Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 81-86 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 444% Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zug. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- aimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Schwere Verstimmung in London und Paris/ Atlantikpakt-Rat soll London.(UF) Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, darauf zu dringen, daß der Außenministerrat der Nordatlanfikpaktstaaten zu einem möglichst frühen Termin zu- sammentritt, um zu versuchen, den Streit über Spanien zu schlichten und um die Türkei t aufzunehmen. Auskunft in Zusammenhang mit der Re- gierungsvorlage für die militärische Hilfe- leistung an Europa zu erteilen. Er wird auf eine baldige Zusammenkunft des Rates drängen, die, wenn möglich, bereits Anfang September entweder in Rom oder Kanada stattfinden soll. 1 Präsident Truman sagte am Donners tag in seiner Pressekonferenz, die Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Spanien habe sich in einem gewissen Maß geändert. Auf die Frage, wie weit diese Aenderung der amerikanischen Spanien-Politik gehe, erwi- derte Truman, darüber sei noch kein Be- schluß gefaßt worden. Der USA- Präsident bezeichnete die Verhandlungen zwischen Admiral Sherman und der snanischen Regie- laesong-Verhandlungen auf des Messers Schneide Kommunisten bestehen auf Abzug aller„ausländischen“ Truppen * erausgeder: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- ö gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, 5„ H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weder: Schwerg 0 neton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: türk teul 1 in Or. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- a baten: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- 1 mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: u F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. 8 Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- ichunge ketellschart, städt. sparkasse, samt! hte Ve in Mannheim. Bezirkssparkasse wein- erbind deim, Postscheckk.: Karisruhe Nr. 300 16. ialists zudwisshaten am Rhein Nr. 267 U.. u vor de a5 Atlker 1— 8 6. Jahrgang/ Nr. 166/ Einzelpreis 15 Pr und 8 ie eee eee schö Len Komi b atgen uu 5 ngen de 2 be“ z einen Bi, Früher virtschaß, ir und al, mer wis chung uu e und Griechenland als Mitglieder in den Pak olg m Maßgebende amerikanische Stellen sind f., der Ansicht, daß die auf beiden Seiten des 1 g Atlantik in letzter Zeit zutage getretene Verärgerung über die spanische Frage viel- leicht auf die Tatsache zurückzuführen ist, k, der d daß der Außenministerrat des Atlantikpakts 155 A solange nicht mehr zusammengetreten ist. rben. Die letzte Sitzung des Rates fand im ver- ags vort, gangenen Dezember in Brüssel statt, als es gefühte den Vereinigten Staaten gelang, von Groß- ebte In britannien und Frankreich, die besonders übernon von kranzösischer Seite sehr widerstrebend a gegebene Zustimmung zu einer deutschen Nicht eh Aufrüstung zu erlangen. chmack unt 1 der Fig Der amerikanische Außenministerstell- und Pf vertreter im Atlantischen Rat, Charles ufdrineſg spok kor d, begibt sich in wenigen Tagen 1 nach Washington, um vor dem Kongreß willig mi 0.0 g Donnenz 2 im Rab rte Wet scagni uf Tokio.(dpa-REUTER-UP) Der Verlauf der Freitagsitzung der Waffenruhe- Ver- handlungen in Kaesong wird voraussichtlich darüber entscheiden, ob die Besprechungen endgültig zusammenbrechen oder fortgesetzt e werden würden, erklärte am Donnerstag ein und Kah Einzel 1 Mutz 2 12 2 2 e Foyjelische Garantien erforderlich ger Flld,„bevor Inter zonenabkommen unter- len role zeichnet werden kann 0 Bonn.(dpa) Vizekanzler Franz Blücher 5 1 und die alliierten Hohen Kommissare kamen . 45 am Donnerstag überein, daß das Interzonen- . Handelsabkommen mit, der Sowietzonen⸗ n republik von der Bundesregierung nur dann l en k 8 werden soll, wenn die sowieti- d,(e, len Besatzungsbehörden gleichzeitig einen 1 0 unbehinderten Warenverkehr zwischen Ber- 9 10 In und der Bundesrepublik garantieren. Die Sowjetischen Behörden sollen in aller Form 1 zusichern, dag sämtliche Behinderungen auf- eute m gehoben und keine neuen eingeführt werden. 0% V 5 Verhandlungen der vier Besatzungsmächte über die Garantie eines reibungslosen Ver- 9 050 mit Berlin sind bisher erfolglos ge- ö n. 5 3 2 5 1 g Der Besprechung zwischen Blücher und is geha en Hohen Kommissaren auf dem Petersberg 1 8 die drei Westberliner Stadt- mandanten, die Generalmajore Mathew 1 son. Bourne und Carolet bei. UdssR am Ost-West-Handel itionshül interessiert 1 Stockholm.(dpa) Der stellvertretende notlellg che Außenminister Gromyk o hat 21 en Generalsekretär der UNO- Wirtschafts- oh eit 9 für Europa, Gunnar Myrdal, n. den he lesrakisch davon verständigt, daß die So- npestiti, Wjetregjerung zur Teilnahme an einer tech- voreufnm, nischen Konferenz über die Forderung des 1 Ger Mest-Mandels bereit ist. 5 13 e 5 heißt es, die 5 n Wolle übe i— e bee de Lee unte 95 ſeter Kreise in Stockholm kann es sich titiorai h nur um Güter ohne strategischen Wert schere kändeln. cheint u. er mant. ankrat I int, daf 9 N N „ Bestelel= nabe, 15 N e 1 8 5 17 berdnden. Bereits für die nächste Zukuntt 1 55 1 3 in London Dreimachtebesprechungen e 5 ine Revision des italienischen Friedens- 1 5 97 5 er Wartet. Die italienische Regierung U En 9 00 15 einem Hinweis auf den Vertragsent- lee, in aller 5. Jeban in London und Washington n, welche 997 1 die Revision des Vertrages von ragt. it nur eln. Die türkische Nationalversammiung nat seil 10 1205 Ankara eine Gesetzesvorlage an, durch v. O. Web⸗ 1950 Kriegszustand mit Deutschland beendet j Washington. Liberi ö . en hat den Kriegszustand Delius m Deutschland beendet, wie die Rberlschte schen hett in Washington bekanntgab. dt 95 1 50 Die alliierte Hohe Kommission hat dt hat 1 115 Dalpstas die kommunistische Düssel- 4 33 verbotene ng„In Eurem Namen“ für 90 Tage ere ell F e 0 30 20 ö. zee ae al enchielt, dſe gegen die Sicherheit und Pionier 5 1 der Besatzungsmacht verstießen. burt prag e Die amerikanische Botschaft in 10 10 winter m tschechoslowakischen Außen- ö in einer Note gegen die Erschie- 881 in H, e 0 Grenzpolizisten Georg Jahren?“ G er deutsch-tschechoslowakischen de de war een kaotestiert. Wine deutsche Patrouille n e dle ein 3. Juli beschossen worden, nachdem deln tte 145 Kaser tri delete angehalten 5 9 5 e Kuge i ödlich. 0 mia den, Ber ee e e ier un mitgefe ur Bayern, Prof. Georgen Shuster, bat iIberdan 9 er habe dem Landesrabbiner in enter deuts 5 Pr. Aaron Ohrenstein, angeraten, sich 4 bee dienten.. ilberden sien Ohr. ats mwaltschaft in München hat Aroßobles m Fnstein des Betruges verdächtig ge- g seine Bade Onrenstein soll zum Schaden des würt⸗ 28 1 1 Zutmackuch badischen Staates die für Wieder- ere Personen sansprüchen von 111 verschleppten notwendigen Aufenthaltsbescheini- zungen erteilt haben. UP /dpa Sprecher aus der Umgebung der Delegation der UNO- Streitkräfte. „Wir werden entweder zu einer Verstän- digung kommen oder die Meinungsverschie- denheiten werden endgültig sein“, fuhr der Sprecher fort Zuvor war in einem Kom- muniquè des UNO- Hauptquartiers über den Verlauf der Verhandlungen in Kaesong mit- geteilt worden, dag am Donnerstag keine Fortschritte erzielt worden seien. Der UNO- Delegationsführer, Vizeadmiral Charles Tur- ner Joy, habe eine Erklärung verlesen, in der der Standpunkt der Vereinten Nationen wiederholt wurde, daß nur Fragen militäri- scher Natur erörtert werden sollten. In einer vorbereiteten Antwort habe darauf der nordkoreanische Delegationsführer erneut seine gegenteilige Auffassung dargelegt. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Delegationen dauern nun schon den dritten Tag an. Sie sollen sich auf den kommunistischen Vorschlag beziehen, den Abzug der ausländischen Trup- pen aus Korea auf die Tagesordnung der eigentlichen Waffenstillstandsverhand- lungen zu setzen. Die Vertreter der UNO- Streitkräfte lehnten diesen Vorschlag mit der Begründung ab, daß er politischer Natur Sei. Ein militärischer Sprecher gab inzwi- schen bekannt, daß die Kommunisten nach Berichten des Nachrichtendienstes am Frei- tag oder Samstag so weit sein würden, daß sie erneut mit aller Kraft angreifen könn- ten. An der Front kam es am Donnerstag zu keinen größeren Kampfhandlungen. Ge- legentlich stießen Spähtrupps zwischen den Linien zusammen, doch nirgendwo traten größere Einheiten zu Angriffen an. Auch die Tätigkeit der Flieger wurde durch Re- gen und eine niedrige Wolkendecke stark eingeschränkt. planten Umbesetzung werden Washington setzt auf die spanische Karte schnellstens zusammentreten rung als„einleitende Bęsprechungen“, bei denen festgestellt werden solle, was Spanien zu tun bereit sei, und was die Vereinigten Staaten benötigten. Truman teilte mit, die Einleitung der Verhandlungen mit Spanien sei auf Ratschläge des amerikanischen Ver- teidigungs ministeriums zurückzuführen. Die Vereinigten Staaten beabsichtigten, offensichtlich Spanien zu einem gigantischen „Flugzeugträger“ auszubauen, wie am Donnerstag von unterrichteter Seite mitge- teilt wird. Zwar habe über diese Pläne wäh- rend der dreitägigen Besprechungen Admi- ral Shermans in Madrid noch kein hieb- und stichfestes Abkommen erzielt werden können, doch hätten die Vereinigten Staaten jeden- falls vorgeschlagen, eine Reihe Stützpunkte in Spanien gegen militärische und wirtschaft- liche Hilfe„einzutauschen“. 5 Admiral Sherman, der am Freitag nach London reist, hatte am Donnerstag Bespre- chungen mit General Eisenhower und dem Nato- Oberkommando in Paris geführt. Offizielle Proteste aus Paris und London Das französische Außenministerium hat offiziell gegen jedes etwa beabsichtigte zweiseitige Militärbündnis zwischen Spanien und einem Atlantikpakt-Teilnehmer— also auch zwischen Spanien und den USA- pro- testiert. Großbritannien hat sich dem Schritt angeschlossen. Besonders der britische Mi- nisterpräsident sieht sich einer gefährlichen Revolte in der eigenen Partei gegenüber, die sich in der Hauptsache gegen die Außenpoli- tik der Regierung richtet. Ihr Führer ist der ehemalige Minister Aneurin Bevan, der gegen die Regierung die These ins Feld führt, daß sie sich von den Vereinigten Staaten zu schnell und zu weit auf den Weg der Aufrüstung ziehen lasse. Im spanischen Bürgerkrieg gab es eine „Clement Attlee Brigade“. Damals stellte sich die Labour Party völlig auf die Seite der spanischen Republikaner gegen Franco. Attlee würde es kaum wagen im Oktober vor den Jahreskongreß der Labour-Party zu treten, falls er irgend einem Schritt seine Zustimmung gegeben hätte, durch den, wenn auch nur indirekt, Spanien mit der Vertei- digung des Westens in Verbindung gebracht wurde. Bevan, der Attlee aus der Stellung des Parteiführers drängen möchte, könnte aus einer solchen Tatsache großes Kapital schlagen.. Francos Kabinettsumbildung Die am Donnerstagabend bekanntgege- bene Umbildung des spanischen Kabinetts wird in Paris stark beachtet. Während diese Maßnahme vielfach als rein taktische Geste Francos gegenüber den USA gewertet wird, auf deren finanzielle Unterstützung er an- gewiesen sei, sind andere Beobachter der Meinung, daß dieser Schritt vielleicht ein Symptom einer sich anbahnenden politischen Sinnesänderung sein könnte. Von der ge- insgesamt zehn Ministerien betroffen. Nur vier— die Posten des Innen-, Außen-, Luftfahrt- und Arbeitsministers— werden nicht berührt. Der neue Kriegsminister, Mun oz Grande, war Kommandeur der„Blauen Division“ und wurde von Hitler ausgezeichnet. Freitag, 20. Juli 1951 Wenn England einen einzigen Soldaten landet bricht der dritte Weltkrieg aus. Wenn England glaubt, den Iran besiegen zu können, werden wir vorher die Vernichtung Englands erleben.“ Diese drohenden, demũtigenden Worte sprach der persische Kommissar fur die Petroleumnationalisierung, Maki, und die britische Regie- rung kann dagegen genau so wenig unternehmen wie gegen das Anhalten und Durchsuchen englischer Frachtdumpfer durch ägyptische Patroillenboote im Golf von Akabad. London mußte sich mit einem formellen Protest in Kairo begnügen, der nicht verhindern Wird, da ſʒ mor- gen wieder etwas ähnliches passiert. In Teheran muß sick das britische Empire die Vermitt- lung der Vereinigten Staaten gefallen lassen. Gibt es einen schlagenderen Beweis für die tatsdchliche Schwäche Großbritanniens und Europas überhaupt und eine deutlichere Mahn- nung, den lächerlichen, antiquierten Nationalegoismus und die immer Wieder zutage tre- tende europaische Zwietracht zu überwinden als diese Vorgänge, logische Folgen schuld- nafter Versdumnisse? Unser Bild zeigt Trumans Sonderbotschafter Averell Harriman(links) mit dem persischen Minister präsidenten Muss adegh. auf S. 2.) Bisherige Gespräche über Beilegung Teheran.(U) Der Sonderbotschafter des amerikanischen Präsidenten, Averell Har- ri man, hatte am Donnerstag mit dem per- sischen Minister präsidenten Mohamed Mussadegh eine neue Unterredung in dessen Privatwohnung. Während Harriman bisher durchblicken lies, daß seine Be- mühungen an der kompromißlosen Haltung des persischen Minister präsidenten geschei- tert seien, war sein gestriges Kommentar in einem optimistischen Ton gehalten. Die Unterredung, sagte er, habe im we- sentlichen der Diskussion von Berichten technischer Fachleute gegolten.„Dieser Aus- tausch von technischen Informationen ist von großem Werte und wird, so hoffe ich, eine Grundlage bilden, auf der konstruk- tive Resultate erzielt werden können.“ Har- riman fügte hinzu, daß er nicht wisse, wie lange er in der persischen Hauptstadt blei- ben werde. Doch seien die bisherigen Unter- redungen seiner Ansicht nach„von Nutzen“ gewesen. Sämtliche Bewegungen des Sonderbot- schafters werden streng bewacht. Bei seinen Fahrten durch die Stadt wird er stets von Landeshaushalt unter der Lupe der Parteien Regierungsparteien und CDU prallten im Landtag heftig aufeinander Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag setzte am Donnerstag die Etatbera- tungen fort und nahm in zweiter Lesung die Einzelpläne„Landtag, Staatsministerium, Justizverwaltung und Rechnungshof“ ent- sprechend den Ausschußvorschlägen an. Es entwickelte sich noch einmal eine heftige Debatte über grundsätzliche politische Pro- bleme, in deren Verlauf die Meinungen der CDU und der Regierungsparteien über die Bundes- und Landespolitik heftig aufein- ander prallten. Die Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Franz Wiedemeier und Wilhelm Simpfen- dörfer, verteidigten die Politik des Bun- des. Wiedemeier erklärte, die Tatsache, daß die Bundesmittel zu 51,5 Prozent für Sozial- lasten, zu 34,3 Prozent für Besatzungskosten, zu 9,7 Prozent für Verwaltungsausgaben und zu 4,5 Prozent für den Schuldendienst aus- gegeben werden müßten, bewirke, daß der Bundesfinanzminfster nicht in der Lage sei, den Länder so viel zu geben, wie sie es für nötig hielten. Das könne auch nicht anders werden, wenn die SPD einmal an die Regie- rung kommen sollte. Simpfendörfer stellte fest, man dürfe nicht immer davon reden,„daß der Bund uns elend im Stich lasse“, sondern man müsse dem Volk auch einmal sagen, daß die Bonner Regierung für Württemberg-Baden zum Bei- spiel im letzten Jahr insgesamt 633,99 Mil- lionen DM an Zahlungen geleistet habe. An- dernfalls treibe man destruktive Arbeit und jage die Menschen scharenweise in die Rei- hen der radikalen Parteien. Der Fraktions vorsitzende der SPD, Abg. Alex Möller, griff die Sozialpolitik der Bundesregierung an und sagte, der von dem DG-BHE- Abgeordneten Dr. Mocker in der Debatte aufgezeichnete Zustand der sozialen Verelendung großer Volkskreise sei 5 Von unserer Stuttgarter Redaktion durch die Bundesregierung verschuldet wor- den. Mit der Steuernovelle von 1950 habe sie mehr den Besitzenden geholfen als den Ver- triebenen. Es werde einmal der Zeitpunkt kommen, an dem das Volk nicht mehr auf Reden höre, sondern Taten sehen wolle. Da man die Verantwortung als Bundesregierung übernommen habe, dürfe man nicht nur die Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen, sondern müsse sich auch der schweren Bürde bewußt sein und so handeln, wie man es vor den Bundestagswahlen versprochen habe. Ob die CDU mit der Art der Lösung der sozialen Probleme zufrieden sei, sei ihre parteipolitische Sache. Daß aber das Volk nicht damit einverstanden sei, würden die nächsten Wahlen beweisen. Diese Ausführungen Möllers veranlaßten die CDU, zu einer Fraktionssitzung zusam- menzutreten. Als deren Ergebnis gab Abg. Simpfendörfer die Erklärung ab, seine Par- tei weise die Ausführungen Möllers, die sich auf der Linie der destruktiven Opposition Dr. Schumachers bewegten, auf das schärfste zurück. ö Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler wies im Laufe der Sitzung den Vorwurf der CDU, die Regierung sei einer klaren Stel- lungnahme zum Schumanplan ausgewichen, mit einer Erläuterung der einmütigen Stel- lungnahme des Bundesrates, dem auch Würt⸗ temberg-Baden angehört, zurück. Unser Land habe nur das getan, was im allgemei- nen deutschen Interesse notwendig gewesen sei. Im Bundestag habe lediglich die CDU dem Schumanplan vorbehaltlos zugestimmt. Im übrigen erklärte der Ministerpräsident zu den Vorwürfen über die dauernde Be- tonung der Benachteiligung Württemberg Badens durch den Bund, das ihm vorliegende statistische Material des Bundesfinanz- ministeriums lasse ganz klar erkennen, daß seine Proteste völlig berechtigt seien und keinesfalls auf einer Animosität gegenüber Bonn beruhten. Er habe sich für verpflichtet gehalten, den Bürgern des Landes durch die Presse und den Rundfunk davon Mitteilung 2u machen. Der Ministerpräsident gab dem Landtag die einzelnen Zahlen bekannt aus denen sich ergibt, daß der Bund von Würt⸗ temberg-Baden wesentlich mehr Geld be- kommt, als über den Bund wieder in das Land zurückfliegen. Prof. Gönnenwein DV Heidelberg) wandte sich gegen den von Simpfendörfer (CDU) ausgesprochenen Verdacht, daß die Regierung nicht eine Vertretung der Inter- essen des Ganzen, sondern nur eine Ver- tretung der Interessen der Koalitionspar- teien sei. In den vergangenen Monaten habe er mit Freuden wahrgenommen, daß die Opposition selbst vielen Regierungsvor- lagen ihre Zustimmung gegeben habe. Den „Feldzug Dr. Maiers gegen Bonn“ habe Simpfendörfer als Hauptbelastung der Re- gierung angeführt. Diese Extratour sei jedoch keinesfalls ein Verbrechen“. Die Dynamik unseres Bundesstaates müsse eben stets neu erprobt werden. In der Begründung des Justizetats for- derte Abg. Helmstädter im Namen der SPD erhöhte Wachsamkeit der Justiz gegen- über den um sich greifenden Erscheinungen des Radikalismus. Abg. Dr. Karl Nein haus(CDU) Heidelberg) plädierte für eine Verbesserung der baulichen Verhältnisse der Justiz vor allem in Mannheim und Heidelberg. In Baracken, so sagte er, nutze sich nicht nur die Nervenkraft der Richter, sondern auch das Ansehen der Justiz ab. Fortsetzung Seite 2) im Gespräch (Siehe auch unseren Kommentar Bild: UP Harriman nun ewas optimistischer des Oelkonflikts seien„von Nutzen“ drei Jeeps mit bewaffneten Beamten der Sicherheitspolizei begleitet. Wie die per- sische Morgenzeitung„Atesch“ aus Polizei- kreisen erfahren haben will, haben radikale Elemente einen Anschlag auf das Leben Harrimans geplant. Die amerikanische Bot- schaft hat zudem über alle Bewegungen des Botschafters eine Zensur verhängt. Wie verlautet, habe Harriman versucht, den Persern klarzumachen, daß die USA keineswegs die Absicht hätten, einen neuen Plan zur Lösung der Oelkrise anzubieten. Vielmehr sei es ihr einziges Bestreben, eine Atmosphäre zu schaffen, die Hoffnungen zu einer gütlichen Regelung gibt. N. R. Seddon, der Hauptvertreter der anglo- iranischen Erdölgesellschaft in Tehe- ran, mußte am Donnerstag seine Aufent- haltsgenehmigung der Polizei übergeben. Wie die britische Botschaft in diesem Zu- sammenhang Bekanntgab, werde sie beim persischen Außenministerium Protest er- heben, falls Seddon ausgewiesen werden sollte. De Gasperi wieder beauftragt Rom.(UP) Aleide De Gas per i, der vor drei Tagen als Ministerpräsident Italiens mit seinem ganzen Kabinett zurücktrat, wurde am Donnerstag von Präsident Luigi Einaudi beauftragt, eine neue Regierung zu bilden. De Gasperi nahm den Auftrag zögernd an, wie die Gepflogenheiten der ita- lienischen Republik es vorschreiben. Doch besteht nicht der geringste Zweifel daran, daß er ein neues Kabinett zusammenbringen wird. BGW 2 urzfelegramm Die alliierte Hohe Kommissio habe sich einverstanden erklärt, einen Teil der Be- sat zungskosten auf dem Wege einer Investitionsanleihe zu decken, gab ein alliierter Sprecher am Donnerstag in Bonn bekannt. Es handelt sich hierbei um jene Ausgaben, die zur Errichtung von Gebäuden von Instal- lationen für die alliierten Truppen notwendig werden und der Hündesregierung als Besat- zungskosten auferlegt sind. Diese Kosten sol- len im außerordentlichen Haushalt verbucht werden. * Die Besatzungsausgaben für das letzte Rech- nungsjahr in Westberlin sind von den drei Besatzungsmächten um rund 13,7 Millionen DM gesenkt worden. Die alliierte Kommandantur teilte dem Berliner Senat am Donnerstag mit, daß der endgültige Etat für Besatzungskosten und Auftragsausgaben 1950/1 jetzt 176 782 938 DM beträgt. Ursprünglich waren 190 437 060 DM vorgesehen. Die Voranschläge für Besatzungs- kosten und Auftragsausgaben für das Etatjahr 3 in Berlin betragen zusammen 168 370 638 * Der Haushaltsausschuß des Bundestages be- willigte am Donnerstag bei der Beratung des Etats des Bundesverkehrsministeriums auch die notwendigen Ausgaben für eine kleine Abteilung zivile Luftfahrt“. Dieser Betrag wurde vorsorglich für den Fall bereit- gestellt, daß der Bundesrepublik die zivile Lufthoheit zurückgegeben wird. Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Juli 1951/ Nr. 1% Kommemiar I Freitag, 20. Juli 1951 Eine Revolulion der Millionäre „Gib einem Hunde genügend Leine, da- mit er sich darin erwürgt“!— dieses bewährte englische Sprichwort wollten die Briten Zweifellos auch auf den alten Mussadegh an- wenden, Morrisons„Politik von Tag zu Tag“ gründete sich auf die Hoffnung, daß sich die unvernünftige, starrsinnige Regierung von Teheran zu Tode zappeln müsse, wenn man ihr nur genügend Zeit lieg. Konnte denn, so fragte man sich wochenlang in London, ein alter, kranker Mann an der Macht bleiben, der nur einen einzigen Programmpunkt hatte und diesen immer wieder unter hysterischen Weinkrämpfen in die Welt hinausschrie? Mußten denn wenigstens seine Mitarbeiter nicht allmählich einsehen, daß man ein großes Land nicht allein mit dem Schlagwort „Nationalisierung des Erdöles“ regieren konnte? Mußten die verantwortlichen Män- ner von Teheran nicht zur Vernunft kom- men, wenn sie die technischen Schwierig- keiten des Riesenbetriebes von Abadan zu Ende dachten? Würden sie dann nicht doch auf den englischen Kompromigvorschlag eingehen: Nationalisierung der Quellen und Bohrtürme, aber nicht der Raffinerien? Diese englische Politik des Abwartens hat bisher nur die eine gute Seite gehabt, daß sie einen übereilten Einsatz unverhüllter mili- tärischer Gewalt verhindert hat. Die Bereit- schaft zur offenen Gewaltanwendung ist in London in den letzten Wochen ständig ge- sunken. Die Labourregierung lehnte die kon- servativen Vorschläge zur militärischen Be- setzung ganz Abadans ab. Die Anregung, mit Hilfe der bisher england freundlichen Stämme der Oelprovinz Khuzistan einen autonomen süd persischen Staat zu schaffen und Teheran seinem chauvinistischen Taumel und dem er- nüchterten Erwachen(in möglicherweise sowjetischen Armen) zu überlassen, ist nur Als Theorie diskutiert worden. Einig ist man sich in England nur darin, daß das Leben englischer Staatsbürger mit allen Mitteln geschützt werden müsse. Aber zu dieser Zwangslage haben sich die Ereignisse noch nicht zugespitzt.. Dieser Verzicht auf die nackte Gewalt empfanhl sich aber auch vor allem aus Rück- sicht auf die Auswirkungen in der ganzen islamischen und überhaupt asiatischen Welt. Es liegt auf der Hand, daß man dort gefühls- mäßig auf seiten der Perser steht und die Nationalisierung der eigenen Bodenschätze Als ein elementares Recht der Teheraner Re- gierung ansieht, an dem auch Haager Schieds- sprüche nicht rütteln können. Und würde Persien eine militärische Intervention der Engländer vor die UNO- Vollversammlung bringen, so kann sich jeder ausrechnen, daß die Stimmen der arabischen Länder, der asia- tischen Staaten, des Sowjetblockes und der lateinamerikanischen Republiken Grohbri- tannien und den Westen— falls dieser weiter- hin mit der englischen Politik gegenüber Te- beran isch bleibt— in eine hoffnungs- lose Minderheit versetztert müßten. Dieser Verlust des Gesichtes ist den Engländern bisher erspart geblieben. 