Lindauer ache qe daß man mie, Lite. ser Bild essor By. indt(rü. ton) ung dpa- Pol tümlich⸗ r kaum fen. 2. in jeder- iert von Titz und L geben bessere nition ez igen Bz. von ihm sich ah ber dg ühen hel ch- intel. r Nach den des fer, aber st, t. m Busdꝭ enziffer zefunden Verlags n eint nauflag chatz vier Bl. nält: Die ater Fi. Tobis arbeute, „ Mals h Al- in der Braun- Verlag „ist ge- gedruckt alle jene Wilhelm n Haus- dern ist ner Le- A. Hanz agabend, ius von Aurren icht au- ein und trät von 2 seines Uuß des Neffen Borträts,) Bild des th, een eee eln! 1 es N „Sande nichtung ere, unn u lösen. kb, abel auf den 1 Ziel je ein- garben- die de Kleinen * aber en Tag ate er e schon denken n Heim aufzu- n Stit⸗ Alzte el Unter ine.“ 1 selne ie“ sei n Stit⸗ ord 2d Spitze Nerausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, MH. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. 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Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. — . Jahrgang/ Nr. 136/ Einzelpreis 15 Pfg. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 1 e „ Rom. danken dienen soll. Bei seiner Ankunft auf dem römischen Hugplatz Ciampino wurde Dr. Adenauer und seine Begleitung von dem italienischen Außenminister Graf Carlo Sforza und einem engen Stab von Mitarbeitern des Außen- ministeriums begrüßt. Der deutsche Gast, der zum ersten Male inn der italienischen Hauptstadt weilt, zeigte sich sehr befriedigend über den Flug von Bonn und erklärte, daß er mit großen Erwartungen hierher gekommen sei. Außen- minister Sforza antwortete auf italienisch: „Alle Länder müssen sich vereinigen, die Verschiedenheit der Sprache zählt nicht“. Darauf begrüßte Dr. Adenauer den deutschen Botschafter in Rom Clemens v. Brentano und seinen Stellvertreter Dr. Gerhard Wolf. In Begleitung des Bundeskanzlers befanden sich seine Tochter Lotte, der italienische Botschafter in Bonn Babuscio RIiZz z 0, Ministerialdirektor Blan ken- horn, Ministerialdirigent von Her- Warth, Ministerialdirigent von TWar- do ws k i und Legationsrat Dr. Salat. Nach Abschreiten einer Ehrenkompanie der italienischen Luftflotte fuhr der Bun- deskanzler und seine Begleitung angeführt von einer Ehreneskorte der motorisierten Polizei, zum„Grand Hotel“, wo eine Flucht von 14 Zimmern für die deutschen Gäste bereitsteht. Während der Fahrt durch die Stadt wurde dem deutschen Staatsmann von der Bevölkerung herzliche Sympathiekund- gebungen entgegengebracht. Vor der großen Fensterfront des inter- nationalen Diplomatenhotels wehte eine groge schwarz- rot- goldene Flagge neben der italienischen Trikolore. Vor seinem Abflug in Frankfurt hatte der Kanzler erklärt, daß er keine be- ümmten politischen Ziele mit seinem Sastspesuch verbinde. Zweifellos würden Vio ee, Washington. In einer über den Rundfunk und über den Fernsehfunk übertragenen Rede appellierte Präsident Truman am Donnerstag an die Bevölkerung der Vereinigten Staaten, die Beibehaltung wirtschaftlicher Kontrollen während weiterer zwei Jahre gutzuheißen. Diese Kontrollen seien notwendig, um das weltumspannende Verteidigungsprogramm durchführen zu können, das„unbedingt not- wendig ist, um die sowjetischen Herrscher daran zu hindern, einen dritten Weltkrieg zu beginnen.“ g Paris. Die 70. Sitzung der Pariser Vorkon- ferenz dauerte am Donnerstag gut eine Stunde. Ein Sprecher der Westmächte sagte nach der Sitzung, daß keine Fortschritte erzielt worden seien. Beide Seiten verharrten auf rem Standpunkt. Die nächste Sitzung findet am Freitagnachmittag statt. Faris. William C. Foster, der Leiter der Ee, ist am Donnerstag aus London kom- mend in Paris eingetroffen, wo er mit Gene- ral Dwight Eisenhower, dem Oberbefehls- haber der atlantischen Verteidigungsstreit- macht, konferieren wird. Auf die Frage, wor- über er mit Eisenhower sprechen werde, ant- Wortete Foster:„Ich will nur wissen, auf welche Weise der Marshallplan die Durchfüh- rung seiner(Eisenhowers) Aufgaben erleich- tern kann.“ Belgrad. Die jugoslawische Regierung gab bekannt, daß am Mittwoch ein jugoslawischer Grenzposten grundlos von rumänischem Militär erschossen worden sei. Der Zwischenfall habe zich beim Dorf Velike Selo zugetragen. Belgrad. Der jugoslawische Innenminister General Alexander Rankowitsch befindet sich zur Zeit in Großbritannien, wie offiziell in Belgrad mitgeteilt wurde. Rankowitsch, der emer der Großen Vier des Politbüros Titos ist, soll den britischen Inseln einen rein priva- e Besuch als Tourist abstatten. Seine Frau be- ündet sich bereits längere Zeit in Großbritan- nien, um dort englisch zu lernen. Bremen. Das ehemalige deutsche Schulschiff Deutschland“, das augenblicklich im Bremer Haken liegt und als Jugendherberge benutzt ird, soll wieder als Schulschiff Verwendung anden. Der deutsche Schulschiffverein in Bre- men will nach entsprechendem Umbau die „Deutschland““ wieder als Schulschiff in Dienst stellen. Frankfurt. Sechzehn Mitglieder des ameri- nischen Kongresses(acht Demokraten und acht Republikaner) trafen am Donnerstag auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen ein. Sie gehören dem Außzenpolitischen Ausschuß, dem Bewilligungsausschuß und den Ausschüs- zen für die amerikanische Armee und die Aus- lendshilfe an. Die Delegation studiert zur Zeit zul einer Reise durch die westeuropäischen änder, welche Fortschritte in der Verteidi- zung gemacht wurden und welche militärische und wirtschaftliche amerikanische Unterstüt- zung Europa künftig braucht. a Köln. Das Kölner Oberlandesgericht wies m Donnerstag die Klage des früheren Ange- stellten im Bundesministerium für Angelegen- delten des Bundesrats, Dr. Emil Ehrlich, gegen den Deutschen Gewerkschaftspbund und den DoB-Pressereferenten Joseph Viehöver in der erufungsinstanz zurück. Die Klage segen GB und Viehöver war erhoben worden, Weil Dr. Ehrlich sich durch das Weißbuch der Ge- ewerkschaften„Feinde der Gewerkschaften Feinde der Bemokratie“ beleidigt gefühlt dette. Der Daß hatte Dr. Ehrlich in dieser Denkschrift unter Hinweis auf seine frühere ine Er- bolltische Tätigkeit in der NSDAP als unge- eienet für eine Stellung im Bundesratsmini- sderium bezeichnet. V/ dpa (OP) Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Donnerstagnachmittag zu seinem ersten offiziellen Staatsbesuch in Rom eingetroffen, der nach seinen Worten nicht nur das deutsch-italienische Verhältnis festigen, sondern auch dem europäischen Ge- sich aber gewisse Erwartungen erfüllen, da Deutschland und Italien viele gemeinsame Berührungspunkte besäßen. Er ließ keinen Zweifel daran, daß er auch„als Mensch“ gespannt sei, die Stadt zu sehen, deren „ewige Werte dazu angetan sind, Europa Zu retten“. Er fühle sich durchaus als Ur- lauber und sei erfreut, einmal eine andere Umgebung als Bonn sehen zu können. Hauptpunkt der bevorstehenden Be- sprechungen mit italienischen Staatsmän- nern werden die Auswirkungen des Schu- manplanes und der Ausbau des deutsch- italienischen Waren- austausches sein. Der Staatsbesuch Wird als erste Fühlungnahme gewertet, die eine freundschaftliche Atmosphäre für die Bundeskanzler Adenauer in Rom Graf Sforza:„Alle Länder müssen sich vereinigen. Die Verschiedenheit der Sprachen zählt nicht.“ künftige Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern schaffen soll. Die römische Presse hat dem deutschen Gast große Schlagzeilen gewidmet, teil- weise mit einem großen Kopfbild des Kanz- lers geschmückt. Graf Sforza für„Klein- Europa“ Auf einem Diner, das Außenminister Skorza den in Rom akkreditierten Auslands- Korrespondenten kurz vor dem Eintreffen Dr. Adenauers gegeben hatte, sprach sich der italienische Staatsmann für einen Zu- sammenschluß der deutschen Bundesrepu- blik, Frankreichs und Italiens zu einem „Klein-Europa“ aus. Eine solche Union könne keine andere Bedeutung haben, als den Wunsch nach einem besseren Leben und einem Fortschreiten auf dem Wege zu einem gemeinsamen Europa. Oelgespräche in gereizter Stimmung London befürchtet Unruhen in Persien/ Abgesagte Luftmanöver London.(dpa) Die britisch- persischen Be- sprechungen über die Glkrise begannen am Donnerstag in einer Atmosphäre des Ner- venkrieges. Am Mittwoch konnte die in Teheran eingetroffene Delegation der anglo- iranischen Olgesellschaft zwar die Fühlung mit Ministerpräsident Dr. Mussadegh aufnehmen, sachliche Besprechungen began- nen aber noch nicht. Der Ministerpräsident lag wegen Schwäche im Bett, als ihn der stellvertretende Generaldirektor der Anglo Iranian, Jackson, aufsuchte. N Im Glgebiet ist inzwischen eine iranische „Ubernahmedelegation“ tätig, ohne daß sich Praktisch bisher etwas geändert hätte. Radio Teheran begleitet aber die Reise der Uber- nahmedelegation mit Kommentaren, die in allen Berichten der Londoner Presse aus dem Glgebiet als explosiv dargestellt wer- den. Man befürchtet Unruhen. Die britische Erdöldelegation, die im Auf- trag der Anglo Iranian in Teheran über die Frage der Verstaatlichung der iranischen Erdölanlagen verhandeln soll, wurde am Mittwoch von Vertretern der iranischen Re- gierung durch die Armenviertel Te- herans geführt. Der Chef der britischen Delegation und Vizepräsident der Anglo Iranian, Basil Jackson, wurde dabei von dem Bürgermeister der iranischen Hauptstadt persönlich begleitet. der ihm die Elends- Wohnungen zeigte, in denen schätzungsweise 500 000 Menschen leben. Luftmanöver abgesagt Die großen britischen Luftmanöver über der Suez- Kanalzone sind abgesagt worden, Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Sie sollten in der nächsten Woche unter Teil- nahme von Verbänden der Royal Air Force aus England, Malta, Cypern, der Kanalzone und Arabien stattfinden. Die ägyptischen Luftstreitkräfte sollten sich ebenfalls an den Manövern beteiligen. Wie aus gut unter- richteter Quelle verlautet, soll der Grund der Absage in der gespannten Lage im Iran zu suchen sein, die eine dauernde Bereit- schaft der britischen Luftstreitkräfte erfor- derlich macht. In diplomatischen Kreisen Londons wurde erklärt, daß der britische Botschafter in Teheran, Sir Francis Shep- herd wegen der britenfeindlichen Unruhen im Gebiet von Abadan ernstlich besorgt sei. Er habe sich bereits an die iranische Regie- rung mit der Forderung gewandt, daß die aufreizenden Rundfunksendungen und Re- den iranischen Politiker gegen die West- mächte aufhören. Zur Absage der britischen Luftwaffen- manöver in der Suez- Kanalzone schreibt ein Militarkorrespondent des„Daily Telegraph“, es sei„fast sicher“, dag die Transport- maschinen der RAF im 9 8 1 des Suez- kanals für den Fall in Befeitschaft gehalten werden, daß man sie für dringendere Auf- gaben braucht. „Eisernes Dreieck“ endgültig zerschlagen Tokio.(dpa) Nach der Einnahme der Stadt Pjönggang durch UNO- Truppen sind die Rückzugswege der Kommunisten nach Nordosten und Nordwesten seit Donners- tag stark bedroht. Starke kommunistische Verbände versuchen, sich unter dem Schutz erbittert kämpfender Nachhuten zus dem Gebiet des östlichen Mittelabschnitts in Richtung auf die Osfküste abzusetzen. Ihr Rückzug wird von UNO- Beobachtern als geordnet bezeichnet, hat jedoch für die ge- samte kommunistische Front eine größere Gefahr heraufbeschworen als vor drei Wo- chen nach dem Zusammenbruch der zwei- ten kommunistischen Frühiahrsoffensive. Nach dem Fall Pjönggangs beherrschen die UNO-Truppen alle Verbindungswege nordwestlich des bisherigen kommunisti- schen Verteidigungsdreiecks im Mittelab- schnitt. 2 Die amerikanische Marine gab am Don- nerstag bekannt, daß der Zerstörer„Walke“ durch eine Unterwasserexplosion beschädigt würde. 26 Besatzungsmitglieder wurden ge- tötet und sieben verletzt. Das Unglück ge- schah— vermutlich durch eine Treibmine — vor der Küste Koreas. Freitag, den 15. Juni 1951 eee n SO WMEI- UNO 15 068 5 * 645 Pol kN 5 7 62 170 512 580 CHINA 420 5695 RUMANIEN 945 ö 10 BUI GA NEN 5 „ AAANIEN 7 05 ENE UH N 8492 000 3 2.4 90 der-. gemnit- cult. Jno l. Ai Tone zamen) AUSFUHR 110 160 OOO Du 2. 7% der Femme udn“ Der Ost-West-Handel der Bundesrepublik Nach Aufstellungen des Statistischen Bundesamtes betrug der Anteil des direleten legalen Osthandels der Bundesrepublih in den ersten vier Monaten dieses Jahres nur 5,1 Prozent des Gesamtaußenhundels. Das ist nur noch ein Bruchteil des deutschen Vorkriegs- Osthandels, der im Jahre 1936 31,8 Prozent des damaligen Gesumtaußenhandels ausmachte. Durch die Verschlechterung der politischen Verhältnisse zwischen den West- und Ost mächten ist der deutsche Ostkundel gegenwärtig ein umstrittenes Problem geworden. Von alliierter Seite wird der Bundesrepublik illegaler Handel mit strategischem Material vorgeworfen. Die Bun- desrepublihbꝭ hat daraufhin die Ausfuhr nach Rotehina genehmigungs pflichtig gemacht; außer- dem befindet sick eine vollständige Embargoliste für den Osthandel in Vorbereitung. Stärkere Konzentration der Bundesfinanzen Länder sollen Verantwortung über Bundessteuern abgeben von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Finanmot des Bundes bot den Hintergrund zu einer langen und teilweise recht lebhaften Debatte, die der Bundestag am Donnerstag über eine etwaige Aende- rung des Grundgesetzes führte. Die Freien Demokraten hatten einen Antrag einge- bracht, der die Errichtung einer Bundes- finanzver waltung an Stelle der komplizier- ten und kostspieligen Verwaltung der Bundessteuern durch die Länder vorsieht. Der Abgeordnete Dr. Hermann Hp: ker- Aschoff begründete das Verlan- gen seiner Partei mit dem Hinweis, daß durch einen Umbau der Verwaltung eine Milliarde Steuern mehr eingenommen wer- den können. Gegenwärtig gäbe es in den elf westdeutschen Ländern vier verschie- dene Arten der Durchführung der Bundes- gesetze. Schon der ehemalige Parlamen- tarische Rat habe eine einheitliche Finanz- verwaltung als absolute Notwendigkeit an- gesehen, sei jedoch gegen den Widerspruch der Besatzungsmächte, die damals die Bundesrepublik noch möglichst schwach halten wollten, nicht durchgedrungen. Die Verteidiger der Länderfmnanzver waltung In Kasernen entlang der Tonengrenze beginnt im Juli die Ausbildung des Bundesgrenzschutzes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die personelle Aufstellung des Bundesgrenzschutzes wird bis Juli voll- endet sein. Zur Zeit werden in Lübeck 1400 Ausbilder der künftigen Schutzformationen zusammengefaßt. Bundesinnenminister Dr. Lehr wird bereits in den nächsten Tagen diese Einheit besichtigen. Im Laufe des kommenden Monats sollen die 10 000„Re- kruten“ des Bundesgrenzschutzes enberu- ken und in Kasernen entlang der Zonen- grerize ausgebildet werden- London und Washington sind sich einig Dulles“ Japan-Mission in Großbritannien mit Erfolg beendet London.(UP) Das britische Außenmini- sterium gab am Donnerstagnachmittag be- kannt, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien in ihren Besprechungen über den Friedensvertrag mit Japan„völlige Einigkeit“ erzielt haben. in dem Kommuniqué des britischen Außenamts wird betont, es sei ein vorzüg- licher Beweis für enge Verbundenheit der beiden Länder, daß sie bei der Behandlung dieses„wichtigen und komplizierten Gegen- standes“ alle Meinungsverschiedenheiten überwunden hätten. Schwierigster Punkt in den Verhandlun- gen war die Frage, welche Regierung China in den Verhandlungen mit Japan Vertreten solle. Während die USA auf der National- regierung bestanden, wollte Großbritannien nur die kommunistische Regierung in Peking hinzuziehen. Schließlich einigte man sich in London auf die Kompromißlösung, Japan solle selbst entscheiden, mit welcher chinesi- schen Regierung es verhandeln wolle. In dem Kommuniqué heißt es, der Ver- tragsentwurf müsse zunächst von den Re- glerungen Großbritanniens und der Verei- nigten Staaten gebilligt werden. Danach Werde er den anderen Mächten zugeleitet werden, die mit Japan im Kriege standen. Anschließend solle dann mit der Ausarbei- tung des eigentlichen Vertragstexets begon- nen werden. „Beide Regierungen hoffen immer noch, daß die sowjetische Regierung, die zu An- fang der Beratungen konsultiert wurde, den Friedensvertrag unterzeichnen wird. Sie sind jedoch der Ansicht, daß über den Vertrag auf breiter Basis unter den Mächten ver- handelt werden muß, die mit Japan im Kriege standen. Sie können sich nicht mit der Ansicht der sowjetischen Regierung ein- verstanden erklären, daß der Vertrag auf einer Konferenz der Außenminister der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, der Sowjetunion und Chinas vorbereitet werden sollte.“ Der nationalchinesis che Außen- minister George Jeh meldete am Donners- tag erneut den Anspruch der Tschiangkai- schek-Regierung auf Beteiligung am japani- schen Friedensvertrag an. Jeh erklärte zu den Londoner Berichten, daß die USA und Großbritannien übereingekommen seien, Nationalchina von der Vertragsunterzeich- nung zunächst auszunehmen und ihm später Gelegenheit zu geben, sich den Vertrags- bestimmungen anzuschließen:„Welche Form der Friedensvertrag auch haben wird, die nationalchinesische Regierung kann keine diskriminierenden Vorkehrungen bezüglich ihrer Beteiligung annehmen.“ Vorgesehen ist die Aufstellung von zwölf Abteilungen. Dazu tritt eine technische Ab- teilung und ein Seegrenzschutzverband, der die Kontrolle der deutschen Nord- und Ost- seeküste übernehmen wird. Die Bewaffnung der Bundesgrenzjäger ist weitgehend ge- sichert. Die Ausstattung mit Fahrzeugen macht nur langsame Fortschritte, da die Industrie sich zunächst auf die besonderen Typen umstellen muß. Die Verwendung leichter Panzerfahrzeuge hat die Hohe Kom- mission bisher noch nicht genehmigt. MecCloy berichtet Truman Washington.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland, John J. Me- Cloy, wurde am Dormerstag von Präsident Truman zu einer halbstündigen Unter- redung im Weißen Haus empfangen, an der auch Außenminister Dean Acheson teil- nahm. Vorher hatte Mecloy einem Sonderaus- schuß des Senats über den deutscheen Osthandel und die Maßnahmen Zur Unterdrückung der illegalen Ausfuhr kriegs- wächtiger Güter aus Westdeutschland nach den kommunistischen Ländern berichtet. Mecloy sagte in Beantwortung von Fra- gen der anwesenden Pressevertreter, daß auf dem Wege zur Wiederbewaffnung West- deutschlands Fortschritte gemacht worden seien. Er sagte:„Unsere Konferenzen— die erste Phase wenigstens— mit zuständigen deutschen Beamten war gerade beendet worden, als ich aus Deutschland abreiste. Wir haben dabei einen großen Teil der vor- handenen Schwierigkeiten aus dem Weg ge- räumt. Es besteht zwar noch kein Ueber- einkommen in allen Punkten, aber es wurde eine breite Verhandlungsbasis geschaffen und es fand ein wertvoller Meinungsaus- tausch statt. Seinen Besuch beim Präsidenten nannte der Hohe Kommissar einen reinen„Höflich- keitsbesuch“, bei dem es darum ging, Tru- man einen Eindruck zu vermitteln,„wie die Dinge in Deutschland liegen“, seien heute in der peinlichen Lage, im Namen des Föderalismus Positionen vertei- digen zu müssen, die sie nur der Einsichts- losigkeit der Besatzungsmächte verdankten. In einer Entgegnung erklärte Dr. Schaf- ter, er spreche nicht nux als Bundes finanzmi- nister, sondern auch als„bayerischer Abge- ordneter aus Passau“. Er habe das Ver- trauen, daß der Bund und die Länder ge- meinsam einen Weg aus dem Dornen gestrüpp des Grundgesetzes herausfinden Würden. Solange Einigkeit bestehe, solle man alle Konfliktstoffe vermeiden und nicht den Kampf um ein Verfassungs- änderung heraufbeschwören. Im Augen- blick sei es unmöglich, im Bundesrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Verfas- sungsänderung zu erreichen. Die CDU- Sprecher zeigten keine einheit- liche Stellungnahme. Der Abgeordnete Dr, Laforet sagte, eine Bundesfinanzverwal- tung bedeute den ersten Schritt auf dem Wege zum Einheitsstaat. Der bayrische Ab- geordnete Dr. Jäger meinte, seine Partei werde einer Bundesfinanzverwaltung keinen Pfennig Steuer bewilligen. Dagegen sprach sich Dr. Dreesbach für eine Bundesfinanz- verwaltung aus, da die Länder im allge- meinen ihre treuhänderischen Pflichten nicht allzu ernst nähmen. Man könne höchstens den Länderfinanzverwaltungen noch etwas Zeit zubilligen, damit sie beweisen könnten, „daß sie wirklich so edlen Geistes voll sind, wie die Kameraden von der föderalistischen Front behaupteten“. Der Antrag der FDP wurde mit den Stimmen fast aller Abgeordneten an die Ausschüsse für Finanz und Steuer, sowie für Rechts- und Verfassungswesen über- wiesen. 8 BYNurzfele gran f Der Preis-Lohn-Ausschuß der Gewerkschaf- ten und Unternehmer beim Bundeskanzleramt hat in seiner Sitzung am Donnerstag mit Nach- druck betont, daß ein stabiles Preis- lohnniveau gegenwärtig den Vorrang vor Allen anderen innerpolitischen Fragen habe. Der Ausschuß, der gemeinsam mit den Bun- desministern Erhard, Niklas, Storch und Schäffer tagte, sprach zugleich in voller Ueber- einstimmung seine Besorgnis über die Gefah- ren aus, die der gesamten Wirtschaft in der Bundesrepublik aus einer Unsicherheit der Preise und Löhne erwachsen müßten. * Das Gesetz über die Umstellung von Reichs mark- Pensions- oder Ren- ten versicherungen ist im Bundes- gesetzblabt verkündet worden. Das Gesetz be- stimmt, daß mit Wirkung vom 1. April 1931 Renten und Pensionen aus Versicherungen, die vor der Währungsreform erstmalig fällig geworden waren, in einem besseren Verhältnis als 1:10 auszuzahlen sind. Nach den Wäh- rungsgesetzen war dieses Verhältnis bisher maßgebend. Die ersten 70 Reichsmark der Rente oder Pension werden im Verhältnis 1:1 umgestellt. Der Betrag von 70 bis 100 Reichs- mark wird im Verhältnis 2:1 und der 100 RM übersteigende Betrag im Verhältnis 20:1 um gestellt.. 8 5 Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat in seiner Eigenschaft als Außenminister die Beglaubigungsschreiben für vier neue deut- sche Botschafter und einen Gesandten unter- zeichnet. Der Kanzler beglaubigte Dr. Wilhelm Nöldeke als Botschafter in Kopenhagen, Dr. Anton Pfeiffer als Botschafter in Brüssel, Karl du Mont als Botschafter im Haag und Werner von Grundherr als Botschafter in Athen. Pr. Kurt Sieveking wurde zum Gesandten in Stock- holm ernannt. Seite 2 MORGEN MN N Freitag, den 15. Juni 1951 Der„un-common man“ Die englischen Worte„un- comman-man“ sind nicht etwa Ausdruck fremdsprachiger Protzerei, sondern ergeben sich zwingend aus dem Thema, das im folgenden behandelt Werden soll. In England, in geringerem Maße auch in den Vereinigten Staaten, wird un- sere Zeit gern als das Zeitalter des common man bezeichnet, was sachlich am besten als Zeitalter des kleinen Mannes übersetzt wird. Diese Uebersetzung hat nur den Mangel, daß sie nicht den schönen Dop- pelsinn des englischen Wortes hat, zu dem als Gegenstück eben nicht nur der große Herr, sondern sprachlich ebenso einwandfrei der ungewöhnliche Mann hingestellt wer- den kann. Diese Ueberlegung drängte sich mir auf, als ich unlängst in einem Kreise evangeli- scher Christen über die Lösung der europäi- schen Frage diskutierte und ein holländischer Freund die Bemerkung machte, daß eine der Wichtigsten Aufgaben einer künftigen So- zialordnung darin bestände, auch Möglich- keiten für den un- common man zu schaffen. Der fließend deutsch sprechende Holländer bediente sich aus den dargelegten Gründen ebenfalls des englischen Ausdrucks.) Nun wird der Leser vielleicht vermuten, daß der Urheber dieser Bemerkung ein wohlgenähr- ter Mijnheer gewesen sei, der angesichts der schnell dahinschwindenden Reste seines einstmals glänzenden Vermögens noch eine letzte Position für die führende Schicht von gestern zu retten versuchte. Solche Ver- mutung wäre irrig. Der Sprecher ist aus der Gewerkschaftsbewegung hervorgegangen. Ich stehe nicht an zu behaupten, daß diese AKeußberung aus solchem Munde eines der hoffnungsvollsten Zeichen war, die mir seit langem begegnet sind. Denn hier liegt in der Tat eines der Grundprobleme unserer Zeit, welche gewiß in vieler Hinsicht das Zeitalter des kleinen Mannes ist, welche jedoch in der Tat zum Untergang des Abendlandes werden müßte, wenn es nicht gelingen sollte, der ungewöhnlichen Persönlichkeit die Ent- Wicklung zu voller Reife und Wirksamkeit zu ermöglichen. Daß solche Erkenntnis nun nicht mehr auf Angehörige und Erben der großbürgerlichen Bildungsschicht beschränkt ist, sondern von den Sachwaltern des com- mon man geteilt zu werden beginnt, ist aller- dings ein Hoffnungsstrahl. Das Zeitalter des kleinen Mannes stand und steht immer noch in der Gefahr, begriff lich abstrahiert und dann ideologisiert zu werden, so als stellte der kleine Mann in ahnlicher Weise ein Lebensideal dar, wie es etwa im hohen Mittelalter der Ritter ge- Wesen ist. In Wahrheit liegen die Dinge doch wohl anders, Schon der Wortbegriff zeigt ja; daß der kleine Mann ein relativer Begriff ist, der nur im Verhältnis zu den großen Herren und reichen Bürgern der einstigen Oberschicht richtig verstanden werden Konnte, Von oben gesehen, haftete diesem Begriff stets etwas Verächtliches an; wenn 2 die Mutter aus der Beletage ihren e den Umgang mit den Söbnen aus der Pförtnerloge widerriet und hinzufügte: as sind kleine Leute!