1 chäftsfühg Düsseldortt otstadt bat bei q resse, i *. Er sei 3 ssiert. den Leitz Peter Fun Beit an de, i Werke a0 5 Eröffnung Oper„Di nitz ist a Kassel ver, ze Jahre h Astverpflich. eiter nach. leglich den 18 Stehen. „ Wie schon ert, wurd Ssansprache sität, pro. Festvortrag ökknet, Dag ielte dazu ig von Pro- nnerstag in Rloßhof das erlin(Ost. iskussionen stdeutschen nach dem die„Fist ugust statt ungen und 1e Berlin Eurydiks- ander Reuß en neuen nkenburg nane„Ver. Kerne und ach auch in Tagen 2u enthalt in 14. August unsten des kentlichten Jahre alt, zeitern dez Veröffent- „Sinn der acht“,„Der Dämonie“ r feinsin- r Zusam- dem hei- Einsicht in druck ge- mutig er- ertrauens- suchungen n Sprach- f. w. k. ms Philip- Zeichen- n fertig- ührt wird englischer g ndern ge- Films, der lat, Wurde unkt steht ingen mit eise gesell- der Nord- t gemacht eine Un- und Mil- er Rakete en sollen, t werden, der Auf. entspre· at einge- gsgerichte geld bis Bundes · Beamten Gemein. Wirtschaft em Bun- anfinan- lung von H. DM II. DM U. DM U. DM e bessere industrie ſchaft be. für die me Lücke * erken, dle riezweige gechnung ditanstalt liche Fi. en. en nd Fern- Fälle n in erb. menllich 1 nager im enehmt. ö egen de tärregle- ptember nen uer! Bundes- ſenannft abe von sfinanl, zicht aul ing ver⸗ der be- C Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; xeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: 5. A. Simon. chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- deim, postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 18, Ludwieshafen am Rhein Nr. 267 33. Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-80 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Lud wigshafen/Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz, DM-, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises, Für unverlangte Manuskripte über- uimmt der verlag keinerlei Gewähr 6. Jahrgang/ Nr. 184/ Einzelpreis 15 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 10. August 1951 „Bedauerliche Entscheidung der Ruhrbehörde“ Vizekanzler Blücher zur Weigerung, die Kohlentransportquote herabzusetzen Von unserer Bonner Redaktion Bo n n. Der amtierende Kabinettschef, Vizekanzler Franz Blücher, nahm am Donners- tag in Bonn scharf zur Politik der Ruhrbehörde Stellung. Die am Vortag von dieser Behörde getroffene Entscheidung, die deutsche Kohlenexportquote trotz des begründeten deutschen Wunsches nicht herabzusetzen, nannte Blücher„ganz ungewöhnlich bedauerlich“. Die Weigerung der Ruhrbehörde, die Kohlenexportquote für das dritte Quartal dieses Jahres um eine Million Tonnen herab- zusetzen, bedeute einen klaren Verstoß ge- gen den Artikel 14 des Ruhrstatutes, erklärte Blücher. Artikel 14 des Ruhrstatutes besagt ausdrücklich, daß bei der Aufteilung der Ruhrkohle„die dringenden Bedürfnisse Deutschlands berücksichtigt werden sollen“. Minister Blücher deutete an, daß die Bundes- regierung durch geeignete Schritte außerhalb der Ruhrbehörde versuchen werde, dieser grundlegenden Bestimmung des Artikels 14 Geltung zu verschaffen. Die Ruhrbehörde sei bei ihrer Entschei- (dung völlig an der Tatsache vorbeigegangen, daß die Kohlevorräte in der Bundesrepublik erschöpft sind und die Produktionssteige- rung in der deutschen Wirtschaft zwangs- läufig einen erhöhten laufenden deutschen Kohlebedarf mit sich brachte. Nach Auffas- gung Blüchers haben die alliierten Vertreter in der Ruhrbehörde die deutschen Unterlagen nicht in ausreichender Weise geprüft. Neue Vorschläge für Inerzonenhandel BOn n.(UP) Die drei alliierten Hohen Kommissare und Vizekanzler Franz Blü- cher haben am Donnerstag in einer über zweistündigen Besprechung auf dem Pe- tersberg bei Bonn beschlossen. einen ge- mischten Sachverständigenausschuß mit der Ausarbeitung neuer Vorschläge für die Wietleraufnahme normaler W hungen zwischen Ost- und Westdeutsch- land zu beauftragen. Die Sachverständigen werden bereits heute diese Arbeit aufnehmen. Es wird in unterrichteten Kreisen angenommen, daß die neuen Anregungen schon in Kürze den deutschen Behörden der Sowietzone zur Weiterleitung em die russischen Besat- zungsdienststellen übergeben werden. In alliierter! Kreisen wird betont, daß der neue Vorschlag des Westens nichts an der grundsätzlichen Haltung der Hohen Kommission und der Bundesregierung ändere. Die deutschen und die alliierten Stellen forderten die Sicherung des freien Warenverkehrs zwischen Westberlin und Gen Bimdesgebiet als Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Interzonenhandels. Wir g Washington. Die„Ec“ teilt mit, daß Paul Porter provisorisch das Amt des Vertre- ters der„ECA“ in Europa übernehmen wird, bis Präsident Truman einen Nachfolger für Milton Katz ernennt. Porter bekleidete bisher eine leitende Stellung in der ECA in Washing- ton und gilt als besonderer Vertrauensmann der Regierung. Lissabon. Der neugewählte portugiesische Staatspräsident, General Francisco Craveiro Lopes, wurde am Donnerstag im Verlaufe einer eindrucksvollen Zeremonie in der portugiesi- schen Nationalversammlung formell in sein Amt eingeführt. Bonn. Der Gesandte des Großherzogtums Luxemburg in Bonn, Dr. Albert Wehrer, übererichte am Donnerstag dem Staatssekre- tär für Auswärtiges, Professor Walter Hall- stein, eine Note seiner Regierung, in der die Beendigung des Kriégszustandes zwischen Luxemburg und der Bundesrepublik fest- gestellt ẽũird. Inzwischen hat auch die Re- gierung der mittelamerikanischen Republik El Salvador ein Dekret veröffentlicht, mit dem der Kriegszustand für beendet erklärt wird. Saarbrücken. Die spinale Kinderlähmung im Saarland hat nach den bisher vorliegen- den Berichten 114 Personen befallen und acht Todesopfer gefordert. Die Regierung des Saarlandes, die gegenwärtig energische Maß- nahmen zur Eindämmung der Seuche trifft, hat die Bevölkerung aufgefordert, Reisen in allen benachbarten Grenzgebiete weit- gehend einzuschränken. Stutgart. Der Deutsche Aero-Klub e. V. muß as kür den 11. und 12. August festgesetzte Flugtrekken auf den 25. und 26. August ver- schieben. München. Die Münchner Zollfahndung hat nach monatelangen Ermittlungen einen umfang- reichen Schmuggel von Zigaretten und Kaffee 955 Ostberlin nach Süddeutschland aufgedeckt. on einer etwa 35 Mann starken Schmuggler- 9 8 wurden neun verhaftet, andere sind Mi lüchtie. die Bande dürkte mindestens 30 Kid amerikanische Zigaretten und 3 000 Falte Rohkaffee über den Zonenkontrollpunkt N in das Bundesgebiet geschmuggelt 15 München. Der Bundestagsabgeordnete der „ernpartei, Ludwig Volkholz, hat seine Era ien ersucht, seine Mitgliedschaft in der 5 0 ruhen zu lassen, bis das parlamenta- 1 Unbersuchungsverfahren gegen ihn be- 1999 ist. Der Keltestenrat des bayerischen holz 958 hatte ein Verfahren gegen Volk- ung schlossen, um herabwürdigende Aeuge- e die Demokratie und führende am Fp chkeiten. die Volkholz in einer Rede ter Juli in Zwiesel gemacht haben soll, zu ersuchen. UPldpa Er habe bei den Verhandlungen am Mitt- woch einer geschlossenen Phalanx von sechs Gegnern gegenübergestanden, die auch ge- genüber seinem Kompromiß vorschlag, we- nigstens 600 000 Tonnen von der Export- quote zu erlassen, taub geblieben sei. Ange- sichts dieser Haltung der übrigen Vertreter in der Ruhebehörde, unter denen der ameri- kanische der hartnäckigste gewesen sei, hege er für eine Senkung der Exportquote im 4. Quartal wenig Hoffnungen. Blücher warnte, daß der deutsche Berg- mann kein Verständnis dafür aufbringe, wenn im eigenen Lande wegen Kohlenman- gels Betriebe stillgelegt werden müßten, Während zugleich über Gebühr viel expor- tiert werde. Dies sei keine Drohung, son- dern nur ein Hinweis auf die Gründe eines möglichen Rückganges der Kohlenförderung in der Zukunft. 5 Auf die Frage eines Korrespondenten, ob er wegen der starren Haltung der Ruhr- behörde nicht seine Mitarbeit überhaupt ein- stellen wolle, erklärte der Vizekanzler, daß er darüber„ernste Ueberlegungen“ anstelle. Wie wir erfahren, beabsichtigt Blücher, den Kanzler schriftlich zu bitten, ihn von seinem Amte als deutscher Chefdelegierter in der Ruhrbehörde zu entbinden. Nach Mitteilung Blüchers wird die Ent- scheidung der Ruhrbehörde ein spürbares Abgleiten der industriellen Produktion zur Folge haben. An dem Beschluß der Bundes- Besatzungskosten müsse Schäffer muß alliierte Vorwürfe über regierung, die Haushalte im kommenden Winter mit 24 Zentner Kohle zu versorgen, werde jedoch auf jeden Fall festgehalten. Die Begründung der Ruhrbehörde In einem dreiseitigen Kommuniqué be- gründete die internationale Ruhrbehörde am Donnerstag ihren gegen die Stimmen der deutschen Delegation gefaßten Beschluß, die deutsche RKohlenexportquote für das dritte Quartal dieses Jahres nicht zu senken. Die Ruhrbehörde erklärt, daß die vor ihrer Ent- scheidung alle Gesichtspunkte und Argu- mente berücksichtigt habe. hr könne nicht vorgeworfen werden, die deutschen Ein- wände unbeachtet gelassen zu haben, nur Weil ihre daraus gezogenen Schlüsse nicht mit der Ansicht der deutschen Delegation übereinstimmen. Paris: Blüchers Drohung ungerechtfertigt Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums erklärte am Donnerstag, die Drohung des Vizekanzlers Franz Blücher, eventuell auf seinen Sitz in der Internatio- nalen Ruhrbehörde zu verzichten, sei„un- gerechtfertigt“. Der Sprecher erklärte:„Wir sehen ein, daß die Kohlenfrage nur sehr schwer zu lösen ist. Aber wir glauben, daß der bessere Weg für die Lösung darin liegt, mit der Ruhrbehörde zusammenzuarbeiten, anstatt aus ihr auszutreten. Wir glauben nicht, daß die von Vizekanzler Blücher ein- genommene Haltung gerechtfertigt ist.“ Der französische Sprecher meinte, daß, falls Blücher seine Drohung ver wirkliche, sich die internationale Lage Westdeutschland„er- schweren“ könnte. n restlos bezahlt werden deutschen Lebensstandard einstecken Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bei den Besprechungen, die Bun- desfinanzminister Schäffer am Mittwoch auf dem Petersberg führte, haben die- alliierten Vertreter nach wie vor auf der vollen Zahlung der Besatzungskosten ein- schließlich des Ueberhanges aus dem Vor- jahr bestanden. Wie bekannt wurde, haben die Alliier- ten außerdem erklärt, daß die Bundesrepu- blik für das laufende Haushaltsjahr auf keine ausländische Finanzhilfe rechnen könne. Damit dürfte es unmöglich sein, einen Teil der Besatzungskosten in einen außerordentlichen Haushalt zu übernehmen. Ferner haben die Alliierten darauf bestan- den, daß die Forderungen der Besatzungs- mächte vor allen anderen Ausgaben des Bundes Priorität genießen werden, bis das Besatzungsstatut durch zweiseitige Verträge ersetzt sein wird. Die Ablösung des Besat- zungsstatuts wird bekanntlich gleichzeitig mit der deutschen Zustimmung zu einem Verteidigungsbeitrag erwartet. Auch nach der Umwandlung der Be- satzungskosten in einen Verteidigungsbei- trag werden sich nach Auffassung der Alliierten die finanziellen Anforderungen an die Bundesrepublik nicht ermäßigen. Man glaubt jedoch im Bundesfinanzministerium, daß zahlreiche Positionen des alliierten Etats, die sicher nur durch den Besatzungscharak- ter der in Westdeutschland stehenden Trup- Die Ablösung des Besatzungsstatuls Bonn.(UP) Der Rat der alliierten Hohen Rommission nahm am Donnerstag von dem Bericht über das bisherige Ergebnis der deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen zur Ablösung des Besatzungsstatuts Kenntnis Und leitete das umfangreiche Schriftstück an die Regierungen der drei Westmächte weiter. Der Zwischenbericht ist von den alliierten Delegationen gemeinsam abgefaßt worden. Die Vertreter der Bundesregierung haben an dem Dokument nicht mitgewirkt. In dem Bericht sind die Punkte aufgezählt, in denen bei den Vorverhandlungen mit der deutschen Delegation Einigung erzielt werden konnte und diejenigen Probleme aufgezeigt, bei denen noch kein Einverständnis herrscht. Abweichende deutsche Ansichten sind wie- dergegeben und mit entsprechenden alliier- ten Kommentaren versehen. Die Regierungen der drei Westmächte werden jetzt in eine Prüfung und einen Meinungsaustausch über diesen Sachverstän- digenbericht eintreten. Es wird angenommen, daß die vorgesehene Außenministerkonferenz über Deutschland in Washington im nächsten Monat bereits eine weitere Behandlung des gesamten Komplexes vornimmt. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums gab am Donnerstag in Paris bekannt, der Dreimächtebericht, über die Anderung des deutschen Besatzungsstatutes empfehle eine„geringe Einschränkung“ der deutschen Souveränität. Diese„geringe Ein- schränkung“ sei in der fortdauernden An- Wesenheit der Westmächte in Deutschland, der tatsächlichen Teilung des Landes und der Unmöglichkeit zu sehen, daß jede der Mächte einen endgültigen Friedensvertrag mit Deutschland abschlösse. pen rechtfertigen lassen, in einem solchen Falle zugunsten von Ausgaben für deutsche Verteidigungskräkte gestrichen werden. In den Besprechungen mit Minister Schäffer haben die Alliierten geltend ge- macht, daß das deutsche Volk einen zu großen Wert auf seinen eigenen Lebens- standard lege und nicht bereit sei, die gleichen Opfer zu bringen wie die übrigen Westlichen Nationen, Eine solche Haltung sei geeignet die Eingliederung Deutschlands in das aàtlantische Verteidigungssystem zu ver- zögern. Bundeskanzler Adenauer im Gespräch mit dem DGBB- Vorsitzenden Christian Fette und dem wirtschaftspolitischen Berater des DGB, Dr. F. Grosse(Mitte) auf dem Bürgenstock. Bild: UF felte: Die Reise hat sich gelohnt Aussprache Bundesregierung DGB soll in Bonn weitergeführt werden Bürgenstock.(UP.) Die Besprechungen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und den Mitgliedern der Delegation des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem Bürgenstock in der Schweiz sind am Don- nerstagmittag beendet worden. In einem anschließend veröffentlichten Kommuniqué weisen die Konferenzteilnehmer darauf hin, daß die Gespräche in Bonn fortgesetzt und abgeschlossen werden sollen. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte nach der Konferenz, er hätte keinen Grund, mit ihren Ergebnissen nicht zufrieden zu sein. Christian Fette, der erste Vorsitzende des DGB, sagte:„Die Reise auf den Bürgenstock hat sich gelohnt. Ich fahre befriedigt nach Düsseldorf zurück.“ In dem Kommuniqué heißt es:„Die Ver- handlungen waren auf beiden Seiten getra- gen vom Geiste der Aufrichtigkeit und von der gemeinsamen Ueberzeugung, daß das Lebensinteresse des deutschen Volkes ein Zusammenwirken dringend verlangt.“ Ein wesentlicher Punkt der Besprechun- gen, so heißt es in dem Kommuniqué weiter, Kommunisten schicken scharfe Molen um Fortsetzung der Waffenstillstands verhandlungen in Kaesong zu fordern Tokio.(UP) Vom alliierten Oberkom- mando lag bis Donnerstagabend noch keine Aeußerung zur Botschaft der Kommunisten vor, mit der sich diese für die unverzüg- liche Wiederaufnahme der Waffenstill- standsvernandlungen in Koreas ausgespro- chen haben. Es ist aus diesem Grunde noch ungewiß, ob die Verhandlungen am Freitag kortgesetzt werden. Die Kommunisten haben den Alliierten am Donnerstag zwei Botschaften über- mittelt.. 1. Die Oberbefehlshabèr der nordkorea- nischen und der rotchinesischen Truppen stellten in einer an General Ridgway ge- richteten Erklärung fest, daß sie bereits in einer früheren Erklärung die Neutralität des Konferenzortes Kaesong garantiert hätten. Sie forderten die unverzügliche Wiederaufnahme der Waffenstillstandsver- handlundoen. 2. Der kommunistische Senior- Dele- gierte General Nam II übermittelte einen formellen scharfen Protest gegen den An- griff von zwei alliierten Flugzeugen auf ein Versorgungskahrzeug der Waffenstill- standsdelegation.. Während General Ridgway auf die in scharfen Worten gehaltene Betschaft der kommunistischen Oberbefehlshaber noch nicht geantwortet hat,. Wies Vizeadmiral Turner Joy, der Seniör-Delegierte der Vereinten Nationen, den kommunistischen Protest als gegenstandslos zurück, wobei er betonte, daß die Kommunisten mög- licherweise die Neutralitätskennzeichen mißbraucht hätten. Pazifischer Sicherheitspakt unterzeichnungsbereit Washington.(dpa) Das amerikanische Außenministerium gab bekannt, daß der pazifische Sicherheitspakt zwischen den USA, Australien und Neuseeland am 1. Sep- tember in San Franzisko unterzeichnet wird. In der Mitteilung des State Department wird darauf hingewiesen, daß dem Pakt Weitere Schritte folgen werden, die der Schaffung eines umfassenden regionalen Si- cherheitssystems im pazifischen Raum die- nen soll. Die Kaschmir-Spannung Neu Delhi.(Up) Der indische Minister- präsident Jawaharlal Nehr u. der àm Donnerstag anläßlich einer Massenver- denten sammlung zu Ehren Mahatma Gandhis sprach, lehnte es ab, die iadischen Trup- pen von der Grenze Kaschmirs zurückzu- ziehen, solange in Pakistan ,das Geschrei nach einem heiligen Krieg“ andauere. Nehru betonte erneit, daß jeder Angriff Pakistans auf das umstrittene Gebiet von Kaschmir einen Krieg auslösen würde, der sich über den ganzen indischen Subkonti- nent ausbreiten würde. Er versicherte zur gleichen Zeit erneut, daß er alles in seiner Macht stehende tun wolle. um einen Krieg zu verhindern und appellierte an die Be- völkerung Indiens, Ruhe zu bewahren. Der persische Vorschlag Teheran.(UP) Ehe am Donnerstagabend die anglo- persischen Oelverhandlungen fortgesetzt wurden, hatte Lordsiegelbewah- rer Richard Stokes. der Leiter der bri- tischen Delegation, eine einstündige Unter- redung mit dem persischen Ministerpräsi- Muss adegh. Gut unterrichtete persische Kreise erklärten dazu, Stokes und der Ministerpräsident hätten über die Stellung des britischen Arbeitsstabes auf den Oelfeldern gesprochen. Britische Be- amte hatten bekarmtlich Beschwerde dar- über geführt, daß die auf den Oelfeldern zurückgebliebenen englischen Spezialisten von den Persern mißhandelt würden. Abdul Hassan Häri Sedeh, ein Ab- geordneter der persischen Nationalen Front, hatte vorher mitgeteilt. Persien verhandle mit Großbritamien über die Schaffung einer gemeinsamen Erdölvertriebs- gesellschaft, an der beide Staaten zu je fünfzig Prozent beteiligt werden sol- leri. Die persische Oeldelegation sei nur ermächtigt, Verhandlungen auf der Grund- lage dieses Vorschlages zu führen. Keine Begrenzung der Truppen ö in Europa Washington.(UP) Das amerikanische Re- präsentantenhaus hat am Donnerstag einen neuen Antrag, wonach die Erhöhung der in Europa stehenden Truppen über die vor- gesehenen sechs Divisionen hinaus nur mit vorheriger Genehmigung des Kongresses zulässig sein soll, abgelehnt. Der Antrag wurde mit 131 gegen 84 Stimmen zurück- gewiesen. sei die Neuordnung der Grundstoffindustrien gewesen. Insbesondere seien die Möglichkei- ten erörtert worden, die ein gutes Zusam- menwirken zwischen der Bundesregierung und dem DGB gewährleisten. Weiter wird ausgeführt:„Die Besprechungen erstreckten sich auf eine Vielzahl von Fragen, die die Interessen der Arbeitnehmerschaft berüh- ren. Ueber die Anzahl von Fragen, die sich bei der Durchführung der Gesetze über die Mitbestimmung bei Kohle und Eisen er- geben haben, wurde verhandelt.