851/ Vu! — Uose us tische T eglich. uschka⸗ 1 ichtbesen C00 Husik den in ligiösen, Tatistaltetz sterten 00 die za e Sem Cad. Hospiz eh. neuen Dir. ler, Seile lie Zeiche. es Mindeg. h eine ug en die wur stimmliche te erschll uch die g. zelner S0. . eine neß dem be⸗ trag. Mi. Solostelle eris an, pig getragenen des Job liturgischen chaiko weg Vertonun. des nich. n uUnmerk. igte häuft e in über. Chores 1 n Pfarter ühte, brel. ternde Bi. Unter den mmer neue owie unter Hier setnt Swerk ein Chm „Die Frau he Erstauf- enrath„Die ädchen von n Hermann Utung Lan. September ſerken des gang nach en Bühnen n, Spielzei Tell) und er an 8e. den, wurch Dramaturg an der 8. e, gibt an in der 8. nen Orgel. positionen dieser Ver. —— ont! en Persöl. vrend eine. zum Opfer un, Boven der Tech⸗ schinenban n im Janne Organist. wurde ihm veaufmäß. res Grob. 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H., Mannheim, am Marktplatz Waffenstillstands-Verhandlungen„vertagt Kommunisten unterbrechen wegen angeblicher Neutralitätsverletzung durch UNO-Flugzeuge Verhandlungen TO k Io.(UP) Die Kommunisten brachen am Donnerstag früh die in Kaesong ge- führten vorbereitenden Verhandlungen für einen Waffenstillstand in Korea mit der Be- gründung ab, alliierte Flugzeuge hätten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die neutrale Zone von Kaesong mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. In der Mitteilung des Rundfunksenders peking wurde allerdings nur von einer„Un- terbrechung“ der Verhandlungen gesprochen und erklärt, die Verhandlungen des Unter- ausschusses für den 23. August seien„ver- tagt“ worden. Diese Ausdrucksweise läßt den Schluß zu, daß die Kommunisten die Verhandlungen bald wieder fortzusetzen be- absichtigen. Den alliierten Verbindungsofflzieren war zm Donnerstagfrüh 2.00 Uhr Ortszeit von einem kommunistischen Offizier in Kaesong mitgeteilt worden, daß die Waffenstillstands- besprechungen mit sofortiger Wirkung abge- schlossen seien. Radio Peking brachte je- doch wenig später in japanischer Sprache eine ander Version der Benachrichtigung des kommunistischen Verbindungsoffiziers mit folgendem Wortlaut:„Ich muß sie davon in- tormieren, daß dieser Vorfall(Luftangriff auf Kaesong) außerordentlich ernst ist. Auf Befehl unseres Chefdelegierten habe ich nen mitzuteilen, daß sämtliche Sitzungen zm 23. August ausfallen und daß sich unsere geite das Recht vorbehält, Forderungen vor- bringen.“ UNO- Oberkommando: Kein Flugzeug über Kaesong Nach amerikanischer Ansicht, die auch von den anderen in Korea beteiligten UNO- Nationen geteilt wird, ist der Zwischenfall von den Kommunisten zu irgendwelchen un- durchsichtigen Zwecken inszeniert worden. Brigadegeneral William Nuckols wies in ECA-Mittel für Bergbau und Landwirtschaft Donn,(VWD) Die kürzlich freigegebenen Millionen DM aus dem ERP- Sonderkonto d Marshallplan- Gegenwertfonds sollen kauptsächlich der Bergwerksindustrie, dem Bergarbeiter- Wohnungsbau und landwirt- schaftlichen Siedlungen zugute kommen, wie die ECA Sondermission für die Bundes- republik am Donnerstag mitteilte. Die ECA-Sondermission hat die Bundes- regierung ermächtigt, den Betrag zur Fort- setzung des Investierungsprogramms 1950/51 aus dem Gegenwertfonds herauszuziehen. Aus der Gesamtsumme von 200 Millionen DMG wird die Bergwerksindustrie zur Fort- setzung ihres Modernisierungs- und Erwei- terungsprogramms rund 40,6 Millionen DM erhalten, während dem Bergarbeiterwoh- nungsbauprogramm rund 36,5 Millionen DM zufließen. Das land wirtschaftliche Siedlungs- programm erhält 25 Millionen DM. Die Kre- dite kür Zucker fabriken belaufen sich auf 13 Millionen DM. Der Rest von 85 Millionen DMM soll dazu verwendet werden, einen Teil der 115 Millionen DM, die von der Bank deutscher Länder zur vorläufigen Finanzie- rung von Wohnungsprojekten geliehen wur- den, zurückzuzahlen. N 9 8 Havanna. Die kubanische Regierung gab am Donnerstag die Beendigung des„Technischen Kriegszustandes“ mit Westdeutschland bekannt. White Sands, Prüfgelände Neumexiko). Eine ee. Rakete der amerikanischen Armee, die am Mittwoch hier abgeschossen wurde, erreichte eine Höhe von 211 Kilometer. Damit schlug sie alle bisherigen Höhenrekorde für V-2-Geschosse. Nur eine Viking-Rakete der amerikanischen Marine erreichte am 7. August eine noch um 4 Kilometer größere Höhe. Stuttgart. Wie aus amtlichen Unterlagen bervorgeht, ist der württembergisch-badischen Staatskasse im Rechnungsjahr 1950 durch die Tätigkeit der Betriebsprüfungsstellen an teuereinnahmen ein Mehrgewinn in Höhe von rund 590 Millionen DM zugefallen. Karlsruhe. In Neureut bei Karlsruhe wurde pal Mittwoch eine SRP- Versammlung von der olizei aufgelöst, nachdem der 2. SRP-Vorsit- zende, Otto Ernst Remer, kurze Zeit gespro- chen hatte. Beim Erscheinen der Polizei bra- chen die Versammlungsteilnehmer in Pfui-Rufe 155 und sangen die erste Strophe des Deutsch- andliedes ufd das Lied„Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“. Reltarlsruhe. Der Bundesgerichtshot nat die 1 vision des ehemaligen Beamten der Krimi- wolizei der Sowjetzone, Rudolf Walde, ver- orten. Walde war vom Westberliner Land- 1 wegen schwerer Freiheitsberaubung in gatemhelt mit Amtsanmaßung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Walde 80 8 gemeinsam mit einem Volkspoltzisten vor rei Jahren einen Westberliner in den Sowjet- sektor gelockt und nach Potsdam(Sowjetzone) Verschleppt. d Bonn. Der zur Zeit in Kanada lebende Grün- 1 0 der„Schwarzen Fronté, Otto Strasser, hat 5 Ansicht des Bundesinnenministeriums kei- Arie pr uch auf Wiedereinbürgerung nach 205 kel 116 des Grundgesetzes. Strasser, der bis Non Flucht ins Ausland(1934) in Bayern 1 hatte seine Wiedereinbürgerung be- 55 bagt. Die Bestimmung des Grundgesetzes, 1 krühere deutsche Staatsangehörige, 5 5 während der Nazizeit die Staatsangehö- 0 aus politischen, rassischen oder religi6- 5 entzogen worden ist, auf Antrag Meder einzubürgern sind, treffe auf Strasser teh t zu. UP/ dpa seiner Funktion als Informationsofflzier des INO- Oberkommandos darauf hin, daß die Zeit zwischen dem angeblichen Luftangriff und der Mitteilung über den Abbruch der Verhandlungen außerordentlich kurz ge- wesen sei und somit auf eine vorbereitete Aktion geschlossen werden müsse. Wie der Oberkommandierende der UNO- Streitkräfte, General Matthew Ridgway, um Mitter- nacht auf Freitag bekanntgab, hat sich nach eingehender Untersuchung des angeblichen Zwischenfalls ergeben, daß sich um die Zeit, die von kommunistischer Seite angegeben worden war, keine Flugzeuge der UNO- Streitkräfte über dem Gebiet von Kae- song befanden. Als Beweisstücke hatten die Kommunisten den alliierten Offlzieren Split- ter gezeigt, die von einer Napalmbombe stam- men sollen. Außerdem wurden kleine Ein- schlaglöcher dicht bei dem Konferenzgebäude in Kaesong gezeigt. Da keine Brandstellen zu erkennen waren, hatten die Verbindungs- offlziere das ganze für„Kulissen“, die Tat- sachen vortäuschen sollen. Zur Frontlage An der östlichen Mittelfront setzen die alliierten Verbände ihre begrenzte Offensive kort. Südkoreanische Einheiten brachen ober- halb von Vanggu den letzten gegnerischen Widerstand und eroberten große Bestände an Ausrüstungsgegenständen und Waffen. General James van Fleet, Oberbefehlshaber der achten Armee, hob in einem Tagesbefehl die„hervorragenden und erfolgreichen Lei- stungen“ der Südkoreaner besonders hervor. Scharſe Worte aus Alexandria Aegypten will„sehr bald“ anglo- ägyptischen Vertrag kündigen Alexandria.(UP) Ministerpräsident Mu- stafa el Nahas Pascha kündigte am Donners- tag an, daß Aegypten den anglo- ägyptischen Vertrag von 1936, der es Großbritannien ge- stattet, britische Truppen in der Suezkanal- zone zu stationieren,„sehr bald“ kündigen Werde. Wörtlich erklärte Nahas Pascha:„Aegyp- ten hat sich entschlossen, den anglo-ägypti- schen Vertrag für nichtig zu erklären. Dies wird sehr bald geschehen.“ Er betonte, daß Aegypten die Geduld ver- loren habe. Es könne die von Großbritannien angewandte Taktik des Hinausziehens der Verhandlungen über die Revision des Ver- trages nicht mehr länger ansehen. Die ge- samte ägyptische Nation und das gesamte Kabinett seien einstimmig der Ansicht, daß sich der anglo- ägyptische Vertrag überlebt und keinen Sinn mehr habe. Daher sei die Zeit gekommen, um ihn zu„eliminieren“. Nahas Pascha deutete auf eine kompro- mißlose Haltung Aegyptens, als er feststellte, daß Aegypten auf die Erfüllung der Forde- rung nach Abzug der britischen Truppen und auf die Eingliederung des Sudan in das ägyp- tische Königreich bestehen werde, Sanz gleich, welche Hindernisse im Weg stehen sollten. Der Premier schloß seine Ausführungen mit der Warnung: ‚Die Welt lebt heute auf einem Pulverfaß. Aegypten wird aber nur mit solchen Staaten zusammenarbeiten, die seine Unabhängigkeit und Souveränität an- erkennen.“ Perons beugten sich dem Volkswillen Buenos Aires.(dpa) Der argentinische Staatspräsident General Juan Peron er- klärte sich am Mittwoch bereit. ein zweites Mal für die Präsidentschaft zu kandidieren. Gleichzeitig gab seine Gattin Eva be- kannt, daß sie für die Vizepräsidentschaft kandidieren werde. Das Ehepaar Peron ver- kündete seine Bereitschaft zur Kandidatur auf einer vom Staatlichen Gewerkschafts- bund veranstalteten Massen versammlung in Buenos Aires. zu der Hunderttausende erschienen waren. Die Veranstaltung hatte praktisch das gesamte Leben der argen- tinischen Haaptstadt lahmgelegt. Die Men- schenmenge forderte Peron durch Akklama- tion auf, für die Amtsperiode 1952 bis 1956 zu kandidieren. Peron sagte: eh werde mich dem Wunsch des Volkes beugen.“ Frau Peron bat— in der gleichen Weise auf- gefordert— zunachst um eine Bedenkzeit von vier Tagen. Als die Menge eine so- fortige Antwort verlangte. setzte sie die erbetene Bedenkzeit auf 24 Stunden her- ab. Nach weiteren Zurufen bot sie als Kom- promiß an, sie wolle in zwei Stunden ihren Entschluß über den Rundfunk bekannt- geber! Neues Ultimatum Wohlebs? Bundesverfassungsgericht soll bis nächste Woche konstituiert sein Von unser em Ft- Korrespondenten Freiburg. Der südbadische Staatspräsident Wohleb kündigte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Freiburg an, daß die süd- badische Regierung ihre Mitwirkung an der Volksabstimmung über die Neugliederung der südwestdeutschen Länder endgültig ab- lehnen werde, wenn das Bundes verfassungs- gericht nicht bis Ende nächster Woche kon- stituiert sei und nicht bis Montag oder Diens- tag der darauffolgenden Woche einen vor- läufigen Bescheid über die südbadische Ver- kassungsklage gegen die neuen Gliederungs- gesetze des Bundestags getroffen habe. Wohleb erklärte, er habe Bundeskanzler Dr. Adenauer zugesagt, die badische Regie- rung werde bis zu dem genannten Zeitpunkt den bestehenden Zustand nicht wie ursprüng- lich als echten, sondern als„bedingten“ Ver- kassungsnotstand ansehen und solange keine Maßnahmen treffen. Einem rechtzeitigen Ent- scheid des Bundesverfassungsgerichts werde sich die Regierung aber selbstverständlich fügen. Ueber die Auswirkungen einer möglichen südbadischen Weigerung, die Abstimmung zu vollziehen, erklärte Wohleb, ohne Beteiligung der südbadischen Regierung könne eine rechtsgültige Abstimmung nicht zustande kommen; der Bundestag müsse sich dann nochmals mit der Materie befassen. Diese Frage sei aber im Bundeskabinett gar nicht berührt worden, weil man auf einen Erfolg der sofort eingeleiteten Schritte zur Kon- stituierung des Bundesverfassungsgerichts hoffe. Wohleb äußerte dann die Ansicht, daß der 16. September für die altbadische Regierung ein günstiger Abstimmungstermin sei,„weil die augenblickliche Lage für uns sehr erfreu- lich ist“. Es gehe aber nicht um eine Taktik, sondern um das Recht. Die badische Regie- rung könne sich im Gegensatz zu den Ver- urteilungen von Nürnberg später vor dem deutschen Volk und der Geschichte nicht dar- auf berufen, nur einen Befehl in Gesetzes- form durchgeführt zu haben. In der Frage des Kehler Hafenvertrags stellte Wohleb eine baldige Einigung in Aus- sicht; man solle aus dieser Frage keinen Ge- gensatz zwischen Bundesregierung und der südbadischen Landesregierung konstiutieren. Richterwahlausschuß tritt am 4. September zusammen 5 Wie unser Bonner gn.- Korrespondent be- richtet, wird der Richter wahlausschuß, der die Richter und der den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes wählen soll, am 4. September zusammentreten. Wenn es den beteiligten Parteien gelingt, sich an diesem Tage auf einen Vorschlag zu einigen, könnte das Gericht noch rechtzeitig vor dem Termin der Südweststaatabstimmung über die badi- sche Klage entscheiden. Da aber nach dem Verfassungsgerichtsgesetz der Präsident mit zwei Drittel der Stimmen gewählt werden muß, beurteilt man in Bonn die Aussichten eines Zustandekommens der Wahl mit eini- ger Skepsis. In dem Wahlmännergremium sind die SPD mit fünf, die CDU/ CSU mit vier, die Fp mit zwei und die DP mit einem Abge- ordneten vertreten. Da zu einer Entscheidung also ein Stimmenverhältnis von 8:4 erfor- derlich ist, kann praktisch eine Wahl nicht gegen die Stimmen der SPD erfolgen. Eine zusätzliche Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache, daß der von der Bundesregierung vorgeschlagene Kandidat Dr. HöpPRKer- Aschoff bei der bayerischen CSU zentra- listischer Tendenzen verdächtigt und darum als Gerichtspräsident ungern akzeptiert wird. Lorelei-Lager nicht kommunistisch beeinflußt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Gegen den in den letzten Tagen laut gewordenen Vorwurf, wonach das internationale Jugendlager auf der Lorelei und insbesondere die Lager- zeitung„Camp“ kommunistisch beeinflußt sei, hat jetzt der Exekutivrat der Begeg- nung europäischer Jugend Stellung genom- men. Er unterstreicht, daß in keinem ein- zigen Fall in Referaten oder Diskussionen kommunistische Ideen zum Ausdruck ge- bracht worden seien. Die Lagerzeitung werde von jungen Europäern, die an ver- antwortlicher Stelle in der Jugendarbeit und der Publizistik stehen., redigiert. Die Verdächtigung, daß diese die Verbreitung kommunistischer Ideen begünstigten, sei beleidigend. In einer Erklärung wird festgestellt, daß die Freiheit der Meinungsäußerung Grundlage der Begegnung europäischer Jugend in dem Lager auf der Lorelei sei. Diese Tatsache allein bedeute bereits eine eindeutige Absage an alle totalitären Be- strebungen. Auch der Vorsitzende des Bundes- jugendringes, Josef Rommerskirchen. betonte am Donnerstag erneut. daß inner- halb des Lagers zu keiner Stunde kom- munistische Ideen vertreten worden seien. FCFFFFTFPFCCPUUTUUUUUVUVUVUVUVUVUUUVUVUVVVVVVwww—V—w—w—w—————H——— Freitag, 24. August 1951 Ein freundliches Lächeln, ein Händedruck aber trotzdem verstanden sich die drei nicht. zwischen wieder in London gelandet, Averell Harriman(Mitte) will Lordstegelbewahrer Stokes(linlos) ist in- auch aus Teheran abreisen und Mokummed Mussadegh(rechts) bleibt vor einem Sack ungelöster Probleme und einer leeren Staatskasse zurück. Wird Persien in seinem Oel ersticken— oder wird doch noch ein Weg gefunden werden, um den Reichtum des Bodens dem Land zugute kommen zu lassen, ohne dabei seine Zunkunft und seine Freiheit aufs Spiel æu setzen? Britische Oel- Angestellte verlassen Persien England trotzdem jederzeit zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit Teheran.(UP) Der Leiter der britischen Mission, Lordsiegelbewahrer Richard Sto- kes, ist am Donnerstagvormittag nach London zurückgeflogen. Vor seinem Abflug hatte Stokes eine Er- klärung veröffentlicht, in der er feststellte, daß die Verhandlungen mit der persischen Regierung unterbrochen werden mußten, Well Ministerpräsident Mohammed Mussa- degh nicht bereit war, der Forderung der mehr als 3000 Angestellten der ehemaligen anglo- iranischen Oelgesellschaft zuzustim- men, einen britischen Generaldirektor für die Betriebe der Oelfelder zu ernennen, unter dem sie allein bereit wären, in Persien weiter zu arbeiten.„Bevor ich abreise, möchte ich aber klar zum Ausdruck bringen“, heißt es in der Erklärung Stokes,„daß ich bereit wäre, die Verhandlungen auf der Grundlage des Verstaatlichungsgesetzes vom 20. März und der„Harriman-Formel“ wieder aufzu- nehmen, wenn die persische Regierung neue Vorschläge unterbreitet, die nach Ansicht Sireikgelahr in Hessen noch akut Wiesbaden.(dpa) Der Versuch des hessi- schen Arbeits- und Wirtschaftsministers Heinrich Fis cher, im Lohnkonflikt der hessischen Metallarbeiter zu vermitteln. hat pisher zu keinem Ergebnis geführt. Wie Fi- scher am Donnerstag mitteilte, haben die Vertreter der Gewerkschaft erklärt. daß sie jederzeit zu Lohnverhandlungen mit den Ar- beitgebern bereit seien. Sie seien aber nicht gewillt, den für Montag vorgesehenen Streik zu vertagen. Die Arbeitgeber hätten Ver- handlungen unter Streikdruck abgelehnt. Von dem hessischen Metallarbeiterstreik würden voraussichtlich 100 000 Arbeitneh- mer unmittelbar betroffen und darüber hin- aus die Zubringerindustrie und die Abneh- mer in Mitleidenschaft gezogen werden. Führende DP- Politiker bei Adenauer Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Donnerstag drei führende Poli- tiker der Deutschen Partei zu einer längeren Aussprache: Bundesminister Heinrich Hell- wege und die Vorsitzenden der DP-Bundes- tagsfraktion Dr. Hans Mühlenfeld und Pr. Hans-Joachim von Merkatz. Die Vertreter der Deutschen Partei berichteten dem Bun- deskanzler über die Wünsche ihrer Partei, die auf eine stärkere Koordinierung der Re- gierungsarbeit abzielen. In außenpolitischen Fragen sagten die DP- Politiker dem Bundes- kanzler ihre Unterstützung zu. Bei den künftigen wirtschaftspolitischen Entscheidungen wünscht die DP eine stär- kere Berücksichtigung des Mittelstandes, der mittleren und Kleinbäuerlichen Betriebe. Darüber hinaus wurde die Dringlichkeit des Flüchtlingsausgleichs und der Sanierung der Notstandsgebiete unterstrichen. Wieder Kohlenschiebungen aufgedeckt Recklinghausen.(dpa) Die Preisbehörde des Kreises Recklinghausen hat erneut einen schweren Schlag gegen Kohlenschwarzhänd- ler geführt, nachdem sie bereits Mitte August größere illegale Kohlengeschäfte aufgedeckt hatte. Bei einer Razzia auf dem Bahnhof Buer-Nord in Gelsenkirchen wurden acht mit Kohlen beladene Lastwagen und meh- rere zum Abtransport bereitstehende Wag- gong sichergestellt und 21 Personen verhaf- tet. Die Beteiligten setzten der Festnahme heftigen Widerstand entgegen. Einer von ihnen flüchtete und konnte erst nach einer Wilden Jagd durch das Bahnhofsgelände ge- stellt werden. meiner Regierung eine Aussicht auf eine befriedigende Lösung bieten. Die Oelindu- strie ist von so lebenswichtiger Bedeutung kür Persien, daß die persische Regierung sie bestimmt nicht zugrunde richten will.