Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 441 51˙54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 2765 Bezugspreis: Monatl. DN 2.80 zuz. DM-,40 Tragelohn. Fostbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug D 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 4 Bundeskanzler Adenauer im Vatikan Die erste Papstaudienz eines deutschen Regierungschefs seit 20 Jahren Vatikans a d t.(UP) Der deutsche Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer wurde am Dienstagvormittag von Papst Pius XII. zu einer der längsten Privataudienzen empfangen, die der Papst jemals gewährte.* 5 8 95 2 951/ Nr 1 lerausgeber:. Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; 77 chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: en Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, 8 H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; ele Lou reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- 15 der Qu. 9 85 H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- 18 Wie 05 mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: it. d 19 A f. A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. be 100 A Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- rof. H ale gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. von 1 in Mannheim. Bezirkssparkasse wein a heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, Seres 11 Ludwiesshafen am Rhein Nr. 267 43. Werke b Censchea ee Nr. 140/ Einzelpreis 15 Pfg. i Ratz af e 5 1 . Gauguß Se und Frau te man 4 des Ogg troux eh t enttäusch ehen, ewig amen raff Anpos ante erhand er beweg die Trag] pie Aussprache zwischen dem obersten er eins amg] fnrten der katholischen Welt und dem „Gegensig] geutschen Regierungschef dauerte über Tönings. eine Stunde und drehte sich um die„reli- 80 eindrig; giöse Lage in Deutschland“. Auch die Er- Sußzeize] nennung eines deutschen Botschafters beim aten an dz ffeiligen Stuhl kam zur Sprache. Wie es ebensgroſge heißt, zeigte sich der Kanzler von der schen c. intimen Kenntnis deutscher Angelegenhei- Zen Möben] ten“, die der Papst während der Unter- ms zu eie, fedung verriet, sehr beeindruckt. In Er- Verfügung] innerung an ihren Besuch empfingen der mble fog deutsche Staatsmann und seine Begleiter mit grog Gedenkmünzen aus der Hand des Papstes. sche zu bh. Das Kommuniqué, das Bundeskanzler Dr. War fesseg. Adenauer über seine Privataudienz bei Papst i An 5 7 Tandt Strauch Der Status are mensch. 5 7 2 enen i der Atlantik- Streitkräfte um ds] london.(br) Pie zwölf Teilnehmer- liche Au.] staaten des Atlantikbektes haben am Diens- und Son tag ein Abkommen unterzeichnet, das die unkt schl Grundlagen für Stationierung der Atlantik e Hathee pakt-Armee festlegt. Das Abkommen regelt elt. Kötz den Status von bewaffneten Streitkräften bers Eltz, eines Atlantikpaktstaates in einem anderen nke-Bobch Staate und ihre Beziehungen zu den Zivil- rhard qu] behörden dieses Staates. 5 t Minett Es legt außerdem die gesetzlichen Vor- ble Sprech] aussetzungen fest, unter denen General Hine Bisenhower, der Befehlshaber der kzig jährig Atlantikpakt- Streitkräfte. theoretisch ge- ch Wenige] sehen, in der Lage ist, z. B. eine italienische arum nidt] Division nach Frankreich oder eine ameri- Wiemam kanische Einheit nach Belgien zu beordern. Augenblick Das Abkommen umfaßt 20 Artikel. Unter Inquisita.] derem wird bestimmt, daß Streitkräfte, isige Hei die in einem anderen Mitgliedstaat des Kälte aue. Atlantikpaktes stationiert werden, die Ge- uf führung] Letze dieses Staates zu beachten und sich oda er politischen Tätigkeit in diesem Land 2 zu enthalten he Sie unterstehen den Vielhabel Strafgesstzem des Staates. in dem sie ska- tioniert sind, soferm sie sich des Verrats, der 1. Sabotage, der Spionage oder der Verletzung fern: amtlicher oder militärischer Geheinmisse inn, nimm] schuldig machen. Außerdem wird bestimmt, er Bunde dag Truppeneinheiten, die in ein anderes d von den] Land verlegt werden, zollfrei ihre Ausrü- entes, Pil] stung und eine angemessene Menge Pro- ler Bunde] viant mitnehmen können. Die Soldaten n 22. Jun] unterstehen ferner nicht dem normalen a Paßz- und Visa-Recht. Musikfor⸗ — Mindszentys Nachfolger schrift au nun auch vor Gericht der dae] Budapest.(d pa-REUTER) Erzbischof Josef e Grosz von Kalocsa, der seit der Verurtei- lischen Er. lung Kardinal Mindszentys der höchste nnvoll sen] römisch-katholische Würdenträger in Un- musikal.] garn ist, wird demnächst vor Gericht ge- kKlung dert] stellt. Der Sender Budapest gab am Mon- ad letzlich] tagabend bekannt, daß Grosz und acht wei- unstwerte] tere Personen staatsfeindlicher Tätigkeit, dee der Spionage, der Vorbereitung einer Re- 1 volution, der Aufstellung bewaffneter Ter- ende Au] boreinheiten und zahlreicher anderer ille- galer,. Handlungen beschuldigt werden. s Teufel * 1 oadwaſ 0 4 1255 Sucht No eGeccb? 8 r und he- i c= — Prag. Der am 23. April von den tschechoslo- wakischen Behörden festgenommene Prager 1d wurde AP. Korrespondent, Willlam Oatis, wird in den n Höklen] hächsten Tagen vor Gericht gestellt, teilte der CSR-Außenminister Viliam Siroky, dem Pra- kalt zer USA-Botschafter Ellis Briggs mit. Soweit Uligelen] bisher bekannt ist, wird Oatis angeklagt wer- Und 8e] geen, sich in der Tschechoslowakei staatsfeind- Bord ge, lich betätigt zu haben. Das Verfahren wird über Bor] möglicherweise öffentlich sein und vor dem Ignorant] Prager Staatsgerichtshof abrollen. ehnte sich Washington. US A- Außenminister Dean Ullte vor] ächeson hatte am Montag eine längere Unter- redung mit dem jugoslawischen Generalstabs- b„Sie chef, Generaloberst Popowitsch. Der General- 5 icht stabschef erklärte später, seine Besprechungen in, nie mit künrenden amerikanischen Politikern und nur dis] iilitärs seien zufriedenstellend verlaufen. Er einmal sd hoffe, daß Jugoslawien die Waffen erhalten von mit.] Werde, die es zur Erhaltung seiner Unabhän- ist, und] eiskeit und des Friedens in seinem Gebiet u holen“ benötige. un Sie es Paris. Die Außenministerstellvertreter tra- ruch den am Dienstag nicht zusammen, da die Ansp pestlichen Delegierten immer noch auf die . Antwort Moskaus auf ihre letzte Note war- lie grim] ten. Auf der am Montag abgehaltenen 72. Sit- igen Ka-] zung der Stellvertreter erklärte der so- wetische Delegierte Andrej Gromyko, die So- unserem] Aſtunion sei noch nicht in der Lage eine Ant- ater, Was wort zu erteilen. Darauf vertagten sich die 5 Stellvertreter ohne ein festes Datum für einen erneuten Zusammentritt festzusetzen. 80 Berlin. Die drei Westberliner Kommandan- Was 1 ten billigten am Dienstag nach Aufhebung der on Wal,„kleinen Blockade“ offlziell die Wiederauf- und 80 nahme der Besprechungen über ein neues In- erzonen-Handelsabkommen. Die Westalliier- en wollen jedoch vorläufig die Kontrolle über iddreibis] dewisse Westberliner Warenausfuhren noch fahr selbst ausüben. N alls München. Ein amerikanisches Gericht in 8 ünchen verurteilte am Dienstag den Polen ud Kowalski wegen erwiesener Wieder- ischkotz?] eutmachungschwindeleien bei den Eandesent- 5 ſchädigungsämtern Stuttgart und München au sie als fünt Jahren Gefängnis. Sein Mittäter, der Pole Jud ich kreneusz KRupezyk, war bereits zu Beginn der welche Verhandlung vor einer Woche zu der gleichen folgt.) Strate verurteilt worden, nachdem er ein 8 Geständnis abgelegt hatte. a V/ dpa Pius XII. veröffentlichen ließ, hat folgen- den Wortlaut:„Der Heilige Vater hat heute den Bundeskanzler in einer mehr als ein- stündigen privaten Audienz empfangen. Der Bundeskanzler brachte den Dank Deutsch- lands zum Ausdruck fer die Wohltaten, die der Heilige Vater und der Feilige Stuhl Deutschland während der vergangenen Jahre erwiesen und vermittelt haben. Der Bun- deskanzler versicherte dem Heiligen Vater, daß ganz Deutschland sich in diesem Danke einig sei. Der Heilige Vater bekundete sein lebhaftes Interesse für die Entwicklung der religiösen Lage in ganz Deutschland. Er zeigte sich sehr unterrichtet, da der Bundes- Kkanzler den Heiligen Vater aus der Zeit, da er Nuntius in Berlin war, kennt, konnte er im Laufe des Gesprächs zu seiner Freude feststellen, daß der- Heilige Vater dieselbe Frische und Spannkraft zeigte, die er auch früher besaß, und daß er der Lage Deutsch- lands seine vollste Sympathie zuwendet. Der Heilige Vater sprach die besten Wünsche für Deutschland aus und sagte dem Bundes- Kanzler, daß er für Deutschland bete.“ Wie aus Vatikankreisen berichtet wird, War der Besuch Adenauers der erste eines deutschen Kanzlers seit 1931. Zu dieser Zeit stattete der damalige Reichskanzlers Hein- rich Brüning Papst Pius XI. einen Besuch ab. Zugleich wWwar es auch der erste Besuch eines deutschen Regierungsvertreters beim Papst seit der letzte deutsche Botschafter Ernst von Weizsäcker 1945 nach Deutschland zurückgekehrt war. 5 Pius XII. ist besonders gut mit Deutsch- land vertraut. Er war längere Zeit Nuntius in Deutschland, zunächst in München, spä- ter in Berlin. Der Papst beherrscht das Deutsche ebenso gut wie seine Mutter- sprache, Italienisch. Für Pius XII. bedeutete das Zusammentreffen mit dem Kanzler des neuen Deutschlands eine besondere Freude, da er furchtlos gegen den Nationalsozialis- mus gekämpft hatte, der in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“, die er für seinen Vorgänger Pius XI. ausgearbeitet hatte, ver- dammt wurde. Handels- und Kulturabkommen mit Italien Das Schlußkommuniqué über die Besprechungen, die der Bundeskanzler während des Staatsbesuches mit den Per- sönlichkeiten der italienischen Regierung führte, kündigt u. a. den Abschluß von Handels- und Kulturabkommen zwischen der Bundesrepublik und Italien an. Der deutsche Text des am Montag in Rom ver- öffentlichten Kommuniqué wurde am Dienstag vom Bundespresseamt bekanntge- geben. Darin wird u. a. gesagt, daß sobald wie möglich die Verhandlungen über den Abschluß eines deutseh-italieni- schen Kulturabkommens beginnen sollen. Außerdem enthält das Kommuniqué die Versicherung, daß wechselseitige Füh- lungnahmen auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet von den beiden Regierungen für äußerst nützlich gehalten und daher in jeder Weise begün- stigt werden. Als besonders wertvoll sehen die italienische und die deutsche Regierung einen intensiven Jugendaus- tausch an. Die Handelsbeziehungen zwi- schen Italien und der deutschen Bundes- republik sollen im Einklang mit der fort- schreitenden Besserung der deutschen Zah- lungsbilanz erweitert werden. Draatrclle Entwicklung in ſeheran Perser lehnen britisches Angebot Teheran.(dpa- REUTER) Persien brach am Dienstagabend in Teheran die Bespre- chungen mit den Vertretern der anglo-ira- nischen Oelgesellschaft ab. Die Perser Begründen ihren Schritt damit, daß die Antwort der Oelgesellschaft auf die Forderung der persischen Regierung, 75 Prozent der Erträge an Persien abzulie- fern, unannehmbar sei. Die Antwort der Oel- gesellschaft stellt nach britischen Angaben einen Kompromißvorschlag dar. Die Lage in Teheran droht durch dieses Ereignis eine ernste Wendung zu nehmen. Die gemeinsame Sitzung der persischen und britischen Delegationen wurde am Dienstagabend von dem Mitglied der per- sischen Erdölkommission Sayed Ali Sha y- egan eröffnet. Ein persischer Delegierter kam mit zehn Minuten Verspätung. Man hatte die Sitzung gerade unterbrochen, um seine Ankunft abzuwarten als er in den Verhandlungsraum stürzte. Er setzte die Konferenz dann von dem Beschluß der per- sischen Regierung in Kenntnis. i Ministerpräsident Mussadegh hatte zu- vor bereits angekündigt, daß Persien alle Einrichtungen der anglo- iranischen Erdöl- gesellschaft in Südpersien beschlagnahmen würde, falls bis Mitternacht keine befrie- digende Antwort auf die persische Forderung einträfe. Aus Nicosia auf Zypern wird gemel- det,. daß die dort stationierten britischen Fallschirmtruppen offenbar in Alarmbereit- schaft versetzt worden seien. Obwohl eine offizielle Mitteilung darüber nicht zu erhal- ten ist, lasse die Tatsache, daß die Angehöri- gen dieser Truppe plötzlich von den Straßen verschwunden sind, auf eine derartige Alarmbereitschaft schließen. Die Engländer hatten sich in ihrer Ant- wort erboten, an die persische Regierung zehn Mill. Pfund Sterling sofort und drei Millionen Pfund Sterling von Juli an monat- lich abzuführen, bis eine allgemeine Rege- lung erzielt sei. Zur Voraussetzung wurde gemacht, daß von persischer Seite keine „Einmischung“ in den Betrieb der Anglo- Iranian erfolgt, solange die Verhandlungen laufen. Die persischen Vertreter haben die- ses Angebot zurückgewiesen und darauf ge- drungen, daß die Verhandlungen abgebrochen werden, bis die Anglo-Iranian die persi- schen Forderungen vorbehaltlos akzeptiert. Starke kommunistische Truppen- bewegungen im Hinterland Tokio.(dpa-REUTER) UNO-Luftbeobach- ter berichteten am Dienstag nach der Rück- kehr von Aufklärungsflügen über um- fangreiche Truppenverschiebungen und Nachschubtransporte hinter der kommuni- stischen Front in Korea. UNO- Flugzeuge wurden bei ihren Einsätzen am Dienstag von den Kommunisten stellenweise mit er- heblichem Flakfeuer empfangen. Der Oberkommandierende der 8. US A- Armee, Generalleutnant van Fleet. sagte, die Kommunisten besäßen mehr als ausrei- chende Reserven für eine neue Offensive. Die Frage sei nur, ob ihnen genügend Pan- zer, Artillerie und Flugzeuge für einen Offensiveinsatz zur Verfügung ständen. Nach Frontberichten sind besonders nörd- ab/ Abbruch der Verhandlungen lich des kommuristischen Verteidigungsrei- eches Tschorwon— Kumhwa— Pyonggang Truppen konzentrationen des Gegners fest- gestellt worden. Embargo gegen Rotchina wird wirksam New Fork.(dpa-JNS) Elf Staaten haben den Vereinten Nationen bisher mitgeteilt, daß sie die Ausfuhr kriegswichtigen Materfals nach dem kommunistischen China gesperrt haben. Ein entsprechender Embargo-Be- schluß war vor kurzem von der UNO gefaßt worden. Die USA, Belgien, Indonesien und Italien (das der UNO nicht angehört) hatten schon vor mehreren Tagen entsprechende Zusiche- rungen gegeben. Am Montag kamen Bra- silien, Kanada, Nationalchina, Holland. Grie- chenland und Australien hinzu. Die britische Regierung hat die Verein- ten Nationen am Dienstag davon in Kennt- nis gesetzt, daß sie der am 18. Mai von der UN-Vollveisammlung gefaßten Resolution über das Ausfuhrverbot von Waffen und kriegswichtigen Gütern an China und Nord- korea voll nachkommen wird. Mittwoch, 20. Juni 1951 „Jessds, unser stiller Teilnaber macht ausgeree knet gegenüber eine Konkurrenz- Bude auf. 1 Ab 1. August zehn Prozent Aufwandsteuer Autobahnbenutzungsgebühr und Aufhebung der Zollbegünstigungen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die CDU/ SU-Fraktion des Bun- destages hat am Dienstag nach längeren Beratungen der Einführung der von Bun- desfinanzminister Schäffer vorgeschla- genen zehnprozentigen Aufwandsteuer zu- gestimmt, die zum Ausgleich des 725 Mil- lionen Deflzites im Haushaltsjahr 1951/52 beitragen und in der Zeit vom 1. August 1951 bis zum Schluß des Haushaltsjahres 100 Millionen DM erbringen soll. Sprecher der CDU erklärten am Diens- tag, daß auch die anderen Koalitionsparteien mit dieser Regelung einverstanden seien. Dr. von Brentano, der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, unterstrich, daß sich die Koa- lition darin einig sei, in nächster Zeit keine Weiteren Ausgaben durch das Parlament zu- zulassen. 