“ In dem Kommuniqué wird darauf hin- gewiesen, daß vor den weiteren Besprechun- gen der Bundeskanzler der Bundesregierung und die DGB-Vertreter ihrem Vorstand über die Verhandlungen und ihre Ergebnisse be- richten werden. Bonn sieht gemeinsame Basis In Bonner Regierungskreisen wurde das Kommuniqué allgemein als Beweis dafür an- gesehen, daß sich trotz des scharf formulier- ten Beschlusses des DGB- Vorstandes über die Rückziehung der DGB- Vertreter aus den Wirtschaftsgremien eine gemeinsame Basis für eine weitere Zusammenarbeit finden lasse und sich wahrscheinlich bei einem Teil der Probleme auf dem Bürgenstock bereits gefunden habe. „Frühestens in der zweiten Augusthälfte“ „Bevor wir im Bundesvorstand und im Bundesausschuß des DGB über das Ergebnis unserer Besprechungen mit dem Bundes- kanzler berichtet haben, wollen wir nicht durch Einzelerklärungen die Tragweite der Bürgenstock- Konferenz vorwegnehmen“, sagte der DGB- Vorsitzende Christian Fette nach einem Bericht unseres S- Rorresponden- ten am Donnerstagabend bei seiner Ankunft auf dem Rhein-Main-Flughafen. Auf die Frage, wann diese Verhandlungen in Bonn stattfinden werden, meinte Fette, „frühestens in der zweiten Augusthälfte“. Maßgeblich für den Gewerkschaftsstand- punkt bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung werde sein. welche Vollmachten Bundesvorstand und Bundesausschuß des DGB auf Grund des Bürgenstock- Berichtes der Bonner Verhand- lungsdelegation geben werden. Wer glaube, daß für all die wichtigen offenstehenden Probleme eine glatte Lösung gefunden wor- den sei, der werde enttäuscht sein. Man könne, wie Fette abschließend sagte, das Er- gebnis als ein remis zusammenfassen.„Aber ein remis ist noch kein verlorenes Spiel.“ BONNurzfele cam Der gemeinsame Vermittlungsausschuß von Bundestag und Bundesrat ist mitten in den Parlamentsferien zum 16. August nach Bonn einberufen worden, um über die Aufteilung der Erträge aus der Einkommen- und Körper- schaftsteuer zwischen Bund und Länderen zu beraten. Bundesflnanzminister Fritz, Schäffer fordert nach wie vor 31,3 Prozent der Er- träge dieser Steuern für die Bundeskasse, während die Länder ihm nur 25 Prozent zuge- stehen. * In der Bundesrepublik besteht zur Zeit ein erhebliches Veber angebot an Butter. Der normale deutsche Jahresverbrauch beläuft sich auf etwa 300 000 Tonnen. Dem steht jedoch eine Eigenerzeugung von 275 000 Tonnen und eine zusätzliche Importmenge von 75 000 Ton- nen gegenüber, zu deren Uebernahme sich die Bundesrepublik durch Handelsverträge ver- pflichtet hat. Zur Zeit sind 25 000 Tonnen Butter eingelagert. Das Bundesernährungs- ministerium bemüht sich zur Zeit bei der Bank deutschen Länder um einen 32-Millionen-Kredit um die eingelagerte Menge auf das vorgesehene Mindestprogramm in Höhe von 50 000 Tonnen erhöhen zu können. Die Bd. weigerte sich je- doch bislang, einen Kredit in dieser Höhe bereitzustellen. MORGEN ORG E Dee Freitag, 10. August 1951 Nachdem am 26. Juli der englisch-ägypti- sche Zwischenfall wegen der Durchsuchung ö 2 der„Empire Roach“ im Golf von Akabar Machen Männer Europa? beigelegt und vier Wochen vorher ein Der Europarat hat es nicht leicht. Zu- Finanzabkommen über die Freigabe der aus nächst ist seine unbestreitbar allzu lang- Kriegszeiten stammenden ägyptischen Pfund- Same Entwicklung zu einem arbeitsfähigen guthaben geschlossen worden war, mußte Organ der Anlaß gewesen, daß die Unzu- die Erklärung des ägyptischen Außenmini- krieddlenheit der europfischen(und ameri- sters über eine nahe bevorstehende Kündi- Kenischen) Oeffentlichkeit die Straßburger gung des Vertrages von 1936 überraschen 8 als Elitaableiter benutzt. wäh- Salah ed Din begründete diesen Schritt * 3* 1 80 n an rene Schuld en der mit der Unterhausrede Morrisons, der Langsamkeit dieser Entwicklung in den 5 8 5 8 5 g „die Tür zu weiteren ägyptisch-britischen einzelnen Mitgliedstaaten zu suchen ist. Was Oslo, London, Athen. Paris oder Bonn Verhandlungen zugeschlagen habe.“ Der eng- lische Außenminister hatte allerdings am nicht Willig geben, kann Straßburg auf keine Weise erlangen. 30. Juli in scharfen Worten die„ungerechte, Schlimmer noch ist die Tatsache, dag unwernünftige, un verantwortliche und mig bräuchliche“ Beschränkung der Suezkanal- neuerdings auch die ältesten Freunde der eurpäischen Einigung auf Abwege gera- durchfahrt für das nach Haifa bestimmte Rohòl Kritisiert; er hatte auch die sachlichen ten. So hat Graf Coudenhove-Kalergi, der Vater der paneuropäischen Idee, im Juli Gegensätze in der Frage der englischen auk dem Frankfurter Universitätsfest eine Garnisonen und des Sudan berührt, an Rede gehalten, die den Hörer und Leser denen das Sidkl-Bevin-Abkommen von 1946 zur Revision des bis 1956 unkündbaren erschrecken ließ. Der Graf hat darin vor der Ulusion gewarnt, daß die europäische Vertrages gescheitert war, aber weder seine Föderation vom Europarat in Strasburg Parteifreunde noch die Konservativen hatten ausgehen könnte. Die Initiative falle den den Eindruck, daß eine Tür ins Schloß ge- Regierungen und insbesondere Frankreich fallen sei. Morrison hatte vielmehr Aegyp- ten eine„Schlüsselst Hung“ im Nahen Zu. Eine stabile französische Staatsführung Osten zuerkannt und hatte Kairo in gerade- 8 3 8 Gaulle werde am besten azu sseignet sein. Es ist bekannt, daß zu beschwörendem Ton zur Zusammenarbeit de Gaulle sich für die sogenannte Erneue- bei der Verteidigung des Nahen Ostens auf- rung des karolingischen Reiches. von der gefordert— auf der Basis der Gleich- seit einiger Zeit auch Graf Coudenhove- berechtigung und völliger Neugestaltung der Kalergi träumt. erwärmt hat: es dürfte Beziehungen.“ Es war deshalb ein Schlag aber ebenso bekannt sein. daß diese Kon- nicht nur für England, sondern für alle an zeption in vielen europhischen Ländern auf der Sicherung des Nahen Osten interessier- begründeten Widerspruch stößt. Schlimmer ten Mächte, daß Salah ed Din jede Beteili- ist aber noch, daß nun selbst die euro- gung ablehnte,„solange Aegyptens Rechte verletzt werden.“ päischen Idealisten bereits in den Ruf nach „Gefährlich ist es, Englands Freund zu sein“ dem starken Mann einzustimmen begin- Der Fall wird dadurch noch ernster, daß nen. Wenn Europa Führer benötigt— und es benötigt siel— so verdienen Gestalten Aegypten nicht allein steht mit der Auffas- sung, die Gefahr von Osten sei nicht so Wie Paul-Henri Spak oder Robert Schu- man doch wohl sehr viel größeres Vertrauen groß und akut, um einen Verzicht auf ge- wisse als unabdingbar betrachteten Rechte als der französische General. dessen Ge- kolgschaft selbst im eigenen Lande nicht 80 und Ansprüche zu begründen. Der Einwand, daß selbst England, Frankreich und andere groß ist, wie er sich und andere gern glau- Mächte den Amerikanern Garnisonsrechte ben machen wollte. in Wahrheit liegen die Pinge doch wohl einräumen, wird von den arabischen Län- dern nicht als stichhaltig akzeptiert. Der gerade anders. Wenn die Einigung Europas syrische Minister präsident hatte kurz nach nicht über den Europarat in Straßburg ge- lingt,. wird sie in Freiheit überhaupt nicht der Konferenz der Commonwealth-Verteidi- gungsminister, die sich mit Fragen des zustandekommen. Die Enttäuschung über des Scheitern dieses großen Liersuches Nahen und Mittleren Osten befaßzte, in Lon- müßte alle künftigen Versuche von vorn- don zu verstehen gegeben, daß derartige herein lähmen. Starke Männer diktatori- Verhandlungen über die Köpfe der zu Ver teidigenden Staaten hinweg Mißstimmung schen Gepräges würden allenfalls eine Neuordnung“ herbeiführen. wie sie be- erregten. In Bagdad haben die O 125 8 1 5 2 ppositions- reits einmal Europa bedroht hat. Nur der parteien ein„neutralistisches“ Manifest er- lassen, und die Regierung des Irak steht Freie Entschluß der Völker und ihrer in Preiheit gewählten Regierungen kann zum unter starkem Pruck, dem ägyptischen Bei- Ziel führen. spiel zu folgen und ebenfalls den Bündnis- Die in den ersten Aususttagen in vertrag mit England aufzukündigen. Die Er- mordung König Abdullahs von Jordanien Straßburg abgehaltenen Baratungen des. Mimisterausschusses des Europarates sind hat England nicht nur eines bewährten 5 Freundes beraubt; sie zeigte, daß es heute nun zwar ohne sensationelle Beschlüsse ver- e, laufen, aber haben doch immerhin einen im Nahen Osten„gefährlich ist, als Eng- erkreulichen Fortschritt gebracht: Eine Aen- lands Freund zu gelten“, wie der Observer derung des Statuts, durch welche der elegisch feststellte. Aegypten hat die Ein- Grundsatz der Einstimmigkeit des Mini- ladung zu der nach Nairobi einberufenen sterausschusses, der praktisch dem Veto Verteidigungskonferenz abgelehnt. Auf der a anderen Seite hat England sich im Welt- gleichkam, zwar noch nicht völlig durch- 5 0 7 Prochen, aber doch wesentlich modifiziert Sicherheitsrat zum Anwalt der israelitischen 5 Beschwerde über die Beschränkung des Worden ist. a. Suezkanalverkehrs gemacht. Die Lage er- dd eee ee 3 scheint hoffnungslos Verfahren. Sicher ist von ihnen mit Nein gestimmt hat. Durch ur, daß heute mit„Kartätschen“— wie Stimmenthaltung kann also z. B. der briti- sche Außenminister den Weg für die Ver- Wirklichung einer Maßnahme freigeben— allerdings mit der Maßgabe, daß durch einen solchen Beschluß seine eigene Regierung weder rechtlich gebunden noch finanziell verpflichtet wird. Auf diese Weise werden Aber doch wenigstens Teillösungen wie z. B. der Schumanplan möglich, während bisher solche Projekte nur außerhalb des Europa- rates beschlossen werden konnten. Durch die neue Regelung wird auch der spätere Bei- tritt der sich zunächst enthaltenden Nationen erleichtert. Weniger befriedigend ist die Beratung der Flüchtlingsfrage verlaufen, für deren Lösung ein großer Teil der europäi- schen Offentlichkeit auf Beschlüsse wartet, die ein Signal bedeuten und wirkliche Hilfe versprechen. Bisher ist es bei Beratungen und Empfehlungen geblieben. Nachdem die Fachleute sich im Juni nicht einigen konn- ten, sondern die Entscheidung den Ministern überließen, haben diese nun beschlossen, nochmals die Fachleute zusammenzurufen. Das ist wenig. Immerhin ist die Bedeutung der Flüchtlingsfrage dadurch unterstrichen worden, daß diese als Hindernis auf dem Wege zur europäischen Einigung bezeichnet Worden ist. Ferner soll die Beratende Ver- sammlung im Herbst einen besonderen Aus- schuß für Bevölkerungs- und Flüchtlings- fragen schaffen, während diese Dinge bisher von einem Unterausschuß des Sozial- ausschusses behandelt worden sind. Das ist nicht viel. Es wird die Aufgabe der Beraten den Versammlung sein, auf ihrer nächsten Session im Oktober noch nachdrücklicher als bisher auf die beschleunigte Behandlung dieses wahrhaftig lebenswichtigen Problems zu drängen. Zum ersten Male hat am Schluß der Augustsitzung eine streng geheime Beratung der Minister stattgefunden, bei der die euro- päische Gesamtlage erörtert worden ist. Ver- mutlich ist dabei auch die Saarfrage an- geschnitten worden, wie wohl der Bundes- kanzler mit Recht darauf verwiesen hat, daß der geschätfsführende Charakter des franzö- sischen Außenministers irgendwelche Be- schlüsse über diesen europäischen Schön- Beitsfehler verhindern mußte. Uberhaupt droht die Schwäche der französischen Innen- politik zu einer immer größeren Gefahr für die europäische Einigung zu werden. Das als Freiburg. Die Anfang August dem Bun- desverfassungsgericht eingereichte Begrün- dung der südbadischen Regierung zu ihrer Klage gegen die Neugliederungsgesetze des Bundestages wurde am Donnerstag in Frei- burg bekannt. Gegen das erste Neugliederungsgesetz über die Amtszeitverlängerung der Landtage von Württemberg- Hohenzollern und Süd- baden wird angeführt, daß ein Zusammen- hang des ausschließlich aus Erwägungen der Zweckmäßigkeit und der Parteipolitik ent- standenen„Blitzgesetzes“ mit der Neuglie- derung nicht vorliege, da weder für das Neu- gliederungsverfahren die Mitwirkung der Landtage erforderlich sei, noch eine Neuwahl die Neugliederung irgendwie behindert hätte. Es habe keine Rechtsnotwendig zum Eingreifen des Bundes bestanden. Beim zweiten Neugliederungsgesetz über das Verfahren der Länderneuordnung wendet sich die Begründung vor allem gegen die Bestimmungen über die Bildung von vier Abstimmungsbezirken. Einen Willens entscheid über die Wiederherstellung könn- ten für Gesamtbaden nur die Gesamtbade- ner alleine, für Gesamtwürttemberg nur die Gesamtwürttemberger abgeben. Der 8 10 des Gesetzes, der den Willen der Badener einem in seinem ausschlaggebenden Gewicht von außen kommenden Willen unterwirft, mache sich daher der Vergewaltigung der einen durch die anderen schuldig und sei daher im Hinblick auf Artikel 20 des Grund- gesetzes verfassungswidrig. Wenn man nicht von den alten, sondern den drei jetzi- gen Ländern ausgehe, sehe das Gesetz eben- falls verfassungswidrig vor, daß die Ange- hörigen von Württemberg-Baden und Würt⸗ temberg- Hohenzollern über den Fortbestand Badens entscheiden könnten. Weiter stellt die Begründung einen inne- ren, die Schranken des Artikels 118 des Grundgesetzes über die Länderneugliede- rung verletzenden Widerspruch zwischen Abstimmungsfrage und Abstimmungsverfah- ren fest. Die Verrechnung der Stimmen in vier Bezirken diene nicht der Ermittlung des Volkswillens über die Fragen nach dem Süd- Ergebnis der Kammerwahlen schon im Okto- weststaat oder den alten Ländern. Das Ge- ber die Franzosen Georges Bidault, André setz schließe sich eng an die Ergebnisse der Philip und Maurice Schuman. Vielleicht so- informatorischen Abstimmung vom 16. Sep- gar auch Guy Mollet, nicht zugegen sein tember 1950 an. Die Berücksichtigung frü- Werden, ist ein Verlust nicht nur für Frank- herer Wahlgänge bei Gestaltung eines Ab- reich, sondern für Europa Denn wenn auch stimmungsverfahrens sei zwar nicht ausge- nicht„Männer“ Europa machen, so kann schlossen, dürfe aber nicht zur Wahl eines dieses doch nicht werden, wenn nicht die Zählungsmodus führen, der das früher er- Völker Europas ihre besten Vertreter nach schlossene Ergebnis vor wegnimmt. Das sei Straßburg entsenden. H. L. aber beim Neugliederungsgesetz der Fall, bel der Beschießung Alexandrias 1882— nichts mehr auszurichten ist. Frieden liegt nicht in der Luft Die Erwartung, daß mit der im Mai 1950 von England, Amerika und Frankreich aus- gesprochenen Androhung militärischer Maß- nahmen gegen jeden Friedensstörer im Nahen Osten der arabisch- israelische Ge- gensatz wenn nicht aufgehoben, so minde- stens unterdrückt werden könnte, hat sich nicht erfüllt... Die in den israelischen Wahlen vom 30. Juli deutlich gewordene be- merkenswerte Konsolidierung des jungen Staates hat bestätigt, daß Israel— um einen Ausdruck Morrisons zu zitieren— nicht „mit Sack und Pack“ ins Mittelmeer gewor- ken werden kann, aber sie hat zugleich das arabische Mißtrauen gegenüber israelischen Expansionsabsichten verstärkt und die seit drei Jahren ungelöste Frage der arabischen Palästina- Flüchtlinge noch bitterer empfin- den lassen. An eine Umwandlung der Waf- kenstillstandsabkommen zwischen Israel und den arabischen Ländern in Friedensver- träge ist heute— nach dem Tode König Ab- dullahs— weniger denn je zu denken. So kommt man zu dem Schluß, daß die Nahost- probleme zunächst nur indirekt angepackt werden können. Die Folge des Machtvakuums Der tiefere Grund der nahöstlichen Malaise ist das Machtvakuum, das sich seit dem Rückzug der Engländer aus Indien und Palästina gebildet hat und das in der irani- schen Oelkrise so drastisch sichtbar wurde. Also muß eine neue Macht aufgebaut wer- den, ohne dabei aber den empfindlichen Nationalismus der Völker zwischen Suez- kanal und Persischem Golf herauszufordern. Nachdem die Einbeziehung der Türkei in den Atlantikpakt als gesichert gelten kann und nachdem der englisch- amerikanische Gegensatz in der Frage des Mittelmeerkom- mandos behoben ist, besteht gute Aussicht, innerhalb des Atlantikpaktes durch interne Abmachungen zwischen Amerika, England, Frankreich, Italien und der Türkei die Ver- teidigung des Nahen Ostens zu organisieren. Das Zutrauen der arabischen Staaten wird im gleichen Maße wachsen, in dem das Machtvakuum ausgefüllt wird. Zum anderen sollte man aus den Erfolgen der Amerikaner lernen. Während Aegypten und der Irak die Engländer aus den Garnisonen am Suez- kanal ufd am Euphrat vertreiben möchten, haben die Vereinigten Staaten, wie erst jetzt bekannt wird, am 18. Juni mit Saud- Arabien einen Fünfjahresvertrag über die Benützung des Flugstützpunktes Dhahran geschlossen. Die auch von Harriman in Teheran angewandte Kombination einer An- erkennung des Nationalismus und der Ge- währung großzügiger Finanz- und Militär- hilfe ist offenbar— unter Voraussetzung einer Solidarität der Westmächte— auch außerhalb des Iran das wirksamste Rezept. Es mag für die Engländer schmerzlich sein, daß ihnen die Amerikaner auch im Nahen Osten den Rang abgelaufen sind; aber die Vereinigten Staaten sind nun einmal nicht durch die„imperialistischen Sünden“ Groß- britanniens belastet und verfügen außerdem über den großen Dollarsack. Ein Sprecher des Foreign Office hat am 7. August dem ägyptischen Außenminister Badens rechtliche Bedenken Die Begründung der südbadischen Klage gegen die Neugliederungsgesetze Von unserem Ft- Korrespondenten das damit gegen das Verbot des Rechtsmiß- brauchs verstoße. Die Rechtsvereitelung einer wirklichen Volksabstimmung durch Wahlkreis- oder Abstimmungsgeometrie ver- letze nach der Rechtsprechung stets auch den Grundsatz der rechtlichen Gleichheit. Dieser Grundsatz sei nicht nur bei der Behandlung der Wähler verfassungswidrig verletzt, son- dern auch bei der der drei Länder. Durch die Zerlegung von Württemberg-Baden in zwei gleichwertige Stimmbezirke erhalte dies Land doppeltes Stimmgewicht. In den letzten Begründungspunkten wird angeführt, nach der Verfassungslehre komme im Grundgesetz der Wille des Verfassungs- gebers zum Ausdruck, daß die Beseitigung eines bestehenden Landes nur entweder durch die Zustimmung der Angehörigen die- ses Landes oder durch eine Aenderung der Verfassung vor sich gehen könne. Gesetz beschrittene Weg widerspreche den Regeln des Völkerrechtes und damit auch dem Grundgesetz. Der im Keil antwortet Gross Stuttgart.(dpa) In der Kontroverse zwischen dem württembergisch- badischen Landtag und dem amerikanischen Landes- kommissar, General Charles P. Gross, hat der Landtagspräsident Wilhelm Keil am Donnerstag in einem neuen Schreiben an den Landeskbmmissar den Ausdruck„gesin- nungslose Schwadroneure“ definiert. Dieses Wort hatte Keil am vergangenen Samstag auf einer Tagung der württembergisch- badischen Forums- und Bürgerausschüsse in Weinheim im Zusammenhang mit der Kon- troverse über das Rundfunkgesetz gebraucht. In seinem Brief an den General Gross betont Keil, er habe mit dem Ausdruck„ge- sinnungslose Schwadroneure“ nicht die über- parteilichen Kräfte im Rundfunkrat bezeich- net. Er müsse jedoch an seiner Aeußerung festhalten, ziehung des Volkes durch den Rundfunk ge- sinnungslose Schwadroneure nicht geeignet sind“. Er meine damit, daß es bei der Aus- wahl der für die demokratische Erziehung Verantwortlichen nicht auf die unbedingte Zugehörigkeit zu einer Partei, sondern auf das unerschütterliche Bekenntnis zur demo- kratischen Staatsidee ankomme. Keil er- klärte in seinem Brief ferner, das Ansehen des Landtags werde durch eine öffentliche Diskussion nicht dadurch, wenn man einen Landtagsbeschluß Als eine„arrogante Handlungsweise“ kenn- zeichne. 5 f daß zur„demokratischen Er- gefährdet, wohl aber Eine Politik gesucht für Nahost 9 Von britischen Kartätschen zu amerikanischen Dollars/ Von Egon Heymann geantwortet, England sei jederzeit zur Wie- deraufnahme der Verhandlungen bereit. Das letzte Wort über den englisch-ägyp- tischen Vertrag, ist also vielleicht noch nicht gesprochen. Wie wäre es, wenn man Mr. Harriman diskret nahelegen würde, auf dem Rückflug von Teheran in Kairo Station zu machen? Sicherheitsrat weicht aus New Tork.(UP) Die Sitzung des Sicher- heitsrats, die am Donnerstag stattfinden sollte, ist auf Vorschlag einiger Delegationen auf die nächste Woche verschoben worden. Auf der Sitzung sollte die amerikanisch- britische Entschließung erörtert werden, in der die Aufhebung der Schiffahrtsbeschrän- kungen im Suezkanal durch die ägyptische Regierung gefordert wurde. Von zuständiger Stelle wurde mitgeteilt, daß die Vertagung vom Vorsitzenden, Botschafter Warren Austin, beschlossen wurde. Daraus wird in Kreisen der Verein- ten Nationen geschlossen, daß die Annahme der Entschließung mit den erforderlichen sieben Stimmen nicht gesichert erschien. Im Hinblick auf die sich ständig verschär- fende Lage im Mittleren Osten sollte wahr- scheinlich ein diplomatischer Zusammenstoß vermieden werden. 