ueinstu- Klaiber olf Fall ung es Welt i ben-⸗ großer Stimm- Kenheit drieh. r Schaf- ildetem, „ dessen eb be- ndler mit blü⸗ Affekt 1e Intel- s sitzen- T Frev- 0. Un- Aber 2 er fein- ewitzten chmack⸗ e bhaber, ist, wie schönem dan von ht pro- mgenen schaf 5 in der C. O. F. 1 Oktober, der Lei- rofessof vig van te und 1 Mann- n Haus- egenheit itte des he klug le Schü. 1ythmik, ne gute galischet Hun. D alb- und III. DM DM pet 12. 1930 ren ver. laufsver. 77 Mill ge Über- reisnive- Zahlen höchste nter. sen el raufbag u finan. unktul gestlege ich stel rels elle eige an AB. des Uebeneſ 1e Rech les Auf, rte, 10 befriedl wesent, geniübel rage dit Gesamt- kriegs, haft se gang. el der Dl, titlonen lernisſe- „haben ntlichen aft be. Nieder- Arbelt art hat Oktober nt u. 4. des 0% PII ken 2 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Nannheimer Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 31-54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 229/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Großbritannien räumt Abadan AlOc befolgt persisches Ultimatum, ohne einen Entscheid des UNO- Sicherheitsrates abzuwarten London. (dpa-UP) Der Entschluß, Abadan zu räumen, wurde am Montagnach- mittag vom Foreign Office bekanntgegeben. Er war bereits am Freitag vom britischen Kabinett gefaßt worden, als die Entscheidung fiel, daß unter den jetzigen Umständen keine militärische Aktion unternommen werden solle. Die amtliche Erklärung des britischen Außen ministeriums lautet:„Mit der An- rufung des Sicherheitsrates im persischen Oelkonflikt ist u. a. beabsichtigt, die Lage in Abadan wiederherzustellen. Aber mit Rücksicht auf Ungewißheiten der Situation und auf die Notwendigkeit, für alle Even- tualitäten vorzusorgen, werden Maßnahmen getroffen, um die britischen Angestellten innerhalb kurzer Zeit abzutransportieren.“ Die Evakuierung der Angestellten soll am Mittwoch durch Kriegsschiffe erfolgen. Die meisten der in Abadan versammel- ten britischen Angestellten der A. I. O. C. hat- ten am Montagmorgen in einem an die Lon- doner Zentrale ihrer Gesellschaft gerichte- ten Telegramm den Wunsch geäußert, Per- sien möglichst bald zu verlassen. In dem Telegramm hieß es u. a., die meisten der in Abadan versammelten Briten seien der An- sicht, ein weiteres Ausharren habe sowieso keinen Zweck, weil die persische Regierung mre Ausweisungsdrohung bestimmt wahr- machen werde. Wenn ein weiteres Verblei- ben nicht zur Lösung der Oelkrise beitrage, so Würden sie es vorziehen, beizeiten und Straßensperren fallen— Behinderung im Postverkehr bleibt Berlin.(UP) Mit dem Abbau von 12 Sper- ren führten die Behörden des Sowjietsektors auch in der Nacht zum Montag die angekün- digte Entfernung der Straßensperren an den Grenzen Westberlins weiter fort. Der Post- paketverkehr Bundesrepublik Berlin wurde jedoch von sowietischen Kontrollorganen an der Zonengrenze in der gleichen Nacht durcfi unbegründetes Zurückweisen einiger Wag- gons erneut behindert. Die Zahl der seit Freitag— fast aus- schließlich in den Nachtstunden— abgebau- ten Berliner Straßensperren erhöhte sich auf 52. Obwohl noch rund 117 Sperren stehen, sind die hauptsächlichsten Fahrzeugüber- gänge zwischen West- und Ostberlin bereits Wieder passierbar.. N In Marienborn kontrollierten statt der Volkspolizisten sowjetische Soldaten wider- rechtlich sowohl den Postzug Berlin Han- nover als auch den Gegenzug und schickten drei von 17 Waggons nach Berlin und vier von 16 Postwagen in die Bundesrepublik zurück. Wer ee f London. Die Aerzte König Georgs gaben am Montagvormittag ein Bulletin heraus, in dem es heißt, die Erholung des Königs von seiner Lungenoperation habe in den letzten 24 Stun- den weitere Fortschritte gemacht. Genf. Die Deutsche Bundesrepublik nahm am Montag zum erstenmal als gleichberechtig- tes Mitglied an der internationalen Konferenz für allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) in Genf teil. Die Bundesrepublik hatte das GAT T-Abkommen als 32. Staat am 1. Sep- tember unterzeichnet. Ihre Aufnahme als Voll- mitglied trat jedoch erst nach Ablauf der zur Unterrichtung der übrigen GATT-Mitglieder er- forderlichen Frist in Kraft. 7 Kopenhagen. Dänemark und die Vereinig- ten Staaten unterzeichneten am Montagvormit- tag in Kopenhagen einen neuen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag. Er ersetzt die in vielen Punkten veraltete Konvention, die beide Länder am 26. April 1826 schlossen. Der Vertrag setzt die allgemeinen Richtlinien für den Handel und die Schiffahrt zwischen beiden Ländern fest. Er enthält die Meistbegünsti- gungsklausel und Bestimmungen über die Si- cherung, Rechte und Interessen der Staatsbür- ger beider Staaten. Lugano, Der schweizerische Verteidigungs- minister(Bundesrat für militärische Angele: genheiten) Dr. Karl Kobelt sagte in Lugano, seiner Ansicht nach bestehe nur eine geringe Aussicht, daß die Gegensätze der Weltmächte noch auf dem Wege gütlicher Verständigung bereinigt und beseitigt werden könnten. Kobelt, der Auf der Schweizer Messe in Lugano sprach, zeigte eine sehr pessimistische Betrachtung der internationalen Lage und erklärte, es gelte für das Schweizer Volk, den gegebenen weltpoliti- schen Realitäten furchtlos gegenüberzustehen und sich für die Verteidigung der Unabhängig keit und der Freiheit ihres Vaterlandes bereit- zumachen. London. Die große britische Ausstellung „Festival of Britain“, die auch eine Reihe an- derer Veranstaltungen urnschloß, ist am Sonn- tagabend abgeschlossen worden. Im Licht eines Sroßen Scheinwerfers wurde die britische Flagge„Union Jack“ am Abend herabgelassen und Zehntausende von Briten sangen die Na- tionalhymne„God save the King“. Wien. Der zweite Kongreß der österreichi- schen Gewerkschaften nach dem Kriege wurde am Montag in Anwesenheit zahlreicher Dele- Sierter der anti- kommunistischen Gewerkschaf- ten des Auslandes eröffnet. Bonn. Der Bundespaßkontrolldienst hat am Montag die Paßnachschau an den Grenzen der Bundesrepublik übernommen. Eine Aus- nahme machen lediglich die Länder Bayern, Hamburg und Bremen. Durch ein Verwaltungs- abkommen soll die Pagnachschau in diesen Ländern Aus Zweckmäßigkeitsgründen unter Weisung und Aufsichtsrecht des Bundes mit ländereigenen Polizeikräften vorgenommen werden.(dpa/ U) unter Wahrung der Würde Persien zu ver- lassen, statt im letzten Augenblick über- stürzt dem persischen Druck zu weichen. Auch sei die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, daß die Perser die zurückgebliebe- nen britischen Fachleute als„Geiseln“ für die Durchsetzung ihrer Ziele benutzen könnten. Die Raffinerie von Abadan— die größte derartige Anlage der Welt— wird nach Abzug der letzten Briten völlig in Händen der Perser sein. Die Autobusverbindung zwischen Aba- dan und Basra im Irak. die letzte Verbin- dung zwischen Abadan und der Außen- welt, ist am Montag auf Anordnung der persischen Behörden unterbrochen worden. Der nationalistische persische Politiker Hussein Mak ki richtete am Sonntag- abend die Warnung an Großbritannien, Persien werde vor den schärfsten Maßnah- men nicht zurückschrecken. wenn britische Seestreitkräfte versuchen sollten. den Per- sischen Golf zu blockieren. Ministerpräsident Mohamed Mussadegh rüstet sich zur Zeit für die Reise nach den USA, wo er den Standpunkt Persiens vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vertreten will. Mussadegh wird aber Teheran erst verlassen. wenn der Sicher- heitsrat offiziell beschlossen hat, sich mit dem anglo- persischen Oelstreit zu befas- Sen. Aufnahme bei der UNO Der Beschluß der anglo- persischen Olge- sellschaft, ihre Angestellten noch vor Ablauf der von Teheran gestellten Frist aus Abadan zu evakuieren, trägt nach Ansicht der UNO- Diplomaten zur„Reinigung der Atmosphäre“ bei und gibt der schwachen Hoffnung Auf- trieb, daß der Olstreit möglicherweise doch noch in direkten anglo- persischen Bespre- chungen geregelt werden kann. Ob der Schritt der anglo- persischen Olgesellschaft auf die britische Resolution Einfluß nehmen wird, ist nicht bekannt. In ihrer gegenwärti- gen Fassung fordert die Resolution die per- sische Regierung auf, ihre Anordnung auf Ausweisung der britischen Angestellten rück- gängig zu machen. Der Sicherheitsrat ist am Montagabend zusammengetreten. Bei Redak- tionsschluß lagen noch keine weiteren Nach- richten vor. „Keine rhetorische Floskel“ Frankreich rechnet fest mit Viererkonferenz, erklärt Maurice Schuman Paris.(dpa) Frankreich ist von der Wie- deraufnahme eines Vierergesprächs mit der Sowjetunion überzeugt, erklärte am Mon- tagmittag der stellvertretende Außenmini- ster Maurice Schuman bei einem zu seinen Ehren vom französischen Jiploma- tischen Presseklub veranstalteten Essen. Die von den drei Außenministern bei der Washingtoner Konferenz erneut an die sowjetische Adresse gerichtete Aufforde- Tung zur Durchführung einer Viererkonfe- renz dürfte nicht als rhetorische Floskel aufgefaßt werden. Sie sei durchaus ernst zu nehmen. Er selbst, so versicherte Mau- rice Schuman, sei fest davon überzeugt, daß es spätestens zu einem fruchtbaren Dia- log mit dem Osten kommen wird, sobald die verschiedenei von Frankreich g ör- derten Versuche zur einer stärkeren Eini- gung Europas zu einem gewissen Abschluß gelangt seien. Maurice Schuman unterstrich teren Verlauf seiner Ausführungen, daß zwischen West und Ost keineswegs die Brücken abgebrochen seien. Man unter- schätze vielfach den Umfang und die Be- deutung des gegenseitigen Waren- a Ustausches. Er müsse darauf hin- weisen, daß es in Frankreich ebenso wie in Großbritannien zum Abschluß neuer bzw. zur Erneuerung alter Handelsverträge mit der Sowjetunion gekommen sei. Zum japanischen Friedensvertfag be- merkte der Minister, dieser Vertrag— das habe Frankreich mehrfach und ausdrücklich erklärt— könne auf keinen Fall als Vorbild für künftige noch abzuschließende weitere Verträge dienen. Die zwischen der deutschen und der fran- zösischen Delegation auf der Europaarmee- Konferenz noch bestehenden Meinungsver- schiedenheiten, ob diese Armee nach ihrer Bildung einem einzelnen Verteidigungskom- missar oder einem Verteidigungsausschuß zu unterstellen sei, bezeichnete Schumann als keine Frage allererster Ordnung. Im übrigen betonte er, daß Frankreichs Verteidigungs- politik absolut auf dem Prinzip der kollek- tiven Sicherheit aufgebaut sei und daß die- ses Prinzip insbesondere die Haltung des französischen Vertreters im Sicherheitsrat bestimmt habe. Nach der Ernsthaftigkeit und den Aus- sichten des Grote wohl- Vorschlages befragt, weigerte sich der Minister mit dem formalen Hinweis hierzu Stellung zu nehmen, dieser Vorschlag sei nicht an die französische, sondern die Adresse der Bundesrepublik ge- richtet. Allgemein vermöge er nur zu sagen, daß Frankreich alles begrüße, was zum Auf- bau eines demokratischen und einheitlichen Deutschlands diene. im Wei- Europaarmee- Konferenz tagt wieder In Paris liefen am Montagnachmittag die Verhandlungen über die Europaarmee- Kon- ferenz wieder voll an, nachdem die letzten Wochen mit Sachverständigenberatungen ausgefüllt waren. General Speidel und der Leiter der deutschen Delegation, der Abgeordnete Theodor Blank, trafen beide am Momtagmorgen mit ihren Mitarbeitern in der französischen Hauptstadt ein, um an diesen Verhandlungen teilzunehmen. Gene- ral Speidel, der maßgebend an dem Ge- dankenaustausch zwischen der Bundesregie- rung und den Hohen Kommissaren auf dem Petersberg über den künftigen Beitrag der Bundesrepublik zur Verteidigung West- europas beteiligt war, nimmt nunmehr zum ersten Male unmittelbar an den Pariser Verhandlungen teil. „Das Projekt für eine europäische Armee ist noch nicht fertig und zwischen den deutschen und den alliierten— vor allem französischen— Verhandlungspartnern be- steht noch keine Ubereinstimmung“, schreibt „Le Monde“ am Montag. Wie auch immer die angenommene Formel lauten werde, es erscheine weiterhin unwahrscheinlich, daß der SPD-Vorsitzende Schumacher seine feindselige Haltung ändern könnte. Sein Widerstand stehe jedoch der Annahme des Projektes durch das deutsche Parlament entgegen, falls es tatsächlich zutreffe, daß die Verabschiedung eines Militärgesetzes eine von zwei Dritteln des Hauses gebilligte Verfassungsänderung zur Vorbedingung habe. Die Haltung der Sozialisten kann nach Ansicht des Blattes die Position Bundes- kanzler Adenauers stärken, der unter Be- rufung darauf Konzessionen von den Alli- jerten fordern werde. Sie ermutige jedoch auch die Gegner der Wiederbewaffnung, deren Anzahl nach den letzten Unter- suchungen eher gestiegen als kleiner ge- worden sei. Bradley besucht die Koreafront Tokio.(UP) General Omar Bradley, der Vorsitzende der amerikanischen Stabs- chefs, besuchte am Montag mit einem Be- obachtungsflugzeug verschiedene Divisions- gefechtsstände an der koreanischen Front. In seiner Begleitung befanden sich der Ober- pefehlshaber der UNO- Streitkräfte, General Matthew Rid gwa y und der Chef der ach- ten Armee, General van Fleet. Von kommunistischer Seite liegt noch keine Antwort auf den Vorschlag Ridgways auf Verlegung des Konferenzortes vor. Uber Nordkorea kam es nach drei Tagen verhältnismäßiger Ruhe am Montagvormit- tag wieder zu schweren Luftkämpfen, bei denen ein gegnerischer Düsenjäger abge- schossen wurde. Italien wird eine Sanitätseinheit nach Korea schicken. Der italienische diplomatische Vertreter in Tokio, Lanza Daieta, machte am Montag in Tokio Mitteilung von diesem Be- schluß seiner Regierung. Italien ist damit der 23. und zugleich der erste nicht der UNO angehörende Staat, der die Aktion der Ver- einten Nationen in Korea unterstützt. FFF Dienstag, 2. Oktober 1951 The germans to the front „ heißt es zwar nicht mehr, denn es gibt we der deutsche Soldaten noch eine Front. Dafur aber ein Manöverfeld, auf dem sich neuerdings auch deutsche Dienstgruppen bewegen.„La- bor“- Einheiten nennt man das. Kennzeichen auf dem linken Aermelstreifen, wie man auf dem Bild steht. Man weiß nicht recht, ob das nun„richtige“ Soldaten sind,„Halbsoldaten“, oder„Auch- Alliierte“, wie man so vieles nicht weiß, was die Weltpolitik lediglich zwischen den Zeilen zu bieten hat. Vermutlich reparie ren die„Labor- Leute die Panzer, transpor- tieren die Marketenderwaren und manches an dere, was zu den rückwärtigen Diensten ge- kört. Wir sollen uns eben langsam daran gewöhnen, wie man sich als Alliierter verhält, gane langsam. Im Biwak, in der Etappe, fängt es an. So ist es bequemer Bild: U Wieder Beratungen mit Hohen Kommissaren Noch keine Resultate über Washington-Beschlüsse von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die deutsch- alliierten Verhand- lungen über die Washingtoner Beschlüsse konnten auch am Montag noch zu keinem Endergebnis gebracht werden. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer weilte zusammen mit Ministerialdirektor Blankenhorn sie- ben Stunden auf Schloß Röttgen, dem bei Köln gelegenen Amtssitz des britischen Hohen Kommissars, Sir Kirkpatrick, wo die auf Schloß Ernich begonnenen Gespräche mit den drei Hohen Kommissaren weiterge- führt wurden. In einem abschließenden kurzen Kommu- nique wurde nur mitgeteilt, daß die Bera- tungen am kommenden Mittwoch in Meh- lem fortgesetzt werden. Dort residiert der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy. Der Startschuß für den Beginn der Detail- besprechungen, die in gemischten Sachver- ständigenkommissionen erfolgen sollen, konnte also immer noch nicht gegeben wer- den. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in den verflossenen Wochen keinen Zweifel daran gelassen, daß die Beseitigung des Be- Satzungsregimes und die Ablösung des Be- sotzungsstatuts eine Fülle schwieriger Ver- handlungen notwendig machen würden. Das Washingtoner Kommuniqué der drei Außen- minister ließ zwar eine sehr positive Linie l der Einigung zwischen den USA, Groß- britannien und Frankreich erkennen, stellt allerdings nach maßgeblicher Bonner Auf- fassung lediglich einen Rahmen dar, inner- halb dessen die deutschen Möglichkeiten zu finden sein sollten. Neues Rechtsgutachten Südbadens zum Gesetz über Neugliederung Südwestdeutschlands Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler erklärte am Montagabend in einer Pressekonferenz, in der er offiziell bekannt- gab, Württemberg-Baden werde sich in Bonn gegen die Aufwandsteuer aussprechen, die südbadische Regierung habe einen weite- ren Schriftsatz an das Bundesverfassungs- gericht gerichtet. Es handle sich dabei um ein Rechtsgutachten des Rektors der Univer- sität Wien über die völkerrechtliche Unzuläs- sigkeit der beiden Neugliederungsgesetze. Dr. Maier erklärte, diesem Gutachten dürfe keine übertriebene Bedeutung zugesprochen werden. Verwunderlich sei nur, daß das Land Südbaden ausgerechnet einen öster- reichischen Universitätsprofessor in der Angelegenheit bemühe. Die verspätete Vor- lage dieses neuerlichen Rechtsgutachtens gebe der Vermutung weitere Nahrung, daß die Freiburger Regierung das Ziel verfolge, die Verhandlungen vor dem Bundesverfas- sungsgerichts zu erschweren, um möglicher- weise eine weitere Vertagung zu erreichen. Ueber weitere Anhaltspunkte zu dieser Ver- mutung einer offensichtlichen Verschlep- pungstaktik Wohlebs wollte sich der Mini- sterpräsident im Augenblick nicht mehr äußern.(S. auch Seite 2„Landespolitischer Kommentar“) Dehlers Antwort auf Platow-Anfrage Stuttgart.