Milien it des. n, auf Zubei bende 2 gut- en und det 30 dische eines is der t Jah- zustay n Bei- Kunst des in wer- ischen Arbei- 28 Ar- er(die ativen fun- „Wil- xpres- Dom- „dabei schlos- K. H. er hat asten- manns unbe- wobei werk e der nig 2 d eine ch- dy- erziert, 18 Vir⸗ ei De- Klang- endem it sehr Akt er⸗ iger in ravour ame- 1 in un- Kla- Hir ischen C. O. — tember gezallt der t Land- Tarif- ginnen. arbeiter öchsten n. — — Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- nafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. 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August 1951 Moskau forderte persische Erdölkonzessionen Sowjetisches Kulissenspiel in Teheran führte zu Verständigungsbereitschaft zwischen England und Persien London. Zu den nun wieder beginnenden britisch-persischen Verhandlungen über die Oel-Streitfrage werden jetzt interessante Hintergründe bekannt. Danach ist nämlich der erzielte Erfolg nicht allein auf die in jeder Beziehung geschickte Verhandlungs- taktik Averell Harrimans zurückzufüh- ren, sondern auch auf politische Vorgänge, die bisher nicht an die Oeffentlichkeit ge- drungen sind und vielleicht die Erklärung dafür geben, weshalb man in London 80 großen Wert auf strenge Geheimhaltung der Vorschläge legte, die zur Entsendung einer britischen Regierungskommission nach Te- heran führten. Wie aus unterrichteter Quelle bekannt wird, hat der persische Ministerpräsident Blumen für Hiroschima Hir os chi ma.(dpa-REUTER) Krän- ze und Körbe mit Blumen regneten am Montagmorgen um 8 Uhr 15 Minu- ten auf die Stelle in Hiroschima herab, an der um die gleiche Zeit vor genau sechs Jahren eine Atombombe explo- dierte und 100 000 Menschen tötete,. Die Blumen wurden von einem einzelnen amerikanischen Bomber abgeworfen, während vom Turm der noch nicht vollendeten Friedenskirche in Hiro- schima die Glocken läuteten. Die Be- wohner der Stadt— es sind heute wie⸗ der 285 000— weihtem Hiroschima in einer Feierlichkeit am Montag dem ewigen Weltfrieden. Sie alle glauben, daß die Katastrophe, die Hiroschima vor sechs Jahren vernichtete, eine ernste Warnung an die Welt ist und bleiben soll.. 5 Indische huppenkonzentratlon gegen Pakistan? Karachi Pakistan),(UP) Unter Berufung aut„amtliche Quellen“ verbreitete Radio Pakistan am Montagabend einen Bericht, demzufolge mehrere Einheiten indischer Truppen innerhalb eines Streifens von 15 Kilometern längst der Grenze Pakistans stationiert seien. 8 Dieser Bericht widerspricht der am Sonntag abgegebenen Erklärung des indi- chen Ministerpräsidenten Nehru, daß sich nerhalb eines Streifens von 30 Kilometern kugs der Grenze zwischen Indien und 8 keine indischen Truppen befän- en. Dr. Rajendra Prasad, der Präsident der indischen Republik, hatte sich am Montagmorgen in den Konflikt zwischen Indien und Pakistan eingeschaltet und vor dem indischen Parlament erklärt, daß Indien entschlossen sei, einen Krieg mit Pakistan zu vermeiden. Die Spannungen mit Paki- stan seien um so mehr zu bedauern, als die Beziehungen Indiens zu den übrigen Nach- derstaaten sehr gut seien. Wegen der Ge- kährdung der Sicherheit Indiens habe sich die Reglerung jedoch gezwungen gesehen, die Verteidigungsmaßnahmen umzudisponie- zen.(Wir verweisen auf unseren ausführ- lichen Artikel auf Seite 2. 5 ore 4 1 Ithaca.(New Vork). Die erste Generalver- Bin ene der„Weltjugendkonferenz“, an der nigsd vierhundert Delegierte von Jugendorga- 5 aus 63 Staaten der Freien Welt teil- Sete wurde am Sonntag in Ithaca im 9 8 New Vork eröffnet. In Arbeitsgruppen a ökkentlichen Diskussionen werden sich die gusendlichen mit der UNO-Deklaration über le Menschenrechte und mit speziellen Jugend- problemen befassen. Bremerhaven. Als erste Verstärkung der ken nnenischen Luftstreitkräfte in Europa tra- 4 am Sonntag in Bremerhaven an Bord des 15 Odenischen Transporters„General Sturgis“ n kclziere und 1 108 Soldaten aus den USA aallgünchen Die bayrische Regierung hat be- 155 ossen, die Ruinen des Berghofs Adolf Hit- 15 auf dem Obersalzberg dem Erdboden Aeichmachen zu lassen. i beüchillingskürst. Angehörige des früheren donsschen Kampf geschwaders 53, des Tradi- übe chwaders der„Legion Condor“, trafen das Wochenende in Schillingsfürst im n e Rothenburg ob der Tauber zusam- 2 0 Das Schicksal vermißter Kameraden sollte 8 art und beruflich bisher nicht Unterge- menen sollte geholfen werden. sch oblenz. Die Zahl der Todesopfer eines each dien Omnibusungluckes in der Eifel hat sonen Montag auf drei erhönt. Sieben Per- 8 schweben noch in Lebensgefahr. Am mit 175 War ein Omnibus aus Bulley(Mosel) WI 15 Fahrgästen zwischen Pantenburg und ittlich in e durch die Türen ins Freie zu gelan- . ie Flammen griffen jedoch so schnell 5 sich, dag alle Reisenden von ihnen erfaßt urden. ontarbrücnen. Die Saarregierung hat am Verses ein allgemeines Versammlungs- und Alsdastaltungs verbot erlassen. Damit soll einer Sesden nene der spinalen Kinderlähmung be- duet werden. Die Zahl der an Kinderlähmung ankten beläuft sich auf etwa 60. UP/dpa Brand geraten. Die Insassen hatten Von unserem KWI.- Korrespondenten Mussadegh dem amerikanischen Son- derbotschafter Harriman den Nachweis er- bringen können, daß das Desinteresse der Sowjetunion an den Vorgängen in Persien nur gespielt ist. Die Sowjets haben vielmehr der persi- schen Regierung unmiß verständlich zu verstehen gegeben, daß sie für den Fall, daß die Regierung in Teheran bei den Verhandlungen mit Großbritannien die Entscheidung der Verstaatlichung der Erdöl vorkommen rückgängig mache, ih- rerseits erneut und, nachdrücklich“ For- derungen auf die Gewährung von Erdöl- Konzessionen im Norden des Landes er- . heben würden. 5 Abgesehen davon, daß sie es sich hätte innerpolitisch nicht leisten können, sah sich die persische Regierung auch aus diesem Grunde außerstande, von dem Grundsatz der Verstaatlichung der Erdölvorkommen wieder abzugeben, und Averell Harriman konnte angesichts dieser Situation der Lon- doner Regierung nur raten, nicht weiter dar- auf zu bestehen, daß die Regierung in Te- heran die Verstaatlichung der Erdölvorkom- men rückgängig macht. Das hat Großbritan- nien veranlaßt, im Grundsatz das Persische Verstaatlichungsgeset: anzuerkennen und seine Einwände und damit die Verhandlun- gen im wesentlichen auf die Durchfüh- rungsverordnungen und die offene Frage Zzu beschränken, in welcher Form die Verarbei- kung und Verteilung des persischen Erdöls in Zukunft vorgenommen werden soll. Für die Verteilung und Verarbeitung des persi- schen Exdöls soll eine gemischte Gesellschaft, deren Vorstand und Verwaltungsrat von Persischen, britischen und vielleicht auch amerikanischen Persönlichkeiten gebildet würde, gegründet werden. 5 Es sieht deshalb so aus, als Habe sich die Zmerikanische Vernunft weitgehend auf beiden Seiten durchgesetzt und man SOWOohI Inn Ferslen als auch in Großbritannien er- kannt habe, daß der Kompromiß, über den man sich jetzt einigen muß, vor allem sicherstellt, dag Persien vor dem Eisernen Vorhang verbleibt. 5 Ein Appell des Schahs Schah Mohammed Reza Pahle vi appellierte laut UP am Montag in einer Sonder-Rundfuckbotschaft an das persische Volk und forderte es auf, während der anglo- persischen Oelverhandlungen Ruhe zu bewahren. Es war das erste Mal, daß der Schah in einer öffentlichen Erklärung auf den Be- schluß der Verstaatlichung der anglo- iranischen Oelgesellschaft Bezug genommen hat. Er tat dies nur wenige Stunden vor einer von nationalistischen Extremisten ge- planten Demonstration, bei der auf dem Platz vor dem Parlament der persischen Regierung der Vorwurf gemacht werden sollte, sie„verkaufe“ Persien an Großbri- tannien. Der britische Lordsiegelbewahrer und ein aus technischen und Finanz-Sachverständi- gen bestehende Delegation haben am Mon- tagabend ihre erste Zusammenkunft mit den Vertretern Persiens. Diese Sitzung hat jedoch einen ausschließlich vorbereitenden Charakter. Die eigentlichen Verhandlungen werden erst heute Dienstag beginnen. Stokes hat die Absicht, Dienstag nach Abadan zu fliegen, um die Beschwerden britischer Beamter zu prüfen, die berichte- ten, daß sie schlecht behandelt worden seien. Die Raffinerie in Abadan— die größte der Welt— liegt bekanntlich still. Averell Harriman, der Sonderbeauftragte Präsident Trumans, wird Stokes wahrschein- lich nach Abadan begleiten. Aegyptens Außenminister klagt England an Kairo.(UP) Der ägyptische Außenminister Salah el Din erklärte am Montag vor der Abgeordnetenkammer, Aegypten werde selbst bei Gefahr eines neuen Weltkrieges keine britischen Truppen auf seinem Boden dulden. Im Verlauf einer größeren außenpolitischen Rede kündigte Salah el Din außerdem die Abschaffung des ägyptisch- britischen Vertrages von 1936 an. Der Ver- trag Sibt Großprihannien des Recht, Frup- Pen in der Suezkanal-Zone zu unterhalten und legt ferner die Trennung des anglo- ägyptischen Sudans von Aegypten fest. Der Außenminister erklärte, die ägyptische Un- abhängigkeit und die Vereinigung mit dem Sudan seien zu kostbar, als daß man es zulas- sen könne, daß der Vertrag diesen Zielen im Wege stehe. Der britische Außenminister Herbert Morrison habe durch seine letzten Maßnahmen und öffentlichen Aeuße- rungen die Tür für ein anglo-ägyptisches- Abkommen zugeschlagen. Der Iruppenvertrag bildet das Kernstück des kommenden deutsch- alliierten Vertragssystems Von unserer Bonner Redsktion Bonn. Bei ihrer kommenden Zusammen- kunft im September werden die drei Außen- minister Frankreichs, Englands und der USA den Bericht über die deutsch- alliierten Verhandlungen zur Ablösung des Besat- zungsstatuts prüfen. Bei dieser Zusammen- kunft wird die generelle Entscheidung dar- über fallen, in welchem Ausmaß die Bundes- republik ihre Souveränität zurückerhält. Bei den bisherigen Verhandlungen haben sich drei Gebiete herausgeschält, auf denen sich die drei Alliierten auch weiterhin ge- Wisse Rechte vorbehalten wollen. Es handelt sich dabei um die noch verbliebenen Berüh- rungspunkte mit dem vierten Weggenossen des zweiten Weltkrieges, der Sowjetunion, und zwar um den Status Berlin, die Rechts- grundlage für die Anwesenheit alliierter Truppen in Deutschland und um ein Mit- spracherecht zu allen gesamtdeutschen Fra- gen. Die Alliierten bestehen auf diesen Rechtstiteln, weil es sich als zweckmäßig herausgestellt hat, bei Verhandlungen mit der Sowjetunion auf Verträge hinweisen zu können, die diese selbst unterzeichnet hat. Dieses Argument wird auch von deutscher Seite anerkannt. Nach deutscher Ansicht soll die General- klausel des bisherigen Besatzungsstatuts nicht beibehalten werden. Sofern auf Grund der bekannten internationalen Rücksicht- nahmen eine ähnliche Klausel unentbehrlich ist, will man deutscherseits darauf gringen, daß sie tatbestandsmäßig eng abgegrenzt Wird. Kernstück des künftigen zweiseitigen Abkommens wird der Truppenvertrag sein, der die Rechte und Pflichten der auf deut- schem Boden stehenden alliierten Truppen festlegt. Diese Truppen werden nicht mehr einen Besatzungs-, sondern nur noch reinen Schutztruppencharakter haben. Für diesen kommenden Truppenvertrag werden darum auch ähnliche Verträge aus dem alliierten Lager Modell stehen. Man denkt an die Verträge der USA mit England während des letzten Krieges oder an die Vereinbarungen der Teilnehmerstaaten des Atlantikpaktes untereinander. Mach Erdgas auch Erdöl? Wolfskehlen.(Eig. Ber.) Die ursprüng- Iich 100, später 60 bis 80 Meter hohe Fiam- mensäule des Erdgasbrandes von Wolfs- kehlen hat stark an Höhe verloren, sich dafür aber wesentlich verbreitert und ist mitunter von dicken Rauchschwaden ge- krönt. Dies läßt darauf schließen, daß in zunehmendem Maße mit dem ausströmen- den Gas verbrermende Erdpartikelchen aus dem Erdinnern gestoßen werden. Aber auch Erdöl scheint bereits die Flamme zu nähren, denn die umliegenden Felder sind mit einer grauen Schicht typi- scher Nachprodukte der Erdölverbrennung Wie mit Lava überzogen. Fachleute nehmen an, daß sich der bis zu einer Tiefe von 300 Metern mit einem Stahlrohr ausgelegte Bohrmund zeitweise verstopft und daß eine kurze Unterbrechung des Brandes eintreten wird. Es werden sicher Durchhalte- Medaillen zur Kuesong- Konferenz ausgegeben werden, meint unser Zeichner Wos. Beispiel I zeigt den silbernen Lorbeerzweig zum 25. Verhandlungstag, 2 den goldenen zum 50. Tag und Beispiel à den goldenen Durckhaltekranz zum 100. Tage ergebnislosen Zusammensitzens Leeres Konferenzzimmer in Kaesong Ridgway ließ UNO-Delegationsführer Admiral Joy nach Tokio kommen Tokio.(UP) General Matthew Ridg- Way beorderte am Montag überraschend die UNO-Waffenstillstandsdelegation unter Führung des Vizeadmirals Turner Joy nach Tokio, wo der Oberkommandierende etwa eineinhalb Stunden mit den UNO-Unterhänd- lern konferierte. Weder Ridgway noch Joy gaben irgend eine Erklärung zu der uner war- tet einberufenen Konferenz ab. Am frühen Montagvormittag hatte Ridg- Way die Pekinger Rundfunkbotschaft einer Prüfung unterzogen, in der die Oberbefehls- Baber der Kommunisten zu der Erklärung des UNO-Oberkommandierenden vom Sonn- tagmorgen Stellung nahmen. In dieser in scharfen Worten gehaltenen Botschaft hatte Ridgway gegen die Verletzung der neutralen Zone am Verhandlungsort Kaesong durch Truppen der Kommunisten protestiert. In der Antwort der Kommunisten wurde dar- auf hingewiesen, daß die Verletzung der neu- tralen Zone auf einem Versehen beruht habe und daß Anordnungen ergangen seien, um die Wiederholung solcher Vorkommnisse für die Zukunft auszuschalten. Zugleich wurde auf eine Fortsetzung der Verhandlungen ge- drängt. 0 Die Antwort der Kommunisten soll, wie im Hauptquartier in Tokio bekannt wurde, nur dann als„offizielle“ Erwiderung ange- sehen werden, wenn sie über die Radio-Tele- fonleitung von Kaesong in das UNO-Frie- denslager am Imjinfluß bestätigt wird. Eine solche Bestätigung lag bis Montagabend noch nicht vor. In der Zwischenzeit verbreitete die Nachrichtenagentur der chinesischen Kom- munisten„Neues China“ eine Meldung, die sich auf„gut unterrichtete Kreise“ stützt und in der es heißt, eine Annahme des UNO-Vorschlags über die Demarkations- linie bedeute für die Kommunisten einen großen Nachteil. So müßten die kommuni- stischen Streitkräfte beispielsweise östlich Fünfeinhalb Millionen für„Freie Universität“ Bisher höchste Auslandsspende der„Ford- Stiftung“ Berlin.(UP) Der„Freien Universität“ in Westberlin wurde am Montag in einem gro- gen Festakt im Titania-Palast eine Stiftung von fünfeinhalb Millionen DM aus der ame- rikanischen„Ford- Foundation“ übergeben. Die feierliche Uebergabe erfolgte durch den Präsidenten der„Ford- Stiftung“, den frühe- ren Verwalter der ERP- Hilfe, Paul G. Hoffman. Als Ehrengäste nahmen an dem Festakt der amerikanische Hohe Kommissar, John J. MeCloy, sein Stellvertreter, Benjamin Buttenwieser, die Stadtkommandanten von Westberlin, der regierende Bürgermei- ster Ernst Reuter und Professor Robert Hutchins von der Universität Chikago teil. 5 Bei der Uebergabe der Spende betonte Hoffman:„Man hält bei der Ford- Stiftung die Freie Universität für eine Erziehungs- anstalt, die auf dem Wege ist, eine der be- merkenswertesten der Welt zu werden.“ Rektor Freiherr von Kre ß beteuerte mit seinem Dank, daß sich die Freie Universität weiterhin bemühen werde, gründliche Fach- ausbildung auf breitem Fundament mit der Lehre der wichtigsten Bereiche des Indivi- duums und der Gesellschaft zu verbinden. Professor Hutchins unterstrich, der We- sten werde mit seiner geistigen und mate- riellen Kraft einen Krieg verhindern kön- nen. Darüber hinaus sei es aber nötig, die Grundsätze der Freiheit und besonders der freien Erziehung zu festigen. Die„Freie Universität“ in Westberlin War 1948 mit amerikanischer Unterstützung akademischer Freiheit zu schaffen. Bei der Universität sind rund 6000 Studenten ein- geschrieben. Etwa 40 Studenten kommen aus der Sowjetzone und dem Berliner Ost- sektor. Die„Ford- Stiftung“ wurde 1936 von Edsel Ford zur Förderung der„menschlichen Wohlfahrt“ ins Leben gerufen. Die höchste Spende, die sie bisher einer Institution im Ausland zukommen ließ, ist die Stiftung für die„Freie Universität“. Auch hessische Landarbeiter streiken Kassel.