7 1957 ev νε 7 g ASV Tel i PaLAS TINA 118. . 7 * 5 5 18 v 5 Unwetterkatastrophe in der Schweiz Bis jetzt 24 Todesopfer/ Tessin und Graubünden am meisten betroffen Zürich.(UP) Langanhaltende, von schwe- ren Gewittern und Hagelschauern begleitete Regenfälle haben eine Hochwasserkata- strophe verursacht, von der vor allem die schweizerischen Kantone Graubünden und Tessin sowie das angrenzende italie- nische Gebiet heimgesucht wurden. Nach bis- her vorliegenden Berichten— die auf Grund einer weitgehenden Zerstörung der Nach- richten verbindungen nur àußerst lückenhaft sein können— sind mindestens 24 Personen ums Leben gekommen. Das schweizerische Verkehrsamt schätzt, daß rund 20 000 Touri- sten aus aller Welt— vor allem in Lugano, Locarno, Bellinzona und Ascona— gegen- wärtig von der Außenwelt abgeschnitten sind. Zahlreiche Straßen und Eisenbahnstrecken sind teils durch Hochwasser, zum anderen Teil durch herabgestürzte Gesteinsmassen blockiert. Die Gotthardbahn hat ihren Be- trieb eingestellt. Auch auf der Gotthard- straße liegt jeder Verkehr still. Die Eisen- bahn verbindungen zwischen den Kantonen Tessin und Graubünden sind ebenfalls un- terbrochen. Die Ebene von Castiglione steht rund drei Meter unter Wasser. Die schweizerische Telegraphenagentur berichtet, daß alle die Stadt Lugano mit Trinkwasser versorgenden Aquädukte zer- stört Worden seien. Die Pumpstation stehe unter Wasser. Der Bevölkerung von Lugano wurde mitgeteilt, daß der vorhandene Trink ⸗ Wasservorrat nur einen Tag ausreiche., Meh- rere Bezirke Luganos sind ohne Gas und mehrere im Norden von Lugano liegende Dörfer sind ebenfalls ohne Trinkwasser. An der Grenze zwischen der Schweiz und Italien durchbrach am Donnerstag morgen der Loverebach die Dämme und zerstörte das, italienische Zöllnerhaus sowie das Ge- bäude des italienischen Automobilklubs. Die Flut ergriff einen mit 19 Reisenden besetz- ten holländischen Omnibus, der gerade von den Zollbeamten abgefertigt wurde und schleuderte ihn über einen 80 Meter hohen Abhang hinab. Alle Passagiere konnten je- doch von schweizerischen Grenzwachen ge- rettet werden. Im Engadin hat der Inn an drei Stellen die Uferdämme durchbrochen und die Eisen- bahnbrücke zwischen Samadan und Pontre- sina zerstört. Das Ausmaß der Verwüstungen läßt sich noch in keiner Weise übersehen. Die Sach- schäden sowohl in der Schweiz als auch im italienischen Grenzgebiet sind bedeutend. Is wird Tage dauern, ehe ein klares Bild von dieser Katastrophe zu gewinnen ist. Die Zahl den Menschenopfer dürfte sich mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls erst nach Tagen feststellen lassen. Plevens Aussichten Paris.(UP) Die Radikalsozialistische Partei hat sich am Donnerstag entschlos- sen, ani der von Ministerpräsident René Pleven zu bildenden Regierung teilzu- nehmen, Dieser Entschluß hat die Aussich- ten Plevens für die Regierungsbildung wesentlich gebessert. Wie aus zuverlässigen Berichten hervorgeht, hat sich in der drei- stündigen bitteren Debatte. die dem Ent- schluß der Radikalsozialisten vorausgegan- gen ist, hauptsächlich der frühere Justiz- minister Rene Mayer gegen eine Teil- nahme an der Regierung ausgesprochen. Mayer war vor zwei Wochen in der Natio- nmalversammlung bei der Vertrauensfrage durchgefallen. 5 Die Sozialisten werden nicht an der Regierung teilnehmen. Allerdings hat der Sozialistenführer Guy Mollet am Don- nerstag erklärt, seine Partei werde keine Obstruktionspolitik treiben. 8 De Gasperi kann wieder regieren Rom.(dpa) Die italienische Abgeordneten- kammer sprach Ministerpräsident Alcide De Gasperi am Donnerstagnachmittag mit groger Mehrheit zum siebenten Male nach dem Kriege das Vertrauen aus. Das Stimmenverhältnis war 291 zu 175 bei 42 Stimmenthaltungen. Der Senat hatte sich bereits am Mittwoch für das neue Kabinett De Gasperi entschieden. Jetzt kann die neue Regierung verfas- sungsgemäß ihre Arbeit aufnehmen. Sie be- steht aus 15 christlichen Demokraten und zwei Republikanern. Vornehmstes Anliegen der neuen Regierung ist, wie De Gasperi er- Klärte, die sozlale Befriedung nach innen durch energische Verwirklichung der Agrar- reform und Beseitigung der Arbeitslosigkeit, deren Höhe seit Jahren bei etwa zwei Mil- lionen liegt. Kontrollierte Kreditgewährung und Produktionssteigerung sollen die Helfer auf dem Wege zur Erhöhung des Lebensstan- dards des italienischen Volkes sein und zum Zurückdrängen der totalitären Führungs- ansprüche von rechts und links dienen. Mecloy ist zufrieden Bonn.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar John J. Mecloy drückte am Donnerstag seine Genugtuung darüber aus, daß das Westberliner Landgericht das Ver- Säumnisurteil in dem Zivilprozeß gegen Dr. Hans Kemrit z niedergeschlagen und das Verfahren einem amerikanischen Gericht übertragen hat. Die Maßnahme des Berliner Gerichts ermögliche Beratungen zwischen dem Amt des amerikanischen Hohen Kom- missars und der Bundesregierung über den Fall Kemritz. 5 lung von Flugzeugmotoren für maschinen habe er schon mit Bonner ser Fihlung aufgenommen. möchte Lebensmittelspende für FDJ- Angehörige Berlin.(UP) Die Rot-Kreuz-Organisatio- nen in Luxemburg, Holland und Belgien haben dem Deutschen Roten Kreuz für heute fünf Tonnen holländische Lebensmittel zur Beköstigung von Teilnehmern an den kommunistischen Weltfestspielen durch die Westberliner Freitisch-Aktion angekündigt. Das Rote Kreuz der Benelux- Staaten hat damit einen Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes um Unterstützung bei der Versor- gung von Jugendlichen aus dem Osten be- antwortet. Am Mittwochabend war bekannt geworden, daß die Versorgung der Teilneh- mer an den„Weltfestspielen“ völlig zusam- mengebrochen sei. Allein am gleichen Tage wurden in Westberliner Jugendheimen 45 000 Besucher aus dem Osten bewirtet. Bayern Noch 15 000 Landarbeiter im Ausstand Düsseldorf.(dpa) Die Bundespressestelle des DGB teilte am Donnerstag in Düsseldorf mit, daß sich zur Zeit rund 12 000 Land- arbeiter in Niedersachsen und 2500 in Nord- hessen in Ausstand befinden. Die Streiks verliefen im allgemeinen ruhig und glatt. Zum Ende der Woche würden Schiedssprüche in Bayern und Schleswig- Holstein erwartet. Die Haltung der Arbeitgeber sei uneinheit- lich. Während in Niedersachsen, Hessen und nennenswerten Lohnerhöhungen immer noch entschiedener Widerstand ent- gegengesetzt werde, sei eine gewisse Zu- gänglichkeit in Schleswig- Holstein, Nord- rhein- Westfalen und Württemberg- Baden 2d verzeichnen. g Neuer Brauerei-Tarif Die Löhne in den württembergisch- badi schen Brauereſen werden in einem neuen Tarifabkommen zwischen der Indu- striegewerkschaft Nahrung, Genuß Gast- stätten und dem Brauereige werbe ab J. Au- gust d. J. um 5 Prozent erhöht. Für Juni und Juli wurde eine gestaffelte Uberbrückungz⸗ beihilfe zwischen 10 und 15 DM vereinbart Uber die Erhöhung der Angestelltengehäller in nächster Zeit Verhandlungen stattfinden. werden Heinkel ist bereit Hamburg.(Z. k.-Eig. Ber.) Der bekannte deutsche Flugzeugkonstrukteur. Prof. He iu. k el, erklärte am Donnerstag in Hamburg unserem Korrespondenten, daß er nicht daran denke, auf irgendwelche Auslands, angebote einzugehen. fahnenflüchtig werden. jetzt mit meinen über 1000 Mitarbeiter für den Bau deutscher Flugzeugmotoren bereitstehen.“ versicherte der trotz seines Alters immer noch jugendlich-frische Pro- fessor. Heinkel ist davon überzeugt, 2. Alliierten bald den Bau deutscher Flugzeug- telle gestatten werden. Fertige Flugzeuge würden zwar nicht gebaut werden können, aber er sei schon zufrieden. wenn die deut- schen Flugzeugteile im Ausland zusammen- gesetzt würden. In der Frage der Herstel- „Ich werde nicht sondern gerade Schul- Krei- aber über dem Inhalt dieser Gespräche noch keine Auskünfte geben. Heinkel, der das Verhalten der Besatzungsmächte kritisierte die, ähnlich wie bei der Genehmigung den Segelflugsport, auch bei der Freige! für den Bau der Flugzeugmotoren zu Vie Zeit vergeudet hätten, gibt, wer schnell gibt.“ sagte:„Dop — f g len ge- Stellen Eisen- dontre-⸗ it sich Sach · uch im end. Es Id von le Zahl Sroßßer en hat Roten Versor- en be⸗ ekannt eilneh⸗ zusam- A Tage 45 000 zestelle zeldorf Land- Nord- Streiks glatt. prüche Vartet. nheit⸗ n und ungen 4 ent- e Zu- Nord⸗ Jen zu „badl- einem Indu- Gast- 1. Au- ni und gungs- inbart. älter lungen viel ppelt I»! * 3 N 3****— 15 3 MORGEN Seite 8 Die 8 he der Sold äb 1E Prac E GQer S0 atengrà Er Impressionen von den Ehrenfriedhöfen im Oberrheingebiet görg-Peter Kuhn, seboren 1931, gefallen reich. 100 000 in Italien. Zehntausende in der berühmte Breisacher Hochaltar, der 8 3 en Belgien, Afrika, Finnland, Holland, Däne- Während des Krieges sichergestellt wurde.— Unbekannter Soldat, gefallen 1i. 3. 35. mark... Soldaten, die in den letzten Tagen Meisterwerk eines unbekannten mittelalter- am Grabe eines Unbekannten gedenkt die Mutter des Sohnes, den fremde Erde verschlun- gen kat. Jedes Soldatengrab mahnt eine verworrene Welt, das kostbare Gut des Friedens zu bewahren. Foto: Herbert Dörr Wurde der Herr Senator verspeist? Seine Witwen wollen es ganz genau wissen Ein französischer Senator hat, wenn sich der in den Wandelgängen des Senats ge- äußerte Verdacht bestätigt, ein für einen Politiker höchst ungewöhnliches Ende ge- nommen. Es ist der schwarze Vertreter der Elfenbeinküste, Victor Biakaboda, der offen- bar seinen Wählern zur Bereicherung ihres Speisezettels dienen mußte. Die beiden ebenholzschwarzen Gattinnen des Senators haben eme polizeiliche Unter- suchung verlangt, nachdem im Dschungel menschliche Ueberreste gefunden W Urden, von denen angenommen werden konnte, daß sie dem Senator Diakaboda gehören. Pie beiden Damen wollen wissen, ob sie jetzt Witwen sind. Mamadou-Konate, der Vorsitzende der pro kommunistischen„Afrikanischen Demo- kratischen Sammlung“(zu der Biakaboda gehört) erklärte einem REUTER-Korrespon- denten:„Wir sind überzeugt davon, daß er tot ist.“ Ein Beamter der westafrikanischen Kolonialver waltung sagte:„Ich glaube fest daran, daß er verspeist worden ist.“ Wie im kranzösischen Senat berichtet wird, ver- schwand Biakaboda eines Tages nach einer Autokahrt durch den Urwald. Eine Nach- Wahl kann erst stattfinden, wenn Biakabo- das Tod nachgewiesen werden kann. Sonst könnte sein Senatssitz dreißig Jahre lang vakant bleiben. Deutsche Organisation kür geistige Gesundung Frankfurt/ Main. Die Gründung einer deutschen„Organisation für geistige Ge- zundung! wurde auf einer internationalen Konferenz in Hiddesen bei Detmold von mehr als 50 führenden Wissenschaftlern der Psychologie, Soziologie. Psychiatrie, Anthopologie und Pädagogik gefordert. Die Organisation soll nach dem Vorbild der — privaten Health“ die psychologischen Spannungen in Deutschland— unter besonderer Berück- sichtigung der durch die Nachkriegszeit ent- standenen Schwierigkeiten— untersuchen und Vorschläge zur Verbesserung der see- lischen, geistigen und physischen Situation ausarbeiten. Sprecher der deutschen Gruppe ist Prof. Dr. Werner Villinger, der Direk- tor der Marburger Universitätsnerven- Klinik. „World Federation for Mental Kreuz reiht sich an Kreuz auf dem Sol- datenfriedhof des kleinen Dorfes am Ober- rhein. Schlicht, schmucklos, über wuchert von Immergrün und umrahmt von Buchsbaum- hecken. Weithin sichtbar durch die Silhouette eines hohen, schlanken Birkenkreuzes. Die hier in den letzten Tagen des Krieges auf dem Rückmarsch am Rhein gefallen sind, wurden von den Dorfbewohnern zur letzten Ruhe gebettet. Bei Nacht, bei Artilleriebe- schuß, bei Fliegergefahr. Einzelne von ihnen werden für immer unbekannt bleiben. Nie- mand weiß, wer wo um sie geweint hat. * Das Land am Oberrhein, dem der Krieg Wunden geschlagen hat wie kaum einer an- deren deutschen Landschaft, ist übersät mit Soldatenfriedhöfen. Von schlichten Feier- stätten, die in ihrer gleichförmigen Schmuck- losigkeit den Eindruck des Monumentalen vermitteln. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfür- sorge hat die Pflege dieser Gräber, Weiteraus- bau und Neuplanung übernommen. Die ein- zelnen Friedhöfe entsprechen in ihrer An- lage der jeweiligen Landschaft. Die Pflanzen wurden so ausgewählt, daß sie sich selbst überlassen werden können; Berberitzen, Sonnenröschen, Heidekraut und Immer- grün... Die Zahl der Kreuze ist gegen früher vermindert. Meist gilt eines für ꝗrei Gefallene. Die Denksteine selbst, aus Holz oder aus Basalt gehauen und oft in Grup- pen zu dreien angeordnet, hinterlassen in ihrer ruhigen Geschlossenheit den Eindruck des Versöhnlichen. Dieses Gefühl bestätigt sich bei allen Gräbern, die am Wege liegen: Söllingen, Gamshurst, Kork... Symbole des stillen Gedenkens. Da ist Kehl. Eine Stadt, deren größter Teil zerstört, deren wesentlicher Teil heute noch in den Händen der westlichen Nach- barn ist. Ein Bretterzaun zerteilt die Stra- Ben. Der Schlagbaum geht mitten durch das Herz der Stadt. „Wir wollen ein Mahnmal!“ sagt der Landeskommissaf. Die Soldatengräber, die hier rings verstreut sind— mehr als die Hälfte bergen unbekannte Soldaten— sollen zusammengelegt werden auf einen gemein- samen Soldatenfriedhof. Ueber 1000 Grab- stätten, von dichten Pappelalleen umrahmt, die sich in ihrer Silhouettenwirkung dem Rahmen der Landschaft, dieser Tiefebene von Kehl, harmonisch einfügen. Das Wesent- liche aber soll das Mahnmal sein. Weithin sichtbar, auch für die Bewohner des jen- seitigen Ufers. Verzweifelter Ruf derer, die gelitten haben:„Nie wieder Krieg!“ 2 Zahlen drängen sich auf 250 000 Soldatengräber des zweiten Welt- Krieges in Westdeutschland. 250 000 in Frank- in Nürnberg oder an der österreichischen Grenze flelen, wurden in Massengräbern in Belgien wiedergefunden. Der Erkennungs- dienst des Volkbundes arbeitet als Archivar des Todes. Die geringsten Kennzeichen kön- nen für die Identifizierung eines unbekann- ten Soldaten von Bedeutung sein. Die Num- mer der Raucherkarte, die Arbeit eines Den- tisten, das Bild einer unbekannten Frau. In 21 000 Fällen ist es gelungen, unbekannte Soldaten zu identifizieren. In 21 000 Fällen konnten die Angehörigen von der quälenden Ungewißheit befreit werden, Sie erfuhren: „Ihr Sohn, Ihr Vater, Ihr Mann— fand den Soldatentod. Sein Grab ist bei Verdun, in Badenweiler, auf Sizilien Das Kreuz verzeichnet Namen, Geburtsdatum und Todestag. Der Dienstgrad— Soldat oder Ge- neral— spielt keine Rolle mehr * Am Soldatenfriedhof in Breisach steht eine alte Frau.„Ich bin so froh, zu wissen, WO er begraben liegt. Ich bin von Köln her- gekommen, um den Platz zu sehen. Sie müs- sen wissen— er war mein einziger Sohn!“ Breisach. Die kleine Stadt diesseits des Rheines hat heute noch etwas Gespen- stisches: Zerschossene Tore, Ruinen, leblose Straßen, Trümmer. Hoch über der Stadt auf felsigem Boden— das Münster. In we- sentlichen Teilen zerstört, mühsam vor dem gänzlichen Zerfall bewahrt. Unverletzt nur lichen Holzschnitzers. Auf dem Breisacher Ehrenfriedhof ruhen Gefallene des ersten und zweiten Weltkrie⸗ ges. Aehnlich wie in Badenweiler, wo eine besonders reizvolle Anlage— die kleine Kapelle birgt eine mittelalterliche Mutter Gottes— sich in die Landschaft schmiegt. Auf dem Friedhof in St. Blasien, hoch über der kleinen Stadt, sind Soldaten aller Länder Europas begraben. Sie starben während es Krieges in den Lazaretten des Kurortes. * Ein anderes Bild bietet Meersburg, diese kleine, romantische Stadt, Perle am Ufer des Schwäbischen Meeres. Hier ist eines der Sorgenkinder des Volksbundes zu finden. Hoch über der Stadt, fast von allen Ufern des Sees sichtbar. hat man 1939 ein Ehren- mal begonnen. Einen enormen Baukomplex im Stil des Tausendjährigen Reiches. Mit Beginn des Krieges wurden die Arbeiten ab- gebrochen. Was übrig blieb, ist der Torso eines Mahnmals, der mühsam vor dem Zer- fall bewahrt wird. Der endgültige Ausbau würde Millionen kosten. Sollte er zur Aus- führung kommen, so würde der Bau, der als Planung bisher nicht allzu glücklich gewählt scheint, eine wesentliche Aenderung erfahren müssen. Alles in allem— ein außerordent- lich schwieriges Problem. Aber der Ge- danke, für alle, die im Osten gefallen sind, hier ein Mahnmal zu schaffen, bleibt. i- tu. Blick ins Land Brunnenschacht fordert Todesopfer Heilbronn. Zwei Todesopfer forderte ein Brunnenschacht auf dem Werksgelände einer Heilbronner Marmorschleiferei. Der 14jährige Sohn des Werkstattinhabers war in den Schacht gestiegen. um festzustellen, ob man uicht aus dem Schacht Wasser für den Betrieb entnehmen könne. Dabei wurde er von aufsteigenden Gasen— der Schacht War jahrelang abgedeckt gewesen— be- täubt. Der schwer Herzkranke Vater des Jungen versuchte nun seinen Sohn zu ber- gen. Auch er fiel den giftigen Gasen zum Opfer. Die Feuerwehr konnte die beiden Verunglückten nur noch tot bergen. Schmuggel im Zirkuszug Trier. Bei der Zollabfertigung eines Zirkuszuges, der mit 70 Waggons aus dem Saarland in Saarburg eintraf, fanden die Zollbeamten in einem Futterwagen zwei mit Kaffee gefüllte Säcke, die vom Hilfs- personal des Uaternehmens über die Grenze geschmuggelt worden waren. Bei der ein- gehenden Untersuchung des Zuges wurden außerdem fünf Personen festgestellt, die, in Viehwagen versteckt, illegal die Grenze überschritten hatten. Sie wurden der Poli- zei übergeben. Die Flamme im Ried leuchtet nicht mehr Erloschen nach vier Tagen/ Der hohe Druck und die Qualität des Gases lassen Nutzung rentabel erscheinen Der ungeheuere Erdgasausbruch bei Wolfskehlen im hessischen Ried, der von Experten als der größte und elementarste Seit Menschengedenken in Europa bezeich- net wird, hat in der ganzen Welt Aufsehen erregt und eine Art Erdölpsychose ausgelöst. Nachdem die am Ausbruchstage zunächst über 80 Meter hohe Gasflamme, inzwischen durch heraufgekommenes Salzwasser er- stickt worden ist, sind auch die unkontrol- lierten Gerüchte und Vermutungen durch sachliche Ueberlegungen und Untersuchun- gen abgelöst worden, 50 jährige Vorgeschichte Die Erdölbohrungen in Südhessen gehen auf etwa fünfzig Jahre zurück. Erste Ver- suchsbohrungen wurden 1903 in Heppen- heim an der Bergstraße unternommen, wei- tere folgten in den 20er Jahren auf der rechten Rheinseite, die um 1930 zur Ent- deckung der Oelfelder im Gebiet zwischen Heidelberg und Bruchsal führten. Fast alle diese Bohrungen, wie auch solche bei Worms, Osthofen und Mettenheim erbrachten Spu- ren dickflüssigen Erdöls in einer Häufig- keit, wie sie im allgemeinen bei Erschlie- ung neuer Erdölgebiete nicht beobachtet werden kann. 2 Das Urteil des Geologen Zu der sofort aufgetauchten Frage, ob nun auch Hessen neben dem Emsland, Han- nover— Braunschweig, Hamburg— Holstein oder Baden zu einem Erdöl- und Naturgas- gebiet werde, urteilt Professor Dr. Michels, der Leiter des hessischen Landesamtes für Boden forschung, daß sich die Erdgas- und Erdölmenge im hessischen Ried noch nicht einmal nach der Größenordnung übersehen lasse. Weder übergroßer Optimismus noch Pessimismus seien daher jetzt am Platze. Die Eruption in solchem Ausmaße wie bei Wolfskehlen gebe allerdings deutliche Hin- weise, daß sich entweder in der Nachbar- schaft oder möglicherweise sogar am Ort selbst Edöllagerstätten befinden. . und des Gasfachmannes Auch die Gaswirtschaft zeigte Interesse an den Vorgängen in Wolfskehlen. Wie Direktor Nuß von der„Südhessischen Gas- und Wasser-AG“ äußerte, entstünden aller- dings große Probleme, wenn auch die un- gebeuere Gasmenge nutzbar machen wolle. Der hohe Druck bis zu 150 Atü lasse eine Nutzung des ausgedehnten Gasvorkommens rentabel erscheinen. Es gelte, das Gas Zu kassen und seinen Druck zu verringern. Ge- filtert und abgebremst könne es, das etwa 87 Prozent Methan enthalte, der Industrie als Rohsoff oder zu