“ Die Evakuierung der britischen Angestell- ten und Techniker von den persischen Oel- feldern hat am Donnerstag begonnen. Wie die britische Regierung bekanntgab, soll das britische Personal in der Raffinerie Abadan vorerst auf seinen Posten bleiben. Nötigen- falls werde das Personal durch militär i- sche Maßnahmen geschützt. Nach einer Verlautbarung des Auhßen ministeriums wird das Personal von den Oelfeldern zunächst nach Abadan zusammengezogen. Zugleich wurde bekanntgegeben, daß Großbritannien die Raffinerie in Abadan nicht aufgeben werde. Die Regierung sei jederzeit bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Verhandlungen in Teheran seien im übrigen„unter brochen“, nicht ab- gebrochen, erklärte ein Sprecher des Foreign Office. Großbritannien werde vor- aussichtlich seine Bereitschaft aussprechen, die Gespräche mit der persischen Regierung auf der bisherigen Basis wieder aufzuneh- men. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, daß rund zweitausend britische Oel- kachleute in Abadan bleiben sollen. Premierminister Attlee hat an diese bri- tischen Angestellten eine Botschaft gerichtet, in der er der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß das persische Volk in Kürze erkennen werde, welchen Nachteil es durch die gegen- wWärtige Politik ihrer Regierung erleide. Es sei außerdem zu hoffen, daß Persien einsehe, daß Großbritannien ein faires Abkommen anstrebe. B ONNEI (Kurzlelegramm Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard unterrichtete am Donnerstag die Wirtschafts- sächverständigen der alliierten Hohen Kom- mission auf dem Petersberg über die Ergeb- nisse der Inter zonenhandelsbespre- chungen zwischen den Beauftragten der Bundesregierung und den Sowjetzonenbehör- den., Auch über die deutschen Vorschläge für den Schrottexport wurde mit den alliierten Sachverständigen gesprochen. * Die alliierte Hohe Kommission hat der Bun- desregierung den Text des Gesetzentwurfes über die Behandlung der deutschen Ver- mögens werte im Ausland zugeleitet. Wie am Donnerstag in Bonn aus unterrichteter Quelle verlautete, wird in der kommenden Woche zwischen Deutschen und Alliierten auf „Höchster Ebene“ über diesen Gesetzentwurf verhandelt werden. * Im Bundesfinanz ministerium befaßt man sich zur Zeit mit einer Umgestaltung der Kraftfahrzeugsteuer. Maßgebend ist dabei die Erkenntnis, daß mit der bisher übli- chen alleinigen Heranziehung des Hubraumes zur Bemessung des Steuersatzes für leichte Wagen erhebliche Nachteile verbunden waren. Nach einem— noch nicht endgültigen— Refe- rentenentwurf soll in Zukunft neben dem Hub- raum auch die PS-Zahl bei der Steuerberech- nung zugrunde gelegt werden. Das dürfte wahr- scheinlich zu einer Erleichterung für leichtere Motorfahrzeuge und einer stärkeren Belastung des Lkw.-Verkehrs führen. Außerdem ist eine stärkere steuerliche Differenzierung bei Motor- rädern vorgesehen. * Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den Entwurf einer Durchführungsverordnung zum Bundes versorgungsgesetz Zugelei- tet. In der Verordnung, die am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurde, werden Vorausset- zung, Art, Ausmaß und Dauer der Berufsbeför- derungsmaßnahmen für Beschädigte festgelegt. MoRGEN Freitag, 24. August 1951 Ein Spiel mit dem Risiko Der britisch- persische Oelstreit dauert Weiter an. Lordsiegelbewahrer Rich. Stokes ist unverrichteter Dinge nach London zu- rückgekehrt, nicht ohne Allerdings vor seiner Abreise erklärt zu haben, dag er, falls der Persische Ministerpräsident seine Haltung andere, gerne nach Teheran zurückkehren Wolle. f Wie man weiß, zerbrachen die Gespräche Weniger an der wirtschaftlichen Regelung des SZwistes, die Stokes in einem Acht-Punkte- Plan vorgeschlagen hatte, sondern an der Persischen Weigerung, die für die Ausbeu- tung der Oelduellen einigermaßen unent- behrlichen britischen Fachleute im Rahmen eines Kollektivvertrages und unter britischer Geschäftsführung arbeiten zu lassen. Nationalstolz brach sich so an National- Stolz. Ebenso wenig wie es das englische Prestige zuläßt, dag Seiner Majestät Un- tertanen dort als Angestellte persischer Vorgesetzter arbeiten, wo sie bislang als unumschränkte Herren auftraten, will der losgelassene persische Nationalismus das Seringste Eingeständnis machen. Dieser Nationalismus, verständlich in seinen Wur- zeln und gefördert durch Arroganz und Egoismus auf der einen und bitterste Not auf der anderen Seite, scheint aber nun doch in das gefährliche Stadium der Hysterie eingetreten zu sein, in dem die Stimme der staatsmännischen Voraussicht im fanatischen Gebrüll der Straße untergeht. Der schwerkranke, offensichtlich außer- ordentlich labile Ministerpräsident Moham- med Mussadegh hatte als Gefangener dieser nationalen Empörung wohl nur die Wahl, entweder gleich seinem Vorgänger Razmara unter Mörderkugeln zu fallen, oder als Märtyrer der nationalen Sache weiterhin Tränenausbrüche und Ohnmachtsanfälle zu riskieren— und dabei das Land in eine ziemlich prekäre Lage zu steuern. Denn és dürfte wohl kein Zweifel sein, dag Persien dieses Abenteuer und den Triumph, seiner britischen Majestät Lord- Siegelbewahrer unverrichteter Dinge nach Hause geschickt zu haben, teuer bezahlen Wird. Die Kassen in Teheran sind noch Jeerer als zur Zeit der AlOC und der Kat- Zzenjammer nach dieses Pyrrhus-Sieg wird micht auf sich warten lassen. Er ist sogar schon ausgebrochen. Vor der Verabschie- dung des Verstaatlichungsgesetzes ver- Sprach uns Dr. Mussadegh dreihunderttau- send Pfund Sterling täglich“, lamentierte am Page von Stokes Abreise ein extrem- Techtsstehendes Teheraner Blatt.„die Ver- staatlichung hat er jetzt erreicht, aber der Staatssäckel ist völlig leer. Wir müssen daher fragen, welche Pläne hat die Re- Sierung jetzt?“ Das Oel war und ist Persiens Lebens- er. Des Oel muß verkauft werden; müssen die bisherigen Abnehmer es auch unter allen Bedingungen kaufen? Hat die persische Regierung die Weltbedeutung rer Oelfelder nicht überschätzt. als sie zu ihrer großartigen Erpressung ansetzte, deren zweites Opfer— nach der AlOC sie nun selbst zu werden droht? Persiens jährliche Oelproduktion— im Jahre 1950 Waren es rund 32 Millionen Tonnen— ist im Verhältnis zur Weltproduktion nicht sehr bedeutend und stellt nur ungefähr sechs Prozent dar. Seine Reserven werden auf rund elf Prozent aller bisher als sicher nachgewiesenen Erdölvorkommen in der Welt geschätzt. Der Ausfall des persischen Oels wird zwar gewisse Rückwirkungen Auf die europäische Rohölversorgung haben, kann aber durch die seit Kriegsende sehr forcierte Oelförderung in Kuwait, am innersten Winkel des Persischen Golfes, einigermaßen kompensiert werden. Dieses kleine arabische Emirat. das durch diesen Streit in Teheran schwerreich zu werden im Begriffe ist, förderte schon im vergan- genen Jahr übee 17 Millionen Tonnen und dürfte in diesem Jahr weit über das Dop- pelte hervorbringen, so daß selbst der totale Verlust der persischen Vorkommen dadurch ausgeglichen würde wobei Allerdings das stetige Anwachsen des Be- darfs nicht berücksichtigt ist. Wenn also der Westen im schlimmsten Falle den Verlust des persischen Oeles eini- ger maßen verschmerzen könnte, so würde doch andererseits der Gewinn dieser Bezugs- quelle für die Russen zum Beispiel eine nicht unerhebliche Vermehrung ihres an und für sich bescheidenen Oelpotentials bedeuten. Die sowjetische Oelproduktion wurde im Jahre 1950 auf nur 38 Millionen Tonnen ge- schätzt und das Interesse Moskaus, sich zu- sätzliche Versorgungsquellen zu beschaffen, liegt angesichts dieser Zahl klar auf der Hand. Wenn die Nachrichten zutreffen, denen zufolge sich der Kreml erboten hat, mit der Erstattung längst fälliger Besetzungsunko- sten aus dem zweiten Weltkrieg der persi- schen Regierung in ihren augenblicklichen Finanznöten beizustehen, dann dürfte der sten und damit Großbritannien allen Grund haben, auf der Hut zu sein und alle Prestigekarten aus dem persischen Spiel Berauszulassen. Welche Pläne also hat die persische Re- gierung jetzt? Sie wird sich wohl in erster Linie mit aller Gewalt bemühen, die still gelegten Raffinerien wieder in Gang zu brin- gen— aber selbst unter der günstigen Vor- Aussetzung(daß ihr nämlich qualifizierte Techniker zur Verfügung stehen) dürfte ein derartiges Unternehmen nicht ohne erheb- liche Kapitalien möglich sein, die Persien Allein schwerlich aufzubringen in der Lage ist und die es also ipso facto wiederum in „ausländische Abhängigkeit“ bringen wird. Mit Oel kann man zwar ungeheuer viel Geld Verdienen— aber kaum ein Geschäft bedarf solch riesiger Investitionsmittel und kennt ein ähnliches Risiko wie dieses mit dem Lebenssaft der Wirtschaft— und des Krieges. Persien hat heute nur das Risiko; ob es morgen auch Oel und Geld oder den Krieg haben wird, liegt ganz allein bei der Fähig- keit seiner Staatsmänner, sich vom Druck der Straße zu befreien. Sie haben sich in ein Spiel eingelassen, das mit eiskalten Nerven und nicht mit Tränen und Pathos gespielt werden will. 55 Der Mut zur Europa-Armee scheint zu wachsen Frankreich zu Revisionen des Pleven-Planes bereit/ Eine Versöhnungsgeste für Deutschand? Paris. Wie vorauszusehen Wär, hat der Pleven-Plan zur Bildung einer Europa- Armee durch die neugebildete französi- sche Regierung und vor allem durch ihre Zusammensetzung einen aeuen Impuls be- kommen. Es war ja kein Jeheimais, dag die Pariser Gespräche über dieses Thema Während der französischen Sommerflaute— durch Wahlkampf und Regierungskrise ver- ursacht nicht so recht vorankommen Konnten. Jetzt aber, da der Initiator des Plans, René Ple ven, selbst wieder Mini sterpräsident ist, ist mit einer neuen fran- 268ischen Initiative zu rechnen. die dieses Problem vorantreiben soll. Der Entwurf, der als Ergebnis der lang- Wierigen Pariser Besprechungen den betei- ligten Ländern vorgelegt wurde, scheint schon deshalb revisicnsbedürftig, weil er 80 viele Kernfragen offen läßt. und inzwi- schen von amerikanischer Seite der Druck auf die europäischen Regierungen. West- deutschland bei der Verteidigung des We- stens als gleichberechtigten Partner zu Akzeptieren, größer geworden ist. In Paris glaubte man zeitweilig schon, befürchten zu müssen, daß Washington in der Frage des deutschen Beitrags eigene Wege gehen und die deutschen Kontingente General Eisen- hower direkt unterstellen würde. Eine solche Entwicklung wollte man natürlich vermeiden. Einmal weil sonst der Von unserem Korrespondenten Eindruck erweckt worden wäre, daß Frank- reich überspielt worden sei. zum andern weil man nicht ganz den Einfluß auf die Entwicklung des deutschen Beitrags ver- lieren wollte. Weniger vielleicht wegen der „militärischen Gefahren.“ die hier und dort bei einzelnen Politikern noch eine große Rolle spielen, als wegen der Chance, die darin liegt, daß über die Europa-Armee die Verbindun- gen zwischen den europäischen Län- dern auf dem Kontinent noch enger gestaltet werden und der Schuman- plan eine militärische Ergänzung er- halten würde. die dann aber auch wirklich jede Möglich- keit ausschlösse, daß es jemals wieder zu einem Krieg zwischen westeuropäischen Ländern, insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland, kommt. Es ist nicht zu leugnen, daß es Frankreich— 80 Skeptisch man eine solche Deutung des französischen Wollens in Westdeutschland vielleicht auf- nehmen mag— auf diese Vervolkommnung der europäischen Zusammenarbeit bei dem Pleven-Plan wesentlich ankommt. Zu einer größeren Revisionsfreudigkeit auf französischer Seite, d. h. praktisch zur Neigung, den deutschen Beitrag innerhalb dieser Europa-Armee zu einem weiteren Schritt der Aussöhnung werden zu lassen und so das zu tun. was alle die. die guten Erreicht er den Hof mit Müh und Not? Pleven versucht sein Kabinett in den Oktober zu retten Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Frankreich muß auf den im Sep- tember bevorstehenden internationalen Kon- ferenzen von Washington, San Franzisko und Ottawa durch amtführende Minister ver- treten sein, wenn es auf diesen Konferenzen Wirksam seine Stimme erheben und seine Meinung geltend machen will. Dieser gebie- terischen Notwendigkeit folgend, versucht René Pleven seine in aleln Fugen krachende, erst knapp zwei Wochen bestehende Regie- rung um jeden Preis über die letzte August- Woche hinwegzuretten und das Kap des Fe- rienbeginns der Nationalversammlung zu erreichen, das für ihn zwei Monate verhält⸗ nismäßig ruhige Arbeit bedeutet. Aus diesem Grunde gab er der ultimati- ven Forderung des im Landwirtschafts- ministerium sitzenden Bauernführers An- tier nach einer 38prozentigen Erhöhung des Weizenbrotes nach. Der Rückzug der Bauernpartei hätte der ohnehin schon in der Minderheit befindlichen Regierung einen Teil ihrer parlamentarischen Basis entzogen, und das hätte bereits nach vierzehn Tagen das jähe Ende bedeutet. Jetzt wird versucht, die Verteuerung des Brotes durch allerlei Zau- berkunststücke vrie Verkürzung der Ver- dienstspanne und Ermäßigung vort und Abgaben möglichst gering zu halten. Der Verbraucher wird mit einer optischen Thus schung vorläufig beruhigt und findet dann im nächsten Jahr den Betrag, den er an der Bäckerrechnung erspart hat, auf dem Steuer- zettel wieder. Weit gefährlicher aber als der Weizen- Preis ist für Plęeven und seine drei Dut- zend Minister der unerhört erbitterte Mei- nungsstreit um die Frage der Unter- stützung der religiösen Schule. Denn es handelt sich nicht nur darum, ob die französische Republik den seit einem halben Jahrhundert verfolgten Grundsatz der Vorherrschaft der staatlichen Laien- schule verläßt und durch Gewährung einer Erziehungsbeihilfe die privaten Bekenntnis- schulen den staatlichen Schulen wirtschaft- lich gleichstellen soll. Es handelt sich um weit mehr. nämlich darum., dag die Na- tionalversammlung anscheinend gewillt ist, zum erstenmal die Konsequenz aus den Wahlen vom 17. Juni zu ziehen. In der Stel- lungnahme zur Schulfrage offenbart sich zum ersten Male die Partei-Mehrheit, die aus diesen Wahlen hervorging. Es ist eine Mehrheit von den Gaullisten bis zu den Volksrepublikanern, die mindestens 360 von den 672 Abgeordneten des Hauses umfaßt. Diese Mehrheit offenbart sich vorläufig nur in der Schulfrage. Die politischen und persönlichen Auseinandersetzungen und Ge- Sensätzlichkeiten des Wahlkampfes sind noch zu frischen Datums. um die Bildung einer Koalition zu erlauben. Das Zusam- menfinden der Parteien in der Schulfrage ist ein erster Schritt. Das Ministerium Ple- ven aber kann bereits in diesem Vor- stadium zu Fall kommen, weil in der Auf- regung des Meinungskampfes auf die schwache Situation des Kabinetts keine Rücksicht genommen werden wird. Er macht sich keinerlei IIlusionen über das endgültige Schicksal der von ihm geführten Koalition, die weiter nichts ist als eine Not- lösung und alle Strukturfehler einer sol- chen Notlösung aufweist. Der Gebiet die kfaüulsten Kompromißlösungen akzeptlert, im der Hoffnung daß eine wirk liche Mehrheitsregiérung mit stabiler Grund- lage in späteren Monaten zu Lösungen kähig sein wird, die den Interessen der Na- tion entsprechen. s er Hudenpoliti, zuliebe werden auf so- Steuertt ziale, Wirtschaktliehlem und kulturellem Willens sind. wünschen und was die USA S0 gerne fördern möchten, hat auch wesent- lich beigetragen, daß sich General Eisen- hower mit dem Gedanken einer wirklichen Europa-Armee mehr und mehr angefreun- det hat. Wie es heißt. hat er die Vorschläge der Pleven-Plan- Besprechungen sehr gründ- lich studiert und zeigt sich optimistisch, auch Was die noch offenen Fragen zwischen Paris und Bonn anbetrifft. Er soll davon über- zeugt sein., daß hier eine Lösung gefunden werden kann. Das ist sicherlich so zu ver- stenen, daß er seinen Einfluß geltend machen Wird, um die zwischen Paris und Bonn noch bestehenden Differenzen abzubauen. Abkehr von den 3000 Paris.(UP) Die französische Regierung bestätigte am Donnerstag erneut die Oppo- sition Frankreichs gegen eine unabhängige deutsche Nationalarmee. Die Delegationen für die bevorstehenden Konferenzen in Ot- tawa und Washington wurden angewiesen, die Haltung Frankreichs in der Frage des deutschen Waffenbeitrages klar zum Aus- druck zu bringen und den Gedanken der Europaarmee unter Beteiligung deutscher Einheiten zu propagieren. Von Regierungs- seite wurde jedoch zugegeben, daß der ur- sprüngliche Vorschlag einer Beschränkung der deutschen Einheiten, auf je 5000 Mann eine Schwächung der Kampfkraft bedeuten würde. Frankreich sei also mit einer Ver- stärkung der deutschen„Grundeinheit“ durchaus einverstanden, verlange jedoch Garantien gegen einen deutschen General- stab. Wie ein Sprecher des Außenministe- riums erklärte, werde Frankreich einer Ver- stärkung der deutschen„Grundeinheit“ auf 10 000 bis 12 000 Mann durchaus zustimmen, Falls diese Einheiten mit Verbänden anderer Nationen zu einem Korps zusammengefaßt Würden. Freitag, 24. August 1951/ Nr. 1560 — Italienischer Friedensvertrag wird revidiert London.(dpa) Die Besprechungen 1 die Revision des italienischen Friedensper. trages haben bereits begonnen. Ein Spre. cher des britischen Außenministerium teilte am Donnerstag mit, die britische Re. gierung habe mit Frankreich und den 184 in dieser Frage Fühlung genommen. Die Revision war vor einigen Wochen von dem italienischen Außenminister Grafen 8 korzg i einer Note an die Westmächte gefordert worden. Auswandererfonds der ILO vorgeschlagen Genf.(UP) Die Internationale Arbeits. organisation(ILO) schlug am Donnerstag die Bildung eines internationalen Auswan⸗ dererunterstützungsfonds vor. durch den die Uebersiedlung von 200 000 europäi- schen Arbeitern in weniger dicht. besiedelte Gebiete ermöglicht werden Soll. Wie der Generaldirektor der ILO, David Morse, dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen mitteilte. soll dieser Vorschlag bei der am 2. Oktober in Neapel beginnenden ILO-Ausweanderungskonferem erörtert werden. USA-Senatsausschüsse wollen Trumans Auslandshilfsprogramm kürzen Washington.(dpa) Der außenpolitische Ausschuß und der Militärausschuß des USA. Senats stimmten auf einer gemeinsamen Sitzung für die Kürzung des von Präsident Truman geforderten 8,5-Milliarden-Dol. lar-Auslandshilfsprogramms um etwa eine Milliarde. Die Sitzung war geheim. Einer der Senatoren, die daran teilnahmen. berichtete jedoch, die Ausschüsse hätten sich für eine Kürzung der Wirtschaftshilfe um 660 Mil- lionen und der Militärhilfe um 350 Millio- nen Dollar ausgesprochen. Ein Antrag des Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschub ses, Senator Tom Connally., die eine Mil- liarde allein vom MWirtschaftshilfsprogramm Abzustreichen, sei abgelehnt worden. San Franzisko auf alles gefaßt Welche Strategie wird Gromyko auf der Japan-Konferenz entwickeln? Von unserem J. J.