Nr. 1 — teilt rein- ft N uptver. deut. igkeitz. lie Ver- DM aus. Million er Lite- die Not. an die Die we. urch die finan- lilfe dez urch die Lillionen ren für mit dem in die der Aug. den und Wissen- le, Phy- ISW. Dis erteilten die Gel. C, Land- laß eing kringend e Fach. eder in ordring. Schwer. schung. jer Son- n Vor- tgemeln intensy schaft. gegeben, dischen db — 1 Kung. Zröffnung die von lustrieller te Preis Hofer fit rof, Ger. Sich Nel. Preis von essen an bild„or erlin, fu er Fllm zwei Jak; amt 300 Spielfilme, 0 e geprütt. i n un 1 tion ins- nüper d — Professor lochschus arlsruher Künste, . . 8 Absoluten sion und sressenten ten dz undesver⸗ differen- zwischen ozent bel ommission mestelge Millions Wissel. hung dt orsitz de ohm. bahn be. der Blu. Personel- Der Schl Zerufsyel rkehr de. nung d des Taub sendung amm, Un. wicht 10 0 Prozel Ir als Loh ir Wagen r Aus, 0, men, saß, A bis 0 ktelt wel, ne duch arife un ahmetark fen wel, Soll nal sministes et werden 0 Arbeiten eschlossel ts hat c Kabinelt. istimmunt nerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.; E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, Hl. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- nalen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; sport: H. Schneekloth; Soz.- Red.: F. A, simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein. helm, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwisshafen am Rhein Nr. 286743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 C8 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zelt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. 3 6 Jahrgang/ Nr. 178/ Einzelpreis 15 Pf eee Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 3. August 1951 Warenverkehr mit der Sowjetzone vorläufig eingestellt Neues Interzonenabkommen wegen sowjetischer Transportbeschränkungen nicht unterzeichnet Bonn. UP) Der gesamte legale Interzonenhandel mit der sowjetischen Zone Deutschlands ist in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag eingestellt worden, da das bisher verlängerte alte Warenabkommen abgelaufen ist. Das neue Interzonen- handelsabkommen ist wegen der sowjetischen Transportbeschränkung für den West- berliner Handel mit dem Bundesgebiet noch nicht unterzeichnet worden. Ein Sprecher des Bundes wirtschafts- ministeriums erklärte am Donnerstag in Bonn, das bereits verlängerte alte Inter- zonenhandelsabkommen laufe in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag planmäßig ab. Nach Mitternacht würden keine regulären Warentransporte im Rahmen dieses alten Abkommens mehr aus dem Bundesgebiet in die sowjetische Besatzungszone geleitet wer- den. Im Bundeswirtschaftsministerium ist bisher der Umfang der Warenlieferungen, die noch unter dem alten Abkommen hätten verkrachtet werden müssen, unbekannt. In unterrichteten Bonner Kreisen wird angenommen, daß diese Maßnahme iti airektem Zusammenhang mit den russischen Transportbeschränkungen für den Westber- iner Handel mit dem Bundesgebiet steht. Die Sowjets haben bekanntlich die Ausgabe von Warenbegleitscheinen für Westberliner Exportgüter im Werte von rund 80 Millio- nen DM verzögert. Als Antwort auf diese sowjetischen Transportbeschränkungen sind auf Verlan- gen westdeutscher Behörden bereits drei prixate Luftfahrtgesellschaften verpflichtet preisslabilislerung in Sicht Washington,(VWD) Eine baldige Stabili- serung der Preise in den westeuropäischen Ländern annähernd auf dem derzeitigen Stande sagte die Marshallplan- Verwaltung in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Vierteljahresbericht für die ersten drei Mo- nate 1951 voraus. Es sei zwar damit zu rechnen, daß die Groß- und Einzelhandels- preise für einzelne Güter noch weiter an- Steigen und auch einzelne Lohnangleichun- gen notwendig werden. Die Preisentwick⸗ lung aut dem Weltmarkt und in den Ver- einigten Staaten lasse jedoch auf eine all- mänlicne Beruhigung schließen. Im Oklober in Rom London.(Up) Der Nordatlantikrat wird dach Angabe britischer Beamter wahr- scheinlich im September und dann noch einmal im Oktober tagen, um über die Aufnahme Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt und über die deutsche Aulrüstung Beschlüsse zu fassen. Die erste Tagung des Rates, die nach den herigen Plänen am 17. September in Ottawa stattfinden soll, wird sich in der Hauptsache mit den Aufnahmegesuchen Griechenlands und der Türkei befassen, so- ie mit Vorschlägen über die Aufstellung ener obersten Kommandobehörde im mitt- leren Osten. Die zweite Tagung., die vor- aüssichtlich imm Oktober in Rom stattfin- det, soll über den Umfang und die Art des deutschen Beitrages zu der westlichen Ver- teickgung entscheiden. Die Vorbereitungen über die Beteiligung Deutschlands an der Westlichen Aufrüstung seien, wie diese Be- amten Sagten, noch nicht weit genug vorge- schritten. Um es den Atlantikpaktministern zu gestatten, bereits auf ihrer September- 1 endgültige Entscheidungen zu tref- Nee 2 2 Washington. Der Außenpolitische Ausschuß 11 USA-Repräsentantenhauses verurteilte am 1 in einer Resdlution das Vorgehen 55 tschechoslowakischen Regierung gegen den baser AP-Korrespondentn Oatis, der wegen nls ebllcher Spionage zu zehn Jahren Gefäng- 15 Verurteilt wurde. Die USA-Regierung wird aa ert, alle erdenklichen Schritte zu kane die zur Freilassung Oatis führen nten. bachinston. Die Washingtoner Viermächte- 015 Lrenz über die Standardisierung der Waf- 1 die sich besonders mit dem von Groß- e eingeführten kleinkalibrigen Infan- 1 br befassen soll, wurde am Donners- 110 im amerikanischen Verteidigungsministe- um eröffnet. 95 11 Zwischen der Bundesrepublik und ! lierten Oberbehörde in Japan(SAP) 190 am Donnerstag ein neues Zahlungs- und deut dad ommen unterzeichnet, das einen 5 Japanischen Warenaustausch von 30 Mil- 145 85 Dollar in jeder Richtung für das Ver- er vorsieht. wien m Per Kriegszustand zwischen Jugosla- wisch und Deutschland sei durch ein jugosla- gab 1 am 2. August beendet worden, N. Bonn ö am Donnerstag in ea Der Schiktstünrer und Eigner der 5. Juli 8 Erich Weise, dessen Schiff am Oaldeg e Treptow ausbrannte. wurde vom Schwerer„ Landgericht wegen»besonders 20 45 1 vorsätzlicher Transportgefährdung“ Schitkek ahren Zuchthaus verurteilt. Bei der wach atastrophe kamen 30 Kinder und Er- sene ums Leben. eustadt/ Wei Pfalz 1— 5 5 Nachwahl! 23. 8 eptern 5 CDU und FDP der übereingekommen, die Bundestags- im Wahlkreis XII, Neustadt, am 0 gemeinsam zu führen und einen Ascher B. lag unter dem Kennwort„Pfäl- Die 1(Du und FDP) einzubringen. tagsabgec web ist durch den Tod des Bundes- worden ordneten Ernst Roth erforderlich ge- 25 UP /dpa worden, ihren Flugverkehr mit Berlin zu Verstärken. „Kommerzielle“ Luftbrücke gebilligt Dieser kommerziellen Luftbrücke erteilte die alliierte Hohe Kommission am Donners tag ihre Zustimmung. An der Routinesitzung der Hohen Kommissare nahm auch der bri- tische Stadtkommandant von Berlin, Gene- ralmajor G. K. Bourne teil. Im Anschluß an die Sitzung wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, das folgenden Wortlaut hat:„Bei einer Ueberprüfung der Lage des Berliner Handels nahm der Rat zustimmend zur Kenntnis, daß der Waren- Luftverkehr von den Berliner Westsektoren nach der Bundesrepublik erweitert worden ist, um Waren aus Westberlin überführen zu können, deren Lieferung durch die Wei- gerung der sowjetischen Kontrollkommis- sion, die Warenbegleitscheine gegenzuzeich- nen, verzögert wurde.“ Aus alliierten Kreisen verlautet in diesem Zusammenhang, daß die Einrichtung einer privaten Luf brücke lediglich der erste Schritt zur Widerherstellung normaler Han- delsbeziehungen mit Westberlin sei. Es wurde dabei betont, daß noch andere Maßnahmen ergriffen werden könnten, um einen freien Warenverkehr mit Berlin zu gewährleisten. Unterrichtete Kreise glauben, daß die Ein- stellung des regulären Interzonenhandels bereits dazu führen dürfte. Zur Finanzierung der von den alliierten Hohen Kommissaren gebilligten„kommer- ziellen“ Luftbrücke für den Berliner Waren- verkehr erklärte der Staatssekretär im bri- tischen Außenministerium, Ernest Davies, am Donnerstag dem Unterhaus, es könne ein Zusatzbudget nötig werden, wenn die Finan- zierung aus Mitteln der britischen Staats- kasse erfolgen müßte. Vor Einbringung des Budgets müsse der Fonds für zivile Sonder- ausgaben in Anspruch genommen werden. Margarinepreis bleibt Bonn.(Gti.-Eig.-Ber.) Die Bundesregie- rung wird den Margarinepreis durch Zah- lunng von Subventionsmittel auf seiner jet- zigen Höhe von 2,44 DM pro Kilo halten. Das Kabinett befaßte sich am Donnerstag mit dem Beschluß des Bundesrates, die Margarinepreise ab 15. September frei- zugeben. Die Verabschiedung dieser Ver- ordnung wurde vom Kabinett zunächst zu- rückgestellt. Das bedeutet praktisch, daß es bei der jetzigen Regelung bleibt. Es ist lediglich vorgesehen, die Abrechnung der Subventionszahlungen mit der Margarine industrie zu ändern. FDJ-Zentrale in Südbaden ausgehoben Freiburg.(UP) Die Freiburger Polizei hat die Landeszentrale der FD in Südbaden ausgehoben. Das getarnte Büro befand sich auf dem Dachboden eines Mietshauses in Freiburg. Die Polizei beschlagnahmte außer Propagandamaterial u. a. eine Liste mit den Namen sämtlicher FDꝗi-Mitglieder in Süd- baden. Strasburg beschäftigt sich mit lüchllings problem Vorläufig aber nur theoretisch/ Keine Erwähnung der Saarfrage Straßburg.(dpa) Der Straßburger Mi- nisterrat nahm am Donnerstagnachmittag unter Vorsitz des norwegischen ministers Halvard Lange seine diesjährigen Sommerberatungen auf. Auf der Tagesord- nung stehen vier Hauptpunkte: 1. Eine Regelung der Flüchtlings- und Uebervölkerungsfrage auf europäischer Ebene. 2. Die Unterzeichnung des Zusatzproto- kolls zur Konvention der Menschenrechte. 3. Die letzten Empfehlungen der Vollver- sammlung des Europarates. 4. Die Beziehungen zwischen dem Europa- rat und überseeischen Ländern, in der Haupt- sache mit parlamentarischen Vertretern der USA. Als Vertreter der Bundesrepublik nimmt Staatssekretär Prof. Walter Hallstein an den Verhandlungen teil. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird für Freitag erwartet, um an den entscheidenden Besprechungen über das Flüchtlingsproblem teilzunehmen. Nach Mitteilung unterrichteter deutscher Kreise wird die Saarfrage in dieser Sitzung des Außen Ministerrats nicht behandelt. Voraussichtlich werden die Außenminister im September Wieder ausammentreten, und in Straßburg wird angenommen, daß dann von deutscher Seite die Saarfrage vorgebracht wird. Der Minister sprach sich im übrigen für eine beschleunigte Regelung der Flücht- lingsfrage und der europäischen Ueber- bevölkerungsprobleme aus. Damit haben die Außenminister von zwölf europäischen Staa- ten den deutschen Antrag auf europäische Regelung der Flüchtlingsfrage gutgeheißen. Der Rat empfahl die Ausarbeitung eines Sachverständigenberichts, der mit anderen internationalen Organisationen, wie der UNO und der OEEC, abgestimmt werden soll. Der Ministerrat wird auf seiner gegen- wärtigen Tagung keine Entscheidung in der Frage der Flüchtlinge und überschüssi- gen Arbeitskräfte in Europa Treffen. Die Grundlage der gegenwärtigen Beratungen bildet ein Geheimbericht, den sachverstän- dige Regierungsbeamte auf Veranlassung des Ministerkomitees im Juni ausgearbeitet haben. Landesetat weist 95 Millionen Staatshaushaltsgesetz in dritter Lesung verabschiedet/ Landesbezirk Stuttgart. Mit der Verabschiedung des Staatshaushaltsplaſes und des Staatshaus- Haltsgesetzes für das Rechnungsjahr 1951/52 beendete der württembergisch- badische Landtag am Donnerstag seine Etatberatun- gen. Zuvor hatte das Haus in namentlicher Abstimmung das Gesetz über die Schulgeld- und Lernmittelfreiheit verabschiedet. Nach Berücksichtigung der zahlreichen Aenderungs- und Zusatzanträge schließt der Landesetat in diesem Rechnungsjahr bei 816,7 Millionen DM Einnahmen und 911,6 Millionen DM. Ausgaben mit einem Fehl- betrag von 94,88 Millionen DM ab. Wäh- rend im ordentlichen Haushalt die Haus- haltrechnung des Landesbezirks Nordwürt- temberg mit einem Ueberschuß von 19,2 Millionen DM abschließt, weist der wirt- schafts- und steuerschwächere Landesteil Nordbaden einen Fehlbetrag von 114 Millio- nen DM auf. Der außerordentliche Haushalt ist mit 99,05 Millionen DM in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Finanzminister Dr. Karl Frank nahm im Verlauf der dritten Lesung wie- derholt Stellung zu verschiedenen neu ein- gebrachten Anträgen und Anforderungen, wobei er erklärte, angesichts der ernsten finanziellen Situation Württemberg-Badens alle weiteren Anforderungen ablehnen zu müssen. Der Landtag müsse wissen, Wũa die finanziellen Grenzen des Landes lägen, Der Finanzminister warnte eindringlich vor all- zugroßer Bewilligungsfreudigkeit. Der Haus- haltfehlbetrag sei im Laufe der Etatberatun- gen von ursprünglich 78,9 Millionen DM auf nunmehr fast 95 Millionen DM, angestiegen. Die vom Finanzausschuß erst in diesen Ta- gen bewilligten 10,5 Millionen DM für die Gewerbeförderung und andere wirtschaft- liche Ausgaben stellten eine erhebliche Be- lastung dar, zumal das Steueraufkommen im ersten Quartal dieses Jahres nicht den ur- sprünglich erhofften Verlauf genommen habe. Von unserer Stuttgarter Redaktion Im Verlauf seiner Ausführungen ver- wahrte sich der Finanzminister gegen Vor- würfe des CDU- Abgeordneten Heinrich Stooß, der unter schärfstem Widerspruch des SPD-Abgeordneten Pflüger erklärt hatte, durch die neuesten Bewilligungen seien in einseitiger Weise Industrie und Gewerbe be- dacht worden, während die Landwirtschaft vernachlässigt worden sei. Mit dem Hinweis auf die für die Landwirtschaft auch in diesem Jahr wieder bereitgestellten Summen wies der Finanzminister die Ausführungen des Abgeordneten Stooß zurück und betonte, notgedrungen werde ein Staatshaushalt immer ein Kompromiß bleiben müssen. Für die DVP betonte der Heidelberger Abgeordnete Prof. Gönnen wein die Auf- fassung, daß der Etat mit größter Sorgfältig- keit auf die Bedürfnisse der einzelnen Zweige der Volkswirtschaft im Rahmen des Mög- lichen abgestimmt worden sei. Keine Benachteiligung Nordbadens Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Abgeordneter Alex Möller, wandte sich bei der Beratung des Staatshaushaltsgesetzes erneut gegen Behauptungen, der Landes- bezirk Nordbaden würde von dem gröberen Landesbezirk Nord württemberg benach- teiligt. Möller bewies anhand der Haushalts- zahlen, daß Nordbaden einen bedeutend höheren Anteil an den Ausgaben habe, als ihm nach dem Verteilungsschlüssel 60 zu 40 eigentlich zustehe,. Andererseits blieben die Einnahmen des nordbadischen Landesbezirks beträchtlich hinter dem 40 Prozent-Anteil zurück. Der nordbadische Haushalt schließe für sich betrachtet mit einem Defizit von 114 Millionen DM ab. Weder Finanzausschuß noch Landtag hätten aus diesen Tatsachen irgendwelche negativen Konsequenzen ge- zogen. Vor der Abstimmung erklärte Abg. August Kuhn, Mannheim, für die CDU die Zu- stimmung zum Etatgesetz. Der Sprecher be- dauerte jedoch, daß verschiedene Vorschläge der Opposition vorgefaßten Entschlüssen der N 84 292 DD 9. 4 HaE SON * 1 “ e u 11. ., O, e. N u 8 1e.— 5 45 2 Un, S 0 1 I In. ue. * , 11. 1 , 170 No 2 4 15 4 — S- 1. „ i e „Ick weiß nickt, wir putzen, flicken und was chen und trotzdem werden die Sacken immer un ansehnlicher cc Man kommt keinen Schritt weiter Waffenstillstandsverhandlungen in Kaesong nun völlig festgefahren Tokio.(UP) Die Waffenstillstandsverhand- lungen in Kaesong waren am Donnerstag völlig ergebnislos. Beide Parteien bestanden in der Frage der Demarkationslinie in Korea auf ihren bisherigen Forderungen. Die nächste Sitzung findet am Freitag um 11 Uhr Ortszeit statt. Der Sprecher des Hauptquartiers der Vereinten Nationen General William Nuk- Kols erklärte, daß die Delegation der Ver- einten Nationen alles gesagt habe, was sie zur Frage der Demarkationslinie zu sagen hatte. Sie warte jetzt auf eine Antwort der Kommunisten. Die beiden Korrespondenten kommunisti- scher westlicher Blätter Winnington und Burchett erklärten in Kaesong, daß die Ab- jlehnung des 38. Breitengrades als Demar- Kationslinie durch Außenminister Ache- son die Aussichten der Verhandlungen zu- nichte gemacht habe. ö Die Streikräfte der Vereinten Nationen unternahmen am Donnerstag nach ängerer Pause einen richtigen Angriff an der Mit- telfront und drangen gegen leichten oder geringen Widerstand etwa 5 km vor. Der Sender Peking berichtet am Don- nerstag, die kommunistische Delegation in Kaesong habe die alliierten Forderungen auf eine entmilitarisierte Zone nördlich des 38. Breitengrades glatt abgelehut. Der kom- munistische Delegationsführer General Na m JI haben den UNO-Delegierten erklärt, es sei unfair und unvernünftig und gar nicht ernst zu nehmen“, daß sie auf einer Waf⸗ kenstillstandslinie nördlich des 38. Breiten- grades bestehen. Ein solcher Vorschlag sei unannehmbar. Die amerikanischen Gesamtverluste in Korea haben sich nach einer Verlautba- rung des Verteidigungsministeriums vom Defizit auf Nordbaden nicht benachteiligt Regierungskoalition zum Opfer gefallen seien. Bei der Abstimmung stimmten 71 Ab- geordnete dem Staatshaushaltsgesetz zu, Während sich 15 Abgeordnete der Stimme enthielten. Auf Antrag der Regierungspartei wurde die Staatsregierung ersucht, bei der Be- schaffung neuer Darlehen vordringlich drei Millionen DM für die Gewerbe förderung (davon allein zwei Millionen DM für Nord- baden) und eine weitere Million PM für den Aufbau land wirtschaftlicher Betriebs- gebäude bereitzustellen. Am Vormittag hatte der Landtag ohne Debatte das Gesetz über die Schulgeld- und Lern- mittelfreiheit verabschiedet, das, wie wir bereits berich- teten, die etappenweise Verwirklichung der Schulgeld- und Lernmittelfreiheit an allen öffentlichen Volks- und Berufs- und höhe- ren Schulen Württemberg-Badens bis zum Jahre 1957 vorsieht. In der namentlichen Abstimmung enthielten sich die CDU und einzelne Abgeordnete der DVP der Stimme. Von den 67 anwesenden Abgeordneten stimmten 50 mit ja, während sich 17. der Stimme enthielten. Ergänzungsgesetz zur Neuordnung des Polizei- Verordnungsrechts In der Nachmittagsitzung verabschiedete der Landtag mit groger Mehrheit ein Er- gänzungsgesetz über die Neuordnung des Polizei- Verordnungsrechtes, das rückwir⸗ kend zum 18 März 1946 ien Kraft tritt. Vor der Abstimmung betonte der Mannheimer DVP- Abgeordnete Hans Schloß diesem Gesetz im Augenblick nicht zustimmen zu können, da der Landtag mit der jetzigen Verabschiedung in einen schwebenden Rechtsstreit zwischen der Gemeinde Wein- heim und der nordbadischen Landesbezirks- direktion eingreife. Der Landtag wird voraussichtlich in der, ersten September- Woche zu seiner nächsten Sitzung zusammentreten. Mittwoch auf 80 079 Mann erhöht. Gegen- über den Zahlen der vergangenen Woche bedeutet das eine Zunahme von 356 Mann — eine der geringsten Zunahmen bisher, die das Abflauen der Kämpfe in Korea widerspiegelt Nationalchinesische Offensive auf dem Kontinent? Saigon.(dpa-REUTER) 18 000 Mann Tschiangkaischektreue chinesische Truppen sollen nach Berichten, die in Saigon Undo- china) eingelaufen sind, von Burma aus nach der südchinesischen Provinz Juennan eingedrungen sein. Die Kommunisten sollen eilig Truppen nach Juennan geworfen haben. Die„Invasion“ wird als das bisher be- deutendste Unternehmen der National- chinèesen bezeichnet, seit sie die Herrschaft über das kontinentale China verloren haben. die Truppen stehen nach den bekanntgewor- denen Berichten unter dem Befehl des Ge- nerals LI Mi. Sie sollen zum großen Teil aus Fallschirmtruppen bestehen. Es heißt, sie hätten von Burma aus in drei Angriffs- gruppen das chinesische Gebiet angegriffen, petsche verlangt Vertrauensvolum Paris.