“. . der eigenen Perspektive betrachtet, haftet dem Wort vom kleinen Mann immer ein gewisses Ressentiment an, das sich in Deutschland, wo der Neid leider zu den Nationaluntugenden gehört, gern zu außer- ster Schärfe zu steigern pflegte. Immerhin wird ein gerechter Betrachter nicht über- sehen, daß diesem Ressentiment im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert, ja bis in unsere Tage hinein von der besitzenden Oberschicht und ihren restaurierten Nach- folgern Nahrung in Hülle und Fülle zuge- kührt worden ist. Trotzdem bleibt die Tat- sache bestehen, daß der kleine Mann als praktische Erscheinung und als theoretischer Begriff eine Reaktion auf einen Zustand ausgeprägter sozialer Ungerechtigkeit War Und teilweise noch ist, daß er aber, losgelöst von diesem Zustand, eigentlich keine Exi- stenzberechtigung mehr besitzt. Die seit längerem beobachtete gefährliche Entwicklung besteht nun darin, daß dieser Begriff im Laufe der Zeit aus der Sphäre des materiellen Wohlstandes und der staats- bürgerlichen und sozialen Gleichberechti- gung Übergegriffen hat auf das Reich des Geistes. Auch in diesem Reich hat es zwar von jeher große Herren und kleine Leute gegeben, aber die Ursachen dieser Unter- schliede lagen im allgemeinen nicht bei der Ungerechtigkeit der Menschen, sondern bei der unerforschlichen Weisheit des Schöpfers, der nun einmal nach Gesetzen, die weder die Erbbiologie noch andere Wissenschaften bisher wirklich ergründen konnten. Unzweifelhaft hat der kleine Mann ein Recht auf gleichen Zugang zu allen Mög- lichkeiten der geistigen Bildung und kul- turellen Erbauung. Die Befriedigung dieser Forderung liegt aber bereits in der Schaf- kung einer gerechten Sozialordnung. Was der kleine Mann, solange es ihn in seinen eige- nen Augen nun noch geben mag, unter keinen Umständen verlangen darf, ist, daß es im Reich des Geistes künftighin nur noch einerlei Mittelmaß geben dürfe. Die gleiche Chance für alle darf nicht bedeuten, daß die Begabten nicht mehr die Möglichkeit erhalten, ihre von Gott gegebenen Talente auzubilden. Eine Gesellschaft, die sich der Möglichkeit beraubt, eine geistige Elite heranzubilden, begeht geistig und in der Folge auch politisch und soziologisch Selbst- mord. i Die sozialistischen Parteien in vielen Ländern Europas sind lange dem Irrtum erlegen, daß mit den Vorrechten des Besit- zes Und der adligen Geburt auch die Vor- rechte des Geistes beseitigt werden müßten. Noch heute ist dieser Irrtum längst nicht Überall überwunden, auch nicht überall in Deutschland. Vielleicht liegt das daran, daß diese Vorrechte mißverstanden werden. Sie bestehen allein in dem Anspruch, daß die Gesellschaft ihren ungewöhnlich begabten Gliedern ungewöhnliche Wege zur Vervoll- kommnung ihrer Talente erschließt, damit der Ertrag dann wieder in den Dienst am Ganzen gestellt werden kann. Dazu bedarf es nur der Erkenntnis, daß es im Reich des Geistes auch den un- common man gibt und daß ihm ungewöhnliche Möglichkeiten ge- Währt werden müssen. Dr. H. Lindemann Des Bundeskanzlers Reise nach Rom Adenauers Besuch bei De Gasperi und bei Papst Pius XII Der Besuch des Bundeskanzlers Dr. Ade- nauer in Italien findet in dem Augenblick statt, wo der Sommerzyklus der italienischen Gemeinde- und Provinzialwahlen beendet ist und die französische Parlamentswahlen unmittelbar bevorstehen. Drei aufeinander folgende Sonntage haben in Italien bestä- tigt, was nach dem ersten Sonntag bereits klar war: Die Kommunisten und mit ihnen die Linkssozialisten haben Aberhunderte von Gemeinden seit 1946 verloren; doch ist ihre Kraft seit den Parlamentswahlen von 1948 keineswegs gebrochen. Die Kraft der demokratischen Parteien ist ebenfalls nicht gebrochen, hat sich aber eher nach rechts, ja bis hin zu den Neofaschisten verlagert. Die christlichen Demokraten sind zwar ge- schwächt, doch würden sie aus einer neuen politischen Wahl wiederum als die stärkste Partei hervorgehen, wenn auch nicht mehr die absolute Mehrheit erringen. Ihre bis- herige Klugheit, trotz größter Verlockung auf ein Einparteienkabinett zu verzichten, macht sich jetzt bezahlt: Das Kabinett De Gasperi braucht nicht zurückzutreten, son- dern vertritt weiterhin rund 60 Prozent des italienischen Volkes, auch wenn Liberale und Sozialdemokraten im Schmollwinkel verweilen sollten. Diese innenpolitischen Voraussetzungen sind für die Gespräche, die Dr. Adenauer in Rom zu führen beabsichtigt, gewiß nicht ohne Bedeutung. Der Mann, dem er im we- sentlichen gegenübersteht, ist der italienische Ministerpräsident De Gas peri. Es wird Gasperis Bescheidenheit sicher nicht will- kommen gewesen sein, daß ihm eine angel- sächsische Zeitung vor kurzem mit einem Führer des italienischen Risorgimento, Maz- Zini, verglich; immerhin darf man ohne Uebertreibung sagen, daß De Gasperi der bedeutendste Staatsmann ist, den Italien seit Cavour hervorgebracht hat. Wie der franzö- sische Außenminister Schuman stammt der heute über 70jährige aus einer Grenzland- schaft, nämlich aus Trient; seine poli- tische Laufbahn begann in Wien. Und wie Schuman spricht De Gasperi tadellos deutsch, so daß man bei den römischen Gesprächen Wahrscheinlich ohne Dolmetscher auskom- men wird. Diese psychologischen Impon- Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien derabilien sollte man auch bei der hohen Politik nie vergessen. Dr. Adenauer tritt mit seiner Fahrt nach Rom einen leichteren Weg an als nach Paris. Zwar war Mittel- und Norditalien während der letzten Kriegsjahre von Deutschland praktisch ebenfalls besetzt, aber die inneren Wunden sind hier schneller geheilt als jen- seits des Rheines. Haß gegen Deutschland hat hier nie existiert, am wenigsten Haß gegen einzelne Deutsche, und das„Land der Menschlichkeit“, wie Winckelmann einst Italien nannte, ist stets geneigt, unange- nehme Erinnerungen mit dem Schleier der Humanität zu bedecken. Dazu kommt, daß zwischen Deutschland und Italien keine Saar liegt, sondern die neutrale Schweiz und Oesterreich; es bestehen also keine unmittel- baren Reibungsflächen. Wohl aber existieren gemeinsame Ziele, deren höchstes ein ver- einigtes Europa ist. Es besteht gar kein Zweifel, dag sowohl De Gasperi selbst Wie sein Außenminister Graf Sforza heute zu den Staatsmännern in Europa gehören, die bereit wären, einen Teil der nationalen Souveränität zu opfern, um dem großen Ziel näher zukommen. Und wenn heute die Neo- faschisten wieder aus den Mauselöchern her- vorzukommen wagen, in denen sie sich sechs Jahre wohl fühlten, so nicht zuletzt wegen des„EBuropäàismus“, den man besonders dem Grafen Sforza vorhält. Es sind die gleichen Kreise, die De Gasperi einen Vorwurf daraus machen wollen, daß er das mit dem öster- reichischen Außenminister Gruber abge- schlossene Abkommen über Südtirols Auto- nomie loyal einzuhalten sucht. Die letzten deutschen Staatsbesuche in Italien standen im Zeichen der„Achse“ und des„Stahlpaktes“, der sich, wie jeder Ein- sichtige vorher wußte, als Blechpakt erwies. Unterdessen verging eine Zeit, in der Italien mit Deutschland überhaupt keine Beziehun- gen unterhielt, jeder Deutsche in Italien rechtlich als„feindlicher Ausländer“ galt, auch wenn praktisch niemand davon Ge- brauch machte, und deutsches Eigentum zu- gunsten der Alliierten beschlagnahmt wer- den mußte. Dann ernannte Italien als eins der ersten Länder seinen Botschafter in Bonn, und vor wenigen Tagen die Bundes- republik ihren ersten Botschafter im Aus- land überhaupt in Rom. Und der zweite Staatsbesuch des Bundeskanzlers gilt nun der Stadt mit der zweieinhalbtausendjährigen Vergangenheit und einer der Wiegen der abendländischen Kultur. Was im einzelnen auf dem Verhandlungsprogramm steht, wis- sen wir nicht; gewiß wird es nichts Sen- sationelles sein, sondern das, was man in der Diplomatensprache einen„tour d'hori- 2 On“ nennt. Und das Ergebnis werden Wahrscheinlich keine konkreten Beschlüsse sein, sondern„gemeinsame Gesichtspunkte“ im Hinblick auf das große Ziel Europa. Doch sollte man solche Gesichtspunkte nicht unterschätzen, denn sie machen sich. im täglichen Leben der Staaten meist nützlicher bemerkbar als Pakte. Dr. Adenauer wird auch von Papst Pius XII. empfangen. Die italienische Presse Weist darauf hin, daß der Bundes- kanzler als gläubiger Katholik gern im Heiligen Jahre im Vatikan gewesen Wäre, doch mit Rücksicht auf Frankreich darauf verzichtete. Jetzt wird er nicht nur Gelegen- heit haben, sein religiöses Bedürfnis zu be- kriedigen, indem er dem Papst seine Reve- renz erweist, sondern gleichzeitig ein politi- sches Gespräch mit ihm zu führen, das unter anderem gewiß die Ernennung des künftigen Botschafters der Bundesrepublik beim Heiligen Stuhl betreffen dürfte. Von hier aus gesehen, scheint es dabei weniger wichtig, ob der Betreffende Katholik oder Protestant ist(falls es sich um einen Pro- testanten handeln würde, so wäre das nicht nur„preußische Tradition“, sondern, wie im Falle des persönlichen Vertreters des Prä- sidenten der USA beim Vatikan, auch ame- rikanische Gepflogenheit): wichtig ist viel- mehr, daß die Bundesrepublik überhaupt beim Heiligen Stuhl vertreten ist und gege- benenfalls ihre Stimme geltend machen kann, beispielsweise bei der Frage der unter polnischer Verwaltung stehen- den Ostgebiete. Auch in diesem Punkte Wird der römische Besuch des Bundeskanz- lers gewiß klärend wirken. Warum hat Adenauer Bartram fallen lassen? Die Hintergründe der schleichenden Regierungskrise in Schleswig- Holstein Hamburg. Seit Monaten beeinträchtigt die sogenannte Regierungskrise in Schles- Wwig-Holstein um Ministerpräsident Dr. Bar- tram jede positive Regierungsarbeit. Die Lendesregierung und Landesverwaltung sind in ihrer Tätigkeit weitgehend gelähmt., Die Entschlug- und Tatenlosigkeit in der Regie- rung lassen ungünstige Auswirkungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft des Landes unschwer erkennen. Aber noch ist seit der Rücktrittserklärung Dr. Bartrams keine Aenderung in der bestehenden Krise eingetreten. Kein verantwortlicher Politiker hat bisher die Dinge energisch in die Hand genommen und sich um echte Grundlagen kür ein tragfähige Regierung bemüht. Der Ruf nach dem„starken Arm“ ist daher in Schleswig-Holstein allenthalben deutlich zu vernehmen. Aber eine Liste von Anwärtern auf die Ministerpräsidentschaft ließ Schleswig- Holsteins Politiker bereits erkennen, daß diejenige politische Persön- lichkeit, der man die koordinierende Kraft für eine Regierung zutrauen könnte, fehlt. Es kann geschehen, daß ein Verlegenheits- Kabinett durch das andere abgelöst wird. Den Schaden davon würde das Land Schles- wig-Holstein und seine Bevölkerung haben. Vorbehalte, Vorbehalte. Für die große Mehrheit dieser Bevölke- rung ist die nun anscheinend auf ihrem Höhepunkt angelangte Regierungskrise kom- Pliziert, ein Buch mit sieben Siegeln. Für den Außenstehenden ist sie schwer verständ- Ich, wenn er sich der Mühe unterzieht, nach den Ursachen zu forschen, die zu dieser Ent- Wicklung führten. Daß von dieser Entwick- lung die CDU nicht unberührt bleiben kann umd sich die Ausläufer bis nach Bonn erstrecken werden, steht fest. Wer, wie Dr. Bartram. im September vorigen Jahres Ministerpräsident werden wollte, mußte erst einmal ein enges Schlüsselloch koalitionspolitischer Vorbe- halte passieren, ehe sich ihm das Schloß zur Regierungskoalition öffnete. Es gab damals zu viele Anwärter auf den Sessel des Ministerpräsidenten. Der eine war poli- tisch zu stark„gedrillt“, der andere nicht einheimisch genug, der dritte katholisch(95 Prozent der Bevölkerung sind Protestanten) dem vierten trauten die einen, dem fünften die anderen nicht. Zum Schluß war nur noch jemand imstande, die Regierungskoali- tions auf die Beine zu stellen, dem man weder im Guten noch im Bösen etwas nach- sagen konnte. So ein Mann war Dr. Bar- tram, ein Mann ohne politischen Fahrplan — und deshalb nahm man ihn. Im Gegensatz zu Bonn Eine Politik der verbindlichen Liebens- Würdigkeit hielt dieses Kabinett eine Zeit- lang zusammen. Im Nachbarland Hamburg, das sich im Vergleich mit Schleswig- Holstein eines gewissen Wohlstandes erfreut, wäre das gut gegangen. Aber in Schleswig-Hol- stein standen die Arbeitslosigkeit, das Wohnungselend und die PFlüchtlingsnot drohend im Hintergrund. Dr Bartram führte einen heftigen Papierkrieg mit Bonn, ohne jedoch Erfolg zu haben. Die anfänglich große Stärke der schleswig- holsteinischen Landesregierung brachte für das Land keinen Nutzen. Ministerpräsident Dr. Bar- tram gelarig es nicht, sich vor allem Bundes- finanzminister Schäffer gegenüber durch- zusetzen. Das ist einer der Vorwürfe, die Dr. Bartram gemacht werden: denn die Politik der Landesregierung wird nach der u vom Ministerpräsidenten be- stimmt. Und das ist es. In einer der kritischsten Situationen des Landes ließ die Bundes- regierung, ließ der Parteifreund Dr. Ade- Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher nauer seinen Ministerkollegen Dr. Bartram im Stich. Der Wohnungsbau wurde finan- ziell gedrosselt, die Flüchtlingsumsiedlung gehemmt, der Kassenkredit gestoppt(bei emem Haushaltsdefizit von 150 Millionen DW), die Küstenkohletarife entzogen, und die Preise für Lebensmittel schnellten so- wieso in die Höhe. ii anelschröter blieb 585 17 77 Hinzu kam ein höchst ungelegener, per- sönlicher Streit zwischen Dr. Bartram und seinem CDU-Landesvorsitzenden Carl Schrö- ter. Ein Ehrengerichtsverfahren endete mit der Rehabilitierung Schröters. Kurz nach diesem Verfahren, in dem„politische Per- sönlichkeiten diffamiert wurden“, entzog Bundeskanzler Dr. Adenauer seinem Par- teifreund Bartram das Vertrauen und legte ihm den Rücktritt nahe. Die CDU gab Bar- tram denselben Ratschlag. Er mußte, wie schon viele vor ihm, erkennen, daß er nicht gegen oder ohne seine Partei regieren kann, Auch Bundeskanzler Dr. Kderatuer befolgt diege Regel mit großem Geschick und sprach dem CDU-Landesvor sitzenden Carl Schröter das Vertrauen aus. Mote zur Kohlensiiualion an die Alliierten Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine deutsche Note zur Kohlenlage ist der alliierten Hohen Kommission zur Weiterleitung an die Re- gierungen überreicht worden. Das Ziel ist, für jeden Haushalt der Bundesrepublik im kommenden Winter mindestens 24 Zentner Hausbrand sicherzustellen. Das Kohledeflzit beträgt 3,3 Millionen Tonnen. Um diese Lücken sofort zu schließen, will die Bundes- regierung erreichen, daß eine Million der Exportverpflichtungen gestrichen wird und zwei Millionen Tonnen durch Importe ab- gedeckt werden können. Den Devisenmehr- aufwand will man durch Stahlexporte aus- gleichen. Wie man aus dem Wirtschaftsministerium erfährt, mehren sich die warnenden Stim- men, insbesondere aus der Stahlindustrie, die mit Arbeitseinschränkung und Produk- tionsrückgang drohen. Wo ist Kemritz? Frankfurt.(dpa) Der bisher in Bad Hom- burg lebende Rechtsanwalt Dr. Hans K em- it 2 ist, wie am Donnerstag aus Zuver- lässiger amerikanischer Quelle in Frank- kurt verlautet, seit einigen Tagen nicht mehr in Bad Homburg. Ueber den jetzigen Aufenthaltsort wurde keine Auskunft er- teilt. Kemritz hat sich in Bad Homburg nicht polizeilich abgemeldet. f Der Oberstaatsanwalt des amerikani- schen Hohen Kommissariats in Berlin hatte das Verfahren gegen Kemritz am Mittwoch eingestellt. Kemritz wurde von deutscher Seite beschuldigt. Beihilfe zu Ver- haftungen mehrerer Deutscher durch den sowjetischen Staatssicherheitsdienst gelei- stet zu haben. Vom Bundesiustizministerium wurde am Donnerstag erklärt, daß zur Zeit die durch die Mitteilung des UsS-Rechtsamtes entstandene neue Sachlage im Fall Kem- ritz mit den zuständigen Stellen geprüft werde. Die Oeffentlichkeit werde zu gege- bener Zeit unterrichtet werden. Die SPD-Fraktion im Bundestag hat einen Antrag vorgelegt, nach dem der Bundestag die Bundesregierung beauftra- gen soll, bei dem amerikanischen Hohen Kommissar MecCloy im Falle Kemritz zu intervenieren. Die Bundesregierung soll erwirken, daß das deutsche Strafverfah- ren und das auf Ausschluß aus der Rechts- anwaltschaft gerichtete Ehrengerichtsver- fahren gegen Kemritz unverzüglich ver- handelt werden kann. Das Problem der Elsaß-Evakuierten Stuttgart,(tz.-Eig.-Ber.) Der württem- bergisch-badische Landtag wird sich in einer seiner nächsten Sitzungen mit einem An- trag des Mannheimer SPD-Abgeord- neten Kurt Angstmann zu beschäfti- gen haben, in dem die Staatsregierung er- sucht wird, bei den in Frage kommenden Bundesorganen darauf hinzuwürken, daß das Lastenausgleichsgesetz die Elsaß-Evakuier- ten und ähnliche betroffenen Personenkreise berücksichtige. Abgeordneter Angstmann hat außerdem eine kleine Anfrage beim Landtag einge- bracht, die auf eine Pressenotiz Bezug nimmt, derzufolge in den letzten Wochen etwa zweihundert italienische Arbeiter nach Baden gekommen seien, um bei Auffor- stungsarbeiten zu helfen. Für den Fall, daß diese Meldung zutrifft, bittet Abgeordneter Angstmann die Staatsregierung, bei dem badischen Staatspräsidenten Wohleb an- zufragen, warum die Aufforstungen nicht durch inländische Arbeiter vorgenommen würden, zumal in Baden(auch im Landes- bezirk Nordbaden) geeignete Kräfte, die zur Zeit keinen Arbeitsplatz haben, vorhanden seien. Atombombenversuche der USA Washington,(dpa-RHUTER) Die vor kur- zem auf dem pazifischen Eniwetok-Atoll durchgeführten Atomwaffenversuche haben den USA wesentliche Erkenntnisse für die Entwicklung der Wasserstoffbombe gebracht. Dies teilten führende amerikanische Atom- Waffensachverständige am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Washinigton mit. Sie ga- ben gleichzeitig bekannt, daß bei den Ver- suchen beträchtliche Fortschritte auf allen Gebieten der Atomwaffenentwicklung erzielt wurden. Auf Eniwetok seien Atombomben zur Explosion gebracht worden,„die um ein Mehrfaches stärker waren“, als die gegen Kriegsende auf Nagasaki und Hiroschima abgeworfenen Bomben. Die Versuche haben ergeben, daß der Explosionsraum 90 Sekun- den nach der Explosion von Menschen be- treten werden kann, ohne daß sie durch radioaktive Einwirkung gesundheitliche Scha- den erleiden, Die Sachverständigen beton- ten, daß diese Erkenntnis für. die militärische Führung der USA von lebenswichtiger Be- deutung sei, und zwar insbesondere bei einem künftigen Einsatz von Atomartillerie und bei der Zivilverteidigung. de Valeras neues Kabinett Dublin.(dpa) Ministerpräsident Eamon de Valera gab die Zusammensetzung seines neuen Kabinetts bekannt, das aus- schließlich aus Mitgliedern seiner Fianna- fail-Partei besteht. Die wichtigsten neuen Minister sind: stellvertretender Minister- präsident und Handelsminister Sean Le- mas s. Auswärtige Angelegenheiten Frank Ajitken, Finanzen Sean Macentee. Verteidigung Oscar Traynor. Vermißtes britisches U-Boot gefunden London.(dpa- REUTHFR) Das seit dem April im englischen Kanal vermigte bri- tische U-Boot„Affray“ ist gefunden wor- den, wie am Donnerstag in London amtlich bekanntgegeben wurde. Der parlamentari- sche Staatssekretär im britischen Marine- ministerium Callaghan teilte dem Unter- haus mit, von dem Taucherboot„Reclaim“ sei die Nachricht eingegangen, daß das U-Boot gefunden worden ist. Notiz zum Tage: Remereien Beim Landgericht Verden(Aller) haben sich mehrere Personen gemeldet, die die viermong- tige Gefängnisstrafe des ehemaligen General. majors und derzeitigen zweiten Vorsitzenden der Sozialistischen Reichspartei, Otto Ernst Remer, auf sich nehmen wollen. Das Verde ner Landgericht teilte am Donnerstag mit, daß sick in deen letzten Tagen sieben junge Leute dus Niedersachsen beim Verdener Landgerieht bereit erklärt haben, die Gefängnisstrafe für den„Freikeitskumpfer“ Remer abausitzen, Un. ter den sieben Personen befindet sich auch ein junges Mädchen. a Remer, der von der Zueiten Großen Straf. kammer in Verden wegen übler Nachrede gegen Mitglieder der deutschen Bundesregle. rung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden war, befindet sich vorläufig noch auf freiem Fuß, da das gegen ihn gefällte Urteil wegen Revisionseinlegung der Verteidigung noch nicht rechtskräftig geworden ist. g * Nach ursprünglichem Dementi bestätigte der SR. Landesvorstand Niedersachsen in Hannover, daß der WAV-Vorsitzende Alfred Loritzæ künftig in Niedersachsen als Redner der SR auftreten wird. Das SRP-Vorstandsmit- glied Wolf Graf von Westarp hatte noch am Dienstag alle Meldungen zurückgewiesen, die von einer beabsichtigten Fusion der SR mit der WAV oder von einem„Rednereinsatz“ dez WAV-Vorsitzenden für die SRP berichteten. * Entgegen Pressemeldungen erkläre ieh, daß ich nicht Mitglied der SRP bin und auch nieht die Absicht kabe, irgendeiner politischen Partei beizutreten.“ In diesem Sinne äußerte sich der frühere Gauleiter von Köln-Adchen, Josef Grohé, zu Meldungen aus Bonn, wongeh er, dem„Fükrungsstab“ der SRP beigetreteg sein soll. — Dreimächte- Besprechungen über westdeuische Streilkräſſe Washington.(UP) Die Vereinigten Sta“ ten, Frankreich und Großbritannien planen nach Mitteilung amerikanischer Regierungs- beamter für Juli eine Reihe von Bespre- chungen über die Stärke und Art der For- mation der in das nordatlantische Verteidl- gungssystem einzugliedernden west deut- schen Streitkräfte. Diese Bespre- chungen leiten eine neue Phase der Be- strebungen um eine aktive Beteiligung der deutschen Bundesrepublik in der Verteidi- gung des Westens ein. Der erste Abschnitt der Beratungen wurde diese Woche durch Veröffentlichung des Berichts abgeschlossen, den die Sach- verständigenkonferenz der drei Westmächte und der Bundesrepublik in Bonn ausgear- beitet hat. Die Sachverständigenkonferenn schlug eine deutsche Armee von zwölf Divi- sionen und zusätzlichen Spezialtruppen vor, die zusammen etwa 250 000 Mann stark sein soll. An Waffen sollen dieser deutschen Streitmacht Panzer, schwere Artillerie und eine kleine taktische Fliegertruppe zuge- standen werden. Neue Gewerkschaftsgruppe? 55 Bonn.(dpa) Gewerkschaftsvertreter, die nicht dem Deutschen Gewerkscheftsbund angehören, haben vor kurzem beschlos- sen, für die außerhalb des DGB stehen- den Verbände der Arbeiter. Angestellten und Beamten eine Dachorganisation 2 bilden. Die offizielle Gründung soll in eini- gen Wochen auf einem Kongreß erfolgen. Der FDP- Bundestagsabgeordnete Arthur Grundmann erklärte am Donnerstag in Bonn, daß die Dachorganisation mit dem Anschluß von 23 selbständigen Gewerk- schaften und Verbänden rechne. Nach dem vorgesehenen Statut solle die Leitung der Dachorganisation keine Befehlsgewalt über die angeschlossenen Verbände haben. Das diktatorische Vorgehen des DGB gegen- über den Minderheiten habe zwangsläuffg zu Sondergründungen führen müssen. Streikgefahr im Bergbau beseitigt Bochum. Mit einem Streik im westdeul- schen Steinkohlenbergbau ist vorerst nicht Zu rechnen. Der am Donnerstag in Bochum tagende Hauptvorstand der Industrie- gewerkschaft Bergbau vertrat die Ansicht, daß das Ergebnis der am Mittwoch zwischen der Bundesregierung und der 18 Bergbau erfolgten Unterredung die Grundlage füt weitere Verhandlungen zwischen den Tarif- partnern und der Bundesregierung geschaf- ken habe. Wie der erste Vorsitzende der IG Berg- bau, August Schmidt, vor der Presse er- klärte, sollen die für die Bezahlung der höheren Löhne benötigten Mittel durch eine „Spaltung“ des Kohlenmarktes aufgebracht werden. Von einer bestimmten Förderziffer an, beabsichtige die Bundesregierung eine Spitze freizugeben, die von den Zechen 2 einem gegenüber dem gegenwärtig gültigen Inlandspreis um 30 DM erhöhten Tonnen- preis verkauft werden dürfe. Dieser Mehr- erlös solle den Zechen die Mittel zur Be- zahlung der höheren Löhne geben. Gemeindevertretung für Helgoland Pinneberg.