Nerausgedber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Grog- . Verlagsleitung: H. Bauser: chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, k. H. Hausser;: Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: „ F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- haften: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; S0z.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. ank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karisruhe Nr. 300 18. Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz seschäftsstellen: . Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 81-80 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 30 zuz. DM-,40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 Zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM ü 2,80. Erscheint täglieh außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 2 6 Jahrgang/ Nr. 147/ Einzelpreis 18 Pfg. N Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz rates gestern zum Schumanplan Stellung Außerdem hat der Bundesrat der Bun- desregierung empfohlen, in den weiteren Verhandlungen den vordringlichen deutschen Investitionsbedarf in der Stahlindustrie und das Verlangen nach einer vernünftigen wirt- schaftlichen Organisation des deutschen EKchleverkaufs und Regelung der Verbund- wirtschaft geltend zu machen. In der Debatte kam die große Verant- wortung, die bei dieser Entscheidung auf den Ländernministern lastete, deutlich zum Ausdruck. Als erster ergriff 1 8 Ministerpräsident Karl Arnold als Vertreter des in erster Linie vom Montanplan betroffenen Landes Nordrhein- Westfalen das Wort. Er sprach ein grund- tzliches Ja zum Schumanplan aus. Es sei aber zu prüfen, ob der Vertrag„den Mini- malbedingungen für ein einiges Eurspa“ ent- spräche. Arnold nannte als schwerwiegend r Tol ste Beanstandungen die Fragen der Ver- e berün bund wirtschaft des Kohleverkaufs, der 8 15„ Ruhrbehörde, Produktionsbeschränkungen, zem hl des Investitionsnachholbedarfs und der Aus- Dr. aeleichszahlungen. berg u Die Verbundwirtschaft sei keine Ver- schwörung, sondern eine natürliche Folge der Produktionsbedingungen an der Ruhr. Nordrhein- Westfalen stimme der Beseitigung höre u der Kartelle zu, wolle aber nicht zum Ex- land perimentierfeld alliierter Wirtschaftstheore- und Reg tiker werden. Arnold verlangte, daß die Komm Ruhrbebörde sobald als möglich und nicht erst bei der- Errichtung des Ministerrates aufgelöst wird. Es bestehe sonst die Gefahr, das wie er sagte— Ungeist der Auf die Organe des Schuman: übergehe. Der Nachholbedarf der zwar von Jean Monnet anerkannt worden, jedoch stimme es äußerst skeptisch, daß erst en bra vor kurzem die OHHC-Lander den Ankauf ren Stef einer Breitbandstraßze für die deutsche Indu- strie hintertrieben hätten. 5 der reh Ministerpräsident Arnold übte heftige 1 1 Kritik an der Bundesregierung, weil sie enthalte or 2 7 a Kopenhagen. Der deutsche Botschafter in Kopenhagen, Dr. Wilhehlm Noeldecke, wurde am Mittwochnachmittag von König Fried- Schäden rich IX. von Dänemark zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens empfangen. Dr. Noeldecke wurde vom Protokollchef des dänischen Außenministeriums, Königsfeld, ab- geholt und nach Schloß Amalienborg geleitet. Auf Bitte des deutschen Botschafters vollzog sich die Veberreichung formlos und ohne das übliche, Zeremoniell. 5 Genf. Die internationale Arbeitskonferenz legte in Genf einen Beitragsplan fest, nach 1 dem die Bundesrepublik 5 Prozent des Bei- tragsaufkommens zu bestreiten hat. Die Ver- einigten Staaten tragen 25 Prozent. Das Bud- set der ILO für das Jahr 1952 in Höhe von 62 Mill. Dollar wurde gebilligt. N Rio de Janeiro. Als erster brasilianischer Botschafter in der Bundesrepublik ist Bot- schafter Luiz de Faro vorgesehen. Die Ernen- nung soll amtlich bekanntgegeben werden, so- bald die Zustimmung des brasilianischen Senats und das Agreement der Deutschen Bundesregierung vorliegen. London. Außenminister Morrison gab dem Unterhaus schriftlich bekannt, daß Donald a„lang. 8 beschleif 1 MacLean, einer der beiden vermißten briti- voile echen Diplomaten. 1947/65 mit den politischen 105 30 Gesichtspunkten der britisch- amerikanischen und der britisch- kanadischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomenergie betraut war. reit de]„ New Vork. Der seit elf Tagen währende Sprecher ö Streix von 60 000 amerikanischen Seeleuten 50 Pro-] Furde am Mittwoch beendet, nachdem auch die Gewerkschaft der Schiffsmaschinisten eine inigung mit den Arbeitgebern über Lohnfor- erungen und Arbeitsbedingungen erzielt batte. Der Streik hatte zeitweilig die gesamte Schiffahrt von und nach den Häfen am Atlan- tik und am Golf von Mexiko lahmgelegt. ngstarite uf Las. N comme Berlin. Die Kommandanten der Berliner Bundes- Vestsektoren haben dem Beauftragten der Sbestin- dowjetischen Kontrollkommission in Berlin, bel, Sergej A. Dengin, vorgeschlagen, am 5. Juli g gemißd Sachverständigenbesprechungen über den Ber- liner Handel aufzunehmen. Die Besprechun- b kom. zen sollen nach dem Schreiben bezwecken, daß Einzel- der illegale Handel verhindert und die nor- 8 erfaltl] male Abwicklung des legalen Handels ge- seitens] sichert wird. nich Berlin. Auf Grund der Zwischenfälle, die er Um] dich Anfang Juni am sowjetischen Panzer- jelt, be.] Fhrenmal im amerikanischen Sektor Berlins immune] ereigneten, hat der amerikanische Stadtkom- jer zur] mandant, General Lemuel Mathewson, dem 1 Berliner Vertreter der sowjetischen Kontroll- 5 5 ommission, Sergej A. Dengin, empfohlen, 1 dieses Standbild àus dem amerikanischen Sek- e bor Berlins zu evakuieren. 8 werden. Berlin. Der Vorsitzende des Rates der wirkend] Pvangelischen Kirche in Deutschland, Bischof dei man„Dr. Dibelius, hat den Präsidenten der So- laß der] Wietzonen-Republik, Wilhelm Pieck. im Auf- tungs, trag der evangelischen Bischöfe des sowietisch 5 1 besetzten Gebiets um die Amnestie kranker us? Häftlinge in der Sowjetzone gebeten. 1 i V/ dpa deutschen Stahlindustrie an Investitionen sei Bundesrat stimmt Schumanplan mit Vorbehalten zu Zuerst Auflösung der Ruhrbehörde und Fortfall alliierter Eingriffsrechte in Kohle- und Stahlwirtschaft Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Als erste europäische Parlamentarier haben die Delegierten des Bundes- genommen und dabei den Vertragsentwurf grundsätzlich gebilligt. Gleichzeitig hat der Bundesrat eine Reihe von Vorbehalten angemeldet. Nach seiner Auffassung müssen vor der Ratifizierung verbindliche Zu- sagen der Alliierten vorliegen, daß die Ruhrbehörde, die alliierten Kohle- und Stahl- kontrollgruppen, die Eingriffsrechte der Alliierten in die Kohle- und Stahlwirtschaft und die Beschränkung der Stahlkapazitäten und Stahlproduktion fortfallen. ihrer verfassungsmäßigen Pflicht, die Lan- desregierungen über den Verhandlungsver- lauf zu unterrichten nicht nachgekommen sei. Insbesondere das Land Nordrhein-West- kalen hätte bei dieser Frage, die seine Interessen aufs tiefste berühre, gehört wer- den müssen. Arnold verlangte, daß in Zu- kunft bei den Verhandlungen in der Schu- manplanbehörde die Wünsche der Länder angemessen berücksichtigt werden. Dieser Forderung stimmte Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer kurzen Erklärung zu. Er gab be- kannt, daß zur Zeit Verhandlungen über die Auflösung der Ruhrbehörde im Gange sind. Der englische und der amerikanische Hohe Kommissar hätten ihm die Aufhebung des Ruhrstatutes zugesagt. Die Länder Baden, Bayern, Rheinland- Pfalz, Nordrhein- Westfalen, Schleswig- Holstein, Württemberg- Baden und Württemberg- Hohenzollern gaben dem Ver- tragswerk und den zusätzlichen Vorschlä- gen des Bundesrats ihre Zustimmung. Die Hansestadt Hamburg hatte einen weitergehenden Antrag eingebracht, der die endgültige Billigung des Schumanplanes von der vorhergehenden Erfüllung einer Reihe von Voraussetzungen abhängig ma- chen wollte. In erster Linie wünschte Ham- burg, die bevorzugte Berücksichtigung Deutschlands bei Investitionen, die Wieder- herstellung der Verbundwirtschaft und des zentralen Kohleverkaufs durch Zusatzver- träge gesichert zu sehen. Außerdem ver- langte Hamburg die Verankerung einer stärkeren parlamentarischen Kontrolle der Hohen Behörde und den Einbau einer Be- stimmung in den Vertrag, die eine Ueber- prüfung des Vertrages alle fünf Jahre zur Pflicht macht. Bundesratspräsident Dr. Hans Ehard erklärte nach Abschluß der Schumanplan- debatte im Bundesrat gegenüber Presse- vertretern,„Der Bundesrat hat nicht nein gesagt“, jedoch teilweise ausgesprochen, daß er jetzt noch keine Entscheidung treffen könne. Ein positives„Ja“ könne deshalb der Bundesrat nicht eher aussprechen, bis eine Reihe von Angelegenheiten geklärt seien. Damit die Bundesrepublik als gleich- berechtigter Partner im Schumanplan auf- treten könne, sei es notwendig, daß die Dinge beseitigt würden, die außerhalb des Schumanplanes lägen. Die Forderung des Bundesrates nach einer Mitwirkung beim Schumanplan beruhe darauf, daß bei einer Uebertragung von Hoheitsrechten an eine übernationale Organisation auch FHoheits- rechte der Bundesländer mitübertragen würden. Es sei deshalb notwendig, daß die hauptbeteiligten Bundesländer mit einge- schaltet Wurden Schumanplan-Interimsausschuß tagte in Rom 9 Rom.(dpa-REUTER) Der Interimsaus- schuß der sechs Schumanplan-Länder schloß am Mittwoch seine Beratungen in Rom ab. Während der dreitägigen Sitzung wurden die Frage des Sitzes der hohen Behörde, die Liste der offiziellen Verhandlungssprachen und die Beziehungen der Schumanplan- Behörde zur OEEC und ECA erörtert. Be- schlüsse zu diesen Themen sollen erst auf der nächsten Sitzung des Ausschusses gefaßt werden, die am 3. September im Haag statt- findet. Die Delegation der sechs Länder Werden in der Zwischenzeit in dauernder Fühlung bleiben. krhard schaltet sich in Bergarbeiler-Lohnstreit 8 Einem Streik müßte Urabstimmung vorausgehen Essen.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard hat die Tarifpartner des Steinkohlenbergbaues für heute vormittag zu neuen Verhandlungen über die Beilegung des Lohnstreits im Bergbau eingeladen. Die Abordnung des Bergbaues wird vom Gene- raldirektor der deutschen Kohlenbergbau- leitung OK BL), Dr. Heinrich Kost, die der Industriegewerkschaft Bergbau von dem zweiten Vorsitzenden der Gewerkschaft, Heinrich Imi g, geführt. Die Beteiligten Kreise hoffen, daß es nicht zu der von der Bochumer Delegierten- konferenz der IG Bergbau am Dienstag be- schlossenen Arbeitsniederlegung der Berg- arbeiter kommt. Bergarbeiterstreik würde gesamte Wirtschaft lahmlegen Ein Bergarbeiterstreik würde nach An- sicht maßgebéender Kreise der Ruhrwirt- schaft bei der jetzigen Kohlenlage die ge- samte Wirtschaft der Bundesrepublik inner- halb weniger Tage lahmlegen. FHalden- bestände und sonstige Zechenvorräte gibt es an der Ruhr seit langem nicht mehr. Die Kohlenförderung geht sofort unmittelbar an die Verbraucher und vermag kaum den dringendsten Bedarf zu decken. Nach Mit- teilung der deutschen Kohlenbergbauleitung (DK BI) reichen bei den Elektrizitätswerken die Kohlenvorräte durchschnittlich nur für etwa zwei, bei der Bundesbahn und den Gas- und Wasserwerken für höchstens sechs bis sieben Tage. Sollte es dennoch zu einem Streik kom- men, werden die Zechenleitungen in Ver- bindung mit den Belegschaften und der 18 Bergbau einen Notstandsdienst organisieren, um die lebenswichtigen Betriebsanlagen in- takt zu halten und vor schweren Schäden zu bewahren. Nach Berechnungen der DKBL. beträgt die umstrittene zweiprozentige Lohn- differenz monatlich allein vier Millionen DM. Die Industriegewerkschaft Bergbau hat am Mittwoch darauf hingewiesen, daß für einen Streik der Bergarbeiter nach den Sat- zungen der Gewerkschaften eine Urab- stimmung notwendig sei. Der Beschluß der außerordentlichen Delegiertenversamm- lung vom Dienstag, einen Streik auszurufen, wenn die Unternehmer nicht in den näch- sten fünf Tagen die verlangte 14prozentige Lohnerhöhung vom 1. Mai an billigen, bilde allein keine ausreichende Grundlage für eine Arbeitsniederlegung. Solle ein Streik stattfinden, so müßten sich mindestens 75 Prozent der Bergleute in geheimer Wahl dafür aussprechen. Der Hauptvorstand der IG Bergbau wird am Freitag in Bochum zu einer internen Sichtung zusammentreten, um über die näch- sten Schritte zu beraten. Die Gewerkschaft hat die Tarifpartner bereits von dem Be- schluß der Delegiertenkonferenz in Kenntnis gesetzt. 85 In Kreisen der 18 Bergbau wird betont, daß alles versucht werde, um den von der Delegiertenkonferenz beschlossenen Streik abzuwenden und eine gütliche Regelung zu finden. Es wird darauf hingewiesen, daß bei dem Beschluß vom Dienstag nicht von einer kommunistischen Aktion gesprochen werden könne. Von den anwesenden 413 Dele- gierten seien etwa 70 bis 80 Mitglieder der KPD. Die Zahl der Delegierten aber, die dem Antrag zugestimmt hätten, sei wesent- lich größer. Die Unzufriedenheit der Berg- leute sei darauf zurückzuführen, daß sich die Lohnverhandlungen über drei Monate hin- geschleppt hätten und der in Bonn verein- barte Kompromiß wegen seiner Kompliziert- heit von den Bergarbeitern mißtrauisch auf- genommen worden sei.. ee 5 In u.„. 5 *. Au.—— 9 dur. e ue, 1 e I, Hoffentlich kommt's nicht so weit persische Oelraſſinerien müssen schließen Britische Angestellte verweigern Mitarbeit bei verstaatlichter Oelindustrie 1 5 London.(UP-dpa-REUTER) Als die ent- scheidende Veränderung der Situation in der persischen Oelkrise seit Dienstagabend wird in London die bevorstehende Stillegung der persischen Oelindustrie betrachtet. Nach der Zurückziehung der britischen Tankerflotte aus Abadan werden,„wenn nötig“, auch sämtliche britischen Angestellten der anglo- iranischen Oelgesellschaft evakuiert werden. Ministerpräsident Clement Attlee hatte am Mittwochabend eine Geheimkonferenz mit dem Führer der konservativen Opposi- tion Winston Churchill, in der über die in der iranischen Oelkrise erforderlich wer- denden Maßnahmen beraten wurde., Die bei- den Parteiführer ließen alle politischen Ge- Sensätze beiseite, um über die Lage im Mitt- leren Osten zu beraten, die durch einen in jedem Augenblick möglichen Beschluß, die Angestellten der anglo- iranischen Oelgesell- schaft zu evakuieren, einen neuen gefähr- lichen Höhepunkt erreichen kann. An der Konferenz nahmen der ehemalige Außenminister Anthony Eden, der konser- vative Führer im Oberhaus Lord Salis bur y sowie Außenminister Herbert Mor- rison und andere Mitglieder der Labour- regierung teil. „Letzter“ Versuch Von einer offiziellen Stelle wurde am Mittwoch gesagt, Großbritannien werde wahrscheinlich einen„letzten“ diplomatischen Versuch unternehmen und Ministerpräsident Mussadegh auffordern, sich für eine fried- liche Regelung des Oelstreits einzusetzen. Vor dem Unterhaus hatte Morrison am Mittwoch diese Geheimkonferenz mit den Worten angekündigt, Attlee und Churchill US-Botschafter in Moskau sprach bei Gromyko vor Noch keine Klarheit über sowjetischen Korea-Waffenstillstands vorschlag Washington.(dpa-INS-UP) Der ameri- kanische Außenminister Dean Aches on drückte am Mittwoch die Hoffnung auf bal- dige Aufklärung über Maliks Friedensvor- schlag aus. Er sagte vor dem außenpoliti- schen Ausschuß des Repräsentantenhauses, bisher wisse man nur, was Malik am Sams- tag über den Rundfunk äußerte. Inzwischen hat der amerikanische Bot- schafter in Moskau, Alan Ki r k, den stell- vertretenden Sowjetaußenminister Andrej Gromy ko im Kreml aufgesucht. Er hat Wie verlautet, um nähere Auskunft darüber ersucht, ob die Sowjetregierung eine Beile- gung des Koreakonfliktes für möglich hält und welche Schritte sie dafür vorzuschlagen gedenkt. Der schwedische UNO- Delegierte Sven Grafström sagte am Dienstag in einem Rundfunk- Interview, man täte gut daran, die Hoffnungen auf Maliks jüngste Rund- kunkansprache nicht zu hoch zu schrauben. „Wenn Peking irgend einen direkten Hin- weis darauf gegeben hätte“, sagte Graf- ström,„auf welche Weise ein Kontakt her- gestellt werden soll, wäre es an der Zeit auf- zumerken. Wenn ein ernster Versuch zur Zu- sammenarbeit gemacht werden sollte, wird er wahrscheinlich eher durch eine Fühlung- nahme im Hintergrund erfolgen als in Form einer Ansprache, wie wir sie gerade gehört haben.“* Die britische Regierung beabsichtigt nicht, dem Beispiel der Vereinigten Staaten zu folgen und sich direkt mit Moskau zur Erläuterung des Waffenstillstandsangebots Maliks für Korea in Verbindung zu setzen. Nach Mitteilung offlzieller Kreise am Mitt- wochabend sind dem britischen Botschafter in. Moskau Sir David Kelly keine diesbe- 5 züglichen Instruktionen übermittelt wordep. Dagegen sei der britische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen Sir Gladwyn q e bb aufgefordert worden, sich mit dem sowjeti- schen Chefvertreter bei den Vereinten Na- tionen Josef Malik direkt in Verbindung zu treten. 8. 5 . Präsident Der sowjetische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen Jacob Malik hat am Mittwoch seinem Sprecher gestattet, der INITED PRESS zu antworten, die ihn bitten ließ seinen in einer Rundfunk- ansprache am vergangenen Samstag vorge- schlagenen Waffenstillstand in Korea zu er- läutern. Der Sprecher sagte:„Mr. Maliks Rundfunkansprache erläutert vollkommen klar seine Ansichten über die koranische Frage.“ 5 Damit hatte Malik zum ersten Male seit seiner Rundfunkansprache das von ihm be- obachtete Schweigen gebrochen. Obwuhl er nicht sehr viel sagte, so hat der Kranke sowjetische Delegiert gegenüber der UNITED PRESS doch mehr gesagt als gegenüber den Vertretern der Vereinten Nationen. Der der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Nasrollah Entez am, wartet immer noch darauf, mit Malik zu- sammen kommen zu können. 5 0 Der britische Außenminister Herbert Morrison ist in seiner Rede vor dem Unterhaus am Mittwoch nur indirekt auf das Waffenstillstandsangebot Maliks ein- Segatigen. Unter starkem Beifall der Ab- geordneten sagte er, daß die britische Re- Sierung im Hinblick auf die Haltung Pe- kings jede Erörterung über die Aufnahme des kommunistischen Chinas in die Verein- ten Nationen zurückstellen müsse. Allerdings sei Großbritannien noch immer der Ansicht, daß Delegierte der zentralen Volksregierung kommunistische Regierung) einen Sitz in den Vereinten Nationen er- halten müßten. Die derzeitige Haltung die- ser Regierung sei aber nicht mit den Zielen und Prinzipien der Charte in Einklang zu bringen.. Vor dem französischen Minister- rat erklärte Außenminister Robert Schu- man am Mittwoch in Paris. Frankreich werde„alle Anstrengungerf machen, um zunächst einen Waffenstillstand in Korea und später ein Vebereinkommen über die gesamte Korea-Frage zu erreichen.“ Donnerstag, 28. Juni 1951 * e. Mn. 8 U 0 1 0 V, „„ e 195775 ND *. 9%%. — 6, „%„. u., ,, J,. 8 0 würden Einzelheiten und Gegenmaßnahmen in der iranischen Glkrise besprechen. Er hoffe, meinte Morrison, auch die anderen Mitglieder der Opposition würden sich die Auffassung ihres Führers zu eigen machen. daß gewisse Dinge besser unter Ausschluß der Offentlichkeit besprochen werden könn- ten. Einleitend betonte Morrison, er teile durchaus die Ansicht des iranischen Mini- ster präsidenten, daß eine Evakuierung der britischen Erdölsachverständigen aus dem Iran nicht nur einen Verlust für das Tran, sondern auch für die ganze freie Welt be- deuten würde. Man könne auf der anderen Seite aber nicht annehmen, daß die briti- schen Angestellten unter einer Regierung arbeiten würden, die bereits mehrfach Be- Weis ihrer Unnachgiebigkeit und eines man- gelhaften Verständnisses für die Realitäten erbracht habe.. 5 Das britische Personal der Anglo Iranian Oil Company lehnte am Mittwoch einmütig das Angebot der persischen Regierung ab in der„National Oil Company“ weiter be schäftigt zu werden. Die Engländer erklär- ten den Persern, sie seien nicht in der Lage und auch nicht willens, in dem verstaatli ten Konzern zu arbeiten. Englands letzte Trumpfkarte?„ Aus Teheran wird berichtet, daß die iranische Regierung weitere Truppenver- stärkungen in das Erdölgebiet beorde hat. Die jüngsten britischen Schritte sollen in der iranischen Hauptstadt Ueber- raschung ausgelöst haben. In Teheran herrscht der Eindruck vor, daß Großbritan- nien jetzt bereit ist, seine letzte Karte im Oelstreit auszuspielen und, wenn erforder- lich, die Abberufung aller britischen An- gestellten der anglo- iranischen Oelgesell- schaft anzuordnen. Offenbar hofft die bri- tische Regierung, die Stillegung der An- lagen der Anglo Iranian nach dem Abzug der Briten werde Eindruck auf die irani- sche Regierung machen. 5 5 Die iranische Regierung ließ am Diens- tag die Benzinleitung von Abadan nach dem Irak sperren. Die britischen Luftstreit- kräfte auf dem irakischen Flugplatz Ha- banyia sind damit in Gefahr, in Treib- stoffriot zu geraten. 5„ Die Oelfelder von Agha Jari liegen seit Mittwoch früh still, weil die Tanks die Oel- mengen nicht aufnehmen können. Die Raf kinerie von Abadan arbeitet mit verringe ter Kapazität. 5 Der Vizepräsident der staatlichen ita. lienischen Erdölgesellschaft„AGIP“, P. Mario Caraffa, ist laut REUTER vor einigen Tagen in Teheran eingetroffen, u die persische Regierung in Fragen der Erd- Gliverstaatlichung zu beraten. Er wurde, Wie am Mittwoch bekannt wurde, von der persischen Regierung eingeladen. * B die in Rom begonnenen Unterredungen mit dem Bundeskanzler in Deutschland kortzus ergeben haben. Der Bundeskanzler hatte Gasperi zu einem Gegenbesuch in die B desrepublik eingeladen. 