8 Im einzelnen sieht die Vorlage nunmehr die Aufhebung der Zollbegünstigungen, eine Autobahn-Benutzungsgebühr und eine Aufwandbesteuerung vor. Die Zollbegün- stigungen für subventionierte Lebensmittel, wie Brotgetreide und Zucker, soll jedoch bestehen bleiben. Auch die internationalen Handels verträge werden nicht berührt. In der Hauptsache betroffen werden Treibstoff sowie Schmalz und solche Nahrungsmittel sein, die nicht als Grundnahrungsmittel gelten. Von der Erhebung der Autobahngebühren erwartet man annähernd 100 Millionen. Die Sätze sind noch umstritten. Die Belastung soll bei Personenkraftwagen ungefähr 50. DM, bei Lastkraftwagen bis zu 150. DM je nach der Tonnage betragen. Auch Motor- räder sind einbezogen. Die Mittel sollen für den Straßenbau verwendet werden. Die dritte Vereinbarung der Finanzsach- verständigen bezieht sich auf die Erhebung einer Aufwandsteuer. Noch am Montag war von seiten des Finanzministeriums behauptet worden, diese Wie kann Frankreich jetzt regiert werden? Die neue Nationalversammlung Paris.(UP) In politischen Kreisen Frank- reichs beschäftigte man sich bereits mit den Möglichkeiten einer Regierungsbildung, nach- dem die Ergebnisse der Wahlen zur National- versammlung in großen Zügen feststehen. Dabei wird an eine Koalition der Mittel- parteien unter Einschluß der gemäßigten Rechten gedacht, ohne die die Mittelparteien keine ausreichende Mehrheit haben. Als neue Regierungschefs werden der ehemalige Ministerpräsident René Pleven, der Fi- nanzminister Maurice Petsche und der Radikalsozialist Ren? Mayer genannt, nachdem Minister präsident Henri Queuille erklärte, er beabsichtige auf eine Minister- präsidentschaft zu verzichten. Fest steht, daß sich die Politik der neuen Regierung mehr nach rechts orien- tieren muß, um die erforderliche Mehrheit in der Nationalversammlung zu erhalten. Sie könnte aus Vertretern der bisherigen Regierungsparteien der Sozialisten, der Republikanischen Volkspartei, der Radikal- sozialisten und der Gemäßigten Rechten be- stehen und würde in diesem Fall über etwa 350 von 627 Sitzen verfügen. In französischen Regierungskreisen glaubt man, es dürfte möglich sein auf dieser Grundlage eine Koalitionsregierung zu bil- den. Es wird aber zugegeben, daß es in vielen Fällen nicht leicht sein werde, die Forderungen der Sozialisten und der Rechtsgruppen aufeinander abzustimmen. Die Sozialisten haben bisher stets eine Zu- sammenarbeit mit Paul Reynaud abge- lehnt, der den gemäßigten Rechtsgruppen nahesteht. Die neue Nationalversammlung wird am 5. Juli erstmalig zusammentreten. Bald nachher wird Ministerpräsident Henri Queuille dem Präsidenten der Republik das wird am 3. Juli zusammentreten Rücktrittsgesuch der Regierung vorlegen. Man rechnet damit, daß die neue französi- sche Regierung nicht vor Mitte Juli gebil- det werden kann. Nach dem letzten Auszählungsstand erhielten die einzelnen französischen Par- teien bei 615 ermittelten Sitzen von ins- gesamt 627: Gaullisten 116: Unabhängige 103; Sozialisten 101; Kommunisten 100; Radikalsozialisten 92; Volksrepublikaner 81; Sonstige 22,(fast alles Abgeordnete aus den Kolonien, von denen man noch nicht weiß, welcher Partei sie sich anschließen werden). In Frankreich und Algerien wurden bis- her folgende Stimmen gezählt: Kommuni- sten: 5 060 057(25,8 Prozent); Gaullisten 4 342 623(22,1 Prozent); Unabhängige: 2 821 906(14,3 Prozent); Volksrepublikaner 2 773 340(14,1 Prozent), Sozialisten: 2 672 851 (13,1 Prozent); Radikalsozialisten: 2 136 072 (10,9 Prozent). Pétain nahm keine Kenntnis davon Paris.(dpa-REUTER) Marschall Pétain wurde am Montag der Erlaß des Staats- präsidenten vorgelesen, der seine lebens- längliche Haft in einem Militärgefängnis in Haft in einem Militärkrankenhaus umwan- delt. Der 95jährige war bereits zu schwach, um eine Erklärung zu unterzeichnen, daß er den Erlaß zur Kenntnis genommen habe. Frau Peétain, die ihren Gatten auf die Ile d'Veu begleitet hat, erklärte, der Marschall habe den Erlaß des Präsidenten gar nicht mehr verstanden, als er ihm an seinem Krankenlager vorgelesen wurde. Sie sagte, sie sei glücklich darüber, daß er ihn nicht mehr verstand. Sie habe ihm seit zwei Jah- ren eingeredet, daß er sich nur in Haus- arrest befinde. N werde einen Betrag in Höhe von 300 Mil- lionen erbringen. Inzwischen hat die Koali- tion diese Summe jedoch auf- 100 Millionen herabgedrückt. Ein entsprechendes Gesetz soll beschleunigt verabschiedet und bereits ab 1. August in Kraft gesetzt werden. Der Steuersatz beträgt grundsätzlich zehn Pro- zent des Verkaufspreises. Der Katalog der besteuerten Waren ist gegenüber den Vor- schlägen des Bundesfinanzministers zusam- mengestrichen worden. Er enthält u. a. Per- sonenkraftwagen, Motorräder. wertvolle Teppiche, kosmetische Artikel. Fotoapparate, Goldwaren, Juwelen, Süßwaren. Beleuch- tungskörper, elektrische Hausgeräte, Kühl- schränke und Coca-Cola. Es bleibt ein vorläufiges Defizit von 135 Millionen, das durch Sparmaßnahmen Bereingeholt werden soll. 5 Einheitlicher Schulanfang im Frühjahr Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der württem- bergisch- badische Ministerrat stimmte am Dienstag dem vom Kultusministerium aus- gearbeiteten Entwurf eines Gesetzes über den Schuljahranfang und Beginn der Schul- pflicht zu. Demnach wird ab 1951 das Schuljahr in allen Schulen Württemberg- Badens im Frühjahr Beginnen. Im Herbst dieses Jahres werden zum letzten Male die Kinder aufgenommen, die bis zum 31. Mai ds. JS. das 6. Lebensjahr vollendet haben. Die Kinder, die in den Jahren 1944 bis 1951 in die Schule kamen, werden, wie bisher, erst mit dem Beginn der Sommerferien aus der Schule entlassen werden. In Ausnahme- fällen, insbesondere bei schwierigen häus- lichen oder wirtschaftlichen Verhältnissen, können Beurlaubungen erfolgen. Für Kin- der, die in den Jahren 1944 bis 1947 in die Schule aufgenommen worden sind und bei Beendigung der Schulpflicht keine Lehr- oder Anlernstelle nachweisen können, wird das Schuljahr bis zum darauffolgenden Jahr verlängert. Die Einführung eines freiwilligen neun- ten Schuljahres ist vorgesehen, wenn eine Gemeinde einen entsprechenden Antrag stellt und das Kultusministerium diesen billigt. — B0 NNurztelsqranm Die Bundesregierung werde den 11 Länder- regierungen im Bundesgebiet wahrscheinlich erneut nahelegen, die Freie deutsche Jugend als aktivste und aggressivste kom- munmistische Organisation aufzulösen, er- klärte ein Regierungssprecher am Dienstag im Anschluß an eine Sitzung des Bundeskabi- netts vor der Presse. Ein endgültiger Beschluß über die im Zusammenhang mit der FDJ Groß demonstration in Königswinter und am Petersberg vom vergapgenen Sonntag geplan- ten Maßnahmen werde heute in einer Sitzung der Bundesregierung gefaßt, sagte der Spre- cher. 6 Das Bundesinnenministerium hat ein Blitz- gesetz gegen verfassungs feindliche Umbriebe und Vereinigungen fertigge- stellt. Es wird heute im Kabinett beraten. Bundesinnenminister Lehr erklärte hierzu am Dienstag, wenn der Staat sich nicht selbst preisgeben wolle, sei es unerläßlich, daß er sich mit allen zu Gebote stehenden rechtlichen Mitteln gegen Ruhestörer, Saboteure und Un- tergraber der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zur Wehr setze. * Die WAV-Fraktion im Bundestag hat Alfred Loritz am Dienstag als Fraktionsvorsitzen- den abgesetzt. Die Mehrheit der Fraktion haß seine neu eingeschlagene politische Rich- 1—— er verhandelt mit der SRP— mißgbil- 8 Seite 2 rer N Kommentar Mittwoch, 20. Juni 1951 Es hal sich wenig geändert Frankreich ist ein seltsames Land, voll von Widersprüchen. Sein Nationalfeierteg ist der 14. Juli, der Tag des Sturmes auf 4e Bastille. Seine Nationalhymne ist die revo- lutionärste, die man sich denken kana und seie Politiker bezeichnen sich gerne als die Söhte von 1789 und sammeln sich in Par- teien mit gefährlich klingenden Namen. Dahinter aber verbergen sich Ueberliefe- rung, eine fast unbewegliche Gesellschaft und ein wohl-situiertes extrem-konservati- ves Bürgertum. Politik ist hier Tradition, Ueberzeugungen vererben sich von Gene- ration auf Generation und oft sind ihre Aeuberungen Migverständnisse wie das jener schwerreichen Bauern irgendwo im Süden, die für die Kommunisten stimmten, Weil sie in ihrer Eitrfalt glaubten, diese Seien für die Commune“, für die Gemeinde und damit für etwas äußerst lobenswertes. Man muß wissen. wenn man das Wahl- ergebnis vom 17. Juni zu analysieren ver- sucht. Europa, ja fast die ganze Welt, hat den Ausgang dieser so schwer erkämpften Wahlen für die zweite ordentliche National- versammlung der vierten Republik mit eimer ähnlichen Aufmerksamkeit erwartet, Wie sie seinerzeit den bedeutsamen italieni- schen Parlamentswahlen vom April 1948 entgegengebracht worden war. Denn bei diesen Wahlen vom vergangenen Sonntag Sing es um zwei ganz entscheidende Fragen: wird es gelingen, dem demokratischen Frankreich endlich die Basis für eine Aktionsfähige und einigermaßen dauerhafte, dem Parteiengezänk leidlich entrückte Re- gierung zu verschaffen und wird sich darüber hinaus das französische Volk wei- terhin zu der bestehenden Organisations- Form des politischen Lebens bekennen? Es Sirig also, mit anderen Worten. um die Exi- stenz der liberalen Demokratie schlechthin. Die beiden Fragen sind eng miteinan- der verknüpft. Die erste ist vorläufig reich- lich unbefriedigend beantwortet worden. Die sogenannten Mittelparteien haben sich zwar des totalitären Ansturms von links und des autoritären Angriffes von rechts tapfer er- wehrt und ein Ergebnis erzielt, das man mit einigem guten Willen als einen Sieg betrach- ten mag. Rein- rechnerisch dürfte die Summe der errungenen Sitze noch ausreichen, einer auf breitester Grundlage errichteten Koali- tionsregierung mit sehr viel„Rechtsten- denz ein Leben fristen zu helfen. Man kann sich aber nur schwer vorstellen, wie eine derartige heterogene Koalition, zu der man nolens volens wiederum wird Zuflucht neh- men müssen, in der Praxis mit den vielen dringenden Aufgaben fertig werden soll, die ihrer harren und für deren Erledigung jeder der präsumtiven Partner sein eigenes Re- zept in der Hand schwenkt. Mit der bis- herigen Praxis des politischen Kuhhandels Wirdemaranvas die Fassade der vierten Re- publik auch weiterhin stützen können, aber H Rrenkreichund Europa damit gedient ist, daß sich die französische Regierung damit erschöpft, die vierte Republik nur um des Prinzips willen zu verteidigen, ist eine an- dere Frage Wenn es den Regierungen, die aus dieser Nationalversammlung hervor- gehen werden, nicht gelingt, die soziale Ge- Techtigkeit zu verwirklichen und so den An- sturm von links und rechts anders als mit Wahltricks besiegen, dürfte ein unrühm- liches Ende dieser neuen Nationalversamm- lung nicht allzu fern sein. 5 So ist es den Führern der Mittelparteien trotz ihrer mehr oder weniger optimistischen Aeußerungen doch nicht ganz wohl. Sie sind zu Klug, um sich nicht der ganzen Fragwür⸗ digkeit ihres Sieges, den sie einem ebenso fragwürdigen„corriger la fortune“ zu ver- danken haben, nicht bewußt zu sein. Die Kommunisten schreien mit einigem Recht und die einzige moralische Rechtfertigung, die man für diesen legalisierten Wahl- Schwindel finden könnte, ist höchstens die unbestrittene Erfahrung, daß in Frankreich eben viele kommunistisch wählen, ohne Kommunisten zu sein, teils aus dem tradi- tionellen Hang nach möglichst weit Uinks, teils als Opfer einer geschickten und viel- züngigen Propaganda, und teils aber auch aus einer Wirklichen und berechtigten Un- Zufriedenheit heraus. So darf die Befriedi- gung über den gelungenen Trick die Mittel- Parteien nicht die Existenz von fast fünf Millionen kommunistische Stimmen verges- sen lassen. Diese Stimmen mahnen an die harrenden Aufgaben, für deren Lösung aber das Terrain nicht gerade günstiger gewor- den ist. Und damit wären wir bei der zweiten Frage, die vielerorts und auch in Frank- reich selbst als eine Art„Examensfrage der demokratischen Zuverlässigkeit“ betrachtet wurde. Sie wird allerdings erst dann end- gültig beantwortet sein. wenn die Antwort auf die erste sich entgegen allen Hoffnungen als negativ erwiesen haben sollte. Sind die Franzosen wirklich und wahr- haftig noch ehrliche Demokraten oder lieb- augeln sie vielleicht nicht doch mit einer abscheulichen Diktatur, mit einem„starken Mann“, der sie aus dem„Pétrin“, aus dem Dreck führen kann? Der greise Edouard Herriot hat in edlem Idealismus selbst zur Verteidigung der parlamentarischen Demo- Kkratie aufgerufen, und die Mittelparteien führten den Wahlkampf unter dieser Devise, Wir, glauben nicht, dag der unbe- streitbare Erfolg General de Gaulles,(der auch dadurch nicht verkleinert werden kann, dag man vor der Wahl mit einem noch größeren gerechnet hatte), eine Abkehr der Franzosen von der Demokratie bedeu- tet. Die Diktatur ist den Franzosen im tief- sten Wesen zuwider. Aber es scheint, daß die drei oder vier Millionen Anhänger de Gaulles von der vierten Republik genau so wenig halten wie der General, der aus seinen„legalen Umsturzplänen“ nie ein Hehl gemacht hat. Das bisherige Unver- mögen des Palais Bourbon und seiner Re- gierungen scheint sie mit Besorgnis zu erfüllen und in ihren Augen den Versuch zu rechtfertigen, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben und von zwei Uebeln das weniger unangenehme zu wählen. Es wäre daher abwegig, aus der Anwe- senheit von 116 oder noch mehr gaullisti- schen Abgeordneten in der Nationalver- sammlung auf wachsende antidemokratische Strömungen in Frankreich schliegen zu wol- len. Sicher ist aber, daß diese Abgeord- nete nicht still auf ihren Sitzen verharren Werden. Ihr Ziel ist und bleibt die Ver- fassungsänderung im Sinne ihres Herrn und Meisters. Ein erster großer Schritt auf die- sem Wege ist ihnen insofern gelungen, als sie als stärkste Fraktign des neuen Parla- mentes im Falle einer Auflösung nunmehr den Ministerpräsidenten stellen würden. Dies ist eigentlich das Einzige, was sich am 17. Juni geändert hat. n H. H. MORGEN Pläne für Luftschutz Stärkere Aufklärung der Bevölkerung vorgesehen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung wird, sobald die alliierte Hohe Kommission ihre Zustim- mung gegeben hat, Maßnahmen zum Schutz gegen Luftgefahr einleiten. Als erster Schritt ist an eine Unterrichtung der Oeffentlich- keit