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September 1951 Zweihundert ERP-Wohnungen für Mannheim Am Donnerstag und Freitag besichtigt Preisrichterkollegium das Baugelände Von unserem Je- Korrespondenten N Frankfurt.„Es ist einmalig in der Welt, daß 13 Millionen DM dafür zur ver- fügung gestellt werden, neue Wohnbaumethoden zu entwickeln“, erklärte der Bundes- minister für den Wohnungsbau Wildermuth am Montag im Frankfurter IG-Haus anläßlich der Arbeitsaufnahme des aus neun Deutschen und fünf Amerikanern be- stehenden Preisgerichtes über die fünfzehn Marshallplan-Wohnbauprogramme, von Deutschland errichtete Wohnung mit ECA- Mitteln finanziert worden sei. Das neue Frogramm, durch das für rund 4000 Fami- lien, und zwar die sozial Schwächsten, Woh- nungen geschaffen werden sollen, sei nicht dieses Umstandes wegen bedeutsam. Die da- durch ermöglichte Verbesserung, Rationali- sierung und Beschleunigung des Bauens werde Millionen zugute kommen und mit- helfen, ohne finanziellen Mehraufwand mehr Flüchtlingen, Ausgebombten und Bewohnern un würdiger Behausungen wahrhaften Le- bensraum zu schaffen. Insgesamt seien rund 1000 Entwürfe von Architekten und Baufir- men aus ganz Deutschland eingegangen. Landschaftlich gebunden Die Preisrichter, die heute in Frankfurt mre Tätigkeit begannen, werden am 13. und 14. September in Mannheim das von der Stadt zur Verfügung gestellte Gelände be- sichtigen und über die Mannheimer Pläne beschließen. Sie werden ihre Arbeit am 20. Oktober beendet haben. Dadurch, daß in allen beteiligten Städten mit Rücksicht auf die öffentlichen Gegebenheiten besondere Ausschreibungen erfolgten, soll die„Stan- dard- Wohnung und jede Typisierung vermie- den werden, denn die Wohnung ist land- schaftlich und landsmännisch gebunden. Wie wir bereits meldeten, wurde Mann- heim gemeinsam mit anderen deutschen Großstädten ausgewählt, eine zweihundert Wohnungen umfassende Marshallplan-Hilfe zu erhalten. Sechs weitere Städte erhalten Siedlungen mit 200 Wohnungseinheiten. Für das Gesamtprojekt stellte die Marshallplan- Verwaltung aus Gegenwertmitteln 37 Mil- lionen DM bereit. 15 000 an die Arbeitsstätten zurückgekehrt Frankfurt.(UP) Die an sich erwartete Ausdehnung des hessischen Metallarbeiter- streikes auf Mittel- und Nordwesthessen ist Britische Reaktion auf Zahlungserleichterungen für London,(UP) Die britisch-persische Oel- krise hat sich am Montag weiter verschärft. Auf das von Ministerpräsident Mohammed Mussadegh angekündigte Ultimatum über den Abzug der britischen Techniker aus der Raffinerie von Abadan hat die britische Re- gierung am Montag zu Gegenmaßnahmen gegriffen.. Sie sperrte die Freigabe von Dollar- beträgen aus den Guthaben des Sterlingblock- Verrechnungssystems mit sofortiger Wir- kung für Persien. Außerdem ist die Ausfuhr von schwer zu beschaffenden Wirtschafts- gütern nach Persien verboten Worden. Wie das britische Schatzamt erklärt, 18t die Regierung im Hinblick auf den Zu- sammenbruch der Verhandlungen in Teheran gezwungen worden,„gewisse außergewöhn- liche Leistungen zurückzuziehen, die in An- betracht der Wichtigkeit des Erdöls für die pritische Wirtschaft den Persern zugute- kamen“, Diese besonderen Leistungen be- stehen unter anderem in dem für Persien bisher nicht erfogt. Nach Mitteilung der IG- Metall sind über das Wochenende weitere Sondertarifverträge zwischen bestreikten Firmen und der Gewerkschaft abgeschlossen worden. 15 000 Arbeitnehmer seien daraufhin am Montag zur Arbeit zurückgekehrt. Presse- meldungen, daß bis jetzt rund neunzig Be- triebe der Metallindustrie in Hessen in Ein- zelabkommen den gewerkschaftlichen Lohn- forderungen entsprochen hätten, werden in diesem Zusammenhang jedoch als ,übertrie- ben“ bezeichnet. 5 Der Bundesvorstand der Industriegewerk- schaft Metall, der für heute Mienstag) nach Frankfurt einberufen worden ist, wird. wie aus unterrichteten Gewerkschaftskreisen verlautet, eine Entscheidung über die Fort- setzung des Streiks treffen. U. a. soll auch die Frage der weiteren Finanzierung des Ausstandes erörtert werden. Unter Umstän- den sollen größere Mittel für eine verbes- Serte finanzielle Unterstützung der streiken- den Arbeiter zur Verfügung gestellt werden. 5 Raymond an Fette Köln.(dpa) Der Vorsitzende der Bundes- vereinigung deutscher Arbeitgeber verbände, Dr. Walter Ray mond, hat am Montag dem DGB-Vorsitzenden Christian Fette in einem offenen Brief eine erneute Bespre- chung der besden Sozialpartner vorgeschla- gen. Raymond knüpft an die Limburger Be- sprechungen an und appelliert an den DGB- Vorsitzenden, angesichts des bevorstehenden harten Winters alles zu tun, um zusammen mit den Arbeitgebern den Frieden in den Betrieben und in der Wirtschaft zu sichern. Wenn die Entwicklung des Metallarbeiter- streiks in Hessen zu einer allgemeinen Er- höhung der Löhne in Hessen führe, betont Raymond, dann werde ein gleiches Ergebnis in der Industriearbeiterschaft des ganzen Bundesgebietes angestrebt werden. DGB will warten Der DGB- Bundesvorstand in Düsseldorf hat am Montag beschlossen, die Besprechun- gen mit den Arfbeitgeberverbänden, die kürz- lich in Limburg begonnen worden waren, zunächst nicht mehr fortzusetzen. Der DGB will Warten, bis die Lohnkämpfe in Hessen beendet sind. persisches Ultimatum Teheran außer Kraft gesetzt eingeräumten Recht, innerhalb des Ster- Iingblock-Verrechnungssystems Pfund Ster- ling gegen Dollar einzutauschen. Außerdem hatte die britische Regierung den Persern ge- stattet, gewisse dringend benötigte Wirt- schaftsgüter in Großbritannien einzukaufen. Auch dieses Recht ist aufgehoben. Wenige Stunden vor Veröffentlichung der britischen Sanktionen hatte der stellvertre- tende persische Ministerpräsident Hussein Fatemi angekündigt, daß die Polizei„die notwendigen Schritte einleiten“ werde, falls Großbritannien dem Ultimatum keine Folge leistet und seine Angestellten nicht aus Aba- dan abberuft. Wie aus London verlautet, wird das Foreign Office wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche das angekündigte Ulti- matum in einer Note beantworten. Zugleich wurde darauf hingewiesen, daß Gewaltmaß- nahmen gegen das britische Personal„ernste Folgen“ nach sich ziehen würden. Ueberdies hat die britische Regierung nicht die Ab- sicht, neue Vorschläge zur Beilegung des Erd- öldisputes zu unterbreiten. 5 Der Ja-Pan und der Njet-Pan in San Franais O Indien will normale Beziehungen zu lapan Beendigung des Kriegszustandes nach Inkrafttreten des Friedens vertrages Tokio.(UP) Die indische Regierung setzte am Montag die japanische Regierung offi- ziell von ihrer Absicht in Kenntnis, gleich- zeitig mit dem Inkrafttreten des japanischen Friedensvertrages den Kriegszustand mit dem Lande zu beenden. Die indische Regierung gab zu erkennen, daß sie im Anschluß an das in San Franzisko abgeschlossene Vertragswerk einen 2 Wei- seitigen Vertrag mit Japan abschließen wolle, der„Beziehungen zwischen den beiden Län- dern hervorbringen wird, die im Einklang mit der Freundschaft stehen, wie sie zwi- schen den Ländern vor der Kriegserklärung Japans geherrscht hatte“. Tounger: panisch- chinesische Verträge Anvermeidlich e Der britische Staatsminister Kenneth Lounger, der der britischen Friedens- delegation in San Franzisko angehörte, er- Klärte am Sormtag in San Franzisko, es sei nach seiner Meinung unvermeidlich, daß Ja- pan und das kommunistische China mit- einander einen separaten Vertrag schließen werden.„Der Friedensvertrag, den wir in San Franzisko unterzeichnet haben“, sagte Lounger in einer Rundfunkansprache, „schließt nicht aus, daß Japan und China jetzten Endes ihre künftigen Beziehungen in voller Freiheit regeln können. Es ist durch- aus wahrscheinlich, daß nach der Beilegung des Koreakonfliktes zumindesten ein Han- delsabkommen zwischen beiden Ländern ge- troffen wird. Es ist auch wahrscheinlich, daß Japaner und Chinesen ein Abkommen schlie- Ben werden, das zur Regelung der künftigen politischen Beziehungen zwischen Japan und der Hauptmacht Ostasiens führen kann, Wenn auch möglicherweise zehn oder zwan- zig Jahre darüber hingehen werden.“ Der außenpolitisene Berater des USA Außenministeriums, John Foster Dulles, hatte noch am Samstag in einer Rundfunk- sendung erklärt, ein japanisch- chinesischer Vertrag sei„weder wahrscheinlich noch not- wendig“. Joschida für freundschaftliche Beziehungen zu Deutschland g Für freundschaftliche Beziehungen Zwi- schen Japan und der Bundesrepublik setzte Autorität des Verfassungsgerichts respektiert Württemberg-Baden beachtet Anordnung über Aussetzung der Südweststaat-Abstimmung Von unseren Korrespondenten in Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg Stuttgart. Der württembergisch- badische Ministerrat beschäftigte sich am Montag in einer Ausnahmesitzung, an der auch der nordbadische Landesbezirkspräsident Dr. Karl Unser, ein Vertreter der württem- bergisch-hohenzollernschen Regierung, Land- tagspräsident Keil und die Fraktionsvor- sitzenden teilnahmen, mit der durch die einstweilige Verfügung des Bundesverfas- sungsgerichtes entstandenen neuen Situation in der Südweststaatfrage. Ia einem Kommuniqué wird erklärt, aus sehr ernsten staatspolitischen Erwägungen heraus bedaure die Regierung diese Ent- scheidung, die bedeute, daß die Ungewiß- heit und Unsicherheit über die Neuordnung der Staatlichen Verhältnisse im südwest- lichen Raum— die sich in der letzten Zeit in zunehmendem Maße nachteilig für das gesamte öffentliche Leben ausgewirkt hät- ten— weiterhin andauerten. Die Regierung werde aber die einstweilige Anordnung in vollem Umfange beachten, da sie die Autori- des Bundesverfassungsgerichtes als Hüter der Verfassung in keiner Weise be- einträchtigt sehen wolle. Edmund Kaufmann von den zahlreichen Stellungnahmen, sofort nach dem Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerich- tes von politischen Persönlichkeiten des ge- samten südwestdeutschen Raumes abgege- ben wurden, fand die Erklärung des ehe- / Vr. 20 —— gerausgeber: Mannheimer Morgen Jette verlag. Druck: Mannheimer Groß- 1 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; 5 -Woech chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: 9 pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, f 5. H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; in Düssgl. peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: 2 Eichlen pr. F. W. Koch, N. Eberhardt; Ludwigs- bestrebin. baten: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- e Deutsche mann; Sport: H. Schneekloth; S0z.-Red.: 1950) e.. A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. isländische Bankkonten: südwestbank, Alg. Bank- men gehen keselischart, Städt. Sparkasse. Bad. engen en] Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- chens I. eim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, zer up.] fudwisshafen am Rhein Nr. 267 43. erung dez Antoine g Send. u ige 0% 6 Jahrgang/ Nr. 211/ Einzelpreis 15 Pf. nie mit— e Ampmam Stlerischen llung en Von Prot. ein ag Prof, r. spiel und nt in der er Lehrer. Hauptyer. kür Pup- IPpenspiel und Leon. Tag de nit einem and) 1400 denen eines auch in Mannheim realisiert wird. pera del Der Minister wies darauf hin, dieses ein- ater) ud] malige Vorhaben sei nicht nur für Deutsch- Mario. land von Bedeutung, sondern darüber hinaus Oper La für ganz Europa und wahrscheinlich auch muga. für die Vereinigten Staaten selbst. Hier Tonband. würden großzügig Mittel gesucht, möglichst Festspiel. schnell Wohnungen zu schaffen. Das Woh- nungsproblem sei das Sorgenkind der Bun- 8 pin desrepublik. Der Fehlbedarf betrage immer chiedenen noch vier Millionen Wohnungen. In den Vorträge nächsten Jahren sei mit einem natürlichen r„Wesen Lusatzbedarf von 1,5 Millionen Wohnein- else, van heiten zu rechnen. Jeder neue Weg. jede r Räler Verbesserung der Methode bedeute eine un- gensburg schät⸗bare Hilfe. Wildermuth dankte der gespräche amerikanischen Regierung und appellierte lehrgänge J en die deutschen und amerikanischen Preis- en Kölner J kichter, alle Verantwortung in ihre schwie- ir Stock. lige Aufgabe zu legen. sentieren, Verbesserung, Rationalisierung, e Beschleunigung 1 Als Vertreter der amerikanischen Hohen Kommission und der ECA Verwaltung wandte sich Frank Miller. der Direktor Stuttgett des Amtes für wirtschaftliche Angelegenhei- nk geeig⸗ ten, gegen die oft geäußerte Auffassung, der für de Marshallplan habe den Reichen zuviel und Höhe von den Armen zu wenig gebracht. Der beste n im Um. zeweis sei die Tatsache. Gaß seit dem An- inenzelen] laufen des Marshallplanes für den westdeut- n düxten] schen Wohnungsbau insgesamt 450 Millionen sein. der Dyl zugeteilt worden seien. und in den ver- „ gangenen beiden Jahren jede fünfte in eröffneten hausen in 5 3 ie lußenminislerkonſerenz eröflinet 4 19 Washington.(Up) Die diesjährige Kon- . e der Außenminister der Vereinigten aaten, Großbritanniens und Frankreichs „ in dem bdahm am Montag damit ihren Anfang, daß dheit ler-[ Außenminister Dean Acheson mit seinem gend a britischen Kollegen Herbert Morrison über 15 1 die sich zuspitzende persische Oelkrise be- de riet. Acheson traf am Montag separat mit len. Die Morrison zusammen und wird heute eine um über[separate Unterredung mit dem französischen Außgenminister Robert Schuman haben. Die„Vollkonferenz“ wird am Mittwoch beginnen, wenn die drei Außenminister ge- meinsame Beratungen über Deutschland aufnehmen werden. stehen. uch in n. Das das in Mone N, tanz und c nur frei 1 neu Dell. Indien hat eine deutschze Tech- en mit nikermission eingeladen. Wie der indische Han- di A dels- und Industrieminister Harekushna Mahtab 5 vor, dem Parlament bekanntgab, soll sie fest- zu„un. stellen, auf welche Weise die deutsche In- a würde,] dustrie Indien beim Aufbau seiner Wirtschaft seien sie unterstützen kann. n sollte, Helsinki. Eine achtköpfige Delegation des Bühnen- Zentralverbandes der vertriebenen Deutschen, aatte die] die sich seit einer Woche in Finnland aufhält, ler vom; ist gegenwärtig auf einer fünkftäsigen Reise s Recht durch des Innere des Landes, um sich wor allem 5 über die land wirtschaftliche Umsiedlung in Finnland zu unterrichten. Die Delegation wird — vom Bundestagsabgeordneten Dr. Linus Kather geführt. nock en Genf. Der Sozialausschuß des Wirtschafts- i und Sozialrates der Vereinten Nationen dankte ert nit der Bundesregierung für ihre Bereitschaft, alle eb sich Opfer der medizinischen Experimente aus der 2 1 Nazizeit zu unterstützen. Ostdeutschland wird prbsesel] in der Dankesresolution aufgefordert, sich En vol! gleich hilfsbereit zu zeigen. Die Bundesregie- ch ihres] rung nat dem Wirtschafts- und Sozialrat mit- geteilt, daß sie auch die Geschädigten unter- h nun stützen werde, deren Anspruch nicht rechtlich n begründet werden konnte. predigt Paris. Acht Milliarden Dollar sollen für gestern die Entwicklung afrikanischer Gebiete südlich lch bitte der Wüste Sahara aufgewendet werden. Nach sagt, Un einem am Montag veröffentlichten Bericht der ich bin Organisation für europäische Wirtschafts- ist kein zusammenarbeit(Oc) sollen fünf Milliarden n dumm Dollar der öffentlichen und drei Milliarden Pol- adt, mit lar der Privatwirtschaft zufließen. Das In- ne bür⸗ bestitionsprogramm soll u. a. dazu dienen 1 die wirtschaftliche Hilfsquellen zu erkunden und für die bereits bekannten Hilfsquellen besser aus- egt he,„ auwerten, lick au. Hamburg. 400 Helgoländer, die am Sonntag er Mil-] vom Schiff aus für zwei Stunden ihre alte flei- r sagen, mat wiedersahen, baten Bundeskanzler Dr. von den Adenauer und den schleswig- holsteinischen nicht!“] Ministerpräsidenten Friedrich Wilhelm Lübbe ch vor in Telegrammen, eine sofortige Freigabe der a8 vor- Insel zu erwirken. Sie hatten keine Erlaubnis erhalten, Helgoland zu betreten. i Frankfurt. Willi Braun und Manfred Cob- „ inter. lenz, die im Malmedy-Prozeß wegen Betei- Tobias sung an der Ermordung amerikanischer ort.„Et Kriegsgefangener in Malmedy zu zehn Jahren ade die efängnis verurteilt worden waren, sind, wie un ich vom amerikanischen Hauptquartier am lan- tit, erhaupt tag mitgeteilt wurde, dieser Tage wegen guter ff Pas hrung vorzeitig aus dem Gefängnis in 3 Landsberg entlassen worden. a Zuhörer München. Der bisherige Landes vorsitzende je Luft der„Wirtschaftlichen Aufbau-Vereinigung“ in falls 1s 0 ern, Alfred Loritz, wurde am Sonntag auf e kann er WAV-Landesversammlung in München inn die geheimen Wahlgang einstimmig— wie er selbst am Montag bekanntgab— wieder zum Loandesvorsitzenden gewählt. Die WAV-Dele- sierten waren nach Mitteilung von Loritz voll- zählig erschienen.. UP/dpa maligen Finanzministers Dr. Edmund Kaufmann die stärkste Beachtung. Der frühere nordbadische Landesbezirkspräsi- dent und CDU-Politiker sprach die Vermu- tung aus, daß das Bundesverfassungsgericht weder vier noch zwei Abstimmungsbezirke für zulässig hält und der Meinung ist, daß nur in drei Abstimmungsbezirken— näm- lich den heute bestehenden Ländern— ab- gestimmt werden kann. Sollte das Gericht dieser Ansicht sein, dann sei die Verschie- bung des Termins nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu unerläßlich, weil in die- sem Fall ganz andere Fragen gestellt wer- den müßten. Dann könne nämlich die Frage nach der Wiederherstellung der früheren Länder überhaupt nicht gestellt werden. Sehr kostspielig Durch die Verschiebung der Abstimmung über den Südweststaat er wachse den drei beteiligten Ländern, wie uns der Landes- Wahlleiter Dr. Lothar Roßmann vom württembergisch- badischen Innenmini- sterium mitteilte, nicht unerhebliche Mehr- auf wendungen. Zunächst müssen sämtliche amtlichen auf den 16. September abgesteil- ten Verlautbarungen zurückgezogen werden. Die Bevölkerung werde zwar aufgefordert werden, die schon vor Wochen versandten amtlichen Aufforderungen zur Volksab- stimmung aufzubewahren, jedoch sei zwei- kelhaft, ob sie später noch verwendet wer- den könnten. Aller Wahrscheinlichkeit nach müßten neue gedruckt und ausgegeben werden. Wie der Vorsitzende des Landesverbandes der Arbeitsgemeinschaft der Badener, Dr. Dietrich Werber, mitteilte. wird die Ver- sammlungstätigkeit der Altbadener auf Grund der einstweiligen Anordnung des Bundesverfassungsgerichtes. die Abstim- mung über die Neugliederung des süd- westdeutschen Raumes zu verschieben, vor- läufig eingestellt. Auch die Arbeitsgemeinschaft für die Vereinigung Baden- Württemberg hat sofort nach Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesverfassnugsgerichts ihre Propaganda aktion eingestellt. Sie wird bis zur Bekannt- gabe eines neuen Abstimmungstermins keine Versammlungen mehr veranstalten. In seiner Stellungnahme zu der Ver- schiebung der Abstimmung über die süd- westdeutsche Länderneuordnung durch die vorläufige Anordnung des Bundesverfas- sungsgerichtes erklärte der südbadische Staatspräsident Leo Wohleb am Montag vor Pressevertretern. Südbaden habe jetzt die Beruhigung, daß man die Bedeutung seines Anliegens einsehe und daß es„doch noch Richter gebe“. Wohleb bezeichnete es weiter als einen„großen Erfolg der badi- schen Politik“, daß das Bundesverfassungs- gericht bestehe, denn ohne die südbadische Klage gegen die Neugliederungsgesetze würde es das Gericht heute wahrscheinlich noch nicht geben. bei sich der japanische Ministerpräsident Jo- schida unmittelbar nach Unterzeichnung des japanischen Friedensvertrags in San Fran- zisko ein. Joschida, der mehrere vom dpa- Korrespondenten an ihn gerichtete Fragen beantwortete, kündigte die baldige Wieder- aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern an. Truman fordert Abbau der Devisen- kontrollen Washington.(dpa) Präsident Truman setzte sich am Montag in Washington vor Finamzexperten von 50 Nationen für einen Allgemeinen Abbau der Devisenkontrellen S i der Eröffnung der Jahreskongresse der internationalen Wiederaufbaubank und der Weltbank, an der die Finanzminister und die Zentralbankpräsidenten der 30 Mitgliedernationen teinahmen, sagte Tru- man, die Aufgabe einer Belebung des Welt- handels und eines Abbaues der Regierungs- kontrollen über den Außenhandel sei durch die Wiederaufrüstung der freien Nationen erschwert. Truman äußerte jedoch die Hoff- nung, daß die Mitgliederstaaten ihr Bestes tun würden, zum die Devisenkontrollen, die den Welthandel hemmen, abzubauen“. Auslandsvermögengesetz rechtskräftig Bonn.(dpa) Das alliierte Gesetz Nr. 63 über die Liquidierung des deutschen Aus- landsvermögens ist durch Veröffentlichung im Amtsblatt der Hohen Kommission vom 5. September in Kraft getreten. Die Hohen Kommissare hatten das Gesetz am 31. August auf dem Petersberg verabschiedet. . BSNNrzfele gramm Die vom Bundesfinenzminister Fritz Schäffer vorgeschlagene Autobahnsteuer ist am Montag dem Bundeskabinett zur Verabschie- dung zugeleitet worden. Sie sieht für die Kraftfahrzeughalter jährliche Abgaben von 20 bis 840 DM vor, die nach Hubraum und Art des Kraftfahrzeuges gestaffelt sind. Der Bun- desfinanzminister erhofft von dieser Steuer noch für die letzten vier bis fünf Monate des laufenden Rechnungsjahres Einnahmen von rund 100 Millionen DM. Das gesamte Kraft- verkehrsgewerbe und auch der Bundes verkehrs- minister haben bereits entschiedene Proteste gegen diese Steuer angemeldet. * Die maßgeblichen Stellen in Bonn erwarten für den kommenden Winter eine fühlbare Senkung der Preise. Diese Tendenz läßt sich aus den interfraktionellen Wirtschafts- gesprächen und den wirtschaftspolitischen Füh- lungnahmen zwischen der Regierung und dem Parlament deutlich erkennen. Die Weltmarkt- preise, so wird gesagt, seien in der letzten Zeit so stark gesunken, daß sie heute nur noch etwa 13 bis 14 Prozent über jenem Niveau liegen, das sie kurz vor Ausbruch des Koreafeldzuges erreicht hatten. 