1 Aber die fast mathematische Sicherheit eines solchen Abstimmungergebnisses beweist an sich schon, daß es sich in dem englisch- persischen Konflikt um keinen der üblichen Zwischenstaatlichen Rechtsstreitigkeiten han- delt, sondern um eine echte Revolution. Den Charakter dieser Revolution haben die Eng- länder, vor allem die Herren der Anglo- Iranian Oil Company, zu lange verkannt: ihre alte Orienterfahrung hat ihnen diesmal einen bösen Streich gespielt. Die Nationali- sierung des persischen Petroleums ist zu- nächst eine nationale Revolution, die mit den Unabhängigkeitsbewegungen des neun- zehnten Jahrhunderts zu vergleichen ist, ein mittelöstliches Risorgimento. Seit drei Mo- naten reitet der alte, kranke Mussadegh, in dessen Charakter sich europàisch- westliche Erziehung mit dem Fanatismus eines heulen- den Derwisches verbindet, auf der Woge des kanischen Nationalismus, Der vielfache Mil- lionär, Haus- und Großgrundbesitzer Mussa- degh spielt seine höchste, aber auch seine ein- Zige Karte: es ist wahr, daß er nur die Natio- Nalisierung des Erdöls auf sein Programm geschrieben hat, aber es gibt außer dem Erd- 61 in Persien nur noch eines zu nationalisie- ren: den Grund und Boden. Die Vertreibung der AlOcC ist die Revolution der Millionäre, die sich an die Spitze einer Volksbewegung gesetzt haben. Auf diesem Wege gibt es kein Zurück. Mussadeghs Mitarbeiter und die Ab- geordneten des Majlis, die von der sowieti- schen Rundfunkpropaganda schon heute als „Landlords“ und„Agenten des westlichen Imperialismus“ bezeichnet werden, wollen durch die nationale Revolution die soziale Revolution auffangen und verlangen dafür das Verständnis des Westens. Die Engländer Wissen, daß sie diesem persischen Nationalis- mus Genugtuung geben müssen, aber sie ha- ben mit ihrer Phantasielosigkeit, ihrem Starr- sinn und ihrer Langsamkeit die Dinge so zu- Sespitzt, daß es bald keinen Ausweg mehr Aus dem sterilen System der gegenseitigen Erpressung und des Auftrumpfens geben könnte: von London aus beschuldigt Morrison die Teheraner Regierung, sie treibe Persien in die Arme der Sowjets, von Teheran aus erheben Mussadegh und Daftari den gleichen Vorwurf gegen die Briten. Noch hält sich die persische Entwicklung in der nationalen und relfgiösen Phase: die Männer und Frauen der Bakhtiaren haben den Vorsitzenden der Nationalisierungskom- mission, den nationalistischen Abgeordneten Makki, an dem historischen Bohrschacht Nr. 1 bei Masjed Soleiman, mit wilden Tän- zen zum Klange von Trommeln und Rohr- flöten empfangen. Kälber, Ziegen und Schafe wurden in großer Anzahl längs der Straße zur Bohrstelle abgestochen, und die fanati- sierten Bakhtiarenfrauen bestrichen sich Arme, Beine und Gesichter mit dem damp- kenden Blute, das unter der stechenden Sonne sofort verkrustete. Es war nicht nur ein nationales, sondern auch ein religiöses muselmanisches Fest:die Naionalisierung des Petroleums ist zu einem Akte des moham- medanischen Glaubens geworden, und die Russen, die von Moskau und Baku aus in persischer und kurdischer Sprache senden, respektieren klugerweise diesen religiösen Charakter der gegenwärtigen Phase. Sie wissen, daß der national- religiösen die soziale Phase folgen muß, und tun vorder- hand alles, um den Widerstand und die Er- bitterung der Perser gegen den„westlichen Imperialismus“ zu schüren. Sie halten sich dabei so geschickt von jeder marxistischen Formulierung fern, daß immer mehr Perser sich versucht fühlen, in der Sowjetunion den„Beschützer der iranischen Unabhängig- keit“ zu sehen. Auf lange Sicht betrachtet, geht die Entwicklung so wunschgemäß, daß man heute Mussadegh noch schonen kann: man rät ihm höchstens ab und zu,„progres- sive Elemente“ in die Regierung aufzuneh- men. Erst wenn Mussadegh einlenken würde, dann würde er sofort zum„imperia- listischen Agenten“ werden. Der alte, herz- kranke Millionär könnte, wenn er lange ge- nug lebt, noch die uralte Wahrheit erfahren, daß die Revolution ihre eigenen Kinder krißt. A. L. Jeder kann Verfassungsbeschwerde einlegen Kurze Skizze des Wirkungsbereiches des künftigen Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe Karlsruhe. Im Herbst soll das Bundes- verfassungsgericht in Karlsruhe mit einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsi- denten Professor Heuß feierlich eröffnet werden. Damit erhält Karlsruhe, das be- reits Sitz des Bundesgerichtshofes ist, das zweite bedeutende Bundesgericht, das über zahlreiche grundlegende verfassungsrecht- che Fragen zu entscheiden haben wird. Das neue Gericht ist ein allen übrigen Verfassungsorganen gegenüber selbständi- ger und unabhängiger Gerichtshof, der aus zwei Senaten zu je zwölf gewählten Bun- desrichtern besteht. Sie müssen das 40. Le- * Grenzschutz lediglich Polizeiexekutive Bis 1. August soll die Aufstellung beendet sein von unserer Bonner Redektion Bonn. Zwischen dem SpPD-Vorsitzenden Dr. Kurt Schumacher und dem Kom- mandeur des Bundesgrenzschutzes, General Gerhard Matz ky, soll eine Aussprache über den Bundesgrenzschutz stattfinden. Ge- genwärtig befindet sich Dr. Schumacher auf einer Urlaubsreise. 0 Die ersten 10 000 Mann des Grenzschutzes werden bis zum 1. August stehen, wie Ge- neral a. D. Matzky am Donnerstag in Bonn mitteilte. Der Grenzschutz wird in drei Mit- telbehörden mit den Befehls- und Verwal- tungsstellen Nord in Hannover, West in Bonn und Süd in Nürnberg aufgegliedert. Insgesamt soll er 14 Abteilungen umfassen, von denen vier„schnell motorisiert“ sein werden. Diese schnellen Verbände sind mit Volkswagen ausgerüstet. Die übrigen Ab- teilungen erhalten normale Gruppenfahr- zeuge mit 10 Mann Besetzung. Die 13. Ab- teilung ist eine Bauabteilung, die 14. eine Seegrenzschutzabteilung mit der Garnison in Neustadt und Cuxhaven. Die Stärke des ein- zelnen Verbandes liegt zwischen 580 und 600 Mann. Der Aufgabenbereich beträgt 200 km. Staatssekretär Ritter von Lex legte im Zusammenhang mit der Bekanntgabe dieser Einzelheiten noch einmal Wert darauf, fest- zustellen, daß der Grenzschutz eine reine Polizeiexekutive sei und kein Militär. Er pleibe dem Innenminister unterstellt und nicht dem„Amt Blank“. Zwei Aufgaben stellte der Staatssekretär in den Vorder- grund. 1. Den Schutz der Grenze gegen Massenübertritte und Störungen. 2. Den Ein- satz bei größeren Unruhen im Innern. Dieser Einsatz werde jedoch nur in Uebereinstim- mung mit Artikel 91 des Grundgesetzes er- kolgen und bedürfe der Zustimmung des Bundesrates. Sowohl bei den Ausführungen des Staats- sekretärs Ritter von Lex, wie auch bei den Erklärungen seiner Mitarbeiter, fiel auf, daß das Bundesinnenministerium größten Wert darauf legt, die gute Zusammenarbeit mit der Opposition in diesen Fragen wieder- herzustellen, Alle Vorstellungen, man wolle auf kaltem Wege remilitarisieren, so wurde verschiedentlich erwähnt, seien völlig un- zutreffend. Wieder Zivilversorgungsschein? Bonn.(gn-Eig. Ber.) Für die Männer des Grenzschutzes soll wieder der Zivilversor- gungsschein eingeführt werden. Bei den schnellen motorisierten Verbänden kann das Dienstalter nur verhältnismäßig kurz sein. Das ZBundesinnen ministerium beschäftigt sich zur Zeit mit der Frage, wie die Grenz- schützen später wieder untergebracht wer- den können. Vorerst denkt man an eine gute Berufsausbildung als Handwerker, Kaufmann oder Beamtenanwärter, die wäh- rend der Dienstzeit gegeben werden soll. Stütze bei Gefährdung der Staatsordnung Bildung eines„Technischen Hilfswerkes“ geplant Von unserer Bonner Redektion Bonn. Das Bundesinnen ministerium be- schäftigt sich zur Zeit mit der Errichtung eines„Technischen Hilfswerkes“, das in seiner Aufgabenstellung im wesentlichen der früher vielfach bewährten Technischen Not- hilfe entsprechen soll. Man will etwa 100 000 Techniker— Ingenieure und Facharbeiter als freiwillige Helfer organisieren, damit sie in Katastrophenfällen lebenswichtige An- lagen; Gas- Wasser-, Elektrizitätswerke, Bahn und Post usw. in Betrieb halten können. Die Gewerkschaften sollen in das technische Hilfswerk eingeschaltet werden. Der Haus- haltsausschuß ist bereit, für diese Aufgabe 600 O00 D-Mark zur Verfügung zu stellen. Die Leitung des Hilfswerkes wird in einer selbständigen Kopfstelle in Bonn und einigen Bezirksstellen zusammengefaßt werden. Die Bundesregierung wird sich in die Arbeit des Hilfswerkes nur einschalten, wenn ein Not- stand nach Artikel 91 des Grundgesetzes vor- liegt. Dem Technischen Hilfswerk wird eine entscheidende Rolle im Abwehrkampf gegen den Osten zukommen, falls die Kommuni- sten versuchen sollten, die Staatsordnung der Bundesrepublik mit den Mitteln des Terrors und der Sabotage zu unterminieren. Brüning für Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen Stuttgart.(dpa) Der ehemalige württem- bergisch-badische Finanzminister Dr. Ed- mund Kauf mann(CDU) gab am Mittwoch in Stuttgart bekannt, er habe in der letzten Besprechung der württembergisch- badischen Der Landtag: (Fortsetzung von Seite 1) Finanzminister Dr. Karl Frank nahm am Schluß der Generaldebatte zusammen- kassenid Stellung zur Kritik der Opposition und versicherte, er werde zunächst dem Fi- nanzausschuß genaue Unterlagen über das Deflzit im Landeshaushalt vorlegen. Frank wandte sich im Laufe der Sitzung energisch gegen einen Bericht einer nord- badischen Zeitung, der unter der Ueber- schrift„Heidelberger Bahnhofsneubau erneut bedroht“ große Beunruhigung in der Bevölkerung des Mannheimer-Heidelberger Gebietes hervorgerufen hat. Der Finanz- minister kritisierte insbesondere die völlig aus dem Zusammenhang gerissene Darstel- lung seiner Rede, in der er u. 3. erklärt hatte, in Anbetracht der Schwierigkeiten der Anleiheaufnahme und des zu erwar- tenden Fehlbetrags im Haushalt habe er sich gezwungen gesehen, sachlich vollauf begründete Anforderungen von Mehraus- gaben in Höhe von 95 Millionen DM zurück- zustellen. Es müsse jetzt schon hervor- gehoben werden, daß im Augenblick für die Weiterführung der Elektrifizierung der Bundesbahn im Haushaltsdlan zunächst noch keine Mittel eingestellt werden könn- ter. Gleiches gelte auch für die Darlehen zur Fortführung des Bahnhofsneubaues Heidelberg. Die Regierung betrachte es als eine moralische Verpflichtung, diese wich- tige volks wirtschaftliche Aufgabe, bei deren Lösung die Bundesbahn und Landesregie- rung sich zusammengefunden hätten, weiter zu finanzieren, sobald die Deckungsfrage gelöst sei. Dr. Frank erklärte, zu Schlußfegerungen, der Heidelberger Bahnhofsneubau sei erneut bedroht, bestehe überhaupt kein Anlaß. Er Vertreter in Bonn zu erwägen gegeben, den ehemaligen Reichskanzler Dr. Heinrich Brü- ning an das Bundesverfassungsgericht zu berufen. Wie Dr. Kaufmann in der Landtags- sitzung sagte, hat sich die württembergisch- badische Landesregierung gegen diesen Vor- schlag gewandt, weil Brüning nicht Jurist in Sinne des Gesetzes über das Bundesverfas- sungsgericht sei. Kaufmann kritisierte diese Auffassung als juristische Haarspalterei“, die zu einem schlechten Start des Bundes- verfassungsgerichts führe. Erregung über Hammelburg Bonn.(UP) Der bayerische Staatsrat Rattenhuber erklärte am Donnerstag vor Vertretern der Bundesregierung und des Bundestages, Bayern werde jede Exekutive für die Durchführung des Projekts Hammel burg verweigern, falls über den Kopf der bayerischen Regierung hinweg neue Maß- nahmen erfolgten. Das Gebiet von Hammel- burg ist bereits seit einiger Zeit als neuer Truppenübungsplatz für amerikanische Ver- bände vorgesehen. Proteste von bayerischer Seite wurden inzwischen abgelehnt. Im Bundeskanzleramt fand am Donners- tag eine Konferenz über die neue Situation statt, an der neben dem Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Jakob Kais er auch dessen Bruder Adam Kaiser in seiner Eigenschaft als Landrat des Kreises Hammel burg teilnahm. Die Sitzung brachte noch keine Entscheidungen. Es sind weitere Be- sprechungen vorgesehen. Die Möglichkeit neuer Ersatzvorschläge wird geprüft. Kein Grund zur Aufregung in Heidelberg habe in seinem Bericht zum Staatshaushalt- plan nicht aus Zufall gerade diese beiden Auf- gaben— Weiterführung der Elektriflzierung in Richtung Mannheim und Neubau des Hei- delberger Hauptbahnhofes— an die Spitze der Liste des Vordringlichen Investitions- bedarfes des Landesbezirkes gestellt, die die Regierung verwirklichen werde, sobald sie die Mittel hierzu habe. Schon aus dieser Reihenfolge könne entnommen werden, wel- che Bedeutung die württembergisch-badi- sche Regierung diesen Verkehrsaufgaben beimesse und daß die Landesregierung abso- lut nicht die Absicht habe,„diese Fragen unter den Teppich zu schieben“, sondern sie baldmöglichst lösen Wolle. Erst vor wenigen Wochen hätten eingehende Besprechungen zwischen dem Kabinett und den führenden Persönlichkeiten der, Bundesbahn über diese beiden Fragen stattgefunden, bei denen die Regierung erneut unterstrichen habe, daß das Land zu seinen früheren Zusagen über die Gewährung von Darlehen für diese Zwecke stehe. a Man dürfe nicht vergessen, so erklärte der Finanzminister weiter, daß der Träger dieser beiden Bauarbeiten die Bundesbahn sei, und das Land nur in Anbetracht der prekären Finanzsituation der Bundesbahn und der Erkenntnis für die außerordentliche Bedeutung und Weiterführung der Hlektri- flzierung und des Aufbaues des Heidelberger Hauptbahnhofes bereit sei, große Darlehen hierfür zu geben. Bereits am Freitag(also heute) werde sich der Finanzausschuß mit beiden Problemen beschäftigen und Wege suchen, wie jetzt schon für diese Zwecke Mittel freigemacht werden könnten, ohne daß der Haushalt stark gendert werde. Zu großer Aufregung in Heidelberg sei absolut kein, Grund. Von unserem Mi.- Korrespondenten bensjahr erreicht haben und dürfen keinem Parlament angehören. Dagegen dürfen sie Lehrer der Rechte an einer deutschen Hoch- schule sein. Auf Grund einer auf Vorschlag der Länderreglerungen und Parlamente aufgestellten Liste werden die für das hohe Amt eines Bundesverfassungsrichters in Frage kommenden Richter je zur Hälfte vom Bundestag und Bundesrat gewählt. Vier Richter jeden Senates werden. wie das Gesetz es vorschreibt, aus der Reihe der übrigen oberen Bundesgerichte entnommen. Der Wahlmodus des Bundestages und Bun- desrates ist dabei verschieden. Der Bundes- tag wählt zunächst zwölf seiner Mitglieder als Wahlmänner, die ihrerseits die Bundes- richter wählen. Die vom Bundesrat zu wäh- lenden Richter dagegen werden mit zwei Dritteln der Stimmen in direkter Wahl be- stimmt. Bundestag und Bundesrat wählen im Wechsel den Präsidenten und seinen Stellvertreter. Bei der ersten Wahl fiel dem Bundestag die Aufgabe zu, den Präsidenten zu wählen, dem Bundesrat, den Stellvertre- ter zu bestimmen. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet in öfkentlicher Verhandlung u. a. über die Auslegung und Wahrung des Grundgesetzes, über Rechte und Pflichten der obersten Bundesorgane, bei Meinungsverschieden- heiten über die Vereinbarkeit von Bundes- oder Landesrecht mit dem Grundgesetz, über Rechte und Pflichten des Bundes und der Länder. Es befaßt sich weiter mit der Verfassungswidrigkeit von Parteien, mit Beschwerden gegen Entscheidungen des Bundestages, mit Fragen des Völkerrechtes und auch mit eventuellen Anklagen des Bundestages oder Bundesrates gegen den Bundespräsidenten, der durch das Bundes- verfassungsgericht vorläufig von seinem Amt suspendiert und bei Verfehlungen auch seines Amtes enthoben werden kann. Das Bundesverfassungsgericht kann fer- ner vor der endgültigen Entscheidung einst- weilige Anordnungen erlassen. wenn das zur Verhinderung einer drohenden Gefahr, zur Abwehr schwerer Nachteile oder aus Wichtigen Gründen des allgemeinen Wohles erforderlich erscheint. Aber auch jeder Staatsbürger kann das Bundes verfassungs- gericht anrufen und Verfassungsbeschwerde einlegen, wenn er glaubt, durch die öffent- liche Gewalt in einem seiner Grundrechte verletzt zu sein. Er soll dabei vorher jedoch den ordentlichen Rechtsweg ausgeschöpft haben. Schon bevor das Bundesverfassungsgericht zu seinen ersten Verhandlungen zusammen- tritt, warten zahlreiche Fragen auf seine Entscheidung, wenn die angekündigten Klagen zunachst auch noch nicht alle einge- gangen sind. Am dringendsten erscheint der Einspruch des südbadischen Staatsprä- sidenten Leo Wohleb gegen das in Bonn beschlossene„Blitzgesetz“. das Bundesverfassungsgericht ferner in de Frage des Ladenschlußgesetzes anrufen. Württemberg-Baden hat sich, wie von Regierungsseite mehrfach betont wurde, entschlossen, das Bundes. verfassungsgericht in der Frage der Finanz. zuweisungen an den Bund anzurufen, Det Bundesinnenminister erwartet eine Ent. scheidung über die Frage, ob die Sozial. stische Reichspartei verfassungswidrig d Deutsche Gemeindeteg wünscht eine Auslegung des Artikels 131 d oder nicht. Der Bonner Grundgesetzes im Hinblick auf die vertriebenen Beamten. Von Einzelpersonen liegen bei der Kopfstelle des Bundesver- fassungsgerichtes bereits rund vierzig Ver, fassungsbeschwerden vor. Einige Be. schwerdeführer haben sonderbare Wünsche So haben ein paar zu Zuchthaus verur- teilte Homosexuelle Verfassungsbeschwerde eingelegt, weil sie ihre Verurteilung in Hinblick darauf, daß das gleiche Vergehen bei Frauen nicht bestraft wird. als einen Verstoß gegen das Grundgesetz ansehen, Während der Bundesgerichtshof in Karlz. ruhe im ehemaligen Erbgroßherzoglichen Palais untergebracht worden ist, ist für ds Bundesverfassungsgericht das frühere Prim Max-Palais in der Karlstraße hergerichte worden. Das von dem aus Schlesien in sein Vaterstadt Karlsruhe zurückgekehrten Ban- kier August Schmieder im Jahre 1880 flu mehr als eine Million Mark errichtete Ge. bäude ist im Jahre 1900 aus Anlaß der Ver. mählung des Prinzen Max von Baden m der Prinzessin Maria Luise von Cumber. land, Herzogin von Braunschweig-Lünebug von der markgräflichen Verwaltung erwor. ben und nach dem ersten Weltkrieg von de Industrie- und Handelskammer übernom- men worden, die hier ihre Arbeitsraum einrichtete. Im Kriege ist das Palais durd Bomben schwer beschädigt worden. It Hilfe des württembergisch- badischen Sta. tes wurde es von der Industrie- und Han: delskammer wieder aufgebaut und nun f das Bundesverfassungsgericht würdig einge. richtet. 0 Männer vom 20. Juli waren echte Patrioten, sagt Kaiser Bonn.(UP)„Der 20. Juli stand unter den Diktat des Gewissens echter deutscher Pz. trioten. der Toten vom 20. Juli und ihrem Handen unlöslich verbunden. Vor die gleiche Frag gestellt, würde meine Entscheidung nic anders sein als damals.“ Diese Erklärung übergab der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Jakob Kaiser, für sich u seine Mitverschworenen vom 20. Juli 194 am Vorabend des siebenten J ahrestages de Putschversuchs, der United Press. Entscheidung über Zulage zu Beamtengehältern im September Bonn.(gn- Eig. Ber.) Der Haushaltsaus- schuß des Bundestages hat sich geweigert, der vom Finanzminister geforderten Vor- Wegbewilligung von 5,6 Mill. DM zu ent- sprechen. Diese Geldmittel sollten verwandt werden, um die Zulage zu den Beamtenge- ältern von 15 auf 20 Prozent zu erhöhen. Dem Antrag des Bundesfinanzministers zu- folge war die Erhöhung nur für die aktiven Beamten, nicht aber für die Pensionäre vor- gesehen. Da die Mehrheit der Ausschußmit- glieder jedoch eine Gleichstellung von Be- amten und Pensionären wünschte, ist die Zustimmung verweigert worden, um nicht die endgültige gesetzliche Regelung, die nur dem Plenum des Bundestages zusteht, vor- wegzunenmen. Eine Entscheidung über die Erhöhung der Beamtengehälter um 20 Pro- zent ist damit nicht gefallen. Sie ist ledig- lich hinausgeschoben, bis das Parlament im September wieder zusammentritt, das dann gleichzeitig auch die Behandlung der Pen- sionäre regeln wird. Preissenkung bei Kraftstoffen in Sicht Hamburg.(VWD) Eine Verständigung über die strittigen Mineralölzölle ist am Dienstag in einer Besprechung der Bundes- minister Dr. Schäffer, Dr. Seebohm, Prof. Dr. Niklas und des Staatssekretärs Dr. Westrick mit maßgebenden Vertretern der deutschen Mineralölwirtschaft erzielt worden. Wie von seiten der Mineralölwirtschaft in Hamburg hierzu am Donnerstag mitgeteilt wird, soll für eine Uebergangszeit die Zollregelung für Importrohöl so gestaltet werden, daß den deutschen Verarbeitungswerken ein ren- tables Arbeiten gewährleistet wird und an- dererseits die vor kurzem erforderlich ge- wordene Preiserhöhung für Kraftstoffe teil- Weise rückgängig gemacht werden kann. Die künftige Höhe des Rohölzollsatzes ist noch nicht bestimmt, wird jedoch in Kürze fest- gelegt. Diese Uebergangslösung wird voraussicht- lich im Herbst durch eine gesetzliche Neu- regelung des Zoll- und Steuersystems für Mineralölprodukte abgelöst werden, die den volks wirtschaftlichen und finanzpolitischen Notwendigkeiten Rechnung trägt. Die schwe- benden Verhandlungen über die Privile- gierung einzelner Verbrauchergruppen blei- ben davon unberührt. Erhard fordert zum Schrottsammeln auf Düsseldorf.(dpa) Bundeswirtschafts- minister Prof. Erhard appellierte am Donnerstag an die Bevölkerung, insbesondere an den Schrotthandel, alles zu tun, um das Schrottaufkommen in der Bundesrepublik zu erhöhen. Die Schuljugend forderte er auf, sich aus dem Schrottsammeln einen Sport zu machen und so auf ihre Weise an der Lösung dieses dringenden Problems mitzuhelfen. Erhard teilte mit, daß bereits mit dem deutschen Städtetag über die Verwendung von Arbeitslosen zum Bergen des Schrotts in den zerstörten Städten verhandelt wird. Auch bei. der Bundesbahn soll möglichst viel Schrott geborgen werden. Außerdem werde man versuchen, an den Schrott im Westwall her anzukommen und noch mehr gesunkene Versicherte, daß auf jeden Fall der deutet, Bedarf an Schrott, den er mit mapnatf 0 350000 Tonnen bezifferte, gesichert Werde S0lI. Metallarbeiterkongreß erörtert deutsches Mitbestimmungsrecht Bürgenstock(Schweiz).(dpa) Der Vor- sitzende der deutschen Metallarbeiter gewerk- schaft, Walter Freitag, berichtete dem Internationalen Mefallarbeiterkongreb auf dem Bürsgenstock über den derzeitiges Stand des Mitbestimmungsrechts in de deutschen Stahl- und Eisenindustrie. Er he- tonte dabei, daß sich die Gewerkschaften mit dem Mitspracherecht allein in den eil: zelnen Betrieben nicht zufriedengeben Ver. den. Sie fordern nach wie vor eine Fin. klußnahme auf das gesamte Wirtschaftsleben und eine Beteiligung an den Industrie- und Handelskammern. Aus dem Verhalten ge. wWisser deutscher Unternehmer müsse mal schließen, sagte Freitag, daß sie aus 200d Weltkriegen nichts gelernt hätten. René Mayer an der Reihe Paris,(dpa) Der radikalsozialistisch Justizminister des bisherigen französischen Kabinetts, René Ma yer, hat eine Auffordk. rung des Staatspräsidenten Aur io! ante nommen, die Bildung eines neuen französl. schen Kabinetts zu übernehmen. Auriol entschloß sich zur Beauftragun Mayers, nachdem es 1 konservativen Finanzminister Mauriee Petsche in sechstägigen Besprechungen nicht gelungen War, ein Koalitionskabinel zustande zu bringen und nachdem Auge, minister Robert Schuman epublike nische Volkspartei) die Beauftragung abt lehnt hatte. Schuman hatte seine Ablehnul damit begründet, seine Partei sei selbst 1 sehr in den Konflikt über die staatliche U- terstützung der katholischen Privatschulen verwickelt, in die Frage also, an der Pef sches Bemühungen scheiterten. Mayer, ein 56jähriger Finanzfachmand Will versuchen, das Zentrum und die red zu einer Koalitionsregierung zusammenzd bringen. Er wird da anfangen, wo Petsch aufgehört hat: bei der Frage der Kathol, schen Schulen, zu der die Sozialisten unt die katholischen Volksrepublikaner in schal. tem Gegensatz stehen. Wie lange es dauem wird, bis die gemäßigten Parteien sich üb ein gemeinsames Regierungsprogramm ge einigt haben, weiß kein Mensch. 1b können bis dahin vergehen. Eine Reglerum ohne Kommunisten und ohne Gaullistel kann nur zustandekommen, wenn alle schen diesen xtremen Gruppen liegenden Parteien sich zusammenschließen. Flüchtlingskonferenz trägt deutschen N Wunsche Rechnung Genf.