5 N De In den nächsten Tagen werden die wes chen Alliierten dem Bundeskanzler eine Antwortnote zur Saar frage überreiche In ihr wird zum Ausdruck gebracht, daß im Augenblick nicht wünschenswert ersche E, das Saarproblem aufs neue zu einem Konflikt- stoff der europäischen Politik zu machen. Seite 2 MORGEN 1 Dormerstag, 28. Juni 1951/ Nr. 147 Od Kommentur Donnerstag, 28. Juni 1931 Steckt elwas dahinter. und was? Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS kommentierte dieser Tage Maliks koreanische Friedensrede mit der Feststellung, die Ein- Stellung der Feindseligkeiten und eine fried- Uiche Beilegung des Koreakonfliktes würden eine der Hauptursachen der gegenwärtigen internationalen Spannungen beseitigen. Auch diese reichlich zynische offizielle sowjetische Darstellung macht es den West⸗ mächten nicht leichter, die sich seit Sams- tagabend die Köpfe über Maliks merkwür⸗ dige Rede zerbrechen. Es ist in der Tat ein erstaunlicher Vorgang: kaum daß die Pari- ser Vorkonferenz auseinandergelaufen ist— die doch reichlich genug Gelegenheit gehabt hätte, etwas zur„Beseitigung der gegenwär⸗ tigen internationalen Spannungen“ beizu- tragen— hält Malik, Molotows„junger Mann“, über einige amerikanische Rund- funksender eine Ansprache, an deren Ende er in unverbindlicher Weise seine Meinung zur Lösung des Koreakonflikts zum Aus- druck bringt. Er drückt sich noch nicht einmal sehr deutlich aus— aber das wenige, Was er sagt, genügt, um die Regierungs- Kanzleien der westlichen Welt in aufgeregte Ameisenhaufen zu verwandeln: Telefone und Fernschreiber werden in Bewegung ge- setzt, Flugzeuge starten, Botschaften konfe- rieren und Staatsmänner werden interviewt. Man weiß, daß kein sowjetischer Diplomat sich räuspert, ohne daß der Kreml sich mit- räuspert. Und in diesem Räuspern glauht man, einen neuen Ton zu vernehmen, da Plötzlich weder die Rede von Formosa noch der Aufnahme Rotchinas in die UNO War, geschweige denn von dem bislang geforder- ten Rückzug aller„ausländischen Streit- kräfte“ aus Korea. Im Westen schwankt man seit diesem Samstagabend je nach Neigung zwischen Hoffnung und Skepsis. Man nennt das ge- dampften Optimismus— und der Optimis- mus wird von Tag zu Tag gedämpfter, da Herr Malik offensichtlich nichts mehr zu sagen weiß und plötzlich krank geworden ist. Zudem läßt er bekannt werden, daß er in einigen Tagen zu Schiff nach Rußland zu reisen gedenkt. Geht man in Urlaub, Wenn man gerade eben angefangen hat, den Frieden an die Wand zu malen? Will Herr Malik sich kostbar machen, um im letzten Augenblick die„Gripsholm“ allein in See stechen zu lassen? Oder will er die West- I Südweststaat-Abstimmung am 16. September Nachdrückliche Erklärung der Landesregierung/ Debatte über Schuljahranfang Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich erklärte am Mittwoch im württembergisch- badi- schen Landtag im Namen der gesamten Lan desregierung, das Kabinett halte unter allen Umständen an den Termin des 16. September zur Volksabstimmung über die Bildung des Südweststaates oder die Wiederherstellung der alten Länder Württemberg und Baden test. Diese Erklärung wurde als Ergebnis einer Debatte über die Frage gegeben, ob die Klageerhebung Südbadens gegen die Rechtmäßigkeit des Bundesneuordnungsgesetzes und des sogenannten Blitzgesetzes bei dem noch nicht konstituierten Bundesverfassungs- gericht eine Verschiebung des Abstimmungs termins nahelege. Die Fraktionsvorsitzenden der SppD, CDU und DVP sprachen sich gleichfalls mit Nach- druck für die Beibehaltung des Abstim- mungstermins vom 16. September, ohne Rücksicht auf den südbadischen Einspruch gegen die Bundesgesetze, aus, ebenso die CDU-Abgeordneten Dr. Friedrich Werber und Adolf Kühn(Karlsruhe), die die alt- badische Lösung befürworten. Der Vorsitzende der DVP-Fraktion, Dr. Wolfgang Hauss mann, gab lediglich zu bedenken, man dürfe Staatspräsident Wohleb durch Abstimmung vor der Ent- scheidung des Bundesverfassungsgerichtes nicht das Argument in die Hand geben, vol- lendete Tatsachen geschaffen zu haben, bevor die letzte höchstgerichtliche Entschei- dung über die demokratische Gesetzmäßig- keit des Neuordnungs- und Blitzgesetzes ge- fällt sei. Voraussetzung dazu sei, daß das Verfassungsgericht seine Entscheidung noch im Monat Juli fälle. Dr. Haussmann schlug dem Abgeordneten Dr. Werber vor, andern- falls beim Staatspräsidenten Wohleb noch vor Beginn des„Marsches der Altbadener in den Münchener Hofbräu-Keller“ auf eine Zurücknahme des Einspruches beim Verfas- sungsgericht hinzuwirken. Dadurch allein werde die staatsrechtliche und staatspoli- tische Situation völlig geklärt. Im Mittelpunkt der Arbeitssitzung stand eine Diskussion über Schuljahrsanfang und Beginn der Schulpflicht in Württem- berg-Baden. Der entsprechende Gesetzent- wurf wurde an den kulturpolitischen Aus- schuß überwiesen. Kultusminister Dr. Gott- hilf Schenkel erläuterte die Vorlage, die im wesentlichen die Verlegung des Schul- jahranfanges und Schuljahrendes auf das Frühjahr und, auf Antrag der Gemeinden, die Einführung eines freiwilligen neunten Schuljahres vorsieht. Abgeordneter Simpfendörfer(cho) erklärte, es werde zweifellos große Enttau- schung in der Oeffentlichkeit hervorrufen, daß sich das neue Gesetz bei den Entlassun- mächte zur Eile drängen— oder hat er im gen erst in acht Jahren auswirken könne. Gegenteil sehr, sehr viel Zeit? Das Zwielichtige, das Ungewöhnliche, das Verwirrende dieser Demarche springt ins Auge. Hat sie tatsächlich noch ein anderes Ziel als nur erneut die Spaltung des Westens zu versuchen und dessen Unsicherheit zu Vergrößern? Nun, man sagt, die Russen seien durch den plötzlichen Abbruch der Pariser Vorkonferenz überrascht worden und woll- ten nun versuchen, auf diese Weise die von nien vor kurzem für den japanischen Frie- densvertrag Vorgeschlagene Fünferkonferenz USA, UdssR, Großbritannien, Frankreich und Rotchina) zu Wege zu bringen, nachdem der Koreakrieg ihnen die erhofften Vorteile nicht gebracht hat und sich trotz ihrer kost- spieligen Verzögerungstaktik die Westlichen, sprich amerikanischen Pläne nicht nur in Europa, sondern auch in Fernost zu ver- Wirklichen beginnen. Das ist eine These, und sie ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Besonders eilig scheint es der Kreml jedenfalls nicht zu haben, das beweist das Verhalten Maliks. Im Augenblick genügt es Moskau, zuzu- schauen, Was es mit seiner„Friedensoffen- 5 unter den Westmächten angerichtet at. Diese, wie gesagt, schwanken zwischen Hoffnung und Skepsis. Skeptisch sind vor Allen Dingen die Militärs. die auf das Risiko eines Rückzuges hinter den 38. Brei- tengrad hinweisen, den man zwar politisch, Aber nicht militärisch verteidigen kann. Außenminister Acheson hingegen beeilte sich zu versichern, daß das Kriegsziel in Korea nicht die Vereinigung durch Waffen- Seswalt, sondern allem die Zurückweisung der Aggression sei. Die allgemeine Kriegs- müdigkeit aber und die Urilust. das blutige Koreanische Abenteuer noch lange fortzu- setzen, ist offenbar— und Moskau scheint nun die günstige Gelegenheit Wahrnehmen Eu wollen, einen wesentlichen Abstrich sei- ner bisherigen Forderungen zu bieten und dafür die Aufnahme Rotchinas in die UNO (quasi über die Hintertreppe einer Friedens- Koriferenz) fordern zu wollen. Sicherlich spielt die japanische Wiederaufrüstung in den sowjetischen Ueberlegungen eine ähn- Uche Rolle wie die deutsche in Europa. Was auch immer hinter Maliks unver- bindlichen Worten steht, sie sind jedenfalls das unausgesprochene Eirigeständnis eines Migerfolges. Denn nicht nur die militäri- schen Rückschläge der Bundesgenossen, auch die soeben zu Ende gegangenen„Mac- Arthur-Hearings“ dürften den Kreml zu Sinner Aenderung seiner Taktik veranlaßt haben. Derin die Quintessenz dieser Ver- höre war doch unbestreitbar die Erhärtung der amerikanischen Regierungspolitik, sich auf keinen Fall in einen größeren Krieg im Fernen Osten einzulassesn. Diese ver- lorene Hoffnung aber dürfte den Wunsch des Kreml verständlich machen. das ergeb- nmislose Verlustgeschäft. wenn nicht ganz zu licuidieren, so doch wenigstens durch einen Waffenstillstand ad infinitum„kalt“ zu Stellen. N Vor einer kommunistischen Offensive? Tokio.(UP) Die chinesischen Kommu- nisten füllen ihre stark angeschlagenen Ein- heiten in den neuen Aufmarschräumen nörd- lich des sogenannten„Eisernen Dreiecks“ Weiterhin mit frischen Verbänden und Ma- terial auf. Das gesamte Gebiet nördlich von Pyong- gang ist durch starke kommunistische Ver- bände abgeschirmt, die teilweise auf der flachen Ebene feste Feldstellungen ausgeho- ben haben. Spähtrupps der Vereinten Na- tionen, die sich den Stellungen zu nähern versuchen, werden mit schwerem Maschinen- gewehr und Granatwerferfeuer überschüt- tet. Auch die Bezeichnung„freiwilliges neuntes Schuljahr“ sei irreführend, denn es handle sich letzten Endes um eine Zwangseinfüh- rung, wenn auch die Entscheidung auf die kommunale Ebene verlagert worden sei. Man füge damit der schon vorhandenen Planlosigkeit des Schulwesens ein weiteres Stück hinzu. Die CDU könne einer solchen Form der Schulreform nicht zustimmen, ob- wohl sie grundsatzlich für ein neuntes Schul- jahr eifitrete, jedoch erst dann, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben seien, Eine Pseudo- Schülreferm, die zum schültschen Chaos führen müsse, lehne seine Fraktion ab. Der DVP- Abgeordnete Prof. Hermann Wild betonte demgegenüber, seine Frak- tion werde der Vorlage im allgemeinen zu- stimmen. Er begrüße die Verlegung des Schuljahranfanges auf das Frühjahr, da das bisherige Durcheinander untragbar sei. Prof. Wild sprach sich im Gegensatz zu seinem Vorredner für eine grundsätzliche Verlänge- rung der Schulpflicht aus. Gewisse zwangs- läufige Schwierigkeiten müßten in Kauf ge- nommen werden. Es werde sicherlich den meisten Lehrlingen sehr gut tun, wenn sie ein halbes Jahr länger zur Schule gehen müßten. Den Ausführungen Simpfendörfers über das neunte Schuljahr könne er sich nicht anschließen. Wenn in einer Gemeinde die Voraussetzungen dafür vorhanden seien, solle man ruhig zum neunten Schuljahr übergehen. Auch der Sprecher der DG-BHE, Abge- ordneter Fiedler, begrüßte die Einfüh- rung eines freiwilligen neunten Schuljahres. Abgeordneter Moltebrey( SpD) wies insbesondere darauf hin, daß die Elternschaft in ihrer großen Mehrheit entschieden gegen eine Verkürzung der Schulzeit sei. Wichtiger als die Sorgen und Bedenken der Gemeinde- räte und Bürgermeister müsse der Wunsch der Elternschaft ins Gewicht fallen. Daher stimme die SPD dem Gesetzentwurf zu. Der Landtag nahm dann ein Anderungs- gesetz für die vorläufige Regelung der Jagd an, das den gesetzlosen Zustand auf diesem Gebiet beendet. Die Gewährung eines verzinzlichen Dar- lehens in Höhe von 528 000 DM zum Ausbau des Karlsruher Prinz-Max-Palais zur Unter- bringung des Bundesverfassungsgerichtes wurde vom Hause gebilligt. Wasser Trümmerbeseitigungsabgabe Ein Antrag des Sonderausschusses für die Wasser- und Energie wirtschaft, in dem die Staatsregierung ersucht wird, in Bonn darauf hinzuwirken, daß die für den Aus- bau der Kraftwerke in Württemberg- Baden erforderlichen Mittel aus den Mitteln der Investitionshilfe der deutschen Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden, wurde an- Senommen. Desgleichen die Pläne des Wirt- schaftsministeriums über den Ausbau der Energieerzeugungsanlagen zur Sicherung der Energieversorgung der Industrie, Landwirt- schaft und Haushaltungen in Württemberg- Baden. 4 Die Verhandlungen über die Abschaffung er Trümmerbeseitigungsabgabe die vorgesehen Waren, wurden ausgesetzt und das gesamte Material erneut an den Finanzausschuß überwiesen. Innenminister Ulrich äußerte sich im Verlauf der Sitzung eingehend zu einer An- frage des Karlsruher CDU-Abgeordneten Dr. Friedrich Werber über den Bau eines Strecken-Zentralstellwerks der Bundesbahn für die Bahnstrecke Mannheim Stutt- Sar t, wodurch nach Ansicht Werbers die Grenzen der Eisenbahndirektionen Stuttgart und Karlsruhe verwischt und die Frage der Wiederherstellung der früheren Direktions- bezirke vorweg entschieden werden. Der Innenminister betonte hierzu in seiner Eigenschaft als Verkehrsminister, die Haupt- verwaltung der Deutschen Bundesbahn habe die Eisenbahndirektion Stuttgart beauftragt, eine solche Anlage zu projektieren, da sich die Strecke Mannheim Stuttgart besonders für eine Fernsteuerungsanlage eigne. Schon heute könne gesagt werden, daß bei der Festlegung der Grenzen für die Strecken- Stellwerke die Grenzen der Eisenbahndirektionen bzw. der Länder keine Rolle spielen könnten, son- dern lediglich Fragen der Zweckmäßigkeit des Betrlebsablaufes. Der künftigen Abgren- Zung der Eisenbabhndirektionsbezirke Karls- ruhe und Stuttgart, die erst nach dem In- krafttreten des Bundesbahngesetzes vorge- nommen werden könne, werde deshalb durch diese technischen Versuche der Bun- desbahn- Hauptverwaltung nicht vorgegriffen. Sie stünde daher auch nicht im Wider- spruch zum Beschluß des württembergisch- badischen Landtages vom 15. Februar 1951, demzufolge die beiden Eisenbahndirektio- nen Stuttgart und Karlsruhe wieder den früheren Zuständigkeitsbereich der alten Länder Baden und Württemberg erhalten sollen.. Konsumbrotpreis bleibt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Fachminister des Bundeskabinetts und die Vertreter der Koalitionsparteien haben am Mittwoch be- schlossen, von der Erhöhung des Konsum- brotpreises abzusehen. Es soll bei dem alten Preis bleiben. Die Bundesregierung wird Wahrscheinlich in den nächsten Tagen mit einer Erklärung an die Oeffentlichkeit tre- ter, durch die Arbeitgeber und Arbeitneh- mer aufgefordert werden, sich ihrer Ver- antwortling 5 der. Allgemeinheit bewußt Tf ble! N Petr Ut dss Abstand zu nehmen, die Lohnpreisspirale in Bewegung Zzu setzen. 5 3 Die Beratungen über die Lohnpreisfrage kamen überraschend. Sie wurden ausgelöst durch die Streikdrohung des 18 Bergbau. Regierung für zwölfprozentige Bergarbeiter-Lohnerhöhung Bonn.(dpa) Die Vertreter der Bonner Koalitionsparteien haben am Mittwoch in ihren Verhandlungen im Beisein des Bun- MeCloy bringt Soldaten mit Die alliierte Deutschlandpolitik wird grundlegend geändert New Tork. Nach Ansicht politischer Be- obachter zeigt es sich immer deutlicher, daß die Besprechungen, die der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland, John MecCloy, zur Zeit in Washington führt, den Ausgangspunkt für eine neue Deutschland-Politik der West alliierten darstellen sollen. Es geht also nicht allein um die Frage des deutschen Ver- teidigungsbeitrags, sondern um das ganze Deutschland- Problem, das mit der Entschei- dung über diese Frage auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden muß. Dabei handelt Washington nicht ganz aus freien Stücken, sondern unter einem ge- Wissen Druck der amerikanischen Oeffent- lichkeit, die in der deutschen Mitarbeit an der Sache des Westens eine wesentliche Ver- stärkung der atlantischen und westlichen Idee erblickt. Der amerikanische Steuerzah- ler ist es müde geworden, immer wieder von kleinlichem nationalistischem Gezänk in Europa zu hören, und er möchte endlich er- leben, daß sich alle westlichen Staaten zu einer harmonischen Zusammenarbeit bereit- finden und nicht nur zu einer militärischen Zweckehe, in die die USA die Mitgift ein- bringen sollen. Deshalb verfolgt der Ameri- kaner mit wachsendem Interesse die Be- mühungen um die Einbeziehung der Türkei, Griechenlands und Spaniens in den Atlan- tik-Pakt sowie die Frage des deutschen Bei- trags, mit der wieder ein entschlossener Schritt zur politischen Gleichberechtigung verbunden sein sollte. Er wünscht, daß die Regierung in Washington in diesen Fragen in Europa etwas fester auftritt. In Washington werden diese Wünsche der amerikanischen Oeffentlichkeit sehr be- achtet, und nach Informationen unterrich- teter Kreise erwartet man bereits im Juli einen entscheidenden Schritt in der Frage der Wiederherstellung der deutschen Sou- veränität. Dieser Entschluß zur Emanzipa- tion Westdeutschlands scheint in Washing ton gefaßt worden zu sein, um der westdeut- schen Bundesregierung das Gefühl zu geben, ein unabhängiges Land zu repräsen- tieren. Das würde eine Veränderung der politischen und moralischen Grundlage der Bundesregierung darstellen, die als Voraus- setzung für alle weiteren Verhandlungen an- gesehen wird. Dabei scheinen auch inner- politische Strömungen in Westdeutschland berücksichtigt worden zu sein, wahrschein- lich auf Grund des eingehenden Situa- tionsberichtes des amerikanischen Hohen Kommissars.. Gegenüber dieser festen Haltung der USA treten daher die rein technischen Fra- gen der deutschen Mitarbeit und auch die des Umfangs des deutschen Verteidigungs- beitrages etwas in den Hintergrund. Man will sich nicht mit Großbritannien oder Frankreich über Namen und Stärke der ein- zelnen Kampfeinheiten streiten. In Washing ton scheint man jedoch 250 000 deutsche Soldaten als notwendigen Beitrag anzu- sehen, woraus sich dann auch gewisse Rück- schlüsse auf die amerikanische Haltung zur deutschen Forderung über die Befehlsgewalt ergeben. Aber man gedenkt offenbar in technischen Einzelfragen und in Ueberein- stimmung mit den zuständigen deutschen Stellen— die deutschen Auffassungen und Wünsche können nach einer Wiederherstel- lung der deutschen Souveränität nicht mehr übersehen werden— beweglicher zu bleiben als im Grundsätzlichen. deskanzlers vorgeschlagen, die Bergarbeiter. löhne um 12 Prozent zu erhöhen. Die von den Bergleuten darüber hinaus geforderten zwei Prozent sollen durch ein Festhalten des Konsumbrotpreises gesichert werden. Der Kompromihvorschlag, der auf den CDU-Bundestagsabgeordneten Franz Etzel zurückgeht, wurde vom Bundeskanzler an- genommen und soll dem Bundeskabinett zur Entscheidung zugeleitet werden. Wenn die Bundesregierung einen entsprechenden Be- schluß über die Stabilisierung des Brotprei- 5 7 ses kassen sollte, dann soll dieser keine Gül- Südbadens gegen das. Blitzgesetz W tigkeit mehr haben, falls die Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern scheitern? Nach Mitteilung zuständiger Stellen soll der Kom- promißg die Voraussetzungen schaffen, um eine Lösung des Lohnkonflikts im Kohlen- bergbau herbeizuführen. DGB will internationale Diskussion über Mitbestimmung Düsseldorf.(dpa) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund will das Mitbestimmungs- gespräch auf die internationale Ebene heben. Er hat dem vom 4. bis 12. Juli nach Mailand einberufenen zweiten Weltkongreß des Inter- nationalen Bundes Freier Gewerkschaften BFG), an dem auch eine deutsche Delega- tion teilnehmen wird, einen Entschliegungs- entwurf zum Thema Mitbestimmung zuge- leitet. Nach dem DGB-Entwurf soll der Kongreß das Sekretariat des IBF anwei- sen, Erhebungen über das„Streben der nationalen Gewerkschaften nach Einflug nahmen auf das Wirtschaftsleben ihrer Länder anzustellen. Der vom DGB- Vorsitzenden Christian Fette geführten deutschen Gewerkschafts- delegation gehören an: die stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Matthias Fö cher und Georg Reuter, die Mitglieder des DGB- Bundesvorstandes Hans vom Hof f, Albin Karl und Ludwig Rosenberg, die Vor- sitzenden der 18 Metall, Walter Fre It a g, der 18 Chemie Wilhelm Gef e Iler, der Gewerkschaft der Eisenbahner, Hans Jahn 143 der Gewerkschaft Holz, Franz Valen- iner. Cewichtsverlagerung nach Deutschland? Gromyko kündigt neue sowjetische Aktivität in Europa an Berlin.