Nn 41 4 0. Juli 1% — 8 nannte einboge les: Käpt dem au- Binübe in Sich er Schul rief el zu bemer ien liege nur Kreh abgegrb chnupper sechs M. n es nich men d legen Z. Täptn d tn mach ef:„Sti nibt Insen isberge. U nerhin ge. in Fre nir. Hall) trand hu. K. ie Anfilts ns Mitte gar n kommen itillen au! äptn u umen di end ges s sind d Sprotte nen Sal . Ich sud des Bool chnauben ittelmeer Kon, des on nach, Karibisch ometer. unmögl tar, Brel en sein. gs vol! O' Kelly Woche. um Boo nzaun,. nen nei en sie. der Baut undd ib, eite sie ast gelalt lich ern Antille wieder „ Dore! chsen, 4 i . n. Eylbaf, st Cool jeder 15 i der dh, nen Sch 1 4 und st du f, 5 Nerausgeder: Mannheimer Morgen vorlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber: peullleton: W. Gilles, K. Heinz;: Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- bafen: R. Schneekloth; Frau: H. Hort. mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, samtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse wein heim, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschiftsstelten: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 441 51-58 Heidelberg, Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4446 Tudwilgsnhafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 reis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, vostbezug mtl. DM 3,20 zuz. rr. kreusbandbezug Di Abholung im aturen DM 2,80. außer sonntags. apreisliste Nr. 9. infolge höherer iin Anspruch auf des Bezugspreises. Manuskripte über- ag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 162/ Einzelpreis 15 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Bonner Wohnungsausschuh besucht Mannheim Karlsruhe.(M.L.-Eig. Ber.) Der Landes- vorstand der SPD Württemberg-Baden trat am Sonntag in Karlsruhe zu einer Tagung zusammen, auf der Fragen der Landespoli- tik besprochen wurden. Nach einer Mitteilung der Bundestags- ab geordneten, Frau Emmi Meyer-Laule, Heidelberg, wird der Wohnungsausschuß des Bundestages in den nächsten Tagen ver- schiedene süddeutsche Städte besuchen, um sich über die Wohnungsverhältnisse zu un- terrichten. Für Dienstag ist eine Besichti- gung der Städte Mannheim und Stuttgart vorgesehen. In Karlsruhe will sich der Aus- schuß über eine Reihe von Klagen von Bundesrichern und Justizbeamten über ihre unzulängliche Unterbringung informieren. Kohlenknappheit gefährdet süd westdeutsche Betriebe Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Eine Konferenz des Landesbezirksvorstandes und des Lan- desbezirks- Ausschusses des Deutschen Ge- werkschaftsbundes des Landesbezirks Baden und Württemberg nahm am Samstag in Stuttgart u. a. eingehend zu der Frage der Kohlenversorgung Stellung. In einem Fern- schreiben an den Bundesvorstand des Deut- schen Gewerkschaftsbundes und den Koh- lenverkauf Essen DRV) wird darauf hinge- wiesen, daß die ungenügenden Kohlezutei- lungen im gesamten südwestdeutschen Raum schon jetzt zu Betriebseinschränkungen ge- kührt habe. Wenn nicht dringend Abhilfe geschaffen werde, sei mit Betriebsstillegun- gen zu rechnen. Erneut wurde auf die Ge- kährdung der Hausbrandversorgung auf- merksam gemacht und darauf hingewiesen, daß die bis jetzt zugeteilten Mengen für den Hausbrand völlig unzureichend seien. In einer Entschließung forderten die süd- westdeutschen Gewerkschaftsvertreter, daß von den zuständigen Stellen alle Vorberei- tungen getroffen werden, die erhöhten Ren- ten auf jeden Fall bis zum I. August aus- zubezahlen. Großes Flüchtlingsprojekt im Raume Heidelberg-Mannheim Heidelberg.(Eig.-Ber.) Bei einer Vor- standssitzung des LVD in Karlsruhe trug der Landesverbandsvorsitzende Bartune k einen Plan zur wirksamen Abhilfe des Flüchtlingselends in Nordbaden vor, der im wesentlichen darauf beruht, die arbeits- losen Heimatvértriebenen der Notstands- kreise Sinsheim, Mosbach, Buchen und Tau- berbischofsheim in industriestarke Gebiete, nämlich Mannheim Stadt und Land, Pforz- heim Stadt und Land und Bruchsal umzu- siedeln, Von den in Aussicht genommenen 30—35 000 Umzusiedelnden sollen 1520 000 in einer eigenen Siedlung im Raume Heidel- berg Mannheim untergebracht werden. Selbstverständlich sollen auch die arbeits- losen Heimatvertriebenen anderer Kreise entsprechend berücksichtigt werden. Es ist amläglich der gestrigen Tagung ein Gremium aus dem LVD-Vorstand zusammengetreten, das unter Federführung von Dr. Bu- ehardt(Heidelberg) die Vorbereitungs- arbeiten dieses Planes durchführt und mit den maßgebenden Stellen des Landes und des Bundes Fühlung nehmen wird. or e Gued, Madrid. Die acht amerikanischen Senatoren, die zur Zeit Spanien besuchen. wurden von dem spanischen Staatschef General Franco im Fardo-Palast bei Madrid empfangen. Die Sena- toren gehören dem außenpolitischen Ausschuß des Senats an, Ihre Unterhaltung mit General Franco wWwar vertraulich. Budapest. Die amerikanische Regierung for- derte in einer Note an die ungarische Regie- ung die sofortige Zurückziehung zweier un- Sarischer Diplomaten in Washington. Die bei- den Diplomaten seien für die USA-Regierung nicht mehr annehmbar. Vor kurzem hatten die Amerikaner auf Ersuchen der ungarischen Re- Tierung zwei Angebörige ihrer diplomatischen Vertretung in Budapest zurückgezogen. Kopenhagen. Der frühere Reichsbevollmäch- lügte in Dänemark, Dr. Werner Best, soll nach Mitteilung aus Kreisen, die der Regierung kalestehen, in nächster Zukunft aus dem Ge- msnis entlassen und nach Deutschland ge- bracht werden, Best war von einem dänischen Gericht zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Duisburg. Alle Tarifverträge in der west- deutschen Binnenschiffahrt sind von den Ge- wWerkeschaften zum 31. Juli gekündigt worden. Bonn. Der Bundestagsabgeordnete Wolf- fans Hedler, gegen den gegenwärtig vor dem andgericht Kiel ein Prozeß wegen Beleidi- uns der Widerstandskämpfer läuft, ist, wie er in Bonn mitteilte, ohne Angabe von Grün- den aus der Deutschen Reichspartei ausge- an gssen Worden. Er will weiterhin als un- ben 8er Abgeordneter im Bundestag blei- N Stuttgart. Nach einem Beschluß der Hohen ommissjon ist der Stuttgarter kommunisti- schen Leitung Volksstimme“ mit Wirkung vom 14. Juli das Erscheinen erneut für 90 Tage Intersagt worden. Das letzte dreimonatige Verbot der Volksstimme“ lief am 30. Juni ab. Das jetzige Verbot wurde ausgesprochen wegen erneuter Verstöße gegen alliierte Bestimmun- gen in einer Reihe von Artikeln der Zeitung. 0 Saarbrücken. Unter Führung des Prinzen Salbertus zu Löwenstein demonstrierten am Sonntagvormittag Studenten von sieben euro- . Jationen in den Straßen von St. Wen- Die im Saargebiet für die Gedankenfreiheit. 7 5 Demonstranten führten die Flaggen u. a. Bun Vereinten Nationen und der Deutschen undesrepublik mit sich. Upſdpa In Kaesong wird wieder verhandelt Kommunisten haben Ridgways Vorschlag angenommen/ verhandlungszone neutralisiert TO ki o.(UP) Nach dreitägiger Unterbrechung sind die Feuereinstellungsverhand- lungen am Sonntag in Kaesong wieder aufgenommen worden. 20 alliierte Bericht- erstatter waren am Verhandlungsort zugegen. Wie das Oberkommando der UNO- Streitkräfte bekanntgab, ist es auf dieser Besprechung zu keinerlei Meinungsverschie- denheiten über die Schaffung einer neutralen Zone um den Konferenzort gekommen. Der Leiter der kommunistischen Dele- gation, General Nam Il, habe sich mit einer neutralen Zone im Radius von acht Kilo- metern um den Verhandlungsort einverstan- den erklärt. Desgleichen habe er dem Vor- schlag Admiral Turner Joys zugestimmt, daß die Zone von bewaffnetem Personal nicht betreten werden dürfe. Eine kleine sogenannte Konferenzzone unmittelbar um das Konferenzgebäude darf auch nicht von bewaffnetem ‚Sicherheitspersonal“ betreten werden. Die Besprechungen dauerten genau zwei Stunden. General Matthew) Rid gway, der Ober- kommandierende der UNO- Streitkräfte, hatte am Freitag die Einhaltung dieser Vorschläge als Bedingung für die Fortsetzung der Kon- ferenz genannt.. Der Leiter der UNO- Delegation, Vize- admiral Turner Joy, war am Sonntagmorgen mit einem Jeep zum Verhandlungsort ge- fahren, um sich selbst zu überzeugen, daß die Anfahrtsstraße wie auch Kaesong selbst vereinbarungsgemäß nicht von bewaffnetem, kommunistischem Personal besetzt sind. Ihm kolgten in kurzem Abstand 20 alliierte Presse- vertreter in Lastkraftwagen. Auf der Fahrt wurden außer zwei bewaffneten kommu- nistischen Militärposten kein sonstiges be- Waffnetes Personal gesichtet. Der Rest der UNO- Delegation war mit Hubschraubern zum Verhandlungsort ge- flogen. Wie berichtet wird. hielt sich in der Nähe des Flugplatzes eine kommunistische Gruppe mit Gewehren auf. Von kommu- nistischer Seite wurde erklärt, die Anwesen heit dieser Gruppe sei darauf zurückzufüh- ren, daß der Abzug der Truppen aus dem Harriman in Persien eingetroffen „Das Problem ist nicht nur für Großbritannien von Interesse“ Teheran.(UP) Der außenpolitische Be- rater des amerikanischen Präsidenten, Averell Harriman, ist am Sonntagvor- mittag in Teheran eingetroffen. Der Son- derbotschafter wurde beim Verlassen des Flugzeuges von dem amerikanischen Bot- schafter Henry Grady, dem britischen Botschafter Sir Francis Shepherd und dem persischen Außenminister Bager Ka- 2 em i begrüßt. Zu Pressekorrespondenten sagte Harri- man, er sehe keinen Grund, weshalb nicht treundschaftliche Erörterungen des Oelpro- blems zu einer Lösung führen sollten.„Das Problem ist nicht nur für Großbritannien und Persien von Interesse, sondern auch für die anderen freien Völker der Welt“. Er habe zwar noch keine fest umrissenen Vor- stellungen, auf welcher Grundlage eine Re- gelung gefunden werden kann, doch sei er durchaus optimistisch. Harriman sagte, er habe persönliche Botschaften Präsident Tru- mans an den Schah und an Ministerpräsi- dent Mussadegh mitgebracht. Ueber die Dauer seines Aufenthalts in Teheran sagte Harriman, er werde so lange bleiben, wie er nützlich sein könne. Auf dem Rückwege wolle er London besuchen. Die persische Regierung und die Oel- verstaatlichungs- Kommission haben für Harrimen ein Memorandum über den per- sischen Standpunkt zum Erdöl-Ronflikt ab- gefaßt. Wie in gut unterrichteten Kreisen Teherans verlautet, beschränkt sich das Me- morandum nicht auf die Erdölfrage, sondern behandelt auch die wirtschaftliche und poli- tische Lage Persiens und den persischen Wunsch nach weiterer amerikanischer Fi- nanzhilfe. Persisches Justizministerium von Fanatikern besetzt Etwa zweihundert fanatisierte Moham- medaner besetzten am Sonntag in Teheran das persische Justizministerium. Die Demon- stranten wurden von ungefähr dreißig bär- tigen Mullahs(mohammedanische Geistliche) geführt. Sie gehören der Fidaiyan-Sekte an, die für die Ermordung des persischen Mi- nisterpräsidenten Ali Razmara verantwort- lich War. Eine Anzahl führender Angehöriger dieser Sekte befindet sich zur Zeit in Haft. Die Demonstranten forderten nach der Besetzung des Justizministeriums die Frei- lassung der verhafteten Angehörigen ihrer Sekte. Mehrere Richter flohen, als sie die Rufe der herannahenden Menge Allah ist Sroß“ vernahmen. Andere Richter versuchten, mit den Mullahs zu verhandeln, um sie zum Abzug aus dem Justizministerium zu bewe- gen. Die Mullahs lehnten das aber ab. Eine große Polizeiabteilung, die in dem Gebäude stationiert ist, machte keinen Versuch, die Demonstranten an der Besetzung des Gebàu- des zu hindern. Washington: Keine sowjetische Beteiligung Washington.(dpa) Die USA haben am Samstag die sowjetische Forderung auf Beteiligung an der Ausarbeitung des japa- nischen Friedensvertrages abgelehnt. Die Sowjetunion wird daran erinnert, daß sie nur Wenig zum Sieg über Japan beigetra- gen habe. In einer Note an die sowjetische Botschaft in Washington wurde die Sowjet- union gleichzeitig zur Teilnahme an der für September angesetzten Friedenskonferenz in San Franzisko eingeladen. Die Note ließ jedoch keinen Zweifel, daß die Sowjet- union dann den vorliegenden Vertragsent- wurf annehmen müßte. Die sowjetische Forderung, daß die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und die chinesische Volks- republik in Form einer Ratstagung der Außenminister und unter Ausschluß Frank- reichs den Friedensvertragsentwurf aus- arbeiten sollten, wurde in der amerikani- schen Note eindeutig zurückgewiesen. Südweststaat muß dezentralisiert sein Badische Verfassungsklage ohne Einfluß auf Volksabstimmung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die CDU von Nordwürttemberg hielt übers Wochenende in Stuttgart ihre diesjährige Landes versammlung ab. Der bis- herige Vorsitzende, Landtagsabgeordneter Wilhelm Simpfendörfer, wurde einstimmig Wiedergewählt. Stellvertreter wurden erneut der Bundestagsabgeordnete Dr. Vogel und der ehemalige Landwirtschaftsminister Hein- rich Stoob. In längeren Ausführungen äußerte sich der süd württembergische Staatspräsident Dr. Gebhard Müller über den Verwaltungs- aufbau des künftigen Südweststaates, der kein zentralistischer Einheitsstaat werden dürfe, sondern ein dezentralisiertes Bundesland, auf dem Fundament der bewährten Einrichtun- gen der Selbstverwaltung sein müsse. Das Schwergewicht der Verwaltung dürfe nicht bei den Ministerien, sondern müsse in den vier Landesbezirken und in den einzelnen Kreisen liegen. Dadurch würde die Tradition der alten Länder Württemberg und Baden er- halten werden. Die zentralen Behörden müß- ten— soweit dies möglich sei— auf mehrere Stäckte verteilt werden. Karlsruhe müsse da- bei besonders bedacht werden. Als der am weitesten nach Westen gerückten Großstadt komme Karlsruhe erhebliche Bedeutung zu. Diese Stadt bedürfe daher der besonderen Förderung des neuen Staatswesens. Die Frage der Entscheidung der südbadi- schen Verfassungsklage, so betonte Müller weiter, habe keinen Einfluß auf den Termin der Volksabstimmung, da die Verfassungs- Klage im Falle der Wiederherstellung der al- ten Länder sowieso gegenstandslos gewor- den sei und sich auch bei der Entscheidung für den Südweststaat gewissermaßen von selbst erledigen werde. Die Zählung der Stimmen in den vier Landesbezirken bezeich- nete der süd württembergische Staatspräsi- dent als gesunden Kompromiß. Scharfe Kritik an Spp Der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Dr. von Brentano übte in seinem Referat über die Außenpolitik der CDU schärfste Kritik an der„Obstruktions- politik der Opposition Dr. Schumacher“, die verhängnisvolle außenpolitische Auswirkun- gen haben müsse. Die„lärmende Negation“ der SPD bezeichnete Brentano als Verhäng- nis kür Deutschland, Europa und die Welt. Die fortgesetzten Appelle an die nationalen Instinkte würden nur auf solche Leute wir- ken,„die Schumacher niemals Wählen, son- dern ihn am liebsten neben Dr. Adenauer aufhängen würden“. Abschließend stellte der Vorsitzende der DU-Bundestagsfraktion fest, in der zwei- jährigen Regierungszeit Dr. Adenauers Sei es trotz aller inneren und àußeren Schwie- rigkeiten gelungen, die Bundesrepublik aus ihrer Objekt- Stellung herauszulösen, das Vertrauen des Auslands Weitestgehend wiederzugewinnen und die wirtschaftlichen Hindernisse Schritt für Schritt zu besei- tigen. In einem Telegramm wurde der Bundes- Karizler zu seinen Erfolgen auf innen- und außenpolitischem Gebiet beglückwünscht und der entschlossenen Gefolgschaft der nordwürttembergischen CDU in seinem Kampf um die Erringung der deutschen Gleichberechtigung und die Ueberwindung der sozialen und wirtschaftlichen Notstände Versichert. Raum von Kaesong noch nicht abgeschlossen Sei. Nach Abschluß der Konferenz kehrten die UNO-Parlamentäre mit Hubschraubern, die Berichterstatter mit Lastwagen zu dem sogenannten„Friedenslager' am Imjin-Fluß zurück. Während der Fahrt durch Kaesong, wurden die Pressevertreter von der Bevöl- kerung neugierig betrachtet. Kinder, die sich ihnen zu nähern versuchten, wurden von den Müttern jedoch wieder zurückgeholt, weil sie anscheinend Bestrafungen von kommunistischer Seite befürchteten. Bei den Verhandlungen in Kaesong wurde am Sonntag nach in Tokio vorliegen- den Meldungen in mehreren Punkten eine Einigung erzielt. Diese Punkte betrafen hauptsächlich die Neutralität des Verhand- lungsorts. General Ridgways Informations- stelle in Tokio gab bekannt, daß sich bei den Verhandlungen keinerlei Meinungsver- schiedenheiten über die Vorkehrungen zur Sicherung der Neutralität herausgestellt hätten. Diese Tatsache wird in einer Ver- lautbarung auf den Wunsch beider Delega- tionen zurückgeführt, mit der Hauptarbeit der Konferenz voranzukommen. Nervenkrieg an der Front: Mit dem Abflauen der Kampfhandlun- gen an fast allen Frontabschnitten ist der Koreakonflikt in das Stadium eines Nerven- Krieges getreten. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Chinesen jederzeit zu einer neuen Offensive antreten können. An der mittleren Westfront konnten allein 400 000 Mann chinesischer Truppen in Be- reitschaftsstellungen beobachtet werden. Montag, 16. Juli 1931 Der Sport berichtet: Beim Davis-Pokal- Spiel in München konnten Gottfried v. Cramm/ Goepfert durch den Sieg im Doppel über das italienische Paar Marcello del Bello Gio- vanni Cuzelli mit 6:4, 6:2, 4:6, 917 die 2:1- Führung für Deutschland erringen, nachdem er am Samstag im Einzel den Italiener Cuzelli gleichfalls in vier Satzen besiegt hatte. „Rund um Schotten“, das nach 12;äh- riger Pause zum ersten Male wieder aus- getragen wurde, erlebte vor 200 000 Zu- schauern einen großen Tag. Die auslän- dischen Teilnehmer und die auslän- dischen Maschinen hielten sich aus- gezeichnet. So gewann bei der 350er- Klasse der Australier Kavanagh vor Baltisberger. Die 500er-Klasse brachte wieder ein Duell zwischen Maier und Zeller, das der„Gußeiserne“ knapp für sich entscheiden konnte. Die 250er- Klasse holte sich Gablenz vor Thorn- Prikker. Die süddeutschen Leichtathleten tru- gen in Balingen, der Heimat des deut- schen Zehnkampf-Meisters Sepp Hipp, ihre Meisterschaften aus. Hipp konnte den Fünfkampf überlegen gewinnen, mußte aber nach fünf Wettbewerben um den Zehnkampf wegen einer Sehnen zerrung aufgeben. Müller Pforzheim) wurde Meister im Weitsprung und IIse Peters Frankfurt) holte sich den Titel im Diskuswerfen. Die 200 m gewann Zandt(Stuttgart) vor Kraus(München). Deber 100 m war Kraus(München) vor Fütterer(Karlsruhe) mit kaum wahr- nehmbarem Abstand Sieger. Machtvolles Bekenntnis zum gemeinsamen Glauben 200 000 Menschen bei Schluß veranstaltung des Evangelischen Kirchentages Berlin. Mit einem machtvollen Bekennt- nis zum gemeinsamen Glauben und einem Aufruf zum„Christentum der Tat“ ging am Sonntagnachmittag der„dritte deutsche evangelische Kirchentag Berlin 1951“ zu Ende. Mehr als 200 000 Christen aus allen Tei- len Deutschlands waren im Olympia-Sta- dion und auf dem Maifeld vereint, als am Schluß der Choral„Ein feste Burg ist unser Gott“ erklang. Tiefe Ergriffenheit hatte sich der Menschen bemächtigt. Immer wieder wurden an irgendeiner Stelle in dem gro- Ben Stadion ein neues Kirchenlied, ein neuer Choral angestimmt, und wie im Kanon fielen die Zweihunderttausend ein. Der Präsident des Kirchentages, Dr. von Thadden-Trieglaff, betonte in seiner An- sprache,„wir waren nicht hierher gekom- men, um einen politischen Kreuzzug zu pro- lamieren, denn es ist nicht Sache der Kirche, sich mit einem der weltlichen Machtsysteme gleichzusetzen und sozusagen unter der Fahne des Kreuzes sich als Hilfs- gruppe für diese oder jene Macht auf das politische Schlachtfeld zu begeben“. Dr. von Thadden-Trieglaff rief den 200 000 Deut- schen zu,„die ursprüngliche Form brüder- licher Gemeinschaft aus den Tagen der Apostel für unsere Zeit neu zu entdecken“. Der Präses der Synode der evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Gustav Hein e- mann, nannte das„‚Aufgehen in eine große Gemeinde und das Suchen der Ju- gend“ die hervortretenden Merkmale des diesjährigen Kirchentages. Bundestagspräsident Dr. Herm. Ehlers forderte als Präses der oldenburgischen Synode, das Christentum innerhalb der Fa- milie zu erwecken, er rief aus Wie kön- nen wir aber vom Staat fordern daß er in seiner Schule Gottes Wort wirksam werden läßt, wenn wir selbst uns in Ehe und Beruf von den Geboten Gottes dispensieren? Wie können wir einem Staat den Vorwurf machen, daß er den Kindern den Glauben aus dem Herzen reißt, wenn die Kinder zu Hause nicht spüren, daß ihre Eltern leben- dige Glieder der christlichen Kirche sind? Kanm ein Staat in seinem Verhältnis zu Gottes Gebot besser sein als ein Bürger in seinem Leben zu Hause?“ nur wenn die Menschen„ihre innere Burg wieder in Ord- nurig! brächten. könne dem Angriff von draußen widerstanden werden. Das Schlußwort von Bischof D. Dr. Otto Didelius wurde ein Bekenntnis zu Gott. In das abschließende Gebet schloß der Bischof die Kriegsgefangenen und die Ge- kangenen in der Heimat“ und eine Bitte um Frieden ein. Gemeinsam sprachen die zweihunderttausend Menschen das„Vater- unser“ und sangen dann den Choral„Ein feste Burg ist unter Gott“. Unter den zahlreichen Veranstaltungen des vorhergegangenen Tages war, nach einem Bericht unseres AWM- Mitarbeiters, die Rede des Bischofs Dibelius am Vormittag in der Turbo-Halle der AEG vor den Arbeitern be- sonders bemerkenswert. An gleicher Stelle sprach vor etwa Jahresfrist Bundeskanzler Dr. Adenauer. Es war wohl das erste Mal in Berlin, daß ein hoher kirchlicher Würden träger in einem Industrieunternehmen das Wort vor Arbeitern ergriff. Zwischen Kränen und Maschinen, auf einer Karussell-Dreh- bank stehend, forderte der Bischof gemein- samen Kampf von Kirche und Arbeiterschaft gegen den Mißbrauch der Gewalt. Der Glaube könne ohne Freiheit nicht existieren. Glauben setze aber auch ein menschenwürdiges Da- sein voraus, auch müsse die Arbeit einen vernünftigen Sinn haben. Dieser Sinn gehe verloren, wenn unter der Drohung mit der Peitsche möglichst hohe Leistungen erzwun- gen würden und dadurch den Betreffenden 1 1 18 Würde, sich als Menschen zu ent- alten. FDP-Hauptausschuß billigt Haltung der Bundesminister Königstein.