1 Nr. — N Während lager Kam t nach den ragt. Inte t des Ges. r muß nun bei Leb. ele Jaht nur darig en hängen en können, ahr 80 wie t. Ein Ge, der Schlag ten starhe iterhin am ann es vag eine Als. nn, Trance. eisterfoto. den Ein- lurch vor. de gekom- Und Hyp. ligt sogar ungen und ren an, die gekommen r Spiritis. ndern vor Professor berühmte Geheim- rte. Perey Snis nicht, nne Anne Und weih, 2. Eater Nd Salon. unschweig Wei Jahrs den Bun- Ihre erste n Terz Abschnitte 1 Million — naffs⸗ aus der inftig für bolitischer olitischen Verfügung mmenset- strie und Vertreter aus den at Volke, s und Dr. K werden Schmitz ntsenden, 3 die In- r diesen t ant verkehrs- gesamten 'nstration olitik der insgesamt zu prote- zministe- lanzmini- enten ge- lern nie- ohne je- von der troffenen Iche Be- irtschaft⸗ sung Zu bühr wie 0 sei sie 9 ere 10% bis sogar 4% a Verlauf einen Ta- Harpener Die übri- ½% big Indes Eli Niedriger egussa 90, Sehr fest mit 4 zank-Giro ngsmarkt M erholt. beachtet haltend ngen bis Vortag Daimler still und le Mehr- 1 Vortag rden mit 1 ö lerausseber- Mannnelmer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, K. l. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: r. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- dafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse., Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- deim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, ludwieshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer RME Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 512 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37„6 27 65 Bezugspreis: Monatl. DM 2,30 Zzuz. DM-„40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM-,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises, Für unverlangte Manuskripte über- aimmt der verlag keinerlei Gew — 6 Jahrgang/ Nr. 207 Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 6. September 1951 R Alle Bemühungen der Bundesregierung, dle Verkündung des Gesetzes abzuwenden, blieben ohne Erfolg. Die Bundesregierung ztellt in einer Erklärung fest, daß die deutsche Delegation auf der internationalen schuldenkonferenz die Aufrechnung der Auslandsschulden mit dem deutschen Aus- landseigentum„als Tatsachenfrage vorbrin- gen“ werde. Außerdem sollen die Entnah- men aus der deutschen Wirtschaft bei der feststellung der deutschen Zahlungsfähig- keit in Rechnung gestellt werden. Kommunistischer Rückzug Tokio.(dpa) Die kommumistischen Streit- kräfte zogen sich am Mittwoch unter der ſirkung eines gewaltigen Trommelfeuers der UNO- Artillerie im Ostabschnitt der breanischen Mittelfront zurück. UNO- uppen, darunter Verbände der zweiten amerikanischen Division, besetzten nord- warts von Janggu eine wichtige Höhen- gellung, die sogenannte Bluthöhe, obne enen Schuß abzugeben. Um diese Stellun- gen war achtzehn Tage lang fast ununter- nochen und heftig gekämpft worden. Ridgway bereitet Note vor Aus dem alliierten Hauptquartier in Ickio verlautete inzwischen, daß General Matthew) Ridgway eine Note an die kom- mmistischen Oberbefehlshaber in Nord- tea fertiggestellt habe, die„das letzte ö Wichern ett“ des Oberkommandos der Vereinten zu den ständigen kommunisti- Wetöße gegen den neutralen Konferenzort F eee den de Wegen angeblicher ei Mesong darstellen dürfte. Es ist damit zu kechnen, daß Ridgway den Kommunisten ene Art Ultimatum stellen wird: entweder werzügliche Wiederaufnahme der Waf- lenstillstandsverhandlungen oder endgül- iger Verhandlungsabbruch. kbert-Büste in Berlin enthüllt Berlin.(dpa) Ueber 50 000 Berliner nah- men am Mittwochvormittag an der feier- lchen Enthüllung einer Ebert-Büste vor dem Schöneberger Rathaus teil. Im Mittelpunkt der Feier stand eine Ansprache des Bundes- präsidenten Prof. Theodor Heuß, der den ersten Reichspräsidenten als den Retter des Vaterlandes würdigte. Unter den zahlreichen Ehrengästen be- and sich auch die Witwe Eberts, Frau Luise Ebert, Heidelberg, und ihr Sohn Karl Ebert, Heidelberg. Die Berliner Bevölkerung bereitete ihnen wie auch dem Bundespräsi- denten herzliche Begrüßungskundgebungen. Bundespräsident Heuß bezeichnete Ebert I symbolische Figur für die deutsche Ein- leit Sein Name und sein Wirken seien auch in den sowietisch besetzten Gebieten leben- dg geblieben.„Ich spreche in dieser Stunde zuch kür Millionen von deutschen Menschen m ost- und mitteldeutschen Raum, für die bert ein Stück erlebter und erhoffter, wer- dender Geschichte ist und bleibt“, sagte Heuß. Der Bundespräsident bezeichnete sich b Bürger von Berlin und erklärte, daß er das auch bleiben wolle. er 2 2 alem. Der italienische Ministerpräsident und ulenminister Alcide de Gasperi ist am Mitt- woch über Paris Cherbourg nach den Verei- nisten Staaten abgereist. Er wird an der Kon- 1 75 des Atlantikrates in Ottawa teilnehmen 1 Besprechungen in Washington führen, in 1 05 Verlauf er sich um eine Revision des Riessischen Friedensvertrages, die Rückkehr 0 7 8 an Italien und eine stärkere Unterstüt- Aale seines Landes durch die wohlhabenderen Sallmächte bemühen will. glb an Franzisko. Präsident Truman hat Ju- V* Howard Macgrath angewiesen, auf C 1 des Taft-Hartley-Gesetzes sofort eine e Verfügung gegen den Gewerk- 10 niuerbend der Berg- und Schmelzindustrie nohe assen, deren Arbeiter gegenwärtig fünf der audunkergesellschaften bestreiken. In sei- rum anweisung an den Justizminister betonte Acherde daß eine Fortsètzung der Streiks die Hor eit der Vereinigten Staaten gefährde. g ne Der katholische Bischof von Hong- migt. i ee Lawrence Bianchi, wird ver- en de am Mittwoch aus katholischen Krei- Discher Songs verlautete, naben die Chinesen 8 Bianchi vor einiger Zeit in Waitschau, bestellt ralich von Hongkong unter Hausarrest il, nachdem er sich zweimal vergeblich dom Einreisevisum bemüht hatte. ve Die Vorsitzenden und Landesver- este Orsitzenden der in der Bundesrepublik enden Soldatenverbände wollen in der men V. b nac 1 achsten Zeit über die Bildung eines„Beirates de eutscher Soldatenverbände“ verhandeln. Die- der Bei ken Beirat soll eine gemeinsame Plattform in W allgemeinen Fragen vorbereiten. zu die besonderen Aufgaben der einzel- erpände einzugreifen. UP/dpa ö Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die alliierte Hohe Kommission hat am Mittwoch das Gesetz Nr. 63 veröffent- licht, das die im Kontrollratsgesetz Nr. 5 vorgesehene Enteignung des deutschen Aus- landsvermögens endgültig festlegt. Dadurch ist es praktisch unmöglich geworden, bei der Bezahlung der deutschen Auslandsschulden das Auslandsvermögen in Anrechnung zu bringen. Die Alliierten vertreten den Standpunkt, daß diese Vermögenswerte für Repa- rationszwecke verwandt wurden und infolgedessen nicht bei der Begleichung der deut- chen Auslandsschulden berücksichtigt werden können. Das alliierte Gesetz Nr. 63 zur„Klarstel- lung der Rechtslage deutscher Auslandsver- mögen“ betrifft außerdem die Reparations- und Restitutionslieferungen seit Kriegsende. Es bestimmt, daß die früheren Eigentümer jeden Rechtsanspruch auf ihre Vermögens- Werte verlieren. Die Erhebung von Ansprü- chen oder Klagen gegen Personen, denen deutsches Vermögen übertragen wurde oder gegen internationale Stellen ist nach dem Gesetz unzulässig. Seitens der Alliierten wird erklärt, daß durch dieses Gesetz Deutsch- land keine neuen oder zusätzlichen Lasten auferlegt würden und die„sich entwickelnde Souveränität“ der Bundesrepublik nicht ge- fährde. Das deutsche Auslandsvermögen sei auf Grund internationaler Abkommen, in erster Linie des Pariser Reparationsabkom- mens, übernommen worden. Das neue Ge- setz habe lediglich die Anerkennung der be- reits vollzogenen Rechtsübertragungen durch die deutsche Seite zum Ziel.(Einzelheiten 8. Seite 2.) Die Bundesregierung will prüfen, in welcher Weise die deutschen Eigentümer der von den Alliierten enteig- neten Vermögenswerte entschädigt werden. Die Bundesregierung steht nach wie vor zu dem Grundsatz der Unantastbarkeit des Eigentums. Man ist sich klar darüber, daß die von dem alliierten Gesetz Betroffenen Re- greßansprüche gegen die Bundesrepublik bnteignung des Auslandsvermögens ist Gesetz Jeder Rechtsanspruch der früheren Eigentümer erloschen/ Bundesregierung prüft Frage der Entschädigung stellen können. Ueber die Art und den Um- fand der Entschädigung besteht jedoch noch keine Klarheit. Von Regierungsseite wurde am Mittwoch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß mit der Verkündung des alliierten Gesetzes über das deutsche Auslandsvermögen nunmehr end- gültig alle Reparations- und Schulden- ansprüche, soweit diese unter dem Titel „Krieg“ laufen, als erledigt angesehen wer- den können. Die bisherigen Besprechungen berechtigen, nach Ansicht deutscher Unter- händler zu dieser Auffassung, die im übrigen bereits von amerikanischer Seite zum Aus- druck gebracht worden sei. Südafrika will Gesetz nicht anwenden Wie dpa aus London meldet, wird die süd- afrikanische Regierung das Gesetz der Ho- hen Kommissare über den deutschen Aus- landsbesitz nicht anwenden. Der deutsche Besitz in Südafrika stehe unter der Verwal- tung eines Treuhänders, und diese Verwal- tung werde aufrechterhalten, sagte ein Spre- cher des Hohen Kommissariats für Südafrika in London. Erhard baut auf stabile Weltmarktpreise Bonn.(Cn-Eig.-Ber.) Bundeswirtschafts- minister Prof. Erhard erwartet eine neue Belebung der Wirtschaft der Bundesrepu- blik und rechnet für die nächste Zeit mit relativ stabilen Weltmarktpreisen. In einem Vortrag über den bayrischen Rundfunk er- klärte er am Mittwochaberid. seine Voraus- sagen über eine Beruhigung der Welt- märkte hätten sich wiederum als richtig erwiesen. 21 Vor persischem Ultimatum an London? Weitere Oelverhandlungen nur auf der Grundlage der Tehexaner Vorschläge Terheran.(dpa) Der persische Minister- präsident Mussadegh will der britischen Regierung in ultimativer Form die Forde- rung stellen, die Erdölverhandlungen wie- der aufzunehmen. Das Ultimatum soll, wie Mussadegh am Mittwoch im Senat bekannt- gab, auf vierzehn Tage befristet sein. Wenn Großbritannien der Forderung nicht zu- stimmt, wolle Persien die noch in Abadan und den südpersischen Oelfeldern geblie- benen 350 britischen Techniker ausweisen. Der persische Senat gab am Mittwoch seine Zustimmung zu dem Ultimatum, das der Abgeordnetenkammer heute vorgelegt und dann Großbritannien zugestellt werden soll. Mussadegh sagte im Senat. Grundlage für die Wiederaufnahme der Verhandlun- gen sollten die letzten persischen Vor- schläge oder andere für die persische Re- gierung annehmbare Vorschläge sein. Mus- sadegh fügte hinzu, britische Gegenvor- schläge kämen nicht in Frage, wenn sie den Engländern das ausschließliche Ver- kaufsrecht für persisches Erdöl gäben, eine britische Geschäftsführung in Abadan vor- sähen oder von der Grundlage einer Auf- teilung der Erdölerlöse zu gleichen Teilen ausgingen. Einer Geschäftsführung neutra- ler Sachverständigen werde Persien zu- stimmen. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums erklärte am Mittwoch, seine Regie- rung könne ein persisches Ultimatum, das die Wiederaufnahme der Oelverhandlungen unter persischen Bedingungen fordere, nicht als neuen Vorschlag anerkennen. Großbri- tannien habe den persischen Drei-Punkte- Vorschlag, der ursprünglich dem britischen Unterhändler Stokes in Teheran überreicht worden sei, bereits abgelehnt. Die persische Regierung sei auch nicht berechtigt, Oel an andere Staaten zu verkaufen, da es recht- mäßiger Besitz der Anglo-Persischen Oel- gesellschaft sei. Jedes Land, das das Oel den- noch abnehme, mache sich— wie der Spre- cher indirekt andeutete— der Abnahme„ge- stohlenen Gutes“ schuldig. Auch die Anglo Iranian Oil Company warnte am Mittwoch vor dem Ankauf von Rohöl oder Oelprodukten von der persischen Regierung. Die Gesellschaft erklärte, sie werde notfalls die erforderlichen Schritte zum Schutze ihrer Rechte unternehmen. Das persische Kabinett beschloß am Mitt- wochabend, die Entsendung der von Mini- ster präsident Mussadegh angekündigten ulti- mativen Note an die britische Regierung zu verschieben. Das Spritzenhaus ist eröffnet! Wahrscheinlich am Montag Verlassungsgericht Entscheidung über Südweststaatklage noch vor Abstimmung? von unserer Bonner Redaktion Bonn. Man rechnet in Bonn damit, daß schon am kommenden Montag der Bundes- verfassungsgerichtshof zu einer ersten Ar- beitssitzung zusammentreten wird, um nach Möglichkeit noch vor dem 16. September eine endgültige Entscheidung über die badische Südweststaatklage zu fällen. Heute Donners- tag) wird der Bundesrat die zweite Hälfte der Bundesverfassungsrichter wählen und damit die beiden Senate des Gerichtshofes vervollständigen. Am Mittwoch waren nach— wie bereits kurz berichtet— langwierigen Verhandlun- gen vom Wahlgremium des Bundestages die ersten zwölf Richter, unter ihnen Dr. Hoepker- Aschoff als Präsident ge- Wählt worden. Von den elf anwesenden Wahl- männern stimmten zehn für Dr. Hoepker- Aschoff, einer enthielt sich der Stimme. Es ist als sicher anzunehmen, daß die eine Stimmenthaltung auf den Vertreter der haye- rischen CSU, Prof. Laforet, zurückgeht, da von bayerischer Seite bis zuletzt der Wahl von Dr. Hoepker-Aschoff entschiedener Widerstand entgegengesetzt wurde. Einstimmig wählte das Wahlmänner- gremium des Bundestages je sechs Richter des ersten und des zweiten Senats des Bun- desverfassungsgerichts. Für den ersten Se- nat wurden gewählt auf Lebenszeit: die Bun- desrichter Kurt Zwei gert, Senatspräsident beim Oberverwaltungsgericht Berlin und Dr. Richard Gerhard Heil a n d. Ministerial- rat im badischen Finanz ministerium. Auf acht Jahre: Dr. Herbert Scholtiss ek, Rechtsanwalt und Notar in Dortmund und Joachim Lehmann, Ministerialrat im Bundespräsidialamt. Auf vier Jahre: Pro- fessor Dr. Hermann Hoe pRKker-Aschoff (gleichzeitig Präsident des Bundesverfas- sungsgerichts), Staatsminister a. D., Mitglied des Bundestages, Vorsitzender des Ausschus- ses für Finanz- und Steuerfragen, und Dr. Konrad Z weigert, ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Tübingen. Für den zweiten Senat wurden gewählt: auf Lebenszeit: die Bundesrichter Dr. Hans- Georg Ru p p, Ministerialrat im Kultusmini- sterium von Württemberg-Baden, und Anton Alfred Henne ck a, Bundesrichter in Karls- Turbulente Szenen gleich zu Anfang Erste Arbeitstagung in San Franzisko: Gromyko protestiert gegen Nichtzulassung Pekings San Franzisko.