17 N ner Serenaq n Vorg Vundernt schuf e Und O nungsyoh darte bid ener, 0 nem* aufklinge i Sicher me innen eeinträch angs z Ust det re Gelöz. T-Sinfonz te dramz. r an.. nit einen ung. z usizierg des So. gabe „Serenat V. 2. er-Orche Schlohhah Echo- i. matische en diiesg Mit tg. einigte. der Ph. mit ihn W. d. — restspfeh is an tiges Pit. nen ng gen m den“ d „II sedut- ntlich be. das Ls o Nacio⸗ Don gun D de tres Brecht „Mutter dem wer. des Inter. s Shake. Anouilht 1. vird mt Spielzeit 2 Hilpert Deutscher erfel- Be. aiser von itstraum“ in Kas- des Kas- kündige r neuen eilig als und als ters an. ball des Samkeld neuen nhaltiges 5 1 Gesell. Salzburg gen Mu- rt, Heins reter in ikfest in pparate- eb etys mit den geführt rium in en Frei- von 132 80lI vor onnener Arbeiten einem ordring- nt wer⸗ 1931 ntrüchte 51 000 le itzungen 000 Ton. ngs mini- WKarngt, von 1 Futter: em vor- misch. von 1000 aste del 7 70 00 en Ab- zur An, n stark im Mittwoch zeiche Sicherheitsvorkehrungen, um etwaige nerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: br. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: f. A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse wein helm, Postscheckk.: Karisruhe Nr. 800 16. Lud wies haten am hein Nr. 267 43. eee 8 5 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-54 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 444% Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheint täglich außer sonntags. Tur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- aimmt der verlag keinerlei Gewähr. Jahrgang/ Nr. 190/ Einzelpreis 13 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Ae eee eee ISA lehnen Diskussion des Japan-Vertrages ab Die Sowjetunion hätte Zeit genug gehabt, Washington.(Up) union am Donnerstag offiziell mit, daß an der jetzt veröffentlichten neuen Fassung des japanischen Friedens vertrages nichts mehr geändert werden könne. Delegation müsse den Vertrag in San Franzisko zeichnen, oder, wenn sie dies nicht wolle, Die Note wurde am Donnerstag von dem amerikanischen Botschafter in Moskau. Alan Kirk, übergeben. In ihr wird betont, daß die Fonferenz nicht zu dem Zweck zusammen- gerufen werde. um erneut in Verhandlungen über den Vertragstext einzutreten. Die dowjetunion habe während der elfmonatigen Vorverhandlungen Zeit genug gehabt, ihre Vorschläge anzumelden. In der amerikanischen Note heißt es Wörtlich, die Vereinigten Staaten„begrüßen che Annahme der Einladung“ durch die Sowjetunion.„Um aber jede Migverständ- nisse zu vermeiden. erinnern die Vereinig- ten Staaten daran, daß es in der Einladung hieß, die Regierungen der USA und Groß- britanniens würden ‚den endgültigen Text des Friedens vertrages verteilen“. Dies ge- schanh, und die Einladung bedeutete eine Einladung zur Beschlußfassung und Unter- Frachter rammt Ferienboot Ein Schüler aus Heidelberg vermißt Oppenheim.(dpa) Ein mit 45 Schülern dus Heidelberg besetztes Motorboot Furde am Donnerstagnachmittag auf dem Rhein vier Kilometer unterhalb der Fähre Kkornsand/ Oppenheim von einem zu Berg tahrenden Motorfrachter gerammt. Es sank sofort. Die Insassen konnten bis auf einen Jungen gerettet werden. Fünf Schüler mußten mit schweren Verletzungen in das Rüsselsheimer Krankenhaus. Die Schüler, die sich auf dem gesunkenen Motorboot befanden, waren auf der Heim- reise von einem latägigen Ferienaufenthalt in Holland. Als ihr Boot„Seestern“ aus NWeckarmün dach von dem 700 Fonnen-Mo- Wrschlepper„Rhenus 41“ am Heck gerammt Wurde und in wenigen Augenblicken sank, bemächtigte sich der Kinder eine Panik. Väbrend sich die gesamte Besatzung des Motorschleppers bemühte, die im Wasser treibenden Schüler zu retten. eilten auf die Angst- und Hilferufe hin zahlreiche Winzer, die auf dem linksrheinischen Ufer in den Weinbergen arbeiteten, zu Hilfe. Erst nach Abschluß der Rettungsarbetten wurde fest- gestellt, daß der achtjährige Sohn des Reiselelters fehlte. Auch sämtliche Fahr- Kuge der Wasserschutzpolizeistationen vor! Mainz, Wiesbaden und Germersheim eilten eokort an die Unfallstelle und legten an dem Motorschlepper an, der nach dem Zusam- menstoß Anker geworfen hatte. Die Untersuchung der Ursache des Un- klücks ist noch nicht abgeschlossen. Wer e 20 ele Diakarta. Regierung traf umfang- Die indonesisch und Donnerstag Unruhen am indonesischen Unabhängigkeits- tag, der am Freitag gefeiert wird, im Keime ersticken zu können. Die indonesische Polizei nahm bisher 30 Personen fest, darunter min- desteng zwölf Parlamentsabgeordnete. Zu den erbakteten zählen fünf kommunistische und be drei sozialdemkratische und bäuerliche Ab- ordnete. Washington. Die führenden Funktionäre des gewerkschaktsverbandes AFL haben— wie am Mittwoen bekannt wurde— beschlossen, ihre rbeitsallianz“ mit dem Gewerkschaftsver- band C10 abzubrechen und zu einer getrenn- ten Gewerkschaftspolitik zurückzukehren, wie die vor dem Ausbruch der Koreakrise bestand. Baton Rouge(Louisiana). Eine gewaltige Erplosion zerstörte am Donnerstag fünf Ben- untanks der Raffinerie der Stanadard Oil und zeudte riesige Stichflammen in den Himmel. Nach bisherigen Ermittlungen wurden zwei abeiter getötet unc zwölf verletzt. Batan duge ist eines der bedeutendsten Industrie- zentren in Lousiana. Neben der Raffinerie mit 5 Belegschaft von 9000 Mann liegen zwei abriken für synthetischen Gummi sowie eine broke chemische Fabrik. i Faris. Der weltbekannte französische Schau- dieler und Regisseur Louis Jouvet ist am gonnerstagabend im Alter von 63 Jahren ge- Ibaben. Er erlitt am Dienstagabend bei einer 4 eaterprobe im Pariser Theatre de J Athenee onen Ohnmachtsanfall und lag seit dieser Zeit de Bewußtsein in seinem Arbeitszimmer. Braunschweig. Zu je vier Monaten Gefäng- 5„rurteilte in Schöningen bei Braunschweig in Schnellgericht die beiden Deutschen Erich Pede, aus Alversdort und Willi Duda aus en. Die Verurteilten hatten nach einem und aabnstest, in Alversdorf eine Bundesflagge 5 eine Flagge mit den Braunschweiger Lan- Karben von einem Mast heruntergerissen. München. Der ehemalige russische Minister- Aden, Alexander Kerenskij ist, wie der merikanische Landeskommissar für Bayern, nicht gorge Shuster, in München mitteilte. t als Repräsentant einer Organisation oder bierung, sondern als Privatmann in Bayern. 1 halte Besprechungen mit führenden sischen Emigranten in der Bundesrepublik und Westeuropa. 5 e Die Sozialdemokratischen Parteien 20. 4 sechs Schumanplanländer wollen am Plan 1 in Paris erneut über den Schuman- 8 5 Als Vertreter der SPD werden n D. sstagsadgeordneten Herbert Wehner Joachim Schöne an den Pariser Be- Kn ratungen teilnehmen. UP/ dpa 5 Die sowjetische 5 in der derzeitigen Form unter- auf die Unterzeichnung verzichten. zeichnung des Friedensvertrages mit Japan auf der Grundlage des vorliegenden Wort- jauts“.“ Mit der amerikanischen Note wird ein Hinweis in der sowietischen Zusage zur Teilnahme an der Konferenz beantwortet. in dem es heißt, die Sowjetunion werde auf der Konferenz ihre Vorschläge für den Japan Frieden einbringen. 5 Der Vertrag wird auf jeden Fall unterzeichnet Präsident Truman sagte am Donnerstag auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, daß die Teilnahme sowjetischer Vertreter an der bevorstehenden japanischen Friedens- konferenz in San Franzisko die Unterzeich- nung des Vertrages weder hinauszögern noch verhindern werde. Seines Wissens habe John Foster Dulles, der Initiator des Vertrags- entwurfes, genügend Vorkehrungen einge- baut, um allen sowjetischen Einmischungs- versuchen begegnen zu können. Der Präsident zitierte in diesem Zusammenhang den Aus- spruch von Dulles:„Der Vertrag wird unter- zeichnet, gleichgültig, ob Sowjetrußland ihn über den Haufen zu werfen versucht oder nicht“. Den geplanten Verteidigungspakten zwi- schen den Vereinigten Staaten, den Philip- pinen, Japan, Australien und Neuseeland soll nach den Worten Trumans im pazifischen Raum dieselbe Aufgabe zufallen, wie dem Nordatlantikpakt im atlantischen Gebiet. Der ameräkanisch- philippinische Beistandspakt soll ungefähr zur gleichen Zeit wie der japa- nische Friedensvertrag unterzeichnet werden. Aegypten geht aus Prinzip nicht nach San Franzisko Die ägyptische Regierung werde die Einladung zurückweisen, an der Konferenz in San Franzisko teilzunehmen, verlautete am Donnerstag aus informierter quelle. Als Grund für diese erwartete Absage wurde angegeben, Aegypten opponiere gegen die im Vertragsentwurf vorgesehene Möglichkeit einer weiteren Anwesenheit ausländischer Truppen auf japanischem Hoheitsgebiet. Es wurde von dem Gewährsmann darauf hin- gewiesen, daß Aegypten die Zurückziehung der britischen Truppen aus der Suezkanal- Zone gefordert habe und generell die An- sicht vertrete, die Anwesenheit ausländi- scher Truppen in irgendeinem Land stelle eine Gefahr für den Weltfrieden dar. Die ihre Vorschläge zu unterbreiten— jetzt wird unterzeichnet Das amerikanische Außenministerium teilte der Sowjet- ägyptische Regierung plane angeblich die Veröffentlichung eines Dekrets, durch das der Kriegszustand mit Japan für beendet erklärt wird. Und Indien? Die indische diplomatische Mission in Tokio bezeichnete am Donnerstag in einer amtlichen Erklärung Berichte als unbegrün- det, wonach Indien nicht nach San Franzisko gehen wolle. Am Dienstag war aus Tokio die Mitteilung eines Sprechers der indischen Mission gemeldet worden, Indien werde nicht in San Franzisko erscheinen, sondern Vielmehr einen Separatfriedensvertrag mit Japan abschließen. In der amtlichen Erklàä- rung des Sprechers vom Donnerstag heißt es demgegenüber, die Entscheidung Indiens werde in Neu Delbi bekanntgegeben wer- den, wo„selbstverständlich“ zuvor der am Mittwoch veröffentlichte endgültige Text des britisch- amerikanischen Entwurfes zu dem Japanvertrag geprüft werde. „Ohne geschichtliche Parallele“ Der japanische Minister präsident Shigeru Xoshida sagte am Donnerstag in emer Sondersitzung des japanischen Parlaments, der revidierte Entwurf zum japanischen Friedensentwurf enthalte zweifellos be- stimmte Territorial- und Wirtschaftsklau- seln, die schmerzlich und beschwerlich seien. Dessen ungeachtet sei der Vertragsentwurf großzügig und fair und ohne geschichtliche Parallele. Er erwähne weder die Kriegs- schuld Japans noch die bedingunglose Kapitulation. Loshida lobte die USA und dankte Großbritannien, Frankreich und anderen Staaten für ihre Mitarbeit bei der Fertigstellung des Vertragsentwurfes. Er sagte:„uns gibt die Vorstellung Auftrieb, daß unsere alten Freundschaftsbeziehungen zu diesen Staaten noch lebendig sind.“ Los- hida zollte vor allem dem früheren alliier- ten Oberkommandierenden in Japan, Gene- ral Douglas MacArthur. Dank, der die japanische Nation gerettet und sie dazu er- mutigt habe, an den Wiederaufbau heran- zugehen. 8 Kaiser Hirohito hatte die dreitägige Sondersitzung der beiden Hauser des Parla- mentes am Donnerstag eröffnet, um den Volksvertretern Gelegenheit zu geben, den Entwurf des japanischen Friedensver- trages zu diskutieren. Die Sondersitzung war auf Veranlassung der Oppositionspar- teien einberufen worden, die von dem Ministerpräsidenten einen ausführlichen Be- richt über den Friedensvertragsentwurf und die Verhandlungen, die zu seiner Fertigstel- lung geführt hatten, forderten. DB kritisiert Blücher Gewerkschaften lassen sich nicht„einfangen“ Düsseldorf.(dpa) Der Informationsdienst des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat am Donnerstag Vizekanzler Franz Blücher eine„Politik der Unaufrichtigkeit“ gegen- über den Gewerkschaften vorgeworfen. Der DG stützt sich dabei auf ein Tele- gramm Blüchers an den Bundeskanzler, in dem Blücher zu den Verhandlungen Dr. Adenauers mit Vertretern des DGB auf dem Bürgenstock Stellung genommen und sich gegen vorzeitige bindende Zusagen an die Gewerkschaften gewandt hatte. Der DGB Kritisiert vor allem die nach seinen Angaben iti dem Telegramm enthaltene Bemerkung über ein politisches„Einfangen“ der Ge- werkschaftsdelegation. Die DGB-Bundespressestelle erklärt, ein solches„Unterdrucksetzen“ des Regierungs- chefs in aller Oeffentlichkeit gehöre kaum zu den allgemein unter regierenden Poli- tikern geübten Gepflogenheiten. Die Ge- werkschaften wünschten, daß sie wieder Vertrauen zu den Absichten und Plänen der Bundesregierung haben könnten.„Einfan- gen“ aber ließen sie sich nicht. Mit Brentano zufrieden Die DGB-Bundespressestelle bezeichnet es als erfreulich, daß der Bundestagsfrak- tionsvorsitzende der CDU/CSU, Dr. Hein- rich von Brentano, sich von Blücher distan- ziert habe. Die Aeußerung von Brentano, „Blücher hat mit seinem Telegramm an den Bundeskanzler der Sache keinen guten Dienst erwiesen“, scheine anzudeuten, daß die der CDU/CSU angehörenden Koalitions- partner anders denken als der FDP- Vor- Sitzende und daß der Vizekanzler mit sei- nem Telegramm lediglich seine eigene Mei- nung beziehungsweise auch die seiner Par- teifreunde, nicht aber die des gesamten Kabinetts wiedergegeben habe. Mit Bundesarbeits ministerium nicht Im Informationsdienst des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde dem Bundes- arbeitsministerium am Donnerstag der Vor- Wurf gemacht, daß es dem Vernehmen nach seinen Gesetzentwurf über die Erhöhung der Unfallrenten fertiggestellt habe, ohne die Stellungnahme des DGB abzuwarten. Das Bundesarbeitsministerium habe die Zustim- mung der Berufsgenossenschaften, die heute noch durchweg Arbeitgebercharakter hätten, eingeholt, während ihm offenbar an der Stellungnahme der Gewerkschaften wenig gelegen sei. Die Haltung des Bundesarbeits- ministeriums sei bezeichnend für die Politik vieler maßgeblicher Bonner Stellen, die den Unternehmern Gelegenheit geben, ihre Mei- nung zu sagen, die Auffassung der Gewerk- schaften aber der Kategorie„ferner liefen“ zurechneten. Fette auf dem Petersberg Der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Christian Fette, und Mit- glieder des DGB-Vorstandes hatten am Don- nerstag auf dem Petersberg bei Bonn eine Aussprache mit den Beratern der alliierten Hohen Kommission für Arbeitsfragen. Fette erklärte nach der Konferenz, daß seine Unterredung mit dem Bundeskanzler auf dem Bürgenstock bei der Besprechung nicht berührt worden sei. Freitag, 17. August 1951 Eine Ueberraschung für alle Briefmarkensam mler: Die koreanische Bundespost gibt neue Briefmarken aus Letzter Ausweg: Geheimverhandlungen Unterausschuß soll in Kaesong versuchen, Demarkationslinie festzulegen Tokio.(UP) Nach 16 Tagen fruchtlosen Diskutierens über den Verlauf der Waffen- stillstandslinie haben am Donnerstag auf der 26. Sitzung der Unterhändler in Kae- song die Hoffnungen auf eine Lösung des vielumstrittenen Problems wieder neuen Auftrieb erhalten. Die kommunistische Delegation erklärte sich mit dem Vorschlag Admiral Turner Joys einverstanden, wonach die Beratung über den Verlauf und die Lage der entmili- tarisierten Zone einem Unterausschuß über- tragen werden soll. Entgegen dem Vorschlag Joys forderten die Kommunisten jedoch, daß in dem Unterausschuß nicht nur ein Dele- gierter von jeder Seite, sondern Z Wei ver- treten sein sollen. Der Ausschuß wird zum erstenmal am Freitagvormittag in Kaesong zusammentreten.„ Die Hauptdelegationen werden während der Tagungen des Unterausschusses nicht zusammentreten. Nach Ansicht kommunistischer Presse- vertreter werden die Verhandlungen des Unterausschusses größere Aussichten haben, einer Lösung näher zukommen. Wie der amerikanische Informationsoffizier, Brigade- general William Nucklos, erklärte, soll alles getan werden, um den Sitzungen des Unterausschusses einen möglichst informel- len Charakter zu geben. Um den Kommu- nisten die„Aufrichtigkeit“ der Absichten des UINO- Oberkommandos zu beweisen, werde die Zahl der in Kaesong anwesenden alliierten Pressevertreter zumindest für die Freitagsitzung auf vier beschnitten. Das UNO- Oberkommando wünsche den Erfolg der Konferenz nach 16tägiger Stockung nicht zu gefährden oder„propagandistisch“ aus- zuwerten. Ueber die Entschlüsse der beiden Delegationen, fuhr Nucklos fort, würden zu- nächst keine Kommuniquéèés veröffentlicht Werden. Kritische Ernährungslage in Südkorea Die ohnehin schwierige Ernährungslage Südkoreas wird sich bis zur Reisernte im Oktober weiterhin verschlechtern. In einem der größten Hilfsprogramme der modernen Geschichte konnten die Vereinten Nationen mit Unterstützung der südkoreanischen Re- gierung bisher den 21 Millionen Koreanern wenigstens ein Minimum an Verpflegung sichern. Sollte sich jedoch das Wetter in den kom- menden Monaten verschlechtern, wird die Bonn verwahrt sich gegen Vorwürfe Kohleverteilungsmaßnahmen kommen praktisch einer Rationierung gleich Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat sich am Donnerstag scharf gegen die alliierte Kritik an der innerdeutschen Kohlevertei- lung gewandt und nachdrücklich festgestellt, daß vom Bundeswirtschaftsministerium aus- reichende Maßnahmen getroffen seien, um eine geordnete Verteilung der Kohle im Bundesgebiet zu sichern. Diese Verteilungs- maßnahmen des Bundeswirtschaftsministe- riums kämen praktisch einer Kohlerationie- rung gleich.(Siehe Wirtschaftsteil.) Priorität für Hausbrand und Klein- verbrauch Die Bundesregierung stellt mit Nachdruck fest, daß für den Hausbrand und den Klein- verbrauch absolute Prioritäten festgelegt Seien. Durch Erlasse des Bundeswirtschafts- ministeriums seien alle Einzelheiten der Ver- teilung unter diesen Gesichtspunkten ge- regelt. Außer Hausbrand und Kleinverbrauch Sei schaftsministeriums für die folgenden Grup- pen eine klare Priorität festgelegt: Bun- desbahn, Kleinbahnen, See- und Binnen- schiffahrt, sonstiger Verkehr sowie die öffentlichen Versorgungsbetriebe. Die Versorgung und Bevorratung der Bundesbahn und der FHausbrand- und Kleinverbrauch würden auf Grund beson- in den Kcohleplänen des Bundeswirt- derer Kabinettbeschlüsse geregelt. Da- neben seien der Bedarf der Besatzungstrup- pen und die Versorgung von Berlin durch die Auflagen der alliierten Hohen Kommis- sion vorrangig. Für die gesamte übrige In- dustrie stehe die Restmenge zur Verfügung. die unter Zugrundelegung angemessener Referenzperioden nach einem bestimmten Schlüssel verteilt werde. Gerichtsverfahren gegen Kohlenschieber Die Preisbehörde in Recklinghausen hat Einzelheiten der umfangreichen illegalen Kohlengeschäfte bekanntgegeben, die sie nach eineinhalbjähriger Ermittlungsarbeit jetzt aufgedeckt hat. Sie gehören nach An- sicht der Behörde„zu den größten Schieber- skandalen der Nachkriegszeit“. Verfahren wurden eingeleitet. Die Beteiligten hatten im Oktober vori- gen Jahres das Recht zum Abtransport einer Abraumhalde erhalten. Auf der Rückstände von Hydrierkohle lagerten. Diese Rückstände bestehen zu 75 Prozent aus Asche, so daß sie kaum noch als Brennmaterial anzusprechen sind. Die Schieber mischten sie aber mit Schlammkohle und von Bergleuten aufge- kaufter Deputatkohle und verkauften sie dann mit riesigen Gewinnen an Industrie- unternehmen in Niedersachsen und Süd- deutschland als„Nußkohle“. Situation außerordentlich kritisch. Jeden Tag laufen 13 bis 15 Schiffe aus allen Häfen der Welt mit Nahrungs- und Düngemitteln in Pusan ein. Der Hauptanteil der Nahrungs- mittelversorgung hängt jedoch von der ein- heimischen Landwirtschaft ab, die wiederum in hohem Maße von den Witterungsverhält- nissen abhängig ist. Für die Reisernte ist Regen der wichtigste Faktor. Trübe Aussichten in Ieheran Kann Harriman nochmals vermitteln? Teheran.