über wirksame Schutz- und Hilfsmög- lichkeiten dhrch eine fachliche Spitzenstelle gedacht. Darauf soll die Unterweisung der Bevölkerung in Luftschutz- und Selbsthilfe folgen. Hierbei werden alle öffentlichen Or- gane, der Bund, die Länder und Gemeinden sowie die zahlreichen Hilfsorganisationen, Wie Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technische Nothilfe mitwirken. Gleichzeitig wird dann mit der Vorbereitung der technischen Schutzmöglichkeiten begonnen. Das soll zu- erst in den besonders gefährdeten, dicht be- siedelten Gebieten geschehen. Man denkt an die Instandsetzung der vorhandenen Schutz- räume und die Berücksichtigung der bau- technischen Luftschutzforderungen bei jeder Neubautätigkeit. Daneben laufen, wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, behördliche und betriebliche Sonderschutz- maßnahmen und eine intensive Forschungs- arbeit. Ein leitender Beamter der Abtei- lung 16-8,(Luftschutz) des Bundesinnen- ministeriums betonte, daß es keine Rolle spiele, ob eine Kriegsgefahr akut sei oder nicht. Luftschutz vorbereitungen müßten schon in ruhiger Zeit getroffen werden. Sie stellten eine„notwendige Konzession an den Zustand einer Welt dar, die auch im Frieden vom Krieg bedroht sei“. Im lIateresse der Volkssubstanz, der Jugend. der Frauen und Kinder dürfe man sich diesen Realitäten nicht verschließen, müsse aber als zweite Forderung stellen, daß durch diese Maß- nahmen das friedensmäßige und gedeih- liche Leben des Volkes nicht beeinträchtigt werde. An den Aufbau einer großen Organisation sei nicht gedacht. Der letzte Krieg, auf des- sen Erfahrungen man sich bei den Aufbau- arbeiten stützt, habe erkennen lassen, so be- tonte der Sprecher des Innen ministeriums, daß eine allzugroße Maschinerie schnell Verletzbar sei und in entscheidenden Augen- blicken gelähmt werde. Immerhin jedoch sei es gelungen, durch die entsprechenden technischen Maßnahmen die Zahl der Ver- luste, gemessen an der Schwere und Häu- kigkeit der Luftangriffe, gering zu halten. Heute jedoch seien drei neue„Möglichkei- ten“ hinzugekommen: das Radargerät, der 133 Millionen Defizit im Staatshaushalt Lob für Arbeit des Rechnungshofes Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch- badischen Landtages stimmte am Dienstag dem Entwurf eines vierten Nach- trages zum Staatshaushaltsgesetz für das Rechnungsjahr 1950 zu. Demnach schließt der Staatshaushalt des vergangenen Rech- nHungsfahres mit einem Fehlbetrag von 133 263 600 DM ab. Davon entfallen 109 077 050 DM auf den Landesteil Nordbaden und 24 186 550 DM auf den Landesteil Nordwürttemberg. Der Fehlbetrag ist in erster Linie auf erhebliche Zuschüsse(über 95 Millionen DM zum Aus- gleich des außerordentlichen Haushaltes) und das Zurückbleiben der Steuereinnahmen un- ter den Voranschlägen, auf die Erhöhung der Finanzausgleichs forderungen des Bundes, die erhöhten Aufwendungen für Besatzungs- und Besatzungsfolgekosten sowie auf erhebliche Mehraufwendungen für Renten-, Winterbei- hilfen und die Arbeitslosenversicherung zu- rückzuführen, Der Fehlbetrag im ordentlichen Haus- helt beläuft sich, ohne den Zuschuß an den außerordentlichen Haushalt, auf 37,6 Millio- nen DM Hier steht einem Ueberschuß von 33,3 Millionen DM des fnanzkräftigeren Landesbezirks Nord württemberg ein Fehlbe- trag von 70,9 Millionen DM des Landes- teiles Nordbaden gegenüber. Der aus dem ordentlichen Haushalt gedeckte Fehlbetrag im außerordentlichen Haushalt enthält vor- wiegend einmalige Ausgaben für Hoch- und Tiefbauten. Dieser Fehlbetrag entstand da- 8——— ů ů ů Lell Ich spucke gegen den Wind Deutsch von 1 Hoffmann durch, daß es im Laufe des vergangenen Haushaltsjahres nicht gelang, die zur Dek- kung vorgesehenen Anleihemittel zu be- schaffen. Ohne den Zuschuß an den außer- ordentlichen Haushalt schliel 18 ne 1950 nunmehr mif En- nahmen ven 835 960 950 DM und Ausgaben von 873 563 050 DM ab. Der Finanzausschuß setzte die Beratun- gen des neuen Staatshaushaltsplanes für 1951/52 fort. Der Entwurf des Einzelpla- nes XII— Gechnungshof)— der mit einem Zuschuß von rund 350 00 DMœ abschließt, wurde unverändert gebilligt. Die Tätigkeit der 32 Beamten und Angestellten des Rech- nungshofes, der das Haushaltsgebahren der staatlichen Verwaltungen zu überprüfen hat, fand das uneingeschränkte Lob der Mitglieder des Finanzausschusses. Dienststrafverfahren gegen Woll wegen Weinheim Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier teilte in seiner Eigenschaft als Justizminister in der Sitzung des Kabinetts am Dienstag mit, daß nun- mehr nach Abschluß der Vorermittlungen im Zusammenhang mit den Weinheimer Vor- gängen ein förmliches Dienststrafverfahren gegen den Karlsruher Vizegeneralstaatsan- Walt Dr. WO II eingeleitet werde. Insbe- sondere wird Dr. Woll vorgeworfen, daß er als Staatsanwalt die Massenvernehmungen Weinheimer Frauen nicht verhindert habe. Copyright by Paul Zsolnay Verlag, Wien-London 8. Fortsetzung „Warum versuchst du nicht, das zu fin- 55 Was Kapitän Swanson übrig gelassen hat?“ 1 Weil ein jeder, der kein alter Trottel ist wie Swanson, wein, daß die Seevögel Ambra fressen. Was er übrig gelassen hat, ist schon lange nicht mehr dort. Ich hoffe nur, daß er danach suchen wird. Es wird inn gute sechs Monate lang von den Han- delsschiffahrtsrouten abbringen.“ * Und genau so geschah's. Kapitän Swan Son verwerdete sechs Monate auf die Suche nach seiner Ambra und fand keine. Vater Aber erzählte die Geschichte in jedem Ha- en, und wo immer auch Swenson hinkam, nirgends ließen ihn die Seeleute die Sache vergessen. Aber auch ich konnte die Ambra nicht vergessen. Wenn Swanson sie hatte finden Können, warum dann nicht wir? Es mußte doch irgend einen Weg geben, sie festzu- Stellen. Aber je mehr ich nachdachte, um 80 mutloser wurde ich. Ein baar Fässer voll Ambra in einem ganzen Ozean— da gab es Wohl keine große Chance, welche zu finden. Dann erleuchtete mir blitzartig die grobe Idee. Sie var so einfach. daß ich nicht Verstand, warum Stitches oder Vater oder irgend ein anderer Seekapitän noch nicht darauf verfallen war. Ich hatte ja nichts anderes zu tun, als den Walflschen im Ozean Magenbeschwerden zu verursachen und sie würden denn genug kotzen, um unser Schiff damit zu füllen. Und das wäre meiner Berechnung nach viele, viele Mil- lionen wert und Vater würde sich niemals Wieder über schlechte Geschäftsjahre oder Hafentaxen Sorge machen müssen. In einer Woche stachen wir in See, nach den Union Inseln, ungefähr achtundzwanzig Grad süd- licher Breite. hundertsiebenundsechzig Grad Westlicher Länge. Dort mußte es einige Wale geben. Ich meinte, wenn ich das Was- ser der See vergiftete, würde allen Walen übel werden. Der einzige Nachteil meines Plenes war, daß ich kein Gift hatte, so machte ich mir selbst welches. Ich bettelte mir beim Koch ein leeres Stockfischtönnchen aus und goß ein wenig Kalte Erbsensuppe hinein. Ich haßgte Erbsen- suppe und war daher überzeugt sie sei Siktig. Dann leerte ich den Spucknapf vom Steuerrad, der voll war von Tabaksaft und Spucke, in die Suppe. Zu dem Ganzen fügte ich Teer und einige krepierte Ratten. Den Schlußstein bildeten tote Küchenschaben. Ich fing sie, rieb sie in die Mischung hin- ein und dann wartete ich auf die Nacht, dessen gewiß, daß ich einen Trank gebraut hatte, um alle Wale zu verderben. Um ungefähr zehn Uhr abends schlich ich zur Leereling, schüttete mein Gift ins Meer und wartetete. Stundenlang wartete ich, strengte meine Augen in der Dunkel- heit auf das äußerste an und suchte das Wasser ab nach irgend welchen Anzeichen von schwimmender Ambra. Um vier Glasen Sing ich hinein, verbrachte den Rest dieser eee ee dee e re cee eee eee meer t der ordent-⸗ Raketenbeschuß und vor allem die Atom- bombe. Der Sprecher, ein erfahrener Luftschutz- Sachverständiger, stellte fünf Grundregeln für einen etwaigen zivilen Luftschutz auf: Kernbezirke mit groger Wohndichte oder industrieller Zusammenballung sollen weit- gehend geräumt werden. Die verbleibenden Personen müssen auf das Gründlichste mit den Möglichkeiten der Selbsthilfe vertraut gemacht werden; wegen der kurzen Warnzeit sind die Schutzmög- lichkeiten so zu legen, daß sie unmittelbar erreicht werden können; in Reihensiedlun- gen und dicht besiedelten Stadtteilen sind die Keller untereinander zu verbinden. Allgemein soll in der Bevölkerung die Auf- klärung über zweckdienlichen Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen mit Nachdruck betrieben werden. Deuischer Segelllug freigegeben Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion hat am Dienstag den deutschen Segel- flug freigegeben. Damit ist das bisher be- stehende Verbot, Segelflugzeuge herzustellen, ein- oder auszuführen, zu befördern und zu besitzen, aufgehoben. Als Segelflugzeuge gelten nach den alliier- ten Bestimmungen Luftfahrzeuge ohne Kraft- antriebsvorrichtung mit weniger als vier- hundert Kilogramm Leergewicht. Sie müssen so konstruiert oder umgebaut sein, daß sie nicht mehr als zwei Personen zu Sport- z wecken befördern können. In einer Verlautbarung erinnert die alli- jerte Hohe Kommission die Bundesregierung daran, daß die Segelflieger die Luftfahrt- bestimmungen befolgen müssen, die von Zeit zu Zeit vom alliierten Amt für Zivil- luftfahrt herausgegeben werden. Die Hohe kommission hofft, daß die Bundesregierung bald Verwaltungsverordnungen veröffent- licht, die den Sport in Einklang mit den An- regungen bringen, wie sie von Bundeskanz- ler Dr. Adenauer in einem Schreiben an die alliierte Hohe Kommission gemacht wurden. Dr. Adenauer hatte vorgeschlagen, daß Se- gelflugzeuge nach den Richtlinien der„Fe- deration Heronautique Internationale“ be- nutzt werden dürfen, daß sie einer Zulas- sung unterliegen und daß ein zentraler Ver- band gegründet werden soll, der für diesen Sport verantwortlich ist.. Tausend Modellflugzeuge am Start Der württembergisch- badische Luftfahrt- verband im Deutschen Aero-Club veranstal- tet, wie unser M.-L.- Korrespondent meldet, am Sonntag auf dem früheren Karls ruher Flughafen die Württembergisch- badischen Landesmeisterschaften im Mo- dellflug, an denen auch die Fliegergruppen aus Sücbaden teilnehmen. Etwa tausend Modellflugzeuge aller Klassen werden im Laufe des Wettbewerbs fliegen. Französi- sche Segelflieger haben ihre Bereitschaft er- Klärt, aus Anlaß des Sportfliegertreffens in Karlsruhe zu e F Ollenhauer contra Kaisen Bremen.(dpa) Der zweite Spp. Vorsit- zende Erich Ollenhauer begründete in Bremen am Montag das„Nein“ der Sozial- demokratie zum Schumanplan. Die Sp könne in diesem Plan nur eine Teillösung sehen, wiederholte er, da ein Europa ohne Großbritannien und die skandinavischen Länder undenkbar sei. Mit überwältigender Mehrheit nahm die SPD-Mitglieder ver- sammlung eine Entschließung an, in der dem Parteivorstand und der Bundestags- fraktion der SpD das Vertrauen für die PO litik zum Schumanplan ausgesprochen wurde. In der Diskussion hielt der Bremer Senatspräsident Bürgermeister Kais en in längeren Ausführungen seine positive Ein- stellung zum Schumanplan aufrecht. Hundhammer bayerischer Landtags- präsident . München.(UP) Der CSU-Fraktionsvor- sitzende im bayrischen Landtag, Pr. Alois Hundhammer, wurde am Dienstag bei einer Stichwahl gegen seinen Fraktions- kollegen Dr. Friedrich von Prittwitz und Gaffron, mit 103 gegen 50 Stimmen zum neuen bayrischen Landtagspräsidenten ge- wählt. 31 der 184 abgegebenen Stimmen waren ungültig. e Mittwoch. 20. Juni 1951/ Nr 10 — Elf Jote bei Aulobusunglück München.(dpa) Auf der Bahnstrecke von München zum Ammersee ereignete sich am Dienstag ein schweres Verkehrsunglück, da elf Tote, acht Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte gefordert hat. Zwischen den Stationen Seefeld und Herrsching stieß ein Personenzug mit einem Omnibus zusam- men, in dem Theologiestudenten aus Pu. lach einen Ausflug unternahmen. Die Loko. motive erfaßte das Auto und stürzte eg um. Wo ist Kemritz2 Bonn.(UP) Der Bundesregierung sei der Aufenthaltsort des Homburger Rechts. anwalts Dr. Hans Kemritz unbekann erklärte ein Sprecher des Bundesjustz. ministeriums in Bonn. Kemritz, der unter der Anklage des Menschenraubs steht. igt seit einiger Zeit verschwunden. Die Bun- desregierung und der Bundestag werden heute zum Fall Kemritz Stellung nehmen. Bundes justizminister Dr. Thomas Dehler will vor dem Plenum des Bundestages eine Erklärung zu den Vorfällen um den ehe. maligen Berliner Anwalt abgeben. Die Wohnung des Kemritz steht seit Samstag unter amerikanischem Schutz. Eine Aenderung der amerikanischen Hal. tung zum Fall Kemritz durch deutsche In- tervention kann nicht erwartet werden, ver. lautet am Dienstagnachmittag aus dem Amt des amerikanischen Hohen Kommissars ig Frankfurt, Gleichzeitig werden von aàmerl. kanischen Stellen Berichte über angebliche Unstimmigkeiten zwischen der amerikani. schen Cle und den Rechtssachverständigeg des Hohen Kommissars zurückgewiesen. Saarpolitiker bei Schumacher Bonn.(UP) Der erste Vorsitzende det SPD, Dr. Kurt Schumacher, hat den Fraktionsvorsitzenden der saarländischen Sozialdemokraten im Saarbrücker Landtag Karl Etienne, zu einer längeren Aus- sprache über Fragen der deutschen Saar- politik empfangen. Dr. Schumacher und Vertreter der Spp. Fraktion lehnten im Anschluß an die Unter- redurig des Oppositionsführers jede Erklä. rung über den Inhalt der Besprechungen oder deren Ergebnis ab. Zunächst wurde sogar die Tatsache der Aussprache ver- schwiegen. Etienne hatte den saarländischen Sozial. demokraten vor kurzem die Annahme eines außenpolitischen Programms empfohlen, Wonach Deutschland und Frankreich einen zwischenstaatlichen Saarvertrag schließen sollten, der bis zum Friedensvertrag Gültig keit haben würde. Nach diesem Plan sollen ferner die Interessen des Saargebietes im Schumanplan durch Frankreich und Deutsch- land gemeinsam wahrgenommen und die saarländischen Delegierten aus dem Europa- rat zurückgezogen werden. DPS klagt gegen Sgarregierung Saarbrücken.(UP) Der erweiterte desvorstand der Demelratle ten 2 Saar, der sich trotz Verbotes der Partei rechtmäßiger Vertreter einer gesetzlich 2 gelassenen Partei betrachtet, hat am Mon- tag fristgerecht beim Verwaltungsgerichts- hof für Wahlangelegenheiten wegen Auf- lösung der Partei und Sicherstellung des Parteivermögens Klage eingereicht. Der Landrat und die Sprengkammern Miltenberg(Unterfranken).