(dpa) Im festlich geschmück⸗ ten Pinneberger Kreishaus überreichte det Vertreter der schleswig- holsteinischen Lan- desregierung, Ministerialdirektor Wor mit, dem Helgoländer Vertrauensmann Henry- Peter Riek mers und den Mitgliedern des Elferausschusses die Bestallungsurkunden. Sie sind als vorläufige Gemeindevertretung für Helgoland berufen worden und sollen zu allen Entscheidungen über die Zukunft der Insel gehört werden. 5 Staatshaushalt 5 des Landesbezirkspräsidiums für 1951 Der Präsident des Landesbezirks Baden schreibt uns: In der Nr. 128 ihrer Zeitung vom 6. d. M. wird auf Grund der Beratung des Finanzausschusses des Württ.-Bad. Landtags am 5, d. M. berichtet, daß der Etat der Präsidialstelle des Landesbezirks Ba, den mit einem Gesamtaufwand von 1,1 Mill. abschließt. Der von Ihnen bekanntgegebene Betrag von 1 Mill, hu umfaßt die Gesamtausgaben des Stats, ministeriums und des Landesbezirkspräsidium? Baden, dle im Haushaltsentwurf für 1951 mit 1 355 350 DM veranschlagt sind. Wie in Ihrem Artikel ausgeführt wird, wurde jedoch die Be, handlung der zwei Positionen unter Titel 217 und 220 mit zusammen 220 00 DPM nicht behandelt. Durch Abzug dieser Summe von 220% DM Lon dem Gesamtbetrag mit 1 355 350 BM ergeht von Ihnen irrigerweise publizierte abg Betrag von 1,1 Million. Freitag, 15. Juni 1951/ Nr. 10 ken v müht wechs ten, 2 kür ik Hörer lichke Appa Worts der F eine kussi, W. Nachl men Vom weise den h Leber Dicht geisti 19. J das schatt 1385 Schwy allem Grub licher sind. zepti mit 8 cobse anger wiede 1. 136/ Freitag, 15. Juni 1951 MORGEN Ein Rätsel der„Mona Lisa“ gelöst Abenteurer entführten das Lächeln aus dem Louvre/ Nach Jahrzehnten Licht in eine dunkle Affäre Eines der Rätsel, das jahrzehntelang die„Mona Lisa“ Leonardo da Vincis um- gab, ist vor kurzem gelüftet worden: die küntergründe jener„Entführung aus dem Louvre“, die vor dem ersten Weltkrieg zensationelles Aufsehen erregte und ihren Teil dazu beitrug, um das Lächeln der cento und Seicento. über die Durchführung des Diebstahls. Die Aufklärung erfolgte erst, nachdem der Drahtzieher der„Fntführung“ in Marokko starb und schriftliche Aufzeichnungen hin- terließ, in denen die Vorgeschichte des Raubes genau geschildert ist. Ein adeliger Räuber Ueber die Person dieses Mannes haben die französischen Behörden bis heute Still- schweigen gewahrt. Alles, was die Außen- Welt erfuhr, war die Mitteilung, daß es sich um einen Abenteurer handelte, der den Adelstitel eines Marquis vor seinem Namen führte. Dieser aber und die Nationalität wurden nicht bekannt gegeben. Immerhin verdichteten sich die Angaben und Infor- mationen so, daß sich das wechselvolle Le- ben dieses geheimnisvollen Aristokraten 1 zum Zeitpunkt des Raubes verfolgen Abt. Der Marquis X. hatte in Südamerika den Maler Francese Chaudron kennen ge- lernt, einen Spezialisten für die Nach- ahmung von Gemälden aus dem Cinque- Mit diesem Manne gründete er so etwas wie eine„Interessen- gemeinschaft“, brachte dessen Fälschungen auf den Markt und fand auch— dank seines Namens und geschickten Auftretens — regelmäßig Käufer. Südamerika wurde mit Murillos und Rafaels geradezu über- schwemmt. Bei seinen Besuchen, die er den großen Kunstsammlern der lateinischen Welt abstattete, geriet der Marquis dann Lionardo da Vinci: Mond Lisa ldschönen zu einem internationalen Be- zu machen. Vor einiger Zeit nun ist Vincenzo Perugia gestorben, ein italieni- scher Arbeiter, der im Sommer des Jahres 911 das Bild raubte. Zeitlebens hat er ge- schwiegen. Niemand erfuhr wer seine Auf- aggeber waren. Die Polizei mußte sich da- it begnügen, das wertvolle Gemälde wie- dergefunden zu haben. Auch im Nachlaß erugias fand sich kein Anhaltspunkt Nicht eben menschlich hat ein Bauer aus nterkirnach, gegen den das Schwurgericht onstanz wegen Totschlags verhandelte. einen Schwiegervater behandelt, dessen Hof er bekommen hatte. Als der alte Bauer wegen körperlicher Schäden nicht mehr ubeiten konnte, fing es mit häufigen Strei- kreten an, bei denen der Schwiegersohn erging, seinem Schwiegervater Was- sicht zu gießen. Nachdem seine ben war, wurde der Schwieger sohri hoch„robuster“ und trat den Alten bei einem Streit so, daß er einen Ober- schenkelbruch davontrug. Ohne ärztliche Hilfe sperrte er den Verletzten dann in eine Kammer, die dieser nicht einmal zum olgen. Austreten verlassen konnte. Als„Abhilfe“ gegen den Unrat, streute er seinem Schwie- I gervater ungelöschten Kalk unter das Lein- tuch. Mit schweren FHautverbrennungen mußte der alte Mann dann doch zum Arzt gebracht werden, aber er starb bald darauf im Krankenhaus an den Folgen der Miß- bandlungen. Der Schwiegersohn wurde wegen Verletzung mit Todesfolge zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. 184 Minuten sog der Meisterraucher Kon- ad Volz vom Raucherclub„Fidelio“(Aschaf- lenburg) bei einem Preisrauchen in Garitz bei Bad Kissingen an einer neun Zentimeter langen Zigarre und holte sich damit auf dem 60. Stiktungsfest des Raucherclubs Wittelsbach“ den Sieg. Zwei„Wittels- acher“ wurde für 60jährige, zwei andere I kür 50 jährige Mitgliedschaft mit einem Fest- zug geehrt, auf dem die Raucher eine mehr als drei Meter lange Zigarrenattrappe feier- ch durch die Ortschaft trugen. eee Jas wir hörten: eee eee eee eee Man mag über unseren Rundfunk den- ken was mar will— eins steht fest: er be- müht sich, seine Abonnenten mit einem ab- wechslungsreichen Programm zu unterhal- ten, zu informieren, zu belehren und etwas ihre Allgemeinbildung zu tun. Wieviele Hörer allerdings von dieser letzteren Mög- lichkeit Gebrauch machen und wieviele den Apparat kurzerhand abstellen, sobald eine Vortsendung beginnt, die nicht dem Niveau der Familie Staudenmeier entspricht, das ist eine andere Frage, die hier nicht zur Dis- ussion steht. 5 Dichterporträts Wer in der vergangenen Woche ein paar Nachhilfestunden in Literaturgeschichte neh- wen wollte, hatte reichlich Gelegenheit dazu. em Südwestfunk konnte man beispiels- peise eine Sendung über Jens Peter Jacob- den hören, die eine gute Einführung in das ben und Werk dieses großen dänischen Dichters bot. Auf dem Hintergrund der geistigen und literarischen Revolution des id. Jahrhunderts zeichnete Fritz Nothardt as leise, zarte, von Schwermut über- zchattete Bild eines Frühvollendeten, der gad mit achtunddreißig Jahren an der chwindsucht starb, dessen Erzählungen, vor Alem aber die beiden Romane„Frau Marie daubbe, und„Niels Lyhne“, in den unsterb- chen Besitz der Weltliteratur eingegangen zind. Die klare, ungemein lebendige Kon- zeption des Themas sowie die sparsam und mit Sorgkalt ausgewählten Proben aus Ja- cobsens Werken dürften manchen Hörer Angeregt haben, in stillen Abendstunden dieder einmal nach einem Buch dieses Dichters zu greifen. 5 45 Einem Zeitgenossen des Dänen, dem Kanzösischen Schriftsteller Karl Joris Huys- 0 eines Tages in Rio de Janeiro an einen passionierten Sammler. der ihm im Laufe des Gesprächs erklärte, er wäre bereit, demjenigen jede beliebige Summe zu Zah- len, der sich imstande zeigte, ihm die „Mona Lisa“ Leonardo da Vincis in die Arme zu legen. Geheimnisvolle Gemäldegöttin Nun, der von der Schönheit dieses faszi- nierenden Bildes besessene Brasilianer stand mit seiner Leidenschaft nicht verein- zelt da. Tagein, tagaus strömten in jenen friedlichen Vorweltkriegstagen Kunstfreunde und halbverrückte Gemäldeanbeter in den Pariser Louvre, wo im Carrè-Saal die „Moma-Lisa“ mit ihrem geheimnisumwobe- nen Lächeln die Besucherscharen betörte. Ehrbare ältere Herren mit Spitzbart und Monckel knieten vor dem Bild und flüster- ten heiße Liebeserklärungen, und kein Tag mochte vergehen, an dem nicht im Mu- seum Post eintraf, die an„Lisa Cherardini“ adressiert war. Hinter diesem Lächeln verbirgt sich bis auf den heutigen Tag auch das Geheimnis, ob die schöne Frau, die dritte Gemahlin des reichen toskanischen Viehhändlers Fren- cesco Zenobi del Giocondo, in Leonardo da Vinci verliebt war oder nicht. Alles, was wir darüber wissen, ist Roman, Erfindung, Vermutung, Anekdote. Tatsache ist nur, daß Mona Lisa de Giocondo dem genialen Maler vier Jahre larig Modell stand. Geliebt von Königen und Dichtern Einer der ersten, die sich in das Lächeln der„Mona Lisa“ verliebt haben dürften, war der junge König Franz I. von Frank- reich, der neben zahlreichen anderen Künstlern auch den berühmten Leonardo da Vinci an seinen Hof holte. wo der Künst- ler die letzten drei Jahre seines Lebens ver- brachte. Die Behauptung, daß er in den Armen des Königs gestorben sei, ist freilich Legende. Jedenfalls zahlte der Monarch für die schöne Neapolitanerin die für damalige Zeiten horrende Summe von 12 000 Fran- ken. Seither ist die Reihe der Bewunderer nicht abgerissen, und wenn auch die Form, inn der dieser Bewunderung Ausdruck ver- liehen wurde, sich von Jahrhundert zu Jahrhundert änderte, so hat„Mona Lisa“ del Giocondo doch immer wieder Dichter, Schriftsteller, Dramatiker und Musiker inspiriert. 5 Es war also wenig verwunderlich, daß der brasilianische Sammler von der Sebn- sucht befallen wurde, das wundervolle Bild zu besitzen, das fern seiner Heimat im Louvre hing. Der Marquis X. und sein Kompagnon versprachen, das Bild zu lie- fern. Freilich dachten sie daran. eine Ko- pie anzufertigen, doch waren die Behörden des Louvre sehr ablehnend und verbaten grundsätzlich das Kopieren der bei ihnen ausgestellten Bildern. Da entschlossen sich die Abenteurer zu einem verwegenen Schritt: die„Mona Lisa“ sollte gestohlen werden.(Wird fortgesetzt) Apotheker für Gesundheits ministerium Proteste gegen wilden Arzneimittel-Hausierhandel Ueber 2000 Apotheker aus dem Bundes- gebiet und Westberlin berieten anläßlich des Deutschen Apotheker-Tages 1951 in Stuttgart wichtige Probleme ihres Berufs- standes. Im Mittelpunkt der Beratungen stand wiederum der Entwurf eines Bundes- apothekengesetzes, der die in der US-Zone auf Weisung der Besatzungsmacht ein- geführte unbeschränkte Niederlassungsfrei- heit in ein gelenktes Niederlassungsrecht umwandeln soll, um die Mißstände, die sich in den letzten Jahren im Arzneimittelhan- del herausgebildet haben, zu beseitigen. Ein freier, ungehemmter Wettbewerb zwischen den Apotheken, so wurde betont, Iiege nicht im Interesse des Kranken. Eine einheitliche Regelung des gesamten Apothekenwesens im ganzen Bundesgebiet sei dringend er- forderlich. In einer Reihe von Resolutionen präzi- sierten die Delegierten ihre Forderungen an Bund und Länder. So wird die Bildung eines Bundesgesundheitsministeriums mit einer selbständigen Abteilung für Apo- theker- und Arzneimittelwesen verlangt, da die bisherige Gesundheitsabteilung im Bun- desinnenministerium der Bedeutung des Gesundheitswesens nicht gerecht werde. Die chaotischen Zustände auf dem Ge- biete des Heilmittelhandels müßten unver- Das Weiße Haus wird verkauft Souvenir-Geschäft blüht/ Mehr als 20 000 Bestellungen liegen bereits vor Den Andenkenjägern in den USA haben sich neue Jagdgründe erschlossen: das Weiße Haus in Washington wird„verkauft“. Natür- lich haben der Präsident oder der Kongreß nicht etwa plötzlich beschlossen, dieses tra- ditionsreiche Bauwerk aufzugeben und den Präsidentensitz zu verlegen. Der unter dem Namen White House in der ganzen Welt be- kannte Amtssitz des Präsidenten der USA wird vielmehr nur umgebaut und von Grund auf erneuert. Was wirklich zu Verkauf ge- langt, sind die großen Mengen von Ziegeln, Steinen, Nägeln, Holzplanken und anderen Baustoffen, die beim Niederreißen der Innenräume des Hauses entfernt wurden und für den Neubau nicht mehr verwendet werden können. Bei jedem anderen Umbau würden diese Dinge als Abfall einfach auf den Schutt- haufen geworfen werden. Ein traditions- bewußter Amerikaner aber würde es nie- mals dulden, daß irgendetwas, was mit dem Weißen Hause zusammenhängt, als„Abfall“ bezeichnet und behandelt wird. Als daher die Kommission, die den Umbau des Ge- bäudes leitet, mit vollem Verständnis für solche Gefühle beträchtliche Mengen von Baumaterialien des alten White House zur öffentlichen Verteilung zur Verfügung stellte, wurde dieser Entschluß mit Enthusiasmus begrüßt. Bei dem eigens für diesen Zweck geschaffenen Büro gingen innerhalb weniger Tage Tausende von Briefen ein von Leuten, die alte gebrannte Ziegel, handgeschmiedete Nägel und was immer sie ergattern können, als Souvenirs erwerben wollen. Literarisches- Allzuliterarisches mans, war eine Untersuchung Sigrid v. Mas- senbachs im Nachtstudio des Südwestfunks gewidmet. Wer seine Romane„A Rebours“ und„La- Bas“ noch nicht kannte, erfuhr, daß sie autobiographische Bekenntnisse eines Menschenhassers und Weltverächters waren, der in äußerster Gottferne den Reiz des Ekels und perverse Genüsse suchte, bis er, von seinen Ausschweifungen erschöpft, zu- sammenbricht und den Weg zu Gott in einem Kloster zu finden hofft. Aber der Held — Huysmans— bleibt trotz aller mystischen Erlösungssehnsucht von Uberdruß und Langeweile geplagt, ein egoistischer Narziß, der in allem nur der Spiegel der eigenen Seele sieht. Bald nach Aufhebung des Klosters stirbt er 1907 in Paris an einem grauenhaften Krebsleiden. Das war— selbst für die intellektuellen Hörer des Nachtstudios— eine etwas schwer verdauliche Kost Ein zwar ungewöhnlicher Lebenslauf, dessen literarischer Niederschlag aber weder eine aktuelle noch eine über- zeitliche Bedeutung hat, wenn man ihn los- gelöst von den größeren Zusammenhängen seiner Epoche, der„Décadence“ und der Schule des französischen Symbolismus, nur als interessante Einzelerscheinung betrach- tet. Das moralisch vernichtende Werturteil der Verfasserin, die sorgfältig alle Laster und Sünden Huysmans' registriert und dann, mit erhobenem Zeigefinger gewissermaßen, von einem„Abgrund“ und„warnenden Bei- spiel“ spricht, wäre vielleicht für unbefan- gene Hörer ein Anlaß, seine Romane als eine Art besserer Schmutz- und Schundlite- ratur besonders reizvoll zu finden. Dichtung der Gegenwart Zum Gedenken an Gerhart Hauptmann, der vor fünf Jahren starb, gab der Süd- Die Kommission teilte das anfallende Altmaterial in 13 Kategorien ein und ver- öfkentlichte eine Liste dessen, was man als Andenken durch Postauftrag erwerben kann. Entsprechend dieser Liste könnte man etwa folgende Bestellung aufgeben: Altes Kiefernholz, ausreichend zur Her- stellung eines Spazierstockes 5 ein alter Stein und ein viereckiger geeignet zur Herstellung eines beschwerers; altes Kiefernholz, zusammen mit einem alten Nagel, einem Stück alten Steins und altem Kupferdraht zur Herstellung einer größeren Plakette: gut erhaltene Ziegel, ausreichend zum Bau eines Kamins; zwei Steine, die als Buchstützen können, usw. usw. Die Preise liegen zwischen 25 Cent für ein Stückchen Latte und 100 Dollar für Ziegelsteine zu Bau eines Kamins. Nach zwei Wochen war die Zahl der Be- stellungen bereits auf 20 000 gestiegen. Da- bei wurde nach vielen Dingen gefragt, die nicht geliefert werden können: Türknöpfe, Türschlösser, Schlüssel, Tapetenstücke usw. Die Regierung beabsichtigt nicht, Kapital aus diesem Verkauf zu schlagen. Die festgesetz- ten Gebühren decken gerade die Kosten für die Herrichtung und Verpackung des Mate- rials. Der Umfang der endgültigen Bestel- lungen ist noch nicht zu übersehen; es ist aber genug Altmaterial da, um notfalls 250 000 Anforderungen befriedigen zu kön- nen. Brief- dienen westfunk einen sehr instruktiven Uberblick über„Die Gestaltenwelt der Hauptmann schen Dichtung“. Radio Frankfurt erfreute einen interessierten Hörerkreis mit einer schönen Sendung über„Hermann Hesse und die Musik“, die neben Auszügen aus dem „Glasperlenspiel“ zwei wenig bekannte No- vellen des Dichters brachte, gültige Zeug- nisse seiner meisterhaften Erzählerkunst. Anläßlich der„Dänischen Woche“ in Stutt- gart hatte der Süddeutsche Rundfunk einige eindrucksvolle Beispiele aus moderner däni- scher Lyrik und Prosa zusammengestellt. Die tiefste Wirkung hinterließ ein Kapitel aus einem noch unveröffentlichten Roman Christian Branners, das den Selbstmord einer Frau beschreibt. Unter dem Motto„Ein Gedicht sollte sein — nicht meinen“ vermittelte das Abend- studio von Radio Frankfurt einen Quer- schnitt durch die moderne angelsächsische Lyrik in Ubertragungen von Kurt Heinrich Hansen, der auch die literarhistorische und stilkritische Einführung schrieb. An den Texten von T. S. Eliot, Ezra Pound, Stephen Spender, W. H. Auden, Archibald MeLeihs u. a. wurde dem deutschen Hörer klar, daß die amerikanische Poesie neue Wirklich- keiten erobert, neue Verstechniken entwik- kelt und neue Ausdrucksmittel gefunden hat, die uns noch fremd sind. f Schulfunk— so oder so? Es gehört zweifellos zu den wichtigsten und schönsten Aufgaben des Schulfunks, die Jugend mit den großen Werken der Welt- literatur und der Persönlichkeit ihrer Dich- ter vertraut zu machen. Als ein Muster- beispiel einer guten Sendung dieser Art sel das Lebensbild über Selma Lagerlöf er- Nagel, züglich durch ein Bundesarzneimittelgesetz eingedämmt werden, wenn nicht die Ge- sundheit der Bevölkerung weiter gefährdet werden solle. Der Kranke müsse vor den mit großer Reklame angepriesenen, zumeist völlig wertlosen und häufig sogar gesund- heitsschädlichen sogenannten Arznei- und Heilmitteln geschützt werden. Ausgiebige Diskussionen löste auch die Frage der Krankenkassen aus. Dabei wurde festgestellt, daß die Grenze des Entgegen kommens den Kassen gegenüber erreicht sei, da die Apotheken heute über die Gren- zen ihrer Leistungsfähigkeit hinaus be- lastet seien. Die staatlich festgesetzte Arz- neitaxe, die den Krankenkassen gewährten Rabatte, die Steigerung der allgemeinen Unkosten— all das habe die Rentabilität der Apotheken in geradezu erschreckendem Maße absinken lassen. In einer Resolution wird der Bundesinnenminister aufgefordert, die Arbeiten am neuen deutschen Arznei- buch beschleunigt zum Abschluß zu bringen. In einer Pressekonferenz wies man dar- auf hin, daß die Rentabilität der Apotheken in den letzten zwei Jahren seit der Einfüh- rung der Gewerbefreiheit gegenüber den Vorkrigsjahren um mindestens 50 Prozent gesunken sei. Die Zeiten, in denen jede Apotheke eine Goldgrube gewesen sei, seien lange vorbei Wer in dem Apotheker nur einen Kaufmann sehe, vergesse, daß hinter den Verkaufsräumen auch noch La- boratorien liegen. Auch wenn wir heute im sogenannten Zeitalter der Tablette, also des fertigen Präparates lebten, so sei mehr denn je eine gründliche Fachkenntnis not- wendig angesichts der Tatsache, daß augen- blicklich über 20 000 verschiedene Arznei- mittel allein in Deutschland auf den Markt geworfen würden. tz Ein Arzt verklagt die Stadt Vor dem Karlsruher Arbeitsgericht be- gann eine Reihe von Prozessen junger, im Marburger Bund organisierter Aerzte, die sich gegen die ungenügende Bezahlung ihrer Leistungen in Krankenhäusern wenden. Als erster forderte ein Karlsruher Arzt, der 1949 in den Dienst der Städtischen Kranken- anstalten eingetreten und im Februar 1951 ausgeschieden war, von der Stadt Karlsruhe die Nachzahlung eines Betrages von 6000 DM als Differenz zwischen den gezahlten Ver- gütungen und der von ihm beanspruchten Bezahlung als Assistenzarzt. Der durch den Landesvorsitzenden des Marburger Bundes, Dr. Werner, Mannheim, vertretene Arzt gab an, selbständig eine Station mit dreißig, später mit über fünfzig Betten betreut zu haben. Die Stadt Karlsruhe dagegen er- klärte, daß sie den aus der Kriegsgefangen- schaft zurückgekehrten Arzt auf seinen Wunsch als Gastarzt aufgenommen habe, obgleich genug Aerzte vorhanden gewesen seien, und daß es ihm mit der Zahlung einer monatlichen Vergütung von 220 DM dreifach entgegengekommen sei. Bei dem auf den 12. Juli festgestetzten neuen Termin sollen von beiden Seiten benannte Zeugen gehört werden. g a wähnt, mit dem Radio Stuttgart einen menschlich und künstlerisch gleichermaßen nachhaltigen Eindruck vermittelte. Hingegen erschien uns das Hörspiel über Gottfried Keller, das der Schulfunk von Radio Frank- kurt in seiner Reihe„Dichtung als Zeitspie- gel“ brachte, denkbar ungeeignet. Lehrreiche Dialoge in ledernem Papier- deutsch bringen die Volksmeinung zum Aus- druck. Keller ist ein brummiger, ziemlich unsympathischer Hungerleider, später wohl- bestallter Staatsschreiber, der in einem fort hochgebildete Leitartikel redet, die ihm druckreif von den Lippen fliegen. Daran soll Blick ins Land Steuerschraube würgt Ecarté-Clubs ab Karlsruhe. Der Karlsruher Stadtrat ver- setzte in seiner letzten öffentlichen Sitzung den Ecarté-Clubs— rund ein Dutzend gibt es allein in dieser Stadt— einen in der Praxis wohl tödlichen Stoß. Während der Steuersatz für diese„Spielhöllen des kleinen Mannes“ bisher 30 Prozent betrug, wurde jetzt eine Besteuerung der Roheinnahmen von 60 v. H. nach Darlegung„der morali- schen Verwerflichkeit solcher Betriebe“ ein- stimmig beschlossen. Damit dürfte ihre Weiterexistenz nur noch eine Frage der Zeit sein. Nummernzwang für Sportboote Mainz. Eine Befreiung der Sportboote vom Nummernzwang ist nach Mitteilung der Wasserstraßendirektion Mainz nicht mehr zulässig. Nur Boote anerkannter Wassersportverbände, die den Namen und die Flagge des Verbandes führen, sind vom amtlichen Kernnzeichnungszwang befreit. Die Bootsbesatzung muß im Besitz von Lichtbildausweisen ihres Verbandes oder Vereines sein. a Die gute Tat Koblenz. Für die Geschädigten des Om- nibusunglück bei Trier hat der Bezirks- ausschuß der Arbeiterwohlfahrt Koblenz als erste Hilfe den Betrag von 1000 DM zur Verfügung gestellt. Noch ein Schwerverletzter gestorben Trier. In einem Trierer Krankenhaus starb am Mittwochabend einer der Schwer- verletzten des Trierer Omnibus-Unglücks. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf fünfzehn. f 5 Stockwerkeigene Wohnungen Landau. Der Gedanke der stockwerkeige- nen Wohnungen soll in Landau verwirklicht werden. Der Bau eines Blocks mit 20 Woh- nungen ist in dieser neuen Form finan- ziell gesichert. Wie das Stadtbauamt mit- teilt, haben sich bereits eine Anzahl Inter- essenten gemeldet. Erstes Bundessängerfest Frankfurt. Heute beginnt in Frankfurt das vom Deutschen Allgemeinen Sänger bund veranstaltete erste Bundessängerfest, zu dem etwa 25 000 Sänger aus rund 650 Vereinen erwartet werden. Die zahlreichen Veranstaltungen, die bis 19. Juni dauern, werden ihren Höhepunkt in einer großen Kundgebung finden, bei der auch Bundes- präsident Prof. Heuß sprechen wird.— Eine noch größere Zahl von Sängern er- Wartet Mainz zum 13. Deutschen Sänger bundesfest vom 27. bis 29. Juli. An diesem Fest werden dann auch süd westdeutsche Vereine teilnehmen, die bei dem jetzigen Frankfurter Bundessängerfest nicht mit- wirken. 8 Standesbeamte voll beschäftigt Bonn. Im letzten Jahr sind im Bundes- gebiet 505 632 Ehen geschlossen worden. Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, ist das die bisher höchste Eheschliegungszahl seit Kriegsende. 38 Lawinenopfer jetzt gefunden Kempten. Unterhalb der oberen Zweren Alpe am Fuß der Kanzelwand im Klein, Walsertal hat jetzt der österreichische Berg rettungsdienst die Leichen der am 20. nuar in einer Lawine umgekommenen d Skiläufer aus Stuttgart gefunden. 8 Mastenten gewürzt und gebraten Oldenburg. Die größte Entenfarm Euro- pas in Westerscheps im Ammerland kommt den Wünschen der ausländischen Fein- schmecker jetzt soweit entgegen, daß sie die Mastenten bereits gewürzt und gebraten ex- portiert. Allein für England hat die Firma bereits einen Exportauftrag in Höhe von 2,3 Millionen Mark. e Kostbarer Schmuck verschwunden Gießen. Gräfin Johanna zu Solms-Lau- bach sucht ihren Schmuck. Kurz nach Ostern lag er noch in seiner Kassette. Jetzt fehlen ein Brillantkollier, ein Diadem, eine Brili- lantbrosche, ein Türkisanhänger und zwei paar Manschettenknöpfe im Werte von zu- sammen 25 000 Mark. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. e Laden mit Selbstbedienung. Freiburg. Die Konsumgenossenschaft in Freiburg probiert in Kürze in einer ihrer Zweigstellen als erste Firma Badens die Kundenselbstbedienung aus. 55 5 man wohl erkennen, daß er ein Dichter ist, denn von seiner Dichtung hört man sonst kein Sterbenswort— vielleicht ein bißche „Grüner Heinrich“— aber das fällt nicht Weiter auf. Die anderen sprechen nur da- von, wie berühmt er geworden ist, der lieb Herr Keller, und der Berühmte selbst trief von eidgenòôssischer Ehrbarkeit und echt republikanischer Bescheidenheit. Es hätte viele andere Möglichkeiten gegeben, der J gend eine Ahnung von dem Menschen und Dichter Gottfried Keller nahezubringen. Diese Sendung aber war ein Versuch mit untauglichen Mitteln. E. F Notizen über Bücher 1 Norbert Jacques:„Mit Lust gelebt. Roman meines Leben“.