5 * Der Bundesfinanzminister will die Oeffent- lichkeit auffordern, ihrerseits durch Vorschläge an einer sparsamen Haushalts füh- rung mitzuarbeiten. Jeder soll die Möglich- keit erhalten, mit Ideen, Anregungen und Memoranden, die sich für eine rationellere Arbeitsweise der Verwaltung und Einsparun- gen einsetzen, gehört zu werden. Ein Sprecher des Bundesfinanz ministeriums erklärt hierzu, daß sich diese Flucht in die Oeffentlichkeit aber nur auf den Kompetenzbereich der Bun- desfinanzen erstrecken soll. Länder und Ge- meinden, so meinte er, könnten sich allerdings dem Beispiel Dr. Schäffers anschließen. N* Der Bundestag wird sich auf seiner ersten Plenarsitzung nach den Ferien am Donnerstag erneut mit dem Fall Kemrit z befassen. Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler wird auf eine Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion antworten. Die SpD wünscht zu wis- sen, zu welchen Ergebnissen die Verhandlun- gen mit der Hohen Kommission geführt haben. Der Bundestag hatte durch Beschluß die Bun- desregierung aufgefordert, Verhandlungen über den Fall Kemritz aufzunehmen. MORGEN Dienstag, 11. September 1951 Recht vor Politik Wenn in einem propagandistischen Ringen um Stimmen oder Mandate der Kernpunkt Juristisch in Dunkelheit gehüllt ist, kann man es nur begrüßen, wenn Weisheit und Klugheit in diesem Augenblick das Zepter; in die Hand nehmen. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes mag zwar etwas schockartig gewirkt haben., aber abgesehen davon, daß nur wenige Wege offenblieben, ist die Haltung der höchsten Verfassungs- Instanz in jedem Sinne ein Verhalten, das clie größte Achtung und Anerkennung fin- den sollte. Das Gericht hat sich weder durch die siedende Substanz der Thematik, noch durch den Druck der Termine aus der Fassung bringen lassen. Es hat so gehandelt, Wie es in der Natur der Justiz liegt: kühl, sachlich, rechtlich und konsequent, nicht ohne— wie schon gesagt— Weisheit und Klugheit. Der oft erwähnte Mann auf der Straße, seine Frau und seine wahlberechtigten Söbne oder Töchter werden vermutlich zu- nächst nicht viel Verständnis dafür auf- bringen können, daß man am Vorabend ener Abstimmung, auf die sie sich ge- danklich vorbereitet hatten. Entscheidun- gen von solchem Ausmaß fällt. Das Mur- ren ist keine gute Stimmung für den natio- nalen Gedenktag, den wir am Mittwoch be- gehen werden. Aus dem scheinbar Negati- ven kann man aber durchaus etwas Posi- tives herauslesen. Man kann den Willen Unseres Staatswesens herauslesen, unter allen Umständen das Recht vor die lange Skala der Gefühle zu stellen. Völlig unbe- einflußt hat sich das Verfassungsgericht die genaue Prüfung aller Argumente vorbehalten. Es hat erklärt, daß es nicht übereilt ent- scheiden wolle. Und sein Präsident, Dr. Höpker-Aschoff, hat in einer Rundfunk- ansprache betont. der Staat sei nur dann ein Rechtsstaat, wenn auch der Gesetzgeber selbst dem Gebote der Gerechtigkeit unter- worfen sei. Es ist erfreulich, daß der Chef des Ver- kassungsgerichtes, einer juristischen Insti- tution mit dem Charakter einer letzten In- Stanz, am Anfang seiner Tätigkeit nicht nur durch Worte, sondern auch durch Ta- ten solchen Ueberlegungen zu Ansehen und Gewicht verholfen Hat. Weit problematischer bestellt ist es um die politische Seite der Länderreform. Be- Kanntlich hat der Bundestag im Frühjahr einem Blitzgesetz zugestimmt, das die Legislaturperiode der südwestdeutschen Landtage bis 31. März 1952 verlängert. Da- nach ist das Neugliederungsgesetz verab- Schiedet worden, das den 16. September als Datum für die Abstimmung über die Län- derreform festlegt. Man hat also die im Frühjahr fälligen Landtagswahlen ver- schoben, um dadurch zu erreichen, daß die Abstimmung über die Neugliederung vor den Landtagswahlen stattfindet. Der poli- tischen Polemik war damit Tür und Tor ge- öffnet, ebenso der südbadischen Verfas- sungsklage. Verzögernde und„blitzartige“ Aktionen sind die Kennzeichen der nun über dreijährigen Ausein andersetzung. Da- Ber ist es gut, daß sich das Bundesverfas- Sungsgericht in bezug auf das Blitzgesetz Nicht blitzartig in eine endgültige Entschei- Gung gestürzt hat. Es wäre von unheilvollen Konsequenzen gewesen, wenn sich in un- serer engeren und weiteren Heimat eine Historische Wende auf tönernen Füßen Vollzogen hätte. Dem Blitzen wäre wahr- scheinlich ein Donnern gefolgt; dessen Echo Als störender Lärm das Land xzvrischen Donau, Rhein, Bodensee und Main politisch noch lange in Unruhe gehalten hätte. 5 E. Sch-er Klare Linien im Pazifik Die Konferenz in San Franzisko ist genau so àbgelaufen, wie das amerikanische Außen- Ministerium es vorgesehen hatte. Der Frie- densvertrag mit Japan wurde von 49 Staaten Unterzeichnet. Ueber den Vertragsentwurf Wurde nicht mehr debattiert und nur im Hintergrund mußten noch einige Wellen ge- Zlättet werden, die hauptsächlich Repara- tHionsfragen der stark kriegsbeschädigten Philippinen und Indonesiens betrafen. Die Position der Vereinigten Staaten von Amerika im Pazifik hat sich durch diesen Friedensvertrag mit Japan unbestreitbar ge- festigt. Daran konnte auch die unerwartete Beteiligung der Sowjetunion und das Auf- treten ihres Chefdelegierten Gromyko nichts ändern. der einzige Schönheitsfehler, der dem japanischen Friedensvertrag anhaftet, ist des- halb auch nicht so sehr in dem Fehlen der soWjetischen Unterschrift zu sehen als in der Praktisch übergangenen Frage des Verhält- nisses zu China. Es kann argumentiert wer- den, daß durch den unmittelbar nach dem Friedensschluß abgeschlossenen Sicherheits- und Beistandspakt zwischen den USA und Japan die Möglichkeit, Tschiangkaischek fallen zu lassen, gestärkt worden ist. Die Ver- einigten Staaten haben nicht nur das nun Vertragliche Recht auf militärische Stütz- Punkte in Japan gewonnen, sondern auch die Ausgangsposition des Bündnisses mit einem mehr oder weniger schnell wieder auf- Tüstenden Japan. Diese Position könnte bei optimistischer Betrachtung als stark genug angesehen werden, um der Regierung Mao Tse Tungs die Aufnahme in die Vereinten Nationen anzubieten. Wie weit Formosa stra- tegisch wichtig ist, muß dahingestellt blei- ben, da die Ansichten der Fachleute hierüber Weit auseinandergehen, politisch ist kaum einzusehen, warum diese Insel zum Hinder- nis einer Verständigung werden soll, wenn man davon absieht, daß sich dort Tschiang- Kaischek mit seiner nationalen Regierung niedergelassen hat. Es ist häufig die Ansicht vertreten wor- den, daß es falsch sei, die rotchinesische Re- gierung förmlich in die Abhängigkeit Mos- Kaus zu drängen, und die Zurückhaltung des indischen Minister präsidenten Nehru gegen- über dem Vertrag von San Franzisko scheint sich hauptsächlich auf diesen Gedanken zu gründen. Nach dem Abschluß dieses Vertrages ist natürlich für uns die Frage besonders inter- Sssant, ob und wann die Aussicht besteht, auch für Deutschland nicht nur die Beendi- Deutsche und Engländer unter einem Dach Ein bemerkenswertes Experiment in Herford/ Das Problem der Düsseldorf. Der Bundesfinanzminister hat Ende August Schritte unternommen, um die moch immer zahlreichen Beschlagnahmun⸗- gen von Wohnungen und Gebäuden durch die Alliierten herabzumindern. In einem Memorandum an die alliierten Finanz- experten sind Verhandlungen darüber an- Seregt worden, und der Bund will außerhalb des Etats für Verteidigungslasten nötigen- falls 45 Millionen Mark aufwenden, wenn damit ein Ersatz für freigegebene Wohnun- Sen geschaffen werden kann. Diese Be- mühungen des Bundesfinanzministers rich- ten sich vor allem auf beschlagnahmte Wohnungen, die mehr oder weniger lange leerstehen. Genaue Zahlen darüber sind nicht bekannt, doch bietet die Schätzung, daß allein in Nordrhein- Westfalen 900 Millionen erforderlich wären, um Ersatz für alle beschlagnahmten Wohnungen zu schaffen, die Möglichkeit zum Vergleich. Diese Summe ist doppelt so hoch wie der Jahresaufwand Nordrhein- Westfalens für den sozialen Wohnungsbau. Das Problem der beschlagnahmten, aber oft leerstehenden Wohnungen bereitet schon lange erhebliche Schwierig- keiten. Es braucht durchaus nicht etwa böser Wille zu sein, wenn man nur in Grenzen mit einem Eingehen der Finanzsach- verständigen der Hohen Kommission auf das Ersuchen des Bundes rechnet. Die Be- satzungsbehörden benötigen nicht nur des- halb einen gewissen Spielraum, um den im- mer wieder auftretenden Verschiebungen, die sich im Zuge der Truppenverstärkun- gen mehren, gewachsen zu sein. Verzich- teten sie auf diesen Spielraum, dann könnten von Fall zu Fall Neubeschlagnahmungen erforderlich werden, die beiden Teilen nicht erwünscht sein können, weil sie Spannun- Sen in der Bevölkerung nach sich ziehen, die vermieden werden sollten. Der Fall der schwarzen Fahnen in Hamm hat vor Jah- resfrist einiges Aufsehen erregt. Da mußten Wohnungen geräumt werden, die schon be- dingt freigegeben worden waren. Die Be- troffenen reagierten mit dem Hissen von Trauerfahnen, obwohl sie wußten, daß die Freigabe ihre Wohnungen nur bis auf Wider- ruf ausgesprochen worden war. Nach sol- chen Erfahrungen haben die zuständigen britischen Stellen darauf verzichtet, aber- mals Vereinbarungen über eine bedingte Freigabe einzugehen. Ein Vorschlag zur Vermeidung solcher Schwierigkeiten wird neuerdings in Herford ausprobiert. Dort ist es nach monatelangen Verhandlungen erstmals im Bundesgebiet zu einer Abmachung ge- kommen, die es ermöglicht, daß Deutsche und Engländer künftig überall dort, wo sich das durchführen läßt, unter einem Dach wohnen Werden. Die Stadtverwaltung und die ört- Uchen Besatzungsbehörden haben gemeinsam 7 e. 1 Bas icke nde von Blackpool 3 Von unserem WT. Korrespondenten zur Durchführung dieses Experiments eine beträchtliche Anzahl von Häusern bestimmt, in denen nötigenfalls kleine bauliche Ver- änderungen vorgenommen werden, etwa die Errichtung von Zwischenwänden. Der Bund hat die dazu nötigen Gelder bereits bewilligt, und in Düsseldorf ist zwischen der britischen Landeskommission und dem zuständigen Landesministerium in Aussicht genommen worden, gemeinsam zu erwägen, ob nicht auch in anderen Städten des Landes ähnlich verfahren werden kann, sobald sich über- blicken läßt, welche Erfahrungen man bei dem Herforder Experiment gemacht hat. Das Herforder Beispiel könnte bei den künftigen Verhandlungen über das Memorandum des Bundesfinanz- ministers an die alliierten Fimanzexperten nützliche Dienste leisten und den Anlaß dazu bieten, ähnliche Versuche auch in den anderen Besatzungsgebieten anzustellen. Trennwände beschlagnahmten Häuser zu ziehen oder etwa gesonderte Eingänge zu schlaffen ist natürlich unverhältnismäßig bil- liger als der Bau von Besatzungswohnungen. Die vom Bund vorgesehenen 45 Millionen dürften auch nicht annähernd ausreichen, um in einem solchen Umfang Ersatzwohnungen zu bauen, daß eine fühlbare Erleichterung erzielt wird. In Bonn hat man dieser Summe einen Durchschnittskostensatz von 50 000 DM je Wohnung zugrunde gelegt. Erfahrungs- gemäß sind in vielen Fällen jedoch noch weit teuerere Wohnungen verlangt worden. Das eigentliche Problem liegt auf diesem Gebiet jedoch nicht in dem hohen Finanzaufwand für Besatzungswohnbauten, sondern in den Psychologischen Spannungen, die durch Be- schlagnahmungen hervorgerufen werden. Im siebenten Jahr nach dem Beginn der Beset- zung sind die Lasten, die deswegen vornehm- lich auf den privaten Hausbesitzern und Mie- tern liegen, und zwar zum Teil ununterbro- chen seit 1945, nur noch schwer erträglich. Schnauſpause lür Pleven Nationalversammlung billigt Schulgesetz Paris.(UP) Das neue französische Schul- gesetz, das seit Wochen eine schleichende Krise in der französischen Regierung ver- ursachte, ist am Montagmorgen von der Nationalversammlung mit 313 gegen 255 Stimmen angenommen worden. Es sieht unter anderem eine staatliche Subventio- mierung nicht nur der Staats- und Ge- meindeschulen, sondern auch der Kirchen- schulen vor. Die Versammlung hatte das Gesetz in ermüdender siebentägiger Debatte erörtert und Artikel für Artikel gebilligt, bis sie in der Nacht auf Montag zu einer Sondersit- Zung zusammentrat und die Vorlage als Ganges verabschiedete. Durch geschicktes Manöverieren gelang es Ministerpräsident Pleven, seine schwache Koalitionsregierung durch alle Schwierigkeiten hindurchzufüh- ren, die dieses Gesetz aufwarf. Er besänf- tigte den Widerstand der Radikalsoziali- sten, indem er seine Minister an der Ab- stimmung über das Gesetz als Ganzes nicht teilnehmen ließ und es ihnen bei der Ab- stimmung über die einzelnen Artikel frei- stellte, wie sie stimmen wollten. Der strittige Artikel vier. der den De- partments- und Gemeindekassen das Recht geben sollte, den Schulen Geld vorzuschie- Ben, wurde auf Vorschlag der Regierung aus dem Gesetz herausgenommen. Papagos weit in Führung Athen.(UP) Eine völlig neue politische Organisation, die„griechische Sammlungs- bewegung“ unter Marshall Alexander Pa- Pag os, ist aus den am Sonntag abgehal- Unzufriedenheit der britischen Gewerkschaften mit der Regierung Von unserem KWI- Korrespondenten 8 London. Was in Blackpool so schön be- Zan, hat keineswegs schön geendet. Der Kongreß der britischen Gewerkschaften hat nach der auf Mäßigung abgestellten Ouver- türe später doch auf die Blasinstrumente zurückgegriffen, die erfahrungsgemäß nicht nur am volkstümlichsten, sondern auch am Besten und weitesten zu hören sind. Auf diesen Blasinstrumenten wurde dann alles das gespielt, was die zuvor abgegebe- nen Beteuerungen, Gaitskell auf dem von ihm bezeichneten Weg folgen zu wollen, als reines Lippenbekenntnis erscheinen lieg. Es wurde kein Beschluß gefaßt, auf die Lohn- erhöhungen, die von den meisten Gewerk- schaften angemeldet worden sind, zu ver- zichten. Dagegen beschlossen die Delegier- ten acht Millionen organisierter Arbeiter, die Lebensmittelsubventionen zu erhöhen, Was Gaitskell wenige Tage vorher katego- risch abgelehnt hatte. Daß zum Beispiel auch die Forderung aufgestellt wurde, den Staat damit zu beauftragen, Einkauf und Verkauf der lebensnotwendigen Güter vor- zunehmen, weil das augenblickliche System des freien Hendels hinter dem sozialen Fortschritt zurückbleibt, gehört zu den Be- sonderheiten eines Gewerkschaftskongresses im heutigen Grohbritannien. Daß solche Maßnahmen zu einer weiteren äußeren An- näherung des britischen Sozialismus“ an die Zustände in der Sowiet- Union führen müß- ten, scheint man über den antikommunisti- schen Eifer völlig zu übersehen. So hat der weitere Verlauf des Kon- gresses von Blackpool nicht das gehalten, was der erste Eindruck versprach. Die Re- gierung hat nicht die Gewißheit bekom- men, durch die Gewerkschaften in ihrer wirtschafts- und sozialpolitischen Richtung unbedingt unterstützt zu werden. Sie hat keinen Anlaß zur Zufriedenheit. Sie muß vielmehr besorgt sein. Denn wenn auch Bevans dicke Forderungen abgelehnt wur- den, so wurde doch eine Reihe von kleineren Wünschen offenbar, die eindeutig den Kurs auf die Bevan-Politik anzeigen. Nach Black- Pool scheint es durchaus möglich, daß Bevan — wie er selbst glaubt— in ein bis zwei Jahren ganz von selbst nach vorn getragen wird. Daß dies aber die Schwächung der Labour und den Sieg der Konservativen bringen würde, das steht nach Ansicht poli- tischer Beobachter aufer Zweifel. Ablehnung oder Verzögerung? Peking: Ridgways Vorschlag ist ungerechtfertigt Tokio,(UP). Der rot- chinesische Sender Peking bezeichnete am Montagabend den Vorschlag General Ridgways auf Verlegung des Tagungsortes der Waffenstillstands- Konferenz als ungerechtfertigt. Der alliierte Oberbefehlshaber im Fernen Osten habe diesen Vorschlag nur unterbrei- tet, weil er keine Möglichkeit mehr gesehen habe, sich„den klaren Beweisen dieser ver- brecherischen und rücksichtslosen Verstöße gegen die Neutralität von Kaesong zu ent- ziehen“.. 5 Zur gleichen Zeit bezeichnete der Pekin- ger Sender alle Berichte über die Anwesen- heit„kaukasischer“ Truppen in Nordkorea als unwahr, diese Sendung kam zu einer Zeit, als alliierte und kommunistische Truppen in der Ebene von Pyongyang und an der, histo- rischen Einfallstraße“ nach Südkorea in er- bitterte Kämpfe verwickelt waren. Das Kampf geschehen des Montags konzen- trierte sich völlig auf einen Raum am west- lichen Ende des mittleren Frontabschnittes, der nach Ansicht alliierter Stabsoffiziere von den Kommunisten wahrscheinlich als„Ab- sprungbasis“ einer neuen Offensive aus- ersehen war. gung des Kriegszustandes, sondern einen echten Friedensvertrag zu erreichen. Es ist bemerkenswert, daß auch in San Franzisko diese Frage auftauchte und dort mit der Gegenfrage beantwortet wurde: Wo ist der John Foster Dulles(der Vater des japani- schen Vertrages), der sich mit gleichem Eifer und gleicher Hingabe der Lösung der noch verwickelteren deutschen Fragen widmen könnte? v. S. Daneben gab es am Montag noch eine Reihe wenig ermutigender Nachrichten aus Korea: 1. Alliierte Offiziere hatten sich nach Kae- song begeben, um die elfte kommunistische Beschuldigung, daß die Truppen der Ver- einten Nationen die Neutralſtät des Kon- ferenzortes verletzt hätten, zu untersuchen. Sie fanden keine Beweise, die geeignet ge- Wesen wären, die Behauptungen der Kom- munisten zu erhärten. 2. Die Kommunisten haben am östlichen Flügel des mittleren Frontabschnittes zum ersten Male Raketen sowietischer Bauart verwendet. 5 3. Aus Aufklärungsberichten geht hervor, daß die Kommunisten damit begonnen ha- ben, im Norden der Westfront verlaufende Straßen und Brücken zu reparieren, damit sie möglicherweise von Panzern benutzt wer- den können. 4. Radio Peking behauptete am Montag, daß alliierte Flugzeuge und Kriegsschiffe zwischen dem 30. August und dem 3. Sep- tember 19mal chinesisches Hoheitsgebiet ver- letzt hätten. 5. Die Anwesenheit kommunistischer Pan- zereinheiten in Kaesong wurde vom Sender Pyongyang verneint. Nach wie vor seien in Kaesong nur zahlenmäßig unbedeutende „Sicherheitstruppen“ stationiert. Die Waffen- stillstandsverhandlungen könnten dort„je- derzeit aufgenommen werden, sobald sich die Vereinten Nationen verpflichteten, die Neu- tralitätsvereinbarungen nicht mehr zu ver- letzen und keine weiteren falschen Berichte über angeblich kommunistische Uebergriffe Zzu verbreiten“, tenen Parlamentswahlen in Griechenland Als stärkste Partei hervorgegangen. Auf dem zweiten Platz liegt die„Natio- male fortschrittliche Union der Mitte“ unter Führung von General Nikolas Plastiras. Die Liberalen des bisherigen Ministerpräsiden- ten Sophokles Venizelos und die Volks- Partei(„Populisten“) von Konstantin Tsal- daris haben starke Einbußen erlitten und müssen als die Verlierer der Wahlen an- gesehen werden. Große Stimmenverluste haben auch die Demokratischen Sozialisten von George Papandreou zu verzeichnen. Nach Auszählung der Stimmen in etwa drei Viertel aller Wahlbezirke ergab sich fol- gende Stimmenverteilung: Sammlungsbewegung Papagos) 429 949 Stimmen Nat. Fortschrittsunion (Plastiras) 293 697 Stimmen Liberale(Venizelos) 206 281 Stimmen E. D. A. Prokommunistisch) 146 523 Stimmen Volkspartei(Tsaldaris) 77 390 Stimmen Demokratiche Sozialisten Papandreou) Sozialisten Svolos) 25 176 Stimmen 8 320 Stimmer: Gerstenmaier scheidet aus Tutzing.(CN D) Der Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands, der unlängst unter dem Vorsitz von Bischof D. Dibelius(Berlin) in Tutzing tagte, befaßte sich einleitend mit Geschäftsordnungsfragen und im Anschluß daran mit Fragen des neuen Hilfswerks gesetzes, das am 1. Oktober in Kraft tritt. Am gleichen Tage scheidet der bisherige Lei- ter des Evangelischen Hilfswerkes, Ober- konsistorialrat Dr. Eugen Gersten maier, aus dem Evangelischen Hilfswerk aus. Der Ratsvorsitzende sprach Dr. Gersten- maier seinen Dank für seine verdienstvolle langjährige Arbeit aus. Seinem Wunsche ent- sprechend, wird Dr. Gerstenmaier auch ẽðei⸗ terhin àus dem kirchlichen Dienst beurlaubt bleiben. Ueber den künftigen Leiter des neèeuen, stark zu vVerkleiner nden Zenträlbüros des Evangelischen Hilfswerks sowie über Vorliegende Vorschläge hinsichtlich der aus- zugliedernden Hilfswerkbetriebe behält sich der Rat die Entscheidung vor. Sie steht für Oktober zu erwarten. Mittelstandsblock? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Mit großem Nach- druck wurde von seiten der CDU/CSU am Montag die Notwendigkeit betont, die poli- tische Mitte stark und aktionsfähig zu hal- ten. Jede Aufsplitterung stärke den Marxis- mus und gefährde die wirtschaftliche und politische Entwicklung Deutschlands, Diese Stellungnahme ist durch den Beschluß des Deutschen Bauerntages in Rendsburg, Bauerntum, Handwerk und Grundbesitz in einen Mittelstandsblock zu vereinigen, aus- gelöst worden. Dienstag, 11. September 1951/ Nr. 211 A Notiz zum Tage: f Orden Die Absicht der Bundesregierung, die früke. ren Orden- und Ehrenzeichen wieder 20 Ehren kommen zu lassen, hat einen bundes hauptstädtischen Geschäftsmann veranlaſſ sein Warensortiment wieder auf den„alten Stand“ zu bringen. Offenbar hatte er es leid weiterhin mit Carnevalsorden, Sehiltzen. cönigsketten, Stocknägeln und Fakrradwim. peln sein Dasein cümmerlich zu fristen. Seit einigen Tagen prangen daher in einem Bon- ner Schaufenster wiederum die Orden und Fhrenzeichen des„großdeutschen Freiheit. Kampfes“, Angefangen beim Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern, über das ER I das EK II, das RVK mit Schwertern— alle mit Hakenkreug— bis zum Deutschen Kreuz in Gold, das bereits vor„tausend Jahren den Spitznamen„Parteiabzeichen für Kurz. sichtige“ trug. Selbstverständlieh sind auch das Infanteriesturmabzeichen, das Panzer. sturm, Luftwaffenerdłkampf-, Minensuch. Fla umpfabꝛzeichen, daneben die Frontflug. und Nakkampfspange und sogar der schild nicht vergessen. Jeder, der eitel genug ist, um 7,50 Phi je Orden zu opfern, kann sich in den Besitz eines solchen Stückes setzen, denn, wie die Ver- kduferin erklärte, geht„vorläufig noch alleg ohne Urkunde“, Freilich dürfe man die Orden aim Augenblick noch nicht tragen, sondern nur als„wertvolle Andenken“ in die Schmuck. schatulle legen.