III) 1944 den dann an — Fecht itäns ger en Soul öniglichen in biehe e vue l chen gl. züdameng von Rog Wurde u; ieater 9. Stelle d k am Dit t hatte du ert, da eh nnen w heater(. riges Bü r hat In Is Helder Und d te vor 0. ndant d dater 8 en Run. wurde u Deutsc 65 000, r Gene DAS“ ad rheit d gerbunde zenden d A8% Geng f Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: . A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- deim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, tudwisshaten am Rhein Nr. 267 43. 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September 1951 eee n Möglichst rasch zu Klaren Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Gerade im Hinblick auf den Osten ist es beiden Seiten, der alliierten und der deutschen, darum zu tun, die Verhandlungen über die Beendigung der Peters- berg-Aera und den neuen Status der Bundesrepublik möglichst rasch zu klaren Re- sultaten zu bringen“. In diesem Sinne äußerte sich ein Regierungssprecher am Diens- tagnachmittag in Bonn, nachdem der Bundeskanzler das Kabinett und die Vorsitzen- den der Regierungskoalition über seine Besprechungen mit den Hohen Kommissaren, die am Montag auf Schloß Ernich stattgefunden haben, unterrichtet hatte. Schon die ersten deutsch-alliierten Ver- schwarz-rot-goldene Fahne der Bundesrepu- handlungen in Bonn haben, Informationen blik neben den amerikanischen, englischen von zuverlässiger Seite zufolge, auch bei den und französischen Flaggen wehte, die näch- alliierten Seiten deutlich den Willen zu einer sten Verhandlungen auf gleicher Ebene wer- ſölligen Bereinigung des bisherigen Verhält- den am 1. Oktober am Amtssitz des briti- nisses gezeigt. Anderslautende Interpretatio- schen Hohen Kommissars, Sir Eirkpatrick, nen gewisser alliierter Sprecher werden als auf Schloß Röttgen, stattfinden. Von Regie- letzte Versuche solcher Beamter bezeichnet, rungsseite wurde die Bedeutung, die in der die unter Umständen mit dem Fortfall der Geste enthalten ist, daß der Kanzler nicht chen Kommission ihre Stellungen verlie- mehr auf den Petersberg zu seinen Verhand- zen Oder noch im Lager Morgenthaus stehen. lungen fahren muß, unterstrichen und be- der deutsche Regierungssprecher betonte, grüßt. Während man am vergangenen Mon- daß sich die vier Verhandlungsführer in tag sich mehr mit der allgemeinen Infor- Schloß Ernich im Grundsätzlichen sehr nahe mation beschäftigte, und hierbei erstmals an gekommen seien. Die Problematik liege noch die Bundesrepublik direkt die Aufforderung im Detail; man müsse mit ziemlich schwie- zur Ableistung eines Verteidigungsbeitrages nigen juristischen und technischen Beratun- richtete, soll am kommenden Montag bereits gen rechnen, dürfte aber den Gesamtein- über die Einzelheiten der deutschen Beteili- eiligenste Amtsridi -Neumm n„Olymz eweis als Beg it, die ct So übe Eleven d 1o-Part en mit soll Auf fasst ulich maß uck stamm nd. Körg“ schem I. hintere ittene 6 Untere (gleich ter weis zerdem. König u u Drei perbilal ˖ es Mol Mitglies nd Must ag gestel sorgte Tln cn : Weft nein: Leben, d, Würde en! Seil der E, Karolin schwestel Aehnl den Tri usammel S“, Satt Blaczes stern, f. inge c Hüfte l, ; begeht isten. zen neui en: Sell Fis ter cher Hi War i nnt nach sicht. sition dt Schu umfen“ zu seine erwarte deres 0 würdigte er pers“ blinkende kunst“ n einm und b. e Auges J Kk ng folg Rom. Die im Januar 1951 ordneten Aldo Cuechini und Valdo Mag- bewegung“(MLI) habe im ganzen Lande und dem Großherzogtum Luxemburg wurde vom Zugpersonal verletzt einer argentinischen arbeiter des Instituts für Geschichte der natio- nalsozialistischen Zeit Preiburg die Kritik des druck als befriedigend und günstig charak- gung an der westlichen Verteidigung und terisieren. über die Kostenfrage gesprochen werden. Einzelheiten schon Montag Die bisher genannten Zahlen von 12 bis 14 Atnosphäre wurde darauf hingewiesen, daß stellung, werden sowohl vom Bundeskanzler. vor dem Schloß Ernich zum ersten Male die amt wie auch vom Bundesfinanzminister als 5 g unmöglich zurückgewiesen. bor A spräche über dieses Thema dürfte ein Gut- = Achten des Bundeskanzlers werden, in dem — die besondere Belastungen der Bundesrepu- ie der Vorsitzende des Außenpolitischen Vertriebenenproblem. Demontage und Re- lusschusses des USA-Repräsentantenhauses, montage und die Führung des Kalten Krie- iehards, mitteilte, von einschneidenden ges aufgeführt und der Zusammenhang kungend abgeraten. Eisenhower hoffe, daß Sicherheit erneut dargelegt wird. Schon der die Lieferung amerikanischen Rüstungs- jetzt zeigt sich auf amerikanischer Seite eine rials noch die amerikanische Wirtschafts- i 5 5„ 25 l Als noch die amerikanische Wärtschafts gewisse Tendenz, uverzinsliche 3 55 018 6 senschwierlgkeiten der Bundesrepublik zu genischen KP ausgetretenen Parlamenbsabge- Übernehmen. nan i erklärten vor der Presse in Rom, die Bundestags-Erklärung von ihnen gegründete„Italienische Arbeiter- 7 Wie in Bonn ferner bekannt wird, will besonders in den Industriezentren— Zellen im Rahmen seiner Tagesordnung der Bun- und Aktionseinheiten gebildet. Dies zeige, daß destag wahrscheinlich erneut gesamtdeutsche Repressalien vorüber sei. Sogar in der„roten“ 5 8 jj ðᷣͤ ß y erfolgreich gewesen. noch einmal die Notwendigkeit gesamtdeut- die neuesten Vorstöße Grotewohls, Dieck- ein Abkommen über die Pflege der deutschen manns und der Volkskammer beantworten. Soldatengräber in Luxemburg paraphiert. Das Ausgestaltung und den Unterhalt der deutschen Soldatengräber. In Luxemburg sind 10 000 bis 12 000 deutsche Soldaten gefallen. Als àußeres Zeichen der gewandelten Milliarden DM jährlich für die Zeit der Auf- Die Grundlage der deutsch-alliierten Ge- Washington. Generel Eisenhower hat, blik durch den Fortfall der Ostgebiete, das kürzungen der amerikanischen Eurepahilfe zwischen sozialer Sicherung und äußerer s für die europäischen Staaten beschnitte a anweisungen zur Ueberhrückung der Kas- ö zum Grotewohl Vorschlag die Periode der Angst vor kommunistischen Wahlen in Freiheit fordern. Die Erklärun- Luxemburg. Zwischen der Bundesrepublik scher Wahlen betonen und damit gleichzeitig Abkommen regelt die Zusammenlegung, die Livorno. Ein auf der Strecke tagvormittag auf einer Brücke, der Hochwasser Tokio.(UP). General Matthew Ridg- kührenden Cornia. Die Lokomotive und zwei way, der alliierte Oberbefehlshaber im Fer- Wagen stürzten in den Fluß, wobei fünf Mann nen Osten, brachte am Dienstag zum Aus- Wurden. druck, daß das Oberkommando der Trup- Buenos Aires. Der argentinische Senat ge- pen der Vereinten Nationen nach wie vor dehmigte einstimmig 1 5 1 an einer Fortsetzung von Diskussionen„Zur zung der Bundesrepublik in Bonn. Die Vorlage l eee wurde d. Abgeordnetenkammer zugeleitet, 0 18 5 g deren n erwartet wird. kenstillstandsverhandlungen“ interessiert sei Buenos Aires. Die sozialistische Partei und daß aus diesem Grunde die Verbin- Argentiniens stellte am Montag ihre Kan- dungsoffiziere am Mittwochvormittag erneut . kur die P 2 805 zusammentref fer sollten. Novem auf. Für das es Präsiden- 5 N. 5 ten wird Nied Palacios, für das des Vize- Es ist jedoch noch ungewiß. ob dieses präsidenten Americao Rioldi kandidieren. Die Treffen stattfinden wird. beronisten, Kommunisten und die Radikalen zweite Vorbesprechung der Verbindungs- daben ihre Kandidaten bereite benannt. okklziere am Dienstag ergebnislos geblieben Berlin. Der verstärkte Luftfrachtverkenr war. Die kommunistischen Beauftragten wischen Berlin und dem Bundesgebiet die sogenannte kommerzielle Luftbrücke— WI. vorläufig fortgesetzt. Vorerst werden wie bis- ner fünf Flugzeuge von drei Luftfahrtgesell- schaften täglich etwa 120 Tonnen Güter ins hatten. Bundesgebiet befördern, für die l nicht die notwendigen Papiere unterzeichnen. Berlin. neue Zonengrenzübergang Juchhöh Bayern) ist am Dienstag für den Straßenverkehr eröffnet worden. zt nach Berichten, die der Berliner Senats. abteilung Verkehr vorliegen, der bisherige Zonenübergang Hof-Autenfürst geschlossen worden. Die beiden anderen Uebergänge 5 8 Propstzella(Thüringen/ Bayern) und Sonneberg gegenwärtig die glei. (Thüringen/ Bayern), die na 10 Mitteilung an die amerikanischen Behörden in qungsoffiziere. Berlin ebenfalls 3 ä eee vor ihrer Forderung. noch bis zum 30, September geöffnet bleiben. 2 e e ee eee fortzusetzen, gen des Landes Sachsen erlassen auf grund einer Anweisung des sächsischen Innenministe- 1 Verordnungen, e die 8 8 esitz von Personen, die nach der Bundes, Part uf republik Seen sind, enteignet wird. Die und wirklich neutralen Ort einigen. zuständigen Verwaltungen sollen die„treuhän- derische Verwaltung“ auch des Grundbesitzes übernehmen, der Bewohnern Westdeutschlands stand am gehört. Freiburg. Professor Gerhard Ritter, (Thüringen/ terbrechungen der worden. kommando der Ansicht, mehr als Dienstag längs der gesamten ein Mit- wechselvolle Kämpfe vor allem an front weiter an. In in München, an den von ihm ver- ben Hillers 144% Beer 1 Düsenjäger abgeschossen und schädigt. Pressekontrolle in Japan präsidenten Hans Ebard ökkentlichten„Tischgesprä Hamburg. Der frühere belgische Minister- präsident und Präsident der Europabe wegung, Paul Henri Spaak, ist am Montag mach Pe- endigung der Europatagung in Hamburg er- rankt. Nach Mitteilung des behandelnden Arz- tes liegt eine noch unklare fleberhafte Erkran- kung vor. 5 pans, Tak E Ohasi, nachdem die hatten die Besprechungen abgebrochen und den Konfererzsaal verlassen. nachdem die Alliierten Verbindungsoffiziere vorgeschlagen ihre kommunistischen Verhand- die Sowjets lungspartner sollten sich mit größeren Voll- machten versehen lassen. damit darüber Der von den Sowjets angekündigte verhandelt werden könnte, wie erneute Un- Waffenstillstandsver- Interzonen- handlungen in Zukunft vermieden werden Gleichzeitig Könnten Ein Zeitpunkt für eine neue Zu- sammenkunft war vorher nicht vereinbart Die Verhandlungsposition in Korea ist che wie vor der Wieder- ch einer sowjetischen aufnahme von Vorbesprechungen der Verbin- Die Kommunisten scheinen die Verhandlungen in nicht abgehen zu wol- len. Demgegenüber ist das alliierte Ober- daß Kaesong nicht Verhandlungsort geeignet sei. Beide Parteien müßten sich auf einen neuen Während sich der kommunistische Wider- Korea- front weiter versteifte, dauerten heftige und der Ost- der bisher größten Luft- wies in schlacht des koreanischen Krieges zwischen bayerischen Minister- 36 amerikanischen und 80 kommunistischen 5 kommunistische 5 andere be- Tokio.(dpa) Der Generalstaatsanwalt Ja- sagte am Dienstag, UPldpa die japanische Regierung werde nach In- Resultaten Kommenden Montag wahrscheinlich Einzelheiten über Verteidigungsbeitrag und Kostenfrage Ueber den Inhalt der Stellungnahme der Bundesregierung und des Parlaments wurde am Dienstag auf den verschiedenen politi- schen Ebenen ausführlich beraten. Um 18 Uhr trafen sich im Palais Schaumburg Bundeskanzler Dr. Adenauer und der Chef der Opposition, Dr. Schumacher, gleichzeitig tagten Vertreter der Koali- tionsparteien mit Sachverständigen der Bundesregierung, darunter der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser. Allgemein ließ sich ein starkes Bestreben erkennn, einen gemeinsamen Standpunkt der Bundesrepublik herauszuarbeiten. Kein alliierter Bolschafterat für Deutschland Köln.(ez-Eig.-Ber.) Bei der Umwandlung der Aemter der drei Hohen Kommissare in Botschaften und nach Auflösung des Rates der alliierten Hchen Kommission werden die Westmächte keinen ständigen Rat der Bot- schafter errichten, wie es ursprünglich ge- plant war, verlautet aus zuverlässiger Quelle in Zusammenhang mit der ersten Bespre- chung des Bundeskanzlers mit den Hohen Kommissaren über die Ergebnisse der Washingtoner Außenminister Konferenz. Nach dem Inkrafttreten des Vertragsstatus werden die drei westalliierten Botschafter nur noch als einzelne Vertreter ihrer Regie- rungen fungieren und jeweils lediglich zur Behandlung solcher Probleme zusammen- kommen, die unter die wenigen Sonderrechte fallen, die bei der vorgesehenen vertrag- lichen Regelung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den bisherigen Be- satzungsmächten ausgenommen werden sol- len. SPD- Standpunkt unverändert Bonn.(UP) Nack einer mehr als Zwei- stündigen Unterredung mit Bundeskanzler Dr. Rohrad Adenauer erklärte am Diens- tagabend der erste SPD-Vorsitzende Dr. K. Schumacher gegenüber Pressevertretern, der Standpunkt der SpD in allen außen- Und innenpolitischen Fragen bleibe unverän- dert. Der Bundeskanzler und er hätten ihre beiderseitigen Auffassungen in dem Gespräch lediglich noch einmal präzisiert. Der Bun- deskanzler habe ausführlich über seine Be- sprechungen mit den Hohen Kommissaren am Montag berichtet. Dr. Schumacher be- tonte ausdrücklich, die Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages sei eingehend behan- delt worden. . Keine Basis für Waffenstillstandsverhandlungen Turin--Rom Alliierte und Kommunisten können sich wegen Konferenzort nicht einigen perkehrender Schnellzug entgleiste am Diens- krafttreten des Friedensvertrages eine Kon- trolle der Presse einführen, um die Veröf- fentlichung von Artikeln zu verhindern,„die dem öffentlichen Wohl und der Ausbreitung demokratischer Grundsatze abträglich sind“. Ohasi, der diese Ausführungen auf einer Rede- Rundreise machte, erklärte, wie die japanische Nachrichtenagentur Ryodo mel- det, ferner, die japanische Regierung plane strenge Sicherheitsmagnahmen. Jugoslawien will sich mit Italien, über Triest einigen Washington.(UP) Der jugoslawische Bot- schafter Vladimir Popovic teilte Außen- minister Acheson am Dienstag mit, Jugosla- wien sei bereit, zusammen mit Italien eine Regelung des Triester Problems zu versuchen, Er sprach die Hoffnung aus, daß eine direkte Lösung„bei gutem Willen Italiens“ möglich sei. Jugoslawien seinerseits werde seinen An- spruch auf Gesamttriest aufgeben, sei aber nicht gewillt, das ganze Gebiet an Italien allen zu lassen. Hinauswurf mit ausgesuchter Höflichkeit Die Entwicklung im britisch- persischen Oelkonflikt Teheran.(Up) Die persische Regierung hat am Dienstag angeordnet. daß die letzten 300 in Persien verbliebenen britischen An- gestellten der ehemaligen anglo-iranischen Erdölgesellschaft das Land innerhalb einer Woche„beginnend mit dem 27. September“ verlassen müssen. Die Behörden wurden gleichzeitig angewiesen die Briten mit aus- gesuchter Höflichkeit zu behandeln, damit sie Persien in freundschaftlichstem Geist“ verlassen können. Der stellvertretende Premierminister Hossein Fatemi erklärte eine Anstel- lung der britischen Erdölfachleute durch die staatliche Oelgesellschaft käme nun nicht mehr in Betracht. Den Briten waren vorher noch einmal individuelle Anstellungsver- träge mit der neuen Oelgesellschaft ange- boten worden, sie lehnten diese aber ab. Im persischen Parlament hat am Diens- tag die Opposition zum fünften Male in- nerhalb von drei Wochen eine Abstimmung über die Vertrauensfrage für Premiermini- ster Mussadegh verhindert. Es waren nicht genügend Abgeordnete anwesend, um eine geht, daß in einzelnen Kreisen die Wild- Hohe Kommissare unterrichten den Bundeskanzler Am Montag traf Bundeslcanzler Dr. Adenauer mit den Hoken Kommissaren auf Schloß Ernich bei Remagen, dem Sitz des französisch en Hohen Kommissars, zusammen, um über die Einzelheiten der Washingtoner Beschlusse un terricktet zu werden. Gleichzeitig bildete diess Besprechung den Auftalt für die deutsch-allüierten Verhandlungen über die Ablösung des Besatzungsstatutes. Unser Bild zeigt den Verhandlungsraum auf Schloß Ernich. Linkes: der amerikanische Hoke Kommissar John Mecloy, ihm gegenüber der britische Hohe Kommissar EKirkpatrick, Bundeskanzler Dr. Adenauer. ihm gegenuber der französische Hohe Kommissar Frangois-Poncet. Kein Schadenersatz bei Unwellerschäden Wildschäden in einigen Gebieten zurückgegangen Von unserer Stuttgarter Redaktion Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den Bundestag über diesen bayrischen Schritt unterrichtet. Seine Mitteilung ist eine Antwort auf einen Bundestags- Beschluß über den einheitlichen Schulbeginn in allen Bundesländern. Stuttgart. Der Landwrirtschafts- und Er- nährungsausschuß des württembergisch- badischen Landtags nahm am Dienstag einen Bericht über die Wildschaden in beiden Landesbezirken entgegen, aus dem hervor- Schäden durch einen verstärkten Einsatz von Jagdkommandos und die weitere Ausrüstung der Jägerschaft mit Gewehren zurückgegan- gen sind. Allerdings sind in anderen Gegen- den die Wildschäden immer noch groß. Zu längeren Debatten kam es über die Bei- behaltung der auf Betreiben des Staates ein- gerichteten Wildschadensausgleichskassen, Im Gegensatz zur Landesforstver waltung, die für eine Aufhebung dieser Kassen mit dem 1. Mai 1952 plädierte, vertrat der Landwirt- schaftsausschuß die Auffassung, die Aus- gleichskassen bis auf weiteres beizubehalten, da die Gemeinden und die einzelnen Jagd- pächter in den seltensten Fällen in der Lage seien, für den Wildschaden aufzukommen. In längerer Aussprache wurden Anträge behandelt, die Hilfsmaßnahmen für die durch Unwetter schwer geschädigten Kreise vorsehen. In einem Antrag wird dem Land- tag empfohlen, den besonders stark betrof- fenen Bevölkerungskreisen im Bedarfsfall verbilligte Kredite zu vermitteln oder Bei- träge zur Zinsverbilligung zur Verfügung zu stellen. Der Ausschuß stellte sich auf den Standpunkt, daß Landwirte, die sich nicht gegen Hagelschlag versichert haben, auch nicht damit rechnen können, Hagelschäden ersetzt zu bekommen. Das Land habe allein in diesem Jahr über zwei Millionen DM Zu- schüsse für die Hagelversicherungen zu be- zahlen. Zwei Millionen Mark Manöverschäden Hannover.(dpa) Bei den Manövern der alliierten Truppen sind in diesem und im vergangenen Jahr in Niedersachsen an den Straßen Schäden in Höhe von zusammen zwei Millionen Mark entstanden. Die nieder- sächsische Straßenbaudirektion teilte mit, daß die meisten Schäden an den Landstraßen zweiter Ordnung und an den Gemeinde- straßen verursacht wurden. Die Gemeinden bekommen für die Ausbesserung der Straßen Gelder aus dem Besatzungshaushalt. 1 Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am 8. Oktober nach London reisen., um der briti- schen Regierung in seiner Eigenschaft als Außenminister einen offiziellen Besuch abzu- statten. Wie ein Regierungssprecher am Diens- tag in Bonn bestätigte, ist der Besuchsplan des Bundeskanzlers nun endgültig festgelegt. Im Bundesministerium wird. wie aus un- terrichteten Kreisen verlautet. zur Zeit ein Gesetz vorbereitet. daß einen zusätzlichen Ehrenschutz für die Teilnehmer à m 20. Juli vorsieht. Der Erlaß eines sol- chen Gesetzes wird in Kreisen der Bundesre- gierung auf Grund der letzten Diskussionen in der Oeffentlichkeit über die Vorgänge am 20. Juli für notwendig gehalten, Der Bundestagsausschuß für Kriegsopfer- und Kriegsgefangenenfragen hat ein Ergän- zungsgesetz zum Heimkehrergesetz entworfen, wonach das Entlassungsgeld von 150 auf 200 Merk und die Uebergangsbeihilfe von 250 auf 300 Mark erhöht werden solle. * Einheitlicher Schulbeginn ö Bonn.