(UP) Die Flüchtlingskonferenz de Vereinten Nationen kam am Donners überein, dem Ersuchen der Regierung deutschen Bundesrepublik Rechnung zu f gen und aus dem Enrwurf einer Konventid über den Status der Flüchtlinge eine Bent nahme auf die Nürnberger Kriegsverbrechet prozesse zu entfernen. Physil Südbaden wil Ich fühle mich der Gemeinschaft Schiffe zu heben. Der Wirtschaftsmintst 2 dem unabhängige Nr. 1 — Wa 80 erpro Burse gezüir die f gehör nach sach Mühe dem werde gerick die von Ei. wurd Gelds tel in kannt veräc Rasse von stiert den I klagt, urteil . nächs scher sten 1 aufne 218 N lang Di. decin- infor hinge allem un würde Exkra Nesol und mit d Schwe gleich dies len a. leichte verlar Al. ersten ren). Gefre nom nach Gallu malig dient ersten W. Haup zehn Wash Vernie Vo nach amter wie 8 Statis Br Au weiten Jahr des 1. toerhé kuran Dis Sch) und f Der v Zugeb genos natior gchwi Den 1 von 8 postm Ur blatt Auch Neuhe sein, Ausga ten 8. — Was — dam v zu hö. auch Wenig auf el volles ponier könne bislan ob de Asien Wolfs! emanz bopulz Sen un decker schule Essent Dozen und lehrte den 8 mver ellen N Techn ganze liche Kräfte und es der M Friede unbei! genwe Det bracht eine n ö ünktigen“ Umtrunk einen Heuschober an- * 0 e Zu diesem„Brandkollegium“, wie rufen. die fünf seitdem im Dorf genannt wurden, Icchörten auch zwei Feuerwehrleute, die nach der Alarmierung der Wehr kräftig und mehrfach sachwerständig mit zupackten. Nur mit Bundes. zähe konnte bei dem Brand ein dicht neben „Finanz. dem Schober gelegenes Wohnhaus gerettet Ken. ber werden. Die Große Strafkammer des Land- ne El. gerichts in Aurich verurteilte am 17. Juli Sozial. die„Brandkollegen“ zu Gefängnisstrafen idrig i von drei Wochen bis zwei Monaten. neindeteg* is 131 d pin Geschäftsmann aus Dallas(Texas) auf de ſurde am 17. Juli zu einhundert Dollar personen Jeldstrafe verurteilt, weil er in einem Ho- indesver- tel in Los Angeles in Gegenwart der be- zig Ver. pannten farbigen Tänzerin Josephine Baker ge Be. perächtliche Bemerkungen über die schwarze Wünsche gasse gemacht und gegen die Anwesenheit s verur. von Josephine Baker in dem Hotel prote- schwerds ziert hatte. Josephine Baker sagte. sie habe Uung in gen Mann nicht um ihrer selbst willen ver- Vergehen klagt, sondern um damit gegen Rassevor- e urteile vorzugehen. 5„ in Kath. in Newport News(Virginie) wird dem- zogliche nächst ein 59 900 Tonnen großer amerikani- zt kür dag scher Flugzeugträger gebaut, der die neue- ere Prin: sten Typen atombombentragender Flugzeuge rgerichtes aufnehmen kann. Das Schiff, dessen Bau a in sei 18 Millionen Dollar kostet, wird 315 Meter 1900 lang sein. 5 1* htete Ge. Die Pariser Academie Nationale de Me- der Ver, deine hat, wie der deutsche medizinische zaden m iformationsdienst mitteilt. kürzlich darauf Cumber, hingewiesen, daß durch mißbräuchliche. vor Lüneburg allem zu häufige Anwendung von Penicil- ig error. in Krankheitskeime so widerstandsfest g von der würden, daß dann Penicillin bei schwerer übernom. Frkrankung nicht mehr wirke. In einer eitsräume gesolution hat die Akademie Aerzteschaft ais durch und Oeffentlichkeit aufgefordert, in Zukunft den. Mt mit dem Penicillin maßzuhalten und es für 1en Stas schwere Fälle aufausparen, damit es die und Han. gleiche starke Kreft entfalten könne, wie es 1 nun it dies anfangs getan habe. Die Kranken sol- üg einge, len angehalten werden, nicht gleich bei den leichteren Krankheitsfällen Penicillin zu verlangen.. echte is das 81. Aufklärungs-Bataillon der 25 ersten USA- Panzerdivision vor sechs Jah- unter den ren Mailand eroberte, wurde der deutsche scher PI. Gefreite Gerhard H. Lemke gefangenge- neinscha nommen. Vor einem Jahr wanderte Lemke Handen nach den USA aus und lebte seitdem in che Frag Gallup, New Mexiko. Jetzt wurde der ehe- ung nich malige Gefreite Lemke eingezogen und Erklärung dient beim 81. Aufklärungsbataillon der gesamt. ersten Panzerdivision. sich un 5 Juli 194 Während man in der amerikanischen stages de Hauptstadt Washington für einen Apfel zehn Cent zahlt, werden zur Zeit im Staate Washington einige tausend Tonnen Aepfel 2 vernichtet, weil sie keine Käufer finden. tsminis eg* deuten von 1947 bis 1950 hat Frankereich seinen monat aach Kriegsende stark aufgeblähten Be- rt Werde amtenapparat um neun Prozent abgebaut, wie aus der jetzt veröffentlichten amtlichen f 1 Statistik hervorgeht. 190. 1 recht Briefmark en-Kaleidoskop „„ Aus Frankreich erwartet man eine htete ot Meitere Serie berühmter Männer, die dieses erkongref Jahr hervorragende Köpfe der ersten Hälfte lerzeitigel des 19. Jahrhunderts illustrieren wird. Por- in der berhöhungen bedingten die Wiederauflage e. Er be⸗ kuranter Marken in neuen Farben. rkschaften Die fünk Bundesfeiermarken der den ein. Schweiz werden durch ihre Originalität eben wer. und guten Druck weite Kreise ansprechen. eine Fin: Per unterste Wert gedenkt der 600 jährigen naftsleben Zugehörigkeit der Stadt Zürich zur Eid- strie- un] Senossenschaft, vier weitere illustrieren galten ge⸗ nationale Volksspiele: Trüllpolka, Fahnen füsse man schwingen, Alphornblasen und Hornussen. aus zwe Den Blick auf den Felsen des Stadtstaates von San Marino gibt erneut eine Luft- bostmarke zu 500 Lire frei. aihe bi Un Sarns staatliches Außenhandels- 1 att bringt in der englischen Ausgabe nun zialistisch duch Okkerten ungarischer Briefmarken- Nzösischen Neuheiten. Es dürfte nicht uninteressant Aufforde- 428 daß die Hälfte der Auflage fast jeder 101 ange- 5 9 00 gegen Dollar nach den Vereinig- kranzbel. en Staaten verkauft wird. agung 1 bn We vir hörten: Laurie rechunte g inet 1 5 Wer die Rundfunkprogramme aufmerk- tepuble mH dertolst und genügend Zeit hat, Radio ung abk. au. wird in der Fülle des Gebotenen Ablehnung peni auf jene von Gelegenheitshörern selbst U u Ser beachteten Sendungen stoßen, die tliche Un. r unterhaltsame Weise wert- atschulen ponie Wissen vermitteln und unsere ram- der Fel kön erte Allgemeinbildung auffrischen. Wir 8 15 75 da noch manches lernen, wovon wir ob 5 nur sehr vage Vorstellungen hatten: fachmand, 1025 er Geschichtsverlauf beeinflußbar oder die rechte 8 übervölkert ist, ob es tatsächlich ammenzu- 5 5 kinder gibt und was aus der Frauen- 0 eue manzipation wurde? 0ʃ. 15 9185 en ich reselmägig in diese in scher, gen ad ese sebktlichen Vorträge, Hörfol- es dauem deck spräche einschaltet, wird man ent- Lich über sch 1 5 daß sie eine Art idealer Volkshoch- 05 m Le- 5 0 darstellen. mit immer neuen, inter- 0 chen 5155 Themen und oft ausgezeichneten Reglerut imd 5 Da wird von fremden Ländern auen lehrt ölkern berichtet. Forscher und Ge- 1 zul. den Fommen zu Wort. wir erfahren von 5 ande 80 Sroßzern Abenteuern des Geistes, von liegende? ear zaslichen Kultuxleistungen und aktu- ect lenden der Natur wissenschaft und e Philosophie und Psychologie. Die utschem 1 785 Weite der Welt und der unerschöpf- rätte eichtum der ihr innewohnenden unde und Möglichkeiten tut sich auf— eren% er ist gut zu wissen, daß es immer wie- onnerstes Fried enschen gibt, die an den Aufgaben des rung det 5 8 85 und Fortschritte weiterarbeiten, 18 2 0 8 1 5 Von den Krisen und Nöten der Ge- onven N ne 3 5 Südwestkunk, Studio Kaiserslautern, orbre 9 5 8 dem Titel Auf zum Südpol!“ Physik rkolge zum 125. Geburtstag des Nr. 166 Freitag, 20. Juli 1951 MORGEN Seite Was sonst noch gescha ng. Um den Schneid der Dorffeuerwehr zu erproben hatten im Januar fünf junge Burschen aus Riepe bei Aurich nach einem Aus der Geschichte des Malteser-Ordens Eine gemeinschaftsbildende Institution mit internationalem, wahrhaft abendländischem Charakter Die Oeffentlichkeit wurde vor kurzem von der Meldung aus Rom über die Ver- leihung des Malteser- Ordens an Bundes- kanzler Dr. Adenauer und über die bevor- stehende Einrichtung einer diplomatischen Mission dieser Kon- gregation am Sitze der Bundesregierung überrascht. Man weiß heute in Deutschland wenig von den Mal- tesern. Mancher kennt jedoch das Malteser- Kreuz, auch Tugend-Kreuz genannt, mit seinen acht Spitzen, die sich nach der Mitte des Kreuzes zu verjüngen. Hi- storisch geschulte kennen die enge Ver- bindung der Malteser-Ritter mit den Jo- hannitern, dem ältesten der geistlichen Rit- terorden, dessen Geschichte untrennbar mit der Eroberung des Heiligen, Landes in der Zeit der Kreuzzüge verbunden ist. Sie hießen auch„Hospitaliter“, weil sie sich um die Krankenpflege und— ihrer Epoche weit vor- aus— um die Fürsorge für heimkehrende Kriegsgefangene große Verdienste erwarben. Aber mit dieser sozialen Betätigung war der Aufgabenkreis dieses Ordens bei weitem nicht erschöpft. Seine eigentliche Bedeutung erhielt er vielmehr durch die Kombination von Pflege und Kampf: die Ordensritter foch- ten vorbildlich in den Randgebieten Europas gegen die Ungläubigen, und die Geschichte kügte es, daß sie durch Jahrhunderte die Führung in der Ausein andersetzung mit dem gegen das Abendland vordringenden Moham- medanismus hatten. Johanniter (13. Jh.) In diesem Zusammenhang wurde denn auch der„Malteser“ gleichbedeutend mit dem Begriff eines streitbaren Angehörigen des Johanniterordens. Nachdem 1187 Jeru- salem, 1522 auch die Insel Rhodos vom Islam erobert worden war, gab Kaiser Karl V. dem Blick ins Land Aus dem Auto gestürzt Stuttgart. In der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofes ereignete sich ein schweres Großmeister Philipp de Villiers de Isle Seitdem ist die weltliche Herrschaft des Or- Verkehrsunglück. Aus einem Lieferwagen, Adam, der heldenhaft gegen die Türken ge- kämpft hatte, im Jahre 1530 die Belehnung mit der Insel Malta. Hier erlebte der Orden seine große Zeit, hier bewährte sich seine hierarchische Ordnung, vor allem aber sein internationaler, wahrhaft abendländischer Charakter, der innerhalb der einzelnen „Zungen“ wohl die völkischen Unterschiede gelten lieg, sie aber in den Dienst einer ge- meinsamen großen Aufgabe zu stellen wußte. Als Großmeister wirkten im Wechsel Spa- nier, Portugiesen, Italiener, Franzosen, zum Schluß des 18. Jahrhunderts auch einmal ein Deutscher, der Freiherr von Hompesch. Sie alle hielten die große Tradition des Or- dens aufrecht und suchten sie den wechseln- den Zeitläuften anzupassen. Dabei konnten sie auf die größte historische Tat der Mal- teser-Ritter hinweisen: im Jahre 1565 hiel- ten sie die Insel Malta in viermonatiger Belagerung gegen den Ansturm einer drei- fachen türkischen Uebermacht. In furcht- baren Kämpfen sperrten sie den Zugang zum westlichen Mittelmeer und retteten damit das Abendland. Die Ordensregeln hatten sich bewährt. Seitdem strömte die abendländische Jugend zum Dienst herbei. Die Malteser wurden reich mit Stiftungen und Vermächtnissen bedacht. Ihre Position War überragend, auch nicht auf die katho- lische Konfession beschränkt. Erst nach Beginn der französischen Revo- lution zeigte auch diese ehrwürdige Insti- tution innere Risse und ernste Erschütterun- gen. Der Großmeister des Ordens, ein fran- zösischer Prinz Rohan, hatte die Flucht Lud- Wig XVI. finanziert. Als sie gescheitert war, zeigte man sich in Paris hochentrüstet gegen die„Reaktionäre“ auf der Mittelmeerinsel. Einige Jahre darauf nutzte Napoleon Bona- parte diese Stimmung auf seiner Fahrt gen Aegypten für einen Gewaltsreich aus. Unter den Rittern stand eine ganze Anzahl inner- lich auf seiner Seite und Malta kapitulierte durch Verrat nach geringem Widerstand. dens erloschen. Der nächste Großmeister war der grie- chisch- orthodoxe Zar Paul von Rußland, dem die kostbaren Reliquien aus Malta zu- gleich mit der historischen Malteser-Krone überbracht wurden. Ein Beweis, wie wenig katholisch-konfessionell man dachte. Aber nicht der russische Kaiser jagte dem franzö- sischen Diktator die wichtige Beute im Zen- trum des Mittelmeers ab, sondern der bri- tische Admiral Nelson. In London dachte man jedoch nicht daran, den Rittern ihren Besitz zurückzuerstatten. Die Ordensritter irrten heimatlos durch die Lande. Aber die Christenheit vergaß nicht, welche Verdienste sich die Malteser im Laufe der Geschichte erworben hatten. Im Jahre 1812 nahm der preußische Johanniterorden einen Teil der alten Tradition auf. Er dehnte sich auch auf Schweden, Ungarn, Polen, die Nieder- lande und zahlreiche deutsche Länder aus. Das Malteser Ordenskapitel ließ sich 1826 in Ferrara, 1834 in Rom nieder und im Jahre 1879 stellte Papst Leo XIII. das Amt des Großmeisters wieder her. a Der katholische wie der evangelische Zweig des Ordens ha- ben einige tausend Mitglieder, die allen westlichen Völkern des Abendlandes ent- stammen. Europa hat keinen Ueberfluß an gemeinschaftsbilden- den Institutionen. Der Malteserorden, der nie die nationale Abson- derung gekannt hat, bietet Werte dar, die gerade heute als wichtig erkannt wer- den sollten. Die beiden Bilder sind dem im Herder-Verlag, Freiburg, erschienenen neuen Lexikon„Der Neue Herder“ entnommen. Malteser(16. Jn.) Lehrerin entlassen, weil sie einen geschiedenen Mann heiratete Gericht erkennt: grober Verstoß gegen Treue, Fürsorgepflicht, Anstandsgefühl. Zu einer bedeutsamen Entscheidung über die verfassungsmäßigen Grundrechte im Zusammenklang mit Treu und Glauben nach dem bürgerlichen Recht kam das Landesarbeitsgericht Bayern im Urteil vom 8. Februar 1951. Eine im öffentlichen Volksschuldienst seit 1946 angestellte und unbestritten gut be- währte Lehrerin wurde von der Regierung Unterfranken mit nur sechswöchiger Frist zum Ende Juni 1949 gekündigt. Den Grund zur Kündigung bildete der Einspruch der Diözese Würzburg, demzufolge„die Lehre- rin gemäß dem Konkordat und der baye- rischen Verfassung für die Erziehung der Schüler nach den Grundsätzen des katholi- schen Glaubensbekenntnisses als nicht ge- eignet angesehen werden“ müsse; denn die Lehrerin hatte einen schuldlos geschiedenen Mann geheiratet, dessen erste Frau wieder- geheiratet hat. Scheidung und neue Ehe wird von der katholischen Kirche nicht an- erkannt, so daß diese Tatsache die Entfer- nung der ungeeigneten Lehrkraft aus dem Schuldienst gebiete. Bekenntnisschule hat absoluten Vorrang vor sozialen Gründen Das hat die Lehrerin als gesetz- und ver- kassungswidrig empfunden und daher den Rechtsschutz des Arbeitsgerichts gesucht, den sie auch im vollen Umfange erhalten hat. Dagegen hat sich der Staat mit einer bemer- kenswerten Berufung gewehrt. In den Grün- den hat das bayerische Kultusministerium ausgeführt,„die Verwendung der Lehrerin an einer Konfessionsschule ist rechtlich un- möglich, weil die katholische Kirche das Ehe- recht für sich in Anspruch nimmt und eine Ehescheidung nach bürgerlichem Recht nicht anerkennt.“ Daher sei auch der Einwand der Lehrerin unbegründet, daß sie doch an einer Gemeinschaftsschule weiterhin arbeiten dürfe. Die Lehrerin hatte nämlich darauf hingewiesen, daß an der Gemeinschaftsschule in Nürnberg ein großer Lehrermangel be- stehe. Nach kultusministerieller Rechtsauf- fassung hat die Lehrerin eben keinen recht- lichen Anspruch auf Weiterbeschäftigung im Welt und Wissen im Rundfunk ers Georg Balthasar von Neumayer aus Kirchheimbolanden in der Pfalz, dem die Welt die Methoden exakter Wetter- beobachtung und Wettervoraussage ver- dankt. Dieser ungewöhnliche Mann, der in Deutschland auf wenig Verständnis stieß, hingegen von England großzügig unter- stüzt wurde, errichtete als Erster um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Austra- lien ein Netz von meteorologischen Be- obachturgsstationen und schuf mit der systematischen Erforschung des Erdmàgne- tismus und der Luft- und Meeresströmun- gen ein sicheres Fundament für die wissen- schaftliche Wetterkunde, In zähem Kampf gegen die Lethargie der öffentlichen Mei- nung und den Widerstand der Regierung erreichte es Neumayer schließlich, daß eine deutsche Seewarte gegründet wurde und das Deutsche Reich sich an den inter- nationalen Vermessungsarbeiten in der An- tarktis beteiligte, nachdem die übrige Welt schon längst die praktische Bedeutung die- ser Forschungen erkannte hatte. Australien, dieser seltsame und unheim- lich fremde Erdteil, wurde in dem anschau- lichen Bericht eines deutschen Auswande- rers geschildert, den der Südwestfunk in seiner Reihe„Welt und Wissen“ veröffent- lichte. Radio Frankfurt brachte etwas Afrikanisches: die Tagebuchaufzeichnungen eines Europäers über das Leben der Massai in Kenia und Nord- Tanganjika. Leider war dieses Hörbild mit sehr viel störender Mu- sik unterlegt, in die sich nur selten ein paar original- afrikanische Klänge verirrten. „Unter den Flügeln des Engels“ hieß der Titel einer Sendung des Süddeutschen Rund- kunks, die uns in die Welt des Islams führte. Elsa Sofia von Camphövener sprach an zwei Schulwesen, zumal sie durch Heirat zur Kün- digung selbst Anlaß gegeben habe. Daher „können auch die vorgebrachten sozialen Gründe gegen die Kündigung nicht ins Feld geführt werden; denn dem Schutz der Be- kenntnisschule muß gegenüber den angeb- lich sozialen Gründen in jeder Beziehung der Vorrang eingeräumt werden.“ Die kla- gende Lehrerin hatte jedoch nachgewiesen, daß die Kündigung für sie eine außergewöhn- liche Härte darstellt, weil sie den Unterhalt für ihren seit länger als einem Jahr arbeits- losen und kriegsversehrten Mann und ihre beiden Kinder ausschließlich aus ihrem Bruttogehalt von 262 PM. bestreitet. Grundgesetz wird durch bayerische ver- fassung eingeschränkt Die ministerielle Ansicht wurde in bei- den Instanzen als rechts- und sittenwidrig verworfen. Nach dem Urteil ist die Zulassung zu den öffentlichen Aemtern vom religiösen Bekenntnis unabhängig; denn Glaubens- und Gewissensfreiheit sind verfassungsrechtlich verbürgt, so daß„durch das religiöse Be- kenntnis der Genuß der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte weder bedingt noch beschränkt wird.“ Dennoch kommt die Be- rufungsinstanz im Gegensatz zum Ersturteil zu dem Ergebnis, daß diese„durch das Bon- ner Grundgesetz als unmittelbar geltendes Recht und nicht als bloße Programmsätze“ niedergelegten Rechtsfundamente durch Ar- tikel 135 der bayerischen Verfassung ein- geschränkt werden. Die dort voraus- gesetzte Eignung zur Unterrichtserteilung an Bekenntnisschulen„stellt etwas Objek- tives dar und kann trotz vorliegender Bereit- schaft verneint werden. Daher liegt insoweit kein Ermessensmißbrauch vor“, wenn die Lehrerin wegen der von der Kirche als un- gültig betrachteten zweiten Ehe als für die katholische Bekenntnisschule ungeeignet gekündigt wurde. Entlassung aus religiösen Gründen verletzt die guten Sitten Dagegen erklärt auch die Berufungs- instanz die Entlassung aus dem Schuldienst überhaupt aus verschiedenen Rechtsgründen für unzulässig. Nach Art. 33 des Bonner Grundgesetzes darf niemandem aus seiner Nichtzugehörigkeit zu einem Bekenntnis ein Nachteil erwachsen. Da aber auch die weitere Verwendung der Lehrerin an einer Gemein- schaftsschule aus religiösen Gründen abge- lehnt worden ist, verstötßt diese Maßnahme gegen geltendes Recht und ist daher nichtig. Darüber hinaus läßt dieses Verhalten des Staates aber auch einen groben Verstoß gegen die Treue und Fürsorgepflicht des Ar- beitgebers erkennen, der die Kündigung ebenfalls als unwirksam erscheinen läßt. denn angesichts der dreijährigen Tätigkeit der Klägerin als Lehrerin im bayerischen Volksschuldienst und ihrer tadellosen Füh- der auf den Straßenbahngleisen ins Schleu- dern gekommen war, stürzte die Frau des Fahrers auf die Straße. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Robert-Bosch- Krankenhaus eingeliefert, wo sie kurze Zeit darauf verstarb. Aus dem D-Zug gestürzt Leverkusen. Bei Leverkusen stürzte aus bisher noch nicht einwandfrei geklärter Ur- sache ein gerade aus Frankreich heim gekehrter ehemaliger deutscher Kriegs- gefangener aus dem D- Zug Köln- Düssel- dorf. Er verstarb kurz nach seiner Einlie- kerung in das Wiesdorfer Krankenhaus. Heimkehrer warf sich vor fahrenden Zug Karlsruhe. Der letzte Rußlandheimkehrer der Gemeinde Mörsch hat sich am 17. Juli bei Forchheim vor die Lokomotive eines Güterzuges geworfen. Es wurde ihm der Kopf vom Rumpf getrennt. Vermutlich ging der 25 jährige Heimkehrer aus Schwermut in den Tod. Erste Hundertschaft vereidigt Biberbach. Die erste Hundertschaft der im Lande Württemberg-Hohenzollern auf- zustellenden Bereitschaftspolizei ist dieser Tage in ihrer Unterkunft im Lindele bei Biberach vereidigt worden. Der Vereidigung wohnte der süd württembergische Innen- minister Viktor Renner bei. Hubschrauber gegen Kartoffelkäfer Bonn. Ein Hubschrauber soll jetzt im Bundesgebiet erstmals zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers eingesetzt werden. Der erste Versuch dieser Art wird am 21. Juli im Raume Köln-Düren-Aachen stattfinden. Die Maschine wird von einem Schweizer Piloten geflogen, da das Motorfliegen für Deutsche noch nicht erlaubt ist. Deutscher Schnellbohr- Weltrekord Nienburg(Weser). Deutschland ist seit 17. Juli Inhaber eines neuen Weltrekords, der Weltbestleistung im Schnelligkeits- bohren. Auf dem Erdölfeld von Steimbke (Regierungsbezirk Hannover) bewältigte der Bohrturm Brigitta innerhalb von 24 Stunden eine Tiefe von 610,4 Meter. Der im Januar in den Vereinigten Staaten erreichte 24 Stundenrekord von 534,7 Metern wurde damit erheblich, übertroffen. a 3600 Kraftfahrzeuge gesucht Hannover. Nach den Meldeunterlagen Polizeidirektionen werden zur Zeit rund 3600 Kraftfahrzeuge aller Art im gesamten Bundesgebiet gesucht. Nach Ansicht der Polizei dürfte ein großer Teil der vermiß- ten Wagen in die Sowietzonenrepublik ge- bracht worden sein. Auswandererlager Hanau. Das dritte Auswandererlager der Bundesrepublik für Volksdeutsche, die nach den USA auswandern, wurde jetzt in Hanau eröffnet. Für die Auswanderung kommen nur Volksdeutsche oder Reichsdeutsche in Frage, die früher ostwärts der Oder-Neißge- Linie wohnten und seit 1949 im Bundes- Sebiet leben. Die beiden anderen Nüs wa rung wäre der Staat auch verpflichtet ge- dererlager sind in München und Bremen. Wesen, die Klägerin anderen Bewerbern für eine Gemeinschaftsschule vorzuziehen und sie an eine entsprechende Stelle zu verset- zen. Die Lehrerin hat sich auch jederzeit be- reit erklärt, überall hinzugehen, wo man sie einsetzen werde. Sie hat ihre zweite Lehramtsprüfung im Jahre 1948 mit gutem Erfolg bestanden. Da sie infolge der Erwerbslosigkeit ihres kriegsversehrten Mannes für den Unterhalt der Familie mit zwei Kindern aufkommen muß, stellt die Kündigung auch eine der- artig soziale Härte dar, daß sie nach Inhalt, Zweck und Beweggrund als gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstoßend angesehen werden muß und daher nach Ansicht des Berufungsgerichts auch nach 5 138 BGB nichtig ist, der bestimmt, daß ein Rechts- geschäft, das gegen die guten Sitten ver- stößt, unwirksam ist. Mit diesem Urteil haben die Richter ge- Zeigt, daß sie den Treueid auf die Verfas- sung unter allen Umständen zu wahren ge- willt sind, den jeder Deutsche im Bewußt sein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen nach der Präamebl abgelegt hat. Dr. M. Mielke aufeinanderfolgenden Abenden über Leben, Kampf und Lehre Mohameds und seine un- geheure Wirkung auf die Araber. Diese großartige Erzählerin, die selbst jahrzehnte- lang im Orient gelebt hatte, gestaltete das gewaltige Thema in freiem Vortrag. Ihre meisterhafte, faszinierend- lebendige Schil- derung, erfüllt von dichterischer Kraft, war eines der stärksten und eindrucksvollsten Funk- Erlebnisse. In die kühleren Bereiche reiner Wissen- schaft führte uns ein Interview des Süd- wWestkunks mit dem Genetiker und Entwick- lungsphysiologen Prof. Kühn, geschäftsfüh- render Direktor des Insituts für Biologie bei den Max-Planck-Instituten in Tübingen. Es War das zweite Interview dieser Art, dem am nächsten Mittwoch ein Gespräch über Hormonforschung mit dem Nobelpreis- träger Professor Butenandt folgen wird. Es zeigte sich dabei, daß der Hörer für solche Sendungen über hochspezialisiterte For- schungsgebiete doch bestimmte Vorausset- Zuligen mitbringen muß, um folgen zu kön- nen. Aber trotzdem wird auch auf den Laien, selbst wenn er nicht alles versteht, die Atmosphäre dieser Institute, der unge- heure Arbeitsapparat und das Resultat der Forschungen seinen Eindruck nicht verfeh- len und ihm eine ehrfürchtige Ahnung von den tausend ungelösten Rätseln und Fra- gen vermitteln, vor denen die Wissenschaft stets vor neuem steht. Und daß der mensch- liche Geist immer wieder eine Antwort sucht, daß er trotz Krieg, Tod und Zerstö- rung dem Geheimnis des Lebens forschend und dienend auf der Spur bleibt, ist über den wissenschaftlichen Bericht hinaus eine metaphysische Erfahrung, die uns trösten kann. E. P. Zart besaitete Weinhändler Mainz. Der Bund der Weinhandelsver- bände in Rheinland-Pfalz stößt sich am „Kröver Nacktarsch“. Er hat dem Verband der Weinhändler Mosel-Saar-Ruwer nahe- gelegt, zu prüfen, ob Segen diesen Namen eines Moselweins etwas unternommen wer- den könne. Ein derartiger Name sei für eine Weinsorte„direkt geschmacklos“. Französische Spende Freiburg. Der französische Landeskom- missar für Baden, Piere Pene. hat Staats- präsident Leo Wohleb für die Hagelgeschä- digten im Wiesental und im Markgräfler Land eine Spende von 10 00 DM über- geben. 