(dpa) Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler hat dem ersten Vorsit- zenden des deutschen Journalistenverban- des, Dr. Helmut Cron Stuttgart), mitge- teilt, er könne die Frage nicht beantworten, warum der Hamburger Journalist Dr. Robert Platow in Untersuchungshaft ge- nommen worden sei, während sich die in den Fall verwickelten Beamten auf freiem Fuß befänden. Für diese Frage sei der Oberstaatsanwalt beim Landgericht in Bonn zuständig. Die Verhaftung sei„sehr sorg- kältig und unter genauer Beachtung der strafprozessualen Vorschriften geprüft und das Vorliegen der gesetzlichen Haftvoraus- setzung gegenüber Dr. Platow ausdrücklich bejaht worden“. Zu der von Dr. Cron gewünschten Zu- sage auf Informationsfreiheit und Wahrung des Redaktionsgeheimnisses verweist der Bundesjustizminister auf den Artikel 5 des Grundgesetzes, der die Informations- und Pressefreiheit innerhalb der allgemeinen Gesetze zusichere. Es sei jedoch Aufgabe und Pflicht der Staatsanwaltschaft und der Gerichte, gegen strafbare Migpräuche dieser Freiheiten einzuschreiten. Zu der Antwort des Bündesjustizmini- sters hat Dr. Cron am Montag erklärt, das Schreiben lasse leider entscheidende Fragen über die freiheitlichen Grundlagen der Presse unbeantwortet. Es zeige nur, wie notwendig eine bundesgesetzliche Klärung der zur Zeit völlig unbefriedigend geregel- ten Rechtsverhältnisse in der Pressearbeit Sei. sammenschluß mit Die verschiedenartigsten Vorstöße ha- ben die derzeitige 8 ituation der Bundes- republik auſßerordentlien angespannt. Ven Paris her wird die Möglichkeit einer Vierer- konferenz in Berlin angespielt. Die Sowiets lassen die Chance einer Wiederherstellung der deutschen Einheit am Horizont auf- tauchen. Mehr oder weniger ist in Kreisen der Bundesregierung wie auch bei außen- politischen Experten des Parlaments der Eindruck entstanden, daß die widerspruchs- vollen Gerüchte der letzten Tage haupt- sächlich taktischer Natur sind. Wenn man auch die Energien Moskaus in diesen Aus- einandersetzungen nicht unterschätzt, so ist man doch vorwiegend der Ueberzeugung, daß von internationaler Seite im Augen- blick versucht wird. eine deutsche Zwangs- lage zu konstruieren, die die Position des Bundeskanzlers in den laufenden Verhand- lungen wesentlich schwächen würde. Der Kanzler jedoch verläßt sich auf seine kon- kreten positiven Argumente, die. wie die Fortsetzung der Beratungen auf höchster Ebene erkennen lassen, nicht obne weiteres abgetan werden können. Fallschirmjäger wollen selbständig bleiben Mülheim.(UP) Die Sektions- und Ka- meradschaftsführer des am Sontag auf einer internen Zusammen- kunft mit General a. D. Ra mek e in Mül⸗ heim den Beitritt zum Verband deutscher Soldaten(ds) abgelehnt. In einer längeren Aussprache wurde übereinstimmend zum Ausdruck gebracht, daß der Fallschirm- jägerhilfsdienst nur soziale Aufgaben zu er- küllen habe, deren Erfüllung durch den Zu- dem Vds gefährdet werde. General Ramcke und die mit inm pei der Gründung des Soldatenbundes er- schienenen Vertreter der Fallschirmiäger hätten, so wurde betont, ihren Beitritt ohne Befragung der Gesamtorganisation vollzogen. Die Beitrittserklärung könne da- her nicht als allgemeingültig angesehen werder. 3 B urztele Bundesinnenminisber Dr. Lehr hat in einem Schreibep an den Bundestagspräsidenten cke Verdächtigungen zurückgewiesen, denen zufolge das Bundesinnenministerium sich mit der Neu- aufstellung von„Wehrstaämmr o len“ be- fasse. Dr. Lehr stellte fest, daß keine Bundes- dienststelle sich datnit beschäftige und daß ein Antrag auf Bewilligung von Geldern für diesen Zweck im Haushaltsausschuß des Bundestages nicht gestellt worden sei. 18 Im Bundesfinanzministerium wendet man sich mit Nachdruck gegen die aus Wirtschafts- kreisen kommende Anregung, zur Deckung des Defizits im Bundeshaushalt die Umsatzsteuer erneut heraufzusetzen. Man er- klärt, ein solcher Schritt würde zu einer neuen und nicht mehr tragbaren Belastung der Masse der Verbraucherschaft führen, zumal erst vor wenigen Monaten die Umsatzsteuer Von drei auf vier Prozent hinaufgesetzt wurde, Im Bun- desfinanzministerium hält man demgegenüber daran fest, daß, wenn überhaupt, so nur noch an eine Besteuerung des nicht jlebensnotwendi- gen Bedarfes gedacht werden könne. gramm Fallschirmjäger- suchdienstes im Rhein-Ruhr- Gebiet haben MORGEN O RGE Kommentar 1 Dienstag, 2. Oktober 1951 8 Mailand. Liest man in diesen Tagen die italienische Oppositionspresse; spricht man mit Leuten, die den Kommunisten, Links- Sozialisten, Neofaschisten, Monarchisten oder anderen oppositionellen Richtungen ange- hören, so gewinnt man den Eindruck, die Reise des italienischen Ministerpräsidenten und seiner Begleiter nach Kanada und den Vereinigten Staaten sei ein Schlag ins Was- ser gewesen und besser ganz unterblieben. Pietro Nenni, der Chef der Linkssozia- Usten, der bei solchen Gelegenheiten gern das Wort führt, faßt die Kritik der Regie- rungsgegner etwa folgendermaßen zusam- men: Durch die Zustimmung Italiens zum Einschluß Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt hat Italien zu einer wei- teren„Aufwertung“ Titos beigetragen, die sich in Triest und Istrien gegen die italie- nischen Interessen auswirken wird; die Atlantik-Politik insgesamt widerspricht den wirtschaftlichen und sozialen Erfordernissen Italiens; Preissteigerungen, Arbeitslosigkeit, industrielle Einschränkungen werden die un- mittelbare Folge sein; Italien steht in die- sem Winter vor einer dreifachen Krise: einer Wirtschaftlich-sozialen, einer außen- und einer innenpolitischen. Togliatti, der Chef der Kommunisten, sekundiert seiner- seits seinem linkssozialistischen Kollegen, indem er„immer schwerere wirtschaftliche, gewerkschaftliche, politische und parlamen- tarische Kämpfe“ für die nächste Zeit an- kündigt. Gleichzeitig— und unseres Wis- sens das erste Mal— wendet er sich in schärfster Form gegen klerikale Kreise, welche die Regierungspolitik unterstützen; diese beantworten ihrerseits Togliattis offene Drohung im„Osservatore Romano“ mit einer ungewohnt heftigen Sprache. Bei der Wertung dieser Situation darf man vor allem eine Tatsache nicht über- sehen. Die der Regierung nahestehenden Kreise haben der Opposition die Einwände gegen De Gasperis aàmerikatreue Außen- politik allzu leicht gemacht, indem sie in der Oeffentlichkeit Iranen gegen England Die 330 britischen Oelfachleute in Aba- m haben ihrer Regierung sicher den Srößten Gekallen erwiesen, indem sie selbst um ihre Abberufung baten. So flel es Attlee nach außen hin leichter, den Evakuierungs- befehl zu geben und damit zwar die letzte englische Bastion in Persien mit einiger Würde zu räumen, dafür aber auch jeder ernsthaften militärischen Verwicklung aus dem Wege zu gehen. Es schien zwar wenig wahrscheinlich, daß sich die britische Regierung zu einer mili- tärischen Wahrung ihrer Interessen ent- Schlésse und die Anwesenheit des Kreuzers Mauritius“ im Schatt el Arab hätte wohl kaum zu etwas anderem gedient als zur E kuierung der britischen Staatsangehöri- gen, zumal die Amerikaner erneut White- hall vor jeglicher Gewaltanwendung ge- Warnt haben. Keineswegs so sicher war es Aber, daß nicht die fanatisierten Perser rerseits sich zu irgendwelchen unfreund- chen Aktionen gegenüber den britischen Oelfachleuten hätten hinreißen lassen, wenn sie diese am Donnerstag noch in ihrem Lande angetroffen hätten. Diese Furcht dürfte der Hauptbeweggrund gewesen sein, der die in Abadan verbliebenen Engländer trotz aller Zusicherungen ihrer eigenen Re- erung die schleunige Abreise vorziehen leg. Nachdem sie einen ganzen außer- gewöhnlich heißen Sommer lang in dieser Urfreundlichen Gegend ausgeharrt hatten und dabei fast täglich absichtlichen Demü- tigungen seitens der Perser ausgesetzt waren. hatten sie offensichtlich von der aukelpolitik— die sie ihrer Regierung erfen— restlos genug, ganz abgesehen davon, daß auch die Aeußerungen der per- sischen Regierung in den letzten Tagen Stwas außergewöhnliche und beängstigende ormen angenommen haben. Denn die Ge- mitsverfassung Premierminister Mussa- deghs scheint doch einigermaßen labil zu in und die Szene, die er am vergangenen Freitag mit einer von Tränen und Ohn- machtsanfällen garnierten Rede vor dem Hersischen Parlamentsgebäude aufführte, War höchst fragwürdig. Mag er ein lau- terer Idealist sein. mögen seine Handlun- gen noch so sehr vom Lebensinteresse sei- nes Volkes inspiriert sein: die Mittel und Wege. die der Minister benützt, müssen zWangsläufig einige Zweifel in seine staats- nische Zurechnungsfähigkeit entstehen Lassen. Sollte der iranische Regierungschef wirk- ich die Sache seines Landes vor dem Sicherheitsrat in New Vork selbst vertreten, wird er dort ein anderes Instrument len müssen, um nicht die seinem Lande 1 8 ssen Interessen bislang unverhohlen Zeigte amerikanische Sympathie und Ge- luld aufs Spiel zu setzen. Im Augenblick lat er mit seinen Tränen England beslegt. eine Staatskassen wird er damit aber 10 illen können. H. H. Atlantische Luftmanöver„siegreich“ Paris.(dpa)„In Mitteleuropa muß eine effektive Luftmacht aufgebaut werden, die im Notfall erfolgreich operieren kann und auch wird.“ Mit diesen Worten umriß am Montag General Lauris Norstad, der Oberkommandierende der atlantischen Luft- streitkräfte in Zentraleuropa, die seinem Hauptquartier in Fontainebleau gestellte Aufgabe. Noch sei man weit von diesem Ziel entfernt und erst im„Lernstadium“. Unter diesen Gesichtspunkten müsse auch das soeben abgeschlossene dreitägige Luft- manöver„Cirrus“ betrachtet werden, in dem vor allem die völlig neuartige Organisation von gemischten Verbänden mehrerer Länder in ihrem praktischen Zusammenspiel erprobt werden sollte. Bei den nächsten Uebungen werde verstärkter Wert auf die rein techni- schen Dinge gelegt werden. Rund 1050 Flugzeuge aus acht Staaten übten nach Angaben Norstads Tag und Nacht über Westeuropa. Die Stabschefs der Luft- streitkräfte von sechs Mitgliedsstaaten des Atlantikpaktes waren zugegen. General Nor- stad bezeichnete das Ergebnis als zufrieden- stellend. Bei den Luftoperationen— den fin- gierten Bombenangriffen und ihrer Bekamp- kung durch Jagdverbände— seien trotz der schlechten Wetterverhältnisse organisato- rische und fliegerische Leistungen„von ho- hem Rang“ gezeigt worden. Besonders lobend äußerte sich Norstad über den großzügigen Ausbau der Flugstützpunkte seit den Früh- jahrsmanövern. 23 Flugplätze waren diesmal direkt in die Uebungen einbezogen. Auch die komplizierte Zusammenarbeit des militäri- schen Nachrichtendienstes mit dem zivilen Telephonnetz, die beim Frühjahrsmanöver noch große Mängel aufwies, war nach Mittei- lung Norstads ausgezeichnet. General Norstad erwähnte als einen be- sonderen Erfolg des neuartigen Zusammen- Wirkens das„Weiterreichen“ der eigenen fliegenden Verbände an die benachbarten Kontrollorgane fremder Nationen, das sehr gut organisiert gewesen sei. In diesem Zu- sammenhang müsse gesagt werden, daß eine Bewahrung des nationalen Ehrgeizes der einzelnen nationalen Kontingente bei hat unseren hohen ehemaligen Militärs übertriebenem Selbstbewußtsein ge- Als ob nicht auch anderswo schon lege glorreich verloren worden wären! Es Unis darum nicht sehr erstaunt, daß der sierenden Generale eingereiht zu eine Standpauke hält. Tatsächlich an sich fragen, warum ist denn eigent- den Millionen deutscher Soldaten, ichs Jahre lang ihre Knochen zu Markt solang hinter dem Stacheldraht hunger- ten, überhaupt nicht die Rede. Kommt es twa auf sie nicht an? Das ist es, was wir inmal erfahren möchten, wenn wir so- daß dem einfachen Landser allzu- widerfahren wäre etwa dadurch, n sich um sein ziviles Fortkommen Pensionierung hervorragend ge- hätte. Das soll offenbar den höhe- n vorbehalten bleiben, Fühlen sich Was bringt De Gasperi aus Washington mit? 4 Italiens Situation nach De Gasperis Besuch in Kanada und den 8A Von unserem Dr. H.-R.- Korrespondenten in Italien 5 zu hohe Erwartungen anläßlich der Amerika-Reise des Ministerpräsiden- ten wach werden ließen. Es ist schwer zu sagen, was man eigentlich erhoffte: auf jeden Fall mehr, als bei der gegenwärtigen Situation Italiens heraus- kommen konnte. Und schließlich ist ja nicht Wenig herausgekommen. Das Konkreteste ist die Dreiererklärung über die Aufhebung der Klauseln des italienischen Friedens vertrages, die Italiens Heer auf 200 000 Mann beschränkten. Diese Klau- seln wurden von einem Sprecher des franzö- sischen Außen ministeriums als„lächerlich“ bezeichnet; es sei„notwendig, Italien unter den obwaltenden Umständen eine größere Anerkennung zukommen zu lassen“. Das heißt in nüchternen Worten: Italien darf, soll und muß rüsten. Wobei sich jeder Einsichtige die gleiche Frage stellt wie in Deutschland: Wer soll zahlen? Ueber diese lebenswichtige Frage schweigen sich die sonst so beredten Berichte aus Washington ziemlich aus. Sicher ist nur, daß Italien selbst gehalten sein wird, seine Finanzkraft aufs äußerste anzuspan- nen. Der Finanzminister, der ja ebenfalls in Washington war, wird am besten wissen, wie er die Quadratur des Zirkels lösen soll. Je- denfalls muß er sich bei dieser Frage wie bei der mit Recht geforderten Erhöhung der Be- amtengehälter den Artikel 81 der Verfassung gegenwärtig halten, der knapp und klar lau- tet:„Jedes Gesetz, das neue und höhere Ausgaben vorsieht, muß die Mittel bekannt- geben, um die Ausgaben zu decken.“ Dieser Satz wurde übrigens seinerzeit von keinem Geringeren als Luigi Ein audi, dem italie- nischen Staatspräsidenten und besten Fi- nanzfachmann Italiens, zur Aufnahme in die Verfassung vorgeschlagen. Und Einaudi ist nach wie vor der entschiedenste Gegner jeder so bequem erscheinenden Inflationspolitik. Dem konkreten Erfolg in der Frage des Friedensvertrages steht der weniger kon- krete Erfolg in der Frage Triest gegenüber. De Gasperi hat den außerordent- lichen Prestigegewinn in den Vereinigten Bomberinvasion zerschlagen beendet/ Vier Maschinen in Bruch gleichzeitiger Unterordnung unter die ge- meinsame Verteidigungsaufgabe durchaus möglich sei, ohne daß dies zu„Eifersüch- teleien“ führen müßte. Abschließend stellte Norstad fest, daß die Unfallziffer mit vier zerstörten Maschinen und nur einem ver- wundeten französischen Piloten verhältnis- mäßig gering gewesen sei. Die dreitägigen Mamutmanöver„Jupi- ter“ der atlantischen Streitkräfte in Mittel- europa gingen am Montag mit einer gehei- men Abschlußbesprechung, an der auch der französische Verteidigungsminister Georges Bidault teilnahm, zu Ende. In der Kritik hoben die kommandierenden Generale vor allem die Notwendigkeit besserer Verbin- dung zwischen den Streitkräkten der ver- schiedenen Nationalitäten hervor.. Adder bolt 71 2 222+◻—+r Q e Staaten dazu benutzt, die italienische Situa- tion vor dem Kongreß mit aller Deutlichkeit auseinander zusetzen. Er hat in seiner 20 Minuten-Rede in englischer Sprache kein Hehl daraus gemacht, daß Italien auf der Dreiererklärung vom März 1948 besteht, die ihm das gesamte Freie Territorium Zzu- sprach. Diese Erklärung mag damals voreilig gegeben worden sein— und sie wäre über- haupt nie gegeben worden, wenn man die weitere Entwicklung Jugoslawiens vom vir- tuellen zum tatsächlichen Verbündeten vor- ausgesehen hätte. Aber niemand wird es dem italienischen Volk und seinen Staatsmännern verdenken können, wenn sie sich immer wie- der darauf berufen. Das ist ihr gutes Recht mögen die anderen sehen, wie sie es realisie- ren. Freilich ist dieser Punkt in dem Kom- muniquè das die Gespräche zwischen Truman und De Gasperi abschließt, der kürzeste und dunkelste:„Die Frage wurde voll in Erwä⸗ gung gezogen.