1951/ N gn — sche Petze. istenverbung, daß dies sei den Sur (ẽviel zab- W Und der Der lieben. Haar Blät. Vertreten. Hegenbarth agende ar. Busch, Otto rich Klum- Uustratoren 1 für Atmo⸗ Szewezuk t scharfem litik. elberg ar Ark vertre- nit frechem rich gesell- zu ihm igt. atteninseh, en Flecken riger Mad. 2 Umreigt larem, ein- rs Feder- aandschritt· die Atmo- nhaft ein- t in einem gären Hang 1 Bene eine Ner- ge er gibt, die ten Kurs Se, die Ge- Oder erbung sel n Künstler u zeichnen, e Künstlet zen bedeu- Denn deer Künstler, on Zeit an iche Reso- Haft unse-: blissement en Könner 0 bot die- ma einem igung an, rfen. Det einer Lys nicht ge⸗ mmer und „ Qualitat jönste Er- Lusstellung 8 Baye — — chlagen onnen ö 4 ntlich den Note über t-Aufkom- und der chen Noe tigen mo- 5 400 000 schen In- nächsten den. 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Mannheimer OQOR MCE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz . 5 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zu. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zelt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- almmt der verlag keinerlei Gewähr. Er Jahrgang/ Nr. 205/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz i flüchtlingsproblem kann Frieden gefährden Dringender Appell an Wirtschafts- und Sozialrat der UNO/ Deutschland benötigt ausländische Hilfe Genf.(dpa) Der UNO-Kommissar für das Flüchtlingswesen, Dr. van Heuven Goedhart, sagte am Montag in Genf vor dem Wirtschafts- und Sozialrat, die Un- zufriedenheit unter den fast zehn Millionen Vertriebenen und Flüchtlingen in West- deutschland und Oesterreich könne zu einer Bedrohung des Friedens führen. Die Eingliederung der Vertriebenen in Deutschland erfordere Hilfe vom Ausland. Die Auswanderung allein könne dieses Problem nicht lösen. Goedhart fügte hinzu, durch die Gewalt der Umstände seien die deutschen Flücht⸗ inge„ständig weiter auf der sozialen Skala hinabgedrückt worden“.„Die Bewegungen des politischen Extremismus, die in Deutsch- land für den Ausbruch des zweiten Welt- rieges verantwortlich waren, gedeihen in einer Atmosphäre der Unzufriedenheit und Verzweiflung. Diese Entwicklung beginnt lonferenzbeginn in San Franzisko San Franzisko.(dpa) Sechs Jahre nach Unterzeichnung der Kapitulation Japans auf dem amerikanischen Schlachtschiff„Missouri“ beginnt heute abend im Schatten des Korea- hieges in San Franzisko die Konferenz über den japanischen Friedensvertrag. Sie soll bereits am 8. September mit der Unterzeichnung des auf diplomatischem ſſege vorbereiteten Vertrages ihre Krönung inden. Die Konferenz wird von Präsident Tru- sich in Deutschland und Osterreich zu wie- derholen. Millionen von Flüchtlingen fangen an, jede Hoffnung auf die Gemeinschaft der Nationen zu verlieren und sich auf ihre eige- nen politischen Organisationen zu verlassen. Diese Organisationen sind in Deutschland bereits in Erscheinung getreten und werden W bald eine dominierende Rolle spie- en.“ Seit 1949, sagte Goedhart. habe die deut- sche Bundesregierung 4,1 Milliarden DM für die Vertriebenen ausgegeben. Der größte Teil dieser Summe sei jedoch für unproduktive Unterhaltsleistungen verwen- det worden. Auch die Besatzungsmächte hätten viel getan, doch lasse sich das Pro- blem auf diese Weise nicht grundsätzlich j6sen.„Bei den Vertriebenen hat ein Prole- tarisierungsprozeß eingesetzt. Bauern sind zu Landarbeitern, Intellektuelle und Be- amte zu Handarbeitern und Angestellten der unteren Gehaltsgruppen geworden. Während früher die Hälfte der jetzigen Vertriebenen dem Arbeiterstande ange- hen. Andere Erläuterungen wurden nicht Telegrammwechsel Mao— Stalin hörte, sind es jetzt 75 Prozent.“ „Die junge Generation des Flüchtlinge 2 Weifelt an der Fähigkeit der Demokratie, das Vertriebenenproblem zu lösen,“ fügte Goedhart hinzu. Der UNO- Kommissar be- tonte, daß die Eingliederung sämtlicher Flüchtlinge in Deutschland ausländische Hilfe erfordern werde. Der größte Teil dieser Lasten müsse jedoch von der deut- schen Bevölkerung getragen werden, da sie selbst für diese Situation verantwortlich sei. Mit der Auswanderung könne man das Problem nur am Rande berühren. Eine man im Opernhaus von San Franzisko er- aflnet. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Joshida hatte bereits am Sonntagabend in gan Franzisko eine einstündige Besprechung mt dem amerikanischen Außenminister Dean Acheson und Sonderbotschafter John foster Dulles, der für die Ausarbeitung des Friedens vertrages mit Japan verantwort- Ich war. In einer Verlautbarung der japani- aden Delegation hieß es, es sei eine Reihe n Fragen besprochen worden, die mit der enwärtigen Konferenz im Zusammenhang Heben. Aus Anlaß des sechsten Jahrestages der ederwerfung Japans fand nach Meldungen des Senders Peking ein Telegrammwechsel Wischen dem rotchinesischen Staatschef Mao Tse Tung und Generalissimus Stalin satt. Mao sprach Stalin den„tiefempfunde- nen Dank“ des chinesischen Volkes für die große Hilfe“ aus, die die Sowjetunion zur Niederwerfung Japans geleistet habe. In einem Antworttelegramm brachte Stalin zum Ausdruck, daß die Freundschaft zwi- schen der rotchinesischen Volksrepublik und der Sowjetunion„unzerstörbar“ sei. Sie sei ein„Garant des Friedens im Fernen Osten und ein Bollwerk gegen alle Aggressoren und Kriegshetzer“. Der Jahrestag der Kapitulation Japans ist on den Kommunisten vom 15. August auf den 2. September verlegt worden, um klar zum Ausdruck zu bringen, daß es dem Ein- greifen der Sowjetunion in den Krieg im fernen Osten und nicht etwa dem Abwurf der amerikanischen Atombomben zu danken del, dag Japan kapitulierte. o 2 2 5 Kopenhagen. Die zweite Internationale Po- lomyelitiskonferenz wurde am Montag in An- desenheit von 532 Aerzten und Wissenschaft- lem aus 33 Ländern— einschließlich der So- Vetunſion— in Kopenhagen mit einem Fest- Ant durch die dänische Königin Ingrid eröffnet. er Kongreß soll vor allem den internationalen ahrungsaustausch im Kampf gegen die Kin- derlähmung erleichtern helfen.. 1 Kairo, Per politische Ausschuß der Araber- dea hat beschlossen, die Frage der Unabhän- eiskeit von französisch-Marokko bei der Er- öknungssitzung der UNO-Vollversammlung im ommenden Herbst vorzubringen. g Wellington(Neuseeland). Nach dem vorläu- sen Ergebnis der neuseeländischen Parla- Pontewahlen hat die Konservative Partei 53,6 rozent der Stimmen, gleich einem Zuwachs von 1,75 Prozent gegenüber 1949 erhalten. Die bour Party, die 46,2 Prozent der Stimmen erhielt, erlitt eine Einbuße von einem Prozent. . Genk. Der Wirtschafts- und Sozialrat der ereinten Nationen(ECOSoc) setzt sich in ener am Wochenende verabschiedeten Ent- 8 leßung zur Informationsfreiheit für die Mas der Pressekorrespondenten ein. In der tschließung heißt es u. a.:„Der Wirtschafts- 72 Sorialrat betrachtet mit äußerster Besorg- — 9 85 Regierungsaktionen, die den systema- 50 en Ausschluß von Pressekorrespondenten uin den Informationen und die Auferlegung Kürlicher Beschränkungen zum Ziel haben.“ Stuttgart. Der Landesverband der PG/BHE ürtkemberg-Baden gab am Montag bekannt, 5 sich in Kürze der Bundesorganisation 0 HE anschließen wird. Der württembergisch- ischen Delegierten versammlung der DPG/BHE, rr Kürze zusammentreten wird, soll ein Mit 5 Vorschlag unterbreitet werden. 15 em Beitritt der württembergisch-badischen 5 pe wird die Zusammenfassung der Län- Sruppen des BHE auf Bundesebene vervoll- ständigt. del ancver. Der stellvertretende Vorsitzende r Sorzialistischen Reichspartei, Wolf Graf 8 hat sich im Namen des Parteivorstan- 8 in einem Telegramm an den niedersächsi- en Ministerpräsidenten Hinrich Kopf von Orts Peiner Flaggendiebstahl distanziert. Der 8 Peine der SRP sei mit sofortiger 1— 5 aufgelöst und der Täter Mehrmann ler Partei ausgeschlossen worden. UP /dpa Tokio.(UP) Der Chef der Waffenstill- standsdelegation der Vereinten Nationen, Vizeadmiral Turner Joy. ist am Montag in Begleitung von Konteradmiral Aleigh Burke und anderen Mitgliedern der alliierten Delegation in Tokio eingetroffen. Wie verlautet. wird die Delegation mit dem Oberkommandierenden der UNO, General Ridgway, Besprechungen über die letzte Entwicklung in der Waffenstill- standsfrage führen. In der neuesten Beschuldigung von Radio Peking heißt es am Montag, schwere ame- rikanische Bomber hätten am Samstag mandschurisches Gebiet überflogen und Bomben über Shih Chu Tzchen in der Pro- vinz Liactung abgeworfen. Amerikanische Kriegsschiffe seien bis nahe an die chine- sische Küste vorgedrungen und hätten das Ufer mit Scheinwerfern abgesucht und Leuchtzeichen abgeschossen. General Ridgway hat auf die gestrige Aufforderung der Kommunisten. die Waf- kenstillstandsverhandlungen entweder for- mell für beendet zu erklären oder aber die„Verletzungen der Neutralität Kae- songs“ einzustellen, noch nicht geantwortet. Neue Geländegewinne der UNO-Truppen UNO- Verbände erzielten am Montag unter Einsatz von Flammenwerfern, Artil- lerie und Luftstreitkräften neue begrenzte Geländegewinne an der koreanischen Ost- front. Einige militärisch wichtige Höhen- züge wurden erobert. Südlich von RKumsong wehrten die UNO-Truppen eine Anzahl kleinerer kommunistischer Angriffe mit Er- folg ab. Die Kommunisten setzten am Mon- tag— das erste Mal seit dem vergangenen Sommer— wieder Luftstreitkräfte gegen die UNO- Stellung ein. Kommunistische Flugzeuge griffen alliierte Stellungen an der Mittelfront in sechs verschiedenen Anflügen mit Bomben, Raketen und Bordwaffen an. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen achten Armee, General James van Fleet, schätzte die Stärke der kommunistischen Streitkräfte auf 800 000 Mann, darunter eine Einheit kommunistischer Kaukasier. Araber- Liga hinler Aegyplen Alexandrien.(dpa) Der politische Aus- schuß der Araber-Liga drückte am Sonntag- abend seine volle Unterstützung für Aegyp- ten im Suezkanalstreit aus. Er forderte eine energische Zusammenarbeit der ara- pischen Staaten in der Verschärfung des Boykotts gegen Israel. Besonders müsse verhindert werden, daß Israel Erdöl erhält. Nach einer fünfstündigen Sitzung des Ausschusses wurde bekanntgegeben, daß der Sicherheitsratsbeschluß vom Samstag zur Kenntnis genommen wurde. Der Sicher- heitsrat hatte Aegypten aufgefordert, die gegen Lieferung für Israel verhängte Teil- blockade des Suez-Kanals aufzuheben. Die ägyptische Regierung hatte am Sonntag. abend bereits festgestellt, daß die UNO erst eine Reihe anderer Beschlüsse durch- führen solle, ehe Aegypten aufgefordert forcierte Auswanderung könne sogar zu Rückschlägen führen. „Es ist keineswegs bewiesen“, sagte Goedhart, ‚daß von der Auswanderung die Bevölkerungsteile erfaßt werden. die einen Teil des Bevölkerungsüberschusses bilden. Wenn die Einwanderungsländer ihre Ge- setzgebung nicht radikal ändern— was sehr unwahrscheinlich ist— würde jede größere Auswanderungsaktion eher zu einer Schwächung als zu einer Stärkung der deutschen Wirtschaft beitragen können, in- dem sie zu einem Abzug eines Teils des Arbeitspotentials führt.“ Kirche ruft zum echten Lastenausgleich Berlin.(dpa) Eine Ansprache des evan- gelischen Bischofs von Berlin, D. Dr. Otto Dibelius, zum Thema„Die Kirche ruft zum echten Lastenausgleich“ stand im Mittel- punkt einer Kundgebung zum Berliner„Tag der Inneren Mission“, zu der sich am Sonn- tag in der Berliner Waldbühne mehr als 15 000 Teilnehmer aus Westberlin und dem sowjetischen Besatzungsgebiet versammelt hatten. Dibelius appellierte an die evangeli- schen Christen, freudig dazu beizutragen, daß die Sache des Lastenausgleichs schnell vorankomme. Die Christen müßten ein Herz haben für die Not der entwurzelten Men- schen, die alles verloren hätten und Wirklich Anspruch auf einen Ausgleich erheben könnten. Wer einen Arbeitsplatz und ein er- trägliches Auskommen habe. sollte auf jeg- lichen Anteil auf den Lastenausgleich ver- zichten. Den Shristen verbiete das Gewis- sen, etwa aus dem gesetzlichen Lastenaus- gleich ein Geschäft zu machen. An den Bundesfinanzminister appellierte Bischof Dibelius abschließend. im Lasten- ausgleich einen Extrafonds für den Bau von Altersheimen vorzusehen, der möglichst den beiden christlichen Kirchen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden sollte. Admiral Joy in Iokio Kein Fortschritt, dafür neue Beschuldigungen durch Peking 5 werden könne, die Beschränkungen der Suez-Kanal-Schiffahrt fallen zu lassen. In einer zweiten Verlautbarung des Ausschusses wird das Recht zu legitimer Verteidigung und die Notwendigkeit, Israels Aggression zu beenden“ betont. Jordanisches Parlament eröffnet Amman.(dpa) Das neugewählte jorda- nische Parlament wurde am Montagmorgen in Amman feierlich eröffnet. Nach den Er- öfknungsfeierlichkeiten reiste der Regent Emir Haif am Montagnachmittag nach der Schweiz ab, um seinen Bruder, den Thron- kolger Emir Talal, nach Amman zu beglei- ten. Die Behandlung Talals wegen eines akuten Nervenleidens, die in einem Sana- torium bei Genf durchgeführt wurde, ist abgeschlossen. Nach der Rückkehr des Thronfolgers wird das jordanische Parla- ment eine Sondersitzung abhalten. Die letzte Begegnu Dienstag, 4. September 1931 0 2 W N 7 3— 2 rosa. Wes!—* een 0 55 gur ce 5 a Sreu⸗ f 8 8 e 75 ga N 25 8 4, l, 925 885 08012 N 6. 16. N * Unser Zeichner meint:„Herr Schäffer, Inre geniale Idee wird sicherlich alle Berliner hell begeistern!“— Bundesregierung soll Stragenzoll tragen Mittel der Berlin-Hilfe vom Verkehrsgewerbe vorgeschlagen 1 Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Wenn eine Erstattung der durch die Straßensteuer der Sowjetzone im Güterverkehr mit Westberlin zusätzlich ent- stehenden Kosten aus Mitteln der Berlin- Hilfe nicht möglich sei, müßte der Güterfern- verkehr zum Erliegen kommen und Westber- lin verhungern, erklärte der Hauptge- schäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Gü- ter fernverkehr im Bundesgebiet. Die Arbeitsgemeinschaft hat daher die Bundesregierung aufgefordert, die Aufwen- dungen für die am 1. September von der Sowjetzonenregierung eingeführte„Straßen- zollapgabe“, die vom Güterfernverkehr nicht getragen werden können und außerdem eine rein politische Last darstellen, aus Mitteln der Berlin-Hilfe zu decken. Der Geschäfts- führer wies darauf hin, daß im Lastwagen- verkehr in Westberlin täglich rund 5000 f Waren befördert würden. Dies bedeute eine tägliche Belastung durch die widerrecht- lichen Straßenzölle von etwa 48 000 DM je Tag und entspreche einer jährlichen Summe von 17,5 Millionen DM. Berlin ist vorsichtig Wie dpa meldet, berieten Vertreter der alllierten Kommandantur, der Berliner Senat, die Berliner Vertretung der Bundes- regierung und die von den Auswirkungen der von den Sowjetzonenbehörden verfüg- ten Straßensteuer betroffenen Kreise in ge- meinsamen Besprechungen über Gegenmaß- nahmen. Von zuständiger Seite wurde be- tont, daß mit einer schlagartigen Reaktion auf die neue Maßnahme der Sowjetzonen- behörden nicht gerechnet werden könne. Die westliche Seite sei nicht in der Lage Maß- nahmen anzuordnen, die nicht auf einer Rechtsbasis ständen, wie dies im sowqetisch besetzten Gebiet üblich sei. Es werde vor- ng vor Washington Mecloy informierte Bundeskanzler Adenauer von unserer Bo Bonn. Zwischen Bundeskanzler Dr. Ade- nauer und dem amerikanischen Hohen Kommissar MeCloy fand am Montag- nachmittag eine zweistündige Aussprache statt. Der Bundeskanzler erklärte anschlie- gend, daß er mit dem amerikanischen Hohen Kommissar vor dessen Reise über die für Deutschland wichtige Konferenz von Wa- shington eine Anzahl bedeutsamer Fragen erörtert habe. Die Unterredung sei sehr freundschaftlich verlaufen. Mecloy fliegt heute Oienstag) in die Vereinigten Staaten. U. a. wurde auch das Problem der deut- schen Auslandsvermögen behandelt. Ursprünglich war für Montag- abend die Veröffentlichung einer gemein- samen deutsch- amerikanischen Erklärung vorgesehen. Diese soll nunmehr aber, wie der Bundeskanzler ankündigte, frühestens im Verlaufe des Dienstag herausgegeben werden. Der Kanzler äußerte sich nicht dar- über, ob gleichzeitig mit der Publikation des Kommuniqués auch der alliierte Gesetz- entwurf bekanntgegeben wird, oder ob die Besprechungen über dieses Thema noch fort- gesetzt werden. 15 Nach Mitteilung unterrichteter Kreise soll auch die Forderung der Alliierten nach einem Zusatz zu dem Strafrechtsänderungsgesetz diskutiert worden sein. Die Alliierten wün- schen einen besonderen Passus zum Schutz solcher Deutscher, die sie mit Nachrichten versorgen und eine entsprechende Einschrän- kung des Landesverratsparagraphen. Auf deutscher Seite steht man diesem Verlan- gen ablehnend gegenüber. nner Redaktion Laut dpa veröffentlichte das Bundes- justizministerium eine ausführliche Stel- lungnahme gegen das alliierte Gesetz, das Informanten der Westmächte von den deutschen Gesetzesbestimmungen gegen Landesverrat ausnehmen soll. Nachdrück- lich wird festgestellt, daß nach deutscher Auffassung kein Grund bestehe,„einen be- sonderen Schutz für solche Personen zu schaffen, die den alliierten Regierungen oder Besatzungsbehörden Nachrichten liefern oder aus solchem Anlaß zu ihnen Verbindungen aufnehmen oder unterhalten“. Die Bundes- regierung habe dies schon seit langem in mündlichen und schriftlichen Vorstellungen und noch vor kurzem in einer offiziellen Note der alliierten Hohen Kommission ge- genüber zum Ausdruck gebracht.„Die Bun- desregierung bedauert“, fügt das Justizmi- nisterium hinzu,„daß die alliierte Hohe Kommission ungeachtet der ihr gegebenen Klarstellungen und Zusicherungen ihr Miß- trauen nicht überwinden konnte.“ Keine dramatischen Entscheidungen 5 erwartet London.(dpa) Von der Washingtoner Dreimächte- Konferenz werden in London keine dramatischen Entscheidungen in der Deutschlandpolitik erwartet. Bisher lägen auch keine Anzeichen dafür vor, daß Washington eine Dreimächte- Erklärung über den Schutz der Demokratie in Deutsch- land abgegeben werden soll. Außenminister Morrison, der am Donnerstag zur Teil- nahme an der Japankonferenz nach San Franzisko fliegt, traf am Montag von sei- ner Skandinavienreise wieder in London ein. aussichtlich einige Tage dauern, bis man eine gesetzliche Grundlage für die zu ergreifen: den Maßnahmen geschaffen sei.* West-Journalisten verließen Leipziger Pressekonferenz Leipzig.(UP) Der Großteil der westdeut- schen und Westberliner Journalisten bei der Leipziger Messe verließ am Montag das neue Rathaus in Leipzig, als der Pressechef des Informationsamtes der Sowjetzone, Albert Norden, aus einem Empfang die Zeitun- gen der Bundesrepublik und Westberlins ſcharf angriff und sie der„Bestechlichk beschuldigte. N. Mit der Beantwortung einer Frage nach den Gründen der am Freitag eingeführten Abgabe für die Benutzung der Straßen von Westdeutschland nach der Sowjetzone ver- band Albert Norden persönliche Angriffe auf einen westdeutschen Korrespondenten. Er warf der Westpresse vor. während sie gegen die Streichung der deutschen Auslandsgut- haben durch die alliierte Hohe Kommission nur mit„umwickelter Degenspitze“ oppo- niere, stimme sie wegen der„lächerlichen zehn Mark für die Autobahnen ein„Riesen- geschrei“ an. Schließlich, so meinte Norden, sei es ein„Gebot sozialer Gerechtigkeit“, wenn diejenigen zum Unterhalt der Auto- * bahn Berlin— Helmstedt beitrügen,„die sie hauptsächlich benutzen und zerfahren“. Gegen„Kraftverkehrsfeindschaft“ Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Als Protest gegen die„kraftverkehrsfeindliche Haltung der Bundesregierung“ plant die gesamte Kraft- verkehrswirtschaft für September eine große Gemeinschaftsaktion. An dieser werden sich neben der Automobilindustrie, dem Kraft- verkehrsgewerbe, den Reifenfabriken auch die Tankstellen, Reparaturbetriebe und alle Organisationen der Kraftfahrt beteiligen. Einzelheiten über die geplanten Maßnahmen und auch den Stichtag werden vorerst noch streng geheim gehalten. Auf einer Presse- konferenz der Arbeitsgemeinschaft Güter- fernverkehr wurde nur bekanntgegeben, daß die Aktion das gesamte Bundesgebiet um- fassen wird. Es wurde erklärt, daß die Kraftfahrt es ablehne, sich von Bonn weiter als„Prügelknabe“ behandeln zu lassen. Der Protest wird sich in erter Linie gegen die von der Bundesregierung geplante Autobahngebühr und eine Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer richten, an der im Auf- trage von Bundesfmanzminister Schäffer, trotz aller Dementis von Regierungsseite, im Finanzministerium gearbeitet werden soll. 183 BONurzfelecramm 1 Der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy versicherte am Montag in einer Erklärung, daß „jede Anstrengung gemacht“ werden soll, um die Arbeiter und die Industrie von den Schwie- rigkeiten zu schützen, die deutscherseits von einer Auflösung des deutschen Kohle verkaufs(DRV) befürchtet wer- den. Eine monopolistische Verkaufsorganisation werde entschieden abgelehnt. In der Verlaut- barung wird festgestellt, daß sowohl die Bun- desregierung wie die Gewerkschaften den Grundsatz einer Auflösung des DKV anerkannt hätten. Die Auflösung sei beschlossene Sache. Der gemischte deutsch- allilierte Ausschuß er- örtere jetzt nur noch die Auswirkungen auf die Kohlenverteilung. . in Der Vorstand der CDU/ CSU-Fraktion trat am Montag zum ersten Male nach Ende der Parlamentsferien zusammen. Hauptgegenstand der Beratung war die für heute Dienstag) be- absichtigte Wahl des Präsidenten des Bundes verfass ungsgerichtshofes. Man hält es in Bonn für sicher, daß der FD- Abgeordnete Dr. Höpker-Aschoff zum Präsi- denten gewählt wird. 8 „ Seite 2 MORGEN Dienstag, 4. September 1951/ Nr. A — MN Dienstag, 4. September 1951 Werden Aegyplens Trümpfe stechen? Die letzte Entwicklung der Suez-Kanal- Frage und überhaupt die Zuspitzung der britisch- ägyptischen Beziehungen ver- ursachen in Großbritannien wirkliche Be- sorgnis. Man erkennt, daß Aegypten bereit ist, seine mit Sicherheit stechenden Trumpf karten auszuspielen. Die werden in London u. a. darin gesehen, daß Aegypten gegebe- nenfalls gegen jüdische Staatsbürger im Nil- gebiet Repressalien zu ergreifen gewillt und bereit ist, die Haltung ger Sowjetunion für sich auszunutzen. Man ist aber in London noch nicht über- zeugt davon, daß die ägyptische Regierung Wahrmachen wird, was