heer lere chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: kgerausgeber: Mannheimer Morgen 1 Druck: Mannheimer Groß- ar Verlagsleitung: H. Bauser; pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, . H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-80 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2763 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 Zuz. DM 34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt destent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Das Echo des Westens auf Malik-Vorschlag Gedankenaustausch zwischen Washington, London und Paris/ Ausreichende Garantien erwünscht über die Einstellung der Kampfhandlungen noch mit Aeußerungen darüber zurück, zu eines Weltkrieges verbunden wäre. Wir kön- nen nicht versprechen, daß es keinen Welt- krieg geben wird. Es liegt in der Macht des Kreml, einen derartigen Krieg vom Zaun Truman unterstrich in einer großen Rede Samstag keuineton: W. Gilles. K. neinz; Lokal: emnäld 4 pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- 8 Ham. bafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- Neapel mann; sport: H. Schneeklotn; S0z.-Red.: 15 Las F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Malen bankkonten: Südwestbank, allg. Bank- K dieser f gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. hnlichen in Mannheim. Bezirkssparkasse wein 75 jenem heim, Postscheck.: Karlsruhe Nr. 800 16, Kn budwisshaten am Rhein Nr. 267 43. der Far. ad grün,— aber sis g Jahrgang/ Nr. 145/ Einzelpreis 15 Pfg. ern ver-. f manch. rineblau Bildern, eng alle 1, finden eize süd- War ge. 1 seinen in licht. 5 5 8 8 ch selbst Paris.(dpa/ UP) Zwischen den Kanzleien in Washington, Paris und London findet ö zur Zeit ein lebhafter Gedankenaustausch dessen in Korea und die Wiederherstellung des Friedenszustandes statt. Im Augenblick hält nistische wan in amtlichen französischen Kreisen auch n welchen Ergebnissen bisher dieser amtliche Gedankenaustausch über die Anregungen spüren 3 Maliks geführt hat. aschende Man gibt jedoch zu erkennen, daß bei 1 in den einer gleicher weise positiven Aufnahme der jerenden Anregungen Maliks durch die beiden angel- uch die sichsischen Alliierten die Amerikaner stär- vollkom. zer als die Engländer die Aufnahme von zu brechen.“ origins. perhandlungen von Garantien abhängig tte Vor- machen. Diese Garantien sollen verhindern, st es in daß ein Waffenstillstand zu einer vorüber- aus des. gehenden Waffenruhe wird, die dem Geg- rtrefflin ger für eine ungehinderte Reorganisation deutlich geiner Streitkräfte und ihrer Bereitstellung s Nach. zu einem neuen Angriff dienen kann. Das n diesen amerikanische Garantieverlangen findet in afte Be. paris großes Verständnis und wird weit- t Macke gehend geteilt. n. Seht! a gürliche Schuman: Vorschlag enthält positives Tknabe. Element its) und] Der französische Außenminister Robert vertrete. gehuman stellte fest, die französische nals Und fegierung betrachte den Vorschlag des so- ve Be. pjetischen UNO-Delegierten Malik„ inso- aktlichen peit als ein positives Element, als er die angenen pinleitung von Verhandlungen ohne vor- ihrt, in. angehende politische Bedingungen über steigert einen präzisen Punkt erlaubt, namlich die Herault Finstellung der Feindseligkeiten in Korea e Werte und den Rückzug der Truppen zu beiden lage, im eiten des 38. Breitengrades“. a Deutung, 25 a ästhe⸗ assen. C. O. B. mußten ere von trankung ni, ver- 9 führung mischen r Chor Rund- Jochum. vitaler d schön us den Ut Her- rei Kla- e en näher bringen. Truman: USA wie immer bereit g Präsident Truman sagte am Montag, die USA seien jetzt genau so bereit wie immer, zieh an einer friedlichen Regelung des Koreakonfliktes zu beteiligen. Gleichzeitig dorderte er die Vereinigten Staaten und die anderen freien Staaten auf, ihre militärische Körke Weiter auszubauen.„In Korea und der übrigen Welt müssen wir bereit sein, ane Magnahmien zu treffen, die uns dem Wie die Pest aber müssen wir vorschnelles Handeln ver- meiden, mit dem unnötigerweise das Risiko 5 Niers 7. London. Die Vorbesprechungen zur Sep- tember- Konferenz über die Regelung der deutschen Auslandsschulden haben am Mon- tag in London begonnen. Die Besprechungen ind geheim. Neben Vertretern der DSA, cs schon chester- Sonder- len aus- er. Den ianisten r sowie Richard neister- Zlichem K. H. n- Clubs in Lau- reg, der teratur“ legierte eee. Büchse diesem dir los!? bin— enn ich den zu nt. Sie len mit Ichaktsministerium geleitet. eindarung über Lahlungsbestimmungen und die Beseitigung Prankfurt. bhaligen Frankfurter klapproth, der sich seit Donnerstag wegen und Verdunkelungsgefahr Eroßbritannien und Frankreich sind Belgien, Holland, Schweden und die Schweiz durch heobachter an der Konferenz beteiligt. Die Delegierten der deutschen Bundesrepublik pverden erst in zehn Tagen erwartet. „London. Außenminister Morrison wird am Mittwochnachmittaz den Berliner Oberbürger- meister Reuter und den Hamburger Bürger- . eister Brauer empfangen. Professor Reuter und Max Brauer gehören zu der elfköpfigen deutschen Delegation, die an der internatio- kalen Tagung der Städte- und Gemeindetage in Brighton teilnimmt. Buenos Aires. Die deutsche Handelsdele- ation für Argentinien ist am Montagmorgen zul dem Flugplatz Ezeiza bei Buenos Aires eingetroffen. Die Delegation wird von Mini- sterialdirigent Dr. Seeliger vom Bundeswirt- Als Hauptver- kandlungsaufgaben bezeichnete Seeliger Ver- eine Vervollkommnung der on Hindernissen im Waren- und Dienstlei- stungsverkehr zwischen beiden Ländern.. Die Frankfurter Staatsanwalt⸗ chart hat ihre Ermittlungen gegen den ehe- Polizeipräsident Willy Neineidsverdacht mn Untersuchungshaft befindet. inzwischen er- peitert. Wie es heißt, wird jetzt auch geprüft, wieweit der Polizeipräsident Unterschlagung oder Asservatenbruch beging, indem er sich zus der Asservatenkammer angeblich Zigaret- ben entlieh, ohne sie zurückzugeben. Außer- n Zeit- em wird Klapproth der schweren Bestechung jaß ich bezichtigt, so daß die Ermittlungen der Staats- würde, auwaltschaft auch in dieser Richtung weiter- 1 Vater befünhrt werden. 5 3 0 1 Codex Frankfurt. Von amtlicher Seite der briti- chen Hohen Kommission wurde am Montag K rauf hingewiesen, daß britische Stellen zur kran leit die Urteile der im Zuchthaus Werl in- Uechter lattierten und durch britische Militargerichte 5 ibgeurteilten Kriegsverbrecher überprüfen. schwa ie verlautet, soll eine Entscheidung schon folgen merhalb der nächsten vier bis sechs Wochen 15 u erwarten sein. Im Zuchthaus Werl befin- Dosis den sich u. a. die ehemaligen Generalfeld- Zett. mnarschälle von Manstein und Kesselring. Itessen. besselring verbüßt lebenslängliche Haft, von 5as ge- enstein acht Jahre Zuchthaus. be⸗ übeck. Danziger Wahlmänner wählten am 8 dir onntag in Lübeck eine aus 35 Mitgliedern IT stehende„Volksvertretung der Danziger“ N Die Bundesregierung und die alliierte Hohe lz 2 Kommission haben sich von der Wahl der . te- ziger Volksvertretung distanziert.. Vate Hamburg. Der unter dem Namen„Langer n doch leinrich“ bekannte deutsche 350-Tonnen- r mich cchwirnmkran ist am Montag an der West- enn er küste von Jütland gekentert und gesunken. u sein. Ein französischer Bugsierdampfer sollte den icht dan nach Frankreich bringen. Der Kran 1 ank bei schwerer See, nachdem ihn ein rt mit schlepper verloren hatte. Der Lange Hein- del zu iche“ war von den Engländern als britische r weg Friegsbeute an Frankreich verkauft worden. eutschland besaß drei Kräne dieser Art. Aner wurde nach Rußland geschafft und der folgt) 85 1 andere im Hamburger Hafen gespren 0 N a UP/ dpa zur Einweihung eines Forschungsinstituts der USA- Luftstreitkräfte (Tennessee), daß eine Beilegung des Korea- Konflikts eine echte Regelung sein müsse, „durch welche die Aggression beendet und Friede und Sicherheit in Korea wieder her- gestellt werden“.. 5 Morrison: Uebermäßiger Optimismus unklug Die biritschs Regierung begrüßte den Vorschlag der Sowjetunion, in Korea einen Waffenstillstand herbeizuführen. Der bri- tische Außenminister Herbert Morrison er- klärte im Unterhaus:„Die Regierung seiner Majestät ist bereits dabei, über Mittel und Wege zu beraten, durch die diese Friedens- chance gefördert werden kann. Es war und ist immer das Bestreben der Regierung seiner Majestät gewesen, die Kampfhand- lungen zu beendigen und sich um eine Rege- lung auf Grund friedlicher Verhandlungen zu bemühen“. Der britische Außenminister sagte weiter:„Im Anbetracht der Tatsache, daß frühere Versuche(einen Waffenstill- stand herbeizuführen) fehlgeschlagen sind, würde ein übermäßiger Optimismus unklug sein. Wir begrüßen aber, was, wie wir hoffen, ein mögliches Anzeichen dafür ist, daß die Sowjet-Regierung jetzt geneigt ist, die Bemühungen zu unterstützen, die wir und andere Mitglieder der Vereinten Natio- nen unternommen haben, um die Kampf- handlungen zu beendigen“. Der Pekinger Rundfunk verbreitete einen Leitartikel der Pekinger Zeitung„Peoples Daily“, in dem es heißt, das chinesische Volk stimme dem sowjetischen Vorschlag zur kriedlichen Beilegung des Koreakonfliktes voll und ganz zu. Der Leitartikel ist die erste Erwähnung der Malik-Rede im kom- munistischen China. Der Sender Peking verbreitete den vollen Wortlaut der Malik-Rede nach einer Reihe von Stellungnahmen zum ersten Jahrestag des Ausbruchs des Koreakrieges, in denen die Bevölkerung Chinas darauf aufmerksam gemacht wurde, daß der Krieg lange dauern werde. In dem Leitartikel der„Peoples Daily“ heißt es, die Rede Maliks stelle die USA auf die Probe. Die Vereinigten Staaten müg- ten zeigen, ob sie die Lehre aus dem Korea- krieg gezogen hätten und ob sie zu einer friedlichen Beilegung des Konfliktes bereit seien. Wenn die USA gewillt seien, den Krieg zu beenden, so könnten sie dies be- weisen, indem sie sich den„gerechten und vernünftigen Maßnahmen zu einer fried- lichen Regelung anschließen, die von der Volksrepublik China, der Sowjetunion und anderen friedliebenden Ländern wiederholt vorgeschlagen wurden.“ Präsident der UNO- Vollversammlung will Malik sprechen Der Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen, der Iraner Nasrol- lah Entezam, erklärte auf einer Pressekon- ferenz, er glaube, daß es nicht schwer fallen dürfte, bei beiderseitigem guten Wil- len einen Waffenstillstand in Korea abzu- „Ich glaube nicht, daß die Ver- schließen. in Tullahoma handlungen schwierig sein würden.“ Maliks Vorschläge hätten neue Hoffnung erweckt. Entezam sagte, er hoffe, heute mit dem sowjetischen Delegierten Jakob Malik in New Vork zusammenzutreffen, um von ihm nähere Einzelheiten über seine Waffenstill- standsvorschläge zu erfahren. Er betonte, daß die Zustimmung Chinas zu diesen Vor- 0 schlägen von größter Bedeutung sei. N LA . ü S Ein Jahr Krieg in Korea „Aggression zurückgeschlagen“ Washington.(dpa) In einer Stellung- nahme zum ersten Jahrestag des Beginns des Koreakrieges betonte der amerikanische Außenminister Dean Acheson, daß es den Kommunisten nicht gelungen sei. ihr Ziel zu erreichen.„Die Aggression ist wirkungsvoll zurückgeschlagen worden. Der historische Schritt zur Errichtung eines wirksamen Sy- stems der kollektiven Sicherheit hat uns unserem Ziel der Verhinderung eines drit- ten Weltkrieges nähergebracht.“ Der UNO- Oberbefehlshaber General Ridg- Way erklärte:„Dieser Tag kennzeichnet ein erfolgreich vollendetes Jahr einer großen Weltorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die kollektive Stärke der freien Völker 90 — „ 5 Protestmarsch der Autobesitzer gegen die ge plante Autobahnsteuer Deulsch-Hranzösische Hafenvewallung Kehls Zollgrenze an Rhein verlegt/ Währungshoheit wieder hergestellt Von unserem Ft-Rorrespondenten f zur Abwehr der Aggression internationaler Gesetzesverächter einzusetzen.“ Freiburg. Am Montagvormittag ist zwi- schen der badischen Regierung und dem Chinesische Kommunisten unternahmen hierfür bevollmächtigten Straßburger Hafen- an der koreanischen Mittelfront am Jahres- direktor der Entwurf eines Abkommens über tag des Kriegsbeginns nordöstlich Vonchon eine gemeinsame Verwaltung des Hafens einen schweren Angriff, der jedoch von den von Kehl Paraphiert worden. Das Abkom- Streitkräften der Vereinten Nationen abge- men, das in den nächsten Wochen nach wiesen wurde. Vietminh- Offensive fehlgeschlagen Hanoi.(dpa) Der französische Oberkom- Ze Genehmigung durch die Bundesregierung unterzeichnet werden soll, tritt frühestens am 15. September in Kraft. Von diesem unkt an wird das Gebiet des Kehler mandierende in Indochina General de Lattre Hafens den bereits wieder der badischen de Tassigny sagte, die letzte Offensive der Verwaltung unterstellten Gebieten von Kehl ken über 10 000 Mann verloren. 5 Vietminh- Aufständischen 8 eee e eee eee ständischen hätten in vierwöchigen Kämp-⸗ angeschlossen und damit der Kehler Hafen Semacht, die Zollgrenze an den Rhein vor- verlegt und die deutsche Währungshoheit De Lattere Wies darauf hin daß dlie im Hafengebiet wieder hergestellt werden. Vietminh- Aufständischen mit ihrer Offen- sive militärisch-taktische, wirtschaftliche Ziele verfolgt hätten. politische und badischen Staatskanzlei Wie hierzu auf einer Pressekonferenz der mitgeteilt wurde, Das sieht das Abkommen vor, daß das Land militärisch-taktische Ziel habe darin bestan- Baden die Verwaltung des Kehler Hafens den, reguläre Verbände zur Unterstützung der„Hafenverwaltung Kehl— Körperschaft der Guerillas sickern zu lassen. in das Tonkin-Delta ein- des öffentlichen Rechts“ überträgt und ihr Alle dem badischen Staat gehörenden Grund- Innere Abwehrfront gegen Kallen Krieg 5 Appell des Bundeskanzlers an die Bevölkerung München.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ad e- nauer richtete am Montag an die Bevöl- kerung des Bundesgebiets, alle Stände, alle Parteien, alle Arbeitnehmer und Arbeit- geber den Aufruf, zur inneren Kräftigung gemeinsam zusammenzustehen. Die Rettung Europas gelinge nur, wenn das Trennende zurückgestellt werde. Der Bundeskanzler, der vor der Mitglie- derversammlung des Bundesverbandes der deutschen Industrie in München sprach, betonte, daß die Mitwirkung der Gewerk- schaften bei den wirtschaftlichen und sozia- len Entscheidungen notwendig sei. Er freue sich, daß der Industrieverband diese Not- wendigkeit erkannt habe. In den nächsten Monaten müsse eine innere Abwehrfront gegen den kalten Krieg gebildet werden. Die deutsche Industrie sei berufen, im kalten 3 beschuldigt britische Direktoren Britischer Botschafter protestiert gegen geplantes Sabotagegesetz Teheran.(UP) Die Leitung der neuen iranischen Erdölgesellschaft hat Derrick Hobs on, den Leiter der Erdölraffinerie in Kermanschah, mit der Begründung abge- setzt, daß er zu einer Zusammenarbeit nicht bereit war. Ferner hat sie dem Direktor der Anglo-Iranian Oil-Company in Abadan, Eric Drake, ein Schreiben zugesandt, in dem er der Sabotage beschuldigt wird, da er den Export des Erdöls verhindert habe. Ferner wird Drake ein Termin bis Don- nerstag gestellt, zu dem er sich entscheiden soll, ob er die Leitung der Betriebe in Aba- dan im Auftrag der iranischen Oelgesell- schaft übernehmen wolle. Er soll ferner alle Beurlaubungen britischer Techniker rück- gängig machen. Der Hafen von Abadan war am Montag mit Oeltankern gefüllt, die auf die Geneh- migung zum Auslaufen warteten. Die Ver- handlungen zwischen den Schiffskapitänen und der iranischen Oelgesellschaft über die Form der Verladedokumente haben bisher zu keinen positiven Ergebnissen geführt, da die Kapitäne sich weigerten, das Eigentums- recht der iranischen Oelgesellschaft am Ver- ladenen Oel schriftlich anzuerkennen. Ein britischer Tanker, die„Britiss Empress“, würde am Montag von iranischen Truppen besetzt, um ihn am Auslaufen zu hindern. Einem anderen Tanker gelang es, unbemerkt aus dem Hafen zu entkommen. 8 Britischer Protes: gegen Sabotagegesetz Der britische Botschafter in Teheran. Sir Francis Shepherd, protestierte am Mon- tag beim persischen Außenminister Bagir Kazemi gegen das geplante Gesetz zur Sabotagebekempfung. Botschafter Shepherd erklärte dem persischen Außenminister, eine Verabschiedung des Sabotagegesetzes würde unvermeidlich zur Massenkündigung des britischen Personals in den Erdölanlagen führen. Er soll Kazemi ferner darauf hinge- Wiesen haben, daß eine Unterbrechung des Erdöltransports aus den Anlagen von Aba- dan nicht als Sabotage zu betrachten sei, 1 wirkliche Grund auch hierfür vor- jege. Das Sabotagegesetz wurde von Minister- präsident Mussadegh am Tag nach dem Zu- sammenbruch der Persisch britischen Erdöl- verhandlungen eingebracht. Es sieht die Be- handlung von Sabotagefällen durch Volks- sondergerichtshöfe vor. Mussadegh will beide Häuser des persischen Parlaments ersuchen, die Gesetzesvorlage beschleunigt zu verab- schieden.(Siehe auch Seite 2.) Generalstaatsanwalt ö britischer Delegationsführer im Haag Der britische Generalstaatsanwalt Frank Soskiee wird die britische Delegation bei den Verhandlungen des internationalen Ge- richtshofes über den britischen Antrag zum persischen Oelkonflikt leiten. Der Haager Gerichtshof tritt am Freitag zu einer Son- dersitzung zusammen. Dem Gerichtshof liegt das Ersuchen der britischen Regierung vor, einer späteren Entscheidung des Gerichts- hofes im Oelstreit vorgreifen könnten. 3 Krieg gegen die Sowjetunion zu stehen. Dies sei ihre erste Aufgabe. Dr. Adenauer wiederholte die politische Betrachtung der Lage, derzufolge der augen- blickliche Weltzustand nicht nur ein kurzer Spannungszustand sei. Infolge der grund- legenden Gleichgewichtsänderung seit 1914 werde die ernste Lage länger dauern. Er sei aber überzeugt, daß es weder in diesem noch im nächsten Jahr zu einer Kriegshand- lung komme. Die Sowjetunion werde mit dem für sie billigeren kalten Krieg fort- fahren. 8 Bekenntnis zur Bonner Politik Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Ber g, erklärte am Montag in München, die deutsche Indu- strie unterstütze die Außenpolitik des Bun- deskanzlers und Außenministers Dr. Ade- nauer mit aller Kraft. Dieses Bemühen ent- springe vor allem menschlichen Gefühlen und dem Bewußtsein, daß wir alle nur zum Abendland gehören. Die deutsche Industrie sei entschlossen, hieraus viele Konsequenzen zu ziehen, auch für das handelspolitische Verhalten. Der Hauptgeschäftsführer des Bundes- verbandes, Dr. Wilhelm Beutler, wandte sich gegen jede Art einer eventuell wieder- auflebenden Bewirtschaftung. Die deutsche Industrie stehe nach wie vor hinter der Wirtschaftspolitik Prof. Erhards. Gleich- zeitig setzte Dr. Beutler sich für den Schu- manplan ein. Entweder es gelinge, ein ver- eintes Europa zu schaffen, oder der Konti- nent„geht vor die Hunde“. Die deutsche Industrie lege ein positives Bekenntnis zum Schumanplan ab. Sie kenne seine Vorteile und die Gefahren. Wichtig sei es aber, dag der Plan endlich verwirklicht werde, Scharf wandte sich Dr. Beutler gegen die„Kontri- butionen“ mit deutscher Kohle. Es sei un- möglich, daß 6,2 Millionen Tonnen einem Zwangsexport unterlägen, während die gleiche Menge zu hohen Preisen wieder im- portiert werden müsse. Berliner Senat für Schumanplan Berlin.(UF) Der Berliner Senat befür- wortete am Montag den Schumanplan und regte die Zustimmung des Berliner Vertre- ters im Bundesrat zu dem Vertragswerk über die europäische Montanunion an. Der Senat betonte in einer Stellungnahme, der Schumanplan sei im Sinne der europaischen Persien von Maßnahmen abzuhalten, die Gemeinschaftsarbeit positiv zu bewerten. Er regte jedoch an, einige„Schönheitsfehler“ des Schumanplanes abzuändern. Dienstag, 26. Juni 1951 u- stücke, Gebäude und Einrichtungen des Hafens verpachtet. Veräußerungen und Ent- scheidungen der Hafenverwaltung, die einen finanziellen Beitrag des badischen Staates erfordern, bedürfen der Zustimmung des badischen Finanz ministeriums. Als Organe der Hafenverwaltung werden eine Hafendirektion mit einem deutschen Hafendirektor und einem stell vertretenden französischen Direktor und ein Verwal- tungsrat gebildet, der aus fünf deutschen und fünf französischen Mitgliedern bestenen soll. Der Präsident des Verwaltungsrates wird jährlich aus den französischen Mitglie- dern, der Vizepräsident aus dem Kreis der deutschen Mitglieder gewählt werden. Bei Abstimmungen im Verwaltungsrat soll bei Stimmengleichheit die Stimme des Präsi- denten den Ausschlag geben, wenn es sich um Fragen des internationalen Durchgangs- verkehrs handelt. In allen übrigen Angele- genheiten, vor allem bei Beschlüssen über den Binnenverkehr und den internationalen Verkehr von und nach dem deutschen Hin- terland Kehls, soll die Stimme des Vizeprä- sidenten ausschlaggebend sein. 5 Diese gemeinsame Verwaltung des Kehler Hafens soll bis zum Inkrafttreten einer Friedensregelung zwischen Deutsch- land und Frankreich in Kraft bleiben. Schwierigkeiten über die Anwendung der Bestimmungen sollen auf Verlangen eines der Teile einer Schiedskommission unter- breitet werden. Im Falle der Nichteinigung soll der Generalsekretär des Europarates den Schiedsrichter bestimmen. 5 „ * BONurzkelegranmn 15 Die Bundesregierung hat der alliierten Hohen Kommission in der vergangenen Woche eine Memorandum über einen deutschen kinanziellen Verteidigungsbei⸗ trag im Zusammenhang mit den Besat⸗ zungskosten überreicht. In dem Memorandum, das zur Zeit von den alliierten Finanzbera- tern geprüft wird, wird der enge Zusammen- hang zwischen den Besatzungskosten und dem Verteidigungsbeitrag betont. Die Bundesrepu- blik sei bereit, des ihre zur Stärkung der westlichen Verteidigung beizutragen. Ihre Mittel seien aber u. a. durch die Berlin-Hilfe und die Ausgaben für die Flüchtlinge be⸗ schränkt, so daß für die Besatzungskosten und den Verteidigungsbeitrag zusammen nur eine begrenzte Summe bereitgestellt werden könne. Je mehr aber für Besatzungskosten gefordert Werde, desto weniger stehe für den finan- ziellen Verteidigungsbeitrag zur Verfügung. Der Abschluß eines deutsch- a1 jlerten Truppen vertrages über die Unterbringung der Besatzungs- und Siche- rungstruppen als Ergebnis echter Vertrags- verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den Westmächten wird in zuständigen politischen Kreisen Bonns ernsthaft erwogen * Der Absatz von Baby-Bonds wird vom Bundesfinanzministerium als„optimistischen Erwartungen entsprechend“ bezeichnet. Nach Verkauf der ersten Serie., die fünf Millionen Bonds im Wert von zusammen 50 Millionen Mark umfaßt, soll eine zweite gleich hohe Serie aufgelegt werden. Nach dem Haushalts gesetzentwurf für 1951 ist der Bundesfinanz minister ermächtigt, den gesamten außer- ordentlichen Haushalt von rund 400 Millionen Mark aus Prämien Schatzanweisungen zu decken. Es wird daher erwartet. dag auch Künftig Baby-Bonds zum Verkauf angebote werden. 