(dpa/ UP) Gleich zu Beginn der ersten Arbeitssitzung der japanischen Friedenskonferenz in San Franzisko prote- stierten am Mittwoch die sowjetrussischen Vertreter gegen die Abwesenheit Chinas. Sie wandten sich weiter gegen die Annahme der für die Konferenz vorbereiteten Tages- ordnung. Andrei Gromyko. stellvertretender Außen- minister der Sowjetunion und Chefdelegier- ter seiner Regierung auf der Friedenskonfe- renz von San Franzisko, forderte die Ein- ladung der kommunistischen Regierung Chinas zu den Beratungen und zum Ab- schluß des Vertrages. Gromyko protestierte mit heftigen Wor- ten gegen die Verfahrensordnung der Kon- ferenz und sagte, sie sei offensichtlich dazu bestimmt, die Gegner des vorliegenden Ver- tragsentwurfs an der Aeußerung ihrer Ein- wendungen zu hindern. Im Konferenzsaal kam es zeitweise zu turbulenten Szenen, als die Delegierten Po- lens und der Tschechoslowakei den Aeuße- rungen Gromykos zustimmten und Erklä- rungen abgaben, ohne vom Präsidenten, dem ameriaknischen Außenminister Dean Ache- son, das Wort erhalten zu haben. Ein Antrag der Sowjetunion, ihren An- trag auf Einladung Rotchinas sofort zur De- patte und zur Abstimmung zu stellen, wurde mit 45 gegen drei Stimmen abgelehnt. Indonesien enthielt sich der Stimme. Neben der Einladung der kommunisti- schen Regierung Chinas forderte Gromyko vor allem eine Lockerung der Verfahrensbe- stimmungen und kam dann auf den Inhalt des Vertragsentwurfes selbst zu sprechen. Er verwies darauf, daß„Indien, Burma und andere Länder“ die Teilnahme an der Konferenz ablehnten, weil„ihre Ansichten nicht in Betracht gezogen wurden,“„Was die Sowjetunion anbetrifft, so ist keine ihrer Anregungen geprüft worden.“ Dennoch werde die Sowjetunion weiterhin die von ihr als nötig erachteten Vorschläge unterbreiten.„Die Sowjetunion zwingt nie- mand ihre Ansichten auf. Wir werden es aber auch nicht dulden, daß jemand ande- res uns seine Ansichten aufzwingt.“ Jeg- liche Regierung habe das„unbestreitbare und unabdingbare Recht“, Vorschläge zum Friedensvertrag mit Japan vorzulegen. „Diese Konferenz hat gerade erst mit der Arbeit begonnen. Es ist unmöglich zu sagen, Wieviel Zeit sie brauchen wird, um eine so komplizierte Angelegenheit wie den Frie- densvertrag mit Japan zu erörtern.“ Konferenzdauer vier Wochen? Während die Delegierten gegen 18 Uhr den Sitzungssaal betraten, bildete die Dro- hung des stellvertretenden sowjetischen Außenministers Andrei Gromyko, die Kon- ferenz über vier Wochen hinauszuziehen, das Hauptgesprächsthema. Gromyko hatte am Dienstagabend auf dem Empfang der amerikanischen Delegation nach Eröffnung der Konferenz den britischen Delegierten Staatsminister Kenneth Lounger gefragt, wie lange seiner Meinung nach die Konferenz dauern würde. Auf die Erwide- rung Voungers, daß sie innerhalb einer Woche beendet sein werde, hatte Gromyko geäußert, seiner Ansicht nach würde sie mindestens vier Wochen dauern. Der sowjetische Chef delegierte hatte spa- ter in Beantwortung der Frage des philip- pinischen Delegierten Brigadegeneral Carlos Romulo, ob er auf der Konferenz zu kämpfen gedenke, gesagt:„Falls Sie mit kämpfen auf mein Recht anspielen, zu reden und zu kriti- sieren, dann bin ich bereit zu kämpfen.“ Wie bei Redaktionsschluß bekannt wird, hat die Friedenskonferenz von San Fran- zisko die von den USA und Großbritannien ausgearbeitete Verfahrensordnung mit 48 ge- gen 3 Stimmen gebilligt. Diese Verfahrens- ordnung begrenzt die Redezeit der einzelnen Delegationen und soll für einen reibungslosen Ablauf der Konferenz sorgen. Truman: Neue Waffen, die die Atombombe übertreffen San Franzisko.(dpa) Wenige Stunden vor Eröffnung der Konferenz über den japani- schen Friedensvertrag gab Präsident Truman am Dienstag in San Franzisko bekannt, daß die USA über neue Waffen verfügen, deren Zerstörungskraft die der Atombombe über- treffe. Diese Waffen, sagte der Präsident auf einer Versammlung demokratischer Politiker Kaliforniens, könnten im Falle eines allge- meinen Krieges„die Zivilisation auslöschen“. Wörtlich erklärte Truman:„Es ist kaum vor- stellbar, was bei Verwendung der neuen Waffen geschehen kann, die jetzt in den USA hergestellt werden. Es dreht sich nicht um die eine Waffe, die wir alle am meisten fürch- ten(womit er auf die Atombombe anspielte), sondern es gibt darüber hinaus noch einige, deren Auswirkung man sich nur in der Phan- tasie ausmalen kann. Ich hoffe, daß wir sie niemals anzuwenden brauchen.“ ruhe. Auf acht Jahre: Dr. Julius Federer, Oberlandesgerichtsrat und Richter am badi- schen Staatsgerichtshof, und Dr. Walter Klaas, Präsident in der Baubehörde Ham- burg, auf vier Jahre: Dr. Dr. Gerhard Lei b- holz, ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Göttingen, und Dr. Dr. Con- rad Frederick, Lehrbeauftragter der Univer- sität Tübingen, vorübergehend Leiter der deutschen Delegation für die Plevenplan- Verhandlungen in Paris. Tarif-Verbandlungen in Hessen gescheitert Frankfurt.(P) Die Ta- Fverhandlungen zwischen den So Daten n der bes- sischen Metallindiam! 5 Mittwoch abend nach elfstünctf.. Hauer gescheitert. Der Vorsitzende der öchustriegewerkschaft Metall Hessen, Hans ahr k. erklärte, die Gewerkschaften hielten sich frei von jeder Bindung und würden über die Ausdehnung des hessischen Metallarbeiterstreiks heute Donnerstag) beschließen. Die Verhandlungen gcheiterten, nachdem der Arbeitgeberverband der hessischen Me- tallindustrie erklärt hatte. er könne aus seiner Verantwortung gegenüber der ge- samten volks wirtschaftlichen Situation, einer generellen Lohnerhöhung gegenwärtig nicht zustimmen. Die Arbeitgeber hatten sich vorbehalten, zunächst eine Klärung der ge- samt wirtschaftlichen Lage durch ihre Spit- zen organisationen herbeizuführen. 33 000 Arbeitslose im August weniger Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist im August erneut zurückgegangen, und zwar um rund 33 000 auf 1 259 000.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Noch keine Gegenmaßnahmen Berlin.(dpa) Die in Berlin am Mittwoch guf genommenen Besprechungen zwischen Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard. dem Senat und der Berliner Bundesvertre- tung haben noch zu keiner Entscheidung über Gegenmaßnahmen gegen die in der Sowiet- Zone eingeführte Straßensteuer geführt. Wia Erhard erklärte, ist das Problem weder aus- diskutiert noch reif, um Verlautbarungen zu machen. Die Sowjietzonen- Generaldirektion für Schiffahrt berät seit Ende vergangener Woche Maßnahmen zur Besteuerung von Wasser- fahrzeugen aus Westberlin und der Bundes- republik, die Wasserwege der Sowjetzone und Ostberlins benutzen. Wie aus Kreisen der Sowietzonen- Verkehrsverwaltung verlau- tete, soll dieser Wasserstraßenzoll erhoben werden, falls die westlichen Gegenmaßnah- men gegen die Straßensteuer eine finanzielle Belastung der Sowietzonenschiffe zur Folge haben sollten. ꝙ— BYNYNurzfeleg amm Die mit großem Interesse erwarteten Ver- handlungen zwischen Bundeskanz- 1er Dr. Adenauer und den Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurden am Mittwoch im Palais Schaumburg wieder aufgenommen. Sie sind eine Fortset- zung der auf dem Bürgenstock begonnenen Ge- spräche. Die alliierte Hohe Kommission hat die Bun- desregierung aufgefordert, beim Bundesver- kehrsministerium eine Abteilung für Zivile Luftfahrt einzurichten. Bisher war das Amt für Zivilluftfahrt bei der Hohen Kommis- sion in diesem Zusammenhang allein zuständig. Wie aus einer alliierten Verlautbarung am Mittwoch hervorgeht, sell auch die Kontrolle der zur Zeit von den Besatzungsmächten ver- walteten DM-Beträge der Zivilluftfahrt der Bundesregierung übertragen werden. Das alli- jerte Amt für Zivilluftfahrt ist der Verlaut- barung zufolge von der Hohen Kommission angewiesen worden, die Zehl der in der Zivil- luftfahrt beschäftigten deutschen technischen und Betriebsangestellten im benehmen mit der Bundesregierung zu erhöhen. Seite 2 MORGEN 5 . ORMQE Kommentar 8 8 Donnerstag, 6. September 1951 „Mist“ Rundfunkskandal Nummer zwei war selbstverständlich fällig. Es hatte den drei Staatskanzleien in der französischen Zone keine Ruhe gelassen: Warum sollte denn der Rundfunkhörer nur im schwäbischen Bereich mit dem Hammer vor den Kopf geschlagen werden? Also bauten die drei Regierungen einen Staatsvertrag für den Rundfunk zu- sammen, der es in sich hat. Und dieser Staats- Vertrag mußte noch schnell durch die Land- tage gepeitscht werden, ehe die Südwest- staatabstimmung ein solches Unternehmen möglicherweise behinderte. Das alles geschah ganz im geheimen. Weder der Rundfunkrat noch der Intendant des Südwestfunks durfte von diesem Werk etwas erfahren, ehe nicht der Text fix und fertig vorlag. Hübsch feierlich wäre der Lei- tung des Südwestfunks dann die Urkunde überreicht worden. Den Betroffenen wäre nichts übrig geblieben, als artig einen Hof- Knicks zu machen. Schon vorher machte die Presse wieder einmal„Mist“, wie sich Dr. Süsterhenn, ehemaliger Kultminister von Rheinland-Pfalz so schön und urwüchsig aus- drückte. Das heißt, sie wagte es, den Staats- vertrag zu kritisieren. Es paßte ihr weder die Form der Vertragsschöpfung noch der Vertragsinhalt. Dabei tappten die Kritiker offenbar etwas im dunkeln und vertraten ge- legentlich irrtümliche Auffassungen. Daß die Geheimniskrämerei der Regierungen daran schuld war, ist Dr. Süsterhenn leider nicht eingefallen. Nunmehr weiß aber die Presse Genaueres, seit die 25 Paragraphen des Vertrages be- Kkanntgegeben wurden. Und diese Bekannt- schaft mit dem Vertragsentwurf— es ist schon der zweite— ist nicht gerade geeignet, die Befürchtungen abzuschwächen. Zunächst geht dieser„Staatsvertrag“,— der fällig wurde, nachdem die französische Besatzungsmacht die Funkhoheit wieder in deutsche Hände zurücklegte,— davon aus, daß der Staat ein Monopol besitzt, das ihn ermächtigt, Geld zu kassieren, nämlich die Rundfunkgebühren. Abgesehen daß er für diese Kassierung einen Wucherpreis ver- langt, leitet er daraus, schlimmer als Sy- Jock, ein Recht auf die Kontrolle der vom Rundfunk verkörperten Meinungs- und Ge- Wissensfreiheit ab und zwar mit der lieb- lichen Begründung des Herrn Justizminister Bruno Becher, dag„um Schaden vom Volk abzuwenden“ hiezu„der Staat nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet ist“. „Einen Staat im Staat“ beliebt man ein In- strument der Rede- und Informationsfrei- heit zu benennen, das sich herausnimmt, von der Zensur des Staates, und dazu gehört auch das Parlament, unabhängig zu bleiben. Tota- litärer konnte selbst Josef Goebbels das Propagandamonopol der Regierungsmaschine nicht begründen. Aber wir sind ja seitens unserer Partei- und H Gridemokraten Kum- mer gewöhnt. Das Warm mmungsrecht des Staates wurde also ir 2 V vorliegenden Ver- trag einmal darin f legt, daß dem neun- köpfigen Verwaltuußeat drei Regierungs- Vertreter angehören, die unter Umständen eine qualifizierte Mehrheit bilden können. Diesem Verwaltungsrat obliegt die Feststel- lung des Haushaltsplans, der obendrein der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt Werden muß. Ernennung und Entlassung der Rundfunkleiter ist ebenfalls von der Zustim- mung des Verwaltungsrats abhängig. Das Mitspracherecht der Regierung reicht bis in die Programmgestaltung hinein. Es können jederzeit Auflagesendungen einer Landes- regierung verlangt werden und jede der drei Regierungen hat das Recht, die Linberufung von Rundfunkrat und Verwaltungsrat mit einer vorgeschriebenen Tagesordnung zu er- zwingen. Daß ganz nebenbei der Südwest- kunk seine Steuerfreiheit verliert und über- schüssige Gelder an den Staat abzuführen hat, gehört zu den besonderen demokrati- schen Schönheiten dieses„Staatsvertrags“. Wo ist der Finanzminister und wo ist der Landtag, der sich eine so willkommene Ge- legenheit entgehen läßt, einen Rundfunketat zusammenzustreichen und„überflüssige“ Gel- der, wenn auch für kulturelle F wecke, abzu- schöpfen? Es sei nicht verheimlicht, daß die Heim- Uchtuerei auf beiden Seiten bestand. Auch der Sudwestfunk hat bisher sein Schäfchen testbriefen geantwortet hat, so liegt das ein- im dunkeln geschoren. Niemals hat der Hörer erfahren, wofür eigentlich seine Millionen verwendet werden. Niemals wurde der Haus- haltsplan offengelegt. Ob der neunundvier- Zzigköpfige Rundfunkrat je in der Lage war, ein Veto gegen die am Rundfunk bezahlten und von Landgerichtsrat Dr. Wynands kriti- sierten Gehälter einzulegen, wissen wir nicht. Wären hier im Schatten der Besatzungsmacht nicht irgendwelche unklaren Dinge ge- managet worden, niemals hätten es die Staats- kanzleien so leicht gehabt wie jetzt, ihren begehrlichen Willen zu diktieren. Aber was immer die Hintergründe dieser beiderseiti- gen Geheimdiplomatie gewesen sein mögen, sie reichen jedenfalls nicht aus, um daraus einen„Staatsvertrag“ wie den vorliegenden zu begründen, der in seinem Zustandekom- men, wie der Vorsitzende des Rundfunkrats Professor Holzamer zu Recht bemerkt,„takt- los“ und„eine Mißachtung der in die Or- gane des Südwestfunks gewählten Delegier- ten der Of fentlichkeit“, in seinem Inhalt aber eine verschleierte Zensur und eine offene Mißachtung der Freiheit der öffentlichen Meinung ist.. Wenn die Offentlichkeit auf diesen Ver- fassungsbruch nicht mit Tausenden von Pro- mal mehr an der Tatsache, daß die Offent- lichkeit ja von vornherein von einer demo- kratischen Erörterung des Vertrags ausge- schlossen war. Nunmehr hat sowohl der Bun- des vorstand des Deutschen Gewerkschafts- bundes wie der Deutsche Bund für Bürger- rechte seine schweren Bedenken gegen die Gefahr der Programmbeeinflussung und die Beeinträchtigung der Rundfunkfreiheit an- gemeldet. Die Presse hat es längst getan. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Landtage zu dem Regierungsentwurf stimmen werden. Werden sie sich ebenfalls auf den Standpunkt stellen, daß das Geld des Hörers den Staat zur Funkkontrolle ermächtigt oder werden sie begreifen, daß nicht der Staat, sondern die Selbstverwaltung der Hörergemeinden das eigentliche Instrument zur Uber wachung eines Organs ist, das wie kein zweites dazu taugt, der Demokratie Wort und Stimme zu verleihen. Wir sind jedenfalls der Meinung, daß ein gewisses gegen den Staat bestehen- des Mißtrauen im Volk durchaus gesund ist und daß der Demokratie kein größerer Bärendienst geleistet werden könnte, als Wenn die Organe der öffentlichen Meinung zu Staatsanzeigern herabgewürdigt würden. Dr. Süsterhenn ist anderer Ansicht. Es wird sich ja weisen, wer„Mist“ gemacht 5 1 7. 8„ Bedenken gegen Südwestfunk-Vertrag Bonn.(dpa) Der SPD- Vorstand in Bonn Wandte sich gegen den Entwurf des Staats- vertrages über den Südwestfunk. Er ent- halte Bestimmungen, die nach Ansicht der SPD mit dem Grundsatz eines regierungs- unabhängigen deutschen Rundfunks unver- einbar seien. die vorgesehenen Kontrollen des Rund- Funkhaushalts durch die Regierungen, das Abführen von Ueberschüssen an die drei Länder und die praktische Ausschaltung des Rundfunkrats der im Grundgesetz ver- ankerten unabhängigen Meinungsbildung im Rundfunk. Die SpD hoffe, daß die Land- tage der drei beteiligten Länder— Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg-Hohen- zollern— dem Vertrag nicht zustimmen Werden. Der Bund für Bürgerrechte in Frankfurt hat bei den drei Landtagen aus ähnlichen Gründen Bedenken gegen den Entwurf des Staatsvertrages über den Südwestfunk an- gemeldet. Acheson drängt auf deutsche Beteiligung Schnelle Eingliederung Deutschlands in Verteidigungssystem im Interesse aller beteiligten Staaten London.