57 8 Nr. 221 gerausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; lauungs n Wolle. schaf- rünschte, Blind- 1. er Wild- Bum te unser at näm- och eine dürteg, chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- beim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 2867 43. Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 81-3 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Napreisliste Nr. 9. infolge höherer iin Anspruch auf des Bezugspreises. Manuskripte über- ig keinerlei Gewähr. 3 6, Jahrgang/ Nr. 222/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz England sorgt sich um seinen König Georg VI. am Sonntag operiert London.(UP) König Georg VI. von Groß- 1 britannien und Nordirland ist am Sonntag- bpormittag an der Lunge operiert worden. Nach einem Bulletin des Buckingham Palast handelte es sich dabei um eine Lungen-Re- gzektion.(Resektion: Operativer Eingriff, durch den ein Teil des operierten Organs entfernt wird.) Das von acht Aerzten unter- * Tier er. zeichnete Bulletin sagt wörtlich:„Während einige Tage lang gewisse Befürchtungen gehegt wurden, ist der Zustand des Königs mmittelbar nach der Operation zufrieden- stellend.“ In allen Kirchen Großbritanniens wurde, . dpa, am Sonntagmorgen für König Perg VI. gebetet. Schon in den frühen Mor- stunden waren zahlreiche besorgte Lon- Jener vor dem Palast versarnmelt. Besucher e rugen sich in ununterbrochenem Strom in die im Buckinham Palast ausliegende Liste ein, um ihre Anteilnahme an dem Ergehen des Königs zu bekunden. Die Sorge um den König hat den eben erst begonnenen Wahl- 0 8, allen kampf in den Hintergrund der öffentlichen ma zum Aufmerksamkeit gedrängt. beiden ahs, 10 ch. Die 1 Nr Guecl? olgsame i c irkte, Er 8 ber um utz. 80 nl“ te Wun rar em ligkeit. 's Kult rage im Gesetz zwen in ung las sich be 1 krüh- n abzu- ck über W ließ nd aber „ Santiago. Das gespannte Verhältnis zwi- chen Chile und Bolivien ist einer freund- ücheren Atmosphäre gewichen. In der boliviani- chen Hauptstadt La Paz ist ein Vertrag unter- -eeichnet worden, der. Bolivien, dem einzigen „ düdamerikanischen Staat ohne direkten Zugang zum Meer, zahlreiche Erleichterungen im chilenischen Hafen von Arica gewährt und eine enge Zusammenarbeit beider Länder vorsieht. Asunicion. Die Regierung von Paraguay hat den Kriegszustand mit Deutschland beendet. 5 Amsterdam. Die holländische Regierung hat zich zur Prüfung der Frage bereiterklärt, wie die staatsrechtlichen Beziehungen Hollands zu Indonesien neugeregelt werden können. Die Trage, ob sich die holländische Regierung zur einnahme an der Aufhebung der gegenwär- igen holländisch- indonesischen Union bereit- anden würde, könne erst endgültig beantwortet derden, wenn das Ergebnis der geplanten über- prüfenden Verhandlungen bekannt ist. em Vor- Wien. Im deutsch- österreichischen Eisenbahn- ur gute ſerkenr wird am 1. Oktober wieder das System der Gemeinschaftsbahnhöfe eingeführt werden. ie Grenzbahnhöfe Salzburg und Kufstein wer- den unter österreichischer, die Bahnhöfe Passau, Imbach und Lindau unter deutscher Verwal- lung stehen. London. Die Londoner„Times“ veröffent- lichte am Samstag einen Brief des Militär- schriktstellers Basil Liddel Hart, in dem en. Mit dieser sich lobend über das Verhalten der deut- r Kleine 1g. Vor- nd flat- um ihn it mehr ichen Soldaten während des Krieges ausspricht and die Alliierten auffordert, die Kriegsverbre- derurteile gegen Angehörige der ehemaligen lutschen Wehrmacht einer gründlichen Re- Mion“ zu unterziehen. Frankfurt. Am Montag werden nach fast nerwöchigem Streik fast alle Betiebe der hes- chen Metallindustrie die Arbeit wieder auf- nehmen. erge. zu sein. Berlin. Bundesminister Jakob Kaiser hat hrelang zu einer internen Veranstaltung der Berliner itter⸗ 0 angekündigt, daß er sofort nach seiner 5 6 nückkenr nach Bonn mit Bundeskanzler Dr. Augen- 0 Aaenauer über die Möglichkeiten einer Ver- lut und ie Flü⸗ h dem denne seines Ministeriums nach Berlin spre- len wird. Wie der Westberliner„Tag“ berich- t hat Kaiser seine Absicht damit begründet, eine„noch lebendigere Verbindung zwi- schen Bonn und Berlin“ notwendig sei. Bonn sel, wie das ganze deutsche Volk wisse,„nur n näch- en Exile und könne nur als„provisorische nert in Hauptstadt“ gelten. ö 8 5 L n fern Odenthal gewählt rück. Neustadt peinstraße),(UP), Bei der lerbst. an, Sonntas im Wahlkreis Neustadt(Wein lagend dale) durchgekünrten Bundestagsnachwanl, dagem zie nach dem Tode des SPD-Abgeordneten 5 irnst Roth notwendig geworden war, wurde n Ber- 92 Sozialdemokratische Kandidat Will; denthal mit 11 000 stimmen Mehrheit F und zezenüber dem gemeinsamen Kandidaten 5 an OD und FD in den Bundestag ge- . 8 755 Die Wahlbeteiligung betrug 60 Pro- arlstlan. 3 den SpD- Kandidaten wurden 45 624 Kybers men abgegeben. mmen. Adenauer:„Verteidigungsanstrengungen mit Vorrang“ Bundeskanzler bereitet auf„vorübergehende“ Einschränkung sozialer Verpflichtungen vor von unserer Bonner Redaktion Bonn. Unter gewissen Umständen müsse man der Vollendung der Verteidigungs- bereitschaft den Vorrang vor allen anderen Staatsaufgaben einräumen, erklärte Bun- deskanzler Dr. Adenauer am Samstag auf einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft „Ehe und Familie“ der deutschen Katholikentage im Plenarsaal des Bundestages. Wörtlich erklärte der Bundeskanzler:„Es können Verhältnisse eintreten, die wenig- stens vorübergehend es nötig machen, daß die Verteidigungsbereitschaft unter anderen Maßnahmen nicht leiden darf. Was nützt der Wohnungsbau, wenn die Ver- teidigung zu kurz kommt?“ Dr. Adenauer erklärte, er halte einen Krieg nicht für unvermeidbar, aber eine Vernachlässigung der Verteidigunganstren- gungen könne andere zu einem Krieg. er- muntern. Es sei daher„nicht nur klug, son- dern auch sozial“, wenn notwendig der Ver- teidigung vorübergehend den Vor- rang zu geben. Der Kanzler betonte in seiner Ansprache nachdrücklich den vorübergehenden Cha- rakter einer solchen Maßnahme. Er erkannte aber an, daß grundsätzlich die Verteidigung gegen den Osten nicht nuf auf militärischem Gebiet notwendig sei, sondern auch die Er- füllung der sozialen Verpflichtungen in sich schließe. Er werde diesen deutschen Stand- punkt bei den kommenden Verhandlungen energisch vertreten. Auf der Tagung, die in erster Linie dem Wohnungsproblem als der zentralen Schwie- rigkeit für das Familienleben gewidmet Wär, hatte zuvor Erbprinz zu Löwenstein, der Präsident des Katholikentages, kriti- siert, daß der soziale Wohnungsbau nicht den Erwerb von Eigentum fördere, sondern den größten Teil der im Wohnungsbau in den vergangenen sechs Jahren investierten 20 Milliarden in die Hand großer Genossen- schaften fließen lasse. Er wandte sich gegen den Bau sogenannter Kleinst- und Schlicht- wohnungen, die in Wahrheit„Primitivwoh- nungen“ seien. Die Kleinstwohnung habe auch die Kleinstfamilie zur Folge. Bundeskanzler Dr. Adenauer unterstrich, dag der Bau von Eigenheimen mit Garten die günstigste Form des sozialen Woh- nungsbaues seien. Sie seien geeignet, das deutsche Volk der Verproletarisierung und Vermassung Der Ausbau des Atlantikpakt-Systems Bradley und Harriman reisen nach Athen und Istanbul New Tork.(dpa) Der amerikanische Ge- neralstabschef, General Omar Bradley, und der USA-Sonderbeauftragte Averell Harriman, sind— einem Bericht der „New Lork Times“ zufolge— von Präsident Truman beauftragt worden, in den näch- sten zehn Tagen nach Griechenland und der Türkei zu reisen, um die in Ottawa beschlos- sene Aufnahme der beiden Länder in den Atlantikpakt voranzutreiben, Das Blatt be- richtete am Samstag, dag Grohbritannien und Frankreich voraussichtlich in der glei- chen Zeit hohe Offiziere nach Griechenland und der Türkei entsenden werden. Der Bericht der„New Lork Times“ wurde von einem Sprecher des amerikanischen Vertei- digungsministeriums zwar nicht direkt be- stätigt, jedoch mit den Worten kommentiert, Nidgway schickt Unterhändler Tokio.(UP) Der Oberkommandierende der UNO- Streitkräfte. Gneral Matthew Ridgway, hat am Sonntag den kommu- nistischen Vorschlag zur Wiederaufnahme der Waffenstillstandsbesprechungen in Kae- song angenommen und seinerseits für heute, Montag, ein Treffen zwischen den Verbin- dungsoffizieren beider Seiten angeregt. In seiner Antwortnote weist Ridgway jedoch die kommunistische Behauptung zu- rück, daß verschiedene Fälle von Verletzun- gen der neutralen Zone von Kaesong durch Angehörige der UNO- Streitkräfte noch einer Regelung bedürften. Zugleich betonte er, daß die Verantwortung für die Unterbrechung der Besprechungen bei der Gegenseite liege. Am Mittelabschnitt hat sich die alliierte Offensive mit begrenzten Zielen zeitweilig festgefahren. Schweres Abwehrfeuer zwang Einheiten der UNO- Streitkräfte zur Aufgabe eines Höhenzuges. Im Ostabschnitt der kore- anischen Front südöstlich von Kumsong griffen alliierte Streitkräfte an und erzielten nach mehrstündigen erbitterten Kämpfen örtliche Geländegewinne. Die Kommunisten sollen schwere Verluste erlitten haben. Bei schweren Kämpfen in dem Berggelände nörd- lich und westlich von Janggu leisten die kom- munistischen Truppen weiter erbitterten Widerstand. Kommunistische Angriffe nörd- lich und nordwestlich von Jutschon wurden zurückgeschlagen. Australier gegen KPD-Verbot Melbourne.(dpa) Bei der Volksabstim- mung über das Verbot der kommunistischen Partei Australiens hat die konservative Re- gierung Menzies eine Niederlage erlitten. Ein führendes Mitglied der Regierungspartei gab zu, daß die Abstimmung keine Mehrheit für das Verbot der kommunistischen Partei er- geben hat. Die Regierung hatte das austra- lische Volk um die Ermächtigung zum Erlaß von Sondergesetzen gegen die Kommunisten ersucht. Das Gesetz vom Jahr 1950, das die Auflösung der kommunistischen Partei vor- sah, aber durch Entscheidung des Obersten Gerichtshofes für ungültig erklärt wurde, sollte wieder in Kraft gesetzt werden. Der australische Ministerpräsident Robert Menzies forderte das australische Volk am Sonntag auf, allen kommunistischen Stö- rüngsversuchen im Wirtschaftsleben des Landes entschieden Widerstand zu leisten. Menzies sagte, er fürchte, daß das negative Ergebnis des Volksentscheids über das KP- Verbot die Kommunisten ermutigen könnte, „der Regierung bei ihrem Kampf gegen die staats feindlichen Elemente Schwierigkeiten zu bereiten“. 4 die Wahl Harrimans wäre„ausgezeichnet“. Ein Offizier würde ihn zu begleiten haben. Kongreß sucht Kompromiß für Verwaltung der Militärgelder Ein gemeinsamer Ausschuß aus Mitglie- dern des amerikanischen Senats und des Repräsentantenhauses, dessen Aufgabe es ist, einen Kompromiß über die Verwaltung eines Betrages von mehr als sieben Mil- Harden Dollar zu fingen, de für die wi tärische und wirtschaftliche Hilfe des be- freundeten Auslands bestimmt ist, berief am Samstag einige Regierungsmitglieder, um deren Ansichten zu hören. Das Repräsentantenhaus hatte die Vor- lage im Betrag von 7 498 750 000 Dollar für militärische und wirtschaftliche Hilfe sowie für Ausgaben in Zusammenhang mit Präsi- dent Trumans Punkt vier Programm bewil- ligt, aber gefordert, daß eine neue Verwal- tungsbehörde geschaffen werde, um die Ver- teilung der Gelder zu überwachen. Der Senat hatte diesen Betrag auf 7 286 250 000 Dollar gekürzt, aber der Regierung Voll- macht erteilt, die Verwaltung der Gelder durch die bisherigen Körperschaften— also Außenministerium und ECA-Verwaltung— vornehmen zu lassen. Taft warnt vor Ueberschätzung . der eigenen Kräfte a Der republikanische Senator Robert Taft erklärte, die Verteidigung des eige- nen Staatsgebiets der Vereinigten Staaten müsse stets die erste Sorge der amerikani- schen Regierung sein.„Wir müssen endlich der Verschwendung amerikanischen Geldes für jedes Projekt, das sich Militärfachleute ausdenken, und für alle nur erdenklichen Länder auf der Erde ein Ende setzen.“ Taft warnte die gegenwärtige amerikanische Regierung vor einer Ueber- schätzung ihrer Kräfte und sagte, sie solle sich in ihrem Kampf gegen den Kommunis-s Freiheit mus nicht übernehmen. irgendwelche zu entreißen. Die Kosten seien nach neue- sten Erkenntnissen nicht höher als bei der Errichtung von Wohunblocks. 8 Entscheidend ist nach den Worten des Bundeskanzlers nicht der Bau von Woh- nungen schlechthin, sondern der Bau fami- lien gerechter Wohnungen, Diese Forderung müsse durch die kung eines familiengerechten Lohnes reale Grundlage erhalten. Die von der CDU/CSU beantragte Errichtung von Fami- lienausgleichskassen zur Unterstützung kin- derreicher Familien solle diesem Ziel die- nien. Nicht ein Volk mit Kleinstfamilien, sondern nur eine Nation mit größeren Fami- lien könne auf die Dauer der biologischen Gefahr aus dem Osten widerstehen. Bonn unterstützt Schuman- poll Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik bekannte sich am Sonntag zu der von dem französi- schen Außenminister Schuman vorge- schlagenen gemeinsamen europäischen Außhenpolitik. Sie sieht sie, wie es in einer Mitteilung des Bundespresseamtes heißt, als logische Folge einer europäischen Montan- union und einer Europa-Armee an. Eine ge- meinsame Oberinstanz für die europäische Außenpolitik müsse allerdings selbstver- ständlich der Kontrolle durch ein echtes eu- ropäisches Parlament unterstehen. die das Wachstum der Familien nicht hemmen. Schaf- ihre Der Sport berichtet: Das Sport- Wochenende stand im Zei- chen bedeutsamer internationaler Er- eignisse: Ueberragend und sensationell muß der deutsche 2:0-Sieg über die öster- reichische National-Mannschaft im Wie- ner Prater-Statlion genannt werden. Auch das 1:1, das die deutsche B-Elf in Augsburg erzielte, stellt einen Ach- tungserfolg dar. 5 Die deutsche Handball-Elf lieferte in Aarau ein ausgezeichnetes Spiel gegen die National-Mannschaft der Schweiz und siegte sicher mit 20:12. In der Berliner Waldbühne wurde Deutschlands Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff Europameister. Er schlug Ttielhalter Jack Gardner über 15 Run- den sicher nach Punkten. Den deutschen Amateurboxern gelang es in Essen mit einem 14:6-Sieg an der Mannschaft Irlands Revanche zu nehmen. Im Marathon-Länderkampf in Wetzlar siegte die holländische Vertretung, deren Läufer die beiden ersten Plätze belegten. In ihrem ersten Nachkriegs-Länder- kampf wurden die deutschen Fechter in Como von Italien nur knapp 7:9 ge- schlagen. Im 19. internationalen Baden-Badener Tennisturnier konnte der Exil-Tscheche und Vorjahrssieger Dropny das Herren- Einzel gewinnen. Im Doppel setzte sich das deutsche Paar v. Cramm-Goepfert durch. In Mannheim gastierte die berühmte schwedische Ringer-Mannschaft von Enighet, Malmö, und besiegte Eiche Sandhofen 5:3. 5 Berlin als Probefall Reuter schlägt gesamtberliner Wahlen vor/ Ebert lehnt ab Berlin,(dpa) Das Berliner Abgeordneten: haus gab am Samstag in einer Sondersitzung seiner Bereitschaft für freie und einheitliche Wahlen in ganz Berlin Ausdruck. Das Par- lament billigte einstimmig eine Regierungs- erklärung von Bürgermeister Reuter, der als Antwort auf das Grotewohl-Wahlangebot festgestellt hatte, daß Wahlen in Berlin jederzeit möglich seien, wenn auf der anderen Seite wirklich der gute Wille dazu vorhanden sei. Voraussetzung hierfür sei aber, daß zu- nächst die Freiheit in der Stadt wieder her- gestellt und eine Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zur Alliierten Kommendantur vermieden werde.. Reuter gab bekannt, der Senat sei ein- verstanden, daß diese Wahlen nach dem Wahlgesetz von 1946 und nach der vom Stadt- parlament verabschiedeten Verfassung sofort stattfinden könnten. Sie würden die Voraus- setzungen für gesamtdeutsche Wahlen klären. Die SPD schlug als Wahltermin den 21. Oktober vor. Der Sprecher der CDU forderte als Voraussetzung für die Wahlen, daß die an den Sektorengrenzen errichteten Straßen- sperren weggeräumt, die Pressefreiheit in Berlin verwirklicht, alle politischen Gefan- genen in Ostberlin entlassen und den politi- schen Parteien vollständige Bewegungsfrei- heit zugesichert werde. Der FDP-Sprecher machte darauf aufmerksam, daß der Wille für kreie Wahlen auf der Ostseite solange nicht erwiesen sei, wie das Eintreten für die b in der Sowjetzonenrepublik im Zuchthaus ende. g London:„Keine neue Verhandlungsgrundlage“ Neue Note Mussadeghs abgewiesen/ In zwei Monaten Wahlen in Persien London.(UP) Die britische Regierung wies am Samstag nach einer Mitteilung des Foreign Office die jüngste persische Note zum Oelkonflikt zurück. Die Note Mussa- deghs, hieß es,„stellt keine Grundlage dar, auf der neue Verhandlungen aufgenommen werden können. Die persische Regierung wurde entsprechend unterrichtet“. In der persischen Note, die der britischen Regie- rung in der Nacht zum Samstag über die Telheraner Botschaft zugestellt worden ist, soll es sich im großen und ganzen um eine Wiederholung der früheren Vorschläge Mussadeghs zur Entschädigung der Anglo- Iranian, des Verkaufs und Vertriebs des persischen Oels und der Anstellung der bri- tischen Techniker. handeln. Die persische Regierung hat am Sonntag bekanntgegeben, sie würde„direkte Maß- nahmen“ gegen Grohgbritannien ergreifen, um den Oelstreit zu beenden. Der stellver- tretende Ministerpräsident Hussein Fatemi erklärte, da die„indirekten“ Bemühungen der persischen Regierung bei den Verhand- lungen mit Großbritannien keine Früchte getragen hätten„würde Persien entweder die Aufenthaltsbewilligungen der 300 bri- tischen Techniker in Abadan mit sofortiger Wirkung kündigen oder ein Ultimatum direkt nach London übermitteln“. Die Er- klärung Fatemis folgte einer Sitzung des persischen Parlaments, bei der Minister- präsident Mussadegh zum vierten Male ver- geblich versuchte ein Vertrauensvotum zu erhalten, da nicht genügend Abgeordnete erschienen waren, um das Haus beschluß- fähig zu machen- oppositionellen Parlamentariern, Inzwischen wurden am Samstag in Tehe- ran Verhandlungen über den Abschluß eines neuen, stark erweiterten Handelsabkommens zwischen Persien und der Sowjetunion auf- genommen. Persien geht es vor allen Dingen um die Lieferung von Eisen, Zucker und Eisenbahnmaterial aus der Sowjetunion, da Großbritannien vor kurzem die Ausfuhr die- ser Güter nach Persien eingestellt hat. Der Schah von Persien unterzeichnete, laut dpa, am Samstag ein Dekret über die Abhaltung von Neuwahlen in zwei Monaten. Die Wahlen werden drei Monate dauern, denn die Wahlergebnisse aus abgelegenen Gebieten, die nur in vieltägigen Kamelreisen zu erreichen sind, können erst mit großer Verspätung in Teheran eintreffen. Der sowjetische Botschafter in Teheran, Iwan Sadschikow, tritt eine Urlaubs- reise nach Moskau an. Er wurde bereits von dem persischen Minister präsidenten Mussa- degh zu einer Abschiedsaudienz empfangen. Der neue amerikanische Botschafter in Per- sien, Loy Henderson, traf am Samstag in Teheran ein. Sein Vorgänger, Henry Grady, ist bereits vor einigen Tagen aus Persien abgereist ist. 5 Der oppositionelle Abgeordnete Seyed Ali Shustari suchte am Samstag im Par- lament Schutz. Er erklärte, er gehöre zu den die ein „Mörderausschuß“ mit dem Tode bedroht habe. Mehrere Angehörige der Opposition hatten derartige Drohbriefe erhalten. Aus amtlicher Quelle verlautete am Samstag, daß eine kommunistische Verschwörung entdeckt worden sei. Man habe für die kommende Woche einen Staatsstreich geplant. Die zehn Ostberliner ED- Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses waren einer Einladung zur Teilnahme an der Sit- zung nicht nachgekommen. Es waren jedoch viele Ostberliner Pressevertreter erschienen. Als Gäste nahmen mehrere britische Par- lamentarier an der Sondersitzung teil. Ablehnung aus Ostberlin Alle Berliner Fragen können nur im ge- samtdeutschen Rahmen gelöst werden, sagte der Ostberliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert am Samstagnachmittag zu den Be- schlüssen des Abgeordnetenhauses. Ebert lehnte erneut Wahlen in ganz Berlin mit der Argumentation ab, wer angesichts der Vor- schläge der Volkskammer mit Berliner Krähwinkeleien“ antwortete, handele be- wußzt gegen die Lebensinteressen der deut- 3 Hauptstadt und Deutschlands über- aupt. Neuer Schritt der Volkskammer Die Sowjetzonen- Volkskammer hat sich wegen der von ihr gewünschten gesamtdeut- schen Beratung erneut an den Bundestag ge- wandt. Ihr Präsident Johannes Dieck mann hat— wie der Sowjetzonen-Nach- richtendienst ADN mitteilte— dem Bundes- tagspräsidium ein neues Schreiben übermit- telt, in dem er sagt, daß der Vorschlag ein starkes Echo geweckt hat. Dieckmann setzt sich dafür ein, dag der Volkskammer-Vor- schlag auf eine gesamtdeutsche Beratung über Wahlen in ganz Deutschland vom gan- zen Volk diskutiert wird. Er erklärt sich bereit, zu gewährleisten, daß die Adenauer- Stellungnahme dazu als ein Diskussions- beitrag im Bereich der Sowjetzone weit ver- breitet wird.. 2 Nuschke informiert Berlin.