5 3* Der ägyptische Sozialminister Ahmed Hussein Pascha, der an der inter- nationalen Arbeitskonferenz in Genf teil- nahm, hält sich zur Zeit in der Bundesrepu- blik auf. Der Minister, der in Deutschland Promovierte, verbindet mit dem Besuch West- deutschlands das Studium des sozialen Woh- nungsbaues, des Krankenkassen- und Genos- senschaftswesens und anderer sozialer Ein- richtungen in der Bundesrepublix, 9 1 1 . Selte 2 MORGEN Dienstag, 28. Junt 1981/ Nr. 10 . 5 ond EN i 2 Notie zum Tage: Mme Wohin steuern die Gewerkschaften? Die u 0c Dienstag, 26. Juni 1951 „lischgespräche“ Vor Tisch las man es anders. Nun ist es heraus; der große Denker, der nüchterne Abstinenzler, der übermenschlich Einsame, er ist nichts als ein eitler Schwätzer, ein im früheren Leben zu kurz Gekommener, ein Spießbürger von kleinstem Format, den die Gunst der Stunde für einige Jahre nach oben getragen hatte— wie einen über- dimensionierten Hauptmann von Köpenick. Wahrhaftig, diese„Tischgespräche“ haben von dem unheimlichen Heroen Hitler nichts übrig gelassen als das Schnurrbärtchen. Er- staunlich nur, daß die Männer um ihn herum diesen aufgeblähten Bramarbas so lange er- tragen haben. Aber so geht es: erst machen sich die Auguren einen Popanz, nachher fürchten sie sich vor ihrem eigenen Götzen. * Soweit könnten die gesammelten Platt- heiten, die von einer Münchener Zeitschrift Als„Hitlers Tischgespräche! der klatsch- hungrigen Mitwelt serviert werden, eine Sanz heilsame Wirkung haben. Es ließe sich daraus die Lehre ziehen, dag den uns schreckenden Gespenstern nur nahe genug auf den Leib zu rücken ist, um sie in ihrer Lächerlichkeit zu erkennen. Leider haben aber solche literarischen Nachlesen meist die gegenteilige Wirkung. Der Leuteschreck ver- liert sein Grauen, statt ihn nun zu ver- lachen, sieht das leichtgläubige Publikum durch die verniedlichende Perspektive des Kammerherrn einen ganz umgänglichen Mann im Schlafrock, einen Seinesgleichen. Und schon ist vergessen, wie man vor dem Tyrannen gebarmt und gezittert hat: er be- Sinnt nachgerade liebenswürdig zu werden. Dann ist es nicht mehr weit bis zur Heroi- sierung. * ein dankenswertes Zweifellos ist es Unternehmen von Prof. Gerhard Ritter in Freiburg die stenographierten Notizen von Hitlers Tafelrunde zu bearbeiten und heraus- zugeben. Sie werden dem künftigen Histori- ker ein noch klareres Bild von jener er- ärmlichen Abenteurerherrlichkeit, genannt drittes Reich, vermitteln, als uns schon durch Taten und Memoiren überliefert ist. Zu fragen ist nur, ob das„Deutsche Institut für Geschichte der nationalsozialistischen Zeit“ wohl beraten gewesen ist, als es die Unterhaltungen an der Mittagstafel des Führerhauptquartiers dem breiten Publi- kum überantwortet hat. Man mag sich von der Wiedergabe dieser Banalitäten eine Wirksamere Desillusionierung des politisch Schwerhörigen versprochen haben als dies durch die Wiedergabe der KZ-Greuel und durch die Nürnberger Aussagen gelungen ist. Allein es muß noch einmal gesagt werden: Lächerlichkeit ist überall tödlich, nur nicht in der Politik. Selbst des Tacitus Enthül- lungen konnten nicht verhindern, daß auf Neros Grab noch ein halbes Jahrhundert Bach dessen Tod begeistert Kränze nieder- gelegt wurden. Wir sind jedenfalls nicht davon überzeugt, daß diese breitgetretenen Dokumente nicht ähnlich wirken werden Wie die bisherigen Enthüllungsserien. Sollte die unabhängige Presse nun auch dazu übergegangen sein, Kränze niederzulegen? 2— Altägyptens Priester- und Gelehrtenkaste pflege Inschriften, Dokumente und Werke . Pharaonen so gründlich zu vernich- ten, Aaßg nicht einmal mehr deren Namen der Nachwelt überliefert werden konnten. Glück- licherweise ist unser demokratisches Denken solchem Radikalismus abhold. Die Wissen- schaften dürfen nicht behindert und die Ga- zetten nicht geniert werden. Wo aber ist die Grenze? Die Staatsanwälte sehen sie im Au- genblick im Schund und Schmutz, sowie in der kommunistischen Presse. Die Demokra- tie muß vor dem Selbstmord bewahrt wer- den, so lautet das Argument. Gibt es ein töd- licheres Gift für die öffentliche Meinung als den slüßlichen Pesthauch eines toten Tyran- nen? Trotzdem, wir sind grundsätzlich gegen jede Art von Zensur. Besser beraten aber Wären unsere Wissenschaftler doch, wenn sie Puplikationen wie die Tischgespräche nicht an die Litfassäulen klebten. * Auf die Wirkung kommt es an, bemerkt Hermann List in diesem Zusammenhang in der„Stuttgarter Zeitung“, Nicht die Absicht des Wissenschaftlers oder der Verlegers, nicht die Tendenz eines Werkes ist in dieser Be- Ziehung entscheidend, sondern die innere Verfassung des Lesers, die Stimmung des angesprochenen Publikums. Zeitungsleser sind nicht notwendig Gelehrte. Wie leicht Verfälscht Haß und Gunst das Urteil der Zeitgenossen und wie leicht kann selbst eine Aktenpublikation als Stimulationsmſttel mig braucht werden. Wir verkennen, wie gesagt, nicht die lauteren Absichten von Professor Gerhard Ritter oder des deutschen Instituts, zumal der Ertrag aus der Massenauflage der Tischgespräche wenigstens den einen guten Zweck haben wird, der deutschen Wissen- schaft wenigstens wieder ein Scherflein zu bescheren, das sie zu ihrer Forschungsarbeit 80 bitter nötig hat und, das ihr in ausrei- chendem Maße zu geben, die regierenden Politiker noch immer zögern. So müssen eben die toten Politiker herhalten. Aber ob es letzten Endes gut sein wird? Dr. Karl Ackermann Maier fordert Verfassungsgericht Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Das württember⸗ gisch- badische Kabinett beschloß am Montag, die Bundesregierung zu Bitten, im Hinblick auf den Termin der Volksabstimmung in der Sücdweststaatfrage(16. September) und auf die von Südbaden eingereichte Verfassungs- klage, das Bundesverfassungsgericht mit großer Beschleunigung zu bilden. Minister- präsident Dr. Reinhold Maler erklärte hierzu, im Falle einer weiteren Verzögerung der Errichtung des Bundesverfassungs- gerichts könne unter Umständen eine recht zweifelhafte Situation entstehen, die auf alle Fälle vermieden werden müsse. Ein außerordentlicher Bundeskongreß, ein neuer Vorsitzender und die Auswirkungen Von unserem nach Essen entsandten Redaktionsmitglied E. Schäfer Unruhig pocht die Erde an der Ruhr und Wupper. Man glaubt das Klopfen zu spüren, Werm man durch das Land fährt. Mitten im Herzen des Reviers, wo die Erde àm stärk- sten stößt und hämmert, haben die Gewerk- schaften der Bundesrepublik entschieden, welchen Weg sie in der Zukunft gehen wol- len. Der Tagungsort Essen war symbolisch kür die Situation, in der die Gewerkschaften im Augenblick stehen. Die lodernden Feuer der Hochöfen waren auch im Politischen die Kulisse, vor der sich der außerordentliche Bundeskongreß abspielte,. Obwohl das Rin- gen um die Sozialordnung in allen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens an erster Stelle stand, schob sich in spannungsvollen Phasen das groge Thema unserer Zeit langsam auf die Tagesordnung: die Entscheidung für die Lebensform des Westens oder Ostens. Es wurde deutlich, daß die deutschen Ge- Werkschaften im Hinblick auf die internatio- nale Lage in einem Engpaß leben. Die Hand- lungsfreiheit der Bundesregierung ist auch die Handlungsfreiheit der Gewerkschaften. Es war aus vielen Sätzen herauszuhören, dag in dieser Frage zwischen der Regierung und den Gewerkschaften eine aufrichtige Schick salsgemeinschaft besteht. Es ist daher be- greiflich, daß die Wahl des neuen Vorsitzen- den mit großer Spannung erwartet wurde. Wer würde die Nachfolge Böcklers überneh- men? Der Schatten Hans Böcklers lag über der Versammlung der Delegierten, und er lag auch über der Wahl. Groß und mahnend stand Böcklers Bild im Städtischen Saalbau neben dem Präsidium. Zweihundertundein- undfünfzig Augenpaare sahen auf das Por- trät, als die Delegierten die Stimmzettel be- schrieben. Christian Fette— er wurde mit großer Mehrheit der Nachfolger Hans Böcklers. Die Persönlichkeit des neuen Vorsitzenden Dem Metallarbeiter Böckler folgt der Buchdrucker Fette. Zwei Welten? Ja und Nein. Fette kommt aus einer Atmosphäre, in der man den Pulsschlag der Welt hören kann. Er war lange Jahre Schriftsetzer in der„Kölnischen Zeitung“. Die sogenannte Schwarze Kunst hat den neuen DGB.-Vvor- sitzenden entscheidend geprägt. Der Sinn für Weltoffenheit in dem Arbeitskreis der be- weglichen Lettern hat Fette seit dem Eintritt in die Lehre geleitet. Man ꝗdarf daraus schließen, daß der Nachfolger Böcklers ganz von selber seine Blicke über die Grenzen unseres Landes richten wird. Das kam auch gleich bei der ersten Pressekonferenz nach der Wahl zum Ausdruck. Der mittelgroße, untersetzte, 56jährige Mann, hinter dessen Brillengläsern die Augen beweglich funkeln, sagte, er persönlich halte es für falsch, den Beginn eines werdenden Europas zu zer- stören, Fette bejaht den Schuman p 1. n. Er macht jedoch die Einschränkung, daß die Möglichkeit nachträglicher Korrekturen ge- geben sein müsse. Fette will den Schuman- plan, er will aber auch Sicherheitsklauseln. In der uneinheitlichen Meinung der Ge- Werkschaftsleftunig ist nunmehr Fettes Kam- mentar das klärende und maßgebliche Wort. Der nachdrückliche Hinweis des netten DGB- Vorsitzenden, er habe keineswegs die Ab- sicht, in den Schatten Böcklers zu treten, zeigt an, wie energisch und zielstrebend der neue Mann ist. Der Kurs Böcklers dürfte eine Zeitlang noch beibehalten werden, aber es scheint, als werde Fette nach dieser Vebergangszeit stärker auf die internatio- nale Tradition der Gewerkschaften zu- steuern. Im modernen Sinne bedeutet das die Route nach Europa. Es ist innerpolitisch höchst bedeutsam, daß in der kommenden Parlamentsdebatte über die Ratiflzierung des Schumanplanes die Gewerkschaften als Interessenvertretung der Eisen- und Stahl- arbeiter der westdeutschen Montanindustrie unter der Leitung eines Mannes stehen, der die internationalen Verflechtungen des hoch- entwickelten Wirtschaftslebens auf Grund eigener internationaler Ideale richtig erken- nen kann. So wie die Gewerkschaften vor drei Jahren den Marshallplan bejaht haben, so werden sie auch dem Schumanplan— Wenn auch unter ungleich schwierigeren inneren Kämpfen— ihre Zustimmung geben. Der neue DGB-Vorsitzende ist international, er ist europäisch. Und an diesem Punkt wiederum bekom- men die deutschen Gewerkschaften Berüh- rung mit dem internationalen Problemstoff. Je europäischer die Worte in Essen waren, je stärker stießen sie auf den Widerstand der kommunistischen Delegierten. Die Kon- grehgleitung, hauptsächlich vertreten durch Georg Reuter, vollbrachte ein rhetorisches Meisterstück nach dem anderen. Immer wie- der manövrierten sie die Tagesordnung durch das von den kommunistischen Anträgen auf- gewühlte Meer. Das kleine Kontingent der kommunistischen Funktionäre war zähe und zuweilen äußerst gescheit. Aber die mit großem Geschick gezielten Torpedos trafen nicht. Das bewies jedoch, wie groß die Be- drohung ist. Württembergisch-badisches in Essen Der Wortführer der Kommunisten, Eugen Eberle, ist der Betriebsrats vorsitzende der Bosch-Werke in Stuttgart. An seinem persönlichen und dem Verhalten der Orts- verwaltung war zu erkennen, daß die Metall- industrie Württemberg-Baden, zu deren De- legierten er gehört, einen recht gefährlichen Unruheherd darstellt. Der Forderung Eber- les, den Schumanplan abzulehnen, schleu- derte der Berliner Delegierte Scharnowski unter dem Gelächter der Delegierten das Bonmot entgegen:„Lieber eine europäische Montanindustrie als eine großrussische Stach)lindustrie“. In Essen hat es sich gezeigt, daß sich die deutschen Gewerkschaften von der Lösung der Probleme, die zur Stunde die Welt in Atem halten, nicht ausschließen können. Die Vertreter der amerikanischen Gewerkschaf- ten AFL und CIO, Henry Rutz und Victor Reuther, haben durchblicken lassen, daß sie die deutschen Gewerkschaften in allen Fra- gen unterstützen wollten, auch in der Be- teiligung bei der Mitbestimmung im euro- päischen Verteidigungsprogramm. Es ist deutlich geworden, wie sehr die Gewerk- schaften des Westens ideell bereits hinein- gewachsen sind in das atlantische Denken. Atlantikpakt im Militärischen nicht ohne den geistigen Atlantikpakt der Gewerkschaften — das ist hart und bestürzend. Aber es trifft den Kern der Wahrheit, die Millionen noch nicht hören wollen. Der außerordentliche Bundeskongreß des DG in Essen ist wahrscheinlich der Auftakt für die stärkere Einschaltung der deutschen Gewerkschaften in die internationale Pro- blematik. Das beginnt mit der Mobilisierung des europäischen Gedankens im DGB. Die Fortsetzung könnte in der praktischen Be- teiligung an den Verteidigungsmaßnahmen bestehen, über deren Befürwortung der neue DGB-Vorsitzende keine Unklarheit gelassen hat.(Ein weiterer Artikel folgt.) Kennkarten werden verlängert Hamburg.(dpa) Die Ausgabe der neuen bundeseinheitlichen Personalausweise, mit der auf Beschluß des Bundestages Anfang dieses Jahres begonnen werden sollte, ist in den Ländern der Bundesrepublik bisher mur zögernd gehandhabt worden. Die Län- der können unterschiedlich arbeiten, weil das Rahmengesetz des Bundes ihnen die Ausführungs bestimmungen überläßt. Bis Ende 1954 muß der Ausweiswechsel aber abgeschlossen sein. Württemberg- Baden will die 1946 ausgegebenen und bis August d. J. gültigen Kennkarten zunächst verlängern. Bis zum 31. Dezember 1954 sollen die Kenn- karten allmählich durch den neuen Perso- nalausweis ersetzt werden. Das Land möchte sich nicht mit den durch eine kurzfristige Ausweisausgabe entstehenden hohen Sach- und Personalkosten belasten. Kommunistisches„Frühstück“ Bonn.(dpa) Eine Versammlung von 20 bis 25 Personen, die sich angeblich zu einem „Frühstück“ in einer Bonner Gaststätte ein- gefunden hatten, wurde am Montag von der; Holizei aufgelöst. Die Teinehmer hatten sich Als Vertreter siner auswärtigen Lederfirma ausgegeben. Die Polizei glaubte das nicht und stellte bei Sitter Kontrolle fest, daß die Zusammenkunft der kommunistischen Volks- befragung dienen sollte. Das vorgefundene Propagandamaterial wurde sofort sicherge- stellt und ein Strafverfahren gegen die Teil- nehmer beantragt. Holländische Parlamentarier gegen Grenzkorrekturen Den Haag.(dpa) Mitglieder der hollän- dischen ersten Kammer(Senat) stellten am Montag fest, daß sich Holland durch die Grenzkorrekturen im Jahre 1949 mit den osteuropäischen Staaten, die deutsches Ge- biet annektiert haben, auf die gleiche Stufe gestellt habe. Es wäre wünschenswert, so Wird Persien im eigenen Oel ertrinken? Britische Regierung soll fester auftreten Von unserem Korrespondenten London. Es zeigt sich mehr und mehr, daß sich Persien mit seinen übertriebenen Forderungen vor der Weltöffentlichkeit ins Unrecht zu setzen beginnt, was natürlich britischen Kreisen, die ihrer Regierung zu einem forscheren Vorgehen gegenüber Teheran raten, einen gewissen Auftrieb gibt. Der Konflikt ist nunmehr doch wieder in ein Stadium getreten, das ernste Be- fürchtungen angebracht erscheinen läßt. Daß auch Winston Churchill im Gegen- satz zu den versöhnlichen und staatsmänni- schen Erklärungen Anthony Edens von vor ein paar Wochen jetzt zu denen gehört, die die Labourregierung zu einem festeren Auftreten in Persien zwingen wollen, zeigt, daß auch er in seiner Beurtellung der Welt- lage nicht unfehlbar ist— Oder hier einen Anlaß gefunden zu haben glaubt, die Re- gierung zu stürzen. Sein angekündigter Migtrauensantrag gegen die Regierung läßt zumindest auf diese Nebenabsicht schließen. Im eigenen Oel ertrinken? Ob es gelingt, Persien dadurch zum Nachgeben zu veranlassen, daß sich die Tankerkapitäne weigern, die von den persi- schen Behörden geforderten Eigentums- erklärungen zu unterschreiben, gilt in Wirt- schaftskreisen als zweifelhaft. Man erin- nert erneut an das Beispiel, das Großbri- tannien im Falle Mexikos erlebte. Auch dort hatten damals die britischen und amerika nischen Oel- Gesellschaften beschlossen, den Verstaatlichungsbeschluß durch einen Boy- kott der Oelverschiffung zu sabotieren. Aber die Hoffnung, Mexiko in seinem eige- nen Oel zu„ertränken“, hatte sich nicht er- füllt, weil damals Italien, Japan und Deutschland in die Bresche sprangen und als Abnehmer des mexikanischen Oels auf- traten. Wer im Falle Persiens als Abneh- mer auftreten könnte, ist noch ungewiß. Dem Verkauf des persischen Oels an die Sowjetunion steht zur Zeit noch die offl- zielle Ablehnung dieser Absicht durch die persische Regierung entgegen und nicht zu- letzt auch der sowjetische Mangel an Tank- schiffen. Die Versendung des Oels auf dem Bahnwege von Südpersien nach dem nörd- Uchen Nachbar dürfte auch technische Schwierigkeiten bereiten, wenn auch der sowjetische Bestand an Tankwagen der Eisenbahn nicht unterschätzt werden sollte. Neuer Brennstoff-Plan Der britische Brennstoffminister, Noel- Baker, hat inzwischen einen neuen Plan ausgearbeitet, der das durch den evtl. Aus- Fall des persischen Erdöls entstehende Loch stopfen soll. Für unersetzlich hält Noel- Baker den persischen Verlust nicht, wenn auch für die Anglo-Iranian ernste Schwierig- keiten auftreten dürften, da ihre Vertei- lungsorganisation in weiten Teilen der Welt auf den Zufluß des persischen Oels auf- gebaut ist. Zumindest werden sich in der Rechnung der Gesellschaft bedeutende Kosten veränderungen ergeben. Hoffnung auf Den Haag Im übrigen blickt man aber mit einiger Zuversicht der Behandlung des Konflikts durch den Internationalen Gerichtshof in Den Haag entgegen, der am Freitag zusam- mentritt. Man ist froh, daß er in diesem Falle zuständig ist, während man seinerzeit in Mexiko auf die dortigen Gerichte ange- wiesen war, die im Sinne des mexikanischen Staates und der Forderungen der Gewerk- schaften entschieden. Von Den Haag erwar- tet man eine objektive vorläufige Entschei- dung, die nicht anders als zu Gunsten Groß- britanniens ausfallen könne, wodurch aller- dings der Fall in seiner endgültigen Lösung keineswegs leichter zu bereinigen sein werde. Finanzielle Erwägungen Ein kleiner Trost ist es für Großbritan- nien, daß Persien in London ein Guthaben von 30 Millionen Pfund Sterling stehen hat, das von der britischen Regierung nun zu- nächst einmal gesperrt worden ist, so daß eine evtl. Freigabe in die allgemeine Be- handlung des Falles einbezogen werden könnte. Man steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß finanzielle Erwägungen die Persische Regierung letztlich zwingen wür⸗ den, eine entgegenkommendere Haltung ein- zunehmen, weshalb man auch auf offizieller britischer Seite wenig Eile und keine Nei- gung zur Dramatisierung zeigt, weil sich im Laufe der Zeit der finanzielle Notstand des Landes immer deutlicher zeigen müsse. erklärten diese Parlamentarier, wenn die 1949 holländischer Verwaltung unterstellten deutschen Grenzgebiete zurückgegeben würden. Voraussetzung sei, daß man dann eine„befriedigende Regelung“ gewisser deutsch- holländischer Grenzprobleme finden könne. Durch die Grenzberichtigungen waren etwa 70 Quadratkilometer Land mit unge- fähr zehntausend Bewohnern der holländi- schen Verwaltung unterstellt worden. Luebke neuer schleswig · holsteinischer Regierungschef Kiel.(dpa) Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Dr. Walter Bartram (CDU) ist am Montag von seinem Amt zu- rückgetreten. Die Rücktrittserklärung wur- de auf der Sitzung des schleswig-holsteini- schen Landtags von Landtagspräsident Karl Ratz verlesen. Nach der Landessatzung ist mit der Demission des Ministerpräsidenten gleichzeitig der Rücktritt des gesamten Ka- binetts verbunden. 5 Dr. Bartram hatte seinen Rücktritt be- reits, vor einigen Wochen angekündigt, n 825 dem die S9 6 in Schiss g Asti buck⸗ ie den Wunsch nach Ablösung der exekutiven Spitze geäussert hatten Der CDU-Landesvorsitzende, Landrat Friedrich Wilhelm Luebke, wurde im dritten Wahlgang vom Kieler Landtag zum neuen Ministerpräsidenten Schleswig-Hol- steins gewählt. Luebke errang in der Ab- stimmung zwar nur 28 Stimmen aus der Wahlblock-Fraktion, bei 37 Nein-Stimmen der SPD, des BHE, des SSW hund eines DP- Abgeordneten und zwei Stimmenthaltungen (FDP), er gilt jedoch als gewählt, weil belm dritten Wahlgang die relative Mehrheit genügt. USA hoffen auf Sicherheitspakt in Nahost Washington.(dpa) Der Unterstaatssekre- tär im USA- Außenministerium, George Me- Ghee, sagte am Montag, die Vereinigten Staaten hofften, daß die Staaten des Nahen Ostens einschließlich Persiens einen regio- nalen Sicherheitspakt gegen jede kommuni- stische Aggression schließen werden. Me- Ghee, der im Außenministerium für Fragen des Nahen Ostens, Südasiens und Afrikas zuständig ist, fügte jedoch hinzu, daß reli- giöse und politische Meinungsverschieden- heiten in dem nahöstlichen Gebiet die für einen deratigen Pakt notwendige Einheit be- hinderten. Die Vereinigten Staaten könnten als auswärtige Macht nicht sehr viel tun, um diesem Mangel abzuhelfen,„vor allem, weil Wir gerade jetzt an all dem Kriegsmaterial sehr knapp sind, das diese Völker zum Auf- bau von Verteidigungsstreitkräften benötig- ten,“ Bisher, erklärte der Unterstaatssekre- tär, seien keine wirklichen Beweise für ein Nachlassen der Spannungen zwischen den Araberländern und Israel zu erkennen. An- dererseits bildeten die Streitigkeiten zwi- schen Indien, Pakistan und Afghanistan ein starkes Hindernis für einen Nahost-Sicher- Heitspakt. Mechee hob jedoch hervor, daß die ver- einigten Staaten die Nationen des Nahen Ostens von der Notwendigkeit kollektiver Maßnahmen gegen eine kommunistische Ag- gression Überzeugen müßten. Zeugenverhaftungen im Budapester Bischof- Prozeß Budapest.(dpa) in dem Prozeß gegen Erzbischof Josef Grosz wurden am Montag 23 der 24 anwesenden Zeugen im Gerichts- saal verhaftet. Einer dieser Zeugen, der ungarische Industrielle Hugo Payr, sagte aus, der An- geklagte Istvan Friedrich sei als Minister- präsident der geplanten„gegenrevolutio- nären Regierung unter Erzbischof Grosz Vorgesehen gewesen. Friedrich sollte von Erzbischof Grosz auf dieses Amt vereidigt Werden. In dem Eid, so sagte der Zeuge Payr, sollte Friedrich erklären, daß er die tausendjährige ungarische Verfassung re- spektiere und die Rückkehr eines Habs burgers auf den Thron unterstützen werde. Erzbischof Grosz, das derzeitige Ober- haupt der katholischen Kirche in Ungarn, wird zusammen mit acht Mitangeklagten des Hochverrats beschuldigt. Der Erzbischof hatte sich am ersten Tage des Prozesses des Ver- suchs zum Sturz der ungarischen„Volks- demokratie“ schuldig bekannt. Selk Eögernden und mit tausend Wäahlblock- Landtagsfraktion CD/) Die Parteivorstände haben es nicht leieht Vor etwa 50 Jahren konnte es geschehen, 5 sieh die Parteizentrale, etwa der SPD, qi ihrem Parteitag aus der Mitte der Mitgl. schaft nachdrüchlichst an die Harteigrun. sätze erinnern lassen mußte. Die Zeiten anden sieh und die Grundsdtze anscheinend mit innen Nicht nur in der SPD. Nein, in allen Farteſen ist die lebendige Kritißh von unten mehr a0 niehr erstorben. So liegt fast alles bei den Zentralen. g. Brachte es da der Münchener Stadtrat doch neulich auf Antrag eines soeilde mokratischen Stadtrats fertig,„aus Gründen der Mensch. Hohkeit“ die im Januar 1946 erlassene 410. nebung des Schächtverbotes wieder vuchgängi zu machen. Die SPP. Stadtrats-Fraption erhef dann auch aus Hannover glüchelicherueige nachstehenden Nasenstüber:„Der Pdyteivor. stand hat zu seiner peinlichsten Ueberraschung gehört, daß Ihr für das Verbot der Schächtung eingetreten seid. Inr habt damit einen 491k tationsschlager der völkischen und antisem. tischen Bewegung übernommen. Der Paftei. vorstand hält aus religiösen bie aus politischen Gründen dieses Verbot für nieht möglieh und ersucht Euch dringend, Euch auf die Linie der allgemeinen Parteipolití und der SoOrialisti. schen Internationale aueh in dieser Frage 2 begeben.