(Hoffmann& Campe, Verlag, Hamburg.) Vor über siebzig Jahren wurde Norbert Jacques in Luxembourg geboren, mit- ten im Grenzgebiet zwischen französisciier und deutscher Kultur. Auch wenn ihn sein Weg aus einem inneren Drang heraus nach Osten führte, ist gerade er immer besonders dem Westen verbunden geblieben, kannte sich in Paris und London nicht minder gut aus wie in Berlin und Wien. Seinen Wohnsitz hatte er meist wechselnd am Bodensee oder in Hamburg, doch dazwischen trieb es ihn stän- dig hinaus in die Welt. Nicht nur Begegnungen mit den führenden Köpfen der deutschen und der französischen Literatur schildert er in sei- nen Lebenserinnerungen, sondern auch die Fülle seiner Erlebnisse, seiner Beobachtungen und Erkenntnisse zwischen Rio und Tschang- scha. Von Wilhelm Raabe und René Schickele, von Karl Kraus oder Emil von Bodman weiß er ebenso charmant zu erzählen, wie von den Gastgebräuchen der Chinesen oder dem Lie- beskummer einer kleinen Mestizin. Mit offe- nen Augen ist Jacques durch die Welt und die Jahrzehnte gegangen, die Ernte seiner Fahrten und Irrfahrten legt er nun in elegant cheva- lereskem Plauderton vor. Selbst die Kriegs- begeisterung, die etwas unvermittelt mitten im Buch steht, mag nur eine Perversion sei- ner Abenteuer- Seligkeit sein, die letztlich doch in sein Wesen hineinpaßt. Als Leben künstler und Globetrotter von einer reifen, noch ungefährdeten Kultur scheint er heute der letzte Vertreter einer Generation, die sonst in den Stürmen der beiden Kriege ver- weht ist. 8. Henry Valleton: Elisabeth, die tragische Kai- serin(Max Hüber Verlag, München). Diesmal ist es ein Schweizer Politiker und Schriftsteller“ der die Reihe der Bücher um die schöne und un lückliche Kaiserin um einen weiteren Band bereichert. Auf breitem historischem Hinter- grund schildert er das Leben dieser geheimnis- vollen und gehetzten Frau von der unbeschwer⸗ ten Kindheit in Bayern bis zu ihrer Ermordung in der französischen Schweiz, der Heimat des Autors. Er bringt nichts wesentlich Neues, aber das Buch liest sich flott und interessant und wird auch bei uns unter den Freunden des historischen Romans seine Leser finden. Der baltische Dichter Otto von Taube hat das Buch sehr genau und unter Verwendung einiger merkwürdiger Wortschöpfungen ins Deutsche übertragen, wodurch der Vorliegende Band gegenüber dem Original etwas verliert. ih 1 2 2 N 8 8 e 8* MANNHEIM Freitag, 15. Juni 1951/ Nr. 136 E. Jumesons rusende Zunge oder: conferierender Reporter Wäre das ein Manuskript für die Zeitung, was Egon Jameson am Mittwoch im Ame- rika-Haus als Plaudervortrag oder Vortrags- geplauder aus dem Gehege seiner Reporter- zähne entließ, bekäme jeder Redakteur graue Haare; denn zwei Stunden lang und mit nicht dem Sprecher, aber dem Publikum den Atem raubender Schnelligkeit sprudelte er Bedeutendes und Unbedeutendes mit dem Charme eines ausgekochten Conferenciers auf die zahlreich versammelten Häupter. Egon besteht wie jeder Vollblut-Repor- ter aus dreieinhalb Personen: einem Wahr- heitsfanatiker, einem penetranten Schnüff- ler, einem Schlaflosen und einem halben Kriminalisten. Dazu kommt eine für einen Journalisten ungewöhnliche Redebegabung, deren sämtliche Register er vorgestern 20g, um sich witzig und schlagfertig über tau- send Dinge auszulassen und psychologisch raffiniert spannende Stimmung zu schaffen. Aus dem weiten Arbeitsgebiet eines Re- Porters, das keine Grenzen kennt, plau- derte er, darüber wie eine Zeitungsnach- richt entsteht, die schnell da sein muß und doch genau, wie sehr er unseren Garten- baudirektor schätzt, der so viel Liebe und Phantasie beweise, um Mannheim wieder schön zu machen, über einen Mann, der in Würzburg Hemden machte und heute noch zu Unrecht im Zuchthaus säße, wenn die Zeitung keinen Wind gemacht hätte, über zwel Jugendliche, die des Mordes überführt schienen, bis ein Bremer Journalist den Ge- richten das Gegenteil bewies, darüber, daß es„den Leser“ gar nicht gibt, und daß die 80 oft zitierte„Masse“ immer die„andern“ Sei, über die durch Zufall entstandene Jour- nalistenschule in München, die heute so- gar im Ausland nachgeahmt werde, über die enorm hohe Unfallziffer in Mannheim, die nur mit Hilfe der Bürger reduziert wer- den könne und— last not least— über den „Zensor“ in des Reporters eigenem Herz, der da Takt und Verantwortungsbewußtsein heißt. Im übrigen irrte der Mann, der mit„Ge- schichten ohne Politik“ Politik macht in einem Punkt: Hr meinte, Mannheim feiere dieses Jahr sein 300 jähriges Bestehen. Daß dem nicht so ist, weiß er nun auch.. Sni Rette andere, wer kann! DLRG im Dienst des Menschen Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Bezirk Mannheim, als Hauptträgerin des Aufklärungswerkes„Gib acht— lerne schwimmen“ konnte im Zeichen des weite- ren Ausbaues des Rettungswesens in Mann- heim in einer Feierstunde im Polizeipräsi- dium ihrer Retterschar stattlichen Nach- Wuchs zuführen. Nach achtwöchentlicher intensiver Vor- bereitungsarbeit durften nun 43 Rettungs- schwimmer(darunter fünf weibliche Teil- nehmerinnen) durch den verdienten Pionier August Lang den Grundschein sowie sieben Weitere Schwimmer(darunter eine Frau) den schwierigen Leistungsschein in Empfang nennen. Sin und Zweck der Arbeit wurden entsprechend gewürdigt. Bei dieser Gelegen- heit würde auch eine große Anzahl Frei- und Fahrtenschwimmerbestätigungen ausge- geben. Dr. G. Ufer gab eine interessante Dar- stellung über erste Hilfe und Wiederbele- bung und der technische Leiter Hensler sprach über die Aufgabe der Strandwache im freiwilligen Dienst zum Nutzen der All- gemeinheit. Der Zudrang zu den Fahrtenschwimmer- Prüfungen der DLRG nahm am Mittwoch- Abend einen solchen Umfang an, daß das Herschelbad gesperrt werden mußte. Wohin gehen wir? Freitag, 13. Juni: Nationaltheater 14.00 Uhr: „La Traviata“(Schülervorstellung), 19.30 Uhr: „Maria Stuart“; Palast:„Dick und Doof in der Fremdenlegion“; Städt. Hochschule für Musik und Theater, R 5, 6, 20.00 Uhr: Martin Schulze spielt und spricht über„Grundformen der Klassik I.; Christuskirche 20.00 Uhr: Gast- spiel des Finnenchores aus Helsinki; Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Unter der Sonne Aegyptens“, Spr.: H. Oestreicher(Foto- grafische Gesellschaft); Volkshaus Neckarau, 20.00 Uhr: Musikalischer Abend„Das fröhliche Kleeblatt“(Verein„Freischaffende blinde Künstler“); Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr: Heinz Kaspar spricht über„Die Entstehung des Le- bens auf der Erde“ Demokratischer Volksbund Deutschland); Hotel„Rheinbrücken“ 19.00 Uhr: Bundestagsabgeordnete Maier-Laule spricht über„Die Arbeit der Frau im Bundestag“ (Gruppe der weiblichen Angestellten der Dad); Motorenwerke 20.00 Uhr: Vortrag: „Jugendnot in Deutschland“, Spr.: Bundestagsab- geordnete Marta Schanzenbach; Amerikahaus 15.00 Uhr: Filme:„Mais erobert die Welt“, „Keine Angst vor der Bibliothek“, Der menschliche Körper“, 19.30 Uhr:„Das Telefon“, Kurzoper; Centre Franco- Allemand 18.00 Uhr: „Die moderne französische Malerei“, 19.00 Uhr: „La mission de la révolution francaise“. Wie wird das Wetter? 8 8 Recht — 7 warm Vorhersage bis Samstag früh: Zunächst überwiegend heiter, gegen abend Bewölkungszu- nahme und örtliche Gewitterbil- dungen. Höchsttemperatur bis um 30 Grad. In der Nacht wechselnd bewölkt, noch einzelne Schauer, dann wieder aufkla- rend. Abkühlung bis gegen 10 Grad. Schwache südliche Winde, nur bei Gewittern vorüber⸗ gehend stärker auffrischend. Pegelstand am 14. Juni: Maxau 551(42), Mannheim 429(09), Worms 350(0), Caub 210(— 4). PAINMGIIVIT- RASIEREREME S ein Eintrocknen * Da hilft kein Achselzucken 3 Die Kinder müssen aus der Gutemunnstruße ruus! Dieser Forderung sollte kein Wenn und Aber entgegenstehen Der Charakter der Gutemannstraße ist wieder eindeutig. Trotzdem wurden nach Kriegsende auf Grund der Wohnungsnot dort Familien eingewiesen, die zu normalen Zeiten wohl niemals in dieser Straße gewohnt haben würden. Da gibt es zum Beispiel das Haus Gutemannstraße 9, in dem fünf Mietsparteien leben, die insgesamt zehn Kin- der im Alter von drei bis 18 Jahren haben. Ueberflüssig zu betonen, wie wenig ange- bracht das Wohnen gerade der Kinder in dieser Straße ist, und eigentlich sollte es auch selbstverständlich sein, daß man zumindest die Familien mit Kindern aus dieser Straße herausnimmt. Die Eltern dieser Kinder versuchen dies nun schon seit Jahren zu er- erue icht gen nartesten art 4 reichen; bisher jedoch ohne Erfolg. Es sind keine Generaldirektoren, die mit ihren Kindern in der Gutemannstrage woh- nun müssen; bei drei der fünf Familien ist der Vater Arbeiter, in einem Fall ist er Verkäufer, in einem anderen Kellner. Mit keinem ist dieser Artikel abgesprochen wor- den, und es ist uns auch völlig gleichgültig, ob sie dieser oder jener Partei angehören oder vielleicht keiner. Es sind Menschen wie du und ich, es sind Kinder, die genau wie jedes andere das Recht auf ein unvergiftetes Leben haben, auf eine unbeschwerte Jugend, das Recht auf Sonne und Sauberkeit des Geistes. 0 Man kann sagen, es gebe wichtigere, gröbere Fragen als diese. Man sagen, es sei wichtiger Schulhäuser zu bauen, Wohnun- gen in Massen zu errichten, Renten zu er- höhen, Preise zu senken, Grenzreformen durchzuführen, Kredite zu beschaffen, den Hafen auszubauen, das Schloß und das Theater; aber das alles sind Dinge, die ent- weder Millionen Summen zur Voraussetzung haben müssen oder außerhalb des Verfü- gungsbereichs einer Gemeinde liegen. Die Einseitiger Irrtum macht Entscheidung nicht ungültig Arbeitgeber muß doch noch die Gehaltsrestforderung zahlen Auch ein vor Gericht zwischen streiten- den Parteien geschlossener Vergleich ist nicht tabu: er kann angefochten werden. Allerdings nur, wenn bestimmte Voraus- setzungen dazu vorliegen. Sie fehlten bei dem dieser Tage vor dem Arbeitsgericht Mannheim verhandelten Fall. Frau B. war von September 1948 bis Ende April 1949 bei dem Handelsvertreter H. als Kontoristin beschäftigt. Ende De- zember 1949 erhob sie Klage mit dem An- trag, ihren Ex- Arbeitgeber zur Zahlung von 600 DM Restgehalt zu verurteilen. Es folgte eine Güteverhandlung am 11. Januar 1950. Ihr Ergebnis war ein Vergleich, in dem sich H. verpflichtete, an Frau B. zur „Abgeltung sämtlicher gegenseitiger An- sprüche aus dem früheren Arbeitsverhält- nis“ 343 Mark zu zahlen. Kinder aus der Gutemannstraße zu nehmen aber setzt keine riesigen finanziellen Transaktionen voraus und liegt ohne Frage im Bereich der Möglichkeiten einer Stadt- verwaltung. 8 Die Forderungen, die heute mit morali- schem Recht an die Stellen herangetragen werden, von denen man hofft, daß sie sie erfüllen könnten, türmen sich zu Bergen, und in den meisten Fällen können sie sie bei allem guten Willen einfach nicht erfültt werden, weil die Mittel dazu fehlen. Aber hier ist eine seit Jahren bestehende Forde- rung, die ohne Geldmittel oder mit nur sehr Wenig Mitteln erfüllt werden kann, wenn der über den von Amtswegen vorgeschrie- bene Pflichteifer hinausgehende unbeugsame Wille vorhanden ist, zu helfen, im Interesse einer Jugend, die von uns und unseren Ein- richtungen einmal das halten wird, was ihr an Erfahrungen damit begegnet ist. * Fast täglich landen auf den Schreib- tischen der Zeitungen Einladungen zu Kul- turkongressen, Sozial-Tagungen und ähn- Der Fall hätte zu den Akten gelegt Werden können, wenn H. seiner Verpflich- tung nachgekommen wäre. Nachdem er aber trotz mehrerer Aufforderungen den versprochenen Betrag nicht an seine ehe- malige Arbeitnehmerin bezahlte, beantragte diese am 25. Januar 1951 Pfändungs- und Ueberweisungsbeschluß durch das Amts- gericht beim Arbeitgeber des Handlungs- Vertreters, der seit August 1950 in einem Angestelltenverhältnis steht. H. antwortete darauf mit einer Anfechtung des Vergleichs. Durch eine spätere Ueberprüfung der Buchhaltung sei festgestellt worden, daß er Frau B. keine 343, sondern nur 100 DM schulde, sagte H. Der Vergleich sei also lediglich in Unkenntnis der wirklichen Sachlage, also wegen Irrtums, geschlossen worden. Mannheimer Film-Hmateure drehten besten Film Der 12-Minuten-Film„Zwischen 12 und 1“ in München preisgekrönt Die Stadt der Quadrate hat wieder so et- Was wie einen deutschen Meister in ihren Mauern: die im August vorigen Jahres mit dem Bildstreifen„Das geht zu weit“ zum erstenmal an die Oeffentlichkeit getretene Mannheimer Film-Ebfi, eine„Vereinigung zur Produktion, Projektion und Diskussion von Filmen, vorwiegend Spielfilmen“(siehe „Morgen“ vom 31. August:„Junge Mann- heimer Film-Amateure drehen“). Der von dieser Schmalfilm- Produktionsgesellschaft unter dem Titel„Zwischen 12 und 1“ ge- drehte Kurzfilm wurde jetzt auf dem Wett- bewerb des Bundes Deutscher Filmamateure e. V. in München als bester deutscher Ama- teur-Spielfilm ausgezeichnet. Hergestellt im Filmstudio der Film-Ebfi in Mannheim, zeichnet dieses Leinwand- erzeugnis nachts„zwischen 1 und 1“ mit knappen Strichen eine kleine Traum-Epi- sode, die in Anlage und Ausführung fast schon über das Dilettantische, rein Amateur- hafte hinausgeht. Ferdinand Podeschwa, Heidelberg, der Regie führte, hat es verstan- den, eine gültige, abgerundete Aussage auf eine Spiedlauer von 12 Minuten zusammenzu- ballen, und Eberhard F. Fingados Kamera- führung zeigt schon ganz beachtliche Ansatze in Richtung auf eine echte Verdichtung der Atmosphäre durch ebenso originelle wie milieutreue Einstellungen. Alle Mitwirken den(Ferdinand Podeschwa, Rolf Simon, Charley Hellriegel) wie auch der ganze tech- nische Mitarbeiterstab sind Mitglieder der Mannheimer Film-Ebfi und reiten ihr fil- misches Steckenpferd als Liebhaberei neben ihrem Hauptberuf. Damit sind auch die Grenzen abgesteckt und die Maßstäbe ge- eicht, die hier nicht so streng angelegt wer- den dürfen wie bei den Professionellen. Aber selbst bei einer schonungslosen Be- Urteilung dieser„Zwischen 12 und 1“ Ge- schichte, die durch Ausschnitte aus Verdis Sizilianischer Vesper musikalisch untermalt wird, bleibt eine rückhaltlose Anerkennung für den realistischen Idealismus, mit dem hier ein paar junge Leute einen ersten Preis nach Mannheim geholt haben. Eberhard Fingado, der Produktionschef, trägt sich mit dem Gedanken, seinen„Zwi- schen 12 und 1“ Bildstreifen, der ihm in München als Preis einen Acht-Millimeter- Projektor einbrachte, später nach Möglich- keit zu vertonen 400 000 wollen zum Evungelischen Kirchentug Bereits jetzt schon viele Mannheimer angemeldet Mit toleranter Unterstützung der West- und der Ostregierungen kann vom 11. bis 15. Juli in Berlin der Evangelische Kirchen- tag abgehalten werden, zu dem jetzt schon bis 400 000 Anmeldungen vorliegen. Der Evangelische Kirchentag 1951 will eine Begegnung von Ost und West sein unter dem Kreuz Chirsti, eine Besinnung auf die brüderliche Verbundenheit beider „Ich wollte eigentlich nur die Polizei ärgern“ Ein Schwachsinniger machte Neckarau unsicher Am Donnerstag stand er vor den Schran- ken der Ersten Großen Strafkammer, der junge Mann, der seit Jahr und Tag Nek karau unsicher gemacht hat Jetzt stand er vor Gericht und es gab nichts, was für ihn sprach, nicht einmal der Verteidiger machte viel Worte. H. ist be- schränkt, aber raffiniert, wo es um seinen eigenen Vorteil geht, geistesschwach, aber durchtrieben, wenn es sich darum handelt, der Polizei ein Schnippchen zu schlagen. „Ich habe eigentlich alles nur getan, um die Polizei zu ärgern!“ sagte er vor Gericht. Einzig aus diesem Grund will er in Nek- karau das enfant terrible gespielt haben. Rund zwei Dutzend Diebstähle kommen auf sein Konto. Sein Schädel scheint aus Stahl zu sein. Er hat Kräfte wie ein Bär. Mit dem bloßen Kopf schlug er die Fensterscheibe eines Kiosks ein. Einem Radfahrer, der ihn ausschimpfte, besorgte er es so gründlich, daß der Mann unter sein Vehikel zu liegen kam. Von einem Polizeiapparat schnitt er das Bleikabel ab und zertrümmerte den Hörer, Gelebt hat er vom Verkauf von Alt- metall, das in den seltesten Fällen recht- mäßig erworben war. Am meisten gegen ihn spricht ein Fall von Tierquälerei, den er sich zu Beginn dieses Jahres hat zuschulden kommen las- sen. Mit einer Latte versuchte er vier Hunde nacheinander zu erschlagen,„Sie haben ge- brüllt wie Löwen!“ Zwei Tiere starben an ihren Verletzungen. Kein Zweifel, der junge Mann, der dreist undk tollpatschig zugleich vor seinen Richtern stand, ist das Opfer seiner Krankheit, die vom Sachverständigen als hochgradiger Schwachsinn bezeichnet wird. Das Gericht verfügte:„Es wird Unterbringung in eine Heil- und Pflegeanstalt angeordnet, weil die öffentliche Sicherheit es erfordert“. Der junge Mann weinte I-tu. Sſchuumes — Gefüngnisbeomte in Ha't Ermittlungen im Gange Die Staatsanwaltschaft teilt mit: Bei Durchführung eines Strafverfahrens im Sommer 1950 zeigte es sich, daß sich ein- a 8 5 zelne Beamte im Aufsichtsdienst des Landes. lichen Veranstaltungen, bei denen meist mit gefängnisses Mannheim Unregelmägigkeiten Pathos und zu Tränen rührender Begeiste- zu Schulden kommen ließen. Diesbezüglich rung schöne Dinge gesagt und Ziele auf- Ermittlungsverfahren sind bereits zu jene gestellt werden und immer wieder ver- Zeitpunkt durch die Staatsanwaltschaft ein- sichert wird, daß da und dort geholfen geleitet worden. Den Anstoß zu diesen Pr. werden muß, was ohnehin jeder schon weiß. mittlungen hat kein Strafgefangenengegeben Aber abgesehen von den wirklich immensen Auf Grund des Ergebnisses der Vor- materiellen und finanziellen Schwierigkeiten ermittlungen wurden einige Beamte dez selten eine Lücke klafft zwischen dem, was Haft genommen. Das gesamte Ermittlungs- feierlich postuliert, deklariert, erklärt und verfahren ist noch im Lauf. Nach Abschlug die dann doch irgenwo in irgendwelche klärung abgegeben werden. Papierkörbe wandern ausgedrückt, und dem, zu sehr verstrickt in Bestimmungen, Erlasse, Kurze„MM“ Meldungen Gesetze, Verordnungen, in Rücksichtnahmen oft die Persönlichkeiten, die sich mit der Die gewerblichen Brennstoff- Verbraucher Souveränität des guten Willens und der Werden noch einmal auf die Ausgabe der standes über dieses Labyrinth hinwegzuset- lich Dienstag im großen Börsensaal erfolgt zen in der Lage wären, um der Aktenweis- Polizeiwache im„Alten Rathaus“ F I. gegenzusetzen, die allein unserer Formal- eine Polizeiwache eröffnet. Diese Wache er- demokratie echtes Leben geben kann. hält die Bezeichnung„1. Pol.-Revier“; dag Wir können einfach nicht die Verantwor- e. 85 1 tung dafür übernehmen, etwas unterlassen Das neue 1. Pol.-Revier umfaßt die Qua- hätte. Jeder Tag, der unnütz verstreicht, ist schließlich der Quadrate mit den Ziffern 9 verloren und wird in Jahren einmal seine und 7, und den Teil der Oststadt, der vom statistik, im politischen Leben, im Leben Wird, die von der HRenzstraße Über den überhaupft Gnikomson Goetheplatz, Rathenau-, Stresemann und sind beide Wachen unter der Rufnummer 450 31(Amt für öffentliche Ordnung) Appa- Wache) zu erreichen. Die Kreisgruppe der Siedler im Landes. Am 24. Februar 1951 erging Versäumnis- f 1 5 l 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Dr. Witten urteil sesen Frau B. gegen das sie recht- peck in das Jugendheim am Langen Schlag Am 14. März wurde unter Aufhebung die- 2 00 1. 2 e 5 a 5„Unter der Sonne Agyptens“ heißt ein ses Versäumnisurteils ein Versäumnisurteil Lichtbilder-Vortrag der Fotografischen Ge- spruch dagegen einlegte. Zuletzt beantragte 7 1 5 2 0 18 3 1 bilder von H. Oestreicher am 15. Juni um dam Frau B., den Einspruch ihres früheren 20 Uhr in der Kunsthalle bringen wird. dung, daß der Vergleichsbetrag von ihm 1 nach wie vor geschuldet werde. lung am 16. Juni um 15 Uhr(„Das heiße Herz), im Nationaltheater sind noch beim kann nicht nur im Wege der gegenseitigen 475 Einvernahme, soridern auch einseitig durch Straße 3, und an der Theaterkasse erhältlich. da die Begriffe der formellen und mate- Mannbheim- Waldhof. Wotanstraße 9, begeht riellen Rechtskraft nicht angewendet wer- den 73. Geburtstag. Das 80. Lebensjahr voll- meinen Vorschriften über Verträge unter- und Margarethe Kerber, Mannheim, Käfer- liegt“, kommentierte das Gericht. taler Straße 81. Bei der Firma Richard jedoch nicht für sachlich begründet. Eine heim, können Willi Knell, Weinheim, Josef Unwirksamkeit, das heißt eine schon von Baumann, Neustadt a., d. Haardt, und Karl gleichs habe nicht vorgelegen, weil hierbei auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblikken, Voraussetzung sei, daß beide Parteien sich— Am 12. Juni konnte Metzgermeister Will Sachverhalt getäuscht haben.„Ein einsei- mitglied des Sängerchors tiger Irrtum genügt zur Herbeiführung der Innung Mannheim, seinen 70. Geburtstag Die Arbeitsrichter meinten außerdem, Innung Mannheim, unter der Leitung von daß der Vergleich auch nicht durch Anfech- Chormeister Otto Bausenhardt, brachte dem letisentschluß von H. zum Abschluß des stand Hügel übergab dem Jubilar als Vergleichs war nach seinen Angaben durch drittem Träger den goldenen Ehrenring des veranlaßt. Ein solcher Irrtum im Beweg- heim und ein Blumengebinde. Obermeister grund ist jedoch für die Gültigkeit der ab- Heinrich Selzer überbrachte die Glück lebn wir heute in einer Zeit, in der wie Aufsichtsdienstes vor einigen Wochen in in meist einstimmig gefaßten Resolutionen, der Ermittlungen wird eine endgültige Er- was getan oder nicht getan wird. Wir sind auf diese oder jene Organisation. Uns fehlen Kohlenversorgung der Kleinverbraucher. Besessenheit des gesunden Menschenver- E-Ausweise hingewiesen, die bis einschlieg. heit die ungestüme Kraft des Herzens ent- Am 15. Juni wird im Alten Rathaus in F 4 bisherige 1. Pol.-Revier in L 6, 1 wird in zu haben, was in unseren Kräften gestanden drate P bis U, die Quadrate E bis R. aus. Zinsen bringen— vielleicht in der Kriminal- Friedrichsring und einer Linie begremt Tullastraße zum Ring führt. Telefonisch rat 351(1. Pol.-Revier) und 360(Zentral. Siedlerverband Baden lädt für 15. Juni um zeitig und formgerecht Einspruch erhob. Nr. 77 ein. Segen kl. verkündet. der ebenfalls Ein- sellschaft, der ausgewählte farbige Licht- 5 Verbilligte Karten für die Jugendvorstel- CC städtischen Jugendsekretariat, Hugo- Wolf. Anfechtung mit Rücktritt beseitigt werden, Wir gratulieren! Wilhelmine Fägler, den können und der Vergleich den allge- enden Elise Rittmann, Mannheim U 5, 19, Im übrigen hielt es den Antrag von H. Speer, Eisenbetonbau- Unternehmen, Mann- Anfang an bestehende Nichtigkeit des Ver- Knöpple, Mannheim, Seckenheimer Stu 3], über den als feststehend Zzugrüide gelegten“ Hahn, Mannheim, Ehren- und Gründungs- Unwirksamkeit nicht.“ begehen, Der Sängerchor der Fleischer tung entkräftet werden konnte. Der Wil- Geburtstagskind ein Ständchen und Vor- eine unrichtige Vorstellung der Sachlage Sangerchors der Fleischer-Innung Mann- gegebenen Willenserklärung unschädlich, es wünsche der Fleischer-Innung. sei denn, daß er zugleich die objektive Sachlage, den Tatbestand des Rechts- 5 1 geschäfts trifft.“ Das aber sei im vorlie- Ius dem Polizeibericht senden Fall nicht gegeben. Fahrradmarder als Beruf. Einem 40jähri- Frau B. behielt recht und das Versäum- nisurteil gegen H. wurde aufrechterhalten. gen berufsmäßigen Fahrradmarder Wurde jetzt das Handwerk gelegt. Nach lang- wierigen Ermittlungen konnte ihm der Diebstahl von 15 Fahrrädern in Ludwigs- hafen nachgewiesen werden. Mit dem Ver- kauf der Räder in Mannheim hatte er deshalb keine Schwierigkeiten, weil er den Verkauf auf gestohlenen Rechnungsformu- laren bestätigte. Sämtliche Fahrräder konn- ten sichergestellt werden. Freiwillig in den Tod. Während der Nacht erhängte sich ein in Untermiete wohnen⸗ der 64jähriger Angestellter am Fensterkreul seines Zimmers. Nach den Ermittlungen ist der Mann infolge Schwermut fréiwillig aus dem Leben geschieden. Vorsicht beim Ueberholen! Auf der Wein- heimer Straße versuchte ein Kraftfahrer mit seinem Pkw. an einem Lkw., der bereits einen Personenkraftwagen überholte, vorbei- ohne jeden politischen Aspekt. Der Kirchen- tag bringt eine Reihe Vorträge, zum Bei- spiel:„Wozu ist die Kirche da?