(OP) Der Hauptausschuß der FDP im Bundesgebiet erörterte am Sonntag in Königstein in einer längeren Sitzung außen- und wirtschaftspolitische Fragen, ins- besondere den Schumenplan. Ferner be- schäftigte er sich grundsätzlich mit kultur- Politischen Richtlinien für die zukünftige Arbeit der FDP. Vizekanzler Blücher teilte der United Press nach der Sitzung mit, daß der Hauptausschuß die Haltung der Fraktion im Bundestag und der FDP- Bundesminister „voll“ gebilligt habe. An der Konferenz nah- men außer dem Bundesvorstand der FDP u. à. auch die FDP-Mitglieder der Bundes- regierung teil. NIE urztelecramm Bundeskanzler Dr. Adenauer reist heute zu seinem diesjährigen Urlaubs aufépt⸗ halt nach dem Bürgenstock in der Schweiz ab. Er tritt damit als erstes Kabinettsmit- Slied den Jahresurlaub an. * B Der Bundestagsausschuß für Geschäftsord- nung und Immunität hat nach fast Zweljäh- rigen Beratungen am Samstag die Aritte Le- sung des Entwurfs einer endgültigen Ge schäftsordnung für den Bundestag be- endet. Der Entwurf soll in der letzten Juli⸗ Woche noch von einem Reaktionsausschuß überarbeitet und sofort nach den Parlaments- ferien dem Plenum zur Beschlußfassung zuge- leitet werden. * Alle Versuche zwischen Bonn und Paris, bei der Konferenz über die Bildung einer Europaarmee zu einer Verständigung über die noch offenen wichtigen militärischen und politischen grundsätzlichen Fragen zu kommen, haben bisher noch keine wesent⸗ lichen Fortschritte gemacht, verlautete am Samstag von hervorragend unterrichteter Seite in der Bundeshauptstadt. * Die Bundesregierung hat am Samstag zur Unterbindung des 11Ilegalen In- terzonen handels eine Verordnung in Kraft gesetzt, die den gesamten Warenver- kehr und den Verkehr mit Zahlungsmitteln und Wertpapieren zwischen der Bundesrepu- blik einschließlich Westberlins und der So- Wietzonenrepublik einschließlich Ostberlins einer weitgehenden gebührenpflichtigen Zoll- grenzkontrolle unterwirft. Ein zehn Kilometer breiter Streifen entlang der Zonengrenze wird zum Zonengrenzbezirk“ erklärt, in dem die Zollbehörden weitreichende Vollmachten erhalten. Die Zollbeamten dürfen insbeson- dere sämtliche Grundstücke— außer Gebäu- den— im Dienst jederzeit betreten. Sie sing von der Beachtung der polizeilichen Verkehrs- vorschriften befreit. Im Zonengrenzbezirk muß jeder auf Anruf der Zollbeamten stehen bleiben, sich auf Aufforderung ausweisen und eine Leibesvisitation und eine Durchsuchung seines Gepäcks dulden. Montag, 16. Juli 1951/ Nr. 1 Seito 2 MoRGEN Amerikas Wunsene e Rabland Die Botschaft des Präsidenten der Ver- ennigten Staaten, Truman, an den Präsiden- ten des Obersten Sowjets, Schwernik, mit der diesem eine Freundschaftserklärung des, Washingtoner Capitol an die Völker Ruß- lands übermittelt wurde, ist sicherlich emer der sonderbarsten Schachzüge im Kalten Krieg, zumal einer der in Rußlanddingen erfahrensten und zugleich maßvollsten Män- ner, jener ehemalige Chef des Planungs- Stabs des State Department, der seit zwei Jahren zu Privatstudien beurlaubte George Fr. Kennan eben erklärt hat:„Es besteht kaum noch Hoffnung, daß die beiden Systeme guf unserem Planeten im guten miteinander uskommen werden“. Kennan hat bekannt- Vor vier Jahren mit seinen„Mr.-X“- Artikeln die theoretische Grundlage für die amerikanische„containment“-Politik gegen- der Sowjetunion geliefert, die ver- echte, Stalin„in Schranken zu halten“, in- m man jedem russischen Druck, wo auch mmer er auftrat, entschiedenen Widerstand mtgegensetzte. Die Bilanz ist heute nicht en ermutigend. Inzwischen ist China ver- rengegangen; wir haben Krieg in Indo- china und hatten ein Jahr lang den Korea- krieg. Einzig in Jugoslawien hat der Kreml Territorium verloren, doch muß man schon l Wohlwollend sein, um diesen Erfolg auf das Konto der amerikanischen Außen- politik zu buchen. Alle Dollarmillionen, die nach Frankreich flossen, haben die Stimmen der Wähler für die Kommunisten nicht wesentlich verringern können; Finnland, das me Marshallgelder bezog, zeigt genau das gleiche Bild wie Italien, wohin sie reich- lich singen: die kommunistischen Wähler haben leicht zugenommen. Von Arthur W. qust In einem Interview mit dem Korrespon- denten der Schweizer„Tat“ gab Kenmnan ein resigniertes Beispiel für die Wirkungen der ruck-Gegendruck- Politik“: Wenn mein Freund Joseph Alsop(Leitartikler der„New Vork Herald Tribune“) schreibt, daß die Russen im Frühjahr Jugoslawien angreifen würden, liest das auch der Kreml und dort kommt man zu der Ueberzeugung, daß Alsop den Artikel geschrieben hat, um dem düstere Dinge planenden amerikanischen Generalstab schon jetzt ein Alibi für einen Angriff zu verschaffen. Ergebnis: die Rus- sen schicken zur Sicherheit zwei Divisionen an die Balkangrenze. Aus der eingebildeten Spannung wird eine wirkliche Spannung! Wir machen selbst bis zu einem gewissen Grade„russische Politik“, indem wir genau das heraufbeschwören, was wir von den Russen befürchten.“ Viel deutlicher kann man den Mißerfolg der containment-Politik nicht kennzeichnen. Ebenso wenig wie ein festgefahrener Stellungskrieg Entscheidun- gen bringen kann, ließen sich mit einer solchen Taktik, die sich in völlige Abhängig- keit von der wirklichen oder vermeintlichen, eingebildeten Initiative des Gegners begibt, Erfolge erzielen. Was nun also? Amerika wütrischt sich ein anderes als das bestehende Rußland, aber wie soll es- aussehen? Kernan mahnt, ja beschwört seine Landsleute, sich erst einmal hierüber klar zu werden und es ist ganz offensichtlich, daß er sich viele Ge- danken über die Lehren aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gemacht hat, wo niemand recht wußte, was mit dem zur be- dingungslosen Kapitulation(über deren völkerrechtliche Qualiflkation sich die Ge- Westpreußen einst und heute Städte und Dörfer tragen noch Spuren des letzten Krieges Zu den weniger bekannten Gebieten des deutschen Ostens gehört Westpreußen, das Land zwischen Elbing, Marienburg, Thorn, Bromberg und Graudenz. Die Geschichte hat die Westpreußen zu einem eigenen tamm werden lassen, der sich in wesent- m Zügen von dem ostpreußischen Bru- stamm unterscheidet. Wer dieses Land der Weichsel je erlebt und gesehen hat, Weiß, daß es deutsch ist im Gepräge seiner Landschaft und seiner Kultur. Die tädte an der Weichsel waren die ersten, die mächtigsten und die reichsten im gan- n Preußenlande. In der Marienburg war Sitz der Landesregierung, die Residenz Hochmeister. Der langjährige Kampf Westpreußen um die Erhaltung ihres tums hat sie stark und entschlossen emacht. Von Danzig bis Thorn, von Elbing Konitz, von Strasburg bis Putzig bildete Weichselland eine geschichtlich gewor- inheit e 1 eidgewohnte, tatkräftige, ihrer onalen Aufgabe bewußte Gemeinschaft. eute sind die Westpreußen, die geflüch- ten wie die ausgewiesenen, über alle Zo- 5 erstreut. Aus Briefen der letzten in ſestpreußen verbliebenen Deutschen, die Teil die polnische Staatsangehörigkeit nehmen mußten, ergibt sich folgendes der heutigen Verhältnisse. Kriegsereignisse des Jahres 1945 sind n Westpreußen keineswegs spurlos agen noch heute Spuren des grausamen rie So hatte auch die alte Hansestadt bing viele Zerstörungen aufzuweisen. Die esten Kirchen St. Marien und St. nd schwer beschädigt worden. Das ter und die umliegenden Häuser stlose Trümmerhaufen. Inzwischen Polen die St.- Nikolai-Kirche so- rgestellt, daß wieder Gottesdienst Marienburg gelitten. Nur das alte is Als tolzes Wahrzeichen einer 700jäh- tdeutschen Geschichte steht nach wie Westpreußens gilt heute die Stadt Thorn, vor unversehrt. Das Kreishaus, in dem im Jahre 1914 Hindenburg kurze Zeit sein Hauptquartier hatte, ist ebenfalls unbeschä- digt geblieben, Trotz der großen Trümmer- felder in der Stadt wohnen heute etwa 15 000 Polen in Marienburg. Die berühmte Burg, in der ein slawisches Museum ein- gerichtet wurde, ist heute Ausflugsziel vie- ler polnischer Touristen. Die Festungsstadt Marienwerder ist ein Opfer der zahlreichen Brandstiftungen ge- worden. So wurden die bekannten Lauben am Markt mit e Adlerapotheke schwer beschädigt. Auch das Regierungs- gebäude ist ausgebrannt. Wie ein Wunder mutet es an, daß das prächtige Marien- werder Schloß der Zerstörung entging und heute trutzig aus den Ruinen ragt. Heute bewohnen polnische Nonnen und Mönche die historische Stätte. In der Stadt herrscht nur Wenig Leben. Als Verwaltungsmittelpunkt von den Polen„Torun“ genannt. 83 000 PO. len bewohnen die von den Kriegsereignissen nur wenig berührte Stadt. Die Thorner Uni- versität wird gegenwärtig von 3500„fort- schrittlichen Studenten“ besucht. Es besteht hier eine rechts- und wirtschafts wissenschaft- liche Fakultät, ferner eine natur wissenschaft- liche, humanistische sowie eine Fakultät für bildende Kunst. Die weltbekannten Thorner Honigkuchen werden auch heute wieder her- gestellt. Es werden vorwriiegend die Länder des Ostblocks beliefert. In Thorn kann man noch verhältnismäßig viele Deutsche antref- ken, die natürlich nicht mehr deutsch spre- chen dürfen. Aus diesem Grunde spricht, schreibt und liest in der Oeffentlichkeit jeder- mann polnisch. Doch die Oeffentlichkeit selbst eines Polizeistaates reicht nicht bis in die Wohnung des einzelnen, in die kleinen Ge- meinschaften der Freunde, in das unter- irdische Treiben. Auch in Bromberg kann man noch viele Deutsche, man schätzt etwa 2500 Personen, antreffen, die jedoch fast ausnahmslos pol- nische Staatsangehörige geworden sind. Die Stadt selbst trägt kaum Spuren des Krieges. Die Trümmer des ausgebrannten Theaters sind beseitigt, die gesprengten Brücken über die Brahe wieder hergestellt. während die 12 Kilometer von Bromberg entfernte groge Weichselbriicke noch im Wasser liegt. Brom- bers hat wieder, wie vor dem Kriege, 157 000 Einwohner. EM. NLowELE Ich spucke gegen den Wind C0 n von Richard Hoffmann pyrignt dy Paul Zsolney verlag, Wien-tondon 30. Fortsetzung nieder Topsegel“, sang er aus. ei.“ Mit einem heftigen Ruck drehte ifk und stoppte. Vor uns, nicht Is fünfhundert Lards entfernt, ragte Sigantischer Eisberg empor. Wir be- achteten, wie er in das dunkle Wasser tief 186 d dann wieder hoch aus den Flu- portauchte, als ob er ein lebendes väre. Die Saugwirkung seiner Bewe- d das Branden des Wassers ver- ne gefährliche Strömung. Wir n an ibn heranzutreiben. Unser War auf die Kraft seiner Segel ange- und der Wind hatte sich gelegt, so Segel schlaff und nutzlos herab- anker aus“, rief Vater. Warpanker und werden im Falle der Not ver- et. Die Männer eilten achteraus und je einen Anker über jede Seite des Sie faßten Grund und hinderten fk, geradenwegs in den Eisberg hin- ben. Einige Minuten hielten sie, Wasser rings um uns war eine Masse einander kreuzender Strö- Andere Eisberge, noch mächtiger ch größerem Tiefgang, zeigten ren in ein ganzes Nest von Eis- a Ein Dampfer hätte um- nd dem gefährlichen Ort entrinnen Unser Schiff aber war hilflos. Tiefe lagen zwischen den Bergen und wenn n Wind gab, war er durch deren Höhe mitten. Das Wasser toste, als es s kochte Der Maat warf ein er Bord zu sehen, in wel- cher Richtung wir trieben, aber das Holz Wirbelte nur im Kreis umher und wurde dann hinabgezogen Damals wäre uns ein Taifun willkommen gewesen, denn er hätte uns wenigstens von der Stelle gebracht— so aber war es ein schrecklicher Alpdruck, in der Flaute dazuliegen und darauf zu Warten, daß uns der Rachen der Eisberge verschlinge. Der Schiffsjunge und der japanische Koch kauerten, blaß und zitternd vor Furcht, hinter der Schiffsküche. Vaters Gesicht trug den Ausdruck grimmiger Entschlossenheit. Ein eisiger Tod erwartete uns. Im Leben der See scheinen die Dinge sich zu ver- menschlichen. Die Niedertracht des Windes War der Fluch irgend eines toten Seekapi- täus und die tückische Flaute verdankten wir den Seelen zugrundegegangener Ma- trosen. Dieser Eisberg, uns zunächst, war Wie ein Seeungeheuer, das uns, seine sichere Beute, anglotzte. ö „Alle Mann an Deck!“ rief Vater und der Befehl wurde auf dem Vorderkastell wiegerholt. Die Männer klommen empor, knöpften ihr Oelzeug zu und zogen die Süd- Wester tiefer über die Stirn. Als sie alle gestellt waren, sprach Vater sie an: 5 »Unsere Chance, hier lebend herauszu- kommen, ist eins zu tausend. Ueber Bord die Ladung.“ f Schnell wie der Blitz begann die Mann- Schaft die Verschlüsse der Luken aufzurei- Ben. Wenn die schwere Ladung über Bord geworfen war, würde das Schiff leichter fahren können und weniger Tiefgang haben, ürde Wucht eines lehrten immer noch streiten) gezwungenen Deutschland werden sollte. Weiß man es heute? Mehr als ein mühsam genug Kon- struierter vager Plan für die drei von den Westmächten besetzten Zonen. genannt Bundesrepublik, existlert auch heute nicht. Einige weisen Lehren seien vermerkt: „Einige Amerikaner verfallen bereits wie- der beim bloßen Gedanken an einen even- tuellen neuen Krieg in den alten ameri- kanischen Fehler, eine militärische Ent- Scheidung könne in irgendeiner Weise eine endgültige und klare Lösung bringen. Ein Krieg kann nur immer relativ erfolgreich verlaufen und aur wenig oder gar nichts vorwärts bringe.“„Niemals wird ein mit dem unsrigen identisches System her- auskommen.“— Wir müssen unsere hart- näckige Angewohnheit unterdrücken, an- dere danach einzuschätzen. in welchem Maße sie sich uns atigleichen.“—„Wir alle, Sieger und Besiegte, sind am Ende eines Krieges immer ärmer.“— Die Wirk- lichkeit läßt keinen Raum für die bei uns so weit verbreitete Ueberzeugung, man könne die Bevölkerung eines besiegten totalitären) Staates fein säuberlich in Kollaborateure und Märtyrer einteilen, ohne daß ein Rest übrig bliebe.“—„Dies- mal dürfen wir nicht wieder der Tyrannei der Schlagworte verfallen.“— Moralische Entrüstung über ein ganzes Volk bezeich- net Kerman als„kindische Reaktionen.“— „Wir müssen versuchen, die Tragödie Ruß- lands als Teil unserer eigenen zu betrach- ten.“—„Es zeugt von sehr oberflächlicher Geschichts auffassung. wenn man von Pro- paganda und Agitation des Auslands grundlegende Umwälzungen im Leben einer großen Nation erwartet.“— Und schließ- lich: Jeder Versuch einer Nation, Sich direkt mit einer anderen über deren Po- litik zu unterhalten. ist ein bedenkliches Unterfangen, da es dabei zu allen mög- lichen Mißverständnissen und Brüskierun- gen kommen kann.,“ Die wahrhaft generöse geistige Haltung des beurlaubten politischen Planers, der vom Sieger eines dritten Weltkrieges immer wieder Geduld, Toleranz und guten Willen kordert, wird offenbar. Die Wünsche, die er für die Gestalt eines kommenden Rußland kormuliert, sind entsprechend bescheiden und von einer großzügigen Liberalität ge- tragen. Sie beziehen sich auf nichts Grund- sätzliches der inneren Ordnung, über die Kennan nicht ein einziges Urteil fällt, denn auch sie ist organisch gewachsen.„Totali- tarismus ist keineswegs bestimmten Völkern eigen, sondern vielmehr eine Krankheit, für die bis zu einem gewissen Grade die ganze Menschheit anfällig ist“. Drei Forderungen allerdings müßte ein neues Rußland erfüllen: Abschaffung des Eisernen Vorhangs mit all seinem Miß- trauen und Verdächtigungen alles Auslän- dischen; Aufgabe des alten Spiels expansio- nistischer und Unterdrückungspolitik; Ver- zicht auf Versklavung von Arbeitskräften— wobei Kennan weiß, daß alle Grenzen der Gewaltherrschaft, oder was so genannt wird, relativ sind und ihre Definition„geht uns, solange sie ein anderes Land betrifft, in 90 Prozent aller Fälle nichts an.“ Läßt sich eine entsprechende Verände- rung Rußlands auch ohne Krieg denken? Kennan glaubt die Frage positiv beantwor- ten zu sollen:„Es hat schon größere Ueber- raschungen gegeben“ meint der erfahrene Politiker und beschlagene Historiker, ohne seine Hoffnungen allzu stark zu betonen, denn er kann sie kaum begründen, Indem er aber aufzeigt, was alles die andere, die kriegerische Lösung, nicht bringen kann, Wie relativ ihr Ergebnis auch im günstig- sten Falle bleibt und wie wenig im Grunde notwendig ist, um ein kried- liches Nebeneinander der beiden Systeme zu ermöglichen, gewinnt sein Rat, eher auf ein Wunder zu warten, als zur Ultimo ratio zu greifen, die Bedeutung einer neuen Theorie, die auf den Krieg verzichtet und dafür nach Möglichkeiten sucht, wie diese geringe Vor- aussetzung für die Normalisierung der Be- ziehungen, nämlich ein Mindestmaß von Vertrauen zwischen den beiden Welten, ge- kördert werden kann. Vietnam mobilisiert Hanoi.(UP) Der Staatschef von Vietnam. Bao Dai, unterzeichnete am Sonntag ein De- kret, das die Mobilisierung aller verfüg- baren Mittel und Hilfsquellen zur„Wieder- herstellung des Friedens und der Verteidi- gung der Freiheit“ im Lande vorsieht. Auf Grund des Dekrets ist die Regierung er- mächtigt, Fachkräfte und Techniker in die vietnamesische Armee einzuberufen. Die Stärke der Armee beläuft sich gegenwärtig auf 280 000 Mann. 5 England muß mehr exportieren .. wenn der Gürtel nicht wieder enger geschnallt werden soll Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter Wenn man nach dreiwöchiger Abwesen⸗ heit nach England zurückkehrt, findet man das Leben in London äußerst schwierig geworden. Die Taxi- Preise sind um eit vol- les Drittel gestiegen. Auf den Speisekarten selbst der einfachen Restaurants gibt. . f eil Sinnes Pfürides. Die Ratio Swen Lebltsdent 88 on der minister Webb soeben angekündigt hat, es Werde im Spätsommer mehr Fleisch geben. Und schon erklärt der Finanzminister, die Bewohner der Insel müßten den Gürtel eriger schnallen. wenn die Produktion nicht Weiter gesteigert würde. Die Engländer haben im ersten Viertel des Jahres 1951 200 Millionen Pfunde mehr ausgegeben als in derselben Zeitspanne des vorhergehen- den Jahres. Minister Gaitskell versuchte die bittere Pille zu versüßen. als er sagte: „Wir werden es alle gern sehen, wenn der Verbrauch auf der alten Höhe bliebe; aber das kann nur getan werden. wenn wir weitaus mehr produzieren.“ Mit einem Wort, der Export Englands muß erhöht werden. wenn man den Standard halten und die Kosten der Auf- rüstung decken will. Aber da die Löhne nicht mit den Preisen gestiegen sind, kön- nen sich die wenigsten den Standard“ leisten; es ist eine verzwickte Situation für alle. Zum Glück für die Regierung hängt die Entscheidung, wann man das Volk wieder befragen soll, von Mr. Attlee ab, und es kann kein Zweifel bestehen, daß der Mini- sterpräsident gegenwärtig nicht versucht ist, sich selbst zu stürzen. Für die Mehrzahl der Sozialisten aber ist es eine Frage von„jetzt oder nie“, Neuwahlen zu erzwingen; und die Majorität der Regierung ist so schmal, dag Anpralles gemildert sein. Im Staccato klangen die Flüche der Leute im Schiffs- raum durch die stille Luft, als sie die Säcke mit Salz hoben. 5 „Joan, du wirst mit dem Koch und dem Schiffsjungen das Rettungsboot beladen. Büchsen mit Zwieback, ein Faß Wasser und geteerte Leinwand.“ Nach dieser Instruk- tion stellte sich Vater wieder an seinen Posten an der Spitze des Vorderkastells und beobachtete, wie unser Schiff näher an die Eisberge herantrieb. Zwei Fregattenvögel mit langen spitzen Schweifen schwebten über uns. Ein kleiner Vogel mit der Miene einer um ihre Küchlein besorgten Henne flog wie toll wieder und wieder in schwin- delerregenden Kreisen beim Stern des Schif- kes umher. Und Vater wartete bloß! Mit jedem Schlingern des Schiffes kamen wir näher. Die Leute arbeiteten wie Besessene daran, die Salzsäcke über Bod zu werfen, und das Schiff wurde leichter. Vater gab Befehl, die Fender anzulegen und zwei Korkbojen über das Bugspriet hinabzulassen, um den Stoß zu mildern wenn wir an den Eisberg rannten. Das Schiff gehorchte dem Steuer nicht mehr, denn die Strömungen waren mächtiger. Ge- rade als wir uns auf den zerstörenden An- prall gefaßt machten, wurden wir von einem Wirbel ergriffen, der uns hoch em- porhob und unser Schiff mit schwindel- erregender Schnelligkeit ungefähr hundert Vards an dem Eisberg vorbeirig. Unsere Erleichterung war 80 groß, daß wir uns nichts aus dem Verluste der Ladung mach- ten. a Die ganze Nacht trieben wir durch die Eismassen und blieben wie durch ein Wun- der vor einem Zusammenstoß verschont. Am nächsten Morgen fanden wir uns in einer Welt von 5. dicken Nebelschwade 2 e 8 nänrüngs jede Woche an d Namen bet. man diesen Wunsch spielend leicht erfüllen könnte. Vor allem ist die internationale Situation soviel besser geworden, daß die Aktien des Außenministers Morrison ge- stiegen sind. Die Konservativen können Willen nicht mehr um jeden leren, so geschickt hat Morrison 5 behandelt; Beaverbrock kann nickt ihn zu loben. i„„ 5 Aber Attlee ist ein sehr vorsichtiger Mann, der es für seine Pflicht hält, im Amt zu bleiben, und der Ueberzeugung ist, seine Partei habe ein Recht, am Ruder zu bleiben. Bis also die Frage nach Neuwahlen ent- schieden ist, muß die Regierung sich mit den vielen Problemen auseinandersetzen. Nach dem man aber auf der einen Seite die Unvermeidlichkeit einer inneren Inflation akzeptiert hat, ist es auf die Dauer unmög- ch, die Löhne nicht entsprechend zu er- höhen. Wieweit der englische Lebens- standard gesunken ist, kann jede Hausfrau ihrem Haushaltungsgeld I, sehen. 5 Ein Sozialist, der einmal von der Linie Sozialistischer Wirtschaftspolitik abgeht, kann sich der Konsequenzen nicht ent- ziehen. Eine Regierung, die ihren Wählern bei steigenden Lebenskosten höhere Löhne verweigert, muß auch die Dividenden- Ge- winne einschränken, wenn sie sich und ihren Grundprinzipien nicht widersprechen will Auf der einen Seite: hohe Steuern, steigende Preise, unveränderte Löhne und Ratio- nierungen— auf der anderen: Inflation, Aufrüstung und spekulative Gewinne— unter solchen Umständen wirkt der Ruf nach enger geschnallten Gürteln wie bittere Ironie. amtlich Vr. 162 Vor Kabinettsumbildung in Italien Rom.(dpa) Der italienische Ministerpräs dent Alcide de Gasperi hat am Wocher ende in seine Villa am Albanersee bei Cast!