(UP) Nach einer Mitteilung des britischen Außenministeriums hat der ame- rikanische Außenminister Aches on in einem persönlichen Schreiben an den briti- schen Außenminister Morrison den baldi- gen Abschluß eines Abkommens über die Wiederbewaffnung Westdeutschlands vorge- schlagen. Eine ähnliche Botschaft soll dem französischen Außenminister Robert Schu- man zugegangen sein. In der Note, die in London schon im August eintraf, legen die Vereinigten Staa- ten ihre Ansicht über eine schnelle Einglie- derung Deutschlands in die Verteidigung des Westens im Interesse aller beteiligten Staa- ten dar. Die Botschaft drückt die Hoffnung aus, daß die britische und französische Re- gierung die Ansichten Achesons teilen. Nach den amerikanischen Plänen soll über den Einschluß des deutschen Waffen- beitrages ein Sicherheitsabkommen getroffen werden, das durch eine Reihe vertraglicher Abkommen über die Begrenzung der künfti- gen deutschen Hoheitsrechte ergänzt werden Soll. Dazu erklärten britische Kreise am Mitt- woch mit Bestimmtheit, daß über diese Fra- gen bei der kommenden Konferenz zwischen den Außenministern der Westmächte in Wa- shington noch keine endgültige Entscheidung fallen werde. Es seien vor einer Entschei- dung noch mehrere Hindernisse zu klären. Im britischen Kabinett herrsche keine Uber- einstimmung über das Ausmaß der deut- schen Aufrüstung, wenn man auch den ame- rikanischen Plänen kein Hindernis in den Weg legen wolle. Die kommenden Besprechungen Die Außenminister werden bei den kom- menden Besprechungen in Washington ver- suchen, sich grundsätzlich über das Ausmaß der Deutschland zu übertragenden Souverä- nittätsrechte und über die am„wenigsten anstößige“ Methode zur deutschen Auf- rüstung zu einigen. Die Hohen Kommissare, Das enteignete Auslands vermögen Die wichtigsten Einzelheiten aus dem Gesetz Nr. 63 Bonn.(dpa) Das am Mittwoch von der Alliierten Hohen Kommission veröffentlichte Gesetz Nr. 63 über die Liquidation oder Uebertragung der während des zweiten Weltkrieges und nach der Kapitulation ent- eigneten deutschen Auslands vermögen und der durch Reparationen oder Rückerstattun- gen übertragenen deutschen Vermögens- Werte enthält folgende Einzelheiten: Inter gas Gesetz fallen Vermögensgegen- Stände dle bei oder vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes in einem ausländischen Staat gelegen waren und in deutschem Eigentum standen, und die nach dem 1. September 1939 nach dem Recht dieses Staates oder auf Grund einer Vereinbarung mit diesem Staat nach dem Recht eines anderen Staates übertragen oder liquidiert worden sind oder Werden. Dabei liegen Maßnahmen zugrunde, die die Regierung eines Staates, der der Er- Klärung der Vereinten Nationen vom 1. Januar 1942 beigetreten ist, im Zusammen- hang mit dem Krieg gegen Deutschland ge- troffen hat. Das gleiche gilt für Abkommen, Uebereinkünfte oder Verträge hinsichtlich der Verfügung über deutsches Auslandsver- mögen, die zwischen Frankreich, Großbri- tannien und den USA abgeschlossen worden sind oder werden, für Maßnahmen zur Be- kriedigung von Ansprüchen gegen Deutsch- land oder in Verfolg von Reparationsmaß- nahmen in Japan oder Tanger. Außerdem fallen unter das Gesetz Ver- mögensgegenstände, die nach dem 8. Mai 1945 im Wege der Reparation oder Rücker- stattung aus deutschem Gebiet unter der Kontrolle der britischen, französischen oder amerikanischen Behörden an eine Regie- Turig, die interalliierte Reparationsagentur oder eine andere mit der Bewertung deut- scher Vermögensgegenstände betraute Stelle übertragen oder übergeben worden sind oder werden. Lend und die Jauberstadli EIN RHEIXISCHER RIRMESRO MAX UOX HEIXRICHRUM HEN 24. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Sie empfand die unerklärliche Gewißheit. Zwischen ihnen beiden sei das letzte verbin- dende Wort gesprochen. Deukershof war für sie gewesen, Niemals würde er einwilligen, und niemals würde sie von Hannes lassen, das wußte sie ebenfalls mit einer Sicherheit. die zugleich emporhob und bedrückte. Sie Wiederholte:„Ich habe mich mit Hannes vam Weert verlobt. Nichts mehr kann uns trennen, verstehst du, Onkel. nichts! Ich bin volljährig. Keiner hat mir etwas zu sagen. Wir werden sehr bald heiraten. Spätestens Erde August, sie holte tief Atem,„bin 38 ich seine Frau.“ Eine ganze Weile war es still, sehr still im Zimmer. auf dem Hof. in der Welt. Nur die alte Remontoiruhr unter dem Glassturz hastete etwas asthmatisch dem Ende aller Dinge entgegen, und vom Flur bestätigte das gemessene schwere Ticken der seit hun- dert Jahren festgemauerten Standuhr. dag man mit Langsamkeit ebenfalls kein anderes Ziel erreiche. Onkel Tobias hatte sich schwer auf das Pult gestützt; er hielt den Kopf gesenkt. „Ich wünsche diese Heirat nicht“, sagte er endlich unerwartet ruhig, ja schleppend. „Sie ist nicht gut für dich. Gilt dir meine Meinung so wenig? Weißt du nicht, daß ich nur dein Bestes will? Warum hätte ich dich sonst hier aufgenommen, dir eine zweite Heimat gegeben, dir jeden Wunsch erfüllt.“ Sicher glaubte er selbst alles. was er da sagte. Doch war jetzt nach all den Jahren des kalten Zwanges, des schweigenden Ver- zichtes der Punkt erreicht. wo die Geduld des jungen Mädchens erschöpft war. Lena sprang vor, in die Mitte des Zimmers, dicht unter der Lampe stand sie, die alle Regun- Sen ihres Gesichtes enthüllte.„Was hast du?“ schrie sie mit anklagender Eindring- lichkeit.„Ja, aufgenommen hast du mich, das stimmt. Der liebe Gott soll mir verzeihen, ich weiß nicht, warum Meine Mutter war arm, aber sie hatte ein Herz. wir halfen ung über alles weg, weil wir uns gern hatten; Wir konnten auch einmal lachen, trotz un- serer Armut, ja sogar über sie. Aber wenn du sagst, du hast mir eine zweite Heimat gegeben.. Hier hob sie die Arme, als riefe Sie unsichtbare Zeugen an: Sieben Jahre Jugend ohne ein herzliches Wort! Sieben Jahre ohne Liebe. ohne Fröhlichkeit,. ohne Verzeihung! Ich war ja noch ein Kind. Für jede Dummheit bekam ich nein, keine Schelte, aber zu hören bekam ich, daß ich mich hier anzupassen habel Das war schlim- mer. Sieben Jahre hast du mich unterdrückt und niedergepreßt, alles hast du mir versagt — und dafür beanspruchst du meine lebens- längliche Dankbarkeit?“ Sie beruhigte sich ein wenig, ihre Worte trafen darum um 80 schwerer,„Ich will mich gewiß bemühen, Von dem Gesetz werden nicht betroffen in Deutschland ausgestellte Wertpapiere oder Urkunden, die Rechtstitel hinsichtlich in Deutschland gelegener Vermögensgegen- stände verbriefen, sowie handelsrechtliche Papiere, die von einem Verpflichteten mit Wohnsitz oder Sitz in Deutschland zu zah- len sind, es sei denn, daß sie auf eine nicht- deutsche Währung lauten. Das gleiche gilt Fiir von einem deutschen Schuldner ausge- stellte Wertpapiere, dis sich am 1. Januar 1945 in Deutschland befanden und für Ver- mögens gegenstände, die nach dem 8. Mai 1945 im Rahmen des Wirtschaftsverkehrs zwischen einem ausländischen Staat und Deutschland ins Ausland gebracht oder dort aus dem Erlös dieser Vermögensgegen- stände erworben worden sind. Die Rechte der früheren Eigentümer und sonstigen Berechtigten an Vermögensgegen- ständen, die unter dieses Gesetz fallen, gel- ten nach Artikel 2 dieses Gesetzes als er- loschen. Die Bestimmungen dieses Artikels lassen diejenigen Rechte unberührt, die die Ubertragung, Liquidierung oder Ubergabe nicht zu entziehen bezweckte Die Erhebung von Ansprüchen oder Kla- gen, die sich auf die Ubertragung, Liquidie- rung oder Ubergabe von Vermögensgegen- ständen, die unter dieses Gesetz fallen, grün- den oder beziehen, ist unzulässig. Im Sinne dieses Gesetzes bezieht sich der Ausdruck„ausländischer Staat“ auf jeden Staat mit Ausnahme Deutschlands und der im Verzeichnis zu diesem Gesetz aufgeführ- ten Staaten Bulgarien, Finnland, sterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Triest, Türkei und Ungarn. Der Ausdruck„Deutsch- land“ bedeutet das Gebiet des früheren Deutschen Reiches am 31. Dezember 1937. Der Ausdruck„Vermögensgegenstände“ um- faßt bewegliche und unbewegliche, körper- liche und nicht-körperliche Gegenstände. nicht undankbar zu sein, Doch was mir hier angetan wurde, kann ich nie vergessen. Nie. Erst als Jochen sich für mich verwandte, hast du mir ein wenig Bewegungsfreiheit einge- räumt. Und weshalb?“ Sie lachte bitter. „Weil du annahmst, er würde mich heiraten und dich damit von einer Last befreien.“ Sie sah, Wie Onkel Tobias eine müde Abwehr- bewegung machte, und ereiferte sich wieder. Jawohl! Hatten es ihr die Leute nicht tau- sendmal erzählt. wie sehr der alte Deuker unter dem unnützen Esser auf seinem Hof litt? Aber jetzt war es aus.„Ich heirate! Einen von der Kirmes, jawohl! Ich liege dir nicht länger auf der Tasche. Ich gehe.“ Sie brach ab. Tränen füllten ihre Augen, Tränen über ihre erregten Worte, die sie selbst überrumpelt hatten, die, vom Ueber- maß des Glückes hervorgerufen, vielleicht ein Uebermaß an Vorwürfen enthielten, den Kern der Dinge nicht richtig trafen 2 Ach, es War gesagt. Sie sank auf den alten Großmutterstuhl und preßte die Hände vor das Gesicht. 5 Auch Onkel Tobias hatte sich setzen müs- Sen, die Wucht dieser Anklagen hatte ihn zutiefst getroffen, um so mehr. als er in einer jähen, späten Einsicht ihre Berechti- gung erkannte, Schlaff legte er die Hände in den Schoß. die Pfeife war unbemerkt zu Bo- den gefallen. Eine Zeitlang hatte wieder nur die Remontoiruhr das Wort; sie schien noch elliger geworden. Lena hob den Kopf: zehn Minuten nach eins. Sie war müde. Der alte Mann suchte die Augen seiner Nichte mit erloschenem Blick.„Warum will der dich heiraten?“ Sie wurde wieder wach!„Weil er mich—“, gern hat, hätte sie lieber sagen mögen, Wählte dann doch das andere, gewichtigere Wort:„weil er mich liebt.“ Allein Onkel Tobias reagierte nicht dar- auf. Seine Nüchternheit kehrte zurück. Er die an den Washingtoner Besprechungen teilnehmen, werden anschließend zu neuen Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Ade nauer nach Bonn zurückkehren. Ein zwei- tes Treffen der drei Außenminister wird dann wahrscheinlich vor Beginn der zweiten Tagung des Atlantikrates im Oktober in Rom stattfinden, um eine endgültige Eini- gung über die Ersetzung des Besatzungs- statuts durch eine Reihe vertraglicher Ab- kommen herbeizuführen. Anschliegend wäre der Weg für eine Einigung über Art und Ausmaß des deutschen Waffenbeitrags frei, — möglicherweise auf der Grundlage einer deutschen Beteiligung an der Europa-Armee. Bundeskanzler Adenauer wird wahrschein- lich zu einer Konferenz mit den Außen- ministern entweder kurz vor oder kurz nach der zweiten NATO-Konferenz in Rom ein- geladen werden. Vor einer endgültigen Ent- scheidung wird dann noch der Atlantikrat in Rom die Pläne für die deutsche Auf- rüstung billigen müssen— immer voraus- gesetzt, daß die Außenminister der drei Westmächte inzwischen sich selbst über die Frage geeinigt haben. Keine Pläne für Seperatfrieden mit Deutschland Die französische Regierung veröffentlichte am Mittwoch ein entschiedenes Dementi der Gerüchte, daß die USA noch vor Jahresende einen Seperatfrieden mit Deutschland unter- zeichnen wollten. Informationsminister Ro- bert Buron sagte, aus einer Fühlungnahme mit dem amerikanischen Hohen Kommissar John MecCloy und anderen amerikanischen Beamten sei hervorgegangen, daß derartige Berichte undlos seien. 5 8 2 e 1 MeCloy glaubt an wirklichen Fortschritt Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland, John J. Mecloy, äußerte bei seiner Ankunft in New Vork am Mittwoch die Uberzeugung, daß die Außenminister der drei Westmächte bei ihren kommenden Be- sprechungen in Washington wirkliche Fort- schritte in Zusammenhang mit der gegen- über Deutschland anzuwendenden Politik machen werden. MecCloy bezog sich dabei auf die beiden Hauptprobleme, die Wiederber- stellung der deutschen Souveränität und den Westdeutschen Verteidigungsbeitrag. Er Wollte aber nicht voraussagen, welche beson- deren Ubereinkünfte auf dem Treffen der drei Außenminister in Washington am 10. September erzielt werden könnten. MecCloy wird als Berater an dieser Konferenz teil- nehmen. TU für deutsche Aufrüstung Blackpool.(UP) Der Kongreß der briti- schen Gewerkschaften lehnte am Mittwoch mit großer Mehrheit eine Resolution ab, in der die britische Regierung aufgefordert wurde, die Wiederbewaffnung Deutschlands und Japans zu bekämpfen. Die Resolution War von dem Delegierten John Horner von der Gewerkschaft der Feuerwehrleute ein- gebracht und von der Eisenbahnergewerk⸗ schaft unterstützt worden. 77CCCCbbCCCßC00ͤ Insbesondere widersprächen Donnerstag, 6. September 1951 Nr. 2 — Das aktuelle Porträt Höpker-Aschoff Mit seinem markan⸗ ten Gesicht, gezeichnet von den Schmissen des einstigen Burschen. schafters, und seinem vollen weißen Haar ist er eine der Aufkal. lendsten Erschein des Bonner Sun hauses, auch wenn er kein Freund von Volks. reden ist. sondern Seil- ne Arbeit in erster Linie den verwickel en Fragen des Finanz. Nach dem Kriege hat der wesens widmet. ehemalige preußische Finanzminister(1923 big 1931 im Kabinett Braun), der während der „1000 Jahre“ in seiner Heimatstadt Herford zurückgezogen lebte, seine Kenntnisse und Er- fahrungen sogleich wieder dem Aufbau Zur Verfügung gestellt, zunächst als Generalrefe. rent für Finanzen in der westfälischen Pro- vinzialregierung und anschließend als Finanz. minister im Kabinett Amelunxen in Nord- rhein- Westfalen. Für den Posten eines Präsidenten des Bun- desverfassungsgerichts bringt der 68jährige Westfale die besten Voraussetzungen mit. Das Verfahren der Verhandlungen vor Gericht kennt er als ehemaliger Landrichter und Ober. landesgerichtsrat aus eigener Praxis. Die Auf. gaben eines Hüters der Verfassung, die er als Präsident des Bundesverfassungsgerichts 20 erfüllen haben wird, liegen ihm im besonderen Maße am Herzen, da er als Mitglied der fünf. Kköpfigen FDP- Delegation im Parlamentarischen Rat zusammen mit seinem damaligen Prak- tionskollegen, dem heutigen Bundespräsiden- ten Prof. Heuß, maßgeblichen Anteil an der Formulierung und am Zustandekommen des Grundgesetzes hat. Wie er bei den Beratun- gen in diesem Gremium wiederholt vermittelnd einwirkte und Meinungsverschiedenheiten über grundlegende Fragen schlichtete, so wird er es sich auch in seinem neuen Amt ange- legen sein lassen, bei Zweifelsfragen und Strei- tigkeiten, die sich aus der Auslegung und Durchführung des Grundgesetzes ergeben, eine klare Entscheidung zu treffen, die der Idee der Verfassung gerecht wird. Von den Anhängern des Föderalismus wird Dr. Hermann Höpker-Aschoff übertriebener Zentralismus vorgeworfen. Die Gegner seiner Wahl erinnern sich bei ihren Bedenken an den Vorschlag zur Reichsreform, den Höpker- Aschoff im Herbsb 1930 machte. Die nord- deutschen Länder, vor allem also Preußen, sollten im Reich aufgehen, der preußische Ministerpräsident zugleich Vizekanzler des Reiches und die Reichsminister des Innern und der Justiz gleichzeitig preußische Mimi ster werden. Daß er damit aber keine preußi- sche, sondern eine gesamtdeutsche Politik verfolgte, bewies er noch im Oktober 1947 mit seiner Erklärung anläßlich der bevorstehenden Verfassungsdebatte in Nordrhein- Westfalen: „Wir Westfalen, Rheinländer und Lipper kön- nen unsere Landstriche als unsere Heimat lieben, wir müssen uns aber bewußt sein, daß Nordrhein- Westfalen nicht unser Vaterland sein kann. Es wäre uns auch vor 1914 niemals eingefallen, von einem preußischen Vaterland oder einem preußischen Volk zu reden. Wir kannten nur ein deutsches Volk und ein deut- sches Vaterland. Gilt das nicht auch heute noch?