„Aber das soll ja demnüchgt alles geregelt werden.“. Ein Käufer, der davon lauten gehört Ratte, daß auf dem künftigen Orden das Hakenkreuz verschwinden soll, wurde mit der Feststellung beschwientigt; „Aber kören Sie, das EK ist doch ein soo ur. deutscher Orden, daran wird nichts geändert. Natürlich hatte auch das Bonner Geschäft nicht sämtliche 128 Orden, Kampf-, Betti. gungs- und Beteiligungsabzeichen des vorigen Krieges auf Lager. Aber es eæistiert eine um. fassende Warenliste. Darin sind außerdem noch weitere 137 unkriegerische Abzeichen aufgeführt, beispielsweise der Blutsorden, das Ehrenzeichen„Pionier der Arbeite“ und das Goldene Parteiabzeickhen. Nachbestellun- gen werden auf Wunsch promptestens er. ledigt. 68.10 Krim. Hleub empfing Soldalenbund- Vorsitzenden Bonn.(dpa). Bundespräsident Prof,. Thea. dor Heuß empfing am Momtag den Vor- sitzenden des neu gegründeten Verbandes deutscher Soldaten. Generaloberst a. D. Hans Friegner. Wie das Bundespräsi- dialamt bekanntgab, unterrichtete Frießner den Bundespräsidenten über die Ziele und Aufgaben des neu gegründeten Verbandes deutscher Soldaten, in dem nunmehr sämt- liche Soldatenvereinigungen und Traditions- verbände zusammengefaßt werden sollen. Der Bundespräsident sprach seine Befrie- digung über die Gründung dieser großen zusammenfassenden Organisation der deut- schen Soldaten aus. Er begrüßte vor allem die Versicherung des Vorsitzenden des Ver- bandes, den Aufbau und den Bestand unse- res demokratischen Staates mit seiner Orga- nisation Joxal unterstützen zu Wollen. Adam Remmele gestorben Freiburg.(dpa) In einer Freiburger Kl. nik starb am Sonntagabend im Alter von kast 74 Jahren der frühere badische Minister D H. c. Adam Remmele. Er gehörte der SD an, war zunächst Redakteur und später auch Geschäftsführer der Mannheimer„Volks- stimme“, von 1919 bis 1929 badischer Innen- minister und von 1929 bis 1931 Justiz- und Unterrichtsminister Während seiner Amts. zeit war er zweimal badischer Staatspräsi- 5 dent. Nach dem Zusammenbruch 1945 War Dr. h. c. Adam Remmele an führender Stelle in der Hamburger Zentrale der Konsumver- eine und der Großeinkaufsgenossenschaften tätig. Adam Remmele gehörte vor dem ers- sten Weltkrieg jahrelang dem Mannheimer Stadtrat an. 0 Ziel bleibt ein freier Staat Bundeskanzler berichtet über außen- und innerpolitische Lage Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Die erste Voraussetzung für eine internatlonale Mitarbeit der Bundesrepu- blick Deutschland ist ein freier Staat“, er- klärte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag in Bonn. Auf dieses Ziel habe er vom ersten Tage seiner Regierung an hinge- arbeitet. Das Besatzungsstatut müsse fallen. Er sehe in dieser Hinsicht mit Vertrauen den Ergebnissen der Washingtoner Konferenz der drei westlichen Außenminister entgegen, der die deutschen Wünsche klar übermittelt worden seien. Der Bundeskanzler machte diese Aus- führungen im Rahmen der ersten Fraktions- sitzung der CDU/CSU des Bundestages. Er gab einen eineinhalbstündigen Bericht zur inneren und äußeren Lage und betonte unter starkem Beifall:„Wenn die SpD unsere Er- folge aufzuweisen hätte, würde sie sich als „Retter des Vaterlandes“ bezeichnen.„Er er- mahnte die Bundestagsabgeordneten, der Opposition nicht zuviel Spielraum im Par- lament zu lassen. Die Koalition habe die Mehrheit und damit auch die Macht, ihre Anliegen und Aufgaben zu befriedigen. Das setze allerdings voraus, daß sich die Kali- tionspartner in Einmütigkeit und Einigkeit känden. Die Interessenten Dr. Adenauer berichtete dann über seine Verhandlungen mit dem Deutschen Gewerk- schaftsbund. Die maßgeblichen Gewerk- schaftler seien in„echter Sorge“ zu ihm ge- kommen, Wenn einzelne Abgeordnete der Reglerungskoalition in Reden und Erklärun- gen durchblicken ließen, daß das Gesetz Über die Mitbestimmung nicht in allen Phasen verwirklicht werden solle, dann sei dies nicht nur undemokratisch, sondern erschlage auch die Vertrauenswürdigkeit.“ Der Bundes- kanzler erntete erneut Applaus, als er nach- drücklich feststellte:„Solange ich Kanzler bin, werden die Gesetze durchgeführt, die der Bundestag beschlossen hat— auch wenn die Interessenten dagegen sind.“ Die Unterredungen mit dem DGB sollen in Kürze fortgesetzt werden., Er er- hoffe gute Ergebnisse, sagte Dr. Adenauer und betonte, er müsse fortgejagt werden, Wenn er die Vertreter von Millionen deut- scher Arbeitnehmer ignorieren würde, Seine Gesprächspartner auf der Gewerkschafts- seite hätten zudem ein hohes Verantwor- tungsbewußtsein und bewiesen, daß er sich als Bundeskalgzler bei seinen Maßnahmen nicht einseitig beeinflussen lasse, sei selbst- Verständlich. Er lege ebenso großen Wert au die Fühlung mit Vertretern anderer Stände. Nicht Sieger, sondern Besiegte Mit Ernst, aus dem man die Sorge spürte, wandte sich der Kanzler dann den inter- nationalen Problemen zu. Die Sowjetunion versuche, Deutschland in ihre Interessen- sphäre einzubeziehen Gelinge dies, so sei ein starkes Europa nicht mehr möglich. Falle Deutschland aus, dann werde wahrscheinlich auch Amerika in seinen Anstrengungen nach- lassen und sich auf seinen Kontinent zurück- ziehen. Eine solche Entwicklung bedeute den Endsieg der Sowjetunion. Dieses dürfe keiner vergessen, der heute zu kritisieren versuche. Zumeist werde hierbei das Argument in die Waagschale geworfen, es sei nicht genus er- reicht worden und die Zugeständnisse von seiten der Westalliierten seien zu gering. Wer 80 spreche) zeige, daß er vergessen habe n welcher Lage die Bundesrepublik wirklie ist. Wir selen nicht Sieger, sondern Besiegte. Diese Tatsache könne man nicht oft genus Wiederholen und hervorheben. Sie unter- streiche nämlich auch, welche Erfolge die Bundesrepublik dennoch erlangen konnte. Zum Verteidigungsbeitrag meinte Dr. Adenauer, eine bestimmte Gruppe wende sich gegen eine solche deutsche An- strengung, spreche aber nicht von der 24 waltigen Aufrüstung der Sowjetunion un der Ostblockstaaten. Auch die evangelische Bischofskonferenz habe die Dinge falsch ge- sehen. Deutschland wolle sicher keinen 5 8 6 Aber die Entscheidung„Krieg oder Frieden 5 hänge nicht von den Deutschen ab. Nur 5 5 die Sowjetunion einsehen müsse, daß der 3 sten stark genug und bereit sei, unter 2 Umständen die Freiheit zu schützen, blei der Frieden erhalten. 1 1 Ane am Toque weißem paris ler Sti Modelle Zine heimer schwer hat, 88 31. Aus laßt, de. lag: ei berufst zumeist in det nand u Mitarb. standni die anges p: Jede di planten Man b. man in langt.! einen abgegre den N: eingebe d Ammer mit eir richtete kalkuli, Bau in zomme viele F. nenfall beim, ser bes gen Fr ö „Die ich Mi gereifte gen, v entspre Die Wäsche einer 1 Er bes Schulk. es auc genden anlasse Mar gchulwy apostel beliefe Dorf lchkei Jahre Lever mehr nꝛelnen zie in wurde 8 1 5 00 ur- ndert. eschäft Betäti. vorigen ne um- derden zeichen orden, und tellun⸗ 28 er (5-10 —— id. Theo- Vor- andes a. D. präsi- ießner N und andes sämt- tions- ollen. ekrie- rogen deut- allem Ver- unse- Orga- — 2 gg; 1225 bail n fast er Dr. SPD auch olks- men- und mts. 5 präsl. War Stelle awer akten 1 ers imer rden, jeut- seine afts⸗ wor⸗ sich men Ibst⸗ t auf inde. ppe an- ge- und ge- leg. Kl. f — — Strass Strauss und Hahnenfedern am Glockenkut und der Toque aus langhaarigem. weißem Filz schwingen in paris die Federn und blinlet ger Strass. Modelle Rose Descat und SVEN, Paris. Fotos: Louis-R. Astre 90 E Endlich Wohnungen für berufstätige Frauen Eine warmherzige, hilfsbereite Mann- heimerin, Luise Schneider, die selbst die schweren Folgen der Ausbombung erlitten hat,— siehe„Mannheimer Morgen“ vom zl. August— hat mutig ein Problem ange- faßt, das lange schon brennend in der Luft lag: ein Wohnhaus und Wohnungen für berufstätige Frauen. Man hat sie bislang zumeist irgendwo hineingestopft. Sie fand in den Mannheimer Architekten Ferdi- nand und Heinrich Mündel aufgeschlossene Mitarbeiter. Sie haben mit viel Ver- ständnis für die Wünsche von Frauen, die den ganzen Tag beruflich stark angespannt sind, ihre Pläne ausgearbeitet. Jede dieser 32 Klein wohnungen in dem ge- planten Hause F 2, 10 ist etwa 30 qm groß. Man betritt sie durch einen Flur, aus dem man in das 16 qm große Wohnzimmer ge- langt. Mit etwa 4 am kann von ihm durch einen Vorhang eine besondere Schlafnische abgegrenzt werden, die Platz für das Bett, den Nachttisch und wahrscheinlich einen eingebauten Schrank bietet. Aus dem Wohn- mmer führen Türen in die kleine Küche mit eingebauten Schränken und das einge- richtete Bad. Der Preis kann noch nicht aus- kalkuliert werden. Voraussichtlich wird der Bau in Bälde begonnen und dürfte im Spät- sommer 1952 vollendet sein. Da sich schon viele Frauen gemeldet haben, wird gegebe- nenfalls das Junggesellenheim in Neuost- beim, das zwei Eingänge und Treppenhäu- ber besitzen soll, unterteilt und berufstäti- gen Frauen eingeräumt werden. rei- „Die Entstehung des menschlichen Lebens“ Es erwies sich als sehr klug, den Film die Entstehung des menschlichen Lebens“ m Hausfrauenvęerband, Mannheim, vorzu- ren. Dieser Organisation sind hauptsäch- ich Mütter angeschlossen. Es sind junge und gereiftere Frauen, die sehr nach Rat verlan- gen, wie sie ihren Töchtern und Söhnen entsprechende Aufklärung über die Mensch- 75 Jahre Die unsauberen Körper und die schmutzige Wäsche seiner Schüler machten den Lehrer einer Dorfschule zum Pionier der Reinlichkeit. Er begnügte sich nicht damit seine eigenen Schulkinder Sauberkeit zu lehren, er verstand es auch, Knaben und Mädchen in den umlie- genden Ortschaften zur Körperpflege zu ver- anlassen.. Man höre: Dieser deutsche, aus dem Volks- schulwesen hervorgegangene Reinlichkeits- apostel wurde Begründer des weltweiten Raum bellefernden Unternehmens, Henkel. Dorfschullehrer Henkel hatte nicht nur Rein- chkeits-, sondern auch Geschäftssinn. Einige Jahre vorher war der britische Seifensieder Lever auf den Gedanken verfallen, Seife nicht mehr nach dem Gewicht zu verkaufen. In ein- zelnen Stückchen, säuberlich verpackt, sollten zie in den Händen der Kundinnen gelangen. Er wurde dadurch reich und ein Lord. werdung geben können. Dr. Wittenbeck, Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses begrüßte es in seinem Vortrag anschließend an den Film — im„Mannheimer Morgen“ wurde bereits darüber berichtet— offen und sehr deutlich über Schwangerschaftsunterbrechung und deren immer häufiger tragische Folgen, über Empfängnisverhütung und deren Auswir- kung auf den weiblichen Organismus wie auch über die hygienische Pflege des weib- chen Körpers sprechen zu können. Es kamen dabei Dinge zur Sprache und es wurden Gedanken aufgeworfen, die mit Rücksicht darauf, daß auch Kinder Zeitung lesen, hier nicht ausführlich behandelt wer- den können. Leider! Das Wissen darum würde allen Frauen sehr nützlich sein. Dr. Witten- beck bekannte, daß nach wie vor ein Für und Wider besteht, den Film jungen Men- schen zu zeigen. Viele der anwesenden Müt- ter bedauerten es, ihre Töchter bei der ein- gehenden Ausdeutung der biologischen Zu- sammenhänge zwischen Mann und Frau nicht an ihrer Seite gehabt zu haben. Da aber der große Saal in der„Amicitia“ bis auf den letzten Platz besetzt war, dürfte mit einer weitgehenden Verbreitung dieses natürlichsten aller Themen zu rechnen sein. Zunahme der Frauenkrankheiten Nach Frankfurter statistischen Ermitt- lungen haben die Frauenkrankheiten im Ver- gleich zum ersten Halbjahr 1950 von Januar bis Juni 1951 um mehr als 20 Prozent zu- genommen. Die früher nicht allzu oft kest- gestellte akute Blutarmut ist außerdem zu einer schwerwiegenden Belastung der Frauengesundheit geworden. Während im Vorjahre nur 20 von 1000 Frauen über Blut- armut klagten, hat sich die Zahl im Monat Juni 1951 auf 45 erhöht. Herzleiden nahmen um 15 Prozent zu. Als Ursache für die ver- schiedenen Krankheiten wird auch die stei- Henkel Henkel griff die Idee auf und so entstand die„Oma“ Henko. Jede Hausfrau kennt sie. Daß sie inzwischen 75 Jahre alt geworden ist, erfahren die Besucherinnen der Waschvorfüh- rungen, die aus Anlaß des J ubiläums in gsstei- gertem Maße abgehalten werden. Ist Waschen wirklich so schwer? Wenn man dabei sitzt und die Henkel-Wäscherinnen noch dazu kabarettistisch begabt sind, kann es sogar ein Vergnügen sein. Daß es zum Spiel wird, wenn man selbst vor dem Waschtrog steht, soll einzig die Kunst sein, die Gebrauchsanweisung zu lesen. Das wird von den Henkel-Werberin- nen in frisch-fröhlichem Monolog mit prakti- scher Untermalung klar gemacht. Dorfschullehrer Henkel war unzweifelhaft originell. Die Originalität scheint Tradition ge- worden zu sein, denn bei den Waschvorführun- gen langweilt man sich keine Sekunde. Hm. gende Geburtenzahl benannt. Im Laufe eines Jahres hat sich die Zahl der Familien mit mehr als 5 Kindern nahezu verdoppelt. Da die Mütter jetzt Ueberdurchschnittliches in der Hauswirtschaft zu leisten hätten, weil sich die wenigsten eine Hilfskraft leisten könnten, ergäben sich durch Ueberanstren- gung und vorzeitiges Abbrechen der Ruhe- zeit, nach der Schwangerschaft ernsthafte Komplikationen, behauptet Prof. Dr. med. Gerhardt Schwabe.„fem. 8 „60 Prozent aller Frauen im Alter über 40 Jahre sind gemütskrank“, erklärte der be- kannte römische Frauenarzt Dr. Ernesto Bagini.„Es ist eine große Aufgabe, diesen Frauen zu helfen und ihnen die seelische Grundlage für das fernere Leben und neuen Mut zu geben.“ fem. Seite 3 Mütter bewachen den Schulweg Sorgenfrei dürfen die Frauen von Pitts- burg, Cleveland, Louisville und einiger an- derer amerikanischer Großstädte die tägliche Heimkehr ihrer Kinder aus der Schule er- warten, wissen sie doch, daß der Schutz der Schulgänger vor den Gefahren der Straße in berufenen Händen liegt. Mütter über- wachen nämlich als besoldete Helferinnen der Polizei bei Schulbeginn und Schulschluß die belebtesten Straßenkreuzungen und Uebergänge in Schulnähe. Mit verblüffen- dem Erfolg: an den von Frauen beaufsich- tigten Schulkreuzungen wurde seither nicht ein einziges Kind mehr im Straßenverkehr getötet oder verletzt. Kein Wunder, daß die Elternschaft dieser Städte mit dieser Neue- rung sehr zufrieden ist und immer mehr weibliche„Schulwachen“- so lautet der offi- zielle Titel- fordert. Die Schulwachen rekrutieren sich meist aus Müttern schulpflichtiger Kinder, aber auch rüstige Großmütter sind darunter. Die Altersspanne reicht von 21 bis zu 50 Jahren. Imre Ausbildung, der eine allgemeine Eig- nungsprüfung vorangeht, umfaßt 40 Stun- den theoretischen Unterricht in Verkehrs- gesetzgebung, erster Hilfe, Kinderpsycho- logie, Abfassen von Polizeiberichten, Ge- richtspraxis und 36 Stunden ‚Geländedienst“. Nach Möglichkeit werden diese Hilfspoli- zistinnen in der Nähe ihrer Wohnung ein- gesetzt, und zwar eine halbe Stunde vor and nach Schulbeginn und während der Pausen. Da der Dienst nur vier Stunden täglich beansprucht, sind Familienmütter und Hausfrauen in der Lage, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Sie tragen im Dienst kleidsame blaue Uniformen und als einzige Waffe ein Pfeifchen, mit dem sie den Verkehr ab- stoppen können. Die in USA und anderen Ländern neuerdings aufgestellten Schüler- patrouillen besitzen diese Vollmacht nicht, und sind daher im Notfall auf die Hilfe des Verkehrspolizisten angewiesen. Im allgemeinen erfreuen sich die Schul- wachen großer Beliebtheit, nicht nur bei den Schulkindern, die ihre Frau Polizistin“ schon von weitem freudig begrüßen und sich an- gewöhnt haben, mit mancherlei kleinen Nöten vom vergessenen Taschentuch bis zum aufgeschlagenen Knie an ihre mütterliche Hilfe zu appellieren. Auch die Motoristen wissen gute Zusammenarbeit mit ihr zu schätzen und warten bereitwillig, bis sie ihr Kindertrüppchen sicher über die Straße bugsiert hat. Aber wehe dem übereiligen Autofahrer, der ihr Pfeifchen überhört! Seine Nummer wird unweigerlich notiert, und ein Strafmandat erreicht ihn, wenn ihn nicht gar ein Polizist an einer der nächsten Ecken aufhält. Die tägliche„Strecke“ an Verkehrs- sündern im Dienstbuch einer Schulwache weist durchschnittlich zehn Nummern auf. Das Geheimnis ihres Erfolges liegt bei der Schulwache ohne Zweifel in dem soge- nannten sechsten Sinn, den jede Mutter be- sitzt und mit dem sie blitzartig erkennt, Wo einem Kinde Gefahr droht. Sibylle Seger Lieselotte Diehm Landesmeister der Friseure Auf dem in Stuttgart ausgetragenen Wettbewerb des württembergisch- badischen Laridesinnungsverbandes der Friseure er- rang die Mannheimer Friseurmeisterin Lieselotte Diehm die Landesmeisterschaft. Die mittellange Haartracht wird künftig das modische Bild bestimmen. Die Teilnehmer verzichteten auf alle Ueppigkeit des Auf- baus. Im allgemeinen wurde das Haar bis zum EKopfwirbel weichgewellt und an den Seitenpartien in aparte Locken gelegt. Badesitten- Badebräuche Die Bäder sind eine Selbstverständlich- keit unseres Lebens, mögen sie mondän oder weniger mondän, mögen sie Paläste in den Städten oder Tümpel auf den Dörfern sein. Aber kaum eines unserer„Weltbäder“ kann auf eine mehr als 150 jährige Geschichte zu- rückblicken— so gründlich hatte man unse- ren Vorfahren zwischen 1600 und 1800 das Baden abgewöhnt. Als Goethe seine bekannte Geniereise mit den beiden Grafen Stolberg unternahm, erregten die nackten Jünglings- gestalten im Wasser den Zorn der Schweizer Bauern, und Bodmer jammerte sehr ob der Zeiten Verderbnis, als der fromme Messias dichter lopstock seine Badeleidenschaft nicht geheim genug hielt. Die Frage, wie man ins Wasser gehen sollte, wenn man sich überhaupt dazu ent- schloß, hat die Gemüter lange beschäftigt, und sie ist auch heute noch nicht ganz ver- stummt. Aber an eine Badeuniform wie sie der Arzt des Bades Brückenau um das Jahr 1790 entwarf, denkt heute doch niemand mehr. Sie bestand aus langen Flanellhosen, einer Bluse mit Kragen und Gürtel und einem großen Mantel. Nicht sehr verschieden davon war die Badebekleidung im Aargau um das Jahr 1800. Sie bestand aus einem Kamisol von englischem Flanell, das auf dem bloßen Leib getragen wurde, einem weiten Schlafrock und Strumpfpantalons aus starkem Stoff. Als die Herzogin de Burry, in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts— der Ge- danke der Seebäder begann gerade akut zu werden— in Dieppe zu baden geruhte. ging sie in vollem Hofstaat ins Wasser und hinter ihr her ihr gesamter Stab, köstlich gewandet. Das originellste Bild bot freilich der Bürger- meister von Dieppe, der in Frack und Zylin- der die Herzogin begleitete, bis das Wasser seine bürger meisterliche Hemdbrust netzte. Können wir uns diesen Einzug in Neptuns Gefilde nicht komisch genug vorstellen— 80 dürfte der Auszug der klatschnassen Jam- mergestalten in Gesellschaftsrobe einfach alle Vorstellungen in den Schatten gestellt haben. Ueberhaupt scheint die Angst vor dem Wasser die Bademode und die Badezeit be- stimmt zu haben. Man blieb nie länger als künf Minuten im Wasser, und das genügte meist gerade, daß das Wasser durch die Bade- kleidung bis zur Halt vordrang. Es war genau das Gegenteil der mittelalterlichen Bäder, vor denen selbst Badenixen von heute erschrecken würden. Man blieb tagelang im feuchten Element und die Kulturgeschichte perichtet von einem Bad, das buchstäblich 240 Stunden, also zehn Tage gedauert hat. Uns schaudert's vor dem einen wie vor dem anderen! mpfo Originalzeichnung von Hanna Nagel Metazoën 553 * Metope Mex er 855 Middlesem 5 Mitchling 557 Militarismus 7 nn e len ibe 7 Metazosn, Vielzeller. Meteore, Sternschnuppen u. Feuerkugeln, Bruchstücke kos- mischen Ursprungs, die mit Leuchterscheinung in d. Luft- hülle einschießen, Geschwin- digkeit von 30 bis 200 Km/ sec., in Erdnähe herabgesetzt. Auf- leuchten in 80120 km Höhe. Erlöschen in 2060 km Höhe. Geschwindigkeitsmessg. heute durch Radar. Herkunft aus d. Milchstraße(interstellare), aus sich auflös. Kometen(ko- metarische) od. aus d. Raum d. Planetoiden(planetarische). Meteorite, Meteore v. Gramm- teil- bis Tonnengewicht, die die Erdoberfläche erreichen. Bestehen aus Stein(Silika- ten) od. Eisen(Meteoreisen, Fe-Ni- Legierung). Größter beobachteter Meteoritenfall 1906 in Sibirien am Tunguska- fluß. Meteorologie, griech., Wissen- schaft v. Wetter, Witterung u. Wetter- Klima;(s.) Wetter, kunde. Meteorologische Stationen, Warten(auch automat.) zur Beobachtung u. Aufzeichnung atmosphärisch, Vorgänge, be- sond. wichtig f. Wettervor- hersage. Meteorströme, zu bestimmten Zeiten sich Häufende, wieder- kehrendesternschnuppenfälle mit scheinbarem Ausstrah- lungspunkt bei einem be- stimmten Stern(Radiant). Meter, Abk. m. Längeneinheit, 1875 in der„konvention als 40-millionst. Teil ein. Erdmeri- dlanquadranten eingeführt; Urmaß dazu in Paris aus Pla- tiniridium. Heutige Pefini- tion: 1 m= 1553 164,1 Wellen- länge d. rot. Linie 1. Spektrum des Elementes Kadmium un- ter genau festgelegten Ver- Kirche abgezweigt ist. Grün- Methan, einfachster gesättig- ter Kohlen wasserstoff, CH., Sumpfgas oder Grubengas, verursacht Schlagende Wet⸗ ter. Bestandteil des Leucht- gases, f. Beleuchtung u. als Treibstoff; reihe, Kohlen- wasserstoff- Verbindungen, d. vom e abgeleitet werden, z. B. Athan, Propan, Butan usw. Methionin, eine d.