Nerausgeder: Mannhelmer Morgen Verlag. bru: Mannheimer Gross- Jruckerei. Veagsleitung: H. Bauser; Ode kfredakt.: I F. v. Schilling, Stellv.: Dr. N. Ackernun. Politik: E. Schäfer, . K. Nausserzvirtschaft: F. O. Weber:; Feuilleton: Wäilles, k. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. Eberhardt; Ludwigs- Aafen: H. scwekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Cif v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: dwestbank, Allg. Rank. gesellschaft, dt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim Bezirkssparkasse Wein- heim, Postschikk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafenam Rhein Nr. 287 43. e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 818 Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 udwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 88 reis: Monatl. DM 2,80 uz. DM. Dostbezug mtl. DM 3,20 zus. ur. Kreuzbandbezug i Abholung im uren DM 2,80. ußer sonntags. Preisliste Nr. 9. infolge höherer in Anspruch auf J. des Bezugspreises. Manuskripte über- ag keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang Nr. 150/ Einzelpreis Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 2. Juli 1951 ee Konmunisten nehmen Waflenstillstandsvorschlag an Zwischen 0. und 15. Juli Verhandlungen südlich des 38. Breitengrades/ Gef Took I,(Up) Die Oberbefehlshaber der nordkoreanischen und rotchinesischen Truppen kben den Vorschlag zur Feuereinstellung und Aufnahme von Waffenstill- standsverbndlungen, General Idgway, Sonntagabnd angenommen. Nordkorea erklärten, des 38. Britengrades, zwischen dem 10. Kaesong var durch Jahrhunderte die Hauptstadt Preas. Es liegt im„Nie- mandsland“, im westlichen Ende der von den Rommunsten und den Truppen der Vereinten Nitionen errichteten Verteidi- gungsstellungm. 8 Westeuropt begrüßte am Sonntagabend die Annahme des Vorschlages für eine Heuereistellug in Korea zur Aufnahme on Verhandlungen für einen Waffenstill- and, doch tnden offizielle Sprecher den orschlag der kommunistischen Oberbe⸗ Alshaber, die Gespräche erst frühestens en zehn Tage zu beginnen„sehr eigen- Artig“. Zu dem Gefühl der Erleichterung, das die Amahme des Vorschlages auslöste, ge- Sellten sich in informierten Kreisen die folgenden Reaktionen: 1. Ueberraschung darüber, daß das Rommumnistische China durch seine Ver- bindung mit dem Feuereinstellungsvorschlag Zugibt, de fach ein„Kriegführender“ in Korea zu sein. 2. Verwunderung— und Zurückhaltung über den Wunsch der Kommunisten, mit m Beginn der Verhandlungen mindestens zehn Tage zu Varten und darüber hinaus Als Verhandlunssort ein Gebiet südlich des 38. Breitengrades vorzuschlagen. 3. Die Hoffnung, daß damit endlich ein Krieg zu Ende gehe, der den Weltfrieden Ueber 50 Tote durch Flugzeugabsturz Mezger(Colepdieh(dpa). Beim Absturz eines an chen Passagierflugzeuges, das am Samstag in den Rocky Mountains zerschellte, sind ach den bisher vorliegen- Zen Meldungen ünfzig Menschen— alle Insassen— ums Leben gekommen. Das Flugzeug war gegen einen Berggipfel ge- Prallt. Ein Transporfflugzeug der amerikani- schen Luftstreitkäfte mit 26 Passagieren und Besatzungsmtglieder an Bord stürzte in den frühen Mürgenstunden des Sonntag in der Nähe von E(New Jersey) ab. Es sollen mindestens sechs Personen den Tod gefunden halen. Sechs Tote durch Explosion London,(dpa) In einem Rüstungswerk am Bristolkanal fg am Freitagabend eine Teilanlage in die Luft, in der Stickstoff ver- arbeitet wurde. Die sechs Angestellten der Abteilung wurden getötet. Das Werk stammt aus den ersten Jahren des zweiten Weltkrieges und arbeitete zur Zeit nur mit halber Kapazität. Wr 2 2 London. Die Londoner Zeitung Daily Expreß“ bietet eine Belohnung von 1 000 Pfund Sterling(etwa 12 000 DM) für Informationen, die zur Aufklärung des Falles der beiden ver- schwundenen Diplomaten Burgess und Mac- Lean beitragen. Prag. Vor dem tschechoslowakischen Staats- gerichtshof beginnt heute ein Prozeß gegen amerikanische Spione, die in der Tschechoslo- Wakei tätig waren.“ In einer Meldung des Prager Rundfunks wird angegeben, die Spionagegruppe setze sich aus Angestellten einer„sogenannten Nachrichtenagentur, der Associated Preß in Prag“ zusammen. f Berlin. Der Präsident der Sowjetzone, Wil- helm Pieck, hat eine Bitte des evangelischen Bischofs von Berlin, D. Dr. Otto Dibelius, zurückgewiesen, aus den Strafanstalten der Ostzone alle schwerkranken Häftlinge zu ent- lassen., In seiner schriftlichen Antwort auf das Ersuchen des Bischofs, begründet Pieck seine Weigerung mit der Feststellung, er könne nicht Menschen„vom Strafvollzug befreien, die zich eines Verbrechens schuldig gemacht“ hät- ten Augsburg. Der dritte Penzberger Mord- agchtprozeß vor dem Augsburger Schwur- gericht endete am Samstag nach achtwöchiger Verbeindlung mit zwei Verurteilungen und drei pelsprüchen. Die fünf Angeklagten waren be- SHmuldigt, Beihilfe zum Mord an 16 Penzber- ger Bürgern geleistet zu haben, die in der Jacht zum 29. April 1945 nach dem„Urteil ines Femegerichts gehängt wurden, weil sie ie Einstellung der Kampfhandlungen empfoh- en natten. Der ehemalige Oberst Berthold zum wurde wegen siebenfacher Beihilfe zum otschlag zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. der ehemalige NS- Bürgermeister von Penz- erg, Josef Vonwerden, erhielt wegen sieben- acher Beihilfe zum Mord drei Jahre Gefäng- nis, die durch die Untersuchungshaft als ver- büt gelten. Die Angeklagten Hans Bauern- feind, Martin Rebhahn und Felix Achtelik Würden von der Mordanklage frei esprochen. Der Stuttgarter Unternehmer Willy Bürkle, gegen den vor kurzem wegen eines weit- Sewend ungedeckten acht-Millionen-Kredits bei de, Stuttgarter Girokasse ein Konkursverfah- den eröffnet wurde, ist am 29. Juni wieder auf sien Fuß gesetzt worden. Der Haftrichter ertrat die Ansicht, daß weder Flucht- noch Lerdunklungsgefahr bestehe. P/ dpa den der Oberkommandierende der UNO- Streitkräfte in Korea, am Freitagabend über die Radiostationen verbreiten ließ, am Die Oberbefehlshaber der kommunistischen Streitkräfte sie seien bereit, die Vertreter der Alliierten in Kaesong, nahe und 15. Juli zu treffen. zu einer Zeit bedrohte, in der Westeuropa für einen Weltkrieg unvorbereitet ist und der die Aufmerksamkeit Amerikas von Europa nach dem Fernen Osten ablenkte. 4. Die Furcht, daß eine Beilegung des Konfliktes in Korea zu einer Verminderung der Wiederaufrüstung in Westeuropa füh- ren könnte. Außerdem erwarten politische Kreise, daß mit dem Augenblick, in dem die Waffen schweigen und die diplomatischen Verhand- lungen beginnen werden, die Kommunisten ühl der Erleichterung in Westeuropa und„linken Neutralisten“ durch eine große Propagandaaktion die Zulassung Rotchinas zu den Vereinten Nationen und die Ueber- gabe Formosas an Peking verlangen wer- den. Die Vereinigten Staaten und West- europa sind in diesen Fragen uneinig. Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeichnete die Annahme des Feuereinstel- lungsvorschlages als einen klaren Erfolg der Politik der Vereinigten Staaten. Der Bun- deskanzler sagte auf eine Anfrage der United Press:„Es zeigt sich auf das deut- lichste, daß die Kommunisten nur und aus- schließlich die Sprache der Macht verstehen“, Die südkoreanische Regierung hatte am Samstag bekanntgegeben, sie for- dere als Bedingung für die Einstellung der Feindseligkeiten die völlige Entwaffnung der Haussuchungen bei der AlO( „Anti-Sabotagegesetz von Teheran noch nicht verabschiedet Teheran.(UP) Das iranische„Anti-Sa- botage-Gesetz“, dessen Verabschiedung für Sonntag vorgesehen war, ist in der Sitzung des Parlaments am Sonntag nicht erörtert worden. Damit wurde das von Ministerprä- sident Mohammed Muss ade gh dem ame- rikanischen Botschafter Henry Grady ge- gebene Versprechen erfüllt, das Gesetz vor- läufig zurückzustellen. Die iranische Regierung war darauf hin- gewiesen worden, daß eine Verabschiedung des Gesetzes zu einer Arbeitsniederlegung durch die britischen Angestellten führen könne, da diese dann befürchten müßten, für etwaige unverschuldete Vorkommnisse auf den Erdölfeldern verantwortlich gemacht zu werden. Nach dem Gesetzentwurf konnte Sabotage mit dem Tode bestraft werden. Aus Abadan wird berichtet, daß iranische NMilitärpatrouillen den Befehl erhalten ha- ben, den Besuch von Angestellten der anglo- iranischen Erdölgesellschaft auf dem vor Abadan liegenden britischen Kreuzer„Mau- ritius“ zu verhindern. Im übrigen sind die am Freitag von den iranischen Behörden angeordneten Beschränkungen für den Ha- fenverkehr in Abadan am Sonntag zum größten Teil wieder aufgehoben worden. Auf dem Luftwege sind bisher über Kairo mehr als tausend Familienangehörige von Angestellten der Anglo-Iranian Oel Com- Hany nach London zurückgeführt worden. Die Polizei nahm am Samstag bei der britisch- iranischen Oelgesellschaft in Teheran eine Haussuchung vor. Aus dem richter- lichen Durchsuchungsbefehl Sing hervor, daß nach Geheimdokumenten und einem verborgenen Sender geforscht wurde. In Abadan wurde die Feuerwehrstation der Anglo-Iranjan von Militär nach Waffen und Munition äpekruent Der Internationale Gerichtshof im Haag nahm am Samstag in einer öffent- lichen Sitzung eine britische Erklärung zu dem Ersuchen um eine einstweilige Verfü- gung gegen den Iran entgegen. Die Verlesung der Erklärung dauerte zusammen mit Er- läuterungen, die der britische Generalstaats- anwalt Soskice dazu abgab, fast fünf Stunden. Soskice forderte den Haager Ge- richtshof— das höchste richterliche Forum der Welt— auf, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, damit das Eigentum der Anglo- Iranian nicht von den iranischen Behörden übernommen werden könne, ehe der Gerichts- hof eine Entscheidung in dem Konflikt um die Verstaatlichung ihrer Anlagen in Persien getroffen habe. Soskice wies auf den iranisch- britischen Erdölvertrag von 1933 hin, der festlegt, daß der Status der Anglo-Iranian nicht lediglich durch eine einseitige legislative Maßnahme des Irans, sondern nur durch eine Vereinbarung beider Vertragspartner geän- dert werden kann. Der Vorsitzende des Gerichtshofes, Jules Bas devant Frankreich) erklärte die Sitzung für beendet, nachdem er festgestellt hatte, der Gerichtshof behalte sich das Recht vor, weitere Angaben von den streitenden Parteien anzufordern. 5 7 5 8* 1 212 8*. 2 Militäputsch in Thailand Bangkok.(dpa-REUTERH Nach einer von der Marine ausgegangenen Militärrevolte herrschte am Samstag in Thailand eine völlig verworrene Lage. Angehörige der thailändi- schen Marine hatten den Ministerpräsidenten des Landes Pibul Son ggram am Freitag während einer Feier, bei der der amerika nische Geschäftsträger ehemalige US-EKriegs- schiffe an Thailand übergab, entführt und gefangengesetzt. Ihr Versuch, die Macht an sich zu reisen, stieß jedoch auf den Wider- stand des Heeres und der Polizei. Ein von den Aufständischen beherrschter Sender behaup- tete, daß eine Gruppe von Offlzieren, die alle drei Waffengattungen vertrete, die Regierung übernommen habe, da sie mit dem gegenwär- tigen Regime unzufrieden sei. Der Prinz- regent habe über das Land das Kriegsrecht verhängt. Ein anderer Sender, der sich in Händen des Heeres befindet, forderte die Bevölkerung jedoch auf, die Anordnungen der Aufständischen nicht zu befolgen. Jeder organisierte Widerstand der Ma- rinerebellen in Thailand hörte wie Up berich- tet, nach der Kapitulation der Garnison der Marinesignalstation am Sonntagmorgen auf. Der von Marineofflzieren festgenommene thailändische Ministerpräsident Songgran, wurde freigelassen und hat wieder die Re- gierung übernommen. ieee nordkoreanischen Armee und den Abzug der chinesischen Streitkräfte nach der Man- dschurei. Außer der Entwaffnung der Nord- koreaner und dem Abzug der Chinesen for- dert die südkoreanische Regierung eine UNO-Garantie gegen jede„geistige oder materielle“ Hilfeleistung an die nord- koreanischen Kommunisten und eine gleich- berechtigte Vertretung Südkoreas bei allen internationalen Verhandlungen über den Koreakonflikt. Ferner soll kein Verhand- lungsbeschluß, der die territoriale Sou- veränität der südkoreanischen Republik be- einträchtigt, anerkannt werden. Die Vereinigten Staaten haben nach Mitteilung informierter Kreise zusammen mit den 15 anderen UN- Mitgliedsstaaten, die mit Kampftruppen in Korea vertreten sind, einen Waffenstillstandsplan von meh- reren Punkten ausgearbeitet, der den Kommunisten bei den Verhandlungen unter- breitet werden soll. 1. Einstellung der Kampfhandlungen un- ter Bedingungen, durch die die Sicherheit beider Oberkommandos garantiert wird. 2. Abgrenzung einer etwa 35 Kilometer tiefen Pufferzone, die mehr oder weniger der gegenwärtigen Kampffront folgen soll. Diese beginnt im Westen dicht unterhalb des 38. Breitengrades und endet im Osten etwa 20 Kilometer nördlich der Demar- kationslinie. 3. Beide Seiten müssen außerhalb dieser Zone bleiben und müssen von der Seeseite her eine Hoheitsgrenze von fünf Kilometer beachten. 4. Bildung einer internationalen Kom- mission— nicht notwendigerweise aus den Reihen der Vereinten Nationen— der zur Ueberwachung des Waffenstillstandes un- beschränkter Zutritt in alle Teile Koreas gestattet werden muß. 5. Austausch von Kriegsgefangenen. 6. Vorkehrungen für die Sicherheit der Truppen und der Flüchtlinge. Der Sport berichtet: Vor hunderttausend Zuschauern wurde Kaiserslautern mit einem 2:1-Sieg über Preußen Münster im Olympia- Stadion Berlin Deutscher Fußballmeister 1950/31. Im Vorspiel schlug 1860 Bremen den Karlsruher FV 3:2 und wurde damit Deutscher Amateurmeister. Der Boxkampf zwischen Conny Rux und Heinz Neuhaus in Dortmund endete vor 35 000 Zuschauern unentschieden. Die Mannheim-Ludwigshafener Ru- der vereine Amieitia, Baden, Club und LRV errangen auf der 74. Frankfurter Regatta insgesamt sechs Siege. Das deutsche Doppel v. Cramm/ Buch- holz kam mit einem Vier-Satz-Sieg über die Asiaten Ip/ Scharenguivel in Wim⸗ bledon eine Runde weiter. Die Mannheimer Oberligisten Nek karau und Waldhof verabschiedeten sich mit einem Sieg und einer Niederlage. Neckarau schlug Trier 4:1 und Waldhof unterlag Neunkirchen 1:3. Bei den Badischen Leichtathletik- meisterschaften wurde Helga Klein von der Sd Mannheim Doppelmeisterin. Einen weiteren Titel holte Hagenburger. Mit einem 3:0-Sieg über den Bayern- Meister VfL Neustadt gelang es dem ASV Feudenheim, den Aufstieg in die zweite Liga Süd zu erringen. Badens Boxer besiegten in Weinheim die Boxstaffel von Südwest und Rhein- hessen sicher 14:6. In Hamburg gewann Favorit„Neckar“ vom Gestüt Erlenhof das Deutsche Derby überlegen. Ebenfalls in Hamburg errang der Polizeisportverein Hamburg mit einem 12:4-Sieg über Hassee-Winterbek den Titel eines Deutschen Handballmeisters 1950/1. Wahrscheinlich Kürzung der Marshallplangelder 225 Millionen Dollar weniger als im laufenden Finanzjahr Washington. Die Marshallplangelder für die Bundesrepublik werden im kommenden Finanzjahr um mehr als die Hälfte gekürzt werden. Die amerikanische Marshallplan- Verwaltung teilte der deutschen Mission bei der ECA in Washington mit, daß die Bundes- republik im kommenden Finanzjahr nur mit einer Zuteilung von 175 Millionen Dollar rechnen kann. Das sind 225 Millionen Dollar Weniger als im laufenden Finanzjahr, in dem die Bundesrepublik einschließlich von künf- zehn Millionen Dollar GARIOA-Mitteln vierhundert Millionen Dollar erhielt. Der Chef der deutschen ECA-Mission Podeyn sagte hierzu am Freitag:„175 Mil- lionen Dollar sind erschreckend wenig. Eine völlige Umsteuerung würde notwendig wer den, selbst unter der Voraussetzung, dag der Gesamtertrag der deutschen Wirtschaft an Dollarbeträgen 1951/52 gleich hoch oder höher als 1950/51 sein wird. Die Bindung an die Empfehlungen der ECA hat den größeren Teil des Dollareinkommens der Bundes- republik in bestimmte Kanäle gelenkt. Es erscheint zweifelhaft, ob die deutsche Wirt⸗ schaft und die deutsche Verwaltung in der Lage sein werden für die Einfuhrbedürfnisse Deutschlands aus den Vereinigten Staaten genügend freie Pollarbeträge bereitzustellen“. Podeyn sagte weiter, es sei zu hoffen, daß der Kongreß in den bevorstehenden Ver- handlungen wesentliche Aenderungen zu Soialistische Internationale neu gegründet Delegierte aus 33 Ländern in Frankfurt/„Kein Sozialismus ohne Freiheit“ Frankfurt. Auf der ersten internationalen Sozialistenkonferenz, die seit 1923 auf deut- schem Boden stattfand, gründeten am Wo- chenende in Frankfurt mehr als hundert De- legierte der sozialistischen Parteien aus 33 europaischen und überseeischen Ländern einstimmig die Sozialistische Internationale“ wieder, die nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges ihre Tätigkeit eingestellt hatte. In einer großen Programmrede stellte der belgische Sozialist Victor Laroc k fest, daß diese Internationdſe eine Konkurrenz zum Kominform darstelle, sondern ein Bund freier Organisationen sein wolle, der es sich zum Ziel mache, den demskratischen Sozialismus auf internationalen Ebene durchzusetzen. Die ideologische Grundlage für die künf- tige Arbeit der Internationale ist die Prinzipienerklärung des demokratischen Sozialismus, die in ihrem Kernsatz feststellt, daß es keinen Sozialismus ohne Freiheit gibt, daß der Sozialismus nur durch die Demokratie verwirklicht werden kann und die Demokratie ihre Vollendung nur durch den Sozialismus findet. Weiter heißt es in dieser Erklärung, daß die Demo- Kratie die Daseinsberechtigung von mehr als einer Partei und das Recht auf Opposition erfordere. Jede Diktatur, wo immer sie be- stehen möge, sei eine Gefahr für die Freiheit aller Völker und damit für den Weltfrieden. Sie unterstreicht, daß der Kommunismus in seiner erstarrten Dogmatik im Gegensatz zum kritischen Geist des Marxismus stehe und Von unserem Je- Korrespondenten sein Ziel nicht das Gemeinwesen freier Men- schen, sondern die Diktatur einer einzigen Paftei gegen die Interessen der Arbeiter- schaft sei. Als die wirtschaftlichen Ziele des demokratischen Sozialismus bezeichnet das Manifest die Schaffung einer neuen Ge- sellschaft in Freiheit mit demokratischen Mitteln, die Planung der Produktion zur Sicherung der Vollbeschäftigung, der Pro- duktionssteigerung, stetiger Vergrößerung des Wohlstandes sozialer Sicherheit und ge- rechter Verteilung von Einkommen und ver- mögen. Dabei erfordere die sozialistische Pla- nung nicht die Kollektivierung aller Produk- tionsmittel, sondern sei vereinbar mit der Existenz von Privateigentum in der Land- wirtschaft, dem Handwerk und Kleinhandel und in der Klein- und Mittelindustrie. Die wirtschaftliche Macht sollte dort dezentrali- siert werden, wo immer dies mit den Zwecken der Wirtschaftsplanung vereinbart werden könnte. Schließlich stellt die Erklärung fest, daß der Sozialismus eine internationale Bewegung sei, die die Befreiung aller Menschen von jeder wirtschaftlichen, geistigen und poli- tischen Knechtschaft erstrebe und das System uneingeschränkter nationaler Souveränität überwinden wolle, Er sieht in der Bewah- rung des Weltfriedens die brennendste Auf- gabe unserer Zeit und will durch ein System kollektiver Sicherheit die Voraussetzung für eine Weltabrüstung schaffen. Auf einer Massenkundgebung in der Frankfurter Festhalle begrüßten am Sonntagvormittag die Sprecher der führen- den sozialistischen Parteien aus aller Welt die Neuschaffung der Internationale. Ihre Wiedergeburt, so sagte der Generalsekretär der französischen Sozialisten, Guy Mollet, sei ein Ausdruck des gemeinsamen Kampfes der demokratischen Sozialisten um Frieden und Freiheit. Im Kampf gegen die Gefahr des Radikalismus und Nationalismus müsse es eine Solidarität über die Landesgrenzen hinweg geben. Oesterreichs Vizekanzler Dr. Adolf Schaerf nannte sie den Trost und Leit- stern für die Sozialisten aller Länder der Welt. Das Schlußwort sprach der Vorsitzende der Deutscher Sozialdemokratischen Partei Dr. Kurt Schumacher. der die Inter- nationale aufrief, sich gum Prinzip der Offensive in allen Fragen der Humanität und Freiheit zu bekennen. Der intematio- nale Sozialismus kenne keine übergeord- neten Kommandostellen. keine Aufsichts- behörden und kein Politbüro. Er bat die internationalen Sozialisten auch das Pro- blem der deutschen Heimatvertriebenen und der Wiedervereinigung Deutschlands anzu- packen. Wie U meldet kamen die Delegierten überein, die Beschlußfassung über die „Prinzipienerklärung des demckratischen Sozialismus“ auf heute Montag zu verta- gen. Gunsten Deutschlands treffen werde, schon deshalb, weil allein für die Lebensmittelein- fuhren mehr als 175 Millionen Dollar not- wendig seien. Bonner Rohstoffberater in USA Der seit Montag in den USA weilende Rohstoffberater des Bundeswirtschaftsmini- steriums Friedrieh sagte am Freitag dem Washingtoner dpa- Korrespondenten, er habe mit den verschiedenen zuständigen Behörden die Möglichkeit eines deutschen Beitrags zur wirtschaftlichen Verteidigung des Westens besprochen und dabei auf die für die Bundes- republik besonders schwierigen Probleme der Kohlenversorgung und auf die Bedeutung einer angemessenen Beteiligung der deut- schen Wirtschaft an der Versorgung mit knappen Rohstoffen hingewiesen. Weiter habe er damit zusammenhängende Finanzpro- bleme erörtert.