“(Dr. Dr. Heinemann, Essen),„Macht die Macht böse?“ Prof. D. Vogel, Berlin),„Wofür arbeiten wir eigentlich?“(Prof. Dr. Heyde, Köln), ferner Bibelauslegungen, Aussprachen der Arbeits- gruppen, Dichterlesungen, Kirchenmusik, eine Reihe von Sondertreffen, zum Beispiel des Deutschen Evangelischen Jugendtages, des Deutschen Evangelischen Studententages, des Deutschen Missionsrates, Tagungen der Diakonie, der Herrnhuter Brüdergemeinde, ne 5 3 1 2—. geriet er mit seinem des Gustav-Adolf- Werkes und anderes. Wagen ins Schleudern, streifte den Anhän- Außerdem sind Ausstellungen geplant u. a. ger des Lkws. und fuhr in den Straßen- „Luthers Reformation— eine Zeitwende“, graben. Die mitfahrende Ehefrau wurde „Kirchliche Kunst in der Gegenwart“,„Das leicht verletzt, an dem Pkw. entstand ein Kirchenjahr in Familie und Heimat“. Sachschaden von 400 M. Für die Beteiligung der Mannheimer Geistesgestört. Mit dem Ausruf„Es ist Protestanten ist wichtig, daß außer den vollbracht!“ stürzte eine 20jährige Frau in 45 Sonderzügen aus der Ostzone 15 Sonder- das Büro der Kriminalpolizei, um dann mit züge aus der Westzone vorgesehen sind, Händen und Füßen um sich zu schlagen. Pa darunter ein schon stark belegter aus Baden, sie über heftige Schmerzen klagte und nicht der voraussichtlich am 11. Juli von Karls- zu beruhigen war, wurde sie ins Städtische ruhe über Mannheim fahren wird. Alle An- Krankenhaus gebracht. Offenbar handelt die meldungen zur Teilnahme am Kirchentag Frau in einem Anfall von Geistesgestört- missen vom zuständigen Pfarramt abge- heit. stempelt werden. Auf Grund dieser Anmel- Brand durch Benzin. Beim Waschen mit dungskarte ist der Inter zonenpaß zu lösen Benzin in der Nähe eines brennenden Her- und eine Teilnehmergebühr von 7,50 DM zu des entstand eine explosionsartige Stich; zahlen, für die während der Tagung ein flamme, wobei ein Mann sich an beiden Mittagessen gegeben wird. Ohne Anmel- Händen und im Gesicht erhebliche Brand- dungskarte und Interzonenpaß ist eine Teil- wunden zuzog, so daß er ins Krankenhaus nahme nicht möglich. Anfragen behandelt eingeliefert werden mußte. Der durch den die Geschäftsstelle des Landesausschusses Brand entstandene Sachschaden beträgt Baden im Gemeindeamt M 7, 22. etwa 200 DM. verhlitet ſeglichen 210. 8 2 etliche andere assung lessef! gerichte auchen. dick h ellen, entlic assung icht 55 Heid gelen Hotel- ullreic gerirke att. Di ache 1 geschäft der Be daren bewerb dialen deren U ſerschä durch d betriebe heiheit dotwene geboten ſeuerri frürde, lssigke müßten heiten zandlur Me Kreis Schy Mannhe aal de zung ab vertrete mission, berger Land Unmmsse Der Kr der Mleischer“ e K Celdz us Untersti Aannhe Dr. Gaa rt be iche E üchtigt Aus leser 8 demeine ausschüis en mi ppellie ener n den ein Eine klärt ang Scl in seine Mr. Aschen eee, 186/ Freitag, 15. Juni 1951 MORGEN Pressefreiheit- Theorie oder Pruxis? Darmstadt. Der zweite Vorsitzende des ſerbandes der Berufsjournalisten in Hessen, er freie Journalist Kurt Hey d Darmstadt) tete beim hessischen Staatsgerichtshof ne Grundrechtsklage gegen die Gemeinde bertshausen(Kreis Offenbach) ein, weil fer Obertshausener Gemeinderat die Forde- jung aufgestellt hatte, Berichte über seine ſglentlichen“ Sitzungen dem Bürgermeister Zensur vorzulegen. Grundlage dieser lage sind Artikel 11 der Hessischen Ver- sung und Artikel 5 des Bonner Grund- getztes, in denen die Pressefreiheit garan- ert ist. Dieser Klage kommt insofern über- ſrtliche Bedeutung zu, als auch zahlreiche dere Dienststellen und Behörden das ver- ungsmäßig verankerte Grundrecht der dressefreiheit durch Zensurmaßnahmen oder gerichterstattungsverbot einzuengen ver- n. Das Verfahren soll gerade im Hin- ck hierauf klären, inwieweit es Dienst- ellen, Verwaltungsbehörden und anderen entlichen Körperschaften erlaubt ist, Ver- kesung und Grundrecht nach eigener An- acht„auszulegen“. 8 „Genfer“ tagten 5 Heidelberg. Eine Tagung der internatio- ſgelen Organisation der Angehörigen des ptel⸗ und Gaststättengewerbes, die von reichen Delegierten des südwestlichen zirkes beschickt war, fand in Heidelberg tt. Die Konferenz befaßte sich zur Haupt- ache mit einem Bericht des Verbands- chäftsführers Wagner, Berlin, zur Lage. T. Bericht stellte eine, trotz unbestreit- eren wirtschaftlichen Aufschwungs des ewerbes, zunehmende Verschlechterung der alen Verhältnisse in den Betrieben fest, ren Ursachen der Berichterstatter auf die ſerschär fung des wirtschaftlichen Kampfes ch die Uberhandnahme der Gaststätten- betriebe seit der Einführung der Gewerbe- einheit zurückführte. Er bezeichnete es als botwendig, daß dieser Entwicklung Einhalt boten werde, zumal die Mehrzahl dieser euerrichtungen von Personen rde, deren fachlicher Eignung und Zuver- ligkeit Zweifel entgegengesetzt werden müßten. Inner organisatorische Angelegen- ten bildeten weitere Themen der Ver- dlungen. geführt Mounnheimer Abiturienten„stürmten“ das Bundeshaus 120 Schüler folgten der Einladung des„Mannheimer Morgen“ Bonn.„Mannheimer Invasion eingetrof- Ken!“ telefonierte entsetzt der Pförtner des Bundeshauses in Bonn, als ihm ein Re- daktionsmitglied des Mannheimer Morgen“ sagte, daß rund 120 Abiturienten Mannhei- mer Schulen iti Bonn eingetroffen seien. Bundestagsabgeordneter Robert Mar gu- ies übernahm es, die Besucher aus Mann- heim im Bundeshaus einzuführen und eine Viertelstunde später sprach Bundesjustiz- minister Dr. Dehler mit den Jugend- lichen. Dr. Dehler stellte die Problematik dar: Es gehe darum, ein demokratisches Staatswesen aufzubauen, das heißt, Spiel- regeln— Rechtsordnung genannt—, die Rechtssicherheit gewährleisten, für den Staat zu finden. Politik sei Leben“ schlecht hin, denn ohne Politik gäbe es kein geord- netes Zusammenleben innerhalb des Vol- kes. Deswegen sei erforderlich, dag jeder Anteil nehme am politischen Leben. Die Politik entscheide nämlich auch über jene die sich politischer Meinung und Willens- Auberung enthalten und die somit zum wir- kungsvollsten Werkzeug der Politik wür- den. Die Einstellung des jungen Menschen, der zwanzig Jahre zählt. erweise sich als maßgeblich für das ganze Leben. Sei er mit Zwanzig Jahren politisch desinteressiert, so wird er es auch sein, wenn er vierzig oder fünfzig Jahre alt ist. Nur zögernd kam ein zages Gespräch der Schüler mit dem Minister zustande. Erst Als Oberstudiendirektor Dr. Duttlinger mit an den Uebergang von der Schule ins praktische Leben gemahnender Aufforde- rung die Verlegenheitspause überwinden half, kamen zögernde Fragen. „Warum vor der Jugend von Demokratie und Parlamentarismus gesprochen würde, Eine„bunte“ Wiese erfreut den Bauern nicht Mit der Heuernte beginnt für viele auch der.. Heuschnupfen Brühl. Wieder ist es soweit, daß der Bauer sorgenvoll zum Himmel aufblickt, und dem Wetterbricht noch aufmerksamer als sonst zuhört, denn die Heuernte ist im Gange. Im allgemeinen darf wohl gesagt werden, daß der Stand der Wiesen einen zufrieden- stellenden Heuertrag ergibt. Allerdings sind vielen Grünlandflächen auch heute noch die Spuren einer jahrelangen„Hun- gerkur“ anzumerken und viele Wiesen muß- ten in früheren Jahren bei der Verteilung des Mineraldüngers zu Gunsten anderer Kulturarten zurückstehen. Als eine Folge dieser langjährigen Unterernährung tragen die Wiesen nun neben Margeriten oftmals eine leuchtende Farbenpracht von Blumen. Der Bauer liebt allerdings solch„schöne“ Wiesen, die zwar den Städter bei ihrem Anblick sehr wohl erfreuen mögen, recht wenig. Wenn unsere Bauernjugend heute die Berichte ihrer alten Väter oder gar Groß- väter hört, wie sie„damals“ ihre Heuernte nach unseren Begriffen doch wirklich auf sehr schwierige Art nach Hause brachten, so wird sie gerade in diesen Tagen wieder froh 1„jetzt“ zu leben. Was wußte man denn Mehr Unterstützung durch die Gemeinden gefordert kreis jugendausschußʒ Mannheim-Land tagte/ Der„Onkel aus Amerika“ Schwetzingen. Der Kreisjugendausschuß lannheim-Land hielt im großen Sitzungs- aal des Schwetzinger Rathauses eine Sit- zung ab, an der auch Landrat Dr. Gaa, der treter der amerikanischen Hohen Kom- mission, Mr. Dubin, und Bürgermeister Dus- berger(Schwetzingen) teilnahmen drat Dr. Gaa schilderte in kurzen Unissen die Finanzlage des Landkreises. g und Kreisrat haben vorerst 5 der Jugendorganisationen auf . uwe engen bis zu den Etatberatungen ſuurückgestellt. Er bat die Jugend, für die feugenblickliche Situation, in der sich der 5 dkreis durch die Erstellung und Weiter- rung der Bauarbeiten an der Gewerbe- ule befindet, Verständnis zu haben und vor Augen zu halten, daß die Schwet- finger Schule nach ihrer Vollendung wohl ine der schönsten Schulbauten im Bundes- gebiet darstellen werde. Dr. Gaa sagte ab- ließend eine wohlwollende Behandlung r Anträge sowie auch eine angemessene Unterstützung der Jugend im Landkreise nnheim zu. Auf Anregung von Landrat Gaa wurde eine gemeinsame Omnibus- t beschlossen, in deren Verlauf sämt- e Einrichtungen des Landkreises be- tigt werden.* Aus den Anregungen der Teilnehmer leser Sitzung war zu entnehmen, daß die meinden der Arbeit der örtlichen ugend- schüsse mehr Verständnis entgegenbrin- müßten. Kreisvorsitzender Schönhals lierte an die Ortsjugendausschüsse, zu ener noch besseren Zusammenarbeit mit en einzelnen Bürgermeistern zu kommen. Fine scharfe Debatte entspann sich, als ahlärt wurde, daß allein der Stadtjugend- 1 fing Schwetzingen noch Vertreter der FDA n seinem Kreise sitzen habe. Mr. Dubin, der Vertreter der amerika- ſlchen Hohen Kommission, machte der Ju- gend durch seinen Dolmetscher eine beson- ders frohe Mitteilung. Er sagte bei der Ueberreichung eines Geldschecks über 2250 DM an den Kreisjugendausschuß, daß der amerikanische Steuerzahler nicht an der Verwendung dieses Geldes interessiert sei, sondern vielmehr an der Entwicklung der Jugend in Deutschland, und hier vor allem im Landkreis Mannheim. 7 Tötungsabsicht 11095 zweifelsfrei erwiesen: Dörfer, damals von Mähmaschinen, Schwadenrechen oder Heuaufzügen? Die„Alten“ mußten damals noch— mitten in der Nacht— mit Laternen bewaffnet, auf ihre Wiesen ziehen, Wenn sie bis zum Mittag, bis die Sonne am höchsten stand, das Gras gemäht haben in unseren Tagen die Arbeit der Bauern! Die Technik ist allerdings durch die Jahrhunderte geblieben Wollten. Wie anders ist doch brachte manche Erleichterung. Eines und wird auch noch Generationen so sein: daß die„Heuböcke“ unsere Wiesen bevölkern — und die hochbeladenen Heuwagen in die in die Scheunen fahren. Welch Würziger Duft strömt aus dem jungen Heu, der allerdings für manche als Erreger des Heuschnupfens zu einer wahren Frischer, Plage werden kann. wenn in der Schule selbst keine echte Demo- kratie eingeführt würde“, wollte ein Abitu- rient wissen. Derselbe Frager meldete sich nochmals zu Wort und beklagte sich dar- über, daß die Jugend in ihrem Ideal ent- täuscht würde, denn wenn politische Ideale geäußert werden, so verlache man die Ju- gend. Mit gewissermaßen wegwerfenden Achselzucken würde alles als jugendliche Torheit abgetan. Warum denn eigentlich nicht gleich der Jugend die richtige politi- sche Lehre in der Schule mitgegeben würde fürs Leben, wollte ein anderer wissen und eine Schülerin verlangte Aufklärung, wieso die Weimarer Demokratie Schiffbruch er- leiden und Hitler groß werden konnte, wenn doch in der Weimarer Republik auch nach demokratischem Rezept verfahren worden Sei. Dr. Dehler und auch Bundestagsabgeord- neter Margulies entgegneten, daß es sehr leicht sei, eine vorgepaßte, fix und fertig dar gebrachte politische Meinung als„allein- seligmachend“ zu servieren und vielleicht sogar zu befehlen. Nichts Bequemeres gibt es für die Staatsmänner. Bequem sei die Methode auch für die Regierten. Wohin sie geführt habe, lehre die Vergangenheit, weil die Regierten sich dann später verführt sehen. Dr. Dehler meinte, die Schule sei kein geeigneter Boden, Parlamentarismus zu „üben“, denn in der Schule würden erst die Menschen gebildet und geformt fürs spätere Leben, in dem sie auf Grund der Bildung der Formung, die ihnen in der Schule zuteil wurde, in die so schwierige und heitere Ubung parlamentarischer Demokratie Ein- gang finden könnte. Die Schule jedoch selbst sei nur ein Vorbereitungsstadium zu dieser Ubung des politischen Lebens, in dem letzt- lich entscheidet:„Wer es nicht, fühlt, der wird es nie er jagen.“ Besichtigung des Bundeshauses, Besuch einer Plenarsitzung, der die Jugendlichen mit großem Interesse(leider jeder nur eine halbe Stunde, weil nicht so viel Sitzplätze zur Verfügung standen) folgten und an der sie unverhohlene Kritik übten, füllte das reichhaltige Programm dieses Bonner Be- suchstages. Die Mannheimer Lebens- Ver- sicherungsgesellschaft sorgte für das leib- liche Wohl und servierte der„Mannheimer Invasion“ im Bundestagsrestaurant ein vor- trefflich mundendes Essen. 5 Wettlauf zwischen Polizei und Gefangenem Bensheim. Hier gab es am Dienstag einen Wettlauf zwischen einem Polizeibeamten und einem Strafgefangenen. Ein des Diebstahls beschuldigter Bensheimer Einwohner wurde vom Gefängnis Darmstadt nach Bensheim zur Gerichtsverhandlung vorgeführt. Sech- zehn Monate sollte er für seine Untaten er- halten. Bei seiner Rückführung nach Darm- stadt entwich jedoch der Gefangene auf dem Wege zum Bahnhof seinem Wächter und suchte das Weite. Doch er hatte nicht mit der Entschlossenheit des Polizeibeamten ge- rechnet, der dem Ausreißer nachsetzte, ihn jedoch erst durch einen Streifschuß zum Stehen brachte. Vorsichtshalber wurde der Gefangene dann mit dem Polizeiwagen nach Darmstadt zurückbefördert. Würste zogen Einbrecher an Heddesheim. Im Olkershof bei Heddes- heim wurde ein Einbruchdiebstahl verübt, der die Lebensmittelvorräte des Hauses zum Ziel hatte. Die Diebe benutzten dabei die Kellerfenster als Einsteigemöglich- keit“ und entwendeten Lebensmittel, u. a. sechs Würste, deren Duft anscheinend zu verführerisch war. Die Polizei nahm die Verfolgung der ungebetenen eee Gäste mit Spürhunden auf. Jugendliche Gangster Karlsruhe. In der Nähe von Forchheim überflelen zwei Jugendliche im Alter von 19 und 17 Jahren, die aus dem Lager der Fremdenlegion in Offenburg entflohen wa- ren, einen auf dem Heimwege befindlichen Mann und versuchten, ihn zu berauben. Da der Ueberfallene sich heftig wehrte, ergrif- fen die beiden jungen Gangster die Flucht, konnten jedoch später festgenommen und hinter schwedische Gardinen gebracht Werden.: Unfallkurve zeigt nach oben Heidelberg. Im Mai wurden 67 Personen Opfer von Verkehrsunfällen. von denen eine im Alter von 78 Jahren getötet wurde, Während bei den übrigen ärztliche Hilfe und Krankenhausbehandlung notwendig War. Der angerichtete Schaden bei den Kraftfahrzeugen betrug 26 465 DM. Diszi- plinlosigkeit im Straßenverkehr, hohes Tempo und in sieben Fällen Alkoholein- wirkung am Steuer riefen die Unfälle her- vor, die für alle Verkehrsteilnehmer eine Warnung sein sollten. Intensive Irbeitsplutzsuche für Kriegsbeschädigte Spezialkommission der Arbeits verwaltung hat ihre Tätigkeit aufgenommen Ludwigshafen. Wenn im Stadt- und Landkreis Ludwigshafen zur Zeit 2475 Schwerbeschädigte in Arbeit sind, und die- ser Zahl nur 140 arbeitslose Schwerbeschä- digte gegenüberstehen, so zeigt dieses Ver- hältnis wohl am besten, daß sich die Ar- beitsver waltung für jene, die im Krieg oder am Arbeitsplatz ihre Gesundheit ge- opfert haben, intensiv eingesetzt hat. In der gesamten Pfalz konnten im ver- gangenen Jahr rund 90 Prozent aller Murschallkowski zu fünf Jahren Zuchthuus verurteilt Formulierung des Deliktes: Schwerer Fall von Nötigung/ Mildernde Umstände wurden dem Gangster versagt Frankenthal. Der zweite Verhandlungs- tag des Schwurgerichts gegen den Gangster Marschallkowski, der wegen Mordversuches an einem Kriminalbeamten in Ludwigs- hafen angeklagt ist, stand im Zeichen ein- gehender Zeugenvernehmungen, Besondere Aufmerksamkeit wandte das Gericht dem Verhalten Marschallkowskis zu, nachdem er im Wagen versucht hatte, den Beamten zu erschießen und anschließend seine Flucht gelungen war. Es ergab sich, daß M. auch auf den Streifenpolizisten, der seine Ver- kolgung aufnahm, noch zweimal gefeuert hat. Erst nach einer wilden Hetzjagd konnte er seinerzeit verhaftet werden. In seinem Plädoyer geißelte der Staats- anwalt das verbrecherische Treiben der bei- den Angeklagten. Den Schwerverbrecher Marschallkowski müsse die ganze Härte des Gesetzes treffen, weil er aus niedrigen und gemeinen Beweggründen heimtückisch einen Menschen ermorden wollte, der seiner Frei- heit hinderlich im Wege stand. Die Tat sei keineswegs eine Affekthandlung, da sie nach vorheriger Absprache erfolgte. Bedeutungs- voll sei, daß Marschallkowski auch vor einem zweiten Mord nicht zurückschreckte. Unter Berücksichtigung all dieser Um- stände sprach der Anklagevertreter dem Be- schuldigten jegliche Milderungsgründe ab und beantragte eine Zuchthausstrafe von sieben Jahren, Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren und Verhängung der Sicherungsver- wahrung nach Strafverbüßung. In milderem Licht ließ der Anklagevertreter die Schuld der mitangeklagten Elisabeth Jakobi er- scheinen, die aus einer gewissen Zwangslage und einem Erregungszustand heraus straf- fällig und zur Beihelferin an dem versuchten Mord geworden sei. Eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren, volle Anrechnung der Un- tersuchungshaft und Anrechnung der sechs Monate französischer Strafe seien schuld- angemessen. Nach mehrstündiger Beratung verur- teilte das Schwurgericht Marschallkowski Wegen eines schweren Falles von Nötigung zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf die gleiche Zeit. Mit Rücksicht auf das wenig eitisichtsvolle Verhalten des Angeklagten in der jetzigen Hauptver- hendlung wurde ihm die Untersuchungs- haft nicht angerechnet. Die wegen Beihilfe zum Mord angeklagte 22jährige Kontoristin Elisabeth Jakobi, wurde unter Zubilligung mildernder Umstände wegen Nötigung in Zusammenhang mit einer Gefangenen befreiung, zu einer Gefängnisstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. die mit der erlittenen Untersuchungshaft und der in kranzösischem Gewahrsam verbüßten Straf- haft als verwirkt angesehen wird. Das Gericht konnte die beiden An- geklagten nicht wegen versuchten Mordes verurteilen, da bei Marschallkowski die be- stimmte Tötungsabsicht nicht mit zweifels- freier Sicherheit nachgewiesen werden konnte. Schwerbeschädigten in Arbeitsplätze ver- mittelt werden. Bei den letzten zehn Pro- zent versagten die normalen Vermittlungs- möglichkeiten. Es wurde nun vor einiger Zeit eine Spezial- Kommission gebildet, der als Mediziner Professor Dr. Drechsel, als Fachpsychologe H. Bramann, als Vermitt- ler H. Brochard und als Betriebsfachmann Dipl.-Ing. Fischer angehören. Wenn sich 5 auch die Arbeitsver waltung darübe Klaren ist, daß die Zahl der unbeschäftig- ten Schwerbeschädigten niemals auf Nu! herabsinken kann, da auch dieser Per- sonenkreis Schwankungen unterworfen ist und außerdem durch die Einweisung von Flüchtlingen immer wieder zunimmt, so hat sich dieses Gremium doch die schwere Auf- gabe gestellt, kein Mittes unversucht zu las- sen, auch dem letzten Schwerbeschädigten durch Arbeit wieder einen Lebensinhalt 2 geben. In sämtlichen Städten der Vorderpfalz, bis auf Ludwigshafen, ist die Arbeit been- det. Es konnten für etwa 70 Prozent dieser Gruppe der Arbeitslosen entsprechende Ar- beitsplätze gefunden werden. Die Schwierigkeit der Unterbringung erhöht sich vor allem dadurch, daß die mei. sten der heute arbeitslosen Schwerbeschä- digten ungelernte Kräfte sind. Dazu kom- men die durch lange Arbeitslosigkeit her- vorgerufenen seelischen Hemmungen. Ein Blick in den Arbeitsraum des Gremiums zeigte aber schon am ersten Tage, daß die- ser neue Gedanke der psychologischen Be- urteilung vor jeder Schwerbeschädigtenver- mittlung sowohl auf den Betroffenen selbst als auch auf die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Betriebe von außerordentlich günstigem Einfluß sein wird. ene eee, T 1 L 18 — 15— Damen- Kostüme Nkruns lte für Bad und Strand in Großauswahl E 8 Damen-Sommer- Geider Herren- Kombi-Hosen 16,50 29,75 37,0 24,0 Herren- 24. 48. Sport- Sakkos 58.— 9. 138, Damen-Pullover 39,75 67.— 79, Herren-Popeline-Mäntel 9,75 13,50 16,5 Damen-Nachthemden 47. 73.— 78,.— Leichte Sommer-Sakkos 6,05 9,75 1275 Damen-Strömpfe 16,75 22,50 26,30 Herren-Sport- Hemden 3,35 3,90 4,95 Damen Hö te 7.50 9,75 14,75 Herren-Sport- Strümpfe 9,75 12,0 15,75 R. 3,28 MANNHEIM, 8,45 6,25 — 8 5. 8 8 3 23 25** 1* 0 8 8 1 1. 13 .. MORGEN Treiteg, 15. Jun 1951/ N 3 Sport und Spiel. „Club“ gab Ehrenerklärung ab Einzelheiten der Frankfurter Sitzung Wir berichteten bereits in unserer gestrisen Ausgabe(auf Seite) kurz über die Zurück- nahme des Club- Protestes. Ergänzend teilen Wir hierzu folgende Einzelheiten mit: Im Frankfurter Hotel Monopol-Metropol wurde dem gordischen Knoten zu Leibe ge- gangen, in dem sich die Spiele um die Deut- 59 eee e ee e werber ein Stelldichein. Aber nur vier Na-. Schweden,— 80 lauten die Paarungen des 1 e n tolsende Eu genannt: Bade d Seckenheng hatten. Die zahlreich erschienene Presse war tionen— Usa, England. Australien und Wochenendes. Allgemein rechnet man, damit, Schlagzeile am Sonntagabend„ Deutschland Stogper(Un), Kempmer(Ketsch); agg „Waschen unter in die Vorzimmer verbannt. Beim der schmutzigen Wäsche wollte man sich sein. So weit von außen festzustellen, trat all- gemein eine ruhigere Beurteilung des Falles ein. Anscheinend war die Erkenntnis durch- gedrungen, daß bereits genügend Porzellan fich! Frankfuti- nichl Kôln zondern Bertin Nach dem neben Frankfurt in den letzten beiden Tagen auch Röln in die engere Wahl als Austragungsort für das Fußballendspiel 1951 gekommen war, ent- schied der DFB laut einer dpa-Meldung am Donnerstag nachmittag, daß das End- spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Preußen Münster am 30. Juni im Berliner Olympia- Stadion ausgetragen Wird. Diese Entscheidung, so meinen wir, wird nicht nur Erstaunen, sondern zwei- tellos auch einige Verärgerung in West- deutschlands Fußball- Gemeinde aus- lösen. In der deutschen Fußballmeisterschaft waren neue Schwierigkeiten entstanden, da der 1. FO Kaiserslautern sich mit Köln als Endspielort nicht einverstanden er- klärt hatte und Preußen Münster an- dererseits gegen Frankfurt war. zerschlagen war. Beide Parteien erklärten sich auf Anhieb damit einverstanden, sich einem Schiedsspruch zu unterwerfen. Nachdem ein- Jeitend der Frankfurter Schiedsrichter Bern- beck gehört worden war. wurden nacheinander die Nürnberger Morlock, Bergner und Her- bolsheimer sowie das Club- Vorstandsmitglied Luzner gehört. Um 22.22 Uhr, nach sechsstündiger Ver- handlung, verkündete Dr. Eckert der Presse, daß die eingehende Prüfung der Nürnberger„Beweise“ ergeben habe, daß der ‚Club“ bei Einreichung seines Pro- testes von zwei falschen Voraussetzungen ausgegangen sei. Nach amtlicher Benachrichtigung durch den NWDR wurde ermittelt, daß das Nürnberger Spiel um 17.41, das Berliner um 17.45 Uhr zu Ende gegangen sei. Nach Bernbecks Bekun- dung habe das Spiel die„Sollzeit“ nur um 4% Minuten überschritten, nachdem 2 bis 3 Minuten zu spät begonnen wurde. Dazu kam, daß Nürnberg nach seinem 4:1-Sieg durch das 82 von Preußen überrascht wurde. Es wurde auch bewiesen, daß die Spieler von„Te-Be“ bei dem umstrittenen vierten Tor(Abseits) sehr energisch auf Annullierung drängten. Es wurde die einmütige Ueberzeugung aus- n i der Ablauf des Spieles völlig Tegulär vor sich ging. Unter diesem Eindruck legte das Schiedsgericht dem 1. FC Nürnberg eine Fhrenerklärung nahe. Der„Club“, der selbst eine solche Ehren- erklärung vorbereitet hatte, nahm diesen Vor- schlag des Schiedsgerichtes an. Die lange Fhrenerklärung schließt mit dem Satz:„Bei dieser Sachlage nehme der 1. Fe Nürnberg ie gegen die Vereine Tennis-Borussia und Preußen Münster erhobenen Vorwürfe mit dem Ausdruck höchsten Bedauerns zurück.