“ Gandolfo zurückgezogen, um dort bedeutsame innenpolitische Beschlüsse zu fassen. Vor al. lem wird ihn die Frage der von allen Par.. teien geforderten Regierungsumbildung be. schäftigen, die diese Woche erwartet wird. Der italienische Schatzminister Giusepęe Pella teilte Ministerpräsident de Gasperi an Samstag telegrafisch seinen Rücktritt mw-w De Gasperi antwortete, er werde den Rü, tritt nicht annehmen, ehe das Kabinett heut zusammentritt, um über eine weitgehend Regierungsumbildung zu beraten. N Politische Beobachter in Rom vermuten daß heute zahlreiche Minister ihren Rücktrih anbieten werden, um de Gasperi die Umb dung seines Kabinetts zu ermöglichen. Pella wird von seinen eigenen christlich demokratischen Parteifreunden vorgewor⸗ fen, er behindere den wirtschaftlichen Wi deraufbau des Landes durch eine allzu starm anti- inflationistische Politik. Franzosen feierten Nationalfeiertag Paris.(dpa) Frankreich beging am Sam tag seinen Nationalfeiertag, an dem es de Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789 ge. denkt. Auf den Champs Eliysees fand ein große Parade vor dem Präsidenten der Re. publik statt, der trotz des grauen und re nerischen Himmels Zehntausende von Zu- schauern beiwohnten Höhepunkt der pa rade war die Vorbeifahrt von siebenhunde Panzer wagen. 5 Auch im französischen Besatzungsgebie und in Berlin wurde der französische Nah. nalfeiertag mit großen Truppenparaden un gesellschaftlichen Veranstaltungen fest begangen. Der Parade der französischen Truppen in Koblenz wohnten auch führende deutsche Persönlichkeiten bei. Vizekanzler Franz Blücher, der Ministerpräsident 9 æ! Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, sowie d Bundesminister Anton Storch und Prof. M. helm Niklas waren unter den Ehrengäst Von alliierter Seite waren der amerikanisch und der britische Hohe Kommissar John Mecloy und Sir Ivone Kirkpatrick anwesen Attentat auf Polens Prokonsul Stockholm.(dpa) Der vor kurzem aus P. riser Emigrantenkreisen gemeldete Anschlag auf den Oberbefehlshaber der polnisch Streitkräfte, Marschall Konstantin Rokos. s O WS kK Ii, scheint sich zu bestätigen. D Stockholmer Zeitung„Svenska Dagblade“ veröffentlicht am Sonntag den Bericht ein soeben aus Polen zurückgekehrten Diplom ten, nach dem Rokossowski bei einem Au. schlag lebensgefährlich verletzt worden 8 Der Täter sei ein polnischer Major gewesen der in Rokossowskis Dienstraum eindram und zwei Pistolenschüsse abfeuerte. Danad habe sich der Athentäter selbst eine Rug] Schmett durch den Kopf geschossen und sei sofort, v. Cram zusammengebrochen. Rokossowski sei dage- A gen nur schwer verletzt und sofort zur B größere handlung nach Moskau gebrachif worden U fegen 1 1 b. 1 7 1 1 1 1 1 Ah.. 8 Attentat gewannen, wie der Diplomat b richtet, dadurch an Wahrscheinlichkeit, 9 Rokossowski von einer Reihe offizielle Veranstaltungen fernblieb, zu denen er si angesagt hatte.. holz-Fie schaffer Er ha „Tenr ende ebenf Sätze spiege bei Was Verlauf Matches bravour Spitzen nannt 2 vierte v nes Schl schläge, schende 100„8a angesch gute R und klu attacker unweser C⸗- Gesellschaften nicht mehr kontrolliert a Bonn. Die alliierte Hohe Kommision hab wie am Samstag von unterrichteter Sei in Benn verlautet, beschlossen, die KO trolle über 42 kleinere deutsche Kohlen- bergwerke aufzuheben. Es sind die in A. 8. 1. 8 hang C des Gesetzes 27 über die Neuer, Start C nung der deutschen Montanindustrie eil geführten Unternehmen. Es wird damit g rechnet, daß die Freigabe in einer alliierten Verlautbarung heute offiziell bekannt. gegeben wird.. 1 ersten erschöpf Gewerkschaftsverhandlungen mit MecCloy ohne Ergebnis Düsseldorf.(dpa) Die Verhandlungen, am Freitag in Bonn zwischen Vertretern d Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB) M 3. 8 dem amerikanischen Hohen Kommissar übt 5g 3 beie die Zukunft des Deutschen Kohleverkau 1 KW) geführt wurde, haben nach gewer!— schaftlicher Darstellung zu keinem belrie digenden Ergebnis geführt. Sie sollen Fang dieser Woche fortgesetzt werden. r eee. eee Eindruck. als befänden wir uns am Ende der Erde. Es war schwer für Vater, unsere Position festzustellen, da die Sonne nicht zu sehen und eine Kursbestimmung durch ploßze Berechnung nutzlos war, weil die Logleine nicht registrieren konnte, wie weit wir in den einander kreuzenden Strömun- gen getrieben wurden. Eine Woche lang ging cles so weiter— atemberaubende Tage und Nächte in jenen weißen Canons gefrorenen Wassers, ein übler Spuk. 5. Manchmal konnten wir in der Nacht die Schreie der Seevögel hören, wenn sie vom Eis aufflogen. Dann wurde es wieder still. Jedesmal, wenn uns wirkliche Gefahr drohte, pflegte mein Vater zu pfeifen oder zu singen oder auf seiner alten, vom See- Wasser durchbeizten Violine zu spielen, Ich fragte ihn, wie er so froh sein könne, wenn Wir alle dem Tod ins Gesicht sähen und er antwortete: 5 „Was zum Teufel glaubst du denn., daß ich tun soll? Soll ich am Ende anfangen zu plärren? Außerdem wird die Mannschaft, wenn sie mich singen hört, meinen, es sei kein Grund zur Besorgnis, und das wird ihren Gedärmen gut tun.“ In den zwei folgenden Wochen, in denen wir blindlings unseren Kurs aus der Region der Eisberge nahmen, sang er oft. Den er- sten Sonnenschein sahen wir ungefähr dreihundert Meilen südöstlich von Neusee- land. Eine steife Brise hatte den Himmel gereinigt und fest blähten sich unsere Segel in ihrem Hauch. 0 5 „Wir werden geraden Kurs nach Osten nehmen Mr. Swanson“, sagte Vater zu dem Maat, ‚und versuchen, Pitcairn anzulau- fen. Ich war schon jahrelang nicht dort und möchte, daß Joan es sieht.“ 0 5 Mein ganzes Leben lang hatte lch den Pitcairn Island gehört. Alle Seeleute etrachten es als das Refugium der 4 1 Schiffer. Nach ihren Beschreibungen war es der ein“ zige vollkommene Fleck auf Erden, frei voß Sorgen, Geld und Arbeit. 5 Der alte Stitches hatte mir viel von Pl“ cairn erzählt und von seinen paradiesische Vorzügen, aber ich hatte geglaubt, es see“ dies Phantasien einer Seele, die im Hal zu viel Alkohol und zu viel Mädchen gend sen hatte. 5 „Was werden wir denn in Pitea sehen?“ fragte ich meinen Vater. 5 „Weiße Eingeborene. Es ist die eint Südseeinsel, auf der ein Stamm engl sprechender, lichthäutiger Einwohner 1 Ich War freudig erregt über die Aussich Pitcairn zu besuchen, denn Weiße e eine größere Kuriosität für mich als geborene. Während unser Schiff seinen über die See nach Pitcairn nahm, lauf ich manche Stunde den Erzählungen me Vaters und zweier alter Matrosen, die, auf dieser seltsamen Insel gewesen Wa Als Kipling der Welt seine viel zu zitierten Worte schenkte:„Ost ist Ost 5 West ist West, sie finden einander hatte er wahrscheinlich vergessen, da 80 und West im entferntesten Winkel der see einander gefunden und eine Menschen rasse geformt hatten, die als Gegen W gegen seine Theorie auf einer hohen von Zivilisation lebt und in einer G schaft, die fast frei ist von jeglicher Ich suchte die Insel auf der Karte un fand sie als unbeträchtliches Pünktchen u. ter der Bezeichnung„Pitcairn, 23e südl. Breite. 120 westlicher Länge“. Nach Br f und Längengraden kann ich eine Stelle% Ozean ebenso genau fixieren, wie eine ratte die zweiundvierzigste Straße und Welte Ussische lte Best mit 7:29,0 1 0 b Broadway finden kann. d Fortsetzi Nr. 10 — talien terpräszi. Wochen. ei Castel leutsamg Vor al. len Pap. dung be. wird. Jiuseppz speri am ritt mit n Rück. ett heut gehende er muten, Rücktrit e Umbil. N. Aristlich. Drgewor⸗ ben Wie. zu Stare diertag m Sams. n es der 1789 ge. and eine der Re. And reg. von Zu. der Pz. ahundert 18sgebiel e Natid den und Festlich z681schen führende ekanzler ent vol owẽäie dig rof. Wil. engästen kanische ar John awWesend nsul aus Pa. Anschlag nischen rokos⸗ en. Die gblade“ cht eine Diploma- em Ah rden sel gewesen eindrang Danach 1e Kugel zofort 0. ei dage- zur Bez Gen, Die her d mab be Seit, ge lizielle A er sid sion hab er Seit e Kon- Kohlen- in An⸗ Neuorä. rie aul. amit ge- alliierten bekannt- mit gen, die tern d GB) u sar übel verkauf gewerk. belie- len Al. en. — der ein. Frei vol von Fil jesischel es seie! n Hafen n gens, Pitcait einzig engl er lebt gab Nr. 162 Montag, 16. Juli 1951 DER SPORT VOM WOCHENENDFE Seite 3 Deulschland vor neuem Dau von Cramm/ Göpfert gewinnen das Doppel gegen die Italiener Cucelli/ M. del Bello in 4 Sätzen mit 6:4, 6:2, 4:6, 9:7, nachdem sich von Cramm am Samstag das Einzel gegen Cucelli in bestechender Form holte/ Deutschland führt 2:1 o. Ctamm glich dureh grandioses Spiel aus Giovanni Cucelli unterlag nach erbittertem Widerstand dem souverän spielenden v. Cramm 2:6, 6:4, 6:8, 5:7 Drahtbericht unseres S POrtredakteurs H. Schneekloth aus München) Davis-Cup-Pokal-Kampf Deutschland— Italien um den Eintritt in das Europazonen- Endspiel in München— 80 lautete die alles überragende sportliche Parole des Wochen- endes, die bewirkte, daß die Augen aller am Tennissport in Europa Interessierten auf die Iphitos-Plätze in der bayerischen Landeshauptstadt gerichtet waren. Im deutschen Lager hatte sich nach Abschluß des Trainings über dessen Verlauf sich Hanne Nüßlein zufrie- den äußerte, niemand einem Zweifel hingege ben, daß Italien ein schwerer, ein überlegener Gegner sein würde. Dennoch hatte man sich eine Chance vielleicht sogar Ausgerechnet— eine Chance, die— zwei Cramm-Pluspunkte und zwei Buchholz Minus Punkte voraus- setzend— an einem seidenen Faden hing, der„Doppel-Spiel“ hieß. Der italienische„Capitano“ Quintavala sah am zweiten Tag des Davis-Cups 2 wi- schen 14 und 15 Uhr nicht unzufrieden aus, wenn er gen Himmel blickte. Er wußte seine Nr. I, Giovanni Cucelli, in bester Form, und auf den Centre Court, den Punkt 15 Uhr erneut 5000 umsäumten, brannte eine ge- radezu italienisch-heiße Sonne herab. Würde v. Cramm den 1:1-Ausgleich nach dem Buch- holz-Fiasko des Vortages für Deutschland schaffen? Er hat es geschafft: In einer aufregenden „Tennis-Schlacht“ besiegte der in glän- zender Form spielende Deutsche seinen ebenfalls hervorragenden Gegner in vier Sätzen 6:2, 4:6, 8:6, 7:5. Dieses Resultat spiegelt die Hartnäckigkeit, mit der beide kämpften, getreulich wider. Was unser 42jähriger Tennisbaron im Verlauf des über zwei Stunden währenden Matches leistete, verdient es erneut, eine bravouröse Glanzleistung dieses einzigen Spitzenspielers, den Deutschland besitzt, ge- nannt zu werden. Blendend in Form, ser- vierte v. Cramm das gesamte„Arsenal“ sei- nes Schlagrepertoires: Lange saubere Grund- schläge,„Asse“ beim Service, scharf zi- schende Vor- und Rückhand-Croßbälle, mit 100„Sachen“ fliegende Passierbälle, Stops, angeschnittene Drives, raffinierte Lobs, eine gute Rückhand, souveränes Flugballspiel und kluge, ausgezeichnet vorbereitete Netz- attacken. Zur Ehre Cucellis sei gesagt, daß er — abgesehen vom Service nicht first elass) und den„pallistisch“ durchschaubaren Lobs — in den genannten Kriterien Cramm nur unwesentlich oder gar nicht nachstand. Seine Schmetter-Schläge verdienen sogar(vor V. Cramm) ein Sonderlob. Der Sieg des Deutschen war ein Sieg der Sröheren Reife und— ein Sieg eines tak- tischen Schlachtplanes, der bis auf's I-Tüpfel- chen aufging. Im ersten Satz den Italiener Uherkahrend, ließ er ihn im zweiten, den er abgab, und im dritten, den er unter Aufbie- tung aller Kräfte gewann, laufen, laufen und wieder laufen. Cucelli, gehetzt, schaffte zwar ein nahezu unvorstellbares Pensum, War aber dann im vierten Satz nach den ersten drei Spielen völlig zermürbt und erschöpft. Endresultat: In den letzten 5 bis 7 Spielen des Matches beherrschte v. Cramm seinen Gegner, der große Phasen des KRamp- kes offen gestaltet hatte, ganz eindeutig.— Hier der Kampfverlauf: J. Sat z:(15 Minuten): Konzentrierter Start Cramms Nach acht Min. 4:0, Cucelli etwas nervös, kommt langsam(4:1, 5:2) aber Cramm beschließt mit zwei„Assen“: 6:2 2. Satz(25 Min): Lange scharfe Back- hand-Duelle, in denen der jetzt eingespielte Italiener oft siegreich bleibt. Stabiler, unter- setzter schwarzer Lockenkopf beißt(bei Pluspunkt) in Bälle und„knurrt“ im um- gekehrten Fall„O Mama mia!“ Nach 2.2 alst 4.2 kür Cucelli, dann 4:4, und unter Einsatz seiner àußersten Schnelligkeit 6:4 Satzgewinn Cucellis. % Satz(49 Minuten): Verteiltes Spiel bis 3 beide. Dann wird Cucelli erneut gehetzt! — Iabchwedischer Marathonmeister wurde Gust. den son, der die 42,195 km lange Strecke in er ausgezeichneten Zeit von 2:31:43 Std. zu- nuddeleste und damit nicht weniger als 11:19 n Vorsprung herauslief. Schwedens in- national erfolgreichster Marathonläufer sandersson lag lange Zeit gut im Rennen, aber dann erschöpft auf. 1 Weltbestzeit über amal 800 m lief eine 5 Auswahlstaffel mit 7:27,4 Min. Die Bestzeit wurde von Schweden seit 1946 mit 7:29,0 Minuten gehalten. Mi l b echwesensin und Feuer wurde nach einem Court u Gewitter am ersten Tag dem Centre Spiel zu Leibe gerückt. Umsonst— Cramms a8 Wan Cucelll mußte auf den zweiten erschoben werden. Foto: Dix Selbst in Defensive bleibt er variantenreich. Bringt mit„löffeln“ Altmeister mehrfach aus dem Schlag; folgt 4:4, 5:5. Nach 6 beide zieht v. Cramm— Cucellis Zeigt erste Er- müdungserscheinungen davon: Ergeb- 4. Sat z:(39. Min.): Ist Cucelli erholt? Fällt v. Cramm dem eigenen Tempo zum Opfer?— 5000 bangen: 3:0 für Giovanni! Mit dieser Energieleistung hat er sich jedoch übernommen. Ueberlegen macht der Deutsche fünf Spiele! Giovanni spurtet: 5 beidel! Don- nernder Beifall belohnt ihn! Aber dann sbur- tet Cramm, durchbricht Service: 6:51 Wech- sel: v. Cramm schlägt auf— mit Sonne im Rücken!! Der„Satz- und Sieg-Ruf“ des Schieds- richters beim 7:5 geht unter im lange an- haltenden stürmischen Beifall, der erneut aufbrandet, als die beiden ritter- lich fairen Spieler den Centre-Court verlassen. Mit diesem Viersatzsieg stand der Kampf am Ende des zweiten Tages 1:1. Bewahrhei- tet hat sich die Prognose, daß das Doppel die Entscheidung bringen mußte. Der große Sieg im Doppel Und nun— einen Tag nach dem herrlichen Einzelsieg— ist die Entscheidung im Davis- Cup Deutschland Italien gefallen. Vor erneut 5000 Zuschauern besiegte das deutsche Doppel Goepfert/v. Cramm das italienische Team Marcello del Bello/ Giovanni Cuzelli in vier heiß umstrittenen Sätzen mit 6:4, 6:2 4:6, 9:7. Bereits im ersten Satz war unver- kennbar, daß der große Kopf im deutschen Doppel Goepfert hieß, obwohl er sich während der ersten Spiele in seinem ureigenen Metier, im„Abtöten“ der Bälle am Netz, etwas schwer tat. Unser großer v. Cramm, machte— im Doppel keinen überwältigender Taktiker- erstaunlicher weise manchmal„Buchholz- Fehler“, indem er nach mäßigem Service an das Netz stürmte. Im Zusammenspiel hielten sich beide Teams die Waage, so daß der erste Satzgewinn Deutschlands(6:4) glücklich ge- nannt werden muß. Im zweiten Satz ist Goepfert in „Veberform“. Tempo und Rasse(nicht Klassel) des Spieles erfahren eine Stei- gerung. Die Begeisterungsstürme um Goepfert, vor allem um sein Netzspiel, rei- Ben nicht ab. Nach dem 2:2 zieht das deut- sche Doppel überlegen davon: Satzgewinn in 20 Minuten mit 6:21 Im dritten Satz spurten die Italiener energisch. Herrliche Kampfszenen, in denen die Gäste ihr Bestes geben, schließen sie er- folgreich ab. Marcello und Giovanni wachsen über sich hinaus und gewinnen 6:4. Ohne Pause geht es bei mörderischer Hitze in den 4. Satz: 5 000 bangen; Aber alles Bangen hilft nichts: Konditionsschwä- chen der Deutschen(vor allem v. Cramm) sind unverkennbar. Goepfert schafft das 3 beide, folgt 4 beide und 5:5. Es ist irr- sinnig! Beim Ternisspiel wird sogar ge- brüllt:„Goepfert! Goepfert!“ Deutschland führt 6:51 Folgt 6:61 Italien führt 7:61 Aus- gleich 7:71 Deutschland führt 8:7! Erster Matchball Und dann rast das Publikum: der Bei- fall schwillt zum Orkan: Cuzelli schlägt ins Netz: 9:7-Sieg für Deutschland— und da- mit 2:1- Führung im Davis Cup und dem s0 gut. wie sicheren 3:2-Gesamtgewinn, denn die letzten beiden Einzelsniele am Montag werden jedem Land einen Punkt bringen. Ebbe zwang Kanalschwimmer zur Aufgabe Der erste diesjährige Versuch, den eng- lischen Kanal zu durchschwimmen, schei- terte am Samstag. Der 41 jährige griechische Offizier Janson Zirganos mußte nach 17 Stunden 1,5 km vor der französischen Küste aufgeben, nachdem er etwa 90 Minuten ver- Seblich gegen die Ebbe gekämpft hatte. Zir- ganos, der bei einem erfolgreichen Versuch der vierte Schwimmer gewesen wäre, der den Kanal in beiden Richtungen durch- schwamm, wurde vom Begleitboot auf- genommen und nach Wissant in der Nähe von Calais gebracht. Der Grieche, der in den frühen Morgenstunden des Samstags bei Dover startete, bezwang den englischen Ka- nal bereits zweimal von Frankreich aus. Er will seinen Versuch im nächsten Monat wiederholen. Das ist Gottfried v. Cramm, wenige Sekunden ben.— Und rechts sehen wir Giovanni Cucelli zes. Ihm ist die Erschöpfung deutlich anzumer ken. Unsere Frauen nach seinem Viersatz-Sieg über Cucelli: Noch steht dem Deutschen die ungeheuere Konzentration, mit der er spielte im Gesicht geschrie- während der letzten beiden Spiele des 4. Sat- Bilder: Rudi Dix siegten in Graz Die deutschen Frauen gewinnen den Dreiländer-Leichtathletik- Kampf mit 77 Punkten vor Oesterreich 55 und Jugoslawien 35/ Neuer deutscher Speer- wurkrekord mit 47,35 m vor Steinheuer, Köln 5 Die deutschen Frauen gewannen ihren ersten Nachkriegs-Leichtathletik-Länder- kampf am Samstag in Graz(Oesterreich) überlegen mit 77 Punkten vor Oesterreich mit 55 und Jugoslawien mit 35 Punkten, Dabei blieb Deutschland in der getrennten Wer- tung des Dreiländerkampfes gegen Oesterreich mit 51:33 und gegen Jugoslawien mit 49:21 Punkten erfolgreich. Die deutschen Frauen konnten von zehn Wettbewerben acht gewinnen, blieben in einem Wettbewerb geschlagen, während sie im 800-Meter-Lauf nicht teilnahmen. In fast allen Wettbewerben gab es deut- sche Siege. 5 Die Ergebnisse: 100 m: 1. Petersen Deutschland) 12,4 Sek.; 2. Kortenhaus Deutschland) 12,8; 3. Wüst(Oesterreich) 12,9. 20 0 m: 1. Sander- Domagalla Deutschland) 25,9 Sek.; 2. Arens Deutschland) 26,5; 3. Butja Cugoslawien) 26,5. 800 m: 1. Kladensky(Oesterreich) 2720,66 Min.; 2. Safer(Jugoslawien) 2:22, 4; 3. Zadrave Jugoslawien) 226,3(ohne deut- sche Beteiligung. 8 0 ni Hürden: 1. Sander Domagalla Deutschland) 11,7 Sek.; 2. Bie- lansky(Oesterreich) 12,3; 3. Steurer(Oester- reich) 12,4; 4. Hellwig(Deutschland) 12,4. 4* 100 m: 1. Deutschland(Kortenhaus, 200000 Zuschauer bei„Rund um Schotten“ Gablenz, Karlsruhe, siegt in der 250-cem-Klasse vor Thorn—Prikker/ Die 350 cem Klasse sah Kavanagh- Australien in Front vor Baltisberger auf AJ8/ Georg Maier siegt in der 500-C m-Klasse vor Zeller, Der deutsche Motorrrennsport erlebte am Sonntag mit„Rund um Schotten“ seine internationale Feuerprobe. Zum ersten Male nach über zwölfjähriger Pause traten aus- ländische Spitzenfahrer auf einer deutschen Rennstrecke an. um mit ihren Sportkameraden im friedlichen Wettstreit die Kräfte zu messen. Zwar fehlten noch die Asse der ausländischen Fabrikrennställ e, dafür waren aber die besten Privatfahrer aus England, Italien, Belgien. Holland, Irla nd, Oesterreich, der Schweiz und Austra- lien auf dem Schottenring, einer der schön sten, aber auch schwierigsten Rennstrecken Deutschlands, am Start. Von den gemeldeten ausländischen Pri- vatfahrern fehlten der englische T- Sieger Maurice Cann, Bill Petch. auf dessen be- rühmtes„Stachelschwein“ die deutschen Motorsportanhänger besonders gespannt wa- Ter, der irische Meister und Tourist-Trophy- Sieger MeCandless, die italienischen Moto- Guzzi-Fahrer Mastellari und Montanari und der Parilla-Fahrer Ciai am Start. Claudio Mastellari stürzte beim Freitag-Training so schwer, daß er wenige Stunden denach seinen erlittenen Verletzungen erlag. Auch Alano Montanari mußte nach einem Trainihgs- sturz ins Krankenhaus eingeliefert werden, doch sind seine Verletzungen nicht lebens- gefährlich. Zu Beginn der Rennen am Sonntag ge- dachten die Zuschauer und Fahrer in einer Gedenkminute des verstorbenen italieni- schen Rennfahrers. Als um 10 Uhr das erste Rennen auf dem 16,08 km langen Schottenkurs gestartet wurde, zeigte sich die schöne Landschaft am Vogelsberg im typischen Schottenwetter. Aber trotz leichten Regens hatten sich wie- der 200000 Zuschauer an dieser schwierigsten deutschen und vielleicht auch europäischen Rennstrecke eingefunden, um einen Großkampftag des deutschen Motor- sports zu erleben. Die Straßen waren beim Start zum ersten Rennen regennaß und schlüpfrig, so daß die Fahrer und ihre Maschinen bereits nach der ersten Runde mit einer dicken Schmutz- schicht überzogen waren. Erst mit zuneh- mender Renndauer trocknete der Kurs all- mählich ab und erlaubte eine Steigerung der Geschwindigkeiten. Das Rennen der 250-cem-Maschinen brachte den italile- nischen Maschinen Moto Parilla und Moto-Guzzi einen durchschla- genden Erfolg. Ueberlegener Sieger wurde der deutsche Meister Hermann Gablenz(Karlsruhe) auf der hochtouri- gen italienischen Parilla mit einem Ge- samtdurchschnitt von 98,4 km /st, der jedoch erst nach dem Ausfall des zuerst führen- den DRW- Werkfahrers Siegfried Wünsche in der vierten Runde die Spitze überneh- men konnte. Hein Thorn-Prikker(Bad Godes- berg) hatte einen schlechten Start, zog sich in einem äußerst scharfen Rennen bis in die Spitzengruppe vor und ging in der vorletzten Runde an dem Schweizer Moto-Guzzi-Fahrer Alex Mayer vorbei, der bei einem Sturz wert- volle Sekunden verloren hatte. Siegfried Wünsche und Ex- Europameister Ewald Kluge schieden wegen Getriebe- bzw. Schalthebel- bruchs bereits frühzeitig aus. Auch Müller mußte vorübergehend wegen eines Kupp- lungsdefekts an den Boxen halten und ver- lor dadurch kostbare Zeit. Mit einer schnell- sten Runde von 104,7 km /st schaffte er sich jedoch wieder an die Spitzengruppe heran. Von 24 gestarteten Fahrern erreichten nu 15 das Ziel.. Ergebnis der 250-cœ, m-Klasse: I. Gab- lenz(Karlsruhe) auf Parilla 1:28:16, 4 Stun- den, Durchschnitt 98,4 kmist; 2. Thorn-Prik- ker(Godesberg), Moto-Guzzi, 96,6 km /st; 3. A. Mayer(Oesterreich), Moto-Guzzi; 4. H. P. Müller(Ingolstadt), DKW; 5. Lottes(Mar- burg), DKW; 6. Hollaus(Oesterreich), Moto- Guzzi. Meisterschaftswertung: Thorn-Prikker 20 Punkte; Gablenz 12 Punkte; Kluge 7 Punkte; H. P. Müller 6 Punkte, Kläger 5 Punkte; Lot- tes 4 Punkte; Wünsche 3 Punkte; Stein 3 P. Baltisberger schaffte es nicht 31 Maschinen waren in der 350 Y em- Klasse am Start. Nach der Traininsgzeit stand Baltisberger(AS) auf dem besten Platz, neben ihm Kavanagh, ein forscher Australier, der auf seiner 1951er Norton bereits im Training als glänzender Stil- fahrer aufgefallen war. Der kleine Xaver Heiß(Velocette), Sieger des diesjährigen Eifelrennens und der irische Meister Bob Matthews vervollständigten die erste Start- reihe. Kavanagh preschte als erster davon, als die schwarz- rot- goldene Startflagge flel. Ein immer wieder faszinierendes Bild, als die entfesselten PS der 31 Rennmaschinen davondonnerten. Baltisberger konnte sich noch nicht sofort freimachen. Aus der er- sten Runde kam Kavanagh mit großem Vorsprung an Start- und Zieltribünen vor- bei, dahinter Kläger(AJS), Knees(AJS), Baltisberg, Matthews, Grösch(AgSs) und Goffin(Norton). Nach der vierten Runde lag Baltisberger bereits auf dem zweiten Platz und versuchte Anschluß an den 44 Se- kunden vor ihm liegenden Kavanagh zu finden. In der fünften Runde waren es tat- sächlich nur 26 Sekunden, die der kleine Betzinger hinter dem Australier lag. Aber Kavanaghs Motor, der kurze Zeit unsauber geklungen hatte, schaffte wieder seine volle Leistung. Kavanagh konnte aufdrehen. 