(dpa) Der Landrat von Miltenberg in Unterfranken, Alexander Biniskie wie z. hat sich ge- weigert, amerikanischen Dienststellen die Schlüssel für die Einsteigluken in das Ge- wölbe der Mainbrücke von Miltenberg aus- zu liefern, an der Sprengkammerm ange- bracht werden sollen. Er änderte seine Hal- tung auch nicht, als er vom bayerischen Innenministerium angewiesen wurde, die Schlüssel zu übergeben. Der Landrat beriet sich auf die bayerische Verfassung, die einem Behördenleiter das Recht gebe, nach seinem Gewissen zu entscheiden. Der Kreis- tag und Stadtrat von Miltenberg haben das Verhalten des Landrats einstimmig gebil- ligt. Miltenberg hat in Bayern die einzige Mainbrücke, an der noch keine Sprenkam- mern angebracht sind. Nacht an der Luke und sah nach Anlzei- chen von seekranken Walfischen Aus, aber natürlich gab es keine. Mein Plan, den g- zen Ozean zu vergiften, war mißglückt und Als der Koch herausbekam, daß ich einen Topf voll guter Erbsensuppe verbraucht hatte, bekam ich Prügel für meine An- strengungen. Bis zum heutigen Tag habe ich nur einen einzigen Trost für mein Mig geschick: nämlich, wenn ich bei schönen Damen ein seltenes Parfüm finde, mit Lust darüber nachzugrübeln, was sie wohl sagen Würden, wenn sie wüßten, daß der Grund- stoff ihrer Düfte Walfischkotze ist! Solange ich noch ein Baby war, betrach- teten mich die Matrosen als prächtiges Spielzeug, als Gegenstand von Unterhal- tung und Spaß, aber als ich alt gerfug wurde, um lästig zu fallen. war ihre freund- liche Haltung häufigen Aenderungen unter- worfen. Natürlich glaubt man allgemein, daß die Matrosen, wenn der Kapitän eine Tochter an Bord hat, einander niederschlagen, um des Kapitäne schöne Tochter zu erringen daß deren bloße Anwesenheit en Bord des Schiffes die rauhen Männer veredelt und sie zu erhabeneren Idealen entflammt. Das mag vielleicht in Romanen der Fall sein, aber im wirklichen Leben spielt sich das alles viel realer ab! Niemals hat, so- weit ich mich entsinnen kann. irgend ein Matrose einen Gewaltstreich versucht, um meine Gunst zu gewinnen. Im Gegenteil, ihre Gewaltakte waren zeitweise gegen mich selbst gerichtet. Es war auf unserer ersten Reise nach jener Abrechnung Vaters mit Kapitän Swanson, daß ich die erste wirkliche Meu- terei sah und das Gefühl dafür bekam, was es bedeutet, die ganze Mannschaft eiries Schiffes gegen sich zu haben. Die Sache er- gab sich ganz einfach daraus, daß wir in eine Windstille Zone kamen und unsere Wasservorräte knapp waren. Unser Scluff führte Trinkwasservorrat in einem Tank an der Spitze des Vorder- kastells und in zwei eisernen Tatiks, die auf dem Hüttendeck unmittelbar neben dem Besanmast festgelascht waren. Diese Tanks enthielten alles in allem ungefähr künftau⸗ send Gallonen Wasser. die für den Ge- brauch von sechzehn Personen für einen Zeitraum von ungefähr achtzig bis hundert Zwanzig Tagen auf hoher See bestimmt Waren. Es war ein kostbarer Schatz. eifersüch- tig bewacht vom Koch, dessert! Aufgabe es Wär, es täglich auszuteilen— drei Schalen Pro Person. In den Tropen wurde das Was- Ser so warm und klau. daß sich darin „Zappler“ zeigten.„Zappler“ sind kleine Würmer, die sich im Wasser entwickeln. Es ist ein altes Seemannsgesetz, daß jedes ternfahrende Schiff eine gewisse Menge Zitronensaft als Vorbeugungsmittel gegen Skorbut mitnehmen muß. Ein Tropfen von Zitronensaft in einen Krug Wasser tötet die Zappler und ermöglicht es einem, Was- ser zu trinken oheie lebendes Zeug darin. Bis zum heutigen Tage noch bezeicimet man die alten englischen Segelschiffe als „Limonensaftler“, ein Name, den sie jenem alten Brauch verdanken. Wir waren dreiundachtzig Tage unter- Wegs, ausgefahren von Mukelteo, unser Ziel war Brisbane in Australien und wir führten eine Ladung von einer Million Kubikfuß Holz. Unser Wasservorrat hatte schon reichlich abgenommen und der Rest War 80 üppig belebt von winzigen Zapplern und Bakterien, daß es fast so viel wie deri sicheren Tod bedeutet hätte, davon zu trin- ken. Oft kam der Koch zu meinem Vater und sagte, es werde auf dem Schiff eine Seuche ausbrechen. Der Gestank des Was- sers War entsetzlich. Selbst die Ratten such- ten dreist das Deck nach irgend etwas Fri- schem ab. Wir waren in der Kalmenzone Ungefähr elf Grad südlich vom Aquator, das Schiff kroch gerade noch über die glasige See und schien in der Hitze zu kra- chen und runzlig zu werden. Nirgends gab es Schatten. Die Segel hingen matt und nutzlos herab wie ungestärkte Leinwand Die Wanzen und Kakerlaken schienen sich millionenfach zu vermehren. „Alle Marei an Deck!“ befahl mein Vater und der Maat wiederholte das Kommando den Männern., die drunten schliefen. lu Werligen Minuten stand die ganze Mann- schaft auf Deck. „Wir haben kein Wasser mehr, Leute, wenn wir nicht eine Regenböe erwischen. Das Barometer ist gefallen und ich rechne auf eine Böe, stellt euch also dann mit Fas- sern hin und fangt so viel Regenwasser auf, als ihr könnt, wenn euch an frischem Was- ser gelegen ist.“ Darauf folgte ein tolles Hasten; jeder lief um Gefäße zum Auffangen des Re- gens. Die Männer holten alles Mögliche, von Pökelfleischfässern bis zu leeren To- matenbüchsen, und stellte es unter den Spieren und Rinnen auf. Der Koch und ein Matrose stellten ein Faß gerade in die Wasserinne auf dem Hauptdeck. unmittel- bar unter dem Hüttendeck, um das Wasser, das vom dort herunterrinnen würde, auf- zufangen. Keiner der Matrosen machte jetzt mehr den Versuch zu schlafen. Sie saßen zusam- mengekauert in den Rinnen. blickten durstig nach den trügerischen Wolken, die vorbeizogen und mit ihrer erfrischenden Last am Horizont verschwanden. Fortsetzung folgt) VF 1 wer heir dure Ver. fekt 20 E Jew Dies rige aus gese Er. nom dab ban Stac Ver! Stad sein teste bane Krat löste die Sum weit bau kom solle gehe erko chen besc Ver, unse die alle Ver: mer ein, hab teru kühn krit and vor 200 rik Cel Jes M 20 glück recke von e sich am glück, du 1 mehrere schen de stieß eh S Zusam. aus Pul. Die Lok. te eg um. 18 Sei der Rechts. unbekannt, desjustiz. der Unter steht. igt Die Bun- Werden 5 nehmen. 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Juni 1951 MANNHEIM Seite 8 —— Stadtratssitzung mit Murren: Nach der Volksschule ein neuntes und zehntes zum ersten Tagesordnungspunkt— Er- werb des ehemaligen Isrealitischen Alters- heimes— gaben alle Stadträte nach der dureh medizinische Fachleute abgegebenen Versicherung des Nichtbestehens einer In- ſektionsgefahr ihre Zustimmung, das Heim zu einem Kaufpreis von 320 000 DM von der jewish Successor Organization zu erwerben. Diesem Kaufabschluß waren äußerst schwie- rige und langwierige Verhandlungen vor- ausgegangen. Der Ausbau des Hauses für den vor- gesehenen Zweck soll nach Abschluß der Erwerbsformalitäten sofort in Angriff ge- nommen werden. Die Zahl der Betten wird dabei von 106 auf 210 auf Rechnung des Ver- bandes zur Bekämpfung der Tuberkulose im stadt- und Landkreis Mannheim erhöht. Der verband übernimmt außerdem die von der Stadt für die Erhaltung des Gebäudes und eine bisherigen Einrichtung getragenen Aufwendungen von etwa 46 000 DM. Spa- testens am 1. Oktober 1952 wird der Ver- band auf eigene Rechnung den Betrieb des Krankenhauses übernehmen. Rosengarten- immer teurer Heftige Debatten und ebenso viel Kritik löste der Antrag auf Bewilligung von über die am 13. Oktober 1950 bereits genehmigte dumme von 1 650 00 DM hinausgehenden weiteren 938 000 DM. aus, so daß der Aus- bau des Rosengartens auf 2 588 000 DM kommt. Die neuerlich geforderten 938 000 DM sollen über den außerordentlichen Haushalt gehen, und die Auftragserteilung erst dann erkolgen, wenn das Finanzreferat entspre- chende Mittel bereitgestellt(d. h.: Kredite beschafft) hat. Auf die Details der geplanten Verwendung des Geldes gehen wir in einer unserer nächsten Ausgaben ein. Stadtrat August Kuhn(CDU) eröffnete dle Diskussion mit der Feststellung, das Halle Rosengartenprojekt sei in der von der Verwaltung vorgelegten Form verschwom- men und unklar, stimme nicht mit dem über- ein, was früher unterbreitet worden sei und habe daher beim Stadtrat zu einer Erschüt- terung des Vertrauens zur Verwaltung ge- führt. Der Fraktions vorsitzende der CDU kritisierte die sich von Fall zu Fall ständig ändernden Forderungen, gab aber namens Nur selbständiges Denken „Was ist Demokratie?“ fragte eine Dis- kussion des Jugendsozialwerks„Heimstatt Mannheim“ am Montagabend in Sandtorf. Ein Schweizer Gast, M. de Smit aus Basel, und CDU- Stadtrat Bartsch gaben dazu ein- leitend Antworten, die von den Diskussions- teinehmern in angeregtem Gespräch weiter verfolgt und unter Heranziehung, eigener Anschauungen ausgeweitet wurden. Das erste Kennzeichen einer demokrati- schen Staatsform sah der Schweizer in der Möglichkeit jedes einzelnen Bürgers, per- sönlichen Einfluß nehmen zu können. Die Schweiz sei ein Beweis dafür, sagte er, daß die ungleichartigsten Völker- und Menschen- gruppen in Frieden miteinander, ja fürein- ander leben könnten. Jede Entscheidung wachse aus dem Kleinen ins Große, komme über den einzelnen Bürger zum Volk und über die Mehrheit des Volkes zum Staat ein Charakteristikum der Demokratie“. Die sogenannte„Initiative“ gebe jedem Schwei- Wohin gehen wir? Mittwoch, 20. Juni: Nationaltheater, 20.00 Uhr:„Der öffentliche Ankläger“; Amerika- haus, 16.00, 17.00, 19.00, 20.00 Uhr: Filme:„Der menschliche Körper“,„Enträtselte Technik“, Australien“; Goethesaal, 19.30 Uhr: Schüler- vorspiel Deutscher Musikerverband in der Ge- werkschaft Kunst im DGB); Gaststätte„Flora“, Lortzingstraße, 15.00 Uhr:„Kasperle als tapfe- res Schneiderlein und der Räuber— sowie der Berggeist“; Circus Apollo(Neuer Meßplatz), dh Uhr: Premiere; Centre Franco-Allemand, 00 Uhr: Filme:„La montagne est verte“, „Au pays des basques“. 8 Donnerstag, 21. Juni: Nationaltheater, 20.00 Uhr:„Die Liebe zu den drei Orangen“; Ame- nkahaus, 19.30 Uhr:„Claudia“, Komödie; Centre Franco-Allemand, 19.00 Uhr: Sofèrence: Jean Anouilh ou le théätre d'une idée. Wie wird das Wetter? Wieder etwas freundlicher Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber wechselnd bewölkt mit U Aufheiterungen. Nur noch ge- ringe Schauerneigung. Höchst- temperatur 19 bis 22 Grad. In der Nacht zum Teil aufklarend. Tiefstwerte 8 bis 12 Grad. Allgemein schwache Luftbewegung. Uebersicht: Ein schwaches Hoch über dem nordwestdeutschen Raum bewirkt auch bei uns Wieder etwas freundlicheres Wetter. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 19. Juni: Maxau 547(6); 25(78. 425(6); Worms 339(); Caub Schuljahr einzuführen. seiner Partei doch die Zustimmung zu der Vorlage, allerdings nicht ohne darauf hin- gewiesen zu haben, daß ihre Bewilligung der Not gehorchend zustande gekommen sei, da man ein begonnenes Projekt nun nicht liegen lassen könne. „Worum Dresdener Architekt?“ Für die Spb äußerte Stadtrat Mündel ähnliche Argumente, in denen ebenfalls der Unterton mitklang, daß man das Gefühl habe, vor einen nicht kontrollierbaren fait accompli gestellt zu sein und nichts übrig bleibe als zuzustimmen. Er beanstandete, daß ein Dresdener Architekt zur Planung des Rosengartens herangezogen worden ist, mit dem die Zusammenarbeit zwangsläufig unzulänglich sein müsse. Auch die DVP äußerte durch Stadtrat Henning Gedankengänge, wie sie Stadtrat Kuhn bereits vorher ausgesprochen hatte und bedauerte die Unkontrollierbarkeit ein- zelner Zahlenwerte in dem vorliegenden Antrag. Die generelle Zustimmung machte der Stadtrat von dem öfteren Zusammen- treten des Rosengartenausschusses abhängig, der ständig prüfen und kontrollieren und die Möglichkeit von Einsparungen ermitteln sollte. Die KPD kündigte durch Stadtrat Eimuth ihr Contra zu der Vorlage an, weil nicht einzusehen sei, daß der Rosengarten jetzt schon aufgebaut werden müsse, da andere Fragen nach Ansicht der KPD noch vor- dringlicher seien. „Lufschub verteuert“ Bürgermeister Trumpfheller gab zu be- denken, daß ein Aufschub des Projektes den Bau eventuell noch mehr verteuern könnte und plädierte im Sinne der Wettbewerbs- fähigkeit Mannheims mit anderen Städten für Annahme des Antrages, der dann schlieg- lich auch gegen sieben Stimmen, meist von der KPD, akzeptiert wurde. Auch der nächste Tagesordnungspunkt sah eine Ueberschreitung des vom Stadtrat früher bereits genehmigten Betrages von 238 000 DM zum Bau des Jungarbeiter- Wobnbeimes um 49 300 DM vor, da im Vor- anschlag nicht vorgesehene Arbeiten jetzt schufft echte Demokrutie Die„Heimstatt Mannheim“ lud zu einem Gespräch über Demokratie ein zer die Möglichkeit, durch Sammlung von Stimmen seinen Willen in Form eines Ge- setzes dem Volk zur Abstimmung vorzu- legen, und das„Referendum“ die Chance, ein erlassenes Gesetz durch ein Plebiszit (Volksabstimmung) zu verwerfen. So wür- den auch die Generale von der Volksvertre- tung() gewählt, und es s, schon mehr als einmal vorgekommen, des ein dem Publi- kum gegenüber unfreundlicher Beamter auf Initiative einzelner abgesetzt worden sei. Eine Parallele zu den Verhältnissen in Westdeutschland ziehend, meinte de Smit, es habe keinen Sinn darauf zu warten, daß die Regierung etwas tue.„Es gibt heute schon wieder so viel Positives geistiger und kultureller Art, so viel Tüchtigkeit und Fleiß in Deutschland, daß es sich weiß Gott lohnt, dafür einzutreten.“ Schließlich stelle die Behebung sozialer Mißstände ein besse- res Abwehrmittel gegen die„östliche Flut“ dar als die stärkste und bestbewaffnete Armee. 1 Stadtrat Bartsch nannte es die Tragik der deutschen Geschichte, daß alle Anfänge in Richtung auf eine Demokratie in der Ver- gangenheit immer zerredet worden seien. Es komme jetzt auf die Erziehung zur Ver- antwortung gegenüber dem Ganzen und zur eigenen Meinungsbildung an, die bereits im Kindesalter einsetzen müsse—„B in der Schule beginnt der Weg der Demckratie“. Voraussetzung für eine Verwirklichung der deutschen Demokratie, die— wie auch de Smit betont hatte— nicht von heute auf morgen befohlen werden könne, sondern organisch wachsen müsse, sei die Fähigkeit zum selbständigen Denken und eine Tole- ranz, die auch die Meinung des anderen gelten lasse und die sachlichen von den persönlichen Verschiedenheiten zu trennen wisse. Daß der Wille der Mehrheit ent- scheide, dürfe nicht identisch sein mit der Mißachtung und Unterdrückung von Min- derheiten. Die Schaffung dieser grundsätz- lichen Vorbedingungen werden den Weg frei machen für eine echte, eigenständige demokratische Staats- und Lebensform in Deutschland, in deren Mittelpunkt nicht eine Partei, nicht eine Bewegung, nicht eine Interessengruppe, nicht einmal der Staat stehe, sondern der einzelne Mensch. Den Referaten folgte die Neuwahl von sechs Gemeinschaftssprechern und drei Ehrenräten, die dem Jugendsozialwerk als Mitverwaltungsorgane dienen. Zuvor hatte H. Floek im Auftrage des Resident Officer dem Leiter der„Heimstatt Marmheim“, Heinz Benker, einen Scheck über 994 DM für die Ergänzung der Werkstatteinrich- tung des Heimes und zum Erwerb von Fach- literatur ausgehändigt. 