klassi- % des impo- r ein öster- Erich Wies r kon- „Die Ger- mesker n Ver- kfekten Sheri- hat zu ch ge- einigen ament- ations- ie hier alische olklore mmer- istande erwar- la Litz as Ge- ), der ulliger, ter des 2 Paul Heßler Ichs m setzen anstal- gneten n sind Jelmut vange- stberg n Wei- Zesuch, as be- onders fülerin inkrü⸗ d gute Echo H dem ion zu Il-Toc- e Mu- Bach- en Le- 2) und Stärke spürte, emüht, seiner enver- beitet. mische ens d- g Pig * d g und manns ruchs- ocken- klang- tungen el kam r Gei- -dur- matine Nuf fal- 18, der m im r im- ne zu- er im s Sin- E. Es diesen uf dem W. St. de wird zeweiht tzonen- rgrabes id, die men. ist zu Süd- Swan- ensack auchen Vaters me zu von er mit Hte. 1 Nep- dann h ein- Afelten gerne, Speise- ir das er zu quator ir dreIl ben zu Jüsen- stellen. haben, gleiten au an Vater er zu erach-· Jarren haben, lehnen Wenn ahl er Poereinigung der K 8 Werausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, N. H. Hausser; Wirtschaft: F. o. Weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Or. F. W. Koch, M. Eberhardt; Lud wigs- bafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schnee kloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank. gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer QE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 81-88 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DN-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM=, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich aufser sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 151/ Einzelpreis 15 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz ee Kommunislischer Vorschlag wird angenommen werden Ankündigung Morrisons im britischen Unterhaus/ Kampfhan Lo do n.(Up) Der britische Außenminister Herbert Morrison erklärte am Mon- tagnachmittag im Unterhaus, General Matthew B. Ridgway werde voraussichtlich den Vorschlag der Kommunisten annehmen, zwischen dem 10. und 15. Juli im Gebiet von Kaesong mit Verhandlungen über eine Feuereinstellung zu beginnen. Da die britische und die amerikanische Regierung in ständigem Meinungsaustausch stehen, ist anzuneh- men, daß Morrison damit mehr als eine Vermutung aussprach. Bisher hat sich allerdings weder das Hauptstädten das Rätselraten Weiter, warum Hauptquartier der Vereinten Nationen noch die Kommunisten erst nach einer Frist von die amerikanische Regierung zur Funkbot- zehn Tagen und gerade in Kaesong Ver- schaft des nordkoreanischen Oberkomman- handlungen aufnehmen wollen. General dierenden und des Befehlshabers der„chi- Ridgway hatte bekanntlich vorgeschla- nesischen Freiwilligenverbände“ geäußert. gen, die Besprechungen auf dem dänischen Inzwischen geht in Tokio, bei den Ver- Lazarettschiff„Jütlandia“ auf der Reede einten Nationen und in den westlichen des nordkoreanischen Hafens Wonsan zu beginnen— ein Ort, der den Kommunisten Senau so gelegen sein müßte. Nun ist aller- dings Kaesong die einzige größere korea- nische Stadt südlich des 38. Breitengrades, die noch nicht von den UNO-Truppen zu- rückerobert wurde, und es wird vermutet, daß die Kommunisten diesen Verhandlungs- ort wünschen, um„das Gesicht zu wahren“ — wie sie wahrscheinlich überhaupt aus Prestige-Gründen Ort und Zeit der ersten Wahlen in Finnland Helsinki,(dpa). In allen Teilen Finn- lands haben am Montagmorgen um 9 Uhr Wahlen für ein neues Parlament begonnen. Die Parlamentswahlen, die dritten seit Kriegsende, dauern bis e e Bereits am Montagmorgen war die Wahl- f: beteiligung in vielen Städten beträchtlich. ammenkunft selber bestimmen wollen. Stichproben in Helsinki ergaben, daß etwa Wie aus New Vork gemeldet wird, hat zehn Prozent der Stimmberechtigten in der Gegenvorschlag der Kommunisten in den ersten beiden Stunden nach Eröffnung Kreisen der Vereinten Nationen gerade we- der Wahllokale ihre Stimme abgegeben gen der Zeit und des Ortes eine— wenn hatten. Die Wahllokale werden bis Diens- auch geringe Beunruhigung hervorge- tag 20 Uhr geökknet sein, und die ersten rufen. Einige Diplomaten äußerten die An- Ergebrisse werden bereits kurz danach er- sicht, General Ridgway solle auf einem wartet. Mit einem vorläufigen Endergeb- früheren Datum für den Beginn der Ver- nis wird für Mittwochmorgen gerechnet. handlungen bestehen, da jede Verzögerung Gewählt werden 200 Abgeordnete für den Tod weiterer Menschen bedeute. die nächsten drei Jahre. Das jetzige, 1948 4 3 5. gewahlte Parlament setzt sien s e e Die kommunistisch orientierten Zeitun- tretern des Agrarverbandes. 54 Sozial- sen in Hongkong lassen in ihren Kommen- taren durchblicken, daß die Kommunisten demokraten, 38 Volksdemokraten. 33 Abge- 5 5„. ste ordneten der konservativen Sammlungs- viel weiter reichende Fragen als nur die partei, 14 der schwedischen Volkspartei und Feuereinstellung in den geplanten Verhand- 5 der Fortschrittspartei zusammen. lungen zur Sprache bringen wollen. Aller- Im Vordergrund der Wahlentscheidung dings schränkt eines dieser Blätter ein: steht die Frage, ob die bisherige knappe Doch sollte zunächst eine Feuereinstellung bürgerliche Mehrheit im Parlament 108 ge- gen 92 Sktze bestehen bleibt. Auf dieser Majorität hatte bisher die Führung der Agrarpartei im Koalitions- Kkabinett Kekkonen beruht. die wirtschaftliche und soziale Notlage der bor 2 2 e Landwirtschaft fordert der deutsche Bauern- Santiago. Die Streiks in den Kupferminen verband erneut von der Bundesregierung. Chiles, die eindeutigen politischen Charakter Er weist die Auffassungen des Bundes- tragen, haben sich auf die Salpeterbergwerke ernährungsministers Niklas zurück, daß ausgedehnt. Die angeblich auf Moskauer 8 die sogenannten Rhöndorfer Forderungen FJ. 5 A 0 9 1 8 Arbeiter der regierung habe bisher noch nichts getan, um Staatseisenbahnen in den Streik einzubeziehen. ihr Versprechen einzulösen, das landwirt- Damit wäre das gesamte Wirtschaftsleben des schaftliche Preisniveau an die übrige Wirt⸗ Landes lahmgelegt. Chile könnte dann seinen schaft anzugleichen. Statt der von der Land- Lieferverpflichtungen gegenüber den USA mit wirtschaft geforderten Mindestpreise seien dem so wichtigen Rohstoff Kupfer nicht nach- Höchstpreise für Milch und Butter festgesetzt . Siebert Bone ier e worden und eine Erhöhung des Milchpreises dug sble en Partei in den Vereinigten Staa- el 1 een Feilen des Bundesgebietes ten wurden am Montag ins Gefängnis über- nicht einmal erfolgt. Ebenso habe die Bun- geführt um eine vor beinahe drei Jahren desregierung weder die geforderte Erhöhung Segen sie verhängte Strafe von jeweils fünf des Rübenpreises vorgenommen, noch habeè Jahren anzutreten. Sie waren für schuldig be- sie Erleichterungen für land wirtschaftliche kunden worden, an einem FKomplott teil- Betriebe bei den Steuern und beim Lasten- genommen zu haben, mit dem Ziel, den ge- ausgleich bewilligt. N„ Der Bauernverband stellt fest, daß statt Washington. Die Vereinigten Staaten und einer Verbilligung des Dünger, Saatgut- und die Bundesrepublik Deutschland nahmen die Mineralölbezuges durch die Maßnahme der diplomatischen Beziehungen miteinaneer wie- Bundesregierung eine Preiserhöhung ein- der auf. Der bisher als deutscher General- getreten sei. Bundeskanzler Dr. Adenauer Konsul kungievende Vertreter der Bundes- Babe in Rhöndorf zugesagt, daß bei der Ein- republik in Amerika, Heinz 1 8 5 fuhr von ausländischen Obstes und Gemüse n 5 88 Se auf die deutsche Ernte Rücksicht genommen sungsschreiben als Geschäftsträger der Bun- werde. Geschehen ist nach Auffassung des desrepublik. Bauernverbandes jedoch das Gegenteil. Wien. Vom 4. Juli an werden in Wien Milch und Butter wieder bewirtschaftet. Man ist in österreichischen Verwaltungskreisen der. 5 5 8 Ansicht, dag die Rationierung nur vorüber- Essen.(dpa). Die Bergleute im Ruhr gehend ist, weil man nach der bevorstehenden gebiet sind am Montag bis auf eine kaum Festsetzung der neuen Agrarpreise wieder mit wertbare Ausnahme planmäßie eingefah- normalen Anlieferungen rechnet. ren. Sie haben damit die Entscheidung Wien. Schätzungsweise 45 000 Personen sind über ihren künftigen Lohn der außeror- seit dem 20. Mai von den kommunistischen dentlichen Generalversammlung ihrer Ge- ungarischen Behörden aus Budapest evakuiert werkschaft überlassen und sie nicht durch worden. 35 000 weitere sollen vor Abschluß der wilde Aktionen selbst zu erzwingen ver- Aktio enfal gesiedelt werden. Es han- 5 8 5 delt e die nach Ansicht der sucht. Am Montag wäre die Frist abgelau- Kommunisten entweder wirtschaftlich nicht fen gewesen, die die Bergarbeiterdelegier- produktiv oder politisch unzuverlässig sind. Berlin. Dr. Karl Hamann und Dr. Hans Loch wurden zum Abschluß des Parteitages der Sowjetzonen-LDP in Eisenach zu gleich- berechtigten Parteivorsitzenden gewählt. Dr. Hamann war schon bisher Vorsitzender der LDP und ist zugleich Handelsminister in der Sowjetzonenregierung. Loch ist stellvertreten- der Ministerpräsident der Sowjetzone. Frankfurt.„Wir können uns den Luxus Köln, Das deutsche Industrieinstitut in einer Zwangs wirtschaft, wie sie Cattier vor- Kö, des im Januar in Form eines rechts- schwebt, nicht leisten“, erklärte Bundeswirt- tibieen Vereins gegründet worden ist, hat schaftsminister Prof. Erhard, der am Mon- e 1 eee, tagnachmittag vom Khein-Main-Flughafen und Ziele der en Unternehmer- nach den e abflog, vor sei- schalt der Oeffentlichkeit gegenüber zu ver- nem Start au den kritischen Aeußerungen des treten. Das Institut wurde im Zusammenwir- krüheren ECA-Chefs über die Wirtschafts- den zwischen dem Bundesverband der deut- politik der Bundesregierung 8 schen Industrie und der Gruppe der indu- Er fügte hinzu, daß er die von Cattier ver- skriellen Arbeitgeberverbände in der Bundes- tretenen Ansichten für die private Auffas- deutschen Arbeitgeberver- sung des von seinem Posten zurückgetrete- nen und bereits nach den USA Zurück- gekehrten amerikanischen Wirtschaftlers kei! kommender Personenzug auf den gerade i e haltenden e auf. Obwohl der einfah- Wolle sich in erster 3. rende Zug bereits stark gebremst hatte, wur- Kufenthaltes in Was ington über die mit den mehrere Wagen des haltenden Zuges zu- der Aufrüstung zusammenhängenden Pro- zammengedrückt, 18 Reisende würden ver- bleme unterrichten. Er habe auch die Ab- letzt.(Upidpa sicht, in Gesprächen mit führenden ameri- Bonn. Die Aufklärung des Volkes über Bergarbeiter ruhig und besonnen Annde gegründet. Trier. Im Bahnhof Ruwer bei Trier fuhr am Montagmorgen ein aus Richtung Hermes- Forderungen der Landwirtschaft nicht erfüllt Deutscher Bauernverband verlangt Aufklärung der Bevölkerung Von unserer Bonner Redaktion Zwangswirtschaft wäre Luxus, meint Erhard Bundeswirtschaftsminister weist Kritik Cattiers zurück Von unserem Je- Korrespondenten kanischen Politikern, vor allem mit Außen- minister Acheson, ERP- Administrator Fo- ster und dem Chef des Mobilisierungsamtes, Wilson, Mißverständnisse zu beseitigen, die in letzter Zeit aufgetaucht seien. ler zwischen den Interessen der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik sein. Bei seinen Verhandlungen werde neben wich- tigen Rohstoffragen auch die Kürzung der Marshallplanhilfe für Deutschland erörtert werden. Zum Verteidigungsproblem sagte der Bundes wirtschaftsminister, Deutschland sei selbstverständlich bereit, auch seinen Teil zur beizu republik bekenne sich eindeutig zum Westen und sei sich der daraus ergebenden Ver- Pflichtungen durchaus bewußt. — Dienstag, 3. Juli 1931 dlungen fast eingestellt erreicht werden, damit eine Atmosphäre ge- Tingerer Spannungen geschaffen wird. Hier- durch werden die Dinge vereinfacht und die Verhandlungen brauchen nicht unter dem Donner der Geschütze geführt zu wer- deri.“ Die südkoreanische Regierung forderte am Montag eine Beteiligung der koreani- schen Republik an allen Feuereinstellungs- Verhandlungen, wies aber gleichzeitig darauf hin, daß sie— im Gegensatz zu ihrem bisherigen Standpunkt keinen Einspruch gegen eine Feuereinstellung am 38. Breitengrad erheben werde. Sie fürchte aber, daß die Vereinten Nationen in eine „Falle“ der Kommunisten gehen könnten. Unfreundliche Töne von Radio Pyongyang In einer Rundfunksendung, forderte Radio Pyongyang am Montagabend die kommunistischen Soldaten an der Korea- front auf, die„feindlichen Streitkräfte erbarmungslos zu vernichten“. Der Spre- cher rief die Mannschaften der Luftabwehr- Batterien auf, 80 viele gegnerische Flug- zeuge abzuschießen ‚wie irgend möglich. Nur noch Spähtrupptätigkeit Die Kämpfe an den Fronten in Korea haben inzwischen— abgesehen von gering- fügiger Spähtrupptätigkeit— fast völlig aufgehört. Artillerie und Flieger der Ver- einten Nationen setzen jedoch das Bom- bardement der gegnerischen Stellungen und Nachschubwege pausenlos fort. Die Kampf- tätigkeit zu Lande beschränkte sich auf ge- legentliche Gefechte zwischen Spähtrupps. vom 4. bis 12. Juli teilnehmen wird. Geheimrat Sauerbruch gestorben Berlin.(dpa) Geheimrat Professor Dr. med. Ferdinand Sauerbruch ist in der London.(dpa-Up) Die Entwicklung in Nacht zum Montag nach mehrwöchiger persien drängt am Montag nach Ansicht Krankheit verschieden. Eine ausführliche diplomatischer Kreise in London auf eine Würdisung des Lebens und Werkes des be. Krise in Teheran hin. Es wird auch mit der aunten Chirurgen veröffentlichen wir auf Möglichkeit gerechnet, daß Ministerpräsident Seite 8.) Mussadegh zurücktritt. In Berichten aus Teheran beißt es, die Ereignisse der letzten 24 Stunden seien nicht vorauszusehen. Das bi tische Kabinett lie sich am Mon- tag in Lendon von dem Direktor der Afiglo- Iranian Eric Drake über die Lage in Persien berichten: Für britische Verhält- nisse ist es ein ganz außergewöhnlicher Schritt, daß eine Privatperson, die nicht zu den offiziellen Ratgebern der Regierung zählt, zur Teilnahme an einer Kabinett- sitzung aufgefordert wird. An der Sitzung nahmen auch die militärischen Stabschefs teil. Drake wird, wie ein Sprecher der Anglo-Iranian mitteilte, in Kürze nach dem Irak zurückkehren. Ein Versuch des amerikanischen Bot- schafters in Teheran, in der Meinungs- verschiedenheit über den Wortlaut der Oel- 8 Frachtbriefe zwischen der iranischen Regie- Fraulkurt.(dpa) Der amerikanische Hohe rung und den britischen Tanker-Kapitänen Kommissar John Melo, der heute aus zer vermitteln, ist am Montag gescheitert. Washington nach Deutschland zurückkehrt, Botschafter Henry F. Grady hatte eine hat 100 Gäste für Mittwoch in seine Villa Unterredung mit Ministerpräsident Mo- nach Bad Homburg eingeladen, darunter hammed Mussadegh und brachte einen Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer neuen Vorschlag vor, der vom iranischen und andere hohe deutsche und alliierte Per- Regierungschef abgelehnt wurde. Einen sönlichkeiten. Es soll der amerikanische Un- Vermittlungsversuch auf ähnlicher Basis abhängigkeitstag gefeiert werden. Ein Spre- hatte Grady schon erfolglos am vergan- cher des amerikanischen Hohen Kommis- genen Freitag unternommen. sariats teilte mit, der Empfang sei eine rein Das britische Fachpersonal der Anglo- Sesellschaftliche Angelegenheit. Trotzdem Iranian wurde am Montag von den persi- wird erwartet, daß er bei dieser Gelegenheit schen Behörden aufgefordert, rückwirkend — es ist das erste Zusammentreffen zwischen Adenauer und Mecloy nach dessen drei- Wwöchiger Amerikareise— zu einem ersten Gespräch über die künftige amerikanische Deutschlandpolitik und den viel diskutier- ten deutschen Verteidigungsbeitrag kom- men wird. Kanadas Außenminister kommt nach Bonn London,(dpa-REUTER). Der kanadische Außenminister Lester Pearson wird Mitte Juli Bonn einen Besuch abstatten., Wie am Montag in London bekannt wurde. Gestern, Montag, flog Pearson nach Dem Haag, wo er mit dem holländischen Außen- minister Stikker zusammentraf. Am Diens- tagabend wird Pearson nach Oslo weiter- fliegen, wo er zwei Tage bleiben wird. Von dort reist er nach Stockholm. ten den Unternehmern am vergangenen Dienstag zur Amahme ihrer Lohnforderun- Sen gesetzt hatten, wenn die Sozialpartner nicht inzwischen einen Kompromiß gefun- den hätten, der der Generalversammlung morgen, Dienstag, vorliegen wird. In Wattenscheid fuhren am Montagmor- Sen etwa 210 Mann nicht ein. nachdem die kommunistische Betriebsgruppe Flugblät- ter verteilt hatte. In der Villa Mecloys Sechs US- Divisionen müssen genügen Washington.(dpa-REUTER) Der amerika- nische Verteidigungsminister George Mar- shall teilte am Montag mit, die USA hät- ten nicht die Absicht, mehr als sechs Divi- sionen zur Verstärkung der atlantischen Armee General Eisenhowers nach Europa zu schicken. Marshall sagte dies in seiner Stellung- nahme zu dem auf 8,5 Milliarden Dollar ver- anschlagten militärischen und wirtschaft- lichen Auslandshilfsprogramm der Vereinig- ten Staaten vor dem außenpolitischen Aus- schuß des Repräsentantenhauses. Er war gefragt worden, ob als amerikanischer Bei- trag zu der auf 60 Divisionen berechneten Atlantikpaktarmee nicht mehr als sechs Di- visionen benötigt würden. Marshall betonte auch, er würde es gern sehen, wenn Griechenland, die Türkei und Spanien der Atlantikpakt- Organisation an- gehörten. Im September Die NATO, die Organisation des Atlantik- Paktes, wird sich, wie in London gemeldet wird, voraussichtlich in der nächsten Woche mit der Frage des deutschen Verteidigungs- beitrages befassen. Es wäre das erstemal seit der Sitzung des Atlantikrates Ende vorigen Jahres. Als frühester Termin für die nächste Tagung des Atlantikrates selbst wird der September genannt. Häufigere Sit- zungen sind nach Ansicht der beteiligten Stellen nicht mehr notwendig, weil der stän- dige Ausschuß der Außenminister-Stellver- treter einen großen Teil der Arbeit erledigt. Für die Tagesordnung der Septembertagung kämen der deutsche Verteidigungsbeitrag, die Einbeziehung Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt und das Ver- teidigungsprogramm für das nächste Jahr in Betracht. Erhard sagte, er wolle ein ehrlicher Mak emeinsamen Verteidigung des Westens agen. Die Wirtschaft der Bundes- Der Bundespräsident und der Gewerkschaftsvorsitzende Unser Bild zeigt den Vorsitzenden des DGB, Christian Fette, während seines ersten offeiellen Besuches bei Bundespräsident Professor Fheodor Heuß. Prof. Heuß hat inzwischen einen vierwöchigen Urlaub in Süddeutschland angetreten. Christian Fette wird, nachdem er am Montag sein Amt als neuer DGB- Vorsitzender angetreten kat, keute nach Mailand reisen, wo er an der Spitze der deutschen Delegation an dem Weltſeongreß der freien Gewerkschaften dpa-Bild Ieheran vor neuen Entscheidungen Abadan-Raffinerien arbeiten mit halber Kraft/ Tritt Mussadegh zurück? vom 27. Juni an mindestens noch einen Mo- nat seine Arbeit weiterzuführen. Die briti- schen Angestellten erhielten diese Auffor- derung in einem Rundschreiben der Provi- sorischen Geschäftsführung der neugebilde- ten„National Iranian Oil Company Das Schreiben ist eine Antwort auf die Mittei- lung des britischen Personals an die Perser, daß es für die neugebildete persische Gesell- schaft nicht arbeiten will. In der Persischen Antwort wird die Haltung des britischen Personals als ungerechtfertigt bezeichnet, weil die neue persische Oelgesellschaft Rechtsnachfolger des Unternehmens sei, bei dem das britische Personal angestellt War. Das britische Personal mache sich durch seine Haltung für die Folgen und Schäden verantwortlich, die durch seine Arbeits- niederlegung in der persischen Oelindustrie entstehen könnten. Nach Mitteilung aus Abadan in Basra eingetroffener Engländer sind zur Zeit hoch etwa 1500 britische Techniker in Abadan. Unter dem britischen Personal herrscht die Ansicht vor, daß die persische Regierung ihre Verstaatlichungsmaßnahmen zur Zeit erneut überprüft. Die große Oelraffinerie in Abadan Arbei- tete am Montag nur noch mit der Hälfte ihrer normalen Kapazität. In etwa drei Wochen sind ihre Lager möglichkeiten völlig ausgenutzt, so daß die Arbeiten dann Sanz lich eingestellt werden müßten. falls nicht in der Zwischenzeit eine Regelung über den Abtransport des Oels getroffen Werden sollte. Die iranische Botschaft in London ver- öfkentlichte am Montag eine Erklärung, in der es heißt, die iranische Regierung er- Wäge angesichts der Drohungen durch die britischen Behörden und der Anwesenheit britischer Truppen in der Nachbarschaft der Grenzen des Iran einen Appell an die Ver- einten Nationen und den Sicherheitsrat. Währenddessen trafen 46 britische Bau- techniker aus Iran kommend mit dem Flugzeug in London ein. Die Arbeiter hat- ten sich auf dem Landweg von Abadan nach Basra(Crak) begeben, weil die iranischen Behörden— wie am Montag bekennt würde — die Landung von privaten Charterflug- zeugen verboten haben. Die Arbeiter waren mit dem Bau einer Kraftstation beschäf- tigt. g OMNNER i urzfelegramm Der Schumanplan wird wahrscheinlich in der nächsten Woche vom Plenum des Bun- destages in erster Lesung beraten und dann in die zuständigen Ausschüsse überwiesen wer den. Ein genauer Termin für die erste Be- handlung des Ratifizierungsgesetzes zum Ver- trag über die europäische Montanunion steht bis zur Stunde allerdings noch nicht fest. Die vom Bundesrat bereits in großen Zügen bera- tene Vorlage hat den Bundestag nach Mittei- lung des Präsidialbüros noch nicht erreicht. * Ein Sprecher des ERP-Ministeriums er- klärte am Montag in Bonn, daß noch keine amtliche Mitteilung über die Höhe der ERP- Hilfe für das neue Jahr vorliege. Meldungen aus Washington über eine Kürzung der Marshallplangelder für die Bundesrepublik um 50 Prozent auf 175 Millionen Dollar werden in Bonn als nicht offiziell angesehen. * B Die alliierte Hohe Kommission wird der Bundesregierung in Kürze offiziell mitteilen, daß die Westmächte„im Prinzip“ zu Verhand- lungen über die Höhe der Bes atzungs- kosten bereit sind. Seite 2 MORGEN Dienstag, 3. Juli 1951/ Nr. 181 Moe Kommentar Dienstag, 3. Juli 1951 W ccber Film 1951 „Deutsch“ ist vielleicht ein wenig zu viel Sesagt. Immerhin weigern sich 800 von den 2500 Filmtheatern in der Bundesrepublik, die täglich spielen, der einheimischen Film- industrie ihre Flimmerstreifen abzunehmen. Das hat den Bundestag auf den Plan gerufen. Es geht um Millionen. Bonn ist darüber sehr in Nöten. Es läßt sich nämlich nicht verheimlichen, daß das, sda aus den deutschen Traumfabriken seit 1945 herausgekommen ist, mit Kunst nd„deutsch“ zumeist sehr wenig zu tun hat, maso mehr aber mit einträglichen Geschäf- ten. So ganz nebenbei erfahren wir da von raren für einen einzigen Film und 8 ler in der bagatellhaften Kleinigkeit von 300 000(dreihunderttausend) Märkchen. Für Drehbuch und Regie werden 150 000 DM ver- gütet und so geht es fort. Welch ein Wunder, Wenn da ein Bundestagsabgeordneter vor Neid erblassen will. Das sind so die Zu- ande in der„notleidenden“ Produktion. Verleih ist es nicht viel besser. Da gibt 05 Firmen, die— wie ein Abgeordneter sarkastisch bemerkt—„sich in einem alle Mühe geben, nämlich zu leben“. 