(dpa- afp) Der mit der Regie- rungsneubildung beauftragte unabhängige Finanzminister Maurice Petsche stellte sich am Donnerstagvormittag der National- versammlung vor. die seine Beauftragung bestätigen muß. Es gilt als sicher, daß er die für seine Investitur erforderliche Stim- menmehrheit erhält. In seiner Regierungserklärung sagte Petsche zu außenpolitischen Problemen, er hoffe, daß Frankreich„in den Monaten, in denen über das Gleichgewicht Europas und vielleicht über den Frieden in den kommenden Jah- ren entschieden wird“, nicht vom Weltge⸗ schehen abgeschnitten sei. Es sei unan- nehmbar, fügte er hinzu. daß Frankreich als letztes Land die Diskussion über den Schumanplan beginne und bei der Vorbe- reitung des japanischen Friedensvertrags ohne Regierung sei. Frankreich laufe Ge- fahr, ohne ausreichende Vorbereitungen auf der Herbstkonferenz der atlantischen Ge- beimschaft zu erscheinen. Die jetzt be- ginnende Legislaturperiode ist für das Schicksal des Staates und des französischen Prestige in der Welt entscheidend. Die Re- gierung wird die vor ihr stehenden Aufga- ben bewältigen, wenn die republikanische Mehrheit es will.“ 8 ONTur kes Das Bundeskabinett hat am Donnerstag die Bundesratsvorschläge zum Arbeits- bescehaffungs programm gebilligt. De- nach werden die 200 Millionen DM bis zur Errichtung der Bundesanstalt für Arbeitslosen- versicherung durch einen Ausschuß verteilt, in dem die Sozialpartner vertreten sind. Die- ser Ausschuß soll so schnell wie möglich ge- bildet werden, damit das Programm anlaufen kann. Das Programm soll nach den gebillig- ten Bundesratsvorschlägen nicht ausschließlich für Arbeitslosenfürsorgeunterstützte, sondern auch für Arbeitslosen unterstützte gelten. * Die Innenminister der Bundesländer haben sich bei der Beratung des Entwurfs eines Bun- des beamtengesetzes dagegen Aus- gesprochen, daß der Bundesbeamte in der Oef- fentlichkeit nicht als aktiver Anhänger einer politischen Partei hervortreten soll. Nach ihrer Auffassung würde eine solche gesetzliche Bestimmung die Bundesbeamten diskriminie- ren. Der Bundesbeamte müsse politisch die gleichen Rechte haben wie jeder andere Staats- bürger. Die Länderinnenminister haben ihre Beratungen über das Bundesbeamtengesetz noch nicht abgeschlossen. * Bundespräsident Prof. Theodor Heu emp- fing am Donnerstag Vizekanzler Franz Blücher, um sich von ihm über die parla menta- risch- politische Lage und über die Besprechungen mit den Vertretern des Deut- schen Gewerkschaftsbundes unterrichten zu lassen. Seite 2 MORGEN Freitag, 3. August 1951/ Nr. . N LA — 2 2 Freitag, 3. August 1951 Keine Diskriminierung! Mit diesem Ruf haben seit 1945 die frü- heren deutschen Berufssoldaten dafür ge- Kämpft, daß ihre unterschiedliche Behand- lung aufgehoben und ihre Gleichstellung mit anderen Staatsbürgern vollzogen würde. Dieser Kampf war nicht unbegründet. In- folge der naiven oder böswilligen Kategori- sierung unseres Volkes durch die sogenann- ten Säuberungsgesetzte war neben andern die Gruppe der„Militaristen“ geschaffen worden, welcher stumpfsinnig alle aktiven und etliche andere Angehörige der früheren Wehrmacht zugerechnet wurden. Man er- innert sich noch der Zeit, da junge Deutsche von der Besatzungsmacht nur deshalb nicht zum Studium zugelassen wurden, weil sie als Offlziere nur das getan hatten, worin sie guten Glaubens ihre Pflicht erblickt hatten. Auch hat sich die Diskriminierung keines- Wegs allein auf Maßnahmen der Besatzungs- mächte beschränkt; in verständlicher Reak- tion auf das Uebermaß militärischen und militaristischen Treibens des voraufgegan- genen Jahrzehnts waren etliche Deutsche bereit, das Kind mit dem Bade auszuschütten und ohne Nachdenken oder nähere Begrün- dung alles, was eine Uniform getragen hatte, in Grund und Boden zu verdammen,. Immer- hin sollten auch diejenigen, welche die Opfer dieser schrecklichen Vereinfachung geworden sind, nicht übersehen, daß nur eine kleine Minderheit der Deutschen sich an dieser hem- mungslosen Diskriminierung beteiligt hat, und daß es deshalb gefährlich wäre, sich in eine Zwangsvorstellung des Diskriminiert- seins durch jedermann zu verrennen. Wie immer es aber gewesen sein mag, so steht heute eines unzweifelhaft fest: Die Diskriminierung des Soldaten gehört der Vergangenheit an und kann heute insgesamt nicht mehr empfunden oder als Beschwerde vorgebracht werden. Die Bundesregierung hat durch den Mund des Kanzlers am 6. April 1951 feierlich erklärt, niemand dürfe die früheren Berufssoldaten wegen ihres früheren Berufes tadeln oder zurücksetzen, und der Bundestag hat sich dieser Auffassung angeschlossen. Schon vorher hatte General Eisenhower am 20. Januar in Frankfurt eine EFhrenerklärung über die deutschen Soldaten abgegeben. Das Kapitel der Diskriminierung ist damit abgeschlossen, mag auch im Einzel- fall no cheine Revision juristischer Urteile oder politischer Maßnahmen erforderlich oder wünschenswert sein. Dieser Rückblick auf die jüngste Ver- gangenheit ist nötig angesichts der soeben vollzogenen Gründung des„Deutschen Sol- datenbundes“, der nicht nur der Nachfolger des„Bundes versorgungsberechtigter ehe- maliger Wehrmachtsangehöriger“ ist, sondern die einzige Organisation früherer deutscher Soldaten zu werden anstrebt. Es erhebt sich nämlich die Frage, ob hier nicht eine Ent- Wicklung beginnt, welche dazu angetan ist, die Diskriminierung der ehemaligen(und der kKünktigen) deutschen Soldaten zu ver- ewigen— kreilich in einem andern, aber kaum in einem erwünschteren Sinne als bisher. Diskriminierung heißt zu deutsch Unter- scheidung, Absonderung. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich— vermutlich durch den Anklang an„kriminell“— damit die Vor- stellung einer entwürdigenden Unterschei- dung verbunden, doch entspricht das nicht dem Sinn des lateinischen Wortes oder seiner Ableger in andern europäischen Sprachen. Eine Absonderung des Soldatenstandes hat es nun leider in Deutschland seit langem gegeben, wo„des Königs Rock“ seine Träger automatisch zu einem Wesen höherer Art macht— während beispielsweise in China nur die unbrauchbaren Söhne zum Militär geschickt wurden. Der Soldat ist der Staatsbürger in Waf- ken— nichts anderes. Dafür ist es gleich- gültig, ob er Berufssoldat, Reservist oder Milizmann ist. Sobald er die Uniform aus- zieht— zeitweilig oder für Dauer— ist er nur noch Staatsbürger, der sich insoweit nicht von seinem Nächsten unterscheidet, mag dieser nun Soldat gewesen sein oder nicht. Diese Erkenntnis ist in Deutschland nicht sehr weit verbreitet. Weil sie es nicht ist, hegen nüchterne Beobachter schwerste Be- denken gegen die Wiedererstehung irgend- einer deutschen Wehrmacht. Aus den glei- chen Gründen hegen sie Bedenken gegen einen Soldatenbund, der dazu angetan ist die Absonderung seiner Mitglieder von den übrigen Staatsbürgern zu fördern. Soldatenbünde gibt es in vielen Ländern. Soweit sie der Pflege gemeinsamer Erinne- rungen oder Durchsetzung rechtlicher An- sprüche(Pensionen usw.) dienen, ist wenig dagegen einzuwenden.„Der deutsche Sol- datenbund“ will mehr. Das beweist der Na- mens wechsel. Das beweist sein Streben, nicht nur Aktive, sondern auch Reservisten als Mitglieder zu gewinnen. Das beweist ein dieser Tage veröffentlichter Aufsatz des Generals a, D. Hasso von Manteuffel, worin ganz offen von einem neuen Politikum dieser Bünde gesprochen wird. Dieser Aufsatz enthält klare Bekenntnisse zum demokratischen Staat. Es wäre unbillig, sie einfach beiseite zu schieben. Er enthält aber auch Formulierungen, die zur Vorsicht mahnen. Man wolle eine positive Haltung zu. unserm Staat gewinnen,„auch wenn wir ihn heute in seiner Organisation und in seiner personellen Besetzung noch nicht als Ideal- form ansehen können“. Die Soldaten könn- ten„die parteipolitischen Händel und Zwi- stigkeiten nicht verstehen“, wohingegen sie „diese demokratische Grundlage zum über- wiegenden Teil begrüßen, wenn wir erst einmal von der kontrollierten Demokrati- sierung befreit sind“. Solange Herr von Manteuffel diese besten- falls pythischen Einschränkungen seiner Be- kenntnisse zur Demokratie nicht erläutert, muß er und muß der Soldatenbund sich ge- fallen lassen, daß wir Zivilisten-ihnen mit Vorsicht begegnen. Immerhin haben wir mit Soldatenbünden Erfahrungen gemacht— schlechte. Und an einer Stelle sagt Herr von Manteuffel, die Soldaten würden auch öffent- ch am Staat Kritik üben—„sie ist ein Recht, berät. Mao Tse-tungs„Praxis“ Ueberlegungen zu den Verhandlungen in Kaesong/ Von Egon Heymann Vor wenigen Tagen ist John P. Da- vies, langjähriger leitender Beamter der Fernostabteilung und Mitglied des politi- schen Planungsausschusses des State Depart- ment, unter Anschuldigung der IIloyalität zur Disposition gestellt worden. Mr. Davies, der Schwiegersohn des amerikanischen Bot- schafters in Teheran, Grady, gehörte schon Während seiner Tätigkeit bei der amerika nischen Botschaft in Tschungking zu den Verfechtern der These, die nationalchine- sische Regierung Tschiangkaischeks sei dem Untergang geweiht und die Vereinigten Staaten sollten deshalb auf das„siegende Pferd“ der kommunistischen Bewegung set- zen. Aus seinen im amtlichen China- Weiß- buch veröffentlichten Berichten geht deut- lich hervor, daß die Auffassungen von Mr. Davies und seiner„Schule“, die von Ge- neral Stilwell, dem amerikanischen Stabs- chef Tschiangkaischeks, geteilt wurden, einen bestimmenden Einfluß auf die jahre- langen Bemühungen Washingtons hatte, die Nationalregierung— durch Verweigerung militärischer und finanzieller Hilfe— zur Verständigung mit den Kommunisten in der Form einer Koalitionsregierung zu veran- lassen. Die Frage, ob es zu irgendeinem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, das Ver- trauen Mao Tse-tungs zu gewinnen und dann bei einer konsequenten Politik der Preisgabe des alten Verbündeten Tschiang- kKkaischek das Bündnis zwischen der Chine- sischen Volksrepublik und der Sowjetunion vom 14. Februar 1950 zu verhindern, gehört zu den heißest umstrittenen Punkten der amerikanischen Außenpolitik. Diese Frage hat nicht nur ein historisch- theoretisches Interesse: sie wird jetzt bei den Verhandlungen in Kaesong neu gestellt. Ob man sich bei der Festlegung der Demar- Kkationslinie und bei der Behandlung der für den zweiten, politischen Abschnitt vor- gesehenen Frage der Zurückziehung aller ausländischen Truppen aus Korea hart und unnachgiebig verhält, oder den chinesisch- kommunistischen Forderungen entprechen soll, wird die noch heute aktive„Schule Davies“ anders beurteilen als derjenige, der auch die chinesischen Kommunisten stets für„richtige“ Kommunisten gehalten hat und heute erst recht von der Festigkeit der„Achse Moskau— Peking“ überzeugt ist. Die jetzigen und vor allem die künftigen Beziehungen zwischen den beiden größten kommunistischen Ländern sind in der Tat ein weltpolitisches Problem allerersten Ran- ges. Es ist übrigens nicht wahr, daß die politischen Absichten totalitärer Staaten in ein undurchdringliches Dunkel gehüllt wären: es macht sich nur selten jemand die Mühe, so umfangreiche und schwer lesbare Wälzer wie„Mein Kampf“ oder die Schrif- ten von Lenin und Stalin gründlich zu stu- dieren. Mao Tse-tung hat nun selbst einen neuen Beitrag zum Thema geliefert, indem er seine 1937 erschienene Schrift„Ueber die Praxis“ gerade jetzt hat wiederauflegen und den Zeitungen und„Diskussionsgrup- pen“ zum Studium übergeben hat. Diese Schrift ist, darüber besteht bei allen Inter- preten Uebereinstimmung, eine Abrechnung mit den kommunisti- schen Doktrinären: „Der wahre revolutionäre Führer“, schreibt Mao,„muß neue revolutionäre Aufgaben und Programme immer so entwerfen, daß sie neuen Wendungen der Verhältnisse entspre- chen. Die Fähigkeiten der revolutionären Führer werden in dem entscheidenden Augenblick auf die härteste Probe gestellt, in dem die revolutionäre Lage aus einer Phase in eine andere übergeht.“ Aus diesen Sätzen und gewissen feinen Nuancen in den zum 30. Jahrestag der Gründung der KP China erschienenen chine- sischen und Kominform- Artikeln, die eine Parallelstellung, bzw. eine Ueber- und Un- terordnung der bolschewistischen Oktober- revolution und der chinesischen Revolution betreffen, hat man auf Spannungen zwi- schen moskautreuen und chinesisch-nationa- len Kommunisten geschlossen. Die Erinne- rung an den ähnlichen Streit zwischen Fa- schisten und Nationalsozialisten über den Vorrang ihrer„Revolutionen“ sollte aber zur Vorsicht in der Beurteilung mahnen, mehr aber noch die Tatsache, daß auch die angeb- lich nicht völlig linientreuen chinesischen Kommunisten ganz im Sinne der Moskauer Politik die Weiterführung der Revolution nicht nur in Vietnam und Malaya, sondern auch in Indien, Indonesien, Burma und Ja- Zwischen Auslieferung und Freiheit Der aufsehenerregende Fall des Hamburger Polizisten Jansen Von unserem norddeutschen Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Als eine formelle Verletzung des Grundgesetzes wird in Juristenkreisen die Tatsache betrachtet, daß ein deutscher Rechtsanwalt, Dr. Otto Laun, der Sohn des bekannten Völkerrechtlers Prof. Dr. Laun, eine auswärtige Regierung in einem Aus- lieferungsverfahren gegen einen Deutschen rät. Es handelt sich um den heute 47. jährigen Hamburger Eglizisten Heinrich Jansen, der an Oesterreich ausgeliefert Werden soll. Die Bundesregierung hat sich bereits mit diesem Fall beschäftigt und durch ihre Rechtschutzstelle erklären las- sen, dag nach dem Grundgesetz kein deut- scher Staatsangehöriger zum Zwecke der Strafverfolgung an eine fremde Macht aus- geliefert werden dürfe. Der Fall Jansen, zur Zeit von einem bri- tischen Auslieferungstribunal verhandelt, begann in den ersten Apriltagen des Jah- res 1945. Eine deutsche Polizeieinheit wurde von österreichischen Partisanen im Drautal in den Hinterhalt gelockt und überfallen. Dabei wurden acht Polizisten getötet und mehrere schwer verletzt. Der Führung die- ser deutschen Polizeieinheit bemächtigte sich eine verständliche Erregung. Eine Großfahndung nach den Partisanen wurde eingeleitet. In Graz, in der Wohnung einer Frau Hofer, wurde schließlich der Anführer die- ser Partisanengruppe, Gottfried Mazarac, entdeckt. Er verschanzte sich hinter der verschlossenen Tür. Aus einer Maschinen- pistole gab einer der Polizisten eine Salve auf die Tür ab. Nichts regte sich. Schließ- lich umstellten die Polizisten das Haus und gingen langsam gegen die Tür vor. Ge- Waltsam mußte sie geöffnet werden. Der Partisan Mazarac lag tödlich getroffen da- hinter. Sechseinhalb Jahre später, im Novem- ber 1950, verlangte die österreichische Re- glerung auf Grund ihr angeblich vorliegen- der Beweise, daß Jansen der Täter sei, die Auslieferung von der britischen Militärre- gierung, um Jarisen in Oesterreich vor ein Kriegsverbrechertribunal stellen zu können. Fast ein Jahr verging, ehe Jansen von einem britischen Militärpolizisten verhaftet werden konnte und gefesselt ins Hamburger Untersuchungsgefängnis eingeliefert wurde. Er bestritt jede Teinnahme an der Aktion gegen die Partisanen. Die bekannte Spe- zialistin für Auslieferungsverfahren die Rechtsanwältin Heitmann-Asher, die eng mit der Rechtsschutzstelle der Bundesre- gierung zusammenarbeitet, gelang es, Jan- sens Freilassung gegen eine Kaution von 50 DM, die Jansen als Gehaltsvorschuß er- hielt, durchzusetzen. Vor dem britischen Mi- litärgericht aber löste ein Termin den ande- rem ab, ohne daß eine Klärung dieses auf- sehenerregenden Falles möglich war. Jan- sen schwebt weiter zwischen Auslieferung und Freiheit. Zum letzten Termin hatte die Vertei- digerin des Angeklagten den bekannten Hamburger Völkerrechtler Prof. Dr. Laun als sachverständigen Zeugen geladen. Eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung teilte Prof. Laun dem Tribunal mit, daß er be- fangen sei und deshalb nicht aussagen das jedem Staatsbürger in einem demokra- tischen Staat zugebilligt wird. Unzweifelhaft— dem Staatsbürger. Un- zweifelhaft nicht— dem Soldatenbund als solchem. Denn hier würde wieder eine ge- fährliche Diskriminierung beginnen zwischen gewöhnlichen Staatsbürgern und solchen „mit Fronterlebnis“, Soviel dieses Erlebnis dem einzelnen bedeuten mag— der freie Staat fragt untersehiledslos nur nach dem Bürgersinn. Dr. H. Lindemann könne, da sein Sohn juristischer Berater der österreichischen Regierung sei. In einem der nächsten Termine wird nun endgültig geklärt werden. ob die bri- tische Militärregierung entgegen dem deut- schen Grundgesetz Heinrich Jansen auslie- kern wird. Zunächst müssen aber Fragen Seklärt werden. die von ausschlaggebender Bedeutung sind. sterreichischen Regierung, Überhaupt einen Auslieferungsantrag stellen zu wird durch deutsche Rechts wissenschaftler stark bestritten. Oesterreich ist damals ein auch von den Westmächten anerkannter Teil des Deutschen Reiches gewesen. Es ist nicht Mitglied der Vereinten Nationen und fällt daher auch nicht unter die Moskauer Deklaration von 1943, die die Grundlage für das im Jahre 1945 erlassene Kontroll- ratsgesetz Nr. 10 ist, auf Grund dessen die ehemaligen Feindnationen verpflichtet sind, sich gegeriseitig Kriegsverbrecher auszulle- fern. Außerdem, so wird durch deutsche Rechtsanwälte und Rechts wissenschaftler betont, sei die österreichische Regierung gar nicht souverän, da Oesterreich nach wie vor vom Alliierten Kontrollrat regiert werde. Die Legitimation der können, pan propagieren. Ob Bao Dai und Syngman Rhee oder Nehru und Sokarno, es macht für Peking keinen Unterschied; sie alle werden von Eu Ting-yi, der in seinem Jubiläums- artikel die selbständige Bedeutung der chi- nesischen Revolution behauptet, auf die gleiche Stufe der„bleichen und farblosen Regime“ gestellt, die der Auslöschung durch die„nationalen Befreiungsbewegungen“ geweiht sind. Wern Mao Tse-tungs Schrift„Ueber die Praxis“ als„Beweis“ dafür angeführt wird, daß Mao„mehr der chinesisch-nationali- stischen Richtung— im Sinne einer Distan- zierung von Moskau— zuneigt“, so kann es sich hier nur um die jetzt vom State De- partment desavouierte John Davies-Schule oder um eine bewußte Irreführung handeln. Den jene Schrift war 1937 verfaßt worden, um der auf den Kampf gegen die Kuomin- tang eingeschworenen Gefolgschaft klarzu- machen, daß die zu jener Zeit von Moskau befohlene Volksfrontpolitik nur einen tak- tischen Zug, aber keine Abwendung von der revolutionären Linie bedeutete! Wäh- rend des japanisch- chinesischen Krieges mübßten auch die Kommunisten gewisse „Kompromisse“ mit der Kuomintang und der Nationalregierung schließen; in einer internen Weisung vom Oktober 1937 hat Mao Tse-tung aber darauf hingewiesen, daß es sich nur um einen Uebergang han- dele und daß die Offensive später fortge- setzt werden würde, um„die Führung den Händen der Kuomintang zu entreißen.“ Die Schlußfolgerung ergibt sich nun von selbst. Mao Tse-tung bereitet mit der Wieder veröffentlichung der Schrift auf die neue taktische Wendung vor, die sich aus der militärisch verlorenen ersten Runde der chinesischen Interven- tion in Korea ergibt. Das strategische Ziel aber bleibt unverändert: Das chinesische Volk“, schreibt Tschu-teh, der Oberbefehls- haber der„Volksbefreiungsarmee“,„Wird die amerikanisch-imperialistische Invasion Formosas und Koreas und die Pläne für einen Sonderfrieden mit Japan, für die militärische Besetzung und Wiederaufrü- stung Japans sicherlich nicht dulden.“ John Davies und seine Anhänger innerhalb und außerhalb Amerikas irren, wenn sie glau- ben, daß durch Nachgiebigkeit in Kaesong eine grundsätzliche Aenderung dieses Zieles — des Zieles Pekings und Moskaus herbeigeführt werden könnte. Der Suezkanal- Konflikt New Vork.