5 rob Nach vorausgegangenen, nichtöffentlichen Ausschußsitzungen, die bereits zu grundsätzlichen Einigungen führten, behandelte der Stadtrat gestern in öffentlicher Sitzung sechs Punkte, die in Form von Anträgen der Verwaltung dem Plenum unterbreitet und nach teilweise ausführlichen Debatten schließlich alle angenommen wurden. Demnach erklärt sich der Stadtrat mit dem Erwerb des ehemaligen Israelitischen Altersheimes an der Bassermannstraße einverstanden, um es dem Verband zur Bekämpfung der Tuberkulose im Stadt- und Landkreis Mannheim im Erbbaurecht zum Zwecke der Ausgestaltung als Tbe-Krankenhaus zu überlassen; schweren Herzens wurden auch Mehrausgaben für die Fortführung des Rosengartenumbaues gebilligt, ebenso für den Bau des Jungarbeiter-Wohnheimes und einen teilweisen Ausbau der Jugendherberge. Der Stadtrat akzeptierte auch eine neue „Gemeinde verordnung über die Müllabfuhr der Stadt Mannheim“, die in Kraft treten wird, sobald die Genehmigung der Staats- aufsichtsbehörde vorliegt, und erklärte sich damit einverstanden, in Mannheim versuchsweise als Fortführung von Sprachklassen In nichtöffentlicher Sitzung sah die Tagesordnung noch die Behandlung der Frage einer vorläufigen Unterbringung von Grenz- schutzpolizei in Mannheim, einer Lohnregelung für städtische Arbeiter und des Vollzugs des Gesetzes zu Artikel 131 vor. Neben dem sachlichen Inhalt der Sitzung ergab eine gewisse Erbitterung der Versammlung gegen die Verwaltung den Tenor der Debatten, da sich das Gremium in der Situation sah, einer Reihe von bereits vollzogenen Tatsachen gegenüberzustehen. Stadt- rat Prof. Schüle OVP) kleidete diesen Zustand in die Formulierung, wenn der Stadtrat mehr sein solle als eine Versammlung von Lorbeerbäumen im vestibül des Rathauses, müßte die Verfahrensweise der Verwaltung dem Gremium gegenüber anders werden. ausgeführt werden müßten. Auch diese Mit- tel seien im Rahmen des außerordentlichen Haushaltes innerhalb des sogenannten Zehn- Millionen- Programmes zu bewilligen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Einige Beunruhigung rief der nächste Antrag hervor, der nach ursprünglicher Ver- anschlagung von 85 000 DM, die auch am 10. März 1950 bewilligt worden waren, für den Bau der Jugendherberge nun eine Ge- samtbausumme von 194 000 DM forderte. Stadtrat Kuhn(CDU) kritisierte hier, daß der Bau begonnen wurde, bevor der Stadtrat gefragt worden sei und nun ebenfalls nichts anderes übrig bleibe, als schweren Herzens zuzustimmen. Auch Bürgermeister wußte nichts Professor Schüle DVP) warf die Frage auf(die nicht beantwortet wurde), wer denn für solche„Methoden“ die Verantwortung trage und meinte, wenn man den Stadtrat in seiner Gesamtheit nur als eine Ansamm- lung von Lorbeerbäumen im Vestibül des Rathauses ansehe, könnten die Dinge so bleiben wie sie seien, lege man aber Wert darauf, ernsthaft mit dem Stadtrat zu ar- beiten, müßten die Dinge entschieden anders werden. Bürgermeister Trumpfheller ent- kräftete diese Vorwürfe zum Teil damit, daß er sich dieser Kritik anschloß und behaup- tete, er habe selbst von diesen Bauerwei- i an der Jugendherberge nichts ge- wußt. Schließlich blieb dem Stadtrat jedoch hier ebenfalls nichts anderes übrig, als ja zur Vorlage zu sagen.„ Wesentlich reibungsloser wickelte sich ein von Stadtdirektor Elsaesser unterbreiteter Antrag ab, der der Verwaltung durch Be- willigung des Stadtrates das Mandat gibt, in verschiedenen Stadtteilen die Müllabfuhr obligatorisch in ihre Regie zu übernehmen. Voraussetzung dazu ist eine von der Staats- aufsichtsbehörde noch zu genehmigende „neue Gemeindeverordnung über die Müll- drei Stunden: Studtverwultung- Studtrut 6:0 Vollendete Tatsachen und Nicht-Mehr-Zurückkönnen zwingen, zu Anträgen der Verwaltung ja zu sagen abfuhr der Stadt Mannheim“. Dem Stadtrat, der die Vorlage insgesamt annahm, wurde das Recht eingeräumt, von Fall zu Fall(das heißt von Stadtteil, beziehungsweise von Vorort zu Vorort) eine Einzelentscheidung zu treffen. Neuntes und zehntes Schuljahr Ueberraschenderweise ergab der letzte in öffentlicher Sitzung behandelte Punkt trotz schließlich einmütiger Billigung doch ein län- geres Gespräch. Professor Langer hatte den Antrag eingebracht, an der Volksschule Mannheim mit Beginn des Schuljahres 1951/52 für die Sprachklassen(fünftes bis achtes Schuljahr) versuchsweise ein frei- williges neuntes und zehntes Schuljahr ein- zuführen, wodurch begabten Schülern die Möglichkeit gegeben werden soll, ihre All- gemeinbildung zu vertiefen. Der Schulplan soll so gehalten werden, daß es sich nicht nur um einen zusätzlichen fremdsprach- lichen Unterricht handelt. Effektive Geld- ausgaben seien für die Verwirklichung die- ses Planes nicht notwendig, da die Lehr- kräfte für diese Klassen aus dem Kreis der bereits an den Volksschulen tätigen über- gesetzlichen Lehrkräfte ausgewählt werden sollen. Stadtrat Ott(SPD) gab das Einverständ- nis seiner Partei unter der Voraussetzung, daß das Fundament der Volksschule quali- tativ nicht berührt werde. Zustimmend äußerten sich auch alle anderen Redner mit Ausnahme von Dr. Raudenbusch(CDV), der zunächst den Vorwurf erhob, man hätte die höheren Schulen vorher um ihre Stellung- nahme dazu bitten müssen, worauf sein Fraktionskollege Kuhn darauf hinwies, daß 75 Prozent der Schüler höherer Lehranstal- ten nicht mit dem Abitur abschlossen, und der Uebergang zur höheren Schule nicht zu verantworten sei, wenn der Schüler nicht ein wissenschaftliches Ziel anstrebe. Inso- kern halte er die vorgeschlagene Einrichtung für gut, und er betrachte sie als eine der Mannheimer Schulüberlieferung würdige Tat im Sinne der Schulreform. ... keine„Konkurrenz“ Auch Stadtrat Sommer(SPD) parierte den der geplanten Einrichtung gegenüber erhobenen Vorwurf einer„Konkurrenz“! zur höheren Schule mit der Feststellung, daß auch von der Volksschule mehr verlangt werden dürfe als nur die Vermittlung der Fähigkeiten zum Lesen und Schreiben. Bei grundsätzlicher Zustimmung verstieg sich Stadtrat Weber(KPD) zu der recht kon- struiert wirkenden Theorie, daß diese bei- den Schuljahre eine politisch beabsichtigte Hintertreibung der Schulreform sein könnte, Worauf ihm Professor Langer entgegnete, daß es völlig abwegig sei, politische Absich- ten hinter diesem Vorschlag zu suchen, und man versichert sein möge, daß er fernab von jeder Spekulation ausschließlich im Interesse des Kindes gemacht worden sei. mile. Motto„Glocken Christuskirche“ Sammlung soll helfen Am 1. Oktober wird die Christuskirche, eine der wenigen Mannheimer Kirchen, die vom Krieg äußerlich fast unberührt geblie- ben ist, ihr vierzigjähriges Jubiläum feiern. Eines aber fehlt: Das schöne, alte Geläut, das Zusammenklingen der fünf Glocken, das seit den Kriegstagen nicht mehr zu hören gewesen ist. Vier der Glocken sind damals eingeschmolzen worden, und nur die kleinste, die Vaterunserglocke, ruft seitdem noch die Gläubigen zum Kirchgang. Bis zum Jubiläumsfest am 1. Oktober soll das Geläut wieder vollständig sein, und der Plan einer großzügigen Sammlung ist bereits Wirklichkeit geworden. Unter dem Motto „Glocken Christuskirche“ sind bei Mannhei- mer Banken und bei der Städtischen Spar- kasse Konten eröffnet worden. Der Aufruf, der auch in den Kirchen ausliegt, richtet sich an alle Mannheimer und argumentiert: Wenn jeder eine Mark gäbe, würde es möglich sein, bis zur Jubi- läumsfeier die fehlenden vier Glocken wie- der zu bèeschaffen.. Die ersten Beiträge sind schon eingegan- gen, zum Teil aus den Kreisen der Aerm- sten. Damit ist eine Sammlung eingeleitet, die jedem Gelegenheit gibt, zum glücklichen Gelingen des Vorhabens beizutragen. Wer will unter die Soldaten? Ausländer, die auf Grund des gegenwärtigen Ausländer- anwerbungsprogramms in die amerikanische Armee aufgenommen werden, können später die amerikanische Staatsbürgerschaft erwer- ben. Zu ihrer Ausbildung werden sie nach den Vereinigten Staaten geschickt, und da sie auf Grund einer Militärorder in die USA kommen, werden sie als rechtmäßige Ein- Wanderer betrachtet und können sofort einen Antrag auf amerikanische Staatsbür- gerschaft stellen. Fünf Jahre nach Einrei- chung ihrer Bewerbung werden sie ameri- kanische Staatsbürger mit vollen Rechten, vorausgesetzt sie haben das Recht zu einer ehrenvollen Entlassung aus der amerikani- schen Armee. 5 Prof. Schüle: Keine Angst vor der Wirtschultl Oeffentliche Versammlung der Mannheimer DVP Zur Behandlung wirtschaftspolitischer Fragen hatte die DVP zu einer öffentlichen Versammlung in die Eichbaum- Gaststätte P 5 geladen. Die Vielgestaltigkeit des Pha- nomens Wirtschaft zwang jedoch den Spre- cher des Abends, Stadtrat Prof. Schüle, sich im wesentlichen auf eine Begriffsbestim- mung und auf die Darstellung gewisser Ge- setzmäßigkeiten der Wirtschaft zu beschrän- ken. Somit wurde seine Ausführung zu einer Art Kolleg, das in seiner Klarheit und Re- duzierung auf den Kern dankbar aufgenom- mer wurde.. Prof. Schüle nahm zunächst dem Begriff Wirtschaft den Nimbus der„Unbegreiflich- keit“ und des„Verhängnisvollen“ durch Hinweis auf die— wenn auch schwer zu erlangende— Uebersehbarkeit infolge be- stimmter Gesetzmäßigkeiten im Ablauf. Von den Schein verhältnissen vor dem Tage X ausgehend, erinnerte er an die zurücklie- gende wirtschaftspolitische Entwicklung, die mit der Währungsreform eine Preishausse und ein schlagartig einsetzendes Warenan- gebot gebracht habe, der dann eine Phase der Konsolidierung und Normalisierung ge- folgt sei mit leicht sinkender Preistendenz. bis der Frühsommer 1950 einen schon vor der Koreakrise spürbar gewesenen Run auf die Rohstoffmärkte der Welt ausgelöst und damit das Preisgefüge in Unordnung ge- bracht habe. Aus dieser Zeit resultiere das Loch in der deutschen Devisendecke, das jetzt aber durch Drosselung des Imports und gleichzeitiger Steigerung des Exports wieder habe geflickt werden können. Nach besonderer Behandlung der Kohlenfrage, Kritik an dem von den Alliierten auferleg- ten Kohlenexportzwang zu ungünstigen Preisen und der nicht zuletzt daraus fol- gernden Auswirkung auf die Produktion von Stahl und Eisen, kam Prof. Schüle ein- dringlich auf die durch gleichzeitigen Nach- hol- und Reparaturbedarf sowie notwendige Kapazitätser weiterung doppelte Schwierig- keit der Investitionsgüterindustrie, beson- ders der Energiewirtschaft, zu sprechen, die nur mit der jetzt geplanten, aber nicht ge- nügenden, Investitionshilfe überwunden werden könnten. Zur Lohn- Preis-Spirale meinte der Stadtrat, die Kreditrestriktion lasse ihn nicht an eine inflationistische Neigung glau- ben, doch würden die Löhne zu hoch, ver- jöre Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Auslandsmarkt, und daher bleibe als Quittung für einen verlorenen Krieg nur die Lösung, den Riemen enger zu schnallen. Insgesamt betrachtet, könne man der Zu- kunft zwar nicht mit Ruhe, aber doch mit Vertrauen entgegensehen. Zur Lobn-Preis-Frage äußerte sich an- schliegend F. O. Weber, der die Frage auf- Warf, ob die gewerkschaftliche Methode, die Löhne schematisch höher zu schrauben in einem übergeordneten Sinne richtig sei und meinte, es sollten dafür neue Wege gefun- den werden. Eine Lohnerhöhung sollte auch von einer Leistungssteigerung abhängen, wie überhaupt die wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten nur durch den engeren Riemen oder durch Mehrleistung überwunden wer- den könnten. In der folgenden Aussprache behandel- ten mehrere Redner Einzelthemen, wobei unter anderem die Behauptung vertreten wurde, die sozial größte Notlage werde heute nicht mehr in Arbeiterkreisen, son- dern bei der Gruppe der Festbesoldeten an- getroffen. mle Ib heule: Circus Ipollo Der Circus Apollo beginnt heute nachmit- kag sein Mannheimer Gastspiel mit einer Gra- tis vorstellung für bedürftige Bürger unserer Stadt. Unsere Aufnahme zeigt den französi- schen Artisten der Weltklasse, Paolo, der im Programm des Circus Apollo auftritt. NLurze MM“- Meldungen Die ersten deutschen Bohnen. Beim Dienstagwochenmarkt überstieg das Ange- bot die Nachfrage. Obst notierte folgende Pfundpreise: Kirschen 35 bis 50, Erdbeeren 55 bis 70, Sauerkirschen 30, Stachelbeeren 25 bis 30, die ersten Johannisbeeren 45. Aprikosen 1, 20 DM, Orangen 1, 10 DM, Ba- nanen 1,30 DM, Aepfel 90 bis 1,.— DM, Walderdbeeren 1,50 DM. Gemüse war mit Pfundpreisen angeboten: Spinat 25 bis 30, italienische Tomaten 60 bis 80, Maronen pilze 1.— DM, Spargeln 40 bis 1.60 DM, Erb- sen 35 bis 40, die ersten deutschen Bohnen 1,20 DM, Wirsing 15 bis 20, Weißkraut 15, Zwiebeln 20 bis 30 Pf. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Blumenkohl 20 bis 60, Kohlrabi 12 bis 18, Gurken 40 bis 1. DM, Kopfsalat 5 bis 10, Karotten je Bdl. 13, Rettiche 20 bis 25, Radieschen 12 Pf. Die Landsmannschaft Sudetenland lädt für 21. Juni zu einer Sonnwendfeier um 20.30 Uhr auf die Sellweide ein. Die Landsmannschaft Brandenburg- Wartheland lädt für 23. Juni, 19.30 Uhr in das Gewerkschaftshaus zu einem Sommer- fest ein. Die Landsmannschaft Danzig- Westpreu Ben hält am 23. Juni, 19.30 Uhr, im Lokal „Komet“, Langstraße 14, ihre Monatsver- sammlung ab. Musikalischer Lehr vortrag. Die Städtische Hochschule für Musik und Theater beginnt am 22. Juni, um 20 Uhr, die Vortragsreihe „Musikdarstellung durch Ton und Wort“ mit Claude Debussys„Prèludes“, Erster Teil. Es spielt und erläutert Martin Schulze. Schüler-Matinee. Heidi Dreher- Claussen Schule für Körperbildung und künstleri⸗ schen Tanz, gibt am 24. Juni um 10.30 Uhr im Amicitia-Bootshaus eine„Schüler Matinee“. Im Juli neue Briefmarken. Die Bundes- post will im Juli die neuen Briefmarken der Posthornserie herausgeben. Vom Post- ausschuß des Bundestages verlautet ferner, daß außerdem die Ausgabe von fünf Son- derserien vorgesehen ist. Neben einer Wohl- fahrtsmarkenserie soll eine Sondermarke anläßlich der Siebenhundertjahrfeier der Lübecker Marienkirche erscheinen. Andere Sondermarken werden zur Briefmarken- ausstellung in Wuppertal und zu Gunsten Helgolands und der Kriegsgefangenen her- ausgegeben. Die Bundespost hat sich ver- pflichtet, vor dem Druck neuer Briefmarken die Entwürfe dem Postausschuß des Bun- destages vorzulegen. Die Firma Josef Arzt eröffnet heute nach vollendetem Wiederaufbau in der Kunststraße N 3, 10, ihre neuen Betriebs- räume. Das 1924 gegründete Spezialgeschäft für Büromaschinen, Büromöbel und Büro- bedarf unterhält Generalvertretungen nam- hafter Marken wie Triumph; Thales und Nestler und führt außerdem eine Repara- turwerkstätte. f Wir gratulieren! Elise Fritz, Mannheim, U4, 24, wird 70 Jahre alt. Adolf Bartho- loma, Mannheim, E 6, 1, begeht den 80. Ge- burtstag. Luise Roll, Mannheim, Lauren tiusstraße 25, vollendet das 82. Lebensjahr. Aus dem Polizeibericht Ungewollter Salto. In Friedrichsfeld lief ein Junge einem Radfahrer gegen das Vor- derrad, so daß dieser über sein Rad ge- schleudert wurde und mit dem Kopf auf dem Steinpflaster aufschlug. Mit einer Kopf- verletzung und Gehirnerschütterung wurde der Fahrer ins Krankenhaus eingeliefert. Krieg im Kleinen. Während einer Aus- ein andersetzung ging ein 43jähriger mit dem Bierkrug auf seinen Gegner los. Mit einer klaffenden Wunde am Auge und an der Oberlippe mußte sich der Verletzte in àrzt⸗ liche Behendlung begeben. Ein Mann, der als Helfer in einem Schießstand tätig War, sah, wie ein Fremder zwei als Preise aus- gesetzte Blumenstöcke wegnahm. Als der Dieb zur Rede gestellt wurde, warf er dem Schießgbudenhelfer einen der Blumentöpfe an den Kopf, so daß er eine Verletzung davon- trug. 8 Zigarette im Bett. Ein 21jähriges Mäd- chen; das sich in angetrunkenem Zustand ins Bett legte, kam erst wieder zu sich, als es merkte, daß das Bett durch seine Ziga- rette Feuer gefangen hatte. Es entstand ein Sachschaden von rund 780. DM. Die Eiebe war schuld. In seinem Wohn- raum erhängte sich ein 33jähriger Hilfs- arbeiter. Wie aus einem Abschiedsbrief her- vorgeht, ist der Mann aus Liebeskummer aus dem Leben geschieden. Sturz vom Rad. In der Neckarauer Straße stieß eine Radfaherin mit einem Motorrad zusammen, weil sie versàumt hatte, ihr plötzliches Abbiegen in eine Sei- tenstraße anzuzeigen. Die Frau wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Kranken- haus gebracht. 