35— 47— 50 Sekunden war sein Vorsprung ge- genüber dem Verfolger in den darauffolgen- den Runden. Unangefochten ging der Au- stralier schließlich als Sieger durchs Ziel. Baltisberger kam 51,8 Sekunden hinter ihm auf den zweiten Platz. Im FHinterfeld gab es im letzten Rennverlauf herrliche Posi- tionskämpfe zwischen R. Zeller(As) und Heiß, sowie zwischen Knees und Knopf (AS), wobei Zeller und Knopf die glück- licheren waren. Hervorragend fuhr der junge Frankfurter Grösch, der sich mit sei- ner AS verbissen vom sechsten bis auf den dritten Platz vorarbeiten konnte. Ergebnisse der 350-c m-Klasse. 1. Ka- vanagh(Australien) auf Norton, 1:18:10,9 Std, 110 km /st. 2. Baltisberger Betzingen) auf AJS, 109,7 km'st. 3. Grösch Crank furt) auf AJS, 109,2 Km /st. 4. Kläger(Frei- burg) auf AJS. 5. R. Zeller(Offenbach) auf AS. 6. Heiß(Augsburg) auf Velocette. In der Meisterschaftswertung setzte sich Baltisberger mit 16 Punkten vor Schnell (10 Punkte) an die Spitze, es folgen: Kläger (8), Grösch 7) und Enees(4 Punkte). Fortsetzung auf Seite 4) * Ein imposantes Bild vom Jugendsportfest im Gelungener Start des Zöm-Laufs der weiblichen Jugend- B Petersen, V. Nitzsch, Sander) 48,6 Sek.; 2. Oesterreich 50,4 Sek.; 3. Jugoslawien 50,8. Kugelstoßen: 1. Kille-Schlüter Deutsch- land) 13,67 m; 2. Radosavljevie(Jugoslawien) 12,50 m; 3. Kotlusek(Jugoslawien) 12,43 m; 4. Werner(Deutschland) 12,23 m. Speer Werfen: 1. Müller Deutschland) 47,35 m; 2. Grog(Deutschland) 42,60 m; 3. Melich (Oesterreich) 39,08 m. Dis Kuss: I. Werger Deutschland) 41,20 m; 2, Haidegger(Oester- reich) 40,85 m; 3. Tiltsch(Oesterreich) 40,85 m; 4. Hümmer(Deutschland) 37,78 m. WEIT s Prung: 1. Schmelzer-Kirchhoff Deutsch- land) 5,43 m; 2. von Nitzsch Deutschland) 5,42 m; 3. Lintner(Oesterreich) 5,24 mi. Hochsprung: 1. Sablatnig(Oesterreich) 1,53 m; 2. Pruschak(Oesterreich) 1,50 m; 3. Buhtz(Deutschland) 1,50 m; 4. Engelke Deutschland) 1,45 m. Neuer deutscher Speerwurfrekord mit 47,35 m Die Koblenzerin Müller stellte am Sonntag beim Frauen- Dreiländer-Kampf Oesterreich Deutschland- Jugoslawien in Graz mit 47,35 m im zweiten Durchgang einen neuen deutschen Rekord im Speer- werfen auf. Der alte Rekord wurde von Armeliese Steinheuer(Köln) mit 47,24 m (21. quni 1942 in Frankfurt) gehalten. George Rhoden lief 200 m in 21,4 Sekunden Der 400-m Weltrekordläufer George Rhoden(USA) bewies in einem Sport- fest am Samstag in Carcassonne Frankreich), daß er auch ein guter Sprin- ter ist. Rhoden gewann die 200 Meter in 21, Sekunden und holte sich außerdem den Sieg über 400 Meter in 49,2 Seck. Der Fran- z0ose Jean Sillon verbesserte den erst vor einigen Tage von ihm mit 4,27 m aufge- stellten französischen Stabhochsprung- Rekord um 2 Zentimeter. Ergebnisse: 800 m: Browne(US) 1:55,1 Min. 2000 m: 1. Prat Frankreich) 15:23, 4 Min. 2, Stone(USA) 15:23,4 Min. 110 m Hürden: Attlesey(USA) 14,4 Sek. 4 mal 100 m: Frankreich 43,0 Sek. Hoch- 8 PTung: Webb(USA) 1,93 m. Dis kus: Doyle(USA) 46,63 m. Hammer: Margot (Frankreich) 49,23 M. Stadion Foto Steiger MORGEN Montag, 16. Juli 1951/ Nr Glänzende Leistungen bei den süddeutschen Leichtuthleten Müller, Pforzheim, Meister im Weitsprung/ Ilse Peters, Frankfurt, Siegerin im Diskuswerfen/ Hipp, Balingen, Fünfkampfmeister mit Jahresbestleistung wegen Sehnenzerrung im Zehn- Ein heraufziehendes Gewitter drohte all die sorgfältigen Vorbereitungen, die der Aus- richter(der württembergische Leichtathletik- Verband zusammen mit der TSG Balingen) getroffen hatte, über den Haufen zu werfen. Noch sing ein Regenguß hernieder, als die Stimme des Ansagers ertönte und die erklin- Senden Olympia- Fanfaren Erinnerungen Wechriefen. Doch als sich die Wettkämpfer anschickten, an den Start zu gehen, erschien es wie eine Verabredung mit dem auch„für die Leichtathleten zuständigen Wettergott“, daß sich die Regenwolken verzogen. Von den ersten Vorentscheidungen beanspruchte der 800-m-Lauf das größte Interesse. Ulzheimer lief hier verhalten und sparte sichtlich seine Kräfte für den Endlauf auf. Die erste Ent- . scheidung wurde im Dreisprung ausgetragen und brachte einen badischen Sieg. Der Pforz- heimer Müller sprang schon im 2. Durch- gang 13,74 m und sprang beim letzten Ver- such noch 15 em weiter. Auf dem zweiten Platz landete der Württemberger Ast(Tail ingen) mit 13,22, dicht gefolgt von Krieg München), der nur einen Zentimeter weniger Prang. Großes Halloh gab es, als der ein- eimische Matador, Sepp Hipp, in der ersten Uebung des Zehn- und Fünfkampfes, 100-m-Lauf, Erster wurde(11, 0. Nach der ritten Uebung lag Hipp mit 2373 Punkten beiden Disziplinen in Führung. Bei der süddeutschen Meisterschaft 1950 wies er nach drei Uebungen mehr Punkte auf. Dies war auf die durch den Regen verursachte schwere Bahn zurückzuführen, daß Hipp diesmal im 100-m-Lauf die Zeit von 1950 nicht erreichte. Muier-Zeller immer schneller kampf ausgeschieden Der Mannheimer Hagenburger errang für seinen Heimatverein TSV 1846 einen achtbaren Erfolg. Zwar qualifizierte er sich für die Entscheidung nur als Sechster. Doch verwies er dann im Endkampf solche Kanonen wie Blask, Hausmann und Mayer auf die folgenden Plätze. Storch, der im zwei- ten Durchgang schon 55,09 warf, erreichte im Endkampf 56,71, Hagenburger 50,45. Zwi- schen Hausmann und Wöhrle(München und Pfronten) mußte ein Stichkampf gemacht werden, da beide 49,75 m warfen. Hausmann hatte dann das bessere Ende für sich. Einen erbitterten Zweikampf gab es jeweils in den Läufen. Die beiden deutschen Olympiahoffnungen Zandt und Kraus erzielten im 200-m- Endlauf dieselbe Zeit 21,5. 50 Meter vor dem Ziele noch führte Kraus. Beide liefen neben- einander. Zandt holte Zentimeter um Zenti- meter auf, um Brustbreite war er eher am Zielband. Nicht minder hart ging es in dem mörderischen 10 O00-m-Lauf her. Die beiden Bayern Pettinger(1860 München) und Kränz- lein(1. FC Nürnberg), sowie Gesell(Singen) und Bürklein(Stuttgart) bildeten lange Zeit die Spitzengruppe. Letzterer fiel bald ab und auch Gesell war nach der 15. Runde sichtlich am Ende seiner Kräfte. Alles glaubte, daß Pettinger, der meist die Führung innehatte, der 1. Platz nicht mehr zu nehmen Sei. Da trat das Ueberraschende ein, daß Kränzlein auf den letzten 80 Metern Meter auf Meter aufholte und mit 6 Zehntelsekun- sie fuhren neuen Streckenrekord Cortsetzung von Seite 3) Den Höhepunkt des Tages bildete wieder inmal die Ausein andersetzung in der Halb- terklasse. Maier und Zeller(beide BMW), der 350 er-Sieger Kavanagh Corton) und leisechmann NSU) standen in der er- en Startreihe. Kavanagh konnte sich sofort die Spitze des Feldes der 26 Maschinen tzen, als die Fahrer den Kampf über neun l den 144,72 km aufnahmen. Der Au- tralier Kavanagh, in Führung liegend vor den beiden BMW- Assen, beendete die erste Runde, doch Maier und Zeller drängten scharf nach und konnten bald an dem Australier rbeigehen. In der 2. Runde lagen sie 200 m Kavanagh, in der 3. Runde 25 Sekunden, ließlich 37 und 45 Sekunden bei den näch- n Rundendurchgängen. Nachdem der An- if des Australiers abgeschlagen war, konn- m sich die BMW-Asse wieder ein Katze- und aus-Spiel unter sich leisten. Georg Maier, der mit 127,3 km/st die schnellste Runde des Tages bei abgetrockneter Strecke fuhr, siegte einem Gesamtdurchschnitt von 125,4 Km unde womit er gleichzeitig einen neuen cenrekord aufstellen konnte, eine im- ponierende Leistung für die neue BMW- Konstruktion. Zeller konnte 1 Sekunde hin- ter seinem Lehrmeister als Zweiter die Ziel- nie passieren. Aeußerst beachtlich die Lei- 5 Heiner Fleischmanns, der hinter Ka- noch den 4. Platz belegen konnte. e für Runde gewann der stämmige Am- r Boden und arbeitete sich verbissen em Mittelfeld auf den für die Neukon- tion beachtlichen Platz vor, Böhm/ Holler nach Rekordrunde ausgeschieden Die Dritten der letztjährigen Weltmei⸗ erschaft, die Schweizer Haldemann/ Albis- orton), ausgesprochene Favoriten der Seiten wagenklasse. hatten es durch 5 erger Straus(BMW) und Hildebrand/ Atorius(BMW) nicht leicht. den Sechs- enkampf siegreich zu beenden. Die berger Hildebrand/Prätorius schiederi in führung liegend durch Sturz aus, auch ersberger Straus mußten schließlich auf- ben, so daß doch noch die Schweizer als eger durchs Ziel gehen konnten. Bei den 500-Cœοm-Gespannen konnten die W-Fahrer Kraus Huser überlegen das gewinnen. ohne einmal die Spitze geben zu haben. Die das BMW-Ge- spann bedrängenden NSU-Kämben Böhm“ 0 ußten nach einer Rekordrunde mit st in der dritten Runde das Ren- aufstecken, so daß der bullige Ziemer mit seinem Schmiermaxe“ Weidemeier den zweiten Platz belegen konnte. 8 I. P. Müller gewann 125-cem- M-eisterschaftslauf Das erste internationale Nachkriegsren- kür Motorräder„Rund um Schotten“ mit Rücksicht auf die starke Teil- zahl bereits am Samstagnachmittag em dritten Meisterschaftslauf der em-Klasse eröffnet. Der schwie- 16 km lange Kurs forderte unter den rtern zahlreiche Ausfälle wegen Ma- schadens. Der deutsche Meister H. P. r GSielefeld) fuhr mit seiner Zwei- DKW ein überlegenes Rennen und ch unangefochten mit einem Durch- tt von 102 kmyst für 96,4 km den er- 1 und die wertvollen sechs Mei- ktspunkte. Müllers schärfste Kon- die beiden NSU⸗ Werk-Fahrer (Stuttgart) und Dietrich schieden bereits in den ersten Ergebnis: 5 H. P. Müller RKW) gleich 102 kmist. 2. Hofmann Y 96,5 km st. 3. Reichert Such) 94 km 4. Lottes o Agusta). 5. Beer Such). mit 16 Punkten vor Hotmann irt) mit 8, Felgenheier(Niederlahn- mit 6. Kluge(Ingolstadt), Dietrieh l 8 und Reichert e mit je Schottenring Bei ahrer des am Sonntag in 451 iwagenklasse gestürzten BMW.- Hillebrand Prätorius, Präto- R tnenbach), ist kurz nach seiner 8 in das Schottener 5 haus seinen schweren inneren Verletzungen erlegen. Mit Prätorius verliert der deutsche Mo- torsport einen allseits beliebten und aner- kannt guten Sportkameraden. Der Fahrer der verunglückten Maschine, Hillebrand, liegt mit inneren Verletzungen und einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Wasserball-Freundschaftsspiel SV Nikar Heidelberg- S Mannheim 7:6(4:3) Nachdem der Sy Mannheim bei den ba- dischen Meisterschaften durch den Titelver- teidiger SV Nikar noch eine empfindliche 10:0-Niederlage einstecken mußte, bei einem Halbzeitstand von 9:0, suchte er nun eine er- neute Begegnung mit dem alten Rivalen, die im Heidelberger Thermalbad zustande kam. In der Aufstellung: Nik ar: Göbel; M. und W. Besocke; Reinhardt; H. K. Werner, Kum- mer, Roth; SVM: Jeck; Blodau, Eberwein; W. Legler; K. Link, L. Kneis, O. Junge trat * ihm der SVM in neuer Aufstellung: gegenüber, die sich als glücklich zu erweisen scheint. Bei dem ungemein schnellen Spiel, das beider- seits von außerordentlicher Schußfreudigkeit gekennzeichnet war, zeichneten sich hüben Wie drüben die Torwächter Göbel bzw. Jeck durch Glanzparaden aus. Nachdem der SVM in den bisherigen Spielen insbesondere die Schnelligkeit als treuen Bundesgenossen hatte, zeigten die Mannheimer technisch neuerdings wesentliche Fortschritte, was nach anfänglicher Führung später in der Aus- geglichenheit des Spielverlaufes klar zum Ausdruck kam. Bei einem Halbzeitstand von 4:3 und 7:6 beim Schlußpfiff schossen L. Kneis und O. Junge je 3 Tore für den SVM. Poppen leitete dieses Spiel zufriedenstellend. Flieger- Weltmeister Reg Harris(England) Wurde in Amsterdam von seinem Vorgänger Arie van Vliet geschlagen. Ex-Weltmeister 85 Derksen(Holland) belegte den. 8 885 atz. Zandt, Stuttgart, siegt über 200 m in den Vorsprung vor Pettinger ins Ziel kam. (33:49,6). In der 3K 1000-m-Staffel wurde die Vertretung Feuerbachs durch Zielrichter- entscheidung Meister vor der Mannschaft des 1860 Münchens, beide Staffeln liefen die Zeit von 7:37, 4. Der badische Vertreter Rotweiß Lörrach wurde Dritter mit 7:42,8. In der 200-m-Hürden-Entscheidung setzte sich der Feuerbacher Scharr mit 2 Zehntelsekunden Vorsprung vor Dengler Fürth). Brunst CLud- wigshafen) war der dritte im Bunde. Die Frankfurterin Ilse Peters überbot im Dis kus werfen der Frauen die Lei- stung der vorjährigen süddeutschen Meiste- rin Hümmer(München) mit 41,65 m gegen- über 40,63 m von Hümmer. Der Endlauf über 200 m für Frauen war keine sehr klare Sache für Fehr ing(München), die in der Zeit von 25.8 Sek. und mit 2/10 Sek. vor ihrer Münchener Kollegin Engelsperger 21,5 knapp vor Kraus München die Ziellinie passierte. Gisela Maier (Stuttgart) löste die Siegerin des Vorjahres im Speerwerfen Müller(Koblenz) ab, aber ihr Wurf lag mit der Weite von 40, 74 m unter der Titelleistung von 1950. Durch Pape holte sich Phönix Karlsruhe einen dritten Platz. Das Er- gebnis des Fünfkampfes für Männer und des weitsprungs für Frauen wurde am Ende des ersten Tages als die letzten Ergebnisse be- kanntgegeben. Wie erwartet, nahm Hipp (Balingen) seine Chance wahr, die ihm nie- mand ernstlich streitig machen konnte. Seine Punktzahl von 3799 war immerhin 621 besser als die des zweiten, des Stuttgarters Dörrscheidt. Lore Fauth(Stuttgarter Kik- kers) dagegen hatte nur einen Vorsprung von einem Zentimeter vor ihrer schärfsten Rivalin Seon Buchner aufzuweisen(5,48 m gegenüber 5,47 m). Hipp, Balingen, gab auf Eine Sehnenzerrung verhinderte Die erwartungsvolle Stimmung, die durch die knappen Entscheidungen in den Endläufen geschaffen wurde, ließ für die Kämpfe des Sonntags allerhand erhoffen. Das Programm des Sonntagvormittags sah nur Vor- und Zwischenkämpfe. Eine bittere Enttäuschung wurde es für die einheimischen Zuschauer, die aus dem Lautsprecher vernehmen mußten, daß ihr„Liebling“, Sepp Hipp, der deutsche Zehnkampfmeister, der nach der fünften Uebung wegen einer Verletzung aus dem Zehnkampf wettbewerb ausschied. So über- nahm der„ewige Zweite“ Görtler(Schwaben Augsburg) die Führung. Nach der achten Uebung hatte Görtler 4672 Punkte. Der Dritte und nunmehrige Zweite, Hall(Reutlingen) konnte bis dahin 4025 Punkte für sich ver- buchen. Ein weiterer Kandidat für den ersten Platz, Wurfer(Eßlingen) mußte ebenfalls wegen einer Verletzung ausscheiden. In den sieben Vorläufen für 100-m Lauf der Männer wurde allein fünfmal die Bestzeit des süddeutschen Meisters 1950 (Wittekindt 11,0 Sek.) unterboten. Die Bahn War nun wesentlich abgedrosselt? und ver- sprach noch bessere Zeiten. Hidas und Dörf- ler(beide München), sowie Thellmann seinen sicheren Zehnkampfsieg (Frankfurt) imponierten am meisten in den Vorläufen über 110-m-Hürden. In der Hürden kurzstrecke der Frauen setzten sich, wie erwartet, jeweils in den Vorläufen Fauth, Seonbuchner und Wak- kersreuther an die Spitze. Die Heidelbergerin Ulla Knab unterbot schon im Vorlauf mit 12,4 Sek. die Vorjahresbestzeit von Margęt Glöckner mit 12,7 Sek. Die erste Entscheidung des Sonntags fand im 400-m- Hürdenlauf statt. Zunächst lag der nachherige zweite Sieger Dengler(Fürth) im Vordertreffen. Auf den letzten 150 m gewann der Feuerbacher Oskar Scharr immer mehr an Boden und mit einem fabelhaften End- spurt reihte Scharr, der schon im 200- m- Hürdenlauf gewann, seinen zweiten Erfolg an. Im 800-m-Lauf ließ Ulzheimer Frank- kurt) keinen Zweifel an seiner Favoritenstel- lung aufkommen. Mit 1:51,2 Min. kam er dicht an seine selbst gelaufene Europabest- leistung heran. In der Zwischenzeit waren die wichtigen Mehrkampfdisziplinen zu Ende gekommen. Im Zehnkampf erreichte Görtler, der durch das Ausscheiden von Hipp leichtes Spiel hatte 5375 Punkte vor Hall(Reutlin- loom: Kraus siegt knupp vor Fütterer Ging es schon bei den Zwischenläufen über 100 m am Vormittag heiß her, so wurde der Endlauf noch erbitterter. Kraus(München) und Fütterer(Karlsruhe) erreichten in der- selben Zeit das Zielband(10,6 Sek.). Doch war Kraus um Brustweite vorne. Zandt(Stutt- gart) landete auf dem dritten Platz und lief 10,6 Sek. vor Cosina(Schwandorf)(10,9 Sek.) mit 10,9 Sek. Eine sichere Sache wurde der 40 0 m- Lauf für den Nürnberger Haas, der um seine Teilnahme am 400 m-Lauf zu gewährleisten, auf den 200 m-Endlauf ver- zichtete. Haas lief 47,8 Sek., besser als der süddeutsche Meister 1950. Auf dem zweiten Platz folgte Baas(Freiburg) mit 49,4 Sek. und überraschender weise Wudtke(Stuttgart), der auf den dritten Platz mit 50,4 Sek. kam. Im 1500 m- Lauf gab es einen Zwei- kampf zwischen Schlegel(EBlingen) und Leh- mann(Karlsruhe)(3:57, 2). Schlegel lief vor Lehr mit 3:56,0 Min, durch das Ziel. Dritter wurde der Feuerbacher Anderko. Einen„Löwensieg“ gab es im 5000-m Lauf. Die beiden Münchener Müller und Eberlein belegten die beiden ersten Plätze. Der Sieger Müller(1860) erreichte die Zeit von 15:07, 2. Der Frankfurter Thęeilmann wiederholte, wie Koppenwallner im Hoch- sprung, im 110 m Hürdenlauf seinen Erfolg von 1950 und unterbot ihn mit /. Sek. und dem Frankfurter Wittekindt, ebenfalls (15,1 Sek.). Zweiter wurde Hidas(München) (15,). Die Staffel von Phönix Ludwig s- haf en kam als erste in der Zeit von 42,1 Sek. im 4 4 100-m-Staffellauf durchs Ziel. Die Staffel des ASV Nordrach konnte dieselbe Zeit erreichen, der Schlußmann war jedoch um Brustweite zurück. Den dritten Platz belegte Eintracht Frankfurt mit 42— Sek. In der 4, 400-m- Staffel wurde Feuer- bach süddeutscher Meister 1951. Einen Stichkampf gab es im Diskus- Werfen zwischen FHillbrecht und Hipp (Balingen). Beide warfen 46,07 m. Der auch im deutschen Hochschulsport führende Speer- Werfer Keller konnte den Titel eines süd- deutschen Meisters im Speerwerfen davon tragen. Seine Weite von 61,93 m ist beacht- lich. Ihm folgte Sick(Stuttgart) mit 61,15 rn. Der dritte 60- m- Werfer war der einheimische Schmid(TSG Balingen) mit 60,64 m. Im Weitsprungder Männer wurde die 7 m-Grenze nicht übersprungen. Der Ba- dener Bies er(ASV Nordrach) kam auf den ersten Platz mit 6,93 m vor dem Favoriten Vatter(Nürnberg) mit 6,84 m und Gleim(Ein- tracht Frankfurt) mit 6,83 m. Dr. Luh(Giegen) erzielte die höchste Weite im Kugelstoßen und wurde mit 14,57 m süddeutscher Titel- träger 1951. Die nächsten Plätze gingen an Schmid(Balingen) mit 14, 44 m und Theurer mit 14,13 m. Die Leichluthletikjugend i im Stadion Nationales Jugendsportfest des TSV 46 Mannheim/ Gute Leistungen der Jugend Das mit viel Liebe und groger Sorgfalt vorbereitete bundesoffene Jugendfest des TSV 1846 Mannheim gestaltete sich zu einem vollen Erfolg. Bis zum Beginn der Wettkämpf vollen Erfolg. Bis zum Beginn der Wettkämpfe am Samstagnachmittag hatten 40 Vereine über 400 Meldungen abgegeben, ein Beweis dafür, wie das im Vorjahr erstmals durch- geführte Jugendfest im Reich Anklang ge- kunden hat. Der TSV 1846 hatte sich aber auch alle Mühe gegeben, um die Wettkämpfe rei- bungslos und termingerecht zur Durchführung zu bringen, Die Wettkämpfe brachten herr- lichen Sport und zum Teil überragende Lei- stungen. Die Bahn des Mannheimer Stadions stellte ein weiteres Mal ihre Schnelligkeit unter Beweis. Der Samstag nachmittag gehörte restlos den Schülern und Schülerin nen. Die Spielvereinigung Neuwied stellte Schüler: Ballweitwurk: 1. Huber, Werner, SPGG Ketsch, 82 m:; 2. Lohnert. Karlheinz, TV 98 Seckenheim, 77 m; 3. Dörr, Manfred, SpGG Ketsch, 74,5 m. Weitsprung: 1. Huber, Werner, SPGG Ketsch, 5,40 m: 2. Burgdörfer, Walter, Phönix Ludwigshafen, 5,18 m;: 3. Rein- Hard, Volker, SV Neuwied. 4.95 m. Hoch- sprung: 1. Jakobi, Walter, TV Friedrichs- feld, 1,475 m; 2. Lohnert, Karl, TV 98 Secken- heim, 1,475 m; 3. Neckermann, Fr., VfR Mann- heim, 1,375 m. AxI00-m-Staffel: 1. Phönix Lud- wigshafen 54,4 Sek.; 2. TV 98 Seckenheim 35,0 Sek.; 3. MTG Mannheim 55,2 Sek. Schülerinnen: Ballweitwurf: Ort h, Marga, TV 98 Seckenheim, 57 m; 2. Gramlich, Irmgard, TSG Haßloch, 46 m; 3. Meinhardt, Doris, TSV 1846 Mhm., 44 m. Weitsprung: 1. Leitz bach, Ursel, SV Neuwied, 4,62 m; 2. Beeth, Ursel, TSV 1846 Mh., 4,50 m; 3. Stenger, Helga, TS 1846 Mannheim, 4,31 m. Hochsprung: 1. Ber n- har d, Doris, SV Neuwied, 1,37 m; 2. Gram- lich, Irmgard, TSG Haßloch, 1,25 m; 3. Beeth, Ursula, TSV 1846 Mhm., 1,20 m. 75 m-Lauf: 15 8 Ursel, 8 Neuwied, 10, Sek.; dabei einen Großteil der Siegerinnen. Ueber- raschend hat sich die Spielvereinigung Ketsch in den Vordergrund geschoben. Der TV Fried- richsfeld meldet wieder einen Hochspringer. der die Tradition der Weinkötz fortzusetzen verspricht. Erfreulich war auch die Teilnahme des Myc Phönix, der nach langer Pause wieder die Leichtathletik in sein Programm aufgenommen hat. Von den Ergebnissen der Schüler ver- dienen der Weitsprung mit 5,40 m und Ball- weit wurf 82 m) von Huber, Ketsch, ebenso erwähnt wie der Hochsprung von Jakobi, Friedrichsfeld mit 1,47 m, eine Höhe, die auch der Seckenheimer Lohnert übersprang. Phönix Ludwigshafen konnte die Ax100 m- Staffel in der guten Zeit von 54,5 siegreich nach Hause laufen. Bei den Schülerinnen gab es für Mannheim nur einen Sieg, den Marga Orth im Ballweitwerfen mit 57 m errang. Sehr gut waren die Leistungen im Weit- sprung, bei der für die Siegerin aus Neuwied 4,62 und die Zweite, Beeth, 46 Mannheim, 4,50 m gemessen wurden. Den überlegendsten Sieg holte sich N N im Hoch- . mit 1.37 m.