(dpa). Von 1952 an wird das Schul- jahr in allen Bundesländern einheitlich be- ginnen, nämlich im Frühjahr. Auch in Bay- ern wird zu Ostern die Abe-Schützen ein- reihen. das bayrische Unterrichts- und Kul- tusministerium bereitet eine entsprechende Gesetzesänderung vor, die der bayrische Landtag gefordert hat und die dem Landtag im Entwürf im Spätherbst zugeleitet werden Soll. f Auf Antrag der SpD soll die Bundesregie- rung ersucht werden, der Hohen Kommission darzulegen, daß eine Aufstellung deut- scher bewaffneter Einheiten„nur auf dem Wege der ordentlichen deutschen Ge- setzgebung möglich ist“. Die SPD verlangt, daß die Bundesregierung bei der Hohen Kom- missioff ferner darauf hinwirkt. daß Deutsche bei den Besatzungsmächten nicht zum Waf⸗ kendienst herangezogen und zu militärähn- lichen Formationen zusammengefaßt, sondern nur in einem normalen Arbeitsverhältnis be- schäftigt werden, * Beschluß fähigkeit des Hauses herzustellen. Der Führer der Opposition Jamal Ema mi griff den Premierminister in scharfen Wor- ten an. Der Abgeordnete erklärte, das Ver- sagen der Regierung in der Lösung des Erd- ölkonfliktes habe zu einer Stärkung des Kommunismus geführt. Die Regierungs- politik habe frühere Freunde zu Feinden gemacht. Vor kurzem sei im Moskauer Rundfunk Mussadegh als Patriot“ bezeich- net worden.„Gut, meine Herren. sie wissen, wer in der Sowjetunion als Patriot be- trachtet wird“, sagte Emami Der Abgeord- nete beschuldigte dann die Regierung, sie habe den Kommunisten Geldmittel zur Ver- fügung gestellt. Miftlerweile wird in London bekannt, daß die britische Regierung noch nähere Informationen abwarten will. bevor sie irgendwelche Gegenmaßnahmen auf die Ausweisung der britischen Oel-Leute tref- ken wird. Das Außenministerium wollte keinen Kommentar über die im Bereich der Möglichkeit liegenden britischen Schritte abgeben. Der Rohstoffberater der Bundesregierung, Direktor Otto A. Friedrich. wird Ende des Monats seine unmittelbare Tätigkeit für die Bundesregierung aufgeben und in die Wirt- schaft zurückkehren. Friedrich hatte die Be- ratertätigkeit von vornherein mit einer zeit- lichen Begrenzung übernommen. * Die sozialdemokratische Fraktion im Bun- destag hat vor dem Bundesverfassungsgericht drei Klagen gegen die Bundes- regierung erhoben. Die erste Klage wen- det sich dagegen, daß das Petersberg-Abkom- men nicht vom Parlament ratifiziert wurde, mit der zweiten Klage bezweifelt die Oppo- sition die Rechtsgültigkeit des deutsch- franzö- sischen Wirtschaftsabkommens. weil es gleich- talls nicht ratifiziert wurde., und drittens be- zeichnet die Spb eine mit Mehrheit vorge- nommene Aenderung der Geschäftsordnung als verfassungswidrig. 1 MORGEN Mittwoch, 26. September 1951 Die Unsicherheit im Südwesten Der Südwesten Deutschlands ist durch die Artikel 20 und 118 des Bonner Grund- gesetzes mit einer schweren Hypothek be- lastet, die von jedem einzelnen Bürger der Länder Württemberg-Baden. Südbaden und Württemberg-Hohenzollern 80 lange wäg⸗ bare und unwägbare Zinsen Fordert, bis sie die endgültigen daß sie ein lebensfähiges, gesundes Staatsgebilde um- Spannen. Dann erst wird bei uns die ver- „So tun, als ob“ einier konstruktiven Gesetzes- und Verwal- tungsarbeit weichen, die keine Flucht in jeder staatlichen Maßnahme einen dauerhaften Charakter aufprägt, ohne den sie sich Zwangsläufig mehr oder weniger in Halbheiten verzet- gelöscht worden ist, bis Grenzen so gezogen werden. ängnisvolle Politik des Provisorien kennt und teln muß. Die Ungewißheit über das staatliche Ge- sicht unserer Landschaft von morgen läßt Seit Jahren viele Kräfte brach liegen, hemmt die Durchführung großer Entschlüsse und droht nachgerade zu einer Stagnation weiter Gebiete der innerpolitischen Aufbauarbeit zu werden. Die oft rigoros geforderte, erst in ren ersten Anfängen verwirklichte Ver- Waltungsreform zum Beispiel ist eine der Aufgaben, die eng mit der Länderneuord- Von Jahr zu Jahr warten die Landtage darauf, sie in umfassender Planung beginnen zu körmen. Aber die Unsicherheit über die Grenzen von morgen und vor allem die durch Verzöge- Tungstaktiken so oft wieder betrogenen Hoffnungen auf baldige Beendigung des unseligen Status quo wirkten und wirken hier hemmend. Das gleiche gilt für die Neuordnung des Verhältnisses der Gemein- den zum Staat, die— durchgeführt— zu einer weitgehenden Entlastung der Mini- sterien und der gesamten Staatsverwaltung nung im Zusammenhang stehen. Kimren würde. Aehnliches ist zu der Zwei- gleisigkeit der Verwaltungen zu sagen. Würde sie endlich beseitigt werden, so könnte den Gemeinden gerade unseres nord- badischen Landesteiles größere Finanzzu- Weisungen zufließen. Bei dem heutigen Zu- stand errechnen diese sich lediglich aus dem verhältnismäßig geringen Steueraufkom- men Nordbadens allein. Ein gemeinschaft licher Etat käme also in erster Linie unse- ren Gemeinden zugute, abgesehen davon, daß er im Zuge der allgemeinen Verwal- tungsreform Einsparungen auf staatlicher Seite nach sich ziehen müßte. Das sind nur einige Beispiele dafür, Wie verhängnisvoll sich die staatliche Un- sicherheit im Südwesten vor allem für Nordbaden auswirkt. Es sind wägbare Bei- spiele dafür, welche Kräfte uns durch die dauernden Verschleppungsmanöver derje- nigen verloren gehen., die den Zusammen- schlug Südwestdeutschlands zu verhindern Versuchen. Die unwägbaren Posten, die 3 in unser Wirtschaftsleben einwirken, Allen genau so schwer ins Gewicht. Es han- delt sich dabei in erster Linie um staatliche Aufbaumaßnahmen auf lange Sicht wie den Heidelberger Bahnhofsbau. die Elektrifi- Zierungsprojekte, die in die Millionen ge- henden wirtschaftlichen und landwirtschaft- Uchen Fördermaßnahmen und die Kredit- Sebung für die Ansiedlung mächtiger Indu- Striewerke. Hier sei nur an Siemens&. Halske Karlsruhe gedacht, aber auch an die bevorstehende Errichtung eines weltbekann⸗ ten Großgunternehmens in der nordbadischen Rheinebene, für die der württembergisch- badische Staat soeben enorme Zuschüsse zu bewilligen im Begriffe steht. Der Landesteil Nord württemberg, der in allen diesen Fällen dank seiner nun einmal gröberen Wirtschaftskraft der Kapitalspender ist, verlagert seit Jahren systematisch einen großen Teil seiner Steuerkraft in den nord- badischen Raum. Er tut das, weil Nordbaden mit Nord württemberg zu einem Staat zu- sammengeschlossen ist und durch eine ge- meinsame Verfassung miteinander verbunden sind, die eine Wiederzerreißung in zwei Teile gar nicht vorsieht und zuläßt. Er tut das, weil sich diese Gemeinsamkeit des Zusammen- lebens im Landtag hervorragend bewährt hat und durch die Volksbefragung des vergan- genen Jahres von der Mehrheit der Bevöl- kerung erneut sanktioniert worden ist. Er Wird das auch weiter tun, weil er sich darüber im Klaren ist, daß eine Hebung der Wirt⸗ schaftskraft Nordbadens in einem gemein- samen Staat dem Ganzen zugute kommt und daß sich durch die Ansiedlung von Groß- Industrien und der damit verbundenen Ge- sundung der betroffenen Kreise und Groß- städte auch das Steueraufkommen heben und Aus Zuschußgebieten schließlich gleichstarke Partner werden läßt. Daß aber die jetzt bald drei Jahre währende Unsicherheit über die Künftige Grenzziehung sich störend auf die große Konzeption auswirken und den guten Willen der Planenden einer harten Gedulds- probe unterwerfen muß, liegt auf der Hand. Man sieht also, wie nachteilig sich die Ver- Zögerungstaktik Südbadens in der Frage der Durchführung des Artikels 118 des Grund- Sesetzes ausgewirkt hat und sich aller Vor- aussicht nach weiter auswirken wird. Nur ein anz eindeutiger Entscheid des Bundesver- Tassungsgerichtes kann den unseligen Schwe- bezustand beenden. Ergeht ein solcher, so Kann die Volksabstimmung noch im Novem- ber stattfinden. Sollte sich jedoch der Bun- destag nochmals mit der Materie befassen Und ein neues Gesetz ausarbeiten müssen, so Wäre der Status quo zum mindesten bis zum kommenden Frühjahr für diejenigen gerettet, die ihn haben wollen. Das aber sind nicht diè Nordbadener.. Neue südbadische Note Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der württember⸗ gisch- badische Ministerrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung erneut mit Rechts- fragen, die in Zusammenhang mit dem Ver- Ffassungsrecht und dem Südweststaat stehen. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier be- richtete von einem neuen Schriftsatz Süd- badens an das Bundesverfassungsgericht, der noch im Laufe dieser Woche von der gemein- samen Kommission der Regierungen von Württemberg-Baden und Württemberg Hohenzollern beantwortet werden wird. MN Oktoberfest-Wohlfahrtsmechanik- Sozialpolitik Der Wirtschaftsstil der Freien Demokraten/ Mitbestimmung in Form der Betriebspartnerschaft 8 Von unserem nach München entsandten Redaktionsmitglied E. Schäfer München. Als am Sonntag gegen Mittag Vizekanzler Blücher im Hotel„Vier Jahres- zeiten“ vor der Presse die letzten Worte zum Ausklang des FDP- Bundesparteitages sprach, zogen draußen, auf der Maximilianstraße, über zweihundert Trachtengruppen und vier- 2ig Blaskapellen vorbei, hinunter zum Max- Joseph-Platz, Odeonsplatz und weiter durch München hinaus zur Theresienwiese, wo in dieser Stunde schon richtige Oktoberfest stimmung herrschte. Die Wies'nmusi bumste, die Achterbahn kreischte, die Wirstl und Hendln dampften und die Maßgkrüge traten zur Parade an. Die Stadt München hat eine halbe Mil- lion PM in das Oktoberfest, das größte euro- päische Volksfest dieser Art, investiert. Die Budenstadt ist in diesen Tagen ein wirt- bayrischen Hauptstadt. Das Oktoberfest ist aber noch mehr. Es ist ein unternehmerisches Wagnis, ist praktische Wirtschaftspolitik. Die Wies ngaudi als wirtschaftliche Demonstra- tion ist keine schlechte Kulisse am Ende der Bundestagung einer Partei gewesen, die den echten Wettbewerb als das A und O ihrer wirtschaftspolitischen Konzeption betrachtet. Aus den Referaten und Diskussionen ist zu entnehmen gewesen, daß die FDP, parallel zum Politischen, in dem sie das Staatsgefühl stärken will, im Wirtschaftlichen das Gefühl für Eigentum und Besitz in Zukunft stärker auszuprägen gedenkt. Dem hohlen Schlag- wort vom Proletarier gedenkt die FDP die echte Erlebniswelt des Bürgers schlechthin gegenüberzustellen. Nachdrücklich ist der Wille zum Ausdruck gekommen, von der Wohlfahrtsmechanik loszukommen und an ihre Stelle eine organische Sozialpolitik als schaftlicher Drehpunkt der 28 Teil der Wirtschaft zu setzen. Kreislauf der Deklassierung Wo aber sind die realen Ansatzpunkte? Sie liegen nach Ansicht der FDP hauptsäch- lich im Moralischen. Dag Migverhältnis zur Arbeit habe die Strukturen verschoben und einen unheilvollen Kreislauf der Deklassie- rung erzeugt. Es käme nicht darauf an, ledig- lich zu beschäftigen, sondern sinnvoll zu be- schäftigen. Aus diesem Geist wachse das Ge- fühl der Betriebspartnerschaft, die mehr sei als die unter dem Schlagwort der Mit- bestimmung propagierte Methode der außer- betrieblichen Lenkung. Von dem reformierten Verhältnis des Ar- beitenden zu seiner Arbeitsstätte verspricht sich die FDP eine stärkere innere Beteiligung, die sich als Fernwirkung im Wirtschaftlichen bemerkbar machen soll. Ganz einfach: je besser die innerbetriebliche Methodik in der Arbeitstechnik und im Verhältnis zur Arbeit, desto mehr profitiert davon die Lohntüte. Auf dieser betont menschlichen Grundlage Wollen die Freien Demokraten ihre Wirt- schaftskonzeption im Größeren entwickelt sehen. Es ist in München höchst kritisch da- von gesprochen worden, wie anfällig gegen- Mittwoch, 26. Senlember 1951/ Nr, 221 — Berlin.(dpa) In der Sowietzonen-Re rung wird, wie dpa aus zuverlässiger Ou erfährt, erwogen, bestimmte politische Hätt. linge in der Sowjetzone, die wegen Politischen Gegnerschaft gegen das 80 zonenregime verhaftet wurden, freizula Die Erwägungen stehen, wie verlautet, Zusammenhang mit der von Otto Nuss chke im Hinblick auf die vorgeschlagene ge N deutsche Beratung angekündigten Ueber. prüfung politischer Gefangener. 55 Nach Unterlagen des in Westberlin täties „Untersuchungsausschusses Freiheitlicher Ju. risten“ werden gegenwärtig insgesamt etp 24 800 Männer und Frauen in den Haftanstgl. ten der Sowjetzone wegen angeblicher oder echter politischer Gegnerschaft zum S0 zonenregime festgehalten. Etwa 3500 dae. seien Jugendliche, die zum Zeitpunkt Ihrer Festnahme größtenteils vierzehn bis sech. zehn Jahre alt gewesen seien. Lenkt die CSR im Fall Oatis ein? Washington.(UP) Der tschechoslowakische Botschafter in Washington, Wladimir PO. chas ka, erklärte am Dienstag, daß Ver. also— so ist gefragt worden— ein Bundes- Wirtschaftsrat? Entweder würde er zum Torso oder der Bundestag. Um der Politik der autonomen Interessenvertretung recht- zeitig entgegenzuwirken, hat der Landesver- band Württemberg-Baden vorgeschlagen, mit den Spitzenorganisationen des städtischen und bäuerlichen Mittelstandes mit dem Ziel einer ständigen engen Verbindung zur FDP ins Gespräch zu kommen. Diese Anregung ist deswegen bedeutsam, weil sich in letzter Zeit die Initiative, eine eigene politische Vertre- tung des Mittelstandes zu bilden, auffallend stark bemerkbar gemacht hat. Die FDP will zweierlei erreichen: sie möchte sich dem Mittelstand als politische Auffangbasis dar- bieten, um in der weiteren Konsequenz auch einen Bundeswirtschaftsrat hinfällig zu machen. Obgleich die Außenpolitik am Rande auch in die Fragen der Wirtschafts- und Sozial- Amnestie für Sowijetzonenhäftlinge N rer über den monopolistischen Bestrebungen der Gewerkschaften in letzter Zeit sogar Teile Der Name des Bundeskanzlers ist zwar nicht Ausgesprochen worden, aber zweifellos ist er, der seinerzeit zur. Ueberraschung seiner FDP-RKoalitions- kollegen mit dem DGB in bezug auf die Mit- bestimmung mit den Augen gezwinkert hat, gemeint gewesen. Ebenso ist gewarnt worden vor der Planwirtschaft, die sich bereits wie- der erheblich auszuweiten beginne. Das ge- schehe auf Schleichwegen. So sei zum Beispiel weit gefährlicher als der angebliche Zentra- lismus des Bundes der Zentralismus der Län- der, die bekanntlich stark sozialdemokra- tisch regiert werden und daher zu planwirt- der CDU geworden seien. schaftlichem Denken neigen. Bundeswirtschaftsrat An diesem Punkt hat die Aussprache leb- haft eingesetzt, insbesondere, als das Stich- Wort„Bundeswirtschaftsrat“ gefallen ist. Es ist gesagt worden, die Delegierten aller Schichten des modernen gesellschaftlichen Lebens säßen ja im Bonner Parlament. Warum eden oe, bik cer aEDονα˖ẽꝭT das u Auf NAG, . 2 c. ch KOανν̃ bo auch; RIM HHRL EINEN LEITaR TUNE 8%, 8 SchggisEt und was ich s0 vo OE OEurScUD,N S 5 S zuxunf ragRriEE HALTEN als UHER ISH OS* 22 Leirggrik ET, Fast sig ogutt SEH DER 85 9 5. 5 2 PFELMUTZEAN Zu NtE8sEN 8 8 3 8 8 6 8 . 2 5 8 5, va. 0 8 2 28 Senor 8 8 6. 2 32 0 0* 2 9 52 8 539 S Voste E. 8 8 8* 8 8 2 2 3— 2 8 2 75 2 7 85 2 W 9 7 . 1 85. 8 8 aa,* 25 5 2 n 22 8 3 2 6 8 2 2 85 3 2 88 allg N 2 2 2 8 3, 3 88 2 2 2 2 2 8 2 8 2 2 e A* 8 8 8 5 7 7 8 5 S 8 8 2 2 2 8 D 5* g. 72 2 E 8 AU*%%, er, 2 * 8„. en 8 5 Sung, 8 1 3 tes . E 9 0 2 22 e. 8 2 5 7 e* 8 8 2 10 85 2 8— 8 f A 2* 2 NA* 8 S& 3 3 3 3 588 1 42 2. Solon Se 8 1 5 2 05 5 39e * 8 2 3 8 6. b 725. * 0. 3 2 * N 5.*— 5 9. 2 8 0 ag. 3 So, un dee ae 2. ENTE in Nusse Posduns 8000 t une Blüchers Position stärken Bonn.(dpa) Der FDP- Bundestagsabgeord- nete Dr. Hans Albrecht Freiherr von Re ehenberg erklärte am Dienstag in Bonn, daß er mit seiner Gegenkandidatur bei der FDP-Vorstandswahl in München nur die Stellung von Vizekanzler Franz Blücher gegenüber dem Bundeskanzler und innerhalb der Koalition habe stärken wollen. Er habe Blücher nicht stürzen wollen. Seine Kandi- datur sollte Irrtümer über die künftige Hal- tung der FDP beseitigen, da in der FDP eine erhebliche Mißstimmung über die bisherige Koalitionspolitik bestehe. Aus dem Votum des FDP-Parteitages werde an entsprechender Stelle der Schluß gezogen werden müssen,„daß es unmöglich ist, grundlegende sozialpolitische Gesetze mit der SPD zu machen und sich dennoch getrost auf unsere Unterstützung zu verlassen“. Der FDP- Parteitag hatte Vizekanzler Blücher mit 153 Stimmen wieder zum Vor- sitzenden gewählt. Freiherr von Rechenberg erhielt 91 Stimmen. DGB und Parteien Köln,(dpa) Der stellvertretende DGB- Vorsitzende Georg Reuter sagte am Diens- tag in Köln, der DGB werde sein Verhältnis zu den einzelnen Parteien nach ihrer Haltung gegenüber dem Gewerkschaftsbund und sei- nen Forderungen einrichten. Wir werden nie vergessen, daß es eine Partei in Deutsch- land gibt, die seit ihrer Gründung die For- derungen der arbeitenden Menschen und der Gewerkschaft vertreten hat, nämlich die SPD“. Das habe nichts mit dem Verlassen der Parteipolitischen Neutralität zu tun und ver- Pflichte kein Gewerkschaftsmitglied zu einer Parteipolitischen Linie. Im Gegensatz dazu habe die FDP klar gegen die von den Gewerkschaften geforderte Mitbestimmung Stellung genommen. Man könne nicht er- Warten, daß die Gewerkschaft diese Partei aus einer falschen Neutralität heraus unter- stütze.„Wer uns will, muß uns ganz wollen und unseren Einsatz nicht nur im Zeichen der Not suchen“. Regierungserklärung zur Judenfrage Bonn.(UP) Die Bundesregierung werde schon in den allernächsten Tagen eine Erklä- rung zum Judenproblem abgeben und dabei die Haltung der Bonner Regierung zur Judenfrage eindeutig klären, verlautete von unterrichteter Seite in Bonn. Die von Bundeskanzler Dr. Adenauer schon vor einiger Zeit angekündigte Stel- lungnahme der Bundesregierung werde möglicherweise schen am Donnerstag im Bundestag vorgetragen werden. 5 Besteuert Frankreich den Atlantikpakt? Der französische Fiskus hat keine Angst vor Verteidigungsanlagen Faris.(UP) Amtliche französische Kreise bestätigten am Dienstag, daß die Regierung den Vereinigten Staaten für den Bau gewis- ser Verteidigungsanlagen in Frankreich eine Steuer von 20 Prozent aufzuerlegen plane. Seit die Amerikaner den Schwerpunkt mrer Nachschubeinheiten von Deutschland nach Frankreich verlagerten, wurden in Frankreich annähernd eine Milliarde Dollar für den Bau von Depots entlang der atlan- tischen Küste, von Flugplätzen und Straßen investiert. In Kreisen des NATO- Hauptquartiers fürchtet man, daß diese geplante Besteuerung das Bauprogramm der nordatlantischen Ar- mee stark bremsen werde. ES würde de facto bedeuten, wie sich ein amerikanischer Offi- Zier ausdrückte, daß ein Fünftel jeden Pol- lars, den der amerikanische Steuerzahler für die westliche Verteidigung zahlen muß, in die Tasche des französischen Staates wan⸗ dern würde. In französischen Kreisen wird jedoch dar- auf hingewiesen, daß gewisse Bauvorhaben „Würden Sie Manstein freilassen?“ Das Deutschland-Problem spielt eine London.(dpa)„Der Schatten Deutschlands auf Deinem Wahlzettel“— unter dieser Ueberschrift versucht der konservative „Daily Express“ am Dienstag die Deutsch- landfrage in den Wahlkampf zu ziehen. Er fragt:„Würden Sie Manstein freilassen?“ und läßt dann das Manstein-Buch Pa gets, der den ehemaligen Feldmarschall in seinem Hamburger Prozeß verteidigt hat und ihn auch in seinem Buch verteidigt, ausführlich besprechen. Im Text eingebaut erscheint ein Brustbild Mansteins(mit Ofkiziersmütze) neben einem Brustbild Pagets(mit Perücke). Im Anschluß an die Zitate aus dem Buch be- merkt der„Daliy Express“:„Innerhalb weniger Monate wird die Bonner Regierung wohl die Freilassung Mansteins und der anderen Kriegsverbrecher- Feldmarschälle verlangen. Dein Kreuz auf dem Wahlzettel kann die Partei bestimmen, die dann die Ent- scheidungen zu treffen hat.“ Paget ist Labour-Abgeordneter„Daily Expreß“ findet jedoch auch die Möglichkeit, eine Labour-Stimme zu zitieren, die gegen die Freilassung verurteilter deutscher Offi- ziere ist. Unter der Zeile„Was Shaweross sagt“, berichtet er, der ehemalige Ankläger im Nürnberger Prozeß, jetzt Handelsminister in der Labour-Regierung, habe dem„Daily Express“ erklärt:„Ich bin völlig gegen eine Politik, die eine Reinwaschung dieser ver- Werden. Die vollen Backen der Besucher handlungen über die eventuelle Haftentlag. sung des amerikanischen Korrespondenten William Oatis möglich sein könnten, falls die Vereinigten Staaten wirtschaftliche Tschechoslowakei beenden“. In einer Pressekonferenz teilte der Bo- schafter mit, daß sich Oatis„am Leben“ und „Wohlauf“ befinde.