ägyptische Blätter in den letzten Tagen ankündigten, nämlich eine Politik zu betreiben, die darauf kußt, daß die Sowjetunion im Grunde die ägyp- tische Haltung in der Suez-Kanal- Frage nicht zu verurteilen bereit ist. Daß Moskau das auch vermeiden wollte, geht aus der sowjetischen Stimmenthaltung bei der Ab- Stimmung im Weltsicherheitsrat hervor. Die Sowietunion hat die für sie günstige Stel- lung dadurch bezogen, daß sie keine Stel- lung bezogen hat. Sie hat auf das Veto gegen den anglo-amerikanisch- französischen Reso- Iutionsantrag verzichtet, aber durch hre Stimmenthaltung wissen lassen, daß sie Aegypten nicht auf die Füße treten will. Von den großen Mächten hat demnach Aegypten in der Sowjetunion einen Partner entdeckt, mit dem weitere Beziehungen zu pflegen durchaus aussichtsvoll erscheint. Manche Kreise in London meinen deshalb nach wie vor, daß Kairo der Sowjetunion zumindest einen Nebeneingang zum Suez Kanal-Problem geöffnet habe, eine Aussicht, die nur geeignet sein kann, den Himmel über der Nilmündung zu verdüstern. In jedem Fall hat die Sowjetunion gezeigt, daß sie weiter im Hintergrund auf der Lauer liegt. Für Großbritannien ist die Situation Insofern heikel, als dadurch die Verhand- hungen über einen neuen Vertrag mit Aegypten erschwert werden und zum an- dern Großbritannien damit wieder in die Alternative gedrängt wird, sich entweder für die Araber oder für Israel zu entschei- den. Gerade diese Entscheidung, die bereits Außenminister Bevin vor so ernste Pro- bleme stellte und der Wille, diese Ent- scheidung zu vermeiden, hat die britische Außenpolitik in diesem Raum in so große Verlegenheit gebracht, daß daraus einige Fehler er wuchsen, an denen alle Nachfol- ger Bevins zu tragen haben werden. Daß diese Alternative für Großbritannien ge- rade jetzt auftritt. da so ernste Entwick- lungen wie ein offensichtliches Schwinden des britischen Prestiges im Nahen Osten eingetreten sind, und Israel für Großbri- tannien kein Partner ist. mit dem allein du paktieren den britischen Plänen förder- Iich wäre, ist besonders unerfreulich und zwingt die zuständigen Abteilungen des Foreign Office zu ernsthaften Ueberlegun- gen, wie England aus diesem Dilemma her- ausgeführt werden kann. Das Foreign Office ist deshalb darum bemüht, durch die Ausarbeitung eines Kompromigvorschlages in der Verteidigung des Suezkanals einen Weg zu finden, der vor allem verhindern soll. daß auf inter- national politischem Gebiet eine oppor- tunistische Zusammenarbeit zwischen Agyp- ten und der Sowjetunion erfolgt, die für die weitere Entwicklung in diesen Gebiet von unheilvollen Folgen für den Westen werder könnte. Allerdings ist man sich in London darüber klar, daß das Zustande- kommen eines solchen Kompromisses nicht ohne britische Zugeständnisse erreicht wer- den kann. K. W., London Von der Tokio-Bucht nach San Franzisko Heute Beginn der Japan-Konferenz/ Der Weg von der Kapitulation zum Friedensvertrag San Franzisko. Sechs Jahre nach dem Tag, an dem japanische Vertreter an Bord des amerikanischen Schlachtschiffes„Mis- souri“ in der Bucht von Tokio die Kapitu- lationsurkunde unterzeichnete, treten heute in San Franzisko Delegierte von 51 Staaten zu einer Konferenz zusammen, die zur Un- ter zeichnung des Friedensvertrages mit Ja- pan einberufen wurde. In diesen sechs Jahren hat die Haltung der meisten Alliierten gegenüber Japan eine bedeutende Wandlung durchgemacht und der Vertrag, der am Ende dieser Friedens- konferenz zur Unterzeichnung vorgelegt Wird, ist wohl der mildeste Friedensvertrag, der jemals einer besiegten Nation„auf- erlegt“ wurde. Die Vereinigten Staaten als Hauptbesat- zungsmacht und als das Land, das Japan in den vergangenen sechs Jahren wirtschaft- lich weitgehend unterstützte, waren die trei- bende Kraft zur Herbeiführung einer alli- ierten Einigung über einen Pakt, der von Japan keine direkten Reparationen fordert, der Japans Recht zur Wiederbewaffnung in keiner Weise einschränkt und der für die Zeit nach dem Inkrafttreten des Friedens- vertrages keinerlei alliierte Ueberwachung oder Inspektion vorsieht. Die kommunistische Politik in Asien hat die Versöhnungspolitik der USA erleichtert, denn durch die fernöstliche Expansion des Kommunismus wurde Japan zu einer Ba- stion gegen den Kommunismus. Die Propagandakampagne zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten Die Ausein andersetzung Der„Grundstein“ zu den Auseinander- setzungen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten über die japanische Friedensregelung wurde im Jahre 1943 in Kairo gelegt. Die am 1. Dezember 1943 veröffentlichte „Kairo- Deklaration“ enthielt die Feststel- lung, daß das nationalistische China, Groß- britannien und die Vereinigten Staaten die- sen Krieg ausfechten, um die japanische Aggression abzuwehren und um den japani- schen Angreifer zu bestrafen. Japan sollte nach dieser Erklärung alle Inseln im Pazifik verlieren, die es seit 1914 besetzte. Die Mandschurei und die Pescadoren- Iriseln sollten China zurückgegeben und Korea sollte wieder ein unabhängiges Land werden. Anläßlich der Jalta-Konferenz im Fe- bruar 1945, an der Präsident Roosevelt, der britische Premierminister Churchill und Generalissimus Stalin teilnahmen, wurde beschlossen, dag die Sowjetunion Süd- Sachalin und die Kurilen-Inseln erhalten solle. Außerdem stimmten die Westmächte gewissen Konzessionen in der Mandschurei zu, falls die Sowjetunion innerhalb von drei Monaten nach Beendigung der Feind- seligkeiten in Europa gegen Japan in den Krieg eintrete. Die dritte in dieser Serie von Deklara- tionen war diejenige von Potsdam, in der festgestellt wurde, daß die Kairo-Deklara- tion verwirklicht werden solle. Die Hoheits- rechte Japans sollten auf die Inseln Hon- schu, Hokkaido, Kyuschu und Schikoku und „Auf solche kleinere Inseln beschränkt wer- den, über die wir uns noch einigen werden.,“ Die Jalta- Beschlüsse waren in der Potsdamer Erklärung nicht erwähnt, da das Jalta-Abkommen zu dieser Zeit— im Sommer 1945— noch geheimgehalten war. Im Dezember 1945 fand in Moskau eine Konferenz statt. bei der beschlossen wurde, in Washington eine alliierte Fernost-Kom- mission ins Leben zu rufen. die bis zum Abschluß eines japanischen Friedensvertra- ges die Japanpolitik festlegen sollte. Da jede der vier Pazifik- Großmächte Notfalls„Kleiner Südweststaat“ Württemberg-Baden stimmt auf jeden Fall am 16. September ab Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Im Mittelpunkt der Sitzung des Württembergisch- badischen Ministerrates am Montag standen Fragen, die mit der Volks- Abstimmung über den Südweststaat am 16. September zusammenhängen. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier nahm im Anschluß an die Sitzung vor der Presse zu dem ganzen Fragenkomplex Stel- Jung. Er vertrat den grundsätzlichen Stand- punkt der Regierung, daß ein Bundesgesetz unter allen Umständen geachtet und befolgt Werden müsse. Alle Versuche, Verwirrung zu stiften, müßten im Interesse des Ansehens sowohl der Bundesrepublik als auch der drei südwestdeutschen Länder mit allen Mitteln zurückgewiesen werden. Man stehe heute einer Situation gegenüber, in der auf Um- Wegen eine klare bundesgesetzliche Regelung außer Kraft gesetzt werden solle. Württem⸗ berg-Baden richte an die zuständigen Bun- dlesstellen den dringenden Appell, sich im Interesse des Ansehens der Demokratie Segen diese Versuche zur Wehr zu setzen. Da die Landesregierung auf das Bundesgesetz und auf das Bundesverfassungsgericht ver- traue, werde die Regierung im gegenwärti- gen Augenblick keine weiteren Aktionen in der Südweststaatfrage unternehmen. Der Gedankengang des südwürttembergi- schen Staatspräsidenten Dr. Gebhard Müller, im Notfalle einen 8 5„kleinen Südweststaat“ zu gründen, scheine— so sagte Maier— im Sinne der Auffassung Württemberg-Badens zu liegen. Württemberg-Baden habe bereits vor anderthalb Jahren den Vorschlag ge- macht, nach den drei südwestdeutschen Ländern abzustimmen, wobei aber dem Uber gestimmten Land die Möglichkeit des Wiederaustrittes aus dem neugeschaffenen Staatsverband eingeräumt werden sollte. Den„kleinen Südweststaat“ wolle die Stutt- garter Regierung nicht als Gegenmittel in die Auseinandersetzung hineintragen, son- dern sich in erster Linie dafür einsetzen, daß das ordnungsmäßig zustandegekommene Bundestagsgesetz durchgeführt werde. Die Konsequenz auf eine fortgesetzte und be- wußte Sabotage dieses Gesetzes könne aber unter Umständen der Rückzug aus dem „kleinen Südweststaat“ sein. Maier fuhr fort, die Situation, die sich durch das neue Vorgehen Staatspräsident Wohlebs ergeben habe, sei tief zu bedauern, da offensichtlich klare Bundesgesetze und bundesgesetzliche Beschlüsse durch irgend- welche Machinationen hintertrieben und die Abstimmungsfreudigkeit der Bevölkerung beeinträchtigt werden solle. Zu solchen Methoden griffen offensichtlich nur Kreise, die das Ergebnis der Abstimmung zu fürch- ten hätten. Dr. Maier betonte, Württemberg- Baden würde es außerordentlich bedauern, wenn die Bundesregierung im dritten Jahre ihres Bestehens zu dem Mittel des Bundeszwanges greifen müsse. Das Land werde auf jeden Fall am 16. September die Abstimmung durchführen, auch wenn Südbaden in den Wahlstreik treten solle. Außerdem gab Dr. Maier bekannt, das gemeinsam von der Stuttgarter und Tübinger Regierung aus- gearbeitete Gutachten über die südbadische Anfechtungsklage sei fertiggestellt und werde in den nächsten Tagen von den beiden Regierungen unterschrieben werden. Deutsche Therapiewoche in Karlsruhe Karlsruhe. Die Deutsche Therapie woche in Karlsruhe ist am Wochenende mit einer Tagung des Verbandes der leitenden Kran- Kkenhausärzte eröffnet worden. Der Präsi- dent des Verbandes, Dr. Franz Kienle, erklärte, dem leitenden Arzt müsse im Krankenhaus das erforderliche Mitbestim- mungsrecht eingeräumt werden. Maßnahmen zur Ausschaltung des ärztlichen Einflusses oder Eingriffe in die àrztliche Unabhängig- keit könnten nicht gebilligt werden. Dr. Kienle betonte, die deutschen Kranken. hausärzte, deren große Leistungen und in- tensive Forschungsarbeit auf allen Gebieten der Medizin anerkannt würden, erwarteten, daß sie im deutschen Rechtsstaat die berufs- mäßige Anerkennung erführen und die Mög- lichkeit zur Ausbildung erhielten, die bei der ausländischen Aerzteschaft selbstver- ständlich seien. Von UP- Korrespondent Stewart Hensley wegen der alliierten Japanpolitik dauert bis zu diesem Tag und wird wahrscheinlich noch lange Zeit fortgesetzt werden. Obwohl der Kreml eine Delegation nach San Franzisko entsandt hat, ist nicht zu er- Warten, daß die Sowjetunion den Japanver- trag unterzeichnen wird. Sollte sich diese Annahme bestätigen, dann kann als sicher angenommen werden, daß die Sowjetunion noch viele Jahre keine Friedensregelung mit Japan erzielen wird. Ein weiterer Faktor, der geeignet ist, Verwicklungen zu verursachen, ist das kom- munistische China. Es wurde zur Konferenz nicht eingeladen. Die rotchinesische Regie- rung hat bereits angekündigt, daß der Kriegszustand Chinas mit Japan fortdauern werde, falls Japan den in San Franzisko vorliegenden Vertrag unterzeichne. Es ist zwar kaum anzunehmen, daß sich die chinesischen Kommunisten zu einer direkten kriegerischen Aktion gegen Japan entschließen werden, da bekanntlich auf Grund eines amerikanisch- japanischen Ver- teidigungsabkommens auch nach dem In- krafttreten des Friedensvertrages amerika- nische Land-, See- und Luftstreitkräfte in Japan stationjert werden sollen. Dennoch wird die rotchinesische Drohung über den Häuptern der japanischen Regierung schwe- ben. Dabei darf nicht übersehen werden, daß Japan auf Grund des Fehlens einer Zusammenarbeit mit Rotchina bedeutende Rohstoffeinfuhrquellen und darüber hinaus 1 55 natürlichsten Exportmarkt eingebüßt At. über den Japan-Vertrag China, Großbritannien, Sowjetunion und USA— in dieser Kommission Vetorecht be- saßen, war deren Arbeit schnell unfruchtbar geworden. Die Kommission wurde zu einem Debattierklub ohne wirkliche Bedeutung. Angesichts dieser Entwicklung entschlossen sich die USA als Hauptbesatzungsmacht zur Regelung aller auftretenden wirtschaftlichen und militärischen Probleme Japans. Zu- nächst waren starke Wirtschaftsbeschrän- kungen geplant. Schrittweise änderte sich jedoch die amerikanische Politik zugunsten Japans. Schließlich wurden energische Maß- nahmen zum völligen Wiederaufbau der japanischen Friedensindustrie unternommen. Dabei mußten die Vereinigten Staaten mit Nachdruck die Forderungen der kriegs- geschädigten Gebiete wie der Philippinen zurückweisen, die große Reparationsliefe- rungen forderten. Der Japanvertrag ent- hält in seiner jetzt vorliegenden Form ge- wisse Konzessionen in dieser Hinsicht, indem er Japan verpflichtet, direkte Verhandlun- gen mit denjenigen Staaten aufzunehmen, die Reparationen fordern. Die japanische Verfassung ist als eines der bedeutendsten Verdienste des ehemali- gen alliierten Oberbefehlshabers in Japan, eee e n 2 41 2 General Douglas MacArthur anzusehen. Durch sie wurde aus dem göttlichen Kaiser ein konstitutioneller Monarch. Die Verfas- sung enthält Sicherungen der allgemeinen Freiheiten und folgt im allgemeinen dem Vorbild der Westlichen Demokratien. Gewisse Japan- Sachverständige vertreten die Ansicht, daß die Verfassung allzu west- lich sei und daß sie eventuell gewissen Aenderungen unterworfen werden müsse. In zuständigen amerikanischen Kreisen wird dazu festgestellt, daß die Verfassung ebenso wie der japanische Friedensvertrag vielleicht nicht„perfekt“ seien. Es sei unmöglich, jedermann zufriedenzustellen. Die Verfas- sung habe sich jedoch bewährt und das gleiche sei vom japanischen Friedensvertrag zu hoffen. Aenne SOWIE T- UNO FRIEPENS- VERTRAG Ja- A U AA EE STAATEN NEU- SEELAND Amerikas Westgrenze Die Konferenz von San Franzisko stellt für die Politik und Strategie der USA im west- Hchen Pazifik einen Angelpunkt dar. Vor eini- gen Tagen ist ein Stützpunkt- und Verteidi- gungsabkommen USA- Japan, ein Beistunds- palet USA-Philippinen und ein Beistundspakt SA-Australien- Neuseeland unterzeichnet wor- den. Diese Verträge schaffen die völkerrecht- liche Grundlage für eine strategische Linie der USA, die sich von Alaska bis Neuseeland er- strecht und gleichbedeutend ist mit der mili- tä rischen Westgrenze der USA. Die Inselstuadten vor Ostasiens Küsten wer- den einerseits mit einer amerikanischen Schutz- garantie versehen, andererseits aber nicht zu- letzt dadureh politisch gegen den Kontinent isoliert. Das Paktsystem von San Franzisko bedeutet die Krönung der amerikanischen Be- mũuhungen, den Pazifik, acht bis zehntausend Kilometer von der US- Küste entfernt, mit einer amerikanischen Interessenzone einzufassen und zur US- Basis zu mache. 5 „F ...!...!!!!!!!!.!.k.õ;ö;vb;Ä;ꝰ Spaak fordert europäisches „Großreinemachen“ Brüssel.(dpa) Der Präsident der Bera- tenden Versammlung des Europarats, der belgische Sozialist Paul Henri Spaak, sagte am Montag bei einer Pressekonferenz in Brüssel, die kommende deutsch- euro- päische Tagung in Hamburg solle einem besseren gegenseitigen Verständnis zwischen Deutschland und dem übrigen Westeuropa dienen. „Wir wollen die psychologischen Hinder- nisse aus dem Wege räumen“, sagte Spaak, „die heute noch zwischen Deutschland und Westeuropa stehen. Leiden können nicht kompensiert werden, und es hat keinen Zweck, wenn das eine Land auf seine Lei- den hinweist. während auch das andere die vergangenen Zeiten heraufbeschwört. Ich Slaube, daß wir eine Lösung finden müs- sen und werden, um diese schon bald histo- rischen Beschuldigungen beiseite zu schie- ben. Wir müssen ein Großreinemachen durchführen.“ Spaak betonte, daß in Hamburg auch alle Aspekte des militärischen und wirtschaft- lichen Verteidigungsbeitrages der Bundes- republik angeschnitten werden sollen. „Friede mit Israel“ München.(dpa) Eine Round-Table- Kon- ferenz über das Thema Friede mit Israel“ plant die Gesellschaft für christlich-jüdi- sche Zusammenarbeit in München. Ange- regt durch die gleichlautende Aktion meh- rerer deutscher Zeitungen will die Gesell- schaft Ende September oder Anfang Oktober bekannte deutsche Politiker. Historiker, Theologen und andere deutsche Persön- lichkeiten nach München zu dieser Konfe- renz einladen. Verhandlungen bei Zinn Wiesbaden(dpa). Vertreter der Arbeit- geber und Arbeitnehmer der hessischen Me- tallindustrie trafen sich am Montagnachmit- tag bei dem hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn in der Staatskanzlei in Wiesbaden zu den ersten Verhandlungen seit dem Beginn des Teilstreiks. Zinn hatte die Sozialpartner zu vermittelnden Besprechun- gen eingeladen, weil er befürchtet, daß eine Ausdehnung des Metallarbeiter-Streiks schwere wirtschaftliche Nachteile für die hes sische Wirtschaft haben kann, An der Kon- ferenz nahm auch der hessische Minister für Arbeit, Landwirtschaft und Wirtschaft, Hein- rich Fischer, teil. Fettes Antwort an Westarp Düsseldorf.(dpa) Der DGB- Vorsitzende Christian Fette nahm am Montag zu der Drohung des SRP-Vorstandsmitgliedes Graf von Westarp Stellung, daß er gegen Fette Beleidigungsklage anstrengen werde, falls dieser nicht die Behauptung zurück- nehme, daß er mit KpD- Funktionären über ein Bündnis gegen den DGB verhandelt habe. Fette erklärte:„Ich habe am 30. August in Erlangen gesagt, daß im ge- samten Bundesgebiet augenblicklich ver- trauliche Zusammenkünfte zwischen führen- den Mitgliedern der SRH und KPD stattfin- den, die das Ziel verfolgen, sich gegenseitig in der Arbeit gegen die Gewerkschaften nicht zu stören. Eine der wichtigsten dieser Besprechungen war am 5. Juli in Köln. Ich sagte, daß Vertrauensmänner des Grafen Westarp, also nicht Graf Westarp persönlich, an den Verhandlungen in Köln teilnahmen. Diese Behauptung halte ich aufrecht. Ich be- halte mir vor, zu gegebener Zeit die Namen der Teilnehmer an der Kölner Zusammen- kunft zu nennen“. Platow nach Bonn gebracht Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Für die Vertei- digung völlig überraschend, wurden am Montagvormittag der Herausgeber des gleichnamigen Informationsdienstes, Dr. Ro- bert Platow, und sein Mitarbeiter, Dr. Wegerich, nach Bonn gebracht. Der An- Walt der beiden Angeschuldigten erklärte, daß er diese Maßnahme als durchaus unfair und ungewöhnlich bezeichnen müsse. Die Staatsanwaltschaft teilte hierzu mit, die Entscheidung über den Abtransport der beiden Journalisten nach Bonn sei erst am Montag früh ganz kurzfristig gefallen. Ober- staatsanwalt Kramer, ebenfalls auf dem Wege nach Bonn, werde seine Ermittlungs- ergebnisse an den Oberstaatsanwalt in Bonn abgeben, FD kritisiert Mängel der Ostberliner Festspiele Berlin.(dpa) Der FDJ- Zentralrat gab am Samstag in Berlin zum erstenmal seit Be- endigung der kommunistischen Weltjugend- festspiele zu, daß die Veranstaltung zum Teil schlecht vorbereitet und organisiert War. In einer Entschließung heißt es, jene Mängel und Schwächen, die sich bei den FDA- Festspielen gezeigt hätten, dürften nicht übersehen werden. Alle FDJA-Mitglie- der müßten das„Weißbuch des National- rates“ studieren. Außerdem müsse die noch ungerügend entwickelte Aufklärungsarbeit unter den Massen der Jugend gefördert werden. 18) rund 34 Prozent angestiegen Notiz zum Tage: Straßenzoll Es scheint, als sei der 1. September eh Datum ganz besonderer Art. Die Lust der Ueberraschung liegt dem I. September im Blut J. September 1939— 1. September 1951. 41 jenem wurde„seit heute morgen 5 Uhr zurück. geschossen“, an diesem ab 0,00 Uhr eine Fim. henverkehrssteuer zwischen Westdeutschlang und Berlin eingeführt. Wieder einmal sind wir an einem 1. dep⸗ tember überrumpelt worden. Und es gießt ganz danach aus, als schritten wir langsam Wieder zurück, hinein ins dunkelste Mittel. alter, wo jedes Gefährt sich mùuhsam vorwärtz. bewegte, weil an jeder Brücke und an jedem Stadttor irgendein Zoll erhoben wurde. Wir erleben im Augenblick so viel Groteske daß es schier fällt, gane ernst zu bleiben, dan politische Katz- und Mausspiel in Zential. europa bringt immer mehr Menschen mit der Philosophie in Berührung, und wenn es nur die Philosophie des Sportplatzes ist, der das politische Forum verdrängt zu haben scheint, Und doch steckt ein tiefer Ernst auch kinter dem neuesten Straßenzoll in der Mitte des alten Kontinents. Es ist der Ernst, den man mehr ahnt als sieht. Denn wieder einnn setzen sich die Prominenten der inter nationg. len Politik an die Verhandlungstische, Fan Franzisko und Washington. Dort stent der Ent. wurf für einen Friedensvertrag mit Japan 20 Debatte, hier sind es die Außenminister der Westmächte, die einen gangbaren Weg aus dem Dichicht suchen. Da nichts in dieser Welt für sich allen eæistent ist und alles in einen Zusammenfang gehört, ſcann man vermuten, daß manches, gg vor und während den Konferenzen in dun Franæiseo und Washington passiert, nicht von ungefähr kommt. Wir haben es erlebt, wie naneau alle Außenministerkonferenzen in Payiz oder London eine Geräuschkulisse hatten. Meistens ging der Lärm von der Viersehtoren, stadt Berlin aus. Da gab es einmal eine Luft. brücke und— justament verhandelten die Außenminister in Paris— einen Eisenbahner- streilc. Und so fort. Fast jedesmal, wenn die irdischen Halb- götter und solche, die es sein wollen, am Be. ratungstisch saßen, kat es in Berlin gebumzt. Vielleicht gehört der Straßenzoll, den die 0 Wietbehörden nunmehr erheben, als Geistes. kind zu San Franzisko und Washington. Auf alle Fälle ist es bedauerlich, daß im Herzen unseres Landes wieder einmdl ettyaz geschehen ist, was uns mehr auseinander- alz zusammenbringt. Seit kxurzem gibt es wieder eine sogenannte kommerzielle Luftbrucke zwi. schen Westberlin nach Westdeutschland. Mit einem billigen Symbolismus vönnte man folg. Neh sagen, es hänge zur Stunde zwischen Ber. un und dem Bundesgebiet wieder mancherle in der Luft. E. Sch. et Höchststand der Unfälle Bonn.