* e 2. Lynker, Helke, TSV 1846 Mhen., 10,4 Sek.; 3. Beeth, Ursel, TSV 1846 Mhm., 10,5 Sek. Der Sonntag-Vormittag brachte mit drei Ausnahmen nur Vorent- scheidungen. Die Schüler erledigten ihre 4x 100 m-Staffel mit dem schon oben er- wähnten Sieg von Phönix Ludwigshafen, während die Schülerinnen den Endlauf über 75 m bestritten. Die Neuwieder Leitzbach, kam hierbei zu ihrem zweiten Sieg in der glänzenden Zeit von 10,2. Die Weibliche Jugend der Klasse B war zur Entscheidung im Ballweitwerfen angetreten, das wiederum einen Neuwieder Sieg durch Henn mit 60,30 m brachte. In den vielen Vor- und Zwischen- läufen wurden zum Teil glänzende Leistungen erzielt, die für die nachmittäglichen Ent- scheidungen scharfe Kämpfe mit hervor- ragenden Ergebnissen erwarten lassen. Das Wetter war am Samstag prächtig, ließ aber am Sonntagvormittag zu wünschen übrig. Zegen stört um Nachmittag Als sich zu Beginn der Wettkämpfe des Nachmittags die Regenwolken am Himmel wieder verzogen entwölkte sich auch die Stirn des verdienstvollen Leiters dieser Ver- anstaltung Walter Träger vom TSV 13846. Den Auftakt machten die Mädels des Ver- anstalters, die unter der bewährten Leitung von Frau Liesel Storz einen wohlgelungenen olympischen Reigen vorführten. Die Aktiven Waren zur Begrüßung einmarschiert, die in kurzen Sätzen der Vereins vorsitzende Andler bgerüßte. Dann begannen Schlag auf Schlag die Entscheidungen, bis ein erneut einset- zender Gewitterregen eine Unterbrechung erzwang. Der 100-m Endlauf der B- Jugend machte den Beginn. Der Sieger Burk har dt, Heidelberg, ging in 11,8 als Sieger durchs Ziel. Die Stabhochsprünge hatten unter dem einsetzenden Sturm stark zu lei- den und erreichten nicht mehr die im Vor- kampf erzielten 2,90 m. Mit Spannung wurde der 1 der A„ erwartet, 5 den der Neuwieder Sehmi tz in gutem Stil in 11,1 vor dem Badischen Meister Kußmaul, der allerdings Wegen Bahnverlassens dis- Qualifiziert wurde, gewann. Die wohl am schlechtesten besetzte Kon- Kkurrenz war das Speerwerfen der Frauen. Wieder ging das Siegesbanner für Neuwied hoch, Dreiner gewann sicher mit 30 m. Zwischenzeitlich hatten sich die weiblichen Endlaufteilnehmer der kurzen Strecken fer- tiggemacht. Schuster, T8 Frankenthal, Konnte in 13,0 den Mannheimer Konkurren- ten hinter sich lassen. Auch bei den B Jugendlichen, deren Kurs über 75 m ging, holte sich Frankenthal in 10,0 durch Kling den ersten Platz vor dem Schwetzinger Werner. Spannend verliefen die beiden Mittelstrecken. In der Jugend A, dle über 800 m star- teten, siegte Roos, Bingen, über die ganze drängt. Die gelaufenen Zeiten sprech unter B N des N Winde Strecke, von dem SGler Völker hart be- 1 brachte. gen) und Reiser(Böblingen). Die Stuttger⸗ N terin Fauth blieb auch im Fünfkampf, der Frauen Siegerin mit 396 Punkteg Alt. Mann! ihre spielt) mer, 1 6. Sxf Mode heute vor Riedel(Stuttgart) mit 378 Punkten Hepper(Karlsruhe) mit 226 Punkten. Loe Fauth konnte somit einen Doppelerfolg ven“ buchen. Wie schon am Vortage war auch de nächste Langlauf, der 3000-m-Hindernislalt bis zuletzt umstritten. Das Spitzenfeld b b deten meist Kaindel München), Gude(EHI gen) und Wiedenborn(Böblingen). Kaindt 1 20g auf den letzten 150 m auf und davq und lief deutsche Jahresbestzeit mit 9.205 N Min. Eine kurze Zwischenmeldung im Hoch. 5 Schubert(München. sprung der Frauen: übersprang die auf 1,59 m gelegte Latte. Mit dieser erreichten Höhe schlug Su bert alle Mitbewerberinnen aus dem Feldt 5 Die Frau des bekannten Leichtathletik., ners Gerschler sprang nur 2 em wens (1,57 m). Jola Mayr von Pfronten konnte zweite Teilnehmerin nach der Stuttgarten Fauth einen Doppelerfolg verzeichnen. stieß die Kugel 70 em weiter als Le Frankfurt)(12,51 m gegenüber 11,81 m). DU Frankfurterin Lehr wurde auch im Spee en 1 10 905 Der Sommer giunt nur halb so heiß, wenn mon sich reciu zu kleiden Weiß. in modischen Pasſelliõnen ode mit grohen Blumenmustem. Aperte Formen, ab DM 24. Unser Haus und unsere Schaufenster sse de tz im zeichen de FERIENKTEI DUE Auch Meter warf. Die Frankfurteriti Len reichte die Weite von 40,11 m. 5 Der Endlauf für 100mFraue dann die Heidelbergerin Ulla Knab als ert Siegerin. Die beiden nächsteinlaufen Wettkämpferin Seon Buchner und Hertn folgten mit jeweils einer Zehntelsekun Abstand(12,4/ 12,5/ 12,6). Komischerwe ergab sich auch im letzten Lauf über 90 Hürden für Frauen dieselbe Tatsache Ein- Zehntel-Sekunden-Unterschiedes. H revanchierte sich die Nürnbergerin 870 Buchner, indem sie mit 11,8 Sek. vor ihre Vereinskameradin Wackersreuther mit II, und Fauth(12,0 Sekunden) einlief. Der geplante Rekordsprung von Schne“ der Pforzheim) im Stabhochsprung glüdtd nicht. Doch war Schneider der einzige Sta“ hochspringer, der die 4-m-Grenze erreich Der Münchener Stürk, der Süddeutsche II ster von 1950, erreichte die Höhe von 3,00 Der vorjährige Süddeutsche Meister b Hochsprung, Koppenwaliner, München, ui derholte nicht nur seinen Vorjahrseri sondern fügte noch weitere 3 em (1,83 m). 7 8 8 für die gute Leistung der beiden Erste Kaum war der Startschuß zum 100 0% Lauf der B-Jugend gefallen, als d Himmel seine Schleusen öffnete. Die na 1000 Zuschauer flüchteten unter die well bedeckten Ränge im Mannheimer Stadion. 10 Teilnehmer am Endlauf zogen ihre Ba nen weiter, wobei Emmerich, TG Frie richsfeld, in 2:54, 1 einen verdienten und vi umjubelten Sieg feiern konnte.. Während diese Zeilen geschrieben w, den, War die Veranstaltung noch immer dul den strömenden Regen unterbrochen. darf aber jetzt schon gesagt werden, Meisterschaften werden so abgewickelt diese zweite Nationale Jugendfestspiele“ TSV 1846. Mit besonderer Anerkenm wurde vermerkt, daß der Olympi. Greulich und Oberturnwart Adler alter Zehnkämpfer, die Siegerehrungen, sofort nach jedem Wettkampf vorgenomm wurden, den stolzen Siegern die Plaket und Urkunden überreichten.„ Leider brachte der zweite Regenguß e empfindliche Abkühlung mit sich, die 4 Leistungen sehr nachteilig war. Keine I buße aber konnte diese frische Brise Stimmung antun, die da draußen im Stadl herrschte, wo ein Großteil der besten gendlichen Deutschlands Wettstreit vereinigt war. Mannheim mußte sich in diesem der Meister von morgen schon etwas“ scheiden. Wenn auch einige Plätze ert. gen wurden, so waren die Siege doch gesät. Lauf, in dem der 46er Wenzel den ers Platz belegte. Kußmaul, Phönix Karlsrt erreichte im Weitsprung 6,59 m, eine bead liche Weite. Höhepunkte brachten nat die Staffeln. Für die beste Leistung des Tages wur die 11,1 des Neuwieders Schmitz gef während bei der weiblichen Jugend die Meter von Dächert, e die me im oly 1 15 Viel Beachtung fand der 3000. 5 miniar rich (Italien 58:4775 58: 48 0 Std. 10 penk 6.35,15 Std. 4. Bae (Italie 6.42.42 Coppi, gleiche 5 Nr. 10 — 1 ehn- Stuttger. Kampf Punktes Sten un en. Lot kolg ver. auch dg ernislalt feld bil. e(EBlin. Kinde id davq nit 9. um Hoch. Hünchen Zatte. 4g Schu. m Felds letiktra. Weniger onnte ah tgarterh nen. dt. As Lebt 1 m), di 1 Spee. — r ede. Düne en Plenkes on Ma- die 40 Lehr d ue n dl Als ers laufende Hertned elsekund cherweis ber 60 U. sache de es. Hie rin Sen vor ihre mit 11 n Schne⸗ g glück ige Stab- erreicht sche Me, on 3,00 f eister hen, wi Hrserfol⸗ m hin — n Erste 0 00 15 „ als d ie Kna lie wen dion, 5 hre Bak 8 Friel und vie. ben wl, ner dul en. Find den, 1d ckelt piele d. kenn mpionſt ler, 0 ngen, 0 enommeé Plakettk iguß eil edle c eine Ei Brise d. n Stadl sten. mpisch⸗ em K twas de 2e err och dul 3000⸗K en erste Tarlsrul ze beach natürl. 8 Wurd gefeit 4 die 500 meiste chmitte⸗ Nr. 162/ Montag, 16. Juli 1951 MORGEN Seite 5 Wilhelm Gudehus zum Gedächtnis Altmeister Wilhelm Gudehus verdanken das Mannheimer Schach und seine Spitzenspieler, ire Stärke. Gudehus verstarb Während des Krieges. Zum Gedenken an diesen großen Mei- ster geben wir nachstehend eine Glanzpartie von Gudehus wieder(durch Briefwechsel 1898 ge- spielt). Weiß: Gudehus, Mannheim; Schwarz: Di- mer, Hamburg. 1. e4 es 2,f4 exf4 3. Sts 85 4. h4 g4 8. 85 hs6 6. Sxf7 Kxf!(Somit steht das damals gerade in Mode gekommene„Allgaier Gambit“, das auch heute noch ebenso berühmt wie„berüchtigt“ ist, zur Debatte) 7. da Eine Neuerung von Gude- nus) 7.. 5(Nach Gudehus ist hier f4-—f3 bes- ser) 8. Lxf4 Sf 9 Scs Lb(Vorzuziehen war dxed) 10. L.e2 Les?(Scg!) 11. 0—0 Lxcs Oanach verliert Schwarz sofort.) Gudehus entscheidet die Partie nunmehr sehr elegant.) 12. Les! Sp-d7 18. LxI6 Sr 14. eß Lbs 15. TIGI. Ker 16. Lxg4 Lad 17. Df! DgG 18. Lxd7 Kxd7 19. Tf7+ Kcs 20. es!!(Ein sehr wichtiger Zug) 20. IL.a5 21. Dxds Lb 22. es Des 23. Ta-fl(Entscheidet sofort. Es droht Turmopfer auf f6) 23. C6 24. Dds Schwarz gibt auf. Eine Partie, wie man sle heutzutage selten zu Gesicht bekommt. G. H. Die deutsche Teilnehmerin an der Frauen- Schach-Europameisterschaft in Venedig, Frau Friedel Rinder(München), brachte es bisher aus einer Runde auf einen halben Punkt. Eine Westfalenriege besiegte am Mittwoch in Dortmund eine Wiener Auswahl in einem Mannschaftsturnkampf über fünf Disziplinen mit 232,25: 218,85 Punkten. Mannheimer Siege uuf der Frunkfurter Jugend-Regutiu „Baden“-Sieg im Vierer, doppelter„Club“-Sieg im Achter Die Frankfurter Jugend-Regatta auf der alten Gerbermühlstrecke verzeichnete ein recht gutes Meldeergebnis und war vom Frankfurter Regatta-Verein auch organisa- torisch sauber ausgerichtet. Im Gegensatz zur Mannheimer Jugend-Regatta war jedoch der Besuch erschreckend schwach, obwohl in kast sämtlichen Rennen ausgezeichnete Leistungen gezeigt wurden. Neben den rhein-mainischen Vereinen hatte auch Favorit-Hammonia Hamburg seine Mannschaften geschickt und Mannheim War durch den MRC von 1875 sowie die MRG„Baden“ bestens vertreten. Bei prä- zisem Ablauf des umfangreichen Programms des ersten Tages gingen drei schöne Siege an die Mannheimer Vereine. Im Jugend- Gig- vierer zeigte die Grieshaber-Mannschaft der MRG„Baden“ Wiederum eine technisch einwandfreie Lei- stung und schlug das Hamburger Boot im Endspurt mit gut drei Längen. Die„Baden“ Mannschaft machte dabei sehr gute Figur und überraschte durch saubere Wasserarbeit allgemein. In der Zusammensetzung Kick, Kiefer, Edinger, Grieshaber hat das Boot eine vielversprechende Entwicklung vor sich. Ein äußerst scharfes Rennen setzte es im Jugend-Gig- Vierer m. St. A/ ab; die vier gestarteten Boote kamen im Raumabstand von insgesamt einer Länge im Ziel ein. Sieger blieb die RG 77 Gießen, die auch in Mannheim zu gefallen wußte; viertes Boot wurde hier der MRC von 1875 der ebenfalls ein gutes Rennen fuhr. Im Jugend- Gig-Achter A/II siegte der Mannheimer„Club“ in der Besetzung Ullmann, Bauer, Feix, K. Fritz, Fischer, We⸗ stermann, Korell, Bojarski; St.: R. Krämer vor Undine Offenbach in 3:48, 4 gegen 3:50, 5. Der Jugend- Gig-Achter BMHII wurde von der Mannschaft Wittich, Meyer, Gerlin- ger, Häckelmann, Bundschuh, Zahn, Spieß, Hamm; St.: R. Krämer des MRC von 1875 mit 8/10 Sekunden gegen den Frankfurter Spanischer Eluppensieg in der, Tour de Frunce“ Bernardo Ruiz holt sich die 10. Etappe/ Roger Levequsé, Frankreich, Die 10. Etappe der Tour de France von Clermont-Ferrand über 216 km nach Brive gewann am Samstag der Spanier Bernardo Ruiz. In der Gesamtwertung führt nach der 10. Etappe der Franzose Roger Leveque nur noch mit 26 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Gilbert Bauvin. Der Etappensieger Ruez schob sich überraschend auf den dritten Platz. 5 Gesamtwertung: 1. Leveque Frankreich) 58:40,57 Std. 2. Bauvin Frankreich) 58:41,23 Std. 3. Ruez(Spanien) 58:47,11 Std. 4. Ge- miniani Frankreich) 58:47, 41 Std. 5. Diede- rich Luxemburg) 58:47, 42 Std. 6. Biagioni (taljen) 58:47,51 Std. 7. Koblet(Schweiz) 58:47,59 Std. 8. Lazarides Frankreich) 5848,01 Std. 9. Bobet(Frankreich) 58:48,58 Std. 10. Coppi(Italien) 58:50,03 Std. Eta p- penklassement: 1. Ruez(Spanien) 635,15 Std. 2. Verschüren(Belgien) 6:36,53 Stk. 3. Gauthier Frankreich) 6:37,40 Std. 4. Baeyens Belgien) 6:37, 40 Std. 5. Biagioni (Italien) 6:41,49 Std. 13. Koblet(Schweiz) 6.42, Std. Es folgte das Feld mit Leveque, Coppi, Bartali, Magni und Bobet mit der gleichen Zeit wie Koblet. Auch Spaniens Radasse haben Kletterer- qualitäten Die zweite Etappe im Jebiet des Zen- tralmassivs, zu der am Samstagvormittag in Clermont-Ferrand 97 Fahrer starteten. war weitaus schwieriger als die neunte Etappe. Es galt, drei Pässe(1401 m, 1149 m. und 840 m) zu bezwingen und abschließend auf leicht abfallender Strecke noch 100 km zu fahren. Die Spanier gingen zur Großoffen- sive über. Vor allem der spätere Etappen sieger Ruiz bewies dabei vorzügliche Klet- tererqualitäten, Auf dem ersten Paß war das Eeld noch zusammen. Der zweite Paß sah den Spanier zusammen mit seinem Lands- mann Serra in Führung. Beide wurden je- doch später wieder eingeholt. Zahlreiche Defekte anderer Fahrer verhalfen Ruiz je- doch zum Etappensteg. Der Spanier, der mit einem Vorsprung von über einer Minute in Brive eintraf, kam durch die Gutschröften auf den Pässen vom 21. auf den 3. Platz des Gesamfklassements. Leveque weiter im„Gelben Trikot“ Nach dem ersten Ruhetag in Limoges führte die Tour de France am Freitag auf der neunten Etappe von Limoges nach Cler- mont-Ferrand(236 km) erstmals über zwei Steigungen, die für das Bergklassement ge- wertet werden. Auf den ersten 150 km ereig- nete sich nichts besonderes, aber dann 20g Raphael Geminiani, der Vorjahrsvierte aus der französischen Nationalmannschaft, davon und erreichte nach dem Passieren der beiden Pässe in 6:59:40 Stunden als Sieger seine Heimat- Fruuen-Hundballturnier im Südweststudion Handballturniere erfreuen sich in der Süd- Westecke einer steigenden Beliebtheit, be- Sonders dann, wenn die Turniere nach Hallen- Handpallregeln durchgeführt werden. Daß nun Turniere dieser Art nach eigentlich nur in der Halle geltenden Regeln im Freien durchgeführt werden, ist an sich ein Novum, das aber bewies, daß diese Form des sport- chen Wettkampfes größtes Interesse beim Publikum gefunden hat. Phönix Ludwigshafen führte am Sonntag erstmals im Südweststadion ein der- artiges Turnier für Frauen durch, das in Ausmaß und Besetzung dank einer präzisen Organisation in der Durchführung der ein- zelnen Spiele zu einem überragenden Erfolg und darüber hinaus zur allerbesten Werbung kür den Handball wurde. Nicht weniger als 10 Vereine aus Baden und der Pfalz stellten 20 Mannschaften ins Feld, die auf zwei Spielfeldern in drei Klas- sen und künf Gruppen die Teilnehmer des Endspieles um den Turniersieg ermittelten. Diese Spiele selbst bestätigten abermals, daß erfolgreiche Mannschaften im Feldhandball nicht immer an Ruf und Leistung im Hallen- handball anzuknüpfen vermögen. In der Klasse I Mamen) setzte sich der SV Phönix im Kampf für das Entschei- dungsspiel gegen den VfR Mannheim über- zeugend mit 6:1 durch und gelangte damit ins Endspiel gegen SpVgg Sandhofen, die den Sy Waldhof in der Gruppe 2 Klar mit 4:0 schlagen konnte. Das Ergebnis des Endspiels in dieser Klasse lag bei Redaktionsschluß noch nicht Vor. In der Klasse II, die in drei Gruppen Zusgespielt wurde, qualifizierten sich als Gruppensieger SV Phönix 2. Mannschaft, VfR Frantenthal und As Schönau. Für das Ent- scheidungsspiel zog die 2. Mannschaft des Gastgebers das Freilos, so daß die Entschei- dung um die Teilnahme am Endspiel bei VfR Frankenthal und dem ASV Schönau lag. Die Mannheimer Mädels gewannen dieses Spiel nach Verlängerung mit 2.1. Bei den Schülerinnen errang Sv Phönix Ludwigshafen knapp mit 1:0 den Turniersieg segen den VfR Mannheim. Leichtathletikmeisterschaften ohne Sowjetzone am Donnerstag, nach der offiziellen Melde- krist(10. Juli) trafen die letzten Meldungen zur deutschen Leichtathletikmeisterschaft ein. — Obwohl eine Teilnahme der Sowjetzone beim DLV. Verbandstag Ende Februar in Berlin begrüßt und beschlossen wurde, hat die So- Wjetzone bisher nicht gemeldet. Am Donnerstag besichtigten Werner von der Planitz(Büren) und DLV-Lehrwart Willi Ollmanns(Düsseldorf) noch einmal die 42 km lange Marathonstrecke, die vom Rheinstadion bis nach„Krummenweg“ fast eben verläuft. Die neuangelegte Laufbahn des Stadions wird Anfang nächster Woche erst- malig erprobt. Die beträchtlichen Kosten der Meisterschaftstage dürften durch die ausver- kaufte Tribüne und durch sonstige große Kartenanforderungen bereits gedeckt sein. Im Rio-Fußballpokal besiegte am Mitt- woch in Rio de Janeiro Palmeiras die Elf von Vasco da Gama mit 2:1(1:0). Juventus Turin und Austria Wien trennten sich in Sao Paolo 3:3(1:2). Austrias Ausgleich fiel 15 Sekun- den vor Schluß durch Elfmeter. führt in der Gesamtwertung stadt Clermont-Ferrand. Durch diesen Sieg stieß Geminiani vom elften auf den dritten Platz vor. So liegen jetzt drei Franzosen, und zwar Roger Leveque(West- Süd-West), Gilbert Bauvin(Ost-Süd-Ost) und Raphael Geminiani (Nationalmannschaft) auf den ersten drei Plätzen. a 9. Etappe Limobes Clermont-Ferrand(226 km): 1. Raphael Gemini ani(Frankreich) 6:59:40 Std., 2. Goldschmidt(Luxemburg) 7:09:32, 3. Ockers(Belgien) 7:00:54, 4. Koblet(Schweiz); 9. 25 Fahrer, darunter Leveque, Bauvin, Bar- tall und Bobet mit der gleichen Zeit wie Ockers. Gesamtklassement: 1. Roger Levedue 51:58:15 2. Bauvin 51:59:34, 3. Jeminiani(alle Frankreich) 52:04:59, 4. Diederich(Luxemburg) 51:50:00. 5. Koblet(Schweiz) 52:05:17 Stunden. Koblet gewinnt elfte Etappe der „Tour de France“ Die elfte Etappe der Radrundfahrt„Tour de France“ zwischen Brive und Agen wurde am Sonntag von dem Schweizer Favoriten Hugo Koblet gewonnen. Koblet benötigte für die 177 km 4:32:41 Stunden und verwies Michel Frankreich) mit 4:35:16 Stunden, Peters(Holland) De- rijcke(Belgien), das Hauptfeld mit Bartali, Coppi, Magni(Italien), Bobet, Levequer und Bauvin(alle Frankreich) sämtlich mit der Sleichen Zeit auf die Plätze. Träger des gel- ben Spitzenfahrertrikots blieb Leveduer (Frankreich) mit 63:16:13 Stunden vor Bau- vin mit 63:16:49 und Koblet mit 63:19:40 Stunden. Auf den nächsten Plätzen folgen: Ruiz(Spanien), Geminiani(Frankreich), Die- derich(Luxemburg) und L. Lazarides (Frankreich). Bobet belegte den neunten und Fausto Coppi den zehnten Platz. Der Etap- Pensieger Koblet unternahm auf dieser elf- ten Tagesetappe einen Gewaltstreich. Nach 30 km zog er in Begleitung von drei weite- ren Fahrern nach vorn, doch konnten diese das große Tempo des Schweizers nicht larige mithalten. Allein jagte Koblet Agen ent- gegen, und obwohl hinter ihm sämtliche übrigen großen Tenöre selbst an der Ver- folgung teilnahmen, gelang es ihm, einen Vorsprung von knapp drei Minuten heraus- zuholen, was ihm den dritten Platz der Ge- samtwertung einbrachte. Die europäische Leichtathletik-Rangliste, die die bekannte schwedische Sportzeitung „Idrottsbladet“ nach der Europa- Bestenliste zusammengestellt hat, sieht Rußland mit 169,33 P. vor Schweden 168,42 P., Deutschland 151,54 P., Finnland mit 88,17 P. Ruder-Verein von 1865 und Nassovia Höchst gewonnen. Beide Achter-Rennen waren sehr spannend und zeugten wiederum von der guten Kampfmoral der Club-Mannschaften, die mit den Frankfurter Erfolgen ebenso zufrieden sein können, wie der Vierer der MRG„Baden“. Am zweiten Tag erzielte die Mann- heimer RG Baden im Jungmann-Gig- Doppelvierer für Frauen im Rennen gegen VIW Limburg in 3:26 Minuten gegen 3:48,68 einen weiteren Erfolg. Der Jugend-Gig-Vierer-B schlug als- dann Wiesbaden-Biebrich und RG Gießen klar mit 3 Längen. Der Mannheimer RC 1875 startete am zweiten Tag nicht mehr. Vielversprechender Auftakt der Kaiserregatta in Bad Ems Trotz der etwas drückend-schwülen Wit- terung wurden bei den ersten Rennen der diesjährigen„Kaiserregatta“ in Bad Ems, die am Samstag ab 15 Uhr lief, gute Zeiten herausgefahren. Der Jungmann-Achter der Frankfurter RG„Germania“ war mit 6:27 Min. weitaus das schnellste Boot. Im Rhein-Mosel- Vierer stellte die Renngemeinschaft„Saar- Undine“ Saarbrücken ihre gute Form erneut unter Beweis. Das Boot benötigte für den vollen Kurs 6:53 Minuten, lief im Rennen selbst aber„außer Konkurrenz“ mit, so das eine Plazierungswertung unterblieb. Ein erbittertes Rennen lieferten sich im zweiten Senior-Vierer m. St. Eweite Abteilung) Frankfurt und Homburg. Die Frankfurter waren im Ziel nur um eine Zehntelsekunde besser. In der Abteilung eins des gleichen Rennens war die Rudervereinigung Datteln mit 6:59 Minuten ihrem schärfsten Konkur- renten, Kölner Club für Wassersport, mit 7:08 eindeutig überlegen. Sieg des amerikanischen Achters in Hamburg Der Achter der Universität Pennsylvanien kam am Samstag bei der 64. Hamburger Ruderregatta auf der Außenalster zu einem leichten Sieg. Die amerikanischen Studenten siegten im zweiten Senior-Achter in 646,1 Minuten vor der Mühlheimer RG(6:48,9) und der Lübecker RG. Eine amerikanische Niederlage gab es dagegen im Jungmannen- Einer. Hier verlor William Meyer gegen Lütje(Hamburger und Germania RO) und Sommerfeld(Wilhelmshavener RC). Beachtenswerte Erfolge der Kanu- Gesellschaft Neckarau Am vergangenen Wochenende errang die Rennmannschaft der Kanugesellschaft Neckar- au auf der württembergischen Meisterschafts- regatta 9 Siege und damit den Mann- schaftspreis der Stadt Neekar- s ulm. In die Siege teilten sich folgende Fah- rer: Einer-Kajak der langen Strecke: Senio- ren: G. Maaß, Junioren: E. Werdan und Ju- gend: E. Gutknecht. Kurzstrecke: Zweier- Kajak, Jun. E. Gutknecht: H. Schmidt. Zweier- Kajak Frauen I. Egner: K. Obermaier, Zweier- Kajak Sen. G. Maaß: E. Werdan. Einer-Kajak, Senioren 500 m und 1000 m G. Maaß. Einer Kajak, Altersklasse: E. Axel. Die zahlenmäßig kleine Neckarauer Renn- mannschaft hat damit in dieser Regattasaison insgesamt 16 erste Plätze auf auswärtigen Strecken(Erfelden, Mainz, Aschaffenburg) er- rungen. Ein Beweis für die Tüchtigkeit der Fahrer und ein Trost für diejenigen, die schon glaubten, der Mannheimer Kanurennsport habe an Breitenwirkung eingebüßt und ruhe nunmehr noch auf den Schultern einiger weniger Spitzenkönner. Gonzales siegt in Silverstone Gonzales auf Ferrari gewinnt den„Großen Preis von England“ vor Juan Fangio Der Große Automobilpreis von England wurde am Samstag in Silverstone von dem Argentinier Froilan Gonzales auf Ferrari vor seinem Landsmann Juan Manuel Fan- gio auf Alfa Romeo und Luigi Villoresi Gta lien) auf Ferrari gewonnen. Der mit großem Kostenaufwand her- gestellte englische Nationalrennwagen BRM, der von Reg Parnell gesteuert wurde, bestand seine erste internationale Prüfung inn Silverstone gegen Alfa Romeo und Fer- rari. Parnell wurde zwar mit fünf Runden Rückstand nur fünfter, errang damit aber auf BRM die ersten zwei Weltmeister- schaftspunkte. 