(UP) Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die britisch- persischen Erdölbesprechungen hoffnungslos festgefah- ren sind. Noch liegt keine amtliche Antwort auf die britischen Vorschläge zur Lösung der Meinungsverschiedenheiten vor. Die Reaktion persischer Regierungskreise ist jedoch ordentlich ungünstig. Lordsiegelbewahrer Richard Stokes, „ der Leiter der britischen Erdölkommission, gab am Donnerstag klar zu verstehen, daß er nicht bis in alle„Ewigkeit“ in Teheran bleiben könne. Nach Angaben amtlicher britischer Kreise beabsichtigt Stokes, am Samstag nach London zurückzufliegen, falls seine Vorschläge abgelehnt werden sollten. Die britische Mission hofft. bis dahin von persischer Seite ein Kommentar zu den Vorschlägen ihres Chefs zu erhalten. Die Erklärung des Lordsiegelbewahrers wird in hiesigen diplomatischen Kreisen als ein Be- weis dafür gewertet, daß Stokes nicht die Absicht hat, sich mit den Persern in end- lose Diskussionen einzulassen. Angesichts der trüben Aussichten auf eine Einigung, soll sich der amerikanische Sonderbotschafter Averell Harriman wieder eingeschaltet haben. Wie verlautet, hat Harriman Besprechungen mit maßgeb- lichen Persönlichkeiten beider Seiten ge- plant. Seim Ziel ist es, die streitenden Par- teien zu veranlassen, von ihren Forderungen etwas abzugehen, damit die für Samstag angesetzte Besprechung in einer weniger angespannten Atmosphäre stattfindet. BOGNVEI Lurztelegramm Der brasilianische Vizepräsident Joan Cafe Filho wurde am Donnerstag vom Bun- des präsidenten Prof. Heuß empfangen. Filho war am Mittwoch in Frankfurt zu einem drei- tägigen privaten Besuch der Bundesrepublik eingetroffen, der nach seinen Worten„ein Be- weis der Sympathie des brasilianischen Volkes für Deutschland“ sein soll. Er will noch nach Düsseldorf, Köln, Bochum und Duisburg fah- ren. Der brasilianische Staatspräsident Getulio Vargas ließ Bundespräsident Prof. Heuß durch Filho seine persönlichen Grüße übermitteln. * Der Rat der alliierten Hohen Kommission besprach am Donnerstag auf dem Petersberg einen Gesetzentwurf über die Behandlung der deutschen Vermögenswerte im Ausland. Ueber die endgültige Formulie- rung des Gesetzestextes sollen in den nächsten Tagen Verhandlungen zwischen alliierten Fach- leuten und Vertretern der Bundesregierung stattfinden. Die Hohen Kommissare setzen fer- ner mehrere Gesetzte auf Gebieten außer Kraft, die nach dem revidierten Besatzungs- statut nicht mehr zur alliierten Zuständigkeit gehören. Es sind die Kontrollratsverordnung über die Registrierung der Arbeitsfähigen und Arbeitslosen und Bestimmungen des Gesetzes Nr. 64 über die vorläufige Reform der Steuer- gesetzgebung hinsichtlich der Erbschaftssteuer. * Bundespräsident Prof. Theodor Heuß emp- fing am Donnerstag den kanadischen Botschaf- ter Thomas Clayton Davis und den türkischen Botschafter Nizamettin Ayasli zur Entgegen- nahme ihrer Beglaubigungsschreiben. Davis ist der erste Botschafter Kanadas in Deutsch- land, da sich Kanada vor dem Krieg durch den britischen Botschafter in Berlin vertreten lieg. MoRGEN NRommentfar I Freitag, 17. August 1951 Hauptthema Besalzungskosten Eines der Hauptthemen der in den näch- sten Pagen in Bonn stattfindenden Beratun- gen werden die Besatzungskosten sein. Der Besatzungskostenhaushalt für das Rech- nungsjahr 1951 war durch die Hohen Rom- missare gegenüber 1950 um 1 132 auf, 6 595 Millionen DM heraufgesetzt worden. Davon stellen insgesamt 1,6 Milliarden außeror- dentliche Ausgaben für Bauten dar, die zum großen Teil eine Folge der Erhöhung der Effektivstärke der alliierten Besatzungs- truppen in Deutschland sind. Die Erhöhung des Besatzungskostenhaushaltplanes um 1132 Millionen DM— darauf wies bereits ein Schreiben der alliierten Hohen Kommis- sion vom 16. März 1951 an den Bundes- kanzler hin— ist eine Folge der auf der New Lorker Konferenz der drei Außen- minister gefaßten Beschlüsse, durch die die Sicherheit der Bundesrepublik und der Westsektoren von Berlin garantiert worden War. Und diese Garantie, das ist eine unbe- streitbare Tatsache und das genannte Schrei- ben erinnert daran besonders, war auf aus- drücklichen Wunsch des Bundeskanzlers ge- währt worden. Soweit der Vorgang. Worum aber han- delt es sich jetzt? Die Erhöhung des Besat- zungskostenhaushalts war von der Hohen Kommission sozusagen einfach in Form einer„‚Belastungsanzeige“ dekretiert wor- den. Verhandlungen hatten darüber nicht stattgefunden. Diese Belastungsanzeige kann von uns Deutschen nur als ein Requisit der Diplomatie auf Sieger-Besiegten-Basis an- gesehen werden. Aber es sind die alliierten Mächte selber, die auf eine freiwillige Leistung des Verteidigungsbeitrages durch die Bundesrepublik Wert legen. Dazu würde — schon vor Bereitstellung deutscher Kon- tingente zu einer europäischen Armee auch die Umwandlung der Besatzungskosten in einen finanziellen Verteidigungsbeitrag gehören. Die Herstellung der Gleichberech- tigung, die der Bundesrepublik in den ver- schiedensten Formen in Aussicht gestellt worden ist, würde es erforderlich machen, daß man der Bundesrepublik bei der Fest- setzung der in einen Verteidigungsbeitrag umzu wandelnden Besatzungskosten ein Mit- s Pracherecht einräumt. Das Verfahren müßte eben ein anderes sein als das bei der Ruhrbehörde angewendete. Dort haben nur die Vertreter der Bundesrepublik, die— wie die Festsetzung der Kohlenausfuhrquote für das dritte und vierte Quartal d. J. bewiesen hat— beinahe Gefangene einer Majori- sierungsmaschinerie geworden sind, Aus- Künfte zu erteilen und Statistiken beizu- bringen. Die Vertreter der Signatarmächte brauchen das aber nicht. Die Verhandlungen Vor der Ruhrbehörde können sozusagen als Abschreckendes. Muterbeispiel dafür gelten, We es bei der Festsetzung des finanziellen WVerteidigangsbeitrages der Bundesrepublik nfecht zugehen darf. Es wird von deutscher Seite nichts Un- erfüllbares gewünscht, es wird nicht ver- Jangt, daß bei den bevorstehenden Ver- handluwgen über die Besatzungskoster diese in ihfem Gesamtumfang ,‚durchgehechelt“ Werden; aber recht und billig ist das, wo- Für der Bundesfinanzminister Schäffer ein- tritt, daß nämlich wenigstens die von den Alliierten geltend gemachten Mehr for- derungen, die aus dem Besatzungsstatut nicht begründet werden könnten, nur auf dem Weg vertraglicher Vereinbarungen be- handelt werden könnten. Daß die auf dem Petersberg zwischen dem Bundesfinanz- minister und den alliierten Finanzexperten Wegen einer angemessenen Verminderung der Besatzungskosten geführten Verhand- Iurigen zunächst ergebnislos verlaufen sind, braucht nicht tragisch genommen werden, denn daß die Finanzexperten. also im- Mmerhin nachgeordnete Baamte, keine Vollmacht hatten. von sich aus in eine Reduzierung der Besatzungskosten- Mehr forderungen einzuwilligen, dürfte an- zunehmen sein. Aber bei den Verhand- lungen mit den Finanzexperten darf es nicht sein Bewenden haben. sondern not- wendig sind neue Verhandlungen auf Höchster Ebene, denn nur aus solchen Ver- Handlungen, nicht aber durch das Besat- zungsstatut oder ein anderes Diktat, kön- nen Vereinbarungen über einen finanziel- len Vecteidigungsbeitrag hervorgehen. Auch die Aufwendungen der dem Atlantikpakt angeschlossenen Länder für Rüstungszwecke ergeben sich aus derartigen Verhandlungen. Daß die Bundesrepublik außerhalb dieses Paktes bleibt. kann kein Grund für eine Sonderbehandlung hinsichtlich der Festlegung eines Verteidigungsbeitrages Seitn. 8 Ueber die Höhe der finanziellen Be- lastungs fähigkeit der Bundesrepu- lik gehen die Meinungen weit auseinander. Die Alliierten vertreten die Auffassung, daß die steuerlichen Möglichkeiten noch keineswegs erschöpft sind(‚) und daß der deutsche Beitrag für die westliche Verteidi- gung immer noch unter dem der übrigen Atlantikpaktstaaten liege. während man auf deutscher Seite die eigene Steuerkraft fkür erschöpft hält und vor allem auf die außerordentliche Inanspruchnahme durch die hohen, durch Krieg und Flüchtlings- strom verursachten sozialen Aufwendungen Hin weist, die einen Beitrag besonderer Art zur Sicherung der westlichen Welt ge- gen den Kommunismus darstellen. Auf jeden Fall ist es notwendig, dag die dem Westlichen Verteidigungssystem angeschlos- senen Länder im Laufe der Zeit einen Verteilungsschlüssel für den ge- meinsamen Rüstungsaufwand finden, des- sen Gerechtigkeit von allen Beteiligten an- erkatnt wird. Hoffentlich leistet auch das von deutscher Seite angekündigte Weis buch über die Besatzungskosten einen Bei- trag auf der Suche nach einem solchen ge- rechten Verteilungsschlüssel. A. H. England sucht einen neuen Freund Die Verhandlungen Emir Feisals in London/ Uebernimmt König Ibn Saud die Rolle Abdullahs von Jordanien? London. Die Geheimhaltung der Ge- spräche, die der Außenminister Saudi- Arabiens und zweite Sohn König Abd el Aziz Ibn Sauds, Emir Feis al, im bri- tischen Außenministerium führt, läßt kei- nen Zweifel mehr darüber zu, daß es hier für Großbritannien um ganz entscheidende Fragen geht, auch wenn offiziell etwas baga- tellisierend erklärt wurde, Emir Feisal ver- handele in London über Mittelost- Probleme, den anglo- arabischen Freundschaftsvertrag und kleine Grenzberichtigungen. Zeitpunkt des Besuchs und betonte Freundlichkeit der Londoner Presse gegen- über dem Gast aus Arabien lassen jedoch darauf schließen, daß sich die Gespräche nicht allein um die Zukunft Jordaniens, um das Oel des Landes und die Haltung Saudi- Arabiens innerhalb der in so starke Bewe- gung geratenen Welt des Mittleren Ostens gegenüber Großbritannien drehen. Es scheint sich auch darum zu handeln, ob es Groß- britannien gelingt, über die Freundschaft Saudi-Aarabiens seinen alten Plan zu ver- wirklichen, die arabischen Staaten zu einer Konföderation zusammenzuschliegen, die als Gesamtheit der tätigen Feindschaft gegen- über Israel abschwört und wichtiges Glied eines Mittelost-Verteidigungssystems wird und den britischen Einfluß auf Gestaltung und Form dieses Systems zu festigen ver- mag. Eine Hand wäscht die andere Aber es steht schon jetzt fest, daß König Ibn Saud seinem Sohn und Außenminister ganz klare Aufträge nach London mitgab, die zeigen, daß er seine rechte Hand nur dann zur Freundschaft hinstrecken wird, wenn die linke gleichzeitig etwas einkas- sleren kann. Die Mission Emir Feisals be- steht also im wesentlichen darin, von der Londoner Regierung zu erfahren, was sie Will, und ihr dann zu sagen was das kostet. Gewissermaßen als Entrée für die Ge- spräche überbrachte Emir Feisal den Wunsch seines Vaters, Trincial und Oman, zwei Gebiete, die im Ostzipfel Arabiens an der sogenannten Piratenküste des Persischen Golfs liegen, von mehr oder weniger selb- ständigen Scheiks regiert werden, aber aus- schließlich britischem Einfluß unterstehen, an Saudi-Arabien abzutreten. Damit wür- den die reichen Erdöllagerstätten dieser Ge- biete König Ibn Saud zufallen. der ein be- sonderes Geschick gezeigt hat, Erdölvor- kommen zu einem günstigen Preis an die USA zu verkaufen. Durch seine günstigen Abschlüsse mit den amerikanischen Petro- leumgesellschaften verfügt er bereits jetzt über ein tägliches Einkommen von rund 500 00 DM. Weiter wünscht Ibn Saud von Großbritannien Waffen und britische Hilfe beim Aufbau einer saudi- arabischen Marine. Der Kaufpreis für Ibn Sauds Einfluß Die Erfüllung dieser Wünsche ist Saudi- Arabien bereit, damit zu honorieren, daß es im Mittleren Osten seinen Einflug geltend macht, die britische Politik zu unterstützen, um— wie es in der britischen Presse heißt —„die Stabilität Jordaniens aufrechtzuer- halten“. Weiter will sich König Ibn Saud wie in diplomatischen Kreisen verlautet— in der Arabischen Liga dafür einsetzen, daß die arabischen Staaten ein gemeinsames Verteidigungssystem errichten und sich zu einer Zusammenarbeit mit dem geplanten Mittelost-Verteidigungssystem im Rahmen des Atlantikpaktes entschließen. Wenn Großbritannien dieses letzte Zu- Seständnis Saudi-Arabiens erhält und eine Von unserem Korrespondenten dahingehende Bemühung König Ibn Sauds Erfolg hat, dann wären natürlich die Abtre- tung der Erdölgebiete von Trincial und Oman, Waffen und sonstige Hilfe an Saudi- Arabien gar nicht einmal ein sehr hoher Preis, Denn man ist in London Klarsichtig genug, um zu erkennen, daß ein britischer Ober kommandierender im Mittleren Osten starken arabischen Angriffen ausgesetzt sein wird, wenn Großbritannien nicht unter den Arabern wirksame Fürsprecher hat. Da Kö- nig Abdullah von Jordanien ausgefallen ist, Wünscht man sich in London nichts sehn- licher, als daß König Ibn Saud an seine Stelle als Freund Großbritanniens treten wird. Denn es hängt für Großbritannien und auch für die übrigen Staaten des Atlantik Paktes und damit für die gesamte westliche Welt sehr viel davon ab. ob die arabischen Länder die Berufung eines britischen Ober- kommandierenden akzeptieren und bereit sein werden, unter seinem Oberkommando ein Verteidigungssystem aufzubauen, das vom Bosporus bis zum Nil und vom Suez kanal bis zum Persischen Golf reicht. Sicherheitsrat und Suezkanalstreit New Fork.(Up) Die Vereinigten Staa- ten, Großbritannien und Frankreich haben dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Donnerstag eine Resolution vorgelegt, in der Aegypten aufgefordert wird, die von ihm verhängten Beschränkungen der Schiff- fahrt im Suezkanal aufzuheben. Wahr- scheinlich wird es erst in der nächsten Woche zur Abstimmung über die Resolution kommen. Die Debatte dürfte längere Zeit in Anspruch nehmen und Jugoslawien wird voraussichtlich mehrere Zusatzanträge ein- bringen. Die Angelegenheit war dem Rat ur- sprünglich von Israel unterbreitet worden. Aegypten hat seine Maßnahmen bisher da- mit begründet, daß es sich mit Israel noch im Kriege befände und deshalb im Inter- esse seiner eigenen Sicherheit darüber wa- chen müsse, daß die den Kanal passieren- den Schiffe kein kriegswichtiges Material für Israel mitführten Der ägyptische Außenminister in Kairo Salah ed Din Pascha dementierte am Donnerstag in Kairo Gerüchte. wonach die ägyptische Regierung jeden Beschluß des Sicherheitsrats über die Aufhebung der Kontrollen übergehen werde. Es treffe auch nicht zu, daß die amerikanischen Oelgesell- schaften in den arabischen Staaten gezwun- gen werden sollen, Garantien dafür zu lie- fern, daß das Oel nicht nach Israel ver- schifft werde. Pleven startet zum Hürdenlauf Kampf gegen die Preissteigerung beginnt mit Getreidepreiserhöhung Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Gestern hielt das Ministerium Pleven seinen ersten Kabinettsrat unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten. Die neue, parlamentarisch nicht gesicherte Regierung sieht sich bereits bei ihrer ersten Sitzung vor schwersten Aufgaben. Sie will eine energische Aktion gegen die Preissteigerungen einleiten, um für die Lohnverhandlungen, die Anfang September stattfinden sollen, ein günstiges Klima zu schaffen und sie will außerdem den neuen Getreidepreis festsetzen. Die beiden Aktionen sind kontra- diktatorisch, denn um eine Erhöhung des Getreidepreises kann das Kabinett schon deswegen nicht herumkommen, weil es sonst die politische Unterstützung der Landwirtschaft verliert. Der politische Führer der Landwirte hat den Posten des Landwirtschaftsministers über- nommen und keinen Zweifel daran gelassen, daß er dieses Amt als Landwirt und nicht als Politiker verwalten will. Werden also die Weizenpreise nicht er- höht, so tritt der Landwirtschaftsminister zurück und die Bauernpartei aus der Regie- rung aus, womit die Episode Pleven bereits nach einer Woche ihr Ende fände. Wie man aber gegen die Preiserhöhungen im allge- meinen arbeiten will, wenn der Preis für Brot, das Hauptnahrungsmittel der Franzo- sen, erhöht wird, ist völlig unklar. Es wird bereits davon gesprochen, daß durch Staats- zuschüsse oder Steuerermäßigungen die Brot- Preiserhöhung trotz des erhöhten Weizen- Preises vermieden werden soll. Da aber Sub- ventionen und Steuerermäßigungen genau so aus der Tasche des Steuerzahlers kommen wie der Brotpreis, haben die geplanten Maß- nahmen letzten Endes keinen Effekt. Auch auf militärischem Gebiet be- gegnet das neue Kabinett, in dem der Ge- schichtsprofessor Bidault den Posten des Koordinators aller Verteidigungsfragen inne- hat, gleich zu Beginn schwierigen Problemen. Die Aeußerungen des Stabschefs General Eisenhowers über die deutsche Wieder- bewaffnung und die am Mittwoch getroffe- nen Maßnahmen zur Rückverlegung aller amerikanischen Versorgungsdienststellen von Westdeutschland nach Frankreich haben in Paris trotz der allgemeinen Urlaubszeit einige Bewegung und Kommentare hervor- gerufen, die Ueberraschung und Unbehagen verraten. Die in nationalen Fragen 80 empfindliche öffentliche Meinung befürchtet eine Beeinträchtigung der französischen Souveränitätsrechte durch die immer stär- ker werdende Anwesenheit amerikanischer Truppen in den von ihnen angelegten Stützpunkten und Versorgungsbasen in Frankreich. Diese Befürchtungen werden gerade in denjenigen politischen Kreisen, die den rechten Flügel der Regierung bilden, mit besonderer Eindringlichkeit geäußert. Plevens Lage ist also sehr schwierig. Wenn auch die Nationalversammlung von Anfang September bis Ende Oktober in Ferien geht und der Regierung damit Be- wegungsfreiheit lassen dürfte, so ist doch vorauszusehen, daß in der kurzen Zwischen- periode vom 21. bis 31. August eine Mehr- heit, die von den Gaullisten bis zu den Volksrepublikanern gehen dürfte, Maßnah- men zur Hilfe an der Bekenntnisschule be- schließen und damit die Sozialisten endgül- tig vergrämen wird. Es ist kaum damit zu rechnen, daß Pleven nach der Rückkehr des Parlaments im Oktober noch auf die sozialistische Stützung rechnen kann. Sollte bis dahin kein Modus vivendi zwischen den Regierungsparteien und den Gaullisten ge- funden worden sein, so dürfte eine neue Krise entstehen, die noch schwieriger als die letzte zu lösen sein wird. Deutsch. alliierte Gespräche auf,, höherer Ebene“ Verteidigungsbeitrag, Besatzungskosten und Kohlenexport die schwierigsten der zu lösenden Probleme Bonn.(dpa) Deutsch- alliierte Verhandlun- gen über die schwebenden politischen. Wirt- schaftlichen und finanziellen Probleme der Bundesrepublik werden schon in Kürze„auf höherer Ebene“ beginnen. Wie am Donnerstag aus dem Auswärtigen Amt in Bonn bekannt wird. finden die Ge- spräche zwischen der Bundesregierung und den Alliierten auf zwei Plattformen statt. Bundeskanzler Dr. Adenauer führt in erster Linie seine Verhandlungen mit den drei Hohen Kommissaren als den obersten Re- Präsentanten ihrer Regierungen in der Bun- desrepublik. Darüber hinaus gestattet die Zzurückgewonnene Souveränität in der aus- wärtigen Politik und die stufenweise Ein- glisderung der Bundesrepublik in die euro- päischen Gremien auch Gespräche von Re- gierung zu Regierung. So hat der Bundeskanzler in dieser Ent- Wicklung die erste Gelegenheit ergriffen, um mit der französischen Regierung Gespräche anzuknüpfen, die nicht zuletzt zur Unter- zeichnung des Schumanplanes geführt haben. Auch mit den Außenministern der übrigen europäischen Länder konnten unmittelbare Beziehungen aufgenommen werden. Der Besuch in Rom bildete die Fortsetzung die- ser Politik. Dem Besuch des Bundeskanzlers in London wird noch größere Bedeutung beigemessen, da dort die Bonner Verhand- lungen mit dem britischen Außenminister Herbert Morrison fortgesetzt werden sol- len. Ueber einen genauen Termin des für Anfang Oktober geplanten Besuchs wird noch zwischen Bonn und London ver- handelt. Die Londoner Verhandlungen werden gerade deshalb von Bedeutung sein, weil sie unmittelbar nach der Außenministerkon- ferenz in Washington stattfinden, wo über wichtige deutsche Probleme, wie den Ver- teidigungsbeitrag und die Ablösung des Be- satzungsstatuts, entschieden werden soll. Besuch in Washington wäre nützlich Der Bundeskanzler hat bei seinen Be- sprechungen mit führenden Politikern auf dem Bürgenstock erwähnt, daß die Bundes- regierung auch einmal mit der amerikani- schen Regierung in Washington das Ge- spräch aufnehmen müsse. Nach deutscher Ansicht wird ein Besuch des Bundeskanzlers in Washington für beide Seiten von großem Nutzen sein. Bei dem Besuch des amerikanischen Außenministers Dean Aches on in Bonn im November 1949 befand sich die Bundesrepublik noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung. Zahl- reiche Probleme— in der Hauptsache der deutsche Verteidigungsbeitrag— waren noch nicht akut. Nunmehr aber könnte, so wird in Bonn betont, ein Besuch des Bundeskanz- lers in Amerika wichtige Entscheidungen herbeiführen, da aus berufenem Munde ge- schildert werden könnte, in welcher schwie- rigen Lage sich die Bundesrepublik befindet und in welcher Weise sich bestimmte alliierte Entscheidungen auswirken. Der Besuch würde auch eine Gelegenheit bieten, dem Amerikanischen Volk und seiner Regierung für die bisher geleistete wirtschaftliche und finanzielle Hilfe zu danken. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß Dr. Adenauer unter Umständen kurz nach seinem London-Besuch nach Washington reist. Besatzungskosten und Konlenexport im Vordergrund Die Verhandlungen des Bundeskanzlers mit der alliierten Hohen Kommission wer- den sich auf zwei wichtige Probleme kon- zentrieren: Die Höhe der Besatzungskosten unter Berücksichtigung der deutschen Zah- lungsfähigkeit und die deutsche Kohlen- exportquote. Bei den Besatzungskosten wünscht die Bundesregierung für die Uebergangszeit zwischen dem bestehenden Besatzungsre- gime und dem folgenden neuen Status der zweiseitigen Abmachungen geeignete Rege- lungen zu treffen. Gegen die von der in- ternationalen Ruhrbehörde in Höhe von 6,2 Millionen Tonnen festgesetzte Kohlenex- portquote wird ein Einspruch erfolgen. In Bonn bestehen Hoffnungen, daß eitie neue Entscheidung, die in etwa den deutschen Wiünschen Rechnung trägt, möglich ist. Auch die abschließenden Besprechungen über die Ratifizierung des Schumanplanes werden in Kürze sowohl in Bonn als auch auf der Ebene der Schumanplanländer fortgesetzt. In Bonn wird nicht angenom- men, daß der Ratifikationstermin über den 17. Oktober hinausgeschoben wird. Daneben wird noch über die Zusam- mensetzung der Hohen Behörde und ihren Sitz entschieden werden müssen. Die Zwi- schenkonferenz der beteiligten Länder wird auf ihrer nächsten Sitzung, deren Termin noch nicht feststeht, Empfehlungen für die Außenminister ausarbeiten. Mecloy: Adenauer sicherlich willkommen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer wird sicherlich in den USA herzlich willkommen sein., erklärte der amerikanische Hohe Kommissar John Me- Cloy am Donnerstag zu den Meldungen, wonach der Kanzler sich mit dem Gedanken einer Amerikareise trage, um dort an Ort und Stelle für die schwierige Lage der Bun- desrepublik Verständnis zu suchen. Mecloy erklärte, er hoffe, daß binnen weniger Mo- nate ein solcher Besuch arrangiert werden könne, wenn auch bisher weder eine end- gültige Einladung vorliege noch ein Termin keststehe. Schäffer unterrichtete Koalitions- parteien Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Zwischen den Frak- tionsvorsitzenden der Regierungsparteien und Bundesfinanzminister Schäffer fanden am Donnerstag erste vorbereitende Bespre- chungen über die Finanz- und Kassenlage des Bundes statt. Im Finanz ministerium wird erklärt, daß ab Oktober die Bundeskasse über keinerlei Barbestände mehr verfügen wird. In den HKoalitionsparteien ist man sich darüber klar, daß man wegen der bedrohlichen Fi- nanzsituation nun nicht mehr an einer Autobahngebühr und einer Aufwandsteuer vorbeikommt. wenn auch bei der FD noch Widerstände zu überwinden sein werden. Infolge der Verzögerung des Aufwand- steuergesetzes, die ebenfalls in erster Linie auf die freien Demokraten zurückging. muß jedoch der Katalog der Waren, die unter die Aufwandsteuer fallen, wahrscheinlich we- sentlich erweitert werden. FDP- Vorstand rügt Wohleb Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Der Bundesvor- stand der Freien Demokratischen Partei hat am Donnerstag auf einer Sondersitzung in Bonn in einer Resolution das Verhalten des südbadischen Staatspräsidenten Leo Wohleb in der Südweststaatfrage gerügt und ihm vorgeworfen, die Bildung eines Südwest- staates verhindern zu wollen Der Parteivorstand der FDP erörterte ferner alle in der jüngsten Vergangenheit aufgetauchten wichtigen politischen Pro- bleme, darunter die Frage der Besatzungs- kosten und der deutschen Kohlenexport- quote. IAgBESSI VIER 8 . Soudomm Hos 500 α. 8 too Auch Aegypten will nicht warten Großbritannien wird im Nahen Osten wie. der vor neue Probleme gestellt. Nach Persien nun Aegypten]! Es kandelt sich einmal um die große britische Basis in der Sueeſcanal-Zone, das Hauptquartier für die Verteidigung des arabischen Ostens und des arabischen Oel den Wachtposten an der Brücke, die Europa mit dem Orient verbindet. Daruber hinaus ver- langt Aegypten, daß die britische Herrschaft 5 uber den Sudan heute und hier beendet wird. Aegypten ist, wie die Aegypter sagen,„ein Ge. schenk des Nils“, Sie führen plausible jur. stische und wirtschaftliche Gründe an, um die „Einkeit des Niltales“ unter die gemeinsame Krone Aegyptens zu fordern, Wenn sie auch g das Recht der Sudanesen auf die Selbstbe. stimmung anerkennen. „Der Sudan ist mit Aegypten und mit dem Nil verbunden“, sagte vor mehr als 50 Jahren Winston Churchill,„wie ein Taucher mit der Wasseroberflache durch seinen Luftschlauch; ohne diesen muß er ersticken. Genauer ge- sagt handelt es sich um die Gefahr des Ver- durstens, die die Aegypter Anspruch auf jene weiten Wüsten des Sudans erheben läßt. in denen das fostbare Nilwasser entspringt, das die 21 Millionen Aegypter ernährt. W. P. 1 Reliberalisierung bis Anfang 1952 Bonn. Wd) Die deutsche Vertretung bei der OEEC in Paris hat dem Sekretariat dieser Organisation vor einigen Tagen mit- geteilt, daß die Bundesregierung, bis ppäte- Stens 1. Januar 1952 ihren Verpflichtungen, im Rahmen des Liberalisferüffgskelexes der OEEC nachkommen könne. Wie umterrien- tete Kreise mitteilen, ist eine Entscheidung in der Frage der Reliberalisierung beson- ders deshalb notwendig, weil im Oktober und November 1951 mit den Handelsver- tragspartnern der Bundesrepublik Bespre- chungen über die Gestaltung des beidersei- tigen Warenverkehrs nach dem 31. Dezem- ber 1951 geführt werden müssen. Man weist besonders darauf hin, daß alle westdeutschen Handelsabkommen mit EZU. Ländern dem von der OEEC am 15. Jun 1951 aufgestellten Einfuhrprogramm für die Zeit vom 1. Juni bis zum 31. Dezember 1901 angepaßt wurden. Ueber den Umfang der Liberalisierung hat das Bundeswirtschafts- ministerium bisher noch keine Richtlinien ausgearbeitet, weil die Feststellung det Liberalisierungsquote weitgehend von der Entwicklung der westdeutschen Devisen- bilanz abhängig ist. Hoff: Mitbestimmung in der Chemie Leverkusen.(dpa) Das Mitglied des Bun- desvorstandes Hans vom Hoff hat angekün- digt, daß der Kampf um die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der chemischen Groß- l industrie jetzt beginnen wird. Vom Hoff, der vor der Belegschaft der Farbenwerke Bayel, Leverkusen, sprach, erklärte wörtlich:„Ab morgen geht es um die Mitbestimmung in der Chemie“. Vom Hoff fügte hinzu, das durch die Mitbestimmung, den Schuman plan und andere wirtschaftspolitische Ziele eine Epoche„dynamischer Wirtschafts- gestaltung“ herbeigeführt werden soll. FbDaler hörten Schumacher und Kaiser Berlin.(dpa) Der Bundesminister für ge, samtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser n der Spp-Vorsitzende Dr. Kurt Schu- macher sprachen am Donnerstagnachmit- tag im RIAS-Haus im amerikanischen Sek- tor Berlins zu mehreren hundert FDa-Ange: hörigen, die trotz der verschärften Sek- torenkontrolle nach Westberlin gekommen waren. Auch die Mitglieder des Bundestags- ausschusses für gesamtdeutsche Fragen waren anwesend. Die Jugendlichen 1 die beiden Sprecher mit lebhaftem Beifel und stellten Fragen, die von ihrer moral schen und materiellen Not und von ihrer politischen Aufgeschlossenheit Zeugnis ab- legten. Seit Beginn der kommunistischen Welt- jugendfestspiele haben über 10 000 TDI. Angehörige das RIAS-Haus in Westberln aufgesucht. Auf einer außerordentlich stark besuch. ten Konferenz in- und ausländischer Presse- vertreter im Schöneberger Rathaus habe der SPD-Vorsitzende am Donnerstagmittas 5 aktuellen politischen Fragen Stellung 9e nommen. a Dr. Schumacher würd heute auf ei“ Großkundgebung seiner Partei am Fun ö turm zu FDJ-Mitgliedern und Berlinef sprechen. 1 ten ie. Persien um die A-Zone, ng des 1 Oels, Europa Us ver. schaft t wird. ein Ge. e jur. um die einsame e aueh Abstbe. nit dem Jahren nit der Mauch; ler ge Ver- jene aht, in gt, das W. P. 195² retung etariat 7 mit- e. ungen 88 Ger eich eidung beson- ktober ever- zespre- dersei- )ezem- aß alle EZ U- . Juni ür die er 1951 ng der Halfts⸗ tlinien g der n der isen- emie Bun- gekün- mung Groh · k, der 11 Bayel, 5„Ab ing in 15 daß uman- Ziele Hafts- . aiser ür ge- und chu: mit- N Sek⸗ Ange; Sek⸗ mmen stags⸗ ragen jerten zeifall orali- ihrer ab- Welt⸗ FDa- berlin such⸗ esse 2 der ig I — einer unk⸗ inern —— Nr. 190 Freitag, 17. August 1951 MORGEN Seite 3 60 Waisen aus sieben Ländern sind zur Zeit auf Schloß Heiligenberg bei Jugenheim an der Bergstraße versammelt. Der hessische Erziehungsminister Ludwig Metzger bezeichnete in seiner Eröffnungs- ansprache das Lager als ein kleines Beispiel für den deutschen Wiedergutmachungs- willen. Die Kinder aus Italien, Frankreich, Holland, Algerien, Luxemburg, Schweiz und Finnland haben durch Kriegseinwirkungen und Maßnahmen des Hitler-Regiments Ire Eltern verloren. Unser Bild zeigt die Kinder bei einem Ausflug auf das Auerbacher Schloß. Das Ferienlager in dieser gesegneten Umgebung soll Vorurteile und Mißver- ständnisse überwinden und die Jugend der Völker einander näherbringen.(Bild: dpa) Blick ins Land Mord und Brand in Karlsruhe Karlsruhe. In der Nacht zum Mittwoch wurden die Löschzüge der Karlsruher Be- rufs feuerwehr nach der im Stadtzentrum ge- legenen Steinhäuser Straße gerufen, wo ein Einfamilienhaus in Flammen stand. Bei den Löscharbeiten fanden Feuerwehrmänner eine stark verkohlte Frauenleiche, die am Hals zahlreiche Schnittwunden aufwies. Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, wurde die Frau wenige Minuten vor Aus- bruch des Brandes getötet. Das Haus soll durch Brandstiftung niedergebrannt sein. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs würde in Karlsruhe ein Mann verhaftet, der unter dem dringenden Verdacht steht, die Frau erstochen und das Haus in Brand ge- setzt zu haben. Wenige Minuten vor die- sem Brand war bei den Chemischen Werken am Südbecken des Karlsruher Rheinhafens eine große Kesselfüllung in Brand geraten. Nur mit großen Schwierigkeiten konnte die Feuerwehr das Feuer auf seinen Herd be- schränken. Sturz aus dem Personenzug Ludwigsburg. Ein 14 Jahre altes Mädchen stürzte aus dem zwischen Bietigheim und Mühlacker verkehrenden Personenzug. Zwei Bahnarbeiter fanden das Mädchen in schwer verletztem Zustande und ließen es ins Kran- kenhaus Bietigheim bringen. Die Verun- glückte starb ohne das Bewußtsein wieder- erlangt zu haben. „Wärme und Freude für Jugend Ueberlingen. Eine Hilfsaktion für not- leidende Jugendliche unter dem Motto„eine Hand voll Wärme— ein Hand voll Freude“ soll im Herbst dieses Jahres im Bundesge- biet beginnen. Sie wird von etwa 5000 Rot- Kreuz-Schulgemeinschaften und 1000 Ju- gend-Rot-Kreuz- Gruppen getragen. Unter anderem soll warme Kleidung für notlei- dende Kinder beschafft werden. Die Aktion wurde auf dem einwöchigen Jugend-Rot- Kreuz-Treffen in Salem bei Ueberlingen be- schlossen, an dem Delegierte des Jugend- Rot-Kreuzes aus der Bundesrepublik und anderen europäischen Ländern sowie aus den Vereinigten Staaten teilnahmen. Speiseeisabgabe muß bezahlt werden Karlsruhe. Das Verwaltungsgericht Karls- ruhe hat in einem vorläufigen Beschluß ent- schieden, daß die Speiseeisabgabe von den abgabepflichtigen Unternehmern bis zur end- gültigen Klärung der Rechtsgültigkeit der Speiseeisabgabesatzung der Stadt Karlsruhe zu entrichten ist. Der Antrag der Speiseeis- hersteller auf einstweilige Aussetzung des Vollzugs der Abgabe- Satzung wurde mit der Begründung abgelehnt, daß die von den Speiseeisherstellern und-verkäufern geltend gemachte offensichtliche Rechtsungültigkeit der Satzung nicht anzuerkennen sei. Neue Razzia in der Möhlstraße München. In der Münchener Möhlstraße, dem Zentrum des illegalen Handels in Süd- deutschland, veranstalteten etwa 50 Polizei- beamte und 45 Beamte der Zollfahndung eine Razzia. Sie suchten nach illegal einge- führten Waren und verbotenen Gütern. Zu Wischenfällen ist es nach Angaben der Poli- zei nicht gekommen. Ein leitender Zollbeam- ter erklärte, daß die vor kurzem in Lindau erfolgte Beschlagnahme von etwa einer halben Million Mark, die geschmuggelt wer- den sollten, die Geschäftsleute der Möhl- straße offenbar schwer getroffen habe. Von einem Einbrecher erschossen Tübingen. Ein 60 Jahre alter Landwirt aus Enzisweiler wurde von einem Ein- brecher im Bett erschossen. Der Eindring- ling war durch ein Kellerfenster in das Haus gelangt und bei der Durchsuchung der Wohnung in das Schlafzimmer geraten. Als er das elektrische Licht einschaltete, richtete sich der Bauer im Bett auf, worauf der Ein- brecher den tödlichen Schuß auf ihn abgab und flüchtete. Riesengewinne durch die Dummheit anderer „Sich regen, bringt Segen“, sagte ein Mann und kassierte 628 00 Uu Hamburg. An den Anfang dieser leider wahren Geschichte, die 886 000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet etliche D-Mark kostete und einem Mann riesige Geldbeträge einbrachte, ohne daß er viel dafür leistete, sollte man in Fettdruck Setzen: Hoch und lang lebe die Dummheit! Denn wenn es sie nicht gäbe, was wür- den dann die zahlreichen halbseidenen Ge- stalten machen, die aus der Dummheit der Menschen Kapital schlagen? Für diese Leute liegt das Geld auf der Straße. Nicht etwa nur in Form von einzelnen Mark- stücken, sondern gleich in Tausendern. Man braucht dazu nichts weiter als die Idee, etwas Anfangskapital, einige Taschenspie- lertricks, ein Inserat, großprotzige Firmen- bogen mit dem Namen irgendeiner der Phantasie entliehenen Firma und die Ge- wißzheit, daß es in Deutschland genügend Dumme gibt. Dann kann die Sache starten. Die Inserate in dreihundert() Zeitungen im gesamten Bundesgebiet sind aufgegeben und man wartet in aller Ruhe den mit Gewißheit eintretenden Erfolg ab. Vor einiger Zeit erschienen in vielen deutschen Tageszeitungen und IIlustrierten Wahrhaft menschenfreundliche Anzeigen unter der verlockenden Ueberschrift:„Preis- aufgabe“. Darunter stand die Umkehrung des alten Sprichworts„Sich regen bringt Segen“. Jeder, der dieses Sprichwort erriet, durfte sich mittels Postkarte an dieser „Preisaufgabe“ beteiligen. Er gehörte damit zu den Anwärtern auf die ausgesetzten „Wertvollen Preise“. Keineswegs verpflichtet Kurz darauf erhielt der Einsender die erfreuliche Nachricht, daß er einen Trost- preis gewonnen hätte. Aber da beginnt schon das Dilemma. Der Trostpreis muß abge- holt werden. Für Rätselrater aus Mann- heim z. B. ein kostspieliges Unterfangen, wenn die Firma ihren Sitz in Neumünster hat. Aber die menschenfreundliche Firma schickt die Trostpreise auch zu. Gegen Er- stattung der Unkosten, versteht sich. Bevor sich der Rätselrater aber dazu ecitschliegt, wird er in einem mit haarsträubenden Feh- lern geschriebenen Brief aufgefordert, sich zugleich mit dem Trostpreis doch ein„sehr schönes Bild zu dem sensationell niedrigen Preis von 3,80 DM zuschicken zu lassen“. Zahlkarte liegt gleich dabei. Und dann heißt es mit schönen Worten:„1. Sie erhal- ten das herrliche Bild, 2. erhalten Sie den schon erwähnten Trostpreis, 3. ersparen Sie sich alle weiteren Unkosten für Verpackung usw. und 4. nehmen Sie an der Verteilung der Hauptgewinne teil.“ Der vierte Punkt läßt die Katze aus dem Sack und spekuliert damit auf die Dummheit derjenigen, die glauben, sie müg- ten die 3,80 DM einsenden, um an der Hauptverteilung der 50 Gewiane teilneh- men zu können. Das ist aber nicht der Fall. Jede Einsendung nimmt an der Haupt- verlosung teil. Bei etwaigen Anfragen ver- sichert die Firma auch eilig, daß„Sie kei- neswegs verpflichtet sind, das kostbare Bild zu kaufen.“ Von 886 000 Einsendern aus dem gesam- ten Bundesgebiet zahlten 167 000 die vor- sichtig umschriebenen 3,80 DM. Sie erhiel- ten das„kostbare Bild“, einen billigen Farb- druck— Motiv Zugspitze— der in der Her- stellung ganze 50 Pfenning kostet. Der Fir- meninhaber in Neumünster aber rieb sich freudestrahlend die Hände, denn er sah sich im Besitz von 627 000 DM. Eine Summe, mit der sich schon etwas anfangen läßt. „Reel“, wie die Firma schon in ihrem Brief ankündigt, wurden dann auch tatsäch- lich die 50 Hauptpreise unter den Einsen- dern verteilt. Auf jeden 17 630sten Einsender kam ein Hauptgewinn). Aber von den Ueberschlauen erhielt die Firma immerhin runde 627 000 DM. Die 20 000 DPM für die 50 Hauptgewinne kitzelten den Firmen- inhaber nicht im mindesten. Ein Kieler Gericht verurteilte den ge- schäftstüchtigen Firmeninhaber zu 10 000 PM Geldstrafe. Der Verurteilte setzte sie mit lächelnder Miene als„Unkosten“ von sei- nem mehrere 100 000 DM betragenden„Ver- dienst“ ab. Und freute sich diebisch dar- über, daß sich die alte Weisheit bestätigte: Die Dummen werden nicht alle. G. Kistenmacher Zirkustragödie 580Ill rekonstruiert werden Im April kamen die drei berühmten sambatanzenden Elefanten„Siam“,„Ceylon“ und„Malaja“ bei dem Bahntransport von Wolfsburg nach Helmstadt qualvoll ums Leben. Aus noch nicht geklärten Gründen brach in den Waggons ein Brand aus, in des- sen Flammen die gezähmten Urwaldriesen qualvoll verendeten. Zirkusunternehmer Belli ist der Auffassung, daß diese Sensa- tionsnummer„gut und gern ihre 200 000 DM“ Wert war. Eine Gerichtsverhandlung soll die Vorgänge des Transportes rekonstruieren und zu klären versuchen, da die Gerüchte- bildung um diesen sensationellen Waggon- brand kein Ende nehmen will. Bis zu der gerichtlichen Klärung hat man die Auswahl unter einem gewöhnlichen Achsenbrand, fahrlässiger Brandstiftung, Sabotage und einem Racheakt. An jenem Unglückstage gelang es zwar, die fahrenden Stallungen der Urwaldriesen abzukoppeln und unter Wasser zu setzen, aber außer den ausgebrannten Waggons mit ihren verkohlten Insassen blieb kaum irgend etwas übrig, was den Nachforschungen der Kriminalisten eine ausreichende Handhabe bieten konnte. Die Verdachtsmomente ver- dichteten sich gegen einen jungen Tierpfleger, der sich besonders gut mit den drei Dickhäu- tern verstand. Zirkusdirektor Harry Belli hat sich zwar bereiterklärt, den von den Elefan- ten abgöttisch geliebten Wärter auch dann wieder einzustellen, wenn das Gericht zu einem Schuldspruch kommen sollte. Aber die Verdachtsmomente lassen sich dadurch nicht entkräften: Eine von diesem Wärter fahr- lässig aufgestellte Stallaterne könnte das Stroh im Elefantenwagen in Brand gesetzt haben. Die Strafkammer Hildesheim hat für die Klärung der Schuldfrage umfassende Vorbe- reitungen getroffen: Auf der gleichen Strecke und unter den gleichen Umständen wurde der vermutliche Hergang der Katastrophe rekonstruiert und gefilmt. Der Film wird im Gerichtssaal vorgeführt, so daß sich die Kann einer gegen seinen Willen hypnotisch beeinflußt werden? Dr. Fritz Kahn bestreitet es ganz entschieden Ich habe Hunderte von Hypnosen aus- geführt und Hunderten von Hypnosen bei- gewohnt. Einen Menschen zu hypnotisieren, ist ganz allgemein nur zu einem kleinen Prozentsatz leicht(diesen Prozentsatz suchen sich die„Telepathen“ bei ihren Vorführun- gen mit sicherem Blick aus der großen Menge aus). Einen Menschen von normaler geistiger Konstitution und wohl ausgepräg- ter Individualität in ein gefügiges Instru- ment unseres Willens zu verwandeln, erfor- dert die Ueberwindung großer Widerstände, denn naturgemäß gibt ein Mensch seine Per- sönlichkeit nicht ohne Widerstand auf. Einen Menschen gegen seinen Willen zu hypnoti- sieren, muß als eine extrem seltene Leistung bezeichnet werden, vor allem wenn dieser eine Person ist, die über ein gewisses Maß von Bildung, Erziehung, Selbstbewußtsein, Verantwortungsgefühl verfügt und durch ihren Beruf darauf eingestellt ist, sicher auf- zutreten und die jeweilige Situation zu be- herrschen. Hat man einen Menschen in der Hypnose in einen Zustand tiefgehender Willenlosig- keit versetzt, was aber im Gegensatz zu den ökkentlichen Schaustellungen unter normalen Verhältnissen keinesfalls die Regel ist, 80 reer. deere err ee eee r. Was wir hören: eee eee „Es ist schrecklich zu sehen, daß das Fürchterliche, das hinter uns liegt, zu nichts anderem ausreicht als zur Reportage vielleicht weil es selbst im Grunde nichts anderes war als eine blutige Reportage, un- tragisch, schicksallos... heißt es in dem Kapitel eines un veröffentlichten Romans von Ernst Glaeser, das unter dem Titel„Der Ge- neral oder keine Schuld wäscht die andere“ für eine Nachtsendung des Süddeutschen Rundfunks— Regie Hans Goguel— be- arbeitet wurde. Es ist ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem ehemaligen Adjudanten des Generals, ein sehr tiefsinniges und auf- schlußreiches Gespräch, in das sich immer Weder die neutrale Stimme des Sprechers einschaltet, der die kurzen Situationsschil- derungen des Romans gewissermaßen als literarisch gepflegte Regiebemerkungen vor- liest und den Hörer verwirrt. Formal keine sehr glückliche Lösung. Und der Inhalt des Gesprächs? Es wird das Bild des Generals von Möckendorff ent- Worfen, das merkwürdige und schreckliche Bild eines Mannes, der den seelenlosen, nur von seiner militärischen Aufgabe besessenen, ewigen Typ des Heerführers repräsentiert, dem es gleichgültig war, warum und für Wen er Krieg führte. Nach Zusammenbruch und Gefangenschaft suchte er bei dem Arzt Unterschlupf in der Rolle eines musergül- tigen Faktotums, ohne etwas von der un- nachahmlich leisen Arroganz seines Wesens aufzugeben, ohne etwas aus der eignen Not und Schuld gelernt zu haben. Im Gegenteil: mit greisenhaftem Starrsinn rechnete er die Schuld der Anderen auf, in langen Tabellen und Zahlenreihen, und siehe da— wir haben nac ein beträchtliches Konto zugut. Eine Zeitgeschichte im Spiegel des Rundfunks teufliche Rechnung, in der die Toten gegen- einander abgewogen wurden wie geschlach- tetes Vieh. Und bei dieser völlig amorali- schen Rechtfertigungstheorie blieb er bis zu seinem Tode: unbelehrbar, unbeugsam, un- menschlich. Ein Gespenst, das Weiter um- gehen und nicht sterben wird, weil die Deut- schen daran glauben. Mit dieser pessimistischen Feststellung schließt das Gespräch, das vorgibt, ein war- nendes Beisipel zu zeigen und doch zugleich ein gefährliches Gift verbreitet: Erinnerun- gen an Landsknechtsromantik und Slorreiche Feldzüge, Bewunderung und Mitleid für einen Helden— den Urtyp des Reiters und Nomaden— der einsam in einer Dachkam- mer stirbt und noch im Tode etwas Beson- deres ist. Seine Leiche hat welch ein. Symbol!