(UP) Der stellvertretende Mini- sterpräsident der Sowjetzone und SED- Generalsekretär Walter Ulbricht Hat am Dienstag das SED- Politbüro über seine Unterredung mit dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Andrej Gro my ko vom Montag in Berlin unterrichtet, Wie United Press aus Kreisen des SED- Zentralsekretariats erfährt. Gromyko hat in dieser Aussprache, so erläuterte Ulbricht, angekündigt, dag die Sowjetunion das Schwergewicht ihrer poli- tischen und diplomatischen Aktivität„in nächster Zeit“ von Ostasien wieder nach Europa verlegen wolle. Obwohl Gromyko bei seinen Pariser Verhandlungen mit den stellvertretenden Außenministern der West- mächte den bestimmten Eindruck gewon- nen habe, daß der Westen auf einen Ver- teidigungsbeitrag der deutschen Bundes- republik nicht verzichten werde, ziele die sowWjetische Weltpolitik in ihrer Gesamtheit darauf ab, eine Wiederaufrüstung West- deutschlands zu verhindern. Zu diesem Zweck wolle die Sowjet- regierung, wie Gromyko nach den Ausfüh- rungen Ulbrichts weiter gesagt haben soll, besonders in den neutralen Ländern Europas“, wie Skandinavien und Holland, diplomatisch aktiver werden. um die Be- denken und die Abneigung dieser Staaten gegen eine deutsche Armee politisch aus- nutzen zu können. Gromyko habe klargestellt, unterstrich Ulbricht, daß auch der sowietische Waffen- Stillstands-Vorschlag für Korea als„Teil der Deutschland-Politik der Sowietunion zur Verhinderung der Remilitarisierung“ anzu- sehen sei. Moskau komme es auf„langwie⸗ rige Verhandlungen“ an. um dem Westen die Psychologische Möglichkeit zu nehmen, Selbst bei einem unbefriedigenden Verlauf den Kampf wieder aufzunehmen, da er sonst als„Kriegstreiber in der Weltöffent⸗ lichkeit sein Gesicht verlöre“. Moskau wolle in erster Linie versuchen, durch eine län- Sere Ruhe nach dem koranischen Konflikt das Verlangen das Westens nach einem „ Verteidigungsbeitrag„einzuschlä- ern“. Gromyko soll Ulbricht abschließend auf- gefordert haben, wie der SED-Generalsek- retär mitteilte, die kommunistische„Frie- densbewegung“ in Westdeutschland mit dem Charakter einer Friedensbewegung zu ver- sehen. Die kommunistische Propaganda in der Bundesrepublik müsse auf zwei Auf- gaben abgestimmt werden: erstens sei die Furcht vor einem sowjetischen„Blitzkrieg“ zu schüren und zweitens müsse in der Bevölkerung der Haß gegen die Westmächte angestachelt werden. Damit solle unter den Westlichen Alliierten eine allgemeine Un- sicherheit über die Stimmung und Haltung des deutschen Volkes verbreitet werden. mit dem E ban, die israelischen Reparationsforderungen an lich Unser Bonner Porträt Dorls und Richter Sie sind beide Dr. phil., sie haben ein etwas rauhbeiniges Organ, das des einen 150 verletzend krächzend, das des anderen ein fle. fer, rostiger Orgelton, und beide haben den Acdllerblick. Sie sind die beiden Repräsentan. ten der Sozialistischen Reichspartei im Bun. destag. Beide sind, vom Physiognomischen her, lehrreiche Beispiele jener sinnigen Rattenfan- Ser, deren Tiraden ratlose, hilflose Gemüter in Bewegung zu setzen vermögen. Der eine, Doris, oft mit braunen Langschäftem und Breeches, beschränkt sich vorwiegend auf das Abheben seiner Diäten, während sein Platz im Parlament meist verwaist ist, der andere, Richter, ist der Sprüchemacher auf dem Rednerpodium des Bundestages. Sie tragen keine feine Wäsche, das kann man nicht sagen, Thre Erscheinungen korrespondieren mit den Meinungen, die mit Getöse zu vertreten ihnen die Demokratie erlaubt. Man braucht keine Meisterschaft in! der Menschenbeurteilung 2 haben und kein Psychologe zu sein, um au er- kennen, daß der Vorsitzende der SRP, Dr. phll. Dorls, ein verstiegener Ideologe ist. Das lange, Wangenarme Gesicht mit den hervorstechenden Jochbeinen der Backenknochen jagt jedem, der es zum ersten Male sieht, einen gelinden Schrecken ein. Wie er, eine Art Mephisto, durchs Bundeshaus schweift, in letzter Zeit verdächtig oft in engstem téte-à-tẽte mit Herrn Loritz, dem auch die letzten Felle fortzu- schwimmen drohen, wie er sich räuspert und wie er spuckt, das hat er irgendwem abge- guckt. Aber wem bloß? Sie sind, sagten wir, beide, Doris ung Richter, Philologen. Aber die Lektionen, die sie geben, haben mit den klassischen Dingen des Altertums nichts zu tun. Es bleift frag. lich, ob sie noch eine Horazische Ode analysie. ren können, eine Tragödie jedenfalls verstehen sie nicht, die große deutsche Tragödie bei- spielsweise. Würden sie noch einmal rekapl. tulieren, kritisch und philologisch, sie müßten dann doch auch sagen müssen, z. B. angesſchtz der Sprüche ihres Paradepferdes Remer: Ich war, ich bin und bleibe Nationalsozlalist Die NSDAP hat viel mehr Positives geleistet als alle heutigen Parteien zusammen“— dann bliebe ihnen doch nichts, als auch die 3,25 Mil⸗ lionen toter deutscher Soldaten zu erwähnen, die am Wege des größten Feldherren aller Zeiten“ begraben liegen. Wie gesagt, von der Tragödie verstehen sie nichts mehr, die Phi- lologen Dr. Dorls und Dr. Richter. W. H. Südbadens Landtagspräsident amtiert wieder Freiburg.(Ft-Eig. Ber.) Der südbadische Landtagspräsident Dr. Karl Person, der vor einiger Zeit erklärt hatte, er werde aus Protest gegen das Bonner„Blitzgesetz“ über die Verlängerung der Legislaturperioden det f südwestdeutschen Landtage sein Mandat niederlegen, hat am Mittwoch die Sitzung des Landtages geleitet. Als Grund für die Aenderung seines Entschlusses gab Dr. Per- son Pressevertretern an, er sei von Abge- ordneten verschiedener Fraktionen gebeten worden, auf seinem Posten zu bleiben. 2 Proteste Unnötig ge Wor def. Auch Westberlin will FDJ verbieten Berlin.(dpa) Der Berliner Senat will sich, Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, dem Beschluß der Bundesregierung auf Ver- bot der kommunistischen FDJ anschließen. Auch in Westberlin habe die FDꝗ durch ihr Verhalten und ihre Agitation die verfas- sünigsmäßige Ordnung gefährdet. Sie habe damit gegen das Gesetz über die Vereins- und Versammlungsfreiheit verstoßen, das ein Verbot für Vereine und Gesellschaften vorsieht, deren Zweck und Tätigkeit den Gesetzen zuwiderlaufen oder sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung richten. Auch Großbritannien hilft Tito London.(UP) Großbritannien hat sich grundsätzlich dazu entschlossen. Jugosla- wien militärische Hilfe zu gewähren. Da- mit soll die Stellung des Tito-Regimes gegen den Druck des Kominform gestärkt werden. Die Einzelheiten für die Hilfelei- stungen sollen mit den Vereinigten Staaten und Frankreich ausgearbeitet werden. Es steht zu erwarten, daß hierüber im kom- menden Monat eine Erklärung abgegeben Werden wird. Im weiteren Verlauf dieser Woche wird der Stabschef der jugoslawischen Armee, K. Popovic, der am Donnerstag von Wa- shington kommend in London eintreffen soll, Besprechungen mit britischen Behör- den führen. Aus unterrichteten Kreisen wurde be⸗ kannt, daß die britische Hilfeleistung für Jugoslawien sich in einem bescheidenen Rahmen halten wird, da Großbritannien zunächst die Mitglieder des Common- Wealth zu versorgen hat. Wahrscheinlich werde Jugoslawien Jagdflugzeuge vom Typ „Spitfire“, leichte Panzer. Textilien für Uniformen, Lastwagen und Werkzeug- maschinen zur Munitionsherstellung er- Halten. Die Reparationsforderungen Israels Washington.(Up) Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland John J. MecCloy, der sich gegenwärtig in Wa- shington aufhält, hatte eine Besprechung israelischen Botschafter Abba in der der Vertreter Israels Deutschland zur Sprache brachte. Gewöhn⸗ zuverlässige Quellen teilten dazu mit, daß die amerikanische Regierung in Kürze die israelische Note beantworten werde in der Israel die Vereinigten Staa- ten bat, bei der Erlangung von 1,5 Milliar- den Dollar Reparationen von Deutschland behilflich zu sein. Die amerikanische Re- Sierung werde in ihrer Note das moralische Recht Israels auf Reparationen von Deutsch- latid anerkennen, gleichzeitig aber darauf hinweisen, daß Deutschland nicht dazu in der Lage sei, auch nur armähernd den ge- forderten Betrag zu bezahlen. Gleichzeitig mit den Vereinigten Staaten werden vor- aussichtlich Frankreich und Großbritannien die israelische Note beantworten. Außerdem seien durch die Verfassungsklage Oper absti! den S zulag rium zulag minis dafui M starte heim: nach Heim und mit c St des J Räun Kase: die konn schr zu el Poliz den delt der I garte I M Fahr- Münc am 1 erfaß wurd Uebe und e ben durch einen öftne . 1 führe Mose wurd ner Zuge flüch Sen. 900 Rin, De des l auf 6 und! sage man rettet da wurd erstel Seku Minu ertön rensd 51 9 Di abzei etwa Kam) Erste auf lich: sonal schäf manr ten tigen Unte: neben auch behö Als Schm Lell D. Hälft dabe Wisch zige Pin gleick pkiff Zweit das heim den. der terte Juge hart. man 28, bel nen 18. in tie. 14%/ Donnerstag, 28. Juni 1951 MORGEN Seite 3 Blick ins Land Hochwassergefahr am Bodensee Konstanz. Starke Regenfälle und Schmelz- asser haben am Bodensee eine ernste Hochwassergefahr verursacht. Am Untersee ist das Wasser, besonders auf der Schweizer ite, bereits über die Ufer getreten. Auch in Radolfzell steht das Wasser in manchen Straßen bis zu 35 Zentimeter hoch.. Die Reichenau droht vom Festland abgeschnit- ten zu werden. Sturm riß Marienfigur vom Kirchturm Ellwangen. Ein orkanartiger Sturm hat vom Turm der berühmten Wallfahrtskirche Schönenberg bei Ellwangen die Mutter- gottesfigur heruntergerissen. Die Figur hat ein Gewicht von sechs Zentnern und ist zweieinhalb Meter hoch.. penn der Blitz in den Glockenstuhl schlägt Flensburg. Stundenschlag und Glocken- spiel der Flensburger Nikolaikirche schlugen in der Nacht zum 24. Juni in zwölf Minuten mehr als dreihundertmal. Ein Blitz hatte über dem Zeiger der Kirchenuhr den Glockenstuhl getroffen und das Schlagwerk verwirrt. Balletteusen wollen streiken München. Chor und Ballett der Münchner zel oper wollen heute Donnerstag, in einer Ur- abstimmung entscheiden, ob sie notfalls in den Streik treten sollen, um eine Teuerungs- zulage durchzusetzen. Das Kultusministe- rium hatte die Forderung auf Teuerungs- zulage als berechtigt anerkannt. Das Finanz- ministerium hatte sie aber abgelehnt, weil dakür keine Mittel vorhanden seien. 5 105-Jährige wandert aus München. Vom Flugplatz München-Riem startete am 25. Juni die 105 Jahre alte heimatlose Ausländerin Paulina Wilsdorf nach Amerika. Sie hofft, dort eine neue Heimat zu finden. Frau Wilsdorf ist Witwe und stammt aus Polen. Sie reist zusammen mit der Familie ihres Sohnes. Einbruch in das Finanzamt Stuttgart. In den späten Abendstunden des Dienstags drang ein Einbrecher in die Räume des Finanzamtes in der Rotebühl- Kaserne in Stuttgart ein. Da er offenbar an die schweren Geldschränke nicht heran- konnte, begnügte er sich damit, Garderoben- schränke aufzubrechen und Kleidungsstücke uu entwenden. Der Täter wurde von der Polizei, die vom Hausmeister alarmiert wor- I den war, auf frischer Tat ertappt. Es han- delt sich um einen vor wenigen Tagen aus lische „der 5 e aus- über n der, der Haft entlassenen 28 Jahre alten Stutt- garter. a. 3 Unglücksweg bei Herrsching gesperrt München. Die Bundesbahn hat jetzt den Fahrweg vom Pilsensee nach Herrsching bei München an dem Bahnühergang, an dem dat am 19. Juni ein Kraftwagen von einem Zug Zung r die Uebergang wurden Sperrbalken errichtet Per. bge⸗ deten wird, Ver- Ben. 1 ihr tas. habe ins- das ten den die erfaßt und 16 Theologie- Studenten getötet wurden, für jeden Verkehr gesperrt. Am und auf beiden Seiten über die Straße Grä- ben gezogen. Bisher war der Uebergang durch Schranken gesperrt, die jeder nach einem angebrachten Hinweis jeweils selbst öfnen und schließen mußte. a unbeschrankten Bahnübergang er. An der unbeschrankten Bahnüber- führung der Moseltalbahn zwischen den Moselgemeinden Detzem und Köwerich wurde am 26. Juni ein mit Ferkeln belade- ner Lastwagen von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und umgeworfen. Die Ferkel flüchteten aus dem schwerbeschädigten Wa- gen. Personen kamen nicht zu Schaden. Sport und Siet: Ringrichter Nispel 3 Monate gesperrt Der Sportausschuß sperrte den Ringrichter des Kampfes Robinson— Hecht, Otto Nispel, auf drei Monate für jede Tätigkeit als Ring- und Punktrichter. Dieses Urteil fiel nach Aus- bage des Sportausschusses so milde aus, weil man Nispels Bestreben, den Kampf noch zu retten, anerkannte. Festgestellt wurde formell, daß der Kampf nicht, wie offiziell angesagt FPurde, in der zweiten Runde, sondern in der ersten Runde beendet wurde. Nach etwa 90 1 Sekunden Kampf gab Nispel zweimat eine Minute Pause und bevor der erste Pausengong ertönte, war der Kampf mit dem letzten Nie- 3 renschlag von Robinson beendet. I abꝛeichen für Männer und Frauen findet in 5100 m in 13,4— Wer schafft's?“ Die Abnahme der Leistungen zum Sport- etwa dreiwöchentlichen Abständen durch die Kampfrichter des Kreises Mannheim statt. Erster Termin: Freitag, 29. Juni, ab 18 Uhr, auf dem Platz der Sd Mannheim; erforder- lich: Leistungsheft mit Lichtbild und Per- onalbestätigung. Die Hefte sind auf der Ge- mannstraße 20(Turnhalle 1846) erhältlich. ten(und endgültigen) Triumphes schäftsstelle des Bad. Sportbundes, Strese- Sie malten „Für einen Verräter gibt es keinen Par- don— ehe nicht der Mord an Turiddu ge- sühnt ist, werden wir keinen Seelenfrieden finden!“ Turiddu, das ist der junge Sizilia- ner aus„Cavalleria“, der im Messerduell fällt. Turiddu ist aber auch der Name, mit dem Maria Lombardo, die Mutter des sizi- lianischen Banditen Salvatore Giuliano von ihrem Sohn spricht, der vor einem Jahr in Castelvetrano erschossen wurde. Damals hieß es, daß Giuliano durch eine Maschinenpistolengarbe italienischer Cara- binieri ums Leben kam. Aber schon wenige Tag danach sprach man in Sizilien davon, daß beim Tode des Räuberhauptmanns nicht alles mit rechten Dingen zugegangen und Verrat im Spiele gewesen sei. Und als im vergangenen Frühjahr einige andere Mit- lieder der sizilianischen Bande vor Ge- richt standen, erklärte Giulianos Stellver- treter Gaspare Pisciotta, er selbst habe den „Chef“ umgebracht. Höchste Regierungs- und Polizeistellen hätten ihn durch Ver- sprechungen dazu bewogen, den Blutsbruder zu beseitigen. „Ja, sie haben sich Blutsbrüderschaft ge- schworen und mit ihrem Blut ihre Namen gemalt“, sagt die Mutter Giulianos voll Haß und Verachtung,„sie haben geschworen. eher zusammen zu sterben, als sich je zu verlassen. Und dann hat dieser Verfluchte seinen Eid gebrochen und mordete Turiddu, der sich auf ihn wie auf einen Bruder ver- ließ. Wenn mein Sohn im Kampf mit der Polizei gefallen wäre, dann hätte ich mich einst ihre Namen mit Blut .. und„Judas“ Pisciotta verriet den Räuberbruder/ Familienrache für Giuliano, den„König von Montelepre“ darein gefunden. Aber wenn ich jetzt durch die Straßen von Montelepre gehe und das Gesicht eines dieser Pisciotta sehe, dann kocht mein Blut, und ich glaube, den Ver- stand zu verlieren“ N Maria Lombardo lebt zusammen mit ihrem Mann, dem alten Salvatore, im letz- ten Haus des Städtchens Montelepre, mit ihnen noch der Sohn Giuseppe und die Tochter Giuseppina mit drei Kindern. Das jüngste dieser Kinder, der siebenjährige Sal- vatore, ein ungemein aufgeweckter Junge, sieht übrigens seinem toten Onkel, dem „König von Montelepre“, auffallend ähnlich. Ein Familienmitglied fehlt noch: Marian- nina, die in Palermo in Haft gehalten wird, weil sie die Bande ihres Bruders aktiv un- terstützt haben soll. Aber über kurz oder lang wird man sie freilassen müssen, und dann dürfte sich der Zwist zwischen der Familie Giulianos und der des treulosen Blutsbruders Pisciotta noch weiter ver- schärfen, denn Mariannina ist eine ent- schlossene, heißblütige Frau, die ihren Bru- der abgöttisch liebte. Zunächst allerdings spricht man im Hause Giulianos nicht von Blutrache, zu- mindest nicht zu Fremden. Man will zu- nächst alles auf legalem Wege ordnen. Die Mordanklage gegen Gaspare Pisciotta ist schon eingebracht. Wenn aber dieser Weg sich als nicht gangbar erweisen sollte, dann Würde es niemanden in Sizilien wundern, Wenn eines Tages die Familie Giuliano zur Selbsthilfe, zur Blutrache alten Stils, schrei- Zurück zum Urzustand der Menschheit Filmstars, Millionäre und Weltenbummler sehnen sich nach Primitivität Luxushotels sehen sich auf der ganzen Welt gleich wie ein Ei dem anderen— mö- gen sie nun in Kalifornien, Paris, an der Riviera oder in Nordafrika liegen. Ueberall gibt es elegante Bars, befrackte, dienst eifrige Kellner, sprachengewandte Portiers, feinste französische oder Wiener Küche. elektrische Signalanlagen, sowie Fernspre- cher und fließendes warmes und kaltes Wasser in den Zimmern. Es läßt sich den- ken, daß reiche und verwöhnte Leute dieses Komforts allmählich überdrüssig werden und sich nach dem primitiven Urzustand der Menschheit zurücksehnen. Die Spekulation auf diese seelische Ver- fassung hat dem ehemaligen Anthropologen der Havard- Universität in den USA, Mr. Patrick Putnam, ein Vermögen eingetragen. Er veranlaßte um das Jahr 1940 mitten im afrikanischen Urwald am Kongo, dreihun- dert Kilometer von jeder anderen Nieder- lassung entfernt, unweit der großen Straße Kenya Nairobi Stanleyville, einen ganzen Pygmäenstamm dazu, sein Dorf zu räumen. Die schmutzigen Lehmhütten wurden mit Insektenpulver von allen unangenehmen „Mitbewohnern“ befreit, sonst aber in ihrem ursprünglichen Zustand belassen. Diese Siedlung wurde nun zu„Putnams Camp“, in dem Filmsters aller Nationen, amerika nische Millionäre und sonstige Welten bummler so einfach wie in einem Negerkral leben können. Es gibt dort weder Alkohol, Bäder, Gas oder elektrisches Licht, noch Rundfunkempfäanger, Telefon oder Zeitun- gen. Selbst der gewiegteste Börsenmann oder Wirtschaftsführer muß daher in die- sem originellen Hotel auf alle Nachrichten aus der Außenwelt verzichten. Einfache Holzpritschen in den Lehmhüt- ten, die einst der noch etwa 30 000 Köpfe umfassenden Pygmäengruppe der Bambuti im belgischen Kongogebiet gehörten, bilden die Schlafstätten. Die Mahlzeiten werden nicht etwa auf einem Herd, sondern am of- kenen Lagerfeuer am Dorfplatz von den Gästen selbst zubereitet. Dabei gibt es nur afrikanische„Delikatessen“, wie sie die Pygmäen selbst zu essen pflegen. Hierzu ge- hören neben den Früchten des Urwaldes auch Käferlarven, Heuschrecken und Wür- mer. Wer diese appetitlichen Tierchen bra- tet oder dünstet, anstatt sie roh und wo- möglich lebend zu verschlingen, gilt schon als„Weichling“. Natürlich ist auch die Klei- dung diesen primitiven Lebensverhältnissen angepaßt. Anstatt Frack und Smoking und kostbaren Abendtoiletten trifft man in„Put- nams Camp“ fast ausschließlich leichte Bast- röckchen, Lendenschürzen und bestenfalls Shorts an. a Nur in einem Punkt unterscheidet sich dieses Urwaldhotel durchaus nicht von den sonstigen Treffpunkten der vornehmen Welt. Er betrifft die Rechnung, die stets so„ge- salzen“ ist, daß darüber selbst reiche Leute erschrecken. Man findet darauf gewisser maßen jedes Löwengebrüll eigens verzeich- net.„FPutnams Camp! umfaßt übrigens auch einen eigenen Tiergarten, in dem die sel- tensten Geschöpfe des Urwaldes zu sehen sind. Gelegentlich erscheinen auch Pygmäen aus dem früher in diesem Dorf ansässigen Stamm, die sich nur eine Wegstunde ent- kernt niedergelassen haben, um die kultur- müden Weißen in afrikanischen Lebens- sitten zu„unterrichten“. S ten und den Mörder oder seine Familie bis in den Tod jagen würde. 8 Gaspare Pisciotta, der bei seiner ersten Gegenüberstellung mit Mutter Lombardo völlig die Nerven verlor, alles ableugnete und sogar bestritt, sie überhaupt zu kennen, schilderte später in seinem Geständnis, wie er drei Stunden lang neben Giuliano ge- sessen und auf eine Gelegenheit zu dessen Ermordung gewartet habe. Schließlich schoß er ihn nieder. Der Carabinieri-Hauptmann, der den Banditen angeblich in einem Feuer- gefecht zur Strecke brachte, habe nichts an- deres getan, als den Toten mit einer Garbe aus seiner Maschinenpistole durchsiebt. Man nahm zunächst an, daß Gaspare Pisciotta, ein eitler Mann, die Geschichte von der Ermordung nur erfunden habe, um sich interessant zu machen. Aber die Mut- ter Giulianos hatte schon wenige Tage nach dem Tod ihres Sohnes vertrauenswürdige Nachrichten, daß Pisciotta tatsächlich der Verräter und Mörder gewesen sei, und fand bald danach einen Anwalt, der bereit war, die Mordanklage gegen Pisciotta zu ver- treten. So lebt der Zivilist im Koreakrieg Von INS- Korrespondent Cecil Brownlow a „Der zerlumpte, obdachlose südkoreani- sche Zivilist hat sich daran gewöhnt, den Krieg so zu betrachten, wie einen uner war- teten Regenschauer. Es ist schlimm— aber man kann nichts daran ändern. Und so ver- sucht er auch nicht, etwas daran zu ändern. Er sitz vielleicht am Wegrand und beobach- tet mit stoischer Ruhe, wie kommuni- stische Stellungen mit schweren Geschützen beschossen werden. Oder er führt seine Fa- milie im Gänsemarsch über das von Granat- einschlägen aufgewühlte Schlachtfeld. Wird seine Frau getroffen, so trägt er sie zu einer Rot-Kreuz-Station der Vereinten Nationen. Kommt sie ums Leben, so bestat- tet er sie in einem flach ausgehobenen Grab. Der Krieg hat sein Leben völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Krieg hat seine strohgedeckte Lehmhütte und das Bewässe- rungssystem seiner Reisfelder zerstört, an dem er und seine Vorfahren 4000 Jahre ar- beiteten. Er hat ihm die Nahrung ge- nommen. Wenn die Kriegsfurie sich entfernt, geht der Südkoreaner wohl einmal auf sein Reis- feld und beginnt, die wenigen Reispflanzen anzubauen, die ihm noch geblieben sind. Aber auch das erweist sich als zwecklos. Morgen oder übermorgen werden wieder die Panzer und die Soldaten kommen und die kümmerlichen Pflanzen niedertrampeln. Der Südkoreaner hat versucht, dem Krieg zu entgehen und vor ihm davonzu- laufen; doch auch das erscheint sinnlos. Ob er nach Norden oder nach Süden geht, der Krieg bleibt ihm immer auf den Fersen. So bleibt er nun an einem Fleck und hofft, daß einer der vorbeiziehenden Soldaten ihm ein wenig zu essen und einen Krümel Ta- bak für seine lange Pfeife geben wird. Aber so apathisch wie er schon geworden ist, noch immer sorgt er sich um seine Frau und seine Kinder. Sie sind alle sehr schmutzig und sehr hungrig. Sie tragen noch immer die wattierte Winterkleidung, die einmal weiß war. Alles andere haben sie verloren Es ist jetzt die Zeit des Sommerregens, der früher einmal seine Reisfelder tränkte, MkV Amicitid leierte 75. Wiederkehr seiner Geburtsstunde Bilanz der Jahrzehnte: 609 Siege, 20 Deutsche, eine Europa- und eine Weltmeisterschaft Wenn in den Mauern unserer Stadt ein Ruder-Verein jubiliert, so ist dies— man darf das, ohne zu übertreiben, behaupten— ein besonderes Ereignis. Denn Mannheim ist schon immer eine der stärksten Hochburgen der deutschen Ruderei gewesen. In diesem Jahr ist es nun gar das„A“ aus unserem„A-B- C., der MRV„Amicitia“, der sein 75. Jubiläum feiert— ein Ereignis, das weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus beachtet wird, denn der MRV„Amicitia“ führt Mannheims„Große Drei“, diese ewigen Kontrahenten um sportliche Lorbeeren, nicht nur in der alpha betischen Reihenfolge, sondern auch nach der Zahl der Siege an. Er ist jener Verein, der nach der Anzahl der errungenen Riemenboots- meisterschaften an der Spitze aller deutschen Ruder vereine steht! Im kleinen Kreise feierte die„innere Elite“ dieses ruhmreichen Traditionsvereines— Vor- standschaft, Beirat, Wiederaufbaukommission, Ehrenmitglieder, Meisterruderer und Olmypia- sieger waren anwesend— am Dienstagabend im Bootshaus die Geburtstagsstunde. Hans Hoffstätber, der bereits zur Zeit des 25“ jährigen und des 50jährigen Jubiläums der Amicitia nicht nur angehörte, sondern ihr diene, sprach einleitende Worte, in deren Verlauf er den anwesenden ältesten„Amici- tianer“, das 84jährige Ehrenmitglied Wilhelm Bopp besonders ehrte— eine Ehrung, die erfreute und zugleich ergriff, denn es ist nicht nur selten, daß ein Mensch seinem Ver- ein über sechs Jahrzehnte die Treue hält— es ist auch nicht alltäglich, daß es— nenne es jeder wie er wolle— der Schöpfer, die Vor- sehung oder die Natur es einem Menschen ge- Lumpertheim gewann Wanderpokul Schüler-Endspiel Lampertheim— Phönix Mannheim 2:0 Fast 2000 Zuschauer waren Zeuge des drit- der tüch- tigen Schülerelf von Olympia Lampertheim. Unter den kritischen Beobachtern waren neben vielen bekannten aktiven Spielern auch mehrere Vereinsvertreter, die Jugend- behörde und Angehörige der Militärregierung. Als Schiedsrichter fungierte der Obmann Schmetzer, unterstützt von seinen Follegen Lell und Jakobi. Das Spielgeschehen war in der ersten Hälfte ziemlich ausgeglichen. Tore blieben dabei aus, Mitte des zweiten Durchgangs er- wischte Lampertheims Linksaußen eine sprit- zige Vorlage und schon hieß es 1:0. Die Phönix-Bemühungen um den verdienten Aus- gleich waren vergeblich. Fast mit dem Schluß- bkikk gelang dem Gästemittelstürmer ein Weiter Erfolg, der auf ähnliche Weise wie das Führungstor zustande kam. Lampert- heims Sieg darf als verdient bezeichnet wer- den. Die Phönix-Jungens waren tapfere Ver- Wimbledon-Titelverteidiger Patty ausgeschieden Die größte Ueberraschung am dritten Tag der„All-England“-Tennismeisterschaften lie- terte der erst 17 Jahre alte amerikanische Jugendmeister Ham Richardson, der in einem hartumkämpften Fünfsatzspiel seinen Lands- mann und Titelverteidiger Budge Patty 4:6, 6:3, 48. 