- Korrespondenten New Tork. Nach Ansicht politischer Be- obachter dürfte die Konferenz zur Unter- zeichnung des japanischen Friedensvertra- ges in San Franzisko einen dramatischen Verlauf nehmen. Einmal rechnet man mit dem Protest In- diens und anderer südostasiatischer Staaten gegen den amerikanischen Vertragsentwurf. Hier wird es die Aufgabe der amerikanischen Diplomatie sein, Befürchtungen zu be- schwichtigen und durch Hinweise auf den Paziflk-Pakt völlig zu zerstreuen. Damit wä⸗ ren auch die Forderungen auf japanische Re- Parationen, die sehr dringlich erhoben wur- den und zur grundsätzlichen Anerkennung der japanischen Reparations- Verpflichtung im letzten Entwurf führten, zusätzlich er- füllt, da eine Einbeziehung in den Pazifik Pakt automatisch amerikanische Hilfe ein- schließen dürfte. Auch über das, was man von s o Wjeti- scher Seite auf der Konferenz von San Franzisko zu erwarten hat, beginnt man sich Englands Sozialismus am Kreuzweg Hugh Dalton tritt für Neuwahlen„auf Biegen oder Brechen“ ein 0 Von unserem K WI.- Korrespondenten London. Mit interessanten Einzelheiten über die Kämpfe innerhalb der Labour- Regierung und Labour-Party überraschte die Labour nahestehende Wochenzeitung „The People“ jetzt ihre Leser. Danach ist Hugh Dalton der Mann, der die briti- sche Mitarbeit am Vereinten Europa davon abhängig machen will, daß dieses Europa N 2 855 8, Hol SEG os SEH . ee 1 STR 2 5 8 e NeS7 EN „ — 1 enOreEr RED 1 8 172 1 KARTOFFEL x 1 710 MILCH ö 15 Fl. ESC 19 0 25 75 25 2 8 70 79 4 29 350 9 88 8 2 8 — 88 Deutschlands ehemaliges großes Ueberschußgebiet Ost- Oderland, wie man die heute polnisch verwalteten Teile von Pommern, Brandenburg und die Grenzmark Posen- Westpreußen zusammenfassen kann, stellt der Fläche nach den größten der drei Teile des deutschen 42 000 Quadratkilometer groß, fügte Ost- Oderland über eine Ostens dar(Ostpreußen, Schlesien, Ost- Oderland). mit einer Bevölkerung von 2,4 Millionen(im Jahre 1939) ver- landwirtschaftlieh genutzte Fläche von 9s Hehtur je Einwoh- ner. Dies war mehr als doppelt soviel wie der Durchschnitt des Altreichs(39,5) und mehr als dreimal soviel wie in der heutigen Bundesrepublik, in der nur noch 28 Hektar auf jeden Einwohner treffen. Daraus wird bereits der rein landwirtschaftlienhe Charakter des Ost- Oderlandes ersichtlich; es gehörte au den wichtigsten agrarischen Veberschußgebieten des früheren Deutschland. Ein großer Teil des Brotes, das vor dem Kriege beispielsweise im Ruhrgebiet verzehrt Wurde, stammte von Getreide, das in Ostpommern und Brandenburg geerntet worden war, und pommersche Schweineherden hatten wesentlich 2 Berlins Fleisch- Dersorgung beigetragen. Der Beitrag, den das Ost- Oderland vor dem Kriege zum deutschen Brotkorb leistete, reichte gut und gerne aus, um neben der eigenen rnährung noch einmal die gleiche Anzahl Menschen zu versorgen. 5 N Globus sozialistisch sein wird, zur Zeit der wichtig- ste und aktivste Mann hinter den Kulissen der politischen Szene. Er ist es, der Premier- minister Attlee mit dem Argument zur Ausschreibung von Neuwahlen veranlassen Will, daß der kommende Winter infolge der Wiederaufrüstung Krise auf Krise bringen Werde, eine Entwicklung, die Labour scha- den müsse, was sich erst recht schlimm aus- Wirken werde, wenn die Parlamentsneu- Wahlen bis 1952 hinausgeschoben würden. Er setzt sich deshalb für Neuwahlen im Ok- tober ein, genau so übrigens wie Aneurin Bevan und manche andere führende Män- ner der Labour-Bewegung. Gegenüber dieser Gruppe der„Wahl- freudigen“ gibt es eine andere Gruppe in- nerhalb der Labour, zu der außer Premier- minister Attlee, Außenminister Morrison, Verteidigungsminister Shinwell und Schatzkanzler Gaitskell, gehören, die die Frage nach Neuwahlen mit einem„Hoch nicht“ beantworten. Gaitskell vertritt diese Ansicht besonders hartnäckig und scheint der größte Gegenspieler Hugh Daltons zu sein, eine Partie, die übrigens noch dadurch gewürzt wird, daß Dalton als Ex-Schatz- Kanzler einer der Vorgänger Gaitskells ist. Uebrigens war es auch Dalton, der auf Einführung des Devisenstops gedrängt hat; er ist es auch vor allem, der sich für eine allgemeine Vermögensabgabe einsetzt For- derungen, denen Gaitskell nur mit Zögern teilweise nachzukommen bereit war. Die Entscheidung über die Vermögensabgabe wird erst für den Herbst erwartet. Hugh Dalton vertritt auch wie Bevan den Stand- Punkt, daß Großbritannien mit der Wieder- aukrüstung zu große Opfer bringen muß. Er fordert deshalb unter dem Stichwort„SOAK the rich“— zu deutsch:„saug die Reichen aus, laß sie die Zeche bezahlen“— von dem kleinen Häuflein wohlhabender Bürger, die bisher der Nivellierung in Großbritannien entgangen sind, erhöhte Opfer. Die Labour-Regierung und überhaupt der britische Sozialismus nähern sich zusehends einem Kreuzweg. Es geht natürlich nicht nur darum, einen Wahltermin festzusetzen, son- dern auch darum, diese Wahlen zu gewin- nen, und zwar so, daß die Labour-Party in Zukunft mehr parlamentarische Sicherheit hat als jetzt, um ihre Pläne durchzusetzen. In den gemäßigten Kreisen ist man Kein Freund von„Wahlen auf Biegen und Bre- chen“, wie sie Dalton und manche Andere anstreben. Tatsächlich steht auch sehr viel auf dem Spiel. Angesichts der Abweichun⸗ gen Bevans und Daltons von der offiziellen Labour-Linie in der Frage der Wiederauf- rüstung nämlich, ist die Gefahr der Spal- tung der britischen Sozialisten erneut grog geworden und verursacht der Regierung nicht wenig Sorgen. klar zu werden. Man rechnet mit drei Mög- lichkeiten. Entweder wird Gr o my ko der Sanzen Konferenz dadurch den Boden zu entziehen suchen, daß er das alte Argument vorbringt, China und Nordkorea seien nicht eingeladen und damit ein eventueller Frie- densvertrag mit Japan unwirksam. Da die. ses Argument bereits bekannt ist, wird es kaum den Gang der Dinge aufhalten können. Die amerikanischen Diplomaten haben je- denfalls darauf eine Antwort bereit. Deshalb wird Gromyko vielleicht versuchen, es mit der Lockung zu probieren, ein Eingehen auf n e die russischen Wünsche würde die Waffen- stillstandsverbandlungen in 92 red schnell aus dem toten Punkt Herausfüll- ren. Auch diese Lockung dürfte nicht Wir. ken, da man inzwischen auf amerikanischer Seite gemerkt hat, daß zwischen Raesbng: und San Franzisko von den Sowjets ein direkter Zusammenhang konstruiert worden ist. Als letzte Stufe zur Steigerung der sowie- tischen Obstruktion rechnet man mit einem dramatischen Verlassen der Konferenz durch die sowjetische Delegation. Die Folgen einer solchen Dramatisierung könnten nach Auf- fassung amerikanischer Fachleute verschie- den sein. Vielleicht wird Moskau nur dro- hen, für den Frieden im Fernen Osten nicht Weiter garantieren zu können. Vielleicht Würden auch die Kampfhandlungen in Korea erneut heftig in Gang kommen, und Rot- China mit sowjetischer Hilfe z. B. eine In- Vasjon der Insel Formosa versuchen. Der Entwicklung, die einem eventuellen Auszug Gromykos folgen würde, wird man mit großer Aufmerksamkeit und nicht ohne sich auf alle Eventualitäten vorbereitet 2 haben, folgen. Auch erwartet man, dann ein- deutig feststellen zu können, ob die These richtig ist, die man in Washington oft ver- tritt, daß es nämlich bei dem Winken mit dem Waffenstillstand in Korea gar nicht unn Korea ging, sondern um Japan und um die Verhinderung des japanischen Friedensver- trages. Man müßte dann mit einem Zusam- menprall zweier Bewegungen rechnen, die sinnigerweise durch die Begriffe„pax soWje⸗ tika“ und„pax americana“ umrissen wären, der unter Umständen zu einer sehr we- nig friedlichen Auseinandersetzung ausarten könnte. Heikle Verfahrensfragen Washington.(dpa) Die Vereinigten Staa- ten haben eine Formel ausgearbeitet, auf Grund der die Unterzeichnermächte des ja, Panischen Friedensvertrages einander nicht diplomatisch anzuerkennen brauchen. Die Unterzeichnung schließe, wie die Formel besagt, nicht eine gegenseitige diploma- tische Anerkennung ein.— Die Ausarbei⸗ tung dieser Formel erwies sich als not- wendig, weil die drei assoziierten Staaten Französisch- Indochinas. Vietnam. Laos un Kambodscha zur Teilnahme an der Konfe- renz in San Franzisko eingeladen wurden. Indien, Indonesien, Pakistan und Burma, die auch zur Unterzeichnung des japani- schen Friedensvertrages nach San Franzisko eingeladen sind, unterhalten keine diploma- tischen Beziehungen zu den drei Staaten Indochinas, da sie behaupten, daß diese nicht umabhängig von Frankreich seien. Sowjetunion lehnt Gerichtsentscheid über Zwölf-Meilen-Zone ab Kopenhagen.(Up) Die Sowjetunion 15 einen dänisch- schwedischen Vorschlag, sowjetischen Anspruch auf Anerkennung einer Zwölf-Meilen-Zone in der Ostsee 120 Internationalen Gerichtshof in den Haag unterbreiten, abgelehnt. Die diplomatischen Vertreter Dänemarks und Schwedens hatten am 18. Juli dem 80. Wjetischen Außenministerium vorgeschlagen, die Frage, ob die Sowjetunion und andere Staaten nach internationalem Recht berech tigt sind, eine Zwölf-Meilen-Zone längs der Ostseeküste zu schaffen, vom Internationalen Gerichtshof in den Haag prüfen zu lassen 1 0 ö leer ich Arbe rast! Nack in wag über Rich von Was Polit Stra mit Ein schi! die viell Neck begi aktit der dien Tah heul das n 0 zam Bale die den das wiec A aum än tem! habt ! kahn he ber. Sep mer bür und bad Unt unc Nr. Le rag zen über densver. 15 Spre. isterium sche Re den USA nen. Die von dem S fo 129 gefordert 0 Arbeits. mnerstag Auswan⸗ rech den opal. 1 dicht den soll, „ David Sozialrat I dieser 1 Neapel onferen len amm v olitische es USA. einsamen räsident den-Dol. Wa eine iner der erichtete für eine 860 Mil- Millio- trag deg usschus- ne Mͤil- gramm An? ei Mög- K o der oden zu rgument en nicht er Frie- Da die- Wird es können. ben je- Deshalb es mit hen aut affen- in Koz aüsfünk it Wir- wuscher Laesong: ſets ein Worden Sowie · t einem 12 durch en einer n Auf- erschie- ur dro- en nicht jelleicht A Korea id Rot- ine In- Auellen rd man at ohne zitet zu nn ein- These t ver · ten mit cht um um die ensver- Zusam- en, die sowje⸗ wären, ar We⸗ 18arten en Staa et, auf les ja. nicht a. Die vormel loma- zarbei⸗ not- taaten s und Lonfe- urden. zurma, apani- nzisko loma- taaten diese en. heid n hat „ den unung dem ag Zu marks m so- lagen, ndere rech- s der nalen 188en. — * Vr. 196/ Freitag, 24. August 1951 MANNHEIM Seite 3 5—— K 5 eingesehen werden. Eine Studt wacht uuf Morgens um halb sechs 5.30 Uhr morgens. Die Breite Straße ist leer und erschiene wie ausgestorben, wären nicht Männer der Stadtwerke schon bei der Arbeit, den Staub, den Tausende von Füßen rastloser Großstadtmenschen bis in die tiefe acht hinein aufwirbelten, abzufahren; bis ein blanker Asphalt die Obst- und Gemüse- wagen, die nun bald vom Großmarkt her- überrollen werden, wieder aufnehmen kann. Ein übernächtigter Zecher tappt müde in kichtung Kurpfalzbrücke und sieht nichts ron dem schönen Tag, der da über dem Passerturm heraufzublauen beginnt. Eine Polizeistreife fegt durch die frischgefegten straßen. Ein Pärchen geht Hand in Hand mit schnellen Schritten und einem Koffer zum Bahnhof. Vor einem Hotel startet der erste Wagen. zin Buick Eight mit Schweizer Nummern- schild. Der gutsituierte Herr am Steuer, den de Geschäfte von Stadt zu Stadt jagen, ist zielleicht nur eine Nacht in der Rhein- feckar-Stadt gewesen. Er fährt in den nun beginnenden Alltag hinein, neuen Trans- aktionen entgegen, während der Ober unter der Tür steht und froh ist, daß sein Früh- denst in zwei Stunden vorbei ist. Und dann rattern die Straßenbahnen, fahrräder rollen, große und kleine Motoren heulen auf. Das Unberührte, Schemenhafte, das noch kurz vorher über der Stadt lag, geht n den Lärm und die Hast eines betrieb- gamen, gewöhnlichen Sommermorgens über. Bald werden die Geschäfte, die Aemter und die Gerichte ihre Pforten öffnen, und hinter den letzten geschlossenen Jalousien regt sich das Neue, das heute abend vielleicht schon bieder ein Altes sein wird. web Der 16. September naht Süd weststaat- Abstimmung Nach dem„Zweiten Gesetz über die Jeugliederung in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg Hohenzollern vom 4. Mai 1951“ wird in die- zen drei Ländern am 16. September durch eine Volksabstimmung darüber entschieden werden, ob diese Länder zu einem Bundes- land vereinigt oder ob die alten Länder wiederhergestellt werden. in Mannheim wird am 16. September die Bevölkerung von 8 bis 18 Uhr ihre Stimme abgeben können. Die Stimmlisten sind be- leits aufgestellt und können vom 27. August bis einschließlich 2. September täglich von 9 bis 16.30 Uhr im Städtischen Wahlamt in Berichtigungs- anträge können nur innerhalb dieses Zeit- raumes gestellt werden. Das Wahlamt wird in diesen Tagen den Stimmberechtigten Benachrichtigungskar- ten zuschicken, aus denen der für den Ab- stimmenden zuständige Stimmbezirk und 9 g — 1 Abetimmungsraum sowie die Nummer, unter der der Stimmberechtigte in die Stimmliste enestragen ist, hervorgehen. immscheine für Personen, die sich aus umgenden Gründen am Tage der Ab- ammung nicht in Mannheim aufhalten können, werden vom Wahlamt bis 14. Sep- tember ausgegeben. Diese Stimmscheine baden nur in Nordbaden Gültigkeit. Oeffentliche Pilzberatung schützt vor Schaden Die Pilzzeit steht vor der Tür. Das gibt Veranlassung, darauf zu verweisen, daß das Städtische Uatersuchungsamt Mannheim, 6, 1 Kurfürst-Friedrich-Schule), jederzeit zu unentgeltlichen Beratungen der Bevölke- rung in allen Pilzfragen innerhalb der Dienstzeit zwischen 8 und 12 Uhr zur Ver- kügung steht. 8 Sachverständige der UNO in Mannheim Aus asiatischen Ländern Eine Studiengruppe von Binnenschiff- kahrtssachverständigen der UN, die die Rheinstrecke von Straßburg bis Emmerich bereisen, werden in den ersten Tagen des September auch Mannheim besuchen. Die Teilnehmer der Studiengruppe kom- men aus verschiedenen asiatischen Ländern. an einem Empfang werden neben dem Ober- bürgermeister auch der Minister für Verkehr und ein Vertreter des württembersisch- badischen Innenministeriums teilnehmen. Unter anderem ist eine Besichtigung der Schleuse in Feudenheim und der Schiffs- und Maschinenbau A. G. vorgesehen. — Wohin gehen wir? Freitag, 24. August: Kurbel:„Aufstand in Sidi Hakim“; Palast:„Mit eiserner Faust“; Flanken:„Abenteuer im Roten Meer“; Alster: könig für eine Nacht“; Capitol:„Verrat im dschungel“; St. Bonifatiuskirche, 20.00 Uhr: Orgelkonzert mit Prof. J. Ahrens; Wirtschafts- hochschule, 17.30 Uhr: Vortrag:„Wirtschaftspoli- tische Probleme der Gegenwart“, Spr.: Bun- destagsabgeordneter L. Freudenberg: Börsen- saal, E 4, 10.00 Uhr: Oeffentliche Stadtratsit- zung; Amerikahaus, 15.00, 17.00 Uhr: Filme: zzenn Minuten in Amerika“,„Rindermast im aisgebiet“, Bücher für jeden“,„Jugend im Zeltdorfe, 20.00 Uhr: Vortrag:„Der Schuman- lan, Grundstein europäischer Einigung“, Spr.: Prof. H. P. Jordan, USA. 1 Samstag, 25. August: Amerikahaus, 16.00, 1.00, 20.00 Unr: Filme:„Zehn Minuten in Ame- kika“,„Ueber Dich hinaus“. Wie wird das Wetter? — 75 —. —. — — Vorhersage bis Samstag früh: Wolkig mit Aufheiterung, trok- ken. Höchsttemperaturen 22 bis 25, Tiefstwerte 11 bis 14 Grad. Schwache bis mäßige südwest- Ueberwiegend 2 freundlich 7 7 9 5 che Winde. 3 sicht: Ein schwacher Azorenhoch-Aus- verhir über Frankreich und Westdeutschland übe indert vorerst noch das Uebergreifen der 505 England hinwegziehenden atlantischen 1 1 Wetteramt Karlsruhe 1 am 23. August: Maxau 506(27), 29 00 bn 86(7100, Worms 272(ich. Caub Das Theuter gehört zum täglichen Brot des Geistes Die Spielzeit 1951/52 verspricht ein günstiges Platzmieten-Geschäft Die Zeiten sind Geschichte geworden, da die Marktfrau sachverständig im National- theater eine Aufführung verfolgte und ein berühmtes Wort noch Geltung besaß, das be- sagte, daß Mannheim ein Theater sei, um das man eine Stadt gebaut habe. Auch die Zeiten sind vorüber, da die„Schauburg“ jeden Abend von Reichsmark- Besuchern aus- verkauft war. Schwer ringt das Theater heute in einer Zeit, in der das Wirtschaftliche vor das Kulturelle getreten ist. Doch verfolgt man die Entwicklung seit dem Tage, der uns die DMark brachte, so kann eine ständig, wenn auch langsam ansteigende Linie in der geistigen Substanz und in dem Ringen um wirtschaftliche Sicherheit des Theaters be- obachtet werden, die dazu berechtigt, an eine Zukunft zu glauben. Besonders erfreulich scheint sich dieses Jahr das Abonnement-Geschäft zu entwickeln, das wesentlich gün- stiger zu werden verspricht als im vergangenen Jahr. Zu tausenden sind in diesen Tagen Be- stellkarten für Platzmieten im Nationalthea- ter an frühere Abonnenten und solche, die es noch werden könnten, verschickt worden. Der erste Ansturm setzte planmäßig am 10. August ein. Bergeweise kamen Zuschrif- ten an. Es geht nicht nur darum, jede Neu- anmeldung zu vermerken, sondern auch je- den besonderen Wunsch nach Möglichkeit zu berücksichtigen.„Ich möchte eine Reihe wei- ter vorne sitzen als im vorigen Jahr..“— „Bitte reservieren Sie mir den Platz ganz außen links..-„Ich möchte unbedingt an der D-Miete teilnehmen, was anderes kommt nicht in Frage..—„Kann ich meine Karte umtauschen, wenn D „Wir folgen den Wünschen des Publi- kums“, sagt Verwaltungsdirektor Kräger, der von dem bisherigen Erfolg berichten kann, der die Erwartungen übertrifft. Im Vorjahr waren am 23. August 2679 Plätze im Abonnement vermietet, in diesem Jahr am gleichen Tag schon 3226. Auch in dieser Saison besteht der größte Teil der Abonnenten aus Platzmietern des vorigen Jahres. Eine Dame ist dabei, die zum 50. Male ein Abonnement beim Mann- heimer Nationaltheater bestellt hat. Man- cher alte Theaterhase. der seit 20 oder 30 Jahren keine bedeutende Vorstellung ver- säumt hat und sich an klangvolle Namen erinnert, ist auch in diesem Jahre wieder dabei. Wohl ist es heute insgesamt nicht mehr wie vor 1933. aber immerhin gibt es auch heute noch Abonnenten. die sich jedes Stück, gleichgültig ob Schauspiel oder Oper ansehen, oder andere, die sich keine ein- zige Oper entgehen lassen oder sich jede Neuinszenierung drei- oder viermal an- sehen. ich plötzlich verreisen Einige Aenderungen im Rahmen der Platzmieten kommen den Wünschen des Publikums entgegen. So sind für die Pre- mierenmiete in diesem Jahr 20 Vorstellun- gen vorgesehen, für die anderen Platzmie- ten je 18, im Gegensatz zu 15 im Vorjahr. Die Abonnementsreihen A. B und C Vor- stellungen an wechselnden Tagen, auch sonntags) liegen mit einer Preisermäßigung von 25 Prozent an erster Stelle. Als am meisten gefragt erweisen sich die Platz- mieten, die für Mittwoch. Donnerstag und Freitag vorgesehen sind. Daß die„Stamm- kunden“ des Theaters besonders gut behan- delt werden, beweist eine weitere Einrich- tung: Mit zwölf Gutscheinen kann der Abonnent zusätzliche Vorstellungen mit 25 Prozent Ermäßigung besuchen. Im übrigen hat der Platzmieter das Vorkaufsrecht bei Gastspielen und kann seine Karten drei Tage vor dem offiziellen Vorverkauf be- stellen. Die Zahlung der Mieten ist in sechs Raten möglich, nicht wie bisher in vier. Und Platzkarten können innerhalb der Kunstgattungen getauscht werden i-tu WO „ Auacken gegen Personentarif der Straßenbahn abgewiesen Bürgermeister Trumpfheller sagt:„Die Stadt kann nicht von der Luft leben!