8 Nun Wollen wir das ja alle. Wir bringen dies aber leider meist nicht fertig. Und der Bundestag hat so viel große„Notleidende“ 1 bedenken, daß er zu den kleinen erst bei nächsten Sitzung kommt. Denn die einen ehen im Lichte, und die andern sieht er cht. Immerhin, uns könnte es gleich sein, Wieviel Marika Rökk mit„Glück im Spiel“ eingestrichen hat, wenn die guten Filmleute nur nicht an unseren Steuersäckel appellie- ren wollten und unseren erfindungsreichen Fiskus nicht zu immer neuen Zauberkunst- stückchen ermuntern würden. Nun soll uns ber demnächst der„Filmgroschen“ beschert werden und mit staatlicher Beihilfe eine „Fümbank“ gegründet werden. Außerdem sollen die Lichtspielhäuser laut Gesetz ver- flichtet sein, mindestens an 21 Spieltagen nen deutschen Film aufzuführen. Die alten utschen Filme aber, deren durchschnitt- che Qualität immerhin nicht abazustreiten Ist, sollen in die Mottenkiste wandern. Zwar zaben wir nichts dagegen, wenn wir von Reserve hat Ruh'“ in Ruhe gelassen werden. ist es aber beispielsweise mit den alten mingsfilmen, von deren Qualität wir uns euerdings wieder überzeugen durften? die auch zu Gunsten unserer teil- se miserablen neueren Produktion ver- schwinden? Der Filmtheaterbesucher ist natürlich bel dem ganzen netten Spielchen überhaupt nicht gefragt worden. Den vertreten die Ab- Seordneten. Aber die Filmtheaterbesitzer ben rundweg nein gesagt. Und es hat Krach gegeben auf der vereinigten er Fumproduzenten und Filmkäufer. spieltheater auch nicht um die„deutsche Kunst sondern ebenfalls um den lieben Mar n. Mit dem, was ihnen die einhei- mische Produktion bietet, laufen ihnen die Besucher davon. Angeblich hat sich der Pu- likumsgeschmack gewandelt, so wie bei den tten. Lucky Strike und Hollywood, ist für alles gut. Nun ist man aber der Meinung, daß die Filmtheater- ein so wichtiger Aktivposten in deutschen Wirtschaft ist, daß da, es was es wolle, etwas geschehen Der Versuch, gute Drehbücher vor- eren, ist an der angeblichen Ein- eit unserer deutschen Autoren ge- t. Die vom Staat übernommenen Allbürgschaften haben die Leistungen gesenkt. Die Filmwirtschaft soll ich selbst gestellt werden mittels noten für die Lichtspielhäuser, garantierter Filmbank und mög- emem vom Publikum zu zah- roschen. Was man sich wohl ter wirtschaftlicher Selbständig- tellt? cherweise waren die Abgeordneten 8 Senug, in dieser ganzen Materie Itur“ nur im Tone des Bedauerns zu daß sich Kunst weder östlich ren noch westlich finanzieren at sich mittlerweile herumge- Man will jetzt also in dürren Wor- rhindern, daß ausländischer Schund ländischen Kitsch überbietet, wobei mit einem verschämten Lächeln den wird, daß es immerhin den ten Film im Ausland nicht selten gibt, r im deutschen Bereich zur Aus- 8 5 nt es aber nun wirklich mit dem Film“, den es immerhin einmal t? Woran liegt es wirklich, daß Regisseure ebensowenig wie unsere r und Dichter nicht mehr in der das Wesensbild des deutschen stlerisch zu gestalten? Sollte es esensbild nicht mehr geben? Oder r Betrieb, der da mit Hitler und dem g Über uns hereingebrochen ist, die eigenen nationalen Gestaltens ver- haben? Wir haben offenbar unseren thmus nicht wieder gefunden. Wir inn auch nicht wieder finden, wenn terhin nur im Nachahmen des es gefallen, wenn wir vermeinen, daß und Geschmack ebenso leichtfertig am zu produzieren sind wie Zigaret- und Jazzmelodien. Und da ist eben n, den Bonn mit noch so vielen Ge- cht gerade biegen kann. Die Kunst elbild unseres Daseins, und so- ich nicht in seiner deutschen jeit manifestieren kann, wie will man Kunst schaffen? Vielleicht ist es spät dazu. Vielleicht ist es richtig, er Bundesreferent antönt, daß sich in ist nur noch im übernationalen gestalten läßt, daß es an der Zeit ne Gemeinschaftsproduktion auch ns Leben zu rufen, die aus den Kräften ganzer Völkerfamilien 1, so wie die Kunst der Renais- Genialität einer ganzen Mensch- n war. Man spricht von der Krise Man sollte von der Krise Her rechen. pr. Karl ackermann 3. 8 türlich ging es den Direktoren der Licht- England und die persische Lektion Prestige im Nahen und Mittleren Osten ist Gewalt/ Von Antonio Lovato Das stolze Wort der Engländer in Kairo War einmal: Britannien, die Herrin der Län- der und Meere, hat das Gehirn in London, das Herz am Suezkanal, das Blut in Abadan. Das War das kostbare Blut, das die Home Fleet und die Mediterranean Fleet ebenso Wie die Geschwader des Fernen Ostens, die Flotten der Dominions, die Flugzeuge des Empires speiste. Das„Herz“ hatte sich Dis- raeli geholt, als er das Paket der Suezkanal- Akten zu einem billigen Preise erwarb, nach- dem der Durchstich der Landenge von Suez dank der Geschicklichkeit Lesseps, dank der Großzügigkeit des Khediven Ismail und vor allem dank der übermenschlichen oder eher unmenschlichen Arbeit der Leute von Said vollendet war: diese wateten wie in der pha- raonischen Zeit schweißtriefend im Schlamme, schleppten die Erde auf der bloßen Brust und bauten unter einer erbarmungslos stechenden Sonne die ersten Dämme. Das„Blut“ hatte sich der Erste Lord der Admiralität geholt, der damals am Vorabend des ersten Weltkrieges, wenn wir nicht irren, Winston Churchill war: der hatte gemerkt, daß es vorteilhaft war, wenn man in den Schifksmaschinen die Kohle durch Naphtha ersetzte. Und die„Anglo-Persian“ lieferte der Admiralität das Petroleum, und- eine sehr wichtige Tatsache- ihre wahrhaft un- geheuren Profite flossen zum Teil in die Ge- heimfonds des Intelligence Service. Dieser Intelligence Service war einer der tragenden Pfeiler des Empire- war, denn es ist nicht zu verstehen, warum er sich diesmal von einem Ayotallah Koshani oder einem Mus- sadegh hat schlagen lassen. Es ist nicht zu verstehen, warum die Hunderttausende von britischen Agenten, die das dichte Netz vom 5 bis zum Indischen Ozean weben und über Mittel und Gelder verfü ten,— mal nicht so wie früher die ee e kriegerischen Stämme der Landschaft Khuzi- stan in den Grenzen der Oelkonzessionen und die Scheiche mobilisiert haben, die sich von Natur aus gegen die Teheraner Zentral- gewalt auflehnen. Was machen die allmäch- tigen Agenten heute? Mehr oder weniger maskiert, hatten diese Agenten es doch verstanden, der Hohen Pforte durch den Aufstand der Wüste die Herrschaft zu entwinden; sie hatten Emire und Sultane abgesetzt und andere auf den Thron erhoben; und in einer jüngeren Ver- gangenheit, während des zweiten Weltkrie- ges,, verstanden sie es, dem verbündeten Frankreich Syrien wegzunehmen, sie stellten die Arabische Liga auf die Beine, und heute noch unterhalten und befehligen sie das gut gerüstete Heer des Hasbhemitenkönigs Ab- dullah, um diesem einmal den„Fruchtbaren Halbmond“ zu verschaffen. Es sind die glei- chen allmächtigen Agenten, die in Afrika so erfolgreich gegen die brot- und arbeits- hungrigen Italiener intrigiert haben und noch immer intrigieren. 55 Vielleicht fürchten sie, daß eine englische Intervention in Persien den dritten Welt- krieg hervorruft; vielleicht ermutigen die Amerikaner- gefürchtete Konkurrenten der Engländer im Mittleren Osten- unter der Hand die Nationalisten Mussadeghs und Makkis; vielleicht gedenkt Großbritannien den Schlag heute einzustecken, um sich mor- gen bei der allgemeinen Abrechnung alles wiederzuholen— Tatsache ist, daß das eng- lische Prestige im Nahen Osten und in Asien überhaupt ziemlich gesunken ist. Heute ist es die AlOC, morgen kann es um die Bahrein-Inseln gehen(wo zur Hälfte die Amerikaner stehen), übermorgen kann es der Irak sein, der Sultan des Qatar, der die Nationalisierung verlangt Aegypten kann die Nationalisierung alles dessen verlangen Was englisch im Niltale ist.. Große Ehren erweist man dieser Tage in London dem Scheich Mubarak, dem Herrn des Kuweit. eines kleinen Ter- ritoriums am Persischen Golfe. unter des- sen Oberfläche ein sagenhaft reiches Oel- vorkommen liegt: die Geologen halten es kür das reichste Einzelvorkommen der gan- zen Erde. Die Konzession gehört zur Hälfte der Al OC. zur anderen der ameri- kanischen Gulf Exp. Co., und die Engländer beeilen sich heute, mit dem kostbaren Orient zwischen London und Washington Mittelmeer-Verteidigung/ Anerkennung Israels/ Erdöôlfrage Von unserem F. v. S.-Nahost- Korrespondenten Istanbul. Bei einer Verteidigung des Mit- telmeeres ist es nicht 80 bedeutsam, dag dessen Westen, als vielmehr der Osten mit den Meerengen, dem Suez-Kanal, den Erdöl- reservoiren im Hinterlande, gesichert sei. Die Aufmerksamkeit des ganzen Orient wandte sich daher schon seit Monaten nach London und Washington, wo über die Verteidigung beraten wurde, ohne Einigung zu erzielen. Die Ernennung des amerikanischen Admirals Carney zum Oberbefehlshaber Mittelmeer- West hat noch keinesfalls befriedigt, ge- schweige den beruhigt. e Die Einigung zwischen London und Wa- shington über alle Fragen, die den Nahen Osten betreffen, läßt viel zu lange, auf sich Warten. Die Auseinandersetzungen, Verhand- lungen, Besprechungen dauern zu lange an, so daß immer wieder Schwierigkeiten und Verzögerungen eintreten. Der Besuch 2. B., den kürzlich der jordanische König Abdullah in Ankara abstattete oder der Aufenthalt des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Azzam Pascha, in der türkischen Hauptstadt, haben die Türkei und die arabische Welt zar einander näher gebracht, aber der volle Effekt dieser Verhandlungen mußte natürlich ausbleiben, weil man heute im Nahen Osten noch immer nicht weiß, ob die Türkei zum Atlantikpakt zugelassen wird oder ob ein Nah- Ost- Verteidigungssystem aufgebaut wird. Diese Uneinigkeit der Westmächte kührt dazu, daß einerseits die USA auf einen Nah-Ost- Zusammenschluß drängen— was schon dadurch dokumentiert wird, daß so- wohl König Abdullah als auch Azzam Pascha nach der sehr entscheidenden USA-Bot- schafterkonferenz in Istanbul ihre Reisen antraten, um mit den Türken ins Gespräch zu kommen— andererseits aber auch die Orientländer sehr skeptisch, ja sogar ab- weisend dem Truman- Hilfsprogramm gegen- überstehen, da sie fürchten, daß die geringen Summen, die ihnen bewilligt werden, an politische Bedingungen geknüpft werden. Syrien z. B. hat den Truman-Kredit, der die lächerlich kleine Summe von 120 000 Dollar ausmachte, abgelehnt. Die Nah-Ost-Länder führen indessen gegen 8 gegen die USA und auch gegen Frankreich eine sehr heftige Presse- Kampagne. Man erklärt eindeutig, daß man sich mehr und mehr von fremden Einflüssen lösen will, seitdem man die 26 gernde und uneinheitliche Haltung des Westens dauernd vordemonstiert be- kommt. Vor Wochen hat man Entscheidungen im Hinblick auf das Mittelmeer erwartet sie sind bis heute ausgeblieben; seit Monaten verlangt die Türkei ihren Beitritt zum Atlan- tikpakt— sie wurde wiederholt abgewiesen; die arabische Welt verlangt Waffen, wenn sie Truppen stellen soll, die im Rahmen der UNO einmal aufgerufen werden sollten— man hat an die Lieferung von Waffen die Be- dingung der Anerkennung Israels geknüpft. Nun hat man— insbesondere in der Türkei — das Empfinden, als ob England jetzt als Vermittler im wichtigsten Nah-Ost-Pro- blem, nämlich dem von Israels, auftreten würde. Man weiß, daß die Araber niemals einer Koalition beitreten werden, der auch Israel angehört, denn dies würde einer An- erkennung des Judenstaates gleichkommen, die die Araber rundweg ablehnen. Bereits vor einiger Zeit wurde nun angeregt, IS rael nur als militärischen Stütz- punkt aufzufassen und dieser Gedanke scheint jetzt von England aufgegriffen zu werden. Israel würde ein Stützpunkt für die US-Streitkräfte werden, jedoch außerhalb eines Nah-Ost-Paktes stehen, dem wiederum England seine Hilfe gewähren würde. Man fragt sich allerdings, ob die USA einem sol- chem System die nötigen Garantien geben würden. Auch hier eine Kluft, die kaum überbrückbar erscheint. Indessen hat auch die Persische Frage eine Wendung genommen, die man nicht vor- aussah. Bekanntlich sind die USA durch 8 ihren Botschafter in Teheran im Oel-Kon- flikt als Vermittler aufgetreten. Eine Wah- rung der englischen Position schien schon seit langem ausgeschlossen. Im gleichen Augenblick nun, da England sich zurückzog, mit einer beinahe theatralischen Geste den Persern die Konzession vor die Füße Warf und verkündete, daß Persien mangels Ein- nahmen zugrundegehen müsse. als zu be- fürchten war, daß Rußland in die Bresche springen könnte, gab die Import-Export- Bank und die Internationale Wiederaufbau- bank- beides amerikanische Einrichtungen große Kredite ar Teheran. Die USA haben damit den Einfluß des Westens- soweit man jetzt voraussehen kann- gerettet und sicht- lich an Prestige im Orient gewonnen. Wird sich etwas Aehnliches auch demnächst im Irak zutragen? Man erklärt hier ganz offen, daß die USA heuße die einzige Macht dar- stellen, die in der Lage ist, neben der Türkei genügend Truppen ins Feld zu stellen, um den Orient zu schützen, wobei man nicht die englische Luft- und Flottenstärke übersieht, aber gerade darum argumentiert, daß Briten und Amerikaner sich einigen müßten, damit gemeinsam ein wirksames Verteidigungs- system aufgebaut werde. Der Vordere Orient würde sich vertei- digen, sagte Azzam Pascha. wenn es um die Freiheit der Menschen geht. Und die Presse betont, daß es kaum anderswo so sichere Kämpfer gibt, wie innerhalb der Islamvöl- ker. Aber diese Kräfte liegen brach, da die Einflüsse, denen der Nahe Osten unterworfen ist, nicht einheitlich ausgerichtet sind. Noch ist es Zeit, dag London und Washington zur Einsicht gelangen, daß nur eine gemeinsame Linie dazu führen kann, den Orient für das Wohl der freien Menschheit an sich zu fesseln. Scheich die goldenen Verträge zu unter- zeichnen. Aber was wird morgen sein? Wenn du einem Orientalen— so lautet ein altes Sprichwort— einen Finger reichst, so nimmt er deinen ganzen Arm. Wenn du ihm aber keinen Finger reichen willst, dann mußt du ihm deine Macht zeigen, und darm ist er es, der dir auch den andern Finger gibt. Das ist die Mathematik des Orients. Keine Furcht mehr vor England Das Prestige im Nahen und Mittleren Osten heißt Gewalt— genauer noch mili- tärische Gewalt. Bei den Muselmanen hat die militärische Tradition eine große Be- deutung. Mohamed wird auch als großer Hauptmann bewundert. Groß waren die Kalifen nicht so sehr als Gesetzgeber, son- dern als Heerführer. Der arigesehenste Europäer bei Arabern, Türken und Persern ist heute der Deutsche. einerseits weil er Kommunistischer Die Besetzung Tibets durch Rotchina bedroht das Commonwealth Von unserem KW- Korrespondenten London. Ueber die manchmal hitzigen Auseinandersetzungen um das Vorgehen im britisch-iranischen Oelkonflikt und die Ent- Wicklung in Korea ist die Aufmerksamkeit von anderen wichtigen weltpolitischen Pro- blemen etwas abgelenkt worden. So ist es sehr lange still um das rotchinesische Ein- dringen in Tibet geblieben, wenn man auch gerade diese Marschrichtung des asiatischen Kommunismus mit banger Sorge verfolgte. Nun sind aber neue Tatbestände bekannt- geworden. Tibet droht jetzt zu einer akuten Gefahr für das britische Commonwealth zu werden. Die militärische Besetzung Tibets durch rotchinesische Truppen wird als nahezu vollzogen gemeldet, und damit ist vor allem für Indien ein ernstes Problem entstanden, nämlich die Gefahr kommunistischer Infll- tration aus dem Norden. Die indische Regie- rung unterschätzt diese Gefahr offensicht- lich nicht und hat zur besseren Sicherung der Grenze nach Tibet Truppen in Marsch gesetzt, die sich in das schwer passierbare Gebiet begaben, um eine wirksame Kon- trolle über eine eventuell stärker werdende Einwanderung aus Tibet ausüben zu kön- nen. Wegen der Geländebeschaffenheit, die eine solche Kontrolle außerordentlich er- schwert, da zudem noch die traditionellen Pässe über den Himalaja durch das letzte Erdbeben zum großen Teil verschüttet wur- in den Geschäften zuverlässig ist und nicht auf Betrug ausgeht, vor allem aber, weil er im Rufe des besten Soldaten steht. Diese Wahrheit kann jeder erfahren. der jene Länder bereist. Und England. das eng- lische Empire, das Commonwealth, die an- zacs, die Royal Navy? Offensichtlich flösgt das alles nicht mehr wie einst die großde Furcht ein, seitdem die Perser. die als Sol- daten bekanntlich die allerletzte Stelle ein- nehmen, keine Furcht mehr zeigen, son- derm die englischen Gebäude angreifen und Handlungen begehen. von denen eine ein- zige früher genügt hätte. um aus Persien, zumindest aus dem südlichen Persien, eine demütige Kolonie der Engländer zu machen. Wohlverstanden: den Engländern heute im spezifischen Falle durchaus nicht die Kraft. Das entschlossene Eingreifen der Fallschirmjägerbrigade, die auf Cypern in Bereitschaft liegt, würde genügen, um aus deri persischen Hitzköpfen ruhige Leute zu machen. Aber da sind noch die Russen. Das unendlich schwache Persien wird stark, ungeheuer stark durch die Drohung des russischen Eingreifens. Das alles hat der kalte Krieg möglich gemacht. 5 Druck auf Indien e den und sich nun erst völig neue Wege bil⸗ den müssen, gibt man sich in London na- türlich keiner großen Illusion darüber hin, ob eine geplante Infiltration Indiens von Tibet her nicht doch erfolgreich sein wird. Für Großbritannien ist die Entwicklung in Tibet sehr viel beunruhigender, als bis- her zugegeben wurde. Man ist sich klar dar- über, daß Mao Tse-tung nicht etwa nur aus Prestigegründen seine Hand nach Lhasa ausstreckte. Auch die sicherlich vorhan- denen, aber bisher noch nicht gehobenen Bodenschätze des Landes scheinen keine ausreichende Begründung für das rotehine- sische Vorgehen nach Westen zu sein. Man muß vielmehr annehmen, daß Peking sig in Tibet eine Basis schaffen will, um von hier aus Indien und Pakistan, unter Aus- nutzung aller religiösen Gegensätze und fremdenfeindlichen Gefühle, für den Kom- munismus zu gewinnen. In Neu- Delhi wächst bereits das Gefühl der Bedrohung, wie sich aus der Entsendung von Truppen an die tibetanische Grenze ergibt. Gleich- zeitig ist aber die Feindschaft zwischen In- dien und Pakistan über die Kaschmirfrage ein zusätzlicher Gefahrenherd, den sich Rot- china zunutze machen könnte, um dann später von hier aus die Durchdringung des Weiten Raumes zwischen Himalaja und In- dischem Ozean zu intensivieren. Radio Stuttgart und die badischen Hörerinteressen Heidelberg.(EP-Eig.-Ber.) Zwischen der Interessengemeinschaft badischer Rund- funhörer(BR) und der Beitung des Süd- deutschen Rundfunks ist ein Burgfrieden Seschlossen worden. Intendant Dr. Fritz E be ꝝEhrd und seine Mitarbeiter hatten in Heidelberg eine freundschaftliche Aus- sprache mit Vertretern der Interessenge- meinschaft badischer Rundfunkhörer und den badischen Vertretern des Rundfunkrates. Ferner nahmen an der Besprechung Ver- treter der Heidelberger und Mannheimer Stadtverwaltung und Repräsentanten des kulturellen Lebens beider Städte teil. In dem Gespräch wurde eine stärkere Heranziehung der in Nordbaden vorhandenen Künstlerischen Kräfte zur Mitarbeit am Süddeutschen Rundfunk erwogen, wobei Bundestagsabgeordneter Margulies und Direktor Laugs(Mannheimer Musikhoch- schule) besonderes Gewicht auf die bisher Wesentlich ungenützten Möglichkeiten der künstlerischen und kulturellen Institutionen Mannheims legten. Man einigte sich darauf, daß in Zukunft ein neu zu errichtender ba- discher Hörerbeirat im Einvernehmen mit dem Rundfunkrat an der Programmgestal- tung der Sendestelle Heidelberg- Mannheim beratend mitwirken wird. Ferner soll dieses Gremium vor der fälligen Besetzung der Sendestellenleitung in Heidelberg und Karls- ruhe seine Meinung über die in Frage kom- Sozialistische Aktion für den Frieden SPD: Neben Gleichheit der Opfer auch Gleichheit der Rechte Von unserem Je- Frankfurt. Morgan Phillips, der Generalsekretär der britischen Labour-Party, forderte am Montag die in Frankfurt neu- gegründete Sozialistische Internationale zu einer sozialistischen Weltaktion im Kampf für den Frieden auf und legte eine Resolution vor, die die Notwendigkeit des äàußersten Ausbaues der Verteidigung für die demokra- tischen Staaten anerkennt, damit sie im Rahmen der Vereinten Nationen mit aller Kraft an der Verhinderung eines dritten Weltkrieges mitwirken können. Sie bejaht Weiter das Prinzip der gleichmäßigen Ver- teilung der Verteidigungslasten auf die be- teiligten Völker. 