5 Seeluft verlängert das Leben Hannover. Niedersachsen hat mit über 20 Leuten, die ihren 100. Geburtstag hinter sich haben, die meisten Hundertjährigen un- ter den westdeutschen Ländern. Fast alle Hundertjährigen— meist Frauen— wohnen in bescheidenen Verhältnissen in der Nähe der Nordseeküste und in der Heide. Fach- ärzte schließen daraus, daß Seeluft in der Lage ist, die Lebensdauer der Menschen zu verlängern. 1 PPP————————————— p——— Notizen über Bücher Adalbert Stifter:„Der beschriebene Tänn- ling“, Erzählung(Pilger-Verlag Speyer). Aus einem mit hingebungsvoller Genauigkeit ge- schilderten böhmischen Landschaftsmilieu läßt Stifter in dieser Erzählung als menschliches Thema die Geschichte eines Liebespaars auf- klingen. Die Gnade wahrhafter Innerlichkeit erweist sich an dem armen Holzfäller Hanns, der auf seine Braut Anna verzichten muß. Anna bietet anläßlich eines glänzenden Jagd- kestes in den böhmischen Wäldern einem Adligen ihre Hand und bleibt von nun an ein dem äußerlichen Glanz verhaftetes Wesen. Hanns aber offenbart sich in entscheidender Stunde am„beschriebenen Tännling“ das Bild der Mutter Gottes. Dieses gewaltige Er- lebnis verklärt seine Enttäuschung und er erfüllt sein künftiges Leben segensreich als Vormund dreier verwaisten Kinder. Stifter bettet die beiden Lebensbilder mit der be- hutsamen Hand eines Detailmalers so in den quillenden Reichtum der Naturwelt ein, daß sich die moralische Erkenntnis der Erzäh- lung als Teil einer allmächtigen höheren Ordnung ergibt. Die vorliegende Neuaus- gabe ist als zweites Bändchen der Novellen- sammlung„Die silberne Woge“ des Pilger- Verlags erschienen und geschmackvoll aus- gestattet. W. St. Friedrich Schnack: Sebastian im Wald. Roman.(Kösel-Verlag, München). Fünfund- zwanzig Jahre nach seiner Entstehung gehört dieser Roman als einer der besten deutschen Waldbücher zum festen Bestand der Gesamt- ausgabe des poetischen Werkes Friedrich Schnacks. Es entstand 1926 und ist die Ge- schichte des Heimkehrers Sebastian aus Ame- rika, der zu seiner alten Mutter findet„in die sichere Mitte, in die tiefe Beständigkeit“. Ob- gleich schon mit einer Rückfahrkarte nach den Staaten versehen, bleibt er doch in der Land- schaft seiner fränkischen Heimat, im Werden, Vergehen und Auferstehen des Waldes gefan- gen. Er kehrt von den armen Teufeln von Iridianern Amerikas zu den„wirklichen“ In- dianern der Jugendliteratur zurück.„Ueberall ist Urwald“ erklärt er seiner Mutter auf die ihr an ihm fremde Art des Mißtrauens und Lauerns. Dieses Wort liegt wie ein Körnchen Wahrheit überall ausgestreut, doch überdeckt und begrenzt von den tiefer wirkenden Schön- heiten der Heimat. Alles dies offenbart die Sprache eines Dichters, dessen Prosa die sub- tile Reichweite des Lyrikers hat. Ein Kunst- Werk von großer und reiner Reife, in Wel- chem die Grenzen dichterischer Ausdruckmit- tel erschöpft zu sein scheinen. Fu. Charles Pichon: Geschichte des Vatikans Verlag Fredebeul und Koenen, Essen). Dieses kundig und klar geschriebene Buch sollte man mit Joseph Bernharts großartiger Studie„Der Vatikan als Weltmacht“ vergleichen: Beide Autoren entrollen eine zweitausendjährige Ge- schichte, beide geben den Aufriß einer flam- menden Gegenwart. Jeder spricht in seinem eigentümlichen Denkdialekt, jeder greift die volkseigentümlichen Wesenszüge der französi- schen und der deutschen Kirchengeschichte be- sonders heraus, jeder sieht die Sleichen Ereig- nisse in einer etwas anderen Beleuchtung, beide sind Geister hohen Ranges. Der deutsche Verfasser bändigt den vielschichtigen und weit verzweigten Stoff mit einer inhaltschweren Sprache eigener Prägung; der Franzose berich- tet und bewertet leichtflüssig, elegant, bequem Verständlich, sein Vortrag hat ein weniger auf- källiges persönliches Gepräge. Lehrreich sind sie beide. Charles Pichon gibt schlicht Aus- kunft über die große französische Revolution, über die geistigen und sozialen Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert, über die großen Gruppierungen unserer Tage, insofern der Vatikan in päpstlichen Verlautbarungen dazu Stellung genommen hat, wenn sein Weltauftrag davon positiv oder negativ berührt war. Das Buch gibt Auskunft und nennt die Quellen., ES ist ein Handbuch für den, der sich zuverlässig orientieren will. Die Französische Akademie hat die geschickt gegliederte und gediegen vor- getragene Arbeit mit einem Preis ausgezeich- net, was bei diesem Thema einiges besagen will. 288 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 20. Juli 1951 Nr. 106 N Bei 30 Sad im gchalſen Die Thermometer zeigen 31 Grad im Schatten. Der Marktplatz ist in flimmernde Hitze getaucht. Die Sonne brütet auf Son- nenschirme und Markisen. Aus einer Kiste unter dem Marzkttisch, im Schutz von Bergen von Blumenkohl und Schlangengurken, kräht eine junge Dame. Zukünftige Marktfrau Jahrgang 1948. Der Händler, der seine Hähnchen und Küken anbietet, lehnt müde an Kisten und Kasten. Hin und wieder gibt er dem Korb mit den Matten, japsenden Küken einen sanften Schubs, dag sie pipsend durcheinander- schwirren und ihr Quicklebendigkeit unter Beweis stellen.„Wollin Sie nicht auch ein paar mitnehmen. 2“ * In den Straßen riecht es nach Teer. Oder Vielmehr: Es duftet Duftet nach dieser wei- chen, warmen, zäheklebrigen Masse, in der sich Kinderzehen so wunderschön abzeich- nen. Ganz naturgetreu. Die Nackedeis in den Quadraten, die noch nicht bis zehn zählen können, genießen dieses Wunder. Braun gebrannt und nach einer Stunde Spielen schmutziger, als die Polizei erlaubt. Barfuß, versteht sich, und mit Lendenschurz. Aber nicht ohne die Platz- patronenpistole, die einem„Cowboy“ in Mannheim das Leben erst lébenswert macht. Ungeachtet der besagten 31 Grad ** Wehe dem, der jetzt auf der Autobahn eine Panne hat. In praller Sonne liegt er auf der Fahrbahn und demoliert seinen Un- tersatz. Lockert sämtliche Schrauben und gießt den Sprudel in den Kühler.„Nie Wieder schwört er.„Nie wieder Auf den Planken:— noblesse oblige! Die Damen in hauchdünnen Chiffonfähnchen mit Florentiner und weiß behandschuhter Linken. Die Herren der Schöpfung stöhnend im Zwangsjackett der Konvention. Hinter Blumenkästen und Sonnenschirm schlürkft man Himbeereis und Eiskaffee. Präsentiert das neue, das Schulterfreie mit dem tiefen Decolletéè. Flirtet über Stroh- halm und Sonnenbrillenrand.. zurück- gelehnt in sommerliche Gartenstühle. Läs- siger, am lässigsten N 7* „Die Neckarauer haben's gut!“ stöhnt der Mann, der mit Kind und Kegel vom Waldhof zum Strandbad radelt. Baumlose Strecke ohne Ende Im Strandbad wimmelt's. Man sonnt sich. Man drängt sich. Men bräunt sich. Man genießt. Die Sonnenanbeter liegen auf der „Platte“, wenden sich viertelstündlich und regulieren die eigene Bräune wie ein Pfann- kuchen. Bis auf die Details unter dem Tri- . 8 An einem der Rettungsringe lehnt in klassischer Pose eine Diva. Eine unent- deckte. Blonde Locken, bronzebraune Haut, Weigglänzender Badeanzug... und eine Wo bleibt er nur, der Mann von der Illustrierten, der sie auf's Titelblatt bannt 2 S e S N e e, Sezegen Werden, Mannheims Lage am traler Lage und Nor allem, daß ich kene — o e Die mäfffiftcien Strandbadlaner schreiten aus Wie poll. Beginnende Bräune und einen ikenden Sonnenbrand siegesgewiß auf den Schultern Sie grinsen harmlos, wenn irgendwo ein Kind verloren ging. Spurlos verschwunden im Gewühl. Bis sie merken, daß es das eigene ist. Ausge- rechnet! Dem werd ich's stecken! Und dann kamm es plötzlich nicht genügend Strandbad Polizisten(schick und schneidig in weißer Uniform) und nicht genügend hilfsbereite Bademeister geben Bis sich herausstellt, Fritzchen hat quietschvergnügt mit einem fremden Opa Fangerles gespielt. Na warte, Bürschchen! „Ta sagt der Bademeister lächelnd und notiert:„Höchstbesucherzahl in diesem Sommer— 25 000.“ i-tu. KPD-Betrieb geschlossen kür 90 Tage Gestern um 11 Uhr wurde von der Polizei auf Anweisung der Besatzungsmacht die Mannheimer Druckerei„Rhein-Druck“ in S3, in der bis vor etwa einem Jahr das„Badische Volksecho“ und darüber hinaus bis jetzt noch weitere Organe der Kommunistischen Partei gedruckt wurden, auf die Dauer von 90 Tagen geschlossen. N g 5 Als Begründung für diese Maßnahme wird angegeben, die dort gedruckte, in Rheinland- Westfalen erscheinende KP-Zeitung„In Eurem Namen“ habe in ihrer Ausgabe vom 5. Juli dieses Jahres Material enthalten, das gegen Gesetz Nr. 5(Alliiertes Pressegesetz) verstoße. Neben den Druckerei- wurden auch die Redaktionsräume amtlich versiegelt. Das Verbot trifft nicht das ebenfalls im„Rhein- Druck“ in Mannheim hergestellte kommuni- stische Blatt„Unser Tag“, das auf Grund der Schließung der Druckerei jedoch vorläufig hier nicht mehr gedruckt werden wird. rob * Wohin gehen wir? Freitag, 20. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Geliebte Manuela“; Kurbel:„Küssen ist keine Sünd“; Planken:„König der Bettler“; Alster: „Der Wolf der Sila-Berger“; Capitol:„Der To- desverächter“; Amerikahaus 15.00, 17.00 Uhr: Film:„Nanuk des Eskimo“, 20.00 Uhr: Eng- lischer Vortrag:„Europe in american litera- ture“; Alster 20.30 Uhr:„Ein Triumph der Heiterkeit“, Bunter Abend mit Heinz Erhardt, Kurt Engel, Dorothea Wieck u. a.; Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr: Vortrag:„Farbensympho- nie der Heimat“, Spr.: Wilhelm Neef(Fota- grafische Gesellschaft), 20.00 Uhr: Vortrag: „Charakteristikum der französischen Demo- Kratie“, Spr.: M. Gérard Laballe Demokrati- scher Kulturbund Deutschlands). g Wie wird das Wetter? . 45 i Deberwiegend —— 2 1 , 7 freundlich Vorhersage bis Samstag früh: Vorübergehend wieder etwas be- wölkt, besonders in Nordost- baden, doch trocken,. Tages- höchsttemperatur in der Ebene um 27, in Höheren Lagen bis 28 Grad. In der Nacht wieder meist klar mit Abkühlung bis unter 15 Grad. Schwache, ver- anderliche Winde. Pegelstand am 19. Jull: Maxau 658 Mannheim 307(45); Worms 407(39); 326(3.300). (+30); Caub Kurpfalz bei Odessa Mannheim wurde vor 180 Jahren gegründet Ein Leser erzählt uns von einer Begegnung in „Es war Mitte Dezember des Jahres 1943. Ich befand mich als Soldat in dem Gebiet nordwestlich Odessa unterwegs in Richtung auf den Dnjestr. Die Luft war klar, auf den Feldern lagen die vertrockneten Mais- stengel und die abgeernteten dürren Son- nenblumenstauden. Langsam schaukelten die Wagen über die vielen Schlaglöcher und tiefen Rillen der Straße. Immer einsamer wurde die Gegend, immer schärfer blies der kalte Ostwind uns um die Ohren Keiner sprach ein Wort. Es entstand jene Stille in Verbindung mit einer heimwehvollen Stimmung, die alle kennen, die schon einmal in der gleichen Lage gewesen sind. Endlich tauchte von weitem ein Dorf auf mit einem Kirchlein, dessen weiß schimmernder Turm sich vom blauen Winterhimmel abhob. Wir erreich- ten die ersten Häuser und wollten, ohne den Ort zu beachten, durchfahren. Doch plötz- lich las ich an einem größeren Gebäude auf einem Schild„Bürgermeisteramt Mann- heim“. Ich sah zweimal hin, es war keine Täu- schung, ich war als alter Mannheimer in „Mannheim“. Welcher Mannheimer hätte es kertiggebracht, hier durchzufahren, ohne zu halten? Es war etwa 10 Uhr morgens und wenig Leute auf der Straße. Die Häuser det wurde. Zukunit hinter Türen Planungsrat tagt heute Heute tagt der„Planungsrat“,— Mann- heims diskreteste, aber durchaus nicht etwa eine uninteressante Behörde. Einheimische und auswärtige Baufach- leute und Verwaltungsmänner mit dem Oberbürgermeister an der Spitze beraten über Gesicht und Form der Stadt. Die Er- gebnisse ihrer Ueberlegungen bestimmen das Leben kommender Geschlechter mit. Frühere Bauplaner haben den Mannheimern einen Maßanzug verpaßt, der allmählich zu eng wurde Jetzt muß eine Form gefunden werden, die paßt und sitzt. Irgendwann ein- mal wird der Planungsrat mit seinen Ergeb- nissen an die Oeffentlichkeit kommen müs- sen. Es wird die Arbeit dieses Gremiums nur beschwingen, wenn seine Mitglieder eine gespannt mitgehende Bevölkerung vor und hinter sich wissen. Wenn der„MM“ richtig kombiniert— et- Was Gewisses weiß kein Außenstehender— handelt es sich heute in der Hauptsache um das künftige Aussehen des Paradeplatzes. Entwürfe liegen vor für das Postgebäude (mit Läden), für D 1(C. und A. Brennink- meyer) und PI(Kaufhof). Außerdem ist die Stephanienpromenade Gegenstand der Beratungen. Jürigst bekanntgegebene Bau- sperren sichern eine Auflockerung der ehe- maligen starren Häuserzeile an zwei Stel- len, durch die der Lindenhof„Lungen“ be- kommen wird Die Vorgärten sollen für eine Verbreiterung der Promenade heran- Rhein wird damit besser ausgeschöpft. Dann scheint ein geeigneter Platz für das Schillerdenkmal gesucht zu werden.(Zahl- reiche Leser haben immer einmal wieder danach gefragt und sein Verschwinden be- dauert.) Wohin kommt es? Ein nicht ernst gemeinter Vorschlag(auf den Sockel des Bismarckdenkmals) scheidet natürlich aus. Das Gelände des ehemaligen Friedrichs- parks hat vielleicht nicht unbegründete Aussichten. Ein solches Gremium lebt mit seinen Ge- danken in einer nicht näher zu definieren- den Zukunft. Muß es und soll es; es soll aber auch die Zeitgenossen nicht vergessen, denen dieses alles durchaus nicht gleich- gültig ist.. a F. W. K. Josef, der Händler, war 46 Jahre alt, als er nach unbedeutenden Vorstrafen im De- zember 1948 mit beiden Füßen hineinsprang: In vermeintliche Lücken des Gesetzes näm- lich, wie er glaubte. Er tat dies, indem er einer Firma einen fabrikneuen Lastwagen für 28 000 DM verkaufte, der erstens nur 12 000 DPM wert War, dessen wahrem Eigen- tümer er zweitens nur 10 00 DM zahlte und somit drittens 18 000 DM für sich behielt, Weil der von ihm ausgestellte Wechsel bei Fällig- keit laut zu Protest ging. Das Geschäft war gut, und im Februar 1949 beschloß er, es einmal mit Grundstücken zu versuchen. Einen Interessenten hatte er bald, und wenn ihm das Grundstück auch nicht gehörte, so steckte er doch zunächst ein- mal 400 DM als Vorschuß ein, von denen er später, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, wieder 132 Mark zurückzahlte. Als der Schwindel herauskam, steckte man ihn in Untersuchungshaft, und hier passierte dann vielleicht das Tollste, was er sich geleistet hatte: Auf Anraten seines damaligen Ver- teidigers stellte er den Antrag auf psychiatri- sche Untersuchung in der Heil- und Pflege- anstalt Wiesloch. Und er beherzigte den gu- ten Rat des Rechtsanwalts,„sich dumm zu stellen“, so gewissenhaft, daß es ihm gelang, die Fachleute über seinen wahren Geistes- zustand zu täuschen, indem er unter anderem glaubhaft, versicherte, er sei in der Hilfs- schule gewesen und wisse, daß Stuttgart die Hauptstadt von Baden sei. Das Ergebnis die- ser Geistesstärke war, daß man ihm wegen Geistesschwäche die verminderte Zurech- nungsfähigkeit anerkannte, und er seinerseits 450 DM an den tüchtigen Anwalt zahlte. Er wurde dann aus der Untersuchungshaft ent- lassen und setzte gleich danach— man schrieb inzwischen Sommer 1950— sein munteres Treiben fort und verkaufte Radios und Per- sonenwagen, ließ sich Rauchwaren liefern, lieh sich bei allen möglichen Leuten Geld und zahlte es in den seltensten Fällen zurück. Bis es eben nicht mehr ging, und man ihn im April 1951 zum zweitenmal in Haft nahm. Im ganzen waren es drei verschiedene Anklagen mit insgesamt zwölf Punkten, und fast 30 Zeugen berichteten, welch guten Ein- druck der Angeklagte anfänglich gemacht hatte. Sie berichteten aber auch, daß sie sich dann später des Eindrucks nicht erwehren hatten jene Bauart, wie man sie in den älte- ren Vierteln von Seckenheim und Neckarau heute noch findet. Hohe spitze Giebel, Tor- bogen und Einfahrt und fast alle in weiß lichgelber Farbe gehalten. Ich betrat das einzige Gasthaus und nahm Platz an einem blankgescheuerten Holztisch, als auch schon der Wirt eintrat. Er begrüßte mich mit fol- genden Worten:„Wolle Se was zu drinke, mer hawe Woin un Schnaps.“ Wie heimatlich das klang! Ausgefroren, wie ich war, bestellte ich das Letztere. Die Unterhaltung lief an. Ich sagte lachend, ich sei auch„Mannemer“, worauf er mich miß- trauisch betrachtete, denn er kannte ja alle Einheimischen persönlich. Dann rückte ich heraus und fing an, die große Schwester- stadt drüben am Rhein zu beschreiben. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus rief Familie, Knecht und Magd herein, die mich bewunderten, wie einen Besuch aus einer anderen Welt. Der Bürgermeister Wurde herbeigeholt Er war der einzige, der von der Existenz des echten Mannheim wußte. Sein Dialekt war waschecht und er sprach mit jenem trockenen Humor, der be- kannt ist. 5 Von ihm erfuhr ich, daß das Dorf vor etwa 180 Jahren durch kurpfälzische Auswanderer aus Mannheim, Heidelberg, Speyer und an- deren Orten unserer engeren Heimat gegrün- Durch all die Jahre hatten sie Stammesart und Sprache bewahrt. Sie alle, sowie ihre Eltern und Großeltern hatten noch niemals deutschen Boden betreten. In zäher Arbeit hatten sie es zu einer wohl- habenden Gemeinde gebracht. 5 Inzwischen füllte sich die Gaststube und der Wirt mußte Stühle beischaffen. So schnell sprach sich das Ereignis im Dorf her- um. Die Gläser wurden nimmer leer, und die Stimmung stieg. Mit dem Bürgermeister. trank ich Bruderschaft und vollzog scherz- hHafterweise die Eingemeindung, da ich mich in diesem Augenblick als Vertreter von Mannheim fühlte. Die Stunde des Abschieds kam viel zu schnell. Es gab Händedrucke und Um- armungen ohne Ende.— Ein Mannheimer verläßt Mannheim.— Unter Winken und Ruhland Zurufen fuhr die Kolonne langsam zum Dorf hinaus. Es war ein wirkliches Stück Heimat in weiter Ferne.“ Einspruch brachte Glück Geldstrafe statt Gefängnis Gegen einen Strafbefehl über sechs Wo- chen Gefängnis hatte der Angeklagte Ein- spruch erhoben, und sein Anspruch auf eine mündliche Verhandlung macht sich be- zahlt, weil der Ausspruch des Gerichts auf eine wesentlich mildere Strafe ging Man glaubte ihm die Notlage, als er, mit keinem Pfennig in der Tasche, zu dem Wechselschuldner ging und ihm erzählte, er wolle die erste Rate der Schuld von 350,.— DM bei ihm kassieren und zwar im Auftrage der Firma, für die er als Vertre- ter arbeitete. Fragliche Außenstände seiner ohnehin kleinen Provision mögen den Glau- ben in ihm geweckt haben, die 50 Mark, die er einsteckte und quittierte, bald wieder auffüllen zu können. Aber sämtliche Bezüge wurden plötzlich gesperrt, weil er die Aufträge nur sehr 26 gernd hereinbrachte; ergo konnte von auf- küllen keine Rede sein, und das Geld war in kurzer Frist verbraucht— für Miete und all das, was ein Mensch zum Leben braucht. Sein Unglück war, daß er die Unterredung des Geschäftsführers mit dem Wechsel- schuldner mit angehört hatte und dadurch überhaupt erst auf die Idee gekommen war hier etwas zu„verdienen“, denn der ge- platzte Wechsel gehörte gar nicht seiner Arbeitgeber firma, sondern einer anderen. Als der Geschäftsführer einige Tage spä- ter seinerseits die Schuld kassieren wollte, war er baß erstaunt, aber nicht so ver- blüfft, daß er nicht sofort eine Strafanzeige erstattet hätte, die dann den Angeklagten auf dem Umweg über den angegriffenen Strafbefehl vor dem Einzelrichter führte. Der Staatsanwalt wollte es bei sechs Wochen belassen. Das Gericht aber wan- delte eine an sich fällige Gefängnisstrafe von einem Monat in eine Geldstrafe von 200 DM um. web Ehrenrettung des Lärms/ nn antwortet R R Auf den Leserbrief„Mißklänge am Meß- Platz!“ vom 18. Juli antwortet eine Leserin: „Sie Griesgrämer, ich bin auch eine An- wohnerin vom alten Meßplatz und kann „den ohrenbetäubenden Lärm“ allerdings erst abends hören, wenn ich müde von der Arbeit komme, und trotzdem kann ich wun- derbar schlafen,(übrigens ohe Ohrenstop- ker, die Sie ganz billig in jeder Apotheke kaufen können!). Ich sitze sogar abends noch bei meinen alten Eltern am Fenster und freue mich, daß ich im Gegensatz zu so vielen Mannheimern noch eine oder wieder Itänclige Wangung besitze in schöner zen- Fliegergefahr mehr fürchten brauche; da nehme ich gerne nal einen zehntägigen- Rummel und„Lärm“ mit in Kauf. Denken Sie mal an Ihre Jugendzeit, welches Erlebnis es für Sie war, wenn es hieß„heit gehts uff die Meß!“ Allerdings in Ihrer Zeit— nehme ich an— konnte man noch für ein bis zwei Mark die halbe Meß kaufen. Diese Zeit klingt uns jüngeren Men- schen, die nur Kriegs- und Nachkriegs- nöte kennen gelernt haben, wie ein Mär-⸗ chen. Und wenn auch die sogenannten „Halbwüchsigen“ mal über den Durst ge- trunken haben und etwas lauter sind ist Ihnen das in Ihrer Jugendzeit noch nie Passiert? Hinter dem Lärm der heutigen - 0 Da stellen wir uns gunz dumm, sagte sich Jose. Der„Schwachsinnige“ betrog, was das Zeug hielt/ 15 Monate Gefängnis konnten, sie Selen hineingefallen— und das stimmte. Der Sachverständige, der ihn diesmal sehr genau studierte, sagte, daß dem Angeklagten verminderte Zurechnungsfähigkeit nicht zu- gebilligt werden könne, wenn auch ein leich- ter geistiger„Defekt“ vorliege. Und damit war der Weg zum Gefängnis offen; trotzdem hatte Josef noch Glück: Das Gericht kam überein, den kleinen Defekt Jo- sefs doch mildernd zu berücksichtigen und diktierte ihm deshalb nur 15 Monate wegen Betruges. 2 N Web Jugend steht ja oft nur die Not und das Elend einer gestohlenen Kindheit und die Furcht vor neuem Grauen. Muß man da nicht ein grenzenloses Mitleid haben und ein nachsichtiges Lächeln, wenn man ge- mütlich in der Wohnung sitzen kann und daran denkt, daß es Menschen gibt, die all das nicht haben, was man selbst noch be- Sitzt?“ i 5 E R. Mit Keule niedergeschlagen Raubüber fallin J5 geklärt Der Mannheimer Kriminalpolizei ist s 8. 0 nach 2 ,welfonat iger, üHfafigreichen Ermitt--].— 3 lungen gelungen, gestern nachmittag einen 18 jährigen Mann féstzunehmen, der seit Monaten als Fassadenkletterer die Innen- stadt unsicher gemacht hat. Nach den bis- herigen Ermittlungen konnten ihm sechs Einbrüche in der Innenstadt, darunter ein schwerer Raubüberfall in J 5, nachgewiesen werden. Wie bei den berüchtigten Fassadenklet- terern aus dem Rheinland gelang es auch in diesem Fall, den Täter auf Grund von Fuß- abdrücken zu überführen. Der 18jährige hat als Fassadenkletterer und Einbrecher in kurzer Zeit einen Schaden von 5000, DM angerichtet. Auf sein Konto kommt auch der schwere Raubüberfall in J 5 vom 10. Juni. Dabei war der 18jährige nachts in ein Schlafzimmer eingestiegen und hatte mit einer Keule ein schlafendes Ehepaar nieder- geschlagen, das mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Pakete nach Rußland. Der Caritasver- band schickt ständig an Gefangene in Ruß- land ohne Ansehung der Konfession Lie- besgabenpakete im Einzelwert von etwa 20,.— DM. Alle Angehörigen, die von einem Kriegsgefangenen in Rußland seit Novem- ber 1950 Post erhalten haben, mögen sich ann den zuständigen Caritasverband oder Unmittelber an die Caritaskriegsgefange- nenhilfé in Freiburg, Werthmannhaus., wen- den, damit der Gefangene in diese Betreu- ung einbezogen werden kann. Kurze„MM“-Meldungen Das Volksbad Neckarstadt bleibt wegen Reparaturarbeiten vom 22. bis 28. Juli ge- schlossen. Preise für das Radfahrerbundesfest. Die für das Bundesfest Deutscher Radfahrer gestifteten Preise sind in einem Schaufen- ster des Verkehrsvereins Mannheim e. V. in N 1, 1 ausgestellt. Dort ist auch die erste Laufmaschine des Freiherrn von Drais zu Seh en. Wem gehört wies? Wir machen auf eine im Anzeigenteil veröffentlichte Bekannt- machung des Besatzungskostenamtes iber die Freigabe von Schreibmaschinen, Rechen- maschinen und Kraftfahrzeugen durch die französische Besatzungsmacht aufmerksam. Wir gratulieren! Kart Litschinger, Mann- heim, Langstraße 6, wird 78 Jahre alt. Elise Rupp, Mannheim, Bellenstraße 61a, begeht den 80. Geburtstag. Katharina Mar- tin, Viernheim, Kiesstraße 8, vollendet das 81., Elisabeth Gölz, Mannheim, Käfertaler Straße 248, das 83., Pauline Rupp, Mann- heim-Pfingstberg, Herrensand 9 krüher Lindenhofstraße 10), das 88. Lebensjahr. Die Eheleute Karl und Margarethe Rei- chold, Mannheim-Feudenheim, Schwanen- straße 53, haben goldene Hochzeit. Karl Brecht, Mannheim-Luzenberg, Glasstraße 12, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Firma Bopp& Reuther zurückblicken. Aus dem Polizeibericht Diebesbande hinter Gittern. Eine Diebes- bande von drei Mann wurde festgenom- men, die mit einem PRxw. an Fuhrwerke einer hiesigen Speditionsfirma heranzufah- ren und in Abwesenheit des Fuhrmannes Pakete herunterzuholen pflegte. Meist han- delte es sich um wrtvolle Stoffpakete. Bei zwölf Diebstählen wurden Waren im Werte von 4900 DM erbeutet. Falscher Eingang. Am hellichten Tag bohrte ein Arbeiter ein Loch in eine Mauer, um ein Milchgeschäft auszuräubern. Er hatte bereits eine groge Oeffnung geschaffen, als der Ladeneigentümer dazu kam und die Polizei verständigte. Bei der Durchsuchung wurden 143,.