“ Verkehrs- und Versorgungsfragen stan- den im Vordergrund der gestrigen gemein- schaftlichen Sitzung von Wirtschafts-, Werk- und Straßenbahn-Ausschuß des Stadtrates im E-5-Rathaus. Das Gremium nahm Kenntnis von den neu zusammengestellten Beförderungsbe- stimmungen plus Fahrgeldordnung für die „Verkehrsmittel der Städtischen Straßen- bahnen Mannheim- Ludwigshafen“, die von der Schwesterstadt Ludwigshafen und der Abteilung Verkehr noch sanktioniert werden müssen. Die Diskussion beschränkte sich im we sentlichen auf den Vorschlag, die monatliche Einkommensgrenze, die einen Arbeitnehmer zum Bezug von Wochenstreckenkarten be- rechtigt, von 300 DM brutto(ohne soziale Zulagen) auf 375 DPM heraufzusetzen(Stadt- räte Kober, KPD, und Maier, CDU). Meinte Bürgermeister Trumpfheller:„Das käme praktisch einer Aufhebung der Verdienst- grenzen gleich. Die Stadt kann nicht von der Luft leben.“ Und das Defizit der Ver- kehrsbetriebe würde auf diese Weise nicht geringer werden. Was die Versammlung auch einsah. Weiter stand die Einrichtung einer Om- nibuslinie von Sandhofen über Karlstraße zum Scharhof zur Debatte(Bekanntgabe). Trumpfheller deutete in diesem Zusammen- hang auf einen entsprechenden Antrag der Besatzungsmacht, der sich auf Verdichtung des Berufsverkehrs durch Massenbeschäfti- gung Deutscher bei amerikanischen Bau- projekten in und um Sandhofen(zunächst 1400, später mehr als 2200 deutsche Arbeit- nehmer) stützt. Die Stadt mußte beim Ver- kehrs ministerium eine vorläufige Genehmi- gung beantragen, die auch erteilt wurde. Man will die erforderliche Anzahl von Omni- bussen zunächst für ein halbes Jahr mieten. Das Herz siegt über im Innenministerium Punkt drei:„Einheitlicher Fahrpreis der Straßenbahn von sämtlichen Mannheimer Vororten zur Stadtmitte“ ging auf einen CDU-Antrag zurück und bezog sich konkret auf Sandhofen. Stadtrat Maier(CDU) er- wähnte dabei die von der Stadt Mannheim dem Vorort Sandhofen bei den Eingemein- dungsverhandlungen gegebene Zusicherung der Nichtbenachteiligung, die Sandhofener Bürger durch den infolge der größeren Teil- streckenzahl bedingten höheren Straßen- bahntarif bis zum Stadtkern gegenüber den Vororten Waldhof, Käfertal, Feudenheim und Neckarau in diesem Punkt als nicht ver- wirklicht annehmen. Bürgermeister Trumpf- heller:„Darauf einzugehen, hieße das ganze Teilstreckentarifsystem der Straßenbahn ad acta zu legen“. Und der finanzielle Ausfall der Stadt durch diese Maßnahme würde 500 000 DM betragen. Stadtrat Maier ab- schließend:„Ich bitte, die Angelegenheit bis zur genauen Einsichtnahme der Protokolle über die Eingemeindungsverhandlungen aufs Eis zu legen.“ Der Ausschuß nickte Zu- stimmung. Der Bau einer Ferngas-( Meß-) Station im Gaswerk Luzenberg für Saargaslieferun- gen ist notwendig geworden, weil die bis- herige primitive Anschlußanlage keine „eigen verantwortlichen“ Messungen der Stadt Marmheim zuläßt. meinte Trumpf- heller. Die Kosten von 180 00 DM sollen aus Abschreibungsmitteln der Stadtwerke bestritten werden. Verhandlungen über von der Ferngas- Gesellschaft zu entrichtende Benutzungsgebühren sind im Gange. Für den dritten und letzten Bauabschnitt zur Errichtung einer Kohlenmisch- und Mahlanlage des Gaswerkes Luzenberg be- willigte das Gremium einen im Haushalts- Not und Provisorium Oeffentlicher Dank eines Wanderers an Mannheims Jugendherberge Wer in unserer Stadt nach der Jugend- herberge gefragt wird, schickt den Wan- derer sicherlich in den meisten Fällen an den Rhein ins Schnickenloch, wo einstmals die Mannheimer Jugendherberge ihre Räume hatte. Wohl heißt das Gebäude auch heute noch Jugendherberge, aber es dient zur Zeit als Jungarbeiter-Wohn- heim, wenn auch daran gedacht ist, sie wieder ihrem ursprünglichen Zweck zu- zuführen. Die augenblicklich richtige Ju- gendherberge ist vorübergehend und pro- visorisch in einer Baracke auf dem Wohl- gelegenbunker untergebracht. Ihr Aeuße- res ist alles andere als ansprechend, die Einrichtung kann nicht komfortabel ge- nannt werden— und doch haben in die- sem Sommer Hunderte von jugendlichen Wanderern gern in Mannheim übernach- tet und unsere Stadt in guter Erinnerung behalten, weil in der fast armseligen Ba- racke ein Geist herrscht, den uns hier ein Wanderer aus Mülheim-Ruhr schildert: Ende August; die Tage werden wieder kürzer, die Ferien sind bald vorbei. Das Gros der Urlauber hat bereits die Rückkehr angetreten. Ich bin dieses Jahr wieder einmal mit der Jugend gewandert, habe wie sie gelebt, getrampt und kampiert. Seit Jahren hatte ich Angst um den Bestand, um Geist, Mut und Tatkraft der Jugend. Heute kehre ich zufrieden zurück. Die Jugend lebt und atmet, und sie wird die Irrungen und Wirrungen der Gegenwart überdauern und meistern. Sie hat Einblick in die Weite des Raums, in die Herrlichkeit der Landschaft. Auf dieser Kreuzfahrt zwischen Nord und Süd liegt als zentraler Mittelpunkt Mann- heim! Wanderer aus Nord und Süd durch- queren die Stadt, und viele wollen hier für eine Nacht ausruhen. Aber Mannheim kennt seine Jugendherberge nicht! Sie schickt die Wandefer überall hin, nur nicht zur Jugendherberge. Ich habe zwei Stunden nach der Jugendherberge suchen müssen, ehe ich sie fand und mit mir Hun- derte, die wie ich falsch orientiert wurden. Wußte keiner, daß Mannheim außer dem Wasserturm, seinen herrlichen Parks und Anlagen noch ein weiteres Juwel besitzt die Jugendherberge? Ich meine nicht die Baracke im ärmlichen, farblosen Gewand mit ihren behelfsmäßigen Räumen. Nein, ich meine die Herbergseltern! Mit mir haben bis jetzt etwa 1500 jugendliche Wanderer dieses Juwel Mannheim kennengelernt. Ich kann nicht behaupten, daß der Wanderer beim bloßen Anblick der Mannheimer Jugendher- berge entzückt ist. Skeptisch und pessimi- stisch betritt er das Barackengehäuse aber dann kommt er mit den Herbergs- eltern in Berührung, lernt aufgeschlossene, freundliche und hilfsbereite junge Menschen kennen und fühlt sich nach wenigen Minuten geborgen, wie daheim. trotz der Baracke trotz des Improvisoriums.. trotz des anfänglichen Pessimismus! Zwei Menschen überwinden durch ihr Herzensgemüt das außzere Bild der Abfälligkeit. „So viel Hilfsbereitschaft und Herzlich- keit haben wir noch nirgendwo gefunden. Wir danken den Herbergseltern herzlich für alles Liebe und Gute.“ Dieses Bekenntnis aus einer Fülle anderer gleichlautender Zeugnisse benötigt kein Kommentar. Wir Wanderer möchten die Mannheimer nur bit- ten, dieses Juwel zu pflegen, bis wir nächstes Jahr wieder anklopfen dürfen, dann aber gewiß im neuen Heim. Auf Wiedersehen Mannheim! Ulrich Tries, Mülheim-Ruhr — plan vorgesehenen Kredit von 380 000 DM, davon 180 000 DM aus ERP-Mitteln. Außerdem soll das Gaswerk einen neuen Generator für 150 000 DM(130 000 ERP-, 20 000 DM Abschreibungsmittel) erhalten, da fünf der ursprünglich elf Generatoren im Kriege zerstört wurden und ein sechster nicht oder nur zeitweise betriebsfähig ist. Auch zu dem beabsichtigten Wiederauf- bau beziehungsweise zur Aufstockung der „Ausweichunterkunft“ der Elektrizitätswerke ii K 5 mit einem FKostenaufwand von schätzungsweise 180 00% PM gab die Ver- sammlung ihre Zustimmung. Dies insbeson- dere unter dem Gesichtspunkt. daß bei die- sem Aufbau Rücksicht auf eine spätere Verwendung der Räume für Unterrichts- zwecke genommen werden soll. Grundsatz- lich betrachtet man diese Maßnahme als vorübergehende Lösung und die Wieder- verwendung des K 5 Gebäudes als Schule Als anzustrebendes Fernziel. Den Punkt hinter die in öffentlicher Sit- zung behandelte Tagesordnung setzte der Beschluß des Ausschusses, die Stadt Mann- heim zum Mitglied der Vereinigung zur Haltung und Züchtung des Nierderungs- rindes in Württemberg-Baden“ zu machen. Rindvieh-Experten versprechen sich davon bessere fachliche Beratungs- und Einkaufs- möglichkeiten ohne zusätzlichen Kostenauf- Wand. rob Lkw fuhr auf haltenden Lkw Z Wei Schwerverletzte Am Dienstagabend gegen 23 Uhr kam es auf der Autobahn bei Hüttenfeld zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Per- sonen lebensgefährlich verletzt wurden. Ein Lastzug mit Anhänger sollte von einer Zugmaschine abgeschleppt werden, als ein zweiter Lastzug beim Ueberholen auf die Iinke hintere Seite des Anhängers auffuhr. Der zweite Lastzug streifte den Anhänger in seiner ganzen Länge, schob ihn um einige Meter vorwärts und kam erst in Höhe des Motorwagens zum Halten. Dabei wurde der Fahrer des haltenden Lkw., der an der hin- teren rechten Seite des Anhängers stand, überfahren. Der Beifahrer des auffahrenden Lkw.s wurde bei dem Aufprall ebenfalls schwer verletzt. Beide wurden ins Städtische Krankenhaus eingeliefert. Der ungewöhnlich große Sachschaden wird auf 25 000 DM ge- schätzt. Ius dem pollzeibericht Vom Spiel in den Tod. Im Hafenbecken II in Rheinau vertrieb sich ein etwa 8 bis 10 Jahre alter Junge, der seine Ferienzeit auf einem Rheinschiff bei Bekannten verbrachte. die Zeit mit Kahnfahren, wobei er sich in Gesellschaft eines gleichaltrigen Mädchens, das auf einem benachbarten Schiff zu Hause War, befend. Beim Abstoßen des Kahns von einem Schiff bekam der Junge das Ueber- gewicht und stürzte zusammen mit dem Mädchen, das ihn festhalten wollte, ins Wasser. Während sich das Mädchen in der Nähe des Ufers an einem Schiffstau festhal- ten und sich ans Land retten konnte, ging der Junge unter. Er wurde von einem Schiffs- mann aus dem Wasser geholt. Die Wieder- belebungsversuche waren jedoch ergebnis- Jos. Ohne Gedächtnis? Völlig mittellos und ohne Ausweispapiere wurde bei einer Kon- trolle im Qu-6- Bunker, ein etwa 26 Jahre alter Mann festgenommen. der angibt, ru- mänischer Staatsangehöriger zu sein. Sehr schwierig gestalten sich die Ermittlungen zur Feststellung seiner Persönlichkeit, da er angibt, sein Erinnerungsvermögen verloren zu haben. Er weiß nur noch, daß er von 1946 ab in Rußland auf einer Kolchose 418 Landarbeiter tätig war und nach Deutsch- land flüchtete. Die Ermittlungen, ob es sich um einen Schwindler oder tatsächlich um einen Flüchtling handelt. sind noch im Gange. 5 Einrichtung zertrümmert. In einem Lokal kam es zwischen amerikanischen Soldaten zu einem heftigen Wortwechsel. der in eine Schlägerei ausartete. Dabei gingen ver- schiedene Einrichtungsgegenstände und Fen- sterscheiben in Trümmer. Als die Militär- polizei eintraf, waren alle Soldaten ver- schwunden. Zwischen Bodensee und Niederrhein Sonderzüge bis 15. September Mit einer Zweitagefahrt an den Bodensee beginnt die Bundesbahn ihr Sonderzugpro- gramm für September. Konstanz ist das Ziel der Fahrt, die am 1. September um 12 Uhr in Mannheim beginnt. 715 N Zum Weinmarkt in Oberwesel mit Schifk⸗ 5 fahrt ab Bingen fährt ebenfalls am 2. Sep- tember ein Sonderzug mit Abfahrt in Mann- heim um 8.10 Uhr; zur gleichen Zeit fährt ein Sonderzug zum Backfischfest nach Worms. Von 9. bis 16. September ist eine Bodensee- ferienfahrt mit dem Sambaexpreß nach Ueberlingen vorgesehen. Uebernachtungs- 5 möglichkeiten werden vermittelt. Der Son- derzug wird um 0.25 Uhr in Weinheim ein- gesetzt und fährt ab Mannheim um 01.00 Uhr. Eine Triebwagenrundfahrt nach Rothen- burg ob der Tauber, Hinfahrt über Mergent- heim, Rückfahrt über Dombühl ist für den 9. September geplant; Abfahrt Mannheim etwa 6.00 Uhr. Ebenfalls am 9. September um 8.12 Uhr fährt ein Sonderzug zum Dürk-⸗ heimer Wurstmarkt. Der„Fidele Sonntags- bummler“ startet am gleichen Tag um 7.30 Uhr nach Bad Münster am Stein. Kurze„MM“-Meldungen Frühherbstlicher Markt. Der frühherbst- liche Donnerstag- Wochenmarkt brachte vor allem eine Fülle von Obst. Je Pfund waren angeboten: Aepfel 25 bis 40, Birnen 20 bis 35, Trauben 60 bis 75, Preißelbeeren 50, Brombeeren 45 bis 60, Bühler Zwetschgen 20 bis 25, Mirabellen 30 bis 35, Bananen 80 bis 90, Reineclauden 20, Süßmelonen je Stück 2, DM, Pfirsiche 45 Pf. An Gemüse waren mit Pfundpreisen angeboten: Tomaten 30 bis 35, Weißkraut und Rotkraut 20, Wirsing 25, Paprika 60 bis 70, Gelberüben 20, Gurken 20, Zwiebeln 18, Bohnen 25 bis 50, Prinzeßboh- nen 55 Pf. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Einmachgurken je 100 Stück 2,50 bis 3,.— DM, Salatgurken von 10 Pf ab, Kohl- rabi 10 bis 15, Kopfsalat 15, Endiviensalat 15 bis 18, Rettiche 10, Radieschen 15. Vorsicht bei Speiseeis. In letzter Zeit mußte wiederholt festgestellt werden, daß bei der Herstellung, Aufbewahrung und beim Verkauf von Speiseeis nicht immer die gesetzlichen Vorschriften beachtet werden. Die angebotene Ware läßt zum Teil hin- sichtlich ihrer Qualität und ihres hygieni- schen Zustandes zu wünschen übrig. Ein- schlägige Gewerbetreibende werden daher besonders auf die Gemeinde verordnung für die Stadt Mannheim über den Verkehr mit Speiseeis vom 11. Mai 1950 hingewiesen. Für die Herstellung von Speiseeis sind die Vorschriften der Speiseeisverordnung vom 15. Juli 1933 maßgebend. Die Ueberwachung der Speiseeisbetriebe obliegt neben den Vollzugsorganen des Amts für öffentliche Ordnung auch dem Staatlichen Gesundheits- amt und dem Städtischen Untersuchungsamt. Im übrigen wird die Bevölkerung im eige- nen Interesse gebeten, beim Genuß von Speiseeis selbst darauf zu achten, daß die Ware in hygienisch einwandfreiem Zustand hergestellt, aufbewahrt und abgegeben Wird.„ Frauenmilch rettet Leben. Während der Sommermonate hat die Kinderabteilung der Städtischen Krankenanstalten Mannheim für ihre schwerkranken Säuglinge einen beson- ders hohen Bedarf an Frauenmilch. Stillende Mütter werden daher herzlich gebeten, den Ueberschuß an Frauenmilch, der für das eigene Kind nicht benötigt wird, gegen Ent- gelt der Kinderabteilung zu überlassen. Die Milch wird täglich durch die Schwester der Frauenmilch-Sammelstelle abgeholt. Um eine einfache Nachricht an die Kinderabteilung der Städtischen Krankenanstalten Fernruf Nr. 5 41 31) wird gebeten. Familienzusammenführung aus Jugosla- wien. Das Deutsche Rote Kreuz hat in Jugo- slawien lebende Volksdeutsche erfaßt, die einr Zusammenführung mit ihren Angehöri- gen in Westdeutschland wünschen. Personen, die in Jugoslawien lebende Angehörige noch nicht zum Zwecke der Familienzusammen- kührung gemeldet haben, werden gebeten, an das Deutsche Rot Kreuz, Referat Familien- zusammenführung, München 22, Wagmüller- straße 16, bis spätestens 6. September fol- gende Angaben einzureichen: 1. Name, Vor- name, Geburtsdatum und Geburtsort sowie genaue Anschrift der Angehörigen. 2. Eige- ner Name und Anschrift sowie Verwandt-⸗ schaftsverhältnis zu den Angehörigen in Jugoslawien(handelt es sich bei den Ver- wandten in Jugoslawien um Vollwaisen, ist dies gesondert kenntlich zu machen) und 3. Ob eine Zuzugsgenehmigung schon vorliegt (von welcher Stelle, Datum und Akten- zeichen) oder nicht. Sonderzüge am 26. August. Am 26. August führt eine Triebwagenrundfahrt nach Tri- berg mit Abfahrt von Mannheim um 6.00 Uhr und Rückkehr um 22.51 Uhr. Am gleichen Tag wird ein Sonderzug nach Ludwigsburg und nach Stuttgart zum Solitude-Rennen und zur Ausstellung„Deutsche Heimat im Osten“ auf dem Killesberg eingesetzt; Abfahrt 6.00 Uhr von Mannheim, Rückkehr 22.41 Uhr. Glück über Nacht. Am neunten und zehn- ten Tag der Ziehung der fünften Klasse der neunten Süddeutschen Klassenlotterie wur- den folgende höhere Gewinne gezogen: 1 Ge- winn zu 100 C00 DM auf die Nr. 106 089; 4 Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nr. 18 888, 74 930, 118 422 und 134895; 4 Ge- Winne zu je 5000 DM auf die Nr. 11 562, 92 536. 167 437 und 185 335.. Wir gratulieren! Elisabetha Kraus, Mann- heim-Wallstadt, Mosbacher Straße 4, wird 71 Jahre alt. Karl Hambach, Mhm.-Käfertal, Ungsteiner Straße 5, vollendete das 74. Lg bensjahr. Reinhard Ries, Mannheim, Zeller- straße 52, begeht seinen 75. Geburtstag. Seite 4 MORGEN Erste lund wirtschaftliche Zentrulschule in Nordbaden Mit modernsten Mitteln eingerichtet/ Mustergültiges Berufsschulhaus/ Auch Erwachsenenbildung Bad Langenbrücken. Zusammen mit dem Sanz modern eingerichteten neuen Schulhaus der Volksschule, das neben sechs Lehrsälen mit praktischen Schulmöbeln eine tadellos Ausgestattete Lehrmittelsammlung. einen Bastel- und Werkraum, einen Duschraum und sogar noch ein Lese- und Spielzimmer enthält, wurde am Sonntag das erste Zen- tralschulhaus der land wirtschaftlichen Be- rufsschule für Jungen und Mädchen hier in Bad Langenbrücken eingeweiht. Dieser Be- rufsschulneubau ist der erste seiner Art in ganz Nordbaden. Während bisher die land wirtschaftlichen Berufsschullehrer typische Wanderlehrer Waren, d. h. in ihrem Schulverband an meh- reren Schulorten zu unterrichten hatten, be- steht nun die Möglichkeit, die berufsschul- pflichtigen Jungen und Mädchen(im Volks- mund noch vielfach Fortbildungsschüler ge- naumt) mehrerer benachbarter Gemeinden an diesem Zentralschulort gemeinsam zu unter- richten.