“ Verhältnismäßig einfacher scheinen die wirtschaftlichen Probleme gelöst worden zu sein. Wenn auch noch nichts Sicheres bekannt geworden ist, so darf man schließen, daß Italien für über 120 Millionen Dollar Aufträge aus den USA erhalten und daß ihm ein verhältnismäßig hoher Kredit zur Erschließung seiner südlichen Landschaf- ten gewährt werden wird. Doch auch dieser Kredit kann sich nur mittelbar auf die be- deutenden wirtschaftlichen Probleme aus- wirken, deren Lösung sich die Regierung in nächster Zeit gegenübergestellt sieht. Das schwierigste sind die Beamten gehal- ter. Der letzte Streik von 24 Stunden hat Wie kein anderer bisher ins wirtschaftliche Leben des Landes eingegriffen, da die Züge einen Tag lang stillstanden. Es nützt dabei Wenig, wenn die amtlichen Stellen versichern, die Streikbeteiligung sei geringer gewesen als früher; denn bei der Eisenbahn kann auch ein Teilstrek den gesamten Verkehr lahmlegen. Und es nützt noch weniger, wenn behauptet wird, allein die Kommunisten seien für diesen Streik verantwortlich. Denn erstens ist diese Behauptung unwahr, da sich auch die nicht kommunistischen Gewerkschaf- ten beteiligten; und zweitens ist in diesem Falle tatsächlich aus wirtschaftlichen und nicht aus politischen Gründen gestreikt wor⸗ den. Die Frage wird und kann nur vom Par- lament gelöst werden, das die Deckung für die geforderten Milliarden der erhöhten Be- amtengehälter finden muß. Es wird die schwierigste Frage sein, mit der sich De Gasperi nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten zu befassen hat. Was er dem Parla- ment bieten kann, sind unbezweifelbare per- sönliche und sachliche Erfolge, vor allem auf militärpolitischem Gebiet: Das„Diktat“ des Friedensvertrages ist an einem Punkte ge- sprengt. Was er mit Hilfe des Parlamentes suchen muß, ist die Befriedigung der béréèch- tigten Forderungen seiner Beamten, mit deren Hilfe der Staat steht oder Fällt.. Man sagt, es soll ein hübsches Strampelhõs chen werden unsere Kriegervereinsgenerale ermächtigt für die Millionen Sol- zu sprechen, denen zu wenig an Orden ürden liegt und die zu wenig militä- sist beweisen, als daß sie sich selbst en wollten, um der Oeffentlichkeit eingelösten Wechsel zu präsentieren? len in gleicher Weise der Dank des ndes versprochen worden? Es kommt Generaln nicht zu, im Namen aller Eriegsteilnehmer zu sprechen. Sie Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Der deutsche Delegationsführer bei der Londoner Schul- denkonferenz und Direktor der Kreditanstalt für den Wiederaufbau, Hermann Abs, be- zeichnete am Montag in Frankfurt die Wie- derherstellung der deutschen Kreditwürdig- keit als das Hauptziel der Regelung der deut- schen Auslandsschulden. Hinter diesem Ziel müßten alle anderen Probleme zurücktreten. Abs sprach die Hoffnung auf die Großzügig keit der Vereinigten Staaten und Großbritan- niens bei der Behandlung der Nachkriegs- schulden aus und wies darauf hin, daß an die Begleichung der Vorkriegsschulden erst nach der Regelung der Reparationen und Nachkriegsverpflichtungen herangegangen Werden könne. Er hofft auf ein alliiertes Ent- gegenkommen hinsichtlich des Zinsendienstes, rechnet jedoch nicht damit, daß die Schuld- beträge als solche herabgesetzt werden wür- den. 5 ihrem falschen Führer festgehal- aben darum gar kein Recht mehr, ik verklausulierte Loyalitäts- nien sollte froh sein, wenn von männischen Fähigkeiten Gebrauch Wenn Soldatenbünde über- sein müssen, so sollten sie wenigstens uten geführt werden, die den Krieg teren Neige auskosten mußten, enen nirgends eine ehrenhafte Sonder- ndlung zuteil wurde, weder in Moskau don. Aber freilich, denen, die da und zu schweigen gewohnt sind, ehlt es eben an jenem Ehrgeiz, den Generale in so hohem Maße besitzen, nicht einmal merken, daß sie viele ten und einen Krieg verloren 88 „Privat-KZ“ Rottweil.(dpa) Vor dem Schwurgericht in Rottweil(Süd württemberg) begann am Mon- tag ein Prozeß gegen den 45 jährigen Schlos- sermeister Franz Helmer- Sandmann aus Dortmumd-Lünen, der beschuldigt wird, gemeinsam mit zwei ehemaligen ausländi- schen Arbeitern im Mai 1945 in Dormettin- gen ein„Privat-KZ“ für Deutsche errichtet und dort bestialische Grausamkeiten ver- anlaßt zu haben. Die beiden Ausländer sind nicht mehr auffindbar. 5 g, amläßlich des zweiten Jahres- es Bestehens der chinesischen Volks- der am Montag in China festlich wurde, eine Glückwunschbotschaft e „ 5 beschlossen gegen Kriegsende Ausländer, di. 1 und Milan Kovar. Sie errichteten auf eigene Faust ein Straflager, das durchschnittlich mit 30 bis 40 Häftlingen belegt war. d womit der Bruch in den Reihen der Re- gierungspartei nach außen hin geheilt zu sein scheint. l Manifest hervor, nicht die Ansicht teile, ein dritter Welt- krieg sei unvermeidbar.„Wir rüsten auf, um den Frieden zu erhalten. Die Labour- Regierung hat sich ohne Zögern zu dem Standpunkt entschlossen, daß Großbritan- nien für die gemeinsame Verteidigung ihren vollen Anteil leisten muß. Großbritannien muß stark sein, wie auch das Common- Wealth. Doch kann der Krieg nicht allein durch Waffen erhalten werden. Mit dem . Wachsen unserer bewaffneten Stärke muß Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, den unentwickelten Gebieten auf der Welt srößere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Als Konzentrationslager-Häftlinge oder als Fremdarbeiter in der Oelschiefer- Industrie bei Balingen gearbeitet hatten, sich gemein- sam zu rächen. Ihre Anführer waren Deletre Das Programm der Labour Party Scarborough.(UP) Die britische Labour- Party hat am Sonntag ihr Manifest für die bevorstehenden Wahlen im Oktober ver- öffentlicht. Labour den Wählern als die Partei des Friedens“ vor und betont, daß das„Schick- sal der Zivilisation“ auf dem Spiele stehe, falls der Sieg den Konservativen zufalle. In dem Manifest stellt sich Als Verfasser zeichnet unter anderem er„Rebellenführer“ Aneurin Bevan, In bezug auf die Kriegsgefahr hebt das daß die Labour-Party 2 programmes Allein eine Arbeiterregierung würde 80 etwas tun. 5 5 In Erwiderung des konservativen Wahl- einer Uebergewinnsteuer in der Industrie kündigt Labour„im In- teresse der Arbeiterschaft die Beschnei- dung aller Uebergewinne“ an. Zugleich wird eine Herabsetzung der Steuern bei kleinen Einkommen und auf der anderen Seite eine Steuererhöhung„für die kleine Minorität mit großen Geldmitteln und Größen unverdienten Einkommen“, zuge- sagt. Außerdem werden neue Preiskontrol- len, Beschneidung der Dividenden von großen Gesellschaften und Maßnahmen zur Verhinderung„großer Kapitalgewinne“ ver- sprochen. Diese Maßnahmen, wird betont, zielten auf eine Neuverteilung des Einkom- mens ab, das die„Hälfte des britischen Reichtums“ noch immer im Besitz von nur einem Prozent der Bevölkerung sei. Von weiteren Verstaatlichungen erwähnt. f Ministerpräsident Clement Attlee eröff- Wird nichts nete im übrigen am Montag den diesjähri- gen Jahreskongreß der Labour- Party mit einem massiven Angriff auf die außen- Politischen Tendenzen der Konservativen. Man höre immer wieder den Ruf nach einer „festen Außenpolitik“, sagte Attlee. Wer sich jedoch dieser Parole bediene, lebe in der Vergangenheit. Diese Tage seien für immer vorbei. Wenn Großbritannien eine Politik des Gesetzes und der Ordnung ver- kolge, so bedeute dies nicht, daß seine Poli- tik schwach oder unsicher sei. Wenn sich Meinungsverschledenheit mit ausländischen Mächten ergäben, so lege Großbritannien diese Frage dem Sicherheitsrat vo sei die richtige Polltig 1 Viehhandels maßgeblich auch die Hau Deshalb bis auf weiteres kein Einkauf un kein Verkauf!“% 0 Dienstag, 2. Oktober 1931/ Nr. 229 Der lIandespolitische Rommentar: Sind die alten Länder noch existent? Nr. Mit der heute beginnenden Verhandlung des 1 ö Bundesverfassungsgerichtes über die von der südbadischen Regierung erhobene Klage gegen die beiden Neugliederungsgesetze über die zu künftige Gestaltung des südwestdeutschen Rau mes werden in Karlsruhe Probleme staatsrecht licher Art zur Sprache kommen, die weit über den Rahmen des auf der Tagesordnung stehen- den Verfassungsstreits hinausgehen und an die. rechtlichen Fundamente der Bundesrepublik* ganz allgemein rühren. Dieser Eindruck wird nach Kenntnis des von 1 der südbadischen Regierung am 20. September eingereichten Schriftsatzes zur Gewißheit, weil der juristische Berater der Freiburger Regie- rung namens und mit deren Vollmacht neben anderen Argumenten die Auffassung vertritt, die alten Länder der Weimarer Republik— 80 auch das frühere Land Baden— seien staats⸗. rechtlich heute noch existent. Mit diese: ven einem Freiburger Rechtsanwalt aufgestellten und von der südbadischen Regie- rung anerkannten Diktion unternimmt der Klä- ger in Freiburg vor dem Bundesverfassungsge- richt in nicht zu überbietender Offenheit den Versuch, die reale Existenz eines der elf Län- der der westdeutschen Bundesrepublik abzu- streiten. Mit der Behauptung, in Nordbaden sel die Verfassung des Landes Württemberg-B den nicht durch die Bevölkerung sanktioniert worden, stellt er die Tatsachen genau 80 Auf den Kopf, wie mit der geradezu absurden Er- klärung, die Staatsgewalt ruhe seit 1945 in dem Landesbezirk Nordbaden. Die für die nordb dische Bevölkerung segensreiche Tätigkeit des verstorbenen Finanzministers Dr. Heinrich Köh- ler und des jetzigen Wirtschaftsministers und krüheren Karlsruher Oberbürgermeisters Pr. Hermann Veit werden dur Bevölkerung, als diese 1946 der gemeinsame Württembergisch- badischen Verfassung stimmte und 1950 in einer amtlichen Volksb e fragung ihren Willen zum Verbleib in dem N neuen Staate oder aber im wirtschaftlich ge- sünderen Südweststaat unterstrich. 5 Darüber hinaus vergißt der Verfasser der Freiburger Denkschrift, daß sämtliche badischen Abgeordneten bei Annahme unserer Verfassung von dem Willen beseelt waren, der unseligen Zersplitterung Südwestdeutschlands durch einen Zusammenschluß der drei Lände endlich das längst fällige Ende zu bereiten. ES mutet heute also geradezu grotesk an, daß die Freiburger Regierung glaubt, die Existenz des Landes Württemberg-Baden abstreiten zu mils. sen, und zwar zugunsten einer Fiktion, über die die Geschichte— auf die sich die Kläger 1 in Karlsruhe so eifrig berufen— seit Jahren hin weggegangen ist. Es kann schließlich kein 8 Zweifel darüber bestehen, daß das Bundesver- fassungsgericht, gewachsen aus dem Grundge- setz, seine Aufgabe einzig und allein darin zu sehen hat, das Staatsrecht der Bundesrepublik zu wahren. Diese aber besteht aus den elf Län- dern, die sie geschaffen haben, nicht aber aus den historischen Ländern der Weimarer Re. publik oder gar der kaiserlichen oder napo⸗⸗- leonischen Zeit mit ihren Duedezfürstentümern und großherzoglichen Residenzen. 8 Welch eminente Gefahr für den staatsrecht- 5 ichen Bestand der heutigen Bündesfepublik sieh aus einer eventuellen Anerkennimg Freiburger Standpunktes ergeben Würde, Mag 9 Aus folgendem erhellt werden; würde der Verg Fassungsgerichtshof die Fortexistenz der alten Länder anerkennen, statt sie in den Bereieh des Vergangenen zu verweisen, so ergäbe sich Zwangsläufig, daß zum Beispiel die Existenn; des heutigen Landes Rheinland-Pfalz für null 1 und nichtig zu erklären wäre. ja für fast alle Länder der Bundesrepublik, da deren Grenzen nicht mehr mit denen der Weimarer Republik übereinstimmen. Der Zweitellos nicht mehr existenierende Staat Preußen müßte bei Anerkennung der staats- 5 rechtlichen Existenz der Länder der Weimarer Republik ebenso über eine eventuelle Einglie- derung Hohenzollerns in den Südweststaat ge- tragt werden, wie die Bevölkerung Hessens über die Frage, ob sie bereit sei, diesen oder jenen Landstrich des früheren Hessen-Nassau an Großhessen oder geben. Es dürfte bei all denen, die dem Grundgesetz der Bundesrepublik zugestimmt haben, gar keinem Zweifel unter- 5 N liegen, daß mit der Geburt der Bundesregie- rung und des Bundestages im Wesben Deutsch- lands nach dem Willen von elf Ländern ein* neuer Staat entstanden ist, der sich nunmehr in Karlsruhe sein Verfassungsgericht gegeben hat. Alle anderen Jurisdiktionen gehen an dieser Realität vorbei. Darüber ist sich auch die südbadische Regierung im Klaren. Nur weil sie befürchtet, mib ihren bisherigen um⸗ kangreichen Schriftsätzen und Anklagen beim Bundesverfassungsgericht nicht zum Zuge 2 kommen, rückt sie ostentativ die Fiktion des Fortbestands der alten Länder der Weimarer Republik in den Mittelpunkt ihrer juristischen Betrachtungen und bemüht sich, die Verhand- lung vor dem Gericht weiter zu komplizieren. Es ist zu hoffen, daß sich das hohe Gericht 1 Das gleichs gälte dann für das Land Nordrhein- Westfalen, ein anderes Land abzu- durch diese Seitensprünge nicht dazu ver- leiten lassen wird, die an sich klare Rechtslage unnötig zu erschweren und sich in einen Irr- garten staats- und völkerrechtlicher Probleme zu begeben, die weder mit der Gültigkeit des ersten noch des zweiten ee 5 . zes etwas zu tun haben. Hausfrauen wollen Fleischpreise f stoppen N Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Hausfrauen wollen dem Fleischpreisanstieg durch Selbsthilfe ein sofortiges Ende bereiten. Da die Preisentwicklung auf dem Fleisch- markt von den Vertretern der Fachorgani- sationen und Wirtschaftsverbänden als volks- Wirtschaftlich zu hoch und auch unerwünscht bezeichnet worden sind, hat der Frankfurter Hausfrauenverband die Folgerung daraus ge- zogen und in einem Aufruf die Einschrän- kung des Fleischkonsums proklamiert. Gleichzeitig wurde die sofortige Schaffung einer Notierungskommission gefordert, an der neben den Vertretern des Fleisch- und frauen beteiligt sein sollen. In Fulda kaufen die Hausfrauen seit Mon- tag kein Fleisch mehr. Diesem Käuferstreik Wollen sich aus Protest gegen die zu hohen Fleischpreise auch die Fuldaer Metzger- meister mit einem Verkaufsstreik anschlie- Ben. Zu diesem Zweck werden sie in de Schaufenstern einen Aufruf ihrer Innun anbringen, in dem es heißt:„Hausfraue auch uns sind die Einkaufspreise zu hoch Frankfurts tsrecht- it über stehen- an die epublik des von tember it, weil Regie- neben vertritt, Kk— 80 staats- mter⸗ egle- itsch- a ein mehr geben n an auch Nur um- beim e 2. des narer chen and- eren. richt ver- slage Irr- leme t des eset- F. 2 kurts stieg iten. isch- gani- Ik s- ischt lirter 8s ge- rän- kung und aus- Lon- reik dhen ger- alie- den lung uen, och. und Nr. 229/ Dienstag, 2. Oktober 1951 Rendezvous in Hindelang/ Rνeͤ. Frauenkongreß 1951 In einer der schönsten Gegenden Deutsch- lands, im Allgäu, liegt der kleine Kurort Hindelang: ländliche Häuser, weiß mit braunem Holzwerk und Schindeldächern, wie aus einer Spielzeugschachtel zwischen Blumengärten und Apfelbäumen gestellt. Das Rathaus trägt die Jahreszahl 1660 und beherbergt außer Bürgermeisteramt, Reise- püro und Ratskeller auch die Hebamme. Die nicht ganz stilechte Kirche kann immerhin einige bemerkenswerte Barockplastiken auf- weisen. Moderne Hotels, komfortabel und teuer, egen vornehm distanziert an den Berg- hängen. Auf smaragdgrünen Wiesen weiden samtbraune Rinder. Das leise Gebimmel mrer dekorativen Glocken ist der beherr- schende Ton dieser Landschaft. Die Autos —* 2 England Dame Caroline Haslett, der Fremden und die Postomnibusse, die zur Bahnstation Sonthofen und über die Berge nach dem nahen Oesterreich fahren, bemühen sich, leise zu sein und den Kühen auszuweichen, die verkehrshindernd über die Straßen trotten. Die Männer, Bayern wie Preußen, tragen Gamsbärte am Hut. Wer sich aber einen stattlichen Andreas-Hofer-Bart ums Kinn wuchern läßt, ist bestimmt ein Eingebore- ner: kühnblickende Defregger- Modelle, deren Fotos in den Schaukästen der Haupt- straße hängen. Herzhafte Sprache und herz- hafte Preise— das ist also Hindelang im Ostrachtal, eingebettet zwischen den Zwei- tausend-Meter-Bergen der Allgäuer Alpen. Darüber strahlende Sonne und ein seiden- blauer Sommerhimmel, obwohl wir Ende September schreiben. 8 Ini diesen Frieden brach eine gutorgani- sierte Invasion von 200 Frauen aus dreizehn europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten herein. Sie kamen auf Einladung der Abteilung für Frauenfragen im Amt für öffentliche Angelegenheiten bei der ameri- kanischen Hohen Kommission, um eine Woche lang über ihre Erfahrungen, Sorgen und Möglichkeiten zu sprechen, Informa- ionen zu sammeln und Meinungen auszu- tauschen. Es waren meist junge Frauen, verheiratete und unverheiratete, aus allen sozialen Schichten und den verschiedensten Berufen. Ihnen sollte Gelegenheit gegeben werden, in Referaten, Diskussionen und persönlichen Gesprächen etwas von der Fülle und Vielfalt der internationalen Pro- bleme kennen zu lernen, an deren Lösung Frauen aller Länder mitarbeiten. Es kamen aber auch die älteren, gereift und erprobt in jahrzehntelangem, öffentlichem Wirken, Frauen mit großem Namen und hohen Aemtern. Wenn sich Mrs. MecCloy als Ehrenvor- sitzende mit klugen, warmherzigen Worten zur Mittlerin zwischen Deutschland und der Welt machte, wenn Frau Elly Heuß, am Er- scheinen verhindert, eine Botschaft sandte, wenn Dr. George N. Shuster, amerikani- scher Landeskommissar für Bayern, in sei- ner deutschen Eröffnungsrede an die groge geistige und humanitäre Tradition Deutsch- lands erinnerte und wenn die verehrungs- würdige Seniorin und Organisatorin der Sie sehen àus wie gejagte Rehe Wir haben diese und jene Revolutionen beobachten dürfen, auch solche der Mode. Immer wieder wurde umgewälzt, verkürzt, verengt, erweitert und verlängert. Die Revo- lution der Mannequins konnte man dabei leicht übersehen. „Keine wirklich vornehme Frau“, sagt der hochbezahlte Modezeichner,„streckt den Unterleib heraus. Auch kein Mannequin tut Ss mehr wie noch vor zehn Jahren manch- mal. Es war eine Revolution“, Darin hat eine vornehme Haltung gesiegt. Die Mannequins von 1951 ziehen den Bauch ein und beugen sich sanft nach vorn— wie schon um 1900 die Tänzerin Saharet. Die Mannequins von 1930 machten es umgekehrt. Sie forderten heraus, mit gehobenem Kinn und hohlem Rücken. Sie lächelten wie drei Tuben Chlorodont und stützten den vom Bienenkorb oder vom Pfauenfedernarrange- ment geschmückten Kopf so mit der Hand, daß er nie sinken konnte. Sie standen— jedenfalls mit einem Bein— fest auf dem Boden. Das andere Bein, das Spielbein, spielte nichts Besonderes, meist nahm es die Richtung des Standbeins. Manche Manne duins wurden für die Kamera symmetrisch und breitbeinig hingebaut wie der Eiffel- turm, unter dem Arm steckte ihnen ein Wasserball. Unverwüstliche Sportmädchen, gekleidet in Indanthren, durften nicht in Gefahr kommen, umzuknicken. Die gespreiz- ten Beine und das frohe Lachen waren auch Amateuren möglich. Darum hielten sich in den Familienalben die Töchter 6 mal 9 am Ostseestrand wie Eiffeltürme. Die Positionen der modernen Vorführ- damen kann ein Laie kaum nachahmen. Die Füße streben kühn auseinander und bleiben doch aufeinander in Anmut bezogen. Ballett- tänzerinnen dienen den Modephotographen am sichersten. Sie kippen nicht so leicht aus den Spiralen, in die der Meister ihre schlan- ken Glieder legt, sie haben seit je die Schritte geübt, in denen sie nun erstarren sollen. So, kunstvoll eingeknickt, verharren sie. Die Zeit des primitiven„Bauch raus“ ist dahin. Vielleicht für immer! Auch das Gesicht trägt ein Mannequin heute anders. Man zeigt nicht mehr sieghaft die Zähne, man senkt den Kopf und läßt den Mund ein wenig offen, erwartend, angstvoll. Die Damen auf den wirklich ele- ganten Modeseiten sind gejagte Rehe, alle- samt. Die meisten allerdings tun nur so. Es sind — im allgemeinen— Frauen um dreißig und über einssiebzig. Jüngere Frauen treffen selten die richtigen Kurven und Knicke Kleinere Frauen lassen die Kleider weniger imponierend wirken. Zu ihrer Ehre sei's gesagt: Mannequins sind meistens Frauen, die gut für sich allein sorgen und manchmal noch für ihre Männer. Einige hundert Mark verdient eine beliebte Vorführdame schon während der Saison. Christa Rotzoll vom Internationalen Tagung, Miß Ruth F. Woodsmall, das Tref- ken in Hindelang als einen Meilenstein auf dem Weg zu einer freien Gesellschaft be- zeichnete, so ist damit die politische Be- deutung gekennzeichnet, die man beson- ders von amerikanischer Seite diesem Inter- nationalen Frauenkongreß beilegte. Das Vortragsprogramm umfaßte die Themenkreise Junge Frauen in der Gegen- Wart“,„Demokratie beginnt in der Fami- lie“,„Die Frau im Berufsleben“.