(s.) Amino- säuren. Methode, gr., Weg zum Ziel, planvolles denkerisches Vor- gehen; Methodik, Lehre v. d. Wegen u, grundsätzl Mitteln 2. Wissenschaftl. Erkenntnis; methodisch, planvoll, über- legt. Methodisten, evangel. Frei- kirche, die v. d. anglikanisch. der Whitefield u. Wesley, 18. Jh.; auch in Deutschland. Methusalem, im AT It. 1. Mos. 5. 21. Sohn Henochs; wurde n. d. Bibel 969 Jahre alt. Methyl, in freiem Zustand nicht beständige Atomgruppe, einwertig. org. Radikal, CHs; „alkohol, einfachster Alko- bol, CH; OH, bes. im Holzgeist enthalten, giftig, führt z. Er- blindung;* enblau, künstlich. Farbstoff z. Färben bes. mi- Kroskop. Präparate; violett, Anilinfarbstoff, bes. für Ko- pierstifte u. Farbbänder. Metier, frz., Handwerk, Ge- werbe. Metöken, gr., ortsansässige Fremde altgr. Staaten, genos- sen staatl. Schutz, aber nur eingeschränktes Bürgerrecht, volle Steuerzahlung, Kriegsdienst. Metope, gr., recht- eckige Zwischenfel- der d. dorischen em- pelgebälks,; meist m. guchsbedingungen. eee eee er Rellefs. des Fachgeschöß für Teppiche und barckgen . unneim ta. Rauntvannhopb Tutiersellstr. 2 · Ruf 409 Meyer, Heinrich, Maler, Kunst- gelehrter, 17601832, Leiter d. Weimarer Zeichenakademie, Berater Goethes(Kunst- meyer);„Briefwechsel mit Goethe“;„conrad Ferdinand, bed. Schweizer Dichter, 1825 93, Gedichte, Balladen, Epos, „Huttens letate Tage“, Roman „Jürg Jenatsch“, Novellen; Lothar, Chemiker, 1630-95,(s.) Periodisches System der Ele- mente: Viktor, Chemiker, 184897, Dampfdichte, Mole- kulargewichte. Meyerbeer, Giacomo, Rompo- nist, 1791-1864; Opern:„Robert der Teufel“,„Hugenotten“, „Prophet“. Meyrink, Gustav, 18681932, Schriftsteller, Erzählungen m. phantastisch- grotesken oder zeitkritischen Motiven.„Das Wachsfigurenkabinett“,„Des deutschen Spießers Wunder- horn“,„Der Golem“. Meysenbug, Malvidd von, Schriftstell., 1816—1903, Freun- din Nietzsches u. Romain Rol- lands.„Memoiren einer Idea- UAstin“. MEZ, Abk. für mitteleuro- päische Zeit, mittl. Ortszeit d. 15. Grades östl. Länge. Mezzo, it., musik.: halb. Mezzotinto, Ital., Mittelfarbe, Misch- u. gebrochene Farb- töne d. Malerei; Art d. graph. Technik b. Kupferstich(Schab- manier). i Mg, chem. Zeichen f.(s.) Ma- gnesium: ing Abk. Milli- gramm. mhd., mittehochdeutsch. Miami, US A-Winterkurort, an d. S- Küste v. Florida, 173.000 E. Michael, hebr., Wer ist wie Gott, männl. Vorname, Erz- engel:“ I., letzter König v. Rumänien, 19271947. Michaelis, Karin, 1872—1980, dänische Schriftstellerin, Das gefährliche Alter“. Michelangelo, Buonarotti, t. Bildhauer, Maler u. Baumei- ster, 14751564. Werke: Pieta (Peterskirche), David(Flo- renz), Grabmal Julius II. mit der Statue des Moses(Rom). Mediceergräber(Florenz); Alt- testam. Fresken und Jüngstes Gericht in d. Sixtina Rom); Kuppel d. Peterskirche Rom), Paläste, Kapitol(Rom), Fe- stungswerke; Gestalter ge- dankenreicher Sonette. Michelet, Jules, frz. Histori- ker, 17981874,„Geschichte d. Französischen Revolution“. Michelson, Albert, amerikan. Physik., 1852—1931, Nobelpreis 1907;„Versuch, Nachweis 1881. daß die Erdbewegung keinen Einfluß auf d. Lichtgeschwin- digkeit hat. Michigan, US A-Staat, 150.000 Kn, 6,3 Mill. E, Eisenerz- und Kupferlager, Holz, Schafzucht; Hptstdt. Lansing:»-See, dritt- größter d. Großen N-amerik. Seen, bis 266 m tief, 58.100 Km. Mickiewiez, Adam, groß. poln. Dichter, 17981855, Balladen, Romanzen, poln. National- epos,„Herr Thaddäus“. Micoquien, Altsteinzeitperiode nach S-frz. Fundort. Midas, phryg. König: der Sage nach wurde alles zu Gold, was er berührte. Middelburg, Hptstdt. d. holl. Prov. Seeland auf Insel Wal- cheren, mit ber, got. Rathaus. 20.000 E. Middlesbrough, engl. Hafen- stadt. Gfsch. Vork, 143.000 E, Zentrum d. Eisen- u. chem. Industrie. Middlesex, engl. Gtfschaft an d. Themse, 602 km., 2 Mill. E. Hptstdt. Brentford. MG eEN Mannheims föhrende lages zeitung Wasser, 3% Fett, 5%»-zuclcer und 3,5%»e-eiweig. Von der Kuk- e wird doeh. Entrahmung Butter gewonnen. Die entfet- tete Mager-. enthält noch die Eiweiß-Stoffe(Kasein u. Al- bumin), die bei der Käseher- stellung Verwendung finden; deglas, durch Zusatz v. Kal- ziumphosphat getrübtes oder farbig. Blei- od. Kalknatron- glas;“-konser vierung. Pasteu- Tisieren durch Erhitzung auf 756. Eindampfen in Vakuum 2. Kondenz-. Zerstäubung von pasteurisierter“ im heißen Luftstrom gibt Trocken-;„- säure, organ. Säure, Wasser- hell, dicklich, geruchlos, ent- steht durch Gärung d., auch im Magensaft u, Sauerkraut vorhanden, f. Gerberei, med. Atzmittel. Milchling, Blätterpilz m. mil- chigem Saft(Reizker). Milchner, geschlechtsreifer männl. Fisch, bes. b. Heringen. Milchstraße, Galagis, nebelig schimmerndes Lichtband, d., annähernd einem größt. Kreis folgend, den Himmel um- spannt; teilt sich i. Sternbild d. Schwans in 2 Aste. Stern- ansammlung v. rd. 100 Milld. Einzelsternen.- nsystem, Ge- samtheit aller Fixsterne der Milchstraße, besitzt flach lin- senförm. Gestalt mit unsicht- barem, aber durch Infrarot- strahlung nachgewies. riesig. Kerngebiet in Richtung des Schützen. Spiralgebilde ähnl. d. Andromedanebel, a. Rande Kugelsternhaufen. Ausdeh- nung: Radius 12 000 Parsek, Dicke 4000 Parsek. Die Sonne mit Erde steht 10 000 Parsek v. Kerngebiet entfernt in einer lokal,. Sternansammlung im Außenbereich eines Spiral- arms. Rotationsgeschw. d. rd. 285 km/ sec. in Sonnenent- ferng., Rotationszeit 205 Mill. Jahre. Die Spiralnebel sind Ahnl.- nsysteme,(s.) Nebel. b= οοõẽ * PrseE== Milchstraße, von der Seite ge- sehen mit Kerngebiet(E) und der Lage von Sonne und Erde. Mildernder Umstand, bei ge- richtl. Verurteilung zugunsten eines Angeklagten sprechend. Tatbestand. Milet, bedeutende antike Stadt an der kleinasiat. Küste mit eigenem Kolonialbesitz, 494 v. CH. Zerstörung durch Perser, reiche Ausgrabungen. Milhaud, Darius, frz. Rompæe nist, 1892, Symphonien, Kan- mermusik, Lieder, Balletee (Le train bleu“), Oper„Co- lumbus“. Miliar, hirsekorngroß; tu⸗ berkulose, gleichzeitige Aus- breitung vieler hirsekorngr. Tuberkeln in einem Organ(2. B. Lunge) od. i. ganz. Körper. Milieu, frz., Mitte, Umwelt; „theorie, sieht Lebewesen als Produkt d.-s u. d. Erb- anlagen,(s.) Geoffrey St. Hil- lalire. Militär, Angehörige des Sol- datenstandes;- Attaché, dem Gen.-Stab od. Kriegsminister (micht Außen-Min.) unterstell- ter Offizier z. mil. Beratung u. Berichterstattung b. einer dipl. Auslandsvertretung. Militarismus, latein., Ubergo- wicht d. Militärischen gegen- über dem Zivilen im staatl. Mehr als die Hälfte aller Lose der süddeutschen Klas- senlotterie gewinnt. Versuchen auch SIE IHR GLUCK b. Süsrmer O 7. M Planken-Possage Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 11. September 1951/ Nr. Al Jugendheim an der Waldplorte vor der Einweihung Gibt ein Vergleich mit Karlsruher Heim Impulse? Der Elternbeirat und die Jugendvertreter des Jugendheims an der Waldpforte(Garten- stadt) hatten sich für den Samstagnachmit- tag viel vorgenommen. Zuerst die Besichti- gung des schmucken Heims, das vVoraussicht- lich in etwa vier Wochen eingeweiht werden kann und jetzt schon seine gute und zweck- mäßige Anlage offenbart: die geräumige Halle mit Bühne(für Laienspiele ist bereits ein Kostümfundus vorhanden), das Büro der Heimleiterin mit Fenstern nach allen Seiten, Musik-, Spiel- und Lesezimmer(für 500 DM können Bücher gekauft werden), Nähstube GEwei Nähmaschinen und Webstühle stehen zur Verfügung), Bastelstube, Dunkelkammer für die Fotograflerer, Heimküche. endlich einen Kinderspielplatz mit Geräten, Sport- Plätze für Tennis, Handball und Fußball. Dann fuhren alle Versammelten auf Ein- ladung von Oberst Reniker, des Leiters der German Vouth Activities für Nordbaden, nach Karlsruhe, um dort das Haus der Jugend für Mädchen(GVA) zu besichtigen, Erfahrungen der dortigen Heimleiterin 2u 88 und schließlich eine Sitzung abzuwik⸗ eln. Schon der erste Eindruck des in einer Villa sehr behaglich und geschmackvoll ein- Serichteten Karlsruher Mädchenheims War 80 und blieb so, daß man sich ein wenig be- troffen fragte:„Mannem hinne?“ Denn die- ses Heim empfängt offensichtlich starke Im- pulse und einen auch organisatorisch sehr starken Auftrieb durch seine kunsthand- Werklich versierte Leiterin, die auch eigene Wege zu gehen Wagt. Hinzu kommen zwei ganztägig und vier halbtägig arbeitende Lehrkräfte und etwa zehn Helfer. Sein GYA-Monatszuschuß beträgt nur 30 DM, aber es stellt in seinen Souterrain-Werkstät⸗ ten(Töpferei-, Drechslerei-, Schreinerei-, Schusterei-, Stoffdruckerei- und jetzt auch Goldschmiedewerkstätte Messing und Kup- fer), in Näherei, Hand- und auch Leder- arbeiten so viel geschmackvolle und wirklich schöne Arbeiten her, die zum Teil verkauft werden, daß es sich fast selbst erhält. Ganz nach ihrem Belieben können sich die Mäd- chen in den Werkstätten betätigen oder lesen, musizieren, Sport treiben, oder Sprachen, Kosmetik oder Maschinenschreiben wählen. Wesentlich sind die freiwillige Beschäftigung und das Arbeitsziel, unwesentlich die Zu- gehörigkeit zu einer Organisation. Schul- betrieb ist hier verpönt, aber auch kitschiges Dilettieren. 0 Im Verlauf der sich anschließenden Sit- zung wurde für das Jugendheim an der Waldpforte ein Heimausschuß bestimmt, der sich aus dem bisherigen Elternbeirat und je zwei Vertretern der Jugendorganisationen zusammensetzt. Zum ersten Vorsitzenden wurde— vorbehaltlich einer bestätigenden Nachwahl— Ernst Buchholz(Evang. Jugend) und zum zweiten Vorsitzenden aus dem Elternbeirat Willi Schwinger gewählt. Fer- ner wurden Ausschüsse bestimmt für die Heimbücherei, die Gestaltung der Satzungen und der Einweihungsfeier. Als vorläufige Bezeichnung wurde„Heim der Jugend an der Waldpforte“ gewählt. rei Eine ungerissene Zigurettenschuchlel überführte ihn Doch dem zweiten Angeklagten Auf der Tagesordnung stand ein gemein- schaftlicher schwerer Diebstahl, auf dem Richtertisch lagen Zigaretten aller deutschen Marken und auf der Anklagebank saßen zwei junge Polen, 27 und 26 Jahre alt. Daß die Sache nicht ganz so harmlos war, zeigte das verstärkte Polizeiaufgebot, das die An- geklagten an einem weiteren Ausbruchsver- such verhindern sollte und das Vorleben, denn während Pjotr verschiedentlich wegen Schwarzhandels und Diebstahls vorbestraft War, hatte WIadislaw gerade die Verbüßung einer fünfjährigen Zuchthausstrafe hinter sich, von der ihm durch Gnadenakt zwei Jahre geschenkt worden waren. Der Sachverhalt schließlich paßte durch- aus zu den Tätern: In der Nacht zum 3. März 1951 war in Ludwigshafen ein Tabakwaren- kiosk gewaltsam erbrochen und Zigaretten und Schokolade im Wert von 1233 PM mit- genommen worden. Die Kripo konnte bald darauf den Mittelsmann dingfest machen, der nach dem Einbruch Zigaretten an eine Wir- tin in der Neckarstadt verkauft hatte. Und ausgerechnet diesem Mittelsmann hatte Iusverkauf des Bürgerlums- wöchentlich zweimal Der„Neue Markt“, eine Börse des kleinen Mannes Frauen, Mädchen, Männer: dichtgedrängt sitzen sie nebeneinander in dem Nebenzim- mer eines Lokals in der Neckarstadt. Eine Tasche auf den Knien. einen Koffer neben sich, ein Bündel unter dem Arm. Viele ver- härmte, abgearbeitete Gesichter,. Haus- trauen, Arbeiter, Interessenten und ein paar Schaulustige. Jemand hebt mit zittrigen Händen ein Kinderjäckchen hoch:„Dreißig Pfennige 80 hören Sie doch!... dreißig Pfennige!“ Die Stimme des Auktionators. der auf einen Stuhl gestiegen ist, dringt durch das Ge- Wühl:„Ein funkelnagelneuer Rohrstuhl für mur 5 DM... Wer macht hier das Ge- schäft. 2“ 5 Das Ganze nennt sich„Neuer Markt.“ Genau besehen ist es eine Fortsetzung des Tauschhandels der Reichsmarkzeit. Nur geht es jetzt um Bargeld. um den Käufer, um den Absatz, um das Geld. mit dem für die letzten Tage des Monats der Lebens- unterhalt bestritten werden soll. Da wird ein Damenmantel mit Pelzbesatz angeboten für 13 DM; ein Paar weiße Schuhe „können Sie jederzeit schwarz färben“. für eine Mark. Ausverkauf des Bürger- tums? * Da ist eine alte Frau. Weißhaarig und mit einer Stimme, die unverkennbar die Schlesierin verrät. Sie bietet Wäschestücke Ari, ein armseliges Jäckchen. drei- oder viermal aufgezogen.„Fünfzig Pfennige,“ sagt sie mit müder Stimme und blickt sich suchend um 5 i Hochrot gelackt, mit glitzerndem Schmuck im engen Taftkleid— die Dame“, die Kar- riere macht. Sie verkauft. was sie mit- brachte, als sie vor einem Jahr nach Mann- heim kam in buntes. zusammen- gestückeltes Dirndlkleid. eine Kittelschürze, ein zerschlissenes Fähnchen. Weg damit! * „Probier das mall“ sagt die Mutter ge- bieterisch und der Zehnjährige schlupft mit ärgerlichem Gesicht in die Windbluse. Zwei Mark fünfzig... Das Stück wird hin- und hergewendet.. wandert von einer Hand in die andere. 4 Aber es gibt auch Besucher, die es eigentlich nicht nötig hätten. Vor allem Frauen, die nur um des Tausches, des Han- delns, des Kaufens willen kommen. Sie sit- zen scheinbar unbeteiligt da und warten ab. Das Wort„Notverkauf“ läßt sie aufhorchen. Im geeigneten Moment greifen sie zu Der ältere Mann mit der Akten mappe ist weniger erfahren. Er kam wegen einer Arbeits joppe, sagt er. Vor Beginn der Auk- tion sah man ihn die Stücke prüfen, die an den Wänden hängen, zur Schaustellung. Während des Verkaufs sitzt er lächelnd da und läßt sich überreden. Mit einem Paar Stiefeln für sjeben PMW. getragen, aber Kernschlen, nagelneu“, trottet er davon. i-tu Wochenendlese Vdk Neckarstadt und Jung-Flora Im„Kaisergarten“ bereitete Erich Zie- mer mehreren hundert Mitgliedern des Ver- bandes der Körperbeschädigten, Ortsgruppe Neckarstadt, einen heiteren Abend. In sei- ner Begrüßung kündigte er Jung-Flora als Gäste des Abends an, die sich unter Lei- tung von Kunze Michel ihrer Aufgabe auch mit Bravour entledigten. Ernst Schwarz als Ansager kam mit seinem Temperament und Witz schnell in Fahrt und bestätigte sich erneut als gern gesehener Sorgenbrecher. In komischen Auftritten war ihm Friedel Gander ein treuer Verbündeter, während Karl Kunz und Richard Geißler jr. sich als die jungen, alten unverwüstlichen Zwerchfellmediziner erwiesen. Parodistisch glänzte Hans Rudolph, und das eisige Jung-Flora-Quartett geizte nicht mit seinem Liederrepertoire, das Käthe Leutz am Kla- vier begleitete. Von den Flora-Senioren kre- konnte nichts bewiesen werden Pjotr erzählt, daß es sich um gestohlene Zigaretten handle. Damit war aber noch lange nicht klar, daß diese Zigaretten auch aus dem erbro- chenen Ludwigshafener Kiosk stammten, denn die Verdächtigen taten im Ermittlungs- verfahren und in der Hauptverhandlung nichts anderes, als ihre vollkommene Un- schuld zu beteuern. Und Wladislaw konnte dadurch auch nichts bewiesen werden. Kein Indiz war stark genug, ihn zu überführen. Wenn es an Beweisen mangelt, erfolgt ein Freispruch; und so war es auch hier bei Wladislaw, der dem Staatsanwalt mit freund- lichem Grinsen die Hand drückte und an- schließend stolz seine Unschuld aus dem Saal trug Anders aber verlief es bei Pjotr, der zu- viel erzählt hatte und durch die berüchtigte Kleinigkeit, die bei fast jedem Verbrechen übersehen wird, überführt wurde: Der Kioskinhaber nämlich hatte die Packung einer in Süddeutschland sehr selten zum Verkauf angebotenen Zigarettenmarke leicht eingerissen gehabt, weil er sie ursprünglich offen verkaufen wollte. Anderen Sinnes ge- worden, legte er die angerissene, einzige Schachtel dieser Sorte wieder zurück— und fand sie, als ihm die Kriminalpolizei die in der Wohnung der Wirtin beschlagnahmten Glimmstengel vorlegte, wieder. Damit war die Brücke geschlagen. Pjotr übrigens auch, denn das Schöffengericht gab ihm ein Jahr Gefängnis wegen schweren Diebstahls. web Bis gestern: 4515 Theuter-HAbonnements Diese Zahl wurde bisher nur im Jahre 1925 erreicht Das Mannheimer Nationaltheater hat, wie Intendant Dr. Hans Schüler im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilen konnte, bis zum gestrigen Vormittag 4 515 feste Stamm- mieter geworben. Diese Zahl, die sich vor- aussichtlich noch erhöhen wird, da die Wer- bung weiter läuft, ist seit 1925 noch in keinem Spieljahr erreicht worden. Während in der vergangenen Saison 222 000 Personen das Theater besuchten(11,3 Prozent mehr als im Spieljahr 1949/50), rechnet man jetzt mit we- nigstens 250 000 Besuchern. In einem kurzen Ueberblick über den neuen Spielplan, den der„Morgen“ schon im einzelnen veröffentlichte, gab Dr. Schüler noch bekannt, daß das Schauspiel es als eine „Ehrenpflicht“ betrachte, in Kürze Thornton Wilders„Unsere kleine Stadt“ herauszubrin- gen, die hier noch nicht gespielt worden sei. Zusätzlich zu den Austauschgastspielen mit der Oper des Badischen Staatstheaters Karls ruhe soll die Stuttgarter Staatsoper einge. laden werden, Strawinskys neues Bühnen. Werk„The Rake's Progress“ auch in Mann- heim einmal aufzuführen. Während das Schauspiel am Samstag mit dem„Walen. stein“, die Oper etwas später mit„Don Jus und die Operette mit„Ihr erster Walzer“ neue Spielzeit eröffnen werden, wir 1 die Solotänzerin Lisa Kretschmar in Kürze in einem Solotanz-Matinee und drei Wochen später mit dem neu engagierten Ballettmel. ster Horst Remus in einer Duo-Tanz: Veran. staltung vorstellen. Auch auswärtige Künst. ler und Tanz-Ensembles sollen Sastieren und — als Abschluß dieser Bemühungen um den künstlerischen Tanz— im Frühjahr 1952 Mary Wigman zu einem Vortrag gewonnen werden. 2. Kurze„Mu“-Meldungen Nur vormittags. Während des Nationalen Gedenktages(12. September) bleibt das Herschelbad ab 13 Uhr geschlossen. Tarifsituation im Versicherungsgewerbe. Am 12. September, 17.30 Uhr, spricht im Ge- Werkschaftshaus das Vorstandsmitglied des Hauptvorstandes der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, Dr. Beume, über den bisherigen Verlauf der Tarifver- handlungen und die augenblickliche Tarif- situation im Versicherungsgewerbe. Der Mannheimer Hausfrauen- Verband lädt für 12. September, 15 Uhr, in die„Ami- citia“ ein. ES spricht Bundestagsabgeord- neter Richard Freudenberg. Die Mannheimer Abendakademie weist darauf Bin, daß der Herbstabschnitt der Abendakademie am 24. September beginnt. Anmeldungen und Auskunft im Sekretariat der Abendakademie, Friedrich-Ebert- Straße 4 (Wohlgelegenschule), Telefon 52854. „Die Gemeinschaft der Jugend“ mit Sitz in Stuttgart ist nun mit Heinrich Drescher, Weinheim, Römerstraße 1, auch in Nord- baden und Südhessen vertreten. Ziel der unabhängigen Gemeinschaft ist internatio- nale Jugendarbeit. Besonderer Wert wird Tagesausflug ins„Mittelalter“ Sozusagen mit der Kirche ums Dorf fuhr am Sonntag die Bundesbahn mit einem Son- derzug, um das möglich zu machen, was dem Fahrplan nach ausgeschlossen ist: Einen Ta- gesausflug von Mannheim nach Bad Mer- gentheim und Rothenburg ob der Tauber. Rund 450 Kilometer fuhr der Triebwagen- sonderzug bis hinauf zum Main und hinunter zum Kocher. Auch diese Fahrt aus der Reihe der vier- Wöchentlichen Triebwagenrundfahrten der Bundesbahn Mannheim erwies sich als ein voller Erfolg: Bis auf def letzten Platz aus- verkauft. Endziel war Rothenburg, dieses alte, romantische Städtchen, das wie ein denzte Fritjof Schröder prächtige Tenor- leder. Musikalisch rundete die Hauskapelle „Jung-Flora“ den Abend. a TV 1877 Waldhof in Selbsthilfe Der Turnverein Waldhof 1877 e, V. hat seit seinem Wiederaufleben einen erfreu- lichen Aufschwung erfahren, hat aber auch noch große Bausorgen vor sich, und s0 appellierte Richard Wormer nicht umsonst an den Turneridealismus in punkto frei- Willigem Arbeitsdienst. Darüber hinaus diente der im Franziskushaus aufgezogene bunte Abend der Beschaffung von Geldmit- teln. Aus eigenen Kräften wurde der treff- lich gelungene Abend bestritten: Die Haus- Kapelle war tadellos auf der Höhe, Emil Wurst als Ansager hatte für jeden etwas zu bieten. Fritz Fegbeutel— ein Verwandter des verstorbenen Mannheimer Originals Wächst mehr und mehr in seine lustigen Aufgaben hinein, Hedi Gassen teuerte eine Reihe netter Sopranlieder bei und wurde Stück vergessenes Mittelalter anmutet. Die Rothenburger führten auf dem malerischen Marktplatz ihren altdeutschen„Schäfer- tanz“ auf, die Haardter Trachtengruppe, als Gast der Bundesbahn, brachte mit ihrem pfälzischen Zwetschekuchentanz einen freundlichen Gruß aus der Pfalz und erntete den Beifal der Tausende von Zuschauern verschiedenster Nationalität.— Vier Stun- den ausführlicher Besichtigung des hübschen Städtchens hinderte die tanzlustige Jugend nicht, von Rothenburg bis Mannheim das Tanzbein zu schwingen und feuchtfröhlich die Rundfahrt zu beenden. nicht weniger gefeiert als Frau Groß, die ihre Turnerinnen in Reigen, Tanz und Spiel mobilisiert hatte; eine Glanmnummer die Cloym-Turnstunde! Rheinischer Abend bei ‚Stella-nigra“ Die unteren Räumlichkeiten der„Land- kutsche“ waren in eine Rheinlandschaft ver- Wandelt worden zum gut besuchten„Rhei⸗ nischen Abend! des Clubs„Stella-nigra“. Alfred Schmidt fand als Manager auch die rechten Worte, so daß die„rheinische Stim- mung! Blüten trieb. Helga und Freya Fine sorgten in Prosa für rheinische Eindrücke, und unter lebhafter Anteilnahme durften sich Rosel Geier und ihr„schwarzer Kava- lier“ im Glanz der„cheinkönigin nebst Gesponst“ sonnen. Eine stimmungsvolle Polonäse, amdere Vorträge sowie nicht zu- letzt die„Rundfunkreportage“ von Gärtner, Nold und Schaller sorgten für Zwerchfell auf die Vermittlung von Auslandsbriet. wechsel gelegt. Umleitung von OEG- Omnibussen. Wegen Straßenbau- Arbeiten kann zur Zeit der Streckenabschnitt Seckenheim Ilvesheim Ladenburg nicht befahren werden, Per Ver. kehr wird daher vorübergehend über Peu- denheim(Endstation der Straßenbahn-ILs- denburg— Schriesheim geführt. Die Abfahrts- zeiten in Feudenheim liegen für diese Zelt jeweils vier Minuten später als im Fahrplan ab Seckenheim angegeben. 