“ Im Bundestag hat Höpker-Aschoff, bisher jedenfalls keine Aeußerungen getan, die von übertriebenem Zentralismus zeugen. All, seinem ureigenem Fachgebiet tritt er freſich für eine zentrale Regelung ein, auf dem de. bret der Bundesfinanzen, einer Frage, die nieht allein von verfassungsrechtlichen, sondem mehr noch von rechnerischen Erwägungen be⸗ stimmt wird. 1 Dr. Hermann Höpker-Aschoff wird sein schweres Amt mit einer schwerwiegenden Entscheidung beginnen: mit dem Einspruch des badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb gegen das Gesetz über die Südweststaatabstimmuns, die auf den 16. September festgesetzt ist. Diese Frage ist ein Musterbeispiel für den Wider- streit zwischen föderalistischen und zentral. stischen Tendenzen, Von wohltuendem Einflufl auf die Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts mag die Tatsache sein, daß es gerade inmitten des strittigen Südwestraumes, in Karlsruhe, seinen Sitz nehmen wird. F. Emir Talal König von Jordanien Amman(dpa). Der älteste Sohn des er- mordeten Königs Abdullah, Thronfolger Emir Talal, wurde am Mittwoch in Amman zum König von Jordanien proklamiert. König Talal ist am Mittwoch aus der Schweiz, o er sich in den letzten Monaten in einem Sa- natorium von den Folgen eines Nervenzu- sammenbruchs erholte, nach Jordanien ab- geflogen. Die Königsproklamation erfolgte am Mittwoch, nachdem sie zuvor vom Kabi: nett beschlossen und von beiden Häusern des Parlamentes einstimmig gutgeheißen wor- den war. 5 —̃ hob die Pfeife auf, setzte sie umständlich in Brand, paffte einige Male; nun hatte er das Gleichgewicht wiedergefunden. Er fragte: „Weiß der Mann, dat du von mir keine Mit- Zift zu beanspruchen hast und dat du auch nicht erbberechtigt bist?“ Lena richtete sich stolz auf.„Danach hat er sich nicht erkundigt. Daß ich ihn liebe, genügt ihm.“ „Hm. Sehr schön. Aber. ich würd ihm dat bei allernächster Gelegenheit doch bei- bringen. Damit et später keine unangeneh- men Ueberraschungen jibt.“ Ein ganz kleines Lächeln schwebte um des Mädchens Mund. Was wußte dieser ver- trocknete Hagestolz von Liebe? Ein Mann, der niemals geliebt hatte! Beinahe konnte er einem leid tun.„Ich werde es ihm beim näch- sten Mal sagen“, sprach sie bereitwillig,„und ich will dir nur jetzt schon verraten, daß er darüber lacht.“ Er nickte.„Dat jlaube ich gern. In meinen Augen ist er ja nix anderes als wie ein Fla- bes. Ein dummer Jung. Mit falschen Ringen an den Fingern un nur Kinkerlitzkes im Kopf.“ Er sah, wie Lena verletzt zusammen- zuckte, und näherte sich ihr wieder. Irgend etwas war jetzt um seine hagere Gestalt, das Lena Herzklopfen verursachte; ein Ausdruck von Wissen, von Leid und Entsagung witterte um seinen Mund, um die Augen, die in tiefen Schatten lagen.„Noch etwas zum Schluß, Lena, Mag sein, daß du ihn liebst. Mag sein, daß er dich liebt und daß er nicht nach Geld und Mitgift fragt. Aber wenn er et auch jetzt nich tut— einmal wird er es tun! Sonst will ich nicht mehr Bauer auf dem Deukershof sein. Dafür ist seine Mutter da, und der steht die Gewinnsucht im Gesicht geschrieben. Aber auch dann ist nichts vorhanden, Mäd- chen, merk et dir, für dich nicht, für ihn nicht und für niemanden, der mit dieser Verbin- — neee eee. dung zu tun hat.“ Er trat noch näher. 50 Weit, wie du glaubst, bin ich nicht von hinter dem Mond her. Selbst Kirmesvögel könnten mir/ recht sein, wenn sie wat taugen, Aber er, dat sag ich dir, und du wirst dran denken, er is ein Luftikus! Der weiß nix vom Erns des Lebens, will auch gar nix davon Wissen. Und sie, die Alte, dat is ein Raubvogel. 5 heiratet dich. Nicht er. Und sie denkt, 101 heiratet den Deukershof.— Dat hat sie s 5 überlegt, wie sie hier war!“ erkannt 10 nachträglich betroffen. Er sog ein paarma 1 seiner Pfeife und wurde ärgerlich, weil die schon wieder ausgegangen war.„Aber 5 schneidet sich. Und zwar nicht, weil de, Tobias Deuker ein alter Geizkragen ist., Er stand nun ganz dicht vor dem jungen Mädchen, das mit dem überwachen Blick 15 Uebermüdeten der längsten je von n nommenen Rede lauschte wie der eines 1 5 fremden.„Mag sein, dat ich dir die Mu 1 liebe nicht ersetzt habe, dat is ja auch 15 möglich. Un dat ich dich zu streng Sener. habe. Mag all sein. Ich seh jetzt ein, Wie 1. kehrt et war. Aber, der liebe Gott We 11 nich aus Geiz geschehen. Bei dir n 15 holte tief Luft, um über diese schwier 1650 Eröffnung seines Lebens schnell W kommen.„Ich habe deine Mutter gern 17 sehen, in der Jugend. Wir Wollten uns 15 raten. Ich hab mit ansehen müssen, 10 10 5 mit deinem Vater davonzog, ins 597 rannte, genau wie du et jetzt Willst. 15 ja ein guter Schauspieler gewesen b kann ich nich beurteilen— arbeiten ich dat er jedenfalls nicht. Und so wenig, Wie 99995 damals hab verhindern können, 80(auch kann ich et heute. Aber— ich Renn 15 J nich unterstützen. Ich kann es nicht! Das letzte kam ganz leise, Entgeistert, ex- schüttert hob Lena die Hände. Fortsetzung folgt) Nr. 207 — Sta 0 8 Von Jahre fi anz, di nem he 1909 erb 12 Abschlu erste U Orten in delte ba über. I. Kriegsge f Verwun⸗ Wir menbr und v Tropfe lange, ausgeh das Le Wachse übrig zu lass wie of Aufgal schafft anspru als Ste Daß feht au der Bau deitig m der Geis dll, EI chen Ir. Klee. untere Büdunge dlätze s meinanc f entsprin das and auf. ES nern, mern ar gehalten nur die Sache n das Nie oder da — Donne 19.30 Uh 9 hr: Freita 1 0 Miolinko neue Die Nr. 207 ö . N markan. gezeichnet nissen deg Zurschen- d seinem en Haar er aukfal. neinungen Bundleg. Wenn er von Volks. adern sel. in ex ster 7erwickel. s Finanz. hat der (4925 diz rend der Herford und Er. MKpau zur neralrefe. hen Pro- 5 Finanz. in Nord- des Bun- 68jährige mit. Das Gericht und Ober. Die Auf. die er als richts zu esonderen der fünf- ntarischen zen Frak- spräsiden- i an der nmen des Beratun- er mittelnd denheiten , 80 Wird amt ange- g und Strei- gung und eben, eine der Ides mus wird rtriebener ner seiner enken an 1 a Höpker⸗ Die nord- Preußen, preußische zler des s Innern che Mini- 1e preußi- e Politik r 1947 mit stehenden Westfalen: pper kön- Heimat sein, daß Vaterland 4 niemals Vaterland den. Wir ein deut- ich heute er-Aschoft, getan, die 186m. 4 b * krellch dem Ge- die micht sondern ungen be⸗ . vird sein wiegenden pruch des NHeb gegen stimmung, ist. Diese n Wider- Zentral- m Einfluß rfassungs- es gerade umes, in J. R anien 1 des er- Iger Emir man zum t. König Weiz, wo inem Sa- fervenzu- mien ab- erfolgte om Kabi- usern des en Wor- — aher. 80 on hinter 1 könnten zen. Aber 1 denken, om Ernst n wissen. vogel. Die lenkt, sie it sie sich annte er zarmal an „Well sie Aber die weil der en ist. m jungen Blick der ihm ver- nes Wild- Mutter- auch nich gehalten f wie ver⸗ veib, et is ncht Er Wwierigste 1 ern ge- 1 hei. wie le Unglück t. Er maß sein, dat an konn ie ich dat 80 wenig 1 et auch 125 istert, er 0 ur. 207/ Donnerstag, 6. September 1951 MANNHEIM Seite 3 8 Siadtschulrut Karl Stengel wird heute 60 Jahre alt Seit sechs schweren Nachkriegsjahren betreut er die Volksschulen von sechzig Lebensjahren über vierzig jahre für die Schule— das ist die stolze Bi- Janz, die Stadtschulrat Karl Stengel an sei- em heutigen 60. Geburtstag ziehen darf. 1909 erhielt der gebürtige Mannheimer nach „ abschluß seiner Gymnasialbildung seine erste Unterlehrerstelle an verschiedenen orten in der Nähe seiner Vaterstadt, und sie- delte bald darauf endgültig nach Mannheim über. Im ersten Weltkrieg französischer Kriegsgefangener und im Austauschwege als Jerwundeter dann in der Schweiz interniert, vervollkommnete er seine pädagogische und Psychologische Bildung an der Universität Zürich und war nach Kriegsende als Haupt- lehrer auf dem Lindenhof, in Feudenheim und anderen Mannheimer Schulen tätig. Der zweite Weltkrieg sah ihn bei der Be- treuung von Mannheimer Schulkindern im Elsaß, und 1945 erfolgte dann die Ernennung zum Stadtschulrat, die Karl Stengel die An- erkennung seiner Arbeit brachte. Und diese Arbeit begann nun, nach dem totalen Zusam- menbruch, erst recht, denn es hieß das ge- samte Volksschulwesen völlig zu reorgani- sieren und wieder aufzubauen. Jeder wird sich erinnern, welche Schwierigkeiten sich auftürmten: Bei der anlaufenden Entnazifi- zierung standen so gut wie gar keine Lehr- kräfte zur Verfügung, und die wenigen, noch vorhandenen sSchulräume spotteten jeder Beschreibung. Aber in relativ kurzer Zeit waren gewaltige Verbesserungen erreicht und heute hat die Mannheimer Volksschule mit der Einführung der Sprachklassen fast wieder ihren aten Platz in Deutschland im Geiste Sickingers eingenommen. Das ist, trotz aller Unterstützung von innen und außen, das Verdienst des Mannes, der ihr nun seit sechs Jahren vorsteht. Der Jubilar trat bald nach der Gründung der CDU bei, die ihn bei den Stadtratswahlen 1948 als Kandidaten aufstellte. Damit war ein erfahrener Schulmann in das Stadtparlament gekommen, und daß das kein Fehlgriff war, zeigte seine Wiederwahl im Januar 1951. Stadtschulrat, Stadtrat und nebenbei noch Vorsitzender des deutschen Jugendherbergs- werkes für Mannheim— das sind die im Brennpunkt der Oeffentlichkeit stehenden Kriterien einer arbeitsreichen Zeit „Rien ne va plus“—„Nichts geht mehr..“ Der Croupier- Schwindel im Casino Bud Dürkheim An der unbestechlichen Roulette-Maschine ein Jahr lang betrogen/ Ein Bericht den Tatsachen nacherzählt von 5 In wenigen Tagen— am Dienstag, dem 11. September 1951— beginnt in der pfälzischen Kurstadt Bad Dürkheim ein Prozeß, dessen Gegenstand weit über die Grenzen Deutsch- lands hinaus in der internationalen Gesellschaft Beachtung findet. Vier Croupiers des Casinos Bad Dürkheim, einer Dependance Bad Neuenahrs, der größten Spielbank des Deutschlands der Nachkriegsjahre und zwei routinierte Roulette- Spieler, beide Kaufleute aus Mannheim, sitzen auf der Anklagebank. Sie werden einer„Ungeheuerlichkeit“ die unbestechlichste Glücksspielmaschine der lang„erfolgreich“ betrogen zu haben. Das„Ungeheuerliche“ beschuldigt— nämlich: alten und der modernen Welt über ein Jahr dieser Tat resultiert hier- bei aus den allgemein anerkannten Kriterien„unbestechlich“ und jegliches„Falschspiel aus- geschlossen“,— Kriterien also, die dieses in allen Kulturländern der Welt„staatlich sank- tionierte Hasardspiel“ genießt. Kleine Roulettebetrachtung „Am Regenwurmtag des Storchmonats im Jahre des Drachen führte der erhabene Him- melssohn, Kaiser Lan- Ho- Lun, die sechs An- Wärter auf den Posten des Finanzministers in das Roulette-Teehaus des Mandarinen Ma und befahl ihnen das Spiel zu machen Diese Ouverture, die ein Zitat aus dem ältesten Buch der Erde, dem Shi-Kin ist, be- weist, daß weder„Schwarzer Peter“ noch„66“, noch„Würfeln“, sondern eindeutig Roulette historisch- wissenschaftlich das älteste Spiel der Kulturmenschheit ist. Der„Regenwurmtag des Storchmonats im Jahre des Drachen“ War nach Rechnung der heutigen Wissenschaft der 1. April 7533 vor Christi Geburt! Und welche Gefahren seit zehn Jahrtausenden der atem- beklemmenden Welt der Casinos— der Spiel- säle, insonderheit der 37 Zahlen umfassenden Teufelsmaschine Roulette anhaften, beweist eben- falls das uralte Zitat: Der Kaiser führte die Aspi- ranten auf den Finanzministersessel ins Spiel- haus. Er tat es, weil er dort ihre psychologi- schen Verhaltensweisen während der Wechsel- fälle des Glücks und Unglücks— die Be- herrscht- oder Unbeherrschtheit, die Gier, die Leidenschaft, die Sucht— am trefflichsten und schnellsten studieren konnte. „Nichts geht mehr“, sagte der Kaiser plötz- lich während des Spieles und ließ anschlie- Bend„fünfen von den sechsen die Köpfe ab- schlagen“. Sie waren unbeherrscht, gierig und geizig gewesen. Den sechsten aber Li- Lün- Vuan- Tsi, machte er zum Finanzminister: Er war im Glück vornehm geblieben, hatte Hal- tung bewahrt und hatte fleißig in die Trink- geldbüchsen der Spieldiener gespendet! Uebrigens Li- Lün- Luan- Tsi, dieser Name bedeutete in der Mystik des siebenten Jahr- tausends vor Christi Geburt eine Zahl— die Zahl 371 Die„story“ beginnt Als sich der Kaufmann, Karl Hans Harter, aus Mannheims Wilhelmstraße, 39 Jahre alt, an einem lauen Maienabend 1950 an den Chef aller Croupiers der Spielbank Bad Dürkheim, den im„Pulverdampf der Roulette-Zahlen- mystik ergrauten“ Spielleiter Hans Thoma- schewski, heranmachte, drückte es ihn nicht sonderlich, daß es einmal vor Jahrtausenden einen Kaiser gegeben hatte, der seinen Mini- steranwärtern, die von der Roulettekugel be- herrscht wurden, die Köpfe abschlagen ließ. Harter, Ex-Chef der Ex-Firma Harter& Jakobs, Weinhandel in Ludwigshafen, war seit der 1949 erfolgten Eröffnung der Neuenahrer Dependance in Bad Dürkheim„Stammkunde“. Gespielt hatte er mit wechselndem Glück wie alle Spieler. Zuletzt war ihm Fortuna, die Launische, ganz und gar untreu geworden. Selbst die sogenannten„totsicheren Systeme“ die es so, wie sie sich der Laie vorstellt, gar nicht gibt— versagten in seinen Händen! Hier mußte etwas geschehen.— Und es geschah: Harter Thomaschewski und Genossen erschwindelten sich in den folgenden Monaten am Spieltisch nach Eigenangaben Beträge zwi- schen 5000,— DM und 10 000,— DM„pro Nase.