(Oatis, der ap- Korrespon- dent in Prag war, ist am 4. Juli nage in Prag zu zehn Jahren Gefängnis ver- urteilt worden.). N Prochaska, der von den Pressevertreter bestürmt wurde, sich zum Fall Oatis 21 äußern, erklärte, es gebe keine Situation in der Welt, die ausweglos sei. Die Tscheche. slowakei werde sich aber keinem Druck beu gen. 5 5 Politik hinüberspielt, ist festzustellen, daß die Freien Demokraten, soweit sie es als Regie- rungspartner vermögen, in Zukunft darauf abzielen, die Wirtschaft des Bundes dem Pen- deln der Weltmarktpreise zu entziehen. Sollte das wenigstens zu einem Teil gelingen — so argumentiert die FDP—, dann könnte das innerdeutsche Preisbild erheblich ent- zerrt werden, ganz abgesehen von den gün- stigen psychologischen Folgen. Viel Philosophisches wenig Handwerkliches Wie aber soll das geschehen? In der Ant- wort kommen die Freien Demokraten wie; derum auf den innersten Kern ihrer An- schauung von der Welt: Verbesserung der menschlichen Beziehungen zueinander und zur Arbeit. Von daher erwartet die FDP auch die Regulierung der Sozialpolitik, die kein Eigenleben führen dürfe, sondern Bestandteil der Wirtschaft und nicht ihr Ballast sein solle. Dem Beobachter und Zuhörer ist auf- gefallen, wie sehr sich die internen Groß- veranstaltungen der Parteien am Rande der Deklamation und des Monologes entlang tasten. Viele wertvollen Gedanken sind auch in München ausgesprochen worden, aber sie sind häufig gar nicht auf einen Bezugs- punkt gebracht worden,. Manche Diskus- sionsredner haben die eine oder andere An- regung gegeben, ohne sich darum zu küm- mern, wie man zur Realislerung kommen könne. Man hätte aber gerade in der Er- forschung des Wirtschaftlichen mehr Hand- Werkliches zu erfahren gewünscht, Techni- sches und weniger Philosophisches vom Ver- hältnis zur Arbeit. Die Frage:„Was haben Wir erreicht und wie wollen wir weiter ver⸗ fahren?“ ist nicht ganz klar herausgear- beitet oder gar beantwortet worden. Als sollte die These vom unternehmeri- schen Wagnis als wirtschaftende Energie in ihrer Richtigkeit bewiesen werden, wölbte sich am letzten Kongreßtag ein fast wolkenloser Himmel über München. Eine halbe Million und wahrscheinlich noch weit mehr an Oktoberfest- Investitionen muß im freien Wettbewerb„hereingewirtschaftet“ In Wien verschwinden immer wieder Leute 8 Wien,(UP). Josef Silvester, ein 64. jähriger amerikanischer Tourist. ist seit dem 18. September spurlos verschwunden. Bl heute hat die Polizei noch keine Spur ge. funden. Sein Neffe, Captain Kasher, Sah Silvester zuletzt, als er den Nachtzug von Linz nach Wien bestieg. Der ältliche Tourist befand sich auf einer Europareise. ebenso geheimnisvoll der amerikanische Student Winter. Die Fahndungen der internationalen Polizei in Wien und der österreichischen Kriminalisten förderten nicht die geringste Spur zu Tage. Ein Aufruf von Winters Vater, der persönlich nach Wien kam, um seinen Sohn zu suchen und 1000 Dollar Belohnung àussetzte. blieb er- folglos. 5 Auch Chester Wilson. ein Hundezüch. ter aus Kalifornien, wurde nicht mehr ge- sehen, seit er am 12. Januar sein Hotel- zimmer im internationalen Sektor in Wien verließ. Der Mord an dem Diplomaten Irving rikanischen Marshallplan mission in Oester- reich angehörte, aus nan und fern— im Umkreis von vier- zig Kilometern war kein freies Zimmer mehr zu bekommen—, das Fliegband der Maßkrugabfüllung und manches andere, zu dem das Münchner Kindl aus Papiermaché den Kopf schüttelte und die Bavaria huld- voll lächelte—, alles das regte zum Nach- denken an darüber, daß die Ansicht über die Freiheit der Wirtschaft zumindest im Pläsier ins Schwarze trifft. Erst recht, „Woann d! Musi dazu schbüllt“. Kapitäns zur See Eugene Rarpe, Arner Kkanischer Marineattaché für Osteuropa, def nachts äus dem Arlberg-Hxpref gestoßen Wurde. 5 1 De Gasperis Gang um die Revision Washington.(UF) Der italienische Mini- sterpräsident De Gas peri, der am Diens, tag eine Unterredung mit Präsident Truman im Weißen Haus hatte, ersuchte den ameri- kanischen Präsidenten, seinen persönlichen Einfluß zum sofortigen Beginn formeller Verhandlungen über die Revision der„Unter: drückungs“ Klauseln des italienischen Frie- densvertrages geltend zu machen. De Gasperi ist der Ansicht, daß der Ver- trag unverzüglich überholt werden muß, da- mit Italien seine volle und gleichberechtigte Rolle im Atlantikpakt übernehmen kann. Außenminister Acheson sicherte dem italienischen Premier in der ersten Bespre: chung am Montag zu, die Vereinigten Staaten seien bereit, mit anderen Staaten in Ver- handlungen über die Revision des Vertrages zu treten— gleichgültig, ob das im Sinne der Sowjets sei oder nicht. Sie besprachen bel dieser Gelegenheit den Entwurf kür eine Dreimächteerklärung, in der die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien ihr Entschlossenheit bekunden, die„anstößigen Klauseln des Vertrages so schnell wie mög Ich abzuschaffen. De Gasperi sagte nach der Unterredung:„Ich bin zum ersten Male zu- frieden“. 5 Großbritannien, Frankreich und die Ver- einigten Staaten werden, wie ein Sprecher des französischen Außenministeriums mit- teilte, voraussichtlich heute eine gemeinsame Erklärung über die Revision des Friedens- vertrages mit Italien veröffentlichen. Die Veröffentlichung werde gleichzeitig in den Hauptstädten der drei Mächte erfolgen. 11 Erklärung werde sich wahrscheinlich au eine Revision der Militärklauseln des Frie- densvertrages beziehen. Commonwealth-Wirtschaftskonferenz in London London.(dpa) Die Schatten einer Versor- gungskrise mit ihrem Wettlauf um die Roh- stoffe und ihren wilden Bretesch earn legen über der Wirtschaftskonferenz des Commonwealth, die Minister Stokes am Montagnachmittag in London eröffnet hat. Als Zweck der Konferenz bezeichnete Stoles die Sorge für die Deckung 1 45 ständig steigenden Bedarfs. Man wolle sich auf ein„langfristiges ae einstellen, das auch ohne die außerordent- lichen Anforderungen der e programme notwendig wäre. Aber die 4 rüstung habe die Planung beschleunigt. Das Befinden Georgs VI. London.(UP) Der Puls König Georgs VI. ging am Dienstag stärker, jedoch wird der in Frankreich von jeher besteuert würden, gleichgültig ob sie zivilen oder militärischen Zwecken dienten, und daß in diesem Falle für die Vereinigten Staaten keine Ausnahme gemacht werden könne. Eine legale Grund- lage für das Vorgehen der französischen Re- gierung sieht die halbamtliche Nachrichten- agentur„AFP“ in dem Abkommen der Nord- atlantikpaktstaaten über den Gesetzesstatus der Armeen und Truppen in alliierten Län- dern. Nach Artikel 9 dieses Abkommens ist weder eine Truppe oder eine zivile Gruppe, noch deren Angehörige von der Besteuerung beim Ankauf von steuerpflichtigen Gegen- stände in dem Gastlande ausgenommen. Demgegenüber heben amerikanische Mili- tärkreise hervor, daß die Bauvorhaben nicht unmittelbar in den Verantwortungsbereich des NATO- Hauptquartiers falle. Diese Fra- gen fallen unter das französisch- amerikani- sche Abkommen über„Nachschubstraßgen“. Auf amerikanischer Seite sind hierfür das Verteidigungsministerium und das Außen- ministerium verantwortlich. große Rolle im englischen Wahlkampf Urteilten Kriegsverbrecher bedeuten würde. Ich glaube, daß sie gerecht verurteilt sind und zwar wegen Verbrechen abscheulicher Art.“ In einzelnen Fällen könne eine Ueber- prüfung der Urteile von Zeit zu Zeit aus menschlichen Gründen, etwa wegen Krank- heit, notwendig werden. Eine allgemeine Amnestie aus politischen Gründen komme jedoch nicht in Frage. Ein zweiter Artikel auf der gleichen Seite trägt die Ueberschrift:„Würden Sie Deutsch- land bewaffnen?“. Die Bilder, die sich im Text gegenüberstehen, sind der Kopf Dr. Adenauers(„Der Deutsche“) und Herbert Morrison(„Der Brite). Die deutsche Auf- rüstung sei Dynamit für die Labour-Leute, heißt es dann. Morrison würde lieber nach einer Wahl diese Entscheidungen treffen, ab- gesehen davon, daß er vielleicht nach einer Wahl nicht mehr in der Regierung wäre und 8 f den unpopulären Schritt nicht selbst zu tun König, wie aus dem Fucfinsbam-Fene brauchte. Der Verfasser, William Barkley, mitgeteilt wurde, noch mindestens dem war vor kurzem in Bonn und deutet an, dag Woche nicht außer Gefahr sein. N britische Kreise in der Bundeshauptstadt an- fünften ärztlichen Bulletin, das 1 Kö- nehmen, Attlee und Morrison hätten die tag herausgegeben Wurde, heißt es, 5 115 Wahl nur deshalb auf den 25. Oktober an- nig habe eine ruhige Nacht„„ Sesetzt, um eine Verschiebung der für Rom gewinne an Kräften. In der ürz Puls vorgesehenen Außßenminister- und NATO- Sprache bedeutet das, daß m Konferenz zu erreichen. Bei diesen Bespre- und Temperatur sich gebessert haben, N chungen sollten die Verträge mit Deutsch- sie auch noch weit vom normalen 8 8 land bereits vorliegen. entfernt sind.. 8 „ihre politische und Kriegführung gegen dies wegen Spio. Im vergangenen Oktober verschwand Ross t, der als Handelsfachmann der ame- wurde nie aufgeklärt Ebenso verhält es sich mit dem Fall de N tract dem und den! das S vor h given an d Bing geben Sonn Dom. Köln gebie dem vorbe gleich f R. nyme ment richt. kenk Plätz Zenti der E sie le das E komt Mens allen In der E Uebe man inter. laden Amer ein I weil Plato mela: dem man mit C wiede den los, d die N Sie e müti auch Brau lich s Wass der L nem Phan blitzs Hafe mus: gerul chest bot lens Bericht von einer Stippvisite in den Niederlanden Nicht ganz drei Tage braucht der Schnell- trachter von Mannheim nach Rotterdam, dem großartigen Umschlageplatz der Waren und der menschlichen Schicksale, Vorbei an n fruchtbaren Hügeln Oppenheims tuckert das Schiff, vorbei an der Lorelei, wo sich noch vor kurzem die europäische qugend in inten- given Diskussionen in den Haaren lag, vorbei den pathetischen Felsenburgen zwischen ngen und Koblenz, vorbei am sich sachlich ebenden Bundeshaus in Bonn, vorbei am sonnendurchbrochenen Filigran des gotischen Doms und dem mannigfaltigen Netzwerk der ziner Brücken. Vorbei auch am Industrie- gebiet, dessen Rauch- und Dunstschwaden dem Schiffer manchmal die Sicht behindern, vorbei an den Grenzen, imaginäre Linien in * Rotterdam erbebte 1940 unter den ano- nymen Schlägen eines grausigen Bombarde- ments, von dem es sich bis heute noch nicht denten richtig erholt hat. Zwar säumen wieder wol- u, fals kenkratzerähnliche Gebäude die Straßen und he und Platze, doch noch immer sind die Sektoren im Zentrum nicht zusammengewachsen. Aber der Bevölkerung ist der Hafen das wichtigste, zie leben durch, mit und von ihm. Hier ist das Herz von Rotterdam: wie Ebbe und Flut kommen die Schiffe, bringen Waren und Menschen aus allen Ländern der Erde, aus allen Winkeln des Schicksals. In Rotterdam verschwindet die Ladung der Binnenschiffe in den großen Baäuchen der Vbeberseedampfer. Und zum Umladen braucht man Menschen. Die Stauer sind genau so international wie die Waren, die sie ver- laden. Holländer, Belgier, Kreolen, Neger, Amerikaner. Und darunter ein neuer Stauer, ein Deutscher; er wird scheel angesehen, weil er fertige Zigaretten raucht und ein Platokrat zu sein scheint. Ein baumlanger, melancholischer Neger hat Erbarmen mit dem Greenhorn und zeigt ihm die Griffe: wie man finnisches Holz stapelt, wie man Kisten mit Chile- Wein verladen muß, damit hin und wieder eine Flasche im Versteck verschwin- den kann. Und nach Feierabend ziehen sie los, den Wein unterm Arm und setzen sich in die Nähe des Jachthafens auf die Kaimauer Sie erzählen Geschichten und singen weh mütige Seemannslieder. Vielleicht träumt auch einer von guten Schiffen und von einer Braut irgendwo in einem Hafen. Doch plötz- ch spuckt einer einen beachtlichen Fluch ins Wasser und geht davon. Zuletzt ist nur noch der Deutsche da, der den Wellenschlag in sei- nem Herz zu hören vermeint. Und seine Phantasie klettert auf die Mastspitze einer blitzsauberen Hochseejacht, um die der Hafen zu kreisen beginnt. Das ist der Rhyth- mus: Ansaugen und Ausstoßen. Da ist kein geruhsames Verweilen, das ist Hafen 5 In kaum dreißig Minuten ist der elek- trische Schnelltriebwagen von Rotterdam nach Den Haag gefahren. Den Haag: Sitz der Das britische„Medizinische Journal“ hat in einer letzten Nummer das folgende Por- trät des Gewohnheitstrinkers veröffentlicht: „Er hat ein weiches. glattes Gesicht, kein Haar auf der Brust aber viel auf dem Kopf. Die Chancen, daß er kahlköpfig wird, sind zehnmal geringer als bei einem Nichttrinker. Gewöhnlich ist er Junggeselle, oder lebt von seiner Frau getrennt. Falls er verheira- tet bleibt, dann hat er meistens nur eine eine Familie. Er ist kein guter Arbeiter.“ 225 0 An der italienisch- schweizerischen Grenze bei Chiasso wurde vor kurzem die erste Internationale Zollstation“ Europas einge- richtet. Die Zollorgane beider Länder sind im gleichen Gebäude untergebracht urid erbeiten eng zusammen. Kraftfahrzeuge und Passanten müssen sich nur einmal einer Kontrolle unterziehen, die gleichzeitig von schweizerischen und italienischen Beamten erledigt wird. Regierung, Stadt des stilleren Handels, eng- lischer im Stil und eleganter. Ueber alte Pa- läste und distinguierte Patrizierhäuser glei- tet der Blick zu den Menschen und die Ge- spräche formulieren: die starke Reserviert heit gegen die Deutschen ist geschwunden seit Regierung und Presse deutsches Han- deln und Denken wieder beachten und im europäischen Sinne interpretieren. Haupt- problem: militärischer Beitrag der Bundes- republik und wachsende Konkurrenz der deutschen Nordseehäfen. Doch sehen die meisten Holländer darin keinen Grund zum Streiten, sondern zum sachlichen Diskutieren. Dem deutschen Botschafter in Den Haag, Dr. Karl Dumont, wird von der holländischen Oeffentlichkeit der Hauptanteil an der Nor- malisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zugeschrieben. Zwischen Den Haag und dem Badeort Scheveningen liegt in einer Villenallee das Haus der deutschen Botschaft, ein Bau aus der Gründerzeit, vor dem ein Mercedes 170 S mit der Nummer CD 122 steht: es ist der Wagen des Botschafters. Dr. Dumont, Anfang der sechzig, ist ein stiller aufgeschlossener Herr, dem man zähe und nicht unelegante Arbeit ansieht. Er bezeichnet das Verhältnis zwischen den beiden Ländern als eine Art Berufsehe und sein Legationsrat weist auf die wichtigsten Arbeitsgebiete hin: die Grenz- bauernfrage, bei der es vielleicht zu einer für Deutschland befriedigenden Regelung kom- men kann, die Klärung des deutschen Aus- ljandsvermögens und die politische Betreuung der 50 000 Deutschen in Holland. Einige Reminiszenzen aus Dr. Dumonts Heide! berger Studienzeit beschließen das Gespräch das einen„deutschen Botschafter euro- päischer Nation“ herauskristallisierte. ** Zwischenstation in Delft, romantische Oase zwischen dem regierenden Den Haag und dem handelnden Rotterdam, ebenso be- kannt durch seine Porzellan- wie auch durch seine Fremdenindustrie. Durchzogen von Ka- nälen und Lokalen, deren Ober in allen euro- päischen Zungen reden, geschmückt von einer gotischen Kathedrale und einer ein- samen, an den Flügeln restaurierten Wind- mühle, läuft hier das Leben wie das Wasser in den Kanälen: reguliert und behäbig. Am Stadtrand grasen fette Kühe und sind sich ihrer Exportaufgabe bewußt. Sie gehören zu Bauernhöfen, die aussehen, als seien sie dem Kinderbilderbuch entsprungen. Wie frisch angemalt liegen sie an der Straße, umgeben von landwärts gekrümmten Bäumen. . Eines Tages stampft das Rheinschiff mit sechshundert Pferdestärken wieder zu Berg. Zwölf Kilometer sind nun das Stundenmittel, mit dem finnisches Holz nach Basel zur Pa- pier verarbeitung gebracht wird. Aufenthalt an der holländischen Grenzstation Lobith nicht gan- Stunde: schnell noch für die letzt. eein paar Zigaretten. Zwanzig ts, etwa 90 deutsche Pfennige. 1 en Zollabfertigung in Em- meri. 8 sich Zeit. Hier liegen die Schiffe vier stünden. Die Schiffer fluchen ihre blumenreichsten Hafenkaschemmen- und Paneuropaflüche über solche Aufent- halte. Ihnen sind Grenzen„luxuriöse Erfin- dungen faulenzender Politiker“, für die so- wieso Ausnahmen im kleinen und großen Grenzverkehr bestünden. Der holländische Kapitän, der auf einem Schweizer Schiff Holz, das von einem deutschen Frachter von Finnland gebracht wurde, von Rotterdam den Rhein hinauf bis Basel fährt, meint sogar(streng vertraulich), daß die Rhein- schiffer alle miteinander zu einer Protest- fahrt für Europa bereit wären„Es fehlt nur das weiße E' dahinten auf der grünen Flagge“, meint der Kapitän und deutet nach achtern, wo unter der Schweizer Fahne— die Zollfahne im Winde knattert Ulrich Glaeser Die kleinste Geige für den größten Clown Das bayerische Geigenmacherdorf Mit- tenwald hat dem weltbekannten Musik- clown Grock die kleinste bisher dort ge- wesene Geige in einer Gesamtlänge von 18 Zentimetern geschenkt. Man hört immer wieder von seltsamen Käuzen, die ihren ganzen Ehrgeiz an„Steckenpferde im Minia- turformat“ verschwenden, Da gibt es Künst- ler der Feder, die auf der Rückseite einer Briefmarke ein vollständiges Gedicht oder ein ganzes Romankapitel unterbringen, wäh- EKonstruktionsgenies betriebsfähige Elektro- motoren oder Lokomotiven herstellen, die in einer gewöhnlichen Streichholzschachtel Platz finden. In Pilsen starb im Herbst 1941 der Eisen- bahner Rudolf Pokorny, der die wahrschein- lich kleinsten Musikinstrumente der Welt hinterließ. Seine Spezialität war der Gei- genbau, in dem er Mittenwald auf seinem Spezialgebiet entschieden übertrumpft. Ne- ben einigen größeren hat Pokorny zwei fast mikroskopisch kleine Violinen geschaffen, von denen die eine bei 30 Millimeter Länge ganze 0,45 Gramm wiegt, während die an- Haftet ein Autor für Holland erlebt einen Der holländische Schriftsteller W. F. Hermans veröffentlichte in einer Zeitschrift das Bruchstück eines Romans, in dem ein aus Indonesien heimkehrender holländischer Soldat auftritt. Die Szene spielt sich auf einem heimfahrenden Truppentransport- dampfer ab. Der Soldat nun stößt unter dem Einfluß des in Indonesien Erlebten böse Schimpfworte gegen alles aus, was in Hol- land für heilig gehalten wird. Es ist ein ge- radezu wütender Haß, der ihn gegen sein Vaterland beseelt. Die Schimpfworte des Romanhelden sind jedoch derartig schlimm, daß ein Schrift- steller wie Anton van Duinkerken voller Entsetzen feststellt, hier sei sogar ein Mann wie Julius Streicher übertroffen worden. Diese Kritik wiederum veranlaßte den Staatsanwalt zum Einschreiten. Er hat die fragliche Veröffentlichung beschlagnahmen lassen und ein Strafverfahren gegen den Autor W. F. Hermans eingeleitet. Dieser in- dessen rechtfertigte sich in einem Zeitungs- artikel. Wenn sich eine Romanfigur in belei- digenden Worten etwa gegen das hollän- dische Königshaus ergehe, so sei dies seine, jedoch nicht des Autors Angelegenheit. Ein Autor, der in einem Roman jemanden be- — Erstes ausländisches Kampfangebot an Europameister Hein ten Hoff Boxpromoter der englischen Stadt Man- ester richteten am Montag ein erstes Ange- bot an den neuen Schwergewichts-Europamei- ster Hein ten Hoff für einen Kampf gegen Frank Bell England) über zehn Runden am 18. November. Bell besiegte kürzlich den frü- deren englischen Schwergewichtsmeister