“ Wir wissen nieht, was unsere lieben Baher darauf geantwortet haben. Zuvor Werden ge sieh gedacht haben, wenn dle Menschlichkef schon für alles gut sein sdll, warum dann micht für die bajuwarischen Ochsen? Carolin Entgiftung der Atmosphäre möglich Die„Umerziehung“ haben wir Kennen. gelernt. Sie soll abgeblasen worden sein. U geduldige Umerzieher machen sich und hr Handwerk leicht unbeliebt. Eine andere Bol. schaft, die aus den Vereinigten Staaten kan findet besseren Anklang. Sie wünscht eite „Umstimmung“. Sie findet unser Dasein und unser Miteinanderleben unheilvoll verkrampft Und sie macht einige brauchbare Vorschläge aus den Verkrampfungen heraus zu Kommen. Inmitten einer in Gruppen- und Klassen. kämpfen verbissenen Welt sagt diese Be. wegung, die sich„Moralische Aufrüstung nennt, der Klassenkampf sei überlebt und ver- sucht zu beweisen, daß Eintracht nährt und Zwietracht zehrt. Wo Schichten und Grupfen einander feindlich gegenüberstehen, sagt die Moralische Aufrüstung mit ihrem Begründer Dr. Frank Buchman, daß mehr das„Feind sehen“, nicht eigentlich irgendein Interessen gegensatz sachlicher Art, die Feindschaft be. gründet. Die Umstimmung und Bekehrung Führender Persönlichkeiten hat erstaunld viele solcher Feindscheften ausgeräumt, ve Peter Howards Buch„Welt im Aufbau(. p. Toth Verlag Hamburg) nachweist. Deshalb Werdet sich die Moralische Aufrüstung an fil. rende Persönlichkeiten, Unternehmer, Betriebs. rate, Gewerkschaftsfunktionäre, Manager, Poll. tiker. Von ihrer Bekehrung und Umstimmung hängt das Ergehen und die Haltung der ande- ren ab. Wer sie ändert, hat den Schlüssel zu allen wünschenswerten Veränderungen in der Hand. An die schwierigsten Aufgaben macht eich diese Bewegung mit einem unbekümmerten und unbeirrbaren Optimismus, der 7—5 Wänden kingenden Mfftefeurepäer im etsten Jahr der zweiten Hälfte des sehr belasteten 20. Jahrhunderts verwegen VefRonffT A ant, Für ihn müßte der berühmte gordische Knoten sorgfältig aufgelöst werden. Die Morallsde Aufrüstung läßt ihn zunächst. einmal, liais oder rechts liegen. Zunächst müssen die uner- einander verstrittenen Menschen aufrichtig zueinander finden! Und dann stellt sich herats daß der gordische Knoten sich tatsächlich aul 16sen läßt. Aber wie finden Menschen zueinan- der? Frank Buchmann hat für seine Zeitgencs. sen ein uraltes, aber weithin in Vergessenheit geratenes Rezept: Keiner soll auf den anderen Warten, jeder soll bei sich selbst anfangen! Wir Sind in der Tat in sehr revislonsbeqdürftige Spanntugsverhältnisse gestellt. 5 Die Opfer zweier Weltkriege und die Kriegsfolgen wie die Kriegsaussichten könnten Tür Aktive Völker Veranlassung genug sein, die erfahrene und reife Vernunft zu befragen und dem abgrundwärts führenden Taumel sich zu entreißen. Peter Howards Buch legt Zeug- nis dafür vor, daß die Entgiftung der Atmo- sphäre und die Umstimmung der Menschen ge. lingen konnte. Selbstverständlich gibt es Rück fälle. Wie wäre es bei dem hohen Stande det Verfeindungen anders möglich? Manches an den Methoden der Moralischen Aufrüstung mag aligelsächsisch und anglikanisch anmuten. Gan gewiß, aber es geht ein Kraftstrom aus Von dieser Bewegung, die in Caux ihren Wal kahrtsort hat. Sie setzt Energien frei, dt schafft Kontakte. Wer die Zeugnisse liest, die das Buch vorlegt, wird in dem Glauben be: stärkt, daß die Völker und die Gruppen ue die Einzelnen des Haders müde sind und si nach handfesten einfachen Grundüberzeugun: gen sehnen, die ein besseres und erfreuliche res, ein positives Zusammenleben verbürgen, Die Zeugnisse lassen übrigens erkennen, da nicht die reinen Toren und die von Natur 175 glücklich veranlagten Charaktere die Sad eines besseren Zusammenwirkens in Betrieben und Berufen voran bringen. Gerade die 5 niedrigten und Beleidigten wie die Stolzen un Herrischen, die schon allerlei auf dem 8 sen haben, gehören— nach Einsicht, 1 Überwindung und Umkehr— zu e Pionierdienste leisten für ein glücklicheres 5 semmenleben. Da hätten wir wohl alle 1 Aussichten k. W.. Erhält Heidelberg eine Spielbank? Karlsruhe.(MI.-Eig.-Ber.) Obgleich slch die Mehrheit des Heidelberger Stadtrates im vorigen Jahr für die Errichtung einer Spielbank ausgesprochen hatte, war der 4 trag der Stadt Heidelberg durch den damals mit der Leitung des Landesbezirks Baden beauftragten ehemaligen württemberglsch- badischen Finanzminister Dr. Kaufman abgelehnt worden. Nunmehr hat sich der Pächter der Spielbank in Bad Homburg er neut um die Lizenz für eine in Heidelbers zu errichtende Spielbank beworben. Die 1 ständigen Stellen der Landesbezirksverwal“ tung Baden sind der Uberzeugung, daß ein neuer Antrag der Stadt Heidelberg nunmehk unter den veränderten Verhältnissen einer wohlwollenden Prüfung unterzogen wür 15 falls sich der Heidelberger Stadtrat 81 mit Mehrheit für die Errichtung einer Spiel- bank entscheiden sollte. Nachdem der bayerische Landtag die Er- richtung von sechs weiteren Spielbanken in Bayern genehmigt hat und auch Südbaden in Konstanz in Kürze eine weitere Spiel bank erhält, sind die Erwartungen hinfällig geworden, daß der Spielbetrieb allgemein eingeschränkt werden sollte. Es würde daher eine Benachteiligung Heidelbergs bedeuten wenn die Spielbankfrage nicht noch einm ernsthaft geprüft würde. ch ganze bildli- nur d voller Wohne sten neuer will, von F Jer Eis „N die g beoba wie si 30 pe wäre Wir Das chen Sonde! ten“, und Tr Winter diesen hübsch beigeft unden. Kle. vom 2 bringt unsere modell zum Buschh junge Vielfar krau pi ieee 6 0 11 vehr und bei den trat doch ratischem Mensch. „Die Leute gegenüber“ Von Willi Wegner Lucian Renand warf noch einen letzten Blick in die Wohnung gegenüber, schloß das Fenster und sagte zu seiner Frau: as möchte ich einmal erleben, daß du mich abends vom Büro abholst, daß du des ne auf. morgens am Fenster stehst und mir, wenn gängig n erhielt Heribeige arteiwor. ich fortgehe, eine Kußhand nachwirfst, das möchte ich einmal erleben!“ Roseline, seine Frau, sagte: „Mein Gott, die Leute da drüben sind jung verheiratet. Wenn man erst ein Men- schenalter lang zusammen lebt wie wir, dann unterbleibt dieser Firlefanz.“ 5 „Firlefanz— 2“ brummte Lucian und beugte sich über sein Abendessen.„Na, du mußt es ja wissen!“ 5 5 1 Im Erdgeschoß hatte der Fleischer Tala- grand seinen Laden. Eines Abends meinte Madame Talagrand, nicht älter als vierzig: „Schau nur, Jacques!“ Sie zog die Gar- dine eine Handbreit beiseite.„Schau nur, er bringt ihr schon wieder Blumen mit. Er muß seine Frau sehr gern haben. Es gibt doch vorbildliche Ehen!“ Jacques, der Fleischer, knurrt: „Das ist nur eine Frage der Zeit, glaub mir! Wenn die erst zehn Jahre verheiratet sind, dann fällt das auch ins Wasser!“ 5. Oben, im dritten Stock, lehnte sich Janine Aumale über den Fenstersims und blickte interessiert auf das Haus gegenüber. Es war schon spät, die Nacht legte ihren Mantel über Paris und in einigen Fenstern flammte Licht auf. Schließlich ging Janine ins Zim- mer zurück. Alphonse Aumale saß da und las Zeitung. Janine sagte: „Die da drüben——— also man muß sich schon wundern. Weißt du! Sie steht am Fenster, er kommt darauf zu, zieht sie in seine Arme, streichelt ihre Haare, küßt zie——— daß es so etwas noch gibt?!— Wenn man sich das Theater dagegen bei uns ansieht, na—! Für dich gibt's nur noch die Zeitung, versalzene Kartoffeln, zu heiße Suppen und dergleichen mehr!“ Alphonsie blickte auf: „Sagtest du etwas, Janine— 7“ 5 f Zo Sing das weiter. Schließlich sprach die ganze Rue Miollis nur noch von dem vor- bildlichen Ehepaar. Und man sprach nicht 30 peinlich. Marcel ueinan- tende. senheit mdderen l Wir kürktige 1d, dis nur darüber, zuerst mürrisch, dann einsichts- voller, nein— eines Tages begannen die Be- wohner der Rue Miollis diesem vorbildlich- sten aller Ehepaare nachzueifern und ein neuer Frühling, wenn man es so nennen will, zog ein in die kleine Straße im Süden von Paris. 5 Jene Vorbildlichen aber, Marcel und 7 Einmal. eines/ bends, sagte Ninon: „Weißt du, Marcel, die Leute, vor allem die gegenüber, mir kommt es 80 vor, als beobachten sie uns unausgesetzt. Wer weiß, Wie sie über uns denken!— Es. ist mir vielleicht Wäre es doch besser.. wir heirateten? Wir blättern in Frauenzeitschriften Das geliebte Dirndl in vielen einfallsrei- chen Variationen steht im Mittelpunkt des Sonderheftes Susann„Dirndl und Trach- ten“, das mit einer Fülle von Dirndlkleidern und Trachtenanzügen für Sonnen-, Regen- und Innten g. sein“ ragen el sich Vintertagen aufwartet. Wer eine Vorliebe für diesen kleidsamen Anzug hat, wird in dem hübschen Heft, dem ein Schnittmusterbogen beigefügt ist, manche Idee und Anregung nden. Kleider und Anzüge für Mädchen und Buben „ vom zweiten bis zum sechzehnten Lebensjahr dringt das Kindermodenalbum Ge-—Jo„Für unsere Kinder“ mit über 100 Schnittmuster- modellen. Vom praktischen Knabenanzug bis e zum Luftanzug für die Dreijährige, vom u Buschhemd bis zum taillierten Mantel für das junge Mädchen bringt das umfassende Heft im Vielfarbendruck vieles, was sich für die Haus- e krau praktisch verwerten lassen wirt. Marcel Rochas, Paris Foto: André Ostier KRINOLINE 1951 Seite 9 Ein Mädchen wird getestet Das Mädchen Isolde betrat nach leisem Anklopfen schüchtern den Prüfungsraum. Sie sah nicht, daß ein Mann auf einer Sei- tenbank eine Ziffer auf eine Liste schrieb, sie setzte sich, nachdem sie dazu aufgefor- dert war, vorsichtig auf die Kante eines Stuhles und schaute auf die Kommission. Bevor noch jemand sie etwas gefragt hatte, verzeichnete der Herr an der Seite eine neue Zahl, durch die ihre Schüchternheit klassifiziert wurde. In diesem Augenblick ließ einer der Prüfer seinen Bleistift fallen. das Mädchen Isolde sah es vor Aufregung nicht. Der Herr hob ihn selbst wieder auf, und in der Liste gab es eine schlechte Note für Höflichkeit. Was immer auch geschah in der nächsten Stunde, bei jeder Antwort und jeder Bewegung gab es eine Note und zum Schluß hatte die Kommission ein vollendetes Bild des Menschen, der ahnungslos vor ihnen saß. Da fand man in der Liste Fest- stellungen über Reife, Selbstbewußtsein, Temperament, Lebensoptimismus, Willens- spannkraft, Regsamkeit, Beweglichkeit, EKonzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Höflich- keit, Natürlichkeit. Umgangsgewandheit und vieles andere mehr. Und in der zusammen- fassenden Kennzeichnung konnte man lesen: Mäßige Anlagen. Enger Horizont. Wenig Energie. Geringe Entwicklungsaussichten Ist dieses Urteil wirklich richtig? Kann man mit Hilfe solcher Teste den wahren Menschen ergründen? Besteht nicht die Ge- fahr, daß hier nur die Oberfläche, der augenblickliche Zustand erfaßt wird? Liegt das Rätsel des Lebendigen nicht viel tiefer, ist es nicht hundertfach geschichtet und viel zu verwickelt, um durch ein vereinfachtes Schema erfaßt zu werden? Reagiert nicht gerade die Frau völlig unberechenbar aus dem Instinkt heraus. Die Amerikaner frei- lich meinen, daß sich vom Liebesleben bis zum Interesse für die verschiedenen Sorten von Lippenstiften alles am Menschen genau erkennen und berechnen lasse. Wir wagen zu zweifeln, ob das, was die Befragten jeweils aussagen auch in allen Fällen ein wahres und eéchtes Bild gibt. Manche Men- schen werden, ohne daß sie sich dessen voll bewußt sind, so aussagen wie sie sein möchten, nicht wie sie wirklich sind. Auch bei uns mehrt sich, nachdem die politischen Auf die Frisur kommt es an Jede Frau, die eine Problem-Figur hat— und wessen Körpermaße entsprechen schon dem klassischen Ideal— weiß, wie wichtig es für sie ist, daß sie die richtige Kleidung Wählt, um ihre kleineren oder auch größeren Mängel zu verdecken, Dabei wird häufig übersehen, daß der Frisur eine fast ebenso wichtige Aufgabe zukommt, denn sie model- liert nicht nur das Gesicht, sondern hat auch großen Einfluß auf die Gesamterscheinung. Zwar wird die Wahl der Frisur immer in starkem Maße von der Beschaffenheit des Haares abhängig sein, von seiner Länge, Dichte, auch von der Farbe, doch lassen sich einige allgemeine Grundsätze auch unter Berücksichtigung all dieser Faktoren beach- ten. Eine große, überschlanke Frau wird in einer eng am Kopf anliegenden und viel- leicht gar hochgekämmten Frisur noch größer und schlanker erscheinen, während eine weiche, lockige Haartracht, deren Schwer- punkt an den Seiten und im Nacken liegt, den rechten Ausgleich herstellt. Auch das allzu kurz geschnittene Haar ist nichts für große Gestalten, da es den Kopf im Verhältnis zum Körper zu klein erschei- nen läßt. Außerdem wird der bei Großen meist etwas lange Hals zu sehr entblößt. Es empfiehlt sich in diesem Falle das Haar länger zu tragen. Ist dagegen der Hals ein wenig kurz geraten, dann ist Kurzhaar geradezu ein Gebot, es sei denn, man ent- scheidet sich für den in diesem Jahr wieder hochmodernen Nackenknoten, der auch einen dicken Hals vorteilhaft streckt. Rundliche Frauen sollten glatte Fisuren Wählen, die, mit hochgekämmter Stirn- und Seitenpartie, die Figur schlanker machen; sehr zierliche dagegen müssen immer darauf achten, daß das Haar duftig und locker fällt und das Gesicht weich umrahmt, damit es nicht zu schmal und spitz wirkt. Das lange, bis zu den Schultern reichende Haar ist vorerst noch aus der Mode, doch sind halblange, den Halsansatz bedeckende Wellen durchaus erlaubt, besonders wenn es gilt, ein rundes Gesicht oval erscheinen zu lassen. Daß Ponys und Stirnlocken dazu beitragen, eine hohe Stirn zu verdecken und die einem solchen Gesicht meist eigene strenge Linie zu mildern, ist gewiß bekannt. Aber leider sieht man sie auch häufig an Frauen mit niedriger Stirn und rundem Kopf. Das ist dann nicht sehr kleidsam. Auch Brillenträgerinnen sei davon abgera- ten, vor allem, wenn sie ein Modell mit breitem, dunklen Hornrand tragen, da das Gesicht durch die Brille ohnehin schon be- tont wird und leicht die Klarheit der Linie verlorengeht. 5 Alle diese Punkte können unter Beach- tung der jeweils gültigen Mode berücksich- tigt werden, denn jede Mode läßt genügend Spielraum für individuelle Abwandlungen. Zum Schluß sei noch darauf hingewie- sen, daß eine neue Frisur nie vor einem Halbspiegel ausprobiert und ausgewählt werden sollte. Nur vor einem großen Spiegel der die ganze Figur einfängt, kann man Wirklich entscheiden, ob die neue Frisur den Proportionen des Körpers entspricht und sich harmonisch in das Bild der Gesamt- erscheinung einfügt. Susette Wie behandelt Bei sachgemäßem Vorgehen ist es nicht schwierig, Kleidungsstücke aus Cordsamt zu reinigen und dabei zügleich aufzufrischen. Zuerst bürstet man das Kleidungsstück trocken mit einer harten Bürste Kräftig durch, um allen Staub zu entfernen. Dann füllt man ein großes Gefäß— für einen Mantel oder ein Kleid am besten die Bade- wanne— mit warmer Seifenlösung— auf keinen Fall darf heiße Lauge verwendet werden. Nun läßt man das Kleidungsstück ordentlich mit Seifenwasser vollsaugen; zieht es, ohne zu drücken, mehrmals aus dem Wasser und taucht es wieder tief ein. Nur arg verschmutzte Stellen kann man mit einer weichen Bürste behandeln und durch sanftes Reiben zwischen den Handflächen reinigen. Das Seifenwasser muß so lange ge- wechselt werden, bis das Kleidungsstück ganz rein ist. Nachdem man mit frischem Wasser alle Seifenreste ausgespült hat, Fragebogen überwunden sind, die tausend und eine Frage nach dem Menschen. „Was tun Sie, wenn unverhofft Besuch kommt? Sind Sie fähig morgens mit einem freundlichen Lächeln aufzustehen? Sind Sie zu Ihrer Schwiegermutter stets liebenswür⸗ dig? Machen Sie über ein angebranntes Essen abfällige Bemerkungen?“ So und ähnlich sollen auch wir uns zensieren und schematisieren. So soll festgestellt werden, ob wir ein bejahender Mensch sind oder nicht. Aber der Mensch ist in jedem Fall unendlich viel mehr als eine Summe von Anworten auf psychologische Teste verraten kann. Nicht umsonst haben sich bereits Organisationen dagegen gewandt, daß die Einstellung von Verwaltungskräften für staatliche Stellen von dem Ergebnis der Teste abhängig gemacht wird. Die wirk- lichen Fähigkeiten des Menschen, seine schöpferische Art liegen tief im Unbewuß⸗-⸗ ten und werden kaum durch äußerliche Dinge bewegt, die seine Persönlichkeit nicht wirklich ansprechen. Wir sollten darum gar nicht versuchen, uns und dauernd zu kon- trollieren, und damit eine Klassifizierung zu erreichen. Aerzte haben durch die Narko-Analyse kestgestellt, daß wenn der äußere„Ueber- bau“ des Menschen beseitigt wird, er sich plötzlich völlig anders zeigt und dabei un- endlich viel natürliche Anmut zu Tage tritt. So berichtet Professor Mauz, der Leiter der Langenhorner Anstalten in Hamburg, von einem jungen Mann, der sich äußerlich bel allen Fragen als ein übler Angeber und Wichtigtuer erwies, in der Narkonanalyse ein völlig anderer Mensch war, bescheiden, liebens würdig, intelligent und lernbereit. Es gelang, alle Maßnahmen auf diesen echten Teil des Menschen abzustimmen und ihn auf den rechten Weg zu bringen. Besonders wichtig wird es für jede Frau sein, sich nicht schematisieren und einord- nen zu lassen. Ihre Stärke liegt in ihrer ganz persönlichen Art. Wenn sie eine echte Frau ist, wird sie oft unbewußt und unbe- rechenbar handeln und in ähnlichen Situatio- nen manchmal völlig anders reagieren. Das mag die Männer zuweilen scheinbar erzür- nen, aber im Grunde lieben sie gerade diese Eigenschaft der Frau, weil sich darin eine ursprüngliche, wesenhafte Natur verrät, die keine Normung verträgt. Testversuche werden das Rätsel des lebendigen Menschen nicht enthüllen, son- der nur zur Verflachung führen. Es ist gut zu wissen und es als einen Schatz zu be- wahren, daß alles Große und Schöne, unbe- einflußt vom Willen und Verstand aus dem Innern heraus wächst und leuchtet und keiner deutenden und erklärenden Worte oder Gesten dedarf. Vielleicht ist es ein Ge- heimnis unserer Zeit, daß der Mensch im Grunde viel edler und zauberhafter und vi besser ist, als er sich manchmal selbst den Anschein zu geben sucht. Günter Herbst man Cordsamt! zieht man das Kleidungsstück, ohne es zu drücken oder gar auszuwinden, heraus, hängt es auf einen Kleiderbügel und knöpft es vollständig zu. Während es trocknet, schüttelt man es mehrmals kräftig durch. Sobald es vollkommen trocken ist, bürstet man den Stoff, damit sich die feinen Har- chen wieder ordnen und aufstellen. Bügeln ist nicht notwendig. f Ins Ohr geflüstert Falls man mit der Haut der Beine un- zufrieden ist, bürste man sie täglich mit einer harten Bürste ab. Anschliegend die Haut mit Olivenöl oder einer guten Fett- kreme einreiben. 0 8 Eingewachsene Nägel beseitigt man, wenn man sie mit einem ölgetränkten Läppchen umbindet. Schon am nächsten Morgen sind sie weich, so daß man sie be- quem abschneiden kann. 3 Kindes... 4271 Enenen e: Kindes.,.- mord, vorsätz- Klpper, Uche Tötung v. Neugebore- bei Waggons durch Heben der Längssefte(Bühnen-, Kur- nen durch d. Mutter;„-raub, Entführung Minderjähriger ven-), Entladungsvorrichtg. bei Lastkraftwagen Eitsch f 425 EKlaprotꝶ les boden und 719 Saiten. Diese Klärgas, schlagen. Kitsch, urspr. leichtverkäufl. Methangas, wurden m. der Hang gerissen Ausfaul. v. Abwasserschlamm und mit dem Plektron ge- gewinnbar, hoher Heizwert; Antriebsgas für Fahrzeuge. Klafter, altes Raummaß, 3,386 431 dureh Uumsalz d. Sauer-. d.-szure hirns, z. Regelung d. Köfper 1 enthält Oxalsäure, z. Beizen bewegungen u. des Gleichge- und Entflecken. Klee, Paul, schweiz. Maler, wichts; krieg,(s.) Guerilla; s tierzucht, Zucht v. Geflu el Kaninchen usw. und-—vie! aus d. Gewalt d. Erziehungs- selbsttät. Entlade vorrichtung: berechtigten;» unterschie- bung, Anderung des Perso- nenstandverhältnisses eines Kindes, z. B. Angabe falscher Mutter. Kinematik, gr., Lehre v, d. Bewegungen ohne Berück- sichtigung ihrer Masse u. d. bewegenden Kräfte. Kinematograph, Bez. f. Film- vorführapparat,(s.) Film. Kinetik,(s.) Kinematik; leine- tisch, mit Bezug auf die Be- wegung; kinetische Wärme- theorie, Lehre, daß Wärme Bewegungsenergie der Mole- küle Ist. King,(s.) Mackenzie King. Kingston, Hptstdt. v.(s.) Ja- malka, 110.000 E, brit. Flotten; Stützpunkt. Kinkel, Gottfried, Kunsthisto- riker u. Schriftstell., 1815—62, demokrat. Politiker, n. Teil- nahme am bad. Aufstand 1849 z. lebenslängl. Haft verurteilt, entfloh mit Hilfe von(.) Schurz und lebte fortan in England u. in d. Schweiz. Kino, Abk. f. Kinematograph, Lichtspieltheater. Klosk, türk., Gartenhäuschen, Verkaufsstand für Zeitungen und Erfrischungen. Kioto, Kyoto, japan. Prov. u. Großstadt auf Hondo, 1 MIII. E, Univ.; 7941868 n. Ch. Kai- serresidenz, kulturell bedeu- tendste Stadt Japans. Kipling, Rudyard, engl. Schrift- steller, 18651936, Dschungel- buch“,„Kim“, 1907 Nobelpreis. Kippenberg, Anton, Verleger u. Goetheforscher, 1874—1950, Leiter d. Insel-Verlages, besaß d. größte priv. Goethe- Sammlung. und Wipper, betrügerische Münzherren u.-pächter im 16. und 17. Jh., die gutes Geld in Zgeringwertiges umprägten. Kippregel, topograph. Visiergerät. Kippscher Apparat, chem. La- boratoriumsgerät zur Herstel- lung von Gasen. Kirchen.„» bann(s.) Ex- kommunikation; bücher, v. Pfarrer für seine Gemeinde geführtes staatl. anerkanntes Personenstands- u. Amtshand- lungsregister; w egeschichte, Ursprung, Ausbreitg., Schick- sale von Kirchen, erste ge- schichte von Eusebius v. Cas- sares 325 n. Ch.; jahr, Be- ginn 1. Adv.