5 Der Landessiedlerverband. Baden hält seine diesjährige Landestagung am 22. und 23. September Werden alle badischen Siedlergemeinschal. ten ihre Delegierten nach Mannheim ent- senden. Am 22. September gibt die Kreis- gruppe Mannheim einen Festabend für die Delegierten, wozu auch die Siedler des Kreises eingeladen sind. Es werden unter anderem Vertreter aus den Ministerien für Landwirtschaft und Ernährung erwartet. Der Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer wird im Laufe des Herbstes in dem Luftkurort Braunfels an der Lahn ein Erholungsheim eröffnen, das vom Bundes- arbeitsministerium bereits geprüft und an- erkannt ist. Das Erholungsheim verfügt über 50 Betten und soll hirnverletzte Kriegs- opfer aus dem ganzen Bundesgebiet auf- nehmen. Entsprechende Anträge müssen beim zuständigen Versorgungsamt gestellt und durch ärztliches Attest begründet wer- den. Wir gratulieren! Elise Fuig, Rathenäu- straße 6, wurde 83 Jahre alt. Elisabeth von Hein, Käfertal-Süd, wird 88 Jahre alt. Eli⸗ sabeth Querengässer, Beethovenstraße 22 feiert den 83. Geburtstag. Max Huscher, Gartenstadt, Hainbuchenweg 19, Wird 77 Jahre alt. Den 70. Geburtstag feiert Emilie Opitz, Bürgermeister-Fuchs- St Das Fest der silbernen Hochzeit feier de Eheleute Ludwig und Käthe Wolff, geb Spreng, Feudenheim, Brunnenpfad 26. Der Ehrenpräsident des KKV Columbus, Mannheim, Wilhelm Stephan, wird 75 Jahre alt. 1908 übernahm Stephan das Präsidium des Mannheimer KRV. 42 Jahre lang hatte er dieses Amt inne, war daneben noch Vor- sitzender des Diözesen verbandes und des Südwestdeutschen Gauverbandes des RN. Er wurde im Januar 1950 nach Abgabe sei- ner Präsidentschaft Ehrenpräsident und auf dem diesjährigen Verbandstag in Essen Ehrenmitglied des Verbandes. Die Kirche zeichnete ihn in Anbetracht seiner Ver- dienste in den zwanziger Jahren mit dem „Pro ecelesia und pontificeè“ aus. Wohin gehen wir? Dienstag, 11. September: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Zigeunerbaron“; Amerikahaus, 20 Uhr:„Der Glaube an den Menschen als Er- ziehungsgrundlage“, Vortrag in deutscher Sprache von Ernst Kappeler, Schweiz. Mittwoch, 12. September: Nationaltheater, 20.30 Uhr:„O diese Kinder“; Amerikahaus, 15, 16, 19, 20 Uhr: englische Filme:„Wochen- schau“—„Die öffentliche Meinung!—„Fall Strobel“. Mitt 5350 Minden Midgard Leben, geist. Haltung, die d. soldatischen Tugenden“ allen anderen voranstellt. MIII, John Stuart, engl. Na- tionalökonom, 1806-73, Haupt- vertreter d. engl. Empirismus, d. Erkenntnis nur aus Erfah- rung gewonnensieht.„System der induktiven u. deduxtiven Logik“ Blutkörperchen,(s.) sel u. Blut, Idung; Infektionskrankheit, schen Ubertragbar. Mille, lat., tausend. ahmer. Miller, Oslcar v., Irigenleur, Mimik 16551934, Gründer d. Dt. Mu-„ seums in mnchen, Erbauer des Walchenseekraftwerkes. Millet, Jean Frungois, frz. Ma- ler, 181478, Landschaftsge- mälde, Bauernleben. Mi.., Vorsilbe= ein Tau- Mimikry, Anpassung ren in Form u. Farbe Mimose, lat. Mimosa, Pflanze a. d. Familie Milz, größter Lymphknoten, ea 200 g schwer, in d Höhe d. 9.—11. Rippe, bildet weilige ozyten. Wientig f. Stoffwech⸗ meist Haustiere, auf den Men- Mime, gr., Schauspieler, Nach- Umwelt, schutzmaßnahme. 35 Mile Lymph- brand, befällt nal st durch Miegel, V. Tie- an re Tropen- d. Hül⸗ Midgard, die Erde d. germ. Göttersage; ungeheuer, gezeugt V. Loki, symbolisiert Weltmeer, beim Götteruntergang v. Thor er- schlagen. 5 Midi, frz., Mittag, Süden; Ca- du, S-rz. Schiffsstrage ZW. Mittelmeer u. Atlantik (Garonne). Midianiter, aramäischer oder arab. Stamm im Ar. dichterin, 1879. Miere, Sternblume, weilsbiun. kleines Nelkengewächs. Miesmuschel, Meeresmuschel, an Pfählen od. Gestein haf- Photo durch Mikroskop: skop, optisch. Instrument fur kleinste Objekte; Objektiv liefert umgekehrt., stark ver- größert. Bild d. Objektes, das durch Okular(Lupe) betrach- tet Wird. Untere Grenze der wahrnehmbaren Objekte bei Licht-.-skop deh. Wellenlange d. Lichtes Begrenzt. Erstes skop angebl. 1590 v. Janssen, (.) auch Eleletronen sep. tom, Schneidemaschine für sehr dünne Schnitte(bis 0, 001 mm) mit lückenloser Schnitt- folge, bes. f. anatomische Ge- Websschnitte;„-zephalie, ab- norme Schädelkleinheit. „schlange, See- Agnes, dt. Balladen- senfrüchter, z. T. mit sehr tend, egbar. Lu Objektiv * 8 relzbaren Blättern; auch Bez. Miete, Uperlassg. eines Rau- L. Maß gur d. Druck; 1000 5 für Art einer mes od. Gegenstandes z. Ge- Okular 2 750,076 mm Quecksilber; a(s.) Akazie m. 5 brauch gegen Entgelt(Zins); Vi und gramm, de g; mikron- eib. Blüten- 5 durch Stroh u. Erde ge- B eren 3 AIIIie 801 Köpfchen; be- schützte, krostsichere Frei- 3 neter. onskel lebt. Schnitt- lagerg. V. Kartoffeln u. Rüben. punkis Miillarde,. 1000 Millionen,. ume. Mignon, franz., Liebling, ge- ZB Zwi- 1.000.000. 000. In VSA oft Billion. Minarett, heimnisvoll. Mädchen u. Sym- daumen, Robert Andres, Seiten tune Wafer Nene, e 3 n„ ee eee b. t Se tee Kere des kosmische S anlen 5 e Fälle v.„dere mpfndiickkelt,. See e e g„C „ 5 7 M. E, 549.000 977 2k. ein; Mik „Bettelstudente,„Gasparone“, Emi, lamt. 5 Urkdeple, neues Verfahren zur e Milos, Melos, gr. Kykladen- u. Eisenvor- Photograph. Wiedergabe von sel, vulkan. heiße Quellen, komm., Kaf- Hptort„, Ruinen aus d. An- fee, Viehz.;. kike, Venus v. Milo. Hptstdt. Bei- NE hosmos, Miltiades, athenisch. Feldherr, le-Horizonte. Minarett Sieger d. Schlacht von Mara- Mincio, I. Ne- thon 490 v. Ch. gegen Perser. Milton, John, bed. engl. Dich- ter, 160874, Puritaner, Freund Sromwells, Verkünd. d. Frei- heitsideals;„Das verlorene Paradies“. Milwaukee, Stadt des USA. Staates Wisconsin, am Michi- pinenins., 95.800 Km, erschlossen. benfiuß des Po, aus Tirol(Sar. ca), durchfllest Gardasee, Mun- dung bei Mantua, 192 km lang.“ Mindanao, zweitgrögte Philip- E(meist moham. Moros), trop. keuchte Urwälder, noch wenig E Sticken . 900.000 Ans, Druckwerken u. Dokumenten mit stärkster Verkleinerung: „meter, Meginstrument für kleine Längenmaße, Zusatz- gerät an Mikroskopen und Fernrohren;»-meterschraube, Z. Messen d. Dicke v. Werk Schaft,(s.) Nonius, keit bis ſ½%%n9 mm; selreihe 1. NW d. Stillen Oze- Marianen, Marschall- und Gulbert-Insel, Mikron, Abk. u, ein Tausend- stel Millimeter. Milan, Gabelweme, Raub- vogel; Arten in Dtschld.: ro- ter„ u. schwarzer, Milan Obrenovitsch, serbisch. Fürst, 1854—1901, 1882 Kg., 1889 abgedankt. Milben, kleine Spinnentiere, stechende od. saugende Para- siten, erzeugen bei Menschen Krätze, bei Tieren Räude Milch, tierisches Sekret, in d. Welt im Kleinen; mit Meg-Sskala am Genauig- -nesien, In- Karolinen, „ 600.000 t. Minden, K 8 2 5 Bew.:»-nester;„Phon,(s.)- drusen d. weibl. Säugetier Fange. 1 Westfalen 5 25 e. Telephon; photographie, geblidet;„besteht aus 272 90% Moderne Scehllreck bnoleum. See, Stragula a 5 TAPETEN F 2, 9 Ieppiche vielseitig, interessant und aktoell 8 er eee eee erschütterung. Das Stimmungsorchester Rudy sorgte fleißig fur den musikalischen Teil. 5 Metriie 554 Mexileo Metrik, Lehre von d. vers- magen. Metrisches System, stem, auf(s.) Meter aufgebaut. Metronom, Meggerät f. musik. Zeitmaß m. Taktangabe dch. verstellbares Pendel, zuerst hergestellt v. Mälzei 1816, Mutterstadt, Metropole, gr., jetzt Hauptstadt. Metropolit, (8. Phagozytose. Metsu, Gabriel, noll. Genre- maler, 162967, klass. Schil- derer niederlid. Bürgertums. Mette, meist nächti. in röm.-kathol. Kirche EB. m. bes. Befugnis- sen, in gr.-kath. Kirche Ober- haupt einer mehrere Kirchen umfassenden Gesamtkirche. Metrum, gr., Takt, Versart. 5 Metschnikoff, Elias, russ. Bio- loge, 1848-1916, Nobelpreis 1908. Impressionist, Motive bes. aus dem sozlalen Leben. Meute, Schar(Koppe) zu ge- meinsamer Hetzjagd abge- richteter Hunde. Mexikanisch. Meerbusen, Gol von Meæiſco, NW.-Teil d. ame- rikanisch. Mittelmeeres, sehr warme Strömung(25270, Ur⸗ sprung d. Goltstromes. Mexiko, Bundesrepublik 1. d. S-Hälfte N-Amerikas, 1. O v. Golf von», im W vom Stil- jen Ozean begrenzt, 2 Mill. kms, 24,5 Mill. E, davon 20% ⸗ Weiße, 38% Indianer, 43% Mischlinge. Sprache: haupts. spanisch. Gebirgig, Hochland m. vulkan, Erhehungen, Pil von Orizaba 5747 m, Popo- katepetl 5452 m. Im S0 Wüste, EKllsten eben m. Lagunen; am Atlantik Hpt.-Häfen: Vera- eruz, Tampfco. 28 Staaten, 1 Bundesdistrikt und 3 Territo- Maßsy- kath. Got · — in Mannheim ab. Hlerun tesdienst(Matutin). Metternich, Klemens Wenzel Lothar, Fürst v.,. Winne burg, österr. Staatsmann, 1773 21359. 19011806 Gesandter in Dresden, Berlin u. Paris. Seit 1809 Leiter d. österr. Außen- politik. Schloß Allianzvertrag mit Frankreich; wandte sich 1613 v. Napoleon ab u. ver- blüindete sich mit Rußland u. Preußen Eee Frankreich. Wänrend d. Wiener Kongress- ses, 1614/15, Vertreter einer Kkonservat. europ. Polſtik. 1821 Staatskanzler; scharfer Geg- ner liberal-national. Bestre- bungen. Gestürzt 1848. Metteur, Schriftsetzer für d. Umbruch. Metz, lothring. Stadt an der Mosel, Hptstdt. d. Dep. Mo- selle, Festung, Bischofssitz, 70.000 E, mit Textilindustrie, Uhrenerzeugung. Meunier, Constantin, belg. Tien. Verfassung: Präs. auf 6 Jahre v. Volk gewählt, Zwei- kammersystem. Bundesstaa- ten mit eigener Verfassung, Gesetzgebung u. Gerichtsbar- keit. Hauptprodukte: Gummi, Kupfer, Blei, Gold, Petrole- um, Zucker, Kaffee. Tropisch. Klima gestuft nach d. Höhen- lage; Hptflußg Rio Grande del Norte. Geschichte: Azteken reich 151921 v. Cortez f. Spa- nien erobert; reichste Kolo- mie, 1823 zentralis. Republik, Abfall v. Texas 1836; 1861—66 weg. Schuldenrückstand von Frankr. besetzt. Errichtung d. Kaisertums unter(s.) Erzhz. Maximilian von Gsterr. 1867 Wiederherstellung der Repu- blik; seit 1911 häufige innere Wirren, Kirchenstreit, Frage d. Erdölquellen, im 2. Welt- Krieg auf Seite der Vereinten Nationen. Eptstdt. Mexiko, Ciudad de Merico, 1,7 Mill. E, EB., Univ., vielseitig. Indu- Maler u. Bildhauer, 18311905, strie, Handelszentrum. Möbe — Beſten Joni iane: Afar. b 15 der Deutsch Ehrharc Thrharc inner ge beim G batte 8. kenszus und Wi Ueber er Der dle Dis! recht 1 dem di der Ha schränk zweifel der Zw. stabilen ausset a müßten Einfluß politik — Fe Scho sten Fe damals Schläuc Mundsti gleichze mußte und die Brandh. Aufgabe schutzh- daß die Schlaucl ES FH das Pur die zwe mit und Form. Erscheir nicht v. Jahre Kraftfal Die spritzen ungen ren A Im manns erkolgr Lit Nr. Al s Karlz. . einge. Zühnen⸗ 1 Mann. nd dag Wallen. n Juan“ zer- dig ird sich 1 Kürze Wocken lettmei. Weran. Kin. ren und um den hr 1952 Wonnen - dsbriet. „Wegen eit der shelim her Ver- er Feu- in—La- bfahrts- ese Zelt ahrplan en hält 22. und Hierzu inschal. im ent⸗ Kxeis. für die ler des n unter ien für tet. 8 und bstes in ahn ein Zundes⸗ ind an- igt über Kriegs- et auf. müssen gestellt et wer⸗ thenau- eth von Ut. Eli aße 22 Iuscher, wird keiert Str.. ern die H, geb. 6. umbus, Jahre isicium g hatte n Vor- 1d des KRV. be sei⸗ und aul Essen Kirche Ver- it dem theater, 5 5 utscher cheater, kahaus, Vochen⸗ „Fall 1 gStögten Eifers nicht aufxommen. — Nr 211/ Dienstag, II. September 1951 MORGEN 85 eee 5 Ueber aktuelle Gewerkschaftsfragen sprach der erste Landesverbandsvorsitzende der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, Max Tarhardt, in der Wirtschaftshochschule, Eurhardt befaßte sich dabei sowohl mit nnergewerkschaftlichen Problemen. wie sie beim Gewerkschaftstag der DAG zur De- batte stehen, wie auch mit einzelnen Wir- kens zusammenhängen von Gewerkschaft und Wirtschaft. Der Redner wandte sich gegen das in die Diskussion um das Mitbestimmungs- recht„eingeschmuggelte Argument. nach dem die gewerkschaftliche Arbeit sich in der Hauptsache auf die Tarifpolitik be- schränken sollte. Diese Ansicht sei bis 1933 wWeifellos berechtigt gewesen, habe aber in der Zwischenzeit mit dem Verlust einer stabilen Lebensbasis als wesentlicher Vor- aussetzung ihre Gültigkeit verloren. Heute müßten sich die Gewerkschaften einen Einfluß auf die Wirtschafts- und Steuer- politik sichern und darüber hinaus auch in ö Feuerspritzen seit 400 Jahren im Gebrauch Schon im 16. Jahrhundert wurden die er- sten Feuerspritzen gebaut. Diese stellten damals ein Löschgerät dar, das noch keine Schläuche hatte, sondern ein fest mit dem Mundstück verbundenes Pumpwerk, das gleichzeitig als Spritze diente. Das Wasser mußte bis zur Pumpe gebracht gebracht und die Spritze so nahe wie möglich am Brandherd aufgestellt werden. Die letzte Aufgabe dieser Feuerspritze war die Luft- schutzhandspritze mit der Einschränkung, daß diese bereits einen zwei Meter langen Schlauch aufwies. Es folgte der Feuerwehrschlauch. Aber das Pumpwerk der Spritzen behielt bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit unwesentlichen Aenderungen seine alte form. Dann erst trat die Dampfspritze in Erscheinung. Und von hier aus war der Weg nicht weit bis zur Motorenspritze, die 50 Jahre später aufkam, und zur heutigen Kraftfahrspritze mit Kreiselpumpe. Die technische Entwicklung der Feuer- ritzen wie aller Löschgeräte und-einrich- ungen hat aber selbst heute noch nicht ren Abschluß gefunden. Wie wird das Wetter? —— Noch .— 2 den D N Wetteränderung Vorhersage bis Mitwoch früh: Morgens, besonders in den Tä- lern, dunstig oder nebelig, tags- über wieder aufheiternd, nachts klar. Höchsttemperaturen 22 bis 26 Grad, nächtliche Tiefstwerte 11 bis 14 Grad. Schwach windig. Debersicht: Ueber Deutschland bleibt die mige, frühherbstliche Wetterlage zunächst uch erhalten. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 10. Sept.: Maxau 449(3); F 315(9): Worms 234(10); Caub (-=IUν⏑⁹ 7 ewerkschaftsurbeit geht über Tarifpolitik hinaus“ DAG-Vorsitzender M. Ehrhardt über aktuelle Fragen der sozialpolitischen Gesetzgebung ein Wort mitreden. 5 Als künftige Aufgabe der DAG bezeich- nete Ehrhardt die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Marshallplanes. Mar- shallplangelder, meinte der Redner, würden in der Zukunft nicht mehr auf eine groge Anzahl kleiner Wirtschaftsfaktoren verteilt. sondern— aufmerksam kontrolliert— nur noch in die wichtigsten europäischen Wirt- schaftszentren investiert werden. Wenn die deutsche Wirtschaft eine solche finanzielle Unterstützung erhalten sollte, so könne da- mit gerechnet werden, daß mit dem Geld gleichzeitig auch die für eine zu erwartende Rationalisierung und Mechanisierung ver- antwortlichen Techniker nach Deutschland kämen. Diese Rationalisierung würde dann einen gewaltigen Umschichtungsprozeß innerhalb der deutschen Wirtschaft nach sich ziehen, von dem auch die Angestellten nicht unbe- rührt blieben, prophezeite Ehrhardt, der in diesem Zusammenhang von einer Aktuali- sierung des Problems des älteren Angestell- ten sprach. In Wirtschaftskreisen werde ver- schiedentlich die Auffassung verteten, daß in einem Anschluß der deutschen Industrie an das Aufrüstungsprogramm des Westens die einzige Chance zur Steuerung künftiger Arbeitslosigkeit zu sehen sei. Aber dies sel auch keine„absolute“ Lösung des Erwerbs- losenproblems, dem man mit Erfolg nur durch Lenkung der Wirtschaftskräfte. und zwar unter Berücksichtigung des ökonomi- schen Strukturwandels, auf den Leib rücken könne. rob „Wallenstein“-Trilogie an einem Abend Am 15. September, 18.30 Uhr, ist die Pre- miere der Neuinszenierung von Schillers „Wallenstein“-Trilogie. Regie führt Paul Riedy, der das gesamte Werk zur Vorstellung an einem Abend bearbeitet hat. Damit eröffnet das Nationaltheater seine neue Spielzeit. Es ist das erste Werk, das mit dem jetzigen Ensemble einstudiert wurde. An neuen Kräften stellen sich im„Wallen- stein“ vor: Gerhard Just(in der Titelrolle), Walter Eiesler(Buttler), Gerhard Jentsch(Maz), Erich Buschardt(Kapuziner), Charles Walde- mar(Illo), Heinrich Sauer(Oberst Wrange), Olly Schreiber(Gräfin Tertzky), Aldona Ehret (Marketenderin). Das Bühnenbild entwarf Fritz Riedl(Mainz) a. G. * Intendanz und Verwaltung des National- theaters befinden sich nunmehr in der Stein- baracke an der Kurpfalzbrücke, unweit der Straßenbahnhaltestellen Kurpfalzbrücke. Auch die Mietenabteilung hat dort Platz ge- funden. Die Tageskasse bleibt weiterhin in der„Schauburg“. Wie sind die Mrbeitsbedingungen im Ruhrbergbuu? Seit vier Jahren vermittelt das Arbeitsamt Mannheim Bergbau-Umschüler Jeden Mittwoch verläßt ein Transport mit Bergbau- Umschülern im Alter von 18 bis 35 Jahren Mannheim in Richtung Ruhr- gebiet. Die Freiwilligen, die keine besonderen Verpflichtungen einzugehen brauchen, wer- den zunächst auf Bergbautauglichkeit unter- sucht. Nur gesunde Menschen kommen für den Ruhrbergbau in Frage. Ab 1. April 1951 wurden die Arbeitsbedingungen der Berg- leute im Ruhrbergbau wesentlich verbessert. Während der Anlernzeit erhalten über 19 Jahre alte Neubergleute den tariflichen Schichtlohn für Schlepper, der jetzt 10,— DM beträgt; 18jährige erhalten 9,— DM und 17 jährige 8.— DM. Während der Anlernzeit im Schichtlohn erhalten Neubergleute im ersten Monat zu dem vorgenannten Schlepperlohn einen Zuschlag von 10 Prozent und im zwei- ten Monat einen Zuschlag von 20 Prozent. Nach Uebernahme in die Gedingearbeit er- hält der Neubergmann 90 Prozent des Voll- hauerlohnes, das bedeutet bei dem zur Zeit geltenden tariflichen Hauerdurchschnittslohn einen Verdienst von 12,51 DM je Schicht. Je nach erreichter Leistung kann natürlich die- ser Satz unterschritten oder überschritten Werden. Die Unterschreitung ist jedoch durch einen Mindestlohn begrenzt, der im Ruhr- bergbau auf 11,52 DM festgelegt ist. Bei 26 Schichten im Monat erhält der als Gedingeschlepper eingesetzte Neubergmann einen Bruttolohn von etwa 325, DM. Nach Abzug der Beiträge für die knappschaftliche Renten- und Krankepversicherung sowie Lohnsteuer verbleibt dem ledigen Neuberg- mann noch ein Betrag von rund 259,— DM. Ein verheirateter Neubergmann mit einem Kind erhält unter den gleichen Vorausset- zungen einen Bruttolohn von 335,— DM bzw. Nettolohn von rund 284,— DM. Zu diesem Betrag kommt für den verheirateten Neu- bergmann ein Trennungsgeld von täglich 1,50 DM. Die Neubergleute sind durchweg in Ge- meinschaftsunterkünften untergebracht. Eine Unterbringung in Privatquartieren erfolgt erst, wenn der Neubergmann mehrere Mo- nate im Ruhrbergbau tätig gewesen ist. Für die Unterkunft in Gemeinschaftsräumen hat der Neubergmann etwa 30 bis 50 Pfennig je Wochentag zu zahlen. Die Höhe der Kosten ist davon abhängig, ob der Neubergmann durch die Heimküche voll oder nur teilweise verpflegt wird. Bei voller Verpflegung betra- gen die Kosten im Monat bis zu 100,— DM. Befähigte Neubergleute, die die Hauer- prüfung abgelegt haben, können bei beson- derer Bewährung ohne Fachschulbesuch zum Oberhauer oder Fahrhauer aufrücken. Dar- über hinaus steht jedem strebsamen Berg- mann die Möglichkeit offen, durch den Be- such der Bergvor- und Bergschule Steiger, Fahrsteiger, Obersteiger und Betriebsführer zu werden. Durch den Besuch dieser Schulen entstehen dem Bergmann keine wesentlichen Lohnausfälle. Beim Arbeitsamt Mannheim ist seit Jah- ren eine Beratungsstelle für freiwillige Berg- Bauumschüler eingerichtet. Interessenten werden gebeten, sich zwecks weiterer Aus- Klinift dorthin zu wenden. e W. V.