Tommp dessen Come- back- Versuch durch ten Hoff und Bell Ausgang des Tref-⸗ (Oesterreich) am 12. Oktober in Manchester abhängen. „Steckenpferde“ im Miniaturformat dere es bei 31,5 Millimeter Größe immerhin auf 1,3 Gramm gebracht hat. Ihr Schallkör- per, der aus mehreren Holzstücken mit vier hauchdünnen Saiten besteht, die über einem entsprechenden Steg in vier Wirbeln maß- gerecht verankert sind, ist nur unter dem Vergrößerungsglas zu erkennen. Die Saiten können natürlich nicht mit der Hand ge- spannt werden. Es muß hierzu vielmehr eine feine Pinzette zu Hilfe genommen werden. An der größeren der beiden Geigen hat Pokorny 41 Stunden und an der kleineren 45 Stunden gearbeitet. Fachleute aus aller Welt haben die beiden überwinzigen Ge- bilde, die auch auf Ausstellungen gezeigt wurden, schon bewundert und ihrem Er- staunen Ausdruck verliehen, daß ein ein- kacher Eisenbahner derartige Wunderwerke zustandebringen konnte. Der Hamburger Schuhmachermeister Lud- Wig hat gar in langjähriger Präzisionsarbeit insgesamt rund 300 Paar Miniaturschuhe von nur zwei bis zehn Millimetern Länge an- gefertigt. Da gibt es überwinzige Ball- und Kinder-, Damen- und Herrenschühchen so- seine Romanhelden? literarischen Skandal schreibt, der ein Delikt begeht, könne nicht behandelt werden, als ob er selber das De- likt begangen habe. Er nehme von den Schimpfpworten, welche die von ihm ge- schaffene Romanfigur gebrauche, kein ein- ziges zurück, obschon er selber sich im täg- lichen Umgang einer anderen Sprache be- fleißige. Die Meinung des Staatsanwalts steht noch aus. wie Pantoffel. Diese Leistung ist um so be- achtenswerter, wenn men bedenkt, daß der Meister noch im Alter von 70 Jahren sämt- liche Liliputschuhe in korrekter Handwerks- arbeit mit Absatz, Sohle und Oberleder her- zustellen pflegte. Auf der Ausstellung„Die schaffende Nordmark“ in Hamburg wurde vor dem Kriege einie Miniaturzeitung verkauft, deren Format mit 7,5:12 Zentimetern kaum über das eines Straßenbahnfahrscheines hinaus- reichte. Die Liliput-Rotationsmaschine, auf der das Blatt hergestellt wurde, ist gleich- falls ein Wunderwerk deutscher Präzisions- kunst. Nur 95 Zentimeter lang, 28 Zent'me- ter breit und 50 Zentimeter hoch, arbeitet diese Maschine, die von einem nur 0,24 PS starken Elektromotor angetrieben wird, mit einer Stundenleistung von 5000 Stück. Sie gibt dem Beschauer Gelegenheit, sozusagen aus der Vogelperspektive den maschinellen Werdegang einer Zeitung zu verfolgen. Da rollen die winzigen Papierrollen ab, laufen die Papierstreifen über Walze und Zylin- der, wird der Druck elektrisch getrocknet, gefördert durch eine eigene Gebläsevorrich- tung. Es ist unter diesen Umständen begreif- lich, daß die„Nordmark ahoil“, wie sich die Zeitung nannte, auf der Hamburger Aus- stellung reißenden Absatz fand. Nur der Bastler oder Sammler, der sich selbst mit ähnlichen Miniaturobjekten be- schäftigt, weiß, welche Arbeit, Mühe und Sorgfalt, ganz zu schweigen vom Zeitauf- wand, derartige überwinzige Dinge zu ihrer Vollendung erfordern. Es gehören wahrlich eine fast übermenschliche Ausdauer. Geduld und Fleiß dazu, bei ihrer Herstellung nicht zu versagen und diese eines Tages plötzlich abzubrechen. Max Baer Tödliche Abstürze in den Bergen Schwarzer Tag an der Zugspitze Zu den zwei tödlichen Abstürzen bei Hohenschwangau und im Tiroler Reintal sind am Wochenende drei weitere schwere Unfälle hinzugekommen. Der 41 jährige Georg Schedl aus Gröbenzell wurde von einem etwa fünf Zentner schweren Gesteinsblock, der sich beim Klettern an der Zugspitze über ihm löste, so unglücklich getroffen, daß er mit gebrochenem Bein liegen blieb, Durch Zufall wurde er am Abend entdeckt und aus seinem verzweifelten Zustand erlöst. Die 60 jährige Frau Lola Kords aus Hamburg stürzte vor den Augen ihrer Tochter an einem Klettersteig zur Zugspitze 30 Meter tief. Sie teriberl Hfleisel begeisterte deuische Fußballliötet Bundesbahnschaffner vergaß Lochen der Fahrkarten Selten hat ein Rundfunksprecher bei der Uebertragung eines großen Sportereignisses den deutschen Hörern so viel Freude, Scharm und Humor vermittelt wie der Sprecher des Sonders Rot- Weiß-Rot, Dr. Heribert Meisel, Wien, beim Fußball-Länderspiel Oesterreich Deutschland aus dem Praterstadion in Wien. Aus allen Teilen der Bundesrepublik wurde am Montag berichtet, daß während der Ueber- tragung dieses Spiels in den Großstädten die Straßen leer waren und die Menschen am Lautsprecher dem scharmanten Plauderer 90 Min, lang lauscht. Selbst Rundfunkhörer, niglie. ſalmò zum ersten Hale geschlagen Verstärkte Feudenheimer Ringer besiegten die Nachdem die auf einer Deutschlandreise ellende schwedische Meisterstaffel im Rin- gen,„Enighet“ Malmö auch am Sonntag beim ASV Schifferstadt mit 6:2 die Oberhand be- hielt, traten bereits am Montagabend die Nordländer beim AS V Feudenheim au einem weiteren internationalen schaktskampf an. Wo auch diese sympathi- schen Schweden aufkreuzen, bleibt der Mas- senbesuch nicht aus. Feudenheims geräumige Schulturnhalle war brechend voll, als die bei- den Mannschaften ihren Einzug hielten. Georg Gumbel, der erste Vorsitzende des ASV Feu- denheim dankte den Malmöern für ihren Be- such, worauf Gösta Nilsson, der Präsident von Enighet“ Malmö dies direkt als Pflicht gegen- der den deutschen Kraftsportlern ansah, dag er hin und wieder einmal in Deutschland utkreuzt. Die durch den Ectenheimer Max Leichter verstärkten Feudenheimer, präsen- lerten sich in einer ausgezeichneten Verfas- ung, sie konnten den Männern um. Gösta lsson eine für alle unerwartete 5:3-Nieder- age beibringen. Karl ri Andersson() beherrschte Roland Freudenberger(FJ) sofort und schulterte diesen nach 4:15 Minuten mit Arm- m Boden; 0:1.— Manfred Spatz) ie den entscheidenden Griff anbringen, st ein einwandfreier 3.:0-Punktsieg Freund- Schweden mit 5:3 nie in Gefahr; 1:1.— Die Federgewichte Er- land Andersson() und Rudolf Rei- bold FC) kämpften außerordentlich verbis- sen, wobei Andersson besonders in der Bo- denrunde etwas Oberwasser bekam und da- durch verdienter 2:1-Punktsieger wurde; 1:2. Ebenfalls mit 2:1 Richterstimmen siegte im Leichtgewicht Rudolf Ries(F) über Gunnar Anderberg(M), doch war dieser Punkt- sieg wesentlich knapper, als jener beim vor- hergegangenen Kampfe; 212.— Uno Hans- son(W) fand im Weltergewicht gegen Her- mann Brunner) nie die richtige Einstel- lung. Hansson mußte ein paarmal in die Brücke, auf der er immer wieder entrinnen konnte. In der Bodenrunde jedoch kaßte Brunner einmal mehr Hansson mit seinem „Spezial- Aufreißer“ und drückte ihn an- schließend nach 10:48 Minuten auf die Schul- tern; 3:2.— Der Jubel und Beifall war ohren- betäubend und hatte sich noch nicht gelegt, als im Mittelgewicht Hermann Benz(F), Ove Nilsson(M) mit Hüftzug nach 1:40 Minu- ten auf die Matte legte; 2:4. Nachdem im Halbschwergewicht Viking PAIm(), Oskar Brugger CF) nach 14:00 Minuten mit Nak- kenhebel schulterte, stand die Partie 4:3.— Max Leichters knapper 2:1-Punktsjeg im Schwergewicht über Nils Johannsson() er- gab sodann den sensationellen 5:3-Sieg. sehen werden kann. die sonst keine Sportsendungen abhörten, wa- ren von dieser Reportage begeistert. In Ham- burg vergaßen Fahrkartenschaffner der Bun- desbahn das Lochen der Karten, weil sie den Schilderungen aus Wien folgen wollten. In West- und Süddeutschland hatten selbst die Krankenhäuser ihren Patienten durch Laut- sprecher das Spielgeschehen ermöglicht. Selbst bei den Abgeordneten in Bonn konnte man Diskussionen über diese Uebertragung aus Wien hören. 4 Das„Hamburger Abendblatt“ widmet in sei- ner Montagausgabe den Reportagen aus Wien und aus Berlin einen Leitartikel, in welchem zum Ausdruck kommt, daß Heribert Meisel Mil- lionen deutscher Herzen für Wien eroberte und für den Sport- Im Gegensatz dazu stehe jedoch die Reportage aus Berlin vom Boxkampf ten Hof— Gardner, die berichtsmäßig„eine blutige Schlacht bis zum bitteren Ende“ ge- wesen sei. Auch die„Morgenpost“ schreibt unter der Schlagzeile ‚Besten Dank, Herr Meisel“:„Ohne Pathos geht es viel besser: Wir im Bundesgebiet wußten das nicht mehr. Kurz nach mnen sprach jemand vom Boxring in Berlin. Der las etwas vom Blatt, von himmel- ansteigenden Rängen und von schlanken Fich- ten.“ Inzwischen wurden Stimmen laut, die beim DFB und bei den Rundfunkstationen darum bitten wollen, den Wiener Sprecher Heribert Meisel auch zum Rückspiel Deutsch- land Oesterreich auf deutschem Boden als Re- porter zu verpflichten.„ 7 Teilerfolg der badischen Ringer- i auswahl Uebers vergangene Wochenende gastierte eine etwas ersatzgeschwächte badische Rin- gerauswahl in Merzig und Gersweiler und trat dort in zwei Repräsentativkämpfen gegen saarländische Auswahlmannschaften an. Die Saarländer, die bei den beiden Vor- kämpfen in Bruchsal und Wiesental zwei Nie- derlagen einstecken mußten, blieben die Re- vanche nicht schuldig und kamen in Merzig bei der Samstagbegegnung zu éinem verdien- ten 5:3-Erfolg, während man sich Tags darauf in Gersweiler mit 4:4 unentschieden trennte, was als ein beachtenswerter Erfolg der mit reichlich Ersatz angetretenen Badenser ange. 5 konnte nur noch tot geborgen werden. Berg- steiger entdeckten in einer Sandreiße am Montag im Zugspitzmassiv die Leiche des 28 jährigen Ortwin Feuchte aus Magdeburg. Ueber seinen Tod besteht Unklarheit. Er hatte wahrscheinlich schon einen ganzen Tag dort gelegen. Am Montagmittag war aus Augsburg ge- meldet worden, daß ein Optikermeister wäh- rend eines Wochenendausflugs vom Pilger- schrofen bei Hohenschwangau und ein Berg- steiger in der Gimpelnordwand im Tiroler Reintal abgestürzt und tödlich verletzt wor- den seien. Deutschland holte sich in Varese zwölf Goldmedaillen Die Internationale Sechstagefahrt für Mo- torräder, an der führende deutsche Motorrad- firmen erstmalig wieder unter schwierigsten Bedingungen teilnahmen, brachte für den deutschen Motorsport mit zwölf Goldmedail- len und dem dritten Platz im Gesamtklasse- ment einen beachtlichen Erfolg. Das Kampfge- richt gab am Montagabend die Namen und Placierungen der Fahrer wie folgt bekannt: Großbritannien 32 Goldmedaillen, Italien(22), Deutschland(12), Holland(10), Oesterreich(66) und Schweden 5. Die Namen der deutschen Medaillenträger: Karl Rührschneck(Triumph 250 cem Beiw.), 4 5 Blick ins Land Es gab einmal eine Hundepost Bernkastel. Die traditionelle Hundepost von Monzelfeld, ein kleines, gelbes, von einem Schäferhund gezogenes Wägelchen, das täglich die Paketpost von Bernkastel nach Monzelfeld brachte, gehört der Ver- gangenheit an. Ab 24. September hat die Bundespost einen schmucken, modernen Lieferwagen eingesetzt. Kriegerfriedhof wird eingeweiht Zweibrücken. Der neue Zentralkrieger- friedhof Zweibrücken, der größte Soldaten- friedhof der Westpfalz, wird am 30. Sep- tember in Zweibrücken eingeweint werden. In ihn wurden Hunderte von Soldaten um- gebettet, die im Vorfeld des Westwalls ge- fallen sind. Ueber 600 Angehörige der Ge- fallenen wurden zu der Einweihungsfeier eingeladen. Brandschaden im August Stuttgart. Auf 975 000 Mark schätzen die Feuerwehren den Schaden, der im August bei Bränden in Württemberg-Baden an- gerichtet wurde. Die Schadenssumme hat sich gegenüber dem Vormonat um 55 000 Mark— dies sind sechs Prozent— erhöht. „Schnellreportagewagen“ Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk hat dieser Tage einen neuen„Schnellreportage- wagen“ in Dienst gestellt, der es ermög- lichen wird, die Hörer noch rascher als bis- her über aktuelle Ereignisse zu unter- richten. Monatskarte für Hunde Bonn. Die Deutsche Bundesbahn hat jetzt versuchsweise Monatskarten und Teil- monatskarten für Hunde eingeführt. Diese Neuerung soll Reisenden zugute kommen, die aus beruflichen Gründen stets einen Hund bei sich haben müssen, wie zum Bei- spiel Wachmännern. Bisher mußte für Hunde ohne Rücksicht auf die benutzte NrU HW inten fachhägdgler, Zuggattung und Wagenklasse eine halbe Fahrkarte dritter Klasse Personenzug ge- löst werden. Besoldungssituation verschärft Köln. Der Bundesvorstand des deut- schen Beamtenbundes in Köln stellte am 24. September fest, daß sich die Besoldungs- situation der Beamten entscheidend ver- schärft habe. Die als letztes Mittel geplante „Demonstration des Un willens“ soll nicht läriger aufgeschoben werden. a Erster Schnee im Erzgebirge Berlin. Am 23. September, am Tage des Herbstanfangs, ist auf dem 1 200 Meter hohen Fichtelberg im Erzgebirge der erstes Schnee gefallen, Der Schneefall trat zwölf Tage früher ein, als nach dem lemgiährigen Mittelwert zu erwarten war. e Bienenstand durch Feuer vernichtet Göppingen. In Heinigen im Kreis Göp- pingen ist ein Bienenstand mit neun Völ- kern durch Feuer vernichtet worden. Der Schaden beträgt etwa 2 000 Mark. Der Brand 45 vermutlich durch Fahrlässigkeit entstan- Erster Verkehrskindergarten Heidenheim. In Heidenheim ist am 24. September der erste Verkehrskindergarten Bundesgebietes seiner immung neben der Olga-Schule hat die Stadt He denheim kleine Straßen angelegt und ins- gesamt 30 Verkehrsschilder angebracht. Die Straßen werden von den Schülern mit Fahr- rädern und Rollern befahren. Den Ver, kehrsunterricht erteilen die Lehrer und ein Polizeibeamter. 1 Robert Dollimann(NSU-Fox), Rudi Heilmann (Tornax 175 cem), Ludwig Kraus(BMW 750 cem Beiw.), Siegfried Wünsche DKW 125 cem) Georg Weiß(Zündapp 750 cem Beiw.), Gustav Keitel(750 cem Beiw.), Georg Meier (SMW 500 cem), Harald Oelerich(Horex 350 cem), Hans Rieß(Triumph 250 cem Beiw.), Hans Roth(BMW 250 cem) und Otto Sensbu RW 250 cem). 5 1 Kein deutsches Team blieb ohne Straf- punkte, jedoch ist zu bemerken, daß auf deut- scher Seite die wenigsten Ausfälle zu ver- zeichnen waren(von 30 Startern blieben 24 im Rennen). Von insgesamt 222 Fahrern aus sie- ben Ländern kamen nur 145 ins Ziel. Beson- ders die BMW-Maschinen waren bei der Ge- schwindigkeitsprüfung in Monza am Schlußkag mit an der Spitze zu finden. a ni siegi im iſochei. Lobaliretten TSV 46 Mannheim— MTGd 1:4 In diesem von Mannheims Hockeyfreunden mit besonderem Interese erwarteten Punkte- kampf stellten sich den Schiedsrichtern, App, TG 78 Heidelberg. und Jeck, Germania Mann- heim, die keine torentscheidenden Fehler be- gingen, die beiden Mannschaften in folgender Aufstellung: TSV 46: Brucker, Keller, Mostaff, Schlicker, Hopf, Metz, Greulich, Fischer, Neu- bert. MTG: Schmidt, Fath, Höhl, Kempf, Kraus Aletter, Erdsack, Kalkreuther, Zinser G., Klaes, Zinser E. Der Beginn des betont fairen und schnellen Spieles brachte der Gastmannschaft schon früh- zeitig eine 1:0-Führung, denn Klaes gelang be- reits in der zweiten Minute die Verwandlung einer Strafecke. In dem größtenteils verteil- ten Spielgeschehen der ersten Hälfte erzielten dann die Platzherren durch den einen Augen- blick unbe wachten Halbrechten Metz den ver- dienten Ausgleichstreffer. In der zweiten Halbzeit kam zunächst Zin- ser G. durch für Brucker unhaltbaren Schuß zum 1:2, dem Klaes bald darauf den ritten Treffer durch überlegten Schuß anreihte. Die Gäste zogen sich, vielleicht etwas zu früh, dann in die Defensive zurück, dadurch dem Gegner das Mittelfeld überlassend. Die Drangperiode der Platzbesitzer brachte aber durch umständlichen und unentschlossenen Einsatz der Stürmer keine zählbaren Erfolge, vielmehr den Gästen, die in ihrer Gesamtheit 1 wesentlich zielbewußter spielten, nach einer abgewehrten Strafecke im Nachschuß durch Zinser G. den vierten Treffer. Ib-Mannscha ten 2.2, 1. Jugend 0:6, 1. Schüler 0:2 für MTG, AH 3:0, Frauen 6:0 für TSV 46 Mann- heim.„ Endgültige Gewinnquoten des West-Süd- Blocks Der West⸗Süd-Block teilt für den Spieltag am 23. September 1951 folgende endgültige Ge- winnquoten mit: Zwölfer wette: 1. Rang 21 335,80 DM. 2. Rang 1000,80 DM. 3. Rang 65 DM.— Zehnerwette: 1. Rang 7479.20 D 2. Rang 253.70 DM. 3. Rang 22,60 DM.. Bayerntoto: Zwölfertip: 1. Rang 24 417 D 2. Rang 2441 DM. 3. Rang 175 DM.— Zusatz- wette: 1. Rang(neun richtige Tips) 3074 DN 2. Rang 102 DPM.— Die internationalen Zehn 1. Rang 3122 DM. 2. Rang 128.30 DM. 3. Ran 11,10 PM. 1 Nordblocktoto: 1. Rang 17 464 DM. 2. 8 865 DM. 3. Rang 76 DM.— Niedersächsische M 1. Rang 1994 DM. 2. Dang 132.50 Mit Sonder-Omnibus nach Aschaffen Zu dem Spiel in Aschaffenburg gege Viktoria am 30. September werden vo Mannheim Omnibusse eingesetzt. Prei 2 Fahrt 5.— DM. Auskunft bei der Geschäfts stelle des VfR. Tel. 44429.„ Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 26. September 1951/ Nr. 224 Umschichtungen die nicht jeder(ein-) sieht Die Fassaden der wiederaufgebauten Geschäktsstraßen täuschen. Sie spiegeln einen Glanz, den es nicht gibt. Fast jeder Weiß das. Und es läßt sich doch jeder zu gern täuschen. Der Arbeitsplatz ist nach der Abschöp- kung aller Ersparnisse und Vermögenswerte der groge Rückhalt geworden, auch wenn er nur das abwirft, was von der Hand in den Mund gebraucht wird. Der Privatier, der Kapitalvermögensrentner von einst, ist Beute ein mehr als bescheidener, ein armer Mann. Mit einem Anklang von Hochachtung im der Stimme sagte man früher„er ren- teniert“, wenn zum Ausdruck gebracht wer- den sollte, daß einer von seinen oder seiner Vorfahren Ersparnisse leben konnte. In Mannheim gab es vor der Währungsreform 9548 Vermögenssteuerpflichtige. 9221 waren natürliche Personen., 327 vermögenssteuer- pflichtige Körperschaften. 1752 mußten zwar eine Erklärung abgeben, hatten aber nichts zu zahlen, so daß also 7469 natürliche Per- sonen Vermögenssteuer zahlen mußten. Diese Steuer erbrachte 1947 noch 10 316 000 RM. 1949 flossen aus derselben Steuerquelle nur mehr 1 273 000 DM. Von 2882 Pflichtigen sind nur 1759 zahlungskräftig. Von diesen sind 436 Körperschaften abzuziehen, die Körperschaften florieren, so daß also nur 1323 Vermögensteuerzahler— in einer Viertelmillionenstadt!— existieren. Ueber 6000 dieser ehemaligen„Wohlhabenden“ sind auf andere Einkünfte angewiesen, und die Aemter wissen einiges zu sagen von den Hauptsächlich älteren Menschen, für deren Leben der Fürsorge-Richtsatz maßgebend geworden ist, den sie früher nicht einmal dem Namen nach kannten. Was das für Fol- gen kür Familie und Ausbildung des Nach- wuchses hat, kann nur angedeutet werden. Ihnen gegenüber steht die kompakte Masse der Lohnsteuerzahler mit rd. 150 000 in Mannheim. 1950 legten sie 22,5 Millionen auf den Tisch des Finanzamtes. Zusammen mit den 13 000, die veranlagte Einkommen- steuer zahlten— 1950 noch 12,5 Millionen gegen 20,3 Millionen DM 1948, eine kleine Steuerreform kam ihnen entgegen— bil- den sie das Kontingent der Diensttuenden, auf deren Schultern die gewichtigsten Teile ungeheuerer Lasten liegen, die eine mit Sorgen gepflasterte Nachkriegszeit zu ver- geben hat. F. W. K. Wo geben wir hin? Mittwoch, 26. September, Nationaltheater, 19,30 Uhr,„Geliebte Manuela“; Amerikahaus, 19.30 Uhr, Symphoniekonzert 1.: L. Bernstein, The Age of Anxiety, J. Brahms, Symphonie Nr. 1, c-moll, op. 68; englische Filme, 15, 16, 19.20 Uh„Wochenschau“—„Neues Leben“.— „Eine Stadt deckt ihren Tisch“;„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße, 16 Uhr,„Der Froschkönig“, Marionettenspiel; Goethesaal, 19.30 Uhr,„Ueber Wesen und Bedeutung der Sakramente in der Christengemeinschaft“(die Christengemeinschaft). Donnerstag, 27. September, Nationaltheater, 19.30 Uhr,„O diese Kinder“; Amerikahaus, 20 Uhr,„Europäische Geschichte, von außen gesehen“, deutscher Vortrag von Prof. E. Kollmann, USA;„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ Zinger Straße, 16 Uhr,„Der Froschkönig“, Marionettenspiel; Wirtschaftshochschule, 19.00 Uhr,„Grundlagen des Schweißens hochlegier- ter, säure- und zunderfester ferritischer und austenitischer Stähle“(Deutscher Verband für Schweißtechnik), Sprecher Prof. Dr.