(dpa) In Hessen hat am Montag der angekündigte Landarbeiterstreik haupt- sächlich im Norden des Landes in den Kreisen Hofgeismar, Fritzlar Homberg, Eschwege und Witzenhausen begonnen. Die Masse der Landarbeiter vor allem in den klein- und mittelbäuerlichen Betrieben der anderen Landesteile ist der Streikparole der Gewerkschaft noch nicht gefolgt. Auch in verschiedenen Großbetrieben ist die Streikbeteiligung uneitiheitlich. Am Mon- tagmorgen schien es so, als ob die Arbeits- niederlegung zunächst einen wesentlich ge- ringeren Umfang hat als erwartet. Freie Kost und Wohnung für freiwillige Helfer Der Präsident des hessischen Bauern- verbandes, Kurt Wittmer- Eigenbrodt, rief am Montag noch einmal alle Kreise der Bevölkerung zum freiwilligen Ernteeinsatz ie den bestreikten Gebieten auf. Er ver- sicherte, daß die Landwirtschaft allen Hel- gegründet worden, um im Westen eine Stätte fern freie Kost und Wohnung und eine an- gemessene Vergütung geben werde. des Imjin-Flusses 30 bis 40 Kilometer von ihren augenblicklichen Verteidigungsstel- lungen zurückgenommen werden. In einer Erklärung, die am Montag vom UNO- Hauptquartier in Tokio herausgegeben wurde, wird zum ersten Male offiziell fest- gestellt, daß die von der UNO- Delegation geforderte Demarkationslinie eine Linie darstelle, wie sie sich aus den Stellungen er- gibt, die die UNO-Truppen zur Zeit einneh- men. An der koreanischen Front kam es am Montag nicht zu größeren Kampfhandlun- gen. Oestlich und nordöôöstlich der Verhand- lungsstadt Kaesong machten die Truppen der Vereinten Nationen örtlich begrenzte Vorstöße, die der Frontbegradigung dienten. Einheiten der See- und Luftstreitkräfte setzten die Beschießung und Bombardierung militärischer Ziele in Nordkorea fort. Schlechte Aussichten für Pleven Paris.(UP) Der mit den Vorverhand- lungen über die Neubildung der französi- schen Regierung betraute ehemalige Mini- sterpräsident Rene Pleven, wird frühe- stens am Dienstagnachmittag dem Staats- präsidenten Vincent Auriol über seine Verhapdlungen Bericht erstatten. Er wird ihm dann endgültig mitteilen., ob er die Bildung der Regierung übernimmt und die National versammlung um ein Vertrauens- votum ersuchen wird. Pleven hat im übrigen keinen Zweifel darüber gelassen, daß er nur dann vor die Nationalversammlung treten wird, wenn die Parteien der Mitte ihn voll unterstüt- zen. Da es jedoch noch immer nicht gelun- gen ist, eine für alle Teile befriedigende Lösung der Schulfrage zu finden, werden die Aussichten Plevens für eine Neubildung der Regierung schlecht beurteilt. 56 Milliarden Dollar für Us-Verteidigungsbudget Washington.(UP) Der Bewilligungsaus- schuß des amerikanischen Repräsentanten- hauses hat am Montag die Bewilligung von 56 Milliarden Dollar für das Militärbudget der Vereinigten Staaten empfohlen, er hat damit das von Präsident Truman unterbrei- tete Rekord-Budget mit einer Kürzung um 1,5 Milliarden Dollar gutgeheißen. 28 BONNurztelegremm Das zweite Quartal 1950 brachte, Wie“ das Bundesfinanz ministerium am Montag mitteilte, im Bundesgebiet ein Soforthilfe auf- kommen von über 416 Millionen DM. Damit hat die Soforthilfe bisher rund 3,4 Milliarden DM ergeben. * Die Delegation des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, die am Mittwoch mit Bundes- kanzler Dr. Adenauer auf dem Bürgenstock in der Schweiz zusammentrifft, wird heute mit einem Flugzeug der Swiss-Air von Düsseldorf abfliegen. Der Delegation gehören der DGB- Vorsitzende Christian Fette, die Vorstandsmit- glieder Hans vom Hoff und Erich Bührig, der Vorsitzende der IG-Bergbau August Schmidt, der Vorsitzende der IG-Metall Walter Freitag, der wirtschaftspolitische Berater Dr. Franz Grosse und der Stahltreuhänder Dr. Heinrich Deist an. * Das Bundesarbeitsministerium will durch eine Einschränkung der Ueberstunden in den Betrieben neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Mon- tag einem dpa- Vertreter, daß theoretisch die Unterbringung von 300 000 Arbeitslosen ver- hindert werde, wenn jeder der rund 14,4 Millio- nen Beschäftigten in der Bundesrepublik eine Ueberstunde in der Woche macht. Deshalb habe der Bundesarbeitsminister seine Ländér- kollegen gebeten, mehr als bisher auf das Ein- halten der 48-Stunden-Woche zu dringen. — MORGEN Kommentar Dienstag, 7. August 1951 Die zweile Kampfzeit Gemeinhin herrscht in Süddeutschland die Auffassung, Abwehrmaßnahmen gegen den Neonazismus könnten sich auf die rechtsradi- kalen Krankheitsherde im Nordwesten be- schränken, während man in der eigenen Hei- mat immun sei gegen jede Ansteckungsgefahr. Zwar entwickelte sich der Radikalismus gerade in jenen Gebieten, die schon immer als Hochburgen des Nationalismus galten unnd die im Krieg von den eigentlichen Kampfhandlungen und Zerstörungen ver- schont geblieben sind. Immerhin hatte aber die verbotene„Reichs zeitung“ auch in Nord- Württemberg 5000 Abonnenten, und ähnlich gesinnte, in einem Falle sogar von ehe- maligen und beute östlich versippten HJ- Führern veröffentlichte Blätter finden im Süden recht guten Absatz. Alle Aeußerun- gen deuten zudem daraufhin, daß die Rechts- radikalen ihre süddeutschen Organisationen stärker als bisher ausbauen und neue An- hänger werben wollen. 7 Auffallend ist die eigenartige Spaltung und Zwiesprachigkeit aller Menschen, die diesen Kreisen nahestehen. Sie verfügen über die normalen und zivilen Umgangs- formen unserer Tage mit der entsprechen- den Sprechweise und sind hier auch sach- lichen Argumenten zugänglich. Dahinter aber stehen eine zweite Begriffswelt und ein Sprachschatz, von denen ihr Denken und Handeln letzten Endes bestimmt wer- den. In der Erregung im vertrauten Kreis und z. T. auch in den Presseerzeugnissen und Rundbriefen, taucht hier der vertraute Wortschatz aus der Weimarer Zeit auf, der damals schon den Jargon der sogenannten nationalen Opposition beherrschte. Kriegs- schuldlüge, Dolchstoßlegende, an die heute eifriger denn je geglaubt wird, System und Bonzen wurden inzwischen ergänzt durch „Fellachenpolitik“, Hetze gegen die Besat- zungsmächte und ähnliches. Das Arsenal der Goebbels- Propaganda hat außerdem alles an Schlagworten, vermeintlichem und ech- tem Glauben, mythischen Begriffen von Reich, Soldatentreue und Führereid beige- steuert, was irgend denkbar ist, auch wenn sich nicht alles ganz logisch zusammenreimt. In der Tat glauben auch die heu- tigen Aktivisten, deren kämpferische Hal- tung stets besonders betont wird, sich wie- der in einer Kampfzeit gegen die angeblich undeutsche Demokratie zu befinden. Unter der vertrauten Parole„Ich bin nichts, mein Volk ist alles“ ist beispielsweise in den Satzungen, Rundschreiben, Organisationsplä- nen und Schulungsbriefen der SRP sehr viel von Einsatz und Einsatzplänen, von Be- rufungen und Ernennungen die Rede, d. h. von Führerprinzip und straffer Befehls- führung, weniger aber von Wahlen und demokratischem Aufbau der Partei. Aus- Arucksweise und Methoden entsprechen dem bekannten Rommiß- und Parteistil ver- gangener Zeiten. Der Kreis Dannenberg wird u. a. angewiesen, einen eigenen Mel- derstab aufzubauen und„die Ortseingänge auf den Anmarsch politischer Gegner hin Sorgfältig überwachen zu lassen“, Hier und in der inzwischen verbotenen„Reichsfront“ der SRP wurden die Rückkehr der gewolt- tätigen Schlägertypen in die politische Arena, der Terror in den ländlichen Ge- Hieten und das Wiederaufleben der bürger- Kriegsähnlichen Zustände der Jahre vor 1933 deutlich genug vorbereitet. Die Demokratie wird sich ihrer Kampf- methoden mit entsprechenden Abwehr- maßnahmen zu erwehren haben, ohne Rück- sicht auf öffentlich ausgesprochene DProhun- gen. Auch die privat ausgesprochene Meinung, nach dem wiederholt verkündeten„Tag der Rache“ würden die Konzentrationslager der Vergangenheit noch als Erholungsstätten im Vergleich zu den kommenden Maßnahmen dienen, wird weiter keinen Schrecken ver- breiten. Die stärkeren Argumente sind un- zweifelhaft auf der Seite der Demokratie. Deren Schwäche besteht nur darin, daß sie in ihrer bisherigen Politik ein weitverbrei- tetes nationales Empfinden noch nicht voll befriedigen konnte, was ihre Gegner sich Indien und Pakistan- Feinde von morgen? Der Zündstoff des Kaschmirproblems/ Von Dr. Hans Penzel Nach dreiundeinhalb Jahren andauern- den Gegensätzlichkeiten zwischen Indien und Pakistan hat der Streit um Kaschmir infolge sich immer mehr häufender Feuerüberfälle an der Demarkationslinie und des dadurch ausgelösten Zustroms neuer indischer Trup- penverbände an die bedrohten Frontstellen eine Verschärfung erfahren, die angesichts der Erfolglosigkeit aller bisher unternom- mener Vermittlungsversuche zu schweren Besorgnissen Anlaß gibt. Diese haben auch durch die kürzlich bekanntgewordenen Be- teuerungen Nehrus gegenüber seinem pakistanischen Kollegen Liaquat Ali Khan, daß von indischer Seite her keinesfalls an- gegriffen werde, keine nachhaltige Ab- schwächung erfahren. Zweck und Sinn dieser Ausführungen ist es, der weithin verbreiteten Auffassung ent- gegenzutreten, Kaschmir sei ein zur Haupt- sache von Mohammedanern bewohntes Land und schon dieserhalb Pakistan zuzuschlagen. Der Streit um den Besitz dieses reizvol- len Himalaya- Staates hat eine wohl kurze, aber um so verwickeltere Geschichte. Feudalistische Vergangenheit Zur Zeit der Teilung Indiens war der Jammu- und Kaschmir-Staat ein großes, jedoch uneinheitliches Gebiet, dessen Bevöl- kerung zu 78 v. H. dem mohammedanischen Glauben zugehört und von einem dem Hin- duismus verbundenen Maharajah autokra- tisch regiert wurde. Auf jede Herde, ja jedes Schaf, auf jede Frau, alle Gewerbezweige, ja sogar àuf jede Prostituierte hatte er Steuern gelegt. Die Moslimen, nicht aber die Hindus, bedurften zum Tragen einer Waffe besonderer behördlicher Genehmi- gung. Da die Mohammedaner Rindfleisch verzehren, standen die Metzger bei Aus- übung ihres Berufes ständig mit einem Fuß im Gefängnis. Wurden sie beim Töten einer Kuh, deren Schutz bekanntlich für Hindus religiöses Gebot ist, ertappt, waren ihnen zehn Jahre Freiheitsstrafe gewiß. Inzwischen haben diese feudalistischen Zustände durch die Demokratisierung der Verhältnisse im benachbarten Indien eine wesentliche Wandlung erfahren. Zwei große Parteien bestimmen seit wenigen Jahren das innerpolitische Leben Kaschmirs: die„Na- tionale Konferenz“, die von Sheikh Abdullah, dem jetzigen Premierminister von Kaschmir, angeführt wird und trotz dessen Zugehörigkeit zum moslimischen Glauben mit der indischen„Kongreß-Partei“ Nehrus sympathisiert. Die andere Partei, in ihrem Einfluß und ihrer Geltung zweitrangig, trägt den Namen„Muslim- Konferenz“. Schon ihre Bezeichnung läßt offenbar wer- den, daß sie die Zugehörigkeit zu dieser Religion als Voraussetzung fordert. Ihr Leiter ist Choudhury Ghulam Abbas. Indiens sozialpolitischer Fortschritt lockt Die„Nationale Konferenz“-Partei reprä- sentiert den Willen der Bevölkerungsmehr- heit des Kaschmir-Tales und des Jammu- Gebietes. Ihr gehören als gleichberechtigte Mitglieder sowohl Mohammedaner wie auch Hindus und Sikhs an. Sie alle kennen nur das eine Ziel, künftig mit Indien zusammen zu gehen. Sie verwerfen bezeichnenderweise den Gedanken an die Bildung eines rein mohammedanischen Staatsgebildes. Alle ihre Sorge richtet sich auf die für Kaschmirs Bestand nuerläßliche politische, wirtschaft- liche und vor allem auch soziale Freiheit: Gerade die in Indiens ehemaligen Fürsten- staaten erzielten sozialpolitishen Fort- schritte stellen in den Erwägungen der Kaschmiri für ihre Zukunft einen jener wichtigen Dokumente dar, die für die Ver- einigung mit Indien sprechen. Wohin gehört Kaschmir? Die Haltung der gebildeten Kreise Indiens und Pakistans hinsichtlich des Kaschmir-Problems ist verschieden: für die Erstgenannten stellt es zur Hauptsache eine Angelegenheit des nationalen Prestiges dar, da der Verlust Kaschmirs für ihren Lebens- standard keine sehr spürbare materielle Einbuße bedeutet. Die wohlhabenden indi- schen Geschäftsleute hegen die Befürchtung, daß eine kriegerische Ausein andersetzung um den Besitz des Himalaya- Staates, der einer starken Einfuhr an zusätzlich notwendigen Lebensmitteln und damit an ausländischen Devisen bedarf, die Verluste an Menschen und Gütern kaum lohne. Daher geben diese Kreise einer friedlichen Lösung des Streites unbedingt den Vorzug, ungeachtet wieviel oder wie wenig von Kaschmir der Indischen Union erhalten bleibt. f Was Kaschmir für Pakistan bedeuten mag, zeigt am ehesten ein Blick auf die Karte: Der gesamte Westen Pakistans ist vom Fluß- und Kanalsystem des urmmstrit- tenen Himalayagebietes abhängig. Die Kon- trolle seiner Ströme durch einen feindselig gesinnten Nachbarn könnte sich unter Um- ständen verhängnisvoll auswirken. Auch Kaschmirs Hauptstraßen sowie seine einzige Eisenbahn münden in pakistanisches Terri- torium. Dies sind die wichtigsten Gründe, die den Maharajah von Kaschmir zur Zeit der Tei- lung Indiens veranlaßt hatten, mit Pakistan ein„Standstill-Agreement“ abzuschließen, demgemäß der Regierung von Karachi die Verwaltung von Post, Telegraph und Eisen- bahn weiterhin überlassen blieb. Die Revolte des Jahres 1947 Ehemalige indische Heeresangehörige mo- hammedanischen Glaubens zettelten im August 1947 gegen den Fürsten von Kasch- mir eine Revolte an, die zur Bildung einer Gegenregierung, dem sog.„Azad-Kaschmir- Regime“, führte. Diese Gewaltaktion löste anschließend eine weitere von der Gegen- seite her aus: Hindu- und Sikh-Flüchtlinge aus dem West-Punjab kamen auf der Flucht vor den Azad- Kämpfern ins Jammu-Gebiet, um sich dort zusammen mit den Hindu-Re- gierungskreisen, mohammedanerfreien Provinz zu beteiligen. Als im darauffolgenden Oktober zusätzlich noch fanatisierte Stämme über die Nord- West-Grenze und auf Afghanistan, verstärkt durch Ueberläufer aus dem Heer des Maha- rajah, ins Kaschmirtal bis fast vor die Som- merresidenz des Fürsten vorgedrungen wa- ren, gab dies für den Regenten den Anlaß, vor der Weltöffentlichkeit seinen Beitritt zum Verband der Indischen Union zu er- „Gefährliche Rückwirkungen auf Deutschland“ London.(dpa-REUTERH) Lord Hanke y, britischer Minister ohne Geschäftsbereich Während des Krieges, fordert am Montag in einer von der Londoner„Times“ ver- öfkentlichten Zuschrift die Alliierten zur Abkehr von der bisher von ihnen betrie- benen Politik gegenüber den Kriegsver- brechern“ auf. Hemkey weist darauf hin. daß die An- nahme des Artikels 2 im Entwurf für den japanischen Friedensvertrag— der sich auf die Frage der Kriegsverbrecher bezieht— „gefährliche Rückwirkungen auf die Frie- densregelung mit Deutschland“ haben Würde. Dieser Artikel des Vertragsent- Würfs verpflichte Japan dazu, die Urteile der alliierten Gerichte, die Kriegsverbre- chen aburteilten, gutzuheigen und die Ur- steile zu Vollstrecken, ohne ihm die Mög- lichkeit zu Guadenakten oder Stratherap- setzungen zu belassen, die sich die alli- ierten Regierungen selbst vorbehalten. Ulbricht eröffnet „Akademische Sommer- Sportspiele“ Berlin.(dpa)„Im Namen des deutschen Volkes“ eröffnete der stellvertretende Mini- sterpräsident der Sowietzonenrepublik und SED- Generalsekretär Walter Ulbricht am Montagnachmittag in dem nach ihm benannten Ostberliner Stadion die„Elften akademischen Sommer- Sportspiele“. Ulbricht erklärte, die Spiele, die als Tell des kom- munistischen Jugendtreffens stattfinden, sollten den Willen der Jugend für den Kampf um den Frieden stärken und die „Friedenskraft“ zusammenballen. „Die Christen sind für den Frieden“ Rolle(Schweiz).