(dpa) Die Zahl der Unfälle in Straßenverkehr des Bundesgebietes hat im zweiten Vierteljahr 1951 mit 80 509 Ver- kehrsunglücken ihren bisher höchsten Stand seit Kriegsende erreicht. Dabei wur- den nach den Feststellungen des Statist schen Bundesamtes 1878 Menschen getötet und 53 838 verletzt. Damit ist die Unkall⸗ ziffer gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um rund 37 Prozent und gegenüber dem ersten Vierteljahr 1951 um Am Allgäu gab es am Wochenende se tödliche Unfälle. Fünf Jugendliche aus dem Kreis Judt erlitten auf der Heimfahrt vom Winzer fest in Ahrweiler in der Nacht zum Mon- tag bei Sinzig einen schweren Auto-Unfall. Ein junges Mädchen war sofort tot. Ein anderer Jugendlicher schwebt noch n Lebensgefahr. 5 Labor-Day in USA: Bisher 453 Tote Chikago.(UP) Das lange Wochenende in den Vereinigten Staaten, das wegen des auf den Montag fallenden„Tag der Arbeit“ ent- stand, hat bisher 453 Todesopfer geforderh die meisten Menschen, 301, kamen bei Ver- kehrsunfällen ums Leben, 73 ertranken beim Baden. 11 fanden den Tod bei Flug- zeugunfällen. während 68 weitere aus ver- schiedenen anderen Ursachen das Leben ein- büßten. Verkehrssachverständige sind der Ansicht, daß bis heute, Dienstagmorgen, die Zahl der Todesopfer noch stark ansteigen wird. Im vergangenen Jahr fanden am Labor-Day insgesamt 559 Menschen durch Unglücksfälle aller Art den Tod. Scharfer Angriff gegen Bevan Blackpool.(dpa) Der Vorsitzende des brit. schen Gewerkschaftsverbandes T UC, Alfred Roberts, griff am Montag in der Eröff- nungsrede zum TUC-Jahreskongreß die Op- position des linken Flügels der Labour Part) gegen das Aufrüstungsprogramm der Regie- rung in scharfen Worten an. Der Versuch der britischen Bevölkerung einzureden. del das Aufrüstungsprogramm zu umfangreich sei und die Kräfte der britischen Wirtschaft übersteige, spiele direkt in die Hände det sowjetischen Propaganda, sagte Roberts. Iz würde besser sein, wenn die Kritiker des Verteidigungsprogrammes erwähnen, da dag einzige Ziel der Rüstungsbemühungen die Verteidigung der Freiheit und der demo- kratischen Einrichtungen ist und daß ihm keinerlei aggressive Ziele zugrunde liegen. Briefe an die Herausgeber Im Lorelei-Lager In einer starken Hitze kam ich am 19. August mit Jugendlichen verschiedener Länder im Loreley-Camp an, um an der vierten Dekade teilzunehmen. Von der Ankunft bis zum ersten Tritt in das angewiesene Zelt dauerte es gute 2% Stunden, die mir gleich zu Anfang schon den Eindruck gaben, daß hier an der Organi- sation etwas faul ist. Das Essen kostete für Leute, die vor Beginn der Dekade ankamen je Tag 3,— oder 1.— DM. je Mahlzeit, wäh- rend danach der Tagesverpflegungssatz 1,60 DM war und das nur, wenn man an der ganzen Dekade teilnahm. Die Verpflegung ließ an Geschmack zwar zu wünschen übrig, war aber entsprechend der 1,60 DM sehr aus- reichend und abwechslungsreich. 5 Das Programm der politischen und kulturel- len Veranstaltungen war sehr reichhaltig, von kommunistischen Störungen konnte ich wäh- rend der ganzen vierten Dekade nicht im geringsten etwas feststellen. Insgesamt nah- men über 2000 Jugendliche an der vierten Dekade teil, davon die Besucher nicht ein- gerechnet. Die politischen Veranstaltungen waren in der ersten Dekadenhälfte sehr gut besucht, insbesonders die Reden und Dikussio- nen des britischen Hohen Kommissars,. Kogony und anderer Persönlichkeiten, wa rend in der zweiten Dekadenhälfte der An- drang zu den musischen Veranstaltungen 11 nahm, da hier wirklich ausgezeichnete Küns lerische Darbietungen hauptsächlich von. zosen und Deutschen geboten wurden. 1 kulturelle und politische Zusammenarbeit a trotz der Sprachschwierigkeiten hervorragend. Teilnehmer, die schon andere große 1 lager besucht hatten, beklagten sich. mein über die mangelhafte Organisation, a. unsystematischen Anlegung der Zelte, 15 gabe der Mahlzeiten, Sauberkeit, Bene der Lautsprecheranlage— und dies ganz Die sonders von den ausländischen Gästen. 5 meisten Teilnehmer wollen sich nächstes 9 5 Wieder an der Loreley treffen und e daß bis dabin jene Fehler behoben sind. 1 Kontakt unter den Teinnehmern kam 2 Teil nur durch persönliche Initiative zustande. Ich glaube, daß jeder Teilnehmer eine 9 von Adressen gesammelt hat, um nun 1 dem Loreleytreffen einen Briefwechsel 5 Freunden des In- und Auslandes zu pfles 15 — was ich selbst nur als bestes N 5 dem Loreley- Camp bezeichnen m„ Waldemar Pfeffer, Mhm.-Nedcarau din ich nicht he Wind d. alte Erz an der machte nen Dol Seit zen Zur hörte, w „Was ick Bei mir dings ni gen, rei spricht politisch Kampf abgeordl! Begeiste Obersch. daß sie mußte. Die ver k a Herbst- fächer lerräum Besonde Rind w stände. Mitarbe Tinricht sehnlich verbuche den am dieses erbracht kraft kr glieder, gehr ur! mssen 3 uind, di. erschliel Sehr her Barten a dr! gchaff fkbrschul. Rarlsrul mögliche des Kin dafür Se zur Ver Was keine 8 unserer der Wa Mann! mit Mite unger bei der zich an dekannt leststell dem W. Bequem Heim R der Rat tiges A nen, wie testen 0 7 rde. an jedem C 205/ Dienstag, 4. September 1951 Ewig junge Hildegard Wegscheider Pr. Hildegard Wegscheider. Preußens erste Doktorin der Philosophie, beging am . September ihren 80. Geburtstag. Sie ver- dient unsere Aufmerksamkeit mehr als das este philosophische deutsche Doktorfräu- lein, Dorothea Schlözer. die noch im Reif- des Rokoko einherschritt. „Hier Wegscheider selbst. das alte Stück“ 80 meldete sich Frau Dr. Hildegard Weg- ſcheider am Telefon.„Vor kurzem erst hat mich einer fotografiert. zwölfmal, ohne zu merken, daß meine Bluse nicht sitzt.“ Nur allzu gern läßt sie sich in ein Ge- präch verwickeln, dessen Ernst Se mit einem meist sich selbst ironisierenden Hu- mor lebendig zu mischen weiß.„Zeitlebens din ich Idealistin gewesen— riecht man nicht heute noch drei Meilen gegen den er einn ind die Pastorentochter? Treitschke, der ernationg lebt, in P e hat 1 ten. be alte Erzreaktionär. verbot mir das Studium an der Berliner Universttät. Trotzdem machte ich als erstes weibliches Wesen mei- gen Doktor in Deutschland.“ Seit jenem Tage, an dem sie mit 20 Jah- zen zum ersten Male August Bebel reden hörte, war sie überzeugte Sozialdemokratin. „Was ich anfasse, tue ich hundertprozentig. Bei mir geht es immer ‚ruck— dann aller- dings nicht zuck, denn ich lasse alles wach- gen, reifen.“ Von ihren vielen Aemtern spricht sie, von ihrer Tätigkeit im kultur- politischen Ausschuß der SPD. von ihrem kampf um das Frauenrecht als Landtags- abgeordnete des Kreises Görlitz, von ihrer Begeisterung im Dienste der Pädagogik als Oberschulrätin, und wie traurig sie nun ist, daß sie altershalber alle Aemter niederlegen nuhte. a ö J. P. F. K. Seite 3 Dieser Augenblick war mehr.. In Ihrer Frauenbeilage warfen Sie die Frage auf, ob es wirklich glückliche Ehen gibt. Ich gehöre nun nicht zur jungen Gene- ration, die über ihre Eheerfahrungen aus jüngster Zeit berichten kann, doch bin ich der Meinung, daß das Problem eh und je dasselbe ist:„Die Leidenschaft flieht, die Liebe muß bleiben. Das wird auch nicht außer Kraft gesetzt durch die der Nach- kriegsjugend eigene Einschätzung gewisser ethischer Begriffe früherer Zeit. Natürlich vollzieht sich der Prozeß des Uebergangs von der Leidenschaft zur ruhi- gen, steten Liebe je nach Temperament und Veranlagung mehr oder weniger stürmisch. Ich behaupte, daß es gerade von den Frauen in weitestem Maße abhängt, ob das Ehe- schift aus diesen Brandungsstürmen unge- kährdet hinaus auf ruhige See kommt. Be- Von den Leidenschaften „Die Leidenschaften“, sagt Plato,„sind die Pferde am menschlichen Wagen“— ol-und Wie leicht schuingt sich ein Weib auf den Kutschbock, um spazieren zu fahren. Den Mann treibt Leidenschaft, die Frau Leidenschaften: jenen ein Strom, diese die Winde. Genau genommen, ist jede Frau auf ihr gan- zes Geschlecht eifersüchtig, weil inm zwar nicht ihr Mann, aber doch die übrigen Männer nachlaufen und ihr untreu werden. Edle Liebe reinigt, wie die Tragödie, die Leidenschaften des Menschen, indem sie solche erregt. Liebe ist ein Auszug aus allen Leidenschaf- ten auf einmal. Jean Paul(FoH) Einfãlle muß man haben Die deutsch- amerikanische berkaufshilfe ist reorganisiert in die Herbst- und Wintersaison eingestiegen. Die fächer und Ausstellungskästen in den Kel- lerräumen des„Universum“ bergen nun im Besonderen Wollsechen für Mann. Frau und kind wie Abendkleider und Luxusgegen- fände. Etwa 60 amerikanische und deutsche itarbeiterinnen haben seit Bestehen dieser Einrichtung dazu beigetragen, daß ein an- zehnlicher Plusposten auf dem Konto zu ferbuchen ist. Die Verwendung wird von den amerikanischen und deutschen Frauen glieder, die 40 Stundenf in der Woche unter hr ungünstigen Luft- und Lichtverhält- nissen arbeiteten— Gelder aufzubringen d, die neue, segensreiche Einrichtungen Sehr aktiv zeigte sich auch die Kar ls- mer Frauengruppe. Sie ließ 4 000 Aten mit der Madonna von Lucas Cra- n drucken und durch ihre Mitglieder ver- ell. Damit ist die finanzielle Grundlage eschaffen worden, in kürzester Frist Müt- ſerschulungskurse unter der Führung der Karlsruher Frauengruppe abzuhalten, die nöglichst wenig kosten sollen. Der Leiter des Kinderkrankenhauses Dr. Curtin stellt dafür sein Fachwissen und zwei Schwestern dur Verfügung. 5* Was wissen Frauen schon. wenn sie keine Spezlalkenntnisse haben. vom Holz unserer Möbel und vom neuzeitlichen Belag der Wände, Decken und Fußböden? Der Mannheimer Frauenverein machte mit Mitgliedern von Weinheimer und Schwet⸗ ger Frauen organisationen einen Besuch bei der Firma Luschka& Wagemann, um iich an Ort und Stelle mit dieser Materie bekannt zu machen. Dabei konnte man leststellen: es wird doch mehr und mehr dem Wunsch der Frau nach Behaglichkeit, Bequemlichkeit und Kultur im eigenen Heim Rechnung getragen. Die Besichtigung der Räume dieses Hauses bot ein reichhal- tiges Anschauungsmaterial, um zu erken- den, wie der Erfindergeist aus letzten Holz- kesten und Sägespäne unter Zusatz von chemischen Stoffen völlig neue Produkte entstehen ließ, die einen Raum im Winter warm und im Sommer kühl halten, die schalldämmend wirken und vor Feuchtigkeit schützen. Nicht weiger interessant war die Begegnung mit den Urwaldriesen, deren Umfang und vor allem deren wundervollen Maserung bei der Verarbeitung im Säge- werk deutlich wurde. Der Mannheimer Hausfrauen Verband lädt für Mittwoch. 5 September, 15 Uhr, in die„Amicitia“ zu einem Filmvor- trag„Die Entstehung des menschlichen Le- bens“ ein. Sprecher ist Dr. Wittenbeck, Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses. Eintritt frei! Gäste willkommen! hm Die Statistiker und Wir haben uns längst daran gewöhnt, daß Statistiker vor nichts Halt machen. So darf es uns auch nicht wundern, daß sie sich jüngst mit dem„Benehmen der Jünglinge und Jungfrauen aller Altersklassen bei der Liebeserklärung“ beschäftigten, Ob dabei das Hollerith-Verfahren oder Punktsystem angewandt wurde, ist leider nicht bekannt, das Ergebnis ist aber auf jeden Fall ver- blüffend. Danach drücken nämlich bei ien Herren der Schöpfung rund 36% die Hand verzückt aufs Herz, weitere 24% besiegeln die Erklärung mit Küssen. Die Letzteren sind die Draufgänger. 20% kommen ins Stottern. Das sind die Anfänger. 10% brin- gen überhaupt keinen Laut hervor. Das sind die, die nach der Hochzeit brüllen:„Friedaaa .. Wo bleibt der Kaffeeee.? 4% hau- chen der Angebeteten einen sanften Kuß aufs Haar Das sind die Wölfe im Ver- lobungsschafspelz. 2% begnügen sich mit einem Handkuß. Das sind die Unroman- tischen, die von der Weihe der Stunde nicht erfüllt sind. Weitere 2% erklären sich schweigend. Die restlichen sinken in die Knie. Das sind die Ueberromantischen- sie werden es nicht lange bleiben—. Die Frauen hingegen kommen bei der Statistik viel besser weg, sie sollen coura- gierter und der Situation besser gewachsen zeichnend ist, daß die meisten Ehescheidun- gen— auch in der Vorkriegszeit— in den ersten Jahren nach der Verheiratung erfol- gen. Daraus ist zu schlußfolgern, daß hier die größten Anforderungen an die beiden Ehepartner gestellt werden. Aus eigener Er- fahrung kann ich das bestätigen. Die Frau geht naturgemäß weit mehr als der Mann, mit vielen Illusionen in die Ehe: Langsam fällt im täglichen Zusammenleben das Glän- zende, Bewunderte zusammen und übrig bleibt auf beiden Seiten der einfache Mensch, mit seinen guten Eigenschaften und seinen mehr oder weniger großen und kleinen Feh- lern. Man kann nicht immer mit dem„Sonn- tagsgesicht“ herumlaufen, das wäre ein Le- ben lang zu anstrengend. Eine kluge Frau wird lernen, manches zu übersehen oder mit diplomatischem Geschick auf ein erträg- liches Maß zu bringen. Eines machte ich mir zum Grundsatz: Wenn es Meinungsverschiedenheiten gab, zuerst zu prüfen, ob nicht auch auf meiner Seite etwas Schuld liege. Diese Objektivität glückte natürlich nicht immer, doch half die Zuneigung auf beiden Seiten, daß keine Risse blieben. Ich war von jeher ein Ver- fechter der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, was nicht heißen soll, daß Beiden nebeneinander die gleichen Funktio- nen zufallen, sondern jeder auf seinem Platz die Ergänzung des anderen bedeutet. Die Stärke der Frau wird, wenn sie auch noch so viel Verstand hat, im Gefühlsmäßigen, im Gemüt liegen. Das sieht zwar nach Un- terordnung aus, aber ich behauptete stets, wenn man mich nach meiner Ehe fragte: „Sie ist selten glücklich. Ich überlasse die Führung meinem Manne“— und mit leisem, listigen Lächeln fügte ich hinzu—„es ge- lang mir aber fast immer, ihm unmerklich meine Wünsche als Grundlage seines Han- delns unterzuschieben“. Wir sind damit gut gefahren. Es War nicht immer leicht. unser Leben. In jahre- langen Trennungen. in Zeiten der Arbeits- losigkeit, in einer Zeit politischer Aechtung mußte sich die Ehe bewähren. Und siehe da. So, wie ein Baum erstarkt. wenn er den Stürmen ausgesetzt ist, so ging es mit unserer Ehe. Ich ging eben arbeiten, wenri er nichts bekommen konnte. Das war nicht das Schlimmste. Schlimmer war die Nieder- geschlagenheit des Mannes. nicht selbst der Gebende sein können. Viel Feingefühl, viel Geduld und eben wirkliche Liebe gehört dazu, solche Zeiten ohne Störung zu über- brücken, auf beiden Seiten. Eine Episode kommt mir nie aus dem Sinn. Nach jahre- langer Arbeitslosigkeit brachte mein Mann die Liebeserklärung sein. 60% sinken dem Geliebten wortlos, aber sehr nachhaltig in die Arme. 20% er- röten und verbergen beschämt das Gesicht laut Statistik, Weitere 14% blicken dem Einzigen wortlos, aber zum Aeußersten entschlossen ins Auge, 4 9% stellen sich, wie aus allen Wolken gefallen, und 1% fällt nach Großmüttersitte in Ohnmacht, weil sich das gut macht. Und die allerletzte man höre und staune- die allerletzte sucht laut Statistik das Weite. Nun, sie wird wissen, warum. 5 J. Hz.(fem.) Guter Rat ist billig Magensäure behebt man erfolgreich durch den Genuß von ein bis zwei gehäuften Kaffee- löfkeln voll roher Hafenflocken, die man gut ein- speichelt. Wenn man zu fett, zu viel Süßes gegessen oder Wein getrunken hat, beseitigen die Haferflocken die Uebersäuerung des Magens und ermöglichen die Verdauung. Gegen Wespen und Bienenstiche hilft Knob- lauch. Man zerschneidet eine Zehe und reibt damit den Einstich gut ein. Nach einigen Minu- ten hört der Schmerz auf und es gibt au keine Anschwellung. a Alte Nagellöcher im Folz füllt man mit einer Mischung aus Sägemehl und Leim. Sie wird bald ebenso hart wie das umgebende Holz. f 8 FD 1 2 5 den ersten Zahltag nach Hause. Das heißt, er wollte ihn bringen. Plötzlich entdeckte er, daß er ihn verloren hatte. Völlig nieder- geschmettert saß er da. Wahrscheinlich er- Wartete er Vorwürfe. Nie werde ich seine Augen vergessen, als ich ihm beruhigend übers Haar strich. Dieser Augenblick war mehr als die erste Liebeserklärung, als der erste Kuß. Ein gegenseitiges Verstehen in jeder Situation, das ist es. was die Ehe wertvoll, glücklich macht. Kamerad sein! Das ist das Geheimnis der Ehe. Warum sollte unsere junge Generation eine solche Kameradschaft nicht kennen? Vielleicht bewahrt sie gerade ihr realer Sinn vor vielen Wirrungen, denen wir aus- gesetzt waren. Die„unverstandene Frau“ dürfte langsam am Aussterben sein. Das junge Mädchen von heute hat sich seinen Platz im Leben gesichert. Es wird ihn auch in der Ehe als Kamerad des Mannes be- haupten. Und deshalb wird es auch in Zu- kunft noch genau so glückliche Ehen geben wie zu Großmutters Zeiten. A. F. Annemarie Ludo w A Die in der deutschen Frauenbewegung an hervorragender Stelle tätig gewesene Frau Annemarie Luckow eist an den Folgen einer Operation plötzlich verstorben. Sie war Mitglied des Heimausschusses des Internationalen Studienheims beim Staats- bürgerinnenverband Berlin und arbeitete gleichzeitig im Vorstand der Europa-Union aktiv an der internationalen Verständigung mit. 5 Annemarie Luckows ganzes Streben galt der Erziehung der Frau und der qugend zu demokratischem Staatsbürgertum, zu euro- päischem Denken, zu internationaler Zu- sammenarbeit überhaupt. Als vordringliche Aufgabe sah sie es an, der Jugend den Weg zu einem Auslandsbesuch zu ebnen. Ihr Name wurde in ausländischen, internatio- nalen Organisationen fast mehr zum Be- griff als in deutschen Kreisen. Zusammen mit der ersten Vorsitzenden des Staatsbür- gerinnen verbandes, Dr. A. Ulich-Beil, ar- beitete sie an der Herausgabe eines Lexi- kons der Frauenbewegung. 5 Die Silhouette in Wie wird denn die Silhouette im Herbst und Winter sein? Genau festlegen will sich niemand bei dieser Frage. Daß die Meldungen aus Paris widerspruchsvoll sind, mag mit der durch finanzielle Schwierigkeiten bedingten Zuruckhaltung bekannter Häuser zusammen- hängen, auf große Experimente einzugehen. Darum lassen sie die Röcke eine Idee weiter- fallen, damit zwei bis drei steife Unterröcke darunter Platz haben, bleiben beim scharf- gepreßten Plissèe und hüllen die Mannequins in umfangreiche Mäntel. Wird der Rock eng ge- tragen, fällt die reichgezogene Tunika mit wei- ten Aermeln und zusammengeraffter Man- schette darüber. Die Anlehnung an die Antike 5 IAI Eb % e 5 ist offenbar. Der Ausschnitt an den Kleidern auch für den Abend ist sehr hock verlegt, so- gar betont sittsam. Stehkrägelchen d la Korea und brave, runde Schülerkragen betonen die Tugend im Anzug. Die Rocklänge beträgt 34 em vom Boden. London schwört auf die Wespentaille, ge- polsterte Huften und geschwungene Sdume. Mannheim nimmt von allem die Mitte, genduer, es tastet nach keinerlei großen Ver- änderungen— in der Linie wohlgemerkt. Im Material paßt es sich der franeòösischen und englischen Kapitale an. Die Gewebe verraten eine außergewöhnliche Entwicklung der Faser. Sie zeigen eine behaarte, unebene Oberfläche — oft sind sie aus Kaninchenhaur gesponnen scheinen samtig schwer, sind aber federleicht, und schattieren in allen Mustern.. Die Spitzenblusen oder aus Wollspitze ge- arbeiteten großen Abendkleider, das zeigte aueh Wien auf der Frankfurter Messe, sind PARIS LONDON MANNHEIM mit Metallfäden durchzogen. Sie wirken da- durch reich wie die Gewänder auf alten Ge- mälden. Samt, reine Seide und viel Stickerei paßt in den diesjährigen Sinn fur Kostbarkeit. Die Farben: Vor allem grün, Eukalyptus- grün. Im Blau dominiert das Fahnen- und Chinablau und geht über in das Pflaumenrot. Daneben behaupten sich„Chartreusegelb“, „antik Kupfer“ und die Stahl- und Bleib- farben. 5 Man sieht, die vorjährige Note wird nieht verhöhnt. Es sind UDebergänge geschaffen, für die der alte Bestand Grundlage sein kann. Hm Entwurf und Zeichnung: Lore-Lina schmidt Matrilcel 541 Maur t 4 Matrikel, amtl. Verzeichnis, bes. an Hochschulen d. offi- Ig.; zielle Liste d. Studierenden. dickblätter Hochgebirgsfelsen, bis 10 em pfeffer, Felspflanze, 1g:»raute, Farn, Mazarin 843 Medallion Meer Mazarin, Jules, rz. Kardinal u. Staatsmann, 1602-61, seit 1642 Nachfolger v.(s.) Riche- nationale einheitl. demokra- tische Republik Italien. 548 Neler- Graefe Meer, d. Kontinente umgeb. Wassermasse d. Erde, 71% der Erdoberfläche, bauten aus Steinen; ion, Tonverstärker;»-therium Ozeane, Mit- Riesenfaultier d. Diluviums Matrize, allgemein: Bez. für eine vertiefte Form, in d. ein erhabener Körper paßt; beim Schriftguß: Form für d. Let- ternguß. Matrone, im Altertum verhei- tatete Römerin; auch mütter- Uche ältere Frau. Matt, pers.- arab. schah mat n der König ist tot, Nieder- lage im Schachspiel. 5 Matterhorn, einer der schön- sten Felsberge der Alpen, Walliser Alpen), 4482 m; Erst- desteigung 1865 dh. E. Whym- per. Matthäus, Apostel u. Evange- Ust, ursprüngl. Name Levi, Zöllner in Kapernaum. Von ihm stammt das-Evangeli- um. Zeichen: Engel. Matthias, biblisch. Apostel, männl. Vorname;», dt. Kai- ser, 15571619; Corvinus, Un- Sarnkönig, 1443—90, Kg. in Un- garn 1458, in Böhmen 1469, Gegner Kais. Friedr. III., er- oberte Wien u. Teile Oster- reichs, mehrere erfolgreiche Türkenfeldzüge. Mattlieren, techn. matt machen, Glas m. Flußsäure od, durch Sandstrahlgebläse, Metall d. Belzung, Holz durch Schel- lacklösungen in Spiritus mit Wachs. Mattscheibe, photogr. matte Scheibe zum Objektiv z. Be- obachten und Einstellen des des. Matura, Reifeprüfung(Abi- tur), berechtigt zum Hoch- schulstudlum. 5 Maubeuge, frz. Festungsstadt, Dep. Nord, an der Sambre, 24.000 E, Eisenwerke. Mauer., läufer, stargro- Ber, grauer Klettervogel der bes. in Gebirgsgegend;-seg- ler, Schwalbenvogel, in Fel- sen od. Türmen nistend. Maugham, William Sommer- set, engl. Schriftsteller, 1074, gesellschaftskrit. Romane u. Lustspiele. Mauke, Hautenzündung der Fesseln bei Pferden. Maulbeerbaum, Baum oder Strauch mit eßbaren, brom- beerähnl. Früchten, bes. b. d. schwarzen e, die Blätter des weißen» sind Futter d. Sei- denraupe. Maul..,» esel, Kreuzung v. Eselin u. Pferdehengst; tier, Kreuzung v. Pferdestute u. Eselhengst;„ und Klauen seuche, Infektionskrankheit d. Klauentiere, m. Geschwü⸗ ren an Mundschleimhaut, Eu- ter u. Klauen. Maulwurf, 15—17 em lang. In- gektenfresser m. grausamte- nem Pelz u. kleinen Augen, lebt unterirdisch(,-shaufen), gebraucht Vorderbeine als Schaufeln. Mauna Kea, erloschener Vul- kan auf Hawai, 4208 m; Mauna Loa, tätiger Vulkan auf Ha- Wai, 4168 m, mit Kratersee EKilauea. a Maupassant, Gu de, frz. Dich- ter, 188093, realist. Novellen, Romane,„Bel- Ami“. Maupertuls, Pierre Louis Mo- reau de, franz. Mathematiker, 16981759, 1741 Präsid. d. Ber- liner Akademie. Mauren, aus Arabern u. Ber- bern gemischte Bevölkerung NW-Afrikas, d. einst Spanien beherrschte. Mauretanien,(s.) Französisch- W-Afrika. vielseitig, interessant u Ueẽ, erfolgreiche Außenpoli- t. tik, Abschluß d. Westfälisch. Friedens(1648) u. des Pyre- nienfriedens(1639), d. Frkrs. Vormachtsstellung in Europa begr., brach d. Widerstand d. adlig.