(UCP)„Einzelne prominente Per- sönlichkeiten“ aus Bonn sind nach Informa- tionen aus Kreisen der Regierung der So- Wjetzone am Wochenende in Berlin mit dem stellvertretenden Ost- Minister präsidenten und Vorsitzenden der Sowietzonen- CDU, Otto Nuschke, zu Besprechungen zusam- mengetroffen. Wie dazu aus Kreisen der Sowietzonen-Regierung verlautet, sollen die westdeutochen Vertreter sich nach den Hin- tergründen des neuen Grotewohl-Vorschla- ges für eine„gesamtdeutsche Beratung“ und vor allem nach dem Ausmaß der angeblichen Konzessions bereitschaft der Sowietregierung erkundigt haben. Unterrichtete Kreise Hezeichnen die Ge- spräche mit Nuschke als absolut„inoffiziell“ und schreiben ihnen„lediglich informative Bedeutung“ zu. Der Anstoß zu der Fühlung- nahme— so wird betont— sei nicht von der Bundesregierung, sondern von Abgeordne- ten des Bundestages gegeben worden. Diese z war„locker“, aber„direkt“ genannte Ver- bindung zwischen Bonn und Pankow hat Wie hier verlaute— die Unsicherheit im SED-Zentralrat verstärkt, zumal Nuschke persönlich von dem politischen Berater der sowjetischen Kontrollkommission, Botschaf- ter Semjonow, ermächtigt worden sein soll, den westdeutschen Parteifunktionären„Rede und Antwort zu stehen“. Die Mutmaßungen über eine neue sowje- tische„Friedens- und Beschwichtigungs⸗ offensive“ haben die Scheidung zwischen den radikalen und gemäßigten Elementen innerhalb der SED wieder deutlich ge- macht. Seits 2 MokakN 5 7 4 Sans Motfrtag, 24. Seplelnb „ 180. Autobahngebühren Berlin— Helmstedt herabgesetzt Berlin.(UP) Die Behörden der Sowijet- zone haben in der Nacht zum Samstag die Gebühren für die Benutzung der Autobahnen durch Kraftfahrzeuge westlicher Herkunft Auf eine- wie sie erklären-„wirtschaftliche vernünftige Höhe“ herabgesetzt. Dies war bei Unterzeichnung des Inter- zonen-Handelsabkommens am Donnerstag Vereinbart worden. Die neuen Sätze betra- gen gestaffelt etwa 50 bis 25 Prozent des bis- Ber gültigen„Straßenzolls“, der am 1. Sep- tember überraschend eingeführt worden war. Statistische Ermittlungen haben ergeben, dag die Autobahn Helmstedt Berlin zu mehr als 90 Prozent von Fahrzeugen west- licher Herkunft benutzt wird. Leiter der Heilsarmee in Deutschland gestorben Berlin.(dpa) Der Leiter der Heilsarmee in Deutschland, Kommandeurleutnant Sidney Carvosso Gauntlett, ist am Samstag- Vormittag im Städtischen Krankenhaus Ber- In- Wilmersdorf im 60. Lebensjahr nach einer schweren Operation gestorben. Die Ge- schäfte der Heilsarmee-Leitung führt bis auf weiteres Generalsekretär Otto Döring. Kraftfahrer wollen sich nichts mehr gefallen lassen Stuttgart.(dpa) Tausende von Angehö- rigen des Verkehrs- und Kraftfahrzeugs- gewerbes und Mitglieder des ADAC prote- stlerten am Samstag im Stuttgarter Schloß- hof gegen eine neue Belastung des Kraft- verkehrs durch Autobahnsteuer, Aufwand steuer und erhöhte Kraftfahrzeugsteuer. Kirche und 7 Gehöfte brannten ab Bernkastel.(dpa) 42 Einwohner des klei- nen Hunsrückdorfes Hag bei Morbach(Kreis Bernkastel), wurden am Sonntagvormittag durch ein Großfeuer obdachlos. Die Kirche und sieben Gehöfte brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der auf 500 000 bis 600 000 DM geschätzte Schaden ist nur durch einen geringen Teil durch Versicherungen gedeckt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Sicherheit ist unteilbar Das Fazit der Hamburger Konferenz der europäischen Bewegung Englische Wahlen ohne attraktive Programme Attlees Auflösungsgründe/ Wird Churchill Nachfolger? Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter Das Land befindet sich in der Lage eines sehr müden Schwimmers, der sich nicht be- mühen kann, die vorgeschriebenen Textbuch Armbewegungen zu machen, sondern froh sein muß, sich über Wasser zu halten. Die Probleme, denen England gegenübersteht, lassen sich nicht durch Parteidoktrinen lösen; Maßnahmen zur Abwendung einer Inflation und Organisation der Landesverteidigung lassen sich von keinem Partei- Programm mundgerecht servieren. Und was auch Tories oder Sozialisten im Wahlkampf versprechen, kann angesichts der gefährlichen Situation doch nicht gehalten werden. Eines steht fest: für keine Partei ist es einfach, diese Wahl attraktiv zu machen. Rechnet Labour mit der Niederlage? Wie steht es nun mit der Stimmung der Wählerschaft? Fast scheint es, als habe sich „Labour“ mit einer eventuellen Niederlage abgefunden; jedoch hoffen die Sozialisten, eine konservative Majorität würde so knapp ausfallen, daß in Kürze, sagen wir in einem weiteren Jahr Neuwahlen ausgeschrieben werden müßten, bei denen man wiederum bessere Chancen haben würde. Auf der an- deren Seite darf man nicht übersehen, daß sich Attlee eine große Anhängerschaft durch die Einführung des Gesundheitsdienstes und der Beseitigung der Arbeitslosigkeit geschaf- fen hat, die ihm loyal helfen wird. Auf den Slogan„Wir verhindern Krieg“ wird man allerdings verzichten müssen. Churchill wiederum hat die unzufriedenen Hausfrauen Englands auf seiner Seite, die von Einschrän- kungen und Rationierung genug haben; die kleinen Geschäftsleute, die nichts mehr von London. Als Attlee seinen Entschluß bekanntgab, das Parlament freiwillig auf- zulöôsen, atmeten die Leute erleichtert Auf; der Seiltanz auf der schmalen Regierungs- mehrheit hat ein Jahr und acht Monate ge- dauert— zulange für jede Nervenanspan- nung, auch für die Wähler oder Zuschauer. Was hat den Ministerpräsidenten bewogen, die für nächstes Frühjahr geplanten Neu- Wahlen vorzuverlegen? Selbst wenn es stimmt, daß Attlees Kollegen nichts von seinem Ent- schlußwandel gewußt haben, so dürften ihre Berichte dazu beigetragen haben, die Ter- minänderung vorzunehmen. Herbert Mor- rison aus Amerika dürfte keinerlei Hoff- nung auf eine baldige Beilegung des Korea- Konfliktes und der Ost-West- Differenzen nach seinen Konferenzen mit Acheson ge- macht zu haben. Minister Gaitskell in Washington hat zweifellos keine Zusicherun- gen von offiziellen Wirtschaftsleuten erhal- ten, die auf eine baldige Erleichterung der wirtschaftlichen Lage hinweisen. Zwel be⸗ vorstehende Nachwahlen haben sicherlich auch dazu beigetragen, die Möglichkeit abzu- wenden, im Unterhaus eventuell überstimmt zu werden und so besiegt vor die Wähler treten zu müssen. Parteidoktrinen versagen Konservative und Sozialisten treten glei- chermaßen ungerüstet in den Wahlkampf. Beide haben kein Programm, das einen Wäh- ler an die Urnen ziehen kann. Das 1950-Pro- gramm der Labour-Partei ist eine Samm- lung von vagen Platituden, und selbst die äußerste Linke um Aneurin Bevan hat außer etwas Klassenkampf nichts zu bieten. Auch die Konservativen wollen nur Teile der Industrie entstaatlichen, was nicht ganz einfach oder reibungslos zu bewerkstelligen sein wird, und sonst versprechen sie nicht einmal viel. Nur die Liberalen haben etwas Aehnliches wie ein Programm, aber wenig Chance, es realisieren zu können. Dennoch ist dieser Ideenlosigkeit der englischen Par- teien nur eine natürliche Folge der Gesamt- situation; man hat andere und dringendere Sorgen als sich mit Prinzipien abzugeben. München.(UP) Mit der Annahme einer Reihe von Resolutionen schloß am Sonntag- vormittag der dritte Bundesparteitag der Freien Demokratischen Partei. Vizekanzler Franz Blücher wurde, wie schon gemel- det, zum sechsten Male zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Sein Stellvertreter wurde der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Her- mann Schäfer. Der Bundesparteitag nahm am Sonntag einen vom Vorsitzenden der Bundestags- fraktion, August Martin Euler, einge- Hamburg.(dpa) Die Vereinigung des brauche„fair plays. Davies vertrat außer- freien Teils Europas wird die Einheit dem die These, daß Freiheit wichtiger sei Deutschlands nicht gefährden, sondern als der Frieden. England habe sich 1939 stellt den besten Weg zur Wiedervereini- gung Deutschlands dar. So heißt das Ar- bettsergebnis, zu dem die Kommission „Grundlagen und Grenzen der europäischen Gemeinschaft“ der sechsten europäischen Konferenz am Samstag in Hamburg kam. Ausdrücklich wurde betont, daß Ost- deutschland bei der endgültigen Gestaltung Europas nicht unberücksichtigt bleiben soll. Eine Integration Europas könne erst nach der deutschen Einigung als abgeschlossen gelten. Sie sei nur in Freiheit und mit Friedlichen Mitteln zu vollziehen. 5 Gleiche Rechte für alle. „Gleichberechtigung für alle Partner der europaischen Vereinigung“ hat die Kommis- sion für Gleichberechtigung gefordert. Der Franzose Giscard D' Estaing sagte, daß im künftigen Europa kein Partner irgend- welche Vorrechte genießen, aber auch keiner diskriminiert werden dürfe, was heute noch der Fall sei. Er wandte sich außerdem da- gegen, von Wiederaufrüstung oder von einer deutschen Beteiligung daran zu sprechen. Es gehe nur darum, Europa die Sicherheit und den Frieden zu gewährleisten. Da die Sicher- heit unteilbar sei, müsse Deutschland auch militärisch in die europäische Gemeinschaft eingefügt werden. Die Lasten der europäi- schen Verteidigung müßten von jedem Land entsprechend seiner Leistungsfähigkeit mit getragen werden. Europa braucht„fair play“ Der Vorsitzende der Liberalen Partei Großbritanniens, Clement Davies, legte Frankreich nahe, sich aus dem Saargebiet zurückzuziehen.„Die Saar war immer deutsch und die Bevölkerung dort hat im- mer deutsch gedacht.“ Frankreich habe zwar den Schumanplan mit den Zielen der Gleichheit und Freiheit hervorgebracht, aber er sei sicher, daß Großzügigkeit noch bessere Früchte tragen werde. Europa —— für den Krieg entschieden und würde das- selbe im Ernstfalle noch einmal tun. Nicht von außereuropäischer Initiative abhängen. Der französische Delegierte Henri Fre- nay kritisierte das bisherige Tempo der europäischen Einigung.„Wenn wir so wei- termachen, wird eine außereuropäische Re- Sierung die Einheit Europas herstellen“ Auf hin, dag die kommenden Verhandlun- Sen zwischen den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland schneller Tat- sachen schaffen könnten als die Europa- bewegung Beschlüsse formuliert. Unter dem Beifall aller Delegierten wurde am Sonntagabend bei nur einer Stimmenthaltung die von den Mitgliedern des Resolutionsausschusses der deutsch- europäischen Konferenz ausgearbeitete Re- solution angenommen, in der es heißt, daß die Mitglieder der europäischen Bewegung in Hamburg zusammengekommen seien, um die Beziehungen zwischen Deutschland und den anderen Ländern Westeuropas zu un- tersuchen. Sie stellten fest. daß Deutsch- land und die anderen Länder. und zwar un- verzüglich, zu einer europaischen Gemein- schaft zusammengebaut werden müßten, um das zu erhalten, was die westliche Zi- vilisation ausmache, um Europa seinen Wohl- starid zurückzugeben und die Lebenshaltung seiner Bevölkerung zu heben, um die Welt im Gleichgewicht und Frieden zu halten. Der Europa- Kongreß in Hamburg erhofft sich eine Wende des moralischen Verhaltens der europäischen Völker untereinander. Der Kongreß ist sich jedoch darüber klar, daß man zwar nicht vergessen, aber einen Schlußstrich unter die Vergangenheit setzen müsse. Es komme darauf an., gemeinsam zum Wohle Europas neu zu beginnen. Lend und die Cauberstadt EIX RHEIXISCHER RKIRMESROMANX UOXN HEIXRICH RUMHPFE Mundwinkel— Lena, bei dem Wort ‚meine Frau' erbebt, liest mehr als Ablehnung dar- in, Leid liest sie, Schmerzl, Schmerz um sie, die von ihm fortgeht. Da sagt Onkel Tobias hart:„Bin mir kei- ner Beleidigung bewußt. Herr vam Weert. Wat ich gesagt hab, würd jeder an meiner Stelle sagen und denken. Wenn Sie mich vom Gegenteil überzeugen können, dann Will ich gern einsehen, dat ich mich geirrt Habe. Et soll mir nur recht sein. Es wächst der Mensch mit seinen Zwecken! Ich hab mich ja in keiner Weise der Wahl von mei- ner Nichte widersetzt, wenn sie mir auch nicht gepaßt hat. Dat sehen Sie doch. Ich hab die Aussteuer richten lassen. Ich hab die Hochzeit bezahlt. Ich hab ihr sogar eine komplette Dreizimmereinrichtung“ Dieses unglückselige Wort fegt jetzt des Hannes beste Vorsätze zum Teufel. Die Drei- zimmereinrichtung liegt ihm schon lange furchtbar schwer im Magen, nun reißt ihm die Geduld. Er will etwas schreien, besinnt sich, vielleicht auf einen bittenden Druck von Lenas Seite, sein Blick fällt auf die Quittung in seiner Hand, und siehe da. es gelingt ihm, den tiefsten Zorn seines Le- bens zu bändigen. Gewiß, es wächst der Mensch mit seinen Zwecken. Beinahe könnte man schon wieder lächeln, und es hat un- leugbar etwas Großes, als Hannes vam Weert jetzt langsam die Quittung hochhebt und zerreißt, einmal. zweimal, in ganz kleine Stückchen, vollkommen ruhig, was Lena bei- 39. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Hannes hat ja ein Schock seiner belieb- ten harmlosen Entgegnungen auf der Zunge. doch Lena legt ihm beschwörend die Hand Auf den Arm.„Tiefgefühlten Dank. Herr Deuker!“ sagt Hannes deshalb bloß mit einem Gesicht, das an Undurchdringlichkeit das des freundlichen Gebers bedeutend über- trikkt; er hat sich nie mehr zu einer familia ren Anrede herabgelassen. Allein er ist noch nicht fertig. Fest sucht er des alten Mannes Augen, die zur Seite weichen.„So wenig ich Ihnen vergesse, was Sie an erst wollte er Lena sagen, besinnt sich aber,„an meiner Frau getan haben, so wenig kann ich Ihnen Vergessen, wie Sie mich und meine Mutter beleidigt haben.“ Er macht eine Pause, wie wartend, und, ihm unbewußt, ist wirklich Erwartung in ihm, sogar in seinem Gesicht, ganz naive Hoffnung auf ein versönliches Ende. Er will ja keine ewige Feindschaft; Warum denn? Er weiß ja,. Lena liebt den Onkel trotz allem— und wäre nicht jetzt der richtige Augenblick für ein paar pas- sende Worte des alten Stockfisches, worauf man einlenken könnte und eine Brücke bauen, für später einmal!? Der alte Stockfisch verzieht keine Miene. Ihm liegt nichts am Einlenken. Im satten Licht der schon tiefstehenden Sonne scheint sein Gesicht nur mehr aus bitteren Runzeln, eisernen Kerben zu bestehen. unversönlich hart die herabgezogenen greisenhaften vor der Wahl zwischen Tyrannei und Krieg Graf Coudenhove Katfer gi Wies dar- brachten Vorschlag zur europäischen Föde- ration an. In dieser Entschließung fordert die FDP die Bundesregierung auf, einen kon- kreten Vorschlag zur Verwirklichung einer europäischen Föderation zu machen. Hier- durch soll eine gemeinsame Außenpolitik, eine gemeinsame Verteidigungspolitik und eine gemeinsame Finanzpolitik zur Fundie- rung der Verteidigungsbemühungen der europäischen Länder angestrebt werden. Die Nationalparlamente sollen eine europäische Konstituante wählen, die eine erste euro- päische Verfassung auszuarbeiten hat. Vor- Aussetzung für die europäische Föderation Sei die Aussöhnung Frankreichs mit Deutsch- land. Frankreich solle deshalb das Saargebiet als einen deutschen Gebietsteil anerkennen. Die FDP forderte die Bundesregierung kerner auf, bei den Westmächten darauf hin- zuwirken, daß die noch zurückgehaltenen Kriegsgefangenen freigegeben, die noch schwebenden Kriegsverbrecherprozesse ein- gestellt und die Vollstreckung schon ergan- gener Urteile in Kriegsverbrecherprozessen geprüft werden. Der Bundesparteitag be- grüßte ferner den Zusammenschluß der deut- schen Soldaten verbände. Eindeutig sprach sich die FDP auf ihrem Parteitag für die Wiedervereinigung Deutsch- lands aus. Vizekanzler Blücher nannte dies das erste Ziel der künftigen Politik. die 300 Delegierten nahmen in diesem Zusammen- hang eine Entschließung an, durch welche die Bundesregierung aufgefordert wird, dem Ministerpräsidenten der Deutschen Demo- kratischen Republik, Otto Grote wohl, vorzuschlagen, daß sich Vertreter des Bun- destages mit freigewählten Vertretern der Ostzone in Berlin zu Beratungen treffen. Zum Lastenausgleich erklärt die FDP, die Heimatvertriebenen müßten bald sinnvoll unter„nachdrücklicher Ablehnung aller in Richtung auf einen Wohlfahrtsstaat gehenden sozialistischen Tendenzen“ einge- gliedert werden. Der Bundesparteig der FDP nahe unheimlich erscheint. Er sammelt die Schnipsel in der hohlen Hand, läßt sie sorg- kältig in den auf dem Tisch stehenden Aschenbecher aus gelacktem Holz gleiten. „Danke schön, Herr Deuker“, sagt der Ehemann jugendlich stolz.„Meine Frau und ich, wir wohnen in unserem kleinen Kirmes Wagen. Da is kein Platz für so großartige Möbel. Die Dreizimmerwobhnung können Sie selbst bewohnen. Laß et Ihnen jut jehn da- drin!“ Wendet sich, geht hinaus, die Tür zur Diele bleibt often hinter ihm. Die blasse junge Frau blickt von der offenen Tür zum Onkel, der stumm und aufrecht am Schreib- tisch lehnt. Sie tut ein paar zögernde Schritte, Onkel Tobbi' will sie sagen, wie früher einmal, doch rundet sich die zärt- liche Abkürzung ohne ihr Zutun zu dem kühleren Tobias; wie gern nähme sie ihn jetzt in den Arm Onkel Tobias scheint alles ganz genau zu fühlen. Jedoch er wünscht es nicht. Keines- Wegs. Mit entschiedener Abwehr streckt er die Hand aus,„Leb wohl, Lena“, sagt er tonlos. 5 „Ich danke dir für alles“, sagt Lena leise mit schwankender Stimme,„und. auf Wiedersehen Onkel Tobias wendet sich seinem Schreib- tisch zu, beginnt eifrig, Papiere zu sichten, für ihn ist die Unterredung und die Hoch- zeitsfeier und der ganze Fall Lena Zum- busch ecledigt. Leise schließt sich die Tür hinter der jungen Frau. Den alten Mann am Schreibtisch über- läuft ein Zittern. Die Papiere entgleitert seiner Hand, flattern unbeachtet zu Boden, er tastet sich zum schwarzgepolsterten Ohrensessel neben dem Ofen hinüber, sinkt hinein, langsam, müde legt er die Hand über die Augen. hm gegenüber lächelt das Bild der schönen fränkischen Großmutter von der Kontrollen und Planwirtschaft wissen wol- len, und Millionen, denen die Steuern und Lebenshaltungskosten einfach zu hoch sind. Die Preise steigen weiter Seit ein paar Wochen sind die Preise für Zigaretten wieder um einen Penny pro Paket gestiegen, und im Ganzen sieht es aus, als stände ein neuer und harter Winter vor uns. Die Preise lassen sich nicht mehr halten, Kohle und damit Gas und Elektrizität sind knapp, die Rüstungsausgaben werden nicht kleiner, die Beiträge für den Gesundheits- dienst wurden erhöht, und zu allem Ueber- fluß häufen sich die deutschen Wurst- Waren zu teuren Preisen in den Londoner Geschäften. Selbst die Telefongebühren in den Automaten sind von 2 auf 3 Pennies er- höht worden. Da man aber die Maschinerie nicht so schnell ändern kann, hat die Post gebeten, freiwillig den einen Penny mehr in die Schlitze zu werfen— eine Bitte, die sicherlich erfüllt werden wird. Bevan stützt Attlee London.(UP) Die linksstehenden„La- bour-Rebellen“ „Krieg“ gegen Premierminister Clement Attlee eingestellt und einen Aufruf erlas- sen, in dem sie„einen Wahlsieg der Labour- Regierung“ fordern,„damit die Welt gegen den drohenden Zusammenbruch geschützt werde“. Aneurin Bevan, der Anführer der„Rebellen“, forderte seine Anhänger- schaft auf, sich hinter Attlee und die Regie- rung zu stellen, damit die Labour Party die bevorstehenden Wahlen gewinnen könne. FDP bekennt sich zu Europa Münchner Parteitag beendet/ Blücher wieder Vorsitzender 0 schlug ferner eine einheitliche Bundes- flnanzverwaltung vor. Zur Gewerkschaftsfrage erklärt die FDP, sie erblicke in den Vereinigungen der Arbeit- nehmer einen wesentlichen Bestandteil des modernen Gesellschaftsaufbaues. Sie betont jedoch, daß gesetzliche Vorrechte einzelner Vereinigungen durch Einschüchterung oder berufliche Benachteiligung von außenstehen- den mit dem Grundrecht der Vereinigungs- freiheit unvereinbar seien. Versuche, durch Bedrohung die Entschlußfreiheit der gesetz- gebenden Körperschaften zu beeinträchtigen, sieht die FDP„als Angriff auf den demo- kratischen Rechtsstaat“ an. Die FDP bekannte sich auf ihrem Bun- desparteitag zur sozial verpflichtenden Markt- wirtschaft. Sie forderte in einer Resolution das Recht aller Deutschen auf politische und wirtschaftliche Freiheit. Das Anrecht auf Eigentum soll unantastbar sein. Vizekanzler Blücher hob noch einmal die Notwendigkeit der Investitionshilfe in Kohle und Bergbau hervor. J7JJFFFC.. Gesetzentwurf für Cesamtdeutschland haben am Sonntag ihren Friedenskundgebung katholischer Frauen Frankfurt.