— die Stellung der sarazenischen Skelette in ihren Hockergräbern. Dieser Ge- neral ist eine von der Tragik gefallener Gröze umwitterte Führergestalt; stolz und starr, selbst im Untergang noch ein Herren- mensch, eine große, gefürchtete und Verehrte Figur im Leben des Arztes und des Adju- danten, im Leben aller Soldaten, die von ihrer Vergangenheit nicht loskommen. Ernst Glaeser hat zwar behauptet, daß diese Vergangenheit nur zu Reportagen aus- reicht, aber er selbst haut mit seinem„Ge- neral“ in die Kerbe derer, die unter dem Vorwand der Objektivität eifrig daran ar- beiten, einen neuen Mythos zu schaffen. Ge- wißg, dem„letzten Zivilisten“ Sraut davor, aber auch er erliegt der Faszination des Unmenschlichen. Es ist hoffnungslos. Solche Sätze wie„Die Welt ist verloren, Wwenn nicht wiedei der Schrei eines einzigen menschli- chen Herzens genügt, sie zu erschüttern“ kann man ihn in der Tat in eine illusionäre Welt versetzen gleich jener, in der wir uns im Traum bewegen. Diese Traumerlebnisse können unter günstigen Bedingungen den Grad echter Halluzinationen erreichen, wie sie der von seinen Wahnvorstellungen ge- folterte Geisteskranke erlebt. Ein Stuhl wird zu einem Pferd, das dahin galoppiert, und man kann das Medium dazu Pringen, von diesem Stuhl zu springen, weil „das Pferd“ im Begriff ist, in einen Abgrund zu stürzen, und das Opfer kann sich bei die- sem Sprung das Bein oder gar das Genick brechen, wenn der Hypnotiseur so wahnwit⸗ 21g ist, es so weit zu treiben, wie ich es ein- mal mit ansehen mußte. Man kann nun über die augenblicklichen Halluzinationen der Hypnose hinaus das Medium veranlassen, oder sagen wir vor- sichtiger, zu veranlassen suchen, daß es nach dem Erwachen bestimmte Handlungen be- geht. Je rascher diese nach dem Abschluß der Hypnose ausgeführt werden und je mehr sie dem Wesen und den Wünschen des Me- diums entsprechen, um so sicherer ist der Erfolg. Je weiter der posthypnotische Befehl hinausgeschoben wird, so daß andere —, cn ̃¼ũ. 2—— sind schöne Phrasen in einer Zeit, in der die Generale noch immer die unentbehrlichen Garanten jeder Staatsmacht sind und Kriege führen, um den Frieden zu erhalten. Von den anderen Generalen, die einen Krieg beenden wollten, um den Frieden zu retten, handelte eine dokumentarische Sen- dung von Radio Frankfurt in der Reihe „Das taten sie für Deutschland“. In dieser Sammlung von Zeugnissen der deutschen Widerstandsbewegung schilderte Dr. Joseph Müller seine Beteiligung an der Militäroppo- sition gegen Hitler und das grauenhafte Schicksal der Rebellen des 20. Juni im KEZ Flossenbürg. Seine Freunde, die dort gehenkt und auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurden, sind mit voller Ueberzeugung für Deutschland und den Frieden der Welt ge- Storben. Sie waren sich darüber völlig Klar, daß sie mit ihrem aktiven Widerstand gegen ein Regime von wahnsinnigen Verbrechern ihr Leben aufs Spiel setzten, aber sie muß- ten handeln, ihrem Gewissen und dem Vater- land verpflichtet, anständige Deutsche, die mit ihrer Tat und ihrem Sterben das Mär- chen von der deutschen Kollek tivschuld widerlegt haben. Offiziere, Sozialisten und bekennende Christen— sie alle standen in einer Front und legten Zeugnis ab für die unzerstörbare Würde und Freiheit des Menschen. Der Rundfunk übernimmt eine große, wichtige, aber auch undankbare Aufgabe, wenn er heute immer wieder daran erinnert, daß es solche Menschen gegeben hat, die sich um dieser Würde und Freiheit willen opferten. Für uns opferten. Denn unsere Zeit hat ein kurzes Gedächtnis und die Lebenden wollen vergessen, beweist das Erscheinen eines so inkamen Buches wie„Der Fragebogen“ von Ernst von Salomon im Rowohlt-Verlag, mit dem Karl Korn und Alfred Andersch in der Bücherstunde von Radio Frankfurt abrech- normale Erlebnisse sich dazwischenschalten, und je mehr sie der Natur des Mediums widerlaufen, um so ungewisser wird der Erfolg. Man kann sein Medium veranlassen, am nächsten Tag trotz schönen Wetters mit einem Schirm zu kommen, und, wenn man es zur Rede stellt, wird es halb verwirrt sagen:„Ja, ich weiß wirklich nicht, warum ich eigentlich den Schirm mitgenommen habe, aber vielleicht wird es ja doch reg- nen“, aber man kann einen gesund veran- jagten Menschen nicht durch Hypnose dazu bringen, am nächsten Tag etwas vollkom- men Sinnloses und ihm Widersprechendes zu tun. Man kann einen Fabrikdirektor nicht durch eine Hypnose veranlassen, am näch- sten Tag seine Fabrik den Arbeitern zu schenken, oder eine bürgerliche Frau, barfuß auf die Straße zu gehen. Man kann keinen Menschen verleiten, in der Posthypnose ein Verbrechen zu begehen, dessen er nicht ohne Hypnose auch fähig Wäre. Daß jemand, wie es in Schauerroma- nen gelegentlich geschildert wird, unter Zwang einer Hypnose einen Mord begeht, ist reine Phantasie. neten. Aber die Unentwegten und Unbelehr- baren werden sich nicht mehr ändern und es scheint angesichts ihrer zunehmenden Radi- Ekalisierung und der wachsenden Verwir- rung der Welt, daß eine Sendung„Wider- stand aus dem Glauben“, die Radio Stuttgart vom Nord westdeutschen Rundfunk über- nahm, nur eine Stimme in der Wüste ist. Eine mahnende Stimme der Erinnerung an jene christlichen Bekenner und Märtyrer im Dritten Reich, die ihre aufrechte Ueberzeu- gung mit dem Tode bezahlten. Ein katholi- scher und ein evangelischer Geistlicher rie- ken aus den stummen Reihen gefallener Kämpfer einige Namen ins Gedächtnis zu- rück, die längst in die Geschichte unserer Zeit eingegangen sind: Domprobst Lichten- berg von der St. Hedwigskirche Berlin, Justus Perels, den Richter anhand der vorgeführten Möglich- keiten werden entscheiden müssen, ob die Rekonstruktion genügend Beweismaterial für einen Schuldspruch ergibt, oder ob die Flammentragödie, der drei in ganz Europa bekannte Prachtelefanten zum Opfer gefallen sind, unerforscht bleiben muß. Fernseh-Sendewagen Wird ausprobiert Hamburg. Die Fernseh- GmbH. Marm- stadt) hat gemeinsam mit Ingenieuren des Nord westdeutschen Fernsehfunks(NWDF) den ersten Fernseh- Uebertragungswagen fertiggestellt. Es ist ein Achttonner. 2.20 m breit und acht Meter lang, der außer der technischen Ausrüstung Raum für zwanzig Mann Begleit- und Bedienungspersonal bie- tet. Der Wagen enthält unter anderem drei Fernsehkameras, zwei Filmgeber, ein komplettes Mischpult, einen Bild-, einen Ton- und einen Dezi-Sender. Die Antenne kann zwrölf Meter hoch ausgefahren werden. Sie ist so konstruiert, daß sie für Sende- zwecke schnell auf hohe Gebäude in der Nähe des Wagenstandorts montiert werden kann. Es wird geschätzt, daß der Bildsender bei genügender Antennenhöhe Reichweiten von etwa 25 Eilometer erzielen kann. Die Fernsehkameras, die vom Dach des Wagens aus aàrbeiten, können auch über Kabel bis zu zweihundert Meter vom Wagen entfernt der Sommer schön, man muß auch Oft rc Cue. Mute Eng tailliert oder sis Hanger, in betont modischen Forblõnen. in- oder zweireihig, ab 39. Unser Haus und unsere Schaufenster stehen letzt im Zeichen der FERIENKTLEIDUN8 e. Des gekleidungshaus in Mannheim. An den Planken eingesetzt werden. Ueber Dezi- Strecken- anschluß sind noch größere Abstände mög- lich. Der neue Wagen wird zur Zeit aus- probiert und dann nach Hamburg gebracht. Er wird dazu beitragen, den aktuellen Dienst des NWDF auszuweiten. Ein kleine- rer Uebertragungswagen ist in Auftrag ge- geben worden und soll im Spätherbst fertig sein. Die Fernseh- GmbH., die seit 1927 auf Fernsehgeräte aller Art spezialisiert ist und seit einem Jahr wieder vornehmlich Auf- nahmekameras herstellt, hat mit diesem Wagen die modernste Uebertragungsanlage geschaffen, über die der deutsche Fernseh- rundfunk verfügt. ieee eee „Justitiar der Beken- lassen. nenden Kirche“, Pfarrer Paul Schneider, dem Ernst Wiechert im„Totenwald“ ein bleibendes Denkmal gesetzt hat, Graf Moltke und Dietrich Bonnhöffer— sie alle wurden gefoltert und gemordet, aber ihr Herz blieb kest und frei von Angst, sie alle waren Re- volutionàre im Angesicht Gottes und sie standen als Blutzeugen für die vielen tau- senden Namenloser, Männer und Frauen, die um ihres Glaubens und der Menschlich- keit willen den Befehlen des Staates Wider- stand leisteten. Warum allerdings ausgerechnet eine solche Sendung zwischen„Kleine Barmusik“ und„Tanzmusik von Schallplatten“ placiert wurde, ist unbegreiflich. Es wäre doch sicher möglich gewesen, den erschütternden Ein- druck in eine ernste Musik ausklingen zu . Notizen über Bücher Neue Ro-Ro-Ro- Taschenbücher(Rowohlt Verlag, Hamburg). Graham Greene: Das Attentat. Das Attentat wurde von einem gedungenen Mörder ausgeführt, der von seinen Auftraggebern um seinen Lohn betrogen wird und sich gegen sie wendet. Bei der Ausführung seiner Rachepläne findet er selbst den Tod. Die finstere, packend geschriebene Kriminalge- schichte umreißt das vielschichtige Leben unse- rer Zeit von der Einsamkeit des Ausgestoße- nen, der zum Mörder wird, bis zu Verbrecher- gestalten aus Politik und Finanzwelt.— John Galsworthy:⸗ Ein Mädchen wartet. Galsworthys Menschen gehören einer vergan- genen Welt an, ihre Probleme und ihre Art sie zu meistern, ist nicht die unsere. Vielleicht wird gerade deshalb die etwas antiquierte Ge- schichte des edlen, hilfsbereiten und kühlen Mdchens aus der guten Gesellschaft, das auf einen Mann wartet und sich nicht zur Ehe ent- schliegen kann, von vielen Lesern dankbar auf- genommen werden.— James M. Cain: Der DHPefraudant. Dieser mitreißende und in einer originellen Form geschriebene Kriminal- roman spielt unter ganz alltäglichen Menschen und schließt mit einem Happy-End— eine wohltuende Ausnahme in der so finsteren und problematischen modernen Literatur. Man spürt auf jeder Seite dieses positiven Buchs die Erfahrung und Meisterschaft des Schrift- stellers und Drehbuchautors, dessen Technik in Amerika oft mit Hemingway verglichen wird. Sein Roman„Die Rechnung ohne den Wirt“ erschien ebenfalls bei Rowohlt.— Evelyn Waugh: Eine Handvoll staub. Ein jun- ger englischer Aristokrat, der durch die Un- treue seiner Frau aus seinem nutzlosen Alltag in ein sinnloses Abenteuer getrieben wird, endet nach einer gescheiterten Expedition im südamerikanischen Urwald in der Gefangen- schaft eines Mischlings, der ihm jede Verbin- dung mit der Außenwelt unmöglich macht. Evelyn Waugh zeigt mit dem meisterhaft und diszipliniert geschriebenen Buch die Fragwür⸗ digkeit des menschlichen Schicksals, besonders aber der englischen Aristokratie auf. egi. MANNHEIM Jnlen. Es ist kein Geheimnis, daß besonders in der Industriegewerkschaft Metall kommu- Nistisch gesinnte und der KPD angehörende Mitglieder Positionen einnehmen, in denen sie nicht ohne Einflug sind. Es war und ist schon immer eine im Einzelfall nicht mit Sicherheit zu beantwortende Frage, ob diese Personen innerhalb der Gewerkschafts- bewegung ihre Gewerkschaftsarbeit mit eimer parteipolitischen verbinden oder nicht. Der Bundesvorstand der Industriegewerk- schaft Metall hat daher kommunistische Ge- Werkschaktsfunktionäre und Angestellte der Gewerkschaft aufgefordert. in einer Loyali- tätserklärung sich zu einer reinen Gewerk- Schaftsarbeit zu bekennen. Diese Forderung hat sowohl in Gewerk- Schaf fskreisen wie auch in der nichtgewerk- schaftlichen Oeffentlichkeit Aufsehen er- regt und zu den verschiedensten Ansichten darüber geführt ob dieses Vorgehen Zu billigen sei oder nicht. Ohne diese Frage näher berühren zu wollen, versuchte ge- stern en Mitarbeiter des„Mannheimer Morgen“ Informationen über die Auswir- kungen in unserer Stadt zu erhalten. Der örtliche Vorsitzende von 18 Metall. Karl Morschhäuser, lehnte Informationen mit dem Argument ab, er selbst sei in dieser Angelegenheit befangen— ein Argument, das gelten kann, wogegen jedoch die Ab- lehnung, Informationen zu geben, durch den Vorsitzenden des Ortsausschusses Mann- heim des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Karl Schweizer, befremden muß, der er- klärte, diese Sache sei eine interne Ange- legenheit der Gewerkschaften. Nachdem die 18 Metall in Mannheim Stwa 25 000 Mitglieder zählt, können wir micht glauben, daß diese Ansicht zutrifft, denn es erscheint uns als durchaus selbst- verständlich, daß diese Mitglieder inter- essiert daran sind, zu erfahren, was in der Leitung ihrer Organisation vorgeht. bzw. wie sich maßgebende Mitglieder ihrer Ge- Werkschaft zu der geforderten Erklärung verhalten. Wir wollen an dieser Stelle kei- nen Gebrauch machen von Informationen, die uns aus anderen Quellen zugingen, son- dern hoffen, daß die Stellen, die allein eine Wirklich authentische Darstellung geben können, im Interesse ihrer Mitglieder und der übrigen Oeffentlichkeit, deren Leben nicht zuletzt auch von den Gewerkschaften bestimmt oder beeinflußt wird. aus ihrer schweigsamen Reserve heraustreten und sich doch noch zu einer klaren Unterbrei- tung der Angelegenheit bereitfinden. Gnikomson 100 Jahre Mannheimer Feuerwehr Festlicher Septemberbeginn Die Vorbereitungen zu den Feierlichkei- ten zum hundertjährigen Jubiläum der Mannheimer Feuerwehr am 1. und 2. Sep- tember sind in vollem Gange. Zahlreiche auswärtige Feuerwehren haben ihren Besuch bereits angekündigt. Im Mittelpunkt wird ein großer Fackel und Lampionzug am 1. September in den Abendstunden sein. Mannheimer Vereine wollen an dem Zug teilnehmen, um dadurch die Verbundenheit der Bürgerschaft mit der Feuerwehr zum Ausdruck zu bringen. Der Festzug wird auf dem alten Meßplatz mit einer Serenade beendet, an der Gesang- vereine der Stadt mitwirken werden. Der Einzelhandel will an den beiden Tagen die Schaufenster entsprechend ausgestalten und die Geschäftshäuser illuminieren. Ein Fest- programm wird in den nächsten Tagen erscheinen. Wohin gehen wir? Freitag, 17. August: Capitol:„Die Meuterei auf der Bounty“; Palast:„Dämonische Liebe“; Planken-Lichtspiele:„Es begann um Mitter- nacht“; Alster:„Ich habe dich immer geliebt“; Amerikahaus 15.00, 16.00 Uhr: Filme:„Wochen- schau“,„Kinderzoo“,„Der Hase und die Schildkröte“, 20.30 Uhr: Tanzabend mit Minsa Craig, USA. Samstag, 18. August: Amerikahaus 16.00. 19.00, 20.00 Uhr: Filme:„Wochenschau“,„Men- schen und Maschinen“,„Das Weiße Haus“. Wie wird das Wetter? * — N —— 32 —— Freudlich — 8 N Vorhersage bis Samstag früh: Bei meist schwachen Winden aus nördlichen Richtungen überwie- gend heiter. Höchsttemperatur 23 bis 26, Tiefstwerte 12 bis 14 Grad. Wetteramt Karlsruhe Streifzug durch Vororte: Kleine und große Sorgen am Runde der Studt Aber auch Fortschritte und Erfreuliches ist zu berichten In Sandhofen summen Dresch- maschinen Einer der idyllischsten Winkel des alten Sandhofen ist der Bezirk um die evange- lische Kirche, der auch Pfarrhaus, Kinder- garten und Diakonissenstation vereinigt und von der Rückseite auch das evangelische Gemeindehaus miteinbdezieht das von sei- nen schweren Verwundungen durch Artil- leriebeschuß jetzt einigermaßen wiederher- gestellt ist. Architekt Nestlen der 1929/30 das Gemeindehaus gebaut hat. leitete auch die Wiederherstellungsarbeiten, die nun bis auf die Tüncherarbeifen abgeschlossen sind, aber infolge Geldmangel einer späteren Zeit vorbehalten bleiben müssen., vielleicht dem Nachfolger von Pfarrer Bartholomä, der als Dekan in eine auswärtige Gemeinde berufen worden ist. Jedenfalls ist der Saal im ersten Obergeschoß nun wieder voll be- nutzbar, ebenso das gemütliche Luther stüble im Erdgeschoß und die große helle Nähstube im zweiten Obergeschoß. In dem bäuerlichen Teil Sandhofens summt gegenwärtig die Dreschmaschine, und in der nun endlich fertigen schmucken Tabakwiegehalle stehen vorerst noch hoch- beladene Erntewagen. Sehr begrüßt wird der neue sogenannte „Zubringer“ zur Autobahn Viernheim Saarbrücken, der zur Zeit im Bau ist. Er ist die Auf- und Abfahrt zur Teilstrecke Sandhofen Frankenthal. die in etwa sechs Wochen fertig sein wird. Befahren kann sie aber allerdings erst dann werden, wenn auch die Teilstrecke nach Viernheim fertig ist, die die Verbindung zwischen Saarbrük- Keri Marumheim— Heidelberg und Frank- kurt herstellt. Straßensorgen auf dem Waldhof Die Waldhöfer sind bekümmert über den Zustand ihrer Straßen. namentlich der Frankenthaler Straße und Waldstraße, weil er sich durch den starken Verkehr ständig verschlechtert. Aubßerdem verursacht ein schlauchartig schmaler. kaum ein Meter breiter Feldweg, der zwischen Zäunen hin- durchführt und von Radfahrern als beson- ders günstige Verbindung zwischen der Gartenstadt und den Industriewerken Daimler-Benz und BBC benutzt wird, durch seine Enge so oft Zusammenstöße, daß seine Verbreiterung sehr erwünscht wäre. Da das anliegende Gelände der Stadt ge- 5 8 betrachtet man sie als durchaus mög- ich. In aller Stille geht— Dank der Mitar- beit der evangelischen Gemeinde Waldhof — der Wiederaufbau der zerstörten Paulus- kirche nach Plänen von Architekt Dr. Schmechel voran. Das Dach und die innere Holzkonstruktion, die an die der evangeli- schen Kirche Käfertal erinnert. sind bereits kertig. Emporen und Orgelempore treten hervor. Ein Teil der inneren Kirchen- baracke, in der bislang Gottesdienst gehal- ten wurde, ist schon entfernt. um Platz zu schaffen für einen Gemeinde- und Konfir- mandensaal. der durch eine Schiebwand nach Belieben mit dem Kirchenraum ver- einigt oder von ihm getrennt werden Katin. rei Sokrates wurde staubgesaugt Schloßbücherei öffnet wieder Frisch gelackt und frisch gestrichen, auf Hochglanz poliert und auch für den stärk- sten Ansturm gerüstet. öffnet die Schloß- bücherei am Montag wieder ihre Tore. Da gehen sie wieder auf Wanderschaft, die Bücher und Broschüren. Tausendmal gelesen und überblättert. verstanden und nicht verstanden abgelehnt und gepriesen. Die ganze Welt auf ein paar hundert Sei- ten. Passionierte Leseratten. Bücherwür- mer, interessierte Leute und solche, die es werden wollen, warten schon mit Ungeduld. Die Ferientage blieben nicht ungenutzt. Maler, Tüncher, Putzfrauen und Magazin- verwalter waren am Werk. Staubten ab, Was abzustauben war, gingen Sokrates und Hermann Hesse, Walther von der Vogel- weide und Ovid mit Staubsaugern zu Leibe. Kehrten das Unterste zu oberst und reih- ten schließlich wieder ordnungsgemäß an- einander: Sarroyan, Sartre. Sokrates jedem Ansturm gewachsen! i-tu Liebe geht oft seltsume Wege Und läßt sich auch nicht durch Unterschlagungen beirren L. war trotz ihrer 23 Jahre kein unbe- schriebenes Blatt mehr, der eines schönen Junitags das Glück trotzdem zu winken schien: Ein alleinstehender, geschiedener Arbeiter suchte eine Haushälterin und fand sie inn L., die auch bald neben ihren häus- lichen gewisse andere Pflichten gewissen- Haft wahrnahm. Leider dauerte das Idyll nur knapp drei Wochen. Denn das Haushaltungsgeld, mit dem sie nach den Worten ihres Brotgebers schalten und walten