(s.) Fronde. Mazda, altpers. Ahurd Mazda, Ormuzd, höchster u. einziger Gott d.(s.) Zarathustra. Mazdaznan, v. d. Perser Ha- nisch, 18441936, nach Europa gebrachte mod. Zarathustra- lehre, mit Ernährungsvor- schriften und Atemschulung. Mazedonien, gebirg. Balkan- landschaft, ca. 78.000 kms, 3,5 Mill. E, durch staatl. Aufteilg. zw. Griechenland, Bulgarien und Jugoslawien polit. Span- nungsfeld; bed. Hafenstadt Salonihi(griech.), fruchtbare Täler(Obst. Weizen): im Al- tertum durch Philipp II., 359 336 v. Ch., Machtstaat, den Alexander d. Gr., 336323, zur Weltgeltung führte. Seit 147 v. Ch. röm. Provinz, seit 1870 türkisch. Mazeppa, Jan, um 16401709, Kosakenhetman, ursprünglich mit Peter d. Gr. verbündet, ging zu Karl XII. v. Schweden über, kämpfte für unabhäng- gige Ukraine. Mazeration, Erweichung, Auf- lösung organ. Stoffe in Flüs- sigkeiten, Ausziehen v. Dro- gen durch Flüssigkeiten. Mazurka, poln. Tanz in scharf rhythm. Dreivierteltakt mit Akzentverschiebung. Mazze, hebr. mazza, v. Juden zum Passahfest verwendetes ungesäuert. dünngeschnitten. Weizenbrot. Mazzini, Giuseppe, ital. Frei- heitskämpfer u. polit. Denker, 1805—72, Vorkämpfer für eine M. d. B., Mitglied des Bundes- ages. M. d. L., Mitglied d. Landtags. Mechanik, Tell der Physik, Lehre von den Bewegungen u. den sie bewirkenden Kräf- ten; Gleichgewichtslehre G8.) Statik; Lehre v. d. Bewe- Sung=(s.) Dynamik; der Flüssigkeiten=(s.) Hydrosta- tik, bzw. Hydrodynamik; der Gase=(s.) Aerostatik und Aerodynamik. Mechanisches Wärmeäqulva- lent, Wärme und Arbeit sind äquivalent gleichwertig u. können ineinander überführt Werden. 427 Meterkilogramm entsprechen einer Kilogramm- Kalorie(427 mkg= 1 kcah). Mechanismus, Aufbau u. Be- wegungsablauf einer Maschine, eines Apparates oder Werk- zeuges. Meckanistische Welt. anschauung, Annahme, daß alles Geschehen aus streng kausalen, mechanisch wirken- den Ursachen u. Folgen abzu- leiten und ohne Endzweck ist. Mecheln, frz. Malines, beig, Stadt b. Antwerpen, 61.000 E. EB, Herstellung von Klöppel- spitzen. Mecklenburg, seit 1943 m. Vor- bommern vereinigtes Land in d. Deutschen Demokratischen Republik(Ostzone), besteh. aus 2 früher. Teilstaaten Schwerin u. u- Strelitz, d. beide bis 1918 Großherzogtümer wa- ren. Seenreiches Flachland, Agrarwirtschaft, 22.938 kmi (1949), 2,1 Mill. E, Hauptstadt Schwerin. 8 Medaille, frz., Gedenkmünze, auch Auszeichnung. Medaillon, rundes, an Kette getragenes Schmuckstück mit Bild, rundes Wandbild. bas nesve 10s, aueh för Sit, liegt abholbereit bei O 7, N plonken-Passege Stu rmer. „ telmeere, Nebenmeere, durch- schnittlich 3800 m tief, größte Tiefe 10.850 m, Philippinen- graben des Stillen Ozeans. Meer., alpen, Seealpen, südl. Ausläufer der W-Alpen A. d. Küste d. mittelländ.-es. Höchste Erhebg. Mont Peélat, 3053 m;- drachen, Familie d. Rochen, sehr fla- cher Rumpf mit langem Schwanz u. Stachel; Ad- lerrochen, Teu- felsrochen, bis 600 kg schwer, Mittelmeer; bis 5000 kg schwere Arten im Atlantik und Pazifik..-eichel, z. Ordnung der Krebstiere gehörig, an Schiffen sich festsetzend. Meeres.,» leuchten, haupt- sächlich in den Tropen durch leuchtende Geißeltierchen u. Bakterlen verursacht; strö- mungen, fortschreitende, vor- wiegend durch gleichmäßig Meerdrachen: Teufels- rochen wWehende Winde hervorgeruf. Bewegungen d. Wassers; in d. Passaten der westwärts flie- gende Aquatorialstrom, in windstillem Gebiet ostwärts gerichtete Aquatorialströmung (Guineaströmung). In d. Brei- ten um 40-50% die Driften. Polwärts gerichtete„ strö- mungen sind warm; Golf- strom 1. Atlant. Ozean u. im Golf v. Mexiko, nach NO i. d. Westwinddrift übergehend. Meerschaum, kleinasiat., gelb- weißes Mineral, geeignet für Tabakpfeifen u. Zigarrenspitz. Meeting, engl., Zusammen- kunft, Treffen, bes. im Sport. Mega., gr. Vorsilbe; groß; bei Maßeinheit: 1 Million;. then, prähistor. große Grab- volt, 1 Million Volt. Megäre,(s.) Furie. f Megerle, Ulrich,(s.) Abraham a Santa Clara. 5 4 Megilloth, hebr. 5 Schriften d. AT, die an j Festtagen verlesen werden Hohes Lied, Ruth, Klagelie- der, Prediger Salomo, Esthe Mehl, gemahlenes Getreide, nach dem Grad d. Feinheit 1 Schrot-, Grieß- und Puns unterschieden;-beerbaum, Eberesche oder Weißdorn;* Käfer, schwarzer klein. Käfer, dessen gelbe Larve(“-wurm) im Mehl lebt u. als Vogelfutt dient;„tau, Meltau, Kran! after Weigl. Pikzbefall auf Blättern und Pflanzen. Mehr.,»kampf, Sport. kampf mit versch. Ubungen: „-phasenstrom(s.) Wechsel- u. Drehstrom;- werttheo ( 8.) Marxismus. 5 Mehrheit, größerer Teil ei Ganzen; im parlam. Sprach gebrauch 6s.) Majorität. Meier, aus lat. major, im WX Vogt, Verwalter eines Meierhofes; wirtschaftl. Betrieb; niederdt. Erbrecht d., 11. dem(s.) Anerbenrecht; guts herrliches Obereigentum: der hatte zu bewirtschaften u. Lasten zu tragen, widrigen falls Abmeierung erfolgte. Meier Heilmbrecht, mhd. Vert erzählg. v. Wernher d. Gar- tenaere, gegen Großmanns- sucht.* e Meier-Gzaefe, Julius, 1867. 1935, Kunstschriftstell., setzt. sich temperamentvoll f. mo derne Kunst ein;„Hans vo Marrées“,„Cézanne,„ cent van Gogh“. 1 8 n Seite 975 4 MANNHEIM Mit Luftgewehren 25 Jahre Schützen- Verein a Sandhofen Der Schützen-Verein e. V. Mannheim- Sandhofen ist für Nordbaden als Schritt- macher des seit Ende 1950 wieder auferstan- denen Sportes anzusprechen. Ueber das Wochenende beging der Verein— im Schat- ten des Jubiläums der Feuerwehr— die Feier seines 25jähr. Bestehens. Die Kapelle Mohr eröffnete am Samstag die Feierlich- Reiten mit einem Werbeumzug durch Sand- hofen mit neuer Vereinsfahne, Fahnenjun- ker und Werbeplakat. Der Samstagabend brachte einen gutbesuchten Festkommers in Anwesenheit zahlreicher Vertreter befreun- deter Vereine. Louis Fries, der Organisator des Festes, gab in seiner Festrede einen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des Vereins. Die alten Pioniere Anton Diehl, Ehrenpräsident Jakob Garrecht, Louis Fries, Willi und Wilhelm Müller, Hermann Trei- ber, Magnus Malmberg, Wilhelm Winkler und Karl Mäder wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet, 37 weiteren Schützen wurde die silberne Jubiläums- nadel verliehen. Die Ausgestaltung des Abends übernahmen die Kapelle Mohr, der Mandolinenklub„Rheingold, der ARRB Solidarität Schönau(Kunstfahren), der San- gerbund„Sängerlust“ und die„Aurelia“. MdL. K. Angstmann und Stadtrat Geppert Waren unter den Ehrengästen. Am Sonntag stellten sich die„Liedertafel“ und der Män- nergesangverein zur Verfügung. Seit Sonntagvormittag sind für die Zeit bis zum 9. September die zehn Schieg- Stände nicht nur von der Jugendgruppe, die übrigens bei der Polizei-Schützengesellscheft einen ersten Preis herausschoßg, sondern auch von den„alten Füchsen“ belagert, die sich mit Luftgewehren um die Ehrenpreise bewerben. Theatergemeinde überschritt 3000 Täglich neue Mitglieder Die Theatergemeinde, die in der vergan- genen Saison etwa 30 000 Theaterkarten ver- kaufte und dafür 60 000 DM an das Theater abführen konnte, ist inzwischen auf weit mehr als 3000 Mitglieder angewachsen. In den letzten Tagen wurden täglich bis zu 80 neue Mitglieder in diese Besucherorgani- Sation aufgenommen. Bei einer kürzlichen Besprechung mit dem Intendanten Dr. Schüler und leitenden Herren der Verwaltung des Theaters wur- den vorwiegend die organisatorische Zu- sammenarbeit zwischen Theater und Thea- tergemeinde und der Verwaltung des Thea- ters vorgetragene Beanstandungen zu beider- seitiger Zufriedenheit besprochen. Das Gespräch berührte auch die Frage des Theaterneubaues. Dr. Schüler ließ hier- bei erkennen, daß nach seiner Ansicht die Plätze Luisenpark und N 5/ N 6 bedeu- tende Vorteile für sich hätten. Wohin gehen wir? Dienstag, 4. September: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Der Rosenkavalier“; Amerikahaus 19.00 Uhr: englische Filme: „Waker-Friend or Enemy“,„Realm of the Wild“. f Mittwoch, 5. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„O diese Kinder“; Amerikahaus: Vir- 811 Fox spielt Orgelwerke von Mozart, Dupré, Mendelssohn und Bach, 15.00, 16.00, 19.00 und 20.00 Uhr: Filme:„Wochenschau“,„Alle Men- schen sind Brüder“, Schweden“. Wie wird das Wetter? . i— — Vorhersage bis Mittwoch früh: Nach Aufklarung örtlicher Früh- nebel tagsüber heiter oder leicht bewölkt und trocken. Erwärmung — bis gegen 25 Grad. Nachts auf- Klarend und Abkühlungen auf 10 bis 12 Grad. Südwestliche Winde. Uebersicht: Von der Biskaya breitet sich ein Hochdruckgebiet nach und nach aus und bestimmt auch das Wetter unseres Raumes. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 3. September: Maxau 456 E= Mannheim 317(3); Worms 242(-=): Caub 216(I). Freundlich und warm „Oh Susanna“, Cüste uus fünf usialischen Ländern in Munnheim Der Bundesverkehrsminister sprach zu ihnen über die deutsche Wasserstraßenarbeit Zwölf Binnenschiffahrtsexperten aus Bur ma, Indien, Pakistan, Tailand und Viethnam der Pflege unnd der baulichen Veränderung sind seit Samstag zu Besuch in Mannheim, um sich über technische Fortschritte in der von Flußggewässern, Kanälen. Staubecken Fluß- und Kanalschiffahrt zu orientieren. Die Gruppe reist mit Unterstützung der Tech- und Schleusen zu berücksichtigen sind. Er nischen Hilfsverwaltung und der Wirtschafts kommission für Asien und den Fernen Osten schilderte die Gesamtarbeit am deutschen der Organisation der Vereinten Nationen(UNO). Ziel der Reise, bei der elf Länder be- Wasserstraßennetz als eine Aufgabe, die rührt werden und die sich über drei Monate erstreckt, ist das Studium des Fortschrittes nicht allein von der Binnenschiffahrt her und Ueberprüfung der Möglichkeiten, in den Heimatländern der Reisenden davon Ge- gesehen werden dürfe., sondern auch die brauch zu machen. Die zwölf Herren werden heute die Mannheimer Hafenanlagen, die bedeutenden Funktionen in landwirtschaft- Feudenheimer Schleuse und die Schiffs- und Maschinenbau- AG. besichtigen, bevor sie licher morgen ihre Reise nach Mainz fortsetzen. Wohl kaum hatte sich im Mannheimer Rathaus je eine so exotische Gesellschaft versammelt wie gestern, da die asiatische Delegation Gast des Bundesverkehrsmini- steriums und der Stadtverwaltung war. Dr. Heimerich begrüßte die europäisch ge- kleideten Herren und hieß sie in Mann- heim, der Stadt des zweitgrößten Binnen- hafens von Europa, willkommen; der Ober- bürgermeister konnte darauf hinweisen, daß gerade Mannheim sicherlich viel für die Gäste zu bieten habe, da hier die größte Binnenwerft Deutschlands. Produktions- stätten für Schiffsmotore und sämtliche Ausrüstungsgegenstände für die Biqanen- schiffahrt und eine aufgeschlossene, welt- offene Stadt zu finden sei. Dr. Heimerich gab außerdem einen kurzen Abriß der Lokalgeschichte und einen Ueberblick über die Situation seit 1945. Ein Dolmetscher übersetzte diese Ausführungen wie alle anderen so gut es ging ins Englische. Vom württembergisch- badischen Innen- ministerium kommend begrüßte auch Mini- sterialdirektor Dr. Fetzer die Gäste und in- formierte sie über den staatlichen Aufbau der Bundesrepublik und die damit im Zu- sammenhang stehenden Eigentumsverhält- nisse bei den deutschen Binnenhäfen. Schließlich traf auch der erwartete Bun- desverkehrsminister Dr. W. Seebohm ein, der in einem knapp gehaltenen, aber kennt- nisreichen und fundierten Referat all die Argumente erwähnte, die bei der Planung, Mütter in der„Sommerfrische“ am Stadtrund Wochen ohne den zermürbenden Kleinkram des Alltags „Ach, jetzt kommt schon die letzte Ferien- woch'“, sagte betrübt eine Mutter in einem der örtlichen Erholungslager, die der Mann- heimer Caritasverband mit dem ihm an- geschlossenen Elisabethenverein in diesem Jahr zum ersten Mal arrangiert hat, nach- dem ein Vorversuch im vorigen Jahr Ge- wichtszunahmen bis zu sechs Pfund pro Person ergeben hatte. Zweifellos wirkt eine auswärtige Kur in einem Heim gründlicher, aber da sich man- che Mutter nicht für drei oder vier Wochen ganz aus ihrer Familie lösen kann, aber eine Erholung dringend braucht, mußte dieser Weg gegangen werden. Um den Frauen je- doch auch eine neue Umgebung und die Illusion einer Sommerfrische zu geben, teilte man Frauen aus der Innenstadt dem Lager Sandhofen(im Altersheim Maria Frieden) zu, Frauen von Waldhof, Gartenstadt und Neckarau dem Lager Feudenheim(Tatho- lisches Gemeindehaus„Prinz Max“) und Frauen aus Sandhofen, Scharhof, Schönau, Käfertal, Feudenheim und Seckenheim dem Lager Fröbelseminar. 54 Mütter von 30 bis 76 Jahren, müde und erschöpft von Kindern, Haushalt, hartem und kärglichem Leben, manche auch zermürbt durch ein chronisches Herz-, Gallen- oder Magenleiden, fanden in diesen Ferien wochen, in denen ihre Kinder in Ferienlagern versorgt waren, viel Ruhe und Entspannung in frischer Luft, ein fried- liches Zusichselberkommen und eine aus- gezeichnete Verpflegung, zu kochen brauchten. Wie von Heinzelmännchen, in diesem Fall von Frauen des Elisabethenvereins be- reitet, standen morgens die weißgedeckten, blumengeschmückten Frühstückstische be- reit, besetzt mit großen belegten Broten (Butter, Wurst, Tomaten) und Kannen voll Warmer Milch. Später gab es in jedem der drei Lager ein kräftiges, häuslich zuberei- tetes Mittagessen, oft mit Nachtisch(„Wir Werden richtig verwöhnt“, sagten die Frauen) und nach ausgiebiger Mittagsruhe auf Feld- betten oder Liegestühlen, Nachmittagskaf- fee mit Brötchen, Butter und Marmelade oder Kuchen verschiedener Art. Am meisten„Sommerfrische“ war viel- leicht das Lager Feudenheim mit seinem Garten und Liegeplätzen, über die der Atem der weiten Felder wehte, mit Mittagessen in einem guten Gasthaus im nahen alten, dörf- lichen Feudenheim. Aber auch der Schloßg- Sarten und das Sitzen am Rhein gefielen den Frauen(Fröbelseminar) und die Spazier- gärige auf der Friesenheimer Insel von Maria Frieden aus. All diese von Sorgen und Leid bedrück- die sie nicht selbst ten Mütter sind in diesen unbeschwerten Ferientagen durch Ruhe, Güte und Freude aufgelebt, die meisten braun verbrannt wie richtige Sommerfrischler und werden nun mit neuem Mut wieder die Last ihres All- tags auf sich nehmen. rei Rurl Renningerf im 71. Lebensjahr In Elmau bei Mittenwald starb am 30. August Mannheims Oberbürgermeister in den Jahren 1933 bis 1945, Karl Renninger. Der Verstorbene wurde am 18. August 1881 in Mainz geboren und wohnte zuletzt in Frankfurt.. Wie jeder, der in der Zeit des National- sozialismus an exponierter Stelle tätig war, stand auch Karl Renninger nach 1945 im Widerstreit der Meinungen, und Gerücht mischte sich mit Wahrheit. Objektiv unbe- stritten bleibt jedoch, daß Karl Renninger als Kenner der Verwaltungsmaterie anzu- sehen ist, der es verstand, kommunalpoliti- sche Projekte der Zeit vor ihm aufzugreifen und zu verwirklichen. So wurde in seiner Amtszeit der Plankendurchbruch in Angriff genommen, der Gedanke realisiert, Mann- heim an das Netz der Autobahn sowohl in der Nord-Süd- wie auch in der Ost-West- Richtung anzuschließen(der Plan zur Auto- bahn selbst lag bekanntlich schon vor 1933 fix und fertig vor und ist keineswegs— wie oft angenommen wird— eine„Erfindung“ des Nationalsozialismus), und schließlich ent- standen zu seiner Zeit die zahlreichen Bun- Ker in Mannheim, die sich während des Luftkrieges als so relativ segensreich er- Wiesen, indem sie die Bevölkerung wenig- stens vor vielen Todesopfern bewahrten im Gegensatz zu manch anderen Städten, die bei weniger Sachschäden wegen fehlender Bunker höhere Personenschäden erlitten haben als unsere Stadt. Pakete nach Westberlin teils mit Warenbegleit- scheinen Die Industrie- und Handelskammer weist darauf hin, daß es zweckmäßig ist, den Ex- preßggut- und Postsendungen nach West- berlin, die über sieben Kilo schwer sind, einen Warenbegleitschein beizulegen. Der Bundes wirtschaftsminister hat diese Empfehlung herausgegeben, nachdem wie- derholt warenbegleitscheinfreie Sendungen zwischen sieben und zwanzig Kilo von Or- ganen des ostzonalen Besatzungsgebietes beschlagnahmt worden sind, und nachdem Bundesbahn und Bundespost die Anerken- nung von Schadenersatzansprüchen bei Fäl- len dieser Art abgelehnt haben. Mette 846 Melancholie Medea Melle, Wegmaß. Dt. 7420 m, engl. 1524 m, See-“ 1652 m. Porzellanfabrikation. Meiler, mit Erdschicht über- Meistbegünstigung, wechsel- nes Vließ; deckter, geschichteter Holz- seitig gewährtes nandelspolit. 5 Bauten 2. Holzohlengewinnung. Zugeständnis, wonach ein Häufiger sichert, ren als ihm selbst. Bischofssitz, seit 1710 weltber. Vertragsstaat d. anderen zu- keinem Land mehr Vergünstigungen zu gewänh⸗ Meister.„„singer, bürgerl. 5⁴⁴ Medusen Medea, griech. Sagengestalt, Gemahlin d. Jason,(s.) Golde- son verlassen, ihre Kinder. wurf(Euripides, Feuerbach). Medellin, Stadt in Kolumbien, 144.000 E, Goldbergbau, Platin, Silber, Kupfer. 700 m Seehöhe, Hauptmosches El Haram„dle Unverletz- liche“). Mediokrität, las. 5 keit.*„Mittelmäßig. ermordet, von Ja- dramatischer Vor- Grillparzer, 8 Medisance, frz., Schmünsucht, übles Gerede. Meditation, lat., Betrachtung, Uberlegg., meditieren, nach- a geschichtete Holzstämme, in der Mitte Rauchabzugsschacht, b Erddecke Meineid, v. and. mein, falsch, bewußt falscher Schwur, als Verbrechen bestraft. Meinecke, Friedr., dt. Histo- riker, 1882,„Weltbürgertum und Nationalstaat“,„Die Idee der Staatsrdson“,„Die deut- gene Katastrophe“. Meiningen, thür. Stadt, 23.800 E, im 19. Jh. bedeutend durch Pflege der Schausplelkunst, 16801918 Hptstdt. d. Hzt. Sach- sen-“, Maschinen-, Leder- u. Papierindustrie. Meininger, Schauspieltruppe d. Hofthesters zu Meiningen; Stilechtnheit u. gutes Zusam- menspiel, von Hz. Georg II. Y. Sachsen-M., 18741914, ge- leitet. Meisen, Singvogelfamilie mit geradem Schnabel u. kurzen Flügeln, Insektenvertilger, Eohl-, Blau-“, Hauben, Tannen- v, Sumpf-. Meigel, keilförmig., geschärf- tes Werkzeug für Stein- und Metallbearbeitung. Meißen, sächs. Stadt an der Elbe, 48.300 E, Albrechtsburg, Tonlager u. keram. Industrie: 985 n. Oh. Markgrafensitz, 967 Zzunftmäß. Vereinigg. von dt. dichtenden Handwerkern des späten Ma, zur Schaffung v. Versen u. Melodien nach fest. Regeln(Tabulatur), berühm- tester Vertreter(s.) Hans Sachs;„ von Nürnberg, Oper von Richard Wagner. Meister Franke, niederl. Ma- ler in Hamburg um 1425. Meitner, Lise,„ 1878, 8sterr. Physikerin, jetzt 1. Stockholm tätig, Untersuchungen über Atomzerfall: erklärte d. Atom- spaltung durch Störung des Sleichgewichtszustandes bei Eindringen eines Neutrons. Mekka, Hptstdt. d. Hedschas, in engem Tal d. westl. Rand- Sebirges, 120.000 E, Geburts- ort Mohammeds, heil. Wall- ktahrtsziel d. Mohammedaner, zährlich über 200.000 Pilger, Moschee el-Haram,(s.) Kaba. Meknes, Stadt in frz. Marok- ko, 160.000 E, Moscheen, Sul- tanspalast. Me-kong, größter Strom Hin- terindiens, aus O-Tibet, Mün- dung i. S- chin. Meer, 4500 Km lang. Meélac, Ezéchiel G.. v., franz. Feldherr, gefallen 1709 bei Malplaquet, leitete 16881689 den frz. Einfall in die Pfalz. Mela, gr., schwarz. Melancholie, gr., Schwermut; allg. Zustand gedrückt. Tem- peraments, med. Geisteskrank- neit mit Depression, Angst- ern Schllreck binoleum (apklku F259 Stragule Teppiche Meder, im Altertum in NW- Bersien lebendes Volk, 330 v. Sh. ihr Reich mit Persien vereint. Media, stimmhaft. verschlug- laut, z. B. b, d, g. Mediäval, mittelalterlich. Medial, lat., die Mitte bildend, Gegensatz: lateral, seitlich; mit Fähigkeiten eines(8.) Me- diums ausgestattet. Mediat, lat. mittelbar; isle- rung, Verlust herrscherl. Ho- Beitsgewalt, bes. zwisch. 1806 u. 1815 durch den Reichsdeputa- tionshauptschluß. Medici, florent. Adlelsgeschl., A. seit 14. Ih. Florenz Z. Mit- telpunkt d. Renaissancekultur machte, 1569 Shzg. v. Toscana; 2 Päpste a. d. H.(Leo 4 5 Klemens VII. u. Leo XI.) und 2 frz. Königinnen(katharina u. Maria), Sosimo„ d. Alte, 1399—1464; Lorenzo de 1 Magniſico, 14491492, glänzend. Renaissancefürsten. Mediceisches Zeitalter, Biüte- zeit der florent. Renaissance- kultur. 5 Medien,(s.) Meder. Medikament, lat., Heilmittel. Medikus, lat., Arzt. Medina, arab. Medinet el Nebi, Stadt des Hedschas (Saudi-Arabien), für Nicht- mohammedaner unzugängl. Wallfahrtsort d. Mohamme- daner m. Grabmal d. Prophe- ten, 30.00 E, am Wüstenrand, denken. Mediterran, lat., auf Mittel- meerländer bezüglich. Medium, lat., phys. Beschaf- tenheit d. Umgebung, in der ein Vorgang sich vollzieht; hypnotisierte Person; die ein. spiritistischen Vorgang ver- mittelnde Person. Medizin, lat., Heilkunde, die Wissenschaft vom gesunden und kranken Zustand d. Men- schen u. d. Kunst, Krankh. zu heilen u. innen vorzubeugen. Einteilung: Außere„(Chirur- gie) u. Innere. Die wissen- schaftl. beginnt im 3. Jh. v. Ch. mit Hippokrates. Die med. Wissenschaft des Alter- tums wurde v. Galenus(2. Ih. n. Ch.) zusammengefaßt, seine Werke grundlegend f. d. MA. Reformversucheè 1. 16. Jh. durch Vesalius u. Paracelsus. Auf- schwung im 19. Jh. durch ge- naue Kenntnis d. Infektions- Krankheit., Bakteriologie, Or- thopädie usw. Medlzinalwesen, Zweig der öfkentl. Verwaltung, umfaßt die Betreuung d. med. u. hyg. Bildungsanstalten, Institute u. Verwaltungsbetriebe. Medoc, fruchtb. Landschaft, frz. Dep. Gironde, Weinbau. Medusa, gr. Sagenungeheuer, eine der Gorgonen, deren ab- geschlagenes Haupt den Be- trachter zu Stein erstarr. ließ. Medusen,(s.) Quallen. EI Mannheims führende lages zeitung — Die Mẽbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschön, solide u. billig dabei * 8 0 5 Nr. 2 — Dienstag, 4. September 1951/ Nr. 8 — Mensch 1 2 bi! Feuerwehrjubilare wurden geehrt Im Rahmen einer Kleinen Feierstunde w wurden gestern im Festzelt auf dem neuen 5 9 Meßplatz Oberfeuerwehrmann Albrech gericht N Fand meister O, Benzinger, Brandmeister Oswald Geiger KI Löschmeister Karl Duttenberger, Brand- 0 meister Peter Ruhn und Löschmeister Ado vatkläg Weidner für 25 jährige Dienstzeit in der Frei. Wen willigen Feuerwehr geehrt. Branddiregm und es Dr. Magnus überreichte den Jubilaren weil 9 Auftrag der Staatsregierung von Lande. mehr b Hinsicht und in bezug auf die bezirkspräsident Dr. Unser unterzeſchteg. 