(UP) Zu einer Kundgebung für den Frieden und zum Gebet für die deutschen Gefangenen in der Sowjetuum trafen sich am Sonntag rund 4000 Kathe. sche Frauen und Vertreterinnen der Rafe. lischen Frauenorganisationen aus allen I. len der Bundesrepublik in Frankfurt, In Gottesdiensten, Kundgebungen und Gebe stunden legten die Teilnehmerinnen der Wallfahrt ein einmütiges Bekenntnis für den Frieden und die Liebe unter den Meg. schen ab und forderten„mit dem Rech brüderlicher- und schwesterlicher Liebe“ die Rückkehr der Kriegsgefangenen. Kraft erreichte Einigung für Südwestdeutschland Stuttgart. Die Vertreter der Landesper. bände der deutschen Gemeinschaft— Bft und des BHE in Württemberg- Baden, Würt. temberg- Hohenzollern und Südbaden haben am Sonntag in einer gemeinsamen Bespre. chung in Stuttgart beschlossen. in den due Ländern des Südwestraumes einheitliche Organisationen unter der Bezeichung DG. BHE zu errichten. Die drei Landesverbände bilden bis zur staatlichen Neuordnung Süd- westdeutschlands eine Arbeitsgemeinschatt im Rahmen der BHE-Bundesorganisation. Albertz fordert Reform der Sozial. gesetzgebung Stuttgart(tz-Eig. Ber.) Bei der Eröffgung der Bundeskonferenz der Arbeiter wohl- fechrt, die vom 22. bis 25. d. M. in Stuttgatt stattfindet, forderte der niedersächsische 80. Zialminister und Vorsitzende der Arbeiter- Wohlfahrt, Dr. Heinrich Albert z, die nu. verzügliche Inangriffnahme eines Gesamt- systems sozialer Sicherheit in der Bundes. republik durch ein wirklich unabhängig Gremium. Trotz der vom Bundestag gebil ligten Staßfurter Empfehlungen einer sozial. politischen Gesamfkonzeption sei man a- diesem Gebiet keinen Schritt weiter ge. kommen- Es sei nicht damit getan, daß man hier und dort 3 Mark zulege. In der Sozial- politik sei es eben unmöglich, heute wieder dort anknüpfen zu wollen, wo man vor lan- ger Zeit habe aufhören müssen. Die aner- kennenswerten Versuche des Bund Einzelhilfe zu schaffen, hätten letzten In. des das Gestrüpp der deutschen Sozialge- setzgebung, durch das sich heute bestenfalh noch zwei Dutzend Leute hindurchfänden, noch undurchdringlicher gemacht. Albertz bezeichnete es als verhängnisvoll, daß men in Westdeutschland nicht den entscheiden- den Schritt auf ein Gesamtsystem sozlaler Sicherkheiten, ähnlich wie in England, ge. Wagt habe. g 48 Millionen Einwohner Bonn.(dpa) Im Bundesgebiet lebten m 30. Juni 438 030 200 Einwohner, davon 25 506 400 Frauen. Die Bevölkerungszahl hat im zweiten Vierteljahr 1951 um 131 000 zu- genommen. Die Zahl der Lebendgeborenen überstieg die der Gestorbenen um 73 000, Die Zuwanderung ins Bundesgebiet war um 59 000 Personen höher als die Abwanderung „Königsteiner Kreis“ schafft Grundlage für gesamtdeutsche Wahlen Von unserem Je- Korrespondenten Königstein/ Taunus. CJe-Eig.-Ber.)„Der Entwurf des Gesetzes über die freie Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung ist als ein Stück der Aktivierung der Ostpolitik der Bundesregierung anzusehen“, erklärte Ministerialrat Kunis eh, Leiter der Ost- abteilung des Bundes ministeriums für ge- samtdeutsche Fragen zum Abschluß der fünften Tagung des Königsteiner Kreises, von der dieser Entwurf einstimmig ange- nommen worden war. Das Ministerium bil- lige und begrüße die Initiative der Vereini- gung, deren Verfassungsausschuß die Diskus- sions-Grundlage für eine freie und geheime Wahl in allen Besatzungszonen Deutschlands und damit eine wesentliche Voraussetzung für die vom ganzen Volke erstrebte Wieder- vereinigung geschaffen habe. Kunisch wies Weiter darauf hin, daß der Weg dieses Ge- setzes, das durch die Ereignisse der letzten Tage brennende Aktualität erhalten hat, noch nicht feststehe. Entweder wird das Ministerium für gesamtdeutsche Fragen die Bundesregierung bitten, den Entwurf den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes vorzulegen und ihn außerdem in Form einer Note an die alliierte Hohe Kom-. mission zu leiten, oder aber er wird von de: Fraktion einer der drei ihn unterstützenden großen Parteien des Bundestages als Ini- tiativantrag eingebracht werden. Auf alle Fälle wird der Gesetzentwurf bereits am kommenden Donnerstag bei der Bundestags- debatte über den Vorschlag Grote wohls und bei der endgültigen Antwort der Bundes. regierung an den ostzonalen Ministerpräs denten eine bedeutende Rolle spielen. Die am Sonntagabend beendete Tagung des„Königsteiner- Kreises“, an der rund 400 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teilnahmen, erhielt besqn- deres Gewicht durch die Tatsache, daß die drei großen Parteien Westdeutschlands, die CDU, SpD und FDP, offiziell vertreten waren und ohne jede Einschränkung ähre 2u. stimmung erteilten, ihre Mitarbeit in Aus, sicht stellten und dadurch bekundeten, dl sich in dieser entscheidenden Lebensfrage un- seres Volkes sowohl die Träger der augen blicklichen Regierungskoalition als auch die Repräsentanten der Opposition in allen Punkten einig sind. —— 3 Wand; ja, sie hat eben mit den freundlichen Möbeln auch den leichten Sinn auf den Deukershof gebracht, doch heute ist es, als habe ihr Lächeln etwas Schmerzliches. Schnell sieht er weg. Bald darauf klingt, durch die Weite der Diele gedämpft, Räder- rollen an sein Ohr. Das ist der Landauer. Da fährt die Jugend hin, die kleinen scheuen Zärtlichkeiten, das liebliche Bild, das dem Herzen so wohlgetan hat in den letzten Jahren, obwohl der Verstand vielleicht nicht die richtige Art dafür gefunden hat. Der alte Mann friert. Das Räderrollen ist verstummt. Lena Zumbusch hat den Deukershof ver- lassen. ZEHNTES KAPITEL Lena Zumbusch hatte den Deukershof verlassen. Lena vam Weert war in ihrer neuen Heimat angekommen, auf dem Kir- mesplatz, der heute zufälligerweise in Op- laden lag. Wie er morgen ebenso zufäliger- Weise in Gevelsberg liegen würde, oder in Siegburg. Wo der Wind hinwehte Der Platz war noch halb leer, der Be- trieb sollte erst am Samstagnachmittag los- gehen, offiziell sogar erst am Sonntag zum Schützenfest, doch standen schon eine ganze Reihe von Buden da, und mehr als genug Menschen, die die Ankunft des jungen Paa- res erwarteten und gaffend näher drängten, als der Landauer, vollbepackt wie nur je ein Auswandererkarren der großen Trecks, vor das fertig aufgebaute Raritätenkabinett heranschwankte. Heller Lichtschein fiel aus dem Zelt. Lena vam Weert, mit keinem andereen Wunsch im Herzen als dem, in der Ruhe ihres— ihres!— Wagens Erlösung und Frieden zu finden nach den zermürbenden Eindrücken dieses Tages, zögerte vor dem Aussteigen, Oben auf dem Podium sah sie eine Reihe fremder Menschen, im Vorder- grund eine üppige, mächtig aufgetakelte kupferrote Person in giftgrüner Seide neben einem seltsam bekannten Mann in mitte leren Jahren, der wahrhaftig des Hanne Vater hätte sein können, etwas weiter be⸗ merkte sie die Halbnegerin in schreiendem Zitronengelb sowie den dicken Pröff in einem Phantasiestaat— unschlüssig sah ihren Mann an, ihren lieben Mann. Der strahlte über das ganze Gesicht, Die Ueberraschung war gelungen. 5 Mamma Carlotta war bereits an der an- deren Seite aus dem Wagen geklettert, Hg stig, ohne jemanden zu beachten, drängte sie sich die Stufen ihres Etablissement hinauf und verschwand im Inneren. Die jungen Leute ließen sich mehr Zelt Zärtlich hob Hannes seine Frau aus der Kutsche. Ein Tumult entstand bei ihrem Anblick— Lena erschrak zunächst, staune dann, war schließlich gerührt: nur Freude War es, die sie empfing. In diesem Kreis flel selbst Carlotta nur angenehm auf, Her lich willkommen! prangte in großen Gold- buchstaben über dem Entree, grüne Tannen girlanden wallten überall herab, bunte ben“ galische Feuer flammten auf, verwandelten das Ganze in ein Märchenbild— in der Zelttür erschien jetzt, noch atemlos vom schnellen Lauf und von dem nicht geringen Schreck über den weiteren Verschwendung wahnsinn des Sohnes, doch augenblicklich der Situation angepaßt, Mamma Carlotta Wie Hannes vergeudete sie ihr Bedauern nie an Geschehenes. Ihr südländischer Sinn für große Wirkungen siegte, ließ sie die Arme theatralisch zu mütterlichem Will komm erheben, die Zuschauer verstummten vor Ergriffenheit: in der verschwommenen Beleuchtung sah auch Mamma Carlotta Wunderbar aus. Unbedingt konnte sie nebeh der Braut bestehen.„Herzlich willkommen!“ rief Carlotta, und alle, alle wiederholten es:„Herzlich willkommen!“ Fortsetzung folgt) öl REI Der donnte „Große der in Kilome schnitt weite lan Go Stunde Ab ball n. Regeln Verban am NM Felds. Hierzu schafte dern a * Gen ursten meiste en He mit da nern f ling ir der bi Berlin. Englar 5 Ru auch d der E ausfall Chanc den be genom geht 1 mer e Aber mit d für un geschi- Wir H ein. E tig als Möglie ten G. 80 10 Härt ware ä 5. N e 7 N 5.„ 2 N N 195 15 8 8 8 5 75 5 N 8 5. 8. 5 5* n N 8 KE. 9 5 5 — DER SPORT VOM WOCHENENDE— 8 Eee — leb n i i— 5 Kür dis 5 8 73 ſetuum 1 258 5 ö Kath. 5 55 8 Katho- 0 1 15 N 1 en Tel. 2 urt, In 1 Gebetz. V di 8 5 0 h 1 1 d B Elf A b 5 erdienter 2: 0 Sieg im Praterstadion/ I: 1 Achtungserfolg der B-Elft in Augsburg ür 5 n Men- 3 3 2 Deutscher 20:12 Handballs A ten Hoff t Lide CuUlscher 2 All a Sleg In Aarau En Ol wurde Europamelster ie Torschützen: Morlock und Haferl eller. 0 3 Die Torschützen: Morlock und Haferkamp„. 875 BHE* 1 Kluges deutsches Stellungsspiel zerstörte Wiener Kombinationen/ Turek in großer Form.u5, 1 0˙2 Beige Eigener Drahtbericht unseres Reporters Paul Ludwig aus dem Praſterstadiom in Augsburg 1:1 5 i 5 0 1. Liga Süd: ö en ö Erstes Nachkriegsländerspiel zwischen den beiden großen Fußballnationen Oester- spannende, kampfbetonte, für das Auge 82 5 5 Kt 3˙1 ig DG. reich und Deutschland im Wiener Prater-Station! Das war das Sportereignis an die- allerdings bisher nicht sonderlich schöne Stuttgarter Kickers— Eintracht Frankfurt 8: erbände sem mit internationalen Begegnungen geradezu„gesegneten“ Wochenende, das mit Spiel, ein wenig an Niveau. 3 etwas 1 Fe Nürnberg 5, 3 1 0 8 18 Süd. besonderer Spannung erwartet wurde. Nur 65 000 Zuschauer durften glückliche Be- Planlose Eickerei beider Mannschaften im Eintr Frankfurt 5 4 0 1 1227 8.2 inschelt sitzer einer Karte sein. Aber es ist wohl nicht übertrieben, wenn wir sagen, daß es Mittelfeld enttäuscht die„ 8 Vt Stuttgart 55 3 1 1 0%% ation, in Europa zur Zeit ein Riesenstadion, das alle hätte fassen können, die das Spiel sehen 00 er das 5 2 151 5 85 Stuttg Kickers 5 1 1 ͤ li ; wollten, noch garnicht gibt.— Der 90-Minuten- Spielfilm endete mit einer Sensation, ie Stürmer Walter, Morlock, Preißler auf 1860 München 5 1 1 ozial.. 6 8 deutscher und Dienst, Stojaspal, Prohol auf psy Frankfurt 5 2% 1 a die niemand erwartet hatte. Deutschland errang durch Tore von Morlock und Hafer e rankfur. N 2 kamp ein 2:0, von dem gesagt werden muß, daß es nicht nur nicht unverdient war, 3355 175 ere Ber 55 1 5 5 g 5 5 öffnung sondern sogar ein gerechter Ausdruck des Spielverlaufes ist. Si ktet i enba 1 8. 5 5. SpVgg Fürth 5 1ͤ 3. dug Schiedsrichter Evans, England, stellten getreten, bringt nients ein. Gleiches gilt für Oesterreicher mehr Turek ist, der mit über- Vikt Aschaff 5 1;ͥ; 8 sche 89 sich die Mannschaften um 13.55 Uhr in den die zweite Ecke, die ein wenig brenzliger rasenden Persden seine ganz große Klasse vfR Mannheim 5 1 2 2 741 495 rbeite angekündigten Formationen. roch: aber Kohlmeyer, ausgezeichnet in beweist und Wiener„Zähler“ verhindert. Bay München 5 1 3 6% die. Oesterreich(weiß-schwarz): Musil— Ko- Form, klärt souverän. Die gefährlichen 5 In der Folge hat es Preißler mehrfach SV Waldhof 5 0 0 wanz, Happel— Hanappi Ge ir Schleger Situationen vor dem deutschen Tor häufen in der Hand, bzw. am Fuß, Deutschland in Vfl, Neckarau 5 ů 11ͤ l 3 61 3 2 Rel Wagner, 8 Stojaspal sich jetzt: Die Kombinationsmaschine der Führung zu bringen, Schweinfurt 05 5 D 1 4 ᷣ, ängge Probst 5 5 5 Wiener läuft: Ueber Happel, Hanappi, Mel- aber einmal knallt er, nach Walter- vor- Schwab Augsb. 5 O 1 1 ͤ⁊ ö 92 t 1 18) K itle, hior, Wasner, Stojaspal wandert das Leder lage, völlig freistehend Tormann Musil 8 5 0 1 515 schland(grün- wei 1 8 805. vor den deutschen Strafraum: dort aber an, und wenig später bombt er, nach 1. Liga Südwest: an dll Ascari, siegte in Modena 8 5 1 1 1 überragen in der ersten Hälfte zwei Spie- einer Musterkombination Läuferreihe— Mainz 05— 1. Fe Sàarbrücken 1·3 ter ge⸗ Der Italiener Alberto Ascari gewann am 113„„ 5. ler: Verteidiger Kohlmeper und Läufer Me- Sturm, aus acht Meter Entfernung völlig EV Engers— Tura Ludwigshafen 2:0 aß mam sonntag auf einem Zweiliter-Ferrari den 1 85 f bus. So gefährlich alle Angriffe aussehen— unkonzentriert neben den Kasten. Eintracht Trier— Spygg Weisenau 6˙1 Soi, Lroßen Preis von Modena“ für Rennwagen Der erste Nachkriegsländerkampf wurde Turek im Tor hatte bis zur 15. Minute noch Beftige Angritte Peider de in d VfB Neunkirchen— FK Pirmasens 4˙1 1— ler internationalen Formel zwei über 250,3 mit einem gefährlichen Angriff der Gast- keine ganz große Parade zu absolvieten. letzten Minutenl! Und dann— kurz vor dem Worm worms 5 4 1 0 1, or in. kilometer in 2:09,23 Stunden bei einer Durch. Seber, die Anstoß hatten, eingeleitet. Die Blitzartig antwortet in dieser Spielphase, Pausenpfiff— nimmt Deutschland ganz groß Eintr Trier 6 3 1 2 139 765 aner- schnitts geschwindigkeit von 116,3 km/ st. Den 15 1 5. e 5„„ 5 1 das Heft in die Hand: Unsere„Fünf“ kano- Tura Ludwigsh. 5 312 1 5 15 estagez a ini 15 5 2.„ 5 5 nieren, daß das i 4e: die öster- 1 FC Kai 125„: en n- TEE geschossen werden: aber die deutsche Ver-„Wiener Schule“, doch Preißler verschießt 571 e. 1 5 Ph 5 5 3 0 2 1314 unden i teidigung klärte trotz aller Bedrängnis und zweimal: Und dann— Sekundenbruchteile Platzabonnement“ im%%%; ᷑ 5 3 0 2 123 1 5— sofort antwortete das in Grün-Weiß später— brennt es lichterloh vorm deut- 175 75 i 5 1 1 130 5855 tenfallz Neue Handball-Regeln spielende deutsche Team mit einem schö- schen Tor: 1 8 5 Abwehrmöglichkeit: Zur Ecke. Tus Neuendorf 3 2 3 2% 9 Ab 1. Oktober gibt es im deutschen Hand- nen Angriff. Das Spiel 8 5 1 di 8 Stojaspal ist durchgebrochen! Turek n en 5. e Eu Engers 5 2 2 7511 88 a5 mn ball neue Regeln, die den internationalen Pierende Eindruck der ersten 5 Minuten ist stürzt sich ihm entgegen, wehrt ab, aber lenkt ihn ins Aus. Hoch kommt die zweite 1 FC Saarbr.%%% heiden kegeln angeglichen sind. Hierüber wird der 1 0 55 e 8 88 ja irgendwie noch einmal erwischt Stojaspal das Le- Ecke, und wiederum kann Oesterreich nur FK Pirmasens 5 9 S0 lar berbandsschiedsrichterobmann Wilhelm Kehl ebenbürtig... Jessas, Jessas der, zieht es über Turek auf das ver- zur Ecke klären. Das stadion„Kocht“ 3 Eck- FSV Mainz 05 2% 8 nd, g. m Montag(24. September), 19 Uhr, im Ein Raunen geht mehrfach durch die lassene Tor— das Stadion rast—: doch bälle nacheinander für Deutschland!! Ger- Fintr Kreuzn.„ 1 1 1 eldschlößchen“ ein Regelreferat halten“ Menge: Mr. Evans aus Old England pfeift auf der Linie steht plötzlich„rettender ritzen serviert Nr. 3: Unter dem Beifall der Bor. Neunkirch. 2«. Hierzu sind nicht nur die Vereine, Mann- ein wenig eigenartig. Aber die Wiener sind Engel“ Schanko und verhindert das 70 000 angelt sich Musil das Leder. Spyg Weisenau 5 1 O 4 3s ſchaften, Abteilungs- und Jugendleiter, son- Gorerst noch?) charmant: niemand rekla- f sichergeglaubte 1:01! 5 Seinem Abschlag folgt der Pausenpfiff— VfR Kaiserslauf 5 0 2 3 8.20 208 ten em dern alle Handballfreunde eingeladen. miert! Die erste österreichische Ecke, schwach Mitte der ersten Halbzeit verliert das ein Pfiff, nachdem es unter dem Publikum 2 5 9 keinerlei Zweifel in der Kritik gibt: Man ist 2. Liga Süd: 909 5 8 85 55. 55 enttäuscht, enttäuscht über ASV Feudenbheim— Wacker München 3:0 . 17 7 uropas Team Nr. 1, dem es nicht gelungen ASV Durlach— Darmstadt 98 3˙0 00 f 2 N ten Hot J 1. 91 9 ral ne: 4 15 unkien ist, die deutsche Betonmauer, die Schanko, V Wiesbaden— BO Augsburg 1˙2 000. Dee 1 E 4 2 0 Posipal, Mebus, Kohlmevyer, Streitle in den f e 855 8 8 2 8 ersten 30 Minuten bildeten, zu durchbrechen. 1. Liga Nord: derung 3 Der neue europäische Schwergewichtsmeister war in allen 15 Runden überlegen Wenn die„Experten“ allgemein von den bei- Victoria Hamburg— Holstein Kiel(Sa) 072 Genau 20 Jahre nach dem Tag, als zum als Angreifer versuchte, die Körperpartien Auch in der 12. Runde griff Gardner mit dersettisen Leistungen ein wenig enttäuscht FÄ 12 esten Bale ein deutscher Berufsboxer Europa- ten Hoffs mit lang hergeholten, aber wuch- wilden beidhändigen Schlägen an, während Sind, so ist die kleine deutsche 600-Mann- n l 5 128 r meister im Schwergewicht wurde, errang Hein tigen Schlägen zu unterminieren, während der ten Hoff etwas matter wurde. Ein schöner Kolonie um 50 überglücklicher, denn für sie Eintracht Osnabrück— B Ser N 0˙2 en Hoff den gleichen Titel und erneuerte da- Deutsche leicht tändelnd auf dem Rückzug die Rechtshänder ans Kinn des Engländers glich ist das 0:0, das vor allem dem ausgezeich- Lünebur St. Pauli 5 1•3 n mit das Privileg, das unseren schweren Män- Linke herausschoß, den Kopf um Bruchteile von dessen Vorteile wieder aus. und als die 13. neten deutschen Stellungsspiel zu danken ist n 8 0b Hambur 1·1 nern fast vorbehalten schien, bis Max Schme- Sekunden immer rechtzeitig wegnehmend, wäh- Runde begann, zeigte sich, daß ten Hoff diesen mehr als ein Achtungserfolg. 5 1 e 5 I Ung im Krieg den Gürtel ablegen mußte. In rend er gleichzeitig die Rechte als Cross zum Kampf nicht mehr verlieren konnte. Er war Wahrend d 5 8 der bis auf den letzten Platz ausverkauften kontern einsetzte. jetzt klar überlegen, drängte Gardner in die ährend der Pause wechselte Deutsch- Meinung der Prominenz Kom: Berliner Waldbühne schlug unser Meister Freilich zeigten die Schläge von Hein ten Verteidigung und traf ihn in der Mitte des land den Stürmer Barufka gegen den Stutt- a 5 8 on der Englands Europa- Champion Jack Gardner über Hoff nicht mehr die gleiche Härte, wie man sie Ringes durch zwei kurz geschlagene Rechte garter Herrmann aus. r„Es war ein Sieg der Zweek zenden id Runden nach Punkten. Es wird wie stets aus Begegnungen der früheren Jahre kannte. voll an den Kopf. Das Publikum stimmt, wie Oesterreich hat sich für die zweite Halb- E 12155 Hligrane und unfrucht- 8 Ini⸗ zuch diesmal Zweifler geben, die behaupten, Ex schloß die Faust zuweilen nicht und vergaß, schon im Kampf gegen Gene Jones, den it et 8 iberlspiel.. 5 ur ele der Erfolg des Deutschen hätte eindeutiger daß ein Schlag um so härter und präziser wird, Schlachtgesang lein ten Hoffs an. Es zeigt zeit etwas vorgenommen. Elanvoll wird nun Bundestrainer Herberger:„Wir haben un- its an dskallen können und Hein hätte manche, je kürzer er angesetzt wird. 5 sich, daß der jange Hamburger eine solche Er- e 5555 8 3 Minuten„ e. estags. ö 2 F Die 8. ung 10. Runde brachten ein ausge- une 1 5. F 80 814. 1. 22 sich e e. Us und 1. Leist elichenes Gefecht, wobei Hein zum ersten deutig 2u seinen 1 f 1 5 ali. t bdeste spiel, das die deutsche Fußballelf nach zenommen. Zugegeben, vollendete Leistungen Male den linken Haken einsetzte, durch den deutig zu seinen Gunsten. Wenig Abwechslung 55. Minute eine Sensation fällig: 5„ a 5 undes sieht man selten, und der Kritiker wird im- 90 5 1 ir. Ga und als die letzte Runde 8 i 5 Kriegsende geliefert hat. Was die Oester- un t 8 5 er den Kampf gegen Gene Jones gewann. Nun Sibt es im 14. Gang, Gerritzen tritt einen Eckball von cher k.. 1 rpräsi⸗ mer eine Gelegenheit zum Einhaken finden. 1 2 95 der Europameisterschaft angesagt wird, ver- f f reicher können, weiß die Welt. Die Oester- Aber m ge dennoch nicht vergessen, daß Wurde der deutsche Meister wieder aktiver, sucht Gardner noch einmal. alles auf eine rechts. Der etwas unsichere Musil ver- reicher haben ihren Ruf, der auch dureh diese . f mit r Fraun der Huron Meisters caft at Se. 5 e e Karte..— Zu spät!: Im Fight, im kehlt das Leder, und Morlock ist auf der Niederlage kaum geschmälert werden kann. 1 ür uns ein neuer wichtiger Abschnitt der Box- 1 de versuchte Gardner noch Nahkampf und im Clinch, zeigt sich der phy- Linie zur Stelle: Er drückt den Ball mit Uns aber wird, dieser Sieg æweifellos grogen 1 ebeennen ka Da das verdanken einfflal das Blatt zu wenden und brachte auch sisch und in der Reichweite weit überlesene der Brust ins Netz—: Deutschland führt Auftrieb verleihen. Wir sind sehr glüchelieh. 1 wir Hein ten Hoff! Er ließ sich auf kein. tatsächlich eine Anzahl schwerer Treffer àn Deutsche noch einmal als der 5 es 1:01 Pos ipal N 58 8 4. 3 Son? ein. Er schätzte den Engländer durchaus rich- 1 11 in ist nur noch eine Formsache, als na em e i 5„ war ein sehr schweres Spiel. Die Oester- laß die ig als gefährlicher Gegner und bot ihm wenig i 1 e letzten Gongschlag der Ringrichter Canasova, Die schwarz-weiße Elf drängt nun mit reicher stellen beste europdische Klasse dar. ds, die Möglichkeiten, seine linken Haken und rech- igte in dieser Kampfphase, daß er nicht zu Spanien, den Punktsſeg Hein ten Hoffs be- Aller Macht. Aber wenig später knallt Jen glaube, daß ich mein Teamdebut als Mit- rtreten ben Geraden an den Mann zu bringen. 8 den Titel e getra- kannt gibt.— Nicht endenwollender Jubel er- Preißler den Ball ins österreichische Netz. telldufer recht erfolgreich gestalten konnte.“ are zu, Schon in den ersten drei Runden keonnte hatte Füllt die Kampfstätte. 5 Fortsetzung Seite) Fritz Walter:„Die Oesterreicher spielen Au. ten die Feststellung treffen, daß der Sieger Sen hatte. 5 3 noch immer dasselbe System wie ich es aus l dal J dieses Treffens Hein ten Hoff heigen mußte, der Kriegszeit, wänrend der ich mehrer Male 8 05 72 es ihm gelingen würde. 