1028, 624 ausschaltete. f lierer, die für ein Endspiel ein wenig zu nervös waren. Eine eindrucksvolle Siegerehrung war der würdige Abschluß einer Konkurrenz, die aus dem Sportleben unserer Fußballjugend wohl nicht mehr hin wegzudenken ist. Es darf lobend erwähnt werden, daß sich die Schiedsrichter-Vereinigung zu allen Tref- ken in selbstloser Weise zur Verfügung stellte. i f Sch. stattet, über ein Lebensalter hinweg in einem Kreise weilen zu dürfen, der ihn befriedigt und glücklich macht. „Amicitia-Standard-Redner“ Vorsitzender(und Ruderbuch-Autor) Sepp. Schneider war es dann, der mit den feinsinni- gen Worten des literarisch empfindsamen Men- schen in seinen Festworten Erinnerungen in den Raum zauberte— Erinnerungen an die Gründer des Vereins, jene jungen unbeschwer- ten Menschen, die vom Rudern noch keine Ahnung hatten und mit einem für 100 Mark in Heidelberg gekauften„Kahn“ zum ersten Male auf dem Neckar„herumpatschen“, dabei nicht ahnend— so führte Seppl Schneider den Bogen seiner Erinnerungen fort— daß sie den Grundstein legten für eine sportliche Vereins- laufbahn, die nach 75 Jahren 609(„echte“) Siege ausweisen würde, darunter 20„Deutsche“, eine Europameisterschaft, eine olympische Silber- und als Krone eine olympische Goldmedaille! Nach einer Totenehrung dankte Seppl Schneider namens des Vereins ganz besonders jenem verdienstvollen„Amicitianer“, der die Geschicke des Vereins als erster Vorsitzender bereits vor und während des Krieges lenkte, und der in der bitteren Nachkriegszeit den Verein in geradezu unwahrscheinlich kurzer Zeit wieder zur Sonne empor führte,— einer Sonne, von der wir wünschen, daß sie der Amicitia— und auch Bruder„5“(RG Baden) und Bruder„C“(Club von 1875)— im fairen harten Amateur- Wettstreit mit der gesamten deutschen Ruderei nie untergehen möge. Es ist Karl Hoffmann, den Schneider ansprach Karl Hoffmann, der an diesem ganz großen Waldhof verubschiedele sich mit 5:2 Sieg Rhein-Main- Pokalrunde: SV Waldhof— Tus Neuendorf 3:2(2:0) Im letzten Spiel dieser Saison landete der SV Waldhof gestern abend einen zahlen- mäßig nicht erwarteten, aber durchaus ver- dienten 5:2-Sieg über die etwas höher ein- geschätzten Neuendorfer. Die Gäste zeigten auch diesmal wieder, daß sie mit dem braunen Lederball umgehen können. Aber mit dem Schießen war es nicht weit her. Viele Male wurde der„dritte Stock“ anvisiert. Waldhof machte das schon besser. Die ge- samte Elf zeigte sich äußerst ehrgeizig, spielte im Sturm zuweilen sehr flüssig, nur noch etwas zu eng, und nützte jede Chance tüchtig aus. Ehe sich die Neuendorfer richtig beson- nen hatten, stand es durch Tore von Schnepp und Dahlmer, wobei besonders das letztere hervorgehoben zu werden verdient, 2:0. Schnepp besorgte auf Zuspiel von Herbold in der 53. Minute Nr. 3 und ein Eigentor von Unkelbach ergab den vierten Waldhoftreffer. Warth nützte in der 75. Minute einen Dek- kungsfehler in der Waldhof-Hintermannschaft zum ersten Gegentreffer. Als der gute Hel- mut Jahn wenig später völlig unnötigerweise aus seinem Kasten lief, beförderte Hohmann deh Ball zum 5:1 in das verlassene Tor. Ein harmloses Rempeln von Dahlmer an Miltz ahndete Schiedsrichter Jacobi(Wall- stadt) mit einem Elfmeter, der prompt zum zweiten Neuendorfer Treffer verwandelt wurde. W. L. * und zweiter Abend das Wort nicht ergriff, der aber strah- lend auf die„Seinen“ herabblickte und den wiederum die jüngsten Geburtstagsgeschenke des Achter, die ehrwürdigen Kaiserpreise, ge- wissermaßen anstrahlten. Diese Worte mögen eine subjektive Empfindung sein— ge- wig. Aber Seppl Schneider formulierte sie ab- schließend als(objektive) Wirklichkeit:„Nar- ren sind wir— Rudernarren, verfallen unserem Sport! Das soll für diesen herrlichen, das letzte Was sonst noch geschah. Ueberfallkommandos der italienischen Carabinieri mußten eingreifen, um vor dem Gerichtshof in Viterbo einen Streit zwi- schen 30 auf der Anklagebank sitzenden sizilianischen Banditen zu schlichten. Die Würde des hohen Gerichts drohte völlig aus den Fugen zu geraten, als sich die Ange- klagten gegenseitig schlugen, bissen, traten und zerkratzten, wobei einem von ihnen fast das Ohr abgebissen wurde. Gegen die Banditen läuft zur Zeit ein Prozeß wegen Teilnahme an der Ermordung von 30 Ar- beitern am Maifeiertag vor vier Jahren. Der Aufruhr entstand, als der Hauptange- klagte acht Komplicen namentlich nannte, die für das Verbrechen verantwortlich sein sollen. Erst als Polizeiverstärkungen die Wie wild Tobenden in Ketten legten, ge- lang es, die Ruhe wieder herzustellen. * König Faruk von Aegypten und Königin Narriman trafen am 25. Juni auf ihrer Hochzeitsreise in Neapel ein. Am Abend be- suchten sie ein Restaurant am Meeres- strand, wo König Faruk sich unter dem Beifall der Volksmenge als Solosänger her- vortat. So sang er, von Mandolinen und Gi- tarren begleitet,„O sole mio“ und„Maria Mari“. 5 5 ihn jetzt aber nur noch beläsitgt. Wenn es jetzt regnet, kann er sich nur noch unter einem Baum Obdach suchen, oder, wenn er großes Glück hat, in einer dunklen, feuch- ten Höhle. Er versteht nicht ganz genau, warum alle diese Fremden in seinem Hof oder um die Trümmer seines Hauses immer wieder kämpfen. Aber sie sind nun einmal hier und er kann nichts daran ändern. So sitzt er einfach am Wegrand und wartet— schicksalsergeben.“. Besser als tausend Worte es tun könnten sum bolisiert dieses Bild die furchtbaren Leiden, die das koreanische Volk durek den Krieg zu erdulden hat. Es zeigt eines der zahllosen Waisen— ein von Kranlcheit gezeichnetes Bün- del von Haut und Knochen—, die von UNO- Verbänden gesammelt, verpflegt und versorgt werden. Bild: dpa 5 8— verlangenden Sport und für unsere Amicitia immer so sein!“— Das letzte verlangen es wird in jeder Beziehung in den kommenden Jahren noch oft verlangt werden! Und es wird gegeben werden— von den Ruderern! Wie sagte doch einer der Gratulanten?:„Wir verzehren uns..— Es ist schön zu wissen, daß es das in dieser Zeit noch Zibt Unser Wunsch, es möge diesem Verein noch oft vergönnt sein, in erster Linie den Na- men Mannheim, in zweiter Linie den Namen Amicitia in die Welt hinauszutragen dieser Wunsch ist gerade deshalb keine fo melle Gratulation, sondern ein e Anliegen. Vink Nulen hut den Iufstieg geschafft Ersatzgeschwächter ASV Feudenheim unterlag in Würzburg 0:5 5 Der ASV Feudenheim hatte für das schwere Aufstiegsspiel in Würzburg gegen VfR Aalen ein großes Handicap in Kauf zu nehmen: Heckmann(Mittelstürmer!) und Stezycki muß- ten ersetzt werden. Ein Unglück kommt be- kanntlich selten allein: Werner Scheid, der an einer Blutvergiftung leidet, wurde durch Penizillin Spritzen„fit“, er erreichte je- doch keineswegs seine Höchstform. Und schließlich hatte Tormann Hiemann einen schwarzen Tag. Mit diesen Worten soll nichts entschuldigt werden. Verloren ist verloren! Das ist im Sport so. Aber man hätte gewünscht, daß die Chancen etwas gerechter verteilt gewesen wären. Unentschuldbar ist beispielsweise die Verfehlung von Back, der sich gegen Schil- ler eine Tätlichkeit leistete und der in der 40. Minute von Schiedsrichter Winkler des Feldes verwiesen wurde. In der 16. Minute schoß Schuran für Aalen den Führungstreffer. In der 23. Minute er- höhte Buchmann auf 2:0. In dieser Zeit zeig- ten die jungen Nachwuchsspieler Ostermann und Boxheimer im Sturm deutliche Schwä⸗ chen. Nachdem Seeger auf 3:0 erhöht hatte kam der ASV zwar einige Zeit gut ins Spiel, Torerfolge gelangen jedoch nicht. der Pause erhöhte Schuran durch zieher auf 4:0. Nach dem Wechsel kombinierten die Feu- deneimer 20 Minuten lang sehr schön. Aber dann dominierte wieder Aalen. Aus einem 25-Meter-Weitschuß Buchmanns und eine Fehler Hiemanns— der zu weit vorm Kasten stand— resultierte der fünfte Treffer. Die sportliche Fairneß verlangt zu sagen, daß d württembergische Meister verdient gewonnen hat. Wiro feinen Rück Stoppi Conny Nux unbesiegten Heuhaus? g Vor einem der interessantesten Schwergewichtskämpfe des J ahres Alle Schlagworte scheinen schon zu abge- braucht, um dem interessantesten Schwerge- wiehkts-Boækumpf Deutschlands am Sonntag im Stadion Rote Erde in Dortmund zwischen Conny Ruæ und Heinz Neuhaus als Ueberschrift dienen zu können. Dem bisher in 21 Kämpfen unbesiegten Heinz Neuhaus winbet nach einem Erfolg die Chance, noch einmal gegen Hein ten Hoff in Dortmund antreten zu dürfen, und Conny Ru rechnet man es hock an, daß er vor seinen Europa-Meisterschaftsplänen solch ein Risiko eines Treffens mit Neuhaus eingeht. Alles ist sich fclar darüber, daß„zwei Kron- prinzen“ auf den Thron Hein ten Hoffs sich auf einen„Auf-Deubel-komm-raus- Kampf“ lie- fern werden. Und wenn der Boæsport-Fach- mann„Puncher“ meint, daß„Neuhaus das Zeug dazu habe, große Leute schlecht aussehen zu lassen“, dann weiß man, was Conny Ruæ blü- nen ſcönnte. Heinz Neuhaus, dem man Schwerfälligkeit und Körperfülle vorwarf, kat es mit nur eini- gen Tassen Fruühstückstee und alltäglicher har- ter Trainingsarbeit in Hof zu Haltern am See fertig gebracht, 20 Pfund herabzutrainieren, um mit 185 bis 190 Pfund antreten zu können. * 2 Er hat seine Beine wiedergefunden und wirke nicht wie ein in den Boden gerammter Baum- stamm. Und Conny Ruæ weist nach zahlreichen Laufen auf der Aschenbahn der Borussia- Kampfbahn„Rote Erde“ soviel Luft auf, da. sie für 30 Runden reichen würde. Sein Ge- wicht liegt bei 162 Pfund. Die Dortmunde sahen Conny Ru schon einmal auf derselben Tageskarte mit dem Fight Hein ten Hof Neuhaus. Kalt und systematisch zerschlug Conny Rum seinen Gegner. Raubtierhaft an- springend und immer mit der augenblicklichen Situation mitgehend, rang Neuhaus anschlie- ßend unserem Meister aller Klassen, ten H ein Unentschieden ab. Kann nun Conny Ruæ den in 100 Amateur- und Po- Kämpfen un siegten Neuhaus schlagen oder ehrt Neuhaus ungeschlagen mit seinem 20. Sieg zurück? Die größere Praæis hat der seit dem 5. Mai 1946 als Berufsboqer tätige Conny Ruæ, der in bisher 39 Kämpfen 20 K.o- Stiege, neun Siege nach Punkten, fünf Unentschieden und fun Niederlagen verzeichnet. 40 000 Dortmunder werden für ihren Neuhaus die Daumen drüh- ken, der bisher nur Strelecki und Meister ten Hoff zwei Unentschieden gönnte. g 25 5 e*. e 3 777 Seite 4 e MANNHEIM „Föderalismus uuf die Spitze geirieben ist teuere Ingelegenheit“ Das erste öffentliche Auftreten des Bundes der Steuerzahler in Mannheim Auf dem ersten, außerordentlich gut be- suchten Forum der Steuerzahler in Mann- heim am Dienstagabend in der Wirtschafts- hochschule sprach Prof. Dr. Karl Breuer vom Präsidium des Bundes der Steuerzahler über „Die steuerpolitische Lage und der Bund der Steuerzahler“. Prof. Breuer Sriff dabei aus der Fülle der Probleme, mit denen sich die von ihm vertretene Organisation befaßt, die Frage der Publizität der Haushaltspläne, die Besatzungskosten und die geplante Neu- liederung der Länder als Diskussionsgrund- lage für die Versammlung heraus. „Haushaltpläne sind Dokumente der Offentlichkeit“, meinte der Redner, der be- dauerte, dag dieses ‚Schicksalsbuch“ für Viele Steuerzahler leider immer noch mit sieben Siegeln verschlossen sei. Grundsatz- lich genüge es nicht, die Haushaltpläne für einige Tage öffentlich auszulegen, vielmehr müsse die Publizität aller Haushaltsvorgänge soweit gehen, daß der Haushaltplan durch entsprechende Gruppierung von Einnahmen und Ausgaben und mit Erläuterungen und erläuternden graphischen Darstellungen ver- sehen als Volksbuch jedermann nicht nur zugänglich, sondern auch verständlich Sei. In diesem Zusammenhang begrüßte Prof. Breuer die Entscheidung des Haushalts- Ausschusses im Bundestag, nach der die Haushaltspläne des Bundes künftig der Ofkentlichkeit in weitestem Umfang zur Ver- Mannheimer Jugend Zieht in die Welt In diesem Sommer ist die Mannheimer Jugend unternehmungslustig und strebt ent- schieden in die Weite während ihrer Ferien. So hat zum Reiseziel das Evangelische Jugendwerk für Mädel und Jungen über 18 Jahre ein Lager in den Bergen 1700 m hoch in der Wartsteinhütte(26. August bis 8. September) und ein anderes bei Villach am Ossiachersee in Osterreich(I. bis 16. Sep- tember) in denen ein Platz samt Fahrt und Verpfelgung 100 DM kosten. In dem Vil- lacher Lager sind noch Plätze frei. Für die jüngeren Mädchen von 10 bis 14 Jahren und über 14 Jahre gibt es jeweils Zwölftägige Freizeiten in Jugendherbergen oder Heimen während des Monats August in Seckach im Odenwald, in Weinheim oder in Aschenhütte bei Herrenalb. Die Plätze dieser Lager sind schon restlos vergeben). Die Buben von 10 bis 14 Jahren ziehen in künk zwölftägigen Lagern nach Dahn in die Pfalz oder nach Merzalben bei Dahn. Die größeren über 14 Jahre alten Buben haben Sich von Mitte bis Ende August Bad Wimp- ken und vom 27. August bis 8. September Geroldseck im Schwarzwald ausgesucht. Die Platzpreise für diese Mädel- und Buben lager betragen von 32 bis 42 DM. Recht hübsche Privatlager haben auch Caritasverband und Katholisches Jugend- Werk vorbereitet. Da kommen Mädchen auf den Heuberg oder nach Unterkirnach in den Schwarzwald in die Nähe von Villingen oder auf die Comburg bei Schwäbisch-Hall, Buben 3 Sigiswang im Allgäu oder nach Diel. eim. Beim Katholischen Jugendwerk haben sich in diesem Jahr die einzelnen Pfarr- bezirke ihre Lager ausgewählt und geben Aich darüber Auskunft. Bis jetzt sind an Mädchenlagern gemeldet: Benediktbeuren, Neuhausen bei Pforzheim, der Feldberg und Siedelsbrunn im Odenwald. An Jungen- lagern: Benediktbeuren im Ernstthal bei Amorbach im Odenwald. Weit gesteckt hat die Christliche(katho- Usche) Arbeiterjugend ihre Ferienziele. Sie kann zu erschwinglichem Preis zehntägige Freizeiten im Jugenderholungsheim Huber- tushaus bei Oberstaufen, im Jugendheim Schwarzhornhaus bei Schwäbisch-Gemünd oder im Jugendhaus in Schmie bei Maulbronn Zubringen. Sie kann aber auch ein Stück Welt sehen, wenn die Mädchen an einer Frankreich-Fahrt mit dem Ziel Paris teil- nehmen oder die jungen Männer an einem Lager in den Vogesen oder bei Paris. Für die jungen Männer sind außerdem vorge- sehen Lager in Bad Dürkheim, im Teuto- burger Wald und Berchtesgaden, für Mäd- chen noch in St. Trudpert bei Bayrisch-Zell. rei. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. Juni: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Ein Maskenball“; Amerikahaus: Es Spielen die Königsteiner Puppenspieler um 15.00 Uhr:„Die Zaubermusik“,„wer Se- Winnt?“, um 20.00 Uhr:„Der kleine Prinz“; Kunsthalle, 19.30 Uhr: Dr.-Ing. Fischer, Karls- ruhe, spricht über„Neue Erkenntnisse im Schulhausbau“(BDA Mannheim); Centre Franco- Allemand, 19.00 Uhr: Conférence: Camus: Théatre de babsurdité de l'absurde. Freitag, 29. Juni: Nationaltheater, 20.00 Uhr: „Der Konsul“; Amerikahaus, 15.00 Uhr: Jugend- Himstunde, 20.00 Uhr:„Der kleine Prinz“ (Königsteiner Puppenspieler“); Centre Franco- Allemand, 18.00 Uhr: Die moderne französische Malerei, 19.00. Uhr: La mission de 1a revolution trangaise. Wie wird das Wetter? * A — 1 5 Leichte Erwärmung * Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstagmorgen noch stark bewölkt. strichweise etwas Regen. Im Laufe des Tages allmählich Bewölkungsrückgang. Tageshöchsttemperatur 19 bis 22. Tiefstwerte in der Nacht zum Freitag 12 bis 15 Grad. Mäßige südwestliche Winde. Uebersicht: Von Westen her setzt sich nun- mehr etwas wärmere Luft durch. in deren Bereich sich bei schwachem Hochdruckeinfluß Wetterbesserung einstellt. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 27. Juni: Maxau 611(13), Mannheim 481(15), Worms 392(+ 1%), Caub 340(13). fügung gestellt werden sollten, als nach- ahmenswertes Beispiel für die kommunalen Spitzenverbände und insbesondere den Deutschen Städtetag. Die Besatzungskosten bezeichnete Prof. Breuer als den Posten, der jeder vernünfti- gen Gestaltung der deutschen Finanzwirt- schaft im Wege stehe. Dieses schicksalhaft auf Westdeutschland lastende Problem ge- fährde die Finanzen des Bundes und damit auch die der Länder und Gemeinden auf das schwerste und erschüttere die Lebens- haltung jedes einzelnen Bürgers. Denn Be- satzungskosten seien letzten Endes nichts anderes als Steuern, die von der breiten Masse der Steuerzahler aufgebracht werden müßten. Die Uberbürdung des Steuerzahlers Aber stelle ein zersetzendes Ferment dar, das wohl in der Lage sei, die Grundfesten unserer Gesellschaftsordnung ins Wanken zu bringen. Auch auf der Seite der Besat- zungsmächte werde man sich dieser Argu- mentation schließlich nicht verschließen kön- nen, denn hier träfen sich in Wahrheit die Interessen der Steuerzahler in aller Welt. „Unwirtschaftliche Verwendung der Besat- 2ungskosten trifft nicht etwa allein den deut- schen, sie trifft mindestens ebenso den fran- 268ischen, englischen und vor allem den amerikanischen Steuerzahler.“ Es dürfe 12 doch deutscherseits nicht übersehen werden, daß die Uberhöhung der Besatzungskosten teilweise auch auf unwirtschaftliche und verschwenderische Maßnahmen deutscher Dienststellen zurückzuführen sei. Die Einwände ausländischer Sachverstän- diger, daß die Deutschen doch zunächst einmal vor der eigenen Türe kehren sollten, betrachtete Prof. Breuer mit einem Seiten- blick auf den Länderwirrwarr, an dem selbstverständlich die Besatzungsmächte nicht unbeteiligt seien, als„nicht 80 ganz ungerechtfertigt“.„Föderalismus ist eine teure Angelegenheit, wenn man ihn auf die Menschen im Alltag: Spitze treibt“, und die kleinsten Staats- Slieder hätten die größte Neigung zur Auf- blähung ihres Verwaltungsapparates. Ein Staatengebilde, das nicht aus eigener Kraft sich ökonomisch und finanz wirtschaftlich selbständig halten könne, stelle einen Hemmschuh für die Gesamtentwicklung dar. So entstünden absolut entbehrliche und durchaus überflüssige Verwaltungskosten, die durch eine Länderneuordnung eingespart werden könnten. Nach dieser Neugliederung aber müßten sich dann die neu geschaffenen Länder erst recht noch einer Verwaltungs- reform unterziehen mit dem Endziel eine durchsichtig gegliederte, an einzelnen Stellen zentralisierte Verwaltung zu erhalten. Der Bund der Steuerzahler werde sich dafür einsetzen, daß— wie es leider vielfach üblich geworden sei— in den Ministerien nicht länger verwaltet, sondern nur noch regiert werde. Zuvor hatte Dr. Hansjörg Trucksäss die Ziele des Bundes der Steuerzahler, der heute über zehn selbständige Landesverbände und in jeder Kreisstadt über eine Hauptgeschäfts- stelle verfügt, aufgezählt und dabei insbe- sondere die Offenlegung der Haushaltspläne, den Kampf gegen die Verschwendung von öffentlichen Geldern, eine Ueberprüfung der Finanzverfassung und Steuerreform, die Wahrung der Steuerzahler-Interessen, Ein- schränkung des Verwaltungsapparates und Verwaltungsreform, Einsetzung von Bundes- und Landessparkommissaren, Einschränkung der Bewilligungsfreudigkeit der Parlamente, Revidierung des Steuerstrafverfahrens und die energische Anwendung des 5 113 des Grundgesetzes(wonach Beschlüsse des Bun- destages und Bundesrates, die die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Ausgaben des Haushaltsplanes erhöhen oder neue Aus- gaben mit sich bringen, der Zustimmung der Bundesregierung bedürfen) herausgestellt. 