-Ing. E. Klosse; Wirtschaftshochschule, 20 Uhr.„Der Vatikan im Geisteskampf der Gegenwart (Katholisches Bildungswerk). Spr.: P. de Vries, S. J.; Goethesaal, 20 Uhr-„Der Wohnungsbau und die Frau“(Mannheimer Frauenverein). Spr.: Oberbaurat Urban. Zwanzig Jahre„für die Katz“ gelebſ Ein Mannheimer hat sein Dasein dem„häuslichen Räuber“ gewidmet Von Wilhelm von Humboldt(1767 bis 1835), dem großen Sprachphilosophen, geht die Mär, daß er seine Besucher danach beur- teilte, wie sie sich gegenüber seinem im Vor- zimmer befindlichen Kater verhielten. Hum- boldt ließ die Katze und den Gast für eine Viertelstunde zusammen antichambrieren und machte sich so, mit dem Blick durchs Schlüsselloch, ein Bild von den Charakter- eigenschaften seines„Klienten“. Von dem preußischen Staatsmann, Freund Schillers und Goethes, ist es ein weiter Weg zu unserem Zeitgenossen, dem in der Schim- perstraße wohnenden Konzertpianisten, Pri- vatdozent Eugen Ehret, Musikakademie direktor im Ruhestand. Aber beiden gemein- sam ist die Liebe zur Katze, die sich bei Eh- ret insbesondere auch in der Einrichtung eines Beratungsdienstes für alle Fragen der Katzenhaltung,-pflege und ernährung aus- drückt. Ehrets Leben ist schon seit zwanzig Jah- ren„für die Katz“. Fünf dieser Haus-Raub- tiere hat er als herrenlos aufgenommen und mit einer Aufmerksamkeit und Hingabe ge- pflegt, daß jedes zu einem Riesenpracht- exemplar herangewachsen ist. Sie haben es gut bei dem Ex-Musikakademiedirektor, diese fünf Vierbeiner, denen ein eigenes Katzenstübchen zur Verfügung steht mit „Abort“, Kinderspielzeugen und Liegeplätzen. Um ihren Kopf hat ihnen ihr„Meister“ ein Halsband gelegt, und täglich führt er sie auf die Straße spazieren, wobei eine Hand einen seiner Lieblinge, die andere eine Hundepeit- sche hält.. 5 „Die Katze ist nicht falsch“, sagt der Idea- list mit der großen Liebe zu seinen kleinen Tieren,„sondern— wie alle Raubtiere— nur sehr vorsichtig. Ihr selbständiges Wesen hat sie immer schon zu guten Kameraden vieler Philosophen gemacht. Und gibt es einen schö- neren Schmuck für ein gepflegtes Heim als eine schön gepflegte Katze?“ Seinen Beratungsdienst finanziert Ehret aus der eigenen Tasche.„Es ist ja noch so viel Unkenntnis unter den Leuten“, meint er, und weist darauf hin, daß eine Katze zum Beispiel niemals gewaschen werden darf, daß ein acht Jahre alter Kater ohne Schaden noch kastriert werden kann, daß die allgemeinen Ungeziefervertilgungsmittel nicht bei der Katze angewandt werden dürfen, daß ihr ohne Aufsicht kein Halsband umgelegt wer- den sollte, daß... auch ein Kätzchen ist ein Lebewesen, das gepflegt sein will. Ehrets Mutter war Amerikanerin, und so und gekämmt sind, daß es ihnen so gut geht, wie er es sich von sich selbst wünscht.„Die Menschen zeigen ihr wahres Wesen in dem Augenblick, eda sie einer Katze„gegenüber- treten“. Ja, für den Konzertpianisten und Privat- dozenten Ehret ist aus dem felis domestica, dem„häuslichen Räuber“— wie er nach 2 Eine„Katzenfreundliche“ Belegschaft auf dem Flügel hat er seinen„dickfelligen“ Hausgenossen englische Namen gegeben, Bobby heißt der eine, Percy der zweite, Mamie, Conney, Dandy und Jimmy hat er die anderen ge- tauft. Mit Argusaugen wacht er darüber, daß sie reichlich und vor allem rechtzeitig ihre Nahrung bekommen, daß sie ständig sauber Linné genannt wird— ein guter Freund ge- worden— ein Stück Leben, das zu erhalten und weiterzugeben er als seine Aufgabe be- trachtet. Und diese Anschauung entspringt nicht einem moralischen oder sonstigen „Katzenjammer“, sondern stellt eine Lebens- auffassung dar. rob Die Wohnungsnot wird schlimmer statt besser Nach leichten Entspannungen im Vorjahr nun erneute Verschärfungen Katastrophal ist ein starkes Wort, und doch nicht zu stark als Kennzeichen für die Wohnraumlage in Mannheim, wie sie sich im Laufe dieses Jahres entwickelt hat und vor- aussichtlich auch weiter entwickeln wird. Steil schießt die Kurve der Wohnungsnot nach 1945 vorübergegangener Senkung wieder nach oben. Während zum Beispiel im vergangenen Jahr noch insgesamt 5789 Wohnungen plus 1765 Einzelräume(davon als Neubau, Ausbau oder Aufbau 4626, an Altbau wohnungen 1163) vom Wohnungsamt vergeben werden konn- ten, beläuft sich die Gesamtzahl der vom 1. Januar bis 31. Juli 1951 vermittelten Woh- nungseinheiten auf nur 2007(1324 Neu- und 683 Altbau wohnungen) ausschließlich 753 Einzelzimmern. Rechnet man zu den 2007 bis Ende Juli 1951 errichteten Wohnungen die rund 1000, die noch bis Jahresende fertig- gestellt werden sollen, hinzu, so kommt man auf 3007. Das heißt mit anderen Worten, daß dieses Jahr vermutlich etwa 2800 weniger Wohnungseinheiten neu geschaffen werden als 1950. Und das Bild verschiebt sich noch weiter zu Ungunsten der diesjährigen Bau- tätigkeit, wenn man berücksichtigt, daß es sich bei den 2007 von Anfang Januar bis Ende Juli dieses Jahres erstellten Wohnungen zu einem nicht geringen Teil um einen„Ueber- hang“ aus dem Vorjahr handelt. Wieder abendliche Kochkurse in Mannheim Das Fröbel-Seminar erhielt eine gut eingerichtete Lehrküche Im Garten des Fröbel- Seminars ist aller- lei Betrieb. Junge Mädchen des Oberkurses treiben Gymnastik im Freien zu den Klängen eines Schifferklaviers. Und am Sandkasten spielen hingegeben und eifrig, übrigens auch erstaunlich brav, die 21 Kleinen, die sonst den recht hübschen und geràumigen Uebungs- Kindergarten des Seminars bevölkern. Er Wurde erst im Laufe dieses Sommers einge- richtet und könnte nach seiner ganzen Aus- stattung 50 Kinder aufnehmen. Etwas anderes, das für den obligatorischen Kochunterricht der Kinderpflegerinnen höchst Wichtig ist und den Unterricht des Unter- kurses der Kindergärtnerinnen gut ergänzt, wurde vor kurzem ebenfalls neu hergerichtet und gut ausgestattet: die blitzblanke weiße Lehrküche, in der eine Fachkraft tagsüber Für das Seminar Unterricht erteilen wird. Zwei Elektro- und zwei Gasherde, vier nette Tische mit Stühlen und vier Doppel- spülsteine aus weißem Porzellan harren der „Kochfamilien“, die hier arbeiten wollen. Ein großer eingebauter Schrank nimmt Ge- schirr und Küchengeräte auf. Da aber seit längerer Zeit schon in Mannheim eine sehr große Nachfrage nach Abend-Kochkursen besteht, wird voraussichtlich noch in diesem Herbst ein Kurs an zwei Wochenabenden im Fröbel- Seminar beginnen, damit berufstätige Mädchen und Frauen sich Kochkenntnisse Wie wird das Wetter? Zeitweise Regen Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mittwoch Bewölkungs- zunahme und später auch zeit- weise Regen, Tageshöchsttem- peratur 16 bis 18 Grad, Tiefst temperatur in der Nacht zurn Donnerstag 8 bis 9 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Südwest. bersicht: Eine zu dem ostatlantischen Zen- traltlef gehörige Kaltfront bringt unserem Ge- biet vorübergehende Wetterverschlechterung. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 25. September: Maxau 378 Mannheim 227(3); Worms 155(7); 152(—5). neu erwerben oder lückenhafte auffrischen können. Beim Rundgang durch die freundlichen, modernen Unterrichtsräume des Seminars erfuhr man, daß die aktivsten und oft auch begabtesten jungen Kindergartnerinnen heute stark ins Ausland, vor allem nach Schweden, der Schweiz und nach Südamerika abwan- dern, weil dort Verdienst- und Lebensmög- lichkeiten wesentlich besser seien, Ein interessanter Versuch, den Hamburg gegenwärtig durchführt, könnte vielleicht manche begabte Jugendleiterin festhalten, Wenn er sich als dauernde Einrichtung be- Währen und einbürgern würde. Hamburg läßt nämlich jeweils die Jugendleiterin mit den sechs Jahre alt gewordenen Kindern ih- res Kindergartens in die Volksschule über- gehen und diese Erstkläßler während des ersten Schuljahres von ihrer Jugendleiterin unterrichten, die nach diesem Jahr wieder zum Kindergarten und dann vom Kinder- garten zur Schule wechselt. rei- Zu dieser Verschlimmerung der Lage auf dem Mannheimer Wohnungsmarkt hat nicht nur die auf Grund von Kapitalbeschaffungs- schwierigkeiten(erste Hypothek) und Bau- stoffverteuerung geschrumpfte Bautätigkeit beigetragen, sondern auch die weitere Zu- wanderung von Wohnungssuchenden. Wäh- rend unter diese Kategorie 1950 zusammen 8264 Personen gezählt wurden, sind vom 1. Janunar bis 31. Juli dieses Jahres bereits 4693 als reiner„Zuwanderungsgewinn“— Paradoxes Wort für dieses die Wohnungs- misere verschärfende„negative Plus“— ge- meldet. So ist es alles in allem kein Wunder, daß die Zahl der Wohnungssuchenden in Mannheim von 11 472 Familien und 1286 Ein- zelpersonen ohne Anhang mit zusammen 38 619 Personen nach dem Stand vom 1. Januar eee Schichsal aus eigener Hund VII. „Man erträgt alles“, sagt die Frau, der die Tränen kommen, wenn sie von den Ereig- nissen der letzten Jahre erzählt. Die letzten Jahre— das bedeutet für sie: Angst, Not, Sorge, Flucht, Lager um Lager und endlich den Beginn eines mühseligen Aufstiegs. Es begann 1945, als ihr Mann im Sudeten land in ein Konzentrationslager geschickt wurde. Für 14 Monate. Als er wiederkam, be- saßen sie nichts mehr. Der Schuhmacher vertauschte den Leisten mit dem Besen und ehrte die Straßen von Prag.„Dann sind wir schließlich Freiwillig ge- gangen“, erzühlt die Frau. Lager folgte auf Lager. Bis sie einem Bekannten aus der Hei- mat begegneten, dem es gelungen war, eine ſeleine Pelzfabrixation aufzuꝛiehen und der den beiden Arbeit versprach. Der Anfang schien gemacht. Dann meldete der kleine Betrieb aber Bankrott an, und für das schon ältere Ehepaar hieß es noch einmal: von vorne an- fangen! Heute, knapp zwei Jahre später, hat der Meister wieder eine kleine Werkstatt, beschei- den zwar, mit einem munsam erworbenen Kundenstamm und noch ohne Gesellen(ln der Heimat hatte ien acht..%, aber der An- fang ist gemacht. In dem als Wohnraum her- gerichteten Zuschneideraum der ehemaligen Pelzfubriſt, den das Ehepaar bewohnt, steht schon wieder ein eigener Herd. „Wir haben zwar noch immer sehr zu dmpfen, sagt die Frau, und noch einmal xom- men ihr die Trũnen.„Aber.— und dann fällt se plötalich in den heimatlichen Dialekt „sin mer glücklich, daß mer stechen!“ i-tu Aunkcu nc.% BESCSH WERDEN Ein Lichtblick Zu unserer großen Freude wurde am letzten Montag der Bau der Straße„Auf dem Sand“ begonnen. Ich glaube im Namen aller Anwoh⸗ ner der Straße Ihnen sowie der zuständigen Behörde unseren Dank auszusprechen. A. H. Mehr Rücksicht! Ich möchte die Herren Auto- und Motorrad- Fahrer gern darauf hinweisen, daß inzwischen an wohl allen Häusern die Klingelanlagen wie der intakt sind, so daß eine Verständigung bel Verabredung oder Abholung möglich ist, ohne daß die gesamte Nachbarschaft durch anhalten- dem lautes Hupen gestört wird. Ebenso wäre es angebracht, vor allem bei nächtlicher Heim- kehr, die Autotüren statt mit aller Wucht zu- zuschlagen, so leise als möglich zu schließen, denn nicht jeder ist in der glücklichen Lage, ein Schlafzimmer nach der Hof- oder Garten- seite zu haben. E. B. Unsicherer Schulweg Die vor einigen Wochen schon an dieser Stelle ausgesprochene Bitte um Einrichtung einer ersten Schulklasse auf dem Pfingstberg ist leider bis jetzt noch unbeachtet geblieben. Unsere Kleinen müssen weiterhin den gefähr- lichen Schulweg zur Rheinauschule gehen. Die Mütter, die zum Teil berufstätig, sind, müssen in vielen Fällen ihre Kinder zur Schule brin- gen und von dort wieder abholen. Wäre es nicht möglich, daß ein älterer Schüler die Klei- nen geschlossen morgens zur Schule hinführt und nach Schulschluß wieder zurückbringt, um die gefährliche Relaisstraße sicher zu über- queren? Oder könnte nicht, wenn die Einrich- tung einer ersten Klasse auf dem Pfingstberg mun eben nicht von heute auf morgen möglich ist, eine Omnibushaltestelle in nächster Nähe der Rheinauschule eingerichtet werden, daß die Kinder wenigstens mit dem Omnibus fahren könnten? A. W. Was dem einen sein Uhl! Betr. Astrologie! Falls Sie diesen Unsinn weiter in Ihrer Zeitung bringen, werde ich die- selbe abbestellen. Man liest das Zeug unter einem gewissen Zwang, durch dessen Inhalt man bedrückt oder mindestens an der Nase herumgeführt wird. Ihrem Einsender R. B. aus Nr. 218 sage ich herzlichen Dank. E. H. „Sanktionierter Wucher“(3. Fortsetzung) Noch nie habe ich ein zweites Formular vom Finanzamt kostenlos erhalten, wenn ich ein solches verlangte. Wiederholt habe ich ge- beten, die Formulare doppelt einzusenden. Bis jetzt leider ohne Erfolg. Es wäre doch besser, Wenn seitens des Finanzamtes die Formulare 1951 bis Ende Juli bereits auf 13 565 Familien und 1799 Einzelpersonen mit insgesamt 43 312 Personen emporgeschnellt ist. Auch die Räumungsklagen sind Pflänz- lein, die so recht im Schatten der miserablen Wohnraumlage gedeihen. 600 Urteilen im vergangenen Jahr stehen bereits 400 vom 1. Januar bis 31. Juli dieses Jahres gegen- über. Im Kiel wasser dieser Tatsache schwim- men die ständig zahlreicher werdenden Ein- weisungen solcher„aus den Wohnungen ge- klagter“ Personen, unter denen— soweit es sich um Räumungsschuldner mit Mietrück⸗ ständen dreht— sich auch Familien fit Kin- dern befinden. Hier hat die Not alle Versuche des Stadtrates und der Stadtverwaltung, die die Kinder aus den Luftschutz-Betonklötzen heraus in das Licht gesunder Wohnraum- verhältnisse stellen wollten, mit ihrer„Es- geht- nicht- anders-Trumpfkarte“ überspielt. Um das Bild abzurunden, sei noch auf die vom Bund festgelegte Zweckgebundenheit der von ihm für den Wohnungsbau zur Ver- fügung gestellten Mittel hingewiesen. Das heißt, auf Mannheimer Verhältnisse über- tragen, nichts anderes, als daß bei dem den Flüchtlingspendlern und FHeimatvertrie- benen eingeräumten Vorrang bei der Wohn- raumverteilung die einheimische Bevöl- kerung und die vielen kriegsevakuierten, jetzt größtenteils in ländlichen Kreisen untergebrachten Mannheimer Familien, die schon bisher immer wieder zurückstehen mußten, auch in der nahen Zukunft nur sehr geringe Aussichten auf Erhalt einer men- schen würdigen Wohnung in ihrer Vaterstadt haben werden. rob — Brand in der Bunsenstruße Sachschaden 10 000 bis 15 000 DM Gegen 17.30 Uhr gestern nachmittag brach bei einer Altpapierhandlung in der Bunge. straße ein Brand aus, der gegen 19 Uhr ge. löscht werden konnte. Personen kamen nicht zu Schaden. Aus noch nicht geklärter Ursache hatten Papierballen Feuer gefangen. Der Sachschaden an Altmaterialjen wird auf 10 000 bis 15 000 DM geschätzt. Kurze„MM“- Meldungen Auf der Autobahn, Gemarkung Heidel. berg, geriet gegen 15 Uhr ein Pkw. Während der Fahrt in Brand. Die Insassen konnten rechtzeitig das Fahrzeug verlassen. Der Wa- gen brannte restlos aus. Sachschaden etwa 1500 DM. Jugendherberge zog um. Seit Montag be. findet sich die Mannheimer Jugendherberge nicht mehr in der Baracke auf dem Wohl- gelegenbunker, sondern wieder in dem Ge⸗ bäude im sogenannten Schnickenloch am Rhein. Wir gratulieren! Peter Barth Neckarau, Rathausstraße 17, feierte seinen 73. Geburtstag; das Fest der diamantenen Hochzeit feiern die Eheleute Georg und Ka- tharina Wolfgang, geb. Wühler, Käkertal, Obere Riedstraße 48; sein 25. Dienstjubi- läum bei der Bundesbahn begeht Kurt Starke, Rangierbahnhof, Bau 4. Wer schlug sich mit wem? Nach Mittel. lung des Städt. Krankenhauses wurde dort mit Stichverletzungen und einer Kopfplatz. wunde ein italienischer Staatsangehöriger eingeliefert, der in diesem Zustand auf dem Marktplatz aufgefunden worden War. Bis senior, 75 Jahre Henkel Düsseldorf,. 26. Sept. Seit 75 Jahren gibt es Henkelsachen, und seit 1907 gibt es Persil, das zum Inbegriff neuzeitlicher Wäschepflege wurde. Im Jahre 19350 wurde Persil nach elfjähriger Unterbrechung wieder in den Handel gebracht. Dazu schufen die Henkel-Werke in diesem Jahre Persil D, ebenso hochwertig und wäscheschonend, doch in anderer Zusammensetzung. Denjenigen Hausfrauen, die noch nicht wieder mit Persil waschen sollten, empfehlen die Henkel-Werke einen Versuch mit Persil D. Es wird selbst bei hartem Wasser eine aus- gezeichnete Waschwirkung zugesichert. jetzt konnte noch nicht festgestellt werden, bei welchem Anlaß sich der Eingelieferte die Verletzungen zugezogen hat. Gestolpert und abgestürzt? In den frühen Morgenstunden wurde in Neckarstadt-Ost ein 74jähriger Rentner bewußtlas vor einem Garagentor liegend aufgefunden. Nach sei- ner Einlieferung ins Städt. Krankenhaus ist der Aufgefundene verstorben. Nach Sach- lage muß angenommen werden, daß der Ver- storbene über den Sockel der Garagenkahrt stolperte und über die Begrenzungsmauer stürzte. Der Tod dürfte auf eine Gehirn- erschütterung und Erfrierungserscheinungen Zurückzuführen sein. Gegenverkehr nicht beachtet. Hinter emem in Richtung Friedrich-Ebert-Brücke fahrenden Stragenba bnzug hervorkommend wollte eine zehnjährige Schülerin den Stra- Benbahnübergang bei der Wohlgelegenschule überschreiten, als sie von einer aus der ent- Segengesetzten Richtung kommenden Stra- Benbahn erfaßt und einige Meter weit mit- geschleift wurde. Mit schweren Verletzun- gen wurde das Mädchen ins Städtische Kran- kenhaus gebracht; es erlitt eine Gehirn- erschütterung, einen Schädelbruch und andere Verletzungen. Es besteht Lebens- gefahr. Nach der Sachlage muß damit ge- rechnet werden, daß das Mädchen selbst dle Schuld an dem Unfall trifft. well sie 2 rasch hinter dem Straßenbahnzug hervor- kam und der in Richtung Käfertal fahren- den Straßenbahn keine Beachtung schenkte, Erst Gefungenenduiseher, dunn Häftling Zu große Milde am falschen Platz/ Eineinhalb Jahre wegen Bestechung „Es ist ein unhaltbarer Zustand, wenn Gefangene, zusammen mit ihren Aufsehern, in schönster Eintracht die Bekleidungskam- mer des Gefängnisses plündern“, führte der Oberstaatsanwalt aus und hob darauf ab, daß es bei den auf dem Richtertisch liegen- den Wehrmachtssocken und sonstigen Be- kleidungsgegenständen nicht auf den mer- kantilen Wert, sondern auf die Einstellung ankomme, die ein Gefängnisbeamter an den Tag gelegt hatte. Und diese allgemeinen Ausführungen galten auch für die folgenden Prozesse gegen ehemalige Strafvollzugs- beamte im Mannheimer Landesgefängnis, deren erster, der 38jährige Wilhelm B., am Dienstag vor der Großen Strafkammer ver- handelt wurde. 