„Die Unterhaltungen ermu- tigten mich, auf dem von der Bundesregierung beschrittenen Wege kortzuschreiten“, sagte Friedrich,„auf dem Deutschland den rechten Platz in Gesamteuropa finden und dadurch zur gemeinsamen Verteidigung der Freiheit Europas und der gesamten Welt beitragen kann“. Fünf Milliarden DM Verteidigungs- beitrag, meint Schäffer Regensburg.(UP) Zur Frage eines deut- schen Verteidigungsbeitrages erklärte Bun- desfinanzminister Fritz Schäffer am Sonntag in Regensburg, er sei bereit, bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit des deutschen Steuerzahlers zu gehen. Aber wo diese Grenze ist, bestimmt der deutsche Finanz- minister und nicht die Besatzungsmacht.“ Schäffer sagte, er habe hierfür Vorläufig einen Betrag von fünf Milliarden D-Mark vorgesehen.„Sollte das nicht genügen, müßte man sich über andere Möglichkeiten freundschaftlich gleichberechtigt ausspre- chen.“ Der Minister ließ durchblicken, daß er in diesem Zusammenhang en Auslandskredite denke. * B30 M Kurztelegram Die militärischen Sachverständigen der Bun- desregierung werden am Mittwoch vom ameri- kanischen Hohen Kommissar John J. Mecloy die ersten Informationen über das Ergebnis seiner Besprechungen in Washington zur Frage eines deutschen Verteidigungsbei- trags erhalten. Die ehemaligen Generale Adolf Heusinger und Dr. Hans Speidel sowie der frühere Generalstabsoberst Johann- Adolph Graf Kielmannsegg werden am Mittwoch aus Anlaß des amerikanischen Unabhängigkeitstages im Privathaus Mecloys in Bad Homburg empfangen.* Bundespräsident Professor Theodor Heuß empfing am Samstag in der Villa Hammer- schemnidt den neuen ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Christian Fette. Der Bundespräsident hatte eine ein- einhalbstündige Aussprache mit Christian Fette. Dabei wurden vor allem der Stand der Sozial- politischen Gesetzgebung und der Aufgaben- kreis der Gewerkschaften erörtert. Weitere Nachrichten Seite 7 MANNHEIM 2 eee Montag, 2. J01951/ Nr. 150 die Lebendige genannt wurde. Strandfest des ASB Die stärkste Suggestivwirkung auf die Sehlustigen Teile der Bevölkerung dürfte Wohl das Strandfest des Arbeiter-Sänger- bundes auf der Neckarwiese ausgeübt Erste Veranstaltung ihrer Art auf „historischem“ Gelände seit 1938. wurde es unter der schützenden Hand eines liebens- würdig lächelnden Himmels am Samstag ion als strammer Bursche aus der Taufe ehoben. Gesangliche Darbietungen des eranstaltervereins und Vorführungen der Edelweig“-Gebirgstrachtler wirkten im erein mit dem Messecharakter des Festes ein Magnet auf die Massen, die dann m Samstagabend zur Lampionbootsauf- fahrt des Vereins für volkstümlichen Was- ersport und der bengalischen Beleuchtung Kurpfalzbrücke fröhliches Spalier nden. 8 Auch am Sonntag verstanden es die Tbeiter-Sänger, ihren Festplatz gewisser- lagen zum geometrischen Ort des Allge- interesses zu machen. Turnerische Dar- ietungen der Sportgemeinde Mannheim, Vorführungen von Kunstradfahrern und Uschuhläufern des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrbundes Solidarität“. Kinderbelu- stigungen und ähnliches. nicht zuletzt aber je Wassersportlichen Eskapaden„Volks- tümlicher Wassersportler“ wanden sich zu mem bunten Strauß der Unterhaltung und sude, von dessen Farbenpracht und Duft viele Vergnügungstrotter betören lie- Johannisfeier der Buchdrucker Wänrend das Strandfest gewissermaßen och in den Windeln lag, stapellief am Samstagabend im Volkshaus Neckarau die radtionelle Johannisfeier der Industrie- Gewerkschaft Druck und Papier, Ortsver- valtung Mannheim. Im Gedenken an Johan- Gutenberg versammelten sich die Jün- schwarzen Kunst mit weißen rüsten zu einer Festivität, die ihre en im Gesangverein„Typographia“, er Laienspielgruppe der Eisenbahner- ſugend Ludwigshafen. in A. Osterroth 2s dielleiter, der musikalischen Leitung H. Frechs, in der Tanz- und Unterhaltungs- delle Cosnitas“, in Marlene Frey. Maria tn und Helmut Neuert als Tänzer bzw. emdb Die Verantwortlichen der Sommerfeste ngten schon seit Wochen um das Gelin- m. Doch auch ihnen zeigte sich Petrus Bold. Die groge Zahl der Feste läßt nur en unvollständigen Ueberblick zu. Der Club Stella- nigra das„Rheinkaffee“ am Waldpark n Slänzender Besuch, hervorragende Ummungsmusik durch die Kapelle„Rudy“ dito Stimmung zeichneten diesen un- werten Abend aus. Hch. Greif und J. (Harmonika). Ria Sturm(echt Man- ), dlie ausgefeilten Tanzdarbietungen Geschwister Fine und I. Karl. die glän- e Rundfunkreportage auf schwäbisch- rikanisch-mannemerisch durch F. Nold, ärtner und F. Schaller und nicht zu- Erich Schwarz auf seinem Kunstrad dem Zwergmotorrad hatte Helga geschickt zusammengebaut. Terp⸗ Wurden Opfer am laufenden Band Was sollte da noch fehlen! detrieb gab es auch beim KZV Schwetzingerstadt“ em Zuchtgelände in der Fahrlach- Papa Thiele hatte organisatorisch alles bestens vorbereitet. Gipfel- er natürlich wieder das traditio- labnenessen am Sonntag nach vor- agener Kinderbelustigung aller Art. erz war mit seinem Humor zur d kür gesangliche Darbietungen ie Mannen vom Gesangverein ergiebig. Maier-Maier aber seinem Fidelbogen nebst Begleit- menten wieder alte und neue volks- che Weisen hinter Gittern“, die ge- ch bestens begleitet wurden! Unter Regie war für leibliche Bedürfnisse gesorgt. Pfingstbergweiher hatte sich die amilie des „Frohsinn“ Seckenheim- Station rer d der beiden Wochenendtage zum kömmlichen Waldfest eingefunden. inte Budenstadt. viele Gäste. am besonders viel Jugend, zeichneten ungen des Vorsitzenden Adolf aus. Außer Kinderbelustigungen or allen Dingen das Freundschafts- Sehr begrüßt. Die Sangesbrüder „Flügelrad“, SB Harmonie Neckar- ie der SB Seckenheim wetteiferten dem Chor des Veranstalters. wo- beachtlichen Leistungen aufgewar- de. Die Kapelle Senn zog dazu alle ihres Könnens und half das Wald- einem wirklichen Erfolg zu gestal- atte in esuch hatte ebenfalls der FK„Vorwärts“ er großen Wiese und im vereins- eim zu verzeichnen bei seinem aufgezogenen, mit lockenden Wo gehen wir hin? ntag, 2. Juli: Nationaltheater, 14.00 Uhr: ochzeit des Figaro“(Schüler vorstellung); ar: Der Konsul“; Amerikahaus, 20.00 challplattenkonzert mit Werken von Mo- Beethoven, Bondino. Wie wird das Wetter? d sommerlich, doch noch kühl Vorhersage bis Dienstag früh: Wolkenlos bis heiter. Tages- erwärmung bis etwa 25 Grad, nachts Abkühlung auf etwa 10 Crad. Leichte, meist östliche Mannheim beginnt langsam wieder eine Stadt zu werden, in der man nicht nur arbeiten, sondern auch leben kann. Ein markanter Punkt auf der Straße zu diesem Ziel war das vergangene Wochenende, das mit einer Reihe von Veranstaltungen der Stadt der Quadrate jene frische Brise um die Nase blies, um derentwillen sie einst Tänzerinnen sowie in den Sängern und Sängerinnen Friedel Frech. Erwin Löckel und der„Solmydos“-Gesangs- und Instru- mental-Rhythmiker hatte. 21 Programm- punkte standen auf der Veranstaltungs- folge, die vom Vorsitzenden W. Geiger mit einem Willkommensgruß eingeleitet wurde, während H. Ott vom Verband der gra- phischen Betriebe in Württemberg-Baden die Verbundenheit der von ihm vertretenen Arbeitgeber- Organisation mit der Arbeiter- schaft des graphischen Gewerbes zum Aus- druck brachte. Stellvertretender Zentralvorsitzender H. Hansen übermitteltee die Crüße des DGB- Bundesvorsitzenden Fette. In weitausholen- den Darlegungen skizzierte Hansen die Die Kabarettiche meinen: Dank dem Himmel: Unverwüssertes Wochenende Die vielen großen und kleinen Feste blieben„trocken“ historische Entwicklung des Druckgewer⸗ bes, dessen große Bedeutung im Guten wie im Bösen“ er herausstellte. Niemals mehr dürfe Gutenbergs Erfindung, die dem Frieden, der Völkerverständigung und der Hebung des allgemeinen Wohlstandes zu dienen habe, zum Schaden der Menschheit politisch mißbraucht werden. warnte der stellvertretende Zentralvorsitzende, der an- schließend A. Hornung und(in Abwesen- heit) H. Leitschuh für 50- und mehrjährige Zugehörigkeit zur Gewerkschaft seine An- erkennung aussprach. Dann gehörte das Podium der heiteren Muse. und die Nacht rollte schon langsam nach Westen weg., als die letzten Tanzenthusiasten ausgefeiert hatten. „Fröhlich Pfalz“ Am gleichen Abend startete auch der Karnevalverein Fröhlich Pfalz. Verein für heimatlichen Humor, gegründet 1929“, nach „Operette sich wer kann!“ Das echte„Mausefalle“-En Sie sind auch in Mannheim keine Unbe- kannten mehr, diese„Kabarettiche“, die mit ihrem Geist nicht in jenen abstrakten Ge- fiden lustwandeln, in denen es als vornehm gilt, zu lachen, auch wenn der Zuhörer nicht mehr zu erfassen vermag, was in den Gehirn- windungen der Textdichter vorgegangen ist. Ihr Witz bleibt in seiner Beziehung zum Objekt erkennbar, sie sind keine Hoch- stapler in Esprit, ihre Pointen schweben nicht im luftleeren Raum eines überzüch- teten Intellekts, immer bleibt der Zusam- menhang zwischen Anlaß und Formulierung gewahrt, ihre Pointen werden nicht zum Ding an sich, die— von des Gedankens Blässe angekränkelt sich selbständig machen und oft nur um des Gesagtwerdens gesagt werden. Hinter ihren Appercus wird die kluge Betrachtung und das scharfsich- tige Erkennen der Pferdefüßge unserer Zeit spürbar. Damit stempeln sie sich selbst zu mehr als nur zu Jongleuren des Wortes: Sie sind Kritiker am Baum des Lebens, in dem sie den Holzwurm ticken hören. Kritiker nicht aus perfider Freude am Negativen, sondern aus einem Wissen heraus, das heim; lichen Schmerz bereitet So wird ihr Spott zur konstruktiven Ana- Sommerieste in allen Stadtteilen Preisen ausgestatteten Sommerfest. Eine Augenweide die mit viel lebenden Gewin- nen ausgestattete reichhaltige Tombola, die einen Ansturm erlebte. Ansonsten aber hatte Vorsitzender Schwab Hahnenstechen und sonstige Scherze arrangiert, die gern den frisch gefüllten Geldbeutel öffnen lie- Ben. Selbstverständlichkeit, daß hier die „Lumpebuwe von der Neckarstadt“(alias Kapelle Kühner) mächtig ihre Instrumente plagten und so auch hier dem Fest zum er- wünschten Erfolg verhalfen. s emble im Nationaltheater Iyse, zur heilsamen Demaskierung— wenn nur die Betroffenen sich auch getroffen füh- len wollten. Aber das ist ja immer so im guten Kabarett: Es spielt immer vor dem falschen Puhlikum. Man sollte zum Kaba- rettbesuch zwangverpflichten können C. A. Müller ist der Motor des Unter- nehmens, der mit pfeilgespitzter Zunge die Pointen überfallartig knapp setzt, im Ver- ein mit seinen fünf Eollegen die Schein- heiligkeit aufs Korn nimmt und von da einen großen, Bogen spannt über die„‚Sün- digen“ zu„den Reuigen“, respektlos moderne Kunst glossiert, die der Unsichere vorsichts- halber benickt, herzerfrischend von Kohlen- export und Schumanplan plaudert, den Staub der Operette hochwirbelt, selbst Erich Käst- ner(den„Goethe der Kinder!“) nicht unge- schoren läßt, den peinlichen Zwiespalt zwi- schen Ent- und Remilitarisierung nicht un- erwähnt läßt und nicht zuletzt die baby lo- nisch anmutenden Wissensverwirrung durch den schulischen Föderalismus im Bundesge- biet köstlich illustriert. Kabinettstückchen sowohl kabarettistischer Behandlung wie auch politischer Denk- und Erkentnis- schärfe sind die beiden Sketchs im Panopti- kum abgesägter Größen von einst und am Taufbecken der vier deutschen Reiche seit anno 71 Das(im Grunde schmerzliche) Vergnü- gen War so groß, daß kein Grund besteht, die Namen der Mitwirkenden zu unterschla- gen: Maria Reiter, Paul Detlev Emunds(auch ein respektabler Pianist), Wolfgang Schwalm, Ernst Voigt und Rudi Winkler, die neben ihrer Aufgabe, C. A. Müller die Bälle zuzu- spielen, sich selbst als ausgekochfe Napgret- tisten För stellk sekren der HRamlet-Ant⸗ Wort auf die besorgte Frage des Königs, ob das Spiel auch kein Aergernis errege: „. nein, nein; sie spaßen nur, vergiften im Spaß, kein Aergernis in der Welt Gnikomson all jährlichem Brauch ein Sommerfest, das den„Karlstern“ am Samstag und Sonntag zu einer Insel der Ausgelassenheit im Baummeer des Käfertaler Waldes machte. Die Blaskapelle Kühner fuhr dem Publikum mit kräftigen Rhythmen in die Beine, der Trachtenverein„Edelweiß“ brachte mit ge- übten Tanzschritten die Berge ins Tal, und die Kinderbelustigungen am Sonntagnach- mittag spiegelten sich in den strahlenden Augen vieler kleiner Erdenbürger als Dank und Anerkennung wider. Mannheim und seine Einwohner aber feierten diese und andere Feste wie sie flelen— mit einem Humor., der an das „buschige“ Trotzdem-Lachen erinnert 5 xo Aus dem Polizeibericht Lob dem Lehrling. Beim Baden im Neckarkanal geriet ein 13jähriger Schüler aus Feudenheim in die Gefahr des Ertrin- kens. Er wurde von einem 17 Jahre alten Lehrling, der den Vorgang beobachtete. ge- rettet und an Land gebracht. Die Wieder- belebungsversuche waren von Erfolg. Arbeitsunfall. Bei Anstreicherarbeiten an einem Hause„Am oberen Luisenpark“ stürzte ein 19 Jahre alter Arbeiter aus einer Höhe von etwa 10 bis 12 Meter ab und fiel auf die gepflasterte Garagenein- fahrt des Hauses. Der Abgestürzte befindet sich mit einer schweren Gehirnerschütte- rung, einem Oberschenkelbruch und ande- ren Verletzungen im Krankenhaus; er schwebt in Lebensgefahr. Unter Aufsicht gestohlen. Der Eigen- tümer eines Liefer wagens, der seinen Wagen in der Schwetzinger Straße für kurze Zeit abgestellt hatte, mußte aus der Ferne fest- stellen, wie ein fremder junger Mann auf seinem Wagen stand und aus der Ladung des Wagens einem Radfahrer Schokolade und Keks übergab. Bei dem Versuch, den auf dem Wagen befindlichen jungen Mann festzuhalten, ersetzte der Dieb dem In- haber einen Tritt in den Unterleib. Trotz Hilferufe des Bestohlenen eilte keiner der zahlreich vorübergehenden Fußgänger zu Hilfe, so daß der Dieb unerkannt flüchten konnte. Restlos ausgeplündert f nd der Fahrer eines LkwW. seinen Reservekasten vor. als er zu seinem Fahrzeug zurückkehrte. An- gefangen von dem teueren Reserverad, (Continentah), Größe 10.00 mal 20. bis zur Wagenwinde war von den Dieben alles ge- stohlen worden. Schaden etwa 2000 DM. Rotes Kreuz gibt mehr uus als es einninmt 4 Kreisvorsitzender Schweizer wurde Zur Kreisgeneralversammlung des Deut- schen Roten Kreuzes am Samstagnachmittag hatten sich die Delegierten der Ortsvereine von Mannheim-Stadt und Land zahlreich eingefunden. Nach Begrüßung durch Kreis- Vorsitzenden Schweizer und Bekanntgabe der Tagesordnung nahm sie den üblichen geordneten Verlauf mit Verlesung des Pro- tokolls der verjährigen Generalversamm- lung, Tätigkeits- und Kassenbericht. Trotz nur 1284 aktiven Mitgliedern im ganzen Kreis Mannheim und 2500 inaktiven zeigte der Tätigkeitsbericht erstaunlich hohe, in die Tausende gehende Leistungen auf vie- lerlei Gebieten, nicht zuletzt auch auf dem Ilvesheim- das Tor zur Welt für die blinden Kinder Zu vollwertigen Menschen geworden.— Das 125jährige Jubiläum der Staatlichen Blindenschule In großer Zahl waren aus dem ganzen badischen Land und darüber hinaus aus dem ganzen Bundesgebiet Vertreter von Behörden, Anstalten und Organisationen so- wie sonstige Freunde der Blinden am Samstag in Ilvesheim erschienen, um das Jubiläum des 125jährigen Bestehens der Staatlichen Blindenschule mitzufeiern. Das schöne Barockschloß war beflaggt und be- kränzt, und drinnen herrschte eine festlich; frohe Stimmung. Der reizende Rapunzel- Saal und der Vorraum konnten die Gäste kaum fassen, die Direktor Maier begrüßte. Ministerialdirektor Dr. Franz sagte in seiner Ansprache, für ihn sei es mehr al eine dienstliche Obliegenheit, an dieser Feier teilzunehmen, und erinnerte an seine früheren alljährlichen Besuche mit der obe- ren Klasse der Frauenschule. Er gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Schule und des Heims, fügte aber hinzu, alle staatlichen Einrichtungen und Mittel bedeuteten nicht viel, wenn nicht Liebe und Filfsbereitschaft alles beseelen wür- den. Den Leitern, Lehrern, Lehrerinnen, Helfern und Helferinnen dankte er herz- lich im Namen der Unterrichtsverwaltung und wünschte weiterhin viel Erfolg und viel Gutes. Dieseen Glückwunsch- und Dankeswor- ten schloß sich Regierungsdirektor Müll- ler, Freiburg, im Namen des badischen Ministeriums für Kultus und Unterricht so- wie des Staatsministers Wohleb an. Er er- innerte an die Initiative des Bistumsver- wesers Frhr. von Wessenberg, den Freund Pestalozzis, und des Prälaten und Dichters Johann Peter Hebel. In herzlicher Weise sprach er zu den blinden Buben und Mäd- chen aus ganz Baden. Die Zeit nach dem Zusammenbruch skiz- zierte Regierungsdirektor Boss art, der die Wünsche und Grüße des Landesbezirks- präsidenten Dr. Unser überbrachte. Daß Blindenschule und-heim so schnell wieder aufgebaut und eingerichtet werden konnten, sei vor allem der Menschenfreundlichkeit der Amerikaner zu verdanken; diese haben es auch seither an fürsorgender Liebe nicht fehlen lassen. Außer einem wertvollen Teil der Ausstattung kommen auf das Konto der Amerikaner auch die geradezu pracht- vollen Weihnachtsfeiern und reichen Ge- schenke. Den Vertretern des Landtags sprach der Redner den Dank der Unter- richtsverwaltung für die bereitwillige Zur- verfügungstellung der Mittel für die Schule und den laufenden Aufwand aus. Noch vieles sei zu tun, um die Anstalt so weiter auszubauen, wie man es wünsche. Die Glückwünsche des württemberglisch- badischen Landtags brachte Arbeitsdirektor Kuhn zum Ausdruck. Der Landtag werde auch in Zukunft nicht knauserig sein und das, was die Anstalt nötig habe, zur Ver- fügung stellen. Auch im Namen der Ar- beitsver waltung dankte er. Der Landesbischof und die evangelische Kirchenleitung ließen Glückwünsche und Grüße an die Kinder durch Oberkirchenrat Katz, der die Ilvesheimer Anstalt als eine Quelle des Segens bezeichnete, überbringen, der Erzbischof von Freiburg und die katho- lische Kirche Badens durch Caritasdirektor Dr. Fritz, Heidelberg, der sagte, es nütze dem Menschen nichts, zu sehen, wenn sein inneres Auge blind sei. Gegen unberechtigte Vorurteile Der Vorsitzende des Badischen Blin- denvereins und der Ein- und Verkaufsgenos- senschaft der Blinden konnte aus seiner Praxis bestätigen, daß die ehemaligen Schüler von Ilvesheim jetzt alle als voll- wertige Menschen arbeiten und brauchbare Kräfte geworden sind. Er be- leuchtete die Berufsaussichten des Blinden- handwerks und warb dafür, noch mehr als bisher den Absatz von Erzeugnissen der Blinden zu fördern. Als Jubiläums- geschenk überreichte er einen Geld- betrag der Genossenschaft, nachdem der, Blindenverein bereits eine Anzahl von Blin- denuhren gestiftet hatte. Das Tor zur Welt für die blinden Kin- der nannte Dr. Hei mers. Hannover, die Blindenanstalten, er gratulierte als Vor- sitzender des Vereins der deutschen Blin- denlehrer und Vertreter der Niedersächsi- schen Blindenanstalt. 