— dort und Spiel: Hockey-Spiegel IV 57 Sachsenhausen— TV 46 Manzheim 1:0 Mit erneut umgestellter Mannschaft(ohne Schlicker) stellten sich die Mannheimer Turner dem Altmeister in Sachsenhausen. Greulich jr. wurde die Sturmführung anvertraut und Schmitt in die Verteidigung zurückgenommen, Was sich aufs Mannschaftsganze vorteilhaft aus- wirkte. Die Gäste zeigten sich im Feldspiel gleichwertig und bewiesen auch erfreuliche kämpferische Qualitäten. Wenige Minuten vor Schluß kam die Platzmannschaft zum einzigen Treffer des Tages, als eine Strafecke von Auf der Heide verwandelt wurde. Im Frauenspiel blieben die Frankfurter über die mit dreifachem Ersatz antretenden Mannheimerinnen 3:1 erfolgreich. S 1880 Frankfurt— MTG 6:1(2:0) Mit gemischten Gefühlen traten die Mann- heimer die Reise an, mußten sie doch aus beruflichen Gründen Kraus, Klaes und Albert bowie krankheitshalber Torwart Schmidt und Verteidiger Kempf ersetzen. Gegen den großen egner konnten die Nachwuchskräfte trotz Die Platzelf erzielte in der ersten Halbzeit durch Verwand- lung einer Strafecke und durch eine schul- mähige Kombination zwei Tore. In der zwei- ten Hälfte kamen die Mannheimer durch Zin- ser zum Anschlußtreffer. In ihrer kurzen Drangperiode vernachlässigten sie die Deck ung. ies nützten die Platzherren weidlich aus; sie 8 in rascher Folge zu vier weiteren Zäh- ern. Im Spiel der beiden Schüler- und Jugend- mannschaften blieb die MTG mit jeweils 2.1 erkolgreich. Kk. fflannheims Handbaltfelde? am Wochenende „HSV“ und Brühl in Bezirks- Der VfL Neckarau konnte in Schriesheim seine vorsonntägliche Leistung nicht wieder- holen und gab wertvolle Punkte ab. Verbessert zeigte sich die SG Mannheim, wenn sie auch über einen Achtungserfolg noch nicht hinaus- kam. Der Spitzenreiter HSV Hockenheim ist weiterhin beständig in seiner Leistung und ließ sich auch in Laudenbach nicht schlagen. TV Hemsbach— TV 98 Seckenheim 7:10(4:5) Der knappe Halbzeitstand zeugt von dem äußerst zähen Widerstand des TV Hemsbach, der mit 4:4 kurz vor der Pause gleichgezogen hatte. Das. Seckenheimer Uebergewicht lag in der Deckung, die wesentlich konsequenter als die Hemsbacher Hintermannschaft deckte. Außerdem spielte der Hemsbacher Sturm viel zu eng. In der zweiten Halbzeit lag Secken- heim stets zwei Tore vor. Sd Mannheim— ITSV Viernheim 3:7(0:3) Es dauerte sehr lange, bis das erste Tor für Viernheim fiel; denn immerhin waren inzwi- schen schon 24 Minuten verflossen. Die Verwir- rung bei der Sd brachte Viernheim jedoch in kurzem Abstand zwei weitere Tore bis zur Pause ein. Auch nach dem Wechsel fielen noch zwei Tore für den Gast, als die SG eine Vier- telstunde lang ein großes Spiel lieferte und mit 4:5 dem Ausgleich nahe war. Im Endspurt war die Viernheimer Mannschaft, die gut ge- fallen konnte, wesentlich stärker. TV Schriesheim— VfL. Neckarau 13:11(8:4) Das außergewöhnlich spannende Spiel stand für Neckarau unter einem unglücklichen Stern. Einmal verlor der VfL wegen Schiedsrichter- Nik van Steenbergen gewann Lutopabritetium Bester Deutscher wurde Heinz Müller auf Platz 6 Das hervorragend besetzte Europa-Krite- um der Berufsradfahrer in Basel endete am Sonntag vor 20 000 Zuschauern mit dem Sieg des Belgiers Rik van Steenbergen, der die km in 2:21:17, Stunden(Stundenmittel 4797 kmfst) und 17 Punkten zurücklegte. Steenbergen, der an diesem Tage seinen 27. Geburtstag felerte, stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Zweiter wurde Oskar lattner(Schweiz) mit 13 Punkten vor Hans gaüceiser(Schweiz), Von den beteilisten eutschen Fahrern belegte Heinz Müller (Schwenningen) mit 6 Punkten den sechtsen 155 Matthias Pfannenmüller(Nürnberg) mit ull Punkten den 23. Platz. Straßen- Weltmeister Ferd. Kübler(Schweiz!, er am Freitag in Mailand schwer gestürzt war, wurde hinter seinem Landsmann Eugen Kamber mit fünf Punkten nur achter. Fritz Schaer(Schweiz) placierte sich als neunter, der Deutschland-Rundfahrt-Sieger Guido de Santi (Italien) als zehnter, Hugo Koblet(Schweiz) als 15. und Fausto Coppi(Italien) als 17. 25 000 Zuschauer bei Flugtag Vor über 25 000 Zuschauern fand am Sonn- tag auf dem Bremer Flugplatz der erste große Flugtag seit Kriegsende statt. Zahlreiche aus- ländische Maschinen, die am Samstag nach Bremen gekommen waren, beteiligten sich an den Vorführungen. Deutsche und auslän- dische Piloten zeigten mib Segel- und Motor- flugzeugen Kunstflugvor führungen. U. a. fan- den auch ein Fallschirmabsprung und eine Ballon-Verfolgung statt. und Kreisklasse an der Spitze beleidigung in kritischem Augenblick einen Spieler, zum anderen nutzte aller Einsatz des buchstäblich bis zum Umfallen kämpfenden Mitteläufers Stock nichts. Schriesheim hatte den seitherigen Torwart mit bestem Erfolg auf Rechtsaußen stehen, wo er neben Sandel und Hoch der erfolgreichste Schriesheimer Stürmer war. Kritisch wurde das Spiel, als Neckarau auf 11:9 dank des Einsatzes von Stock heran- gekommen war, doch verteidigte der Gastgeber mit Erfolg den geringen Vorsprung. Weitere Bezirksklassenspiele In zwei weiteren Spielen standen sich TG Laudenbach— Hockenheim und TV Lampert- heim und Altlußheim gegenüber. Der HSV ge- wann 9:4(4:3), Altlußheim 15:9(9:5). Drachen steigen im Herbstwind Ius dem Polizeibericht Abenteuerlust in falschen Bahnen. Zuerst fand die Polizei das gestohlene Leichtmotor- rad. Nicht weit davon, nämlich unter der Autobahnbrücke bei Seckenheim, wurden dann auch die beiden 16jährigen Schwarz- fahrer schlafend angetroffen. Sie hatten das Motorrad, in der Absicht, es später zu ver- kaufen, in Bad Mergentheim gestohlen. In Frankfurt liehen sie sich Geld für Benzin. Da sich auch bald der Hunger meldete, hoben sie in der Nähe von Neuostheim eine Garten- tür aus den Angeln und aßen sich an Pfir- sichen satt. 0 Pilzvergiftung. Im Städtischen Kranken- Haus starb gestern mittag eine Frau, die am Tag zuvor mit einer Pilzvergiftung eingelie- fert worden War. Lebende Zielscheiben. Zwei junge Leute schossen mit einem Luftgewehr aus dem künkten Stock eines Hauses in der Waldhof- * straße auf Vorübergehende. Sie verletzten dabei ein 15 jähriges Mädchen am Rücken und eine Frau am linken Fuß, die das Kran- kenhaus aufsuchen mußte. Ob da nicht eine Tracht Prügel Bei einer Auseinandersetzung zwischen fünf Männern zog einer der Streitenden ein Taschenmesser und verletzte zwei andere durch Stiche. 8 Krach im Haus. Aufnahme im Kranken- haus fand eine Frau aus der Neckarstadt. Sie War von einer anderen Hausbewohnerin- vermutlich mit einem harten Gegenstand in das Gesicht geschlagen worden und hatte das Bewußtsein verloren. Der tägliche Unfall. Ein Personenkraft- Wagen stieß, aus Weinheim kommend, in der Nähe der ehemaligen Scheinwerferkaserne mit einem Radfahrer zusammen. Der Rad- kahrer, der in gleicher Richtung fuhr, wurde mit einem amerikanischen Sanitätskraft- Wagen in das Krankenhaus verbracht. Kreisklasse A: Brühl an der Spitze In der Kreisklasse A konnte sich der FV Brühl durch einen verdienten 15:8-Sieg allein an die Spitze der Tabelle setzen. Der SV Ilves- heim wahrte seine Chancen durch einen hart erkämpften 11:7-Sieg über den TV Edingen. Der TSV 1846 blieb auch an seinem zweiten Spieltag erfolgreich, allerdings mußten die Tur- ner bis Zur letzten Minute um ihren knappen 10:9-Sieg bangen. TSV Neckarau hatte keine allzu große Mühe, um den TV Rheinau mit 16:6 Toren auf den zweiten Platz zu verweisen. Polizei geschlagen Die Mannheimer Polizei konnte ihr schwe- res Spiel an der Bergstraße gegen den FV 09 nicht gewinnen. Die Ordnungsleute hatten zwar einen starken und wurfkräftigen Sturm, aber in den hinteren Reihen sind einige Schwächen. So gewannen die Bergsträßler dieses wichtige Spiel mit 9:5. In Reisen kam ein weiteres für die Gestaltung der Tabelle wichtiges Treffen zum Austrag. Die SpVgg Sandhofen erzielte Lxsimals wieder im Heidetberge: Jermatbad Südwestdeutsche Schwimmer-Elite gastierte beim SV Nikar Jetzt wissen auch die Heidelberger wieder, daß sie noch ein Thermalbad haben, denn bis dato stand es nur den Angehörigen der Besat- zungsmacht zur Verfügung. Der Schwimm- verein Nikar Heidelberg startete am Sonntag- abend in der idyllisch gelegenen Anlage seit Kriegsende seine ersten Freiwasserkämpfe. Als Gäste hatte man in aller Eile Spitzenkönner aus dem Raum Südwest mit Neptun Karlsruhe, Blau-Weiß Pforzheim, SV Mannheim sowie die mehrfache Meisterin Gertrud Herrbruck, ge- laden. Rücken im Männerfeld auf 1:20,4, wäh- rend der badische Meister Wölfel FT Heidel- berg vor Koch(KSN) mit 1:18,2— 120,5 an- schlug. Otto Reinhardt kam nach erbittertem Endkampf über 100 m Kraul gegen Justus ir- masens) und Wilfried Legler(SV Mannheim) in der ausgezeichneten Zeit von 1:01,8— 1:03, 4 bzw. 1:06, 4 ein. Gertrud Herrbruck bewältigte diese Strecke in 1:18, 7. Den spannendsten Schwimm wettbewerb brachte die Männer-Kraulstaffel 6 mal 50 m, in der sich die Heidelberger nach anfänglichem Kopf-an-Kopfrennen den spurtgewaltigeren Pirmasensern knapp beugen mußten. Oberbürgermeister Dr. Swart sowie der Ver- treter der Besatzungsmacht, verfolgten die Kämpfe mit regem Interesse, in die sich auch die Heidelberger Frauen mit einem exakten Kunstschwimmen sowie der schwimmerische Nachwuchs einschalteten. Mannheims Schwim- mer kamen über Platzehren nicht hinaus.— In der Wasserballbegegnung KSN— Nikar ver- scherzten sich die Heidelberger nach wechsel; vollem Spiel— das übrigens wegen Dunkelheit Die Pirmasenserin kam über 100 m d nicht über die volle Distanz ging— den Sieg und mußten sich mit einem 6:6(5:4) begnügen. Erwähnenswert schließlich das ausgezeichnete Stuttgarter Springertrio Bernardi, Reichenauer und Steinbrenner im Schau- und humoristi- schen Springen. MKG siegte in Mainz Bei idealem Wetter und guten Wasserver- hältnissen veranstaltete die Mainzer Kanu- Vereinigung am Sonntag ihre Herbstregatta, 1e von zahlreichen Vereinen Rheinhessens, Hessens und Badens beschickt war, Vor zwei- tausend Zuschauern entwickelten sich auf dem Rhein am Winterhafendamm spannende Ren- nen. Im Mannschaftsrennkanadier um den„Ha- fenschild“ siegte die KGS Mombach mit knap- pem Vorsprung vor der Mainzer Kanuvereini- gung. Im Rennkanadier-Einer siegte Ernst Steinhauer von der KG Mannheim vor Wenicker(WRV Wiesbaden) und Alex Kast, der sich auch im Rennkanadier-Zweier mit seinem Kameraden Volkmer vor KS Wiesbaden den Sieg holte. Russische Fuß ball meisterschaft Sowjetischer Fußball-Meister 1951 wurde die Mannschaft der sowjetischen Armee, nachdem der einzige noch verbliebene Konkurrent, Dynamo Moskau gegen Torpedo Moskau eine 0:2-Niederlage einstecken mußte, und nicht mehr in die Entscheidung eingreifen kann. Die Armee-Mannschaft führt die Tabelle mit 38 Punkten an und hat nur noeh drei Spiele auszutragen. An zweiter Stelle liegt Dynamo Tiflis. eee ein 10:10(5:3). Die SG Hohensachsen wartete gegen Feudenheim auf dem MrG-Platz mit einer guten Leistung auf und behielt mit 11:9 Toren die Oberhand. TV Oberflockenbach konnte VfR Ib knapp 8:7 bezwingen. An wei⸗ teren Ergebnissen der Kreisklasse B wurden bekannt: Sc Pfingstberg— SV Wallstadt 7:4; VfB Gartenstadt— Spogg Ketsch Ib 8:14; 62 Weinheim Ib— ASV Schönau 913. Waldhof und Sandhofen remisieren Bei den Frauen stießen die Anwärter auf die Kreismeisterschaft SV Waldhof und Spygg Sandhofen aufeinander und trennten sich 22. Germania Neulußheim gastierte in Neckarau und holte sich mit einem 4:2-Erfolg beide Punkte. Ein nettes Spielchen lieferten auch TSV 1846 und VfR im Luisenpark. Mit 1:0 errangen die 46er Mädels einen nicht unver- dienten aber doch etwas glücklichen Sieg. Wei⸗ tere Frauenergebnisse: VfB Gartenstadt gegen 07 Mannheim 8:0; ASV Schönau— Tus Nek Karau 3:0. Tabelle der Bezirksklasse HSV Hockenheim 4 4 0 0 49 22 80 TSV Viernheim 1 1 0 TV Schriesheim 4 2 1 1 40736 82 TV 98 Seckenheim 8 2 9 1 TV Großsachsen 8 2 0 1 TG Laudenbach 4 2 0 2 22:30 424 TV Altußgheim 3 1 o VfL Neckarau 3 I 2 TV Lampertheim 41 1 9 TV Hemsbach 4 1 0 3 31335 Sg Mannheim 3 0 0 3 10:29 978 Kreisklasse A TV Brühl 3 30 d 3 SV Ilvesheim 3 1 1 8 TV Reilingen 4 2 1 1 44:39 SV 1846 2 2 0 TV Friedrichsfeld 3 21 1„ TSV Neckarau 3 ½ h 1. TV Edingen 33 2 0 ᷣ l]„ 99 Seckenheim 2 ̃ 1 1 TV Neulußheim 2 9— Reichsbahn-SsG 8 0 TSG Rheinau 83 D o n TV Rheinau 3 0 0 3 15:38 978 Badens Jung-Leichtathleten unterlegen l Unter der Führung von Karl Neckermann startete die badische Leichtathletikjugend mit Jungen und Mädels in Nagold im Vorschwarz⸗ Wald. Sowohl die männliche als auch die weib- liche Jugend war ihren Gastgebern eindeutig unterlegen, was im Punkteergebnis mit 33:50 bei der weiblichen und 42:69 bei der männ- lichen Jugend zum Ausdruck kommt. Toto-Quoten West-Süd: 12er: 50 487,80 DM; 1 789,30 DM; 152,80 DM.— 10er: 9 016,50 DM; 446,70 PM; 38,10 DM.— Bayern: 12er: 9 059 DM; 577,30 DM; 70,0 DM. ger: 613,90 DM; 73,50 DM. Internat.: 963,10 DM; 70,10 DM; 9.— DM.— Nord: 37 806 DM; 1862 DM: 149 DM. 1 9 9 9 II ge 7 E Nude: 4 Ialibarer. p 4αάn 50 Seite 6 MORGEN Schwerstes Verbrechen, dessen ein Arzt ungeklugt sein kunn „Arbeitstherapie“ Dr. Görings führte den Tod eines 15 jährigen Patienten herbei Heidelberg. Lang erwartet und mit wis- serischaftlicher Präzision vorbereitet, begann gestern vor dem Landgericht der Prozeß Segen einen Waibstadter Arzt. der wegen „Mißgßhandlung Abhängiger, Körperverletzung mit tödlichem Ausgang und fahrlässiger Tötung“ angeklagt ist. Dem 41jährigen Arzt Dr. Göring wird in diesem Prozeß vorgeworfen, einen 15jähri- gen Jungen, der an leichtgradigem Schwach- sinn, chronischer Magersucht. Bettnässen und schwerwiegenderen Begleiterscheinun- gen litt, mit seiner Arbeitstherapie“ „ohne ärztlich gerechtfertigten Grund sinn- los gequält zu haben“, so daß der Junge Anfang September 1950. nach mehrmonati- ger Behandlung an Auszehrung 68 Pfund bei 160 em Größe) gestorben ist. Die sofort dem gerichtsmedizinischen Institut überge- bene Leiche wies auffallende Flecken auf, die von Blutergüssen herrühren und auf Gewalteinwirkung in den letzten 24 Stunden vor dem Tode schließen lassen. Dr. Göring erklärt diese Flecken als durch das häufige „Deutsche Jugend des Ostens“ im Iufbuu Eindrucksvolle Landesjugendtagung in Schwetzingen Schwetzingen. Schwetzingen stand am Wochenende im Zeichen der heimatvertrie- benen Jugend. Die„Deutsche Jugend des Ostens ODJO) hielt ihren ersten badischen Landesjugendtag ab. In Verbindung damit fanden in Schwetzingen die sportlichen und Kulturellen Wettkämpfe der heimatvertrie- benen Jugend um das„Stadtbanner von Heidelberg“, einem vom Heidelberger Ober- bürgermeister Dr. Swart gestifteten Wander- Preis, statt. Wie im vergangenen Jahr hatte auch diesmal wieder Bürgermeister Dusberger die Schirmherrschaft über diese große Veran- staltung übernommen, die zeigen sollte, daß auch die Jugend des Ostens in ihrer Ziel- setzung gefestigt und bereit ist, mit allen einheimischen Jugendverbänden gemeinsam am Wiederaufbau Deutschlands mitzuhelfen. An der zweitägigen Tagung nahmen an- nähernd 400 Jungen und Mädel aus zwanzig Jugendgruppen der DO Baden teil. Bei der Eröffnungsfeier am Samstagnachmittag am Apollotempel waren neben dem Schirmherrn Bürgermeister Dusberger zahlreiche Ehren- gäste zugegen. Neben einem Konzertabend mit Dichterlesung junger heimatvertriebener Künstler im Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses sowie den sportlich-kulturellen Wettkämpfen stand eine Kundgebung „Jugend und Staat“ mit Md Dr. H. v. Golit- schek und dem Vertreter des Bundesjugend- leiters, Horst Schröder, im Mittelpunkt des großen Treffens der heimatvertriebenen Jugend. Hinfallen des unterernährten Jungen ver- ursacht. Zur Arbeitstherapie—(eine Me- thode, zu der Göring sich auch während der Verhandlung noch bekennt)— gehörte unter anderem, daß dem Jungen bei harter Arbeit das Essen entzogen, beziehungsweise gegen „Weniger schmackhaftes vertauscht“ wurde; daß er im Winter nachts stundenlang auf einer kalten Toilette sitzen mußte, im Feb- ruar barfüßig Holz hacken und statt in Bett- wäsche, in Zeitungspapier schlafen mußte. Auf die Frage des Vorsitzenden, Land- gerichtspräsident Dr. Anschütz:„Haben Sie gewußt, daß Ihre Behandlungsweise zum Tode des Patienten führen konnte?“— ent- gegnete Göring:„Damit mußte man natür- Iich von vornherein rechnen.“ Auf die wei- tere Frage:„Was haben Sie sich dabei ge- dacht, wenn der Junge abends nach dem Essen noch Hühnerfutter aß?“—„Das ge- hörte dazu;— es ist aber kaum möglich, daß er es aus Hunger getan hat.“— Trotz allem macht Dr. Göring den Eindruck eines Mannes, der von der Stichhaltigkeit seiner Einwände überzeugt ist. der an der Richtig keit seiner Methoden— die für den Laien völlig verantwortungslos erscheinen müssen — zumindest selber glaubt. Der überzeugt ist, wenn er sagt:„Es war eigentlich nichts mehr übrig, was noch hätte versucht werden können, nachdem der Junge aus verschiede- men Anstalten als nicht geheilt“ entlassen worden war.“ Für die nächsten Verhandlungstage(es ist nicht mit einer Urteilsfindung vor dem Dienstag, 11. September 1981 Nr. 21 —— 14. September zu rechnen), sind die Verneh- mungen von etwa 50 Zeugen vorgesehen. Wir werden über den weiteren Verlauf des Prozesses noch berichten. i-tu Polizist erschießt Hund in Notwehr Stuttgart. In einer Wohnung am Leon- hardsplatz in Stuttgart kam es am Samstag- abend zu einem Streit zwischen Mieter und Vermieter, der in Tätlichkeiten ausartete. Die von Nachbarn zu Hilfe gerufene Klärung des Sachverhalts mit zur Wach nehmen. Hiergegen setzte sich der ele 5 beiden heftig zur Wehr und hetzte eln grogen Dobermann auf die Beamten. 5 Polizist konnte sich vor dem Angriff 1 wütenden Tieres nur retten, indem er 5 Hund niederschoß. Dann wurden die belle Streithähne abgeführt. Makellose Deutsche Schäferhunde preisgekrönt Chemie-Stadt bewies wieder ihre Eignung für Groß-Ausstellungen Ludwigshafen. Am Sonntagabend schloß die„Hauptzuchtschau der Deutschen Schä- ferhunde“ im Ebertpark, die ein internatio- einer zweiten mit einem Hund, der acht Wochen in der„Lehre“ ist, zeigten Krieg. blinde mit ihren vierbeinigen Kameraden 0 ſudlern. en 0 * 11/ — . n 111 lizeibeamten wollten die beiden Mime hn pe un d eint 80 725 letzten ſekten un big arbe ern. Dad ist mit K brauche: ehrieben hung im ile vorge I muß , um 770 nales Publikum aus allen Teilen der Welt nach Ludwigshafen geführt hatte. Gäste aus Finnland und aus der Schweiz wurden durch die Lautsprecher zu einem Treffpunkt gerufen, Hundeliebhaber aus Japan und USA tauschten ihre Meinungn über die aus- gestellten Tiere aus, Frankreich, England, Italien besagten die Kennzeichen an den Autos, für die der große Parkplatz nicht Ausreichte. wie vollkommen und geradezu rührend a8 Tier für den Herrn sorgt. Jedes in den we hineinragende Hindernis wurde Lescliet N umgangen, vor einem Strick, der in Manns. höhe den Weg versperrte, rechtzeitig umge. kehrt(obwohl das Tier ungehindert darth. ter passieren konnte), kurz, jede Gefahr ft den Herrn wurde erkannt und vermieden Die Bewertungslisten der Preisrichter zeigten eine Fülle der Prädikate„orzüg- lich“ und„sehr gut“. Als völlig makellog erhielten fünf Rüden und vier Hündinnen die höchste Auszeichnung: Cito beim Denk- mal(Bochum- Verne), Atlas vom Dinas-gd (Bremen- Schönebeck), Arno von der Pfaffe. nau(Biblis), Drusus zu den Sieben Faulen (Bremen), Rolf vom Osnabrücker (Lüstringen), Asta von der Reichslinde(Gel. senkirchen), Hella von Richterbach GKett. wWig), Bora Preußenblut(Wuppertah Ing vom Osnabrücker Land(Kendenich/ Koln Nachdem die sorgfältige und langwie- rige Beurteilung der 420 Hunde absolviert war, wurde am Sonntagnachmittag durch die bekannte Blindenführhundeschule Oftersheim in einem mit allen möglichen Hindernissen versehenen Irrgarten die Ar- beit dieser wertvollsten Helfer des Men- schen gezeigt. Daß schon nach vierwöchent- licher Ausbildungszeit das kluge Tier dem Herrn die verschiedenen Hindernisse an- zeigt, bewies die erste Vorführung. Nach Dienstag, Verblüffendes Wir müssen nochmals verlängern! Aber nur noch à Tage im Bunkerhote! Paradenlatz 11. September bis einschl. 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Ausschreibung: Das Eisenbahn-Betriebsamt Mannheim 1 vergibt im Am Innenausbau waren beteiligt: öffentlichen wettbewerb die nachfolgenden Arbeiten: a) Abbruch-, Maurer-; Beton- und Stahlbetonarbeiten für den Wiederaufbau der Güterhalle im Bahnhof Mannheim-Neckarstadt. b) desgl. für die ver- längerung der Umladehallen 1 und II in Mannheim, Rangierbahnhof (Haltepunkt seckenheim). AUS FUHRUNGS des leon Raum- Ausleuchtung SAN SEWERKSCHAFT KERAM CHEMIE B E RGG ARTEN Siershahn/ Westerwald Abf. KUNSTSTOFF BODEN Aus föhrung von Diese umfassen: Zu a) Abbruch von 130 ebm Backsteinmauerwerk; Erstellen von 100 bm Backsteinmauer werk; Erstellen von 450—500 qm Stahl- betondecken mit Unterzügen; Erstellen von 20 ebm Stahlbeton- stürzen; Verlegen von 500 qm Hochdruckstampfasphaltplatten. Zu b) Abbruch von 630 am Stahlbetondecke; Erstellen von etwa 20 ebm Backsteinmauer werk; Erstellen von 650 am Stahlbeton- decke mit Unterzügen; Erstellen von 650 qin Glattstrich mit Härtemittelzusatz. 5 Die Ausschreibungsunterlagen liegen bei der Hochbaubahnmeisterei 1 Mannheim, Hauptbahnhofgebäude, Zimmer 33, an Werktagen von 8 bis ALS TER-IIcnfSPIEIE Sensation Jazz- Conference Die erste Die 3zKING-Kol; die berühmtesten deutschen Telefon 3 26 35 Jazzparodisten Conference: Dienstag bis Donnerstag WILL METEN Ein Wildwest-Film neuester Produktion 10 Uhr, zur Einsichtnahme auf, wo auch die Angebotsvordrucke erhält- Uich sind. Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift: zu a) „Abbruch-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten Güterhalle Mann- Karten zu 1,80 bis 4. DM in d. bek. 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Die Zuschlagsfrist beträgt 0 5 EU 71 7TTager Theo Iingen, Hang Möser, Lucie Englisch 7 3 8 7, jo n Der Theodor im Ffußbaltor SPEZIAIWENEKS TAT TE EUR. 5 VERSTEISER UNE EN Einladung Telefon 3 21 45 Beginn: 18.45, 17.45 u. 20.00 Ur e CHllDbER Fernruf Ludwigshafen b 30 70 an unsere Mitglieder und Bau- 1 6 2 fal 0 FINHENS interessenten FREVA 18.30 und 20.45 5 Dschungelgangstel 2.10— 1— N 7 J it* Dachs ane l Versteigerung l. Aussprachs- Abend Sa aLBAU- 2 b ber rie n einer größeren Anzahl guterhaltener über Stock werkeigentum und 18.30, 9 iu Herz, 65 8 0 f 8 9 8.. 5 2E. re 5 5 H f unseren Wirtschaftskreis am 2 EMIRA 1 21.00 3 Cowboys und 1 Mädel ballen Schreinerei- Innenausbau 0 M* 8e N 2 8 Dienstag, dem 11. Sept. 1951, FIIABUHNIE Dienstag bis NaeNrer Us III IcH 3 e e am Freitag, dem 14. September 1951, 15 Uhr 17 8 7 V»fß Lebenbeim, Donnerstag fen 4 2 wischenakt, 1 Dienstag bi. 1 SE SCHRHETUNGEN rel. 5 05 84 im notel Geist, Baden- Baden olive Donnerstag, 16 u MA klingenden AI E AT Gernsbacher Straße. Besichtigung ab 14 Uhr. Aufbaugemeinschaft Nordbaden KRFERTaL Dienstag bis Bonnerstag 21 Uhr sowie Aus fünrung sämtl. Im Auftrag der Besatzungsbehörden: Geschäktsstelle Neuostheim. Schrein erarbeiten E. Köhler, i. Auktionshaus Kaiserhof, Soflenstraße 22, Tel, 6 21 10 Mittwoch 15 Uhr Jugendvorstellung Telefon 8 20 8 in die falle gelocht Böcklinplatz 3 zen der act n Krieg. ameradeg, Arend dag den Weg J Seschickt n Manns. tig umg. rt darun. efahr fit er mieden. reisrichter „Vorzüg. 