„Die poli- tische Verantwortung der Frau“, Wege zur zuternationalen Zusammenarbeit“. Außer- dem wurden sieben Arbeits gemeinschaften gebildet, in denen berufliche. soziale, recht- liche und kulturelle Einzelfragen zur De- batte standen. Ein etwas strapaziöses Ar- beitspensum, von neun Uhr morgens bis zehn Uhr abends. In den Pausen, die zu einem Spaziergang übrigblieben., und bei den gemeinsamen Mahlzeiten wurde weitergere- det und viel gelacht. wurden Meinungen und Adressen ausgetauscht. neue Freund- schaften geschlossen und alte erneuert. Was aus der Fülle ausgezeichneter Reden, humorvoller Formuliernugen. wichtiger In- humorvoller Formulierungen, wichtiger In- nisse nachklingt. ist der Eindruck einiger überragender Persönlichkeiten wie Dame Caroline Haslett, Ingenieurin und Direktorin eines der größten Elektrizitätswerke der Welt, eine der ganz wenigen englischen Frauen, denen der persönliche Adelstitel— „Dame“— verliehen wurde; Dr. Dorothy Fosdick, die einzige Frau im engsten Mit- arbeiterstab des US- Außenministers; Ma- dame Marie-Helene Lefaucheux, französi- sche Delegierte in der UNO-RKommission für Frauenfragen; Dr. Parimal Das, Mitglied des indischen Erziehungs ministeriums und derzeitige Vertreterin ihres Landes bei der UNESCoO in Paris. Daneben prägten sich andere Namen und andere Gesichter ein: Frauen und Mädchen aus Skandinavien und Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich. England, Finnland, Oesterreich, Italien und der Schweiz, aus Dr. Parimal Das, Indien Foto- Scholl, Bad Oberdorf 37 USA und Deutschland. Eine Gruppe, die mit besonderer Herzlichkeit begrüßt wurde, kam aus Berlin— und hier zeigte es sich, daß erst einmal die Deutschen untereinander einige Mißverständnisse klären mußten, Weil die Berliner aus ihrer Isolation auf 4 Selte gewisse Fragestellungen anders, schärfer, einseitiger reagieren als die Westdeutschen Und die Resultate des Kongresses? Die Antwort ist schwer zu finden. Es wurden keine Resolutionen gefaßt, aber es gab auch keine Phrasen und Sentimentalitäten, son- dern hier wurde ehrlich und nüchtern eine Reihe von Problemen durchgesprochen, bei denen man vielleicht manche Frage und manche Antwort vermißte. Doch es war in dieser kurzen Zeit auch gar nicht möglich und beabsichtigt, ein Meer von Problemen auszuschöpfen. Wichtiger war hier das Ge- fühl der menschlichen Solidarität, der Wille zur Zusammenarbeit und das Be- wußtsein, daß die Frauen und Mütter— ge- meinsam mit den Männern— vielleicht doch das Schicksal der Welt und die Zu- kunft ihrer Einder retten helfen könnten, wenn sie nur ihre Kraft und ihren Mut in Familie. Gemeinde und Staat dafür ein- Setzten. Als Frauen, die sehr genau wissen, daß auch bei aller Arbeit die weibliche Sphäre genügend Raum zum Leben braucht. Man trennte sich mit einem Optimismus ohne Illusionen und in der festen Ueber- zeugung. daß dieses Rendezvous in Hinde- laps nur ein Anfang war, aber ein Suter Anfang, auf dem man weiterbauen kann. Nun herrscht im verlassenen Theatersaal von Hindelang wieder die graue Alltags- ruhe. Keine Blumen, kein Tannenschmuck. Keine Fahnen vor der Tür. Der Kongreß ist vorüber. Die komplizierte Uebertra- gungseamlage, die im Nürnberger Prozeß ver- Wendet wurde, ist abmontiert. die Glas- kästen. hinter denen die schwitzenden Dol- metscher saßen, sind verschwunden, die Mikrophone eingepackt. Desgleichen die endlosen Kabel, die Scheinwerfer und die zweihundert Kopfhörer mit Schaltern, mit denen man sich auf eine der Kongreß- Sprachen— Deutsch, Englisch. Französisch einstellen konnte. Die Menschen sind fort und mit ihnen die technische Apparatur, die erst eine reibungslose Verständigung in Bildung- kurz Die erregenden Zeiten bringen es mit sich, daß man nach der aufreibenden Pro- blematik des Arbeitstages nicht etwa wie in guten alten Zeiten ruht, sondern sich nur einer anders gestalteten Problematik zu- wendet: dem Kreuzworträtsel. Es bildet un- gemein. Uad wenn ich auch heute zum Bei- spiel noch nicht so weit bin. wirtschaftliche, politische weltenschauliche und künstleri- sche Maximen in ihrer ewig wechselnden Form ganz klar zu erfassen, ja, wenn ich selbst trotz jahrelangem Training auch heute noch nicht fehlerlos ein Eigelb von einem Eiweiß zu trennen vermag, so kenne ich mich doch mit den Nebenflüssen der Donau, soweit sie aus drei Buchstaben be- stehen, aus. Bemerkenswert sind auch meine Kennt- nisse auf dem Gebiet der Mythologie— drei bis fünf Buchstaben— der militäri- schen Ränge— bis sechs Buchstaben, der Körperorgane sowie der Zoologie bezüglich seltener und in der besseren Gesellschaft kaum benutzter Tiernamen. wie etwa Gnu, Emu und Anta. Wend ich einst unvorein- genommen vermeinte, daß Arfu irgendeine Abkürzung für irgendeine Wohltätigkeits- organisation sei. konnte ich bei wachsender Rätselroutine erkennen, daß— und dies muß man ja als gebildeter Mensch doch wohl miridestens wissen— hier vielmehr ein malalischer Volksstamm am Zuge ist. Auch sonst blieb mir nichts Mensch- liches fremd: Erato, eine erotische Attrak- tion des Altertums, Rum. ein Frühstücks- getränk, Liane, das weibliche Gegenstück zu Efeu, und Lesbos, die Lokalisierung einer Fehlkonstruktion, all das sind Dinge, die ich inn meiner Schulzeit leider nur mit hal- bem Ohr aufnahm und deren Beherrschung mich erst neuerdings zur angenehmen Ge- sellschafterin stempelten. Man vergegen- wärtige sich nur einmal die imponierende Wirkung, wenn ich bei einem erlesenen Gastmahl auf das gegebene Stichwort Arch sokort versiert über den Begründer der eng- Dr. Dorothy Fosdick, USA diesem babylonischen Sprachengewirr er- möglichte. Nur die offene Bühne zeigt noch immer die gleiche, rührend- naive Kulisse— Berge, Alm und Bächlein— und wartet auf ihr altss Publikum. Und die Kellnerinnen von Hindelang warten auf neue Gäste. Doch wenn wieder nur Frauen kommen, geben sie ihren Beruf auf. Eva Patzig und rätselhaft lischen Arbeiterbewegung zu sprechen ver- mag! Wenn ich bedenke, daß ich vor wenigen Jahren noch meine Freizeit mit Hamster- fahrten, Schlangestehen und Holzhacken vergeudete, statt meine Bildung zu erwei- tern, und wenn ich mir vergegenwärtige, daß mir damals die chinesische Provinz Kan- su, ja, selbst der sichtbare Teil des Saturmnrings Anse völlig unbekannte Be- griffe waren, so steigt mir noch nachträg- lich die Schamröte ins Gesicht. Das Kreuz- worträtsel hat diese peinlichen Lücken bis zum Rande und darüber hinaus gefüllt. Man schweigt bereits ehrfürchtig, wenn ich in einen Kreis Halbgebildeter trete. Ethel Schwirten Ratschlãge für Mutter und Kind Der normale Säugling soll àn dreistündliche Nahrungsaufnahme gewöhnt werden. Nur be- sonders schwächlichen Kindern alle zwei Stun- den Nahrung!) Die ersten Gehversuche des Kindes sollen ohne Schuhe gemacht werden, weil der Stand des Kindes mit den Schuhen leicht unsicher wird(schlechte Fußstellung). Barfußlaufen in der Wohnung ist sehr ge- sund, weil die Haut abgehärtet wird und die Fuß muskulatur unbeengt zur Arbeit kommt. (Natürlich nur in einem warmen Zimmer!) Bei Wundwerden Hautöl verwenden statt Wasser, Seife und Puder, besonders im Win- ter! VUeberempfindliche Kinder badet man in Kleiewasser, A kg Kleie in 2 Litern kochendem Wasser„ Stunde ziehen lassen. Schnupfen von innen her vertreiben: für Stuhlgang sorgen, Dörrpflaumen(Backpflaumen) eingeben. Das beste Getränk für das Kleinkind sind krische Obstsäfte, zunächst stark verdünnt mit abgekochtem Wasser. Die Zähne werden erst im zweiten Lebens- jahr geputzt, bis dahin besorgt es die tägliche Mundreinigung. Negleren 399 Nelson Nero 591 Nettelbech Neuhumanismus 593 Neuruppin rikas geworden, etwa 130 Mil- lionen;»hirse, bes. in Zen- tralafrika angebautes Gras m. hirseahnlichen Früchten. Negieren, lat., verneinen. Neglige, frz., leichte, nachläs- 81ge Bekleidung, Morgenrock. Negoi, höchster Berg d. Süd- Karpathen u. Rumäniens, 2544 m. Negri, Ada, ital. Dichter., 1870-1945. Negrito, negerähnlich Zwerg⸗ volk d. Inselwelt d. Ind. Oze- ans, Reste auf Philippinen, Andamanen usw., Nomaden, Jäger, Fischer, Sammler. Negroid, negerartig. Negus, àAthiopisch, König; als Negus Negisti, König der Kö- nige, abessinisch. Kaisertitel. Nehru, Jawaharlal, ind. nati- onalist. Politiker, 1869, ur- sprüngl. Rechtsanwalt u. Hi- storiker, seit 1920 Anhänger G.) Gandhis, führte bis 1950 d. Tit.„Pandit“, Gelehrter, mehr- mals in Haft, 1946 Min.-Präs. d. ersten ind. Nationalregierg., 1949 Min.-Präs. u. Außenmini- ster d. Reg. d. Republ. Indien. Nehrung, schmale Landzunge ZW. Haff u. Meer, entstanden durch Küstenversetzung. Neidhart v. Reuenthal, mittelhd. Lyriker, 13. Jh., führte Dorfpoe- sie in die höfische Dichtung ein. 0 io 900m Neigungsanzeiger (S. Neigungswechsel) Die Zahlen a. d. linken Arm bedeuten 900 m waagrechte Strecke nach links; rechts Stei- gung im Verhältnis 1:130 m auf einer Strecke von 300 m. Neigungswechsel, Punkte auf Bahnstrecken bei Gefällwech- sel, durch Neigungsanzeiger markiert. Neisse, 1. Glatzer», I. Neben- fluß der Oder, entspringt im Glatzer Schneegebirge, 195 km 1 g., 2. Lausitzer, od. Görlitzer , I. Nebenfl. d. Oder, aus dem Isergebirge, 225 km Ig.; die 1945 als Grenze zwischen der sowjetrussisch besetzten Zone und dem polnisch verwalteten Gebiet festgesetzt;„, oberschl. Kreisstadt mit(1939) 38.000 E, Renaissance- u. Barockbaut., Maschinenbau. Neisser, Albert, Dermatologe, 1855—1916. Entdecker d. Trip- pererregers. Nekrassow, Nifolaù, russisch. Dichter, 18211878, politisch- soziale Lyrik. Nekrolog, gr., Totennachruf; ien, kirchliche Totenlisten. Nekromant, Totenbeschwörer. Nekrose, Gewebstod und Ab- sterben von Organteilen. Nektar, 1. d. griech. Sage Göt- tertrank, d. m.(s.) Ambrosia unsterblich machte; botanisch zucker- u. dufthaltige Flüssig- keit d. Honigdrüsen v. Blüten, die bes. von den Bienen ver- Arbeitet wird. Nelke, Gattung der Familie d. » mngewächse mit vielen ein- heimischen(Stein-, Feder-, Alpen-, Karthäuser) u. Gar- ten formen: Nelken sind Stau- den mit endständig., oft wohl- riechenden Blüten in vielen Farben m. grasähnl. Blättern: auch„Nägelchen“ gen. weg. d. nagelförm. Blumenblätter. Nelson, Horatio, Viscount, 1758 1805, brit. Admiral, Befestig. d. engl. Seeherrschaft im Mit- telmeer durch Seesiege gegen Frankreich 1798 bei Abukir u. 1805 b. Trafalgar; dort gefall. IAbEIEN F Moderne Schreck Linoleum Strogulo 2.9 5 0 Jeppiche d. physikal. Chemie, Wärme- lehre, 1920 Nobelpreis. Nero, Lucius Domitius, röm. Kaiser, 37-68 n. Ch.; unter ihm fanden d. erst. Christen- verfolg. statt. Das nach dem Brand(64) zerstörte Rom ließ er wieder aufbauen und er- richtete eine riesige Palast- anlage, d., domus aurea“. vom Senat geächtet, beging er Selbstmord. Nerva, Marcus Cocceius, röm. Kaiser, 96/86 n. Ch. Nerval, Gerard de, frz. roman- tisch. Dichter, 18081835. Uber- setzer Goethes und Heines. Nerven, Leitungsfasern zwi. Gehirn mit Rückenmark als Zentralorgan u. Körper, leit. Sinnesreize z. Zentrale u., von dort Impulse z. den Organen. Srungdelement ist die zelle, Ganglienzelle(Neuron), mit kernhaltigem Körper u. zwei Arten von Fortsätzen, d. Den- driten, die der Verbindg. mit anderen„-zellen dienen und den Neuriten, die Verbindg. mit Organen herstellen. In d. Neuriten d. eigentl. Reizleiter, die Neurofibrillen. Gehirn u. Rückenmark besteh. aus vie- len»-zellen, von dort gehen alle“aus, die Empfindungen vermitteln oder willkürl. Be- wWegungen veranlassen; ent- zündung, Neuritis, Entzündg. oder Vergiftung der periphe- ren„, führt zum Verfall der leitenden Neurofibrillen; fleber, Hysterie oder andere nicht näher bestimmte Krank- heiten, auch veraltete Bez. f. Typhus; knoten, Ganglion, Ansammlung v. zellen: schwäche, nervöse Erkrankg. ohne organische Grundlage, 8.) Neurose; system, Ge- samtheit d. nerv. Organe im tierisch. u. menschl. Körper. Hohltiere: diffuses„system; Wirbellose: Bauchmark mit N G4 Monnheims führende fageszei tone Querverbindungen in den knoten(Strickleiter); Wir- beltiere: Zentral- system aus Rückenmark u. Gehirn beste- hend, mit den von dort aus- gehenden Bewegungs- u. Emp- findungs-'(Zerebrospinal-“) und daneben, bauchseitig, das „sympathische“ oder„vegeta- tive“„system f. inn. Organe. Nervi, Winterkurort a. d. ital. Riviera, S-östl. Genua, 7000 E. Nervosität, dch. erhöhte Reiz- barkeit u. Ermüdbarkeit der Nerv. bedingte Nervenschwä⸗ che; Eigenschaftswort nervös. Nôrz, Sumpfotter, kl. a. Was- ser leb. Raubtier m. buschig. Schwanz, nährt sich v. Fisch., Fröschen usw., kostbar. dun- kelbrauner Pelz. Zucht in farmen. Nessel, Brenn-, Kräuter mit Brennhaaren, teilw. Faser- Pflanzen für Gewebe. Nest,„-flüchter, Vogelarten, deren Junge unmittelb. n. d. Ausschlüpfen wohlentwiekelt das Nest verlassen; Gegensatz „hocker. Nestor, weiser u. ältester gr. Kg. vor Troja; übertr. Wei- sester und Altester ein. Stan- des oder einer Gruppe. Nestroy, Johann, bed. Wiener Kkomisch-satirisch. Dichter und Schauspieler, 18011862; zahlr. Volksstücke und Possen. Nestwurz, braungelbe Orchi- dee m. nestförmig verschlun- genem Wurzelwerk, in Laub- Wäldern. Netscher, Casper, holl. Maler, 163984. Kabinettstücke. Netsuke, jap. Zierknopf aus Holz od. Elfenbein m. figürl. Schnitzereien. Nettelbeck, Joachim, 17381824, Verteidiger v. Kolberg unter Gneisenau 1807. 1 234.489 Km, 276.365 E, Hptstdt. Port Moresby. No ehem. dt. Kolonie», seit 1920 mit Bis- marck-Archipel, Karolinen u. Marianen brit. Mandatsgebiet, seit 1921 von Australien ver- waltet. Neuhumanismus, Bildungsbe- streben d. dt. Idealismus, seit Ausgang d. 18. Jh., die Ver- schmelzung antiker Ideale m. Christentum anstrebte; Hpt- begr. Winckelmann, Vollender W. v. Humboldt Reform des Gymnasiums). Neujahrsfest, seit der(s.) Ju- Uanisch. Kalenderreform auf den 1. Januar verlegt, nicht astronomisch begründet. Neukaledonien, frz. Insel im Stillen Ozean; mit Nachbar- inseln 18.653 km:, 62.000 E, Hptstdt. Nouméa; bis 1931 frz. Strafkolonie, 1774 v. Cook ent- deckt(s. Karte Australien). Neukantianer, phil. Richtung seit 2. Hälfte d. 19. Jh., an Kant anknüpfend;„Marbur- ger Schule“: H. Cohen, C. Na- torp, H. Vaihinger;„Heidel- berger Schule“: Windelband, Rickert. Neumann, Balthasar, größter dt. Barockarchitekt, 1667417538; Offizier u. Ingenieur, geför- dert v. d. baufreudigen Grafen Schönborn: Schlösser i. Würz- burg, Bruchsal und Brühl; Vierzehnheiligen, Abteikirche Neresheim; genial in Vereini- Sung des Zentralbaues mit Langhaus, souveräne Ver- schmelzung von Kreis, Ellipse und Oval. Neumark, Oder-Wartheland- schaft mit Hptstdt. Rilstrin, seit 1250 brandenburgisch, 1535 1571 eigenes Fürstentum, später preußisch. Neumen, byzant. u. abendlän- disch. Buchstaben- Notenschrift des 8.—14. Jh. Neumünster, Stadt in Schles- wig-Holstein, 1951 74.000 E, (1939: 54.000); Bahnknotenpkt., Industriezentr., Holstenhalle. Neunauge, Gattung d. Rund- mäuler, fischähnliche, niedere Wirbeltiere. Name irrefün- rend, da d. Nasenöffng., u. 7 Kiemenöffng. als Augen an- gesehen wurden. Speise- und Köderfisch. Neunauge Neunkirchen, Stadt im Saar- gebiet, 40.000 E, Steinkohlen- bergbau, Eisenhütten, Alumi- niumwerk. Neuplatonismus, letztes gro- Bes System d. griech. Philo- sophie; erstrebte Verschmel- Zung mit oriental. Mystik u. Religion; begründet von Am- monius Sakkas u. Plotin,(2. Jh. n. Ch.); Wirkung aut Au- Zustinus und die Mystik. Neuralgie, Nervenschmerz. Neuritis, Nervenentzündung. Neurologie, Nervenheilkunde und ihre Hilfs wissenschaften. Neuromantik, antinaturalist. Erneuerungsversuch i. d. Lite- ratur d. späten 19. Jh., ausge- hend v. frz.