5 Das Rennen, das als fünfter Lauf z Ur Automobil- Welt- Meister- schaft gewertet wurde., spitzte sich wie- der auf ein Duell zwischen Alfa Romeo und Ferrari zu. Der Argentinier Gonzales auf Alfa Romeo Ferrari) übernahm auf dem 4.8 km langen Kurs, der 90mal zu durchfahren war, gleich nach dem Start die Führung vor Fangio und Villoresi. An dieser Folge ànderte sich bis ins Ziel hinein nichts. Ferrari gewann damit den ersten Weltmeisterschaftslauf in diesem Jahr für sich. konnte den in der Wertung führenden Fangio(Alfa Romeo) jedoch nicht verdrängen. Das Ergebnis des„Großen Preises von Silverstone“(423 km): 1. Froilan Gon- z ales(Argentinien), Ferrari. 2:42:18, Std. = 154,666 km/yst. 2. Manuel Fangoi(Argen- tinien), Alfa Romeo, 153.867 km /st. 3. Luigi Villoresi(Italien), Ferrari. zwei Runden zu- rück, 150,295 km /st. 4. Ferlice Bonetto ta- lien), Alfa Romeo, drei Runden zurück. 5. Reg Parnell(Eagland), BRM. fünf Run den zurück. 6. Sanesi Italien). Alfa Romeo, sechs Runden zurück. Phönix Ludwigshafen zieht Bilunz Generalversammlung im Pfalzbau/ Die Fußballer feiern Ferien. Sie haben Zeit. Das akademische Viertel war überschrit- ten, als Dr. Hei m seine Getreuen begrüßen, der Verstorbenen gedenken und in gründlich- hervorragender Regieführung mit Genug- tuung die Feststellung treffen konnte, daß der SV Phönix, der heuer nahezu 1200 Mit- glieder zählt, auf ein arbeitsames, erfolgrei- ches Jahr seiner traditionsreichen Fußball- geschichte zurückblicken kann. Der Phönix ist gut fundiert. Der Nach- wuchs wird gehegt, gepflegt und gefördert und die Finanzverhältnisse, das A und O eines jeden Amateurvereins mit Vertrags- spielerabteilung sind gesund, wie Schatz- Mexiko wünscht Länderspiel mit Deuischlund Dr. Walter überbringt dem DFB den Wimpel des mexikanischen Verbandes Noch keine deutsche Fußballmannschaft hat in der Nachkriegszeit eine sd weite Auslands- reise zurückgelegt, wie der Voriahresmeister VfB Stuttgart. Bei seiner Mexiko- Tournee legte er per Flugzeug eine Entfernung von mehr als 20 000 Kilometer zurück., so daß er quasi den halben Erdball umflogen hat. Da war es kein Wunder, daß den Heimkehrern auf dem Flugplatz in Stuttgart-Echterdingen ein herzlicher und stürmischer Empfang berei- tet wurde. Die schicke Stewardess der KLM- Maschine„Adriaen van Ostade“ meinte:„Nicht einmal Staatsmänner werden so willkommen geheißen“. Hunderte von Tüchern wurden ge- schwenkt, als die„Mexikaner“ mit breitrandi- gen Stroh- und Panamahüten wieder den deut- schen Boden betraten Vor dem Gebäude des Luftfahrt-Bahnhofes parkten mehr als ein- hundert Privatwagen. Ein Blumenregen aus Kinderhänden ergoß sich über die braun- gebrannten Fußballer. Der Chef mit einer 30-œm-Riesenzigarre Mit Stolz zeigten uns die Spieler Erin- nerungsgeschenke ihrer Gastgeber. Der VfB Präsident Dr. Walter schwenkte eine 30 em lange Riesenzigarre, die Spieler trugen schwere silberne Füller mit mexikanischen Eingravie- rungen in den Rocktaschen. Auch ein über- großer silberner Pokal, den der kleine Läpple kaum schleppen konnte, und ein Bild von dem 5386 m hohen Bergriesen Popocatepetl waren darunter. Als Geschenk an den DFB trug Dr. Walter einen Wimpel des mexikanischen Verbandes in seiner Aktentasche und er ver- riet uns, daß er gebeten worden sei, in der nächsten Vorstandssitzung des Deutschen Fuß- ball-Bundes ein Länderspiel mit Mexiko vor- zuschlagen. Kein Einziger war betrunken Beim Festbankett in Mexiko- City gab Baros Sierra, der Präsident des mexi- kanischen Fußball- Verbandes. seiner Hoffnung Ausdruck, bald wieder eine deutsche Fußball- elf in Mexiko begrüßen zu dürfen, und er sprach auch von dem Wunsch. einmal eine mexikanische Mannschaft nach Deutschland zu entsenden. Damit widerlegte Dr. Walter Zei- tungsmeldungen, die den Tenor„Nie wieder eine deutsche Elf“ getragen hatten. Die VfB- Spieler wiesen auch Meldungen, in denen be- hauptet wurde, daß sie sich mehr dem Tanz, Bier und sonstigen Lebensgenüssen als dem Fußballsport gewidmet hätten. mit Entrüstung zurück. Spielausschuß-Vorsitzender Haag a kün- digte zwar eine strenge Untersuchung über das Verhalten der VfBler in Mexiko an, je- doch stellte Dr. Walter bereits jetzt fest, daß sich jeder Einzelne drüben einwandfrei und tadellos benommen habe. Verteidiger Steinle ergänzte:„Wir waren drüben weit solider als hier vor unseren Punktespielen“, Niemand sei beispielsweise einmal betrunken gewesen. Den mexikanischen Schnaps„Pulque“ hätten sie wie das Feuer gemieden, dafür sich aber an den vielen Fruchtsäften schadlos gehalten. Die scharfen Fleischgerichte, mit Chile(einer Paprikaschote) gewürzt, hätten mächtigen Durst gemacht. Abends habe man sich dann auch gelegentlich einen„Highball“, eine Art Whisky-Soda, genehmigt. Freudenfest bei VfB-Niederlage Nicht alle Kreise in Mexiko waren der deut- schen Mannschaft günstig gesonnen. Mehrfach erhielten die Stuttgarter anonyme Briefe. Als wenig schön wurde es empfunden, daß eine jüdische Vereinigung dem Verein Atlante ein Fest gab, weil dieser den Deutschen Meister geschlagen habe. Ihre drei Niederlagen(neben zwei Siegen) erklären die VfBler einerseits mit der wirklichen Klasse der mexikanischen Fußballer, die eisenhart sind und eineinhalb Stunden in tropischer Hitze wie die Maschinen laufen können, andererseits mit den für unsere Leute ungewöhnlichen Verhältnissen. In Res- sel-Stadion wurde in glühender Mittagshitze gespielt, weil anschließend dort Stierkämpfe stattfanden. Die Mexikaner setzten gegen die elf deutschen Vertragsspieler bei einem ein- zigen Spiel 18 Profils ein, die sie nach Belieben aus wechselten. Für die Klasse der Mexikaner, die teilweise drei Argentinier und zwei Peru- aner in ihren Reihen hatten, und nie als Ver- eins-, sondern als Auswahl-Mannschaften an- zusehen waren, spricht das Unentschieden, das der Moister Atlas gegen Brasiliens Spitzen- verein Vasco da Gama(Favorit im augenblick- lichen Rio-Cup-Turnier] erreichte. Dr. Heim einstimmig wiedergewählt meister Etzel in seinem ausführlichen Kassenbericht vermittelte. In fester Kameradschaft steht die Ver- tragsspieler-Elf die für die kommende „Punktehatz“ mehr als den 5. Tabellenplatz erhoffen läßt, zumal sie für ein weiteres Jahr dem umsichtigen Training von Ottel Schwab anvertraut ist. Dem Abgang von Mandel, der in beiderseitigem Einvernehmen zu seinem Stammverein Amicitia Viernheim zurückkehrt, steht eine stattliche Zahl viel- versprechender Neuzugänge mit Pilkan und Wettig Geide 1. FC Kaiserslautern), Trapp FKeßheim). Foye(Frankethal). Meister(Ig gelheim) und dem lsfach repräsentativen Mazzuchelli(Zwickau und VfB Oldenburg) gegenüber, der mit dem Stamm der altbe- Währten Phönixelite, für eine schlagstarke Einheit garantieren soll, wenn auch Paul Lipponer, über dessen wankelmütiges Ver- halten man in Phönixkreisen sehr ver- schnupft ist, nicht mit von der Partie sein wird. 5 Der Abschluß des Vertrags über die Be- nützung des Stadions mit der Stadtverwal- tung Ludwigshafen und deren sportverstän- digen OB Bauer steht bevor. 5 Als„Mädchen für alles“ dankte Alters- präsident Karl Fahrbach seinen Nach- folgern auf dem Phönixthron, die so„gut“ gewirtschaftet hätten, daß die Einnahmen wieder„restlos“ in den Kreislauf der Wirt⸗ schaft zurückgeflossen seien. Er forderte die Vertragsspielerelf, als Unterpfand des Ver- eins, zu höchsten Leistungen auf, um die vie- len Amateureinheiten lebensstark zu halten. Die trefflich-launigen Worte Fahrbachs bil- deten die Basis der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft, die sich nach der Wieder- Wahl wie folgt präsentiert: Präsident Dr. Adolf Heim, 2. Vorsitzender: Jakob Heusel- mann, 3. Vorsitzender: Ferd. Dudenhöfer, Kassiere: Gottl. Etzel und Willi Wolf. Spiel- ausschußvorsitzender: Gg. Regele, Presse- Wart: Fürst. Das„Phönix-Schiff“ ist wieder flott und dkie gewählten Männer. die als Idealisten in ehrenamtlicher Tätigkeit ihre freien Stunden der großen Sache des Sportes widmen, bieten die Gewähr, daß der Sport in der Stadt der Arbeit zu neuen Erfolgen führen wird. H. Sch. 5 n ee STLEIIEN-AN GEB O 5 eee —— und mindestens 3 Jahre Praxis. Bevorzugt werden Verkäufer mit guten, kenntnissen. 5633 Chemisches Industriewerk sucht zum baldmögl. Eintritt Bedingung: Abitur, abgeschl. Kaufm. Vorbildung Bewerbungen unter Nr. P 27876 an den Verlag. Wendig. Bewerbungen m, Zum Austragen und Kassieren von Zeitschriften im Stadtteil Linden- hof u. 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Immer wieder müssen wir daker die Einsender von Offerten daraui auf mersam machen, vor allem ſtceine Original-Zeugnisse wie wir die Inserenten bitten, nicht benötigte Per⸗ sonalpapiere so schnell wie möglich aurückzusenden, da jede Verzögerung für den Stellungsuchenden entgangenen Verdienst bedeuten kann. 4 1 Seite 6 3 MORGEN Montag, 16. Juli 1951 Nr. 1 Nr. 162 1 7 ö a 8 Gott der Herr hat meinen innigstgeliebten Mann, den A*„„ J 55 err 5 KOPFWòEH Futen Vati unseres noch in Rußland vermißten Gerd, un- seren lieben Schwager und Onkel, Herrn Josef Streitenberger nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mannheim, den 13. Juli 1951 L 8. 1 In tiefer Trauer: Frau Suss Streitenberger, geb. Render Die Beerdigung findet am Montag, dem 16. Juli 1951, um 13.45 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Gott der Allmächtige rief am 14. Juli 1951 unseren lieben, treu- besorgten Vater Quirin Kaltenbach, Hauptlehrer i. R. im Alter von 84 Jahren zu sich in die ewige Heimat. Sein Leben War Pflichterfüllung in über 40jähriger Tätigkeit an der Mann- heimer Volksschule. Mehrere Jahre wirkte er auch als Organist und Chordirigent in der Unt. Pfarrei u. an der Liebfrauenkirche. Königshofen/ Tauber, Waldshut, Mannheim, Rupprechtstraße 13. Die trauernden Kinder: Karola Kaltenbach, Berufsschullehrerin Cornel Kaltenbach, Polizei-Obersekretär Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 17. Juli, um 11.30 Uhr, vom Hauptfriedhof aus statt. Das Seelenamt ist am Mittwoch, dem 18. Juli, um 7 Uhr, in der Unteren Pfarrei. FFFFFFTTFUFUUbUbbCbbC(CbCcCCGCbCbGCCbGCbCbCwbwCGbCbPbCbPbVbPbGPGVPbVPbPbVTPbPVGTGTGTGTGTVVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTTTTVTVTTTTTTT Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied unerwartet, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Antonie Mutterer We. im Alter von 73 Jahren. Mhm. Neckarau, den 13. Juli 1951. Fischerstrage 54 5 In tiefer Trauer: Paul Betz und Frau Maria, geb. Kandlbinder Erwin Röth und Frau Anna, geb. Betz Beerdigung: Montag, 16. Juli 1951, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. FFVVVVCCVCCVCCCCCVCCVCVTCVUVCVCTFCVTCPVCVCVFVTVTPTPTPTPTVTPTTVTW—TVTVTVTVTVTVTVTVTDTVTVTTWTVVTVT+T—TTT+TTTT1TTTTWWTW uns. Ib. Mutter, Schwie- 17 germutter u. Oma, Frau ana Mayer übe. nach kurzem, schwerem Lei- den, wohlvorbereitet, im 71. Le- bensjahr zu sich genommen. Mannheim, 14. Juli 1951 M 17 5 In tlefer Trauer: Elisabeth Mayer Maja Adler, geb. Mayer Willy Adler, Amtsrat i. R. Hans joachim Adler Beerdigung: Montag, 16. 7. 51, um 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Montag, 16. 7. 51, 6.30 Uhr, Jesuitenkirche. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Hermann Lomparuino sagen wir allen unseren innigst. Dank. Besond. Dank dem H. H. Pfarrkurat Weber für seine trostreichen Worte, der Fa. Luschka& Wagenmann sowie der Siedlergem.„Baldur“ für die ehrenden Worte am Grabe. Mhm.-Waldhof, den 14. Juli 1951 Langer Schlag 146 bie trauernden Hinterbliebenen Gott der Allmächtige hat eEschzkTS-Auz EISEN VNA- TRANS FO AHIE und Liefer fahrten. Telefon 5 14 62. Nach schwerem Leiden ver- schied am 11 Juli 51 mein lie- e ter u. unvergeß- Schuttabfuhr, Kies, Sand, Schlacken liefert Telefon 5 95 27. U ne 3 Schwager f—— 5 5 275 5 381 dern werden gereinigt Haan schwönel J men u fecern kfkl 2.8265 Obersteuer- Sekretär a. D. im Alter von 66 Jahren. Mannheim, 14. Juli 1951 Stamitzstraße 2 chem. Reinigung ⸗ Färberei Haumüller. T 4, 8, liefert schnell. gut und preiswert. Auch dieses jahr Wieder In stiller Trauer: f die Frau Lina Schwöbel, geb. Reis„ nebst An verwandten. Leder- Die Beerdigung fand nach dem Wunsche des Ib. Verstorbenen in aller Stille statt. G . N 77 Pfister reserbendlang erz ittelstr. 36 kin Inserat wird mit 1,- D in Lablang genommen! 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Schuman-Plan ist nicht eine euro- A lade Sache sondern ein Herrschaftsinstru- gen ment, mit dem einige der Siegerstaaten des ] eetzten Krieges glauben, Deutschland mit BEI kite der Deutschen selbst weiter deklassie- ren zu können“, sagte Carlo Schmid. Die gro- nein] zen Industrien des europäischen Wirtschafts- ams könnten nur auf der Grundlage glei- nd] chen Risikos, gleicher Chancen, gleicher S tartbedingungen und gleicher Verfügungs- une rechte für alle zusammengeschüttet werden. Dine bie beabsichtigte Montanunion hingegen d Mal] tele nichts anderes dar als eine zu Natio- e nalismus und Radikalismus in Westdeutsch- ona land führende Fortsetzung der alten Sieger- s bolltik Deutschland würde in diesen auf Monnet zurückgehenden Einheits wirtschafts- topk 51 Prozent der Kohlenproduktion und 30 Prozent der Eisen- und Stahlproduktion, das heißt 45 Prozent des gesamten wirtschaft- lichen Volumens einbringen. Die Entschei- 8. 6. Dog, gungen über Verteilung und Verwendung —— aber würde nach dem Schuman-Plan eine aus neun Mitgliedern bestehende Kommission treffen, zu der nur zwei deutsche Vertreter 2 zugezogen würden. So käme es zu einer natürlichen Blockbildung, gegen die Deutsch- eplatz land nicht aufkommen könne. a 5 5 5 im Ministerrat der Montan-Union sei die Juli Ahrt ler, 4,50 DM Juli In seiner Begrüßungsansprache, in der 5 Oberstudiendirektor Dr. Koenig die Ver- Ahrt treter der Unterrichtsbehörde, der Stadt, 11 der anderen höheren Schulen und andere 21 freunde der Liselotteschule willkommen 12,- D hieß, unterstrich er, daß diese Festauffüh- rung zum 40. Jubiläum der Schule ledig- ng lich ein Zeugnis der kameradschaftlichen, gekühlsbetonten musischen Erziehung sein ald yolle, die gerade in einer Mädchenschule DR die geistig-wissenschaftliche ergänzen müsse, g br ar zur Kunst führen wolle, aber keine Karten. Rinstlerambitionen hege. i spekte: Trotzdem hätte man all dem heißen Be- nrsges, mühen, der Spielfreude und dem Spieleifer el. 4 der jungen Mädchen ein glücklicheres Stück 15 gewünscht. Gerade als Festaufführung. Denn die Bearbeitung der bęzaubernden Novelle Mörikes„Mozarts Reise nach Prag“, II hier von Oskar Seidat„der Pomeranzen- cieb“ geheißen, war nicht nur sehr frei an da! Ln Auel Jahre Unruhe der Uhrmacherschule Die Berufsfachschule für das Uhrmacher- handwerk im Gebäude der Friedrich-List- Handelsschule in C 6, ist am Sonntag auf den Tag genau zwei Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß lud die Uhrmacherinnung Mannheim gestern vormittag zu einer Be- sichtigung ein, der unter anderem Direktor Gottmenn von der Gewerbeschule I, Ober- meister H. Köhler und Vertreter der Uhren- industrie beiwohnten. 5 Direktor Gottmann bezeichnete dabei die Schaffung der Fachschule als ein dringendes Bedürfnis zur Heranbildung eines dem Aus- land, insbesondere der Schweiz, gegenüber Vettdewerbsfähigen Nachwuchses. Er dankte der Stadtverwaltung, dem Landesgewerbe- amt, der Industrie und der Uhrmacher- innung kür ihre Unterstützung bei der Be- schaffung der Einrichtung für die Schul- werkstätte, die mit den neuesten technischen Apparaten und Maschinen(Vibrograf-Zeit- Waage, Spiralabzählmaschine, Präzisions- n Markt 5 —ů muersalmaschine usw.) ausgestattet wer- den konnte und bat die Industrievertreter un Abgabe zu reparierender Uhren für Praktische Unterrichtszweckke. Die Uhrmacherfachschule dient als zwei- kehrige Vorlehre mit täglichem theoreti- uche chem und praktischem Unterricht und wird de werden zur Zeit von rund 35 Schülern und Schü- a zurdet lerinnen besucht. Nach dieser zweijährigen spar dil Ausbildung, die mit der Erlernung grund- ich nal itelicher Fachkenntnisse wie Drehen, Boh- . Hilte- den, Polieren und Schleifen beginnt, sich mit er Ausführung selbständiger Reparaturen radeplat lortsetzt und mit der Anfertigung einer Huber Taschenuhr aus dem Rohwerk abgeschlossen rctwesk, fir kolgt eine eineinhalbjährige Lehrzeit bei einem Uhrmachermeister ohne weiteren Schulbesuch. 5 Mit dem zweijährigen Bestehen der Thule tallt auch der Abschluß des ersten urses mit etwa 20 Schülern zusammen. rob, 0 Wohin gehen wir? 16. Juli: Nationaltheater 10.00 „Maris Stuart“(fur Entlaßschüler), 19 30 „Jeliebte Manuela“; Amerlkahaus 20.00 „ Mont 0 Uhr: ag, Uhr: . Robert-Schuman-Abend(Schallplatten): ger: Die roten Schuhe“. lenstag, 17. Juli: Nationsltheater 10.00 r. Marla Stuart“(fur Entlaßschiiler), 19.30 Uhr. Geliebte Manuela“; Amerlkahaus 15.00 „Onkel Wolo aus Kallfornlen und seine ppenkinder; Alster:„Cäsar und Cleopatra“. Wie wird das Wetter? Noch einzelne Schauer Vorhersage bis Dienstag früh: Zunächst starke Bewölkung und einzelne Schauerregen, Im Laufe des Pages von Nordwesten her e Bewölkungsabnahme. Höchsttem- Magie Peratur zwischen 20 und 25 Grad. Peitere, Beamestliche Winde., In der Nacht e 18 Grad leungsrückgang, Tiefstwerte 10 des nannte In der feuchten Rückseltenluft Fucdsebiete. osten 1 ae flachen Tief- W. anm sich nun langsam wiede lerberuntzung einstellen. 25 5 Wetteramt Karlsruhe D Relation von einem Deutschen zu fünf Ver- tretern anderer Staaten noch ungünstiger. Das von dem deutschen Vertreter eingelegte Veto hätte die Rückgabe der Kompetenz an die Hohe Behörde— mit der relativ gleichen Zusammensetzung und zahlenmäßigen Unter- legenheit Deutschlands— zur Folge. Die Par- lamentarische Versammlung der Montan- Union aber stelle ein Scheinparlament dar, dessen Befugnisse sich darauf beschränkten, einmal im Jahr einen Geschäftsbericht zu geben und die Hohe Behörde bei einer von ihren deutschen Mitgliedern kaum zu erzie- lenden Zweidrittelmehrheit abzuberufen. „An den Voraussetzungen unseres Nein zu einem deutschen militärischen Beitrag für die Verteidigung Europas hat sich nichts ge- andert, darum hat sich auch an unserem Nein nichts geändert“, rief Carlo Schmid unter dem Beifall der Massen aus. Wohl wisse auch die Sozialdemokratische Partei, dag man auf Gewalt unter Umständen mit Gewalt ant- worten müsse. Aber es könne so lange nicht von einem deutschen Verteidigungsbeitrag gesprochen werden, als eben dieses Deutsch- land noch nicht genau so verteidigungswürdig erscheine wie andere europäische Länder und als die Amerikaner und Briten noch nicht so viele Truppen auf dem Kontinent stationiert hätten, wie erforderlich seien, um nicht die letzte, sondern die erste Schlacht auf deut- schem Boden zu gewinnen und Deutschland das Schicksal der verbrannten Erde zu er- sparen. Nach den gegenwärtigen Umständen jedoch sei es mehr als wahrscheinlich, daß man nicht Deutschland zu verteidigen beab- sichtige, sondern sein eigenes Land in Deutschland, und zwar mit Unterstützung deutscher Soldaten. Solange der Bundes- Schuljubiläum mit dem„Pomerunzdieb“ Die Mannheimer Liselotteschule spielte, tanzte und sang das Vorbild angelehnt, sondern auch nicht gerade geschickt(auch textlich), traf den Ton jener Zeit nicht richtig und lag zum Teil auch in der Charakterzeichnung schief. Eine komische Person war Konstanze Mo- zart schließlich nicht Schade war, daß in der an sich netten Aufführung einzelne Mitwirkende, 2. B. die Gräfin, jedesmal aufstanden, als seien sie in der Schule aufgerufen und fast alle zu sehr ins Publikum sprachen und spielten. Mit am sichersten bewegte sich Beate Werlin, die auch frischweg ihre Arien über die Bretter des Nationaltheaters sang, auch die kleine Renate Hansen ließ sich mit dem„Veilchen“ hören. Alle sahen in ihren hübschen Rokoko Kostümen reizend aus und gaben ihr Bestes; namentlich die wackere Tanzgruppe(Lei- tung Aenni Häuser), die besonders in Menu- etten glänzte und eine niedliche Schäferin als Solistin herausstellen konnte. Selbstverständlich fehlte ein Chor länd- Icher Schönen nicht, und das verstärkte Schulorchester umwob das heitere sommer- liche Spiel mit unsterblichen Melodien Mo- zarts, dem letzlich diese Huldigung der Ju- gend galt. Natürlich gab es viel herzlichen Beifall des gut besetzten Nationaltheaters und einige Dacapos. rei Prof. Carlo Schmid begründet Opposition der 8D „Tag der Solidarität“ in Mannheim/ Tausende trotz Regenwetters auf der Sellweide republik eine auf Gleichberechtigung basie- rende Position innerhalb der europäischen Völkerfamilie verweigert werde, sei von Eu- ropa und einer militärischen Leistung für dieses Europa zu reden, vom Standpunkt der SP aus, eine Blasphemie. Innenpolitisch wandte sich Prof. Carlo Schmid scharf gegen den von der„bürger- lichen Mehrheit der Bundesregierung“ ge- steuerten wirtschaftspolitishen Kurs. Er kritisierte dabei insbesondere die Ablehnung einer ausreichenden Rentenerhöhung, um die sich die SPD-Fraktion seit eineinhalb Jahren bemühe, die Preisverteuerungen, die Liberalisierung des Imports und Exports so- Wie die Erhöhung der Umsatzsteuer, die die breite Masse durch weitere Preissteige- 