5 Echt frauliche, warmherzige Worte fand Frau Direktor Speidler. die Leiterin der Staatlichen Bayerischen Blindenschule, München, deren und des Bayerischen Staats ministeriums Glückwünsche sie aus- drückte. Die bayerische Anstalt ist gerade so alt wie die badische. und zwischen bei- den besteht ein reger, freundschaftlicher Gedenkenaustausch. Ein ehemaliger Schüler der N- vesheimer Schule grüßte von der neu aus- gebauten Blindenanstalt in Frankfurt. Den hohen Bildungsgrad, den ein Blin- der erreichen kann., bewies in seiner eige- nen Person Prof. Sträle. seit 35 Jahren Leiter der Blindenstudienanstalt in Mar- burg und des Vereins blinder Geistes- arbeiter. Er wies darauf hin. daß aus den Blindenschulen Manner und Frauen her- vorgegangen sind, die ihrem Leben vollen Inhalt geben können. Er trat nachdrück⸗ lich für die UVDeberwindung des unberechtig- ten Vorurteils gegenüber der Beschäftigung von Blinden ein. 5 Direktor Seller sprach namens der Nikoleuspflege, der württembergischen Blindenschule in Stuttgart. ein Vertreter der Oberpostdirektion im Namen Rapunzel aus, 5 5„ der Bundespost, die ja in postalischer Hin- sicht den Blinden sehr weit entgegen- kommt. i Die Flut der Reden- verständlich, daß noch viele ihre Glückwünsche darbringen Wollten- däammte Direktor Maier in takt- voller Weise ein worauf das eigentliche Programm seinen Fortgang nehmen konnte. Es bestand aus Chören und Gedichtvorträ- gen der blinden Kinder(sehr gut gesprochen und eindrucksvoll u. a. der„‚Sonnengesang des hl. Franziskus“), Klaviervorträgen des bekannten blinden Pianisten Ludwig Kühn und Gesang der früheren Ilves- heimer Schülerin Gustel Schön, in sehr keiner Zusammenstellung und Darbietung. Der neue Flügel konnte bei dieser Gelegen- heit zum ersten Male erklingen. Direktor Maier hielt die Festansprache, die Aufgabe, Sinn und Zweck der Blinden- schule behandelte. Er ging vom Märchen von das an den Wänden des Saales von dem bekannten Maler Will Sohl dargestellt ist. Durch zwei Tränen der Liebe, die in die Augen des blinden Prinzen fielen, wurde dieser wieder sehend. Dieses Märchen sei Sinnbild der Arbeit an den Blinden: Durch Liebe zum Licht. Direktor Maier schil- derte in seiner warmen, gemütvollen Art die Arbeit an den Blinden und die Entwick- lung der Schule; wir können auf die Wieder- gabe seines Aufsatzes in der gehaltvollen Festschrift in unserer Nummer vom Don- nerstag verweisen. Die Gäste hatten dann noch Gelegenheit, dem Unterricht in Blindengruppen beizuwoh- Die bösen Ketscher Buben Nachspiel zur letzten Kerwe vor dem Schwetzinger Gericht 8 Schwetzingen. Vor den Schranken des Gerichts in Schwetzingen stand eine Schau- stellern aus Ladenburg. Bei der Ketscher Kerwe im Oktober v. J. war ein sechs Jahre alter Knabe unter die Räder eines Kerwe- Wagens geraten, Er hatte sich mit zwei an- deren Spielkameraden unbemerkt an die Verbindungsgabel zweier Kerwewagen ge- hängt, die mit einem dritten Wagen von einer Zugmaschine gezogen, langsam durch die Gutenberg-Enderlestraße fuhren. Und darm geschah es, als er absprang: Er kam zu Fall, das Vorderrad des dritten Wagens fuhr über sein Bein und das Hinterrad er- faßte seinen Körper und schleifte ihn ca. 12 Meter mit. a Kein Zweifel bestand darüber, daß den verletzten Knaben die Hauptschuld an dem Unfall trifft, wußte er doch, daß es verbo- ten ist, zwischen den Wagen sich mitfahren zu lassen. Es galt jedoch, vor Gericht dar- über zu entscheiden, ob der Schaustellerin e. Kurze„MM“-Meungen Ehrenvolle Berufung. der Hauptge- schäftsführer der Industrieund Handels- kammer Mannheim. Stadtre Professor Pr. Adolf Schüle, hat einen Rulls Ordinarius tür öffentliches Recht an e Universität Münster erhalten. Vortrag über den Schun-Plan. Die N Untergruppe Neckarstadt-RHdenheim des Kreisverbandes Mannheim der Europa- Union hält am 2. Juli. 20 hr. im Lokal „Zum gude Drobbe“, Ecke g- und Lau- rentiusstraße, eine Versamung ab, bei der Dozent Walter Krause ür den„Schu- manplan“ sprechen wird. Aussprache über Artikel 11 der Beamten, Angestellten ui Der Verband Arbeiter der öffentlichen Verwaltungen 3 den Ostge- 5 bieten und dem Sudetenlan e. V..„Ver- 1 tie baost“, Kreisverband Mantim, lädt zu E7 einer Aussprache über den tikel 131 und 0 5 der neu ergangenen Richtlinn am 5. Juli, 5 19.30 Uhr, in den„Arkadenhf ein. a Annmmmamumumunmmmmemmnunnumnmung mimmmamnmateun. 115 Die Sprechstunden unsere Sozialredak- wi tion müssen in dieser Wocl aus techni- 5 schen Gründen ausfallen. 5 de Aummmummmmmnmmmmunmummnmummmmmummnndimunen imme 6 Ab 1. Juli Schnellpaketverbhr. Im Post- Fe verkehr innerhalb des Bundigebietes unk 291 nach Westberlin wird vom 1 Juli an ver- suchsweise das„Schnellpakée“ eingeführt. Damit soll der Versand von Vren beschleu- 1 1 90 nigt werden. Für jede Schnepaketsendung ha ist außer der Paket- und Postutgebühr eine nach der Entfernung gestaelte Sonder- gebühr zu bezahlen. Auskunt erteilen die pre Postämter. ha. Südwestfunk-Sendung übe Nathan Sos- get derblom. Am 12. Juli sind 20 fahre vergan- 1 gen, seitdem in Uppsala der zbischof von Schweden, Nathan Soederblon, starb. Aus 7 ola diesem Anlaß bringt der Süwestfunk an 15 19. Juli von 16.45 bis 17 Uhreine Gedenk- 15 sendung für den Pionier des ökumenischen Gedankens. Kreisdekan D. HFrmann Maas, Heidelberg, spricht dabei übe„Die Bedeu- 9 0 tung Nathan Soederbloms fi die ökume- lieh nische Bewegung“. i 5 5 Wir gratulieren! Emil Geiler, Mannheim, 1 95 G 7, 42, wird 71 Jahre alt. Heis Thle, Mann- heim, Werftstraße 24, begen den 78. Ge- N burtstag.„ 15 1 Aus . ö i EIN wieder gewällt 71 pier der Flüchtlingsbetreuung mit Unterstützung cche von 7974 Flüchtlingen durch Kleidungsstücke die und dem der Ausbildung in 94 Lehrgängen. Aus dem Kassenberich, den das Kreis- 8 8 vorstandsmitglied Direktol Schmidt(Milch- 3 zentrale) als Revisor gab, ging hervor, daß N Kas der Krankentransport, zu dem die Stadt. net. Mannheim 19 000 Pl zusckelit wehr n 920 gaben erfordert, als er Hir n bri ebez Er führte im Berichtsjahr 6 800 Transporte vort auf 312 000 km Strecke durh. Da aber auf 1 diesen Fahrten, die im weiten Umkreis auch 7 auf schlechten Wegen und ſei jedem Wetter oe ausgeführt werden müssen sich die Wagen Fuß schnell und stark abnützen, mußten im Kreis liert Mannheim sechs neue Wigen angeschafft werden. So stehen 185 400 DM Einnahmen 199 440 DM Ausgaben in der Abteilung Krankentransport gegenüber. Der Such⸗ dienst bringt lediglich Alsgaben, im Be. richtsjahr 4700 DM. Weiter zeigte der Be- richt, daß das Vermögen dis Roten Kreuzes im wesentlichen aus Grund tücken, in Mann- heim zumeist aus Ruinenfrundstücken, aus seinem alten Besitz bestellt. 5 l. Die Revision ergab, daß sparsam unt einwandfrei gewirtschaftet wurde, so daß dem Buchhalter und Kaser Piel und dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt wurde, Bei der unter Leitung von Oberbürger- meister Engelbrecht, Wenheim, folgenden Vorstandswahl wurde Ereisvorsitzender Schweizer durch Akklamation einstimmig wiedergewählt. Wegen starker ander weiti- ger Beanspruchung schieden aus dem Vor- stand aus: Obermedizinalrat Dr. Spinner und Dr. Hammerbacher Handelskammer). 5 Für sie wurden neu gewählt: Facharzt Dr. Wittenbeck und Dr. von der Kall Handels- Alle anderen Vorstands mitgliedern kammer). 1 wurden einmütig wiedergewählt. rei 5 *. 5 1 2 nen. Mit großem Staunen verfolgte man dis 1— turnerischen Vorführungen un. 5 ter Blindenoberlehrer Joh. Eine ganz rei- gef. zende Ueberraschung erlebte man mit der N Aufführung eines Mär chensplels, das, 1 in sehr schönen, von amerikanischer Seite ausg gestifteten Kostümen ausgezeichnet dargebo- ten, lebhaften Beifall hervorrief. 5. Am Sonntag fand im Turnsaal die Hauptfeier statt, ein Sommerfest, ein Konzert der Stamitz- Gemeinde und des Männergesangvereins„Germania“ im Garten ergänzten in würdiger Weise das Jubiläu ein Mitverschulden zur Last gelegt werden kann. Die Antwort auf diese Frage war nach leicht, doch bejahte sie das Gericht eingehender Beratung, ESS kam Zzu Schluß, daß die Angeklagte es unterlas hatte, einen dritten Mann mitgehen zu! sen, um die Kinder von der anderen unüber- sichtlichen, nicht bewachten Seite weg jagen, ganz abgesehen davon, daß es Angeklagte zugelassen hatte, daß ihr Ange stellter hinter dem Zug ein Fah herschob, so daß er seiner Aufsichtspffi nur recht bedingt nachkommen k Diese Unterlassungen wogen um so s rer, als der Schaustellerin bekannt daß die Ketscher Buben beser ders wil d sind und hier größere Vorsicht als sonstwo geboten war. Diese U. ande künrten zu ihrer Verurteilung. Die 100, Dl. Geldstrafe ließen ihr und ihrem Anws doch keine Ruhe, denn sie legten sofort ruf ung ein. 150 Nr. 150/ Montag, 2. Juli 1951 7 ORT VOM WOCHENENDE Selle 5 g ge- els- ö— i—. Dr. 1 2 5 rius 1 0 zität 1 5 ö i 2 5 i Die f N f 85 Preußen Münst terlag in ei herrlich b 2— 25 renzen Münster unterlag in einem herrlichen Endspiel knapp 1:2 au: 60 der 90 Spielmin ehö ü i 8 uten 2 2 22 2 22 22 2 2 2 2 bei Führung 0 2 N. 1 Fritz Walters taktischer Schachzug vier Stürmer und vier Läuferl!— führte zum Sieg/ In der 47. Minute schoß Gerritzen die Preußen- chu⸗ f. glic mar aus Und in der 72. Minute war es Otmar vergönnt, mit Kopfstoß— im Anschluß an einen Eckball, den Bruder Fritz trat— den Siegestreffer zu 0 markieren/ Preußen waren hochanständige Verlierer und verbeugten sich vor dem objektiven Berliner Publikum E 0 8 Stimmen ⁊um Spiel Fri Wal 5 5 5 iel-Ji 5 ta Walters Taktik führte zum S eudhut fü 5 Dr. Peco Bauwens:„Eine Demonstra- 11 2 a Ers A* 1 II T E 21 1e 1 8 5 7 deutschen Fußballs war dieses „ en 0 8 1 5 ee Mann- Kritik und Spielbericht vom deutschen Fußball-Endspiel 1950/51 in Berlin Juli, 8 5 Eigener Drahtbericht aus dem Olympiastadion von unserem Berichterstatter Günther Frascehk a Bundestrai 5 1 4 5 4 inn hen war n 17 5 a e Vor der herrlichen Kulisse der 100 000 Zuschauer auf den Rängen des Olympia- einen tollen Angriffswirbel gegen das Tor 1 e 1 ee stadions in Berlin rollte 90 Minuten lang der Film eines ebenso herrlichen wie der Münsterianer startete und ihnen keine dak 0 winn nicht geglückt. Aber Glück ert an schönen Fußballspieles ab. Im Endspiel um die„Viktoria“ demonstrierten der 1. FC Ruhe ließ. Bis zum Tor! Und dann War chli mal zum Fußball, und mit dem I. Fk ist Kaiserslautern und Preußen Münster ausgezeichneten, spritzigen und vor allen Dingen es für die Westfalen schon zu spät. eine würdige Mannschaft Titelnalter gewor- fairen Fußball, so wie wir ihn zu sehen schon immer wünschten. 90 Minuten lang en.“ Wurde erbittert um den Sieg gerungen, der nach der ersten Halbzeit dank des sehr Pfälzer Sturm ohne Flüge uumum 5. Spieles des Freußen-Sturmes eine sichere Beute der Münsterianer zu werden Genau das Gegenteil 9 1 4118 a Alfred Birle m:„Solch ein erstklassi schien. Aber Fortuna liebäugelte mit den Pfälzer n. Dem Berichterstatter fällt 5 j 88 1 Schlußspiel sah ich selten. 1 i es nicht leicht, die Sonde zur Kritik anzusetzen. Aber die Worte des DFB- Präsidenten e ee 1 7 0 1 55 5 sogut Deutscher Meister werden können.“ Dr. Bauwens:„Beide Mannschaften waren eigentlich Sieger!“ kennzeichnen am besten nicht a eln 1— e 5 8. deren Leistungen. 0 5 2 ührt. i 5 auch zur Taktik der Walter-Elf zählte, nur hleu⸗ 1 ee„Es war das schönste FCK-Sieg— ein Sieg der Taktik Das„Gehirn“ dieser Mannschaft war mit vier Mann anzugreifen und dung nabe das ien je san oder mitgemacht Dieses Endspiel wird stets zu den schön- auch in diesem Spiele Fritz Walter. Man einen Außen() als vierten Läufer spielen zu eine a 0 sten Erinnerungen zählen, die wir dem perkte es itim zwar an, daß er nicht mehr lassen. Fuchs baute auf— oder e ander- Frits Walter:„So starb habe ich die Fußballsport zu verdanken haben. I de der Jüngsten ist, aber sein Spiel 88 es jedenfalls— dafür Bielte Fritz ganz gegen n dle Preuſſen-Eif niet eriburtet. Das ist eine fabel- sem Spiel war alles drin: es war tempogela- dem Stand. seine Genialität, die Nebenspie- seine Gewohnheit und Ganz besonders gegen e e e ee nde VPUUUUVVVVVVVVVVVVT Ni n 5 ler einzusetzen, den Kameraden als takti- die seiner Gegner, offensiv. Er hatte genug 8005 gewinnen Können. würdiges Meisterschaftsspiel. Die Kalsers- 78550 3 1115 1 bedeuteten die Nie- Vertrauen zu seiner Hintermannschaft. Bes- 0 f 3 erlage der Münsterianer In diesem Spiel ser entwickelte sich in der zweiten Halbzeit rgan- lauterer haben gewonnen. Ihr Sie t— f 8 5 75 5 00 8 8 Preußen · Trainer M ut haupt: ek dient, wenn 5 5 von den 90 en doi keiner dor Bessere, denn Fritz Walters das Stürmersp tel der Pfakzer. Frotz allem: S0 Aus glaube, daß wir in Berlin bewiesen Raben, daß Spielzeit 60 Minuten ihr Gegner Münster taktischem Schachaus 8 5 der Defensive schön die Nauterer auch zeitweise aufspiel- KE 88 wir eine wirkliche endspielreife Mannschaft stürmte, schoß und zumindest im Fel pie! heraus blitzschnell zuzugreifen und mit drei, ten, war das Spiel der Westfalen ausge- 85 a 1 baden. Kaiserslautern war etwas olülcleliener, dem vielgerühmten Innentrio Walter-Wal- vier Spielzügen an das For des Gegners her- glichener, schneller, spritziger und vor allen Da kann man nur sagen: Eine tolle Szene 800188 hat jedoch eine meisterhafte Leistung geboten.“ ter-Basler nicht nachstand. Was wir schon P 5 e Münsteraner Dingen zusammenhängender. Diese Kritik 5 5 1 5 5 itzschnelle Flügelangriffe entgegen, deren soll jedoch den Sieg der Kaiserslauterer nicht 9 Fifi Gerritzen: wir h 15 8 1 50%% abschließende Torschüsse okt nur knapp die schmälern. JJ%J%%%0½ÿ00ĩ ß ,., p b 5 Fdballagenden BLeistung unseres Gegners. Die wurde im Olympia- Stadion bestätigt. Die bei Ot. i Freußen wenken ute Verlierer 5 g 241 25 beiden Außen Eckel und ei Otmars Schuß wie angewurzelt auf sei- ondition des I. Fk war etwas besser. 1den Eckel und Fuchs waren kaum a j 1 1 f 8 meim, da“; lange Zeit spielte die Siegermannschaft nem Platz stand. Das zweite Tor, nach einer Die zwei großartigen blondschöpfigen ann- 3 5 0 f N 3 1 ei rere em e der Ecke Fritz Walters, war herausgespielt. Außen Lammers und Gerritzen waren die G 3 5 5 5 0 4 1 5„ winner dieses Spieles, und wenn ihm Nachdem die Lauterer die Verwirrung in auffallendsten Spieler- Persönlichkeiten in N dener und taletisch gut beraten, Das gab den nicht das Glück zur Seite gestanden hätte, den Reihen ihrer Gegner sahen, war es der der Freußen-Elf. In ihr De keis ect wacher Ausschlag.“ wäre auch er machtlos gegen die Nie- Regisseur Fritz Walter, der mit einer See- Punkt. Sie spielte wie aus einem Guß— nur 0 derlage gewesen. lenruhe seine Nebenspieler in Szene setzte,. 1 5 1 e e Hanne Sobek:„Solch ei Rah 5 1 ü i 1 1 ein solches Klassespiel 8 1 5 129 R N h hi d. 1 8 92 5 1 ö sehen. Das war ein echtes R spiel of( e e, 12 Verhrumpfung und von gleten 1 On Dy Ux- Suhaus unentsce jeden die Außenlinie entlang flitzte, oder Lammers itzung schaften geboten. Kaiserslautern verstand es,* 1 1 mit Kabinettstückchen zwei oder drei Mann a 6 A ele genhelten Seesen, Box-Großkampftag mit 35 000 Zuschauern in Dortmund umspielte und dann gegen das Tor preschte, ingen.* Schöner konnte es in Dortmund gar nicht sechste Runde sieht Rux als betonten An- War Großzalarm im Pfälzer Strafraum. Kreis. Als schönstes Endspiel seit Jahren“ wird sein: Strahlend durchbrach die Sonne eine Sriffsboxer und Körper-Puncher. Neuhaus Diese elf Westfalen waren hervorragende Milch: un den Sonntagsdusgaben der westberliner Ta- leichte Wolkenwand, rund 33 000 Boxfreunde braucht bis zum Ende des Kampfes, ehe er Verlierer, die die Niederlage mit Groß- r, daß eren 1 1. dem 1. 10 füllen die weiten Ränge und die Innenbahn Rux mit kurzen rechten und linken Kopf- mut trugen. Sie verabschiedeten sich vom Stadt e eden. e des Stadions Rote Erde“. Vor ihnen endete haken im Schlagabtausch Fuß bei Fuß zur Berliner Publikum mit Verbeugungen der Schwergewichtskampf über zehn Runden underdiente Sieg des neuen Meisters und die 5 Zwischen dem Dortmunder Lokal-Matadoren abengirtige Leistung Preußen Münsters Rer- Vorsicht mahnt. i Mit völlig neuer Marschorder kommt der. nach allen Seiten, gratulierten ihrem glücklicheren Gegner kameradschaftlich Sporte vorgenobben. Heinz Neuhaus(91,5 kg) und dem Berliner Westfale in die neunte Runde, Wwo en auf und zeigten sich so, wie wir es von Sports- 5 1 j 4 101 Pina 5 6 t Walt er auf. Box-Idol Conny Rux(81,5 kg) unentschieden, Biegen und Brechen zu fichten bginnt, um leuten erwarteten. Als es Ottmar Wa 5 s auch Im amtlienen Organ des VBB, der Fußball- nachdem Conn) Rus in der letzten Runde bis Rux mit wuchtigen beidhändigen Kopfnaken bei der Siegerehrung plötzlich unwo Wetter. Wochen, wird das Endspiel ein Festtag des neun zu Boden mußte. entscheidend zu erwischen. In der 10. Runde wurde und er umzusinken drohte, faßte Wagen Fußballs genannt, bei d 18 85 Auf schnellen Beinen beginnen beide gelingt dies und der Berliner muß, zwar ste- ihn Kamerad Lammers(Münster) 5 9 2 em Meister und Ver f 5 0 5 5 5 f 5 5 Exeis lerer zu rühmen seien. Boxer in der Halb-Distanz, wobei es zunächst hend, bis neun„Zeit nehmen“. Mit wildem unter und führte ihn hinaus. Mierzowski im Preußen-Tor war ein schafft 85 ö keinerlei Vorteile gibt. Die dritte Runde ge- Schlagabtausch endete der Kampf. Der einzig Und so waren die Westfalen auch Während sicherer Hüter ahmen Der„Berliner Fußball“ spricht ebenfalls Winnt Neuhaus durch wuchtige linke Haken mögliche Urteilsspruch lautete: einstimmig des Spieles. Dieser Mannschaft, die so ritter- eilung 0 von einem Festtag der 10 7 00 und Rechte zum Kopf knapp. Die vierte bis unentschieden. Fortsetzung Seite 4) Such- Der„Tag“ betont, der Endspieltag der deut- ö n Be. schen Fußballspieler sei ohne den gringsten 0 0 r Be- Schönheitsflechen abgelaufen. Der„Telegraf-“ reuzes meint, die Auseinandersetzung werde als eine aN ZOO E 7 Ne IB remiete a 4 C60 Mann- der schönsten, dramatischsten und spannend- . sten in die Geschichte der deutschen Fußball- 3 1 5 n, Aus ends pi ö Ueber 300 000 Zuschauer umsäumten die schnellste Rennstrecke der Welt piele eingehen, 0 5 2 5 Zum ersten Male seit 14 Jahren erlebte die Avus gestern wieder ein großes internatio- besetzte Fahrerfeld an. Sie vergrößerten den n und„Der,„lagesepiegel! nennt das Endspiel nales Rennen, das in den Rennwagen-Klassen der Formel II und Ii mit Fahrern aus elf Vorsprung immer mehr, zumal der favorisierte einen Kampf, der sich in seiner F d 1 l 0 daß e 555 210* 175 2 alrneß un Nationen eine hervorragende Besetzung gefunden hatte. Aber auch in den Rennen der Privatfahrer Baltigsberger schon nach der d dem n 5555 15 455 i 15 denkwur, Solo-Motorräder bis 250— 330 und 500 cem und der Seitenwagen-Klassen bis 500 gem ersten Runde ausscheiden mußte. Aus der wurde. ten könne i e e 4 8 die besten deutschen Privatfahrer und die Fabrikfahrer von BMꝗwòᷓi und DKW am 5 1 5 5 2 1 5 85 173 1 155 5 3. 45. Start und stellten sich gegen ein großes Fahrer-Aufgebot aus der Ostzone, das jedoch in Sroßem Vorsprung. Walter er Konn rotz 1 5 1 8 11 Lau- keinem der Rennen in die Entscheidung eingreifen konnte. Die auf 8,2 km verkürzte Renn- einer Rekordrunde von 168,9 km'st Meier zende, Press e ist 15 Endspiel nicht en Wicht strecke umsäumten über 300 000 Zuschauer. F 1 dimm einmal das Ergebnis wurde bisher veröffent- Die Avus ist die schnellste Rennstrecke der Motor zu haben schien. Sein vierter Platz 3 1 r e weit licht. Welt. wurde doch hier bei den letzten Ver- mit etwas über eine Runde Rückstand ist un ee in e e 8 Seb Vor- Suchskahrten der Mercedes-Werke im Jahre aber trotzdem ein außerodentlicher Erfolg, 55 3 Fah 8 de Kläger, Robert ee 4 8 10 7 1 Geschwindigkeiten bis zu 400 km/st er- wenn man berücksichtigt, daß der Mann- 281188 155 1 1. Heis ö 5 Zielt. Zum ersten Male erlebte man hier ein heimer in dieser Rennwagen-Kategorie 5 mmer). N AT Ihr Tip richtig 2 Formal II-Rennen, das von der ersten bis zur mit einem 2 00 0-cem- Sportwagen startete!! 8 8 n N zt Dr. west- Süd-Biock(Goldene 8): 1— 0— 7 Runde sehr spannend verlief. Nach pür das Rennen der Formel III-Rennwagen 8 een 8 e 5 gesamten acht ndels- ausgef.— ausgef.— I— ausgef.— 1— 2 en ersten Runden führte Greizu(Suhl) auf waren insgesamt 41 Meldungen, darunter von Runden an der Spitze und belegten in der Rei- gliede? 1 1 5 1 1 u,(Rigenbau) ganz Knapp vor Theo Ulmen den bekannten Werken Cooper(Englanch, henfolge: Zeller(ein junger Nachwuchsfahrer rel— àusgef.