1 Makellog ündinnen im Denk. Dinas-Fck T Pfaffe. n Faulen er Land inde(Gel. ch Get. ta), Ing Kül), eee films: AKE INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 ſiekten pinalien 0 dern. „Welch mit Kohlenhandel befaßt“, daß fur gerieben steht, n heißt in diesem Falle e · Zuteilung, el beträgt der unmaterial einbezogen. der Fleißuufgabe * nettsenef Kopf hat schen Wirtschaftspolitik. Nun tern viel Kopfzerbrechen. ien jetzt zu Schleuderpreisen, um nicht ds il liquide zu werden. ohne in toffpreis erhöhung, und Baumeister iger ist— gebaut. 5* uch im Fremdenverkehr gelang es unse- sehr große Erfolge zu ernten. aus Niederbayern die Autobusfahrt nach erreich nur 3 DM kostet, wäre ein An- ien dafür, daß die Autobusbesitzer wirk- nicht viel verdienen können. Viel ver- at jedoch der Vater Staat an solchen Aus- Behörden, der Reiselustige ist es recht 30. Gutes wollen un d doch Böses schaffen und sich angestrengt bemühen, dem ig arbeitenden Bürger das Leben zu ver- n. 1 ist 2. B. die Sache mit den Kohlen- ein betrügerisches Pack, das sich meinen die wenn in der Zeitung zu Hausbrandver- hung im III. und im IV. Quartal 6 Zentner ile vorgesenen seien. I muß schon ein sehr scharfsinniger Leser „ um richtig zu lesen.„Vorgesehen“ keißt N„zugeteilt“, sagen die Bonner.„Vorge- einschließlich kohlenverbrauekes bei Strom und Gaser- gung, denn auch dieser Kohle veredelter wert kommt den Verbrauchern zugute. Fer es richtig berechnet, bekommt einen „ Wieviel ist jetzt„Original-Hausbrand- wieviel ist Gasvorsehung und Eleletrizitatsverbraueh. edenen davon, daß die Leutchen in Bonn is erfunren, daß die ländliche Bevölkerung ders in Bayern Holz und Torf zum Hei- verwenden, worauf sie flugs in die fhtiven lentner Kohle auch heizwertmäßig dieses Irstaunlien furwahr. Sollte bis nach Bonn nicht Kunde davon gedrungen sein, daß gebölkerung Kohle uunscht und nicht hrien? Doch dd gibt es andere Dinge, die n mustergultigen niedersachsischen Lande en die Baustoffpreise und Niedersachsens seine Freude dran. doch ein Erfolg der planmäßigen nieder- ein- Westfalen ist eine andere Beobach- au machen. Die Baustoffpreise steigen. 0 in Niedersachsen machten die henden Baustoffpreise Bauherrn und Bau- n Nordrhein- Westfalen kam es auch zu daß die ihrer Betätigung Melten. Und siehe da, die Preise sind ge- en undd trotzdem wird— was weitaus 1 bezahlen, um die erforderlichen Stempel eine Reisepapiere druchen zu lassen. belleicht Behalten wir 0 auf diese Weise unsere Landsleute im en Lande und lassen wir sie sich red- c zaͤnren. unter wird innen das auch nicht leicht 5 255 Is gibt Polizeibehörden, die rot lacleierte Fingernägel, gelockte Haare irgend- wie anstößig fanden. Die Fremden oder Einhei- mischen, die so aus dem Rahmen der Übrigen Bevölkerung fallen, werden gar nicht freund- lieh behandelt. Grundrecht und ähnliche In- Skitutionen sind hierbei nicht beachtenswerter Ballast. Wozu auch. Es finden sich qa immer aus der eigenen Kollegen Mitte Zeugen, die mit Feuereifer bestätigen, daß selbst unschul- dige Personen sich irgendwie gegen den Geist, der die Polizei beseelt, vergangen haben. 5 Marginalien nur. Aber gleichzeitig ganz häßliche und unerfreuliche Tatsachen. F. O. Weber Zuckerpreis-Erhöhung 26 Dpf und nicht 40 Dpf Wie unserem Bonner Korrespondenten von zuständiger Seite mitgeteilt wird, soll der Auf- schlag von 26 DM für 100 kg Zucker, der in einer lesen Embargo über Persien verhängt Großbritannien hat am Montag die Freigabe von Dollarbeträgen für Persien aus den Gut- haben des Sterling-Block-Verrechnungssystems ge- sbergt. Außerdem ist die Ausfuhr von schwer zu beschaffenden Wirtschaftsgütern nach Persien ver- boten worden. Verbesserung der Rechtsstellung erfuhren nach Auffassung der deutschen Stu- diengesellschaft für privatrechtliche Auslands- interessen durch das neue alliierte Gesetz Nr. 63. Während nämlich das jetzt nunmehr aufgehobene Kontrollratsgesetz Nr. 5 die Enteignung sämtlicher im Auslande befindlichen Feindvermögen verfügte, sei nach dem neuen Gesetz nur jenes Vermögen beschlagnahmt, das im Zuge der Alliierten-Politik, im Laufe der Jahre bereits enteignet worden ist. Gold zu normalen Preisen wollen USA kaufen. Wenn Gold nicht im Preise sinken würde. wird Einkauf eingestellt. US- Finanzminister sprach sich gegen Preisstützungs- Käufe in Gold aus. Plakat- Krieg: Istanbul CSR Die tschechoslowakische Regierung fordert nach türkischen Pressemeldungen von der türkischen Regierung die sofortige Einstellung des Gerichts- verfahrens, das von der türkischen Staatsanwalt- ofentlicher Bereits in Verordnung der Bundesregierung vorgesehen ist, nur auf den Zuckergrundpreis erfolgen. Die Sortenaufschläge bleiben von der Erhöhung unberührt, so daß die verschiedenen Zuckersor- ten in der gleichen Preisrelation wie bisher dem Endverbraucher zugeführt werden. Aus diesen Gründen wird in Bonn gegenüber Pressemeldungen, die von einer Verteuerung des Kilo Zuckers bis zu 40 Pfennig sprechen er- klärt, daß dies nicht zutreffe. Das Kilo Zucker wird sich nach Inkrafttreten der Verordnung. falls diese vom Bundesrat genehmigt werden soll, in Zukunft also um 26 Pfennig verteuern, gleichgültig um welche Zuckersorte es sich da- bei handelt. Die Notwendigkeit einer Heraufsetzung des Inland-Zuckerpreises ergibt sich aus der Tat- Sache, daß der Weltmarkt-Zuckerpreis— wobei die Hàusse im Juni und Juli nicht einberechnet ist— im Durchschnitt um 24 bis 25 DM über dem Inlandspreis liegt. „„ IM TELEGRAMMSTIL schaft wegen der auf dem tcheschoslowakischen Messestand in Smyrna entfalteten kommunisti- schen Plakatpropaganda gegen die Leitung des tschechoslowakischen Messepavillons eingeleitet worden ist. Außerdem fordert Prag die Rück- gabe der am 23. August beschlagnahmten Pla- kate und die Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 30 000 türkischen Pfund(etwa 75 00 DN) für jeden Ausstellungstag, an dem der tschecho- slowakische Messepavillon infolge der Entfernung, der Plakate geschlossen bleiben müsse. Für den Fall, daß diese Forderung nicht erfüllt werde. wird mit der Annullierung des tschechoslowakisch- türkischen Handelsabkommens gedroht, das 8 1 Warenaustausch im Werte von 150 Mill, kischen Pfund(etwa 225 Mill. DW) vorsieht. 5 23 9 35 8 K 88 2 332 58 2 88 83 8 95 88 889 65 383 388 1 2 83 8 Woche vom 13. 8. bis 19. 8. 2 277 075 5 495 379 513 Woche vom 20. 8. bis 26. 8. 2 274 064 1251 379 011 Woche vom 27. 8. bis 3. 9. 2 231 652 75 000 371 942 Woche vom 3. 9. bis 9. 9. 2225 488— 370 941 Mannheimer Produktenbörse Am Brotgetreidemarkt gehen die Anlieferun- gen aus der Inlandsernte mit den Fortschritten der Druschtätigkeit weiter. Im Vergleich zu den Ablieferungen im gleichen Zeitraum des Vorjah- res macht sich jedoch ein Rückstand geltend, der mit der bisherigen ungünstigen Wetterlage be- gründet wird. Die seitherigen Umsätze wurden zu den amtlichen Höchstpreisen abgewickelt. Wie hier bekannt wird, beabsichtigt die staatliche Ein- fuhr- und Vorratsstelle beim Ankauf von Roggen einen Höchstbetrag von 3,.— DM für den Groß- und 13,— DM für den Erfassungshandel zu ver- 5 Süten. Ueber diese Handelsspanne und die Be- dingungen wird der Handel jedoch noch Stellung nehmen. Die Eindeckung der Mühlen mit Roggen dürfte zum größten Teil abgeschlossen sein, wäh- rend das Interesse für Weizen immer noch leb- Haft ist. Aus Importen und Freigaben stehen für ctie erste Hälfte des September für Württemberg Baden folgende Mengen zur Verfügung: 1 500 t kanadischer Weizen, eine kleinere Partie Roggen, 1250 t Gerste für die Nahrungsmittelindustrie, sowie 130 f Milokorn, 100 t Gerste und 370 t Schad- Weizen für die Mischfutterherstellung zur Ver- fügung, Am Hafermarkt ist die Geschäftstätigkeit lebhafter. Die auf Grund von sehr guten Ernten bevorstehende Verstärkung des Angebots wird für die nächsten Wochen erwartet. Es wird mit leicht kückläußgen Preisen gerechnet. Der Gerstenmarkt ist nicht in dem erwarteten Umfang von der Freigabe für die Schweinezucht beeinflußt worden. Ab Süddeutschland wurde sSommergerste zu 43,50 DM angeboten. Der Braugerstenabsatz ist noch entwicklungsbedürftig. Die angebotenen Qualitä- ten sind allerdings uneinheitlich. Der Mehimarkt Sie Bau- muß ganze ist weiterhin flüssig, das Interesse für Roggen mehle verschiedener Typen hält an. Offizielle Notierungen: Inländischer Weizen franko Mannheim 45,.— bis 47,— DM; Inlandsroggen franko Mannheim 40,50 bis 41,50 DM; Braugerste franko Mannheim 45,50 bis 46,50 DM; Inlandshafer 39, DM; Weizenmehl Type 630 64, 20 DM, dto. Type 1050 58,70 DM; Brot- mehl Type 1600 34,10 DM; Roggenmehl Type 1370 52,35 DM; Weizenkleie m. Papiersack 27,50 bis 28,.— DM; Roggenkleie mit Papiersack 23,75 bis 24,25 DM; Weizenbollmehl mit Papiersack 30.— bis 30,50 DM; Trockenschnitzel lose neue 13,50 bis 14, DM; getr. Biertreber o. S. 20,50 DM; Malzkeime o. S. 19,75 bis 20,50 DM; extrahiertes Rapsschrot 23,.— DM Sojaschrot o, S. 40,50 bis 41. DM; Kartoffeln Je 50 kg 5,25 bis 3,50 DM; Kokosschrot o. S. 29,.— bis 30,— DM; Palmkernschrot o. B. 28,50 bis 29, DM. Tendenz: ruhig. Die Preise für Mehle verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Frankfurter Effektenbörse vom 1b. September Zum Wochenbeginn waren in der Hauptsache wieder neue Kauforders in Montan- und Groß- bankaktien erteilt worden, die nochmals Kursstei- gerungen bis zu 2% bzw. bis zu 2½% auslòsten. Elektriztäts-. Maschinen- und Motorenaktien im allgemeinen gehalten. Kalipapiere bis 1% be- festigt. Nach der letzten Briefnotiz fanden Adler- werke und Norddeutsche Leder erst je 10% nied- riger Aufnahme. Die freundliche Grundstimmung hielt im Verlauf der, ersten Börsenstunde an, Rheinstahl, die 2% höher mit 110 eröfpet hatten, Wurden bis 112 bezahlt. Am Schiffahrtsmarkt Hapag um 1% auf 39 befestigt. Familienausgleichskasse 8011 Lohn-Preis problem entschärfen Ein neuer Vorschlag zu dem von der CD/ CSU vorbereiteten Gesetzentwurf zur Schaf- kung von Familienausgleichskassen ist von dem Soziologen Dr. med. F. Oeter ausgearbeitet worden. Bei der Annahme dieses Vorschlags würde sich ein jährlicher Ueberschuß von 500 Mill. DM ergeben, der eine beständige Grund- lage für eine großzügige Gesundheitsfürsorge im Bund darstellen würde.. Während der CDU/ CSU-Vorschlag eine Bei- tragsleistung von 2,5 Prozent des Bruttoeinkom- mens vorsieht, die bei Einkommen aus nicht- selbständiger Arbeit der Arbeitgeber abführen Soll, spricht sich der Vorschlag Oeters für eine Ausgleichsabgabe der Angehörigen der Steuer- gruppe I, II, III /i(weniger als zwei Kinder) aus. Steuerpflichtige ohne Kinder, heißt es in dem neuen Vorschlag, müßten zu Ausgleichs- abgaben in voller. Steuerpflichtige mit einem Kind nur in halber Höhe herangezogen werden. Oeters Vorschlag soll seinen Angaben zu- folge bereits im Bundesinnenministerium vor- liegen. Kraftfahrzeug- Steuer Bufimis tröstliche Auskunft Die Bundesregierung denke nicht an eine neue Belastung der EKraftverkehrs- Wirtschaft, deshalb seien Pressemeldungen über angebliche Pläne zur Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer um fast 50 Prozent unrichtig, heißt es in einer vom Bundesfinanzministerium am Montag ver- öffentlichten Mitteilung. Bisher sei lediglich geplant, Kraftfahrzeuge in den Katalog der Waren einzubeziehen, die durch die Aufwandsteuer betroffen werden, und die Kraftfahrer durch die Einführung einer Autobahngebühr zu belasten. Das Bundesfinanzministerium räumt aller- dings ein, daß seitens den Ländern— denen bekanntlich der Ertrag aus der Kraftfahrzeug- steuer zufließt— mit dem Bundesfinanzmini- sterium und der Kraftfahrzeugindustrie Be- sprechungen über die Anpassung des Steuer- tarifs an die moderne technische Entwicklung stattgefunden haben. Eine solche Aenderung des Tarifs könne aber für einen Fahrzeugtyp Ermäßigungen, für den anderen Erhöhungen der Steuer bedeuten. Es handele sich jedoch, so hebt das Finanzministerium hervor, hierbei um unverbindliche Beratungen, die noch nicht abgeschlossen seien. In Presseberichten war davon die Rede ge- Wesen, daß Bonn eine Erhöhung des Ertrages der Kraftfahrzeugsteuer um 150 Mill. DM be- absichtige. Im letzten Haushaltsjahr brachte diese Steuer den Ländern 340 Mill. DM. Eine Steigerung um 150 Mill. DM würde also einer Erhöhung um fast 50 Prozent gleichkommen. Angekündigte Strom- einschränkungen werden flugs dementiert Mit empfindlichen Einschränkungen in der Stromversorgung des Bundesgebietes wird in Kreisen der Energie wirtschaft bereits in Kürze gerechnet, wenn nicht bald der Kohlenfehl- bedarf der Kraftwerke für die öffentliche Ver- sorgung durch Sonderzuweisungen ausgegli- chen wird. Trotz der seit Monaten erhobenen eindringlichen Vorstellungen der Energie- wirtschaft, so wird betont, seien die Kohlen- zuteilungen für die Kraftwerke nicht nur un- zureichend geblieben, sondern sogar noch wei- ter gekürzt worden. Die Kohlenlage habe sich nunmehr außerordentlich verschärft, da wegen des jahreszeitlich bedingten Rückgangs der Wasserkraft die Steinkohlenkraftwerke ver- ——— stärkt eingeschaltet werden mußten, Das habe dazu geführt, daß die Lagerbestände àn Kohle der größten und wirtschaftlichsten Steinkoh- lenkraftwerke schon jetzt soweit reduziert seien, daß durch ungenügende Zufuhr von Verbrauchskohle ein Teil dieser Kraftwerke nicht mehr voll ausgefahren werden könne. * Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, entbehren alle in den letzten Tagen veröffent- lichten Meldungen, wonach von zuständiger Stelle Stromsperren für Haushalte angekündigt seien und die Industrie mit festen Stromzutei- lungen rechnen müßte, jeder Grundlage. Es sei weder ein rigoroser Stromzuteilungsplan auf- gestellt worden, noch hätten Kündigungen von Stromlieferungsverträgen gegenüber der Indu- strie stattgefunden. Zutreffend sei lediglich, daß die Frage der Einschränkung der Reklame- und Schaufenster- beleuchtung! sowie die Möglichkeit der Kon- tingentierung des Industrieverbrauches erörtert worden sei. Die Entscheidung hierüber hänge jedoch im wesentlichen von der künftigen Ent- wicklung der Nachfrage einerseits und der Kohlebereitstellung für die Elektrizitätswerke sowie von den Wasserverhältnissen in den kom- menden Monaten ab. Nach der bisher für die Elektrizitätswerke vorgesehenen Kohlenricht- menge für das vierte Quartal 1951 würden vor- aussichtlich 105 Prozent der Strommenge des Vorjahres geliefert werden können. 1.8 Mill. Tonnen Frachtraum fkür US- EKohletrans porte nach Deutschland Die Regierung der Vereinigten Staaten wird der Bundesrepublik im 4. Quartal 1951 Schiffs- raum für die Einfuhr von rund 1.8 Mill. t Kohle zur Verfügung stellen. Zusammen mit dem von deutschen Kohlenimporteuren für die- sen Zeitraum bereits gecharterten Schiffsraum für etwa 1 Mill. t Kohle kann also mit dem Import von etwa 2.8 Mill. t amerikanischer Kohle im letzten Vierteljahr 1951 gerechnet werden. Dies wurde auf einer Sitzung des Eisen- und Stahlverbandes in Düsseldorf am Freitag zum Ausdruck gebracht, an der auch der Hamburger Kohlenimporteur Erik Blumen- feld teilnahm. Blumenfeld hatte gemeinsam mit dem Direktor beim Deutschen Kohlenver- kaufs-RKontor, von Wölfel, im Auftrage der Bundesregierung die entsprechenden Verhand- lungen mit den Regierungsstellen in den USA geführt. Bunaproduktion Der erste seit Kriegsende in der Bundes- republik produzierte Synthesekautschuk wird voraussichtlich erst im November in den che- mischen Werken Hüls, Mark, fertiggestellt sein. Wie die Werksleitung mitteilte, sollten die ersten Butadien bereits im September an- fallen. Während die Werke Hüls aus Buta- dien Buna produzieren, werden die Werke Leverkusen Perbunan herstellen. Die Werks- leitung hofft, daß die in der ersten Pro- duktionsphase vorgesehene Erzeugung von 500 Tonnen Buna monatlich, wird. 5 Für die Butadienerzeugung stehen in Marl gegenwärtig nur vier von ursprünglich 18 Oefen zur Verfügung. Die restlichen, nach der Demontage verbliebenen Oefen sollen nicht mehr für die Bunaproduktion herangezogen werden, da die Werksleitung ein modernes Verfahren anwenden will. Das neue geplante Verfahren beruht auf der Verarbeitung soge- mehrerer Arbeitsgänge unmittelbar in Buta- nannter Crack-Gase, die sich unter Umgehung dien verwandeln lassen. Für diese Umstel- lung sind Investitionen von 20 Millionen DMW 1 erforderlich Ab, . 0 Hung N Mathilde Wahl, geb, Hein Fritz Wahl, Fellbach b. Stuttgart Enkelkind Karlheinz 1 und alle An verwandten Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Heinz 455. 5 urde am g. 9. 1951 von ihrem schweren, mit großer Geduld 1 ertragenem Leiden, im Alter von 59 Jahren, durch einen sanften od erlöst. 8 8 5 0 In tiger Frauen Adolf Heinz. 3 —— N a— 2 3 2. * h ILSE EsUcnHE IN S TEIIEN- AMS ESAOT E Ener gische, zielstrebige Nachwuchskraft als dert, Ang. Kriegs beschädigter, nicht gehbehin- halbtags. Sicherheit kann gestellt werd. Zuverl. Kl. III, II, langj. Erf., sucht Stelle. Frau sucht std. weise Putzstelle od. Buro. su. Vertrauensstellung, auch 5.1 Ang. u. Nr. 01409 an d. Verl. Kraftfahrer m. Führersch. munen Mathias, Neckarhausen Mhm. 7 BILLIG! BILLIG! BILLIG! Betten 42.—- 68. 76, 84, Nachtt. 33, 42, 52. 60, Kommod. 38, 39.- 86. 105, u. Nr. 01447 an den Verlag. Angeb. unt. Nr. 01466 a. d. V. 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Er spielt nicht mehr mit/ ven kamen malen Ilannheimer Piaga Von einem Leser gest„K. Als mein Vater starb, war ich sechs Jahre„Klar!“ antwortete Marie-Therese. Und sie Wirklich wurde ich meines Ausspruchs 2 ten„ 1 8 1 alt. Sein Gesicht ist meinem Gedächtnis versetzte mir einen leichten Stockschlag auf wegen von ihr und allerhand anderen Ver- Mannbeimer Stadtrates, in der U e reullie schon lange entschwunden. nicht aber die den Nacken. wandten für eine Art Ungeheuer gehalten. meister Dr. Heimerich in Zusemmee br. F. v mneruas an seine Wutausbrüche. Sei-„Du bist tot“, hörte ich einen Chor von Heute, da ich gelebt und gelitten habe da stellte, dag es Aan nem Leben waren sie nötig, unseres vergif- Stimmen Sagen. ich das Gewicht meines Herzens kenne und n 5 an pe e mann; teten sie. Sobald er zu schreien begann,„Ich bin tot? Was muß ich nun machen?“ weiß, zu welchen Neigungen es mich immer fehle, um seinen alten Ruf Wieder nrg 5 1.81 blieb uns nichts übrig., als den Rücken zu„Nichts“, sagte die Präsidentin,„du hingezogen hat, heute, da ich weiß, was es zugewinnen.(vergl d„vom 23. aut Bankke krümmen und das Gewitter vorüberziehen darfst dich nicht mehr rühren, darfst nicht kostet, sich an andere zu binden und welche a e Wir die folgende Leserzuschi gesellse zu lassen. Einige dieser Szenen hinterließen mehr sprechen. Du spielst nicht mehr mit.“ feinsten Fäden durch den Abschied zerris- Ein offenes Wort unseres Stadtöberhaqp kommi mir einen derart peinlichen Eindruck, daß Fügsam legte ich mich auf die Bank sen werden, heute, sage ich, bin ich mir nicht tes anläßlich einer Sitzung des Kulturadz. heim. ich sie mir auch heute noch nicht ohne Ent- neben Laurence Malacam und vergrub mein mehr im Unklaren darüber, ob ich mit jener schussus über den Mangel Au Persönliche. Tudwie setzen zurückrufen kann. Gesicht in ihrer goldenen Haaren. Dreist Liebesfähigkeit, die unsere Menschenwürde ten, die in der Lage Waren, Mannheim Ke. Eines Morgens erzählte mir unser Mäd- und furchtsam zugleich kitzelte ich sie. Ich ausmacht. begabt bin oder nicht. Damals nen Ruf als Kulturstadt wieder Zurücgzü. chen Miette, nachdem es mich aufgeweckt wollte doch herausbekommen. ob sie sich jedoch lähmte mich diese Beurteilung vor erobern, läßt aufhorchen neben all hatte, mein Vater wäre sehr krank, und sie noch bewegen könne was mir eine schal- Entsetzen, und oft bin ich seitdem nachts Stimmen, die zum Ruhme der örtlichen Eil. g. Jahr solle mich, da ich zu unruhig sei, für ein lende Ohrfeige eintrug. in großer Verwirrung erwacht. jener Vor- tur in der Presse und an anderer Steg, Paar Tage zu meiner Tante de Fonvives Am Abend spielten meine Basen mit mir gang kam mir wieder in den Sinn. ich ver- laut werden. Man Dllegt letzteren UH bringen. au dem gewaltigen Flur des alten Hauses. barg meinen Kopf in den Kissen und wie- der zeilen Fuhmeeler! Da ich kurz vorher die Masern gehabt 5 1 mir eine Menge schöner derholte traurig:„Ich bin herzlos!“ lismus 2 bezeichnen, da er meist gleiche. hatte, besaß ich genaue Begriffe vom Krank- Sele e e 858 1 uns 80 wun Indessen brachte mich Miette zu unserm tig anzeigt, daß der Patient auf Grund ge. sein: Man bleipt in seinem Bett, niemand derbar, daß mir mein kranker Vater erst Gartenhaus zurück. Ich wurde in den ersten ner Schwäche nicht über seinen Zustenl Zwingt einen, Grundstriche in ein grägli- Wieder einfiel, ais mich Tante de Fonvives Stock geführt. Mehrere Personen umring- unterrichtet werden darf oder Will, Soll ches, übelriechendes Heft zu ziehen, und küßte und dabei murmelte:„Armer Klei- ten meine Mutter. die mit rotverschwolle- aber isoliert oder in diesem Fall propinzz. man bekommt ,die Erinnerungen eines ner! Wie glücklich ist man doch in deinem nen Augen in einem Sessel lehnte und sich lisiert ist. Es darf dabei Weder übersehen Esels“ vorgelesen. Alles in allem ein benei- Alten: mit dem Taschentuch in ihrer Hand nicht werden, daß es ebenso unmöglich igt, von denswerter Zustand für einen kleinen Jun- Ich begriff nicht. wieso man glücklich einmal die Tränen trocknete, die ihr über 8 einer Kleinstadt die Lösung groſßzer kultü. gen. und arm zugleich Sein könne, aber ich dachte das Gesicht liefen. Die neuen Kräfte reller Aufgaben 2u Verlangen, Wie anderer. Bevor ich wegging, umarmte meine Mut- nicht lange über dieses schwierige Problem Ich warf mich in ihre Arme und sagte des Mannheimer Nationaltheaters seits nicht allein die Einwohnerzahl da ter mich in tiefer Bewegung. Sie war kaum nach. 8 Ende des dritten Tages erschien in einem Atem herunter: kulturelle Niveau einer Großstadt bestimmt. N gekämmt., und ihr Gesicht kam mir noch Miette aer Feierlich wurde ich in den„Mama, ich weiß., daß du nur noch mich XI. Entscheidend ist die Lebendigkeit des Gel. den blasser vor als sonst.