Brennzwecken ange- boten werden. Die„Flamme von Neuengamme“ Der Gasausbruch bei Wolfskehlen er- innert auch an die Grundwasserbohrungen 1910 im Hamburger Marschgebiet, wobei die Bohrleute in etwa 250 Meter Tiefe auf eine starke Gasader stießen und das Erd- gas ebenfalls in ungeheuerer Flamme und mit Donnern und Poltern herausschoßg. Da- mals dauerte der Erdgasbrand etwa drei Wochen. Seine Folge war die 20 Kilometer lange Ferngasleitung nach Hamburg, wo- durch das Erdgas dem Hamburger Stadt- gas beigemischt wurde. Unbeschrankte Bahnübergänge Bergzabern. An einem unbeschrankten Bahnübergang bei Barbelroth wurde ein Lastkraftwagen, der vor einem herannahen- den Personenzug die Schienen überqueren Wollte, von der Lokomotive des Zuges er- faßt und eine glößere Strecke mitgeschleift, bis der Zug zum Halten kam. Die Insas- sen des Lastwagens wurden wie durch ein Wunder nur leicht verletzt. Der Sachscha- den ist sehr groß. Geislingen. An einem unbeschrankten Bahnübergang in der Heidenheimer Straße in Geislingen, der von der Bevölkerung „Todesfalle“ genannt wird. hat sich erneut ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Per- sonen kamen glücklicherweise nicht Zzu Schaden. Der Fahrer eines Lastzuges aus Oberbayern hatte einen herannahenden Zug der„Tälesbahn“ erst auf Zuruf seines Beifahrers bemerkt. Da es zum Bremsen zu spät war, gab er Gas. Während der Motor- Wagen noch hinüber kam. wurde der An- hänger von der Lokomotive erfaßt, losge- rissen und vollständig zertrümmert. Der falsche Paul Kemp 5 Bernhausen, Kreis Eßlingen. Die Aehn- lüchkeit mit dem Filmschauspieler Pad Kemp machte sich in Bernhausen ein Be- trüger zunutze. Er behauptete in einem Gasthaus, mit seinem„Kollege Hans fich ter“ einen Autounfall bei Münsingen gehabt zu haben und durch eine Fahrgelegenheit 1*³ nach Bernhausen gekommen zu sein. Dar- aufhin wurde er von einem jungen Mann zum Vespern nach Hause eingeladen. An- schließend wurde ein Reklamefoto für eine Bernhausener Kraftfahrzeugreparaturwerk⸗ statt mit dem angeblichen Paul Kemp an- gefertigt. Dann feierte man im Gasthaus, Wo der Betrüger schließlich von der Polizei, die seine Ausweispapiere zu sehen ver- langte, in Verlegenheit gebracht wurde., Er gab an, seine Papiere im Auto zurückgelas- Sen zu haben. Später verschwand er, ohne die Zechschuld von etwa 20 DM zu zahlen. Das Reklamefoto dient jetzt der Polizei als Fahndungsmittel. Kolonialmethoden? Pirmasens. Vor einem jungen Brautpaar hielt in Pirmasens ein Auto, dem drei uni- formierte Männer entstiegen. Während ein Uniformierter den Bräutigam mit der Pi- stole in Schach hielt, zerrten die anderen beiden das 19jährige Mädchen ins Auto und fuhren davon. Später wurde das Mädchen, nachdem sich die Autoinsassen an ihm ver- gangen hatten, an der gleichen Stelle wieder abgesetzt. Die Täter konnten noch nicht er- mittelt werden. —— Was wir hörten: — Schulfunk- nicht nur für Schüler! Man kann sich kaum eine unterhalt- samere und abwechslungsreichere Unter- richtsmethode denken, als sie der Schulfunk herausgebildet hat. Das heißt, eigentlich tot es gar kein Unterricht, und auch keine Methode. Gottseidank. Sondern hier ver- bindet sich das Angenehme mit dem Nütz- ichen zwangslos und frei vom bittern Bei- Seschmack der Belehrung, so daß der junge brer gar nicht merkt, wieviel er lernt. Er lernt vieles, was er in der Schule melleicht nicht erfährt, jedenfalls nicht so hlastisch und unmittelbar, wie es ihm mit den technischen und künstlerischen Mittein es Rundfunks als Hör-Erlebnis geboten werden kann. Denken wir nur an die Sen- Schten des Frankfurter Schulfuntes für die füler der Oberstufe, die in der vergan- 9 785 Woche einen Streifzug durch die 10 eltgeschichte des Theaters“ mit Beispie- n aus der griechischen Tragödie(,Die Er- 8 8 80 und den mittelalterlichen Myste- 1 Das große Welttheater“) be- U e Auch selbst der beste Geographien- unterricht könnte die Atmosphäre von frem- a Ländern und Menschen nicht so leben- iel, wulttenn wie das Mikrophon. Als Bei- 5 e seien hier besonders zwei Sendungen dene. Frankfurter Schulfunes erwähnt, in 8 die Probleme des jungen Staates 0 dargestellt in Gesprächen mit Ein- gebo rern, und das schwere Leben der Ein- arens nen und ihre weißen Aerzte in Lam- bene, Französisch Aequatorial-Afrika, der II. 88 35* 10 3* 1 5. Albert Schweitzers, geschil 5 solchen Hörbildern aus der weiten Lon den Musikfesten in Tanglewood USA, aus Kanada(„Volk mit vielen Spra- chen“), aus Frankreich(Die Geschichte der Champs Elysées“) kommt frischer Wind in die Klassenzimmer, der geistige Horizont weitet sich, der Unterricht erhält neue Im- pulse und Anregungen, wenn es die Lehrer verstehen, das Schulfunkprogramm auszu- werten und zu vertiefen. Ferner brachte Frankfurt eine ausgezeichnete Sendung zur Verfassungsgeschichte:„Wie sich Englend regiert“, hergestellt von BBC London. Darin würde in einem sehr instruktiven Zwie- gespräch die Stellung des englischen Königs erlautert und das unantastbar hohe An- sehen der Krone, des Symbols der englischen Völkerfamilie, an Beispielen dargestellt. Originalaufnahmen von der Krönung Ge- orgs VI. in der Westminster-Abtei mit dem feierlichen Eid auf die Verfassung und die Radio-Ansprache des Kögigs zum letzten Weihnachtsfest gaben dieser Sendung den Reiz des Dokumentarischen, Der Stuttgarter Schulfunk legt besonde- ren Wert auf große Vielseitigkeit des Stof- fes. So brachte er im Laufe der vergangenen Woche: Kulturgeschichte(„Die schwarze Kunst“), Gemeinschaftskunde(Die Post), aus berühmten Opern(, Carmen“), Märchen („Der gestiefelte Kater), Erdkunde(„Kreuz und quer durch Dedtschland!) und zur Er- weiterung der Kenntnis deutscher Stämme und Landschaften ein heiteres Hörbild von einer Hochzeit auf einem westfälischen Bauernhof. Das wichtigste Thema der Woche hieß„Walter Rathenau“— das Lebensbild eines grogen Menschen, Wirtschaftlers und Politikers, der als deutscher Außenminister nach 1918, in den schwersten Jahren, auf den Konferenzen von London, Cannes, Ge- * nua und Rapallo, kraft seiner Persönlich- keit die ersten wirtschaftlichen und poli- tischen Erfolge für das besiegte und ohn- mächtige Reich errang. Geachtet von den »Feinden, miß verstanden vom eigenen Volk, gehaßt von Nationalisten und Antisemiten, von Vorläufern Hitlers, die ihn am 24. Juni 1922 ermordeten— so lebte und starb einer der größten Deutschen und Europaer, um den die Welt trauerte und bei dessen Be- erdigung in endlosem Zug die deutschen Arbeiter dem Sarge folgten. Die Wirkung dieser Sendung, in der Zeit- dokumente, Reden, Briefe und Gespräche zu einer szenisch gegliederten Hörfolge mit verbindendem Text zusammengestellt waren, Wurde allerdings stellenweise durch die allzu betont-lehrhafte Art der Sprecher und die Geschraubtheit der Dialoge beeinträch- tigt. Die Namen zweier Kämpfer für die Menschlichkeit: Fritjof Nansen und Mat- hilde Wrede, Der Engel der Gefangenen“, hatte der Schulfunk Baden-Baden ausge- Wählt, um der heranwachsenden Jugend jene großen Lebens- und Leitbilder vor Augen zu führen, die sie heute dringender als je braucht, um Wert und Sinn der abendländischen Humanitas zu begreifen. . Programmgestaltung a m Samstagabend Ein Leser teilt uns ein Radio- Erlebnis mit, das wir als Beitrag zu dem hemd „Programmgestaltung der deutschen Sen- der“ festhalten wollen. Samstagabend, die Nachrichten sind vor- bei, ich sitze am Radio, will Musik hören. Hoffnungsvoll steuerte ich also los. Am besten wohl von rechts nach links. Radio Stuttgart: schwäbelndes Geschwätz! Ach ja, die unsterbliche, wiedererstandene Fa- milie Stauden maier! Gleich daneben Frank- furt. Natürlich auch Hörspiel, natürlich auch Mundart, natürlich diesmal hessische! „Die Abenteuer des Herrn Schmidt“: wie interessant, aber leider nicht für mich. Ich wollte doch schöne Musik hören. Also wei- tergedremt. Bayrischer Rundfunk: endlich Töne! Aber was fürl! Saxophone, Cowboy- musik, in dem Intervallen undefinierbares Gebrüll aus dem Hintergrund, ein Ländler: alles in bunter Abwechslung. Wenigstens international! Ich aber kurble weiter. Nun, Vielleicht sind sie in Norddeutschland an- spruchsvoller für zwei deutsche Mark im Monat? NWDR: wer singt da? Richard Tauber? Aber nein. Momentan der schöne Herr Woblbrück, alias Wallbroock. Und was? Nun ja, den„Reigen“, la ronde, das Liebes- karussell; na ja.. Aber noch zwei Hoff- nungen. Rias Berlin und Südwestfunk. Rias kommt nicht durch, schade! Und Baden- Baden? Nun Jadues Offenbach. Immerhin, immerhin! Resigniert flüchte ich auf die langen Wel⸗ len. Und siehe da, siehe dal Fast ein Wun⸗ der. Radio Paris bringt von den Bay- reuther Festspielen Das Rheingold.“ Importieren wir also Richard Wagner aus Frankreich, warum auch nicht! Es lebe Europa! * So geschehen am 4. August 1951, 20 Uhr und einige Minuten! Warum vergleichen eigentlich unsere, Herrem Intendanten nicht ihre Programme? Vielleicht könnten sie dann bei einigem guten Willen wirklich, Wie sie oft behaupten,„für jeden etwas“ bringen! F. M. Notizen über Bücher Rudolf K. Goldschmitt-Jentner:„Der kluge Zeitgenosse“ Fehlurteile der Kritik.(Christian Wegener Verlag, Hamburg.) Goldschmitt-Jent- ner, dem wir schon„Die Begegnung mit dem Genius“(im gleichen Verlag) verdanken, hat in diesem neuaufgelegten Buch einem Zeit- genossen den Spiegel vorgehalten, der sich mancherorts nicht allzu großer Beliebtheit er- freut: dem Kritiker. Manches Fehlurteil zeigt, daß manche Generationen über manchen Künstler anders urteilen, als mancher„Zeit- genosse“ es gern haben wollte. Aber auch der heutige Kritiker, er braucht sich nicht zu scha men, wenn er es überhaupt tut: er befindet sich in so guter Gesellschaft und im Kreise so hervorragender„Fachgenossen“, daß er lächelnd abwehren kann. Irren ist menschlich. Und was soll man anders sagen, wenn sogar Grillparzer über Walther von der Vogelweide und Voltaire oder Tolstoj über Shakespeare irrten? Kri- tiker sind nun einmal nicht frei von mensch- lichen Schwächen. Und eigentlich werden sie dadurch erst liebenswürdig— auch wenn sie es manchmal gar nicht sein möchten. Klm. Karl Ludwig Weirauch:„Umgang mit Wein“ Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart). Ein Laien- brevier nennt sich dieses Büchlein. Der Laie soll behutsam damit vertraut gemacht werden, daß Wein mit Verstand, Geist und Gemüt zu- gleich wie eine edle Gabe getrunken sein will. Der Rheinländer Weirauch versteht sich da- rauf, mit schmunzelnd-geniegerischem Behagen diese Anleitung zu servieren! Er tut es spritzig und süß, wie es einem guten Tropfen geziemt. Aber auch der, der sich auf den Um- gang mit Wein zu verstehen glaubt, wird die- ses schalkhafte Büchlein mit Vergnügen lesen. Und jeder wird seine Freude haben an den feinfühligen Illustrationen, mit denen Willy Widmann den Text schmückte. Beides muß wohl beim Wein geboren sein. Eg. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 10. August 1951 Nr. fflan kann nalürlich. 8 sein Leben aufs Spiel Setzen, um das Leben anderer zu sichern, wie es der Herr auf unserem Bild tut, der gerade dabei iSt, Auszuprobieren, ob ein niederes Geländer längs der Fahrbahn auch tatsächlich ein Fahrzeug daran hindert,. von der Bahn Ab- eee Der tägliche Unfall. In der Nähe des Hauptbahnhofes stieß ein Motorrad mit einem Lastzug zusammen Der Fahrer erlitt einen Beckenbruch und fand Aufnahme im Ludwigshafener Krankenhaus.— Sachscha- den gab es in der Luzenbergstraßge als ein Lkw weinen in gleicher Richtung fahrenden Stragßenbahnzug überholen wollte und dabei die rechte Vorderseite des Straßenbahn- Wagens aufriß. Eine Person wurde leicht verletzt. ebenen zukommen(wenn der Fahrer mal ein Nik kerchen machen sollte der sowas). Wie es scheint, erfüllt das Geländer seinen Zweck, Wenn auch damit— wie das Bild deutlich zeigst— immer noch kein nundertprozentiger Schutz gegen Unfälle dieser Art gefunden ist, denn der Wagen macht mit aufgeklapp- ter Motorhaube Sprünge wie ein Zirkus- Pferd. Es ist eben immer das alte Lied: Alle Erfindungen sind gut und schön. Am sicher- sten aber ist nur eins, das übrigens zugleich auch das billigste ist: freiwillige Verbehrsdisgiptin! Zeitungshändler protestieren gegen städtische Kioskpolftik Bei einer Versammlung Mannheimer Zeitungshändlęr. die für Mittwochabend in das Lokal„Engel“ anberaumt war, äußer- ten sich mehrere Zeitungshändler erregt darüber, daß für mehrere Kiosken auf städtischem Gelände durch die Stadtver- Waltung die Pachtverträge gekündigt wor- den seien, ohne daß gleichzeitig ein Er- sstzangebot für andere Plätze gemacht — WVorden wäre. Gegenstand der Tagesord- nung war außerdem eine den Kioskpäch- tern atigeblich von der Stadtverwaltung zur Auflage gemachte zusätzliche Bestim- mung zu den bestehenden Pachtverträgen, Wonach keine„ungeeigneten Schriften“ an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft wer- den sollen. Ueber die Versammlung werden wir noch näher berichten. Ein Scheck aus den USA hilft Jugendheim bauen Der Resident Officer Mannheim, Mr. H. Mair, hat dem Oberbürgermeister für den Bau eines Jugendheimes am Erlenhof einen Scheck über 125 000 DM überreicht. Der Betrag stammt aus Mitteln des ame- rikanischen Volkes, die der Hohen Kom- missar Mecloy zur Verteilung in Deutsch- land zur Verfügung gestellt worden sind. Der Stadtrat wird diesem hochherzigen Ge- schenk noch 150 000 DM hinzufügen, so daß mit einer Gesamtsumme von 275 000 DM das neue Jugendheim auf dem Erlenhof errichtet werden kann. Mit dem Bau wird demnächst begonnen. Zwischen Ruinenkulissen wächst im Halen dus Neue Heute wird Richtfest gefeiert für ein neues 20 000-t-Lagergebäude Immer mehr wird im Gebiet des Mann- heimer Hafens das sich partienweise noch bietende Bild geruhsamer Stille, groß- väterlicher Euge aus der Gründerzeit mit dunklen, verputzlosen Backsteinbauten und unbekümmertem Grün zwischen rostbrau- nen Schienen und gespenstischer Ruinen- kulisse aus der Neuzeit zurückgedrängt durch neue, hell leuchtende. nüchterne und schön- imposante Zweckbauten. die nach und nach das neue Gesicht des Mannheimer Hafens prägen Bietet das eigentliche Rhein- ufer mit seinen Rheinblocks, die nach dem Kriege neu etitstanden sind bereits jetzt schon einen eindrucksvollen Anbliek, so ist das Kaigelände um den Mählauhafen zu- mindest auf dem Weg dazu mit einem gro- Ben, neuen Lager- und Silobau in der Werfthallenstraße 23, dessen Rohfertig- stellung heute mit dem Richtfest gefeiert Wird. Finanzier dieses 107 Meter langen, etwa 18 Meter breiten und 34 Meter hohen Lagerhauses, das im Mittelteil von einem 40 Meter hohen Turm überragt wird, ist Landesbezirks- die Finanzdirektion der direktion Nordbaden, Bauherr ist das Staatliche Hafenneubauamt, und Bauaus- führender ist die Philipp Holzmann A.-G., die auch hier ihr bereits bekanntes und be- Währtes Plattenbetonbauverfahren für die Stahlverbundbauweise Fassade und eine für die tragenden Teile, bei ger nicht nur das Stahlskelett, sondern auch der um- gebende Beton statische Funktionen aus- übt, angewandt hat. Als Mieter ist bereits die Firma E. G. Maier. Aktiengesellschaft für Schiffahrt. Spedition und Kommission Lagerhaus, eingezogen, die schon früher an Sleicher Stelle untergebracht war. Wie alle modernen Lagerhäuser ist auch dieser Bau, der insgesamt eine Lagerkapa- zität von 20 000 Tonnen besitzt. für die Aufnahme von Stückgut wie auch Getreide ausgebildet, wobei ein spezieller Siloteil mit 40 je 21 Meter hohen Zellen und je 185 Tonnen Fassungsvermögen besonderen Ge- treidelagerungszwecken dient und den nörd- lich vom Turm gelegenen Teil ausmacht. Der südlich des Turms gelegene Bauteil enthält Schüttböden und Stückgutlager- raum. Eine in dem Turm untergebrachte, moderne Maschinenenlage gestattet eine zentrale Steuerung der voll mechanisierten Ent- und Beladungseinrichtungen, die in jedem Augenblick durch ein elektrisches Schaubild in ihren Einzel funktionen über- wacht werden köcmnen. Ein auf der Wasserseite des Gebäudes gelegenes bis zu 35 Meter Länge ausfahr- bares, schwenkbares Teleskoprohr gestattet die aufeinanderfolgende Beladung von zwei am Kai nebeneinanderliegenden Schiffen, ohne daß diese ihren Standort wechseln müßten. Einen Begriff von der zwei Jahre dauernden Bauleistung mögen einige Zah- len vermitteln Insgesamt wurden bei einem Zementaufwand von 2500 Tonnen, einem Kies- und Sandverbrauch von 25 000 Tonnen und einem Rundstahlaufwand von 400 Tonnen 62 000 Kubikmeter Raum umbaut mle Unse, Bild zeigt ein neues 20 000-Tonnen- Lager gebaude am Muhlauꝑafenbecken, das mit staatlichen Geldern in aweijahriger Bauzeit aufgeführt wurde. Selbst der Stuutsunwault beantragte Freispruch „Metallsammlung“ einmal anders/ Beifall bei den Zuhörern Der ersten Hauptverhandlung hatten sich die drei Angeklagten durch einen kleinen Ausflug entzogen, so daß wenigstens einer von ihnen bis zum zweiten Termin auf Nummer sicher warten mußte. Diese zweite Verhandlung aber verlief alles andere als humorlos, und alle Beteiligten konnten sich eines fortgesetzten Schmunzelns nicht er- wehren. Denn es war„wirklich alles dran“, a und als der sonst als so böse verschrieene Staatsanwalt mit donnernder Stimme auf Freispruch plädierte, brach im Zuhörerraum spontaner Applaus aus, der zum befriedigten Lächeln wurde, als das Gericht diesem sich mit der Verteidigung deckenden Antrag ent- sprach. Das Urteil lautete auf Freispruch mangels Beweis, und auch das war wiederum verständlich, weil es nämlich in dieser ganzen kuriosen und undurchsichtigen Ge- schichte oftmals sehr an Beweisen mangelte. Zwei junge Männer, die die Freiheit über alles liebten, flankierten auf der An- klagebank ein 22jähriges Mädchen, das einem von ihnen zuliebe das Elternhaus verlassen und in den Splittergraben gezogen War. Dort hausten sie vereint, aber in denk- bar ungünstigen Verhältnissen, und der Dritte im Bunde, ein 809% kriegsversehrter Arbeiter ohne Arbeit, lebte mit seiner Frau im gleichen„Hause“ Und eines Nachmit- tags im März beschlossen sie, das auf dem Werksgelände einer großen Fabrik umher- liegende Alteisen zu verwerten, besorgten sich einen Schubkarren und brachten auch ungefähr vier Zentner des unedlen Metalls zusammen, in der selbstverständlichen An- nahme, daß das, was sie taten, keineswegs verboten sei. Zwar war einer des Trios schon einmal an der gleichen Stelle verwarnt worden und machte seinen Kumpan auch darauf auf- merksam, daß hier nicht die Gefilde rein- ster Lauterkeit für sie seien, aber es waren ES sind nicht immer Engel, die reisen Darum fünf Monate Aufenthalt im Gefängnis Sie hätte eigentlich Gretchen heißen kön- en, weil sie die für diesen Namen so be- kannt gewordene Haartracht in Zzüchtigen Flechten um ihr 31jähriges Haupt trug. Aber so, wie sich Name und Aussehen bei ihr widersprachen, trat auch ihr Lebens- Wandel der oben erwälmten Züchtigkeit über die Maßen entgegen, und der alte Reim „Ilse, Bilse, niemand will'se“ stand im stärk- sten Gegensatz zu den Tatsachen und verlor deshalb hier jegliche Bedeutung. Die Blondine oder Blondie“, wie sie mre dunkelhäutigen Kavaliere in Mann- heim, Stuttgart und Frankfurt sicher zu nennen pflegten, war nämlich stark gefragt. Wohin gehen wir? Freitag, 9. August: Alster:„Liebesrausch auf Capri“ Capitol:„Unter Geheimbefehl“; Kur- bel:„Das Ganze halt!