“ Kugel-dirigieren ist unmöglich Zur„Ehre der Roulette“ sei hier eingeblen- det, daß sie— von ihrer Mechanistik her be- trachtet— tatsächlich unbestechlich ist. Noch nie ist es einer Menschenhand gelungen, die kleine Elfenbeinkugel so in die schalenartige Vertiefung, in welcher der Zylinder, bezie- hungsweise das Rad mit der Zahlenscheibe rotiert, einzu werfen, daß eine gewünschte Zahl, unter den völlig unregelmäßig angeordneten 37 Zahlen, oder eine auch nur annahernd aus dieser Zahl resultierende Chance gefallen wäre. Dessen ungeachtet hat es seit Menschen- gedenken Spieler gegeben, die die Roulette zu „überlisten“ versuchten. Die herrschende„Macht des Zufalls“ bei diesem Glücksspiel steht außer Zweifel. Aber—: Auch der Zufall ist, mathe- matisch gesehen, gewissen Gesetzmäßigkeiten unterworfen! Die zwangsläufig auftretende Periodizität der herauskommenden Zahlen und der aus ihnen resultierenden Chancen hat die Konzeptionen der„klassischen Systeme“ von d' Alost, Chateau, Ching-Ling-Wu, Marigny u. v. a. hervorgebracht, Systeme, die auch die Grundlage aller modernen Methoden sind. (Wird fortgesetzt) In diesem Jahr etwa 2,5 Millionen für Iusbauu der Schulen Im nächsten Jahr sollen in Mannheim mehrere neue Schulgebäude erstellt werden Wir leben seit 1945 in einer Zwickmühle: Packen wir alle Probleme, die ein Zusam- menbruch mit sich bringt, auf einmal an, dann geht die Aufgabe über unsere Kräfte, und wir müssen das Wenig auf ein so Viel verteilen, daß überall nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein fällt; doch konzentrieren wir uns auf eine Sache so lange, bis sie fertig ist und gehen dann erst zur nächsten über, müßte eine Rangfolge ausgehandelt werden, über die wohl nie eine Einigung zu erzielen wäre. Zudem bleibt ja das Leben nicht stehen, alle Lebensfunktionen gehen weiter, niemand könnte etwa das Wachsen der Kinder verbieten, weil„Erziehung“ noch nicht dran wäre. So bleibt nichts übrig als zu„wursteln“, mal da einzuspringen, mal dort, das eine zu tun ohne das andere zu lassen. Diese„Loch- auf-Loch-zu-Taktik“ ist keine Eigentümlichkeit der Demokratie wie oft angenommen wird, sondern das Ergebnis eines Mißverhältnisses zwischen der Aufgabe, die vor uns liegt und den Mitteln, die dazu vorhanden sind. Aber diese Taktik schafft zwangsläufig Unzufriedenheit(weil jede Interessentengruppe eine Priorität be- anspruchen zu können glaubt), die kurzsichtig oft mit einem„Versagen“ der Demokratie als Staatsform identifiziert wird. Daß Wohnungen gebaut werden müssen, eht außer Frage. Aber ebensowenig ist der Bau von Schulen zweitrangig. Gleich- teitig muß auch die Wirtschaft laufen, und der Geist darf nicht verkümmern. Behau- dll, Ernährung und Kleidung des Men- ehh müssen Hand in Hand mit Bildung he die Lebenschancen schafft und Exi- Minsicherheit. Die teure Mietwohnung ist umteressant für den Arbeitslosen; also: Hdungsstätten, Wohnungen und Arbeits- plätze stehen in ständiger Wechselwirkung mueinander, eines bedingt das andere, eines entspringt aus dem anderen. eines fördert das andere. Es ist ein unablässiger Kreis- uf. Es ist gut, sich manchmal daran zu er- nern, denn nicht das halsstarrige Klam- mer an das eigene Recht(oder was dafür gehalten wird!) bringt uns weiter, sondern nur die Einsicht, daß neben der eigenen Sache noch hundert andere stehen. Nicht das Niedertrampeln des anderen Rechtes oder das mit- aller-Gewalt-sich-in-den-Vor- Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. September: Nationaltheater 0 Uhr:„Ein Maskenball“; Amerikahaus Uhr:„An expedition to South Africa“. Freitag, 7. September: Nationaltheater 19.30 Mr:„O diese Kinder“; Amerikahaus 20 Uhr: Miolinkonzert Maurice Wilk, USA. Wie wird das Wetter? Ju — — 1 Vorhersage bis Freitagfrüh: Heiter, trocken und warm. Höchsttemperaturen 25 bis 28 Grad, Tiefsttemperaturen 10 bis ui 13 Grad. Schwache bis mäßige inde aus Südost bis Ost. Uebersicht: Das langsam nach Osten abwan- ernge mitteleuropäische Hoch bestimmt zu- nächst noch unser Wetter. Wetteramt Karlsruhe. Weiterhin sonnig und warm —— Fegelstand am f. September: Maxau 459 % Mannhel 2 i 240(3); Ceub 219 305 im 320(1); Worms 3); dergrund- schieben mit fanatisierenden Schlag- wortparolen, mit inszenierten Protesten, künstlich geheiztem Zorn und pathetischen Resolutionen einzelner Gruppen schafft Aussicht auf Erfolg, sondern das Wissen, daß eine Kuh nicht mehr Milch geben kann als sie im Euter hat. Ein Teilgebiet sei hier herausgegriffen: Mannheims Schulen. 25 Millionen DM sind bekanntlich notwendig. sie auf einen Stand zu bringen, der als einigermaßen zufriedenstellend bezeichnet werden könnte. Das Mannheimer Rechnungsjahr 1951/2 kann bei Anspannung aller Kräfte nur etwa 2,5 Millionen DM für das laufende Jahr er- übrigen. Der Landtag hat 4.4 Millionen DM für den Wiederaufbau der Schulen in Nord- baden etatmähig vorgesehen. Dieses Geld wird von einem Vierteilerausschuß der Selbstverwaltungskörperschaften nach Dring- lichkeitsgraden auf die nordbadischen Ge- meinden und Sädte verteilt werden müssen. Selbstverständlich ist ein Geraufe zu er- Warten, denn wie das Geld auch auf- geschlüsselt werden mag— für keinen wird es ausreichen. Dazu kommt. daß die Städte und Gemeinden erst einmal alle Ausgaben insgesamt vorschießen müssen und dann erst einen Teil aus diesen staatlichen Mit- teln zurückvergütet erhalten. Was Mannheim 1951 vorzustrecken in der Lage ist, verteilt sich etwa so: 91 900 DM für eine Heizungsanlage und zwei Klassenzimmer in der Kurfürstenschule; 11 250 DM für die Beseitigung gefahrenvol- ler Bauzustände in dem Gebäude der Eli- sabethschule; 200 000 DM für 13 neue Klas- senräume und eine Gymnastikhalle in der Handelsschule I für Rnaben(bereits in An- griff genommen, Fertigstellung etwa Januar 1952); 80 000 DM für Gewerbeschule III, wo durch Wegzug von Behörden 10 Klassen- räume und vier Werkstatträume frei gewor- den sind, die jetzt für Schulzwecke wieder hergerichtet werden. Beziehbar: 15 Septem- ber 1951; 230 000 DM für die Albrecht- Dürer- Schule, deren Dachabstützung nicht mehr zuverlässig zu werden beginnt, und Wo drei Klassenräume durch Herausspren- gen einer Bunkerdecke wieder ihre normale Höhe erhalten müssen; 216 000 DM für die Waldschule, die durch Wiederinstandsetzung eines Pavillons 10 Klassenzimmer gewinnen kann; 30 000 DM für die Humboldtschule zur Gewinnung von fünf neuen Klassen- räumen und Innenausbau der Knaben abteilung. 175 000 DM für die Tullaschule zum Ausbau von sechs neuen Klassenzimmern, einem Kellerraum und einer Turnhalle(im Bau); 30 000 DM für die Pestalozzischule zur Brauchbarmachunng der Schulausgänge zum Hof; 93 500 DM für fünf Räume in der Ge- werbeschule III; 238 000 DM für die Diester- wegschule zum Ausbau des Dachgeschosses und 28 000 DM zum Bau einer Trafostation der Ingenieurschule(man diskutiert zur Zeit den Plan, die Ingenieurschule von der Diesterwegschule in die Schillerschule zu verlegen und die Diesterwegschule als Volksschule für den Lindenhof zu verwen- den. Die Laboreinrichtungen der Ingenieur- schule sollen jedoch bleiben.); 60 000 DM für einen ersten Bauabschnitt für eine neue Schule auf dem Almenhof mit zu- nächst 12 Klassenzimmern; 150 000 DM für die Kirchgartenschule, in der ab 15. Septem- ber 10 hergerichtete Klassenzimmer bezieh- bar sein werden. Für 1952 ist vorgesehen: Weiterausbau der Wohlgelegenschule, neue Schule in der Speckwegsiedlung, Iaustandsetzung der Lu- zenbergschule, Neubau einer Schule in der Schönausiedlung, Weiterausbau der Hum- boldtschule, der Pestalozzischule, der Mäd- chenberufsschule, der neuen Almenhofschule, Neubau von Schulen in Neuostheim und auf dem Pfingstberg und Weiterausbau der Wilhelm-Wundt- Schule. mle Der Laienhelfer in der Flüchtlingsseelsorge Veruntreutes Kirchengut kam nach Mannheim, er ins Gefängnis Der heute 38jährige Südtiroler mit Wie- ner Dialekt und deutscher Staatsangehörig- keit hatte schon in vielen menschlichen Be- rufen gestanden. Er nannte sich Inspizient und Schauspieler, war einmal politischer Flüchtling in Kairo, kam dann ins KZ. und avancierte schließlich zu einem Bomben- posten bei der Presseabteilung des damali- gen Auswärtigen Amtes in Berlin. Nicht lange allerdings, denn es zog ihn nach sei- ner österreichischen Heimat. Als die Russen in Wien ein marschierten, wurde ihm von einem Kommissar gesagt:„Du machen Po- Iizei!“, und so machte er mit 14 Gesinnungs- genossen eben Polizei, bis er das Bedürfnis fühlte, sich ehrenamtlich um die katholische Flüchtlingsseelsorge der Erzdiözese Wien verdient zu machen. Und bald organisierte der Nimmermüde diese Seelsorge in wahr- haft dankenswerter Weise, trug sein gut Teil zur Lösung der schweren sozialen Pro- bleme bei und nutzte seine Beziehungen zu höchsten kirchlichen Würdenträgern auch tatsächlich zu Gunsten der Vertriebenen aus, soweit es in seinen Kräften stand. Eines aber wurde ihm schließlich zum Ver- hängnis: Er sorgte nicht nur für die Seelen, sondern auch für sich, und zwar mit Dingen, die zu sakralen Handlungen dienen und nicht ihm gehörten, sondern ihm lediglich im Rahmen seines Aufgabenbereiches an- Vertraut waren. Diese Dinge nämlich waren Devotionalien, also Meßkelche, Monstranzen, Relequien, Hostienbehälter, Chorhemden. Altardecken und Weihrauchfässer, die er in verschiede- nen Wiener Kirchen und Klöstern gesam- melt hatte, um auch den Flüchtlingslagern einen regulären Gottesdienst ermöglichen zu können. Zugegeben, die Gegenstände waren in reichlich ausbesserungsbedürftigem Zu- stand und hätten nach dem Urteil des Sach- verständigen höchstens einen Kaufwert von 1500 bis 2000 DM gehabt; aber der ideelle Wert war eben weit größer. Und er hätte diese Gegenstände nur innerhalb der Erz- diözese Wien verwenden dürfen— für an- dere. So aber verlud er sie eines Tages im Apri]! auf die Bahn und ließ sie nach Mann- heim schicken, wo er seinen neuen Wohn- Sitz aufzuschlagen gedachte. Eine Geschäfts- N rief die Polizei an, als er ihr das, irchengut verkaufen wollte, und der„glau- bige und gute Mensch, der für ehrenamt- liche Tätigkeit Opfer auf Opfer brachte“(50 bezeichnete er sich nämlich des öfteren). mußte einsehen, daß mit Monstranzen keine Existenz aufzubauen war. Und genau so, wie er diese Existenzabsicht bestritt, ver- schwieg er,. daß ihm der Caritasverband 2000 Schilling gegeben und weitere 2000 gelie- hen hatte. Die Ausrede, er habe die Gegenstände den ausgebombten Mannheimer Kirchen zur Verfügung stellen wollen, nutzte nicht viel, denn das Gericht schien dem Kardinal in Wien doch r ehr zu glauben als ihm, der nun wegen Untreue in Tateinbheit mit Un- terschlagung 300 DM Geldstrafe bezahlen muß und für zehn Monate ins Gefängnis geht. Web Schulen öffnen ihre Tore Anfang der nächsten Woche Der Unterricht an den Volksschulen der Stadt Mannheim beginnt für die Klassen des zweiten bis achten Schuljahres am 10. September um 9 Uhr, für die Schulanfàn- ger am 11. September um 10 Uhr. Der Unterricht an der Mädchenberufs- schule, Städtische Frauenfachschule und Staatliche Haushaltungsschule beginnt für die seitherigen Schülerinnen der Mädchen- berufsschule am 10. September zur stunden- planmäßigen Zeit; für die jetzt aus der Volksschule entlassenen Schülerinnen um 9 Uhr an dem Tage, der ihnen bei der Ent- lassung genannt wurde; entweder im Zen- tralschulhaus— Weberstraße— oder in der Schule des Vororts. An der Städtischen Frauenfachschule be- ginnt der Unterricht am 12. September um 10 Uhr; an der Staatlichen Haushaltungs- schule am gleichen Tag um 9 Uhr. Die Schü- lerinnen des Haus wirtschaftlichen Volljahres bei der Mädchenberufsschule finden sich am 14. September, 9 Uhr, zum Unterricht ein. 1 Unsere Bilderreihe zeigt von links nach rechts: Gewerbeschule II(frühere Mollschule), wo im ersten Obergeschoß Räume durch Ausbau zum Teil erhalten gebliebener Ba ue Turnhalle der Tullaschule, die eben falls eine Kombination von noch verwendbaren Ruinenteilen mit Neubauteilen darstellt. Einen Pavillon der Waldschule, der an e provisorisch abgestützte Decke des Dachgeschosses in der Albrecht-Dürer-Schule, wo ein völliger Neuausbau des Dachgeschosses nicht zu umgehen sein wird. * Kurze„MM“-Meldungen Arbeitsgemeinschaft für die Vereinigung Baden- Württemberg. Am 7. September, 20 Uhr, spricht in der Turnhalle der 788 Rheinau nach einer Filmvorführung anläß- lich der Volksabstimmung am 16. September Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann. Der Verband ehemaliger Kriegsgefangener hält am 6. September, 20.15 Uhr. in der Aula der Wirtschaftshochschule eine Ver- sammlung ab, bei der Bundestagsabgeord- neter Freudenberg sprechen wird. Die Arbeitsgemeinschaft der Badener lädt für 6. September, 20 Uhr, zu einer Aus- sprache über die Wiedervereinigung des Landes Baden ein. Es spricht MdB Morgen- thaler(Achern) im„Kaiserhof“ Seckenheim. Der VdK, Ortsgruppe Neckarstadt- West, lädt für 8. September, 19.30 Uhr, zu einem Bunten Abend im Kaisergarten ein. Das Jubiläumsfest der Pfingstberg- Sied- lung wird infolge einer technischen Störung vom Sportplatz auf den Pfingstbergplatz verlegt. Der Club„Stella- nigra“ gibt am 8. Sep- tember um 20 Uhr in der„Landkutsche“ einen„Abend am Fhein“ mit Kabarett- einlagen. 4 Wir gratulieren! Christoph Mertes, Rheinau, Essener Str. 3, feierte seinen 85. Geburtstag; Heinrich Koch, Edingen, Konkor- clienstr. 5, wurde 75 Jahre alt; Wilhelmine Slandhaas, Caritasheim Maria Frieden, Sandhofen, feiert ihren 87. Geburtstag; Berta Scheffel, Rathenaustr. 7, Heckertstift, wird 81 Jahre alt; seinen 76. Geburtstag feiert Martin Kunz, Kleiner Weidstückerweg 7; An- dreas Kühn, Käfertaler Str. 30, wird 75 Jahre alt; Dina Heilig, Gewerbstr. 