(UP) Auf der Mittwochsitzung des Sicherheitsrates beharrte Aegypten auf dem Standpunkt, daß es ein Recht habe, die Oeltanker zu verhindern, durch den Suez- kanal zu fahren. Der ägyptische Delegierte, Mahmoud Fawzi Bey betonte, daß der Kriegszustand mit Israel noch nicht beendet sei und daß Aegypten sich daher durchaus von Kriegsmaterial nach Israel verhindere. Der britische Chefdelegierte Sir Gladwyn Je bb; sagte in seiner Ansprache, daß lie ägyptische Weigerung, Tankschiffe mit für die Raffinerien in Haifa bestimmtem Rohöl den Suezkanal passieren zu lassen, in Zu- sammenhang mit dem anglo- persischen Oelstreit eine ernste Lage geschaffen habe. Er bestritt, daß Aegypten irgend ein Recht habe, auf Grund des Kriegszustandes mit Israel die Schiffe anzuhalten. Der Sicherheitsrat wird wahrscheinlich auf seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag sehr gegen seinen Willen über eine von Großbritannien eingereichte Ent- schließung abstimmen müssen, die Regie- rung in Kairo anzuweisen, sich in Zukunft aller Einmischungen in den Verkehr durch den Suezkanal zu enthalten. Kritik an Rundfunkgesetz- Aenderung Gross:„Maßnahme verstößt gegen Interessen der Bevölkerung“ Von unserer Stuttgarter Redaktion 0 Stuttgart. Der amerikanische Landes- kommissar für Württemberg- Baden, General Charles P. Gross, übte am Donnerstag in seiner monatlichen Pressekonferenz scharfe Kritik an der Aenderung des Rundfunk- gesetzes durch den wiürttembergisch- badischen Landtag, die die Delegation von zwei weiteren Landtagsmitgliedern in den Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks vorsieht. Er wolle zwar nicht sagen, meinte Gross, daß der Landtag damit seine gesetzlichen Rechte mißbraucht habe, es sei jedoch klar, daß sich dadurch die Macht des Landtages in der Rundfunkver waltung vergrößert habe. Ebenso klar sei auch, daß die Maß- nahme des Landtags gegen die Interessen der Bevölkerung verstoße. Beim Zustande- kommen des Rundfunkgesetzes hätten die Amerikaner es gern gesehen, wenn die Re- gierung und der Landtag auf jeglichen Ein- fluß in der Verwaltung des Rundfunks ver- zichtet hätten. Die Verstärkung des Ver- waltungsrates des Süddeutschen Rundfunks durch zwei weitere Landtagsabgeordnete bedeute eine Mißachtung der öffentlichen Meinung und der Bevölkerung, die der Landtag vertrete. Dies werfe die Frage auf, ob sich das Volk dieser„arroganten Hand- lungsweise“ des Landtags unterwerfen werde.„Wir können nicht immer als Feuer- wehr auftreten, um Mißgbräuche zu be- kämpfen“, sagte Gross. Die Zeit sei gekom- men, daß die Bevölkerung derartige Mig- brauche selbst abstelle. Landtag verwahrt sich Als, der Abgeordnete Alex Möller in der gestrigen Landtagssitzung dem Haus von der Erklärung Gross Mitteilung machte, kam es zu lebhaften Zwischenrufen. Möller bedauerte die Ausführungen des Landes- kommissars und gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Bevölkerung Württem- berg-Badens diese Erklärungen anders wer- ten würde als der, der sie abgegeben habe. Auch Landtagspräsident Kei! bedauerte, unterstützt von allen Parteien, diesen Vor- Fall. Sollte der Landeskommissar tatsäch- lich derartige Ausführungen gemacht haben, so werde der Landtag dagegen Verwahrung einlegen. Der einstimmige Beschluß des Landtages über die Aenderung des Rund- funkgesetzes habe mit Arroganz und Migß- achtung der öffentlichen Meinung nicht das geringste zu tun. Keil forderte von der Besatzungsmacht mehr Fingerspitzengefühl und mehr Achtung vor dem Parlament eines Landes. Er bedauere, daß durch solche Aeußerungen das Ansehen der gewählten Vertreter des Volkes herabgewürdigt und der Eindruck erweckt würde, als bestünden Gegensätze zwischen Landtag und Bevölke- Tung. Streik der Landarbeiter zu erwarten Kassel.(dpa) Die Gewerkschaften rechnen in aller Kürze mit einem Streik der Land- arbeiter. In Mittel- und Nordniedersachsen werden die Arbeitsniederlegungen bereits kür heute morgen erwartet. Bei einer Ur- abstimmung unter rund 9000 Landarbeitern haben sich dort 90 Prozent für einen Streik ausgesprochen. Auch in Hessen soll in dieser Woche noch gestreikt werden. Die Urabstim- mungen dauern hier noch an. In Bayern, Wo bereits auf 30 großen land wirtschaftlichen Betrieben die Arbeit niedergelegt wurde, haben sich die Tarifpartner bereit erklärt, die schwebenden Fragen durch einen ver- bindlichen Schiedsspruch entscheiden zu lassen. Auch in Rheinland-Pfalz hat die Ge- Werkschaft Landwirtschaft nach gescheiter- ten Lohnverhandlungen den staatlichen Schlichter angerufen. In Nordrhein-West- falen sind Urabstimmungen im Gange. Lohn- verhandlungen waren dort am Mittwoch ge- scheitert. Lediglich in Schleswig-Holstein besteht keine akute Streikgefahr. Die Lohn- verhandlungen nehmen hier einen normalen Verlauf. Zunahme der Beschäftigung Bonn.(dpa) Das Bundesarbeitsministe- rium verzeichnet in einer am Donnerstag veröffentlichten Bilanz der Beschäftigungs- entwicklung im Bundesgebiet im zweiten Kalenderquartal 1951 erneut ein Ansteigen der Gesamtbeschäftigung auf den Rekord stand nach der Währungsreform von 14 720 569 und zugleich ein Absinken der Arbeitslosigkeit um rund 250 000 Personen. im Recht befände; wenn es die Durchfuhr Gegen Inlervenlion im Fall Kemritz Berlin.(UP) Der Senat und das geordnetenhaus von Berlin lehnten am Doch nerstag übereinstimmend die Amerikanisch Intervention für den der Beihilfe zum Mer, schenraub beschuldigten Rechtsanwalt h Hans Kemritz ab. f Aus Protest gegen die Forderung des ab rikanischen Hohen Kommissars Melo auf Einstellung der Zxvilprozesse geg Kemritz und auf Arnullierung des Urte zum Schadenersatz brach das Abgeordneten haus seine Sitzung ab, nachdem es einer Er klärung des regierenden Bürgermeisten ernst Reuther zugestimmt und dem 9. nat für seine Haltung zum Fall Kemi einstimmig das Vertrauen ausgesproche Hatte. Auch das Bundeskabinett befaßte sich h. Donnerstag mit dem Fall Kemritz r Bundesjustizminister Dehler im Ansch an die Kabinettsitzung mitteilte, ist d, Kabinett zu der Auffassung gekommen, d weder die Bundesregierung, noch der Bus. desjustizminister, noch der Berliner Send in der Lage sind, in die Gerichtsverfahtz gegen Kemritz einzugreifen. Die gesetzld verankerte Unabhängigkeit der Rechtspilg mache solche Eingriffe unmöglich. Es he. stehe lediglich die Möglichkeit, daß der z. Ständige Richter prüft. ob ein Anlaß gegebg ist, den Fall an die amerikanischen Just behörden abzugeben. Teheran ewarlet die britische Delegation Teheran.(UP) Der stellvertretende. nisterpräsident Persiens, Fatemi, bag am Donnerstag, daß Großbritannien in eite amtlichen Mitteilung an die persische ge. gierung die Verstaatlichung der Oelindustt Prinzipiell anerkannt habe. Ferner hab Großbritannien die baldige Ankunft d britischen Sonderabordnung zur Aufnabte g neuer Verhandlungen angekündigt. Das persische Außenministerium nach Mitteilung informierter Kreise die hi. tische Note an den amerikanischen Sonde. potschafter W. Averall Harriman welter geleitet. 1 An der nördlichen Küste Persiens un Kaspischen Meer kam es am Dienstag wie erst jetzt bekannt wird— zu enen Zwischenfall, als ein sowjetisches Krieg, schiff von etwa 700 Tonnen eine ball Stunde lang von persischen Küstenpose mit Maschinengewehren beschossen wurd Das sowjetische Schiff war in persische Hoheitsgewässer eingedrungen und hatted- persische Küste mit Scheinwerfern abe leuchtet. Admiral Fechteler als Nachfolger Shermans Washington.(UP) Admiral William M. Fechteler wurde von Präsident Trumen zum amerikanischen Flottenchef ernannt. Kürzlich in Neapel am Herzschlag derstör- benen Admirals Forrest Pi Shenman, Fechtelers Nachfolger als Befehlshaber det atlantischen Flotte wird der stellvertretende Flottenchef Admiral Lynde Me Cormiel, sein, der seit Shermans Tod dessen G8 schäfte übernommen hatte. Das Pulverfaß Kaschmir Liaquat All Khan und Nehru wollen 8d nicht sehen Karatschi.(dpa) Der Ministerpräside Pakistans, Lia duat Ali Khan, hat en Donnerstag die Gegeneinladung seines ind schen Kollegen Nehru, zu Besprechung über Kaschmir nach Neu Delhi zu komme abgelehnt. Nehru hatte am Montag en erste Einladung Liaquat Ali Khans 1 Kaschmir- Besprechungen in Karatschi chen, Falls abgelehnt und mit einer Gegenel. ladung an den Regierungschef Pais beantwortet. 3 8 e N 8 N e Die neue Zuspitzung im Konflikt um Kant mir fällt zusammen mut dem Eintreffen eh, Vertreters des Weltsicherheitsrates, del o. Raumung Kaschmirs von fremden Tru innerhalb von drei Monaten durchsetzen 0 Indien hat als Demonstration gegen, eine 0 den Vereinten Nationen beabsichtigte 10 überwachte Volxsbefragung an den 9 Kaschmirs Truppen zusammengezogen, ib. denen wiederum sich Pakistan bedroht fl Sowohl Indien wie Pakistan können 1 mem Standpunete aus den Anspruch 0 Kaschmir begründen, Indien da mit, daß 100 der hinduistische Herrscher Kaschmir m nach der Teilung Indiens dem Staate. 1 anschließen wollte— Pabistan damit, 1 ser Anschluß gegen den Willen der mos schen Mehrheit der Bevölkerung va werden sollte. Aus den damals zwischen.. lems und Hindus ausbrechenden gn ergab sich nach Vermittlung der 1 Nationen eine Waffenstillstanäslinie, die noch das Land teilt. gte Im Hintergrund des Kuschmir.-Strele e, nen außer religissen und wirtschaft 1 Gründen auen militärische Ueberlel, gen: Pakistan, das zwischen Afchantstte Indien, zwei ihm nicht gerade freundschuge gesonnenen Staaten eingekeiit ist, meg, nient auen noch im Wordosten von einem dischen Kaschmir umfaßt werden. nate zz, nerseits legt Wert darauf, das histortzeße un fallstor im Norden des Kontinents e 1155 Kontrolle zu halten. 1 6 N Fechteler wird damit der Nachfoler e 1 gleic Unts lene Der Bür; Jahl WOre und Saal. war, gun lisch Wore das a5 am Doz. rikanistz zum Mes. mwalt hy des amg Mec 107 se gege es Urteh s0rdneteg. einer Bz. er meisten te Sich ell Nritz. Mi Anschll . ist dz umen, dag der Bu. ner Send sverfabret Sesetzlit chtspfleg h. Es be. ig der u. i gegebe en Justi. 4 Ion tende l. 21, bag mn in ein sische he. elindusti ner hab cunft der Aufnahme t. rium u se dle h. n Sonde. n weiter — rstens an enstag Zu eiten 28 Krieg. ine hall stenposten en Wurd persisch d hatte de ern abge- nfolger u Trumen ernannt. olger des 8 1 amal. aber der ertretende ormich essen Ge Villiam 4 hmir vollen ad präsidel n, hat n ines ind. rechunge kommen. ntag eit hans M schi ebe. Gegenen. Pakistan — 0 de türkischen Lumpen zu Ende. KD l Nr. 178 Freitag, 3. August 1951 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Bei einer Aussprache mit internationalen partnern in Bielefeld stellte sich zur Ueber- raschung der deutschen Teilnehmer heraus, daß die Ausländer im allgemeinen von der deutschen Küche wenig erbaut sein wollen, daß sie für die deutsche Straßenbahn nur ein mitleidiges Lächeln übrig haben und daß sie das Zusammenleben der Deutschen untereinander für rücksichtslos halten. 8 Prei Travemünder Schrotthändler wur- den in Lübeck wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu Zuchthausstrafen von einem Jahr bis zu 15 Monaten verurteilt. Die Ehe- trauen zweier Schrotthändler erhielten we- gen Beihilfe drei Monate Gefängnis bzw. 200 DM Geldstrafe. Die Verurteilten hatten von Arbeitern einer Taucherfirma, die den U-Boot-Friedhof in der Travemünder Bucht räumte, gestohlenen Edelschortt aufgekauft. Ein Taucher war nachts 20 Meter tief auf den Meeresgrund gestiegen, um den von ihm bei der Tagesarbeit beiseitegelegten Schrott zu stehlen. ö 8 Die Stadt Kassel hat sich in einem Ver- gleich bereiterklärt, einem Zahnarzt als Entschädigung für 1945 gegen ihn getrof- tenen Maßnahmen 20 00 DM. zu zahlen. Der Zahnarzt war nach Kriegsende mit den Bürgersäle- Ausschreitungen der SA aus dem Jahre 1933 in Verbindung gebracht worden, Worauf die Stadtverwaltung ihm Wobnung und Praxis entzog. Nachdem er im Bürger- saal-Prozes 1948 freigesprochen worden war, forderte der Zahnarzt eine Entschädi- gung von einer Million Mark, weil er see- lisch, körperlich und beruflich geschädigt worden sei. 50000 Fernsehempfänger im Jahr 1952 In Hamburg werden jetzt schon Verkäufer und Techniker geschult Auf der ersten Sitzung der neuen„Fern- sehempfangsgemeinschaft Handel— Hand- Werk“ in Hamburg gab der Vorsitzende des Verbandes des Rundfunkeinzelhandels e. V. bekannt, daß im August die ersten Fern- sehkurse beginnen. Die Ausbildung von Verkäufern und Technikern soll nach Per- sonenkreis und Sachgebieten auf breitester Grundlage vorgenommen werden. um einen gut vorbereiteten Fernseh- Service zur Ver- fügung zu haben, wenn die ersten Geräte auf den Markt kommen. Man rechnet da- mit, daß 1952 in Deutschland etwa 50 000 Fernsehempfänger zur Verfügung stehen werden. In vieler Hinsicht lehrreich ist der Fern- seh-Service wie ihn Englands Händler- schaft entwickelt hat. Rund 98 Prozent aller Empfänger werden im Laden ver- kauft. nachdem sie Interessentengruppen während des abendlichen Programmdienstes vorgeführt worden sind. Für ein Gerät besteht während der Dauer von drei Mo- naten ein Umtauschrecht. es wird jedoch von diesem Recht verschwindend wenig Gebrauch gemacht. Jeder Empfänger wird dem Käufer durch einen Instruktor“ ins Haus gebracht, der einen etwa zweistün- digen Bedienungsunterricht erteilt. Auf die Apparate wird eine Garantie gegeben, die für die Bildröhre sechs Monate. für andere Röhren drei und für Einzelteile zwölf Mo- nate beträgt. Wegen dieser Garantie wer- den auch Barkäufe schriftlich abgeschlos- sen. Während der genannten Frist erhält der Käufer alle Einzelteile ersetzt, er muß jedoch den Arbeitslohn für Reparaturen 12000 Tonnen Lumpen vor Gericht Sollen sie von denen bezahlt werden, die sie nicht bestellt haben? Der seit länger als einem Jahrzehnt andauernde Streit um 12 000 Tonnen tür- kischer Lumpen geht neuen Höhepunkten entgegen. Diese Partie Lumpen stiftet kurioserweise bereits seit 1939 Unfrieden in der Welt. Und noch immer erhitzen sich Kaufleute, Behörden und Diplomaten über diesen„lumpigen“ Fall. Augenblicklich ist ein türkischer Kaufmann wieder am Zuge, dem einst die Lumpen gehörten. Vergeblich wartete er bis heute auf sein Geld. Nun Will er den Kaufpreis von zwei Millionen Dollar im Klagewege eintreiben lassen, wenn er bis zum 10. August nicht im Be- sitz seiner Millionen ist. Gefordert wird das Geld von der ehemaligen alliierten Im- portbehörde für Deutschland. der JEIA, die sich in der Liquidation befindet. Kurz vor Ausbruch des zweiten Welt- krieges sollten diese Lumpen an Deutsch- land verkauft werden Der spätere ameri- kanische Vizepräsident Henry A. Wallace, Leiter des„Amtes für wirtschaftliche Kriegführung,“ kam jedoch den deutschen Lumpenimporteuren zuvor. Die rüstungs- Wichtigen! Lumpen blieben zur Verfügung der Amerikaner in der Türkei. Doch die 8d führten den zweiten Weltkrieg ohne Zwei Jahre nach Beendigung der Feindseligkeiten er- innerten sich die USA-Lumpenverwalter an die ehemaligen deutschen Interessenten. Wollt ihr die Lumpen noch haben?“ kragten sie im Februar 1948 vorsichtig an. Der Verband der deutschen Lumpenimpor- teure hatte sich Muster der Ware an- gesehen und mit der Begründung„Die Ware riecht schon!“ das Angebot abgelehnt. Der damalige Global- Einkaufstellenleiter der EIA in Frankfurt erwarb die Lum- pen für Deutschland. ohne deutsche Stel- 10 oder die Lumpenimporteure zu infor- F Eines Tages kamen die Lumpen im Hamburger Freihafen ati. Niemand wußte, wohin damit. Keiner wollte den Posten übernehmen. denn die Lumpen waren in- zwischen„lebendig“ geworden. Die Ham- burger Gesundheitsbehörde testete:„Vom ganitätspolizeilichen Standpunkt aus stel- len die Ballen im wesentlichen ein zusam- mengeballtes, nicht mehr in seine Einzel- teile zerlegbares Konglomerat dar. Das versuchsweise Anbohren ergab Herde mit Lebewesen aller Art.“ Zu einer Vernichtungsverfügung langte er jedoch nicht, weil in den Lumpen keine Milzbranderreger festgestellt werden konn- — ten. Zum allgemeinen Staunen in Fach- kreisen konnten dann ein Jahr später die Lumpen, obwohl sie weniger und Läuse mehr geworden waren. in Lübek auf einer Auktion an einen Hamburger Kaufmann abgestoßen werden. Nach gründlicher Aus- lese blieben von den 12 000 Tonnen nur 5000 als einigermaßen brauchbar übrig. Der türkische Kaufmann will jedoch 12 000 Tonnen bezahl haben. Damit taucht die schicksalsschwere Frage auf: Muß der deutsche Steuerzahler für diese„lausigen Lumpen“ in die Tasche greifen, für Lum- pen, die er gar nicht haben wollte? Gert Kistenmacher bezahlen. Nach der Garantiezeit werden „Wartungsverträge“ abgeschlossen, die für das erste Jahr zweieinhalb Pfund., für das zweite fünf Pfund kosten. Die Händler mit Fernsehempfängern unterhalten einen ausgezeichnet ausgerüste- ten Service-Wagen für alle erdenklichen Reparaturen. Er sucht die Gerätebesitzer auf Anforderung im Heim auf. um einen Transport der Empfänger zu vermeiden und Zeit zu sparen. Auf rund 200 Appa- Uranrausch unbegründet Freiburg. Der jahrhundertealte, zum größten Teil allerdings erloschene Erzberg- bau im Schwarzwald lenkt durch eine viel- versprechende Entdeckung die Aufmerksam- keit auf sich. Auf den Raumhalden und in den teilweise noch begehbaren Stollen der alten Silber- und Kobaltwerke im Kloster- bachtal im Kreise Wolfach im mittleren Schwarzwald wurden bei Schürfarbeiten Uranerze gefunden. Der Leiter der badischen geologischen Landesanstalt, Professor Dr. Franz Kirch- heimer, äußerte sich vor Pressevertretern zu dieser Feststellung von Uranerz-Vorkom- men im Schwarzwald. Nach seinen Angaben wurden die Untersuchungen der geologischen Landesanstalt im alten Bergbaugebiet von Wittichen im mittleren Schwarzwraald, die zur Entdeckung von Uranpechblende führten, mit einem modernen Geigerapparat vorge- nommen. Professor Kirchheimer erklärte sich zu der Mitteilung ermächtigt, daß die badi- sche geologische Landesanstalt an mehreren Stellen im Verbreitungsgebiet der Kobalt- und Silbererzgänge von Wittichen das Auf- treten von Uranpechblende festgestellt hat. Bezüglich der Menge der im Gebiet von Wittichen und anderen, ähnlich beschaffenen Stellen des Schwarzwaldes vorkommenden Uranerze betonte Professor Kirchheimer, keine Angaben machen zu können.„Wir haben festgestellt, daß neben reiner Pech- blende auch uranhaltige Kobalterze vorkom- men. Ihre Abbauwürdigkeit muß durch berg- bauliche Versuchsarbeiten untersucht wer- den.“ N „Ich muß erklären“, betonte Professor Kirchheimer abschließend,„daß gegenwärtig nicht die geringste Veranlassung zum Aus- bruch eines Uranrausches besteht. Auch ist das Uran mit allen anderen radioaktiven Mineralien dem Staate vorbehalten, so daß kein privates Unternehmen mit der Erteilung von Schürf- oder Abbaugenehmigungen rech- nen kann.“ rate kommt ein Techniker. dessen Wochen- john als qualifizierte Facharbeiter bis zu dreißig Pfund betragen kann. Besondere Aufmerksamkeit wird der Entstörung von Autozündkerzen und von Neonröhren- beleuchtung gewidmet. Der Antennenbau wird von Spezialfirmen vorgenommen. Eine Außenantenne(rund achtzig Prozent aller Anlagen) kostet sieben bis zehn Pfund, An- tennen auf hohen Masten stellen sich auf 20 bis 25 Pfund. Interessant waren die Angaben, die Hans Röglin bei dieser Gelegenheit über die Preise von Fernsehempfängern machte. Ein Tischgerät kostet 45 Pfund. die meist verkauften Modelle 65 Pfund. die noch gut verkauften Geräte bis zu 80 Pfund und die Luxusausführungen bis zu 300 Pfund. Die Luxussteuer, die auf allen Fernsehempfän- gern liegt, betrug bis vor kurzem 30 Pro- zent, neuerdings 60 Prozent. In der City von London werden 75 Prozent aller Käufe bar bezahlt, 25 Prozent innerhalb von 30 Tagen abgewickelt. Es hat sich erwiesen, daß der Kauf eines Fernsehgerätes durch- aus nicht eine Anglegenheit von begüterten Schichten ist. Im Juni 1951 erwarben 2. B. Käufer mit einem Jahreseinkommen von über tausend Pfund= neun Prozent, von 650 bis 1000 Pfund= 17 Prozent, von 350 bis 650 Pfund= 55 Prozent und unter 350 Pfund= 19 Prozent Fernsehempfänger. Nach Berufsschichten gegliedert ergab sich für den Jahresanfang 1951 folgendes Bild für Käufer von Fernsehgeräten: Akademi- ker 30 Prozent, Beamte und höhere An- gestellte 28 Prozent. Werkmeister, qualifi- zierte Arbeiter 33 Prozent. Arbeiter 25 Pro- zent, Landbevölkerung fünf Prozent, Freie Berufe usw. 11 Prozent. Man kann anneh- men, daß sich die Entwicklung in Deutsch- land nicht anders vollziehen wird. r. Blick ins Land Jeder 20. Einwohner ist Kraftfahrer Karlsruhe. Die Zahl der Kraftfahrzeuge in Nordbaden hat sich im letzten Viertel- jahr von 73 952 auf 81 732 Fahrzeuge er- höht. Damit kommt auf jeden 20. Einwoh- ner Nordbadens ein Kraftfahrzeug. Gewichtskontrollen der Lastwagen Stuttgart. Das württembergisch-badische Innenministerium hat die mit der Ueber- wachung des Straßenverkehrs beauftragten Polizeidienststellen angewiesen, bei Last- Wagen ständig Gewichtskontrollen vorzu- nehmen. Ueberladene Lastwagen müssen der Anordnung zufolge soweit um- oder entladen werden, bis sich das Gewicht des Wagens auf das zulässige Höchstgewicht ge- senkt hat. Feuerwehrkommandant rüstete ab Mörsch. Aufsehen erregte die Verhaftung des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Mörsch. Man warf ihm u. a. einen Griff in die Feuerwehrkasse vor, aus der er sich 400 DM angeeignet hatte. Den tollsten Streich leistete er sich mit dem Verkauf von Feuerwehrausrüstungsgegen- ständen zu hoch im Kurs stehenden Alt- metallpreisen. Gegenstände, die einen Real- wert von nahezu 400 DM hatten, verscheu- erte er für 50 DM. Der Feuerwehrkom- mandant, ein 27 Jahre alter lediger Hand- werker, bekannte sich jetzt vor dem Schöf- kengericht als schuldig. Das Schöffengericht schickte ihn für sechs Monate ins Gefängnis. 