(s.) Symbolismus; im dt. Sprachbereich: Hof- mannsthal, Borchardt; Thea- ter: Max Reinhardt; in der Musik: Pfitzner; Bildende Kunst: Max Klinger u. a. Neurose, Nervenkrankh,. ohne organ. Veränderungen, we- sentl. seelisch bedingt, z. B. Herz-. Neuruppin, brandenburgische FExrsstdt. am Ruppiner See. Ge- bel Sener 5 AN 2 Die Mõbol von Schmidt in E 3, 2 sind formschõn, solides u billig debe. MANNHEIM Dienstag, 2. Oktober 1951/ Nr. 5 GvI-Heim Rheinau ging in deutsche Hände über Bürgermeister Trumpfheller:„Wir übernehmen dieses Heim in treue Hände“ Mannheim kann sich rühmen, die erste Stadt in der Bundesrepublik zu sein, an die von einem Vertreter des Hohen Kom- Missars ein GVA-Heim übergeben wurde. Der Feier zur Uebergabe des Rheinauer Heimes gestern vormittag wohnten hohe Vertreter der amerikanischen Zivilverwal- tung der US-Armee und der Mannheimer Stadtverwaltung bei. Chauncey G. Parker, Sonderberater Mecloy's im Ratige eines stellvertretenden Hohen Kommissars, beglückwünschte die Stadt Mannheim und die amerikanischen Streitkräkte zu dem„guten Beispiel gegen- Seitigen Verstehens und guter Zusammen- arbeit“, das beide demonstriert hätten. Es Sei zu hoffen, daß sich auch andere deut- sche Gemeinden die Vorteile sowie die Materielle und ideelle Unterstützung, die die Uebernahme von GY A- Heimen mit si ringe zunutze machten. „Gemeinschaftsheimen und Jugendheimen mimt in Deutschland eine groge Bedeu- tung zu, wie sie auch bei uns in Amerika eine große Bedeutung erlangt haben. Sie sind n Symbol für den Geist der Zusammen- Arbeit inmitten der vielfältigen Formen der eien Gesellschaft. Daher bin auch ich über- Quefschehuche In duftgelad'nen Domizilien Be faut, teils mürb, teils hef-beteigt, Ein süßer Schauer die Familien, Der lockend in die Nasen steigt. In zuekersatten Wonnebäcken Umströmt der Saft des Kuchens Rund, Und Tausende von Zwetsckgenflächen Tun Rerbstliche Genußsucht kund. Der Kiefer kaut in trauter Stille, Die Hand greift nach dem fünften Stüc, Des nahen Winters bitt're Pille, Ertrinkt im gut entsteinten Glück, Es preist, vom Opa bis zum Enkel, Ein jeder Zahn die hohe Zeit, Und Weiß:„Do drowe uff em Schräͤänk'l Stent mehr vun dere Herrlickkeit! web Wohin gehen wir? Dienstag, 2. Oktober: Nationaltheater 10.30 Uhr:„Wallenstein“(Schüler vorstellung), 19.00 Uhr: Wallenstein“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag:„Der Boykott der Sparer als internationales Problems, Spr.: of. Dr. Hch. Rittershausen, Mannheim; Ufa- Alast 19.30 Uhr: 1. Akademie-Konzert: Kurbel: „Der besiegte Geizhals“; Hubertus-Keller „Pschorr-Bräu“ O 6, 20.00 Uhr: Arbeitsabend mit Filmaufnahmen für die Filmrevue in 8 und mm“(Bund Deutscher Filmamateure); Jesu- rche 19.30 Uhr: Missionspredigt über„Der Manfred Hörhammer O. Cap. ittwoch, 3. Oktober: Nationaltheater 19.30 „Geliebte Manuela“; Kunsthalle 19.380 Uhr: bildervortrag über„Dürer“, Spr.: Prof, Dr. Darmstadt(Freier Bund zur Pflege der rückgang Vorhersage bis Mittwoch früh: Teils noch bewölkt; teils aufhei- ternd. Höchsttemperaturen 17 bis 20, Tiefstwerte 5 bis 9 Grad. Schwache bis mäßige östliche Winde. . Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand vom 1. Oktober: Maxau 408(24), im 246(15), Worms 163(+2-, Caub 5 zeugt, daß dieses Heim für die fortschritt- liche Stadt Mannheim von großer Bedeutung sein wird.“ Mr. Parler erinnerte in diesem Zusam- menhang an die„ausgedehnten und wert- vollen Verdienste“ von GVA für die deut- sche Jugend. Er meinte, ein Gemeinschafts- heim in einer freien Stadt Sollte als eine ihrer bedeutendsten Erziehungseinrichtun- Sen angesehen werden.„Hier lernt die Jugend das der wahren Demokratie zu- Srunde liegende Wertesystem kennen“ und den Geist der Zusammenarbeit aller Grup- Den als Grundpfeiler der freien Gemein- schaft. Colonel Norman, Eucom-Leiter der GYA- Organisation, nannte die Uebernahme des Heimes durch die Stadtverwaltung einen historischen, beispielgebenden Augenblick. Die Gemeinde Mannheim habe ihren Wil- len gezeigt, das von der GVA eingeleitete Jugendprogramm im Geiste der Zusammen- arbeit weiterzuführen. Anschließend über- reichte Colonel Reniker, Leiter von GLA kür Nordbaden, der dem Heimpersonal für seine Tätigkeit seinen Dank aussprach, der Heimangestellten Sternheimer als Zeichen der Anerkennung eine von General Handy Urterzeichnete Ehrenurkunde und eine Arm- banduhr. Mannheims Resident Officer, Mr. Hugh Mair, begrüßte die„Transaktion“ und händigte den Schlüssel des Heimes, den er von Colonel Reniker erhalten hatte, an Bür- Sermeister Trumpfheller aus. Trumpfheller brachte im Namen des Stadtrates seine Freude über die Tatsache zum Ausdruck, daß in Mannheim als erster Stadt in Westdeutschland ein GYA-Heim in deutsche Hände übergeben wurde.„Wir schen darin Ihr wachsendes Vertrauen in unseren Willen, die Jugend in echt demo- kratischem Geiste zu erziehen und einen Weiteren Beweis ihrer ständigen Hilfsbereit- schaft“, adressierte der Bürgermeister die Vertretungen der Hohen Kommission in Frankfurt, des Landeskommissariats in Stuttgart und des Hauptquartiers der ame- rikanischen Armee. Die Bekämpfung der Jugendnot, zu der auch die US-Behörden einen bedeutenden Beitrag geleistet hätten, sei nicht zuletzt eine kommunale Aufgabe, schon wegen ihrer Bedeutung für das Ge- meinschaftsleben.„Wir übernehmen dieses Heim in treue Hände“, versprach der Bür- germeister. Ein Rundgang durch das Rheinauer Heim überzeugte von dessen Qualitäten und vor- bildlicher 12 400 DM- Einrichtung, die ein- Schließlich des geschulten Heimpersonals von der Stadtverwaltung mitübemommen wurde. rob „Enil“-Munnheimer zur Theaterplutzfruge Ein alter Mannheimer hat aus Wetzlar einen Plan mitgeschickt Zahlreiche Zuschriften erreichten uns auch von außerhalb, zumeist von Mannheimern, die das Kriegsgeschick aus ihrer Heimatstadt Weggetrieben hat. Aus all diesen Briefen spricht eine fast rührende Liebe zur Vater stadt. Diese Briefe lassen auch erkennen, daß die„Exil-Mannheimer“ selbst in der„Frem- de“ noch stärksten Anteil nehmen am Ge- schick„ihrer“ Stadt. So schreibt Uns F. L. aus Wetzlar:„.. bekam ich Ihre Ausgabe vom 29. August in die Hand, in der Sie die Pläne für den Mannheimer Theaterneubau dem Publikum bekanntgeben von den Vier vorgeschlagenen Projekten halte ich den Bau in den Quadraten N5/N6 als das Beste .. F. L. führt dann eine Reihe Argumente an, die wir im„Morgen“ vom 12. 9. bereits erwähnt haben und fährt fort:„ die Zu- kahrtsmöglichkeiten habe ich mir so ausge- dacht, daß alle Personenwagen zwischen 04 und O 5 und zwischen O6 und O7 zum Thea- ter fahren und seitlich ihre Besucher aus- laden... der Zugang für Fußgänger wäre dann nur zwischen O5 und G6 vielleicht könnte auch die Straßenbahn eine Schleife Neiie gg!* Tune ter- Meubau S L Kunst etrass e Parkplatz. 5 gänger 209 4 4 4[055 G Ste assend aun einbauen, die zwischen O4 und 05 einbiegt und zwischen O6 und O7 wieder Auf die Planken mündet.“(Mit diesem letzteren Vor- schlag hat der Einsender berei 2: ich erlaube mir, eine kleine Skizze beizulegen, Skizze geben wir hier wieder. Wochenendl ese Herbstfest in der Gartenstadt Nicht nur die Konzerte. sondern auch die geselligen Veranstaltungen sichern dem jungen Männer- Chor Mannheim-Garten- stadt jeweils ein volles Haus. So traten Gartenstädter und Waldhöfer am letzten Wochenende erneut den Beweis herzlicher Verbundenheit an. indem sie das Franzis- kushaus zum Herbstfest dicht bevölkerten. Die Stimmungswellen gingen reichlich hoch. Zur Verschönerung des Abends trug der stimmlich gut besetzte Chor wesentlich bei, wie auch das bekannte Doppelquartett Gar- tenstadt mit seinen fröhlichen Liedern wie- der erfolgreich zur Stelle war. Eine bunte, Volkstümliche Note brachten die schuh plattelnden D'Innzeller Gebirgstrachten- Sruppe, deren helle Jodlerechos sich immer Wieder an den Wänden brachen. Musika- lisch zeigte sich eine Kühnergruppe sehr kreigiebig und ausdauernd. 5 Aktive Rassehundezüchter Mit einer von 13 Schäferhunden und einem Dobermann beschickten Schutzhunde- 100 Jahre katholisches Mädchen wulsenhuus Eine Cholera-Epidemie gab Anlaß zur Gründung Vor 102 Jahren, 1849, war vor allem in schlechten Wohnungen der Unterstadt mit zahlreichen Erkrankungen und vielen Todes- fällen eine Choleraepidemie aufgetreten, die mancherlei Not im Gefolge hatte. Sie zu lin- dern, hatte sich ein Frauenunterstützungsver- ein gebildet— auch Arzte und Geistliche ge- hörten ihm an—, der sich nach Erlöschen der Seuche mit der Erziehung armer Kinder, vornehmlich der Cholerawaisen, jedoch auch verwahrloster Kinder, befaßte. Aus der Sorge um diese Kinder entwickelte sich dann mit Gründung am 1. Oktober 1851 eine katholische Rettungs- und Erziehungs- anstalt in Käfertal und zwei Jahre später (1853) in der Schwetzinger Straße das evan- gelische Rettungshaus für Mädchen. Im Sinne jener Zeit, die Wohlfahrtspflege im Al- gemeinen als eine private Angelegenheit an sah, mußte sich die katholische Anstalt Käfertal im wesentlichen aus privaten Sti tungen und Spenden erhalten. Vor dem Krieg beherbergte das Haus et hundert Kinder, heute kann es nur knapp die Hälfte aufnehmen, da während des Krieg ein beträchtlicher Teil seines Anwesen schwer beschädigt wurde. In einigen Woch soll nun der Wiederaufbau des zerstörten Gebäudeteils einsetzen. Und die Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, die das Haug betreuen, hoffen, dann wieder annähernd 80 viel Kinder aufnehmen zu können wie v dem Krieg: Die offizielle Geburtstagsfeier des Hause Wird erst im November erfolgen. 5 Ein Viertelſuhrhundert Frauenchor Festkonzert des„Volkschor Waldhof“ Fast überreich war die Vortragsordnung, mit der der„Volkschor Waldhof“ das 25jäh- rige Bestehen seiner Gruppe Frauenchor im Gesellschaftshaus Brückl feierte. Mit der für gemischten Chor neu 8e setzten„Allmacht“ von Schubert(mit Zu- grundelegung der Bearbeitung von Liszt) er- öfknete der imposante Gesamtchor das Pro- Sramm unter Otto Bausenhardts sicherer Leitung, wobei Karl Rinn am Flügel assi- stierte und Alma Linden das Sopran-Solo übernahm. Das Stimmenmateria! und die gute chorische Disziplin, auf die Bausen- hardt hält, kam in Chorsätzen von Schubert (teilweise nach Liedern) wie in Frauen- chören mit heiterer Grundstimmung von A. Knab und J. Haas erfreulich zur Geltung. Auch der Männerchor trat mit sorgfältig schattierten Chören von Schubert erfolgreich hervor. Einen Sonderbeifall errang der ge- mischte Chor mit„Hoch empor“ von Curti, wobei die nachahmend geführten Melodie- stimmen gut hervortraten, Der Schlugchor „Daheim“ von W. Nagel mußte wiederholt werden.. Alma Linden erwies in sehr delikat ge- brachten Liedern von Schumann und H. Wolf dank ihrer duftig leichten Ton- gebung erneut ihre Befähigung zum Lied- gesang. Claire Imhof-Dichon setzte ihre hochentwickelten violinistischen Fähigkeiten teils begleitend, teils solistisch, mit Elan in einem slawischen Tanz ein. Karl Rinn, sorgsam begleitend, bewies sein Zartgefühl bei den Solo-Vorträgen, entfaltete aber auch die nötige Wucht im Klaviersatz der„All- macht“! chm Kleine Bilanz der Hauspflege Reger Zuspruch Die vor ein paar Jahren wieder auf- gelebte„Vereinigung für Hauspflege“(Mit- telstraßze 42) findet. wie si chbei ihrer kürz- lichen Generalversammlung ergab, regen Zuspruch. Sie besitzt jetzt 43 Hauspflegerin- prüfung, verbunden mit Körung, die am Sonmtag durch eine Kreisausstellung von mehr als 40 Hunden verknüpft War, stellte sich der Bund deutscher Rassehundezüchter der Oeffentlichkeit vor. Kreisabteilungslei- ter Fr. Rückher als Ausstellungsleiter lieg H. Hainer(Gießen) und Prüfungsleiterin O. Wenker! zunächst über Unterordnungs- und Gehorsamsübungen sowie Schutzdienst richten, wobei ansprechende Leistungen er- Zielt wurden. Am Sonntagvormittag wurde unter günstigen Witterungsbedingungen in verschiedenen Klassen gespürt. Die Prü- kungsergebnisse sind folgende: Schutzhund III: Asta v. d. Rechenmühle(F: Frau Schön- dörfer)„Sehr gut“, 250 P.: Schutzhund I: Axel v. Ernyhof F: Fritz) Sehr gut“, 276 P.; 2. Dago v. Haus Nella(F: Wunder) „Sehr gut“, 271 P.; 3. Greif v. Panfelsen F. Braunagel)„Gut“, 264 P. Angekört wurden zehn Hunde(acht Schäferhunde, ein Dobermann. eine deut- sche Dogge). Die Kreisschau hatte bei den verschiedensten Rassen eine stattliche Zu- schauerzahl angelockt und gab Zeugnis von Zielbewußter Zuchtarbeit, Schöne Plaketten und Ehrenpreise winkten den Siegern. Herbstgesang in Feudenheim Chormeister Fritz Beck gab am Sonn- tag mit seinem etwa 60Oköpfigen Männer- chor des GV Peutsche Einheit“. Feuden- heim, im Jägerhaussaal vor überfülltem Haus ein Herbstkonzert, das in seiner Pro- Srammwahl den Reiz eines schönen Herbst. bildes traf. Beck griff dabei vorwiegend auf das Volkslied zurück. Mit dem von achit auf fünf Stimmen umgearbeiteten„Gnädig und barmherzig“ von A. E. Grell mit Bari tonsolo war gleich zu Beginn ein Höhe- Punkt gegeben. Im zweiten Teil dominierte „Nachtgesang im Walde“ von Schubert mit einer prachtvollen. zur Wiederholung ver- langten Einflechtung des Waldhornquartetts vom Nationaltheater. Der moderne Volks- liederkomponist. H. K. Schmid. kam durch seinen„Nachtgruß“ zu Wort. Im übrigen standen K Kreutzer. R. Radecke. Mendels- sohn- Bartholdy und H. Kammermann auf dem Programm, das stürmischen Beifall Fand.. nen, von denen 15 bis 20 ganztägig arbei- ö ten. Etwa zehn davon sind Kranken-, dre Säuglingsschwestern. Die anderen Pflege · rinnen sind zuverlässige Hausfrauen, die Rotkreuzkurse absolviert haben und zum Teil nur zusätzlich, das heißt halbtä g oder einige Stunden täglich für die Ver einigung arbeiten. 5. Im vergangenen Jahr wurden 180 Pfle- gen geleistet, darunter eine Anzahl von Dauerpflegen, die zum Teil schon über e Jahr gehen. Andere zogen sich über Monat restlic auftre müßte des jewei betret hin, die kürzesten dauerten etwa 14 Tage. Nicht selten wird auf Anordnung des Arztes Hauspflege gewählt. wenn Kranken hauspflege nicht unbedingt notwendig ist, eeeeumnnununnumnummnunnnmuunmunnunnnnen Brauchen geꝑflegte Frauen 3 wirlelich mehr Geld? Diese sehr aktuelle Frage beschäftigt uns Frauen im- mer wieder, wenn die sau- ber eingetragenen Zahlen im privaten Kontobuch all zu klar ergeben, daß Ein- nahmen und Ausgaben in einem sehr unliebenswür⸗ digen Verhältnis zueinan- der stehen. Jede Frau kann solche unerfreulichen Bilanzen verhindern und trotzdem immer frisch und gepflegt aussehen, wenn sie sich zwei wichtige Erkenntnisse zu eigen macht: Fine umfang- reiche Garderobe und schwere Parfums sind nicht das Wesentliche. Das Wirkungsvollste und mit wenigen Mitteln Erreichbare ist eine regelmäßige und gründliche Körperpflege mit den sorgfältig dazu ausgewählten Hilfsmitteln. Für Millionen Frauen gehört seit Jahren dazu die interne Tampax-Hygenie, weil sie die ganz persönlichen Anforderungen jeder Frau erfüllt und darum vollkommen ausgenutzt werden kann. Da Tampax in Zz wel Größen erhältlich ist. können Sie eine der Größen Nr. 1 Normal 8 — Wendigkeiten ahwe selnd verwenden. Beide 855 Biöf 8s f Packungen zu 5 Stück. Tampax werschafft jeder Frau die größtmögliche Hy genie und Bequem lichkeit. Der Applikator— ein ausschließlicher Tampaàx- Vorzug 1 infü ber und denkbar men sicher. Sie brauchen keinen einzigen Tag mehr zu verlieren. Diese eine Ausgabe verzinst sich kür Sie in dreifacher Form: Sie fühlen sich wohl und gesund, Sie sehen frisch und an- ziehend aus, da Sie unter keinerlei unangeneh men Begleiterscheinungen mehr zu leiden haben und Sie gewinnen kostbare Tage, die Sie bisher nie so recht ausnutzen konnten. (Außer Verantwortung der Redaktion neee 5 Mannheim Mitglied der Europa-Union Die Stadt Mannheim ist der Europa-Union Als korporatives Mitglied beigetreten und ge- hört dem Kreisverband Mannheim der Europa-Union an. Mit diesem Beitritt doku- mentiert die Stadt Mannheim ihr von eh und je europäisches Denken. Es wäre zu wünschen, Wenn dieses Beispiel des Beitrittes einer gan- zen Stadt Schule machte. 5 a 594 Neutralitat Netto 592 Neuguinea Nematoden 590 Nernst olastik, durch Rund- Papst Leos XIII. b 879 Sekörderte Neubelebung 5 d. Methode u. Lehre omas v. Aquin. fand, Prov. im 80 besteht aus gleich- binsel u. Insel Kap 9% Km, 380.000 E, Halifam; schen um Ch. v. Normannen(s.) inland, 1497 endgültig bot entdeckt, seit 1867 banstein, v. Kg. Lud- ern 186986 er- Schloß bei Füssen. in nel. New Zea- staat des Common- Stillen Ozean im Australien, Doppel- %o Km, 1,7 MIII. E, O Maris). N-Insel: ekscher). Stewart⸗ 4 Km. reiche Vegeta- urifiehte, neuseeland. Getreideanbau, Schaf- Bodenschätze: Kohle, 0 Hptstdt. Welling 162 durch Tas- t, 1769 engl., seit 1e, 1907 Dominion Ustraljen. ſeusiedler see, bittersalzhal- sehr seichter Steppen- ark schwankendem stand, im Burgenland, in Ungarn gelegen. In eit mehrfach ausg. „ Tuletzt 195568. Rei- Ogelfauna im breiten el. Im Osten Soda- üt seltenen Tier- u. ten; 330250 km⸗ urchschn. I m tief. lastischen Philosophie, Neusilber, Packfong, Alpaka, Argentan; Legierung von 60 65% Kupfer, 12—22% Nickel u. 18—23% Zink; f. ärztl. u. kteinmech., sowie Tafel- und Küchengeräte. Neuß, Stadt 1. N. Rhein- West- kalen, 65.800 E, gotisch. Dom, Mühlen, Walzwerk. Neustadt an der Weinstraße, Stadt in Rheinland-Pfalz, 25.600 E., Weinmetropole der Pfalz. 1 Neustettin, hinterpomm. Stadt mit(1929) 20.000 E; seit 1945 polnisch verwaltet. 8 Neustrelitz, Stadt in Mecklen- burg, 25.000 E, ehem. Resi- denz der Grogherzöge von Mecklenbürg-Strelitz. Neustrien, seit 561 westl. Teil d. merowing. Frankenreiches. Neusüdwales, engl. New South Wales; austral. Bundesstaat; 801.400 Km, 3 Mill. E, Vieh- Zucht. Bergbau: Gold, Kohle, Blel, Zink: FHptstdt. Sidney: 1770 v. Cook entdeckt:; nach Entdeckung d. Goldfeider 1851 Aufschwung: 1901 austral. Bun- desstaat(s. Karte Australien). Neutral, lat., keins von bei- den, unparteiisch; chem.: we. der sauer noch basisch rea- gierend; phys., weder positiv noch negativ geladen. Neutralisierte Gebiete, Gebie- te, die durch internat. Ver- embarung, nicht zum Eriegs- Schauplatz gemacht werden dürfen;„Staaten, in Europa Z. B. Schweiz seit 1815. Neutralität, Nichtteilmahme eines Staates an polit. oder Kriegerisch. Auseinanderset- Zungen anderer Staaten; be- wafjnete. ein Staat schützt sich durch Mobilisierung ge- gen das Ubergreifen des Krie- gesſauf sein Gebiet od. behält Sich den Zeitpunkt d. Kriegs- jeden Sonntag 5 5 1 5 DOpf Netto, it., rein, ohne Abzug, 2. B. gewinn(nach Abzug d. Unkosten), gewicht(Ware onne Verpackung), lohn(n. Abzug d. Steuern u. Abgab.). Netz, weitgesponnenes Ge- flecht; med. 2 fett- u. gefäß reiche Bauchfellverdopplung., über die Dünndarmschlingen gebreitet. Netze, r. Nebenfluß d. Warthe, 370 Km lang. Neuber, Friederike Raroline, Zen. die„Neuberin“, 1097-4760, Schauspielerin u. Leiterin ein. Wandertruppe; betrieb mit Sottsched eine„klassische“ Reform des deutsch. Theaters (Verbannung des Hanswurst von der Bühne). Neu- Amsterdam, ursprüngl. Name von New Vork;„, frz. Insel im S.