-Senntag: lied, in Gesangbüchern gesammelte geistliche Lieder f. Gemeinde- gesang b. Gottesdst., wesentl. Teil d. evang. Gottesdienstes, im kathol. ohne liturg. Be- deutung; recht, äußere Re- gelung d. Ordnung ein. Reli- Slonsgemeinsch. durch Recht, auch f. Kirchenverfassung u. Verhältnis z. Staat, i. Kanoni- schen Recht d. kath. Kirche, Summe d. bes. v. päpstl. Stelle erlassenen Bestimmungen zur Regelung des kirchl. Lebens; » slawisch, altbulgarische Kir- chensprache. b. heute verwen- det; ihr gemeins. Gebrauch b. slaw. Völkern erweckte slaw. Nationalbewußtsein; staat, auf d. Pippinschen Schenkung v. 754 beruh. früh. weltl. Herr- schaft des Papstes, nach Auf- tellung d. Napoleon 1815 auf d. Wiener Kongreß wieder- hergestellt, 1870 v. Kgr. ITta- lien aufgehoben, 1929 in neuer verkleinert. Form im Vatikan- staat neubegr.;-väter, Eh- Mederne Schreck Uinoleum Stragulo Ieppiche IAPEIEN F 2.9 2 e Meztischaufsatz, 5 Skizze, wertloses Produkt der Kunstindustrie. Kitt, dickflüss. Klebe- u. Dich- tungsmitt., meist a. Schlämm- Kreide und Leinölflrnis. Kitzbühel, Sommerkurort u. Wintersportplatz in NO-Tirol, 760 m Seehöhe, 7000 E. Kitz, Ziegen-, Gemsen-, Reh- oder Steinbockjunges. Kiuschu, S-Insel Japans, 42.079 Km, 9,5 Mill. E, Hauptort u. Bafen(s.) Nagasaki; i. N be- deutendstes Schwerindustrie- gebiet Japans. Kivi, Aleæis, größt. finn. Dich- ter, 1834-1872,„Die sieben Bruder“. Kiwi, neuseeländisch. Schnep- kenstrauß mit verkümmerten Flügeln u. haarähnl. braun grauen Federn, fast ausgerott. Klabautermann, i. Seemanns- Aberglaub. hilfsbereit. Schiffs- kobold. Klabund, Pseudon. für Alfred Henschke, dt. Schriftsteller, 1990—1928, Nachdichter orient. Lyrik, Drama„Der Kreide reis“. Kladde, ndt., Tagebuch f. vor- Mufige Geschäftseintragung.; Entwurf ins Unreine. Kladderadatsch, pol. satirische Wochenschrift; 1848 in Berlin gegründet. 8 Kläranlagen, zum Reinigen u. Entgiften von Abwässern; 1. mech.„ durch Klärbrunn., Unreines bleibt zurück; oder üb. Rieselfeld., wob. Schlamm z. Dünger wird; 2. biolog. in Klärfülibecken, wo Bakterien Reinigung durch Fäulnispro- zesse bewirken. Kubikmeter; Längenm.= 1, sm. Klaftern, Messen der Flügel- spannweite bei Vögeln. Klage, gerichtl. Geltendmach. eines Zivilanspruchs durch d. Kläger, in der Regel schriftl. Klagenfurt, Hptstdt. v. Kärn- ten mit 63.500 E, nahe am 0- Ende d. Wörther Sees, Frem- denverkehrsort. Klages, Ludwig, Graphologe und Charakterforscher, 1872, „Geist als Widersacher der Seele“, Vom kosmogonischen HEros“. Klamm, durch reißende Ge- birgsbäche gebild. enge Steil- schlucht. Klampfe, S-dt. Bez. f. Zupf- geige, Gitarre. Klangflguren, a. sandbestreu- ten Metall-, Glas- oder Holz- platt. sich abzeichnend, wenn der Rand von einem Geigen bogen bestrichen wird, ent- deckt von(s.) Chladni. Klangfiim,(s.) Tonfilm. Klappbrücken, aufklappbare Brücken zum Durchlassen von Schiffen. Klappenventil, in Leitungen, Ventil, d. Rückflieg. verhindert. Klapperschlange, amer. Gat- tung d. Grubenottern, bis 2 m lange Giftschlange mit Horn- rassel am Schwanz. Klappertopf, Wiesenkraut, Halbschmarotzer, mit gelben Blüten u. klappernden Samen in kreisrunder Kapselfrucht. Klaproth, Martin Heinrich, Chemiker, 1743-1817, Mineral- analyse, Entdecker von Zer, 5—— Titan, Zirkon, Stron- um. Mamnneimer N Mennbeims föhrende Jages zeitung 1879—1940, Bahnbrecher d. ab-(Ziegen, Schafe, Schweine). strakten Malerei u. Graphik. Klei, humus- u. tonreiche Bo- denart in niederdt. Marschen. Kleiber, Spechtmeise, Sing- vogelgattung Sitta, brütet in Baumhöhlen, graublau mit rötlichockergelber Unterseite, häufig in Laubwald u. Park. Kleie, beim Getreidemahlen abgesonderte Schalen d. Kör- ner u. äußere Kleberschicht.; nur diese enthalten die Vita- mine; dah. die Bez. Vollkorn; brot; jedoch meist zur Vieh- mast verwendet. Klein, Feliæ, Mathematiker, 1849-1925, Systemat. d. Geome- trie, Theorie d. ellipt. Funk- tionen, und der Gleichungen 5. Grades. Kleinasien, d. europ. Mittel- meerraum zugewandte westl. Halbinsel Asiens, alte histor. Landschaft, Name aus d. röm. Kaiserzeit(Asid minor) stam- mend, mod. unter der Bez. „Anatolien“, Kerngebiet der Türkei. Kleindeutsch, Parteirichtung der dt. Einheitsbewegung 1848 g nach Scheit. d.„Großdt. Hoffnung“, erstrebte Bundes- staat ohne Osterreich unter preußischer Führung. Kleine Entente, 1920 begrün- detes Bündnis von Tschecho- Slowakei, Rumänien u. Jugo- slawien zur Sicherung ihres Besitzstandes, endete 1938. Klein.,- gärten, Schreber- garten, auf meist städt. Ge- lände v. öfftl. Hand z. gärtn. Nutzung an Stadtbewohner verpachtete Parzellen; hirn, Teil d. Gehirns, unterhalb d. Hinterhauptslappen d. Groß- Kleist, Ewald v., preuß. Dich- ter, 171559, Oden,„Frükling“: Heinrick v., Dichter, 17771811, 1 durch Selbstmord; einer d. bedeutendst. dt. Dramatiker, Dramen:„Käthchen von Heil- bronn“,„Hermannsschlachts, „Prinz Friedrich v. Homburg, „Penthesilea“,„Amphitryons: Lustspiel:„Zerbroch. Krug“; Novellen:„Marquise von O.., „Michael Kohlhaas“. 5 Kleister, Klebstoff a. Wasser und Stärkemehl. 8 Klenau, Paul August v., dan. Komponist u. Dirigent, 1883. 1946, Symphonien, Chorwerke, Opern. 15 Klenze, Leo v., Münchner Baumeister, 1784—1864, klas- Sizistisch: Glyptothek, Pina- kothek, Proppulden in Mün- chen; Walhkalld b. Regensburg. Kleopatra, letzte ägypt. Kö- nigin a. d. Ptolemder-Hause, 1 30 v. Ch., 48 v. Ch. von Cäsar als Königin einges., Geliebte des Antonius, v. Oktavian be- kämpft u. besiegt, tötete sich durch Schlangenbiß. 5 Kleptomanie, gr., volkstüml., nicht med. Bez. f. Stehltrieb. Klerikal, geistlich; streng Kirchlich eingestellt;„-ismus, Bestrebung, in außerkirchlich. Belangen(rein weltlichen, po- litischen Fragen) einen kiren- lichen Einfluß durchzusetzen. Klerus, gr., Erbteil; Geistlich- keit d. kath. Kirche; Kleriker, Kath. Geistlicher. 5 Klette, Korbblütlerstaude, Unkraut a. Schutt u. an Stra- gen, kuglige Fruchtkörbchen m. hakenspitzigen Blattchen. Möbel Sc nid 1 Wechselnd bewölkt und beson- ders in den Nachmittags- und 0 Abendstunden noch örtliche —— Schauerbildung. Höchsttempera- tur 18 bis 21, Tiefstwerte 10 bis 13 Grad. Im Allgemeinen schwache veränderliche Winde. Pegelstand am 25. Juni: Maxau 576(74), einen großen Platz gedacht, der sich zum Teil über die Quadrate T 4 und T 5, S 4 und S 5 erstrecken und auf einer Seite durch eine neue Volksschule und auf einer ande- ren durch die Musikhochschule abgegrenzt werden soll, in der nach Möglichkeit außer- dem die Volksbibliothek unterzubringen ver- wird in Rechtschreiben und Rechnen, münd- lich in Lesen, Sprachlehre und Kopfrechnen. Bei Ueberfüllung behalten sich die Direk- tionen der Knabenrealgymnasien Ueber- Weisungen von Schülern von Anstalt zu An- stalt vor. Die Anmeldungen für die übrigen Klas- nern, wurde ein 39 jähriger Mann die Kel- lertreppe hinuntergestoßen. Mit einer Kopf- verletzung und Gehirnerschütterung brachte man ihn in Städtische Krankenhaus. Vergeblicher Widerstand. Ein Frankfurter Autofahrer stieß mit seinem Pkw. an der Straßenkreuzung Karlstraße— Eulenweg mit Firma Ciolina& Kübler, der er 50 Jahre seines Lebens in unermüdlicher Arbeit ge- Widmet hatte. Es war ihm wenigstens ver- gönnt, den Wiederaufbau seines Hauses in C 1, 1 und den weiteren Aufstieg des nun schon seit 1819 bestehenden namhaften Fach- geschäftes mitzuerleben. Die Mannheimer Stani für Felsklettertoüren 1. gebirgen. instrument m. schnabelförm. deckung v.(s.) Pompeji und Kirsch.. 8 8 1 2* 3 2 2 3. 8 5 5. 9 3— 15 8 08 2 5 i r. Seite 4 M ANNHEI M Dienstag, 26. Juni 1951/ Nr. 10. — Was soll aus Mannheim werden? mit Verbindung zur Grünanlage des Lamey- 7 Di 85 8 8 8 3 8 e— auch 9 5 5 in Jahresbilanz der Unmorul N en Lauerschen Gärten unter Einbeziehung 1 5 8 3 ö le Technik mit frischem Grün freundlicher machen der Stats v. b unt f pegel, een e ee de e 15 Die Stadtplanung will d- 5 5 Schlieblich zeigt die Position 10 die be- Bei einer in Heidelberg tagenden Aus- 1950 waren es noch über 200 mit 19 P. zelt 9 s will das Häusergewirre der Innenstadt auflockern absichtigte Herrichtung eines Teiles des schußsitzung der„Gesellschaft für Sozial- Erkrankungen. rode kirch Die Zerstörung einer Stadt hat neben all die Aufgabe des Stadtplaners darin, die an Quadrates M 4a zu einem Parkplatz und die hygiene mit besonderer Berücksichtigung Bei weiblichen Personen ohne feste zur den Schmerzen, die sie mit sich gebracht hat, sich Klar gegliederte, aber in ihren Propor- Erstellung einer Volksschule im Guadrat L. 3. der Geschlechtskrankheiten“ behandelte ein ruf und Wohnsitz handelt es sich me Tell auch eine positive Seite: die Chance, moder- tionen zu klein gewordene Ordnung des Sicherlich wird bis zur Verwirklichung Referat von Pr. Thelen, Oberarzt der Haut- Mädchen, die während der Nachkriegzel auch. ner, zweckmäßiger und schöner wieder auf- Stadtgefüges, besonders der Innenstadt, auf dieses Planes noch einige Zeit vergehen, und abteilung des Städtischen Krankenhauses auf die schiefe Ebene geraten sind und n ins 2 zubauen, Gewesenes, das von modernen Ent- der einen Seite in ihren auch heute noch es dürfte auch anzunehmen sein, daß im Mannheim, Fragen aus der Mannheimer aus Not oder Neigung, ihr ungeordneteg dente wicklungen überholt wurde, in der Neu- gültigen Grundzügen 2u erhalten, auf der einzelnen vielleicht noch Aenderungen vor- Beratungsstelle. Nachdem 1946 noch 6000 Leben weiterführen. Viele von ihnen wer. Besu schöpfung dieser Entwicklungs- und Er- anderen Seite aber sie nicht nur den augen- genommen werden müssen, doch als deutlich Fälle von Gonorrhoe und 1500 Fälle von den für die bürgerliche Welt nicht mehr u Platz Kenntnisebene anzugleichen. Jeder Neuauf- blicklichen, sondern auch zukünftigen Ge- erkennbares Ziel zeichnet sich die Absicht Syphilis zu verzeichnen waren, sank die retten sein, denn es fehlt allenthalben a börer bau birgt in sich, einstige Kurzsichtigkeiten gebenheiten bereits heute anzugleichen. So- ab, innerhalb des Ringes eine Art zweiten Kurve im Jahre 1950 auf 1500 bzw. 650 Fälle geeigneten Fürsorgekräften, an Heimen, n wie zu Korrigieren und frühere Fehler zu be- mit entsteht Praktisch die Aufgabe, Straßen- Ringes zu schaffen, der die Häuserwüste 8 7 50 5 Zahlen ist 5 menschlicher und sozialer Betreuung, die 81 Stadt mit 90 Prozent, Mannheim-Land mit schon während der stationären Behan na nur zehn Prozent beteiligt. Von den in ganz im Krankenhaus beginnen müßte. N D. Württemberg-Baden festgestellten Erkran- Anders liegt der Fall bei den regulären trags bungen Kommen allein auf Mannheim ein Prostituierten, die bei der Verbreitung der misst Viertel aller Gonorrhoe und ein Viertel bis Geschlechtskrankheiten— mit etwa 10 Pro- Gesa 3 5 1 85 8 2 5 zent— keine so wesentliche Rolle spielen 5 85 ntsatz ist erklärlich aus dem Charakter M: l 2 eit 1450 18075 Mannheims als Hafenstadt und durch die 1 e e ae von Anwesenheit zahlreicher Ortsfremder und g l. I Dazu Besatzungssoldaten. Die Gesamtzahl der Ein weiteres Aufgabengebiet der Betz. gen venerischen Erkrankungen liegt aber schät- tungsstelle liegt in der Untersuchung und Zuhô zungsweise um 30 Prozent höher als von Behandlung der Rheinschiffer. Während die] Vera den Arzten und der Beratungsstelle gemel- ärztliche Versorgung ausländischer Schiffer Allia det sind, weil die Arzte der Besatzungs- 3 1 e pfarr 1 1 ten einen Kassensche 5 urde ö e eee ee Serelſcrdere a battle een die 45. 2 55 1 1 1 15 2„ Ständlic keit es Verfahrens scheuen und dis leick C 1 85 Kuren nicht einhalten. 105 dem Arzt vorgeführt worden, 24 Prozent Abschließend erwähnte Dr. Thelen noch ere! davon waren erkrankt. 1949/50 gab es bei die Eheberatung für erkrankte Männer und rankt 1400 aufgegriffenen Personen 15 Prozent Frauen, Behandlung bei Rückfällen, Auf.„Was Erkrankte. Hierbei betrug der Anteil an klärung und Ueberwachung während der dem Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren Ehe, Sicherheitskuren bei Schwangerschalt grun 1947 fast 1500 mit 20 Prozent Erkrankungen, erkrankt gewesener Frauen. ep.. 8 L rer, Kurze„MM“-Meldungen ela Der Gesangverein„Sängerbund Mann- furter Fahrer konnte wenig später vorläuflg 1 heim 1849“ besuchte am Wochenende Be- festgenommen werden. Ein mitfahrender hinte wohner des Altersheims in Schriesheim, un- junger Mann erlitt eine Kopfverletzung, al er w ter denen sich viele Mannheimer befinden er bei seiner vorläufigen Festnahme Wider- packe und gab dabei ein Chorkonzert unter Lei- stand leistete und dem Polizeibeamten dle Erlebe tung von Karl Rinn mit Werken von F. Pistole aus, seiner Pistolentasche zu reihen 20 i80 Schubert, Simon Breu, Fr. Gellert, R.. 10 Der Betrül, nisse Pracht, Zum 50 jährigen Hochzeltsjubiläum erissener Betrüger. Der Betrüger, der des 1*. 1 N„Der einer Textilgroghandlung 300 Meter Kleider- Tag des Herrn“. Kammersänger Karl 8 8 8 e 1 5 6 Marg sprach im Namen des Hauses herz- dann unerkannt verschwinden konnte, 5; ü lee e kür die Pelerstange Ein jetzt in Konstanz festgenommen worden. f 5 anschließendes gemütliches Beisammensein 5 ee e e Bild: Stadtplanungsamt e ff schwindelei nachgewiesen. Der angerichtete 8 seitigen. Damit nimmt der Stadtplaner eine züge zu verbreitern und die eng aufeinander mit freien Plätzen und Grünanlagen als, Bund Deutscher Architekten, BDA Mann- N VVV 5 verei Sroße Verantwortung auf sich, denn er mul gerückten Gebäude durch Unterbrechung Oasen unterbrechen soll. heim. Am 28. Juni, 19.30 Uhr, spricht in der Elinte ins Korn. Eine Idauserpistole beige in größeren Zusammenhängen denken und von Freiflächen und Grünanlagen in ihrer Zweifellos wird es aber auch nicht in der Kunsthalle Dr.-Ing. Fischer, Ministerium des Kaliber 6,35, mit 25 Schuß Munition 1 der Weiter vorausschauen als jeder einzelne pri- Gesamtstruktur aufzulockern. Manchem Bür- Kraft der Stadtverwaltung allein liegen, Innern, Karlsruhe, über„Neue Erkenntnisse duchte ein Mann an einen Unbekannten flit Jate Bauherr. Sein Planen wird nicht nur ger vielleicht unverständlich scheinende Bau- diese Pläne zu realisieren, da auch Privat- im Schulhausbau“. enten er de ee e vom Zweck des zu Errichtenden allein be- sperren sind unter anderem die ersten prak- grundstücke mit einbezogen sind und es Die Geschäftsstelle des Vereins Kurpfalz schien, warf der Verkäufer die Pistole mil.] gesfr. stimmt, sondern auch von Verkehrsfrägen, tischen Auswirkungen einer derartigen Ge. wird daher eine der Aufgaben sein, private ist von K 5, 3 nach C 7, 14, Zimmer 6, ver- samt Munition unbemerkt aus dem Fenster. freul on Ferkplatemöslichkeiten, von der Asthe- samtplanung gewesen. Anlieger durch Bildung von Aufbaugemein- zogen. Telefon: 4 5151. Apparat 475 Büro- Sie Wurde später aufgefunden und sicher.] verde zu des Gesamtbildes, von wahrscheinlichen Weiter gehört es zu diesem Bebauungs- schaften an der Verwirklichung dieses Vor- stunden von 8— 17 Uhr. VVVVVVVVVVVVVVTTT Anderungen in den Zahlenwerten der Zu- plan, daß sich die Stadtverwaltung bemüht, habens teilhaben zu lassen. mie, Wir sratulteren Anna Diehm Niannheim Patte seit Jahren in Besitz hatte, wurde tahne Kunkt, von einer noch wachsenden Bevölke- private Grundstücks zu erwerben, was sich Waldhof, Kleiner Anfang 24, wird 70 Jahre festsenommen. f Ar rung, von einem sich noch steigernden Kraft- sehr häufig jedoch als schwierig erweist. 8 A851 III ĩðVidu 8 Fahrerflucht. Ein Kraftfahrer verletzte Weih Tahrzeusverkehr— mit einem Wort: der Unser Bild zeigt, daß angestrebt wird, etwa Sertazaspiranten Aus dem Polizeibericht gaß der Seckenheimer Landstraße einem dem Städtebauer ist der Realist der Zukunft mit dem alten Festungswall folgend kreie a m 2. Ful anmelden 7 eee stehendes Ifähriges ind und. den Möglichkeiten des Heute. Flätze mit Anlagen, öffentlichen Gebäuden Die Anmeldungen für die unterste Klasse brückenabfahrt rannte eine Radfahrerin mit schwünlgtelt davon Pg uff 5 Am besonderen Fall Mannheim besteht und Schulen zu schaffen.(Senta) der Lehranstalten werden nur am einem aus Ludwigshafen kommenden Pkw. ernste Kopfverletzung und WiN 1 Bei 1 ist an die Ausgestaltung des ehe- 2. Juli von 8 bis 12 Uhr von den Direktio- zusammen, weil ihr dessen Fahrer nicht die Städtische Krankenhaus gebracht werden, zu G maligen Theaterplatzes gedacht sowie an die nen Karl-Friedrich-Gymnasium; Lessing Vorfahrt überlassen hatte. Bei dem Zusam- An dem Pkw. wurde die rechte Scheibe volle Wohin gehen wir? Verlegung der Wirtschaftshochschule hier- schule; Tullaschule; Elisabethschule und menprall flog die Radfahrerin von ihrem zertrümmert. Nachforschungen lieben 0 5 her. Die Position 2 sieht einen Platz zwi- Liselotteschule entgegengenommen. Rad und zog sich eine Schädelbasisfraktur jetzt erfolglos ent Dienstag, 26. Juni: Nationaltheater 19.30 schen dem Zeughaus und dem Rathaus in Die Erziehungsberechtigten wollen das zu; sie schwebt in Lebensgefahr.— An der 5 Begle Uhr:„Maris Stuart“; Amerikahaus 20 Uhr: E 5 vor, die Stelle 3 ebenfalls einen Platz Kind unter Vorlage des Geburts- und Pok- Straßenkreuzung Schwetzinger Straße und hardt 8 N. 5 8 mant auf dem Quadrat F 6, eine Grünfläche und kenimpfscheins beim Leiter der Schule, Traitteurstraße versäumte es eine von der 5 Allemand 20 Uhr Geschichte der e einen Parkplatz und im Quadrat F 7 eine in die es eintreten soll, mündlich anmelden Schwetzinger Straße in die Traitteurstraſze 185 Philosophie: Condillac. Volksschule. Die Stelle 4 illustriert die ge- und die Anmeldung dem Klassenlehrer der einbiegende Radfahrerin einem auf der 1 f . 5 5 plante Auflockerung der Wohnquadrate H 4, Volksschule mitteilen. Es wird darauf hin- Schwetzinger Straße fahrenden Pkw. die 5 5 Wi 1 a 5 H 5, J 4 und J 5 durch eine Grünanlage, bei gewiesen, daß nur solche Kinder angemeldet Aenderung ihrer Fahrtrichtung anzuzeigen. Wickel 1 Wird das Wetter? 5 soll ein Platz vor dem Verwaltungsgebäude werden sollen, die voraussichtlich dazu be- Bei dem kräftigen Zusammenstoß erlitt die— N 5 in K 7 entstehen sowie ein sich an den stimmt sind, Womöglich alle Klassen der Radfahrerin eine Gehirnerschütterung sowie N Noch Hochbunker anschließendes weiteres Ver- Höheren Schule zu durchlaufen. eine ernsthafte Kopf- und Hand verletzung. 8 5 * Schauerneigun waltungsgebäude, die Position 6 zeigt den Die Aufnahmeprüfung der für Sexta an- Auch besteht Lebensgefahr. Adolf Kübler gestorben 8 bereits in Arbeit befindlichen Parkplatz gemeldeten und zugelassenen Schüler ist Abwärts. Im Verlauf eines heftigen Ende voriger Wocke verschied im Alter „„ gegenüber dem Herschelbad. Bei 7 ist an für 20. Juli vorgesehen. Schriftlich geprüft Wortwechsels zwischen zwei Hausbewoh- von 76 Jahren Adolf Kübler, Seniorchef der Hochgebirge, d. wird so um d. Körper gelegt, daß ein Ab- rutschen od. Zusammenziehen unmöglich ist. 5 Kleve, linksrhein. Stadt in N- Rhein-Westfalen a. d. nieder- land, Grenze, 29.000 E, ehem. Residenz d. Herzöge v. Jülich und Berg; Schuhfabriken. Klima, Witterungs verhältnisse Einer Gegend 1. durchschnittl. Jahresverlauf; anlage, hält die Luft in Räumen auf einem Mannheim 452(), Worms 368(3), Caub sucht wird. Die Position 8 sieht die Aus- sen V- O) sind auf den 10. September, einem zweiten zusammen. Beide Fahrzeuge Geschäftswelt verliert in ihm eine allselts 820 405 8 8 95 gestaltung des Qu-6-Platzes als Parkplatz 8 bis 12 Uhr festgesetzt. wurden erheblich beschädigt. Der Frank- geachtete und geschätzte Persönlichkeit. 2 Kletterseil 5 432 Klilse Klarinette 430 Klee EKircher 428 HNitharu 1— Kletterseilausrüstungsgegen- in afrikan. u. kleinasfat. Fels- Klarinette, ital., Holzblas- mit angeregt durch die Ent- rentitel d. bes. glaubens- und„baum, Obst⸗ Klischee, Pruckstock f. Buch- druck, auf photochem. Wege hergestellt. Klistier,(Klysma), gr., Darm- einlauf zur Reinigung, Spül- lung, Ernährung u. z. Einfüh- rung v. Medikament.; Bleibe-, Tropf- und Nähr-. Eloake, gemeinsame Mündung von Geschlechts-, Darm- und Harnausgängen b. Amphibien, Reptilien, Vögeln u. primitiy. Mundstück u. einfach, Rohr- blatt. 5 Klarissinnen, weibl. Bettel- orden mit strenger Klausur, Zweiter Orden der Franziska- ner, 1212 v. Franz v. Assisi u. der hl. Klara gegr. Klasse, lat. classis, Abteilung, Gruppe m. gleich. Merkmalen; sogtolog. Gesellschaftsschicht od. Stand mit der gleichen so- Zialen Stellung innerhalb der Wirtschaftsordnung; in der Herculaneum 1748. in Deutsch- land vertreten durch die Bau- meister Schinkel, Weinbren- ner, Klenze u. a. N Klatschrose,(s.) Mohn. Klaue, Hornzehbekleidung d. Wiederkäuer; technisch Werk- zeug od. Maschinenteil in Ha- kenform. Klause, lat. etlusa, Engpaß: EKlostereinsiedelei, von Klaus- ner bewohnt. Zeistesstarken kirchl. Schrift- Steller d. frünchristl. Zelt, vor allem Hleronymus, Augusti- nus, Gregor d. Gr.;„ verfas- sung, in der kathol. Kirche hierarch. Gliederg. in Bischof, Priester, Piakon u. Gliederung in Geistliche u. Laien, in der evang. Kirche Lehre v. allg. Priestertum ohne Hierarchie, meist episkopaler u, synodal. Aufbau; zucht, Maßregeln Z. Erhaltung kirchl. Zucht u. Sitte; ath.? kirchl. Bußen u. baumarten d. Gattung Prunus, M. zwittrig. Blüten 1. Dolden- büscheln u. kugl. Frücht., fast Kugl. Same in glatter Holz- schale; Süß- od. Vogel- und Sauer, in vielen Sorten ver- eclelt;„fliege, 4 mm 1g. Bohr- fliege, der, Made in Kirschen lebt;-lorbeer, immergrüner, bis 5 m hoher Zierstrauch aus d. Orient m. schwarz. Frücht.; „wasser, Wasserheller Edel- branntwein durch Gärung aus Kirschen und ihren Steinen. 3 1 85 25 Exkommunikation; evungel.: 6 Bestimmten Temperatur- und Säugetieren,() Schnabeltiere Schule Bez. für gemeinsam zu Klausel, Vertragsvorbenalt 1 Kirunga-Vulkane, Vulkane in emal Feuentiskeſtsstand.(nttere). r eee 1 Kelrelfl. Wanttrecht l. ahl, Belg-Kongo zw. bed 5 Klimakterium, Wechseljahre Klöppeln, Verfertigg. v. Spit- lassen..,„Ibewußtsein, Klausenburg, rum. Cluj, Apt. Kircher, Atn 1 Kivusee, höchster: Karissimbi, der Frau z w. 4 und 55 Jahren. zen d. Verschlingung der Fäden Zugehörigkeitsgefünl zu einer stadt v. Siebenbürgen, 100.000 5 andsius, Erfinder 4506 m. Mann 8 m. Holzspulen(Klöppeln) auf Sorlal. Klasse: kampf, nach E, im 11. Ih. aus dt Bergbau- Orniversslacle need, 180180, Kischinew, frun. Aptsbdt. des Garten Euimax, gr., Treppe, stilist. d. Klöppelkissen. der Marschen Geschichtsauf- sledlungen entstanden. Unlversalgelehrter, Jesuit. rumän. Bèessarabien, jetzt d. Ange Ausdruckssteigerung. Ilopfkäfer, Bohrkäfer, dessen fassung d. Kampf zwisch. den Klausur, lat., für Ordensleute Kirchhoff, GustuvRobert, Phy- Sowqetrepubl. Moldau, 113.000* Funser, Eriearien marimi. Larve im frolz lebt u. mit dl. Gesellkchakt en, ger aut polit. vorbehaltenér Raum in Eis- fiber 12.7 Entdeckung d. E, orthod. Metropolitansitz, B kan, Oramatiker, 17821881, 8. Kopf Klopfschiage ausführt, u, Wirtschaftl. Gebiet geführt stern; warbeit, Prütungsarb. C Spestralanalyse, Grund- landwirtschaftl. Industrie. 11 Drama Sturm u. Drang“ gab Möbelschädli Wird. unter Aufsicht. Sesetz üb. Emission und Ab- 1811. Roter Fluß. Bruch Uterar me(Gentezeit) belschädling. Llassifik 1. Sorption von Strahlungen;. Fistlir male, tlürk. 0 terar. Epoche(Geniezeit) am 5 5 Klassifikation, lat., begriffl. Klaviatur, v. latein. cluvis. 