sollte, wie es ihr rich- tig erschien— reichte einmal nicht ganz aus, weil man sonntags zu heftig gefeiert urid ihr außerdem ein Kleid geschenkt hatte; und so versetzte sie Mitte der Woche einen Ehering und ein Paar Schuhe, um sie nicht wieder einzulösen und den Erlös von neun Mark in die Haushaltskasse fliegen zu las- sen, ohne daß er es wußte, und ohne dag er mit dieser Versetzung einverstanden ge- wesen wäre, wie er ausdrücklich in der Hauptverhandlung betonte. Und eines Mor- gens fand er die Pfandscheine auf seinem Schrank, das Haus leer, und einen Zettel, wonach L. ihn verlassen hatte, weil er gar zu liebevoll— um nicht zu sagen zudring- lich— geworden war. Was er aber beim besten Willen nicht finden konnte, waren sein Koffer und der Rest des Haushaltungs- geldes in Höhe von etwa 20 DM.. Es ist durchaus verständlich, daß er so- fort Anzeige erstattete. Da die Liebe aber bekanntlich oftmals den Verstand ausschal- tet, ließ er L. kurz nach Beginn ihrer Un- tersuchungshaft im Gefängnis sehr herzlich grüßen und schenkte ihr seinen Koffer, Wohl mit dem sehnsüchtigen Gedanken, aufzupacken und zu ihm zurückzukommen. Und als er nun als Belastungszeuge vor dem Richter stand, verklärte die Wieder- sehensfreude sein gar nicht mehr zorniges Gesicht, und er erklärte frank und frei, daß das junge Mädchen da alles recht gemacht habe. Sie sei ja noch so jung und er sei an einer Bestrafung gar nicht mehr interes- Slert Der Richter konnte sich eines leisen Lächelns nicht ganz erwehren und sprach L. wegen des angeklagten Diebstahls von Uhr und Schuhen frei, weil nicht widerlegt Werden konnte, daß der Erlös aus der Ver- pfändung ausschließlich für Haushalts- zwecke verwendet worden war. Die Sache mit den 20 DM aber war eine glatte Unter- schlagung und zog deshalb eine Verurteilung zu zehn Wochen Gefängnis nach sich, auf die die erlittene Untersuchungshaft ange- rechnet wird. Und vielleicht rechnet auch L. es mrem Kostgänger an, daß seine Sympa- thien trotz allem nicht gelitten haben schei- nen web Mannheim ist bereit für die Grenzschutz-Polizei Unser Bild zeigt eines von fünf Mannscha ftsgebäuden, die zur Zeit am Ulmenweg vom Städtischen Tiefbauamt als Unterkünfte für zunächst drei Hundertschaften Bundesgrenz- schutzpolizei ausgebaut werden. Jeder dieser Holzbauten kann etwa 60 Mann beher- bergen. Ein sechster Bau wird als Speise- und Unterrichts-, beziehungsweise Versamm- lungsraum eingerichtet. Die in unmittelbarer Nähe des künftigen Grenzschutzpolizel- Lagers gelegenen sogenannten Büchner-Bauten(einfache eingeschossige Steinhäuser) Wurden inzwischen von den früher darin wohnenden, jetzt anderweitig untergebrachten Zivilpersonen geräumt und sollen als Quartiere für Unterofflziere sowie als Unterkunfts- möglichkeit für die Verwaltung, die Bekleidungskammer, das heißt für den ganzen „Troß“, hergerichtet werden. Die Bauten werden voraussichtlich in der temberhälfte fertiggestellt werden können. Es kann also damit gerechnet zweiten Sep- werden, daß um diese Zeit etwa, abgesehen von früher eintreffenden kleineren Vorkommandos, die ersten Grenzschutzpolizei-Einheiten ihr Quartier in unserer Stadt beziehen. Zur Herstellung der Unterkünfte und Unterbringung der Einheiten hatte der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung eine Summe von 500 000 DM bewilligt. Foto: rob Machburlicher Blick durchs ungebohrte Gusrohr auf ein sonderbares Familienidyll Mutter Tochter Die Hauptverhandlung vor dem Schöf- fengericht konnte es nicht ganz klären, wer es nun schlimmer getrieben hatte: Die der schweren Kuppelei angeklagte. 45 Jahre alte Mutter oder die 23jährige Tochter. Es war eine ausgesprochen„lustige“ Wohnung mit Tag- und Nachtbetrieb, und Männer aller Rassen und Nationalitäten gingen dort aus und ein. teils mit Lebens- mittelsäcken teils nur, um eine Tasse Kaf- fee zu trinken. Aber ein Zeuge konnte selbst durch sein in das Gasrohr gebohrte Guckloch nie sehen, ob die Besuche der Mutter oder der Tochter galten. Eines aber stand jedenfalls fest: Die Tochter hatte einmal einen festen Freund, der sie heiraten wollte. aber nach seiner Rückkehr in die Staaten nichts mehr von sich hören ließ. Und dieser Freund hatte des öfteren sein Bett in dem bescheidenen Raume aufgeschlagen. Und als die Toch- ter nach einem mehrere Monate dauernden Aufenthalt bei einem anderen Herrn eines Nachts einen Mann aus Stuttgart mit- brachte, verließ die Mutter sachte die Woh- nung, um nach genau einer Stunde wieder- zukehren. Angeblich war sie weggegangen, um Kaffee zu holen f 5 Diese beiden Tatsachen wurden auch von der Mutter, die der Ansicht war. wenn ihre Milchgeschäft auf Rädern ein„Goliath“- Schlager Warum ein Kleinfahrzeug Goliath heißt (und nicht David) begründete kürzlich ein Witziger mit der tiefsinnigen Bemerkung, ein„Goliath“ schleudere eben nicht. Sich davon zu überzeugen ist zwar nur durch eine Probefahrt möglich, doch kann die Oeffentlichkeit sich heute noch am Wasser- turm zumindest optisch mit dem Produk- tionsprogramm des Bremer Werkes bekannt machen, das durch eine Wagenkolonne reprä- sentiert wird. Immer niedere Hubraumwerte bei gleichzeitiger Leistungssteigerung zu erzielen ist auch bei diesen Fahrzeugen das offensichtliche Konstruktionsbemühen, das durch ausgeklügelte Relationen und Abmes- sungen erreicht wird. Trotzdem hat man auf den bewährten Vorkriegsdreiradwagen zu- rückgegriffen, ihn aber weiterentwickelt und darüber hinaus auch einen Vierradtyp für Nutzlast auf Band genommen, der repräsen- tatives— übrigens was den Aufbau betrifft in mehreren Fertigungen variierendes— Aeußere mit einem Minimum an Ver- brauchswerten und wirtschaftlichen Kosten bei in diesem Rahmen höchstmöglichster motorischer und tragender Leistung verbin- det. Auch der Standard-Dreiradtyp ist mit einer Vielfalt von Aufbauten lieferbar, die dem jeweiligen gewerblichen Zweck entspre- chen. Die Aufmerksamkeit ganz besonders zieht ein vierrädriges„Milchgeschäft auf Rädern“ auf sich, das mit allem für dieses Gewerbe notwendigen Einrichtungen aus- gestattet ist. Danében stellt das Werk seine Pk W.- Produktion vor, die mit einem 700-œ m- Fahrzeug ungewöhnliche Geräu- migkeit in der Karosserieformgebung auf- Weist; ein Wagen, der sozusagen innen noch größer ist als außen. 5 gni Namen von Gefangenen liegen auf Unter dem Titel„Geraubte Gefangene suchen Euch“ veröffentlicht die„Münchner Roten Kreuz Listen mit Namen deutscher Kriegsgefangener, die immer noch hinter dem Eisernen Vorhang festgehalten werden. Wer in der Liste den Namen eines Ange- hörigen findet oder weiß, wo sich An- gehörige genannter Kriegsgefangenen auf- halten, wird gebeten, sich an die„Münchner Illustrierte“, München 2 BS, Abteilung VW, zu wenden, die jede Meldung sofort an die Suchstelle des Roten Kreuzes weitergibt. Die erste Liste kann in Mannheim in K 7 ein- gesehen werden. Tochter schon in einem gewissen Ruf stehe und einen gewissen Beruf ausübe, wenig stens auch„in Samt und Seide“ daherkom. men könne, zugegeben. Im übrigen machte aber die Tochter von ihrem Zeugnisver- weigerungsrecht vollen Gebrauch und lächelte nur. Um so mehr sprach der Staatsanwalt der der Mutter vorwarf, daß sie mindestens inn den erwähnten zwei Fällen sich der Kuppelei schuldig gemacht habe und bean- tragte drei Monate Gefängnis, welchem Vorschlag das Gericht auch entsprach. web Kurze„MM“-Meldungen Zwei Unfälle zur gleichen Zeit. Gestern mittag fuhr auf der Autobahn im Stadt- gebiet von Mannheim ein Kraftrad auf einen haltenden Personenkraftwagen auf. Der Kraftradfahrer wurde verletzt.— Zur glei- chen Zeit kam auf der Autobahn ein Per- sonenkraftwagen beim Ueberholen eines Lastkraftwagens ins Schleudern. Der Wa- 3 überschlug sich, der Fahrer wurde ver- etzt. Der Bauausschuß des Mannheimer Stadt- rates besuchte am Mittwoch die Archie!/ 1 kurausstellung auf der Mathildeniehe in Darmstadt. Besonderes Interesse fand die Abteilung„Meisterbauten“, in der die Stadt Darmstadt zwölf Entwürfe großer städti- scher Bauvorhaben zeigt. Protestversammlung. Der Arbeitsausschluß der Opfer des Krieges und des Dritten Rei- ches lädt zu einer Protestversammlung am 17. August, 20 Uhr, in das Lokal„Flora“ (Lortzingstraße) ein. Thema:„Der Kampf um Frieden, Freiheit und soziale Gerechtig- keit!“ Wir gratulieren! Daniel Grog, Mann- heim- Sandhofen, Alter Friedhof weg 22, vol- lendet das 80. Lebensjahr. Schnell zugegriffen. hatte im Keller eines Ruinengrundstückes einen vermutlich aus einem Diebstahl her- rührenden Elektromotor in einen Sack ein- gepackt, um ihn bei günstiger Gelegenheit 5 5 abzuholen. Die Polizei n der IIlustrierte“ in Zusammenarbeit mit dem VV'h Sache Kenntnis und stellte den Motor sicher. Nicht Herr der Lage. In Käfertal konnten zwei Radfahrer nicht aneinander vorbei- kommen, da beide unter Alkoholein wirkung standen. Verletzte gab es nicht, doch wurde festgestellt, dag der eine das von ihm be- nützte Fahrrad kurz vorher gestohlen hatte. Angefahren. Beim Ueberschreiten der Planken wurde eine Frau von einem Rad- fahrer angefahren und fiel mit dem Kopf gegen einen parkenden Pkw. Im Kranken- haus wurde eine Gehirnerschütterung fest- gestellt. L imac[EE EU Nach kurzer Krankheit ver- schied am 16. Aug. 1951 unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, Herr Paul Arlt im Alter von nahezu 73 Jahren. Mhm.-Waldhof, 16. August 1951 — Von der Reise zurück! Lin Memann-Wose staatl. gepr. Dentistin Mannheim- Käfertal Mannheimer Straße 63 Blüten weg 43 I In tiefer Trauer: Familie Phil. Rudi Maria Arlt wwe. Familie Otto Knüppel und Enkel Feuerehrung am Montag, dem 20. 8. 1951, nachmittags 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Verreist Dr. med. ECK Frauenarzt Mannheim-Feudenheim 8 Nadlerstraße 21 — Tel. 5 34 86 — Gestern vormittag wurde mein innigstgeliebter, Bruder, Schwager und Onkel Kurt Maibier nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 359 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit abgerufen. den 17. Heidelberg(Mönchhofstraße 35), (Mannheim, Parkring 1⁴ bei Hippler) In tiefe Lina Maibier, geb. Ferch Familie Kröber, Heidelberg Familie Hippler, Mannheim Familie Gerich, Mannheim, Familie Ferch, Mannheim Die Beerdigung findet am Samstag, 18. August 1951, um 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. guter Mann, Neue Schönheit durch„Haul-Entsdiladkung“ Wußten Sie, daß Sie geradezu ein neues, schd- neres Gesicht bekommen können, wenn Sie allabendlich Ihre Haut von allen Rückständen in den Poren befreien? Puder, Crème, Rouge und vor allem auch Staub hinterlassen Ablagerungen in den Poren. Eine Haut, die auch nachts nicht von den Rückstän- den befreit ist, wird vorzeitig welk und faltig. Reinigen Sie regelmäßig abends und morgens Gesicht, Hals und Naccen mit dem ganz milden Gesichtswasser SIMl-Special. Weis und farbig August 1931. r Trauer: Immer billig immer gut! „„„ 8 2 8 Herren-Haluschune braun, Sportform und schlanke Form. Schuhstage 0 SERTHAI Waldhofstraße 135 Umbau), Telefon 3 04 63 U. Ralnornia 975 16,50 12,50 „„ 18 ⁰⁰ Mannheim Neuostheim Feuerbachstr. 17. Tel. 61437 U KAUf S ESsUcnt JLesschzfis-aZE1⁵g Ein Unbekannter He, egen, ecm, A pileii fes Iten. An Apotheken, Drogerien und fachgeschöften VERSCHIEDENES kredit) entspr. Suche zuverl. Bauherrn, der gegen 1500,- DM Bauk.-Zuschuß(Landes- Wohnung erstellt. Angebote u. Nr. P 030 a. d. Verl. Vebernehme Auslieferungslager (Stadtmitte), gleich welcher Art u. Branche. Ang. u. P 31393 a, d. V. I Benadung Wir fahren mit Möpellastzug am 28. d. M. Raum Hannover u. kön- nen Beiladung mitnehm. Helvetia, Möbelspedition u, Lagerung, Mhm., Waldhofstraße 2327, Tel. 8 39 49. Kleiderschrank zu kfn. ges. Angeb. mit Preis u. 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August in der schönen Landschaft um Bad Ischl zu veranstalten. zum ersten Male nahmen daran 750 deutsche jungen teil, darunten sechs Mannheimer. Wir gestehen, daß wir Neulinge Lam- 2 penfieber hatten: wie wird man uns auf- nehmen, was erwartet man von uns, und was können wir? Unsere Bedenken wurden restlos zerstreut, als man uns am Tage der Fröftnung mit großen Jubel und Beifall empfing. Fast jede der am Lager teilneh- menden 62 Nationen führte dabei ihre eigene Fapelle vor, während wir Deutschen mit einer Gruppe von 40 Klampfenspielern an- traten, Diese Klampfen waren es zum gro- gen Teil, die uns die Herzen der anderen öttneten. Wir konnten uns kaum mit den Instrumenten im Lager bewegen, so hatte zich schon ein Ring um uns gebildet, und wir mußten singen, singen bis wir heiser paren, wenn wir auch keine Verdi-Chòôre zu bieten hatten wie unsere italienischen Freunde. Zahlreiche ausländische Rundfunk- Sender schleppten uns denn auch von Band- aufnahme zu Bandaufnahme, und die in- ternationale Presse war unermüdlich mit Interviews. ö Unsere einfache Tracht— die Lilie und das Nationalitätenband— erschien den aus- ndishen Pfadfinderbrüdern auffallend und lobenswert. Einige Araber waren tief betrübt, bei uns keine Hakenkreuze zu fin- Heidelberg. Eine Zwischenbilanz des Hei- delberger Fremdenverkehrs und Vergleiche mit den Zahlen des Vorjahres ergeben er- stauliche Feststellungen. Die Uebernach- tungsziffern der deutschen Gäste haben sich kaum geändert. Im Juli 1950 stellte man 14394 UDebernachtungen von Inländern fest, im Juli dieses Jahres 14 993. Die Zahl der Ausländer- Uebernachtungen dagegen stieg in der gleichen Zeit von 4431 auf 8798, hat sich also annähernd verdoppelt. Damit ist nicht gesagt, daß Heidelbergs Amiehungskraft größer geworden wäre. Sie ist gleich groß geblieben. Geändert hat sich nur die Hotellage. Durch die Neubauten der „Goldenen Rose“ und des Hotels„Reichs- post“ hat sich die Zahl der Betten für an- spruchsvolle Reisende um rund 100 erhöht. Damit ist das Heidelberger Fremdenver- kehrsproblem noch lange nicht gelöst. Die Zahl der Gäste, die weiterreisen, weil sie nicht so unterkommen, wie sie das verlan- gen, ist immer noch recht groß. Ziegel- hausen, Neckargemünd und andere benachbarte Gemeinden nehmen auf, was in Heidelberg keinen Platz findet. Heidelbergs Fremdenverkehrsproblem Nummer 1 ist also nicht die Werbung, son- f 7 ern die Lösung der Unterbringungsfrage oder genauer gesagt die Freigabe be- sehlagnahmter Hotels. Im Zusam- menhang mit der bevorstehenden Fertigstel- lung der ersten drei— von den geplanten neun amerikanischen Jung- egesezlenhotels in Rohrbach kann non erneut auf ein Entgegenkommen der Amerikaner gehofft werden. Eine andere Lösung als die Freigabe der Lampertheim zur Stadt erhoben Lampertheim. Das hessische Innenmini- dterium hat Bürgermeister Günderoth durch vorläufigen Bescheid mitgeteilt, daß Lam- bertheim mit Wirkung vom 4. August 1954 ur Stadt ernannt worden ist. Die förmliche Aushändigung der Ernennungsurkunde wird iu etwa vier Wochen erwartet, die offizielle Stadtfeier voraussichtlich Ende Oktober be- gangen. Die Stadt Lampertheim verpachtet ihren Ugenjagdbezirk Gemeindewald. umfassend zund 1100 ha Wald und rund 110 ha Feld als Hochwildjagd auf 12 Jahre. Schriftliche Gebote können bis zum 27. August einge- zeicht werden. . Vie aus dem Jahresbericht der Gemein- nützigen Baugenossenschaft hervorgeht, wur- den im Jahre 1950 20 Siedlerhäuser und ein ohnbloce mit sechs Wohnungen bezugs- lertig errichtet. 25 neue Bauvorhaben sind kebistriert, außerdem ist der Bau eines wei- teren Sechs-Familienblocks vorgesehen. Der Genossenschaft gehören 131 Mitglieder mit 140 Geschäktsanteilen an. 23 Mitglieder sind 1050 neu beigetreten. Keine Badenflaggen auf städtischem Boden ge meidelberg. Der Oberbürgermeister der dtact Heidelberg, Dr. Hugo Swart, stellte m einer Zuschrift an die Presse fest, er habe 1 Vergangenen Samstag dem Leiter des gunelberger Städtischen Tiefbauamtes klare zuwelsung gegeben, lediglich die Entfer- duns der auf städtischem Grund und Boden unten badischen Fahnen zu verlangen. Er abe niemals daran gedacht, den Besitzern 15 Booten und Schiffen das Beflaggen ihrer ahrzeuge auf dem Neckar zu verbieten. 1 Mannheimer beim Pladiindertreffen bei Bud Ischl Junge Bürger unserer Stadt schreiben uns darüber den; sie hätten sie zu gerne eingehandelt. Dieses Tauschhandeln war überhaupt eine Lagerkrankheit. Lilien, Abzeichen, Dolche und alles nur Denkbare wechselten den Be- Sitzer. Manch einer hatte es auf unsere Le- derhosen abgesehen, die wir aber beim besten Willen nun einmal nicht hergeben konnten. Wir nahmen von unserem ersten Jam- boree-Besuch den Eindruck mit, dag die Weltweite Bruderschaft der Pfadfinder mehr als ein Gerede ist. Besonders die Schlußfeier wird uns immer in Erinnerung bleiben. Je- der ging mit seinem aus dem Kreis dieser Internationale gewonnenen Freund Arm in Arm zum Festplatz. Nach den Abschieds- Worten entflogen Brieftauben ihren Käfigen, um der Welt das Ende des 7. Jamboree zu künden. Dann stieg aus 17 000 Kehlen das Abschiedslied in allen Sprachen der Welt zum Himmel. Wie bei der Eröffnung, nur nicht mehr nach Nationen getrennt, zogen die Pfadfinderbrüder aller Welt zum letzten Male ins Lager ein. Es war ergreifend zu sehen, wie ein Junge aus Libanon einem deutschen Jungen zum Abschied seinen Fez schenkte, wie ein Inder, verlegen und mit einer Träne im Auge, seinen himmelblauen Turban vom Kopfe nahm und ihn unter Abschiedsgestammel seinem Freunde zu- recht setzte. Oder wie ein Norweger einem Deutschen die Hand drückte, und die beiden dann rasch und wortlos auseinander gin- gen. Das sind Freundschaftsbande, die kein Haß, kein Krieg zerstören kann. WIH Iusländerverkehr in Heidelberg verdoppelt Hotelneubauten wirken sich aus/ Noch 1383 Hotelzimmer beschlagnahmt jetzt von den UsS- Streitkräften besetzten Hotelbetten gibt es in Heidelberg nicht. Der Initiative unserer Hoteliers sind schon inso- fern Grenzen gesetzt, als Hotelneubauten, die den jetzt vorhandenen Bestand vergrö- Bern würden, nicht zu verantworten sind. Denn ziehen die Amerikaner eines Tages Ab, dann hätten wir eine„doppelte Garni- tur“ von Hotels, weit mehr, als der Fremden- verkehr dieser Stadt erfordert und von einer Rentabilität könnte keine Rede mehr sein. Der Verlust, den Heidelberg im Zeichen der jetzt gegebenen Situation erleidet, ist groß. Die jetzt noch beschlagnahmten 1383 Hotelzimmer lassen einen Umsatzausfall von Jetzt wird es ernst! Immer geht das nicht gut. In Neckarau ist man guten Mutes und hofft, daß es in diesem Jahr ebenso„flutschen“ wird wie in der vergangenen Saison, Als Part- ner der samstäglichen Eröffnungsvorstellung hat der VfL gleich einen schweren„Brocken“ zu verdauen, den Meister des Jahres 1950, VfB Stuttgart. Die Stuttgarter starteten gegen Kai- serslautern und Münster geradezu glänzend, bekamen aber kurz darauf in Ulm vom Zweit- ligisten einen gewaltigen Nasenstüber(0:4). Das soll die Neckarauer aber keineswegs ver- leiten, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn Neckarau erging es in Plank- Wo bleibt im deutschen Tennis der Nach- wuchs? Leichtathleten, Schwimmer und Boer können voll Stolz auf ihre jungen Spitzenkön- ner weisen, von denen viele bei Kriegsaus- bruch noch kurze Hosen trugen. Heute stellen sie Rekorde und Jahresbestleistungen auf, ge- winnen Europameisterschaften und schlagen sich prächtig in Länder kämpfen. Im Tennis aber stand Gottfried von Cramm mit 42 Jahren bei den Internationalen Meisterschaften von Deutschland einmal mehr als bester Deutscher auf einsamer Höhe. Das deutsche Tennis scheint keinen Nach- Wuchs zu haben. Oder hat es ihn doch.? „Unter unseren Jugendlichen gibt es manchen guten und kochtalentierten Spieler“, meinte der Tennisbaron in Hamburg.