(UP) Die Kommission für internationale Fragen des Weltkirchen- rates hat eine Sieben-Punkte- Erklärung veröffentlicht, die unter dem Motto steht: „Die Christen sind für den Frieden“. Mit dieser Erklärung win der Welt- kirchenrat irreführenden Friedenskampag- nen entgegentreten. Delegierte Großbritanniens, der USA, Hollands, Aegyptens, Deutschlands, Italiens, Griechenlands und der Schweiz waren in Rolle zusammengekommen, um diese Er- klärung auszuarbeiten, in der es u. a. heißt: Die Christen glauben nicht, daß neue Pakte und Abrüstung den Frieden näherbringen. Zuerst ist es nötig, eine Atmosphäre gegen- seitigen Vertrauens und guten Glaubens zwischen den Völkern zu schaffen, damit die Gewähr verhanden ist, daß Verträge auch wirklich eingehalten werden. Frieden und Abrüstung werden nach Wiederherstellung des Vertrauens automatisch folgen. VWN tagte geheim Hamburg.(dpa) Der seit dem 26. Juli von der Bundesregierung verbotene Rat der eine Veranschlagung der Einnahmen bis zur äußersten Schätzungsgrenze notwendig ge- macht. Der Etat habe selbst bei vollem Eingang der veranschlagten Einnahmen kei- nerlei Reserven mehr. Politische Ueber- legungen hinsichtlich der südwestdeutschen Länderneuordnung hätten dabei keinerlei Rolle gespielt. Südbaden sei aber jetzt in jedem Fall das einzige Land Süddeutsch- lands, das einen ausgeglichenen Etat habe. CDU-Parteitag in Karlsruhe Bonn.(dpa) Der diesjährige gesamt- deutsche CDU-Parteitag, der urnsprünglich in Stuttgart stattfinden sollte, wird nach einem neuen Beschluß vom 19. bis 21. Okto- ber in Karlsruhe veranstaltet. Der Informa- tionsdienst der CDU teilt am Montag mit, kommunistischen Vereinigung der Verfolg- daß auf Grund einer Vereinbarung der ten des Naziregimes(VN) war am Freiteg in Hamburg zu einer Geheimsitzung zu- sammengekommen. Wie erst am Sonntag be- kannt wurde, waren sämtliche Landes- organisationen der VVN vertreten. Ueber den Verlauf der Sitzung veröffentlichte die VVN am Sonntag ein Kommuniqué, in dem sie das Verbot ihrer Organisation als ver- kassungswidrig bezeichnete. Südbadens Haushalt ausgeglichen Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Zu dem südbadi- schen Haushaltsvoranschlag 1951/52, der im ordentlichen Etat mit 301 Millionen DM. in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ab- schließt und im außerordentlichen Etat ein Deflzit von 24 Millionen DM aufweist, nahm der südbadische Finanzpinister Dr. Wilhelm Eckert am Montag vor der Presse Stel- lung.. Dr. Eckert erklärte, der Fehlbetrag des auherordentlichen Haushalts, der vorwiegend für werbende und vermögenswertschaffende Baumaßnahmen, so unter anderem für die Hafen der Stadt Kehl vorgesehen sei(Süd- baden will hierfür drei Millionen aufwen- den, davon eine Million als erste Rate), werde durch Kredite und möglichst lang- fristige Anleihen gedeckt. Der Ausgleich des außerordentlichen Haushaltes habe einige scharfe Einschränkungen der Aus- gaben, vor allem für die Verwaltung, und beiden SDU-Landesvorstände von Nord- württemberg und Nordbaden der Parteitag nach Karlsruhe verlegt wurde. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer wird das Hauptreferat halten. Ernst von Weizsäcker verstorben Lindau.(UP) Der ehemalige Staatssekre- tär im deutschen auswärtigen Amt, Ernst Friedrich Freiherr von Weizsäcker, ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Gehirnschla- ges gestorben. Von Weizsäcker war am Montag vergangener Woche in ein Kranken- haus eingeliefert worden. Kurz zuvor hatte er noch in der Umgebung eines Bauernhofs in Lindau Vorträge über seine Tätigkeit als deutscher Botschafter beim Vatikan gehal- ten.. Finanzielle Hilfe für die Vertriebenen Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Aus Mitteln des Landes Württemberg-Baden wurden den Heimatvertriebenen in Nordbaden bis- her zur Existenzgründung und Gewerbeför- derung staatliche Darlehen und Zuschüsse in Höhe von rund fünf Millionen DM und staatsverbürgte Kredite für Flüchtlings- betriebe in Höhe von 10,3 Millionen DM zur Verfügung gestellt, teilte Regierungsrat Dr. Fause von der Landesbezirksverwaltung am „Tag der Heimat“ in einer Kundgebung der ostdeutschen Landsmannschaft mit. für ihre dunklen Ziele geschickt zunutze machen. UV. H. . IoAN LoWELIL Ich spucke gegen den Wind Deutsch von Richard Hoffmann Copyright by Paul Zsolnay Verlag, Wien-London 49. Fortsetzung „Feuer! Feuer!“ Die Worte wurden wie- derholt und ihr dumpfes Echo erklang im Winde. Feuer!“ Das war es ja gewesen, Womit ich den Phosphor auf der See ver- lichen hatte. Ich versuchte zu erwachen. Gewiß träumte ich bloß! „Achtern im Schiffsraum!“ „Die Ladung brennt!“ Ich konnte mich nicht von der Pritsche erheben, denn ich war gelähmt vor Angst. Wieder und wieder konnte ich. während mein Bewußtsein rasch zu schwinden be- gann, die Worte Ladung“ und„Feuer“ hören. Die Flüche der Männer droben wur- den schwacher. Ich fühlte. wie die Katzen unter der Decke an meinen Fügen kratzten, um ins Freie zu kommen. aber ich konnte keine Bewegung machen, um ihnen zu hel- fen, Hätte es ein Licht in meiner Kajüte gegeben, so hätte ich den dichten Qualm gesehen, der die Luft verpestete und mich langsam zu ersticken drohte. Warum war ich unfähig, mich zu bewegen? Warum kam niemand, mir zu helfen? Aber nur zu gut kannte ich den Codex der See, der eiii einzelnes Leben nur gering achtet, wenn die Sicherheit des Schiffs auf dem Spiele steht. Der Boden der Kajüte war mit Teer und Werg bedeckt. Das Feuer drunten be- gan langsam den Teer zum Schmelzen zu Bringen. 8 Auf Deck ließ Vater die Luke zum Lazarett öffnen und sechs Fuß hohe Flam- mer brachen daraus hervor. Die Copra- ladung im Schiffsraum war ein glühendes . Inferno, Copra ist hochgradig explosiv. Das Aneinanderreiben und Scharren der La- dung im Sturm hatte Selbstentzündung herbeigeführt, Die Flammen leckten aus der offenen Luke hervor und verletzten den Maat. Vater erlitt Brandwunden an Gesicht und Händen. Der Wind fing sich drunten im Schiffsraum und fachte das Feuer zur tückischen Glut eines Hoch- Ofetis an. Schliehlich gelang es mir doch, von der Pritsche zu kommen und tastend meinen Weg durch den Rauch zum Kaärtenraum zu finden. Ich konnte riechen. wo der Aus- gang war, denn ein Strom frischer Luft brach von dort zu mir herein. Aber die Luft diente nur dazu, die gierigen Flam- menzungen anzufachen, die sich durch den Boden der Kajüte durchfraßen. Ich ver- suchte die Tür zu erreichen. In meinem Mehlsacknachthemd und mit bloßen Füßen suchte ich meinen Weg zu der auf Deck führenden Leiter. Dann erinnerte ich mich der Katzen, die ich auf meiner Pritsche dem Erstickungstod ausgeliefert hatte. Ich tastete mich in die Kajüte zurück und griff blindlings nach ihnen. Ich fand sie im äußersten Winkel der Lagerstatt zu- sammengekauert. Das Schiff bekam jetzt einen plötzlichen Stoß und ich fiel mit mei- nem Arm voll Katzen zu Boden. Sie schlu- gen ihre Krallen in mein nacktes Fleisch, um Halt zu finden. Ich versuchte jetzt, den Rückweg anzutreten, aber das Feuer hatte sich von unten durchgefressen. Ich stand an der Tür zum Kartenraum, unfähig weiter- zugehen, Meine Füße waren verbrannt und We ee ace an der Schaffung einer 8 FANS TAN O MILL. EIN. ier 2 2 ULI. EIN— —— ——-—-— NOD — S8 3 BEVGALEN LVO V OFEN. SZ N Hs F. FSESFRTECTE/ 85 EL 800— Klären und zugleich die Regierung von Neu. Delhi um Waffenhilfe anzugehen. Sheikh Abdullah wurde damals gleichzeitig der Auf. trag zur Bildung einer Provinzialregierung erteilt. Die indischen Truppen vermochten die wilden Gebirgsvölker nur teilweise zu- rückzudrängen. Ein ansehnlicher Teil dez überfallenen Gebietes ist bis heute in der Hand der Azad-Leute geblieben. Rechtlich gesehen war eine Verletzung indischen Hoheitsgebietes gegeben. Pandit Nehru nützte diesen Tatbestand und brachte ihn vor den Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen. Pakistan, nicht verlegen, erhob sei- nerseits Anschuldigungen gegen die Indische Union, hauptsächlich mit dem Hinweis, Indien hätte den Anschluß Kaschmirs nur durch List und Gewalt erreicht. Die Vermittlungsversuche der No Bemerkenswert ist jedenfalls, daß die Vereinten Nationen in der Kaschmir-Ange⸗ legenheit nie viel Energie entwickelt haben. Die Interessen der Großmächte schienen von diesem Problem zu wenig berührt. Sir Owen Dixons Tätigkeit im ver⸗ gangenen Jahr scheiterte daran, daß sein Vorschlag im Gegensatz zu der Entschließung der UNO- Kommission vom 13. August 1940 stand, in der die Souveränität von ganz Jammu und Kaschmir, einschließlich der von Pakistan und den Azad- Streitkräften besetz. ten Gebiete, der Regierung des Maharajah und seines Ministerpräsidenten Abdullah zuerkannt war. Augenblicklich unternimmt Dr. Frank Graham, in Nachfolge Sir Owen Dixons, einen neuerlichen Versuch, zwischen den Gegnern ein Uebereinkommen, zumin- dest die Demilitarisierung der umstrittenen Provinz, zu erreichen. Zündstoff für einen Krieg Ehe Dr. Grahams fertige Empfehlungen in Form eines offlziellen Schlichtungsver- suches des Sicherheitsrates an die streiten- den Parteien ergehen werden— man rech- net damit für Oktober— will Neu-Delhi im Zusammenwirken mit der Kaschmir- Regie- rung Sheikh Abdullahs den provisorischen Zustand zu einem dauernden dadurch um- wandeln, daß sie etwa gleichzeitig eine, Ver- Fassunggebende Nationalversammlung für Kaschmir“ einberuft. Damit aber besteht die große Gefahr, daß Nehrus Ablehnung. der Grahamschen Vorschläge und die Einbe- rufung der verfassunggebenden Versamm- lung zeitlich zusammenfallen und dadurch für kommenden Oktober einen Zündstoff erzeugen, der zu neuen Einfällen mohamme- danischer Gebirgsvölker, noch vor dem Schneefall, und damit unausbleiblich zum Krieg mit kaum absehbaren Folgen führen dürfte. Die Karachi-Regierung bringt in die- sen Monaten ihre gesamten Land- und Luft- streitkräfte auf Höchststand. Diese Maß- nahme als Hintergrund zu den„hysterischen“ Kampagnen gegen die Indische Union läßt über den Ernst der Lage in diesem Winkel der Erde keinen Zweifel mehr zu. 5 Die Pakistani in ihrer Gesamtheit sind davon überzeugt, daß ein Krieg für die Wirt- schaft des Landes sich kaum Katastrophaler auswirken kann, als der Verlust Kaschmirs. Wie immer die Schlichtungsbemühungen des UNO-Vermittlers ausfallen mögen, die Großmächte sollten ihrerseits alles daran setzen, die ständig steigende Nervosität in Pakistan zu mildern und Sheikh Abdullah Wie Pandit Nehru zu einem zeitlichen Hin- ausschieben der Wahlen zur konstituierenden Nationalversammlung in Kaschmir von Herbst 1951 aufs Frühjahr 1952 zu bewegen, selbst unter der Gefahr, diktatorischen oder; imperialistischen Verhaltens bezichtigt 2d werden. 8 der Schmerz war fast stärker, als ich es er- tragen konnte. Der Rauch erstickte mich beinahe. Meine Augen schmerzten und brannten. Die Kätzchen krallten sich in das nackte Fleisch meiner Brüste. Der Gedanke, daß ich jetzt sterben würde, schien mir eine Erleichterung. Ich wurde ruhig. Wenn ich stürbe, hätte der schreck- liche Schmerz ein Ende. Ich stand ganz ruhig da und wartete nur, denn ich konnte keinen Schritt mehr gehen. Auf Deck war ein Hexensabbat losgebro- chen. Die Segel flatterten und rissen. Das verlassene Steuer drehte sich wie toll und überließ das Schiff der erregten See auf Gnade und Ungnade. Dann hörte ich aus einer Entfernung von Millionen Meilen, wie mir schien, einen Schrei der Verzweiflung. Ich erkannte die Stimme des alten Stitches. „Joan?“ Ich versuchte ihm zu antworten, aber alles, was ich hervorbringen konnte, war ein geflüstertes:„Hier.“ „Joan, Maat! Wo bist du?“ Oh, würde er mich denn nicht finden? Ich war hilflos. Rauch und Schmerz und Entsetzen hatten mich überwältigt. Ich konnte kein Wort mehr sprechen. Ich hörte, wie seine Stimme näher kam, und dann be- flel mich ein Gefühl der Stumpfheit, so daß ich kaum mehr wußte, was geschah. Stitches kam durch den vorderen Eingang in den Speisesaal. Endlich fanden seine Hände mich und meine Katzen. In seinen alten Armen hob er mich auf, trug mich durch die Glut und aus dem Feuer, das in scharlachroten Flammenzungen über das ganze Hüttendeck leckte. Gerade, als er droben auf der Treppe angekommen war, stürzte Stitches mit einem Keuchen unter mir zusammen. Wir schlugen auf Deck und lagen dort Seite an Seite. Dann brachten mich der Anblick des Him- — reer ere mels, der Wind und der Regen in meinem Gesicht und die frische Luft in meinen Lun- gen wieder zu mir. Taumelnd erhob ich mich, beugte mich nieder und versuchte Stit- ches zu erwecken. Er war tot! Er hatte die Jahre seiner Ergebenheit dadurch gekrönt, daß er sein Leben geopfert hatte, um das meine zu retten. Er hatte seine Pflicht ge- tan, so gut er nur konnte, und jetzt würde er mit dem Schiff in das Wellengrab sinken ein Seemann war im letzten Hafen an- gekommen. Wie lange ich auch leben werde, Stitches wird eine Erinnerung an die See sein, die durch nichts zu verwischen ist. Ich konnte sehen, wie man das Rettungs- boot über den Stern hinabließ. Ich nahm den Leichnam meines alten Freundes in die Arme und versuchte ihn aufs Hüttendeck zu schleifen. Swede sah mich. Er stürzte auf mich zu, riß mich von Stitches los, zerrte mich aufs Hüttendeck und warf mich ins Rettungsboot. Auf dem Hüttendeck, beim Spankermast, standen zwei Tonnen Gasolin, die für den Betrieb der Verlademaschinen in den Ha- kenstädten verwendet wurden. Sie waren mit Ketten an Deck festgelascht. Wenn das Feuer sie erreichte, würde das Schiff und alles, was darauf war, restlos zum Teufel gehen. Sie waren zu fest verlascht, um noch rechtzeitig vor dem Feuer in Sicherheit ge- bracht werden zu können, denn dieses hatte sich bereits zum Hüttendeck durchgefressen. Es war keine Sekunde zu verlieren. „Rudert in Lee, dann nehmt Direktion auf das Leuchtschiff“, rief Vater. Er nahm sich nicht einmal Zeit zu sehen, ob sein Kommando durchgeführt wurde. Er, der Maat und die zwei Matrosen gossen einen Eimer nach dem anderen auf das Feuer. Das Schiff begann sich durch die offenen Luken mit Wasser zu füllen. Das Gewicht des Seewassers im Schiffsraum ließ den 1 3 Schoner tiefer sinken, zwang aber anderer- seits die Flammen, ihren Weg durch die Decks zu nehmen. Die„Minnie A. Caine“ schwankte unter dem ungeheuren Gewidit der Wassermassen. Ich suchte mir einen Platz im Stern des Rettungsbootes. Da be- merkte ich, daß die Katzen noch immer an mir festgeklammert waren. Später sah id, daß sie mir die Krallen tief ins Fleisch ge- graben hatten. Damals fühlte ich den Schmerz kaum. 5 Vater und der Maat blieben auf dem Hüttendeck, bis das brennende Schiff zum Wasserspiegel sank, dann sprangen sie über Bord. Das Schiff wurde von einer großen Welle erfaßt und kenterte. Ein zischendes Rauschen drang zu uns herüber, als die Flammen in der See erloschen. Vater un der Maat schwammen zum Rettungsboe das ein böses Leck hatte. Die Hitze der Tro. pen hatte seine Fugen aufgeworfen und es Füllte zich schneller mit Wasser, als wir die- ses ausschöpfen Konnten. Der Regen, der Gischt der Wellen und der dicke Qualm des erstickten Feuers machten es unmöglich etwas zu sehen. Ich konnte nur die andern Gestalten im Boot bemerken. Mit großen Ruderschlägen fuhren die Männer der Küste Zu. Wir waren jetzt ungefähr hundert Vards vom Schiff entfernt und konnten durch den Wirrwarr von Qualm nichts anderes sehe als die Mastspitzen, die über das Wassef emporragten. De Wind war frostig und der kalte Regen durchnäßte uns bis auf Haut. Mein Nachthemd bot nur geringen Schutz gegen Wind und Wasser. aber ich Wal so verschreckt, daß ich mir dessen gar nl bewußt wurde, daß ich beinahe erfror. 