1 rung noch stärker als bisher belaste. Wenn selbst der wirtschaftliche Berater MecCloys und das sei in Wahrheit die offizielle Auffas- sung des amerikanischen Hohen Kommissars — davon spreche, daß die Art der Wirt- schaftsführung in der Bundesrepublik einen nicht zu verantwortenden Luxus darstelle und die Kluft zwischen den arbeitenden Mas- sen und der Autokratie der wenigen Besit- zenden immer größer werde und wenn die Regierung immer neue Steuern zu Lasten der ärmeren Schichten einführe(in USA sei das Verhältnis der direkten zu den indirekten Steuern 70:30, in Westdeutschland genau um- gekehrt), dann sei schließlich verständlich, warum sie—„wie alle bankerotten Regie- rungen“— die Aufmerksamkeit des Volkes von der inner politischen Misere durch Ueber- betonung außenpolitischer Belange, wie Schuman-Plan und deutscher Verteidigungs- beitrag, abzulenken versuche. rob Die Wirtschaft will als volle Wissenschaft gelten Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung tagte in Mannheim Die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenen- bildung, der die Universität Heidelberg, die Wirtschaftshochschule Mannheim, die tech- nische Hochschule Karlsruhe und der Ver- band nordbadischer Volkshochschulen an- gehören, hat am Samstag in der Aula der Wirtschaftshochschule ihre zweite Wochen- endarbeitstagung abgehalten. Zu der Tagung, die sich mit dem Thema„Die deutsche Situation im Rahmen der heutigen Welt- wirtschaft“ beschäftigt, waren Pädagogen aus dem gesamten nordbadischen Gebiet er- schienen. Der Rektor der Wirtschaftshochschule in Mannheim, Professor Dr. Karl-Heinz Below, sagte, er sehe in der Forderung„Popularisie- rung der Wissenschaft“ einen gewissen Machtanspruch der Massen. Der erste Vor- sitzende des Verbandes nordbadischer Volks- hochschulen, Walter Grosch, Tauberbischofs- heim, wies darauf hin, daß der Besuch der Volkshochschule sehr rege sei. Der an der Mannheimer Wirtschaftshoch- schule lehrende Professor Dr. Franz Josef Brecht sprach über„Die Wirtschaft und der Mensch heute“. Es sei notwendig, sagte er, daß man die materiellen Seiten des Lebens genau so achte, wie die geistigen. Man könne immer wieder feststellen, daß die Wirtschaft nicht als volle Wissenschaft anerkannt werde. Diese Einstellung, das„Unbehagen und vornehm tun der sogenannten Gebildeten Segenüber der Wirtschaft“ müsse weichen. Professor Dr. Heinrich Rittershausen, der an der Mannheimer Wirtschaftshochschule lehrende National-Oekonom, sprach über das Thema„Die deutsche Situation im Rahmen der heutigen Weltwirtschaft“. Auf den Schumanplan eingehend sagte er, dieser sei einerseits ein Friedens- und Zusammen- arbeitsplan zwischen Deutschland, Frank- reich, Belgien, Niederlane und Luxemburg, andererseits aber müsse man den Schuman Plan als ein„Kohle- und Stahl-Kartell“ ge- gen die Konsumenten bezeichnen. An der Tagung nahm auch ein Vertreter der amerikanischen California-Universität und Vertreter der amerikanischen Kommis- sion teil. f Fata morgana des Wohlstandes führte ins Gefängnis Die Rede war von einem Darlehensbetrug über 1000 DM, die sich der Angeklagte von einer Witwe erschwindelt hatte. Drum herum und ganz am Rande hörte man aber, dag dieser Mann schon allerlei auf dem Kerb- holz hat, und daß er zur Zeit gerade eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten Absitzt, weil er einen falschen Ofkenbarungseid ge- schworen hatte. Und daß in allernächster Zeit noch andere Betrugsfälle verhandelt werden, die er begangen haben soll. Und Wenn man dann noch die Vorstrafen wegen Unterschlagung, Abgabe falscher eidesstatt- licher Erklärungen und unbefugten Tragens von Orden und Ehrenzeichen in Betracht zieht, dann versteht man, warum die Ver- handlung vor dem Einzelrichter mit ihrem kurzen Sachverhalt so lange Zeit in An- spruch nahm. Denn der elegante, gut aussehende Kauf- mann mit der gepflegten und umfangreichen Ausdrucksweise fand immer wieder ein Loch in der Beweisaufnahme, durch das er schlüpfen zu können glaubte. Und doch Konnten die zahlreich erschienenen Zeugen das Gericht überzeugen, daß er alles mög- liche anfing, wenig zu Ende führte und seine Schulden auf ziemlich schiefe Weise ab- decken wollte. Er erzählte zum Beispiel, er habe eine große Fabrik, er erzählte, daß in seinem Mannheimer Unternehmen die Pro- duktion nun anlaufen Werde, er behauptete, sein der Bank verpfändeter Volkswagen sei neu— und alles war nicht wahr. Und als er jener Witwe unter dem ver- sprechen, ihren Sohn in„seinem“ Betrieb eine gute Stellung zu verschaffen, 1000 Mark abluchste(die sie bis heute, nach fast zwei Jahren, nicht wiedergesehen hat), da platzte mit den Wechseln auch seine bisher 80 erfolgreiche Geschäftsmethode Und dem Richter platzte mehrmals der Kragen, bis der Angeklagte erklärte, er sei zu Ende mit seinem Latein. Das Urteil lautete auf zwei Moflate Ge- fängnis. Der Verurteilte aber verließ mit der Miene eines Mannes, der und den die Welt nicht versteht. die Anklagebank, auf der er am 7. August schon wieder wird sitzen müssen. 5 Web Angliederungs-Debutten im Kreisrat Bergstraße „Im Interesse einer gesunden Neugliederung des südwestdeutschen Raumes Heppenheim. In der letzten Kreistags- sitzung des Landkreises Bergstraße wurde der von der SPD- und FDP-Fraktion vorge- schlagene Max Jung(Bensheim) mit 24 ge- gen 22 Stimmen bei vier Enthaltungen zum Kreisamtmann gewählt. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung beschloß der Kreistag, dag Landrat Dr. Lommel bereits angebahnte Ver- handlungen mit der Zusatzversorgungskasse zur Gewährung eines Darlehens für außer- ordentliche Baumaßnahmen auf Landstraßen zweiter Ordnung weiterführen möge. Zu hit- zigen Debatten kam es im letzten Tagesord- nungspunkt, wobei Bürgermeister Schmitt (Rimbach) MdL eine Resolution einbrachte, die sich gegen eine Stellungnahme des Bun- destagsabgeordneten Euler in Fragen der Länderneugliederung richtete. Bürgermeister Sehmitt, Md.(Rim- bach), legte dem Haus eine Resolution Vor, Worin gegen die Arbeit des Bundestagsabge- ordneten Martin Euler als Vorsitzendem des Ausschusses für Innergebietliche Neu- gliederungen scharf protestiert wird. Die von ihm angestrebten Ausgliederungsversuche südhessischer Gebietsteile seien längst über- holt, weshalb in der Resolution beantragt Wird, diese Punkte zu streichen. Bürgermei- ster Schmitt fügte binzu, dag diese Pläne sicher nicht von Euler, sondern vielmehr von dem Bundestagsabgeordneten R. Freudenberg stammen, der schon zu einem früheren Zeit- Punkt„durch den Odenwald gereist“ sei, um das Gebiet abstimmungsreif zu machen. Die- ser Ansicht schloß sich auch ein Sprecher der KPD an, der erwähnte, daß das Notstands- gebiet Nordbaden dem Notstandsgebiet Süd- hessen nicht helfen könnte. Dr. Wa gner (CDU) zitierte einen Ausspruch eines sozial- demokratischen Landtagsabgeordneten, der erklärte, es sei nicht einzusehen, weshalb bei einer Neugliederung nicht einzelne hessische Gemeinden an Baden kommen sollten, was Wiederum zu einer recht heftigen Debatte zwischen der SPD- und CDU-Fraktion führte. Zahlreiche Abgeordnete gaben zu erkennen, daß man durch eine solche Resolution die gu- ten Beziehungen zu Baden(und besonders zu dlen badischen Arbeitsstellen) stören Würde. Besonders von den Vertretern der Ried- Bevölkerung wurde erklärt, dag 90 0% dieser Bewohner mit der beantragten Reso- lution nicht einverstanden wären. Andere Redner hoben hervor, daß man im Interesse einer gesunden Neugliederung des südwest- deutschen Raumes den Lokalpatriotismus Zzurlickstellen müßte, worauf von der SpD- Fraktion der Vorwurf erhoben wurde, sie seien„badische“ Abgeordnete. CDUVFDPP beantragten eine Bearbeitung der Resolution durch den Kreisausschug. Dieser Antrag wurde zum Schluß durch den Kreistag auch genehmigt. * Fünfzig Jahre Karlsruher Rheinhafen Karlsruhe. In Anwesenheit von Minister- präsident Dr. Reinhold Maier, Finanzmini- ster Dr. Karl Frank, Innenminister Fritz Ul- rich, dem südbadischen Finanzminister Dr. Wilhelm Eckert sowie Gästen aus den Nie- derlanden und den deutschen Rheinhafen beging die Stadt Karlsruhe am Samstag das fünfzigjährige Jubiläum ihres Rheinhafens. Finanzminister Dr. Frank, der die Glück- wünsche der Landesregierung überbrachte, versprach, die Regierung werde auch in den kommenden Jahren ihren ganzen Einfluß geltend machen, um dem Hafen sein Lebens- recht in der südwestdeutschen Verkehrs- 593 Meter über dem Meeresspiegel Mit Aufzug oder über 142 Stufen auf den Königstuhl-Aussichtsturm Heidelberg. Seit Samstag kann man wie- der den seit zwölf Jahren gesperrten Aus- sichtsturm auf dem Königstuhl besteigen. Die Widmung über dem Eingang:„Dem Ge- nuß schöner Natur“ hat wieder ihren Sinn bekommen, Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG. hat bei dieser Gelegenheit an Stelle des 1910 errichteten und inzwischen schadhaft gewordenen Personenaufzuges einen neuen Aufzug von der Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff anbrin- gen lassen, der den Besuchern 142 Stufen erspart. Für 20 Pfennige hinauf und zurück befördert die neue Maschine mit der Ge- schwindigkeit von 0,80 Metern in der Se- kunde die Fahrgäste in 23 Sekunden bis dicht unter die Aussichtsplattform, die jetzt überdacht ist. Auch der Maschinenraum ist aus dem Holzhaus gegenüber in einen klei- nen Sandsteinvorbau verlegt worden, der den Eingang und einen Aufenthaltsraum für das Bedienungspersonal enthält. Nun kann man also aus 593 Metern Höhe über dem Meeresspiegel Ausschau halten, und Wenn die Fernsicht hält, was die Orien- tierungstafel verspricht, sogar das Straßg- burger Münster und den Großen und Klei- nen Feldberg sehen. Binnen kurzem wird über dem Dach des 30 Meter hohen Turmes, der seit 1835 ein beliebtes Ausflugsziel der Heidelberger bildete, auch die neue Antenne des Ultrakurzwellensenders des Süddeut- schen Rundfunks in Betrieb genommen wer- den. Damit wird dann auch der„Funkturm“ auf dem Königstuhl überflüssig sein. ist Lokal patriotismus zurückzustellen Wirtschaft zu sichern. Er glaube, daß auch dem Karlsruher Rheinhafen im Zeichen der europäischen Wirtschaftsverständigung neue Entwicklungsmöglichkeiten geboten würden. Finanzminister Dr. Eckert gratulierte im Na- men der südbadischen Regierung und Ha- fendirektor Jakob Langfritz erklärte, am Rhein sei bereits jenes Europa verwirklicht, das die Staatsmänner der europäischen Län- der wünschten. Eine Gewerbeschule für Buchen Karlsruhe. Nach einer Mitteilung des Präsidenten des Landesbezirks Baden Wurde ein Antrag der Stadtverwaltung Hei- delberg, eine Wirtschaftsoberschule in Hei- delberg zu errichten, deshalb abgelehnt, weil bereits in Mannheim eine Wirtschafts- oberschule besteht. Die Unterhaltung von zwei Wirtschaftsoberschulen in den unmit- telbar benachbarten Städten Mannheim und Heidelberg erscheine nicht tragbar. Gleichzeitig teilte der Präsident des Lan- desbezirks Baden mit, dag der württember⸗ gisch-badische Ministerrat auf seinen An- trag beschlossen hat, durch Bewilligung eines Darlehens aus dem Landeswohlfahrts- kond die Errichtung einer Gewerbeschule in Buchen zu ermöglichen. Lehrplan: Oekonomie des Tanzens Kurze„MM“- Meldungen Prof. Below wieder Rektor. Der Senat der Wirtschaftshochschule hat am 11. Juli den bisherigen Rektor. Professor Pr. jur. Karl-Heinz Below, für das Studienjahr 1951/1952 erneut zum Rektor gewählt. US-Bücherspende für Heidelberg. Der amerikanische Landeskommissar für Würt⸗ temberg-Baden, Charles P. Gross, über- reichte der juristischen Fakultät der Univer- sität Heidelberg 1300 amerikanische rechts- Wissenschaftliche Bücher als Geschenk des amerikanischen Volkes. Der Leiter des aus- landsrechtlichen Instituts, Prof. Dr. Eugen Ulmer, begrüßte die Spende vor allem im Hinblick auf die gegenwärtigen Arbeiten zur Reform des deutschen Familienrechts und zur Ausarbeitung eines deutschen Kartell- und Antitrustrechtes. Wir gratulieren! Margarethe Leykamm, Mannheim- Waldhof, Alte Frankfurter Str. 8, wird 70 Jahre alt. Margarete Diez, Mannheim. Collinistraße 18, begeht den 70. Geburtstag. Die Ehe- leute Josef Ortloff und Gisela, geb. Püschel, Dühren bei Sinsheim a. d. E., Winterstraße 33(früher Mannheim, H 7, 23), haben gol dene Hochzeit. Aus dem Polizeibericht Zukünftige Staatsbürger auf Abwegen. Beim Wechseln eines 5. DM-Scheines am Strandbad wurde man auf zwei neun und zehn Jahre alte Jungen aufmerk- sam, die in dem Verdacht standen, aus abgelegten Kleidern Geld gestohlen zu haben. Bei einer Durchsuchung wurde auch tatsächlich ein Geldbeutel mit 5,20 DM gefunden, über dessen Herkunft sie widersprechende Angaben machten. Bei einer späteren Vernehmung wurde festgestellt, daß die Jungen noch weitere fünf Gelddiebstähle auf dem Gewissen hatten. Außer Bargeld fielen ihnen auch Ringe und Armbanduhren in die Hände. Allerdings zeigten sie nur für Geld Interesse; denn die Geldbeutel mit den Ringen und Uhren warfen sie nach Entnahme des Geldes wieder weg. Einer der jugend- lichen Diebe ist auch an den Diebstählen von 11 Fahrrädern beteiligt, über die gestern berichtet wurde. Falscher Hunderter. Mit einem falschen Hundertmarkschein legte ein polnischer Staatsangehöriger die Inhaberin eines Textil- geschäfts auf dem Lindenhof herein. Er kaufte für DM 7,50 Waren ein und ließ sich DM 92,50 herausgeben. Bei der Bank wurde die Frau auf den falschen Hundertmarkschein auf- merksam gemacht. Auf Grund der Personen- beschreibung konnte der Betrüger in einem Gebüsch in der Nähe des Meerfeldbunkers festgenomen werden.. Neues Altmetall. Ein 43 Jahre alter Gip- ser montierte in einem Neubau in Neckarau an neu aufgestellten Spülsteinen Bleirohr⸗ Siphons ab und versuchte, sie beim Altmetall händler zu Geld zu machen. Es gelang, den Dieb bald danach mit seiner Freundin fest. zunehmen. Bei der Vernehmung konnte noch eine Anzahl weiterer Diebstähle aufgeklärt Werden., Das Leben gerettet. In den Nachmittags- stunden geriet ein 39 jähriger Mann àm Strandbad in die Gefahr des Ertrinkens, als er von einer Uebelkeit befallen wurde., Seine Hilferufe wurden von zwei Strandbadgasten vom Strand aus gehört, die sich sofort ins Wasser stürzten und den in Not befindlichen ans Land brachten. Sommerball der WH im Heidelberger Schloß Im illuminierten Heidelberger Schloß tra- ken sich Studenten der Mannheimer Wirt- schaftshochschule mit Dozenten und Profes- soren zum traditionellen Sommernachtsball, um zur unromantischen Wirtschaftstheorie den romantischen Ausgleich herzustellen. Trotzdem aber mußte, man mit beiden Füßen auf der Erde stehen, weil sonst die tempera- mentvoll spielende Kapelle arbeitslos ge- worden wäre. Es erwies sich im übrigen als gar nicht so einfach für die Lehrkräfte, auch auf dem Parkett den pädagogischen Vor- sprung vor den Studenten zu halten. In die- sem edlen Wettstreit gab es keine Sieger, nur Besiegte: die Damen, die es verstanden, ihre Pseudoniederlage in einen Sieg über die Männer zu verwandeln. Die Waffen Waren: Musik, Musik, ein Schlückchen Wein, ein ra- scher Blick, eine charmante Bemerkung und die illuminierte Umgebung. Wer hätte sich da nicht fröhlichen Mutes besiegen lassen 2 Diplom-Volkswirt Lösch, als Vertreter des Allgemeinen Studenten-Ausschusses, Konnte Freunde und Gönner der Wirtschaftshoch- schule im Königssaal Willkommen heißen, denn man sollte sich ja nicht nur immer in den Hörsälen treffen. Bald gab Lösch wieder das Wort der Kapelle. Nun stand auf dem ug. 1800 Meter Telelonleitung abgeschnitten Wer sucht, der findet und stiehl Mannheim. Ein neues„Meisterstückchen“ lieferten bis jetzt noch unbekannte Alt- metalldiebe in Altlußheim. Nit Steig eisen und Drahtscheren hatten sie die Ma- sten einer dort vorbeiziehenden Fernsprech- leitung des Wasser- und Schiffahrtsamtes erklettert und auf einer Strecke von etwa 1800 Meter die Kupferdrähte abgeschnitten und gestohlen. Der Sachschaden beläuft sich auf annähernd 3000. DM. Die längere Abwesenheit eines Hausbe- wohners und dessen Ehefrau kam vier Langfingern in Neckarhaus en recht ge- legen, um die Wohnung nach Geld zu durchsuchen. Die Diebe hatten eine gute Nase und fanden nach und nach in verschie- von etwa 3000 DM. Damit lebten sie einige Tage in Saus und Braus. Als sie des Diebstahls überführt und in das Gefängnis umquartiért wurden, gestanden sie, 2000 DPM gestohlen zu haben. Ueber die restlichen 1000 PRT herrscht bei ihnen noch Unklarheit. Als Laudenbach wird berichtet, daß unbekannte Diebe nachts mittels eines Nach- schlüssels in den Ladenrauni eines An- Wesens eingedrungen sind und Tabakwaren und Geld gestohlen haben. t/ Aus dem Landespolizeibericht Wieder einmal war es die hohe Ge- schwindigkeit eines Kraftfahrzeuges, die in Schriesheim zu einem Unfall führte, Als dort ein Pkw.-Fahrer in einer Kurve sein Fahrzeug zu stark abbremste, stellte sich dieses kopf und überschlug sich. Der Fahrer blieb sehrt. Der Schaden achtlich. Ungeachtet der Ermahnung, sich von der Fahnbahn zu begeben. nielt lich in Nek Kk r hausen ein dreijähriges Kind weiter- hin auf der belebten Straße auf. Kurze Zeit danach rannte es in ein Motorrad hinein. Der kleine Verkehrssünder wie auch der Kradfahrer, der durch ihn zu Fall gekom- men war, wurden schwer Verletzt. In Großsachsen blieb beim Ueber- holen eines Lkws. ein Motorradfahrer mit semem Oberschenhel an dessen Stoßstange hängen, wodurch er und die Soziusfahrerin stürzten. Beide erlitten dabei Verletzungen, an seinem Pkw. ist be- die ihre Ueberführung in das Krankenhaus erforderlich machten. Im Oftersheimer Wald beging die- ser Tage ein schwer nervenleidender 60jäh- riger Rentner Selbstmord durch Erhängen. wie durch ein Wunder unver- 8 Seite 8 MORGEN Montag, 16. Juli 1951/ Nr. Cam kurze Kurzgeschichten Vorzimmer des Varietéagenten. Die Sekretärin kaut an ihrem Federhalter, den Blick auf einen Mann gerichtet, der soeben eingetreten ist: aus seinem Kopf erheben sich vier üppig blühende Blumen, drei Pe- tunjen und eine Garanie.„Ja, bitte“, sagte die Sekretärin,„und warum wollen Sie den Chef sprechen?“ 5 * Es waren einmal zwei Brüder. Zwillinge. Einander ähnlich wie ein Ei dem andern. Sie Waren passionierte Angler. Aber der eine hatte immer Pech. Während sein Bru- der stets die schönsten Brocken heraus- holte, gelang es ihm nie, auch nur einen einzigen Fisch zu fangen. Ja, sie konnten nebeneinander am Ufer stehen: dann hob der Glücklichere Fisch auf Fisch an Land, der Unglückliche aber stand trostlos da and seine Schnur hing müde auf dem Wasser- spiegel. Eines Tages faßte der Unglückhiche einen verzweifelten Entschluß. Mitten in der Nacht stand er auf und zog die Kleider seines Bruders an. Er nahm seines Bruders Angel und ging zu der Stelle des Forelien- beaches, wo sein Bruder am Nachmittag sie- benunddreißig Forellen und acht Hechte ge- angelt hatte. Dort stand er drei Stunden. ohne etwas zu fangen. Aber schließlich Wuchs ihm doch die Hoffnung im Herzen, als er plötzlich ein Prachtstück von einer Forelle auf seinen Köder zuschwimmen sah. Aber der Fisch schwamm haarscharf am Köder vorbei, ohne Notiz davon zu nehmen. Dann sprang er ein Stück aus dem Wasser und rief:„He, alter Freund, wo ist denn dein Bruder?“ 4 Ein Mann macht einem Freund einen un- erwarteten Besuch und fand ihn zu seiner Verwunderung vor, wie er mit seinem Hund eine Partie Schach spielte. Er sah sich das einige Zeit stumm mit an, dann rief er aus:„Das ist ja das unglaublichste Exem- plar von einem Hund, das ich in meinem Leben gesehen habe!“ Ach, so schlau ist er auch wieder nicht“, War die Antwort.„In drei von vier Partien schlage ich ihn.“ 5* Zu Ringling, dem Zirkuskönig, kam ein Mann und sagte:„Wollen Sie einmal sehen, Wie ich von einem Zwanzig-Meter-Sprung- brett in eine Badewanne springe?“ Junge, Junges, sagte der Zirkuskönig und ließ in seiner Arena einen Zwanzig- Kulturnachrichten Die theologische Fakultät der Universität Heidelberg überreichte in der kleinen Kapelle der Ost-Berliner Marienkirche durch Professor Sünther Bornkamm dem Generalsuperinten- denten D. Gerhard Jacobi und dem Prof. ie. Friedrich Smend die Ehrendoktor- diplome, die ihnen in Verbundenheit mit dem eVangelischen Kirchentag verliehen wurden. Generalsuperintendent Jacobi war während des nationalsozialistischen Regimes heftigen Angriffen ausgesetzt, da er sich für eine Er- P einsetzte. Professor Lic. 8 nd, Lehrer für Liturgik und Kirchenfusik 45 „der kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlen- Ork, ist als hervorragender Bachkenner und torscher weit über Deutschland hinaus be- kannt geworden. „Die ehrbare Sünderin“, 13 heitere Demon- strationen für und wider den Zeitgeschmack, War der Titel des neuesten Programms, mit dem das Stuttgarter Kabarett„Die Mause- falle“, das unlängst in Mannheim eine andere heitere Folge dargeboten hatte. im Stadt- theater Heidelberg gastierte. Die vorwiegend Politischen Themen, die mit beißender Ironie einige bittere Erkenntnisse und Erfahrungen unserer Gegenwart behandelten. waren aller- dings nicht ganz so neu, und die Aufregung um Willy Forsts längst ad acta gelegte„Sün- derin“ hat eigentlich nur noch historisches In- teresse. Aber der treffende. oft recht gesal- zꝗene Witz, mit dem man hier— nach Texten von C. A. Müller und K. Pacher— die deut- schen und europäischen Probleme glossierte, kand besonders bei den zahlreich erschienenen Studenten begeisterte Aufnahme. Die Gesamt- leitung des Abends hatte C. A. Müller, der sich mit dem musikalischen Betreuer P. D. Edmunds in der gut pointierten Conference ab wechselte. Marie Reiter, Wolfgang Schwalm, Ernst Voigt und Rudi Winkler waren die wei- teren Mitwirkenden bei diesem amüsanten Zergernis, das einige empörte Besucher aller- dings ernst nahmen und mit bedenklichem Kopf dann verließen. E. P. Meter-Sprungturm installieren und darun- ter eine Badewanne stellen. Er hielt doch ein bißchen den Atem an, als der Mann den Turm hbinaufkletterte, das Brett betrat und ohne viel Vorbereitun- gen in sauberem Kopfsprung in der Bade- wanne landete. „Donnerwetter“, sagte Ringling.