45 Ster Holz aus einem Baum Stockach. Unweit von Langenstein wurde eine der größten Buchen des Hegaus ge- fällt. Die dürren Sommer der Jahre 1947 und 1949 hatten den mächtigen Baum, dessen Alter auf 350 Jahre geschätzt wird, vertrocknen lassen. Die Krone hatte einen Durchmesser von 29 Metern. ihre Höhe betrug 35 Meter. Die Holzmasse ergab ins- gesamt 45 Ster Holz. Aus Fehlern die richtige Lehre ziehen Kraftfahrer überprüfen ihre Mängel/ Verkehrsunfälle werden erforscht Karlsruhe. Alle zwanzig Minuten ereignete sich im Jahre 1950 in Württemberg-Baden ein Verkehrsunfall. Alle zweiunddreißig Minuten wurde dabei ein Mensch verletzt. Alle vier- zehn Stunden war ein Todesopfer zu bekla- gen. Im Bundesgebiet flel alle zwei Stunden fünf Minuten ein Menschenleben einem Ver- kehrsunfall zum Opfer, ereignete sich alle zwei Minuten fünfzig Sekunden ein Ver- kehrsunfall. Die durch Verkehrsunfälle ent- standenen Sachschäden beliefen sich stündlich auf dreißig- bis vierzigtausend DM. „Laurentiustränen“ aus dem Sternbild des Perseus Der Beginn der Nacht verfrüht sich von etwa 21 Uhr bis zum Monatsende auf 20 Uhr. Als Abendstern leuchtet noch Venus, die anfangs um 21,15 Uhr untergeht, dann aber bei ihrem Lauf durch den Löwen immer früher unter den Horizont sinkt, so daß sie zu Ende schon vor Dämmerungs- ende verschwindet. Auch Merkur, der anfangs um 21.20 Uhr untergeht, kann am Nordwesthorizont noch gesucht werden. Am 3. steht er in scheinbarer größter Sonnen- ferne. Gegen Monatsmitte geht er aber schon wieder um 20.15 Uhr unter, so daß der sonnennächste Planet nicht mehr mit freiem Auge gesichtet werden kann. An 31. steht er dann in unterer Konjunktion mit der Sonne. Nach Dämmerungsende wenden wir uns dem Fixsternhimmel zu: Im Süden steigt die Milchstraße aus dem Sternbild des Schützen empor, darüber ist die helle Milchstraßenwolke des„Schildes“, dann zieht sie über Adler(Hauptstern Atair) und wenig östlich vom Scheitelpunkt durch das Kreuz des Schwans, um dann über das„W“ der Cassiopeia gegen Nordosten durch den Perseus und in FHorizontnähe durch den Fuhrmann mit der hellen Capella wieder unter den Gesichtskreis zu sinken. Fast beim Scheitelpunkt steht die Leier mit der blau- weißen Wega. Im Südosten und Osten fin- den wir das Viereck des Pegasus mit der daran anschließenden Andromeda, in der sich bekanntlich das unserem Milchstraßen- system nächstbenachbarte gleichartige Welt- system, der Andromeda-Spiralnebel. befin- det. Diese Nachbarwelt ist aber von unse- ANL W EEE Ich spucke gegen den Wind Deutsch von Richard Hoffmann F Copyright by Paul Zsolnay Verlag. Wien- London 46. Fortsetzung 5 begann, mich vonstitches und Vater fern- inch. Ieh hatte nur den einen Wunsch, 8 Irgendwo zu verbergen, damit nie- and sehen könnte. wie mir zumute war. Nelson benahm sich nicht so, als ob er . stillen Nacht meine Locke abge- nitten hätte. Ein paar Tage später hörte 1559 Wie er Swede und Bulgar von seinen 8 1 Plänen erzählte, als die drei in Rinne beim Besanmast Stöcke schnitzten. —9 550 bin auf diesem Schiff geblieben, ch 1 Zweiter Maat werden möchte. Seit ie alte Heimet verlassen habe, ist es mein Plan, Schikksoffizier zu werden,“ sagte er. 3 hat man schon davon, zweiter und 785 einn. Lerantwortlichkeit auf See dem jenst ira Hafen. Nichts für mich!“ erkte Swede mit aller Verachtung, die nur in seine Stimme legen konnte. . Tages werde ich mein eigenes wird haben“, fuhr Nelson fort.„und das eee das schnellste Segelschiff auf See 88 möchtest also Kapitän Nelson wer- 1 knie ich. Er sah mich fest an. Wie- rötete de ach. wie mein Gesicht heiß er- nem 8 antwortete er. und auf mei- Pau ur wird es kein Weibervolk geben. immer gehören an Land.“ erg 8g dies nicht ertragen, Ich floh ab et verbarg mich wieder— vor „rum bist du so verträumt, Joan?“ Bete mich Vater au jenem Abend.„In er Teit bist du blaß wie ein weiller Wirbel und so ruhig, daß du unbedingt krank sein mußt. Was ist denn los?“ „Nichts, nur daß ich wünschte. eine Mil- lion Meilen weit von hier zu sein. Niemals auf einem Schiff gewesen zu sein! àAn Land zu sein!“ schrie ich ihn an. „Ich habe dich einmal an Land gesetzt und du bist davongelaufen. Darum werde ich dich nicht von Bord lassen, ehe du im- stande bist einen festen Kurs zu steuern. Ich weiß zu gut, was das Leben auf dem Lande aus Frauen macht. Es füllt ihnen den Kopf so sehr mit Ballast, daß eine richtige Ladung, wie zum Beispiel gesunder Menschenverstand. keinen Platz mehr hat. Ich werde dein Tau nicht früher vom Schiff lösen, ehe du in schönem oder schlechtem Wetter selbständig segeln kannst, ohne auf Grund zu rennen.“ Dies waren die ein- zigen Worte der Warnung, die Vater sprach, und ich weiß bis heute nicht. ob er den Aufruhr kannte, in dem ich mich befand. Wenn er den Argwohn hegte, daß ich ver- liebt sei, ließ er es mich nicht merken. Ein paar Wochen später kamen wir in New- castle, Australien, an. Wie gewöhnlich, ging die Mannschaft nach der langen See- reise an Land, um die Schenken am Hafen aufzusuchen, Der zweite Maat betrank sich, kam in einen Raufhandel und wurde in den Arrest gesteckt. Swede. Bulgar und Oleson blieben bloß weg, ohne sich eine Woche lang zur Arbeit zu melden. Eines Tages verließ Vater das Schiff früh am Morgen, um eine Ladung Kohlen auszu- handeln, und ließ mich an Bord. Wir lagen im Kanal vor Anker. Sonst waren auf dem Der Sternhimmel im August rem Sternsystem so weit entfernt, daß uns heute erst Lichtstrahlen daraus erreichen, die vor etwa 800 000 Jahren dort ausge- sandt worden sind Am Südwesthimmel steht in Horizontnähe der Skorpion mit dem roten Antares, darüber der Schlangenträger mit der Schlange, noch höher der Bootes mit dem rötlichen Hauptstern Arktur. links davon die Krone mit Gemma und noch näher der Südlinie der Herkules. Am nord- westlichen Himmelsteil sinkt der Wagen wieder in geringere Höhen hinab. Um 22.30 Uhr, zu Ende schon um 20.30 Uhr geht ziemlich genau im Osten, in den Fischen stehend, der Planet Jupiter auf, wäh- rend im Südwesten um 22 Uhr, bei Mo- Schiff nur noch der japanische Koch, Stit- ches und Fred Nelson. „Sie sind mein nüchternster Mann, Nel- Son,“ sagte Vater.„Uebernehmen Sie den Tagdienst, während ich auf dem Lande bin.“ 8 „Zu Befehl, Herr,“ entgegnete Nelson, voll Freude darüber, daß Vater seine Nüch- tenheit bemerkt hatte. Dies würde ihm gut zustatten kommen, wenn er sich einmal um die Papiere als zweiter Maat bewarb. Gegen Mittag wurde mir so bange nach jemandem, mit dem ich hätte sprechen kön- nen, daß ich Nelson aufsuchte. Ich fand ihn drunten im Schiffsraum, wie er Taue schich- tete und auch sonst den Raum für die neue Ladung freimachte. Ich glitt über ein Tau zum Kiel hinab. Nelson sprach mich nicht einmal an, darum fragte ich ihn: „Darf ich dir bei der Arbeit zusehen, Nelson?“ „Du bist des Kapitäns Tochter. ich glaube also wohl, daß du jeden verteufelten Un- sinn machen kannst, der dir nur einfällt,“ lautete seine wenig einladende Antwort. Ich setzte mich auf ein großes Bündel von Tauen und ließ meine Füße hinabhän- gen, die aber nicht ganz den Boden er- reichten. Vielleicht eine halbe Stunde lang salz ich so da. Ich dachte nach. Nelson arbeitete. Keiner von uns sprach ein Wort. Ganz plötzlich drehte sich Nelson unver- mittelt nach mir um, und ehe ich mir darüber klar wurde, was eigentlich ge- schah, faßte und küßte er mich. Mein Kopf schwindelte. Ich fühlte mich halb ohnmäch- tig. Ich war entzückt und entsetzt. Einen verworrenen Augenblick lang bedrängte der Gedanke mein Gewissen. ich sei schlecht, weil ich an diesem Kuß Gefallen gefunden hatte. Ich wollte aus dem Schiffs- raum entfliehen, hinauf zum Sonnenlicht, natsschluß schon um 20.15 Uhr Saturn in der Jungfrau unter den Horizont sinkt. Schließlich ist Mars, von den Zwillingen zum Krebs wandernd, am Morgenhimmel Aab 3.15 Uhr, bei Monatsschluß schon ab 2.45 Uhr zu sehen. Im ersten Monatsdrittel, besonders um den 10., fallen besonders viele Stern- sehnuppen, welche dem periodischen Schwarm der„Perseiden“ angehören, so be- zeichnet, weil ihre Bahnen aus dem Stern- bild Perseus auszustrahlen scheinen. Die Sternschnuppen sind staubförmige Reste eines Kometen, dessen Bahn die Erde jedes Jahr anfangs August durchkreuzt: Beim Eindringen in die Atmosphäre leuchten die Staubteile in Höhen um 100 Kilometer auf und verbrennen. Der Mond ist wegen seiner am 2. ein- tretenden Neumondstellung zunächst un- sichtbar, dann wird die feine Sichel am Abendhimmel erscheinen, um sich bis zum 10. zum Ersten Viertel, zum 17. zur vollen Scheibe zu füllen. Dann geht der Mond immer später in der Nacht auf, zur Zeit des Letzten Viertels am 24. nach Mitternacht, um bis Monatsende fast wieder die Neu- mondphase zu erreichen. Bei seiner Wande- rung unter den Sternen bedeckt der Mond am 4. kurz nach Mittag den Haupt- stern Regulus im großen Löwen, eine Er- scheinung, die wegen der Tageshelligkeit nur in großen Fernrohren län denen helle Sterne auch am Taghimmel gesehen wer- den können) beobachtet werden kann, Dr. W. Malsch aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein erster„erwachsener“ Kuß. von einem Mann! Wenn sich nur der Boden des Schif- kes öffnen und mich verschlingen wollte! Aus meilenweiter Ferne schien mir Nelsons Stimme her zukommen. als er jetzt zu mir sprach. Er war zu seiner Arbeit zurückgegangen und sagte: „Na, wie hat dir der gefallen? He? Das war doch gerade das, wonach du so sehr Verlangen gehabt hast, nicht wahr?“ So zerstörte er meine Illusionen. Denn dieser Kuß war es wirklich gewesen, wo- nach ich mich gesehnt hatte. aber ich hätte ihn dafür töten können, daß er meine Ge- danken in Worten aussprach. Halb im Traum hörte ich. wie er fort- fuhr: „Es wäre gut, wenn du dem Alten nichts davon sagtest, daß ich dich geküßt habe. Er würde mir die Hölle gehörig heiß machen.“ Ich hatte nicht die Absicht. Vater von diéèsem Kuß zu erzählen. Ich kletterte aus dem Schiffsraum an Deck. Ich hatte das Gefühl, daß jeder, der mich ansah, bemer- ken könne, daß ich geküßt worden war, denn ich glaubte, daß dieser Kuß wie ein glühender Fleck auf meinem Gesicht haftete. Als Vater an jenem Abend an Bord zurückkehrte, sah er mich an. bemerkte aber nichts Unrechtes. Lange Tage vergingen, in denen Kohlen geladen wurden, aber ich vermied es, an Deck zu gehen, wenn ich wußte, daß Nel- son Dienst machte. Oh, wie ich jenen Kuß behütete! Jeden Morgen. wenn ich mir das Gesicht wusch, war ich ängstlich darauf be- dacht, jenen Teil, auf dem der Kuß sah, unberührt zu lassen. Das Ergebnis war, daß ich so aussah, als wäre ein Uferstrei- Um mitzuhelfen, die Verkehrsunfälle durch Erkennen der Mängel, die dem ein- zelnen Kraftfahrer anhaften, erheblich her- abzumindern, wurde in Karlsruhe auf Anre- gung des Verkehrspsychologen Dipl.-Ing. E. von Faber eine Arbeitsgemeinschaft für me- dizinisch- psychologische Kraftfahrforschung gegründet. Sie will die Geeignetheit der Ver- kehrsteilnehmer wissenschaftlich erforschen und die Erkenntnisse zum Wohle der Allge- meinheit nutzbar machen. Durch ein von Dipl.-Ing. von Faber entwickeltes Verfahren, das alle für das Verkehrsgeschehen wesent⸗ lichen Sinnesfunktionsleistungen sowie die Aufmerksamkeits- und Reaktions fähigkeiten durch Messungen erfaßt, kann in dem in Karlsruhe entstehenden Institut jeder ver- antwortungsbewußte Kraftfahrer durch einen Gefahrtest für sich feststellen lassen, welche Mängel er in seiner Kraftfahrfähig- keit aufweist. Auf freiwilliger Basis soll jeder Fahrer in der Lage sein, seine individuellen Mängel zu erkennen und danach sein Ver- Halten einzurichten. Bisher hatten die Aerzte wohl die Mög- lichkeit, die Sehleistung festzustellen, das Gehör zu prüfen, innere Erkrankungen Zu er- kennen. Dagegen fehlte eine Methode, die Schrecksekunde, das Wetter, die Gemüts- stimmung und die seelische Verfassung des Menschen in ihre Untersuchung einzubauen. Bekannt waren die Funktionsstörungen beim Alkohol, nicht dagegen eine Reihe anderer Störungen, die individuell verschieden sind. Diese Lücke soll das neue Institut ausfüllen, von dem man hofft, daß es seine Arbeit bald auf Länder- und Bundesebene ausdehnen kann. In Zukunft sollen Lokomotivführer und Straßenbahnführer, Flieger und Segel- flieger sich durch diese Gefahrentests über ire Mängel informieren können. Die Arbeitsgemeinschaft faßt ihr Wirken als eine Selbsthilfe der Kraftfahrer auf, Sie arbeitet eng mit den Automobilverbänden zusammen, ist aber der Polizei, dem Gericht und anderen Behörden in keiner Weise ver- pflichtet. Die Feststellungen, die im Institut gemacht werden, fallen unter die ärztliche Schweigepflicht. Das Institut, zu dessen Auf- bau der württembergisch-badische Staat einen ansehnlichen Betrag in Aussicht ge- stellt hat, wird von der Arbeitsgemeinschaft geleitet und unterhalten. Vorsitzender ist der Karlsruher Internist Professor Dr. med. Hans Arnsperger. M. L. fen reinge waschen, mit Ausnahme eines dunklen Fleckes, der nach der Ebbe übrig- geblieben war. Ich bewahrte diese geküßte Stelle als so kostbares Gut. denn woher konnte ich wissen, daß ich jemals wieder einen zweiten Kuß bekommen würde? Mein Glück war vollständig, bis mich eines Tages, als wir bei Tisch saßen, Vater gründlicher ansah. Das Licht. das von der Luke droben reflektiert wurde, verriet mich. Vater sah mein dreckiges Gesicht. „Was soll denn das heißen., daß du zu Tisch kommst, ohne dir das Gesicht zu Waschen?“ fragte er. Nie im Leben war mir so rasch eine Ausrede eingefallen. „Ieh kann mich beim Mund nicht waschen, Vater, er ist ganz aufgesprungen und tut zu sehr weh.“ Vater stand vom Tisch auf, faßte mich bei den Hosenträgern meines Overalls und schleifte mich zu dem Ausgußbecken in der Speisekammer. Zu weh. um dich zu wa- schen? He? fragte er. nahm ein wenig Sandseife(wit der man die Decks 2 scheuern pflegt) und einen Fetzen. Damit rieb er den Kuß. oder was von diesem noch übrig war, für ewig von meinem Ge- sicht. Ich glaubte, daß ich in jenem Augen- blick die größte Tragödie meines Lebens durchmachte. Ich wollte Nelson nicht wie⸗ dersehen, denn ich hatte Angst, er könnte glauben, ich wolle einen zweiten Kuß von ihm haben. Als die Ladung an Bord war, ging Vater an Land, um seine Mannschaft aus dem Arrest loszukaufen. Alle kamen gerne wieder zurück. nur der zweite Maat nicht. Dieser weigerte sich, an Bord zu gehen, und Vater war in großer Verlegenheit, denn Offiziere für amerikanische Schiffe sind in ausländischen Hafenstädten schwer zu be⸗ kommen. Fortsetzung folgt) 5 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 3. August 1951/ Nr. 17 Von Amerikanern verursachte Verkehrsunfallschäden jetzt auch durch Versicherungen gedeckt Der amerikanische Hohe Kommissar John Mecloy hat durch zwei von ihm unterzeich- nete Gesetze Nummer 22 und 23 einen er- höhten Rechtsschutz für solche Personen ge- Währt, die bei Verkehrsunfällen durch Pri- Vvatkraftfahrzeuge amerikanischer und Be- satzungsangehöriger geschädigt worden sind. Das Gesetz Nummer 22 bestimmt, daß ein Verletzter, der auf Grund eines Unfalles Schadenersatzansprüche gegen einen Ange- hörigen der amerikanischen Streitkräfte gel- tend macht, durch die Versicherung gedeckt ist ohne Rücksicht auf etwaige Einwände der Versicherungsgesellschaft gegen den Versicherten. Dies bedeutet in der Praxis, daß eine Gesellschaft auch dann zur Zahlung der Entschädigung gezwungen ist, wenn der Eigentümer des Kraftfahrzeuges es unter- lassen hat, seiner Gesellschaft den Schaden rechtzeitig zu melden. Das Gesetz Nummer 23 ermöglicht es, Angehörige der amerikanischen Streitkräfte auch nach ihrer Abreise aus dem ameri- Kkanischen Besatzungsgebiet oder nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst auf Schaden- ersatz zu verklagen. Amerikaner, gegen die Ansprüche aus Eisinger gewinnt weiter Heinrich durch Stichkampf Blitz meister Der 25. Schachkongreß des Badischen Schachverbandes geht seinem Höhepunkt entgegen. In der siebten Runde des Mei- sterturniers um die badische Meisterschaft 1951 gewann Eisinger gegen Schuppler, Wein und Dr. Meyer sowie Beck und Rolf trennten sich remis. Dr. Unruh steht gegen Bittner auf Gewinn. Stand nach der siebten Runde: Eisinger 5% Punkte; Leonhardt 4½ P.; Wolf 4 P.; Decker 3½ P.; Dr. Meyer 3½ P.; Schuppler 8 P.; Dr. Unruh 2 P.; Wein 2 P.; Beck 1% P.; Bittner 1 P.; alle Spieler außer Meyer und Schuppler hängen noch mit einer Partie. Hauptturnier A nach der fünften Runde: Brune 4 und Hermann 3% Punkte; Haupt- turnier B nach der vierten Runde: Gruppe 1: Hirschauer und Scharz je 4 Punkte. * Am Donnerstag wurde unter starker Be- teiligung die badische Blitzmeisterschaft aus- getragen. In drei Gruppen plazierten sich von 33 Teilnehmern sechs Spieler für die End- runde, in der Heinrich(Mannheim 1865) und Rolf(Heidelberg) auf dem ersten Platz en- deten. Rolf gewann die erste Stichpartie, unterlag aber dann in den beiden nächsten Kämpfen, so daß Heinrich den Titel eines badischen Blitzmeisters erringen konnte. Ergebnisse: Heinrich und Rolf je 3½ Punkte, Stichkampf 2:1 für Heinrich, Mertin (Speyer) 3 Punkte, Dr. Lauterbach(Heidel- berg) 2 Punkte, Eisinger(Karlsruhe) 2 Punkte und Bittner(Heidelberg) 1 Punkt. 70 minus einen haben ausstudiert Vor kurzem unterzogen sich 42 Studenten des Maschinenbaues und 27 der Elektrotech- nik der schriftlichen und mündlichen Haupt- prüfung an der Städtischen Ingenieurschule Mannheim. 