0 „Rudertl Ruderti Rudertl“ feuerte Vate die Männer an. Fortsetzung folgt) — nn bei mit Spie. Lotte ihrer fülle Jahr war sonst paroc zulet⸗ naue bunte Straß Wies! pflegt 1 Juli Sorge forst Stelle 10 Fe Arbe. den d arbei Aue lage! ist es indus Kurz. Doch in J. Zurüc Juli e Mann Die 2 mit 4 geber falls den 11 telt, s 690 f Stelle nahm plätze 80 losen berg genük Karls eee, Die graue Sprit den Uhr: Musi Schul! abend Schau 20.00 Franz Röchs zum um]; Westl! Ve wärtz Iösun allen urop rung sein. Pe Mann 24g 8 — ungen 8 ver- eiten · rech- hi im degle⸗ ischen um- „Ver- für steht mung, unbe- amm- durch stofl mme dem zum ühren n die- Lukt⸗ Maß. ſchen“ 1 lägt Vinkkel Sind Wirt⸗ alert ungen 1 die daran at in fullah Hin- enden von egen, odler t 2 ee — lerer 1 die ine wicht einen a be⸗ er an n ich, h ge- den dem zum über roßen endes boot, a des glich, dern zogen Lüste Tards 1 den zehen assef 1 der die ngen War nicht Vater — N Ar. 181/ Dienstag, 7. August 1951 MANNHEIM Seite 8 —— Sommerschlußverkauf: „in Budesauchen restlos uausverkuult“ Ein Drittel der Käufer kommt von auswärts/ Ab Donnerstag: Reste! Auf den ersten Blick ist es wie immer dei Schluß verkäufer: Onkel Theo probiert mit wohlgefälligem Seitenblick auf sein Spiegelbild den neuen Sakko, und Tante Lotte entschließt sich nach einigem Zögern, ren Bestand an Wäschegarnituren aufzu- füllen, weil die Gelegenheit nun mal s0 günstig ist g Und doch hat ein Schlußverkauf jedes Jahr seine eigene Note. In diesem Jahr war die Hitze mit schuld. wenn das Ge- schäft ausnehmend gut verlief. Besser als sonst. Es begann mit einem Sturm am er- sten Verkaufstag, der schließlich solche formen annahm., daß einzelne Geschäfte im Laufe des Tages zehnmal und öfter lizeilich geschlossen werden mußten. Wie gesagt, die Hitze war schuld. Die Hitze, die sonst das Strandbad zum ein- ngen Magneten von Bedeutung werden — Singende Strußenbhahner aus Wiesbaden zu Gast Bis 1931 geht die Freundschaft der Mannheimer Straßenbahnsänger mit ihren Kollegen von den Stadtwerken Wiesbaden zurück, und nun stieg am vergangenen Wochenende das erste große Freundschafts- trekken seit Jahren. 160 singede Wiesbadener Straßenbahner waren in Mannheim zu Gast, wo ihnen im Volkshaus Neckarau von dem Mannheimer Vorsitzenden Rehberger ein herzlicher Will- lommengruß entboten wurde, für den der Wiesbadener Hoffmann dankte. Drei Stunden lang wickelte sich dann ein programm ab, bei dem im ersten Teil unter Mitwirkung des Blasorchesters(Leitung Hans Neu) seriöse Unterhaltung geboten wurde, bis Rudi Burow als Ansager ein turbulentes Tempo vorlegte mit einem neuen Witz-Repertoire. Eine feine Sache, de„Sechs Wiesbadener Omis“(Omnibus- tehrer) mit ihren Vorträgen. Gustl Roth Congleur), Hannelore Wittmann, Walter Zukhardt und Gottfried Köhler(Gesang), Traudel Bies, Ludwig Schilling, Hedi und zutn vom Nationaltheater in ihrem Gro- tesktanz und einer amerikanischen Tanz- parodie, Kar! Winkler(Tenor) sowie nicht zuletzt Albert-Otto, die komischen Rhei- nauer Kunstfahrer, brachten zwei frohe und bunte Stunden, während die Mannheimer strabenbahner unter Uhland wie auch die Wiesbadener Gäste wertvolle Proben ge- pflegter Sangeskunst gaben. läßt, gab den Ausschlag für einen„idealen Sommerschlußverkauf“, wie ihn ein Ge- schäftsmann nenmt. Der Strom der Kauf- lustigen zog in die Geschäfte. Sommerklei- der, Badesachen, Leinensakkos. die in die- sem Jahr wegen der ersten regnerischen Sommerwochen beim Absatz ins Hintertref- ken geraten waren, sind nun ganz groß in Front. Ein Geschäftsmann aus einem Kauf- haus an der Breiten Straße erklärte:„In Badesachen sind wir restlos ausverkauft!“ „Alle Hoffnungen wurden übertroffen!“ verrät ein Kaufmann von den Planken. Popelinemäntel sind sehr gefragt. Stürmi- scher Andrang gilt den Waschstoffen und der Damenkleiderabteilung. Gelegentlich sah man Preise, die bis zu 40 Prozent her- abgesetzt waren.. neben Textilien, die eigens zum Sommerschlußverkauf ein- gekauft und nicht immer erster Güte Waren Ein großer Teil der Kunden beim Som- merschlußverkauf kommt von auswärts, vor allem aus der Pfalz. Einzelne Ge- schäfte haben die Zahl ihrer Käufer regi- striert und dabei festgestellt, daß ein Drit- tel und mehr aller Kunden aus der Pfalz und der rechtsrheinischen Umgebung Mann- heims kam. Und das alles, weil die Preise reduziert wurden, so sehr reduziert, daß sie dem Ein- kommensverhältnis des Normalverbrau- chers von heute nahe kommen. Bleibt nur die Frage nach dem Verkaufspreis für den Nachschub,— ein Gesichtspunkt, der die Geschäftsleute heute schon insgeheim be- schäftigt... aber. noch ist Sommerschluß- verkauf und am Donnerstag beginnt der Endspurt mit den drei berühmten Tagen: Reste sind Trumpf! i-tu. Pendtet- Liebe ZU Mannheim Ein Leser, der außerhalb Mannheims wohnt, aber hier schon 30 Jahre arbeitet, hat unsere Stadt so liebgewonnen, daß er uns mit nachstehendem Brief um Veröffent- lichung eines Gedichtes bittet, das er selbst verfaßt hat. „Lokalpatriotismus und Liebe zur Stadt, die mir schon über 30 Jahre Brot gibt, haben mich veranlaßt, im Gedicht zu sagen, wie ich das Bild der Stadt Mannheim vor Augen habe. Dabei möchte ich die Bemühungen der Geschäftswelt, die Menschen der Umgegend hierher zu bringen, unterstützen. Auch das Bestreben der Stadtverwaltung, mit der Pfalz in möglichst enge Verbindung zu kommen, sei gestreift“: Wo der Neckar und der Rhein sich finden, Rauchende Kamine grüßen, Arbeitsfreudigłeit verkünden, Felder, Berge stolz umschließen, Daß der Schöpfer Freude hat, Da ist meine Heimatstadt. Wo im Hafen die Sirnen heulen, Rãũderwerke munter klingen, Und Fabriken sind die Säulen, Die das Brot gar vielen bringen, Vielen außerhalb der Stadt, Da ist meine Heimatstadt. Die Geschäfte, Bauten, Plätze, Straßen, Frohe Menschen gern beim Wein, Parkanlagen, Blumen, Rasen Bitten dich, hier Gast zu sein. Emsig Leben hier pulsiert, Heimat, Ehre dir gebührt. Ewig Heimat unser Gott erhalte, Und die Pfalz mit ihren Reben. Stetig er darüber walte, Segnen täglich unser Streben, Daß wie Brüder dürfen sein, Mannheim und die Pfalz am Rhein. R 3 „Asta v. Tauberbischofshol“- bester Gebrauchshund Wettkampf auf dem Neckarplatt am Sonntag Der Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Feudenheim, bot am Sonntag in seinem Hundestadion am Neckarplatt eine erstklassige Veranstaltung für Gebrauchs- hunde. Ein Dobermann und elf Schäferhunde bewarben sich um den Titel„Wer ist der beste Gebrauchshund Mannheims?“ Es gab einen harten Punktekampf, der bereits bei der Nasenarbeit(Spüren) Ueber- raschungen brachte. Die Schäferhündin Asta v. Tauberbischofshof, Schutzhund III, erfolg- reicher Führerhund und auch schon vielfach um Juli zählte Munnheim 6540 Arbeitslose Ein Rückgang von 294 Der Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli des Mannheimer Bezirks zeigt ein mit Jorge beobachtetes Paradoxon: die land- und forst wirtschaftlichen Berufe gaben 81 offene Stellen an, doch erhielten im gleichen Monat 10 Facharbeiter der gleichen Berufssparte Arbeitslosenunterstützung. Und dabei wer- den die Rufe der Landwirtschaft nach Ernte- arbeitern immer dringender. Auch im allgemeinen ist die Arbeitsmarkt- lage recht angespannt, in der Eisenindustrie ist es Rohstoffknappheit, und in der Gummi- industrie ist es Absatzschwierigkeit, die zu Kurzarbeit und Entlassungen geführt haben. Doch im Vergleich zu anderen Städten ist in Mannheim die Arbeitslosigkeit stärker zurückgegangen. Gegen Juni verzeichnet der Jul einen Rückgang von 294; das Verhältnis Männer zu Frauen verteilt sich aus 259 zu 35. Die Zahl der Unterstützungsempfänger wird mit 4316(2664 Männer, 1652 Frauen) ange- geben, also 118 weniger als im Juni. Eben- falls 118 Stellen mehr als im Vormonat wur- den im Arbeitsamtsbezirk Mannheim vermit- ſelt so daß sich die Zahl auf 4845 erhöht. 1048 690 für Männer und 358 für Frauen) offene Stellen warten noch auf Besetzung. Die Zu- nahme gegenüber Juni beträgt 255 Arbeits- plätze. So ergibt sich ein Total von 6540 Arbeits- losen im Mannheimer Bezirk, dem Heidel- ders mit 10 131 und Karlsruhe mit 3832 ge- genüberstehen. Heidelberg verzeichnet 176, Karlsruhe 446 und Ludwigshafen 253 Abnah- — Wohin gehen wir? Dienstag, 7. August: Palast:„Rebellion im brauen Hause; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme: „Spring in the farm“,„Child welfare in Swe- en“„Tomesha“. Mittwoch, 8. August: Amerikahaus 15.00, 16.00 Var: Filme:„zehn Minuten in Amerika“, date in Amerika“, Erwachsene auf der chulbanke, 20.00 Uhr: Szenischer Vortrags- Send: Mein Herz ist im Hochland“, Sp.: Aach spieler vom„Jungen Theater“, Stuttgart, 1100 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von anz Liszt. Wie wird das Wetter? 2 eee, . ö Noch einzelne Gewitterregen Vorhersage bis Mittwochfrüh: 9 Ab Dienstag vormittag noch ein- 5 zelne, teils gewittrige Regenfälle. Im Laufe des Tages Uebergang Höchste zu wechselnder Bewölkung. zum anberatur um 25 Grad. In der Nacht um 12 bis 14 Can Sg klar mit Tiefstwerten vestliche 1 Schwache bis mäßige süd- Veb si närtz ersi ösun len Kuropa. rung dür m. rsicht: Eine von Südfrankreich nordost- ziehende Teilstörung führt unter Aus- von Gewittern oder gewittrigen Regen- etwas kühlere Meeresluft nach Mittel- Eine nachhaltige Wetterverschlechte- kte hiermit jedoch nicht verbunden . Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand 1 5 am 6. August: Maxau 504(3), z nbeim 369, Worms 287(2), Caub 8e 28(—5). — im Vergleich zum Juni men. Auf 100 Beschäftigte kommen in Mann- heim 4,4, in Heidelberg 9, in Karlsruhe 6,1 und in Ludwigshafen 4,6 Arbeitslose. Im gesamten Bundesgebiet sind es 8,9, in Württemberg Baden 3,7. 390 Jugendliche unter 18 Jahren Waren im Juni arbeitslos, im Juli waren es nur noch 384(davon 166 Männer und 218 Frauen). Im hiesigen Arbeitsamtsbezirk wa- ren im Juli nur 15 Rußlandheimkehrer ohne Arbeit, wogegen die Zahl der beschäftigungs- losen Ostvertriebenen im Juli 540 Per- sonen beträgt. 29 Betriebe im Mannheimer Bezirk sind im Berichtsmonat zu Kurzarbeit übergegan- gen, eine Entwicklung, die bei gleichzeitiger Verminderung der Notstandsmagnahmen von 211 auf 140 Beschäftigte von der Wirt- schaft mit Besorgnis betrachtet wird. Die Kohle- und Roheisenknappheit in der eisen- verarbeitenden Industrie wird nicht zuletzt auf das Abwandern der Stammarbeiter aus dem Ruhrgebiet zurückgeführt. Die Tages- förderleistung der noch nicht zufriedenstel- lend eingeschulten Ruhrarbeiter liegt heute unter dem Durchschnitt von 1947. Dies wie- derum bedingt die verhältnismäßig hohe Arbeitslosenzahl in den industriellen und handwerklichen Berufen: mit 4418 steht diese Gruppe an der Spitze in der Mannheimer Spartenaufteilung. Nach wie vor ist jedoch die Zusammen- arbeit zwischen Arbeitsamt Mannheim und den Arbeitgebern seht positiv: beide Partner sind bemüht, die Zahl der Arbeitslosen stän- dig zu vermindern. ug mit Erfolg für die Polizei eingesetzt, kam in dieser Uebung unter ihrem Herrn und Mei- ster Erwin Bönisch auf insgesamt 50 Punkte, Während Karl Antes! Asta v. Haus Rainer nur 30 Punkte erreichte vor Gg. Tessendorffs farfem Blitz v. Zeughausplatz. Adam Alles' stolze Britta v. Langner Heimatfest(Schäfer- hündin), ein Spitzentier, ging hier bedauer- licherweise leer aus, erreichte aber hinter Weinmanns Eitel v. Dobelgraben(147) in den schwierigen Gehorsamsübungen mit 145 Punkte vor Bönischs Asta(142) den zweiten Platz. Aufregende Momente brachte die von vie- len Zuschauern verfolgte Mannarbeit bei teil- Weise knappsten Ergebnissen. Britta arbeitete hier mit 117 Punkten am besten vor Gg. Rihms Arras v. Rigator(116), Richters Casso V. Fürstensteg(113) und Probsts Tell v. d. Badner Höhe(105). Im Gesamtergebnis konnte Asta v. Tau- berbischofshof 292 Punkte und damit als Gesamtsieger für seinen Herrn den großen Silberpokal und die Siegerplakette und andere Wertpreise heimholen, während Britta v. Langner Heimatfest mit 263 Punk- ten als Zweitbeste die silberne Schäferhund- plakette erhielt. Dritter wurde Tell v. d. Bad- ner Höhe(256 Punkte), Vierter Eitel v. Dobel- graben mit 252 Punkten(Adolf Weinmann, Ladenburg). Kurze„MM“-Meldungen Lebensgefährlich verletzt. Gestern mittag wurde auf dem Luisenring eine Fußgängerin, die von K 2 kommend die Fahrbahn über- queren wollte, von einem Pkw. angefahren und schwer verletzt. Bei dem Pkw., der in Richtung Kurpfalzbrücke fuhr, hatte die Lenkung versagt. Die Frau wurde ins Städtische Krankenhaus eingeliefert. Es be- steht Lebensgefahr. Nächtlicher„Einkauf“. Vom Hofgelände her brachen unbekannte Diebe in der Nacht in die Verkaufsräume eines Textilgeschäf- tes in der Innenstadt ein und stahlen eine größere Anzahl von Herrenanzügen und sonstigen Bekleidungsstücken. Der Rückzug aus dem Geschäft muß in überstürzter Eile vor sich gegangen sein, denn die Täter liegen einen Teil der Beute im Hof fallen. Umgekippt. Auf der Neckarauer Straße mußte der Fahrer eines Lastzuges scharf bremsen, weil ein vor ihm fahrendes Fahr- zeug plötzlich anhielt. Dadurch kam der Lkw- Anhänger ins Rutschen und kippte nach der Seite um. Ein älterer Mann, der in diesem Augenblick gerade mit einem Handwagen vorbeifuhr. wurde von dem Oberbau des umstürzenden Anhängers ge- streift und zog sich eine Brustkorb-Quet- schung zu. Nächtliche Drohung. Zwei amerikani- sche Soldaten versuchten kurz nach Mitter- nacht am Bahnübergang Ulmenweg mit vorgehaltener Pistole einen in seinem Wa- gen sitzenden Kraftfahrer auszurauben. Dank dem Umstand, daß der Fahrer gleich flüchten konnte. mußten sich die beiden Soldaten darauf beschränken. lediglich den Wagen zu durchsuchen, ohne etwas zu finden. Sie wollte ins Wasser. In den Nachmit- tagsstunden entledigte sich etwa 300 Meter oberhalb der Friedrich-Ebert-Brücke eine 90 Jahre alte Frau ihrer Kleider in der Ab- sicht, sich in den Neckar zu stürzen. Sie wurde von Passanten, denen das Verhalten der Frau auffiel, daran gehindert. An- scheinend handelte die Frau in einem An- fall von Geistesschwäche. Auf Grund geraten. Bei einem Kopf- sprutig stieß ein 12jähriger Junge am Strandbad mit dem Kopf auf den Grund, daß er sich eine Kopfverletzung zuzog urid sich zur vorübergehenden Behandlung in das Krankenhaus begeben mußte. Zweikampf. Eine größere Menschen- menge sammelte sich an., als sich zwei Männer in der Neckarstadt in die Haare gerieten. Nachdem der eine durch einen Faustschlag einen Nasenbeinbruch erlitten Hatte, griff der andere zum Messer und brachte seinem Gegner eine Verletzung am Arm bei; beide fanden Aufnahme im Krankenhaus. Wir gratulieren. Else Bennhold, Mann- heim-Feudenheim, Wilhelmstraße 84, wurde 70 Jahre alt. Otto Speck, Mannheim-Feu- denheim, Feldstraße 17, vollendet ebenfalls das 70. Lebensjahr. Friedrich Zepp, Mann- heim-Neckarau, Wilhelm-Wundt-Straße 11, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei den Stadtwerken zurückblicken. Kohlenhändler in der Klemme Zz wis chen Kunde und Kohle In einem uns zur Verfügung gestellten Aufsatz warnt der Wirtschaftsverband des Kohlenhandels Württemberg-Baden, Sitz Mannheim, vor übertriebenen Hoffnungen in der Frage der Hausbrandversorgung. Der Kohlenhandel habe den jährlichen Minimal- bedarf eines Haushaltes auf 30 bis 35 Zent- ner errechnet, der Bundeswirtschaftsminister habe zunächst 24 Ztr. zugesagt, doch von ande- rer Seite verlaute eine noch niedere Zahl. Nach Lage der Dinge könne jedoch der Koh- jlenhändler zur Zeit im Durchschnitt nur mit Belieferung von einem Zentner pro Monat und Haushalt zur Weiterleitung an seine Kunden rechnen. Niemand wisse besser als der Kohlenhändler selbst, daß diese Menge nicht genüge, daß aber Erhöhungen der Haus- haltszuteilung nur zu Lasten der Industrie- versorgung gehen könnten, und ein Ausgleich nur durch Fördersteigerung, Herabsetzung der Exportauflage oder erhöhten Import schmetrſindernd ond einfegend 5 dankbar erscheine. Mit einer Erhöhung des Imports amerikanischer Kohlen soll erst in einigen Wochen zu rechnen sein. Der Verband bittet um Verständnis dafür, daß der Kohlenhandel zur Zeit nicht allen Käufer forderungen gerecht zu werden ver- mag und betont, daß übertriebene Forderung einzelner Verbraucher die Gesamtsituation nur zusätzlich erschwere. Blick ins Lund Wildschweinjagd mit Taschenmesser Sigmaringen. Ein in der Jagdgeschichte un- gewöhnlicher Fall ereignete sich im Donau- tal bei Sigmaringen. Einem Oberprimaner gelang es, ein Wildschwein mit dem Taschen- messer zu erledigen. Er traf das Tier hinter dem Schulterblatt tödlich ins Herz. Bei dem Kampf erlitt der Schüler allerdings Ver- letzungen, die seine Ueberführung in das Landeskrankenhaus in Sigmaringen not- wendig machten. Ein herbeigeeilter Arbeiter gab dem zu Tode getroffenen Tier mit einer Axt den Gnadenstoß. Geschworene dürfen nicht schlafen Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof stellte fest, daß ein Geschworener in einer Gerichts- verhandlung nicht nur„körperlich“, sondern auch„geistig“ anwesend sein müsse. Der Gerichtshof gab damit einem Revisionsantrag statt, der u, a. damit begründet, daß die Geschworenen„bei der Verhandlung in der Vorinstanz durch die lange Sitzungsdauer so übermüdet gewesen seien, daß sie nicht mehr hätten folgen können“. Einer von ihnen habe selbst eingestanden, wäh- rend der Verhandlung eine Stunde lang un- unterbrochen geschlafen zu haben. Der Bun- desgerichtshof sah in dem schlafenden Ge- schworenen eine nicht vorschriftsmäßige Be- setzung des Gerichts. „Miss Germany 1951“ stellt sich vor Baden-Baden. Die 17jährige Vera Marks aus Frankfurt wurde im grogen Kurhaus- saal von Baden-Baden zur„Miss German 1951“ gewählt. 