„Wenn die Jungen aus der Schule kommen und in das Berufsleben treten, ist es aber mit ihnen aus. Dann haben sie keine Zeit mehr für das Spiel, und Tennis verlangt nun einmal die ganze Hingabe“. v. Cramm sagt dies mit einem Unterton des Beduauerns, der aber gleichzeitig Verständnis ain sich schließt. Man kann in seinem Sporte nämlich nieht mehr zwei Herren dienen., 80 bald man es international in ihm zu etwas bringen will. Das ist im Tennis von heute lei- der so. und die deutsche Jugend ist nicht in 829 800 DM in einem einzigen Monat der der glücklichen Lage wie die amerikaniscke, Nur noch zwei Tage trennen uns von dem großen Start. Bereits am Samstag rollt in Nek- karau und Frankfurt der braune Lederball wieder um die begehrten Punkte. Knapp 24 Stun- den später wird dann das Gros der ersten Südoberliga-Vertragsspielermannschaften aufeinan- der„losgelassen“. Eine Prognose möchten wir für die Saison 1951/52 schon heute stellen: Der Kampf um die Spitze und den Abstieg wird wohl noch spannender, noch dramatischer abrol- len! Unsere drei Oberligisten werden deshalb gut daran tun, „reinzulangen“, um gegen Ende der Saison nicht wieder in eine bedrängte Lage zu kommen. Trotz allem„Wechselfieber“ tauchen übrigens bei unseren drei Mannheimer Assen VfR, Waldhof und Neckarau verhältnismäßig wenig neue Namen auf. Meist sind es die alten Kräfte, die ihren Vereinen treu geblieben sind. gleich zu Beginn ordentlich stadt ähnlich, so daß die Generalproben beider Vereine nicht hundertprozentig gelungen sind. Sollte sich jedoch das Wort bewahrheiten, daß nach einer mißglückten Generalprobe die„Erst- Aufführung“ um so besser gelingt, dann können wir uns am Samstagabend auf manches gefaßt machen. Die Mannschaft des VfL steht noch nicht fest, sie sollte jedoch folgendes Aus- sehen haben: Bahlke; Kastner, Conrad; Stög- bauer, Jenewein, Schambach; Ehmann, Preschle, K. Gramminger, Rey, Gärtner(M. Grammin- ger). Wenn diese Elf den gleichen Ehrgeiz entwickelt wie im Vorjahr, dürfte für die „Wenn sie aus de Schute kommen, is es aus“ Gottfried v. Cramm über den deutschen Tennisnachwuchs der Mäzene die Sorgen des Alltags abnehmen, und die an den kalifornischen Tennisuniversi- taten zu großen Könnern reift. Der Blick un- serer Jugend ist auf die berufliche Ausbildung gerichtet und nicht auf die vage Zukunft als Tennisamateur. Wir werden uns damit abeu- finden haben, daß das arme Nachkriegsdeutsch- land ein Nährboden für Tenniscrachs mehr ist. Einen Voruurf kann man daraus weder gegen das Tennis noch gegen die Tennisjugend erheben. Im Gegenteil, man sollte sie loben, wenn sie eine sichere berufliche Existenz über den Sport stellt und nicht Phantomen nach- jagt. fflannheimes Jußball-Nuftatei im Waldweg- Stadion Am Sonntag gastiert dann die Eintracht an den Brauereien/ Wie stehen die Mannschaften unserer Oberligisten? Stuttgarter kaum mehr als ein Unentschieden herauskommen. Das Sonntagsvergnügen beschert uns dann der VfR im Spiel gegen die Frankfurter Ein- tracht. Wir schätzen die Mannheimer heuer wieder als sehr spielstark ein und trauen ihnen einen der vorderen Plätze zu. Die Hin- termannschaft dürfte mit Jöckel, Kern/ Krauß ziemlich sicher stehen Auch in der Läuferreihe sollten sich neben Keuerleber die beiden „Motore“ Müller und Maier vorerst noch als erste Garnitur behaupten können. Im Sturm erscheint mit Baßler neben Löttke, Langlotz, de la Vigne und Stiefvater eine weitere Schuß kanone. Daneben stehen noch Fink und Lam- pert in Reserve. Es wäre demnach recht selt- sam, sollte aus diesen Könnern keine gute Fünferreihe formiert werden können. Favorit gegen Eintracht ist jedenfalls der VfR. Hoffen wir, daß der Auftakt gelingt. Der Waldhof spielt bereits am Samstag in Frankfurt. Sein Gegner heißt FSV. Daß am Bornheimer Hang nur mit einer großen Lei- stung etwas zu holen ist, wissen die Blau- schwarzen wohl am besten. Die Frankfurter liegen den Waldhöfern nicht so recht. Das schließt jedoch keineswegs aus, daß es diesmal ganz anders kommen kann. Im letzten Jahr gingen beide Spiele nur knapp verloren. Die Elf mit Lennert; Bling, Siegel: Rendler, Reuther, Rube: Kilian, Dahlmer. Lipponer, Maier, Hölzer sollte es möglich machen können, selbst aus Frankfurt ein Pünktchen zu entfüh-⸗ ren. Die Halbstürmer Dahlmer und Maier dürf- ten dabei spielentscheidend sein, wenn sie es verstehen, Paul Lipponer die„Gasse“ zum Tor zu öffnen. Viel wird allerdings auch davon abhängen, ob Lennert wirklich wieder spielen kann, wo⸗ durch Hölzer für den Angriff frei wäre.— Unseren drei Vereinen wünschen wir für das Wochenende auf jeden Fall eines: Hals- und Beinbruch zum neuen Start! W. L. II. Liga startet mit vier Ex- Oberligisten 2 ASV Feudenheim muß zum ersten Spiel nach Singen Als vor einem Jahr die II. Liga Süd auf die Beine gestellt wurde, prophezeite man ihr einen baldigen Bankrott. Aber es war doch gut, an dem Prinzip der scharfen Auslese fest- zuhalten. Dadurch hat diese zweite Spielklasse ein gewisses Leistungsniveau erhalten. Mannbeim, die alte Fußball-Hochburg, ist nun mit dem Aufsteiger, ASV Feudenheim, in der zweiten Liga vertreten. Die Termine sind zum großen Teil so gelegt worden, daß die Fußball- Hauptreisezeit errechnen. Abholzung für einen Viernheim. Die Viernheimer Bevölkerung ist beunruhigt durch Gerüchte, nach denen der größte Teil des Viernheimer Staatswal- des(westlich der Autobahn) abgeholzt wer- den und das Gelände als Panzerübungs- platz benützt werden soll. Am Mittwoch verhandelte man in Lampertheim mit Vertretern der Amerikanerr über diese An- gelegenheit. Danach wollen sich die Ameri- kaner mit einem 300 Morgen großen Ge- lände zufrieden geben, das in der Lampert- heimer Gemarkung liegt(Heide) und zu 30 Prozent aus Kahlschlag und zu 70 Prozent aus frisch aufgeforstetem Waldgelände be- steht. Allerdings wollen die deutschen Stel- jen dem Vernehmen nach lieber ein anderes Waldstück abgeben, das erst abzuholzen wäre, damit die in die Aufforstung gesteckte Arbeit bzw. das Kapital nicht verloren sind. Die endgültige Entscheidung bleibt abzu- warten. Granate im Schraubstock explodiert Viernheim. Im Garten seines elterlichen Anwesens in der Friedrich-Ebert-Straße hantierte der 18 jährige Johann Georg Frosch- auer mit dem Hammer an einer Granate, um deren Messingteile zu entfernen. Er hatte die Granate zu diesem Zweck in einen Schraubstock eingespannt. Plötzlich explo- dierte die Granate, und der Jugendliche flel plutüberströmt zu Boden. Splitter hatten ihm den Bauch aufgerissen und ihn in der Herzgegend getroffen. Er war sofort tot. Durch die Gewalt der Explosion wurde ein größeres Stück des Schraubstocks abgerissen. Ein zuschauender Knabe blieb unverletzt. Die Garage ohne Genehmigung Weinheim. Fünf Mark habe ich als Trinkgeld erhalten und fünfzig Mark muß ich nun als Strafe bezahlen!“ Resigniert stellte der Maurermeister diese ungeahnte Schicksalsfügung fest. Vorausgegangen war der Bau einer Garage ohne Genehmigung, so ganz auf die wohlgemeinte Aeußerung des angeklagten Architekten. der die Pläne für die Garage angefertigt und eingereicht hatte, er würde den Bau schon auf seinen Namen nehmen. Dasselbe ließ sich der Maurermeister vom Bauherrn sagen und so stand eigentlich nichts mehr im Wege, die Garage an die Stallgebäude(so hatte es der örtliche Ausschuß verlangt) anzubauen. Aber das Unglück für die Drei wollte es anders, denn die Genehmigung trudelte Panzerübungsplulz? erst vier Wochen später ein und zwischen- durch hatte der Bezirksbaumeister einen Anruf erhalten, daß da etwas ohne Geneh- migung gebaut worden sei. Nun saßen die drei„Missetäter“ auf der Anklagebank des Weinheimer Amtsgerichts. Dieses verur- teilte den Bauherrn zu einer Geldstrafe von 20 DN(ersatzweise vier Tage Gefäng- nis), den Architekten zu 80 DM(20 Tage) und den Maurermeister zu 50 DM(10 Tage) Wegen unerlaubten Bauens. Vier Viertel, fünf Schnäpse Motorradunfall ö Weinheim. Das hätte sich der 30jährige Motorradfahrer nicht träumen lassen, daß seine Geschäftsfahrt so unbequem an der Mauer der Gummifabrik im Birkenauer Tal eriden würde. Aber die drei bis vier Vier- telchen, die er etwa eine Stunde vor Be- ginn der Fahrt getrunken hatte, einige Gläser Wein vorher und die fünf bis sechs Schnäpse, die angesichts der kalten Jahres- zeit vorausgegangen waren. verfehlten ihre Wirkung nicht. Bis zur Rechtskurve bei der Gummifabrik war die Heimfahrt aus dem Odenwald, mit der Zeugin D. auf dem So- zius, gut gegangen, aber auf einmal stand die Gummifabrik im Wege. Er raunte gegen einen Telefonmast und die Fabrikmauer, kam unter die Maschine zu liegen und die Soziusfahrerin hatte eine Wunde über dem Auge davongetragen. Ein sachverständiger Zeuge nannte als Ergebnis der Blutprobe 2,16 Promille Blutalkohol und betonte, daz sich der Angeklagte in diesem Zustand nicht mehr aufs Motorrad setzten durfte, denn 1,3 Promille seien bereits die Grenze der Fahrsicherheit. Das Gericht verhängte eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. Der Gewerbesteuerausgleich Hessen— Baden Waldmichelbach. Im Zuge der Beratung des Haushaltsplanes gab Bürgermeister Bachmann bekannt, wie sich die arbeitspoli- tische Struktur der Gemeinde, die zur Zeit 2839 Einwohner zählt, gestaltet. Aus Wohn- gemeinden der Umgebung sind insgesamt 277 Arbeitskräfte hier beschäftigt. Für sie zahlt die Gemeinde je 40 DM als Gewerbe- Steuerausgleich, so daß 11 080 DM an die Wohnortgemeinden fließen. 165 hiesige Ar- beitskräfte arbeiten in Weinheim, Mannheim usw. und werden von dort auf Grund der bisherigen Länder-Regelung mit 25 DM vergütet; hier eine Aenderung herbeizuführen, hat Landrat Dr. Lommel seine Unterstützung zugesagt. freunde auch die Gegner des ASV sehen kön- nen. Einkäufe haben die Feudenheimer(wie erfreulich) nicht getätigt. Nur die„verlorenen Söhne“ Bimmler und Hüttner wurden zurück- geholt. Im übrigen vertraut man auf die bis- herigen Spieler, die ihrem Club alle treu ge- blieben sind. Die leitenden Funktionäre des ASV sind sich im übrigen der Schwere der Aufgabe bewußt— aber wir glauben mit ihnen, daß der ASV im ersten Jahr ehrenvoll beste- hen wird. Die Verpflichtung des Trainers W. Pennig wurde gelöst. Neuer Trainer ist der Am Wochenende werden Seit derm vergangenem Wochenende rollt auf dem neuen ASV-Platz auf der Schönau Jas runde Leder. Mit Begeisterung und lobens- wertem Einsatz kämpften an den ersten fünf Tagen die an dem großen Fußball-Turnier be- teiligten 40 Mannschaften um den Eintritt in die Zwischei runde. Es gab sowohl bei den Schülern und der Jugend als auch bei den Se- nioren recht interessante Begegnungen, und die täglich wachsende Zuschauerzahl beweist, daß dieses von dem Leiter der Fußballabteilung des ASV 47 Schönau, L. Berwanger, und sei- Die Stadtverwaltung ehrt alljährlich ihre Deutschen Meister und verdiente Funktionäre des Sportes. Zum dritten Male seit Kriegsende wurde der kleine Festakt gestern abend im Vestibül des neuen Rathauses in würdiger Form abgehalten. a Nach einleitenden Worten des Sport-Dezer- nenten der Stadt, Prof. Langer, sprach Ober- bürgermeister Dr. Heimerich über Sinn und Zweck jeglicher sportlicher Betätigung.„Wir verkennen die große Bedeutung des Sportes im öffentlichen Leben nicht“, sagte der OB und versicherte, daß die Stadtverwaltung stets Ver- ständnis für die Nöte und Sorgen des bei- mischen Sportes gezeigt habe und auch in Zu- kunft zeigen werde. Der OB ehrte dann fol- gende Deutschen Meister des Jahres 1950 durch Ueberreichung der künstlerisch formschönen, neugestalteten Sport-Plakette der Stadt: Herbert Kesel, Ernst Lust, Rudolf Moritz, Gerhard Reichert, von der RG„Baden“(Mei- ster in den Riemen-Zweier-Booten sowie im Vierer ohne); Horst Seidelmann(Steuermann des gleichen Vereins); Helmut Noller. MKG (mehrfacher Kanu- Meister); Kegelmannschaft „Kurpfalz“(F. Spatz E. Spatz, G. Ripp, A. Heim und E. Leute); Josef Bindl, Verein Mannheimer Kegler(Asphaltmeister); Manfred Spatz, ASV Feudenbheim(Ringen, Meister im Bantamgewicht): Rasensportler Karl Glaser, KSV 84(Meister im Einzel jonglieren); Albert Walther, KSV 84(Meister im Gewichtjonglie- ren); Fritz Bender, KSV 84(Meister im Ge- 5 40 Mannschulten beim Schönauer Fußball- Turnier langjährige Waldhoflinksaußen Ludwig Gün⸗ deroth. Das erste Spiel am Sonntag in Singen gegen den abgestiegenen Oberligisten ist gleich eine schwere Hürde. Aber gemach, gemach: nur nicht die Flinte zu früh ins Korn werfen! Die weiteren Paarungen des ersten Spiel- tages lauten: Straubing— Wacker München; Jahn Regensburg— VfR Aalen; SV Darmstadt gegen ASV Cham; ASV Durlach— BC Augs- burg: 1. FC Bamberg— Hessen Kassel; SV Wiesbaden— Freiburger Fc; Fc Singen 04 gegen ASV Feudenheim; Bayern Hof gegen 555 Reutlingen; TSG Ulm 46— 1. FC Pforz- eim. Ein weiterer Joe-Louis-Sieg Der Ex weltmeister im Schwergewichtsboxen, Joe Louis, errang am Mittwoch in Baltimore vor 25 000 Zuschauern über zehn Runden einen klaren Punktsieg über Jimmy Bivins. Louis brachte mit 92 kg seit zehn Jahren sein ge- ringstes Kampfgewicht. 5 1 5 A die Endspiele ausgetragen e nem Mitarbeiterstab aufgezogene Turnier im- mer stärkeren Anklang findet. Bisherige Ergebnisse Senioren: DakK Sand- hofen— ASV Schönau II 5:1; Vfg. Garten- stadt- 07 Mannheim Privat 5:0; ASV Schönau I gegen PolspVYV Mannheim 2:2 abgebr.; Spygg Sandhofen Adler— Sd Mannheim Jungliga 1:2; VfR Mannheim Privat— SG Mannheim I 4.2; SV Waldhof Privat— TSV 46 Mannheim 411; SpVgg Sandhofen Privat— VfR Mannheim Jungliga 0:3; Olympia Lampertheim Privat- So Pfingstberg 2:0; 09 Lützelsachsen— Sp. Fr. Waldhof I 12. Mannheim ehrt seine deutischen Meister Würdiger Festakt im Vestibül des neuen Rathauses wichtwerfen und Dreikampf); Franz Maass (Meister im Rasenkraftsport) und Gustel Lorenz,„Solidarität“(Radsportmeister). Außer- dem wurde Wilhelm Beierlein, der Vorsitzende des Badischen Amateur-Box verbandes für seine übergroßen Verdienste mit der Plakette aus- gezeichnet. Der OB lud die Geehrten sowie die Funktionäre und den Sportausschuß mit den Vertretern des Badischen Sportbundes zu einem Festessen ein, in dessen Verlauf Bür- germeister Trumpfheller sagte, er freue sich, daß die Mannheimer Sportler durch errungene Meisterschaften nicht überheblich geworden selen. Wenn in Mannheim noch vieles im argen läge, eines sei gewiß—: im Sport gehe es unentwegt aufwärts! Zum Schluß dankte der stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises, Ferdinand Kra- mer, Meistern und Vereinen für ihre Wieder- aufbauleistung im Dienste des vielgestaltigen Sportlebens. Kanalschwimmen um 1000 Pfund Sieger in dem von der englischen Zeitung „Daily Mail“ veranstalteten Kanalschwimmen von Frankreich nach England wurde der Agyp-⸗ ter Mareeh Hassan Hammad, der als erster der 20 Gestarteten die englische Küste erreichte. (Zeit 12 Stunden und 10 Minuten). Zweiter wurde der Franzose Roger le Morvan, 50 m hinter dem Sieger. Als erste der gestarteten sieben Frauen kam Jenny James(Wales) an. — U N 5 „% 0 O O WENN SIE IHRE WOCHENEND-EINKRUFE MACHEN e„%„„„„„„ lohnt es sich, ein paar Dosen Glöcksklee · Milch zo besorgen. Sie hoben dann jederzeit einwandfreie Milch im Hase und sind unabhängig von vielen Zufälligkeiten. So können Sie Ihrer Familie und dem unverhofften Gast an Sonn- und Feiertagen einen Kaffee vorsetzen, wie er sein soll. Glöcksklee- Milch macht guten Kaffee besser, denn sie wirkt wie Sahne. Deshalb: Nicht eine Dose Milch schlechthin, sondern Glöcksklee-Milch verlangen! Die Milch hres Vertrabens in der rot- weiſzen Dose i Seite 6 a MORGEN AB HfU TFE! 13, 15, 17, 10 u. 21 Uhr Für Freunde guter Musik! 15 Zwölf Humoristen entfesseln sprühende Laune! 5 ten 6 Winnie Markus, Albert Matterstock, Rolf wein, f Rachmaninoff, Beethoven, Mozart, Bach, Wagner, höh urs pW Heli Finkenzeller, Rudolf Platte, Ida Wwäst, 8 Chopin, Schubert, Mendelssohn und Brahms, pet n nE A sas werner Finck, Erich Fiedler, Aribert wäscher, An den Planken gespielt von einem unsichtbaren, aber als Ge- Bes Telefon 4 46 47 winn dieses Films groß zu schreibenden Star: er 1 Artur Nubinstein Telefon 3 1820 Franz Otto Krüger, Herbert wilk, Jakob Tiedtke Gluekliche Ehen ö 150 „werden im Himmel ges Wir sen“- aber auf Erden gef zeU einem der größten Pianisten der Welt Und dazu gehört ein beh. stüt BEOINN! in dem Farbfilm Heim. Sle schaffen es 3 Aus b Überraschend wenig Geld ul wäl 6 13.45 den Möbeln vom spr! 5 tet 15 Monel- 5 5 n 11¶6. F 0 18.48 haus Fredrich N Ecke Waldhofstraße 85 U mit— 80 — Fritz van Dongen, Catherine Me Leod, u EIDEL BERG de U Mitreigende Handlung“ felix Bressart, Maria Ouspenskays Park-Hotel Haarlag 10 3 5 7 124 Betten 30 Privatbad 3— 5 Herkliche Südsee! 22 Ein Film um den Konflikt zwischen Liebe und 25 Boxen 1 15 Ein toller Virbel um Stecł- und Liebesbriefe. Unvergeßliche Eindrücke! künstlerischer Rivalität 135 505 55 5. 5 Regie: FRANK LI OV U Das bekannte Konditorei- Cad 15 in neues deutsches Filmlustspie— ces Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr von Format, spritzig, witzig und charmant/ ekgb Es obi. Mg. Blr 05 Wegen der außerordentlichen Größe des Films bitten. 2280 ff IE. 5 wir unser geschätztes Publikum um Beachtung der l f 0 e eee 8 3 2 22 5 SEI Ab heute! Ein Film voll Atmosphäre und veränderten Anfangszeiten! r: 5 U 8 2 der III name Holen. bezaubernder 8 XKUREEL Da bleibt kein fuge frocken! e e n Melodien: N 5 1 1 Abfahrt 18.00 Uhr.. 1.0 DAI ä ar 0 elscher g. NNK2Z Lachen Lachen- nichts als Lachen! 8 nan an 0 de 0 9 singt den ahrt 21.00 1. 1,50 DM J1. 6 Brane str. bekannten Wulle O. Raddatz, Fannelure Schroth, Gustav Knuth Telefon 3 18 96 Sonntag, 19. Aug. Sonderfahrt 8 Telefon 3 28 35 Schlager: S in Helmut Käutners bestem Film Fahrt ins Blaue(Badegelegen- Vor 5 heit). Abf. 9.45 Uhr 2 D ch „Anette. eine kleine Beginn: Midinette, steht al- leine in Paris irgend- Di.: Heidelberg-Neckarsteinach Ver Abfahrt 9.45 Uhr 1,50, 2 D slon Uu Unter den Brücken Voce eee 143 0 usw. Ein beglückender rum aus der Hand eines 8 14.00, 16.10, Paul Hörbiger, Lucie Englisch. Fritz Kampen Abfan g 19 din 2180 . 1 0 1 vuttelstraße(1 5 Meisters. 8 Nicht viele Filme gibt 18.20, 20.30. Hugo FIscHER-KPPE. Cläre ROMMER 5 + 795 5 1 1,30 DM im 15,45 it elstraße es, dle man vergißt dies ist einer davon! onnerstag: SHEIM räti 5 5 Telefon 8 11 66 Vorverk. Senta SoELELAND- Albert PAULIG Abfahrt 6.43 Unr.. DN 1 17.50 PAUL HURRBIGER Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ab 12 Uhr. 7 Finder in Begltg. Erwachsener Aub 20.00 KURT MEIS E. Tel. Best. Jugend zugelassen! bis zu 14 J. an Werktagen frel. terh 5 u. v. a. Bis Montag! Kristina Söderbaum Hans Holt in ab 10 Uhr 5 f 1 0 e 5 5 185 LI Wine bitene dalabte ee e eee e e e ee Telefon 3 29 61-62. Anlegestel gen, Nach dem Bühnenstück: Beginn: täglich 15.45, 17.43 und 20.00 Uhr, er 5 5 5 unterhalb der Kurpfalzbrüche. prei „Der Teufel stellt M. Darcy 3 C Aab heute: Den grog. Wildwester in Techn color: Preise einschl. Hin- u. Rück etey ein Bein“ So.: 13.30 Uhr für Kinder: Unter MHannihalen ZENIEAl Der Todesverächter 1 5 i 5 ALAN LA DD ROBERT YRESTON u. a. 1 RAFETFA AH Trotz Hitze dureh unsere Kühl- e e Wo.: 18.30 u. 21.00; Sa.: 17.00, 19.30, 22.00 Uhr e— 15 anlage angenehmer Aufenthalt Wa., Tel. 3 98 08 So.: 14.00, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr Staatsgeheimnis I Leihautos an Seſbstfahr. wa. 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Die deutsche Forderung auf beendete Lohn konflikt aber auch nieht Bardepot- bestätigt anschließend die Ausfuhrerklärung tät, sind im Juli noch deutlicher geworden als Herabsetzng der Kohlenexportquote sei ein ein- Für den Zereich der nor dbadischen gestellung und versendet diese an die zuständigen Stellen. im Juni. Es müßte deshalb damit gerechnet facher Ausweg, um die unpopuläre Maßnahme Milchversorgungs- Betriebe ist zunachst die 1 Bei einer Warenausfuhr durch die Post müs- werden, daß die im Mai erreichte Gesamtindex- einer wirksamen Kontrolle über den inner- Streik 255 3 ch gebannt, daß zwischen 5 e r Zent 8 5 12 5 5 1 5 F 5 g reikgefahr dadurd t, 2 .. i sen die entsprechenden Bescheinigungen der ziffer der gesamten Industrie von 133,5(1926 deutschen Verbrauch zu vermeiden.. der e(vertreten durch die seiner 100. r in Vertretung des erkrank. Binnenzollstelle der Postanstalt vorgelegt wer- 100) den Höhepunkt dieses Jahres dargestellt Die Bundesregieung weist in ihrer Erwide- Industriegewerkschaft Nahrung-Genuß-Gast- Vocke 3 0 Bernard) die beantragte Er- den. Unter diese Bestimmungen sollen auch habe. Der Kohlemangel verursache eine immer rung Harauf hin, daß als Rechtsgrundlage für stätten), und den Betriebsleitungen in unmit- ten Präsi 2 8. r kü d die Ausfuhren genehmigungspflichtiger Waren breitere Stagnation, während auf der anderen die Verteilung von Kohle die Verordnung zur 5 Verhandlungen eine Einigung herge- höhung der Rekinanzi 5 55 1 17 fallen. Seite die Zurückhaltung der Käuferschaft die Sicherstellung der Deckung des Bedarfes an giellt werden Konnte. I is,, ketteinlagerungskrecit nicht beschlossen., Als ür 4 8 1 Absatzstockungen verstärkt und die Preise festen Brennstoffen und ergänzende Erlasse 5 5. l 1 8 Betriebe ründung verlautet in eingeweihten Krei- Für die Ausfuhr von Walzwerkserzeugnissen 8 5 5 e Kontroll ewänr- abkommen geschlossen, wonach die Betrie ben gaß in dem vorgelegten Material die für einschließlich rollenden Eisenbahnzeug, Röhren, abbröckein läßt. lerlekelten leisteten. Ausschließlich nach dissen Vertei- ihren gewerblichen Arbeitnehmern Teuerungs⸗ 9 r erforderlich gehaltene versorgungs und Erzeugnissen der Ziehereien und Kalk- Aus den bekannten Rohstoffschwierigkeiten 5 5 11941 1 155— 5 13 3 35 zulagen zahlen.