185 gen; größt. kleinasiat. Fluß(in An- gegen Zunzans ges 18 Ahe Nemen; Mlopstoci, krtedr. gottiled. Einteilung nach bestimmten Schlüssel; Gesamtheit der Ta- skresindesete, Tremperstur- kite Halijs), etwa 1400 lem 1g., % i Bnadheuer u. Maler, at. Pienter. also, bann⸗ Sruppenmerkmalen. sten eines Tastinstruments n 18571920, Beethovendenkmal in Leipzig, Radierungen. brechend für dt. Klassik, Epos „Messias“, Oden; bibl. u. altdt. Stoffe. Klassik, allgem. Streben nach Klarheit, Maß und Harmonie, (Klavier, Orgeh). Klavier, Musikinstrum., ent- treffend: Verhältnis v. Emis- slons- u. Absorptionsvermög. F. alle Körper m. Schwarze Meer. Kismet, arab., unabwendbares 1 Ich. Tem- Klingsor, Zauberergestalt in festen Regeln, gebändigter aus Klavichord(Sai- 1 B05 1 m der Moham- Wolfbam v. Eschenbachs Par- Kloster, lat., abgeschlossenes Ordnung, Vorbildlichkeit, im ee eee— 1— ee 1 5 5 Fatu* 5 lei N Zvalt, danach auch in Richard Gebäude für Mönche u. Non- Gegens. z. leidenschaftl. Be- schlagen) und Klauſcembalo 3.. 1. 1 a. 1 nen, seit Früh- Ulturzen- wegten, Maß- u. Regellosen; 8 lele an- 5 7 8 Wagners gleichnamiger Oper seit Früh-Ma Kultu t Maß Regell(Saiten durch Federki eee K. l nsaur Einssein, Phono srau- nh( Siu, Gal vaur. klassen, von normeebender gerissen). Grundlegende Neu- Elarrers. ort, 15.0. ko Auel n. Un 1 dlehter Porphyrschle- Hirsdu, St. Gallen u. a.; außer- Vorbudlichkeit, Uberkr. oft als konstruktionen Hammer-“, Eirgisen, turko-tatarische No- eisenhaltige Kochsalzauellen. g ker, 2. Bauzwecken u. gemah- halb des Ohristentums l. Bud- Euturell höchstwertig oder seit 1709. Prinzip bis heute: maden,(s.) Kosaken; vsteppe, Kitchener, Ho- tach len ais Kalldungemittel. antsmus pes. Pipe), Taols- Hohepunnt der Kultur; wer, Tonerzeugung dürch gegen d. östl. v. Uralflug. ratio Herbert, Plelg inik örtentl 1 mus(China) und bei d. islam. Aus d. Antike hergeleitet. Be- Saiten schinellende u. wieder Kirgisistan, Sowjetrepublik Eurl of Kharto- 3 Elini 85 Sr rden. oder pri- Derwischorden. griff f. jene Dichter, Schrift- zurückfallende Filzhämmer, selt 1936, 196.700 km, 1,45 Mill. um, brit. Feld- . Vake br absnanskält. Klub, engl., Vereinigung zu Stell. u. Künstler, deren Werke Tonumfang% Oktaven. E, Hptstdt. Frunse, sunnit. herr, 1650— 1916. 5 Um Klinke, Hebeilgriff. Seselligen Zwecken in eigenen namentlich durch ihre form- Ausführung: Flügel mit lie- Mohammedaner; Pferdezucht, 1898 Sieg geg.(s.) N 5 Klinker, scharf gebrannter Räumlichkeiten, oft mit kul- bare Gestaltung u. künstler. genden Salten, Flanino mit Weizen u. Gerste. g e e im St Ziegel aus kalkarmen Tonen turellen od. sportlich. Zielen, e A819 2 lotrecht stehenden Saiten. Kirin, mandschurische Pro- 1 e 4 Sol 8 1 re N e d. betr. Külturgattung ange- Kleber, wasserlöslich. Eiwelß⸗ vinz, 271.946 Km, 5,1 VIII. E; 1914 EKrlegsmin. Lager Elio, gr., Muse d. Geschichts- Schreibung. Klippfisch, gesalzener u. ge- Klüngel, Knäuel, übertr. Par- teielique. sehen wurden, 1. d. dt. Lite- ratur speziell die Meister des ausgeh. 18. u. beginn. 19, Jh. von Lessing bis Goethe. gemisch im Getreide, besond. Welz.; nährwertreich; Grund- stoff für„-leim. Eleichnam. Hptstdt., 143.000 E, Weizen, Tabak, Sojabohnen, Braun- und Steinkohle. 1916 beim Unter- gang d. Kreuzers „Hampshire“ ver- 51 1 Kliise, Ankerklüse, meist Klee, Schmetterlingsblütler, Kirnen, buttern, Kirne, Butter fat. EKithara- schollen. trockeneter Kabeljau. ovale Vertlefung 1. der Bord- Klassizismus, Wiedererweckg. wertvolle Futter- und Honig- Kirow, Noruss, Gebiet u. stadt Spielerin Kithara, gr., Sal- Wa Ilippschliefer, pflanzenfress. Wand, in der der Anker bei Klass. Formen d. Antike in d. pflanze, bes. der rotblühende an d. Wiatha(Nebenfluß d. teninstrument d. murmeltierännliche Huftiere, Ruhestellung hängt. bildenden Kunst u. Literatur, Wiesen-“;»irsalz, giftig. Ka- Kama), 143.200 E, früh. Wiat cd. altgriech. Musik mit Resonanz- 8 —— 5. 5 H. Hf 2 55— Telef jeden Sonnto E 10 K 5 jeden Sonn 1 5 isschränke a 1 0 1 Ur 1 0— 2 Anon„ ö Ur 1 1 550, 1 a 10 bot Eismaschinen r 50.10 bei Nr. 16 Prozeth 1 en Be. ist um egszeit Aäuflg render 18, als Vider- n die reißen r, der eider- und e, st orden. Inter- rats chtete istole, Ver- n für i er- mit- ster, icher· die wurde —— Nr. 145/ Dienstag, 26. Juni 1931 MORGEN 3 8 Seite 5 ———ů— 30 000 Menschen suchten das Unvergängliche Es war am Sonntagabend ein Wandern und Strömen der Menschen zum Missions- zelt auf dem Platz der zerstörten Trinitatis- kirche wie sonst in der Geistlichen Woche zur Christuskirche. Es waren aber nur zum Teil die gleichen Menschen, zum andern Teil auch„kirchliche Randsiedler“, die den Weg ins Zelt leichter fanden als zur Kirche. Je- denfalls war das Zelt mit etwa zweitausend Besuchern nicht nur bis zum letzten Steh- platz gefüllt, sondern es standen auch Zu- hörer vor den Zelteingängen; ein Zeichen, wie viele Menschen heute nach dem Unver- gänglichen in der Vergänglichkeit suchen, nach dem Sicheren in aller Unsicherheit. Diese ganze volks missionarische Vor- (ragsreihe der Deutschen evangelischen Zelt- mission hatte in diesen Wochen unter dem Gesamtnenner„Welcher Zukunft gehen wir entgegen?“ Themen aktueller Art aus der Offenbarung Johannis behandelt, die jeweils von 1200 bis 1300 Menschen besucht waren. Dazu wurden nachmittags Bibelbetrachtun- gen abgehalten, bei denen jeweils etwa 400 Zuhörer anwesend waren. Träger dieser 40 Veranstaltungen waren die Evangelische Allianz unter Leitung von Krankenhaus- pfarrer Steger, Landeskirche und Frei- kirchen.. f Den eindrucksstarken Abschluß und zu- gleich Höhepunkt bildete der vom Allianz- chor und Posaunenchor des Christlichen Vereins Junger Männer musikalisch um- rankte Vortrag von Pfarrer Dr. Dietrich: „Was ist das Letzte in der Weltgeschichte?“ dem Offenbarung Johannis, Kapitel 21, zu- grunde lag:„Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde 5 Pfarrer Dr. Dietrich, ein Flüchtlingspfar- rer, der durch viel schweres Erleben und Leid gegangen ist, legte in seinen Ausfüh- rungen ein glühendes Bekenntnis ab zum Reich Gottes, das hinter allem Irdischen, hinter allem Haß und aller Lüge stehe. Und er wußte seine Zuhörer um so mehr zu packen, als er sehr nachdenklich machende Erlebnisse mit Menschen auf der Grenze zwischen Leben und Tod berichtete, Zeug- nisse von Sterbenden. Er sieht als letztes Unermüdlicher Aufbauwille und freudige Opferbereitschaft haben im Männergesang- verein„Viktoria“ Mannheim- Waldhof dazu beigetragen, die schmerzlichen. Spuren, die der Verlust des Vereinsheimes verursachte, soweit zu verwischen, daß wieder neue San- geskreude eingekehrt ist. ES war einem er- kreulichen Zusammenwirken guter Kräfte zu verdanken, daß der Tag des 65jährigen Be- stehens mit der Weihe einer neuen Vereins- kahne verbunden werden konnte. An der festlichen Ausgestaltung der Weihestunde im Saale Brückl-Bernauer auf dem Waldhof hatte neben den Aktiven des Jubelvereins das Orchester der„Liedertafel“ Leitung von Fr. Hacker mit der Ouverture zu Glucks„Iphigenie in Tauris“ einen weihe⸗ vollen Auftakt gab. Die festliche Stimmung wurde mit Beethovens„Ehre Gottes“, von den Aktiven des Jubelvereins mit Orchester- Begleitung unter Leitung von Otto Bausen- hardt tonrein gesungen, noch erhöht. In sei- ner Festansprache zeichnete erster Vorsitzen- der Anton Knopf in großen Zügen die Ent- wicklung des Vereins mit rapidem Aufstieg und Unterbrechung der gedeihlichen Ent- Wicklung durch zwei Weltkriege. Wesentlichen Anteil, das unter der bewährten 7 großes Ziel der Weltgeschichte das Reich Gottes, das heute schon in diese Welt hin- sinrage. Zuerst aber müsse das antichrist- liche Weltreich zerschlagen und die blutige Schlacht mit Satan ausgekämpft sein. In last visionärer Schau, ließ er dann, wenn Gott als Weltenrichter gewaltet, das neue Gottesreich mit neuen Menschen aufsteigen, in dem Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe herrschten, Tod, Leid und Trübsal vergan- gen seien. Dann sprach Pfarrer Steger als Vorsit- zender der Evangelischen Allianz und rief zur Christusnachfolge durch die Tat auf, zum Dienen als Diakon und Diakonisse. Pfarrer Scharnberger sprach nach ihm als Vertreter der Landeskirche und bat die Besucher der Zeltmission, sich auch weiterhin unter Chri- stus zu stellen und einer Gemeinde der Gläubigen anzuschließen. In ähnlicher Weise äußerte sich im Namen der Freikirchen Baptistenprediger Dr. Thaut. Zum Schluß dankte Evangelist und Zeltleiter Didschun allen, die sich in den Dienst der Zeltmission gestellt und sie unterstützt hatten und sprach die Schlug- gebete. Von Mannheim reist das Zelt nach Stuttgart. rei Turner machten Musik im Vereinshaus der 1846 a Das Orchester des Turnvereins 1846 gab in einem Solistenabend im kleinen Saal des Vereinshauses nicht nur Mitgliedern des Orchesters, sondern auch dem Nachwuchs Gelegenheit, mit seinem Können an die Oeffentlichkeit zu treten. Musiklehrerin Godeck-Fuchs mit ihren Schülern Günter Frischmann, Kurt Günter und Herrmann Weber, die Musiklehrerin- nen Trude Futterer und Betty Eisele, der Geiger Manfred Becker und die Cellisten Buhl und Maier-Borst gestalteten ein reich- haltiges Programm und zeigten Leistungen vori beachtlichem Niveau. Gesangseinlagen ergänzten die Vortragsfolge, die viel Beifall erntete. Verantwortlich für Zusammenstel- jung und Ausführung des Programms zeich- 5 der Dirigent des Orchesters, Curt Mül- er. 65 Jahre Männergesungverein„Viktoriu“ Waldhof Festliche Weihestunde und eine neue Vereinsfahne Aus dem Festprogramm verdienen weiter hervorgehoben zu werden Schuberts 23. Psalm (mit Klavier), das gut ausgearbeitet„Hei- matland“ von W. Weis(unbegleitet) und das pompöse„Heimatgebet“ von H. Kaun mit Orchester, das zur Wiederholung verlangt wurde. Der Krönungsmarsch aus der Oper „Die Folkunger“ von Kretschmer näherte sich dem festlichen Abschluß, als die neue Ver- einsfahne auf die Bühne getragen wurde. Der Kreisvorsitzende des Badischen Sän- gerbundes, August Franz, wies in seiner An- sprache auf die Bedeutung des Jubiläums für den Verein hin und erinnerte von neuem an die Verpflichtungen, die jedem einzelnen aus der Pflege des Chorgesanges erwachsen. Die Fahne wurde entrollt und vom Vorstand Knopf einem Fahnenträger übergeben. Dann betrat nach dem Prolog einer jungen Dame der Ehrenvorsitzende Hans Hof das Podium und gab einen kurzen Ueberblick über die Geschehnisse, wobei er als unveränderliche Ziele trotz des Wandels der Zeiten Heimat- liebe und Mannestreue hervorhob. Die Vertreter befreundeter Gesangvereine stellten sich teils mit Angebinden ein, teils trugen sie mit Gesangsvorträgen zur Ausge- staltung des an den Festakt sich anschließen- den Ehrensingens bei. chm. Die Postgewerkschufts-Tugung in Schwetzingen 6460 Mitglieder im Bezirk Nordbaden/ Appell an die weiblichen„Postler“ Schwetzingen. Am Samstag und Sonntag hielt die Deutsche Postgewerkschaft, Bezirk Karlsruhe, ihren Bezirkstag ab, an dem 50 Delegierte aus 14 Ortsverwaltungen Nordbadens teilnahmen. Nach der Begrü- Bung wurden verschiedene Kommissionen gewählt. Der Ortsverwaltungsvorsitzende Schaaf, Mannheim, wurde für seine 50jährige Tätigkeit zum Wohl der Mann- heimer„Postfamilie“ geehrt. Nach dem Re- chenschaftsbericht des Bezirksvorsitzenden Speck zählt die DPG im Bezirk Nord- baden 6460 Mitglieder; im Bundesgebiet ge- hören 200 000 Mitglieder der Gewerkschaft an. Zur Lohn- und Gehaltsfrage erklärte er, daß nach langwierigen Verhandlungen ein Teilerfolg zu verzeichnen sei. Der Oberpost- direktion machte er den Vorwurf, daß sie in Personalfragen bei den vom Bundespostmi- nisterium zugebilligten Beförderungen bis jetzt noch den Vollzug versagt habe. An die noch nicht organisierten weiblichen„Postler“ richtete er die Mahnung, sich ebenfalls der DPG anzuschließen, da 1273 weibliche Mit- glieder in keinem Vergleich zu der tatsäch- lichen Beschäftigtenzahl stehen. Größten Wert legte der Vorsitzende auf die Feststel- lung der unbedingten politischen und reli- giösen Neutralität der DPG. Der Bezirksfachschulleiter Wiess ner (Karlsruhe) unterrichtete die Delegierten über die Fortschritte der Postfach schule örtliche Fachschulen in Karlsruhe, Pforzheim Durlach, Heidelberg und Mann- heim). Bezirksvorsitzender Spee k unterrichtete als Vorstand des Erholungsheimes „Haus Wasserfall“ im Lierbachtal bei Oppenau über die dortigen Verhältnisse. 1926 hat die Postgewerkschaft dieses Heim zunächst pachtweise übernommen und es mit der Zeit zu einem schönen Erholungsort ausgebaut. Die Beschädigungen nach Frei- gabe durch die Besatzungsmacht sind besei- tigt und 90 Betten in 57 Räumen sind auf- nahmebereit. Der jetzige Eigentümer ist der Gesamtvorstand der DPG in Frankfurt. Von einem ansehnlichen Vermögen und von einer tadellosen, fachmännisch einwand- freien Kassengeschäftsführung gab der Be- richt des Hauptkassiers Keim(Karlsruhe) Zeugnis. Die allgemeine Aussprache nahm längere Zeit in Anspruch und förderte verschiedene brauchbare Anregungen zutage. Neben dem Vorsitzenden Speck übernahm es vor allem auch der Präsident der Oberpost- direktion, auf verschiedene Anfragen umgehend Antwort zu erteilen. Der wichtige Punkt der Neuwahlen wurde von einer heftigen Kritik an der Person des seitherigen Vorsitzenden ein- geleitet. Die geheim durchgeführte Abstim- mung berief jedoch abermals Speek (Karlsruhe) mit Stimmenmehrheit an die Spitze der Bezirksleitung. Der zweite Vor- sitzende Winter(Karlsruhe), Kassier Keim(Karlsruhe), Zweiter Kassier Schmitt(Schwetzingen), Schriftführerin Klara Specht(Eppingen) und zweite Schriftführerin Lotte Dierolf Heidelberg) wurden einstimmig gewählt. Der Sonntag war ausschließlich einem breit angelegten Referat des zweiten Vor- sitzenden des Hauptvorstandes der DPG, Anton Thol, gewidmet. Nach einem Rück- blick auf die Beamtengesetzgebung kam der Redner auf die neuen Vorschläge im Ent- wurf eines Beamtengesetzes zu sprechen. Dieser Entwurf enthält eine ganze Anzahl begrüßenswerter Verbesserungen und sieht vor allem auch eine Gleichstellung der ver- heirateten Beamtin vor. Gestohlen: linke Schuhe— 20 Zentner T-Träger Heidelberg. Ausgesprochenes Pech hatten Diebe, die in der Nacht in der Keplerstraße einen Pkw., in dem sich Schuhwaren befan- den, erbrachen. Sämtliche Musterschuhe, im Werte von 840 DM, die in ihre Diebeshände flelen, hatten für die Einbrecher aber kei- nen Wert: in den Koffern befanden sich nur linke Schuhe. An der Autobahn nach Karls- ruhe stellten sie ihre Beute nieder. Zwei Gartenbesitzer fanden den Schuhkoffer am Christentum und Sozialismus Eine Arbeitstagung des Evangelischen Männerwerks Oftersheim. Die Arbeitstagung des Evang. Männer werkes der Kreise Mannheim und Heidelberg vereinigte am Sonntag etwa 100 Manner zu einer Besprechung in Ofters- heim. Hierbei wurde in den Vordergrund gestellt, daß der soziale Ausgleich das zen- trale Problem der nächsten zehn Jahre ist. Der Leiter der Tagung, Männerpfarrer Ad- ler, Weinheim, erklärte, daß heute die ganze Welt darauf achte, ob das Problem der Mitbestimmung in Deutschland in einer konstruktiven Weise gelöst werden kann. Der Bruch gehe heute bereits durch die Ehe und Familie, und man könne ohne Uebertreibung sagen, daß 50 v. H. aller Ehen nicht in Ordnung seien. Hinzu komme die politische Indifferenz. Pfarrer Adler zitierte ein Wort des verstorbenen Gewerk- schaftsführers Böckler, wonach die morali- schen Schäden des zweiten Weltkrieges erst in zwei Generationen ausgeglichen werden können. Der Geist sei heute nicht mehr viel gefragt. Zu den Problemen des Bauerntums sprach Pfarrer Asehmoneit, Karls ruhe. Das Bauerntum sei von 85 Prozent der Bevölkerung um 1800 auf 15 v. H. im Jahre 1950 zurückgegangen, und nach dem Kriege seien z. B. in Baden 1200 Bauernhöfe ausgestorben und in fremde Hände über- gegangen. Der Bauer sterbe und gehe unter, ohne daß er es merke, und in 50 Jah- ren ständen wir wahrscheinlich vor einer Kolchosierung der bäuerlichen Wirtschaft. So entstehe heute immer mehr die Frage, ob der Weltmaterialismus über ein sterben- des Abendland siege. Die christliche Kirche habe nun die Aufgabe, in die einzelnen Le- bensbereiche der Menschen hineinzuwirken und den Menschen zu einer Neugestaltung 8 des Lebens zu helfen. Die Familie und die Ehe müssen wieder in den Mittelpunkt der Lebensbereiche gestellß werden, und dies sei nur bei einer christlichen Lebensgestaltung möglich. Das neu ins Leben gerufene Arbeiter- werk solle der Durchführung der missiona- rischen Aufgabe in der Arbeiterschaft auf überörtlicher Basis dienen. Die Frage heiße heute nicht mehr: hie Sozialismus— hie Christentum, sie habe bereits ihre Antwort gefunden, die laute: Sozialismus und Christentum. Wenn heute der Kulturrefe- rent der SpD, Arno Hennig, von einer zentral- christlichen Botschaft spreche, so sei damit der Weg gewiesen, der aus der gegen- wärtigen Situation herausführen könne. In der lebhaften Diskussion wurde den Männer werken der einzelnen Orte ein Austausch der Mitarbeiter empfohlen, um die Arbeit gegenseitig zu befruchten. kr. Schwetzinger Kulturgemeinde . aufgelöst Schwetzingen. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde die Auflösung der Schwetzinger Kulturgemeinde beschlos- sen, die 1945 bald nach dem Zusammenbruch gegründet worden war. Nach der Währungs- reform wurde indessen die Arbeit fast völlig lahmgelegt. Einmal übernahm die Mann- heimer Abendakademie mit ihren Vorträgen einen Teil der Aufgaben, ein anderer Teil ging auf den 1949 gegründeten Städtischen Verkehrsausschuß über. Zur Durchführung einer großzügigen Verkehrswerbung, zumal Schwetzingen im kommenden Jahr wieder seine Festspiele bekommt, wird die Grün- dung eines Verkehrsvereins angeregt. nächsten Tag und übergaben ihn der Kri- minalpolizei.— Von einer Baustelle an der Kirchheimer Einfahrt zur Autobahn wurden zwei T-Träger im Gewicht von je 10 Zent- nern in der Nacht entwendet. Von den W die motorisiert waren, fehlt jede pur. Die„liebe“ Konkurrenz Oftersheim. Hier priesen zwei fahrende Gemüsehändler ihre Ware in der selben Straße gleichzeitig an. Als der eine merkte, daß der andere billiger verkaufte, entschloß er sich, den Konkurrenten auszuschalten. Er eröffnete kurzerhand einen Boxkampf, in dessen Verlauf er dem Gegner die Faust mehrmals so schwer gegen den Kopf wuch⸗ tete, daß der Getroffene in das Krankenhaus geschafft werden mußte. Des Marders letzter Raubzug Hockenheim. In der Nacht überquerte ein Marder auf seinem Raubzug die Karlsruher Straße an der Kraichbachbrücke. Ein vorüber fahrendes Auto erfaßte den Rauber mit dem Vorderrad und tötete ihn. Die Hühnerhalter in der Karlsruher Straße sind dem Autofahrer bestimmt dankbar. Ein ungetreuer Knecht Muckensturm. Ein Knecht, der in einem Muckensturmer Hofgut beschäftigt War, fuhr dieser Tage in die Stadt. um sich wie er sagte, einige wichtige Dinge anzuschaffen. Er ließ sich von Kameraden Geld geben und lieh sich Kleidungsstücke und eine Akten- tasche im Gesamtwert von 150 DM aus. Erst nachdem men einige Tage von den geliehe- nen Dingen nichts gehört hatte. wurde die Polizei benachrichtigt. Es konnte ein Fahr- rad sichergestellt werden, das der betref- fende junge Mann für einen lächerlichen Preis abgesetzt hatte. Das Rad brachte er an Pflugsten aus Viernheim mit und kiie- mand weiß wie er dazu gekommen ist. Eulenmutter kämpft um ihre Jungen Mosbach. Als junge Burschen aus Unter- schefflenz bei Mosbach ein Eulennest aus- gehoben hatten, um die Jungen zu Hause großzuziehen, geriet die Eulenmutter 80 außer sich, daß sie in der Folgezeit alle in die Nähe ihrer Behausung kommenden Menschen angriff. Zwei Mädchen erlitten durch die scharfen Schnabelhiebe sogar so erhebliche Verletzungen, daß sie ärztlich be- handelt werden mußten. Es blieb nichts übrig, als die jungen Vögel wieder ins Nest zu tun. Erst dann legte sich die Erregung der sorgsamen Vogelmama. N 1 6— 5 S IEItEN. An E01: Sorgt ur Ire Augen! 777 ——— E fungere DIpL. OPTIKER Mannheim. 0 8,9-Tel. 42778—— Universumstreſße f Speziqlebfeilung: Unsichtbere Augenglsser zum sofortigen Eintritt gesucht ———..— Kenntnisse in Maschinenschreiben, Stenografie und Buch- 8 haltung erwünscht. Angebote u. P 24592 an den Verlag. 1 KAUF GESUcHE 4. 9 Erstklassiger Als Nachwuchs für Abteilungs- 7 leltung Reparaturschlosser ** mit Meisterprüfung gesucht. Be- 5 Haulm Angestelen werbung mit den üblichen Unter- 780 kg Tragfähigkeit, sofort gegen bar zu kaufen gesucht. 0 2 lagen unter Nr. P 24587 an d. Verl. Angebote unter Nr. P 24881 an den Verlag f 18= 5 5 Tücht. Herrenfriseur in Dauerstellg. ArmEratik Abitur oder wandeln ede gesucht. Angeb. u. Nr. 07211 à. d. V. nicht Über 30 Jahre.» angebote Sol. ehrl. Mädchen od. Frau f. Speise- Eisen, Lumpen, papier, kauft eee eee 4 unter Nr. P 24138 an den Verl.] eisverkauf sof. ges. Eig. Zim., gut. 1 6 12 2 287 K 6. 12 uses, mauerprangcunoten. Büro Lohn. Prinz, Schwetz. Mozartstr. 1 * F U R ST 9 od. Werkstatt geeignet, zu verkfn. Frau 2. Abfüllen von Getränken f. 5 Telekon 8 92 8g, Großfirma der Elektro- Industrie einige Tage in der Woche gesucht. 8„ 8 sucht erfahrenen, gewandten Adr. einzus. u. Nr. A 07199 l. Verl. 1*„ kauft: Kunsthandel J. Kazinik, Kleiderschränke schlatzim.-Teile Mausgehlltin Mannheim, C 3. 20. Telefon 3 24 86. nachlieferb. Streit. B 6, 8(K. Lad.) Lohnrec Rer. 9 8 zu kaufen. 7 1 u. ehrl. ist u. sämtl. ngeb. u. Nr. 07168 an den Verlag.. vork. Hausarb., auch Kochen, selbst. — r. Ki.-Kastenwag. m. Matr. prsw. Bevorzugt Schwerbeschädigter, N 5 1 27 Adr Aide u. 97209 1. V. der auf diesem Gebiet schon erledigen kann, da die Hausfrau B 11 5 5— tätig war. gehbehind. ist, zum baldmögl. Ein- + lantien 9 Schrikti 15 it Lebens- tritt in Dauerstellg, nach Mhm. ges. Bruchgold sowie alte Münzen kauft be 5 und] Fergusg irg eee An gap a. zegen bar Schmidt, L. 4, Il. Adam Ammann gen Burlage: r. P 2880 270 N en Verlag d. 8 [etschETTS-ANZ ETS ENI füge Ttägerscüen und fesche pertekte i 1 ab N 1, 12(breite Straße] Tel. 2 Halunter nehmen der leben Stenosekhretärin leintransporte Tel. 3 28 26. a Sade 1 5 per sofort gesucht. Bewerbungen 3 2 Altere Küchenschränke zu vk., 50, Verkaufsstellen tüchtige. erbeten u. Nr. P 24 805 an d. Verl. 5 Adr. einzus. u. Nr. A 07198 1. Verl. d. Durchschnitt stehende Fach- 8 Uhren-Re Araluren Kräfte, welche als L Küchenherd, weiß, gebr., 33,-, zu vk. Alleinsteh, Frau mit Rente zu ält. kiegem Ah 8.0. u.. Angeb. u. Nr. 07190 an d. Verlag. Flliallelter hep. ses. Ang. u. P 07193 a. d. V. er, M.-Neckarau, Schulstr. 47. Weibl. Hilfskraft in Dauerstell 1 a Guterh. Korbkinderwagen zu verkf. 5 uerstellg. ges. U 8 Adr. einzus. u. Nr. A 07191 im Verl. DzZu.-lelterinnen Wäsch. Dombrowe, Langerötterstr. 40. N Mzüge 5 5 eingesetzt werden können. Sea n, Herner an urg Kleiderschränke. LSTEiiEN-es uch? n dit öbeltransport, Lagerung, ähm. 2 95 Tel. 3 20 16, ap 88,— Dll. MOUENL=N]IE D, erb. u. Nr. P 24556 an d. Verl.] Polizeibeamter a. v. sucht ver- —— alter Meßplatz-Bunker(Teſizahlg.) trauensstellung als Portier, Kassier od. dergleichen.— Angebote unter Krtlnenlelsten-EEI f, 70 zaerenftan ent no einige Ji Peibf an der erlag — Damen-popeline-Mäntel Nac dane ene e au Wanzex S Ninoflex ab 0 33,73 Handwerker. b an den 9 0 NEIR AT und schne 1 1 EUGEN unter Nr. P 24564 an den Verlag.. . e e 1 Teitil-Ecke J 1, 18 a Seriöser 50er, ortsfremd, Wünscht 2. Telefon 5 18 76 Sans H 5, 2. Beacht, Sie bitte uns. 4 Schauf. Werbemitarbeiter von Zeitschriften- eee 3 — vertrieb ges. K. Hoffmann, R 7, 40. N 3 8 8 8 1 bederbetten reinigt Ressel. 