— 1. auf Veritas und dem Schweizer Ferrara-Fah- Simca-Surva(Frankreich) und Deutsch-Bonnet Offenb isberger und Schnell Rheinland-Pfalz: 0— 1— 0— 1— 2— per Rudel Fischer. Zwel Runden vor dem eingegangen, 30 daß zwel Vorläufe notwendig VV 5 11— ausgef.— ausgef.— 2— ausgef.— Ziel mußte Ulmen beide Hinterreifen wech- waren. Im Endlauf setzte sich zunächst der In der Klasse bis 250 cem gab es wieder zan die 1— 1— 1— ausgef.— 2 dean anhm aber nach genau 19 Sekunden() deutsche Vorjahresmeister Toni„Kreuzer auf den erwarteten Zweikampf zwischen Gablenz n un- Bayern: 0 2— 0 211 18 e b 408 5 2 1 binter Sooper an die Spitze. doch flel er bald— 05 und Thorn-Prikker, den letzerer knapp ge- 5 FJC Sreitzu, noch vor dem ch Weizer, den zwei- zurück. Mit einem Durchschnitt von 140,6 kmist Wann. Di DR W-Maschinen sind immer noch 15 1 gef.— 1— 2— 2— 2 l ausgef.— 1— 1. 1115 Platz. Greifzu fuhr die 207 km mit 181,9 errang schließlich der Holländer Richardson auf nicht voll durch ons tr üer und belegten nur Preißler in Lauer-Stellung. Aber hochauf 1 Nordblock: 1— 1— ausgef.— 1 2- 0 ms.. Beels vor dem Dänen Hansen(Effyh) und dem den fünften(Wünsche), den siebenten(H. P. reckt sich Liebrich II zum Kopfstoß 8, das, 2 ausgef.— 2 71 1 22 Ein ausgezeichnetes Rennen fuhr der Mann- Deutschen Frank(Eigenbau) den ersten Platz, Müller) und achten(Kluge) Platz. Das Ren- Seite ausgef. i legte Ane letkrich der allerdines in den während Toni Kreuzer erst als Fünfter dis nen der Seiten wagen-Maschinen wurde wieder rseVGU,cli 5 letzten Runden Schwierigkeiten mit seinem Ziellinie passferte. Die Sroße Ueberraschung eine sichere Beute der Münchener Werksfah- . war das schlechte Abschneiden der Cooper- rer Kraus/ Huser, die die Berliner Krause/ 1 4 Mannschaft, die auf dem Nürburg-Ring die Trinkhaus(SMW), Dubien(BSA) auf die 5 555 ersten vier Plätze belegt hatte. 1 8 Plätze verwiesen.— Trotz der 5 Sk, Werksriege oder wirklicher Zweikampf Südkurve gab es während der gesamten, bei d des Das fragten sich die Zuschauer im Rennen fabelhafter Organisation in knapp sechs Stun- Garten der 500-cœm-Klasse. Vom Start weg führte den abgewickelten Rennen keinen einzigen biläum, Walter Zeller und G. Meier das sehr schwach Unfall.-Wig . Favorit„Neckar“ gewann Derby überlegen Champion Otto Schmidt steuerte den Erlenhofer zum Sieg Im Gegensatz zu den beiden ersten Ta- gen der diesjährigen Derby-Woche zeigte der Himmel am Sonntag ein freundliches Gesicht. Mehr als 50 000 Besucher drängten sich auf den Plätzen der Bahn in Hamburg- Horn. Als die elf besten Vollblüter der Auf- zucht von 1948 im Führring erschienen, steigerte sch die Anteilnahme. Einen glän- zenden Eindruck machte vor allem der Favorit„Neckar“, der in seinem Gebäude viel Aehnlichkeit mit seinem Großvater „Athanasius“ Derby-Sieger von 1934) ver- et. Aber auch„Imperator“ und die ein- zige Stute im Feld„Wacholdis“, imponier- ten sehr.„Jonkheer“ dagegen schwitzte et- Was. Der Ostzonen- Vertreter„Jumbo“, ein mächtiger Fuchs, überraschte durch seine Größe. „Grande“,„Neckar“. Mitte gegenüber zog „Wacholdis“ auf 1½ Längen davon. Dann folgten in einer dicht geschlossenen Gruppe „Marmorstein“,„Grande“ und„Neckar“ Bis zum Horner Bogen änderte sich nichts mehr. Hier stieß„Neckar“ vor und legte sich neben„Grande“. Im Einlaufsbogen führte noch„Wacholdis“. Als Otto Schmidt seinen Hengst in die Entscheidung„warf, Sing er sofort überlegen und galoppierte dem sicheren Sieg entgegen.„Wacholdis“ belegte hinter„Neckar“ einen ebenso siche- ren zweiten Platz vor dem großartig lau- kenden„Burgeff“ und„Imperator“. Der agile Außen Eckel wird gestoppt Ergebnis: Deutsches Derby. 60 000 DM. 2400 Meter: 1. Gestüt Erlenhofs„Neckar“(Otto Schmidt), Robinson schlug Delannoit Nach seinem ohne Entscheidungskampf gegen Gerhard Hecht in Berlin, besiegte s Am Start gebärdeten sich zunächst 2.„Wacholdis“, 3.„Burgeff“, 4.„Impera- Mittelgewichts- Weltmeister Ray Robinson Wenige Minuten nach dem Schlußpfiff: Die Anstrengung steht den Spielern des 1. Fk„Jumbo“ und„Imperator“ etwas unruhig. tor“. Ferner„Saaleck“,„Gueldensoeller“ Gele cnntas in rurin Orrin Delanndit noch im Gesicht geschrieben. Mit ernsten Mienen hören sie die erste Gratulation an. Fast Endlich sprangen die elf Pferde in einer„Marmorstein“,„Jumbo“,„Grauspecht“, Gelsien) durch technischen K. o. Der sehen sie 80 aus, als hätten sie es noch gar nicht recht begriffen, daß sie nun die höchste Ringrichter stoppte den Kampf in der dritten Runde des(Gehn Runden ange- setzt) Nicht-Titel-Kampfes. Linie ab. Im Wandsbeker Bogen hieß die 5„Jonkheer“,„Grande“. Toto: 15, Platz: 10, Reihenfolge„Wacholdis“,„Marmorstein“, Ehre errungen haben, die König Fußball zu vergeben hat. 15, 24, 26:10. Einlaufwette: 188:10. ö 1 1 55 4 d 8 8 l 55 VVV. 5 e 25„ 8 g 5 5 8 0 8 8 8 8 8 8 5 8 85 3. Seite 4 MORGEN Montag, 2. Jul 1951/ Nr. 150 1 Fortsetzung Endspiel: lich und tapfer gekämpft und verloren hat, ist genau so wie dem Sieger, 1. FCK, Dank zu sagen, für ein Spiel, das als eines der besten in die deutsche Fußballgeschichte ein- gehen wird. Der Spielverlauf 45 Minuten stürmten die Preußen Kurz vor 18 Uhr liefen die beiden Mann- schaften, Kaiserslautern in rotem Dreß, Preußen Münster in weißem Hemd und schwarzer Hose, ins Spielfeld. Kaiserslautern gewann die Wahl und spielte mit der Sonne. Schiedsrichter Reinhardt stellten sich die beiden Teams in folgender Formation: 1. FCR: Adam— Rasch, Kohlmeyer Iebrich I., Liebrich II., Jergens— Eckel, F. Walter, O. Walter, Basler, Fuchs. Münster: Mierzowski Lesch, Schulte— Rickmann, Pohnke, Lezgus— Gerritzen, Preißler, Schulz, Rachuba, Lam- mers. Als Schiedsrichter Reinhardt aus Stutt- gart das Spiel anpfiff, gingen die Preußen Sofort zum Angriff über. Nervosität herrschte auf beiden Seiten, aber schon in den ersten Minuten machten sich die beiden gefähr- chen Außenstürmer aus Münster bemerk- bar. Einen Bombenschuß von Lezgus hielt Adam nur mit Mühe. In der dritten Minute War es Preißler, der zwei Meter vor dem Tor eine ihm zugedachte Flanke ungenau aufnahm und diese totsichere Chance ver- gab. Herrliche Kombinationen von Gerrit- zen Preißler- Schulz wurden mit scharfen Schüssen auf Adams Tor abgeschlossen. Bei einem Gegenangriff wurde Basler nicht an- gegriffen. Zehn, zwanzig Schritte rannte er mit dem Ball auf das Tor— und schoß haushoch„drüber“. Und als Otmar in der 16. Minute einen FHakenkick Fritzens aufnahm und aus der Luft„kanonierte“, Wollte die Menge schon„Tor“ jubemn. Aber sofort nahmen die Münsterianer wieder das Heft in die Hand und dominierten bis zum Halbzeitpfiff. Sie beherrschten das Mittel- feld, Rachuba knallte aufs Tor— Adam hielt! Lammers war durchgebrochen, legte sich vor und jagte das Leder nur knapp über die Latte. Ein Bombardement von scharfen Schüssen mußte Adam über sich ergehen lassen, aber der Pfälzer war nicht aus der Ruhe zu bringen. Bei einem der Preußen- Angriffe— kurz zuvor hatte er wundervoll gehechtet!— konnte er nur noch durch Fußabwehr klären. Preußen Münster führt 1:0 Gleich nach dem Wiederanpfiff raste Lammers die Außenlinie entlang, kurvte zur Mitte, gab zu Preißler: Schuß. Adam warf sich, aber der Ball rollte ins Aus. In der 47. Minute ist es dann geschehen. Aus der Drangperiode der Westfalen mußte ein Tor fallen. Preißler rochierte, gab den Ball dem zur Mitte gelaufenen Gerritzen, der unhaltbar für Adam in die rechte obere Ecke zur 1:0-Führung der Preußen einschoß. HPreußen-Angriffe auf Preußen-Angriffe Follten segen das Lauterer Tor. Preißler köpfte knapp daneben, Lammers traf nur die Patte. Es sah aus, als sollte der 1. FSR Überfahren werden. Doch dann kam die Wende: Von der 60. Minute ab machten Sich aber die Pfälzer aus der Umklammerung etwas krei. Fritz trat mehr in Szene und er- zwang ein offenes Feldspiel. Otmar Walter war es vergönnt das erste Tor zu erzielen, nachdem er bisher eine schwache Partie geliefert hatte. Eine Fritz-Flanke aufnehmend, schoß er in der 62. Minute an dem nicht reagie- renden Mierzowski vorbei zum viel- umjubelten Ausgleich ein. War das Spiel schon farbig und span- nend, so wurde es jetzt zu einem wahren Feuerwerk von technischen Tricks, Dribb- Ungs, rasanten Läufen, Absatz-Kicks, Maß- flanken und wuchtigen Schüssen. Gleich nach dem Ausgleich berannten Ottmar, Eckel, Fritz und Basler das Münsterer Tor. Wunderbar spielte Fritz in den freien Raum, wo sein Bruder Ottmar auf die Chance wartete. Bei einem Eckball, von Fritz Walter in der 72. Minute getreten, nahm Otmar dien Ball mit dem Kopf auf— und Mierzowski griff ins Leere: 2:1 für den 1. FC Kaiserslautern! Die Verwirrung in den Reihen der Preußen war so groß, daß sie jetzt völlig an die Wand gespielt wurden! Einen Fritz- Walter-Freistoß hielt Mierzowski. Basler, Ottmar, Fritz schossen gegen das West- Falen-Tor. Die Situationen überstürzten sich, und als auf der Gegenseite Lammers mit einem verzweifelten Durchbruch zu Gerritzen flankte, der völlig allein vor Adam stand und nur noch einzuschieben brauchte, war es mit einem Male still im Rund: Sollte der Ausgleich und damit die Verlängerung doch noch kommen? Aber SGerritzen schoß in der Hast und Aufregung hoch über das Tor. Fritz Walter spielte nun wie ein Mann, der weiß, daß seine Mannschaft mit seiner Taktik gewonnen hat. Der Pfiff des Schiedsrichters Reinhardt ging im Jubel der Hunderttausend unter, die mit langanhaltendem Beifall den 22 Akteuren für die gezeigten Lei- stungen dankten! Dieser langanhaltende Beifall ist Beweis dafür, daß das Endspiel war, was wir uns von ihm erhofft hatten—: Eine herrliche Fußball- Demonstration, die alles restlos 5 vergessen machte, was in den letzten Wo- chen dunkel und trübe war: Licht strahlt Inn die„Viktoria“ Licht strahlt um unseren Volkssport. Hoffen wir, daß er in dieser und keiner anderen Art und Weise Alle Erisen überstehen wird. die ihm in den nächsten Jahren bevorstehen! Phönix meldet Zugänge Wie die Vereinsleitung des„Phönix“ Lud- Wigshafen mitteilt, haben der Verteidiger b kan und der Rechtsaußen Wettig vom FC Kai- 5 Serslautern für Phönix unterschrieben und wer- den bereits in der kommenden Saison den Die Phönix-Elf wird fßbrigens ihr letztes Spiel der Saison am Sams- tagabend im Südwest- Stadion gegen Preußen blauen Dreß tragen. Dellbrück austragen. Deutsches Doppel eine Runde weiter v. Cramm/ Buchholz schlugen Asiaten am Samstag in vier Sätzen In der zweiten Runde des Herren-Dop- pels besiegte die deutsche Kombination von Cramm Buchholz die Paarung Ip/ Scharen- guivel(Hongkong Ceylon) 3:6, 6:1, 7:5, 6:4. Durch von Cramms Aufschlagverlust 20- gen die Gegner auf 3:0 davon, ehe Buchholz mit vier Assen auf 3:1 verkürzen konnte. Ueber ein 4:2 sicherten sich die Asiaten den ersten Satz mit 6:3, wobei Buchholz seinen Aufschlag erneut gewann. Bis zu diesem Zeitpunkt klappte die Zusammenarbeit der deutschen wenig. Buchholz zeigte jedoch eine gute Form. Auch im zweiten Satz wußte Buchholz zu gefallen. Durch gute Netzunterstützung von Cramms gewann der lange Kölner sei- nen Aufschlag erneut glatt. Die Deutschen durchbrachen dann die Aufschläge der Geg- ner und holten Satzausgleich mit 6:1. Im dritten Satz gewannen beide Paare bis fünf ihre Aufschläge, wobei die„Asse“ von Buch- holz immer wieder den Beifall der Zu- schauer hervorriefen. Als Ip im elften Spiel sein Service abgeben mußte, holten die Deutschen mit von Cramms Aufschlag die 2:1-Satzführung. Damit war die Entschei- dung praktisch gefallen. 5:2 führten die Deutschen im vierten Satz, als die Gegner nochmals auf 5:4 aufholten, da von Cramm seinen Aufschlag abgeben mußte. Buchholz beendete jedoch mit seinem Service das Match trotz eines Doppelfehlers und ge- wann damit als einziger Spieler seine sämt- lichen Aufschläge. „Großen Preis von Belgien“ gewann Duke auf Norton Beim„Großen Preis von Belgien“, dem vierten Wertungslauf zur Motorrad- Welt- meisterschaft, siegte der doppelte TT-Ge- winner Georg Duke(England) in der 350 cem- Klasse mit einer Durchschnittsgeschwindig- keit von 161,869 km /st. Duke übernahm da- mit in der Wertung mit 16 Punkten vor seinem nicht gestarteten Landsmann Gra- ham(14) die Führung. In der Seitenwagen- klasse gewann der vorjährige Weltmeister Eric Oliver England) auf Norton mit 139,068 kmist vor dem Italiener Frigerio (Gilera). In der Wertung führt Rigerio mit 20 Punkten. Mit Blumenstrauß und„Viktoria“:„Antriebsmotor“— Fa. Gebrüder Walter! Bilder: Gayer /dpa/U Erster Meister der Imuteure: 1860 Bremen Beinahe hätte es der KFV im Endspurt geschafft/ Karlsruher FV Die erste Deutsche Amateur-Meisterschaft bildete einen würdigen Auftakt zur Deut- schen Fußball- Meisterschaft 1950/1 der Ver- tragsspieler. Die ganz in Weiß spielenden Bremer standen hier dem traditionsreichen Karlsruher Fußball- Verein gegenüber. Beide Mannschaften zeigten einen bewunderungs- würdigen Einsatz und vor allem auch eine taktische und technische Reife, die den Ver- tragsspielern nur wenig nachstand. Als die Bremer nach der 54. Minute mit 3:0 in Führung lagen, glaubte kein Mensch in dem bereits gut besetzten Olympia-Sta- dion noch daran, daß die Karlsruher mit einem mächtigen Endspurt dem Ausgleich am Schluß nahe sein sollten. Es dauerte immerhin bis eine Minute vor dem Wechsel, ehe der beste Mann der Bre- mer, Schröder(Herberger-Kursist), zum ersten Tor einschieben konnte. Kurz nach Wiederbeginn erzwang Schröder durch eine keine Einzelleistung das zweite Tor, das allerdings von dem Karlsruher Torwart Rat- zel, der den Ball bereits gefangen hatte, ge- halten werden mußte. In der 54. Minute bewies wiederum Schröder seinen ausge- zeichneten Instinkt, als er eine Rückgabe des KFV-Verteidigers Weber an seinen Tor- mann erlief und von der Außenposition den Ball dem mitgelaufenen Körner servierte, der nur noch einzuköpfen brauchte. Doch nun raffte sich Karlsruhe zu einem energischen Endspurt auf und kam in der 70. Minute durch Kittlitz II. zu seinem ersten Tor. Bereits vier Minuten später spielten sich die Brüder Kittlitz schön durch und Karlsruhes bester Mann, Ehrmann, der nach dem dritten Bremer Tor seinen Läufer- posten aufgegeben hatte und nun stürmte, brachte den Angriff zu einem erfolgreichen Abschluß. — 1860 Bremen 2:3 Nun feuerte das Publikum die immer Wieder angreifenden Karlsruher mächtig an, doch verstärkten die Bremer durch Zurück- nahme der Halbstürmer ihre Abwehr und konnten so mit etwas Glück den knappen Vorsprung halten. G. F. Waldhof 1:3 geschlagen VfB Neunkirchen— SV Waldhof 3:1(2:0) Im Kampf um den Rhein-Main-Saar-Po- kal schlug der VfB Neunkirchen den SV Waldhof vor 4 000 Zuschauern mit 3:1. Bei der Halbzeit führten die Hausherren durch zwei Tore des Halbrechten Bild, der in der 15. und 32. Minute verwandeln konnte. In der zweiten Hälfte erhöhte der Neun- kircher Linksaußen Schmid in der 62. Minute auf 3:0. Die Gäste kamen durch Hohmann in der 77. Minute zum verdienten Ehrentreffer. Nach der Pause drehte Neckuruu mul kurz duf. .. und da wars geschehen/ Rhein-Main-Pokal: Eintracht Trier— VfL Neckarau 1:4(0:0) Zum Saisonausklang bescherte der VfL Neckarau seinen Anhängern noch einen auch zahlenmäßig wohlverdienten 4:1-Sieg über Eintracht Trier, das nach der Pause trotz der 1:0-Führung kaum mehr etwas zu bestellen hatte. Neckarau nahm dabei die Gelegenheit wahr, einige neue Spieler in der Elf zu erproben. Versagt hat keiner der drei Neulinge: Blim aus Rheinau, Schambach aus Speyer und Rey aus Ladenburg. Am besten gefiel dabei jedoch Rey, der nach der Pause auf Halbrechts eine glänzende Figur machte. Die Trierer begannen wieder mit schnel- len Vorstößgen auf den Flügeln, die von den beiden ausgezeichneten Außenläufern Kai- ser und Deeg Vorlagen am laufenden Band erhielten. Erneut wurde auch bewiesen, daß Neckaraus Deckung mit dem nach der Pause verletzt ausgeschiedenen Uhrig und in Konrad ihre stärksten Kräfte hat, die Triers nette, aber ohne jegliche Durch- schlagskraft vorgetragenen Kombinations- züge rechtzsitig abbremsen konnten. Immer hin schien es, als sei Neckarau mit Glück um den einen oder anderen Minustreffer in der ersten Halbzeit her umgekommen. Stö- rend wirkte die(selbstverständlich notwen- dige) Uebertragung des Endspieles, wodurch kaum planvolle Vorstöße zustande kamen, da die Spieler nur körperlich im Feld stan- den, mit beiden Ohren aber wohl die Ueber- tragung verfolgten. Zwei Herren zugleich zu dienen, geht einfach nicht! Dafür wurde es nach der Pause(Kaisers- lauterns Meisterschaft war beifällig aufge- nommen worden) etwas lebhafter, ohne daß aber allzu hohes Niveau erreicht wurde. Im letzten Spiel wollen wir jedoch nicht allzu kritisch sein, und nur noch sagen, daß Nek- karaus Sieg verdient war und noch weit höher hätte ausfallen können. Die Torfolge: In der 52. Minute kam zu- erst Trier an den Drücker und zur 1:0-Füh- rung. Vier Minbten später beförderte Karl Gramminger eine Flanke von links mit gu- ter Körperbeherrschung am herausstürzen- den Trierer Tormann vorbei zum Ausgleich ins Netz. Fast noch in der gleichen Minute erzielte der nach der Pause gekommene Ehmann für Neckarau die 2:1- Führung. Auf Vorarbeit von Rey besorgte Karl das 3.1 und ein Eigentor von Kaiser führte schließ- lich in der 70. Minute zum vierten Neckar- auer Tor und gleichzeitig zum Endstand. Schiedsrichter Höhn(Mannheim) konnte alles aus dem Stand erledigen. An die Adresse der Linienrichter sei jedoch gesagt, daß eine Abseitsstellung immer erst dann vorliegt, wenn das Leder auch wirklich ab- gespielt wird!— Nun auf Wiedersehen im August, in alter Frische! W. L. Müller und Charity unentschieden Das Urteil wurde dem Kampfverlauf gerecht Im Hauptkampf der Kölner Berufsbox- veranstaltung am Samstag trennten sich der deutsche Mittelgewichtsmeister Peter Müller (Köln) und der Amerikaner Burl Charity unentschieden. Müller(69 kg) war zu Beginn des Kampfes gut in Form ohne aber Charity (71 kg) zu gefährden. Der deutsche Mittelgewichtsmeister war der Genauere und traf öfter und härter. Aber auch Charity blieb Müller nichts schuldig und erzielte mehrfach Wirkung. In der achten Runde kamen vorübergehend beide Boxer in Schwierigkeiten. In der vorletzten Runde schien dann ein Punktsieg Müllers sicher zu sein. Charity holte jedoch in der Schlußrunde noch einmal stark auf, so daß das Unent- schieden dem Kampfverlauf gerecht wurde. Im Schwergewicht kam der Amerikaner Al Hoosman gegen Hugo Salfeld ebenfalls zu einem unentschieden. In einem weiteren Rahmenkampf wurde der Kölner Pinsdorf Punktsieger über Jansen. Klein und Lehmann siegreich Die beiden deutschen Europameister Her- bert Klein(München) und„Hase“ Lehmann (Braunschweig) kamen auch am Samstag, dem zweiten Tage des Internationalen Wiener Schwimmsportfestes, zu überlegenen Siegen. Herbert Klein gewann die 100 Meter Brust in 1:09,4 Minuten vor dem Jugoslawen Tro- janovic(1:13,0 Min.) und dem Oesterreicher Härtel(1:16,0 Min.). Lehmann siegte über 1500 Meter Kraul in 20:03,4 Minuten gegen den Jugoslawen Stevanovic(20:43, 0 Min.) und Defillippis(21:21,6 Min.). Weitere Ergebnisse: 100 Meter Kraul: Larsson(Schweden) 58,4 Sek.; 400 Meter Kraul, Frauen: Hveger Däne- mark) 5:37, 4 Minuten. Diet fflaunleimer Siege auf Frankturtet egalia Auch Ludwigshafener RV zweimal in Front/ Achter der Jugoslawen schlug Amicitia-Baden 74. Internationale Frankfurter Ruder Regatta! Das klingt gut und verheißungsvoll und wäre es sicherlich auch, wenn nicht die bekannten und schon so oft monierten Män- gel immer wieder auftreten würden. Dies sind: Organisatorische Mängel,(wir Mann- heimer sind da sehr verwöhnt) und starke Beeinträchtigung durch die Mainschiffahrt. Wenn die Regatta dennoch als Erfolg gebucht werden darf, so deshalb. weil sie unse- ren Ruderern einen wertvollen Kräftever gleich mit jugoslawischen Gästen bot. Am ersten Tag hatten die Mannschaften des Zweier o. St. eine„bittere Pille“ zu schlucken. Es gab nicht weniger als drei Starts! Bei den ersten beiden Malen war man schon bis 1000 Meter gekommen! Schiedsrichter Dr. Spamer disqualifizierte keine der kollidierenden Mannschaften, um es zu einer Entscheidung in dieser wichti- gen Gattung kommen zu lassen. Die Ba- den- Leute Reichert Kesel waren dem LRV schließlich erneut überlegen.