-Ind. Ozean, 66 Km, unbewohnt, Tierschutzgebiet. Neubraunschweig, So-kanad. Prov., Hptstdt. Frederietown. Neubritannien, ehemal. Insel „Neupommern“ des Bismarck Archipels, 37.960 K mz. Neue Hebriden, Inselgruppe i. d. Südsee, Melanesien; 13.230 Km, 64.500 E. Ausfuhr: Kakao, Kopra, Mais. Gemeinsame brit.-frZz. Verwaltung seit 1906. Hptstdt. Port Villa(s. Karte Australien). Neuenburg, franz. Neuchatel: Kanton d. W-Schweiz, 900 kms, 117.900 E, im Schweiz. Jura. Unrenindustrie. Hptstdt., am rer See(216 km, 180 m tief), 31.000 E, Univers., Handels- hochsch.; 1011 burgund., seit 1406 Mitglied d. Eidgenossen- schaft, 1707 preußisch, 1314 Schweizer Kanton, 1857 Ver- zicht Preußens auf. Neuengland, d. ältesten, von England besiedelten N-östlich. Staaten der USA: Maine, New Hampshire, Vermont, Massa- chusetts, Rhode Island, Con- neetlcut. 7 Neuer Kurs, Bezeichnung für die dt. Reichspolitik nach Bis- Marcks Entlassg. 1890: Nicht- verlängerung des Rückver⸗ Sicherungsvertrages mit Ruß- land, Kolonialpolitik, Flottenbau. Neufundland, Newfoundland, Insel im N-Atlantik, von Ka- nada durch St.-Lorenz-Golf Setrennt, 110.681 Km, 322.000 E, Aptstdt. Saint Johns, steile Felsküsten, viele Fjorde, im Innern Heide- u. Marschland, Wälder. Seehund- und Kabel- jaufang a. der„bank, Blei-, Zink-, Kupfer-, Eisenerz-, Fluorspat-, à. d. W-Küste auch Kohlenvorkomm. Alteste Ko- lonie der Engländer, 1497 von Cabot wieder entdecict, spater Erz., nach dem Frieden v. Ut- recht 1713 endgültig britisen. Seit 1916 eigenes Dominion, seit 1949 kanad. Provinz zu- sammen mit Ostteil von La- brador, 283.00 Emi, Hauptort Battle Harbour; fischreich, Flußfälle d. Hamilton River mit Großkraftwerk(s. Karte N- Amerika). Neufundländer, gr. schwarze Hunderasse, meist langhaarig. Neugriechische Sprache, ent- Wickelt aus dem Spätgriech., Buchstaben wie klass. Griech., starke Untersch. zw. Volks- u. Schriftsprache, Volksspra- che seit 1916 in griech. Schulen gelehrt. Neuguinea, Insel nördl. von Australien; zweitgrößte Insel der Welt, 785.000 Km, etwa 1,3 NMIII. E, im Innern Gebirge bis 5000 m, Küste sumpfig; Klima: tropisch, Urwälder; Bewohner: Papua, m. Malaien vermischt. Polit. Einteilung: Holländisch-e, N-westl. Hälfte d. Insel, 390.000 Km, 280.000 E; im 80 Brit., oder Papua, lehr als die Hälfte aller Lose der süddeutschen Klas- senlotterie gewinnt. versuchen auch SIE IHR GLO CR b. Larmer Ber. Ausspruch;„England ex- 77 everyman to do his ſutyy 1e(„England erwartet, dag jeder seine Pflicht tuti“%) Nematoden, Fadenwürmer. Nemea, Dort im östlich. Pelo- bonnes, Zeustempel; zu Ehren d. Zeus wurden dort alle zwei Jahre die Nemeischen Spiele abgehalten. Nemesis, gr. Göttin der Rache und Vergeltung. 4 Nemisee, Kratersee in Alba- ner Bergen, 1.7 kme, dort 1928 Prunkschiffe d. Kaisers Call- Sula gehoben. Nenner, die unter dem Bruch- strich steh. Zahl ein. Bruches. Nennung, Eintragung z. Teil- nahme à. sportl. Wettbewerb. Nennform, Infinitiv: leben, gehen. Nennwort, deklinlerbar. Wort omen). Hauptwort u. Eigen- schaftswort. Neo.., gr. Vorsilbe Neu Tedym, chem. Element, Abk. Nd, Ord.-Zl. 66, Atomgew. 144,3, Seltenes Erdmetall, nur m. Praseodym zusamm. vor- kommend. z. Färben v. Glas, Email, Porzellan;„impres- slonismus,(8. Pointillismus: myein, gr., bakterienhem- mender Wirkstoff, aus einem Strahlenpilz gewonnen, d.(s.) Streptomyein verwandt; plasma, mediz. oft bösartige Neubildung, Geschwulst: vitalismus, naturphilos. Lenre mit Modernisierung des alten (S.) Vitalismus:„ zolkum, erd- Zeschichtl. Abschnitt, Neuzeit. Neon, chem, Element, Abk. Ne, Ord.-Zl. 10. Atomgew. 20,2, Edelgas, bes, für Guimmlicht⸗ röhren, orangerotes Licht bei Nebel verwendbar. Nep, russ. Abk. f. Neue Olo nomische Politik; Lenins Ver- such 1921, Privatinſtlative unt. Staatskontrolle in das sowiet. Wirtschaftssystem einzuglie- dern; 1928 aufgegeben. Nepal, unabhängig. Kg.-Reich im Himalaja, 140.00 Km, mit I MiII. E, Hptstdt. Katmändu, 110, 00% K, Ackerbau, Viehzucht; 1950 revolutionäàrer Umsturz. Nephrit, Nierenstein, grün- liches, sehr zänes Mineral, schon in d. Steinzeit verwen- det(Steinbeile);„is, Nieren- entzündung. Nephrolithiasis, Nierenstein- erkrankung. Nepos, Cornelius, Historiker des alten Rom, gest. nach 32 v. Ch.; Biographien ber. Männer. Nepotismus, Vetternwirtsch., Bevorzugung v. Verwandten bei Amterbeèsetzung. Nepomuk, Jok. v., tschech. Nationalheilig., Schutzpatron Böhmens, 1348-93. auf Befehl Kg. Wenzels 1. d. Moldau Weg. Wahrung d. Beichtgenheimnis- ses ertränkt, Brückenheiliger. Neptun, röm. Meeresgott:», gehört zu den großen Plane ten, sein Ort 1845 berechn., 1846 aufgefunden; rund 33.00 Km Durchmesser. 4501 Million. xm mittler. Sognenabstand; Um- laufzeit 164.8 Jahre. Rotation 15,3 Std.; zwel Monde, Neptunjum, künstl. geschaft. transuranisches Element, Zei- chen Np, Atom-Gew. 239, Ord- Zl. 93, Halbwertszeit 2,3 Tage, Zerfällt unt. Aussendung ein. Elektrons(Beta-Strahler) zu (S.) Plutonium. Bereits 1937 v. Otto(s.) Hahn nachgewiesen, von ihm Eka Re genannt. Nereiden, gr., Meernixen. Oratorianer, 1315-95, päpstl. Berater, Heiliger. Nernst, Walter, Physiker und Chemiker, 18641941, Mltbegr. Neri, Filippo, Gründer der D jeden Sonntag du sionsp Pater meit an nstalt 1 ten Stit. aus et napp die Kriege nweseng Wochen störten western das Haug nernd 80 Wie vor Hauses arbei- ne, drei Pflege en, die 1d zum albtägig ie Ver- 0 Pfle- hl von ber ein Monate 4 Tage. 8 des anken- dig ist, mmm 2 d e Frage uen im- die sau- Zahlen uch all ag Ein- aben in nswür⸗ ueinan- Frau ulichen n und sch und vichtige mfang- is sind svollste st eine ge mit nitteln. n dazu e ganz erfüllt werden nältlich Normal quem Blicher g sau- Tam- kom- n Tag erzinst n sich d an- geneh- haben bisher tion) un nion Inion Nr. 229/ Dienstag, 2. Oktober 1951 MORGEN Seite 3 Wann tritt der Untersuchungsrichier in Funktion? Er leitet die gerichtliche Voruntersuchung Wenn bei der Kriminalpolizei eine An- zeige, zum Beispiel über eine umfangreiche Devisenschiebung mit einem undurchsich- tigen und komplizierten Sachverhalt eingeht, wird sie der Staatsanwaltschaft zugeleitet, die nun versuchen muß, im Zusammenwir- ken mit der Polizei den Sachverhalt aufzu- klären und das„Vorverfahren“ eröffnet. Nun hat aber ein Staatsanwalt eine große Anzahl von Fällen zu bearbeiten(wenn meist auch nur etwa ein Viertel davon vor die Gerichte gelangt, weil viele Verfahren wegen ungenü⸗ genden Beweismaterials oder Geringfügig- keit eingestellt werden), so daß auf Grund des erwähnten komplizierten Sachverhalts eines Falles, der lange und umfangreiche Er- mittlungen erfordert, die ebenso dringende restliche Arbeit des mit der Verfolgung be- auftragten Staatsanwaltes liegen bleiben müßte. Deshalb hat das Gesetz die Institution des Untersuchungsrichters geschaffen, der jeweils für die Dauer eines Jahres für den betreffenden Gerichtsbezirk bestimmt wird und sich mit der Untersuchung von Kapital- verbrechen befaßt. Zu diesen Kapitalverbrechen zählen alle Taten, die zur Zuständigkeit des Schwurge- richts als höchster erstinstanzlicher Spruch- behörde gehören. Dies sind grundsätzlich alle Tötungsdelikte, schwerer Raub, Brandstif- tung und andere gemeingefährliche Straf- taten, deren Aufklärung in oft mühsamer Mosaikarbeit und unter juristischen Ge- sichtspunkten durchgeführt werden muß. Die Strafprozeßordnung bestimmt aber, daß die vom Untersuchungsrichter geführte„gericht- liche Voruntersuchung“ nur auf besonderen Antrag der Staatsanwaltschaft— oder auch des Beschuldigten und späteren Angeklagten — erfolgen darf. Es ist auch möglich, bei Fällen, die vor der Strafkammer oder dem Schöffengericht ver- handelt werden, die Tätigkeit des Untersu- chungsrichters in Anspruch zu nehmen, je- doch wird von dieser Möglichkeit kaum Das„Jedermann“-Spiel für jedermunn Laienspiel in der Melanchthon-Kirche Als Auftakt einer in elf Mannheimer Kir- chengemeinden veranstalteten Evangelisa- tions-Woche brachte die Gemeindejugend der evangelischen Melanchthonkirche am Sonn- tagabend Hugo von Hofmannsthals Neufas- zung des alten Spiels vom Sterben des rei- chen Mannes:„Jedermann“. Das besonders in den Jahren nach 1945 wieder viel aufgeführte und diskutierte Spiel, als dessen interessantester Ausdeuter für das Theater Max Reinhardt galt, gewann hier, an den Anfang einer der inneren Mis- sion gewidmeten Jedermann“- Woche ge- stellt, und von Laien, jungen Leuten zwi- schen sechzehn und achtzehn Jahren gespielt, seine ursprüngliche, mittelalterliche Bedeu- tung in klarer Reinheit zurück: jedermann zu mahnen, beizeiten Gottes nicht zu verges- sen, und ihm tröstlich zu verheißen, daß ein alles verzeihender Gott ist, der„gab hin den eignen Sohn in Erdqual vom Strahlen- thron, daß als ein Mensch er werd geboren und keiner ginge mehr verloren..“ Trotzdem verzichtete die Aufführung zwischen den zerborstenen Mauern des zer- bombten Gotteshauses nicht auf äußere Aus- stattung, und die Pracht wunderschöner mittelalterlicher Kostüme wetteiferte mit der Spielbegeisterung und der Lernfreudigkeit der jungen Menschen, die die oft schwierigen altertümlichen Verse Hofmannsthals ohne Stocken zu sagen wußten: vom Darsteller des „Jedermann“ bis zu den Buben, Bütteln und Knechten am Rande des Spiels waren alle mit heiligem Eifer dabei. Orgelmusik und ein Kammerchor halfen ihnen die andachtsvolle Stimmung schaffen, in der man unten in der Kirche das Myste- rium verfolgte. Unter den Gästen war auch der Karlsruher Landesbischof D. Bender, der sich nach der Aufführung die Spieler vor- stellen ließ und ihnen seine Anerkennung aussprach. Wgi. Kurze„MM“- Meldungen Der Mannheimer Automobilklub im ADAC lädt zu einem Vortrag am 2. Oktober um 20 Uhr im„Siechen“ ein. Es spricht Klubsyndikus Dr. Gerherd über„Rechts- schutzorganisationen“. Friede der Herzen und Gewissen. Der durch seine Rundfunkansprachen und Mis- sionspredigten für Pax Christi bekannte Pater Manfred Hörhammer O. Cap. wird am 2. Oktober, 19.30 Uhr, in der Jesuitenkirche sprechen. Thema:„Der Friede der Herzen und Gewissen“. Der Mannheimer Hausfrauen- Verband lädt kür Mittwoch, den 3. Oktober, 15 Uhr, in das„Amieitia-Haus“ ein. Es spricht Eli- Sabel Franke- Hollenbach, Heidelberg, über dag Theina„Was ist Kunst?“. Der Mensch, das Maß aller Dinge“. Am 3. Oktober, 19.30 Uhr, spricht im Pschorr- bräu bei einer Versammlung des Berufs- verbandes der Kaufmannsgehilfen der Refe- rent der Bundesleitung für gewerkschaftliche und sozialpolitische Fragen, O. H. Schlegel, Essen, über das Thema„Der Mensch, das Maß der Dinge“. Modeschau Hansa nochmal. Die erste Mo- deschau des Kaufhauses Hansa in der„Ami- eitia“ wird am 3. und 4. Oktober jeweils um 15.30 Uhr in den Ver!kaufsräumen des Kauf- mauses wiederholt. Egerländer Gmoi Mannheim. Die Grün- durigsversammlung einer Egerländer Gmoi ür Mannheim und Umgebung ist für den 3. Oktober, 20 Uhr. in der Gastwirtschaft „Waldhorn“ in Neckarau Haltestelle Nek- karau, Marktplatz) vorgesehen. Auch Lands- leute von Ludwigshafen sind eingeladen. Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft lädt für 2. Oktober, 19 Uhr, in die Kantine des Postamts Hauptbahnhof zu einer Ver- sammlung ein, bei der H. Frommhold vom Hauptvorstand Hamburg über das Thema „Der Kampf der deutschen Angestellten-Ge- werkschaft um eine bessere soziale Ordnung“ sprechen wird. Wir gratulieren! Anton Stöckel, Weichen Wärter, kann auf eine 40jährige Dienstzeit bei der Deutschen Bundesbahn zurück- blicken. Gebrauch gemacht, weil hier die Ermittlun- gen der Staatsanwaltschaft und ihrer Hilfs- organe meist zur Klärung des Sachverhalts dusreichen. Für die Staatsanwaltschaft bietet die Möglichkeit der Untersuchung durch einen besonders dazu bestimmten Richter große Vorteile: Einmal braucht sie, durch die bei Kapitalverbrechen notwendige, meist lang- Wierige Detailarbeit nicht ihre anderen Auf- gaben im Zuge der Strafverfolgung zu ver- nachlässigen, und hat andererseits— weil die Untersuchung von einem geschulten Juristen geführt wird, zur Fundierung der Anklage richterliche, rechtlich einwandfreie Beweis- mittel und Unterlagen. Kraft seiner Richter- eigenschaft kann der Untersuchungsrichter, der oft wochenlang zur Vernehmung auswär- tiger Zeugen abwesend ist, diese Zeugen auch vereidigen, und damit dem nach Abschluß der Voruntersuchung die Anklage erheben- den Staatsanwalt stichhaltiges Material in die Hand geben, das dann im Hauptverfahren vor dem erkennenden Gericht den Verbre- cher entweder überführt oder seine Unschuld erweist. web Vom Panzer überfahren Heidelberg. Am Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr versuchte eine 15jährige Radfah- rerin am Neckarstaden, etwa fünfzig Meter unterhalb der Alten Brücke, einen franzö- sischen Manöver-Panzer zu überholen. Dabei hielt sie, vermutlich wegen eines entgegen- kommenden Autos, den nötigen Abstand zu dem fahrenden Panzer nicht ein. Die Panzer- kette erfaßte ihr Kleid und riß sie über die Lenkstange zu Boden. Das Mädchen, die 15 jährige Helga Friedrich aus Ziegelhausen, wurde überfahren. Mit zerquetschtem Bein und Armbrüchen wurde sie in die Chirur- gische Klinik eingeliefert, wo sie kurz dar- auf starb. „Bürgerveruntwortung in der Gemeinde“ Arbeitstagung des Instituts zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten Weinheim. Das Frankfurter Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten ver- anstaltete unter dem Thema„Bürgerverant- wortung in der Gemeiride“ über das Wo- chenende in Weinheim eine Arbeitstagung, an der über 100 Personen aus dem ganzen Bundesgebiet teilnahmen. Auf der Tagung sollten die bisher beschrittenen Wege der Mitarbeit der Bevölkerung erläutert wer- den. Empfehlungen, die richtungsweisend für die weitere Heranziehung der Bürger- schaft zur Gemeindearbeit sein können, wurden im Anschluß an die Referate von Prof. Pr. Hans Nawiasky, Universität Mün- chen, Oberbürgermeister Klüber, Offenbach, und Prof. Dr. Otto Gönnewein, Heidelberg, ausgearbeitet. In der Frage der bürgerschaftlichen Mit- arbeit konnte die Versammlung zu keiner einheitlichen Auffassung kommen. Professor Nawiasky vertrat den Standpunkt, daß das Gefühl der persönlichen Verantwortung seine besondere Grundlage in der unmittel- baren Demokratie habe, bei der jeder selbst die entsprechenden Entscheidungen trefſen müsse. Dieser Meinung widersprachen die Praktiker mit Begründung, daß vor der Ein- führung gesetzlicher Formen der unmittel- baren Demokratie zunächst Erfahrungen mit den Formen bürgerschaftlicher Mitarbeit gesammelt werden müßten. Voraussetzung für die Mitarbeit des einzelnen Bürgers in den Gemeinden sei, daß man ihn in einer verständlichen Form über alle gemeind- lichen Vorkommnisse unterrichte. An der Tagung, die vom Direktor des Instituts, Oberpräsident a. D. Theodor Stelt- zer(Frankfurt) geleitet wurde, nahmen Ver- treter des Bundesinnenministeriums, der Tagung der nordbadischen Fleischermeister Erste Nachkriegszusammenkunft im Königssaal des Schlosses Heidelberg. Der Königssal des Heidelber- ger Schlosses war am Sonntag Tagungsort der ersten Nachkriegs-Landestagung der nordbadischen Fleischermeister. Landes- innungsmeister Karl Backfisch eröffnete die Kundgebung und begrüßte unter den Gästen den stellvertretenden Vorsitzenden des Deut- schen Fleischer- Verbandes DFV), Willi Hart- mann, den Präsidenten der Handwerkskam- mer Mannheim, Sieber, sowie die nordwürt- tembergischen und südbadischen Landes- innungsmeister Wolf und Blank. Bürger- meister Amann hieß die Fleischermeister im Namen der Stadtverwaltung Heidelberg herz- lich willkommen. Die Vertreter der Landes- innungsmeister verschiedener Länder über- brachten die Grüße ihrer Verbände. Handwerkskammerpräsident Sieber sprach über handwerkspolitische Tagesfragen, wo- bei er ganz besonders die Bedeutung des Handwerks in der gesamten deutschen Wirt- schaft herausstellte. Er bezeichnete das Hand- werk als das„Blut im deutschen Wirtschafts- körper“. Für den kürzlich verunglückten DFV-Vorsitzenden, MdB Fritz Mensing, sprach sein Stellvertreter Willi Hartmann über die Bedeutung des Fleischerhandwerks und umrig besonders aktuelle Fragen aus dem Berufsleben. Für die Umrahmung der Kundgebung sorgten Gesangsvorträge des erst vor kurzem ausgezeichneten Fleischer- chors Heidelberg unter Leitung von Leo Haag und zu Ehren der südbadischen Gäste der Fleischerchor Karlsruhe. Im Rahmen der Fachtagung folgten Aus- führungen vom stellvertretenden Landes- innungsmeister Emil Wittmer(Karlsruhe) und Obermeister Heinrich Selzer(Mann- heim) über sozialpolitische Belange und Nach- Wuchsfragen. Ein großer bunter Abend, verbunden mit einer Schloß- Innenbeleuchtung und anschlie- Bendem Tanz, vereinte die nordbadische Flei- scher und ihre Familie wiederum im Königs- sgal und im Faßkeller des Heidelberger Schlosses. Innenministerien der Länder, mehrerer bür- gerrechtlicher Vereinigungen, des Bundes der Steuerzahler, des