55 0 5 1. r ernie 5 gens und einer planvollen Hochwasser verteilung 1g ler wehr erhielten Fhreg⸗ über das ganze Jahr hinweg zu bedenken urkunden der Mannheimer Branddirekton Dam habe. für 12jährige Pienstzeit. Anschließend sorg. dem de 4 f ten Wurstschnappen, eine Teddybärverlozu der kle Deutschland habe mit seinem 8 8 und andere Belustigungen für Stimmmg die nac Wachen technischen Interesse und mit seiner J Mam 1 0 5 5 j 18 1 a Vielzahl von Erfindungen auf 1 r en e ber ten 8 8 eee e e e unsere Stadt hinaus eigemessen wurde dieses 8 1 5„ 1 5 h zeigt eine Vielzahl von A exkennungs. und zumind e 1 8 1 5 Wasser wirt- Dankschreiben von Stadtverwaltungen auch zen auf 171711 1 aus der weiteren Umgebung, Industriebetpie. en 80 schaft eines Landes sei der Umstand, einen ben und Staatsbehörden, die der Bran 125 . 3 B 1 direktion inzwischen zugegangen Sind. de 5 5 ä ihn stets im Gesamtzusammenhang mit dem Stadt Karlsruhe stiftete als Ehrengabe eilen 5 ie ganzen Wasserstraßennetz eines Landes 2 demalten Teiler mit dem Bild des Ra gewesel betrachten, das um so vorteilhafter sei, je. Marktplatzes 55 das Jahr 1832 00 jedes mehr es untereinander durch künstliche 1 1 brechur . also Kanäle verbunden Vielleicht sollte an dieser Stelle àuch de 3 0 8 ien ein beute 1 jährige Heinrich Häusler au dee Im Namen der Gruppe bedankte sich einm Mannheim Erwähnung finden, der 33 Jahre ler 810 Vertreter aus Pakistan, S. Masood Husein, lang die Feuerwehrkapelle der Deutschen. a kür die Informationen und äußerte, die Dele- Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld leitete 1 55 ation habe die Erkenntnis gewonnen, daß die sich in Mannheim in den Jahren des 1 es in Europa vieles gebe, das den Heimat- ersten Weltkrieges dadurch ein Verdienst er. ländern der Angehörigen der Delegation zu- warb, daß sie sich unter Häugßlers Leitung Der Sutekommen könne. Er hoffe insbesondere sehr häufig am Bahnhof freiwillig zum. zum er durch diese Studienreise, daß die Länder mit menfand, um ins Feld ziehende Truppen J gericht, Deutschland in engeren Kontakt kommen musikalisch zu verabschieden. Während der mit Mi würden. Kriegsjahre spielte Häußler mit seinen mu- war, U. Die Gruppe war aus Frankreich über die sizierenden Feuerwehrmännern häufig kür] Und n Schweiz nach Deutschland gekommen, wird Verwundete und Kranke und bei Veranstal. Debatte sich anschließend in Holland, dann in Bel- tungen des Roten Kreuzes. Eine erhalten Türe m gien aufhalten, schließlich englische Länder gebliebene Urkunde aus diesen Jahren be- Hagte bereisen und die Fahrt in USA beenden. stätigt, daß sich Heinrich Häußler jedesmal nicht 1 mle. unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. seine E wegen Gegner L 7 weisen. Kurze„MM“-Meldungen* Schwerer Verkehrsunfall. Gestern abend jubiläum als Schlosser bei der Firma. wurde in Luzenberg ein älterer Mann von I. Vögele AG. Sein 3 1 3 einem Motorrad angefahren und so schwer läum bei 3 5 5 We 125 iet verletzt, daß er in lebensgefährlichem Zu- feierte Michae gert. 1 im, stand ins Städtische Krankenhaus eingelie- 2 80 1 3 W ee Der fert werden mußte. straße 40, wird 2 1 95 in der Leiche geborgen. Gestern abend gegen e E 6, 1, feiert inren 8, Lautsts 18 Uhr wurde aus dem Altrhein bei Luzen- Geburtstag. 95 Re berg die Leiche eines Jungen geborgen, die 0 5 5 oben 5 5 2 5 ibericht bisher noch nicht identiflziert werden konnte. 3„ 3 1 Gun 8 13 13 agd über Dächer. Zwischen den Quadra. i 8 5 2 5 3 ten D 2 und D 3 bemerkte am Sonntag 5 Wer f Zr f 0 eine Polizeistreife einen jungen Mann, der 7... an die„Daheimgebliebenen“, Es handelt sich eine Personalien feststellen wollte, riß er rung oc um 92 78 der vom Mannheimer Morgen“ aus und blieb auch nicht stehen, als zwel erden „ 5 1 ausgehenden Ferienfahrten für unsere Leser, 5 5 Ane dungsrr. die in Siebentagen-Reisen durch die Schweiz 8 3 3 1 15 neus nach Italien führe. 0 8 1 5„„ 1 du Arbeltsgemeinschaft für die Vereinigung Freundfichkeften“ m einer Wirts dune Baden- Württemberg. Heute, 4. September versetzte ein Gast einem anderen gen 0 md gr ape zun d er 1 8 Lokal Schlag mit dem Bierkrug auf den Kopf und eimer 10 1 j 3 verletzte ihn so schwer, daß er ins Kranken- zen, We C haus gebracht werden mußzte.— Durch einen wird 8 tagsabgeordneter in Schlag, den ihm ein Arbeiter mit einen Find e 8 75 5 5 Balken versetzte, erlitt ein Elektriker eine] preche Film und Rede. Am 4. September spricht Platzwunde am Kopf und eine Gehirn. Polizei um 20 Uhr an der Waldschule nach einer erschütterung. e 8 5 5 8 805 Raubüberfall. In den frühen Morgenstun- OlKksabstimmung am 5 ptember. 5 1 5 Jahreshauptversammlung. Die Notgemein- 5—— 5 e 5 0 Spor schaft ehemaliger Arbeitsdienstangehöriger 1 21 4 Seiner Barsche, und ihrer Hinterbliebenen, Kreisverband 1 8 5 1 chaf e 0 85 1 1 Der 1885 Unfall Beim Uberholen fut 80 sammlung am 5. September um 2 r im 0„ ꝛolen i „Kleinen Rosengarten“, U 6, 19, ein. auf der Käfertaler Straße ein amerikanischer 5 f Stenograſſekurse beim Gewerkschafts- Jeep ein Kraftrad an. Bei dem Sturz wurde 9 70* bund. Im Gewerkschaftshaus, O 4, 8, wer- der Motorradfahrer durch Hautabschürfun- 300 855 den wöchentlich im Zimmer 21 Stenografle- gen, seine Frau durch Körperprellungen per. witer, kurse abgehalten: Für Anfänger dienstags 585 Sein vierjähriges Kind erlitt eine Ge- cht at um 19 Uhr, für Fortgeschrittene mittwochs hirnerschütterung. Süd- Bl. um 19 Uhr, montags und donnerstags ab Omnibus kam ins Schleudern. Regennasse festgest 10. September auch ein Eilschriftkursus(120 Straße und scharfes Bremsen brachten einen zlch un bis 180 Silben). Mitglieder der Gewerkschaft Omnibus der Straßenbahn ins Schleudern, gen Po nehmen kostenlos an den Kursen teil. so daß er einen Oberleitungsmast umril 9 5 Wir gratulieren! Philipp Lerch, Neckarauer Omnibus und Anhänger wurden beschädigt 1 1 Straße 185, beging sein 50jähriges Dienst- Personen nicht verletzt. ö 3 5 nen TI eee, den. f Wes Maurtae 842 Mapor 1 521 19,50 Mauriac, Francois, frz. Schrift- fürst, 1573—1651, Haupt der 95 Steller, 1885, kath. Proble- kath. Liga, besiegte 1620 am 8 matik; Romane,, Therese Des- Weißen Berge Friedr. V. v. d. queyrouæ“. Pfalz, dess. Kurwürde er 1623 Mauritius, brit. Kronkolonle, erhielt, 1646 Erwerbung der Der Insel im Ind. Ozean, ö. v. Ma- Oberpfalz, Gegner Wallen- Joe Lo dagaskar, 187 kms, 439.000 E, Steins;— I. Joseph, Kg., 1756 land d ungesund. Klima, Aloe-, ko- 1625, 1790 Kurfürst, seit 1695 Golm Kosöl-, Kopra-, Guano- zuk. Rg, Rheinpbundmitglied, ab g kerausfuhr; Hauptstadt Port 1013 Gegn. Napoleons: Merito: Sie Louis; Blaue, Seltenste Brief- Ferdinand, 183267, Ehz. v. marke der Welt. Osterr., seit 1864 Kais. v. Me- Beil xiko, erfolgloser Kampf geg. turnier Mauserung,„Mauser, Feder- republ. Opposition; nach Ab- rank wechsel d. Vögel, meist zwel- zug d. frz. Hilfstruppen in 15 mal jährlich. Querétaro krlegsgerichtl. er- der Kl Mausoleum, ren 105 Für- schossen. mit nu sten Mausolos in Halikarnass, 1 5 8B. e e ee een ee ee, ee e F. temista errichtet: spät. Bez. thermometer, zeigt die wäh- Nac 2. jedes prächtige Grabmal. rend eines Zeitabschnittes er- sportal Maxentius, spätröm. Kaiser, reichten höchsten u. niedrig- tember um 290—312 n. Ch., von Kon- sten Temperaturen an. men v stantin besiegt. May, Karl, 8 tungsh V ler, 18421912, Abenteuer- 8 5 1 8 1 7. in Millionenauflagen, am dee Irdosis, hachstzulkssige Gabe bekanntesfen„Winnetou N eines Arzneimittels(Tages- Maya, Indianerstämme in 0 u. Einzelgabe). Mittelamerika, alte 5 Na ickelte Kultur, eig, Sprache, Ur 3 emen Rien schnar Handschriften, rachlise Term J des v 5—.— 5 pelstädte. Unterwerfung unter erhaltens. 1. d. span. Eroberer(Cortez) Maximillan, deutsche Kaiser: 16. Jh., 1,3 Mill. Nachkommen. gelbe dre e een een 2 eg ter rem. kaiser, nicht mehr Tolre, im, Unterlauk iaalne in Rom gekrönt, erwarb 1477 Senannt, 198 Km 18.; frz. Dep. dch. Heirat Burgund. Reform Hptstdt. Laval. d. Reichsverfassung, Reichs- Mayer, Julius, Robert, Arzt 5 Kammergericht, Heeres- und u. Naturforscher, 181478, Ge- Ber Steuerreform. Unter inm Be- setz v. d. Erhaltung d. Ener- veröff JJ 5 5 Unst; lent. esten „II., 152776, sohn Ferdi-„ Matblume, 8 nands g., 1562 cg. v. Byhmen, Nane de erst. Auswanderer. 75 1564 Kg. v. Ungarn; Baden! Schiffes hach N.-Amerika, 1620 P0 755 10„v Baden, 18671929, mit 102 Puritanern gelandet Ositi 100 13 Präs. d. 1. bad. Kam-(Piigrim-Fathers). Ameri Kalserl.Relepekanzler, regelte dave, Wulta ung charter leis Abdanfeg. Wilhelms II., Wat ber. amerlik. Chirurgen, 1881 55 zenstilistandsverhandlusg. m. bw. 1865. a Inglg Alliierten; Bayern;„ I., Kur- Mayor, engl., Bürgermelster. 5 5 5 eine f 3 r 7 22 Herd Niede Schlatzimm 6bEI Sc zurücl MANNHEIM E32 sende 1 Nr. 205 . eierstunde em neu Abbrech d Geiger r, Brand- ister Adel n der Prel. mddirektor Oilaren im 1 Landes. erzeichne angebüihg ten Ehren. „ddirektion Bend sorg. Verlosung immung, Annheimer auch über n Wurde, ungs- Und ngen auch triebetrie. er Brand- Sind. Die gabe einen les Karls. 832. 009 e auch der ler au 33 Jahre Deutschen id leitete, ahren dez dienst er- s Leitung ig zusam- Truppen hrend der einen mu- näufig für Veranstal- erhalten Ahren be. jedesmal Ut hat. er Firma beitsjubi- & Hensel m, Jahn- m, Burg- Magdalena ihren 75. U 1 Quadra- intag früh Hann, der Als man te, riß er als zwel schließlich ses in A3 75 0 Virtsgat en, Sen Kopf und Kranken- irch einen nit einem iker eine Gehirn · rgenstun- r Luther- berfallen, chaft von olen fuhr Kkanischer z wurde schürfun- ngen ver. eine Ge- agennasse ten einen hleudern, zt umrib. schädigt, — — Nr. 205/ Dienstag, 4. September 1931 MORGEN Selte B . Menschen im Alltag: Fuustrecht stand vor Gericht zur Debatte Doch es kam zu lautstarken Szenen und Verhandlungsabbruch Was sich da vor dem Friedens-Kollegial- gericht abspielte, war eine ausgesprochene cholorische Angelegenheit: Es brüllte der Angeklagte, es brüllte der Anwalt des Pri- vatklägers denn um eine Privatklage wegen Körperverletzung handelte es sich— und es brüllte schließlich auch der Richter, weil er sich auf andere Weise keine Geltung mehr hätte verschaffen können. Und es wäre kast soweit gekommen, wie bei der Arbeitsgerichtsverhandlung, deren Nachspiel Gegenstand dieser Privatklage war. Damals nämlich lief ein Verfahren, in dem der Beklagte, ein früherer Vertreter der klägerischen Firma, Aussagen machte, die nach seinem eigenen Wollen geeignet waren, die Glaubwürdigkeit eines draußen wartenden Zeugen, der der Nachfolger dieses Vertreters geworden war, herab- zumindern. Er fuhr mit schweren Geschüt- zen auf, und es war von schlechtem Beneh- men sowie von einem unehelichen Kind die Rede. Die Rede des Beklagten muß aber so laut gewesen sein daß der Zeuge vor der Tür jedes Wort verstand und sich nach Unter- brechung der Verhandlung auf diesen Be- klagten stürzte, dessen Anwalt es nicht ge- lang, drei Wwohlgezielte Schwingerserien von einem Mandanten abzuwehren. Der Zeuge, der sich in seiner Ehre verletzt sah, ver- folgte ihn bis in den Verhandlungsraum, wo un der Vorsitzende dann schleunigst des Hauses verwies. Der traktierte Beklagte aber wurde nun zum erbosten Privatkläger beim Friedens- gericht, und sein damaliger Anwalt, der nur mit Mühe selbst den Schlägen entgangen War, übernahm auch hier seine Vertretung. Und nun stand also das Faustrecht zur Debatte, einer Debatte, die auch gut vor der Türe mit anzuhören war, und der Ange- klagte sah wohl ein, daß sein Verhalten nicht richtig war. Andererseits aber war zeine Ehre angegriffen, er erhob Widerklage wegen Beleidigung, und nun war es am Gegner, die erhobenen Behauptungen zu be- weisen. Es gelang nicht ganz, obwohl Ehe- trau und Schwiegermutter, die er als Zeugen mitgebracht hatte, seine Aussagen bestätig- ten, wenn auch in abgeschwächter Form, denn die zwei anderen Zeugen, auf die es maßgeblich ankam, waren nicht erschienen. Der Vergleichvorschlag des Richters ging in der nun wieder ständig anschwellenden Lautstärke völlig unter. Jeder pochte auf sein Recht, und dieses Pochen wurde zum foben des Angeklagten, der sich nicht be- Wer kann Angaben machen? Seit dem 0. August wird der Schüler Ernst Wamser aus Waldhof vermißt. Verbrechen, Entfüh- rung oder Unglücksfall müssen angenommen erden, da die sofort eingeleiteten Fahn- dungs maßnahmen erfolglos waren. Der Junge neun Jahre alt, 110 em groß, schwächlich, I dunkelblondes dichtes Haar, schwarz- ene Augen, Weiße, vollständige Zähne d grogen Mund. Das Kind spricht Mann- eimer Mundart. Es war nur mit einer kur- zen, weißen Hose bekleidet. Die Bevölkerung wird gebeten, jede Wahrnehmung über das Kind der Kriminalpolizei Mannheim, Fern- sprecher 45031, App. 254, oder jeder anderen Polizeidienststelle mitzuteilen. herrschen konnte und dem gegnerischen An- Walt manches unschöne Wort an den Kopf Warf. Ruhig blieb nur— das muß zu seiner Ehre gesagt werden— der Privatkläger und jetzige Wiederbeklagte. Und weil der ur- sprüngliche Angeklagte keine Ruhe gab, Richter und Gegenpartei ständig unterbrach, in subjektiver Weise die Objektivität be- zweifelte und sich zu sehr gehen lieg, mußte auch er gehen, und die Verhandlung wurde unterbrochen, weil eine Fortführung unmög- lich War. web. US-Flieger wurf ,jKerweschlumpel“ Heidelberg. Das diesjährige Siedlerfest in der Siedlung„Pfaffengrund“ bei Heidelberg, das am Wochenende in alter Tradition mit „Hammeltanz' und großem Festzug began- gen wurde, erhielt am Sonntagvormittag durch die überraschende Mitwirkung eines amerikanischen Sportflugzeuges eine beson- dere Note. Das Flugzeug drehte zwei Ehren- runden über dem Festplatz und warf dann unter dem Jubel der Kinder die sogenannte „Kerweschlumpel“ ab. Die„Kerweschlum- pel“ ist eine grotesk geschmückte Stroh- puppe, die bei den Winzerfesten in der Pfalz und in Nordbaden jedesmal viel be- lacht wird. Zehntausende jubelten der Weinkönigin zu Ein Rauenberger Mädel für Wiesloch. Das kurpfälzische Winzerfest der südlichen Bergstraße und des Kraich- gaues nahm am Samstagnachmittag mit der feierlichen Wahl der Weinkönigin 1951 einen festlichen Auftakt. Vor zahlreichen promi- nenten Gästen wählte das Wahlkomitee aus Jungwinzern der Weinbaugemeinden unter dem Vorsitz von Reg.-Rat Knapp, Heidel- berg, im Bürgersaal des Wieslocher Rat- hauses die Weinkönigin 1951. Perkeo vom Heidelberger Schloß(K. Klebes) konnte der erwartungsvollen Menge auf dem Markt- platz vom Balkon des Rathauses aus kund tun, daß die 25jährige hübsche Winzertoch- ter Margot Klumpf aus Rauenberg hierfür ausersehen wurde. Im festlichen Umzug leitete dann der Herold die Winzerkönigin 1950 Berta Die- bold, Malsch, mit der Winzerkönigin 1951 und Perkeo durch die festlich geschmückte Stadt zum Festplatz. Auch im Weinzelt war- tete bereits eine große Menge Menschen, um der neuen Königin Ovationen darzubringen. Frohes Leben herrschte dann während der ganzen Nacht im Weinzelt, auf dem Meß- platz und in den Straßen der Stadt. Ein Massensturm von auswärtigen Gästen setzte um die Mittagszeit ein. Bereits Stunden vor Beginn des historischen Festzuges waren alle Straßen der Stadt dicht voller Menschen. Man schätzte etwa 30 000 Besucher, eine Menschenmenge, wie sie Wiesloch bisher noch nie in seinen Mauern sah. Mit Jubel und Blumen wurden das Zepter in der Weinstadt die 39 prächtigen Gruppen des historisch echten Zuges empfangen. Anschließend herrschte Hochbetrieb auf dem Meßplatz und im Weinzelt. 14. Bergsträßer Winzerfest Bensheim. Das 14. Bergsträßer Winzerfest in Bensheim à., d. B. wurde am Samstag von Bürgermeister Josef Treffert in Anwe- senheit des früheren hessischen Minister- präsidenten Christian Stock, Staatssekretär Steinmetz, Landrat Dr. Lommel und zahl- reichen Vertretern kommunaler Verbände — Die neuen Suebenfunde am Erbsenueg in Laden- burg, die in der Fachwelt Aufseken erregten, sind nunmehr im Heimatmuse- um in Ladenburg zu sehen, dessen suebische Abtei- lung am letzten Sonntag im Rahmen des Heimat- tages eröffnet wurde. Das Bild zeigt zwei der schönen Urnen, die einen reichen Inkalt katten. Von de Galerie des Renaissance- nauses herab, in dem die Funde ausgestellt sind, sprachen der junge Heidel- berger Archäologe Bernd mark Heukemes und der Bezirkspfleger des Denk malamtes(Vor- und Früh geschichte) F. Gember Feudenheim, uber die Be- deutung der neuen Funde. Foto: Leix im festlich geschmückten Winzerdorf auf dem Marktplatz eröffnet. Der Bürgermeister betonte in seiner Ansprache, daß das neun- tägige Winzerfest der Bergstraße mit dazu beitragen soll, den Gemeinschaftsgedanken zu fördern und das Ried, den Odenwald und die Bergstraße zu einer Einheit zusam- menzuschweißen. Für das Winzerfest, dessen Höhepunkt ein Festzug am Sonntag bildete, wurde ein eigener Walzer von Lehrer Bar- tholmes komponiert. Der Wieslocher Abiturstreit ist beendet Nur zwei Fächer müssen wiederholt werden Wiesloch. Nachprüfungen der Unkorrekt- heiten bei der Reifeprüfung im Realgymna- sium Wiesloch haben ergeben, daß fast alle Schüler mehr oder weniger an den vorge- kommenen Unregelmäßigkeiten beteiligt Waren. Die Unterrichtsver waltung in Karlsruhe, die diese Erklärung nunmehr abgab, er- klärte hierzu, daß die schriftliche Prüfung in Mathematik und Latein wiederholt wer- den müßte. Nur ein Schüler wurde ausge- nommen, von dem feststeht, daß er die Arbeit ohne fremde Hilfe bewältigt hat. (Also doch ein weißer Rabel) Der neue schriftliche Prüfungstermin wurde auf Vor- schlag der Eltern der Abiturienten auf An- fang September festgelegt. Damit den Prüf- lingen nicht noch weiter viel Zeit verloren „Kolping ruit dus junge Volk“ Der nordbadische Gesellentag in Schwetzingen Schwetzingen. Rund 4500 Mitglieder der katholischen Kolping- Organisationen aus Nordbaden kamen am Sonntag in Schwet- zingen zu ihrem Gesellentag zusammen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Werber (Karlsruhe) erklärte auf dem Gesellentag, der katholische Volksteil Württemberg- Badens habe es nicht verdient. daß in der Regierung nicht ein einziger katholischer Minister sei. Wenn es— wie in den Jah- ren 1918 und 1945 gegolten habe, in schwierigen und demütigen Situationen Verantwortung zu übernehmen. sei dieser katholische Volksteil gut genug für diese Aufgaben gewesen. Sowie die Lage sich jeweils besserte, habe man geglaubt, wie- der auf die katholischen Politiker ver- zichten zu können. Diözesanpräses Dr. Stiefvater Freiburg) sagte, die Kolpings- söhne verlangten vom Staate kein Geld. Alles wWas sie vom Staate wollten, sei Ach- tung und Anerkennung ihrer Arbeit. Der Festgottesdienst und die Festkund- gebung im Schloßgarten wiesen beide einen Massenbesuch von mehreren Tau- senden auf. 1 5 5 Die Teilnehmer an dem nordbadischen Gesellentag sandten ein Grußtelegramm an ren Generalpräses Bernhard Ritter, der sich gegenwärtig als Gast bei einem Tref- fen amerikanischer Kolpings organisationen in Rochester(US) befindet. port umd Spiel: Schon wieder Totorekord Ein Gewinner erhält 384 000 DM Dem Totorekord, den eine 13köpfige Bochu- mer Wettgemeinschaft am 26. August mit 306 555,.— DM erzielte, wurde bereits acht Tage später, am vergangenen Sonntag, das Lebens- licht ausgeblasen. Es wurde erneut im West- Süd-Block nur ein Gewinner im ersten Rang kestgestellt. Er erhält 384 00 DM. Es handelt sich um einen 60jährigen Rentner und ehemali- zen Polizeibeamten in einer Kleinstadt des Re- gierungsbezirks Köln, der in bescheidenen Ver- bältnissen lebte. Die Rekordwette wurde mit einem Einsatz von 1.— DM erzielt. Dię einzel- 5 Tips waren dabei wahllos erwürfelt wor- Totoquoten West- Süd- Block: Zwölferwette: 1. Rang: 04 521 DM; 2. Rang: 10 113,70 DM; 3. Rang: 110,50 DM.— Zehnerwette: 1. Rang: 22 285,70 DM; 2. Rang: 853,70 DM; 3. Rang: 61,80 DM. Joe spielt auch Golf Der frühere Schwergewichtsbox weltmeister Joe Louis holte sich am Wochenende in Cleve- ud den Titel eines amerikanischen Amateur- Golfmeisters. Sieger: Graf von der Schulenburg Beim großen Darmstädter Reit- und Fahr- turnjer holte sich Graf von der Schulenburg Crankfurt) auf„Professor“ das Jagdspringen der Klasse Mum den Preis des Bundeskanzlers mit null Fehlern in 73 Sekunden. Für das Landessportabzeichen Nächster Abnahmetermin für das Landes- tecntabzeichen ist am Montag, dem 10. Sep- ember, 18 Uhr, auf dem MTG-Platz. Abgenom- 15 werden leichtathletische Prüfungen. Prü- ungshefte sind gegen 1,10 DM bei der Ge- zchäktsstelle des Badischen Sportbundes, Kreis lhanheim, Stresemannstraße 20(Haus des TSV 40) erhältlich. Abgabe eines Lichtbildes und Pera der Kennkarte ist bei Ausstellung des rükungsheftes erforderlich. Hundbull-Bezirksklusse in dritter Runde Toller Schnitzer des IV Lampertheim/ VfL Neckarau siegreich Den tollsten Seitensprung leistete sich am vergangenen Sonntag der TV Lampertheim, der sich von dem bisher punktlosen TV Hemsbach hoch schlagen ließ. Auch die 16 Laudenbach versagte beim VfL Neckarau, so daß der HSV Hockenheim nun der einzige Verein ohne Mi- nuspunkte ist. TV Lampertheim— TV Hemsbach 4:13(2:8) Die Einheimischen waren während des gan- zen Spieles gar nicht im Bilde. Sie verloren sich im Sturm im Einzelspiel und konnten da- mit bei der aufmerksamen Hemsbacher Dek- kung nicht zum Erfolg kommen. Die 1:0-Füh⸗ rung hatte Hemsbach bald ausgeglichen und war auf 5:1 davongegangen, womit das Spiel bereits entschieden war. Besonderen Anteil an dem Hemsbacher Sieg hatte der Linksaußen Weiß, der einfach nicht zu halten war und acht Tore warf. TV Großsachsen— TV Altlußheim 6:5(4:2) Ausschlaggebend war wohl die gute Tages- form von Lochbühler im Großsachsener Tor, der nur schwer zu schlagen war. So reichte es trotz der Verletzung von Straub zu einem knappen Sieg. Der Schiedsrichter griff gut durch und hielt das Spiel in fairen Bahnen, obwohl die Parole der Kontrahenten„hart auf hart“ lautete. TV 98 Seckenheim— 86 Mannheim 11:2(4:2) Der glatte Sieg geht auf Konto des sehr agilen Seckenheimer Sturmes, in welchem wie- der Gropp stand. Die SG- Deckung fand sich nie mit dem schnellen gegnerischen Stürmer- spiel ab. Zwar leistete die Sd in der ersten Halbzeit noch Widerstand, aber nach dem Wech- sel wurde der Gast glatt ausgespielt. HSV Hockenheim— TV Schriesheim 16:7(8:2) Am Anfang war das Spiel ausgeglichen, doch war die Schriesheimer 1:0-Führung nur von kurzer Dauer, denn Hockenheim spielte sich in eine blendende Form hinein und schoß in kurzen Abständen sieben Tore, womit der Gegner geschlagen war. Sehr gut war bei Hockenheim der Verteidiger Albrecht. Auch der Schriesheimer Torwart bot eine feine Leistung. VfL Neckarau— TG Laudenbach 11:5(6:1) Besonders in der ersten Halbzeit zeigte der VfL ein sehr schönes Spiel und kam durch Italien gewann bie, Welimeistertilel Rückblick auf Mailand/ Ehrenvolles Abschneiden Schwarzers Die Radweltmeisterschaften in Mailand und in Varese haben mit einem großen Erfolg Ita- liens geendet. Die Azzurris stellten vier Weit- meister, die Schweiz zwei, Holland und England je einen. Außerdem gewann Italien die Länder- Wertung überlegen mit 19 Punkten vor der Schweiz mit acht Punkten. Es folgen Belgien und Holland je vier Punkte, Frankreich, Eng- land und Australien je drei Punkte, Deutsch- land zwei Punkte(durch die Silbermedaille im Radbalh), Oesterreich und Dänemark je einen Punkt. Die neuen Rad- Weltmeister sind: Amateur- Sprint: Enzo Sacchi(Italien) 25 Jahre; Profi- hein ten Holt in de MWeltranglisie Box-Papst Nat Fleischer placierte ihn als Nr. 10 Der amerikanische Box-Papst, Nat Fleischer, erökkentlicht in der September-Ausgabe von The Ring“ die neueste Weltrangliste der zehn esten Schwergewichtsboxer, in der der deut- 3 Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff den 9. Platz einnimmt. Ten Hoff hat sich diese 4 zweifellos durch seinen Sieg über den Flcterikaner Jones— dem Kampf wohnte Nat leischer bei— erworben. K Der Europameister im Schwergewicht, der deländer Jack Gardner, findet dagegen unter ken besten zehn Schwergewichtlern der Welt eine Berücksichtigung, was wohl auf seine zuruerlacte gegen den Argentinier Cesar Brion gende u ühren ist. Die Weltrangliste hat, fol- nddes Aussehen: Weltmeister: Joe Walcott. 