— Die Kontrahenten dieses 1 diche Notwendigkeit nicht so über- Walzwerke soll außerdem eine rechtsverbind- heraus sei aber auch nicht damit zu rechnen, 8 15 ler 5 1 114 3 igen Abkommens verpflichten sich, dafür Sorge zu eschloz.. d nachgewiesen sei, um jedwede Preis- liche Bestätigung des Herstellerwerkes mit daß der Beschäftigtenstand gehalten werden 55. Shen. rau 5 115 2 155 1 1 tragen, daß neue Verhandlungen zwischen den geführt. AAunss tenden: auszuschließen Erst wenn entsprechender Angabe vorliegen. könne, zumal bisher 1 5 0 1 e e ee n Seel Partnern über die Füne wesen zaglich isstützi. 8 sonen, insbesondere Frauen, immer stärker Stein-. 8 3 n dies Lohntarifs aufgenommen und bis 2 r. 0 be 95 e e Bonner Lagebericht: dem Arbeitsmarkt zuströmen. Diese Tendenz Mangel an inamer omen bonne and September d. J. zum Abschluß gebracht Wer- ed ug e. von Notenbankkredit verantwor- 1 9. werde noch durch die Tatsache vertieft, daß nicht die 3„ Schluß der deutschen den Bayerischen Geflügelzüchterverband. Der 1 5 D auf Grund der e Weiterer 8 50 e 5 dem alliierten nete tarifliche Verhältnisse herrschen.— Damit 3 8111 Nach den in Bonn vorliegenden Meldungen arbeit und auch mit Stillegungen gerechne 5 5 5 0 5 5 ist eine Urabstimmung in den nordbadischen 2 dc VVV aus den einzelnen Bundesländern sind die werden müßte. In diesen Tagen müßte noch ein Sprecher 5 sich beim Bundes wirtschafts- r 1 e bei der Feststellung daß die Preise und die Produktion im Juli abgebrök- leichtes Ansteigen der Arbeitslosenzahl erwar- u die Verteilungsmaßgnahmen Auch für Südbaden zeichnet ich n 5 3981 5 3 kelt. De bb i stei te en. 5 8 1 ahnli 1 8 folk. Baudepots, 5 15 An 35 e Das Deutsche Industrie-Institut in Köln er- legung des Konfliktes auf ähnlicher Basis 3b 1 mehrerer hundert Duilliot VH 22. hebt gegen die Ruhrbenörde den Vorwurf, im 5 , ben ee e Atenletadel erte eden Das neue Kündigungsschutzgesetz been een de eee gebe, Steuerschraube weiter anzlehen n n 5 8 5 5 schen Handhabung festzuhalten, die es de 8 — gondern e i Kredit- Sozlalrechtliche Verbesserung beendet Rechtszersplitterung deutschen Wirtschaft unmöglich mache, den Aufwandsteuer wie der aktuell 5 FF 5. 0 ewünschten Beitrag zur Integration Europas 1. 8 1 1 R G 5 Die monetäre und bürokratische Methode, Das am 14. August d. J. in Kraft getretene Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und 5 5 8 8 5 525 11255 die Ne e e über die Bardepotgestellung unerwünschte neue Kündigungsschutzgesetz beendet die bis- Arbeitnhmer in Zukunft nicht mehr gewähr- Während die westdeutschen Kohlenexport- Aufwan N 18t 18 8 3 1 d 0 Zeichnungen(besonders im Reihenfolgeverfah- herige Rechtszersplitterung auf diesem Ge- leistet erscheint. Der Antrag des Arbeitgebers verpflichtungen im Juli mit 103.2 Prozent be- daran beteiligten 855 3 5 N 8 3 1555 Tad ren) auszuschließen, habe sich als überholt biete. Es findet Anwendung für alle Betriebe ist jedoch abzulehnen, wenn der Arbeitnehmer IJ. für Finanzen und für ir 1 755 2 175 88 atbädet herausgestellt. Die für die Einfuhr zustän- mit in der Regel mehr als fünf Arbeitnehmern die Unrichtigkeit der Gründe des Arbeitgebers fuhren Großbritanniens einen zunehmenden 5. 1 5 25 3 8 5 55 digen Stellen, insbesondere der Einfuhraus- ausschließlich der Lehrlinge. Das Gesetz schützt in wesentlichen Punkten beweist oder wenn Rückgang aufzuweisen. Einer Up-Meldung aus Parlament 3 1 32 5 8 e 5 1 schuß, müßten deshalb geeignetere Maßnahmen über 20 Jahre alte Arbeitnehmer, die länger die Kündigung offensichtlich willkürlich aus Bene i ie e gelegt zu werden. 5. b ei-(at inden tuell die Einführung einer Lizenz- als sechs Monate ohne Unterbrechung in dem- nichtigen Gründen unter Mißbrauch der 5 821 2 neuen Liste der von der Au dbes 5 1 ö i akti a 1 ieb sische Koblenexporte nach Argentinien vorge- betroffenen Waren wird in unterrichteten Krei⸗ — steuer, die Zahlung von Reuegeldern, oder ein selben Betrieb oder Unternehmen beschäftigt Machtstellung des Arbeitgebers im Betrieb Ne g K den Woche e 5 zweckdlenliches Kontingentierungsverfahren. sind, gegen eine sozial unge rechtfertigte Kün- erfolgt ist. Bei der Höhe der Abfindung, die Unter Hinweis auf das durch teuere Aus- 5 1 1 5 8 1 e 1 üfarN Kreditpolitisch hat die erste Sitzung des digung. Sozialwidrig und rechtsunwirksam ist bis auf 2 6If Monatsverdienste festgesetzt wer- tuhr und billige Eintuhr bedingte Verlust- 13 80 5 em 55 Wee Zentralbankrates nach der Sommerpause we- eine Kündigung, welche nicht in der Person den kann, ist insbesondere die Dauer der Be- f ichn umfangreich est. l n, ds 3 1 1 1 i öri j 1 1 f 5 Voraussetzungen, die ein Defizit im Nach- der eine Verschärfung noch eine Lockerung oder im Verhalten des Arbeitnehmers oder in„ des„5 4 10 Artikel! 26 des Ruhrstatuts, in dem es heißt: tragshaushalt des laufenden Fiskaljahres nur Kreditpolitik gebracht. Bei Vermehrung dringenden betrieblichen Erfordernissen be- die wirtschaftliche Lage des Arbeitnehmers un 1 nrbehörd de 1111 i 1 5 5 Elastizität in der Kreditlenkung durch die gründet ist. Das gleiche gilt, wenn der Arbeit- des Arbeitgebers angemessen zu berücksich- 11 5 e e e 3 5. ae ee, 1 wonnis Landeszentralbanken(zur Milderung der Li- geber bei betriebsbedingter Kündigung meh- tigen. 1. i 3 wirtschaftliche oder Konkurrenzinteressen„ bob Dt uiditätskrise) wird bewußt an der restriktiven rerer Arbeitnehmer die Auswahl der zu Ent- Unberührt bleiben die Vorschriften über das irgendeines Landes zu stützen“. nalune, die Alliferten rden RT 0 Aale festgehalten, nicht zuletzt aus der Er- lassenden nicht genügend nach sozialen Ge- Recht zur außerordentlichen Kündigung. Ver- Benner, die 10 1 1 1 tung heraus, daß im Herbst die Ernte- und sichtspunkten getroffen hat. Der Arbeitnehmer stößt eine Kündigung gegen die guten Sitten, Milchpreis ser als bisher fließen und die Hilfe 5 5 1 Wketstinsnzierung vor allem aber die öffent- kann jedoch die Entlassung eines anderen, so kann der Arbeitnehmer 185. 4155 gelegt K 1 n e gelegen. 6 1 1 1 sozial günstiger gestellten Arbeitnehmers an unabhängig von den Vorschriften des un- 2 1 0 en. en ist auch ech — Du 505 1 VVVüVXʃMs seiner Stelle dann nicht verlangen, wenn digungsgesetzes geltend machen. Die Kün- Der Streit um den Milchpreis, der insbeson- bisher verweigerte Bewilligung von 31,3 Pro- steinach eee 8 5 4 betriebstechnische irtschaftliche ode onst digung eines Betriebsratsmitgliedes ist nur aus dere in Hamburg und Bremen, die beide aus zent Bundesanteil an den in die Länderkassen 2 gonstendenzen auslösen werden. Man behält betrie 1„ W. rr Sonst dig 1 5 b 0 a 115 D ns 7 die Hand an der Kreditbremse, wenn auch berechtigte betriebliche Bedürfnisse die Wei- einem Grunde zulässig, der den Arbeitgeber anderen Gebieten Niedersachsen und Schles- fließenden Steueraufkommen. Der parlame 18 also die blick kein Anlaß vorhanden ist, sie in terbeschäftigung gerade dieses Arbeitnehiners zur fristlosen Lösung des Arbeitsverhältnisses wis-Holstein) beziehen, bestand, wurde nun- tarische Lermittlungsausschuß bemüht sich 1b l im Ausenbli 5 5 erfordern. berechtigt. mehr beendet, nachdem der Bundesernährungs- gegenwärtig um einen brauchbaren Lösungs- 1 e Zentralbankrat auch die Gegen eine sozial ungerechttertigte Kun Besondere Bestimmungen gelten für den minister zusammen mit dern eee ee 5 5 dem 1 5 0 5 l i N 1 1 8 12„Kündigungsschutz bei Massenentlassungen. minister von seinem Entscheidungsrecht Ge- des Bundesfinanzministers gehört no 1 kudenhandels- und Dewvisenlage die sich welt ciigung kann der Arbeitnehmer binnen einer N Entlassungen innerhalb vier br. in eines 1 iben den ni 1 1 tobahnsteuer, die en frel. 5 tlich verursacht 2 1. Solche liegen vor beiE ss ung brauch machte und in einem Schre nicht minder umstrittene Autob ˖ 1 K%.. terhin günstig 1 5 1 7 8 8 Woche nach der Kündigung Einspruch beim Be- Wochen von fünf Arbeitnehmern in Betrieben Milchpreis für diese beiden Städte gleich dem Erhöhung der den Indern zus: „N b durch die 1 3 rän 10 5 triebsrat einlegen. Hält dieser den Einspruch zwischen 20 bis 50 Arbeitnehmern, von mehr Preis der anderen Länder festsezte. Benpasteer ale Ahbäglelen tir ds, gestelle gen, im Zei en stark sinken 57 2 0 Für begründet, so hat er eine Verständigung als 25 Arbeitnehmern in Betrieben mit 50 bis Der Milchpreis für das gesamte Bundes- 8 l 3prozentigen Bun desentelles ,, brücke. preise, automatisch eine erheblic 1 1 mit dem Arbeitgeber anzustreben. Der Arbeit- 500 Arbeitnehmern und von 50 Arbeitnehmern gebiet beträgt nunmehr für N„ 5 1 16 125 3 1 Rück. ersparnis mit sich gebracht hat. Am 1. oben nehmer kann innerhalb von drei Wochen nach in Betrieben mit mindestens 500 Arbeitneh- 2,8% ige Milch 38 Dpf ommensteuer, sowie der au der genos —! deen nunmehr die Pokusnisse der ABC) Zugang der Kündigung beim Arbeitsgericht mern. Solche Massenentlassungen sind dem 3,0% ge Milch 40 Dpf schaftlichen Begünstigungen bei der Körper- aut dem Gebiet der Währungsgesetzgebung auf Feststellung Klagen, daß das Arbeits- Arbeitsamt mit der Stellungnahme des Be- 3,2% ige Milch 42 Dpf schaftssteuer. Dek.* 55. 5 5 8 e triebsrates vorher anzuzeigen. Unter Umstän- JJ dd er lass den kann mit Zustimmung des Arbeitsamtes M 1 aht. W. Frlaß materiell-rechtlicher e 2 statt, ist jedoch dem Arbeitnehmer die Fort- Kurzarbeit elngskührt N Vorschrif-„„IM TELE GRAN STIL. Tel ten Kompetenz der Legislative parlamentarische setzung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr ten über Massenentlassungen gelten nicht für seiden-Liberalisierung in den letzten Monaten ständig S 8 Instanzen) fallen dürfte. zuzumuten, so hat das Arbeitsgericht auf An- Saison- und Kampagnebetriebe sowie bei Ent- führte Großbritannien ein, seidengarne und die 5* 185 8 5 LILIU 5 4 trag des Arbeitnehmers den Arbeitgeber zur lassungen auf Baustellen aus Witterungsgrün- meisten seidenwaren können aus einer Reihe N 5 4 8 8 4 ron m Wertes u. zuerte Bank-Kommisslon(Allied Bane- Zahlung einer Abfindung zu verurteilen. Eben- den. Ebenso finden die Vorschriften des Ge- Weichwährungsländer ohne Beschränkung einge- ja 39111705 85 5 1110 300% 0 5 Commissiom so kann der Arbeitgeber an Stelle der Fort- 5 j 5 führt werden. Am 21. August soll eine umfassende 58,8 Millionen DM rund 30% exp 5 eber + setzes keine Anwendung bei Kündigungen und 5 1 1 5 8 5 em setzung des Arbeits verhältnisses die Zahlung Entlassungen, die aus Anlaß eines Arbeits- neue F!* Brasiljens Wünsche 8 60% Ausfuhrverfahren einer Abfindung wählen, wenn eine gedeihliche kampfes vorgenommen werden. e Bundesrepublik alle Der Vizepräsident von Brasilien— Cate Fine 5 i ä 1•-» . Hf Im Bundes wirtschaftsministerium wurde ein a i 5 2 1 1118. 1 5. nen- Importen und anderen Investitionsgütern aus Runderlaß fertiggestellt, durch den das Aus- Kompromiß-Suche Die Verkehrsminister der Länder Werden ten. belinden sich Eimer aus Fisen 5 k. der Bundesrepublik interessiert sel. Der bra ktuhrverkahren voraussichtlich am 1. Oktober am 21. August zusammentreten, um die Tarif- 111805 undd 5 Fischernetze und elek- Sflianische Vizepräsident gab weiter zu verstehen, auf eine neue Basis gestellt werden soll. Es ist bei Tariferhöhung erhöhungen zu besprechen und Vorschläge zu trische Haushaltsgeräte. daß Facharbeiter und Techniker als Einwanderer —. bebe Ae Banken in der bisherigen Förm aus gem Fxportverfahren herauszunehmen und Der interministerielle Preisrat beschäftigte mache ff! sich in Bom mit der Notwendigkeit einer Er- „Ablaß für Zwetschgenmaische verfügte das Bundesfinanz ministerium, Um den III Seinem Land willkommen Wären, 8 1 überschüssigen Ertrag diesjähriger Zwetschgen 3 den Lolletsllen die Befusnis der Warenbeurtei- höhung der Tarife für den Güter- und Per- Man merkt lie Absicht und Sdaumenernte nicht verkommen en s 25 e ö eng lung au übertragen, Ausgangspunkt ist der Ge- sonenverkehr bei der Bundesbahn. OWOohl die. A 15 9 55 l e würds de Br. euer von 45,90 Dr e hl auf vom IG. Aug UVS N raturen danke, daß die Zollstellen auf Grund ihrer Annie er e Et Varenkenntnisse am ehesten in der Lage seien, die Identität der Waren festzustellen und damit Besprechungen bisher noch zu keinem abschlie- henden Ergebnis geführt haben, nimmt man jedoch im Bundesverkehrs ministerium als Die Bundesregierung hat am 16. August in Bonn auf die Kritik eines alliierten Sprechers 35, DM je hl herabgesetzt. Für Pflaumenmaische beträgt die verminderte Steuer jetzt sogar 25. DM je hl. Am Montanmarkt nahm das Angebot wieder zu und, mit Ausnahme von Klöckner, die um 2% erholt lagen ergaben sich jedoch durchweg Kurs- 7 1 f 8 8 1. 1 5 3 abschläge von ½% bis 1½%. Bei stillem Geschäft 32000 den= in zlemlichem Umfange beobachteten sicher an, daß es zu einem Kompromiß zwi- über eine mangelnde Kontrolle des innerdeut- 9 5 5 USA 19 1 e 8 Ubi en Inst 3 2 Falschdeklarationen von Sendungen zu begeg- schen den Vorschlägen der Bundesbahn und der schen Kohleverbrauches geantwortet und dabei Zwischen dem USA- Innenministerium und einer leicht uneinheitliche Tendenz bei Schwankungen N. Vorker Kreditbank Verhandlungen wegen nen. Vor Inkrafttreten des neuen Verfahrens ständigen Tarifkommission kommen werde. festgestellt, daß diese Keußerungen deswegen N KB ach Während des Krieges bis zu 10% nach beiden Seiten aufzuweisen. Ge⸗ sollen jedoch noch ausführliche Besprechungen 5 jeder Grundlage entbehren, weil die gegen- 1155 De ee ee e fragt sind weiterhin einige Brauerei- und Ver- enn 8 nt den zuständigen Exportorganisationen, so- Bel den Besprechungen des Freisrates wärtigen Verteilungsmaßnahmen, praktisch ah. Pas Werk gel einen Tagesausstog von 25 000 Sicherunssakften. Aschaffenburger Zellstoff nach mem e wis mit der Bd, stattfinden. nien der pundesdnanzminister erklären, men einer Rationierung gieichkommen. bis 50 000 hl haben. 1 e ple ber dengerg nuit deiserunen von e im einzelnen sieht der Entwurf des Rund- solle die Forderungen der Bundesbahn erfül- Per alliierte Sprecher hatte erklärt, die Nänmaschinen-Konjunktur. zu e 80 und ane erlasses vor, dag Ausfuhrsendungen bei einer len, da keinerlei Aussicht bestehe, die Bundes- Alliierten würden voraussichtlich einer Herab- Jerzeichnet die westdeutsche Nähmaschinen- In- plus 1%. Otevi mußten infolge großer Nachfrage . Binnenzollstelle zur Abfertigung zu stellen bahn mit Krediten zu unterstützen. setzung der westdeutschen Kohlenexportquote dustrie, denn der ausländische Auftragseingang ist nochmals repartiert und mit 14 bezahlt werden. Wee „ L 1 N VERMIE Tue Nn* dard 195Oꝗer zugeben, Gutmöbl. Zi. m. Kochraum 1. Feudh. 4 3. an berufst. 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Einmal war der Bodensee ja im Mittel- punkt der Geschichte des Landes der Deut- schen, als das Reich von den Karolingern ausgebildet wurde und deren und ihres Adels Söhne in den Klosterschulen der Reichenau und St. Gallens erzogen wurden, und die Benediktiner der abendländischen Kunst, Dichtung und Wissenschaft die ersten mitteleuropäischen Anläufe gaben. Wie jene Prophezeiung vom Bodensee aus einen seelischen Bogen West-Ost quer über den Kontinent, so schlägt eine Sage einen geologischen Bogen Süd-Nord nach Schweden: die Sage, er stünde durch unter- irdische Wasserzüge mit den großen schwe- dischen Seen in Verbindung. Und Tatsache ist, daß in ihm eine Fischart lebt, die von da oben stammt und die im Gegensatz zu allen heimischen Fischarten zu ihrem wichtigsten Lebensgeschäft: zu Hochzeit und Laichen die kältesten Tiefen aufsuchen geht, die Tie- ken in die die Heizkraft der Sonne nicht mehr hinabreicht. Es ist der auf den Speise- karten der Hotels so gern gelesene Felchen. Spielen sich mit dieser Sage Erinnerun- gen in die Phantasie aus der Uebergangs- Halber Idealismus Europäische Erstaufführung in München „Das große Messer“ von Clifford Odets! Eine europäische Erstaufführung“ in den Münchener Kammerspielen drei Tage vor Beginn der Sommerferien! Dem Titel nach vermutete man eine grausige Moritat, der Ankündigung nach ein literarisches Ereig- nis und war der Jahreszeit entsprechend trotz allem auf ein leichtes Sommerstück eingestellt. Von jedem etwas und keines Satz, das war denn auch dieses Schauspiel des erfolgreichen amerikanischen Bühnen- autors. Ein Boulevard-Reißer— und die Tragödie eines halben Idealismus“, der hier einmal ein Magenleiden der Seele ge- Natrmt wird, an dem die halbe Welt er- Krankt sei. Der Patient ist ein Hollywood-Star. Ein netter Kerl mit einem großen Herzen und Künstlerischen Ambitionen. ein„Kkriegeri- scher Mirnesänger der verlorenen Hoff- nung, wie spöttisch bemerkt wird. Denn beide, Moral und Kunst. hat er Stück für Skück an Hollywood verraten und sitzt nun rettungslos im Netz seines äußerlich rühr- seligen und innerlich skrupellosen Produ- zenten. Durch eine vertuschte Skandal akkäre ist er ihm oder der Polizei auf Ge- dein und Verderb ausgeliefert und er Wählt schließlich selbst den dritten Weg, den Tod. Die Devise des Autors: Das Schwere mit dem Leichten zu unterspielen, das Ernste im Dialog(deutsche Bearbeitung Höllering) mit dem Spott— die schonungs- lose soziale Anklage gegen den Kapitalis- mus mit den Früchten eben dieses Systems, der modischen Ausstattung, der knistern- den Erotik— die Tragödie schließlich mit der Kolportage. Erste europäische Reaktion auf diese europäische Erstaufführung: Wo soviel Whisky getrunken wird(vor allem getrun- ken werden kann), kann es nicht gar so arg Sein. Zweites bohrendes Ueberbleibsel: Oder Vielleicht doch? Ergebnis also auch Bier: Halber Idealismus! Unter der etwas verschleppenden Regie von Fritz Peter Buch spielten in den Haupt- rollen Peter Pasetti, Maria Wimmer, Gun- del Thormann und Friedrich Domin. Eine glänzende Aufführung, ein großer Erfolg! Axel v. Hahn Sees von Norbert Jacques zeit, in der die Vereisung Europas wich und sich unter dem wegschmelzenden Eis bereits Landbrücken bildeten? Diese Landbrücken lösten die Uniformität der übereisten Erd- schale in Südlandschaft und Nordlandschaft auf..