(Bei den gewerblichen und kaufmän- nischen Berufsschulen, d. h. also bei den Ge- Werbe- und Handelsschulen, ist dies schon lange eine Selbstverständlichkeit.) Es leuchtet ohne weiteres ein, daß bei Schaffung einer solchen Zentralschule ganz andere Lehr- mitte! bereitgestellt werden können, als dies in den einzelnen kleinen Berufsschulen mit nur einer oder zwei Klassen der Fall ist. Auch können die Schüler viel besser Altersmäßig in Klassen zusam- mengefaßt und da, wo es sich nicht nur um bäuerlichen Nachwuchs handelt, auch entsprechende gemischtberufliche Klassen gebildet werden. So sollen in dem neuen Berufsschulhaus in Bad Langenbrücken die Berufsschüler und Berufsschülerinnen von etwa fünf, vielleicht sogar von acht Nachbarorten zusammen unterrichtet werden. Es dürfte in diesen nach neuzeitlichen Gesichtspunkten eingerichteten Lehrsälen eine Lust zu lehren und eine Lust zulernen sein. So steht 2. B. neben Filmapparaten, Bildwerfer, Mikroskop und Schulfunk ein vollständig eingerichtetes Labor für chemische und physikalische Versuche zur Verfügung. Außerdem ist im Erdgeschoß noch eine Werkstatt ein- gerichtet, in der die Jungen am Schraubstock oder Amboß, an der Schnitzelbank oder Werk- bank mit den wichtigsten Werkzeugen und Handgriffen vertraut gemacht werden, die der Landwirt zur Bedienung und Pflege seiner Maschinen und Geräte benötigt. Aehnlich ist es bei den Mädchen. Da ist nicht nur der Lehrsaal und Hand- 764 NMotwohnungen im Lundkreis Mannheim In einer„Normalwohnung“ wohnen im Durchschnitt 4, 27 Personen Karlsruhe Seit einigen Jahren beschäf- tigen zwei Probleme die Oeffentlichkeit in Allerstärkstem Maße: Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot. Das eine könnte das andere Ablösen, da ein intensiver Wohnungsbau, als Schlüsselgewerbe für fast sämtliche ande- ren Gewerbe, eine starke Reduzierung der Arbeitslosigkeit nach sich ziehen würde. Der Aufpauwille ist auch in genügendem Aus- maß vorhanden, was aber fehlt ist das Geld für den Wohnungsbau und teilweise auch das dazu erforderliche Material. Nach der Wohnungszählung vom Herbst vorigen Jahres gab es im Land Württem⸗ berg-Baden insgesamt 882 057 Wohnungen, wovon etwa 38 100 als Notwohnungen be- zeichnet wurden. Unter jeweils 100 Woh- nungen befanden sich demnach 4,3 Not- Wohnungen. Bemerkenswert ist die Tat- sache, daß der Anteil der Notwohnungen im Landesbezirk Württemberg mit 4,7 v. H. größer ist als im Bezirk Baden mit 3,7 v. H. zur Gesamtzahl der Wohnungen. Für die Beurteilung des Wohnungs- bedarfs spielt auch die Belegungsdichte der Wohnungen eine große Rolle. Württemberg Baden hatte im Herbst 1950 beispielsweise im Vergleich zu dem sehr stark mit Flücht⸗ Ungen belegten Land Niedersachsen wo auf eme Normalwohnung 5,66 Personen ent- flelen, einen Durchschnitt von 4,63 Personen je Normalwohnung aufzuweisen. In ande- ren Ländern des Bundesgebietes wohnt man Also noch dichter zusammen als in unserem A 5 0 32 669 Wohnungen im Kreis Mannheim- Band, die im Herbst 1950 gezählt wurden, boten 136 336 Menschen Unterkunft. Leider befanden sich unter diesen Wohnungen 764 Spor und Spies. Deutschland im internationalen Ruderverband Deutschland wurde am Mittwoch auf dem Kongreß des Internationalen Ruderverbandes EIS) einstimmig in diesen Weltverband auf- genommen. Damit ist die Frage der Zulassung der deutschen Ruderer zu den Olympischen Spielen in Helsinki zustimmend entschieden. Bei der Abstimmung stimmten in geheimer Wahl 29 Vertreter für und 12 gegen die deut- sche Wiederaufnahme. Auch Japan wurde wie- der Mitglied des Internationalen Verbandes(24 dafür, 12 dagegen). Neue Automobil-Rekorde Der 60jährige britische Oberstleutnant A. T. Gardner stellte am Montag am Salzsee in Utah mit seinem stromlinien verkleideten MG-Wagen, der ihm bereits eine Salze Reihe internationa- ler Bestleistungen eingetragen hat, sieben neus Internationale Rekorde der Klasse bis 1,5 Liter Auf.— Der bisher von Frankreich mit 191,36 kmist gehaltene Rekord für eine Stunde wurde von Gardner auf 218,44 km /st hinaufgeschraubt. Anschliegend flelen sechs weitere internationale Bestleistungen, darunter die über 50 Kilometer, 50 Meilen, 100 Kilometer, 100 Meilen und 200 Kilometer. Spiele der Handball-Verbandsliga St. Leon bei VfR Mannheim Der VfR will seine Anhängerschaft nicht enttäuschen, weshalb er in stärkster Aufstel- kung antreten wird, d. h. mit dem neu erwor- benen Mittelstürmer Hentzsch, der über einen sehr guten Schuß und gutes technisches Spiel verfügt, in der Kondition aber noch erhebliche Mängel aufweist. Der Mannheimer Sturm müßte genügend Tore schießen können, um den Sieg auf alle Fälle zu sichern. Die Waldhöfer müssen nach Weinheim zur TSG 62 Weinheim. Bei erhöhter Konzentration und vor allem weitmaschigerem Spiel sollte ein Mannheimer Erfolg im Bereich des Möglichen liegen, Die sq Leutershausen fährt nach Bret ten und müßte nach dieser Begegnung die Ta- bellenführung errungen haben, allerdings dür- fen die Conanz, Hunzinger und Zonsius nicht unterschätzt werden. Einen schweren Gang hat der TSV Okters- heim vor sich, der nach Mühlburg fahren muß. Beide Mannschaften gingen am Vorsonntag als Sieger vom Platz, vielleicht teilen sich die bei- den Vereine diesmal die Punkte. — —̃ ́———— Notwohnungen. Der Anteil der Notwohnun- gen innerhalb unseres Kreisgebietes beträgt 22,3 v. H. Betrachten wir noch die Belegungs- dichte bei den 31 905 Normalwobhnungen, so kamen im Herbst 1950 auf eine Normal- wohnung unseres Kreisgebietes 4,27 Per- sonen. Vergleiche mit anderen Kreisen lediglich hinsichtlich des Anteils der Not- wohnungen und der Belegungsdichte inter- essant. Im Landesbezirk Württemberg stand die Stadt Ulm mit 8,6 Notwohnungen je 100 Wohnungen insgesamt an der Spitze, während mit 2,6 v. H. der Kreis Künzelsau den geringsten Anteil aufzuweisen hatte. Im Landesbezirk Baden führte der Kreis Mosbach mit 9,9 Prozent den Reigen an und batte damit zugleich den höchsten Anteil im Land Württemberg-Baden, wogegen der Landkreis Pforzheim mit 2,2 Notwohnungen den niedrigsten Anteil im ganzen Land auf- zuweisen hatte, Fahrender Güterzug geplündert Karlsruhe. Ein von Mannheim nach Karlsruhe fahrender Güterzug wurde am Mittwochvormittag von einem oder mehre- ren Dieben geplündert. Beim Einlaufen des Zuges in den Karlsruher Güterbahnhof stellten Bahnbeamte fest. daß ein Waggon aufgebrochen worden war. Die sofort ein- setzenden Ermittlungen der Bahnkriminal- polizei ergaben bisher, daß der oder die Täter den Güterzug bereits in Marmbeim bestiegen und auf freier Strecke an einer Wahrscheinlich mit einem Komplizen ver- abredeten Stelle einen größeren Ballen Stoff abgeworfen haben. Die Ermittlungen nach den Tätern sind noch im Gange. i sind ar beitsraum, nicht nur die mustergül- tig eingerichtete Küche und Wasch k ü che vorhanden, sondern auch ein Gru p- Penraum mit Tischen und Stühlen, der sehr familiär anmutet Haushaltsplan für Landkreis Ludwigs- hafen angenommen Ludwigshafen. Der Kreisrat des Land- Kreises Ludwigshafen nahm auf seiner letz- ter Sitzung den Haushaltsplan 1951/52 für den Landkreis Ludwigshafen einstimmig an. Der Haushaltsplan ist mit 1 043 350 DNœ ig Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Den größten Ausgabeposten nimmt die Fürsorge und Jugendhilfe mit 592 550 DM ein. An Steuern wurden 533 400 DM ver- anschlagt. Die Kreisumlage wurde nach einstimmigem Beschluß auf 54 Prozent fest- gesetzt. 40 Jahre auf der Lokomotive Heilbronn. Nach 40jähriger Dienstzeit als Lokomotivführer und Heizer bei der Reichs- und jetzigen Bundesbahn hat sich am Dienstag der an diesem Tage genau 65 Jahre alte Oberlokführer Franz Scheuer- mann aus Feilbronn zur Ruhe ge- setzt. Jahrelang hat er den Schnellzug Stuttgart Würzburg gefahren. In seiner Sanzen Dienstzeit ist ihm kein Betriebs- unfall passiert. Seine schwerste Zeit, so be- richtet der alte Lokomotivführer. sei gewe- sen, als er schutzlos den dauernden Luft- angriffen während des Krieges ausgesetzt War. Ein Kreistag mit Herz Pforzheim. Während der Feierlichkeiten zur Einweihung einer Umgehungsstraße im Kreis Pforzheim bewilligte der Kreistag überraschend für einen vor einiger Zeit verunglückten Arbeiter eine einmalige Un- terstützung von 300 DM. Der Arbeiter hatte vor einiger Zeit während des Baues der Umgehungsstraße bei Sprengarbeiten das Augenlicht und eine Hand verloren. Unter Dächern, Türmen und Türmehen schlägt das Herz der Stadt. Auch im kofen. Hinter Türen, Fenstern und Gardinen vollzieht sich der Alltag. kennt, der Stadt Bundeshaus in 18 Ausführungen Bonn. Ansichtskarten des Bundeshauses in Bonn werden zur Zeit in 18 verschiede- nen Ausführungen angeboten. Die meisten deutschen Besucher der Bundeshauptstadt verlangen die Ansicht des Plenarsaals. Fotoliebhaber und ausländische Besucher bevorzugen im allgemeinen Bildkassetten mit sechs verschiedenen Darstellungen des Bundeshauses im Kleinformat. Polizeigewehre werden Jagdwaffen Stuttgart. Die halb automatischen ameri- kanischen Karabiner, die bis jetzt den Polizeibeamten in Württemberg-Baden als Waffe dienten, werden jetzt an die im Außendienst stehenden staatlichen Förster Als Jagd- und Sicherungswaffen ausgegeben. Bedeutsumer sozialer Fortschritt in der BISP Keine Karenzzeit mehr für Lohnempfänger/ Krankengeld aufgestockt Ludwigshafen. Ein Sozialexperiment un- ternimmt die Badische Anilin-& Sodafabrik (BASF) Ludwigshafen vom 1. September an zum Wohle ihrer Arbeiter im Krank- heitsfalle. Wie Dr. Helwert von der Werks- leitung mitteilte, wird allen Arbeitern der BASF, sofern sie mindestens ein Jahr dem Werk erigehören, im Krankheitsfalle an den bisher völlig unbezahlten drei Karenztagen der volle Lohn gewährt. Vom vierten Tag an wird die BASF die von der Betriebs- krankenkasse gezahlten Krankengelder so aufstocken, daß sie auf die Dauer bis zu sechs Wochen bei verheirateten Arbeitern 90 Prozent und bei ledigen 70 Prozent des Nettolohnes ausmachen, Von der siebten Woche ab werden 60 statt bisher 50 Pro- Zerit des Lohnes bezahlt. Diese sozialen Maßnahmen begründete Direktor Dr. Helwert mit den Ergebnissen eingehender statistischer Untersuchungen innerhalb der BASF. Danach seien Arbeiter nicht häufige aber länger krank als Aligestellte. Arbeiter könmten es sich nicht leisten, wegen einer leichten Krankheit drei Tage lang ohne Lohn zu sein. Im End- effekt entstünden daraus aber oft ernsthaf- tere Krankheiten und mangelhafte Lei- stungsfähigkeit im Betrieb, so daß die Ar- beiter bei Krankheiten häufig„direkt nach Hause gejagt werden mußten.“ Nachdem die BASF die Karenz und Wartezeit bei leichten Unfällen schon seit eineinhalb Jahren voll bezahlte. glaube sie nun, auch das neue Wagnis unternehmen zu können. Dabei sei man sogar so weit gegangen, keine Norm über die Häufigkeit der Karenztage festzulegen. Darüber hätten im Einzelfalle die Betriebsleiter im Ein- vernehmen mit dem Meister und Ver- trauensmann zu entscheiden. Bei Migß- brauch soll— wie der Betriebsratsvorsit- zende Ernst Lorenz versicherte— mit här- testen Maßnahmen eingegriffen werden. an denen man täglich vorbeigent, Menschen, von deren Schichsal man tägliendem Leben man vertraut ist. Unter Dächern, Türmen und Türmchen sc Blick ins Lund Freitag, 24. August 1951 Nr. 10 ———— m Vorort Sang — Häuser, die 01 eiß, mit gerg 5 hlägt das Hen Zeichnung: Schneide Die Polizisten haben vor kurzem Pistole erhalten. Die Karabiner sollen den Förster, die bisher unbewaffnet ihren Dienst Ver⸗ sahen, in erster Linie zur Bekämpfung von Wilderern dienen. Arme Reiche Tegernsee. Bei Tegernsee wurde von der Landespolizei ein älteres Ehepaar aus dem Rheinland wegen Bettelei festgenommen Aus dem Tagebuch, das die beiden mit Sich kührten, ging einwandfrei hervor, daß ste sich seit Mitte März durch das gang Bundesgebiet gebettelt hatten und, daß 819 i ihrem Heimatort ein Haus und ein Grund- stück besagen. Kinder sammeln für hungernde Inder Regensburg. 50 elf- bis Zwölfjährige Schüler einer Regensburger Schule haben auf Anregung ihrer Klassenlehrerin 55 Pfund Reis und Hirse für hungernde Menschen in Indien gesammelt. Sie sandten ihre Spende an die indische Gesandtschaft in Bonn. Grob war die Freude unter den Schülern, ab jetzt ein Dankschreiben des indischen Ge- sandten Prem KErishen eintraf. Motorrad vom Schnellzug. erfaßt Hannover. An einem Bahnübergang n Lindhorst bei Hannover wurde ein Land- wirt, der mit seiner Frau auf einem Motor- rad unterwegs war, von dem planmägzigen Interzonenschnellzug erfaßt, als er die Glelse bei geöffneten Schranken überquerte. Das Ehepaar wurde etwa 150 Meter mitge- schleift und bis zur Unkenntlichkeit ber- stümmelt. — Jugendliche Badediebe Schwäbisch Gmünd. Im Freibad Heubach waren im letzter Zeit wiederholt Geldbe- träge und Wertsachen entwendet VNorded. Der Landespolizei ist es nunmehr gelungen? die Täter auf frischer Tat zu ertappen. Es handelt sich um fünf Jugendliche im Alte; von acht bis sechzehn Jahren. —— flototrad- elimeiste/ stanten auf de- Solitude 156 Fahrer aus 12 Nationen kämpfen am Sonntag um den„Großen Preis von Deutschland“ Wir stehen vor einem sportlich überaus er- eignisreichen Wochenende: Radweltmeister- schaften in Mailand, Handball-Länderkampf der Weltmeister in Duisburg, König Fußball in der zweiten Punkt- Runde, Wasserball-Meister- schaften in Barmen. Dies sind nur einige der Schlagzeilen, die Tausende und Abertausende in ihren Bann ziehen werden. Ein Ereignis aber überragt an diesem Wochenende alle Sportver- anstaltungen in Deutschland und Europa: Es ist der„Große Preis von Deutschland für Mo- torräder mit und ohne Seitenwagen“, der auf der Solitude ausgetragen wird. Nun ist es also so weit: Jahrelang haben Wir darauf gewartet, daß Deutschland seine Kräfte mit den großen Motorrad-Nationen der Welt wieder messen kann. England und Italien Wären es, die in den vergangenen fünf Jahren um die Weltmeistertitel in den schweren Klas- sen rauften. Deutschland war international nicht zugelassen, und unmittelbar nach der Zu- lassung im vergangenen Jahr fehlten neue kon- kurrenzfähige Maschinen. Inzwischen sind sie bei BMW und NSU gebaut worden: Sie haben — zumindest die BM W- Maschine der 500- m- Klasse— ihre ersten internationalen Schar- mützel hinter sich. Nun aber stehen wir vor der großen Frage, wie sie gegen die Weltelite abschneiden werden. Renn-Professor Joe Craig, der Renn-Manager und Konstrukteur der Bir- minghamer Norton-Werke, ist mit einem Son- derflugzeug, acht der schnellsten Rennmaschi- nen der Welt, und seinem- Fabrikfahrer-Team, in dessen Reihen der frischgebackene Doppel- Weltmeister der 350-œc,mm- und 500-cem-Klasse, das 23jährige Fahrwunder Geoffry) Duke, neben so großen Kanonen wie Lockett, Brett und Kavanagh steht. 5 Die Norton-Werks-Rennmaschine hat be- Kkanntlich eine Straßenlage, die fast nicht mehr zu überbieten ist. Außerdem verfügt der Halb- liter- Einzylinder über ein Beschleunigungsver- mögen und eine Spitze, die Schwindelerregend sind. Diesen Engländern treten als nächstge- fährliche Gegner Weltmeister Umberti Masetti und Ex-Weltmeister Nello Pagani vom italieni- schen Gilera- Rennstall gegenüber. Diese beiden Rennfahrer dürften die besten sein, die aus Italien im letzten Jahrzehnt her- vorgegangen sind. Sie sitzen auf der neuen Vierzylinder-Gilera, die als eine der schnellsten Rennmaschinen in der Welt angesehen wird und deren Spitzengeschwindigkeit man Allge- mein mit 230„Sachen“ annimmt. Diese Spitze ist ein Plus gegen die Norton das Minus allerdings heißt Straßenlage, denn die Italie- nerin“ mit ihren vier Vergasern(je ein Ver- gaser für jeden Reihenzylinder) kommt in die- sem Kriterium nicht ganz an die englischen Apparate heran. Die Annahme, jetzt hätten wir unseren BMW.-Rennstall aufzuführen, ist irrig, denn der nächstgefährliche Gegner für die Nortons heißt Moto-Guzzi. Vorausgesetzt, daß Fergus Anderson und Enrico Lorenzetti ihre Sturzver- letzungen ausgeheilt haben, werden sie mit der neuen Zweizylinder-Moto-Guzzi, mit der Lo- Funt machen dagd auf SS Barmen Wer wird deutscher Wasserballmeister? In einem stark besetzten Sechser-Turnier Wird von Freitag bis Sonntag in Hannover der deutsche Wasserballmeister 1951 ausgespielt. Titelverteidiger ist die von dem DSV- ver- bandstrainer Franz Dahmen betreute Sieben von SSF Barmen, die 1950 im eigenen Bad in der Mählersbeck zum dritten Male nach dem Kriege den Titel eines deutschen Meisters ge- wann. Genau wie in den Bayern 07 Nürnberg, Altmeister Wasserfreun Vorjahren aber haben der achtfache deutsche de Hannover(als Ver- Inierestanſe Paarungen bei den Amateuren Kann Germania Friedrichsfeld alten KF gefährden? Wie vor Jahresfrist muß der KFv auch die- ses Mal das erste Punktespiel in der nordbadi- schen Amateurliga bei den Friedrichsfelder Germanen austragen. Die Gastgeber erwischten am vergangenen Sonntag in Kirrlach einen guten Start und werden nichts unversucht las- sen, um dem deutschen Vizemeister eine Uber- raschung zu bereiten. Phönix Karlsruhe eröffnet die Spielzeit mit der Begegnung beim Lokalrivalen Rüppurr. Mit Smiger Spannung sieht man dem Ausgang der Faarung Viernheim— Kirrlach entgegen, denn die Gastgeber konnten sich durch Bolleyer(VfR Mannheim) und Mandel(Phönix Ludwigshafen) erheblich verstärken. Platzsiege liegen bei den Begegnungen Rohrbach gegen Brötzingen, Schwetzingen gegen Leimen und Hockenheim. gegen Birkenfeld näher als Erfolge der besu- chenden Mannschaften. Offen erscheint der Aus- gang des Spieles Weinheim— VfR Pforzheim. Es spielen: Friedrichsfeld KFV, Rüppurr gegen Phönix Karlsruhe, Rohrbach— Germania Brötzingen, Weinheim VfR Pforzheim, Schwetzingen— Leimen, Hockenheim— Bir- kenfeld. anstalter) und Wasserfreunde Wuppertal als „Erbfeind“ der Barmer eine erste Chance, die Dahmen- Schützlinge zu entthronen. In Exper- tenkreisen rechnet man mit einem neuen Mei- ster. Entscheiden aber werden die stärkeren Nerven, und die hatte in den letzten Jahren stets— SSF Barmen! Joe Maxim blieb Weltmeister Mit einem Punktsieg über den Herausfor- derer Bob Murphy(Us) verteidigte Joe Ma- xim(USA) am Mittwoch im New Lorker Madi- son Square Garden erfolgreich seinen Box- weltmeistertitel im Halbschwergewicht. Maxim, der zum ersten Male wieder in einem Titel- kampf stand, seitdem er vor 19 Monaten den Engländer Freddy Mills besiegte, war den gan- zen Kampf hindurch überlegen. Reikfs Weltrekordversuch über 5000 m mißglückt ö Belgiens Meisterläufer Gaston Reiff unter- nahm am Mittwoch im Stadion der schwedi- schen Stadt Gaevle einen Weltrekordversuch über 5000 m, der jedoch mißglückte. Heftiger Regen hatte die Bahn sehr schwer gemacht, 80 daß; Reiffs Zeit von 14:18,6 Min. nicht reichte, den bestehenden Weltrekord des Schweden Gunder Haegg mit 13:58,2 in.(20. 9. 