7 von vornherein doppelt zugeschickt würden, wie das früher teilweise der Fall war. Dann würde vermieden werden, dag Tausende den zeitraubenden, wirklich unnötigen Weg zum Finanzamt machen müssen, um das zweite, angeblich kostenlose Formular zu holen. Warum kommen die Behörden nicht von selbst darauf, doppelte Formulare auszugeben, da doch jeder Geschäftsmann einen Durchschlag zu seinen Akten nimmt? Ich gebe mich der angenehmen Hoffnung hin, daß diese Zeilen veranlassen, von jetzt ab die Formulare dop- pelt zuzustellen. L. S. Kohle kommt zu Holz Als Familienvater, der in bezug auf seinen Winterkohlenvorrat etwas skeptisch der kalten Jahreszeit entgegensieht, war ich sehr erstaunt bei einem Aufenthalt im Odenwald vor den ein- zelnen Häusern ganz ansehnliche Kohlenablie- ferungen liegen zu sehen. Ich überlegte: Soll- ten wirtschaftliche Erwägungen oder die Parole „Holz ist wertvoller Rohstoff“ die Leute be- wogen haben, sich vom Holz- auf Kohle- verbrauch umzustellen? Nein, das Wunder haben unsere Kohlenscheine fertiggebracht. Die sorgen dafür, daß auch Kohlen da verlangt werden, wo Holz verbrannt wird. Dieses Wirt- schaftliche Wunder verdanken wir nur der sogenannten„gerechten Verteilung“. G. R. Ob es lediglich Mitgefühl mit der Not der ihm anvertrauten Häftlinge war, die ihn be- Wog, in vier Fällen Lebensmittelpakete ins Gefängnis zu schmuggeln, ließ sich nicht ein- Wandfrei feststellen, denn die Leute, denen er seine Hilfe gewährte, gehörten ausnahms- los der sogenannten„Gefangenenaristokra- tie“ an, die es nicht nötig hatte, sich undank- bar gegenüber dem edlen Spender zu zeigen. Allerdings hielten sich die Gegenleistungen im bescheidenem Rahmen: Die Beweisauf- nahme ergab, daß dem hilfreichen Wärter meistens nur seine„Auslagen“ ersetzt wor- den waren. Damit hatte aber der Mann, der abends nach Dienstschluß die Ehefrauen, Bräute und Freundinnen seiner Schützlinge aufsuchte, um Tabak- und EBwaren für sie in Empfang zu nehmen. bereits den Tatbestand der schweren passiven Bestechung erfüllt, und das Sompagniegeschäft(die Beteiligung an den Lebensmittelpaketen) tat ein übriges dazu. Und als die Kripo im März dieses Jahres auf die Meldung des Gefangenen M. Rin, der von seinen Paketen immer nur ein Viertel zu Gesicht bekam, zugriff, hatte der allseits beliebte Wilhelm B. noch zwel ge- meinschaftliche Diebstähle in seinem Sün- denregister stehen. Der Justiz-Oberwachtmeister, der den „seelischen Belastungen“ des Gefängnis, dienstes nicht gewachsen war. wie er selbst sagte, und der morgens, beim Aufschließen der Zellen bittere Tränen geweint haben soll, gestand nach vier Wochen Untersu- chungshaft seine Verfehlungen ein.„Mein liebes hohes Gericht, ich habe nur aus Mit- leid gehandelt“, waren seine Worte, bevor der Märtyrer, den 15 Zeugen als guten Men- schen bezeichneten, sein Urteil vernahm, das ein halbes Jahr unter dem Antrag des Oberstaatsanwaltes blieb: Ein ahr 2 sechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von sechs Monaten Untersuchungshaft und Aberkermung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer von drei Jahren. Web. Der staate de B. des „Kema zmend Lände ame ri! zind Neb zuch Luxen ( broßb nungen! nische Der Cloy k des Se dle St. bei ei Ein weil 2 ich ir bört. Ber vom veiter ESC deutsc mittel- Cebiet Die trug ir zufen- ES export. kann o bie 8 nur Jäusch Was konjur Die sehen sphäre schen 0 Das Gebüh tertigg autofa! zahlrei und h Wie nd el doch n elle g Seir n Sec beilung Preiser izt das terschi ſalsma. Der u otorr wage 24/ Mittwoch, 26. September 1931 Wer ersetzt Verlust des Osthandels? per Natlonale Sicherheitsrat der Vereinigten ten hat die Bestimmung verlängert, wonach 0 Bundesrepublik sowie neun Teilnehmerstaaten es Nordatlantikpaktes von dem sogenannten emamendment“ ausgenommen sind. Das Kem- endment besagt, daß alle Staaten, die mit den andern des Sowietblocks Handel treiben, keine amerikanische Hilfe erhalten sollen. Ausnahmen ind jedoch zulässig. Neben der Bundesrepublik dürften künftig uch Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, uxemburg, Holland, Norwegen, Portugal und roßbritannien mit dem Ostblock Handelsbezie- ſungen unterhalten, ohne deswegen der amerika- nischen Unterstützung verlustig zu gehen. aur Der amerikanische Hohe Kommissar Me- end Cloy konnte vor einem Untersuchungsausschuß onnten ſes Senates am 15. Juni 1951 mit Recht sagen, r Wa- ie Stellung der Bundesrepublik im Osthandel etwa ei einzigartig. Einzigartig ist diese Stellung deswegen, ag be⸗ teil zum Osthandel der Bundesrepublik näm- berge ich in erster Linie der Interzonenhandel ge- bort Wohl- Berechnungen der ECE, der Wirtschafts- n Ge. fzommission der UN in Genf, ersparen jedes geitere Wort darüber. 5 Es lieferte West- zenlor leutschland nach den „ immttel- u. ostdeutschen Gebieten für ca. 5 1936 jetzt 4,2 Md. RM 0,5 Md. DM tertal, ug im Jahre 1950 2,7 Md. DM und dürfte im tjubl. kufenden Jahre drei Md. DM übersteigen. Eu Es ist fraglich, ob der Ausfall des Ost- erportes auf die Dauer wettgemacht werden ann durch gesteigerte Exporte in den Westen. littel- die gegenwärtige Rüstungskonjunktur kann dort uur Unbesonnene verführen, sich optischer platz. fäuschung Hinzugeben. rler Was soll geschehen, wenn die Rüstungs- 1 konjunktur beendet sein wird? dem fie einseitige Ausrichtung des westdeutf- „Bis chen Exportes nach der westlichen Hemi- pbäre fördert die Krisenanfälligkeit des deut- chen Außenhandels maßgeblich. Die gering- INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 5 ere drr sten Regungen, gleichgültig ob nach oben oder unten, auf dem sogenannten für West- deutschland Praktisch auf die westliche Hemi- sphäre beschränkten— Weltmärkte ruft in der Bundesrepublik bereits Störungen hervor. Daran mag wohl das Security National Committee gedacht haben bei der Aufhebung des Kem- Amendment. Fraglich ist jedoch, ob dadurch irgend- welche Erleichterungen erzielt werden kön- nen. Das Kem-Amendment sieht vor, daß jenen Staaten, die Außenhandelsbeziehunzen zu Ostblockländern unterhalten, wirtschaft- liche Hilfeleistung(Marshallplan-Hilfe) ver- sagt, bzw. entzogen werden soll. Auf diesem Gebiete hat die Bundesrepublik nicht mehr viel zu verlieren, denn ob die Marshallplan- Hilfe Fortsetzung findet, ist noch sehr frag- lich, Aber abgesehen davon. Solange noch an den Grenzbahnhöfen Be- satzungsangehörige Warensendungen, die für Ostblockländer bestimmt sind, zurückhalten, ist mit der Aufhebung des Kem-Amendments nichts gewonnen. Gleichgültig ist hierbei, ob der Warentransport wegen der in Prag erfol- ten Verurteilung eines Journalisten amerika- nischer Staatsangehörigkeit aufgehalten wird, oder ob die Verhinderung des Transportes zur Abbestellung seitens des östlichen Käufers kührt. Zu einer Abbestellung, die— wie die Vergangenheit lehrte— zur Folge hatte, daß ein anderer westlicher Staat für die Bundes- republik als Lieferant in die Bresche sprang. Aus allem dem geht hervor, daß der Bun- desrepublik Verzicht auf den Osthandel nicht zugemutet werden kann, solange der an die- sem Verzicht interessierte Westen der Bun- desrepublik keinen Ersatz bzw. keine Ent- schädigung dafür gewährt. Es ist ja der Ver- zicht auf den Osthandel für die Bundesrepu- blik— insonderheit mit Blickrichtung auf den Inter zonenhandel— eine an dem Lebensnerv des Volkes zehrende Entsagung. Ein Opfer, das größer und schwerer ist, als aus eigener Kraft getragen werden kann. Somit ist es erforderlich, zu helfen, wobei jener Hilfe leisten muß, der an die Bundes- republik das Verlangen stellt,„Opfert den Ost- handel“. F. O. Weber Autobahn-Cebühr a uf Raten noch höher licher a wurde Das BU- AU-GE-GE(Bundes- Autobahn- 7 885 bühren-Gesetz) ist nunmehr im Entwurf Veder tiggestellt. BUFIMI meint, daß die Gemüter n die f autofahrender Bevölkerungskreise sich an den sii D., hlreichen Protestwellen abgekühlt haben und hofft auf reichlich fließende Einnahmen. Wie jeder Finanzminister, ist er vorsichtig, und erfand für den Fall, daß die Einnahmen eh nicht so reichlich fliegen— eine unauf- fällig versteckte Nebenquelle. Sein Gesetzentwurf sieht Gebührenmarken sechs Klassen mit entsprechenden Unter- lungen vor. Die Differenz zwischen den preisen für Jahresmarken und Monatsmarken zt das Geschäft des Fiskus. Schon beim Un- terschied zwischen Jahresmarken und Quar- smarken verdient BUFIMI sündiges Geld. Der Entwurf sieht folgende Zahlungen vor: 8 8 5 4 4, 4. 3, 4 28 5 3 8 5 8 88 Dort Dar D DR 20 7 28 3 36 40 16 64 6 72 60. 20 100 9 106 bis 1200 cem 120 40 160 6 2]6 bis 2000 cem 180 60 240 27 324 is 2500 cem 240 80 320 36 432 uber 2500 cem 360 120 480 54 648 Für Omnibusse gibt es nur Jahreskarten. staffelt von 300 DM bis 780 DM, oder Vier- telſahreskarten, gestaffelt von( jährlich 400 D) 100 DM bis 260 DM(S jährlich 1040 DM qe nach Anzahl der Sitzplätze.. Bei den Lkws. mit oder ohne Anhänger ist das Eigengewicht maßgebend. Die Gebühren- marke kostet zwischen 180 und 840 DM jähr- mit- eh. zun⸗ Probe- und Ueberführungskennzeichen wer- an- den für die Dauer von 15 aufeinanderfolgen- den Tagen zu 10 DM für Pkw.) und zu 5 DM r Räder ausgegeben werden. Es sei denn, jemand bevorzuge Jahresmarken zum Preise n 200 bzw. 60 DM. Die Autobahngebübhrenmarken sollen die Nummer des Fahrzeuges enthalten und nicht ertragbar sein. Die Gebühr für die sichtbar m Auto anzubringenden Marken soll von den ber finanzdirektionen, Grenzkontrollen dd den Grenzzollstellen verwaltet werden. s heißt, dag die Finanzämter der Länder zur Hilfeleistung herangezogen werden sollen. Bei J diesen Stellen werden auch die Gebühren- farken ausgegeben.. Damit nicht zuviel Ausländer die Autobahn m Transitverkehr benützen, sollen sie zumin- est Monatskarten lösen. BUFIMI hat natürlich auch andere Wünsche. Ir will dem Bundestag die Ermächtigung ab- ungen, auf folgenden Gebieten Rechtsverord- ungen erlassen zu können: Ausstattung der Gebührenmarken und der reifahrtmarken(ür öffentliche Fahrzeuge, le Feuerwehr, Krankenwagen usw.); daß die Placierung der Marken, sowie die Erhebung, Kontrolle und Erstattung der Gebühren. Im Bundesfinanzministerium herrscht eitel Freude, denn ab 1. November 1951— rechnen die Steuererfinder— wird die Autobahngebühr Wirksam, wobei sich der Fiskus mit einem Sechstel der Jahresgebühr für die Monate No- vember und Dezember begnügen will. Aber auch der Uebergang soll einen Ertrag abwer- ken: Fahrzeuge, die zu dieser Zeit ohne Marke auf den Autobahnen angetroffen werden, müs- sen eine Gebühr in Höhe von einem Drittel der Jahresgebühr als Strafe entrichten, wäh- rend später grundsätzlich das Doppelte der Jahresgebühr als Strafe erhoben werden soll. Neuregelung des Ausfuhr verfahrens Die Industrie- und Handelskammer Mann- heim teilt mit: 8 Am 1. Oktober d. J. tritt bekanntlich ein neues Ausfuhrverfahren in Kraft. Der Wortlaut des entsprechenden Runderlasses Außenwirt- schaft Nr. 28/51 ist im Bundesanzeiger Nr. 185 vom 25. September 1951 auf Seite 3 ff abge- druckt. Er kann darüber hinaus ab Donners tag, den 27. September bei der Industrie- und Handelskammer, Abteilung Außenhandel, in Sonderexemplaren bezogen werden. Es wird allen am Export interessierten Firmen empfoh- 92 5 3 unverzüglich den Text des neuen Aus- fuhrverfehre 2 f nicht mehr durch die Außenhandelsbanken er- folgt, sondern durch die Binnenzollstellen. Das Prüfungsverfahren selbst zerfällt in eine Zu- lässigkeitsprüfung(Vorprüfung der Ausfuhr- erklärung) und in eine Versandkontrolle. Die alten Formulare werden durch neue ersetzt, die bei den Außenhandelsbanken be- zogen werden und zwar grundsätzlich bei der- jenigen Außenhandelsbank, bei welcher der Ausfuhrerlös für das betreffende Ausfuhr- geschäft aller Voraussicht nach eingehen wird. Wie die Industrie- und Handelskammer vom hiesigen Hauptzollamt erfährt, erfolgt die Zu- lässigkeitsprüfung sowohl als auch die Versand- kontrolle bei allen zuständigen Binnenzollstel- len des Amtsbezirks des Hauptzollamtes Mann- heim. Diese sind:. 1. das Zollamt Mannheim-Stadt, Mann- heim. C 7, 5 2. das Zollamt Güterbehnhof Mannheim, Werfthallenstraße 11 3. das Zollamt Rhein, Mannheim, Rheinkaistraße 3 4. das Zollamt Rheinau, Mannheim- Rheinau, Harpenerstraße 4 5. das Zollamt Post, Mannheim, Bahn- hofplatz 13 6. das Zollamt Schwetzingen 7. das Zollamt Weinheim. Auskünfte in allen Zweifelsfragen erteilt die Industrie- und Handelskammer. Flat in Kurzarbeit. Ab I. Oktober werden die 45 0% Arbeiter be- schäftigenden Flat-Werke in Turin 40-Stunden- woche einführen. Grund: Absatzschwierigkeiten. Die Nachfrage von Fiat-Wagen sei von 500 Stück auf 300 Stücke täglich zurückgegangen. Arbeitnehmerkammer statt Parität? Die durch den hessischen Vorstoß ausge- löste Kammernfrage hat in Bonn zu einer Er- klärung Dr. Schumachers geführt, wonach er diese Initiative begrüßt, denn offensichtlich lasse die Aktivität der Bundesregierung auf diesem Gebiete zu wünschen übrig. Anderer- seits hat auch der bekannte Sozialpolitiker der CDU, der Düsseldorfer Abgeordnete Dr. Schröder, zu diesem Problem Stellung genom- men und sich dabei für die Schaffung von Arbeitnehmerkammern ausgesprochen, die gleichberechtigt neben den Industrie- und Handelskammern stehen sollen. Auf einer Tagung der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammern des Bundes- gebietes in Trier, wurde der hessische Vor- stoß— ohne daß es zu Kontroversen kam behandelt. Niemand war dabei davon über- zeugt, daß politische Dogmatik so weit führen könne, daß echte Werte der Handelskammern parteidoktrinären Parolen und propagandisti- schen Schlagworten zum Opfer fallen würden. Schließlich seien die Kammern zugleich auch Abwehr jenes Standesegoismus, der zum Teil mit Recht der Kritik ausgesetzt sei. 5 Es wurde auch der Vergleich mit den Aerztekammern angeführt, bei denen niemand auf den Gedanken käme, ihre positive Arbeit durch sogenannte Paritätsprinzipien zu er- setzen.. Die Idee, im Rahmen der überbetrieblichen Mitbestimmung neben die Industrie- und Han- delskammern Arbeitnehmerkammern zu set- zen, wird in Bonn diskutiert. Aufgabe dieser Selbstverwaltungsorgane der Sozialpartner wäre es, einen Ausgleich der Interessen zu schaffen, wobei die politische Ebene nicht be- treten werden soll. Man verweist dabei auf das saarländische Beispiel, wo die Arbeitneh- merkammer in erster Linie die allgemeinen Wirbschaftlichen und sozialen Interessen der Arbeitnehmer(Arbeiter und Angestellte) wahrgenommen haben. Ein kleines Paket hat Welterfolg 75 Jahre Henkel& Cie. GmbH,, Düsseldorf Henkel& Comp., Universal- Wäschemittel- fabrik, hieß der am 26. September 1876 in Aachen von Fritz Henkel, dem Lehrerssohn aus dem Hessischen, gelegte Grundstein des heutigen Weltunternehmens Henkel& Cie., G.m. b. H., Düsseldorf. Zwei Jahre später konnte Fritz Henkel als Ergebnis langer und sorgfältiger fabrikato- Die Anfänge Das Stammhaus in Aachen anno 1676 rischer Versuche„Henkels Bleichsoda“ auf den Markt bringen. In Papierbeuteln verpackt und mit einer in Anlehnung an das hessische Landeswappen geschaffenen Fabrikmarke versehen, trat sie ihren Siegeszug durch die deutschen Lande an. Das Rezept des Erfolges: Fritz Henkel hatte eine Idee und verwirklichte sie. Aus Wasserglas und Soda sollte ein Waschmittel geschaffen werden. So entstand ein Unternehmen, dessen Be- legschaft im Jahre 1939 4000 Mann zählte. Eine Fabrik, deren bebaute Fläche 135 000 qm umfaßte. Fritz Henkel wurde 1911 Kommerzienrat. Der Lehrerssohn erwies sich bald als umsich- tiger Kaufmann. 1878 verlegte er sein Unter- ehmen nach Düsseldorf und schon im Jahre teh i 1 shalt„Henkels Bleche, 5 N N Im Jahre 1907 wurde die Henkel- Produk- tion von einer Revolution erschüttert. In un- ermüdlichen Forschungsarbeiten, de in dem Werke betrieben worden war, gelang es, ein Waschmittel zu entwickeln, das eine Umwäl- K URZ NACH 15 Waggons Hähnchen trafen in München ein, um im Zeichen von Auf- wandsteuer, Autobahnsteuer und ähnlicher Luxus- verfolgung beim Oktoberfest verzehrt zu werden. Devisenaufwand spielt anscheinend keine Rolle. Fritz Vogl, der Leiter der Marktbeobachtungs- stelle des bayerischen Bauernverbandes teilt mit: Zehn Waggons dieser Hähnchen seien aus Hol- land und Dänemark, fünf Waggons aus den Län dern hinter dem„eisernen Vorhang“ angeliefert Worden. Niedrige Hanfpreise halbieren Ernte Der von der italienischen Regierung fest- gesetzte Preis von 50 Dollar(210 DW) für einen Doppelzentner Hanf decke nicht einmal die Selbst- kosten, erklärt der Verband italienischer Hanf erzeuger. Die unmittelbare Folge des unrentabel gewordenen Hanfanbaues sei eine ständige Ver- Tingerung der Anbauflächen. Diese habe sich seit 1925 annähernd um die Hälfte verringert. Einem Ertrag von rund 1,2 Millionen Doppelzentnern im Jahre 1925 hätten 1930 nur noch 600 00 Doppel- zentner Hanf gegenübergestanden.. Sabotlerter Fischzug? Die volkseigene Fischereiflotte der Sowietzone hat nach Informationen aus dem Versorgungs- ministerium in diesem Jahre erst 50% der erwar- teten Fangergebnisse eingebracht. Die Verantwer- tung dafür schreibt Versorgungsminister Pr. Karl Hamann(Ost-LDP) dem Maschmenbauminister Zil- ler(SED) zu. Infolge einer nicht ausreichenden Materialversorgung müßten den Werften liegen. Die staatliche Kontroll- reparaturbedürftige Fangboote, Logger und Kutter wochenlang auf zung der alten, umständlichen Waschmethoden herbeiführte. Mit„Persil“ wurden die Verbraucher- wünsche erfüllt. Später gesellten sich die „Henkel-Sachen“ dazu. 5 Heute ist das Hankel- Werk eine Henkel- Stadt geworden, eine Fabrikstadt mit eigenen Aerzten und eigener Bibliothek(25 000 Bünde). Mit einem eigenen Sozialversicherungswerk und mit einem— fast einen Stadtteil Düssel- dorfs ausfüllenden Siedlungsgelände für Ar- beiter- und Angestellten wohnungen, mit einem eigenen Schwimmbad, zwei Sportplätzen und dem obligatorischen Fußball- Werksverein. Ja, Henkel& Cie. hat sogar eine eigene Versicherung für seine Angestellten geschaf- fen. Jeder Angestellte des Werkes hat die Die Gegenwart Henkelfabrik in Düsseldorf Möglichkeit, eine Versorgungs versicherung in begrenzter Höhe abzuschließen, wobei drei Fünftel vom Arbeitgeber bezahlt werden. Den weiblichen Angestellten steht die Möglichkeit offen, in der quasi werkseigenen Sparkasse“ einen Sperversorgungsvertrag abzuschließen. (Auch an die Ausstattung denken)⸗ Aus alledem ist ersichtlich, daß der bes- sische Lehrerssohn Fritz Henkel ganze Arbeit leistete, ein Werk schuf, dem nur gewünscht werden kann, mit vollem Erfolg in die näch- sten 75 Jahfe zu gehen. Tex RICHTEN kommission der Sowietzone soll bereits Unter- suchungen eingeleitet haben, um die Verantwort- lichen für die Sabotierung der Fischversorgung zu ermitteln. Schaffung eines Moorkatasters für das Bundesgebiet beantragt das niedersäch- sische Landwirtschaftsministerium. Grund: Genaue Kenntnis der Mächtigkeit westdeutscher Moore, imres Aufbaues und Untergrundes sei Voraus- setzung für die Erschließung und allseits an- gestrebte Urbarmachung. Frankfurter Effektenbörse vo m 23. Setember Das herauskommende Material konnte an den Märkten für Industrieaktien teils zu letzten Kur- sen, teils zu weiter heraufgesetzten Notierungen untergebracht werden. Montane fanden teils auf Vortagsbasis Aufnahme, während Hoesch, Klöck- ner und Stahlverein erneut um 1½% bis 2¼% an- steigen konnten. Harpener verloren 1%. Bei ruhigem Geschäft lagen die übrigen Industrie- papiere ½% bis 1½% gebessert, Sehr fest tendier- ten Deutsche Erdöl, die erst 5% höher zu 126 ein- setzten und später zu 127 gesucht waren. Je 2% höher verkehrten Demag und Metallgesellschaft, Rheinmetall gewannen 2% und Löwenbräu Mün- chen 3%, Auf Gewinnmitnehmen konnten Hapap erst 6% niedriger zu 51 und Norddeutscher Lloyd 4% billiger zu 41 den Besitzer wechseln. Allge- meine Lokalbahn und Kraft gaben um 1½% auf 36½ nach. Großbanken weiterhin begehrt und bis etwa 20% höher taxlert. Vorerst noch ohne Umsatz. Häute N elektromechanisch abgezogen Die süddeutsche Fettschmelze Mannheim hat im Mannheimer Schlachthof eine elektro- mechanische Häuteabzugsmaschine eingeführt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das Häutematerial beim Abziehen weniger beschä⸗ digt wird. Verschiedene namhafte ausländische Schlachthöfe haben sich bereits für diese Ein- richtung interessiert. Auch andere deutsche Großschlachthöfe wollen eine derartige Ma- schine einsetzen. 