Landkreistages, des Städtetages und einiger Selbstverwaltungs- schulen teil. Sturz aus der Karussellgondel Stuttgart. Auf dem Cennstatter Volksfest ist am Sonntagabend xurz nach 22 Uhr eine 55jährige Frau aus einer Gondel der„Spinne“ die gerade ihren höchsten Punkt erreicht hatte, herausgestürzt. Die Frau wurde er- heblich verletzt. Die Ursache für den Unfall konnte noch nicht geklärt werden, jedoch wurden an der Einrichtung der„Spinne“ keine technischen Mängel festgestellt. Neurologen- und Psychiatertagung abgeschlossen Stuttgart. Mit einer Reihe von Fachvor- trägen fand am Sonntag die Tagung der Ge- sellschaft deutscher Neurologen und Psychia- ter nach fünftägiger Dauer in Stuttgart-Bad Cannstatt ihren Abschluß. Besonderes Inter- esse brachten die Tagungsteilnehmer einem Referat der Berliner Rerztin Pr. Eugenie Bormann über„Anstallser fahrungen zum Irrenrecht“ entgegen. Die Referentin schlug vor, bei der Einweisung in eine Nerven- heilanstalt drei Gruppen zu unterscheiden: den sofort Behandlungsbedürftigen, deren Einweisung oder Entlassung allein den be- handelnden Aerzten zu überlassen sei, den Pflegebedürftigen Geistesschwachen, für deren Einweisung ein durch einen Notar zu bestellender Pfleger zuständig sein solle, und gemeingefährlichen Geisteskranken, bei denen der Richter die Verantwortung für einen Anstaltsaufenthalt ibernehmen müsse. Diese Differenzierung, sagte die Rednerin, entspreche am ehesten den praktischen Er- fahrungen und Bedürfnissen. Montgomeèry in Heidelberg Heidelberg. Der stellvertretende Ober- kommandierende der europäischen Streit- kräfte, Feldmarschall Viscount Bernard Montgomery, stattete gestern dem amerika- nischen Hauptquartier in Heidelberg einen kurzen Besuch ab. Er wurde mit 17 Salut⸗ schlüssen empfangen und nahm eine Parade amerikanischer Truppen ab. Anschließend hatte Montgomery eine Besprechung mit dem Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Thomas T. Handy. Nachmittags fuhr der Feldmarschaff nach Baden-Baden weiter. „Molkereistreit“ Ludwigshufen-Frunkenthal beendet Neue Frankenthaler Molkerei wird täglich 10 000 Liter Milch verarbeiten Ludwigshafen. Rund eine halbe Million D-Mark kostete die neue Molkerei, die am Samstagnachmittag in Anwesenheit von Ver- tretern der Bauer-, Molkerei- und Winzer- genossenschaften von Rheinland-Pfalz und Hessen sowie des Landesbauernverbandes Rheinland-Pfalz und des Oberbürgermei- sters Müller von Kaiserslautern in Betrieb genommen wurde. Damit kann gleichzeitig, wie der Vorsitzende der Frankenthaler Mol- kereigenossenschaft, Ludwig Seitz, erklärte, der„Molkereistreit“ Ludwigshafen-Franken- thal als beendet angesehen werden. Als der Molkefeineubau in Frankenthal von der Genossenschaft mit Unterstützung der Stadtverwaltung im vorigen Jahr pro- jektiert worden war, hatten die Landesregie- rung, die Ludwigshafener Molkereigenossen- schaft, der Reiffeisen verband und der Milch- handel die Rentabilität zunächst bezweifelt. Die Frankenthaler Molkerei wird täglich 10 000 Liter Milch verarbeiten, Da die Milcherzeugung der Stadt für den Eigenbe-⸗ darf nicht ausreicht, soll auch Milch aus der hinterpfälzischen Landwirtschaft verarbeitet Werden. Die Molkereigenossenschaft hofft, ebenso wie die benachbarte Ludwigshafener Genossenschaft einen staatlichen Zuschuß zur Restfinanzierung zu erhalten. Ludwigs hafen erhielt 120 000 D-Mark. —— Sort fr re gugen! DipL. 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Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Oberbaurat i. R. Paul Lang Dipl.-Ing. u. Regierungsbaumeister a. D ist nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet am 29. September 1951 im 69. Lebensjahr in die Ewigkeit eingegangen. Mannheim, Karl-Ludwig- Straße 9 In tiefem Schmerz: Frau Elly Lang, geb. Weiler Dr. med. Walter Lang u. Frau Marianne, geb. Fritz mit Kindern Uschi und Regine Eleonore Bühn, geb. Lang mit Sohn Jürgen Walter. Feuerbestattung: Mittwoch, 3. Okt., 11.30 Uhr, Krematorium Mhm. Von Belleidsbesuchen bitten wir abzusehen. Am 30. September 1951 verschied nach längerem, geduldig er- tragenem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Tante, Frau Marie Stephan Wwe. geb. Grau im 76. Lebensjahr. Mannheim, den 1. Oktober 1951 Altersheim Sandhoken(früher Neckarauer Straße 229) Im Namen aller Angehörigen: Willi Stephan Beerdigung: Mittwoch, den 3. Oktober, 14 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzem, 3 Jg. kinderl. 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VIB Wies SV Sinsh. VIB Eppi Y Flehir 2. Ama SC Käfer SpVgg Sa SV Wallst SV IIvesh 8d Hems VfB Eber Fortuna! TSV Han MFC 08. T8 Zieg 07 ell Unlen He 1 Klas Teichsbal SC Necke Eintracht VIB Kur 07 Mannb Ts Rhe FV Brüh Polizei S SV Rohr! 00 Reilint TSV 46 N A-Klas FV Leute FV 03 La SV Schri SV 50 La. Viktoria 99 Secker ASV Feuc TSV Vier ASV Sch Fortuna Ing. PFF Mit d Pohman Dr. Gün turnier im Fina! 6˙2, 63, (Marbur, wannen Fürst/ B mann/ Gi mann/ Hè geen eee. .— Ha big f. 4 J, 12 Ir. n d Nr. 229/ Dlenstag, 2. Oktober 1951 MORGEN Seite 7 Bemährungsbeweis deutscher Serienlalitaeuge Sportliche Glanzleistungen bei der ADAC-Tourenprüfung im Schwarzwald Wie außerordentlich groß der sportliche Be- tätigungsdrang unserer Privatfahrer ist, be- wies die letzte große touristische Kraftfahr- zeugprüfung dieser Saison, die der ADAC, Gau Württemberg, zum ersten Male unter dem Titel Deutsche Schwarzwaldfahrt 1951“ am 29. und 30. September durchführte. Die Zahl von 313 Teilnehmern aus dem gesam- ten Bundesgebiet, von denen 26 Dreiermann- schaften ihre Klubs und ihre Firmen vertra- ten, beweist, welch allgemein großes Inter- esse diesen touristischen Wettbewerben ent- gegengebracht wird. Die gestellten Anforde- rungen waren weit höher als bei den Tages- etappen der diesjährigen ADAC-Deutschland- fahrt, denn die Wagenfahrer mußten eine 650 Kilometer lange Gesamtstrecke zurücklegen, während für die Solo- und Seitenwagenmotor- radfahrer eine Abkürzung mit insgesamt 488 Kilometer Gesamtdistanz verlangt wurde. Der Streckenverlauf führte mit Start und Ziel in dem reizenden Kurort Bad Liebenzell zunächst in die Gegend von Stuttgart über einen Teil der Solitüde-Rundstrecke bis zur Heilbronner Autobahn, wo eine erste Sonderprüfung auf reine Höchstgeschwindigkeit absolviert werden mußte. Dann ging es in westlicher und süd- cher Richtung erst richtig in den Schwarz- wald, über den Dobel an der Hornisgrinde vor- bei bis nach Harmersbach, wo eine Bergprü- kung zu erle ligen war, die allerdings wegen der schmalen Waldstraße, auf der sich nach kurzer Zeit schon mehrere Wagen stauten, für die Automobilisten nicht gewertet werden konnte. Dafür gab es anschließend nach der Fahrt über Hausach und Schiltach bei Reinerzau eine zweite Steilbergprüfung, und schließlich muß- ten die Wagenfahrer in einer großen Süd- schleife bis hinunter nach Tuttlingen, wo sie anschließend um 18 Uhr zur Nachtfahrt ge- startet wurden, die sie wiederum auf Um- wegen bis zum Ziel nach Bad Liebenzell führte. Die Motorradfahrer fuhren von Alpirsbach über die verkürzte Strecke und wurde in Sulz zur Nachtfahrt gestartet. Die Schwierigkeit der Konkurrenz bot nicht das Auffinden der Strecke, die glänzend war, sondern vielmehr Ein Blick über die Tabellen 2. Amateurliga, Gruppe 1 8G Kirchheim 8 5 0 0 13:5 10:0 Sd Plankstadt 6 8 0 1 26:7 10:2 Sd Sandhausen 5 4 1 0 12:5 9:1 ASV Eppelheim 6 4 1 1 16:11 978 Astoria Walldorf 6 3 2 1 20:16 8:4 Phönix Mannheim 6 3 1 2 1811 1 FV Altlußheim 6 3 0 3 13:11 6786 Olympia Neulußheim 6 2 1 n FV Oftersheim 6 2 1 3 12:13 57 8d Dielheim 6 2 0 4 9117 418 VIB Wiesloch 5 1 5 3 92 SV Sinsheim 5 1 0 4 5713 2278 VfB Eppingen 8 0 1 5 8:22 1711 F Flehingen 6 0 1 5 5:27 1111 2. Amateurliga, Gruppe 2 SC Käfertal 6 5 1 0 207 11:1 SpVg Sandhofen 5 4 1 0 19 5 9:1 SV Wallstadt 6 4ͤo ye 27 814 SV Ilvesheim 5 3 1 1 11:6 723 8g Hemsbach 8 3 0 10, 68 VfB Eberbach 8 2 1 2 876 5:5 Fortuna Heddesheim 5 3 2 10:8 5¹5 TSV Handschuhsheim 5 2 1 2 56 525 MFC os Mannheim 5 2 1 2 4:10 525 78G Ziegelhausen 4 2 0 2 12:13 44 907% Seckenheim 8 2 0 3 8:14 46 Villen Heidelberg 5 II 1 ˙ 88 Waibstedt 8 0 2 4 622 27185 5 75 senheim 1 ß n inn K 5 I i- Klasse Süd Feichsbahn Sc 85 1 1 M 27s 971 S0 Neckarstadt 4 4 00 0 1672 870 Eintracht Plankstadt 5 4 9 82 VIB Kurpfalz 5 2 1 2 11122 8 7 Mannheim 4 2 0 2 4:9 4:4 ITS Rheinau F% nin FV Brühl 3 1 1 1 975 3:3 Polizei SV 3 1 1 1 918 3:3 SV Rohrhof 4 1 0 3 2 26 00 Reilingen 5 1 0 4 6:23 228 TSV 46 Mannheim 5 0 0 3 3:16 010 A-Klasse Nord FV Leutershausen 8 4 0 1 14:12 8:2 FV 03 Ladenburg 4. 3 1 0 18624 771 SV Schriesheim 5 3 1 1 12:6 7·³ SV 50 Ladenburg 4 2 2 0 8·8 6˙2 VIktoria Neckarhausen 4 1 3 0 6:5 53 9 Seckenheim 5 2 3 2 10:8 575 ASV Feudenheim(a. K.) 4 1 2 1 978 44 TSV Viernheim 5 1 1 3 9:13 31:7 ASV Schönau 5 0 ˙ 1 1:9 Fortune Edingen 5 0 0 5 618 0710 Inge Pohmann und Dr. Günther in Badenweiler Mit dem Sieg der Deutschen Meisterin Inge Pohmann Düsseldorf) und des Wiesbadeners Dr. Günther endete am Sonntag das Tennis- turnier in Badenweiler. Frau Pohmann schlug im Finale Frau Hammann Düsseldorf) mit 4:6, 6˙2, 6:3, während Dr. Günther mit 6:4, 6:0 Blenk (Marburg) ausschaltete. Das Herrendoppel ge- wannen Dr. Günther/ Blenk mit 6.2, 6:3 gegen Fürst/ Büchi und das gemischte Doppel Poh- mann/ Günther mit 0:6, 6:3, 6:1 gegen Ham- mann/ Helmrich. die Wahl der zu befahrenden Wege. Kein Wun- der, daß es speziell bei den Motorradfahrern massenhafte Stürze gab, die aber erfreulicher- weise für alle Betroffenen nur Sachschaden brachten. Die verlangten Durchschnitte forderten durchweg von den kleinsten Motorrädern das letzte, und aus der Gesamtleistung ragen ver- schiedene sportliche Glanztaten hervor. So kamen mehrere Motorradfahrer trotz Schulter- blattbruch, ausgekugeſtem Arm und mit ban- dagiertem Schienbein ins Ziel. Die bisher vorliegenden Gesamtergebnisse weisen folgendes Bild auf: Von 215 gestarte- ten Motorrädern und Seitenwagenmaschinen sowie 98 Sport- und Tourenwagenfahrern, also insgesamt 313 Startern, haben 181 Motorrad- und Seiten wagenfahrer sowie 78 Wagenfahrer, d. h. 259 die Schwarzwaldfahrt 1951 durchge- standen. Es sind also nur 54 Fahrzeuge, d. h. genau 18 Prozent ausgeschieden. Bei den Autowagenteams schnitt die Ford- Taunus-Mannschaft mit den Karlsruher Fahrern Vollmer, Heidelberger und Dr. Albrecht am besten ab, da Vollmer und Heidelberger allein je 97 Gutpunkte für ihre besonderen Leistun- gen erzielten. Weiterhin ist bis jetzt bekannt, daß von den 15 kleinen Lloyd- Wagen, die zum Teil vom Werk in Bremen gekommen waren und ja bekanntlich nur 293- m-Motoren als Antriebsquelle verwenden, vierzehn das Ziel erreichten, wobei in zwei Wagen Damen am Steuer saßen. Nur eines dieser Fahrzeuge schied durch Ueberschlag aus der Wertung aus. Die Ergebnisliste: Schwarzwald-Pokal-Mannschaftspreis in Gold: Motorsportklub Stuttgart. Mannschaftspreis in S11ber: Autohaus Soller, Stuttgart, ADAC- Motorsportklub Karlsruhe. Goldetrer Tannenzweig: Tourenwagen über 2000 ccm: 1. Fischer, Stuttgart. auf Standard. Tourenwagen bis 2000 cem: 1. Becker, Rittersbach, auf Mercedes-Benz. Bis 1500 cem: 1. Hornschuh, Frankfurt, auf Borgward. Bis 1200 cem: 1. Hei- delberger, Karlsruhe, auf Rod Taunus. Bis 750 cem: 1. Baumeister, Stuttgart, auf Dyna- Veritas. Bis 350 cem: 1. Hatter, München, auf Lloyd. Sport- wagen bis 2000 cem: 1. Burghardt, Stuttgart, auf BMW. Bis 1500 cem: 1. Hirschauer, München, auf Borgward. Bis 1100 cem: 1. Ahrends, Karlsruhe, auf Porsche. Die goldene Medaille erhielten: Touren- wagen übeer 2000 cem: 1. Fischer, Stuttgart, auf Standard. Bis 2000 cem: 1. Becker, Rittersbach, auf Mercedes-Benz 170 VS. Bis 1500 cem: 1. Beh- ringer, Stuttgart, auf Opel. Bis 1200 cem: 1. Erle- wein, Stuttgart, auf VW. Bis 750 cem: 1. Gutbrod, Plochingen, auf Gutbrod. Sportwagen bis 2000 cem: 1. Burgmardt, Stuttgart, auf BMW. Bis 1500 ccm: 1. Hirschauer, München, auf Borgward. Die Spilzengtuppe unveränderi In der Handball-Bezirksklasse verlor Seckenheim in Hockenheim Im Mittelpunkt des Interesses stand am ver- gangenen Sonntag das Spiel in Hockenheim, das der TV 98 Seckenheim überaus eindeutig verlor. Da sich Großsachsen und Viernheim klar behaupteten, blieb die Sgitzengruppe un- verändert, Der VfL Neckarau verbesserte seine Position durch den knappen Sieg über Hems- bach etwas. HSV Hockenheim 6 5 8 67:36 10:2 TV Großsachsen 6 5 0 1 56:26 10:2 TSV Viernheim 6 4 2 0 57:40 10:2 TV 96 Seckenheim 5 3 0 2 38:32 6·˙4 TV Altlußheim 6 3 0 3 46:40 626 IV Schriesheim 6 2* 3 47:56 521 VfL Neckarau 5 2 0 3 46752 4˙6 1 Laudenbach 5 2 0 3 27:37 4:6 TV Hemsbach 6 1 1 4 48:53 39 SG. Mannheim 8 1 0 4 21:47 2·8 TV Lampertheim 6 1 0 8 50:64 22310 Bemerkung: Das seinerzeit abgebrochene Spiel IV Lampertheim— TG Laudenbach wird nach Entscheidung des Bezirksschiedsgerichts wieder- bolt und ist daher in der Tabelle nicht mehr enthalten. HSV Hockenheim— TV 98 Seckenheim 11:4(5:1) Die Einheimischen hatten sich sofort gefun- den und legten bald eine 4:0-Führung vor, nach welcher der zusammenhanglose Seckenheimer Sturm erst zum ersten Tor kam. Ueberhaupt war das Spiel der Gäste zerfahren und nervös. Wohl glückte Seckenheim nach dem Wechsel zwel weitere Tore, es war auch mit 6:4 noch Hoffnung vorhanden, aber dann klappte die Elf zusammen und Hockenheim erspielte einen nicht mehr aufzuholenden Vorsprung von sie- ben Toren, der auch erhalten blieb. Wenige Minuten vor Schluß verschossen die Gäste noch einen 13 m-Wurf. Außerdem verletzte sich der Seckenheimer Torwart. Weber, Malz und Ruder erzielten bei Hockenheim die meisten Tore. VfL Neckarau— TV Hemsbach 10:9(4:7) Während der ersten Halbzeit schien es ganz 80, als sollten zwei weitere Punkte für den VII. verloren gehen, denn Hemsbach gab durch sein zielstrebiges Spiel den Ton an. Doch dann fand sich der Neckarauer Sturm, in welchem Specht eine gute Partie lieferte und auch die meisten der zehn Tore schoß. Gegen Schluß hatte Neckarau nicht nur gleichgezogen, son- dern sogar ein Zwei-Tore- Vorsprung heraus- gespielt, als die Spielart wesentlich härter Würde. Nur ein Tor erzielten die eifrig drän- genden Gäste noch. Dann beendete der gut lei- tende Schiedsrichter das spannende Spiel. TSV Viernheim— TV Lampertheim 15:9(11:4) Der einheimische Sturm rannte schon in der ersten Halbzeit dem Gegner so eindeutig davon, dag es über den Sieger keinen Zweifel mehr gab. Berücksichtigen muß man jedoch, daß Lampertheim nur zehn Spieler im Feld hatte. In der zweiten Halbzeit hemmte starker Gegen- wind den Viernheimer Tordrang. Lampertheim spielte auch weit besser als vorher. TV Altlußheim— TG Laudenbach 7:5(2:3) Das sehr lebhafte und spannende Spiel sah Laudenbach zunächst im Vorteil, das jedoch später stark abflel und den knappen Halbzeit- stand zu seinen Gunsten nicht halten konnte. Zahn und Dörfer sicherten sich den Altluß- heimer Sieg. lannleimer iockei-Etifolge Germania Mannheim— HCH 0:1 Mit besonderem Interesse würde das Ruf- treten des Meisters in Mannbeim erwartet. Auch dieses Treffen bewies, daß die Gastmann- schaft noch nicht wieder die letztjährige Form erreicht hat. Crusius brachte die Heidelberger zwar unmittelbar nach Anpfiff in Führung, aber weitere Treffer blieben aus. Taktische Unzulänglichkeiten des Meisters begünstigten für die Platzbesitzer, die sich recht zahlreich in die Verteidigung zurückgezogen hatten, den knappen Spielausgang. TV 46 Mannheim— TG 78 Heidelberg 2:1 Sicherer als es das Ergebnis besagt, blieben die Mannheimer in diesem Treffen Sieger. Sie zeigten sich, mit Holzhäuser an Stelle von Schmidt antretend, vor allen Dingen taktisch wesentlich verbessert. Greulich II erzielte den Führungstreffer für die Platzherren, den je- doch Seiler egalisierte. Während das Spiel in der ersten Hälfte ver- teilt war, kristallisierte sich in der zweiten Halbzeit eine stärkere Ueberlegenheit der Ein- heimischen heraus, Fischer brachte den Sieges- treffer an, weitere Chancen wurden im Ueber- eifer vergeben. Das Treffen der Frauen brachte der jungen TV Mannnschaft einen verdienten 2:0-Erfolg. TV 46 Heidelberg— MTG 2:2(0:2) Auch in Heidelberg warteten die Mannhei- mer mit einer imponierenden Leistung auf. Insbesondere in der ersten Halbzeit überrasch- ten sie durch ein klug angelegtes Stürmerspiel und auf Vorlage von Klaes erzielte bereits in der 6. Minute Kaltreuther durch unhaltbaren Schuß den Führungstreffer. Die Heidelberger kamen durch die konsequent deckende Mann- heimer Hintermannschaft nicht zu ihrem ge- wohnten Spiel, außerdem erwies sich Schmidt im Gäste-Tor als ein hervorragender Könner. Durch Zinser II zogen die Gäste noch in der ersten Hälfte auf 2:0 davon. 5 Nach der Pause wurde die Platzmannschaft sich des Ernstes der Situation bewußt und warf nun alles nach vorn. Durch eine zweifelhafte Schiedsrichter- Entscheidung erzielte schließlich Winter den Anschlußtreffer und fast in der letzten Minute mußten die sich geschickt ver- teicigenden Gäste den Ausgleichstreffer hin- nehmen. K. Porsche-Fahrer in Monthlery weiter auf Rekordjagd Die deutschen Porschefahrer Petermax Müll- 1er, Huschke von Hanstein, Helmut Glöckler, Bruno von Frankenberg und Ramelow setzten am Sonntag ihre Rekordversuche mit einem 1,5 Liter Porsche- Wagen fort, nachdem sie bereits am Samstag in der Klasse bis 1000 cem drei neue Rekorde aufgestellt hatten. Sie hatten, sich gegenseitig am Steuer ab- wechselnd, am Sonntag nach 10 Std. 15 Min. 1587 km zurückgelegt. Die am Sonntag aufgestellten Rekorde der Klasse bis 1100 cem— 500 Meilen: 4:58:20, 79 Std. = 161,83 km/st; 1000 km— 6:08:07,75 Std. 162,960 krn /st; 6 Std.