5 a o Der heiß umstrittene Verirug. endete doch noch in Verträglichkeit Es war ein Streit zwischen einem Schlos- ser und einer Versicherung, den zu schlich- ten dem Amtsrichter große Mühe und den Schlosser 50 DM kostete, während die Ver- sicherung als Klägerin durch ihren Vertre- ter versicherte, daß sie die wahre Gescha- digte sei. Unklarheiten bestanden hauptsächlich darüber, ob der Versicherungsvertrag im Jahre 1948 gekündigt worden War, was der Schlosser bejahte, die Versicherung aber be- stritt, und der Richter ohne die entsprechen- den Unterlagen auch nicht entscheiden konnte. Diese Unterlagen aber befanden sich im Besitz des früheren Teilhabers der Schlosserei. Und zwischen Teilhaber und Schlosser herrschte erbitterte Fehde, so daß an ein Beibringen des Kündigungsschreibens, das die Versicherung nie erhalten haben wollte, wegen zu großer Abneigung nicht zu denken war. Die Versicherung aber zeigte, daß sie auch gute Seiten ihr eigen nannte, denn sie war nicht abgeneigt, die Drohungen eines ihrer Vertreter, der Schlosser werde es bitter bereuen, den fraglichen Vertrag nicht wieder anerkannt zu haben, wett zu machen. So kam sie dem Gegner Schritt um Schritt ent- Segen und ging auf 80 DM herunter, die dieser noch zahlen sollte. Er aber wich keinen Schritt zurück, behauptete, der Ver- trag sei gekündigt worden und kündigte darüber unfähigkeit an. Im Verein mit dem Richter zeigte nun die Versicherung erneut entgegen der ihr sonst nachgesagten Hartherzigkeit, daß sie Sroßzügig sein konnte und Wagte das Aeußerste an gutem Willen, dessen sie fähig war: Sie erklärte sich mit einer Zahlung von 50 DM einverstanden und versprach, nach Empfang des in Monatsraten zu entrichten den Betrages den so heiß umstrittenen Ver- trag als null und nichtig zu betrachten. Und der Schlossermeister sagte schließ- lich nach langem Nachdenken mit gepregter Stimme auch etwas, was wie ein„Ja“ klang, hinaus seine völlige Zahlungs- so daß zur allgemeinen Zufriedenheit der Vergleich niedergeschrieben und protokol- liert werden konnte. Web Unruhige Nacht im Autohof Der Griff nach Geld und Socken W. und H. war, als sie per Anhalter von Hamburg in Richtung Schwaben rollten, das Geld ausgegangen. Der Mann, von dem sie die so bitter nötigen Zechinen hätten be- kommen sollen, hatte sie versetzt, und so beschlossen sie, was sie an Entbehrlichem auf dem Leibe trugen, zu versetzen. Zuerst aber speisten sie— denn der leere Geld- beutel brachte auch einen ebenso leeren Magen mit sich— im Autohof Mannheim. H., der Vierund zwanzigjährige, empfahl sich kurz darauf unauffällig und legte sich um Aufertthaltsraum zum Schlafe. W., der um 16 Jahre ältere, mit 19 Vorstrafen, folgte im alsbald, weil auch seine Taschen keine sechs Mark mehr aufwiesen, um die Zeche zu bezahlen. Als im Aufenthaltsraum ein Schlaf- genosse seine prall gefüllte Brieftasche sehen ließ, wachte H. in dem Maße auf, in dem der Brieftaschenbesifzer einschlief und nahm sich mit einer tiefen Verbeugung zur Aktentasche des Schlummernden die Frei- Beit und drei 50-Markscheine. Wenn zwei sich mitten in der Nacht hastig anziehen, holt der Dritte die Polizei. So war es wenigstens hier, nur, daß auch noch ein Ober dazu kam, dem seine schon verloren geglaubte Zeche nun von W., der inzwischen ein Drittel der Beute erhalten hatte, mit dem gestohlenen Geld bezahlt werden mußte. Weil Gegenstand der Zechprellerei gering- wertige Nahrungsmittel und ein um 80 größerer Hunger gewesen waren, stellte sich diese nur als Notbetrug dar, der mangels erforderlichen Strafantrags nicht berücksich- tigt wurde. So sühnte W. die Nacht im Auto- hof nur mit einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten wegen Hehlerei und H. büßte den Griff nach Geld und Socken mit zwei Mo- naten. web ... und unten kommt die fertige Straße heraus Die Firma Joseph Vögele Ad in Mann- heim hat 1950 einen selbstfahrenden Raupen- fertiger(Straßenbaumaschine) herausge- bracht, der im hiesigen Raum zum ersten Male zur kurzem in der Schlierbacher Straße in Heidelberg eingesetzt wurde und bald auch beim geplanten Ausbau der Straße Viernheim— Käfertal Verwendung finden soll. Dieses Gerät, das als modernste deut- sche Straßenbaumaschine in Fachkreisen be- zeichnet wird, ist der vorläufige Abschluß einer mehr als 15 jährigen Entwicklung, die durch den Krieg unterbrochen wurde und mit deren Wiederaufnahme jetzt gleichzeitig der Anschluß an die Produktion des Aus- landes, insbesondere der Vereinigten Staa- ten, erreicht worden ist Das Gerät, das 3,1 Meter breit, 4,6 Meter lang und 2.4 Meter hoch ist, kennt durch den Einbau eines fünf bis sechs Tonnen fassenden, beheizten Materialbehälters den bei früheren Modellen beobachteten Nachteil einer unzureichenden Materialzufuhr nicht mehr. Ein sogenannter Schlichtabstreifer, der zur Erzielung größtmöglicher Planebenheit der Stragendecken mit einem selbsttätig arbeitenden Nivelliergerät mit Hubvorrich- tung versehen ist, sorgt für Gleichmäßigkeit des Auftrags. Bei z weischichtiger Bauweise werden die Unebenheiten des Planums auf rund ein Vierzigstel verringert, und gleich- zeitig wird die Strecke dieser rèduzierten Unebenheit auf die doppelte Kufenlänge, das heißt auf fast einen Meter, verzogen. ten Beläge. Nicht umsonst ist die Maschine mene B. Die Transportgeschwindigkeit des Rau. der E penfertigers erreicht eineinhalb, die Arbeitz. Fre geschwindigkeit zweieinhalb bis fünf Mete dlsch in der Minute. Dabei können theoretich nete Leistungen bis zu 6000 Kubikmeter erzi' Frelt das heißt, es kann eine Straßendecke y Mein etwa zwei Kilometern in acht Stunden ge. zusts legt werden. Praktisch wird die Leistung. sche fäbigkeit dieser Maschine nur durch die An. Müll zahl bzw. Kapazität der zur Verfügung stehenden Aufbereitungsmaschinen begrenzt Die Vögele-Raupenfertiger sind heute be. reits auf vielen Baustellen des In- und Aus. landes mit ausgezeichneten Ergebnissen tätig Besonders hervorgehoben werden immer Wieder die hobe Leistung und Vollkommene Planebenheit der mit dem Gerät hergestell auch beim Ausbau der Solitude- Rennstrecke bei Stuttgart, durch den nach allgemeinem Urteil die Fahrzeiten gegenüber den Vor- jahren wesentlich verbessert werden konn. ten, eingesetzt worden Das sind, neben der Herstellung völlig Planebener Decken, die Hauptvorteile des Gerätes: es ermöglicht ein kontinuferliches Arbeiten, erreicht eine außergewöhnlich hohe Leistung und schafft die Möglichkeit, auch bei kühler Witterung das heiße bituminöse Material ohne erhebliche Wärmeverluste einzubauen. 5 Der Vögele-Raupenfertiger 1950 ebnet den Weg in eine für den Straßenverkehr erschütterungsfreie Zukunft. rob Kurze„MM“- Meldungen Die„Mausefalle“ kommt zu einem ein- maligen Gastspiel mit dem neuen Programm „Die ehrbare Sünderin“ am 30. Juni, 20 Uhr, in das Nationaltheater. Der Schachklub 1927 Seckenheim, der in diesem Jahr die Bezirksmeisterschaft des Bezirkes Mannheim errungen Bat, bestreitet am 1. Juli, 9 Uhr, im Lokal„Kaiserhof“ in Seckenheim sein erstes Aufstiegsspiel um den Eintritt in die Schach-Oberliga gegen den Schachklub Kirchheim, Meister des Be- Zirks Heidelberg. Der Evangelische Jugendklub„Berna dotte“ lädt für 30. Juni, 20 Uhr, in das „Amicitiahaus“ zu einem öffentlichen Ball, insbesondere für die Schüler der höheren Lehranstalten Mannheims, ein. Die Pfarrei St. Joseph Mannheim-Lin- denhof lädt für 30. Juni, 1. und 2. Juli in die Räume des Schwesternhauses Lindenhof, Bellenstraßge 59, zu einer Wohltätigkeitsver- anstaltung ein. Basar in Käfertal-Süd. Von Samstag bis Montag hält in Käfertal-süd die Pfarr- kuratie St. Hildegard ihren jährlichen Wohl- tätigkeitsbasar in den Räumlichkeiten des katholischen Kindergartens ab. Immer wieder: Artikel 131. Die Arbeits- gemeinschaft der ehemaligen Reichsbedien- steten lädt zu einer Versammlung, bei der Fragen des Artikels 131 besprochen werden sollen, am 30. Juni, 19.30 Uhr, in die„Flora“, Lortzingstraße 17-19, ein. Die Landsmannschaft Ostpreuſen hält am 30. Juni um 19.30 Uhr im„Feldschlössel“ ihre Monats versammlung ab. 8 Aurum N.„ BRESCSNW ERDEN Auch gebührenfreies Parken Auf den am 6. Juni erschienenen Leserbrief „Zwangsgebühr auch für Mofas?“ erhalten wir von Referat VII der Stadtverwaltung folgende Erwiderung: Motorfahrräder und Motorräder können am Strandbad auf den dafür vorgesehenen Plätzen genau so gebührenfrei abgestellt werden wie Fahrräder. Die Plätze werden natürlich nicht bewacht. Auch ist eine Vergrößerung nicht möglich. Die Stadtverwaltung empflehlt des- halb die Benützung der gebührenpflichtigen Parkplätze, deren Finnahmen fast ausschließ- lich dem„Hilfsverein für arbeitslose Schwer- beschädigte“ zugute kommen. Zur Ermäßigung der Abstellgebühr für häufige Strandbad- besucher werden außerdem Zwölferkarten aus- gegeben, die während des ganzen Jahres gel- ten und folgende Preise haben: für Autos 5.— DM und für Motorräder 2,50 DM. Der Ober bürgermeister Referat VII Gewicht und Gewicht ist zweierlei In Ihrem Artikel„Stadt und Land sind aufeinander angewiesen“ zitieren Sie den Ausspruch eines Bauern von einem klein- bäuerlichen Betrieb in Heddesheim, der sich darüber beklagt, daß er für ein Pfund Rind- fleisch nur 70 Pfennig erhält, während er beim Metzger für ein Pfund Rindfleisch bereits über zwei DM bezahlen muß. Die Fleischer- Innung Mannheim erklärte hierzu, daß es sich bei dem Verkaufserlös des Bauern für ein Pfund Rindfleisch zu 70 Pfennigen nicht um Rindfleisch im Sinne des Endverbrauchers, sondern um den Pfundgewichtspreis eines auf Lebendgewicht verkauften ganzen Tieres han- delt. Der Lebendgewichtspreis bei einem jun- gen Rind beträgt auf dem Mannheimer Vieh- markt nicht etwa 70 Pfennige, sondern schon seit Wochen 1,15 DM pro Pfund Lebend- gewicht. Zu berücksichtigen ist ferner: das Vieh, das aus der Umgebung von Mannheim auf den Markt kommt, ist so vollgefüttert, daß eine Schlachtausbeute von höchstens 50 bis 55 Prozent in Frage kommt. . Fleischer-Innung Mannheim Auch Fußgänger zahlen Steuern Nachdem die Autobahnauffahrt so hervor- ragend ausgestattet wurde, erhob sich überall die Frage, warum der Weg entlang der Auto- bahn nicht in Ordnung gebracht wurde, Nach verschiedenen Anfragen bei der Stadt wurde geantwortet, dies sei Sache der Post. Die Post hingegen sagt, es sei Angelegenheit der Stadt. Es ist eine Schande, wie der Weg aussieht. Ueberall Schlaglöcher, Sandgruben usw. Der Weg wird von so vielen Steuerzahlern benützt, so dag wir auch verlangen können, daß dieser Weg einmal in Ordnung gebracht wird. Der Weg wird von den Sportlern zum 7-Platz benützt, von den Kleingärtnern zu ihrem Garten und als Zugang nach Neuherms- heim sowie als Promenade für Spaziergänger aus der Stadt. Der Kontrast zwischen Auto- bahn und Weg ist doch etwas zu kraß, daß baldige Abhilfe geraten wäre. H. H. Weniger Salz? Infolge immer mehr zunehmender Krank- heiten versucht man auf allen Gebieten der Menschheit zu helfen. Es geht um die Gesunderhaltung und man forscht nach allen Mitteln. Doch die einfachsten übersieht man. Auf jedem Salzfaß zum Beispiel sollte das Wort„Gift“ stehen, zum mindesten gehört es nicht von Anfang an in die Speise, sondern Dur auf den Tisch gestellt, daß sich jeder nach Belieben bedienen kann. Man sollte nur 80 kochen, daß es ein jeder ohne gesundheitliche Schäden zu erleiden ertragen kann. Wieviele sind auf fertig gekochtes Essen angewiesen, das ihnen zu salzig ist. Gerade auf diesem Gebiet wäre vieles zu verbessern und ginge der Wunsch fast aller in Erfüllung, die auf vernünftige Ernährungsweise groben Wert legen. A. M. Omnibus-Ring verkehr Warum läßt man die beiden Omnibusse Waldhof— Käfertal und Waldhof— Neueich⸗ wald statt wie bisher im 30- und 20-Minuten- verkehr nicht als Ringbahn Waldhof— Käfer tal— Gartenstadt(bzw. Waldhof— Garten- stadt— Käfertal) im 15-Minutenverkehr lau- ken? Es wird hierdurch kein Mann und kein Wagen mehr gebraucht. Wir sehen, daß man auf dem Lindenhof fünf Wagen laufen läßt für ein Wohngebiet, das eine weitaus kleinere Einwohnerzahl aufweist. Gleichfalls ist vom Waldhof nach dem Hauptbahnhof nur im 12-Minutenverkehr mit kast ausschließlich überfüllten Wagen zu ge- langen. Kann die Omnibuslinie von der Kur- pfalzbrücke nicht zur Verdichtung dieses be- nachteiligten Stadtteils Waldhof herangezogen Werden? Es wären einige tausend Einwohner Aieses Stadtteils dem kompetenten Mann dank- bar für blitzschnelle Reaktion auf diese Erfordernisse.. einer Höhe von etwa 2,90 Metern befind- Verdiente Solisten. Bei dem musikall- schen Abend im Turnverein von 1846, über den wir am 26. Juni berichteten, wirkten außer den von uns schon genannten Solisten Else Eller(Klavier) und Else Grimm(Alt) mit. Wir gratulieren! Johanna Dugeorge, Zweibrücken, Bubenhauser Straße 37(ri her Mannheim, Elfenstraße 57), und Adolf Augspurger, Mannheim, Wohnschiff„Schalk Johannes“, Fardelystraße 5, Werten 75 Jahre alt. Luise Bütz, Mannheim- Waldhof, Huben- straße 14, begeht den 77. Geburtstag. Das 90. Lebensjahr vollendet Barbara Gast, Mannbeim-Käfertal, Ruppertsberger Str. J. Aus dem Polizeibericht Betriebsunfall mit Todesfolge. Ein 36 Jahre alter Monteur hatte zusammen mit anderen Arbeitern einen 15 Tonnen schweren 6-Zy- Iinder-Motor mittels Kran von der Montage- Halle nach dem Prüfstand befördert, Dort wurde der Motor auf zwei Eisenschienen ab- gesetzt, und der Monteur stieg auf den in lichen Motor, um die Drahtseile zu entfer- nen., Danach wollte er wieder herunterstei- gen, ist aber anscheinend dabei von einem Auspuffrohr abgerutscht und auf den Holz- boden gefallen, wo er bewußtlos liegen blieb. Wenige Stunden später ist er im Kranken- haus der schweren Schädelverletzung, die er sich zugezogen hatte, erlegen. Ungetreuer Werber. Einen Reinfall er· lebte ein auswärtiger Verlag mit einem 28 jährigen Vertreter, der jetzt festgenom- men werden mußte. Der Vertreter hatte sich mit dem Verkauf von Lexika zu befassen. Dabei sandte er an seine Firma 10 Bestellun- gen ein; die Besteller wurden ordnungsge- mäß beliefert, sind aber jetzt nicht mehr aufzufinden! In etwa 70 Fällen legte er Be- stellungen vor von zahlungsunfähigen Kun- den, ließ sich aber die Provision für diese Aufträge ausbezahlen. Zwei Exemplare des Lexikons erwarb der Vertreter zu einem verbilligten Preis selbst, um sie zum vollen Wert weiter zu veräußern. Selbst der ver- billigte Preis wurde nicht an den Verlag be- zahtl. Gesamtschaden etwa 2360 DM. Ausgeflogen. Auf dem Meßplatz wurde Während der Nachtstunden ein 17jähriges Mädchen schlafend angetroffen; es War be⸗ trunken und— im übrigen nicht zum ersten- mal— aus einem Erziehungsheim ausge- rissen. Kinder und Straßenverkehr. Beim Ueber- schreiten der Freiburger Straße in Secken⸗ heim wurde ein sechsjähriger Junge, als er die Fahrbahn überquerte, von einem Per- sonenkraftwagen erfaßt und zu Boden ge- —— 81 und immeé dernc in de reisel denn schön Rheir N: — N hät e phixe lich Feuer schleudert. Eine Gehirnerschütterung und andere Verletzungen waren die Folgen. Aus zwei mach eins. Großen Sachschaden gab es bei einem Zusammenstoß zwischen zwei amerikanischen Fahrzeugen auf der Frankenthaler Straße. Wegen einer heran- nahenden Lokomotive mußte der eine Lkw. ö anhalten. In diesem Augenblick fuhr der zweite Lkw. mit erheblicher Geschwindig- keit auf den haltenden Wagen auf. Der auf- fahrende Lkw. war so fest in den ersten Wa- gen verkeilt, daß er mit einem Hebekran freigemacht werden mußte. Personen wur- den nicht verletzt. Unbekannte Diebe haben in der Nacht- zeit in der Kirchenstraße an einem parken- den Lkw. einen Ersatzreifen gestohlen. D NAPDFNW STNRUBEL UNO SPRITZ MITTEL 15 Kd rroff vernichtet schnell und sicher elkäfer und Larven UNSE FAHREN FUR MENSCHEN UND NU FER Dr. F. Raschig Gmb. „ Chemische fabfie LUDWIGSHAFEN AM RHEIN s Rau- rbeitz. Meter dretisch erzielt ke unn len ge. stungs. lie An. fügung rent. Ute be. d Auz. n tätig immer mmene gestell- aschine strecke neinem 1 Vor- konn- völlig le des liches . hohe „ Auch minöse erluste ebnet erkehr rob sikall- „über irkten olisten 1(Alt) eorge, 4(krü⸗ Adolf chalk- Jahre uben Das Gast, tr. 5. Jahre deren 6-2 tage- Dort n ab- en in efind- atfer· rstei; einem Holz- blieb. nken- die er 1 er- einem nom⸗ e sich assen. Uun⸗ gsge- mehr Be- Kun- diese e des nem ollen ver- g be⸗ ſurde riges r be⸗ sten; I8ge⸗ ber- ken- Is er Per· ge- und aden chen der ran- Lkw. der idig⸗ auf- Wa- kran vux- icht⸗ ten- et MORGEN ur. 14% Donnerstag, 28. Juni 1951 — Seit 125 Jahren stuutliche Blindenschule in Buden 1826 in Mariahof eröffnet, seit 1868 in Ilvesheim/ Neuzeitliche Blindenausbildung Uèvesheim. Es war Bistumsverweser Freiherr v. Wessenberg(17741860), der die anregung zur Gründung einer Erziehungs- anstalt für Blindgeborene und Früherblin- dete gab. Fürst Karl Egon v. Fürstenberg gtellte das Kloster Mariahof bei Do- naueschingen als erste Heimstätte zur Verfügung. Bereits im Frühjahr 1822 legte Freiherr v. Wessenberg- ein Freund Pesta- lozzis- der Ersten Kammer einen Antrag aut Gründung einer Blindenanstalt vor. Ein zusschuß unter dem Vorsitz des Prälaten johann Peter Hebel gab die Denk- schrift an Großherzog Ludwig weiter. Da sich die Verhandlungen lange hinzogen, kam es zunächst zur Gründung einer privaten Blin- denanstalt in Mariahof, die am 8. Juli 1826 mit einem einzigen Zögling eröffnet wurde. ber Staat erwarb sodann das Kapuziner- kloster, den Honecker, in Bruchsal und richtete es für acht Zöglinge ein. Am 22. November 1828 erfolgte die Uebersiedlung von Mariahof nach Bruchsal und die feier- liche Eröffnung der vom Staat übernom- menen Anstalt. f Bruchsal war für die weitere Entwicklung der Blindenbildung nicht geeignet. Die Stadt Freiburg erwarb im Jahre 1836 den„Ba- dlschen Hof“ und richtete ihn als Blinden- anstalt ein. 1837 erfolgte der Umzug nach Freiburg. Es entstanden nun jahrelange Melnungsverschiedenheiten der verschiedenen zuständigen Instanzen bezüglich der schu- lüschen und beruflichen Ausbildung. Franz Mäller, der 1839 den Titel„Professor“ er- Badischer Städtebund für Vertreter der nordbadischen Lauda. Bei der Tagung des Badischen Städtebundes anläßlich der 600 Jahrfeier der Stadt Lauda sprach der Vorsitzende des Städtebundes Dr. Hagen über die kommu- nalpolitischen Grundprobleme unserer Tage, Er erachtete es als notwendig, daß im Zuge der staatlichen Neuordnung nach dem 16. Sep- tember auch eine neue Gemeindeordnung geschaffen wird. Dr. Hagen hob dabei besonders darauf ab, daß die Kommunen auch bei der Gesetz- gebung ein gewisses Mitwirkungsrecht er- halten und die Belange der Kommunalver- waltungen auch entsprechend in der Lan- desver fassung verankert werden. Die Ab- Wählbarkeit der Bürgermeister wurde auch bei dieser Tagung wieder in den Ausführun- gen von Dr. Hagen gestreift. Der Referent erörterte in seinen Ausführungen auch die Finanzprobleme der Gemeinden und stellte den Bürgermeistern die Ausführungen von Finanzminister Dr. Frank klar, daß die Ge- meinden darauf achten müßten, ihren Haus- halt auszugleichen. Auch wirtschaftliche Fragen der mittleren Städte wurden von Dr. Hagen besprochen. Die Vertreter der nordbadischen Gemein- den nahmen nach ihrer Arbeitstagung zahl- hielt, erreichte endlich im Jahre 1848 einmal die staatliche Anstalt für die jugendlichen Blinden mit einer umfassenden Ausbildung der geistigen handwerklichen und musika- lischen Anlagen, zum andern die private Blin- denbeschäftigungs- und Versorgungsanstalt für die erwachsenen Blinden, deren Verhält- nisse eine Rückkehr in die Heimat nicht tun- lich erscheinen ließen. Die Verköstigung der Kinder trat Müller 1851 an eine Wirtschaf- terin ab, nachdem er sich lange dagegen ge- wehrt hatte, den Familiencharakter der An- stalt aufzugeben. Er starb 1852 auf der Reise nach Solothurn. Die 93 Ilvesheimer Jahre Im September 1863 erfolgte der Umzug der Blindenschule in das vom Staat erwor- bene Barockschloß in Ilvesheim am Neckar. Aus der Universität Freiburg mit ihren mannigfachen Bildungsmöglichkeiten kam die Anstalt in die ländliche Abgeschlossen- heit des Dorfes Ilvesheim. Damals war Mannheim nur schwer zu erreichen. Mit dem Gesetz von 1902, das den Aus- bildungszwang aller blinden Kinder forderte, war eine Erweiterung der Anstalt nötig. Von Ostern 1905 an waren vier Klassen ein- gerichtet; neben dem Rektor, damals Hof- Heinz, unterrichteten ein Reallehrer und zwei Lehrer. Im Juli 1911 wurde für die Lei- tung des Hauswesens und für die Kranken- pflege die Hausmutterstelle geschaffen. Die Zahl der Zöglinge stieg auf 62. Im Mai 1904 besuchte Großherzogin Luise die Kinder und neue Gemeindeordnung Gemeinden tagten in Lauda reich die Gelegenheit war, die Leistungs- schau des Laudaer Handwerks und Handels im Volksschulgebäude zu besichtigen. Ueber 60 Aussteller haben in der von Finanz- minister Dr. Frank am Sonntag eröffneten Ausstellung ein hervorragendes Zeugnis ihrer Tüchtigkeit gegeben. Auch die neue, in Lauda aufblühende Industrie, gibt in den Ausstellungsräumen einen Einblick in ihre Produktion. die Anstalt. Das Jahr 1900 hatte die Grün- dung des Badischen Blindenvereins gebracht. Unter Rektor Dr. W. Kühle wein (19111915) kam eine fünfte Klasse hinzu, der Fortbildungsunterricht wurde einge- führt. Das Wirtschaftsgebäude wurde 1913 umgebaut und 1914 bezogen; es erhielt einen großen Raum für die Korbmacherei, darüber die Bürstenbinderei und einen großen Turnsaal. An Ostern 1915 konnten die Berufsschüler erstmals und seitdem jährlich die Gesellenprüfung ablegen. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde, die Blindenschule geschlossen. Von Gktober 1939 bis 1941 wurden die Blin- den aus Mannheim und der näheren Umge- ung in einer Blindensammelklasse in Mann- heim zusammengefaßt. Im Oktober 1941 er- folgte die Uebersiedlung an die Blinden- schule Mülhausen-IIlzach im Elsaß. Im Sep- tember 1944 war aber ein weiteres Verblei- bei im Elsaß nicht möglich. Schwieriger Wiederaufbau Das Haus stand leer. Mit einer Bürohilfe ging es an die Vorarbeiten zur Wiedereröff- nung der Blindenschule. Die Staatliche Ge- hörlosenschule in Heidelberg hatte durch die Besatzung ihr schönes Heim verloren. Vier Klassen gehörloser Kinder fanden bis Ostern 1949 gastweise Aufnahme in der Blinden- schule. Die Gehörlosenschule stellte Betten und Geschirr leihweise zur Verfügung. So konnte am 24. Mai 1946 mit 24 blinden Schülern die Arbeit wieder aufgenommen werden. Am 6. Juni fand eine schlichte Er- öfknungsfeier statt. Am 23. September konnte der Arbeitsbetrieb wieder aufgenom- men werden. Im April 1949 war dann der personelle Aufbau im Wesentlichen abge- schlossen. Zur Zeit beträgt die Schülerzahl in den Schulklasssen 32 Knaben und 21 Mädchen, in der Berufsschule 19 Knaben und 4 Mäd- chen, zusammen 51 Knaben und 25 Mädchen. Es bestehen fünf Schulklassen und zwei Be- rufsschulklassen. Die Schule hat heute die frühere Höhe wieder erreicht. Das Heimleben ist so ge- staltet, daß die blinden Kinder sich wohl- kühlen. Je zwölf Jahre Zuchihuus für Beinhoft und Denkscherz Beinhoff erhielt außerdem noch Sicherungsverwahrung Frankenthal. Mit der Vernehmung der Hauptbelastungszeugen, der vier Opfer jener schrecklichen Battenberger Blutnacht, die nochmals eingehend den grausigen Verlauf der Tat und ihre schweren körperlichen und seelischen Schäden schilderten, wurde die Beweisaufnahme vor dem Frankenthaler Schwurgericht abgeschlossen. Für die Ge- fährlichkeit der beiden Angeklagten spricht die Tatsache, daß Beinhoff im Verlauf der Vernehmung plötzlich aufsprang und auf den mitangeklagten Denkscherz, der ihn er- heblich belastete, einzudringen versuchte. Vorbildliche Jugendherberge wurde geweiht Für 240 Wanderer bietet sich in Speyer Uebernachtungsgelegenheit Speyer. Die Stadt mit ihren alten Türmen und ehrwürdigen Vergangenheit war schon immer ein Anziehungspunkt für die wan- dernde Jugend. Die Wandervögel aber, die in den vergangenen Jahren leider nur Durch- reisende waren, können nun verweilen, denn ihnen wurde in der Domstadt die schönste und modernste Jugendherberge in Rheinland-Pfalz am Rheinufer erbaut. Nach neunmonatiger Arbeitszeit wurde Ein originelles Plakat MUSIKRFEST LAbE N BURG 30 JUNI- 2011 195 hat der Ladenburger Kunstmaler und Gra- phiker Georg Geyer für das Musikfest anläß- ne des 100 jährigen Bestehens der Stadt- un Feuerwehrkapelle Ladenburg entworfen. 0 sle im Beisein zahlreicher Staats- und Be- hördenvertreter eingeweiht und ihrer Be- stimmung übergeben. Unter den Gästen weilten u. a. Oberreglerungsvizepräsident Dr. Pfeiffer, der Gouverneur der Pfalz, Dr. Neurohr, der Kreisdelegierte und der Ober- bürgermeister der Stadt Speyer, sowie die Vertreter der Jugendbünde, des Deutschen Jugendherbergwerkes und der beiden Kon- kessilonen. 3200 Quadratmeter Land wurden von der Stadt Speyer für den Bau dieses vor- bildlichen Jugendübernachtungs- Heimes kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Baukosten von rund 200 00 DM ist die Stadt ebenfalls mit einem Viertel beteiligt. Die Bausumme wurde hauptsächlich aus Mit- teln der Mecloy-Spende, des Landesverban- des des Deutschen Jugendherbergswerkes, der Landesversicherungsanstalt und der Lan- desregierung aufgebracht. Die neue Her- berge, die im Süden der Stadt unmittelbar am Rheinufer steht, gibt 180 Jungen und Mädchen in vorbildlicher Weise Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten. Schöne Aufenthaltsräume und Biblio- theken, für die der Kreisdelegierte bei der Einweihung 100 Bücher gespendet hat, laden zum Verweilen ein und bei einem Rund- gang durch das große Haus spürt man die Liebe zur Jugend, mit der Architekt(Sohn, Speyer), Baufirmen und Handwerker ihre Aufgabe glücklich gelöst haben. Urzeit⸗Siedlung in der Pfalz nachgewiesen Pirmasens, Einem Pirmasenser Heimat- forscher ist es nach jahrelangen Vorarbeiten jetzt gelungen, in der Gemarkung von Burg- alben auf Grund eindeutiger Werkzeugfunde zum ersten Male eine Urzeit-Siedlung aus d dem vierten Jahrhundert v. Chr. auf pfälzi- schem Boden nachzuweisen. Im Mittelpunkt der Dienstag- Verhand- jung stand das Plädoyer von Staatsanwalt Schwindl, der die beiden Angeklagten als rohe brutale und gefühlskalte Persönlich- keiten bezeichnete. Als Inspirator der schändlichen Verbrechen sei Beinhoff zu bezeichnen, der allerdings in Denkscherz einen skrupellosen Komplizen gefunden habe. Als ausgeprägte Ich-Naturen— Hag, Rache und Habgier könne man als treibende Motive bezeichnen— hätten beide gehan- delt. Von der Tatsache ausgehend, daß es ihm schwerfalle, irgendwelche Milderungs- gründe zu finden, stellte der Staatsanwalt folgenden Antrag: Beinhoff und Denkscherz sind schuldig je eines Versuches des schweren Raubes, in Tateinheit mit je vier selbständigen gemeinschaftlich begangenen Verbrechen des versuchten Mordes. Für beide Angeklagte hielt der Staatsanwalt— zusammengezogen aus den Einzelstrafen— eine Gesamtzuchthausstrafe von je 15 Jahren für schuld angemessen. Beiden Angeklagten sollen die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von je zehn Jahren aberkannt wer- den. Da bei dem Angeklagten Beinhoff auch künftig mit neuen Straftaten zu rechnen ist, wurde gegen ihn nach Strafverbüßung die Sicherheitsverwahrung beantragt. Die erlit- tene Untersuchungshaft soll beiden Ange- klagten nur mit je drei Monaten angerech- net werden. Unter starkem Publikumsandrang ver- urteilte das Frankenthaler Schwurgericht in den gestrigen Mittagsstunden den 26 Jahre alten Heinz Beinhoff und den gleichaltrigen Schausteller Richard Denkscherz wegen eines Verbrechens des versuchten schweren Rau- bes, ferner wegen vier in Mittäterschaft be- gangenen Verbrechen des versuchten Mordes zu einer Gesamtzuchthausstrafe von je zwölf 2 Ein Trost: Die„Siebenschläfer-Regel“ stimmt nicht mehr Die alte Bauernregel, daß dus Wetter am 27. Juni für sieben Wocken maßgebend sel, stimmt in unserer Zeit nicht mehr. Zu dieser Feststellung ist das meteorologische Amt in Hamburg gekommen, das die„Siebenschläfer-Regel“ in langjähriger Wetter beobachtung nackgeprüft hat. Dabei kat es sick gezeigt, daß nur 42 Prozent auch für die nächsten sieben Wochen bestimmend war. aller Fälle das Wetter des Siebensckläfertages Die alten Bauernregeln stummen tellweise aus dem frünen Mittelalter vor der Kalenderreform. Der Stiebenschläfertag fel vor der Kalenderreform auf einen anderen Zeitpunkt. Die meteorologische Statistik zeige zwar, so erldutert das meteorologische Amt, um den 25. bis 27. Juni sehr häufig Niederschlagstage. Derartige Witterungsabschnitte uiederholten sich aber im Sommer mehrfach. In vielen Jah- rehm habe die nasse kühle Witterung erst Anfang Juli eingesetzt.— Im übrigen sind wir— die wir vor. lauter Niederschlägen schon ganz niedergescklagen sind— dennoch optimistisch genug, um fest zu glauben, daß uns, ehe wir endgültig den Wintermantel aus dem Schrank nolen, noch einige sonnige Tage bevorstehen. Tage, an denen endlich mal wieder eine trockene Bank zu finden ist, die zu einem Schwätzchen einlädt, wie auf unserem Bild, das im Schwet- zinger Schloßgarten aufgenommen wurde. MM-Foto: Leix Jahren. Dem Antrag des Staatsanwaltes ent- sprechend wurden beide Angeklagten die bürgerliche Ehrenrechte auf zehn Jahre ab- erkannt, während gegen den gefährlichen Gewohnheits verbrecher Beinhoff nach der Strafverbüßung die Sicherungsverwahrung angeordnet wurde, weil das Gericht der An- sicht war, die Strafverbüßung allein reiche nicht aus, diesen Angeklagten merklich zu bessern. Bei der Strafzumessung waren be- sonders die außerordentliche Schwere der Verbrechen und die ernsten Folgen der Tat berücksichtigt worden. Wie Landgerichtsrat Dr. Brink, Ludwigs- hafen, in der Urteilsbegründung ausführte, habe das Schwurgericht, dessen Grundauf- gabe darin bestehe, die Offentlichkeit von Verbrechern dieser Art zu schützen, den An- geklagten nur jene mildernden Umstände zugebilligt, die in ihrer Jugend zu finden seien. Dies sei entscheidend dafür gewesen, daß nicht lebenslänglich Zuchthaus ausge- sprochen wurde. Mit der Urteilsverkündung im Batten- berger Raubmordprozeß wurde die zweite diesjährige ordentliche Tagung des Franken- thaler Schwurgerichtes, bei der sechs Kapi- talverbrechen abgeurteilt wurden, nach einer Verhandlungsdauer von sechszehn Tagen abgeschlossen. Der alte Trick Brühl. Auf einen immer wieder gelin- genden Trick fiel hier eine Wirtin herein: ein unbekannter Gast hatte eine Zeche ge- macht, zu deren Begleichung er ihr einen Scheck übergab. Als dieser eingelöst wer- den sollte, stellte sich heraus, daß keine Deckung vorhanden war. Arbeitsminister Stetter antwortet der Jugend Drei Forderungen des Stadtjugendausschusses Karlsruhe Karlsruhe. Auf einem Jugendforum für eine Filmaufnahme im Karlsruher Studen- tenhaus beantwortete der württembergisch- badische Arbeitsminister David Stetter drei Forderungen der im Stadtjugendausschuß zusammengeschlossenen Karlsruher Jugend. Die Sprecher trugen vor allem den Wunsch vor, daß die Jugendlichen nach beendeter Lehrzeit noch sechs Monate an der gleichen Arbeitsstätte beschäftigt werden, um so in den Genuß des Facharbeiterlohnes zu kom- men und die Anwartschaft auf die Ar- beitslosen unterstützung zu erhalten. Der Minister wies in seiner Antwort darauf hin, daß bereits ein Gesetz in Vor- bereitung ist, wonach die letzten 26 Monate der Lehrzeit als Anspruchszeit auf die Ar- beitslosen unterstützung gewertet werden sollen. Auch der Wunsch der Jugend, den Jugendvertrauensleuten in den Betrieben einen gesetzlichen Schutz, ähnlich wie den Betriebsräten, zu gewähren, werden sich in Württemberg-Baden verwirklichen lassen. Dieser Wunsch sei in Schleswig-Holstein be- reits erfüllt. Dagegen könne man über die dritte For- derung der Jugend auf zusätzlichen Urlaub bis zu vierzehn Tagen bei Teilnahme an einem Lager, einer Fahrt oder einem Schu- lungslehrgang einer anerkannten Jugend- pflegeor ganisation nicht so ohne weiteres entscheiden, da diese Frage besonders im Hinblick auf die flnanzschwachen Betriebe von großer volks wirtschaftlicher Bedeu- tung sei. Der Tote von der Bundesstruße 3 Rastatt. Der Tote, der am 19. Juni an der Kreuzung der Bundesstraßen 3 und 36 nörd- lich von Rastatt unter mysteriösen Umstän- den aufgefunden wurde, konnte jetzt als der 38jähriger Albert Schröder aus Kassel identifiziert werden, der Flüchtling war und seit geraumer Zeit wegen mehrerer Unter- schlagungen und Betrugs steckbrieflich ge- sucht wurde. In der Brieftasche des Toten war seinerzeit ein von der österreichischen Gesandtschaft in Brüssel ausgestellter Paß auf den Namen Oskar Gefner, Wien, 30 Jahre alt, gefunden worden. Wie sich später her- ausstellte, waren Paßbild und Stempel ge- fälscht. Der Tote, dessen Kopf mit einem Frottiertuch umwickelt war, lag quer zur Fahrbahn auf der Straße. Um seine Hüfte war ein Hemd gebunden, das vermutlich dazu diente, die Leiche an die Fundstelle zu schleppen. Die Leiche wies einen Unter- kieferbruch und andere Verletzungen auf. Ob und wie Schröder ermordet wurde, und wie er in den Besitz des Passes gelangt ist, konnte noch nicht geklärt werden. Bettler mit Mercedeswagen Landau. Mit dem Mercedes fuhr ein Bettler-Paar vor, um in Walsheim bei Lan- dau seinen„Geschäften“ nachzugehen. Wie Einwohner des Ortes nachträglich feststell- ten, hatte sich das Paar nach Verlassen des Wagens, der vor dem Ort abgestellt wurde, getrennt. Während die Freu Postkarten ver- kaufte und sich als Ernährerin eines invali- den Mannes ausgab, bettelte der Mann in der anderen Hälfte des Dorfes„milde Ga- ben“ zusammen. Nachdem sie dank dieser „Arbeitsteilung“ das ganze Dorf in Kürze abgeklopft hatten, trafen sie sich zufrieden über das rentable Geschäft wieder bei ihrem Mercedes, um die Weiterreise anzutreten. Wegweiser wies falschen Weg Altlußheim. Hier fuhr ein Personen- Wagen, dessen Fahrer offensichtlich infolge Nebels an der Sicht behindert war, gegen einen Wegweiser, von wo aus er eine steile hohe Böschung hinunterrutschte. Eine In- sassin wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sachschaden: 600 DM. Brand im Motor-Pool Heidelberg. Im Motor-Pool einer ameri- kanischen Einheit in der verlängerten Rö merstrage brach anfangs der Woche ein Brand aus. Die amerikanische Feuerwehr, zwei Löschzüge der deutschen Berufsfeuer- wehr und das deutsche Notrufkommando wurden verständigt. Das Feuer entstand in der Werkstätte; es konnte nach kurzer Zeit gelöscht werden. Da im gleichen Ge- bäude Oel und Benzin lagerte, war die Ge- fahr eines Größbrandes sehr groß. und Fixi ein Muster für Sauberkeit gkeit ist wirklich e len aue vS6 2 Jede Altersstufe. Einzeist. jederzeit. in Käfertal 8.10 Uhr und Waldhof 6.13 Uhr. 2 2 8. ä 8 n— n 3 9 5 8 2 5— 5 4 Seite 8 MORGEN Dormerstag, 28. Jun. 1 Nr. 147 1—— 1 Ur. 15 F AMIIIEN NACHRICHTEN N 5 1 ö Heute trifft der l. Waggon i a neue, echte 1 Nach Gottes Ratschluß wurde unser lieber Vater, Großvater,— Schwiegervater, Bruder und Onkel. Herr 1 I— U 158 E 0 85 ein AB HEUTE! 5 2 ſplidkKkN in südwestdeutscher ERS TAurTUHRUN 0G 2 Karl 4J Osef Dörr— 9 8 13.00, 18.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr 8 8 1 b 10 Uhr u. telef. Bestellg. 3 f Eisenbahn-Obersekretär a. D. 9 rs p sse täglich a 5 a e 5 heute vorm. ½0 Uhr nach kurzer Krankheit im 3 C ae 0 n s DIE FARBFILMSENSATION!„5 96% Jahren aus unserer Mitte genommen. In einem vorbild- 1 ichen, christlichen Leben sorgte er unermüdlich für seine* Ein 5 105 Angehörigen. Voll Ehrfurcht und Dankbarkeit betrauern wir G. m. D. G. 55 Die. 8 8 Waldhof, den 23. Juni 1931 kisch-Oroß. und kinzelhandel 1 dem Ae much d a un Im- 8 93 en 5 unt E Tannenstu age 6 8 7. 9 fel. 316 5/56 mange fel. 31686 P 2, 4 freßgesse] ortent 7 5 In tiefer Trauer: pee eee kollekt Luise Dörr, geb. Englert 1 erregen Arnt nebst Kindern und Anverwandten Site sussehselden Af FAHR ZE USE ö tellung 5 5 5. 3 5 ird n Beerchenme rreltas, den 25. Juni 1681. 18 Uhr, liguptirüsahof Tägliche Pessvnenfabrien ab Sonntag. 1. 7. ah annneim 2. l. hein nit. Kaufe alte Autobatterien 4 55 annheim. 2 Hilsen beck, Waldhofstraße 32. ne Salon- Grog motorschiff 1 f 65 Autoverleih im Zentrum lbehmer Kilometer 15. Qu 3, 6. Tel. 3 28 69. ſllkreic 9 Fenn Nach kurzem Krankenhausaufenthalt verschied am 26. Juni 1951 478 doch 0 im 63. jahr, H 2 2— 1 erlust im 63. Lebensjahr, Herr der Köln-Dösseldorfer Auto Verle 3 3 1 3 el- Olympia, Modell 51 9 885 Rheindampfschiffahrt 85 8 rd Telefon 4 25 34 Abschö 8 Wobhenfahrplan 4 1•353 nd, d Mannheim- Sandhofen, Hanfstraße 10 i 05 eee er 5 nächti, Sonntag u. 7.00 ab Mannheim Aßmannshausen an 12.25 i Y( 5 0 Ueber drei Jahrzehnte hat Herr Ramus in treuer Pflichterfül- Donnerstag 14.15 ab Aßmannshausen Mannheim an 21.55 AUToO-VvIRIE IH Rut 102 54 S o N teilen lung unserem Werk gedient. Dienstag 8.30 5 n— 9 an 1 755 Sler DKW. Ford, VV 5 1 01 1 181 481i 14.40 4 esb.-Biebrich- Mannheim an 19. 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Diese Feststellung ist zutreffend, wenn 5 ch der gegenwärtige Stand der Auseinander- ſeuung zwischen Individualismus und Kollek- ſſismus getarnt wird— von jenen, die der 1 allektivistischen Grundauffassung huldigen. Ge- ſeernt mit der Forderung nach gerechter Ver- ſſellung des Sozialproduktes, die verbunden ſpird mit größtmöglichen Anstrengungen, Lei- zungssteigerung zu verhindern. Eine Lanze für den Sozialismus Im Grunde genommen müßten die Unter- penmer den Sozialisten dankbar sein für die ltreiche Hand, die ihnen dargeboten wird. enn man ihren Worten glaubt, so wollen die Sozialisten nichts anderes, als die luste verstaatlichen und ein Schlaraffen- nd schaffen, in dem nur Gewinn erzielt c, Oder gehen die Vorschläge, die völlige höpfung der Abschreibungen vorsehen nd die so gewonnenen Mittel aus einem nächtigen Eintopf der Wirtschaft wieder zu- teilen wollen, auf etwas anderes hinaus? Felche Freude für jeden Aschenbecherfabri- anten, wenn er mühelos dessen versichert in kann, daß sein Betrieb und er selbst nie- ls einen wirklichen Verlust erleiden wird; gollte sich buchmäßig ein solcher ergeben, dann ist ja der Eintopf da. Welche Freude ir jeden Unternehmer, der da eher schlecht ls recht schalten und walten kann, ohne ein ko zu haben, denn das wird ihm ja abge- Selte 7 FFF Welches Leid aber gleichzeitig für die Arbeiter und Angestellten, die für die Un- fähigkeit und für die Rente ihrer Arbeitgeber nicht nur mit ihrer Hände oder ihres Kopfes Arbeit, sondern auch mit ihrem Einkommen beitragen müssen. Vermehrung des Sozialproduktes haben illusionslos auch die sozialistisch totali- tären Staaten als obersten Leitsatz ihrer Wirt- schaftspolitik aufgestellt, wobei sie über den Menschen, dem die Vermehrung des Sozial- produktes dienen, zugutekommen sollte, acht- los hinwegschreiten. Zur Entschuldigung dient ihnen, daß das nur vorübergehend sei, bis eben ein für alle ausreichendes Sozialprodukt geschaffen ist. 5 Die deutsche Industrie hat in dieser Aus- einandersetzung eine feste Stellung bezogen. Sie hat sich für die im wirtschaftlichen Bereich ohne Zweifel produktivste Position, nämlich die Freigabe der Initiative an den Einzelnen, entschieden. Steigerung des Sozialproduktes ohne Vergewaltigung des Individuums heißt das ökonomische, heißt das soziale und somit poli- tische Ziel. Wie konsequent dieser Weg beschritten wird und wie erfolgreich er sich bisher aus- wirkte, Jahres 1950/51 des Bundesverbandes der Deub- schen Industrie, der an anderer Stelle dieses Blattes veröffentlicht wird, hervor. Wirtschaftsberichte pflegen von dem be- rühmten kleinen Mann von der Straße nicht gelesen zu werden, sind für ihn vielleicht zuviel Wissenschaft, weswegen auch politische Schlagworte besser bei ihm zu verfangen schei- nen. Es sollte jedoch seitens der Unternehmer sehr viel darauf geachtet werden, die Oeffent- lichkeit in einer ihr verständlichen und zu- gänglichen Weise über die wirtschaftlichen Fragen zu orientieren, damit die Politik zu- rückgewiesen wird auf das Feld, das ihr zusteht. Damit die Politik nicht beitragen kann, die Wirtschaft zu verderben. F. O, Weber Die bisher für den endgültigen Lastenaus- ich vorgesehenen drei Arten der Währungs- winnabgabe sollen auf Grund eines Kabi- nettsbeschlusses auf zwei verringert werden, sofern die zuständigen Bundestagsausschüsse ustimmen, wurde am Mittwoch im Bundeshaus mitgeteilt. 5 5 Wie bekannt wird; soll die„Hypotheken- winnabgabe“ beibellalten werden, während le„Obligationsgewinnabgabe“ und die editgewinnabgabe“ zu einer„Betriebsge- I innabgabe“ vereinigt werden sollen. ö Schadens anmeldung 1 Auf Vorschlag des Bundestagsabgeordneten ell von der Nahmer hat sich der Lasten- eusgleichs- Ausschuß des Bundestages be- kenntlich entschlossen, ein Schadens-Anmelde- besetz noch vor den Parlamentsferien fertig- zustellen, um es möglichst sehnell durch den zundestag noch im Juli verabschieden zu lassen. Dieses Gesetz soll als Grundlage die- en für die Ausgabe von Fragebogen an die stenausgleichsberechtigten, damit diese ihre Faden in Bälde anmelden können. 8 5 ö Ferienopfer dem Lasten aus- 1 i gleich„„ Der Vorsitzende des Lastenausgleichs-Aus- usses des Bundestages, Abgeordneter unze, gab einen Beschluß des Ausschusses * bekannt, wonach kein mit den Sonderpro- lemen des Lastenausgleiches beauftragter nterausschuß mit den Ferien früher begin- n werde, als bis diese Sonderprobleme ge- Wen: Des bestehe die berechtigte Ho ag die Gefahr einer Verzögerun hiedung des Weg vermieden werde. 858 1 Einsichtlich des ersten Termins der Ab- abepflicht im Rahmen des Lastenausgleiches, ümlich des 20. November 1951, erklärte unze, daß sie nicht auf der Basis des So- rthilferechts geleistet werde. ES sei viel- ehr wahrscheinlich, daß sowohl der Haus- ſeksetzes, wonach Schulden vom Aktivver- mögen nicht abgesetzt werden können, befreit zein würde. Außerdem werde die Notwendig- m. 150 00 Uhr n ung pfer 5 50 DN 5 Unt nt zur gessen — esplan — ö Anm. Prinzip von allen Parteien anerkannt. Auch ei es wahrscheinlich, daß die Landwirtschiaff Durchschnitt nicht höher als mit 4 Prozent stet werde. Investitionshilfe stößt auf Schwierigkeiten ei den Verhandlungen in den Bundes- igsausschüssen über die Abgabepflicht be- Industriezweige beim Lastenaus- eich stellen sich immer größere Schwierig- eiten hinsichtlich der Abgabenhöhe heraus. So würde die volle Belastung der Elek- tlzitätswerke eine Erhöhung der bisherigen durchschnittlichen Strompreise um rund schen gewerblichen 7 gerung der Gesetzentwurfes durch umaner als Soforthilfe gesetz 8 besitz wie auch die Landwirtschaft bei dieser Abgabe von den Härten des Soforthilfe eit einer sozialen Freigrenze schon jetzt im nungsbetrages zu erreichen. Stundung soll nur dann gewährt werden. wenn der Zeich- nungspflichtige weder über die notwendigen flüssigen Mitteln verfügt, noch sich diese durch Verkauf eines Vermögenswertes beschaffen kann. Außerdem ist eine Stundung nur dann möglich, wenn ein Dreier-Ausschuß, der vom Gemeinschaftsausschuß der deutschen gewerb- lichen Wirtschaft berufen wird. ihr zustimmt. Gegenwärtig arbeiten die Regierungsstel- len, wie weiter bekannt wird. an der zur Durchführung des Paragraphen 10 des Geset- zes notwendigen Verordnung. Dieser Para- graph sieht vor, daß für bestimmte Gewerbe- zweige, für die die im Gesetz verankerte Be- messungsgrundlage eine unbillige Härte be- deuten würde, entweder eine abweichende Bemessungsgrundlage oder ein abweichender Aufbringungssatz festzulegen ist. Man nimmt in Bonner Regierungskreisen an, daß sich die Sachbearbeiter der Ministerien für einen ab- „ Aufbringungssatz entscheiden wer- en. 8. Demontage Geschädigte wehren sich. Die Notgemeinschaft für reparationsgeschä- digte Industrie hat vorgeschlagen, den Gesetz- entwurf über die Investitionshilfe der deut- Wirtschaft durch die Bestimmung zu ergänzen, daß eine Störung des Wiederaufbaues durch den Entzug von flüssi- gen Mitteln vermieden werden soll. Danach sollen Aufbringungspflichtige, die ihre frühere Erwerbsgrundlage infolge Reparationsent- nahmen verloren haben, bei der Investitions- hilfe von der Aufbringungspflicht befreit wer“ 17 e e e ee Stlatt Neuordnung „ Wirawarr inder Grum ds tof fas TCCCCFVTCCT. Nach Auffassung des Bundeswirtschafts- ministeriums besteht zur Zeit noch keine Aussicht, von alliierter Seite die Genehmigung für ein deutsches Gesetz zur Regelung der Entschädigungsfrage im Rahmen der Neuord- nung der Eisen- und Stahlindustrie und des Kohlebergbaues zu erhalten. 