“; Palast:„Dschungel- Gangster“; Planken:„Himmel über den Sümp- fen“; Amerikahaus 15.00, 17.00 Uhr: Filme: „Zehn Minuten in Amerika“,„Erdölleitung“, „Stählerne Pferde“, Samstag, 11. August: Amerikahaus 18.00, 19.00, 20.00 Uhr: Filme: Zehn Minuten in Ame- rika“,„Musik in Amerika“, Erwachsene auf der Schulbank“. Wie wird das Wetter? Noch einzelne Schauer Vorhersage bis Samstagfrüh: Bei wechselnder Bewölkung und mäßigen Winden aus Nordwest bis West nur noch einzelne Schauer. Höchsttemperatur 20 bis 1— 22 Grad. In der Nacht zum Samstag aufklarend, Tiefstwerte 11 bis 14 Grad. Pegelstand am 9. August: Maxau 302(A-), Mannheim 371(6), Worms 287(45), Caub 2(IN. Und zwar so stark, daß sich die Kavaliere und Ilse selbst die Finger und noch manches andere verbrannten, nachdem sie aus Stet- tin im Jahre 1945 mit einer bestimmten Krankheit nach dem Westen kam und erst 1946 durch eine Razzia einer Zwangsbehand- lung zugeführt wurde. Dieser Behandlung entzog sie sich aber durch Flucht, eine Flucht in neue Liebe, und setzte ihren Lebenswandel zwischen den Bahnhöfen süddeutscher Großstädte fort, bis mam sie mit der nachdrücklichen Aufforde- rung, nun endlich solide zu werden, drei Moriate hinter Gitter setzte und im Juni 1951 als geheilt entließ. Das wäre eine Gelegenheit zur Umkehr gewesen, aber sie kehrte nun so gründlich um, daß sie nicht mehr aufzufinden war, und daß auch die wöchentlich stattfindende Ge- sundheitskontrolle vergebens auf sie wartete. Und diese Umgehung der Kontrollmaßnah- men war gleichzeitig eine Umgehung des Gesetzes, des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten von 1927. Als sie, an- geblich wegen einer Kreislaufstörung, in Pantoffeln nach Stuttgart gefahren war und nach dortigen Ermahungen sich wieder nicht meldete, setzte die Fahndung ein und för- derte sie im zweifelhaften Mannheimer Ruinenquartier endgültig zu Tage. Der Richter führte in seiner Urteilsbe- gründung aus, daß allein in Mannheim 300 000 bis 400 000 DM aus öffentlicher Hand für die Ausheilung bestimmter Krankheiten bei bestimmten Mädchen ausgegeben wür⸗ den, die an dringlicheren Objekten abgezogen werden müßten Um so verwerflicher sei es deshalb, wenn sich jemand solcher Behand- lung entziehe und dadurch seine Mit- menschen gefährde. Und Ilse zog mit schmol- lendem Mäulchen für fünf Monate in Ge- fängnis Web keine Verbotstafeln zu sehen, und die Aktion wurde ungestört zu Ende geführt, bis ein Ober werkmeister des Betriebs sie des metallhaltigen Landstriches verwies— ohe ihnen indessen die mühsam erscheffelte Beute abzunehmen. Was die Angeklagten in ihrer Meinung bestärkte, sie täten dennoch recht. 5 Wer aber kurz darauf einen Strafantrag stellte, war besagter Oberwerkmeister A¹⁸ Vertreter seiner Firma, und dieser Um- stand brachte die sich mehrmals be- und Foto: Imm entlastenden Angeklagten vor den Straf- richter. Ebenfalls den Oberwerkmeister als Belastungszeugen. Um so größer aber war das Erstaunen, als nach turbulenten Szenen, in denen einer der Metallsucher erklärte, er Werde keine Aussage mehr machen, wenn die Oeffentlichkeit weiter über ihn lache, dieser Zeuge mit verlegenem Lächeln meinte, es sei schon oft Eisen vom Werks- gelände genommen worden, und die Firma habe eigentlich nichts dagegen, weil sie dieses Metall doch nicht verwerte Der Staatsanwalt konnte nun nicht mehr umhin, der Verteidiger war eitel Freunde, und Justitia schüttelte ihr weises Haupt. We Kirchenleuchter uus Putronenhülsen Die Markuskirche wird am Sonntag wieder geweiht. Stein aüf Stein— vom Nötigsten über das Wesentliche zur Vollendung. Das ist die Devise, die auch für den Wiederaufbau der evangelischen Markuskirche gilt. Am Sonn- tag wird die Kirche, die 1938 nach einem Plan von Dr.-Ing. Schmechel in Rekordzeit gebaut und 1944 zerstört wurde, feierlich Wieder geweiht. Damit ist ein Zwischenstadium erreicht, das es ermöglicht, die inzwischen beträcht⸗ lich angewachsene Gemeinde nicht wie bisher im notdürftig hergerichteten kleinen Gemeindesaal. sondern wieder in einem Kirchenraum zum Gottesdienst zu versam: meln. 5 1945 begann man mit den ersten notdür- tigen Behelfsmaßnahmen. Mit Geldern des Lutherischen Weltkonvents wurde ein neues Dach aufgesetzt, mit Geldern der Gesamt- kirchengemeinde und aus freiwilligen Gaben Wände wieder eingezogen und Trümmer aufgeräumt. Jetzt konnten die Fenster ein- gesetzt und der Altarraum wiederhergestellt werden. Noch fehlt die Orgel, die Empore, der Holzboden, das Gestühl und das Kruzi- fix, Sorgenkind von Pfarrer Speck, der auch 1938 bei der ersten Weihe der Kirche Pfarrer der Gemeinde war. Bis 1944 bildete ein Altgold-Kruzifix den Mittelpunkt des Altarraumes. Jetzt schmückt nur ein Paar Leuchter den Altar. Leuchter, die auf recht merkwürdige Weise den Weg in die Markuskirche fanden.„Als ich 1945 und 1946 in den Odenwald evakuiert wär, habe ich Patronenhülsen gesammelt, die wurden später zu Leuchtern umgegos- sen“, erzählt Pfarrer Speck. Am Sonntag wird Kirchenrat Joest, Dekan des Kirchenbezirks Mannheim, die Weihe vollziehen, an der auch der Pfarrer der katholischen Kirche von St. Paul teil- nehmen wird. Die erste Notlösung, die den Pfarrer Zwang, an Festtagen zwei- oder dreimal nacheinander Gottesdienst zu halten und an Konfirmationstagen sozusagen die Gemeinde „auiszuladen“, ist damit überwunden. Ein Wesentlicher Schritt auf einem Wege mit dem Ziel: Die Markuskirche soll genau 80 werden wWẽie sie war! i-tu. Pfalzstudio Kaiserslautern endgültig aufgelöst Das Pfalzstudio Kaiserslautern des Süd- wWestfunks hat seine Sendungen eingestellt. In einem Schlußwort betonte der bisherige Sendeleiter Karl Grösch., daß das Landes- studio Rheinland-Pfalz in Mainz bemüht sein werde, zu den gleichen Zeiten und mit den gleichen Künstlern und in breiterem Rahmen wie bisher Sendungen für das Pfälzer Land zu bringen. Wie Staatsminister a. D. Haberer hier- zu einem dpa-Vertreter erklärte, soll im Zusammenhang mit dem geplanten Staats- vertrag über den Südwestfunk auch die Kreditfrage des Pfalzstudios noch einmal erörtert werden. * Sprechstunden beim Suchdienst Kurze„MM“- Meldungen Zusammenstoß. Auf der Käfertaler Stra stieß gestern ein Radfahrer mit einen amerikanischen Lastwagen zusammen. D. Radfahrer erlitt bei dem Sturz eine Schi terblattfraktur. 9 Sonderzug und Omnibusse nach heim. Zum HFockenheim-Rennen am 1 August verkehrt ab Mannheim ein Sonder zug mit hoher Fahrpreisermäßigung; Mart. heim ab 8 Uhr. an 1,14 Uhr mit Hal u. Allen Unter wegsbahnhöfen bis Oktershein Bei den Fahrkartenausgaben der Haltebahn nöte sind Eintrittskarten zum Vorverkeut preis erhältlich. Ab 5.30 Uhr verkehren 9 Mannheim außerdem Bundesbahnommibüs Hocke bis und ab Oftersheim sowie bis und 40 Schwetzingen je nach Bedarf. Deutsches Rotes Kreuz, Suchdiengt jetzt Dur noch montags, mittwochs, freitags von g dig 13 Uhr. 5 Wieder Arbeiter- Samariterbund. 12. August, 16 Uhr, wird im Lokal„Neckar. strand“(Ecke Dammstraße) die Kolonne Mannheim des 1933 aufgelösten Samariterbundes neu gegründet. des Bundes ist Hannover. Ziel des Bundez ist, erste Hilfe zu leisten und Unfälle ver. hüten zu helfen. Fischerfest in Sandhofen. Der„Angel. sportverein Sandhofen“ gibt am 12. Auguzt auf dem Gelände des Kleingärtnervereinz Sandhofen ein Fischerfest, zu dem Sand- hofer Sport- und Gesangvereine ihre Mit. Wirkung zugesagt haben. Der Verein der Hundefreunde Ilvesheim hält am II. August, um 19 Uhr. einen Fest. zug mit Hunden durch Ilvesheim ab. Am 12. August, 15 Uhr, Platzweihe mit hunde- sportlichen Vorführungen. Geflügel- und Kaninchen-Jungtierschad Am 11. und 12. August zeigt der Kleintier- züchterverein 1909 Waldhof bei Seinem Parkgelände hinter der evangelischen Rirche seine traditionelle Jungtierschau, verbunden mit Ker werummel. Der Geflügelzuchtverein Neckarau iht am 11. u 12. August zur Feier seines 50 jährigen Bestehens auf seinem neuen Zuchtplatz im Aufeld ein Sommerfest. ver- bunden mit einer Junggeflügelschau. Der Kleintierzuchtverein 1900 Waldhof gibt auf seinem Platz hinter dem Wacht Straßenbunker vom 11. bis 13. August ein Sommerfest mit Jungtierschau. Die Württembergisch-Badische Jägerver. einigung, Kreisverein Mannheim, lädt für 11. August, 15 Uhr, in das Parkhotel Au diesjährigen Hauptversammlung ein. Die Landsmannschaft der Sachsen-Thürin. ger trifft sich an Stelle der Monatsversamm- lung am 11. August, 20 Uhf, im Bootshaus der Amicitia zu einem geselligen Abend. Der Schwarzwaldverein lädt zu einer Odenwaldwanderung am 12. August über Hirschhorn— Burg Hirschhorn— Rothen- b. berg— Eberbach ein. Abfahrt ab Haupt- bahnhof 7.10 Uhr, Rückfahrt ab Eberbach 19.10 Uhr. Wanderzeit etwa viereinhalb Stun- den. 0 1 Die Ortsgruppe Neckarau des vdk Ver- band der Kriegsbeschädigten) gibt. Amn. J. August im Lokal„Löwen) em Gartenfest um 15 Uhr, dessen Erlös Kriegsopfern zu- gute kommen wird. Wir gratulieren! Maria Galm, Mann- heim, Rheinhäuserstraße 29. und Berta Rä- ser, Mangheim-Käfertal. Auf dem Sand 66 (krüher aldhofstraße 151). werden 70 Jahre alt. Rosa Kesel. Mannheim, Schan- zenstraße 17, vollendet das 75. Lebensjahr. Die Eheleute Otto Beaussencourt und Rosa geb. Schmitt. Mannheim-Waldhof, Sand- hofer Straße 7, können ihre goldene Hoch- zeit feiern. Aus dem Polizeibericht Zigarren verschwanden. Nach Durch. brechen einer Haustür drangen unbekannte Diebe bei Nacht in ein Zigarrengeschäft en und stahlen Rauchwaren im Werte von 2000 DM. Vor ihrem Verschwinden nahmen sie aus einem Textilgeschäft zehn Herren- hemden mit. Flotte Fahrt. Nach einem Einbruch in Hamburg, bei dem ihnen 800 DM in die Hände flelen, fuhren zwei Täter mit ihren Frauen nach Lübeck und kauften gegen ge- ringe Anzahlung vier neue Fahrräder, In Mannheim wurden sie beim Verkauf der Räder festgenommen, Die Fahrräder wurden sichergestellt. Fingierter Erfolg. Eine 51 Jahre alte Ver- tréterin muſte in Haft genommen werden, weil sie bei ihrer Firma fingierte Kundschaft angab und sich auf diese Weise in den Be- sitz von Textilwaren setzte. Gesamthöne des Schadens etwa 800 DRM. Wissenschaft arbeitet heule un der Kurtofiel von morgen Im Rosenhof wird der Kartoffelkäfer bekämpft und die Landwirtschaft der Zukunft geboren Auf der Wegstrecke Ladenburg-Schries- heim liegt der Rosenhof. Wäre nicht ein Schild am Eingang„Max-Planck-Institut für Züchtungs forschung, Erwin-Baur-Insti- tut“, fiele es von außen kaum auf, daß dieses land wirtschaftliche Anwesen eine der bedeu- tendsten wissenschaftlichen Forschungs- Anstalten für landwirtschaftliche Belange darstellt. Von den 30 ha des Gutes werden unge- fähr 10 ha für die Versuche benötigt. Der Zuchtgarten des Institutes bietet in seinen numerierten Beeten und Parzellen mit Tomaten, Kartoffeln, Mais, Sojabohnen, Beerenobst, Gemüse, die bunt von Blumen eingerahmt werden, ein anschauliches Bild der Forschungsaufgaben. Aus seiner Lage in der wärmsten Gegend Deutschlands er- gibt sich für den Rosenhof der klimatisch bedingte Aufgabenkomplex, Kulturen der wärmeren Zone wie Paprika, Melone, Soja- bohne durch Auslese und Züchtung unseren Gegebenheiten anzupassen. So wurde zum Beispiel eine milde Gemüsepaprika gezüch- tet, die nicht nur unserem Klima, sondern auch unserm Gaumen besser entspricht als die ungarische, Die Sojabohne ist seit Jahren in züchterischer Bearbeitung: Wenn es gelingt, sie unsern klimatischen Bedin- gungen mit den unsicheren Temperaturver- hältnissen und den langen Sommertagen an- zupassen, kann sie ein wichtiger Faktor in der deutschen Fettversorgung werden. Andere Aufgaben werden in Ergänzung zu Voldagsen durchgeführt. Eine Anbau- Sruppe von Mais unterschiedlichster Größe zeigt einen verblüffenden Züchtungsgang. Wenn der Fremdbefruchter Mais zur Eigen- befruchtung und damit zur Inzucht ge- 2 Wungen wird, entstehen kleinwüchsige, degenerierte Pflanzen. Aber die Kreuzung zweier bestimmter Inzuchtformen bringt die hochwüchsige, leistungsstarke Sorte, die sogenannten Hybriden, hervor. In Amerika hat diese Methode der Maiszüchtung groge Erfolge erzielt. Da die amerikanischen Hy- briden, mit denen seit kurzem Versuche gemacht werder, unserem Klima nicht an- gepaßt sind, wird jetzt daran gearbeitet, bei deutschen Maissorten die Leistungs- eigenschaften durch Inzucht herauszustel- len und zu passenden Hybriden zu kombi- nieren. Auf ähnliche Art werden Versuche mit einer amerikanischen Riesenzwiebel gemacht. In Kürze werden langjährige Obst- züchtungen praktischen Wert bekommen. Kirschen und Pflaumenbäumchen werden seit etwa zehn Jahren beobachtet. Wert- volle Devisen gehen für Frühobst ins Aus- land. Die Kirschen vom Rosenhof nun sind früher als die frühesten Kirschen der Bergstraße und zeichnen sich im Gegensatz zu den gewöhnlicher etwas Wässerigen Frünkirschen durch kräftigen Geschmack aus. Die Pflaumen sind ebenfalls frühle“ tig, fest im Fleisch und dadurch günstig für den Versand. 1 Ein anderer Aufgabenbereich ist die Züchtung von Kulturpflanzenarten, die gegen verschiedene Krankheiten wider standsfähig sind. Durch die Rückkreuzun mit primitiven Wildformen läßt sich dien Resistenz erzielen. Durch Kreuzung 0 Kulturkartoffeln mit Wildkartoffeln 115 ten bereits Sorten gezüchtet werden, 0 widerstandsfähig gegen Kraut- und Eno lenfäule sind. bot Seit Jahren wird auf dem 2. auch daran gearbeitet, eine gegen Kat 75 felkäfer widerstandsfähige Sorte zu 0. nen. Das Beet, in dem die von Bee käfern völlig kahl gefressenen. 11 lichen Kartoffeln neben den neee Zuchtkartoffeln stehen, macht auf ie 15 Besucher großen Eindruck. Pas 1 Züchtungsziel ist die Ertragsfanisd der neugewonnenen Kreuzungssorte, ge. allerdings erst ungefähr drei Viertel 155 normalen Kartoffelernte bringt, 80 1 gern, daß sich der Anbau lohnt. Diese 950 Üchkeit der Kartoffelkäferbekämpfutg t der/ Pflanze her wurde bisher im 1 noch nicht erprobt und hat beträchtll al Aufsehen erregt. —ů 7 . 12 S S ame ram zu! zun; Klin 1 1 A — 8 en ler Strab, uit einen men. Def ne Schul, Kochen Am 11 1 1 S, Mang. Halt an f tershein altebahn. Verkautz. ehren ah omnibus und a5 uchdientt jetzt Mur von g dig ind. An „Neckar. Kolonne Arbeiter. Der Fitz Bundes Alle ver. „Angel. „ Augut ervereing n Sand- hre Mit. wwesheim en Fest- ab. Am Hunde- ierschau, Leintier- Seinem n Kirche bunden rau gibt seines neuen est, ver. . Waldhof Wacht⸗ Just ein Agerver. dt für otel ur Thürin⸗ Samm- potshaus bend. u einer st über Rothen- Haupt- berbach Nr. 184/ Freitag, 10. August 1951 MORGEN Seite 5 Es geschah in der Lalein- Prüfung. Sport vid Spiet: Lokulschluger als letzter Probegulopp Die Unterrichtsverwaltung zur Wieslocher Abitur-Affäre 1 Im Mittelpunkt des Fußballprogramms: Waldhof contra VfR Deutschland führt 40:26 Neben dem Spiel des VfL Neckarau gegen Sinne echter Sportkameradschaft durchge- von der Landesbezirksdirektion des Kul- tus und Unterrichts wird uns folgende Dar- stellung des Falles des Abiturs in Wiesloch gegeben: „Bei der diesjährigen Reifeprüfung am gymnasium in Wiesloch mußten gemäß 8 der Prüfungsordnung, auf den die Schü- ler zu Beginn der schriftlichen Reifeprü- fung ausdrücklich hingewiesen worden wa- ren, zunächst zwei und später nochmals zwei Schüler wegen Unredlichkeit von der Prü- g zurückgewiesen werden. Drei dieser Schiller machten darauf eine Eingabe an die Unterrichtsver waltung und erklärten, daß während der, Prüfung im Lateinischen von mehreren anderen Schülerinnen und Schülern gleiche Unredlichkeiten begangen worden seien. Auch diese müßten bestraft werden. Da diese Schüler jedoch keine kon- kreten Angaben gemacht und die befragten Lehrkräfte erklärt hatten. daß ihnen von den Unredlichkeiten nichts bekannt gewor- den sei, wurde von weiterem abgesehen und die mündliche Reifeprüfung für die restlichen 11 Schüler auf Donnerstag, den 28. Juli festgesetzt. Am Mittwoch, dem 25. Juli, kam nun bei der Unterrichtsver waltung ein Schreiben 65 000 Hektar groß ist die Rebfläche der Bundesrepublik, und davon liegen über 41000 mnerhalb der Grenzen von Rheinland- Pfalz, Altbaden und Altwürttemberg brin- gen es zusammen nur auf 17000 Hektar). Die Fläche allein tut es aber nicht. auch die Bodengüte spricht mit. Und wo befin- den sich die ertragsreichsten Lagen? Wie- derum im Bundesstaat Rheinland-Pfalz. Dreiviertel aller deutschen Weine wachsen in diesem gesegneten Lande heran, das Deutschlands großer Weinkeller ist, Deutsch- lands strahlende Weinprovinz(mit einem Peinbau ministerium). 5 41 000 Hektar Rebland. überflimmert vom Sonnengold... aber die Poesie wird leider von mancherlei Realitäten überlagert. Da sind die unaufhörlichen Kriegszüge der Winzer gegen die Schädlinge und Feinde des Weinstocks. Die Generalstäbe der Kam- mern und Genossenschaften sind unermüd- lich tätig. Weinland ist ständig Operations- gebiet. Die Alarmrufe reißen nicht ab. Peronospora! Reblaus! Heuwurml Sauer- wurm! Roter Brenner! Die all wöchentlichen Lageberichte aus dem Rebland haben etwas mit OK W- Kommentaren gemein. Sie deu- ten an, schwächen ab, umschreiben behut-⸗ sam, lassen offen, stellen anheim. Winzer und Weinkommissäre bedienen sich der Di- plomatensprache. Sie mustern die vorjährige Ernte mit dem einen und schielen mit dem eines der vier oben bezeichneten Schüler ein, Worin dieser acht Schülerinnen und Schüler namentlich bezeichnete, die während der schriftlichen Prüfung im Lateinischen Un- redlichkeiten begangen hätten. Und zwar Sei ausgemacht worden, daß eine Schülerin den lateinischen Text übersetzte und diese Uebersetzung an einem bestimmten Platz außerhalb des Prüfungszimmers hinter- legte, wo er von anderen Schülern zur Kenntnis genommen werden konnte und auch benutzt wurde. Da das Schuljahr am 28. Juli laufenden Jahres schloß, konnte in der Zeit vom 26. bis 28. Juli weder eine eingehende Untersuchung der Angelegen- heit durchgeführt, noch die mündliche Reifeprüfung abgehalten werden. Da wäh- rend der schriftlichen Reifeprüfung im La- teinischen offenbar in größerem Umfang Unredlichkeiten vorgekommen waren, wurde Aus schulisch- erzieherischen Gründen die schriftliche Reifeprüfung für ungültig erklärt und die Abnahme der Reifeprüfung in den September 1951 hinausgeschoben, da das neue Schuljahr erst am 10. September sei- nen Anfang nimmt. Zur Aufklärung der Angelegenheit läuft zur Zeti eine Unter- suchung durch einen Juristen der Unter- richtsver waltung.