5 Von den Maschinenbauern bestanden einer mit„Ausgezeichnet“, 18 mit„Gut“, 16 mit„Befriedigend“ und sieben mit„Bestan- den“. Von den Elektrotechnikern bestanden zwei mit„Ausgezeichnet“, zwei mit Sehr gut“, neun mit„Gut“, neun mit„Befriedi- gend“ und fünf mit„Bestanden“. Ein Stu- dent der Elektrotechnik war zur Hauptprü- kung nicht zugelassen worden. Wohin gehen wir? Freitag, 3. August: Planken-Lichtspiele: „Hochzeit in Heu“; Alster:„Staatsgeheimnis“,; Sapitol: Die rote Schlucht“; Kurbel:„Engel im Abendkleid“; Palast:„Hafen des Lasters“; Amerikahaus 15.00, 17.00 Uhr: Filme:„Wochen- schau“ Die Welt von oben“,„Spielen will ge- lernt sein“, 20.00 Uhr: Klavierabend mit Andor Foldes, USA; ‚Siechen“, N 7, 20.30 Uhr: Hein- rich Daub spricht über das Buch„Steht es in den Sternen:“ Wie wird das Wetter? Wieder sonnig D — 2 * und warm —5ß r Vorhersage bis Samstag früh: Uberwiegend heiter mit Höchst- temperatur zwischen 25 und 29 Grad. Zur Nacht Bewölkungs- zunahme und vereinzelt wieder gewittrig. Tiefstwerte um 15 Grad. Schwache veränderliche Winde. Oertlich bei Gewittern am Abend stärker aus Südwest Auffrischend. Pegelstand am 2. August: Maxau 511(12); Mannheim 390(—7); Worms 304(8); Caub 267(—8). Unfällen hergeleitet werden, unterliegen auch weiterhin der Gerichtsbarkeit amerika- nischer Behörden in Deutschland, wenn die Zustellung der Klage an sie innerhalb von sechs Monaten nach dem Inkrafttreten des Gesetzes oder nach dem Ausscheiden aus dem Dienst oder der Abreise aus Deutsch- land— je nach dem, welches der spätere Termin ist— erfolgt. Elternbeiräte gegen Gesetz und für status quo Die Arbeitsgemeinschaft der Elternbei- räte Württemberg-Baden forderte das Kul- tusministerium auf, den Lehrern die Zu- sammenarbeit mit den Elternbeiräten nahe- zulegen, sprach sich für die Beibehaltung der auf freiwilliger Grundlage gebildeten Elternbeiräte aus, lehnte die Schaffung von Elternbeiräten durch ein Gesetz oder durch einen Erlaß des Kultusministeriums ab und trat dafür ein, daß auch in den Be- rufsschulen Elternbeiräte gebildet werden. Menschen im Alltag: — Stiefel nuch Muß mit zwpelerlel Muß gemessen Der Meister und sein Kunde konnten sich nicht einigen 40 DM wollte ein Schuhmachermeister von seinem Kunden haben, weil sie am vollen Kaufpreis für ein Paar nach Maß angefertigte Motorradstiefel noch fehlten. Der Kunde aber stellte sich auf den Stand- punkt, daß er in den Stiefeln nicht gut stehe und noch viel weniger gehen könne, weil sie nämlich viel zu groß geraten seien. Oellentliche Verkehrsfrugen als Privutpussion In Mannheim trafen sich Verkehrsamateure des Bundesgebietes Die Tagung von Verkehrsamateuren vom 2. bis 4. August im Raume Mannheim-Lud- wigshafen-Heidelberg, bei der die„Freunde des Verkehrs“, wie, sie sich nennen, Ver- kehrseinrichtungen besichtigen und Er- fahrungen auf dem Gebiet des Verkehrs- wesens austauschen, wurde am Mittwoch- abend im Wartburg-Hospiz eröffnet. Neben Dr. Irschlinger und Fritz Norkauer aus Mannheim sowie M. Fr. Schneider, Schwet- zingen, und Dipl.-Ing. Wilcke, Ludwigshafen, nehmen Verkehrsfreunde aus allen Teilen Westdeutschlands sowie ein englischer Ver- kehrsamateur an der Zusammenkunft teil. Günter Stetza, Essen, der die Tagung offiziell eröffnete, konnte unter anderem Oberbaurat Müller und H. Bauer von den Städtischen Verkehrsbetrieben Mannheim als Gäste begrüßen. Er dankte den Ver- kehrsbetrieben, der Oberrheinischen Eisen- bahn- Gesellschaft und der Rhein-Haardt- bahn- Gesellschaft für ihre„entgegenkom- mende Haltung“, ohne die das Treffen nicht hätte zustande kommen können. Oberbaurat Müller übermittelte den aus- wärtigen Tagungsteilnehmern den Willkom- mensgruß der Verkehrsbetriebe Mannheim und der Rhein-Haardtbahn- Gesellschaft, die gestern abend zu einem Imbiß im Win- zerverein Bad Dürkheim eingeladen hatte. Er zeigte sich angenehm enttäuscht über das teilweise sehr detaillierte Wissen und die Sachkenntnis der Verkehrsamateure, die hoffentlich eine gute Erinnerung von Mann- heim mit nach Hause nehmen würden. Nach dem Programm gehörte der erste Tagungstag einer kurzen Besichtigung des Straßenbahnbetrieosbahnhofs 1 in der Col- Unistraße, einer Straßenbahnrundfahrt auf dem Mannheimer Netz, einem Rundgang durch den Straßenbahnbetriebshof V in der Viehhofstraße, einer Besichtigung des Bun- desbahnbetriebswerks Ludwigshafen, einer kurzen Rundfahrt über einen Teil des Lud- wigshafener Netzes und einem gemütlichen Beisammensein in Bad Dürkheim. Heute wollen die Verkehrsamateure eine Hafenrundfahrt unter Führung von Ver- 40 Jahre OEG: Vom Dumpibähnle zur Schnellbahn Die 1911 gegründete Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft. die ursprünglich von der Stadt Mannheim. der Süddeutschen Eisenbahngesellschaft Darmstadt. der Süd- deutschen Diskontogesellschaft. der Rhei- nischen Schuckert- Gesellschaft und der Neuen Rheinaugesellschaft ins Leben ge- rufen wurde, kann dieses Jahr auf ein 40- jähriges Bestehen zurückblicken. In den Jahren 19181921 schieden die privaten Aktionärengruppen aus, und nach weiteren Umstellungen ist das Unternehmen heute eine Aktiengesellschaft, deren Aktienkapital sich in den Händen der Städte Mannheim, Heidelberg und Weinheim befindet, wobei die Stadt Mannheim die Aktienmajorität be- sitzt. Das Grundkapital der OEG beträgt heute fünf Millionen DM, eingeteilt in 5000 Namensaktien zu je 1000. DM. Zum jet- zigen Aufsichtsrat der OEG gehören unter anderem Oberbürgermeister Dr. Heimerich. Bürgermeister Trumpfheller. mehrere Stadt- räte und höhere städtische Bedienstete. Den Werdegang des heute im Raume Mannheim nicht mehr wegzudenkenden Unternehmens schildert eine soeben heraus- gegebene, 44 Seiten starke, geschmackvolle Festschrift, die darüber hinaus in zahlrei- chen grafischen Darstellungen, Statistiken, Bildern und Tabellen interessante Auf- schlüsse über das gesamte Arbeitsgebiet der OEG gibt, das mit dem Bau. Erwerb und Betrieb von Schienenbahnen und Kraft- wagen, Förderung des Nahverkehrs, Bezug, Verwertung und Abgabe elektrischer Kraft umrissen ist. Brand in der Sunlicht 6 nacheiner Stunde gelöscht Gestern nachmittag brach in einer Falle der Sunlicht A. G. in Mannheim- Rheinau ein Brand aus, der nach Angabe der Berufs- feuerwehr seine Ursache in einem Funken klug bei Schweißarbeiten hat. Handwerker waren damit beschäftigt, knapp unter dem Dach liegende, blinde Rohrleitungen mit einem Schweißgerät ab- zutrennen, wobei durch Funkenflug das trockene und fettgetränkte Holzgebälk in Brand geriet. Durch herabfallende Glut wurde auch ein Kessel mit sogenannten Neutralfetten in Brand geestzt, der jedoch durch das rasche Eingreifen der Werksfeuer- wehr und der Berufsfeuerwehr mit Schaum- löschstoffen erstickt werden konnte. Eben- so konnte der Brand des Gebälkes schnell gelöscht werden. Nach knapp einer Stunde war die gesamte Löscharbeit der Wehren be- endet. Der entstandene Schaden wird auf etwa 10 000 DM geschätzt. Ta- tü-ta-ta hat Vorfahrt in jedem Fall In letzter Zeit werden vielfach die be- sonderen Vorrechte der Polizei- und Feuer- wehrfahrzeuge im Straßenverkehr nicht ge- nügend beachtet. Häufig ist nicht bekannt, daß den Fahrzeugen der Polizei und der Feuerwehr. die sich durch besondere Zeichen (bei Nacht auch Scheinwerfer mit blauem Licht) bemerkbar machen, schon bei ihrer Annäherung freie Bahn zu schaffen ist. Alle Fahrzeugführer haben zu diesem Zweck rechts heranzufahren und vorübergehend zu Halten. Straßenbahn„geschnitten“ kostete 150 DM Vor dem Einzelrichter hatte sich ein junger Kraftfahrer zu verantworten, weil er im Januar dieses Jahres beim(Links-) Ueberholen eines haltenden Straßenbahn- wagens in der Mittelstraße dessen Vorder- plattform beschädigt hatte. Er war nach dem Ueberholen wieder scharf rechts herü- ber gefahren und hatte dabei mit seinem Anhänger die gerade anfahrende Straßen- ahm gestreift,. so daß ein Sachschaden von etwa 1 000 DM entstand. Die Verteidigung versuchte. die Schuld an dem Unfall, bei dem niemand verletzt wurde, allein dem Straßenbahnführer zu geben, weil dieser atigeblich sich nicht vergewissert hatte, was hinter ihm vorging, als er anfuhr. Das Gericht jedoch widersprach dieser Auffas- sung und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 150 DM. Gemeindetag gegen Lernmittelfreiheit wenn auf Kosten der Gemeinden Der württembergische Gemeindetag hat gegen den Gesetzentwurf des Landtages über Schulgeld- und Lernmittelfreiheit Einspruch erhoben vor allem, weil die Kosten für die Lerumittelfreiheit von den Gemeinden getragen werden sollen. Wenn der Staat glaube,— heißt es in dem Einspruch— aus irgendwelchen poli- tischen Gründen kostspielige Neuerungen einführen zu müssen, so habe er auch die Finanzierung zu übernehmen. Die Frage, ob die Gemeinden zur Uebernahme der neuen Lasten auch bereit seien, werde überhaupt nicht aufgeworfen. Der Landtag müsse wis- sen, daß er gegen gesetzliche und verfas- sungsrechtliche Bestimmungen verstoße, wenn er den Gemeinden die Kosten für die Lernmittelfreiheit aufbürde. Den Gemein- den fehle es keineswegs an Sinn für kultur- politische Fortschritte und moderne Lösun- gen, wohl aber am Geld, sie zu bezahlen. Schließlich wird gefordert, daß der betref- rende Paragraph den Wortlaut erhält„die Schulträger(Gemeinden) erhalten den Aus- fall an Schulgeldeinnahmen sowie den Auf- Wand für die Lernmittelfreiheit auf Nach- weis aus staatlichen Mitteln ersetzt“. tretern des Staatlichen Hafenamtes in Mann- heim, eine Fahrt mit der OEG nach Heidel- berg, eine Besichtigung der Waggonfabrik Fuchs in Kirchheim, eine Fahrt nach Wies- loch zum Bahnhof der deutschen Eisenbahn- betriebs- Gesellschaft sowie nach dem Bahn- hof Wiesloch-Walldorf und eine Weiterfahrt von dort nach Walldorf unternehmen, wäh- rend morgen unter anderem der OEG- Betriebsbahnhof Käfertal, die OEG-Werk- stätten in Viernheim, die Bahnanlagen in Schriesheim, die Rollbockanlage des Heidel- berger OEG-Güterbahnhofes besichtigt wer- den soll. Die Verkehrsamateure bezeichnen sich als einen losen Zusammenschluß von Privat- personen, die sich nebenberuflich für den Verkehr, insbesondere für den öffentlichen Personennahverkehr interessieren und an der Lösung von Verkehrsproblemen mit- arbeiten wollen. Ihre erste Zusammenkunft wurde 1948 in Duisburg abgehalten, und im vergangenen Jahr weilten sie im Zuge eines Besuchsaustausches mit angelsächsischen Verkehrsfreunden in England.„Diesmal haben wir Mannheim gewählt, weil dieser Raum viele interessante Verkehrsprobleme bietet“, sagte Günter Stetza, der für die Dauer der Tagung als Vorsitzender fungiert und zwei Fachzeitschriften für Verkehrs- amateure,„Der Sammlerbrief“ und„Der Nahverkehr“ herausgibt. rob. Termine: Fischerfest des„Merkur“. Der Angel- kischerverein„Merkur“ gibt nach 12jähriger Pause sein erstes Fischerfest nach dem Kriege vom 4. bis 6. August bei der Ebertbrücke. Ein Preisangeln, zu dem Lud- wigshafener, Heidelberger, Seckenheimer, Wallstadter, Ilvesheimer, Ladenburger und Mannheimer Brudervereine ihre Teilnahme bereits zusagten. Die Handballabteilung des ASV Schönau begeht am 4 August im Vereinslokal(Erny) ihr diesjähriges Sommernachtsfest. Der Kaninchen- und Geflügelzuchtverein „Rheingold“, Sandhofen, begeht am 4. und 5. August in dem Garten der Wirtschaft „Zum Prinz Max“ in Sandhofen sein Som- merfest, verbunden mit einer Jungtierschau. Der Sportklub Pfingstberg-Hochstätt e. V. hat vom 4. bis 6 August auf dem Sportplatz am Pfingstbergweiher sein diesjähriges Sport- und Sommerfest. 5 Der verein für Bewegungsspiele, Gar- tenstadt, hält vom 4. bis 7. August auf dem Sportplatz am Kuhbuckel ein Sommerfest ab. Der Gartenbauverein„AU“ begeht am 4. und 5. August sein diesjähriges Garten- kest in Käfertal-Süd. Der Kleintierzüchterverein„Fortschritt“ gibt am Samstag und Sonntag in seiner Zuchtanlage in der Käfertaler Straße ein Sommerfest. Beginn Samstag. 20 Uhr. Die Ostpreußen vereinigung gibt am 4. August, um 20 Uhr. im Goethesaal eine Feierstunde zum„Tag der Heimat.“ Zweite Wiederholung. Ein bunter Abend der Hoffmeister-Agentur mit prominenten Kleinkünstlern(Heinz Erhardt, Kurt Engel, Drei Nickels, Lothar Röhrig, Dorothea Wieck, Sherrier, Rudi Grasl, Undine von Medvey und andere) wird am 4. August, um 22.45 Uhr, in den Alster-Lichtspielen noch einmal wiederholt. Der Haus- und Grundbesitzerverein e. V. Mannheim hält am 4. August, im Saal des Turnvereins 1846, seine Hauptversamm- lung ab. Facharbeiterprüfungen im Herbst. Die Industrie- und Handelskammer weist dar- auf hin, daß die Anmeldefrist zur Teil- nahme an den Facharbeiterprüfungen im kommenden Herbst am 4. August abläuft. Anmeldevordrucke bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim, L I, 2, Zim- mer 65, erhältlich. Die Volks- und Musikbücherei leiht vom 6. bis 27. August bei der Haupt- und den Zweigstellen nicht aus. Daraufhin wurden die 40 DM vom Mel. ster eingeklagt, und man traf sich vor dem Friedensrichter. Das schöne Wort:„Hanne. mann, geh du voran, du hast die Zrößeren Stiebel an“ schien sich nicht bewahrheiten zu wollen, denn der Beklagte konnte der neuen und großen Stiefel nicht froh Wer. den, weil sie ihm auch nach Einarbei einer festen Brandsohle die Knöchel wund scheuerten. Und nun wurde gestritten, as denn eigentlich bei der Bestellung per- einbart worden sei. Der Kläger behauptete, sein KRundg habe ausdrücklich ein Paar Stiefel ver- langt, in denen er für zwei Paar Socken noch bequem Platz habe, was die Gegen- seite heftig bestritt. Vielmehr meinte sie wenn der Beklagte schon verlangt habe, er brauche etwas„Luft“ in den Stiefe so sei das keineswegs so aufzufassen, das die Fußbekleidung etliche Nummern 2 groß ausfalle und gesundheitliche Schäden zu verursachen im Stande sei. Als daraufhin der Kläger triumphle. rend bemerkte, der Kunde habe ja, nach. dem die obenerwähnte Brandschle ein- gepaßt worden war, laut und deutlich er. klärt:„Jetzt paßt er“, wurde auch das be. stritten; und der Vertreter des Beklagten machte ihn darauf aufmerksam, daß er seine 40 Mark sofort bekommen könnte wenn er nur die Stiefel so umarbeiten würde, daß sie anstandslos paßten. Der Vergleich scheiterte. Das Gericht sah sich gezwungen, zur Klärung der ur- sprünglich getroffenen Vereinbarung den Gesellen des Klägers als Zeugen heran- zuziehen und dann eine entsprechende Entscheidung zu fällen. Bis dahin aber werden die maßlosen Maßstiefel wohl von keinem Fuß betreten werden. web Aus dem Polizeibericht Das Dach brach ein. Um etwas Abküh⸗ lung zu schaffen, stieg ein kaufmännischer Lehrling auf eine Hofüberdachung und spritzte diese mit Wasser ab. Obwohl zum Abdecken zwei Dielen benutzt wurden, muß er auf das aus Drahtglas bestehende Dad getreten sein; denn plötzlich brach es durch, und der Junge stürzte aus einer Höhe von etwa vier Metern ab. Beim Herunterfallen schlug er noch mit dem Kopf an dem nicht durchgebrochenen Dach auf, so daß er mit einer schweren Schädelverletzung bewußtt⸗ los auf dem Boden liegen blieb. Wie das Krankenhaus mitteilt, ist der Junge seinen Verletzungen erlegen. Unangenehm Liebe zu Deutschland. Nachdem er schon allerlei kriminelle Dinge gedreht hatte und jetzt wieder drei Monate Gefängnis wegen Zechprellerei und Paß. vergehens hinter sich gebracht hatte, sollte ein französischer Staatsangehöriger aus dem Bundesgebiet ausgewiesen werden. Er wurde auch ordnungsgemäß von der französischen Kriminalpolizei in Empfang genommen und nach Straßburg gebracht. Aber schon am 29. Juli hat der fetzt in Mannbeinr erneut Festgenommene Straßburg verlassen und Ist Wieder nach illegalem Uberschreiten der Grenze nach hier zurückge wandert. Unvorhergesehene Bremse. Aus noch un- bekannter Ursache fuhr auf der Mittelstrabe ein Motorradfahrer auf einen parkenden Pkw. und geriet ins Schleudern. Der Fahrer landete durch die Wucht des Anpralls auf dem Gehweg und erlitt einen komplizierten Unterschenkelbruch. Falschgeld. In den letzten Tagen wurden in München, Hamburg und anderen Orten des Bundesgebietes Flugblätter des„Komitee zur Vorbereitung der Weltjugendfestspiele in Berlin“ verteilt. rückseitige Abbildungen der im Verkehr be. findlichen 20-DM- Noten. Von diesen Abbil- dungen wurden bereits verschiedene als echte 20-DM-Noten in den Zahlungsverkeb? gebracht. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, daß in den letzten Wochen falsche 2-DM-Noten in den Verkehr kamen. Diese N Fälschungen weisen meistens die Anfangs, seriennummern A 147412. A und A 147 . A auf und sind so leicht als Fälschungen zu erkennen. Bei Auftreten von Personen, die die beschriebenen Fälschungen in Zah- lung geben wollen, sollen sie festgehalten und die nächste Polizei verständigt werden Wir gratulieren! Sybille Martin, Mann- heim, Fröhlichstraße 4, wird 70 Jahre al Anna Messel-Dietz, Sandhofen, Caritasheim „Maria Frieden“, begeht den 74. Geburk⸗ tag. Anna Brunner, Neckarau, Rosenstr. II vollendet das 78. Lebensjahr. Adam Fchkel Oberlokomotivführer, Neckarau, Mönch. Wörthstraße 158, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Deutschen Bundesbahn zurückblicken. L eantefe nen Mizleksuch k Möbl. Zim. Ifd. zu vm. Tel. 5 08 17 Presse- Beobachter, Ufer-Passage. Möbl. Zi., Nähe Kurpfalzbr., fl W., Heizb., ohne Bedien., oh. Bett w., an berufst. Herrn od. Dame zu Vm. Ang., u. Nr. 09254 a. d. Verl. verbindung. Unternehmen d. Getränke- Industrie sucht Lager nebst wohnung, mögl. Bahnanschlug od. günstige Bahn- unter Nr. P 29617 an den Verlag. Angebote m. 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Drog⸗ 30 ** 37 2 37 45 1.1 147 1.10 N 9 Nr. 178 Freitag, 3. August 1951 MORGEN Rechtsanwalt Dr. Anton Lindeck WIr d 80 Jahre alt Am 4. August feiert Rechtsanwalt Dr. Anton Lindeck seinen 80. Geburtstag. Er begann seine berufliche Laufbahn als Sozius des Rechtsanwalts und Reichstags- abgeordneten Ernst Bassermann. Die von Bassermann ins Leben gerufene Zusammen- fassung der Partikulierschiffer von Rhein- und Neckar hat Anton Lindeck weiter- geführt. Die Interessen der Binnenschiffahrt konnte der glänzende Sachkenner Anton Iindeck bei den Friedensverhandlungen 1919 erfolgreich vertreten. Jahrelang war er Vorstand des Partikulierschifferverbandes 8 „Jus et Justitia“, bis 1933 seinem Wirken aug rassischen Gründen ein Ende gesetzt wurde. 5 Anton Lindeck hat an der wirtschaft- chen und gesellschaftlichen Entwicklung Mannheims lebhaften Anteil genommen. Im Reichswirtschaftsrat der Weimarer Repu- blik konnte er immer wieder Mannheimer Angelegenheiten zur Geltung bringen. Seine hervorragenden, auf Verständigung und Ausgleich bedachten menschlichen Eigen- schaften unterstützten ihn bei der Leitung des Mannheimer Anwaltsvereines. Vor 1933 stand er lange Jahre an der Spitze des Ba- dischen Rennvereines. Heute ist der Hochbetagte Ehrenpräsident des Partikulierschiffahrtsverbandes. Seiner Verdienste um das Wirtschaftsleben und um das kulturelle Gedeihen der Stadt wird mit hoher Anerkennung gedacht. ch. Bundesgerichtshof erweitert Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe eröffnete am Montag sein neues Bihliotheksgebäude, mit dessen Aufbau vor einem halben Jahr begonnen werden mußte, da die bisherige Bibliothek räumlich nicht untergebracht werden konnte. Das neue Ge- bäude kann eine Bücherei von 70 000 bis 80 000 Bänden aufnehmen. Man hofft die augenblicklich 20 000 Bände umfassende Pibllotiek durch Neuerwerbung von zwei Frivathipliotheken und durch eine amerika nische Schenkung auf rund 30 000 Bände er- böhen zu können. 