8 In einer Rede über die weltpolitische Lage begründete Phillips die drohende Kriegsgefahr und erklärte, daß es sich nach den Erfahrungen von Korea nicht mehr be- streiten lasse, daß die Sowjetunion grund- sätzlich bereit sei, den Krieg als Mittel der Politik zu verwenden. Auch wenn die Sowjetunion augenblicklich nicht in einen Krieg verwickelt werden wolle, so stellte der sowjetische Expansionsdrang eine bren- nende Kriegsgefahr dar. Korea zeige aber auch, daß die friedliebenden Länder bereit seien., Opfer zur Erhaltung der kollektiven Sicherheit zu bringen und daß diese Opfer Früchte getragen hätten. Maliks Waffen- stillstandsvorschlag bedeute den ersten Wirklichen Sieg der kollektiven Sicherheit durch die Vereinten Nationen. Der britische Generalsekretär wandte sich auch mit gro- Ber Schärfe gegen das Mißtrauen vieler So- Zialisten gegenüber der amerikanischen De- mokratie. Die westliche Welt könne nur durch eine Wiederaufrüstung geschützt wer- den, die stark genug sei, vor einer Wieder- holung des koreanischen Abenteuers an Korrespondenten einem anderen Punkte der Erde abzu- schrecken. Der Vorsitzende der norwegischen Ar- beiterpartei, Haakon Li e, stimmte Phillips zu und warnte vor einer Vernachlässigung der militärischen Verteidigungsvorbereitun- gen, wenn der Korea-Konflikt beigelegt sei. Der kalte Krieg werde auch dann weiter- gehen. Auch der japanische Vertreter be- tonte, daß Japans Sozialisten ihre Pflicht als freie Menschen tun würden, wenn es not- wendig werden sollte, obwohl ihnen eine Aufrüstung äußerst unerwünscht erscheine. Der SPD- Delegierte Dr. Lütkens ver- langte hinsichtlich der Verteidigung eine Ergänzung der Gleichheit der Opfer durch eine Gleichheit der Rechte. Er wies darauf hin, daß die SpD die Notwendigkeit des Ausbaues der militärischen Verteidigung im Rahmen der UNO nicht unterschreiben könne, da die UNO im Falle eines Konfliktes, der Deutschland betreffe, auf Grund ihrer Sta- tuten einen Schutz gar nicht wirksam wer- den lassen könnten. Die Bedingungen für einen militärischen Beitrag der Bundesrepu- blik seien vorläufig noch nicht gegeben. Mit der Annahme der Resolution der Sozialistischen Internationale über eine so- zialistische Weltaktion und den Kampf für den Frieden ist wegen der SPD-Einwände erst heute zu rechnen. Der Generalrat der Sozialistischen In- ternationale hat in seiner konstituierenden Sitzung am Montagabend in Frankfurt den Generalsekretär der britischen Labour- Party, Morgan Phillips, zu seinem Vor- sitzenden gewählt. Stellvertretende Vor- sitzende sind der zweite SPD-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Erich Ollen- 1 und der französische Sozialist Louis 5 sche, politische, wirtschaftliche und kirch- dao Iz ueci menden Bewerber abgeben. Der Süddeutsche Rundfunk wird seinerseits bemüht bleiben, nicht nur in Nordbaden ansäßigen Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller mehr zu Wort kommen zu lassen, sondern auch die hier vorhandenen Theater und Orchester im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten Hä iger Herartzüz tenen. Erneut Freigabe Heidelberger Hotels gefordert a. Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Das württem bergisch- badische Staatskabinett beschäftigt sich am Montag erneut mit der Frage de Freigabe der von der amerikanischen Besat- zungsmacht beschlagnahmten Heidelber- ger Hotels und beschloß, daß das Staats- ministerium wiederum Schritte beim Lan- deskommissar unternehmen soll, um wenig- stens einen Teil des Hotelraumes für die deutsche Bevölkerung frei zu bekommen. Adenauer an die Jugend Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer richtete am Montag einen Appell an die deutsche Jugend, für die Verteidigung des Friedens einzutreten.„Die deutsche qu- gend darf nicht beiseitestehen in der euro- 5 päischen Verpflichtung, den Frieden für die Freiheit und die Zukunft Europas zu sichern.“ ö. Der Bundeskanzler,. der anläßlich des, Beginns einer vierzehntägigen Werbefahrt des Europabusses auf einer Veranstaltung der Aktion Europa in Bonn sprach, wies auf die Gefahren hin, die dem Frieden Europas drohen. Die europäischen Völker hätten vor 1914 noch eine umstrittene Machfkonzentra- tion in der Welt dargestellt. Heute, nach den beiden letzten Kriegen, seien sie macht- los und verarmt.„Sowjetrußland, das sich einem System gebeugt hat, das die abend- ländische Auffassung von der Würde und Freiheit des Menschen verneint, ist bis in das Herz Europas vorgedrungen.“ In dieser Gefahr ist es nach Auffassung des Bundes- kanzlers notwendig, daß die Schranken und Grenzen in Europa weggeräumt werden. f „Spionage“-Prozeß nach bekanntem Muster 1 Prag.(UP) Der Korrespondent der Nach- richtenagentur„Associated Pre“, William N. Oatis, erklärte am Montag vor einem tschechoslowakischen Gericht, dag der „Spionage“ getrieben habe. Die anderen drei Mitangeklagten, bei denen es sich um tsche- choslowakische Angestellte der AP handelt, bekannten sich der Spionage schuldig. Als Oatis am ersten Verhandlungstag gefragt wurde, ob er auch von anderen Wisse, daß sie Spionage getrieben hätten, nannte er zahlreiche Namen von Diplomaten und Jour- nalisten der Westmächte. Er sagte, die Milli- tärattachés stellten Material über militäri- ee e, liche Vorgänge in der Tschechoslowakei zu- sammen und hätten von ihm und anderen Korrespondenten aus westlichen Staaten Un- terlagen erhalten. Er bezeichnete auch den United Preß- Korrespondenten Russel Jo- nes, den REUTER- Korrespondenten Robert B1gIioO und andere Journalisten als Spione. Japans Friedensvertrag unterzeichnungsreif Tokio.(dpa-REUTER) Dreimächtebespre- chungen über einen japanischen Frieden“ vertrag werden am Dienstag zum ersten Male in Tokio geführt. Britische und amer kanische Vertreter werden den endgültige Friedensvertragsentwurf, der nach den vo liegenden Berichten bereits so gut wie terzeichnungsfertig sein soll, mit dem st vertretenden japanischen Außenminister“ erörtern.. 3 fehlt Nr. 181 nd nicht weil er Diese er jene iS erg die an- ch flögt e große als Sol- elle ein- en, Son- en und ine ein: Persien, en, eine machen. 1 fehlt us nicht greifen Cypern gen, um e Leute Russen. d stark, ing des hat der ege bil- don na- der hin, ns von n wird. Acklung als bis- lar dar- nur aus Lhasa vorhan- 1obenen 1 keine ötchine- n. Man ug sich un von r Aus- ze und Kom- Delhi rohung, ruppen Gleich- ien In- urfrage ch Rot- dann ing des md In- 7 instler, ehr zu ich die Staats- 1 Lan- wenig- ür die nen. 3 Ade; Appell digung he qu- euro- kür die as 2 3 1 . h des, bdefahrt taltung ies auf uropas en vor zentra- „ hach macht- as sich abend⸗-⸗ le une bis in dieser undes- n und len. 8 litäri⸗ kirch- el zu. aderen n Un- h den Jo- Plenarsitzung läutet aufdringlich. Auf der Nr. 181/ Dienstag, 3. Juli 1951 „Man muß eine Roßnatur haben“ Den Schülerausflug nach Bonn benutzte unse *¹ r Hm- den 31 weiblichen Bundestagsabgeordnete 1 1 5 onn Frauen si 0 5 sbürgerin einzutreten, bereit sind. Sie wei noch lernen, dag sic mit der Wahl zwar Ffli enten übernommen hat, aber auch das Recht sick im Notfall an ihre oder eine Vertreterin in Bonn zu wenden Die Auswahl der leinen Porträts er ö von der Zeit in Bonn diktieft. reichen. Die politischen Daten ihres Werde sehr viel schneller Vergessen werden als die rein Mancher Besucher betritt mit einer ge- wissen Voreingenommenheit das sogar im Regen noch leuchtend helle Bundeshaus in Bonn. Die gehörte und gelesene Kritik am Luxus in diesem Gebäude, der sich für ein armes Volk nicht schicke, hat sich im Be- wußtsein festgesetzt. Auch, daß darin häufig sehr unsachtich Sestritten, Zeitung während SPD in Bayern. Ungeschminkt gibt sie zu, der Plenarsitzungen gelesen und sogar in daß man in Bonn die Kinderkrankheiten noch einem besonderen Raum während der Ar- nicht überwunden hat.„Politisch besehen beitszeit geschlafen wird. So was gehört sich haben wir die Masern vielleicht überstanden, doch nicht, meutert der oft allzu kritische sind jetzt beim Keuchhusten und müssen Verstand. 5 dafür sorgen, daß wir nicht für die Diphtherie anfällig werden.“ Ich weiß nicht mehr, ist es Lisa Albrecht, die von einem Schreiben der früheren Reichstagsabgeordneten Katharina v. Kar- gelegten Rechte jeder 471 Wochenende“. . Diese Voreingenommenheit schwindet auch 5 so schnell wie das Eis am Stiel im no. N Nach der ersten oberflächlichen Besichti- Sung sitze ich erschlagen im Foyer vor dem Plenarsaal. Dieser Ameisenbetrieb ist ge- radezu eine Nervensäge. Minister, Abgeord- nete, Sekretärinnen, Angestellte und Be- sucher schreiten, Wandeln, huschen und Sehen vorbei, die Treppe hinauf und her- unter, unaufhörlich. Professor Carlo Schmid diskutiert in kleinem Kreis. Er muß eine Hollywood-Kur hinter sich haben. Viel schlanker sieht er aus. Professor Erhard hält sich an seiner Aktentasche fest, so schwer ist sie. Die Wirtschaft hat's in sich. Wie er lacht!— Ein Mensch lacht in diesem macht ihnen darin zum Vorwurf, daß sie keinen Charme entwickeln Würden. Die schöne Katinka. Sie hatte es leicht zu ihrer Zeit im Deutschen Reichstag. Die Her- Drei„Busse“ stehen bereit. um die Reife. kandidaten der Mannheimer Oberschulen zu einem„politischen Ausflug“ aufzuneh- men. Das Ziel ist die Bundeshauptstadt. Haus Doch vorläufig ist von dem staatsbürger- 8. lich-instruktiven Charakter der Reise noch nichts zu spüren: es herrscht eine Stim- Bundestagsabgeord- Murig wie beim Betriebsausflug der Firma nete Emmy Mayer- Laule aus Heidelberg ist die rettende Er- scheinung. Auf, ihr Bfleiderer u, Co. Die Fahrt durch das Rheintal vermit- telte vielen neue Eindrücke von unserer 8 westdeutschen Heimat. Mancher erblickte 225 1 72 12 hier zum ersten Male die aus Liedern und mi„ 1 Erzählungen so vertrauten Burgen und Fel- sen. O, und diese Weinbergel Aber trotz- dem kamen wir— etwas später zwar, als vorgesehen— heil in Bonn an. esse und auch diebisch über die Grüße aus Mannheim. Nachher Führt sie mich hinauf in ihren Arbeitsraum, den sie mit drei Kol- legen ihrer Fraktion und einer Sekretärin 0 teilt. Wenn sie alle zu gleicher Zeit an- Wesend wären, könnte niemand mehr sein eigenes Wort verstehen, so bemessen ist er. 5 Es ist Mittwoch und sie zeigt mir den Post- 2 80 15. e An Stelle unseres Bundespräsidenten, dere 1 080 n Aber nicht minder herzlich. empfinig uns Dringlichkeit 2 ch nicht Bundes justizminister Dr. Dehler. und hier dringlichkeit durchgesehen, aber noch nicht 82 die Geschichte mit der Politik beantwortet. Pie Zeit, die Zeit!— Briefe 8 8 W 88 955* er Politik. Dr. auch naiven Inhalts sollen darunter sein. 48 8 28 5 1 8 der. Etwa eine Klage über die ungerechtfertigte. 1 55 3 Kostenrechnung eines Schneidermeisters klärte, wie wichtig es sei dag 48 585 0 die Frau Mayer-Laule an den Herrn F. mans, diese Regeln e daß 82 ele an Felter eichen 0 er ee dee e beteilige Ales dp ten n Zu einem ausgiebigen Gesprach reicht die Zeit nicht. Die Klingel zum Beginn der Wer in der ruhigen, alten Beethoven Stadt einen luxuriösen, mondänen Regie- rungssitz vermutete, sah si ent tauscht. Das Bundeshaus selbst, in seiner modernen, Sroßzügig und hell wirkenden Architek- tonik, war sehr zweckmäßig und doch ge- schmackvoll und stilecht eingerichtet. i 25 8 Unsere gelungene Bonn-Reise hatte den e. 5 Zweck, uns Primanern einmal das demokra- „ tische Fahrzeug aus der Nähe zu zeigen, das steuerung von berufstätigen Eheleuten ge- Wir demnächst als Einundzwanzigjährige be- sprochen* steigen werden. Mich hat die Tatsache, daß 40d enten afin rcd arbeite. de ber Jagen cine esche kaut g eld die Frauen verjünge, scheint sich bei 1 K en N 2 Lisa Albrecht zu bestätigen. Frisch und an- ln 8 mustuung und Zuversicht Sekurbelt entdecke ich sie neben Louise Schröder. Sie wird von mir auf das Re- zept ihres jugendlichen Aussehens ange- sprochen.„Pflege, meine Beste, Pflege. Ich sehe nicht ein, daß ich von der Kos- machen sollen. Die wollte man uns in Bonn metik keinen Gebrauch machen soll. Außer- zeigen, und wir sahen sie auch. Der Ablauf dem wird wegen der Entspannung streng der Bundestagsdebatte nach diesen Spiel- Die demokratischen Spielregeln sind es — so betonte Justizminister Dr. Dehler in seiner Begrüßungsansprache die die Grundlagen unseres politischen Lebens aus- ö 8 e een mit einigen von 5 8 0 5 0 in ein Gespräch zu kommen. Wer kennt sie eigent- lich? Weiß die Briefträgerin X, daß in B tzen, die für die im e es nickt. Sie muß erst Die gebürtige Hamburgerin wohnt in Mittenwald, macht auf der„Vespa“ ihre Einkäufe und fährt mit ihrem Sport- Wägen auf Vortragsreisen in ihren bäuer- lichen Wahlkreis. Sie ist als Sportlehrerin 1928 in die Politik übergesiedelt und seit 1947 stellvertretende Landesvorsitzende der dorff an die Frauen in Bonn erzählt. Sie Cedanken zur Bonn- Reise etwas übel. „ * (CDU) entgegen, ruhig Wir flüchten uns auf eine Fensterbank. „Wie hält das eine Frau nur aus?“ möchte ich wissen. Oberprimaner fahren in die Bundeshauptstadt die in der sich anschließenden Unterhal- tung gestellten Fragen an. Allerdings mußte diese Unterhaltung erst durch Studien- direktor Duttlinger angekurbelt werden, der in kurzen Worten unseren Gastgebern für die Einladung und dem„Mannheimer Morgen“ für die Ermöglichung der Fahrt dankte. Wo blieb eigentlich der persönliche Dank der Jugend? Mangel an Zivilcourage kann manchmal zur Taktlosigkeit werden! Mit der Begrüßung durch den Mann- heimer Abgeordneten Dr. Margulies war die Ueberleitung zu einem kurzen Streifzug durch das Bundeshaus gegeben, dessen Herz, der Plenarsaal, die Reisegesellschaft zu einer kurzen Instruktion über den Bau des Hauses, Sitzordnung, Abstimmungs- verfahren usw. aufnahm. * Nach hartem Kampf um die Platzkarten hatten wir dann doch nach und nach Ge- legenheit, einer Plenarsitzung beizuwoh- nen. Kritisch betrachteten wir unsere Ab- Seordneten, die sich recht demokratisch be- nahmen, d. h. sie taten und ließen(lasen), Was sie Wollten. Die Sitzung selbst drehte sich um den Haushaltsplan, bedeutend für uns, da wir uns selbst ja später mit einem kleineren Haushaltsplen rumärgern müs- sen. Leider konnten wir nicht verstehen, Was die Angriffe verschiedener Parteien gegenüber anderer wohl mit dem Bundes- budget zu tun haben. Zusammengestellt aus Berichten von Ola Eli- Sabethschule, Benn und Gerd Coring 0 Ib Tulla- Realgymnasium. des Erlebnis. Beruhigend auch, daß sich alle Abgeordneten freundlich mit„Kollege“ an- redeten. Aber es waren da einige Schön- heitsfehler, die uns mißflelen. Zu Anfang der Sitzung waren zwei Drittel des Plenums anwesend; dann wurden es immer weniger Abgeordnete, und gegen Schluß waren weni- ger als die Hälfte der Sitze besetzt! Wenn ich das kritikwürdig finde, so mag es daher kommen, daß ich nicht viel weiß von den mannigfaltigen Aufgaben der Abgeordneten, die oft ein menschenmögliches Maß an Zeit und Arbeit übersteigen dürften. Ueberhaupt läßt sich eine begründete Kritik der Bonner Verhältnisse wohl erst nach genauer, ein- sehender Kenntnisnahme machen. ren Abgeordneten schnäbelten ihr den Zuk- unserer Regierung zu verzeichnen.“ Ursache, ker aus der Hand, das heißt, sie nahmen. 5. dem bezaubernden enfant terrible selten nicht mehr mit. Der Spott der Fache, Dr. Margarethe Gröwel, die als erster deutscher Konsul nach Neu- Orleans geht, gilt als die bestangezogene Frau des Hauses. Der Hamburgerin sieht man nicht an, daß sie 51 Jahre alt ist. Aus ihren Augen funkelt Lebensbejahung und ständige Bereitschaft zum Scherz. Fragen und am Wochenende Dr. 1 Kreis auch noch politische Arbeit.“ . r e keit, aber doch mangelnder Beherrschung 88 Jeder Frage setzt s hin und wieder am Takt der Frau gegen- die Parlamentarierin . N andersetzung über die Besteuerung von be- 2 die ruhig und äußerst sachkun⸗ dig klingen. Ebenso geht sie auf meine Bitte um ein kurzes Gespräch ein. helfen uns weiter diese irrige Ansicht demokratischem Pflichtgefühl. Das ist wohl Seite 3 „Man muß schon eine Roßnatur haben“, ihrer Jahre nichts kennt, als die Arbeit für meint Helene Weber. Zwölf Tote sind im- das Gemeinwohl von Familie und Staat. merhin in der verhältnismäßig kurzen Zeit 1 5 Helene Wessel. Wir sitzen auf der brei- ten, sonnenüberflute- ten Terrasse. Bei ihr ist das Problem der Zeit auch vorhanden. Sie behauptet jedoch, es sei eine Organisa- tionsfrage. Man müsse sich freimachen kön- nen, sogar für ein Konzert oder für eine Theatervorstellung. Weil Helene Wessel das sagt, hat die Be- hauptung schon 1 755 145 28 165 5 i ges Gewicht. Sie ist eine in sich geschlos- mittelmäßige Politiker nicht aus Beni sene, starke Persönlichkeit. Daher hat sie auch Mut.„Es macht mir nichts aus, von den Amerikanern als Kommunistin verschrieen zu werden, nur weil ich den Mund auf- mache.“ Sehr viel hält sie von der 1 5 5 8 einzeln. ü 1 e. 18e? rufstätigen Eheleuten, die so ziemlich alle aich dag in der Frage de 1 Weiblichen Bundestagsabgeordneten in die- gie Haltung der Deutschen im Bundesgebiet en Tagen beschäftigt, folgt, entbehrt ihre Einfluß auf das Verhalten Generals Eisen- Auffassung nicht der logischen Ueberlegung 5 a 5 5 2 f howers gehabt hat?“ G„ 8 Die Sorgen des Bürgertums, das sich zum weg, die vor einem großen Kreis wider. Teil außerstande sieht, seinen Kindern die strebender, sehr grundsätzlich eingestellter usnsssene Schulische Erziehung zu geben, Politike unwillkürli ch auftritt müssen sie sehr beschäftigen. Sie kommt mit 1 8 255 a1 Frau, die trotz Vergleichszahlen in bezug auf Einkommen 8 uns vor dieser Frau, die tr eines ungelernten und gelernten Arbeiters und das des Angestellten, Beamten und der Menschen im freien Beruf. 1 Ich frage sie, aus welchen Quellen der heutige Politiker seine Kraft schöpft, wenn er, der das Weltgeschehen umfassender sieht 8 als gewöhnliche Sterbliche, an keine poli- tische Wahrheit mehr glaubt. Dabei setzte ich ihr auseinander, wieviel Menschen der mittleren und älteren Generation durch die bitteren Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten dreißig Jahre davon überzeugt sind, das Herz machte in den meisten Fällen die in dem Raum für die Entspannungspause schlafende Abgeordnete entdeckten, sei nicht gerechtfertigt.„Ich lege mich zwar dort nicht hin, weil mich Schnarchen grund- sätzlich stört, aber ohne die Einschaltung einer kleinen Pause geht es nicht. Vor- mittags Ausschußsitzungen, nachmittags, manchmal abends Plenarsitzungen, Bespre- chungen mit Besuchern in allen möglichen im eigenen Helene Weber beschwert sich nicht, aber über fehlen lassen. Merkwürdig, wenn man ihrer Ausein- einzugehen— das Meiste schien nur für die Presse gesagt zu sein. Es wurde jeweils viel Geist verspritzt, um den Vorredner treffend zu widerlegen. Das mag nötig sein, doch un- nötig waren die dabei gebrauchten persön- lichen Sticheleien. Die interessanteste Rede hielt Abg. Renner KPD)— bei ihm merkte man am wenigsten Selbstgefälligkeit und daß jeglicher Friedenswille an stärkeren am meister Eifer. Aber gerade bei ihm lich- unkontrollierbaren Kräften in der Welt, di. tete sich das Plenum auffallend. Niemand keine Ideale kennen, scheitern müsse. 801II jetzt meinen, ich sei Kommunist. Aber Helene Wessel hat mich sehr wohl ver- ich finde es undemokratisch, wenn man standen.„Das ist Nihilismus“, meint sie. einen Abgeordneten, mag er auch einer ver-„Eine Anwort darauf kann ich nur für ien, pönten Partei angehören, nicht ernst nimmt; allein geben. Es kommen Stunden, in 4 Nen man verzagen könnte. Dann treffe ich auf denn genau so schlimm wie die Prinzipielle Opposition ist das Gegenteil: die Prinzipielle Menschen, die den Glauben an Frieden und das sieghafte Gute noch haben, die aber vor Opposition gegen die Opposition Oder Vogel- Strauß Manier der Regierungspar- allem darauf hoffen, daß ich meinen Beitrag teien. Bei diesen Prinzipien vergißt man dazu leiste. Sie kann und will ich nicht ent⸗ leicht, daß gegnerische Vorschläge auch täuschen. Ich könnnte mir denken, daß auch fruchtbar sein können; demokratisch Wäre andere Politiker von diesem Glauben ihrer es, Wenn man in solchen Fällen den ver- Wähler getragen werden.„ stand urteilen ließe und nicht das Partei- Mit Helene Wessel könnte man Stunden Programm. reden.