5 Ernteverkehr Mahnung der Bundesbahn Nach den vorliegenden Ernteschätzungen wird der Ernteverkehr in diesem Jahr insbesondere bei Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben stärker sein als im Vorjahr. Zwar trifft die Bundesbahn be- sondere Maßnahmen zur Erweiterung der Güter- Wagenbestellung und zur Beschleunigung des Um- laufes, doch richtet sie darüber hinaus an die Landwirtschaft die Bitte, die Wagen nur in der unbedingt benötigten Zeit zu bestellen und sie schnellstens zu be- und entladen, Wagenbesch l- digungen zu vermeiden und die Wagen nach der Entladung zu reinigen. Ferner sollen die Sendun- gen möglichst nach ihrem endgültigen Zielbahn- hof aufgegeben werden, da durch Weiterleitung häufig Verzögerungen entstünden., Auch solle darauf geachtet werden, daß die Tragfähigkeit der Wagen voll ausgenutzt wird und die Transporte möglichst auf die Erntemonate gleichmäßig ver- teilt werden. Bei der Abfuhr von Kartoffeln aur Entfernungen unter 50 km soll zur Entlastung der Bahn möglichst der Lastkraftwagen benutzt wer⸗ den. Nur bei Beachtung dieser Richtlinien sei ein reibungsloser Ablauf des Ernteverkehrs gewähr- leistet. Aufwandsteuer und Zivilprozeßordnung Der Generaldirektor des Nord westdeutschen Rundfunks, Dr. A. Grimme, hat in einem Schreiben an den Bundesfinanzminister gegen die Einbeziehung normaler Rundfunkgeräte in die Aufwandsteuer protestiert. In dem Protest- schreiben, zu dem der Hauptausschuß des Nord westdeutschen Rundfunks auf seiner letz- ten Sitzung in Bochum den Generaldirektor ausdrücklich beauftragte, heißt es, es sei ein den Millionen von Rundfunkhörern unver- ständlicher Widerspruch, wenn Rundfunk- geräte, die nach der Zivilprozeßordnung un- pfandbar seien, einer Luxussteuer unterworfen würden. 2 Tabakanbauer sind zufrieden 5. Die Tabakanbauer in der Gegend um Mann- heim sind mit der bisherigen Tabakernte sehr zufrieden. Fachleute erklären, daß die Ernte mengenmäßig und qualitativ als gut be- zeichnet werden könne. Dies sei vor alle darauf zurückzuführen, daß keine Frost- und Hagelschäden eingetreten seien. Die Witterun sei für die Tabakpflanzen gut gewesen,. U. geklärt sei noch die Absatzlage. Bekanntlich sind von den beiden letzten Ernten noch Restbestände vorhanden. 5 Gegen Kartelle 1 und Syndikalismus ftieht der Bundes wirtschaf minister 5 Prof. Dr. Erhard hat der Kartellklage de 1 dustrie stattgegeben. 5 Ohne ein etwaiges, Verfahren der alliie Dekartellisierungsabteilung zu präjudlizier entschied Erhard, es sei„wünschenswert“, e Beteiligten seine— auf den geltenden De tellisierungsbestimmungen beruflende 5 sicht mitzuteilen: 5 Der Ausschluß von Personen von M gebieten oder geschäftlichen Tätigkeitsber chen ist verboten. Die Teilehändler hätten sich bisher überwiegend damit einverstanden er klären müssen, daß die Automobilhersteller auch die Teile für den Ersatzbedarf zu d. gleichen Nettopreisen abgaben, wie die Teile für die Erstausrüstung. Die hierin liegen Gefahr einer sich ständig verstärkenden W schaftlichen Machtstellung der Automobilh steller und einer zunehmenden Abhängig der Teilindustrie liegen auf der Hend. Ebenso so die sich hieraus ergebende Tatsache, daß der im Ersatzteilgeschäft als Wettbewerber auftre- tende Großhandel wegen seiner schwäche Stellung vom Markt verdrängt wird. Diese sich bereits abzeichnenden Entwicklung darf der Staat im Interesse der Erhaltung vo Wettbewerbsfähigkeit,. sowohl der Teil. industrie als auch beim Großhandel nicht un tätig gegenüberstehen.“. 5 Prof. Dr. Erhard regt bei den Automobil- fabriken an, in freiwilliger Uebereinkun einen nach den Gesetzen des Wettbewerbes funktionierenden Markt für Ersatzteile und Zubehör zu schaffen. 8 In Kreisen der Automobjilindustrie wird trotz des Fehlens eines Kartellgesetzes„ diese Entscheidung als verbindliche Empf. lung angesehen. 5 „Front gegen die syndikalistischen Best bungen gewisser Kreise zu machen“ forder Erhard auf einer Tagung der Arbeitsgemein schaft selbständiger Unternehmer in Unkel. Es seien Kräfte am Werke, die an Stelle der mokratischen Spielregeln eine rein synd listische Ordnung anstreben. —— 8 an S 6= 11 e ——— C—. — E * Ass big GESACT SEIN, z2UNcE! ros bik MorosEN UNSE SEA KUNDEN ist os skgsré S ERA UE CO ENU ic KENN! Mien As cn EMF FHU IE NUR Nen ENERCOL- DAS Moro ROE Seite 6 3 3 MORGEN Biedere Metzgermeister mußten Toreros spielen Wildgewordener Bulle raste durch die Weinheimer Weststadt Weinheim. Der farbigste Stierkampf, den uns der Film aus dem Lande der Torreros zeigt, ist ein Kinderspiel gegen den Kampf mit dem Bullen, der von wackeren Män- nern in der Weinheimer Weststadt aus- gefochten wurde. Der wilde Verfolgungs- kampf nahm seinen Ausgang im Schlacht- hof. Kann man es dem Bullen verdenken, Wenn er nicht gewillt war, sich ruhig und gelassen zur Schlachtbank führen zu las- sen? So dumm war selbst dieses Rindvieh nicht! Es bekam plötzlich einen Drang nach der goldenen Freiheit, dem auch der beglei- tende Metzger nicht widerstehen konnte. Zumal er vom Bullen einfach auf die Hör- ner genommen und einige Meter beiseite geschleudert wurde. Der Bulle aber setzte über die den Schlachthof begrenzende Mauer hinweg in die Kriegsküchengärten und schlug von hier aus den Weg in die Kör- nerstraße ein. Da man einem gereizten Bullen klugerweise aus dem Weg geht, fand er hier auch keinen ernsthaften Wider- stand. Aber schließlich konnte man es den Metzgern nicht verdenken, wenn sie sich Wieder in den Besitz des Ausreißers setzen Wollten. Also hinter her! Der Bulle aber War durchaus noch nicht friedlich gestimmt und mit gesenkten Hörnern machte er sich auch hier den Weg frei. Dieser führte ihn über Gartenzäune und Gärten hinweg. So- gar eine Gartenmauer wollte der Rasende mit den Hörnern aus dem Weg räumen. Aber dabei zeigte sich, daß selbst ein wü⸗ tender Bulle nicht mit dem Kopf durch die Mauer kommt. So änderte er die Richtung nach dem dreieckigen Gewann, und am Wormser Weg kam es schließlich zum End- kampf. Ein starker Draht kam den Verfol- gern zu Hilfe. In ihm verfing sich der Vier- beiner, und nun wurde er doch zur Strecke gebracht. Trotzdem flel es ihm nicht ein, etwa freiwillig den Weg zum Schlachthof zu gehen. Ein Lastauto mußte vorgespannt werden, und mit seiner Hilfe— Dutzende von Motor-PS gegen eine einzige Rindvieh- kraft— kam schließlich das Ende der über verschiedene Runden gehenden Auseinan- dersetzung. Der Schlußpunkt wurde schließ- lich im Schlachthof unter den Freiheits- traum des Bullen gesetzt. Film über den Erdgas-Ausbruch Heppenheim. Die Kreisbildstelle des Landratsamtes Bergstraße hat jetzt einen Film über den Erdgasausbruch in Wolfs- kehlen vom August fertiggestellt. Er zeigt in Tag- und Nachtaufnahmen den Ausbruch des Erdgases bis zu seiner Eindämmung. Physikertagung abgeschlossen Karlsruhe. Die Jahrestagung des Ver- bandes deutscher physikalischer Gesellschaf- ten in Karlsruhe, an der etwa siebenhundert Physiker des In- und Auslandes teilnahmen, Wurde am Sonntag nach viertägiger Dauer abgeschlossen. Mehr als hundert Vorträge und Berichte gaben einen Ueberblick über die neuesten Forschungsergebnisse auf allen Gebieten der Physik. Wieslocher„Spätlese“ Wiesloch. Die verhinderten Abiturienten des Wieslocher Realgymnasiums werden tief aufgeschnauft haben, als sie nach einem langen Hin und Her in das Nachabitur stei- gen konnten. Am 17. und 18. September fand ihre mündliche Nachprüfung statt. Den Vorsitz führten dabei die Oberstudiendirek- toren Dr. Dorn, Heidelberg, und Broß mer, Karlsruhe. Beitritt Frankenthals 2 Ur Arbeits gemeinschaft Frankenthal. Der Stadtrat von Franken- thal, der bekanntlich im Mai dieses Jahres als einziges Gründungsmitglied den Beitritt zur Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar abgelehnt hatte, beschloß in den ge- strigen Abendstunden mit 24 Stimmen gegen die Stimmen der CDU-Fraktion nunmehr doch dieser Arbeitsgemeinschaft beizutreten. Der Beschluß kam in erster Linie dadurch zustande, daß der Deutsche Gewerkschafts- bund in Frankenthal diesen Schritt in einem Schreiben an die Stadtverwaltung begrüßte, nachdem der Landkreis Frankenthal ein- stimmig seinen Beitritt erklärt hatte. Die erste gemeinsame Sitzung der Gesell- schaftervertretung findet bereits am kom- menden Freitag in Mannheim statt. Mittwoch, 26. September 1951 Nr. 224 — Achtung, Aulinahme- Bitte Ruhe! Erster Drehtag der Meteor-Filmgesellschaft in Heidelberg Heidelberg. Am Kornmarkt wird gefilmt. „Achtung, Aufnahme! Bitte Ruhe!“, ruft mit lauter Stimme der Aufnahmeleiter der Me- teor- Filmgesellschaft, Rudolf Kley. Die Hei- delberger, die drüben am„Prinz Car!“ dicht- gedrängt zusammenstehen, verstummen. Nur noch das Hupen der Autos, das Quietschen der Straßenbahnbremsen und das Surren der großen Scheinwerfer ist zu hören. Auf einem kleinen fahrbaren Untersatz sind die Kamera und ein Scheinwerfer auf- gebaut. Ein Pärchen kommt in angeregter Unterhaltung von der Polizeiwache 1 am Karlsplatz. Die Gesichter sind leicht ge- schminkt. Es ist Liselotte Pulver und ihr mann Tschet. Nebenbei gesagt, der Ma von Brigite Horney. Und dort, der Korpulente sympathische ältere Herr mit dem graue. lierten Haar, das ist Hans Leibelt. Ein Herr in einer gelben Lederjacke bückt sich und malt mit Kreide zwei Kreuze 3 den Boden.„Paul Verhoeven, der Neschug- ö sör“, flüstert ein kleiner Altstadtsume, „Schlußstellung 20 em. Bitte Vorfahren Es wird wieder geprobt. Lieselotte Pulpe und O. W. Fischer gehen— zum Wieviel g Male wohl?— in angeregter Unterhal auf die Kamera zu. Statisten spazieren ihnen vorbei. N20 8 der- 3 Uperraschung Das ist mein allerliebster ase Dazu gibt es dies alſerliebste Spie /! Das Sammeln des lustigen Milka Dominos* macht den Kindern einen Heidenspaß. Die drolligen Tier- figuren sind bei innen ebenso beliebt, wie der köstliche Geschmack des voll- fetten Milka-Elite und Emmentaler. Milka ist ja auch edler, geschmol- zener Naturkse und darum so nahr- haft und bekömmlich wie Milch. 8 1 8 IK A macht Wangen rol! .. ſetet itt auf jeder Mulxa · Elite und Emmentaler- Schachital eine Domino- Karte mit lustigen Walt · Disney- Figuren Udiotd Kg e.. 8. n Eienbaum-Werger- Brauereien A8. Worms am Rhein Einladung zur 39. ordentlichen Hauptversammlung auf Donnerstag, den 18. Oktober 1951, um 11 Uhr, im Restaurant„Domschänke“(Stephansg. 16), Worms Bezüglich der Tagesordnung, der Stimmberechtigung und der Hinterlegung der Aktien verweisen wir auf unsere Veröffent- lichung im Bundesanzeiger Nr. 180 vom 18. September 1951. Worms, den 20. September 1951. 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Sie hat in diesem hauses ruft ein Beleuchter, der einen Eroßen Fim„Romanze in Heidelberg“ die reiche Spiegel in den Händen hält:„Die n e amerikanische Tochter zu spielen, er den kommt wieder.“ Endlich ist es soweit Ach. deutschen Werkstudenten, der ihr als Frem- tung. Aufnahme! Bitte Ruhe!“ N denführer Heidelberg zu zeigen hat. Was da wohl auf der Polizeiwache sich Fallschirmjäger über Walldorf Aufregendes abspielte? Ja, so hören wir, die Heidelb K a um „Amerikanerin“ kam in den Verdacht, dem 5 e ee Freitag Wer. WII Werkstudenten eine Uhr gestohlen zu haben. 1 88 5 4 pen in Stäre Fur Peinlich. Aber auf der Polizeiwache klärt von etwa 500 Mann in der Nähe von Wal II 48 sich alles auf. dorf abspringen. Es ist daran Sedacht, füt M e Soweit der kleine Blick ins Drehbuch. In- die Dauer des Absprungs die Autobahn u zwischen verschwindet die Sonne hinter einer Perren, um eventuelle Unglücksfälle zu ver- dicken Wolke— das schwere Los der Kamera- meiden. An dem Manöver, in dessen Verlauf männer bei Außenaufnahmen. Apropos Ka- dieser Absprung stattfindet, nehmen Franz. meramänner. Der Herr. der dort so geschäftig sische Truppen in Verbindung mit einem auf und ab geht, ist der bekannte Kamera- amerikanischen Korps teil. 2 PIII 5 Ge. llasclien die Jurę laare Selbe? Sopot 1 Ihre Hugen Ja 1 e dann überlegen Sie bitte folgendes: 0 5 5 5 Ein Mineralbad( Heilioasser) ist s zusammengesetu i 10 8 8. mannheim. 0 6.9- Tel. 42778 aß es heilend auf den Körper ꝛvirlt. b— i Das Hadurivuasclibad(Shampoon) sollte auch so sein, daß 2 es eine heilsame Virkung auf den Haurboden hat, denn Schn nur auf emem gesunden Haurboden chat ein an 25— unse 5 schönes, glänzendes Haar! schu 5 2—* 5 Ein heilsumes Haarivasch ud bereiten Ste mit: ane schickt ihre Assistentin in der Zeit vom Bäch dem modernen Haarwaschmittel. 958 Aus drücklich He. Ki · pon verlengen! 18t. Mhrr Ge w/ — Die Vorführung und 5. VVV Die Telef. 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AchRIlchrfEN 4 les Rat- a 5 Srohen Nach Gottes heiligem Willen ist unsere liebe Mutter, schwieger⸗ t Sonne mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, Frau it. Ach⸗ *. tag Wer. N Wir haben sle in aller Stille zur letzten Ruhestätte geleitet. n Stärke fur die schönen Blumenspenden sowie für das letzte Geleit n Wall. Sagen Wir allen herzlichen Dank. icht, für Mannheim, den 24. September 1951. bahn 1 In tiefer Trauer: u ver. 3 13455* Page Wwe., e Schneider Wwe., Luise Fuchs Wwe. Verlauf Hilda Klein Wwe. 5 5 franz. t einem — f Für die wohltuenden Beweise inniger Anteilnahme und treuen Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß heute unser guter, treusorgend. Vater, Schwiegervater. Großvater, Ur- großvater, Bruder, Schwager und Onkel A am Schwöde nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren sanft verschieden lt. — Mhm.-Käfertal, 28. Septbr. 1951 5 Gewerbstraße 27 die trauernden Hinterbliebenen bie Beerdigung findet am Don- nerstag, 27. Sept., nachm. 13.30 Uhr, aut dem Friedhof Käfer- II tal statt. MER N . 1 Vermählung geben bekannt: en Fritz Kilb Hannelore Ki N 1 b mm. Rheinau, 26. Sept. 1951 Karlsruher Neuhofer 1 Straße 4 Straße 33 Maria Klein wwe. lort 9 geb. Abt im gesegneten Alter von 95 Jahren heimgegangen. JSedenkens beim Tode unserer lieben Entschlafenen, Frau e: Mar ie Ricken geb. Auer danke ich herzlich, zugleich im Namen aller Hinterbliebenen. Mannheim(Richard-Wagner-Str. 36), den 26. September 1951. Ilse Ricken, geb. Nölle Heimgang meiner Ib. Frau, un- f Eintritt frei! Anläßlich unserer akluellen Betleidungssehau zeigen wir Ihnen die Neuheiten för Herbst und Winter Unsere Mannequins führen Ihnen Damen-Mäntel, Kleider, Blusen, Röcke und Morgenröcke vor. 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Das Juden- tum verehrt den Sinai und den Sion als heilige Berge. Dem Christen- tum sind Tabor, Oelberg und Golgatha heilig. Auf heiligen Bergen op- kerten unsere Vorfah- ren. Christlich geworden, bauten sie dem Schiitz- herren unseres Volkes, Sankt Michael. Kultstät- ten auf den Höhen; es Sibt dafür auch in Nordbaden mehrere Bei- spiele. Dem östlichen Christentum ist der Athos, der Berg, den noch keine Frau bestieg, hei- Iig. Er erhebt sich bis zur Höhe von 1935 Me- tern auf der von üppiger Vegetation bestan- denen nordöstlichsten Landzunge der Halb- insel Chalkidike in Griechenland. Schon Homer, Aeschylos, Thukidides und Plinius der Aeltere erwähnen den heiligen Berg Athos, den man treffend den Kulturschutz- Park der östlichen Christenheit genannt hat. J. Ph. Fallmerayer hat ihn in seinen pracht- Vollen„Fragmenten aus dem Orient“(1845) Als den„Vatikan des Orients“ bezeichnet. Mit Recht, denn wenn dieser Kirchenstaat der Ostkirche auch nie die Bedeutung des Vati- Kans erreichte, hat er doch großen geistigen Einfluß ausgeübt. Von 1430 bis 1913 unterstand der nur von Mönchen bewohnte heilige Berg politisch der Türkei. Im griechisch- türkischen Krieg(1912) nahmen die Griechen Besitz von der Halb- insel. Die Verträge von London 1913 und Lausanne 1923 übertrugen ihnen die Schutz- herrschaft über den Athos unter der Be- dingung, daß die Freiheiten und Vorrechte der dort lebenden Mönche gewahrt blieben. Griechenland unterhält deshalb nur einen Präsidenten in der Hauptstadt Karyes, eine Fremdenpolizei, Zoll- und Poststation. Wäh- rend der beiden Weltkriege blieb der Athos Praktisch unbesetzt und seine Selbständig- keit im Rahmen kriegsbedingter Einschrän- kungen unangetastet. Ungezählte Täler und Schluchten zweigen vom Kamm des Gebirges nach beiden Sei- ten zum Meer hin ab. Teils unmittelbar an deren Mündung, teils landeinwärts davon abgesetzt, schmiegen sich die 20 Großklöster der Halbinsel wie gewaltige Trutzburgen in diie herrliche Landschaft, während sich Liturgische Feierstunde Abendmusik in der Trinitatis⸗ inne a Der vorletzten Feierstunde mit Tonsät- zen des 16. und 17. Jahrhunderts lieg Lud wig Mayer, der unermüdliche Organist und Kantor der Trinitatiskirche. nun eine musi- kalische Andacht mit Meistern überwiegend des 18. Jahrhunderts folgen, die er mit einem sehr schönen Präambulum von Joh. Ludwig Krebs, einem Lieblingsschüler des Sroßen Thomaskantors einleitete. Der gut geschulte Chor der Trinitatiskirche über- raschte die Hörer mit seiner Klangfülle in geistlichen Tonwerken von Mozart, darun- ter dem unvergänglichen„Ave verum“, so- Wie dem Hymnus Laudate Domine“ mit Sopran-Solo. Hier wie in den eingestreu- ten geistlicher Liedern von Beethoven nach Texten von Christian Fürchtegott Gellert trat die weiche tragfähige, den gan- zen Raum füllende Sopranstimme von Alma Linden, die sich auch gegenüber dem Chor gut behauptete, vorteilhaft zur Gel- tung und erwies die Befähigung der Sän- Serin auch für größere Aufgaben. Das ge- reifte Können von Wilfried Neuert CFlöte) trat neuerdings in Sonaten von Philipp Emanuel Bach und Johann Joachim Quantz erfreulich hervor, ebenso die überragenden Fähigkeiten des sehr tüchtigen Violinisten E. Tautz. Ludwig Mayer machte sich so- Wohl als unbedingt zuverlässiger Begleiter am Flügel wie auch als sehr umsichtiger Dirigent verdient. Die liturgischen Gebete sprach Pfarrer Voges. chm. IIlustration: Bruno Kröll die kleineren Siedlungen, die Skiten und Eremitagen, meist im Inneren der Halb- insel, an einigen unregelmäßig verteilten schlanken Zypressen von ferne erkennbar, an einer der zahlreichen Quellen mitten in dem dichtbewaldeten oder mit üppigem Strauchwerk bestandenen Gelände verstek- ken. In den kahlen Felswänden der Süd- westküste, in schwer zugänglichen Höhlen hausen die Eremiten, die dem Umgang mit Menschen absichtlich ausweichen. Die Bewohner der einzelnen Klöster ver- teilen sich nach Nationalitäten. Lawra und Watopädie sind griechisch, Zagrafu ist bul- garisch, Chiliandari und Detschani sind serbisch, Pantaleimon(auch Russikon ge- nannt) und Skiti St. Elias, die einstmals von den Zaren aufs prächtigste aufgebaut und dotiert wurden, sind russisch. Zu Be- ginn des 20. Jahrhunderts wohnten 7432 Mönche auf dem heiligen Berg. 3276 waren Griechen, 3496 Russen, 286 Rumänen, 307 Bulgaren, 16 Serben und 51 Georgier. Heute ist die Zahl der Mönche stark gemindert; man schätzt sie auf 4000. Wer den Athos ersteigen will, erhält in Karyes auf Grund der mitgebrachten Empfehlungsschreiben der staatlichen und kirchlichen Regierung sein Diamonitirion(Athospaß), das von den vier Epistaten(Präsidenten der Rupublik), von denen jeder ein Teil des Siegels verwahrt, gesiegelt wird. Der Gemeinschaftsidee der Regel des heiligen Basilius von Cäsarea(330—379) gab im 9. Jahrhundert Abt Theodor von Studion bei Konstantinopel die disziplinäre Form. Diese Observanz des Studitenklosters, worin als Mönchsideal die gemeinsame Lebens- weise(Koinobion) festgesetzt und nur in ganz beschränktem Umfang das Eremiten- tum zugelassen wird, wurde Vorbild für Athanasius von Trapezunt(960), den Refor- mator der Lawra. Im 14. Jahrhundert kam die merkwürdige Erscheinung der soge- nannten Idiorrhythmie, das Leben nach „eigener Weise“ auf. Durch dieselbe wurde das àsketische Ideal der persönlichen Be- sitzlosigkeit beseitigt und die Wirtschaft in Einzelwirtschaften aufgelöst. Der auf Lebenszeit gewählte Abt(monarchisches Leitungsprinzip) wurde durch eine demo- kratische Verfassung ersetzt. Dementsprechend begegnet man neben dem