55— vo untl Spiel: Schultenjohann Etappensieger Die zwölfte Etappe der Deutschland-Rad- rundfahrt von Nürnberg nach Fulda über 230,3 Kilometer endete mit einem VUeberraschungs- zieg des Dortmunders Heinrich Schulten- johann, der unangefochten durchs Ziel ging. Etappenklassement: 1. Heinrich Schulten- ſohann(Dortmund) 7:11:00 Std. 2. Heinz Müller Schwenningen) 7:11:41 Stdt. 3. Hans Schütz Schweiz) 7111:41,1 Std. 4. Marcel Hendrick (Belgien) 7:11:41, Std. 5. Ernst Kuhn(Schweiz) Il:4l,3 Std. 6. Roger de Corte Gelgien) 141,4 Std. 7. Roger Gyselinck(Belgien) 1515 Std. Träger des weißen Trikots blieb weiterhin der Italiener De Santi. Neuer Achter für VfVW Der Verein für volkstümlichen Wasser- port ist der jüngste Sproß am Stamme der Ruderei in Mennheim, Durch Neubau und Ueberholung zweier Vierer wurden die Voraus- belzungen für einen aktiven Ruderbetrieb ge- schatfen Für Samstag steht nun ein freudiges Ereignis bevor. Der zweite Sperrholz-Achter einer Eberbacher Bootswerft— das erste Boot dieser Gattung gehört dem MRC 1875— wird Von vier Jungruderern und vier Senioren ab- geholt und auf dem Neckar heimwärts nach Mannheim gerudert. Die Kanuabteilung und 55 Altherren-Vierer werden das neue Boot an er beudenheimer Kanalschleuse gegen 18 Uhr Allptensen und gemeinsam zum Bootshaus am Ae(Sandbofer Straße) geleiten. In Ru- erwettkämpfe will der VIVyW im kommenden Jahr eintreten. Klarer Erfolg von VfL Neckarau Rot-Weiß Speyer— VII. Neckarau 023 4 ersten Spiel der neuen Fußballsaison 210 te sich der VfL. Neckarau in Speyer zu 8 Ablösespiel für den Spieler Schambach . Obwohl sich Speyer mächtig zur Wehr Ober! War es dem technisch guten Spiel des 1 8 nicht gewachsen und mußte eine letzten 1 einstecken. Das Resultat war chelhart des für den Gastgeber noch schmei- mehre da Torwart Hinterberger das Glück Karl 5 Male zur Seite stand. Nach der von kahrun dätuminger herausgeholten 2.0-Halbzeit- Zuspi 8 erzielte Rische nach dem Wechsel auf biel von Schambach den dritten Treffer. Schweres Unwetter bei Sinsheim Durch Blitzschlag zwei Scheuern in Brand gesetzt und vernichtet Sinsheim. Der westliche und südwestliche Teil des Landkreises Sinsheim wurde in der Nacht zum Mittwoch von einem starken Un- Wetter heimgesucht, das in einzelnen Ge- meinden spürbare Schäden angerichtet hat. Gegen 1 Uhr nachts zog von Westen her ein Gewitter auf, das hauptsächlich um den Steinsberg herum zur Entladung kam. Das Gewitter war von einem orkanartigen Sturm und einem wolkenbruchertigen Regen be- gleitet. Stellenweise gingen auch Hagel- Sonnenscheinwerfer zu Forschungs- zwecken Wertheim. Durch einen Meteorologen der Staatlichen Wetterdienststelle in Karlsruhe wurde im Auftrage des Bundeszentralamtes kür Wetterdienst in Bad Kissingen ein Son- nenscheinwerfer auf dem Gelände des Ernst hofes aufgestellt. Dieses hochempfindliche Gerät zur Erforschung der Sonnenenergie und strahlung ist dem Kreise Tauberbi- schofsheim vom Bundeszentralamt zur Ver- fügung gestellt worden. Damit sollen Unter- lagen für die weiteren Entwicklungsmöglich- keiten der Landwirtschaft und insbesondere des Obst- und Gemüsebaues im Taubertal gewonnen werden. Württemberg-Baden ver- fügt nur über drei solche Geräte. Grünkern schwer abzusetzen b Buchen. Bei der Erfassung der diesjah- rigen Grünkernernte sind bereits Absatz- schwierigkeiten eingetreten. Entgegen dem Aufruf der Grünkernerzeugergemeinschaft, die Grünkernerzeugung auf 20 Prozent der Erzeugung von 1949 zu beschränken, wur- den trotzdem größere Kontingente erzeugt. Wenn somit Absstzschwierigkeiten be- stehen, wurden diese durch die Erzeuger- betriebe selbst heraufbeschworen. Von einer Rentabilität der Grünkernerzeugung kann in diesem Jahre, gemessen an den Ge- treidepreisen, unter FHinzuzienung der Mehrarbeit und der hohen Folzkosten, nicht gesprochen werden. Eine Erzeugung von Grünkern zum Zwecke der Beschaffung von Strohseilern ist. wie das Landwirt- schaftsamt in seinem Monatsbericht be- merkt, gänzlich sinnlos. Falsche Fieberthermometer lebensgefährlich Karlsruhe. In den letzten Wochen wurden in Nordbaden, so vor allem in Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Pforzheim ver- schiedentlich gefälschte oder nichtgeeichte Fieberthermometer verkauft. Es hat sich jetzt herausgestellt, daß die Verwendung dieser Instrumente lebensgefährliche Folgen haben kann. Aerzte und Krankenhäuser warnen ausdrücklich vor dem Gebrauch. Da die Po- lizei nunmehr die Verfolgung der gewissen losen und betrügerischen Händler aufgenom- men hat, ist damit zu rechnen, daß diese ihr „Arbeitsgebiet“ in andere Bezirke der Bun- desrepublik verlegen Drei Jausender winken neuem schauer nieder. Das Unwetter hielt 14 Stun- den an. In Eschelbach schlug der Blitz in eine Scheuer ein, die nur durch einen Schup- Den vom Nachbarhaus getrennt stand. Die Scheuer, die außer Heubeständen bereits zum größten Teil die neuen Ernteerträge barg, brannte bis auf die Grundmauern nie- der. Das Feuer griff auf den angrenzenden Schuppen über und vernichtete auch diesen. In Michelfeld gab es ebenfalls Feuer- alarm. Auch hier hatte der Blitz eine frei- stehende Scheuer entzündet, die allerdings nur Heu und Stroh gelagert hatte. Die Orts- feuerwehr konnte den Brand eindämmen. In Sinsheim selbst traf ein kalter Schlag eine Pappel jenseits des Bahndam- mes. Die Stromzufuhr war für einige Zeit unterbrochen. Hierdurch konnte die Feuer- sirene nicht in Betrieb gesetzt werden, Welche die Freiwillige Feuerwehr zum Brand nach Eschelbronn rufen wollte. Man mußte sich der Sturmglocke bedienen und konnte erst später nochmals die Sirene benutzen. Ep pin gen wurde besonders von dem Gewittersturm heimgesucht. Die Heugarben auf den Feldern wurden verweht. Allgemein haben die ohnehin dürftigen Obstbestände unter dem Sturm gelitten. Felder und Stra- Ben waren vom Fallobst übersät. Ganze Klusse muß Dus Lundes-Forum in Weinheim Zum Landes-Forum, das am Samstag auf der Wachenburg in Weinheim statt- findet, sind zahlreiche Anmeldungen aus Nordbaden und Württemberg eingegangen. Wie bereits berichtet, wird Landtagspräsident Keil sprechen, und zwar über das Thema: „Der Bürger im demckartischen Staat“. Für die Teilnehmer verkehren zwei Autobusse zwischen Hauptbahnhof und Wachenburg in der Zeit von 8.15 bis 9.15 Uhr. Die Tagung ist öffentlich, es hat also jedermann Zutritt, Platz ist genügend vorhanden. Eine Grünlandlehrfahrt Das Landwirtschaftsamt La den bur g veranstaltet im Auftrag des Landwirtschafts- ministeriums zusammen mit dem Kreiskura- torium für Wirtschaftsberatung im Kreis Mannheim am 10. August eine Lehrfahrt für die Mitglieder des Kuratoriums und die Vor- sitzenden der Ortsausschüsse sowie geladene Gäste. Die Fahrt geht von Ladenburg aus, führt nach Weinheim und Lauden- bach, wo Grünlandversuche besichtigt wer- den, weiter nach Balzenbach zur Vor- führung einer kombinierten Gülle- und Be- regnungsanlage, in Großsachsen ist Be- sichtigung eines neuzeitlichen Schweinestalls und eines Grünlandversuchs, Mucken- sturm zeigt eine Oedlandkultivierung Schluß werden in Straßenheim neuzeit- liche Heuwerbungsmethoden, ein Elektro- zaun, eine Melkmaschine und eine Bereg- nungsanlage besichtigt. Abitur wiederholen Beim Zettelwerfen ertappt/ Ministerieller Beschluß verursacht Aufregung Wiesloch. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf in diesen Tagen ein ministe- riellen Beschluß ein, der besagt, daß die gesamte O I-Klasse des Wieslocher Real- SyAmnasiums das Abitur wiederholen muß. Während des zentralgelenkten Abiturs vom 4. bis 7. Juni wurden zwei Schüler bei der schriftlichen Reifeprüfung beim Zettelwer⸗ ten ertappt und auf Grund des Gebrauchs unerlaubter Mittel vom weiteren Abitur zu- rückgestellt. Zwei weitere Schüler wurden wegen des gleichen Fehlers. der sich bei der Korrektur der mathematischen Arbeit ergab, ebenfalls vom Abitur zurückgewie⸗ sen. Ihnen wurde jedoch anheim gestellt, sich im September um eine Wiederholung der Reifeprüfung zu bewerben. Drei der „Betroffenen“ stellten sich nun auf den Standpunkt, daß das Abitur der ganzen Klasse wiederholt werden müßte, da, wie sie sagten, weitere Unkorrektheiten vor- gekommen seien. Mit ihrer Eingabe an das Ministerium in Karlsruhe. wo sie die Lei- tung der Schule wie ihre Klassenkamera- den ankreideteén,. hatten sie Erfolg. Das Ministerium faßte den Entschluß eine Ge- samtwiederholung des Abiturs in der zwei- ten Septemberhälfte durchzuführen, obwohl die Untersuchungen ergaben, daß die Be- schuldigungen der drei Schüler nicht nach- gewiesen werden, konnten. Diese Nachricht hat in Wieslocher Krei- sen große Aufregung verursacht, da die Abiturienten Kollektiv verurteilt und da- mit in ihren Plänen ohne eigene Schuld weit zurückgeworfen wurden, Der Ge- Berg- Nelordmann meinderat. der sich mit dieser Angelegen- heit ebenfells befaßte. konnte den Gang der Dinge nicht abwenden. Der Andrang zur höheren Schule Schwetzingen. Am 11. September 1950 hatte das Realgymnasium Schwetzingen 804 Schüler, am Ende des Schuljahres waren es noch 791. 42 Abiturienten und 52 Schüler aus anderen Klassen scheiden mit Ende dieses Schuljahres aus. 164 Sextaner sind für das neue Schuljahr bereits angemeldet (dazu werden loc einige Anmeldungen für andere Klassen kommen), so daß die Schule bei Beginn des neuen Schuljahres 861 Schü- ler haben wird. Das ist eine ganze Klasse mehr als bisher. Da jedoch kein Klassen- zimmer mehr vorhanden ist, muß eine „Wanderklasse“, die von einem freien Raum zum andern pendelt, eingerichtet werden. Geldstrafe für einen Rohling Landau. Wegen schwerer Körperverlet- zung verurteilte der Landauer Einzelrichter einen Fußballspieler zu 150 DM Geldstrafe. Der Angeklagte war während eines Fuß- ballspiels vom Schiedsrichter wegen Un- sportlichkeit und gefährlichen Spiels wie- derholt verwarnt und schließlich vom Platz verwiesen worden. Er kam wohl dieser Aufforderung nach. streckte aber zuvor den Schiedsrichter mit einem Kinnhaken zu Boden. Nicht genug damit. versetzte er dem Gestürzten noch einige Fuß tritte, Elf Nationen starten zum Bergpreis am Schauinsland/ Hans Stuck wieder„Hans im Glück“ Bergrennen haben ihre eigenen Gesetze. Eine schnelle Maschine allein genügt nicht, um einen Sieg zu garantieren. Auf verhält- nismäßig kurzer Distanz ist höchste Konzen- tration nötig, um in den vielen Kurven und Kehren jene Bruchteile von Sekunden her- auszuholen, die am Schluß die günstigste Zeit ergeben. Elf Nationalflaggen wehen Seitdem von Freiburg hinauf zum Schau- insland die besten Motorsportler um die Siegespalme kämpfen, erfreut sich diese Bergstrecke im Südschwarzwald steigender Beliebtheit. Elf Nationen schicken ihre Ver- treter zu den international ausgeschriebenen Motorrad- und Automobilrennen und mit mehr als 200 Startern werden die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Auf der 12 km langen Bergfahrt sind 175 Kurven und Keh- ren zu bewältigen, von denen— von den Naturtribünen aus— viele bis tief hinunter überblickt werden können. Drei Tausender winken Wenn am kommenden Sonntag die Be- werber um den AD AC-Bergrekord antreten, so wird dabei die Frage geklärt, ob der deutsche Motorradmeister Georg Meier wei- terhin Inhaber des Streckenrekordes bleibt. 1949 fuhr der unverwüstliche Münchner auf seiner Halbliter-Kompressor-BMW mit 7:53, 2 Minuten= 91,6 Kilometerstunden absoluten Streckenrekord. Im Vorjahr erreichte keiner der Teilnehmer diese Bestzeit. Diesmal wol- len die Rennwagenfahrer sich nicht so ohne Weiteres versetzen lassen. Drei Tausender (Markscheine) winken dem, der den Meier schen Streckenrekord unterbietet. Neben dem besonders streckenkundigen Schwarzwälder Paul Pietsch(Neustadt) und einigen guten Ausländern macht sich der ungekrönte„Berg- könig“ Hans Stuck große Hoffnungen. Sein 2-Liter-AFM scheint jetzt durchzuhalten. In der 250 cem-Motorradklasse, in der nur 14 Fahrer zugelassen wurden, startet der Mannheimer Rudi Meier(DKW). Dr. Wülfing ist optimistisch „Auch die deutschen Ruderer sind wieder da“, sagte Dr. Wülfing, der Präsident des DRV, nach dem Wiener Doppelsieg gegen Jugoslawien und Oesterreich. Als besondere Leistung bezeichnete er den Sieg des Frankfur- ter Günther Lange im Einer. Kampfgeist und Traditionsrennen um dus„Goldene Rad“ von Mannheim Siegerehrung im Rahmen des Endspurt-Strandfestes auf der Neckarwiese Ueber eine Gesamtstrecke von 250 km wird am Sonntag das traditionelle Straßenrennen um das„Goldene Rad von Mannheim“, das der RRC„Endspurt“ startet, ausgetragen. In der Hauptklasse haben über 150 Fahrer ihre Mel- dung abgegeben. Auch die Jugend- und Alters- klasse ist ausgezeichnet besetzt. Start ist um 8.30 Uhr hinter der Feuer- wache,(Strecke: 1. Teil: Mannheim— Brühl Ketsch— Nußloch— Schwetzingen— Mann- heim. Zwangspause gegen 10.30 Uhr Strand- festplatz. 2. Teil: Bürstadt— Bensbeim— Hep- penheim— Eberbach— Schriesheimer Hof Ladenburg— Feudenheim— Mannheim. Ziel- und Spurtstrecke ist wieder einmal am Wei- gen Sand. Kein Zweiel, der zweite Teil der Strecke stellt besonders in der Gegend von Beerfelden und am Peterstaler Stich höchste Anforderungen(Kletter vermögen) an die Fah- rer. Badische Schwimmer ermitteln ihre ſfleiste- annheimer Vereine haben in Graben einige„gute Eisen“— im Wasser erat im Rahmen der badischen Was- Meistertitel zune daten in Wiefern bereits einige vergebe im Schuimmen und Kunstspringen benen e werden nun am heommenden senen n— 0 5 die restlichen 16 badi⸗ mey ermittelt und Meisterinnen der Schwimm- tenen Scho bende Leistungskurve im badi- nden„ sollte eine Bestätigung Pforzheim dei, sn, Karlsruße und 1. BSO Vikar d babtermäßig vor Fh Heidelberg, Spart pf Mannkeim, Vfuß Mannheim, ung ein, oreheim und Bruchsal Favoritenstel- durfte e Ueber 100 und 200 Meter Kraul in Fog. Reinhard(ixar), derzeit blendend rend der 1 Doppelmeister werden, wäß⸗ av Mannh acksche Hallenmeister Lute Kneis eim) über 400 vor dem jungen 1500 m. Meister Fritz Körber, Vfowß, das Rennen machen könnte. Ebenso sollten Altmeister Dol- linger, I. BSC Fforekheim, Doppelmeister, und G. Wölfel(Vr Heidelberg) Doppelmeisterin in den beiden Bruststreceken werden., In der Ruchenlage könnte F. Wölfel(HTH) bei den Männern vor dem Nixarmann Burkhardt, bei den Frauen dagegen Ilse Horn(S Mannheim) Siegerin bleiben, In der erstmals zur Austra- gung gelangenden Frauen- Bruststaffel 100 200-400 Meter sollte es dem Schwimmverein Mannkeim möglien sein, für eine Leber- raschung zu sorgen, wie andererseits aueh W. Legler, die Frauenlagenstaffel und einige an- dere Rennen dem SVM und vor allen Dingen auch Doris Hartmann-Vfvuw anständige Plätze bringen sollten. Die Preisverteilung findet auf dem Fest- platz des großen„Endspurt“-Strandfestes, das von Samstag bis Montag auf der Neckarwiese an der Kurpfalzbrücke abgehalten wird, im Anschluß an das Rennen statt. Stehvermögen bewiesen der Gelsenkirchener RV und die Mannheimer Amicitia im Zweier ohne und im Vierer m. St. Den schönsten Kampf des Tages lieferte aber— so sagte Wülfing— der Flörsheimer Achter dem jugo- slawischen Favoriten. Feudenheim unentschieden! Irgendwie hat die Sportredaktion mit dem ASV Feudenheim kein Glück. Erst war es eine falsche Spielzeitangabe und nun ist es gar ein falsches Ergebnis. Woran es diesmal lag? Möglicherweise hat der Berichterstatter einen „Sonnenstich“ erlitten und die Tore nicht mehr richtig zählen können. Wir bedauern und be- richtigen gerne: nicht 2:1 für TURA Ludwigs- hafen, sondern 2:2 endete die Mittwoch-Partie am Ludwigshafener Schlachthof. Nachdem Heckmann Feudenbeim in Führung gebracht hatte, glich TURA vor Halbzeit aus. In der 58. Minute erzielt Boxheimer die 2:1 Führung und in der 70. Minute glich TURA erneut aus. Ein drittes Feudenheimer Tor war zuvor wegen Rempelns annulliert worden. Wäh- rend des TURA-Ausgleiches spielte Feuden- heim nur mit zehn Mann. Steczicky, Schnepf, Back, Bender und Hiemann waren zu Gunsten von Jugendspielern nicht aufgestellt worden. Der Nachwuchs geflel ausgezeichnet. Joe Louis schlug Brion Joe Louis, der ehemalige Boxweltmeister aller Klassen, besiegte am Mittwochabend den argentinischen Schwergewichtler Cesar Brion in einem Zehn-Runden-Kampf klar nach Punk- ten. Der Argentinier, der sich tapfer zur Wehr setzte, wurde durch die Linke des„brau- nen Bombers“ schwer mitgenommen. SVM- Jugend in Gruben erfolgreich Mannheimer Siege bei Jugendprüfungskämpfen der Schwimmer Die in Graben durch den KSN 99 und Lan- desjugendwart H. Scheidegg durchgeführten großen Jugendprüfungskämpfe brachten bei 230 Einzel- und 37 Staffelmeldungen recht be- achtliche Leistungen bei starken Feldern. Erwartungsgemäß schöpfte KSN 99 mit acht Siegen den Rahm ab vor 1. BSC Pforzheim(65), SV Mannheim und Nikar Heidelberg(je 3) und Leimen(2). Nachdem der Schwimmverein Mannheim am vergangenen Sonntag durch seine Jugend in Worms gegen starke Konkur- renz bereits 10 erste Siege neben vielen guten Plätzen heimschwimmen konnte, sprechen die neuerlichen Erfolge für die sichtliche Aufwärts- entwicklung Mannheimer Sieger: Knaben-Kraul 100 m: 1. Rudi Siebert(SVM) 1:18,63 Jugend-Kraul weibl. Jugend 100 m: 1. Helga Wettschureck(SVW) 1:27,5; Mädchen- brust 100 m: 1. Helga Seitz(SV) 1:40,1; Knaben-Lagenstaffel 3x100-m: 2. SVM 4:48, 2; Knaben- Rücken 100 m: 2. Georg Huschwadel 1:39,0; Lagenstaffel 3x10 0-m: weibl. Jugend: 2. SVM 502,0 Min. VfR- Handballer im Saarland Die Handballer des VfR Mannheim fahren über das Wochenende in das Saarland. Die erste Mannschaft gastiert am Samstag in Mer- zig und am Sonntag in Grießborn. Beide Male sind die Gegner gut renomierte Landesliga- vereine. Die Ib-Mannschaft gastiert in der Nähe Saarbrückens beim TV Altenkessel und beim TV Völklingen, Begleiter der Mann- schaften sind H. Millermann und A. Morgen. Tennis-Senioren in Bad Dürkheim Die deutschen Tennismeisterschaften der Senioren wurden am Donnerstagabend in Bad Dürkheim auf den Tennisplätzen beim Kur- haus begonnen, Am Freitag, Samstag und Sonntagvormittag werden die Zwischenrunden ausgetragen. Die Endrunden werden am Sonn- tagnachmittag gespielt. Um den Tischtennis-Aufstieg Der Badische Tischtennis-Verband hat den SV Ladenburg 50 mit der Ausrichtung der Auf- stiegsspiele zur Landesliga beauftragt. Am Sonntag kämpfen TV Viernheim, Mosbach, Handschuhsheim und Blankenloch im Paar- kreuz- System in der Rose“ in Ladenburg(Be- ginn: 9 Uhr). Zwei der vier Meister steigen auf. Favorit ist Viernheim. 5 Helga Klein auf Platz 4 Bei den Deutschen Leichtathletik-Meister- schaften in Düsseldorf errang Helga Klein von der 88 Mannheim in der guten Zeit von 25,8 Sek. im 200-m- Endlauf der Frauen den 4. Platz. Im Zwischenlauf hatte sie mit 23,6 die deutsche Meisterin Hertneck knapp geschla- gen. Die Leistung der erst 19jährigen mehr- fachen badischen Meisterin verdient Anerken- nung. , J . eee, persil% ute 9 25 2 8 5 8 itag, 3. August 19 Nr. Selte 6 MoRGEN. ee bas war Eriolg! 1 2 ausverkaufte Hauser! 5 Die Besucher in ſubelnder* Begeisterung und Akt gusgelossener Fröhlichkeit! Spal Filmthedter Filmthenter 5 4 5 Darum noch des ö 2 2 gchu e N Ein Nezigekeimnis mai ä reszzes, 22.45 5% e an den Planken d Halsrzs-ticnrspitttg 10 A eulen, Hui,, ll bu: n 8 8 E 55 zm i umpn ge- Hamed INGE 5 Trump der Hel hel 5 EGGER Die aufregende Jagd nach dem 5 mit 5 8 i Nei ro OSKAR Wildpferd„Black Velvet“ in den e den a 3 Engel pal 8 Dorothea Wiec othar Rö SLA roten Schluchten Utahs 90 0 1 Röhrig 15 LOTTE l 3 5 5 0 eben ggeta 714 undine v. Meder 3 Mickels 5 CZ ABA LANG in farbenprächtigen Bildern und damit 9 0 nerier Rudi Grail f Ab heute! KURT 1— ö 13.00, 15.00, SEIFERT Ein ganzer Staat jagt einen Mann, der kein 0 Rechtzeitig Karten kaufen! 10 in der ober-. 1 5 8 3 5 9 5 1 5 Verbrecher it 1 Karten zu 150 bes. Dl Geg N Bauern- 3— in den bek. Verkaufs- ger Kk 8 di 8 stellen, Büro Hoffmeister, ich Tel. 3 18 20 5 DobelAs FAIRBA KKS 11.. N 7, 8, und See 15 — Slynis Johns- Wolter Rille · Karl Stepanek 13 i 11 der Man n I g 5 Alster-Lichtspiele 5 115 n Y in einem Film von einer wahrhaft unheim- kun 5 2 I lichen Spannung.„Manchester Guardian“ eERBES Mö. Het. RüEFAU ETG weis e N 5 bs W N schreibt:„Ein naher Verwandter des 8 1 . 2„Dritten Mannes“. unte a i sere f Ein Alexander Korda Film—— ele. 7 0 Fahrplanänderung! Ver! äglich: 14.00, 16.00. 18.15, 20.30 1 5 Wee e Samstags und mittwochs 38 WORMS krat 0 7 zin Mannheim ab 18.00 Uhr, Mann. E 5 heute ein packender, preisgekrönte Himiaatfim„ 8 bein an ener bar.% hier wird die Atmosphäre der ständig drohen- Der Filmliebling BRUNILOBEI Nur ce. den Gefahren auf das 5 N 5 12 81 Mondscheinfahrt mit Tanz — 1 V. 5 Bambi- Sieger RUDOLF PRAcK 05 geunsene an Ann ned, 5 teigert! 83 1 1 annheim a 5 r, Mann- 201 184. 3 und die erfolgreichsten deutschen Beleg en 2845 Ur N 5 11.6 Bree Str. Stadtellerrraume 5 Lustspielkanonen Sonntag, 5. 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Autozufahrt Samstag: 18.00 Uhr Fußballspiel— 20.00 Uhr Festbankett 1 5 N be Or-„ 3 Se beim Kreisaltersheim anschließend Unterhaltung und Tanz. Reisedienst MANNHETMHER MORGEN, m Eauseii 8 8 Löbl und Rudolf Brack ladet sie ein zum Sonntag: ab 14.00 Uhr: 8e Wettkämpfe 8 Am Marktplatz Schalterhalle W 8 16.00 Uhr Fußball— Handball— Faustball 5 5 7 3 1 25 Freitag bis Montag 21.30 sowie Samstag 5 Kune e Reisedienst Stürmer, O 7, 11 FFF 85 aß Bayerischer Reisedienst, Friedrichspl. 12 Kl. „sein Engel mit den 2 Pistolen 1 ab 20.00 Uhr Unterhaltung und Tanz.. 1110 10 . 4 1 2 Rei U mk. N FN F de dene eee e am samstag, 4. Aug. 1951 Montags! aß 1600 ur Nollestest. Eintritt frei. Hapag-Lloyd- Reisebüro, O 4, 4 Cla 10 aus dem Seemannsleben Volkstümliche Preise. Tanz 50 DN 1 f Feudenheim Der Uberfall auf die Olive Branch 8 0 Arbeitersängerbund Mannheim 5 3 5 15 Alle Sänger treffen sich zur Mitwirkung beim 35. Stiftungsfest ö ra WIR TSseMaFr TS uSsERNAR NME der sd Mannheim und„solidarität“ um 19.30 Uhr a. d. Sellwelde. f. ich bringe hiermit zur Kenntnis, daß ich das. Empfehlenswerte Gaststätten in Annweiler Speiserestaurant Klubhaus 07 n ENNRAN FF NM.