302 der 768 abgegebenen Stimmen fielen auf die mittelgroße brünette Vera, die in wenigen Wochen an einer Frankfurter höheren Schule die Reifeprü- fung ablegen will. Sie war, obwohl in Dort- mund geboren und in Frankfurt ansässig, im südbadischen Konstanz„Miss Bodensee“ geworden und als solche an der Wahl Zur „Miss Germany“ beteiligt. Sommerlestliches Dieses Wochenende war viel gesegnet mit Sommerfesten, die durchweg ordentlichen Zuspruch fanden, obwohl Petrus sich ver- einzelt störend bemerkbar machte. In der Gartenstadt dominierte der Verein für Bewegungsspiele am Kuhbuckel, der in dem einen Jahr seines Bestehens mächtig gewachsen ist. Drei Tage ing es hier mit Vehemenz! Festzeltspezia- list Grünzinger mit seiner bayrischen Trach- tenkapelle sorgte für gehobene Stimmung. Daneben aber kam auch der Sport durch Fußballspielen und Handball zu Wort. Im Vereinslokal Erny hatten sich die Handballer des ASV Schönau versammelt und begingen bei bekannter Anhänglichkeit ihr Sommerfest. Wie von Sportlern gewohnt, gab es allerlei Fröhlich- keit, so daß auch hier die Stimmung nichts zu wünschen übrig ließ. In Sandhofen hatten die Männer des KGZV„Rheingold“ in den„Prinz Max“ eingeladen. Klar, daß die zahlreichen Freunde und Anhänger Haus und Garten dicht belagerten, zumal es nicht nur rege Unterhaltung sondern auch eine stattliche Jungtierschau gab, die Zeugnis für den Züchterfleiß der„Rheingoldmänner“ abgab. In der Käfertaler Straße startete der KZV„Fortschritt“ auf eigenem Gelände bei bestem Besuch. Vorsitzender Fritz Schenk hatte für bunte Unterhaltung gesorgt: W. Franz Humorist AReuneEN 2 BESSER DEN MM antwortet Auf die Anfrage in Ihrer geschätzten Zei- tung über den Preisunterschied für Voghurt in Mannheim und Heidelberg möchten wir antworten, daß auch in Heidelberg(und auch in Karlsruhe) seit 1. August Voghurt 25 Pf köstet. Die Preiserhöhung mußte infolge der Erhöhung des Trinkmilchpreises und der Er- höhung des Fettgehaltes durchgeführt werden. Mannheimer Milchzentrale A.-G. Oeffentlicher Dank Im Frühjahr habe ich unter der Rubrik Ihrer Zeitung„Anregungen und Beschwerden“ wegen Wiederherrichtung des Clignetplatzes an die Stadtverwaltung appelliert. Der Ruf hat sofort ein Echo gefunden in der Mittei- lung, daß zwar zu viele zerstörte Anlagen und Plätze in Ordnung zu bringen sind und alles viel Geld koste, daß man aber dem Clignetplatz baldigst seine Aufmerksamkeit schenken wolle. Und also geschah es. Ein Teil der Wiederherstellungsarbeiten, so gub es zeitgemäß ging, ist bereits ausgeführt wor- den. Wenn der Clignetplatz durch die weitere Kultivierung seine alte Freundlichkeit wieder erlangt hat, wird er noch anziehender wer- den. Die Platzfläche soll noch einen neuen Kiesbelag erhalten und für die Kinder ist ein Sandkasten vorgesehen. Wir haben daher allen Grund, dafür der Stadtverwaltung, insbeson- dere den maßgebenden Herren des Gartenbau- amtes und des Tiefbauamtes, öffentlich zu danken. Das alles hat aber nur Sinn, wenn die An- wohner und Benutzer des Clignetplatzes mit- besorgt sind, den Platz im ordentlichen Zu- stand zu halten und den Kindern klar zu machen, daß die Bänke keine Turngeräte und Schuhabputzer sind. Auch die Autobesitzer sollte man mit einem Schild darauf hin- weisen, daß das Parken auf dem Clignetplatz nun vorbei ist und die Anlage wieder eine Erholungsstätte für die Stadtmenschen sein bzw. werden soll. 5 „Notwendige Sonntagsarbeit“ notwendig? Mit dem Inhalt des von Ihnen am 1. August veröffentlichten Leserbriefes„Notwendige Sonntagsarbeit“ kann ich mich nicht ohne weiteres einverstanden erklären und erlaube mir folgendes zu entgegnen: Es dürfte nicht unbedingt selbstverständ- lich sein, daß jeder vernünftige Mensch ein- sehen muß, daß in der Erntezeit absolut der Sonntag als Arbeitstag eingeschaltet werden muß. In früheren Jahren(z. B. vor 1914) war es doch so, daß am Sonntag auch des öfteren mal Frucht oder Heu eingefahren werden mußte; aber nur dann, wenn Gewitter- bzw. Regenwolken drohend am Horizont aufstiegen und nach vorheriger, persönlicher Einholung der Erlaubnis beim örtlichen Bürgermeister oder Polizeistation hierzu. Ich bin auf dem Lande aufgewachsen und auch wohnhaft und kann daher auf Grund meiner persönlichen Beziehungen zu bäuerlichen Kreisen sagen, daß es auch Bauern gibt, die grundsätzlich jede Sonntagsarbeit auf dem Felde ablehnen und nichtsdestoweniger damit auch zum guten Ziele kommen. Bei einer längeren Schön- wetterperiode, wie wir sie zu der jetzigen Erntezeit haben dürfen, sollte es schon über- haupt keine Entschuldigung für einen Sonn- tagsmißbrauch geben. Mindestens sollte man bei den Sonntagseinfahrern so viel Vernunft voraussetzen dürfen, daß sie zu ihrer Arbeit nicht ausgerechnet die Zeit des Sonntagsvor- mittags- Gottesdienstes benützen. Wenn man übrigens seine Beobachtungen macht, kann man in der Regel feststellen, daß es sich bei den Sonntagseinfahrern meistens um solche H. Leute handelt, die ohnehin jedem kirchlichen Leben und Gepflogenheiten im vorweg schon Abseits stehen. J. J. Halbierung macht erst ein Ganzes Vor einigen Wochen hat man am Schloß durchgang durch den westlichen Flügel Finanzamt-Flügeh, der eine Verbindung zwi- schen der Breiten Straße und Rheinbrücke her- stellt, eine Holzbarriere errichtet. Dieselbe soll anscheinend bezwecken, daß die Rad- fahrer, denen die Durchfahrt verboten ist, auch wirklich absteigen, damit für die Fuß- Sänger ein ungehindertes Begehen des Durch- ganges möglich ist. Das Gegenteil ist aber damit erreicht wor- den. Nicht nur, daß viele Radfahrer keines- wegs absteigen, sondern bis dicht an die Schranke heranfahren, es ist sogar dadurch an dieser Stelle erst recht eine Belästigung der Fußgänger eingetreten; denn alles muß sich durch diesen Engpaß hindurchzwängen und muß der Fußgänger meistens warten, bis die Radfahrer durch sind. Man hätte doch besser keine Quer-, son- dern ein Längs-Barriere errichtet, es gäbe dann zwei getrennte Wege, einen für Fußgän- ger und einen für Radfahrer. Der Durchgang ist so breit, daß bei einer Halbierung sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer noch genügend Platz vorhanden wäre. R. F. und Ansager), Simons- Steinruck als ge- Wwandter Jongleur und versiertef Kunst- radfahrer, Irmgard Antlitz und Hans Schenk mit ihren netten Liedern zum Ak- kordeon und nicht zuletzt die spielfreudigen Männer um Kühner. die den Abend musi- kalisch rundeten. Weiter draußen in Käfertel-Ssüd waren die Kleingärtner des Gartenverein„Au“ am Werk, um ihrem traditionellen Som- merfestbrauch in allen Variationen zu huldigen. Eine Reihe blitzsaubefer Gärt⸗ nermädel in blumenfarbener Aufmachung verliehen dem dortigen fröhlichen Treiben eine stimmungsvolle Note. Auf der Sellweide aber gab es ein gro- Bes Doppelfest. SGM und ARKB„Solidarität“ begingen gemeinsam in Anwesenheit von Bürgermeister 3. Trumpfheller ihren 55jäh- rigen Geburtstag. Peter Kohl(Sa-) be- grüßte und der Vorsitzende der SGM, Al- bert Trumpfheller, unterstrich in einer Festansprache die brüderliche Verbunden heit beider Vereine, die Seite an Seite die wechselvolle Geschichte des Arbeitersports erlebten. Paul Volk(ARRKB) sprach für die Radfahrer und Konrad Feineis Hocken- heim) blätterte im Buch seiner Solidaritäts- erinnerungen. Der Arbeiter- Sängerbund unter Kurt Ehrler sowie der Werkschor des Großkraftwerkes umrahmten den Abend gesanglich. Kunstfahrer der Soli- darität wie auch Rollschuhläufer begeister- tern, und der Sportverein Blackwell„Soli darität“, Frankfurt. überraschte mit einem hochwertigen Kunst- und Groteskfahren. Als Parallel veranstaltung zum Fischer- fest am oberen Neckar hatte der Radfahrverein„Endspurt“ Unterhalb der Kurpfalzbrücke seine Zelte aufgeschlagen. Trotz des am Samstag noch schmierigen Geländes gab es Hochbetrieb auf diesem vom ambulanten Gewerbe aus- gestatteten Rummelplatz. Im Festzelt zeig- ten sich die Stimmungsmacher jeglicher Situation gewachsen, und im Verein mit der Kapelle Kühner gab es auch hier bran- dende Wogen der Fröhlichkeit. Seite 4 MORGEN Zehntausende beim Weinheimer Truchtenfest Höhepunkt des Trachtenzuges mit Alphornblasen und Fahnenschwingen Tausende und aber Tausende erlebten die beiden ersten Tage des großen Weinheimer Trachtenfestes, das der Verein Alt- Wein- heim zur Feier seines 30jährigen Bestehens durchführte. Es war vom Wetter in denkbar bester Weise begünstigt, viele Hundert schönster Volkstrachten von der Schweiz über den Schwarzwald, die Pfalz, die Berg- straße bis zum Odenwald konnten als Gäste begrüßt werden Schon am Freitag begann das Fest mit der Ankunft der ersten Gäste. Am Samstag War das Straßenbild bereits von den schönen Trachten beherrscht, und am Abend füllte eine unübersehbare Volksmenge das große Zelt, wo das Festbankett stattfand. Der verdiente Leiter des Vereins Alt-Weinheims und Heimatforscher Philipp Pflästerer konnte eine große Zahl von Ehrengästen Willkommen heißen. Hier sprachen Ober- bürgermeister Engelbrecht, Bundes- tagsabgeordneter Freudenberg und Vertreter der Trachtengruppen, von denen besonders der Sprecher des Urschwyz er Trachtenchors aus Zürich zu erwähnen ist. In reicher Folge zeigten sich die Trach- tengruppen mit Tänzen und Liedern. Das Ereignis des Sonntags war der große Trachtenzug, der viele zehntausende von Besuchern nach Weinheim gelockt hatte, sie alle bekamen etwas zu sehen, was sie so leicht nicht wieder vergessen werden. Die Festreiter von Alt- Weinheim bildeten die Spitze und die Stadt- und Feuerwehrkapelle mit ihrem schneidigen Spielsmannszug. Die Trachtengruppen leiteten die Schweizer Gäste ein. Vielbewundert und immer wieder mit Beifall bedacht der Fahnenschwinger, ein Künstler seines Faches. Die Krönung: Haushoch warf er die aufgerollte Fahn in die Luft, sie entfaltete sich und wurde ge- schickt wieder aufgefangen. Es folgte der Alphornbläser mit einer riesigen Kuhglocke. Und in ihrem Gefolge der Urschwyzer Trach- tenchor aus Zürich. Dann kam Trachten- gruppe auf Trachtengruppe, jede froh be- grüßt, teilweise umjubelt. Schließlich be- endeten die Odenwälder aus Schönau mit der Trachtengruppe Steinachtal und die Trachtenträger des festgebenden Vereins den Reigen. Trachten und Volkstänze folgten am Nachmittag, und die Beleuchtung der beiden Burgen bildeten einen glanzvollen Abschluß dieses wohlgelungenen, einzigartigen Festes. Walldorter Tabakkulturen vernichtet Schwerstes Unwetter seit Menschengedenken/ Eine halbe Mill. Schaden In den späten Nachmittag- und Abend- stunden des Donnerstag entlud sich über Walldorf ein Unwetter in bisher nicht er- lebtem Ausmaß. Hagelkörner, die zum Teil die Größe von Taubeneiern überschritten, Prasselten 15 Minuten lang mit unvermin- deter Heftigkeit auf die Gemarkung nieder und richteten einen Schaden an, der nach vorsichtigen Schätzungen mit einer halben Million DM beziffert wird. Allein die völlig zerstörte Tabakernte bedeutet einen Verlust von schätzungsweise 300 00 DM. Dazu kommt die Verwüstung vieler Gärten, der Feldwege, die Ueberschwemmungen der Kel- ler, Zerstörung von Dächern usw. Federvieh, welches sich nicht rechtzeitig unter Dach bringen ließ, wurde zum Teil von den Eis- brocken erschlagen. Nach dem eigentlichen Hagelschlag setzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, der viele Keller und Scheuer unter Wasser setzte. Am schlimmsten wurde es, als sich die Wassermengen in der Kana- lisation stauten, da das Pumpwerk an der Hochholzer Straße durch Blitzschlag zerstört wurde. Das um Walldorf liegende Feld bietet ein Bild schrecklicher Verwüstung. Die zu über 60 Prozent nicht versicherte Tabak- ernte ist vollkommen zerstört. Die wenige noch auf den Halmen stehende Frucht wurde regelrecht zusammenkartäscht. Die Feuer- Wehr fuhr mit dem neuen Pumpwagen von einer bedrängten Stelle zur anderen, um das Schlammwasser aus den Kellern zu entfer- nen. Bis spät in die Nacht hatte man mit der Bekämpfung der Wassermassen zu tun.“ Auch zwischen Lautertal und Neckar Waldmichelbach. In der Nacht von Frei- tag auf Samstag ging zwischen Neckar und Lautertal ein außerordentlich heftiges, lange anhaltendes und tief gestaffeltes Unwetter nieder, das erheblichen Schaden anrichtete. Durch Einschläge in mehrere Leitungen wur- den teilweise der Fernsprechbetrieb und ein Teil des Stromnetzes unterbrochen. An ver- schiedenen Stellen flel das Kernobst den nie- derprasselnden Wassermassen ebenso zum Opfer wie die noch draußen stehenden Feld- früchte, die ebenso ausgespült wurden wie viele Feldwege und unbefestigte Straßen. In Gadern schlug kurz nach 22 Uhr ein Blitz in die Scheuer des Landwirtes Fischer und setzte sie innerhalb kurzer Zeit in Brand. Obwohl das Vieh und ein Teil der Maschinen rasch ins Freie gebracht werden konnten und die Einwohnerschaft sich eifrig an den Lösch-, arbeiten beteiligte, konnte angesichts des herrschenden Sturmes der Brand erst erfolg- reich bekämpft werden, als die Waldmichel- bacher Feuerwehr zu Hilfe kam. Die 17 m lange Scheuer samt den Stallungen und den Frisch eingefahrenen 24 Wagen Heu war aller- dings bis auf die Mauern niedergebrannt. Gegen 2 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in Ober- Schönmattenwag ein Transformatorenmast der elektrischen Ueberlandleitung von einem Blitzschlag ge- trofken und in Flammen gesetzt. Er brannte vollständig aus. Etwa eine Stunde später wurde in Unter-Schönmattenwag in dem mit einem Bretterverschlag umgebenen Transfor- matorenhaus ebenfalls ein Brand festgestellt. Das Feuer griff sofort auf die angebaute alte Omnibushalle mit Schlauchtrockenanlage, in der sich die Motorspritze samt allen Feuer- wehrgeräten befand, über. a- Sport und Spiel. Ganz neu— der„Ball-Kub!“ Ein gelungener Schnappschuß: Schaak ,ä„küßt“ den Ball.— Hauptsache: Er hat ihn! Nicht immer kann schön aussehen, was gut ist!(Aus 1. FCK— Preußen Münster 3:1). Foto: Gayer Von 68 Teilnehmern gelang es dem Vor- jahrssieger Fritz Thiedemann, mit dem einzi- gen fehlerfreien Ritt des Tages auf Meteor zum zweiten Male den Sieg im Deutschen Springderby in Hamburg zu erringen. Er er- hielt ebenfalls zum zweiten Male das vom Bun- despräsidenten gestiftete Silberne Lorbeerblatt. Ergebnis: 1. Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Meteor null Fehler. 2. Hans Evers Memme) mit Baden, vier Fehler. 3. M. v, Buchwald (Helmsdorf) auf Jaspis, acht Fehler. 