42) zu brechen. renzetti kürzlich den Gilera-Rennstall abhängte, ins Rennen gehen. Und nun kommen sie, unsere Deutschen Georg Meier und Walter Zeller(der deut- sche Duke) auf ihren BMW. Maschinen. Kein Zweifel, was in den Münchener Werken kon- struktiv an diesem Saugmotor im letzten Jahr geleistet wurde, ist enorm. Aber es wäre doch reine Vermessenheit anzunehmen, die- ses Team könne bereits beim ersten Kräfte- messen mit der Weltelite an der Teète mitfah- ren. Allerdings, bei Motorradrennen gilt, daß Sie erst entschieden sind, wenn der Sieger über die Ziellinie braust! Leider müssen wir annehmen, daß der NSU- Rennstall auch auf der Solitude noch nicht rich- tig mitmischen kann. Damit wird die Aufgabe doppelt schwer, denn Meier-Zeller vertreten die deutschen Farben gewissermaßen allein. Unbesehen dessen nun, wie sie abschneiden, eines glauben wir, steht hundertprozentig fest: unsere beiden Fahrer, der große alte„Guß- eiserne“ und der junge Stern am deutschen Motorrad-Himmel, sie werden fahren wie die Olympia- Nniodirter in gute: Form Fortuna Düsseldorf— Olympia-Auswahl 1:4(0:2) Eine Fußballauswahl des zur Zeit in Duis- burg laufenden Olympia-Vorbereitungslehr- ganges stellte sich am Mittwochabend in Düssel- dorf vor 4 000 Zuschauern in guter Verfassung vor. Die Auswahl übertraf die Vertragsspieler der Fortuna in fast allen Dingen des Fußball- ein-mal-eins. Angefangen von einer Schlag- und Standsicheren Verteidigung über eine in Abwehr und Aufbau gleich gute Läuferreihe bis zu einem das schnelle Spiel mit und ohne Ball beherrschenden Sturm befriedigte die Mannschaft. Die Tore für die Auswahl schossen Schröder ), Klug und Zeitler, während Mertzluft den Gegentreffer erzielte. Die Auswahl spielte in kolgender Besetzung: Schönbeck(St. Pauly, Bentsch(Lübeck), Eberle(Ulm 46), Wittig(VfL. Vor den Nadioelimeisterschaſten in ailand Walter Lohmann könnte Zwölf Jahre ist es her, daß Deutschland zum letzten Male an den Radweltmeisterschaften teinahm. So ist es verständlich, daß wir bei unserem Nachkriegsdebut keineswegs die glei- chen Aussichten geltend machen wie 1939. Die Steher, und hier vor allem ihr Meister Wal- ter Lohmann, machen allerdings eine Aus- nahme, In allen übrigen Wettbewerben werden unsere Fahrer wohl nur die Rolle des Ler- nenden einnehmen können. Vom 25. bis 28. August werden auf der be- kannt schnellen Bahn des Mailänder„Velo- dromo Vigorelli“ die Entscheidungen im Bahn- fahren ausgetragen, Das Interesse der Rad- Sborxtanhänger in Deutschland wird sich be- sonders auf den Schlugabend konzentrieren, wenn auf der 400 m langen und 7 m breiten — ———— Teufel und das Letzte aus ihren Maschinen herausholen! f Das zweite große Duell, das auf der Solitude gefahren wird, heißt: 500-c m-Beiwagen-Ramt Wiggerl Kraus kontra Weltmeister Oliver! Wird der Engländer, der in Hockenheim eine in der Welt aufsehenerregende knappe 30-em-Nieder. lage hinnehmen muße, in Stuttgart Revanche nehmen können? Diese Frage kann nur der Rennverlauf beantworten. Es sollte erneut ein knappes Ende geben! f Es liegt an den augenblicklichen Stärkever. hältnissen, daß die Rennen der 125 cem, 20 cem, 350-Cœ§Ln- Solisten und der 750-Com- Be, wagen hinter diesen beiden Läufen ein wenig zurücktreten. Sie werden deshalb nicht un. interessant sein. Ist doch die gesamte deutsche Elite, die teilweise noch um Meisterschaft punkte kämpft, am Start, In der 18 sollten erneut Tommy Wood und 1 auf den Moto-Guzzis die dominierende Rolle spielen, während bei den 350ern gar nicht 1 zu zweifeln ist, daß die hier erneut 1 Norton-Werksmannschaft dem Felde davonfab- ren wird. Wie ernst übrigens Weltmeister Duke 155 Kampf am Sonntag nimmt, mag daraus N gehen, daß er bereits am Mittwoch im 195 nebel auf der Strecke stand und daß 11 gesamten Tag mit Kurven- und Str dium zubrachte. Neustadt), Sommerlatt GChönix Wenden Scheid(aS Feudenheim), Gleinner(ff ge brück), Mauritz(Fortuna Düsseldorb), We 9 (Hertha BSC Berlin), Stellenwerk e Zeitler FC Bayreuth), Schröder e e 5 Klug(Sterkrade), Ehrmann(Karlsruher FV). Zukunftsrennen in Baden-Baden Im Mittelpunkt des zweiten Renntage e internationalen Badener Woche auf der 1 heimer Bahn steht heute nachmittag das 00 10 00 DM dotierte Zukunftsrennen, das 5 Zweijährigen am 1200-m-Ablauf sieht. Aus 95 französischen Zucht startete hier Stall 9 Faubourg. Die aussichtsreichsten deutschen werber sind Stall Waldfried mit Mangon 15 Griseldis sowie Stall Sternenfels mit Sinus Zyklon. 5 2 den Stehertitel gewinnen Holzbahn zwischen acht Fahrern der 1 weltmeister ermittelt wird. Walter Lo Nach- nimmt selbst gegenüber dem e kriegs- Weltmeister Raoul Lesueur Masche reich) und Elio Frosio(Italien) eine Favoritenstellung ein. In den übrigen vier Bahnwet teurtlie- am ehesten noch der deutsche Ama Ueber- germeister Werner Potzernheim eine kahrer raschungschance. Für unsere 5 Er⸗ wäre eine Placierung im Mittelfeld A e folg, zumal die Strecke durch die e siner Täler sehr schwierig ist. Tour de derm Sieger Hugo Koblet(Schweiz) hofkt, 177 die Weltmeisterschaft zu gewinne Bar- Konkurrenten sind Ferdi Kübler. Gin tali. Fausto Coppi und Rik van bewerben bat — Steenbergen. Nr. Oe hab Bes keit leic glie bes sch; tut! W beg Esst beu zich sitz Bur kle ß orort Sung. „ die mg 5, mit gere gt das Hen Schneider n Pistolen a Förster ienst ver. fung von de von der r aus dem zenommen. n mit si r, daß de das ganze id daß si ein Grund. Inder völkjährige ule haben n 55 Pfund enschen in re Spende onn. Groß ülern, als schen Ge. rfaßt ergang in ein Land- m Motor- mmäghzigen die Gleise lerte, Das er mitge- keit ver- Heubach Geldbe⸗ Worden. gelungen, Appen. Es im Alter Maschinen er Solitude zen-Kampf iwer! Wird ine in det m-Nieder- Revanche n nur der erneut ein Stärkepyer⸗ cem, 50 com- Bei. ein wenig nicht un e deutsche terschafts· ber-Klass Lorenzefl. nde Rolle icht daran startende davonfab- Duke den us hervor im Früh. ab er den ocken- Stu. nori arlsrube) fL Osna- „Wenge jüren 90, nen 1860), r FV. aden tages der Jer Iffel das mi das die Aus der 1 Dupres schen Be. ngon un zinus und nd Steher- Lohmann en Nach- (Frank- leichte rben bat iteurklie · Ueber- enfahrer ein Er- —— ei Vare- France. diesmal 0 Ernste no Bar- 5 bergen, Ar. 196/ Freitag, 24. August 1951 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 3 gewerkschaftspolitiſ Mitbestimmung oder Sozialisierung? Christian Fette war noch nicht vom Rhein-Main-Flughafen zum Bürgenstock abge- flogen. Er hatte noch nicht den Bundeskanzler darüber verhört, ob Dr. Adenauer auch weiter daran denke, einmal versprochene Sozialreform wirklich durchzuführen. Da flackerte das Gerücht auf, die DGB-Dele- gation bzw. Christlan Fette würde am Bür- genstocke fordern: Der„elfte Mann“ sei pari- tätisch einmal von den Unternehmern, ein anderes Mal vom DGB zu stellen. Der Ursprung dieses Gerüchtes ist in Dun- gel gehüllt. In der Umgebung des Vizekanzlers wird noch immer behauptet, diese Forderung gel aufgestellt worden. Vor seiner Abreise hat Christian Fette am Rhein-Main-Flugplatz in einem Interview die Frage des elften Mannes bagatellisiert. Mag zein, daß diese Bagatellisierung Vitamin für alle Versionen über„Elfte-Mann-Besprechun- gen“ war: Schließlich dürften Blüchers Unter- fedungen mit Gewerkschaftlern(nach dem Bürgenstock-Besuch) Vize- Mißtrauen verstärkt haben. Erleichtert doch vermehrte Spannung zwischen Vize- und Kanzler die Verhandlungs- position der Gewerkschaften. Anders die nähere Umgebung des Bundes- Kanzlers:„Einen solchen Kuhhandel hat Herr rette mit Empörung zurückgewiesen. Ge- wiß, es sei auch über den elften Mann ge- sprochen worden, mit dem Endergebnis, daß im alleräußersten Falle, wenn keine Ueber- einstimmung zu erzielen sei, die Generalver- sammlung entscheidet.“ „Dualismus, Staat im Staate“ heißt die Sorge, die Erwähnung des Bundes wirtschafts- rates bei einigen Koalitionspartnern verur- sacht. Die Herren Adenauer und Fette mögen jedoch an den Artikel 165 der Weimarer Ver- kassung 1919 gedacht haben. Er besagte: „Die Arbeiter und Angestellten sind dazu berufen, gleichberechtigt in Gemeinschaft mit den Unternehmern an der Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen sowie an der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung der produktiven Kräfte mitzuwirken.“ Erinnert mögen sie sich aber auch daran haben, daß der in Erfüllung dieser Weimarer Bestimmung geschaffene„Reichswirtschaftsrat“ keine ersprießliche Tätigkeit entwickelte. Viel- leicht deswegen, weil die Anzahl seiner Mit- glieder mit 326 viel zu hoch gegriffen war und bestimmt deswegen, weil sich der Reichswirt- gchaftsrat selten über das Niveau einer Insti- tution erhoben hat. in der die Wirtschafts- zweige gegeneinander und zusammen wieder gegen die Arbeitnehmervertreter ihre Inter- essen ausspielten. a e 5 Wie könnte solchen Fehlschlägen vorge- beugt werden? In großen Grundzügen scheinen zich der Bundeskanzler und der DGB-Vor- zitzende darüber einig geworden zu sein: Es soll kein riesiges Gremium werden, Der Bundeswirtschaftsrat soll verhältnismäßig recht klein sein. Der Bundeskanzler soll dem DGB dle Zah! von 60 Mitgliedern genannt haben. (Wahrscheinlich deswegen, weil der preußische Staatsrat, dem er auch angehört hat, sich aus 6 Mitgliedern zusammensetzte.) Der Bundes- kanzler denkt an ein Gremium von Sachver- ständigen und Beratern. Er will kein zweites Parlament schaffen. Er wünscht ersprießliche Mbeit, Erörterung ohne parteipolitische Bin- dung. Die Frage des regionalen Unterbaues Scheint kür den Bunde 1 von sekundärer Begeutung 8e 5 nde Frage, lie DGB- Delegation 1 ob der Bundes wirtschaftsrat beonal fortgeführt werden soll, auf einen spä- ten Zeitpunkt vertagt haben. Ueber die Zusammensetzung ist wohl auch gesprochen worden. Jedoch selbst in der intim- sten Umgebung der am Bürgenstock Besuchten und Besucher verlautet darüber nichts. Mag sein, daß erhöhter Widerstand der Koalitions- partner vermieden werden soll.. Alle Fragen sind vom Bundeskanzler und von den Gewerkschaftlern nicht gelöst worden. Da hat z. B. die Oppositionspartei(SpD) eine Mine gelegt: Den Antrag auf Sozialisierung des Kohlenbergbaues. a Der Bundeskanzler kann achselzuckend sagen: Die CDU/ CsU hat im Ahlener Pro- gramm festgelegt, daß mindestens 51 Prozent der Anteile in öffentlicher Hand sein sollen. Nicht in einer öffentlichen Hand. Das hieße, statt Machtkonzentration zu verhindern, neue Machtkonzentration zu schaffen. Aber was soll mit der Mitbestimmung ge- schehen? Mitbestimmungsrecht bei Kchle und Eisen ist inzwischen Gesetz geworden. Eine Sache, die auch in Ahlen nicht vorausgesehen werden konnte. Verstaatlichung und Mitbe- stimmung vertragen sich nicht miteinander. Wer's nicht glaubt, befrage Georg August Zinn, (geb. am 27. Mai 1901, hessischer SPD-Minister- präsident). Das scheint ja der schwerste Schlag gewesen zu sein, den die SPD gegen die Gewerkschaf- ten geführt hat. Ein so schwerer Schlag, daß die DGB- Delegation diese Gesichtspunkte mit ihren juristischen und wirtschaftlichen Bera- tern noch einmal überprüfen muß. F. O. Weber USA-Wirtschaft migBtraut Auslands- Investitionen Rund 80 Prozent aller nordamerikanischen Firmen, die vom National Industrial Board der Vereinigten Staaten befragt wurden, haben Bedenken gegen eine direkte Kapitalbeteili- gung im Ausland geäußert. Die befragten Fir- men repräsentieren etwa 54 Prozent des im Ausland investierten USA-Geschäftskapitals. Als Hindernis für Kapitalinvestitionen im Ausland werden Devisenkontrollen, Arbeits- kräftebeschaffung und wirtschaftliche Rück- ständigkeit genannt. Ein besonders wichtiger Faktor sei außerdem die Besteuerung von Einkommen im Ausland in den Vereinigten taaten. Die Firmen wiesen in ihren Antwor- ten an das National Industrial Board auf die Schwierigkeiten hin, die aus dem System der Ein- und Ausfuhrquoten entstehen. Ferner auf die beschränkten Ueberweisungsmöglich- keiten von Einkommen und die Regulierung der Spesen. Auch der eingeengte Kapitalver- kehr zwischen den einzelnen Staaten sei hinderlich. Eisenbewirtschaftung nimmt doch Formen an In einer Sitzung am 23. August im Bundes- wirtschaftsministerium unter Leitung von Roh- stoffberater der Bundesregierung Fried- rich, an der die eisenschaffende und eisen- verarbeitende Industrie, sowie der Handel und das Handwerk teilnahmen, wurde die von der Regierung schon seit zwei Monaten fertig- gestellte Eisenlenkungs- Verordnung Vo Eisen 11/51 mit geringfügigen redaktionellen Aende- rungen angenommen. Der Entwurf dieser Verordnung geht nun- mehr zur Begutachtung an die Fachausschüsse der gesetzgebenden Körperschaften. Der Bun- desrat, der, wie erinnerlich, die Lenkungsver- ordnung noch vor den Parlamentsferien an- gefordert hatte, soll sie bereits in seiner näch- sten Sitzung voraussichtlich verabschieden. Die Eisenlenkung könnte somit Anfang September in Kraft treten. Eitel Einmütigkeit Deutsch- holländische Hafen- besprechungen Bundesverkehrsminister Dr. Seebom hat im Haag mit dem niederländischen Verkehrs- minister Wemmers Besprechungen über ge- meinsam interessierende Verkehrsfragen ge- führt. Die Besprechungen werden von zustän- diger Stelle in Bonn als„außerordentlich be- deutsam“ bezeichnet. Holland hegt Befürchtungen, daß deutsche Maßnahmen zur Förderung von deutschen Seehäfen sich für die Niederlande ungünstig auswirken könnten. Tatsächlich passiert ein erheblicher Teil der deutschen seewärtigen Ein- und Ausfuhr niederländische Rhein- häfen. Holland wünscht auch eine größere Beteiligung seiner Rheinschiffahrt am inner- deutschen Verkehr. Dr. Seebohm unterstrich, daß kein deut- sches Interesse am ungeregelten Wettbewerb zwischen den Seehäfen bestünde. Die Bundes- republik betrachte die Verkehrsaufgaben von europäischen Gesichtspunkten und berücksich- tige somit selbstverständlich berechtigte Inter- essen der niederländischen Seehäfen und Rheinschiffahrt. Die Holländer zeigten sich einsichtig. Sie vergaßen nicht, dem Osten gebührende Auf- merksamkeit zu schenken. Dazu gehört die Notwendigkeit, daß die wichtigen abgeschnit- tenen Teile deutscher Seehäfen im gesamt- europäischen Interesse in ihre Stellung im internationalen Verkehr gestützt werden müßten. „„„ IM TELEGRAMMSTIL Machtvolle und freie Gewerkschaften WIII der amerikanische Gewerkschaftsbund CIO in Europe fördern, der europäische CIO-Vertreter Viktor Reuther. werde in nächster Zeit mit neuen Instruktionen nach Europa zurückkehren. Das Mit- bestimmungsrecht bleibe jedoch nach wie vor für die amerikanischen Gewerkschaften uninteressant, Weil es sowohl der CIO als auch der anderen Ge- Werkschaftsorganisation AFL gelungen sei. den Lebensstandard der Arbeiter entscheidend zu ver- bessern, indem alles daran gesetzt wurde, die „Prosperity“ zu erhöhen. Erdölförderung stieg an Sie erreichte in der Zeit von Januar bis Ende Juli 1951 747 487 t gegenüber 623 219 t in der glei- chen Zeit des Vorjahres. Im Juli wurde mit 116 203 t. ein Höchststand erreicht. Schwachen Ländern helfen obliege den wirtschaftlich stärkeren Ländern und der Weltbank, stellte der Wirtschafts- und Sozial- rat der UNO fest. Die wirtschaftlich unentwickel- ten Staaten, die ausländisches Privatkapital wün- schen, mögen sich tunlichst aller gesetzlichen Be- stimmungen enthalten, die dem Zustrom auslän- dischen Kapitals abträglich wären. Es empfiehlt sich auch, jene Verwaltungsmaßnahmen un stimmungen zu überprüfen, die den au Kapitalgebern nicht genügend Sicherheit leisten. Frage des Auslandsvermögens anschneiden WIII laut U Bundeskanzler Dr. Adenauer gele- gentlich seiner Zusammenkunft mit den Hohen Kommissaren. Der Bundeskanzler sei von einer Reihe Wirtschaftsorganisationen gebeten worden, die Verkündigung des alliierten Gesetzes über die Enteignung der Auslandsvermögen zu verhindern. Der Entwurf des Enteignungsgesetzes soll der Bundesregierung bereits zugeleitet worden sein. 451 Mill. DM Auslandsaufträge selen von den Werften des Bundesgebietes im ersten Halbahr 1951 gebucht worden. Die Lauf- zeit erstrecke sich— im Hinblick auf die Material- knappheit— auf mehrere Jahre. Getreide-Einfuhren individualisieren fordert der Zentralverband des Deutschen Ge- treide-, Futter- und Düngemittel-Handels im Bun- desernährungsministerium. Angeblich seien die Us A-Behörden mit einer Individualisierung ein- verstanden. 60 000 t britische Bauxite sollen in der Bundesrepublik für Rechnung der UsA verarbeitet werden Erste Ladung von 8400 t wurde dieser Tage verschifft. Marshallplan-Mission in Griechenland bevorschußt Bauxitlieferungen aus Gegenwertfonds. Endgültige Bezahlung erfolgt durch Verarbeiterwerk in der Bundesrepublik, das diesem Werte entsprechende Aluminiummengen nach USA ausführen soll. N Elektro-Export entwickelt sich günstig Das Auslandsinteresse an Erzeugnissen der westdeutschen elektrischen Industrie ist sehr groß. Die besten Kunden sind Holland, die Schweiz und Skandinavien, neuerdings auch Argentinien. Jugo- slawiens Wünsche stoßen auf Zahlungsschwierig- keiten. Schwierigkeiten in der Material- und Kohleversorgung führen jedoch zu Produktions- verzögerungen und längeren Lieferfristen. Auch die Starrheit des Exportquotensystems erweist sich als ungünstig. Das Bundeswirtschaftsministerium erwägt Abänderungen. Der Inlandabsatz dieser Branche ist rückläufig. 1 Australien beharrt auf Wollversteigerung und lehnt jeden Zuteilungsplan für Wolle ab, der darauf abzielt, daß die Wollexportländer Höchst- preise für Rohwolle festsetzen. 5— DM-Zahlungsmittel-Umlauf gesunken Er betrug in der zweiten Augustwoche 3253 Mill. und vermindete sich somit um 233 Mill. gegenüber der Vorwoche. Trotzdem liegen die Umlaufziffern noch immer um 16 Mill. DM über dem Ergebnis des 14. Juli. Das Kündigungsschutzgesetz Taschenausgabe mit einem Vorwort, Bemerkungen, Verweisungen und ausführlichem Stichwortver- zeichnis von Prof. Dr. W. Herschel und Dr. jur. Günther Schelp, 64 Seiten Kleinoktav, kartonniert DM 2,60, von der„Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschafts- mbH.