—— 5 Wenn das der Gewinn von der Bonn-Reise Aus einem Gespräch mit Louise Schroe- ist, dag wir einsehen, unsere Regierung und der wird nichts. Man sagt ihr nicht nur unser Parlament bedürfen der stetigen Geistesschärfe sondern auch eine aus- strengen Aufsicht des Volkes, dann hat sie Sleichende Wirkung nach, wenn sie d Wort ihren Zweck erfüllt. Nicht Resignation und in einer aufregenden Debatte erg 5„ noch abtall von der Demokratie und Ungeduld Heber manche der Frauen Ws 0 einiges zu sagen. In der Plenarsitzung stellt Wirktè sich nach 1933 aus— sondern Positiv- eine Abgeordnete zum Thema Kohlen die Kritische Teilnahme am Staatsleben aus gänger über Ausfuhr und technische U länglichkeiten mit einigen aus der fraulichen Ueberlegung kommenden Sätzen auf den g 1 den Boden der Tatsachen. Sie muß sich Zwi- sind demokratische Gewohnheiten in unse- schenrufe gefallen lassen. Es gelingt ihr je- rem Volk noch nicht eingebürgert. Das läßt doch, klar zu machen, daß mit Reden ein sich an folgendem Vergleich zeigen: Wenn Küchenherd zu heizen sei, und sie wird ein Junge ein Fahrrad bekommt, ist er nachher nicht mehr unterbrochen. 5 5 außer sich vor Freude. Er wird es prüfen. Auch die Sekretärin von Dr. Schumacher jede Steigung erklimmen, es putzen und ist eine interessante Frau. In Bonn erzählt ölen und ängstlich wachen, daß kein Teil man sich, es gäbe zwei Möglichkeiten, an daran klappert. Der deutsche Michel scheint Dr. Schumacher heranzukommen: sich schran kein echter Junge zu sein. Er hat nun ein kenlos zu seiner Doktrin zu bekennen, demokratisches Fahrrad bekommen, aber die Sympathien seiner noch jüngeren man merkt, daß er es noch nicht zu Sebrau- feinen, mütterlichen Sekretärin zu chen weiß. Lockert sich einmal eine winnen. 5 Schraube, dann schimpft er auf das Fabri- Die Voreingenommenheit ist nach aller kat, anstatt den Schraubenschlüssel zu be- Erlebnissen geschwunden, auch die nutzen! Werner Lamprecht das Zeitunglesen im Plenarsaal. Wer zu dem 5 5 einen oder anderen Programmpunkt g. Wir danken dem MM und allen Mann- lich abzustimmen hat, nutzt damit die Zeit heimer Firmen, insbesondere der Mann- In vielen anderen Berufen gehört d heimer Lebensversicherungs-AG, die uns schließlich auch zum Arbeitspensum. die schöne„Lehrfahrt“ ermöglichten recht Ich möchte jedenfalls keine Bundestag besser als eine erzwungene Teilnahme aus ängstlichem Gehorsam.. Hier liegt unsere Aufgabe, denn heute gewebe; auch Blätter,(Mat- ten, Flechtwerk), Holz(Tisch- lere), Saft d. ausgeschnitt. Blütenstaude Palmwein) u. getrocknet. Fruchtfleisch(Ko- pra) nutzbar. Kokos palme Kokoschka, Oscar, österreich. Maler, Graphiker u. Dichter, 1886, Expressionist. Koks, Rückstand bei Stein- kohlenentgasung, hochwertig. Brennstoff; Zechen-“, aus Hütten, Gas- aus Gasanstal- ten. Grude- s, aus Braun- kohle. Nebenprodukte bei Verkokung: Ammoniak, Ben- 2z0l, Leuchtgas, Teer. Kola, russ. Halbinsel zw. Ba- rentsee u. Weißem Meer mit einzigen eisfreien Häfen des russ. Nordens;*, Alkaloid d. Kolanuß; Anregungs- u. Er- frischungsmittel. Kolarier, Mundavôl ker, Urbe- völkerung in N-Indien, zirka 3 Mill. E. Kolb, Anette, Schriftstellerin, 21875, Romane u. Essays im Dienst Seistig. Vermittlung W. d. europ. Völkern. Kolbe, Georg, Bildhauer, 1677 1947, edelgeformte Männer- und Frauenskulpturen. Kolben, allg. Stiel mit ver- Dampfmaschine u. Motor; f. chem. Zwecke bauchiges Glas- gefäß. Kolbenheyer, Erwin Guido, Dichter u. Romanschriftstel- ler, 1878, Hauptwerk: Ro- mantrilogie„Paracelsus“. Kolberg, Hafenstadt in Ost- pommern, mit(1939) 37.000 E, an der Mündung d. Persante I. d. Ostsee. See- u. Solbad, Fischerei. Seit 1945 poln. Ver- waltung. Kolchizin, Gift d. Herbstzeit- 1ose, ruft Riesen wachstum b. Pflanzen u. Tieren hervor. Kolchose,(Kolchos), staatl. gelenkte Kollektivwirtschaft d. Bauern i. d. Sowietunion, Koldewey, Karl, 18371908, Polarforscher, Leiter d. 1. u. 2. dt. Polarexpedition 1868 und 1869/70. a Koli-Bazillen, normal i. Darm vorhand. Bakterien, geraten bei Krankheiten in Gallen- u. Harnwege u. verursachen Entzündungen. Kolibri, kleinster, farben- prächtig. Vogel d. trop. Ame- ika, oft nur 3—4 f schwer; Schwirrflieger, Honigfresser. Kolik, griech., schmerzhafter Krampf d. Dickdarmes durch Reizung d. Empfindungsner- ven, Magen-, bei Gallen- u. Nierensteinen. Bei Haustie- ren, besond. Pferden, oft ge- kährliche Magen- u. Darm- erkrankung; Uberfütterungs- „ Wind-, Stein-“, Wurm, Harn-, Sand-. Kolkrabe,(s.) Rabe. Kolla, bolivianisch. Indianer- volk; Leimart(Glutin). Kollaboration, lat., im 2. Welt- Krieg aufgek. Bez. f. Zusam- menarbeit m. dem eingedrun- dicktein Ende; bot. Form des genen Feind. Eisschränke von Eismaschinen elfe Kolonie, lat., Ansjedlung im Ausland, bes. in wirtschaftl. unentwickelt. Gebieten; Uber- Seegebiet eines Staates für Handels-, Siedlungs- u. kul- turelle Zwecke. Kolonisation, Gründung und Ausbau v. Kolonien. Kolonnade Kolonnaden, Säulengänge. Kolonne, frz., Säule, militär. Marschformation; Zahlen- rubrik;„- napparat, Gerät zur Destillation mit zylinder förm. Aufsatz mit einzelnen Rohr- schichten. Kolophonium, gr., aus Rück- stand der Terpentindestilla- tion gewonn. sprödes Harz, zum Aufrauhen von Geigen bogen u. f. Firnis. Koloradokäfer, Kartoffelkäfer, ea. 1 em Ig. gelber schwarz- gestreifter Blattkäfer, aus N- Amerika stammend, essen Larven gefährlichste Kartof- felschädlinge sind. Kolor.,»atur, mus. Figu- renwerk u. rollende Läufe Passagen), bes. im Gesang; „eren, bunt ausmalen: it, Farbgebung; mus. Elangwahl. Koloß, gr., Gestalt od. Sache V. riesengroß. Umfang;. v. Rhodos, eines der 7 antiken Weltwunder, Apollo-(Helios) statue, 224 v. Ch. b. Erdbeben umgestürzt. Kolosserbrief, d. Apostels Pau- lus, gegen Irrlehren d. Be- wohner der kleinasfat. Stadt Kolossae. 6 Kolosseum, römisch. Amphi- theater, v. Kaiser Vespasian u. Titus erbaut, 80 n. Ch. voll- endet, Ruine erhalten. Kolping, Adolf, Begründer d. kath. Gesellenvereine, 1813-65. Kolportage, frz., Vertrieb v. Waren, Austrägerei. Kolporteur, Zeitungsausträ- ger; Kkolportieren, hausieren, übertr. Gerüchte verbreiten. Koltschak, Alerander, russ. Admiral, 1874—1920, ab 1918 Führer d. weißruss. Gegen- revolution in Sibirien, in Ir- Kutsk erschossen. Kolumbanus,(s.) columbanus. Kolumbarium, lat., Tauben- schlag; Nischengrabstätte d. röm. Kaiserzeit f. Urnen. Kolumbien, S-amerikan. Re- Publik, amtl. Bez.: Republica de Colombia, 1, 189.000 Km, 10,5 Mill. E, davon 50% Indianer, viele Mischlinge, hes. Mu- katten, Staatssprache span. Im W. Fochland d. Anden mit Gipfeln üb. 5000 m, im O Tief- land, das im 8 in Urwald übergeht; nächst Brasilien Hauptausfuhrland f. Kaffee, Bananen, Kakao, Zuckerrohr: reiche, noch wenig erschlos- sene Bodenschàtze, Goldfun- de; Hauptstadt Bogota. Ge- schichte? 1536-1819 spanisch, bis 1830 m. Ecuador u. Vene- zuela Bündnisrepublik(Groß- kolumbien), seit 1866 Frei- staat. N Kolumbus, Christoph,(chri- stõbal Colon), Sohn eines We- bers aus Genua, 1446-1506, ent- deckte im Dienste des span. Königs nach einer Westfahrt von üb. zwei Monaten Ab- fahrt in Palos am 3. 8. 1492 Möge Mannheims führende fages zeitung rationalisiert, auch in meinem Haushalt am regeln war für uns immerhin ein erheben Um auf den Inhalt der gehörten Sitzung herzlich. Abgeordnete sein. N 0 Kokoschka 439 Kollaboration Kolonie i 441 Kolumbus KRommanditgesellschaft 4⁴³ nuß, mit sehr fettem Nähr- Blütenstandes; techn.(s.) 5 Samtschatka, 2180 km; Eski- kosten Herstellg. u. Verbrel mos; Seeotterfang. ö Kommanditgesellschaft, Han- delsgesellschaft, bei d. außer Dersönl. haftend. Teilhabern e nur mit ihrer Einlage aftbar sind. Kommensurabel, durch ge- meinsames Maß vergleich- u. meßbar. Komment, franz., das Wie, Brauchtumsvorschriften in d. student. Verbindg. Kommentar, lat. Erlauterungs- schrift, fortlaufende wissen- schaftl. Erklärg. eines Schrift- Werkes. Kommers, lat., akad. Trink- Selage a. festl. Anlaß; buch, Studentenliedersammig.; erst- mals 1781. Kommerz, lat., Handel; ien- a 8 rag seit 1019 Bient mehr ver- Walks. zur Staatsentiasfüng. Uehener Ehrentitel f. Indu- Kommune, lat., 0 Strielle, Finanzleute, Groß- Pariser, Paris. Bevolution Kaufleute; iell, kaufmänn. herrschaft der Rommunard Kommilitone, lat., Waffen- bruder; Mitstudent. Kommis, frz., kaufmännischer Angestellter. Kommiß, lat., ursprüngl.: d. Soldaten gelieferte Ausstat- tung; volkstüml.: d. Soldaten- stand: davon: z. B. stiefel, „brot. Kommissar, lat., bevollmäch- tigter Abgesandter f. besond. Aufgaben, auch Amtsbezeich- nung, bes. bei Polizei; in der Sowjet-Union mil.-pol. Beam- ter; v.-isch, beauftragt, vor- läufig, z. B. ische Verwaltg. Kommission, Sonderausschuß; Zeschäftl. Auftrag; Ar, Käu- Fer v. Waren f. Rechnung ein. enderen;»-shandel, Ein- und Verkauf im eigenen Namen, jedoch für fremde Rechnung. Gegens.: Eigennandel;„sver- lag, Verlag, der auf Verfasser- Kommittent, Auftraggebe Kommissionshandel. Kommod, frz., bequem;„. niedriges Kastenmöbel. delskapitäne. 5 5 8* Kommunal, lat., einecemeinde betreffend;„-beamte, Ge- meindebeamte, den staatl. B amten rechtlich gleichgestellt, Iisierung, Ubernahme priva- ter Unternehmung, dureh Waltung Provinz), z. B. im Bat in Schule, Hygiene, sorge, Wasser-, Gas- u. Stro Kommunikation, lat., Verbit dung, Mitteilung.. 2 Kommunion, lat., Ge schaft; Empfang des morgenländ. Kirche. Kommunismus, urspr. Theori. einer Gesellschaftsordnung d. Gedanken eines natürſf Rechts all. Mensch. auf gleich Lebensbedingungen. Grune lage vieler Staatsutopien dem Altertum(Plato, Sta In d. Reformationszeit 5 revolution. Staatsgründungs. versuch der Wiedertäufer in im 19. Jh. v. Karl(s.) Marx dem Fernziel einer„Dikt des Proletariats“. Oktob. 19 durch d.(s.) Bolschewismus Rußland u. später in andere Ostländern zur Herrscha bracht. tung v. Büchern durchführ meinden;„-verwaltung, Ver (Gemeinde, Kreis, sen Für versorgung, od. Auftragsver- Gemeinde: (Radikelen) im Frünjahr 1871 sakramentes i. Fom.-Kkath. ll. Münster. Dialektisch entwick. wegerre Söflür sch dre LAP FLIEM- F2. 9. fg MANNHEIM Dienstag, 3. Juli 1951/ Nr. 151 Wer mehr Milch trinkt, lebt länger Auch in Mannheim Werbetage für dieses Naturprodukt . Im Anschluß an die Milchwerbung in Stuttgart und anderen Städten werden— Wir kündigten es bereits an— jetzt auch in Mannheim Milchwerbetage veranstaltet, de- n Ziel die Förderung des Milchkonsums Gestern wurde ein repräsentativer Aus- chuß ins Leben gerufen, für den Vertreter les Stadtschulamtes, der Stadtverwaltung, r Frauenfachschule, der höheren Schulen, des Verbandes land wirtschaftlicher Genos- enschaften in Baden, des Milchhändlerver- eins, der Mannheimer Notgemeinschaft, des en Gesundheitsamtes und der Presse ihre Namen zur Verfügung gestellt haben. H. Hauser, Referent der Mannheimer Milchzentrale für diese Werbeaktion, berich- tete bei dieser Gelegenheit über die Pläne der MMZ zu diesem Reklamefeldzug. Da- nach werden etwa 4000 Volksschüler von heute bis einschließlich Freitag in von 10 bis 12 Uhr laufenden Sonder vorstellungen einen „Die Milchstraße“ betitelten Zeichentrick- film im„Capitol“ zu sehen bekommen, der in Begleitung von Flahertys berühmtem Do- kumentar-Bildstreifen„Louisiana-Legende“ auf der Leinwand erscheint. Weiter sollen die Schulkinder in Richtung auf einen er- höhten Milchgenuß durch eine Betriebs- besichtigung und die Verteilung eines Mal- buches an sie angesprochen werden. Haus- frauen werden durch Milchgeschäfte Koch- rezeptbücher als Geschenk in die Hand ge- geben, Werkskantinen und Aemter sind durch Rundschreiben bereits auf die Bedeu- tung der Milch als leistungssteigerndes Nah- rungsmittel hingewiesen worden, Plakate stimmen mit„Lieber Milch als Medizin“ und ähnlichen Schlagworten in das Loblied auf die Milch mit ein, und auf öffentlichen Plät- zer wird ein Milchwagen kostenlos Milch, Kakao und milchverwandte Erzeugnisse an- bieten. Schulsportfest um 10. Juli wirft Schatten voraus Etwa 2 300 Schüler und Schülerinnen Werden sich am dritten Sportfest der eimer Volksschulen seit Kriegsende igen, zu dem am Samstag, beginnend Uhr. die ganze Bevölkerung und insbe- lere die Schülereltern bei freiem Ein- ritt eingeladen sind. 3 Das Fest wird in seiner Gesamtauf- im wesentlichen seinen Vorgän- n aus den Vorjahren entsprechen, sagte Atschulrat Hellmuth gestern bei einer essebesprechung, die sich mit der Wer- dafür befaßte. Sportreferentin Ida Pfer schilderte die Vorbereitungen auf cle Symnastischen Vorführungen infolge Turnhallenmengels als recht schwierig und wies im übrigen auf die erfreuliche Hebung durchschnittlichen sportlichen Lei- ztungsniveaus der Schülerinnen hin, die auch von Sportreferent Fritz Schuler. für e Schüler anerkannt wurde. Die Programmfolge sieht nach dem Ein- g der Schüler in das Sportgelände ge- same Freiübungen von etwa 2 000 Mädchen und Knaben, je einen 75-Meter- der zehn besten Läuferinnen und uker, ein Knaben- Bodenturnen, je eine undstaffel für Knaben und Mädchen, en-Gymnastik der Mädchen. Fußball- Ssspiele, Tänze und ein Fußball- Schauspiel vor Die Besten im Dreikampf en und Mädchen) und die siegende ußballelf werden bei der Siegerehrung ut Wanderpreisen belohnt. und die Ka- je Selzer soll der Veranstaltung deri Takt schlager. Bei ungünstiger Witterung wird das st auf 10. Juli. 9 Uhr. verschoben. rob. Jeder Einwohner Mannheims konsumiert täglich einen Viertelliter Milch, die MMZ verkauft am Tag 40 000 Halbliterflaschen des eiweigß- und fetthaltigen Getränkes, die Milchzentrale hat im letzten Jahr 20,5 Mil- lionen DM an Waren umgesetzt, von den 140 000 Litern Milch, die bei der MMZ täg- lich anfallen, werden nur 40 Prozent zu Mol- kereierzeugnissen verarbeitet— trotzdem aber könnte der Milchverbrauch größer sein, meinte Altbürgermeister R. Böttger. Er be- dauerte, daß die Werbeaktion zeitlich mit der Erhöhung des Milchpreises von jetzt 40 Pfennig der Liter im offenen Verkauf (Vorher 36 Pfennig) und von 25 Pfennig für Kirchengemeinden haben finanzielle Sor- gen; mögen es nun Sorgen des Kirchen- Wiederaufbaus, Sorgen um Vergrößerung oder Schaffung eines Kindergartens oder die Stützung der Schwesternstation sein. Die- ser Kalamität sucht man gern durch Basare oder Gemeindetage abzuhelfen, die zugleich das Gemeinschaftsgefühl stärken.. So waren denn alle Basare und Ge- meindetage in netter Ausschmückung wohl versehen mit allerlei EB, Trink- und zu- meist auch Rauchbarem und die Basare mit zahlreichen netten Tombolagewinnen. Aber neben dem Gemeinsamen pflegte jede Ver- anstaltung doch auch ihre besondere Note. So hatte von den Basaren der katholischen Gemeinden, die in den Gemeinde- Schwe- sternhäusern ihre Stützpunkte hatten, die Wohin gehen wir? enstag, 3. Juli: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Stuart“; Kurbel:„Nachtelub- Lilly; Rabaus, 20.00 Uhr: Eröffnung der Aus- „Indianisches Kunsthandwerk“, Spr.: 5 Paff-Giesberg; Centre Franco-Allemand, den halben Liter Flaschenmilch(gegenüber bisher 22 Pfennig) zusammenfällt, wies aber auf der anderen Seite darauf hin, daß der Milchfettgehalt von 2,5 Prozent nach dem sang- und klanglos eingegangenen„Blauen Heinrich“(entrahmte Frischmilch war da- mals die offizielle„ ohne Preis- steigerung auf zunächst 2,8 und jetzt 3 Pro- zent hinaufgeschraubt wurde. Im übrigen werde die Schulmilch durch diesen preis- lichen Klimmzug nicht berührt. rob Zuntes Licht und Knall beschließen das Strandfest Das große Strandfest des Arbeiter- Sängerbundes, das seit Samstag auf der Neckarwiese zwischen Kurpfalzbrücke und Adler-Fähre im Geng ist, steht unter einem günstigen Stern. Petrus lieg die ganze Zeit seine freundlich lächelnde Sonnen- kugel über den Festplatz rollen, dessen Lage nicht besser gewählt sein könnte. Und als letzter Grund., der die Suggestiv- kraft dieser populären Veranstaltung mit erklärt, sei noch der Erste“ herbeizitiert mit all seinen portemonnaiefüllenden Be- gleiterscheinungen. Während das gestrige Programm be- herzt in die Fußtapfen der samstäglichen Veranstaltungsfolge trat— nur die nächt- liche Lampionbootsausfahrt und Brücken- beleuchtung fielen ins Wasser. ein Verlust, den die Arbeiter-Sänger mit der Bewirtung von 50 bis 60 Waisenkindern leicht ver- schmerzen ließen— nähert sich das Fest heute seinem Höhepunkt und Abschluß. Modeschauen der Heidelberger Mannequin- schule Ruth Uecker jeweils um 15 und 20 Uhr, und die Nachtigall, die der Arbeiter- Sängerbund mit seinen gesanglichen Dar- bietungen in seiner Kehle singen läßt, wer- den den letzten Festtag publikums wrkes amn ornamentieren. Den Punkt hinter das Strandfest aber setzt heute abend um 22 Uhr ein Kunst- und Höhenfeuerwerk auf der Kurpfalz- brücke, mit dessen Erlöschen eine nicht nur sehr zugkräftige, sondern auch wohl- gelunge Veranstaltung in die Vergangenheit eingehen wird. rob Kirchengemeinden hellen sich mit Busuren Das Wochenende brachte zahlreiche Veranstaltungen schönen Blumenschmuck aufwiesen, war ganz auf Volksfest und großen Besuch ein- gestellt. So gab's eine„Gartenwirtschaft“, mit Wurf- und Schießbude und Unterhal- tungsmusik, einen Bierkeller, für besinn- liche Gemüter eine Likörstube mit Kunst- genüssen nebenbei und Darbietungen von Kirchenchor,„Deutscher Jugendkraft“ und des Gesangvereins Frohsinn, Käfertal. Auch Frauenverein und Nähstube hatten sich mächtig angestrengt und verkauften eifrig die schönen Werke ihrer Hände. 5 Ganz ähnlich war der Basar der großen Evangelischen Gemeinde Sek- kenheim aufgezogen, der die großen Sale und mit einem großen Zelt auch den Garten des Turnvereins(gegenüber OEG- Bahnhof) belegt hatte. Auch hier konnte Die Unerfahrenheit anderer ist Kapital Aber diesmal geriet der Arbeitgeber an die Falsche 1 1 1 „Der Beklagte(Inhaber eines Werkes für technische Erzeugnisse) ist bereits dafür ge- richtsbekannt, daß er unter Ausnützung deren Unerfahrenheit junge Mädchen zu ge- setzwidrigen Bedingungen und FHunger- löhnen beschäftigt“, beurteilte das Arbeits- gericht Mannheim den Arbeitgeber, der von seiner ehemaligen Angestellten auf Nach- zahlung zu niedrig bezahlten Verdienstes verklagt worden war. Die Angestellte wurde als Anlernling für Bürotätigkeit und Reisebegleiterin für 1. Dezember 1950 bis 31. Dezember 1951 ein- gestellt. Als Vergütung wurden 35() DM im Monat vereinbart. Die Kündigungsfrist setzte man für das erste Halbjahr auf einen halben Monat und darauf auf einen Monat fest. Am 31. März wurde der Angestellten dann zum 15. April gekündigt. Nach Klage- erhebung erklärte sich der Arbeitgeber je- doch bereit, der Arbeitnehmerin bis 30. April bezahlten Urlaub zu geben. Nachträglich wurde sie dann am 12. April wegen angeb- licher Arbeitsverweigerung fristlos entlassen. Die Angestellte machte geltend, daß sie weder als Anlernling beschäftigt, noch irgendwie ausgebildet worden sei. Sie habe vielmehr alle vorkommenden Arbeiten, auch solche rein gewerblicher Art, verrichten müssen. Da ihr Arbeitgeber sich damit nicht an die vertraglichen Abmachungen ge- halten habe, sei die vereinbarte Vergütung bezahlten Lohn in Höhe von zusammen 360 DM. Nachdem bereits das Arbeitsamt dem Antrag des Arbeitgebers auf fristlose Ent- lassung der Angestellten seine Zustimmung verweigert hatte, sah auch das Gericht einen Grund dafür nicht gegeben. Und nach dem Grundsatz der freien Beweiswürdigung schenkten die Arbeitsrichter den Angaben der Klägerin, daß sie nicht ordnungsgemäss ausgebildet und erheblich mit vertrags- 1 widrigen Arbeiten beschäftigt worden sei, mehr Glauben als der gegenteiligen Behaup- 1 tung des Arbeitgebers. Eine 16jährige An- gestellte hatte in der Verhandlung als Zeu- gin erklärt, daß der Firmenchef ihr mit kristloser Entlassung gedroht habe, wenn sie für ihn ungünstige Aussagen mache. Und schließlich bekundete ein weiterer Zeuge, er habe bei seinen Besuchen jeweils festge- stellt, daß die Angestellte nicht als Anlern-⸗ ling beschäftigt worden sei. Deshalb kann nicht von einem Anlern- verhältnis zwischen den Parteien gespro- chen werden, es lag vielmehr ein normales Arbeitsverhältnis vor, urteilte das Gericht Aus diesem Grunde stehe der Angestellten — die Vereinbarung einer monatlichen Ver- gütung von 35 DM verstoße zweifellos gegen lie guten Sitten und sei nichtig— der orts- übliche Lohn zu. Der Klageanspruch der 5 K Entlassenen wurde vom Gericht als Grund O Peer r cn 8 8 als sittenwidrig zu betrachten. Mit ihrer und der Höhe nach als e an- Kk Klage forderte sie Nachzahlung für zu wenig erkannt. rob 1 W 5 üb von hinten anschlich und vermutlich 5 LE 1 N Kurze„MN-Meldungen Gummischuhe trug, konnte in der Dunkel- 5 Das Katholische Bildungswerk lädt für heit mit seiner Beute entkommen. In der a 4. Juli, 20 Uhr, zu einem Vortragsabend in Tasche befanden sich etwa 32 DM Bargeld. Ve die Wirtschaftshochschule ein. Universitäts-. Stuhl als Wurfgeschoß. Vermutlich aus die professor Dr. Söhngen aus München spricht Uebermut warfen drei auf der„Terrasse. über„Humanismus und Sozialismus“(Ver- eines Lokals sitzende amerikanische Solda- Pe such einer Deutung von Dostojewskys Le- ten einen Stuhl auf den Gehweg, so dal„ gende„Der Großinquisitor“). eine gerade vorübergehende Frau am Kopf ne Der Schachklub 1927 Seckenheim konnte und am Arm verletzt wurde und ärztliche sein erstes Aufstiegsspiel um den Eintritt in Hilfe in Anspruch nehmen mußte. die Schach-Oberliga gegen den Meister des Gebrüht. In der Gemeinschaftsküche Bezirks Heidelberg, Schachklub Kirchheim, eines Bunkers kam es zu einem erregende mit 6:2 Punkten gewinnen. Bei dem zwei- Formen annehmenden Wortwechsel, in des- eit ten Aufstiegsspiel in Mosbach gegen den sen Verlauf eine 23jährige Frau einem Ehe We dortigen Odenwaldmeister am 22. Juli ge- paar einen Topf mit kochendem Wasser über- nie nügt Seckenheim ein Remis, um endgültig schüttete. Beide erlitten Verbrühungen am KO in die Schach-Oberliga einzuziehen. Oberkörper und am Arm. du In neuen Räumen. Die seit 1933 in Mann- ne heim bestehende Textilffrma Richard Kraft Fußballspiel mit Folgen. Auf der Spiel- 115 ist seit gestern in neuen, größeren Räumen wiese am Strandbad stürzte ein junger Mann 5 in O 5, 14, wiederum am Strohmarkt, unter- beim Fußballspielen so unglücklich auf den du gebracht. Die Firma versorgt vor allem Boden, daß er sich eine Unterschenkelfrax-⸗ 405 Schneider mit allem nötigen Zubehör, Fut- tur zuzog und ins Krankenhaus gebracht Re terstoffen und Tuchen. werden mußte. gel Wir gratulieren! Das Fest der silbernen del Hochzeit feiern die Eheleute Georg und Schadensfeststellung der Flüchtlinge de Therese Platz, Lortzingstraße 12. Philippine 55 67. Becker, Neuhermsheim, Reiterweg 21, wurde Adressen erbeten Zel 70 Jahre alt. Philipp Orth, Neckarau, Fried- Die Flüchtlings vereinigung bittet uns um dei richstr. 