— DM und ein Gepäckaufbe- wahrungsschein gefunden; bei der Einlösung fand man sieben Karton unverzolltes Ziga- rettenpapier. Junger Strandbadmarder. Ein 14jähriger Junge wurde ausfindig gemacht, der in den letzten Wochen im Strandbad nach Geldbeu- teln„angeln“ ging. Drei Geldbeuteldieb- stähle über 185,—, 270,— und 3, DM konn- ten ihm nachgewiesen werden. Bei dem Jun- gen fand man 140,81 DM, eine Herrenarm- banduhr und andere Gegenstände, die aus Diebstählen herrühren dürften. Die täglichen Unfälle. Beim Einbiegen in die Frankenthaler Straße überließ eine 19 jährige Radfahrerin einem Motorrad nicht die Vorfahrt. Bei dem Zusammenstoß zog sich die Radfahrerin eine Gehirnerschütte- rung, Kopfplatzwunden und eine Schädel- fraktur zu.— In Feudenheim stieß ein rad- fahrender Junge, als er vom Gehweg auf die Eberbacher Straße fuhr, mit einer Radfah- rerin zusammen, die so unglücklich stürzte, daß sie eine Unterschenkelfraktur davon- trug. — ur le 4 8 die s 4 Ber! die Inte süd als nac hein sisck gen, ordr noch sind meii La 16 000 leben besitz noch n be grund mre schaft sogen pon! Man sichti⸗ nehm N 2A Mittw von il ö Bagat lichen verzw rungs Auge wWede beleuc Exe Tagen und e oprock und der m lich a Freun sie da weit k da zu auf E falsch. eines Monat B 50 stallatl Schrän! Durch versam das St tiger Cesells DuA-Bil DMI f. die 89 B 57 handel ter Ha Beschl. amm. das St. tiger schaffs lanages festese 8 155 Schaft ter Ha Beschlt Sammut das Ste tiger Alfker schafts“ lanzges lestges⸗ 5 102 Engeln. beschrä Waldhe bellsche Abril 1 = . — 5 1 Sesellsc tung der Ge i dla Fapital derun 11 860 desanz Vertrag dg B 301 Mobil- Uattun, Schluß lung v Stamm. Aender Vertrag ende B 3 ordent konto Sestel 8 37 . 1 ,! I 8 7 Snus! S .. . . Nr. 166/ Freitag, 20. Juli 1951 — ſ(— MORGEN Seite 3 Sie sind keine„trojanischen Pierde“ Budens, in der letzten Sitzung des Kreistages Bergstraße in Heppenheim wurden Redner, die verlangten, den Lokalpatriotismus im Interesse einer gesunden Neugliederung des südwestdeutschen Raumes zurückzustellen, als„badische Abgeordnete“ bezeichnet. Der nachstehende Artikel. der uns aus Lampert- heim zugeht. will am Beispiel der südhes- sischen Grenzgemeinde Lampertheim zei- en, daß die Träger des gebietlichen Neu- ordnungsgedankens weder Landesverräter“ noch importierte„badische Abgeordnete“ sind, sondern lediglich das Wohl ihrer Ge- meinde fördern wollen. Lampertheim, eine Gemeinde von über 16 000 Einwohnern, fleißig. aufstrebend, lebendig und mit einer großen Zukunft, besitzt weder ausreichende Landwirtschaft noch Industrie, um seine Menschen am Ort zu beschäftigen und ihnen eine Lebens- grundlage 2zu schaffen. Sie stellen daher ire Arbeitskraft der benachbarten Wirt- schaktsmętropole zur Verfügung. Etwa 3000 sogenannte Arbeitspendler kahren täglich von Lampertheim zur Arbeitsstätte naeh Mannheim und zurück. Unter Berück- sichtigung des Familienstandes der Arbeit- nehmer, der direkten und indirekten wirt- schaftlichen Verflechtung, hervorgerufen durch den Geldstrom nach Lampertheim, kann ohne Uebertreibung festgestellt wer- den, daß weit mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung Lampertheims in einem wirtschaftlichen Abhängigkeitsver- hältnis von Marmheim steht. Es würde als ein Beweis allzu materia listischen Denkens gelten müssen, wollte jemand diese Tatsache allein zum Motiv der Neugliederumgsbestrebungen machen. Lampertheim ist nicht nur Arbeiterreser- voir für Mannheim, wo die Beschäftigten Lohn oder Gehalt nicht nach der Orts- klasse ihrer Wohngemeinde, sondern nach der ihrer Betriebsgemeinde erhalten, son- dern Lampertheim ist auch in großem Um- kang kulturnehmend. Thèater. Konzerte, wissenschaftliche Vorträge und andere kul- turelle Veranstaltungen in der Nachbar- stadt werden je nach Eigenart mehr oder minder gut, zum Teil von einem gewissen Stamm regelmäßig besucht. Nicht nur dies: Lampertheims Kulturgemeinde hat es die- ser Tage abgelehnt. an der Erwach- senenbildung des Kreises Bergstraße sich zu beteiligen, weil der Bildungsstoff Wei Jugendliche in dem Räderwerk ihrer Schicksale Die Zeitumstände und verhältnisse als Mitangeklagte Zwei kleine Tragdien spielten sich am Mittwoch vor dem Jugendrichter ab. Jede von ihnen war, strafrechtlich gesehen, eine Bagatelle, zeigte dafür aber einen mensch- lichen Hintergrund, der sich aus den Tränen verzweifelter Eltern und aufrichtigen Besse- Tungsvorsätzen der jungen Sünder vor das Auge des Betrachters stellte und immer wieder die kritische Situation der Jugend beleuchtete. 7. Erst erschien Elisabeth, die vor ein paar Tagen gerade 18 Jahre alt geworden war und deshalb vor Gericht mit„Sie“ ange- sprochen wurde. Die Eltern leben getrennt, und obwohl sich der Vater viel Mühe mit der mutterlosen Tochter gab, ging sie plötz- lich aut und davon und stahl, als sie ihren Freund besuchte, einer Familie 50 Mark. Als zie dann nach Mannheim kam, war es nicht weit bis zu den Kneipen im Hafen und von da zu dem kleinen Gartenhäuschen, Wo sie aul Besatzungsangehörige wartete. Wegen falscher Personalien nahm sie die Polizei eines nachts mit, und jetzt wird sie für zwei Monate ins Jugendgefängnis gehen, wenn auch der Vater um eine mildere Strafe bat und seiner„sittlich verwahrlosten“ Frau Schuld an allem Elend ga * Roland schließlich war trotz seiner sech- zehn Jahre dem Gericht kein Unbekannter mehr. Schon zweimal hatte es ihn wegen Eigentumsdelikten verurteilen müssen, und seine Mutter weinte, als sie den kleinen, schmächtigen Jungen schon wieder wegen versuchten schweren Diebstahls angeklagt sah.„Er hat uns fest versprochen, nichts mehr anzustellen“, meinte sie und war, zu- sammen mit ihrem Mann, bitter enttäuscht, weil die Gier nach Altmetall, vom 22jähri- gen Schwager geweckt, wieder gesiegt hatte. Die Kupferschienen im Wert von 100 DM, die man holen wollte, waren— fast möchte man sagen— glücklicherweise schon von anderen geſtlaut worden; aber das Blei- gewicht, das man stattdessen mitnehmen Wollte, wäre fast zum Bleigewicht für das ganze Leben geworden, wenn man nicht er- wischt worden wäre und der Richter nicht nur zwei Monate Jugendarrest verhängt hätte, die bekanntlich nicht ins Strafregister eingetragen werden. N Web je südhessischen Kreistagsabgeordneten, die eine vernünftige Neugliederung des südwestdeutschen Raums verlangen sowohl wertmäßig wie organisatorisch nicht in dem Maße geboten werden kann wie in Mannheim. Die Neuordnung südhessis cher Gebietsteile ist durchaus nicht, wie gelegentlich in Hessen argumentiert wird, längst überholt, zumindest bleibt für Lampertheim dieses Problem nach wie vor akut. Eine kleine stichwortartige Auf- zählung von zuständigen Behörden und Dienststellen zeigt die Notwendigkeit einer zufriedenstellenden Regelung allein auf dem Gebiet des Amtsverkehrs: Landratsamt in Heppenheim, Finanzamt in Bens heim, Landgericht, Arbeitsgericht, Arbeits- amt und Fernsprechamt in Darmstadt, Wasserstraßenbauamt in Gernsheim, Kreissparkasse in Worms— wahrlich, eine weit gestreute Buntscheckigkeit, in Mann heim aber alle erreichbar, unmittelbar an- schließend an Lampertheims Gemarkungs- grenze. Wenn als Punkt 10 der Tagesordnung des Bundestagsausschusses für innergebietliche Neuordnung die Frage gestellt wird„Soll kür den Fall der Verbindung der Rheinpfalz mit dem Südweststaat oder Altbadens der südwestliche Teil des Landkreises Berg- straße ebenfalls an den Südweststaat oder an Altbaden gelangen?“, dann kann vom Lampertheimer Blickwinkel aus diese Frage nur als durchaus zeitgemäß und vernünftig angesehen werden. Die hessische Behaup- tung, daß die Voraussetzungen des Art. 29 des Grundgesetzes für den südlichen Teil des Landkreises Bergstraße nicht mehr zuträfen, weil sie durch die Ent- wicklung überholt seien, bedarf erst noch des Beweises, um als überzeugend hingenommen werden zu können. Das Hessische Aktionskomitee in Fürth hat als hessische Abwehrbewegung die Parole ausgegeben„Wir bleiben Hes- sent. Soweit sich Lampertheim hierdurch angesprochen fühlt, muß es zu diesem Losungswort Stellung nehmen. Lampert- heim hat unter hessischer Herrschaft mehr zu leiden gehabt als vielleicht irgend eine andere Gemeinde Hessens. Wurde es früher von einem hessischen Landgraf völlig nie- dergebrannt, so war es 1937 ein hessischer Reichsstatthalter, der das Gemeindegebiet entschädigungslos um ein Fünftel seines Bestandes kürzte und den abgetrennten Ge- markungsteil, den Rosengarten, der Stadt Worms einverleibte. Nunmehr wird ein neuer Coup gestartet: nachdem die Be- völkerung des Ortsteils Hüttenfeld in freier und geheimer Abstimmung ent- schieden hatte, daß sie bei Lampertheim verbleiben will, wird auf Betreiben unzu- friedener Elemente die Abstimmung wiederholt, obwohl die vorhergehende in keiner Weise beanstandet wurde und auf ausdrückliche Anordnung der Aufsichts- behörde vorgenommen worden war. Nun- mehr soll die erneute Abstimmung am ersten Sonntag des kommenden Monats stattfinden. Es ist allzu offensichtlich, daß ein Fall geschaffen werden soll, der auch dem hessischen Landrat in Heppenheim die „legale Berechtigung“ gibt, Hüttenfeld eben- Falls von Lampertheim abzutrennen. Darüber hinaus aber hat der Landtags- abgeordnete Dr. Wagner in seinem offenen Brief an Landrat Dr. Lommel fest- gestellt, daß der gesamte Landkreis Berg- straße in der Karte der hessischen Regierung nur als weißer Fleck geführt werde (wir berichteten bereits darüber). Angesichts dieser unbestrittenen und unbestreitbaren Tatsachen kann das Hessische Aktions- komitee vielleicht verstehen, daß zumindest Lampertheim, das sich fortgesetzt benach- teiligt und in seiner Entfaltung geschmälert sieht, sich dort anlehnt, wo es eine bessere Vertretung seiner Interessen auf allen menschlichen und räumlichen Gebie- ten findet oder wenigstens erhoffen kann. Die Träger des Neuordnungsgedankens sind also keine„trojanischen Pferde“ Badens, sondern lediglich gute Heimatbürger. Dies zu sein ist aber eines jeden Bürgers vor- nehmste Pflicht. 5 Schüler pflegen Hausmusik Sprachklasse in Rheinau Zahlreiche Eltern und Entlaßschüler er- lebten als Gäste der Volksschule II in Rhei- nau einen frohen Hausmusikabend. Die sechste Sprachklasse wartete mit einer bunten Programmfolge auf, in der Chor- gesänge in deutscher und englischer Sprache mit Tanzspielen wechselten. Die Mädchen und Knaben waren von ihrem Lehrer Frank und von Fräulein Diez gut einstudiert und übertrugen ihre Freude an den Darbietungen sehr rasch auf das Publikum, das sich von der frischen und un- gezwungenen Haltung der Jugend auf dem Podium gern anregen ließ. Das Zupf- und Streichorchester der„Naturfreunde“ Rhei- nau spielte dazwischen mit bekannten Me- lodien auf. Der Abend wurde ferner durch solistisch mitwirkende Pianisten, Geiger, durch Akkordeon- und Zitherspieler und Sänger bereichert. So hörte man einen Rna- ben mit recht anspruchsvollen Violinvor- trägen. Wenn es bei ihm mit der Tonhöhe auch nicht immer klappen wollte, so war ihm doch herzlicher Beifall sicher. Bei den fleibigen Sängern und Tänzern der Sprach- klasse gab es ein großes Hallo, als Schulrat Busch mit anerkennenden Worten auf den baldigen Schullandheim-Aufenthalt der Klasse in Wertheim hinwies 8 In drei Monaten 29 Tote durch Verkehrsunfälle Karlsruhe. Eine bedenklich stimmende Bilanz veröffentlicht die Landespolizei im Landesbezirk Nordbaden. Danach haben sich, nicht mitgezählt die Stadtkreise und Ge- meinden mit gemeindeeigener Polizei, in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1951 in Nord- baden 1148 Verkehrsunfälle ereignet. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf 686 237 DM geschätzt. Bei den Unfällen wur- den 29 Personen getötet und 883 verletzt. 184 Unfälle entfielen allein auf die Auto- bahn im Lundesbezirk Baden. Acht davon hatten einen tödlichen Ausgang. Weitaus am meisten waren an den Verkehrsunfällen Kraftfahrzeuge beteiligt. 91 von den 1062 in Unfälle verwickelten Kraftfahrzeugen ge- hörten der Besatzungsmacht. 211 Verkehrs- unfälle ereigneten sich bei Nacht und for- derten neun Todesopfer. Die hauptsächlich- sten Unfallursachen waren falsches Ueber- holen oder Vorbeifahren, übermäßige Ge- schwindigkeit und Nichtbeachten der Vor- fahrt. In 71 Fällen standen die Fahrer unter Alkoholeinwirkung. In 31 Fällen führten Ermüdung oder Einschlafen des Fahrers zu dem Unfall. Termine: Max Adam jubiliert. Zum 25jährigen Dirigentenjubiläum von Musikdirektor Max Adam lädt die Liedertafel Mannheim Seckenheim“ für 22. Juli. 15.30 Uhr, im Vereinshaus Seckenheim. zu einer musika- lischen Feierstunde ein. bei der unter an- derem Gertrud Jenne mitwirkt. Filmabend der DAG. Die Deutsche An- gestellten- Gewerkschaft, Fachgruppe Han- del und Versicherung, lädt ihre Mitglieder zu einem Filmabend, am 20. Juli um 19 Uhr im Amerikahaus, ein. Es werden fünf Filme gezeigt. Sommerfest auf dem Waldhof. Der Ver- band der Kriegsbeschädigten. Ortsgruppe Waldhof, lädt für 21. und 22. Juli zu einem Sommerfest auf dem Gelände des SV Wald- hof ein. Für Samstag ist ein Unterhaltungs- abend vorgesehen. Der Christliche Verein Junger Männer lädt für 22. Juli, 20 Uhr, nach G 4, 1-2, ein zu einem Bericht über den Evangelischen Kirchentag 1951 in Berlin, den Pfarrer Vo- ges geben wird. Landeskollekte für Mannheim. Nach einer Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes, Redaktion Karlsruhe, wird am 5. August im Rahmen einer Landeskirchensammlung für das Diakonissen-Mutterhaus Mannheim ge- sammelt. lämorrhoiden ö Seidel und Quo Vorshlige leicen darunter bis zur Venwelflung. Sie hoben einen wirk- samen Helfer in Dr. Schieffers Stoffwechselsclz ks feinigt den Dorm, entgiftef die Lörpersöfte und beseitigt die Uiscche des Leidens und oft quo dieses selbst. Ong. pokg. DNN 1.40 Doppelpockung DN 2.20 lo ellen Apotheken und Brogerten LkandelssEGIs TER Amtsgericht Mannheim Veränderungen: B 50 5. 7. 1951„Hauselektra“ In- stallations Gesellschaft mit be- schräukter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- Nersaamlung v. 14. Juni 1951 wurde des Stammkapital unter gleichzei- üer Aenderung der 88 3 und 4 des Cesellschattsverfrages nach dem Dal-Bilanzgesetz endgültig auf 5000 Du festgesetzt, zugleich wurden die ge 5 und 11 gestrichen. 5 57„ 3, 7. 1951 Klöckner Eisen- handel Gesellscheft mit beschränk⸗ ter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafterver- Lanmlung vom 28. Mai 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzei- tiger Aenderung des 5 3 des Gesell- ſchaktsvertrages nach dem DM-Bi- lanssesetz endgültig auf 500 00 BN festesetzt. 8155 6.7. 1951 Kohlenhandelsgesell- chakt Raab Karcher mit beschränke ter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafterver- dammlung vom 14. Juni 1951 Wurde des Stammkapital unter sleichzei- ner genderung der 88 6 und 10 Alter 1 3, 10 und 11 des Gesell- ſchaktsxertrages nach dem DM-Ei- lansgesetz endgültig auf 180 000 DN lestgesatzt 1 6. 7. 1981 Dynamidon-Werk neelhorn& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Valdhok. Durch Beschluß der Ge- bellschakter versammlung vom 30. abr 1051 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Aenderung der 80 2 Gesellschafter), 17 Abs. 1(Ge- Feuschaktsdauer) und Ersetzung von e DM im Gesellschaftsvertrag 1 dem DM-Eilanzgesetz endgültig ö ar 900 0 DI testgesetzt. Die abe der Gesellschaft läuft auf 18 stimmte Zeit. Dr. Lorenz Ach 5 8 mehr Geschäftsführer. gesell 6. 7. 1951 Mannheimer Hotel- 11 schaft mit beschränkter Haf- 95 in Mannheim. Durch Beschluß b Geselischafter versammlung vom 7 1951 wurde das Stamm- 5 1 5 unter gleichzeitiger Aen- 1 f der 88 3(Stammkapitah und 15 ekanntmachungen jetzt Bun- vertrare Ber) des Gesellschafts- end ages nach dem DM-Bilanzgesetz B 100 auf 20 00 DM festgésetzt. mobil. G 5. 7. 1951 Rheinische Auto- Hattu esellschaft mit beschränkter chu in Mannheim Durch Be- 105 der Gesellschafterversamm- tamen, 20 Juni 1951 wurde das Aende abital unter gleichzeitiger veptrageng des g 3 des Gesellschafts- endgtlitte nach dem DM-Bilanzgesetz 1 is auf 20 000 DM festgesetzt. bade 3 J 1051„Schokatee“ Schoko- zellschaktve und Teevertrieb Ge- in Man t mit beschränkter Haftung sellschaft. Durch Beschluß der 7 alter versammlung vom 21. 20. Juni 1931 würde das 955 unter gleichzeitiger ges NU des Gesellschaftsvertra- dem Pgr ersetzt durch DH) nach 20 000 D hanegesetz vorläufig auf ordentlich testsesetzt. Es ist ein onto in. f Kapitalentwertungs- gestellt. ne von 4500 DM ein- 37 6. 7. 198 maten Rat, 1951 Mannheimer Auto- n Betriebs- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. schließlicher Zweck der Betriebs- Durch Beschluß der Gesellschafter- fürsorge ist die Gewährung von versammlung vom 21. Juni 1951 einmaligen und laufenden Beihilfen wurde das Stammkapital nach dem an Betriebsangehörige und an ehe- DM-Bilanzgesetz endgültig auf malige Betriebsangehörige der Rhei- 150 000 DM festgesetzt, zugleich nischen Elektrizitärs-Aktiengesell- wurde der Gesellschiaftsvertrag ab- schaft und der Elektrizitätswerk geändert in dent ss(Firmeund Bammental Gesellschaft mit be- Gegenstand des Unternehmens, 2 schränkter Haftung., sowie an deren (Stammkapital und Anteile), Die Hinterbliebene. Firma ist geändert in: Grundstück- B 518 7. 7. 1951 Käuffer& Co. Ge- verwaltungs- und Finanzierungs-Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung sellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Gegenstand des Unternehmens ist Mannheim, Hauptsitz: Mainz. Durch jetzt: Verwaltung eigener und Beschluß deresellschafterversamm- kremder Grundstücke und Finan- lung vom 18. April 1931 ist das zierungsgeschäfte mit eigenen Mit- Stammkapital von 250 00 RM ge- teln sowie die Vermittlung von Dar- mäß 8 36 DM-Bilanzgesetz vorläufig lehen und Krediten aller Art. Fer- unter Einsetzung eines Kapitalent- ner, Betrieb von gastronomischen wertungskontos von 75 587,95 DM auf Unternehmungen jeder Art und Be- 250 00 PM und nach Ausgleich des teiligung an solchen Unterneh- Entwertungskontos durch Tilgung mungen. Die Gesellschaft ist auen aus em Reingewinn zum 31. De- berechtigt, gastronomische oder ähn- zember 1949 endgültig auf 250 O0 DM liche Betriebe zu pachten oder zu festgesetzt. Die 88 4(Stammkapitah, verpachten sowie Vertretungen sol- 14(Stimmrecht) und 20.(Garantie- cher Betriebe zu übernehmen. Die summe) des Gesellschaftsvertrages Gesellschaft ist weiter berechtigt, sind geändert bzw neu gefaßt. Unternehmungen anderer Art zu Alice Stratemeyer geb. Stierlin ist erwerben, sich an solchen zu be- nicht mehr Geschäftsführer. Die teiligen, sie zu pachten und zu ver- Prokura des Oberingenſeur Arthur pachten. Müller ist erloschen. Karl Hof, Ober- B 398 6. 7. 1951 Elektro- Siedlung ingenieur in Köln ist derart Ge- Gemeinnützige Baugesellschaft mit samtprokura erteilt, daß er ge- beschränkter Haftung in Mannheim. meinsam mit einem Geschäftsführer Durch Beschluß der Gesellschafter- oder einem zweiten Prokuristen versammlung v. 4. Juni 1951 wurde vertretungsberechtigt ist. Der Pro- das Stammkapital nach dem DM- kurist Oberingenieur Gerhard Bilanzgesetz endgültig auf 25 00% DPM Schneider wohnt jetzt in Mann- festgesetzt, zugleich wurde der Ge- heim, der Prokurist Oberingenieur sellschaftsvertrag geändert in den Josef Gill in Frankfurt a. M.— Die 88 2(3) Satz 1(Miet- und Nutzungs- gleiche Eintragung ist auch im verträge), 3(Stammkapitah, 9 Abs. 2 Handelsregister des Amtsgerichts S. 1(Aufsichtsrat), 11(2) Kk, 1(DM Mainz erfolgt u. im Bundesanzeiger statt RN), 12(2) Satz 1(Stimm- Nr. 106/51 veröffentlicht recht), 19()(Gewinnanteil und 20 B 526 5. 7. 1951„Adler“ Automobil- (Bekanntmachungen) Gegenstand Reparatur und Verkaufs-Gesell- des Unternehmens ist jetzt zu Ziff. 3, schaft mit beschränkter Haftung in Satz 1: Miet- und Nutzungsverträge, Maunheim. Durch Beschluß der Ge- Betreuungsverträge und Verträge sellschafter versammlung vom 12. über die Veräußerung von Woh- Juni 19351 wurde das Stammkapital nungsbauten sind nach einem vom unter gleichzeitiger entsprechender Spitzenverband im Sinne des 8 25 des Aenderung des Gesellschaftsvertra- Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes ges nach dem DM.-Bilanzgesetz end- aufgestellten Muster abzuschließen. gültig auf 50 000 DM festgesetzt. B 410 5. 7. 1951 Geseltschaft für B 549- 5. 7. 1951 Jutt& Co. Gesell- Bau und Verwaltung elektrischer schaft mit beschränkter Haftung in Anlagen„Rheinelektra“ mit be- Ladenburg a. N. Durch Beschluß der schränkter Haftung in Mannheim. Gesellschafter versammlung vom Durch Beschluß der Gesellschafter- 12. Juni 1951 wurde das Stamm- versammlung v. 14. Juni 1951 wurde kapital unter gleichzeitige entspre- das Stammkapital unter gleichzei- chender Aenderung des Gesell- tiger Aenderung und Neufassung schaftsvertrages nach dem DM-Bi- des ganzen Gesellschaftsvertrages lanzgesetz vorläufig auf 30 00 DM nach dem DM-Bilanzgesetz endgül- festgesetzt. Es ist ein ordentliches tig auf 3000 DM festgesetzt. Sind Kapitalentwertungskonto in Höhe mehrere Geschäftsführer bestellt, von 300,7 DM eingestellt. 5 so wird die Gesellschaft vertreten B 591= 6. 7. 1951 Stadtheizung Mann- durch zwei Geschäftsführer gemein- heim Gesellschaft mit beschränkter sam oder durch einen Geschäfts- Haftung in Mannheim. Durch Be- führer zusammen mit einem Pro- schluß der Gesellschafterversamm- kuristen. Gegenstand des Unter- lung vom 4. Juni 1981 wurde das nehmens ist jetzt: Betrieb eines Stammkapital unter gleichzeitiger Elektrizitätswerkes in Strehla(Elbe), Kenderung der 58 4, 16 UH. 21(stamm- das Strehla mit elektrischer Energie kapital, DN sowie der Bau elektrischer Anlagen, ges nach dem DM.-Bilanzgesetz end- B 441— 6. 7. 1951 Meyerhofer& Co. sültig auf 100 DM festgesetzt und Gesellschaft mit beschränkter Haf- zugleich um 29 900 DM erhöht, es tung in Mannheim, Durch Beschluß beträgt jetzt 30 000 DM. der Geselfschafterversammlung vom B 632- 6. 7. 1951 Stürmer Gesell- 30. April 1951 wurde das Stamm- schaft mit beschränkter Haftung in kapital unter gleichzeitiger Aen- Mannheim. Durch Beschluß der Ge- derung des& 2 des Gesellschaftsver- sellschafterversammlung vom 27. trages nach dem DM-Bilanzgesetz Juni 1951 wurde das Stammkapital endgültig auf 18 00 DM festgesetzt. unter gleichzeitiger Aenderung der B 487— 5. 7. 1951 Gefolgschaftshilfe 88 5(Sstammkapitah, 9 Ziffer 4 u. 5 Gesellschaft mit beschränkter Haf-(DM statt RM) des Gesellschafts- tung der Rheinischen Elektrizitäts- vertrages nach dem DM-Bilanzgesetz Aktiengesellschaft in Mannheim. vorläufig auf 6000 DM festgesetzt. Durch Beschluß der Gesellschafter- Es ist ein ordentliches Kapital- versammlung vom 14. Juni 1951 entwertungskonto in Höhe von wurde das Stammkapital unter 1 488,11 DM eingestellt. gleichzeitiger Aenderung der 88 1 B 779= 5. 7. 1951 Krauss-Bühler Ge- (Firma), 2(Zweck), 6(Beirah), 14 sellschaft mit beschränkter Haftung Abs. 2 und 3(Auflösung), 15(Be- in Mannheim, Zweigniederlassung, kanntmachungen jetzt Bundesanzei- Hauptsitz: Karlsruhe i. B. Durch ger) des Gesellschaftsvertrages nach Beschluß der Gesellschafterversamm- dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf lung vom 26. Mai 1951 wurde das 20 00% DM festgesetzt; im Gesell- Stammkapital nach dem DM- Bilanz- schaftsvertrag wurde weiter der gesetz vorläufig auf 200 000 DM fest- Ausdruck»„Gefolgschaftsmitgliéd“ gesetzt. Es ist ein ordentliches oder„Gefolgschaft“ ersetzt durch Kapitslentwertungskonto in Höhe „Betriebsangehöriger“ bzw.„Die Be- von 27 106.03 DM eingestellt. Das triebsangehörigen“. Die Firma ist Kapitalentwertungskonto ist durch geändert in: Betriebsfürsorge Ge- Tilgung ausgeglichen, das Stamm- sellschaft mit beschränkter Haf- kapital beträgt nunmehr endgültig tung der Rheinischen Elektrizitäts- 200 00% ᷑ DM. Der Gesellschaftsver- Alctiengesellschaft. Gegenstand des trag ist in den 88 3(Stammkapitab Unternehmens ist jetzt: Aus- und 7b(Anstellungem) geändert. 82 0 statt RM, jetzt Bun- für Licht- u. 