30, feiert ihren 70. Geburtstag; Carl Rack, Gründer und Se- niorchef der seit 1899 bestehenden Kartona- genfabrik Rack& Schuck, Mannheim, voll- endet sein 80. Lebensjahr. Der Jubilar ist heute noch in seinem wieder aufgebauten Unternehmen voll tätig. Pressebericht der Polizei Identifiziert. Wie bereits berichtet, wurde aus dem Altrhein die Leiche eines Knaben geländet. Nunmehr ist festgestellt worden, daß es sich um ein seit 30. August in Wald- hof vermißtes Kind handelt. Gefährlicher Spielplatz. Ein achtjähriger Junge, der in der Waldstraße in Waldhof in die Fahrbahn eines Kraftrades sprang, wurde von diesem erfaßt und zu Boden ge- schleudert. Ein Bruch des linken Unterschen- kels sowie Hautabschürfungen im Gesicht und am Körper machten die Einlieferung in das Städtische Krankenhaus erforderlich. Scherben. Auf einen Lastkraftwagen, der bei Mannheim-Scharhof auf der Zufahrts- straße zur Bundesautobahn parkte, fuhr ein anderer Lkw. auf. Die Karosserie des ersten Fahrzeuges wurde stark beschädigt. Von der Ladung— Wein und Spirituosen— wurde eine größere Anzahl Flaschen zertrümmert. Sachschaden einige 1000 DM Aus einem Schaukasten wurden in Feu- denheim Uhren und Schmuck im Wert von etwa 350 DM gestohlen. Die Einbrecher Waren über den Gartenzaun gestiegen. Eine Jacke ist am Tatort zurückgeblieben. uelemente gewonnen werden können Die der gleichen Stelle wiederaufgebaut wird. Fotos(5): Steiger Seite 4 MORGEN Bürgermeister sind über die Kohlenkrise besorgt Umfangreiche Tagesordnung der Bürgermeister versammlung in Edingen Edingen. Die Bürgermeister des Landkrei- ses Mannheim hielten im„Ratskeller“ in Edingen eine Versammlung ab, an der als Gäste u. a. Landrat Dr. Gaa und Dr. Hagen, der Geschäftsführer des württembergisch- badischen Städteverbandes, teilnahmen. Den Vorsitz führte Bürgermeister Kircher(Ofters- heim). Wenngleich die Gemeinden keinerlei Ein- fluß auf die Kohlenversorgung haben, stan- den die Kohlenknappheit und die daraus drohenden wirtschaftlichen und politischen Gefahren angesichts des bevorstehenden Winters doch als erster und wichtigster Punkt auf der Tagesordnung der Versammlung. Dr. Hagen berichtete, daß für Industriezwecke für die Zeit vom 1. September bis 30. No- vember dieses Jahres nur noch 30% der Rohlenmengen zur Verfügung stehen, die in der gleichen Zeit des Vorjahres verbraucht Wurden. Für die Hausbrandversorgung könne man mit einer jährlichen Durchschnittsmenge von 16 Zentner pro Haushalt rechnen, die je- doch— nach den bisherigen Ergebnissen der Kohlenzuteilung— kaum erreicht werden dürfte. Neu war die Mitteilung, daß auf den Hausbrand auch die zur Verfügung stehen- den Brennholzmengen sowie das Koch- und Helzgas kalorienmäßig angerechnet werden sollen. Der Kleinverbrauch würde mit allen- Falls 55 Prozent des vor jährigen Durchschnitts bedacht werden können. Wie schwierig es in der Praxis sein wird, mit den zugeteilten Mengen auszukommen, Altweiber sommer „Nun ist Altweibersommer“, sagen die Men- schen, wenn sie die zarten, weißen Fäden sehen, die durck die Luft ziehen, fast schwere- los auf- und niederschweben und sich schließ- lieh zwischen den Blättern und Stengeln der Wiesen verfangen und nhängenbleiben. Und traurig dent man daran, daß nun der Herbst seinen Einzug hält. Denn die Marienfäden kün- den inn an. Der Sage nach sollen es die Ge- spinste des Schicksals sein, oder die Fäden zu einem Netz, das die Parzen im Herbst um die ganze Erde spinnen; man sagt aber auch, daß die Fäden das Silberhaar der Nebelfrauen wä⸗ ren, die dem Herbst vorausliefen. In Wirklichkeit sind die weißen Fäden kleine Luftgondeln, mit denen winzige Spinnen die Fahrt in die weite Welt antre- ten, um sich einen Platz für ihre Winterruhe zu suchen. Diese Spinnen klammern sich an Erdschollen und Pflanzen und schießen diese weißen, dünnen Spinnfäden hervor, die der Wind dann ergreift und mit den Tierchen in die Luft trägt. Sehr, sehr weit geht oft so eine Luftreise. Wenn man dabei bedenkt, wie winzig die Spinne im Vergleich zu der zurückgelegten Entfernung ist, dann erhält man für uns fast unvorstellbare Zahlen. Auf die kleinste Luft- bewegung reagieren die Fäden, so leicht sind sie. So schweben die kleinen Spinnen durck die Luft, sie fliegen vor dem Herbst her, zu dem sie gehören, wie das Schneeglöckchen zum er- sten Frühlingstag. ergab sich aus einer Mitteilung des Landrats, dab für den Landkreis Mannheim 41 000 Ton- nen für den Kleinverbrauch angefordert, aber nur rund 16 700 Tonnen bewilligt wurden. Dr. Hagen referierte anschließend über Fragen der gemeindlichen Selbstverwaltung. Diese Fragen wurden sehr eingehend auch in der Vollversammlung des württembergisch- badischen Städteverbandes in Konstanz be- handelt, über die wir ausführlich berichtet haben. Dr. Hagen wies darauf hin, daß die Deflzitwirtschaft der öffentlichen Hand die inflationistischen Tendenzen begünstige. Er forderte einen besseren Finanzausgleich, der den Aufgaben der kommunalen Selbstver- waltung mehr Rechnung trägt. Auch die fort- schreitende Fond wirtschaft und in Verbin- dung damit das Antichambrieren der Bürger- meister, ihr Bitten und Betteln um Zuschüsse, widerspreche der Selbstverwaltung der Ge- meinden. Vordringlich sei die Neuordnung des Gemeinderechts. Man habe nicht immer den Eindruck, daß die kommunalen Interessen im Landtag so berücksichtigt werden, wie sie es verdienten. Der Redner wies ferner auf die drohende Steigerung der Soziallasten der Gemeinden und auf die Schwierigkeiten des Wohnungsbaues hin, der infolge Material- und Kapitalmangels hinter den Planungen zurückbleibt. Der Wohnungsfehlbedarf im Bundesgebiet beträgt noch immer 4,5 Millio- nen Wohnungen. Eine weitere sehr eingehende Aussprache wurde dem Gesetz zum Artikel 131 des Grundgesetzes gewidmet, das auch die Ge- meinden betrifft, die 20 Prozent ihrer Plan- stellen und 20 Prozent der gesamten Gehalts- und Lohnsumme den von diesem Gesetz be- troffenen Personen zur Verfügung stellen müssen. Für den Gewerbesteuerausgleich werden die Gemeinden mit 40 DM pro Kopf(m Vor- jahre 25 DMW) rechnen können. Die Verord- nung hierüber ist jedoch noch nicht erschie- nen. Im weiteren Verlauf der Besprechungen wurden auch die immer wiederkehrenden Themen: Lernmittelfreiheit, Beiträge für die höheren Schulen, Aufräumungsabgabe und Feuerschutzabgabe berührt. Die Aufräu- mungsabgabe fällt bekanntlich ab 31. März 1952. Für die Feuerschutzabgabe liegt dern Landtag ein Antrag des Abg. Dr. Gaa vor, der eine neue gesetzliche Fassung der Be- stimmungen und die Festsetzung der Alters- grenze auf 45 Jahre fordert. Bürgermeister tritt zurück: Rulsschreiber verdient mehr Will einen Posten annehmen, in dem er gebührend entlohnt wird Pforzheim. Der Bürgermeister von Wil- kerdingen im Kreise Pforzheim, Rudolf Schäfer, hat beim Landratsamt seine Kün- digung eingereicht. In einer Gemeinderats- sitzung erklärte Schäfer, da der Gemeinde- rat seinen Antrag auf hauptamtliche An- stellung abgelehnt habe, fühle er sich gegen- über den anderen Gemeindebediensteten benachteiligt. Der Ratsschreiber erhalte ein Monatsgehalt von 600 DM, der FHilfsrats- schreiber ein Gehalt von 365 DM, während er selbst als Bürgermeister nur 367 DM be- ziehe. Da er keinerlei Nebenverdienst habe, das Amt des Bürgermeisters aber seine volle Arbeitskraft in Anspruch nehme, müsse er sein Amt zur Verfügung stellen und einen Posten annehmen, in dem er gebührend entlohnt werde. Bürgermeister Schäfer wird seinen Dienst in der 2400 Einwohner großen Gemeinde noch bis zum 15. September ver- sehen. Weinheim erhält ein Jugendheim Weinheim. Nach einem Uebereinkommen zwischen der Weinheimer Stadtverwaltung, dem Stadtjugendring, dem amerikanischen EKreisvertreter in Mannheim und dem Leiter der GVA Heidelberg werden die Jugendver- bende in Weinheim noch in diesem Jahr ein eigenes Heim erhalten. Theatergemeinde protestiert gegen Geschäftsreklame Karlsruhe. Das Karlsruher Theaterpubli- kum protestierte am Dienstagabend gegen die Vorführung von Geschäftsreklame vor der Aufführung von„Wiener Blut“. Durch Zwischenrufe und Pfiffe sah sich die Thea- terleitung nach wenigen Minuten gezwun- gen, die Geschäftsreklame abzubrechen. Das badische Staatstheater Karlsruhe hatte sich durch die Vorführung guter Geschäftsrekla- men vor den Aufführungen eine finanzielle Unterstützung des Theaters erhofft. Streifzug durch die Vororte: — 50 N 2 8 3 9 1 N 1 N Partie in Wallsta dt Zeichnung: Wut schnelder Vorbildliche Berufsschulen in Nordbaden Landestagung der Lehrkräfte an land- und haus wirtschaftlichen Schulen Bad Langenbrücken. Die erste Landes- tagung der Lehrkräfte an landwirtschaft- ichen Berufsschulen in Nordbaden erhielt ire besondere Bedeutung dadurch, daß erstmals auch die Lehrerinnen an land- und hauswirtschaftlichen Berufsschulen vertreten waren, die sich dem Verband an- geschlosen haben. Der Hauptredner des Lehrganges, Dr. rer. techn. habil. Dr. phil. Hermann Hagen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Württembergisch-badischen Städteverban- des und Privatdozent an der Techn. Hoch- schule in Karlsruhe, zeigte auf, wie weit es das 20. Jahrhundert, das sich anfangs als das„Jahrhundert des Kindes“ einführte, durch die Loslösung von Gott gebracht bat. Er schilderte die Probleme, die sich aus der wohnungsmäßigen und arbeitsmäßigen Un- Stachliger Protest gegen die Iutobuhnsteuer „Die Bundesrepublik dankt dem Schöpfer ihrer schönsten Steuerquelle“ Schorndorf. Am Gottlieb-Daimler-Denk- mal in Schorndorf wurde am Dienstag— ein Jahr nach der Enthüllung dieses Ge- denksteins— von Autofahrern als Protest gegen die geplante Autobahnsteuer ein son- derbarer„Kranz“ niedergelegt. Es war ein alter, mit langen Nägeln gespickter Auto- reifen, dessen weiße Schleife die Inschrift trug:„Die Bundesrepublik dankt dem Schöp- ker ihrer schönsten Steuerquelle“. Der „Kranz“ wurde gleich nach der Niederlegung durch Beamte der Schorndorfer Gemeinde- Polizei entfernt. Ein dpa-Bildreporter, der die„Kranz- niederlegung“ fotografiert hatte, wurde von der Polizei unter dem Verdacht, der Teil- nahme am„groben Unfug“ und an der „Denkmalsschändung“ festgenommen und erst nach über einstündigem Verhör wieder freigelassen. Die Polizeibeamten wollten den Film mit den Aufnahmen beschlagnahmen, verzichteten jedoch darauf, nachdem der Bildberichter sie vor den Folgen dieses Ein- griffes in die Pressefreiheit gewarnt hatte. „Trockenes“ Richtfest Nürnberg. Als Unwillenskundgebung der Arbeiter gegen den Bauherrn, der zum Richtfest eines Neubaues nichts springer ließ, wurde auf dem Neubau statt des üb- lichen Richtbaumes eine— schwarze Fahne gehißt. Aber auch dieser„Wink mit dem Zaunpfahl“ konnte den Bauherrn weder be- wegen noch erschüttern. terbringung der 9,5 Millionen Heimatyer. triebenen ergeben und aus der unnatürlich angewachsenen Alterslast infolge der Blut- verluste im ersten und zweiten Weltkrieg Auch in der Stadt gibt es eine Verbunden- heit mit dem FHeimatboden; das beweist z. B. Mannheim, das vor dem Kriege 285 000 Einwohner zählte und heute nach 75prozentiger Zerstörung des Stadtkernez schon wieder über 250 000 Bewohner hat. Die große Aufgabe des Landes, das jahr- hundertelang dem Volke seine führenden Männer gestellt hat, ersieht man darin, daß Wir noch über ein Drittel der Lebensmittel einführen müssen. Diese Einfuhr muß herabgedrückt werden, damit wir mit die- sen Devisen Rohstoffe einführen und un- sere Arbeitskräfte beschäftigen können, Der Redner wandte sich entschieden gegen die Auswanderung der besten, gesündesten und leistungsfähigsten jungen Menschen. Wir wollen nicht Menschen ausführen, sondem Ware. Infolge des Zusammenschlusses der männlichen und weiblichen Lehrkräfte erfuhr der Verbandsname eine Aenderung. Er lautet jetzt:„Verband der Lehrkräfte an land wirtschaftlichen Berufsschulen in Nord- baden.“ Dazu kommt entweder„Landwirt- schaftliche Abteilung“ oder„Hauswirt- schaftliche Abteilung“ oder„Gemischt⸗ berufliche Abteilung“, Weitere Tagungs- punkte befaßten sich mit dem Entwurf des neuen Lehrplanes, mit der Lernmittelfrel- heit, mit dem Schüler wettbewerb(Berufs- Wettkampf), mit Versicherungsschutz, mit der Bildung eines Bauausschusses, mit der Höhe der Mitgliederbeiträge und mit der Schaffung eines gemeinsamen Vereins- organs„Die Landwirtschaftliche Berufs- schule“ für das ganze Bundesgebiet, dessen erste Nummer bereits im September erscheinen wird. leiden Sie I dann. Romigadl! 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Ein Sportdokument zum 75jährigen Jubila icitia“ 5 e e lee ee, . f. gen Jubiläum der„Amicitia 6. 3 VfL muß nach Nürnberg/ Auch VfR und Waldhof vor„Hürden“ In seinem Geleitwort zur Festschrift des Die Lektüre des Jubiläumsbuches führt Deutschen Kegler-Bundes überreichte i iaitia“ r** von 5 5 85 5 Im Süden sind 1860 München, 1. FC Nürnbe 1 N ie n JJC TTTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV—VVV— „Dr. h. c. n 8„A. 5 tgrenzen hinaus in deutsche Lande,.. i Aclischen sch Alle d 1 1 N e Lorgitgedcte acc ee,, eins b. polen Europas, zu den Olympischen Spiel. ses Mannheim, Beckenbach., für den Badischen 3 e e 5 g 75 zuch den Stadtrat und die Stadtverwaltung von Los Angeles, Amsterdam 5 Berlin, um Negler- Verband anschlienend FVerbenddsvor 5. F;; 3 05 l i 120 mit großem Stola und gibt dem Oberbürger- schließlich Wieder zurückzukehren in das sitzender Deinler. Seine Mittellunk, das der 1 Nu 3 1 Schwe 1 25 Fran Seu, meister einen willkommenen Anlaß, die Glück- Bootshaus am Neckar, der Heimstätte des DKB die Deutschen Meisterschaften 1952 vor- Die Münchner„Löwen“ haben mit dem Essen warzen, wie in Frankfurt, mit Elan an dis wünsche öffentlich zum Ausdruck zu bringen.“ Vereins. Einige Generationen Mannheimer aussichtlich in Mannheim aur Durchführung Appetit bekommen und der Fürther„Glücks- Aufgabe, und vergessen sie vor allem das . g Familien sind in der wirkli 5 bringen werde, wurde mit Beifall auf- klee“ scheint ihnen ein leicht verdauliches Zwi- Schießen nicht, dann könnte es jedoch zu einern, t diesen Worten hat das Mannh Wirklich großartigen l 1 k 1 Acerdupt die rein lokale ee Geschichte des Jubelvereins vertreten 5 e schengericht. Die Further sind durch Verlet- VVVVVVV SV Waldhof An„amieftia“ treffend zum Ausdruck ge- haben zu ihrem Ruhm beigetragen, sei es im zungen stark gehandicapt. Aber daß diese 3 Kickers Offenbach(o:1, 0250. Schweinfurt 95 nacht. Die sportliche Bedeutung geht aus der Rennvoct oder in der Leitune des Vereins. Düstere Prognose Rechnung mit der geschwächten Kampfkraft gegen Vtn Mannheim(443, 225).„ Sonntaß dus ganz ausgezeichnet gestalteten Festschrift her- 1 von Namen verdienter Männer 9 r 1 55 davon weiß Stuttgart— Bayern München(3:2, 0:0, Viktoria vor. Unter dem Titel„Um der Vaterstadt n. 3 ab von Schwarz zieht der Sport vom Wochenende Wenn 415 Fürther 35 150087 n. 7235 270% 1580 Mün- Ruhm und Ehre. präsentiert sich ein sport- 5 lung der„Amicitia“ in An Mannheims Fußballhimmel auf, N f i 5 en— Spvgg F 22, 124), Eintrz rank⸗ ö t d Bilddok der Mannheimer Bevölkerung f l z Mondschein kaltzustellen vermögen, dann ist chen— Spvgg Fürth(at, 10% Funtf ach liches Text- und Bilddokument. das zum 5 Die Trainer falten Fuß und Hùnde die Partie für sie noch nicht verloren. Eintracht furt— Schwaben Augsburg(0:0, 1:1), VfB Mühl⸗ ea„ 59 Kegler ehrten Meister 5 0 harren auf den Spielverlauf. Frankfurt gegen Schwaben Augsburg 5 5 burg- FSV Frankfurt(8:1, 3:2). er ge. utor des viel- ie Männer von den Brauereien f 1 15 1 5 f 3 1 u Schneider gelesenen Buches„Kameraden im Boot“, dem„Deutsche“ 1952 voraussichtlich in Mannheim Betreten zögernd Schweinfurts Platz, e 7 3 15 55 8 5 Sedsman zweifacher eee leisterruderer 0 5 Schneider, ist es gelun- Der Gastraum des Keslerheims war fast Galante Neckarauereien, eee, 987101 3 e 8 5 5 3 5 195 1155 gen den über 1 Seiten starken Band auch zu klein, um alle Mitglieder und Anhänger Verführen FCN zur Hatz rechnen 8. ˖ e 755 55 r 1 für den Laien lesenswert. interessant, ja so- des Vereins Mannheimer Kegler aufzunehmen, Auf Punkte, welche zu ergattern, 21 1 DT. 1 gar spannend zu gestalten. Der Verfasser hat die zur Ehrung der bei den„Deutschen“ in Das Ziel ist jeder Rasenschlacht. Unsere Mannheimer Vereine, die alle ihre Herreneinzel schlug er den Savitt-Bezwinger hule 8 Selcnbnc. die allgemein üb- Hannover erfolgreichen Vertretung gekom- SGefaßt sieht man den Waldnof schnattern, Form des Vorjahres(und die War bekanntlich 555„ e 1 3 n lche, chronologisch geordnete Aufzählung der men waren. Vier Deutsche Meister, ein zwei-. Und warten, daß es„offenbachtł. nicht die allerbeste) noch nicht gefunden haber gag i f is Hart 82 durch ein 5 Vereinsgeschichte zu wählen und einen Weg ter, zwei dritte und zwei vierte Plätze sind stehen erneut vor schweren Aufgaben. Der Vn gegamen Sat, ber Fryf 0. eimatver- beschritten, der in der jeweils zeitnahen Wie- eine stolze Bilanz, Mit weichen Oberligabnieen muß bereits am Samstag nach Schweinfurt. Ein 618- ierStes über Fry/Rose(USA Australien) nnatürlch dergabe von Erlebnisberichten. von authen- Kurt Mildenberger begrüßte die Gäste und Steh'n alle drei im Rampenlicht, Glück, daß sich auch diese Elf noch nicht ge- nee ee der Blut- nchen Schrikten. Briefen und Leitungs- gab einen kurzen Bericht über die ereienis- Sie möchten gern vom Leder ziehen, funden hat. Sie rangiert mit am Tabellenende. Jugoslawien gewann Schachkampf Welter artikeln als selten glücklich bezeichnet wer- keichen Tage in Hannover. die mit nem Poeh, Wichts Genaues weis man nickt... Das ist ein Hoffnungsstrahl. Vielleicht gelingt per Krefelder Schach-Länderkampf zwi- erbunden. der. 1 e es den stadti. Mannheimer Sies eröftnet und mit einem Die antwort auf die bange vraoe wenigstens ein Teilerfolg. schen Deutschland und Jugoslawien endete s bewelg 1 l 5 1 3 e 1 Sieg beschlossen wurden. Ueber Beschäftigt die Gemuter sehr— Neckarau muß zum Meister, dem 1. Fe am Dienstag mit einem 11.9-Sieg der jugo- 55 un 5 h portjug gängig ge- 1 l Ablauf der Kämpfe berich- Zu schön, wenns keine Niederlage Nürnberg. Wir wünschen dem VfL, daß er den slawischen Gäste. Beide Nationen hatten sich ente ma„ ete Emil Weingärtner, der den deutschen Und auch kein Unentschieden wäre web Münchener Schock und auch die ohne Zweifel auf je zehn ihrer besten Spieler gestützt. tadtkernez 8 ner hat. das jahr- Führenden 1 daß. bensmittel. uhr muß 2* mit die- N und un- önnen, Der Unsere lebe Mutter, Frau N 1 8 die 0 0— 1* esten und—. 