60a und Wilhelm Hacker, jetzt Hok- nachstehende Veröffentlichung: Mi kenheim, feiern ihren 70. Geburtstag. Willy„Wie bekannt, wird mit dem Lastenaus zäk Zweygarth, Robert- Blum-Straße 8, wird gleich eine allgemeine Sch Henteststellung S115 75 Fahre alt. Aus 8 Polizeibericht Verknüpft rden. Werden Prüfstellen d. der Heimatvertriebenen bei der 1 3 Landsmannse nr Geschichte der französischen Phi- St. Josef s- Pfarrei Lindenhof eine man sich vielerlei Hand- und Näharbeiten unt 85 biäerot. kast richtige, gemütliche kleine Bar geschaf- erstehen und an einem reichhaltigen Unter- Streitsüchtige Messerhelden. In der Nähe des Schadens mitzuwirken haben. Es ist or Nrittwoch, 4. Juli: Nationaltheater, 19.30 Uhr: ten und ergötzte die Kinder, die übrigens haltungsprogramm erfreuen, für das sich der Kurpfalzbrücke kam es zu einem Wort- her wichtig, daß alle e N Ar carmen“(Theatergemeinde); Centre Franco- nirgends vergessen waren, durch Kasperl- großzügig evangelischer und katholischer wechsel zwischen jungen Burschen, die schon jetzt durch die Landsmannschaften er stir Al i 20.00 Unr: Fllmvorkführung:„Ballett theater, Wurstschnappen und anderes mehr, Kirchenchor, die drei Seckenheimer Gesang- offensichtlich mit zwei Männern Streit such- kaßt werden. Die Bearbeitung der von de stel tense, La Naissance du Cinema“ Die die Erwachsenen aber durch Chorvorträge und die drei Sportvereine recht erfolgreich ten. Dabei griffen die streitsüchtigen Bur- Heimatvertriebenen zu beschaffenden un Seil orgeschichte des Films). des Gesangvereins Harmonie, Lindenhof, einsetzten. schen zu ihren Messern und verletzten die den Landsmannschaften vorzulegenden Un- 8 ond des Männergesangvereins, Lindenhof. Die Evangelische Konkordien-Eir- zwei Männer sowie eine Frau so erheblich, terlagen geschieht kostenlos 35. wie wird das Wetter? Außerdem durch turnerische Darbietungen chengemeinde, Mannheim, hatte zu daß alle drei ins Krankenhaus gebracht Wir rufen somit alle Heimatvertriebenen men l e 5 des katholischen Sportvereins„Deutsche einem gemütlichen Zusammensein“ in ihren werden mußten. Der Polizei gelang es, einen ohne Rücksicht auf ihre landsmannschaft- auf Jugendkraft“ Garten gerufen, das durch Musikvorträge, der Täter zu fassen, nach den anderen wird liche Zugehörigkeit auf, ihre jetzige An kär 8— 2 Schönwetterlage 2 durch Kin A das MMärchenspiel 5 noch gefahndet. schrift und die letzte ständige Anschrift i. 5 ie di 8— i 8 N 5 28 5 5 1 der Heimat vo rtreibun 6gli 5 „5 aa de e e e eee F„ l lenk der Gereulttsstelle der Fides— 1 bis Mittwoch früh: tere Pfarrei den verfügbaren Garten 95150 118 00h. 1 1 8 tig genug sein kann, mußte eine Radfah- vereinigung Mannheim e. V Mannheim, 35 Ueberwiegend heiter mit Tages- miteinbezogen. Sie hatte in ihrem großen Gemen e K 5 8 8d feierte An rerin auf dem Friedrichsring erleben. Wäh- J I, 134“ schriftlich mitzuteilen. Denn allein erwärmung auf 25 bis 28 Grad, Zelt ein gemütliches„Chrisewasserstüble“, 5 N rend sie ihre Aufmerksamkeit nur einer die Landsmannschaften, die in Mannheim in nachts Abkühlung bis segen in dem es für Kenner und solche, die es Sonntagnachmittas einen„rag der Ge- Richtung schenkte, kam sie in der anderen der Flüchtlingsvereinigung zusammenge 10 Grad, schwache Winde wech- Werden wollten, auch Kappelrodecker Rot- meinde in ihrer Kirchensaal und Garten, Richtung mit einer Straßenbahn in Kolli- schlossen sind, können den Umfang des in belnder Richtungen. wein gab, eingerichtet und eine Tanzfläche der mit Festgottesdienst begann und mit sion. Durch den Zusammenprall wurde sie der Heimat erlittenen Schadens nachprüfen. ersicht: Das Hochdruckgebiet, das sich ü einer Abendfeier schloß. Dazwischen ver- von ihrem Rad geschleudert und erlitt eine. 3 N f 311 geschaffen. Außerdem lockten Kegelbahn n. e. 1 5 8 5 i 5 tlantik bis Polen erstreckt, hält unserem 5 d 1 2 einte er die Gemeindemitglieder bei Kaffee 05 Ri chütt Die oben Bezeichneten werden gebeten et die über England und die Nordsee ost- und Schießstand mit Preisen. Und Kolping- a a ehirnerschütterung. e2zeld Jen 8 1 8 f a ten und Kuchen. Die Jugendkreise und der Fo- Räuber auf leisen Schlen. Gegen 22 Uhr zwecks Vertretung ihrer Ansprüche auch in enden Störungen fern. Die Schön- chor, Kirchenchor und Humoristen sorgten 8 Käfertal-süd schmückt d 5 1 lage dürfte erst am Ponnerstag durch für nette Unterhaltung. Sunenchor Kakertal-Süd schmückten den wurde in T 2 einer Frau nach ihrer eigenen Zusammenhang mit Artikel 131 ihre An- f ren Abschluß finden, weswegen sie Gemeindetag recht hübsch musikalisch aus. Angabe von einem bis jetzt noch Unbekann- schrift der Flüchtlingsvereinigung Mann Landwirtschaft voll ausgenützt wer- Die Pfarrkuratie St. Hildegard, Kä- Und allen Veranstaltungen schenkte der ten mit Gewalt ihre Umhängetasche von der heim e. V. in J 1, 13, sofort schriftlich mit, kertal-Süd, deren Räume besonders Wettergott ein freundliches Lächeln. rei Schulter gerissen. Der Täter, der sein Opfer zuteilen. 4⁴⁴ Komplanation Kolumne 442 Kommandeur Hollagen 440 Kolonial. prei ä g f ö 3 5 1e. ch,»e Partei m. Komparation, lat., Verglei- am 12. 10. 1492 die Antillen- riodischer„ der Halleysche, Kollagen, Eiweißsubstanz im Ather; med. f. Wundbehand- d 5 2 N Partei- chung, Steigerung d. Eigen- inseln Guanahani, Kuba und Umlaufzeit 76 Jahre. Masse d. Bindegewebe, f. Leim u. zum lung; techn. f. Lacke u. Kunst- Ur. 1 schaftswörter, logisch in 1 55 Haiti, 3 9 5 l Aa. 3 Gerben. seide. Grade abgestuft: Positiv sen 1493.—. mitt.- u. süd- scheinl. Anhäufung von—. 5 ahl der Mitglieder in Grundstufe), Komparativo( H- amerik. Kontinent; da er auf teoren, Schweif aus fein ver- e 5. 5 8 ea. 28 Million.;— her- od. Mehrstufe), Super- der Suche nach einer Seever- teilten Gasen(Kohlenwasser- f f tellt wenn zich 4. Gre dei lattv(Höchst- od. Meiststufe), bindung mit d. Gewürzlän- stoffe, HCN, CO usw.), die Koliation, lat., Vergleich; Aer, Teichen een 1 E aßtes Programm 25 2. B. groß, größer, größt oder dern O- Indiens war, hielt er durch den Lichtdruck von der leichte Erfrischung; ieren, und 0,1 h(also zwischen ein tischen Geschichts- am größten: Methode der 18 den neuen Kontinent für In- Sonne fortgeschleud. werden; Textvergleichen. miiens ne— ellschaftslehre. sung v. Gleichungen mit zwei dien u. nannte die Eingebo- teleskopische“, nur im Fern- Kolleg, lat., Hochschulvor- sendstel Millimeter) bewegt St. unizierendenöhren, un- Unbekannten. renen danach„Indianer“. rohr FT jesungs; Fensionat; rial,(Beispiel: Ziggrsttenrauck): * verbundene, Komparator, Apparat 2z. Lan- Kolumne; lat., Säule: 1. Buch- Sternschnüppenströmen, 2. B amtsbrüderlich: lalgericht- Kolloide, in Lösungsmitteln okkene Rohren, in deren genmessung. een ne ee ee Leoniden mit. 1866 1. Sintern e Gegensater Binge, Leeung Gelee Gelatine, 5 N 05 Sun elspiele: elatine, Komparse, mitwirkende Per- Kolm, Strom in No-stbi. Komfort, frz., Behaglichkeit; richter;„-ium, Körperschaftl. Harz, ee Aiwelg usw. Be 55 885 85 S ce od. ir Fm 1 3 4 2 1 abel, bequem, wohnlich. Seer nigung V. Personen glei- u. sind durch Uitrafliter wie⸗ E 8 reich, 1800 km 1g., 9% Plonste Komik, gr., Fähigkeit, andere 23 5 VVV. Kompaß. Gerät z, Festlegung im Jahr vereist. zum Lachen zu bringen; er, ouention, lat., sammlung, fear oder Sale in 0 V Koma, tiefe Bewußtlosigkeit, Schauspieler für lustise Bol 5 durch Flitrleren nieng krean⸗ e .*— olt unmittelbar vor d. Tode, len komisch, lustis, Mitais, Kollektiv, lat., Semeinschaft- ar ind Be der Kol-— keln gleichartige Flu Sanne e des. bei schwerer Diabetes u. auch lacherlich, merkwürdig. nen, kerbeitss u. Produlctions- joide für Kufbau u. Lebens- ee 5 tung in(s.) kardanischer Auf- Urämie. Kominform, Kommunistisches. 9 9 ablauf der Organismen(„Bio- d. nieht mischbaren hängung od. als Schmimmes 1. Kombattanten, völkerrechtl. Informationsbürg, nach Auf. Bearbeitg land wirtsch. G og. Folloide) erst im neuerer Zeit verhält sich um- einer Mischung v. Alkohol u. anerkannt. Kämpfer; Gegen“ lesung der(6. Komintern in. derbe e 8115 erkannt; Kolloid-Chemie hat a Wasser. deen Konstruk- zar ee) Parüsanen, Frel- fg in Düker. 2 e 5 ee e en E Sc 1 s.) Kreisel-*.. 1 n Bukares 85 5 schaft entw 3 b ae, er Ge 3 lat., kurzgefag. ut, verein. aner e. emu, Fürtelen nisse der Allgemeinneft vor Kollontay, Alergndrg hienut- Kü 5 N 2 5 3 der Welt. 5 ipioma⸗ tl. Lehrbuch 5 ung zweier verschied. Grö- denen d. Individuums for lotona, 1872, so iet. Diploma er in der Anker wickig. eie ad e 0. und gerfühlis- Komintern, Abk. für kommu- im Marxismus„ tin u. pol. Schriftstellerin; 2 ten Wechselströme. Kompensation, lat., Ausglel- mäßige Verbindung versch. nistische Internationale; 1919 d. Eigentums, Besitzrecht der 19301943 Gesandte in Schwe- N. 10 ch 2 Ent chadl ng; Ver- Vorstellungen od., Tatsachen; nach d. Zerfall d. 2. sogialist. diemeinschaft;„note, ge- den. 1 VV 1 Degabe, Begabung f. Erfas-() internationale in arenen meinsame diplomat. Note Kolloquium, lat., Gespräch; 2 omos) und Gesang trag, Warenabkommen mit Sgr., wurde seit dem Sieg. 7 1 Ehren des Dionysos. gegenseitigen Austauschliefe- r Stall ins Über den Frotzlismus mehrerer Reglerung. an eine wissenschaftl. Meinungsaus, er der Srlech. dramat. rungen; Kompensieren, aus- Kombinatorik, Teil der Ma- g. 29 Politik eingeordn,, 2 prokura, Beim tausch; Diskussionsrunde. ophanes, später zu- gleichen. thematik, befagt sich mit den Jöste sich 1943 auf. e een 15 0 Kollwitz, Käthe, Graphikerin de Betonung des aus. Kompensator, schlangenförm, Serben enen e Sees chi, türk. Bez. d. ma- en ene eee ee u, Bildhauerin, 186 ads, Ra- en und heiteren, vor gewundenes Rohrstückt z. Aus- gegebenen Anzahl v. Gegen- Wormttatse 1 353 n eren ne dierungen m. Sozial. Themen daeklien auslaufenden Sjeich d Wärmeausdehnung. ständen. zedonisch bülgaris en aus unmittelbar. Erlebnis u. s; mod. allg. Lustspiel. in Dampk- und Warmwasser- Kombüse, holl., Schiffsküiche. heitskämpfer.. 118.. In kraftvoller Eigenart. e „ rz. vulkan. Insel- leitungen. Komensky,(s.) Comenius Komitat, latein, Grafschaft, oller, unhe rank Kolmar,(.) Colmar. 8 5. 5 1 1 heit bei Pferden;„-gang, Zer- 3 5 80 Ku 1er 500 E. kaupt- Kompetent, lat., zuständig. Kometen, e Him-.. 8 Laier ee eee Kolon, gr., Doppelpunkt, Sa- audst; Vanille, Zucker, Kompetenz, Zuständigkeit; melskörper, die in sehr lang- Komma, gr., Beistrich Erze, Kohle, d. durch schwere mixolon Strichpunkt; Dick- e-Essenzen. Konflikt, benördl. Streit über gestreckten Bahnen um die 0 5 Walzen zermalmt werden. darm. Handelsgesellsch.; Zuständigkeit u. Befugnis in Sonne laufen; bestehen aus Kommabazillen, Erreg. d.(s.) Kollidieren, zusammenprallen. Kolonial., stil, vom Mut- Aste takt. Einheit d. emem Einzelfall. Kopf(Kern u. Nebelhülle) u. Cholera. Kollier, frz., kostbare Hals- terland übernommener Bau- 5 Schweif. Man unterscheidet K 85 stil in Kolonien, besond. in Kompilation, lat., durch Aus 5 Kommandant, it., Befehlshab. ette. üüge aus anderen Werken ver- periodische„ m. geschlossen. N. u. S-Amerika im 18. u. An- krz., Teilhaber, 4 5 W Bahnen(Ellipsen) um die Kommandeur, frz., Befehls- Kollo, it., Frachtstück; Mehr- fang d. 19. Jh.;„waren, Er- r. 5 80 l 1 Sonne, u. nicht periodische haber selbständiger Truppen- zahl Koll. zeugnisse trop. u. subtrop. test, dicht, ge- Komplanation, erbsenbetech- mit offenen Bahnen(Parabel teile; inseln, russ. Insel- Kollodium, zäh-klare Lösung Länder, besond, Kaffee, Tee, 85 . nung einer gekrümmt. Fläche. od. Hyperbel). Wichtigster pe- von Zellulose in Alkohol u. Rohrzucker, Reis usw. gruppe im Beringmeer östlich 7 2 5 n t e n u e e Kein Kopfzerbrechen mehr 5 f g bvereitet mnen die Wanl mres Ferlenaufentnalts 5 „eRnetune von artraa 7 Nr. 181 sammen mt dem ose Ent- timmung mt einen ach dem ärdigung Angaben gsgemäaß rertrags- öden sei, Behaup- rige An- als Zeu- ihr mit wenn sie 1e. Und zeuge, er kestge- Anlern- Anlern- gespro- aormales Gericht. estellten en Ver- os gegen der orts- uch der Grund tigt an- rob rmutlich Dunkel- In der Bargeld. lich aus Terrasse Solda- so daß m Kopf ärztliche ktsküche erregende in des- em Ehe- er über- gen am r Spiel- er Mann auf den kelfrax⸗ gebracht itlinge Uns um stenaus- tstellung riebenen aften er- von den den und den Un. riebenen inschaft⸗ ige An- chrift in nöglichst chtlings⸗ unmnheim, m allein aheim in nmenge- g des in prüfen.“ gebeten, auch im hre An- Mann- ich mit- CCC Nr. 151 Dienstag, 3. Juli 1951 MORGEN mit historischen Reminiszenzen: war es doch ein hessischer Landgraf, der Lampert- heim völlig niederbrannte. Eine Volks- befragung in Lampertheim würde der einzig denkbar gerechte Weg sein, der zu einem zufriedenstellenden Ziele führt. Die Lampertheimer sollen bei dem gegenwär- tigen Tauziehen der Interessenten und der durch die mögliche Gebietsabtretung von Hüttenfeld von Hessen verursachten drohenden Raumdezimierung selbst ent- scheiden, wohin sie wollen. Um Schicksale von Menschen und Menschengemeinschaf- ten wird nicht gehandelt und gewürfelt, es zu bestimmen sei ausschließlich in deren Willen gelegt. Soll Lompertheim zu Rheinlund-Plulz? Eine Volksbefragung würde Klarheit schaffen/ Mannheim als sozialer, Im Zusammenhang mit der gebietlichen Neuordnung des Bundesraumes sind hin- des Landes Hessen“ dem Regierungspräsi- sichtlich der künftigen Zugehörigkeit der denten in Rheinhessen mit, daß die ameri- Gemeinde Lampertheim mehrere Stimmen kanische Militärregierung in Darmstadt laut geworden. Am 1. Mai des Vergangenen entschieden habe, die sämtlichen rechts- Jahres forderten die Gewerkschaften, den rheinichen Teile der Provinz Rheinhessen Anschluß an Baden und die Einbezie- von Darmstadt aus zu verwalten, weil hung in den Landkreis Mannheim. inzwischen der Rhein die Grenze zwischen Einige Bewohner plädieren für die Bei- dem amerikanischen und dem französisch behaltung des derzeitigen Zustandes, wol- besetzten Gebiet bilde. Die Lampertheimer len also dem Landkreis Bergstraße Dienststelle des Landratsamtes Worms Weiterhin angehören. Nunmehr erhebt die wurde aufgelöst, und die Gemeinden kamen Landesregierung Rheinland-Pfalz Anspruch zu dem Landrat von He ppenh e im. Die- auf rechtsrheinische Gemeinden und Kreis- sem sind sie noch heute unterstellt. gebiete, darunter auch Lampertheim. 5 Der Rückgliederungs anspruch Der heutige Regierungsbezirk„Rhein- des Landes Rheinland-Pfalz und der links- hessen“ des Landes Rheinland-Pfalz rheinischen Gebietskörperschaften wird da- wurde durch den Wiener Kongreß am 30. mit begründet, daß für das Gebiet„Rhein- Juni 1816 dem Großherzog von Hessen als hessen“ in seinem Bestand von vor 1945 Entschädigung Segen westfälisches Land(also einschließlich der rechtsrheinischen überwiesen und gehörte von da an mit der Provinzhauptstadt Mainz zum Großherzog- tum Hessen-Darmstadt und später nach dem ersten Weltkrieg zum hessischen Volksstaat. Bei der Verwaltungsreform am 1. April 1937 schieden Mainz und Worms mit Wirkung vom 1. November 1938 aus den Landkreisen unter gleichzeitiger Auf- lösung der Provinzialverwaltungen und wurden kreisfreie Städte. Mit gleicher Wir- wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt Zeit danach teilte die„Deutsche Regierung Teile) das Land Rheinland-Pfalz Rechts- nachfolger des früheren Volksstaates Hes sen geworden sei. Würde der Standpunkt der Regierung Rheinland-Pfalz sich durchsetzen, so ver- bliebe Lampertheim nicht mehr bei Hessen, es würde auch nicht badisch werden, son- dern käme unter die Landeshoheit von Rheinland-Pfalz. Ungeachtet aller juristi- schen Begründungen muß geprüft werden, ob diese staatsrechtliche Unterstellung sinn- voll, natürlich. wirtschaftlich und kulturell zweckmäßig ist. Denn das eine darf als un- umstrittene Tatsache hingenommen werden: Lampertheim fühlt sich weder bei Hes sen noch bei Rheinland-Pfalz Wohl. Der Mittelpunkt seiner wirt- schaftlichen, sozialen und kulturellen In- teressen liegt in Mannheim, und Mann- heim gehört zu Baden. Man komme nicht Neuer Rundfunksender bei Dossenheim Süddeutscher Rundfunk errichtet Mittelwellensender Heidelberg. Die Verhandlungen des Süd- deutschen Rundfunks mit der Stadt Heidel- berg wegen Errichtung eines neuen Mittel- wellensenders stehen vor dem Abschluß. Straße Ladenburg— Ilvesheim wird verbreitert Der Kreisrat des Landkreises Mannheim hat in seiner letzten Sitzung mit 130 000 Mark die nötigen Mittel bewilligt für die Verbreiterung der Straße von Ladenburg nach Ilvesheim. Die Arbeiten sind bereits ausgeschrieben, so daß damit zu rechnen ist, daß sie im Laufe des Sommers ausgeführt werden. Damit wird einem dringenden Be- dürfnis abgeholfen. Dann wird auch die Durchführung der Autobuslinie der OEG, die bisher an Wochentagen nur von Schriesheim nach Ladenburg geht, nach Ilvesheim und Feudenheim wieder möglich werden. Landwirtschaft keinen brauchbaren Boden fort. Die beiden 50 m hohen Sendemasten werden durch eine Baumgruppe verdeckt und dadurch das Landschaftsbild kaum be- Seite 5 Mit MA ins Rheinlund 500 Mannheimer besuchten am Sonntag das schöne Rheinstädtenen Bacharach, das Endziei der MM-RReinfahrt. Und Lebensfreude atmen, denn, so fuhr er kung wurden im Zuge der Auflösung des Kreises Bensheim neun rechtsrheinische Orte, darunter Lampertheim, dem Lan d- kreis Worms zugeordnet. In den ersten Wochen nach der Besetzung im Jahre 1945 übten die Landräte von Mainz und Worms und die Oberbürgermeister der Städte in den rechtsrheinischen Gebietsteilen ihre Verwaltungsfunktionen noch Aus, jedoch Waren durch das Fehlen der Rheinbrücken Verkehrsschwierigkeiten eingetreten. Für die neun rechtsrheinischen Gemeinden des Landkreises Worms wurde daher in Lam- pertheim ein Amt mit der Bezeichnung „Der Landrat des Landkreises Worms öst- Uchlich des Rheins“ eingerichtet. Einige Nach dem vorläufigen Kaufvertrag erhält der Süddeutsche Rundfunk ein Grundstück in der Nähe des Dossenheimer Sportplatzes, unweit der Bundesstraße Heidelberg Wein- heim. Auf diesem Gelände wird bis zum Herbst dieses Jahres ein 5 Kw. starker Mittelwellensender gebaut werden, der den stark gestörten Empfang im Raume Heidel- berg-Mannheim beseitigen soll.(Riga und Potsdam senden auf der gleichen Wellen- länge.) Falls die Stärke von 5 Kw nicht aus- reichen sollte, will der Süddeutsche Rund- funk die Anlage später noch weiter ver- stärken. Der vorgesehene Bauplatz, der bisher nur als Schuttabladeplatz diente, nimmt der Das Ludwigshafener Parkfest Ludwigshafen. Er war wirklich mehr als eine Rerwe, dieser erste Parkfesttag, der weit über 20 000 Besucher zählte und wohl niemanden— das hoffen wir auch von den kommenden Festtagen— enttäuscht haben dürfte. Schon am Samstagnachmittag lag neben strahlender Sonne so etwas wie fest- liche Atmosphäre über der Chemiestadt. Während gegen Abend die Stafettenläufer durch die Stadt zum Ebertpark spurteten, dort die Ritter der Pedale ihr Rundstrecken- Rennen absolvierten, waren auf dem Fest- gelände die ersten Fässer Bier und Wein bereits angesteckt. Eine wahre Völkerwan⸗ derung bewegte sich via Ebertpark zur Er- öfknung des großen Volksfestes im riesigen Zelt. Gegen 20.30 Uhr begrüßte Dr. Strehl, der Vorsitzende des Verkehrsvereins und Mitinitiator des Festes, die nach Tausenden zählenden Gäste. Nach einem kurzen Rückblick sprach OB den Wunsch aus, jenes Fest möge T, wie einst, echten Pfälzer Frohsinn tiges Treiben. Ist es dabei verwunderlich, wenn der Ochs am Spieß für viele gar zu schnell den Weg alles Irdischen gegangen War? 5 E Ius Heidelberg Sommerfest der Universität Heidelberg. Mit einem Sommerfest in sämtlichen Räumen des Heidelberger Schlos- Ses setzte die Rupprecht-Karl- Universität am Samstagabend die Tradition ihrer frühe- ren Schloßfeste fort. Der Reinerlös der Ver- anstaltung, an der über viertausend Perso- nen teilnahmen, soll der Universität und ihrer Studentenschaft zugute kommen. Mündungsfeuer aus der Karbidtonne Heidelberg. Eine motorisierte MP- Streife, die durch Schlierbach kam, hörte Schüsse und entdeckte schließlich auf der gegenüber- liegenden Seite Mäündungsfeuer in kurzen, regelmäßigen Abständen. Sie beschloß. der Sache unter deutscher Assistenz auf den Grund zu gehen und holte sich einen Ziegel- häuser Landespolizisten zur Verstärkung. Am Büchsenacker eingetroffen, fanden sie statt des erwarteten Schützen eine Karbid- tonne mit Mündungsrohr, aus dem es regel- mäßig krachte und puffte. Als Urheber des Vorgarigs wurde sodann das Forstamt Hei- delberg festgestellt, das mit dieser sinn- reichen Vorrichtung die Felder vor Wild- schweinschaden bewahrt. W. kort, in einer Stadt, wWwo der Rhythmus der Arbeit so den Pulsschlag des Lebens be- stimmt, wie gerade in Ludwigshafen, da be- steht auch zutiefst das Recht, fröhlich zu sein. a. Anschließend rollte ein kleines Programm ab. Inzwischen machten die Maßkrüge im- mer schneller ihre Runde und, ob draußen auf dem Rummelplatz oder bei den Schub kärchlern, ob auf den großen und doch viel zu kleinen Tanzbühnen, erwachte übermü⸗ los aufgefunden. Durch ein vorüberkommen- einträchtigen. Das geplante kleine Sende- haus liegt ebenfalls weit abseits von den Wohngebieten, so daß die Handschuhsheimer und Dossenheimer Rundfunkgeräte nicht ge- stört werden können. Eine gute Fee aus„Dornröschen“ muß am Sonntag ihre Hand beim Wetter im Spiel gehabt haben. Die Freilichtaufführung des Märchentheaters„Kurpfalz“ im Luisenpark Wäre bei Regen auch buchstäblich ins Was- ser gefallen. Nicht auszudenken bei dem großen Interesse der Kinder aller MM Leser. 