3 H n Leite 4 MORGEN Ar. Von zehntägigem Schweden-Hufenthult zurück Die Viernheimer Fußballmannschaft Viernheim. Die Fußballmannschaft des Turn- und Sportvereins 1893 Viernheim ist gestern abend von ihrem zehntägigeri Auf- enthalt in Schweden zurückgekehrt. Die Schwedenreise war für alle Teimehmer ein großes Erlebnis. Sie gewannen nicht mur inen Einblick in Land und Sitten im Nor- den, sondern sie vertieften auch die Freund- schaft mit den schwedischen Sportkamera- 47000 Toto-Mark im Piuffengrund Heidelberg. 47 000 DM brachte das Toto- glück diesmal in den Pfaffengrund. Die Slücklichen Gewinner, eine Tipgemeinschaft, sind fünf städtische Arbeiter, die den Segen recht gut brauchen können. Sie wollen, wie sie uns versicherten, sich redlich in den Ge- wWinn teilen, so daß jeder 9400 DM bekommt. Der„Schriftführer“ zeigte uns glück- strahlend den Tipzettel. Wir entdeckten da neben einer ganz richtigen Reihe eine an- dere, in der alle falsch sind bis auf einen. Aber so ist es wohl meist bei den großen traf gestern abend in der Heimat ein den. Von der großzügigen Gastfreundschaft der Schweden waren alle tief beeindruckt. Am Sonmtagabend wurde den viern- beimer Gästen zu Ehren ein Abschiedsessen gegeben und am Montagmittag begleiteten Viele der schwedischen Gastgeber mit ihren Frauen die Deutschen zur Fähre nach Malmö. Dort wurden. als die Viernheimer schon an Bord waren. zwischen Kai und Schiff nochmals herzliche Abschiedsworte Sesprochen. Nach einem vierfachen„Hurra“ der Schweden auf die scheidenden Deut- schen und einem dreifachen„Hipp-Hipp- Hurra“ der Viernheimer auf die Schweden, setzte sich die riesige Fähre in Bewegung. während den Schweden das Lied„Muß 1 denn, muß i denn zum Städtele hinaus“ 418 letzter Gruß entgegenklang. Noch lange Winkte man sich gegenseitig zu, bis man sich aus den Augen verlor. Nach einer guten Fahrt über Kopen hagen, Nyborg, Hamburg kam man am Dienstag gegen Abend in Weinheim Ari und fuhr nach Viernheim weiter. wo die Schwe- den-Reisenden vom Verein herzlich empfan- gen wurden. Insgesamt trugen die Viernheimer in Schweden vier Spiele aus. von denen sie das erste gewannen, während in den drei weiteren Spielen die Schweden. zum Teil knapp, den Sieg erringen konnten... Der Dieb und dus Riesenrud Hockenheim. Dieser Tage wurde einem in Brühl wohnenden jungen Mann in Hocken- heim das Fahrrad gestohlen, das er vor einem Lokal abgestellt hatte. Fahrraddieb- stähle gehören zwar heute leider zum Ta- Sesprogramm, doch hat dieser Fall eine amüsante Umrahmung. Das besagte gestoh- lene Objekt war nämlich ein besonders „hoch“ gezüchtetes„Tret-KW“, denn sein Eigentümer war etwa um 2,10 Meter groß und wußte sich übrigens als Radrennfahrer einen Namen zu machen. Wer vermag das freudige Erstaunen ermessen, als zwei Tage später der Bestholene von dem Wirt hörte, daß sein Fahrrad in den späten Abendstun- den des folgenden Tages wieder heil und unversehrt im Hofe des Lokales stand. Ob dem Dieb wohl die Reue gekommen War, oder ob er zu klein für ein solches Riesen- rad gewesen sein mag? Mittwoch, 20. Juni 1951/ Nr. 149 P 5 .— e Nicht ertrunken, sondern„auf Wanderschalt“ Vermißter Junge aus Neckarhausen wurde in Heidelberg aufgegriffen Neckarhausen. Mit elf Kindern gesegnete Eltern, die vor einer Woche ihren 7 jähri- gen Sohn bei der Polizei als vermißt gemel- det hatten, konnten am Montag im Heidel- berger Paulusheim ihren Buben, von dem angenommen werden mußte, daß er beim Spielen in den Neckar gefallen und ertrun- ken ist, wieder in die Arme nehmen. Der Junge war am 11. Juni auf der Zie- gelhäuser Landstraße aufgegriffen und von der Polizei ins Paulusheim eingeliefert wor- den. Er hatte— wie jetzt herauskam von einem Kinobesuch in Neckarhausen aus seine unternehmungslustige Reise zum Strandfest in Heidelberg angetreten und war dann wohl den Neckar entlang gelaufen, in der Hoffnung, auf diese Weise wieder nach Neckarhausen, wo seine Eltern wohnen, zu- rückzufinden. Geschäfte mit weißen Mäusen Stuttgart. Ein einfallsreicher Cannstätter hat sich durch seine Geschäftstüchtigkeit das Verdienst erworben, der Weißen-Mäuse- Zucht gewaltigen Auftrieb gegeben zu ha- ben. Er hat in den letzten Monaten Zucht. mäuse je Pärchen zu 7,50 DM angeboten mit dem Versprechen, die Nachzucht Wie. der abzukaufen. Die gutgläubigen Kunden beobachteten mit Freuden, wie das in Wel. Ben Mäusen angelegte Kapital Sewaltig 21 arbeiten begann, Sie lieferten die Früchte Mres Züchterfleißes— das Tierchen zu 130 D-Mark— an ihren Geschäftspartner a0 der sie dann erneut als Zuchtpaare Wie. derum zu 7,50 DM— an andere Interessen. ten verkaufte. Als jedoch nach einiger Zeit das Angebot dank der Fruchtbarkeit der Mäuse die Nachfrage überstieg, verweigerte der Mäusehändler die Annahme des Nach. Wuchses. Ihm wurde jetzt durch die Polizei das Handwerk gelegt. Immer wieder: Kabeldiebe Reilingen. Hier brachten bis jetzt noch unbekannte Täter das Kunststück fertig eine 700 Meter lange Fernsprechdoppel leitung restlos abzumontieren und den Kup⸗ ferdraht mitzunehmen. An den Telegrafen. stangen blieben lediglich die Spuren der Steigeisen zurück. Gewinnen: wer nicht allzuviel davon ver- steht, hat die besten Aussichten. Seit an- nähernd zwei Jahren spielen die fünf glück- Spor und Spiel: Vig Mannheim und 130 Breiten sind Verbundsligisten eee und den Italienern Vittoria Rosello und Pag. 1 gerit Fräu 2 5 3 quale Fornara mit der gleichen Zeit. lichen Gewinner regelmäßig mit. Einmal Nußloch d Odenheim hab 70 ch h bester Deutscher qualifizierte sich Pfannen ents haben sie 3,40 DM herausgeholt. Drittes Gastspiel von Phönix n enheim haben keine Chance mehr müller in 7.48.44 Std. auf dem 33. Platz. He, II kurz gegen den Sy Waldhof In den Aufstiessspielen ist so weit alles athletik-Länderkampf Frankreich-Deutschland- 8 5 sab das Rennen in Moudon 1 Löwen sind keine Haustiere. 5 klar: VfR und TSV Bretten haben die erste Schweden abzuhalten, fand in Faris eine gute en en Im Rahmen der Rhein-Main-Pokalrunde be- Klasse Wieder erreicht. Es sind zwar noch die Aufnahme. Ein führender französischer Sport- Großer Zündapp-Erfolg Karlsruhe. Die Revision des Zirkus- streitet Phönix Ludwigshafen heute Glittwoch) Entscheidungen über zwei Einsprüche abzu- funktionär erklärte einem dpa-Korresponden- 5 9 Aerters Boßle der Ende vorigen Jahres abend um 18.30 Uhr in Mannheim sein drittes Warten, aber sie dürften kaum positiv ausfal- ten, daß einem derartigen Treffen geradezu bei der Alpenfahrt 5 d icht B 0 Bad 8 an Gastspiel. Gegner ist der SV Waldhof, der am len. Nach der augenblicklichen Tabelle haben ein„sensationelles sportliches Interesse“ zu- Die Zündappfahrer G. Keitel, H. Ernst und b. vom Lan Seri t Ba en-Baden wegen ahr- letzten Wochenende bewies, daß er sich in weder Nußloch noch Odenbeim eine Chance. komme. Tegner hatte vorgeschlagen, daß sich G. Weis(alle Nürnberg) erzielten mit ihren lässiger Tötung zu drei Monaten Gefäng- aufsteigender Form befindet. Es ist mit einem TSV Bretten 5 4 0 1 34.26 8:2 die drei Länder anfang August in Stockholm 500-Cm-Beiwagenmaschinen bei der inter. let. nis verurteilt worden war, hat nun der hartnäckigen Kampf zu rechnen, bei, dem VfR Mannheim 4 3 0 1 38:24 6:2 in allen leichtathletischen olympischen Dis- nationalen Alpenfahrt mit Start und Ziel 1 Erste Strafsenat des Bundesgerichts als] Waldhof die etwas besseren Aussichten zu Sd Nußloch 6 2 04 38:45 4:8 Zziplinen messen. Kitzbühel am Wochenende einen seltenen Er. e unbegründet verworfen. Der Löwe„Pascha“ haben scheint. TV Odenbeim 5 1 0 4 29:44 2.8 Auch Schwarzer gab auf olg. Das Nürnberger Terzett schlug die öster. Leid hatte seiner Zeit die unzulängliche Siche- 8. 8 Das Spiel in Nußloch nahm einen sonder- 5 5 55 8 reichische Nationalmannschaft, 24 Klub- und f dete rung seiner Unterkunft durchbrochen und Deutsche Siege in Helsingborg baren Verlauf. Die Platzherren diktierten Sieger der vierten Etappe der Tour de neun Werksmannschaften aus dem Felde und e Beie nt Er Ei d 3 5 Sokort das Geschehen, zogen auf 4:0 davon, um Suisse von Bern nach Gstaad über 261 km sicherte sich in allen Mannschaftswertungen— War nächt er Welle ins le Selangt. 105 55 Semischte deutsche Staffel zeichnete dann dem Gegner das Feld zu überlassen, der wurde Ferdinand Kübler(Schweiz) in 7:38:37 den ersten Platz. Ein solcher Fall steht in der näherte sich zunächst ganz friedlich einer] si 1 den leichtathletischen Wettbewerben pis auf 43 aufschließen konnte. Nach der Std. mit Radlänge vor Hugo Koblet Schweiz) Geschichte der Alpenfahrten bisher einzig dh n Passantin in der Nähe des Zirkus und ließ] in 5 besonders aus. Die Deutschen Pause wiederholte sich dies. Nußloch zieht auf fi sich sogar von ihr, die die Raubkatze in der 8 8 3 5. und davon, vergrößerte seinen Vorsprung auf 5 8 1 JCVCCCCCVCCCCVꝗEh½/% ↄp Hlannheimer Kanuten in fioetotm 1 Streicheln. 1 Ader erkannte die Spa- Kickers) 10,9 Sek.; 400 m: H. Geistext(Kre 0 1 0 5 1 bis 2 8 8 N 8 5 7 H. Schlußpfiff auf 9:7 verkürzen konnten Ziergängerin den Löwen, verlor die Nerven] feld) 48,4 Sek.; 110 m 8 und schlug mit dem Schirm auf das Tier ein. Dieses wurde hierdurch gereizt, flel die Frau an und verletzte sie tödlich. Pflanzenschutz-Warndienst Karlsruhe. In allen Kreisen Nordbadens wurde ein Pflanzenschutz-Warndienst ein- gerichtet. Um die Obsterzeuger mit den je- weils auftretenden Schädlingen und Krank- heiten und deren Bekämpfungsmöglichkei- ten vertraut zu machen, werden an den Rat- häusern Bestimmungen über die Spritzter- mine als Bekanntgabe angeschlagen. Stadt Lauda begeht 600-Jahrfeier Lauda. Die als Eisenbahnknotenpunkt für jeder Reisenden zwischen Heidelberg und Würzburg bekannte Stadtgemeinde Lauda begeht in der kommenden Woche in Lestlicher Weise das 600 jährige Jubiläum Hürden: Zepernick(Osna- brück) 16,1 Sek.; 1500 m: R. Lamers(Rotweiß Oberhausen) 3:59,86 Min.; Diskus: Hipp(Balin- Sen) 48,60 m: 4x 100-m: Deutschland 42,8 Sek.; 2. Helsinki 44,8 Sek.; 3. Göteborg 45,1 Sek. Am Wochenende wurden in Niefern bei Pforzheim die Badischen Meisterschaften im Wasserball, Kunstspringen und Langstrecken- schwimmen ausgetragen. Nikar Heidelberg verteidigte dabei den Titel gegen Neptun Karlsruhe mit einem knappen 6:5 erfolgreich. Dem Mannheimer Vertreter, SVM, gelang kein Sieg. Neptun— SVM 7:5, Nikar— SVM 10:0. Lediglich im einzigen Spiel der B-Klasse behielt VfVW Mannheim mit 5:2 die Oberhand über die Karlsruher Turner.) Dafür gab im im 1500-m-Kraulschwimmen einen feinen Sieg von Fritz Körper(VfyYW Mannheim), der die Strecke in 23:53 krtit 140 m Vorsprung vor dem Zweiten bewältigte. der Verleigugg des Stadtrechtes. Im Kunstspringen wurden Kinnes und Sachs Frankreich für Dreiländerkampf Der Vorschlag des bekannten schwedischen Sport journalisten Torsten Tegner, einen Leicht- Doppel-Eriolg bei den Kunstspringer-Meisterschuften Renate Klanig und F. Schröder auf den ersten Plätzen aus Mannheim hinter dem Titelverteidiger Dr. Blume(Pforzheim) Zweiter und Dritter. Bei den Damen gab es durch Titelverteidigerin Renate Klanig und Frau Schröder(beide TV 46) einen Mannheimer Doppelerfolg. Pläne für Fußballendspiel Der 1. FC Kaiserslautern beabsichtigt, für das Endspiel um die Deutsche Fußballmeister- Schaft 1951 bereits am Montag(25. Juni) nach Berlin zu kommen und eine Woche im Sport- beim Schloß Glienicke zu wohnen. Preußen Münster hingegen reist erst am Donnerstag 28. Juni) und wohnt ebenfalls abgelegen im Hotel Wilhelmshöhe am Stößensee. Nachdem die ersten Wochen der Kanu-Sai- son vorüber sind, gibt es keinen Zweifel dar- über, daß die Sportler der Mankeimer Kanu- Gesellschaft 1922 erneut im Hochform sind. am Samstag und Sonntag war in Aschaffenburg die erste vorolympische Vergleichs- Regatta. Zehn Siege, vier zweite Plätze und zwei dritte Plätze waren die Ausbeute, die die Sportler um Noller und Steinhauer nach Hause brach- ten. 34 Vereine mit 380 Booten, unter ihnen allles was Rang und Namen im Kanusport hat, Waren in Aschaffenburg am Start. Noller gewann die 10 bo- Strecke und die 1000 Meter im Einer-Kajak, ferner mit seinen Vereinskameraden Steinhauer den Zweier- Kajak. Steinhauer blieb auf der 500-Meter- Strecke im Einer und auf der gleichen Streche mit seinem Vereinskameraden Breitenstein im Zweier siegreich. Von der Jugend gewann Umrich die 500 Meter in souverùner Manier und mit Noe holte er gemeinsam den Jugend- Zweier. Bei den Frauen gewann Amail den Langstrecſen- Einer uber 300 Meter. Zahn, der Trainer des Vereins, gewann den Altersklas- sen-Hiner in gewohnt sicherer Weise 5 Der Verbundssportwart des Deutschen Kanu- Verbandes, der in Aschaffenburg anwesend war, äußerte sich begeistert über die Fom der Mannheimer Kanuten. Er gab der Ueber. zeugung zum Ausdruck, daß die MKG auf den Fünf-Lünderkampf, der Mitte Juni in Hanno. ver ausgetragen wird, eine gute Figur machen werde. Die Regatta in Aschaffenburg war die dritte des Jahres. Nach ihr lautet die vorläufige B. lanz der MKG: 28 Siege. Nächster Gegner ist Italien Europa- Vorschlußrunde des Davis-Cupz Nach Deutschland, Schweden und den Phi. lippinen qualiflzierte sich jetzt auch Italiens Davis-Cup-Team für die Europa-Vorschlub. runde. Die Italiener hatten bereits am Sonn- tag die ersten Einzelspiele gegen Polen ge- wormen und waren dann auch im Doppel er- folgreich, wodurch der Sieg sichergestellt wurde. Italien ist der Gegner in der Europa- Vorschlußrunde. Es steht fest, daß das Spiel auf deutschem Boden ausgetragen Wird. Die. Entscheidung über den Ort wird am Honness. tag gefällt. Beworben haben sich U, a. Wies. baden, München und Berlin.. ba umgich doch am letgten 8 9 2 55 LENAFTTAURZZEZ VE abmachen Kaufe alte Autobatterien Hilsen beck, Waldhofstraße 32. selbst! Mannheim, C I, 8 Jel. 32221 Auto-Verleih im Zentrum Qu 3, 6-7, Telefon 5 28 69. Jal DLeersiiicuneg n Kaufmann, 26 Ihr., wünscht tätige Chem. 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Gleichzeitig danken wir all den- jenigen, welche uns in unserem leid mre Teilnahme bekun- deten. 