„Warum liest du papa großen Salon geschoben. Nur mit Ehrfurcht hast. Weine nicht mehr. ich will auch ganz Dr. Joachim Klaiber, der neue Ober- steslebens und die Aufgeschlossenheit der Jou nicht„die Erinnerungen eines Esels“ vor?“, betrat ich ihn. Ueber dem Kamin prangte àrtig und gehorsam sein.“ spielleiter der Oper, ist Stuttgarter, studierte Bürger. abe fragte ich sie. ein Ahnenbildnis. Es war der Urgroßvater Diese Worte schienen einen geheimnis- Theater- und Hlusipeliteratur sowie Kunst- Die genannte Lebendigkeit des Geistes Sta „Höre. Raymond“, erwiderte sie mit meiner Mutter eine bedeutende Persönlich- vollen Zauber zu enthalten, denn meine Mut- wissenschaften in Tübingen, A lebens zeigt nun allerorts das untrügide 5 schwachem Lächeln wenn du heute abend keit, nach der Mächtigkeit seiner Perücke ter hörte auf zu schluchzen. Sie drückte mich 575 1 W 8 Symptom eines ausgeprägten Verhälnes Für Lor dem Einschlafen dein Gebet sprichst, und der Länge seiner Nase zu urteilen. an sich und rief:„Wie gut ist dieses Kind!“ 1 85 del Weicher 138 5 begann zur Moderne, wobei meist der Reis in einen 3 füge noch ein paar Worte hinzu und bitte D. 1 1 Ich war sehr überrascht. erfuhr ich doch, gei + 9, Schau- Nebeneinander von Bejahung und kritisch Staats 4 5 2 a9 Unbehagen, in das mich dieser 8 8 100„ seine Theaterlaufbahn als Dramaturg, Schau 5 4 5 llscher die ört den lieben Gott, deinen armen Papa zu be- strenge Vorfahr versetzte, nahm zu, als daß ich gleichzeitig gut und herzlos sei. spieler und Spielleiter in Lübech und Stettin, Haltung besteht. Genau hier jedoch it der die Na hüten und wieder gesund zu machen.“ 1 85 Dan e n n Schoß 5 und Bisher hatte ich diese beiden Eigenschaften wurde Oberspielleiter der Oper in Heilbronn, allergische Punkt, auf den die Worte Dr. die f Ich sah meine Mutter ganz ungläubig an. 85 i enden Worten e für einander entgegengesetzt gehalten, Essen und Straßburg und inszenierte als Gast Heimerichs bewußt oder instinktiv Bez. War Krenksein denn nicht etwas Angeneh- Paz 5 Ra 4 Du bist jetzt 5 Plötzlich schien es anders zu sein. Und wäh- an einer Reihe führender Bühnen. Nach dem nehmen. Die fruchtbare Auseinandersetzmg Tradi mes? 5 3 1 85 8 8 8 n B rend neue Menschen ins Zimmer kamen, die Krieg war er Intendant des Pfalztheuters Kai- mit der Moderne erscheint nämlich in alen keine e Das War mein erstes Wort. als ich zu 3 alle die gleichen leeren Worte sprachen und Fan Mainz 4253 6 Fällen als Ergebnis einer tradifionsverbm- 1a De Vekenen was, lebe rente Paße gelt den zürentete men mente mien Sans die VCCCCCCCCCCCCCCCC0C0C%(C%/(/%//%%/ aide Keen Krank 2 enn und ſen 511 kür ihn beten; Allein zum König schicken. zum ihn auf 80 1 ihre 55 5 Ane n ne Aachen und æuletzt in Hannover engagiert. 85 3 n 5 8 1 1 Wortlichen Abwen date mmer man brauche bloß für die Frankreichs Thron zurückzuführen. Meine doc 1 5 8 8 f 15 3 Außerdem war Pr. Klaiber schon des N ellen ro 5 8 8 parübe unglücklichen Leute zu beten. Aber Papa Familie 8955 in dieser Hinsicht sehr auf( 8 im Rundfunꝶ tätig. Foto: Kurt Julius. vm ein e ee de loser I muß doch recht zufrieden sein, daß er lie- mich zu rechnen.. 8 5 e 1 j„Was soll ich denn tun?“—„Deine Mut- 7. Kunsthalle eines der wesentlichsten Kultur- imat 1 8 5 e ter trösten, die einen großen Kummer hat. 7.7 Fest des Jahrhunderts Im Palazzo Labia institute unserer Stadt darstellt. Die Lage 1 Geh in den Garten und spiele“ sagte Miette wird dich wieder zu ihr bringen.“ Die Gäste kamen mit Sonderflugzeugen nach venedig ist aber so, daß gerade die Kunsthalle au pundar 85 1. ite i Ich sah meine Tante unendlich verblüfft 5 5 a a 5 1 Grund sattsam bekannter Entwicklungen Entkra * 5 1 1 5 8 8 1 8. Die Uhr schien in Venedig dieser Tage sichtsmaßnahmen, die gegen Schwarzmarkt- der letzten anderthalb Jahrzehnte kus gelung V n„Ja. Raymond, du mußt ganz tapfer sein. um Jahrhunderte zurückgestellt. Für ein und F älschungsgeschäfte getroffen worden wesentlichsten Fundamentes beraubt i. K f Bei meinen Basen Marie- Therese und i 4 f Waren, fanden geschickt gefälschte Einla- Hg 1 Josette befanden sich ihre Freundinnen Ga- Dein armer Vater ist gestorben. Paar Stunden zog mit Tausenden Slitzern- 5 5. Höhere Gewalt Hat verhindert, daß de] fentlich 8 1 ö 5 5 311; f der Lichter, fröhlichem Treiben auf Plätzen dungen zu Preisen von 2000 bis 3000 Mark Sammlung, die mit hervorragenden Anschl. Sel briele und Marthe d'Issalaine und Laurence Diese Nachricht überwältigte mich nicht 5. Ideri- regen Absatz. Für besondere Gäste hatte 8 3 5 z ten Malacam mit ihrem kleinen Bruder Fran- sonderlich, da ich ja vor wenigen Tagen und Kanälen und mit der verschwenderi- 85 Carl r Rei New Vork Bia it kungen französischer Impressionisten einen] und de ois. Alle schrien bei meinem Anblick ent- auch gestorben war und sehr gut wußte, schen Pracht eines fürstlichen Gelages für Don Carlos zur 885 e 1 zar ritzZ für Deutschland seltenen weltweiten Stau] des Sta zückt auf. Wir Sin ten uns au da e s een e e e die Prominenz aus aller Welt der Glanz urid von der Cote dazur Sonderflugzeuge hatte, diese Verbundenheit mit den großen] stehen me und Gendarm„Es ist ein schreckliches Unglück!“ einer Zeit ein, die die Pogenstadt zur Perle e i r- Strömungen der Zeit in den Nachlriegs fit.] Bildun 1 F ĩðͤ v der Adria gemacht hatte. Ein spanischer Ad- 1 3 arte seinen„Ball 1515 Jahre ren, vor allem in der Hitlerzeit, nicht mer] tragen. Ehe man uns aber Zeit ließ. gefährlich zu Also spielte mein Vater nicht mehr mit. liger, Don Carlos Bestengui, gab für 2000 hunderts“ den Charakter eines Vol 9 aufrechterhalten konnte. 5 werden, wurden wir gefangengenommen. Er konnte sich nicht mehr rühren. er durfte Gäste in seinem neuer worbenen Palazuo auch durch die Verteilung von 3 1 Es ist nach Lage der Dinge nun voflzug] Per Ein Tribunal bildete sich, meine dreizehn- nicht mehr Sprechen.. er konnte nicht Cabis eine„Privat- Gesellschaft“, um seinen auf den Straßen zu geben versucht. 1 kaum möglich, diese Lücken wieder aufü] Apres r nnr n re Einzug in den jahrhundertealten Besitz zu 5 Jedoch 1 1 1 e füllen, so daß die Halle ohne die großen] einen g zum Präsidenten. Sie war unerbittlich und Es war wie eine innere Erleuchtung Sie feiern, und ganz Venedig sollte an diesem 2 8 1775 8 05 1 Se 59 Vertreter der französischen Malerei unsetes] heutsct Verurteilte uns zum Köpfen. Laurence Ma- versetzte mich 80 in Begeisterung. daß ich Fest des Jahrhunderts“ teilhaben. 5 38 0 1 e 5 2 Jahrhunderts verbleibt, während bei den] ich 2 lacam wurde zuerst hingerichtet, trotzdem in den lauten Ruf ausbrach:„Er kann nicht Don Carlos begrüßte seine Gäste, die in 155 25 1 10 5 5 191 11 8 kührenden deutschen Malern des Expressb. lehen, ihr kleiner Bruder furchtbar heulte. Dann mehr schreien!“ n FUÜÜ C ²» nächsten Morgen die Gondeln nismus und gleichzeitiger Strömungen ieh] iprtsch wurde ste für tot erklärt und auf eine Bank Gereizt schob mich meine Tante von sich. Falast am Canale Grande eintrafen, in dem Best. 1 3 a 1 5 t 3 Lücken geschlossen werden konnten. tit d gelegt. Die Reihe kam an mich. Sie verließ den Salon und sagte dabei zu Gewand eines Dogen. Unzählige Lichter 8 80 2 1 8 3 Die Zeit seit Kriegsende brachte 1 5 tenter J Wird pur richtig der Hals durchgeschntt- Miette:„Nehmen sie inn wieder mit. Dies gpielten auf dem Wasser, über Kostüme, e das Keufzere ind die doch eine im In- und Ausland stüh ke. ten, ten?“ kragte ich in wahrer Herzensangst Kind ist herzlos.“ Brfllanten unck Blumen und auf entblößten Ff. 55 u achtete Entwicklung der deutschen Mentis Schultern. Fürstlichkeiten aus dem Morgen- Umnsebung des Falazao Labia wieder zu hervor, für deren Verständlichmachung we. ensze Di 9 t 1 f 35 und dem Abendland, Künstler von Bühne Ver füngen„Leber die Kosten seines Festes sentliche Verbindungsstücke, wie wir 8g( kalte „Dile Sddt 18 grun und Film, Politiker und die Meister der Pa- 3 5„ 1 ten, fehlen. Die Leitung der Halle ist 1 In B. 5. a 5 riser Haute Couture gaben sich ein Stell- 8 3 5 bei Ausstellungen moderner deutscher un das B Saisonbeginn im Zimmertheater RKeidelberg dichein. Der spanische Millionär hatte Win- zu hoch geschätzt ist. ba- ausländischer Malerei nicht nur aul dss] ichwar Für die Eröffnung der neuen Spielzeit ren seelischen Hintergründe. So gab Claire ston Churchill und Barbara Hutton ebenso Kulturnotizen verständnisvolle Vertrauen der städtünen] Cie hatte das Heidelberger Zimmertheater-Kol- Hahn ihrer Miss Moffat zuweilen etwas eingeladen wie Mitglieder der Häuser Bour- Behörden, sondern ebenso auf das gezeigte eine lektiv ein totsicheres Stück gewählt:„Die laute und burschikose Töne und stattete die bon, Habsburg und Hohenzollern. Aga Khan Prof. Dr. J. Burchardt, der Schweizer Piplo- Interesse der Bevölkerung angewiesen Bundes Saat ist grün“ von Emlyn Williams ist die Rolle mit viel Intellekt und Willenskraft, wurde in den juwelengeschmückten Kleidern mat und Gelehrte, der als letzter Völkerbunds- Dieses Interesse möglichst vieler kann alen eine En Tührende Geschichte der Frauenrechtlerin aber zu wenig echtem Gefühl aus, sa daß eines indischen Potentaten in den Palast ge- kommissar zn Danzig, als Gesandter in Paris die verantwortlichen Stellen ermutigen, de. Ferien Miss Mofkat, die es sic! zur Lebensaufgabe der Schluß— das scheue Geständnis eines leitet. Lady Diana Duff Cooper trug ein 1 2 1 e Ausstellungen und Ankäufen zunächst e. heifün: gemacht hat, der Arbeiterjugend in einem weiblichen Herzens— nicht ganz zu über- Kleopatrakostüm, das nach einem Fresko in 555„ wirkte. trost an der Spitze der Pyramide weiter. an elenden Dorf des Walisischen Kohlenreviers zeugen vermochte. Karl Heinz Walther bot der mächtigen Haupthalle des Palastes an- vollendete am 10. September das 60. Lebens- zubauen, wo das Fundament für den Laien 3 das Lesen und Schreiben beizubringen— im als Morgan Evans eine erstaunlich nuan- gefertigt worden war. jahr. Dem international anerkannten großen momentan nicht genügend sichtbar an ausge 19. Jahrhundert eine geradezu revolutionäre cierte Leistung. Gerda Groß(Mrs. Watty) Während das festliche Ereignis in den Europäer, Autor einer Richelieu- Biographie, der werden kann. Damit würde vermieden, 0 Ber Tat. Ihr heroischer Kampf gegen Schmutz, war als moralisch geretteter Heilsarmee Räumen des Palazzos seinen Verlauf nahni„Erinnerungen an Hofmannsthal“, der„Klein- in absehbarer Zeit die Halle wiederum un präsicde Unwissenheit und Vorurteile wird mit Er- sergeant mit dunkler Vergangenheit eine von den Kostümen bis zur Musik wurde asiatischen Reise“ und vieler Essays und Stu- ihrem Bestand schwer auffüllbare Lücken 05 folg belohnt: sie entdeckt in dem jungen prachtvolle Type, die ungewöhnlich begabte ausschließlich der Stil des 17. und 18. Jahr- dien, wurden auch in Deutschland zahlreiche aufweist. Die auf dem Gebiet der h Bergarbeiter Morgan Evans eine über- Brigitte Zepf(Bessie Watty) ein kleines, ge- hunderts eingehalten— unterhielten sich 1 8 5 e 27 1 Kunst aufgezeigte Problematik hat n liel ragende geistige Begabung, nimmt ihn drei fährliches Biest, bei aller Verdorbenheit von Tausende von Venezjanern an den Ufern der 3 89155 1 3 5 1 los auf anderen Gebieten Ente pre e verlieh Jahre in eine harte Schule und öffnet ihm versöhnlicher Dummheit. Heinz Brehm(Fre- Kanäle und auf öfkentlichen Plätzen auf t e Stadt 1b e. mannigfaltigster Art und kann somit ab 0 den Weg zum Studium in Oxford. Daß sie verby) neigte zu karikierender Uebertrei- Kosten des Demischen Gastgebers. Feuer- die durch seine Initiative von 1944 an von grö- beipielhakt gelten. 5 isten n sein uneheliches Kind adoptiert, um ihn für bung, eine Gefahr, der Rolf Hübner Gones) Werk und das farbige Leuchten veneziani- Beren Luftangriffen verschont blieb. Der Ruf unseres enden denstl seine Berufung frei zu wissen, ist mehr als und Helga Schmidle(Miss Ronberry) mit scher Lampen ernellten die Nacht. und von Der Tonfilm- und Schlagerkomponist Leo nach führenden Persönlichkeiten mu** eine mütterliche Geste, sondern der Aus- Z 8 den Gondeln, die durch die Kanale glitten, Leux ist in der Nacht zum Samstag in Berlin nach als Aufruf an das Publikum ve 748 druck einer zarfen Liebe, die ihr Glück im 5 3 klang das Lachen und Singen fröhlicher im Alter von 58 Jahren unerwartet einem den werden, sich wieder höheren, aufe? kreuz Verzicht gefunden hat. 5 Gerd Fatscher und Dieter Wodaege rundeten Menschen. Herzschlag erlegen. Der Komponist ist durch Provinziellen Interessen zuzuwenden, umi en de in dem Stücke gibf es einige sentimentale die schöne und geschlossene Ensemblelei- Der Eintritt in den Palast war nur den 7 1 5115 50 Er schlich as damit überhaupt den notwendigen 0* Kuppen, die der Gastregisseur Friedrich stung ab, deren verdienter Publikumserfolg geladenen Gästen vorbehalten, und die Poli We e Kantate boden zu schaffen, auf dem Kulturerdel 85 Brandenburg mit Sachlichkeit und Humor ein guter Start in die neue Theatersaison zei hatte Tage zuvor das eine noch geöffnete„Unter den Pinien von Argentinien“ und von hohem Niveau gedeihen kann. i 5 umging— allerdings auf Kosten der tiefe- war. E. P. Tor des Palastes besetzt. Trotz aller Vor-„Manege“.* Ernst Gassenmeiet die 17 a—..—.— KKK..———— nern 5 ere 8—— * ö. Hannes hatte sich gebückt und etwas um- Ueber seiner Rede war er bleich gewor- Aeérger. Die Liebe siegte. Die Haltung ihres g ständlich ein zu Boden gefallenes Kissen den. Er trat an das Verandapförtchen, stieß Sohnes in dieser Stunde ließ sie ihm 1 53 d 55 2 7 0. e Wohl war 1 Gesicht es auf:„Also, Herr Ritterjutsbesitzer! Die lich manches abbitten. mae eee 5 kür die 0 klekrot angelaufen und eine Glut in seine Familie vam Weert will nämlich auch heut die Autorität in der Familie verschoben, nen g ENA An 42 2 L 2 8 S F 1. Augen geschossen— wahrhaftig, keiner von nix von Ihnen. Nit emal Ihre Jejenwart!“ Hannes packte seinen Onkel am. und d 5 2 den Verwandten, einschließlich der Mutter, In das atemlose Schweigen klang das„Los, Album! Dat Familienjedöns langt 4 reich EIN RHEIXISCHER RIRMESROMANX UOX HEIXRICHRUMPF hatte gewußt, was für eine Ausdrucksmög- scharrende Geräusch des beiseite geschobe- jetzt. Wir wollen einen nehmen auf den Peichs 3 5 in des Hannes fröhlichen Augen nen Stuhles wie Donnergrollen, als Tobias Schreck.“ b. un Al für au steckte! Deuker sich automatisch in Bewegung setzte. Sie schoben die Treppe hinab, i Auslal 5 N Nun stand er auf.„Bisher hab ich immer Automatisch ing er zur Tür. Er war noch sehen nicht anders denn Sohn e Leiter 28. Forts. Copyright by Deutscher verlag. Berlin et trotzdem zur Heirat kömmt— vom Deu- gedacht, die Bauern laden ihren Mist auf fahler als bei seinem Kommen. Er fühlte peide Frauen dachten das gleiche, tta voll ſchliel „Braucht sie auch gar nichtl“ schrie Han- kershof fließt in die Familie kein Pfennigl ihrem eigenen Hof ab. Aber jetzt bin ich die Blicke der vier Menschen beinahe kör- ihnen mit den Blicken folgten, 8 und B nes drohend dazwischen; seine Ueber- Niemals! Dat schwör ich beim Andenken froh, daß wir wenigstens im Freien sitzen. perlich auf sich, wie eine Last; er sah nie- Wehmut und Stolz— in Bi. gan. raschung über die er e Heftigkeit an meinen Vatter. der sich vor so ner Ver- Und dat Sie jetzt fertig sind mit Abladen, manden an, doch senkte er die Augen nicht. Augen aber lag etwas anderes, e en ih des alten Mannes War langsam in dumpfen wandtschaft iin Grabe rumdrehen tät!“ Seine Sein Ton War gefährlich ruhig, er holte tief Wortlos, mit stolperndem Schritt stieg er anderes. 3 Zorn umgeschlagen; wäre Onkel bias ne Blicke verließen die schweratmende Car- Atem.„Daß Sie mich für nen Mitgiftjager die kleine Treppe hinab. Steuerte Nelleris Hörig gewesen, hätte er aufmerken müssen. lotta, suchten Hannes, fanden ihn aber nicht ansehen, das kennzeichnet höchstens Ihren roten Wagen an, verschwand um die Ecke ACHTES KAPITEL Inn aber machte das Bewußtsein der Ueber-. leich. Charakter, und der geht mich nichts an. wie ein Schatten. 5 te erinnerte sich legenheit über diese Menschen für ihre Ge- Carlotta war aus allen Wolken gefallen. Aber wenn Sie mir das ins Gesicht schreien., Albert vam Weert sprang auf, flammend„ Der, folgenden zwei Mona 59 1 5 Dasei künle unempfindlich. Er tat den Einwand Thre kühnen Träume zerstoben wie Spreu dann liegt der Fall anders, und ich hätt vor Begeisterung. Er erkannte die Hoch- Lena Zumbusch in ihrem 1 raumes, mit dem Bemerken ab, so redeten Blinde vor dem Winde. Ein armes Mädchen! Nicht Ihnen auch schon anders geantwortet, wenn herzigkeit seines Bruders in dem Sohn und immer nur wie eines e nicht weib, von der Farbe, und eilte zu seinem Haupt- erbberechtigt! Dazu schwach. womöslich Sie nicht son alter Klappergreis wären.— mehr. vielleicht erkannte er auch den von dem man beim Erwach 8 nd gewesen wwe punkt. Dat wird wohl janz besonders Sie Kkränklich! Daß sie nicht arbeiten konnte, Ich bitte um Ruhe!— Gewiß, es stimmt, ich Mut, der den Hannes ebenso erfüllte wie ob er angenehm oder 2 15 Pflichten] tigen interessieren!“ wandte er sich mit stechen“ hatte man ihr sofort angesehen, und der Alte bin ein armer Teufel, und meine Mutter Sein Gleichmut, den Mut, der Albert in sei- War. Sie erfüllte ihre i r hinaus nit] Neuse dem Blick zum erstenmal persönlich an Idiot ahnte ja nichts von dem. was man auf auch. Abgesehen von ein paar Notgroschen nem Leben einige Male und besonders in Wie sonst, widmete sich 3 pescheidenen präsic Mamma Carlotta. die in einer Vorahnung der Kirmes leisten mußte. Poreo di Ma- haben wir alles im Geschäft, und der Wagen einer bestimmten Situation leider gefehlt Eifer der Fertigstellung i. altbekannte] lamen des Kommenden vor Aerger jah errötete. donnal Da hätte man sich schön in die Nes- hier gehört meinem Onkel, damit das kein hatte. Stumm vor Bewegtheit schloß er den Wäsche ausstattung 0 5 hatte One. „Ablesehen von zwei-, dreihundert Mark seln gesetzt. Maria und alle vierzenn See- Mißverständnis gibt. Aber ich will das Mäd- jungen Mann, der immer noch wie der Erz- Hausnäherin Fräulein Grothe lassen!— porn auf der Sparkasse is meine Nichte ein janz lenheiligenl! Wer hatte sie nur so mit Blind- chen aus Liebe heiraten, wenn Sie das be- engel an der Pforte stand, in die Arme. Tobias aus Remscheid W 5 armes Mädchen. Wenn einer auf den rei- heit geschlagen? Die Karten fielen ihr heiß greifen können, und ob sie was hat oder Hannes fühlte erstaunt, daß der andere zit- aber doch lebte sie ein„ ihr Bild u chen Onkel spekuliert, der schneid't sich ein, die Sterne! Aber die Reihenfolge von kriegt oder nicht, dat kümmert mich nen terte, und schob ihn zurück.„No, no“, machte Leben, und es geschah oft, 55 el traf un W 5 Sehörig! Erstens is mein Hof ene Fidei- Glück und Unglück war ja nicht klar ge- Dreck. Un ich glaube, ihr is dat auch egal. er abwehrend; er hatte gesagt, was gesagt A 1 1 755 es möglich aweitz kommis!“(Zu dieser Lüge hatte er sich worden! Vielleicht müßte man dem alten Wenn nicht.. na, dann kann sie mir ge- werden mußte, jedes weitere Wort war erstaunt üer 8s Beglücken“ tag m nicht leichten Herzens entschlossen und nur Geier da dankbar sein, daß er einem vor stohlen bleiben, hören Sie! Aber das muß überflüssig. Schon drehte er sich eine 80 viel Seltsames, Aufregendes, n äußerlich B0 kunden, verächtlichen Gewilheit. solchen einem solchen Reinfall bewahrte Keine Se. sie mir selbst sagen, da bin ich komisch Zigarette. ein augen e e e Landstreichern würde das Wort Fidei- kunde zweifelte sie an seinem Wort. Ueber drin. Dat Lena is mir da maßgebend und Die Dame vam Weert, Billa, die so bren- ein anderer Mensch zu 3 der ihr Profe kommis etwa den gleichen Respkt einflö- diesen rasenden Erwägungen suchte sie wie nicht irgend son alter verbohrter Geiz- nend gern Sibylle sein wollte, sonst uner- Auf sank sie wieder in ihren das neue Leben] daß gen wie Polizeigewahrsam.)„Zweitens is Herr Deuker mit einer unbestimmten Angst kragen, dem die Buxe wackelt wegen seine hört grobporig in den Dingen des Lebens, den Uebergang vom alten 5 9 dat Lena nur meine Jroßnichte“, sprach er, im Herzen den Sohn, um. wie sie sich ein- paar Pennije. So, Herr Teukes oder Teukers sie allein verstand ungefähr, wWwas ihren meme zu 5 485 Zeit blieb aut Di von solchen Mitteln angeekelt, schnell dar- redete, die Enttäuschung, die Erleichterung oder wie, et is besser, Sie verduften jetzt Mann so erschütterte. Verstand— und kniff VVVâͥ nn Gedächtnis, rette über hinweg,„ihre Mutter hat schon keine auf seinem Gesicht zu finden. schleunigst. Ich könnt sonst womöglich Ihren die Lippen ein. 5 wis schert umrissen 1. 5 f Ansprüche mehr an den Hof jehabt, Erb- Aber wie Herr Deuker. entdeckte sſe den grauen Kopf vergessen. Un dat tät mir nach- Mamma Carlotta schwankte zwischen der erste nach dem Verlöpnis. ö Al berechtigung 1s ausjeschlossen! Und wenn Hannes nicht gleich. her leid.“ liebevoller Bewunderung und sorgenvollem Fortsetzung folgt) Alsko