“ In wenigen Wochen kommt schon der„Neue“ Pfälzer Winzergenossenschaften bauen große Reservetanks anderen Auge auf die kommende. Der Schweiß und das Kupfervitriol dürfen nicht umsonst vergossen sein. Oft spricht das letzte Wort nicht das Börsentelefon, sondern ein Donnerschlag, ein FHagelsturm, ein Dauerregen im September oder sonst etwas, das nicht im Buch der Wünsche steht. Immerhin: Bis jetzt steht fest, daß die jungen Träubchen schon erbsengroß und er- freulicn anzuschauen sind. Man hofft, da- her, ohne es gerade laut hinauszubrüllen. die Vorjährige Erntemenge zu erreichen, und die War bekanntlich nicht klein. Auf einer fach- lichen Tagung, die dieser Tage in Stuttgart stattfand. wurde die Ansicht vertreten, daß noch 70 Prozent der 50er-Weine unverkguft in den Kellern liegen müssen: Gegenensicht: Zu hoch gegriffen. Tatsache: In mehreren pfälzischen Weinge⸗ meinden beschlossen die Genossenschaf- ten, in ihre Keller große Reservetanks ein- zubauen, um allem Ansturm gewachsen zu sein. So tritt also neben die alten Sorgen schon eine neue: Ob der Faßraum ausreichen Wird. Für den Fall, daß alles gut geht und daß jene 70 Prozent nicht zu hoch. sondern einigermaßen richtig gegriffen worden sind. In drei Monaten wird schon der Neue von der Kelter in den Keller schäumen. Ein neuer Jahrgang. ib Stun- L Ger- An. 12. Tbenkest ern zu- Mann- ta Ka- und 66 len 10 Schan- sj ahr. d Rosa Sand- Hoch- ö Durch- Kannte ät ein e von rahmen Ierren- uch in in die t ihren en ge- ler. In uf der vurden e Ver- yerden, Aschaft en Be- nthöhe erigen hmack ühzei⸗ Unstig t die „ die wider- uzung diese von konn· 1 die Knol enhol artol⸗ ewin⸗ oftel⸗ vöhn⸗ hrten jeden ichste igkeit ö die einelt stei⸗ Mög- 7 Vol and liches ak —-¼———— — Ius der Umgebung Ladenburg. Im Neckar ertrunken ist hier ein 12 jähriger Knabe adus Viernheim, der einzige Sohn einer Familie, die im Krieg ihren Vater ver zor. Die Leiche konnte erst am Abend am Stauwehr geborgen werden. Ladenburg. Die Einladungskarte zum Ladenburger Heimattag, die zum Verschicken an die auswärtigen Ladenburger vom Hei- matbund kostenlos abgegeben wird, zeigt mit der Oellaterne und dem Blick auf den Marktplatz ein Stück Alt-Ladenburg. Dossenheim. In einer Sondersitzung des Gemeinderats wurde dem in den Ruhestand tretenden langjährigen Bürgermeister Böh- ler Dank und Anerkennung der Gemeinde ausgesprochen. Der Wahlkampf um den Bürgermeisterposten ist nun in vollem Gange. Ketsch. Das Fischerfest nahm einen schö- nen Verlauf; fast 10 000 Besucher nahmen daran teil. Mit Erlaubnis des Domänenamtes durkten die auswärtigen Anglergäste von der Rheinbrücke an abwärts angeln. Edingen. Der Edinger Gemarkungsteil „Edinger Ried“ soll, wie das ganze Gebiet zom Hafen Mannheim-Rheinau bis zum Altrhein auf Gemarkung Brühl, zum Natur- chutzgebiet erklärt Werden, wozu der Ge- meinderat seine Zustimmung gab. Lampertheim. Der Ortsteil Hüttenfeld at sich in einer Abstimmung mit 171 gegen 138 Stimmen für eine Lostrennung von der Gemeinde Lampertheim und die Bildung ener selbständigen Gemeinde erklärt. Vor- aussetzung ist allerdings die Einverleibung der bisher gemarkungsfreien Gebiete Wild- bahn und Seehof. Viernheim. Der Stadtrat beschloß weiteres lände an Industriefirmen abzugeben, vor allem an die Firma Heinrich Kilthau, Mann- heim-Käfertal. Auf der Rad wanderung überfahren en chwetzingen. In der Nadlerstraße fuhr aus Richtung Bruchhausen kommender amerikanischer Jeep auf den Gehweg und zammte dabei einen jungen Radfahrer, der zu Boden stürzte und sich schwere Verlet- zungen zuzog. Der Junge, ein Pfadfinder 11 Berlin, mußte sofort in die chirurgische linik nach Heidelberg gebracht werden, Wo eine G ehimerschütterung kestgestellt wurde. g Acht Jahre Zwangsarbeit Heidelberg. Acht Jahre Zwangsarbeit und Ausstoß aus der Armee lautete das Urteil des amerikanischen Kriegsgerichts, gegen den Sergeanten Harro L. Green. Dieser Verhandlung ging eine andere vor- aus. Damals war Green, Angestellter im PX, des Diebstahls von Möbeln und anderer Ge- genstände beschuldigt worden. Green 20g sich aus der Affaire, indem er fingierte Rech- nungen deutscher Möpellieféranten aus- stellte. In diesem Vorbringen unterstützten diese ihn, indem sie in der ersten Verhand- lung Kauf und Lieferung bestätigten. Dar- aufhin erfolgte Freispruch. Inzwischen aber war die amerikanische Kripo tätig geworden und hatte den tat- sächlichen Sachverhalt festgestellt. In der neuen Verhandlung krachte das Lügenge- bäude zusammen. Sergeant Green wurde schuldig befunden, zwei Meineide geleistet und fingierte Rechnungen vorgelegt zu haben. Auf dem Schiff im Schlaf erstickt Heidelberg. Eine brennende Zigarette, mit der ein 45jähriger Schiffer aus Bremen im Bett der Mannschaftskajüte eines Motor- krachtschiffes einschlief. war vermutlich die Ursache seines Todes und eines Brandes mit starker Rauchentwicklung! Eine Poli- zeistreife beobachtete in der Nacht Feuer auf dem Motorfrachtschiff„Leopard“, das an der Herrenmühle festgemacht hatte. Die sofort alarmierte Feuerwehr. die nur mit Rauchmasken in die Kajüte eindringen Kommnte, holte den im Bett liegenden Schif- ker heraus und löschte das Feuer. Die mit Sauerstoff angestellten Wiederbelebungs- versuche blieben ohne Erfolg. Erster Obstlagerkeller Nordbadens Wertheim. Als erste Gemeinde Nord- badens hat Steinbach bei Külsheim den Mut und die Voraussicht. einen Obstlager- keller zu erstellen, der vorbildlich für den Obstbau des gesamten nordbadischen Ge- bietes sein soll. Man verspricht sich durch die Lagerung des Obstes im neuen Keller eine Steigerung des Anbaues von Qualitäts- obst. Am Donnerstag begann der zweitägige Leicht- athletik-Länderkampf Schweden— Deutschland im ausverkauften Stochholmer Stadion. In der ersten Disziplin, dem 110 m Hürdenlauf, gab es durch R. Lundberg(14,9) einen schwedischen Sieg, während der 100-m-Lauf von Peter Kraus Deutschland) in 10,9 Sek. gewonnen wurde. Weitere Ergebnisse: Diskus: 1. U. Fransson(8) 46,81 m. 2. S. Hipp(D) 46,63 m. 5 000 m: 1. H. Schade(D) 14:21,0 Min. 2. W. Müller(D) 14:34, 0. 3. B. Albertsson(S) 14:35, 6. Zwischenstand nach sechs Uebungen: Schwe- den 26, Deutschland 40 Punkte. Buchholz leicht geschlagen In den Vorrundenspielen der Internationalen Tennismeisterschaften in Hamburg schaltete am Donnerstag der Philippine Ampon den deut- schen Davispokalspieler Ernst Buchholz leicht 6:2, 6:1, 64 aus. Einen sehr spannenden Kampf lieferten sich Garrett(USA) und Johannsson (Schweden), den Garrett im fünften Satz(2:6, 6:2, 6:4, 4:6, 8:6) gewinnen konnte. Im Damen- Einzel unterlag unerwartet leicht die deutsche Spitzenspielerin Frau Pohmann der Schwedin S. Gustavsson 3:6, 2:6. Frau Weiß (Argentinien) erreichte durch einen 6:4, 4:6, 6:3 Sieg über J. Kramer Deutschland) die Vor- schlußrunde. Europas Spieler Nr. 1, der schwedische Da- vispokalvertreter Lennart Bergelin, erreichte durch einen hartumkämpften Fünfsatzsieg mit 7:9, 5:7, 613, 6:0, 6:3 über den Franzosen Ber- nard Destremau die Vorschlußrunde des Her- reneinzels. Amicitia in Schußlaune Amicitia Viernheim— 8G Arheilgen 3:1(3:1) Am Mittwochabend absolvierte die Amicitia das kurzfristig angesetzte Pokalspiel gegen SG Arheilgen, Obwohl die Gäste im Feldspiel ab- solut gleichwertig waren, mußten sie von der stark verjüngten und einsatzfreudigen Ami- eitia-Mannschaft eine hohe Niederlage ent- gegennhehmen. Einerseits war ihr Sturm nicht schußkräftig genug, um den ausgezeichneten Torsteher Samstag zu überwinden, anderer- seits wußten die Platzherren gewisse Schwä- chen in der Gästehintermannschaft gut auszu- nutzen. Erst beim Stand von 3:0 verhalf ein Verteidigerfehler den Gästen zum mehr als verdienten Ehrentor. Für die Einheimischen waren Nägel(3), Pierer und Wenger erfolg- reich. Generalversammlungen Waldhof-Generalversammlung. Der SV Wald- hof hält am Samstag, 17 Uhr, seine General- versammlung in der Trainingshalle ab. Der frühe Zeitpunkt wurde wegen der Kirchweih- festlichkeiten gewählt. Die Spielvereinigung Mannheim- Sandhofen 03 hält am 11. August in ihrem Clubhaus ihre Generalversammlung ab. Beginn 19.30 Uhr. Der internationale DMV- Rheinpokal in Hockenheim am Sonntag steht vor der Tür. Ueber die große Linie dieser Veranstaltung, die dem deutschen Motorradrennsport zum zweiten Male Gelegeneit gibt, sein maschinel- les und fahrerisches Niveau mit der inter- nationalen Elite zu vergleichen, haben wir unsere Leser in den letzten Tagen bereits umfassend informiert. Es mag nun an der Zeit sein, gewisse Detail-Fragen anzuschnei- den. Wo stehen unsere Fahrer— wo stehen un- sere Maschinen?— Die wenigen deutschen Auslandsstarts lassen in keiner Weise einen Vergleich zu. Auch der, erste Start auslän- discher Könner auf einer deutschen Piste (15. Juni,„Rund um Schotten“) bietet unseres Erachtens noch keinerlei Anhaltspunkte. Ge- rade nach Schotten wurde nicht nur in Tages- zeitungen, sondern auch in fachlich ansonsten gut informierten Blättern und Kreisen erheb- lich gesündigt. Ueberschriften und Urteile, wie z. B.:„Deutsche Elite hat internationale Feuerprobe bestanden“, hörte man in großer Zahl. Was aber war in Schotten wirklich ge- schehen? Dort trat der Australier Ken Ka- vanagh auf einer Norton an. Sehen wir einmal davon ab, daß er in der 350-c m- Klasse unseren Könner Baltisberger Ads mit 60 Sekunden glatt distanzierte und wenden wir uns, da in dieser Klasse zur Zeit keine brauchbare deutsche Maschine existiert, der 300er-Kategorie zu. 5 Meier und Zeller auf der neuen kompres- sorlosen Zwei-Zylinder-BMW landeten mit rund 100 Sekunden vor dem Australier auf der„Federbett“-Norton, der Dritter wurde. Was ist also geschehen? Einfach dies: Zwei BMW Werksrennmaschinen. von ungezählten Ingenieuren überwacht und zahlreichen Mon- teuren betreut.— zwei also in wochen- und monatelanger Arbeit mühsam, unter Anwen- dung aller Raffinessen und Einsatz letzter tech- nischer Kenntnisse herangezüchtet.„Hirsche“, auf denen dazu noch unsere besten Fahrer saßen, haben einen sehr guten auslän- dischen Privat- Rennfahrer auf einer vom Werk käuflichen Manx-Norton-Maschine ge- schlagen. Der Unterschied ist evident: Denn zwischen dem Ein- Zylinder- Apparat, den Rennprofessor John Craig konstruiert hat, und den für das Birminghamer Werk die Kanonen Duke, Lockett und Dale steuern, und dem Apparat, auf dem der Privatmann Kavanagh saß, ist ein Unterschied., der nicht gerade wie Tag und Nacht aber immerhin doch außerordentlich und erheblich ist. Und nun der Clou von det Janze: die schnellste Straßenrennmaschine der Welt ist zur Zeit gar nicht Rennprofessors Craigs Donnerbüchse. Hier sind die Ex- pertenauffassungen nahezu übereinstim- mend: Die Zwei Zylinder- Moto Guzzi VfB Neunkirchen, das wir gestern bereits an- kündigten, steht im Mittelpunkt des Mannhei- mer Fußballsportes am Wochenende die Sonn- tagsbegegnung der alten Lokalrivalen, VfR Mannheim und SV Waldhof, auf dem Waldhof- platz. Diesem Spiel sieht man in Mannheim mit ganz besonderem Interesse entgegen, da die Rasenspieler erstmals Werner Baßler im Sturm einsetzen werden. Wir wollen unumwunden zugeben, daß uns der Saisonstart des VfR be- deutend mehr Eindruck gemacht hat, als der Mittwoch-Start der Blau- Schwarzen. Aber noch ist nicht aller Tage abend, und das Ergebnis dieses interessanten Freundschaftskampfes vor dem Beginn der Punktespiele bleibt abzuwar- ten. Spielbeginn ist um 16 Uhr. DFB-Olympia-Lehrgang Zum Olympia-Lehrgang des Deutschen Fuß- ballbundes vom 13. bis 24. August in Duisburg Wurden mehrere badische Spieler eingeladen, darunter Sommerlatt(Phönix Karlsruhe), Fe- dermann(VfR Pforzheim), Bender und Scheid (ASV Feudenbeim), Ehrmann(Karlsruher Fuß- ballverein) und Kammerer(Villingen 08). Ins- gesamt sind 37 Spieler in Duisburg. Kamenzin-Elf wurde geehrt Die Otto-Kamenzin-Gedächtnis-Mannschaft gastierte anläßlich des 40. Jubiläums des VfB Gaggenau am Wochenende dort und spielte gegen die Traditionsmannschaft des VfB. Es war ein sehr schönes faires Spiel, das im führt wurde. Am Schluß hieß es 1:0 für die Kamenzin-Mannschaft. Der Jubilar gab für die eingeladenen Sportvereine ein Festbankett, in dessen Ver- lauf die Kamenzin-Mannschaft besonders geehrt wurde. Ihr Leiter. Rolf Heusler, er- hielt die goldene Ehrennadel. Erfolgreiche SG-Damen Die Frauen-Faustball-Mannschaft der Sport- gemeinschaft Mannheim errang auch in die- sem Jahr in Offenburg beim Badischen Lan- desturnfest überlegen den Titel eines Badi- schen Meisters Die Mannschaft Ella Zick, Else Eschelbach, Helene Lauser. Inge Resch, Ilse Herberger(Trainer Willi Lauser) wird Baden bei den Deutschen Sommerspiel-Mei- sterschaften in Bremen vertreten. Goliath-Weltrekordversuche sind ebenfalls geglückt Auf der berühmten Rennbahn von Montlhery bei Paris wurden am Mittwoch Weltrekord versuche mit einem Goliath-Dreirad aus Bre- men gefahren. Die deutschen Fahrer Adolf Brudes, Hugo Steiner, Hans Hartmann, Helmut Polensky und Otto Koch- Bodes lösten sich alle drei Stunden am Steuer des mit serienmäßigen Teilen ausgerüsteten Goliath-Dreirades ab. Für die Zeiträume von drei bis zwölf Stunden, bzw. die Strecken 500 km bis 2 000 km wurden 14 Rekorde aufgestellt. Die Geschwindigkeiten lagen zwischen 144,54 und 142,3 km /st. Wieviel Freistil-Meister stellt Munnheim? Spatz, Ignor, Weber und Schlenke sind nicht ohne Chancen Am Sonntag finden in Karlsruhe die ge- samtbadischen Freistilmeisterschaften in allen Gewichtsklassen statt. Im Leichtgewicht gelten Heß(Triberg), Schweickert(Kirrlach) und Mayer(Viernheim) als Favoriten. Die besten Schwergewichtler dürften Duffner(St. Geor- gen) und Hartmann(Weingarten) sein. Der Lampertheimer Krämer ist Halbschwer-Titel- anwärter. Ignor(Sandhofen) ist irn Mittelge- wicht nicht ohne Chance. Im Federgewicht könnte man auf den Kirrlacher Hock tippen, aber der Sandhofener Weber wird ihm das Sie- gen nicht leicht machen. Trotz seiner jüngsten Niederlagen sollte der Feudenbeimer Spatz den Bantam-Titel erobern. Sein schärfster Widersacher ist Maslack(Sandhofen). Der Sandhofener Schlenke schließlich hat im Flie- gengewicht neben Martus(Kirrlach) und Jehle (Haslach) eine reelle Chance. Um badischen Handball-Titel Die Handballmeister von Süd- und Nord- baden, TV Niederbühl und TSV Rot, die sich Italien) dürfte im Augenblick vor den Nortons, ja auch vor den Gileras und den AJS-Hirschen rangieren. Auf dieser Rennmaschine aber sitzen in Hockenheim der berühmte Engländer(zehn- kacher Weltrekord- Inhaber und Runden- rekord- Inhaber des schwersten Motorradren- nens, der Tourist Trophy Fergus Ander son und der italienische Könner Enrico Lo- renz ett i. Diese beiden schließlich liegen noch gut eine Klasse über Kavanagh vom rein fahrerischen Gesichtspunkt her gesehen. Selbst wenn wir außer acht lassen, daß im 500-c œm-Lauf in Hockenheim noch Tourist Trophy-Sieger Tommy Wood(Norton) und bereits vor zehn Tagen in Rot im ersten Spiel um die gesamtbadische Meisterschaft gegen- überstanden, treffen am kommenden Sonntag in Niederbühl erneut aufeinander. Nachdem der südbadische Meister bereits in Rot zu einem überraschend hohen 15:9-Sieg gekommen war, genügt Niederbühl also am Sonntag auf eigenem Platz ein Unentschieden zum Titelgewinn. Sommerfest der Kraftsportler Am Wochenende wird die große Gemeinde der Kraftsportvereinigung 1884 Mannheim mit ihren Anhängern auf dem KSV-Platz ein Som- merfest starten, in dessen Rahmen auch in sportlicher Beziehung recht viel und vor allen Dingen kostenlos geboten wird. Alle Abteilun- Zen stellen ihre besten Kräfte zur Verfügung, um für den Sport zu werben. Gewichtheber, Ringer, Boxer und Judokämpfer werden sich ablösen, während Volks- und KEinderbelusti- gungen für die nötige Kurzweil sorgen. Auch die tanzfreudige Jugend wird auf ihre Kosten kommen. Besteht Hlotortad-Neunsport erste internalionate Feuerprobe! Eine notwendige Betrachtung zum DMV-Rheinpokalrennen auf dem Hockenheim-Ring weitere große Fahret aus Belgien, Finnland, Irland und England auf Nortons. Moto-Guzzis und Vellocettes starten. bedarf es keiner weiteren Hinweise, daß die erste entscheidende Kraftprobe zwi schen der internationalen und der deut- schen Elite(BMW- und NSU. Rennställe mit Meier, Zeller, Fleischmann und v. Woedtke) erstmals am Sonntag in Hockenheim ausgetragen wird. Wo da wohl der versehentlich als Prüf- stein bezeichnete Ken Kavanagh landet? Wir glauben nicht, daß wir ihn unter den ersten Fünf finden werden Heinz Schneekloth Basketball-Rastellis sorgen für Lachkrämpfe Am Mittwochabend starteten die Clobetrottęrs, die am Montag nach Mannheim kommen, ihre Deutschlandtournee in München. Obwohl es ununterbrochen regnete, waren Tausende im Prinzenparkstadion und kamen aus dem Lachen, Staunen und Bewundern über die Spiel- künste und Clownerien dieser Ballzauberer nicht heraus. In Punkto Situationskomik waren die Trotters richtig in Fahrt. Die Lage erfassend, spielten sie vorübergehend mit Regen- schirmen und ein anderes Mal ließen sie den Ball, um ihn vor dem Naß zu schützen, unter den Hemden verschwinden. Das sportliche Ergebnis ist unter solchen Umständen von unter- geordneter Bedeutung. Die Boston Whirlwinds unterlagen 43:47. Foto: Dix —— , Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2. 22. Rleicdler schränke d 770 Heft tuetuen 2. Gh al eee, era eöunden l, HHH Bauaufzug, Fabrikat Benz, älteres Schlafzim.-Teile nachlieferbar. 980 6 rm ee 922 Fadenende Hen Its Lab U 60. ee„ 1. VVö' 5 9 5. erk ö 5 Jacob, üchenschau f Dürkheim 5 freier Zugang von der Straße. 22 Möbel- u. Klavier- Deren J Umüg transporte 1. Stadt- VE RK AUF E 5. und Nahverkehr 1 K AU FGESUCUE werellversebung: Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbkl. 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Körperschaft-, Gewerbe- und Vermögenssteuer fressen heute — abgesehen von dem ungewissen Lastenaus- gleich— mindestens 70 Prozent der Rein- gewinne weg, so daß nur wenige westdeut- sche Gesellschaften in der Lage sein werden, eine höhere Dividende auszuschütten. Hinzu kommt, daß der Aktionär auf die gezahlte Dividende noch 25 Prozent Kapitalertrag- steuer zu entrichten hat. Eigentlich ist das ein typischer Fall einer Doppelbesteuerung, die das nach der Beendigung der Phase einer großzügigen Selbstflnanzierung der Betriebe jetzt auch vom Bundesfinanzministerium progagierte Wertpapiersparen in jeder Weise hemmt.* Unter diesen Aspekten wird, wenn sich die zuständigen Stellen nicht zu besonderen Steuer- vergünstigungen entschließen können, auch nach dem Fortfall der Dividendenstop-Verord- nung mit größeren Aktienmissionen nicht ge- rechnet werden können. Vielmehr werden die Gesellschaften zwangsläufig auf den Ausweg der Begebung von Obligationen, und zwar in erster Linie von Wandelschuldverschreibungen (umtauschbar in Aktien, meistens unter Zah- lung eines Aufgeldes) abgedrängt. Dies alles wird man jetzt besonders im Bundesflnanz- ministerium ernsthaft zu überlegen haben, wenn die bisherige, höchst ungesunde Zwangs- wirtschaft im geld- und kredit wirtschaftlichen Bereich— gekennzeichnet durch eine dauernde Verwechslung von Geld und Kapital— endlich beseitigt und durch vernünftigere und markt- konformere Maßnahmen ersetzt werden soll. Viel Zeit ist hierbei nicht mehr zu verlieren. Mit Vogel-Strauß-Politik, Schönfärberei(Optik) oder gar mit Interessenten wünschen läßt sich auf die Dauer keine aktive Kapitalmarktpolitik betreiben. Westdeutschland benötigt, im ge- samt wirtschaftlichen Interesse, dringend Inve- stitionskapital, das— aus in- oder ausländi- schen Quellen— nur ein leistungsfähiger Ka- pitalmarkt herbeischaffen kann. Die Erkenntnis ist keineswegs neu, daß man aus Geld jeder- zeit Kapital, aus Kapital aber nicht immer Geld machen kann. Der mißbräuchlichen Ver- wendung kurzfristiger Geldmarktmittel für eine längerfristige Kapitalbeschaffung, die in jeder gesunden Volkswirtschaft dem organisierten Kapitalmarkt obliegt, sollte deshalb so schnell wie möglich ein Ende bereitet werden. Dies um so mehr, als die Marshallplan-Hilfe in kur- zer Zeit ausläuft. Dr.-th IG Nordgetreide Getreidehandel schließt sich Z Us a mmen Wie aus agrarpolitischen Kreisen verlautet, haben sich acht norddeutsche Getreidehandels- flrmen zusammengeschlossen, um bei der Ein- kuhr geschlossen aufzutreten Die neugebildete Gruppe, die„IG Nord- getreide“ in Hamburg, die große Einfuhr- Transaktionen durchführen kann, wird nun 80 verfahren, daß jede der Firmen für sich Offer- ten einholt, die dann untereinander abgestimmt „werden. treten dann bei der Außenhandelsstelle ein oder zwei Unternehmen als Kontrahenten auf, während die übrigen quotal beteiligt sind. Mit dem preisgünstigsten Angebot een Gleiche Startbedingungen im Straßenverkehr Der internationale Straßenverkehr ist auf eine völlig neue Grundlage gestellt worden, nachdem das Bundesverkehrs ministerium in den letzten Monaten mit fast allen westeuropäischen Staaten Abkommen über den grenzüberschrei- tenden gewerblichen Personen- und Güter- Straßenverkehr abgeschlossen hat, und für die Erteilung von Genehmigungen in diesem Ver- kehr nunmehr deutsche Stellen zuständig sind. Jetzt kann durch Einschaltung zuverlässiger deutscher Unternehmer eine weitere Ueber- kremdung dieses Verkehrs durch ausländische Unternehmer vermieden werden. Da die Trans- portleistungen ausländischer Unternehmer in Devisen bezahlt werden müssen, werden sich durch die Einschaltung deutscher Unternehmer auch der bisherige starke Devisenabfluß ein- schränken lassen. Die Vereinbarungen sind allerdings durch- weg nur für das Jahr 1951 gültig und es hat sich bei den Abkommen keine Einheitlichkeit erzielen lassen, so daß für die einzelnen Län- der unterschiedliche Voraussetzungen für die durch die obersten Landes verkehrsbehörden zu erteilenden Genehmigungen bestehen. Außer- dem haben Belgien, Dänemark und Norwegen die Erteilung der Genehmigungen im Güter- straßenverkehr zahlenmäßig beschränkt. Flieht Interzonenhandel in die Illegalität? Die Sperre des legalen Interzonenhandels könne leicht zu einem Anwachsen der unkon- trollierbaren Transitgeschäfte und zur Verstär- kung des illegalen Güterverkehrs führen, heißt 3 C Nr. 1 rie Freitag, 10. August 1951 Finanz politile 5. Leid und Leitmotiv Verwechslung von Geld und Kapital nach wie Vor wird der Kapitalmarkt trotz vielfältigen gegenteiligem Lippenbekennt- i— aus den kurzfristigen Mitteln der Kre- dünstitute und des Geldmarktes alimentiert von sonstigen schwer kontrollierbaren und bisweilen dunklen Finanzierungsquellen ganz schweigen. Das ist ungesund, denn Kapi- tamarkt heißt:„Markt langfristiger Aus- kihungen“ Es wird somit permanent gegen de„goldene Bankregel“ verstoßen, wenn kuratristige Gelder langfristig angelegt wer- U aertach wetterleuchtete es schon am Bank- 6 und Sparkassenhorizont, als einige, in ihrem Umtang nicht ganz unbeachtliche Kredit- gen attaren nicht mehr länger verborgen bleiben öfen. konnten. 