1 5 00 0 0 6 0 in 3 V 5 1 f stanz zu halten. Der Deutsche war bedeutend H h er österreichische Bundeskapitän Nausch: 1 echneller und leichtfüßiger. Er ging den auf 4 Er 14g U Er EI enOsSISC En All A Es 8 ein 5 Sieg der diesmal bes- ich de den Körper gezielten Schlägen des Europa- seren deutschen Elf. Unsere Spieler kaben allen J meisters behend aus dem Wege und zögerte 1 8 8 recht tapfer, aber erfolglos gekämpft.“ Kempa-Elf gewann vor 6000 in Aarau mit Sechs-Mann-Sturm sicher 20:12(11:7) 155 5 Vor gut besetzten Rängen begann am holen, doch hatte dazwischen Schädlich er- nahme von Tormann Heesch, der einige* 5 8 159 Sonntag in Aarau/ Schweiz das fünfte Hand- neut für Deutschland eingeschossen. Das haltbare Schüsse durchgehen ließ, ein har- War Ihr Ti richti 7 neben 7 8 5 5 88 1 d 8 5 P 8 0 mitt⸗ ball-Länderspiel zwischen der Schweiz und FHalbzeit-Resultat von 11:7 kür Deutschland monisches Gefüge. Dahlinger, das Glanz- Janes Deutschland. A ee von Dahlinger und Zer- stück des deutschen Sturmes, verblüffte mit 5„ 0— 0..— er be⸗ Die deutsche Mannschaft trat als 5 5 Pässen und Schüssen aus den unmöglichsten 5% ̃ œV'ß /, endem Favorit in folgender Aufstellung an: Heesch Nach dem Seitenwechsel hatten zunächst Lagen und durch seine Fähigkeit, stets frei Nord-Toto: 2— 0— 0— 2— 1— 2 1 10 Tolizei Kie), 9 1 2 80 ies 880 b en e 1 5 1811 zu stehen. Kempa dagegen rechtfertigte 2 1— 0- 1— 1— 2— 2— 1 52 PSV Hamburg eist amburg), Vio 1 8 5 8 2 1 5 Podolske(THW Kiel), Zer- zu tun. Heesch im Tor mußte sich innerhalb 3 9 8. e. Bayern: 2— 0- 1— 1— 1— 2— 1— A. Die lng RSV Mülheim), Käsler GSV Berlin), von 5 Minuten mehrmals geschlagen be- F 1 uffler 2— 1— 2— 0— 1— 1— 2 0 Kempa CFA Göppingen), Dahlinger,(THW kennen. Der Stand von 10:13 schien der 5 er an- Kiel), Schädlich Hamborn 07). deutschen Mannschaft ein Warnungssignal; t. Ha⸗ 5 1 2 zu sein und sie ging nun auf und davon. rängte Die erste Halbzeit begann mit dem An- Kempa(2), Schädlich und Dahlinger erhöh- ments stoß der Schweizer vor rund 6000 Zuschau- ten innerhalb kurzer Zeit auf 10:17, wäh- N ern. Auf beiden Seiten machte sich eine rend die Schweizer Schweizer und Bollinger r Zelt starke Nervösität bemerkbar, doch forcier- 2 Tore warfen. Kempa war es wiederum, der s den ten die Deutschen den Angriff und konnten mit 3 Prachtschüssen das Endresultat her- 155 sich Dank technischer Ueberlegenheit einige gtellte. f te Tore Vorsprung schaffen. Dahlinger weite. 5 Nö Min), Kempa(Vierte Minute) und der Ver- Das Spiel, das sehr schnell und von bei- Rieß teidiger Isberg(Fünfte Minute) waren die den Seiten mit restlosem Einsatz geführt 7 Schützen, ehe die Schweiz durch Bertschin- wurde, verlief sehr fair, so daß Schiedsrich- 849 0 ger zum ersten Tor kam. Die deutschen ter Steiner(Oesterreich) ein leichtes Amt 8 Angriffe wurden stets durch sechs bis sieben hatte. 5 bet nicht, die Rechte als Konter einzusetzen. Gard- Mann vorgetragen, während die Schweizer Pas erste Nachkriegsländerspiel gegen delten ner zeigte sich schon in der 2. Runde recht häufig nur mit vier Stürmern operierten. die Eidgenossen und die 5. Begegnung in- der indruckt, zumal ihm ein Rig am rechten Dank größerer Schnelligkeit hielten die nerhalb 16 Jahren in der Schweizer Hand- vom 9 beträchtlich zu stören besen, 25 Blut Gäste auch in der Hintermannschaft dicht. pallhochburg Aarau war ein sportliches Er- Augen mente unaukhaltsam und bis zum Schluß vers Schädlich leitet in der 11. Minute eine span- eignis ersten Ranges, nicht allein des hohen ing wochten die Helfer in der Bcke nicht, die nende Szene von fünf Minuten ein, während Spielni 7 55 ungs⸗ Wunde f 5 ährlich trotzdem 5 8 8 Spielniveaus wegen, sondern au wegen cklich der trühe eee, 1 d sein der sieben Tore fielen. nämlich durch Dah- des festlichen Rahmens, für den die Organi- rlotta. ann 8„ Rude, als er linger, Kempa und wieder Kempa, für satoren, der Bürgerturnverein Aarau, sorgte. auem en Hoff auf 158 Rückzug trieb und sich im Deutschland. Bollinger, Straub und Bert Eine überaus freundliche Aufnahme wurde Sinn Abtausch clever und geschickt zeigte. Auch in schinger für die Schweiz. Beim Stande 1555 den deutschen Spielern zuteil. die der 6. Runde dauerte der harte Schlagwechsel 7.4 für Deutschland gelang den Rot- Wei en 3 N 1 ill⸗ n. Gardner vermochte leichte Vorteile zu eine Kombination über sechs Mann, die zum Das Ergebnis von 32 Toren während der 1 backen da Hein ten Hoff, vermutlich aus tak- erfolgreichen Torschuß durch Schweizer 8 1 sagt 1 1 5. 5 ischen Gründen, sich eine leichte Reserve auf- führte. as Spiel war und worin di schen ein 7 erleste.(Man darf nicht vergessen, daß es das Im deutschen Angriff stach der blonde Plus hatten. Die Eidgenossen hatten lange 110 10 ae War, daß der deutsche Meister über Hein Dahlinger hervor, der durch Täuschun- Zeit Mühe, den schnellen deutschen Sturm debe, e zumden sehen mußte. Und daß der Kempf gen und exafcte Abgaben Verwirrung in die aufzuhalten und mußten alles zusammen- 0 CCC ²f ß. ĩ ß arte im Nehmen.) Das Kampfbild wechselt nicht häufig. Es „ Waren stets die gleichen Homente: Gardner erzielte in der 21. Minute auf Freistoß das 8:5. Dann konnten die Schweizer durch zwei Strafwürfe von Bertschinger zwei Tore auf- selbst die Verteidigung eingeschaltet war (Verteidiger Isberg schoß 2 Tore) aufzuhal- ten. Die deutsche Mannschaft war mit Aus- Schiedsrichter Scherz, Bern, nimmt die Platzwahl vor: Oesterreicher Gernhardt. rechts der links„Kapitän“ Röhrig, 5 Bild: Gayer 1 . n ö 3 5 8. Seite 4 MORGEN Weitere Ergebnisse: 1. Liga West: Rheydter SV— Schwarz-Weiß Essen 1. Amateurliga Karlsruher Fyv— F Daxlanden 5:2 Germ. Friedrichsfeld— KSG Leimen 4:1 Germ. Brötzingen— 1. FC Pforzheim 221 EV Hockenheim— Amieitia Viernheim 1:2 TSG Rohrbach— FG Rüppurr 3:4 Sy Schwetzingen Sp Ves Birkenfeld 52 Olympia Kirrlach— Phönix Karlsruhe 2:0 erm. Fried 8 4 1 1 147 93 5 3 2 0 1628 82 5 4 3 1 0 10:4 21 Phönix Karlsruhe 5 3 1 1 776 7:3 FV Daxlanden 8 3 0 2 19:11 62:4 Amieitia Viernheim 5 2 2 1 927 624 FV Hockenheim 5 3 0 2 14:12 624 KSG Leimen 6 3 0 3 17:18 66 Germania Brötzingen 5 2 1 2 7:7 575 Karlsruher FV 5 2 1 E Sc Rohrbach 5 2 1 i VfR Pforzheim 6 1 1 4 12:14 329 FG Rüppurr 6 1 1 11:16 3:9 SpVgg Birkenfeld 6 1 1 4 7:15 8:9 Olympia Kirrlach 6 1 1 1 7718 80 Guter Start des KSV 84 Boxabend gegen Darmstadt Eberstadt Der RSV 1884 Mannheim hat die monate- lange Pause dazu benützt, seine Boxstaffel Wieder vollkommen neu aufzubauen. Das Material war vorhanden, aber ein Trainer- Wechsel bedingte einen neuen Anlauf. Jetzt scheint die Mannschaft über dem Berg zu sein Der erste Kampf im eigenen Ring brachte, nicht zuletzt dank der als Gegner bekannten Staffel von Darmstadt Eberstadt, ein volles Haus. Den besten Kampf des Abends lieferte erneut der stark verbesserte Feder- gewWichtler Nußbaum(84). Die Schläge des ausgezeichneten Bischoff auf die Deckung nehmend, punktete er seinen Gegner mit beidhändigen Doupletten sicher aus. Der frü- here deutsche qugendmeister Heckhaus wurde Zwar von Giesel(84) einmal rechts so stark abgefangen, daß er angeschlagen herunter mußte. Sonst konnte der Mannheimer aber nur seine unheimliche Härte unter Beweis stellen. Die weiteren Ergebnisse: Hitscherich(84) gegen Weigel unentschieden. Eisinger(84) Funktsieger über Schmidt. Pfeuffer(84) gegen Ströher unentschieden. Moninger(84) gegen Enieß unentschieden. Rüpel(84) Punktsieger über Keitz. Schaffner Punktsieger über Kratzmeier(84) Saisonschluß der Mannheimer Radsportler Auch die Mannheimer Saison-Schlußver- anstaltung auf der Phönixradrennbahn stand unter einem wenig günstigen Stern, da die plötzlich aufgetretene zweifelhafte Witterung eben doch zahlreiche Zuschauer vom Besuch abhielten. Dies war umso be- dauerlicher, als der RRC Endspurt als Ver- anstalter eine wirklich gute Besetzung auf die Beine stellte. Eine Abwechslung brach- ten einige Motorradrennen, die viel Beifall fanden, wenn auch die Maschinen auf dieser 400-m-Bahn nicht ausgefahren werden konnten. Schon das Fliegerfahren stand ganz im Zeichen spannender Kämpfe. Ueber 5 Vor- und 2 Zwischenläufen kämpften sich 5 ciie Pfälzer Backof, Lösch, Schönung, Mann- heim und Weber, Darmstadt in die Ent- scheidung, die von dem aus der Jugend- klasse herausgewachsenen Backof, Duden- hofen vor Lösch, Landau gewonnen wurde. Sehr scharf war das von 21 Fahrern be- strittene Ausscheidungsfahren. Hinschütz und Klehr schieden vorzeitig durch Defekte aus und Barth Wiesbaden siegte zum Schluß knapp vor dem überraschend starken Main, Iggelheim, und Müller, Frankfurt. Im 40-Runden-Jugend-Mannschaftsfah- ren war Denzer/ Funk der Sieg nicht zu neh- men. Im abschließenden 150-Runden- Mann- schaftsfahren, das von 14 Paaren bestritten Wurde, zogen Klehr-Hennesch bereits nach der ersten Wertung unwiderstehlich davon. Nur Barth-Weber gelang es, Anschluß zu finden. Nach der 30, Runde gelang der Spitze die Ueberrundung. Nach 100 Runden lagen Barth-Weber knapp vor Klehr-Hennesch. Auf Platz 3 folgten Hinschütz-Schönung. Zehn Temporunden brachten kurz vor Schluß noch eine Belebung, aber am Sieg von Barth- Weber war nich zu rütteln.(24 Punkte). Auf Platz 2 folgten Klehr-Hennesch(11 Punkte) und mit einer Runde Rückstand auf Platz 3 Schönung-Hinschütz mit 19 Punkten vor Lösch- Backof und Grüne wald- Scherer. Forts.: Usterreich— Deutschland Schade— R Evans hatte vorher„Abseits“ gepfiffen. Weiter drängt Oesterreich. Das Wiener Spiel läuft, nach dem Mittelstürmer Dienst gegen Habitzl ausgewechselt wurde, besser. Deutschland wechselt Gerritzen ge- gen Haferkamp. Aber den Wienern bleiben Erfolge versagt. Posipal ist ein überragen- der Stopper. Kohlmeyer, Turek, Mebus, Streitle wachsen über sich hinaus. In der letzten Viertelstunde setzten die Gastgeber noch einmal alles auf eine Karte. Deutschland schaltete endgültig auf Defen- sivspiel um und hatte alle Spieler in der eigenen Hälfte. Eine Spielphase, in der sich Unsere gesamte Hintermannschaft mit dem glanzvollen Turek an der Spitze, erneut als vollkommen intakt erwies. Ausgerechnet in diesen im Zeichen der Oesterreicher stehen- den Spielminuten, gab es die zweite Sen- sation: Hanappi und Musil sind von Herr- mann slänzend umspielt, der Ball kommt uneigennütziger Herrmann! zu dem in die Mitte gekurvten Hafer- kamp, der sicher zum 2:0 einschießt. Und damit ist die europäische Fußball- Sensation, sechs Minuten vor Spielende, fertig: Die junge, noch im Wiederaufbau be- findliche deutsche Elf hat die erfahrene Klassenmannschaft verdient geschlagen! Der deutschen Deckung kommt das Ver- dienst zu, den versierten Wiener Sturm ge- meistert zu haben. Der deutsche Sturm, der sich häufig einer tiefen Staffelung bediente, verriet bei seinen(zahlenmäßig) geringeren Angriffen Torinstinkt. Turek erntete wieder- holt Sonderbeifall. Beim Gastgeber standen die besten Leute ebenfalls in der Deckung. Die Außenläufer Hanappi und Schleger, so- Wie die Verteidiger Kowanz ragten heraus Allerdings ließen sich die Außenläufer von der Unentschlossenheit des Sturms an- stecken. Vor 60 000 im neuen Augsburger Stadion: B-Nationalelf enttäuschte nicht/ Knapper Sieg lag in zweiter g Sturm fehlte der Vollstrecker/ Deutschland KHmpfetiscie Leistung brachte deuischen Jeilerfolg Halbzeit im Bereich des Möglichen/ Doch im B— Oesterreich B 1:1(0:1) (Eigener Drahtberieht aus Aussburg von unserem Reporter Anton Lankes) Vor ausverkauften Zuschauerrängen kam die deutsche B-Mannschaft am Samstag in Augsburg gegen die B-Elf Oesterreichs zu einem mehr als verdienten 1:1. Schade, daß Röhrig und ferreihe oft Miersberger in der ersten Spielhälfte enttäuschten. Unter dem Ausfall dieser beiden litt das deutsche Angriffsspiel manchmal so sehr, daß die österreichische Läu- das Mittelfeld beherrschen konnte. Alles in allem muß der zweiten Garni- tur des deutschen Fußballs ein Lob ausgesprochen werden. Vor allem der Abwehr. Deutschland: Schaffer; Miersberger, Bauer; Bergner, Struzina, Röhrig: Krüger, Stoll- berg, Schröder, Baitinger, Blessing. Oesterreich: Pelikan; Gigerl, Smetana; Gernhardt, Koller, Golobitz; Körner I, Rieg- ler, Hartl, Zechmeister, Haumer.— Nach dem kurzen Zeremoniell der Platz- Wahl pfiff der Berner Schiedsrichter Scherz den Kampf an. Sofort entwickelte sich ein schnelles, aber noch etwas nervöses Spiel. Schaffers Abstöße flogen zwar in die Hälfte der Oesterreicher hinein, aber die deutschen Stürmer konnten noch nichts mit diesen Bällen anfangen. Oesterreich hatte während der ersten Minuten etwas mehr vom Spiel. Grund war, daß sich Miersberger und Röh- rig zuviel auf Zweikämpfe mit ihren Geg- nern einließen, die sie verloren. Der ersten österreichischen Ecke folgten erste deutsche Angriffe. Zweimal hintereinander kam Schröder aus Bremen am Strafraum der Oesterreicher in Schuß position. Das Stadion schrie auf, aber Schröder verfehlte das Ziel. Nach acht Minuten, die bereits bewiesen, daß die Deutschen ihren vielgerühmten Geg- nern nahezu ebenbürtig sind, schoß Stoll berg, am Elfmeterpunkt stehend, neben den Pfosten. Natürlich blieben die Oesterreicher nicht müßig: Ihre Angriffe waren sogar etwas gefährlicher. Noch ehe die erste Viertel- stunde um war, brannte es einige Male lich- terloh vor Schaffers Heiligtum. Wäre Röhrig so gut gewesen wie Berg- ner, wäre manch schöner deutscher Angriff Weitergeführt und mancher österreichischer Gegenstoß früher gestoppt worden. Von Riegler, dem alten Routinier der Oester- reicher, wurde Röhrig nach allen Regeln der Kunst ausgespielt. Als Abschluß der ersten deutschen Ecke, in der 23. Minute, angelte sich Pelikan im österreicher Tor einen sau- beren Kopfstoß von Stollberg. Noch gefähr- licher aber war jener Riegelschuß in der 34. Minute, den Schaffer im Fallen sicher king. Führungstor der Oesterreicher! Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff ge- Nur knappe Fechiniederluge gegen Itulien Allerdings, Weltmeister trat Im ersten Nachkriegsländerkampf der Fechter besiegte Italien in Como Deutsch- land im Gesamtergebnis nur knapp mit 9:7. Punkten. Die Italiener, die allerdings nicht ihre allerbeste Besetzung zur Stelle hatten, dominierten im Florett und Degen der Her- ren eindeutig. Auf Säbel hatten die Deut- schen mit Limpert Fürth) jedoch einen Mann zur Stelle, der ohne Niederlage blieb, und auch im Florett der Damen kam die Frankfurterin Allgayer zu zwei Siegen. Beide hatten damit an dem guten Ergebnis maßgeblichen Anteil. Vor dem Kampf ehrte Italiens Fecht- präsident Mazzini den deutschen Exmeister Erwin Casmir Frankfurt), der die deutsche Delegation begleitete als den„schönsten am kämpfenden Fechter der Welt“. Die Ergebnisse(Italien zuerst genannt): Herren-Florett: Spailino Eisenecker 3:2, nicht in bester Besetzung an Borgamini— Casmir jun. 5:3, Spallino— Cas- mir jun. 5:2, Bergamini— Eisenecker 4:5. Herren-Degen: D. Mangiarotti— Lerdon 5:1, Pavesi— Graves 5:4, Pavesi— Lerdon 3:3. D. Mangiarotti— Lerdon 5:1, Pavesi Graves 5:4, Pavesi— Lerdon 5:3, D. Mangiarotti— Garves 4:5. Herren-Säbel: E. Mangiarotti Limpert 2:5, Mazetto— Esser 1:5, E. Mangiarotti— Esser 5:4, Masetto— Limpert 3:5. Damen-Florett: Camber Hagedorn 314, Zanelli— Allgayer 3:4, Zanelli— Hagedorn 4:0, Camber Allgayer 2:4. Die deutsche Expedition zeigte eine be- sonders gute Konzentration und konnte mit 1:1 und 3:3 den Gleichstand erzielen, ehe schließlich im dritten Degenkampf Pavesi gegen Lerdon den Sieg der Azzuris sicher- stellte. Nmaleuiboxer veuanchienten sich gegen Jytand Vor 18 000 wurde Rückkampf in Essener Dubois-Arena 14:6 überlegen gewonnen Nach dem 12:8-Sieg über die USA und Oesterreich kam die deutsche Amateur-Box- nationalstaffel am Sonntag in Essen gegen Irland mit 14:6 Punkten zu einem weiteren verdienten Erfolg. Vor 18 000 Zuschauern in der Dubois-Arena konnte Deutschland da- mit die in Dublin gegen Irland erlittene 8:12 Niederlage wettmachen und seinen Leistungs- anstieg im Amateurboxsport erneut be- stätigen. Die Kämpfe in Essen endeten wie folgt, Deutschland zuerst genannt: Fliegengewicht: Edgar Basel(Weinheim) Punktsieger über Andrew Reddy. Bantamgewicht: Egon Schi- dan( Düsseldorf) verlor gegen John Kelly nach Punkten. Federgewicht: Manfred Bie- ber(Oldenburg) verlor gegen Jonny Byrne durch Disqualifikation in der dritten Runde. Leichtgewicht: Georg Grabartz(Stuttgart) Punktsieger über Dave Connel. Halbwelter- gewicht: Herbert Schilling(Zeilsheim) Punkt- sieger über George Arnold. Weltergewicht: Fritz Bihler(Stuttgart) Punktsieger über Oliver Byrne. Halbmittelgewicht: Günther Sladky Dorsten) Punktsieger über James Killeen. Halbschwergewicht: Helmut Pfirr- „tune Hefalu“ in ockenlieim siegreich s Hockenheim— Amſeitia Viernheim 1:2 Nicht wieder zu erkennen waren die Sie- ger von Karlsruhe auf ihrem eigenen Platz gegen die„grüne Gefahr“ aus Viernheim. Zusammenhanglos spielend, ohne Geist und Spielwitz, mußten sie sich den um vieles eifrigeren Gästen mit 2:1 beugen. Nach den vorgelegten Bällen der Gäste in der 5. und 25. Minute, bei welchen die einheimische Ab- wehr eine überaus unglückliche Figur machte, vergab Braun die einzig wahre Chance, das Blatt zu wenden, als er einen Handelfmeter an die Latte schoß. Zuvor hatten Schmecken- becher und Eichhorn abwechselnd durch Ver- geben sicherer Torgelegenheiten geglänzt. Als gar Hockenheim zwei und Viernheim einen Spieler durch Feldverweis verlor, war die Niederlage der Platzbesitzer endgültig besiegelt. Angefeuert von den zahlreichen Zuschauern berannten sie jedoch unermüd- lich das Gästetor und einem Hockenheimer glückte es in der 62. Minute, den fast un- überwindlich scheinenden Samstag im Hes- sentor zu schlagen. Zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Germania Friedrichsfeld— KSG Leimen 4:1(3:1) Bei zunächst leichter Feldüberlegenheit der Gäste kommt allmählich Farbe in das Ge- schehen. Annweiler(Leimen) rettete einige Male hervorragend. Dann aber geht plötzlich Leimen durch scharfen Schuß aus sechs Meter Entfernung, von Schwalbach geschossen, in Führung. Zwei Minuten später hat aber Bren- ner den Gleichstand und weitere fünf Minuten später die Führung herausgespielt, der Doeth das dritte Tor anreſht. Friedrichsfeld machte mit Leimen kurzen Prozeß Sofort nach der Pause muß Leimen eine Zeitlang heftige Angriffe der Platzherren ab- wehren. Die Angriffe der Platzherren kommen weit präziser und gefährlicher. Sie braucht Aber immerhin 22 Minuten, bis Heß das vierte Tor einschießen konnte und damit war das Rennen gelaufen. Drobny Einzelsieger Sieger im Herreneinzel des internatio- nalen Tennisturniers von Baden Baden wurde der für Aegypten spielende Exil tschechoslowake Jaroslav Drobny durch einen hartumkämpften 2:6, 6.2, 6:4, 6:2-Erfolg über den schwedischen Ranglistenz weiten und Davis-Pokalspieler Sven Davidsson. Drobny mußte alles aus sich herausholen, um gegen den jüngeren und auch schnelleren Schweden bestehen zu können. Trotz Regens waren die Ränge mit mehr als 3000 Zuschauern gut besetzt. 5 Den Titel im Dameneinzel holte sich die Argentinierin Mary Weiß, die im Finale Hanna Kozeluh Berlin) mit 6:4, 6:1, glatt schlagen konnte. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es im Herren- Doppel einen deutschen Erfolg. Von Cramm- Göpfert besiegten das exiltschechisch- amerikanische Equipe Drobny-Garret nach Kampf 7:5, 6:3, 8:6. Göpfert war stärker als von Cramm, besonders am Netz. Mit töd- lichen Schmetterbällen machte er zahlreiche Punkte. Im Damen- Doppel besiegten Pohmann/ Jenkel-Horn die Engländerinnen Woodgate- Hibbert 6:8, 6:3, 6:3. H reudenheim temposeich und Umgestellte Feudenheimer Elf errang über Wacker München einen verdienten 3:0-Sieg Der Leistungsaufstieg der Feudenheimer wurde im verdient gewonnenen Heimspiel gegen Wacker München erneut deutlich sichtbar. Die teilweise umgruppierte Mann- schaft legte von Beginn an ein großes Tempo vor, das sie bis zum Ende durchhielt. Feudenheim: Hüttner, Kwack, Meisen- helder, Zimmermann, Scheid, Ostermann, Büchler, Schnepf, Bender, Stetzyki, Bimm- ler. München: Kröninger, Gruner, Seibold, Stöckl, Starflinger, Kolb I, Reiff, Kraus, Penzkofer, Kolb II, Grimm.— Zuschauer: 2000.