Einsiedlertum auf dem Athos folgen- den Formen des Mönchtums: Klöster, in de- nen jeder an gemeinsamem Korridor seine eigene Wohnung mit Garten hat und in Wahl der Kleidung und Nahrung frei ist. Das führte bei Zubilligung des Eigentums zeitweilig zu Luxus, so daß Reformen diesen Typ erheblich beschränkten. Die meisten Klöster sind heute zönobitisch mit strengem Leben hach der Regel Basilius d. Großen. Weil das ehelose Ideal in strengster As- kese und Enthaltsamkeit durchgeführt wird, ist es nie einer Frau erlaubt worden, diesen heiligen Berg zu betreten. Dieses Ideal wurde sogar dahin überspitzt, daß auch kein weib- liches Tier geduldet wird, während Milch- wirtschaft in Farmen(Metochien) von Mön- chen betrieben wird. So wird das Menschen- leben in einer nie gesehenen Form gelebt: es Sibt keine Geburt, nur den Tod. Frau, Mutter, Kind, Entwicklung sind dieser Existenz fremd. Nur der reife Mann als Weltüberwin- der hat hier seinen Platz. Er muß sich am herrlichen Blühen und Gedeihen der Natur genügen. Seine Entwicklung darf nur auf seelisch-geistigem Boden vorwärtsschreiten, Gott entgegen. Das größte geistige Ideal, um das es dem ostkirchlichen Mönchtum stets ging, war die Verwirklichung des ur christlichen Le- bens. Gegenüber dem hierarchischen Welt- Klerus, der sich in der Lösung dogmatischer Fragen erschöpfte, lag dem Mönchtum die Pflege der Frömmigkeit, die Mystik am Her- zen. Durch die innige Verbundenheit der Frömmigkeit mit dem liturgischen Kult, der über die Hälfte des Tages und der Nacht der Hagioriten in Anspruch nimmt, wurde beson- ders die sogenannte Kultmystik auf dem Athos heimisch. Die Messe wird hinter der Bilderwand((konostase) nach der Liturgie des Johannes Chrysostomus und Basilius (letztere an zehn Tagen des Jahres) gefeiert. Kunstgeschichtlich stellen die zahlreichen Kunstwerke und Schätze ein einzigartiges byzantinisches Kunst- und Kulturmuseum — dar, das alle Zeiten bis zurück ins zehnte Jahrhundert umfaßt. P. Anselm Rüd, OSB. Ein neuer deutscher Autor Uraufführung im Intimen Theater“ Göttingen Während Hilpert in seinem Göttinger Deutschen Theater die„Troerinnen des Euripides“ in der Fassung von Werfel spielt, hat ein kleines Theater nur einen Straßenzug weiter nun schon in der zwei- ten Spielzeit den Mut. sich dem Vergleich mit ihm auszusetzen. Gespielt wird in dem noch an seinen Bierhähnen kenntlichen Kneipraum eines ehemaligen Korporations- hauses. Leiter ist Alwin WGs thof f, der auch sein eigener Regisseur. Hauptdarstel- ler und Bearbeiter seiner Autoren ist, und die Schauspieler sind junge Nachwuchs- kräfte. Man beschränkt sich in seinem Spielplan nicht auf„Urfaust“, Wilde, Kla- bund, Fry und Sartre. sondern erscheint zum Beginn der Saison sogar mit der Ur- aufführung eines jungen deutschen Autors, des 30jährigen Bernd Schormann, der sein Stück„Casanova und Cleo bpatra“ und eine unwahre Komödie“ nennt. Er schrieb es als Student, und wie so viele Studenten seiner Generation hat er weniger den Drang zur Bühne als zum Kabarett. Kabarettistisch ist sein Einfall, die ägyptische Circe und den italienischen Frauenbetörer einander im Himmel begeg- nen zu lassen, und kabarettistisch lessen Durchführung, die sich auschließlich um die intellektuelle Pointe bemüht. Cleopatra ist indigniert, daß die Schriftsteller der Erde ihr ihren Lebenswandel und ihren Um- Sarig vorschreiben und Casanova über- nimmt es, zu ihren Gunsten bei dem Büh- nenautor Pampinelli, der gerade ein Stück über die„charmante Mumie“ schreibt, zu intervenieren. Natürlich beginnt er ein Techtelmechtel mit dessen Freundin Lolott. Ueberraschender schon ist es, daß die Aegypterin alsbald die Partei Pampinellis ergreift. Das letzte der sechs Bilder zeigt eine Gerichtsverhandlung gegen Casanova, dem man weniger vor wirft, daß er 180 Ehemännern die Hörner aufgesetzt als gegen die Anordnung einer himmlischen Behörde verstoßen hat: er ist nämlich nicht ins Jenseits zurückgekehrt. Da sich aber ergibt, daß die himmlische Kanzlei verges- sen hat, seinen Paß zu befristen, wird er sein Wesen ewig auf Erden treiben. Wösthoff hatte Stück und Aufführung hübsch zubereitet. Cleopatra war nach der neuesten Mode gekleidet. Voltaire und Pas- cal erschienen im Frack. Casar hingegen nicht in der Uniform eines Generalfeldmar- schalls. sondern in der Toga. Man sieht daraus: wWo es ernst wird. weichen Autor und Regisseur aus. Das tun auch die übri- Sen— der Politik und den beiden Ge- schlechtern gewidmeten Pointen des Werks, so hübsch erfunden und witzig man- ches ist. Man möchte niemanden wehtun. Das junge Eusemble war mit Eifer am Werk, und Inge Eilers CLolott) und Hans Nikolaus Schilling(Idiot. Theaterdirektor) wußten sogar aus ihren Rollen etwas zu machen. Das Publikum dankte gut gelaunt. Gerhard Weise jude, Christ, Eleide, Deutscher und Franzose Z u, Ludwig Marcuses neuaufgelegter Heine- Biographie Der Hamburger Rowohlt-Verlag legt nach zwei Jahrzehnten eine Neuauflage von Ludwig Marcuses Heine- Biographie („Heinrich Heine— ein Leben zwischen gestern und mor xen!) vor. Das ausgezeich- nete, spannend geschriebene Werk hält sich ebenso fern von bedingungsloser Heine- Schwärmerei, wie es die Begriffsstutzigkeit derer, die— nicht erst zu Hitlers Zeiten der deutschen Jugend und dem deutschen Volk den eigenartigen Menschen und Dich- ter als„undeutsch“ und„dekadent“ madig zu machen versuchten, nachträglich noch einmal offenbar macht. „Zwischen der ersten Auflage dieses Buches und der zweiten liegen die letzten zwanzig Jahre. Manches hat sich verändert in dieser Zeit— am meisten müt Deutsch- land, am wenigsten mit Heine. Deutsch- land hat nicht sein tausendiähriges Reich gehabt, aber Heine sein hundert jähriges“, steht im Vorwort zur zweiten Auflage. In- zwischen hat sich noch etwas verndert: Ludwig Marcuse, der 1933 emigrierte und heute Professor für Germanistik in Los Angeles ist, bietet in diesem Vorwort dem Leser eine Ueberraschung, die dem bril- lanten Autor dieser Heine- Biographie über die Bewunderung für sein klares und ge- schlossemes Werk hinaus menschliche Sym- pathien eintragen wird: Er„bekennt reu- — Lena und die Cauberstadt EIN RHEIXISCHER RKIRMESROMAX DOXT HEIX RICH RUM PET 41. Forts. Copyright by Deutscher verlag. Berlin „Aus der originalindischen Schatzkam- mer!“ erläuterte Hannes unerschüttert. Vor dem mußt du dich in acht nehmen, Liebchen, der hat nen auswechselbaren Harem. Sojar die Mamma hat er sich schon ein paarmal schnappen wollen, die hat ihm aber wat jesch, schlau wie sie waer „Dreckliche Bandit! schrie Carlotta her- über.„Glauben Sie dem Schmutz nich!“ Sprach der Maharadscha würdevoll. Hannes hatte leutselig den Harem her- beigewinkt, jene nicht mehr übertrieben jungen Damen, die als vier Grazien aus Dalmatien auf der Bühne des Unterneh- mens seit vielen Jahren Anmut. Jugend und Schönheit verkörperten; auch heute, in Zivil, wirkten sie in ihren ganz gleichen, auch gleichmäßig verschossenen hellblauen Faltenröckchen und rosa Tüllblusen wie Tiesengroßge, vom Zahn der Zeit etwas ram- ponierte Babypuppen. Hannes führte sie im Ausruferton vor, nicht anders wie seine Raritäten der drei Verschiedenen Abteilungen: Hier sind zu seher die vier bis fünf Grazien aus Dal- matien! Miß Mira, die Königin des Wüsten Staubes, aus Neuwied am Rhein! Miß Elfira, die originalindische Bauchtänzerin aus Leipzig-Stötteritzl Miß Cassa. das sudane- sische Lustweib mi! dem garantiert ab- Waschbaren Alabasterbusen vom Westen hellweg in Dortmund! Mig Selassa, die Privelijierte Hoffiftmischerin von König Pharao dem elfundachzigsten! Un wo is et Glücksberta?— Dat iiis nämlich das fünfte Rad am Wagen. Muß überall einspringen, nicht wahr, Emil?“ Lustig zwinkerte er dem Maharadscha zu, der, unangenehm berührt, verstohlen abwinkte. Was das Glück bringt, was die Zukunft schreibt, Original, zwanzig Pfennig jeder Brief!“ Hannes ahmte Bertas gelanweilte Anpreisung 80 täuschend nach, daß alle grinsten. Alle wußten ja, daß Glücksberta nur aushilfs- Weise beim Maharadscha arbeitete; ihr eigentlicher Platz war als schwebende Jungfrau im Zelt und am Herzen des Vaters ihres zweijährigen Florchens, der Mumie von Baroda, dessen rasende und völlig unbegründete Eifersucht sie durch zeitweilige freiwillige Trennung zu heilen versuchte. „Berta hilft bei uns als zweite Beset- zung“, wandte der Maharadscha mit feiner Diplomatie ein und Miß Elfira, die Senior- grazie, deren knochiger Typ weniger von der Sonne Dalmatiens als von der des säch- sischen Industriegebietes gedörrt war, kam ihrem Herrn und Gebieter gewandt zu Hilfe.„Berta wird glaich gomm'n“, sagte sie irn unverfälschten Dialekt ihrer Heimat und reichte der jungen Frau linkisch die Hand,„s Geschenk war no ni ganz ferdchl“ mütig den aufgeregten Irrtum, in den Kriegsjahren 1933 bis 1945 Heine-Zitate als„simple Munition gegen Deutschland abgeschossen“ zu haben. Er zieht dem Dich- ter ebenso die anti-braune Uniform der Kronzeugenschaft für die Emigranten gegen Deutschland aus, wie er deutscher Eitelkeit nicht gestatten will, wegen Heines Ver- ehrung für den deutschen Geist dem Dich- ter nun etwa ihre Uniform anzuziehen. „Wer Heine liest— nun. wo er wieder in Zivil ist, wird einen Deutschen finden, auf den sich der Deutsche nicht berufen kann. Ebenso wenig aber kann sich auf ihn berufen die trübe Metaphysik des Deut- schen-Hasses“. In solcher Weise bereits im Vorwort durch schöne Menschlichkeit wie durch klare Zurechtrückung verschobener Grenzen angenehm vorbereitet. geht man an die packende und ergreifende Lektüre der Marcuseschen Heine- Biographie. Heines Leben und Werk entfalten sich, geistvoll, tiefgründig und beziehungsreich nachgestaltet, vor dem Leser. hineingestellt in eine Zeit revolutionären Umbruchs, die auf den Dichter stark einwirkte und deren politischen Ideen er den Tribut des gei- stigen Menschen zollte. Demütig und eitel, inbrünstig und zynisch. fromm und gottlos, sensibel und frech, liebend und hassend, am Leben leidend und seine Wonnen schlürfend, Jude, Christ und Heide, Deut- scher und Franzosen: so erleben wir das Phanomen Heinrich Heine, der das alles in sich vereinigte, ein neurasthenischer und ein tragischer Mensch— aber kein schmok- kiger Literat und unruhevoller Ahasver, ein Dichter, den Nietzsche den größten neben Goethe genannt hat, und ein Den- ker. der in Luther den größten aller Deut- schen sah; Patriot, Demokrat und Sozialist, Europäer und Weltbürger. Romantiker, Seher und Kämpfer, ein Mensch zwischen den Zeiten, zwischen gestern und morgen, ahnungsvoll der Zukunft lebend und im Reiche des Geistes weiter wirkend.„Er hatte ein brennendes Herz und einen hel- len, scharfen Verstand— und vor allem ein unbändiges Talent zum Glücklichsein.“ Und er hat einen Biographen gefunden, der es verstand, das Bild eines vergangenen Le- bens in das helle Licht des heute scheinen- den Tages zu stellen. In einem Nachwort gibt Ludwig Mar- cuse seine Meinung über die Frage, ob die Romantik„reaktionär“ sei. um zu dem Er- gebnis zu kommen: Romantik ist nicht ver- Bärtete Tradition, sondern Leiden am Tra- ditionsschwund— und Tasten nach einem neuen Grund. E. S. Die drei restlichen Grazien stammelten ebenfalls schüchterne Glückwünsche. Allgemeine Bewegung kündete neue Gäste an. Hannes tauschte einen Blick stol- zer Genugtuung mit Mamma Carlotta, die sein Auge gesucht hatte: auch die sogenann- ten Honoratioren des Kirmesplatzes waren der formlosen Einladung gefolgt. Keiner von all den Schaustellern hätte sich rüh- men können, jemals so viel große Leute zu gleicher Zeit zu Gast gehabt zu haben. Im Laufe des Abends lernte Lena durchweg alle die Größen der fahrenden Zeltstadt persönlich kennen., deren Unter- nehmen sie seit Jahren vom Sehen ober- flächlich kannte. Da waren Herr und Frau Olverbeck von der Berg- und Talbahn, die bereits eine Schaubudendynastie verkör- perten. Eindrucksvoll war auch die Be- kanntschaft mit dem Besitzer des Bioskope- Theaters, Herrn Alfons Millahr, einem kleinen dicklichen nervösen Mann in etwas zu hellem Flanellenzug mit erbsengroßgen Brillanten an jedem kleinen Finger der kleinen Hände sowie der Gewohnheit, dauernd etwas zu bedenken“ zu geben, ein- drucksvoller noch mit seiner Tochter, die dem verpflichtenden Vornamen Renée zu- liebe ihre elferweinfarbene Backfischschön- heit mit den großen melancholischen Augen und nachtschwerzen Korkzieherlocken eines Postkartenbildes überaus blasiert und wir- kungsbewußt zur Schau trug. Renée legte ihre kühle. blasse Hand flüchtig in die heiße der jungen Frau ung blickte sie mit müdem Interesse an.„Sie müssen einmal zu uns an die Kasse kom- men, meine Liebe“, sagte sie schleppend und entzückte Lena durch soviel Liebens- würdigkeit, um sie gleich hinterher heftig zu enttäuschen:„Sie so blond und ich 80 schwarz, das wird bestimmt gut aussehen.“ Wie Hannes Lena später erzählte, gehör. ten auch Millahrs zum Kirmesadel. Früher waren sie mit Ringkämpfern gereist, dann hatte sich Millahr junior mit seinem oft und gern erwähnten Blick für das Moderne von dem Theater mit lebenden Menschen auf das Theater mit lebenden Bildern ge- stürzt, das im Grunde niemand so recht ernst nahm und das in den Augen des Pu- blikums wie der Kollegen in moralischer Beziehung als ziemlich minderwertig galt. In völlig nachtschwarzem Zeltraum saßen da Männlein und Weiblein in buntem Ge- misch dicht aneinandergedrängt vor einer wie von Sonne flimmernden weißen Wand, darüber in verwirrendem Wechsel, unnatür- licher Beweglichkeit und schwerverständ- lichen Handlungen Menschen. richtige Menschen, lachend, gestikulierend, aber- stumm dahinhuschten, die doch keine rich- tigen Menschen waren, sondern nur Schat- ten, einn Trick, den man sich mit einer La- terna magica nur notdürftig erklären Konnte, der aber Herrn Millahr jr. sehr viel Geld einbrachte. Der Tumult im Zelt stieg. Immer neue Gäste kamen. Bestevader! Bestemoder! Marrizzebill!l Mehlwurms Pitter! Fleuten- arnöldsche! Hoppmarijenn! Tünnes! Schäl! Die Nas!“ stellte Hannes die Vertreter des weitbekannten Hänneschen-Theaters ver- gnügt herunterleiernd vor. Wo is denn et Hännesche?“ fragte er. Herr Palm, ein kleiner rundlicher Mann, der mit seiner rosigen, von weisen Haar- flocken perückenartig eingefaßten Glatze, den roten Aepfelchenbacken und den listig kunkelnden Aeuglein auf der Bühne wie im Leben für die Rolle des Bestevader wie ge- schaffen war. hinter seiner Harmlosigkeit aber einen zähen und scharfsinnigen Ge- schäfktsgeist versteckte, lachte meckernd. Die neuen Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters XIX. gerhard Jentsch(J. jugendlicher Held und Liebhaber) stammt aus Breslau, o er an der dortigen Staatlicnen Schüuspielschule ausge. bildet wurde und an den Städtischen Bühnen debutierte. Nach der Rückkehr aus dem Krieg War er drei Jahre an den Städtischen Bühnen Halle/ Saale. Nach Gastspielen an den Staͤdti⸗ schen Bühnen Essen und am Rundfung Köln wirkte er am Westfalentheater und War zu- letzt an den Städtischen Bühnen Münster/ West. falen als jugendlicher Held engagiert. Von dort aus kommt er jetzt nach Mannheim, wo er den Ma Piccolomini in der„Wallenstein“-Auffün rung des Nationaltheaters spielte, Im das Schicksal des„Pfauen“ Zürich lehnt Kauf ab Am Sonmtag haben sich die Bürger von Zürich in einer Volksabstimmung gegen den Ankauf des Züricher Schauspielhauses im„Pfauen“ ausgesprochen, so daß sich die „Neue Schauspiel AG.“, die das Theater be- treibt, nun wahrscheinlich damit abfinden muß, die traditionelle Stätte ihres Wirkens mit anderen, bereits versorglich ausgewänl⸗ ten Räumen zu vertauschen. Wie der„Mannheimer Morgen“ bereits im Rahmen einer Schweiz-Reportage be- richtete(vgl. Nr. 220 vom 21. September „Zwischen Oepfelchammer und Pfauen“), hatte die Eigentümerin des Pfauen“, eine in New Lork lebende Schweizerin, den lau- fenden Mietvertrag für den 1. Juni 1952 ge- kündigt und das Haus der Stadt Zürich für rund 1,6 Millionen Schweizer Franken zum Kauf angeboten. Da ein Gesetz es dem Stadtrat verbietet, Beträge über 100 000 Franken ohne Genehmigung der Bürger schaft zu verausgaben, mußte eine Volks. Abstimmung herbeigeführt werden, die fete mit einer knappen Mehrheit von 250 Stim- men dem Kauf die Zustimmung verweigert 75 hat. Der Abstimmung ging eine sehr leb- hafte, mit allen Mitteln geführte Debatte voraus, in die auch Thomas Mann, der übrigens dieser Tage im Schauspielhaus aus seinem Felix Krüll“ vorlesen wird, zugunsten des Theaters eingriff. Kultur nachrichten Die Urne mit Fritz Buschs sterblichen Uber⸗ resten wurde am Montag in einer Familien- gruft in Mengeringhausen bei Kassel bei- gesetzt. Die Trauerfeier fand in aller Stille in Anwesenheit der Gattin Buschs und engster Freunde statt. In der Städtischen Kunsthalle wird am Mit- Woch, 26. September, 19.30 Uhr, Prof. Dr. G. F. Hartlaub, Heidelberg über das Thema „Man malt wie man aussjeht“ spre- chen. Durch die Gegenüberstellung von Künst- lerporträts und Kunstwerken wird er die schon von Leonardo beobachtete Tatsache veran- schaulichen, daß sich zwischen dem Körperbau (Konstitution) der Künstler und dem beson- deren(personalen) Stil ihrer Werke eine merk⸗ würdige Uebereinstimmung nachweisen läßt. Albert Keck-Seezer dirigiert am 5. Oktober ein Konzert der Rheinischen Philharmonie im großen Kurhaussaal in Bad Ems. Solistin des Konzertes ist die auch in Mannheim als ehe- maliges Mitglied des Nationaltheaters bekannte Koloratur-Sopranistin Erika Schmidt, jetzt Opernhaus Frankfurt. r „Dä hätt schon der janzen Dag Zahn- schmerze un e janz dick Back. Aewer die Mutter hätt jesag, dä darf erst nach der Kirmes bei der Doktor jonn; da süht esu jelunge us mit dem dicke Bag. dä bruch die Muul nit opzedonn, wenn die Leut den bloß aanluere, laache sie sich schon kapott. Hannes zwinkerte Lena zu. trotzdem wußte sie nicht, oh das nun Ernst war oder Scherz; an so einen Ten mußte man sich erst gewöhnen. Aber— es war ein herr- licher Ton. Dachte sie vergleichsweise an die eisige Feierstimmung auf dem Deukers⸗ hof, so hätte sie jeden ihrer neuen Kirmes“ kollegen umarmen mögen. Ihr Herz weifete sich, füllte sich mit Liebe für all diese fremden Menschen., die sie bisher 80 völlig verkannt und als roh oder herzlos ange- sehen hatte. Soviel Herzlichkeit und Fröh- lichkeit meinte sie überhaupt nock nie er- lebt zu haben. Die mitgebrachten 75 schenke schienen ihr Beweise Wahrha! kameradschaftlicher Zuneigung, und sie staunte über den praktischen Sinn der Kirmesleute, den sie ihnen ebenfalls nicht zugetraut hatte. Nichts von Oelgemälden oder Kristallvasen aus Preßglas oder ge häkelten Klapperdeckchen— nur handfeste, ja derbe Sachen. Eine große weiße Emaille kanne mit Deckel und der Aufschrift Trinkwasser erinnerte daran., daß 93 jetzt jeden Tropfen Wasser irgendwo Wel weg an öffentlichen Brunnen holen mußte „Besorg ich“, beruhigte Hannes. der 1 Gedankengang gefolgt war. Auch ein Dut zend Teller im Holzgestell zum Aufhängen wies auf die veränderten Wohnbedingunden Hini;„hab ich mich schon immer je wünscht“, sagte Carlotta unbefangen. Fortsetzung folgt) ferau Verla druck Chefr. Pr. K. In ökkent es, dle ung“ des ite Härer öllig pärtis baben vertei tet, de bpevisi Sowie Die — TO Donne Zusan nistise die de Fortse Been 8e am E ar I menk. Haupt noch Di. am M über Killst os- W. Ole! bei e in W Weste Werde ein 8. kratis verlie nicht plan- kran: mitte Woch hatte gen und Pleve nicht „Krie nesti Vaei sitze fnni der Sozi tik Wide N P. Indo am Vere ken. die die Wel liefe höht tene 0 land Tran lane deils ire 1 dle schl Bre: nis sie 4 und urt