5 Vor dem Planetarium stand in strahlen- dem Sonnenschein, der nur hin und wieder von Wolkenschiffen überschattet wurde, das Märchenschloß der berühmten Prinzessin. Von weitem konnte man glauben, es habe dort immer seinen Platz gehabt, so natür- lich fügte es sich in den Rahmen der hier besonders schönen Parklandschaft. Den Auftakt zum Spiel gab die gute Fee. Sie hatte es leicht, sofort die Herzen aller Kinder zu erobern. Wenn man genau hin- sah auch die der Väter. Sie war nämlich hübsch und hatte eine einschmeichelnde Stimme. Weil sich die Sitzplätze über den langen Weg zum Planetarium erstreckten Französisches Todesurteil aufgehoben Heppenheim. Das Todesurteil eines fran- 268ischen Gerichts gegen den ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen Adam Essinger von Reichenbach, ist nach einer Mitteilung des französischen Verteidigers an Essingers Frau aufgehoben worden. Ein neues Ver- fahren gegen Essinger, dem verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen wer⸗ den, soll demnächst in Paris beginnen. CDU, SPD und FDP des Kreises Bergstraße hatten im April ein Gnadengesuch für Essinger an den französischen Staatspräsidenten gerich- tet. Drei Primizen im Schwetzinger Bezirk Schwetzingen. Die Katholiken in Schwetzingen, Hockenheim und Reilingen hatten am Sonntag einen Fest- tag. In allen drei Gemeinden fanden Primi- zen statt. Das erste Meßopfer eines neuge- weihten Priesters ist nicht nur für diesen selbst, sondern für die ganze Pfarrgemeinde ein feierliches Ereignis. So wurden die Pri- mizianten nach altem Brauch in überaus festlicher Weise geehrt. Schwetzingen feierte die Primiz des Neupriesters Alfons Schil- Ung, Hockenheim die Primiz des Neuprie- sters Johannes Eustachi und Reilingen die Primiz des Neupriesters Ernst Kneis. sonst hätten die Gäste in den letzten Reihen nichts mehr gehört. Es ist so leicht, Kinder in die Verzaube- rung hineinzuführen. Sie sahen nicht das Mikrofon, sondern nur Dornröschen in ihrem duftigen Gewand, den tollpatschigen Küchentrampel, den gewitzten Küchenjun- gen und seinen ewig vergeßlichen Chef. Da kein Szenenwechsel möglich War, spielte sich die Handlung zum Teil vor den Fenstern innerhalb des Schlosses ab. Es War so ge- schickt gemacht, dag man unwillkürlich hinter den Mauern die Schloßküche, den Prunksalon des Königspaarés und die Spinn- stube im Turm vermutete. Etwas schwie- riger war schon die glaubhafte Versenkung aller Personen in den hundertjährigen Schlaf. Elisabeth Vaas— sie zeichnete für die Regie— fand hier eine Lösung, die zwar etwas vom Textbuch Abwich, aber den szeni- schen Ablauf nicht störte. Das Ereignis des Nachmittags war der Ritt des Königssohnes auf einem richtigen Pferd Und wie sich „Erasmus“ aus dem Stall der Polizei be- Bewußtlos aufgefunden Weinheim. Am Sonntag gegen Mittag Würde auf der Bergstraße in der Nahe des Süterbahnhofes ein 19 jähriges junges Mäd- chen neben seinem Fahrrad liegend bewußt des Auto wurde es ins Krankenhaus ge- bracht. Das Mädchen, in Weinheim wohnend, befand sich auf der Rückfahrt von Lützel- sachsen. Offenbar ist das Mädchen von Fahr- rad gestürzt und hat sich dabei Verletzungen am Kopf und am Arm zugezogen. Welche Ursachen aber den Sturz herbeiführten, muß erst die weitere Untersuchung ergeben. .. undd der Prinz hafte sogur ein richtiges Pierd Wieder ein großer Erfolg eines MM-Märchennachmittags gg 5 mußte ein Mikrofon eingeschaltet werden,(80), Schweine 4 nahm. Er war sanft wie ein Lamm und schwarz 33—39, Heidelbeeren 42-44, Pfirsiche 35—83. 1 scheute nur ein wenig vor den Klängen des Klaviers. Die kleineren und größeren Kinder hat- ten wie immer bei den MM-Veranstaltun- gen glänzende Augen und glühende Bäche chen. Der beste Beweis, daß dies Spiel unter freiem Himmel ihr Gefallen fand. Und sie haben sich so viel Mühe gegeben, den Rasen zu schonen. Hm. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 2. Juli. Auftrieb: 507 Stück Großvieh Gi. d. Vor- woche 355), 306(352) Kälber, 1724(1403) Schweine, 30(5) Schafe. Preise Je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen AA jung 100104(102 bis 106), A 92-99(94—101), B 85—91(85—93), Bullen AA jung 96-101(100—105), A 9095 (94—99), B 84—89(8792), Kühe AA jung 85 bis 90(8793), A 68—84(79-85), B 7177 671 bis 78), C 62.70(6270), D bis 61(61), Fär⸗ sen AA 101—105(103— 108), A 95—100(97102), B 89—94(90—95), Kälber A 128134(125—130), B 117—125(114—12ʃ), C 102110(100108), D bis 106—110(114—117) B I 107 bis 110(114—117, B II 108114(115—118), C 108—114(116—120), D 106114(114—118), Sauen G1 95—100(100106), G II 90—94(92-98) Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh schleppend, Ueberstand, Kälber mittel, gegen Schluß abflauend, Schweine schleppend. Spit- zentiere in Großvieh und Kälber über Notiz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß- markt vom 2. Juli. Bei schwacher Anfuhr und guter Nachfrage erzielten: Erdbeeren 60—67, Johannisbeeren rot 20—23, dto, schwarz 33—33, Stachelbeeren grün 18-22, dto, reif 2580, Himbeeren 45.50. Süßkirschen 1. Sorte 3830, II. 20—37, Sauerkirschen 18—22, Pfirsiche 60 bis 68, Kopfsalat Stück 6—8, Endiviensalat 10, Rhabarber 4, Gurken Stck. 30—50, Weißkraut 4, Rotkraut 15—16, Wirsing 11, Blumenkohi 1. Sorte 30—40, II. Sorte 2025, III. 10—18, Pe- tersilie Bd. 2, Schnittlauch Bd. 2, Zwiebeln 13. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 2. Juli. Bei 400 Zentner Gesamtanfuhr und gutem Absatz erzielten: Süßkirschen A 5 38—55, B 20—35, C 10—19, Zuckerkirschen 18 bis 40, Sauerkirschen 1030, Erdbeeren 3576, Stachelbeeren unreif 14 20, reif 22—30, Him- beeren 45—70, Johannisbeeren rot 24—30 Anzeigen-Vertreter vor allem bei der Industrie gut eingeführt, für Mannheim und Umgebung sof. von norddeut- schem Verlag gesucht. Ausf. Eilzuschriften, mögl. mit Bild, erbeten u. P 25497 a. d. verlag Verslerie Hdusbertreler für Elektro-Geräte auf Teilzah- lung gesucht. Große ver- dienstmöglichkeit. Vorzustellen täglich von 9—12 Uhr. Dürerstraße 91 For ol ur re Augen! e. NN DIPL. OPTIKER Mannneim, 0 6. 9 Tel. 42778 —— Universumstraßze 2 Spezialabtellung: Unsichtbare Augenglöser 4 .... Frei von Hühneraugen 8 1 S TIEIIEN. aN GESO THE 1 durch die zuverlössige Se fh gcnse( Herren mit guten Umgangsfomen die gewohnt sind, über dem Durchschnitt zu verdienen und die Befähigung besitzen, mit Endverbrauchern zu Verhandeln. bieten Steppdecken, Daunendecken wir durch den Vertrieb unseres elektrischen Universal, Geräte Tagesdecken aus elgener Fabrik „Vorwerk Kobold n 2. 5 5 ausbaufähige Existenz Betten-Burk, Ludwigshafen Sranchekundige Herren bevorzugt. Persönliche Vorstellung Haltestelle Schlachthofstrage erbeten am Donnerstag, dem 5. Juli 1951, von 1012 Uhr und von Telefon 6 95 55 14—16 Uhr im Hotel Augusta, Mannheim, bei Herrn Beez. Kaufm., weiblicher Lehrling ber 1. 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Weber Ein kleines Bübchen aus der Großstadt kehrte von seinem ersten Landaufenthalt voll 1 neugewonnener Eindrücke zurück und sagte: f„Kein Wunder, daß die Kartoffeln so knapp Sind, ich habe gesehen, wie sie die Bauern einzeln in der Erde verstecken“. Diese Geschichte spielte sich vor der Wäh- rungsreform ab und hat auch heute Lehrkraft Tür All jene, die lediglich nach optischen Ein- drücken von sachlicher Kenntnis unbelastet Wirtschaftliche Vorgänge zu erklären, zu ana- sieren bemüht sind. Diese sachliche Unkenntnis in Kreditbe- Willigungsausschüssen und Gremien führte Wohl zu einem Fall Bürkle in Stuttgart, dessen Entwieklung nur dadurch zu erklären ist, daß ein Phantast eine Reihe naiver Menschen so einwickeln konnte, daß sie selbst so gläubig Wurden, wie der Phantast an seine Pläne glaubte. Völlig verfehlt ist es, diesen Fall, der zu- mindest fahrlässige Krida darstellt, zu ver- gleleben mit dem Geschehen um die Tiefkühl- Konservenfabrik(Tiko) in Wiesloch. Bei Bürkle stehen den 8 Millionen DM Schulden Aktiven gegenüber, die dieser Schul- denlast auch im entferntesten nicht entspre- chen. Bei der Tiko dürften sich Aktiven und Passiven so ziemlich gegeneinander aufwiegen, umsomehr, als der ursprünglich 7 Millionen DM betragende Kredit sich bereits um rund 1 Million DM verringert haben soll. Trotzdem wurde um die Tiko ohne Rück- sicht darauf, daß ihr Bestehen und Gedeihen Brot und Arbeit nicht nur für etwa 200 regu- läre Arbeitnehmer, sondern für die nord- badische Landwirtschaft, Gemüse- und Obst- Kultur bedeutet, ohne daß jemals Ertrinkens- gefahr bestand, Krach geschlagen. 5 Die Hintergründe der Kampagne gegen eine„rentable Entwicklung der Tiko sind nicht ganz klar. Der Verdacht, daß es sich um eine Analogie mit einem Braunschweiger Fall handelt, in dem ein genossenschaftliches Groß- unternehmen so forsch vorgegangen sein soll, dag der Besitzer den Freitod wählte, bestätigt sich nicht ganz, denn aus gutinformierten Krei- sen verlautet, daß mit diesem Grohgunterneh- men wegen der Tiko Verhandlungen begon- nen worden waren und daß es seinerzeit hieß, man müsse erst die Braunschweiger Konser- venfabrik verdauen, bevor man an weitere Projekte denken könne. Bleibt also die Möglichkeit offen, daß mit der Kampagne gegen Tiko, die unter der Parole„fort mit Schaden“ geführt wurde, In- teressenten stecken, die möglichst billig zum Ziele kommen wollten und die gleichzeitig bemüht waren, den einzig ernstzunehmenden Hamburger Interessenten auszuschalten. Daß hierbei publizistisch Stimmungsbilder eine Rolle spielen sollten, die den Betrieb des Unternehmens in der Nicht-Kampagne-Zeit, also in der toten Saison, schilderten, mag ein Regiefehler sein. Genau so gut könnte man ja eine Zuckerfabrik als bankrottes und aus- sichtsloses Unternehmen bezeichnen, wenn man ihren Betrieb außerhalb der Kampagne beschreibt. Erfreulich ist nur, wenn auch merkwürdig, daß die bereits in den Spalten dieses Wirt- schaftsteils am 23. Juni angesagten Exportbe- strebungen der Tiko jetzt vom Erfolge ge- krönt sind. Vielleicht ging es parteidogmatischen Pessi- misten nur darum, den Bankrott der Bonner Wirtschaftspolitik vorzutäuschen. Denn viel- fach wird beim Fall Tiko dem Bundeswirt- schaàftsminister und der Liberalisierung die Schuld in die Schuhe geschoben. Doch die Pessimisten haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Wirt hieß diesmal „Bedarf an Konserven“ und so kommt es, daß der Tiko unter 23 Bewerbern 95 Prozent der UsS-Aufträge in der Gesamthöhe von 90 000 Dollar zugeschlagen worden sind, und daß ein weiterer Auftrag von weiteren 35 000 Dollar bereits perfekt ist. Das sind kleine Fische(rund 600 000 bis 700 00 DW). Aber nahrhafte Fisch- Bundesrepublik könnte„hinkommen“ Erhöhte EZ U- Quote zufrieden- stellend? Die vom Direktorium der EZ U vorgeschla- gene Erhöhung der deutschen Quote von 320 Auf 500 Millionen Dollar wird seitens des ERP- Ministeriums insofern als zufriedenstellend be- zeichnet, als die Bundesrepublik damit„hin- kommen“ könne. Anscheinend waren jedoch die Hoffnungen des Bundeswirtschaftsmini- steriums höher gespannt. Der Rat der EZ U dürkte in den nächsten vier Wochen, wie in Bonn erwartet wird, den Vorschlag des EZ U- Direktoriums gutheißen. Hinsichtlich der Festsetzung der deutschen Einfuhrquoten auf nichtliberalisier- tem Sektor hatte bekanntlich der Rat em- pfohlen, den Wert der 50 Millionen nicht zu, Die Aufstellung ist wie folgt Mill. Dollar überschreiten. vorgesehen: Oesterreich Belgien Luxemburg Dänemark Frankreich Griechenland Italien Niederlande Norwegen Portugal Schweden Schweiz Türkei 1 Iriand Island Großbrſtannien Venezuela Oe) e 1 Von dieser Gesamtsumme von 55,6 Mill. wird ein Betrag von 5,6 Mill. Dollar für voraus- sichtliche Nichtausnutzung abgesetzt. wodurch der Berechtigte Gesamtbetrag von 50 Mill. Dollar zustandekommt. Die Einfuhren auf deme xliberalisſlerten Sektor in Höhe von insgesamt 75 Mill. Dollar 2 * 8 SS S SSE SDS 70 en be 5g de 05 e E. 50 5 b 5g SD bo be monatlich in der Zeit vom 1. Juni bis 31. August wurden wie folgt aufgeteilt: Mill. Dollar Großbritannien 14,86 Frankreich 12,55 Niederlande 11,12 Schweden 7,25 Türkei 4,46 Belgien/ Luxemburg 5,89 Norwegen 3,0 Italien 5,64 Oesterreich 1,75 Dänemark 0,3 Griechenland 2,0 Portugal 1,38 Schweiz 2,8 Irland 0,08 Island 0,19 Wer bezahlt? Streit um die Umsatzsteuerer höhung Der Gesamtverband der deutschen Industrie und eine Reihe von fachlichen Spitzenverbän- den beraten mit der Industrie, ob die Erhöhung der Umsatzsteuer entsprechend dem ursprüng- lichen Wunsch der Bundesregierung minde- stens in der Uebergangszeit von den betroffe- nen Wirtschaftsstufen aufgefangen werden Soll. Es sei wirtschaftlich nicht tragbar, daß bei Weiterwälzung der Umsatzsteuererhöhung letzten Endes der Einzelhandel, der nicht ge- gen Rechnung verkauft, an der Steuer hängen bleibe, und daß mehrere Industriefirmen ihre Abnehmer auffordern, nach dem 1. Juli den um ein Prozent erhöhten Rechnungsbetrag zu zahlen. Nach dem Wortlaut des Gesetzes könne dies nur dann verlangt werden, wenn die Um- satzsteuer nach dem Eingang des Warenprei- ses— nicht aber bei Rechnungsausgang— Se- zählt wird. —.— Sport und Spielt: Dritte Niederlage des VIB Die Fußballmannschaft des VfB Stuttgart erlitt bei ihrem vierten Spiel in Mexiko die dritte Niederlage und verlor gegen den Fuß- ball Club Necaxa mit 1:5 Toren. Rey stammt aus Plankstadt Der am Samstag für den VfL Neckarau im Pokalspiel gegen Eintracht Trier eingesetzt gewesene Spieler Rey stammt nicht aus Ladenburg, wie versehentlich angegeben, son- dern aus Plankstadt. Es dürfte weiter inter- essileren daß der Neckarauer Neuzugang Schambach aus Altlußheim stammt und nur in der letzten Saison bei Speyer mitwirkte. a Keine Krise im DRV DRV- Präsident Dr. Walter Wülfing(Han- nover) dementierte am Sonntag in Frankfurt alle umlaufenden Meldungen über eine Krise im deutschen Ruderverband auf das nach- drücklichste. Im Mannheimer Mühlauhafen sei es wohl zu Meinungsverschiedenheiten über den Start der RG Flörsheim- Rüsselsheim im Thames-Cup im Rahmen der Henley-Regatta gekommen, aber von einer Amtsniederlegung Geores von Opels als zweitem Vorsitzenden des DRV könne überhaupt keine Rede sein. Toto-Quoten West Süd:(vorläufige Quoten): Goldene Acht: 1. R. etwa 35 DM; 2, R. etwa 3 DM. Infolge einer Rekordbeteiligung und sehr hoher Ge- winnerzahl stehen die Endquoten erst àm Dienstag fest. Bayern: 12er: 13 028 DM; 357,50 DM: 30,40 DM— ger: 279,40 DM; 62,70 DM.— Internat.: 136,90 DM,; 10.60 DM; 2 DM. Vom Bahnhof Mannheim zum Ludwigshafener Ebertpark: Tausende und aber Tausende umsäumten diesen Weg.„Morgen-Chefzeitungsverkäufer“ Original Walter(Bild 2) brachte ein Gebinde des„Morgen“-Verlages. Auf der Brücke im Wagen beinebaumelnder weise Otmar, ferner Kapitän Fritz, Jergens, Fuchs und Liebrich II. lein, so nahrhaft, daß eine Einigung zwischen den Hamburger Interessenten und der Tiko zu günstigen Bedingungen zustandekam. Die nordbadischen Förderbezirke können wieder hoffen, ihre Erbsen, ihren Spinat und ihre Früchte abzusetzen. Es ist 80 wie mit den Kartoffeln, die der kleine Junge in die Erde eingraben sah. Niemand weiß, welche Früchte die Saat einmal bringen wird. Jedermann aber weiß, daß Erfolg nur der Mutige hat, der sät, statt zu klagen, der arbeitet, statt zu phantasieren. Deutschlands größte Bauausstellung seit 20 Jahren Aktuellstes Problem unserer Tage— Was und wie baut das Ausland?: Seit drei Jahren ist in Hannover die große Bauausstellung vorbereitet worden, die nun am 3. Juli unter dem Namen„Construkta“ auf dem dafür ideal geeigneten weiträumigen Messegelände ihre Pforten öffnet und die größte Bauausstellung darstellt, die Deutsch- land seit 20 Jahren(1931 in Berlin) gesehen hat. Ihr liegt der Gedanke zu Grunde, daß das Bauen das aktuellste Problem unserer Tage ist und die größte Bauaufgabe der Geschichte, die Deutschland nach dem verlorenen Krieg gestellt ist, eine gründliche Eröterung aller Probleme des Bauens verlangt. Dementspre- chend wendet sich die Schau mit ihren weit- gespannten Darstellungen, ihren zahllosen Mu- sterbauten und den über 100 mit ihr verbun- denen Kongressen und Tagungen der Verbände und Organisationen des gesamten Bauwesens in erster Linie an den Fachmann und sucht ihm für das nächste Jahrzehnt das Rüstzeug für Planung und Aufbau an die Hand zu geben— nicht minder aber an den Laien und die vie- len Tausende von Baulustigen, denen ein Dach über dem Kopf zu schaffen— 80 billig, so schön und so dauerhaft wie möglich— die eigentliche Aufgabe von Bauwissenschaft und Bauwirtschaft ist. Von entscheidender Bedeutung wird es sein, daß die Constructa sich nicht auf deut- sche Verhältnisse beschränkt, sondern unter internationaler Beteiligung stattfindet. Unter Beteiligung von elf Ländern wird allein das Ausland auf einer Fläche von 14 000 qm aus- stellen und der deutschen Oeffentlichkeit seine Anschauungen vom Bauen und Wohnen mit einer kaum gesehenen Systematik nahezubrin- gen suchen. Die USA zeigen die modernsten Lösungen für Geschäfts-Hochhäuser, Hochhaus- Garagen und moderne Großsiedlungen, Frank- reich die Grundlagen seines Wiederaufbaus und neueste Arbeiten von Le Corbusier und Auguste Perret, Holland Pläne für den Wie- deraufbau zerstörter Ortschaften sowie für den Wohnungsbau in Form von Typenhäusern, Oesterreich eine Sonderschau„Das gute und billige Einfamilienhaus“, Spanien Darstellun- gen seines Städtebaus und seiner Wohnungs- wirtschaft und Japan Beispiele seines Woh- nungsbaus und der modernen japanischen Architektur. 5 Die großen Themen der Ausstellung sind Landesplanung, Städtebau, Siedlungswesen, Wohnungswesen, Bautechnik, Baubetrieb, Bau- handwerk, Bauindustrie und Baumaschinen. Bei ihrer Darstellung wird im allgemeinen nicht auf Leistungen der Vergangenheit zurückgegriffen, herausgestellt werden viel- mehr die Aufgaben, die sich auf allen diesen Gebieten jetzt und in den nächsten Jahren ergeben. Die Constructa wird keine Bau- Utopien zeigen. Ihre Beispiele werden vielmehr von den natürlichen Gegebenheiten der Land- schaft und den durch Menschenhand geschaffe- nen Voraussetzungen ausgehen. Die vielfäl- tigen Zusammenhänge von Mensch und Land- schaft werden dabei unter dem Gesichtspunkt einer übergeordneten europäischen Planung nach dem neuesten Stand der Bauwirtschaft erläutert werden. Das gleiche gilt vom Ver- hältnis von Mensch und Stadt. Hier werden die Grundlagen von Städtebau und Ortsgestal- tung in einem großangelegten Ueberblick auf- gezeigt und die Bauaufgaben umrissen, die nicht allein in Groß- und Mittelstädten, son- dern auch in Kleinstädten und Dörfern zu lösen sind. U. a. werden eine Reihe äußerst instruktiver Beispiele für die bereits erzielten vorbildlichen Lösungen zu sehen sein, die ohne Ausnahme aus der heutigen Praxis des deut- schen Städtebauers stammen. Es schließen sich systematische Darstellungen der Wohnungspoli- tik und der Wohnungswirtschaft der Bundes- republik, der Länder und Gemeinden an, die zeigen sollen, warum, wo, was, wie und wann gebaut werden muß. Besonderem Interesse dürfte die Sonder- schau„Die heutige Wohnung“ begegnen. Sie wird viele Beispiele für die Gestaltung von Wohnhäusern und Wohnungen bringen und damit jedem Besucher Anregungen bieten. Be- kanntlich fehlen in Deutschland nahezu sechs Millionen Wohnungen. Woher das Geld zum Bauen kommt und wohin es fließt, wird eine Sonderschau ‚Baufinanzierung' zeigen. Ein wei- teres Darstellungsgebiet umfaßt die Technik des Bauens und die Wissenschaft von den Bau- stofken. Die Constructa wird hier vor allem neue Wege aufzeigen, auf denen das Bau- gewerbe zu rationellerem Bauen gelangen kann. Mit vielen Beispielen werden ferner die weiten Gebiete des modernen Ingenieurbaus, der Bauwirtschaft und des land wirtschaftlichen Bauwesens behandelt. Hier werden drei Musterbauernhöfe, ein Landarbeiterhaus und eine vorbildlich volleingerichtene Scheune in natürlicher Größe auf dem Freigelände zu sehen sein. Während einer dieser Höfe sich an niederdeutsche, der andere an süddeutsche Bauformen anlehnen wird, weist der dritte ein modernes Flachdach auf. K URZ NACHRICHTEN Einfuhr-Einsparung Die Agrar-Chemie G. m. b. H. in Großenbrode (Holstein) hat die Erzeugung von Trockenpektin (Gelierstoff) für die Marmeladen- und Speise-Eis- herstellung nach einem neuartigen Verfahren auf- genommen, Es werden gegenwärtig etwa 25 Ton- nen Trockenpektin monatlich hergestellt, das bis- her nur im Ausland erzeugt wurde. Sinkende Großhandels-Preise Auch in dem am 26. Juni beendeten 14tägigen Berichtszeitraum ist der von der Wirtschaftszeit- schrift„Economist“ errechnete britische Großhan- delspreisindex zurückgegangen. Am 206, Stand er bei 223,9 Punkten gegenüber 228,4 Punk- ten am 12. Juni. Indexbasis ist das Jahr 1927. Ufa-Gesetz am Petersberg. Der deutsche Gesetzentwurf über die Entflech- tung der UFA wird zur Zeit vom Dekartellisie- rungsausschuß der alliierten Hohen Kommission auf dem Petersberg erörtert. Der Gesetzentwurf War am 20. Juni den Alliierten übergeben wor- den.