— Schiedsrichter Ritter(Sindelfingen). Geschenkt wurde indessen den Feuden- heimern der Sieg keineswegs. Die Münche- ner, die ja nun auch schon etliche Erfah- rungen in dieser Gruppe gesammelt haben, Waren streckenweise ein gleichwertiger Gegner. Besonders flel auf, daß der Sturm der Münchener mit weniger Spielzügen im Feudenheimer Strafraum aufkreuzen konnte. Immerhin sollte man Feudenheims Sturm in dieser Besetzung belassen, Bei etwas mehr Verständnis untereinander wird es noch besser klappen. Von Beginn an sah es im Münchener Strafraum recht trübe aus. Feudenheim Lippone- glänzte als Stoppe- Kräftevergleich mit Westen: Horst-Emscher— SV Waldhof 1:2(1:0) SV Waldhof: Lennert, Rößling, Reuther, Cornelius, Lipponer Unverfehrt; Sifkling, Heim, Homann, Maier, Hölzer. Der SV Waldhof hinterließ bei seinem Spiel in Horst-Emscher einen sehr guten Eindruck. Lipponer, der für Reuther den Stopperposten übernommen hatte, war sel- nen jungen Kameraden und der gesamten Hintermannschaft eine große Stütze. Hölzer schoß in der 28 Minute nach wunderbarer Leistung des gesamten Sturmes den ersten Treffer, Das Ergebnis hätte sich noch sehr zu Gunsten der Blau- Schwarzen verbessern können. Aber allzu großes Schugpech machte auch die besten Gelegenheiten zunichte. Horst-Emscher glich in der zweiten Hälfte durch seinen Läufer Reinemann aus. Danach übernahm wieder Waldhof die Initiative des Spieles und es wor Hölzer, der das zweite Tor für Mannheim erzielte. Der SV Waldhof dürfte sich nach diesem Spiel wieder ge- fangen haben SR Wieland hinterließ einen guten Eindruck. mann(Weinheim) Punktsieger über William Duggan. Schwergewicht: Edgar Gorgas Essen) unterlag Gerry O'Colmain nach Punkten. Der deutsche Sieg war auch in dieser Höhe vollauf verdient. Bis auf Grabartz und Bihler, die nur knapp gewannen, waren alle deutschen Erfolge eindeutig. Die überzeu- gendsten Leistungen boten Europameister Schilling und die deutschen Meister Sladky und Pfirrmann. Die irischen Gäste waren durchweg gute Fighter, die allerdings in technischer Beziehung mit den Deutschen nicht ganz mithalten konnten. Bei der deut- schen Staffel machten sich die in den bis- herigen Länderkämpfen gewonnenen Erfah- rungen deutlich erkennbar. Die körperliche Verfassung aller Boxer War ausgezeichnet. So gab es schnelle und bewegte Gefechte, die zum überwiegenden Teil auf einem beachtlichen Niveau standen. Bis auf die Disqualifikation Biebers wurden sämtliche Begegnungen nach Punkten ent- schieden, wobei die Urteile in keinem Fall das Publikum zum Widerspruch reizten. In der deutschen Ecke sekundierte diesmal mit Umsicht der Kieler Heß, der seine Leute gut eingestellt hatte. Montag, 24. September 1951/ Nr. 0 — 2 schah etwas, was keiner der Zuschauer er. wartet hatte: Die Oesterreicher gingen h Führung! Schuld an diesem Treffer trug Blessing der Bauer bei einer Abwehr 80 hinderte daß Körner J frei durchlaufen und in die Mitte flanken konnte, wo Hartl über das Leder sprang und Riegler die Vollendung überließ. Dieser Treffer der Oesterreicher War ab. solut nicht notwendig. Die Deutschen Ware bis zur Pause ausgezeichnet gewesen: Aber mit des Schicksals Mächten Zweite Hälfte mit neuen Kräften Nach der Pause erschienen die Deutschen mit Steimle als rechten Verteidiger. Auch die Oesterreicher hatten einen neuen Mang eingestellt. Walzhofer von Vienna übernahm für Hartl die Sturmführung. Klar, daß die deutsche Elf jetzt alles aut eine Karte setzte Zweimal lag den Zu- schauern der Torschrei auf den Lippen, aber Schröders Schuß blieb genau so ohne Wir- kung, wie Baitingers schöner Kopfstoß. dle hatten kein Glück, unsere Leute. Ausgleichstreffer durch Schröder Endlich, in der 72. Minute gelang det Ausgleich durch Schröder, der, nach einem sauberen Angriff des linken Flügels mit einem saftigen Schrägschuß den Wiener Torhüter Pelikan schlug. Von diesem Ausgleichstreffer an glich das Stadion einem Hexenkessel. An-; gefeuert aus über 60 000 Kehlen brande. ten die deutschen Angriffe wellenartig auf das österreichische Tor. Die Deckung der Oesterreicher wurde aut eine harte Probe gestellt. Auch die deutsche Abwehr hatte allerhand zu tun. Immer wie- der waren die Gäste sehr gefährlich. Ein Lattenschuß von Körner in der 80. Minute hätte beinahe ihren Sieg gebracht. Aber diesmal hatten die Deutschen Glück. Die deutsche Mannschaft aber hätte den Sieg eher verdient gehabt. Chancen gab eg in Hülle und Fülle; aber im Angriff unserer Elf fehlte ein Vollstrecker Die letzte Chance hatte unser Team drei Minuten vor dem Abpfiff: Schröder war nach einem feinen Paß von Baitinger durchgebrochen und strebte allein dem österreichischen Tor Zu, als der rechte Verteidiger der Gäste den Deutschen unfair zu Fall brachte. Den Strafstoß als Abschluß eines Berrlichen, kampfbetonten Spieles schoß Schröder schwach in Pelikans Hände. Marathon-Länderkampf in Wetzlar Holländer auf ersten Plätzen Der Holländer Adrianes von der Zande gewann am Sonntag in Wetzlar den ersten Marathon-Länderkampf auf deutschem Bo- den in der neuen holländischen Rekordzelt von 2:38,14 Stunden. Zweiter wurde sen Landsmann Jop Overdijk in 2:42,5 Stungen vor den Deutschen Kudersky und Hanu- Krüger. Vier Länder beteiligten sich mit, ihren Mannschaften an dem Lauf über die 42 km lange Strecke, Schweiz, Holland, Jugoslawien und Deutschland. In der deutschen Manp- schaft flel Favorit Hogrefe(Hannover) und in der jugoslawische Mannschaft Kran? Wegen Krankheit aus. Landesliga Vorderpfalz VfR Friesenheim— Alemannia Worms 3˙¹ Spygg. Mundenheim— SV Pfiffligheim 4¹0 Arm. Rheingönheim— Blau-Weiß Worms 21 FSV Oggersheim— Palatia Böhl 2¹8 Rot-Weiß Speyer— VfL. Iggelheim 3 Ovationen für schwedische Ringer „Enighet“ Malmö besiegte Sandhofens starke„Eiche“ 5:3 „So aufrichtig herzlich haben wir uns in Mannheim und insbesonders in dem Vorort Sandhofen, urisere Aufnahme nicht vorge- stellt“, meinte Viktor Nilsson, der Mann- schaftskapitän von Schwedens berühmtester Ringerstaffel,„Enighet“ Malmö, die am Samstagabend im dichtgefüllten Sandhöfer „Morgensternsaal“ dem RSC Eiche Sand- hofen zu einem internationalen Ringer- Freundschaftskampf(griechisch römischer Stil) gegenübertrat. Frofessor Langer und Amtmann Adler wohnten als Vertreter der Stadt Mannheim als Ehrengäste dem Kampf bei. Geschenke und Andenken wurden beider seits ausgetauscht Die Begegnungen auf der Matte selbst, standen unter der Leitung von Viktor Karlsson(Malmö) und Jean Benzin- ger(Feudenheim), sowie Willi Met z(Sand- hofen) als Punktrichter, von denen Karlsson Eonditionsstarh startete mit einem ungeheueren Elan, hatte aber mit seinen Aktionen wenig Glück. Die einzige Ausbeute war ein Lattenschuß von Büchler. Allerdings, der Münchener Schluß mann Kröninger war in ausgezeichneter Verfassung. Selbst eine„Bombe“ von Bimm- ler fand ihn auf dem Posten. Die zweite Halbzeit wurde mit einem „K. o.-Schlag“ für die Münchener eingelei- tet. Bender war gefoult worden und Büch- ler zagte den Freistoß aus 25 m Entfernung unter die Latte 1:01 Wacker versuchte nun noch einmal sein Glück dureh Verstärkung des Sturmes Aber Feudenheims Deckung ließ sich nicht aus den Angeln heben, In der 78. Minute fiel die Entscheidung: Kröninger ließ einen Benderschuß ahprallen und Lau- fer Zimmermann handelte goldrichtig: er schoß sofort nach und München lag mit 0.2 im Rückstand. Das enorme Tempo hatte bei München größere Opfer gefordert als bei Feudenheim. So kam es, daß selbst Torwart Kröninger etwas nervös wurde und in der 87. Minute das Leder erneut abprallen ließ: Bimmler stand bereit und köpfte unbehindert zum 300 ein. Schiedsrichter Ritter(Sindelfingen), ein neuer Mann in Mannheim, leitete sehr gut. W. L. nicht immer die Zustimmung des fachkun- digen Publikums hatte, doch mit seinen Ent- scheidungen das Ergebnis nicht beeinflußte. Bruno Schlenker(S) verpaßte sich am Boden des Fliegengewichtskampfes gegen Karl Erik Andersson() und lieg sich mit seitlichem Aufreißer(er rollte flüchtig über die Schultern) nach 3845 Minuten schultern; 0:1. Im Bantamgewicht hatte Manfred Mas- lack(S) des anfangs mit seinen Hüftzügen bel Sven Hyden() Pech. Am Boden jedoch er- wischte Manfred den Schweden mit Hüftzug und berührte mit beiden Schultern nach 5:50 Minuten die Matte—, stürmischer Beifall kür den prächtigen Jungen der„Eiche“; 171. Erland Andersson() hatte schon zu Beginn des Federgewichtskampfes gegen Erich Ehmann(8) nichts zu bestellen. Ehmann durfte nach sechs Minuten den Kampf weiter bestimmen, bekam aber keine richtige Ge- legenheit zum Fallsieg. Klarer Punktsieger (3:0) Ehmann; 2:1. Gunnar Anderberg() und Peter We- ber(S) blieben sich im Leichtgewicht über die volle Ringzeit in den Leistungen gleich Anderberg erhielt durch seine aggressivere Ring weise, besonders in der Bodenrunde, den 30-Punktsieg, der zweifelsohne etwas zu hoch ausgefallen ist; 2:2, Einen ebenso ma- geren Punktsieg, aber ebenfalls mit 3:0 Rich- terstimmen, landete in Weltergewicht Uno Hansson(M) gegen W. Weber(S). Es fielen bei- derseits keinerlęei Wertungen und auf Grund der agileren Ringweise erhielt Hansson durch Vergebung der Führung den Sieg; 228. Karl Ignor(S) glänzte diesmal im Mittelgewicht Wieder. Mit unerhörtem Tempo ging er Ove Nilsson() an, daß dieser ganz aus dem Fon- zept kam. Nach genau 2:00 Minuten ein wuchtiger Rückfaller Ignors und Nilsson lag längsgestreckt auf der Matte. Sein Glaube, Ignors Fallsieg wäre durch Beinstellen zu- standegekommen, wurde von den Kampf- richtern nicht akzeptiert; 3:3. Mit dem vor- jährigen Europameister und diesjährigen MWeltmeisterschaftszweiten Viking Palm im Halbschwergewieht hatte diesmal Helmut Rupp(S) einen dicken Brocken vorgesetzt bekommen. Rupp kam mit Ach und Krach über die volle Ringzeit was ein großer Er- folg für diesen bedeutet. Palms Klare Punktsieg stand dabei ganz außer Ge tahr; 34. Nils Johannsson(M) und Josef Litters (S) hielten sich in den ersten sechs Minuten Standkampf im Schwergewicht die Waage und man wägte schon mit einem 4:4 unent- schieden. In der Bodenrunde jedoch lag nach dem ersten geschickten Kopfgriff Johanns- sons, Litters nach 6:30 Minuten rettungslos auf den Schultern; 3:5. 0 2. A8 Kirch! 86 D FV S Gaste 2. A 80 K 7 Se VIB! Fortu FO D ISV 88 N 161 neris- ders Ei auch der derse derut mer über! War 80 E In tal U ger. führt Ziege konn; gleich einen Ziege N Na nache vor, g folge gung gen Spiel nocht en U * 2 M. Lletes delkar — Wegen itt! Brad Wegen Kü Elker schre K.-B saug kisse 140 5 hot, Seite 5 Ir 222/ Montag, 24. September 1951 — ſ— — 1 Spfrd. Waldhof hoch geschlagen r er. agen l. B-Klasse Nord gplelfreunde Waldhof— TSV Lützelsachsen 1:5 ssing FV oo Weinheim Ib— SV Waldhof Ia 1:2 derte, Vin Mannheim Ia— Tus Einheit Weinheim 7:4 in die FV Sulzbach— TSG 62 Weinheim 61 aan pird. Waldhot— TSV Lützelsachsen 155 8 Eine Enttäuschung erlebten am Sonntag war. dle Anhänger der Sportfreunde. Obwohl die e Platzherren durch Bayer in Führung gehen 1 1 konnten, hatten die Gäste das Spiel- Aber geschehen immer in der Hand. Aber erst nach der Pause konnten sie 1 ire Ueberlegenheit auch zahlenmäßig zum utscheg ausdruck bringen durch Tore von Jörder, Auch Weygold, Schollenberger, Zumbach und Mann nochmals Jörder. b erna im F 09 Weinheim IB— SV Waldhof IA les aut. 12 U. en Zu- Waldhofs spielstarke Amateurmannschaft n, aber kam in Weinheim vor 500 Zuschauern zu e Wir. einem verdienten Sieg und hieterließ einen og, se sehr guten Eindruck. Weinheim ging in der 10. Minute durch er Rechtsaußen Pflästerer in Führung. In der ng der Folge kamen die Gäste groß heraus, ver- einem gaben jedoch wiederholt zahlreiche Tor- is mit chancen. Als Mittelstürmer Wenthe in der Wiener 20. Minute freistehend den Ball erhielt, mußte sich auch Weinheims vorzüglicher glich Torwart Kuhn gegen den Bombenschuß ge- An- schlagen geben. 5 nde. Nach der Pause wirkte Weinheims Sturm zartlg bel seinen nur noch wenigen Vorstößen recht gefährlich, jedoch gab'es bei der Gästeabwehr, de aul aus der besonders Mittelläufer Müller her- eutsche ausragte, nicht viel zu erben. Die zielstrebigen er Wie. Aktionen des Waldhofsturmes führten n. Ein schließlich zwei Minuten vor Schluß durch Minute Rechtsaußen Schade zum Siegestor. Aber 8 te den gab eg serer Ohanceg r de 5 225 2. Amateurliga, Gruppe 1 und As Eppelheim— Phönix Mannheim 20 or 2. V Oftersheim— FV Altlußheim 2·3 2 105 Kirchheim— VfB Wiesloch 2:1 1 n 80 Dielheim— TSG Plankstadt 2.1 1 een P Sinsheim— Olympia Neulußheim 3:2 hröder Dielheim— Plankstadt 2:1(0:0) Bereits in der ersten Hälfte hatten die Gastgeber Gelegenheit, in Führung zu gehen, tzlar Zande ersten n Bo- ordzelt 2 5 gen 2. Amateurliga, Gruppe 2 unden 80 Käfertal— TSG Ziegelhausen 6·3 Hanu- 07 Seckenheim— 08 Mannheim 021 ViB Eberbach— Union Heidelberg 4:0 Inken Fortuna Heddesheim— 86 Hemsbach 1:3 42 K FO Dossenheim— Spygg. Sandhofen 0·3 um sy Handschuhsheim— SV Wallstadt 221 7 8 Waibstadt— Alemannia Ilvesheim 0˙2 1* Dossenheim— Spvgg. Sandhofen 0:3 rann 070 a e Die Ausein andersetzung in Dossenheim 9 kun · Ent- lußte, gegen h mit über Itern; Mas- en bel h er- itzug n 5•50 eifall 1 eginn Erich mann eiter · stand im Zeichen eines schnellen Sturmes bei Sandhofen und auf der anderen Seite gröbster Fehler der einheimischen Vertei- digung durch zu weites Aufrücken zum geg- nerischen schnellen Sturm. in dem beson- ders Scheidte hervorstach. Ein Alleingang dieses Spielers führte auch in der 49. Minute zum Führungstreffer der Gäste. Wenige Minuten später erzielte derselbe Spieler den zweiten Treffer. Wie- derum ist die Verteidigung der Dossenhei- mer zu weit aufgerückt, der Gästehalblinke überrannte die Hintermannschaft und schon war Nr. 3 markiert. S0 Käfertal— TSG Ziegelhausen 8:3(2:2) In einem torreichen Treffen blieb Käfer- tal über die Gäste aus dem Neckartal Sie- ger. Ein Strafstoß des Mittelläufers Fuchs führte zum ersten Tor, das Wagner von Ziegelhausen eine Minute später ausgleichen konnte. Wenig später wiederholte sich das gleiche Geschehen. Käfertal verwandelt einen zugesprochenen Elfmeter und Utz von Ziegelhausen erreicht den Ausgleich. Nach dem Wechsel legt Käfertal drei Tore nacheinander durch Götz,. Helfert und Fuchs vor, bis die Gäste aus dem Neckartal in- tolge eines Zögerns der Käfertaler Verteidi- gung zu ihrem dritten Treffer kommen. Ge- gen Schluß des recht abwechslungsreichen Spieles kann Klein auf Vorlage von Fuchs nochmals zum Erfolg gelangen. MORGEN Bretten konnte UfR-Deckung nicht überwinden Die Spiele der badischen Handball- Verbandsliga SV Waldhof— TSV Oftersheim VfR Mannheim— TSV Bretten TSV Rintheim— TSV Rot 11:8(7:5) SG St. Leon— Spygg Ketsch 6ꝛ8(3:2) SG Leutershausen— TSV Birkenau 13:10(6:3) 62 Weinheim— VfB Mühlburg 8:7(6:4) 12:10(7:4) 14:4(9:3) SG Leutershausen 6 5 0 1 61:46 10:2 sv Rintheim 6 ü 0 1 76768 10:2 VfR Mannheim 6 3 1 69:50 9:4 62 Weinheim 5 3 0 2 41:87 6·˙4 VfB Mühlburg 6 3 0 3 55:50 66 TSV Birkenau 6 3 9 59:55 6·6 TSV Rot 4 1 1 38:36 5·˙3 TSV Bretten 6 2 1 3 44:57 327 SpVg Ketsch 4 2 0 2 30:27 4:4 SV Waldhof 6 2 0 4 44:65 4·8 TSV Oftersheim 1 1 Sd St. Leon 6 0 0 6 46 65 0:12 VfR Mannheim— TSV Bretten 14:4(6:3) l Das gekonnte Spiel der VfR-Abwehr und einer Anzahl feiner Kombinationen des VfR- Sturmes fand bei den 1200 Zuschauern viel Beifall. Trotz des Fehlens von Schober und Walther war Mannheims Sturm durch- schlagskräftig und zielstrebig. Die Brettener Deckung fand gegen das Mannheimer Stür- merspiel kein Mittel und wurde wiederholt völlig ausgespielt, während der Gästesturm sich viel zu sehr auf Zufälligkeiten verließ und damit wenig Chancen hatte. Bretten war 1:0 durch einen langen Bogenschuß des Rechtsaußen Müller in Führung gegangen, doch umgehend knallt Hentzsch einen Frei- wurf neben dem Pfosten ins Netz. Ein Straf- wurftor von ihm erbrachte das 2:1 und damit kam Mannheim schön ins Spiel. Erst bei 5:1 vergaben jedoch die Chance. Auch Plankstadt startete mehrmals gefährliche Angriffe, doch Dielheims Torwart Teufel ließ sich nicht schlagen. Mit 0:0 wurden sie Seiten ge- Wechselt. 4 Kurz nach Wiederanspiel erzielte der Tor- jäger Dielheims, Albert Sauer, das vielum- jubelte Führungstor, durch 20 m Fernschuß. Im Gegenzug spielte Plankstadt die Abwehr Sandhofen schlägt Dossenheim Dossenheim gibt auf eigenem Platz beide Punkte ab fiel das 2. und bei 6:2 das 3. Brettener Ge- gentor. 5 Nach der Pause gab es auf beiden Seiten lange Zeit starken Leerlauf. Bretten ver- schoß einen 13-Meter, der VfR verschenkte mehre Chancen. Den Bann brach der junge Stürmer Wörner, der sich, erstmals spielend, gut einführte. Dem 10:4 durch Hunzinger folgten Tore von Heiseck, Kretzler, Dr. Rein- hardt und schließlich ein 13-Meter von Rei- chert, die den eindeutigen 14:4-Sieg des VfR ausmachten. In den letzten 5 Minuten verlor das Spiel an Niveau, da Bretten mit allen Mannen verteidigte. SV Waldhof— TSV Oftersheim 12:10(7:4 Der SV Waldhof zeigte sich in seinem Pflichtspiel gegen den TSV Oftersheim we- sentlich verbessert. In der Mannschaft wehte ein frischer Zug. Wenn das Zuspiel noch etwas genauer und vor allem höher— nicht in Kniehöhe— erfolgt wäre, wäre der Sieg noch eindeutiger ausgefallen. Der TSV Oftersheim enttäuschte diesmal etwas. Der Mannschaft fehte der zündende Funke, hinzu kam, daß einige Läufer zu offensiv spielten und im Angriff auftauten, wenn sie hinten bitter nötig gewesen wären. Brühler im Tor wußte schon wirkungsvoller zu arbeiten wie an diesem Vormittag. Eines war erfreulich, es wurde bewußt fair auf bei- den Seiten gespielt, so daß einmal der Spiel- leiter ein leichtes Amt und die Zuschauer ihre Freude am Spiel hatten. Zum Spielverlauf ist zu berichten, daß beide Mannschaften bis 4:4 immer wieder remisierten, dann holte sich Waldhof den ent- scheidenden Pausenvorsprung 7:4. Nach dem Dielheims Ueberruschungssieg Der Tabellenführer TSG Plankstadt in Dielheim 1:2 geschlagen der Gastgeber aus und Engelhardt schob am Tormann vorbei zum Ausgleich ein. Wenig später konnte nochmals A. Sauer aus einem Gedränge vor dem Gästetor den Siegestreffer erzielen. ASV Eppelheim— Phönix Mannheim 5 2·0(0:0) Dem alten Mannheimer Traditionsverein ge- lang es, das Spiel bis zur Mitte der zweiten Hälfte völlig offen zu halten. Während Phönix im Feldspiel das gefälligere Spiel zeigte, hatte der AsV die besseren Torgelegenheiten. Ein- mal knallte der AsV-Linksaußen aus zwei Meter über das von Hermann ausgezeichnet gehütete Gästetor Maier brachte das Kunst- Stück fertig, aus der gleichen Entfernung Maier Mit diesem Sieg hat Käfertal seine Ta- bellenführung befestigt. Die Läuferreihe gab für diesen Erfolg den Ausschlag. Ziegel- hausen konnte trotz der Niederlage gut ge- fallen. Hartmann Lampertheim) hatte das Spiel jederzeit in der Hand. SV 07 Seckenheim— 08 Mannheim 0:1 Die Seckenheimer leisteten sich in die- sem Spiel den Spaß, bei dem Stande von 0:1 zwei Elfmeter in der 43. und 82. Minute zu verschießen, nachdem in der 37. Minute der Gästerechtsaußen das 0:1 für die Lin- denhöfer herausgeschossen hatte. Das Spiel zeigte die Seckenheimer Elf Während der ganzen ersten Halbzeit über- legen. Der Sturm war aber nicht entschlos- sen genug, die besten Chancen zu verwer- ten, so daß die Gäste auf Grund ihres gro- Ben Einsatzes und Kampf willens das Spiel verdient gewannen. Fortuna Heddesheim— Hemsbach 1:2(1:0) Ein äußgßerst interessantes Spiel lieferten sich die beiden gleichwertigen Gegner. Die Stürmer beider Mannschaften bedrängten wiederholt beide Tore, ohne daß es zu einem Führungstreffer kam. Erst in der 35. Minute köpfte Bolleyr nach einer Ecke ein. Der ganze Einsatz der Hemsbacher vor der Halbzeit konnte dies nicht mehr ändern. 