5 5 — die Frörterung einer Debitorenumschul- nannt dung— an sich eine sehr vernünftige An- gelegenheit— ist eingeschlafen, obgleich die zum Teil eingefrorenen etwa ein bis zwei Millarden betragenden Schuldbeträge vermut- lch auch jetzt noch nicht zurückgezahlt ader Worms konsolidiert sind. * Man hört von dieser Sache ebenso wenig, 80 Die von der seit der Geldreform schon mehr- 45 Uhr: erörterten Heraufsetzung des seinerzeit mit DM 1.50 fun Prozent zu niedrig festgesetzten, nomi- D 2 gellen Anleihe- und Pfandbriefzinses. Die teinach] fetnargzie am Kapitalmarkt hält also unver- 17 1 dert an.„Noli me tagere“), das scheint das 45 Ur leitmotiv— treffender gesagt: das Leidmotiv Beglei- zller für den Kapitalmarkt zuständigen 14 Ihr, stellen zu sein, sei es, daß die Finanzmini- ger re Ausgleichs forderungen mit nicht mehr K 4 11, als 3 Prozent verzinsen wollen oder können, „N11 zei es, daß der Bundesfinanzminister eine brd bels orientierte Anleihepolitik betreibt Rück icht gerade erfolgreich, wie das Beispiel der 9 deby-Bonds zeigt), oder sei es, daß sich manche Interessenten. wohl dabei fühlen, wenn keine ernsten Schritte zur Schaffung eines Mer kunktionsfähigeren Kapitalmarktes im Rahmen astraße einer sozialen Marktwirtschaft unternommen 20 br denen. a Hier ist— abgesehen von dem Absatz fünfpro- kentiger gesperrter Pfandbriefe und Anleihen zu 000 Uebernahmekursen, die weit unter 96% liegen (sagio)— an die nicht gerade seltenen RKoppe- tagen! lungsgeschäfte bei der Unterbringung von Pfand- se! brlefen usw. zu denken, Immer mehr spricht es retuls uswahl schal, e fe 1 der auferstandene Jesus zu Magdalena. brenzung von Gewinnausschüttungen. ö und all zich herum, daß Institute, die über anzulegende l Fepkelkonds verfügen,(nominell mit 5% verzins- Ache) Sperrstücke zum offiziellen Vergebungskurs von 960% nur unter der Auflage übernehmen, wenn men zum Beispiel entsprechender Wohnraum ohne Baukostenzuschüsse für hre Angestellten lberlassen wird. Auch die schon längst fällige und seit lan- zem geforderte Aufhebung der überholten, peil aus der Nazizeit stammenden— nur für die Dauer des Krieges erlassenen— Dividen- denstop-Verordnung von 1941 wäre wohl 80 ichnell nicht erfolgt. Im Bundestag beriefen eich sogar kürzlich noch einige Abgeordnete uk den Kriegszustand. Doch die Aufhebung des formellen Kriegszustandes ist auch Tot- erklärung der vom„Ministerium zur Reichs- verteidigung!“ erlassenen Dividendenstoper- klärung:), besagt sinngemäß ein Rechtsgut- achten des Hamburger Rechtsgelehrten und Richters, Prof. Dr. Laun. Dieser Sorge dürften nunmehr die parla- mentarischen Instanzen enthoben sein. Damit 152 eigentlich die Bahn für höhere Divi- „Rühr mien nicht an“, sprach(nach Joh, 20, 17 worden sind. 1) Die Andranung heißt? Verordnung und Be- schaften nächst gelegenen Bör Börsenhandel ergibt. N 8 Atomisierungen der IG-Farben- Unternehmungen Großchemie wird in Zwergunter nehmen verwandelt Die alliierte Hohe Kommission veröffentlichte am 9. August die Vorschläge für die Gründung der neuen Gesellschaften, die die Werke des in Liduidation befindlichen 18-Farbenkonzerns übernehmen sollen. Danach soll jedes der zu bildenden Unternehmen als Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit einem Grundkapital von 100 000 DM gegründet werden. Gründer sollen fünf deutsche natürliche Personen sein, die weder dem Liduidationsausschuß der I16-Farben angehören noch bei der Hohen Kommission beschäftigt sind. Zweck der Unternehmen ist die Durchführung aller Handelsgeschäfte und die Produktion auf dem Chemiesektor und insbesondere die Ubernahme je eines be- stimmten Werkes bzw. einer Werksgruppe. Die Gesellschaften erhalten einen vorläufigen Namen, bis sie tatsächlich Eigentümer des Werkes bzw. der Werksgruppe geworden sind. Die Hauptversammlung der fünf Gründer hat einen Aufsichtsrat zu wählen, der seiner seits den Vorstand bestellt. 5 Die beiden Verwaltungsorgane sollen von vornherein- bildet werden, die nach vorangegangener Fühlungnahme mit der Hohen Kommission für geeignet und befähigt gehalten werden, auch den endgültigen Aufsichtsrat und Vorstand zu bilden. Die Hauptversammlung hat auch über die endgültige Formulierung der Satzungen zu beschließen, die von der Hohen Kommission in den Grundlinien festgelegt Die Hauptversammlung hat darüber zu entscheiden, ob sie dem Dreimächteausschuſt für die 18 Farben(Trifcog) einen Vorschlag über den Ubernahmewert der Fabriken machen oder ob sie ein Angebot zur Ubernahme der Fabriken von der Trifcog entgegen- nehmen will. Danach wird die Hohe Kommission die Ubertragung der betreffenden Ver- mögenswerte an die neue Gesellschaft und die Ausgabe der entsprechenden Anteile an- ordnen. Die Ubertragung umfaßt das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen ein- schließlich derjenigen Verbindlichkeiten der ehemaligen IG. Farben, die von den neuen Gesellschaften mit übernommen werden müssen. Die Hohe Kommission wird für die Durchführung dieser Maßnahmen einen Sondertreuhänder aus dem IG-Liquidations- ausschuß bestimmen. Falls die Aktien der neuen Gesellschaft am Markt über Pari bewertet werden sollten, haben die Gründer eine der Uberbewertung entsprechende Nachzahlung auf das Grund- kapital zu leisten. geschlossen werden. Maßgebend für die Höhe der eventuellen Uberbewertung der Aktien ist der Mittelkurs zwischen Angebot und Nachfrage, der sich an dem dem Sitz der Gesell- senplatz drei Monate nach der Zulassung der Aktien zum Dadurch sollen ungerechtfertigte Vorteile für die Gründer aus solchen Persönlichkeiten ge- es in einem von der„Arbeitsgemeinschaft In- terzonenhandel“ an Vizekanzler Franz Blücher gerichteten Fernschreiben. Um diese sowohl im Interesse der west- lichen Verteidigungsmaßnahmen als auch der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundes- republik, Westberlin und der Sowjetzone un- Mehr US-Kohle 2 Die Bundesregierung will nach dem augen- blicklichen Stand durch eine entsprechende Freigabe von freien Dollars im III. Quartal 1951 insgesamt 2,4 u. im IV. Quartal 3,079 Mill. t amerikanische Kohle in die Bundesrepublik einführen. Diese Neuauflage bedeutet gegen- über den bisherigen Planungen ein Plus von 1799 000 t. 50 000 Arbeiter gesucht Für das zweite Halbjahr 1950 beträgt der Be- darf an Arbeitskräften für den westdeutschen Steinkohlenbergbau 50 000 Bergleute. Im Juli wur- den 6 358 neue Arbeitskräfte eingestellt. In den kommenden Monaten sollen für den Bergbau zu- Sätzlich 4 000 Umsiedler ins Ruhrgebiet geleitet werden. a Zigarren verdrängen Zigaretten Die Zigarrenproduktion in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 1951(Monatsdruchschnitt 98,5 Mill. Stück) liegt an der Spitze aller Bundeslän- der, Die Zahl der monatlich hergestellten und versteuerten Zigaretten ist dagegen von 39 Mill. auf 8 Mill. Stück zurückgegangen. Nordrhein- Westfalens Zigarettener zeugung betrug 1.7% der Produktion des Bundesgebietes und beträgt nach dem letzten Halbjahresergebnis 0, 4%. Bayrische Zigarrenindustrie drosselt wegen Absatzschwierigkeiten hre Produktion um 50 Prozent. Eine Behebung der Absatzschwierig- keiten nur durch Steuersenkung möglich. Enttäuschende Baby-Bonds Sehen noch immer schleppend, meidet das Bun- 4. anzministerium und tröstet sich damit, daß Aus- PPP erwünschte Entwicklung zu verhindern, sollte der legale Handel nach Auffassung der gewerb- lichen Spitzenorganisationen baldmöglichst die in dem kürzlich paraphierten Interzonenhan- delsabkommen vorgesehene Fundierung erhal- ten. Einfuhr-Hofinungen beachtlichen Ausmaßes Das Direktorium der EZU weist in einem Bericht an den Rat der OEEC darauf hin, daß die Begrenzung des deutschen Einfuhrvolumens für die nächsten Monate auf 170 Mill. Dollar nicht als feste Grenze, sondęrn als ein monat- licher Durchschnitt anzusehen sei. Nach Ansicht des ERP-Ministeriums ist diese Feststellung von besonderer Bedeutung, da die deutsche Einfuhrquote im April 1951 nur 151 Mill. Dollar, im Mai 132 Mill. Dollar und im Juni 138 Mill, Dollar erreicht habe. Der Fehl- betrag könne daher in den nächsten Monaten durch zusätzliche Einfuhren ausgeglichen wer- den. Dies sei in Anbetracht der bedrohlichen Unterversorgung der deutschen Wirtschaft mit wichtigen Rohstoffen und angesichts der gegen- wärtig preislich günstigen Einkaufsmöglichkei- ten von besonderer Bedeutung. Preisindex Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel sind in der Woche vom 20. bis zum 27. Juli weiter leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, erhöhten sich besonders die Preise für Schweinefleisch um 1,6 und für inländisches Schweineschmalz um 0,6 Prozent. Auch bei einigen Getreideerzeugnissen wurden Preissteigerungen zwischen 0,1 und o,5 Prozent verzeichnet. Sämtliche Brotpreise blieben in der Berichtswoche unverändert. Für inländisches Speiseöl wurde ein Preisrückgang von 0,4 Prozent gemeldet. Bei fast allen industriellen Fertigwaren über- wogen in der Berichtswoche die Preisabschläge, die zwischen 0, 1 und 1,1 Prozent lagen. Die schon seit Wochen zu beobachtende Aufwärtsent wicklung der Geschirrpreise setzte sich weiter mit einem Anstieg von rund 0,3 Prozent fort. Bei Wollerzeug- nissen betrugen die Preiserhöhungen 0,6 Prozent. „IM TELEGRAMMSTIL das Publikum die erste vierteljährliche Gewinn- Verlosung(1. September 1951) abwarten will. Sollte der schleppende Absatz damit zusammenhängen, daß das Bundesfinanzministerium nicht an die Ver- Zinsung der Baby-Bonds gedacht hat? Billiges Kriegsrisiko Die skandinavischen Länder haben ihre Prä- mien für Schiffahrtversicherungen gegen politische Risiken(Krieg. Streik und Unruhen) um 30% gesenkt. Börsenhoffnungen Die Kurse für deutsche Kalianleinen haben an der Londoner Effektenbörse scharf angezogen. Die siebenprozentige Anleihe wurde mit 54 nach 45 am Vortage und die sechseinhalbprozentige An- leihe mit 52 nach 44 am Vortage gehandelt. Frankfurter Effektenbörse vom 9. August 1951 Obwohl auf dem ermäßigten Kursniveau ver- schiedentlich Rück- und Deckungskäufe vorgenom- men wurden, überwog weiterhin die Abgabenei- Sung. Am Montanmarkt konnten sich lediglich Stahlverein um 1% erholen, während die übrigen Papiere nochmals 2% verloren(Mannesmann, Klöckner, Dt. Erdöh. Gute Hoffnungshütte und Eisenhütte behauptet. Kalipapiere ebenfalls bis 2% ermäßigt. Elektrizitätsaktien um Prozentbruch- teile schwankend, RWE minus 1%. Maschinen- und Motorenwerke in etwa gehalten bis auf Lanz, die um 2% auf 64%½ gedrückt waren. Die übrigen Indu- striepapiere wiesen beiderseitige Veränderungen bis zu 1% auf. Goldschmidt bisher umsatzlos, die Kurstaxe lautet zwischen 64 und 63. Schöfferhof- bräu erneut um 2¾% auf 63% ansteigend, Die übrigen Brauereiwerte bis 10% befestigt,, 7 Meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter und Frau Marie Weber geb. Reiss ist im Alter von nahezu 66 Jahren heute von ihrem langen, mit großer Geduld ertragenen Leiden erlöst worden. Mannheim, den 9. August 1951 Waldhofstraße 118 Gustav A. Weber . Elisabeth Schömbs, geb. Weber f Lotte Harke, geb. Weber Carl Franz Schömbs Albert Harke und 5 Enkelkinder Die Feuerbestattung findet am Samstag, 11. Aug. 1951, vorm. 1 im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt- E ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- licher Antellnahme, die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Schönleber das letzte Geleit gaben. Insbesondere danken wir Herrn Stadt- barrer Luger für seine tröstenden Worte, den Herren Aerzten und schwestern des Städtischen Krankenhauses für die vorbild- üche Betreuung sowie der Betriebsfünrung und Belegschaft der Fa, Th. Goldschmidt A.-G. Rheinau für die ehrenden Nachrufe. Mannhelm- Rheinau, den 10. August 1951 Distelsand 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ella suminskis, geb. Schönleber und Angehörige Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Kindes Ursula Linx ist es uns ein Herzensbedürf- nis, aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme sowie die schö- nen Kranz- und Blumenspen- statt Karten ur die liebevolle Anteil nahme bei dem Heimgang un- zeres lieben Bruders und On- kels, Herrn 27 81 den zu danken. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Hein- zelmann für die tröstenden Worte, ferner die ergreifenden Abschiedsworte, die letzten Ehrungen und die Kranznie- derlegungen. Mhm.-Sellweide, 10. Aug. 1951 Polizeischützenhaus Die trauernden Hinterbliebenen Richard Louis sagen wir herzlichen Dank. Mannheim Her rsching, 8. Aug. 51 Möhlstraße 24 2 Geschw. Louis Statt Karten Statt Karten Tur die vi Te elen Beweise herzl. 1 ene en bel wren. f rene 2e g dle deli Zang u serer fen beim Reim. Kran 83 Blumenspenden b. tenen unserer lieben Entschla-. 7 5 en, Frau Heimgang unseres Ib. Sohnes Elise Biereth Alfred Ackermann Lage geb. Kegler sagen wir allen unseren tief- den Dang 0 unseren innig- gefühlten Dank. a un m. yy Mannheim, 8. August 1951 W311 1 Wallstadter 58 5 8 F 4, 17 und H 1, 4 Familie Gustav Schäfer Franz Röser und Frau, geh. Ackermann Dle trauernden Hinter- ebenen 1 S TEIIEN. ANGEBOTE f Immer ieder werden wir von Stellungsuchenden gebeten, dafur zu sorgen, daß iknen ihre unter Chiffre eingesandten Be- werbungs unterlagen zuruckgegeben werden. Immer wieder. müssen wir daher die Einsender von Offerten darauf aufmerksam machen, vor allem keine Original-Zeugnisse beizufügen. Wie wir die Inserenten ditten. nicht denötigte Per- sonalpapiere so schnell wie möglich zurüclzusenden, da jede Verzögerung für den Stellungsuchenden entgangenen Verdienst bedeuten kann. 5 Betriebsingenieur von Maschinenfabrik für baldigen Eintritt gesucht. 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Der Test als Gesellschaftsspiel ist eine vorzügliche Sache: Fast so aufregend wie eine spiriti- stische Séance, ergiebiger als Handlesen, vornehmer als Kartenlegen und leichter zu beherrschen als Schriftdeutung. Uebrigens Sind es durchaus nicht nur Snobisten und Wichtigtuer, welche der Devise„Testen imd sich testen lassen“ huldigen. Kaum einer kennt sich so gut, daß er nicht insgeheim hofft oder fürchtet, sich doch schlecht zu kennen. Gläubiger noch als die Griechen den Zweideutigen Spruch der Pythia nehmen Viele unserer Zeitgenossen die drei- und Vierdeutigen Aufschlüsse. die leichtfertigen Benotungen, die voreiligen Kombinationen der Halb wissenschaftler und Salon-Magier entgegen. Erhaben über Kaffeesatz und Traumbüchlein, enttäuscht von den Horosko- Den, betrogen von der Chiromantie gehen sie den Falschmünzenr der Tiefenpsychologie, den Konfektionären der Psychoanalyse auf den Leim, um nicht zu sagen auf den Test. Was mich angeht, so habe ich mich in letzter Zeit dreimal mit großem Vergnügen testen lassen. Das erste Mal von einem Mann mit kühlen Manieren und Ultrablick. „Ich darf Sie bitten“, sagte er,„sich für die bedeutendste Testsammlung Europas zur 8 Oesellschattsspiel/ von Hellmut von Cube terielle, außerdem haben Sie ein Trauma vermutlich aus der Gefangenschaft.“ Zersplitterung bedroht und zu sehr Linien- sympathischsten auswählte. chen abstrakter Kunst es sich auf der Vorderseite handelte. hin, während sich ein. meiner Meinung um diejenige Punktzahl vermehrt werden nach kümmerlicher Tapetenvorschlag Gestaltung der Nachdenklichkeit entpuppte. schätzen Als nächster Am amüsantesten war der dritte Test. nächste dran, und am Ende weiß man, daß Mit ihm fand ich spät abends einen jungen Paul(oder Otto) ein glänzender Humorist Arzt beschäftigt.„Bist du unter die Zeichner ist, aber absolut keinen Humor hat, während (oder umgekehrt). Ein schö- ist eine verdammt nes Spiel, das ehrlich betrieben und mit komplizierte Geschichte.“ Unentwegt zeich- etwas Rotwein anlgefeuchtet, recht ange- nete und radierte, radierte und zeichnete nehme Unterhaltung verspricht, besonders er,— bemüht, in neun kleine. jeweils mit wenn Eigenschaften gefragt werden. bei gegangen?“, rief ich.„Laß mich in Ruhe“, Ernestine. bat er dumpf,„das einem Formelement— wie Punkt, Schlan- Senlinie, Ellipse— versehene Rechtecke neun Bildchen zu zeichnen, die an diesen Ele- menten ansetzten. Wie das nun geschah, was die Zeichnung zum Gegenstand hatte, ob sie zum Zusammenhang oder zur Vereinzelung neigte, all das bestimmte die Beurteilung. Aber der junge Arzt war ein Befangener Seines Vor wissens. Er kannte die Theorie Eine Fülle kultureller Veranstaltungen in und war infolgedessen verzweifelt bemüht. Paris— der Bogen spannte sich von Furt- zeichnerisch den günstigsten Eindruck von Wängler über einen Meinungsaustausch der sich herzustellen. Mir hingegen, dem Fachleute für Elektronengehirne bis 2u Ahnungs- und Sorglosen, gelang es, in kür- einem Bunten Abend Werner Fincks— hat zester Zeit, ein durchaus brauchbares Por- in den vergangenen Monaten. besonders seit denen man einigermaßen gut wegkommt. den, ohne eigentlich zur eigentlichen Sache vorzudringen. Es gibt dieses Gesellschafts- Einige Tage darauf versicherte mir eine spiel nämlich tatsächlich, das sich, wie man reizende Frau. ich sei von der Gefahr der mir glaubhaft Versicherte, ständig steigen- dem der Beliebtheit erfreut. Das Rezept, das ich Ideellen ergeben. Diese Erkenntnis lieferte hier zu geben mich bemühe, stammt von ich ihr, indem ich aus etwa fünfzig, mit Thaddäus Troll, der es mir kürzlich unter und Farbornamenten bedeckten dem Siegel strengster Verschwiegenheit ver- Kärtchen die mir sympathischsten und un- riet. Man nehme also eine möglichst große Auf der Rück- Gesellschaft vernünftiger und hartgesottener seite trugen diese kläglichen Gutscheinbild- Freunde zusammen und werfe die Frage neben Nummern auf, ob der in der Gesellschaft anwesende Darstellungen, die erraten ließen, um was Paul(oder Otto) Humor(oder Takt oder „Herzensgüte“ hat? Je nach dem Grad der Nämlich um graphisch umgesetzte Symbole. Humorigkeit, mit der er, Paul(oder Otto) Was ich zum Beispiel als Detail aus einem einschätzt, gibt jeder der Anwesenden deni Tiefseeaquarium angesprochen hätte, war die Testanden null bis Zwanzig Punkte, die zu- Verkörperung des Melancholischen schlecht- Sammengezählt werden und am Schluß noch als mit der Paul(oder Otto) sich selbst ein- gi. 5 ist dann der * Gefühl und Gehör Allegorische Darstellungen aus einer Serie„Die fünf Sinne“ von Johan Friedrieꝶ Luc der Städtisenen Museen Mannheim(Sammlungen des Schloß museums). 0 die deutschen Radrennfahrer und die deut, sche Korbballmannschaft bei dem Inter- nationalen Turnier um die Weltmeister schaft öfters Beifallsstürme entfesselt. In der amtlichen deutschen Vertretung sten auch die an der Sorbonne studierenden 300 Deutschen. Sie leben zu einem großen. Teil mit französischen Studenten zusammen, lang währende Freundschaften werden ge- schlossen, und beim Sommerfest der Stu- aus der Frankenthaler Porzellunmanufaktur(um 1760). Die Originale befinden sieh im Bes Aufnahmen: Werner Schmid Erfreuliche deutsch- französische ulturbe wegung Paris interessiert sich für deutsche Kultur veranstaltungen 5 Verfügung zu stellen.