„Ich stelle Sie für 100 Dollar am Abend an.“ „Nee“, sagte der Mann. „Zweihundert“, sprach Ringling. „Nein“. „Sie machen's mir schwer“, sagte Ring- ling.„Aber schön: sagen wir zweitausend in der Woche.“ „Nee“, sagte der Springer. „Hören Sie mal“, sagte der Zirkuskönig, „für wieviel wollen Sie in die Wanne sprin- gen?“ „Ueberhaupt nicht“, sagte der Mann. „Vorhin, das war das erstemal, daß ich es überhaupt getan habe— und es macht mir keinen Spaß.“ * „Entschuldigen Sie“, sagte höflich ein Herr zu seinem Nachbarn im Kaffeehaus, „ist Ihnen klar, daß Sie Ihre Zeitung ver- kehrt herum lesen?“ „Selbstverständlich“, knurrte der andere. „Glauben Sie vielleicht, das ist so einfach?“ (Gesammelt von Alhard von der Borch) Zum zweiten Male seit Kriegsende tritt die Badische Sezession mit einer großen Aus- stelbung vor die Oeffentlichkeit. Im Herbst 1947 war sie in Freiburg im Breisgau unter- gekommen, jetzt ist sie Gast in der Staat- lichen Kunsthalle in Baden-Baden. Und im Oktober dieses Jahres wird sie diese Schau in Wesentlich erweitertem Umfang im Haus der Kunst in München ausstellen. Die Chronik der Badischen Sezession ver- zeichnet den 28. März 1927 als den Grün- dungstag. Schon im Herbst- des gleichen Jah- res veranstaltete sie ihre erste Ausstellung in Freiburg. 1929 nahm die Mannheimer Kunsthalle die dritte Jahresschau in ihren Räumen auf. Sieben Jahre später erzwang das nationalsozialistische Regime die Auf- lösung der Sezession, die sich dann erst wieder im November 1946 zusammenfand. Heute ge- hören ihr wieder 22 aktive Mitglieder an, un- ter ihnen zahlreiche Mitbegründer wie Karl Hofer, der jetzt Ehrenvorsitzender ist, Er- win Heinrich, Erich Heckel, Karl Albiker, Otto Dix und Hans Kuhn. g Mit 204 Arbeiten von Sezessionsmitglie- dern und Gästen gibt die Baden-Badener Ausstellung, die am Sonntag von Staatsprä- sident Wohleb eröffnet wurde, einen impo- santen Ueberblick über das Wirken zahlrei- cher in Baden beheimateter oder doch mit diesem Lande irgendwie verbundener Künstler. In dieser Fülle ist selbstver- ständlich manches von geringerem Belang, mitunter muß man den guten Willen für die Tat nehmen. Denn es steht hier— und das ist gut so— die junge, ihren eigenen Weg noch suchende Kraft neben der bewährten, reifen Meisterschaft. Es steht die Abstraktion neben der gegenständlichen Malerei, und auch impressionistische Nachklänge blitzen hier und da noch auf. Bei einer so umfangreichen Schau wird man zwangsläufig sich an die stärksten Ein- drücke halten müssen. Dazu gehören die vier Oelbilder und zwei Zeichnungen Karl Hofers, wundervoll in ihrer formalen Geschlossen- heit und ihrer nach innen gestuften Farbig- keit. Erich Heckel verbindet vor allem mit seinen zwei jüngsten Arbeiten, den Tem- perabildern„Sommer“ und„Knaben“, die die subtile, vergeistigte Altersreife mit einer überraschenden Rückwendung zu geläuter- ter, geistig beherrschter Vitalität. Otto Dix ist mit fünf kraftvoll gestalteten Oelbildern, Hans Kuhn mit drei freskenhaften, rhyth- misch bewegten Gemälden vertreten. Im Saal der Abstrakten setzen vier Farbkom- positionen Max Ackermanns starke Akzente. Unter den zahlreichen Plastiken dieser Aus- stellung erweist sich besonders die geistige Ausstrahlungskraft Karl Albikers in vier — —. — Elementar-Unterricht über Wirtschaftsfragen Die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbil- dung hatte zum Wochenende zu einer Vor- trags- und Diskussionsreihe über das Thema: „Die deutsche Situation im Rahmen der heu- tigen Weltwirtschaft“ eingeladen. „Es handelt sich darum, daß Universal- ssen beute niemand zugemutet werden nne. Aber die kritische Einstellung des enschen, die gesunde Urteilsfähigkeit über alle Dinge soll den Menschen in allen an ihn lerantretenden Fragen des Lebens vermit- telt werden.“ Mit diesem Leitsatz umriß als gastgebender Hausherr Rektor Prof. Dr. Below(Wirtschaftshochschule, Mannheim) in seiner Begrüßungsansprache die Schwierig- keiten, mit denen der Mensch des 20. Jahr- nderts, des Zeitalters der Spezialisten und Fachleute, zu kämpfen hat. Die Dinge des Alltags, also auch die Wirt- aktsfragen, seien Bestandteil, ja Voraus- zung des geistigen Lebens und geistiger Entwicklung, führte sodann Prof. Dr. Franz Josef Brecht(Universität Heidelberg), aus, 8 zum Thema„Die Wirtschaft und der ensch heute“ sprach. Brechts Vortrag wies auf die Gründe hin, die zur Entfernung des enschen— der ja an sich wirtschaftet und irtschaften muß, wenn er leben will— von en wirtschaftlichen Fragen führte. Es bat eh die Vorstellung eingebürgert, daß alles, Was mit Wirtschaft zusemmenhängt, zu den auf den Schattenseiten liegenden Teilen des 8 gehöre, wiewohl gerade„im ewigen Flusse“ der Dinge der Ideale Vielgestalt auch ichtiges und Denken erheischendes Wirt- ten einschließt, weil es das Leben chthin erst zur Entwicklung von Idealen macht. Prof. Brechts Ausführungen n— nach den Einleitungsworten zu Ben— unkonventionell sein. Unkon- ell war jedoch nur, daß ein Philosoph die Existenz ökonomischer und sozia- atsachen zu vertuschen suchte; Weil WIRTSCHAFTS.KABEKIL einer billigen Vorstellungswelt entlehnt Weltfremdheit im Bereich der Weisheit als vornehm gilt. Prof. Dr. Rittershausen(Wirtschafts- hochschule Mannheim) skizzierte sodann in einem längeren Vortrage ,die deutsche Situation im Rahmen der heutigen Welt- Wirtschaft“, wobei er insbesonders die Fra- gen des Außenhandels, der Außenhandels- entwicklung, Förderung und Reglementie- rung behandelte. Kein Experiment— Nein. Als verhei- Bungsvoller Beginn ist diese Veranstaltung in der Volkshochschullehrer sich mit den Aligeblich profanen, angeblich prosaischen Dingen des Lebens, mit der Wirtschafts- entwicklung befaßten, zu werten. Verhei- gZungsvolles Beginnen bereits deswegen, weil die Unkenntnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge dem einzelnen, dem Mensch die Wirtschaft als bedrückende und be- drohende Anonymität darstellt. gegen de- ren Ränke und Willkür anzufechten im Vorhinein aussichtslos erscheint, weil ja niemand versteht, worum es eigentlich geht. Es bildet sich im Volke, bei jedem einzel- nen— und mag er noch so friedliebend sein— verhaltener Groll, der mitunter zum Durchbruch drängt, besonders wenn er po- litisch mißbraucht. geschürt wird. Es sollte auf diesem Gebiete sehr viel mehr getan werden, denn die verhängnis- volle Passivität des einzelnen in allen Fragen der Wirtschaft und der Politik, die Beschränkung des Urteils auf Familien-. Standes-, Betriebs-, Orts- und Gemeinde- auf Kreis- und Länder-Interessen in allen Dingen, die das wirtschaftliche oder soziale Leben berühren, führt zum steten Ent- fremden aller gegen alle, des einzelnen ge- gen seinen Nächsten. 5 Ein Fntwicklungsgang, der verschärft wird durch die mitunter hemmungslose Verzer- rung dieser Dinge im Lichte der politischen Propaganda, die dazu neigt, die Technik 5 5 3 N Franz Huber: Rapallo Ein Bild aus der gegenwärtigen Ausstellung im Mannheimer Kunstverein, die Oelgemälde Tkeodor Schindlers und Bilder(vorwiegend Aquarelle) Franz Hubers zeigt. Sommerausstellung der Badischen Sezession Auch Mannheimer Künstler sind in Baden-Baden vertreten Arbeiten, darunter der überlebensgroßgen „Aufsteigenden Nacht“. Hermann Geibel hat unter anderem seine faszinierende„Europa auf dem Stier“ gesandt und Gustav Seitz bezaubert vor allem mit zwei Reliefarbeiten, Der in Mannheim und seiner weiteren Umgebung interessierende Kreis der aus- stellenden Künstler ist gerade auch in der Plastik durch Karl Trummer hervorragend vertreten. Sein herrlich lausbubenhafter „Franzl“, eine Holzplastik„Das Kind“ und ein„stehendes Mädchen“(Bronze) gehören in ihrer elementaren Erdhaftigkeit zu den erlebnishaften Eindrücken dieser Ausstel- lung. Paul Berger-Bergner zeigt zwei Oel- bilder— ein„Stilleben, schwarze Kanne“, das noch stärker als das„Stilleben, Topf“ die gestalterische Phantasie und das formale Können des an der Mannheimer Freien Aka- demie lehrenden Künstlers bekundet. Rudi Baerwinds„Blauer Dampfer“, ein in seiner fleckenhaften Farbigkeit sehr dynamisches Oelbild, hängt im„Saal der Repräsentati- ven“; an anderer Stelle begegnet man noch seiner„Kammermusik“, einer gedämpfteren, gleichfalls aber dichten Arbeit. Von Ursula Ludwig-Krebs hat die Jury zwei Oelbilder ausgewählt: eine farblich gut durchmodel- lierte, stark konturierte„Rhein-Landschaft“ und das Bildnis zweier Knaben. Außerdem gehören in diese Reihe noch Walter Eimers impressionistisch zZzerfließender„Züricher Bellevue-Platz“ und die vier vitalen Oel- bilder Bernhard Beckers(Schwetzingen). Noch mancher der 94 ausstellenden Künst- ler verdiente, an dieser Stelle mit seinen Werken genannt zu werden. Jüngere, ver- heißungsvolle Begabungen wie der in Winter- thur lebende Maler Wilhelm Rüdy oder der Karlsruher Plastiker Hans Graef; die ältere Generation, wie sie von Erwin Heinrich, der nur drei graphische Blätter beigesteuert hat, oder von Albert Haueisen, zu dessen Geden- ken das Historische Museum der Pfalz in Speyer zur Zeit eine Kollektivausstellung zeigt, vertreten ist. Für den auswärtigen Be- sucher dieser Ausstellung aber ist doch wohl der Gesamteindruck wichtiger, die Erinnerung an eine vielfältige, klug ausgewogene Doku- mentation zeitgenössischer Kunst. K. H. Künstler-Abschied in Oper und Schauspiel Splelzeitende des Mannheimer Nationaltheaters Mit dem in dieser Woche zu Ende gehen- den Spieljahr 1950/1 des Nationaltheaters, das bekanntlich in der kommenden Spielzeit unter neuer Intendanz stehen wird, nehmen auch einige verdiente Künstler Abschied von Mannheim, um in anderweitige Verpflich- tungen hinüberzu wechseln. So gab es denn in diesen Tagen wieder„Abschiedsvorstellun- gen“, bei denen nach altem schönen Brauch dem Publikum Gelegenheit gegeben ist, den Scheidenden für ihre künstlerischen Leistun- gen noch einmal demonstrativ zu danken. Gegenstand besonders herzlicher Ova- tionen war anläßlich einer„Traviata“-Auf-⸗ führung Liselotte Buckup, die nach Han- nover verpflichtete Koloratursängerin. Sie hat sich während ihrer Mannheimer Tätig- keit zu einer außerordentlichen künstleri- schen Stütze des Opernensembles entwickelt und man sieht sie mit großem Bedauern scheiden. Trotz brütender sommerlicher Hitze und einer durch Lichtstörung verursachten peinlichen Unterbrechung des ersten Aktes der Aufführung ging am Abschiedsabend das Publikum im ausverkauften Haus ent- husiastisch mit Aeußerlich etwas nüchterner, aber doch nicht minder herzlich gestaltete sich der Ab- schiedsabend von drei Künstlern des Schau- spiels. In einer Aufführung von Schillers „Maria Stuart“ standen Elisabeth Hö bar th in der Titelrolle, Friedrich Kinzler als Burleigh und Walter Schwarz als Mor- timer zum letzten Mal auf der Bühne des Nationaltheaters. Elisabeth Höbarth, die in Mannheim nicht recht zum Zuge gekommen ist, obwohl man sich besonders von Barnhelm gern erinnert, und die als Märia Stuart in den ihrer Künstlerischen Individualität am meisten entsprechenden „stillen“ Szenen erneut fesselte, wird sich, wie es heißt, vor allem filmischen Aufgaben zuwenden. Friedrich Kinzler, dem man manche gutgeschnittene Charakterstudie ver- dankt, ist, wie früher bereits mitgeteilt, nach Köln engagiert worden. Außerdem hat ihn neuerdings Heinz Hilpert zur Mitwirkung in Hofmannsthals Schauspiel„Der Turm“ bei den internationalen Friedens-Festspielen in Monschau eingeladen. Walter Schwarz end- lich, der seinerzeit von Heidelberg nach Mannheim herüberkam und als jugendlicher Held und Liebhaber herb-männlichen Typs sich rasch die berechtigte Gunst der Mann- heimer errang, wird für die nächste Zeit durch Gastspiel- und Rundfunkverpflichtun- gen in Anspruch genommen sein. Sein drauf- gängerischer, süßlich- säuselnder Schwär- merei abgewandter Mortimer wird uns als typisch für sein künstlerisches Temperament in guter Erinnerung bleiben. Auch diese drei abschiednehmenden Künst- ler hatten sich über die spontan und nach- drücklich geäußerte Dankbarkeit ihrer Freunde und Verehrer nicht zu beklagen. G. O. E. ihrer Minna Arnold Schönberg f 1 Der Komponist Arnold Schönberg, Schöpfer des„Zwölfton- systems“, ist in der Nacht zum Samstag in Los Angeles, Kalli nien, im Alter von 76 Jahren gestorben. Arnold Schönbergs Lebenslauf ist wenigen Strichen umrissen: àm 13. Septembe f 1874 in Wien geboren, studierte er zunäch bei Alexander von Zemlinsky und kam dur 5 die Vermitlung von Richard Strauß von 100 bis 1903 als Lehrer an das Sternsche Kon? vatorium nach Berlin. Wien und Berlin wWÜůð'. den in der Folgezeit sein Tätigkeitsfeld, mit dem Ausbruch des Dritten Reiches sel Gesamtwerk als„entartet“ fortgewisch wurde, seine Lehrtätigkeit am Berliner Ro servatorium aufhörte und er im Mai 10% über Frankreich, wo er demonstrativ au jüdischen Glauben seiner Väter zurückkehrt g nach Amerika emigrierte. Wie alle seine Zeitgenossen stand Schön berg zunächst inmitten der sich auflösend: Musik des 19. Jahrhunderts. Sein Versud die Tradition fortzusetzen und die hektisde Nervosität der spätromantischen Tonsprac* noch mehr zu steigern, über Wagner— 0 dem er stark beeinflußt war— und Richat Strauß hinaus, scheiterte. Seine„Gurte lieder“— um nur eines seiner romantische Frühwerke zu nennen— verlangen ein walz haft monströses Orchester mit 150 Instrumes talisten, drei vierstimmigen Männerchöe einem achtstimmigen gemischten Chor, G-. sangssolisten und einem Sprecher. Die Sinnlosigkeit seines Unterfange wurde ihm bald Klar, so daß er zunächst de Weg zurück in die absolute Musik Ba suchte und ihr bis ins Alter hinein au treu blieb. Als ihm zum Beispiel amet kanische Filmkomponisten die„Tricks“ 80 ner Musik entlocken und bei ihm studier wollten, verlangte er von ihnen als wich tigste Voraussetzung die Harmonisie einfacher Choräle, den traditionellen, el fachen vierstimmigen Satz und die grünt liche Kenntnis des Kontrapunktes. Dies Tradition war und blieb die Grundlage s nes Schaffens. 5 5 Sein neuer, eigener Kurs aber, der d Tor zu ungeahnter und heute noch kaum zusehender Weite aufstieg, mußte von kompromißlos gegangen werden: eine Uebe, nahme romantischer(nicht absoluter) We und Vorstellungen war nach Ansicht dies unerhört begabten Praktikers und loi denkenden Theoretikers indiskutabel,. sich dadurch der Sterbeprozeß einer lebten Musikanschauung nur verlange hätte. Damit vollzog sich in diesem Ruf ler ein Vorgang von so weittragender deutung, daß die heutige und auch die o- menden Generationen an diesem Pha genau so wenig vorübergehen können die an den kulturellen Zeitströmungen! teressierten Musikfreunde. a Schönberg gibt die Ordnung der Tön- harmonischen Klang der Tonika auf, Verschmelzung zur melodischen Einheit, d Bindung von Glied zu Glied. Indem er d- Dreiklang die absolute Herrschaft nim und jedem der zwölf Töne der chrom“ schen Tonleiter einen gleichberechtig Eigenwert zuspricht, findet er den ne Weg, der inzwischen tausendfache N ahmung, vielfache Abwandlungen Vers kungen und Milderungen erfahren hat;& lebendiges Zeichen für die Fruchtbarkeit N ner Idee. s. Das eigentlich umstürzlerische Mom bei Schönberg ist der Funktions wechsel d Ausdrucks, daß Leidenschaften nicht „dargestellt“, sondern leibhafte Reg des Unbewußten registriert werden, Die i nalität als die„vollendete Reinigung d Musik von der Konvention“ hat etwas Barbarei an sich, sie ist hart, konzessions fordernd; denn der dissonante Akkord differenzierter, schwer zugänglich. Die Praxis hat aber bewiesen, daß Beispiel Schönbergs unendlich sch Violinkonzert op. 36, von dem der Kom nist selbst in ironischer Anwandlung daß es einen Geiger mit sechs Fing brauche, beim Publikum einen durchsd genden Erfolg hatte. Im April 1950 spielte Tibor Varga unter Hans Rosbaud mit Kölner Rundfunkorchester in Düssel! Und vor einigen Tagen erst brachte die j Generation in Darmstadt Schönbergs „Tanz um das goldene Kalb“ durch Herms Scherchen heraus; auch hier ein über E ten großer Erfolg. Bernd Müllne der Oekonomie als Strukturfehler darzu- stellen. Daß bei dieser Gelegenheit die wirtschaftspolitisch aktiven Persönlichkei- ten des Eigennutzes und der Gewinnsucht beschuldigt werden, trägt natürlich zur Befriedung des Lebens nicht bei. Nur Ein- sicht und Erkennen der wirklichen Zusam- menhänge kann hier helfen, kann hier hei- lend einwirken. Zu wünschen ist, daß sich aus diesem verheigungsvollen Beginnen der Volkshochschulen eine ausgedehnte und wohltuende Aufklärungsarbeit entwickelt, die vielen Menschen eigene Urteilskraft verleiht auf einem Gebiete, das bildungs- mäfßzig bisher sehr stiefmütterlich behandelt wurde. F. O. Weber K U RZ NACHRICHTEN Eisernen Vorhang luftdicht machen, bezweckt eine im Bundesgesetzblatt ver- kündete Anordnung, wonach der Warenverkehr mit der Ostzone und dem Ostsektor Berlins in Zukunft noch schärferen Zollkontrollen unter- zogen werden soll als bisher. Insbesondere ist die Errichtung eines zehn Kilometer tiefen Strei- tens längs der Zonengrenze beabsichtigt. Für die- ses Gebiet sollen ähnliche Vorschriften gelten, wie für das eigentliche Zollgrenzgebiet. Schneidwarenindustrie wird stumpf. denn laut einem Bericht dieses vorwiegend in Nordrhein- Westfalen ansässigen Wirtschaftszweiges führt die zunehmende Eisen- und Stahl-, vor allem aber die Kohlen- Verknappung zu ernst- lichen Produktionseinschränkungen. Auch Export- aufträge mußten in der letzten Zeit abgelehnt werden. 5 Auslandsniederlassungen dürfen jetzt laut einer vom Petersberg an die Bundesregierung gelangten Note wieder von deutschen Firmen errichtet werden. Allerdings wird an die Bewilligung die Bedingung geknüpft. daß es sich um Niederlassungen handelt, deren Errichtung exportfördernde Folgen auszulösen verspricht. Auf die Frage, ob noch Vertrauen der Unternehmer zu erwarten sei, deren ausländischen Niederlassungen konfisziert wurden, geht die Note leider nicht ein. Bestelit und nicht erhalten naben die Polen zwei Oeltanker,„Tatra“ und „Beskidy“, die vor etwa zwei Jahren bei britischen Werften in Auftrag gegeben worden sind. Nun hat die britische Regierung die Auslieferung der Tanker verhindert. Die britische Admiralität hat die Tanker einfach aufgekauft. Autarkie auch in Mitteldeutschland möglich, stellt das „Iristitut für Wirtschafts forschung in einem Be- richt über die Wirtschaftslage der sowaetisch be- setzten Zone fest. Es sei Ziel der Arbeits- uind Lohnpolitik in der Sowietzonè durch Bevorzugung 5 der Rüstungs wirtschaft, Verstärkung der Frauen- arbeit und Druck auf die Löhne das Gebiet „autark“ zu machen. 5 8 8 000 Arbeiter sucht Australien für Ausbau und Betrieb der staatlichen Eisenbahnen. Zwei Beamte der Regie- rung in Süd-Wales werden die Anwerbung dem- nächst in Europa vornehmen. Bundesbahngesetz„anstößig“ denn der Hauptvorstand und die Bezirksleiter der Gewerkschaft der Eisenbahner befaßten sich im Zuge einer außerordentlichen Sitzung mit diesem erst vor kurzem verabschiedeten Gesetz und beauftragten die zuständigen gewerkschaft. lichen Stellen darauf hinzuwirken, daß das vom Bundestag bereits verabschiedete Gesetz gewerk- ä Wünschen entsprechend umgewandelt wird. Ruhrchemie: Oelaufbereitung Die Ruhrchemie A. G. Oberhausen beabsichtigt am 18. Juli die Verarbeitung von geringen Men- gen Rohöl aufzunehmen. Erweiterung der Produk- tion erst möglich, wenn neue Raffinerie, die be- reits im Bau befindlich ist, fertiggestellt sein wird. Wink mit dem Zaunpfahl Die schleswig- holsteinischen Rinderzüchter haben beschlossen, sich so lange nicht an den Vor- bereitungen für die Bundesmastviehausstellung (5. bis 7. Oktober in Hamburg) zu beteiligen, Wie der Hamburger Senat seinen ablehnenden Standpunkt in der Milchpreisfrage beibehält. Die Ausstellungsleitung erklärt dazu, daß sich dieser Beschluß nicht auswirken werde, da die Zahl der zu erwartenden Anmeldungen von Spitzen- 5 ohnehin die zugelassene Anzahl übersteigen werde. Ehrendoktor Zinsser Der Präsident der Südzucker A. G., Mannheim und Direktor der Rhein-Main-Bank Frankfurt, Hugo Zinsser, wurde von der wirtschafts- und sozlalwissenschaftlichen Fakultät der Unſversität Frankfurt a. M. zum Ehrendoktor ernannt. 1 5 5 Autokäufer schrecken Steuerlasten Eine zunehmende Erschöpfung der kraft und weiterhin wirksame Eredi schränkungen bestimmen nachhaltig die auf dem Markt für gebrauchte Kraftfahf heißt es in einem nach dem Stand von? fang Juli veröffentlichten Bericht der schen Automobil-Treuhand-Gmbff. Viele interessenten stellen einen an sich erfo lichen Erwerb eines Fahrzeuges ange der zu erwartenden neuen Belastungen Kraftfahrzeug-Haltung zurück. Im allg nen ist daher eine leicht sinkende Te des Preisniveaus für Gebraucht-Fabr festzustellen. ö Zur Jahresmitte sind die Absatzmös keiten für gebrauchte Personenwagen in Klassen bis zu zwei Litern um so bessel, kleiner der Hubraum ist und sofern es“ um guterhaltene Objekte handelt. Für ders wirtschaftliche Fahrzeuge werden ste weise Preise gefordert und bewilligt, die Verhältnis zu den Neupreisen gleicher ähnlicher Typen hoch liegen, Schwere sonenwagen finden in deutschen Verbra kreisen kaum Interessenten. Hier haben von Angehörigen der Besatzungsmächte einigen wenigen Plätzen zu einer vori sch gehenden Konjunktur geführt. Mehr Getreide B . Beg den 4 stößen Pers gajone quartie Gruppe als San Gruppe Die onn. L Pearson 1 Flugplatz madische eswig uenburg er 100 leiter Kiel. Us A erweitert anbaufläehes, Rennert Us-Landwirtschaftsminister Charles Brannan forderte die amerikanischen Is auf, die Getreide- Anbauflächen für das jahr 1951/52 abermals zu erweitern. Dies, nötig, um eine ausreichende Versorgung Us und der befreundeten Nationen wal der Mobilisierungs-Periode sicherzustelle“ Brannan gab die offiziellen Anbau für das kommende Ernteiahr für Gerste, Roggen und Hafer bekannt. Mit, nahme der für Roggen angegebenen fläche, die ungefähr der diesjährigen spricht, sind alle übrigen als Ziel ben neten Anbauflächen größer als die des, jahres 1950/51. Die Weizen- Anbeuflea von 78,50 Millionen Acre auf 78,85 Mi Acre erhöht werden. r en am anten. P