2 in die Hände zu schießen. In der 70. Minute unterlief einem Fhönix- Verteidiger ein Handspiel im Strafraum, R. Stotz verwandelte den Elfmeter unhaltbar zur Führung. Drei Minuten später stellte derselbe Spieler durch einen verwandelten Strafstoß aus 30 Meter Entfernung das Endresultat her. „Beichsbahn und NMeckurstadt bleiben in Front Wechsel kamen die Gäste auf 10:10 heran und es sah fast aus, als ob auch dieses Spiel in die Binsen gehen sollte, als ein Fernwurf von Zimmermann ins Netz rauschte. Fin zwölftes Tor besiegelte anschließend Ofters- heims Niederlage endgültig. Für die Wald- hoftore zeichneten Feuerbach(5), Zimmer- mannn und Klotz je zwei, sowie Heß, Spelz und Wolpert verantwortlich, Völker(3). Kehder(2), Glück(2), Mergenthaler, Engel- hardt und Nicolai zeichneten dagegen. TSV Neckarau fünf mal eriolgreich Pfingstberg 0:5 geschlagen B-Klasse Süd TSV Neckarau— 80 Pfingstberg DK Rhein-Neckar— TV 64 Schwetzingen Mrd Mannheim— 86 Mannheim SpVgg Ketsch— VfL Neckarau Ia Sc Blumenau— VfL Hockenheim Alem. Rheinau— TSG 62 Friedrichsfeld TSV Neckarau— Pfingstberg 3:0(1:0) Beide Mannschaften kämpften eifrig in der ersten Spielhälfte, wobei es Neckaraus Halb- rechten in der 25. Minute gelang, durch schöne Einzelleistung den ersten Treffer anzubringen. In der zweiten Spielhälfte spielten beide Mannschaften etwas ruppig, wodurch der Schiedsrichter genötigt war, drei Mann von Pfingstberg vom Platz zu verweisen. Trotzdem Pfingstberg dadurch gehandicapt war, zeigten sie einen schönen Eifer.. DJK Rhein-Neckar— TV 64 Schwetzinge 3:3(2:0) Schwetzingen hat Anspiel und kommt in der zweiten Minute zu einer klaren Chance. die von dem einheimischen Torhüter abge- Wehrt wird. In der dritten Minute wird ein Strafstoß gut getreten. jedoch auf den Mann. Nun kommt DJK auf und beherrscht bis zur 18. Minute das Spielgeschehen. wo sie durch ihren Mittelstürmer in Führung geht. In der 19. Minute ist bereits das 2:0 durch einen Strafball direkt ins Tor von DK-Links- außen fällig. Bis zur Halbzeit ist DK drük- kend überlegen. In der 34. Minute der zweiten Halbzeit zeigt Schwetzingen wieder seinen alten Kampfgeist und erzielt das 2:1. Drei Minu- ten später steht es durch den Halbrechten der DK jedoch wieder 3:1. In der 37. Mi- nute macht der einheimsiche Torhüter Fuß- abwehr. der Ball prallt an einen Gegner. es heißt 3:2. In der 44. Minute gleicht Schwet⸗ zingen aus. Schiedsrichter Meier. VfL 3 dem Spiel ein aufmerksamer eiter. Mr 8G Mannheim 0:4(0:2). In ihrem ersten Heimspiel mußte die MTG durch den ungeschlagenen Tabellenführer der B-Klasse eine empfindliche Niederlage ein- stecken. In der 25. Minute gingen die Gäste durch ihren Linksaußen Aumann in Führung und schon zwei Minuten später lenkte der Halblinke der SG, Weber, einen Eckball direkt zum 0:2 ein. Sieben Minuten nach dem Wechsel gelang dem Gäste-Rechtsaußen Schüttenhelm das 0:3. Nun diktierten die Platzherren das Spiel- geschehen. Aber aller Druck reichte nicht aus, weil es am entschlossenen Torschuß fehlte. Vier Minuten vor Schluß verhängte der auf- merksame Schiedsrichter Kurz(Kurpfalz Nek- karau) einen Elfmeter für die Gäste, den Ull- mer placiert schoß, der aber erst von den Hän- Sd Mannheim siegt 4:0 den des schnell reagierenden Torhüters der Platzherren zum Endstand ins Netz sprang. Ab. A-Klasse Nord 1 50 Ladenburg— vikt. Neckarhausen 14 Fortuna Edingen— FV Leutershausen 47 TSV viernheim— SV Schriesheim 2·3 ASV Schönau— 03 Ladenburg 07 ASV Feudenheim— 98 Seckenheim 11 Fortuna Edingen— FV Leutershausen 4:7 (2:4 Auch mit einer völlig umgestellten Elf blieben die Gastgeber in dem von Schieds- richter Kupfernagel aus Wiesloch fehler los geleiteten 4. Verbandsspiel ohne Punkt- gewinn. Die Gäste dagegen warteten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auf, dank dieser der Sieg auch in dieser Höhe verdient War. Die Tore für Edingen schossen: Gruber (2), Milbert V.(I), Milbert E.(), und für Leutershausen: Spiegelhalter(3). Bechtel (2), Fleischmann(2). TSV Viernheim— SV Schriesheim 2:3(2:2 Der TSV eröffnete das Spiel mit schnellen wuchtigen Angriffen. Die Hintermannschaf der Gäste kam bald aus dem Konzept. Bereits in der 6. Minute konnte Scheitel eine Flanke von Spiller zum 1:0 emdrücken. Der Ausgleich erfolgte postwendend durch den Schriesheimer Rechtsauzen G. Hillbrich. Ein Bombenschuß von Benz brachte die Platzherren in der 22. Minute in Führung. Pausenlose Angriffe des TSV blieben ohne Erfolg. Kurz vor der Halbzeit brach Mittelstürmer Otto Hillbrich überraschend durch und erzielte den Ausgleich. Nach der Pause war der TSV über die ganze Spielzeit tonangebend. Einen fälligen Hand- Elfmeter versagte der Schiedsrichter. Eine Minute vor Spielende ergab ein klares Abseitstor von Busch den Sieg der Gäste. Schiedsrichter Gar(Wallstadt) war ein glatter Versager. 5 SV 50 Ladenburg— Viktoria Neckarhausen 1:1(0:1) Vom Anspiel an entwickelte sich sofort ein tempogeladenes hartes Spiel, in dem Neckarhausen bis zur Halbzeit tonangebend war. Es verstand es jedoch nicht, die zahl- reichen Torchancen auszunützen. In der 40. Minute wurde Neckarhausen ein Foul- elfmeter zudiktiert, der die 1:0-Führung brachte. Nach dem Seitenwechsel nahm Ladenburg das Heft in die Hand und konnte das Spiel überlegen gestalten und kurz vor dem 0 den verdienten Ausgleich erzie- . Kurpfalz verliert gegen Reichsbahn 1:2/ Neckarstadt besiegt Rheinau 2:0 A-Klasse Süd Eintr. Plankstadt— 07 Mannheim 51 Kurpfalz Neckarau— Reichsb. Mhm. 1:2 80 Neckarstadt— TSG Rheinau 2:0 08 Reilingen— TSV 46 Mannheim 21 SV Rohrhof— FV Brühl 1:0 abgebr. VfB Kurnfalz— Reichsbahn Mannheim 5 1:2(1:1) i Nach anfangs ausgeglichenem Feldspiel erzielte Reichsbahn- Mittelstürmer in der 27. Minute den Führungstreffer. 10 Minuten später konnte Kurpfalz-Linksaußen Büch- ler über den herauslaufenden Tormann zum Ausgleich einschießen. Nach Wiederanpfiff nahmen gleich die Platzherren das Heft in die Hand und Nach dem Seitenwechsel zunächst etwas konnten bis gegen Spielende eine drückende ruhigeres Spiel, dann erneuter Einsatz bei- der Mannschaften und in der 65. Minute, fast zu einfach für den bisherigen Spielver- lauf, durch Gandert der Ausgleichstreffer. Das Spiel wurde noch schneller und der Ball lief von einem Tor zum anderen; auf beiden Seiten gab es Chancen, die im entscheiden, den Moment nicht voll ausgenutzt wurden. In der 85. Minute übernahm dann Hemsbach durch Rößling die Führung und damit den Sieg, der ihm trotz dem noch folgenden Ein- satz der Fortuner nicht mehr genommen wurde. 5 S. K. Feldüberlegenheit erspielen. Pausenlos wurde das Gästetor berannt, doch nur zwei Latten schüsse und 8 Eckbälle waren die Ausbeute. Einmal mußte der Gästemittelläufer noch in letzter Sekunde auf der Torlinie rettend einspringen. Aus dieser Drangperiode her- aus erzielte der Reichsbahn-Halbrechte in einem Steildurchbruch das vielumjubelte Siegestor. S0 Reilingen— TSV 1846 Mannheim 2:1(1:0) In der 10. Minute des Spielgeschehens fiel der erste Treffer, als Reilingens linker Außen- stürmer eine Flanke zur Sturmmitte gab, die von dort an den Rechtsaußen Stephan weiter- gegeben wurde, der dann sicher einschoß. Die Hintermannschaft des Gastgebers zeigte sich schlagsicher und sehr aufmerksam. So hatte Mannheims Sturm wenig zu bestellen. Mehr noch in der zweiten Halbzeit fehlte dem Reilinger Stürmerquintett das Gefühl für Zusammenarbeit. So kam Mannheim eine kurze Weile zum Zuge, ohne allerdings ge- kährlich werden zu können. Dann wurden die Mannheimer wieder in ihre eigene Hälfte abgedrängt Ein überraschender Angriff der Gäste brachte schließlich noch den Ausgleich durch deren Rechtsaußen. Es war Glück und sonst gar nichts, als Mittelstürmer Dagenbach für Reilingen eine Minute vor Spielschluß ungehindert aus dem spitzen Winkel das Siegestor schoß. SC Neckarstadt— TSG Rheinau 2:0(2:0) Auf beiden Seiten wurde in schnellem Tempo um die Führung gekämpft mit dem Unterschied, daß Neckarstadt mit einem überraschenden Tor im Anschluß an einen Eckball durch Schmelzinger in Führung ging. Neckarstadt war in der Folge etwas ent- schlossener und auch glücklicher und konnte durch Schmelzinger auf 2:0 erhöhen Bei die- sem Ergebnis blieb es auch bis zum Halb- zeitpfiff. 0 In der zweiten Halbzeit konnte sich Nek karstadt mit seiner etwas reiferen Technik besser durchsetzen, aber zu keinem weiteren Torerfolg kommen. Auch Rheinau versuchte das Ergebnis zu verbessern, konnte aber trotz vielen Angriffen keinen torbringenden Schuß anbringen. Eintracht Plankstadt— 07 Mannheim 3:1 (3:0) Schon in der 3. Minute nutzte Feßler ein Mißverständnis in der Verteidigung zum 1. Treffer aus. Zwei Mitiuten später gab Ber- ger eine Vorlage an Heid. wodurch der Tor- wart zum zweiten Male das Nachsehen hatte Fast ohne Unterbrechung stand der Kasten der Gäàste im Zeichen der Eintracht- stürmer, die durch Wiesenbach noch vor dem Wechsel auf 3:0 herankamen. 5 Auch im 2. Spielabschnitt kamen die Gäste durch erhöhten Einsatz nicht zu ihrer sonstigen gewohnten Form. Ein Foul-Elf- meter, an Berger vergangen, setzte Heid als 4. Treffer in die Maschen. Nun kam endlich Hub, der schnelle Mann im Gästesturm, zu dem längst verdienten Ehrentreffer. Trotz der Ueberlegenheit der Einhei- mischen blieben die Gäste in ihren Durch- brüchen immer gefährlich. cla om) en ffdenlvmerren Mica u aufefsucht 2 VERKAUF E Kupfer- Messing MögzL- VERKAUF an Privat Uleterg. frei Haus. Kat. kostenl. Mö- delkabrik Krasemann, Neustadt/ Wstr. W.-Mantel, Schuhe, Gr. 2 H.-Anzüge, 1 H.-Hose, grau, 1 H. 42, u. and., neuw., pill. zu verk. Adr. u. A 1 H.-W.-Joppe, H.- 36571 im Verl. 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September 1951 MANNHEIM Seite 7 politisch und strapaziös: In einem repräsentativen Festakt im Ufa- palast beging die Handwerkskammer Mann- heim gestern die Feier ihres 50 Jährigen Be- gtehens, an der führende Persönlichkeiten der Regierung, Landes- und Stadtverwal- tung, öffentlicher Institute und befreundeter Körperschaften, Landtagsabgeordnete und prominente Gäste des wirtschaftlichen und privaten Lebens als Ehrengäste teilnahmen. Die umfangreiche Feierlichkeit wurde musikalisch von dem unter der Leitung von Kapellmeister Fischer spielenden Orchester des Nationaltheaters mit den Vorspielen zu den Wagneropern„Tannhäuser“ und„Die Meistersinger von Nürnberg“ eingeleitet und beschlossen. Mittelstand zwischen Mühlsteinen Nach Begrüßungsworten des Mannheimer kammerpräsidenten R. Sieber führte als erster Redner der Präsident des Zentralver- bandes des deutschen Handwerks, Bonn, Jöpfermeister R. Uhlemeyer, den Reigen der Gratulanten an, um dann in längeren Mskührungen sich über die Ziele und Ab- achten des kürzlich gegründeten„Mittel- standsblocks“ zu verbreiten, beziehungsweise an der bereits gegen diese Einrichtung laut gewordenen Kritik seinerseits Kritik zu hen und vor allem die beabsichtigte partei- Aütische Neutralität dieses die Spitzenver- bande der Landwirtschaft, des Handwerks ind des Haus- und Grundbesitzes umfassen- en Zusammenschlusses hervorzuheben. Eine erste Arbeitstagung habe ein Programm auf- bestellt, das im wesentlichen das Ziel ver- jolge, der großen aber bisher nicht wirksam ſertretenen Gruppe des Mittelstandes als dritte Kraft“ zwischen den Blöcken der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisa- ionen, Geltung zu verschaffen durch Ein- fugnahme auf Gesetzgebung und Verwal- jung. Für künftige Wahlen kündigte Uhle meyer gemeinsame Aktionen des„Mittel- gtandsblockes“ an. Der Redner stellte schließlich einen Kata- log der Sorgen des Handwerks zusammen, dessen seit Jahren angestrebte Vertretung durch eine Handwerksabteilung im Bonner Firtschaftsministerium immer noch nicht zustandegekommen ist, woran nicht zuletzt die„Interessenpolitik“ der Parteien Schuld trage, die mit einem Vertrauensentzug und — Schweizer Gerber und Fleischer besuchen den Schlachthof Hieser Tage besichtigte eine größere Dele- ation Schweizer Fachleute im Mannheimer schlachthof eine technische Neuerung, die bis jetzt in der Schweiz noch nicht bekannt Far: Den elektro- mechanischen Abzug der fäute peim Schlachten von Großtieren. i dentsche Fettschmelze Mannheim, untlich die Häuteverwertungsge- Schaft des Mannheimer Fleischerge- erbes ist, hat als erste Verwertungsgenos- Per im Bundesgebiet den elektro- bechanischen Häuteabzug am Schlachthof Mannheim eingeführt und so den Anstoß gegeben, daß jetzt an zahlreichen großen . Interesse für die Einführung des mechanischen Häuteabzuges entstanden ist. Auch das Ausland griff diese Neuerung auf, unnd so haben schon wiederholt Dele- glerte aus Frankreich, aus Dänemark und Holland sich für diese deutsche Neuerung sehr interessiert gezeigt. Die Schweizer Delegation nahm von der Vorführung einen guten Eindruck mit und konnte sich überzeugen, daß in Mannheim ein Weg beschritten wurde, der sehr dazu angetan ist, das Rohhautmaterial wesentlich zu verbessern und der Lederindustrie und den Gerbern einen hochwertigen vorzüg- lichen Rohstoff zu liefern. Modenschau im Schaufenster lockte viele Seh-Leute Das Kaufhaus Braun startete am Sams- lag eine„Modenschau im Schaufenster“, die Zuschauer in hellen Scharen fand. Elegante damen im Abendkleid und in Pelzen, in fachmittagskleidern, herbstlichen Ko- ztümen, Bluse und Rock waren da zu sehen, daneben die unerläßlichen modischen Klei- nigkeiten, und nicht zuletzt junge und jüngstes Mannequins, die mit verschmitztem Lächeln Matrosenanzüge, Strickjäckchen und Mäntelchen präsentierten. Das Püblikum erwies sich im Zuschauen als ebenso dankbar wie unermüdlich und konskatlerte mit beifälligem Erstaunen die ſeilweise erstaunlich niedrigen Preise. Die Modenschau, die auch im Laufe dieser Noche noch mehrmals zu sehen sein und fon Edith Krüger am Lautsprecher geleitet Mird, wird von Mannequins der Manne- quinschule Ruth Uecker, Heidelberg, und on Mannequins des Hauses Braun als Trägerinnen“ durchgeführt. i, tu Anläglich der 30. Wiederkehr des Tages der großer Explosionskatastrophe im Werk Oppau der BASF vom 21. September 1921 gedachte die Stadt Ludwigshafen gestern vormittag vor dem Ehrenmal der Opfer jener entfesselten Naturgewalt, die vor drei Jahrzehnten weit über 500 Menschenleben auslöschte, die über 1 000 Verletzte forderte, die den Stadteil Oppau in Schutt und Asche legte, die Panik und Schrecken in der Ar- belferstadt Ludwigshafen verbreitete und e den Namen der Schicksalsgemeinde Oppau mit Windeseile in aller Welt bekannt werden ließ. f Kirchen beider Konfessionen fand sich auf dem Oppauer Friedhof eine große Men- schenmenge ein, um Zeuge der historischen Repetition zu sein, die Bürgermeister Peter Trupp im Namen der Stadtverwaltung Lud- wigshafen gab. Noch einmal entstanden vor den Augen der leidgewohnten Menschen der egenwart jene erschütternden Bilder des verhängnisvollen Septembermorgens, da der Sisaytische Grift aus einer dämonischen Veit Lähmen und Entsetzen in der fried- Nach einem Gedenkgottesdlenst in den nun mit dem eigenen Zusammenschluß quit- tiert worden sei. Der württembergisch- badische Wirt⸗ schaftsminister Dr. Veit hatte nach dieser programmatischen Rede zunächst keinen leichten Stand, doch erwies sich nach Ueber- bringung der Glückwünsche an die Kammer, die er auch im Auftrag von Landesbezirks- direktor Dr. Unser aussprach, der ebenfalls als Ehrengast anwesend war, sowohl kennt- nisreich und rhetorisch geschickt genug, um sich durch Stellungnahme gegen den Bundes- wirtschaftsminister Prof. L. Erhard in Ein- zelfragen und Erwähnung seiner eigenen Be- mühungen zu Gunsten des Handwerks in- nerhalb seines Arbeitsgebietes sich der Sym- pathien des Auditoriums zu versichern. Be- sonderen Beifall fand Dr. Veit, als er sich gegen die uneingeschränkte Gewerbefreiheit wandte und für den großen Befähigungs- nachweis eintrat, um dessen Wiedereinfüh- rung das Handwerk sich seit 1945 bemüht. Minister contra Minister Als unverkennbar gegen die absolut freie Marktwirtschaft des Bundes wirtschafts- ministers gerichtet war die Ansicht des Ministers zu erkennen, wenn er meinte, die Kardinalfrage im wirtschaftlichen Leben von heute sei der Zwang zur Synthese zwischen der totalen Freiheit und der totalen Unfrei- heit. Dr. Veit schloß seine Darlegungen mit dem Hinweis auf das Paradoxon, vom Staat ständig neue Hilfe finanzieller Art zu fordern bei gleichzeitiger Empörung gegen ihn, wenn er die Mittel dazu auf dem Steuerwege zu schaffen bemüht sei und verwies darauf, daß der Mensch unserer Zeit und besonders der „Meister“, der nach alter Ueberlieferung diese Auszeichnung nicht nur auf das rein berufliche Können bezogen deuten sollte, sich mühen müsse, mehr als bisher aus eigener Kraft seine Lebenssituation zu meistern, da der Staat auch nur„mit Wasser kochen“ und die Feier zum 50. Geburtstag der Hundwerkskummer Mannheim Der Wirtschaftsminister und die„dritte Kraft“/ Dr. Heimerich inspiriert ein„Haus des Handwerks“ nichts Unmögliches von ihm verlangt werden könne. Die Reihe der Glückwunschadressen setzte Mannheims Oberbürgermeister Dr. H. Hei- merich fort, der auch für Heidelbergs Bürger- meister Amann sprach und erkennen lieg, daß die Stadt Mannheim entgegenkommen des Verständnis zeigte, wenn sich die Kam- mer dazu entschlösse, in Mannheim ein repräsentatives„Haus des Handwerks“ zu schaffen, das deutliches Sinnbild des Gewer- befleißges und der Verbundenheit der Kammer mit dieser Stadt werden könnte. Dr. Heime- rich überreichte als Erinnerungsgeschenk einen großen Majolikateller mit Handwerks- emblemen. Als besonders freundschaftliche Geste empfand es die Versammlung, daß der Prä- sident der Industrie- und Handelskammer, Dr. L. Hammerbacher, im Namen der von ihm repräsentierten Institution seine Gratulation aussprach, die er mit der Heidelberger Kam- mer verband. Landrat Schwan aus dem Landkreis Tau- berbischofsheim fand ebenfalls freundliche Worte zu dem Festtag der Mannheimer Kam- mer, deren Arbeitsgebiet bekanntlich bis dorthin reicht und versäumte auch nicht die Gelegenheit, für den von ihm vertretenen Bezirk beredt zu werben.. Parole: Durchhalten! Nach dem Glückauf des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft württemberg- badischer Handwerkskammern beendete schließlich der Vizepräsident der Kammer Mannheim, L. Steinbrenner, mit seinem und der Kammer Dank an die fast vierstündige Parade der Redner die Festversammlung, die sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem erheb- lichen Teil„inoffiziell“ schon selbst aufgelöst hatte. mle Das Lund vergißt den Kleinsiedler nicht . aber wie überall: das liebe Geld fehlt/ Landestagung der Siedler Im Mittelpunkt der Tagung des über 9000 Mitglieder und 168 Siedlervereine umfassen- den Landes-Siedlerverbandes Baden am Samstag und Sonntag in Mannheim, der unter anderem die Landtagsabgeordneten Dr. Helffenstein und Angstmann, Beigeord- neter Riedel als Vertreter der Stadtverwal- tung, Ex-Direktor Platz von der Gemein- nützigen Baugesellschaft, Stadtrat Henning und Gberregierungsrat Pr. Nuniè vom Badi- schen Arbeitsministerium beiwohnten, stand eine Rede von Ministerialrat Staiger aus Karlsruhe(Landeskreditanstalt Baden) über „Die staatspolitische Bedeutung der Klein- siedler und ihre heutigen Probleme“. Staiger, der die Grüße des Landes- bezirkspräsidenten und der Landesbezirks- verwaltung übermittelte, wies darauf hin, daß gerade in Südwestdeutschland der Kleinsiedlungsgedanke schon seit der Zeit Wallenstein mit iuustischen und humletischen Zügen Einführungsabend der Theatergemeinde in Schillers Trilogie Den ersten Einführungsabend der Thea- tergemeinde Mannheim- Ludwigshafen in dieser Spielzeit eröffneèete Egon A. Joos am Freitagabend im überfüllten Vortragssaal der Kunsthalle mit einer Interpretation von Schillers„Wallenstein“. Anschließend plau- derte Schauspieldirektor Paul Riedy vom Nationaltheater aus seiner inszenatorischen Werkstatt · 7 J00s beschäftigte sich eingehend mit dem Inhalt der„Wallensteins Lager“,„Die Pic- eolomini“ und„Wallensteins Tod“ umfas- senden dramatischen Trilogie, wobei er ins- besondere die Person des Wallenstein her- Worhob. Er zeichnete den Feldherrn des 30“ jährigen Krieges, wie ihn Schiller sah, als einen Menschen; der die Charaktereigen- schaften eines faustischen an seinem faustischeni Zug ins Unbedingte und zu einer vermeintlichen Freiheit hin, die bei Menschen seiner Art oft nur die Herrschaft des Dämons in der eigenen Brust bedeute, schließlich zugrunde gehe. Insofern aber werde das Scheitern des Friedländers in ein versönliches, reinigendes Licht ge- stellt, als Schiller den Menschen— im Ge- gensatz zu den meisten heutigen Autoren— noch eingebettet sehe in die großen kos- mischen Zusammenhänge. Schauspieldirektor Paul Riedy verteidigte mit beredten Worten seine Aufführung der Fragödie an einem statt wie üblich an 2 Wei Abenden. Schon 1800 und auch später habe Fünt Jahre württembergisch-budische Kulturgeschichte Träumers und ischen Träum id das eigene Grab scha hamletischen 2Z8gerers in sich vereinige unde. Nie man den dramatischen Stoff auf eine Vor- stellung zusammengedrängt, und auch Schil- ler selbst habe sein Werk als eine Einheit aufgefaßt, wenn er zum Beispiel sage, daß „je nach Konvenienz des Theaters“ Frauerspiel in einer vierstündigen einheit- lichen Aufführung dargestellt werden könne. Die ununterbrochene Vorstellung ergebe eine kompaktere Einheit des Werkes, ver- lange aber andererseits auch größte Ehr- furcht vor dem Dichter, die sich insbeson- dere in der Art der Streichungen auszu- drücken habe. RKiedy charakterisierte Wallenstein als einen skrupellosen politischen Hasardeur, dessert GSwaäftmenschentum schlieglich auch im rein Menschlichen pervertiere und ihm . ln N 152 eue Opernsänger stellen sich vor Unter der musikalischen Leitung von Operndirektor Professor Eugen Szenkar wird am 28. September 1951, 19 Uhr, die Neuinsze- nierung der Oper„Don Giovanni“ von W. A. Mozart gegeben. Joachim Klaiber, der neue Oberspielleiter der Oper, hat das Werk neu inszeniert. Die Bühnenbilder entwarf Heinz Daniel. In„Don Giovanni“ stellt sich eine Reihe neuer Mitglieder des Opernensembles dem Publikum vor: in der Titelpartie Willy Wolff, Willi Friedrich(Octavio), Ole Leegard(Kom- tur), Irma Handler(Elvira). 7 als Ein- das Bopp& Reuther. 