5 in den frühen Morgenstunden, am 19. Juni 1951, wurde unser lleber Vater, Schwiegervater, eroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Unmeim Hessenauer Bäckermeister von seinem Leiden erlöst. zretten, den 19. Juni 1951, Mannheim, Brahmsstraße 7 zeutelsbach- Stuttgart- Hedel- ungen In tlefer Trauer: schwester Anna Hessenauer Ilse Zeilinger, geb. Hessenauer Familie wilhelm Maier Familie Heiner Hessenauer Dle Beerdigung findet am Don- nerstag, dem 21. Juni 1931, in Zeutelsbach/ Wtthg. statt. schwerem Leiden herzensgute Mut- ter, Sen ieserrmnutter, grog Fran Urgroßmutter u. Tante, rau dakobine Gronrock geb. Kronauer im Alter von 72 Jahren. lvesheim* Mannheim, Mittelstraße 58 Die trauernden Angehörigen ninäscherung am Donnerstag, 0. Juni 1951, 13.00 Uhr, Haupt- triedhof Mannheim. 5 Nich langem Arb unsere rr die Beweise herzlicher An- eunahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- ang unseres lieben Entschla- enen, Herrn 8 Kar Wasner oberstranenbahnschaffner a. Db. agen wir hiermit unseren in- ulgsten Bank. Imm.-Käfertal, 19. Juni 1951 Kurze Mannheimer Straße 1 Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Wasner, geb. Kilz LrexMfgrü nen m Lagerraum abzugeben. An- kebote u. Nr. 06905 an den Verlag. cr. leer, od. tellw. möbl. Zimm. M. Badben., Näne Wassert., an alleinst. aer zu vermieten. Telef. 4 07 16. dem dhl. Zimmer(Oststadt), nur an erukst. Herrn zu vermiet. Adr. enzus. u. Nr. A 06866 im Verlag. — Georg Gumbel Baumeister ö sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Helene Gumbel, geb. Vögele Oskar Gutfleisch, Architekt, und Frau Frieda, geb. Gumbel Enkelkinder Hilla und Peter 5 ERK AU f E 0 Anger Hänmaseninen Schwetzinger Straße 17. Tel. 40948. 8 Tweigstelle: Mannheim 800 g Wetzinger Ju 5.15-19 Straße 29 „Ausstellungsfläche etwa 2000 am“ tiefer Trauer: Bücherschrank(Chipp.), Kauk.-Nuß- baum, zu verkaufen. 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Die paar Cognaes zuviel haben mich gestern viel gekostet!“ „n Abend, Doktor! Noch keiner da?“ „Bin ich keiner?“„Zwei sind zu wenig, drei müssen es mindestens sein! Ah, da kommen die anderen!“ „Wer gibt“„Gib schon und mischt nicht erst lange. Es ist schon mancher am Mischen gestorben!“ Die Karten sind lebendig geworden. Sie flattern über den Tisch, hierhin, dorthin. Gierige Blicke verfolgen sie, und Finger greifen nach ihnen, weiße, schmale Finger mit gepflegten Nägeln und solche, die schwer und klobig sind, mit Schmutz unter den Nägeln. Wieviel? Zwei Mark! Halte ich! Verloren! Gewonnen! Fünf Mark! Zehn Mark! Zwan- Zig Mark!„Ich schlage vor, wir begrenzen den Höchsteinsatz.“„Sind wir Kinder? Jeder muß selbst wissen, was er halten Kann!“ Weiter! Schneller! Hundert!„Hier ist ein Zettel!“ Hier noch einer und noch einer! Und draußen steht der Mond vor dem Fenster, ein heller, strahlender Mond, und die Linden stehen groß im Licht, und die Straßen sind still! Aber wer sieht schon hinaus auf die Straße? Die kleinen bunt bedruckten Stückchen Pappe sind Leben, sind die Welt. Zehn Mark! Zwanzig Mark! Dreißig Mark! Gewonnen! Verloren! Wer denkt da an den Mond oder sieht zum Fen- ster hinaus? Vielleicht daß eine Frau hinaus- sieht und die Finger in den Fensterrahmen Krallt. Elf Uhr! Zwölf! Kommt er immer noch nicht? Morgen hat er eine wichtige Sit- zung! Heute war Lohntag! Morgen muß er sich vorstellen! Ein Uhr! Kommt er noch nicht? Oh— diese Zahnschmerzen Zeichnung von Ottwil Sieberg Gib! Schneller! Immer schneller! Der Wirt kommt.„Feierabend, meine Herren!“ Noch zwei Runden. Noch eine Runde! Noch eine! Und nun noch die allerletzte! Der Heimweg durch die Nacht! Leer, aus- gehöhlt das Gehirn, nicht denken, Denken ist Gift! Hoffentlich schläft Hilde schon, oder Beate, oder Gretel! Sie braucht nicht zu hören, wann ich kommel „Du bist noch munter?“„Ja!“„Wir haben uns noch ein bißchen unterhalten!“„So!“!„Ich gehe auch nicht wieder hin, es war das letzte Mal. Außerdem haben wir ganz nied- rig gespielt, nur so zur Unterhaltung. Ich habe eine Kleinigkeit gewonnen, gerade die Zeche!“„Sol“„Schließlich verdiene ich ja auch das Geld!“„Natürlich, du verdienst das Geld!“„Na also! Gute Nacht!“ Nach einer Weile antwortet sie:„Gute Nacht!“ Und dann schläft er, unruhig wirft er sich hin und her. Sie liegt und starrt auf die weißen Flecke, die das Mondlicht an die Decke malt. Zweiunddreißig Karten, denkt sie, bunt bedruckt, der Wind würde sie weg- blasen, wenn er sie bekäme. Sie würden davonfliegen wie dürre Blätter, wie die Träume, die Hoffnungen, wie das Beben würden sie davonflattern. Er träumt. Asse sieht er, eines neben dem anderen, und alle flattern zu ihm, und die Scheine stapeln sich vor ihm auf, höher, immer höher. As, König, Dame, Bube, Zehn, Neun, Acht, Sieben,— acht Karten— Kreuz, Pik, Herz, Karo— vier Farben— viermal acht Karten, Pappzettel, bunt bedruckt, sie liegen auf dem Tisch und warten, auf den Abend Warten sie. Katholische Prinzessin von Homburg Züricher Bernanos Uraufführung bringt bemerkenswerten Erfolg Alle Voraussetzungen dieser Urauffüh- rung deuteten auf ein Fiasko hin: daß das einzige Theaterstück des katholischen Epi- „Dialoge der Karmeliter' gar kein Theater- stück sind, sondern der Sprechtext zum ge- dankenschweren Drehbuch eines Films, der nach einer Novelle von Gertrud le Fort ge- macht werden sollte. Daß Zürichs Schau- sbieldirektor Oskar Wälterlin, wohl von vie- len Proben übermüdet, zwei Tage vorher einen Einführungsvortrag hielt, der den be- geisterten Theaterbesucher vom Besuch der Premiere abschrecken konnte. Nun, die Uraufführung der„Begnadeten Angst“— welch abschreckender Titel!— in Zürich wurde für den saisonmüden Kritiker der stärkste Theatereindruck seit Monaten. Das spröde Stück erzählt in 36 Bildern mit 32 Personen die Geschichte einer jungen Aristokratin, die von der Lebensangst ge- jagt, dem Karmeliterorden beitritt. Aber die Macht der Welt reißt sie in Gestalt der französischen Revolution aus der religiösen Zuflucht und stürzt sie von der Lebensangst in die Todesangst. Nach einem schweren Rückfall empfindet sie jedoch die Angst als Gnade und besteigt als letzte der 14 Schwestern mit Gottes Lobgesang auf den Lippen das Schaffott. Bernanos schrieb diese Szenen, die nie zu einem Film getaugt hätten, 1948 ange- sichts des eigenen Todes. Der unnachgiebige Katholik, selbst von der Lebensangst geplagt, quälte sich seine eigene Not vom Herzen. Es wurde ein Werk voll dramatischer Span- nung, nur gelegentlich von gedankenschwe⸗ ren Predigten gehemmt. Aber die französi- sche Klarheit des Verfassers verhinderte mystischen Pseudo-Tiefsinn, der nach dem Kommentar verlangt. Freilich, nur ein bedeutender Regisseur wird mit diesem Mammutstück fertig. Os- kar Wälterlin schaffte es mit einem Verzicht auf alles Pathos, mit calvinistischer Schlicht- heit und raschem Spiel. Denn schon zwei Minuten Pause zwischen den einzelnen Szenen hätten sich zu 70 Minuten am Abend summiert. Bühnenbildner Theo Otto räumte das gesamte Bühnenhaus und stellte jeweils wenige realistische Versatzstücke, die un- gemein atmosphärisch wirkten, auf die rasch verwandelte Bühne. Erni Wilhelmi aus München war die katholische Prinzessin von Homburg. Wälterlin ließ ihr nichts Madon- nenhaftes durchgehen, sie war einfach ein Mensch, ein Mädchen, dessen Glauben sich über eine gewisse Hysterie zur Todesbereit- INDUSTRIE UND HANDEL. 3 Jahre DM-Markt-Wirtschaft sind nicht immer sonnig 5 ge Wesen Drei Jahre nach der technisch gelungenen SGeldreform, die allerdings das Kapital der Sparer hart zusammenstrich und den Ruf der Interessenten nach Lastenausgleich umwandelte in den Schrei: Laßt den Ausgleich kommen, Rat die Deutsche Mark an den freien Inter- nationalen Börsen einen Kurs erreicht(in Zürich über 90 sfrs für 100 DMW), der ihr wahr- scheinlich Ehre macht. Auch inner wirtschaftlich ist sie inzwischen fast zu einer kontingentier- ten Mangelware geworden. Welch ein Kon- trast zu der gar nicht lange zurückliegenden Zeit vor dem 20. Juni 1948, in der noch die preis gestoppte Inflation Srassierte. Die Geldreform von 1948, das ist im wesent- lichen ihr Erfolg, hat die monetäre Schaum- speise der Reichsmark nationalsozialistischer Prägung endgültig beseitigt und an ihre Stelle eine infolge ihrer Knappheit stabile DM ge- setzt. Aber auch diese DM hatte in den drei Jahren schon beachtliche . BeWAhrungsproben du bestehen. 8 Die erste ergab sich Ende 1948, als es galt, dem nach der Stabiliserung der Währung ein- setzenden Geld- und Preisrausch durch Restrik- tionsmaßnahmen ein Ende zu bereiten. Wesentlich leichter kam— überraschender- weise— die zweite Belastungsprobe der DM im September 1949, als die Bank deutscher Länder im Anschluß an die englische Pfund- abwertung ihren Außenwert auf 4, 20 DM für einen Dollar herabsetzte. Die schwerste Bewährungsprobe aber be- stand die DM in der Zahlungsbilanzkrise 1950/51, die im wesentlichen durch den Preis- auftrieb an den internationalen Warenmärk- ten(Korea-Krise) ausgelöst wurde. Der Zen- tralbankrat als das unabhängige Gremium der westdeutschen Währungspolitik, hat mit seiner noch jungen DM, die zunehmend der inter- nationalen Zugluft ausgesetzt wird, schon allerhand Sorgen gehabt. Bisweilen wäre Un- terstützung. durch geeignete finanz- und wirt- schaftspolitische Maßnahmen wünschenswert gewesen. 0 Un gesundes Klima 5 Da dies aber nur bedingt der Fall ist, kam es zu Kreditrestriktionen, die heute das Wirt- schaftsleben lähmen und belasten. Spötter singen heute bereits das abpewandelte Lied: „Wer hat heut' noch Geld?“ Von Kredit ganz zu schweigen. Verfehlt wäre es, daraus den Schluß zu ziehen, das Zentralbankrat-System habe ver- Sagt. Immer mehr zeigt sich, daß auch der Kreditpolitik Grenzen gezogen sind und wenn sie administrativ gehandhabt wird, letzten Endes schematisch wirkt. Geld-, Kredit-, Fi- nanz- und Wirtschaftspolitik bilden in jeder Volkswirtschaft eine organische Einheit. Funk- tioniert ein Rädchen an dem Uhrwerk nicht, so geht die Uhr falsch, oder bleibt am Ende stehen. Es kommt nicht darauf an, daß die Deut- sche Mark weiteren Attacken standhält, son- dern daß sie sich unter den sonnigen Aspekten einer besseren Kreditauslese und vor allem einer glücklicheren Koordinierung aller betei- ligten Stellen nicht ganz so rar macht wie bis- her. Denn Geld ist nicht nur ein Werterhal- tungsmittel, sondern ein Träger des in Gang zu haltenden Wirtschaftsverkehr. Dr. G. Protest wegen Handelsspannen erhebt der Gewerkschaftsbund Gegen die„zu hohen Handelsspannen zwi- schen Erzeuger und Verbraucher“, vor allem schaft läutert. Eine schauspielerische Höchst- leistung die alte Aebtissin Therese Giehses, die eine unvergeßliche Todesszene spielte. Wie sich der schwere, taillenlose Leib auf- bäumt, wie in kurzen Atemstößen die hei- sere Stimme sich in den Diskant überschlägt, wie sie mit Röcheln und Schrei mit dem Tode ringt— das ist eine Gethsemaneszene, ein Memento mori, wie man es eindrucks- voller noch nie auf der Bühne gesehen hat. Traute Carlsen spielte ihre Nachfolgerin mit so betonter Vornehmheit, daß man ihr den Vater Viehhändler kaum glaubte. Maria Becker als entrückteste der Schwestern ver- band den Adel ihrer Sprache und Erschei- nung mit dem Adel einer schönen Seele. Hervorragend auch die junge Liselotte Pul- ver, von der Welt noch mit Liebesgaben ge- lockt. Ein dekorativer Anblick in der Schar der Nonnen die darstellerisch stets zuverläs- sige, jetzt nach Mannheim verpflichtete Al- dona Ehret. 8 Das Publikum war vom Stück und von der Aufführung ergriffen. Es dankte mit viel herzlichem Beifall. Hans Bayer Max Becmann „Ein Menschenleben“ im Tanz Savinio- Uraufführung Als letzte Uraufführung ihrer laufenden Spielzeit brachte die Mailänder Scala das „mimische Tanzspiel“ Vita dell' uomo (Menschenleben) des italienischen Allround- Künstlers Alberto Savinio heraus. Die Aufführung war die erfolgreichste Premiere der Stagione, und man dürfte dem Werk einen europäischen Triumph voraussagen, wenn es nicht der Scala zu eng auf den Leib geschrieben wäre und bei jeder Insze- nierung der mitwirkenden Hand des Autors bedürfte. 8 Savinio ist in erster Linie Maler: Wenn er ein Porträt malt, so gibt er Farbe und Muster von Anzug und Krawatte mit pein- licher Treue wieder, setzt aber auf den Hals einen surrealistischen Vogelkopf, der den Beschauer erschreckt oder zum Narren hält. Die gleiche Eulenspiegelei begegnet in Savinios Erzählungen, die trotz mancher makabren Szene auf einen versöhnlichen Ton gestimmt sind. Und derselbe Hang zum Bizarr-Ironischen erfüllt nun auch Savinios Partitur, nur daß der romantische Unter- grund der Gefühle in ihr deutlicher wird als im Bild und im Wort. „Vita dell'uomo“ zeigt die wechselnden Episoden eines Menschenlebens von der Ge- burt bis zum Grabe; doch nicht so, daß allein das äußere Erlebnis sichtbar wird, sondern auch menschlicher Wahn und menschliche Enttäuschung, Traum und Nar- retei, Paradoxie und Komik. Das Gefühl, das dem getanzten Roman zugrundeliegt, hätte man während der Romantik Welt- schmerz genannt; heute tritt er nicht un- mittelbar zutage, sondern bleibt bis zum Schluß vom Schleier der Selbstironie und einer typisch italienischen Skepsis verhüllt. Erst wenn der Greis Arm in Arm mit dem Tode in den mütterlichen Schoß heimkehrt, brechen die elegischen Töne durch, die dem ganzen Werk seinen Sinn verleihen und über die Burleske unseres Daseins zum Metaphysischen hinführen. zum Gedächtnis Vierte internationale Ausstellung im Haus der Kunst Die im Haus der Kunst in München er- öffnete Ausstellung zum Gedächtnis von Max Beckmann ist die größte, die vom Schaffen dieses Malers bisher gezeigt Wurde. Sie umfaßt mehr als 200 Werke, da- von 175 Gemälde aus allen Epochen seines Lebens vom ersten Selbstbildnis 1899 bis zur Stunde seines Todes am 17. Dezember 1950. Sie wurde ermöglicht durch Leihgaben öffentlicher und privater Sammlungen aus aller Welt, insbesondere aus Deutschland, Holland, der Schweiz und Amerika. Diese vierte internationale Ausstellung nach dem Kriege im Haus der Kunst ist in ihrer Gesamtheit vielleicht die bedeu- tendste, weil einheitlichste. Das liegt zu einem Teil sicher wieder einmal an der vorzüglichen Zusammenstellung(L. Grote) — zum anderen, wesentlichen aber wohl an Max Beckmanm selbst, der mehr noch als Kokoschka, als ein Außenseiter der Gesell- schaft und aller von ihr hervorgerufenen Ismen ganz seinen eigenen Weg gegangen ist. Die bei Beckmann geradezu mörde- rische Spannung zwischen gegenständlicher Form und deren Vergeistigung steht hier dem Beschauer als Gesamtkomplex vor bei Milcherzeugnissen wendet sich in einer Entschließung der Landesvorstand Württem- berg-Baden des deutschen Gewerkschaftsbun- des. 4 Die Gewerkschaften verlangen, daß die Preissteigerungen unterbunden würden und stellen fest, daß die vom Bundes wirtschafts- minister angekündigten Preissenkungen im krassen Widerspruch zu den gerade erst einge- tretenen Milch-, Butter-, Brot- und Zucker- Preiserhöhungen stünden. In einer weiteren Entschließung fordert der Landesgewerkschaftsvorstand eine Erhöhung der Renten mit Wirkung vom 1. Juli. Die ge- stiegenen Lebenshaltungskosten ließen eine weitere Verzögerung des Auszahlungstermins untragbar erscheinen. K URZ NACHRICHTEN Keine Möglichkeit Die Preisreferenten der nord westdeutschen Länder beschäftigten sich in Bremen mit der gegenwärtigen Milchpreissituation und den M6g- lichkeiten zur Festsetzung eines einheitlichen Milchpreises für alle Gebiete Nordwestdeutsch- land. Ein einheitlicher Milichpreis konnte jedoch nicht festgelegt werden, da die einzelnen Länder- reglerungen bisher noch keine Beschlüsse über eine Erhöhung der Milchpreise gefaßt haben. An der Konferenz nahmen die Preisreferenten von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen sowie Hamburg und Bremen teil. 90% Abschlagszahlungen Unternehmer, die Besatzungsbauaufträge aus- führen, können jetzt gegen Vorlage von ZwWi- schen rechnungen Abschlagszahlungen bis zur Höhe von 900% der Rechnungsbeträge erhalten.