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In dem Trierer Schwurgerichts- rozeß gegen den Autobusfahrer Matthias Lambrich beantragte der Staatsanwalt we- gen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Transportgefährdung eine Gefängnisstrafe von achtzehn Monaten bei Zubilligung mil- dernder Umstände. Nachdem das Gericht bei einem Lokaltermin am unbewachten Bahn- übergang der Moseltalbahn bei Kenn das Autobusunglück rekonstruiert hatte, dem am 11. Juni fünfzehn Menschenleben zum Opfer gefallen waren. In einem Omnibus der Bun- desbahn stellten Richter und Staatsanwalt fest, daß das Läuten und Pfeifen der heran- nahenden Lokomotive der Moteltalbahn nicht zu hören ist. Ferner wurde festgestellt, daß wegen des hohen Graswuchses die am Stra- ßenrand aufgestellten Warnbaken nicht ein- wWandfrei zu sehen sind. Als Sachverständiger bekundete ein Oberbahnrat, der Zug der Moseltalbahn müsse mit einer höheren als der erlaubten Geschwindigkeit von dreißig kmist gefahren sein. Dies gehe schon daraus hervor, daß der Zug die Strecke von Trier bis zu dem Bahnübergang in etwa 16 Minuten zurückgelegt habe. Der Direktor der Mosel talbahn sagte in der Verhandlung am Mitt- Milde Strule: 600 Dollu Angeklagter Amerikaner der fahrläss Heidelberg. Nach zweitägiger Verhand- lung sprach das amerikanische Kriegs- gericht, das im Hotel Schrieder tagte, den Sergeanten John H. Buteau der fahrlässi- gen Tötung und der Fahrerflucht schuldig und verurteilte ihn zu 600 Dollar Geld- strake. Der Amerikaner hatte. wie berichtet, am 2, Juni, gegen 11.30 Uhr. bei der Auto- bahnüber führung am Pfaffengrund mit zeinem Wagen die 21ährige Irmgard Ru- bein und Susanne Fieser aus Eppelheim angefahren und die Flucht ergriffen. Irm- gard Rubein wurde tödlich verletzt. Der Amerikaner, seine Frau und ein deutscher Beifahrer behaupteten, von zwei Radfahrerinnen nichts bemerkt zu haben. Sie seien von einem entgegenkommenden Auto geblendet worden. man habe wegen eines Radfahrers nach links ausweichen müssen und plötzlich, als man auf gleicher Höhe mit dem anderen Wagen war, einen „Laut“ vernommen. Allerdings, so behaup- tete der Amerikaner, hätte dieser Laut auch von einem Stein herrühren können. Erst nach 11 Kilometer habe man den Wa- gen angehalten und entdeckt. daß der Küh- ler eingedrückt war. Der Wagen wurde nach Neulußheim gebracht, dort unter- gestellt und von einem deutschen Mecha- niker, der in derselben Einheit wie der Amerikaner beschäftigt ist, repariert. Ein deutscher Zeuge, der den Unfall aus 20 Meter Entfernung mit angesehen haben will, erkärte, die Radfahrerinnen fuhren hintereinander, als plötzlich in„rasender Geschwindigkeit“ sich ein Auto näherte, ein Mägchen erfaßte und dann weiter fuhr. Ein amerikanischer CID-Beamter be- les dem Sericht, daß die abgefalleneg, auf der Straße gefundenen Autoteile mit den gebrochenen Teilen des Wagens über- einstimmten. Die Strafe wurde von den im Gerichtssaal Anwesenden als ungewöhnlich mild empfun- Modernste Herzheilstiitte Heidelberg. Die Landesversicherungsan- gtalt Nordbaden baut zur Zeit das ehemalige Hotel„Alter Kohlhof« in der Nähe des Kö- nigstuhls hoch über der Stadt Heidelberg zu der modernsten deutschen Heilstätte für Herz. und Kreislauferkrankungen um. Das Sanatorium, mit dessen Eröffnung Ende Au- gust oder Anfang September dieses Jahres gerechnet werden kann, wird zunächst etwa 110 Patienten Platz bieten. Später soll die Aufnahmefahigkeit der HHeilstätte durch enen Neubau auf rund 200 Patienten erhöht werden. Süchwestdeutsche Getränke-Messe Karlsruhe. Das Interesse für die Süd- westdeutsche Getränke-Messe„Alles für die küche und Keller“, die vom 10. bis 20. Aug. in Karlsruhe stattfindet, ist sehr lebhaft. Mezu sämtliche vorgesehenen Hallen sind naturgemag von der Getränke-Industrie maergenossenschaften. Schüler entdeckte Siedlung aus Bronzezeit Lörrach. Bei Baggerarbeiten in Münch- ſaydlen bei Stein wurde ein kleiner Hügel deielegt, der das besondere Interesse eines steiner Schülers erregté. Der junge Mann deckte eine kleine Siedlung aus der Urnen- elder-Periode der jüngeren Bronzezeit. heberreste von Urnen und Gebrauchsgegen- ierer Nutobus-Unglück Gefängnis für den Autobus-Fahrer woch, der Lokführer sei ein zuverlässiger Beamter, der seinen Dienst stets vorbildlich versehen habe. In einer Begutachtung der Sicherungsmaßnahmen am Bahnübergang und an der Straße erklärte Oberbahnrat Braun, Bingen, beide böten keinen Anlaß zu Beanstandungen. Allerdings hätte der Lok- führer aufmerksam werden müssen, als der Omnibus die Warnbaken überfuhr. Der medizinische Sachverständige, Profes- sor Dr. Wagner, Mainz, sagte, Lambrichs Blut habe zwei Stunden nach dem Unglück eine Alkoholkonzentration von 0,97 pro Mille ent- halten, was einer Konzentration von 1,29 zur Zeit des Unfalles entspreche. Eine solche Al- koholmenge beeinträchtige schon die psychi- sche Leistungsfähigkeit. Die Blutprobe bei dem Lokomotivführer Kylburg habe drei Stunden nach dem Unglück eine Alkohol- konzentration von 0,58 pro Mille ergeben. Außer durch den Alkoholgenuß sei die Lei- stungsfähigkeit des Lokomotivführers durch das Alter und die 13stündige Arbeitszeit am Unglückstage nachteilig beeinflußt gewesen. Zur Begründung des Strafantrages sagte der Staatsanwalt, die Schuld des sonst gut beleumundeten Angeklagten Lambrich müsse bejaht werden. Der Alkoholgenuß falle schwer ins Gewicht.— Das Urteil soll am Samstag verkündet werden. Stellenangebote in der Plalz und im Nuslund Ludwigshafens Arbeitsamt bietet Möglichkeiten für Spezialberufe Ludwigshafen. An der Spitze der offenen Stellen, die das Arbeitsamt Ludwigshafen zu vergeben hat, stehen einige Angebote aus dem Ausland. Ein Ingenieurbüro in der Nord- Schweiz sucht einen Diplom- und Bau- Ingenieur, der in Theorie und Praxis des Stablbetonbaus selbständig arbeiten kann und Erfahrungen in Kanalisation, Wasser- T für fahrlässige Tötung igen Tötung und Fahrerflucht schuldig den. Vor der Verkündung des Urteils muß ten die Zuschauer und auch die Pressevertre- ter den Gerichtssaal für etwa 15 Minuten ver- lassen, weil— wie der Vorsitzende betonte kür die Sicherheitsfrage der amerikanischen Armee wichtige Dinge verhandelt werden sollten. versorgung und Straßenbau hat. Ebenfalls für die Schweiz wird ein tüchtiger Auto- mechaniker gesucht. Nach Süd-Afrika kann ein Spezialist der Keramik- Industrie ver- mittelt werden, nach Süd-England ein Kon- ditor und nach Amerika zwei Konstrukteure für Kreiselpumpen. Bei den handwerklichen Berufen werden zwanzig Rohrschlosser, sechs Gipser, ein Schriftenmaler, ein Turmkranführer, drei Rolladenmonteure, ein Heizungsobermon- teur, ein perfekter Zuschneider, zwei Isolier- spengler und einige Bäckergesellen sowie jüngere Friseure genannt. Für weibliche Arbeitskräfte bieten sich Möglichkeiten als Friseuse, Restaurations- Köchin, Spielwaren- Verkäuferin und schließ- lich wird noch eine Auslandskorrespondentin mit englischen, französischen und möglichst auch spanischen Sprachkenntnissen für einen chemischen Großbetrieb gesucht. Der Kuppeleibetrieb Ein Märchenerzähler, ein falscher Mannheim. Die Landespolizei berichtet: Ein Taxichauffeur in einer Landgemeinde des Landkreises Mannheim wird sich dem- nächst wegen schwerer Kuppelei, Freiheits- beraubung u. a. m. zu verantworten haben. Er hatte, um auch olſhe viel Arbeit genuß- reich existieren zu können, in Zahlreichen Fällen zum Zwecke der Unzucht amerika- nische Soldaten mit deutschen Mädchen in seiner Wohnung zusammengeführt. Dieses Treiben fand seinen Höhepunkt, als er— wie nunmehr durch Indiskretionen in der Oeffent- lichkeit bekannt wurde— zwei betrunkene Soldaten anschleppte, diese spät nachts in das Zimmer seiner 15jährigen Tochter führte, das Zimmer verschloß und davonfuhr. In diese ganze Atmosphäre platzte nunmehr die Polizei und schob seinem Treiben einen end- gültigen Riegel vor. Bei einem 17jährigen jungen Mann aus Neckarhausen wuchs die Sehnsucht nach einem Paddelboot. Als er durch Zufall bei einem Anwesen ein solches entdeckte, konnte er der Versuchung, es zu stehlen, nicht widerstehen. Bereits nach der ersten Ausfahrt wurde der Dieb von dem Eigen- tümer des Bootes gestellt und zur Anzeige gebracht. Mit hinreißenden Worten erzählte ein Un- bekannter in einem Pfarrhaus in Schries- heim seine erfundene Story. In Wirklich- keit bewegte er sich auf Diebespfaden. Ein Augenblick des Alleinseins genügte ihm auch, sich den auf einem Regal liegenden Geld- betrag anzueignen und unerkannt damit zu entkommen. In einem Anwesen in Hemsbach er- schien dieser Tage ein junger Mann, zeigte auf eine Plakette auf seinem Rockaufschlag und behauptete, Kriminalbeamter zu sein. des Tuxichuuffeurs Kriminalbeamter und ein Paddler Seiner Amtsmiene wurde jedoch kein Glaube geschenkt. Der Zweck seiner„Ermittlungen“ War, Unterlagen für einen Privatkrieg zu erlangen. Der falsche Kriminalbeamte wurde ausfindig gemacht und wegen Amtsanma- Bung angezeigt. Ein schwerer Verkehrsunfall wird aus Altlußheim berichtet. Dort fuhr ein Motorradfahrer ein auf der rechten Seite der Fahrbahn gehendes Mädchen an. Beide Per- sonen kamen zu Fall. In bewußtlosem Zu- stand— der Kradfahrer mit einem Schädel- bruch, das Mädchen mit einer Gehirnerschüt- terung— mußten sie in ein Krankenhaus gebracht werden. Grüäßlicher Kindesmord Würzburg. In Zell bei Würzburg wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes im Main geländet. Die Obduktion ergab, daß das Kind gelebt hatte. Sein Hals war mit einer Hanfschnur umwickelt, womit es allem Anschein nach erdrosselt worden war. Um ganz sicher zu gehen, hatte man dem Kind noch einen Knebel in den Mund ge- steckt und ein Handtuch vor das Gesicht gebunden. „Streifzug“ durch das Strafgesetzbuch Rastatt. Wegen Notzuchtverbrechens an einer 72jährigen Frau und versuchter Not- zucht an einem I1jährigen Mädchen sowie acht weitere Straftaten wurde ein 17 Jahre alter Lehrling aus Durmersheim vom Jugendschöffengricht Baden-Baden in Rastatt zu einem Jahr und zehn Monaten Jugend- gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt be- merkte in seinem Plädoyer, daß der Bursche geradezu einen Streifzug durch das Straf- gesetzbuch unternommen habe. Spo und Spiel: Herbert Klein und Gertrud Herrbruck siegten in Schweden Beim deutsch- schwedischen Schwimmer- treffen in Lidköping am Mittwochabend kamen nuf Herbert Klein(München) und Gertrud Herrbruck(Pirmasens) zu Sie- gen. Vor nahezu 1000 Zuschauern beèi schlech- tem Wetter und einer Wassertemperatur von nur 17 Grad gewann Herbert, Klein die 200 Meter Brust in 2.40.5 Minüten vor dem Schweden Rask in 2:44.4 Minuten. Den zwei- ten deutschen Sieg holte bei den Damen Ger- trud Herrbruck über 100 Meter Rücken in 1:19,99 Minuten. Beim Hundert-Meter- Brustschwimmen der Damen kam Inge Schmidt(Hamburg) in 1:26,0 Minuten nur auf den zweiten Platz und mußte der Schwedin Eklund in 1:24,38 Minuten den Sieg überlas- sen. Bei Freistilschwimmen über 100 Meter belegte Vera Schäferkordt Düsseldorf) in 1:14,3 Minuten den vierten Platz. Siegerin dieses Wettbewerbs wurde Fredin(schweden) in 1:10,38 Minuten. Im Wasserball-Spiel erlitt die deutsche Mannschaft eine klare 4.8-Nie- derlage. Bei. e Pee Am 21. Juli(Samstag), abends 17.20 Uhr, löst der erste Startschuß der Beginn des Amerikaner-Sportfestes in Ludwigshafen aus. In knappen zwei Stunden wickelt sich dann ein spannungsgeladenes Programm ab. Neben den Wettbewerben der Aktiven werden einige Junioren- und Frauenwettkämpfe das Pro- gramm ausfüllen. Bei den Frauen sind u. a. so bekannte Sportlerinnen wie Domagalla (100 m, 80 m Hürden), Knab(100 m), Glöck- ner(100 m), Wackersreuthér. Soenbuchner (beide 100 m und 80 m Hürden), Schmelzer (Weitsprung), Müller(Speer), Lehr(Kugel), Pape(Kugel) unter den Eingeladenen. Das Feld der Männer dagegen weist eine klassische Besetzung auf und viele der Teil- nehmer werden eine Woche später in Düssel- dorf unter den Endkampfteilnehmern sein. Im I100-m-Lauf werden gegen den Ameri- kaner Golliday die Deutschen Fütterer, Sturm, Wittekind. Bieser. Fuchs antreten. Ueber 200 m werden gegen den Amerikaner Taylor die Pfälzer Sturm. Gruber, Rup- pert, der Münchner Peter Kraus und der Nordracher Wolters an den Start gehen. Die 400-m-Läufer werden gegen Rhoden, der 46,0 lief wohl am schwersten zu kämpfen haben. Ulzheimer, Wudtke. Hebel und Mon- real sind hier die bekannten Deutschen. Den 110-m-Hürdenlauf bestreiten der Amerikaner Attlesey gegen die Deutschen Troßbach, Theilmann, Scharr, Hidas,. während im 200-m- Hürdenlauf der deutsche 400-m-Meister Hup- perts am Stert sein wird. Die 800 m sehen den Amerikaner Brown und die Deutschen Bonah, Stark, Audorf. Hammann. Frey und Lang am Start und die 1500 m werden von Kluge, Gude, An derko und den Pfäl- zern Metz und Lenhardt bestritten. Ueber 5000 m sehen wir den Altmeister Eitel im Kampf gegen Eberlein und den Amerikaner Stone. Während der Weitsprung wahrscheinlich ausfallen wird. starten im Hochsprung der Amerikaner Webb gegen Koppenwallner, Glaser und Barz. Im Stabhochsprung treffen vor allem der Amerikaner Jensen und der Pforzheimer Schneider aufeinander. Beim Kugelstoßen wird Hipp aus Balingen gegen den 17-m-Mann O'Brien starten. Schließ- stände aller Art wurden gefunden. — lich wird auch noch eine 4K 100-m-Staf- Waleolt neue! gehuergewichls-Wellmeiste- Der Titelhalter Ezzard Charles verlor in der 7. Runde durch K. o. Der Boxsport ist nach der Niederlage „Sugar“ Ray Robinson gegen Randolph Tur- pin innerhalb weniger Tage um eine Sen- sation reicher geworden. Jersey Joe Wal gott, in Deutschland bekannt durch seiner Punktsieg über Hein ten Hoff in Mannheim, schlug im Titelkampf um die Weltmeister- schaft im Schwergewicht den Titelverteidiger Ezzard Charles in der siebenten Runde E. 0. Mit dem„Motto Beharrlichkeit führt zum Ziel“ hat der 37jährige Vater von sechs Kin- dern bei seinem fünften Ansturm den Welt- meistertitel aller, Klassen erobert. und dabei einen Mann geschlagen, der in den letzten vier Jahren nicht besiegt worden war. Charles hatte seit 1947 24 Siege, davon 15 durch R. O., errungen. Walcott ist nach seinem Sieg der älteste Mann, der jemals die Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht erringen konnte. Walcott hält außerdem den wohl einmaligen Rekord fünfmal zu einem Titelkampf um die Welt meisterschaft zugelassen worden zu sein. Der Das Hmerikaner-Sportfest in Ludwigshafen Beste amerikanische Klasse im Rheinstadion . fel gelaufen werden, die von folgenden Mannschaften bestritten wird: USA, Phönix Ludwigshafen, 1. FCK. Phönix Karlsruhe, Eintracht Frankfurt und ASV Nordrach. Die Startliste dürfte wohl Beweis genug sein, daß das Amerikaner- Sportfest in Lud- wigshafen der Höhepunkt im Schaffen der Pfälzischen Leichtathletik darstellen wird. Sieg Walcotts war ein Sieg für alle, außer Ezzard Charles, der in seinem neunten Titel- kampf eine entscheidende Niederlage erlitt. Er verlor den Titel an den Mann, von dem er ihn gewonnen hatte. Bekanntlich standen sich nach dem Verzicht von Joe Louis, Wal- cott und Charles am 22. Juni 1949 in New Vork um den freigewordenen Titel gegenüber. Da- mals gewann Charles mit einem klaren Punktsieg den Weltmeistergürtel, den er heute verloren hat. Das Stadion der„Pirates“ in Pittsburgh schien unter dem Jubel der 30 000 Zuschauer zu bersten, die den Sieg Walcotts feierten. Der Kampf selbst verlief bis zur sechsten Runde fast ausgeglichen, mit leichten Vor- teilen für den Herausforderer. Nach anfänglichem Abtasten ging die erste Runde mit knappen Vorteilen an den Titelverteidiger. Die zweite und dritte Runde konnte Walcott für sich buchen. In der drit- ten Runde erhielt Charles auf einen linken Haken Walcotts eine klaffende Platzwunde unter dem rechten Auge Die vierte Runde verlief zusgeglichen. Beide Boxer konnten einige Treffer anbringen, ohne sich jedocli zu gefährden. Charles konnte die fünfte Runde durch wirksames Einsetzen seiner Rechten für sich gewinnen, während die sechste Runde kast ausgeglichen verlief. Walcott traf zu Beginn zweimal rechts, mußte gegen Ende jedoch selbst einige Treffer einstecken. Das Ende kem in der siebenten Runde. Kunstturnen in Vollendung in Munnheim Theo und Erich Wied, der Welt bestes Kunstturner-Zwillingspaar beim TSV 46 Der kleine Stuttgarter Vorortverein Mü n- Ster, der am kommenden Samstagabend um 20 Uhr gegen die Kunstturner-Wettkampf- mannschaft des TSV Mannheim von 1846 an- treten wird, stützt sich im Wesentlichen auf das weltbekannte Kunstturner-Zwillingspaar Theo und Erich Wie d. Die Erfolge die- ser beiden Turner sind bestechend. 1943 in Passau war Theo Zweiter und Erich Dritter im turnerischen Zehnkampf, im gleichen Jahre in Augsburg Erich deutscher Meister im Deut- schen Zwölfkampf, Theo Zweiter. 1948 bei dem ersten größeren Nachkriegsturnfest in Frank- kurt wurde Theo deutscher Meister im Deut- schen Zwölfkampf und im Olympischen Zwölf kampf, Erich im Deutschen Zwölfkampf Zwei⸗ ter, im Olympischen Zwölfkampf Vierter. Bei den Turner-Mehrkampfmeisterschaften 1949 in Köln konnte Theo deutscher Meister im Deut- schen Zwölfkampf werden, sein Zwillingsbru- der Zweiter. Im folgenden Jahre mußte Theo Wied den Deutschen Zwölfkampfmeistertitel an den bekannten Adalbert Dickhut abtreten; sein Bruder Erich wurde Zweiter im Deut- schen Zwölfkampf. 1950 sicherte sich in Mün- chen-Gladbach Erich den dritten Platz im Olympischen Zwölfkampf und Theo den fünf- ten Platz. In diesem Jahre wurde im Olympischen Zwölfkampf Theo Wied dritter Sieger; sein Bruder Erich mußte sich mit dem achten Platz begnügen. Gleichzeitig sicherte sich aber Theo Wied den deutsehen Meistertitel am Barren. Der größte Erfolg von Theo Wied war aber sein Abschneiden bei den dies- jährigen Turnerweltspielen in Florenz, bei denen er sich auf die dritte Stelle setzen konnte. Es sind also allerhand Erfolge, die Aiese beiden Zwillingsbrüder bisher erringen konnten. Für den Außenstehenden muß an dieser Stelle noch ergänzend angeführt wer⸗ den, daß der Deutsche Zwölfkampf nicht wie der Olympische Zwölfkampf aus nur Geräte- übungen besteht, sondern auch aus leicht⸗ athletischen Uebungen, d. h., daß die beiden Zwillingsbrüder auch recht ansehnliche Lei- stungen in der Leichtathletik vollbringen mußten, um zu den verschiedenen Meister- ehren zu kommen. Daß sie gleichzeitig oft aus- helfend in der Fußballmannschaft ihres Ver- eins keine schlechte Rolle spielen, sei nur noch am Rande vermerkt. Vor dem Start dier Deutschlund-Rundfahri Mannheim 4. Etappenziel Nachdem die diesjährigen Rundfahrten in Italien, der Schweiz und Luxemburg bereits der Vergangenheit angehören und die schwie- rige„Tour de France“ beim Erscheinen die- ser Ausführungen im entscheidenden Stadium steht, trennen uns nur mehr wenige Stunden bis zum Beginn der Interngtionalen Deutsch- land-Rundfahrt 1951. die bekanntlich am 2 1. Juli in Hannover gestartet wird und dort auch am 4. August beendet sein wird. In 14 Etappen geht es mit nur einem Ruhetag über eine Gesamtstrecke von 3200 Kilometern mit den Etappenzielen in Biele- feld, Essen, Bonn, Mannheim. Karls ruhe, Waldshut, Ravensburg, Augsburg, Bad Charles wurde von einem linken Kinnhaken zu Boden geschleudert. versuchte hochzu- kommen, stand bei meun! fast aufrecht, brach jedoch erneut zusammen und wurde ausgezählt. Die Berufsboxkämpfe in Mannheim Erst am 28. Juli im Eisstadion Die Berufsboxkämpfe im Mannheimer Eis- stadion, die am 21. Juli(Samstag) stattfinden sollten, wurden aus technischen Gründen auf den 28. Juli verlegt. Reichenhall, Rosenheim. Göttingen und Hannover. In diesem schweren Straßenrennen stehen den 32 besten deutschen Straßenfahrern 22 Ausländer gegenüber, von denen einige im internationalen Radsport beachtliche Erfolge nachweisen können Es besteht kein Zweifel darüber, daß es unsere Auswahl sehr schwer haben wird, gegen die sicherlich geschlossene Palanx der Italiener, Schweizer. Franzosen, Belgier, Luxemburger und Hollander aufzu- Kommen. Da die Aufteilung der Ausländer in die Fabrikmannschaften sich im vergan- Senen Jahr nicht restlos bewährt. man für die Rundfahrt 1951 wieder die Län- dermannschaften. die allerdings den Bestim- mungen entsprechend nur deutsche Fabrikate zu fahren haben. Die deutschen Fabrikmannschaften Bauer, Bismarck, Dürrkopp, Expreß,. Rabeneick und Patria- WRC haben es mit den National- mannschaften von Belgien, der Schweiz und der Kombination Frankreich- Italien zu tun, also eine Aufgabe, die nur erfolgversprechend gelöst werden kann, wenn innerhalb der deutschen Fabrikmannschaften die taktische Einstellung, die harmonische Zusammen- arbeit im Vordergrund stehen und das „Köpfchen“ bei der Sache ist. Was uns nun ganz besonders interessiert ist die am 24. Juli laufende 4. Etappe über 264 Kilometern von Bonn nach Mannheim. Von Darmstadt kommend geht die Fahrt über Bensheim— Weinheim Heidelberg nach Mannheim. wo sich das Etappenziel auf der Phönix Rad- rennbahn hinter der Uhlandschule be- ündet. Nach Eintreffen auf der Phönixbahn haben die Fahrer noch eine Runde zu fahren. Innerhalb unseres Stadtgebietes verläuft die Fahrt Seckenheimer Landstraße Augusta- Anlage— Wasserturm Rosengartenstragße Ebertbrücke— Friedrich-Ebert-Straße Lange Rötterstraße— Uhlandschule Phönixbahn, Wo die letzte Entscheidung um den Etappen sieg gegen 16.40 Uhr ausgetragen wird. Aus Anlaß dieser„Mannheimer Etappe“, die unter dem Titel Großer Reis Preis“ läuft, findet auf der Phönix-Rad-⸗ rennbahn ein großer Radländerkampf Baden— Pfalz statt. der sich auf die Junioren und Jugend erstreckt und Flieger-, Verfolgungs- und Mannschaftsfahren umfaßt. Sowohl die Pfalz als auch Baden stellen zu diesem Kampf die besten Bahnfahrer mit Klehr, Gebr. Weinerth, Schönung, Thiele mann, Hinschütz an der Spitze. Jeder Sport- anhänger solt die Möglichkeit haben, diesem radsportlichen Großereignis Mannheims bei einem Eintrittspreis von nur 30 Pf beizuwoh⸗ nen, wobei ihm die Erstplacierten der Mann- heimer Etappe und die bis zur 4. Etappe an der Spitze liegenden Fahrer auf einer Ehrenrunde vorgestellt werden. Außerdem hat der 3000. und 5000. Besucher noch die Möglichkeit, ein von der IRA gestiftetes kom- plettes Tourenrad zu gewinnen. Nürnberg, Fulda, „„„ WENN OIE HHTZ FE EINEN TLEICH TEN SPEISEZTZETT EL OIK TIER. 0 werden Sie feststellen, daß Glöcksklee- Milch im Hause unentbehrlich ist. Besonders an heißen Jogen werden leichte Gemüsegerichte und die vetschiedensten Sglote von Ihrer Familie mit Begeisterung gegessen Werden, wenn sie mit Glücksklee- Milch zubereitet sind. Glücksklee · Milch macht gute Speisen besser, denn sie Wirkt wie Sohne. Deshalb: Nicht eine Dose Milch schlechthin, sondern Glöcksklee- Milch verlangen! 8 thres Vertrauens in der rot-weiſzen Dose Nekkkfcgggy Seite 8 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 20. Juli 1951/ Nr. 10 Wie hypnotisierte Kaninchen auf die Klapperschlange blicken die Automobil- Fabrikanten West- deutschlands auf den Bundesfinanzminister, der ihnen fast wöchentlich neue Schläge an- kündigt. Scheint es doch, als wenn sich das Rad der Geschichte zurückdrehe, bis zu jenem Zeitpunkt, da„des Carl Benz mit einem sigenartigen Motor, gespannlos betriebenes Fahrzeug die Sicherheit der Bevölkerung ge- fährdete n Scheint es doch so zu sein, weil in zuneh- mendem Maße das Kraftfahrzeug. in seinem Geburtslande, in Deutschland, von Behörden abgewehrt und mit Sonderbelastungen be- dacht wird, soweit es nicht zu Annehmlich- keit und Bequemlichkeit der Behördenvertre- ter dient. 5 Das ist wohl die Ursache, daß der Kraft- Verkehr in Deutschland hinter dem mancher anderer Länder, deren natürliche Vorbedin- gungen keineswegs so günstig sind, zurück- geblieben ist. f Die Beschäftigungsreserven des westdeut- schen Kraftverkehrs sind heute noch un- schätzbar groß, obwohl bereits rund 3800 000 bis 900 000 Menschen(besonders eifrige Auto- mobilisten schätzen sogar 1,3 Millionen Men- schen) in der Produktion und bei dem Be- trieb von Kraftfahrzeugen in Westdeutschland Beschäftigung finden. Eine schweizer Zeitung behauptete sogar, daß jeder zwölfte deutsche Arbeiter irgendwie mit dem Kraftfahrzeug zu- sammenhänge. 8 Beachtliche Zahlen. Beachtlich ist aber auch, daß trotz ihrer Beachtlichkeit sie des Bundesfinanzministers Beachtung nicht finden. Es gehört zu den neuesten Charaktereigen- schaften des deutschen Popularpolitikers, bei der Erwähnung des Automobils stirnrunzelnd ergrimmt von„Luxus“ zu sprechen und bei der Erwähnung des Wortes„Ausfuhr“ so etwas ähnliches wie militärische Haltung ein- zunehmen. Diese Eigenschaft hat auch unser verehrter Herr Bundesfinanzminister, der allerdings bislang von der Exportleistung der Automobilindustrie noch nicht viel gehört zu haben scheint, wiewohl der Exportanteil der Kraftfahrzeugindustrie am westdeutschen Ge- samtexport in nicht unbeträchtlicher Weise zur Schließung der Devisenlücke beiträgt. Das alles bleibt unbeachtet, oder ist es mög- lch, daß es nicht übersehen wurde, obwohl im Jahre 1951 der westdeutsche Kraftverkehr auf Grund der bisher angeordneten Sonder- abgaben nach sehr vorsichtigen Schätzungen 1215 Millionen DM aufzubringen hat.