— Wie von alliierter Seite verlautet, dürfte die Durchsicht durch die Alliierten länger dauern, Juni da sehr viele Komplexe in dem Entwurf auf- Seworfen sind.— Das neue deutsche Gesetz soll das bisherige alliierte Gesetz über das ehemalige reichseigene Filmvermögen ersetzen. Die Alliier- ten haben sich dieses Gebiet vorbehalten, so daß ein deutsches Gesetz ihrer Genehmigung bedarf. Norwegisches Aluminium-Werk Das norwegische Parlament hat mit 86 gegen 64 Stimmen einen Plan gebilligt, der den Bau eines Aluminiumwerkes bei Sunndalsoera in West-Norwegen vorsieht. Für das Projekt sollen 250 Millionen Kronen— 145 Millionen DM— auf- Sewendet Werden, Der Bau soll teilweise mit ECA-Mitteln finanziert werden. 5 Währungsreform in der CSR Alle Textil, und Nahrungsmittel-Ladengeschäfte in der Tschechoslowakei blieben am 30. Juni Se- schlossen, da auf Grund einer Regierungsanord- nung iin ganzen Land eine Inventur durchgeführt wurde. Die Ankündigung der Inventur hatte in Verbindung mit Gerüchten über eine Währungs- reform zur Folge, daß in den letzten Tagen eine Kaufpanik einsetzte. 22 Mc 08 Lindenhof ehrte seine Meistermunnschult Alter Mannheimer Traditionsverein siegte in der A-Fußball-Klasse Mit der Entwicklung der Mannheimer Sportgeschichte ist der Mannheimer Fußball- Club 08 Lindenhof auf das Engste verbunden. Die Mannen um Trainer Theo Wahl haben in der A-Klasse auf der Schäferwiese und in Auswärtsspielen in manch heißem Match mit 87:35 Toren und einem Punkt Vorsprung vor Seckenheim 07 und Plankstadt die A-Meister- schaft errungen, und das war Grund genug, am Samstagabend im„Zähringer Löwen“ eine glänzend besuchte Meisterschaftsfeier zu starten. Besondere Freude machte es Vorsit- zendem Fritz Rehm außer den vielen Linden- höfern und manchen Ehrengästen vor allen Dingen die„alte Garde“ begrüßen zu können. Da entdeckten wir den„Niwohr“(R. Albrecht), Ehrenvorsitzenden Frosch, das„Veilchen“ (Merz), Dubronner und wie sie alle heißen mögen. Paul Frank, der den MFC 08 im Jahre 1945 wieder neu ins Leben rief, hielt die Fest- ansprache. Er gab einen skizzenhaften Aus- schnitt der wechselvollen Vereinsgeschichte und beleuchtete die Schwierigkeiten des Wie- deraufbaues im zerstörten Stadtteil. Sein Dank galt den Siegern für ihren Einsatz. Ka- merad Hartung wie auch Klassenleiter H. Woll sprachen für den Kreis. Die Spieler nahmen strahlend eine schöne Erinnerungsgabe sowie die goldene Ehrennadel in Empfang. Stim- mung und Tanz rundeten den wohlgelungenen Abend ab. Kr Kartenbestellungen für Helsinki Ueber seine Eindrücke bei Besprechungen mit dem Organisationskomitee für die Olym- pischen Spiele 1952 in Helsinki sagte am Sonn- tag der Präsident des Deutschen Leichtathletik- 7 verbandes, Dr. Max Danz, daß in Helsinki alle Vorbereitungen bereits jetzt auf vollen Touren laufen. Für deutsche Besucher, die zu den Olympischen Spielen nach Finnland fah- ren wollen, stehen pro Tag etwa 3 000 bis 4 000 Eintrittskarten zur Verfügung, deren Vertei- lung des Nationalen Olympischen Komitee der Bundesrepublik übernimmt. Bestellungen kön- nen bei den zuständigen Reisebüros erfolgen. Gebr. Hörmann mit Vorsprung Die deutsche Meisterschaft im Mannschafts- fahren der Profils endete am Sonntag auf der von 6000 Zuschauern besuchten Kölner Sta- dionbahn in Müngersdorf mit dem Siege der Münchener Gebrüder Ludwig und Hans Hör- mann. Mit Rundenrückstand belegte die über- raschend starke und aktive Nürnberg/ Kölner Kombination Voggenreiter/ Wichterich den zweiten Rang, während das Gros der Bewer- ber, darunter auch die Titelverteidiger und Favoriten Saager Schwarzer und ihre Vorgän- ger Pankcke/ Holthöfer, mit einer weiteren Runde Abstand folgte. Ergebnis: 100 km-Mannschafts-Meisterschaft der Berufsfahrer: 1. Gebr, Ludwig und Hans Hör- mann 1 P., 2:11:20 Std.; eine Runde zurück: 2. Voggenreiter/ Wichterich 16 P.; zwei Runden zurück: 3. Weimer Intra 23 P.; 4. Theißen/ Zoll 11 P.; 5. Mirke/Preiskeit 11 P.; 6. Nothdurft/ Knoke 11 Punkte. Mülheim schlug Etuf Essen Die Uberraschung der 6. Dortmunder Ruder- Regatta auf dem Dortmund-Ems-Kanal war die Niederlage des vorjährigen Meisterschafts- Dritten RR Etuf Essen im„Rhein-Ruhr-Achter“ gegen die Mülheimer RG. Die Mülheimer setz- ten sich vom Start weg an die Spitze und gingen mit fünf Sekunden Vorsprung durchs Ziel. Mannheimer Schwimmer errungen 17 Siege beim Verbandsoffenen Schwimmfest in Frankenthal 13 Siege des Schwimm- Verein Mannheim waren die Gesamtausbeute beim Verbandsoffe- nen Frankenthaler Schwimmfest. Wertvolle Siege waren hierbei zweifellos die beiden gro- Ben Staffeln über 10x50 m-Brust, bzw. Kraul, die beide mit Abstand vor SV Ludwigshafen gewonnen wurden. In die Einzelsiege teilen sich bei den Frauen I. Hahn(2), G. Steinruek, H. Weeteeestecheeuerk, RR sa- nl-Ovrgeben. H. Wettschureck, I. Kretzschmar, während bei den Herren Kneis(2), Legler, K. Link, Th. Jeck und D. Württembergr gewannen. Hervor- ragende Einzelleistungen zeigten G. Brand und „Fips“ Ohrenberger. Im Wasserball blieb der SVM I über Frankenthal 3:2 erfolgreich, wobei H. Böhler und G. Württemberger die Tor- schützen waren. Ein begeisternd schönes Spiel lieferte die neue erste Garnitur des SVM gegen eine Stadtmannschaft von Worms, das 7:0 endete. Der TSV 1846 konnte seine Siegeszahl durch Lieselotte Scherer(Brust) sowie durch einen 1 7 8 Staffelsieg auf insgesamt vier er- öhen. Tauziehen um Steuer- Neuordnung Auto-Aufwandsteuer zu hoch Am 2. Juli fanden in Bonn Beratungen der Koalitionspartner über die Steuerpläne des Bundesfinanzministers statt. Hierbei verlautet aus Kreisen der Besprechungsteilnehmer, daß die in Aussicht genommene 10 Dige Aufwand- steuer für Personenkraftwagen als zu hoch be- messen angesehen wurde und daß mit einem Steuersatz von 7,5% zu rechnen sei. Kakao und Schokolade frei Die weiteren Beratungen über die Auf- wandsteuer ergaben auch, daß bei der Süß- warenbesteuerung Kakao und Tafelschokolade ausgenommen werden sollen. Schließlich sei der Plan des Bundesfinanzministers nicht un- terstützt worden, elektrische Haus- und Küchengeräte in diese Steuer einzubeziehen. Autobahngebühr vertagt Wie ferner verlautet, dürfte nach„Lands- berger Methode“ mit dem Inkrafttreten der Autobahngebühr nicht vor September zu rech- nen sein. Die FDW verweigert dieser Steuer vorläufig ihre Zustimmung, solange nicht über die Höhe des Haushaltsdeflzits Klarheit ge- schaffen wird. Ueber die vom Bundesfinanzminister eben- alls geplante Besteuerung der Bewirtungs- sbesen, die bekanntlich durch Rechtsverordnung erlassen und rückwirkend ab 1. Juli in Kraft gesetzt werden soll, verlautet aus zuverlässi- ger Quelle, daß künftig Bewirtungsspesen nur bei der Bewirtung von Ausländern steuerfrei sein sollen, oder aber, wenn die Bewirtung in betriebseigenen Kantinen vorgenommen Wird. Aber auch hierüber werden noch Be- ratungen stattfinden, da diese Form der Spe- sengenehmigung von den Koalitionsparteien als Zu eng angesehen werden dürfte. Mannheimer Produktenbörse Mannheim. Die Umsatztätigkeit am Brotgetreide- merkt ist sehr begrenzt. Ein Weizenschiff, das ursprünglich für war, wurde während der Reise zur Brotversor- gung für Württemberg-Baden mit 10 000 Tonnen freigegeben. Ein weiteres Schiff mit 5 000 Tonnen Weizen ist für die Bundesreserve für Württem- berg-Baden ebenfalls zur Brotversorgung àAvisiert. Roggen ist zu 60% der angeforderten Menge frei- gegeben. Am Hafermarkt übersteigt die Nachfrage das geringe Angebot. Durch übersetzte Preise kamen keine Abschlüsse in Inland- Auslandhafer zustande. Der Gerstenmarkt ist ruhig. Die Aus- sichten der neuen Ernte werden als gut bezeich- net. Neue Wintergerste ist auf Basis von 41,50 DM ab Niederrhein, Friesland und Hannover offe- riert. Marokkogerste ist zu 47,50 DM, ITrakgerste zu 44 DM und syrische Gerste zu 44,50 DM àab Seehafen angeboten. Eine Zurückhaltung des Kon- sums ist zu beachten. am Mehlmarkt besteht laufendes Bedarfsgeschäft. Die helleren Sorten, insbesondere Type 630 sind sehr gefragt, da an- scheinend das Importmehl zur Neige geht. In Konsummehl besteht sehr gutes Angebot. Die Bäckereien sind noch gut bevorratet. Der Futter- mittelmarkt hat ruhigen Umsatz. Futtergetreide der neuen Ernte ist noch wenig am Markt. Kleie hat starke Nachfrage, die nicht befriedigt werden kann, da die Mühlen zum Teil ausverkauft sind. Gelhaltige Futtermittel sind ruhig. Die Nachfrage nach Soyaschrot hat bei unveränderter Preislage nachgelassen. Bei Biertreber, Trockenschnitzeln besteht sehr mäßige Nachfrage, Mischfutter hat laufendes Bedarfsgeschäft bei ste- tigen Preisen. Für Fischmehle sind die Preise bel lustloser Tendenz unverändert. Futterhaferflocken sind mit 78 bis 79 DM in kleinen Mengen abzu- setzen. Bei Raps besteht stärkeres Interesse, Wo, bei von den Oelmühlen zuletzt 95 DM. angelegt wurden. Nachfrage besteht nach Brasilmais, der zu 46 DM offeriert wird, während US A-Gelbmais zu 46,50 DM und Angolamais zu 46,25 DM ab See- hafen angeboten werden. Bei freiem Milokorn 181 eim Preisanstieg auf 40 DM festzustellen An, Rauhfuttermarkt besteht für neues Heu flöch wenig Interesse. Die Preisbasis ist noch nicht ein heitlich, Vereinzelt wird Heu alter Ernte ange- boten,. Am Kartoffelmarkt sind alte Speise- kartoffel kaum am Markt, während das Angebot in neuen inländischen Speisekartoffeln als sehr gut bezeichnet werden kann. Der Absatz ist gut. Die Preise sind von 10, 50 DM auf 2,50 DM zurück gegangen. Jtiumplialer Empfang für den 1. FC Kaiserslautern (klo t h-Eig.-Ber.) Es war fast so, als sei der 1. FCK ein einheimischer Klub— ein der- art triumphaler Empfang wurde dem Deut- schen Fußballmeister gestern in Mannheim- Ludwigshafen bereitet. Etwa 6000 bis 8000 Sportfreunde„verstopften“ den Bahnhofsvor- wlatz. Auf dem Bahnsteig empfingen Bürger- meister Franke(Kaiserslautern) und Ver- bandsvorsitzender Fahrbach die Elf. Für die Mannheimer Oberliga- Vereine VfR, Waldhof und Neckarau überreichten Jöckel, Maurischat, Lidy, Marquet, Egner, Sigrist und Wacker Blumengebinde. Zentimeterweise schob sich dann die Autokolonne, die der ADAC Lud- wigshafen gestellt hatte, über die Rheinbrücke durch Ludwigshafen zum Ebertpark. 60 000 bis 70 000 Menschen mögen es gewesen sein, die diesen Weg umsäumten und dem Meister begeistert zujubelten. Abgekämpft und müde erreichten die Spieler das Turmrestaurant, wo die Ludwigshafener Stadtverwaltung ein wohlverdientes Festessen gab, in dessen Ver- lauf OB Bauer den Lauterern dankte, daß sie die Stadt, die ihnen so oft in dem Stadion Gastrecht gab, als erste besuchten. In den späten Nachmittagsstunden führte die Fahrt mit der Bahn weiter in die Heimat, wo die Spieler„Un vorstellbares“ erwartete. Ganz Kaiserslautern war auf den Beinen. Da bei Redaktions-Schluß die Festlichkeiten noch in Gang waren, können wir abschließend nur hoffen, daß die Spieler alles gut überstanden haben! Bilder: Steiger /Lelrx die Bundesreserve betimmm Malzkeimen und eee di ex Allg. Ark gen Wa! Mar — ungen der dläne des verlautet mer, daß Aufwand- hoch be- nit einem die Auf- der Süß- chokolade eglich sei nicht un- dus- und eziehen. 1„Lands- reten der Au rech- er Steuer ücht über rheit ge- ter eben- wirtungs⸗ rordnung in Kraft uverlässi- desen nur steuerfrei Zewirtung enommen noch Be- der Spe- isparteien börse otgetreide- schiff, das betimmmt zrotversor- 00 Tonnen 00 Tonnen Württem- g àvisiert. lenge frei- Nachfrage zte Preise slandhafer Die Aus- it bezeich- n 41,50 DM over offe- Irakgerste 50 DM ab des Kon- Kt besteht an Sorten, er Futter- tergetreide kt. Kleie gt werden tauft sind. 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Als erste Stadt Hessens ist jetzt die Bäderstadt zur Gasbeleuchtung ihrer öffentlichen Plätze zurückgekehrt. Zwei moderne Großflächenleuchten mit je 36 Glühkörpern übertreffen die bisherigen elektrischen Bogenlampen an Leuchtkraft in erheblichem Maße und sind im Verbrauch wesentlich billiger. Wiesbaden folgt damit dem Beispiel anderer westdeutscher Städte wie Düsseldorf und Dortmund, wo sich die modernen Gasleuchten bereits hervorragend bewährt haben. Kkrans stören. Erschwerte Kartoffelkäfer- Bekämpfung Koblenz. Die Eiablage der überwinterten Kartoffelkäfer ziehe sich, so teilt die Land- wirtschaftskammer Rheinland-Nassau in diesem Jahre besonders lange hin sei bis jetzt noch nicht abgeschlossen. Hier- durch werde die Bekämpfung wesentlich er- schwert, denn die bekannten Insektenver- nichtungsmittel töteten die Eier niclit ab. Gegebenenfalls müsse, so wird in dem Hin- weis betont, die Bekämpfung der ersten Kartoffelkäfer-Generation dieses Jahres Wie- Rotschwänzchen brüten im Rran Faderborn. In einer kleinen Nische im drehbaren Rahmenbau des größten Dampf- auf dem Eisenbahn-Weichenbau- gelände Paderborn-Nord baute kürzlich ein Rotschwänzchenpaar sein Nest und begann mit dem Brutgeschäft. Die Tiere liegen sich weder durch das rollende Getöse des täglich hin- und herfahrenden Krans noch durch die Neugier der ver wunderten Eisenbahner In diesen Tagen schlüpften vier junge Rotschwänzchen aus und die Eltern kinden stets ihre fahrende Wohnung wieder, Wenn sie von der Futtersuche heimkehren. Nach Ansicht der Vogelkundigen ist es äußerst selten, daß Singvögel in ein beweg- liches Nest ziehen. Kürzlich unbekannte Einbrecher und mehrere Eisenbohrer zurück. *. ten abzahlen, soweit erlauben. * und Was sonst noch geschah. Nach bestem Großstadtmuster drangen Volksbank Gengenbach ein, erledigten ihre nächtliche Knackarbeit am Geldschrank me-* thodisch genau und stahlen nicht weniger pedantisch alles, was sie finden konnten. Das Waren mit über 22 000 Mark und zwei wert- vollen Brillantringen eine nicht gerade pro- vinzielle Beute. Wohl mehr aus Vergeß- lichkeit als zum Beweis beginnender Besse rung ließen die Täter am Tatort eine Feile Prinz Hans von Liechtenstein, der im Februar vom Lörracher Amtsgericht wegen Transitvergehens mit Uhren zu einer hohen Geldstrafe und 530 000 Mark Wertersatz verurteilt wurde, hat jetzt von der liechten- steinischen Hauptstadt Vaduz aus die Kosten des Verfahrens gegen ihn in Höhe von über 10 000 Mark überwiesen. Außerdem will der Prinz einen Teil der Wertersatzstrafe in Ra- ihm als Ostvertrie- benen seine bescheidenen Verhältnisse das Im Kreise einiger junger Leute wiettete ein Mann in einer Wirtschaft in Biberach, daß er in einem Zeitraum von fünf Minu- ten eine ganze Flasche Schnaps austrinken werde. Er tat es auch, wurde jedoch nach dem Genuß bald bewußtlos und starb, ehe ein Arzt zur Stelle war. in die Schweizer Grenzwächter nahmen bei Basel einen 23jährigen deutschen Staats- angehörigen fest, der zusammen mit seiner Geliebten illegal in die Schweiz eingereist war und in der Umgebung von Basel eine Reihe schwerer Einbrüche verübt hatte. Tagsüber hielten sich die beiden in einem Unterschlupf in den Grenzwäldern auf. Bei ihren nächtlichen Einbrüchen stahlen sie alles, was ihnen irgendwie wertvoll er- schien, und schleppten es in ihre„Räuber- höhle“, wo die Polizei ein regelrechtes Warenlager vorfand. * Bande wendig. Die New Vorker Polizei hat einen sieb- Zzigjährigen Mann auf der Straße aufge- griffen, der den Eindruck erweckte, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Eine ärztliche Untersuchung ergab, daß er an Unterernährung und Erschöpfung litt. In seinen Taschen trug er über vierhundert Dollar in bar und Sparbücher über 30 000 Dollar(rund 125 00 D/). Er erklärte der Polizei, er sei obdachlos. Auf die Frage, Cuxhaven gebracht. Dienstag, 3. Juli 1951/ Nr. warum er von seinem Reichtum keinen Ge- brauch mache, hüllte er sich in Schweigen. * Die Bergbauern in der Nähe von Salz- burg können ihre Pferde nicht mehr unbe- wacht auf die Weide schicken, da sich eine Pferde- schwänze abzuschneiden, die sie dann an Bürstenhersteller verkaufen. Pferdeschwänze bringen zwar einen guten Preis, sind aber den Pferden zur Insektenabwehr lebensnot- darauf spezialisiert hat, Die stark gestiegenen Preise für Schuh- waren haben den dänischen Reichstag ver- anlaßt, die Ausgabe von Schuh-Rabattkarten für Kinder anzuordnen. Jedes Kind erhält für ein Jahr eine Rabattkarte im Werte von vierzig Kronen. Einer der seltensten Tiefseefische, eine 75 Zentimeter lange Seeratte, wurde von Fischern aus dem Seegebiet um Island nach Das silbergraue Tier mit großem Kopf und spitzauslaufendem Rattenschwanz hat keine Flossen und trägt auf jeder Schuppe einen Stachel. Gott der Herr hat am Sonntag unseren lieben Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Burkard Schenk Rektor i. R.. im vollendeten 89. Lebensjahr, wohlversehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, in seinen Frieden gerufen. Mannheim, den 1. Juli 1951 Richard-Wagner- Straße 59 In christlicher Frauer: Anna Schenk, Hauptlehrerin Josef Roos, Postamtmann, und Frau Lilli, geb. Schenk Ludwig Fitterer, Oberlehrer, und Frau Berta, geb. Schenk Charlotte und Günter Fitterer Beerdigung: Dienstag, den 3. Juli 1981, um 14.45 Uhr, Hauptfriedhof 7 Meine Ib., treusorgende Mutti, meine gute Schwester, Frau Martha Edom ist im Alter von 57 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, 1. Juli 1951 Lützowstraßge 7 In tiefer Trauer: Gerda Edom Familie Gustav Hartung Beerdigung: Mittwoch, 4. 7. 51, 10.45 Uhr, Hauptfriedhof mm. At 19 8 X 4 ist besonders Wohltuend in der Warmen Jahreszeit, in der sich um so leichter onongenebmer Körpergeruch bemerkbar macht. „8 X 4% wunderbor duftend- verhindert bei täglichem grönd lichen Woschen jeden „Schw/eiſßgeruch, weil 85 sie den Wirkstoff 5 32 enthält. Verlangensie einfoch nur„8& 40% [Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau i Rosa Schmitt geb. Schneider sagen wir allen unseren herzl. 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Das grelle Licht staubiger Straßen, heißer Mauern und dies metallisch blaugrünen Himmels schmerzt. Je nachdem der Sommer vorschreitet oder schwindet, das Licht eines jeden Tages stärker wird oder abnimmt, setze ich mir die blaßgrüne, die dunkelgrüne oder die Schwarze Brille auf die Nase. Auf diese Weise bin ich imstande, die Beleuchtung der Welt genau nach meinen Bedürfnissen abzu- tönen.— Aber selbst wenn ich gar nicht unter dem Uebermaß von Licht litte und ohne zu blinzeln die Leistungen des Adlers ud des autogenen Schweißers vollbringen önnte, würde ich dennoch auf meinen Rei- sen in den Süden farbige Brillen mit mir nehmen. Denn sie haben neben dem rein praktischen Zweck auch einen ästhetischen. Sobald man sich dem großen Wüsten- gürtel nähert, erleidet die Landschaft eine Veränderung, die zumindest Nordländern als eine Verschlechterung erscheint. Sie verliert ihr üppiges Grün. Das Grün einer italieni- schen Landschaft ist entweder blaß oder staubig oder glänzend dunkel. Die südliche, mediterrane Landschaft, die in Italien zu- erst bei Terracina auftritt, ist kahl, von scharfen Umrissen und herbem Glanz. Die Luft ist klar, und die von fem gesehene Erde scheint selber aus farbiger Luft ge- macht zu sein. Die Landschaft Norditaliens ist weder nördlich noch südlich— weder luftig noch dell und licht, noch a oder sanft und üppig grün. Und eben hier in dieser halbaus er ten Landschaft, wird der verständig Rei- Sende seine grüne Brille aufsetzen. Die Wirkung ist zauberhaft. Jeder Halm stau- bigen Grases füllt sich augenblicks mit safti- gem Leben. Soviel Grün sich in Grau oder Braun verbirgt, strahlt verstärkt hervor. Die vertrockneten Wälder beginnen noch- mals auszuschlagen. Die Weinstöcke und das reifende Korn scheinen von einem er- krischenden Regen getrunken zu haben. Alles, dessen die Landschaft entbehrte, um sie vollkommen zu machen, wird mit einem 5 Die vier Cesellen“ eimmertheater Heidelberg In dem Bemühen, für das jugendliche Ensemble des Zimmertheaters geeignete Rollen zu finden und dem Publikum eine emmerlich-leichte Unterhaltung zu bieten, griff man auf eine bereits etwas verstaubte Komödie von Jochen Huth„Die vier Gesel- len“ zurück. Vier junge, arbeitslose Reklame- zeichnerinnen haben eine Firma gegründet, deren Wahlspruch„‚Geschäftsinteresse geht Privatinteresse“ allerlei Herzensver wir- gen anrichtet. Eine Meuterei klärt die unnatürliche Situation: drei Mädchen flüch- ten glücklich und tief erleichtert in den Hafen der Ehe und nur die begabteste von ihnen wird sich im Lebenskampf allein be- haupten. Die Regie von Claire Hahn hätte die Zimmertheater unvermeidlichen jerigkeiten nur durch besonders straffe mführung und energische Streichungen winden können. Leider war das nicht 3 n kand das Premieren- nicht zuletzt Claire Hahn als 3 Sonderbegabung ein menschlich glaub aktes Profil verliehen. Rudi Riegler umte seiner Liebhaberrolle nicht ganz t werden, hingegen boten Gert Fat- md Jochen Ballin zwei gutgesehene mit feiner Komik. Martin Baumann und Gudrun Bechert, die in einer Kleinen Sekretärinnen- Studie aufflel, konn- sich mit dem Ensemble für deri herz- a Beifall bedanken. is fehlende Personenverzeichnis wurde improvisiertes Vorspiel ersetzt, jener guten Einfälle, die etwas von 5 6 Möglichkeiten und Reizen 85 Sen, zwei Moncokel als Reserve. Wenn mich Lob der Sonnenbrillen von Aldous Huxley Schlage hinzugefügt. Durch grüne Brillen gesehen, wird sie zur nördlichen Landschaft, aber verwandelt und verklärt, heller, edler, dramatischer und romantischer. Im Süden ist das Blau des Meeres wun- derschön dunkel wie Lapislazuli. Es ist die weindunkle See des Altertums, und im Ge- gensatz zu ihr erscheint das sontienbeschie- nene Land heller als je, licht und luftig. Aber nördlich von Rom ist das Blau unge- nügend kräftig, es ist ein Porzellanblau, kein Lapislazuliblau. Bei Monako und Ge- nus hat das Meer das ganz blaue starre, glasige Starren eines Puppenauges, ein Star- ren, das einen mit seiner ungeheuren Leere und Helle sehr bald in Wut bringt. Setze grüne Brillen auf!