5 Wie in diesem Zusammenhang weiter ver- lautet, will sich das Kabinett mit dem von der sozialdemokratischen Fraktion des Bun- destages eingebrachten Antrag über die Neu- ordnung der Eisen- und Stahlindustrie und des Kohlebergbaues beschäftigen. Darin wird die Bundesregierung ersucht. bis zur Neuord- nung der Eigentumsverhältnisse die treuhän- derische Verwaltung des Eigentums in den Unternehmen der Eisen- und Stahlindustrie und des Kchlebergbaues zu gewährleisten, so- wie dem Bundestag einen Gesetzentwurf zu unterbreiten, durch den die weitere Durch- führung der Neuordnung, insbesondere die Regelung der Entschädigungsfragen und der Eigentumsverhältnisse in deutscher Zuständig- keit erfolgt. a Die Alliierten haben bekanntlich in zwei Noten im Mai geäußert, daß die Anteile der neuen Gesellschaften so schnell wie möglich verteilen lassen und danach alle Kontrollen über diese Gesellschaften aufheben wollen. Die Zuständigkeit für diese Verteilung der Aktien nehmen die Alliierten als einen Teil der unter ihrer Kontrolle stehenden Neuord- Nur begrenzte Stundungen 1 Der von der Bundesregierung dem Bundes- 1 überarbeitete Entwurf des werblichen Wirtschaft zu Gunsten der ſerundstoff-Industrien“ bietet, wie aus Regie- ungskreisen bekannt wird, nur eng begrenzte lichkeiten, um eine Stundung des Zeich nung auf Grund des Gesetzes Nr. 27 in An- spruch. Hinsichtlich der Eigentumsregelung ist diese dem deutschen Gesetzgeber über“ lassen. Nach Auffassung des Bundeswirtschafts- ministeriums setzt aber ein deutsches Gesetz erst die Neuordnung in technisch-betriebswirt- schaftlicher Hinsicht voraus. geht aus dem Geschäftsbericht des Ungekürzte Elternrenten Eine Anweisung des Bundes ar beitsministers Auf eine Anfrage der Fraktion der SPD an den Bundestag, ob der Bundesregierung bekant sei, daß die Durchführung des Bundes- versorgungsgesetzes in bezug auf die Ge- währung der Elternrenten vielfach zu beson- deren Härten bzw. Entziehungen der bisher bezogenen Renten geführt habe. erwiderte Bundesarbeitsminister Storch, daß sich tat- sächlich durch die im Bundesversorgungs- gesetz festgelegten Einkommengrenzen auf 100 DM. bei einem Elternpaar und auf 70 DM bei einem Elternteil bei der Ueberleitung der Elternversorgung auf das Bundesversorgungs- gesetz Verminderung und mitunter auch Ent- ziehungen der Renten ergeben hätten. Zur Vermeidung dieser Härten habe er im Einvernehmen mit dem Bundesfinanz- minister den Obersten Arbeitsbehörden der Länder. mitgeteilt, daß er damit einverstan- den sei, daß in Fällen, in denen die Eltern- rente zu entziehen wäre, diese in bisheriger Höhe weiter gezahlt werde. Soweit die Rente eine Minderung erfahre, würde der Unter- schied zwischen den bisherigen und den neuen Bezügen im Wege des Härteausgleichs gewährt werden. Auch in solchen Fällen. in denen bereits derartige Minderungen oder Entzie- hungen eingetreten seien, solle entsprechend verfahren werden. Schrott oder Eisen und Stahl eXportieren? Das ist die Frage Wenn nicht endlich der Schrottexport ein- gestellt wird, dürfte eine Drosselung des Eisen- und Stahlexports unvermeidlich sein, sagte der Vorsitzende der Gruppe Roheisen in der Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahl, Dr. Görgen, in Düsseldorf. Die Roheisenindu- strie glaube nicht, daß die geringen zum Ex- port kommenden Mengen Eisenschrott die Empfängerländer entlasten. Zur Frage der Erzversorgung erklärte Görgen, die deutschen Erzeinfuhren reichten nicht aus, und die Preisforderungen für Aus- landserze könnten von der Roheisenindustrie nicht aufgefangen werden. Hieraus ergebe sich die Notwendigkeit, den inländischen Erz- bergbau noch mehr zu forcieren. Der Grund- satz des Vorrangs der Inlandsversorgung mit Roheisen müsse unbedingt bejaht werden. Deutschland sei jedoch immer ein Roheisen- ausfuhrland gewesen und werde es in Zu- kunft bei störungsfreier wirtschaftlicher und politischer Entwicklung erst recht wieder sein müssen. Wenn aber in der Gegenwart das deutsche Roheisen von den Auslandsmärkten verschwinde, werde man ihm auch später den Rücken zukehren. Bewährung der Marktwirtschaft Jahresbericht 1950/1 des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Die Jahre 1950/51 umfassen einen Zeit- abschnitt, in dem diese Entscheidung für die individualistische Welt einer ernsten Bewäh- rungsprobe unterzogen wird. Wir stehen mit- ten darin. In Auswirkung der politischen Er- eignisse innerhalb dieses Zeitabschnittes und infolge der schweren Nachwirkungen der Kriegs- u. Nachkriegsjahre müssen große Teile für die Verteidigung der Ideale der west- lichen Welt und für den Wiederaufbau West- deutschlands eingesetzt werden. Als der Aus- bruch des Koreakonflikts sowohl in der Welt- wirtschaft als auch in der deutschen Volks- wirtschaft einen schnellen Szenenwechsel her- beiführte, zeigten sich erstmalig seit dem Jahre 1949 im Juni 1950 Tendenzen der Preis- steigerung. An den Binnenmärkten waren sie ausgelösb durch Unentschiedenheit über den Kurs der Agrarpolitik, insbesondere in der Frage der Fortsetzung der Subventionen für einige Hauptlebensmittel. Ueberlagert wurden aber alle binnenwirtschaftlichen Preistenden- zen alsbald nach dem Beschluß der Vereinten Nationen, Südkorea zu unterstützen, durch die von der wiederaufrüstenden Welt ausgehen- den Wellen der Preissteigerung in- ternationalen Charakters. 8 Die Gewerkschaften beantworteten die ersten Anzeichen einer Umkehr der all- gemeinen Preistendenz unverzüglich mit Lohnforderungen, obwohl damals aus der saisonalen Preisentwicklung wichtiger Le- bensmittel der Index der Lebenshaltungskosten noch sank. Bis zu dieser Umkehr der weltwirtschaft- lichen und volks wirtschaftlichen Konjunktur- und Preistendenz hatte es gegolten, die Wir t- schaft in Deutschland durch Maß- nahmen der Arbeitsbeschaffung und der Finanz- politik aus der Depression heraus- Zz Ubring en. Nach dem Ausbruch des Korea- konfliktes entstand für die volks wirtschaftliche Zielsetzung eine völlig neue Lage. Es erwies sich nunmehr als möglich, gewisse Programme, die der Belebung des Binnenmarktes gedient hatten, abzuschließen. Es war klar, daß diese internationalen Ten- denzen auf Deutschland zurückstrahlen wür- den, wenn man ihnen nicht mit besonderer Behutsamkeit entgegenarbeitete. Die Verteidi- gung der Wertstabilität der D-Mark wurde zu einer der Hauptaufgaben der gesamten Wirt- schaftspolitik. Auch aus der außenhandels- politischen Situation heraus mußte der Auf- trieb der Löhne und Preise bekämpft werden. Denn Westdéütschland muß ein Vergleichs- weise billiges Land bleiben, wenn es an den Weltmärkten sich mit en Weil: 0 a en Eertisgütern be- ist das erreichte westdeutsche volumen steht in einer engen Beziehung zu den Importmöglichkeiten, insbesondere an Rohstoffen. Nun stiegen mit dem Ausbruch des Koreakonfliktes die Rohstoffpreise beson- ders schnell und kräftig an. Außerdem führte die Verknappung an einigen Rohstoffen dazu, daß die Zahlungsziele für Rohstoffe sehr kurz- fristig gehalten wurden. Die Exportpreise für die Fertiggüter bewegten sich demgegenüber wesentlich langsamer nach oben. Da zunächst der Wettbewerb an den Fertiggütermärkten der Erde noch sehr stark blieb, mußten außer- dem Zugeständnisse in den Zahlungszielen ge- macht werden. 5 Die Ausweitung der Engpässe, die sich vor allem in der Grund- und Rohstoff- wirtschaft gezeigt hatten, bildete in der Wirt- schaftspolitik seit November 1950 einen be- sonderen Schwerpunkt. Zur gleichen Zeit er- zwang die weltpolitische Lage eine Ausrich- tung der deutschen Wirtschaftspolitik auf die von Amerika ausgehenden Vorbereitungen kür die Verteidigungsbereitschaft der west- lichen Welt. Der die westdeutsche Produktivität so außerordentlich steigernde marktwirtschaft- liche Kurs hatte noch immer nicht alle Wirt- schaftssektoren erreicht. Nun häuften sich seit der Jahresmitte die Bestrebungen, mit Bewirtschaftungsmaßnahmen erneut zu begin- nen. Die unvermeidliche Anpassung an die welt wirtschaftlichen Ereignissen veranlaßte den Bundesverband der Deutschen Industrie im Frühjahr 1951 zu einer Ueberprüfung des wirtschaftspolitischen Kurses. Es wurden sechs Arbeitskreise eingesetzt, deren Untersuchungs- ergebnisse in dem Memorandum zur Wirt- schaftslage in der Bundesrepublik, das der Bundesverband am 28. März 1951 der Oeffent- lichkeit übergab, niedergelegt sind. Der Bun- er- Exporte aber 5 Beschäftigungs- volumen nicht aufrechtzuerhalten. Das Export- desverband glaubt in diesem Memorandum nachgewiesen zu haben, daß es richtig ist, den marktwirtschaftlichen Kurs nach wie vor beizubehalten, ihn allerdings mit einigen technischen und tempo- rären Anpassungen zu versehen. In diesem Memorandum hatte der Bundes- verband der Deutschen Industrie auch Stellung genommen zu Plänen, die die Finanzie- rung von Investitionen ia den Eng- paßgindustrien erleichtern sollten. Es hätte an sich nahe gelegen, die Investitions- finanzierung der Engpaßgruppen über den Preis zu versuchen. Jedoch mußte befürchtet werden, daß bei der Verknappungslage dann die Preisausschläge für die Grundstoffe extrem geworden wären. Damit wäre aber eine wesentliche Grundlage der deutschen Wirt- schaftspolitik zerbrochen worden, nämlich die einer Stabilisierung des Lohn- und Preis- niveaus. 2 4 Somit mußte die Finanzierung der drin- gendsten Investitionen in den Engpaß gruppen auf eine preisneutrale Weise erfolgen. Das war nur durch eine gleichzeitige Streckung der Investitionsabsichten aller übrigen Wirt- schaftskreise möglich. Insofern konnte die Um- lenkung von Mitteln, die für betriebseigene Investitionen vorgesehen waren, in die Eng- a pässe verantwortet werden. Um aber dieser Umlenkung den Charakter einer privatwirt- schaftlichen Hilfe zu erhalten, die lediglich an die Stelle des noch nicht wieder funktio- nierenden Kapitalmarktes treten sollte, wurde daß die Investitionshilfe lediglich festgelegt, kreditiert werden soll. 1,45 Mill. Genossenschaftler 1930 waren es 2,3 Millionen In einer Pressekonferenz anläßlich des „Deutschen Konsumgenossenschaftstages“ in München gaben verschiedene Sprecher einen Ueberblick, über die Aufwärtsentwicklung der Konsumgenossenschaften im Bundesgebiet im Verlauf des letzten Jahres. Danach betrug die Mitgliederzahl bei den 296 Konsumgenossenschaften im Bundesgebiet am 30. April d. J. rund 1,45 Millionen. 1930 waren es im gleichen Gebiet 2,3 Millionen. Die Umsätze der Konsumgenossenschaften, die über rund 6500 Verkaufsstellen verfügen, sind auf 844 Millionen DM, die der„Großein- kaufsgesellschaft deutscher Konsumgenossen- schaften“ auf 449 Mill. DM angestiegen. Carl Schumacher, der Vorstand des„Zen- tralverbandes deutscher Konsumgenossenschaf- ten“, verwahrte sich gegen Beschränkungen des Genossenschaftsgesetzes und Angriffe der „gewinnstrebenden Wirtschaft“ gegen die kon- sumgenossenschaftlichen Geschäftsmethoden. Genossenschaften nicht steuer begünstigt In der im Bundesflnanzministerium vorbe- reiteten Neufassung der Durchführungsverord- nung zum Körperschaftssteuergesetz ist vorge- sehen, für Genossenschaften, die im Wettstreit mit privaten Unternehmen stehen, die nach der Währungsreform gewährten Steuerbegünsti- gungen zu streichen. Bundesfinanzminister Aunchmende Spaftätiskerr 2 Die Spartätigkeit im Bereich der rheinischen Sparkassen hat im Mai weiter zugenommen, teilte der rheinische Sparkassenverband mit. In den Regierungsbezirken Aachen, Düsseldorf und Köln wurden im Berichtsmonat mit 38,9 Mill. DM rund 9,1 Mill. DM mehr eingezahlt als im Vormonat. Bel den Sparkassen in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier sei erstmalig wieder ein Ein- Zahlungsüberschuß festgestellt worden. Rier-Preis und Durst. Die zu Beginn des zweiten Quartals dieses Jahres erfolgte Angleichung der Sierpreise in Nordrhein-Westfalen an die der Nachbarländer Bat sich auf den Konsum nicht nachteilig ausge- Wirkt. Dies geht aus einem Bericht des Verban- des der NRW- Brauereien hervor. Es wird viel- mehr mit einer Steigerung des Ausstoßes im Zweiten Quartal um 15 Prozent gerechnet. Rardepots fallen weg Der interministerielle Einfuhrausschuß hat be- schlossen, auf die Gestellung des Bardepots bei Einfuhranträgen im allgemeinen zu verzichten. Der Einfuhrausschuß will sich jedoch vorbehal- ten, in allen Fällen, in denen mit hohen Ueber- zeichnungen der Ausschreibungen gerechnet wer- den muß,— besonders im Reihenfolgeverfahren — ein 25proz. Bardepot beizubehalten, um unwirt- schaftliche Quoten bei der Zuteilung zu verhin- dern. Die Anordnung 1/51 wird in den nächsten Tagen in einer Neufassung herausgegeben wer- den. 5 Studebaker pausiert f Die amerikanische Automobilgesellschaft stu- debaker will in der kommenden Woche die Pro- duktion von Personenkraftwagen vorübergehend einstellen. Als Grund werden die staatlichen Pro- duktionsbeschränkungen genannt. Von dem ein- wöchigen Stillstand der Pkw.- Produktion wird jedoch nicht die Herstellung von Lastkraftwagen berührt werden. 9 Gleichberechtigung Die Jahreskonferenz der Internationalen Ar- beitsorganisation(Lo) hat am Dienstag eine Re- E KURZ NACHRICHTEN Schäffer steht auf dem Standpunkt, daß sich aus dem seither bei den Genossenschaften ein- gebürgerten Brauch, keine Warenrückvergü⸗ tungen mehr vorzunehmen, sondern den erziel- ten Mehrerlös den Genossen„gut zus chrei- ben“, Möglichkeiten der Selbstfinanzierung ergeben haben, die heute nicht mehr vertretbar sind. Diese praktisch dem Gewinn der Genos- senschaften zugeschlagenen Warenrückvergü- tungen wurden nämlich trotzdem steuerlich ab- gesetzt. Von dieser Regelung würden nur die Verwertungs- und Konsumgenossenschaften betroffen werden, nicht aber die landwirt- schaftlichen Zucht- oder Pruschgenossenschaf- ten, die üblicherweise keinen Buchgewinn ab- warfen. 5 „Süße“ Koppelungsgeschäfte bekommen nicht gut Der Bremer Wirtschaftssenator Hermann Wolters hat die Bremer Preisstelle angewie- sen, verschärfte Maßnahmen gegen Zucker- Kopplungsgeschäfte zu treffen. Außerdem wurde der Bremer Fachverband des Lebens- mitteleinzelhandels auf die Unzulässigkeit von Zucker-Kopplungsgeschäften hingewiesen, die nach dem Wirtschaftsgesetz vom 26. Juli 1949 als„preistreibende Machenschaften“ verboten und unter Strafe gestellt seien. 5 Nach Mitteilung von Senator Wolters wird augenblicklich aus Kreisen der Bevölkerung Klage darüber geführt, daß Zucker teilweise nur dann zu bekommen sei, wenn sleichzeitig andere Waren gekauft werden. 2 2 * e seintton abgelehnt, in der vorgeschlagen Wor war, die geplante Konvention über die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen für Sleiche Arbeitsleistung in eine weniger bindende Emp- fehlung umzuwandeln. den Die Resolution war von Regierungsvertretern Großbritanniens, Australiens, Dänemarks, Indiens und Schwedens eingebracht worden. Vertriebenenbank Am 28. Juni fand in Bonn die erste ordentliche Hauptversammlung der Vertriebenenbank statt. Das Grundkapital wurde im Auftrage der Bun- desrepublik durch den Staatssekretär im Bundes- ministerium für d Marshallplan, Dr. Gase, ve treten. Entlastung erteilt. a Bereits in den ersten sieben Monaten imres Bestehens hat die Bank eine Bilanzsumme von mehr als 120 Mill. DM erreicht, die sich im lau- tenden Geschäftsjahr noch wesentlich erhöht ha Bis zur Erweiterung des Aufsitchsrates wurde zu- nächst der bisherige Aufsichtsrat mit der Maßgabe wiedergewählt, daß an Stelle des Ministerialdiri- genten Dr. Günther Keiser Oerregierungsrat Dr. Leitreiter vom Bundesministerium für Wirtschaft Setreten ist. f Frankfurter Effektenbörse 8 vom 27. Jun 1 5 Bei stillem Geschäft war die Haltung un ver- lauf etwas freundlicher. Spezialwerte erwiesen Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde sich als widerstandsfähig. Nach Festsetzung der ersten Kurse setzte vielfach eine leichte Erholung ein. Am Montanmarkt setzten Ver. Stahlwerke mit 66 um 10% niedriger ein, erholten sich kurz darauf aber auf 66½. Klöckner, Mannesmann und Eisenhütte, Gute- hoffnung büßten 1% ein. Andererseits wurden Harpener, um 1% höher bezahlt. Am Markt der Elektro- und Versorgungswerte gaben RWE 2% nach. Ak ermäßigten sich um 34%. Bek stiegen um 4%. Rheag konnten sich behaupten. Bei den Maschinen- und Motorenwerken fielen Lindes durch einen Verlust von 1½% auf, Daim ler gaben ½% her. Von Kaliwerten konnten sich Wintershall gut behaupten. Am Markt der Ch miewerke notierten Degussa mit 86% um niedriger. 5 3 55 S En Anse seie[Durrer MIEIGES UHE ieee 55 uno I donunes AUS eu N von Mannheimer Industrieunternehmen zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften, Lichtbild und handgeschriebenem Lebenslauf unter Nr. P 24807 an den Verlag 5 2 2 8 Angeb. u. Nr. 07265 an den Verlag. kagertinnen) zum Tragen u. Kas- en von Wochenzeitschriften für f dhof-Luzenberg gesucht. Perrot, Lannabichstraße 36. bautmännischer Lehrling mit guter Schubpudg. von Betrieb der chem. hdustrie gesucht. Ausführl. Bewer- ungen u. Nr. P 24806 a. d. Verl. Aücnenhlite r. Gaststätte sofort ge- ducht. Vorzustell. zw. 13 u. 14 Uhr. ar, einzus. u. 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Sie kamen gleich den. Carl Zuckmayer schrieb 1929 in einer J 55 980 Abe. mate einem Verbrechen mitschuldig geworden. du er bestellte ei en Heidelberger Zeitung diese Zellen über den 8 in der magischen Landschaft, auf q 8 1 2 5 5 5 2 8 8 8 5 71 d 8 8 5 1* Und Sanz objektiv betrochtet. konnte das r Geist dieser sommerlichen Aufführungen. 1255 en n des Monches, in der Sröhereg F. A Geld ja nichts dafür, daß ich unbedingt 211 l di Is Wirklichkeit, im Theater. den Großschnauz spielen mußte oder daß Rüschen und Spangenschuhen mit hohem Schlecht Wetter.— sagten die Leute, als. Ban der Lehrling Absatz: das paßte nicht zur Zitronenbrause. wir in Heidelberg ankamen. Aber sie Immer wieder bezaubern und begeisten ges N Ich winkte also die beiden Flaschen wieder hatten unrecht. Das Wetter war gerade mich die alten Geschichten von de 0! Das Gefühl, sich plötzlich etwas leisten ab und ließ statt dessen zwei Gläser hinstel- ent 3 Leuten, die das Theater 1 Bel a 5 g richtig: ganz zarter Wolkenschleier, rauch»erngt zu können, ist vernichtend, für jegliche Mo- len. Sie waren mit einer dunkelgoldenen blauer Hitzedunst im Tal, dann 4 5 nehmen“: von den Bauern, die den Du, ral. Indessen— diesmal ging ich ins Thea- Flüssigkeit angefüllt. Ich konnte sehen, ns n Feuchtigkeit, die teller des Franz Moor verdreschen 1 ter. Ich hatte zwei Eintrittskarten gekauft, wie dem Mädchen ein Licht aufging: sie abt und An 1 1 1 97 5 L kt im den Cowboys, die in die Kinoleingan aber niemand eingeladen. Mit der freien schien ein Gefühl dafür zu bekommen, was 1 11 1255 111 3 5 5 65 schießen, wenn der verfolgte Schurken 3 Karte in der Tasche war ein gewisser Spiel- sie erwarten durfte, wenn sie ins Theater 84 15 8 55 e 3 15 85 entkommen droht, vom Eingreifen 1 6.4 raum für Zufälle gewährleistet. eingeladen war. Als wir ausgetrunken 305 758 1 Waren 85 18 8 0 Publikums ins Spiel, von Warnung— 2 22 E 2 2 2 0 So stand ich im Foyer und bildete mir hatten, holte er eine Tüte Bonbons aus der tetten Gärten aufdunstet. Der Neckar and Drohungen auf die Bühne hinauf m ein daß ich das schönste und lustigste Mäd- Tasche. Ich hatte handgemachtes Konfekt jeiweiß 580 1 Bi it der schrankenlosen Wahrheit der Gefiin chen der Welt erwarte. Schon läutete es Sekauft, und war jetzt dazu aufgelegt, in-„ t nur die Strom, die alle Grenzen der Wirklichkeit Spreng 5 5 f a kam zu sein; ich hinterließ also die Tüte e vergessen macht. Aber wo erlebt ni FE 1.— e en bei dem Mädchen mit der Bemerkung, daß deanellen flimmernd bewegt wie scharfe dies noch, als im Weinnachtsmärche e an, das Lacht auszudrehen. Wir waren jetzt i; f j 8 Winkelrisse in einem breitsilbernen Band. 8 n ode 8 2 8 sie ja ihren Kavalier auch einmal kosten 5 8 die Berge in Schichtis Zaubertheater? As Rar noch 25 5 55 der 8 Auer lassen könne. Worauf ich verduftete. Die Ebene rogsenbraun,. 