4. Kurt Laabs(Berlin) auf Ingo, acht Fehler. Das 23. Deutsche Springderby in Klein-Flott- beck bei Hamburg war eine sturzreiche An- gelegenheit Vor allem am Birken-Oxer gab es gefährliche Stürze. Der siebenjährige Hol- steiner Wallach„Fegefeuer“ zog sich einen Le- berriß zu und müßte getötet werden. Lange sah es so aus, als würde die dunkelbraune Schwedische. Korse/trtangen! gegen Deulschlan Leichtathletik-Länderkampf Deutschland— Schweden in Stockholm Die Meinungen über den bevorstehen- den Leichtathletik-Länderkampf Schweden— Deutschland am 9./10. August in Stodcholm sind geteilt. Der schwedische Sportiournalist Torsten Tegner stellte seinen Landsleuten eine ziemlich düstere Prognose und auch Frankreichs Leichtathletik- Präsident Meri- camp glaubt an einen deutschen Sieg. Auf der anderen Seite aber halten die deutschen Fachleute(u. a. DLV- Präsident Dr. Danz) einen knappen Erfolg der Schweden für wahrscheinlich. Sie verweisen darauf, daß man die bis- herigen Jahresbestleistungen nicht als Unter- lagen für den Ausgang des Kampfes benützen dürfe, denn die Schweden befänden sich ge- wissermaßen erst in„Frühjahrs-Form“(lan- ger Winter!), während sich unsere Vertreter auf dem Höhepunkt der Saison bereits her- vorragende Plätze in der europäischen Jahres- bestenliste sichern konnten. Tatsächlich ist der Ausgang des 20 Wett- kämpfe umfassenden Treffens nur schwer vor- auszusagen. Zu viele Wettbewerbe gelten als durchaus offen. Zwar darf man mit deutschen Siegen in den Laufstrecken von 100 bis 800 Deutsches Springderby- eine sturzreiche Angelegenheit Fritz Thiedemann schaffte als einziger Null-Fehler-Ritt holsteiner Wunderstute„Baden“ unter Hans Ewers das„Blaue Band“ erringen. Die Schwe- ster von Original Holsatia ging in ihrem eigen- artigen Stil(mit hochgehobener Nase) glänzend über so schwere Hindernisse wie Eisenbahn- schranken, FHolstein-Gatter, Feldsteinmauer, Rote Mauer, aber an„Pulvermanns Grab“ zog sie sich vier Fehlerpunkte zu. Würde dieser 163-Sekunden-Ritt über den schwierigen Bar- rieren- Parcours noch übertroffen werden? Fritz Thiedemann, dem jungen Springreiter, glückte es. Während er mit„Original Holsatia“ kein Glück gehabt hatte, kam er mit„Meteor“(Be- sitzer Willy Brandt) fehlerlos über den Kurs. Landgrafen-Rennen in Frankfurt Stall Sternenfels mit beiden Pferden Es waren einige prächtige Gestalten, die Vom Korso bis zum Sommernuchtfest „Heidelberger Blumentage“— ein voller Erfolg Heidelberg. Mit einer Folge wohlgelun- gener Veranstaltungen sind die Blumentage vorübergerauscht. Sie ließen einen neuen Akkord im Feidelberger Sommer aufklin- gen, einen, der hoffen läßt, daß eine neue Tradition aus der Taufe gehoben wurde. Das Schloß war verzaubert. Zehntausende von Blumen und Pflanzen leuchteten zwi- schen den ehrwürdigen Ruinen. Rund 15 000 Gäste— Einheimische und Fremde— fanden sich zur Besichtigung der Blumen- pracht oder zur Teilnahme an einer der Veranstaltungen des Samstags und Sonn- tags ein. Der erste Heidelberger Auto-Blu- menkorso war nicht nur fürs„Blume- Mariechen“, die stolz erhobenen Hauptes aus einem riesigen Wagen ihren Heidelbergern zuüjubelte, ein großer Tag, sondern für alle Beteiligten. Angefangen von den meist ge- schmackvoll geschmückten Wagen und Mo- torrädern bis zu dem in und auf den- selben sitzenden weiblichen Blumenflor und einen echten goldenen Fochzeitspaar: Herrn und Frau Geier, aus der Belfort- straße. Besondere Anerkennung fand ein großer amerikanischer Wagen mit franzö- sischer Nummer, der auf der grünen Karos- serie eine Last von 2000 roten und weißen Nelken trug und sich wohl auf Grund sei- ner vornehmen Gesamtwirkung den ersten Preis holte. Als besondere Ueberraschung stellte sich bei der Ueberreichung des Preises— in Form eines Bildes von Hei- delberg durch die Gattin des Oberbürger⸗ meisters— heraus, daß die glücklichen Ge- winner aus Frankreich kamen und fliegend Schwäbisch„schwätzten“. Sie waren nach dort vor zwei Jahrzehnten ausgewandert. Den zweiten Preis holte sich der„Alte Benz, der mit 20 Sachen tapfer die lange Reise durch Rohrbach, Neuenheim Hand- schuhsheim und Stadtzentrum durchgehal- ten hatte. In der Pause, die im Veranstaltungs- kalender bis zu Beginn des Sommernacht- festes verzeichnet war, übernahm Petrus die Programmgestaltung und sandte allen Festteilnehmern von nah und fern eine er- kfrischende Dusche und begoß auch kosten- Jos die Blumenpracht im Schloß. So betrat man am Abend kühlen Blutes den über- füllten Königssaal, um beim Feuer- Werk flotter Unterhaltungskunst wieder die sommerliche Normaltemperatur zu er- reichen. Unter der Spielleitung von Paul Kley wurde eine Folge feuriger und spritziger Mixturen kredenzt. Durch Unachtsamkeit in den Tod Siegelsbach. Zwei Sportler, die sich mit dem Motorrad auf dem Wege zum Siegels- bacher Sportfest befanden, stießen in der Nähe von Untergimpern mit einem Last- wagen zusammen, Der Fahrer des Motor- rades würde dabef tödlich verletzt. Der Beifahrer zog sich eine schwere Beinver- letzung zu. Angeblich soll das Unglück da- durch entstanden sein, daß sich der Motor- 1 mit dem Soziusfahrer unterhalten atte. Ausflügler im Neckar ertrunken Heidelberg. Der 19 jährige Johannes Wied ner, der mit einer Ludwigsburger Reise- gesellschaft nach Heidelberg kam. ist beim Baden im Neckar in der Höhe der Drei- königsstrage ertrunken. Schwere Weinbergschäden in der Mittel-Haardt Wenn auch die angestellten Ermittlun- gen und Untersuchungen noch nicht abge- schlossen wWũerden konnten, so darf doch schon jetzt gesagt werden, daß durch das schwere Hagelunwetter, das sich Ende der vergangenen Woche über den weinbautrei- benden Orten der Mittelhaardt entlud, die diesjährige Weinernte zumindest zu etwa 30 Prozent vernichtet wurde. Dies gilt be- sonders für die Orte Kallstadt, Herxheim/ Berg und Leistadt. Wie aus Kreisen der dortigen Winzerschaft weiter verlautet, muß befürchtet werden., daß durch den unge- Wöbhnlich starken Hagelschlag verschiedene Weinberge gänzlich unbrauchbar geworden sind. sich um das für die bessere Garnitur der Zwei- jährigen bestimmte Landgrafen-Rennen im Ring in Frankfurt-Niederrad versammelten. Es geflelen vor allem der Waldfrieder„Autokrat“, die große kräftige„Alke“ des Gestüts Fohlen- hof und die beiden Vertreter des Stalles Ster- nenfels, Sinus und Cyklon. Stall Haniels„At- lantis“ machte einen nervösen Eindruck und schwitzte. Am Start, der durch ihre Unruhe verzögert wurde, war sie schließlich völlig naß und versäumte sich beim gültigen Ablauf. Die aus der Maschine heraus sehr schnelle Ankara zog sofort zusammen mit Autokrat los, dahin- ter Alke und die beiden Verbündeten Sinus und Cyklon. Im Einlaufsbogen lieg Autokrat, der die Favoritenstellung einnahm, überra- schend früh nach, während Ankara sich noch bis zur Geraden in Front hielt. Zu Beginn der Geraden erschienen die beiden Sternenfelser mit Alke in Front. Der die zweite Farbe tragende Cyklon gewann leicht gegen seinen Stallge- fährten Sinus. Fußball- Hachlese ASV Durlach— VfL Neckarau 4:2 In einem schnellen und abwechslungsrelchen Spiel hielt der ASV Durlach auf eigenem Platz den VfL Neckarau mit 4:2 nieder. Die Mann- heimer hatten M. Gramminger und Stögbauer nicht zur Verfügung und kamen nicht in der erwarteten Weise ins Spiel. Sie mußten über weite Strecken der ungemein eifrigen Durlacher Mannschaft die Initiative überlassen. Bereits nach acht Minuten hieß es durch ein Tor von Wasco 1:0. In der 31. Minute glückte Neckarau durch Ehmann der Gleichstand. Mit großem Angriffsschwung begannen die Durlacher die zweite Hälfte, in der sie nach sechs Minuten erneut zum Führungstor kamen. Nun ging Neckarau etwas aus der Reserve; ein von Preschle geschossener Freistoß ergab in der 73. Minute den abermaligen Ausgleich. Vom Anstoß weg brach Streibel durch und erzielte das 3:2. Fünf Minuten vor dem Abpfiff stellte Sorm in dem von 2 500 Zuschauern besuchten Spiel das Endergebnis her. ASV Feudenheim— S0 Wallstadt 1:1 Eine kleine Ueberraschung bereitete der Sc Wallstadt in einer freundschaftlichen Begeg- nung dem neuen Zweit-Ligisten ASV Feuden- heim. Die Platzherren, bei denen Kwack und Bender fehlten, und Stetzycki nur eine Halb- zeit spielte, kamen nicht so recht in Schwung; teilweise konnten sie sich auch gegen den ungeheuren Eifer, den Wallstadt entfaltete, nicht durchsetzen. Nach ausgeglichener erster Halbzeit wurde Feudenheim unter Mitwirkung Stetzyckis sichtlich besser, doch in der 55. Min. erzielte Biereth die 1:0-Führung der Gäste. Ein schöner Schuß von Stetzycki brachte den Aus- Dlenstag, 7. August 1951/ Nr. 10 . Meter, in den fen rechnen, 10 000-Meter-Lauf, im Hochsprung, im und Speerwer aber wird der Ausgang im 110-Meter und 400. im 5000-Meter und 300. Weit. onkur. te Län- Meter-Hürdenlauf, Meter-Hindernislauf, und Stabhochsprung sein? In diesen K renzen wird wahrscheinlich der gesam derkampf entschieden. Schweden ist heute nicht mehr 80 Wie in den ersten Nachkriegsjahren, Von Europameistern des Jahres 1946 sin Stockholmer Länderkampf nur no worden: rücksichtigt Lundberg und Von den zenkräfte an. 1946 und zwei Olympiasieger von 1948 Sollen die„Korsettstangen“ der schwedischen Mann. schaft bilden. Staffeln und im Hamm wohingegen die Schweden ten dominieren im Kugelstoßen, der verschwunden. Diese zwei Europameister Dr. Buß, deutscher Meister gewann 3:6, 6:3, 6:4 Am Montagvormittag wurde Dr. Buß, Mann- heim, aus seiner„aktiven Tenniszeit“ noch in bester Erinnerung, in Bad Dürkheim Deutscher Seniorenmeister im Einzel der Altersklasse, Im Endspiel schlug er den ebenfalls früher zur Extraklasse zählenden Kurt Bergmann. Unser Bild zeigt Dr. Buß(in einer für ihn typischen Haltung nach einem Drive) während einer Mixed-Partie, die er in Dürkheim mit der be- kannten Spielerin Paula Stuck von Reezniceck 5 Foto: H. Frank spielte. oom Wochenende 1 gleich. Obwohl Feudenheim nod zahlreiche Chancen hatte, blieb es beim 1:1. Ein Resultat, an dem Wallstadts Torhüter wesentlich betei- ligt ist. Rot-Weiß Heppenheim— 07 Mannheim 2.6 Das Treffen endete wit einem verdienten Sieg der Gäste, die durch ihr schnelles Spiel geflelen. 07 ging durch Kopfballtreffer des Mit- telläufers Muth in Führung. Durch drei wei⸗ tere schöne Tore, die durch die Stürmer Heitz Sammer und Hupp erzielt wurden, erhöhten die Gäste ihren Vorsprung auf 4:0, ehe die Gast- geber infolge eines Deckungsfehlers des rech- ten Verteidigers durch ihren Linksaußen ver Halbzeit auf 4:1 verkürzen konnten. Nach der Halbzeit spielte 07 ständig weiterhin überlegen, konnte aber nur durch ein Selbsttor und einen Pfundsschuß des Linksaußen Sammer à 1 während die Gastgeber kurz 9er Schluß noch durch einen Kopfballtreffer en weiteres Tor erzielten. schaft der 07 zeigte eine gute geschlossene erhöhen, Leistung. Deutsche In Hamburg begannen am Montag die inter- nationalen deutschen Tennismeisterschaften. In der 1. Runde schlug Gottfried v. Cramm dien Tennismeisterschaften Jugoslawen Petrovie 6:2, 6:2, 4:6, 7:5. Bayern: I2er DM, 19,50 DM. Toto-Quoten : 3535 DM, 246,60 DM, 22,70 Dll — ger: 1 264 DM, 46,80 DM. Internationale 1 347,70 DM, 24,30 DM, 2,10 DM. West-Süd-Block: 1er: 3 496% Dx, 160 — lber: 759,90 DN, 48,50 Dl 6,10 DM.(Rheinland-Pfalz: gleiche Quoten). schuhe, weiß und farbig Herren-Sommerschuhe, braun Schunetage NO SENTRHAL Sommer- Schluß-Verkauf Damen- Sandaletten, California und teilweise Sport- 16,50 12,50 Herren-Halbschuhe, Sportform u. schlanke Formen, braun 25,30 Mannheim Neuostheim Feuerbachstr. 17. Tel. 41437 Möbliertes Zimmer v. Handwerks- meister sofort gesucht. Angebote unter Nr. 09310 an den Verlag. 9,73 [Lwondunssfauscu 6% 18 Wohnungstausch 3 04 85 Wohnung, Balkon u. Küche heim, evtl. 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August 1951 In tiefem Schmerz: Hanna Wild, geb. Marfllins Friedel Gromann, geb. Wild Margot Günther, geb. Wild Lore Schumacher, geb. Wild Dr. Max Günther Paul Schumacher und die Enkel: Rudi, Hanne- lore und Wolfgang Trauerfeler im Krematorium Mannheim am Mittwoch, dem Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu. Kurz vor Vollendung ihres 90. Lebensjahres ist unsere lebe Mutter und Großmutter, Frau Elise Hobusch zen. schmidt am 2. August nach längerem mit großer Geduld er- tragenem Leiden sanft entschlafen. Die Beisetzung fand in aller Stille am 6. August auf dem Friedhof in Feudenheim statt. und die reichen Blumenspenden sprechen wir auf diesem Wege allen Beteiligten unseren innigsten Dank aus. deren Dank auch Herrn Pfarrer Kammerer für die am Grabe gesprochenen trostreichen Worte. Für die herzliche Teilnahme Beson- Mannheim-Feudenheim, Wimpfener Straße 10 Richard Hobusch und Frau, geb. Wilhelms Hermann Hobusch und Frau, geb. Jaenecke z. Z. Halle Minius Klein und Frau, geb. Hobusch Erich Klein und Frau, geb. Reichert Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 7. August 1951, vorm. 11 Unr, auf dem gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau 1 Wege meinen innigsten Dank. Durch Gottes Ratschluß wurde am Sonntag unsere liebe, stets kreusorgende Mutter, Schwie- germutter, Großmutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Elise Biereth geb. Keßler nach längerem Leiden im Alter von 69 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Mhm.-Wallstadt, 6. August 1951 In tiefer Trauer: Wilhelm Biereth und Frau Anna, geb. Will Otto Biereth Erwin Leist u. Frau Else, geb. Biereth nebst Enkelkindern und Verwandten Beerdigung: Dienstag, 7. Au- gust 1951. 15 Uhr, vom Trauer- hause, Wallstadter Straße 160, Zus. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den wurde heute mein lieber Mann. unser guter Vater, Bru- der und Opa, Herr Johann Sticht Gärtner versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, durch den od erlöst. Mhm. Käfertal, Wotanstraße 171 In stiller Trauer: Kath. Sticht, geb. Krämer verw. Baureis u. Angehör. 4. 8. 51 Die Beerdigung findet Diens- tag, den 7. 8. 51, um 14 Uhr, a. d. Friedhof in Käfertal statt. Seelenamt am Mittwoch. dem 7. 8. 1951, 7.00 Uhr, in Käfertal Statt Karten Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme, unserer lieben entschlafenen Schwester, Tante, Kusine und Schwägerin, Fräulein Judduna Hardun9 erwiesen wurden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, Im Namen der trauernden Angehörigen Rudolf Hardung Frledrich-Ebert-Sstraße 31. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau Male Berber on geb. Hemmerich ich allen auf Mannheim, 7. August 1951 Langerötterstraße 43 Albert Berberich die 6. August 1951 diesem [PsTkitkEN- ad E B01 Auftreggebet Anzeigen ausdrücklich darum Euhtreiche Relhluamalionen von Bewerbern veranlassen uns, die von Stellenangebots- ⁊u Eisstadion Friedrichsperle Mannheim Gast- reinigt, 814. ſoilette- und Badeseife Wirkt nachhaltig desodorierend, d.h. kör- pergeroch-tilgend. Sie brauchen sich nur gröndlich mit der ange- nehm duftenden 8 4· Seife Wie ge- Wohnt zu Waschen, denn erreichen Sie: Wohltuende Erfrischung, grönd liche Reinigung und nachhaltige 0 Kk OM 1.50 * IOILETTE-u. BHDE SEITE Gerochfilgung I Stöc W 1e 4 32 Montag, den 13. August, 20 Uhr tele, Marlem Globetrotters“ Uoruerkan Dienstag bis Samstag- Hasse Eisstaulon von 14 bis 20 Uhr ele fon 31858 erfrischt und desodoriertl [ektscugffs-azfkie-EN 20 Jahre Jünger (patentamtl. gesch. Weltmarke) auch genannt— Sibt grauen Haaren kxlepäng die frühere Ferbe wieder Graue Haare machen alt. Man ist nur so alt, wie man aussieht Exlepäng hat durch seine Güte Weltruf. Jetzt wieder überall zu haben. 