“, Heidelberg, herausgegeben, ist für jeden Arbeitgeber, aber auch für Arbeitneh- mer ein unentbehrliches Handbuch. Holzpreise in Schwebe Kabinett soll entscheiden Nachdem der Preisrat der Bundesregierung keine einheitliche Meinung darüber erzielen konnte, ob die Holzpreise freigegeben werden, oder ob die Richt- und Normpreise erhöht wer- den sollen, soll nun das Bundeskabinett über diese Frage in Kürze entscheiden. Während die Vertreter des Forst- und Holz- wirtschaftsrates für einen Wegfall der Richt- und Normpreise eintreten, weil dadurch die „regullerende Wirkung ausgewogener Markt- preise“ gesichert würde, bestehen andererseits Bedenken, weil sich einer Freigabe Preiserhö- hungen anschließen dürften. Bei der holzverar- beitenden Industrie sei die Nachfrage nach Rundholz in einem Umfang gewachsen, dem das Angebot nicht folgen könne. Auch der Schnitt- holzmarkt zeige ähnliche Tendenzen. Um eine wirtschaftlich zweckmäßige Ver- wendung zu sichern, müsse jedoch nach Auf- fassung des Forst- und Holzwirtschaftsrates deshalb die überhöhte Nachfrage durch eine Preisfreigabe abgegrenzt werden. Rot-China-Repressalien werden dementiert Zu Pressemeldungen, wonach die Hohe Kommission die Federal-Reserve-Bank ersucht habe, Dollarguthaben der BdL in den USA in Höhe von einer Million Dollar zu sperren, weil die Bd. bisher trotz alliierter Aufforderung die rotchinesischen Guthaben in Westdeutsch- land weder erfaßt noch gesperrt hat, wird un- serem Bonner Vertreter von zuständiger ame- rikanischer Seite erklärt, daß von einer solchen Aktion nichts bekannt sei. Streik in der Milchwirtschaft a bgeblasen Zwischen der Gewerkschaft Nahrung, Genuß und Gaststätten und den württembergischen Molkereien ist am 22. August ein Ueberein- kommen getroffen worden, wonach den nord- und süd württembergischen Molkerei-Arbeitern für die Monate Juli, August und September eine einmalige Teuerungszulage in Höhe von 40 bis 60 DM. gezahlt wird. Damit ist der seit mehreren Wochen angedrohte Streik der würt⸗ tembergischen Molkereiarbeiter gebannt. Bis zum 15. Oktober sollen neue Tarifver- handlungen geführt werden. Falls es bis zu diesem Zeitpunkt zu keiner tariflichen Einigung kommen sollte, werden sofort Verhandlungen über eine weitere Ueberbrückungszulage be- ginnen. Wolfram-Abkommen USA— Portugal Die portugiesische Regierung hat mit der Marshallplan-Organisation in Washington ein Wolfram-Abkommen geschlossen. Die Wolfram- Grube„Gerez“ erhält einen Kredit von fünf Millionen Escudo zur Steigerung ihrer Förde- rung, den sie durch Wolfram-Lieferungen zu- rückzahlt. Man erwartet. daß ähnliche Ver- träge zur Erhöhung der portugiesischen Wolfram- Produktion auch mit anderen Gru- bengesellschaften getroffen werden. Deutsch- land besaß während des Krieges in Portugal drei Wolfram-Gruben. Die kleinste soll in- zwischen verkauft worden sein. Ueber die bei- den anderen Graben, die seit Kriegsende un- ter portugiesischer Verwaltung stehen, ist nichts näheres bekannt. UFA-UFHl vor dem Bundestag wäre leeres Stroh gedroschen Der Fragenkomplex„UFA-UF I“ müsse er- neut im Bundeskabinett in eingehenden Be- ratungen erörtert werden, verlautet aus dem Bundeèswirtschaftsministerium. Durch die alli- jerte Billigung des deutschen Entflechtungs- gesetzentwurfes einerseits und die Ausschrei- bung der Ateliers in Geiselgasteig zum Ver- kauf durch die Hohe Kommission anderer- seits sei eine völlig neue Lage entstanden. Der an sich parlamentsreife Gesetzentwurf über die UFA-UFI- Entflechtung könne auf Grund dieser sich widersprechenden Maßnah- men vorläufig nicht an den Bundestag weiter- geleitet werden. Es könne dem Bundestag nicht zugemutet werden, ein Gesetz zu verab- schieden, wenn ein wesentlicher Teil des in diesem Gesetz zur Debatte stehenden Ver- mögens bereits vorher in andere Hände über- gegangen sei. Dieser Fall trete aber ein, wenn der Verkauf der Ateliers in Geiselgasteig nicht eingestellt werde. Dubiöse Forderungen gegen die Wehrmacht Aus der Kriegszeit sind zahlreiche Forderun- gen aus Lieferungen und sonstigen Leistungen an die frühere Wehrmacht, an die frühere Or- ganisation Todt, den Reichsarbeitsdienst, die NSDAP mit ihren Organisationen und an die frühere Rüstungsindustrie uneinbringlich ge- blieben. Daraus hatten Unternehmer, die nach vereinbarten Entgelten versteuerten(Sollver- steuerung), das Recht hergeleitet, diese For- derungen nach 8 60 Absatz 2 UstDB absetzen zu dürfen. Die Finanzverwaltung hat diesem Begehren grundsätzlich nicht entsprochen und lediglich in begründeten Einzelfällen durch Stundung geholfen. Durch eine neue Entschei- dung des Bundesfinanzhofs ist aber jetzt die Absetzbarkeit anerkannt worden. Der BFH vertritt in seinem Urteil vom 4. Mai 1951 den Standpunkt, daß die Unein- bringlichkeit derartiger Forderungen am 20. Juni 1948 einwandfrei feststand. Artikel VIII des Kotrollratsgesetzes Nr. 12, der die gewinn- mindernde Berücksichtigung von Kriegsschäden bei der Einkommensteuer untersagte, hindere die Absetzung solcher uneinbringlicher For- derungen bei der Umsatzsteuer nicht. Deshalb können solche Entgelte, die mit 2% bereits früher versteuert waren. nach Erhöhung des Steuersatzes auf 3 bis 4% nachträglich derart abgesetzt werden, daß auf eine spätere Umsatz- steuerschuld die früher bereits unrechtmäßig erhobene Umsatzsteuer angerechnet wird. Dies ist aber nur möglich, wenn die Umsatzsteuer- veranlagungen für die RM-Zeit noch nicht rechtskräftig sind. Ist die Rechtskraft bereits eingetreten, so kann die früher versagte Ab- setzung bei der nächsten Umsatzsteuerzahlung nachgeholt werden. Dabei ist die früher ent- richtete Umsatzsteuer im Verhältnis 1:10 von RM auf DM umzurechnen. Früher etwa gewährte Stundungen werden die Finanzämter widerrufen und gleichzeitig den Steuerpflichtigen die nachträgliche Ab- setzung im obigen Sinne anheimgeben. Es wird dann regelmäßig die durch die Stundungs- Aufhebung freiwerdende Steuerschuld zugleich den Steuerbetrag darstellen, der nachträglich abgesetzt werden kann. er Nebeit und Tonhn: Erntezulagen als Lohnbestandteil strebt die Bayerische Landarbeiter-Gewerkschaft an. Sie hat den Landarbeiter-Lohntarif zum 30. September gekündigt. Es soll damit erreicht wer- den, daß die kürzlich durch Schiedsspruch fest- gesetzten Erntezulagen in effektive Lohnerhöhun- gen umgewandelt werden. Der Ecklohn in der bayerischen Landwirtschaft beträgt derzeit 0, 80 DM Je Stunde. Teuerungszulagen kaufmännischer Angestellter und gewerblicher Arbeitnehmer im nordrhein- Westfälischen Einzelhandel sind für die Monate Jul/ August/September vereinbart worden. Wie die Dad mitteilt, erhalten Verheiratete 60 DM, Unverheiratete 40 DM. Berginvaliden produktiv beschäftigen bezweckt ein Vorschlag der„Industriegewerkschaft Bergbau“. Es wird die Bildung bergmännischer Beschädigtenbetriebe zur Sicherung geeigneter Be- schäftigungs möglichkeiten für Berginvaliden emp- fohlen. Der Bergbau habe einen erheblichen Be- darf an Kleinmaterial, das ohne Schwierigkeiten in eigener Regie für die Betriebszulieferung her- gestellt werden kann. Die Belegschaft solcher „sOzialer Betriebsstätten“ dürfe sich nur aus Män- nern zusammensetzen, die nicht mehr in den Ze- chenanlagen arbeiten können. In erster Linie sei hierbei an Silicose-Kranken gedacht. Frankfurter Effektenbörse vom 23. August 1951 Trotz freundlicher Grundstimmung konnte das Angebot meist nur zu ½% bis 1% ermäßigten Kur- sen untergebracht werden. Montane eröffneten ½% bis 10% niedriger. Lediglich Eisenhütte und Buderus gut behauptet. Kalipapiere wurden ½% bis 1% höher bewertet. Elektrizitätsaktien leicht gedrückt. Versorgungswerte behauptet. Lechwerke plus 2¼0%. Die übrigen Industriepapiere tendier- ten uneinheitlich, aber eher etwas leichter. Nord- deutsche Leder 1½%, sowie Grün& Bilfinger% erholt. Mlagenbesl llocrden? MOHñ¹- Sa Hingt sofort ub Gee be, Hagena, eee e eue, Haagenbeue fü, Hife fein Ii Jab, SU JU UDreskzofk KAUF SE SUCHE [IDL nenuagkT Mikfrekzs uche 1 Leeres Zimmer dinger Mahmaschinen F 2 MARKTPLATZ 9 Ruf 3 19 48 das Einrichtungshaus 1 N 5 IN 1 7 1 BE 1 ee hö Ae „Ausstellungsfäche etwa 2000 am Altpapier Kupfer- Messing Alteisen Lumpen kauft Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 66 Neckarstadt Langerötterstraßge (an der Uhlandschule) Nur guterhaltene Kleiderschränke u. einfache Arbeitstische z. k. Ses. Angebote u. P 32328 an d. Verlag. An- und Verkauf Mod. Kinder- u. Sportwagen, He.-, Da.-Räder, Nähmaschinen, neu und Sebraucht, billigst(evtl. Teilzanlg) Winterlin g, Mannheim, H 3, 14. 1 H.-Maß- Anzug, Gr. 54, zu verkf. Kätertaler Straße 47, 4. Stock. Kleiderschränke ab 95,— Ogi. MOB H- WIL o, alter Meßplatz- Bunker(Teilzahlg.) ———— Weiß. Küchenherd Gauerbrenner) zu verkauften. Fischer, R 7, 49 Eis. Bettstelle, weiß, Chinamatte, neu, alt. Küchenschr., Schränkchen u k. Adr. einzus. u. 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Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: sle werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung het, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen las- sen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Schätzung kann jedermann Die Nachweise über die Grundstücke samt einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich hierher einzureichen. Grundstücksbeschrieb: 1. Grundbuch von Mannheim, Band 830, Blatt 21. Lgb.-Nr. 16632/2, 5 à 78 qm, Straße Nr. 99. Schätzung: buch von Mannheim, Band 439, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Hofreite, Stadtteil Neckarau, Neckarauer 30 000 DM(höchstzulässiges Gebot); 2. Grund- Blatt 21, Lgb.-Nr. 16631 5 à 72 qm, Neckarauer Straße Nr. 97. Schätzung: 70 000,— DM(höchstzuläss. Gebot); Zubehör: insges. 175, DM. Mannheim, 24. Juli 1951. Notariat V Vollstreckungsgericht. mögl. im Zentrum, von berufst. Herrn sofort gesucht. Angeb. un- ter Nr. P 32323 an den Verlag. Beschlagnanmir. möbl. Ammer von ordentl. Herrn(viel verreist) für bald gesucht. Angebote unter Nr. P 32327 an den Verlag. Leer. od. möbl. Zim. ges. Anmeldg. kostenl., 2 u. 3 Zim., Kü., Bad, beschl.-fr., m. Bauzusch. ges. Emil Schulz, Ludwigshaf., Bismarckstr. 78. Berufstätiger Herr sucht möbliertes Zimmer in Mannheim.- Angebote unter Nr. 0414 an den Verlag“ Aelt. berufst. Frau sucht leer. Zim- mer, Nähe Kurpfalzbrücke.- An- gebote u. 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Otti Schütz und Ernst Ginsberg in den Haupt- rollen— um einige Nuancen zu laut. Das SWF.- Orchester unter Leitung von Gustav Görlich spielte dazu eine illustrierende Mu- sik von Karl Schuchardt. Radio Stuttgart kam mit einer Wieder- holungssendung:„Das Salz der Erde“, nach einem Schauspiel von Jean Giono., in der Funkbearbeitung von Rolf Thieß. Was man auch immer gegen derartige Bearbeitungen einzuwenden haben mag— in diesem Falle hat sie die dichterische Substanz und At- mosphäre des Werkes nicht beeinträchtigt, sondern eher noch konzentriert. Es geht, wie stets bei Giono, um die Auseinandersetzung des Menschen mit den magisch- mythischen Gewalten der Natur. Antoine Hans und sie bewahren möchte. mit dem Mädchen Katrin(Ingeborg Niepage) auf dem geret- teten Hof glücklich wird. Zwischen ihnen steht die erschütternde Figur der Mutter (Mila Kopp), ohne Willen zu einem eigenen Schicksal. Selten hörte man eine Sendung von einer derart dichterischen Kraft und Schönheit des Wortes. Reichlich dünn und konstruiert wirkte da- Segen eine von Radio Stuttgart übernom- mene Aufnahme des NWDR Hamburg,„Ar- mer Vater Philippe“, ein heiteres Hörspiel von Dieter Rokohl in der Regie von Detlev Krüger. Erich Ponto in der Titelrolle tat zwar sein Bestes, aber seine unsympathische Familie, kleine Erpresser mit reichlich rüden Umgangsformen, die weder Herz noch Ge. wissen haben, erweckten ein tiefes Gefühl des Unbehagens, so daß sich der Hörer vergeb- lich fragte, wo hier der volkstümliche Humor stecken soll. In die dichterischen Gefilde eines zeitlosen Liebe— eine ziemlich schwere Kost, die dem Hörer Mühe machte, seelisch mitzuschwe⸗ ben. Leichter verständlich waren die Erzäh- lungen der Woche.„Der Storch“ von Hans von Hülsen, gelesen bei der„Krankenvisite“ des Süddeutschen Rundfunks, kramte ost- Preußische Rittergutsreminiszenzen aus, die sicherlich in einem älteren Familienblatt- Jahrgang eine gute Figur machten. Bei Radio Frankfurt las die zurückgekehrte Schriftstel- lerin Gina Kaus ihre sehr reizvolle Kinder- geschichte„Der Zauberer“, und der Süd- Westfunk wählte mit der Brieferzählung „Vom kleinen Dämon und der großen Stille“ von Alfred Morhenn eine beschaulich- breite, umständlich und minutiés beschreibende Prosa, die— vielleicht allzu bewußt stilisiert und symbolbeladen— die Kirche von Gottes- zell und ihren merkwürdig Versponnenen Pfarrer schildert. Dichter sind zuweilen doch recht anstren- rrettag. 24. August 1081/ 1 „ 0 „Dank an Kampen“— Radio Stuttgart einfangen kann, fängt er auch das Herz 8 Hörers und verzaubert es mit der Sehnsuß nach Wind, Wolken und Dünen, nach großen, unendlich weiten Landschaft 10 Insel und dem ewigen Salzhauch des Mee Den liebenswürdigsten und anregendz Beitrag für die Ferien- und Reisezeit brach zweifellos eine Nachtstudiosendung des di westfunks, in der Wolfgang Goetz und l dolf Pechel über„Reiseeindrücke Zweier. fahrener“ plauderten. Wie sympathisch 10 rührte ein so menschlich-unmittelbarez 0 Privates Zwiegespräch voll Geist und Hum Hier unterhielten sich zwei Lebensphilo phen, wahrhaft Erfahrene, die den Baedehg nur mit Vorsicht zu Rate ziehen und sich ett. deckungsfreudig abseits vom großen Stra der Touristen treiben lassen, innerlich für neue Eindrücke und Erlebnisse, dis Veh weilen und genießen können, echte Kenlg ten Polizeimethoden kennzeichnen, wenn Mahnke), der moderne Willensmensch par Raumes zwischen Traum und Wirklichkeit gend. Wenn man allerdings wie Ernst Pen- und Künstler des Reisens, die das von ihne. man dem Autor glauben darf. das elisabe- excellence. der aus Gewinnsucht die Bäume. Verstieg sich Frank Thiess mit seinem zoldt, der Verfasser der„Powenz-Bande“, so Vorgeschlagene Buch„Unentdecktes Deutsch manische England: eine Mischung von Drit- Quellen, Teiche und wilden Vögel vernich Kurzhörspiel„Der Engel“ bei Radio Frank- voll zarter Intensität und echter Liebe des land“ vielleicht am besten selber schreibg tem Reich und Dreigroschenoper. Gert West- tet, stirbt unter quälenden Visionen der tot- furt: eine lyrisch- philosophische Abhandlung Dazugehörenden den Geist und die unver- sollten, damit es auch wirklich ein Rel Phal inszenierte dieses auf überdeutliche geweihten Natur, während sein Stiefsohn in langen Dialogen zwischen einem Liebes- gleichliche Atmosphäre des Fischer- und buch nach ihrem Herzen und zu u Wirkungen angelegte Hörspiel— mit Claire Aubert(Gert Fürstenau), der die Erde liebt paar und einem Engel. Gott, Mensch und Künstlerdorfes Kampen auf Sylt in seinem Freude wird 11 0 VI DANRSAGdUNG Schulranzen Vollrindleder 1 3³⁰ Für die herzliche Anteilnahme und die wundervollen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres guten Vaters Dr. August Schaub sagen wir allen herzlichen Dank. Ausführung sämtlicher Lederwarenreparaturen K RAF TIFAHRZEUOGE Leihautos an Seibstfahr. Wal- ter. Ne., Schulstr. 40, Tel. 4 87 35 1 1 9 auto-Werlein un 18 Schmidt, Qu 3, 6, Telefon 3 28 69. auro- vel Ein Ser okw, ferd, V fill 4 02 84 Büchner& Co., Rheinhauserstr. 18. + Opel-Olympia, Kombi., fast neu, 5000 Km, z. vk. Tel. Ludwigshafen 6 94 23 ieee eee 50% Hosdenersparnis dureh Runderneuerung Pk W.-Reifen Fertigstellung in 3 Tagen! Sorgfältige Verarbeitung! % Jahr Garantie Wir verwenden ausschließlich DUNropP Runderneuerungsmaterial, eine Gewähr für Güte u. Qualität! Gutsortiertes Lager an neuen und runderneuerten Reifen R EIFEN BETRIEB E. Scheidel vorm. 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Gleichzei- tig erscheinen in Neuauflagen„Lausbuben- geschichten“ mit 35 Zeichnungen von Olaf Gulbransson und der Roman„Der Wittiber“. Es ist ein recht heißer Julitag. Die Sonne brennt auf das weite Moos herunter, daß man die Luft wie über einem offenen Feuer zittern sieht. Das kleine Häusel des Steffel- bauern schaut in dem flimmernden Dunst noch un ansehnlicher aus, und wer das braune Strohdach betrachtet, der könnte meinen, es sei gerade von der Sonne geröstet wor- den und werde beim Zusehen dunkler. Die zwei Birnbäume vor dem Haus stehen so müde da, als möchten sie am liebsten ein- nicken bei der schwülen Hitze und dem ein- tönigen summen der Fliegen. Sonst ist nichts Lebendiges um das Haus, was ihnen die Zeit vertreiben könnte, denn es ist alles auf das Feld hinaus zum Einbringen. Oder doch nicht alles. Im Austragsstübel ist der alte Steffel und wartet auf das Sterben; und seine Bäuerin, die Urschel, leistet ihm Gesell- schaft. Gestern noch, gegen den Abend zu, hat der Doktor vorgesprochen, und beim Sehen hat er gesagt, er wollt die Medizin herausschicken. „Braucht's net“, hat der Steffel gemeint, „1 woaß scho, es geht dahi.“. „No, no, Vater“, hat ihn der Doktor trö- sten wollen,„so schnell stirbt keiner, du mußt net am Leben verzagen.“ Aber der Steffel ist hartnäckig geblie- ben.„I kenn mi scho aus“, sagt er;„dös sagen S' bloß zu an jed'n. I g'spür's selber, morgen geht's auf die Letzt.“ Hernach haben die Weibsleute um den Pfarrer geschickt; der ist gexommen und hat ihm die Sterbsakramente gereicht. Kulturnachrichten Der Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Heinz Wolfgang Wolff, will sein Künstlerisches Programm auch in diesem Jahr durch Austauschgastspiele mit den Theatern in Mannheim, Stuttgart und Baden-Baden erwei- tern. Darüber hinaus verhandelt das Theater mit bekannten Künstlern wie Gustaf Gründ- Sus, Käthe Dorsch, Maria Fein und Werner aus, die für Gastspiele gewonnen werden Sollen, Die neue Spielzeit wird am 1. Septem- ber mit Richard Wagners„Tannhäuser“ eröff- net. Die Max-Dauthendey- Gesellschaft, die 1935 aufgelöst werden mußte, ist jetzt auf dem Gut Naue Welt“ unter Vorsitz des Senators der Würzburger Halkyonischen Akademie, Adal- bert Jakob, neugegründet worden. Dem Kura- torium der Gesellschaft(Sitz Würzburg) gehören auch die Malerin und Schriftstellerin Gertraud Rostosky, die einstige Jugendfreun- din des Dichters, und der Maler Joachim Schlotterbeck an. Ziel der Gesellschaft ist, die Freunde des Dichters im In- und Ausland zu vereinigen und die Tradition des Gutes„Neue Welt“ zu wahren, wo Max Dauthendey seine Hauptwerke schrieb und berühmte Maler und Wissenschaftler arbeiteten. Del saarländische Dichter Johannes Kirsch- weng ist am Mittwoch in einem Krankenhaus von Saarlouis im 51. Lebensjahr gestorben. Kirschweng war der einzige saarländische Dich- ter, dessen Werk die Aufmerksamkeit meh- rerer Literaturgeschichten fand. Er galt als einer der feinsten Prosaisten der kleinen Form und„Dichter der Stille“. Von seinen Werken sind„Feldwache der Liebe“, Der Knappe des Marschalls“, Der Schäferkarren“, Der Nuß baum“ und„Das Tor der Freude“ am bekann- testen. Eine seiner letzten Schriften„Bewahr- tes und Verheigenes“ widmete sich der deutsch- französischen Annäherung.. Von Karl Friedrich Seyfarth, dem in Fran- kenthal lebenden pfälzischen Komponisten, bringt der Südeutsche Rundfunk— Radio Stuttgart— am Samstag, 25. August, in der Zeit von 11.15 bis 11.45 Uhr eine Liedersen- dung. . Seitdem liegt der Steffel ruhig da und schaut zu der niederen Weißdecken hinauf. Die Urschel sitzt am Fußende vom Bett und liest in dem großen schwarzen Gebet- buche die Bitten für einen Sterbenden. Wie sie die Lippen bewegt und die Worte in sich hineinmurmelt, ist es das einzige Geräusch im Zimmer; sonst ist es so feierlich still, wie vor dem Häusel. Ein paar Sonnen- strahlen stehlen sich zwischen den Vor- hängen zum Fenster herein und spielen über die blaugeblümte Bettdecke nach den gefalteten Händen des Steffel hin, als woll- ten sie ihm noch einen schönen Gruß brin- gen von draußen, wo sie so oft mit ihm bei- sammen waren im Winter und Sommer. Und es mag sein, daß es der Sterbende auch so versteht, denn er streicht mit den Händen über die Stelle, wo der goldgelbe Schein auf dem Bett liegt. Sind alleweil gute Kameraden gewesen, er und die Sonne, und hat ihn allemal gefreut, wenn sie auch noch so heruntergebrannt hat. Sie hat ihm okt geholfen, das Heu einbringen, und hat ihm das Korn gereift und den Weizen. Ob es drenten wohl auch so ist, daß sie einen rechtschaffenen Wachstum haben und Arbeit für ein paar starke Hände? Wenn es dem Pfarrer nach geht, nicht; der hat ihm erzählt, daß droben die Engel den ganzen Tag Harfen spielen und Halle- luja singen. Er hat es gut gemeint, aber dem Steffel war das kein rechter Trost. Vielleicht weiß es der Pfarrer nicht ganz Senau, oder vielleicht machen sie bei den Bauernleuten eine Ausnahme? Allzulang hält sich der Steffel nicht auf bei den überirdischen Dingen; er schaut Wieder zuf Decke hinauf, und die Sonnen- strahlen zittern von der Bettdecke Weg auf das Kopftüchel der alten Urschel und auf das große schwarze Gebetbuch. Mit einemmal bricht der Kranke das Schweigen, und indem er den Kopf herum- dreht, sagt er:„Bäuerin, s Mahl halt's beim Unterwirt.