1 Deckb. Gebr. kompl. Badeinrichtung zu Tüchtiger Maurer für Aushilfe ge- nicht ausgeschlossen. AZuschr. un- sucht. Näheres Telefon 3 38 23. 3650, 1 K 188. 1,80. Necle., Wingertstr. 31. verkaufen. Kornmeier, F 3, 2. ter Nr. F 07181 an den verlag. 011859 1 1 3 Oberammergau. Durch„Ubungsspiele“ wollen die Oberammergauer Passionsspieler in diesem Jahr in Ubung bleiben. Gleich- zeitig soll der Nachwuchs herangezogen werden. Bei den Volksstücken, die die Ober- Ammergauer im kleinen Passionstheater auf- führen vollen, führt Judasdarsteller Hans Schwaighofer Regie. Esperanto-Weltkongreß in München München. 1600 Teilnehmer aus 53 Län- dern haben sich bisher zu dem vom 4. bis 11. August in München stattfindenden mit beiden Mäulern. Gedenkstein für 82 tote Bergknappen Hannover. Einen Gedenkstein für ihre toten Kameraden enthüllten dieser Tage Bergknappen auf der Kalizeche Riedel im Bezirk Hannover. In einer Tiefe von 680 Metern waren am 18 Juni 1946 dort lagernde Munitionsmengen explodiert und hatten den Schacht zerstört. Dabei wurden 82 Berg- leute getötet. Erste Rakete wurde abgefeuert Steinhude. Ein Düsenjäger der Raf hat Bundesbahn haben ergeben, daß teeröl- getränkte Holzschwellen nach 40jähriger Liegezeit noch gleisfähig waren. Im einzel- nen ergab sich für Kiefernschwellen eine Lebensdauer von 30, für Eichenschwellen von 32 und für Buchenschwellen eine Le- bensdauer von 40 Jahren. Letzte Rettung: Blutegel a Detmold. Eine in einem Detmolder Kran- kenhaus liegende Frau brauchte dringend Blutegel, die im Krankenhaus und in der Stadt nicht aufzutreiben waren. Der be- Auf der Zugspitze beträgt zur Zeit 2,5 Meter. Am 21. Juni wurde mit plus 14 Grad auf der Zugspitze die höchste Junitemperatur seit 50 Jahren gemessen. Was sonst noch geschag. Für den freiwilligen Feuerlöschdienst der in England„wegen der unruhigen Welt- lage“ wieder aufgestellt wird, haben sich bis- her 6500 Männer und 3000 Frauen gemeldet. Innenminister Chuter Ede bezeichnete diese Zahl als enttäuschend. Vorgesehen ist eine Stärke von 56 000 Männern und 6000 Frauen. * In einem Korridor des Kongreßgebäudez in Washington kam es zu einem Boxkampf zwischen dem demckratischen Vorsitzenden des Bewilligungsausschusses des Repräsen- tantenhauses. Cannon, und dem republi- kanischen Abgeordneten Phillips. Die Aus- einandersetzung soll damit begonnen haben daß Cannon seinen Kollegen„Hundesohn“ genannt habe. Cannon war trotz seinez Alters von 72 Jahren und nur 63 Kilo Ge- wicht seinem um neun Jahre jüngeren Widersacher, der 72.5 Kilo in den Kampf 8 r 2 2 1 17. 14 N 5 25 ö Seite 8 MORGEN Dienstag, 26. Juni 1951/ NAG N po Blick ins Land dieser Tage Postrat Dipl. Ing. Scholz in Han- Eine Gefährdung der Umgebung konnte die gesuchten Blutegel in einer dortigen er erfahren, daß Erwin ein Mädchen wer 2 85 nover bekannt. In Kürze werden aber auch bei diesen ersten Schießübungen nicht fest- Apotheke Vorrätig seien. Er besorgte sie so- Der e e 1 den 3 von privaten Autos Ferngespräche geführt gestellt werden. fort und schickte sie mit Expreß an das Det- Namen zu änderm, da die Dienstaufsichtz. Verstärkter Zollschutz auf dem Rhein werden können. Die Bundespost plane, 8 8 molder Krankenhaus. Die Frau ist auf dem behörde erst die Genehmigung dazu erteile * um 8 e 5 dem g0 ortsfeste Sender mit einer Reichweite von Rückgang des Gemüseanbaus Wege der Besserung., müsse. Dem Mädchen Erwin geht es den. Nac dein weiter einzudämmen, soll der Grenz- N 5. 3 e 8. 8 auf dem Oberrhein längs der deutsch- een e e Jar 1180 8 Bundes- Wintereinbruch auf der Zugspitze e 8 geschle französischen Grenze weiter verstärkt wer- Kalb säuft mit zwei Mäulern e E 8 Garmisch- Partenkirchen. Durch„mom- VVV 950 i** 1 8 90. 1 E 5 4 40 22 88„ 2* 8. 8 den. Außer einer engen Zusammenarbeit Dortmund. Ein Kalb mit zwei ineinander- Statistischen Bundesarntes ist 1951 ein Rück- umartigen Einbruch“ kühler Meeresluft 525 MGU; ‚—. be Frankf zwischen Zollbeamten und Wasserschutz- gewachsenen Köpfen und damit zwei Mäu- gang der Gemüseanbaufiäche un etwa 14% massen mit Gewitterfront kam es am Mon- 1 N,. g liebhaber nischer Polizei sehen die neuen Maßnahmen auch jern vier Augen und zwei Ohren ist, wie zu 3 Die e bierkür Regt in tag zu einem ungewöhnlichen Wettersturz o 885 9 neut d Ausdehnung der Schiffskontrolle stromab- dieser Ta 232ͤĩ˙*—⸗ 8 5 5 5„ im Zugspitzgebiet. Auf dem Zugspitzglet-*. Wächsen daß Wärts der französischen Grenze bis nach einer 1 Ortschaft in der Nähe 8))CUVVV 8 Sener liegen 15 bis 20 Tentimeter Neu- 1 5. e 1985 1 0 58 Mainz vor. 1 Die TLebensd Holzschwell Scheiee. Es schneite bis in Höhen von 2000 Male abgeerntet werden r trug aller. n Luenne zur Welt gekommen. Das Tier ist 1e Lebensdauer von Holzschwellen Mete ni f Di Daeehöhe dings nur eine Apfelsine. m „Judas“ führt Regie gesund und säuft, wie weiter bekannt wurde, Bonn. Untersuchungen der Deutschen etern hinunter. Die Gesamtschneehöhe mm 36. Esperanto-Kongreß angemeldet. den Raketenschießplatz am Steinhuder Meer sorgte Ehemann, der abends von einem a* brachte, leicnt überlegen. Phillips“ Lippen 1— Wochenende eingeweiht. Von dem aus Krankenbesuch zurückkehrte, traf zufällig Ein Einwohner der Stadt Herzogenaurach mußten nsch dem Kampf genäht werden, 50 Funkstreifenwagen im Bundesgebie großer Höhe herabschießenden Jäger wur- einen Funkamateur. Der hilfsbereite Mann in Oberfranken, der dieser Tage die Nach- Der Abgeordnete Taber mußte die beiden Hannover. In Westdeutschland und Berlin den Uebungsraketen auf ein im Meer funkte nun in die Nacht hinaus. Ein Würz- richt erhielt, daß ihm ein Kind geboren Streiter schließlich gewaltsam trennen. Er werden bisher bei Polizei und Feuerwehr schwimmendes hölzernes Ziel abgefeuert. burger Kollege verwies ihn an Frankfurt, worden sei, rannte aufs Standesamt und selbst hatte vor sechs Jahren aus ähn- rund 350 mit UKW. Sprechfunksendern aus- Die Zielscheiben sind in der Nähe der das jedoch Fehlanzeige meldete. Schließlich ließ für des Kind den vornamen Erwin lichem Anlag einen Boxkampf mit Cannon gerüstete Funkstreifenwagen benutzt, gab historischen Insel Wilhelm-Stein verankert, teilte ein Funker aus Göttingen mit, daß beurkunden. Einige Stunden später mußte ausgetragen. gegen 7 II 5 N i 2 5 Meisen na inete N ſſoſobo FILM THEATER 5 85 d N 1 8 5 vie n m emer„MM“ Freilichtaufführung 1* 15 Nach langer Krankheit, jedoch unerwartet, verstarb am 28. Juni 5 8 e un nächste meine herzensgute Mutter, unsere Großmutter und Schwieger- 219 das Märchentheater Kurpfalz Lis L. Vaas MORGEN: 3 7755 mutter. Frau tur unsere gi oßen und kleinen Ceser 13.00 15.00 985 5 5 unter W 6 117.00 19.00 f Margarete Urban, Wwe. am Sonntag, 1. Juli, 16 Uhr 1 3 im 73. Lebensjahr. f. i. 5 5 a Kecz asi Der unerhörte die Lu Mannheim, Edenkobener Straße 13 vor dem Planeſarium im Quĩsenpatræ, Manngeim releton 315 20 Großerfolg tpritze En tie der raus:.— 7 Lai Oberbaurat Peter Urban und Frau Gretel 9 2 175(rtjen 8 Frau Berta Urban, Wwe., geb. Us mann 8 ö J 9 S 0 2 ö f Vcrecld 2 175 ch und 6 Enkelkinder bericht Die Bestattung findet am 286. 6. 1951, um 14 Uhr, in Schriesheim statt Enn reisendesſdarchensplel nach Brüder 3 IR 14 reits ir Grimm, bearbeitet von Roberi Bürkner und k. mil Musik, Gesang und Kinderballen 6— Statt Karten! Splellelfung. Elisdbeilß Daus 5 8 der 1 1. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen j 75 7 7 77 isane eren iebe 0 0 8 eee beim Heimgang unseres lieben Ent- 80 8 3 0 1 5 15 e N ute 48 schlafenen, Herrn re. GTola Erns Un Mader: D 5 1 5 8 5 5 Einmalig und sehenswert! Johann Krätzer Techn. Cellung: Roland Inruß numer. Pldlæe 80 Dpi 5 2 1 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besond. Dank Herrn 8 Das herzerfrischende Lachen hält an über Freund Nietschge für die gesprochenen Worte, dem Milchhändler-Verein, Karten in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“, Am Marktplatz Nils POPPE in Wür zb der Geschäftsleitung der Fa.„MMZ“, der Sozialdemokr. Partei A 5 171 VR A und dem Arbeiter-Sängerbund. 5 ESTeER sokort Mannheim- Gartenstadt, Donarstr. 18, den 286. Juni 1951 8 5 0 11 Umm 9 f Frau Maria Krätzer und Angehörige An den planken»Ein i Konzentrat 905 8 Interessengemeinschaft Telefon 44647 ee dle das Publikum vor Lachen SV Ws Sad. Rundfunkhörer e. V. Ab heute bis Donnerstag Rnilſlos machen a A2 kalrune Einladung an alle Mitglieder zur Ein Film mit Darstellern von Weltruf 255 5 5 SV W. Gott dem allmächtigen hat es 1 LEESchlfkakREs Jahresversammlung am Donners- Wiiene Renee Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 8 . 1175 Mann, ben Verloren eine Brosche, Frauenkopf tag, dem 28. Juni, 20 Uhr, im Sie- Telefo 20 5 5 2 2—* 1 6 Seren treusorgenden Vater, in Goldfas 8 ne). Abzugeb. chenbräu, N 7. 7(FKunststraße). Slefon 3 N. . 8 Schwa-——— 3 5 5 want Weben n, Vorstands- Beginn: 10.00 C A 1 1 N LIEBE HUMOR TEMPO MusIR. „ S erer Straße 112, am Idpark.„ 2— 5 8 5 88 e Jakob Frank, 2. Vorsitzender. 11.45 22.00 Nach der berühmten Oper von G. BIZ ET 1 ERROL FLITNN FARBFLM Karl Arnold Vororte! Siedlung! Wer hat Interesse N 1 an karten ie für weine und LLL LL LI Rhei 5 Spirituosen? Angeb. unt. Nr. 07201 5 6,40 DB im Alter von 74 Jahren nach„ Kurzer Krankheit, versehen mit an den Verlag. 1. 4 1 0 3 1 E 70 D IMMO SIIIEN 85 Am Meßplatz 3,65 Dö. den hl. Sterbesakramenten, zu Schönes Fremdenzimmer in Wald- M 4, 12(om arbeitsom9) Zweimal Telefon 5 11 86 West sich in die Ewigkeit abzurufen. Hilsbach an 2 Damen für die Fe- 8 85 40. 5 mand ne im, den 24. Juni 1051 J rute an 2 50 Nadtargeniad, Alles or- 2„Circus unter Wasser Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr de O8, 16 5 Zubehör auf dem Neuen Meßplatz in Baye b In tiefer Trauer: Zügeln f Reini Reparaturen B A i 8 0 Josephina Arnold, geb. Kist 1 5 e 5 5 dee* MANN H E IM 5 We.! 5 Gertrud Geiger, geb. Arnold von Damen- un errenkleidun 7 5 7 ö Felix Geiger Eleiderpege Schmitt, L. 14, 19. rer eeesese, goss a0 3 er eee 9 e 6 1 5 2 e c 2 N* r 9— 1 KRAFTFAH verkaufen durch: Doppel- Programm mit dem 5 f 5 1 auptfriedho 3 1. 3 Mannheim b 1 Kaufe alte Autobatterien HANS SIMON eee e eee 1 1 Hiisen beck, Waldhofstraße 32. fend Sensationen der Manege 1 Fi * Treuhand- u. Immobilienbüro, Geschlechtliche Probleme menschlich gesehen! 5 EEIH-AU Tos: U 20 Mannheim, D 3, 18, Tel. 3 24 53. 8 8. ö W. ford und der neue DR 8 eee Gefahrvolle Erlebnisse- anständig gestaltet! 5 8 n die nähere und weitere Um- 3 3 3 Beamtin) sucht großes Zimmer mit Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 1. Sn Eindringliche Warnung realistisch gezeigt! aunen E EN 0 b l 8 g. Jede Fahrt lohnt zum 1 Küche, evtl. kann ein 8 8 75 aus 1 118 Wohnung in Heilbronn stattfinden. 2 5 8 75. D direkt v. Hersteller sind billiger I.. 8 1 5 Reparaturen kurzfristig eee ee eee ee Auto-Verleih 5 0 a n e uncl der auf de 8 85 astöckig, mit 10 Wohnungen, in. des de H. HO ERN ER 2 Ammer mit kuene und Bad Opel- Olympia. Modell 81 sehr gutem Zustand, Zentrum kurzen aunm., Langerötterstr. 106. 7.33327[ möglichst Oststadt. geg. Baukosten- Telefon 4 28 34„. N bolitisc 5 1 a. W. unverbindl vertreterbes. 1 r Rheinhäuserstraße 51˙53 3 8 3 en 5 95 B ö 1... ng. u. Nr. 3 à. d. Verl. er B. J 9 Angeb. erb. an„Oemeta“, chem. an Selbstfahrer ti 8 „ f 8 Beck-Str. 4. 5 1 7 1 8 1 were e eee, e eee e. Lein-autos e 5* mit Albr. Sch oenhails. 5 8 heißer . i nelnst, serie, Herr Gientnen au. üld-Warnslütte bill Ff ä Ukichkff 3 5 v einf.-möbl. Zimmer m.— Leih Aulos Sitzplatzanordnung Wirtse Anseb, u. Nr. ois an den Verlag. 5 ab. 20 nach Geschlechtern getrennt Bunde. 5 J Bucſiez Handwerker sucht möbl, Zimmer benz— Olympia— VW.— Gutbrod a vor R. 12 7 0 2 N—— unter gutohaus Schwing. f 6. 17 fel. 4 28 14 Jugend unter 16 Jahren keinen Zutritt wie sie 15 e 5— 2 85 an den Verlag. führt 77160 Henmdsthin eh Laden m. Nebenraum in gut. Lage AUTo-xvERTEIR coνmpia) 8 5 3 Bunde Nenspſafz 0 fam set, ges. Ang. u. Nr. 07200 3. d. Verlag. an Selbstfanrer Telefon 5 38 90, Kl RBEI. Lichtspielhaus Muller 5 rtsc OSTEN TAG. Ruh. alt. Ehepaar sucht 2-Zi.-Wohng. 7 nirum 5 8 8 8* K mit Zubeh., gg. Baukostenzuschuß. ee m 7 N vorverkeuf ab 1200 Unr. Sssenschränke urch. Lage in Nahm. od. Vorort, Kilometer 18. Qu 3, 6. Tel. 8 Telef. Bestellg, ab 10.00 Uhr Aittelstraße 4 lefon 3 11 86* 8 sofort oder später beziehbar.- An- 1K Ruf 3 18 96 1 Telefon 3 würdet Gaberschränke— Geldkassetten gebote unt. Nr. 07202 an den Verl.. 5 EAN 74 4 14.3 nen A. er. Speer mobi,. Opel ympia. Mabriolett 30, 16.30, 18.30, 20.30 Uhr 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr DB- 3 1 5 N n 8 5 aner g in araber page Sur. am Sonntag, dem 1. Juli 1951, nach 95 1 2 1 Su Stand, generalüberholt, 2600,„ 1 Ju Krane Preisangeb. u. Nr. 0717 an d. Verl. U 6, 125 parterre links. 8 8 Ab heute kann, 0 f 8 5 ein farbenprächtiger Abenteuerfil dem Gewer Gutmöbl. Zimmer in guter, ruhiger— 5 g m au 1 4 Wohngegend, mögl. Oststadt, für Gelegenheitskauf 1 Reiche des Kalifen und seinem geheimnis- entgeg 1 leitenden Angestellten gesucht. Mercedes v 170, Lim., atürig, für 25 vollen Harem Regie: Wi 1 hob in 5 4 gesunde——— 5 8 8 Handels- nur 2800,—, DRK- Meisterkl., 5 g u l 4 81e: Wilhelm Dieterle. 1 ammer, Mannheim, L. I, 2. 2200,—, Opel-Olympia, Kabrio, 1,(C. y ³ Ay 5 Algatie aus Spanien eingetroffen: J senen möpnertes zimmer mit Bad. Gipinpla, I im., fg Lar., 1880, Bl, sonderzug(60% Ermäßigung) Breite Strage br 0 00 könne. . 1 55 5 8 zu verkaufen, Meffert, L 7, 3. Abfahrt Mannheim 6.00 Uhr, Bingen an 8.00 Unr Telefon 3 26 35 5 g 5 5 Nr. 8 Anfenote 1. Framo. Hefter wagen, eta 1000 ls Dampferfahrt Beginn:(Kismet) brauch 1 i* r e—.— Bingen ab 8.30 Uhr Boppard an 10.40 Uhr 13.40 m. Ronald Colman Marlene pietrich lichst Angeb. u. Nr 24589 an d. Verl. Rückfahrt: Boppard ab 13.35 Uhr/ Bacharach an 15.40 15.45 8. James Creig Auf dunkel flasche o. G 3* bK Wabielsterkiass i 1 5 der B. 5 Ol. ERMIETUNSGEN 5 e Stahlkarosserie, Sonderzug: Bacharach ab 19.00. Mannheim an 21.00 Unr 17.55 a sowie Tausende von schönen Frauen i N 5 5 20.00 Uhr und Tänzerinnen U 8 2 Beschl.-Ffr. Gartenzimmer, Neuost- PKW. Tim., 600 cem, 5 begrül ö heim. als Lager-, Büro- evtl. Wohnr. Ford- Taunus, 8 ffahrpreis 9,50 Du Lahn ung 10.00 1 2 i Groß w 85 2 Opel- Olympia Ssa mfc P 8 7 Dompfer 0 11.45, 22.00 Uhr 7* 4 Wein Pfeiffer abzug. Ang. u. Nr. 0721s an d. Verl. sowie mehrere Kleinfahrzeuge W. ne Romanes: 14 1* E* 5 3 Schöne 4-Zim.-Wohng. m Bad, evtl. preiswert abzugeben. Us dau i— 8 1 7 Telefon 3 27 91 Garage. gg. Baukostenzusch. auf d. Lutherstraße 23, Telefon 3 11 71.: e, 0 0 EO N 1 8 5 5 dungs Almenbof zu vermieten Angeb. 4-Rad-LEieferwagen, Gutbrod, Ia Zu- Der Aufenthalt in Boppard von 10.40 bis 13.35 Uhr 6 7, o Hinter Schloß und Riegel Aisch ö eee unter Nr. 07212 an den verlag. Stand, 13 Ztr. Tragkraft, Bauj. 1949, und in Bacharach von 15.40 bis 19.00 Uhr steht zur Telef 1 3 1 40 müsse ö 1 2 gelaufen, billig abzugeb. kreien Verfügung. Gelegenheit 5 Mittag 5 2 82 Beginn: 15.43, 17.45 und 20.00 Uhr allein 2 SE in Boppard nach freier Wahl. 5 Dienstag- Donnerstag N 1 Gesetz STRIUB 14 16 11 1 1 1 neue Plane zu ZEHTRAI 2. 18.30, 21.00 Uhr Der Flaprtr 0. ¹ leid manp! . rka 5 1 1 f 8 74 We E 2 uten 5 F 3, 2. Anzeige bitte a uss e und als Tagesplan 1 f 2 Va Pick Powell 55 Gangster der Ppä pig 8 — 18.30 u. 20.45 Uhr ung zum Selbstmachen, mit Haarwäsche Nur guterh. Pkw., Höchstzahl ges 1„ fur Damen 4,25, ½ für Kinder Eilang. m. Prs. u. d. V. Theo Lingen, Paul Kemp in I 7 a Fei bes Umversitäten haben die Unschädlich- vw 5 55 1 e 5 Anmeldung und Fahrkarten bei: 8 1 1 BA 0 d. Lustspiel(Tägl. 18.45, 21.00)„Mitternachtsvenus f 5 l 8 Standen 7g det e. an Selbstechen. kaufen gesucht. Telefon 5 36 74. Reisedienst Mannheimer Morgen, umbühns vienstag bis Donnerstag ZVAMNKAII 8 0 0 edel Furpanssit, 100 000 begeisterte Frauen am Marktplatz Feudenheim Sensation. Kriminaiflim belle 3 5— r 3 Steppdecken, Daunendecken Reisedienst Stürmer, 0 7, 11 o Dienstag bis Donnerstag gener 1 Sewellt— bei der praktischen Vorführung am N 8 Planken-Passage ee Nur 18.45 Uhr: Nur 22.00 Uhr:. 5 3 3 7 1 2 22 7 3 2 Mittwoch, den 27. 6. Viktoria-Drogerie Willier, Reparaturen am gleichen Tagel Hapag-Lloyd- Reisebüro, O 4. 4, Planken Ehrat Zwelmal epffehl Abenleuer ¹ Haren Alener 0 Mannheim, Schwetzinger Straße 24 Bett 5 3 5 Telefon 5 20 56 diener i Donnerstag, den 28. 6. Waldpark- Drogerie Stahl etten-Burk, Ludwigshafen Bayr. Reisedienst, Friedrichsplatz 12 5 a tello Rechte 5 3„ Haltestelle Schlachthofstrage 5 mit Johannes Heesters] mit Abbot u. Cos n Mannheim, Meerwiesenstraße 21 außerdem am Schalter im Hbf. Mhm Dienstag, den 5. Juli, in Edingen, Progerie Spies. Teleton 8 85 55. 8 CCC é ²ĩðͤ b e 5 5 5 5 — 7 2 . „Bierflaschen-Schmeißer“ Diesen wenig schönen„Kosenamen“ wer- den sich die Berliner als Sport- Publikum in nächster Zeit ab und zu gefallen lassen müs- gen.— Unser Bild ist nicht in einem Keller- zewölbe aufgenommen, sondern in Berlin unter dem Waldbühnen-Ring. Dorthin hatte zich Weltmeister Ray Sugar Robinson mit zeinen Mannen geflüchtet, um vor den durch die Luft sausenden Flaschen und den umher- spritzenden Glasscherben Schutz zu suchen. Aminen partien seines Gegners vorgeworfen wurden. Auch glaubt er, durch den Wochenschau- bericht beweisen zu können, daß Hecht be- kelts in der ersten Runde regelrecht k. o. war und kein Grund zum Weiterboxen bestand. Der Niedergeschlagene habe nicht auf Nieren- schlag reklamiert. Der Protest sei lediglich von seinen Betreuern aus der Ecke ge- kommen. b 5 ASV-Freunde fahren nach Würzburg Der AsSV-Feudenheim fährt am Mittwoch, 12.0 Uhr, ab Vereinslokal„Eichbaum“ seine Freunde und Anhänger in Autobussen nach Würzburg zu seinem Ausscheidungsspiel gegen Vin Aalen. Fahrpreis 6,.— DM. Anmeldungen zokort unter Telefon Nr. 5 19 90. Pokalspiel gegen Neuendorf i Am Mittwochabend, 18.30 Uhr, spielt der y Waldhof im Rahmen der Rhein-Main-Po- kalrunde gegen Tus Neuendorf. Nachdem der Waldhof nicht nur von der Mannheimer resse für seine letzten riet(nur das Fehlen guter Schützen Wurde bemängelt), darf man gespannt sein, wie er gegen die stabile Tus-Elf abschneidet. Toto-Quoten Rheinland-Pfalz: 12er 2243,10 DI; 67,90 DM;: 8,40 DM; 3,30 DM. 10er 266,45 DM; 22,50 DM; 3,65 DM.— Kleintip 74,45 DM. West-Süd-Block: 12er 1670,% DM; 79,20 DM;: 5,10 DM.— iber 2172,18 DM; 80,40 DM; 3,20 DM. Nordblock: 4236, DM; 148,50 DM; 15,70 DM. Niedersachsen-Zusatz: 522,50 PM. Bayern: Normalwette: 223,50 PM; 12,50 DM; fällt aus.— Zusatz: 25,.— DM; 2,10 DM. Internatio- nale: 1523, DM; 43,40 DM; 4,40 DM. Leistungen gute Kri- Mannschafts wettbewerb der Turner, die Deut- sche Turnvereins- Mehrkampfmeisterschaft, gibt ein getreues Spiegelbild der turnerischen Vereinsarbeit durch die glückliche Verbindung des Gerätemannschaftswettkampfes und Leicht- athletikmannschaftswettkampfes. Die Konkur- renz erfreut sich bei den führenden Turnver- einen bereits großer Beliebtheit. Zu Ausscheidungskämpfen trafen sich am Sonntag in Sinsheim(Elsenz) die drei 1846er Vereine von Karlsruhe, Heidelberg und Mann- heim, Auf das Ergebnis dieses Zusammen- treffens war man sehr géspannt, stellte doch jeder der beteiligten Vereine sein stärkstes Aufgebot, um mit dem Sieg die Berechtigung zur Teilnahme an den im August in Hannover stattfindenden Meisterschaften zu erringen. Der Verlauf der Wettkämpfe zeigte, daß es sich um ebenbürtige Gegner handelte. Bis zum Schluß der 12 Runden war es fraglich, wem der Endsieg zufallen würde. Mit einem gerin- gen Punktvorsprung konnte der Mannheimer TSV 1846 den TV 1846 Karlsruhe und den TV 1846 Heidelberg hinter sich lassen. Die siegende Mannheimer Mannschaft setzte sich wie folgt zusammen: Turner: Anna, Esch- We., Ranfft, Patera; Turnerinnen: Altfelix, Hering, Ranfft, Reichert; Leichtathleten: Hasse, Dr. Ries, Schmidt, Steinbrenner; Leicht- athletinnen: Gaibert, Luckhaupt, Müller, Wipfler. E. Planitzer 77 Jahre alt Ewald Planitzer, Mannheim-Feudenheim, Liebfrauenstraße 3, der schon um die Jahr- hundertwende durch seine außer gewöhnlichen Leistungen in der Schwerathletik weit über dieser Tage in körperlicher und geistiger Frische seinen 77. Geburtstag. Die„DAMA“ Die alten Mannheimer Atlieleten) gratulier- ten ihrem Sportkameraden auf das herz- lichste und wünschten ihm noch einen langen und gesunden Lebensabend. Diesem Wunsche schließt sich die Sport-Redaktion des„MM“ an. (der im Blumenhaus Werner. Langerötter- straße ausgestellt ist, behaupten werden? Jedenfalls werden die Lampertheimer dies- mal einen sehr zähen Gegner haben. Wie wir erfahren, hat neben anderer Prominenz auch die Militärregierung ihre Vertreter an- gekündigt. 4 Kreis Mannheim errung nur einen Titel Badens neue Schülermeister im Ringen Das Athletendorf Kirrlach hatte am Sonn- tag einen großen Tag, denn der dortige Kraft- sportverein richtete die ersten badischen Schülermeisterschaften im Ringen(freier Stil) aus. Bedauerlicherweise entsandte Südbaden sage und schreibe einen einzigen Kämpfer. Das Gesamtmeldeergebnis von 180 Schülern war trotzdem zufriedenstellend. Eine äußerst schwere Aufgabe wurde den beiden Matten- richtern Hans Kestler Mannheim) und Willi Metz(Sandhofen) zuteil. Sie mußten alle Kämpfe leiten! Bei gutem Besuch lieferten sich die 180 Jungathleten flotte und ver- bissene Kämpfe. Hier die Ergebnisse: Jeweils 1. und badischer Meister wurden Bis 50 Pfund: Edgar Müller(SRC Viern- heim); bis 55 Pfund: Ludwig Rühle(SG Kirch- heim); bis 60 Pfund: Walter Grimm(ASV Heidelberg); bis 70 Pfund: Karlheinz Hauser (ASV Germania Bruchsal); bis 80 Pfund: Wolf- gang Scherer(ASV Germania Bruchsal); bis 90 Pfund: Josef Knebel(KSV Kirrlach); bis Leberlegener Porsche-Sieg im 20-Stunden-Rennen Der 1100-cem-Wagen war schneller als der 1,5-Liter-Klassensieger Wir berichteten bereits gestern vom 24 Stunden-Rennen in Le Mans, das in der gro- Ben Sportwagenklasse die Engländer Walker/ Whitehead auf einem 2,5-Ltr.-Jaguarwagen gewonnen hat. In der Sportwagenklasse bis 1100 cem soll- ten ursprünglich zwei Porschèe- Wagen starten. Da der Fahrer Sauerwein aus Wiesbaden durch S e e gzausgeschieden war, starfsten nur nden die beiden Franzosen Veuillet/Mouche. Sie fuhren den Wagen zu einem überlegenen Sieg. Die Freude der Mann- schaft, als sie den Kranz umgehängt erhielt, War unbeschreiblich. Stürmisch umarmten die Franzosen den in Le Mans anwesenden Kon- strukteur Porsche jr. Nach Ablauf der 24 Stunden lag der Wagen sieben Runden vor den nächsten Mitbewerbern. 