„Laßt sie nur zahlen, die Autobesitzer, Reichtum ist unmpopulär im Lande des verlorenen Krieges.“ Par don, wer zahlt wem? Und Wie viel? Der Gesamtwert der in diesem Jahre zum Verkaufe gelangenden deutschen Personen- Kraftwagen wird mit 1175 Mill. DM veran- schlagt. Auf wandsteuer, Autobahnsteuer, Weg- Fall der Gleitschutzzölle für Erdöl und die neuesten Pläne des Bundesfinanzministers drohen die steuerliche Belastung des Kraft- verkehrs auf 1500 Mill. DM. heraufzuschrau- ben. Das heißt, das deutsche Kraftfahrzeug soll rund ein Drittel mehr Steuern einbrin- gen als Produktionswerte der deutschen Kraftfahrzeugindustrie geschaffen werden. Halt! da ist ein Trugschlußg. Der erwähnte Produktionswert von 1175 Mill. DM ist Pro- duktionswert der Kraftfahrzeugfabriken. Die 1 500 Mill. DM werden, natürlich nicht nur von den Kraftfahrzeugfabriken abgeführt (dem Frzeuger bleibt ja lediglich die Auf- gabe überlassen, bei Verwirklichung der Auf- wandsteuer dem Kunden zum Wohle des Staates und zur größeren Heiterkeit des Bun- desflnanzministers zehn. Prozent Preisauf- schlag abzunehmen und an die Staatskasse ab- zuführen), sondern von allen Autobenützern und sowohl von denen, die zur eigenen Belu- Stigung ein Auto halten als auch von jenen, die mit rollenden Autorädern ihr Brot täg- lich verdienen. Jawohl, ein Trugschluß, aber doch zutref- fend, denn wer wollte nicht den Mann stei- nigen, der binnen eines Jahres aus einem Pro- duktionswert von 1 175 Mill. DM laufend jedes kommende Jahr 1 500 Mill. DM Gewinn ziehen WIII. 130prozentige Verzinsung.. Unordnung reißt ein in der deutschen Kraftfahrzeugindustrie und Stagnation, weil sich niemand mehr getraut, über einige Wo- chen hinaus zu disponieren. Was, wenn tat- sächlich der Wahnwitz Wirklichkeit wird und die Steuerschraube der deutschen Kraftfahr- zeugindustrie Entfaltungsmöglichkeiten nimmt? Indes aber blüht und gedeiht dank zu- nehmenden behördlichen Kraftverkehrs, die neu aufkeimende Gesellschaftsordnung, deren Kriterium das Behördenauto ist. Zu dessen Erhaltung und Betrieb im nicht geringen Maß- stabe der luxuriöse, weil zivile und privat- wirtschaftliche Kraftfahrzeugverkehr beitragen muß. Tex Dritte Lohnwelle oder Preis- Stabilität „Die Ablehnung von Lohnerhöhungen be- deute eine Kampfansage an die deutschen Ar- beitnehmer“, wird in Kreisen des DGB be- hauptet. Die Arbeitgeber hingegen behaupten, die gemeinsamen Bemühungen der Sozialpartner, Preise und Löhne zu stabilisieren, hätten zu einer Einigung geführt. Führende Persönlich- keiten der Gewerkschaften haben die mit die- ser Welle heraufkommende Gefahr des Abrut- schens inflationärer Entwicklung in gleicher Weise erkannt wie sie von Arbeitgeberseite erkannt worden ist. „Mit Nichten“, sagen die Gewerkschaften, „es stimmt ja nicht, daß es den Bemühungen des paritätisch besetzten Lohn- und Preisaus- schusses gelungen sei, eine Preisstabilität bei den wichtigsten Grundnahrungsmitteln zu sichern“, i 5 3 aer, mischt sich die Regierung ein. Der Bundeskanzler hat in Nhöndorf den Agrar- D kern gerechte Ausgewogenheit zwischen A preisen und den Preisen für Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft zugesagt. Die Landwirte ihrerseits haben die Verwirk- lichung dieser Zusage eskomptiert und ihren Arbeitnehmern eine Lohnerhöhung zugestan- den, deren tieferer Sinn und Zweck ist, der Landflucht zu steuern. Der Brotpreis wird gehalten— wenigstens soweit es um Konsumbrot geht— und mit den neuen Getreidepreisregelungen dürfte die Landwirtschaft trotz eines weinenden Auges micht ganz unzufrieden sein. Bei der Milch- preisregelung schnitt die Landwirtschaft schlecht ab, kam nicht auf ihre Kosten trotz der dem Verbraucher zugemuteten höheren Belastung. Aber noch hängt der Margarine- preis in der Luft und es befindet sich glei- chermaßen das Zuckerpreisproblem in Schwebe. Dieser ungeklärte Zustand ist nicht Wasser auf die Mühlen der Gewerkschaften, sondern er ist effektive Ursache tiefer Beunruhigung der arbeitnehmenden Bevölkerung, Sleich- gültig, ob davon ausgegangen wird, daß eine vierköpfige Familie mit dem 250 Mark betra- genden Monatseinkommen des Familienvaters aushalten müsse, oder daß in einer vierköfi- gen Familie erfahrungsgemäß mehrere Perso- nen erwerbstätig seien, so daß das diesen Haushalt steigernde Einkommen beträchtlich höher ist. g 5 Uebrigens geht es nicht nur um die Er- werbstätigen, sondern es geht auch um die Vielzahl der Nichterwerbsfähigen, z. B. der Rentenempfänger, usw., bei denen die Ver- teuerung der Grundnahrungsmittel eine be- deutende Erschwerung des Existenzkampfes bedeutet. 0 Doch dieses Argument hat mit Lohnforde- rungen nichts zu tun, denn die Lohnforderun- gen der Gewerkschaften sind spezifisch auf Erwerbstätige abgestellt. Und die Aermsten der Armen, die Rentenempfänger, scheinen nur illustrativ Begleitmusik zu sein. Nur illustrative Begleitmusik? Schwer zu sagen, denn die Politik des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes ist undurchsichtig und es kann auch sein, daß diese rhetorische Unter- malung des Problems darauf zurückzuführen ist, daß sich im Grunde genommen die Ge- werkschaften mit den Unternehmern doch einig sind in der Forderung, Subventionierung dieser gefährdeten Grundnahrungsmittel bei- — 8 und deren Verteuerung zu vermei- en. 8 Keine Arbeitsmarkt-Lenkung schwebt der deutschen Industrie vor Der Bundesverband der deutschen Industrie wandte sich in einer Pressekonferenz am 18. Juli erneut gegen die Behauptung des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, der Verband habe in einem Memorandum an das Bundesarbeits- ministerium die Wiedereinführung der Zwangs- und Pflichtarbeit gefordert.. Wie ein Sprecher des Bundesverbandes er- Klärte, sei der fragliche Schriftsatz Anfang März an das Bundesarbeitsmigisterium gelei- tet worden. Der Arbeitskreis des Verbandes nabe sich im Zusamenfang rf ener mög! lichen Beteiligung Westdeutschlands an den Verteidigungsaufgaben mit den Auswirkungen des in den Vereinigten Staaten verkündeten Notstandes auf die deutsche Wirtschaft be- schäftigt. Die von den Gewerkschaften be- anstandete Stelle in dem Memorandum habe folgenden Wortlaut: „Alle bisher erörterten Möglichkeiten basie- ren auf der Grundauffassung, daß die durch das Grundgesetz gesicherte Freizügigkeit der Arbeitskräfte erhalten bleibt. So wünschens- wert dies ist, so muß doch dabei an eine mög- liche Entwicklung gedacht werden, in der der Mangel an bestimmten Fachkräften und der Bedarf an solchen so groß werden könnte, daß eine Selbstregulierung von Angebot und Nachfrage nicht mehr ausreicht. Dieser Zu- stand könne vor allem dann eintreten, wenn eine gleichzeitig zu bildende Truppe eine er- hebliche Zahl von Fachkräften für die Bedie- nung, Wartung und Instandsetzung eines hoch- entwickelten Kriegsgerätes beansprucht. Ein Aufgeben der Selbstregulierung muß nicht schon eine starre Lenkung der Arbeitskräfte, eine Dienstverpflichtung oder eine andere aus dem zweiten Weltkrieg her bekannte Maß- nahme bedeuten. Vorkehrungen dieser Art wären nur als Ultima ratio, als ausweglose Lösung einer unter hohem wirtschaftlichen und politischen Druck arbeitenden Industrie zu betrachten“. Der Bundesverband sei erstaunt, so fügte der Sprecher hinzu, daß die Gewerkschaften den damaligen Hinweis auf die drohende Ge- fahr eines Facharbeitermangels ausgerechnet jetzt zum Anlaß zu einer Polemik nähmen, wo Gewerkschaften und Arbeitgeber in Bonn, an einem Tisch verhandelten. Solange der DGB die rein hypothetischen Ueberlegungen, die in allen europaischen Ländern angestellt würden, als Forderung oder auch nur als Wunsch der deutschen Industrie nach einer Lenkung der Arbeitskräfte auffasse, müsse der Bundes- verband den Vorwurf einer Brunnenvergiftung aufrechterhalten. tor aus dem Dollarraum nach Deutschland Produktion und Absatz Württembergisch- badische Wirtschaft Die rückläufige Tendenz hat sich im Juni 1951 weiter behauptet, wie aus dem neuesten Bericht des Wirtschafts ministeriums Württem- berg-Baden hervorgeht. Der arbeitstägliche Produktionsindex lag bei 142,6 Prozent von 1936 gegenüber 143 Prozent im Mai 1950. Pro- duktionsrückgang war hauptsächlich bei den meisten Zweigen der Konsumgüterindustrie festzustellen, ist aber auch in den Produk- tions- und Investitionsgüterindustrien zu ver- zeichnen. Die rückläufige Entwicklung dürfte 2. T. auch durch Saisoneinflüsse, darunter Be- triebsferien und die mangelhafte Rohstoff- und Kohlenversorgung bedingt gewesen sein. Die rückläufige Bewegung ist jedoch auch saisonal begründet. Im Jahre 1948/49/50 ergab sich sogar aus saisonalen Gründen in den Ver- gleichsmonaten eine viel stärkere rückläufige Bewegung des Produktionsindexes. Produktionsanstieg wiesen die Gruppen Maschinenbau( 11,3 Prozent), Elektrotech- nik( 1,6 Prozent) und die Papiererzeugung (* 0,5 Prozent) auf. Dagegen hat sich die Ab- satzkrise besonders stark in der lederverar- beitenden einschließlich Schuhindustrie aus- gewirkt, in der die Produktion im Juni um Amerika-Reise eines Wirtschaftsministers Prof. Dr. Erhard plaudert mit der Industrie Deutsche Erzeugnisse im Werte von einer Milliarde Dollar(2,4 Milliarden DM) müßten im- portiert werden, wobei der Teil. der nicht von der Marshallplanhilfe getragen würde, durch eigene Importe zu finanzieren sei, sagte Bundeswirtschaftsminister Erhard. der vor einem Kreise Ruhrindustrieller über seine amerikanischen Reiseerlebnisse mehr plauder- te, als über sie zu sprechen. Erhard hält jetzt schon Lieferungen im Werte von 500 Millionen Dollar für gesichert. 175 Millionen Dollar erbrächte die Marshall- planhilfe. Es sei ihm erklärt worden, daß es sich um eine„illustrative“ Zahl handle. Schlimmstenfalls müsse also noch ein Loch von 325 Millionen Dollar gestopft werden. Der Optimist Erhard hofft anschließend auf ame- rikanischen Beistand auch über das letzte Marshallplanjahr hinaus. Die höchsten Spitzen des Landes. mit denen Erhard verhandelt habe. hätten nicht die For- derung erhoben, gegenwärtig in Amerika praktizierte Bewirtschaftungsformen auf das Bundesgebiet zu verpflanzen. Nein. im Gegen- teil(mit einem kleinen Seitenhieb auf Jean Cattier's Kritik. Anm. d. Red.) umfang- reiche Diskussionen haben die Amerikaner überzeugt, daß Westdeutschland als Sonder- fall betrachtet werden müsse. Teilweise hätten ihm UsS- Sachverständige sogar vor der Ueber- nahme der heute in den USA gültigen Be- wirtschaftsgrundsatze gewarnt. Sonderfall. Bundesgebiet bezöge sich insbesonders auf die Frage des Verteidigungsbeitrages. Der deut- sche Beitrag zum Verteidigungsprogramm sei ebenso unbekannt wie der Rohstoffbedarf hierzu. Er habe auch nicht erfahren können, 17 Prozent abgenommen hat. In der Gruppe Textil und Bekleidung ging die Produktion um 4,3 Prozent zurück. Innerhalb der Investi- tionsgüterindustrie waren besonders der Pro- duktionsrückgang in der Steine- und Erden Industrie um 7,1 Prozent und im Fahrzeugbau um 5,7 Prozent bemerkenswert. Auch in den Eisengießereien, in der Metallwaren-, holz- bearbeitenden und Glasindustrie war die Ent- wicklung rückläufig. Bemerkenswert ist auch eine Abnahme des Leistungsvolumens im Baugewerbe um 2 Prozent, während im vergangenen Jahr im gleichen Monat die Zahl der geleisteten Tagewerke um 3 Prozent ge- stiegen war. Der Baumarkt wird gegenwärtig hauptsächlich durch die Besatzungsbauten ge- stützt, während der soziale Wohnungsbau stockt. Die Abnahme der Produktion ist haupt- sächlich durch die zunehmende Rückläufigkeit des Auftragseinganges bedingt. Im Mai konnten von den von der amtlichen Sta- tistik erfaßten ndustriegruppen nur 20 Pro- zent eine Steigerung der Aufträge verzeich- nen, während bei 60 Prozent das Volumen der Neuaufträge kleiner war als im Vormonat, bei Weiteren 20 Prozent war die Auftragslage un- verändert. Günstiger als das Inlandsgeschäft hat sich der Export entwickelt. Der Wert der im Juni ob die internationale Rohstoffkonferenz be- reits jetzt in dieser Hinsicht an die deutsche Volkswirtschaft denke. obwohl darüber Was Erhard besonders unterstrich— sehr hef- tig gesprochen worden sei. Politische Pro- bleme seien nicht behandelt worden. Am we- nigsten das Thema Wiederaufrüstung. Er seinerseits habe nicht nur durchblicken las- sen, sondern stets offen erklärt. daß das deut- sche Opfer für die Verteidigung selbst um 80 höher ausfallen könne, je ausreichender die Arbeitsmöglichkeiten seien. Voraussetzung allerdings: Ausreichende Belieferung mit Roh- stoffen. l Seitenhieb auf Schäffer Im Gegensatz zu gewissen deutschen Be- strebungen betrachten die Amerikaner im Grunde jede Kontrolle als ein Uebel. Sei sie aber notwendig, so müßte sie so wirksam sein, daß ihre Methode sich in kurzer Zeit ohne be- sonderen Zwang durchsetze. Die Amerikaner brächten es sogar trotz des riesigen Finanz- bedarfes fertig, erhöhte Abschreibungen zu gestatten, um bestimmte Investitionen anzu- regen. Dies würde vermutlich dahin führen, daß die Bundesrepublik wenig Aussicht auf langfristige, wohl aber unter bestimmten Voraussetzungen auf kurzfristige und zuwei- len auch mittelfristige Kredite habe. Auf die Kohlenfrage eingehend gestand Erhard, amerikanische Vorwürfe eingesteckt zu haben. Vor allem deswegen, weil im Berg- bau die Betriebsorganisation zu wünschen Übrig ließe, teilweise zu wenig, teilweise zu viel Arbeitskräfte beschäftigen würden. Doch er habe Zusage auf hohe Kohlenlieferungen mitgebracht. Voraussetzung: Entsprechender Schriffsraum für die Transporte. Es bestünden Tauziehen um Margarine preis Die Margarineindustrie hat der Bundes- regierung eine neue Kalkulation auf Grund e Hen e wire auf dem der gegenwär Weltmarkt vorgelegt. Danach würde sich der Fndverbraucherpreis für ein Kilo Margarine erster Sorte gegenwärtig auf 2.72 DM stellen. Bei einer Fortdauer der fallenden Preisten- denz auf dem Weltmarkt wird sich auch die Margarine weiter verbilligen. Noch am 1. Juli beim Fortfall der Margarinesubventionen hätte der Preis entsprechend den Weltmarkt notierungen 2,48 DM je Kilo betragen müssen. Notleidende Margarineerzeuger müßten so erklärt die Margarineindustrie— für den Fall, daß der Bundesrat am 20. Juli der Preis- erhöhung für Margarine seine Zustimmung verweigern sollte, ihre Produktion drosseln. Da die Margarineindustrie noch nicht zu den vom Bundeskabinett beschlossenen Preisen ver- kaufen dürfe, belaste sie einen Verlust von 35 bis 30 DM je 100 kg. Ohne eine endgültige Entscheidung des Bundesrates sei die Industrie kaum noch in der Lage, die für die breite Masse notwendige Belieferung mit Margarine sicherzustellen.. Bereits vor kurzem war aus Kreisen der Margarineindustrie mitgeteilt worden, daß größtenteils auf Lager gearbeitet werde und bei Erschöpfung der vorhandenen Lagermög- lichkeiten eine Aufrechterhaltung des gegen- wärtigen Produktionsstandes nicht mehr mög- lich sei. Wie in Bonn verlautet, wird sich der Bun- desrat gegen eine Erhöhung der Margarine- preise in der Höhe der Regierungsvorlage aus- sprechen. Der Agrarausschuß des Bundesrates hat die Möglichkeiten einer Kompromißlösung erörtert, wobei ein Margarinepreis von etwa 2,70 DM diskutiert wurde. Einzelhandels-Umsätze im Juni nicht ungünstig Die Umsatzwerte des Einzelhandels, die im Mai 1951 ebenso hoch waren wie im April, haben im Juni um etwa 2% zugenommen, teilt das Statistische Bundesamt mit. In früheren Jahren lagen jedoch die Umsätze im Juni stets niedriger als im Mai. Im wesentlichen dürfte diese abweichende Entwicklung darauf zurück- zuführen sein, daß das im April und Mai übliche gute Frühjahrsgeschäft in Textilwaren in diesem Jahr ausgeblieben und daher der saisonübliche Rückgang im Juni geringer ist (7% statt durchschnittlich 18%) Außerdem hatte der Jun 26 Verkaufstage und die Um- Satzsteuererhöhüng vom 1. Juli an dürfte zu einer Voreindeckung geführt haben. Der Einzelhandel mit Nahrungs- und Genuß mitteln nahm um durchschnittlich 7% zu gegenüber einem sonst üblichen leichten Um- Satzrückgang. Stärker als im vergangenen Jahr war die Umsatzsteigerung vom Mai zum Juni vor allem bei 9 1951 Juni 1950 0 Obst, Gemüse u. Südfrüchten 422 gegen 414 Eisenwaren u. Küchengeräten 4 6 gegen 7 1 Brennmaterial +12 gegen/ 2 Geringer als 1950 war der Umsatzrückgang ins- besondere bei Oberkleidung 17 gegen—31 Schuhwaren— 6 Segen—19 . IM TELEGRAMMSTIL Die Verbraucherpreise für Nahrungs- mittel und industrielle Fertigwaren haben sich in der Woche vom 29. Juni bis 6. Juli größtenteils nicht verändert. Nur die Preise für Graupen stiegen um 0,3%, für Teigwaren um 0, 2 und für Rindfleisch um 0, 1%, Bei anderen Fleischsorten und Speisefetten bahnte sich ein Preisrück- gang an, der zwischen 0, 1 und 0,8% lag. Bei industriellen Fertigwaren setzte sich der Preisrückgang für Strickwolle mit 2% weiter fort. Auch für Kleider- stoffe und Fahrradbereifung fielen die Preise zwischen 0,6 und 4, 1%%. Milchpreis-Nachahmung Von zuständigen Stellen in Nordrhein-West⸗ alen wurde am 18. Juli darauf hingewiesen, daß in Nordrhein-Westfalen eine Erhöhung der Milch- preise noch nicht eingetreten ist und in absen- barer Zeit auch nicht zu erwarten sei. Die bis- herigen Verhandlungen hinsichtlich des Milchprei- ses mit den norddeutschen Ländern hätten, so wurde betont, bisher noch nicht zu einer Einigung geführt. Nordrhein- Westfalen werde erst dann den Milchpreis erhöhen, wenn die norddeutschen Länder die gleiche Maßnahme treffen würden.— Die Milch kostet in Nordrhein-Westfalen nach wie vor 36 Pfennig pro Liter. . abgegebenen Exporterklärungen belief gd für die württembergisch-badische Wirtscha auf 24,6 Mill. Dollar gegen 21,7 Mill. Dolla im Mai. Im Einzelhandel hat die Geschäfh flaute in den meisten Zweigen auch noch i Juni angehalten. Mit Ausnahme des Leben mittelhandels lagen die Umsätze in den Stad. ten noch unter den Mafumsätzen, während h den ländlichen Bezirken sich ein etwas güg stigeres Bild ergab. Der Arbeits mark erfuhr im Juni nochmals eine geringe Pn. lastung. Die Zahl der arbeitslosen Männe Ungünstiger war ds Entwicklung bei den Frauen, bei denen dt ging um 1700 zurück. Arbeitslosenzahl um 440 zunahm. Die Geld- sinkende Tendenz. Die bei gestellt wurden. Dr. J aber gute Aussichten. Er. Erhard. empfelle daß sich die deutschen Bezieher von US-Kchle zusammenschlössen und gemeinsam einkaufen, weil auf diese Weise eine Ersparnis von 2b 2,5 Dollar/ Tonnen möglich sei. Im übrigen 80 es weiter zweckmäßig, wenn die deutschen Bezieher amerikanischer Kohle weitgehend freie ihnen verfügbare Dollars verwendeten Alles in allem hat der Bundeswirtschaftz. minister außer seinem bereits sprichwörtlich gewordenen Optimismus von Amerika kein konkreten Zusagen mitgebracht. Es sei dens daß eine drei Seiten umfassende Liste über solche deutsche Waren, die in den Vereinigten Staaten benötigt werden. als hinreichendes Fr. gebnis einer solchen Reise aufgefaßt werden Diese Liste umfaßt, wie wir erfahren, Waren der chemischen Industrie, Optik und des Ms. schinenbaues, Sie soll erweitert werden, In in der nächsten Zeit nach USA zu sendendet schlagkräftiger Wirtschaftsstab soll weitere amerikanischen Bedarf ausfindig machen. Aber Erhard wünscht nur Exportförderung wegen der Aufträge müßten die Exportfirmen selbst verhandeln. Wirkt ein bißchen enttäuschend, Reiseergebnisse anzuhören. Aber vielleicht das trügerischer Schein. Wichtig ist, daß e dem Bundeswirtschaftsminister gelang, unmit- telbare Fühlung mit den maßgeblichen ame rikanischen Stellen aufzunehmen. mehr die hier und da auftauchende hö eigenwillige, mitunter abwegige Meinung einzelner, die sich berufen fühlen, Gouper nante zu spielen, das Verhältnis zwischen Fe. gierung und Volk und das Verhältnis zwische Westdeutschland und dem Auslande trüben kann. Zollbegünstigungsliste : erweitern? Ueber das Ausmaß und die Höhe der 20. begünstigungen, die nach der In ee, des neuen Zolltarifs am 1. Oktehef se pit werden sollen, besteht bisher noch Keine N einigen Artikel Sten heit. Lediglich bei Zollsatz schon jetzt fest, Bei Heizöl beträgt 1 z. B. eine DM je Doppelzentner. Während die Bundesregierung Zollbegüns, gungen nur für bisher subventionierte Einfih. ren wie Roggen, Weizen und gewisse Miner, ölprodukte gewähren will, treten die Fach ministerien für eine Erweiterung der Zl. Dem Bundesfinan- ministerium soll demnächst eine entsprechend Liste vorgelegt werden. Ueber die intermint sterielle Regelung muß später der Bundeste begünstigungsliste ein, noch entscheiden. Zur Zeit gilt die kürzlid veröffentlichte Zollbegünstigungliste, die a 30. September abläuft. Synthetische Treibstoffe will eine griechische Finanzgruppe aus griechische Braunkohel herstellen. Für die Herstellung eilt Tonne Treifstoffes sollen fünf Tonnen Braunkolt genügen. Zur Zeit werden Proben der griechischen Braunkohle in den USA und Deutschland gepri, Mehr Futtermittelfischmehl Nach Auffassung des Bundesernährungsm sterliums kommt dem Fischmehl wachsende 5. deutung zur Schliegung der großen Futtermitte lücke zu. Die Fischmehlfabriken an der Kii sollen ausreichend mit Kohle versorgt werde um die Verarbeitung der stehengebliebene“ Fänge laufend durchführen zu können. Frankfurter Effektenbörse vo m 19. Juli 4 Nach eher leichterer Eröffnung war die reien für Montanwerte erneut fest.“ Im Vorderer standen Klöckner, die um 2½% auf 90½ ane Ver. Stahlwerke befestigten sich um 144% 76/2, Rheinbraun, Hoesch stiegen je um 5 Eisenhütte lagen mit 634 nicht voll behaupte Rheinstahl wurden mit 86 bezahlt. Au 15 übrigen Marktgebieten verlief das Geschäte e gehaltenen Kursen ruhig. Eine Ausnahme bie Lanz, die um 1⅝% und Degussa, die um 1 anzogen. Allgemeine Lokal und Kraft wurden 10 36 Sleichfalls erheblich höher bezahlt. Bene wiesen freundliche Haltung auf, Dt. Bank notle ten 40% und Dresdner Bank 394. 0 Kleiderschränke ab 98,.— DM. MO BEL-WNIL D, alter Meßplatz- Bunker(Teilzahlg.) Nur geſunde Menſchen ſind glückliche Menſchen! Geſund und blühend durch die kraft⸗ 50,-bis Zim.- Kachelofen, wegen Umzug zu verkaufen. Telefon 5 20 59. Eleg. Ki.-Korbwagen zu verk. 8—13. Eschweiler, Leibnizstraße 2. Fahrrad m. Hilfsmotor, Ventilator, 110 V, 300 W, zu verk. Mhm.-Wald- hof, Hubenstraße 30, 4. Stock. 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Juli 1951 verschied nach kurzem Leiden der Vorsitzer unseres Arheitsausschusses Herr Geheimrat pr. Dr. Hermann Bücher Zwei Jahrzehnte lenkte der Verstorbene die Geschicke unserer Gesellschaft. Er setzte sein hervorragendes Wissen und seine weltweiten Erfahrungen mit bewundernswerter Hingabe für unser Unternehmen ein und förderte insbeson- dere den Wiederaufbau unserer Werke. Wir wissen, daß wir einen Freund, der für uns gesorgt und gewirkt hat, ver- loren haben. Wir werden in Verehrung und Dankbarkeit das Andenken dieses großen Mannes bewahren. Berlin, Heidenheim, im Juli 1951. OSRAM mbh. 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Zur Ermittlung der Eigentümer der freigegebenen Gegen- stände liegen bei den Besatzungskostenämtern einmalig kurzfristig Listen zur Einsichtnahme auf, in denen die Gegenstände unter Angabe der Fabrik-Nr., Motor-Nr., Fahrgestell-Nr. und des Fabrikats näher bezeichnet sind. Sämtliche Vorbesitzer, denen 1945/1946 Gegenstände der genannten Art durch franz. Besatzungstruppen requiriert wurden, wer⸗ den daher, gleichgültig, ob sie z. Z. Vergütung RIA) erhielten oder von einer Anmeldung trotz der gesetzlichen Ausschlußfristen Abstand nahmen, im eigenen Interesse gebeten, bis spätestens 28. Juli 1931 bel dem für ihren Wohnort zuständigen Besatzungskostenamt zwecks Fest- stellung eines etwaigen Anspruches auf Rückerstattung vorzusprechen. Entsprechende Beweisunterlagen sind mitzubringen. Weitere Auskünfte erteilt das Besatzungskostenamt.. Mannheim, den 17. Juli 1881. Besatzungskostenamt für den stadt- und Landkreis Mannheim, Pestalozzischule, 2. Obergeschoß Arbeitsvergebung. 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Dafür bürgt die Gastlichkeit der jungen Wirtsleute, das Bier des„Engelbräu Heidelberg“ und ganz besonders ein guter Tropfen der Winzergenossenschaft Schriesheim. Man sollte dies alles ein- oke. 4 HRZ E U6GEE 300 1 1 junge Dame zum Anlernen als Sprechstunden- 9 Motor 9 stroßze 4 hilfe von praktischem Arzt gesucht. KRAFT A Höchstalter 22 Jahre, gute Allge- meinbildung und angen. Aeußere. Vorkenntnisse in allgemein. Büro- 28 ond arbeiten erwünscht. Angebote nur Er- ge mit Bild unter Nr. 08602 4. d. V.