1. Ezzard Charles, 2. Joe Louis, 3. Rocky Mar- ciando, 4. Clarence Henry, 5. Roland La Starza, 6. Rex Layne, 7. Bob Baker, 8. Cesar Brion, 9. Lee Savold, 10. Hein ten Hoff, Deutscher Rudersieg in Malmö Der Akademische Ruderverein Kiel gewann am Sonntag bei einer internationalen Regatta in Malmö unter Beteiligung schwedischer, dä- nischer und deutscher Ruderer den Senior- Vierer in 326,2 Min. vor dem Kopenhagener Ruderclub mit 3:28,83 Min. Im Junioren-Vierer pelegte der Wassersportverein Neumünster mit 3:21,0 Min. den zweiten Platz hinter Kvik Ko- penhagen mit 3:20,8 Min. Sprint: Reginald Harries(England) 30 Jahre; Amateur-Verfolgung: Mino de Rossi(Italien) 20 Jahre; Profl- Verfolgung: Antonio Bevilaqua (Italien) 33 Jahre; Dauerfahrer: Jan Pronk (Holland) 32 Jahre; Amateur-Straßenfahren: Giani Ghidini Ctalien) 21 Jahre; Profl-Straßen- fahren: Ferdi Kübler(Schweiz) 31 Jahre; Rad- ball: Osterwalder Breitenmoser(Schweiz) 37¼/0 Jahre. Deutschland konnte noch niemals eine Welt- meisterschaft im Straßenfahren gewinnen. Man erwartete jedoch, daß sich das deutsche Quar- tett Maue, Vombel, Holzmann, Ziegler auf dem 24,2 Kilometer langen Rundkurs um Varese wenigstens ehrenvoll schlagen würde. Aber die Deutschen spielten eine klägliche Rolle. Sie streckten alle nacheinander die Waffen und hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Nach dem Versagen unserer Amateure war es eine angenehme Ueberraschung, daß sich der deutsche Stundenrekordmann, der 30jährige Heiner Schwarzer, in dem Feld der weltbesten Berufsfahrer auf der 295,2 Kilometer-Strecke bestens behauptete. Er war ständig in der acht- köpfigen Spitzengruppe zu finden. Im Endspurt fuhr Kübler einen großartigen Sieg mit drei Längen vor Magni(Italien) und sechs Längen vor Bevilaqua(Italien) heraus. Hinter Peters und Voorting belegte Heiner Schwarzer (Deutschland) einen hervorragenden sechsten Platz vor Wagtmannns und Minardi sowie Bartali. Schwarzer knüpfte mit seinem sechsten Platz an die Erfolge deutscher Berufsfahrer an, die 1928 in Budapest Nebe und Wolke durch einen zweiten und dritten Platz und 1937 Kijewski in Kopenhagen durch einen zweiten Platz errun- gen hatten. geht, wurde die mündliche Prüfung wenige Tage danach anberaumt. Die Affäre um das Wieslocher Abitur scheint somit doch noch eine vernünftige Lösung gefunden zu haben. Es kann nun- mehr von keiner Kollektivbestrafung mehr die Rede sein, zumal die Unterrichtsver- waltung mit größter Sorgfalt und ebenso großem Entgegenkommen alle damit zusam- menhängenden Vorgänge bearbeitet hat. Zu warmer September? Freiburg. Der September wird in Süd- westdeutschland nach Ansicht der Meteoro- logen im Vergleich zur Normalwetterlage etwas zu warm sein. Der badische Wetter- dienst rechnet mit zehn bis vierzehn Nie- derschlagstagen. Bis in den Dezember hin- ein wird voraussichtlich eine Tendenz zu unternormalen Niederschlägen anhalten. Der Dezember wird mit großer Wahrscheinlich- keit zu kalt werden. Leichtsinn forderte drei Todesopfer Freiburg. Der neunzehnjährige Besitzer eines schweren Motorrades nahm zu einer Fahrt von Freiburg nach St. Georgen zwei 22 jährige Freunde auf seine Maschine, ob- wohl diese nicht einmal einen Soziussitz hatte, Infolge der Behinderung und vermut- lich auch wegen zu hoher Geschwindigkeit verlor er in einer schwachen Rechtskurve die Gewalt über das Motorrad, streifte die Bordkante und fuhr auf einen Baum auf. Der Fahrer und seine zwei Freunde wurden auf die Straße geschleudert und waren so- fort tot. zwei Bodenrutscher, die der unsichere Lauden- bacher Torwart Nischwiz passieren ließ, zu einer frühen Führung. Der Neckarauer Sturm kombinierte zeitweilig sehr schön und zog im Gegensatz zu Laudenbach das Spiel auseinan- der. Am besten konnte jedoch die Neckar- auer Deckung gefallen, die sehr schöne Ab- wehrleistungen zeigte. Nach dem Wechsel kam der Gast mehr auf, konnte aber zu keinem Zeitpunkt den Neckarauer Sieg gefährden. Frauen-Handball Im Frauenhandball gab es am ersten Sep- tembersonntag einige nicht erwartete Ergeb- nisse. Die SpVgg. Sandhofen hatte Mühe, die junge Mannschaft der Rasenspieler mit 5:2 zu schlagen. Der SV Waldhof tat sich trotz an- dauernder Ueberlegenheit sehr schwer, bis der TV Hohensachsen mit 4:0 im Nachteil lag. Ger- mania Neulußheim ist noch da. Das bewies der 11:3-Sieg über den TSV 1846 Mannheim. Der FV 09 Weinheim wurde in Neckarau 1:3 ge- schlagen. TV Reilingen gibt einen Punkt ab In der Kreisklasse A, Staffel 1, mußte TV Reilingen auf eigenem Platz gegen den SV Ilvesheim einen Punkt abgeben. Die Reichs- bahn verlor ihr drittes Spiel in der Kreisklasse. TSV 1846 gewann 7:10. Die Ergebnisse: TV Friedrichsfeld— TSG Rheinau 9:6, Reichsbahn SG— TSV 1846 Mannheim 7:10, TV Rheinau gegen TV Brühl 4:10, TV Reilingen— SV Ilves- heim 10:10. In der Staffel 2 hatte 09 Weinheim Mühe, in Käfertal beide Punkte zu gewinnen. Die Ergeb- nisse: TV Reisen— TV Neckarhausen 16:8, MTG gegen Badenia Feudenheim 8:4, Sc Käfertal gegen 09 Weinheim 5:7, SpVgg Sandhofen— TV Oberflockenbach 19:5. Kreisklasse B: SV Wall- stadt— 62 Weinheim Ib 64. Handball- Bezirksklasse Mannheim HSV Hockenheim 3 3 40:18 620 TV Großsachsen 3 2 1 19:15 4:2 TG Laudenbach 3 2 1 18:21 4:2 TSV Viernheim 1111; 10 TV Schriesheim 1 TV 98 Seckenheim 2 1ͤ 1 188 2:2 VfL Neckarau 2 1 1 19:16 222 TV Hemsbach 3 1 2 24 224 TV Lampertheim 3 1 2 286233 224 TV Altlußheim 2 2 9511 0:4 Sg Mannheim 2 2 522 024 Neckurdumm gesperrt Ilvesheim. Bis auf weiteres wird die von Ilvesheim nach Ladenburg führende Kreis- straße(Neckardamm) wegen Straßenarbei- ten gesperrt. Die Umleitung der von Mann- heim nach Schriesheim verkehrenden OEG Autobusse erfolgt über Feudenheim. Ein Pendelverkehr hält von hier aus die Ver- bindung mit Ilvesheim aufrecht. Nichts ist mehr sicher Viernheim. Etwa 20 Meter Kupferdraht und zwei Auffangspitzen einer Blitzschutz- anlage montierten bisher unbekannte Täter zu nächtlicher Stunde an dem Betriebs- gebäude der Viernheimer Maschinenfabrik Hallbauer ab. Wieder forderte der Rhein ein Opfer Schwetzingen. Beim Baden im Rhein ertrank in der Nähe von Ketsch eine 20 Jahre alte Hausgehilfin aus Brühl, ver- mutlich infolge eines Herzschlags. Das Mädchen versank plötzlich, ohne einen Laut von sich zu geben. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Auch eine Volksbefragung Karlsruhe. Die Kioskbesitzer in Karls- ruhe forderten die Bevölkerung auf, sich in die in den Kiosken aufliegenden Listen einzutragen und auf diese Weise gegen den Beschluß des Stadtrates zu protestieren, der den Verkauf von Tabak und Süß- Waren an Sonntagen untersagt. 15 Kilo Butter sind zu gewinnen Ludwigshafen. Ein originelles Preisrätsel veranstaltet die Molkerei Ludwigshafen GmbH., um für ihre Erzeugnisse zu wer⸗ ben. Auf farbigen Bilderbogen, die die Er- zeugung, Verarbeitung und Verwertung der Milch darstellen und bei den Milchhändlern der Stadt verteilt werden, sind absichtlich sieben Fehler hygienischer und technischer Art eingebaut, die es zu finden gilt. Für rich- tige Lösungen hat die Molkerei als ersten Preis 15, als zweiten 10 und als dritten Preis 5 Kilo Butter ausgesetzt. Der vierte Sieger erhält Gutscheine für 100 Liter Vollmilch. Die Gewinner der übrigen 196 Preise erhal- ten größere Mengen von Schlagsahne Fla- schenmilch, Joghurt, Trinkkakao, Schicht- käse oder Milchrezept-Bücher. Hockey-Spiegel MTG— TSG Heidelberg 4:4 Ein schnelles und betont faires, technisch gutes Spiel lieferten sich die beiden Mann- schaften. In den Sturmreihen hatte man Nach- wuchskräfte eingesetzt. Bei den Platzherren zeigten sich Klaes und Kraus in ausgezeich- neter Spiellaune und bei den Gästen waren es ebenfalls Mittelläufer und Halblinker, die ihre Kameraden übertrafen. Klaes erzielte alle Tore kür seine Mannschaft. Für die Gäste waren Sei- ler, Rahner und Riehl(2) erfolgreich. TV 46 Mannheim— TSG Bruchsal 1:1 Die Platzherren hatten ihre Mannschaft gegenüber dem Vorsonntag umgestellt und Metz die Sturmführung anvertraut. Die tech- nischen Vorteile waren zwar bei der Platz- mannschaft, aber die Gäste glichen durch be- tonten Einsatz und Kampfeseifer aus. Metz ge- lang in der ersten Halbzeit der Führungstref- 9 8 die Gäste kurz vor Abpfiff noch egali- sierten. 1G Worms— Germania Mannheim 0:2 Die Mannheimer weilten in der Nibelungen Stadt und kamen dort nach durchweg ausgegli- chenem Spiel, obgleich Kenngott nicht zur Stelle war, zu einem verdienten Sieg. In jeder Halbzeit erzielten die Germanen durch Plates einen Treffer.(Frauenspiel: 1:0 für Germania). Jugoslawien führt knapp im Schachländerkampf in Krefeld Eine 3,5:2,5-Punkteführung holte Jugoslawien am Sonntag, dem ersten Tag des Schachländer- kampfes gegen Deutschland, in Krefeld heraus. Von den zehn Partien gewann Jugoslawien zwei, Deutschland eine, während drei Spiele remis verliefen. Die übrigen vier Partien wur- den als Hängepartien abgebrochen. Den einzi- gen deutschen Erfolg holte Niephaus(Frank- furt) über den 19jährigen Jugendweltmeister Ivkov. Pfeiffer(Hamburg) unterlag Pire und Brandenburg(Krefeld) gegen Fuderer. Der deutsche Meister Unzicker(München) trennte sich von Gligoric remis. Weitere Remis-Partien: Bogoljubow Matanovie und Teschner Rabar. Schade.„Ich kann noch schnelle, lauten Interview mit unserem Rekordmann nach dem Stuttgarter Lauf Die angenehmste Ueberraschung des Län- derkampfes gegen Italien war de neue deut- sche Rekord von Herbert Schade über 5000 m mit der Zeit von 14:15,4 Minuten, mit der er seinen eigenen Rekord, den er am 28. Juni 1951 aufgestellt hatte, um 1,2 Sekunden unterbot. Nach seinem großartigen Rennen, das er völlig allein laufen mußte und das unter den hekti- schen Anfeuerungsrufen der Zuschauer zum Rekordlauf wurde, erwischte unser su-Reporter den deutschen Rekordmann in seiner Kabine, wo er sich massieren ließ. Glücklich über den neuen Rekord strahlte er übers ganze Gesicht. „Schade, daß Müller mich nicht noch mehr „ziehen“ konnte,. Sonst hätte ich sicher eine noch bessere Zeit gelaufen. Noch zwei Runden hätte er mithalten sollen.“ Herbert Schade glaubt, noch schneller laufen zu können.„Auf der Gegengeraden hatte ich dauernd gegen einen starken Wind zu kämpfen, so daß ich in jeder Runde etwa 120 m lang ordentlich die Zähne zusammenbeißen mußte, um durchzuhal- ten. Das war schade, denn die Bahn in Stutt- gart ist phantastisch schnell. Schon am Samstag flüsterten sich die Ein- geweihten ins Ohr, daß Schade dieses Mal etwas ganz besonderes vorhabe. Er selbst schwieg sich aber darüber aus. Denn Rekorde kann man nicht vorankündigen! Eine Haltung, die für den deutschen Rekordmann spricht. Eine Marschtabelle hatte dieses Mal Herbert Schade nicht zur Hand. Er lief, wie er laufen mußte, nur gegen die Uhr, ab 1500 Meter ohne einen Gegner vor sich. 8 8 n 25 8 8 1 N 5 N 8 VVV 8 1 5 N 8 9 N— 1 05 8 e 2 0 . ö Seite 6 MORGEN Dienstag, 4. September e 5 1 F AMIIIENNAcH RIC HTE N ILesscüxrrs-AZ EIGEN ö VERKAUFE i. g— 8, 5 a 5 s FILII THEATER barulnenleislen-ETkI f. 1% Singer- Hämaschinen 5 8 3 MARRT PLATZ Am 29. August 1951 ist mein lieber Mann, Schwager und* 2. 5 Rur 333 5. Onkel, Herr Mannerhosen werden zu eng VERSAUMEN SIE NICHT. passend arbeitet sie: Kleiderpflege 9 f 1 Fast neuer Korbsportwagen preisw. 1 Schmitt. L 14, 19. Telefon 4 47 64. zu verkaufen. Scheck, R 7, 42. 5 25 4... habe. 6 Betrie 43 SN ef 5 3 25 3 lun, Ingenieur Umzüge Kleiderschränke 1 Der Film, von dem man spricht! 55 05 1 f jahr im Stadt- u. Fernverkehr. A. Kunz ab 38, DM. MOBRBL- wII D elefon 5 95 9 en eden, in fast vollendetem 65. TLebensia& sohn, Spedition, Möbeltransport. alter Mesplatz-Bunker(Tellzahig Trotz großer Nachfrage Verlängerung ln sanft entschlafen. 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September 1951 ee Zerstörungswut leicht geplant Fin eisenverarbeitender Betrieb in Nord- tschland klagt:„Am 18. September 1950 baben wir einen Brandschaden gehabt. Der Betrieb lag hierauf bis zum 5. Oktober still, ef dann wieder an. Jetzt kommt die Kohlen- teilung für September 1951. Händeringend 1 50 wir gebeten, man möge wenigstens den 5 von August 1950 als Hichtlinie nehmen, ir kämen dabei ohnehin etwas zu kurz. Weil 5 im August die höchste Fehlschichtenzahl aten(Urlaubszeit).“ 5. Nein. Hoken Ortes wurde entschieden. Die horschriften lauten:„Vergleichszeitraum ist der gleiche Monat des Vorjahres. Die Zuteilung 5 mit 70 Prozent des Verbrauches in diesem jehsraum festzusetzen.“ 0 ob die burohratische Dummheit goon potenziert werden kann, oder ob das gchon Röchste Potenz ist. Uebrigens auch aus Süddeutschland werden olene Fälle gemeldet. Ein Mannheimer Unter- ö das im September des Vorjahres mit genmen, 1 gener Belegschaft wegen Auslegung von Leberstundenentlohnung Meinungsverschieden- seiten hatte, traf ähnliches Schicksal. Weil keine Ueberstunden geleistet wurden— trotz ſherhoen Auftragstandes— ging die Produk- on zuruche und damit auch der Kohlenver- . ist der Auftragsstand womöglich noch größer. Aber leider: Die Koklenzuteilung be- rügt nur 70 Prozent des vorjahrigen Ver- gleichsmonates. Die Meinungsverschiedenheit wegen der UDeberstunden hat sich wahrlich ge- lohnt. Das Unternehmen arbeitet jetzt in Kurzarbeit, wöchentlich 42 Stunden. am Rande bemerbt(gehört nicht zur Sache): yarum eigentlich Ueberstunden? Wir gaben doch eine runde Million Arbeitslose. Jd weil de planmãßige Zerstörungswut der Behörden gen noch immer an der Woknungs wirtschaft austoben kann. Lieber gar eine Wohnungen bauen, als den Kapitalmarhet ankurbeln und enen marktgerechten Zins zulassen. Es könnte doch geschehen, daß einige Spe- kulanten Wohnungen bauen. Wohnungen, die 40 knapp sind, und an denen dann verdient berden soll. 1 8 45 Stromversorgung ungewiß Wasserkraft läßt nach in den vergangenen Monaten hat die Indu- Arle weit mehr als früher elektrische Energie zus dem allgemeinen Versorgungsnetz entnom- men, um ihre kleinen Kohlenvorräte zu scho- gen, Bis vor kurzem sind dadurch keine beson- deren Schwierigkeiten entstanden, da die reich- che Wasserführung der Alpenflüsse den dar- gut angewiesenen Kraftwerken es erlaubte, voll zu arbeiten. Jetzt nahen aber die im allgemei- gen niederschlagsarmen Herbstmonate. Der Fasserstand der Flüsse ist bereits gefallen. Da- ger wurden auch schon neue Anforderungen an de auf Kohle angewiesenen Wärmekraftwerke n einer Größenordnung von 100 00 KW her- angetragen. Demgegenüber mußte aber in einem knergiebezirk der Industrie, da Strom nicht nehr ausreichend verfügbar ist. auf die ver- kaglich vereinbarten Strommengen, die 5 ſchränkt werden. Mit ähnlichen Maßnahmen ist zuch in den übrigen Teilen der Bundesrepublik m rechnen, da die Kohle nicht ausreicht, um den zu erwartenden Ausfall an Strom aus Nadeutschland auszugleichen. ach Ansicht der Versorgungsbetriebe ist es I zu verantworten, die kleinen Kohlenvor- ui die im Durchschnitt einem 10- bis 122 Mebedarf gleichkommen— schon jetzt anzu- blechen, da sie dringend für die Bewältigung der Mehranforderungen in den Wintermonaten benötigt werden. Die Kohlenzuteilung für das nierte Quartal wird, soweit bis jetzt zu über- bücken ist, um etwa 400 000 Tonnen unter dem errechneten Bedarf liegen. Sollte es jedoch zu langanhaltenden Frösten kommen, dann wird duch der Einsatz der Vorräte nicht ausreichen, um eine einigermaßen ausreichende Energie- versorgung zu gewährleisten. Besondere Sorge bereiten der Energie wirtschaft die revier fernen Kraftwerke, die im allgemeinen die Kohle auf dem Wasserwege beziehen, aber nur kleine Mintervorräte haben. Ueblicher weise unterhalten sie im Herbst Vorräte für drei Monate, um auch dann, wenn ein Eistreiben die Schiffahrt zum Erliegen beingt, die Versorgung aufrecht erhalten zu können. Unter diesen Umständen wird, wenn die Witterung in diesem Winter nicht nochmals ausgeglichen sein wird. eine einschneidende Schrumpfung der Energieversorgung kaum zu ſermeiden sein. Sowiet- Visum um nach Leipzig zu gelangen Alle Ausländer, die die Leipziger Herbst- messe besuchen wollen, brauchen diesmal ein nesse besuchen wollen, brauchen diesmal für die Einreise in die Sowjetzone ein ſowjetisches Visum. Das Leipziger Messeamt n Ostberlin erklärte am Sonntag ausdrücklich, daß Ausländer, die in Deutschland wohnen, die las über ihre zuständige Militärmission bei der sowjetischen Kontrollkommission beantra- zen müssen. Ausländer, die nicht in Deutsch- d ansässig sind, müssen die Einreise- und dukenthaltsgenehmigung für Leipzig bei dem zowjetischen Konsulat in ihrem Heimatland tragen. Das Messeamt in Ostberlin und zuständige Mirtschaftskreise der Sowjetzone haben für 10 erschwerten Einreisebestimmungen kein erständnis. Es wird angenommen, daß sie auf eine sowjetische Anweisung zurückzuführen 11 In Berlin sollen zahlreiche Ausländer estsitzen, die nach Leipzig fahren wollten. Frankfurter Herbstmesse . tkängt gut an 1 Die am Sonntag eröffnete Frankfurter antostmesse wurde bis zum Abschluß des sten Messetages von rund 32 000 Personen, 1 9 8 8 kast 6000 aus dem Auslande besucht. 1 stärksten Zuspruch hatten Textilien, Möbel nd kunsthandwerkliche Erzeugnisse. Wie die INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Messeleitung am Sonntag mitteilte, läßt der bisherige Verlauf des Messegeschäftes bei Tex- tillen erkennen, daß sich der Einzelhandel be- sonders für kurzfristige lieferbare Ware inter- essiert. Kaufabschlüsse in Kollektionen für das Frühjahr und den Sommer 1952 wurden bisher noch nicht bekannt, da die Industrie vorwie- gend Muster vorführte und die Preisgestaltung für das Inlandsgeschäft auf einen späteren Zeit- punkt verschoben hatte. Lebhaft dagegen war das Geschäft in Damen- und Herrenwäsche, Gardinen, Strick- und Wirkwaren sowie Kra- watten. Bei Oberbekleidung überwogen bisher Nachbestellungen, wobei auch hier Wert auf kurzfristige Lieferung gelegt wurde. Erste Exportaufträge Am ersten Messetag wurden bereits eine Reihe von Exportgeschäften angebahnt, da die Aussteller für solche Aufträge Festpreise ver- einbaren konnten. Die ausländischen Einkäufer erklärten, daß alle deutschen Ausstellungsspar- ten in der Qualitäts- und Preisgestaltung mit dem Ausland konkurrieren könnten. Bei Pla- . Zu hohe Die Steinkohlenförderung des Bundesgebie- tes entwickelte sich weiterhin rückläufig, si betrug: 2 2 5 9 2 8 8 8 5 8 83 35 3 353 85 „ (t) t)(t) Woche vom 13. 8. bis 19. 8. 2277 075 5 495 379 513 Woche vom 20. 8. bis 26. 8. 2 274 064 1251 379 011 Woche vom 27. 8. bis 3. 9. 2 231 652 75 000 371 942 Diese Zahlen sprechen für sich. Obwohl die Fehlschichten(Urlaubszeit) jetzt eigentlich mren Höhepunkt überschritten haben dürf- ten, geht die Kohlenförderung stetig zurück. Verfehlt wäre es etwa darin die Folgewir- kung östlicher Beeinflussung der Bergarbeiter zu sehen. Im Gegenteil; vom westlichen Aus- lande her ist der Bergarbeiter beeindruckt worden. Beeindruckt durch die hartmäckige Weigerung, der Bundesrepublik ihre lebens- wichtige und notwendige Kohle zu belassen. Es haben die deutschen Bergleute mit allen ihren Berufsgenossen der Welt gemein- sam das Gefühl und tiefe Verständnis für die Belange der eigenen Bevölkerung. Die Schicksalsgemeinschaft des unter Tage“ Werkenden überträgt sich auf die Außen- Welt„über Tage“. Wird zur Solidarität mit dem Landsmann, sobald diesen irgendwelche Notstände bedrohen und bedräuen. Was nützt es den Bergleuten darzulegen, daß dieser Notstand nur durch Mehrleistung überwunden werden kann. wenn ihre Lei- stungsfähigkeit bis zur Grenze des Tragbaren erschöpft ist. Unter der Parole„alle Räder rollen für den Sieg“ haben sie in Vor- und Kriegs- Zeiten die„Panzerschichten“ bewältigt. Haben auf ihnen zustehende Ruhe verzichtet. Nach dem Kriege halfen sie— so gut sie es konn- ten— den Notstand überwinden, verzichteten wieder auf Freizeit und Erholung. Mit kur- zer Unterbrechung begannen sie im Novem- ber vorigen Jahres wieder mit Mehrarbeit, mit Sonntagsschichten. Wie fortschrittlich waren dagegen die Zeitläufte in denen es hieß:„Dem Bergmann der höchste Lohn und die geringste Arbeits- zeit. Er hat schwerste Tätigkeit zu verrich- ten und bedarf daher körperlicher Erholung.“ Das war einmal, Heute gilt andere Tonart. Eine Tonart, die wie bitterer Hohn und Spott klingt, wenn näher überprüft wird, was da von sehr kompetenter alliierter Seite, näm- lich von Mr. Buttenwieser, dem stellvertre- tenden Hohen Kommissar, behauptet wird: „Deutschland hat im Jahre 1936 insgesamt 35,3 Millionen Tonnen Kohle ausgeführt. Es will heute nicht einmal die Menge von 24, 86 Millionen Tonnen Kohle ausführen.