5 nach dem ersten Weltkrieg immer im Vor- dergrund der staatlichen Wohnungspolitik gestanden habe. Wenn heute, so sagte der Ministerialrat, im Gegensatz zu der Zeit vor dem Kriege mit den 1931 vom Reich erlassenen Klein- siedlungsbèestimmungen, noch keine beson- deren gesetzlichen Grundlagen für das Klein- siedlungswesen wieder geschaffen worden seien, so liege das nicht an einem mangeln- den Interesse des Landes an kleinsiedleri- schen Belangen, sondern sei vielmehr darauf zurückzuführen, daß sich dieser Gedanke nach den Erfahrungen der letzten Zeit sehr wohl und gut im Rahmen der allgemeinen Förderungsbestimmungen für den Woh- nungsbau berücksichtigen lasse. Wie sehr die Form des Kleineigenheims mit Garten dabei bisher zum Zuge gekommen sei, zeige die Tatsache, daß man von 27 000 über die Lan- deskreditanstalt im letzten Jahr finanzierten Wohnungen 14 300, das heißt fast 60 Prozent, und Zweifamilienhäuser erstellt habe. 5 Trotzdem, prophezeite Staiger, der auf die Geländebeschaffungs- und Finanzie- rungsschwierigkeiten bei der Aufschließung abhob, könnten für den Kleinsiedlungsbau im nächsten Jahr auf Grund der allgemein an- gespannten Finanzlage der Etats und ande- rer Tatsachen(allein eine halbe Million DM. die bisher aus dem Lastenausgleich dem Wohnungsbau zugeflossen seien. kämen 1952 inn Wegfall) nicht so viel Mittel zur Verfü- gung gestellt werden wie bisher. Grund- sätzlich werde man sich zunächst wohl da- mit begnügen müssen, in der Regel klei- nere Siedlungen als die bis jetzt üblichen (mit einer Stellengröße von 600 am) zu er- richten. In dem Rahmen aber. in dem das Land über Mittel für den Wohnungsbau verfüge, werde auch ein Plätz für die Klein- siechung freigehalten. Darüber hinaus wolle e nden; e von Kleineigenhei- 4 8 mit Wirtsehaftsgebäuden nächstes Jahr eine erhöhte finanzielle Hilfe zuteil werden Lassen. Die Tagung wurde eröffnet vom Ver- bandsvorsitzenden Ludwig Baucks, Karls- ruhe, der in grundsätzlichen Ausführungen darauf hinwies, daß sich die Idee der Klein- siedlung allgemein nicht als Fehlinvestition, sondern als sehr tragbar erwiesen habe. Verbandsgeschäftsführer E. Eck. Karlsruhe, gab anschließend einen Geschäftsbericht, und am Abend vereinte eine von der Kreis- gruppe Mannheim des Landes-Siedlerver- bandes zusammengestellte Festfolge die Delegierten wieder im Tagungslokal der Fa. rob Das Kultministerium gibt Rechenschaft über seine Aufbauarbeit in den Jahren 1945 bis 1950 Stuttgart. Mit einer einhundertseitigen Schrift„Fünf Jahre Kultministerium Würt⸗ temberg-Baden“ legt die Oberste Unter- richts- und Bildungsbehörde des Landes vor der Oeffentlichkeit Rechenschaft über ihre Aufbauarbeit in den Jahren 1945 bis 1950 Ab. Sie ruft zugleich die Erinnerung an die außerordentlich schwierigen Bedingungen wach, unter denen nach dem Zusammen- bruch der Wiederaufbau der Schulen, Uni- versitäten, Theater, Büchereien und Kunst- sammlungen vor sich gehen mußte. Dem Aufbau des Unterrichtswesens ist in dem Bericht ein besonders großer Raum gewidmet. Nach schwierigen Vorbereitungen und Verhandlungen mit den Besatzungs- mächten konnten am ersten Oktober 1945 die Volks-, Mittel- und Berufsschulen wie- der eröffnet werden, wenn auch bei dem damaligen Mangel an Lehrkräften, Schul- Würdige Gedenkleier für Oppuuer ERplosions-Opfer 5 Kranzniederlegung auf dem Fr jedhof der Schicksalsgemeinde lichen Arbeiterstadt verbreitete. Trupp sprach von unserem Jahrhundert der Ka- tastrophen, das die Menschen schon 50 okt pis zum Rande des Erträglichen geführt habe, und ging angesichts der Opfer un- vermeidlicher Naturkatastrophen auf jenes Elend ein, das durch Menschen selbst ver- schuldet sei Kriege seien niemals unver- meidlich! Die Schöpfung habe dem Men- schen die Vernunft gegeben, die ihn über das Tier erhebt, die Vernunft aber gebiete den Frieden zu erhalten. So solle der Ge- denktag für die Opfer der Oppauer Explo- Sionskatastrophe ausmünden in ein flam- merides Bekenntnis zum Völkerfrieden. Anschließend fand die feierliche Kranz- niederlegung statt, an der sich die Stadt- verwaltung, die Werksleitung der BASF, der Betriebsrat der BASF, das Ortskartell Oppau des DGB, die Arbeitsgemeinschaft Oppauer Vereine, sowie die Parteien betei- ligten. Die erhebende Erinnerungsfeier wurde von feierlichen Chören der Gesangvereine „Liederkranz“ und„Sängerbund“ Oppau sowie durch den vereinigten Kirchenchor beider Konfessionen würdig umrahmt. nico. Durchschnittlich kamen etwa 70 bis räumen und Lehrmaterial noch kein ord- mungsmäßiger Unterricht möglich 5 Schüler auf einen Lehrer. 1945 war die Durchschmittszahl der Klassen auf 49 Schü- ler gesenkt worden. Eng damit zusammen hängt die Frage des Schulhausneubaues. Sie wurde jedoch erst nach der Währungsreform tatkräftig in An- griff genommen Der Staat stellte im Etat- jahr 1949/50 erstmals zehn Millionen DM an Zuschüssen für den Schulhausbau in seinen Haushalt ein. Diese Summe wurde neben den großen Städten und den Privatschulen an 137 Gemeinden iti Württemberg-Baden verteilt. Auch in den Jahren 1950 und 1951 wurden zehn Millionen DM vom Staat zur Verfügung gestellt Da die Gemeinden mit diesem staatlichen Zuschuß etwa 30 Prozent der Gesamtbaukosten finanzieren, wurden in den Jahren 1949 und 1950 von Staat und Gemeinden zusammen etwa 60 Millionen Mark für den Schulbau aufgewendet. Der Bericht deutet an, daß es bei gleichen An- strengungen in etwa zwei bis drei Jahren möglich sein werde, den größten Teil der Schäden in den Schulen zu beheben und den durch Zunahme der Schülerzahl ent- standenen Neubedarf an Schulräumen zu decken. f 5 Die innere urid àußere Schulreform, ein wesentliches Anliegen der Unterrichtsver- waltung, ist bisher nur teilweise verwirk- licht worden. Vor kurzem erst konnten das Gesetz über die Schulgeld- und Lernmittel- freiheit und das Gesetz über Schuljahran- fang und Beginn der Schulpflicht verab- schiedet Werden. Der Bericht schildert ein- gehend die Bemühungen um eine Moderni- Landeéstagung des evangelischen Männerwerks Karlsruhe. Das evangelische Männerwerk in Baden befaßte sich auf seiner diesjährigen Landestagung, die am Wochenende auf dem Thomashof bei Karlsruhe-Durlach stattfand, mit internen Fragen und der weiteren Aus- gestaltung der Organisation. Beschlüsse hin- sichtlich des Ausbaus wurden jedoch nicht gefaßt. An der Tagung nahmen rund zwan- zig Persönlichkeiten des Männerwerks aus Baden teil. 5 slerung und Vereinheitlichung des Schul- Wesens, wobei auch durch Gründung eines Landesschulbeirates und eines Landeslehrer- beirates Eltern und Lehrern ein gewisser Einfluß zugedacht ist. Er erwähnt, daß be- reits Ende 1950 an etwa 80 Prozent aller Schulorte in Nordwüttemberg Elternbeiräte tätig waren und in Nordbaden an allen städtischen Volksschulen und an 34 Prozent der ländlichen Schulgemeinden. i Die Entwürfe zur Neuordnung des Schul- wesens sehen einen„möglichst breiten ge- meinsamen Unterbau“ vor— gedacht ist an eine sechsjährige Grundstufe— dem in der Mittelstufe eine starke Differenzierung folgt, die in der Oberstufe noch fortgesetzt und erweitert wird. 5 werden gebeten, Auflesen von Eisenspänen. „ Rurze„MM“- Meldungen In den Abenstunden des Sonntags brach in den Ausstellungsräumen der Fa. Engel- horn& Sturm, am Marktplatz, in Mann- heim. Feuer im Dachstuhl aus. Durch die sofort herbeigerufene Feuerwehr konnte der Brand rasch niedergekämpft werden. Die Ursache des Feuers ist vermutlich in einem Kurzschluß der Lichtleitung zu suchen. Musikalische Akademie. Die Abonnenten ihre Platzausweise um- gehend in der Geschäftsstelle, S 2, 1 Süd- Westwerbung), abzuholen. Für 29. September, 18.30 Uhr, wird zu dem ersten Akademie- konzert zu einem Einführungsabend in die Musikhochschule in R 5 eingeladen. Abendakademie für Gehörgeschädigte. In Zusammenarbeit mit dem Landeswohlfahrts- verband für Gehör- und Sprachgeschädigte führt die Mannheimer Abendakademie seit Januar 1951 einen Lehrgang im Mund- ablesen für Gehörgeschädigte durch. Dieser Lehrgang wird im Herbstabschnitt jeweils dienstags und donnerstags, zum ersten Male am 25. September, um 19 Uhr, im Karl- Friedrich-Gymnasium, Zimmer 63, fortge- setzt. Der Lehrgang wird von einem Taub- stummenlehrer gehalten. Neue Teilnehmer können noch angenommen werden. Auskunft und Anmeldung im Sekretariat der Abend- akademie. 2 Besatzüngsgesfadigten- Versammlung. Am 25. September, 20 Uhr, wird im„Schützen- haus“, Feudenheim, eine Versammlung der Interessengemeinschaft der Besatzungs- geschädigten abgehalten, um darüber zu unterrichten, was in der Zwischenzeit ge- schehen ist. Arbeitstagung IG Metall. Die kaufmän- nischen Angestellten der Industrie-Gewerk- schaft Metall treffen sich am 25. Septem- ber, 20 Uhr, im Gewerkschaftshaus, zu einer Arbeitstagung. Wir gratulieren! Seinen 60. Geburtstag feiert Andreas Schreck, Seckenheim, Meß- kircher Straße 41; 65 Jahre alt wird Luise Bernhard, Feudenheim, Eberbacher Str. 24; den 72. Geburtstag begeht Lina Spuhler im Altersheim Lindenhof; ein Hreivierteljahr- hundert bringt Fritz Werner, Mannheim, F 4, 17, hinter sich; das achte Lebensjahr- zehnt beschließt Elise Karl, Mannheim, Gar- tenfeldstraße 37; 85 Jahre wird Math. Rehr- auer, Mannheim. Seckenheimer Straße 60; Elisabeth Gehr, Mannheim, fheinhäuser- platz 9, feiert ihren 87. Geburtstag; das Ehepaar Ludwig und Barbara Lucy, geb. Merklein, Feudenheim, Wartburgstraße 30, feiert das Fest der silbernen Hochzeit. Ius dem Polizeibericht Aufgeklärt. Am 21. August wurde unter- halb der Neckarspitze aus dem Neckar eine Kindesleiche gelündet. Das Kind hatte im Mund ein Damentaschentuch als Knebel stecken. Durch die Tatsache, daß das zur Be- schwerung benützte Eisenstück eine beson- dere Form aufwies und von einem Motor- radfahrer auf einer bestimmten Straße ver- loren wurde, konnte auf Grund einer Zei tungsnotiz der Fall nunmehr geklärt und dis Kindesmutter verhaftet werden. Nach de Feststellungen wurde dem neugeborene Kind von seiner Mutter sofort nach der Ge- burt ein Knepel in den Mund gesteckt, so daß es vermutlich erstickte. Anschließend verpackte die Kindesmutter die Leiche in einen Sack und warf sie bei der Riedbahn brücke in den Neckar. Leichte Mädchen. Ohne Rücksicht auf an- wesende Kinder trieben sich am Bahndamm bei der früheren Kaiser-Wilhelm-Kaserne zwei Mädchen mit amerikanischen Soldaten herum und huldigten in schamloser Weise der Unzucht. Eine Polizeistreife nahm die beiden fest und lieferte sie ins Polizei- gefängnis ein.. Aus Gutmütigkeit erlaubte ein Betriebs- inhaber in der Neckarstadt einem 25jährigen Schlosser innnerhalb der Werkstätte das . Das ging an- scheinend dem Schlosser nicht schnell genug und in einem unbe wachten Augenblick lud er auch eine Kiste mit Rotgußspänen auf sein Fahrzeug. Der Diebstahl wurde aber recht- zeitig bemerkt, so daß man den ungetreuen Metallsammler noch einholen und ihm das Diebesgut wieder abnehmen konnte. Wie wird das Wetter? 1 0 — —— N 1 Vorhersage bis Dienstag früh: Zunächst stärker bewölkt mit — Unbeständig * einzelnen schauerartigen Regen- 0 fällen. Nachmittags und nachts allmählicher Bewölkungsrück- gang. Tageshöchsttemperaturen 17 bis 19 Grad, Tiefsttemperaturen in der Nacht 15 115 10 Grad. Schwache bis mäßige westliche inde. 5 Heidelbergs neues Postgebüude Heidelberg. Im Zusammenhang mit dem jetzt in Angriff genommenen Neubau des Heidelberger Hauptbahnhofes muß auch die Post àn die Projektierung eines großen Neubaus für den Ein-, Abgangs- und Durchgangsverkehr herangehen. Mit dem Verschwinden des alten Hauptbahnhofes wird auch zwangsläufig die bisherige, recht unzureichende Postverladeanlage hinfällig. Geplant ist ein umfangreicher Neubau mit fünf Geschossen auf dem südöstlichen Teil des künftigen Bahnhofgeländes am Cerny- Ring, der neben dem Paketverladebetrieb auch den gesamten Brief-Ein- und Ab- gangsverkehr aufnehmen soll. Damit wird das jetzige Hauptpostgebäude zu einer reinen Annahmestelle werden. Selbstmord ersuchte Jugendlicher Heidelberg. Ein 16jähriger Junge, der von seinem Begleiter in die Erziehungsanstalt in Sinsheim eingeliefert werden sollte, unter- nahm am Freitag im Personenzug Heidel- berg Sinsheim einen Selbstmordversuch. Er wollte sich im Abort eines Wagens erhän- gen. Die Absicht des Jungen wurde durch einen Eisenbahnbeamten vereitelt.— In Bammental-Reilsheim versuchte dieser Tage ein 14jähriger Bäckerlehrling, sich im Hof der Bäckerei zu erhängen. Er konnte von einer Frau, die rechtzeitig aufmerksam ge- worden war, an der Verwirklichung seiner Absicht gehindert werden. Vom Bäcker- innungsverband wird der Fall untersucht, da der Verdacht nahe liegt, daß sich der Junge Wegen schwerer Arbeit und geringen Ent- gelts das Leben nehmen wollte. Verbrecherjagd in Neuenheim Heidelberg. Ein verwegener Einbruchs- versuch und eine wilde Verbrecherjagd brach te in den Abendstunden des Freitags in der Brückenstr. in Neuenheim einige Aufregung unter die Bewohner der Straße. Ein erheb- lich vorbestrafter„schwerer Junge“ aus Mannheim versuchte in der Filiale der Fär- berei Bischoff und Großwäscherei Schütz mit raffinierten Werkzeugen einzubrechen. Er wurde aber überrascht und ergriff die Flucht. Ein Motorradfahrer fuhr hinter ihm her und konnte ihn in der Bergstraße stel- len. Er wurde der Kriminalpolizei über- geben. Die Einbrecher werkzeuge wurden sichergestellt. 5 Aus dem brennenden Wagen gerettet Pforzheim. An der Autobahn-Einfahrt Pforzheim- West rettete am Freitag ein Junge den eingeklemmten Fahrer aus dem bren- nenden Wagen. Kaum hatte der Fahrer den Wagen verlassen, als auch schon der Benzin- tank explodierte. Der Fahrer hatte den Wa- gen zu stark abgebremst, um den Jungen, der an der Straße stand, mitzunehmen. Dabei überschlug sich der Wagen und geriet in Brand. i Seite 8 MORGEN Montag, 24. September 10 N. 222 Martin Will etWas begreifen von Manfred Hausmann „Du mußt mal gaaanz schnell kommen,“ sagt Martin aufgeregt zum Vater, der ge- rade dabei ist, die Himbeerruten festzu- binden.„Wie ich da an mein Beet gearbei- tet habe, da rauschte es so inner Luft, und mit einem Male saß ein Rabe neben mir aufer Erde un guckte mir an, ein richtiger, legebendiger Rabe, ganz dicht bei mir. Ich konnte ihm sogar Petersilie zu essen geben. Leider hat er mir ein bißchen inn Finger gebissen. Willst du ihn mal ansehen?“ Natürlich will der Vater sich diesen „Raben“ ansehen. Sie laufen nach Martins Beet. Der„Rabe“ hat sich inzwischen auf den Wasserleitungskrahn geschwungen und legt, wie die beißen herankommen, den Kopf ein wenig schief, um sie besser ins Auge fassen zu können. Offentsichtlich hat er nicht die geringste Furcht. In seinem Blick glitzert sogar eine gewisse spöttische Frechheit. f „Du. Martin,“ sagt der Vater, ,das ist kein Rabe, das ist eine Dohle. Ein Rabe ist etwas gröber und plumper. Und dann diese hellblauen Augenringe, beim Raben sind sie braun.“„Jaha?“ sagt Martin. „Se scheint sogar ziemlich zahm zu sein. Merkwürdig, hier im Dorf hält sich doch niemand eine zahme Dohle, soweit ich weiß.“ „Soll ich ihr mal anfassen?“„Aber wenn sie dich in den Finger hacktz“ „Du kannst ihr ja sagen daß ich ihr nur mal anfassen will.“ „Hoffentlich versteht sie's auch!— Hören Sie mal, dieser kleine Junge tut Ihnen nichts. Er will nur mal ganz leise über Ihren Rücken streichen. Ob er das wohl darf?“ Da macht die Dohle ihren Schnabel auf und sagt:„Jakok! Roinkonge!“ Dann sieht sie den Vater wieder an., als wäre nichts geschehen. Martin weicht unwillkürlich zwei Schritte zurück. Was ist denn das? Ein Vogel, der richtige Menschenworte aussprechen kann! Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. „Sie hat was gesagt! Du, sie hat was ge- sagt!“ * „Ja, manche Dehlen können sprechen.“ „Was hat sie denn gesagt?“ „Hast du das nicht verstanden? Sie hat gesagt: Jakob reinkommen!“ „Jaha? Sie soll mal noch mehr sagen.“ „Wollen's mal probieren: Ach, würden Sie wohl so freundlich sein und uns noch ein bißchen was erzählen?“ Aber die Dohle richtet nur, weil Martin sich wieder etwas näher an sie heranwagt, ihre Augen mit einem kleinen Ruck auf ihn. Im übrigen bleibt sie stumm. 5 „Soll ich ihr nun anfassen oder nich?“ fragt Martin„Warum willst du sie eigent- lich unbedingt anfassen? Ich fürchte. sie fliegt dann weg.“ „Das ist so schön. Ich weiß auch nich. Wenn ich ihr anfasse, dann kenne ich ihr erst richtig.“ Da wird dem Vater plötzlich etwas Klar. Martins Worte haben ihn gleichsam um Jahrtausende zurückversetzt und ihn die Kindheit der Sprache erleben lassen. Nur das, was der Mensch der Urzeit anfassen konnte, war ihm„faßlich“. Nur was er be- tasten, begreifen konnte,„begriff“ er. Was für eine sinnenhafte Kraft und Anschaulich- keit das Wort„begreifen“ durch Martins Verlangen mit einem Male für den Vater gewonnen hat! Darum also wollen Kinder immer alles anfassen, eben weil sie es„fas- sen“ wollen. Und darum will Martin jetzt die Dohle„begreifen“. Kinder haben offen- bar denselben Trieb und Instinkt wie die Urmenschen. Sie eignen sich die Umwelt nicht mit ihrem Verstand, sondern mit Mmren Sinnen, mit ihrem Fleisch und Blut an.„Wenn ich ihr anfasse, dann kenne ich ihr erst richtig.“ Ja, das ist es! Man müßte viel mehr, als man es gemeinhin tut, auf die Sinnfälligkeit und Weisheit der Sprache achten. 5 5 Martin hat sich inzwischen mit halb er- hobener Hand Schrittchen für Schrittchen an die Dohle herangeschoben. Sie rührt sich noch immer nicht. Aber nun kommt etwas Grämliches in ihren Blick. Und wie Martin sich nieder- Vorherrschaft der Farbe Gemälde von Werner von Houwald im Kunstverein Nach einer Sommerpause nahm der Mannheimer Kunstverein seine Tätigkeit mit einer Ausstellung von über vierzig Oel- bildern des Malers Werner Freiherr von Houwald wieder auf. Im Jahre 1938 stellte der Künstler sein Werk gemeinsam mit den Münchner Malern Schinnerer und Gött dem Mannheimer Kunstpublikum zum ersten Male vor. Aus dieser früheren Schaffenszeit befinden sich einige Arbeiten in der gegen- Wärtigen Ausstellung, so„Zwei Menschen“ und„Walchensee“. Sie charakterisieren je- doch nicht die später entwickelte Malweise Houwalds, deren Hauptwirkung von der Kraft der Farbe ausgeht. Die Darstellungen umfassen Stilleben, Landschaften und Por- träts. „ Houwald esperimentiert nicht. Er gibt sich der naturhaften Erscheinung hin, die er, mitunter ein wenig spielerisch, in den Rahmen komponiert und an der ihn als Ma- ler vor allem der Ureffekt der Farbe inter- essiert. Die durchweg mit schwung vollem Tem- perament geschaffenen Bilder sind jedoch Weniger innerhalb der einzelnen Farbflächen abgestuft. Sie werden von meist großzügig gewählten Detail- Farbtönen bestimmt. Die Stilleben verzichten auf Betonung des Räum- lichen und auch in den Landschaften tritt diese mehr flächige Anordnung der dritten Dimension hervor. In seinen Porträts nutzt Houwald gern eine aquarellhafte Helligkeit des Lichts aus. Obwohl alle Porträts in Oel gemalt sind, findet sich auch in ihnen der Grundakzent ausstrahlender Frische, ein Merkmal, das aus den meisten ausgestellten Arbeiten ersichtlich ist. Beispielhaft für eine angenehme, ein wenig dekorativ ins Auge fallende Akzen- tujerung von sich ergänzenden Farbkom- ponenten ist ein„Porträt einer jungen Dame mit Luftballon“. eines der durch ihre Klarheit überzeugenden Gemälde, wo das Schwarz der Gesichtsteile und der Gewan- dung mit einem offenen Rot des schweben- den Ballons kontrastiert. Ganz anders dann das verschwimmende, die Linie Corinth- Caspar deutlich fortführende, expressivere Schwellgen in den Farbreflexen landschaft- licher Formenreize oder in dem Ueber- schwang blütenreicher Gartenpartien. Hou- wald beweist hier ein reges ästhetisches Genießen von Naturschönheiten, die er mit dionysischer Freude erklingen läßt. Vermißt man hier eine letzte Konsequenz im Durch- arbeiten der Themen, so gibt Houwald an- dererseits ein unkompliziertes Schauen wie- der, gedanklich unbelastete Bilder vielfäl- tiger Eindrücke, mit denen er— wie er Selbst sagt— die Phantasie des Beschauers zu eigener sinnenhafter Weitergestaltung veranlassen will. Dem vornehmlich Kon- struktiven abhold, gehört sein Werk einer unverbindlich schaffenden Richtung an, die ihre Künstlerischen Mittel neben dem spekü- lativeren Schaffen der Gegenwart auf eigene Weise bewahrt. W. St. hockt und seinen Zeigefinger ausstreckt, um ihn von der Seite auf ihr Gefieder zu legen, schüttelt sie plötzlich mit einer schlen- kernden Bewegung den Kopf.„Auaahl“ ruft Martin und fährt zurück. Sein Finger blutet. Die Donle sagt aufgeregt„Jakok! Jakok!“ und schwingt sich, die Flügel ausbreitend, mit einern wippenden Abstoß in die Luft. Erst taumelt sie etwas, dann fliegt sie da- von, schneller und schneller, weit davon, bis sie im Dunst der über dem Moor liegt, verschwindet. Martin schleudert das Blut von seinem Finger auf die Erde:„Die is aber eklig!“ „Nämlich, Martin,“ sagt der Vater,„wenn man etwas begreifen will auf dieser Welt, dann muß man meistens dafür leiden. Zeig deinen Finger mal her! Na, sie hat dich aber ganz schön gehackt.“ „Warum will sie denn nich, daß ich ihr anfasse?“„Weil sie denkt, du wolltest ihr etwas tun.“„Aber ich will ihr doch nur streicheln“„Ja, du. Aber andere tun ihr et- Was.“„Versteht sie denn nich, was du sagst?“„Wahrscheinlich nicht.“„Aber sie kann doch sprechen.“„Ach. Martin, spre- chen. Die Menschen können auch spre- chen, und verstehen sich doch nicht. Sieh, und jetzt bist du es, der das nicht versteht.