18 N vorigen Sommer„Schluck 18 1 9 1 War da no ein sehr hellgelocktes oliven, manchmal von der späten Sonne mit 5 3 md Ja Mädchen. Sie stand etwas entfernt und Hätte ich es nun damit genug sein las- südlichem Apfelrot beglüht, dann durch das sahen, diese menschlichste Zauberkomb B blickte auf die Straße hinaus, ihre Augen sen, so wäre sicherlich kein Unglück ge- Sch liche Botschaft bläuliche Milchglas des Abends kühler ge- der deutschen Dichtung, und am nächal nd Wurden immer betrübter. Ich dachte an schehen. Aber mein Hochmut kannte keine chmerzliche Botscha dämpft, vernebelt, in Stahl und Schiefer ge- Abend den„Sommernachtstraunf ende meine Extrakarte, trat auf sie zu, entschul- Grenzen. Als wir nach der Vorstellung Ein Holzschnitt von Karl Rödel, über taucht, schließlich von unten schwer mit auf der nebligen Wiese im Schloßhof, 4 Ver. digte mich und fragte, ob sie nicht meine herauskamen, goß es in Strömen. Wen ue aan Here e er. ne ee, See den Senaten gelgäht mit altem Pürten weir sas van dieser lebendige] geri 1 1 1 n eric 8 1 5 8 ie d. 1 8 110 l .. 1 8„Wir müssen schnell laufen, wenn wir Blatt e 1 die früher Bordeaux bespült, der immer höher quillt,„ 8 Ae 115 wagte ich un zos wit lr ab man kant eine bel zar Steaberdahn kommen wollen, von une verleiten Avetten kee Redels zur Lippe J7J7777ͤͥ ¶ V nent 50 einen 8 lassen!“ Ihr saste eine unverkennbare Stimme dicht— durch einen straff geformten Bildaufbau, schwemmt, die Baumwipfel ersäuft. Man e Ie 5 1 47 den 15 Gesicht heilte sich auf und strahlte vor neben meinem Ohr. Leh blidtte nieder und dug ien eine clue kliene Einf ung des Fiat. bent gurch den Schloßpark mit schwe- Klöpfer mif der großen Pubzehe ve] ute Dankbarkeit, so als hätte der Gedanke ihr hatte die Sandalen und nagelneuen Wien been in die Weteghes des Raumes dus. Die en Beinen wie ein Taucher im Tiefsee- kelte, dann wackelten wir alle mit m den 5 5 5 5 des Mädchens in meinem Blickfeld. Die 3 5 Srund: Nachtfalter und Fledermäuse segeln„ u niemals selber kommen können.„Nein, ihm Uebereinstimmung von Inhalt und Form 80 a 8 8 f Wenn Pallenber laubte, daß u iger ist es ganz gesund, wenn er mal lernt wie Versuchung war zu stark. Ich pfiff eine wie die eindrucksvolle menschliche Substane wie die Fische vorbei, der gesprengte Turm 1 Aillchk ine 5 235 55 er dz näne man sich benimmt“ sagte sie. Wir gelang Taxe an den Rinnstein, hielt die Tür ein- ergeben einen starken kraftvollen Klang. lastet im Dämmergeschlinge wie ein gesun- habe, waren wir. 5 8 a 5 ten auf die Plätze, als der 8 N 5 ladend offen und verneigte mich vor dem 3 Wal gan 1 5 räume froh. N Vene kauente. Er erinste sittig und dankele viel. dradeem Sie nahm die Einladung en. wie iti j zeitlos komisch, 50 heutig menschen 5 b l ee ee welt eine Königin. Der Lehrling, grün vor Wut Kritik dn Amerika Jemen, do heutis menschennab u el mals für meine Liebenswürdigkeit, worauf tolgte 555. 1 3 saß dem Esel der Kopf so fest auf du S0 I das Kats rollte durch den Regen von 585 Garson Kanin:„Nicht von gestern“ in wiesbaden Schultern, schepperte und gaakste 80 85 2* 2 242 2 2* 2 1 1 1 1 He 8 5 nen. Es huschte mir durch den Kopf, daß Die zeitkritische Komödie„Born yester- Die westdeutsche Erstaufführung dieses 5 e so tierhatt Jammer. 2 5 „Der Chirurg dus UdSSR er vielleicht nicht genug Geld bei sich hatte, day“ aus der Feder des bekannten amerika- Stückes, an das sich wohl aus politischer 25 Voll 1181 11 5. Festepk Kove 5 um das Auto zu bezahlen, und ich war ge- nischen Filmregisseurs Garson Kanin hat Vorsicht außer Boleslaw Barlog in seinem 52 5 e Ae Schret Pal Inszenierung mein genug, laut zu lachen. der deutsche Uebersetzer Alfred Polgar als Steglitzer Theater vergleiche„Morgen“ vom. 1 Sussen, u frühe von Wolfgang Langhoff Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Aber Nicht von gestern“ etikettiert. Denn diesen 3. März 1951) noch niemand herangetraut hineingerissen 5 5 jeder Al paul, . 5 5 0 4 4 Typ des rücksichtslosen Geschäftemachers hat, brachte das Hessische Staatstheater a ee fängt Die Botschk 1 8 gestern au er Hauptstraße geschah es 5 5 5 5. a Heidelberger Schlogpark ö e schkarewa, ehemals Vorsitzende Sester 5 5 g f Ser Schloßparknacht, wo es blu 5 im Konditorverband, leitet jetzt di 5 plötzlich, daß jemand ganz fürchterlich auf- Harry Brock gibt es gewiß noch heute in Wiesbaden in der lockeren, einfallsreichen ernst wird und wo Lach na] brech e e 18 2 1 8 zwitschernd mit einer Menge Pelzwerk Staaten, aber Kanin war wohl aus Vorsicht und geschmacksvollen Inszenierung von mehr still sitzen Nenn de en 815 kas, r e 2 8 1 mir um den Hals fiel. Das War sie. Und den»„unamerikanischen“ Komitees gegen- Axel Ivers heraus. Das Bühnenbild von und Unsinn eines Jahres zwi 4 u kasch 1 8 a 8 e ie, Vollte mir nur danken für den Abend über zurückhaltender gewesen. Hans Weyl nützte geschickt die ganze een e abr. Aus eine„Fabrik der Gesundheit“ machen: a f g 88 g g 90 5 j 1 Monden austobt, wo der Narr die Stunde 5 85 je in damals. Ich ahnte nicht, sagte sie, wieviel Jener Broce ist ein wirklich schwerer enorme Tiefe dieses Bühnenraums aus, und j i f 98 8 Wir werden eine Ordnung einführen wie in s. sag Wievie 1. 8. 5 f 15 2 regiert und die Wahrheit der Natur e den Fabriken. Das gibt Arbeit für unsere er für sie bedeutet habe, und noch eine Brocken: ein Kapitalist, wie er nicht nur in Clemens Willmenrod, Gaby Philipp, Krafft 2118 Hirne pins d Schei 5 weer geste Han 8 e den die Oeffentlich. Zanze Menge mehr in dieser Richtung. Leh Stalins Märchenbuch steht, und ein Schie- Alexander und Robert Kleinert in den Riert 510 e ee eingebilde trium. scha . 5 5. sah auf ihren Pelz und Hut und ahnte; da ber, wie Krieg und Nachkrieg solch eine Hauptrollen nützten die(auch gar nicht so Phiert. Hier ist der Boden bereitet, hier, Milit Reit organisieren, die damm die Heilmetho- 8 8 + 5 1 5 ü 1 ä dizinische Perso- fiel mein Blick auf ihren Begleiter, und ich Type überall emporkommen lieg. Er kauft unbedeutende) Tiefe, der Handlung Zzu die Brücke gespannt, hier kann Thea] gege nal kritisiert.“ Begeistert rühmt die Botsch- Aste Schrott, Senatoren, Gesette, eng liebsten emem durchaus amüsanten Spiel. ʒâ:.... 8 karewa die Vorträge, die ein von Fachwis-„Und Ihren Theaterfreund— Sie haben 3 1 Staat 8 3 Dollars 1 hatte sichtlich und hörpar seinen Spaß Lebens und als sene stürmischste, en lieler sen freier Genosse über den Idealismus in ihn nicht mehr. die erke gie uf une ennt nur eine reiheit— die daran. Ulrich Seelmann-Eggebert flammteste Ueberwindung. der. Onirursie und über die„lalekttische Augen weit auf und lächelte.„Oococh“, e e, Atl VVJVVVVVwVyàVUVTVVVVVTTVTVTVVVhT.. c Der große Filmklamauł in Münch 10 8 g 5 a 8 5 5 5 85 tschk t. geklaut e ec der and Seistig auch nicht gerade aufgeweckte 8 a 5. 1 0 rau Botschkarewa trägt ihre seltsamen 5 Girlfriend auf Luxushotel und Nerzmantel Ein neuer Filmwirtschaftsverband ohne die Kinobesitze La Ansichten jetzt in den Ostberliner„Kam- Ich betrachtete mit erneutem Interesse verzichtet und mit einem cleveren Jour- 5 1 r . vor. Alexander Kornejtschuk,„ Belz und fühlte mich als nalisten ein neues Leben beginnt, das eben- Fiir 5 1 i 5 5 übernehmen wird. erklärte, di 1 dessen Schauspiel„Der Chirurg“ hier von Mitschuldiger. Nicht daß es mich bedrückte. so voller Bücher wie voller sozialer Verant- Filmwirtschaft(Sp in Ulünchen verlief, Theaterbesitzer hätten den Gedanken de Wolfgang ens een. in Aer mne in wortung steckt. So den Sieg der Kultur n 8 3 3 5 3 55 die deutsche Filmpro- 8 niert wurde, verulkt sehr gründlich die Berechtigte Uebertragung aus d 1 über den hemdsärmeligen Business im Führte zu sinem offenen uc Tischen duktion Eilmquotenregelung) mit schärfgten Funkticträre, die von einer Konferenz zur an- von Thyrs Borbenbürg e amerikenischen Alltag dokumentierend. Aer leer nd Frodleenten einerseits und Mitteln bekämpft und damit alle. Erkennt-] vers: en ellen ach an Reden ind r 885 ee bed 1 58 3 Risse zunichte gemacht, auf denen die Sg 58 Beiadselent 8 8 5 8 5 ils. Finproduzenten und-verleiher haben ihre Bemühungen um eine gesunde F n. * e 7 755 Kulturnachrichten sich ohne 3* 18 der 8 ae al 5905 Berliner, die eigentlich 9 7785. zu einer neuen TSanisation zusammen- gebaut habe. Aulich bezeichnete die Arbei noch ende 5 1 8 3 5 nk Das Kasseler Staatstheater und das Deut- lische Themen, Landschaften und vor allen geschlossen, der„Arbeitsgemeinschaft der der SplO zur Konsolidierung der deus wärt 4 e bennen, staunten über den Freimut sche Theater in Göttingen werden in Zukunft, Pingen zahlreiche Porträts sind beliebte Filmindustrie in Deutschland“, die die ge- Filmwirtschaft in den letzte ineinhah] bleib es russischen Autors. 5 We neue Intendant des Kasseler Staats- Motive seiner Darstellungen. Neben Marianne meinsamen industriellen und Hlm wirtschaft. Jahren 18 völlig nutzlos“ i kast Der aber präsentiert auch noch den an- ee 7 1 5 7 e 3 Les lichen Interessen vertreten soll. Als Sprecher der Kinobesitzer verwahrte 35 5 8 eiten. Austau nard, n und Balser gemalt. Auch einige f. f N 7711 11 8 N f Vc. i e 3 1 N 185 dargestellt worden: Emil Fe 55 e 5 Weiner 5b 1998 N ee 1 8 a. 5 5* 5 e weihte der rauß, ilhelm Schäfer und Eduard Rei- 5 7 7 Such, Filmwir afts- gische„Vorsitzende des Vollzugskomitees“, Bischof von Nizza am Montag eine Kapelle, nacher. stn. Debatte verlassen hatten, ist somit die Zu- Kreise, Oeffentlichkeit und Behörden durch 51 tet die unfähigen Genossen ab, verschafft die nach Entwürfen des jetzt 81 Jahre alten Eva-Maria Eick, Solo-Tänzerin im Ballett kunft der Wiesbadener Splo als der bis- unwahre Behauptungen über Auffassung] der den tüchtigen Prämien und stiftet sogar 3 1 Henri Matisse gebaut und des Mannheimer Nationaltheaters, wurde vom herigen Dachorganisation für Produktion, und Arbeit des Filmtheater-Verbandes irre- Wẽas Ehen, wenn die Liebenden zu gehemmt 1 a N 5 ausgestattet wurde. Beginn der neuen Spielzeit ab als erste Solo- Verleih und Filmtheater ungewiß. Man ist zuführen“, müsse erfolglos bleiben. Er ver- hinat sd, um von sich aus zusammenzukommen. iner Staderherstellung des Gebäudes der tänzerin an die Städtischen Bühnen der Hanse- sich in Filmwirtschaftskreisen allerdings ließ mit den Ver 8 Der B 8 5 Ab en Berliner Staatsoper unter den Linden(Sowjiet- stadt Lübeck verpflichtet darüber klar, daß die Spi als Trägeri 45 di t n Vertretern der Theatersparte Bose er ann, der so, von einem hohen Funk- Sektor rde i 1 5 8 5. Aru 5 Jar, da 12 SP Als Trägerin der die Si zung, als dem Antrag nicht statt-] den“ tionär unterstützt, eine umworbene Frau dern deen er e mantel Stolte des Ohekchrigenten des Plalz. kreiwilligen Selbstkontrolle und in den Fra- gegeben würde, diesen strittigen Punkt der Auge erobert, der außerdem, der eigenen ver- tischen Republik, Wilhelm Piece. Mitgliedern Pfannestors bewirbt sich neben Karl Rucht und gen der bümprädicatisterung der Abrech- Tagesordnung zu verschieben oder die Sl. drück dienste wegen, eine Auslandsreise machen der Sowiefzonenregierung und Genera ili 5 5. e N n unserem nungskontrollen und der Steuer weiterhin zung zu vertagen. richt darf(das Stück entstand 1935), dieser zum direktor Erich Kleiber erörtert, der jetzt seit M0 1 9. 7 5 t 5 Kari ber die abedamte Filmwirtschaft zuständig 5 Atlan guten Schluß hochbelohnte Ne 18 seiner Emigration zum ersten Male wieder in zMorsen“ vom 9, Juni) genannt wurden, Kar sein müßte. 5 5 5 N J Bericht des B. Keller, München. Dressel wird am ein 5 Mit der„Eilmquotenregelung“, die die schl Chirurg“, ein geschickter Fachmann, von Sowjietzonennachrichtendienstes ApPN wurde 12. Juli in Ludwigshafen, Keller am 18. Juli Der Schritt zur Gründung der neuen Ar- Gemüter in München so sehr erregte, soll] weil dem der schiere Funktionär sagt:„Er leistet in der Unterredung Uebereinstimmung darin in Frankenthal das Pfalzorchester dirigieren. beitsgemeinschaft Wurde u. a. von den Pro- dem etwas lendenlahmen deutschen Film verla überhaupt keine gesellschaftliche Arbeit.“ Lao dag die Gper unter Wahrung der. 3 e e 2 duzenten mit dem Hinweis begründet, daß wieder auf die Beine geholfen werden, da der 0 8. Knobeldorffschen Architekt ied Im treitag, dem 29. Juni. um r, die eine gemeinsa Int ich s i 1 ö Wolfgang Langhoff hatte für das nicht stellen ist, wie sie N Uma 3. Offene Musikstunde statt. Es spricht Hans Filnswirt ch 5 85 i 5 5.. anscheinend nicht zu hellen] sein Witzlose Stück nur sehr mäßige Darsteller rend der nationalsozialistischen Regierung be- Jost über den Bau und die Geschichte der 5 77 die Kinobesitaer gewonnen Besonders die jungen Frauen be- standen hatte Violine. Claire Imhof(Violine) trägt Beispiele nicht mehr möglich Sei. nachdem diese bei- unter Strafandrohung zu zwingen, eine ge-] US dcn 8 Gee ee te Der Maler Herbert Grag, ein gebürtiger aus der Literatur vor. spielsweise von ihrer früheren Bereitschaft wisse Anzahl deutscher Filme in ihr Pro- rammen immer so scheußlich forsch. Lang- Mannheimer, feierte am 24. Juni in Heidelberg Die Geigerin Eva Barth wird in dem gubi- 5 effen eine Spielverpflichtung gramm aufzunehmen. Gegenwärtig beschäl. v0 okt entschädigte sein Publikum aber mit Seinen 65. Geburtstag. Graß hat in Leipzig stu- läumskonzert der Blindenschule Ilvesheim am für Auteche Füme eu übernehmen. Der tigt sich der Bundestag mit einem entspre- einem sehr natürlich wirkenden Gewitt diert und ist schon seit 1914 in Heidelberg an- 1. Juli, 16 Uhr, das Violinkonzert g-moll von Geschäftsführer der SplO. Theo Aulfch, chenden Gesetz, das bisher allerdings den J ersuc regen auf der Bühtie„ 8 10 1 25 Von seinen Arbeiten sind die Fresken Max Bruch mit dem Orchester der Stamitz- 5 5 18. Amt zurücktrat und den einmütigen Protest der Kinobesitzer hervor- N 95 5 5 ö ere in Lahr und Bruchsal bekannt geworden. Bib- gemeinde Mannheim spielen. schäftsführerposten in der neuen Arbeits- gerufen hat. ew. I Etwa 2. 1— 5 sent „ r 5 535 JJ f So war ich mir selbst überlassen und Stitches machte ein Boot nach demselben„Lose, kommandierte Stitches, und„Sin. Fina JOAN LOWELI: Ich spucke gegen den Wind Kopierte meine wenigen Spielzeuge nach den Modell und wir hatten beschlossen, an dem kenie“ und„Stinker“ segelten auf ihren auf 2 Dingen, die ich in meiner Umgebung sah: Tage, da beide fertiggestellt wären, ein Rädern davon. Mein Boot führte und las mar Deutsch von Richard Hoffmann Copyright by Paul Zsolnay verlag, Wien-London Matrosen, Schiffe und Ladung. Unter der Wettrennen abzuhalten. Mein Boot hieß ein Paar Inches vor Stinker“, als meine den . nF. BBT. 3 A 5 de n e 8 5„Sinkenie“, seines„Stinker.“ Mannschaft meuterte. Der Wind blies dem . 8 5. em Trockendock. In meinem Trockendoc„Ich wette, daß mein Boot deines über- Kätzchen zu dessen großem Migvergnügen 15 Fortsetzung Lernen war das Härteste für mich. Nicht hatte ich verschiedene Schiffstypen im Bau. holt, Maat“, sagt f unter den Schweif, darum fuhr es mit den aur deshalb betrachtete ich das Erwerben Mein Preisschiff war ein getakeltes Segel- fe aste ex„ad wenn ich ver NA 15 1110 . 15 von Kenntnissen als einer Fluch II 105 e 5. liere, kannst du den Namen deines Siegers, n Segel und riß Mast ut Ich nahm mir die Bibel, legte mich auf t 5 185 m0 5 5 180 schikt in einer Mhiskyflasche. Die Matrosen des„Sinkenie in weißem Zwirn auf mei- Takelung herunter. Schließlich fiel Sia. dem heißen Deck im Sonnenschen auf den ni 1 Studieren„Wollte, sondern ich esa so hatten mich gelehrt, lange Häkelnadeln aus nen Hosenboden einsticken und ich werde kenie“, endgültig geschlagen, auf die Seite, Bauch damit mein Hosenboden trockne, und iel Physische Energie. daß ich einfach nicht Drahtstücken zu machen und mir selbst aus die Hosen tragen, so daß jedermann an Bord Ich wartete nicht darauf. daß Stitches W. begann meine Schreiblektion. Der Teufel 7. 1 70 Fischköpfen Leim zu bereiten. es sehen kann.“ a 5 sich seines Sieges rühmte. Sond, dt e ene eee, natte eine, eien Bestandtelle fte dee Ahe dle ein,„Die Wette gilt, Stitches“, sagte ich ud,„Wenn ich abends zu Bett gehe, kannst auf Wäre, aus der Offenbarung Johannis abzu- die niemals fehlschlug, sooft er sie auch an- zelnen Bestandteile für die Takelung des akzeptierte. Unseligerweise dachte ich nicht du meinen Overall haben. Aber Ssticke 3 8 25 8 7 1 Jer Halte ee Er pflegte 1 8 in seine Kajüte zu Schiffes herzustellen. Dann kam das Pro- daran, daß— falls sein Boot gewinnen sollte Stinker nicht in gar zu großen Buchstaben Grün . 5 15 3 e en un ir e Gesicht zu sagen, blem, alles durch den schmalen Hals der Tier auf mein Hinterteil den Namen seines darauf“, sagte ich 5 geber 1 1 9 5 8 5 5 Jaß er sich in seinem Navigationsproblem Whiskyflasche durchzubekommen und es in Siegers— Stinker— sticken würde. Manchmal brachten mich meine Spiele in De * 1 e e A geirrt habe; ob ich nicht die Sache durch- 25 3 505 e N Es kam der Tag des Rennens, Wir hat- Gefahr und einmal wurde ich ernstlich Ver empf. Ofkendarung zu lan Ich wollte es bald rechnen wolle, um auf seinen Fehler zu Famen die Häkelnadeln zur eines e, ten abgemacht. daß wir unsere Boote latet Kur zeit der-Hunde wache, von vir 5 5 5 bar! 85 5 1 955 blätterte das Neue kommen. denn sonst Körnte das Resultat für Ich steckte alle Teile des Segelschiffes Sen bemannen sollten und daß der Eigentümer bis sechs und von sechs bis acht Uhr abends 8 Tester b di ch. öl len 5 21725 0 5 Vers uns alle auf dem Schiff sehr ernste Folgen sondert in die Flasche und plazierte sie allein die Bemaanuns nach seinem Gutdün- waren beide Schichten auf Decke und ich 55 * 1 05 8 g Dies haben. Ich kümmerte mich keinen blauen dann an die richtige Stelle mit Hilfe des ken auswählen dürfe. Der Kapitän meines brauchte mich nicht ruhig zu verhalten, um 85 gt 8 5 5 Gemütssti 5 50 Teufel um die ernsten Folgen für uns alle Leims und der Nadel. Jeden Tag arbeitete Bootes war eine fette Küchenschabe. Ich ihren Schlaf nicht zu stören. Zu dieser Zeit päpst — 5 18 8 be 5 und für das Schiff, aber wie sehr wünschte ich in wenig an einem Meisterstück, denn band sie mit einem Stück Faden an ihren rannte ich über die Pecks. unbesorgt um das 71 brachte Vate meine Haus reit Er war so ich. inn auf sinem Fehler zu ertappen! So ich wünschte, daß es einem jeden 1 kosten entern fest. Tmmerhin schenkte ich trampelnde Geräusch meiner Fluge, oder i dr. l ent. Seen mit der ich Pflegte ich mich mit Zähnen und Nägeln in boot. das man auf dem Vorderkastell ihr nicht viel Aufmerksamkeit, wenn mein sang Lieder, laut und lang. mit aller Kratt 5 ine Let F 8. das Problem zu verkrallen, und war meist machen konnte. überlegen sei. Schließlich Vater in Hörweite War, denn ich hatte meiner Stimme. Eines Abends überredete 90 8 0 2 85 5 e St. 100 55 nach einer halben Stunde oder einer Stunde hatte ich eine Flotte kleiner Schitke gebaut. angst, Vater Könnte meinen. es sei irgend- ich Swede, mit mir Haschen zu spielen. Dae f ihm 8. N in der Lage, mit einer sehr überlegenen Ich tauschte eie in englischen Häfen gegen wie Persönlich gedacht. Man sieht: ich hatte es auf einem Schiff nur beschräakten Platz fri- 8 5 Miene zu Vater zu gehen und ihm zu sagen. Zucker werk aus.. es recht zeitlich gelernt, daß ein Mädchen zum Umherlaufen gibt, hatten wir die Regel Be „Hier ist es“ sagte ich ihm mit der daß, gleichgültig, was er meine— ich genau Mein adsehnlichstes Habrzeue war aber itt der Würde eines Mannes nicht vorsich- aufgestellt, daß die Person, die zes, War,] gem Miene einer Märtyrerin und ohne die Schar wisse, daß er keinen Fehler gemacht habe. ein Boot, das auf Deck auf kleinen hölzernen tig genug umgehen kann. Meine„Mann- den Verfolgten dadurch zu fangen hatte dab Recht der Metrosen, die rings auf dem Deck ihren Dann pflegte er mir stets mit einem Aus- Bz n ahr Schaft war ein Kätzchen. das sich gerade in sie ihm drei feste Schläge auf die Mitte des[ sst ve 5 9 0 Rädern segeln konnte. Es war ungefähr 8 5 5 a 5 ten nun bei j i Blik- druck großer Erleichterung zu danken und 1 5 in der Mitte des Schiffes festband. damit es die Rückens versetzte. Nach oben und unte 1 Arbeit ch uch nur eines 8 8 beiten nachgingen, a + 0 5 5 zwei Fuß lang, hatte ein Hauptsegel, ein 1 f 5 itꝛen läuff, 1. 5. g ich ging stolz meiner Wege— ohn 1 5 5 e doppelte Funktion von Marmschaft und gab es keine Grenzen. Die Mastspitze d Ich überreichte ihm das Sing 2 ohne je 2 i 5 2 1885 5 u 5 den Alen, daß ich meine Artthmetik auge Rahsegel und 2 wei Klüver. Ich machte die Ballast erfülle, um die„Sinkenie“ auf Deck waren die Grenze nach oben und der 85 er un egarm Vorsie 5 len semacht hatte. kleinen Sparren in der Tagelage aus Stük- zu halten, wenn der Wind in ihre Segel Schiffsraum die Grenze nach Unten. Ich war heite! Rückzug auf das Hauptdeck anzutreten. I 3 ö U e ken von Sandelholz. Pas Hauptsegel und blies. Wie auf einem richtigen Schift hatte es.“ Ich verfolgte Swede, nach vorne, durch 5 55 s gab stets eine Menge für mich zu tun, 5 5 l Be kam bis zur Hüttendeckleiter: da hörte 1 aber nichts zum Spielen. was ich nicht selbst das Rahsegel waren aus einem alten Kat- ich Scherereien mit meiner Mannschaft. die Küche, zurück zum Besanmast, um den und zun explodieren wie eins Rakete. Und denn erfunden hätte. Vater sagte stets: tunhemd hergestellt. während die Klüver wir hatten unsere Boote bei der Start- Mast herum, über den Luktenweg und er- J Song 95 ich wirkliche Prügel, damit ich„eh habe auch kein Spielzeug, wozu einst ein paar Unterhosen geweser waren, linie auf dem Hauptdeck. Das Ziel war das wischte ihn beinahe. einge ernte, wieder einmal Spaß zu machen.“ brauchst du eins?“ die de 0 i 8 N 1 2 1 55 „ u 8 ie der Koch ausrangiert hatte. Wasserfaß hinter dem Mast. Fortsetzung folgt) werd 5