— Wie dle Industrie- und Handelskammer der Pfalz in Ludwigshafen mitteilt, hat das Bundesflnanzmini- sterium die gesetzliche Grundlage für diese Re- gelung geschaffen. 0 Revisionen über die Beachtung der Melde- und tungspflicht auf dem Schrottgebiet haben, Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, ergeben, daß diese Vorschriften nur ungenügend befolgt Werden. In mehreren Fällen mußte ein Bußgeld- verfahren eingeleitet oder Anzeige bei der Staats- anwaltschaft erstattet werden. Die Revisionen werden fortgesetzt. Keine Zunahme Seit dem 1. Juni sind in Niedersachsen bereits 12 000 Zentner Butter eingelagert worden. Eine Zunahme der Buttereinlagerung konnte nach Aus- kunft zuständiger Stellen in Verbindung mit der Butterpreiserhöhung jedoch nicht festgestellt werden. „Böse“ Bundesbahn Der Präsident des„Zentralverbandes des deut- schen Verkehrsgewerbes“, Friedrich Geiger, er- Klärte auf der Jahres versammlung des Landes- verbandes Württemberg- Hohenzollern, die Bun- desbahn versuche mit allen Mitteln, das private Verkehrsgewerbe lahmzulegen. 80 habe sie zum Herbst 9 000 Waggons vom Ausland gemietet. Anbie- Zinnpreisgefälle abwärts 8 Die Us- Rekonstruktion Finance Corporation hat den Zinnpreis am 18. Juni erneut auf 1,06 Dollar für das amerikanische Pfund gesenkt. Dies ist die sechste Preisberabsetzung in diesem Monat.— Der Leiter der RF, Symington, wies darauf hin, daß sich die Weltmarktpreise für Zinn vor Ausbruch des Korea-Konfliktes auf etwa 80 Cent Eisenhütte und Gutehoffnung um je beliefen und bis Ende Februar dieses Jahres, als die USA ihre Zinnkäufe einstellten, auf 1,83 Dol- lar anstiegen. Zusammenschluß der Textil-Einkaufsverbände in der Bundesrepu- blik, Frankreich, Holland, Schweden und Oester- reich zu einer„europäischen Vereinigung der Tex- tileinkaufsverbände“ soll ein Ausschuß vorberei- ten, der am Montag von Vertretern der fünf Länder in Köln gegründet wurde. Zum vorläu- figen Leiter des Auschusses wurde E. Sandein (Schweden) gewählt. Ein Fünftel fehlt Im Mai ist das Schrottaufkommen im Bundes- gebiet mit rund 310 000 Tonnen gegenüber dem Vormonats aufkommen von 525 000 Tonnen leicht zurückgegangen. Infolge der Einschränkung der Schrott-Exporte konnte die Inlandsversorgung jedoch verbessert werden,. Gegenüber einem Mo- natsdurchschnitt von 225 000 Tonnen in den ersten drei Monaten dieses Jahres, erhielt die eisenschaf- fende Industrie im April und Mai durchschnitt- ch 351 000 Tonnen.— In Fachkreisen wird das monatliche Schrottaufkommen trotz der Zunahme immer noch als unbefriedigt bezeichnet, da monatlich noch rund 100 000 Tonnen fehlen. Goldspekulanten geschlagen Die französischen Wahlergebnisse, die in Fi- nanzkreisen ziemlich günstig beurteilt werden, hatten am Goldmarkt einen scharfen Sturz und am Renten- und Aktienmarkt ein Anziehen der Kurse zur Folge. Der Umsatz war allerdings nicht bedeutend, was darauf zurückgeführt wird, daß Schwierigkeiten bei der Bildung einer Regie- rungsmehrheit befürchtet werden. Frankfurter Effektenbörse vom 19. Juni Nach der gestrigen zeitweise stürmischen Auf- Wärtsbewegung am Montanmarkt machte sich heute verschiedentlich etwas Realisationsneigung bemerkbar. Das Angebot wurde aber im allge- meinen zu gut behaupteten Notierungen auf- genommen, so daß sich für Montane meist noch leichte Besserungen von% bis 4% ergaben. % er- mäßigt. Sonderbewegungen in Südzucker lösten eine Kurssteigerung von 4%, in Aschaffenburger Zellstoff von 3%, in Buderus von 2% aus. Elek- trizitäts- und Versorgungswerte in etwa gehal- ten. Lediglich Bekula erneut um ½% auf 32¼ ansteigend. Die übrigen Industriepapiere gingen teils auf gestriger Basis um, teils ergaben sich beiderseitige Schwankungen bis zu ½%. Grün& Bilfinger um 1% auf 29 gedrückt. Groß- banken eher abbröckelnd. Augen. Er sieht sie angelegt im„Selbst- bildnis als Krankenpfleger“(1915)— dann in den bedrängenden figürlichen Kompo- sitionen der zwanziger Jahre vorgetrieben bis in die Bereiche des Grotesken— und er sieht sie noch auf den großen Selbstbild- nissen der dreißiger Jahre auf dem Feld dieses Gesichts, dieses Schädels möchte man sagen, zwischen Brutalität und Gelassen- heit ausgetragen. Diese Spannung gipfelt und fängt sich schließlich im Tryptichon „Blinde Kuh“ sowie in den anderen großen Gemälden der vierziger Jahre, die in Form- und Farbgebung so sehr an Kirchenfenster gemahnen. Aber es sind Fenster eines welt- lichen Mysteriums, die die Namen großer Hotels tragen, der Erinnerung an Chikago, Nizza oder der Colorado- Landschaft gewid- met, sind, oder auch Szenen symbolischen Gehalts darstellen wie„Der verlorene Sohn“,„Abtransport der Sphinxe“ oder die „Messingstadt“. Das Gesamtbild vom Schaf- ken Beckmanns wird noch vervollständigt durch drei Plastiken und zahlreiche gra- phische Arbeiten, darunter auch die Illu- strationen zu Faust 2. Axel v. Hahn Europas Kohlenmangel 18,3 Mi 11. t Bedarf, 9,4 M IId. t 2 Uur Verfügung Europas Kohlen- und Koks-Deflzit wird im dritten Quartal dieses Jahres mehr als elf Mil- lionen Tonnen betragen, gab die europäische Wirtschaftskommission der Vereinten Natio- nen(ECE) am Montag in Genf bekannt. Von dieser Fehlmenge würden sechs bis sieben Millionen Tonnen durch Lieferungen aus den Vereinigten Staaten gedeckt werden können, so daß ein echtes Deflzit von rund fünf Millio- nen Tonnen verbleiben werde. 8 Die 18 west- und osteuropäischen Delegier- ten im Kohlenausschuß der ECE, der sich kürzlich vertagt habe, hätten sich nicht über die Kohlenverteilung für das dritte Quartal einigen können. Auch über die Verteilung im Juli sei keine Einigung zustande gekommen. Von den Delegierten der Kohle exportieren- den und einführenden Länder seien Vor- schläge abgelehnt worden, nach denen eine Aenderung der bestehenden handelsvertrag- lichen Abmachungen über Kohle-Lieferungen zugunsten der Kohlen-Importländer vorge- nommen werden sollte, deren Bestände be- sonders niedrig sind. 5 Von den Vertretern der 18 europäischen Nationen und Triest seien für das dritte Quar- tal 1951 ein Kohlenbedarf von 18,3 Millionen Tonnen Kohle und 5,1 Millionen Tonnen Koks angegeben worden. Diesem Bedarf ständen je- doch nur 9,4 Millionen) Tonnen Kohle und rund drei Millionen Tonnen Koks gegenüber, die von den sieben europäischen Kohlen-Aus- fuhrländern geliefert werden könnten. Der Ausschuß habe daher einen dringenden Appell an alle europäischen Kohlen-Export- länder gerichtet und diese aufgefordert, mehr Kohle für den Export zur Verfügung zu stellen.“ Der Grund für das stetig anwachsende europäische Kohlendeflzit liegt nach Ansicht der ECE in der zunehmenden industriellen Produktion. Dies treffe vor allem für die Bundesrepublik zu. Eine Verringerung der für den Export zur Verfügung stehenden Mengen sei dagegen weniger an dem Kohlendeflzit verantwortlich. Die Ruhr, Großbritannien und Polen hätten ihre Kohlen-Exportquoten für das dritte Quar- tal im wesentlichen auf der Höhe des zweiten Vierteljahres gehalten. Lediglich Großbritan- nien habe seine Ausfuhren von Gaskoks von 200 000 Tonnen im Vierteljahr auf 30 000 Ton- nen gekürzt, da es seine eigenen Bestände auf- füllen müsse. Deutscher Kohlepreis wird erörtert Die Bundesregierung wird die Frage einer Erhöhung des deutschen Kohlen-Exportpreises vorher mit den am Schumanplan beteiligten Staaten erörtern, gab Vizekanzler Franz Blücher am Montag vor der Presse in Bonn bekannt. Man wolle keine Tatsachen schaffen, die sich gegenüber den Schumanplan-Part- nern diskriminierend auswirken können, auch wenn der Montan-Vertrag noch nicht ratifi- . 0 ) Von dieser Menge stellt bekanntlich die Bun- desrepublik 6,2 Millionen Tonnen auf Weisung der Ruhrbehörde zur Verfügung Mittwoch, 20. Juni 1951/ Nr b — 4 an der Mailänder Scala Savinio hatte eine Art Gesamtkunsy geschaffen, denn er war auch der Schi phantasievoller Bühnenbilder und Kosten Der Aufführung merkte man an, mit 1 cher Leidenschaft sich das Ensemble eine einwandfreie Wiedergabe der dice schen Intention bemühte. Die Chorecgrei Margherita Wallmanns, die musikal. Wiedergabe unter Argeo Quadri und de ders die tänzerischen Leistungen von 5 Dell Ara und Tamara Toumancva, die ge Weltklasse ist, bildeten eine einheit, 2 Leistung höchstens Ranges und künsg scher Intensität. Neben Savinios Werk bedeutete Ar Honeggers am gleichen Abend Segeb „Judith“ unter Issay Dobrowen eine linde Enttäuschung. Die Jahre seit 1923 f nicht spurlos an den drei Akten vorüdg gegangen, vor allem, wenn man die, Judi mit Honeggers späteren Schöpfungen. gleicht. Trotz Giorgio Strehlers belebentz Schauspielregie war die Aufführung und die Aufnahme beim Publikum* eben sehr herzlich. Horst Rid „Verlorenes Licht“ Alexander Reuss las aug eigenen Werken In der Aula der Mannheimer Wirtschatz hochschule las der blinde Schriftstaa Alexander Reuss aus eigenen Werken,& mi ihm in Blindschrift vorlagen. Sehr empf. 1 sam erzählt Reuss in seinem Erziehung 0 roman„Verlorenes Licht“ von dem Dull i um einen erblindeten jungen Mensch dessen Seele und Hände die verlorene 8% kraft ersetzen müssen. Sein 1936 erschle ner Verständigungsroman„Zwischen d Völkern“ schildert die Brüderlichkeit, dg der Champagnesschlacht 1917 einen Dei schen und einen Franzosen miteinander 9c. band.. Lyrische Proben aus Reuss“ Schaffen g die Mannheimer Schauspielerin Dorota 1 Walter, deren Stimme sich gut in die Innig. sch keit der Gedichte einzufühlen wußte, f kor err„eee doe een 5 ger wurden gestaltet aus dem Drang, durch db 17 Künstlerische Verdichtung die dem Bling unbekannte Außenwelt plastisch here] Wo treten zu lassen und so eine Verschmelzmf bal von Gedanken und Gefühlen mit der Rea em tät zu erreichen. Dieses Bemühen zeichne! sich auch in der Prosa ab, in dem Roma] ren „Herbst um Elisabeth“(vgl. Buchbesprecha] folg im„Morgen“ vom 14. Juni 1951), der das Sdid des sal einer älteren Frau zum Vorwurf hat d„Sr durch ein unglückliches Liebeserlebnis hl ver ihrer Jugend zu Reife und Opferbereitscht Was gelangt. Die Lesung klang aus mit def ang Schlußbild aus Alexander Reuß“„Toter] tior tanz“, eine apokalyptische Vision von ge um danklicher Tiefe und von dem Bewufßtzen] sch. daß das göttlich Gute über den Reiter de ver Todes triumphiert. Karl Keidel(ebenfalls ein blinder Künd. ang ler), gab am Flügel mit der Mondschel. zine sonate von Beethoven, dem Rondo capt. den cioso von Mendelssohn und zwei Walzern uuf Jer Chopin die musikalische Umrahmung, u Sta „Die Dreigroschenoper“ von Bert 175 und Kurt Weill wurde in Worms wen mu Tage vor der Generalprobe auf Verlangen CDU-Fraktion des Stadtrates sowie katholistef Aus und protestantischer Vereinigungen vom gru aterausschuß abgesetzt. Das Werk wurde „vulgär, zersetzend und unsittlich“ bezeidnd ziert sei. Es seien daher Verhandlungen ib die Frage des deutschen Kohlenexportprele mit den Partnerländern vorgesehen. 8 Formal hat nach den Angaben Blüchers d an alliierte Hohe Kommission noch immer di wur Recht, einer Aenderun gdes Kohlen-Expol ein Preises zuzustimmen oder diese abzulehnen, Her Einzige Hilfe: Produktions- 770 22 N erhöhung sch kordert mehr Kohle für Eisen- an industrie U Auf seiner Sitzung am 18. Juni nahm di bat Wirtschaftspolitische Ausschuß der FDP en bört Entschließung an, in der er sich gegen a det. Einführung einer Bewirtschaftung bei T dict und Stahl aussprach. Nur eine Produß ihre tionser höhung könne eine Auflockerm lich der Versorgung mit Eisen und Stahl herbe] bre⸗ führen. 1 Dies habe aber eine erhöhte Versorguf] zen der eisenschaffenden Industrie mit Kohle 2 frie Voraussetzung. Jedoch könne man Imporſ stis, kohle, die indes mehr als doppelt so teuer s zh der eisenschaffenden Industrie nicht zuleiten befe Darüber hinaus würde dadurch diese r.“ dustrie zum Export von Walzwerkser zeugt ſehr sen gezwungen, die im Inland dringend be aug nötigt würden. als Diese Ueberlegungen geben der FDP del] per anlassung, für eine zusätzliche Versorgung ni] sch Inlandskohle einzutreten, wobei das Defllt, 5 bab anderen Verbrauchsgruppen durch erböne] kon Kohleneinfuhr gedeckt werden müßte, seir 2 kla Lohnerhöhungen or nicht ohne Mehrleistungen ie Der Wirtschaftsausschuß der CDU 1 1* land erklärte zu den Lohnforderungen der! 55 Bergbau, Lohnerhöhungen sollten von einel. echten Mehrleistung abhängig gemacht el 1 den. Es müsse von dem weitgehenden Mine 1 0 stimmungsrecht der Gewerkschaften erwarte 115 werden, daß die notwendige Leistungsstefe,] gf rung entsprechend dem Teistungsstand de 5 anderen Industriegruppen erreicht werde. 1 1 Tendenz, Lohnerhöhungen in voller Höhe 10h den Kohlenpreis abzuwälzen, ohne auch 0 55 den Versuch zu machen, die durch erhöl 155 Leistung verbesserte Anlageausnutzung um bes Einsatz kalkulatorischer Reserven aufzun gen, müsse wegen der davon ausgehenden in län flationistischen Wirkungen verurteilt ware Isc Für die nachhaltige Anhebung der Leistung, bra fähigkeit sei ferner erforderlich, daß a, dei Oeffentlichkeit einwandfrei über die Kosten,] ääng und Ertragslage im Bergbau unterrichtet 15 mat daß die Neuordnung des Bergbaues unte, l Wahrung der Rechte von Eigentümern in 5 Gläubigern dabei abgeschlossen werde, 10 0 Unpopuläre Billigkeit 8 und Der zuständige Ausschuß des Repräsentanten 10 hauses hat sich mit knapper Mehrheit Sees Stu weitere Herabsetzungen der Rindfleischpreiss n., ein den Vereinigten Staaten ausgesprochen, Nas Sek menverhältnis lautete 12:11. 1 Finanzielle Unordnung 5 bat Die australischen Finanzen seien zur Zeit ert det in Ordnung, erklärten Ministerpräsident Regehr„80 Merzies und Finanzminister Arthur Fadden. Teil] che ernst sel insbesondere die Lage auf dem urpt dri von der Regierung abhängigen Anleihemar. 89 8 des den un