-NIFDFRnA.. Sonntag, 5 Abogust, 15 Uhr: landgraten- Rennen„Sladtschänke“ Annweiler . an der Autobahn 8 8 1 5 mit Hohenstaufensaal 1 1 1. Eröffnung am Samstag, dem 4. August 1951, Samstag, 4. August, 18.15 Uhr: 7 3 102 S Kannte, leistungsfähige Gasts 5 .. Ae e elan das gute oe e f 3 Mo Phönix-FC 0s Mannheim Sücideutsche Klassenleiterie 75 Prima weine. Vorzügliehe Küche. L. oh 5 Hofel- Restaurant„Schwan Alle dier, Freunde und Gönner, ladet ein Die Hauptzlehung beginnt! eee 280 i 1 Aren ö 1 1 ick und Frau. 05 5 2 ETH- die feine Küche mit ihren 282 ö Spielvereinigung 07 e. V. 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Sept. ausschank in der„Weinklause Schloßäckerng FEUERWERK am 6. augus! aut zaum Endspurt-Strandfest eee Cree, 0. wos ber 2 11 5 boltspi 1 Kei 5 pel 5 1 Wir ermitteln den unbekannten Schwimmer Preis traditionellen 5 5 allspiele, Kinderbelustigungen verteilung im festzelt am 5. August. am 4. 5. 8. august aut der necharwiese unternaln der kurntazbruche Vi.renstelter: une Endspurt 24 Mennhelm ng! vochs Mann- DM 1520 Tanz denhet Mann- lan chwel Telefon 329 12 1 un: j 2 — 90 70 W Ar. 178/ Freitag, 8. August 1951 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 Meinungsbildung Holzhammer statt Meinungs austausch Unter der Ueberschrift„Passivität, dle Aktivität zu sein vorgibt?“ wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles der Beschluß des DPGB- Bundesvorstandes, dem Bundesaus- schuß die Einstellung seiner Mitarbeit in den wirtschaftlichen Gremien zu empfehlen, be- handelt. Der Verfasser— F. O. Weber äußerte bei dieser Gelegenheit— so wie es einem Journalisten geziemt, seine ihm vom Gewissen diktierte ehrliche Ueberzeugung. Er kam zu dem Schlusse, daß aus den Begleit- umständen, die diesem Beschluß vorangegan- gen sind, nach der Unterredung zwischen Professor Erhard und Christian Fette der DGB- Beschluß darauf hindeutete, daß der Verantwortung ausgewichen werden sollte, um eg bequemer zu haben, falls wirtschaftspoli- tische Schwierigkeiten einträten. Auf diese sachliche Ueberlegung wären von der Gegenseite sachliche Widerlegungen mög- lich, und sogar erwünscht gewesen, das heißt Gegenargumente, die zur Berichtigung etwai- ger Irrtümer hätten dienen können. Doch nichts dergleichen geschah. Statt dessen kam eine Zuschrift des DGB, Ortsausschusses Mannheim, die sich lediglich darauf be- schränkte, die Person des Verfassers zu ver- leunden und ihn schmutziger Handlungs- weise zu verdächtigen. „Unternehmerredakteur“ unternehmerischer Auftraggeber, wider bes- sers Ueberzeugung schreibender Journalist“ ete,, kurz eine Fülle von Verdächtigungen und Verleumdungen. Soll das vielleicht ein Beitrag zur Demo- Kratisierung sein? Es besteht wenig Aussicht, auf diese Weise „im Dienste Frankfurter Effektenbörse vo m 2. August Nachdem in den letzten Tagen nur einige Märkte feste Tendenz aufzuweisen hatten, wur- den heute Industrieaktien allgemein von der Auf- wärtsbewegung erfaßt. Neben Montan- und Kali- aktien, die nochmals 2 bis 3% über Vortags- schluß lagen, standen besonders einige Versor- erte mit Befestigungen bis zu 4½% im Vordergrund(RWE, Rheag). Lanz konnten erst 4% über dem gestrigen Taxkurs zu 73 und Win- tershall 4½% höher zu 76 gehandelt werden. Auch AEG um 1% befestigt. Dagegen Siemens stamm auf Gewinnmitnahmen/% gedrückt, Vor- auge wurden unverändert bezahlt. Auch Chemie-, Maschinen- und Motorenwerte ½ 1% höher, ver- einzelt bis 2% befestigt Degussa, Lindes Eis, Accu). Großbanken uneinheitlich, während Com- merzbank leicht zurückflelen. Dt. Bank um 1% und Dresdner Bank um/ ansteigend. zu einem friedlich, geregelten, redlichen Mei- nungsaustausch— der Voraussetzung demo- kratischer Entwicklung ist— zu gelangen. Zu einer Besserung und Neuerung unseres Ge- sellschaftslebens und seiner Struktur, wenn im Meinungsaustausch vorgebrachte Argu- mente mit Verdächtigungen und Verleum- dungen erwidert werden. Zum Abschluß dieser Zeilen sei nüchtern festgestellt: Soweit F. O. Weber zu irgend- einer Sache kritisch Stellung bezieht, hat er nur einen Auftraggeber, nämlich seine ehr- liche Ueberzeugung und sein Gewissen. Seine Aufsätze sind somit freier Ausdruck seiner Meinung und verbürgen ihm gutes Gewissen. F. O. Weber Berufsverbot Die Frage des Berufsverbotes für Steuer- sünder hat in der Form. wie sie vom Bundes- kinanzminister im geänderten 8 198 der Reichs- abgabeordnung entwickelt werden sollte, beim Bundesjustizministerium starke Bedenken ausgelöst. Ein Berufs- oder Betriebsverbot ist nach Ansicht des Justizministeriums eine so gravierende Maßnahme, die in einem Rechtsstaat nur dureh ein Ge- richt, nicht aber durch eine Ver- waltungsbebhörde wie die Ober- finanz direktion a us gesprochen werden dürfte. Auch die geplante Ein- setzung des Treuhänders in Fällen., bei denen gegen das Berufsverbot beim Bundesfinanzhof „IM TELEGRAMMSTIL Verkehr in den Mannheimer Häfen Der Gesamtumschlag betrug im Monat Juli in der Zufuhr 406 188, in der Abfuhr 28 249 Tonnen. Zusammen 434 437 Tonnen. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 411 mit 305 776 Tonnen La- dung, Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft 447 mit 10⁰ 412 Tonnen Ladung. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 416 mit 12 816 Tonnen Ladung, Fahrzeuge ohne eigene Triebkraft 432 mit 15 433 Tonnen. Insgesamt 1706 Fahrzeuge mit 434 437 Ton- nen Ladung. Ehrendoktoren und Auszeichnungen Dem FHüttendirektor Otto Vorwerk, Rhein- hausen, wurde wegen seiner Verdienste um die Technik der Roheisenerzeugung die Ehrendoktor- würde der Fakultät für Bergbau und Hütten- 3 der Technischen Hochschule Aachen ver- ehen. Prof. Dr. Wilhelm Müller von der Technischen Hochschule Aachen, der dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundesverkehrsminfsteriums ange- hört, wurde zum Ehrendoktor der Technischen Hochschule Darmstadt ernannt. Von den vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Gelehr- ten wurden zwei von der Vereinigung mitteleuro- päischer Eisenbahnverwaltungen preisgekrönt. Ehrendoktoren der Technischen Hochschule Darmstadt wurden Dr. Ing. Heinrich Meyer- Delius, Heiligenberg(in Anerkennung sei- ner Verdienste um die Entwicklung der Quecksil- berdampfröhre), Dr. Ing. Erwin Neumann, Stutt- gart(für Verdienste im Straßen- und Stadtbau- Wesen) und Prof. Dr. Walter Schotfky, Pretzfeld (für Verdienste um die Entwicklung der Elek- tronenröhren). Der Verein Deutscher Ingenieure(VDI verlieh auf einem Festakt in Hannover die„Grasshof- Gedenkmünze“, die zu Ehren des großen In- Zenieurs und Mitgründers der VDI alljährlich einem hervorragenden Vertreter der wissenschaft- lichen Technik zuerkannt wird, an Prof. Dr. Ing. Wuühelm Nusselt, den Ordinarius für theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hochschule München. Nusselt, der in diesem Jahr auch mit der Gauß-Medaille ausgezeichnet wurde, ist vor allem durch seine Theorie der Wärmekraft- maschinen und seine Beiträge zur Thermodynamik (usseltsche Kenngröße) bekannt geworden. Zu Ehrenmitgliedern des VDI wurden Dr. Ing. h. e. Otto Konz, Stuttgart, Prof Dr. Ing. Carl Pflei- derer, Braunschweig und Dr. Ing. Karl Wendt, Essen, ernannt. Streik im Versicherungswesen Eine Urabstimmung über die Frage, ob die Forderung auf eine 20% ige Gehaltserhöhung mit Hilfe eines Streiks verwirklicht werden solle, for- derten rund 1 000 Angestellte des Versicherungs- gewerbes auf einer von der Berufsgruppe Ver- sicherungen in der DAG in Köln einberufenen Protestversammlung. Nach Angaben der DAG hatte der Arbeitgeberverband bisher abgelehnt. Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften zu führen. Der Hauptvorstand der DAG wurde be- auftragt, die erforderlichen Schritte für eine Ur- abstimmung zu ergreifen. In einer Entschliesung wurde der„Empörung über die Verschleppungs- taktik der Arbeitgeber“ Ausdruck gegeben und sofortige Tarifverhandlungen des Arbeitgeber- verbandes mit den zuständigen Gewerkschaften verlangt. Kraftfahrzeugproduktion hält sic. Die Personenkraftwagenproduktion von neun westdeutschen Werken betrug im Juli 13 345 Ein- heiten gegenüber einer vergleichbaren Zahl von 15 245 PKW. im Juni. Hinzu kommt die Fkw.-Pro- duktion des Volkswagenwerks, die bei einem Gesamtausstoß von 9 332 Einheiten auf 6 200 ge- schätzt werden kann. Das Volkswagenwerk gibt neuerdings nur noch die Gesamtproduktionsziffer bekannt. Die westdeutsche Gesamterzeugung an Personenwagen kann damit auf 23 8453 beziffert werden. Obst schlecht absetzbar Auf dem Erzeuger-Obstgroßmarkt in Bühl war der Absatz am Mittwoch so schlecht, daß viele Wa- ren insbesondere Frühzwetschgen an die Erzeuger zurückgegeben werden mußten. Verschiedene Sendungen der letzten Tage lagern in den Groß- städten, wo sie infolge des Überaus starken An- dranges aus anderen Erzeugergebieten nicht abge- nommen werden konnten. Beschwerde eingelegt ist, hat nicht den Bei- fall des Justizministeriums gefunden. Diese Bedenken werden bei der parlamen- tarischen Beratung der Gesetzesänderung noch an Gewicht gewinnen, auch wenn der Bun- desfinanzminister die Verschärfung der Be- stimmungen damit begründet. daß er eine Handhabe gegen die noch immer getätigten „Otto-Richter“-Geschäfte) haben müsse. Im Bundesfinanzministerium ist man der Auffas- sung, daß die schärferen Maßnahmen gegen die Steuerunehrlichkeit so dringend sind, daß keine Zeit bleibt, die geplante Reform der Straf bestimmungen an der Reichsabgabeord- nung abzuwarten. ) Otto-Richter-Geschäfte“ Fachausdruck für Geschäfte ohne Rechnung Umsatzsteuer-Abwälzung Pelz waschen, Fell nicht naß machen Zuständige Stellen der Bundesregierung befassen sich gegenwärtig mit der Frage, bis auf welche Handelsstufen die Umsatzsteuer- erhöhung bei preisgebundenen Gütern und solchen Waren, deren Kalkulation durch Richtwerte oder Richtzahlen beeinflußt ist, abgewälzt werden kann. Wie VWD erfährt, geht man davon aus, daß die Umsatzsteuer- erhöhung bei einer Reihe von preisgebunde- nen Waren nicht mehr in der Kalkulation des Erzeugers allein aufgefangen werden kann. Es ist daher beabsichtigt, die Ab- wälzbarkeit zu erweitern und einen Katalog von Waren aufzustellen, bei denen die Um- satzsteuererhöhung auf die nächste Produk- tions- bzw. Handelsstufe abgewälzt werden kann. Diese Maßnahme soll sich auch, wie weiter verlautet, auf das Gebiet der sozial kalkulierten Lebensmittel sowie auf den Eisen- und Stahlsektor erstrecken. Unterrichtete Kreise weisen jedoch darauf hin, daß sich die Letztverbraucherpreise dadurch nicht ver- teuern werden. Erbschaftssteuer-Aenderung tritt bald in Kraft Das mit Zustimmung des Bundesrates vom 11. Mai endgültig verabschiedete Gesetz zur Aenderung des Erbschaftssteuergesetzes konnte bisher nicht verkündet werden, weil verschie- dene seiner Bestimmungen eine Aenderung besatzungsrechtlicher Vorschriften bedeuten. Die Verhandlungen zwischen Vertretern der Bundesregierung und der alliierten Hohen Kommission sind inzwischen abgeschlossen worden, so daß damit gerechnet werden kann, daß das Gesetz in nächster Zeit verkündet werden kann. Das Aenderungsgesetz bringt infolge einer Aenderung der Erbschaftssteuerklassen gewisse Vergünstigungen für bisher höher eingestufte Erben mit sich. Bei der Neuregelung ist erwei- tert die Neufassung des 8 17a, der bestimmt, daß unter gewissen Voraussetzungen der Er- werb des Ehegatten des Erblassers bis zu 250 000 DM steuerfrei bleibt. Völlig neu gefaßt wurden ferner die Vorschriften, die es dem Erblasser erleichtern sollen, eine Versicherung zur Deckung der Erbschaftsteuer einzugehen. Weltweizenrat z jiemlichratlos Die Tagung des Internationalen Weizen- rats wurde am Dienstag beendet, ohne daß eine Einigung über die von den USA und Kanada erhobene„Handelsgebühr“ in Höhe von sechs Cents je Bushel auf den Maximal- kontraktpreis des Weltweizenabkommens von 1.80 Dollar je Bushel erzielt wurde, In einer von Großbritannien eingebrachten und von den übrigen Importländern gebilligten Resolution heißt es, die Einführung einer Handelsgebühr verletze die Prinzipien des Weltwelzenabkom- mens. Demgegenüber betonten die Exportlän- der, die Handelsgebühr stelle für sie nur einen bescheidenen Ausgleich dafür aus, daß sich das Weltweizenabkommen in einer Weise gegen sie ausgewirkt habe, die bei seiner Unterzeichnung nicht vorausgesehen werden konnte. Die Frage der Handelsgebühr wurde det Exekutivausschuß des Weizenrats zur Behand- lung überwiesen. Der Weizenrat selbst tritt im Oktober dieses Jahres erneut zusammen. Beschlagnahmungs-Lücke erfolgreich beseitigt Rechtsausschuß des amerikanischen am Montag einer Gesetzes- vorlage zu, mit der eine Lücke in der bis- herigen Gesetzgebung über die Freigabe deutschen Eigentums, das während des zwei- ten Weltkrieges in den Vereinigten Staaten beschlagnahmt wurde, geschlossen werden Soll. 1 Auf Grund der bisherigen Gesetze konnte ein deutscher Staatsangehöriger, dessen Eigen- tum beschlagnahmt war, dieses zurück er- halten, wenn er beweisen kann, daß er An- gehöriger einer Rasse oder Gruppe war, die von dem Hitlerregime verfolgt wurde. Falls der ursprüngliche Eigentümer inzwischen ge- storben ist, erhalten seine Erben den Besitz zurück. Die neue Vorlage soll Handhaben für jene Fälle bieten, in denen der ursprüngliche Eigentümer ohne Erben gestorben ist. Sie sieht vor, daß in solchen Fällen der ameri- kanische Präsident das Recht hat, dieses Eigentum einer Organisation zu übergeben, die es im Interesse einer ganzen Rasse ver- wenden wird. Wie Ausschußmitglieder sagten, handele es sich in den meisten dieser Fälle— 85 bis 90 Prozent— um Angehörige der jüdischen Rasse. Der Senats stimmte Fortsetzung auf Seite 8 Mitarbeiter, Herr Nach langem, schwerem, mit groger Geduld ertragenem Lei- den ist mein lieber Mann, un- ser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Ferdinand Piſler heute im Alter von 74 Jahren entschlafen M.- Neckarau, 1. Aug. 31 Rosenstraße 44 Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: Barbara Piller, geb. Edelmann. Beerdigung: Samstag, 4. 8. 31, 10.30 Uhr, Friedhof Neckarau „Neuzeit“ Saflanummer auch Einzelteile lieferbar kompl. 625,—, 658,.— DN Möbelhaus Binzenhöfer Mannheim Am Tattersall — 19 Sheſöfnge die einer zuverlässigen Hörhilfe bedürfen, haben sicheren Erfolg mit dem neuartigen deutschen Wunderwerk der Technik SIEMENS FPhonophor Alpha klein und leicht klang. und lautstark. Pine Meisterleistung Olänr. Erfahrung im Hörhilfe- bau. 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Die Nymphen haben sich das Feuchte, die Seen und die Brunnen, die tauigen Wie- sen und die ausgehöhlten Baumstämme zum Wohnsitz erkoren. Die Altphilologen Hingegen bewohnen das Trockene, sie leben in Bibliotheken und in Schulstuben; weil die Altphilologen, die von den Nymphen noch etwas verstehen, sich so selten am Wasser aufhalten, lohnt es sich für die Göttinnen kaum, sichtbar zu sein. Sie ziehen sich vergrämt zurück. Wenn sich ein Weib in die Einsamkeit zurückzieht, hat es zuviel Verehrer oder zuwenig. Nur das Mittel- maß macht glücklich. So gehen die Schau- Spielerinnen ins Kloster und die Nymphen in die Brunnen. Ich traf die Nymphe an der Teelauben- Fähre im Wörlitzer Park. Sie saß auf den Stemstufen, die zum Wasser herunter füh- ren, und hatte die grünen Wiesen in ihrem Rücken, Taxushecken, eine Buchengruppe und die weißen Mauern des Schlosses. Ieh kam vom Tempel der Flora her in einem Nachen über das Wasser gezogen, und mein Boot wurde von einer alten Frau gerudert. Es ist gewiß eine Schande, in einem Kahn zu sitzen, der von einer alten Frau wWärts getrieben wird. Zu meiner Ent- schuldigung läßt sich nur sagen, daß ich diese demütigende Art der Beförderung nicht erfunden habe, sondern daß sie von Alters her in Wörlitz gang und gäbe ist. Es Sibt nur weibliche Gondoliers auf den Ka- nalen und auf den Seen des mythischen Parkes, der von seinem Schöpfer, dem Für- sten Franz, der Ehre des göttlichen Men- schen des Mitleides mit dem Schwachen, kurz, der Verherrlichung aller zarten Emp- findungen gewidmet ist. Goethe hat den Park von Wörlitz, der von Tempeln und Statuen angefüllt ist, von Felsen, Grotten und Hängebrücken, und dem eine zaube- rische Unsichtbarkeit aller Horizonte eigen ist, den Elysäischen Feldern verglichen. Es t ein sehr seltsames Bild, die Gewässer leser un wirklichen Landschaft von Grei- innen befahren zu sehen, die den Fremd- Ung so teilnahmslos umherrudern, als seien Sie die Schwestern des Charon. Neben ihren Bootshaken haben die Rüstigen von Wör- itz Strickstrümpfe liegen. Wenn ihre Hände die Ruder sinken lassen, greifen sie nach den Strickstrümpfen. Das Geklapper der Stricknadeln vertieft die Stille noch, die über dem Park hängt, und dämpft selbst den frechen Vogelgesang zu beruhigterem Klang. So fuhr ich auf die Nymphe zu und er- kannte sie nicht gleich als eine Göttin. Sie hatte sich in einen hellen Staubmantel ge- hüllt und das Haar mit einem kleinen grünen Hut bedeckt, wie ihn die Jägerin- nen tragen. Die kleine rote Feder daran kunkelte in der Somme sehr. Ich weilte 50 Meter von der Göttin entfernt und sah dennoch, und obwohl ich kurzsichtig bin, ganz deutlich ihr zartes Gesicht und die grünen Augen darin. Die Züge dieses Ge- sichtes schienen mir sehr vertraut, und auch die hellen, sehnsüchtigen Augen grüßten mich wie die Lichter der Heimat. Es war mir sonnenklar, daß mich das Mädchen im hellen Mantel erwartete, und nur mich. So kam es, ich winkte ihr zu wie einer Gelieb- ten. Das Mädchen aber erwiderte meinen Gruß nicht, sie saß starr auf den Stufen und hielt die Hände um die Knie geschlun- gen. Dann aber, als mein Boot immer näher kam, löste sie die Hände, erhob sich und sprang mit langen Sätzen und mit abge- wWendetem Gesicht über die Wiese auf die Taxushecke zu. Ich habe nie ein Weib so federnd und mit so langen Sprüngen ren- nen sehen wie diese Nymphe, und ich hätte schon daraus schließen können, daß sie eine Verwandte der Diana sei. Meine Seele aber war vom grünen Licht ihrer Augen be- zaubert, und so sah ich sie nur als ein sehr irdisches und schönes Mädchen an. Kaum hatte die grüne Taxushecke sie aufgenom- men, da kehrte die Göttin wieder zurück. Sie hatte ihre Gestalt völlig verwandelt und war ein kleiner, weißer Hund geworden, der über die Wiesen und zum Ufer herunter kam, wo er mein Boot erwartete. Ich sprang mit Ungestüm auf die steinernen Stufen. Der Hund wich zwar zurück, war aber freundlich und machte die Vorderpfoten lang. Ich lockte ihn, er bellte freudig und blieb dennoch entfernt. Es gab gar keinen Zweifel, der Hund und das Mädchen von vorhin Waren ein und dieselbe Person. Ich sprach alle Zauberworte über den Hund aus, die mir gegenwärtig waren, Abra kadabra, agla und auch das geheimnisvolle redicamu. Der Hund blieb, wie er war, weiß, klein und mit einem zärtlichen klei- nen, schwarzen Fleck über dem einen Auge. Er wedelte und bellte und hielt sich fern von mir. Ich fragte die Ruderin, wem dieser Hund gehöre. Sie sagte, es gäbe mehrere solcher Hunde hier, und ein Hund Sliche Ein neuzeitliches Bilderbuch Auf dem Weg zum Kind unserer Zeit beängstigend fortschrittlich“ sich die Sonst gebärdet— in manchen Be- Zirken behauptet sich unentwegt das Alte, und zwar nicht, weil gutes oder besseres „Neues“ nicht vorhanden ist, sondern weil das Beharrungsvermögen und die Bequem- lichkeit es vorziehen, immer wieder den alten, geläufigen und verläßlichen Schuh anzu- bieten. g er gute Kinderbücher für seine junge ucht, stößt immer wieder auf Neuaus- n aller jener Kinderbücher, mit denen er seit eigenen Kindesbeinen vertraut ist. Der Hinweis; daß man heutzutage nichts Eben- ürtiges leiste, kann gerade beim ausgespro- chenen Bilderbuch nicht mehr verfangen. Viel Ber ist die Frage berechtigt, ob nicht der an Initiative(auf der Verlegerseite) 8 rantwortlich ist, daß die Kinder von 1951, was das Bild angeht, immer noch mit irstellungen abgefunden werden, die das r Jahrhundertwende vorfand und die gehörende Hand nachzeichnete. Das All- mein- Menschliche(also auch das Kindliche) it nichts mit Historie zu tun. Unsere Kinder eute nicht nur anders gekleidet— ihre n sehen auch heute andere Verhältnisse, aüten, neue Konstruktionen der Technik und darüber hinaus„sehen“ sie— ähn- den Malern unseres Jahrhunderts(ohne 3 wir von den„Abstrakten“ sprechen) en Gegenstand des täglichen Gebrauchs ihrer Umwelt vielleicht auch ein wenig anders, unromantischer, natürlicher— kurz: oderner. 