2 de n Lina ElTZz geb. Schwab 70 , sondern 5 1 ist heute nach einem arbeitsreichen Leben sanft entschlafen. isses der f Lehrkräfte 10 8 Lenderuhg Hockenheim, den 4. September 1951 LA TFAEZ EUS uin Sie 1kräfte an Hotel Kanne 5 2 7 in Nord. In tiefer Trauer: fiotorrad-veriein audleten Voraid Landwirt- 7. 111 K Sel oser, 125er, 150er u. 750er m. Belwag. 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Sündenfälle Von Victor Auburtin Aus einem Foffenster meines Hauses lehnen zwei junge Leute, ein junger Mann und ein junges Fräulein. Sie erzählen sich Witze und lachen und stoßen sich in die Seiten. Dann beschäftigen sie sich eine Weile damit, daß sie gleichzei- tig in den Hof hinunterspucken und nach- sehen, wessen Spucke zuerst unten an- kommt. Aus alledem erkennt man, daß die zwei jungen Leute sich lieben. Denn die Liebe des Menschengeschlechts ist töricht. Das hat sich schon bei der ersten Liebesszene der Welt gezeigt, bei Adam und Eva, die sich mit ihrem Apfel so albern wie nur möglich aufgeführt haben. Unten im Hofe sitzen zwei Katzen sich einander gegenüber. Das eine ist der Kater des Portiers, das andere ist die Katze des Bäckermeisters von nebenan, und das ganze Haus weiß, daß die beiden ein Verhältnis miteinander haben. Aber wie anständig benehmen diese Tiere sich dabei. Ihre Liebe besteht darin, daß sie seit zwei Stunden sich gegenüber- sitzen und sich unverwandt in die Augen sehen. * Nun erscheint auf dem Hofe ein Leier- mann. Er stellt seinen Kasten auf, beginnt zu drehen und spielt die Arie aus dem Frou badour:„Schon naht die Todesstunde“, Kaum haben die beiden jungen Leute da oben die ersten Klänge dieser Arie gehört. so erheben sie sich, schließen das Fenster und ziehen die Vorhänge zu. Auch die weibliche Katze scheint durch die Musik irgendwie sinnlich erregt worden zu sein. Sie steht auf, streckt sich und geht langsam zu dem Kater hin; aber der haut ihr mit der Pfote eine herunter, worauf die Katze ruhig auf ihren Platz zurückkehrt. Schade, daß Adam kein Kater gewesen ist. Schade, daß Adam der Eva nicht auch eine heruntergehauen hat. Wir säßen heute noch im Paradiese, und alles wäre anders geworden. Reformation geöffnet Donnerstag, 6. September 1951 Nr. 20% Stift Neuburg 25 jahre Abtei von P. Anselm Rüd OSB Am 6. September 1926 setzten der bis- herige Besitzer von Stift Neuburg, Baron Alexander v. Bernus, und P. Prior Lukas Bischoff als Vertreter des Erzabtes Dr. Ra- phael Nalzer v. Beuron ihre Unterschrift unter den Vertrag, durch den Stift Neuburg durch die Benediktiner wieder besiedelt wer- den konnte. Damit war die erste badische Benediktinerniederlassung nach der Säku- larisation möglich geworden. Damit war Stift Neuburg auch seiner ursprünglichen Bestim- mung als Abtei nach der Regel St. Benedikts zurückgegeben worden. Denn schon 1130 hatte der Abt Diemo hier eine Propstei neben St. Stephan und St. Michael auf dem Heiligenberg die dritte Gründung Lorchs bei Heidelberg, errichtet. Die 1190 als Benediktinerinnensiedlung umgeformte Stiftung schloß sich unter dem Einfluß des Hochstiftes Worms der Reform von Citeaux an und wurde von Schönau aus Visitlert. Im 15. Jahrhundert nahm man die Observanz von Bursfeld im Braunschwei- gischen an. Nachdem sich im 16. Jahrhundert die Klöster der Stadt Heidelberg längst der hatten, wurde auch Neuburg 1562 aufgelöst. Mit diesem Jahr schloß die benediktinisch-monastische Ge- schichte Neuburgs ab, um erst 1926 durch die Beuroner Benediktiner wieder aufge- nommen zu werden. Infolge der Reformation war Neuburg in den Besitz der Pfalzgrafen übergegangen. 1670 stiftete Karl Ludwig hier eine religiöse Gemeinschaft von Damen des pfälzischen Adels protestantisch-kalvinischen Bekennt- nisses mit der Bezeichnung„Stift“, die seit- dem üblich wurde. In dieser Zeit wurden auch Mauern und Türme mit Kasematten so ausgebaut, wie sie sich bis heute größten- teils erhalten haben. Während des 30jähri- gen Krieges hatten sich diese Schutzanlagen als notwendig erwiesen. Denn 1621 wurde das Kurfürstentum Pfalz in der Vollstrek- kung der Reichsacht von Maximilians Feld- herrn Tilly mit Hilfe spanischer Truppen unter Spinola erobert, Heidelberg erstürmt, Noch nicht„Aller Tage Abend“ Uraufführung im„Westdeutschen Zimmertheater“ Solingen Auf der Suche nach dem Stück eines jun- gen deutschen Autors stieß Wolf Rahtjen, der Leiter und Regisseur des„Westdeutschen Zimmertheaters“ in Solingen- Ohligs, auf das Schauspiel„Aller Tage Abend“ von Dr Lutz Besch Dramaturg am Radio Bremen) Beschs Bühnenerstling rührt an durchaus nachdenkenswerte Fragen im Chaos unserer Gegenwart: an die Vernachlässigung des Herzens, die Ichsucht und Oberflächlichkeit, die nur nach der eigenen Chance und Be- triebsamkeit und nicht nach dem Glück des Nächsten fragt, an die seelische Verödung innerhalb der menschlichen Beziehungen. Er schildert den Zusammenbruch einer Fami- lie, die Entlarvung einer Ehe, die keine war ach naturalistischem Muster just am 65. Geburtstag und bensionierungstag des Vaters, eines spleßbürgerlichen Bürovor- Stehers) und nun auch die schwelende Kata- strophe in der jungen Ehe des Sohnes aus- löst. Die Konsequenz zur Tragödie zieht Besch nicht, er läßt vielmehr die tröstliche Möglichkeit der Umkehr und Besinnung offen. a l Leider aber ging der Autor psycholo- gisch wie dramaturgisch einen problema- tischen Weg, der ihn über ein Lehrstück nicht hinaus gelangen läßt. Wenn es trotz- dem zu einem herzlichen Uraufführungs- beifall für den Autor langte, so verdankt er es neben seiner Ehrlichkeit der intensiven Bemühung des kleinen Ensembles. vor allem Carl Brückels Vater Matthes. Eine ver- lorene Schlacht? Nun. jedenfalls leider keine gewonnene für das junge deutsche Drama— aber noch ist nicht„aller Tage Abend“. Gerd Vielhaber Die„Städtische Bühne Heidelberg“, wie es jetzt etwas bescheidener in der Einzahl heißt, wird in der neuen Spielzeit außer den be- reits angekündigten Aufführungen noch zwei interessante Opern- Erstaufführungen bringen: „Notre Dame“ von Franz Schmidt und„Der Wüstling“ von Igor Strawinsky. Ferner sind mit gem Engagement der neuen. rin Ursula Retzmann(Münster j. W) eint groge Ballettabende angekündigt:„Kirmes von Delft“ von Reutter und„Der große Krug“ von Casella und— als Erstaufführungen für Hei- delberg— FHindemiths„Nobilissima Visione“ und Henzes„Jack Plumpudding“ sowie— als Uraufführung„Die Tanzbesessene“, eine tänzerische Studie von Will Uhlich. Außerdem ist nach Absprache mit Baden-Baden und evtl. auch mit Mannheim ein Austausch von Auf füh- rungen moderner Stücke vorgesehen, E. P. 88 Stitt wieger Gotteshaus flach die berühmte Universitätsbibliothek in der Heilig-Geist-Kirche Palatina) noch Rom ge- bracht. In katholischem Besitz wird Neuburg bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1770) Landsitz des Jesuitenkollegs von Heidelberg. Deren Besitz übernahmen für 20 Jahre die Lazaristen. Als sich Neuburg im Privatbesitz von Fabrikant Haut befand, erhielt hier Karl! Maria von Weber die ersten Eindrücke für seine spätere Arbeit am„Freischütz“, mit dem 1821 die deutsche Oper ihren er- sten großen Steg erfocht. Als das Stift 1814 zum Verkauf stand. hatte Juliane von Krüu- dener, die auf Zar Alexander I. einen so verhängnisvollen Einfluß nahm, die Absicht. das Stift für ihre mystizistischen Zirkel zu kaufen. 1825 erwarb Johann Friedrich Heinrich Schlosser, Rechtsanwalt in Frankfurt, ein Neffe von Goethes Schwager Joh. Georg Schlosser, das Stift. Unter seiner Regie Wurde Neuburg die geistige Mitte der katho- lischen süddeutschen Romantik, unverges- sen in der Geschichte Heidelbergs. Erlauchte Männer des Geistes und der Kunst fander! sich unter dem Mäzenat Schlossers in Neu- burg ein. So Klemens Brentano, Ed. v. Steinle, Moritz v. Schwind. Marianne v. Willemer— Goethes Suleika— u. a. Kir- chenfürsten wie die Kardinäle v. Geissel und V. Reisach, die Bischöfe Sailer, v. Ketteler, Räß v. Straßburg und Weis v. Speyer. Als man eines Abends mit letzterera auf der Terrasse beim Abendimbiß die erste Lokomotive mit ihrem Höllenlärm und noch schlimmeren Dampfwolken auf der linken Neckarseite vorüberfahren sah, fragte Frau Rat Sophie Schlosser den Bischof:„Exzellenz. nützt diese Erfindung nicht wieder dem Teufel?“ „O ja“, entgegnete der Bischof,„aber auch dem lieben Gott!“ Schlosser starb am 22. Januar 1851. Seine Frau hinterließ 10 Jahre später den Besitz ihrer Nichte. der Gattin des Groß- vaters Alexander v. Bernus. Von 1908 bis 1926 war Baron Alexander v. Bernus Stifts- herr. Männern der Literatur und Dichtung öffnete er gastfreundlich sein Haus. Die atmosphäre rege geistige Geselligkeit lockte bedeutende Menschen in die romantische Idylle des Dichters. Als Herausgeber und Schriftleiter der Münchener Wochenschrift„Die Freistatt“ begegnete Alexander v. Bernus 1909 bei Ri- carda Huch Karl Wolfskehl. Dieser ver- brachte den Sommer auf Stift Neuburg zu- sammen mit den Zeichnern Karl Thylmann und Rolf v. Hoerschelmann und dem Musi- ker Wilhelm Petersen. Mit ihnen trafen sich auf Stift Neuburg auch Friedrich Gundolf, Melchior Lechter und zuletzt Stefan George. Den George-Kult machte jedoch Alexander V. Bernus nicht mit. Die Zukunft solltè ihm Recht geben: Im Gegensatz zu Hofmantis- thal und Rilke ist es heute recht still um Stefan George. 5 Der wirtschaftliche Zusammenbruch der Nachkriegszeit zwang Alexander von Ber- nus zum Verkauf. Seit 1926 ist nun das bectauls nich St Begeglte Regula. Sk. Benedikt,„der letzte Römer“ War es, der durch die Abteien seiner Mönche den jungen Völkern Germaniens das hohe Geistesgut der Antike als Erbe vermittelte und alles für die Kultivierung und Seßghaft- machung unserer Vorfahren Notwendige in die Wege leitete. Rundfunk empfahl Fritz Theils Komposition Seine erste Sorge war die Betätigung der als ein freundliches Konzert- Intermezzo. Gottesliebe durch den genau geregelten W. St Vollzug des Gotteslobes mit einer konte plativen Lebensgestaltung als dessen 1 dingbaren Voraussetzung. Dieser Bestim mung getreu hören jeden Morgen nach 1785 Uhr die Bewohner des Neckartales de Glocke zu den Gebetszeiten rufen. Waren 5 einst Gedichte so sind es heute die Psalmen Davids und die gregorianischen Lieder der römischen Liturgie, die die Arbeit der Be. wohner Neuburgs flege der Wissenscha Kunst, Seelsorge, gewerbliche Arbeit, plan- volle Landwirtschaft) begleiten. Der Aufbau eines Gemeinschaftslebeng nach Art einer Familie. in welcher der Abt der Vater, die Mönche die Söhne sind aut rund der in der Regula vorgesehenen Ver. fassung, als Verwirklichung der Nächsten Bebe auf engstem Raum, war das Zweite Grundanliegen des Vaters des abendländi- schen Mönchtums. Vorbildlich ragt Unter den Söhnen St. Benedikts, die während der 25 Jahre seit der Wiederbesiedlung Neu- burgs dieses Ideal hier zur Vollendung brachten, der 1948 so tragisch in Jugoslawien als Opfer des Kommunismus ums Leben ge. kommene erste Abt Adalberg v. Neipperg hervor. Als Abt wirkte er im Geist ökume- nischer Gesinnung, der Brücken schlug zu den im Glauben getrennten Brüdern. Im Lager Werschetz in Jugoslawien bewies er seine Opferbereitschaft, seine selbstlose Haltung, indem er freiwillig auf die ihm an- gebotene Rückkehr in die Heimat verzich⸗ tete, um als Seelsorger seinen Brüdern im Lager dienen zu können. Opferbereite Männer wie er sind heute nötig, wenn der Klassenhaß der Menschen überwunden und der Sieg der Liebe, die PA X bringen soll. Insofern die Regel St. Benedikts Menschen zu solchen selbstlosem Triumph der Liebe erzieht, rechtfertigt sich die Existenz kontemplativer Gemeinschaf- ten gerade heute. Um so mehr, als audi außerhalb der katholischen Kirche Christen sich in benediktinisch geformten Gemein- schaften zusammenzuschliegen beginnen. Burleske Virtuosität Eine Komposition von Fritz Theil Werke des Landauer Komponisten Fritz Theil sind mehrfach durch Konzerte des Pfalzorchesters bekannt geworden. Das Süd- wWestfunk-Studio Kaiserslautern brachte von ihm jüngst„Vier ernste Gesänge“, und im Süddeutschen Rundfunk hörte man nun eine unter der Leitung von Franz Mihalovie auf- geführte„Polonaise für Violine und Or- chester“ von Theil mit Roman Schimmer als Solisten. Eine manchmal bizarre, dann wieder schmeichelnd weiche, gern zu Klang- floskeln neigende Harmonik der Orchester- begleitung bildet hier eine solide Stütze für mutwillig-kapriziöse Themen der Sologeige, so daß man treffender von einer burlesken Phantasie sprechen würde. Dieser Grund- charakter wird aufgelockert durch kontem- Plativ melodische Strecken qer Violine. 