“ Um„Wollen“ geht es hier nicht mehr. Be- kanntlich ist dem menschlichen Willen eine Grenze gezogen von der Vernunft. Das„Wol- len“ verwandelt sich in Mutlosigkeit und Ver- zagtheit, wenn die Einsicht reift. daß Ver- langte die Grenzendes Könnens übersteigt Diese Grenze ist nämlich erreicht. In Mr. Buttenwiesers Aufstellung hat sich ein klei- ner Rechenfehler eingeschlichen. Er vergaß die in den heute polnisch verwalteten Gebie- ten und in Mitteldeutschland liegende Zechen. Ihre Förderung betrug 1936 rund 40 Millionen Tonnen. Die Gesamtförderung Deutschlands (also einschließlich Oberschlesien und heu- tigem— sowietisch besetztem Mitteldeutsch- land— betrug daher im Jahre 1936 158,4 Mil- lionen Tonnen. 0 Von dieser Förderung mehr als 30 Mil- lionen Tonnen zu exportieren war nicht nur möglich, sondern auch Lebensnotwendigkeit. Mr. Buttenwieser übersah, daß rund 40 Millionen Tonnen ostdeutsche Kohle im Jahre 1936 nach Süddeutschland gelangte und nach Berlin. Heute sieht es hingegen so aus: Geschätzte Kohlenförderung Westdeutsch- lands 116 bis 120 Millionen Tonnen Exportquote 24,86 Millionen Tonnen Besatzungsbedarf. Berlinhilfe rund 6.50 Millionen Tonnen Verbleiben rund 85 bis 89 Millionen Tonnen für eine um rund 20 Prozent infolge Auswei- sungen angeschwollene Bevölkerung. Mr. Buttenwieser vergaß auch, daß der Produktionsindex von 1936 bereits um ein Drittel überschritten ist. Dies alles vergaß Mr. Buttenwieser in seiner Aufstellung zu erwähnen. Daß es unwichtig ist, wird wohl kein Mensch glauben. Damit kann aber auch nicht eine Tonne Kohle mehr exportiert werden. Damit kann aber auch nicht eine Tonne Stahl mehr er- zeugt werden. Damit kann der für West- deutschland vorgesehene Verteidigungsbeitrag nicht geleistet werden. Auch nicht mit der Behauptung Buttenwie⸗ sers, daß Westdeutschland einschließlich 3 Mil- lionen Tonnen UsS-Einfuhr-Kohle im dritten Ee stikerzeugnissen war die ausländische Nach- frage so stark, daß einzelne Firmen 40 Prozent ihrer bisherigen Umsätze für die Ausfuhr ver- buchen konnten. Ueberseeische Staaten inter- essierten sich für keramische Erzeugnisse, wäh- rend mechanisches Spielzeug und Christbaum- schmuck von den Niederlanden und Belgien ge- kauft wurden. Außerdem wurden in allen Branchen Neuheiten vom In- und Ausland ge- sucht. Buttereinlagerung wird kräftig gestärkt Zur Frage der Finanzierung der Butterein- lagerung nimmt der deutsche Bauernverband wie folgt Stellung:„Im Gegensatz zu den von anderer Seite verbreiteten Tendenzmeldungen über die Tagesordnung der Zentralbankrats- sitzungen vom 29. und 30. August erfahren wir, daß neben Fragen der Kreditpolitik auch die Frage eines Rediskontrückhaltes für das pri- vate Bankenkonsortium zur Finanzierung der Einfuhr- und Vorratsstelle für Fette eingehend erörtert wurde. Bundesernährungsminister Nik- las und Bundesfinanzminister Schäffer nahmen an diesen Besprechungen teil. Der Zentral- bankrat war der Auffassung, daß die Lösung des Problems der Einlagerungsfinanzierung in einer Verbreiterung des privaten Bankenkon- sortiums gesucht werden müsse. Die Aufbrin- gung der 32 Millionen DM durch das Konsor- tium habe gezeigt, daß die Beschaffung der erforderlichen Kreditmittel durch ein leistungs- fähiges Konsortium möglich sei. Die Bank deutscher Länder sei bereit, in der Weise tatkräftige Hilfestellung zu gewähren, daß dem Konsortium ein anteilmäßiger Re- diskont-Rückhalt eingeräumt oder sonstige Erleichterungen, etwa durch Ausnahmestellung gegenüber EKreditrestriktionen, gegeben wer- den. Wie wir dazu weiter erfahren, ist das pri- vate Bankenkonsortium erweitert worden und hat die Finanzierung von weiteren 50 Millio- nen DM übernommen. Die BdL, soll ihre Be- reitwilligkeit erklärt haben, in diesem Rah- men einen Rediskont-Rückhalt von 25 Millibnen DM einzuräumen.“ Rechenfehler machen keine Exportkohle Anforderungen lähmen jedoch Arbeitskraft Quartal 1951 insgesamt 24.3 Millionen Tonnen Kohle zur Verfügung stünden. Merkwürdig, daß es sich noch nicht bis zum Petersberg herumgesprochen haben sollte, daß gerade amerikanische Kreise am Petersberg darauf hinwiesen:„Wegen Frachtraummangel könne Westdeutschland maximal mit rund 3,4 Millionen Tonnen Us-Einfuhrt-Kohle für die beiden letzten Quartale 1951 rechnen. Des macht gut und gerne eine Differenz von 1,3 Millionen Tonnen Kohle im Quartal aus. Es liegt also— so sehr auch Mr. Butten- wieser davon überzeugt sein mag— die Schuld nicht an den deutschen Stellen und auch nicht an Bonn(auf das zu schimpfen nicht schwer fällt, nachdem der Bundesregierung vorher Steine in den Weg gestreut wurden). Im Gegenteil: Diese vielgeschmähte und als stets parater Sündenbock herhaltende Bon- ner Regierung hat etwas zu Wege gebracht. Zu Wege gebracht, obwohl nicht nur die KPD, hr das Leben seuer und das Regieren fast unmöglich machen. Nach den Berichten der ECE Gnf haben die sieben wichtigen europäischen Kohlenlän- der ihre Förderung im ersten Halbjahr 1951 um mehr als 10 Millionen Tonnen gegenüber dem Jahre 1950 gesteigert. Haben damit eine Gesamtförderung von 230,2 Millionen Tonnen erreicht. An dieser Mehrförderung ist die Bundes- republik mit 3,25 Millionen Tonnen beteiligt. Mehrförderung, obwohl es der Bundes- regierung und mit ihr der Bundesrepublik an Geld fehlte, nötige 100 000 Bergarbeiter woh- nungen herzustellen. Obwohl die Mechanisie- rung des Kohlenbergbaues erst ausgebaut wer- den muß!). Erstaunlich, fürwahr erstaunlich, denn als es darum ging, aus Marshallplangeldern zur Beseitigung dieser Hindernisse im Kchlen- bergbau beizutragen, da waren auf einmal die Counterpartfunds, die ECA-Gelder und wie sie alle heißen diese Quellen, verschlossen. Es wäre dies eine Fehlinvestition, was die Bundesregierung vorhabe, wurde gescholten. (Merkwürdig! War nicht unter den Schelten- den damals der heutige stellvertretende Hohe US- Kommissar, Mr. Buttenwieser? Er, der heute der Bundesregierung den Vorwurf macht, ! ausreichend für den Bergbau gesorgt zu aben. Ja, die Zeiten wandeln sich. Die Menschen bleiben immer dieselben. F. O. Weber ) Von der gesamten Ruhrkohlenförderung ent- fallen bereits 22 Prozent auf teil- und vollmecha- nislerte Betriebe gegenüber sechs Prozent im Jahre 1948. Die Mechanisierung hätte bereits auf 30 Prozent erhöht werden können, wenn genügend Mittel zur Verfügung stehen würden. Dadurch könnte die arbeitstägliche Kohlenförderung von gegenwärtig rund 378 000 auf über 400 000 t gestei- gert werden. K URZNACNRICHTEN Sauberes Altpapier sammeln Wenn in der Bundesrepublik jeder Einwohner ein Kilo mehr im Jahr an sauberem Altpapier auf- Sebracht hätte, wären 1950 insgesamt 14.2 Mill. DM an Devisen gespart worden, die für den Import von rund 50 000 t Altpapier notwendig waren. Dies teilte der Verein zur Förderung des Altpapierauf- kommens(FAPA) in Düsseldorf mit. Das Alt- papier, so wird betont. würde in seinem Wert noch mehr steigen, wenn vor allem sauberes Pa- pier gesammelt wird. Die FAPA hat errechnet, daß ein handelsüblicher Ballen Altpapier nach den Weltmarktpreisen vom Mai 1951 den Gegenwert von 32 kg Kupfer oder von 275 kg Weizen oder 100 kg Apfelsinen hatte. 200.000 ha Oedland kultivieren Bundesernährungsminister Professor Wilhelm Niklas hat mit dem arausschuß des Bundes- tages eine Besichtigungsreise durch Norddeutsch- land angetreten. In Hannover erklärte der Mini- ster vor Pressevertretern, daß von den rund 200 000 Hektar Oed- und Moorland in Niedersachsen noch wenigstens die Hälfte kultiviert werden könne, um Siedlungsmöglichkeiten für heimatvertriebene Bauern zu schaffen. Für diese Arbeiten sollten auch Marshallplan-Mittel zur Verfügung gestellt Werden. Daneben setzte sich Niklas für eine För- derung des land wirtschaftlichen Büdungswesens ein. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat August 1931 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 422 495 in der Abfuhr 30 257 Zusammen: 452 752 Ankunft: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 445 mit 100 168 t Ldg. 12 ohne eig. 410 mit 322 327 t Ldg. Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 447 mit 15 048 t Ldg. ohne eig. 25 406 mit 15 209 t Ldg. Insgesamt: 1 708 mit 452 752 t Ldg. Wertheimer Glashütte verdoppelt Die Werksleitung der Wertheimer Glashütte hat sich entschlossen, ihren Betriebsraum zu verdop- peln und zu den bereits vorhandenen beiden Spe- zlalöfen drei neue aufzustellen. Auch eine Ver- größerung der Generatorenanlage hat sich als notwendig erwiesen. Die Kapazität der Glashütte in ihrem jetzigen Umfang reicht nicht mehr aus, um die wachsenden Aufträge der Kunden aus Deutschland, Europa und Uebersee ausführen zu können, Die modernisierte Einrichtung des Werks soll zu Beginn des nächsten Jahres in Betrieb ge- nommen werden. Strumpffabrik in Pforzheim Die Stadtverwaltung Pforzheim hat mit der vor kurzem gegründeten„Silona!-Strumpffabrik einen Vertrag abgeschlossen, nach dem die Stadt der Firma Gelände für den Bau von Frikanlagen ver- kauft. Das Werk, dessen Aufbau in drei Abschnit- ten erfolgen soll, wird voraussichtlich in 18 Mona- ten erstellt sein. Bei Ausnützung der vollen Kapa- zität soll die Fabrik 700 bis 800 Arbeitskräfte, meist Frauen, beschäftigen können. Beitrittskonferenzen 0 Der Internationale Währungsfonds(IWF) und die Internationale Bank für Wiederaufbau(Welt- bank) werden auf ihrer sechsten Jahrestagung, die vom 10. bis 14. September in Washington statt- findet, auch über den Beitritt der Bundesrepublik zu diesen beiden Institutionen beraten. Die Bun- desrepublik hatte bereits Anfang dieses Jahres den Antrag auf Annahme in den Internationalen Währungsfonds und in die Internationale Wieder- aufbaubank gestellt. Fünf-Jahresplan mit Schwefel prophezeien dem UsA-Bergwerksbüro naheste- hende Kreise. Sie sagen:„Die Schwefelknappheit der freien Nationen wird innerhalb der nächsten funf Jahre überwunden werden“, Es wird darauf 27 27 hingewiesen, daß vor kurzer Zeit umfangreiche Schwefelvorkommen entdeckt worden sind. Im Mississipi-Delta sollen ab 1952 allein schon 500 000 t Schwefel zusätzlich gefördert werden. Us- Einfuhrzoll für Zinn soll außer Kraft gesetzt werden(für die Zeit vom 1. September 1951 bis 31. März 1943), beantragte der Leiter der Behörde für Stabilisierung der Wirtschaft, Erie Johnston,. Grund: Erhöhung der Zinneinfuhren zur Erfüllung des Rüstungspro- gramms. Zinnpreise am Weltmarkte liege weit über USA-Inlands-Preis. fthelt und Koln: Tarifleundigung in Bauern 555 Die Industriegewerkschaft Nahrung, Genuß und Gaststätten hat die Lohntarife von sieben Berufs- gruppen in Bayern zum 31. August gekündigt. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen. Die Ar- beitgeber lehnen diese Forderungen ab. Lohnstreitigkeit in NRW- Metall Die Tarifpartner der nordrhein- westfälischen Metallindustrie werden zur Klärung ihrer Lohn- Streitigkeiten in Düsseldorf vor der Schlichtungs- stelle zusammenkommen. Eine Forderung der Industriegewerkschaft Me- tall auf Erhöhung der Stundenlöhne in der NRW- Metallindustrie um 15 bis 20 Pfennige ist bisher von Arbeitgeberseite abgelehnt worden. 21 Seite 7 FFF Fortschritt in Devlsenverkehrs- Freiheit Die Bundesrepublik ist am 30. August offi- ziell dem„Transferable-account“-Gebiet bei- getreten, wie die Bank von England und das britische Schatzamt bekannt gaben. Die Vorteile einer Mitgliedschaft beim Transferable-account-Gebiet bestehen darin, daß die Bundesrepublik jetzt berechtigt ist, Zahlungen in Pfund Sterling abzuwickeln, ohne eine Genehmigung der Bank von Eng- land zu besitzen. Der Transfer von Zahlun- gen kann sowohl mit allen Ländern des Transferable-account-Gebietes. als auch mit allen Staaten des Sterlingblocks durchgeführt werden. Zum Transferable account gehören Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Däne- mark, Oesterreich, Griechenland. Spanien, Finnland, Aegypten, der Sudan. Aethiopien, Persien, Siam, Chile, die Sowietunion, Polen und die Tschechoslowakei. Die Bundesrepublik ist durch diese Maß- nahme in die Lage versetzt worden, ihre Ein- und Ausfuhren mit einem größeren Kreis von Ländern in Pfund Sterling zu verrechnen als bisher. Wie aus London hierzu verlautet, hat Großbritannien bereits vor einiger Zeit außerdem allen Mitgliedstaaten der EZ U die Mitgliedschaft zum Transferable-account-Ge- biet angeboten. Dieses Angebot ist bisher von Belgien, Luxemburg,. Frankreich, der Schweiz, Portugal und der Türkei noch nicht angenommen worden. Die britische Wirtschaftszeitung„Financial Times“ kommentiert die kürzlich erfolgte Auf- nahme der Bundesrepublik und Japans in das Clearing- System des Sterling-Blockes. Das Blatt schreibt, diese Maßnahme werde eine beträcht⸗ liche Ausweitung des Sterling-Umlaufes im internationalen Handel mit sich bringen. „Das Problem, möglichst kurzfristig zu einer wirksamen Regelung des Zahlungsverkehrs zu kommen, ist bei der Bundesrepublik bedeutend weniger schwer zu lösen als im Falle von Ja- pan. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß Westdeutschland keinen Sterling-Ueber- schuß hat. Das große Zahlungsbilanzdeflzit, das Deutschland im letzten Jahr zu verzeichnen hatte, bestand in erster Linie aus Schulden gegenüber Mitgliedstaaten des Sterling- Blockes. Die Bundesrepublik hat ihr Defizit bei der EZ U in den letzten Monaten erheblich vermin- dert. Es stellt aber auch heute noch einen be- trächtlichen Devisenbetrag dar. Deshalb ist das kürzlich abgeschlossene Abkommen für alle Beteiligten wertvoll, da es die Bundesrepublik in die Lage versetzt, ihre vorhandenen und et- waige zukünftige Schulden an den Sterling- Block aus seinen Export-Erlösen über das so- genannte„Transferable account“ zu verrechnen. Natürlich ist es der Bundesrepublik auch mög- lich, die Verrechnung über die EZ U vorzunehmen, soweit die Schuldnerstaaten des Sterling-Blockes auch der OEEC angehören. Die Finanzierung des internationalen Handels werde jedoch offensichtlich erleichtert, wenn men auch den Zahlungsverkehr nach Staaten wie Siam, Chile Aegypten und Polen, die alle Sterling-Verrech- nungsguthaben unterhalten, auf multilateraler Basis abwickeln kann.“ Baumwolle geht hoch in Produktion und Verbrauch Das Baumwollangebot der Welt wird in die- sem Jahr mit rund 47 Millionen Ballen— un- ter Berücksichtigung der Uberschußbestände- einen neuen Nachkriegshöchststand erreichen. Wie der internationale beratende Baumwollaus- schuß bekanntgab, liegen die Einkaufsmöglich- keiten damit um drei Millionen Ballen über denen der letzten Baumwollsaison. Die Welt- Produktion wird auf 35 bis 36 Millionen Ballen geschätzt gegenüber 27,5 Millionen Ballen im Jahre 1950/1. Wie weiter mitgeteilt wird, er. Wartet man einen Bedarf, der nur wenig unter dem Rekordverbrauch von 33 Millionen Ballen der letzten Saison liegen dürfte. Die Ver- brauchsentwicklung hängt jedoch vor allem von dem Umfang des Bedarfs der Vereinigten Staa- ten ab. Es wird betont, daß die Aufhebung der Exportbeschränkungen der USA und die Stei- gerung der Weltproduktion den Marktwettbe⸗ werb fast auf den Vorkriegsstand bringen würde, Die amerikanischen Preise würden außerdem einen stärkeren Einfluß auf die Welt- 1 haben als im Baumwollwirtschaftsjahr Mannheimer Produktenbörse Mannheim Am Inlandbrotgetreidemarkt hat sich in den süddeutschen Erzeugergebieten das Angebot ver- stärkt, während aus Norddeutschland erst später Anlieferungen zu erwarten sind. Die Landwirt- schaft hat zuerst durchweg ihre Weizenpartien mit höherem Feuchtigkeitsgehalt abgegeben. Weizen wird weiterhin zu Höchstpreisen zuzüglich Han- delsspanne aufgenommen. Neben den Mühlen ist auch der Handel stark am Kauf interessiert. Das Roggenangebot ist reichhaltig, wird aber bei wei- tem nicht in gleichem Maße berücksichtigt wie Weizen, Das stark überwiegende Roggenangebot wird etwas abgeschwächt durch die Aufnahme der ersten größeren Partien in die Reserve durch die E- und V- stelle. Am Hafermarkt ist die dies- jährige besonders günstige Ernte angelaufen. Die Nachfrage beschränkt sich bisher auf einzelne Käufe, Wobei auch die Nährmittelindustrie auf der Basis von 41,— DM ab niederbayerischen Statio- nen Qualitäten mit 31/52 kg/hl-Gewicht aufnahm. Futterhafer liegt um 1.— bis 1,50 DM niedriger. Am Gerstenmarkt entwickelt sich das Brau- gerstengeschäft bei zunehmendem Angebot Aus den süddeutschen Erzeugergebieten. Die Qualitä- ten sind allerdings sehr unterschiedlich. Die bis- her mit Käufen zurückhaltenden Brauereien und Mälzereien berücksichtigen zunächst nur erste Qualitäten. Für die Preisbildung ist auch die stärkere Nachfrage aus Norddeutschland von Einfluß. Ein regulärer Markt für Industrie- und Futtergerste wird wohl erst zustande kommen, wenn die angekündigten Freigaben für die Schweinemast lebhafter werden. Das Kaufinter- esse hält sich weiter, ohne auf nennenswerte An- gebote zu treffen. Am Mehlmarkt dauert die seit dem Vormonat bestehende leichte Bewegung durch Abruf von Handel und Verarbeitungs- betrieben fort. Man ist bestrebt, die Bestände aufgefüllt zu halten. Die Versorgungslage ist be- kriedigend. Das Interesse verteilt sich auf alle Mehltypen. Am Futtermittelmarkt hat sich die Angebotslage bei Mühlennachprodukten kaum ge- ändert. Die Nachfrage aus Norddeutschland ist lebhaft. Die Tauschaktion mit Milocorn hat noch nicht den erwarteten Anklang gefunden. Die Ver- Man erwartet von der Leinkuchenausschreibung der E- und vV-Stelle eine Entspannung, zumd. lediglich die hohen Preisforderungen bisher den vorhandenen echten Bedarf stark drosselten. Für Brauereiabfälle werden vereinzelt Bedarfskäufe registriert. Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse vom 3. Sept. 1951 Inlandsweizen franko Mannheim 48,.— bis 7. DM, Inlandsroggen franko Mannheim 40,50 bis 41,50 DM, Braugerste franko Mannheim 43,50 bis 46,50 DM, Inlandshafer 39.— DM ab Verladestation, Weizenmehl Type 630 o. S. 64,20, Type 1050 58,70, Brotmehl Type 1060 54,10 DM, Roggenmehl Type 1370 52,35 DM, Weizenkleie mit Pap.-Sack 28.— bis 29, DM, Roggenkleie m. Pap.-Sack 24. bis 24,50 DM, Trockenschnitzel lose neu 13,50 bis 14. DM, getr. Biertreber o. S. 20,50 DM, Malzkeime o, S8. 19,75 bis 20,88 DM, extrah. Rapsschrot 22,50 bis 23,.— DM, Soyaschrot o. S. 40,75 DM., Kartoffeln per 50 kg frei Mannheim 3,50 DM, Rokosschrot o. S. 30,50 bis 31,.— DM, Palmkernschrot o. S. 29,.— bis 29,50 DM. Tendenz: Getreide stetig, Fut- termittel fester. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Frankfurter Effektenbörse vo m 3. September 1951 Die bereits gegen Ende der Vorwoche zu be- obachtenden Käufe am Montanmarkt nahmen heute in verstärktem Umfange ihren Fortgang und führten zu neuen Höchstkursen, Mit Kurs- steigerungen von 3 bis 4% gegenüber Vorwochen- schluß bleiben Gutehoffnung, Harpener, Klöckner, Rheinstahl und Vereinigte Stahlwerke zu er wäh- nen, während die übrigen Montanpapiere um 1% bis 2% gebessert lagen, Sehr fest tendierten auch einige Lokalpapiere, von denen Metallgesellschaft 3½¼ 0%, Degussa 2½% und Schöfferhofbräu um 1½% fester lagen. Elektrizitäts- und Versorgungswerte dagegen nur geringfügig verändert. AEG auf 32 ermäßigt, dagegen Rheag um 3% auf 96 anstei- gend. Maschinen- und Motorenwerke gut behaup- tet bis auf Lindes Eis, die erneut auf 113½ nach- gaben. Auch Rütgers im gleichen Ausmaß auf 46% abgeschwächt. Am Kalimarkt Salzdetfurth auf 84 erhöht, während sich für Wintershall bei 79 stär- sorgung mit ölhaltigen Futtermitteln ist knapp. keres Kaufinteresse zeigt. . 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Nö, da sind wir bald hin!“ Dann meint sie:„Schon einmal in Haarlem ge- Wesen?“ „Ganz früher“, sagt Pieter.„Hab' einen Brief für die Direktion.“ Er klopft auf seine Jackentasche.„Sehr dringend“, sagt er. „Eine Eingabe. Neunzehn Gulden und ein Gulden sind zwanzig Gulden!“ „Das ist wahr“, sagt die Frau, das stimmt.“ Sie nimmt das Bein von der Bank herunter und zieht sich den Strumpf an. Einen Wollstrumpf. Dann legt sie's andere Bein auf die Bank— die Nägel haben's nö- tig, und nun hat sie Zeit. Pieter guckt kau- end aus dem Fenster.„Wir haben den Bahn- Übergang bei Uitgeest“, sagt er ganz bei- läufig. „Acht, macht die Frau,„einen Bahnüber- Sarg, so! Das ist doch eine verantwortungs- volle Sache, was?“ „Jawohl“, sagt Pieter,„sehr! Sehr ver- aAntwortungsvoll! Deshalb bringe ich ja auch die Eingabe zur Direktion. Ein Gulden mehr ist ein Gulden mehr, „Mein Gott, und wer macht derweil den Dienst?“ erschrickt die Frau. „Och“, winkt Pieter ab. ‚Da kommt kaum wer vorbei. Und wenn schon, so ist meine Alte da, die macht's nicht schlechter Als ich. He, waren denn Sie schon mal in Haarlem?“ „Ich wohn' da, das heißt, in der Nähe, Zwischen Haarlem und Zandvoort“, sagt die Frau. „Ich wollte nämlich“, sagt Pieter,„aus Haarlem gleich ein paar Tulpen mitnehmen kür Trijntje, eine größere Quantität.“ 5„Siehst dub, unterbricht ihn die Frau, „das ist wahre Liebe! Da sollte mein Alter sich mal ein Beispiel dran nehmen. Passen Sie auf, Sie sagen, Sie wüßten keinen Be- scheid in Haarlem. Da fahren Sie ganz ein- fach mit der 3 bis Bloemendaal, da ist Alles billiger als in der Stadt und auch fri- scher. Sie lieben Ihre Frau wohl sehr, ja?“ „Klar“, sagt Pieter. Nachher gibt er bei der Bahndirektion in Haarlem seine Eingabe ab. Der Direktions- Pförtner verrät ihm im Vertrauen, daß es Die neuen Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters VI. Natalie Hinsch- Gröndanl, die interessante Sängerin der Oper, stammt aus Bremen, wo sie auch am dortigen Theater ihre Laufbahn begann. Dann war sie J. Operetten- sängerin in Freiburg Sachsen, Karlsbad und am Deutschen Theater Oslo. Nach Kriegsende wur sie an der Volksoper Dresden engagiert, ging von dort nach Zittau und Gera, und gastierte auch in Halle, Leipzig und Dresden. In der vorigen Spielzeit sang sie in Mannheim mit großen Erfolg den„Octavian“ im„Rosenkava- heré, die„Carmen“ in der gleicknamigen Oper von Bizet und die„Magda Sorel“ in der Oper „Der Konsul“. Foto: Atelier Hostrup mindestens drei Monate dauern wird bis zu dem Bescheid, „Hauptsache“, sagt Pieter,„die Brüder lassen von sich hören. Sag mal, wo hält denn hier die 3, nach Bloemendaal?