5 * In diesen Tagen flel uns ein Kinderbilder- buch in die Hand, das bei aller Gegenständ- lichkeit und Rücksicht auf das Kindliche „Gemüt“ im echten Sinne modern ist und für dessen Idee und künstlerische Gestaltung der Graphiker Nikolai Borg(in Meersburg lebend) verantwortlich zeichnet. Es geht aus von den sechs wesentlichen Farben, denen sich das Kindesauge gegenübersieht, und hat auf quadratischen, herauslösbaren— also zum Wandschmuck verwendbaren— Kartons im Bild diese Farben angesprochen: auf der Vorderseite in großer thematischer Anlage, auf der Rückseite in einzelnen Gegenständen aus der täglichen Welt des Kindes. Die Farbe Rot blickt uns zum Beispiel aus einem Da- chermeer einer Stadt an; im einzelnen be- gegnet sie uns im brennenden Haus, den Kir- schen, den Radieschen, Fliegenpilz, Ball usw. Das Gelb der strahlenden Sonne geht über ins gelbe, leicht mit Blumen durchsetzte Kornfeld; die Rückseite nimmt Aehre, Banane, Strohhut, Kutsche, Zitrone usw. auf. Dies alles geschieht in einer Art, die den alten Zopf völlig beiseite läßt und dabei doch die Begeisterung des Kindes erweckt. Die gra- phische Nüchternheit gibt erst der Farbe, was ihr zusteht. Das Buch ist 1946 erstmalig aufgelegt, und 20 000 Exemplare sind vergriffen. Ein Zu- fall spielte es uns in die Hand. Die Kinder griffen danach. Aber wer(Verleger und Buch- händler und Käufer) gibt es ihnen in die Hand? g. sik dem anderen; er gehöre wohl ins Schloß. Ich ging, der Hund lief mir nach, und jetzt sitze ich hier, am Rande des Sees, in einem Kaffeegarten und schreibe das Erlebnis auf. Vor mir im Sonnenschein auf der Wiese, liegt der Hund und sieht zu mir herüber. Wenn ich sagen sollte, was dies alles für einen Sinn hat, müßte ich schweigen. Es hat gar keinen Sinn, denn es ist ein Zau- ber. Der ganze Park von Wörlitz ist ein Zauber und nichts als Gaukelei. Kartoffel- felder sind nützlicher als Gärten, und manchem erscheinen sie auch sinnvoller. Die Nymphen aber bewohnen die Kartoffel- felder nicht. Ich weiß auch nicht, was ihr Leben für einen Sinn hat. Früher, vor vie- len, vielen tausend Jahren haben sie eine Art von Tätigkeit ausgeübt, als sie den Bacchus aufgezogen haben. Bacchus War ein Trunkenbold und ein Bursche, der von seinen Bonnen nichts anderes gelernt hatte als die Lust am Leben. Die Nymphen, so habe ich, als ich noch klein war, in Hederichs mythologischem Lexikon gelesen, seien eigentlich nichts an- deres als die Seelen der ertrunkenen Jung- frauen. Wenn der Mensch versucht, eine Nymphe einzufangen, so werde er wabn- witzig. Vielleicht hat meine Nymphe sich in einen kleinen weißen Hund verwandelt, weil sie nicht wollte, daß ich wabhnwitzig werden soll. Wüßte sie doch, wie gern ich es Wäre. Was wir hörten: Am Geburtstagstisch Eine Szene aus dem französischen Film„Lieben, in dessen Mittelpunkt der feleine Pierre stekt, der sich verzweifelt bemüht, die aus einandergehende Ehe seiner Eltern zu retten. Unser Bild zeigt die drei Hauptdarsteller: Giselle Pascal, Antonio Vilar und Marie France als Pierre, die in, dem Film„Unter dem Himmel von Paris““ hatte. 5 eine Mädchenrolle gespielt Foto: Consortial-Fllm Moderne Musik in Theorie und Praxis Der Rundfunk als Pflege- und Diskussionsstätte des zeitgenössischen Musikschaffens Mit der Pflege moderner Musik und der Erziehung zum Verständnis zeitgenössi- scher Kompositionen hat der Rundfunk eine wichtige und dankenswerte Aufgabe über- nommen. So standen in der Zeit vom 23. bis 31. Juli auf, dem Programm des Süd- kunks Werke von Höller, Milhaud und Krenek, der in den zwanziger Jahren mit seiner Oper„Johnny spielt auf“ bekannt wurde. Ferner kleinere Werke von David und Dallapiccola und ein Klavierkonzert des kürzlich verstorbenen Arnold Schön- berg, dessen Zwölftonsystem einen neuen Abschnitt in der modernen Musikgeschichte einleitete. Ein Nachmittagskonzert des Pfalzorchesters Ludwigshafen unter Lei- tung von Erich Baltzer brachte die Funk- erstaufführung einer recht konventionellen Suite für Posaune und Orchester von Axel Jörgensen, einem dmischen Komponisten, zwei charakteristische Stücke des Russen Serge Prokofieff, der fast schon ein Klassiker der modernen Musik geworden ist, und ein schwermütig-verhaltenes Divertimento für Streichorchester von Heinrich Sutermeister. Radio Frankfurt widmete den markan- testen Vertretern der neuen Schweizer Mu- Sutermeister, Schibler, Honegger, Martin und Gagnebin— eine große Sen- dung, und der Südwestfunk brachte in sei- nem Nachtstudio aus den Züricher Juni- Festwochen die Kammersinfonie von Schön- berg und eine komische Oper in einem Akt von Strawinsky. Wie aber steht es mit der jüngsten Komponistengeneration? Hierüber gab es eine sehr instruktive Sendung des Süd- westfunks:„Junge Musik in Theorie und Praxis“ hinreichend Auskunft. Walter Harth hatte aus Gesprächen und musikali- schen Beispielen eine sehr lebendige Re- Portage über den diesjährigen internationa- len Ferienkurs für Musik in Darmstadt zusammengestellt. Zum sechstsen Mal traf sich auf der idyllischen„Marienhöhe“ eine Elite junger Musiker aus allen Ländern zur Teilnahme an praktischen Uebungen und Kompositionskursen, Diskussionen und Konzerten. Und Jahr für Jahr wächst das Maß an organisatorischer Arbeit, denn diese Ferienkurse haben sich zu einem Zentral- institut für neue Musik entwickelt, bei dem Anfragen aus aller Welt einlaufen. Die Reportage brachte Ausschnitte aus einem Studiokonzert in der Stadthalle von Darmstadt, wo das Orchester des Landes- theaters unter Hermann Scherchen, dem vorbildlichen Interpreten moderner Musik, ein sehr dynamisches Concerto grosso von Max Baumann(Berlin) spielte. Dann folgte eine Sinfonie des 21jährigen Musikstuden- ten Gottfried Schnabel. Es war sein erstes Konzert, das öffentlich aufgeführt— und ausgepfiffen wurde. Man hörte, wie Her- mann Scherchen, der Dirigent, mit lauter Stimme gegen„diese Lümmels“ prote- Stierte und eine andere Form der Ausein- andersetzung verlangte. Immerhin ein ungewöhnlicher Vorfall. Ein Pariser Musik- Kritiker, mit dem der Reporter anschließend sprach, wunderte sich über Scherchens Re- aktion, denn gerade er, der sich mehr als jeder andere Dirigent für die Modernen eingesetzt hat, müßte eigentlich gegen Pfiffe abgehärtet sein. Im übrigen hätte jeder Zuhörer das Recht, seinem Migfal- len genau so deutlich Ausdruck zu geben wie seiner Zustimmung. Zu der Arbeitsweise bei den inter- nationalen Ferienkursen wurde kritisch festgestellt, daß die Musikgespräche nicht unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor sich gehen dürften, daß man frische Luft und weniger Theorie brauchte. weniger Technik und mehr schöpferische Ideen. Da- mit wurde wohl das Kernproblem der mo- dernen Musik berührt. Die Gesetze und Regeln der Zwölftontechnik, hieß es wei- ter, dürften nicht zur Erstarrung führen, sondern seien nur dazu da, um dem schöp- kerischen Geist den Sprung in die Freiheit zu ermöglichen und eine neue Welt von Formen und Tönen entstehen zu lassen. Als Beispiel hörte man die Komposition „Polyphonica“ des 26 jährigen Neapolitaners Luigi Nono in der übersteigerten Manier der Zwölftonmusik, und drei Lieder von Camillo Togni— Studien für Sopran und Klavier nach Texten von Sartre in denen, wie der Musiktheoretiker Engel- mann ausführte, in klanglich-Thythmischem Erlebnis ein humanes Anliegen verdeut- licht werden sollte. Aber bei diesen und n Proben aus dem Musikschaffen der Gegenwart scheint die in Darmstadt diskutierte Frage, ob die Zwölfonmusik doktrinär geworden sei, eine tiefe Berechtigung zu haben. Die Gefar des unschöpferischen Theoretisierens und Imitierens liegt nahe, wenn man junge Mu-.“ siker in Kursen nach einem bestimmten System schult. Das wurde auch in Darm-. stadt erkannt, und ein französischer Teil. nehmer fand das richtige Wort, als er sagte:„Ein junger Komponist muß alle Systeme kennen lernen— aber wenn er sich zum Komponieren hinsetzt, muß er sie alle wieder vergessen!“ E. P. Heidelberg mit Schauspiel Entscheidung in letzter Minute Die von uns unlängst schon gemeldete Bereitschaft des Landkreises Heidelbergs sich an der Subventionierung des Heidel- berger Schauspiels zu beteiligen, sowie die Zuschüsse aus Kreisen der Industrie und auß den Werbefunkgeldern des Süddeutschen Rundfunks haben nunmehr die Weiter- führung dieser Spielgattung innerhalb der Städtischen Bühnen gesichert. Die noch offenstehende Summe wird die Stadt Heidel- berg übernehmen, die auch das Rike trägt. Intendant Dr. Rudolf Meyer will auf Grund dieser endgültigen Entscheidung des, Kulturausschusses der Stadt Heidelberg s sofort um die Verpflichtung eines Ensembles anderweitige Verpflichtungen eingegangen ist, wieder für das Heidelberger Schauspiel engagieren zu können. Damit ist in letztern Minute— am Tage der letzten Vorstellung bemühen; auch wird er versuchen, Heinz: Dietrich Kenter, der inzwischen allerdings dieser Spielzeit— das Heidelberger Schau- spiel doch noch gerettet worden. W.. Kulturnachrichten Dr. Adolf Grimme, der Generaldirektor des Norddeutschen Rundfunks. wurde zum Präsidenten der Studienstiftung des deutschen Volkes gewählt. Als seine Vertreter berief das Kuratorium den Kultusminister von Nordrhein- Westfalen. Frau Christina Teusch, und den Staatssekretär im Bundesinnenmini- sterium, Theodor Bleek. An der Sitzung nah- men die Kultusminister der Länder der Bun- desrepublik und Vertreter der Bundesregie- rung teil. Die Studienstiftung ermöglicht zur Zeit 800 besonders begabten Studenten die Hochschulausbildung im In- und Ausland. Diese Zahl soll im Herbst noch erhöht wer- den. Auf der Generalversammlung des Allgemei- nen Cäceilienvereins für Deutschland, Oester- reich und die Schweiz in Trier, die Kirchen- musiker, Organisten und Dirigenten, darunter Domkapellmeister von internationalem Ruf, die der neuen Musik zu pflegen. vereint, würdigte der Generalpräses des Ge- samtvereins, Kanonikus Frei, Luzern, die Gründung des 1868 von Franz Xaver Witt ins Leben gerufenen Vereins als eine kulturge- 5 schichtliche Tat und ein Werk der Vorsehung Der Cäcilienverein, dessen Arbeit der Pm und Pflege der liturgischen Tonkunst gewidmet ist, wolle nicht nur säubern und reformieren, sondern auch Förderer einer auf Christus be- richteten, echten und wahren Tonkunst sein Er habe dabei alle Gebiete, die der alten und Die Ruhrfestspiele 1951 vom 16. Juni bis 2, Juli mit 61 Theater- und Konzertveranstal- tungen wurden nach dem jetzt veröffentlichten Abschlußbericht der Festspielleitung von ins- gesamt 115 000 Personen besucht. Die Kunst-. ausstellung„Künder des Jahrhunderts“ sahen 13 000. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmet N stellte der Deutsche Gewerkschaftsbund.* 5 2 0 setzung von Seite 7 Kein Aprilscherz Bundessortenamt t. Bundesernährungsminister hat dem Ka- ett die Errichtung eines Bundessortenamtes orgeschlagen, das als Bundesoberbehörde die rale Instanz für das deutsche Saatgut- n und den Sortenschutz sein wird. Im einer völligen Neuordnung dieses Wirt- zweiges werden die Saatgutverordnung 943, die Sortenzulassungsgrundregel und Saatgutverkehrsordnung außer Kraft tre- ür die Entscheidungen über den Sorten- werden im Bundessortenamt gebildete tenausschüsse zuständig sein, deren Mitglie- vom Bundesernährungsminister berufen rden. Ueber die geschützten Sorten und er- ten Patente wird das Bundesamt eine Sor- rolle führen. Gegen Entscheidungen des undessortenamtes soll angesichts der großen Bedeutung für das gesamte Bundesgebiet das ver waltungsgericht in letzter Instanz iden. inen Grundzügen entspricht das neue setz weitgehend dem Patentgesetz. Für e Saatgutexporte werde der Bundes- ernährungsminister die Ermächtigung für echtsverordnungen, um scharfe Auslese und cükungspestimmungen verordnen zu können, erhalten, Das neue Gesetz wird im September undesrat beschäftigen und wahrscheinlich m Herbst in Kraft treten. WIRTSCHAFTS. KABEI einer Milchpreiskonferenz in Hamburg, an der Vertreter der Regierungen und der Landwirt- schaft der nord westdeutschen Länder Nieder- sachsen, Schleswig- Holstein, Hamburg und Bremen sowie Beobachter Nordrhein- West- falens teilnahmen. Gleichzeitig haben sich die Vertreter der Landwirtschaft damit einverstan- den erklärt, die Vorbereitungsmaßnahmen zu einem Milchboykott gegen Hamburg sofort ein- zustellen. 5 Die Zusicherung der Landwirtschaftsvertre- ter erfolgte, nachdem die Landwirtschaftsmini- ster und Wirtschaftssenatoren der vier nord- westdeutschen Länder zugesichert hatten, sich nach Einstellung des Milchboykotts bei ihren Landesregierungen dafür einzusetzen, daß die Länder ihr Recht auf die Milchpreisfestsetzung aufgeben. Die Länderregierungen sollen Bun- desernährungsminister Prof. Wilhelm Niklas bitten, daß er die Milchpreise im nordwest- deutschen Raum einheitlich festsetzen möge. Eine einheitliche Auffassung über die Notwen- digkeit einer Milchpreiserxhöhung in Hamburg und Bremen wurde auf der Konferenz zwi- schen Produzenten und Konsumenten nicht erreicht. Kunstseide bleibt Kunstseide Oberbegriffe unerwünscht Der Erste Zivilsenat des Oberlandgerichtes Freiburg hob das am 31. Januar 1951 im „Seide-Proze“ Gütermann& Co., Gutach, gegen Farbenfabrik Bayer, Leverkusen, ergan- gene Urteil auf. Nach der Entscheidung der Vorinstanz war es den Bayerwerken gestattet Waffenstillstand Aim Milchkrieg er bereits eine Woche andauernde Milch- kott der niedersächsischen Molkereien 5 Bremen solle sofort beendet werden, er- der Präsident des niedersächsischen andvolks, Rehwinkel, am Mittwochabend auf 7 worden, ihr Erzeugnis„‚„Cupresa“ als„Edel- kupferseide“ anzupreisen, da beide zu einem Oberbegriff sowohl für„Seide“ als auch für „Kunstseide“ geworden sei. 5 Das Oberlandgericht kam auf Grund der von ihm selbst eingeholten Gutachten(Fach- verband Samt und Seide, Industrie- und Han- delskammer Wuppertal, Industrie- und Han- delskammer Freiburg) und der von den Par- teien vorgelegten Gutachten ODemoskopisches Institut Allenbach/ Bodensee, ferner: Institut für Konsumforschung und Emnid-Institut Bielefeld) zu der Auffassung, daß durch die Bezeichnung„Kupferseide“ ein erheblicher Teil des im Einzelhandel kaufenden, fachlich nicht unterrichteten Publikums zu der irrigen Auf- fassung gelangen könne, es handle sich bei „Cupresa“ um das Naturprodukt„Seide“. Das Gericht hat daher dem Antrag der Klä- gerin entsprechend eine mit dem Tag der Ver- kündigung in Kraft tretende Einstweilige Ver- kügung erlassen. Nach ihr ist es der Beklagten unter Androhung von Geldstrafe verboten, in öffentlichen Bekanntmachungen oder in für größere Kreise bestimmten Mitteilungen„Cup- esa“ als„Kupferseide“ oder„Seide“ zu be- zeichnen. In den Zusätzen müsse unmiß- verständlich auf„Kunstseide hingewiesen wer- den. Wie aus der zum Teil verlesenen Begrün- dung hervorgeht, kann die Bezeichnung nicht vorgeschrieben werden, da in Deutschland eine entsprechende gesetzliche Regelung fehlt, doch es muß in den Zusätzen zu„Cupresa“ unmiß- verständlich zum Ausdruck kommen, daß es sich um„Kunstseide“ handelt. Im Hauptprozeß wurde noch kein Urteil gefällt. Das Gericht hat einen Beweisbeschluß gefaßt. Es sollen noch Gutachten eingeholt werden. Zur StEd die sto IP. M- Geschäft verlustreich Mit einem in diesen Tagen an die alliierte Hohe Kommission gerichteten Schreiben des Bundesfinanzministers ist der Schwebezu- stand, in dem sich die von den Amerikanern auf Besatzungskosten gekauften und von ihnen seit Monaten laufend wieder zurückgestellten sogenannten IPM- Waren Undigenous Procu- red Materia) befunden haben, beendet. Gleichzeitig wurde die in Liquidation befind- liche Stk von Minister Schäffer beauftragt, diese heute zum großen Teil aus Bau- und Installationsmaterial bestehenden und bereits 30 000 t umfassenden Warenlager solange vor- läufig zu übernehmen und zu seiner Verfügung zu lagern, bis die Staatliche Uebernahme- Organisation,(Stüc) für die der Bundesrech- nungshof den Rahmen ausgearbeitet hat, in Funktion tritt. Wie von zuständiger Stelle verlautet, stammt der überwiegende Teil dieser Rück- gabegüter aus der Produktion vor der Wäh- rungsreform. Er ist daher qualitativ meist minderwertig und nur weit unter dem ur- sprünglichen Einkaufspreis absetzbar. Zwar sind die Amerikaner auf den deutschen Vor- schlag, den Effektiv-Wiederverkaufserlös ihrem Besatzungskonto gutzuschreiben, nicht einge- gangen. Sie haben sich jedoch zu gewissen Prozentual-Globalabgaben bereiterklärt. Trotz- dem kann nach maßgeblicher Ansicht der selbst günstigstenfalls zu erzielende Wieder- verkaufserlös niemals den aus dieser Trans- aktion kür den Bundeshaushalt entstehenden Verlust decken. Die Amerikaner haben mit einer Denk- schrift vom März 1951 davon Kenntpis genom- men, daß der Bundesfinanzminister die von ihnen zurückgegebenen IPM- War für sich beansprucht, weil mit ihrer seinerzeitigen An- schaffung der Besatzungshaushalt belastet wurde. Die Amerikaner mußten die Einlage- rung bisher selbst vornehmen, da die StG die Uebernahme des IPM- Materials verwei⸗ gerte und eine deutsche Staatliche Ueber- nahme- Organisation noch nicht vorhanden ist. Das IPM. Hauptlager befindet sich in Rothen- bergen/ Hessen. 1 „Schwarzer Tee“ beherrscht den Markt wird in einem Bericht des Tee- Import- und Groghandels mitgeteilt Grund: Die hohen Tee- 26lle. Legaler(verzollter) Tee kostet 20 DM je Pfund,„schwarzer“(somit illegaler, weil unver- zollter) Tee kostet nur 8 bis 10 DM je Pfund. Teebedarf der Bundesrepublik rund 3000 Tonnen jährlich. Davon werden laut obigem Bericht mehr als die Hälfte illegal beschafft. Teepreis vor dem Kriege(im Jahre 1938) betrug 3,50 Mark. Heute beträgt allein Teesteuer 15 DM. Dazu kommt noch die Umsatzausgleichssteuer und zu allerletzt der Einfuhrpreis, 5 Stiefkind Postbeamtenschaſt protestiert gegen Vernach⸗ lässig ung ö Der Hauptvorstand der Deutschen Pos gewerkschaft protestiert gegen die Verzose rung der Gewährung von Teuerungszuschlägel tür die Beamten. Die Deutsche Postgewerk⸗ schaft sei ehrlich bemüht gewesen, die u erkannt längst notwendige Verbesserung der Beamtengehälter entsprechend der Entwie“ lung der Wirtschaftsverhältnisse zu gestalen Sie habe bei der Behandlung dieser Fräse leider nicht die notwendige Unterstützung det gesetzgebenden Organe und der Oeffentlich. keit gefunden. Die durch nichts gerech fertigte Verzögerung der Besoldungsaul. besserung habe bei der Postbeamtenschaft ein' große Empörung und Verbitterung ausgelb Die Postbeamtenschaft hält an ihrer berech. tigten Forderung auf Gewährung einer ad gemeinen monatlichen Teuerungszulage, einer 20prozentigen Erhöhung der Grundgebäller von 1927 und einer entsprechenden Fest. 8 setzüng der Versorgungsbezüge fest. 4 1 Die Bundesregierung hat am 8. Mai 105 beschlossen, die Gehälter der Beamten nd die Ruhegehaltsbezüge der Versorgungsemb fänger um 20 Prozent zu erhöhen. Die Pot beamtenschaft habe kein Verständnis daft daß dieser vorläufige Beschluß nicht san durchgeführt worden ist. Sie fordere in alle“ Oeffentlichkeit und mit Nachdruck die 10 setzgebenden Instanzen guf, diesen Beschlu unverzüglich in die Tat umzusetzen. Es de endlich an der Zeit, dag die Beamtenschaf eine gerechte Behandlung in der Besoldun, erfährt und daß dadurch sobald wie mögt wieder das Vertrauen zu den gesetzgeben den Instanzen einkehrt. Der Hauptvorstand der Deutschen Fot.“ gewerkschaft wendet sich mit Nachdruck 4h die Regierung, den berechtigten Fordern. gen der Beamten zu entsprechen, und an den Bundestag, alsbald bach Zusammentritt notwendige Gesetz zu beschließen.