“ Dr. Eckert dankte dem 1. FN für die bewie- sene sportliche Haltung nach Aufklärung des Sschverhalts. Probe für den VfR Mannheim Der VfR Mannheim stellt für das Länder- spiel Baden— Württemberg in Oftersheim die Spieler Stopper und Wagner ab. Deshalb wurde das Aufstiegsspiel gegen TSV Bretten verschoben. An Stelle dieses Spiels wird der VfR gegen den TSV Oftersheim am Samstag, 18.30 Uhr, an den Brauereien spielen. Kommt Deutschlund in die Vorschlußrunde des Davis-Cup? Voraussetzung ist ein Sieg am Wochenende über Belgien in Köln Eine der bekanntesten Sport-Trophäen in der Welt ist der Davis-Cup. Ja, man darf mit ruhigem Gewissen sagen, er ist so bekannt, daß selbst achtbare Tennisspieler nicht wissen, woher er stammt—: 21 Jahre war Dwight P. Davis alt, als er, ein„Fan“ des roten Feldes mit den weißen Linien, einen Pokal für die traditionellen Tennis-Länderkämpfe zwischen England und Amerika stiftete— eben jenen Pokal, der heute eine der begehrtesten Tro- phäen in der Welt ist. Im Jahre 1900 gewann ihn Amerika zum ersten Male. Die Geschichte des Davis-Cup ist recht eigenartig. Kaum eine Nation auf der Erde, die noch nicht um ihn gekämpft hat. Auch im Nachkriegsjahr 1951 gaben sich wieder 40 Be- Frankreich— sind es, die ihn jemals erringen konnten. Deutschland hat in der sogenannten Euro- pazone in den endzwanziger und dreißiger Jahren immer eine hervorragende Rolle ge- spielt. Allerdings, das Endspiel konnte nie er- reicht werden. Beinahe. im Zonenfinale 1937, wäre es geglückt. Gottfried v. Cramm, eben jener Spieler, der heute, als Mittvierziger, noch jeden Europäer schlagen kann, kämpfte gegen den Amerikaner Budge um den ent- scheidenden Punkt. Das stundenlange Match wird als größte Tennisschlacht. die es je gab, in den Annalen der Sportgeschichte verzeich- net. V. Cramm unterlag damals, obwohl Budge im vierten Satz mehrmals vor Erschöp- fung auf dem Court zusammengebrochen war, im fünften Satz. Sein Laufpensum betrug 20 Kilometer! An diesem Wochenende wird nun die Zwi- schenrunde der Europazone ausgetragen. Von den 21 Nationen, die in dieser Zone gestartet waren, sind noch acht im Rennen. Die beiden ersten Runden sind keineswegs planmäßig verlaufen. Mit Dänemark. Frankreich, Jugo- slawien, Brasilien und vor allem Südamerika blieben Nationen auf der Strecke. die gut genug waren, ins Semi-Finale einzuziehen. Deutschland schuf sowohl in Agram gegen Jugoslawien als auch in Berlin gegen Däne- Cee Zweiter Weltmeisterschaftslauf Die letzten Vorbereitungen für den„Großen Preis von Belgien“, dem zweiten Lauf der Automobilwelt meisterschaft, werden getroffen. Wenigstens 14 Fahrer, darunter die gesamte Elite der Formel-Fahrer, werden sich am Sonn- tag dem Starter stellen. Wahrscheinlich wird es diesmal zu einer Wirklichen Kraftprobe zwischen den Alfa-Ro- meo- Fahrern Juan Fangio, Guiseppe Farina und Consalvo Sanesi auf der einen und der Ferrari-Equipe Luigi Villores, Alberto Ascari, Piero Taruffi auf der anderen Seite kommen. mark Ueberraschungen, die die Experten nicht für möglich gehalten hatten. Italien— Polen, Deutschland— Belgien(in Köln), Philippinen— Irland und England— daß unserem Team Cramm— Buchholz— Goepfert nun von Belgien der Garaus gemacht wird. Doch inzwischen ist ausgelost worden, und wenn wir, nach unserer Auffassung, von vornherein gar nicht so chancenlos waren, so sind diese Chancen nur noch gestiegen, denn Gottfried v. Cramm bestreitet sowohl am Freitag als auch am Sonntag das erste Einzel, Während Buchholz jeweils das zweite spielen wird. Zwei Gottfried-Punkte also, mit denen wir rechnen dürfen, denn weder Philipe Washer noch Jack Brichant sollte gegen unse- ren Altmeister bestehen können. Gelingt es unserem„wandelnden Imponderabilium“ Buch- im Davis-Cup-Semifinale“ lauten!— Drücken wir mal alle verfügbaren Daumen: Vielleicht Him-kloth Liebrich stoppt- Schade führt den Sturm Länderelf gegen Türkei steht fest/„Alte Haudegen“ und„junge Fohlen“ Bundestramner Sepp Herberger gab am Donnerstagmittag auf Grund seiner Beobach- tungen beim Berliner Vorbereitungstraining die endgültige Aufstellung der deutschen Na- tionalmannschaft bekannt. die am Sonntag im Berliner Olympia-Stadion gegen die Tür- kei antritt. Turek Streitle Kohlmeyer Posipal Liebrich II Haferkamp Gerritzen F. Walter Schade Röhrig Herrmann Bundestrainer Herberger hat auf das In- nentrio mit Fritz Walter— Schade— Röhrig zurückgegriffen, das im Essener Spiel gegen das Saarland die gegnerische Hintermann- schaft regelrecht aus den Angeln hob. Ledig- lich Fritz Walter und Röhrig werden die Plätze tauschen. Dieser Innensturm von tech- nisch begabten Spielern verbindet mit Ger- ritzen und Herrmann zwei schnelle und explo- sive Außen. Turek und Streitle sind zwei be- Währte Abwehrsäulen. Der junge Kohlmeyer (Kaiserslautern) als linker Verteidiger ist der Neuling der Länderelf. Die Läuferreihe wurde neu formiert. An Stelle des verletzten Bau- mann wird Liebrich(Kaiserslautern) den Stopperposten übernehmen. Mit Posipal und Haferkamp als Außenläufer unterzieht sich diese Mittelreihe zum ersten Male einer inter- nationalen Repräsentativprüfung. Kreismeisterschuften der Leichtathleten 200 Sportler und Sportlerinnen kämpfen im Stadion um Titel Nachdem weder der MTG- noch der 86 Plata rechtzeitig fertig gestellt wurden, sind die Leichtathletikmeisterschaften des Kreises Mannheim im Stadion. Ausgeschrieben sind alle Disziplinen mit Ausnahme des Hindernis- laufens. Etwa 20 Vereine haben 200 Nennungen ab- gegeben, so daß mit starken Feldern und bei der Ausgeglichenheit in einzelnen Uebungen auch mit scharfen Kämpfen gerechnet werden kann. Besonders interessante Kämpfe versprechen die Mittelstrecken mit Fischer, Lehmann und Handrich, Rheinau, und Fiedler, Brühl. Ob die 800 m unter zwei Minuten gelaufen werden? Wissen Sie eigentlich, wo Berlin liegt?,„Klar: Zwee Länge hinner Mannem!“ Im Weitsprung verspricht der Zweikampf Treiber, Seckenheim, und Ueltzhöfer, Schwet⸗ zingen, besonderen Reiz, wobei wir den Käfer- taler Benz nicht ungenannt lassen möchten. Haushoher Favorit ist Hagenburger(46) im Hammerwerfen. Im Kugelstoßen ist der Mrler Bundenthal zu beachten; die besten Chancen hätte allerdings der Leutershausener Jägeler, dessen Meldung im Augenblick noch nicht vorliegt. Büttner, Schwetzingen, wird sich für ein weiteres Jahr den Titel im Speer- werfen sichern, denn noch ist der Nachwuchs nicht so weit. Daß unsere Frauen ebenfalls re Meisterschaften austragen, sei gleichfalls vermerkt. Beginn der Kämpfe ist am Sams- tag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 9 Uhr. Sechs- vole· Star auf de- Regatta def 7000 Nudere/ Treffpunkt Sonntag: Mühlauhafen/ Vorolympische Prüfungskämpfe und Wasserskispringer bringen großen Sport Telefonat Mannheim— Hannover:„Hier Deutscher Ruder- Verband!“—„Hier Mann- heimer Regatta- Verein! Wo bleiben die Mel- dungen des DRV für Mannheim?“—„Ja, was wollen Sie denn noch? Sie haben ja alles, mehr önnen wir Ihnen auch nicht geben. Alles, was Beine hat, ist im Mühlauhafen.“„Was ist mit Lübeck, Bremen, Hannover?— „Wichts für Mannheim, sie naben das Beste vom Besten, die andern sind alle Hinterher- gefahren.“— Schluß. * Blick in den Mühlauhafen: Nanu, was ist denn hier los? Alles in Urlaub, oder ist die Pest dusgebrochen? Kein Boot, kein Damp- fer, nichts ist mehr zu sehen. Der Hafen ist frei von Booten. Was das heißt? Einfach: das Hafenamt hat„gespurt“. Reverenz, meine Herren] Das heißt also— Sechs-Boote- Start! Kinder, davon hab' ich schon lange geträumt sechs Achter auf einen Hiebl Wenn die von der Wochenschau das spitz kriegen. das Kino wäre zu klein! Köln, Berlin, Mannheim, Essen, Duisburg, Frankfurt, das gibt ein Toben! Wenn früher ein Mannheimer gefragt wurde, wo Berlin liegt, sagte er prompt: Zwei Langen hinter Mannheim] Das ist aber schon einige Zeit ker, und am Samstag wird man sich etwas westlicher orientieren müssen, so in Richtung Essen, Köln oder Opel 19511 Und Preise gibt es; man könnte neidisch werden, bei dem Gedanken, daß die vielleicht alle auswärts gehen. Ieh guck' mir sie aber vorher noch einmal genau an, Samstag ist 80 wie 80 Markttag.(Erdbeeren) Wenn mir die nur nicht verdrückt werden vor dem Schau- fenster von Engelhorn& Sturm * Erster nn-Achter reis der Stadt Mannheim Feun Böge, alles güte. Ja, die Stadt weiß, was sie will. Mit dem Achter hat sie's überhaupt gern zu tun und mit der Jugend. Ob das der Etat vertragen kann? Erst Stadtachter-Preis(Umtausch vorbehalten) und jetzt Jungmann- Achter Was heißt übrigens Jungmann- Achter? Passen Sie auf: das ist so wie Verwaltungsrat, Oberverwaltungsrat, Ober- bürgermeister, oder Stadtrat, Landtag und Bundestag. Man kopiere: Jungmunnen, Junio- ren, Senioren! 0 Die Mainzer werden sich wundern, die haben nämlich die deutschen Meisterschaften. Wenn die halb so gut werden wie die 64. Ober- rheinische, dann ist's prima. Zundchst schicken sie einmal einen Ober verw.., nein, einen Ersten Junior- Vierer und der hat's. mit dem Club, der Baden, dem Heidelberger RK und den Heilbronner Schwaben zu tun. Das wäre beinahe der Südweststangt * Und im Frsten Junior-Achter stehen die Baden, der Club, der LRV und Köln 77 auf dem Programm. Das sind die Meister von mor- gen— beste Auslese. Der Mannheimer Nach- wuchs wird bös“ her genommen, schadet gar nichts, die Alten hatten's nicht besser, bevor ste Meister und Olympiasieger wurden. Der Ernst Güber und der Willi Eichhorn wissen dag ganz genau. Uebrigens, Gaber, der ist im- mer noch Deutschlands Erfolgreichster! Elf „Deutsche“ und eine Goldmedaille; das muß erst einer nachmachen. 8 Wie die Aussichten für Mannheim sind? An- ruf bei der Redaktion: Kann das nicht zurück- gestellt werden bis Sonntagabend? Nein? Na, schön, steigen wir ein. Also das ist oO Mensch, ich meine grad, die Buchstaben gchwimmen mir unter den Fingern weg; möcht' doch noch einmal anrufen. Hat keinen Sinn. Ieh sag's ganz einfach wie's ist. Hab' 3a gestern abend erst mit dem Dr. Aletter, mit Reichert und Beißwenger gesprochen: kann gar nichts passieren 4 Wissen Sie, das ist ganz erstklassiges Mate- rial, was in dem Renngemeinschafts-Achter sitzt. Und wenn da keiner kran wird und mun ihm, ich meine dem Achter, noch eine„Spritze“ gibt, dann muß das hinhauen. Mit dieser Um- besetzung kann's gar nicht schief gehen. Die andern lernen ja auch noch. Und edle Früchte reifen langsam. Du sollst die Flinte vor der Meisterschaft nieht ins Korn werfen, sagte Handball-Vergleichskampi In Oftersheim; Baden— Württemberg Am Sonntag spielt die badische Handhzj mannschaft in Oftersheim gegen Württemben Zur Schulung und Auslese für diesen einige weitere Vergleichskämpfe, die schon plant sind, waren 34 Spieler in das Karl Parkringstadion eingeladen. Die Bestrebun der für die Aufstellung verantwortlichen ner zielen darauf hin, eine Mannschaft nominieren, deren erste Voraussetzung 1 Jugend sein soll, um dann mit dieser Elk den nächsten Monaten weiter arbeiten können. 9 Bei einem Besuch im Trainingslager tk), Gaa(Ketsch), Schleifer(Beierthen Biegel 08 Seckenheirn), Götzmann(St. 18 Merkel(Ketsch), Kehder(Oftersheim), Vettg Polizei Mannheim). Man darf zu dieser Elf Vertrauen babe Das Vorspiel bestreiten die Jugendmannsch ten der beiden Verbände. Herzliche Aufnahme der Viernheim Die Fußballmannschaft des Turn- 100 Sportvereins Viernheim 1893 wurde bei Gegenbesuch in der kleinen schwedi Stadt Arlöv bei Malmö herzlich aufgenmg men. Das erste Spiel gegen eine schwe Mannschaft brachte den Viernheimern e verdienten 5:4-Sieg.— Gestern sind Viernheimer zu einem Spiel 70 Kilomeg nordostwärts gereist und heute tragen 10 ein Spiel in der Universitätsstadt Lund g Schauturnen des TV 80 Käfertzl Der Turnverein Käfertal, der im Jahre. die Tradition des ersten örtlichen Turnveri von 1880 wieder aufgenommen hat, hat seh seinen turnerischen Leistungen in stiller Rg arbeit soweit entwickelt, daß er an die Of lichkeit treten kann. Er veranstaltet am tag, 16 Uhr, auf dem nahe des Käfer Waldes gelegenen Turnplatz bei der„al pforte“ in der Lampertheimer Straße 00 Schauturnen verbunden mit einem Freu schaftsturnen(TSV 1887 Sandhofen— NN 1880 Käfertal). Neben dem Turnen an Barg Pferd, Reck und Ringen sowie den B übungen werden die Turnerinnen des TSV Sandhofen Uebungen am Gerät zeigen. *— — 1 E . Pokalspiel Am Freitagabend, 19 Uhr, spielen 98 kenheim und Leutershausen in Seckenbe um den Eintritt in die Vorschlußrunde. Termine des Schülerturniers auf dem 9 nix-Platz: Freitag: Phönix Mannheim II Olympia Lorsch; Tura Ludwigshafen I SC Neckarstadt.. N Karl Schdfer im vorigen Jahre. Dann ben drei Meisterschaften; ist das nichts? * So jetzt ist's raus.(Wenn die mir das nieht ganz rausmachen) Aber mit dem andern, da möcht' ieh 0 warten. Bei so einem Zweier ohne Steuern kann allerhand passieren; haben's Ja geteh in Heidelberg. Die Ludwigshafener flogen 1000 Meter raus und die Baden fuhr ali heim. Kollission! Die müssen eine Wut Bauch haben. Dazu noch die Heilbronn Hoffentlich weiß der Gerhard Reichert, um zu tun hat. Ist eigentlich etwas viel für aber wie soll er sonst runterkommen, ich me vom Gewieht ö 4 5 So jetet aber Schluß] Halt, da ist ja der Vierer mit dem kleinen Bichelmaier, ter mann-Vierer heißt er. Wer sind die Geg Köln, Berlin, Saarbrücken.— Na denn und Hals- und Beinbruch * Beinak hütte ſeh's vergessen. Der Reg zug fährt auen wieder, mit sieben Diesmal kommt aber feiner rein, der „geblecht“ hat. War ja auch schlimm, die gen da rein, als müßte der Regatta- Y froh sein, daß sie überhaupt mitfahren. * Und die Musik spielt dazu..; nur die Wassers eispringer über die Schanze geg wieder runterkommen, die Skier auseinan knallen und der Springer zwangsweise u Wasser muß, das ist dann vollestümlich ul Eintrittspreisel I DM pro Tag] Na, denn Wiedersehen: Samstag 15.30 Uhr, Sonntag Uhr- Frühschoppen fällt aus! XxX N NN NUN NN NN NN NN NN νννν 1 N ν ννινιτιτιιννν Bei den heute ublichen Ra ffeesorten hrauch man das tiqitige Kaſſeegewurs, dasden Kaſ es verfeinert und das Nusser zum Raf feeltochen tauglicer macht. So ein gutes Gewürr ist HRER S Nauctobedus NN N cc eelrec VERKAUFE J Das Einrlehfungsheus Twelgstells: Schwenninger Straße 29 Ausstellungsfläche etwa 2000 am? Manabein 92 5,1819 BEI AE Erstkl. H.- u. D.-Fahrrad zu verk. 1719 U. Lehn, Lortzingstr. 1a, Hth. Mod. Kinder- u. An- und Verkauf la. fahrräder Sportwagen, neu und gebraucht(evtl. Teilzahlung). Winterling, H 3, 14, immer billigst. N Kleiderschränke ab 95,.— DM. MGBHD- WILD. 8 alter Meßplatz-Bunker(Teilzahlg.) abzugeben. Telefon 4 33 26. Dürkopp-Motorrad, Etwa 3 chm Gartenerde 98 cem, zu verkauf. Pfaffenhuber, H 1, 14. billig Balteouech und Küche beide neu, zu verkf. 8 3, 18, 3 Tr. Küchenbüfett, 160 em, gut erh., zu verk. 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Wohlschlegel und Frau Eugenie, geb. Kruss Hermann Kruss und Frau Emmi Rudolf Schur und Frau Maria, geb. Kruss Friedrich Faas und Angehörige Liselotte Fohr(Braut) Beerdigung: Samstag, den 16. Juni 1951, um 10.30 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau Am 13. Juni 1951 ist unser langjähriger Mitarbeiter und Einkäufer, Herr Gottfried Bühler im Alter von 64 Jahren an den Folgen eines erlittenen Unglücksfalles plötzlich und unerwartet verschieden. Der Verstorbene stand 40 Jahre im Dienste unseres Unternehmens. Er wurde wegen seiner Gewissenhaf- tigkeit, seiner außer gewöhnlichen Fachkenntnisse und seines lauteren Charakters von uns hoch geschätzt. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Geschäftsleitung und Belegschaft der FE LIN A GmbH., Miederfabrik Rut susdrücklienen Wunsch des Verstorbenen findet die Bei- ee setzung in seinem Heimatort statt. Nach langer, schwerer Krankheit verschied am 13. 6. 51, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unser lieber Vater, Opa, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Karl Ulsamer Baumeister im Alter von 71 Jahren. Sein Leben war Arbeit. Mannheim, Seckenheim, Montevideo Uruguay) K 1, 13 In tiefer Trauer: Magdalena Ulsamer, geb. Spengler Karl Ulsamer ir. u. Braut Rosl Scheidel Otto Ulsamer u. Frau u. Enkelkind Ingeborg Anneliese Sulzberger, geb. Ulsamer sowie An verwandte Beerdigung am Samstag, 16. Juni 1981, 9.45 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten WIr im Sinne des Entschlafenen Abstand zu nehmen. Mein lieber Mann, mein guter vater. unser Bruder, Schwager und Onkel. Herr Carl Brück ist am Mittwoch, 13. Juni 1951, im Alter von 69 Jahren von uns gegangen. Mh m. Neuostheim, Dürerstraße 32 Hedwig Brück, geb. Güntsch Kurt Brück und alle Angehörigen Beisetzung: Samstag, 16. Juni 51, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied unerwartet unsere lebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau. Kath. Rehberger geb. Schwöbel imm Alter von 76 Jahren. Mannheim Neckarau, 12. Juni 1951. Belfortst 8 In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 16. 6. 1951. vormittags uu Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt 9 8 920 Die glückliche Geburt eines kräftigen Stammhalters Karl Defer zeigen in dankbarer Freude an Gretl Schmoll, geb. Eichner Fritz Schmoll Mannheim, 13. Juni 1951 Auto-Haus Schmoll Z. Z. Hedwigs-Klinik Prof. Dr. Laemmle Ein Il. 5396 Auf 6 Monatsraten Lauf etgzs uc: KUPFER N Messing, Blei, Zink sowie Guß- und Alteisen verkaufen Sie an Peter Kamps, U 4, 9, Telefon 3 22 88. Gemälde, Perserteppiche, Brillant- schmuck Gold, Silber, Porzellan. kauft: Kunsthandel J. Kazinik, Mannheim, C 3, 20, Telefon 3 24 86. Gebrauchter Warmwasserheizofen f. Etagenheizg. v. Flüchtling zu kau- fen gesucht. 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Ein Vorschlag, em Bundesfinanzminister bereits in der seines reichlich iter nicht daran, der Rede freien Lauf i besteuern, sondern er hat es wieder mit „Autobahnsteuer“. Wahrscheinlich des- en, weil aus dem ursprünglich für Auto- Abnerhaltung und-aufbau bestimmten Steuer- ommen nur 6 dieser Zweckbestimmung t und 2(der Hubraumsteuer und an- r mit der Motorisierung des Verkehrs menhängenden Steuern) die stets leeren dessäckel wieder notdürftig füllen. rstaunlich an der Angelegenheit ist, daß Aufkommenschätzung über die Autobahn- beim zweiten nunmehrigen Auftau- des Planes wesentlich höher liegt, ob- die Personenkraftwagen geringer be- ert werden sollen als es im ersten Auto- steuerplan aus dem Jahre 1950 vorge- n War. 100 Mill. DM soll jetzt die Auto- Uunsteuer betragen(statt 60 Mill. DM laut Aerſahriger Schätzung) und für einen Pkw. len nur 20 bis 30 DM zu zahlen seln an le der 40 DM des vorjährigen Planes. omit wendet sich die Steuer einwandfrei die Nutzfahrzeuge. Der Bundesfinanz- er, der sehr lange— in gewissem Sinne hoffnungslos auf die Abgaben der ſdesbahn an den Bund warten muß, glaubt ſielleicht, zwei Fliegen mit einem Schlage zu Atetken: Nämlich sein Steueraufkommen zu zhen und gleichzeitig der Bundesbahn— ch steuerliche Abwürgung des motorisier- Güterverkehrs— Mehreinnahmen zu ver- teln, die dazu beitragen könnten, daß die desbahn ihrer Abgabepflicht an den Bund ſüge leiste. och ein Trugschluß ist dabei. Die Abwür⸗ g des Güterverkehrs auf der Straße wird Steueraufkommen in höherem Maße be- ächtigen, als die Autobahnsteuer dazu bei- en dürfte, es zu erhöhen. Und was nun Bundesbahn anbelangt,. so ist es schon e eine Fiktion, diesem erheblich dem Sub- zverzehr ausgesetzten und in Rentabili- rise sich windenden Verkehrsträger, eine ſbeabepflicht zuzumuten, die sich in Werten Arka 170 bis 180 Mill. DM jährlich be- au so gut könnte ein Arzt den Versuch iernehmen, einem Patienten beide Füße zu üutieren und ihm zwecks Genesung von m Lungenleiden Höhensport zu verordnen. br. Schäffer ist Bayer, entstammt somit m Volke, das mit Vorliebe seine physische ungs fähigkeit demonstriert,. Es kann sein, sowWwohl Wähler als auch Steuerpflichtige In Dr. Schätfer eine Vorführung verlangen erden, um belehrt zu werden. Eine Vor- rung, die zeigt, wie man leben kann und Schäffersche Steueredikte erfüllt. Tex Bittere Worte d Tatsachen über Kohle ehst die Tatsachen hen Kohlen-Bergbau-Leitung, der ein ge- r Arbeitsplan zu Grunde lag, führten am 1 noch zu keinem abschließenden Er- Da die derzeitige Versorgungslücke rebte Kürzung der Kohlen- NUntlie 4 3 Mill. t beträgt, 1 Ueberleg Einsparungen bei den ein; 0 ger, insbesondere innerhals gewerblichen Wirtschaft, ausgenommen die enschaffende Industrie. Die Beratungen sol- m 15. Juni fortgesetzt werden, wobei aber e Ansicht vorherrscht, daß eine Feinauftei- ng erst möglich sein wird, sobald die allierte rbehörde sich zu einer Kohleexportsen- bereitgefunden haben wird. Der Arbeitsplan geht von der Annahme Gesamtförderung im III. Quartal von 28,5 Mill. t aus. Vorläufig sind vur Moon t Importkohle aus den USA eingesetzt ſorden, so daß die Gesamtverfügbarkeit zu- t mit 29 Mill. t veranschlagt wird. on Kreisen, die der Deutschen Kohlen- pauleitung nahestehen, wird uns mitge- daß die Dinge noch durchaus im Fluß und daß vor allem die flüchtige Schät- der Gesamtverfügbarkeit, sowie der enförderung noch einer gründlichen Prü- unterzogen werden müsse, da aller Wahr- mlichkeit nach das Soll von 28,5 Mill. t im Quartal nur schwerlich erreicht werden le Richtmengen für die wichtigsten Kon- ntträger wurden in diesem Arbeitsplan in folgendermaßen angesetzt: 8 g 8 N in Mill, t Hausbrand 82 5 Export Industrie davon eisenschaffende Industrie Gesamtbevorratung Elektrizitätswerke Gas- und Wasserwerke Besatzung Berlin im Austausch an die Ostzone Bergbau Schiffahrt Zucker fabriken ö e damit für die Industrie . S ent unter dem Kohlenverbrauch „ tal des Vorjahres(rund 9,4 Mill. t). mals lag der Durchschnittsindex der indu- nellen Produktion aber nur bei 114,5 Mill. t, eurend er sich jetzt um 134 Mill. t bewegt. ach ist selbst bei Kürzung der Export- late und selbst bel gestelgerten Auslandsein- . erheblichen Produktionsrückgängen m diese nachteiligen Folgen möglichst kitgehend auszuschalten, billigte der Wirt⸗ tspolitische Ausschuß des Bundestages am Jun die Bestrebungen der Bundesregie- eine Senkung der Exportquote um eine t Kohle herbeizuführen und darüber hin- . 0 Weitere 2 Mill. t Kohle zu importieren. 0 jetzt die Worte labs hat den Anschein, daß die deutsche Wirt- aktsentwieklung und mit ihr die Gestaltung s demokratischen westdeutschen Staates an m in den Spalten dieser Zeitung wiederholt ſusesritkenen Kohlenproblem scheitern. An der Stelle werden die Vorarbeiten an dem eilungsplan für Kohle, die gegenwärtig im deswirtschaftsministerium im Gange sind, hildert. eilierbei ist zu berücksichtigen, daß bisher . lden bern angesetzt wurden, die eine Tages- erung von rund 360 000 t voraussetzen, Der beits tägliche Förderungsdurchschnitt Monate Juli bis September 1950 ergab 15 innerhalb des Bundesgebietes. Davon n 320 000* 17 000 f f 6 000 t monatlich rund 370 000 t ergebende derung von Braunkohle der Südzone fällt is in die Waagschale. 