— Mahggonf-Sehlatzimmer Tüchtige Masseuse a boſſert, Schrank 2 m, 4 för sofort gesucht. Zuschriften an geschwefff. nor 55 995. Waldsaunabad Carlsberg/ Pfalz. Grogßreparaturwerk Tel. Hettenleidelheim 22. komplette Einzelanfertigung NMSSEI-STLINMKR Mannheim, R 1, 15 aller Typen Tankreparaturen Eich Spannagel ANN HEIM Langerötterstraße 23, Tel. 8 34 04 Heimnaner n f. Stückarbeit in Blusen, Klei- der gesucht. Preisangebot u. 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Der Urmensch ohne h, den Sie meinen, der gemütliche Wilde, der seine Steinaxt schwang, an Mammutknochen knabberte und ansonsten sein kurzes Leben tatenlos und von Rheuma geplagt in einer Höhle ver- tändelte, dieser langweilige Geselle namens homo primigenius interessiert uns nicht. Im übrigen ist er ausgestorben. Nichts hat er uns hinterlassen als besagte Steinaxt und ein paar Knochen fürs Museum und das Rheuma für den täglichen Gebrauch. Hätte er auch nur eine Spur von Zeitgefühl gehabt, dann hätte er vermutlich nicht ein paar hundert- tausend Jahre herumgetrödelt, ehe er sich entschloß, ein homo sapiens zu werden. Dieser homo sapiens machte eine auf- regende Entdeckung: er fand die Zeit. Die Folge davon war, daß die Menschheit plötz- lich keine Zeit mehr hatte und sehr betrieb- sam wurde. Auf diese Weise entstanden die großen Kulturreiche und die Monumente für die Ewigkeit, denn die Tage eilten unauf- haltsam dahin, das Leben war auf einmal noch kürzer geworden und die Nachwelt so vergeßlich. Um die fliehende Zeit zu über- listen, begann man sie zu messen und einzu- teilen. Das war die Geburtsstunde der Uhr und des Uhrmenschen. . Haben Sie mal beim Morgens eh aus Ihrem Fenster geschaut, falls es auf den Hinterhof einer großen Mietskaserne führt? Irgendwo singt eine Amsel ihre ersten zar- ten Töne— aber denn rasseln die Wecker, nebenan, gegenuber, unten. überall. So ist das nun; die Vögel beginnen den Tag mit einem Lied, die Menschen mit einem häß- lichen Schnarren, und das eilige Ticken der Uhr hetzt sie über die Hürden ihrer knappen Zeit. Straßauf, stragab. nichts als Uhren. 5 Die Uhren ruinieren uns. Von allen Kirchtürmen schlagen die Stunden mit Keulenschlägen auf uns herunter, es bim- melt und läutet viertelstündlich an allen Ecken und Enden unserer Zvvilisierten Welt. Die Zeit ist so aufdringlich geworden und das Leben nach Fahrplänen eingeteilt. Einst haben sich Romeo und Julia von Nachtigall und Lerche zuflöten lassen, wie spät es ist. Heute schielt Romeo beim Küs- sen auf die Armbanduhr. und Julia schaltet das Radio ein wegen der Zeitansage. Zwischen Frühmusik und Marktrundschau nehmen sie Abschied, denn die erste Straßenbahn muß bald kommen. Wie gut, daß Shakespeare noch nichts davon 3 Bat. Dabei fing die leidige Zeitmesserei. lich sehr poetisch mit der Sonnenuhr an. Bei schlechtem Wetter und in geschlossenen Räumen benutzte man die Sanduhr, sinniges Symbol unserer nutzlos verrinnenden Stun- den und unentbehrliches Requisit huf den Abbildungen des Todes. Heutzutage wird die Sanduhr höchstens noch zum Eierkochen ge- braucht. So vergeht der Ruhm der Symbole. Eine ähnliche Konstruktion, die Wasseruhr Nen 1 Shakespeare Malipieros wunderlicher „Ssommernachtstraum“ In ͤ die vielen komischen Experimentier- rsuche um Shakespeares Werk vom Ham- et in Schillerkragen bis zum Käthchen mit Fahrrad und Wipproller hat jetzt Luigi Malipiero auf seiner Miniatur-Kammer- Spielbünne in Sommershausen bei Würz- rg eine neue Nuance gebracht, indem er laus personellen Gründen) in seiner Insze- nierung des ‚Sommernachtstraum“ Oberon, Titania und die ganze Elfenwelt einschließ- lich des Spukgeistes Droll sowie mit König Theseus und Königin Hippolytha auf Mag- netophonband aufnahm und sie auf elektro- àakustischem Wege durch den Lautsprecher auf die Bühne produziert, wo sie sichtbar durch einige heftig hin und herzuckende schwarzgoldene Masken angedeutet wur- den. Was übrig bileb, die Liebesgeschichte 1 Leute aus Athen und die den Vordergrund gerückte 8 sondern der absonderliche Einfall eines Regisseurs, der die Groteske noch da- as Musik Matürlich gleichfalls per Laut- cher) hinzumengte. Dr. A. Meyer Der Uhrmensch F von Eva Pateig a oder Klepsydra, war bei den alten Assyrern um 600 v. Chr. längst bekannt, ehe sie von den Behörden in Athen, Alexandrien und Rom für den Dienstgebrauch eingeführt Wurde, hauptsächlich in der Gerichtspraxis und bei der römischen Wehrmacht. Das war ja noch alles ganz harmlos. Aber dann kam der Abt Gerbert von Magdeburg im Jahre 996 n. Chr. auf die Ausgefallene Idee, eine Räderuhr zu basteln. Mit diesem Zeitvertreib hat er der späteren Menschheit Sründlich de Zeit vertrieben. Denn schen im 12. Jahrhundert king man ausgerechnet in den Klöstern an. Schlag- uhren mit Räderwerk zu benutzen. die be- reits hundert Jahre später in Italien allge- mein bekannt waren und durch Dante in die Weltkteratur eingingen. 1288 erhielt ein englischer Mechaniker das Privileg, für den Turm der Westminsterhalle in London eine Uhr anzufertigen. Also eine Turmuhr, wie sie dann im 14. Jahrhundert zunächst in einigen fortschrittlichen Städten des Fest- landes auftauchte, um sich bis Ende des 15, Jahrhunderts über den ganzen Konti- nent zu verbreiten. Für ihre Herstellung Waren besonders die tüfteligen Deutschen berühmt, und ein Deutscher, der Schlosser Peter Henlein aus Nürnberg, erfand um 1511 die Taschen- oder Sackuhr. Diese dicken, runden„Nürnberger Eyerlein“ gin- gen vierzig Stunden hintereinander und läuteten alle Stunde— also deutsche Wert- arbeit, schon damals. Nun ja, die anderen Ware auch nicht faul, und die Zeit lief im- mer schneller, immer besser, immer ge- nauer mit dem Minuten- und Sekunden zeiger, mit denen man seit dem 18. Jahr- hundert die Zeitmessung vervollkommnete. Es kam die Pendeluhr, die Repetierühr, die Klöppel- oder Schlägeluhr, die Napoleon I. auf seinen Feldzügen begleitete. Wand- und Standuhren schnurrten, rasselten und tick- ten in jedem besseren Bürgerhaus. Was ein- mal Luxus und Spielerei war, wurde ein höchst notwendiger Gebrauchsgegenstand. seit man gemerkt hatte, daß Zeit Geld ist. Armer Uhrmensch! Von der Wiege bis zur Bahre wird seine Zeit nun gemessen, eingeteilt, überwacht und er kann keines- wegs frei darüber verfügen. Die Wecker- uhr reißt den Schläfer aus dem Bett, die Schuluhr, die Bahnhofsuhr. die Bürouhr be- gleitet seinen Lebensweg, die Stoppuhr jagt den Sportler über die Rennbahn, die Signaluhr scheucht den Säumigen an die Arbeit— nur bei der Normaluhr findet der gehetzte Zeitsklave endlich Ruhe., denn hier muß er meistens warten. Aber dann darf er glücklich sein: ein freier Urmensch ohne ah. Albert Marquet: Am Strand Amerikanische und französische Klaviermusik Der Pianist Klaus Billing Klaus Billing, der durch seine Rias-Sen- dungen den Freunden neuer Musik als un- gewöhnliches pianistisches Talent bekannt geworden ist, gab ini Mannheimer Amerika- haus einen Klavierabend mit zeitgenös- sischer amerikanischer und neuerer franzö- sischer Musik. Billing gehört zu jenen impo- nierenden pianistischen Individualitäten unserer Tage, deren ungemein geschärfter Intellekt vor dem Gefühl rangiert, die mit unheimlicher Sicherheit selbst komplizier- teste technisch-formale Probleme spielerisch zu meistern wissen und mit diesen Fähig- keiten als re produzierende Künstler geradezu prädestiniert erscheinen für die Wiedergabe zeitgenössischer und insbeson- dere amerikanischer Klaviermusik, die vom Interpreten vor allem strahlende Aus- drucksklarheit und gestochene Vortrags- Präzision verlangt. An den„Festival Fugues“, durchdachten, einer scharf mit neugewonnenen Klang- mitteln aus konstruktivem Geist gebauten fünfsätzigen„amerikanischen Toccata“ von Ray Green und an dem bei erstmaligem Deutsche Stücke: Fehlanzeige Dr. Julius, Bab plauderte, über, das Theater in Amerika Die amerikanischen Theaterferien Hat Dr. Julius Bab, einst einer der bekanntesten deutschen Theaterkritiker, und Literaten und der Begründer der deutschen Volksbübhnen- bewegung, wahrgenommen, um im Alter von 74 Jahre seiner alten Heimat einen Kurzen Besuch abzustatten. 1937 zwangsweise nach Amerika emigriert wurde er inzwischen amerikanischer Bürger. Als Theater- und Filmkritiker ist er an der „Deutschen Staatszeitung“ in New Lork tätig, an der er im Jahre durchschnittlich 75 Theater- und 200 Filmkritiken zu schrei- ben hat. Sein Büchlein„Amerikanische Dich- ter“ er fuhr vor kurzem eine bedeutsame Erweiterüng in dem Buch„Amerikanische Dichtung der Gegenwart“, das demnächst in Deutschland herauskommt. Gleich nach seiner Ankunft in Hamburg Sab Julius Bab der Presse die Gelegenheit eines Interviews, in dem er interessant über amerikanische Theater verhältnisse 2zu 8 25 dern wußte. Das Theater in Amerika, das keine festen Häuser und Ensembles kennt. wie wir in Deutschland, sei im wesentlichen nichts anderes, als ein wildes Speku- lationsgeschäft. Wenn einer der acht maß- geblichen New LVorker Theaterkritiker ein Stück verreißt, so halten es die Unterneh- mer für angebracht, das Stück nach ein oder zwei Tagen sofort wieder abzusetzen, anstatt noch weiterhin Geld in eine verlorene Sache zu stecken. Bei guter Presse dagegen kann es passieren, daß ein Stück 2000 bis 6000 mal aufgeführt wird und auf Monate hin Aus- verkauft ist. Wenn jemand eine Karte ergattert Hat, . Deutsc von Richard Hoffmann n by Paul Zsolnay Verlag, wies essen. 34. Fortsetzung Hol durch! Hol durch!“ befahl Vater, e ob er zu einem wirklichen Matrosen spräche. Ich biß die Zähne zusammen und 20g wieder an, aber vergebens. Der Wind var zu stark für meine Kraft. Näher fegte 1e Wasserhose heran, immer mehr an- schwellend und sich streckend. als ob sie lebte und gierig danach wäre, erbarmungs- alles zu vernichten. was ihr in den Weg ng ente ich die Schot durchh olen, ver- IJor sie aber sofort wieder, als das Schiff in um die Segel immer fuhr und vom gels, das ich nicht bergen konnte. Ich „Wie Swede stöhnte und atemlos ein Lied Seiner 1 den Tant eri die Klüver, die flatterten und sich lähten, einzuholen. Alles war jetzt Zufall und unser Los 81 5 3 der Götter. niemals auf See waren. e Höchst gelehrt, daß eine Wasserhose ein Schiff nicht versenkt und auch nicht versenken kann. Aber kein Matrose würde jemals dieset Wissenschaftlern beistimmen, und wenn man einerseits bedenkt. daß Wasser- hosen nichts atideres sind als Tornados auf See, und andrerseits in Betracht zieht, welcher Schaden Tornados in Städten und auf dem Lande anrichten. erscheint einem die Meinung der Seeleute gerechtfertigt. Eine Wasserhose entsteht wenn eine wir- belude, trichter förmige Wolke aus einer Masse von Sturmwolken herabhängt und das Wasser trifft. Der Zyklon verursacht einen Wasserwirbel und gerade so wie der Tornado auf dem Lande ein Haus fortreißt und eine Viertelmeile weit schleudert, reißt der Tornado auf See eine wirbelnde Säule Wasser mit sich. An der Oberfläche schwimmende Fische. Treibholz. alles, wWas ihr in den Weg kommt. wird mitgerissen, und so zieht sie, geformt wie eine un- geheure Sanduhr, über die See. Aber 80 empfindlich ist der Tornado auf hoher See, daß alles, was die Luftströ g andert, ihn brechen kann. Dann s d. wirbelnde Säule zusammen und läßt ihre vielen. vie- len Tormen von Wasser wieder in die See stürzen. wo sie alles zerschmettern, was ihnen im Wege ist. Wir aber waren ganz oftensichtlich 118 Kurse dieser Wasserhose. Das war das Los, das Utis erwartete. Es ist komisch, welch kleine Dinge bei einer Krisis die Aufmerk- samkeit des Menschen erregen können. n jene Wasserhose gegen uns trieb, lägt er lieber eine Luftreise nach London verfallen als etwa den Theaterbesuch. Die Amerikaner sind nämlich leidenschaftliche Theaterbesucher, wofür auch die Tatsache 9 daß es über 250 000 Liebhaberbühnen Sibt. Die sogenannten Schul- und Universitäts- theater, von denen auch Erwin Piscator eines unterhält(er brachte Borcherts„Draußen vor der Tür!), spielen für die breite Oeffent- lichkeit freilich keine Rolle. Deutsche Stücke werden, wie Bab in den letzten Jahren mit Betrübnis feststellen mußte, öffentlich überhaupt nicht aufgeführt. Für die Meinung über deutsche Dramatik ist bezeichnend, daß zum Beispiel der erste, gewiß kluge und versierte Theaterkritiker New Vorks Goethes„Faust“ als ein lang- weiliges Stück abtat, weil es viel zu lang dauert, bis„der Junge und das Mädel zu- sammen kommen“. Deutsche Filme dagegen, alte wie neue, werden häufig gezeigt. Film und Radio, vor allem das Fernsehen, das Bab als„eine amerikanische Volkskrank- heit“ bezeichnete, tragen nach seiner Ansicht die Hauptschuld daran, daß in New Vork, einer Zwölf-Millionen-Stadt, von 75 Thea- tern vor einem Menschenalter nur noch 30 übriggeblieben sind. Den auf der Zusammenkunft vielfach ge- außzerten Wunsch, doch in Deutschland zu bleiben und hier dem Theater wieder zu helfen, kann Bab nicht erfüllen. Aber immer wird ihm, wie er sagt, das deutsche Theater und die deutsche Literatur Herzenssache bleiben,„solange(nach einem Hamlet-Wort) diese Maschine mir zugehört“. mußten sich die Männer mit Knien und Leibern festpressen, um nicht über Bord geweht zu werden. Ich habe noch nie ge- sehen, daß unsere Leute solch wirkliche Furcht gezeigt hätten wie damals. Sie Waren bleich wie die weiße Segellein wand, die sie zu reffen versuchten, denn eine Wasserhose ist keine gewöhnliche Gefahr. Keine Berechnung oder Navigation konnte bestimmen, welch tollen Kurs sie nehmen würde. Ich wurde mir erst dessen bewußt, als ich den erschreckten Schreien der See- vögel lauschte, die vom Himmel herab- kamen, um bei der See Schutz vor dem grimmen Chaos in der Luft zu suchen. Wenn Seevögel in einem Sturm tief am Wasser fliegen, ist dies ein Zeichen dafür, daß die Stürme droben zu bösartig sind, zu schwer für ihre Schwingen. Ratten, die ein Sitikendes Schiff verlassen. sind für einer Seemann kein so schlimmes Zeichen wie fliehende Seevögel. Die kleineren Vögel hielten sich unter den Stößen des Windes länger als die großen. Ein Albatros mit einer Flügelspannweite von sechs Fuß Kklatschte hilflos in ein Wellental. Dies war das erstemal inmitten einer Gefahr, daß mein Vater nicht sang. In grimmiger Entschlossemheit breßte er die Lippen aufeinander und verwandte keinen Blick von der schnell her ankommenden Wasserhose. Er drehte das Steuer und lenkte das Schiff mitten in die Wellen, Was kein vernünftiger Seemann unter ge- wöhnlichen Umständen täte, denn wenn ein Schiff in den Wellentälern die Balance verliert. ist es der See auf Gnade und Un- gnade ausgeliefert. Mit einem fast verzweifelten Schrei rief er die Mannschaft: „Um Christi willen holt diesen Spanker ein, bevor wir kaputt gehen.“ Swede, der Maat, Oleson und 1 die vom Klü⸗ 1 im Amerikahaus Hören nicht eben tief gehenden„Fantasy Rondo“ von Lukas Foss(übrigens einem der jüngeren aus Deutschland nach USA einge- wanderten Musiker, der drüben durch größere Instrumental- und Chorkompositio- nen Anerkennung gefunden hat) konnte Klaus Billing gleich zu Beginn jene ihm nachgerühmten Fähigkeiten glänzend er- proben. Bedeutend gedankenträchtiger und substanzreicher erscheinen vier reizende kleine Klavierstücke(„Excursions for the Piano“) von Samuel Barber, der als Sinfo- niker von gemäßigter Modernität auch in Mannheim schon viele Freunde besitzt. Bar- ber, der auch hier die rhythmisch- motorische Bewegtheit der neuen Musik nicht verleug- net, ist sogar lyrisch-elegischer Gefühlswal- lungen fähig, wie ein hübsches, sehr stim- mungsvolles Allegretto aus seinen„Excur- sions“ beweist. 5 Freilich an Formbewußtsein und sublimer Diskretion des künstlerischen Ge- staltens erreichen die drei Amerikaner die beiden Franzosen Debussy und Jean Francais nun doch nicht. Das wurde deut- lich an vier charakteristischen Debussy- Impressionen(darunter„Gärten im Regen“) und an der von Billing ganz bezaubernd ge- spielten„Eloge de la Danse“ von Jean Francais— kleine, nach sechs Epigrammen von Paul Valery gestaltete pianistische Im- provisationen, von denen einzelne wie in neuzeitliche Klangvorstellungen übertragene Chopin-Musik anmuten und von allen Dar- bietungen des Abends das europäische Musikherz am stärksten berührten. C. O. E. Kulturnachrichten In Schaffhausen wurde dieser Tage die stellung„Meisterwerke europzf S G Her Malerei“, eine Sammlung aus dee ehemaligen Kaiser- Friedrich-Museum in lin, durch Bundesfinanzminister Schäffer Anwesenheit hoher Vertreter des Schwel Bundesrates eröffnet. Die Ausstellung wird Museum zu Allerheiligen im Rahmen der Jahrfeier des Eintrits von e 5 den Bund der Eidgenossen gezeigt. Der italienische Philosoph Benedetto Co der kürzlich auf Grund falsch übermitteh Zeußerungen von Bundeskanzler Adeng gegen die angeblich von Deutschland Wünschte Verlegung der deutschen Kuh institute aus Italien in die Bundesrepub. protestiert hatte, sprach sich jetzt für Regelung dieser Frage im Sinne des deu italienischen Kulturabkommens vom Ja 1921 aus. In einem Schreiben an den dei schen Botschafter, Dr. von Brentano, 1 klärte Croce, die Institute sollten im Sit dieses Abkommens im Lande verbleiben, 30 künftig unter deutscher Verwaltung stelen Prof. Nikolaus Welter, der sich als Sch steller. Dichter und Uebersetzer weit über Grenzen seines Heimatlandes Luxemburgh kannt gemacht hat, ist im Alter von 80 ren gestorben. Die Westberliner Freie Universität von der Ford- Foundation„in Anerkennung ihrer erfolgreichen Bemühungen zur 5. derung des geistigen Lebens und der dem kratischen Erziehung für verantwortlich Führungsberufe“ eine Stiftung von 1 300 Dollar(annähernd fünfeinhalb Millionen 9 erhalten. Von dem Gesamtbetrag sind nähernd 1,2 Millionen Dollar für den bau einer Bibliothek. einer Mensa und eing Auditorium Maximum vorgesehen. Der ge soll für andere Vorhaben der Universe verwendet werden. Der Rektor der Frege Universität, Prof. Hans von Kreß, erklätt dazu unter anderem, die Universität wü nunmehr als erste in Deutschland allgemel Abendkurse für Erwachsene einrichten, für die arbeitende Bevölkerung von gt0 Bedeutung werden könnten. Ein neues Chorwerk von Johannes Dries ler:„Cantica Nova“(eine Folge von geg Chorfugen mit einleitender Fantasie und ad schließendem Hymnus auf Bibelworte) wur im Rahmen der 28 musikalischen Veranst. tungen des Deutschen Evangelischen Kirche tages in Berlin durch den Dresdner K chor unter Rudolf Mauersberger uraufgefüh Das etwa 50 Minuten dauernde Werk durchgehend achtstimmig geschrieben, Fuge, in ältester Motetten-Tradition, deutschsprachiger Motette und lateinisch g sungener Fuge gekoppelt. Dieses Komp sitionsverfahren löst beim Hörer ein Geil quälender„Undurchdringlichkeit“ aus. spürt nicht mehr den gläubigen Impuls, 8 dern nur noch die Konstruktion an sich.“ Die kleine Choral-Motette„Zion klagt Angst und Schmerzen“ von Eberhard W. z el wirkte daneben weit geglückter. 1 40 durchsichtig im Satz, lebt unmittelbar dem Text und verbindet auf geschickte alte und neue musikalische Stilelemente. ö Der Schauspieler Albert Lieven ist d Tage von London in Hamburg eingetroffen er mit der Europa-Film über Rollen in Filmen verhandeln wird. Albert Lieven 1936 nach London emigriert, wo er seitden Bühnen- und Filmschauspieler wirkt. Der g,, zige Hamburg-Aufenthalt ist der exste Delft, jandbesuch des S auspislers, der sei u., a. in den Filmen„Reifende Jug 0 mit der Mundharmonſka“ ff ran Jolanthe“ bekannt geworden ist, seit füntel rech Jahren. a Stokowski dirigierte in München Eine künstlerische Leistung von maß geblichem Niveau Der große amerikanische Dirigent, der nur zu diesem einen Gastspiel nach Deutsch- land gekommen war und jetzt nach Salz- burg, Lu ern und Edinburgh reist, zeigte sich in einem Programm, das nicht nur seine musikalischen Gestaltęrkräfte ins hellste Licht rückte, sondern auch seine fast noch enormere kapell meisterliche Fähigkeit offenbarte, ein Orchester zur Höchstleistung zu bringen. Das Münchener Rundfunkorche- ster machte den Eindruck, als stände es schon monatelang unter Stokowskis Diszi- lin. Rein musikalisch interessierte am mei- 5 die idyllische zweite Symphonie von Brahms, deren Allegretto-grazioso-Satz der Dirigent zu einem Piano-Paradestück der Holzbläser zu machen verstand. Schon hier bei Brahms gab er sich als technisch hoch versierter Maler, der Farben übereinander legt, nie eine Farbe mit einer andern ver- mischt und jede Phrase in ihrer, vom Cha- rakter des jeweiligen Instrumentes genau fixierten Valeur begreift. Die Leopold StokowWSkKI mit Recht nach- gerühmte Kunst. die spezifische Klang pe der Orgel auf großes Orchester zu übe tragen(siehe neue Bach-Bearbeitung„e chet auf, ruft uns die Stimme“). kann sich nicht differenziert genug vorstell Bei Stokowski gibt es kaum Takt-Akzen Immer wieder betören und überre 5 seine flüchtig- rapiden crescendi und din nuendi, wie besonders die leuchtende K heit der Tutti, wo nie unartikulierte K brocken polternd in die Ohren drin Seine weit gusholende, sänftigend-v Zeichengebung(ohne Taktstock) stellt“ bei näherem Hinsehen als denkbar e Gestik mit einer vor allem in der lind Hand beschwörenden Suggestivkraft aus. Kein Wunder, daß impressionistit Werke wie Debussys„L'aprèsmidi 1 faune“ und Strawinskys„Feuervogel“! 0 einer hier kaum erinnerlichen. sub Orchesterpalette prunkten. Carl Fu „Organum“, einsätzig, konnte mit 80 Standard- Werken nicht Schritt 1 Kalckr rene. verbaum gekommen waren., enterten auf Deck, sie zerrten an der Takelung des Spankers. Der Schot gehorchte aber nicht. Am Ende des Spankerbaumes hatte sich ein Knoten gebildet, und der Baum schwang ungefähr fünfzehn Fuß über der See. „Enter auf, ein Mann!“ befahl Vater. Nelson erbot sich freiwillig. „Halt dich fest,“ riet ihm der Maat, als er über die schwingende Rahe kletterte, nur mit den Füßen Halt fassend wie ein Affe auf einem Stock. Einmal legte sich das Schiff stark zur Seite. der Baum tauchte ins Wasser und die Wogen klatsch- ten an Nelson, den sie beinahe hinab- zogen. Aber er hielt fest. Die andern Ma- trosen ständen auf Deck., bereit im Augen- blick, da das Hindernis beseitigt war, das Segel einzuziehen. Nach einer Zeit, die uns wie Stunden erschien, die aber tatsächlich nicht länger war als ein paar Augenblicke, rief Nelson: „Hol nieder!“ und die Männer an Deck be- gannen mit vereinten Kräften zu ziehen. Nelson hing an dem Baum, als sie ihn ein- zogen. Der Baum auf einem großen Schiff Wird genau so gehandhabt. wie der auf einem kleinen Fischerboot. Es ist eine Talje am Ende des Baumes befestigt und eine auf Deck; der Baum wird bedient durch drei Taue, die über die beiden Blöcke lau- fen und deren freie Enden an Deck be- kestigt werden“ Um bei der Handhabung des Baumes zu helfen und die Anstrengun- gen zu erleichtern, ist der Block auf Deck en eine Stahlkuppelung befestigt, die an einer drei Fuß langen stählernen Stange entlang gleitet, deren beide Enden ans Deck vernietet sind. Diese Kuppelung ist zum Schutz vor Rost in einer stahlgefag- ten hölzernen Büchse eingeschlossen. Der Wind hatte ein wenig nachgelsssen und der Baum begann so stark zu 7 gen, daß die Taue um ein paar Fuß n liegen. Immerhin war die Wucht 80 6 gewesen, daß die stählerne Kuppelung Ende der Schiene ein wenig festgeklem worden war. MelLean griff in die Oeflal des hölzernen Gehäuses,. um die 8% kuppelung freizubekommen. Plötzlich d sich der Wind um einen Strich. faßte“ Spanker und drehte ihn mit einem sch lichen Stoß zur Seite. Ein grauen Schmerzensschrei übertönte das Toben“ Windes und das Rattern der Taue; Mels sank über dem Gehäuse zusammen.“ Arm war gerade oberhalb des Ellbo erfaßt und von der stählernen Kuppe zerschmettert worden. 5 MeLean stöhnte und ich börte e, unterdrückten, verzweifelten Schrei: Jesus.“ Aber das Leben eines Mens ist von geringer Bedeutung. wenn das des Schiffes auf dem Spiele steht. Baum mußte eingeholt werden. gleicht, was MeLean widerfahren war. Da 10 des Mannes Arm in der Kuppelung f geltlemmt war und sein Körper über Block lag, konnte nichts veranlaßt werte Kein Mann konnte jetzt entbehrt den, um irgend etwas für MeLean 19 ehe das Schiff in Sicherheit war. Nes hatte seinen Weg über den Baum 21 gefunden und war wieder heil an De gelangt. Mit Aexten und ae e N gan jetzt die Mannschaft den 891 0 baum abzuhauen. Es war besser, in der See versank, als daß er 1 Wasserhose in den Weg trieb. Ich ran hinab und brachte einen großen Krug, zum Rande voll mit Whisky. für Mels Wir hatten weder Chloroform noch phi an Bord, aber der Whisky Wün ihm wenigstens helfen, durchzuhalten, Fortsetzung kolgt) bergen 5 8 poich uch Mot i delt us der belehrt 1 Düssel