2830 km waren mit einem Stundenmittel von 118 durchfahren worden. Mit dieser Zeit wurde die Leistung Friedensarbeit Dr. Adenauers Wirtschaftlich betrachtet Der Bundeskanzler Dr. Adenauer skizzierte auf der Großkundgebung des Bundesverban- des der Deutschen Industrie in München in kurzen Umrissen politische und wirtschafts- politische Zusammenhänge, wie sie sich aus dem Blickwinkel der Bundesregierung dartun. Der Bundeskanzler bezeichnete die gegenwär- tige Situation als Zustand des kalten Krieges, Was gleichzeitig Zustand zwischen Frieden und heißem Krieg bedeutet. Wir gingen Zeiten ent- gegen, in denen es keine absolute Freiheit der Wirtschaft geben würde. Allerdings hoffe die Bundesreglerung die westdeutsche Wirtschaft vor Reglementierungen bewahren zu können, wie sie in der letzten Zeit in den USA einge- führt worden sind. Diese Bemühungen der Bundesregierung würden sich deswegen als notwendig erweisen, weil die westdeutsche Wirtschaft nicht so reich sei wie die der Ver- einigten Staaten und deswegen Zwangsmaß- nahmen im breiten Stil zweifellos fehlschlagen würden. Der Bundeskanzler erwähnte in sei- nen Ausführungen die Erklärungen des neuen DGB-Vorsitzenden Christian Fette und sagte: „Ich glaube, daß man vom deutschen Stand- punkt aus Fettes Erklärungen nur begrüßen kann, soweit sie dahin auszulegen sind, daß die Gewerkschaften der Lohn- und Preisspirale entgegenwirken würden.“ Der Bundeskanzler bob in diesem Zusammenhang hervor, daß die Unternehmerpersönlichkeit weder durch Orga- nisation noch durch Technik ersetzt werden könne, denn wahre Unternehmer selen sehr verantwortungsbewußt gegenüber Volk, Wirt- schaft, gegenüber Arbeitnehmern und Ver- brauchern und sähen nicht nur darauf, mög- lchst viel zu verdienen. Auf den Schumanplan zurückkommend hob der Bundeskanzler hervor, daß dieses Projekt vom unternehmerischen Standpunkt aus 2u begrüßen sel, weil dadurch ein einheitlicher Großwirtschaftsraum gebildet würde. Darüber kinaus sel der Schumanplan als Entre zur Vereinigung Europas gleichzeitig der wir- kungsvollste Verteidigungsbeitrag. Vom spe- Aisch deutschen Standpunkt aus gesehen müsse auch bedacht werden, daß einzig und allein die Verknüpfung der Purchfübrung des Gesetzes Nr. 27(Entflechtung) mit dem Schu- manplan dle Dekartellisierung einigermaßen erträglien mache. Ohne eine solche Verknüp- kung wäre der deutschen Wirtschafb durch das Verwendungsverbote auch für Kobalt Verwendungsverbote für Kobalt-Oxyd und Ko- beltverbindungen sind in vächster Zeit zu er- Warten. Die entsprechende Verordnung des Bun- deswirtschaftsministeriums wurde soeben zu- sammen mit der Nickelvererdnung dem Bundes- rat zugeleitet, dessen Zustimmung im Sinne des ſcherüngs- und Ueberleitungsgesetzes für die Rechtswirksamkeit erforderlich ist. INDUSTRIE UND HANDEL Gesetz 27 vernichtender Schaden zugefügt worden. Der Bundeskanzler bezeichnete schließlich auch die Erfüllung der sozialen Verpflichtun- gen Westdeutschlands als Beweis der neuen Kraft des deutschen Volkes; ein Beweis, des- sen nicht entraten werden könne zur inneren Abwehr gegen die Expansionsbestrebungen der UdSSR. F. O. W. Höhere Rohöl-Preise empfohlen Eine Erhöhung der Preise für deutsches Rohöl in der Preisklasse 1 von 165 auf 190 DM, in der Klasse II von 148 auf 175 DM und in der Klasse III von 135 auf 160 DM per t empfiehlt, wie bekannt wird, der Wirtschafts- ausschuß des Bundesrates, auf Grund einer von ihm veranlagten Kostenuntersuchung. Bei einem Durchschnittspreis von 148 DM je t im Jahre 1950 beliefen sich die Gestehungs- kosten je t Erdöl bei der relativ besten deut- schen Erdölgesellschaft auf 168,04 DM, Wäh- rend der durchschnittliche Aufwand bei allen anderen Gesellschaften 174,77 DM betrug. Seit dem Vorjahr sind nach den Feststellun- gen des Ausschusses die Personalkosten um 7 DM je geförderte t, die Materialkosten um 8 bis 10 DM, die Kosten für Energie um 1 bis 2 DPM und die Frachtkosten um 2 bis 4 DM je t gestiegen. Die Preisunterschiede zwischen deutschem und ausländischem Rohöl haben sich in den vergangenen 15 Jahren bedeutend verringert. Während 1938 das deutsche Rohöl mehr als das Vierfache des eif-Preises der ausländischen Ware kostete und ein Preisunterschied von 92 RM je t bestand, wird sich dieser Unter- schied im Jahre 1951 trotz Bewilligung der be- antragten Preiserhöhung im Durchschnitt auf 65 DM stellen. Deutsches Rohöl wird demnach nur etwa das 1.6fache des ausländischen kosten. Absatz von Inlandstabak als schwierig beurteilt Die Landwirtschaftskammer Pfalz beurteilt die Absatzaussichten für die deutsche Tabak- ernte 1951 sehr schlecht. Der Ueberhang be- Sondlers an Schneidegut-Tabaken aus der Ernte 1949 und 1950 wird mit etwa 200 000 Ztr. veranschlagt. Nachdrücklich wird betont, daß sich die erwartete Steuerreform nicht mehr ausreichend auf den Absatz der Ernte 1951 auswirken könne und daß die Kapitalknapp- heit der Kkufer sehr groß sei. Zur diesjähri- gen Erntefinanzierung im Bundesgebiet sind nach Angaben der Kammer bei einer geschätz- ten Anbaufläche von rund 11 000 ha und einem voraussichtlichen Ertrag von 550 000 Ztr. Tabak rund 70 Mill. DM erforderlich. Die Einlagerung der neuen Tabakernte be- reitet Schwierigkeiten, da die Läger noch mit alten Tabaken belegt sind. Der Export von Tabaken aus der Ernte 1950 ist bisher noch nicht genehmigt worden. Aus der Ernte 1949 kommen nur geringe Mengen zur Ausfuhr. Die vom Bundesernährungsministerlum fest- des Klassesiegers der 1,5-Ltr.-Wagen, eines englischen„Jowett“ noch übertroffen. Die Geschwindigkeit des Vorjahressiegers der 1100-Cœ m-Klasse(104 kmyst) wurde ebenfalls beträchtlich überboten. 5 . Thiedemann dreifacher Sieger Der in sroßer Form befindliche Spring- reiter Fritz Thiédemann(Elmshorn) kam am Sonntag in einem Reitturnier in Bad Mein- berg vor 10 000 Zuschauern zu drei großen Erfolgen. Nach Siegen im leichten Jagdsprin- gen mit„Fatima“ und im mittelschweren Jagdspringen mit„Original Holsatia“ holte er sich mit„Nordsturm“ im schweren Jagdsprin- gen der Klasse SA die goldene Schleife. Darüber hinaus kam er mit„Meteor“ und „Original Holsatia“ auf den zweiten und vier- ten Platz. 100 Pfund: Heinz Keilbach(SpVgg. Ketsch); über 100 Pfund: Heinz Neff(KSV Kirrlach). in der Vereinsgesamtwertung belegte mit 12 Punkten der gastgebende KSV Kirrlach den ersten Platz. Zweiter wurde mit 8 Punkten SRC Viernheim vor ASV Germania Bruchsal mit 7 Punkten. i a— 5 N 8 5 8. 2 5 2 N 5 ee 5 e 85— l*— 8 5 2* 8 5 5 a 5 3 ur. 145/ Dienstag, 26. Juni 1951 5 — MORGEN Seite 7 A5 5 — f + 8 0 0 0 0 f 5 1 73 07 und 8 iet. 2 1 8 4 N 2. da die einzelnen Rennen die Namen der füh- 1 95 2 Wet 2E hie II ex. 0 eiue 9 75 E 1e 4 age renden Frankfurter Zeitungen trugen und von II. 45 5 8 Rehabilitati Pokal 185 11 4 den Namensgebern mit wertvollen Ehren- as Emmen mußle 22 am 1 ehabilitation oOokalmeister ante ediente VfB a 34 4. preisen ausgestattet waren. Held des Tages 1 1 ichts. d h Woch 5 5 Stuttgart vor 50 000 mit 4:0 war der in großer Form operierende Trainer Robinson— Hecht ohne Entscheidung teilen ur c ochenschau? Im zweiten Gastspiel erlitt der VfB Stuttgar 1 A. Hecker, dessen Pflegebefohlene vier der N gart am Sonntag gegen den mexikanischen Po- Der Sportausschuß des Verbandes der den- 8 kalsieger„Atlante“ im Stadion von Mexiko-Cit 1 4. W 5 1 1 acht Rennen nach Hause brachten; es waren 4 j 1 Nach dem Ray Robinson einige Stunden Elf dominierte wa N o-Oity eine 0:4-Niederlage. Die mexikanische ies: Graf“„Wendland“,„C. Faustkämpfer in Berlin kam Montagmox- eschlafen und sich von den Strapazen der Stutt F des ganzen Spieles und nur die ausgezeichneten Leistungen des i. 515 endland“„Golombina“ und gen nach stundenlanger Verhandlung fahrt von Berlin nach Frankfurt erholt hatte, K 1 orhüters Otto Schmid verhüteten eine höhere Niederlage. Drei der vier mexi- 55 Kt 3„ war der„Preis der zu dem Beschluß, das Urteil im Kampfe e nellte ar 918 alan den aemiieg ber schen Torerfolge wurden durch Kopfbälle aus kurzer Entfernung erzielt. 3 e ee e 5 55175 Robinson— Hecht wegen der Fehler und kfurter Sportschule des ehemali ä⸗ 1 1 4 4 a i i in„ seine großen Lei- t 1 5 r d f.... einen neut den Journalisten. Der Weltmeister hofft, der Sturm der Mexikan 1 ährli E VV nuß bemängelt bes, i 5„ 5 er seine gefährlichen Mit einem zweiten Preffer dieses guten Links- Fleck weg sehr scharfen R an- 5 6 nnen enn; a 2 ö 8 ate 23 8„ e 3 In der außen stellten die N 425 Endresultat dig e 27 28 e Nerat 87 e 3 eee e 2 7 2 0 ittelläufer osas das her. f f i inweggi, aller. mu Unrecht unerlaubte Schläge auf die Nieren- zweite Tor für die Gastgeber. ie Deutsche len bel weiten nicht„hella“ mußte l e zweite Geld den e ee Aummmnummmmnumunimnudnsond nnn Bie mexikanische El wurde von in so gut wie bei ihrem 5:1-Sieg über den Lan- mrem Trainingsgefährten Forcato“ über- e c 50 000 L. 1 ren desmeister„Atlas“ lassen. Toto: 98, 22, 40, 18; EW: 1464 en e e 3 5 a 1 n er ung„. n 5 5 wesen sei und es Nispel ferner unterlas- wurde das Spie n f f 1 1 5 härter. In der achten. Presse-Renntag in Niederrad Endspiel des Schülerturni Seeder. Site ae e campf 2 ihren einzig wirklich gefährlichen Mit seinem 11. Renntag am vergangenen n 5 e nen. Der Sportausschuß wandelte daher enden 2 der jedoch von dem gewandten mexi, Sonntag hat der Frankfurter Rennklub sein auf dem Phönixplatz das im Ring gefällte Urteil in„ohne aN BN Torhüter Mota abgewehrt wurde. Jahresprogramm bereits zur Hälfte abge- 5 Entscheidung“ um. Mit der Auf- 9 as dritte Tor für„Atlante“ flel in der 22. wickelt. Der Tag stand im Zeichen der Presse, Heute soll der Schlußpunkt unter die große hebung des Urteils verbunden war die 4. 5 Konkurrenz unserer Jüngsten gesetzt werden. restlose Freigabe der Börse Robinsons, die Us- Um 138.30 Uhr findet unter Leitung des„Inter- besti gem 4 laben 18 46 5 di h T 1— nationalen“ Schmetzer das Endspiel des Schü- eee een, e 0 ö udlischer Turnvereins-Mehrkumpimeister btermtere falt. dit Ponte Nannen und enten Eta Seineg. i Olympis Lampertheim haben sich die bestän- 1 e ee ee Verbandes ist o 8 Heidelberg und Karlsruhe wurden knapp geschlagen dissten Mannschaften durchgesetzt. wobel die ffeuflne cd gu bezeichnen! Und es ist er- r i l 5 5 Elf des Ausrichters zweifellos die schwereren reulich, daß konsequent versucht wird, Der in der Nachkriegszeit neu eingeführte unsere Landesgrenzen bekannt war, feierte Gegner auszuschalten hatte. Ob sich da die zu retten, was noch zu retten ist! zweimaligen Gewinner des wertvollen Pokals Cramm von Drobny geschlagen Die 65. Wimbledon-Tennismeisterschaften begannen am Montag vor überfüllten Zu- schauerrängen in dem traditionellen feier- lichen Rahmen mit der ersten Runde des Herren-Einzels. Im ersten Kampf schlug Titel- halter Budge Patty(US) den Südafrikaner David Lurie glatt 6:1, 6:1, 6:4. Ebenfalls in der ersten Runde mußte Gottfried v. Cramm am Montagnachmittag sein Spiel gegen den für Aegypten antretenden Exil- Tschechen Jaroslav Drobny absolvieren. Cramm unterlag 7:9, 4:8, 4:6 und schied damit aus. 1 Buchholz unterlag anschließend dem unga- rischen Taktiker Asboth nach vier Sätzen 6:4, 8:10, 3:6, 226. Nur wenige Schläge wurden in Berlin ge wechselt. Unsere Aufnahme aus den ersten Minuten der ersten Runde ist trotzdem recht aufschlußreich, was boxerische Haltung an- belangt! Wir können nur noch einmal sagen, werden muß. Das treffendste Urteil dürfte im übrigen Arno Köblin abgegeben haben, daß der unglückselige Kampfausgang bedauert der sagte, daß nicht Robinson, sondern Hecht Sch uld an den Nierenschlägen trage, da er sich in sie hineindrehte. — ———— . gelegte Anbaufläche für 1951 wird als zu groß bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Erweiterung der Tabakanbaufläche in U8A um 12 bis 14 Prozent im Jahre 1951 von den dortigen Tabakpflanzern wegen der Befürch- tung eines Preiseinbruchs abgelehnt wurde. 120 Millionen Eier bisheriger Winter vorrat Die dem Bundeswirtschaftsministerium un- terstellte Einfuhr- und Vorratsstelle hat ihre Eler-Ankäufe mit 120 Mill. Stück abgeschlos- sen, verlautet von zuständiger Seite in Bonn. Hiervon seien 80 Mill. Eier aus dem Ausland, vor allem Holland, eingeführt und 40 Mill. Eier von den deutschen Erzeugern übernom- men worden. Man hoffe mit dieser Menge, die gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent größer ist und den zu erwartenden Einfuhren die Eler-Versorgung der westdeutschen Bevölke- rung im kommenden Winter sichern zu kön- nen. Eine Wiederaufnahme der Ankäufe durch die Vorratsstelle sei möglich, zumal die Er- zeugerpreise gegenwärtig teilweise unter 14 Dpf gesunken seien. Allerdings werde dies davon abhängen, inwieweit das Bundesfinanz- ministerium die hierfür erforderlichen Mittel bereitstellen kann. Papier-Sonderzuteilung an Bundesrepublik abgelehnt Amerikanische und kanadische Zeitungs- verleger werden aus ihren Lagern auf Emp- fehlung der internationalen Rohstoffkonferenz (IMc) 9550 t Zeitungspapier abgeben, die sechs Ländern als Notbedarf zugeteilt werden sol- len, gab die IMC in Washington bekannt. Die Empfänger sind die Philippinen, Indien, Pa- kistan, Malaya(einschl. Singapur), Jugosla- wien und Griechenland. Anträge der Deut- schen Bundesrepublik, Großbritanniens und Italiens auf Sonderzuteilung wurden abge- lehnt. 5 5 Frankreich hatte bereits im Mai auf Emp- fehlung der IMC eine Sonderzuteilung von 3000 t nordamerikanischen Zeitungspapiers er- halten. Sprecher des IMC-Ausschusses Pulpe und Papier kündigten an, es lägen Pläne vor, im Juli allen freien Nationen weitere Zutei- lungen von nachhaltigerem Umfang zukom- men zu lassen. Kohlenversorgung im dritten Quartal 1951 Das Bundeswirtschaftsministerium und die Spitzenverbände der Wirtschaft sollen sich über die Kohlenversorgung der wichtigsten Verbraucher im dritten Quartal 1951 geeinigt haben. Nach dem Verteilungsplan erhalten(in 1000 t): Bundesbahn 2835, Kleinbahnen 98, Schiffahrt und sonstiger Verkehr 585, Kraft- werke 2400. Gas- und Wasserwerke 1390, Zuckerindustrie 300. Hausbrand- und Klein- verbrauch 6000, Besatzungsmächte 930, Berlin 760, Sowjetzone 200 und gesamte Industrie einschl. eisenschaffender Industrie 8197. Irm dritten Quartal sind demnach 23 712 000 t Kohle verfügbar, davon 22 282 000 t Inlands- kohle und 1 430 000 t amerikanische Kohle. K URZ NACHRICHTEN Jugoslawisches Obst für Westdeutschland Jugoslawien liefert gegenwärtig auf dem Luft- wege Obst nach der Bundesrepublik. Es handelt sich dabei um Pfirsiche, Aprikosen und Birnen. Für die Tonne frühreifender Pfirsiche erhalten die jugoslawischen Stäatsfarmen nach Angaben der Belgrader Presse bei Lieferung nach West- deutschland 360 Dollar. In dieser Woche sollen etwa sechs Tonnen Aprikosen zum Preise von 300 Dollar per Tonne nach München geflogen werden. Außerdem soli von Westdeutschland eine größere Menge grüner Pfeffer zum Preis von 150 Dollar per Tonne bestellt worden sein. BWM unterstützt„Akademie für Welthandel Das Bundes wirtschaftsministerium habe der Frankfurter„Akademie für Welthandel“ seine volle Unterstützung zugesagt, teilte der geschäfts- führende Dozent der Akademie, Dr. Leistritz, in einer Pressekonferenz mit. Ministerialdirektor Dr. von Maltzahn vom Bundeswirtschaftsministe- rium sei dem Beratenden Kuratorium der Aka- demie beigetreten. Dr. Leistritz teilte ferner mit, daß die Aka- demiè bis zum Oktober mit vier Semestern voll ausgebaut sein wird. Schon heute seien 377 Hörer für die Vorlesungen in drei Semestern einge- schrieben. Weitere 150 Hörer nehmen an Fern- kursen der Akademie teil.. Die„Akademie für Welthandel“ will den deut- schen Außenhandelskaufmann heranbilden. Sie arbeitet nach dem Vorbild der Wiener„Hoch- schule für Welthandel“. Gold- und Dollar-Abfluß aus den USA Die Gold- und Dollarbestände des Auslandes naben sich infolge des. lebhaften Handelsverkehrs mit den Us im ersten Halbiahr 1951 um rund . 1 790 Mill. Dollar erhöht, heißt es in der neuesten Uebersicht des Us-Handels ministeriums. Insge- samt seien diese Bestände seit den Währungs- abwertungen im Herbst 1949 bis zum 31. März d. J. um 4,9 Mrd. Dollar gestiegen. Diese Ent- wicklung sei in erster Linie auf die erhöhten Einfuhren der USA zu gestiegenen Preisen zu- rückzuführen. Der Abfluß amerikanischen Privat- kapitals in das Ausland habe dagegen wieder „normale“ Proportionen angenommen. Die spe- kulativen Auslandsinvestitionen seitens amerika nischer Staatsangehöriger, die im zweiten Halb- jahr 1950 weit über 500 Mill. Dollar betrugen, Hätten praktisch wieder aufgehört. Russischer Weizen für Indien Auf Grund eines jetzt abgeschlossenen Han- delsabkommens wird die Sowjetunion 100 00 t Weizen nach Indien liefern im Austausch gegen Tee, Tabak, qutegewebe und Schellack. Ursprüng- lich hatte die Sowjetunion die Lieferung von 500 000 t Getreide angeboten, um die Nahrungs- mittelversorgungslage in Indien zu bessern. Herstellung von Phosphor und Phosphorsäure Das militärische Sicherheitsamt der alliſerten Hohen Kommission hat der„Aktiengesellschaft tür Stickstoffdünger“, Köln-Knapsack, die Geneh- migung erteilt, einen 10 O00-Kilowatt-Ofen für die Herstellung von elementarem Phosphor und che- misch reiner Phosphorsäure zu bauen. In einem von der Werksleitung der Presse zugeleiteten Rundschreiben heißt es, daß hiermit den Wün- schen der deutschen Chemiewirtschaft Rechnung getragen werde, auch in der Bundesrepublik endlich wieder eine Produktionsstätte zu besit- zen, die den dringendsten Bedarf an Phosphor decken könne. Mannheimer Produktenbörse vom 25. Juni Die Lage am inländischen Brotgetreidemarkt ist unverändert still. Die Zuteilungen von Import- getreide haben sich gebessert. Für die Brotver- sorgung für Juli stehen 50% t Weizen zur Ver- fügung, während weitere 5000 t der Bundes- reserve zugewiesen werden. Am Hafermarkt ist das Angebot sehr knapp; eine kleine Partie wurde zu 49,75 DM ab Bremen angeboten und Marokkohafer zu 30,25 DM ab Bremen. Am Brau- gerstenmarkt ist das Angebot kaum nennenswert. Marc!kko- und Tunisgerste ist ab Seehafen zu 486 DM je 100 kg, Irakgerste zu 45 DM ab See- hafen und syrische Gerste zu 44,50 DM je 100 kg ab Niederrhein offeriert. Am Mehlmarkt ist die Lage flüssig, da Handel und Mühlen alle Typen liefern. Der Futtermittelmarkt hat weiterhin stille Umsatztätigkeit. Bei Mehlnachprodukten ist Weizenkleie sofortiger Lieferung infolge ge- ringen Anfalis gesucht; Roggenkleie ist knapp angeboten. Von ölhaltigen Futtermitteln ist Soza- schrot besser gefragt; verlangt wurden 36 NM per 100 kg. Die ührigen ölhaltigen Futtermittel, ebenso Trockenschnitzel, Malzkeime und Bier- treber sind immer noch vernachlässigt. Bei Mischfutter hat das Interesse bei gleichbleibenden Preisen nachgelassen. Hülsenfrüchte sind still. Fischmehl hat geringe Nachfrage bei gleichblei- benden Preisen. Für Futterhaferflocken wurden 78 bis 79 DM per 100 kg frei Mannheim erzielt. Die Aussichten des Anfalls von Raps neuer Ernte werden als gut bezeichnet; die Preisgestaltung ist noch abwartend— es wurden 100 bis 101 DM für kleine Partien genannt. Bei Mais wurde mandschurisches zu 50 DM, UsSA-Gelb-Mais zu 48 DM. Brasil zu 48,0 DM ab Mannheim und Angola-Mais zu 46,50 DM per 100 kg ab Seehafen angeboten. Mͤilckorn wird vor der neuen Ernte nicht zugeteilt. Freie Ware stellt sich auf 41,50 DM ab Seehafen per 100 kg. Am Rauhfuttermarkt be- steht für Heu keine große Nachfrage. Für neue Waren werden 6 bis 6,50 DM, für lose und draht- gepreßt 7 DM genannt. Stroh hat stilles Geschäft, Am Kartoffelmarkt ist alte Ware sehr schwer zu bekommen, nachdem nun auch inländische Früh- kartoffeln an den Markt gelangen, die sich per 100 kg ohne Sack auf 22 DM stellen. Frankfurter Effektenbörse vom 25. Juni Bei nicht ganz einheitlicher Kursentwicklung war der Grundton freundlich. Hierzu trug der Vorschlag des sowietischen Chefdelegierten bei den Vereinten Nationen, Malik, eine Konferenz zur Beilegung des Koreakonfliktes einzuberufen, bei, obwohl man teilweise die Aufrichtigkeit die- ses Vorschlages bezweifelt. Die Frankfurter Pressemeldung, daß auch mit dem Aufruf zur Aktienanmeldung für von der Entflechtung be- troftene Montangesellschaften analog der 1G. Farben-Aktien gerechnet werden müsse, wirkte sich indessen nicht aus, da man diese Meldung zumindest für verfrüht hält. Am Montanmarkt flelen Mannesmann und Rheinstahl durch Rück gänge um 1 Proz. bzw. ½ Proz. auf. Die Übrigen Montanwerte lagen leicht höher. Elektro- und Versorgungswerte wurden Überwiegend auf letz- ter Basis gehandelt. AEG zogen um/ Prozent an. Maschinen- und Motorenwerte hatten sehr ruhiges Geschäft. Die Kurstaxen lauteten zumeist unverändert. Bei den Chemie- Papieren wiesen Degussa mit einer Kurssteigerung um 3½ Prozent auf 85 eine Sonderbewegung auf. Ursächlich hier- für war die Innahme, daß das Papier unter- bewertet ist. Rütgers gaben um/ Prozent nach, Schering und Goldschmidt blieben unverändert. ee 2 5 n Sdite 8 MORGEN Dienstag, 26. Juni 1951/ Nr. 145 — Die Frau im deutschen Nachkriegsfilm Betrachtungen, Kritik und Fragen/ von Ilse Höger * Film ist nicht mehr realisierter Wunsch- traum— Film ist unsere Wirklichkeit ge- worden, erklärte kürzlich ein bekannter Psychiater. Der Film gibt die Leitbilder, nach denen sich die Lebensvorstellung der Allgemeinheit richtet. Er stellt den Einheits- typ des Arztes, des Politikers, des Künst- lers, des Verbrechers schlechthin dar, und die Masse erhebt ihn unbewußt zum Vor- bild für eine bestimmte Berufs- und Ge- Sellschaftssphäre, da er ihr in fast jedem Film in derselben Form gegenübertritt. Seine Aktionen und Reaktionen bestimmen die Auffassung einmal über den Partner im privaten und beruflichen Bereich, zum andern aber auch über sich selbst und die eigenen Fähigkeiten. Jeder trachtet unwill- kürlich danach, dem Vorbild auf der Lein- Wand möglichst nahe zu kommen, den Er- folg des Erfolgreichen im Film selbst zu haben und seine Tüchtigkeit zur eigenen zu machen. Es ist viel über die Beeinflussung der Masse durch den Film gesagt worden— ihre Folgen sind auf allen Gebieten unseres täg- lichen Lebens festzustellen. Sie sollen hier im Zusammenhang mit dem Bild das der Film von der Frau gibt, erörtert werden. Denn auch für die verschiedenen Frauentypen hat der Film die Normen auf- gestellt. Filmtitel wie„Die Sünderin“,„Taxi- kitty“,„Die Sonnhofbäuerin“ geben auch dem oberflächlichsten Beobachter schon eine Vorstellung von dem im Film dargestellten Frauentyp. Selbstverständlich ist der deutsche Nachkriegsfilm durch die Schau- spielerinnen festgelegt, die ihm zur Verfü- gung stehen. Mit dem Namen Wessely ist ein anderer Filminhalt verbunden, als er sich rein assoziativ an den Namen Leander knüpft, Hannelore Schroth formt andere „Klischees“ als beispielsweise Hildegard Knef. Es soll hier nicht entschieden werden, wie weit die Schauspielerinnen die Film- themen bestimmen und so Veranlassung kür Qualität oder Mangelhaftigkeit der Filme geben und wie weit Produzenten und Regisseure sich ihre„Typen“ selbst heraus- suchen, weil sie gerade in ihnen die Ideale der breiten Masse sehen. Das sind Wechsel- Wirkungen, deren Ausgangspunkte dauernd variieren. Während des Krieges bestand häufig die Meinung, daß der Mensch sich durch die Er- lebnisse von Bombennächten, Haft, Gefan- genschaft und Verlust von liebsten Ange- hörigen vertiefen würde. Diese Annahme ist weitgehend durch die Erfahrungen der Nachkriegsjahre widerlegt worden. Es scheint sogar, daß Lebenshunger und Macht- trieb zu einer Materialisierung des Denkens geführt haben, der sich nur wenige, meistens als zuntüchtig“ belächelt, entziehen können. Auf die Entwicklung der Frau aber haben der Krieg und das„Aufsichselbstgestelltsein“ entscheidend, positiv und auch negativ, ge- Wirkt. Manche traditionellen Begriffe über das Mann-Frau-Verhältnis scheinen über- Holt und fragwürdig geworden zu sein. Die Frauen haben sich noch stärker emanzipiert, „Die verzankten Brautleute“ Lope de Vega- Erstaufführung in Kassel Nach dem großen Erfolg, den Paul Rose mit dem„Verlorenen Lied,, von Kurt Weill hatte, wurde seine letzte Kasseler Inszenie- rung der spanischen Komödie„Die verzank- ten Brautleute“ von Lope de Vega(von Hans Schlegel übersetzt) weniger günstig aufgenommen. In dieser Komödie— sie ist in ihrem Charakter eigentlich eine Romanze — geht es um zwei Paare, die„höhere Ge- Walt“ zusammenfügt; einmal befiehlt das Edelfräulein Estrella(Christine Gerlach) die Ehe des Ziegenhirten Peter Paul) mit der Magd Marina Dorothea Denzel)— ein köst- liches Paar— und in komischer ausgleichen- der Gerechtigkeit der König(Rudolf Kalvius) die des Edelfräuleins mit einem Schludrian von Junker(Ulrich Goetsch) Am Ende wer- den alle vom König in Milde und Güte Wieder geschieden, weil sie sich nun einmal nicht vertragen können. Das Zeitkolorit, die Regierung Heinrichs III. von Kastilien, gibt den Rahmen, den Paul Rose zusammen mit dem Bühnenbild Erich Döhlers und Alice Ricklers choreographische Tanzeinlagen sehr buntfarbig, spanisch und komödiantisch ge- stalteten. B. M. sie sind selbständiger und unabhängiger geworden. Andererseits aber sind Mannes entzogen worden. Den Folgen dieser Entwicklung begegnen wir tagtäglich in unserer Umwelt— Themen also genug und Möglichkeiten für den Film, diesen neuen Frauentyp zu gestalten. Die äußerlichen, um nicht zu sagen ober- flächlisten, Kennzeichen dieser neuen sozio- logischen und geistigen Situation hat er auch durchaus akzeptiert und verarbeitet. allem lockt ihn die Frau, die sich auslebt, die die bürgerlichen Hemmungen überwun- den oder auch nie besessen hat. Man findet sie in den verschiedensten Variationen im Programm aller deutschen Produktionsfir- men. Filme„Die Sünderin“,„Martina“(mit dem Untertitel: Großstadtwege einer Siebzehn- jährigen),„Ballade der Nacht“ und— echter und gesellschaftskritischer—„Mädchen hin- ter Gittern“. Im Mittelpunkt dieser Filme stehen Frauen, die, von Zeit und Umständen getrieben, abseits der bürgerlichen Welt leben oder besser sich ausleben. Das„Er- lebnis einer großen Liebe läutert sie“ und gibt ihnen in den Augen der Zuschauer einen verspäteten Heiligenschein. Es soll nicht bestritten werden, daß es Frauen dieser Art gibt.