— Den Vierer mit Steuermann gewannen die Ami- citianer aus Mannheim mit dem Tochter- manm-Boot gegen Saarbrücken. Es war bereits 20.30 Uhr, als am ersten Tag der Große Achter gestartet wurde. Er endete mit einer Ueberraschung, denn die un- heimlich hart rudernden Gäste des jugosla- wischen Clubs VR Mladost Zagreb schlug die Manmheimer Renngemeinschaft„Ami- citia„Baden“ müt zwei Zehntelsekunden. Der mörderische Endspurt der Mannheimer reichte nicht mehr aus, um die Jugoslawen, die mit einer Dreiviertellänge führten, noch abzufangen. Am zweiten Tag der Frankfurter Regatta wurden alle Mängel des ersten Tages ab- gestellt und eine wirklich glanzvolle Ver- anstaltung zur Durchführung gebracht. Mannheim war die erfolgreichste Stadt. Der RV Amicitia gewann den Senior-Vierer m. St. vor der jungen und sehr elastischen Re- gensburger Mannschaft. Der Senior-Vierer 0. St. sah die Baden- Mannschaft nicht in bester Form. Mladost-Zagreb gewann das Rennen nach Belieben, da die Baden-Mann- schaft nicht ausruderte, nachdem sie sah, daß das Rennen doch nicht mehr zu ge- winnen war. Im 1. Senior-Zweier m. St. hatte die MRG Baden abgemeldet. Der Junior-Achter wurde eine Beute des Ludwigshafener RV, der in einem sehr schönen Rennen vor Aschaffenburg und Konstanz durchs Ziel ging. Der Leichtgewichts-Senior-Vierer m. St. wurde ebenfalls von der vorzüglichen Mann- schaft der Ludwigshafener vor Marburg ge- wonnen. Im 3. Senior-Achter stand die Mannschaft des MRC von 1875 gegen Frank- furt- Oberrad und RG Heidelberg. Der MRC v. 1875 gewann sicher. 5 Diese Juniorenmannschaft ist, darüber besteht kein Zweifel, ein kommendes Boot, das eine ausgezeichnete Entwick- lung nehmen dürfte. Die phantastische Zeit von 5:32, 1(schnel- ler als der 1. Achter) ist zwar auf die in Frankfurt oft wechselnden Wasserverhält- nisse zurückzuführen, aber dessen ungeach- tet ist sie hervorragend zu nennen. Lange fährt dieses Boot nicht mehr„Dritte Ren- nen!! Der 1. Senior-Achter war wieder das große Rennen des Tages, dem mindestens 10 000 Zuschauer beiwohnten, die gespannt waren darauf, ob es der MRG Amicitia/ Baden gelingen würde, die Zagreber Mann- schaft zu schlagen Vom Start weg führten die hart und lang rudernden Zagreber und Waren bei 500 m bereits mit einer Länge in Führung. Der RC-Achter versuchte zwar durch Zwischenspurts an das führende Boot heranzukommen, doch die Tagesform der Jugoslawen gestattete dem Mannheimer Boot keinen Raumgewinn. Unter dem Bei- kall des Publikums gingen die Gäste in der Zeit von 5:33,8 vor der Mannheimer RG mit 5:41 durchs Ziel. Die wichtigsten Ergebnisse: 1. Senior-Zweier ohne Steuermann: 1. Mann- heimer RG Baden 6:41,9; 2. Ludwigshafener Ruder- verein 6:42,43 3. VK Sara Zagreb(Jugoslawien) 645,6; 4. Mannheimer RV Amicitia 6:53,1 Min. 1. Senior-Achter: 1. VK Mladost Zagreb(Jugo- sla wien) 3:35,7: 2. Mannheimer Rgm. Amicitia/ Baden 535,9; 3. Flörsheim- Rüsselsheim(zweiter Achter) 5:50,1 Min. Ergebnisse vom Sonntag: 1. Senjor-Vierer m. St.: 1. Mannheimer RV Amicitia 6:06,44; 2. RV Regensburg 6:09, 2; 3. RV Gelsenkirchen 6:22, Min. 1. Senjor-vierer ohne St.: 1. VK Mladost Zagreb(Jugoslawien) 3:56,5; 2. Mannheimer RG Baden 617,0 Min. 1. Senior-Einer: 1. Frankfurter Germania(Gun. ther Lange) 6:46, 3; 2. Lübecker RC(Heinrich Leverentz) 8:57,6; 3. Kitzinger RV(Wilhelm Beck) 6:59 Min. 5 Junjior-Achter: Ludwigshafener RV 6:00; 2. RC Aschaffenburg 5:43; 3. Neptun Konstanz 5:47 Min. 3. Senior-Achter: 1. MRC von 1875 532,1; 2. Frankfurt-Oberrad 5:33,1 3. RG Heidelberg 5:50,5 Min. e Lester Emptang am Montag in Ludwigshafen Die Stadtverwaltung Ludwigshafen und der süd westdeutsche Fußballverband werden zu Ehren des Deutschen Fußball- meisters 1951, des 1. FC Kaiserslautern, am Montag in Ludwigshafen einen Emp- fang geben. Die Kaiserslauterer Mann- schaft trifft am Montagmittag, 12.12 Uhr, im Mannheimer Hauptbahnhof ein und wird von dort mit Mercedes-Wagen, die der südwestdeutsche Fußballverband stellt, im Triumphzug über die Rhein- brücke nach Ludwigshafen in den Ebert- park gefahren werden, wo der Empfang mit einem Mittagessen vorgesehen ist, Anschließend wird der 1. FC Kaisers- lautern um 16.45 Uhr mit dem Zug vom Hauptbahnhof Ludwigshafen in seine Heimatstadt weiterfahren. Mannheimer Schwimmer in Frankenthal erfolgreich 0 Mit rund 200 Meldungen von 14 Ver- 1 einen aus Südwest, Hessen. Rheinland und Baden nahmen die im Frankenthaler Strandbad vom Frankenthaler SV gestar- teten Schwimmkämpfe bei herrlichem Wet ter einen spannenden Verlauf. Die 100 Meter Kraul brachten insofern eine kleine Ueberraschung, als der in einer anderen Klasse startende Wilfried Legler(SV Mannheim) seinen Klubkameraden Lutæ Kneis mit 1:05,88— 106.3 Minuten knapp aber einwandfrei schlagen Konnte. Der zum Gedenken in den Franfbeltistere Schwimmpionier Jakob Isenmann Ausge- setzte Wanderpreis ging auch dieses Jahr nach prächtigem Kampf in den Besitz des gastgebenden Vereins über, nachdem der SV Mannheim trotz seines hohen Sieges wegen falscher Klassifizierung distanziert werden mußte. 8 Ansonsten schnitten die Mannheimer Vereine gez hervorragend ab. In den Abendstunden hatte der SV Mannheim be- reits zehn Siege. Der TSV 1846 vier Siege 8 9 Urid SV Ludwigshafen sieben Siege errun- 1 en. a N 8 Die Springer der Mannheimer Springer- schule hinterließen dank ihrer disziplinfer- ten Und exakten Leistungen einen nach- haltigen Eindruck und errangen deri End- 5 sieg. Die Kämpfe waren bei Redaktions- schluß noch nicht beendet. Zahlenspiegel:. Endspiel Deutsche Meisterschaft: a 1. FC Kaiserslautern— Preußen Münster 2:1 Endspiel der Amateure: 5 0 * 2.3 Karlsruher FV— Bremen 1860 Aufstieg 2. Liga Süd: VII. Neustadt— ASV Feudenheim 0˙3 Rhein-Main- Pokal: 5 VfB Neunkirchen— SV Waldhof 3.1 VfL Neckarau— Eintracht Trier 4:1 Phönix Ludwigshafen— SV Wiesbaden ausg. Wormatia Worms— 98 Darmstadt 271 FK Pirmasens 9, Wormatia Worms 11 7 1 3 30.22 15:7 Kickers Offenbach 8 5 1 2 17:12 11:5 VfB Neunkirchen 9 5 1 3 26.20 11:7 Phö. Ludwigshafen 10 4 2 4 2017 10:10 SV Waldhof 10 4 2 4 26:23 10:10 98 Darmstadt 10 5 0 5 25.22 1010 SV Wiesbaden 10 3 3 ³ 20 6 Tus Neuendorf 9 4 0 5 24.25 810 Eintracht Trier 9 1 4 4 11:20 612 VfL Neckarau 10 2 2 6 1632 14 VfR Mannheim 9 1 17 8280 Freundschaftsspiele: Tus Neuendorf— VfL 99 Köln 1. FC Saarbrücken— Schalke 04 Schweinfurt 05— Wormatia Worms Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg Darmstadt 98— FC St. Pauli Bayer Leverkusen— 1. FC Köln MTV Braunschweig— Eintr. Braunschw. Phönix Ludwigsh.— Preußen Dellbrück Auswahl Borbeck— RW Essen SV Wiesbaden— RW Frankfurt BC Augsburg— ASV Cham Belgrader SK— 1860 München Hamburger Sc— Admira Wien Arminia Bielefeld— VfB Bielefeld e Bestes Ergebnis in Regensburg Kraus lief 200 m in 21,1 Sekunden Das herausragendste Ergebnis der bayeri- schen Leichtathletik-Meisterschaften waren am Samstag in Regensburg die 21,1 Sekunden des Münchners Kraus über 200 m. Deutsch? lands Waldlaufmeister Müller(München) holte sich den Titel über 1500 m in 3:58 Min. 1 e, ee, 2 4 8 . e 4 UP und and all- ern, mp- nn- Uhr. ein gen, and ein- ert- ang ist. ers- vom eine Ver- d und thaler estar- Wet-⸗ 2 100 kleine deren (SV Lutz Knapp D klrerler“ Ausge- Jahr tz des nder Sieges miert aeimer nden m be- Slege errun- e ee gegen ed dee re pere, einger⸗ linier- nach- End- tions- 5 ter 2:1 2˙8 7 * — a 4 15:3 „ e 1 10:10 10:10 10:10 „ 310 612 „ 6:14 31 0 . 8 8 A S n nee SS SD urg len 5 bayeri- Waren Kunden heutsch- ünchen) 58 Min. Nr. 150/ Montag, 2. Juli 1981 MORGEN Selte 8 Unverdient hohe Platzniederlage zum Schluß Phönix Mannheim— Spvgg. Mundenheim 3:5 Gegen die eine Klasse höher rangierenden Linksrheiner aus Mundenheim hielt sich die Fhöntxelf ganz annehmbar wenn man von dem Resultat an sich absieht. Das spielerische Geschehen stand oft im Zeichen der Sympa- fhischen Gäste, aber die Platzherren ließen in ihren Abwehrleistungen nicht nach. Erst als Mundenheim durch krasses Abseitstor des auch sonst wenig überzeugenden Schieds- richters Keil von 07 Seckenheim das ent- scheidende vierte Tor errang, klappte Phönix zusammen und mußte unmittelbar danach noch einen fünften Treffer hinnehmen. Den Torreigen eröffnete Phönix nach etwa 15 Minuten durch Vignoli, der das vom Tor- Wart verlorene Leder einknalite. Aus einem Gedränge nach einer Ecke zogen die Gäste gleich. Nach Halbzeit ging Mundenheim nach vohergegangener Drangperiode der Platz- herren unerwartet in Führung und erhöhten gar durch Verwandlung eines direkten Frei- stoßges auf 1:3. Ebenfalls nach einem Eckball gelang Bauersfeld durch Kopfball das An- schlußtor; Harter schaffte durch Verwandlung eines umstrittenen Foulelfmeters den Aus- leich So schien es auch zu bleiben, als die eingangs geschilderte Resultatänderung kam. Die Piemont-Rundfahrt über 272 km mit Turin als Start und Zielort gewann Italiens Altmeister Gino Bartali in 7:16:11 Std. im Spurt vor Formara, Vincenzo Rossello und Astrua. Eine schwedische Fußball-Niederlage gab es in Rejkjavik. Die schwedische B-Elf verlor gegen Island 3:4(0:2). Bravo Feudenheim: Feudenheim in die II. Ligu uuigestiegen Im letzten Entscheidungsspiel wurde der Bayernmeister VfL Neustadt überraschend sicher 3:0 geschlagen Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Feudenheimer am vergangenen Mitt- Woch in Würzburg gegen Aalen gab man keinen Pfifferling mehr für einen Erfolg segen den VfL Neustadt. im letzten und entscheidenden Spiel, das in Aschaffenburg auf dem Platze des Oberliganeulings„Victoria“ sich verrechnet, denn die AS V- Elf, angefeuert von einem kleinen Feudenheimer, wuchs über sich selbst hinaus, woch in Würzburg gespielt hätte und Feudenheim sei die zur Durchführung kam. Aber man hatte Anhang treuer und es schien, als ob Neustadt am Mitt- ausgeruhte Mannschaft. Einen derartigen Ansturm der Feudenheimer hatte der stark favorisierte Bayern- meister nicht erwartet, und er mußte sich von Anbeginn des Spieles völlig auf die Abwehr einstellen. Ueber weite Strecken des Kampfes domi- nierten die Feudenheimer eindeutig durch gekonnt flüssiges Spiel, obwohl neben dem etatsmäßigen Torwächter Hiemann, der agressive Back und der Spielmacher Ste- Zz5ycki ersetzt werden mußten Der Nach- wuchstormann Sohn zeigte durch entschlos- series und kaltblütiges Handeln, daß das in ihn gesetzte Vertrauen ebenso gerechtfertigt War, wie die Aufstellung des durch seine hervorragende Leistungen auffallenden jun- gen Ostermann als linker Läufer. Box- heimer lieferte als Linksaußen eine über- raschend gute Partie die durch sein in der sechsten Minute erzieltes Führungstor be- sonders unterstrichen wird. Mit dem auf Halblinks stürmenden Bender, der gleich- zeitig seiner ihm zugedachten Rolle als Pendler gerecht wurde und sich dabei als wertvoller Aufbauspieler erwies, war die linke Sturmseite dem etatsmäßigen rechten Flügel Schnepf— Büchler ebenbürtig. Heck- mann als Mittelstürmer zeigte einen Einsatz den man bei ihm schon lange nicht mehr zu sehen bekam und dies war mitausschlag- gebend für die tadellose Gesamtleistung des Feudenheimer Sturmes. Büchler schoß sie- ben Minuten vor der Pause das entschei- dende zweite Tor. Wiederum trat klar zu Tage, daß Büchler seine Schußkraft am be- sten als Rechtsaußen, neben dem feinen Techniker Schnepf, zur Anwendung bringen kann, denn auch der dritte Feudenheimer Erfolg in der 77. Minute, war eine Bombe Büchlers, dem eine Schulkombination Ben- der- Heckmann- Schnepf die Schußgelegen- heit geschaffen hatte. Die Dreiverteidiger- reihe Kwak, Scheid, Meisenhelder war standfest und schlagsicher. Kwak, dem das Können des Neustadter Linksaußen zur Ge- nüge bekannt war, ließ diesem keinen Spiel- raum und nahm damit dem Neustadter Sturm viel von dessen Gefährlichkeit. Mei- senhelder, wuchtig in Abschlag und Kopf- stoß zeigte erstklassiges Stellungsspiel. Der Wiedergenesene Werner Scheid wurde all- gemein als bester Feudenheimer bezeichnet, dies war auch die Meinung des Altinter- Helgu Klein Meisterin im Weitsprung und über 200 Meter Glänzende Leistungen bei den badischen Leichtathletikmeisterschaften in Lörrach In Lörrach wurden am Samstag und Sonntag die gesamtbadischen Meister der Leichtathleten ermitteit. Den 100-m-Lauf gewann Fütterer, Phönix Karlsruhe, in 10,8 Sek., während der Hammerwurf in Ab- wesenheit des Karlsruher Titelverteidigers Wolf an Hagenburger, 46 Mannheim, mit 48,15 m fiel. Im Stabhochsprung kam Schnei- der, Pforzheim, auf 3,90 m. Eine gute Lei- stung zeigte auch Bieser, Nordrach, im Weit- sprung mit 7 m. Sein Clubkamerad Wolters Sewarmn den 200-m-Lauf in 22,4 Sek. Leh- mann, Phönix Karlsruhe,(800 m und 1500 m) sowie bei den Frauen Tape, ebenfalls Phö- nix Karlsruhe,(Kugelstoßen und Speer). Bei den Frauen dominierten die Nord- badener, nur im Hochsprung konnte Gersch- ler, Freiburg, mit 1,53 m den Titel nach Südbaden bringen. Badische Meister 1951 wurden: 100 m: Fütterer, Phönix Karlsruhe, 10,8 Sek. 200 m: Wolters, SV Nordrach, 22,2 Sek. 400 m: Baas, Freiburger FC, 49,6 Sek. 800 m: Lehmann, Phönix Karlsruhe, 1:56,8 Min. 1500 m: Leh- mann, Phönix Karlsruhe, 4:05,6 Min. 5000 m: Fischer, Rheinau, 1612,36 Min. 10 000 m: Gesell, Singen, 34:02 Min. 110 m Hürden: Müller, Phönix Karlsruhe, 16,3 Sek. 400 m Dritter Hundbull-Titel für Humburg Eine glatte Sache: Polizei Hamburg— TV Hassee-Winterbek 12:4(7:2) Mit einem überraschend glatten 12:4(7:2) über den Titelverteidiger TV Hassee-Winter⸗ bek erkämpfte sich Polizei Hamburg vor der glänzenden Kulisse von über 15 000 Zu- Schauern auf dem HSV-Platz am Rothen aun die Deutsche Handballmeisterschaft. Nach der Hallenhandball-Meisterschaft durch Polizei Hamburg und der Frauen-Meister- schaft durch den TSV Alstertal flel damit der Aritte und letzte deutsche Handballtitel des Jahres nach Hamburg. Ein Zeichen dafür, daß der Norden, und vor allem Hamburg, seine Vorherrschaft im deutschen Handball noch ausgebaut hat. Vorbildlich liefen die Konbinationen der Hamburger über die Flügelstürmer, wobei sich häufig auch zwei Läufer geschickt ein- schalteten. Dagegen war das Angriffsspiel der Kieler zu sehr auf Dahlinger und Roh- Wer zugeschnitten. Neben der guten Sturm- arbeit glänzte auch die Abwehr der Ham- burger durch vorzügliche Deckung. 7:2 stand es bereits, als die Seiten gewechselt wurden. Nach einer erneuten Drangperiode der Poli- zisten kam dann der Titelverteidiger aus Kiel stwas auf. Ein 13-Meter-Wurf von Maychrzak ergab in der 47. Minute die 9:4-Führung. Die Hamburger behielten auch weiterhin das Spiel fest in der Hand. Nach dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung“ wurden sehr gefährliche Angriffe vor das Kieler Tor getragen, jedoch war Knipphals als Schluß manm meist auf der Hut. Gegen drei wei- tere Tore der Hamburger war jedoch kein Kraut gewachsen, so daß die Polizei sich mit dem 12:4-Sieg überraschend hoch zum dritten Mal den Meistertitel holte. Beim Sieger war Maychrzakx mit vier Treffern Schützenkönig. Hebel, Höhns und Wanke brachten es auf je zwei Tore, wäh- rend Vick und Bossenz den Rest besorgten. Bei den Kielern waren Ochs(2), Dahlinger und Bücker erfolgreich. „Großen Preis von Europa“ gewann Juan Manuel Fangio auf Alfa Romeo Der Argentinier Juan Manuel Fangio auf Alfa Romeo gewann am Sonntag auf der de Geux- Rennstrecke bei Reims den„Großen Preis von Europa“, den vierten Lauf zur Automobil- Weltmeisterschaft, vor dem Ita- liener Alberto Ascari auf Ferrari. Dritter wurde der Italiener Luigi Villoresi auf Fer- rari vor dem Engländer Reg Parnell, eben- falls auf Ferrari. Der Weltmeister von 19350, Giuseppe Farina, der lange Zeit geführt hatte, kam nur auf den 5. Platz. Der große Preis von Europa wurde auf der 7,8 Kilometer langen Rundstrecke von Geux bei Reims ausgetragen und ging über 77 Runden= 601 Kilometer. Fangio durch- fuhr die Strecke in einer Gesamtfahrzeit von 3:22,11 Stunden und einer Durchschnitts- 3,90 m. Dreisprung: Hürden: Köster, USC Heidelberg, 57,0 Sek. Hochsprung: Marx, ATV Heidelberg, 1,70 m. Weitsprung: Bieser, SV Nordrach, 7,00 m. Stabhochsprung: Schneider, Sc Pforzheim, Müller, Pforzheim, 13,30 m. Kugelstoßen: Mersinger, TSC Hei- delberg, 13,99 m. Diskuswerfen: Neubert, Lörrach, 41,69 m. Speerwerfen: Berg, FFC Freiburg, 56,87 m. Hammerwerfen: Ha gen burger, 46 Mannheim, 48,15 m. 4& 100 m: ASV Nordrach, 43,3 Sek. 4 X 400 Meter: Phönix Karlsruhe, 3:27,9 Min. 3 mal 1000 m: Rot-Weiß Lörrach, 7:52,0 Min. 100 m: Knab, USc Heidelberg, 200 m: Klein, Sd Mann- Frauen: 12,5 Sek. heim, 26,2 Sek. 80 m Hürden: Hauck, SG Mannheim, Gerschler, FFC Freiburg, 1,53 m. Weit- 13,5 Sek. Hochsprung: sprung: Klein, SG Mannheim, 5,21 m. Kugelstoßen: Tape, Phönix Karlsruhe, 11,23 Meter. ruhe, Mannheim, 34,97 m. 4& 100 m: USC Speerwerfen: Tape, Phönix Karls- 36,27 m. Diskus: Buttler, 868 Heidelberg, 52,3 Sek. Zu den englischen Meisterschaften am 13. und 14. Juli entsendet Italien ins Lon- doner White City- Stadion folgende Leicht- ahtleten: Tosi Diskuswerfen), Taddia Ham- merwerfen), Matteucei tacea Dreisprung), Chiesa(Stabhochsprung) und Geher- Europameister Dordoni. (Speerwerfen), Ber- Neue Mannheimer Kanu-Siege in Mainz Noller gewinnt den Wanderpreis der Stadt Mainz/ Auch Steinhauer/ Am Samstag und Sonmtag wurden auf der idealen Rennstrecke im Mainzer Floß hafen die rheinland-pfälzischen Kanu- Mei- sterschaften ausgetragen, en denen sich Kenuten aus allen Teilen des Latides betei- ligten. Auch aus Hessen und Baden waren Vereine am Start. Die Kanu- und Skigesell- schaft Mainz-Mombach 1921 war mit der Organisation der Titelkämpfe betraut, die am ersten Tage einen einwandfreien Ver- lauf nahmen. Der Samstag stand im Zeichen der langen Strecken. Im 10 000 Meter-Ren- nen der Männer siegte erwartungsgemäß nationalen Ernst Lehner, der sich über die Leistung der Feudenheimer in jeder Be- ziehung lobend aussprach. Rudi Zimmer- mann ließ seinen Antipoden Leinberger, dem Spielmacher der Neustadter, keine Luft und fand noch Zeit durch gut gegebene Vor- lagen zu glänzen. Die Mannschaft des VfL Neustadt schien zu siegesgewiß und ließ in keiner Phase des Spieles die Meinung aufkommen, daß sie Sieger dieses bedeutungsvollen Kampfes werden könne Die Mannschaft kann be- stimmt mehr als sie heute zu zeigen Ge- legenheit hatte, aber dem unwiderstehlichen Elan der Feudenheimer war sie nicht ge- wachsen. Schiedsrichter Groß, Frankfurt, leitete großzügig und ließ dem Spiel seinen Lauf, da er bei dem für einen derart wichtigen Kampf fairen Verlauf wenig Gelegenheit hatte einzugreifen. Einsatz und Kampfkraft, gepaart mit solidem Können und glückhaftem Allesge- Iusklung im Südwest-Studion Ein 3:2-Phönixsieg über Preußen Dellbrück zum Abschluß Phönix Ludwigshafen— Preußen Dellbrück 3:2(2:1) Auf Umwegen war der Phönix zu sei- nem Spiel geg n Preußen Dellbrück gekom- men, das ursprünglich Schalke 04 empfan- gen wollte. Von Kohlenpott zu Kohlenpott Waren jedoch die Knappen in hilfsbereiter Verbundenheit beim 1. Fc Saarbrücken an- getreten, der sich wegen seiner Bestrebun- gen, in nächster Saison zur Südwestoberliga zu stoßen, in einer sehr bedrängten Lage befindet. Die eifrigen Dellbrücker erwiesen sich als würdige Repräsentanten der westdeut- schen Oberliga. Ohne Torwart Herkenrath, den jedoch Vogt in jeder Beziehung groß- artig vertrat, war man dem Phönix, der nur dann kleine Vorteile aufzuweisen hatte, Wenn er den Ball in direktem Gleitpaß ohne Dribbelzeitverluste laufen ließ, ein durch- aus gleichwertiger Gegner. In der 18. Minute knallte Ott, sein son- stiges Zeitlupentempo etwas ausgleichend, ein unheimliches Tor in den Dellbrücker Kasten und zwei Minuten später erhöhte Dattinger, der beste Stürmer des Tages, auf 2:0. Torwart Eberhardt. glänzte nun in ge- Wwagtesten Paraden, doch gegen eine Flach- bombe von Dörner streckte er sich vergeb- lich. Nach dem Wechsel erhöhte Ott auf 3:1 und Rechtsaußen Jung sd of das zweite Tor der Preußen, die in einem imposanten End- spurt einem Unentschieden wiederholt sehr nahe waren. 