“ „Ja, sagt die Urschel und hört das Be- ten auf,„mi wern's beim Unterwirt halt'n.“ „Und daß von de Leichentrager a jeder seine zwoa Maß Bier kriagt, Bäuerin, net, daß hinterdrei schlecht g'redt werd.“ „I will's acht haben“, sagte die Urschel. Paul Gauguin „Beim Einsagen koan vergessen von der Freundschaft, daß's a richtige Leich werd“, fährt der Steffel fort, und wie er sieht, daß seine alte Bäuerin recht ernsthaft auf seine letzten Wünsche hört, kriegt er die tröst- liche Ueberzeugung, daß seine letzte Sache auf der Welt mit Anstand und Ordnung ab- gemacht werden wird, und daß nichts feh- len wird, Was einem ehrengeachteten Manne zukommt. So viele Leute auch hinter seinem Sarge hergehen werden, es ist keiner darunter, der was Schlechtes von ihm behaupten kann; er ist keinem was schuldig geblie- ben, und jeder, der an seiner Grabstätt vor- bei in die Kirche gehen wird, muß ihm das Weihwasser geben. Und wie er sich das alles überlegt, sieht er sein ganzes Leben vor sich, als würd es vor ihm aufgeführt, und er wäre Zuschauer. Arbeit und Lustbarkeit wechseln miteinan- der ab, aber dies erste kommt öfter an die Reihe; Fröhlichkeit und Sorgen, Jungsein : Tangsammler und Altwerden, und zwischenhinein immer wieder das Trachten und Mühen für das Heimatl. Der Steffel merkt gar nicht, was für eine lange Reise seine Gedanken machen, aber die Urschel merkt es, und sie zündet die Kerzen an, welche über dem Kopfende des Bettes auf dem Tische stehen. Die kleinen Lichter brennen farblos knisternd in die Höhe, und mit einemmal ist der Steffel am Ende seiner Reise angekommen; vor die Bilder schiebt sich eine große dunkle Wand, und die Urschel betet jetzt laut das Vater- unser für die hingeschiedenen Seelen im Fegfeuer. Draußen ist es Abend geworden. Die zwei Birnbäume sind aus ihrem bleiernen Schlafe aufgewacht und schauern in dem leichten Luftzuge zusammen; ihre Schatten strecken sich über den Hausanger und die Wiesen hinauf zu dem Wege, auf dem jetzt der hochgehäufte Erntewagen herunter- kommt. Kein akademisches Proletariat in Westdeutschland! Die Entwieklung an Universitäten und Hochschulen normalisiert sich wieder Das Leben an den 69 Universitäten und Hochschulen der Bundesrepublik normali- siert sich wieder. Die Zeit der hoffnungs- los überfüllten Hörsäle, des Studiums um jeden Preis, klingt allmählich ab. Es ist keine Normalisierung im Sinne einer all- gemeinen Rückkehr in den„Elfenbeinturm des Studentseins“: Materielle Sorgen und Nöte kennzeichnen nach wie vor den Alltag einer un verhältnismäßig bohen Anzahl von Studierenden und wachen gleichsam uni erbittlich über den Kontakt zum Leben. Deut- liche Anzeichen lassen aber nach den jüng- sten Untersuchungen des statistischen Bun- desamts darauf schließen, daß die in den ersten Nachkriegsjahren vielfach befürchtete „Vermassung“ des Akademikers nicht ein- getreten ist. Ein akademisches Proletariat existiert in der deutschen Bundesrepublik dem statistischen Bilde nach nicht. Wohl stieg die absolute Zahl der Studierenden bis zum Wintersemester 1950/51 weiter an, im Vergleich zu dem Ansturm auf alle Fakultäten in den ersten Nachkriegsseme- stern geht die Ueberfüllung der einzelnen Fachrichtungen jedoch zurück. Ein in jenen Jahren unmöglicher Vorgang ist heute nicht mehr außergewöhnlich: an der Uni- versität Frankfurt lag im vergangenen Sommersemester die Zahl der zugelassenen Studenten weit über der der tatsächlich mit dem Studium beginnnden. 5 An den 16 Universitäten. 7 Techni- schen Hochschulen und 33 andern akade- mischen Bildungsstätten der Bundesrepu- blik(ohn Westberlin und ohne Pädagogische Hochschulen) studierten im Wintersemester 1949/50 insgesamt 107 636 Personen. Im Sommersemester 1950 gab es 107 724 Stu- denten. Auf die Bevölkerungszahl der Bun- desrepublik umgerechnet also, auf 100 000 Einwohner, praktisch gleichbleibend 225 Studenten, das heißt ein Student auf 444 Einwohner. Im Spiegel der letzten achzig Jahre zeigt sich(auf 100 00 Einwohner) fol- gendes Bild: Im Sommersemester 1871: 1914: 1923: 1931: 1939: 1948: 1949: 211 30 1950: 225 5 Gemessen an der Tatsache, daß zahl- reiche junge Deutsche ihr durch den Krieg vernachlässigtes Studium nachholen muß ten und manche vom Krieg geschlagene Lücke im wissenschaftlichen Nachwuchs auszufüllen war., erscheint die Zunahme der Akademiker gegenüber der Bevölkerungs- zahl nicht besorgnis erregend. In den einzel- nen Fachrichtungen vermerken die Stati- stiker ein besonders interessantes Faktum: Seit dem Wintersemester 1950/51 geht die Zahl der Medizinstudenten langsam 52 Studierende 118 5 202 15 21¹ 5 82 57 178 zurück. Die Gründe dafür sind vermutlich in dem starken Abgang von Medizinern, die ihr Studium nach dem Kriege beendeten, und in den Auswirkungen des Numerus Clausus auf die Erstimmatrikulierten 2zu suchen. Auch die Hörer der Juris pru- denz wurden etwas Weniger. Dagegen er- freuen sich die Wirtschafts wissen schaften zunehmender Beliebtheit. In Frankfurt saßen in dieser Fakultät im Wintersemester 1950/51 850 Hörer, im Som- mersemester 1951 bereits 1254. In den ersten Nachkriegssemestern be- herrschen die Dreißigjährigen im ganzen Lande die Hörsäle und Seminare. Der ehe- malige Oberst saß neben dem früheren Flakhelfer, und immer mehr„ältere Herren“ kehrten aus der Kriegsgefangenschaft auf die Hochschulbänke zurück. Diese über- alterten Jahrgänge„schrumpfen“ an den Universitäten und Hochschulen mehr und mehr zusammen. An den hessischen aka- demischen Bildungsstätten ging das verhält nismäßig hohe Durchschnittsalter von 25,1 Jahren(im Wintersemester 1947/48) auf 24,7 (1949/50) zurück, und im ganzen Bundes- Sebiet studieren jetzt nur noch neun Pro- zent Dreißigjährige und noch ältere. Ein Ueberblick über den Familienstand der Studierenden liegt noch nicht vor. jedoch Slaubt sich das Statistische Landesamt Hes sen zu dem Schluß berechtigt, dag auch hier eine deutliche Annäherung an normale Ver- hältnisse festzustellen ist. Der— soweit zu übersehen— einzige deutliche Einbruch in die Normalisierungs- tendenzen an den Hochschulen bleibt die Lend und die Cauberstadli EIN RHEINISCHER RKIRMES ROMAN UO HEINRICH RVUMPFF 13. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Trotz der eigenartigen Kostümierung war es Sanz die Art der Stadtdame, die sich von kleinen Leuten verabschiedet.„Die Kalb seh ich mir noch an“, sprach sie ober- flächlich von der Tür zurück.„man käuft doch nit jern dem Katz im Sack. Die Frol- lein Hedwig kann sie mir zeige. Bis Wie- dersehen, beisammel“ Die Tür schloß sich hinter ihr. Prüfend suchte Onkel Tobias die Augen seiner Nichte. Lena indes blickte krampf- Haft zur Kommode hinüber. wo inmitten der Ahnengalerie die schöne fränkische Urgroß- mutter Deuker so lebenslustig in die Welt lachte, die sie so früh verlassen mußte. Mit ihren Gedanken beschäftigt, hatten beide ganz vergessen, den Gruß der Mena- geriedirektorin zu erwidern. Carlotta war es nicht entgangen. Und sie bewahrte es in ihrem Herzen. Das war so die Mode reicher Bauern. arme Land- Streicher zu behandeln. Vielleicht konnte man es einmal zurück- zahlen. VIERTES KAPITEL. Herrlich strahlte die Sonne an diesem Sonntag über das gemütliche Städtchen Wermelskirchen, über den von Wimpeln und Fahnen, bunten Luftballons und ver- snügtem Geschrei überwogten Volksfest Platz, über den von schmetternder Musik geleiteten Umzug des Schützenvereins, über den mit einer riesigen Goldkrone, mit Blu- mengirlanden und Straußenfedern prächtig geschmückten Vierspänner, darin der neu- erkorene Schützenkönig mit seiner Gemah- Iin thronte. Diesmal hieß er Waldemar der Erste, Ihre Majestät, die Königin, hieß Emma, und bei ihr wußte man nicht, was mehr glänzte, die Augen oder die freudig geröteten Wangen oder das leuchtende Kar- min ihrer Atlasbluse. Ueber Mamma Carlottas minderwer- tigem Etablissement strahlte die Sonne ebenso wie über Deukers sonntäglich stil- Jem Musterhof, über der Fohlenweide und der Kuhtrift, da ein kleines animalisches Unikum erste zaghafte Schritte in ein an- genehm frisch duftendes Dasein tat. Und sie strahlte auch über der Laube an der Radevormwalder Landstraße mit den neuen hellgelben Gartenmöbeln, die Onkel To- bias, wie Fräulein Hedwig behauptete, nur der Beute wegen gekauft hatte. In Wirk- lichkeit hatte er sie einem armen Teufel von Hypothekenschuldner zum vollen Kauf- Preis als Zinisenzahlung abgenommen, gegen striktes Schweigegebot. Um nichts in der Welt wollte er in den Kkreditschädigenden Geruch eines heimlichen Wohltäters kom- men. Nicht einmal Lena wußte so etwas. deren Freitag, 24. August 1951 Nr. 100 . 85 ora Das Heidelberger Mozärtfeg ern Kammerkonzerte und Nacht. true mus iK chef Fast täglich seit Beginn der zwellg pr.! gugust-Woche erklinst in Heidelberg g xl. Welt Wolfgang Amadeus Mozarts. Nach de el ersten Abenden des Heidelberger Moser, br. F Festes. über die wir bereits berichte] e Giehe„Morgen“ vom 16. August). spielte 00 mant Berliner Collegium Musicum unter der Le, F. A. tung von Prof. Hermann Diener„Meise bank Werke des 17. und 18. Jahrhunderts“. ese! Bach, Händel und Corelli. Das dritte Ferieh, 1. U kurs-Konzert(eine der Veranstaltungen 08 deim „Musik-Sommer-Ferienkurses“ der Uniyer. Lud sität Heidelberg, die gleichzeitig mit den! Mozart-Fest stattfinden) brachte„Das nl. sikalische Opfer von Johann Sebastian Bach 6 Ja und der Samstagabend war wiederum Rau. mermusik von Mozart vorbehalten. Die vierte„Nachtmusik und Serenade stand unter dem Titel„Der Salzburger IIb. zart und seine Zeitgenossen“. Prof. Diene huldigte zunächst mit der Salzburger Sete nade(K. V. 137) dem 16jährigen Kompp. nisten. Indem das Berliner Collegium Mu- sicum diese unerschöpflich reiche, im Spid von sechs Seiteninstrumenten besonders rein und durchsichtig wirkende Kunst in das pe. schwiegene Dunkel des Schloßghofs trug, he. stätigte es abermals sein vielfach gerühmts Ensemblekönnen. Aus dem zeitgenössise tt Liedschaffen des 18. Jahrhunderts sang de 4 begabte junge Sopranistin Agnes Schmit D mit schön timbrierter und in jeder Tonl? F erstaunlich fülliger Stimme vier Beispiek von J. Fr. Reichardt. Joh. Val. Görner 0 Joseph Haydn und Joh. P. Schulz. Die in Ant ihrem geistigen Charakter sehr unterschiel,] Sieh ichen Sätze des Duos für Violine und ih] W G-Dur(K. V. 423), in denen Mozart eine im. chu erhörte Brillanz zu echtem musikalischen der Ausdruck bringt, wurden in der Interpr. son tation von Prof. Diener und Charlott die Hampe zum Höhepunkt der Serenade. cher „Mozarts Vorläufer und Zeitgenossen aber waren mit ihrem entzückenden Wattead on Geist in einem Kammerkonzert in der Aus 1 M. der Alten Universität vertreten. Sonden 0 von Flackton, Ph. E. Bach und C. Ditters von 15 Dittersdorf gestalteten Charlotte Hampe ub Violine— im Klang wundervoll— und Ii Viola) und der junge Flötist Konrad Harp 1 8 ebenso reif und von vorbildlicher Einfüh- M lung in das stilistisch Differenzierte dies In spätbarocken Musik beseelt, wie sie in Ouar-] Milli, tetten von G. Guillemain, Joh. Christian] Inga Bach und Joseph Haydn(der Generalbab] bebe wurde von Cello und Spinett gemeinsam 10 J getragen) durch jenes seltene Kammerspiel] hitte beglückten, das solistische Selbständigkeit der mit subtiler Anpassung verbindet. W. St.] sand 5 loch Cründgens Spielplan ie Am Anfang:„Die Räuber“ 9 Mitte September eröffnet Gustaf Gründ- ki Sens das neue Düsseldorfer Schauspielhaus 15 (4000 Sitzplätze) mit seiner Inszenierung der 20 „Räuber“(Franz: Gründgens, Karl: Ulrim Haupt, Amalie: Antje Weisgerber), Es a 1 in den Dekorationen und Kostümen der int Salzburger Festspiele(Wilhelm Reinking! Tei Shakespeares„Wie es Buch— gefallt“(ü Ac Paula Denk, Max Eckard, Günther Lüders Heute aber wurden die Gartenmöbel be- nutzt. Ueberraschenderweise hatte Lena dort zum Nachmittagskaffee gedeckt, statt Wie sonst in der alten Pfeifenblattlaube neben der Haustür. in ihrer unveränderlich städtischen Art sogar mit Blumen und so, Was eigentlich nicht auf einen Bauernhof gehörte; man war ja keine Gutsherrschaft. Griesgrämig verzog Onkel Tobias das Ge- sicht, als er vom Mittagsschläfchen kam. „Wat sind dat für neumodische Manieren?“ „Wofür hast du denn die Möbel gekauft?“ fragte Lena angreiferisch schnell zurück. Ihre Stimme vibrierte. Doch nicht der Möbel Wegen. Nein, etwas vibrierte unaufhörlich in ihr seit.. seit die fremde Frau mit der harten Stimme den Deukershof verlassen hatte. mit einem erregenden Verspre- chen Seitdem war so ein Zittern in ihr. Eine schwachmachende Empfindungssüßhe, gleich- zeitig eine ganz neue anfeuernde Entschlußg- freudigkeit. Daher auch der Ueberfall auf die neuen Möbel. Hatte man sie erst ein- mal benutzt, war es selbstverständlich, auch wochentags eine nette Decke auf dem Tisch liegen zu lassen. Besuch dorthin zu führen, Frau Lehrer Arnsmeier. beispiels- Weise, oder Herrn Pastor Bornefeld oder Dun, Wer gerade kam. Und man brauchte keine vor witzigen Nasen an den Fenster- scheiben oder aufgesperrte Ohren an den Schlüssellöchern zu befürchten wie sonst bei jedem Besuch. „Und warum hat der Wigmanns Paul voriges Jahr die Laube so schön angelegt?“ kuhr Lena keck fort. Sieh nur. wie der Holunder gewachsen ist! Und der Jasmin! Noch nicht ein einziges Mal haben wir hier gesessen. Außerdem nun lachte sie, ohne es zu merken, in reizender Koketterie, soziale Lage. Das Westdeutsche Studenten- Ludwig Linkmann). Weitere Klassiker Lell Werk arbeitet zur Zeit an einer Umfrage,„Mina von Barnhelm“(mit Marianne um einen Ueberblick über das gesamte Hoppe und Mex Eckard). Calderons„Lebel] der Bundesgebiet zu erhalten. der bis jetzt ein Traum“(mit Horst Caspar als Sigs:! unter kehlt. Für Hessen liegen aufschlußgreiche munch, Shakespeares„Richard III.“ Gegle Solde Zahlen vor. Danach hat sich— trotz Schul- Karl Heinz Stroux, Titelrolle: Walter] De teldkrebeit— die Anzahl der Werkstuden- Franck), Raimunds Zauberposse„Alper lets ten im Wintersemester 1949/50 gegenüber könig und Menschenfeind“(Regie: Gründ.] en dem Winter 1947/8 mehr als verdoppelt. gens, Rappelkopf: Fritz Kortner). Eric 3 5 13 f je Engel inszeniert, mit Gründgens Shaus] Pran e 1. Stu. Casar und Kleopatra“. In Tennessee Nie delt dium finanzieren, hat sich seit dem Win- 1 ee ee e an tersemester 1947/48 sogar verneunfacht. Da- 5 ach Düsseldorf I dosen vermnderte sich der Prozentsatz der kehrt. e Fr 5 Herbstkomödt börp. von den Eltern oder dritten Personen un- Veni Pente deen 1 Erstauf. n w. j. ie Berufssussſchten der Akademiker wird in idealer Besetzung mit Adolf Woll, ut sind nach wie vor unterschiedlich. jedoch brück, Sybille Binder. Elisabeth Flicken: brau, im Vergleich zu„Friedenszeiten“ nur noch schildt und Gerda Maurus erscheinen. Base bei den Medizinern und stellenweise auch Als Deutsche Erstaufführung wird die] Zusa bei den Philologen unverändert schlecht. Dramatisierung von Herman Melvilles No.] den. Ingenieure und Chemiker machen heute das velle„Billy Budd“ einstudiert. Eliot wir] Fur Rennen. Juristen und Wirtschafts wissen- mit„Mord im Dom“(Rudolf Therkatz ag] Schn schaftler finden auch verhältnismäßig leicht Thomas Beckett) und der Wiederaufnahm Jhach, eine Anfangsstellung. Imeressant ist. daß in von„Familientag“ und Cocktail Perth ben. letzter Zeit viele Mediziner„aufgegeben“(mit der Gründgens bei den Berliner Fest: ende haben und in wirtschaftliche Berufe gegan- wochen Ende September gastiert) dreifach] unve Sen sind. Ein„Zentrum der guten Zukunft“ vertreten sein. Wieder aufgenommen werden ö D scheint Frankfurt geworden zu sein. Hier ferner der Faust I“ und„Hamlet“ des Dü. nalal gibt es nach Angaben des Landesarbeits- seldorfer Ensembles. Das moderne heiter? Pont amtes noch nicht einmal zwanzig Arbeits- Genre kennzeichnen Jean Giltènes 115 bekal lose mit abgeschlossenem Hochschulstudium. Engel von Montparnasse“ und F. 1 991 Rudolf Radke Herberts„Wolken sind überall“.„im 3. 5 de . tete, als handele es sich um eine Verschwörung Onkel Tobias. Und setzte sich in die neue Zug zwischen ihnen beiden, ,es ist doch keiner Laube 5 cher da, der uns sehen könnte! Die Leute sind„Oh!“ Lena legte zärtlich ihre weiche] Sold alle auf der Kirmes!“ Hand auf die von tausend Wettern 105 1 0 8„ unm Onkel Tobias betrachtete seine Nichte Sedörrte des alten Mannes. eee 11 Wiederum. als sähe er sie zum erstenmal. das sagst du bloß aus Eigensinn.„„ Doch mit anderen Augen denn vor ein paar ja doch, daß es dir hier oben 8 mer Tagen, da er an ihr verzweifeln wollte. gefällt.“ 5 ind w. l, Heute war Bewunderung in ihm. Dieses Onkel Tobbi! Das hatte sie als Fin Be. Lächeln! Dieser Glanz in den Augen! Und weilen gesagt, wenn sie aus Bremen 90 wie sie den Kopf zurückwerfen konnte, dag such kam, aber noch nie, seitdem e einem plötzlich eine lang verlorene Erinne- kershof ihre Heimat geworden e rung durch das alte Hirn schoss—— ja, mals ging ein Stich durch 1 5 wie? Wie ihre Mutter, seine Kusine! Da- Herz. Bloß nicht so schmerzhaft Wie 4 2000 5 80 mals vor dreiundzwanzig Jahren. als dieser Hastig zog Onkel Tobias seine Han Stimme das FKomödiant, dieser nichts als flotte Herr„Quatschereilk murmelte er. Seine 2wöl Zumbusch sie ihm vor der Nase weg- Klang unsicher.„ geschnappt hatte. Genau so, Sollte der Jochen Darüber schwebte Fräulein Hedwit z. a„ Matt endlich Ernst gemacht haben? Zeit wäre es mit ihrem tressenbesetzten n 1 ja, daß die Lena unter die Haube kam und schwarzem glänzendem Tuch, der Ste krisch] dakt daß sie chenbluse aus weißem Batist, mit er ge- em Daß sie den Deukershof verließ a 1 2 1 0 Staates ae . 5 f ümten Kaffeekanne, die 5 nt dieu ee Hier spürte 55 alte Herz wegen vorsichtig ein Stück von sich n dai Was war denn das? Ach, das 0 1 äglichen Wohlbehage dad Alter halt. Nichts anderes. Was war mean hielt, ein Bild sonntäglichen 5 für ein alter Esel! Uad so ein Mädchen 8 tanden de Prei sollte wahrhaftig nicht so zeigen, daß es Wenn man es genau becacle e Hint verliebt ist. Das gehört sich nicht. neuen Gartenmöbel nur in der 8 darin far. Verwirrt, verärgert senkte Onkel Tobias damit es sich der i ein hatte die] lan die rernnitterten Augenlider. Es war doch becuem machen konnte dr henne zu stüt.] nen alles wie sonst. Der Klatschkäse leuchtete richtige Art, sich auf die 8 ich. und wenn 1 weiß wie immer— besonders weiß neben zen, natürlich und e die Asche reli den roten Rosen!— der Sonntags-Korin- er mit vornehm gespreiz 55 nd abklopfte-] vur thenstuten war da, Schwarzbrot. Feinbrot, seiner Zigarette am Tise 5 80 gut wie ein dem goldgelbe Butter, Zwieback. Burger Bret- ja, man i sein können. 120 zeln— alles, was zu einem bergischen 3 1 Graf! 1 Kaffeetisch gehörte. Alles wie sonst. Oder. VVVSFU Natürlich: die neuen Möbel paßten nicht. Wirklich, ein dere Neue Möbel, neue Manieren! In der alten Sein können.. 1 Laube sitzt man zehnmal besser!“ knurrte Fortsetzung folgt) 85