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Mannheim, den 15 3 1951 seckenneimer Straße 6 In tiefer Trauer: Familie Heinrich Schönhaar Familie Heinrich L. Becker und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, den 6. August 1951, 11 Unr, Haupt- krledhof Gott dem Aumächtigen hat es gefallen, meinen herzensguten Mann, meinen lieben und treusorgenden Vater, Herrn Karl Keßler Kaufmann nech kurzem, schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim 5 1951 1 6.25 am 6. August 195 In stiller Trauer: Frau Anna Keßler/ Karlheinz Keßler(Sohn) Beerdigung: Donnerstag, 9. August 1951, vormittags 11.30 Uhr. P ⁵˙TbbTTTbbbbb e Mein lieber Mann, unser guter ater, Schwiegervater, Sohn, ruder, Schwager, Onkel, Herr Figuren Sleinmel: 1 nach kurzer Krankheit im Alter von begangen 54 Jahren von uns am Nestern, Aena t 6 August 198 In tieter Trauer: Statt Karten Für die aufrichtigen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieben, unvergeflichen Entschlafenen, Frau Maria Neeb geb. Zahnleiter sagen wir allen unseren innig- Bet. ne Steinmetz sten Dank. und en Mhm.-Waldhof, 7. August 1951 zut wunsen des Entschlatenen Roggenstrage 30. 110 die c nüscherung in aller tille stat Philipp Neeb und Kinder 1 Herr über Leben und Tod den leunen guten Mann, unse- leben Vater, Herrn „ Wubelm Leuze m Alter Von 70 Jahren von ahnen Leiden erlöst. Mannhe! m, 6. Kant. Narx- Stage August 1951 In tleter Trauer: rang Leuze, geb. Wiegand mlt Kindern und n 8 Ah Uhu; Mittwoch, g. 8. 51, 5 hr, Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres lieb. Ent- schlafenen, Herrn Arthur Vogt sagen wir unseren best. Dank. Mannheim-Rheingönheim, den 7. 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Seite 6 MORGEN „Aus dem Wohnen bauen, für das Woh- nen denken“!— mit diesen Worten schloß Martin Heidegger seine bald zweistündige Rede beim diesjährigen Darmstädter Ge- Sppäch. Für Heidegger war es allerdings nur ein Monolog gewesen, denn nach seinem Vortrag blieb er unsichtbar und überließ es seiner staunenden Gemeinde, mit den vor- gebrachten Sbrachphilosophischen und Ssprachethymologischen Spitzfindigkeiten fer- tig zu werden. Bauen käme vom althoch- deutschen buan, meinte er, das Wohnen „bleiben“, sich aufhalten“ bedeute und das sowohl mit„Nachbar“ als mit„Ich bin“ ver- Wandt sei. Aber auch Wohnen, altsächsisch Wunjan, hieße„bleiben“,„sich aufhalten“, während das altgotische wunjan gleich zu- Frieden sein“ sei. Unter Wohnen versteht Heidegger das Menschsein, den Aufenthalt der Sterblichen auf der Erde. Auf der Erde sein, bedeute aber wieder: unter dem Him- mel zu sein— so also schon auf das Gött- liche bezogen. Sterbliche und Göttliche, Erde und Himmel bilden für ihn das„Ge- viert“:„Die Sterblichen sind in dem Geviert, uin dem sie wohnen.“„Das wohnende Scho- nen ist vierfältig.“„Das Wohnen schont das Geviert, indem es dessen Wesen in die Dinge birgt“. Es war der greise Geheimrat Prof. Alfred Weber gewesen, der mit geradezu erfri- schend jünglingshafter Aktivität und Aggressivität aller theoretischen Spekulatio- nen beiseite schob und aus dem existent'a- listischen Kolleg mitten in die Auseinan- dersetzung um die wirklich existentiellen Fragen der modernen Architektur hinein- führte. Die Baukunst ist die konkreteste Aller Künste: auf Grundriß, Aufrigß und Schnitt kommt es bei ihr an, da läßt sich nichts verhüllen und nichts zerreden, und das hatte dann das Darmstädter Publikum auch bald begriffen. Bis auf den letzten Platz, mit weit mehr als tausend Zuhörern War die Stadthalle überfüllt, folgte mit überraschender und bewundernswerter Auf- geschlossenheit dieser schwierigen Materie und griff immer wieder in die Diskussionen ein. Sobald einer der Vortragenden vom Thema abwich, sobald einer sich in vages Gerede verlor, wurde er mit Scharren und Trampeln zum Schweigen gebracht. Das gab dem diesjährigen Gespräch„Mensch und Raum“ seine erregende Atmosphäre, das führte zu einer straffen Konzentration auf das wirklich Wesentliche, das zwang es zu einer geistigen Dichte und Tiefe, die es— nach dem über„Das Menschenbild in unserer Zeit“ vor vergangenen Sommer und dem über„Wirkungen der Literatur“ vom letzten Herbst— zu der bisher ergiebigsten und kruchtbarsten dieser Veranstaltungen machten. Außer Martin Heidegger war übrigens noch ein anderer großer Philosoph der Ge- genwart zum Darmstädter Gespräch ge- kommen: José Ortega y Gasset, der vor kur- zem erst in München drei Vorlesungen ge- halten hatte, und nun in Darmstadt etwa ine Stunde Über den„Mythos in der Kunst und Technik“ sprach. Die gleichzeitige Ausstellung auf der Mathildenhöhe, deren vorbildliche und in- struktive Zusammenstellung dem Geschäfts- führer des Gesprächs Hans K. F. Mayer zu danken ist, zeigte die Entwicklung der mo- dernen Baukunst vom Jahre 1901, in dem der damalige Großherzog von Hessen die Künstlerkolonie gründete und dem künst- lerischen Aufbruch der Jugend jener Jahr- 1 Bauen. Denken Darmstädter Gespräch 1951:„Mensch und Raum“ hundertwende eine Heimstätte und eine erste Wirkungsbasis schuf, bis zum Jahre 1951, in dem die noch immer allem Neuen beispielhaft aufgeschlossene Stadt Darm- stadt zehn der führenden Architekten mit Entwürfen für„Meisterbauten in Darm- stadt“ beauftragte, die hier zur Debatte ge- stellt wurden und dann auch wirklich er- richtet werden sollen. Der Darmstädter Stadtoberbaudirektor Prof. Peter Grund hat sich nicht nur durch die bisherige ebenso um- wie weitsichtige Stadt-Planung verdient gemacht, sondern legt im Rahmen dieser Entwürfe auch einen eigenen für ein neues Stadthaus vor, das Vielleicht als praktisches Musterbeispiel jener Erkenntnisse dienen kann, die bei diesem Gespräch theoretisch erarbeitet wur- den. Es bezieht den Freiraum mit in die Anlage ein, es berücksichtigt ebenso den Verkehr wie die Hygiene, ebenso die Aesthe- tik wie die Zweckdienlichkeit, und aus den Funktionen wird jene Form entwickelt, die der Bedeutung und der Würde des Baues entspricht. Der neunstöckigen, weiträumigen Glas- und Beton-Front ist der von Glas- wänden umgebene Stadtverordneten-Sit- zungssaal vorgelagert, auf drei Seiten von einem allgemein zugänglichen Platz um- geben— so geradezu mit architektonischen Mitteln schlicht und doch eindrucksvoll den Begriff Demokratie“ versinnbildlichend. In diesem Bau haben all jene Fragen Gestalt angenommen und Antwort gefun- den, um die das Darmstädter Gespräch 1951 kreiste:die Dreienheit Wohnung- Arbeit Gesellschaft, die Funktionen, der Frei- raum, die Möglichkeiten der Technik, das Schaffen neuer Beziehungen und Bindun- gen, das Fluktuieren der Natur in den um- bauten Raum, das Hinführen zur Objektivi- tät und zum Gemeinschafts-Empfinden. Vor allem aber hat Hier die Beziehung des Menschen zum Raum eine eindrucksvolle und zeitgemäße Lösung gefunden. Zu jenem Raum, der— nach Heidegger— für den Menschen eben das„wesenhaft Eingeräumte“ darstellt. Interessant und aufschlußreich allerdings War es, daß die Ueberzahl der Architekten und Redner hier noch immer der ersten Ge- neration der Jahrhundertwende zugehörte: Wilhelm Kreis, Richard Riemerschmid, Otto Bartning, zu denen dann auch Otto Ernst Schweizer(Karlsruhe), Paul Bonatz, Wilhelm Marinus Dudok zählen. Jenen Babhnbrechern ist keine wesentlich zahlreiche Generation mehr gefolgt— und so ist Darmstadt 1951 keine revolutionäre Tat wie Darmstadt 1901, sondern die Fülle einer reifen und abge- Klärten Erkenntnis. Für die Situation der heutigen Architektur dürfte das eine der grundsätzlichsten und aufschlußreichsten Voraussetzungen sein. 5 5 Ulrich Seelmann-Eggebert Kultur nachrichten Im Bayreuther Festspielhaus wurden am Sonntag als letzte Vorstellung der ersten Reihe der„Jubiläumsfestspiele 1951“ die„Meister- singer von Nürnberg“ gegeben. Zum ersten Male seit Beginn der Festspiele am 29. Juli stand Herbert von Karajan am Dirigentenpult. Die Inszenierung lag in Händen von Professor Rudolf-Otto Hartmann, das Bühnenbild schuf Hans C. Reißinger. Die Partie des Hans Sachs sang Otto Edelmann(Wien), Hans Hopf(Mün- chen) gab den Stolzing, Erich Kunz(Wien) den Beckmesser und Elisabeth Schwarzkopf(Wien) das Evchen. Am Montag fand keine Aufführung statt. 5 dpa „Der Weg der Hoffnung“ Abschluß der Heidelberger Filmkunsttage Thema dieses Films ist die Zerstörung de Die Heidelberger Filmkunsttage sind vor- über. Noch etwas betäubt von der Fülle des Gebotenen, versucht man, die Eindrücke zu verarbeiten. Es wurden insgesamt 17 Spiel- kilme und 39 Kulturfilme gezeigt. Selbstver- ständlich konnten sie nicht alle ein gleich- mäßig hohes Niveau haben, und es war so mancher Streifen darunter, auf den man gern verzichtet hätte. Die Jury der Filmkunsttage. ein internationales Gremium von Filmjour- nalisten, entschied sich bei der Verteilung der ausgesetzten Preise für den italienischen Film „Il cammino della speranza“ Der Weg der Hoffnung) von Pietro Germi als den besten Spielfilm, der bereits bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes und Berlin ausge- zeichnet wurde. Er behandelt das Schicksal einer Gruppe von sizilianischen Schwefel- arbeitern, die von der Not getrieben, illegal nach Frankreich auswandern wollen. Von einem betrügerischen Agenten um ihr letztes Geld betrogen, suchen sie auf eigene Faust den gefahrvollen Weg über die Alpengrenze und geraten in einen furchtbaren Schnee- sturm. Die Ueberlebenden dieses Marsches, unter denen auch Frauen und Kinder sind, werden von einer französischen Patrouille gestellt und, um der Menschlichkeit willen, laufen gelassen, nach Frankreich hinein, wo sie Arbeit zu finden hoffen. Ein unerhört star- ker Film, packend in seinem Realismus, gran- dios in seinen Bildern, überzeugend in seiner sozialen Anklage, deren Schärfe nur durch die humane Schlußgeste aus dem Geist der europäischen Verständigung gemildert wird. Den Preis für den besten Kulturfilm er- hielt der französische Streifen„Guernica“ von Alain Resnais und Robert Hessens. Das Der Schlaf wandler Von Hans Baumann Es wär ein warmer Abend, der letzte im August. Wir saßen zu Vieren am Tisch: Der Vater, die Mutter, und wir zwei Kinder, die Schwester und ich. Die Fenster standen auf. Am Apfelbaum glänzten die Blätter. Der Mond mußte schon da sein. Ich spürte, daß mich der Vater musterte. Ich sah auf die glänzenden Blätter hin. Der Vater klopfte die Pfeife aus.„Komm“, sagte er zu mir herüber,„wir reiten noch in die Schwemme“. „Jetzt?!“ fragte die Mutter.„Höchste Zeit zum Schlafen“. a „Das Jahr soll nicht wieder hingehen, ohne daß er es geschafft hat“, sagte der Vater ein wenig heftig.„Du weißt, daß auf den September kein Verlag ist. Jeden Tag kann das Wetter umschlagen“. „Er ist doch erst sieben“, sagte die Mut- ter. „In seinem Alter konnte ich es längst. Und Maria kann es seit drei Jahren und ist noch nicht neun“. „Nicht jedes wird als Fisch geboren“, verteidigte mich die Mutter. g „Ich will, daß er es heuer lernt“, beharrte der Vater, und ging zur Tür. Komm, du Handvoll“, sagte er zu mir. In der Nacht trägt das Wasser den ganzen Himmel, wird es dich wohl auch tragen“, Ich war zu müde, um zu widersprechen. Der Vater hatte es am Tag schon mit mir versucht. Vielleicht lockte mich auch nur das Dunkel oder unser kleiner See mit den vielen Sternen oder der Mond. Der Vater nahm Liese, unser ruhig- stes Pferd. Er legte nur ein Halfter an. Auf dem kurzen Weg sprach er kein Wort. Aber er hielt mich fest an der Hand. Wir zogen uns schweigend aus. Der Vater hob mich in die Sattelmulde. Dann führte er Liese in den See. Die Stute schnaufte leise, als das Wasser über dem Rist zusammenfloß. Ich fühlte mich sicher auf dem braven Tier. Die Nacht hatte dem See die Tiefe genom- men. Zu sehen war nur ein randloser, schwarz schimmernder Spiegel. „Jetzt leg dich so, daß du zu mir her- schaust“, sagte der Vater. Als ich den Hals des Pferdes zur Rechten, die Kruppe zur Linken hatte, ließ mich der Vater die oft geübten Schwimmbewegungen ausführen. Ich tat es ruhiger als gewöhnlich. Vor mir hatte ich eine helle Bahn, den Widerschein des Mondes. 8 „So viel Silber trägt der See?“ fragte ich erregt. Da schob der Vater die Hand unter meine Brust und ließ mich vom Pferde- rücken weg leiten. Zum ersten Mal atmete ich ohne Angst. Die Hand des Vaters um- spannte meine Brust nicht, besorgt wie ge- wöhnlich, die Hand war weich wie das Wasser. Meine Blicke sogen sich am Silber fest, das über meinen Händen sich bewegte. „Laß mich schwimmen!“ flüsterte ich. Ich tauchte etwas tiefer ins Lasser sin, es flog über meine Schultern weg, auch seitlich glänzte es nun auf, die Schwärze war weg, ich badete in Silber. In Silber kann man nicht untergehen, ging mir durch den Sinn. Der Mond trägt! Ich fröstelte vor Glück. „Genug für heut“, sagte der Vater. Da sah ich erst, daß wir ein Stück vom Pferd weg waren und daß auch der Vater schwamm. Und dann spürte ich seine Hand Wieder. g i —.— Wolfskehlen Erdgasbrand und der Aktienmarkt In Erwartung günstiger Auswertungsmög- keiten der Erdgas- oder Erdöl vorkommen Darmstadt, standen die bereits am 4. August im Telefonhandel stark gefragten Wintershall-Aktien auch heute im Vorder- grund des Interesses. Vergeblich setzten die aufer ihr Angebot um 9 Prozent herauf. Nicht einmal bei 86 kam ein Umsatz zu- tande. Das ist verständlich. Verständlich deswegen, weil das in Wolfs- kehlen die Mutung ausbeutenden Unterneh- men, die Gewerkschaft Elwerath, mit einem rittel ihres Grundkapitals Eigentum der Wintershall A.-G. ist. f Von Nienhagen aus, dem ursprünglichen jnternehmen der Gewerkschaft Elwerath, hat sich bald auf die übrigen Erdölgebiete Nordwestdeutschlands ausgebreitet. wobei das chwergewicht des Aufschwunges in dem und Förderbetrieb der Gesellschaft gt. Es wurde eine Raffinerie DEURAG(Ge- wWerkschaft Deutscher Erdöl-Raffinerien in Miesburg) gegründet, von wo aus deutsches rdöl und alle übrigen Produkte dieser Art verarbeitet worden sind. Zusammen mit der PREUSSAG hat die Gewerkschaft Elwerath im Jahre 1936 der DEURAG eine zweite Ver- arbeitungsstätte angegliedert. und zwar die Gewerkschaft: Neue Erdöl-Raffinerien NERAG. Kurz vor dem Kriege unternahm die Ge- werkschaft Elwerath im Raume zwischen Neckar und Rhein, von Worms ausgehend. Erdölbohrversuche, die jedoch wegen gerin- Sen Ertrages und hoher Kosten bei Ausbruch des Krieges eingestellt werden mußten. Seit einem Jahr werden von Elwerath Erdölboh- ngen in Auerbach Odenwald und in Wolfs- kehlen durchgeführt. 8 Nach den letzten Meldungen läßt das Aus- ehen der Flammensäule in Wolfskehlen darauf schließen, daß bereits Erdöl brennt und nicht ur Gas. Die Gewerkschaft Elwerath hat also wenn auch wieder mit einem Brande be- Sinnend erfolgreich ihre Erderschließgung mn Nienhagen bei Hannover(im Jahre 1934) tgesetzt. Erdöl ist aus der Erde stammendes brennbares Oel; neben Kohle und Wasser die ichtigste Energiequelle. Erdöl wird als Rohöl ördert und bildet eine dünn- bis dickflüs- sige, helle bis dunkelschwarzbraune, meist Srünlich fluoreszierende Flüssigkeit, die durch Raffinade zu Benzol, Benzin, Gasöl oder Schmieröl veraybeitet wird. Bei der Förderung von Erdöl tritt mitunter die nächstwichtige Energiequelle, nämlich das Erdgas, zutage. Erdgas ist aus dem Boden strö- mendes Gas, das als Brennstoff in Dampfkes- in und Gasmotoren, zu Beleuchtungs- und eizz wecken im Hausgebrauch benutzt wird; es ndet sich in der Regel im Zusammenhang mit iquellen und besteht hauptsächlich aus ethan(etwa 90 Prozent). Heizwert: ungefähr 00 kcal. Die wichtigsten Erdgasfelder sind in merika(Pennsylvanien, Westvirginla, Ohio, sas); in Deutschland einzelne Vorkommen INDUSTRIE UND HANDEL in der Lüneburger Heide; wobei ein Erdgas- gebiet an der deutsch- holländischen Grenze be- reits 400 Millionen ebm Gas innerhalb weniger Jahre lieferte. . und die Spekulation Kein Umsatz kam in Wolfskehlen zustande, obwohl findige Makler und Agenten statt bis- heriger 35 Pf je qm Grund und Boden 60 bis 100 DM boten. Das ist auch verständlich. Unverständlich deswegen, weil die Millio- nengewinne, mit denen diese Spekulanten rech- nen, der ominösen„Taube auf dem Dache“ gleichen. Sie zu erzielen ist gar nicht so ein- fach. 5.. Gemäß Artikel 41 der Hessischen Verfassung sind die Grundstoffe, Kohle, Erze und Kali in Gemeineigentum überführt worden. Erdöl läßt diese Art der Sozialisierung frei. Ein hoher Be- amter der Hessischen Landesregierung kommen- tierte diese Auslassung des Erdöls:„Die Erdöl- förderung ist ein spekulatives Unternehmen. Wenn es schief geht, müssen die Steuerzahler für den Verlust aufkommen. Es wurde auf diesem Gebiet auf die Sozialisierung verzichtet, weil doch der Staat solche riskanten Geschäfte nicht eingehen kann.