5 H. Sch. Amieitia Viernheim— Tura Ludwigshafen 2:1(0:0) Auf dem Viernheimer Waldsportplatz standen sich in einem Pokalspiel die Ami- eitia Viernheim und Tura Ludwigshafen gegenüber. Die erste Hälfte des Spieles stand im Zeichen einer leichten Ueberlegen- heit der Gäste, die zeitweise flüssige Kom- binationszüge zeigten. Einer Männer-Junioren) 10 000 m: 1. WRV Wiesbaden(Wennicker) 42,40 Min. Zweier Männer- Senioren) 10 000 m: 1. MRG Mannheim(Steinhauer/ Breitenstein) 35,26 Min.; 2. KRRKG Kastel(Kast/ Schleidt) 36,50 Min.; 3. WA Niederbreißig Gäger/ Brangenverg) 44,15 Min. Einer Frauen- Senioren) 3 00 m: I. Mk G Mannheim(Amal h, 17,12 Min.; 2. KG Mannheim-Neckarau(Eg ne r) 18,39 Min. Zweier(männl. Jugend A) 3 000 m: 1. KRRG Kastel(Kast/ Humm) 14,52 Min. 7:1-Triumphsieg der KSV-Ringer Breitenstein und Frl. Amail in Front halten zu können. häuser über Gabe, Hettel über Reinhardt der zugleich als der beste Kampf des Abends bezeichnet werden muß, Mai über Schmitt und Kulgawiuk über Martin waren die „84er“ bald mit 4:0 in Front feierte dann im Weltergewicht einen kampf⸗ losen Sieg, der zugleich den Ehrenpunkt der Viernheimer bedeutete, denn in den nach- folgenden Gewichtsklassen war für die Hes lingen, haben das unmöglich Scheinende wahr gemacht: Die ASV-Elf hat den Auf- stieg in die II. Südd. Liga geschafft, Was unter dem Ausfall dreier Standartspieler und unter der Berücksichtigung, daß die Mannschaft innerhalb sechs Tagen drei kräfteverzehrende Spiele austragen mußte, besonders gewürdigt werden muß. Nach dreißig Punktekämpfen mit zum Teil nam- haften Vereinen die Nordbadische Meister- schaft zu erringen, mit drei weiteren Spie- len gegen Südbadens Meister Villingen, Ba- discher Meister zu werden, dann in sechs Aufstiegsspielen gegen die Meister von Hessen, Württemberg und Bayern Punkt- gleichheit zu erreichen: und von zwischen- durch auf Grund unglücklicher Umstände bezogener hoher Niederlagen sich nicht ent- mutigen zu lassen und im letztentscheiden- den Spiel gegen den Favoriten sich noch klar zu behaupten, ist wirklich eine Meister- leistung, die die berechtigte Hoffnung auf gutes Abschneiden in der II. Liga zuläßt. Feudenheims Trainer Willi Pen nig, der auf Grund seiner siebenzehnjährigen Spie- lerlaufbahn in Waldhofs Ligaelf bekannt ist, hat mit dem erreichten Ziel einen großen Erfolg errungen zu dem man ihm besonders gratulieren darf. Aber erst ein Alleingang von Baas brachte kurz nach der Pause das Führungstor für die Tura. Die inzwischen umformierten Amiciten aber spielten nun ebenbürtig und kamen gegen Schluß des Spiels durch grö- Beren Eifer sogar leicht in Vorteil. Zunächst holte Lang mit sauberem Nachschuß den Ausgleich und 10 Minuten vor Schluß war es der nach vorn gegangene Pierer, der im Anschluß an eine Ecke aus nächster Nähe den Siegestreffer erzielte. Im Gegenzug hat- ten die Einheimischen viel Glück, als ein saftiger Schuß am Pfosten abprallte, Schieds- richter Albrecht, Mannheim, leitete korrekt. FC Germania Friedrichsfeld— SV Arheilgen 1:2(1:2) 5 Wenn die Fußballferien nahen, dann steigt bei den Germanen das traditionelle Sommernachtfest, und als Auftakt dazu paßte diese Begegnung um den Rhein-Main-Pokal 5 recht gut in den Rahmen der Veranstaltung. Vorweg gesagt,— alles in Allem— Som- merfußball“— denn die Gàste vom Arheil- ger Mühlchen können mehr als das,— was sie heute zeigten. Umgekehrt kann man das Sleiche von Friedrichsfeld behaupten,— es Waren weit bessere Spiele, die der Gastgeber schon lieferte. Ein Lichtblick des Spieles War, als man zur ersten Halbzeit drei Jugend- spieler eingestellt hatte, die ihre Aufgabe recht gut erfüllten. Als nach dem Wechsel dafür drei etats- mäßige wechselten, da war zwar die Ueber- N legenheit zeitweise drückend— doch erfolg- los. Der mitunter starke Beifall, der das Spiel unterbrach, galt aber nur den„Lautringern“, — man übertrug durch Lautsprecher das Sanze Spielgeschehen der deutschen Mei- sterschaft— nicht endenwollender Jubel Wars, als das Endresultaß bekannt wurde, Zwei billige Erfolge der Gäste, die auf Grund schwacher Abwehr zustande kamen und denen Friedrichsfeld nur einen Gegen- treffer— alle bereits zur ersten Halbzeit erspielt waren mit einigen Ausnahmen Höhe- punkte des nur wenig befriedigenden Spieles. acht alle Hände voll zu tun hatte, um die KRSV-Schüler knapp mit 5:3 Punkten nieder- 5 Mit vier raschen Fallsiegen von Schlaf- gelegen. Maier (Pirmasens) 1:20, Min.: Mmasens) 34,0 Sek.; geschwindigkeit von 178,5 km/std. Deutsche Schwimmer-Erfolge in zürich Die deutschen Frauen gewinnen die Lagen-Staffel Am ersten Tag des internationalen Schwimmertreffens mit Teilnehmern aus Pirmasens und Nürnberg sowie den besten Schweizer Schwimmern wurden am Samstagabend vor 800 Zuschauern im Züricher Letzi-Bad folgende Ergebnisse erzielt: Männer: 1. Helmuth Rauber(Zürich 2. Gerhard Justus(Pirmasens) 3. Siegmund Mayern Nürnberg) 100 m-Kaul: 1•04,4 Min.; 1:04, Min.; 1:07,4 Min. 200 m-Brust: 1. Avert Endt(Zürich) 257,0 Min; 2. Erwin Kerth Pirmasens) 3:01,8 Min. 50 m- Rücken: 1. Hermann Gericke(Zürich) 33,4 Sek.; 2. Berni Matthes(Nürnberg) 34,6 Sek. 3x10 O-m-Lagenstaffel: 1. Zürich 3:42,0 Min.; 2. Nürnberg 347,8 Min.; 3. Pirmasens 3:48,4 Min. SS- m-Kraulstaffel: 1. Pirmasens(Schu- bert, Pfersdorf, Kerth, Wehrun, Justus) 229,4 Min.; 2. Neptun Basel 2:40, 4 Min. Das Wasserballspiel zwischen Bayern 07 Nürnberg und dem Sc Zürich endete mit einem überlegenen 13:0(8:0)-Sieg der deutschen Mann- schaft. Ergebnisse der Frauen: 100 m- Rücken: 1. Gertrud Herrbruck 2. Gontersweiler(Sv Limmat /Schwelz) 126,0 Min.; 3. Lotti Wolf irmasens) 1:28,2 Min. 3x5i0-m-Lagenstaffel: I. Pirmasens(Wolf, Lenz, Herrbruck) 2:00, 2 Min.: 2. SV Limmat 2 502,0 Min.; 3. Pirmasens II 2:04,22 Min. 50 m- Kraul: 1. Gertrud Herr bruck(Pir- 2. Lotti Justus(Pirmasens) 35, Sek.; 3. Susi Vaterlaus(Thalwih 36,2 Sek. 100 m-Brust: 1. Liselotte Kobi(Schaffhau- den) 133,0 Min.; 5. Esther Lenz(Pirmasens) 5 55 Min.; 7. Elsa Jarling(Pirmasens) 1:46, muten.. Wasserball- Europameister Ffolland ge- Wann in Groningen ein Länderspiel gegen den Europazweiten Schweden mit 5:1(3:1). Van Feggelen(3), Cabout und Bijlsma Wären für Holland erfolgreich. Hellbrand hatte schon im ersten Angriff die Schwe- den, die nach ihren Gastspielen in Holland spielen werden, auch in Westdeutschland 1:0 in Führung gebracht. Schweden erhielt eine Einladung, im kommenden Jahre anläßlich des 50 jährigen Jubiläums des Ungarischen Fußball-Ver- bandes in Budapest anzutreten. Badens Boxer in großartiger Veriussung Es ging um die Fahrkarte nach Hamburg/ Baden besiegt Südwest und Rheinhessen 14:6 Weinheim hatte am Samstagabend wie- der einmal einen großen Tag. In der mit über 1500 Zuschauern restlos überfüllten Stadt- halle trafen die Sieger von Nord- und Süd- baden auf die Vertreter von Südwest und Rheinhessen, wobei die erstmals antretende ges amtbadische Staffel zu einem großen Erfolg kam. 6:14 blieben die Links- rheiner geschlagen. Erfreulich war, daß die Kämpfe, die sich im Beisein von offiziellen Vertretern von Staat, Stadt und Behörden ab wickelten mit einer Ausnahme restlos ge- fallen konnten. Basel, Feuchter, Skade und Pfirrmann bei Baden, Vierling bei Südwest entfesselten durch besondere Leistungen Beifallsstürme. Einwandfrei war auch das Kampfgericht mit dem Kampfrichter- Obmann des DBV Kübler, Stuttgart, im Ring. Die Sieger des Abends haben sich jetzt die Teilnahmeberechtigung an den Deut- schen Amateur-Boxmeisterschaften in Ham- burg erkämpft. Im Fliegengewicht kämpfte der Ring- fuchs Bamberger(SW) 2 Runden nur abwar- tend, so daß Basel(NB) den Angriff über- nehmen mußte. Auch als Bamberger in der Schlußrunde angriff, war Basel nie in Gefahr der deutsche Meister Noller von MGE Mannheim, der sich zugleich den Wander- Preis der Stadt Mainz erkämpfte. Die Ergebnisse des Samstag: Zweier Cunioren) 10 00 m: 1. KSd Mom bach(Esser/ Wendel) 37,11 Min. Einer(männl. Jugend) 3 000 m: 1. KSG Mom- bach(Martin) 15,58 Min. Einer(weibl. Jugend A) 3 000 m: Wiesbaden(Courtil) 16,55 Min. Einer(Männer- Senioren) 10 000 m: Wander- Preis der Stadt Mainz: I. Mx Mannbeim (Nolle y) 38,41 Min.; 2. KRRGd Kastel Dolt) 39,21 Min.; 3. KG Mannheim-Neckarau(Maaß) 41,30 Min. 1 1. WRV und punktete sich einen Baushohen Sieg zusammen. Schreckenberger(NB) wurde kampflos Sieger im Bantamgewicht, da Rei- ter(SW) sein Startbuch zu Hause lieg! Roth (NB) hatte in Rasse(RI) in der 1. Runde einen gleichwertigen Gegner. Aus einem Schlagwechsel heraus landete der Kirch- heimer aber kurz nach der Pause einen rech- ten Haken unter das Ohr, der Rasse weit über die Zeit k. o. setzte. Zimmermann(SB) wirkte im Leichtgewicht noch ungeschliffen in seinen Aktionen, war aber mit seinen Schlagserien sehr gefährlich. Stark(SW) hatte Pech, bereits in der 1. Minute die rechte Augenbraue. zu erhalten. Er wurde in der 2. Runde wegen dieser Verlet- zung aus dem Kampf genommen. Feuchter (NB) hatte im Halbweltergewicht in dem Rechtsausleger Habermehl(SW) einen har- ten Gegner. Schlagtechnisch überlegen und äußerst schnell auf den Beinen holte er sich sämtliche drei Runden, wobei Habermehl nur zwischendurch mit linken Haken etwas aufkommen konnte. Vierling(SW) war im Weltergewicht auf Skade(NB) gut eingestellt. Zwei Runden nahm er die gegnerischen Schläge auf die Deckung und punktete sich mit seiner Lin- ken kriapp in Front. Erst in der Schlußrunde konnte der diesmal konzentrierter wirkende Skade Vierling im Schlagwechsel mehrmals überraschen und gleichziehen. In diesem an und für sich unentschiedenen Kampf erhielt der Weinheimer als der Glücklichere den Punktsieg. Im Mittelgewichtskampf Scherer (NB) und Hauptmann(SW) erwies sich letzterer ab der 2. Runde als der Schnellere im Schlagwechsel und siegte knapp. Renz (SW) blieb kampflos im Rennen, da Trapp (SB) nicht antrat. Im Linlagetreffen gegen Dreher gab er allerdings, nach Punkten zurückliegend, in der 2. Pause wegen Ver- letzung auf. Pfirrmann(NB) brauchte im Halbschwergewicht nur 30 Sekunden. Horn- berger(RH) war für ihn kein gleichwertiger Gegner, er wurde nach dem zweiten Nieder- schlag aus dem Ring genommen. Erheblich aus dem Rahmen der sportlichen Leistungen fiel überraschend der abschliegende Schwer- gewichtskampf. gewaltig. Er kam über die langen Arme von Engelmann(SW) nie hinweg und unterlag dem„Weniger- Schlechten“ lich die Langmut Küblers in diesem zuletzt nur noch aus Klammern, bestehenden„Kampf“, Der KSV 1884 Mannheim weilte am Sams- tagabend mit seiner Ringeracht beim SRC Viernheim, um einer Rückkampfverpflich- tung im Freistil nachzukommen. Den Vor- kampf dieser Freundschaftsbegegnung konn- ten die Viernheimer bekanntlich mit 4:4 un- entschieden gestalten, mußten aber nun— etwas ersatzgeschwächt antretend— eine 1:7 Abreibung über sich ergehen lassen. Be- vor die Aktiven sich gegenüberstanden, ge- Wannen die Viernheimer zwei einleitende Kämpfe, Zunächst entschieden Rhein, Hanf und Benz einen Gewichtheber-Dreierkampf gegen die, 84er“ Schnell, Gärtner und Kieser mit 1365:1360 Pfund für sich, während an- schließend Viernheims routinierte Schüler- sen nichts mehr zu erben. Hagner übe Hettrich und Kieser über Gallei erhöhten auf 6:1, Während Marian Dabrowski mit einem kampflosen Erfolg, wenig Mühe hatte um den 7:1-Sieg sicherzustellen. Für den aus- gebliebenen Unparteiischen, leitete Meßner (KSV 1884 Mannheim) recht ordentlich. Deutschland unterlag Aegypten 3:5 Die stark verjüngte süddeutsche Ringer- auswahl blieb am Freitagabend in ihrem Länderkampf gegen die ägyptische National- mannschaft im griechisch-römischen Stil mit 3:5 Punkten unterlegen. Mit Wolfgang Ehrl, Ewald Tauer(beide München) und Albert Ferber(Schifferstadt) konnten nur die al- ten Kämpen Siege gegen die starken Aegyp- ter erringen. Von den jungen Nachwuchs- ringern, die bei dieser Gelegenheit ihre internationale Bewährungsprobe ablegten, geflel lediglich der Fürther Federgewichtler Artur Kilian, wenn er auch gegen den Aegypter Rachid nach Punkten unterlag. Knapper Sieg der Gäste SV Blumenau— MTd Mannheim 34(2:3) Zum letzten Freundschaftsspiel vor den Sommerferien hatte der Sy Blumenau die Elf der Mrd zu Gast. Die Platzherren, die ersatzgeschwächt spielten, fanden sich an- fangs gar nicht zurecht. So konnte Rechts- außen Vohmann schon nach 7 Minuten das Führungstor für die Gäste schießen. Legrum erhöhte in der 13. Minute auf 0.2 und zwei Minuten später schoß Brox zum 0:8 ein. Noch 10 Minuten lief das Spiel der Gäste, dann aber machte sich der weiche Sandboden be- merkbar, der eine genaue Ballkontrolle nicht zuletzt. Erstaunlich, wie sich jetzt die jungen Ersatzleute der Platzherren einsetzten. In der 40. Minute konnte der Linksaußen der Gast- geber Knecht den ersten Gegentreffer er- zielen und zwei Minuten vor dem Wechse“ verkürzte der gleiche Spieler auf 2:8. 25 Mi- nuten nach dem Seitenwechsel konnte der Rechtsaußen Rapp ausgleichen. Doch danr- setzte sich die bessere Technik der Gäste durch, als Legrum in der 85 Minute mit fei- nem Kopfball das Siegestor erzielte und damit der MTG einen knappen Sieg sicherte Brasseit(SB) enttäuschte knapp. Erstaun- Halten, und Ringen F. H. —. Seite 6 MORGEN Montag, 2. Juli 1951/ Nr. 150 Handl.-Bev. Ingenieur Wilh. Adolf Müller nach kurzer Krankheit aus diesem Leben abberufen. Die Geschäftsführung Reederei„Braunkohle“ G. m. b. H. Wesseling, Bezirk Köln Mitten aus einem Leben voll rastloser Tätigkeit wurde der Umschlagsleiter unserer Karlsruher Umschlagsanlage, Herr Er hat zum Aufbau unserer oberrheinischen Umschlagsanlagen mit seinem umfassenden Können Wertvollstes beigetragen. Seinen Mitarbeitern war er ein treuer Freund und Berater. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. der Die Nachricht von dem plötzlichen Ableben unseres Betriebs- leiters, Herrn Ingenieur Wilh. Adolf Müller Handlungsbevollmächtigter der Reederei„Braunkohle“ G. m. b. H. Umschlagsplatz Karlsruhe hat uns aufs tiefste erschüttert. Wir verlieren in ihm nicht nur einen Vorgesetzten mit umfassenden Kenntnissen und wertvollsten mensch- lichen Eigenschaften, sondern vor allem auch einen freundschaftlichen Berater aller seiner Mitarbeiter, der für ihre Nöte stets ein offenes Ohr hatte. Wir werden seiner stets in Treue gedenken. Belegschaft der Schwager und Onkel, Herr Plötzlich und unerwartet, inmitten der Arbeit, verstarb heute mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater und Opa, Bruder, Wilhelm Heiler im eben vollendeten 30. Lebensjahr. Mannheim- Neckarau, den 29. Juni 1951. Wingertstraße 60 In tiefer Trauer: Frau Elsa Heiler, geb. Kies Ellen Neu, Leopold Neu mit Enkelkinder geb. Heiler Klaus-Dieter und Gabriele sowie Anverwandte Feuerehrung Dienstag, den 3. Juli 1951, nachmittags 14.15 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber, guter Mann und lieber, guter Vater, Sohn und Bruder, Herr Karl Kral ist plötzlich nach kurzer Krank- heit im Alter von 52 Jahren von uns gegangen. Mannheim, Güterhallenstraße 92 Maria Kral, geb. Lorenz Karl Kral und Angehörge Beerdigung: Dienstag, 3. 7. 51, 10.45 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Hämorrhoiden guch in schweren Fällen d. Rusmos ol (Salbe u. Zäpfchen). aus endfoch be · währt. In Apotheken erhältl. prosp. d. Chem. Lab. Schneider, Wiesbaden 603 Damen-popeline-Mäntel Ninoflex ab DM 33, 75 Iextil-Ecke 582 Beacht. Sie bitte uns. 4 Schauf. ſſſelspon) gehen facturen ſqflelab on TRAUER-KTLEIDUNG O 4, 6 PLANK EN 4 RUF 41348 2 Föhrendes Spezialgeschöft för erstklassige Damenkleidung GARDINEN TEPPICH LAU FER, Galle MOBEILISTOFffE“ Mannheim, jetzt noch Qu 7, 3-6, Breite Str.(Wollhaus Daut) L vSSMiETu nen Vergebe noch Zim. u. Kü. u. 2 Zi., Kü. u. Bad. gg. 1500, u. 2500, DM Bauzusch. Angeb. u. Nr. P 07554 an den Verlag. Teilmöbl. oder leeres Zimmer zu 50,— DM zu verm. 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Fuhr Sott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Opa und Onkel Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beerdigung in aller ist heute 0 nach langer, schwerer Krankheit von uns ge- Krematorium, Haupt- Nach kurzer, schwerer Krank- heit ist unsere liebe Mutter, Frau Marie Merz Wwe. geb. Krieger im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 30. Juni. 1951 Niederfeldstraße 127 In tiefer Trauer: Hans u. Marie Reinig, geb. Mez Beerdigung: Dienstag, 3. 7. 51, um 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die viel. Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang meiner lieben Gattin. Frau Dina Wolf sage Ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für die tröstenden Worte. Mannheim, 2. Juli 1951 Eichendorffstraße 48 Karl wolf, Schlossermelster und Verwandte Aukfion Mittwoch, 4. Juli 1951 ab 10 u. 13 Uhr, Mannheim, Schwetzinger Straße 103 Frankfurter Schrank, franz. 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Pg chemalden Senbler der Höheren Privatlehranstalt institut Sigmund vormals Mannheim- Gegr. 1694 werden um ihre jetzigen Adr. gebeten, um sich mit den Er- eignissen ihrer alten schule auf d. laufenden halten zu können. (Wie dersehensteiley Der Direktor: Prof. Karl Metzger chrieshelm a. d. B. 2 dem Branich- Tel. 322 4 IJLVLeudkesfauscn Biete 3 Zim. u. Kü., Balkon, suche 2 Zim. u. Küche, nicht Vorort.— Adr. einzus. u. Nr. A 07585 im Verl. SEScuRfrt durEZ EX IsTENZ1 Großhandlung (Nährmitteh für nur 13 000, weg. Krankheit zu verk. Anz. bar 7000, bis 8000, monatl. Raten 300, DM. Angeb. u. Nr. 07581 an den Verlag. vergibt die Dachdeckerarbeiten für den Wiederaufbau„Erlenhof“. Angebotsvordrucke können ab Montag, 2. Juli 1951, in unserer Geschäfts- stelle, Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 14, abgeholt werden. Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leinamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen Ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 833 vom 23. Dezember 1950; Gruppe A Nr. 2376 vom 5. April 1931. Die Inhaber dieser Pfandschelne werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Escheinens dieser Bekanntmachung an ge- rechnet, bei uns, Geschäftsstelle: C 7, 1-4, geltend zu machen, widrigen- alls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Städtisches Leihamt. wünscht Ehe- FF 5 5 1 Ul Das Bekleidungshaus in Manrheim- An den Planken Ir. 150 t Ehe- Zuschr. erlag. a mbH. enhof“. schäfts“ gende nerhalb an ge- drigen- eihamt. aus in lanken 1 0 Nr. 150 Montag, 2. Juli 1951 Seite 7 kulers Landerreſormvorschläge ohne Gegenliebe Scharfe Ablehnung durch die Hansestädte und Rheinland-Pfalz Hamburg,(dpa) Die Vorschläge des FP-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag August Martin Euler. zur innerdeutschen Neuordnung haben mehr ablehnende als zustimmende Stellungnahmen hervorgeru- ken. Der Bezirksvorsitzende der rhein hessischen SPD. Günter Mar kscheffel. sagte, daß Eulers Pläne im wesentlichen den Anregungen entsprächen, die die SpD schon vor zwei Jahren bei der Beratung des Grumdgesetzes gegeben habe. Der über- föderalistische Aufbau des Bundesgebietes sei überholt. Der staatliche Zustand der Bundesrepublik könne nicht entgegen allen vernünftigen Ueberlegungen dauernd auf dem Stand der alliierten Wünsche von 1945 gehalten werden. Die Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz erklärte, daß den Aeußerungen Eulers Praktisch keine Bedeutung beizumessen sei, da sie nur seine Privatmeinung wiedergege- ben hätten. Der Innenminister von Rhein- land-Pfalz, Dr. Alois Zimmer, meinte, daß Euler mit seinen Vorschlägen„mehr Porzellan zerschlagen habe, als wieder zu- sammengeleimt werden könne.