80 entsteht ein Wechselvelles Gegeneinans konzertanter Stimmungen. Theil ist gewig von Richard Strauß angeregt worden, des- sen satztechnisches Raffinement eine wesent- liche Substanz dieser Polonaise ist, Die tadellose Wiedergabe über den Süddeutschen, Aufwandsteuer: Wettlauf der Goldgräber mit gedrosseltem Absatz Fritz Schäffers, des Bundesfinunzministers Untergebenen sind ganz erfüllt und dusge- füllt mit der Aufgabe, welche Warengruppen und Gattungen„absatzgedrosselt«“ werden sollen. f . Das geschieht gerade jetzt, weil es sich indes— leider nicht bis nach Bonn— kerum- gesprochen hat, daß Absatzschwierigkeiten be- reits eingetreten sind, daß weitere Absatz- schwierigkeiten bevorsteken. Der Bundes finanzminister erweist sick als Diktator des wirtschaftlichen Geschehens. Vielleicht kommt es noch so weit— wie ein bissiger Kommentator befürchtet— daß Fritz Schäfer demnachst eine Geburtenregelung verfugen wird, damit ihm kein Zuwachs mehr entstent, dei den Renten- und Fürsorge- Leistungen. Vorläufig verfügt er— über die Köpfe aller seiner Kollegen hinweg— selbstherr- lich:„Diese oder jene Brücke wird nicht ge- baut, diese oder jene Straße wird hergerich- tet.“ Es ficht inn wenig an, daß die Dring- lichkeit einer Ausbesserung oder Wiederher- stellung mit Totenlisten belegt ist. Er be- herrscht— indem er Zahlungen dorthin lenkt, Wohin zu lenken es ihm gerade paßt— sou- veran die Wirtschaft, den Verkehr und auch andere Zweige des öffentlichen Lebens. Daß das nicht gut ausgeken kann, könnte sich eigentlich jedermann an den Fingern einer Hand ausrechnen. Vorläufig hat Herr Schäffer aber eine vor- dringliche Sorge: Die Aufwandsteuer Die Liste der von ihr befallenen Waren unterliegt täglichem Wechsel. Trotzdem ist weder das Wirtschafts- noch das Finanzmini- sterium damit zu Rande gekommen. Nach den neuesten Meldungen soll Ueber- einstimmung herrschen: Besteuert werden Kühlschränke aller Art, Foto- und optische Geräte aller Art, — Produktion mit Ausnahme von eife, Spitzenerzeugnisse der Bijouterie. soweit„kost- bares“ Material verarbeitet wird, 0 Teppiche ab Preisgrenze 100 DM je qm, Weiter soll Uebereinstimmung herrschen, daß nicht besteuert werden: Lampen und andere Beleuchtungskörper, Elektrische Kochgeräte. Fraglick ist die Besteuerung von Füllfedern, bei denen vielleicht die Besteuerung ab ge- Wisser Preisgrenze zu erubarten ist. Weiter ist fraglich, wie weit die Süßwarensteuer einge- führt werden kann. Innerhalb der Ministerien nerrscht nämlich die Meinung vor, daß beson- ders im Schokoladepreis große Spannen ein- kallculiert sind, so daß die Einführung der Auf- wandsteuer innerhalb der verschiedenen Wirt- schaftsstufen verkraftet werden Könnte. Wenn es nach Fritz Schäffer ginge, ku men natürlich Gebrauchsgüter aller Axt in Frage. Zum Beispiel Glas und Porzellan. Auch dann INDUSTRIE UND HANDEL eine allgemeine steuerliche Erfassung von Autoreifen steht auf seinem Programm. „Sehr bedenklich“ meinen aber hier die Eæ perten der Koalitionspartner,„sehr bedenk- lich“, und hüllen sich in ablehnendes Schwei- gen. Grundsätzlich ist aber schon eine An- nũherung der Gemüter erzielt worden. Die FD scheint bereits überzeugt davon zu sein, dag zur Deckung des Haushaltsdefizits rund 100 Mill. DM erforderlich sind. Naturlich wünschen Einsichtige— deren Gefühle nicht allzusehr fiskalisch betont sind — gewisse Ausnahmen auch in der Festsetzung des Steuersatzes. Seine Norm soll 10 Prozent betragen. In Ausnahmefällen möge aber auf 6 Prozent heruntergegangen werden. Fritz Schäffer hat es bald geschafft. Bald wird er mit Hilfe der Aufwandsteuer einen „ Absatz endgültig abdrosseln dür- en. Vielleicht, ja vielleicht kommt er dann Wirklich dazu, die Geburtenregelung zu er- lassen, die ihm Pessimisten bereits jetzt als noch zu gebürendes Geisteskind zuschreiben. F. O. Weber Feststellungsgesetz und Lastenausgleich Der Feststellungsausschuß des allgemeinen Lastenausgleichsausschusses des Bundestages befaßt sich in dieser Woche mit der Beratung eines Schadenfeststellungsgesetzes. Gestern wurde ein Gutachten des Bundesfinanzministers gehört. Wie in Ausschußkreisen verlautet, würden die Schwierigkeiten, die einer Vorwegnahme der Schadensfeststellung im Wege stehen, nicht verkannt. Der Ausschuß hat deshalb be- schlossen, die Schäden entsprechend den For- derungen der geschädigten Verbände zwar fest- Zustellen, jedoch mit der Maßgabe, daß jede Vorwegnahme von Entschädigungsbestimmun- gen vermieden werden soll. Dieser Beschluß wird damit begründet, daß die Entschädigungs- bestimmungen erst im Gesetz über den allge- meinen Lastenausgleich festgelegt werden könnten. Als Grundlage für die Feststellung der Schäden werde weiterhin der Einheits- wert gelten. Die Feststellung der Schulden, die auf verlorenem Besitz lagen, soll nach der Höhe der Belastung erfolgen. In welchem Um- fange eine Korrektur dieser Auffassung vor- genommen werden kann und soll, sei wiederum erst im endgültigen Gesetz über den Lasten- ausgleich zu klären. Der Ausschuß vorsitzende, Abg. Kunze, ver- tritt nach wie vor die Auffassung, daß es noch gelingen müsse, das Lastenausgleichsgesetz mit Wirkung vom 1. Okt. 1951 in Kraft zu set- zen. Nach seiner Meinung könnte der Bundes- tag noch vor den Weihnachtsferien das Ge- setz verabschieden, damit es dann rückwirkend ab 1. Oktober Gültigkeit erlangen kann. Nach den Baby-Bonds kommt das„Sachwert-Papier“ Das Bundesfinanzministerium bemüht sich gegenwärtig um die Schaffung eines neuen Wertpapiertyps, der dem Publikum erstmalig 5 in einer Bundesanleihe zur Deckung des außer- ordentlichen Haushaltsplanes 1952/53 präsen- tiert werden soll. Wie aus gut unterrichteten Kreisen am Mittwoch verlautert, soll das neue Wertpapier neben einer Steuervergünstigung dinglich gesichert sein. Außerdem soll auch ein unmittelbarer Zugriff auf den als Sicher- heit dienenden Sachwert ermöglicht werden. Das Bundesfinanz ministerium hofft dadurch, die Bedenken zu zerstreuen daß durch eine Geld- entwertung der Wert des Anleihetitels gefähr- det werden könnte. Für die Schaffung eines solchen Wertpapiers sind noch umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, da die schwierigen rechtlichen Fragen noch geklärt werden müs- sen. Zuckerpreis um 26 Dpf erhöhen? Die Bundesregierung hat dem Bundesrat eine Verordnung über die Gestaltung des Zuckerpreises zugeleitet. Darin ist eine Erhö- hung des Abgabepreises für Zucker um 26 Pf je Kilogramm ab 1. Oktober an vorgesehen. Die Verordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates. Die Erhöhung des Preises für Zuckerrüben von 5 auf 6 DM je 100 Kilogramm im Mai und die durch erhöhte Löhne und Preise für Kohle, und Eisen, Filter und sonstige Betriebsstoffe gestiegenen Produktionskosten der Zucker fabri- ken können nach Ansicht der Bundesregierung künftig nicht mehr aufgefangen werden. Da der Bundesfinanzminister eine Senkung der Zuckersteuer aus„grundsätzlichen Erwä⸗ . IM TELEGRAMMSTIL Nnnenschiffahrt befreien von der Last, Abgabe zur Investitionshilfe“ zu zahlen, forderten übereinstimmend der Verkehrs- ausschuß und der Ausschuß für Post und Fern- meldewesen des Bundestages. re chende Empfehlung ging an den wirtschaftspoliti- schen Ausschuß des Bundestages. Mehr Roheisen und Rohstahl wurden im August erzeugt, als im Juli. Die ent- sprechenden Zahlen lauten: August 1951 Juli 1951 Roheisen 942 095 t 918 082 t Rohstahl 1 185 658 f 1156 949 t Zahl der Arbeitstage im Juli und August je- Weils 26. Bei der Erzeugung verwendete Kohlenarten verteilen sich wie folgt: Hergestellt mit Inlandskohle Auslandskohle Roheisen Rohstahl Roheisen Rohstahl Juli 1951 705 082 t 966 949 ft 213 000 t 190 000 t August 1951 698 095 t 965 658 bt 244 000 t 220 000 t Holz-Autarkie gefällig? Im bayrischen Landtag bajuwarische Empörung darüber, daß Holzmangel immer größer würde, weil Käufer aus Westen und Norden der Bundesrepublik Holz zu Ueberpreisen einkaufen. „Der Staatswald wäscht seine Hände in Unschuld“, sagte bayrischer Forstwesen betreuender Staats-, Ernährungs- und Landwirtschaftsminister, Dr. Alois Schlögl„Bayrischer Staatswald verkauft fast nichts an auswärtige, sondern nur an bay- rische Abnehmer.“ Achselzuckend setzte der Mini- ster hinzu:„Was den Privatwald anbelangt. ja, da hat die Staatsregierung keinen Einflug.“ Ob der vielleicht bajuwarisches Holz auch anderen nicht bayrischen Interessenten abgeben, das entziehe sich behördlicher Kenntnis. Exportkohlepreis erläutert Das BWM hat der Ruhrbehörde eine Begrün- dung der Exportkohlepreiserhöhung zugeleitet. lands gegenüber Handelspartnern darstellen würde, Eine dementspre-. gungen“ ablehnt, sei eine Erhöhung des Zuk⸗ kerpreises unumgänglich, heißt es in der Be- gründung der Bundesregierung zu der Verord- nung. Der Verordnungsentwurf sieht eine Erhö- hung des Fabrikabgabepreises für die Zucker- grundsorte von 97,50 DM auf 120,40 DM je 100 Kilogramm und eine entsprechende Erhö- hung des Verbraucherpreises von 1,14 PM auf 1,40 DM je Kilogramm vor. Mit der Einfüh- rung der neuen Preise soll der Inlandszucker- preis zugleich auf die gegenwärtigen Welt- marktpreise abgestimmt und damit erreicht werden, daß die bisher notwendige Zahlung hoher Subventionen für den eingeführten Auslandszucker bis auf geringe Spitzenbeträge entfällt. Aus Kreisen der Zucker wirtschaft wird dar- S-DM-Münzen aus Silber geprägt? Die Bundesrepublik wird von Mexiko Silber zum Prägen von rund 80 Millionen Stück Fünfmarkmünzen erhalten. Die erste Teillieie- rung ist bereits in der Bundesrepublik einge- trofken. Nach Herstellung der Legierungen wird in absehbarer Zeit, mit dem Ausprägen der Münzen begonnen werden. Der Ausgabeter. min der neuen Fünfmarkstücke wurde noch nicht festgelegt. In diesem Zusammenhang werden von un- terrichteten ausländischen Kreisen ausländische Meldungen dementiert nach denen die Bank von Mexiko mitgeteilt haben soll, daß sie die Prägestöcke für die Ausprägung der deutschen Silbermünzen erhalten hat, wird erklärt, daß auf hingewiesen, daß im Hinblick auf den keine Prägestöcke nach Mexiko geschickt erhöhten Rübenpreis und die ausgebliebene, wurden. bzw. ausbleibende Zuckerpreis- Neufestsetzung 4 Arbeitslosigkeit vielfach keine Anbauverträge mit der Bauern- schaft abgeschlossen werden konnten. Die Erhöhung des Rübenpreises bringe für ein Großunternehmen des süddeutschen Berei- ches 2z. B. schon Mehrkosten von jährlich 17 Mill. DM. Bei Berücksichtigung der Kohlepreisver- änderungen(Spitzenkohlenpreise und I-DM- Zuschlag) und der indes vereinbarten Lohn- erhöhungen usw. vermehre sich das jährliche Defizit auf insgesamt rund 22 Mill. DM. Da natürlich kein Unternehmen bereit ist, dieses Risiko auf sich zu laden, einen solchen Verlust verkraften zu müssen, sei in vielen Fällen davon abgesehen worden Rübenanbau- verträge abzuschliegen. 8 nochmals gesunken Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet ging Ende August gegenüber Ende Juli um insgesamt 32 757 auf 1 259 311 zurück. Davon reduzierte sich die Zahl der arbeitslosen Män- ner um 27 612 auf 3818 684 und die der Frauen um 5135 auf 440 627. Nachdem nunmehr die Zeit des saisonüblichen Arbeitslosenrüchtgantg abgeschlossen sein dürfte, machen sich nac Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums die hemmenden Faktoren, wie Kapialverknappuns, Rohstoffmangel und Absatzstockung, wieder stärker bemerkbar. 1 Regional sank die Zahl der Arbeitslosen Wie folgt: Schleswig-Holstein um 7512 auf 159 729, Niedersachsen um 7010 auf 302 761, Nordrhein-Westfalen um 1054 auf 174 464, Hessen um 4849 auf 97 917, 0 Bayern um 10 599 auf 292 057, Rheinland-Pfalz um 5237 auf 43 540. 5 Demgegenüber wurden erhöhte Arbeitslosen zahlen festgestellt: Hamburg um 2356 auf 94 616, Württemberg-Baden um 864 auf 51 09g, Baden um 248 auf 9122,. Württemberg-Hohenzollern um 46 auf 1069. 9 Nur in Bremen blieb die Arbeitslosenzahl 15 26918 gegenüber dem Stichtag des Vormona unverändert. Frankfurter Effektenbörse vom 5. September 1951 im übrigen freundlich. Dle Die Ruhrbehörde hat im Falle der Preisfestset- zung diskriminierende Handlungsweise Deutsch- Einspfuchsrecht gegen die Preisfeststellung seitens der Bonner Regierungs- und Parlamentskreise. Die Erläuterungen des BWM versuchen, den Be- weis zu führen, daß es sich keineswegs um eine solche Maßnahme handle. Ein Arbeitsausschuß der Ruhrbehörde wird am 6. September die Auslassung des BWM prüfen. Perlonfasern werden billiger und zwar um 25 Prozent, wie vom„Verkauf che- mischer Faser“ der Farbenfabriken„Bayer“ für das Werk Dormagen und„Vereinigte Glanzstoff und Chemifaserwerk Bobbingen“ mitgeteilt wird. Der neue Preis beträgt 17½½75 DM bis 18, DM je ꝑKkKg. Die Verbilligung ist auf die Ausweitung der Produktion auf diesem Gebiete zurückzuführen. Deutsche Erdölförderung auf Hochtouren Großbanken fest, 5 Auf den Erdölfeldern des Bundesgebietes wur- feste Tendenz für Großbanken, die auf 1 5 50 den im August 1951 insgesamt 120 143 t Rohöl ge- lungserwartungen von 10:6 bereits im Vormitt. verkehr in grogen Posten zu erhöhten 9 gesucht waren, hielt zum Börsenbeginn an. böber tive Deutsche Bank konnten erst 3 Prozent 1 zu 52½ und Commerzbank 1% Über Vor 50 den Besitzer wechseln. Für Deutsche Ban 1900 bestand bei 50 Kaufinteresse. während Deu 5 Bank- Berliner Stück zu 48½ pereitwatged, 5 genommen wurden, Dresdner Bank-Giro 9 mit mit 48½ bezahlt und Dresdner Bank-Berih nk 46½ Geld und 47 Brief genannt. Commer⸗ aber Giro zu 41 gefragt. Montane rreünanel eg 5 vermutlich auf Tauschoperationen gegen poten. bankaktien eher auf gestriger Basis ange 31 Während Hoesch und Klöckner bis 1% erm fördert. Das ist ein absoluter Höchststand. Dem- gegenüber wurden im August 1950 lediglich 98 794 t gefördert. Die prophezeite und befürchtete Verknappung an Treibstoffen ist indes nicht eingetreten, obwohl die Treibstoffbewirtschaftung zum Migßfallen sämt- licher Planwirtschaftler bereits längere Zeit auf- gehoben ist. Wer gibt Kohle dafür Us-Senatsausschuß für Einsatzbereitschaft sprach große Worte gelassen aus: Die Wiederherstellung und Ausweitung der westdeutschen Produktions- Kapazitäten für Synthesekautschuk würde drin- gend empfohlen. Dies würde— so stellt der Aus- 3 lere schuß Weiter fest— zur Bedarfsdeckung der be- waren, konnten sich die übrigen Meptanpersor- freundeten Nationen und zur Wiedergesundung behaupten. Elektrizitätswerke Sac denen en gungsaktien beiderseitig bis zu 2% Die übrigen Industriepapiere zumei festigt. Effektive Dresdner Bank um ansteigend. der deutschen Wirtschaft beitragen. Us-Senatsausschuß für Einsatzbereitschaft schwieg sich darüber aus, woher die zu diesem Zwecke erforderliche Kohle hergenommen werden soll. st bis 100 be. 1½0% auf 4 glerausg ö verlag · ö 7 arucker chetfred H. H. H reuillet pr. F. W baten: mann; 8 F. A. Sin Bankko! gesellscl kommu delm. P Ludwig Eur 6. Jahr. ee Westdei neun bi f In icheint deutsch ein gev als un daß de trag Ur atzung zomme was De Kraft f teidigui 9 Ham gebiets reler u! Sep a de ſebäue linder deutun. schließe schließe die Be keit er! aus Boi Die der zui der de gebiet der We Belg Konfer- samtnei Nations dens li Teilneh sseeische stehen Laun, Genera Was Portug Vertra, lich di danise Ber bat de davon über o