— und dieses leere Star- ren, es wird sogleich der dunkle, rätselhafte Blick, den zwischen den Zypressen die Teiche in den Gärten der Villa d'Este bei Tivoli aufschlagen. Aus einer Schwachsinni- gen wird die See zu einer Sirene, und die dürren Hänge, die zu ihr abfallen, bedecken sich mit Grün wie unter den Schritten des Frühlings. Oder, wenn du willst, magst du schwarze Brillen aufsetzen, und so die Farbe verstärken. Das Glas, das die Welt heller, klarer erscheinen ließe und Sonnenlicht in die Sraue Landschaft brächte, und den Norden zum Süden machte— bleibt leider noch zu erfinden. (Autorisierte Uebersetzung von Herbert E. Herlitschka) Verdis„Maskenball“ im Mannheimer Nationaltheater Zwei Bilder von der jüngsten Premiere des Nationaltheaters. Links: Der neuengagierte Bari- ton Willi Wolff(René) mit dem neuen Tenor Heina Sauerbaum(König Gustav).— Rechts: Grete Scheibenhofer(Amelia), Generalmusikdi rektor Professor Eugen Szenkur und die schei- dende Koleratursangerin Liselotte Buckup(Page). Fotos: Adolf Falk Ferdinand Sauerbruch- ein genialer Chirurg und Kunsthand begründeten seinen Weltruhm Brust chirurgie Geheimrat Prof. Dr. med. Ferdinand Sauer- bruch ist in der Nacht zum Montag, einen Tag vor seinem 76. Geburtstag, nach mehr- wöchiger Krankheit verschieden. Sauerbruch hatte vor etwa drei Wochen einen Schlag- anfall erlitten. Er war in das Urban-Kranken- haus in Berlin gebracht worden, wo er sich nach anfänglich besorgniserregendem Zustand zunächst wieder etwas erholt hatte. Seit dem 25. Juni hatte sich seine Gesundheit jedoch wieder verschlechtert. Als Geheimrat Professor Dr. Ferdinand Sauerbruch im Dezember des Jahres 1949 mit sofortiger Wirkung seiner Aemter als Direktor der Charité und Ordinarius an der Berliner Humboldt- Universität(russischer Sektor) enthoben wurde, riß die Tragik der Viersektorenstadt einen der größten deut- schen Chirurgen in den Mahlstrom der po- litischen Turbulenz. Zum letztenmal ent- ziindete sich die Leidenschaft der Anteil- nahme an dem Geschick eines Mannes., der als Arzt und Operateur internationalen Ruhm erworben hatte. Dann wurde es still um Ferdinand Sauerbruch, und wer Gele- genheit hatte, diesem„Giganten der Chi- rurge“, wie man ihn einmal genannt hat, auf dem Deutschen Chirurgenkongreß 1950 in Frankfurt am Main zu begegnen, spürte die Verbitterung, mit der Sauerbruch dem Los der Vereinsamung zu trotzen suchte: Die Vitalität der Berliner Jahre, die seiner Erscheinung ein so unverwechselbares Ge- Prüge gegeben hatte, war gebrochen; müde und fast schon ein wenig teilnahmslos stand Ferdinand Sauerbruch im Kreis der Freunde und ehemaligen Schüler. Er selbst hatte den Kampf aufgegeben und wartete auf das Ende. Vergleichbar nur den bedeutendsten Vertretern seines Fachs, ist Sauerbruch im Laufe der Jahrzehnte zu einer Gestalt von europäischer Ausstrahlung emporgewach- sen. Sein hinreißendes Tenperament, seine unbeugsame Persönlichkeit haben ihm die menschliche Achtung, sein Monumentalwerk über die„Chirurgie der Brustorgane“ aber die Bewunderung einer ganzen Generation von Aerzten eingebracht. Ein Fürst im Reich der Wissenschaft, war er zugleich ein Meister der Technik, der das Handwerkliche der CHMrurgie mit seltener Vollendung be- herrschte. Nach vorübergehender Tätigkeit bei dem großen Pathologen Langerhans wurde Sauerbruch kurz nach der Jahrhundert- wende Assistent bei Professor v. Mikulicz in Breslau, von dessen Klinik die glänzende Laufbahn des jungen Chirurgen ihren Aus- gang nahm. Als erster hatte v. Mkulicz die Sonderstellung aller chirurgischen Eingriffe im Brustraum erkannt und damit seinem Schüler jene entscheidenden Anregungen vermittelt, die Sauerbruch sodann zur Ent- deckung des sogenannten Druckdifferenz- verfahrens führten. Man muß sich einmal vergegenwärtigen, mit welchem Risiko da- mals noch jede Operation im Brustinnern verbunden war. Während alle Körperorgane und Gliedmassen in ihrer Funktion voll- kommen ausgeschaltet werden können, wenn sie operiert werden, müssen Herz und Lunge in dauernder Tätigkeit bleiben; denn auf den lebensnotwendigen Sauerstoff kann der menschliche Organismus nicht eine Mi- nute verzichten. Sauerbruchs geniale Ent- deckung, die sogenannte Unterdruckkam- mer, bot den Chirurgen die Möglichkeit, den Brustraum operativ zu eröffnen, ohne daß die Lungen zusammenfielen und damit die Atmung aussetzte. Indem er den Körper in eine Kammer mit atmosphärischem Unter- druck brachte, verhinderte er das Eindrin- gen von Luft in den Brustfellraum und vollführte so das Wunder, daß die Lunge auch während der Operation weiter arbei- tete. Auf dieser umwälzenden Entdeckung, die Sauerbruch mit 29 Jahren machte, beruhen alle weiteren großen Fortschritte. welche die Brust- und Lungenchirurgie im vergan- genen FHalbjahrhundert zu verzeichnen hatte. Erst jetzt konnten in aller Ruhe dle tiefgreifenden Operationen im Bereich der Brustorgane vorgenommen werden, die für unzählige Lungenkranke die Lebensrettung bedeuteten. Die gesamte Chirurgie der Lungentuberkulose wäre ohne Sauerbruchs Druckdifferenzverfahren überhaupt un- denkbar. Und noch einmal gelang Sauerbruch eine Entdeckung von epochaler Bedeutung. als er die bewegliche Kunsthand schuf, der Tausende von Versehrten der beiden Welt- kriege die Möglichkeit einer manuellen Be- tätigung verdanken. Dieser„Sauerbruch- Arm“ beruht auf der genialen Idee, die an den Armstümpfen noch verbliebene Mus- kulatur bei der Bewegung einer künstlichen Hand nutzbringend einzusetzen. Die un- schätzbare Hilfe, die den Armversehrten auf diese Weise zuteil wurde, wird vollends deutlich, wenn man erfährt, daß bei sehr kurzen Armstümpfen sogar die Brustmus- kulatur zur Bewegung eines Kunstarmes mit herangezogen werden kann. * Als Sauerbruch im Jahre 1927 von Mün- chen an die Berliner Charité berufen wurde, stand er bereits auf der Höhe seines Ruh- mes. Viele andere haben auf seine schöpferi- schen Ideen aufgebaut, und die wissenschaft- lichen Aufsätze, in denen er seine reichen Erfahrungen niedergelegt hat, gehören heute zum festen Bestandteil der medizinischen Fachliteratur. Daß sein Wirken nicht auf Deutschland beschränkt blieb, bedarf keiner Erwähnung. Sauerbruch hat in fast allen europäischen Ländern und in Uebersee chirurgische Leistungen vollbracht, die oft ans Wunderbare grenzten, und nicht umsonst hat man seine Chirurgenhand(der Paul Fechter in einer unvergleichlichen Studie ein literarisches Denkmal gesetzt hat) als ein Instrument von künstlerischer Formkraft bezeichnet. Die Zahl der Anekdoten, die sich um den Namen Sauerbruch ranken, ist Legion. Oft von beißendem Spott, explosiv und von schroffem Ungestüm war er seinen Studen- ten durchaus nicht immer ein bequemer Lehrer. Es konnte geschehen, daß Sauer- bruch, während er im Prack ins Theater fuhr, einen Kandidaten von der Straße auf- griff, ihn zu sich ins Auto holte, um ihn sodann, wenn das hochnotpeinliche Examen unbefriedigend verlief, an der nächsten Straßenecke wieder auszuladen. Seine letzten Lebensjahre waren von Sor- gen und persönlichen Kümmernissen über- Schattet, die auch sein Lebenswerk nicht unangetastet ließen. Seine Klinik wurde teil- Weise von Bomben zerstört; er wirkte zu- letzt an der Grunewald-Klinik in West- berlin. Mit der Charité aber ist sein Name unzertrennlich verbunden, und in der abend ländischen Chirurgie wird die einmalige Lei- stung Ferdinand Sauerbruchs unvergessen bleiben. Alfred Püllmann Das Mlärchenreich des König lngigo Operettenfestspiele Auf der„Lache“ vor Oberwerth, zu Fü- gen des Rittersturzes. wo der Rhein und zwei Waldufer ein ideales Spielgelände bieten, hat für drei Monate König Indigo sein märchenhaftes Reich errichtet. Eine schwimmende Drehbühne von 700 Quadrat- metern Fläche trägt Moscheen. Minarette und Paläste; seitlich begrenzen Prunkboote das Bild. Die Zuschauertribünen am Ufer sind amphitheatralisch angeordnet. Hinter ihnen recken sich riesige Scheinwerfer auf, die das Märchenpanorama in ihr karben- wechselndes Licht tauchen. Leuchtende Perlschnüre und Lampions in allen Farben spiegeln sich auf den Wellen, Hier hat im vorigen Jahr Generalinten- dant Professor Otto Krauß die Rheinfest- spiele mit„Eine Nacht in Venedig aus der Taufe gehoben. 76 000 Besucher sind da- mals nach Koblenz gekommen, und nur eine Aufführung mußte wegen Regens aus- fallen. Dieses Jahr sollte alles noch groß- artiger werden. Diesmal wird die Strauß- Operette„In- digo“ gespielt, die Professor Krauß, der „NAaskenball“ neu besetzt Am Pult Karl Fischer Verdis„Maskenball“ in der erfolgreichen Neuinszenierung des Mannheimer National- theaters wurde am Sonntagabend mit teil weise geänderter Besetzung und unter Lei- tung von Karl Fischer zum ersten Male wiederholt. Die außerordentlich straffe musi- kalische Disziplin des Premièrenabends be- 3 herrschte auch diese zweite Aufführung. Der klangliche Ausdruck und die zeichnerische Kontur des Orchesters wirken unter Fischers Händen an gewissen Stellen um einen Grad weicher als bei Eugen Szenkar— eine Auf- 0 fassung, die neben der Szenkars une 6. vertretbar ist. Im übrigen„saßen“ auch am Sonntag die dramatischen Akzente ganz 68 prächtig und alles Kantable schwang sich frei und gelöst in den Raum. Als Amelia entfaltete Helene Schmuck bei sympathi- scher Darstellung nach etwas unentschlos- senem Anfang schöne stimmliche Leucht- kraft namentlich in den mit Bravour ge- nommenen Höhen. In den spannunggelade- nen entscheidenden Duos war die Künstlerin der Aufführung eine starke Stütze. Theo Lienhards René imponierte durch die herbe männliche Kraft einer aus unfehlbarem dra- 85 matischen Instinkt erwachsenen gesanglichen Gestaltung. Besonders im dritten Akt er- Wies sich Lienhard als überlegener Beherr- scher der Situation. Irene Ziegler erprobte, Wie schon in früheren Jahren, an der Ge- stalt der Zigeunerin Ulrika ihre gesicherte ten Musikalität und ausgeprägte schauspiele- Ste rische Intelligenz. Die große Publikumsbe- un geisterung gab der des Premièrenabends für kaum etwas nach. c. o. e. auc Wel Kulturnachrichten a An den Bischof von Münster, Kardinal Hal August Graf Galen, soll ein lebensgroßes dar Denkmal erinnern, das die Stadt Cloppenburg get. vor dem staatlichen Gymnasium errichten den läßt. Bischof von Galen ist durch sein furcht-⸗ üb loses Eintreten für Freiheit und Recht zur 5 Zeit des Nationalsozialismus bekannt gewor- den. Er ist im März 1946 gestorben. kurz nach- dem er die Kardinalswürde erhalten hatte. Sir Die„Martin-Luther- Universität“ in Halle- Wittenberg ist in„Walter-Ulbricht-Universität“ 1 umbena ant worden. Der stellvertretende Mini- 5 im sterpräs ident der Sowjietzonen-Republik und Ind Generalsekretär der SED, Walter Ulbricht, be. Di zeichnet laut ADN diese Umbenennung als ein 121 Symbol der engen Verbundenheit der studie- 3 leut renden Jugend mit dem neuen demokratischen 1 1. M Staat und seiner Regierung“. 1 lich Dipl.-Ing. Ludwig Schneider, der Leiter der ganz Technischen Abteilung von Osram, wurde zum die Honorarprofessor an der Technischen Hoch- 1 beit, schule Stuttgart ernannt, an der er bereits cen hinf 1948 über Lichttechnik liest. 2 8 Die Landesgruppe Baden der Künstler- 2 gilde e. V., einer Organisation heimatvertrie- orde bener Kulturschaffender, veranstaltet vom Bere 15. September bis 7. Oktober im Kurpfäl- ihre zischen Museum in Heidelberg eine Bild- une Lohr Kunstausstellung. Der Verband bittet die hei- enth matvertriebenen Maler, Graphiker und Schrift- war steller, sich an dieser Ausstellung zu betei- 8 ligen. Die Geschäftsstelle des Verbandes be- kindet sich in Heidelberg. stell Eine Ausstellung indianischen Kunsthand- 3 Werks wird ab heute im Amexikahaus Mann- n— heim gezeigt. Dr. Robert-Giesberg vom völkerkundlichen Museum Mannheim WIr z Lierk dieser Ausstellung um 20 Uhr eine Einfüh- erhö! rung mit Lichtbildern geben. Preis forde tun, bei 5 gsSumg auf dem Rhein bare Spielleiter Klaus Kammel und der Kapell- nicht meister Rolf Reichard unter dem Tite! Sollte „Märchen aus 1001 Nacht“ für die Wasser- 5 bühne frei bearbeitet, das heißt vor allem textlich erweitert haben. Die Strauß-Mu- sik wurde entsprechend mit Melodien von Millöcker, Suppé und anderen Klassikern“ 5 des 19. Jahrhunderts versetzt. Auch das Ba orientalische Milieu mußte sich manche 2 0 8 „Einbrüche“ gefallen lassen. Nichtsdesto- mirale Weniger schöpften die Regie und besonders Seestr die tänzerische Ausgestaltung von Tanered 5 Gegen Friedrichs die Szenerie so phantasievoll. eine Aus, daß der Zuschauer auch in dreieinhalb Zange Stunden kaum einmal ermüdete. Gondeln, 1 Nixen ind Fontänen und zuletzt ein Was- ane serreigen mit brennden Fackeln gaben dem g Werle Bild immer neue Effekte. gelung Der Eröffnung wohnten u. a. der Mi- 0 nisterpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter 105 Altmeier, die Landesminister Dr. zimmer Vorbes und Dr. Nowack Landtagspräsident Wol- im Se ters sowie eine Reihe hoher Französischer Persönlichkeiten bei. 1 3 von n Hoffmann wer reren Sopyright by Paul Zsolnay Verlag, Wien-London 19. Fortsetzung lopsens Augen sprangen beinahe aus mem blaßgelben Gesicht heraus, Aber er t so, als glaubte er nichts von all dem. Vater und der Maat den Tisch ver- sen hatten und auf Deck gegangen waren, lops zu mir. e der Alte dieses Zeug ernst, daß chnell fahren Werden, wenn wir passiert 1 8 Sie N geteert und 8 dert Werden“, verhieß ich ihm. Außer- dem werden Sie dann Wahrscheinfich die g atte in diesem Augenblick keine Meinung von 3 und kehrte mit n Anwesenheit an Deck war der wegen erwünscht, Mr. Swanson stieg „Kommen Sie mit mir, Kapitän, und ich werde Ihnen zeigen, wo dieser katzenlebrige Schiffsjunge ist.“ Ich ging mit ihnen nach vorne und dort fanden wir Slops. Er lehnte sich hinaus und starrte aufs Wasser drun- ten, Ausschau haltend nach dem Aequator! Der Maat placierte seinen Fuß auf die Hin- terseite des Schiffsjungen und hätte ihn da- mit beinahe über Bord geschleudert. „Schau, daß du mittschiffs kommst, du dreifacher Ignorant!“ Der arme Slops ging zitternd vor Furcht achteraus. Dort sah er am Besanmast eine hölzerne Plattform er- richtet, auf der ein großer Holzbottich mit „Rasierseifenschaum! stand. Mit verräterisch unschuldigen Mienen kauerten die Matrosen rings um den Bottich. „Bindet den Kerl“, befahl Swede, der die Prozedur unter seine Leitung genom- men hatte. Slops wurde von Bulgar und Me- Lean ergriffen und an Händen und Füßen mit Tauen gefesselt. Einen Augenblick lang gab es eine unheilschwangere Pause und dann kam von der Spitze des Vorder- kastells langsam der alte Neptun in eigener Person. Ein Matrose hatte sich mit einem zerrissenen Sack drapiert, hatte einen lan- gen zausigen Bart aus zerfaserten Tau an- Seklebt und trug einen Dreizack. Es ist Brauch, daß der Kapitän des Schiffes seine 1 Befehlsgewalt Neptun übergibt, wenn man den Aequator kreuzt. Neptun nahm auf der hölzernen Plattform Aufstellung. Er befahl Ruhe und dann erscholl seine Stimme: „Wo ist dieser Hundesohn, der es wagt, meinen Aequator ohne Paß zu überschrei- ten?“ 0 MeLean und Swede schoben Slops vor Neptuns Angesicht. „Das ist der Bösewicht, Swede. Neptun blickte ihn mißbilligend an. Er nahm einen alten, zerzausten Farbpinsel in die Hand und tauchte ihn in die Rasierseife. Wir alle wußten genau, was in diesem Was- ser War! „Wie heißest du?“ brülte Neptun. Slops öffnete seinen Mund, um zu ant- worten, und Neptun schmierte ihm mit dem Pinsel einiges von dem Rasier wasser hinein. Die Matrosen lachten herzlich über Slopsens Entsetzen. Der Teer in der Flüs- sigkeit blieb an seinem Gesicht kleben, und als es die richtige leimige Konsistenz hatte, um die Federn“ zu halten, bewarf ihn Nep- tun mit getrockneter Copra. Diese blieb kleben und verlieh Slops das Ansehen eines Wilden Affen. Er versuchte, sich Segen Nep- tun zur Wehr zu setzen, aber dies ver- schlimmerte nur seine Lage, denn die Ma- trosen befestigten als Strafe für seine Insu- bordination ein langes Tau an seinem Kör- per und warfen ihn über Bord. Sie schleif- ten ihn durchs Wasser nach, bis er fast be- wußtlos war, und holten ihn dann ee an Deck. „Wir wollen eins trinken, Neptun“, sagte Vater und öffnete die Rumflasche. Jeder- marm frank einen großen Schluck daraus, nur Slops bekam bloß den Kork zu riechen. Ich lachte so herzlich über die ganze Vorführung, daß ich die Vorbereitungen Neptuns, noch jemanden einzuseifen, gar nicht bemerkte. Jedenfalls sollte ich nicht lange im unklaren gelassen werden. Herr“, sagte „Kapitän, schrie Neptun,„hat deine Toch- ter einen Paß zum Ueberschreiten der Linie?“ 5 „Sag ihm, ich habe den Aequator ge- Kreuzt, als ich ein Jahr alt war, und man hat mir nichts getan, weil ich ein Baby war“, prahlte ich,„und außerdem habe ich ihn ungefähr zwanzigmal schon passiert.“ Ich wölbte meine Brust und spannte die Muskeln an, nach richtiger Seemannsart, so stolz war ich darauf, ein echter alter Salz- hase zu sein. „Du bist nicht getauft worden, he? Na, Kapitän, dann ist's allmählich Zeit kür sie. Was meinst du?“ fragte er. Vater sah mich an, als ob er von Mitleid mit meiner Lage wäre, und sagte dann in halb spöttischem, halb traurigem Ton: „Ich glaube, man wird sie auch teeren und federn müssen.“ „Zum Teufel, Was s0ll denn das heißen?“ quiekte ich auf. „Das soll es heißen“, sagte Neptun. Du kommst als nächste daran.“ Und er zeigte auf den Bottich mit Rasier wasser. „Versuch es nur und tu's“, forderte ich ihn heraus, denn ich wurde jetzt Wirklich ärgerlich. Die Sache hatte für mich aufge- hört, spaßhaft zu sein, und je mehr ich mich aufregte, um 80 drolliger erschien es den Matrosen. „Du Slotzäugige Lache Brackwasser, du kannst mich ja gar nicht teeren und ins Wasser werfen“, knurrte ich und sprang zum Takelwerk. Ich kam aber nicht Weit. Swede zerrte mich am Fuß zurück. Sie ban- den mich genau wie den unseligen Slops und applizierten mir Pinsel und Rasier- Wasser ins Gesicht e „Wie heißest du, kleines Mädchen?“ gurrte jener verdammte Neptun. Ich War den Mund zu öffnen, denn ich hatte keine Absicht, etwas von diesem Gebräu 2 schlucken. „Antworte!“ brüllte er. Ich preßte die Lippen noch fester zu- sammen. Na, ich war ja doch noch gerie- bener als sie. Ich würde es ihnen schon zei. gen! Doch— klatsch!— schlug ein Brett auf meinen Hintern, geschwungen von dem. Affenähnlichen Slops. Es war ein so fester Hieb, daß ich die Lippen öffnete, um zu 5 zu gewitzigt, so glaubte ich wenigstens, um 1 batrot, sche en nu lin, Dr Verhan handels men w. Ham schreien. doch kaum hatte ich dies getan, Werks als mir Neptun ein gründliches Quantum Rasierseife in den weit aufgerissenen Mund strich. Dann hörte ich. wie alle Matrosen ür vor und mein Vater wie toll über mich lachten. f. Slops war schon getauft worden, folglich wetlere durfte er mich disziplinieren. Vom Kopf lerderte bis zum Fuß beschmierte man mich mit en für jenem Zeug. Der Teer darin klebte mein bereitge langes dichtes Haar aneinander und ver- schmierte meine Augenlider so, daß ich die Augen nicht öffnen konnte. Ich hätte mir nicht so viel daraus gemacht. wenn ich sie nicht alle so über mich hätte lachen hören. Als kein Seifenwasser mehr an mir kle- ben bleiben wollte, hörte ich. wie Vater 2 Neptun sagte: „Jetzt werden wir sie über Bord wer- ken und ihr ein Bad geben. Denn jetzt ist sie so dreckig, daß es ihr gerade Spaß machen würde. Was ich in jenem Moment Di über meinen Vater und über die ganze 2 Bande dachte, kann hier nicht nieder- geschrieben werden. aber es war sehr 5 * Gortsetzung tolgt)