“ Fine Neu- gliederung könne nur im gesamtdeutschen Rahmen nach Anhören der Meinung der betroffenen Bevölkerung und zum richti- gen Zeitpunkt erfolgeti. Der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Herman Schäfer. und andere Hambur- ger FDP-Abgeordnete erklärten, dag ge- rade die beiden Hansestädte ihre Stellung einer halbwegs demokratischer Selbstbe- stimmung ihrer Bewohner verdanken. Im Gegensatz dazu seien fast alle anderen innerdeutschen Ländergrenzen ohne Rück- sicht auf Stammes oder Wirtschaftszu- sammenhänge nach den Bedürfnissen der Besatzungsmächte gezogen worden. Auch der Borner Senatspräsident Wil- helm Kaisen lehnte die Pläne Eulers ab. Die staatliche Selbständigkeit der Hansestädte, die gesamtdeutsche Aufgaben zu erfüllen hätten, ist nach Ansicht des Bremer Se- matspräsidenten eine unbedingte Notwen- digkeit, die im Interesse Gesamtdeutsch- lands nicht geändert werden dürfe. Der niedersächsische Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf erklärte zur vorge- schlagenen Neuordnung der Bundesländer, es sei nicht möglich, einfach die Grenzen zu verschieben. Man müsse vielmehr Räume schaffen, die wirtschaftlich und ihrer Entwicklung nach ein Ganzes bilden. Bei einer Neugliederung müsse in Nord- westdeutschland auch an die Nähe der Sowjietzonenrepublik gedacht werden. Euler will seine Vorschläge dem Bundes- tagsausschuß für innergebietliche Neuord- nung zuleiten, dessen Vorsitzender er ist. Der Ausschuß wird sich nach den Parla- mentsferien mit diesem Thema beschäfti- gen. Badische Sonderzüge für badische Stimmberechligte Südbadens Staatspräsident sprach im Münchner Hofbräuhaus Von unserem tz- Korrespondenten München. Der badische Staatspräsident Leo Wohle b sprach am Sonntag in einer von siebenhundert Personen besuchten Kundgebung, die vom Badischen Hilfsverein e. V. München einberufen worden war, im. Münchener Hofbräuhaus. Der Saal war mit gelb- rot-gelbem Fahnentuch und den Stan- darten der bayerischen Landschaften ge- Zziert. In einer an die Bundesregierung ge- richteten Resolution forderten die Altbade- ner, die Wahlberechtigung auch auf die heute außerhalb der Landesgrenzen wohnen- den gebürtigen Badener auszudehnen. Außerdem wurde die Dezentralisierung der Stimmen in den alten Ländern gefordert. Wohleb sprach sich für die Restauration des alten Landes Baden aus. Die Schaffung des Südweststaates bezeichnete er als eine „Eingemeindung Badens in Württemberg“. „Wir werden aufgesaugt“, rief er, weil wir vierzig Prozent Badener den sechzig Prozent Württembergern gegenüberstehen würden.“ Die Vorteile, die der Südweßtstaat mit sich bringen würde, bezeichnete Wohleb als eine Phrase und erklärte, man dürfe das ganze Problem nicht nur von der Wirtschaft her sehen. Er erwähnte den Bau des Schluchsee- Kraftwerks, das er letstung Badens und als einen Beweis dafür bezeichnete, daß Baden die württembergische Hilfe nicht brauche. N Ausgeglichene Länder zu schaffen, sei allein deswegen gar nicht möglich, weil das eine deutsche Ländergebiet von Natur aus Wirtschaftlich stärker sei als das andere. Auch die Feststellung, der Südweststaat könne am inneren Finanzausgleich gesünder werden, verneinte Staatspräsident Wohlebh. Man habe, so sagte Wohleb weiter, in den letzten Tagen in Stuttgart eine Ente hochgehen lassen, indem man im Landtag als eine neue Groß- davor gewarnt habe., ihm— Wohleb durch eine Volksabstimmung vor der Ent- scheidung des Bundesverfassungsgerichts das Argument in die Hand zu geben, voll- endete Tatsachen geschaffen zu haben, be- Vor die letzte gerichtliche Entscheidung ge- fällt sei. Er habe kein Interesse an einer Verschiebung des Abstimmungstermins. „Wär wagen es, denn wir haben das feste Vertrauen zu dem badischen Volk und hof- fen, daß auch die Heimatvertriebenen all- mählich gemerkt haben, wie es ihnen in unserem Lande geht.“ Er wundere sich, daß man ihm aus dem Stuttgarter Landtag heraus den Rat geben wolle. seine Klage beim Bundesverfassungsgericht zurückzu- ziehen. Man mache sich nicht eines Un- rechts schuldig, wenn man sein Recht bis zum äußersten durchzusetzen gewillt sei. Im Anschluß an die Kundgebung, auf der auch der württembergisch-badische Land- tagsabgeordnete Dr. Friedrich Werber (CDU-Karlsruhe) und der Kommentator des Bayerischen Rundfunks, Walter von Cube, sprachen, antwortete Wohleb unserem Kon- respondenten auf die Frage, wie er sich die Teilnahme der Badener in den anderen Bundesländern und im Auslande in der Praxis vorstelle, er denke an die Entsendung von Sonderzügen, den Einsatz von Ormni- buüssen ünd eventuell an ein schriftliches Wahlverfahrens für die Badener in Uebersee Auf die Frage, ob er für die Volksabstim- mung am 16. September eintrete, antwortete der badische Staatspräsident mit einem kla- ren„Ja“. Gefragt, ob das auch für den Fall gelte, daß der Bundesgerichtshof bis dorthin noch nicht entschieden habe, erklärte Woh- leb, der Gerichtshof müsse auf jeden Fall vor der Volksabstimmung eine einstweilige Anordnung erlassen. MORGEN Neue Exkommunikationen Vatikan-Stadt.(UP) Papst Pius XII. ex kommunizierte am Samstag alle ungari- schen Behörden, die an der Verhaftung und Verurteilung des ungarischen Erzbischof Josef Grosz zu fünfzehn Jahren Gefängnis beteiligt sind. Das Exkommunizierungs- dekret, wurde von der heiligen Kongrega- tion des Konsistoriums herausgegeben. Der Papst ist das Haupt der Kongregation und muß alle ihre Entscheidungen billigen. Das letzte Exkommunizierungsdekret war von der heiligen Kongregation anläßlich der „Verbannung und Inhaftierung des tschecho- slowakischen Erzbischofs Joseph Beran“ erlassen worden. Papandreou zurückgetreten Athen.(dpa-REUTER) Der stellvertre- tende griechische Minister präsident und Lei- ter der griechischen sozialdemckratischen Partei, George Papandreou, ist nach Meinungsverschiedenheiten mit Minister- präsident Sophokles Venizelos zurück- getreten. Zwischen beiden Staatsmännern War es bereits in der vergangenen Woche zu Differenzen über einen Zusatz zum griechi- schen Wahlgesetz gekommen, den die Re- gierung vor den Parlamentswahlen im kom- menden September in Kraft setzen möchte. Venizelos und die ihm nahestehenden Grup- pen wollen eine Wahlreform nach französi- schem Muster durchsetzen, während Papan- N am Verhältniswahlsystem festhalten Will. „Heimatvertriebene leisten moralische Wiedergutmachung“ Frankfurt.(dpa) Vizekanzler Franz Blücher erklärte am Sonntag in Frank- furt, die Heimatvertriebenen hätten durch den Verzicht auf Rache und Vergeltung und durch das Bekenntnis, für Europa arbeiten zu wollen, ein Stück deutscher moralischer Wiedergutmachung geleistet. Damit hätten sie, ebenso wie die Berliner, der Welt be⸗ wiesen, daß das deutsche Volk bereit Sei, auch kür sittliche Werte Opfer zu bringen. Blücher sprach auf einer Feierstunde des ersten Bundeskongresses der vereinigten ostdeutschen Lands mannschaften in der Frankfurter Paulskirche. Protest der Journalisten gegen Verleger- Vorschläge Stuttgart.(dpa) Der Journalisten verband Württemberg-Baden protestierte in einer außerordentlichen Hauptversammlung am Samstag in Stuttgart gegen die Tarifvor- schläge der Verleger. Der Vorstand des Verbandes wurde beauftragt, alle Verhand- lungs möglichkeiten auszuschöpfen und not- falls„die gegebenen Kampfmittel“ anzu- Wenden. Die Journalisten nahmen— wie es in der Entschliegung heißt—„mit Er- bitterung“ davon Kenntnis, daß die Vor- schläge der Verleger, die Gehälter der Journalisten nicht an die gestiegenen Le- benshaltungskosten anpassen, sondern in Vielen Fällen sogar verschlechtern würden.“ Der Hinweis der Verleger auf die Erhöhung der Umsatsstetſer, der Materialkosten so- wie der Löhne und Gehälter des techni- schen und Verwaltungspersonals müsse von den Journalisten zurückgewiesen werden, da er für die Ablehnung nicht stichhaltig Sei. 4 Die Tarifverbhandlungen zwischen den Verlegerverbänden und dem deutschen Journalistenverband werden seit mehreren Monaten geführt, ohne dag bis jetzt ein Ergebnis erzielt worden wäre. Reise zum Onkel in Amerika Kein Zufall vielleicht, daß Prof. Lr. Erhard gerade diese Woche nach den USA reisen will. Ab 30. Juni 1951 ist die Marshallplanhife in Schwebe. Sie ist zwar bis zum Jahre 1952 vorgesehen, jedoch beschäftigen sich gegen- wärtig alle zu- und unzuständigen Stellen der USA noch mit„hearings“ ob, unter welchen Namen, mit welchem Volumen etc. diese Hilfe noch weiter zugebilligt werden soll. Doch wegen der Unklarheiten, die in die Kompetenz seines Eollegen, des„Marshall Blücher“) fallen, wird Erhard die Reise nicht unternehmen, 175 Millionen Dollar sollen 1951/2 noch an amerikanische Hilfe der Bundesrepublik zu- geschossen werden. Das sind rund 700 Millio- nen DM, also gegenüber den Aufwendungen an Material und an Geld, die der Bundes- republik zugemutet werden, eine Bagatelle. Eine Bagatelle auch, wenn dieser Wert hin- sichtlich seiner Wirksamkeit, die westdeutsche Produktion zu steisern, zu fördern, geprüft wird. Dr. Erhard entsteht sor it eine schwere und zugleich verantwortungsvolle Aufgabe. Er muß den Amerikanern klar machen, daß die Erwartungen, die Washington hegt, nicht allzu hoch gespannt werden dürfen, weil eben für wenig Geld bekanntlich nur wenig Musik gemacht werden kann. Zweitens wird aber seine Aufgabe darin bestehen, den Amerikanern deutlich zu machen, daß jede Ueberspannung dieser Erwartungen Amerikas die Wirtschaft nd somit den Verteidigungs- beitrag Westdeutschlands unmittelbar ge- fährdet. Am Rande wird wohl auch zur Sprache kommen, daß ausländische Funktionäre und Gremien, die noch immer maßgebliche Ent- scheidungen über die deutsche Wirtschaft fällen, und auch hinsichtlich der Rohstoffver- sorgung Westdeutschlands ein gewichtigtes Wort zu sagen haben, besser koordiniert wer- den müssen, soll die Rohstoffversorgungslage in Einklang gebracht werden mit der gefor- derten und angestrebten Produktionssteige- Mit der Inkraftsetzung des abgeänderten Einkommens- und Körperschaftsänderungs- gesetzes fallen bekanntlich vom 1. Juli an die Steuervergünstigungen für den Mehrarbeits- lohn weg. Das Bündesfinanzministerium teilte am 30. Juni mit: Erstmalig für den Lohnzahlungs- zeitraum, der nach dem 30. Juni beginnt, muß der Arbeitgeber den Mehrarbeitslohn wieder dem Normalarbeitslohn zurechnen und die Lohnsteuer von dem zusammengerechneten Arbeitslohn einbehalten. Dagegen sind die gesetzlichen, oder tariflichen Zuschläge für Mehrarbeit sowie für Sonntags-, Feiertags“ und Nachtarbeit wie bisher völlig steuerfrei, wenn der Arbeitslohn ohne diese Zuschläge insgesamt 7 200 DM im Kalenderjahr nicht übersteigt. Statt Prämienerhöhung Versicherungsneuheit in der Spediteurversicherung. Ab 1. Juli soll ein neuer Versicherungsschein in Kraft treten, der zu Gunsten der verladenden Wirtschaft an Stelle der bisherigen Verschuldungshaftung die weit umfang- reichere Gefährdungshaftung der Spediteurunter- nehmen vorsieht. Die Nenregglung u ant fern Sonderbestimmungen für die Besckiaftistng 488 Spediteurs im Güterfernverkehr. 1 5 Hehler sind nicht Händler sagt Düsseldorfs Polizei und entzog seit April 1851 16 Altmetalſlhändlern die Handelserlaubnis. Grund: Sie verstießen gegen gesetzliche Vorschriften, indem sie„anrüchige“ Ware aufkauften. Zum Wochenende traf wieder zwei Altmetallhändler solch peinliches Geschick. Sie hatten gestohlene Starkstromkabel aufgekauft. Volkswagenproduktion gesunken Infolge Mangel an Feinblechen habe die volks- e Wwagenproduktion während der 24 Arbeitstage im WIRTSCHAFTS- KAB EI K URENACHRICHTEN rung, soll keine deflzitäre Entwieklung der öffentlichen Ausgabenwirtschaft einreißen; kurz soll dem westdeutschen Volke eine Exi- stenz gewährleistet werden, die ihm ver- teidigungswürdig erscheint. Schließlich wird Dr. Erhard auch noch gegen gewisse defaitistische Strömungen an- zukämpfen haben, die in der Bundesrepublik kein geeignetes Subjekt sehen, ihr Hilfe zu leisten, weil es möglich wäre, daß sie in die Einflußsphäre des Ostens gelangen könnte. Der Bundeswirtschaftsminister nimmt also reichlich Gepäck mit nach Washington. Viel- leicht wird er auf der Rückreise im Tornister sogar eine„Marshall-Gabe“ haben. Darum dürfte es ihm aber erst in zweiter Linie gehen. Was er mitbringen möchte von seiner Reise ist eher das Vertrauen des Auslandes, die Hilfs- bereitschaft, die nicht mehr in einer gewissen „Berücksichtigung“ besteht, sondern die aus „Anerkennung“ gewachsen ist. F. O. Weber Spesen-Absetzbarkeit Regelung nicht vor Mitte Jul Das Bundesfinanzministerium hat Vorbespre- chungen über das Maß der steuerlichen Absetz- barkeit von Bewirtungsspesen mit Vertretern der Länder abgeschlossen. Das Bundeskabinett dürfte sich in der nächsten Woche mit dem Entwurf einer Verordnung befassen. Bevor die Verordnung erscheint, können Bewirtungs- spesen nach dem neuen Einkommensteuer gesetz, das zum 1. Juli in Kraft tritt, nicht mehr abgesetzt werden. Nach dem Gesetz sind Bewirtungsspesen grundsätzlich nicht absetz- bar. Die zu erlassende Rechtsverordnung soll lediglich die Ausnahmen bestimmen. Im Bundesflnanzministerium wird darauf hingewiesen, daß die Regelung für Bewirtungs- Spesen„radikal“ sein wird. Nur in ganz beson- deren Ausnahmefällen werde eine Absetzfähig- keit anerkannt werden. Auch in diesen Fällen soll eine Obergrenze gelten. Die große Mehr- zahl der Gewerbezweige wird in Zukunft Be- wirtungsspesen bei der Ermittlung des steuer- baren Gewinns gar nicht mehr abziehen kön- nen. Juni lediglich 9178 Wagen betragen, während im Mai innerhalb 18% Arbeitstagen 7 6480 Volkswagen das Werk verließen. Im arbeitstäglichen Durch- schnitt ergibt sich eine Senkung von 420 auf 330 neuhergestellte Wagen, 3 477 Volkswagen wurden exportiert. Schweden senkt Baumwollgarn-Preise um 20% und die Preise für Baumwollstoffe um 5 dis 15%. Wie die Preiskontrollbehörde mitteilt, sei wegen der günstigen Baumwollernte in USA ein vorteilhaftes Abkommen getroffen worden, die diese Senkung ermöglicht. Die Preise für Baumwollgarne lagen in Schweden um rund 60% höher als in der Bundesrepublik, bei Baumwoll- stoffen lagen sie um 30 bis 50% höher. Höheren Silberpreis verzeichnete der Londoner Sübermarkt. Am 29. Juni wurde der Preis je Troy-Unze Feinsilber — in Uebereinstimmung mit New Lork— bei prompter und Terminlieferung einheitlich auf 78½ pence heraufgesetzt, während er bisher 76½ pence betrug. Kast& Ehinger wehrt sich gegen die Verpachtung ihrer als deutsches Eigen- tum beschlagnahmten Wiener Niederlassung und brachte Klage beim Verfassungsgerichtshof Wien ein. Pächter von Oesterreichs Gnaden ist die Schweizer Konkurrenzfirma Labitzke. Es wird vorgebracht, daß die Jahrespacht 108 000 Schilling betrage, während der jährliche Umsatz der Nies derlassung acht Millionen Schilling betragen soll, Billige Kirschen 1 wurden auf dem Obstgroßmarkt in Oberkirch Baden) gehandelt. Infolge der Rekordernte an Firschen wurden Preise— für beste Qualitäten bis zu 25 Ppf, für mindere Qualitäten sogar nur bis 10 Dpf erzielt. Nickel sei knapp sagten die Beamten des Nationalen Produktions- amtes in Washington und kündigten an, Nickel Würde in Kürze auf die Liste jener Waren gesetzt Werden, deren Verbrauch für industrielle Zwecke DiE URALTE GUTE MINERALOUETLE DER BERGSTRASSE eftrischend- Vühtschmeckenü 1 K RAFIFEAHRZEUeE AUTO VERTIIAH Ster DKW, Ford, V Hul d 02 f Dau Ameisserktasse Imousine Büchner& Co., Rheinhkuserstr. 14. Opel- Olympia, Kabriolett, 1,5 Ltr., H 7. 80 Selbstfahrer Union VW Standard u Export. 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Es war ein durchaus gewöhnlicher Schuhlöffel, aus irgendeinem Metall, blank vVvViernickelt, gar nichts Besonderes. Aber da Stand der Name einer Firma eingraviert, einer Firma aus Pasewalk, eines Schuh- Seschäftes, das diesen Schuhlöffel vermut- lich dem Käufer eines Paares überreicht hatte. Nun bin ich nie in meinem Leben in Pasewalk gewesen und infolgedessen habe ich mir dort auch keine Schuhe gekauft, Sehen Sie, so ein Schuhlöffel ist einfach Vorhanden. Kein Mensch weiß, wann der kommt und geht. a Beleidigen Sie mich bitte nicht mit der Behauptung, ich hätte ihn irgendwo mit- gehen lassen. Unterstehen Sie sich, ich bin kein Schuhlöffelmarder. Der Schuhlöffel ist mir zugelaufen. Solche Dinge haben ihr Eigenleben. ihren eigenen Wandertrieb. Sehen Sie mal bitte Ihre Kleiderbügel im Kleiderschrank durch! Na, hab ich recht, hängt da nicht einer, an dem geschrieben steht„Hotel blaue Traube“? Fürchten Sie nicht, daß ich ein hartes Wort gebrauche, ich weiß genau. daß Sie keine Ahnung davon haben, wie er in Ihren Schrank gekommen ist. Ich schwöre Ihnen, daß ich der festen Ueberzeugung bin, daß Sie niemals mit einem Kleiderbügel hren blitzblanken Ehrenschild besudeln würden. Nein, der Kleiderbügel hat sich gangefunden, ist bei der merkwürdigen Irr- fahrt solcher Gegenstände ausgerechnet in mrem Kleiderschrank gestrandet. Vielleicht Bat ihn Onkel Theodor neulich hängen las- sen; aber auch Onkel Theodor hat ihn nicht aus der Blauen Traube“ geklaut. Jetzt ist er also bei Ihnen, und ich glaube nicht. daß Sie ihn einpacken und an die Blaue Traube“ zurückschicken werden. Sollen Sie der„Blauen Traube“ Hüter sein? Ich besitze sogar einen Bügel, auf dem steht Excelsior Palace Bombay“. So einer bin ich, und war doch nie in Bombay. Diese Dinge sind nur auf der Durchreise bel uns. Sie verschwinden eines Tages ge- nau so, wie sie gekommen sind. Hier ein Beispiel dafür: Finmal fand ich in meinem Wäsche- Schrank ein Damenhemd sorgfältig zusam- mengelegt und gebügelt. Was Sie jetzt den- * leine lystrumentepkunde Ein Vortrag von Hans Vogt 5 In der dritten der fünf„offenen Musik- stunden“, die an Freitagabenden in der Mannheimer Städtischen Hochschule für Musik als allgemeinverständliche Einfüh- rungen in musikalische Sachgebiete stattfin- den, gab Hans Vogt, Dozent der Hochschule, einen Umriß von„Bau- Charakter und Ent- Wicklung der Violine“. Mit dem Aufkom- men der Oper, so berichtete Hans Vogt, ver- breitete sich die aus der Lyra, einem mittel- Alter lichen! Streichinstrument, entwickelte . Wie wir sie heute kennen. Die bis zur Gegenwart noch nicht übertroffenen In- strumente der berühmten Cremoneser Gei- genbauerfamilien Amati, Stradivari und Juarnieri begünstigten weiterhin den Vor- prung, den die Geige vor ihren zu den Vio- n gehörenden Verwandten errungen hatte. famhafte Musiker wie Dittersdorf, Spohr md der geniale Paganini bereicherten als Komponisten die Violinliteratur und trugen Als» er Geige bei. ine Violinsonate von Händel, die von Imhof-Diochon und Heinz Mayer(am gespielt wurde, nannte Hans Vogt spiel dafür, wie in der kurzen Spanne etwa 130 Jahren eine in sich geschlos- die Möglichkeiten der Geige schon ch abrundende Kompositionsweise ge- en wurde. Nachdem die Romantiker ihr gaffen mehr dem Klavier und dem großem rchester zuwandten, haben neuzeitliche onsetzer wieder häufiger Kammermusik für die Geige geschrieben, so Hindemith Meditation“, die ebenfalls im Laufe trags erklang Zu ihrem verinner- Gehalt bildete ein älterer, in Paga- rt gehaltener„Slawischer Tanz“, von laire Imhof-Diochon klangvoll dargeboten, en wirkungsvollen Gegensatz, der zeigte, ie reich sich die Geige auch in technisch onter Ausdrucksweise verwenden läßt. . W. St. erragende Virtuosen zur Beliebtheit ö Von Walter Foitzick ken, ist nicht. Es war ein hübsches Nacht- hemd aus zartem weißem Gewebe. Ich weiß das bestimmt, denn ich habe es mir genau angesehen. Dabei entdeckte ich links oben den Namen„Ursel“ eingestickt. Sie können sich vorstellen, daß ich darauf sehr scharf nachgedacht habe. Ursel, Ursel— nein ausgeschlossen, das hätte ich doch schließlich wissen müssen. Ich schickte das Hemd in meine Wäsche- rei und sagte, es sei versehentlich bei mir abgeliefert worden. Die Wäscherei ließ mir mitteilen, daß sie ihr genau wisse, es sei mein Hemd. Bei herrsche Ordnung. Dabei blieb es. Gelegentlich stieß ich immer wieder auf Ursels Hemd und es gehörte schließlich zu dem Inventar meines Wäscheschrankes, ja ich hatte bisweilen kleine Ungelegenheiten Wegen dieses Wäschestückes. Jahre vergingen und da geschah es, daß ich eines Tages das Hemd brauchte. wie man halt mal so ein Hemd braucht, kann sein, daß ich es einer armen alten Frau schenken wollte. Aber das Hemd war verschwunden, es War weitergezogen. Ursels ruhelose Nacht- hemd hatte mich verlassen. Wenn Sie es. zufällig unter Ihre Wäsche als damenloses Gut finden, grüßen Sie es freundlich von mir und schenken Sie es jemand; es braucht nicht gerade eine alte Frau zu sein. Eduard Bargheer: Kopf Nach einem Aquarell aus der gegenwärtigen Ausstellung in der Mannheimer Galerie Probst. Foto: Castelli jun. Karlsruher Kunsthalle in