“ Er führte mich vor eine Kollektion symmetrisch verdoppelter trät meines Inneren zu entwerfen, was mich dem Bestehen einer offiziellen deutschen 8 er munterte, daß ich ein zweites folgen Vertretung in der Landeshauptstadt, dem denten errang die deutsche Gruppe mit ihren Liedern und Tänzen einen Sonder- applaus. Die deutschen Studenten in der wurde besonders darauf hingewiesen, daß ez nicht ihre Aufgabe sei, eine nach bestimm- ten Grundsätzen ausgerichtete Kulturpolitk Tintenklekse und forderte mich auf, 2zu Sagen, was ich mir unter jedem einzelnen vorstelle. Ich fing an:„Drache schnappt nach Spatzenschwärmen— Maske mit offenem Mund— zwei betrunkene Zipfelmützen Katzen unter Zylinderhüten“ und so weiter. Zum Schluß erkundigte ich mich, welche Art Test das sei und was daraus entnommen Werden könne. Kombinierter Rohrschach mit eigener Variante“, erwiderte er knapp. „Soviel könnte ich Ihnen sagen: Sie neigen u Einseitigkeit und überwerten das Ma- Barockorgeln Zum erstenmal nach dem Kriege trafen sich Orgelbauer, Sachverständige und Laien in dem schwäbischen Städtchen Ochsen- hausen, um in Vorträgen, Besichtigungen und Orgelkonzerten süddeutsche Orgelbau- Kunst und Komponisten des Barock kennen- azulernen und zu studieren. Nebenher lief eine Musikwoche, die insbesondere der Pflege des geistlichen Liedes gewidmet war. auherordentlich starke Teilnehmerzahl 1 300) aus Deutschland, Frankreich, Schweden und der Schweiz unterstrich die Bedeutung der Tagung ganz besonders. Man steht heute vor der großen Aufgabe, die während des Krieges zerstörten Kir- chen, soweit sie wieder aufgebaut und die Ober schwäbische Orgeltage in Ochsenhausen lieg. Nach kurzer Betrachtung erklärte mein französischen Fach- Publikum einen, wenn testkundiger Freund besorgt. die beiden auch noch unvollkommenen Quersckmitt Bildserien wären zweifellos vom gleichen durch das künstlerische Schaffen und die Menschen gezeichnet, stellten aber zwei völ- wissenschaftlichen Leistungen Nachkriegs- lig verschiedene Naturen dar. Es könne deutschlands vermittelt. Eine Zwischen- sich also bei mir nur um eine sehr bedenk- pilanz zu Beginn der großen Sommerpause liche seelische Spaltung handeln. Mit dem ergibt, wie der zuständige Referent im deut- Gefühl, gleich auseinanderzufallen, ging ich schen Generalkonsulat sagte, daß die mei- vergnügt nach Hause. sten Darbietungen und Veranstaltungen 8 5 bei den wenigen Ausnahmen fehlte das für Womit Hellmut von Cubes Auslassungen Paris unbedingt erforderliche Niveau— von über den„Test als Gesellschaftsspiel“ en- den interessierten französischen Kreisen sehr freundlich, zum Teil sogar mit echtem 7 herzlichen und starken Beifall aufgenom- als Vorbild men wurden. Die erste Phase, die der Vor- bereitung des Bodens, der Anknüpfung von Verbindungen und der Ueberwindung ge- bemühten, mit unseren neuzeitlichen physi- wisser psychologischer Hindernisse gewidmet kalischen und akustischen Forschungser- war, könne damit nun als abgeschlossen gebnissen zu vereinigen und so eine Syn- gelten. In Anbetracht des starken Echos, das these der alten mit der neuen Orgelbau- die Veranstaltungen gefunden hätten, wolle Kunst zu finden. 5 man sich gleich zu Beginn der neuen Saison Auch die diesjährige Tagung in Ochsen- mit zwei Ausstellungen an die französische hausen brachte eine groge Anzahl von Fach- Oeffentlichkeit wenden, von depen man referaten über Orgelbau und Orgelkunst. starken Anklang erhoffe. Auhßerdem gab es eine Reihe von Konzer- Geplant ist zunächst eine Ausstellung ten, bei denen den Teimehmern bisher un- französischer Impressionisten. Etwa 80 Ge- bekannte Musik des oberschwäbischen Ba- mälde sollen gezeigt werden, die im Ge- rock und der Klang seiner Orgeln bekannt burtsland des Impressionismus weitgehend gemacht wurde. Die zeitgenössische Kir- unbekannt, sind. Weil sie vor 1933 und zu chenmusik war vertreten mit Werken von einem erheblichen Teil vor 1914 von deut- Hugo Distler, Eberhard Bonitz, Hans Fried- schen Kunstsammlern erworben wurden, rich Micheelsen, Johann Nepomuk David, Dann ist eine Buchausstellung geplant, auf Cité Universitaire im Süden von Paris in einem eigenen Haus unterzubringen, wie Andere Länder sie für ihre eigenen und für fremde Studenten erbaut haben. ist ein Wunsch aller am deutsch- französischen Kul- turaustausch interessierten Stellen,. an des- sen Verwirklichung jedoch wegen der feh- 3 Mittel zur Zeit nicht gedacht werden ann. 5 Eine weitere Gruppe deutscher Besucher gehört in diese Aufzählung. Die deutscher! Sportler, die, zunächst noch nicht für alle Sportarten, nach Frankreich kommen konn- ten. haben die Sympathie der Franzosen gewormen. So haben im Pariser Sportpalast „Mein Herz ist im Hochland“ Szenen abend oder gar Kulturpropaganda zu machen. Ein sonders die wis senschaftlichen, kam Ohne re Mitwirkung zustande. Die deutscke Vertretung will nur vermitteln. Partnet zusammenbringen und Anregungen weiter- jeiten und sie will aus ihrer Kenntnis det Verhältnisse heraus auch Fehler vermeiden machen könnten. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben haben die deutschen Stellen. pe volle Unterstützung seitens der französl. Walter E. Keydel im Amerikahaus nen Rollen lasen Hildegard Gehri(Jonny) Franz Essel(der Dichter), Karl Eberhardt Jasper MeGregor) und Jonny Goertz, der vier Randgestalten zu verkörpern hatte Der Dank des recht zahlreichen Amerika- Das Mannheimer Amerikahaus hatte vor einiger Zeit damit begonnen, erfolgreiche amerikanische Bühnenstücke in szenischen Vortragsabenden bekannt zu machen, und dabei bisher Tennessee Williams„Endstation Sehnsucht“, Emmet Laxerys, Frater Petrocs Wiederkehr“, Eugen O Neills„Tran“ und John Steinbecks„Von Mäusen und Men- schen“ vorgestellt. Nach langer Pause folgte jetzt eine Lesung des 1940 entstandenen Bühnenstücks„Mein Herz ist im Hochland“ von William Saxroyan, das am Broadway in hen: e Kulturnachriditen 5 erheblicher Teil der Veranstaltungen, be. schen Behörden zählen können. 1 haus- Publikums war außerordentlich herz. Arthur Koestler darf nun doch in Amerika bleiben. Das Repräsentantenhaus leitete Prü- ö helfen, die an sich gute Absichten zunices 2 2 Mittel hierzu vorhanden sind, mit neuen Orgeln auszustatten. Dabei werden die auf einer Reihe solcher Orgeltagungen(1926 bis 1938) gewonnenen Erkenntnisse in konse- guenter Weise in die Tat umgesetzt werden können. Der Orgelbau des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts war vom Klang der Barockorgel, der sich durch bessondere Klarheit und Helligkeit aus- eichnet und seine Durchsichtigkeit auch beim Gebrauch von nahezu sämtlichen Re- gistern nicht verlor, immer mehr abgekom- men und führte durch Häufung und Beto- nung der grundtönigen Register, aber auch durch Steigern des Winddruckes zur Erzie- g einer möglichst großen Lautstärke zu dem Zwar lauten, aber in der musikalischen Zinienführung unklare und mulmigen Typ der sogenannten FNomantischen Orgel“. Männern wie Albert Schweitzer ist es zu verdanken, daß der Weg zum klanglich auf- lockerten Orgeltyp am Beispiel alter Vor- der wieder eingeschlagen wurde und dag dan heute in der Lage ist, die Grundsatze der alten Orgelbauer Silbermann, Gabler ment, das Corbinian GEindele, Paul Hindemith, Joseph der schönge'stige, wissenschaftliche und po- Ahrens und Helmut Bornefeld sowie mit 5 Improvisationen von Eberhard Bonitz und der deutschen Verleger gezeigt werden sol- Karl Gerok. Der Ausstellung von kleinen, litische Werke aus der Nachkriegsproduktion len. Ferner ist daran gedacht, ein kleines angeschlossen war eine bibliophiles Kabinett anzugliedern, das bei sogenannten Positiven“, den für erlesene Liebhaberausgaben sehr einmanualigen Orgelwerken mit empfänglichen Franzosen großes Interesse Wenigen Registern, die auch besonders für erwecken dürfte. kleine Gemeinden und Gemeindesäle ge e net sind, Wo sie an Stelle des sonst üblichen heit hatte den größten Erfolg die Ausstel- Harmoniums der gottesdienstlichen Aufgabe lung von Gemälden der Münchener Pinako- weit eher gerecht werden, als es das Har- thek, die rund 300 000 Besucher anlockte. monjum mit seinem sentimentalen Klang Fast ebensoviele kamen in das kleine Palais vermag. a Ein in Vergessenheit geratenes Instru- Portativ(lateinisch portare 1 e em 5 tragen) war in einer Rekonstruktion nach ler einen überwältigenden Publikumserfolg, einem Gemälde von Hans Memling(1480) zu der noch lange in den Musikspalten der sehen und bewies durch seinen bestricken- Zeitungen nachklang. Nicht in Erscheinung den Klangreiz, daß es gerade heute im Schul- unterricht als Melodieninstrument— es be- sitzt eine Pfeifenreihe von zwei Oktaven— s 5 Wertvolle Dienste bei der Verdeutlichung Filmregisseuren und Dramaturgen. von musikalischen Linienführungen in mehr- stimmigen Sätzen leisten kann. Außerdem den zahlreichen Tagungen und Kongresser! Von den Veranstaltungen der Vergangen- an den Champs Elysées, um die Meister- Werke aus Berliner Museen zu bewundern. Auf musikalischem Gebiet hatte Furtwäng- traten bisher das deutsche Theater und der deutsche Film der Nachkriegszeit, hier blieb es bei Besuchen von Theaterdirektoren, Im wissenschaftlichen Sektor fehlten bei New Vork einen riesigen Erfolg hatte und auch eines der ersten amerikanischen Stücke War, das man nach dem Kriege auf deutschen Bühnen zeigte. Es ist die Geschichte eines Dichters, der nur in seinen Gedichten lebt und von ihnen nicht leben kann, ein Protest gegen den Materialismus und den äàuber- lichen Erfolg, eine Bestätigung der Haltung Saroyans, der den Pulitzerpreis ausschlug mit der Begründung, daß der Reichtum nicht das Recht besitze, die Kunst zu be- Sönnern. Es ist nicht eigentlich ein Theater- stück mit einer fließenden, vorwärtstreiben- den Handlung, sondern scheinbar ohne dich- terische Ambitionen gestaltete Menschenbe- trachtung, unverhüllt und echt, mit einem Abglanz von Humor und verzeihender Menschlichkeit. Ein Stück prosaischer Lyrik— wenn man das gelten lassen will. Ob die szenische Gestaltung von Gerhard locke, die an Stelle weiter Passagen des Dialogs einen verbindenden Text setzte, den der Verfasser mit tremolierendem Pathos selbst las, den Absichten des Dichters ganz gerecht werden konnte, scheint zweifelhaft, eben gerade weil der Handlungsfaden nur sident Truman jetzt ein Gesetz zu, nachdem es dem bekannten Schriftsteller erlaubt Wird, in den Vereinigten Staaten zu bleiben. Koest ler fällt als ehemaliger Kommunist unter das Gesetz für innere Sicherheit. das ehemaligen Kommunisten den Aufenthalt in den Verei-.“ nigten Staaten nicht gestattet. Koestler, der jetzt britischer Staatsbürger ist, hat 1930 mit der kommunistischen Partei gebrochen. Der Schriftsteller Oskar Jancke, Sekret der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, hat die neu gebildete Abteilung Wissenschaft und Literatur des Süddeutschen Rumdfunks Stuttgart übernommen. In der Konstanzer Handelsschule Wurde eine Ausstellung der Künstler-Gruppe„Rote eiter“ eröffnet, die gegenwärtig auch eine jelbeachtete Ausstellungen in Zürich zeigt Es ist neben der Ausstellung alter Handzeich. nungen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und der Schau des badischen Kunsthandwerks die dritte Ausstellung, die Konstanz zur Zeit be. herbergt. Die Gruppe der Roten Reiter vertritt keine bestimmte Richtung, sondern vereinigt Vertreter verschiedener Kunstrich. tungen vom ausgehenden Impressionismus bs zum Surrealismus, und zur reinen gegen- standslosen Malerei. 5 Das Landestheater Hannover, das nach dem Ausbau des zweiten Ranges 230 Plate und anderer, die sich um Klarheit des Ge- samtklanges und möglichst vielfältige Ver- Wendungsfähigkeit des einzelnen Registers wurden Orgelbilder und sonstige fachlich innerhalb und außerhalb der Sorbonne kaum interessante Darstellungen gezeigt. jemals deutsche Vertreter, Einen Beitrag Zul Hans Schmidt Verständigung zwischen beiden Völkern lei- gewonnen hat, hat bereits über 2400 Abonne: mentskarten mehr als im Vorjahre verkauf, 9102 gegen 6676. sehr dünn gesponnen ist und es mehr auf das Wie als das Was ankommt. Die einzel- 1 8 eren keene e eren, e Lena und 79 1 5 0 8 2 p EIX RHEIXISCHER RIRMESROMAN UOXT HEIX RICH RUMFE dazu bestimmten Holzsockel nicht ungra- 2168 postierte, schwieg sie unvermittelt und blickte mit den schwarzen Kulleraugen un- Säglich gelangweilt über die neugierig zu ihr emporstarrenden Kopfreihen hinweg. Ihr Kostüm war trotz einiger stilistischer Unsicherheit, die vom Garderobezuschußg der Prinzipalin abhängen mochten, nicht Zauberstadt Forts. Copyright by Deutscher Verlag, Berlin Ja, da war der Hannes schon ein anderer nreißer. Aber der leichtsinnige Kerl saß Sewig wieder drüben im Bierzelt und ver Spielte die paar Pfennige der gestrigen Eirmahme! Oder er lieg ein paar hübsche Mädchen stundenlang auf sämtlichen Ka- russells herumfahren, und was sonst noch A seinen kostspieligen Neigungen gehörte. Rechnen hatte er nie gekonnt, dieser Schlin- Bei Millionars hätte er zur Welt kom- men müssen! 5 Ueber solchen Erwägungen faßte Car- lotta mechanisch hinter sich in den ver- schlissener roten Plüschvorhang, der vom Kassenpodium in das Zelt leitete, und rie gedämpft:„Gretchen! Raus!“ Sie ergrift die vor ihr stehende Schiffsglocke und läutete Sturm. daß dem nebenan ge- rade höchstpersönlich in Erscheinung ge- tretenen Maharadscha in der Anpreisung ines echt orientalischen Harems ein paar lumenreiche Wendungen verlorengingen, weshalb er unter seinem roßhaargeschmück- ten Diadem einen Fakirblitz zu ihr her- überschleuderte, der indes wirkungslos ab- prallte. Carlotta war von Geburt Elbenerin, m Gegensatz zu dem indischen Theater da drüben nicht aus einem Ausland, das ich um Köln-Nippes herumgruppierte, son- dern wahr- und wahrhaftig aus Napoleons erstem Exil. Ihre Kälte und Sicherheit aren denn auch napoleonisch zu nennen, ständlichkeit. ter sein Orchester sames Fußpauke, Schellenbaum und Trompete zu- Kopf und Mund zugleich zu bedienen war. Es ersetzte annähernd so gut wie täuschend echt ein ganzes Orchester. und Pröff ver- ließ sich darauf wie ein betrunkener Rad- Was er spielen konnte. haupt von Spielen reden wollte. überflutende Menge schaulustig wieder zu stauen. Die Augen wanderten von dem bunten ck Aufschrift Mamma Carlottas weltberühmte Abnormitätenschau' über die schaurig schö- nen Bilder der Seitenwände bis zur ver- blichenen Eingangsportiere. 7. 885 sie zurückgeschlagen, unter gellendem— 5 schrei zeigte sich dort ein Wesen, das so- Pflegeeltern hatten ihr liches fort das allgemeine Interesse auf sich z0g, Heim sowie dem christlichen Namen Höngs- eine Negerin. Eine sehr junge, sehr leicht feld gegeben; im Privatleben hieß sie der bekleidete, trotz der helleren rehbraunen Einfachheit halber Gretchen Neger. Tönung zweifellos waschechte Negerin mit den Zähnen und Lippen einer farbigen nie etwas anderes getan, befand sie sich Zahnpastareklame. Indem sie sich auf dem mitten in jenem unvergleichlichen An- Ort- 3 5 0 5 5 ohne gewissen Urwaldschick: ein wippen⸗ des Röckchen geflochtener Bambusfasern 5 aus Paketschnur, ein Paillettenleibchen, mit schöner Selbstver- spärlich flimmerud wie der Sternenhimmel 5 f in bedeckten Nächten, das trotz großzügiger Verschwendung von Sicherheitsnadeln seine Herkunft aus den Jugendtagen Miß Rosas, der einzig lebenden Riesendame von vier Zentnern Gewicht, wohl noch lange verraten Würde; endlich ein Sammelsurium von Mes- Singreifen in jeder Größe, das in höchst exotischer Weise von den Ohren bis zu den Fußgelenken unaufhörlich um sie her- umrasselte.(Konservenbüchsengeschräbbels“ nannte es der indische Nachbar als Besit- zer kompletter Odaliskenausrüstungen pri- vatim nicht so unrichtig, doch sprach da wohl der Neid auf die unbestreitbare Echt- heit der Negerin mit— er Selbst stammte aus Neviges; auch hatte er sie mehrfach zu seiner Lieblingsfrau erkiesen wollen und war abgeblitzt.) 5 Dennoch hatte sie Afrika nie gesehen, sondern war von einer armen Zirkus- negerin im Krankenhaus zu Barmen vater- Soeben wurde los geboren und einsam in der Welt der Weißen zurückgelassen worden. Brave ein ordentliches, und in jedem Duell tödlicher Blicke oder Worte siegte sie Der dicke Pröff hatte sich derweil hin- gequetscht, ein selt- Gestell, das aus Handharmonika, sammengebastelt und- mit Händen, Füßen, kahrer auf sein Rad. Mit voller Wucht schmiß er sich auf sein Lieblingsstück, den Kadettenmarsch.. nebenbei das einzige, Wenn man über- Bei dem Konzert begann sich die vor- Fassadenschild mit der riesigen Plötzlich, ohne Uebergang, als habe sie 15 5 1 5 1 8. 3. 3 blaues Hemd— paßte sich schlanken, mittelgroßen Figur ausgezeich⸗ net an. Den brünetten Kopf mit den Feuer augen der Mutter trug er mit Stolz, und Gehopse, das man den Jahrmarktsbuden- tanz nennen könnte. bei dem der Kopf nicht weiß, was die Beine tun. während die ebenfalls nichtsahnenden Hände dennoch apathisch Beifall dazu klatschen. Ihr Rei- fengeschirr schepperte wie eine Legion nimmersatter Klingelbeutel, nicht die kleinste Arideutung eines Lächelns stand um ihren Mund, die Blicke glitten leer ins Weite—— gefühlvolle Zuschauer konnten vermuten, sie sähe im Geiste die Palmen ihres Heimatlandes am Strand des ewig rauschenden Ozeans In Wirklichkeit erwog sie skeptisch, ob heute nach Feierabend in Undersens Waf-⸗ felbäckerei wieder ein paar übriggeblie- bene Berliner Ballen abfallen würden. Ber- liner Ballen aß Negergret leidenschaftlich gern. Mamma Carlottas Abendbrot war Anlaß zum Nachdenken. Mit einemmal belebte sich ihr Blick. Ein junger Mann schob sich gewandt durch die Menschenmauer und sprang die Stufen her- auf. Gret grinste ihn verständnisinnig an Und warf, unaufhörlich hüpfen und scheppernd, über die Schulter einen Blick zur Kasse.„Du dreckige Bandit!“ zischte Mamma Carlotta dem jungen Mann ent- gegen, ohne das Gesicht nennenswert zu verziehen; nur ihre Augen waren böse, und die giftgrüne Pleureuse zitterte.. Der junge Mann nahm von beiden Be- Srüßgungen keine Notiz. Er schnappte sich eine an der Wand hängende Blechtüte, stand schon wieder auf der Treppenstufe vor Negergret und läutete kurz die an einem Stützbalken hängende große Glocke. genau das, was die Leute einen netten Kell Nmanmnten. 5 Jäh brach der Kadettenmarsch ab. 11 stoppte Gretchen das Geschlenkere ab un stend augenblicklich gremzenlos gelangwel da, als habe sie sich seit Ewigkeiten nicht bewegt; kaum daß die Reifen leise nad Klirrten. 8 3. „Remscheider!“ schrie der junge 255 mit einer dunklen und weichen, doch Wen tragenden Stimme durch das Blechroht „Wat steht ihr hier un wartet? Sollen ik euch die Bänk erausbringen? Die W dauert bloß noch zwei Tag, un die 1 Leut wollen auch erein. Also 8 schnell, schnell die Pennije abgeladen, 9 die nächsten Herrschaften langsam nd 5 rücken können. Hier seht ihr keine Lappen keine Pappen, keine Jeliebten aus Ae 5 ten, keine Sündijen aus Indijen, bei 12 sehf ihr, wat eraus kommt. henn die 1 tur sich mal n Späbken leistet! Ee e mit zwei Köpfen, die sogenannte un 10 hippe, lebend geboren und vom Könis 5 Preußischen Notar in Jerreseim an 925 Warthe ausjemustert, jestempelt und un schrieben! Hier ist ferner zu 1 größte Schaf aller Zeiten, das weltbern aul Schaf, dem die Natur dat dritte Horn 90 jesetzt hat, wat bei soliden hema dann und wann die Frau Jemahlin fun 12 und vieles mehr! Ferner in der 1 Abteilung lebend die größte Attrakctie. dem Kirmesplatz: Schimmi. das tres kein Seine Bewegungen waren von natürlicher Meeresungeheuer, in Freiheit Vorge 5 Eleganz, seine einfache Kleidung— Schif⸗ von Ulah-Ulah, der letzten Halbwilden 5 kerhose und ein am Hals offenstehendes Kongo.“ 5 l * seiner sportlich Fortsetzung kolgt) 7 zweifellos sah auch er selbst in sich gt g folge — r nr eren rer E n Be abschließend betont wurde, immer auf de seen Rose Min Frei sche zer geflc men viel esp rück men tagt. Fah mitt. ese Orle Simi Nich tran ford giere Pers sten Alei⸗ lte melo