“ „Drüben, beim Laurenz-Coster-Denkmal. Was willst du denn in Bloemendaal?“ „Tulpen für Trijntje“, erwidert Pieter. „Ach, guck dir lieber die Groote Kerk von Haarlem an, die hat eine Orgel mit fünftausend Pfeifen, dann tust du was für deine Bildung!“ Pieter fährt mit der„3“ bis Bloemen- daal. Der Gärtner sagt aber:„Die Tulpen sind für den Export bestimmt. Das gibt Devisen, und für die Devisen kriegen wir Stein- Kohle.“ „Ich brauche doch nur ein paar“, sagt Pieter. „Verheiratet, was?“ „Jada. Meine Alte vertritt mich an den Schranken vor Uitgeest.“ „Na gut“, meint der Gärtner,„ich schneid, dir zwanzig ab. Nur, weil meine Frau, die mir früh dahingegangen ist, auch Tulpen so gern gemocht hat.“ Wieder in der Stadt, ist es ein leicht- Seschürztes Mädchen, das da ruft:„He, du! Sind die Tulpen für mich?“ „Nein“, sagt Pieter,„die Trijntje.“ „Komm ein bißchen mit mir“, schlägt das Mädchen vor.„Ich weiß ein Kleines, stil- les Café, da könnten wir alles andere be- sprechen. Ich habe eine Schwäche für Män- ner, die ihren Trijntjes Blumen mitbrin- Sen. He, dul Lauf doch nicht weg, du— du — Feigling! Hat man so was schon ge- sehen!?“— N „Da wird sich deine Frau aber freuen“, sagt der Polizeimensch, der auf der Rück- fahrt nach Uitgeest mit Pieter zusammen im Abteil sitzt und seine Tabakschneide- sind für N d ch klän 8e dus 8 d 2 bu 18 7 Impressionen aus einer Festspielstadt Bayreuth— Salzburg— Venedig, das sind die Stätten der grogen Festivals dieses Sommers, auf denen sich die internationale Welt ein Rendezvous gibt.(Aus reiner Vor- sicht nenne ich sie gleich alphabetisch, damit keine sich benachteiligt fühlt.) Aber doch ist jede dieser Drei etwas Besonderes, nicht nur gerade eine unter den vielen saison- bedingten Festspielstädten. Dokumentiert sich in der Wagner-Stadt die Internationali- tät der Kultur in Frack und gestärkter Hemdbrust à la Götterdämmerung, so kann am Lido selbst Winston Churchill ganz ver- gnüglich gleich aus dem erquickenden Bad am Lido im bequemen weißen Jackett zu den höchsten Kunstgenüssen hinpilgern. Anders aber Salzburg! Denn hier ist ein- fach alles Musik, die Landschaft. die Stadt selbst, ihre Architektur. ihre engen Gassen und Paläste und Kirchen. Hier feiern Barock und Rokoko einen unaufhörlichen Triumph. Mag man mit noch so vielen Vorbehalten in die Stadt an der Salzach kommen. läßt man sich bei Tage durch den direkt welt- stäcttischen Verkehr treiben, in dem man die Acht-Zylinder-Buicks und die Cadillacs gar als eine störende Zivilisationserscheinung empfindet, oder schaut man bei Nacht von der Höhe auf die im Flutlicht der Schein- Werfer zauberhaft aufstrahlenden Kuppeln und Türme herab, man spürt: alles hat sich hier der Kunst. mehr: der Musik vermählt. Hier lebt Mozart! Man brauchte gar nicht immer sinnfällig an ihn erinnert zu werden. Das beginnt nämlich schon am Morgen mit dem„Mozart- Bad“, in dem man sich mit„Mozart-Seife“ wäscht; wonach man dann über den„Mo- zart-Steg“ zum„Mozart-Café“ wandeln kann, um dort„Mozart-Kugeln“ zum Kaffee zu schlecken und nachher ein Zigarettl aus der Schachtel mit dem Mozart-Portrat zu ge- nießen. Alles für Mozart! Nebenbei: Auch die Kunst, von der wir bereits am 21. August ein umfassendes Bild gaben. * Verständlich, die Sonnenstadt ist sehr Wetterempfindlich— ein Zauberreich mit Regen, undenkbar! Auch Salzburgs hinrei- Bender Zauber braucht Licht und sonnen- überstrahlten Himmel. Aucn der Garderoben wegen! Denn was nützt der eleganteste N Lend und die Cauberstadli EIN RHEIXISCHERKIRMESROMAN UONX HEINRICH RUMPFF 22. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin „Nehmen Sie doch nen Ballen“, bat der Hannes, und über dem runden Fettgebäck, daran die Zuckergußtränen nur sò herab- rollten, vergaß Lena sämtliche nüchternen Erwägungen. Wunderbar war es bei den Kirmesvögeln! Nach einer halben Stunde erhob sich Carlotta: sie dürfe die Kasse nicht so lange im Stich lassen. Sofort stand auch Lena auf. Unmöglich konnte sie mit dem Hannes Allein hier bleiben. Was würden die Leute dazu sagen? Ohne jeden Falsch lachte Han- nes laut auf.„Sie haben wohl Angst mit mir allein?“ Eine gewisse Befangenheit in seinem sonst so überlegenen Ton War nicht zu verkennen. Das junge Mädchen sah ihn ruhig an. „Ich glaube nicht, daß ich bei Ihnen Angst zu haben brauche!“ Carlotta verbarg ihr Erstaunen. Ihr Blick streifte das süße Gesicht unter dem Babyhut— so eine Antwort, hätte sie der gar nicht zugetraut. Dann zuckte sie die Achseln. Gute Antworten sind Glückssache. Heftig spießte sie den Hut mit einer Rie- sennadel auf der Frisur fest.„Trinke Sie nur ruhig Ihrem Kaffee, Frollein Len, und dann kommt ihr wieder rüber.“ „Warum sagst du immer Fräulein Len?“ fragte Hannes. Sie hat doch einen 80 schönen Namen. Lena! Was da alles drin liegt!“ Lena wehrte ab.„Ich höre es gern, wenn Ihre.. wenn Frau vam Weert Len zu mir Sagb.““ Carlotta wollte nichts schuldig bleiben. „Und ich, Frollein Len, heiße Mamma Car- lotta. Alle gute Freunde nennen mir so. Also, Sie wisse Bescheid!“ Sie streckte die Hand aus, und Lena zögerte nicht, einzu- schlagen. Wie Fräulein Hedwig war sie gegen Herzlichkeit wehrlos. Es erschien ihr nicht einmal merkwürdig, mit dieser Frau Freundschaft zu schließen, die doch morgen schon weiterzog und aller Wahrscheinlich- keit nach nie wieder ihren Weg kreuzen Würde. Carlotta war bereits auf der Treppe. „Schließe gut ab, Hann, und bring den Schlüssel mit. Du weißt ja Mutter und Sohn tauschten ein Lächeln miteinander. Lena sah es zufällig. Die schienen sich wunderbar zu verstehen. Vor dir des Waldes Grün, aus der Ferne helle Musik, an deiner Seite das Glück laß es nicht ziehn! Was waren das für Worte, die Lena Plötzlich in den Sinn kamen? Was waren das für Gedanken, die sie durchbebten? Sie hatte kaum noch Beziehung zu ihrem frü- maschine repariert.„Woher hast du denn die Tulpen?“ „Gekauft“, sagt Pieter schnell.„In Haar- lem, in Bloemendaal. Ich habe sie für Trijntje besorgt. Es soll ein Versuch sein.“ „Ach so!“ lacht der Polizist.„Ihr hattet euch gezankt, deine Frau und du“ „Nein, das nicht“, sagt Pieter. „Weshalb bringst du ihr dann Blumen mit? Das ist doch eine ganz unnötige Be- lastung.“ „Meine Alte wollte das so“, sagt Pieter. „Es ist auch nur ein Versuch, aber ich glaub nicht dran. Als meine Alte nämlich noch ein Kind war, hatten ihre Eltern Ziegen. Die gaben aber nicht recht Milch, und das ist bei Ziegen schließlich das wichtigste. Dann soll irgendeine komische Oolsch aus der Nachbarschaft gekommen sein, die hat ge- meint: Laß sie mal Tulpen fressen, dann klappt's besser mit dem Milchgeben.“ „Hm, hmé', brummt der Polizeimensch, „das ist eine alte Bauernregel. Das stimmt. Habt ihr denn Ziegen?“ „Eine“, sagt Pieter.„Sie ist uns zugelau- ken. Aber, weißt du, wir können uns auf den Kopf stellen, das Aas gibt und gibt keinen Tropfen Milch!“ „Hm, hm, und da hat mich Trijntje nach Haarlem geschickt wegen Tulpen. „Nicht Trijntje“, sagt Pieter,„sondern meine Altel Trijntje, das ist doch die Ziege!“ Da lacht plötzlich der Polizeimensch auf, ganz laut, und meint:„Mensch, Bahnschran- ker! Jetzt muß ich dir aber mal endlich was sagen! Heute früh haben wir deine Ziege abgeholt und dem alten Hendrijk, dem sie Weggelaufen war, zurückgebracht. Der hatte nämlich Meldung gemacht!“ „Mein Gott“, Pieter ist ganz blaß ge- worden,„was fange ich denn da jetzt mit den Tulpen an?“ „Das weiß ich auch nicht“, lizist. „Sowas Dummes“, sagt Pieter, nun bloß mit den Tulpen!“ sagt der Po- „Wohin Cutaway unter dem Kleppermantel, und Was macht die kostbarste Abendrobe unter dem cellophan- schimmernden Regenüber- hang aus! Man hörte mehr oder weniger heftige und temperamentvclle„Worte des Unwillens“ in allen Sprachen der freien Welt, als zumal am Beginn Pluvius sich dem „Jedermann“ durchaus nicht gewogen zeigte, obwohl(oder weil?!) Helene Thimig ihn Streng konservativ im gleichen Stil wie seit dreißig Jahren„regiert“. Aber man hält trotzdem aus. Denn hier sind die Kunst und ihre Zauberkraft stär- ker als selbst der nieselnde und gar klat- schende Regen. * Alles natürlich im Zeichen Mozarts und der Kunst! So kommt auch MecCloy in sei- nem Wagen hinter Ali Khan, und Furt- Wängler zuckelt im Volkswagen hinter dem schnittigen Buick Marlene Dietrichs her. Und dann huscht Gustaf Gründgens in sei- nem Acht-Zylinder vorbei— man sieht ihn Wirklich nur huschender weise, denn er hat sich in Salzburg schon den Namen des„gro- gen Schweigers“ verdient, der nichts von dem verrät. was er plant. Sonst aber herrscht im Cafè Bazar, dem Treffpunkt der Journalisten und Künstler. ein lebhaftes Durcheinander. Man trifft hier Hinz und Kunz— wirklich und wahrhaftig! — nur heißt der eine noch dazu Werner und kommt aus Berlin, der andere Erich aus Wien, der seinem glänzenden Bayreuther Beckmesser hier in Salzburg einen ebenso hervorragenden Papageno anreihte. Ernst Deutsch sitzt hier, immer noch so leben- sprühend wie früher, die schöne„Buhl- schaft“(von Hofmannsthal) Judith Holzmei- ster lächelt vornehm distinguiert. und Attila Hörbiger erzählt glücklich von seiner klei- nen Konditorei in Bad Gastein, deren Be- Sitzer er mit Paula Wessely seit zwei Jahren ist. Und Josef Gielen, der gebürtige Kölner, der über Buenos Aires nach Wien kam, be- kennt wie jedes Jahr, daß„dies“(heuer meint er den„Idomeneo“) die schwierigste Premiere seines Beben gewesen sei. Alles im Zeichen Mozarts! Die Mozart- stadt selbst konnte die Massen der Reisen- den, die per Bahn, per Motorrad und Motor- roller, per Auto und Autobus kamen, nicht alle aufnehmen. Entgegenkommenderweise heren Ich, alles war so neu, so fremd, 80 schmerzhaft schön! Selbst des Hannes höchst prosaische Aufforderung, noch einen von Undersens Elitepfannkuchen zu verzehren, vermochte nicht, sie aus der Stimmung zu reißen Ohne den Mann anzusehen, fühlte sie seine beglückende Nähe, und sie hätte die Augenblicke ins Unendliche dehnen mögen. Auch Hannes wünschte, es möge ewig so bleiben. Wie im Fluge ging er alles Erlebte durch, sah vor sich lockende Gesichter aus allen Landern der Erde, die er durch- streift hatte, alles versank, war schal, ach, Die gewesen. Die Liebe hatte ihn gepackt, die große, einmalige Liebe, die man bisher nur von Hörensagen kannte, an die man eigentlich nie geglaubt hatte.„Gefällt es Ihnen hier bei uns?“ fragte er nach einer längeren Pause, zaghaft, nur um das Schweigen zu brechen. Lena nickte stumm. Schmerzhaft durch- stach sie die Gewißheit, diese Stunde werde nun bald nur noch eine Erinnerung sein, Alles würde verschwunden sein, genau s0 schnell, wie es gekommen war. Sie erhob sich rasch.„Möchten Sie mir einmal die Zimmer zeigen?“ Hannes zeigte alles mit der Gewandtheit eines Fremdenführers. Daß die Umgebung auch ihm nicht alltäglich war, merkte er selbst am wenigsten. Er hatte sich nach seiner Art in Sekundenschnelle eingewöhnt und fühlte sich völlig zu Hause; an Car- lottas Klapperwagen hätte er sich höch- stens vergleichweise erinnert. Genau 80 Würde es umgekehrt sein. Was er über- haupt nicht kannte, war Neid. Wirklich, man mußte sagen, die Tante Billa brummte ja vor Dummheit, aber praktisch und bild- schön hatte sie es. Ein gläserner Flügel Auf der ersten deutschen Musihmesse in Düssel- dorf, einer Vereinigung der bisher selbstän- digen Instrumenten- und Musikalienmessen, zeigen bis zum 5. September etwa 300 Ausstel- ler ein lückenloses Angebot aller Musikinstru- mente und der neuesten Musikliteratur. Die „klingende Messe“ bietet Fachleuten und Mu- siſe freunden einen Querschnitt von einer Mit- tenwalder Geigenbauwerkstätte bis zur mo- dernsten„Kinoorgel auf dem Bauch“, einer gtenharmonika, die mit eingebautem Miſrofon und angeschlossenem Verstärker ein ganzes Orchester ersetzen soll. Ein Mittelpunkt ist der ier abgebildete, für die Messe gebaute glä- serne Flügel, der einen Einblick in die verwik- kelte Konstrulction dieses Instrumentes erlaubt unc mit einer Länge von nur 1.17 Metern zu- gleich das Modell des kleinsten Flügels der MWelt ist. Dienstag, 4. September 1951 A — Kulturnachrichiten Eine große Gedächtnis- Ausstellung Max Beckmann mit 200 Werken des Küng wurde am Samstag im Charlottenburger Sal eröffnet. 0 Den Bilder-Leihvertrag für Berlin hat ug er de Th der Bundesregierung und dem Berlin nun auch die hessische Landesreglerun terzeichnet. Damit sind alle formalen pat setzungen für die Ueberführung von mente hundert bisher unter der Obhut Heu stehender wertvoller Gemälde und Hande nungen aus dem einstigen Berliner Aug 0 besitz zu Ausstellungszwecken nach Berlin küllt. 9 „Das kleine Theater“ ist der Name l neuen Zürcher Studios, das von der 15 Segründeten Gesellschaft für„Das Nen, Theater“, der einige künstlerisch interessgnt Institutionen wie das Schauspielhaus, der 155 cher Theaterverein, Radio Zürich angeln getragen werden soll. Unter der TKunstlentg Teitung von Felir Rellstab ward Mitte e ber mit Goldinis„Mirandolinaà“ die erste 908 zeit starten. Daß der bekannte Schweizer Cl. rakterdarsteller Leopold Biber ti bereitz N zweiten Premierenabend, in Marcel Achberg Intiheldenstück Marlborough 2 16h den Krieg“, die Hauptrolle überneln wird, zeugt für das achtungsvolle Intesa das man dieser hoffnungsvollen Bühne 0 gegenbringt. Sonst verrät die Spielplanzumn. menstellung, die anerkannte und junge All ren zu gleichen Teilen berücksichtigt, rech viel Geschick. So finden wir Molières Pri. Werk„Llétourdi“ neben Federico Garcia Lol. eas Posse„Die wundervolle Schl. sterfrau“, einige Einakter von Cervaltez neben Arthur Koestlers broblemschpe Eskapade„Z Wie licht-Bar“, Recht aul. reich sind die modernen französischen Autoren vertreten. welle Staatsintendant Heinz Wolfgang Wolktk Eb Intendant Paul Ros e eingeladen, die dell. sche Uraufführung der Operette Der jung; Herr René von Leo Fall am Badischen Staatz. theater in Karlsruhe zu inszenieren. Intendant Dr. Hans Schüler, Mannheim, ud Intendant Carl-Maria Zwißler, Mainz, haben vereinbart, daß die Oper des Nationaltheateg in Mannheim im Stadttheater Mainz allmonzt. lich einmal ein Gesamtgastspiel durchführt, Da erste Gastspiel wird kurz nach der Fertig. stellung des Mainzer Theaterneubaues im No- vember eine Aufführung des„Rosenkapz. lier“ unter der Leitung von Professor Tugen Szenkar sein. Von Fritz Theil, dem in Landau in der Pfalz lebenden Komponisten, sendet der Süddeutsche Rundfunk, Radio Stuttgart, am 4. Septemben 16.00 Uhr eine Polonaise für Violine und 0. chester. Die Ausführenden sind: Roman Sci ließ man das ganze Salzkammergut daran teilnehmen, um die Gäste unterzubringen. Was hinwiederum St. Gilgen zu einem Trachtenfest mit einem zwei Kilometer lan- verlag · druckerel etreda! 8a Konfere daß es der Un! dem W. zen Fei Präsic ber jetzt Forte v. den Frie zeigen, v ind wer den Krie betzen u. Vertrag wird, de nungen Velt last Trum: und„ger enthalte ä Hoe les k Sen Festzug, 60 Trachtenvereinen und 14 mer(Violine) und d Sinfonie bre Bonn. Musikkapellen, Zell am See, Mondsee und Süddeutschen e unter der Lein Ananemi Hallstatt zu Seefesten und Mattsee zu einem Dr. Gustav Koslik. Dr. Herm Blumenkorso auf dem Wasser veranlaßte. Der Mannheimer Bachchor hat für dg m Dienst Strobl hatte gar Festspielstadt-Ehrgeiz und Winterhalbjahr 1951/52 folgende Werke zu es Bunc gab Shakespeares„‚Sommernachtstraum“. 1 1112 1 enten d . 8. 5 i 12: W. A J. 9 7 1 e mit 0 zart: Requiem; W. Fortner:„Abendmusk. 8 Asal 5 0 1 emmars auf und J. S. Bach: Matthäuspassion. its „ 25. 1 Regierung hat dem Dichte er 5 1% Paul Claudel das Großkreuz der Ehrenlenm Alles im Zeichen Mozarts! Auch die verliehen. Claudel ist ehemaliger französisch kichts, Preise! Dem Wolfgang, bei Gott, dem war's Gesandter und Mitglied der Academie fin. fblt, v. recht dreckig gegangen zu seinen Lebzeiten gaise. Er vollendete am 6. August das 33. Je. ats W. — kann man's den Nachfahren verdenken, bensjahr. Wischen wenn sie dem Schicksal vorbeugen wollten! 5 Der Dichter Frank Thiess hat einen neuen. Also wurden die Prei Ute em Mott egenwartsroman„Die Straßen des Lab chmalige en 8 1— znths beer del, ger im Oktober im fil] A r. so aussah, daß eine Flasche Bier statt 2.30 5 burg, u 1 apräsi Schilling deren 4.— kostete oder man für ne„Europäische Lehrmittelausstelli, 5 718171 8 j 111 die der deutschen Lehrerschaft erstmalig? in Frühs I 20 Sch f 8 0 Krhol Se ne nen e 18 85 5 dem Kriege einen Ueberblick über die model* 5 5 8 1 nen Hilfsmittel für den Schulunterricht gi paris 17 8. n t wurde vom hessischen Kultusminister Dr. Lil. 90 Kral PIV. Langen de e die Gäste, die meist schon nach wenigen Ta- Frankfurt eröffnet. Dei Ausstellung ist glelr Dienstag Sen abreisten, über den„Nepp“ im„billig- zeitig ein Versuch der deutschen und europl Hlversar sten Reiseland der 0 3 8 schen Lehrmittelfirmen, die Grundlage 50 Mehrere nern wurde das zuviel), und die Einheimi- einen gemeinsamen Markt zu suchen, De die die 3 N 0 5 5 7 7 5 e e ee e e 11 keien(ö as erhoffte Geschäft verloren. Selbst im„ n* Pla Landtag„hauchte“ der Präsident des Hau- päische Lehrmittelverband einen freien Lehr* ses, gleichzeitig Präsident der Gewerkschaf- mittelaustausch zunächst innerhalb Buropss er. Mehrheit en, i een ien reichen könne, sagte Messeleiter B. M. Kaul. t 1 5 1 N 2 5 mann bei der Eröffnung. Deutschland, de den S021 Präsidenten der Hoteliervereinigung, micht Heimat der Lehrmittelindustrie, habe bis 1 md einig Serade sanft an, daß der Angestelltenstreik 80 Prozent der Lehrmittel in der Welt prob ge. Die dem Ruf der Festspielstadt nicht so viel Se- ziert, könne aber heute wegen der hohen Alb. Hinzelabe schadet habe als die„ausgeschamte“ Preis- fuhrzölle nur schwer gegen die schwedische unf Arte treiberei der Hoteliers. 5 amerikanische Konkurrenz ankommen. en 1 .. Der Oliver-Twist-Fiim nach dem gleich dhere Die deutschen Festspielbesucher litten namigen Roman von Charles Dickens Wurde pi 95 weniger darunter“ denn sie kamen weniger, von der freiwilligen Selbstkontrolle der Film- Vatsck auch dann noch, als plötzlich der Schlagbaum wirtschaft jetzt zur Vorführung freigegeben ben 262 Die Selbstkontrolle erklärte, die Figur des Fagin, dessen ursprüngliche Charakterisierung die Gefahr einer Ausdeutung im antisemili- schen Sinne in sich getragen habe, sei nach weitgehender Bearbeitung des Films so darge- etwas besser geölt ging. Vor allem fiel auf bei den Salzburger Oesterreichern bedauern- derweisel—, daß die deutsche politische und wirtschaftliche Prominenz ausnahmslos N fehlte. stellt, daß gemäß den Grundsätzen der Selb. 1„ 5 55 e 1 kontrolle für Beanstandungen kein 1 f 3 „Man hat mit einem Blindgänger nach ihnen bleibe. Bei der Vorführung des Films in Be J künig A geschossen, und der ist zu einem Spätkrepie- lin war es seinerzeit zu Zusammenstößen Nlenstg rer geworden..“ er. gekommen. enem 0 ——. p xuteilt bunten Lena kam aus der Bewunderung nicht„Nein, nein, mein Onkel“, antworte Jerurteilt heraus. Welche Ordnung, welche Fülle und Hannes oberflächlich; er hatte noch keine aunosken Sauberkeit in der winzigen Küche, die man 1 39 sich aus der Intimität des, 1 zunächst betrat. Der spiegelblanke Herd Isen.„Schönes Schlafzimmer, wie, ige, leau mit konnte sich ruhig neben dem in der ganzen dein Lena! Aber doch nichts nian nüchster . 5 mein ich.“ Prompt flel Lena darauf heren. tige Gegend berühmten von Frau Lehrer Arns- Wieso?“ 8 n meier sehen lassen. Und Geschirr fand sich„Wenn meine Frau und ich darin schlie in 85 mehr als auf manchem Bauernhof. Im an- fen“, flüsterte Hannes dicht vor ihr,„kön: Brüsse schließenden Salon, den eine Schiebetür nen Sie sich nicht vorstellen, das wäre rid danben eröffnete, fehlte nichts, was für die guten tiger, Lena?“.„ ib 8 Stuben der Bürgerfamilien unentbehrlich Lena schloß die Augen. Ein 4 18 allem war. Nicht die gepreßte Plüschdecke mit 7 ee. 2 ihren erden. Schonläufer auf dem Mahagonitisch, nicht 8 War sie emer Opnmacht nahe, minister 0 2 0 3 1 ren dröhnte es— sie schwankte naten. die etwas unwahrscheinlich über ihrem Hannes griff zu. Zog sie an sich, preßte Kat als 7. 8 i„ einen Kuß auf ihre kalten, ei berteidie me IsitenKartenschale aus imitiertem Lippen, ein paar Atemzüge lang la 8 er. Perlmutter wie eine Opferschale ergreifend schlaff in seinem Arm. Dann bekreite le Tokio, krampfhaft emporreckte, nicht die kürst- sich und eilte auf die Veranda zurück. Ste Rain d lichen Fuchsschwänze in den vor der Fahr- war blaß geworden. 95 15 255 v erschütterung festgeschraubten Majolika- Schweratmend folgte der junge Man(ben 15885 Vasen auf dem festgeschraubten kleinen Vor der Verandatür blieb er stehen, 55 7 erbaltu Trumeauspiegel= so etwas hatte man sich Blick fiel in den kleinen Spiegel„ betenlen, nicht vorstellen können. Schwere dunkelgrüne gebauten Schrankes das war 925 Mearthu Samtportieren schlossen den Raum am an- zu glauben: auch er hatte sich verfärbt! Japanisch ad en der ee eee e euer ee en en eee, e 5 E TI n. 5 zer lin lachsfarben. Lena trat nichtsahnend ein und 55 5 8 e 1 1 8 d Sie mir Dien erschrak: rechts und links vor ihr standen 56 fe, te ber de woran,„i datt n zwei niedrige, Bequeme Betten mit Deber- Bes kratte Flames endlich uber zun der N 2 f 5 0 1 1 laube, Berli decken aus zartfarbenem Tüll und reseda- 1 5 nicht 85 e 5 grümen Paradekissen. Grünseidene Stores und. 5 5 8 1 Noch War sie Düse ein FEisbärenfel Vvervollstäncigten den die Fens reppe hinunter. ebende den der 18 8 6 1 ganz benommen, doch hatte die schweben* Boudoireindruck hier schlief Hannes Eltietssell keit 5 hin einer merkw-ür-] bereitsck mit seiner Mutter? wie sonderbar! Zum digen cekeitenen Nane gemacht. Unten h ger k. erstenmal besehlich sie ein Gefünl leichten Wandte se dcn e lad nach ahnes und u. Wiesd Befremdens. An der Wand bemerkte sie die Vandte sie sich zögernd n cht zu finden essische der den richtigen Schlüssel ni Fotografie eines stolzen Reiters; sein vul- schien. Neben der Verandapforte war gär-schönes Gesicht mit dem hochgebür- blankgeputztes Messingschild angebracht „Albert vam Weert“ las sie mechanisch. Dann ging sie langsam voraus. Fortsetzung folgt) steten Es-ist-erreicht-Schnurrbart kam ihr merkwürdig bekannt vor. Wo hatte sie die- sen Mann nur gesehen?„Ist das Ihr Vater?“ fragte sie.