“ s 5 Mit anderen Worten gesagt: Verlustgeschäfte seien der Privatinitiative überlassen. Wenn sich ein„Rebbach“ dabei herausstellt, dann wird sich dieses Gewinns Vater Staat schon annehinen, indem er den Gewinn steuerlich abschöpft. Um aber den Umweg über Steuern nicht gehen zu müssen, werden sowieso gewinnbringende Un- ternehmungen gleich in Staatsbesitz überführt. Ja, so ist die Situation und die kleinen und großen Spekulanten sollen sich nicht allzu große Hoffnungen machen, daß ihre Bäume in den Himmel wachsen. Traurig ist es eigentlich, sehr traurig, denn es ist ja nur ein Zufall, daß in Wolfskehlen Erdöl entdeckt worden ist. Gewiß könnte in der Erschließung von Boden- schätzen viel intensiver, viel mehr gearbeitet werden, wenn Vater Staat den Unternehmun- gen der Privatwirtschaft nicht nur das Risiko aufbürden würde, sondern ihnen auch— weil sich nämlich Risiko besser ertragen und ver- kraften läßt— gewinnbringende Objekte be- lassen würde. l Doch davon ist keine Rede. Der Pioniergeist muß geknebelt werden, kann sich nicht ent- wickeln. Das anonyme Staatsgebilde zieht der Produktionsausweitung und der damit verbun- denen Hebung des Lebensstandards die Stabi- lisierung(lies: Stagnation) des Produktions- volumens vor. Daß der Lebensstandard auf diese Weise— schon deswegen weil die Bevöl- kerungszahl stets zunimmt— gedrückt wird, nach unten nivelliert, braucht wohl nicht ge- sagt zu werden. Tor .. IM TELEGRAMUMSTIL Protest zu erwarten Die Ruhrbehörde wird sich in einer für den kommenden Mittwoch angesetzten Konferenz mit der von der Bundesregierung am Donnerstag be- kanntgegebenen Erhöhung des Exportkohlepreises befassen. 5 UsA-Produktions-Index sinkt Die industrielle Produktion in den Us ist dem Produktionsindex des Federal reserve board zufolge(1935/9 gleich hundert) von 222 im Juni 1951 auf 215 im Juli zurückgegangen. Lediglich bei Verteidigungs- und Investitionsgütern ist im Berichtsmonat weiterhin ein Produktionsanstieg zu verzeichnen gewesen.. Kohlenkontingent gekürzt Die westdeutsche Textilindustrie muß für August und September mit einer erneuten Kür- zung ihrer Kohlenzuteilung rechnen. Wie aus Kreisen der Industrie bekannt wird, betrage die Zuteilungsquote für die beiden Monate jeweils nur 60 bis 70 Prozent der an sich schon ungenũ- genden Juli-Zuteilung. Lohntarife gekündigt Der bestehende Tarifvertrag für die Düsseldor- g ker Hafenarbeiter ist von der Gewerkschaft zum 31. August gekündigt worden. Weniger Schlachtungen 5 Das Gesamtgewicht der gewerblichen Schlach- tungen im Bundesgebiet ist im Juni mit 109 400 Tonnen um rund 5 Prozent gegenüber dem Vor- monat zurückgegangen, Wie das Statistische Bun- desamt bekanntgab, war im Berichtsmonat ledig- lich der Auftrieb von Schafen größer als im Mai. Auswanderung gefährdet die Wirtschaft In einzelnen Berufen macht sich als Folge der Auswanderung bewährter Arbeitskräfte ein Man- gel an Facharbeitern bemerkbar. So konnte das Arbeitsamt Karlsruhe der Firma siemens& Hals- ke, die gegenwärtig einen größeren Auftrag für die Bundespost ausführt, die angeforderten Spe- 1255 zialkräfte für Fernmeldetechnik nicht vermitteln. Sie konnten auch nicht von anderen Arbeitsäm- tern beschafft werden. Die Firma ist deshalb dazu übergegangen, zehn Elektroinstallateure, die durch eine Leistungsprüfung ausgewählt wurden, für ihre Zwecke auszubilden, Die Tätigkeit der in Karlsruhe ansässigen kanadischen Auswande- rungsmission übt auf vorwärtsstrebende Arbeits- kräfte eine immer zunehmendere Anziehungskraft aus, so daß zu befürchten steht, daß der deut- schen Wirtschaft durch Auswanderung ein Teil ihrer besten Fachkräfte verloren geht. Bundesheilmittelgesetz 5 Am 4. August wurde hier eine zweitägige Sit- zung des, Bundesverbandes der pharmazeutischen und Heilmittelindustrie“ beendet. Hauptgegenstand der Erörterungen war der Entwurf eines Bundes- heilmittelgesetzes, der nunmehr dem Bundesinnen- ministerium zugeleitet wird. Die Teilnehmer der Konferenz sprachen sich gegen den Hausierhandel mit sogenannten Naturheilmitteln aus. Frankfurter Effektenbörse vom 6. August 19 51 Erdölaktien sehr gefragt. Für Wintershall um 9% mehr geboten. Kein Umsatz bei 86. Salzdet- kurth um 2% auf 83 gebessert. Montane tendierten wiederum uneinheitlich, die beiderseitigen Schwankungen hielten sich meist zwischen ½ und 1¼%. Sehr fest und um 2 bis 3% höher verkehrten wieder einige Versorgungswerte(Rheag, RWE). Von sonstigen Industriepapieren sSüdd. Zucker 30%, Adler werke 2½% erhöht. Chem. Heyden, die am Vorwochenschluß mit 33 taxiert worden waren, konnten heute zu diesem Taxkurs umgesetzt wer- den. Von Maschinen- und Motorenwerten eröff- neten Daimler 1½% höher mit 60½;, gaben aber später auf Gewinnmitnahmen bis 59½ nach. Elek- trizitätswerte etwa gehalten, ebenso Großbanken, von denen Deutsche Bank unverändert mit 47½ bezahlt wurden. 2 sagte der Vater.„Und „Lauf voraus“, endlich deine Tafel morgen bekommst du Schokolade“. Die Schwester war schon im Bett. In die Schlafkammer schien der Mond. Ich blickte gebannt in den hellen Flecken, der am Fuß- boden lag und schlief rasch ein. Was dann geschah, erfuhr ich erst viel später vom Vater. Er sei, nachdem er seinen Willen auf so ungewöhnliche Weise durchgesetzt hatte, noch lang mit der Mutter aufgeblieben. Ehe er zu Bett gegangen sei, habe er noch ein- mal seinen Schwimmschüler sehen wollen. Er habe das Bett leer gefunden. Ohne Lärm zu machen, sei er in den Hof hinausgetreten und habe mich mit dem ersten Blick ent- deckt: Auf dem First des Daches, die Giebel zur Rechten und zur Linken. Den Blick auf das Zauberauge am Himmel gerichtet, habe ich die eingelernten Schwimmbewegungen ausgeführt, nicht anders als auf dem Rük- ken des Pferdes. Der Vater habe eine lange Leiter lautlos an das Dach gelegt und sich bis zu mir hoch geschoben. Ich sei vom Griff um die Brust nicht erwacht, Die Eippen leicht bewegend, als quelle ein unaüsspréch- liches Lied hervor, habe ich mich an ihn ge- schmiegt, als er mich die Leiter hinabtrug. Ich war am nächsten Morgen ausgeschla- ken, nicht anders als sonst. Aber bis heute ist, wenn ich mich jener Nacht erinnere, in mir das Gefühl der heiteren Schwebe, in der mich der Mond gehalten. Und es ist, als rege sich dann ein tief beschlossener Sinn, den der hellste Sonnenstrahl nicht aus dem Schlummer weckt. wesenheit kleinen baskischen Stadt Guernica, die Wal. rend des spanischen Bürgerkrieges durd deutsche Flugzeuge bombardiert wurde, sym. bolisch dargestellt durch Bilder, Zeichn. gen und Plastiken von Picasso und interpre. g tiert durch einen dichterischen Text von Pall C Eluard. Ein avantgardistischer Versuch von ag. Son.“ erregender Wirkung, ein schöpferisches y. nis von seltener Eindringlichkeit. Einen derpreis erhielt der englische Film„Give u thes day“(Haus der Sehnsucht), über den wit bereits berichteten. Angesichts der vielfältigen Auslegungz. möglichkeiten des Begriffs“„Avantgarde. hat die Jury von ihrem ursprünglichen Plan Abstand genommen, das avantgardistische Prinzip zum Maßstab ihres machen. Es waren— genau genommen eigentlich auch keine avantgardistischen Spielfilme vorhanden. Bei den Kulturfflmen hingegen kam man diesem Begriff schon näher, wenn auch hier immer noch das alte ideenarme Schema vorherrscht. Immerhh versuchte der deutsche Kulturfilm„Was. Ser. Mythos eines Elements“ neue Wege u gehen. Sehr kühn und reich an Einfällen weit über dem Niveau der übrigen Produk. tion, waren die Belgier mit zwei Picasso. Filmen und die Franzosen mit„Toulouse Lautrec“ und dem amüsanten Dokumentar- film der Existentialisten Desordre,„Sang des Bétes“, ein Film aus den Schlachthäu- sern von Paris, den der Schöpfer des avant. gardistischen Kulturfims. Painlevéè, gestal- tet hat und auf dessen Vorführung de französischen Mitglieder der Jury bestan- den, war in seiner krassen Realistik so un- sagbar grauenhaft, daß die meisten Be. sucher während der Vorführung das Kino verließen. 5 i ö Im Anschluß an die Heidelberger Film- kunsttage, bei denen die deutschen Film. schaffenden trotz Einladung durch Ab- glänzten, wurde das„Inter. nationale Film- Kriterium“ gegründet, das nunmehr jährlich eine solche Veranstaltung in Heidelberg durchführen will. Ferner schloß sich eine„Arbeitsgemeinschaft der deutschen Filmjournalisten e. V.“ zusam- men. Als Präsident wurde Dr. Hannes Schmidt, Essen, gewählt, Vizepräsidenten sind Klaus Hebecker, Hamburg, und Her- bert Segelke, München. In dem Reden anläßlich der Preisvertel, lung wurde eine großzügigere Handhabung des Ost- westlichen Filmaustausches gefor- dert. Der Heidelberger Filmclub bedauerte auBerordentlich, daß die Bonner Regierung aus politischen Gründen die Einfuhr künst⸗ lerischer Filme aus der Ostzone untersage und so dem Ausland ein beschämendes Schauspiel gäbe. Selbstverständlich lehnt auch der Filmelub reine Propagandamach. werke ab, aber er wird weiter darum kämpfen, in künstlerischen Fragen seine Objektivität und die Freiheit einer unab. hängigen, gerechten Kritik zu wahren, die Urteils 1 1 Ein- nichts mit merkantilen und wolitischeg flüssem zu tun hat. 25 * Pablo Picasso wird sich nach fünthöhriger Tätigkeit für die keramische Industrie in Val- lauris(Antibes) wieder ausschließlich der Malerei zuwenden. Als Picasso für das Werk zu arbeiten begann, war es dem Konkurs nahe, zuvor floriert. ährend es gegenwärtig wie nie ie 8 8 den Künstler Alle Versuche der Werksleitung, umzustimmen, waren vergebens. 1 Wird Mare Chagall an seinem keramischen Ofen arbeiten.. —— Deutscher Weinbau in hartem Konkurrenzkampf Auf dem großen pfälzischen Weinbautag forderte der Präsident des deutschen Weinbau- verbandes, Graf Matuschka-Greiffenklau, erneut die Einschränkung der„ungezügelten Weinein- fuhr“. Zum Teil lagerten aus der 50er Ernte noch 40 bis 50 Prozent unverkaufte Bestände. Im Hinblick auf die kommende Ernte und die noch lagernden Vorräte bestehe daher ein ech- tes volks wirtschaftliches Interesse an der Fi- nanzierung dieser Lager. Es sei unsinnig, hier von spekulativen Manövern zu sprechen. Wie Matuschka weiter erklärte, brachte der deutsche Weinbau 1950 mit dem Export von 11 000 hl Faß- und 12 000 hl Flaschenwein der Bundesrepublik Devisen im Werte von 8,5 Mill. DM ein. Die Erfahrungen beim Export hätten gezeigt, daß eine Vereinfachung der Lage- namen und die Einführung von Großlagenamen erforderlich seien. Gegenwärtig gebe es im Bundesgebiet 310 000 verschiedene Lagenamen. Abschließend forderte Graf Matuschka die Winzer auf, Preisangebote unter den Geste- hungskosten zu unterlassen. Der Mindestpreis für einen Liter Wein könne nicht unter einer DM liegen, wenn man einen Durchschnitts- ertrag von 50 hl je ha zu Grunde lege. Der Landwirtschaftsminister von Rheinland- Pfalz, Oskar Stübinger, betonte, daß dem deut- schen Weinbau ein harter Konkurrenzkampf bevorstehe. Es gelte daher, beschleunigt den Weinbau zu rationalisieren und die Unkosten zu senken. Durch geschickte und systematische Werbung und durch die Pflege einer typischen Geschmacksrichtung müsse dem deutschen Wein der Weg zu den Konsumenten des In- und Auslandes geebnet werden. Der Präsident des Weinbauverbandes für die Rheinpfalz, Dr. Wolf, forderte die Spitzenver- bände des deutschen Weinfaches auf, unverzüg- lich mit dem Hotel- und Gaststättengewerbe Verhandlungen aufzunehmen, um die vielfach übersetzten Ausschankpreise auf ein tragbares Maß zurückzuführen. Liberalisierungs-Kodex für unsichtbare Einfuhren Die OEEC hat jetzt einen Liberalisierungs- kodex für unsichtbare Zahlungen fertiggestellt, der den Zahlungsverkehr für Dienstleistungen, Zinsendienste und vor allem für den Touristen- verkehr regelt. Diese Regelung, die in lang- wierigen Verhandlungen mit den Mitgliedstaa- ken ausgearbeitet wurde, wird demnächst zu- sammen mit dem Liberalisierungskodex des Warenverkehrs als Broschüre erscheinen. Es sind zwei Kategorien von Posten, die zu unsichtbaren Zahlungen Anlaß geben können, vorgesehen, nämlich obligatorische und nicht- obligatorische Transfers. Die Zahlungen für den Touristenverkehr werden auch weiterhin als nichtobligatorisch betrachtet. OEEC-Staaten, die ihren Warenverkehr bisher nur zu sechzig Prozent liberalisiert haben, brauchen keine neuen Verpflichtungen zur Bereitstellung von Devisen für den Touristenverkehr zu überneh- men, sondern haben lediglich die bisher auf diesem Gebiet getroffenen Maßnahmen zu kon- solidieren. Keines dieser Länder darf also 1 venienz 48-49 DM, Kartoffeln 6-6,50 DR 1 künftig weniger Devisen für seine ins Auslanl reisenden Staatsangehörigen zur Verfügung stellen, als es bisher bewilligt hat. Für die Staaten mit 75prozentiger Liberalisierung bt ein Mindestsatz von einhundert Dollar pr Person und Jahr festgesetzt worden. D-Mark lockt Arbeitskräfte zurück Wenn auch zur Zeit nachweislich über du Arbeitskräfte aus dem Kreis Bitburg in Luxem burg beschäftigt sind und der bedrohliche In Zukunit! 8A s bes. der Fon 3 Del Cha amt! seh Mangel an Arbeitskräften in der Landwirt- schaft zu einem großen Teil auf diese star Abwanderung zurückzuführen ist, so hat in der letzten Zeit der Zug nach dem Westen doch merklich nachgelassen. Das 0 luxemburgische Abkommen über die Vermitt- lung freier Arbeitskräfte nach Luxemburg fe nicht die von Luxemburg erhoffte, von den deutschen Bauern an der Grenze befürchten Auswirkung gehabt. Seit April sind nur noch wenige Arbeitskräfte aus dem deutschen Gre gebiet nach Luxemburg abgewandert, Dis wird auf das allmähliche, aber stetige Anse“ gen der deutschen Mark zurückgeführt. Mal. rend noch vor zwei Jahren die deutsche Met in Luxemburg für sieben bis acht luxembit, sische Franken zu haben war, müssen heut schon zwölf Franken(amtlicher Kurs) ges werden, In dem gleichen Maß ist in Dll u gerechneb, auch der Lohn gesunken. Die Vel. lockung zur Abwanderung ist dadurch geit, ger geworden, zumal die Preise in Luxemb 1 von einigen Genußmitteln, wie Kaffee Tabak, abgesehen, höher sind als in Deutsch. land. in den letzten vierzehn Tagen sind schen eine Anzahl junger Leute wieder zurück kehrt, weil die Beschäftigungslage in 10 Grenzkreisen sich erheblich gebessert hat un die immer niedriger gewordene Lohndifferen kür sie keinen Anreiz mehr bot, in Luxembulg zu bleiben. Mannheimer produktenbörse Mannheim. Gute Angebote in Weizen und 9 gen. Nachfrage nach Weizen ebenfalls gut. 9 7 zenpreis verhältnismäßig stetig. Weitere„ kung des Roggenangebotes Würde Umsstz e. schwächung bringen. Versorgungslage der ob 1 rheinischen Mühlen infolge Weizenzuteilungen 100 sichert. Aus Ankünften und Zuteilungen Württemberg-Baden 4 275 t W welzen und? lo⸗ H- Weizen, ferner 1 800 f Roggen und 130 t d korn, sowie 280 t Syndweizen aus Bundesreraqh. erweitert. Knappes Angebot bei Futter- und 2 85 f striegetreide, sowie Futtermitteln. Kaufintens der Industrie beschränkt. Hafer neue Ernte(85 4242.50 Di) findet nur mäßige Aufnahme, gez Braugerste zeigt sich ein alimäfiſien entwickeln, Geschäft. Offizielle Notierungen: Inl. Weizen 46 DR franko Mannheim, ind, 50 gen 41 DM franko Mannheim, Braugerste 45- 9 DM franko Mannheim, Weizenmehl Typ 3 64,20 DRM, Type 1050 0. S. 58,70 DM. Brotmenl 11 1600 0. S. 53 DM, Roggenmehl Type 1370 0. 5, 75.1 D, Weizenkleie mit Paplersack prompt, 28 en- DRM, Roggenkleie mit Papiersack 23,50 DM l bollmehl 2929,50 DM. Trockenschnitzel, lose e, 14,30-15 Di, dto, neue 1313,50 Phi, Keie, es., treber 0. S. 20,5021, Malzkeime 0. S. 19-19,50, Perg. 3 K is je nach PE“ schrot 19,50, Sofaschrot o. S. 34,50, Mais 0%% deutsch!“ krei Mannheim, Kokosschrot o. S. 26,50 PII, par „ o. S. 23,50-24,50 DM. Tendenz: ab* tend... 5 8