„ so daß der Kontinent sich die Sage zur Erhaltung alter Erinnerungen schuf, der Erinnerungen an die Zeit vor seiner Auf- erstehung aus dem Grab der Eisperiode, Er- innerungen also, die 20 000 Jahre alt sind, denn etwa auf dieses Alter haben sich die Schriftgelehrten geeinigt. Und so erlebt die Landschaft. die uns beschäftigt, grade jetzt zum Z wanzigtau- sendsten Mal ihren Sommer in der nach- eislichen Gewandung. Ufer in den ihnen bestimmten Stätten auf die Wochen des Urlaubs und der Ferien an- 5 siedeln und in der üppigen Muße, zähe Be- Sleiterin von Sommerfrische, die Prospekte lesen. Darin steht von der Droste und dem Schloß in Meersburg, den Kakteen im Ueberlinger Stadtpark, dem Haus und der Verbrennungsstätte von Hus in Konstanz. der internationalen Spielbank in Lindau aber über das Metaphysische des Sees steht nichts drin. nichts vom moskowitischen Reiter und nichts vom Erinnerungsdenkmal der Sage und nichts davon, daß dieses im Sommerdunst so selig im eigenen Licht sich erlösende Reich von Wasser und Ge- birg, das, mit den Augen, auch unsere Seele in das Glück des reinen Schauens reißt, das Kind einer der tragischsten Be- gebenheiten der kosmischen Geschichte ist. Am Südufer wandern die Alpen aus der Zeit des Kreißgens des Erdballs noch im- mer zwischen Erde und Himmel. am Nord- ufer hüpfen die flachen Moränen in sacht harmonischem Geplänkel gegen den schwä⸗ bischen Jura, Reste aus der Zeit des ab- wandernden Gletschers, und dazwischen liegt der See als die letzte Erdenspur jener ungeheuern Eismasse, die einst den halben Erdteil überdeckte. Hier hatte der Gletscher gemeint. er könne der sich steigernden Erdwärme trotzen und sich eine letzte Sicherung schaffen und hat mit seinem Eiskuchen eine bis 300 Meter tiefe, 18 Kilo- meter breite und 60 Kilometer lange Scharte in die Erdkruste gewetzt, bis ihm die Kraft ausging und der nach Wärme und Trocken- heit sich sehnende feste Erde bei Konstanz Halt gebot. Das ist der Bodensee, dessen Wasser- masse der aus den Alpen strömende Rhein immer wieder erneuert. Durch plötzlich kalt aus der Tiefe herauftauchende Strömungen gemahnt er gern den Badenden, daß sein Ahne der große alte Rheingletscher war. Der Rhein kommt aus der Schweiz und aus Oesterreich, und daß der Bodensee Grenze ist, steht in jedem Reiseführer. Aber dag auch und insbesonders die Grenze zu sei- nem Metaphysischen gehört, weiß man erst, seitdem die Kriege an den Grenzen das Bollwerk von Pässen und Grenzwachen errichteten. und erst seit der Schaffung die- ses Tabus ist der Reiz des Bodensees für die Bewohner der deutschen Länder kla- tant geworden. Vorher hatten sich recht wenige um ihn gekümmert. und die Gast- höfe hatten Mühe. ihre Betten zu belegen, die Weinkeller ihte Fässer leer zu bekom- men. Nun schaut man vom deutschen Ufer hinüber in die Schweiz wie in die ewige Seligkeit. begehrter von den 5 Fremden als jemals zuvor, die sich um die 5 , kk, k,, J Wolf Reuther: Fischer am Strand von Santos Der kürzlich von einem zweijährigen Aufentnalt in Brasilien zuruckge ehrte Künstler sprach am Mittwoch im„Internationalen Presseclub“ in Heidelberg über seine Arbeit und seine Erlebnisse in Südamerika. Gegenwärtig findet im Foyer des Theaters der Stadt Baden- Baden eine Ausstellung von Werken des Malers statt, der auck dus Bühnenbild zu Ladislaus Fodors Lustspiel„Roulette“ entwarf, das das Theater in einer Neubearbeitung des Inten- danten Hannes Tannert am Montag als Beitrag zur„Großen Woche Baden-Baden“ heraus- bringt. Die Film- Oper st. sucht ihren Stil Zur Verfilmung von„Hoffmanns Erzählungen“ Hat die Film-Oper eine Zukunft? Nicht als Opernfilm in der Art der verunglückten „Traviata“— das wissen wir von vorn- herein. Wir müssen uns aber auch darüber klar werden, ob man auf dem Wege weiter gehen kann, den Michael Powell und Emeric Pressburger mit ihrer farbigen Film-Oper „Hoffmanns Erzählungen“ beschritten haben, die Ende August auch in der Bundesrepu- blik anläuft. Der Anlaß zur Neugestaltung von Offen- bachs Oper durch den Tonfilm lag nahe. Sir Thomas Beecham, der bekannte englische Dirigent, der schon den Powell-Pressburger- schen Ballettflim„Die roten Schuhe“ musi- Kalisch geleitet hatte, gab den Anstoß dazu. In der Tänzerin Moira Shearer fand man eine ideale Olympia, in Ludmilla Tscherina eine eigenartige Giulietta. Und Sir Thomas glaubte an die Film-Oper— wenigstens an diese eine, die er tänzerisch ausgestalten ließ. Es zeigte sich aber schon bei der Urauf- führung n New Vork, daß man zuviel getan hatte. Bedenken wurden laut. Sie richteten sich allerdings mehr gegen die verwirrende und ermüdende Vielfalt der Eindrücke die- ser viergeteilten Opernhandlung als gegen die Tatsache der Verfilmung und das Wie. Auf der Bühne wird durch Aktschlüsse und Pausen die notwendige Zäsur erreicht— beim Film muß sich das Gehirn des Zu- schauers und Hörers allzu schnell umstellen. Es sind vier versichedene, in sich ausge- schwungene Kleinopern, die in einer zu un- mittelbaren Folge aufgenommen werden müssen. Wie soll man sich nun unter Auswertung dieser Erfahrungen zur Verfilmung anderer Kulturnachrichten Die Leitung und die Mitglieder des„Thea- ters am Bodensee“ haben— nach dem Be- schluß des Stadtrats von Konstanz, keine Zu- schüsse mehr zu gewähren— beschlossen, das Theater ab Freitag zu schließen. Das„Theater am Bodensee“ in Konstanz war von Heinz Hil- Pert geleitet worden, ehe er im August 1950 nach Göttingen ging. Der Expertenausschuß in Venedig hat für die Biennale nur zwei der eingereichten deut- schen Filme, und zwar„Lockende Gefahr“ und „Das doppelte Lottchen“ zugelassen.„Lockende Gefahr“ wird am 21. August,„Das doppelte Lottchen“ ain 4. September 1951 auf- geführt. Gegen die Nichtzulassung des dritten deutschen Films Der Verlorene“ mit Peter Lorce hat der Deutsche Filmproduzentenver- band Protest eingelegt. Der Verband erklärt, man müsse darauf bestehen, daß der Film zu- gelassen wird. Die Bundesrepublik könne be- anspruchen, mit vier Filmen auf der Biennale Vertreten zu sein. Es gehe deshalb nicht an, daß von den drei gemeldeten deutschen Fil- men noch einer gestrichen werde. Eine Ermäßigung der vergnügungssteuer sollen künftig nur noch Filme bekommen, die in Wiesbaden das Prädikat„wertvoll“ oder „besonders wertvoll“ erhalten haben. Dies teilte der Vorsitzende der auf Beschluß der Kultusminister in Wiesbaden eingerichteten Länderstelle für Filmbewertung, Dr. Götz- Dieter Wulf, einem dpa-Vertreter mit. Die Be- Wwertungsstelle wird voraussichtlich noch in diesem Monat ihre Prädikatisierungstätigkeit aufnehmen. Auf Antrag der Filmproduzenten oder Verleiher sollen Spiel-, Kultur-, Doku- 3 Jugend- und Lehrfilme geprüft wer- en. Auf der Frankfurter Buchmesse vom 13. bis 18. September 1951 werden insgesamt 26 500 Titel ausgestellt werden. In dieser Ziffer sind die zweitausend Titel einer französischen Son- delschau jedoch nicht enthalten. Die Zahl der Neuerscheinungen beläuft sich allein auf 7200. Durchschnittlich werden von jedem der 520 Aussteller etwa 52 Pitel angeboten werden, da- von 14 Neuerscheinungen des Jahres 1951. Im Jahre 1949 beliefen sich die Durchschnittszif- fern auf 41 Titel, von denen 16 Neuerschei- nungen waren. 1950 kamen auf jeden Ausstel- ler 60 Titel, darunter 12 Neuerscheinungen. Opern unseres Bühnenrepertoires stellen? Bei„Hoffmanns Erzählungen“ handelt es sich um die phantastische Spieloper leich- terer Gattung. Die opera seria und selbst die sogenannte komische Oper klassischer Prä- Sung stellen den Film vor gröbere Schwie- rigkeiten. Ein Hemmschuh ist hier vor allem die große Arie, also gerade das, was der Oper auf der Bühne ihr Gewicht gibt. Der Film- theater-Besucher hat nicht, wie im Opern- haus, persönlichen Kontakt mit dem Sänger; er ist außerdem an Handlung gewöhnt, die während des Vortrages stockt. Um den Hörer visuell zu beschäftigen, kann man ihm wäh- rend des Gesanges entweder Grogaufnahmen zeigen, die meist enttäuschen, oder man lenkt ihn szenisch vom Sänger ab. Auf das„Wie“ kommt es aber hier an, wenn die große Bühnenoper im Film ermöglicht werden soll. Warum aber sollte die Film-Oper als neuestes Kind ihrer Zeit nicht ihre eigenen Wege gehen? Sie könnte auf die Verfilmung von Bühnen-Opern überhaupt verzichten oder wenigstens nur solche Traditionsopern übernehmen, die sich von vornherein zur filmischen Wiedergabe eignen. Sie könnte sich ihre Stoffe selbst schaffen und damit zu jenem ureigenen Stil gelangen, der auch in der Offenbach-Oper noch nicht gefunden Wurde, weil man sich an Handlung und Mu- sik der. Bühnen-Oper halten mußte. ines ist freilich dabei unerläßlich: Die Textdichter müssen wirkliche Dichter sein, und sie müssen von Dingen sprechen, die uns heute bewegen. Die Formen, in die sie diese Dinge bringen, müssen die Formen Unserer Zeit sein. 5 Ob dann noch von„Oper“ im alten Sinne gesprochen werden kann, ist zweifelhaft. Das bewegte Musikdrama oder die musikali- sche Komödie mit melodiôs gehobener Par- lando liegt dem Film wohl am besten. Die Arie würde vielleicht, wie in der modernen Oper zur leicht persiflierenden Ariette wer- den, die in ein farbiges Rezitativ eingebettet ist und sich anspruchslos gibt. Der Englän- der Benjamin Britten verfuhr so in seiner neuen„Kinderoper“. Die moderne Orche- strierung wird charakterisierend in die Handlung eingreifen, wie etwa bei Honeg- ger, bei Sutermeister, bei Egk oder Orff. Und der Regisseur hat außer den Möglich- keiten der optischen Verschiebungen eine große Zahl neuer akustischer Mittel zur Ver- fügung, von denen man früher noch nichts wußte. Mit all diesen Mitteln sollte die Film- Oper ihren Stil finden, ihren eigenen Stil. Ob dann— neben dieser neuen Filmgattung — die Verfilmung von klassischen, romanti- schen oder Unterhaltungs-Opern weiter ent- wickelt wird, das ist eine andere Frage. Sie berührt unser Thema, das Thema der neuen Film-Oper, nicht. Erich Hoogestraat büste. Freitag, 17. August 1951/ Nr. 190 — Lend und die Cauberstadi EIN KHEIXISCHER RIRMESROMAN UO HEINRICH RVUMPFF 9 4 7. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Ueischlüssig trat sie wieder ans Fenster und blickte hinaus, von einander wider- strebenden Gedanken erfüllt wie nie, doch voller Scheu, Ordnung darin zu schaffen. Ewig allein, ewig unter dem Druck der leblosen Eage des Deukershofes, hatte sie sich daran gewöhnt, ihre Sorgen an dieses Fenster zu traget, um sich dann von dem friedlichen Bild zu ihren Füßen versöhnen Zu lassen. Unter ihr lagen die Rasenflächen des Gartens mit dem kleinen Karpfen- teich, im Mondlicht vor die alten Ka- stanienbäume hingebreitet wie große Tücher. In das eine war ein Spiegelbild des nächtlichen Himmels hineingestickt, da sah mati die Sterne doppelt. Aus der selten benutzten Laube an der Radevormwalder Landstraße schimmerten die neuen Garten- möbel herüber; Onkel Tobias hatte sie vor kurzem gekauft— weil er sie wobl so gut Wie geschenkt erhielt!—, nur der Leute Wegen, benutzt sollten sie natürlich nicht werden. Ueber die dichte Hecke kam das Konzert der Frösche vom Weiher der Foh- len wiese, vermischt mit dem unaufhörlichen Zirpen der Grillen und den mannigfachen vertrauten Geräuschen der Nacht. Durch einne Lücke in der Mauer der Kastanien lief der Blick aus dem Garten hinaus, über Weite Weidenflächen hinweg, die sanften Hügel bergan bis zur bewegten Linie des Waldes auf der Höhe, die die Welt von mr abschloß. die Welt mit frohen Men- schen, heiteren Wegen, mit Musik und Freundschaft und Herzlichkeit, die schöne bunte Welt, nach der sie sich so sehnte. Solange sie dieses anmutige Bild kannte, liebte sie es. Ganz früher, als die Mutter noch lebte, hatte sie es als schönste Ferien- erinnerung mit in die Stein wüste ler gro- Ben Stadt zurückgenommen und die wun⸗ derbare Fähigkeit besessen, es jederzeit in Gedanken vor sich erstehen zu lassen, mit allem Drum und Dran von Geràuschen ud Düften— sie brauchte nur die Augen vor dem Anblick der Stadthäuser zu schließen. Später, nach Mutters Tod. als sie ganz zu Onkel Tobias übergesiedelt war, hatte dies Bild sie begrüßt und getröstet, wie nur ein Stück Heimat grüßen und tröste n kann. Arif angs dachte sie, in seinen Anblick ver- sunken, oft etwas ganz Verrücktes: sie glaubte, in ihrer Wohnung der Bremer Krautstraßge die Erinnerung heraufbeschwo- ren zu haben, und es wäbe jetzt blog nötig, die Augen zu wenden, um drüben. über dem Flur, die Mutter sitzen zu sehen mit ihrem gütigen Gesicht, unermüdlich über die Näh- maschine gebeugt Dieser doppelte Wahn zerriß immer sehr schnell, und die Gewißheit. allein auf der Welt zu stehen, war dann doppelt schmerzlich. Allein? Da war doch Onkel Tobias. Als Vetter ihrer Mutter Wäre er Wahrhaftig nicht ver- eee Pflichtet gewesen, sich um die knapp vier- zehnjährige Waise zu kümmern— und hatte doch keine Minute gezögert, sie auf den Deukershof zu holen. Mit Worten, die bestimmt ebenso herzlich gemeint waren, wie sie unvergeßlich waren: Zunächst kannst du dich auf dem Hofe nützlich machen. Später werden wir weiter sehen. Solange ich lebe, wirst du eine Heimat haben! Es waren in nunmehr sieben Jahren die herzlichsten Worte geblieben. Nicht daß er übermäßig hart gewesen wäre! Er räumte ihr die Freiheiten ein, die man in seiner Jugend den Töchtern der großen Bauern eingeräumt hatte; nicht ein Jota mehr. Er war ja so unerhört gerecht. Eine hals- starrige Gerechtigung war der vorherr- schende Zug seines Charakters. Was er von ihr verlangte, hatte er von Anfang an scharf umrissen. Wir auf dem Lande leben und denken anders, als du in der Stadt ge- Wwöhnt warst, hatte er gesagt, und so wenig ich das vergesse, so sehr erwarte ich, daß du dir größte Mühe gibst, dich so weit wie möglich anzupassen! 5 Größte Mühe hatte sie sich wohl ge- geben, doch niemals das Gefühl erlangt, ihn zufriedenzustellen Lena seufzte schmerzlich: zufrieden war er wohl auch nicht mit ihr. Entschlossen verließ sie das Fenster; heute abend kam doch keine Klarheit aus dem vertrauten Bild. keine Beruhigung, nur trübe Erinnerungen. Sie versuchte an Jochen Lüsebrink zu denken., dessen her- vorstechendste Eigenschaft eine unheim- liche Tüchtigkeit war. Er hatte nach seines Vaters plötzlichem Tod mit Z Wanzig Jahren das ehrgeizig geliebte Studium auf der land wirtschaftlichen Hochschule nicht etwa — wie seinerzeit Oakel Tobias mußte abgebrochen, sondern einfach für ein paar Jahre unterbrochen, ein paar Jahre, in denen er den durch Erbteilungen herunter- gewirtschafteten Hof bei den Drei men eben wieder in die Höhe brachte! Allein Jochens nüchternes Bild wurde immer wieder von einem anderen ver- drängt, das in einer Art bengalischer Be- leuchtung den Kirmesvogel zeigte, wie Jochen ihn genannt hatte. War es nicht unrecht von ihm, diese Leute grundlos zu beleidigen? Ob das in seiner Art 12g?— Wie wenig sie ihn doch katinte, den alle Welt, hier sowohl wie auf dem Lüse- brinkshof, stillschweigend als ihren Aus- erwählten betrachtete. Alle Welt? Sie selbst auch? So ganz klar hatte sie sich darüber nie werden wollen. Seit er neuerdings wieder in Detmold weilte, kamen sie ja nur selten zusammen. Jedenfalls hatte die Vorstel- lung, dereinst als seine Frau bei den Drei Bau- Bäumen einzuziehen, bisher nichts Er- schreckendes für sie gehabt Hier schoß Lena von neuem dunkle Glut ins Gesicht: Bisher! hatte sie gedacht. Sie zürnte sich nun wirklich. Daß sie 80 leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen War, hätte sie nie gedacht. Noch dazu von einem Burschen, der allen Mädchen schöne Augen machte. Schon aus Geschäftsinter- esse. Einem Burschen, den sie nie wieder sehen würde und, natürlich, auch nie Wie dersehen wollte. Den sie augenblicklich vergessen mußte. Lena Zumbusch beeilte sich, die Klei- der abzulegen, ins Bett und schnell, schnell in den Schlaf zu sinken, der das Feuer ratloser Gedanken so sanft Wenigstens für eine Zeitlang. Aber sie lag noch lange wach. auslöscht. Fortsetzung folgt) ne Vollendete Liebeskunst N 10 oder die enttäuschten ch POT nOgraphen Dr. „Vollendete Liebeskunst, Res severa ve.. rum gaudium(mit echtem Foto), DN 150 portofrei von Heureka Buchversand, Stutt. Dr. art 13, Fach 69.“ Diese Anzeige erscher b ebenso in biederen deutschen Familienzeit, schriften wie in gewissen Magazinen, deren 5 Fotomodelle zu lebenslänglichem Sonnen. Bat bad verurteilt sind. ges „Res severa verum gaudium“ ist eln n Seneca-Zitat. Es heißt:„Wahre Freude ist del eine ernste Sache“. Für stud. rer. pol. Maz Lt Mohl aus der Nähe von Stuttgart, dem Her. ausgeber dieser Broschüre, war die Sache 8175 ernst und die Freude klingend. Buchper- 13 sand Heureka(deutsch: ich hab's gefunden) florierte.— 5 Gegen vorausbezahlte DM 1,50 lieferte er auf dreizehn weitzeilig beschriebenen und mit Wachsmatrizen vervielfältigten Seiten eine primitive Erläuterung Sokrati- scher und platonischer Gedanken sowie eine Reihe edler Zitate von Horaz bis Hesiod. Das„echte Foto“ entstammt dem bedeutend. sten deutschen Archiv für Kunsthistoriche Aufnahmen. Es zeigt eine antike Platon- Als Buchversand Heureka den Bestel- f lungen nicht mehr nachkam, wurde die f Liebeskunst auf 16 Druckseiten Ausgewalzt ü und erhöhte sich damit auf DM 2.—. Daz Kunsthistorische Archiv lieferte platonische i Büstenfotos am laufenden Band. Angehende Liebeskünstler, die auf den zeit Klassischen Leim gekrochen waren, erstat. 1 teten Anzeige:„Damit nicht weitere id. lie begierige finanziell geschädigt werden“ De n Staatsanwaltschaft war ratlos. Sollte s mus zum Büttel von enttäuschten Liebhabem 0 U der Pornographie werden? Ein Leser Schrieb gest an die Staatsanwaltschaft, er fühle sich 8 zwar irgendwie enttäuscht, betrachte die 0 Bun Erfahrung aber als wohlverdient. Bes Student Max Mohl führt indessen den desr Kampf gegen Schmutz und Schund auf Seine Bes Art weiter. Mit der Moral von der Geschicht kt finanziert er sein Studium. Troll 5 teidi Deutscher Tapeten wettbewerb Ausstellung in Darmstadt 1 0 Der von den deutschen Tapetenfabrikan- 3 ten in Verbindung mit dem Werbekreis des 8 855 deutschen Werkbunds veranstaltete deutsche Tapeten wettbewerb wurde in diesen Tagen in Darmstadt entschieden. Das Preisaus- schreiben hatte sich nicht an einzelne Künst- ler, sondern an 28 deutsche Kunstschulen gerichtet, von denen etwa 2000 Entwürfe Prob eingesandt worden waren. Der Wettbewerb F. hat gezeigt, daß man sich wieder ganz der Arbe Aufgabe bewußt ist, die die Wand heute lets fordert. Sie dient nicht nur dem Konstruk- ners! tiven Gedanken, sondern sie trägt eine Ver. gefl. Pflichtung zur Raumwirkung, zur Schmük- deilu kung des Raumes in sich. Das Preisgericht, den dem u. a. Professor Bartning, der Präsident 0 des Bundes deutscher Architekten, Professor groß Schwippert, der Präsident des deutschen besc Werkbundes, Professor v. Pechmann, Direk- einn tor der Neuen Sammlung in München, Pros Arbe tessor Grohmann, Berlin, und Frau Ilia 5 Seeger, Stuttgart, angehörten, Halte ent- schieden, daß die ausgesetzten Preise zu 0 leichen Teilen an die fünf besten Entwürfe einer fallen sollten, die von Studierenden der die Kunstschulen Berlin, Bormdorf, Karlsruhe durch und München(zwei prämiierte Entwürfe) Arbe eingereicht worden waren. In einer später] Fons auf der Darmstädter Mathildenhöhe geplan- über ten Ausstellung wird die Tapetenindustrie] Hess Gelegenheit haben, eine gröbere Anzahl der lich, eingereichten Entwürfe für die Ausführung den. zu erwerben. ei. böhu el Ueber die Mannheimer Kunsthalle konnte fers man dieser Tage in der„Frankfurter Presse“ einen ein Urteil lesen, das vielleicht auch für die gebie Mannheimer interessant ist. In einem Artikel Sperr „Rundreise zu Bildern und Skulpturen“, die Die neben Darmstadt, Marburg, Mainz auch Baye Mannheim berührte. heißt es u. a.:„Eine ebent Oase inmitten aller Zerstörungen ist die Kunsthalle im badischen Man nhe i m. Neben der Hamburger Kunsthalle ist die Mann- heimer heute das bedeutendste deutsche Mu- seum für Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts, Man sieht dort die Hauptmeister des Im- Pressionismus und Expressionismus in einer Fülle und Qualität ohnegleichen, außerdem 1 internationale Wanderausstellungen wie etwa) Lo die der zeitgenössischen Italiener, die Mann- 12 F. heim kürzlich übernahm. Vor allem gewahrt 175 man aber, was ein temperamentvoller Mu- 55 d seumsleiter, eine interessierte Bevölkerung er 9 und ein aufgeschlossener Magistrat zu leisten ber, v vermögen.“ en N 8 ewe Drittes Kapitel 5 Am folgenden Vormittag blickte Jochen ein R Lüsebrink im Vorüberfahren mal eben 115 wurde Wobnimmerfenster hinein und fragte, wie RO es bekommen wäre. 5 Fests Lena dankte höflich. über einen kleinen behau irmeren Widerstand hinweg. Ich habe jetzt anfan wieder mal für eine Zeitlang Kirmesrum- 155 mel genug,“ setzte sie zu ihrer eigenen D Ueberraschung hinzu.. 1 91 Jochen räusperte sich erstaunt: mit Sowie welcher Freude hatte sie die Gelegenheit gierte begrüßt, aus der strengen Eintoniekel ban-F des Deukershofes einmal her auszukommen nahm. Doch war er viel zu unbefangen, diesen arc Ansichtswechsel etwa ergründen zu wollen; iche die kleine Verstimmung von gestern wesen 0 Ge der Szene im Hippodrom hatte er längs 8 vergessen. Heute morgen hatte er andere 1 Dieige im Kopf zu haben: das N 889 mehl, das Gerlings Mühle wieder nich L ll genug ausgemahlen hatte, die neuen Ver- Lulas suche mit der Lupinendüngung, die Volks Fohlen!— Schließlich: wer mit einem 80 Groß auffallend schönen Mädchen ausgeht, mu Ostol! auf allerhand gefaßt sein. Wenn sie 115 8 Br seine Frau war, mußte sie sich eben TU 90 75 ger kleiden. Dies Zukunftsbild e 2 5 fest zu seinem Programm wie das 11 wäft die Lupinendüngung und der Abschluß 5 15 Studiums; es war bloß noch nicht an 5 8 Reihe.„Ich komme heute abend auf eine Bengt Sprung rüber“, rief Jochen gutgelaunt. 10 Uoner Lena war nun im Zuge, sich selbst 1 Kani überraschen.„Heute muß ich Frau 1 bestir Arnsmeier beim Einkochen helfen.“ 1 8a rötete. Notlügen, die Onkel Tobias mit 5 Spina! sessenheit bekämpfte. waren auch 1 8 ite Natur verhaßt, und doch war ihr 1925 5 1 ebenso schnell in den Sinn gekommen 185 5 5 auf die Lippen Sie hatte Frau Arnsmel ö 15 bisher nämlich noch nicht zugesagt. ö diess