“ Daß diese Frauen oft mehr„Herz“ haben als ihre„bürger- lichen“ Schwestern, ist eine alte Erfahrungs- tatsache. Sehr bedenklich ist nur, dag Film- autoren und Regisseure es sich so leicht machen, die psychologischen Hintergründe für die Aktionen ihre Heldinnen zu verein- fachen oder sogar ganz zu übersehen; denn die Milieu- und Charakterzeichnung erinnert an grellste Plakatmalerei. Interessanter ist es, festzustellen, wie verschieden die Film- hersteller die Folgen sehen. Die viel diskutierte, Sünderin“ der Hilde- gard Knef erringt fast mühelos mittels ihres Sexus Wohnung und Unmengen von Geld und Kleidern, während die Heldin des Films „Ballade der Nacht“, gespielt von der gewig nicht reizloseren Hilde Krahl, in einer schä- bigen Hafenstraße das wird, was der kleine Moritz sich unter einer Hure vorstellt. Der kleine Moritz scheint überhaupt häufig in den Köpfen der Filmfachleute zu spuken. Während beispeilsweise die„Hure“ es mit sogenannter ehrlicher Arbeit versucht hatte, natürlich erfolglos, weil schlechte Männer und eifersüchtige Frauen es ihr unmöglich machten, lebt die„Sünderin“ nur dem Ge- nuß. Die große Liebe aber erlöst beide. Das Publikum schluchzt und ist gerührt, wird aber bei einer wirklichen Begegnung mit einer„Verworfenen“ nicht an den An- schauungsunterricht im Kino denken, son- dern die gleichartige Filmheldin des Alltags sie dadurch dem natürlichen Beschützertrieb des. Vor Typische Beispiele hierfür sind die Hannelore Schroth mit der ganzen Konvention seiner Vorurteile behandeln. Anders ist der Einfluß dieser Filme auf junge Menschen, deren Lebens- auffassung noch äußerst labil ist und durch die„Klischees“ dieser Filme bedenklich un- sicher gemacht wird. Da sind Filme wie„Liebe 47“, Mädchen hinter Gittern“ und„Martina“ gefahrloser. Hier wird die Sensation durch Verantwor- Hilde Krahl tungsgefühl in Grenzen gehalten, die auf- gezeigten Schicksale sind lebenswahrer und die Charaktere glaubhafter. Das Schuldig- werden, ohne zutiefst schuldig zu sein, die Mitschuld der Umwelt und die Mitverant- Wortung des Einzelnen dem Nächsten gegen- über sind so dargestellt, daß der Zuschauer zum Nachdenken gezwungen wird. Eine Fortsetzung folgt) Cünter Rutenborn:„Durst“ Eine Inszenierung von Heinz Rippert in Krefeld Es gibt so wenig gute Zeitstücke auf deutschen Bühnen, daß man die kargen er- kfreulichen Versuche, auch wenn es sich nicht um eine Uraufführung handelt, nachdrück- lich unterstreichen sollte. Günter Ruten borns aus seiner Rahmengeschichte zu einer geplanten Nacherzählung der fünf Bücher Moses entstandenes Kammerspiel „Durst“ zählt dazu, das jetzt in einer bemerkenswert dichten Inszenierung Heinz Ripperts im Studio der Städtischen Bühnen Krefeld /M.-Gladbach als west- deutsche Erstaufführung herauskam. Ru- tenborn, bekannt geworden durch„Das Zei- chen des Jona“, ein christliches Gegenstück zu Satres„Geschlossene Gesellschaft“, ist evangelischer Pfarrer der Bekennenden Kirche im Havelland. Gewiß haften seinem Kammerspiel noch die Mängel dramaturgi- scher Unerfahrenheit an. Die Sprache ver- langt nach Straffung und die Unausweich- lichkeit des dreimaligen Exekutierens zur Triumph des Tiepolo Große Ausstellung in Venedig eröffnet Die Lagune flimmert in der überhellen Sonne, vor dem Pogenpalast hat der leichte Kreuzer Seiner Majestät des Königs von Großbritannien„Liverpool“ Anker geworfen und elegante Motorboote bringen weltliche und geistliche Autoritäten zu den„Giardini“, den Ausstellungshallen der Biennale. Wo im Vorjahr hunderte moderner Maler um den Platz an der Sonne kämpften, triumphiert heuer ein einziger: Tiepolo. Rund 120 Gemälde des Vaters Giovanni Battista(1696-1770 und mehrere Dutzend Arbeiten des Sohnes Domenico hat man zu- sammengebracht: aus den ehrwürdigsten Ga- lerien Europas, Wien, München und Paris, aber auch aus jüngst berühmt gewordenen amerikanischen Sammlungen, aus italie- nischen Kirchen ebenso wie aus dem Kunst- handel von München, London und New Vork. Zum erstenmal wird die Frühzeit weiteren Kreisen anschaulich gemacht: offensichtlich haben die„Dunkelmaler“ von Bologna und Genua, ein Crespi und ein Magnasco, den jungen Venezianer angeregt. Für manchen modern eingestellten Kunstfreund werden Bilder wie die„Verstoßung der Hagar“ (Mailand, Graf Rasini) das stärkste Erlebnis der Schau sein. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts lichtet sich die Palette des Künstlers, die Auffassung wird leichter, freier. aber hier und da auch banal: es ist der Weg, der in Frankreich von Watteau zu Boucher führt. Dieser bekannteren mittleren Schaffenszeit des Künstlers gehört z. B. die„Danae“ (Stockholm, Museum) an. Der Höhepunkt dieser glücklichen Zeit war für den Men- schen und Küristler Tiepolo die Berufung nach Würzburg; mit einem ganzen Troß 20g er 1751 über den Brenner: sein Sohn Do- menico, die blonde Gondolierstochter Cristina Modell und Geliebte-, wohl auch sein Mohrensklave„Alim“, den er von See- räubern gekauft hatte und gern als Staffage anbrachte, kamen mit. Ueber zwei Jahre ar- beitete Tiepolo an den Fresken der bischöf- lichen Residenz und dazwischen entstand noch die strahlende„Anbetung der Könige“ für die Kirche von Schwarzach, die als Leih- gabe der Münchener Pinakothek nur zum erstenmal südlich der Alpen ist, von den Venezianern mit verständlicher Begeisterung begrüßt. Daß sich auch Würzburg des großen Künstlers mit einer gleichzeitig eröffneten Ausstellung des Mainfränkischen Museums erinnerte, wurde hier schon berichtet. Am Ende seines Lebens wird Tiepolo, den seit seinen Würzburger Tagen der Weltruhm umstrahlt. nach Madrid geholt. Hier in- trigiert eine einflußreiche Partei gegen ihn, die auf den sächsischen Modemaler Raffael Mengs schwört. Doch der alte Venezianer läßt sich nicht irre machen, ja in seinen letz- ten Arbeiten wird er gleichsam wieder barocker: er opfert der Linie nicht die Farbe, der korrekten Zeichnung nicht den Ausdruck. Der großartis- expressive Christus am See Senezareth“(Paris, Sig. Fodor) weist auf Gova, Delacroix und Daumier. N. S. Rettung des Lebenselixiers, des Wassers, und damit des Lebens selbst, überzeugt nicht restlos, aber das Grundthema und seine Formung: die Verlorenheit und Ge- wissensnot des schuldig werdenden und be- kennenden Menschen, sein Freiwerden zur selbstauferlegten Sühne— verraten siche- ren Blick und dramatische Kraft. Heinz Rippert hat die Möglichkeiten des Kammerspiels auf der Studiobühne richtig erkannt. Er verzichtete auf alle Requisiten der„libyschen Steinwüste“, Gleißgendes Licht, Wort und Ausdruck mußten die Illusion ersetzen. Es gelang dank einer ge- spannt- gedämpften Intensität, die sparsam in den Ausbrüchen den menschlichen Ak- zent behutsam erarbeftete. Rippert konnte kür die vier notgelandeten, dem drohenden Dursttod überantworteten Flieger klug auf- einander abgestimmte Darsteller einsetzen: Als englischen Hauptmann der Royal-Air- Force den männlich-noblen Hans-Joachim Recknitz, als verzweifelte mit List und Haltung ringende Sergeanten den jugend- lich-vitalen Friedhelm Kuhlen und den reifen Karl-Jan BO ck. Ueberraschend er- füllt und unmittelbar anrührend, 5. 5 nes Versprechen für die Zukunft: Plet Slausen als Blütjunger Leutnant Leyton. Exupèérys Wort:„Ich suche nicht die Ge- fahr; ich weiß, was ich suche: ich suche das Leben!“ durchdringt die Substanz dieses Stückes, und es trug die Aufführung, die nachhaltigen Eindruck hinterließ. Gerd Vielhaber Hildegard Knef Deutsche Bücker in London Eine Ausstellung Seit dem großen Erfolg der Goethe-Fest. spiele in England wurde das Interesse am deutschen Schrifttum immer stärker. Dies nahm Wilhelm Unger zum Anlaß, um die erste deutsche Buchausstellung in London zu verwirklichen, die am 22. Juni im „Bonnington Hotel“, Southampton Row, in der Nähe des Britischen Museums, ihre Pforten öffnete. Lord Pakenham, der unermüdlich— 0 immer eine Gelegenheit sich bietet— die guten Beziehungen zwischen hüben und drüben befestigt, hielt die Eröffnungsrede. Für die britischen Verleger sprach kein Geringerer als Victor Gollanz, während für die Deutschen der bekannte Münchener Ver- leger Kurt Desch als Mittler gewählt Wurde, In einem guten Uberblick über die Nach- kriegsliteratur aller deutschsprachigen Län- der— die Schweiz und Osterreich ein- begriffen— werden weite Gebiete er faſtt: Schöne Literatur, Kunst, Philosophie, Psy- chologie, Wissenschaft, Medizin, ja sogar die Schulbücher haben einen Platz gefunden. Vertreten mit einem eigenen Stand sind folgende deutsche Verleger: Brockhaus, Wiesbaden; Claassen, Hamburg; De Gruyter, Berlin; Engelhorn, Stuttgart, Ferdinand Enke, Stuttgart; S. Fischer Verlag, Frankfurt; Her- der, Freiburg; Hoffmann und Campe, Ham- burg; Oldenburg, München; Piper, München und Reclam, Stuttgart. Die Ausstellung schließt am 5. Juli. Dann ziehen die Bücher, die Stiktungen der Ver- leger sind als eine„Library of the German Language“(Leihbibliothek) in die West- minster Library, Buckingham Palace Road, Westminster City Council(Stadtrat) ein, dis Srogzügiger weise Raume und Bibliothekare zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt haben. nd diese Bücher sind es, die dem deut- schen Schrifttum wieder zu dem alten Welt⸗ ruhm verhelfen sollen. Sylvia von Harden Kulturnachrichten Die internationalen Ferienkurse für neue Musik 1951 wurden in Darmstadt durch Ober- bürgermeister Dr. Engel eröffnet. Prof, Hans Heinz Stuckenschmidt, Berlin, sagte in seinem Festvortrag, die neue deutsche Musik sei auf dem Wege zur Synthese zwischen den Stand- punkten Hindemith— Strawinsky und Heiß Schönberg. Der Redner wandte sich gegen die„kulturelle Irrlehre“ der vielerorts gefor- derten„Musik für jedermann“, Kultur müsse Zwar in die Breite wirken, aber immer von einer strebenden Minderheit getragen werden. „Musik und Gesellschaft“ hieß das Thema eines Vortrages, den der Dortmunder Kom- Ponist Hubert Eekart z. ein Schüler von Joseph Haas, auf Veranlassung der Mannhei- mer Ortsgruppe des„Demokratischen Kultur- bundes Deutschlands“ im Wartburg Hospiz hielt. Eckartz beleuchtete die„miserable Lage der Musiker und der Musikpflege von heute.“ Seitdem im 19. Jahrhundert der Begriff des auftragslosen„freien Künstlers“ aufgekom- men sei, sei der Musiker immer mehr in ein individualistisch-formalistisches Schaffen hin- eingeraten. Dadurch seien Kunst und Volk einander völlig entfremdet und der Musiker vielfach zu einer gesellschaftlichen Ueber- — eee NL WEEE Ich spucke gegen den Wind Deutsch von Richard Hoffmann Copyright by Paul Zsolnay Verlag, Wien-London 13. Fortsetzung An jenem Abend stachen wir nach den Midway-Inseln in See. Ich konnte die Füße der Leute auf dem Hüttendeck über meiner Kajüte trampeln hören, wie sie hin und her Uefen und Segel setzten. Das Knirschen und Stöhnen der Takelung und das Pfeifen des Windes in den Segeln liegen es mich eiskalt überlaufen. Gewöhnlich regte es mich auf die Geräusche unseres Schiffes zu hören, wenn es sich in Bewegung setzte und ich fühlte mich nur dann zufrieden, Wenn ich auf Deck sein und beim Ziehen der Taue helfen konnte. Aber ich hatte Angst an Deck zu gehen. Ich hörte Sven- sons Stimme, die der des Maates antwor- tete, als der Dienst am Steuer übergeben wurde, und ich konnte es nicht ertragen ihn wiederzusehen. Als Wir ungefähr eine Woche lang unter- Wess Waren. wagte ich mich an Deck, nach- dem ich durch den Schiffsjungen ia Erfah- Tung gebracht hatte, daß Svenson drunten auf Wache war. Ich haßte ihn. aber ich Hatte die Absicht, ihm voll und Catz zu- Tückzuzahlen, wenn ich meinen Mut wie⸗ dergewonnen hätte. Ich wußte, daß ich, um ein richtiger Matrose zu sein, das Getübl körperlichen Uubehagens überwinden mugte, das ich in Svensons Nähe empfand. Ich durfte keine Angst mehr haben. Ich mußte die Sache ohne Hilfe durchstehen. Ich Konnte es nicht einmal Stitches erzählen. So schmiedete ich Pläne um Plane und War so eifrig darauf bedacht. abzurechnen, daß meine Furcht allmählich aufhörte, Der Maat hatte Svenson die Wache des Unter- maates aufgehalst, denn er brauchte einen anderen Matrosen zum Festnähen einiger Segel und Svenson verstand nichts vom Segelmachen. Aber er konnte steuern. Ich Farid ihn beim Rad. Hier war meine Chance! Genau so wie ich Gescheiteres gewußt hatte als ihn zu verpetzen, war ich dessen gewiß, daß er es nicht wagen würde, mich anzuzeigen, was immer ich auch täte. Vater hatte den Kurs angegeben„Nordost Ost, einn Strich Ost“ und hatte Svenson einge- schärft, genau auf den Kurs zu achten, denn wir waren in der Gegend einiger Ko- rallenriffe, und eine Viertelmeile Abwei- chung konnte uns auf Grund bringen. „Halten Sie Kurs und rufen Sie mich, wenn sich der Wind um einen Strich äridert“, hatte ihn mein Vater instruiert und war dann hin untergegangen, um ein kurzes Schläfchen zu halten. Ich Wußgte: Wenn Svenson das Schiff auch nur um einen Zehritelstrich aus dem Kurs kommen liege, würde ihm Vater alle Engel vorsingen las- set. Nun, zu dieser Musik wollte ich Sven- son verhelfen! Ich kletterte auf das Kompaßhäuschen, das vor dem Steuer steht, und stellte meine beiden Füße auf den Kompaß, so daß Sven- son ihm beim Steuern nicht sehen konnte. „Geh aus dem Weg, verdammtes Ding! Ich seh doch nichts“, hnurrte er mich an. „Hol mich!“ gab ich zurück. Wenn er seine Hände vom Steuer ließe. würde sich das Ruder drehen und die Kontrolle über das Schiff wäre verloren.„Komm her, hol! mich fort von hier!“ jud ich ihn Wieder ein. Svenson wußte, daß ich ihn jetzt hatte. Er verlor seine Fassung und begann zu schel- ten und zu fluchen, aber er ließ das Rad nicht los. Ich hörte, wie droben die Topsegel zu flattern begannen. Der Wind hatte Sie gepackt. Auch die andern Segel flatterten und vergeblich drehte Svenson das Rad, um das Kchiff wieder in seinen Kurs zu brin- gen. Jetzt war es an mir. zu lachen. Ich hörte den Maat von der Spitze des Vorder- kastells her, wo er eben einen Klüver be- festigte, zu Svenson hinüberbrüllen, er möge doch das gottverdammte Schiff wie- der in den Wind steuern. Der Maat rannte über das Deck. um ihm zu helfen, es wie- der in den Kurs zu bringen. Er war jedoch nicht schnell genug, denn Vater, der den kleinen Kompaß über seiner Pritsche be- obachtet hatte, kletterte eben die Leiter zum Hüttendeck hinauf. Ich lief zu der windsei- tigen Reling und tat so, als beobachtete ich mit Interesse einige Gruppen von fliegen den Fischen, die über die See hinstrichen. Vater riß Svenson das Steuer aus der Hand und drehte es hart in Lee. Mit einem klat- schenden Geräusch drehten sich die Spieren, und das Schiff war wieder einmal Iichtig im Winde. „Joan, nimm das Rad“, befahl er. Ich Sing hin und faßte die großen Spaken.„Zeig dieser glasäugigen Seelaus. wie man einen Kurs steuert“, sagte er durch die Zähne und hierauf packte er Svenson. „Wer, zum Teufel, hat Thnen jemals ge- sagt, daß Sie ein Seemann sind? Was ha- ben Sie sich denn dabei gedacht, als Sie das Schiff im Wied treiben ließen?“ schrie er Svenson ins Gesicht. „Das war nicht meine Schuld. Kap' tan“. antwortete Svenson flüsternd.„Ich kann nichts dafür.“ „Sie wollen mir widersprechen? So?“ Und Vater warf ihn mit einen linken Uppercut zu Boden.„Versucht der Kerl nicht, das gottverdammte Schiff mit uns allen auf ein Riff zu rennen!“ Svenson sprang auf und ging gegen Vater los. „Na warte nur., du Weißghaariger alter Bankert. ich werde dir das und jenes aus dem Leib prügeln.“ Und er schlug Vater mit der Rechten gerade auf den Kopf. Dann Wwälzten sich die beiden auf dem Deck hin und her in einem blutigen Knäuel, und hieben und hämmerten aufeinander los. Ich werde niemals das Geräusch vergessen, wie Svensons Backenknochen unter den Hieben meines Vaters knirschten. „Ich habe genug“, schrie Svenson, der auf dem Rücken lag, eben als Vaters er- hobener Arm im Begriff war, ihn ein- zuschläfern. Der Maat, der für den Fall Wirklicher Gefahr mit einer Spleignadel dabeigestanden war, hob den Norweger auf. „Nehmen Sie ihn nach vorne und lassen Sie ihn in Eisen schließen“, befahl Vater dem Maat,„und sagen Sie allen jenen Leu- teri im Vorderkastell. die meinen, daß sie dem Kapitän dieses Schiffes widersprechen körmen, daß Svenson nur ein Musterbeispiel dafür ist, was ihnen passieren würde.“ Der Maat hatte Svenson beim Genick und beim Hosenboden gepackt und schob ihn vorwärts. Vater rief ihnen nach:„Wenn die- ses Stück Ballast wieder die Augen auf- machen kann, werde ich ihm von Joan zei- gen lassen, wie man ein Schiff steuert.“ Svenson wurde jedoch in Eisen und bei Wasser und Brot gehalten, bis wir die Mid- Way-Inseln erreichten, wo Vater ihn in Un- gnade entließ.— Ich hatte nicht gepetzt, aber ich glaube kaum. daß, Svenson, wo immer er heute sein mag, das Gefühl hat, als Sieger hervorgegangen zu sein. EIN FLUCHTIGES SEEPFERD Meine Tage auf See waren aufgeteilt zwischen Arbeit. Lernen und Spiel. Bei . ˙—ß:— en. flüssigkeit geworden. Die Möglichkeit der Ueberwindung dieses ungesunden Zustandes sieht der Vortragende in der Wiederbelebung der Idee der Beauftragung des Musikers durch die Gesellschaft. Zu Beginn des sehr schlecht besuchten Vortragsabends berichtete Heinrich Lind über den Leipziger Kongreß des Kulturbundes, und zum Schluß gab es eine kurze Aussprache über musikalische Stil- und Begriffsdefinitionen. e. Der Komponist Prof. Armin Knab ist in Bad Wörrishofen im Alter von 70 Jahren ge⸗ storben. Er gehörte zu den feinsinnigsten und eigenwüchsigsten Liedkomponisten der Gegen- Wart; als Textvorlagen benutzte er u. a. Dich- tungen von Eichendorff, Brentano, Richard Dehmel, Stefan George und Alfred Mombert. Daneben schrieb er Klaviersonaten, Kantaten und ein Oratorium„Das gesegnete Jahr“, das 1948 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Knab studierte ursprünglich Jura und war in ver- schiedenen bayerischen Städten als Richter tätig, bevor er 1934 als Lehrer für Kirchen- und Schulmusik an die Staatliche Akademie nach Berlin ging. 1937 hatte er den Max-Reger- Preis(Mainfränkischer Kunstpreis für Musik) erhalten. beer me deere ber reren schönem Wetter war mein Stundenplan voll ausgefüllt. Um sieben Uhr dreißig am Mor- gen bekam ich mein Frühstück. Wenn es acht schlug und die Morgenwache in Dienst kam, hatte ich das Hüttendeck abzuschwem⸗ men, das Kupferzeug zu polieren und meine Pritsche zu ordnen. Meine Pritsche war be⸗ gnadet mit einer Matratze aus Stroh, dem materiellen Luxus am nächsten kommenden Ding, das ich je gekannt habe. Ich habe bei der Ausübung meiner Pflichten niemals sehr hart gearbeitet, ich habe sie eher, Wann immer ich konnte, in Spiele umgewandelt. Um das Deck zu waschen. mußte ich in einem Segeltucheimer Wasser heraufziehen. Dies machte mir Spaß, denn es bot mir Ge- legenheit. den Eimer zum Fangen von Din- gen zu verwenden., die vorbeitrieben. Manchmal führte dies zu Abenteuern, die ich nicht vorausgesehen hatte. Ich werde mich stets an jenen Morgen erinnern, an dem ich versuchte, das See- pferd zu fangen. Ein Seepferd klingt zu fürchterlich, als daß ein zehn jähriges Mäd- chen es mit einem Segeltucheimer verfolgen sollte. Natürlich stellen sich viele Leute unter Seepferd ein riesiges plumpes Seetier vor, das Hunderte von Pfunden schwer ist. Aber das Seepferd ist etwas ganz anderes. Es ist ein drolliger Fisch von zwei bis drei Inches bis zu einem Fuß lang. Ich nenne 28 einen drolligen Fisch, denn für einen Fisch kann es nicht besser schwimmen als Sins Küchenschabe, aber es hat einen Schweif, den es um ein Stück Tang oder um irgend einen treibenden Gegenstand wickelt. 80 schlängelt es sich über den Ozean, den Kopf in einem solchen Winkel über dem Wasser, daß dieser aus der Nähe aussieht wie ein Pferdekopf— daher der Name. Fortsetzung folgt) a ver. Eur Der ist Grö krit sich bev dar. 0 abe! geg. Haf gele Car Em] die bek: wies ver! Oels Schl Deu Abs Kab FDꝗi maß sagt oder fasst sind 11 meh bei um arbe gelef Beta