8 aldst wenn angenommen wird, dag weiter- mit einer zehnprozentigen Steigerung der erung in der Kohlenproduktion gerechnet Austausch fur 0,25 MII. t iket aut die Ruhr werden könnte, ergibt sich gegenüber dem Anstieg des Industriepotentials in Westdeutsch- land eine Lücke. Die industrielle Produktion ist um rund 20 Prozent gestiegen. Schwer in die Waagschale fällt neben der Exportkohlenquote die starke Steigerung des Kohlenbedarfes der Besatzungsmächte, dem nachgesagt wird, er sei in sachlicher Hinsicht unzulänglich begründet. Besonders Mißtrau- ische vermuten bereits„getarnten“ Export. Verwunderlich dünkt es daher, daß der Bundeswirtschaftsminister die Versicherung abgab, der Preis für Hausbrandkohle werde trotz der Lohnforderung der Bergarbeiter„um keinen Pfennig“ erhöht. Gewiß ist diese Ent- scheidung des Bundeswirtschaftsministers nur auf den Druck der Gewerkschaften zurückzu- führen, wobei es fraglich erscheint, ob die Folgen segensreich sein werden. Abgesehen davon, daß die Fiktion einer Preisbindung für Hausbrandkohle die häuslichen Kohlenkeller nicht füllen wird, sondern alle Kohle zu über- höhten Preisen in die stark beschnittenen Sektoren der gewerblichen Wirtschaft fliegen werden; völlig abgesehen von dieser genialen Schöpfung, beziehungsweise Wiedergeburt des im doppelten Sinne des Wortes„schwarzen Kohlenmarktes“, glaubt der Bundeswirt- schaftsminister, daß eine Verteuerung der Realkosten in der gewerblichen Wirtschaft (durch die einseitige, nur die gewerbliche Wirt- schaft berührende Kohlenpreiserhöhung) nicht zwangsläufig wieder zur Abwälzung auf den Verbraucher nötigt? nen Durchschnitt um 3,5 Dollar zu erhöhen. Eine Forderung, hinter die sich die Gewerk- schaften stellen könnten und eigentlich auch sollten, wiewohl es ein Antrag ist, der von der in Gewerkschaftskreisen nur mäßig be- liebten Bundesregierung ausgeht. Der Außerordentliche Bundeskongreg des Deutsche Auslandsschulden im Spiegel alliierten Memorandums Seit Mitte dieser Woche werden in Bonn Trostreich wäre die DGB findet Ende Juni nicht umsonst gerade deutsch- alliierte Vorbesprechungen über eine vom Bundeswirtschaftsminister im Bundestag in Essen, im Zentrum des Kohlenbergbau- Regelung der deutschen Auslandsschulden abgegebene Erklärung zur Kohlensituation nur gebietes, statt. Es steht zu erwarten, daß der geführt, an denen von deutscher Seite Bun- dann, wenn er versichert hätte, die dem In- Kohlenfrage auch von Gewerkschaftsseite her desfinanzminister Schäffer als Vertreter der landsverbrauch Zzufließende Kohle würde in- folge der Lohnerhöhungen im Bergbau keine Preiserhöhung erfahren. diesmal größte Aufmerksamkeit gewidmet Wird. Die Entscheidungen, die in Essen gefällt wer- Bundesregierung und der Direktor der Kre- ditanstalt für Wiederaufpau, Hermann Abe, Fraglich ist nur dann, wie diese Lohn- den sollen, könnten somit viel dazu beitragen, als Vertreter der deutschen privaten Schuld- erhöhung verkraftet werden soll. Den Gewerk- ob in Zukunft das deutsche Volk in demokra- ner teilnehmen. Die Verhandlungen, die vor- schaften erwächst auf diesem Gebieb eine ver- tische Bahnen gelenkt wird, oder ob der von aussichtlich einige Monate in Anspruch nen- antwortungsvolle Aufgabe und Funktion, denn bestimmten Seiten angestrebte Verelendungs- men werden, dienen der Vorbereitung einer mit gleicher Energie, mit der sie gegen jede inländische Preiserhöhung Sturm laufen, soll- ten und könnten sie dafür eintreten, daß un- sere Exportkohle den Auslandspreisen ange- Slichen wird. prozeß auch im Inland gefördert wird. Es hat sich bereits herumgesprochen, daß jene Elemente, die Nutzen ziehen wollten aus diesem Verelendungsprozeß, bereits etwas zurückgedrängt worden sind. Ein endgültiges deutschen Schuldenkonferenz, die im Herbst dieses Jahres in London unter Beteiligung von 70 Ländern stattfinden soll. Die Höhe der deutschen(öffentlichen und privaten) Die Bundesregierung stellte oder beabsich- Urteil wird jedoch erst nach der Beendigung Vorkriegsschulden wird von deutscher Seite tigt, einen Antrag zu stellen, der darauf ab- zielt, den Preis für Exportkohle im gewoge- des sein. Bundesgewerkschaftskongresses möglich F. O. Weber Ernährungsgesetze müssen Verbrauchern und Bauern dienen Gegen vorstellung Der Deutsche Bauernverband hat seine langerwartete Stellungnahme nunmehr ab- gegeben. Damit ist klar geworden, welche Haltung ein so bedeutender Pfeiler der deutschen Ernährungs wirtschaft zur Frage der Ordnung des Marktes im kommenden Wirtschaftsjahr einzunehmen gedenkt. Bei dem Einfluß, den dieser Verband in der Vergangenheit auf die Gesetzgebung gehabt hat und auch in Zukunft haben wird, ver- dient diese Stellungnahme besondere Beach- tung. Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck haben, daß von seiten der Land- wirtschaft das beabsichtigte getreide wirt- schaftliche Gesetzgebungswerk offen torpe- diert werde, in erster Linie das sogenannte Gesetz über besondere Maßnahmen auf deri Gebiet der Getreide wirtschaft. Gegen dieses Gesetz sind auch von anderen Wirtschafts- Kreisen schon erhebliche Bedenken geltend gemacht worden, weil es nach dieser Dar- stellung dem Ernährungsminister mehr Voll- machten gibt, als wünschenswert erscheint. Aber man erinnert sich ebenso auch der Zeit im Herbst vergangenen Jahres und im Frühjahr dieses Jahres, als eigentlich von allen Seiten bedauert wurde, daß keine Möglichkeit bestand, kurzfristig die gültige Gesetzgebung den veränderten Marktver- hältnissen anzupassen und einer neuen Lage Rechnung zu tragen. Wenn wir die Stellungnahme des deut- schen Bauernverbandes richtig zu deuten verstehen, so wird wohl in erster Linie die Form des Gesetzes beanstandet, die dem Er- nährungsminister die Möglichkeit einräumt, zur Zwangswirtschaft zurückzukehren. Viel- leicht kommt man, weil eben diese Form des Gesetzes keine Billigung finden kann, inn Verbindung mit den beteiligten Wirt- schaftskreisen zu einer besseren Lösung, ohne die Möglichkeit, im Ernstfall schnell handeln zu können, zu verbauen. Gespräche dieser Art sollen in Vorbereitung sein. Ereise preisgesetz, das inzwischen vom Bundesrat angenommen wurde und jetzt noch den Bun- destag passieren muß. Gegen die Festset- zung von Höchstpreisen scheinen grundsätz- lich seitens der Landwirtschaft keine Be- denken zu bestehen. Vielmehr ist es die Höhe der Preise, die beanstandet wird, ins- besondere die Relation zwischen Brot- und Futtergetreide. Der Bauernverband ist der Auffassung, daß der Futtergetreidepreis frei Hof der Landwirtschaft mindestens 4 DM je dz unter dem Roggenpreis liegen müsse. Das würde, bezogen auf das Getreidepreis- gesetz, eine wesentliche Korrektur bedeuten. Entweder müßten also die Brotgetreide- preise höher liegen, als im Gesamtentwurf Vorgesehen oder der im Gesetzentwurf vor- gesehene Abgabepreis der E. u. V.-Stelle bedarf einer Korrektur nach unten. Welcher Weg eber zu beschreiten ist— die Senkung der Abgabepreise für Futter- getreide, was eine Erhöhung der Subven- tionslasten bedeuten würde, oder die Er- höhung der Brotgetreidepreise, was mit der Gefahr einer Brotpreiserhöhung verbunden wäre— bedarf der Beantwortung durch den Finanzminister. In parlamentarischen Krei- sen Bonns ist man der Auffassung, daß der letzere Weg richtiger ist, weil er in Ver- bindung mit der Frühdruschprämie und einer eventuellen Milo-, Roggen- oder Weizentauschaktion mehr Aussichten bietet, die Inlandsernte frühzeitiger an den Markt zu bringen. Die Gespräche um Verbilligungs- scheine für bestimmte Bevölkerungsgruppen sind noch nicht beendet und man glaubt, daß solche Gedanken, wie sie durch die Stel- lungnahme des Bauernverbandes nunmehr aufgeworfen sind, noch Eingang finden kön- nen, bevor man zu einem Abschluß gekom- men ist. i 8 0 Frühdruschprämie g Die Wünsche des Bauernverbandes in der Frage der Frühdruschprämie haben nicht an allen Stellen ungeteilten Beifall gefunden. Der Wirtschaftsminister soll, ebenso wie der Finanzminister, seine Bedenken geltend ge- macht haben, und auch eine eindeutige Ent- scheidung des Kabinetts liegt noch nicht vor. Das Bundesernährungsministerium dagegen glaubt, die Verantwortung für die Versor- gung nicht mehr übernehmen zu können, wenn es nicht gelingt, den Fluß des Getrei- des an den Markt in den ersten Monaten des neuen Wirtschaftsjahres in Gang zu bringen. Allgemein wird nur bedauert, daß die Stellungnahme des Bauernverbandes zu dem getreide wirtschaftlichen Gesetzgebungs- Werk erst jetzt vorliegt, nachdem verschie- dene Entwürfe den Bundesrat bereits pas- siert haben. 8 Versorgungslücken. Unbeantwortet bleibt in der Stellung- nahme des Bauernverbandes die Frage, welche Haltung die Landwirtschaft einzu- nehmen gedenkt, wenn es nicht gelingt, die notwendigen Mengen an Futtergetreide her- anzuschaffen, um eine günstige Preisrelation für das ganze Wirtschaftsjahr aufrecht zu er- halten. Nach den bisherigen Verlautbarun- gen dürfen wir aus den USA aus ECA- Mitteln nur mit 500 000 t Atte gen e rechnen, während der Bedarf immerhin Bei in etwa 8 der Landwirtschaft zu den Gesetzesvorlagen 2,8 Millionen Tonnen liegt. Welche Mengen der an der Frühdruschprämie mehr interes- gen über die Höhe der deutschen Nach- darüber hinaus durch freie Dollars zu siert ist, als an dem Bezug von Milocorn, kriegsschulden vor, die dem Wert der alli- decken sind, läßt sich nicht übersehen, Dazu sein Brotgetreide teurer verkaufen können, jerten Hilfsleistungen entsprechen und auf wäre zumindest notwendig, die Höhe der zur Verfügung stehenden Devisenbeträge zu Milocorn interessierte Betrieb eine gewisse jedoch allgemein angenommen, daß die Be. während im umgekehrten Fall der am neuerdings mit 8,7 Milliarden DM ange- geben. Unter den Hauptgläubigern stehen die USA mit 2,76 Mrd. DM an erster Stelle, gefolgt von England(1,18 Mrd.), Schweiz (872 Mill.), Frankreich(77), Holland(4) und Schweden mit 208 Mill. DM.. Vom Ausland liegen bisher nur Schätzun- 3,5 Mrd. Dollar beziffert werden. Es wird kennen. Die Amerikaner jedenfalls rechnen Garantie hat, hochwertiges Futtergetreide satzungsmächte nicht die Absicht haben, nicht mit einer sehr guten Ernte. Unser Washingtoner Korrespondent, Mr. Hughes, erhielt auf seine Frage bezüglich der Futtergetreideimporte nach Westdeutsch- land die Anwort:„Wenn wir nicht eine sehr große Mais- und Miloernte haben, werden wir möglicherweise in einer sehr gefähr- lichen Vorratsentwicklung uns befinden. Bei der gespannten Weltlage müssen wir für Notfälle Einschränkungen machen.“ Diese Erklärung kommt von maßgebender Stelle der ECA und bestätigt das, was in West- deutschland bisher über die amerikanischen Verschiffungsabsichten bekannt wurde. Wir werden darum mit den vorhandenen und im Laufe des Wirtscheftsjahres anfallenden Mengen sehr sparsam umgehen müssen und Können nicht daran denken, vielleicht auch nur die Hälfte der Ablieferungser wartung aus der deutschen Ernte von 2,5 Millionen Tonnen in Form einer Tauschaktion zurück- zuerhalten. Um so mehr Aufmerksamkeit schenkt man in Bonn Gedanken, die von maßgeb- licher Seite des Getreidehandels in Hanno- ver entwickelt wurden und zum Ziel haben, bei der geringen vorhandenen Menge den größtmöglichsten Nutzen zu erzielen. Danach Wird eine Kombination zwischen der Früh- druschprämie und einer Milotauschaktion Vorgeschlagen, die dem Landwirt freie Wahl läßt zwischen der einen oder der anderen Vergünstigung. Damit würde jeder Landwirt, Wesentlich unter Roggenpreis zu erhalten. Die Frühdruschpfämie ist im Getreide- preisgesetz nicht verankert, sie soll auf dem Verordnungswege geregelt werden. Damit wäre die Möglichkeit gegeben, diese Gedan- ken zu berücksichtigen, und wie wir hören. ist man im Bundesernährungsministerium nicht abgeneigt, solchen Gedanken in der Verordnung Rechnung zu tragen. Es wird auch hier nicht verkannt, daß, wie bei allen Dingen, die technische Abwicklung Schwie- rigkeiten mit sich bringt, aber man glaubt. daß die Schwierigkeiten allein kein Hinde- rungsgrund sein dürften, wenn die Sache selbst erfolgversprechend ist. Das BEM wird sich mit den beteiligten Wirtschaftskreisen auch über diese Frage noch unterhalten. Entscheidung beim Bundestag Welche Gestaltung der Getreidemarkt zum 1. Juli nunmehr endgültig annehmen wird, hängt jetzt vom Bundestag ab. Wir haben noch 18 Tage bis zum Beginn des neuen Wirtschaftsjahres. Es wird erheb- licher Anstrengungen bedürfen, den ver- schiedenen Entwürfen Gesetzeskraft zu verleihen und gleichzeitig auch die Durch- führungsverordnungen herauszubringen. Wie stark der Bauernverband auf die Entwick- lung Einfluß nehmen kann, bleibt abzu- warten. Jedenfalls glaubt man in Bonn, daß viele der vom Bauernverband geäußerten Gedankengänge sich in der Parlaments- debatte wiederfinden dürften. Strotke Versagende Austerity? Britischer Einfuhrüberschuß Der Passivsaldo der britischen Außenhan- 3 War Ende Mai dieses Jahres größer als am 31. Dezember 1950. Nach den vom briti- ufigen Außenhandelsbericht für den Monat Mai, hat der Wert der Einfuhren(auf eif-Ba- sis berechnet) in den ersten fünf Monaten die- ses Jahres den der Exporte(fob-Basis) um 401,9 Millonen Pfund Sterling übertroffen. Ba- gegen belief sich der Einfuhrüberschuß im vol- len Kalenderjahr 1950 nur auf 347,9 Millionen Pfund Sterling. Großbritannien exportierte im Mai ein- Schließlich der RE-Exporte in Höhe von 11,4 Millionen Pfund Sterlin, Waren im Werte von 229,7 Millionen Pfund Sterling. Die Ausfuhren lagen damit nur geringfügig unter dem gün- stigen April-Ergebnis. 5 Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Mai Waren im Werte von 10959 Millionen Pfund Sterling ausgeführt. einer Jahresrate von 2630 Millionen Pfund Sterling oder einer Steigerung um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert der britischen Einfuhren stieg im Berichtsmonat auf 338,2 Millionen Pfund Ster- ling und lag damit um 48,3 Millionen Pfund Sterling über dem Durchschnitt der ersten vier Monate dieses Jahres. Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Mal Waren im Werte von 1497 Millionen Pfund Sterling eingeführt. Dies entspricht ö 5 vor- Gutsbesitzer Farny trat dafür ein, daß man in ganz Süddeutschland einen einheitlichen Fett- gehalt der Milch anstrebe. Farny betonte, daß die süddeutsche Milchwirtschaft, deren Er- zeugnisse auf der Landwirtschaftsschau in Hamburg qualitativ weit über den Bundes- durchschnitt gelegen hätten, mit vollem Recht eine Anpassung der Preise an die Qualität fordern könne. Ein Preisaufschlag für Frisch- milch sei dringend erforderlich. Der Staat sei verpflichtet, die Milchwirtschaft zu stützen, auch wenn diese keine Devisen einbringe. Man müsse aber daran denken, daß die Milchwirt⸗ schaft Devisen einspare. Reifenmarkt entspannt Versorgungslücken nur auf einzelnen Gebieten Die Reifenversorgung in der Bundesrepublik ist nach ihrer vorübergehenden Anspannung seit Wochen im allgemeinen wieder ausrei- Dies entspricht chend. Wie von der Reifenindustrie mitgeteilt schen wird, liegt bei einigen Größen sogar ein ge- wisses Angebot vor, wenngleich bei anderen die Vollversorgung noch Schwierigkeiten be- reitet. Bei Fahrradreifen ist zur Zeit ein Ueberangebot zu verzeichnen. Das Neugeschäft hab gemessen am Vorjahr— erheblich nach- gelassen, und auch der Nachholbedarf ist ab- gedeckt. Das Abbröckeln der Kautschukpreise auf dem Weltmarkt hat sich bisher beim Reifen als Endprodukt noch nicht auswirken können und wird erst langsam in Erscheinung treten. Die Genehmigung der Buna-Erzeugung in diese Forderungen geltend zu machen, In einem Memorandum zur Schuldenfrage ha- ben sie jetzt allerdings angekündigt, daß sie sich auf die Priorität ihrer Ansprüche be- rufen werden, wenn ein Gläubigerland sich weigern sollte, der von ihnen in Aussicht genommenen Schuldenregelung zuzustim- men. Gleichzeitig haben sie einige Grund- sätze aufgestellt, die den weiteren Verhand- lungen als Richtschnur zu dienen haben. Sc soll die endgültige Regelung der allgemeinen Wirtschaftslage der Bundesrepublik Rech- nung tragen, die deutsche Wirtschaft nicht durch unerwünschte Rückwirkungen auf die interne Finanzlage stören, noch die deut- schen Währungsreserven übermäßig beein- trächtigen. Solange Deutschland noch immer kremde Hilfe empfange, so heißt es weiter, könne die Wiederaufnahme des Schulden- dienstes nur in beschränktem Ausmaß erfol- gen. Die Gläubiger müßten deshalb das Pro- blem der Schuldenregelung„realistisch“ be- trachten und„zu Opfern bereit“ sein. An- dererseits habe auch die deutsche Regierung alle Anstrengungen zur Erfüllung ihrer Ver- pflichtungen zu machen und eine darauf ge- richtete Devisen- und Finanzpolitik zu trei- ben. Im übrigen sollte die Regelung ge- nügend elastisch sein, um den Gläubigern bei einer Besserung der deutschen Zahlungs- fähigkeit erhöhte Leistungen zu sichern. Eine weitere Revisionsmöglichkeit wird für den Fall der Wieder vereinigung Deutsch- lands vorgesehen. Zahlungen in D-Mark sollen nicht ausgeschlossen sein, wohl aber 1 5 kontrolliert und nur für langfristige Anlagen in Deutschland verwendet werden. 3 Der Inhalt dieses Memorandums ist in- zwischen sowohl von der englischen Presse („Times“) als auch von Fimnanzkreisen der City lebhaft kritisiert worden. Anlaß Sab Vor allem der Appell an die Opfefb. schaft der Gläubiger, der allgemein als Au forderung verstanden wurde, einen beträcht- lichen Teil der Schulden von vornherein ab- zuschreiben. Soweit die Vorschläge à sonst„realistisch“ auf die Grenzen hin weisen, die die Lage der deutschen Zahlun bilanz jeder Schuldenregelung zieht, sind si, mit dem deutschen Standpunkt durch d vereinbar. Zu bemängeln ist jedoch v. allem der Umstand, daß das Memorandui jeden Hinweis auf das deutsche Auslands vermögen und damit auch auf die Notwen- digkeit seiner Verrechnung mit den deut privaten Auslandsschulden unterlassen West-Ost-Handel N diesmal„östlich“ blockjert Es sei in vielen Fällen praktisch unmöglie! die neuerdings von sowietischer Seite gefo derten zusätzlichen Nachweise über die He kunft des verarbeiteten Materials bei der A kuhr von Waren aus Westberlin nach West- deutschland zu führen, stellt die Industrié und Handelskammer Berlin in ihrer neueste einer gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent der Bundesrepublik wird erst etwa im Oktober Veröffentlichung fest. Die Durchführung dieser höheren Jahresrate. Butter- und Käse · Ordnung 5 neu geregelt Butter darf künftig nicht mehr als 18 Pro- zent Wasser enthalten. Dies geht aus den Butter- und Käseverordnungen hervor, die im Bundesanzeiger verkündet wurden. Das Mischen von Butter sowie das Färben mit anderen als den amtlich zugelassenen Farbstoffen ist danach verboten. Es sind drei Handelsklassen zugelassen:„Deutsche Mar- kenbutter“,„Deutsche Molkereibutter“ und „Deutsche Landbutter“. Das Gütezeichen für Markenbutter und für Markenkäse ist ein stilisierter Adler in ovalem Feld mit der Um- schrift„Deutsche land wirtschaftliche Marken- Ware“. Die zuständigen Landesbehörden haben zur Ueberwachung und Hebung der Butter- qualität Prüfungen vorzunehmen, die bei Markenbutter monatlich zu erfolgen haben. Den Molkereien wird durch Ausstellung einer Urkunde das Recht verliehen. Markenbutter herzustellen. f Nach dem Fettgehalt sind der Käseverord- nung acht Fettstufen zulässig, vom Doppel- rahmkäse mit einem Mindestfettgehalt von 60 Prozent bis herunter zum Magerkäse mit einem Fettgehalt von weniger als 10 Prozent. Auch beim Käse sind eingehende Kontrol- len vorgesehen. In den Herstellerbetrieben muß eine laufende Ueberwachung der zur Verarbeitung gelangenden Milch oder Sahne insbesondere auf Reinheit erfolgen. Bei den Markenkäsen und Weichkäsen der Spitzen- klasse müssen monatlich Käàseprüfungen vor- genommen werden, um die Versorgung der Verbraucher mit erstklassigem und sauber hergestellten Käse sicherzustellen. uZ M ꝛög Sshwnkerrigdn, eho „Musterländle“ i muster gültige Milch Auf einer vom württembergisch- badischen Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Heidelberg veranstalteten milch wirtschaftli- chen Tagung teilte Oberreglerungsrat Kolb vom Landwirtschaftsministerium mit, daß die Besprechungen der drei Länder Württemberg⸗ Baden, Südwürttemberg und Südbaden Über die„ Höchstpreise für Frischmilch ner Woche beendet sein würden. in der Gummiindustrie Einfluß gewinnen, da vorher mit einem Produktionsgewinnn nicht zu rechnen ist. Der Buna-Bedarf entspricht ungefähr sieben Prozent der für die Versor- gung der Bundesrepublik jährlich erforder- lichen Kautschukeinfuhr. K URZNAC N 1 Infolge eines Hörfehlers bei der telefonischen Durchgabe berichteten wir in unserer Ausgabe vom 14. Juni über das durch Verkündung im „Bundesgesetzblatt“ in Kraft getretene Gesetz über RM-Prämienaufwertung. Richtig soll es na- türlich heisen: Renten- und Leistungsauf wertung. Es handelt sich um jene Renten- und Pensions- Versicherungen, für die vor dem 20. Juni 1948 RM- Prämien eingezahlt wurden und deren Abwer- tung laut Umstellungsgesetz im Verhältnis 10:1 sich als sozial untragbar erwies. Steigende Insolvenzkurven Gegenüber normalen Wirtschaftsverhältnissen ist zwar die Zahl der Konkurse und Vergleiche noch immer gering. Im heutigen Bundesgebiet Wurden im Durchschnitt jährlich in Vorkriegs- zeiten rund 2000 Insolvenzen angemeldet. Die Zahlungseinstellungen im Bundesgebiet sind im April weiter gestiegen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Es wurden 427 Konkurse und 146 Vergleichsverfahren gemeldet. Nach Ausschaltung der Anschlußkotzkurse ergaben sich für April 527 neue Insolvenzen gegenüber 462 im März. Am Stärksten erhöhten sich die Zahlungseinstellungen bei den Unternehmen des Großhandels(plus 48 Prozent). Die Insolvenzen im Baugewerbe haben gegenüber dem Vormonat um 40 Prozent zugenom- men und erreichten mit 64 Fällen einen bisheri- gen Monatshöchststand. DGB sorgt für RKonsumgenossenschaften Verbraucherkreise in Trier hätten— wie der DGB Rheinland-Pfalz mitteilt— in den letzten Monaten vielfach gefordert, daß auch in der Stadt Trier eine Konsumgenossenschaft errichtet wird. Der DGB-Kreisausschuß Trier habe nunmehr nach Verhandlungen mit dem Vorstand und Aufsichts- rat der Konsumgenossenschaft Idar-Oberstein er- reicht, daß dieser Genossenschaft vorerst die Pa- 5 für die Verteilerstellen eröffnet werden sollen. 5 Neue Milchpreis-Regelung in Rheinland-Pfalz Die Preisbildungsstelle für Rheinland-Pfalz hat auf Grund eines Antrages des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten von Rhein- land-Pfalz im Wege einer vorläufigen Anordnung neue Verbraucherhöchstpreise für Trinkmilch be- Kkanntgegeben. 5 Folgende neue Preise werden mit Wirkung vom 14. Juni 1951 in Kraft treten: Im Preisgebiet 1 40 Dpf je Liter und un Preisgebiet II 36 Ppf ze Vorschrift würde den Betrieben eine groß Verwaltungsarbeit verursachen. Diese Maß nahme stehe zweifellos im Widerspruch 2 den Pariser Vereinbarungen über die Förd rung des Verkehrs zwischen Westberlin u Westdeutschland. 5 HRICHTEN Liter Trinkmiich mit einem Fettgehalt von mii destens 3 Prozent. Opel-Erfolgsziffern immerhin beachtlich Im Geschäftsjahr 1950 konnte die Adam-Ope AG. einen Reingewinn von 31 441 812, PM ve zeichnen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten G. schäftsbericht hervorgeht, steht dieser Betrag sammen mit dem Gewinnübertrag aus dem N jahr in Höhe von 30 386 730,25 DM zur Verfügun durch die Aktionäre der Hauptversammiun bereit. 