neuem Glanz Feierliche Eröffnung mit„Wilhelm Trübner und sein Kreis“ Zur Wiedereröffnung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe fand sich am Sams- tagvormittag ein stattliches Gremium ge- ladener Gäste ein; an seiner Spitze Kultus- minister Dr. Gotthilf Schenkel aus Stuttgart sowie die Kultusminister von Südbaden und Süd württemberg, außerdem Landtagsabge- ordnete, Vertreter des Staates und der Städte, Museumsdirektoren, Kunstinteressierte Von Freunden in der Schweiz, in Frank- reich und Amerika trafen Grüße ein, Albert Schweizer sandte sein von Friedrich Adolf Bühler gemaltes Porträt, das Museum of Modern Art in New Vork eine abstrakte Komposition Hilla Rebeys, und neben vielen anderen Geschenken kam aus der Schweiz eine Tessiner Landschaft Carl Hofers. * Die Baugeschichte der Staatlichen Kunst- halle in Karlsruhe erstreckt sich über die Zeit von 1785 bis 1908. In den Jahren 1837 bis 1846 ließ Großherzog Leopold I. von Baden das beutige Hauptgebäude errich- ten; von diesem Zeitpunkt ab erhielt das Institut auch regelmäßige staatliche Zu- wendungen, um die aus den fürstlichen Schlössern hierher überführten Kunst- sammlungen ausbauen zu können. Das Jahr 1944 brachte dann die große Cäàsur; der Bombenhagel, der in einer jener Nächte auf Karlsruhe niederging, verschonte auch die Kunsthalle nicht. Zwar blieben die Grimdmauern im wesentlichen erhalten, das Dach und das Innere des Gebäudes aber Wurden so schwer in Mitleidenschaft gezogen, daß man nach Kriegsende nur in ganz kleinem Rahmen mit der Austel- lungstätigkeit neu beginnen konnte. * Während sich jedoch die Staatlichen Museen andernorts auch weiter mit der Hoffnung auf eine„bessere Zukunft“ begnügen müs- sen, ist das Karlsruher Institut in emsiger, zielbewußter Arbeit wieder in seiner alten Form und in seinem alten Umfang her- gerichtet worden. In einer kleinen Feier- stunde, in der der Direktor der Kunsthalle, Dr. Kurt Martin, und der stellvertretende Landesbezirksdirektor der Abteilung Kultus und Unterricht in Karlsruhe. Ministerial- rat Dr. Heinrich Dietrich, sprachen, konnte Dr. Hans Unser, der Präsident des Landes- bezirks Baden, die 30 großen. hellen, sehr schön in Stand gesetzten Säle der Staat lichen Kunsthalle nunmehr wieder der Oef- kentlichkeit übergeben, Das Treppenhaus ist allerdings noch nicht fertig geworden, und so muß man sich durch eine Hinter- pforte einschleichen. Was drinnen geboten wird, läßt jedoch dieses kleine. bis zum Herbst behobene Manko rasch vergessen: die herrliche Sammlung mittelalterlicher deutscher Malerei. die men vor Jahren als Leihgabe auch in Mannheim sah. die zahl- reichen Holländer, die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Zuviel. raschen Ueberblick ganz aufgenommen werden zu können, zumal ja auch das Schwergewicht dieses Eröffnungstages auf einer Sonderausstellung„Wilhelm Trübner und sein Kreis“(Theodor Alt. Gustave Courbet, Hans Canon. Wilhelm von Diez, Karl Hagemeister, Karl Haider, Rudolf Hirth du Frenes, Albert Lang, Wilhelm Leibl, Ernst Sattler, Fritz Schider, Carl Schuch, Johann Sperl und Hans Thoma) lag. Gegenüber der Heidelberger Jubiläums- ausstellung im Februar dieses Jahres gibt diese Schau einen noch größeren Ueber- blick über das Lebenswerk dieses Künst- lers, sie zeigt ver allem auch das Gemein- same des ganzen Leiblkreises und vermit- telt so in einprägsamer Weise ein Stück Kunst- geschichte, das in der deutschen Malerei das Bindeglied zum Impressionismus dar- stellt. Ein würdiger Auftakt zur neuen Ar- beit, ein schönes Gedenken für Wilhelm Trübner, dem vor 100 Jahren. am 3. Fe- bruar 1851 in Heidelberg geborenen lang- jährigen Leiter einer Meisterklasse an der Karlsruher Akademie. Kurt Heinz um in einem Schöpferische Kräfte der Welt- Musik 25. Das Jubiläums- Musikfest der IGNXM. neigt sich langsam dem Ende zu. Der Er- trag aus einer Opernauf führung und meh- reren Konzerten, in denen Orchester, Kam- mermusik- und Chorvereinigungen und So- listen miteinander gewetteifert haben, den Werken eine möglichst vollkommene Inter- pretation zu geben, ist erwartungsgemäß interessant und vielfarbig ausgefallen. Wer allerdings die Meinung hegte, das Musik- fest müsse„Entdeckungen“ bringen oder wenigstens durch ein gleichmäßiges beach- tenswertes Niveau der Kompositionen be- Sellners Darmstädter Theaterpläne Ernst Barlachs Gesamtwerk soll aufgeführt werden Mit der Berufung Gustav Rudolf Sellners, Eines vitalen, von der Sendung des Theaters überzeugten Regisseurs, auf den Posten des Intendanten des Landestheaters, doku- mentiert Darmstadt erneut sein Bemühen um die Wiedererweckung seiner kulturellen Tradition auch als Theaterstadt. Der neue Intendant, dem als Dramaturg der durch sein viel diskutiertes Bühnenstück„Monte Cas- sino“ in breiterer Oeffentlichkeit bekannt- gewordene Essayist und Feuilletonist Egon Vietta zur Seite steht, gab bereits jetzt sei- nen Spielplan für die kommende Saison be- kKannt. 5 Im Zusammenhang mit einer Ausstellung des Nachlasses von Ernst Barlach will man mit der Vorstellung des dramatischen Ge- samtwerks dieses vielseitigen Künstlers be- ginnen, das die Uraufführung des Schauspiels „Der Graf von Ratzeburg“ einleiten soll. Als weitere Uraufführungen im Schauspiel sind vorgesehen die„Dionysos- Trilogie“ von Inge Westphal(Semele“,„Ariadne“,„Agaue!), ein„Alkestis“-Drama von E. W. Eschmann und die„Kasperlespiele für Erwachsene“ des 1944 verstorbenen Max Kommerell, sowie als deutsche Erstaufführung ein chinesisches Stück„Köstliche Quelle“ von S. J. Hsiung. Eröffnen will Sellner mit Shakespeares „König Lear“ und beschließen mit Sophokles klassischem Drama„König Oedipus“. Da- zwischen stehen Werke von Kleist(dessen gesamtes dramatisches Schaffen im Laufe der Zeit in Darmstadt herausgebracht werden Copyright by Paul Zsolnay Verlag, Wien-London Es gibt einen alten Aberglauben, daß es chiffe Fluch bringe, wenn man auf Weibliches Tier tötet. Wenn ein ibchen getötet wird, so nagelt man Flügel auf den Mast als Abwehropfer den Fluch. Als Stitches sah, daß wir Jaifischmutter mit Jungen erlegt hat- hm er ihren Schweif und nagelte ihn as Ende des Klüverbaumes. Das ist der Grund dafür, daß Schiffe, die von eisen zurückkommen, oft mit Tei- ögeln oder Fischen dekoriert sind. Nachdem Stitches den Haifischschweif dem Klüverbaum befestigt hatte, kam er dem Hai zurück. Vielleicht können wir ungen da retten, Maat.“ Sorgsam, ja nahe zärtlich, nahm er die kleinen Fische aus dem Beutel und zerrig die Stränge, die e mit dem Mutterhai verbanden. Dann m er etwas Zwirn von dem, den er zum 5 ern der Segel verwendet hatte, und band damit das Ende eines jeden Stranges Dan warf er die kleinen Fische über Höchst wahrscheinlich blieben sie nicht Leben, aber Stitches hatte getan, was in Macht stand, um sie zu retten. Ich hatte nicht gewußt, daß Haie lebende Jun en gebären. Ich hatte gedacht, daß sie laichen wie ander Fische, aber Stitches er- rte mir, daß ein Hai die Kinder austrage ein Mensch. Der Grund, warum sich Hai so bösartig gewehrt hatte, war Wesen, daß er die Jungen schützen Ein männlicher Hai ist viel leichter zen und viel dümmer als ein weib- Ich fragte Stitches, ob alle Kinder so ge- boren würden wie die Haie, und er ant- Wwortete mit Ja. Da wir elf Kinder in der Familie ge- wesen waren, dachte ich, daß wir in Wür- ken von sechs zur Welt kommen wie die jungen Haie. 0 „Aber wie kommen wir in die Beutel hinein?“ fragte ich hartnäckig weiter. „Der Alte, der dich erschaffen hat, hat deinen Samen deinem Vater und deiner Mutter in den Leib gegeben, und als sie dann einander liebten, wurdest du ge- boren.“ 5 5 Seither habe ich die Erfahrung gemacht, daß manche moderne Natur wissenschaftler, die offenbar niemals weiter südwärts gereist sind als Sandy Hock, Zweifel daran ge- äuhßert haben. ob es tatsächlich solche Tiere, vie menschenfressende Haie, gebe, und ob diese einen Menschen ungereizt angreifen würden. Die Berichte, so behaupten sie. stammten immer aus zweiter Hand, und das Zeugnis von Seefahrern lehnen sie ab. Nun, ohne mich mit Gelehrten in eine Kon- troverse einlassen zu wollen, wird ein Be- richt aus erster Hand über einen menschen- fressenden Hai vielleicht doch von Interesse sein.: Ich sah ein Haiweibchen mit Jungen— vielleicht die tödlichste Spezies der Haifa- milie das einen Matrosen unseres Schiffes attackierte, einen gewissen Erie Johanssen. Er war, um zu schwimmen, vom Schiff gesprungen, gegen den ausdrücklichen Befehl meines Vaters, daß keiner von der Mannschaft das Schiff verlassen dürfe. Wir lagen im Paramatta River, im Hafen von 2 Sidney, vor Anker. Johanssen war noch keine fünf Minuten im Wasser, als schon zwei Haie um ihn zu kreisen begannen. „Du verdammter Trottel, schwimm doch zum Schiff“, rief Swede Johanssen zu. Johanssen wandte sich um, um dem Fall- reep zuzustreben, aber er war nicht schnell genug. Die dreieckige Finne des größeren Hais folgte ihm in seinem Kiel wasser. Johanssen holte wie toll mit Armen und Beinen beim Schwimmen aus. Offenbar dachte er, den Hai verwirren zu können, wenn er heftige Unruhe im Wasser machte, aber der von Johanssen hervorgerufene Gischt diente nur dazu, den Pilotenfischen des Hais ein deutliches Ziel zu geben. Der Mann hatte fast schon das Schiff erreicht, als die ihn verfolgende dreieckige Rückenfinne verschwand. Die Männer an Bord, die zusahen, wußten, was das zu be- deuten hatte. Die Bestie legte sich auf den Rücken. Sie tauchte unter ihrer Beute empor 1 5 riß den ungeheuren Rachen zum Bisse Auf. Wir hörten einen kurzen Schmerzens- schrei; das Wasser färbte sich blutrot und Johanssens Körper knickte zusammen. Die Kinnladen des Hais hatten sich um seinen Magen geschlossen. Mit schwingenden Schlä- gen seines Schweifes zog der Hai davon, im Maul den mittleren Teil von Johanssens Körper— fast ganz bis zur Wirbelsäule ab- gebissen. 5 8 Es war keine Zeit gewesen, ein Boot aus- zusetzen, aber Swede stand auf dem Fall- reep, Vater und der Maat droben. Alle versuch- ten mit Bootshaken, wenigstens den Leich- nam vor den Menschenfressern in Sicherheit zu bringen. Sie faßten den Körper mit ihren Haken und zogen ihn heraus, aber doch nicht, ohne daß noch zweites Stück Fleisch aus der Lendengegend weggeschnappt wor- den wäre. Dann schwammen die abscheu- Internationales Musikfest eee. in Frankfurt Deutschen Richard Mohaupt, die klassi- zistische„Piccola Sinfonia giocosa“ des Schweizers Willy Burkhardt und die impo- nierend gebauten„Variationen über ein Thema von Haydn“ des vergrübelten öster- reichischen Schönberg- Schülers Hans Erich Apostel. Innerhalb des Musikfestes fand im Wies badener Staatstheater die— leider nur kon- zertante— Uraufführung der Oper„Die Duenna“ des Spaniers Roberto Ger- hard(geb. 1896) statt. Das von buffonesker Laune schillernde Textbuch mit seinen Ver- FFF eindrucken, der dürfte etwas enttäuscht wechslungs- und Verkleidungseffekten a worden sein. Vielleicht aber aber wichtiger, stammt von dem englischen Dichter Sheri- 18 zu zeigen, daß das musikalische Schaffen dan(1771 bis 1816). Der Komponist hat zu der Nationen, soweit es hier im Ausschnitt der lustigen Handlung eine säuberlich ge- vorlag, sich nicht in der Stagnation befindet, drechselte Musik geschrieben, mit einigen daß vielmehr von den verschiedensten stili- zündenden Gesangsnummern, die nament- stischen Plattformen her nach wie vor Mög- lich im pfiffigen Parlando der Situations- 3 lichkeiten der lebendigen künstlerischen komik des Stoffes gerecht werden. Die hier Aussage gesucht und gefunden werden. und da etwas künstliche musikalische. Das Erfreulichste: Die großen Enttäu- Sprache erhält durch die spanische Folklore 1 schungen blieben fast völlig aus. Der seichte Blutzufuhr, so daß bei der Premiere immer- f 5„ 5 hin ein impulsiver Publikumserfolg zustande Unterhaltungsstil der„Sphenogramme“ des K Verdienst die Wied b 5 jungen Japaners Toshiro Mayazumi oder 1 5 1 5 e 5 3 5 die dürre Zwölftondemonstration der„Vier 11 875 0 8 a 5 8 1 8 5 elteriechischen Dichtungen“ der 261ährigsen sehchen lenkenden Amme OODuenna), der 55. 5 8 8 85 komödiantische Georg Stern als schrulliger, 5 na 88 1 a 5 1 1 gen geprellter Don Diego und das Orchester des 1 5 e eee B Staatstheaters unter Leitung von Franz Paul K . 5 Decker. 0* 47 Sextett des Engländers John Addison oder eee 5 mit dem gedankenklar durchgeformten, 8 0 0 allerdings noch einseitig konstruktiven Begabter Musikernachwudis. Streichquartett des in Mannheim gebo- 5 9 renen jungen Deutschen Giselher Klebe. eee dem 1 4 Das Hauptinteresse galt natürlich den a 8: 5 5 Orchesterkonzerten, nicht zuletzt dank der Nur wenige unermüdliche Musiker setzen— bekannten Qualität der beteiligten Orchester 33 akktiv 185 e Musikveranstal- des Kölner Rundfunks Goseph Keilberth). Vororten Planner. nicht e N 1 des Hessischen Rundfunks(Fritz Lehmann Vororten Mannbenms sin. zu munen sink 5 n nun Irene Klein(Klavier) und Helmut a. G.), des Süddeutschen Rundfunks Hans 2.. Müller-Kray), und des RIAS-Symphonie- 2 Setreten, die e 1a¹ orchesters(Ferenc Fricsay). Aus der Fülle 1 meinde has auf dem Plinestberg a W. Jes n 880 i 11 einen Kammermusikabend boten, dem wei- 5 5 5 0 e 5 tere folgen sollen. Der sehr gute Besuch, D die von starken Ausdruckskräften getra- die Gualität des Programms und das be- 88 gene 1. Symphonie des in Kalifornien le- merkenswerte Talent, mit dem besonders Be V 5 die n Irene Klein(eine Schülerin 835 8 eit— als gen. von Richard Laugs und Martin Steinkrü⸗ Bereicherungen der symphonischen Litera- ger) sich diesem Kreis vorstellte, sind gute 261 tur. Daneben sind noch das Chorwerk„Coro Vorzeichen für ein wirkungsvolles Echo del dimorti“ des Italieners Goffredo Petrassi dieser verdienstvollen Musikpflege auf dem des zu nennen Gon Strawinsky herkommend, Pfingstberg. Irene Klein zeigte schon zu na karbig, treffsicher in der rhytmischen Präg- Beginn in einer ausgedehnten d-moll-Toc- tag nanz) sowie— mit einigem Abstand— das cata von Bach eine solide persönliche Mu- Ert Konzert für Streichorchester des Deutschen sikalität. Die gesunde Art dieses Bach- Wa Helmut Degen, das aus der Aufteilung in Spiels steht zwischen einem flüssigen Le- 95 Solo- und Tuttigruppen schöne Wirkungen gato(mit ausgewogenem Pedaleinsatz); und. bezieht, das musikantisch-urwüchsige Kla- einer konsequent durchgehaltenen Stärke die vierkonzert des nach Amerika emigrierten und Sicherheit des Anschlags. Man spürte, ey f daß Irene Klein sich erfolgreich bemünt, tre dem Werk zu dienen, indem sie es in seiner der Ganzheit klar erfaßt und den Stimmenver- ord lauf im einzelnen maßvoll herausgearbeitet. Par . für das rhythmische 5 8 3 i fü der 3. Satz von Beethovens d- sol), von Büchner, Grabbe und Lenz, Mo- 15 N 7 5 7 5 90 70 Stücken beabsichtigt Sellner Christopher Selzte sie auch hier instinktiy, richt 8 g Len Freys Venus im Licht“, T. S. Eliots„Fa- N 5 8 un 5 17 eee ee ohne unnatürliche Zutaten ein. Schumanns 5 1 5 dee eee e Abegg- Variationen, gefällig und anspruchs- Fü 15 5 sind neben bewährten 155 e mit e ee. N Repertoire- Stücken Mussorgskis„Boris Go- 110 5 Harakter gelöst e klang-. dunow“ und Claudio Monteverdis„Tankred. 8 85 interpretiert die Solodarbietungen N und Clorinde“ verzeichnet. Als Urauffüh- 5 3 N Zusammenspiel Kang 5 rungen sind geplant: zwei Kammeropern von ger b 3 2885 5 5 5 5 8* Ernst Krenek„Dunkle Wasser“ und„Trau, Sonate(K- V VJ§VUVUoiI'irßñß schau, Wem“ von Goffredo Petrassl, dem ite(. aach und Schuberts Sonatins 8 7 8 e 8 in g-moll op. 137 Nr. 3 lückenlos. Auffal- Chil 1904 geborenen italienischen Komponisten Je 5 5 8 5 f 5.. r War die Härte seines Tons, der trag, eine komische Oper sowie die erste szenische manchmal abrupt anwuchs. Di 1 ausg Aufführung seines Bühnenwerks, Coro di übrigen schön durchgearbeiteten per a 1 Vreel Vecchio werden gleichfalls zum ersten vtaftend mn“ iekeüneen- Spiel kerne zu. an 5 0 5 statten, wenn der begabte Künstler im 6 Arber Hensgser möchte der nee katendeat gen, laben der Selten fegen, uus, de f r n 85„ Sen-lassen der Saiten pflegen würde. E Lane die e e Pausolo, vorstellen, die gab überaus herzlichen Beifall für diesen Lietz CEEEECCCCCCCCC a 5. 2 ingstberg. 8 kom ter ist die Uraufführung der Oper„Hiob“...* N. des unter dem Einfluß des Zwölftonsystems 8. 5 5 mun schaffenden, ebenfalls 1904 geborenen Kom- Kulturnachrichten 5 9 ponisten Luigi Palapiccola vorgesehen. ew. Eine Gerhart-Hauptmann- Gedenkstätte wird 8 8 4 f 5 im Juli auf der Insel Hiddensee eingeweiht Jahre , 12 75 5. 5„Neue Zeit“. Die ege des Dichtergrabes ge e kür September im Kunst. pätten der kommunistische Kulturbund, die 5 e e* 9 5 FD und die„Jungen Pioniere“ übernommen. und stratoren für Zeitungen und Zeitschriften, so- Per Schauspieler Heinz Rühmann ist 2u J 10 wie als Karikaturisten und Modezeichner ar- einer mehrwöchigen Gastspielreise in Süd- did! beiten.. amerika nach Buenos Aires abgereist. i 8 85 lichen Ungetüme, um ihr vollständiges Mahl vier Uhr den Aequator passieren, Mr. Swan- 8 betrogen, an den Seiten des Schiffes, an das son. Am besten ist's, den großen Klüsensack 4 Aube sie scharrten und gegen das sie mit ihren auf Deck zu holen, falls wir ihn brauchen gungs Schweifen schlugen, als ob sie toll wären sollten.“. desre vor Wut. Schließlich zogen sie ab, schwam- Dem Maat entging das Zwinkern in Vaters WI men aber noch stundenlang in der Nähe Auge nicht und er erhob seine Stimme zu Milch umher und warteten auf ein zweites Opfer. Nutz und Frommen des Grünhorns von 5 8 Vater ließ Johanssens Leiche in Segel- Schiffsjungen, der in der Speisekammer mit geh 5 tuch nähen und sie wurde in Potter's Field großen Augen der Konversation lauschte. Festse in Sidney begraben.„Geht in Ordnung, Kap'tän. Wenn Nep- norme Stitches erzählte mir von einem toll- tun an Bord kommt, soll ich ihm dann WI kühnen Schiffer in den Inseln, der seinen erzählen, daß sich Slops in sein Reich ein- seit 0 Arm über die Seitenwand eines ans Ufer geschlichen hat?“ 8 Ungar rudernden Bootes hängen ließ. Ein Mutter-„Ja. Wahrscheinlich wird er verteufelten 8 hai tauchte unerwartet empor und packte Krach schlagen, denn er hat es nicht gerne, 300 5 den hängenden Arm. Der Matrose wurde wenn Neulinge den Aequator kreuzen.“. n entweder hinabgezogen oder er fiel in sei- Der Schiffsjunge kam aus der Speise- produl nem Schrecken aus dem Boot. Es gab einen kammer und tat so, als wolle er mir das Ber Wirbel blutigen Wassers und der Mann war Brot reichen. Loch fort. Dann kam, angelockt durch das Blut„Verzeihen Sie, Kap'tän“, sagte er zu der 8 ein 5 Hai heran und rieb sich meinem Vater,„aber wie sieht der Aequator 8 an dem Boot, das er umzuwerfen versuchte. aus?“ 5 N f l Stitches und der andere, noch übrige Ma-„Er ist ein weißer Strich, ungefähr drei 805 9 1 hatten schwere Plage, das Boot sicher Fuß unter dem Wasser. Ich habe eben zu der J an die Küste zu bringen. Mr. Swanson gesagt, er möge den Klüsen- Köl 1 So sind die Bräuche menschenfressender sack hervorholen und ihn bereitstellen. 9915 ale. 5 Wenn wir den Aequator gekreuzt haben, äbige fahren wir so schnell bergab und gleiten nunme ICH LERNE, 55 a 15 20 5 nach Süden, daß wir uns mit einem Tau an 1 5 5 KGON NT IHR DIES AUCH dem Aequator festlaschen müssen.“ Vater al Wir näherten uns dem Aequator auf der 1% o˙zzz Fahrt nach Süden von Puget Sound. Vater, der Maat und ich aßen unser Mittagmahl. „Zwiebelbouillon“(ein Eimer Wasser und eine Zwiebel darin), Reis mit Curry und ge- kochte Tapioka mit blaßlavendelfarbener Einbrennsauce. Der Japse fand beim Kochen seine Freude daran, die Speisen zu färben, auf daß sie appetitlicher aussähen, als sie in Wirklichkeit waren. N Vater und der Maat diskutierten unsere Position auf der Seekarte. f 1 5 „Wir werden wohl heute nachmittag gegen 1 a Slops schnupperte in gespielter Verach- ung. „Mich können Sie nicht zum Narren haben, Kapitän!“ protestierte er. 5 Vater sah sehr ernst drein. „Wenn Sie hier aufgewaschen haben, möchte ich, daß Sie sich über Bord lehnen und nach dem Strich Ausschau halten. Wenn Sie ihn sehen, rufen Sie mich“, befahl er dem Schiffsjungen. 8 0 Fortsetzung folgt) 1