“ „Ne“, sagt Martin. (Aus dem soeben im Rahmen der Reihe Das kleine Buch“ erschienenen Bändchen„Martin, Geschichten aus einer glücklichen Welt“, Verlag C. Bertelsmann.) Die neuen Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters XVI Johannes Bartsch vom Pfalztheater Kaiserslautern nach Mann- (Tenorbufo) kommt heim, er wurde in Zittau/ Sachsen geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Opern- schule und dem Konservatorium in Dresden. und begann als Konzert- und Oratoriensänger sowie mit Gastspielen an der Dresdner Staats- oper. Nach der Rückkehr aus dem Krieg war er lyrischer Tenor an der Volksoper Dresden und ging von dort 1947 an das Pfalztheater Kaiserslautern. Foto: A. Weber Eine herbstliche Delikatesse in Stuttgart Giraudoux: Lied der Lieder“ Leni Bauer-Eschy hatte im Stil französi- scher Impressionisten die Terrasse eines Pariser Cafés mit Aussicht auf einen herbst- lichen Park. mit vielen gefallenen Blättern auf der Markise und auf dem Boden auf- gebaut. und so war schon optisch die Atmo- sphäre melancholischer Resignation ge- schaffen. Auf dieser Terrasse nimmt fünf- undvierzig Minuten lang eine Frau Abschied von ihrem Geliebten. Was dem Stück Lied der Lieder“ von Jean Giraudoux, das den deutschen Bühnen drei Jahre lang vorlag und an dessen deutsche Erstaufführung sich jetzt endlich das württembergische Staats- theater Stuttgart wagte. an äußerer Span- nung fehlt. das gewinnt es an innerer Span- nung. an Duft und an Farbe. Der Schau- spieler Charles Regnier hat dieses bezau- bernde Hors d'ouevre mit sprachlicher Deli- katesse übersetzt. Erich Fritz Brücklmeier inszenierte diesen faszinierenden Essay über die Liebe behutsamer. zarter und französi- scher als ein Franzose. Der Dialog ist von federnder Eleganz. voll schöner Bilder. ge- scheiter Vergleiche und geistvoller Apereus. Die Darsteller sahen aus wie Figuren von Renoir und für Theodor Loos als Kavalier des fin du siécle. der mit Anstand und Hal- tung in der Liebe unterliegt. ist kein Super- lativ gut genug: was dieser Schauspieler an Nuancen, an Zwischentönen, an verhaltenen Gesten brachte. machte die Aufführung zu einem der beglückendsten Theatererleb- Hisse der letzten Jahre. dessen Klang man Cangster auf der Bühne „Der Lord von Barmbek“ in Hamburg uraufgeführt Die Begegnung zwischen dem Gentleman- Ganoven Adolf Petersen und dem Mörder und Fassadenkletterer Hannack, die Freund- schaft und die Feindschaft dieser beiden ge- kährlichen Gangster von St. Pauli, deren Verbrechernaturen vor rund 20 Jahren weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt wurden, hat der bisher in Filmdingen er- fahrene Autor Friedrich Hartau in seinem ersten Bühnenstück„Der Lord von Barm- bek“ dramatisch zu gestalten versucht. Wenn daraus auch keineswegs ein typi- sches Hamburger Sittenbild geworden ist, so doch bestimmt ein tüchtiges Gebrauchsstück für das Theater, ein raffiniert gebauter Kri- minalreißer, in dem das Milieu der Unter- Welt— erfreulicherweise ohne irgendwelche Verherrlichung— erschreckend realistisch gezeigt wird. Es konnte dabei natürlich nicht ausbleiben daß in solcher ungeschminkten, aber immer noch menschlich gehaltenen At- INDUSTRIE UND HANDEL Neues Ausfuhrverfahren endgültig ab 1. Oktober Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Einvernehmen mit dem Bundesfinanzministe- rium, dem Bundesernährungsministerium und der Bank deutscher Länder das bisherige Aus- fuhrverfahren durch Runderlaß Außenwirt⸗ schaft Nr. 28/51 neu geregelt. Der Erlaß, der am 1. Oktober 1951 in Kraft tritt, hebt die JEIA-Anweisung Nr. I und weitere Vorschriften auf. Die Aufgabe der Ueberprüfung der Aus- fuhrerklärungen wird von den Außenhandels- banken auf die Binnenzollstellen übertragen, während die mit der finanziellen Abwicklung von Ausfuhrgeschäften verbundenen Aufgaben bei den Außenhandelsbanken verbleiben. Für die entgeltliche Ausfuhr von Waren aus dem Gebiet der Bundesrepublik gilt, soweit nicht Sonderbestimmungen vorliegen, eine all- gemeine Genehmigung als erteilt, sofern vom Exporteur die Vorschriften des Runderlasses gewahrt sind. Exporteur im Sinne dieses Grunderlasses ist,. wer den Vertrag mit dem ausländischen Ab- nehmer abgeschlossen und die Ausfuhrerklä- rung(AE) unterzeichnet hat. Er ist damit für die Einbringung des Ausfuhrerlöses verantwort- 11 ö 1 Rahmen der allgemein handelsüblichen Gepflogenheiten können Exporteure Ausfuhr- verträge abschließen, Aufträge bestätigen sowie Abmachungen über die Durchführung von Aus- kuhrgeschäften treffen. Abmachungen in der Absicht oder mit der Wirkung, den Anfall des Ausfuhrerlöses oder eines Teiles davon der Devisenbewirtschaftung im Bundesgebiet zu entziehen, sind unwirksam. Vereinbarungen. die die Bezahlung des Verkaufspreises in anderer Form als in Devisen vorsehen, sind nichtig, Zahlungen aus den bei der BdL oder einer Außenhandelsbank geführten DM- Konten ausländischer Banken sowie aus DM-Vertreter- konten sind einer Devisenzahlung gleichzustel- len. Ein Ausfuhrvertrag, der Bezahlung zu irgendeinem Zeitpunkt nach Ausfuhr der Ware aus dem Bundesgebiet vorsieht, muß die Be- stimmung enthalten, daß die Lieferung der Ware erst erfolgen darf, wenn der Käufer, soweit dies die Bestimmungen seines Landes vorschreiben, die Bewilligung seiner zustän- digen Stelle für Einfuhr und Bezahlung der. Ware erhalten hat. Die Laufzeit dieser Bewil- ligung hat den für die Herstellung der Aus- fuhrware benötigten und den vom Exporteur für die Gewährung eines Zahlungszieles in Aussicht genommenen Zeitraum zu umfassen. Die Bestimmungen der JEIA Operational Memorangum Nr. 18 und 31 bleiben unberührt. Für die Meldung von Ausfuhrabschlüssen gel- ten die Vorschriften des Runderlasses Außen- wirtschaft 26/51. Bei Lieferungen bis zu einem Rechnungs- wert von 500 DM. oder dem entsprechenden Betrag in ausländischer Währung wird der Exporteur ermächtigt, Zahlungsbedingungen zu vereinbaren, die im Verkehr mit dem jewei- ligen Empfangsland handels- und brancheüb- lich sind. Bei Lieferungen mit einem Rech- nungswert von mehr als 500 DM oder dem entsprechenden Betrag in ausländischer Wäh- rung kann nach Ländern, mit denen die Bun- desrepublik ein Zahlungsabkommen getroffen hat, sowie nach USA und Kanada, Voraus- zahlung, Akkreditiv, Kasse gegen Dokumente oder Akzept mit einer Laufzeit von höchstens 90 Tagen vereinbart werden, soweit letzteres markt- und brancheüblich ist. Nach OEEC- Mutterländern kann auch ein offenes Zah- lungsziel bis zu einem Monat gewährt werden. Nach Ländern, mit denen die Bundesrepublik kein Zahlungsabkommen getroffen hat, kann Vorauszahlung, Akkreditiv oder Kasse gegen Dokumelite vereinbart werden. Zur Ausfuhr einer Ware ist eine AE erfor- derlich, soweit nicht in anderen Runderlassen Ausnahmen zugelassen sind. Für Waren, die nur auf Grund einer Lieferungsgenehmigung ausgeführt werden dürfen, ist eine AE auf be- sonderem Vordruck notwendig. Mit einer Af kann jeweils nur eine Sendung ausgeführt werden. Die AE hat eine Gültigkeit von sechs Monaten, vom Tage der Ausstellung an ge- rechnet, soweit im Einzelfall nichts anderes bestimmt wird. 5 Ferner regelt der Erlaß die Zulässigkeits- prüfung(Vorprüfung), die Versandkontrolle die Grenzabfertigung, die Versand-Ausfuhr- erklärung, die Ausfuhr im Postverkehr, die mosphäre, die Sprache der Ganoven an Deut- Üichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Dem Regisseur Alex Hunzinger hat es okfensichtlich viel Vergnügen bereitet, das im„Theater am Besenbinderhof“ uraufge- führte Stück mit all seinen deftigen Farben, Spannungsreizen und Kontrasten auf die Bretter zu stellen, wobei er sich leider an- fangs dazu verleiten ließ., die Stimmungs- Pausen im Dialog zu überschätzen. Sehr echt in seiner morbiden Eleganz und nihilisti- schen Weltverachtung wirkte Arno Aßmann als Mackie Messer von Barmbek. In dem brutalen Hannack Herbert A. E. Böhmes fand er, der Gescheite, den körperlich ge- Wichtigen Gegenspieler. Naturalistische Ty- Pen: die Schnapsjule von Maria Kühne und die Kaschemmenwirtin von Katharine Brau- ren. Auch sonst lauter menschlich interes- sante Gestalten. 0 5 7 Es gab viel kräftigen Beifall, sogar auf offener Szene. A. E. K. noch lange im Ohr behält. Edith Heerdegen sbielte das zierliche. zerbrechliche Geschöpf. dessen Saiten auf die des Geliebten ge- stimmt sind und die in die grausame Gewalt einer neuen Liebe fällt. die ihr nicht ge- mäß ist. Das undramatische Werk riß das Publi- kum zur Bewunderung hin. Leider wurde die Kammermusik nach der Pause von einer Blaskapelle übertönt. Gleichsam um sich beim Publikum für den zarten Giraudoux zu entschuldigen, folgte eine recht burleske Inszenierung von Molieères„Eingebildetem Kranken“ mit dem stillen Erich Ponto in der Titelrolle, dessen freundlicher Humor und dessen heitere Drollerie so wenig in den Aufführungsstil paßte wie der zarte Girau- doux zu der derben, fast Bruegheischen In- Szenierung des Molière. Das war schade. Hans Bayer Eurhythmie im — Paris in Sachsenhausen „ire en wenig äpfelweinerlieh Draußen in Sachsenhausen, ein gutez Stück entfernt vom Stadtzentrum Frank. kfurts und zwischen Mietshäusern und Pg. brik-Gebäuden schamvoll in einer Art Hin. terhof versteckt, liegt das„Komödienhaus“ der Städtischen Bühnen Frankfurt. Trost. los und duster der lattenumsäumte Hohl. weg, der zum Eingang führt, Zweifel er- weckend, ob man auch richtig sei, das äußere Bild einer ehemaligen Turnhalle, er. schreckend ernüchternd das grau gestri. chene, unverbrämte Innere. Armes Frank- furt! Und ausgerechnet hier hat man nun die musikalische Komödie„Girofle Girokla“, ein fast hundert Jahre altes Vaudeville von Charles Lecocq, herausge- bracht! Wahrhaftig ein Witz, ein„Buck⸗ Witz“(denn so heißt der neue Intendant) Dabei bedarf doch gerade dieses grazlle im Grunde undramatische Stückchen, in dem ein Zwilliagstöchterpaar mit List und unter mancherlei Verwicklungen an die Männer gebracht wird, so dringend einer auflok. kernden, das Publikum animierenden Stim- mung. In Stuttgart, wo man am Silvester. abend 1950 dieses von Peter Hamel und Thaddäus Troll textlich und musikalisch neu bearbeitete Stück zum ersten Male spielte, ist es ein großer Erfolg gewesen. Hier in Frankfurt kam, was kommen mußte: das Publikum amüsierte sich zwar über die zahlreichen aktuellen politischen Witze und über die nur für den Eingeweihten ver- ständlichen lokalen Anzüglichkeiten, die die beiden Bearbeiter sich ausgedacht haben, es applaudierte auch begeistert der Haupt- akteurin, der bezaubernden charmanten Elsbeth von Lüdinghausen in der Zwillingsrolle— im Ganzen aber ging es doch nicht so mit, wie es sich Thaddäus Troll, der launige Kabarettist unter den Feuilletonisten, und Peter Hamel, der da dreistündige Stückchen recht munter und eitrfallsreich inszenierte, wohl gewünscht haben mögen. Der Giroflette bekam der Apfelwein nicht! Schade. Dem„Giroflettchen“ Hamel Trollscher Prägung springt manch reizen des Bonmot von der Zunge, und wer es merkt, schmunzelt auch über die vielerortz verteilten Persiflagen auf das Pathos und die Oper. In Frankfurt aber schmunzelte kaum einer. Lag es am Raum oder am Publikum, lag es an der Regie oder gar am Stück, das ja dem Kabarett viel näher steht als dem Theater, dem„Fommödchen“ näher als der Komödie? Man lachte— aber nur da, Wo sich die Clownerie trollt. Und das War, wie gesagt, schade. 5 K. H. Nationaltheater Künstler vom Goetheanum in Dornach Das Prinzip der von Rudolf Steiner ge- schaffenen Ausdruckskunst„Eurhythmie“ ist; Sprache und Musik durch darstellende Be- Wegung sichtbar zumachen. Eine Eurhythmie- gruppe vom Goetheanum in Dornach, der Ursprungsstätte dieser Steinerschen Idee, gab am Sonntagmorgen im Nationaltheater ein ziemlich gut besuchtes und mit viel Bei- fall aufgenommenes Gastspiel. Ralph Kux, Janina Rychter und Elya Maria Nevar traten als priesterliche Künder dieser im Grunde doch recht problematisch blei- benden Kunst mit intensivem Gestaltungs- bewußtsein auf den Plan, um rezitierte Dich- tungen von Steiner und seinem Jünger Albert Steffen, von Homer, Shakesspeare und Morgenstern, sowie Musik von Chopin, Beet- hoven, Strawinsky und Bartok in gestische und tänzerische Bewegung zu transponieren. Im Musikalischen gelingen hier und da nach- hHaltigere Eindrücke, wie ja viele Tänzer Musik in die Sprache der Beine und Hände übersetzen, obschon noch nie und nirgends der Beweis geglückt ist, daß etwa ein Beet- hovenscher Sonatensatz, wie überhaupt die Klassische Musikform, sofern sie nicht selbst tänzerischen Charakter hat, nach dem Mittel darstellender Bewegung verlangt, Eine Cho- pin- Polonaise kann man natürlich tänzerisch ausdeuten und ganz selbstverständlich Bar- toks Rumänische Volkstänze, und hier war denn auch die Wirkung auf den Zuschauer am stärksten, wenn auch nicht verborgen blieb, daß die eurhythmischen Bewegungsformen Steiners in der Ausdruckvariabilität ihre Grenze haben. Etwas befremdlich wirkten die eurhyth- mischen Deutungen des dichterischen Wortes, das, wenn es seinen ihm gegebenen geistig Künstlerischen Raum, der nun einmal in Sprachlichen liegt, voll erfüllt, fn den nat, lich empfindenden Menschen keiner irgend- wie gearteten Ausdeutung bedarf, die dann höchstens wie eine kunstferne IIlustrierung wirkt. Selbst die an sich wirksamen Dar- stellungen einiger Morgenstern-Humoresken vermochten kaum die skurrile Palmström- Dialektik optisch zu überhöhen. Ueberdies litt die Gesamtdarbietung unter einer be- klemmenden Unnatur der Rezitation, die in Ausdruck und Ton nicht mehr von dieser Welt zu sein schien. Die Pianistin Gertrud Wellenreuther und der Violinist Erich Borchert machten sich um die einfühlsame musikalische Begleitung ver- dient. C. O. E. Das Juilliard Streichquartett, eines der nam- Haftesten amerikanischen Kammermusikver- einigungen, konzertiert nach seinen erfolgrei- chen Darbieungen anläßlich der Berliner Fest- wochen, am Dienstag, dem 25. September, um 20 Uhr, im Amerika-Haus Mannheim. Es kom- men Werke von Haydn, Bartock und Beethoven zum Vortrag. Gaby Loibl, die langjährige Ballettmeiste- rin des Mannheimer Nationaltheaters, ist als Ballettmeisterin an das Stadttheater Gieſlen verpflichtet worden. Z 2 4⅛ i. Ausfuhr genehmigungspflichtiger Waren und die Ausfuhr im Veredelungsverkehr. Für feste Brennstoffe, Schrott, Gegenstände des Buch- handels, Konsignationslager und verschiedenes andere gelten Sonderregelungen. 5 Schließlich sind noch Uebergangsbestimmun- gen getroffen worden. Waren, für die vor dem 1. Oktober 1951 von einer Außenhandelsbank die Ausfuhr mit AE oder AE auf besonderem Vordruck genehmigt worden ist, können bis zum Verfalltag, spätestens bis 31. Dezember 1951 bei einer Binnenzollstelle(Versandkon- trollstelle) gestellt oder angemeldet werden. Sind sie von der Gestellung oder Anmeldung befreit, so müssen sie bis zum Verfalltag, spätestens am 31. Dezember 1951 einer Grenzzollstelle gestellt werden. Auf eine Liefe- rungsgenehmigung, die vor dem 1. Oktober 1951 erteilt werden ist, kann eine Ware nach vor- ausgegangener Zulässigkeitsprüfung nur noch bis zum Verfalltag, spätestens bis 31. Dezem- ber 1951, gestellt oder angemeldet werden. Ausfuhrvolumen s G hrumpft Die Einfuhr der Bundesrepublik Deutsch- land und der Westsektoren Berlins setzte im August 1951 ihre seit Juni währende Aufwärts- bewegung fort, lag aber noch um drei Prozent unter dem Monatsdurchschnitt des ersten Vierteljahres 1951. Die Ausfuhr ging dagegen leicht zurück, übertraf aber den Stand vom ersten Vierteljahr 1951 um etwa ein Drittel. Der Ausfuhrüberschuß verminderte sich von 151 Millionen DM(36 Millionen Dollar) im Juli auf 111 Millionen DM.(26 Millionen Dol- lar) im August 1951. Für die kommerzielle Außenhandelsbilanz, das heißt bei Abzug der Marshallplan- und GARIOA-Einfuhren von der Gesamteinfuhr, ergab sich ein Rückgang von 320 Millionen(76 Millionen Dollar) auf 262 Millionen DM(62 Millionen Dollar). 0 Der Gesamtwert der Einfuhr erhöhte sich von 1 196 Millionen DM im Juli auf 1 208 Mil- lionen DM im August 1951, das heißt um ein Prozent. Hierbei stand einer Abnahme der Einfuhr an Lebensmitteln eine Zunahme des Imports von Erzeugnissen der gewerblichen Wirtschaft(4 Prozent) gegenüber. Der Rückgang der Lebensmittelimporte entfiel überwiegend auf einige Nahrungsmittel —.— tierischen Ursprungs, wie Butter, Walöl und Fleisch. Die Verminderung des Ausfuhrüberschusses fällt deswegen geringer ins Gewicht, weil seit dten Juli-Zahlen die nachträgliche Wirksamkeit der Preiserhöhung von Exportkohlen zu berück- sichtigen ist. Das machf rund 23 Mill. DM (= fünf Mill. Dollar) aus und verschiebt das Bild der scheinbaren Verminderung des Export- überschusses von 36 Mill. DM auf 13 Mill. DM. Zu größten Besorgnissen gibt diese Ent- wicklung Anlaß. Beweist sie doch, daß mit den Dr.-Eisenbart-Methoden, mit denen auf allsei- tigen Wunsch der Politik die Einfuhrwirtschaft gedrosselt worden ist, sich jetzt bereits Lücken bemerkbar machen, die saisonal ungünstige Einflüsse verstärken. Es darf ja schließlich nicht kurzsichtig nur der Export-Import-Wert betrachtet werden. Weitaus bedeutsamer ist die Frage, welche Mengen sich hinter dieser Außenhandels- entwicklung verstecken. Die Preise am Weltmarkt sind noch immer nicht auf dem Stande, den sie vor Ausbruch der Korea-Krise hatten, zurückgegangen. Also ist die westdeutsche Außenhandelsentwicklung im allgmeinen schrumpfend. Theoretisch er- fährt diese Feststellung wohl eine Entlastung dadurch, daß in die Importziffern auch die Kohle-Importe aus den USA einzubeziehen sein werden. Praktisch verschlimmert dieser Umstand die Sachlage, denn die Schrumpfung auf deen Importsektor erfährt dadurch eine Ausweitung. Schlüssig daraus zu folgern, daß sich auch der Export vermindern muß; denn wenn wir nicht importieren, können wir leider auch nicht exportieren. Des Importes wirtschaftliche Be- deutung für Westdeutschland beruht nämlich darin, daß wir importieren, um zu exportieren. Streikbilanz Unklar und unerfreulich Der hessische Metallarbeiterstreik ist be- endet. Nach den Meldungen aus dem sieben- stöckigem Frankfurter Gewerkschaftshaus wurde in der neuerlichen Urabstimmung über Streikbeendigung folgendes Ergebnis erzielt: Für Annahme des Schönberger Ver- mittlungsvorschlages 63 9% Gegen Annahme des Schönberger Ver- mittlungsvorschlages 6 97 Ungültige Stimmzettel c 1 um ein Export-Import-Lexikon und, heißt —— r— Zur Fortsetzung des Streikes wäre 78 0 Stimmenmehrheit erforderlich gewesen. Als0 mußte die IG Metall Retraite blasen. 8 Hans Eick, Bezirksvorsitzender der hessl. schen IG Metall schließt aus dem Abstim- mungsergebnis auf die tiefe Verbitterung der Arbeitnehmer gegen die unnachgiebigen Un- ternehmer. Neutrale Beobachter machen eine andere Rechnung aof: An der Urabstimmung übel Streikbeendigung oder Fortsetzung beteilgten sich laut UP-Meldung 49 313 Stimmberechtigte. Von der 18 Metall war die Anzahl der Strei- kenden mit 75 000 Personen angegeben Wo, den. Es entspräche demnach die Zahl der Stimmberechtigten lediglich 75% der vom Streik betroffenen Arbeitnehmer. Somit stel len aber die 63% Streikablehner lediglich etwa 50% der zum Streik getriebenen Arbeit nehmer dar. Völlig abgesehen davon, daß 2 5 kanntlich in einigen Großbetrieben mit insge- samt rund 20 000 Mann Belegschaft der Streit parole nicht Folge geleistet worden ist, 1 sich der Prozentsatz der Streikwilligen au etwa 25—30% vermindere. 0 Auf rund, 80 Millionen DM wird der dur 5 den Streik verursachte Umsatzausfall 5 schätzt. Rund 15 Millionen DM sollen an 15 portaufträgen verloren gegangen Sein. 1 Lobnausfall, Steuerausfall und der Ausfal 15 Sozialleistungen könne erst durch etwa 83 jährige Tätigkeit wieder aufgewogen werden, K URZ NACHRICHTEN Zwecklose Soforthilfe-Anträge. 5 115 Das Bundesflüchtlingsministerium weist, 1185 15 hin, daß es zwecklos sei, Anträge für Haus hilfe ete. an das Ministerium zu richten. Landkreise tagen in Mannheim Der Wirtschaftsausschuß des deutsch kreistages- dessen Sitz Kassel ist 12. und 13. Oktober in Mannheim ein tagung abhalten. en Land- wird am e Arbeits- 5 rt⸗ Exportlexikon. Eine Neuerscheinung 1555 e schaftsdienst-Verlag GmbH., Frenteturtente nahm Verfasser, Dr. jur. Hans Karl Leistritz, u 5 den Start zu dem längst notwendigen einer handelslexikon. Dem gemeinsamen Ziel Hllte Exportförderung wird das Buch prak tec. leisten. Der unübersehbar vielfältige, Sto 1 ver- durch die lexikalische Anordnung bis At. Per streutesten Einzelheit zugänglich ee e aich Titel„Exportlexikon“ ist zu eng. Es han ges- wegen auch im Untertitel„ABC für außenh und Auslandskunde“. gen- 1 — Rera verl⸗ arucl chef Dr.! Feul Dr. F haf el mant Bank gesel Kom deim Lud! 6. Ja K. schaf tagne schaf und gülti; 353 St zugse —— jahri Parl. Nove tag renz eine Cler.