5 Lebhaftere Emisslonstätigkeit am Wertpapiermarkt Der Absatz von Schuldverschreibungen de Boden- und Kommunalkreditinstitute ist im Ap. beträchtlich gestiegen. Das Emissionsergeb stellte sich nach Mitteilung des Statistischen B desamtes auf 86 Millionen DM, während im nur 33 Millionen DM untergebracht wurden. D bisher höchste Emissionserlös von Dezember 19 wurde im April noch um rund 22 Millionen D. übertroffen. Frankfurter Effektenbörse i vom 14. Juni Montage lagen erstmals bei wieder zunehme. dem Geschäft um ½ Prozent bis 1½ Prozent er holt. Lediglich Klöckner und Rheinstahl eröf. neten unverändert,. Anregend wirkten die geständnisse der Alliierten in verschiedene Punkten der von der Stahlgruppe vorgeschlag nen Statuten zur Montan- Neuordnung, Währe sich Elektrizitäts-, Maschinen- und Motorenaktie behaupten konnten, hatten Versorgungswerte be derseitige Veränderungen bis zu etwa 1 Proz aufzuweisen. Hierbei überwogen die Kursa schläge. Mainkraft wurden nach Pause sogar e 2% Prozent niedriger zu 689½ umgesetzt. Sehr fe Wieder Südzucker, die um 4 Prozent auf 120 stiegen. f 8 Die übrigen Industriepapiere hatten fast a1 gemein Besserungen von 4 Prozent bis 1 Prozent Zu verzeichnen. Accu, Demag und Lahmeyer um 1% Prozent bis 1¾ Prozent erhöht. Am Banken markt konnten Berliner Handelsgesellschaft er 1½ Prozent höher zu 40½ umgesetzt werden. D übrigen Großbanken bis 1 Prozent höher taxier Von Großbanken Commerzbankund Dt. Bank 1½ Prozent und Dres ner Bank/ Prozent bezahlt. Seite 10 MORGEN r 88 N Erinnerungen um eine vergessene Kinotür/ von o ð Abe! In jener Sturm- und Schneenacht, als das große Kinotheater in unserer Nachbar- schaft zu einem Schutthaufen niederbrannte, War mir so weh ums Herz, als hätte ich einen lieben, alten Jugendfreund verloren. Trotz der bitteren Kälte stand ich zwischen den Feuerwehrleuten und sah, wie der große Balkon, der Zuschauerraum, der im- mer von erwartungsvollem Summen erfüllt gewesen war, die schmalen Korridore und die breiten Treppen in den Flammen ver- schwanden, und ich konnte mir nicht vor- stellen, daß irgendjemand diesem Gebäude nähergestanden haben sollte als ich. Am nächsten Morgen stand ich vor dem schwelenden Trümmerberg und warf den traurigen Ueberresten noch einen letzten Blick zu. Keine Spur mehr War von der schönen Vorhalle mit den grellbunten Pla- Raten, von der schneeweißgen, riesigen Leinwand, von den überall blitzenden Spie- geln zu finden. Aber plötzlich sah ich, daß doch noch ein Stück jener untergegangenen Welt vorhanden war: Die Flügeltür des Hinterausgangs mitsamt all den Kritzeleien der Kinder aus dem Viertel darauf. Die Rufe der aufräumenden Feuerwehr- leute, das Durcheinanderschwatzen der neu- Sierigen Menge, das Kommen und Gehen der Anwohner— all das störte mich ebenso- Wenig wie die unaufhörlich herabrieselnden großen Schneeflocken. Ich stand vor der Kinotür und war mit einem Male in eine längst vergangene Zeit entrückt, in die Zeit, als ich zu den Jungen gehörte, die jene Tür bekritzelt hatten, die vor dem Hinteraus- gang des Kinos Murmeln spielten und zwi- schendurch ein wachsames Auge auf das hatten, was hinter der Tür vorging. Vor allem an Freitagen und Sonntagen — den beiden Feiertagen der Altgläubigen und der Modernen— gab es kein größeres Vergnügen für einen echten Großstadt- jungen, als vor dem Kinoausgang zu stehen und die Augen offenzuhalten. Da kamen die schüchternen, unsicher nach rechts und links blickenden jungen Mädchen mit den fast ganz unter dem Kopftuch verborgenen Gesichtern, die allseits bekannten Schürzen- jäger und kleinen Dandys des Viertels, die mit aller Macht martialisch dreinblicken Wollenden Militärschüler, die ausgekochten Straßenhändlerinnen der Liebe und die verschämten jungen Paare, alle mußten sie durch unser Spalier hindurch. Aber nicht jeder wußte von diesem Hin- ter ausgang. Nur die Inhaber der Logen- Plätze benutzten ihn, wenn sie nicht ge- schen werden wollten. Für sie gab es einen direkten Durchgang bis zur Gasse hinter dem Gebäude. Von dort aus konnten sie sich sofort im Dunkel verlieren, ohne 3e manden zu begegnen. Aber vor den wachen Ovationen für Krauss Als Hauptmann von Köpenick in famburg Noel einmal spielte Werner Krauss, nachdem er vor fast genau 20 Jahren Zuck- mayers Märchen„Der Hauptmann von Köpenick“ unter der Regie von Heinz Hilpert in Berlin aus der Taufe gehoben hatte, im Hamburger Schauspielhaus diese, drama- tisch und menschlich vielleicht dichteste Gestalt der zeitgenössischen deutschen Dra- Matik, in jedem der 19 Bilder vom Publi- kum umjubelt und am Schluß mit Ovatio- nen überschüttet. Eigentlich hat sich Krauss gegen früher nicht viel verändert. Die komödiantisch echten Einzelheiten geben damals wie heute einen weit angelegten Charakter, dessen Grundzug der tragische Humor ist. Aber in den Zwischentönen und Uebergängen ist Krauss noch echter und feiner geworden. Das Gesamtbild ist jetzt mehr denn je ein Mensch, der mit lächelnder Philosophie und wehmütiger Traurigkeit durch unser Jammertal schreitet. Der neue triumphale Erfolg des Zuck- mayerschen Schauspiels ist aber auch der in der Atmosphäre und in allen Gestalten beispielhaften Aufführung des Hamburger Schauspielhauses zu danken(Regie: Robert Meyn). Neben Krauss zeigen Joseph Offen- bach(Zuschneider und Trödler), Walter Grüters Gürgermeister) und Fritz Wagner (Zuchthausdirektor) besonders große Lei- stungen. Kdt. Augen der Kinder des Viertels gab es keine Sicherheit; sie beobachteten, verfolgten, re- Sistrierten jeden. Ja, wir kannten sie mit der Zeit alle, und wir wußten genau, daß dieses braunhäutige, blutjunge Ding jedes- mal mit einem anderen kam, daß jene fül- lige, rothaarige Dame einem von einer Zweipfundnote begleiteten Annäherungs- versuch von Berufs wegen grundsätzlich nie abgeneigt war. Wenn abends die letzten Be- sucher gegangen waren, tauchte der dicke Kinobesitzer auf, warf einen Blick nach draußen und verschloß dann die Tür. Erst dann war auch unser Tag zu Ende. Was die Erwachsenen im Innern des Kinos erlebten, all die Szenen voller Ro- mantik und Aufregungen, das gab es für uns in nicht geringerem Maße vor der Tür. Einmal beobachteten wir einen hochgewach- senen Mann mit rotem Gesicht, der den ganzen Tag über straßauf, straßab schlen- derte und dabei fortwährend unsere Tür im Auge behielt. Schließlich machte er sich an uns heran, drückte uns Geld in die Hand und fragte, ob wir nicht unter den Heraus- kommenden eine dunkelblonde Frau in einem blauen Mantel gesehen hätten. Ja, es War schon möglich, daß ein- oder zweimal so eine dabei gewesen sein konnte. Schön; Wenn wir sie wiederum sehen würden, dann sollten wir ihr nachgehen und ihm Bescheid geben. Er hatte einen Laden in einer anderen Stadtgegend. Der Mann kam alle zwei Tage wieder und erkundigte sich. Uns machte dieses Detektivspiel Spaß und Wir musterten nun die Frauen und Mäd- chen, die aus den Vorstellungen kamen, um so aufmerksamer. Die Dunkelblonde aber ließ uns vergeblich warten. Europa begegnet Dem Welteroberer Paulus erschien auf seiner zweiten Missionsreise(49 bis 52 n. Chr.) im Traum ein Mazedonier und bat ihn:„Komm herüber und hilf uns!“ Es war der Ruf Europas nach Christus. Die abendländische Kultur hat von diesem Ruf an eine andere Wendung genommen. Die- sem Ruf hat Paulus wohl im Jahre 51 ent- sprochen. Je mehr heute das noch freie Europa in Gefahr ist, von der Welle des atheistischen Kommunismus überflutet zu werden und seine Kultur, eine reiche Frucht des christlichen Glaubens, zu verlieren, um so mehr Grund haben wir, an dieser denk- würdigen 1900-Jahrfeier der Begeg- nung Europas mit Christus nicht achtlos vorüberzugehen. Vom Kai von Troas aus lichtete Paulus den Anker für die Eroberung Europas. Ein Tag Seereise brachte das Schiff in die Nähe von Samothrake. So kurz dieser Weg räumlich war, so weit war er geistig und Kulturell. Es war der Weg vom Morgen- zum Abendland, von der orientalischen zur griechisch- römischen Kultur. Auf der Reede von Neapolis heute Kawalla) gingen sie von Bord. Eine dem heiligen Nikolaus, dem Patron der Seeleute geweihte Kirche— früher dem heiligen Paulus dediziert, war sie türkische Moschee geworden und dann wieder christliches Gotteshaus steht heute an der Stelle, an welcher Paulus in Europa landete. In Neapolis endigt die gewaltige rö- mische Straße, die via Egnatia, die von Dyrrachium aus, einer harten Furche gleich, Ilyrien, Thrazien und Mazedonien durch- schnitt. Paulus und seine Begleiter wandten sich Philippi, der damals größten Stadt Mazedoniens, zu, die dreieinhalb Meilen hinter dem Berg Pangäus liegt. Aus der blumigen Landschaft Philippis wurde einst — dem Mythus zufolge— Persephone in die Unterwelt entrückt. Ein Hauch un- erlöster Trauer lag über diesen Gefilden bis die Boten des Osterglaubens sie durch- zogen. Am Flusse Gangas waren Brutus und Cassius im Kampf um die Freiheit Roms gegen Mark Antonius und Oktavian gefal- len(42 v. Chr.). Auf diesem Schlachtfeld wurde die Kaiserkrone des augusteischen Hauses geschmiedet. Augustus hatte Phi- lippi zu einer römischen Militärkolonie mit römischem Stadtrecht und Steuerfreiheit erhoben. Die Veteranen fühlten sich als echte Römer. Philippi war eine typisch rö- mische Provinzstadt geworden, ein Rom Zwei Tage später versetzte ein abend- licher Zwischenfall in unserem Kino das ganze Viertel in Aufregung. Eine Menge Polizisten kamen angelaufen. Dem Gerede der Leute nach mußte drinnen jemand um- gebracht worden sein. Wir rannten herzu, so schnell wir nur konnten. Aus unserer Kinotür kamen zwei Polizisten, die einen Mann fest an beiden Armen gepackt hiel- ten. Hinterher wurde eine ohnmächtige Frau getragen, und dann kam ein anderer Mann mit einem Schnurrbart. Der, den sie abführten, war der Lange, der uns das Geld gegeben hatte. Die Frau aber war dunkel- blond und trug einen blauen Mantel. Also hatte der Ladenbesitzer seine Frau auch ohne uns erwischt— in einer der winzigen Logen. Er hatte sein Messer gezogen, aber nicht getroffen, so erzählten sich die Leute. An den folgenden Tagen wurde alles haarklein in den Zeitungen berichtet, mit Bildern sogar— aber uns, die wir uns doch als die eigentlichen Helden der Geschichte fühlten, hatte man dabei zu erwähnen ver- gessen Das alles ging mir durch den Sinn, als ich die alte Tür, trotz des furchtbaren Feuers völlig unverändert, vor mir stehen sah. Die ganze Gegend hat seither ein an- deres Gesicht erhalten, aber die altver- traute Tür blieb ganz allein stehen, durch Jahre hindurch, ein stumm-beredter Zeuge längst begrabener Jugendträume. Jetzt haben sie dort ein neues Kino ge- baut. Die alte Tür mußte fallen; an ihre Stelle trat die Rückwand des neuen Ge- bäudes. Ein Kino ohne Hinterausgang sicher haben sie nicht dran gedacht, daß es so etwas eigentlich gar nicht geben kann. Christus/ Zur 1900-Jahrfeier im kleinen mit Forum, Theater Kapitol, und Festungsmauern. Unter diesen Römern lebten noch Ab- kömmlinge der Ureinwohner, die König Philipp, der Vater Alexanders des Großen hier angesiedelt hatte, um in den Adern des Pangäus nach Gold zu graben. Juden gab es in Philippi weniger als in irgend- einer anderen Stadt, die Paulus besuchte, mit Ausnahme von Lystra, das ebenfalls eine römische Kolonie war. Diese Militär- städte zogen erst dann die Juden an, wenn sie wirtschaftliche Bedeutung gewonnen hatten. Hier fanden die Missionare Paulus und Silas mit Lukas und Timotheus Aufnahme bei einer reichen Geschäftsfrau, der Purpur- händlerin Ladia, aus Thyatira. Diese Frau War der Erstling der Bekehrten aller christlichen Gemeinden Europas. Eine Frau die Garantin der christlichen Zukunft dieses Kontinents. Einer Frau verdankte Samaria die Bekeh- rung. Frauen hielten aus unter dem Kreuz und wurden Verkünderinnen der Osterbot- schaft. l a Spannend sind die Erzählungen des hl. Lu- kas in seinem FHeldenepos, der Apostel geschichte über die Heilung einer jungen Sklavin vom Dämon, die durch Wahrsagen und Magie, als spiritistisches Medium viel Geld verdiente.(Es gibt ja nichts Neues unter der Sonne!) Anschaulich auch sein Bericht von der grausamen, blutigen Gei- Belung, Einkerkerung und Befreiung durch ein mitternächtliches Erdbeben, der Taufe des Gefängniswächters und der Rechtfer- tigung Pauli als römischer Bürger durch die oberste Gerichtsbehörde, deren Präto- ren Paulus sich zu verpflichten wußte, da sie sich gemäß der Lex Porcia die Todes- strafe zugezogen hatten, indem sie Paulus, einen römischen Bürger geißgeln ließen. Von diesem Philippi, in dem Paulus wirkte und litt, sind heute nur noch Ruinen zu sehen. Im alten Forum bedecken die Fundamente von Marmorsäulen, Regenwas- serkanäle und Pflastersteine eine weite Bodenfläche, die französische Archäologen ausgegraben haben. Die größte Sehenswürdigkeit der toten Stadt sind die Pfeiler und das Portal einer byzantinischen Basilika. Bevor die französischen Archäologen zu gra- ben begannen, war diese Kirche die ein- zige Ruine über der Erde. Es handelt aich um eine griechische Kathedrale, die sicher dem heiligen Paulus geweiht war. LeANTOWEELE Ich spucke gegen den Wind Deutsch von Richard Hoffmann Copyright by Richard Zsolnay Verlag, London 4. Fortsetzung „Kap'tän, s war eine Schweineplage, die da zu bekommen, aber ick hätte sie auch dann gekriegt, wenn ich die ganze Bande eigenhändig hätte erschlagen müssen.“ Vater blickte in die Schatten vorne und sah eine erschreckte Milchziege. Auf schwankenden Beinen balancierte das Tier zwischen den Ankerketten. „Wie haben Sie denn die bekommen?“ Fragte Vater „Na, wie gesagt, Kap'tän, diese Wilden haben sie mir nicht lassen wollen, doch ich habe mir gedacht, ich will meine Seestiefel verlieren, wenn ich mich von ihnen übers Ohr hauen lasse und wenn die Kleine hier zugrunde geht Und so habe ich ihnen eine alte Weckuhr und eine Handvoll gedörrter Aprikosen für diese Meierei hier gegeben.“ Es war der beste Kauf, den Stitches je gemacht hatte. Vater war so dankbar für diese Ziege, daß er Stitches zu meiner Wär- terin und zu meinem Untervormund machte, mit dem speziellen Privileg, in jeder mich betreffenden Sache Vater widersprechen zu dürken, ohne daß ihm der Schädel einge- schlagen wurde. Sein geringerer Lohn war Freitabak, solange er auf dem Schiff ver- blieb. Vierzehn Jahre lang, bis zu dem Tage, an dem er für mich starb. übte Stit- ches alle seine speziellen Rechte und Vor- rechte voll und ganz aus. Ich lernte ihn lieben wie einen zweiten Vater und ich weiß, daß ich die Haupttriebfeder seines Lebens War. Da ich dies wußte. nützte ich mn natürlich aus, so gut ich konnte. Die Matrosen nannten die Ziege„nasse Amme“; dieser nassen Amme und ihren reichlichen Milchvorräten verdanke ich heute mein Leben. Für ihre Milchlieferung bekam nasse Amme Hafermehl und Kokos nüsse. Nachdem wir von Norfolk Island in See gestochen waren, wurde nasse Amme see- krank. Vater wußte, daß Seekrankheit ebenso wie Furcht vergeht, wenn man sich ncht darum kümmert, und so wartete er ab. Er wurde belohnt, als nasse Amme see- tüchtig wurde und reichlich Milch gab. Stit- ches pflegte stets zu sagen, ich hätte einen Appetit wie eine Ziege, denn ich konnte alles vertragen: vielleicht habe ich also meinen eisernen Magen von nasser Amme geerbt. Wochenlang gedieh ich bei ihrer Milch, aber es war nicht für lange. Nasse Amme war eigentlich nicht sehr schiffs- fähig inn ihren persönlichen Gewohnheiten. Sie brauchte einen Diener mit einem Besen und einer Mistschaufel, wenn die Reinlich- keit des Schiffes aufrecht erhalten werden sollte. Die Mannschaft machte einen eige- nen Dienst zur Säuberung des Deckes dort, Wo nasse Amme spazieren gegangen war; mit dem Resultat, daß sie bei den Leuten Vorne nicht sonderlich populär war! Nasse Amme bekam Heimweh nach ihrer Insel und vielleicht auch nach ihrem Bockgemahl. Sie schien die Stunden auszuwählen, wenn die Matrosen schliefen, um ihr„Mäh“ aus- zurufen. Die Töne einer Ziege, die nach ihrem Gefährten ruft. sind nicht sehr schön und Stitches mußte seine ganze Kraft aufwenden, um die Matrosen wegzu- boxen, wenn sie nasse Amme über die Planken springen lassen wollten! Vater aber behandelte sie, als ob sie ein Kajüten- Passagier wäre, und jedem Matrosen, der ihr etwas zuleide getan hätte, wäre es übel ergangen. Eines Tages, als ich ungefähr zwei Jahre alt war, kam unser Schiff bei Lord Howe Island in einen„weißen Wirbel“. Ein wei- Ber Wirbel ist ein Sturm. der sich plötzlich erhebt, ohne vorherige Warnung auf dem Barometer, und dessen Geschwindigkeit so groß ist, daß er schon zehn Minuten nach seinem Beginn die See zu ungeheuren Wo- gen aufwühlt. Nasse Amme stand eben an der Küchentür und blickte bedeutungsvoll den Koch an, voll der Hoffnung, gelegent- lich einen oder zwei Brocken aus seinen Pfannen zu bekommen. Da traf der Sturm das Schiff. Vom Winde gepeitscht, legte sich das Fahrzeug stark in Lee und groge Seen wuschen über das Deck. Ich wurde drun- ten in meiner Hängematte festgelascht, denn Vater hatte alle Mann an Bord geru- fen. Die Mannschaft reffte die Marssegel und verschloß die Luken. Vater stand am Rad und steuerte das Schiff aus dem Schlund der Wogen, damit uns die Sturz- fluten nicht versenkten. Alle hatten nasse Amme vergessen. Eine gigantische grüne Woge kam über die Spitze des Vorder- kastells, wusch über die Küche. nahm den Ofen des Kochs mit sich und schmetterte nasse Amme gegen das Schanzkleid. Erzit- ternd hob sich das Schiff in Luv und eine zweite Sturzflut klatschte über sein Deck mit solcher Macht, daß sie den Kambüsen- aufbau losriß und ihn wirbelnd gegen die Leereling trieb, wo er nasse Amme unter seinen Trümmern begrub. Sie lag schwer verletzt. verschreckt und Lins: Ein Szenenbild aus der Stuttgarter Uraufführung der Oper„Fhädra“ von Mares Mihalovici mit Paula Kapper— Phädrua— und Gustav Neidlinger— Hyppolyte—.(Verl „Morgen“ vom 12. Juni). Rechts: Ursula König, Horst Remus und Lisd Kretschmar 10 der Tuanzpantomime„ Ratatuli“, über deren Göttinger berichtete. Horst Remus und Lisa Kretschmar werden in der kommenden Spielzeit dem 5. semble des Mannheimer Nationaltheaters ange hören. Was soll wohl nun aus unseren Freunden von damals werden, aus all den jungen Liebenden, aus den heimlichen Abenteuer- lustigen? Ich weiß es nicht— ich werde es auch nie erfahren, denn das neue Kino werde ich nie betreten. Aus dem Türkischen übersetzt von H. Wilfrid Brands. der Landung Pauli in Europa Der Marktplatz(Agora);, über den Pau- lus noch geschritten ist, wurde ausgegra- ben. Unzerstört ist der Grundriß. Vom Forum führen Stufen zu Marmorböden und Säulenfüßen, die einen Begriff geben von den schönen öffentlichen Gebäuden und Tempeln, die einst diese Mitte der grogen Stadt umsäumten. Inschriften liegen so um- her, wie sie aus der Erde ausgegraben wurden. Diese Stadt, von der heute nur noch Ruinen an die einstige Größe erinnern, sollte Ausgangspunkt für die Christianisie- rung ganz Europas werden. Niemand konnte ahnen, daß das, was Paulus, Silas, Lukas und Timotheus von diesem vorge- schobenen Posten und Brückenkopf aus ver- kündeten, Geschichte und Schicksal ent- scheident gestalten sollte. Heute bleibt uns nur die Hoffnung, daß die Zukunft Euro- pas auch fernerhin im Zeichen der Lan- dung Pauli bei Philippi stehe und der Leuchter des Evangeliums nicht völlig zu jenen fernen östlichen Völkern entrückt wird, die heute so dringend:„Komm her- über und hilf uns!“ zu rufen beginnen. 5 a P. Anselm Rüd OSB. Avantgardistische junge Musiker Das 4. Musica-Nova- Konzert im Mannheimer Goethesaal Wie schwer junge Musiker zu kämpfen haben, um sich als Solisten gegen die„Gro- gen“, nach denen das Publikum verlangt, auch nur einigermaßen behaupten zu kön- nen, ist eine leider überall zu beobachtende Tatsache. Um so höher ist es zu werten, wenn eben diese jungen Künstler sich für moderne Musik einsetzen und mit ausge- sprochen unpopulären Programmen auf- treten. Helmut Vogel, Herbert Grimm und Werner Offner ist daher der dankbare Applaus, den sie mit ihrem vierten Musica- Nova-Konzert im überfüllten Mannheimer Goethesaal fanden, von ganzem Herzen zu gönnen; er mag für sie auch ein Ansporn zu Weiteren Taten sein. Das fast zu reichhaltige Programm dieses Abends gab so etwas wie ein Spiegelbild der vielfachen Ausdrucksformen in der Musik unserer Zeit. Bartocks„Drei Klavierstücke aus Microcosmos“ und sein Allegro barbaro für Klavier, vital und rhythmisch profiliert, standen neben Schönbergs höchst subtilen „Sechs kleinen Klavierstücken“ und drei Sätzen aus dem fünfteiligen, 1932 entstande- VUrauffünrung der„Morgen“ Sch Fotos: dpa und Dorothee Heyde Kulturnachriditen Die Gründung einer städtischen Theater schule an Stelle der aufgelösten Hebbel-Thes, terschule hat die Abteilung Volksbildung d Berliner Senats beschlossen. Die Leitung dh Schule soll der Schauspielerin Hilde Körber übertragen werden. Als führende Lehrkräte werden Günther Hadank, Kar! Meiste Ernst Deutsch, Horst Caspar, Ferdinm Bruckner und der Theater wissenschaftler dh Freien Universität, Prof. Hans Knudsen, 9. wie Waltraut Harder als Sprechtechniken mitwirken. Außerdem ist eine Verbindag mit der Tanzschule Mary Wigman vorgesehen Der Nordwestdeutsche Rundfunk hat den Kulturfonds der Hansestadt Hamburg 101 seinen Ueberschüssen 380 00 DM. überwiesen, die nach Mitteilung des Senats lebenden Künstlern, Kulturinstituten und der Wissen. schaft zur Verfügung gestellt werden sollen Emmanuel Robles, der Autor von„Mon serrat“ hat sich bereit erklärt, die Urauffih. rung seines neuen Stückes„La verite morte“(Die Wahrheit ist tot), das vom Mit. chener Theaterverlag Kurt Desch erwode wurde, nach Deutschland zu vergeben, da d. Premiere in Paris erst für die Jahreswend festgelegt wurde. Das Stück wird zur übersetzt und soll voraussichtlich bis Anf Juli in seiner deutschen Fassung vorliegen Die Städtische Kunsthalle Mannheim erl. net am Samstag, 16. Juni, 16 Uhr, eine groß Ausstellung mit Gemälden, Aquarellen 1 Graphik von Karl Schmidt Rottlut Die Ausstellung umfaßt Werke aus den Ja, ren 1907 bis 1950. Elisabeth Vehlbehr, zur Zeit am Deutsch Schauspielhaus in Hamburg, wurde n Mannheimer Nationaltheater für die Rolle d „Sphinx“ in Cocteaus„Höllen maschine“ 85 wonnen. nen„Duo concertante für Violine und Kl. vier“ von Strawinsky, die lyrische Elemen und Cantilenen mit der eigenwilligen, hd monisch kühnen Klang- und Formstrußt des Komponisten verbinden. Hindemi Violin-Sonate in E, die die zeitliche Nan des„Mathis“ nicht verleugnet, leitete zu d ausdrucksstarken, sehr substantiellen„Z, ten Sonate für Violine und Klavier“ Honegger über, die das Konzert beschl Zwischen diese meisterlichen kammermus kalischen Werke stellte Helmut Vogel e Uraufführung eine eigene Kompositic Sechs Stücke für Flöte und Klavier, gefall und nicht ohne Einfälle konzipiert, mit mat cher reizvollen Aufgabe für die Soloflöte der Bindung des Ganzen aber und im id, malen Gefüge noch einige Wünsche off lassend. Bei der Interpretation dieser Werke e. wiesen sich die jungen Künstler— Helm Vogel am Flügel, der Geiger Werner Oft und der Flötist Herbert Grimm— als sid und mit großem Einfühlungsvermögen“ staltende Musiker. So darf man diess Abend entschieden als einen Gewinn für d Musikleben Mannheims begrüßen. Eil — beinahe ertränkt unter den Trümmern, bis der Sturm sich legte. Der Maat und Stit- ches fanden sie, hoben sie behutsam unter dem Trümmerwerk auf. als ob sie ein Mensch gewesen wäre, und trugen sie aufs Hüttendeck zu meinem Vater. Sie hatte die Beine gebrochen und einige Rippen ein- gedrückt Vater, der stets eine zarte Hand mit Tieren hatte, schiente sorgfältig ihre Beine und verband ihre Rippen mit Ban- dagen aus schmalen Segeltuchstreifen. Dann legte er nasse Amme auf seine Pritsche unter meine Hängematte. Trotz allem, was er für sie hatte tun können., starb nasse Amme noch am selben Abend. Man gab ihr ein richtiges Schiffsbegräbnis. Das Schiff hielt fünf Minuten an, als ihr Leichnam, in Segeltuch eingenäht und mit einem Stück Ankerkette beschwert. in die Tiefe versenkt wurde. Und am nächsten Tag wurde ich auf regelrechte Seemannskost gesetzt. „DIE SCHIFTFE HABEN DESHALR FRALEN NAMEN, WEIL IHRE TAKE LAGE MEHR KOSTET ALS DER GANZE ANDERE KRAM.“ Vater hatte den Plan. ein kleines Kind auf See zu ernähren. entworfen und durch- geführt, aber ein zweites und ein schwie- rigeres Problem für jeglichen Mann ist es, Frauen zu bekleiden. Als ich zwei Jahre alt war. konnte ich schon gehen und sagen: Gottverdammter Wind!“ Das war mein erster Satz. Ich hatte ihn von dem Maat gelernt. Ich war bereits aus meinen Babykleidern gewachsen also mußte in dieser Hinsicht etwas ge- schehen. Auf FHochseeschiffen trägt die Mannschaft, ebenso wie der Kapitän und die Maate, bei kaltem Wetter, gewöhnlich rauhe Kattunkleider und schweres Woll zeug, in den Tropen aber weiße Baumpolt hemden und kurze Baumwollhosen. Schul werden nur in Hafenstädten getragen, d. es kür Seeleute sowohl zu gefährlich auch zu kostspielig ist, auf dem schlüpfriga Deck mit Ledersohlen umherzugehen. Als ich meine ersten Gehversuch machte, wobei ich mich an der Reling de Hüttendecks festhielt, befanden wir uns be der Osterinsel mit einer Ladung d Guano: das ist Vogelmist, der für Dung zwecke verwendet wird. Es konnte ne Monate dauern, bevor wir Land anliefen und so war Vater abermals genial bei det Lösung einer Schwierigkeit. Ich mußte irgend etwas zum Anziehen haben! Vale verwandelte das Vorderkastell in eln Schneideratelier. Seine Näherinnen waren“ Lars Erikson, ein Däne, Scotty, ein alle schottischer Matrose, der nur mehr eifel Keifzehn in seinem Munde hatte, und sell der war braun vom Tabaksaft— und de getreue Stitches. Diese Männer waren beauftragt, mein Garderobe herzustellen. Sie schmitten el Paar kleine Hosen àus den von Stitche reichlich abgetragenen Kattunsachen u machten kleine Hosenträger daran. KRnopflöcher waren Kunstwerke. unter Un endlichen Mühen von Stitches gestick Während die Leute in ihre Näharbeit ver tieft waren, lehnte sich Bulgar, ein ungart ber scher Matrose, der es liebte, sich ein weng hervorzutun, aus seiner Pritsche und be- 1 merkte: 5 „Meine Damen vom Nähkränzchen, 8 Werden jetzt die Sitzung vertagen 0 Tee wird im Salon des Kapitäns serviel De]! P wet sterk den mini Atlal N Tage Die dowiet am Fr minist In gen 8. nicht der W. kEnnt stellve erwar! auf ei elbst neh Die pakt n Eu: da sie scheid. — Fra findet ten, d deutsc eines senden den si! fnanzi deutsch sollen. gare bau Ur Art, und IM Wie stadtv Teil d zuhebe beitski und B: Aussch desreg. die A einen umsre zu geg übertr. gebilde üb Stu Vorern der W. kunher leitet dteriun vom ster u Maie dung Npird. Beri voparat Aubent Nation- über d keteilte die tre dchaft. OEC 0 ire H. ibhäng banisat Athe armee dem R bapago dusche Vorder kunt O. werden.“ Und bei diesen Worten winkte el HNurhe zmperli mit einer verweichlichten. Nas Handbewegung den Leuten vor der umher. Fortsetzung folgt) chen lie