- 976,918 km 162,82 km /st. Die alten Rekorde dieser Klasse, die am 9. September 1931 von den Engländern George Eyston und Denly ebenfalls in Monthlery mit einem Riley-Wagen aufgestellt wurden: 500 Meilen: 5:05:34, Std. à 158,002 km /st; 1000 km: 6:15:34, 35 Std.= 159,756 kmist; 6 Std.: 956,585 km= 159, 431 km /st. Die vorläufigen Quoten des Südblocks Zwölferwette: 1. Rang 35 500 DM; 2. Rang 1050 DM; 3. Rang 90 DM.— Zehnerwette: 1. Rang 3690 DM: 2. Rang 140 DM; 3. Rang 15 DM. Pöstchen und Posten werden erkämpft Eine Mammutinstitution mit 35 000 Angestell- ten und eine Vermögens verwaltung von mehr als 900 Millionen DM möchten die Gewerk- schaften und die Oppositionspartei in ihren Machtbereich ziehen. Es handelt sich um die Bundesanstalt für Arbeitslosen vermittlung und Arbeitslosenfürsorge, deren Präsidium von einem aus 39 Personen zusammengesetzten Wahlkörper berufen werden soll. Der Wahlkör- per setzt sich paritätisch zu je einem Drittel aus Vertretern der Gewerkschaften, der öffent- lichen Hand und der Unternehmer zusammen. Das zu wählende Präsidium soll auch paritä- tisch zu je einem Drittel, d. h. von der Bundes- regierung, von den Ländern und von den kom- munalen Spitzenverbänden vorgeschlagen wer- den. In Bonner politischen Kreisen wird angenom- men, daß die bevorstehende Wahl des Präsi- denten der Bundesanstalt für Arbeitslosenver- mittlung und Arbeitslosenfürsorge von dem Versuch der Sozialisten und des DGB begleitet sein wird, den dafür vorgesehenen Kandidaten der Bundesregierung, den Präsidenten Dr. Scheuble vom Bundesarbeits ministerium, zu Fall zu bringen. Als Gegenkandidaten wollen die Sozialisten und der DGB den derzeitigen bayrischen Sozialminister Dr. Oexle(SPD) auf- stellen. Da jedoch eine sichere Mehrheit für Dr. Oexle vermutlich nicht zustande kommen wird, soll man in marxistischen Kreisen die Absicht haben, einen sogenannten neutralen Kandida- ten vorzuschlagen. Die Aufstellung dieses neu- tralen Kandidaten hätte den Zweck, von den 13 Stienmen der Arbeitgeber vertreter einige ab- zuspalten, während die 13 Gewerkschaftsver- treter und ein Teil der 13 Vertreter der öffent- lichen Hand dann geschlossen für Dr. Oexle stimmen sollen, um so einen knappen Sieg über den Regierungskandidaten zu erzielen. Der SPD und den Gewerkschaften handelt es sich dabei auch darum, durch von ihr zu stel- lende und zu überwachende Funktionäre den allwöchentlichen Verkehr mit rund 1 250 000 un- zufriedenen Arbeitslosen zu kontrollieren, bzw. zu beeinflussen. In Oppositionskreisen verspre- chen sich die maßgeblichen Leute eine wirk- same Abwehr der Bereinigung im Mißbrauch von Arbeitslosenversicherung und Unterstüt- zung. Merkwürdigerweise sind auch hier die Ar- beitgeberorganisationen restlos uneinig. Be- stimmte Gerüchte wollen von einem dritten Mann“ wissen, wobei die Tendenz dahin geht, durch diesen„dritten Mann“ die SPD- und die Gewerkschafts-Wahllisten aufzuspalten. Es hof- ken somit die Unternehmer, dasselbe zu erzie- len, was die Gewerkschaften anscheinend mit ihrem„dritten-Mann-Vorschlag“ anstreben. Für diese Theorie spricht die Tatsache, daß der SpPD-Kandidat Dr. Oexle besonders in Gewerk- schaftskreisen wegen bestimmter politischer Vorgänge, die längst der Vergangenheit an- gehören, nicht einheitlich beliebt ist. Ob unter diesen Umständen der Bundesanstalt für Ar- beitslosen vermittlung und Arbeitslosenfürsorge, als deren endgültiger Sitz Nürnberg beschlossen worden ist, ersprießliche Arbeit beschieden sein wird, ist fraglich. Es erscheint vielmehr, daß die innerpolitischen Pöstchenkämpfe um diese Position das einzige Positive, das diese Anstalt noch leisten könnte, restlos zu vernichten droht. F. O. Weber Erfolgsanteilsystem im Bergbau? In Bonn haben mit dem Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau Besprechungen über Möglichkeiten, die Förderung zu erhöhen, stattgefunden, in deren Verlauf Vorschläge für Erfolgsanteilsystem besprochen wurden. Man hofft, daß damit eine höhere Gesamtleistung erzielt wird, die in einer entsprechenden Be- wertung der Löhne zum Ausdruck kommen soll. Diese geplante Erfolgsanteilsystem wird in Bonn als eine Art Gewinnbeteiligung bezeich- net. Wenn man die zu geringe Förderung als einen der Hauptgründe neben anderen poli- tisch und sozialpolitisch bedingten Ursachen für den Kohlenmangel ansehe, so müßte alles ver- sucht werden durch ein solches System die Förderungsziffern zu erhöhen und zusammen Frankfurter Effektenbörse vom 1. Oktober 1951 Unter Führung von Eisenhütte, die 8% Über Vorwochenschluß mit 92 einsetzten, lagen die Übrigen Eisen-, Stahl- und Kohlenaktien etwa 3% bis 4% gebessert. Buderus wurden ex Dividende mit 114 bewertet. Eisenhütte flelen auf 91 zurück. Deutsche Erdöl plus 1%. Von Maschinen- und Motorenwerten blieben Manag, Daimler, Lindes Eis und Eßlinger Maschinen, mit Tagesgewinnen von 3% bis 4% zu erwähnen, Sehr feste tendier- ten Conti Gummi, die um 6% auf 141 erhöht wer- den mußten, sowie die beiden Siemenswerte, von denen die Stämme zu 77 bis 79 und die Vorzüge um 5% auf 77 befestigt lagen. Mainkraftwerke um 20% erhöht. Am Chemiemarkt konnten Degussa und Rütgers je 2% gewinnen, während Schering wei- ter auf 48 nachgaben. Auch AG. für Verkehrs- wesen um 1% und Norddeutscher Lloyd um 12 0% ermäßigt. Offlzielle Notierungen zur Mannheimer Produkten- börse vom 1. Oktober 1931 Inlandsweizen 43,23 bis 46,50, franko Mannheim, Inlandsroggen 40,50 bis 41,50 franko Mannheim, eine Steigerung der Kohlenförderung durch ein INDUSTRIE UND HANDEL mit dem soeben vom Bundestag verabschiede- ten Gesetz über den Bergarbeiterwohnungsbau die Abwanderung aus dem Ruhrgebiet zu bremsen. Zur Zeit befassen sich die IG Bergbau und die DKBL mit diesem Plan, während anderer- seits in Bonn die Frage der Steuerbegünstigung im Rahmen dieses Erfolgsanteilsystems geprüft wird. Es wird dabei die Möglichkeit erwogen, die progressive Besteuerung für diese Sonder- leistungen bei den Bergarbeitern auszuschalten und vewisse Spitzenleistungen eventuell steuer- frei zu lassen. Wie sehr auch im IV. Quartal trotz der er- warteten Importe an amerikanischer Kohle in Höhe von 2.0 bis 2.2 Millionen Tonnen der lebenswichtige Bedarf ungedeckt sein wird, zeigt die Berechnung des Bundes wirtschafts- ministeriums, nach welcher bei einer Gesamt- förderung von rund 28.5 Millionen Tonnen der eisenschaffenden Industrie bei einem Bedarf von 4.0 Millionen Tonnen nur 2.6 Millionen Tonnen und der Gruppe ‚übrige Industrien“ bei einem Bedarf von 7.3 Millionen Tonnen nur 4.12 Millionen Tonnen zugeteilt werden können. In diesem Zusammenhang wird in Bonn be- tont, daß bei einer Nachprüfung des Umfanges des Kohlenschwarzmarktes festgestellt wurde, daß die Ansichten über diesen Umfang weit über die Wirklichkeit hin ausgingen. Statt der vermuteten Millionen Tonnen schwarzer Kohle gehen nach den in Bonn vorliegenden Unter- lagen im Quartal 250 000 bis 300 000 Tonnen auf den Schwarzmarkt. Dies entspricht nicht ein- mal einem Prozent der gesamten Quartals- förderung. Holzrichtpreise aufgehoben und überwacht? Die schwierigen Besprechungen, die in Bonn seit Wochen um die Frage der Aufhebung der Richt- und Normpreise bei Rund- und Schnitt- holz geführt worden sind, haben dazu geführt, daß in einer Verordnung, die im nächsten „Bundesanzeiger“ erscheinen soll, die Richt- und Normpreise außer Kraft gesetzt werden, jedoch gleichzeitig die Preisüberwachung auf dem Holzsektor verstärkt werden soll. Entspre- chende Anweisungen über diese Preisüber wa- chung sollen in diesen Tagen fertiggestellt wer- den. Die Aufhebung der Richt- und Normpreise ist seitens der Forstvertreter nur dadurch er- reicht worden, daß sie sich verpflichtet haben, genaue Preisdisziplin zu wahren und überstei- gerte Erhöhungen zu verhindern. Dennoch sol- len auf diese Besprechungen gewisse Preis- grenzen genannt werden, bei deren Ueber- schreitung der Paragraph 19 des Wirtschafts- strafgesetzes Anwendung finden soll. US-Zeitungspapierlieferungen werden nicht erhöht Die amerikanische Zeitungspapierindustrie hat die Regierung gebeten, die Zuteilung von Zeitungspapier an mit den Vereinigten Staa⸗ ten befreundete Nationen nicht über den gegenwärtigen Umfang hinaus zu erhöhen. In den letzten acht Monaten sind aus der ame- rikanischen und kanadischen Produktion rund 30 000 Tonnen Papier in Form von Notstands- zuweisungen für verschiedene europäische, aslatische und südamerikanische Staaten abge- zweigt worden. Die Zuweisungen wurden je- weils durch die internationale Rohstoffkonfe- renz vorgenommen. Die führende Tageszeitung„Al Ahram“ in Kairo fordert in ihrer Sonntagsausgabe eine Einschrän- kung der Seitenzahl der amerikanischen Zeitun- gen um 10 Prozent. Auf diese Weise solle die Lage auf dem Zeitungspapiermarkt entspannt werden. Baumwolle für Europa Wie der amerikanische Baumwollrat mitteilt, werden die westeuropäischen Staaten etwa 1.5 MIII. Ballen der neuen amerikanischen Baumwollernte abnehmen. Die Abnahme der Bundesrepublik wird auf rund 650 000 Ballen veranschlagt. Preissteigerungen an den Wollmärkten Die Nachfrage bei der gegenwärtigen in Mel- bourne stattfindenden Woll-Auktion aus der neuen australischen Schur hat durch das Auftreten ame- rikanischer Einkäufer eine Belebung erfahren. Die Preise sind um rund 13 bis 20 Prozent gestiegen. Die gleiche Entwicklung war auch bei den Auktio- nen in Napier(Neuseeland) festzustellen. K URZ NACHRICHTEN Braugerste 46,50 bis 47,50, franko Mannheim, In- dustrlehafer 40,50 bis 41, Hafer für Futter zwecke 38,50, Weizenmehl Type 630 64, 20, dto, Type 1050 58,70, Brotmehl Type 1600 34,10, Roggenmehl Type 1370 52,35, Weizenkleie m. Pap. S 26,5 bis 27 ab Mühle, Roggenkleie mit Pap. S 25,—, Weizenpoll- mehl 29 bis 29,50, Trockenschnitzel, lose neu 15 bis 15,25, getr. Biertreber 21,50, Malzkeime o. S. 21,50, extrah. Rapsschroth o. S. 23,— bis 23,50, Sojaschrot o. S. 40,.— bis 41.—, Kartoffeln 6,25 bis 6,50 frei Mannheim je 50 kg, Kokosschrot o. S. 29,— bis 80 ab Fabr. stat., Palmkernschrot o. S. 29 ab Fabrik- station. Tendenz ruhig. Die Preise bei Mehlen ver- stehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 KS Waggonbezug prompte Lieferung. Gold verkauf erleichtert Die Mitglieder des Internationalen Währungs- fonds können künftig offiziell Gold zu Ueberprei- sen verkaufen, ohne eine diesbezügliche Genehmi- gung des Internationalen Währungsinstituts zu be- sitzen. Mit dieser Entscheidung hat der Währungs- fonds seine Bestimmungen über den Verkauf von Gold zu einem höheren Preis als dem offf- ziellen von 35 Dollar je Unze gelockert. noch leichter gemacht! Spülen Sie auch ihre VALAN-Wäsche mit Bleich- Ip; es geht mühelos und sie Wird noch schöner, noch weißer! Wer es kennt- cler bleibt dabei Tip. WERKE C. 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Sleich müssen wir weiter fa Ulrich zu sich selb diger Bewegung Knien zusammen. unruhig auf einer Fahrt zur Vorstellung. Wird es vielleicht grüne Zweig, auf den jeder so kommen möchte! Wie lang noch in dieser B Minuten? Oder bloß noch eine Uhr ist stehen geblieben; nick da kann die beste Uhr nichit Se hebt sich und tritt auf den Gang das ist ja der Gepa ist natürlich auf der anderen da drüben für ein Zug sein Huft flüchtig über die Reihe der dunklen Wagen, über die großen, quadratischen Fen- ster mit den abgerundeten Ecken. er und legt mit unge das Manuskript auf seinen ahnhofshalle? hinaus. Ach, Schau cksteig. Die Bahnhofsuhr 2— Sein Blick Eine einzige este Von Ina Beer-Rüppell sagt— ist von einer strengen Frisur umrahmt.— gegen den grobgestrickten Seemanns-Swea- dul- Ulrich starrt hinüber. Es ist ja doch Renée. Kulturkalender Von Charly Hähnchen ammermusik. Die die sind immer ausverkauft. Operetten- Abende. Abende sind immer ausverkauft. b 1948: Der Operettenbesuch läßt nach. Der stift ist rubis Mann veranstaltet Modenschauen. Die Moden- Schöne schauen sind immer ausverkauft. 1949 Der Modenschaubesuch läßt nach. Der Bade modenschauen. Mann veranstaltet Bademodenschauen sind immer ausverkauft. 1950: Der Bademodenschaubesuch läßt nach. Der Mann veranstaltet Damenringkämpfe. Die Damenringkampfe sind immer ausverkauft. Jetzt frage ich mich nur, was der Mann 1952 veranstalten wird? Scheibe schräg gegenüber lehnt eine Dame. Es gibt ihm einen Ruck: Gott im H ist ja Renée! Im nächsten Augenblick zuckt er mit hal- bem Lachen die Achseln. Wie kann man sich von einer Aehnlichkeit so narren lassen! Es erkannt. Es geht wie ein Schmerz dureh rt seine Glieder. Springe ich jetzt aus dem ei Fenster und laufe zu ihr hinüber? Welche ie dramatische Kopflosigkeit! meine persön- che liche Vorstellung— die paar Sachen in mei- nem Koffer—. Aber nein; viel mehr sind es ja ihre Augen, die mich zurückhalten; Wind in ihre Bewegungslosigkeit, die mich bannt. Draußen ging der Regen rauschend nieder. .) und die rötlichen Haare klebten noch feucht egt an ihrer Stirn. Wie fein ihr Gesicht war Feslliches Konzert in der Christuskirche Dr. Oskar Deffner dirigierte den Mannheimer Bachchor Die Auswahl der aufgeführten Chor- Werke, ihre sehr schön ausgearbeitete Wie- ergabe und der noch von der morgend- lichen Andacht her mit Erntefrüchten reich geschmückte Altar der Christuskirche gaben dem sonatäglichen Abendkonzert, das der Mannheimer Bach- chor unter der Leitung seines langbewähr- ten Dirigenten Dr. Oskar Deffner anläßlich der 40-Jahr-Feier der Christuskirche ver- anlstaltete, ein festliches Gepräge. Mit zwei Sroßen geistlichen Chorwerken Georg Fried- ch Händels, dem 112. Psalm und dem„Det- tinger Te Deum“, und mit Johann Seba- stian Bachs Kantate Nr. 56(Ich will den Kreuzstab gerne tragen“) brachte Dr. Deff- er sinnvoll zwei Seiten christlicher Got- tesverehrung zum Ausdruck. eine jubelnd- lobpreisende des weltmännischen Händel md eine elegische, Erlösung suchende des Thomas-Kantors Bach. Der allein schon an seiner Mitglieder- 5 stattliche Bachchor, dazugehörende(hier verstärkte) Instrumen- talkreis, Ludwig Mayer an der Orgel und Elisabeth Deffner am Cembalo bildeten eine Musiziergemeinschaft. die den Psalm 112, das Laudate pueri Dominum“, durch ihre frische und ebenso beseelte Hingabe zu einer ungewöhnlich eindrucksvollen Gottes- digung machten. Eine kaum besser zu ende solistische Ergänzung in dieser ist die Haltung, die mich an Renée erinne hat: wie sie den weiten, grauen Reisemant auf den Schultern trägt und die Hände in d Taschen vergräbt. Oder vielleicht das rötli Haar. Ein Klinkerpfad zwischen den Dü Rene auf flachen Schuhen vor mir gehend, in einem losen, flatternden Mantel, den den leichten, langen, goldroten Lo mals sah ich zuerst ihren weichen Gang Das Gesicht schräg gegenüber Zart, gepfl gut besuchten hl gemessene will?“) Herrgott, sagt er halblaut, etwas aus der Fassung gebracht. Wie unglaublich viel kann man in ein paar Sekunden denken.— Dampf wird zischend abgeblasen, in seinem Rücken beginnt eine Lokomotive zu stampfen, immel, das schneller, schneller auch mein Zug abfahren, oder der deine. Er- kennst du mich denn nicht? Plötzlich weiß er: sie hat mich ja längst von Händel bis zu maiestätischer Oratorien gewalt gesteigerten Hymne gab die Sopra- Nistin Agnes Giebel Essen), eine vortreff- Iich geschulte Sängerin. Sie ist mit der schwierigen, zumeist hoch geschriebenen Partitur eng vertraut, und ihre volle, zart- melodische Stimme besitzt alle Gestaltungs- mittel für die mit zahlreichen Zier-Passa- Sen versehenen Solosätze. Die gedämpfte, fast düstere Klangfarbe der Baßstimme Jo- armes Oettels(Leipzig) symbolisierte so- dann das tiefe Gefühl menschlichen Ver- ljorenseins und flehentlicher Bitte um Bei- starid. das Bach in der Kreuzstab- Kantate in einen wundersam trostreichen Choral aus- klingen läßt. Mit jauchzender, triumphierender Freude, an das Jubilieren der Trompeten in Bachs Weihnachts- Oratorium erinnernd. führt Händel den Hörer in sein Dettinger Te Deum“ ein. Dieses auf Grund des Sieges von 1743 über die Franzosen im österreichi- schen Erbfolgekrieg entstandene Werk, in dem der Chor die umfangreichste Aufgabe zu erfüllen hat. rückte die Künstlerische Freude der Ausübenden. in erster Linie die unermüdliche Schaffenskraft Dr. Deffners, in doppeltem Sinne in das Licht eines Glau- bensbekenntnisses: Wer 80 musiziert, spürt in sich die unbedingte Verpflichtung zur kirchlichen Tonkunst als einer Offenbarung unvergänglicher Glaubenswerte. W. St. Er tut einen tiefen Atemzug: wie erschrek- Wangen trieb!„Schwer verdient man Sich Man ist doch einigermaßen kend verändert! Nein, nicht gealtert. Ein sein Geld!“ sagte sie,„hast du eine Vor- Dersönlichen Mädchen wie Renée altert nicht in drei, viel- stellung davon, wie gräßlich mich das Büro der bewußte mehr vier Jahren. Doch schmaler ist das Ge- immer anstrengt?“ Und sie sagte und Sern einmal sicht geworden; und blaß, wie es scheint. Und e stehen wir denn verschlossen, beherrscht, angestrengt. Sie kleinen Gaststube:„Vielleicht heirate ich drei blickt unbeteiligt herüber. Wie eine Kappe 2 Hallo, meine liegen die kurzgeschnittenen rötlichen Haare t aufgezogen, um ihren Kopf(Eine Kappe, eine weiße hen.— Er er- Badekappe, grünglasige Brecher, spritzender m und angstvolle Augen. Sie schrie mir irgend etwas zu, das ich im Lärm der Brand- Seite. Was mag dung natürlich nicht verstand. Aber ich be- griff, daß sie meine Hilfe wollte. Ich faßte ihre Hand und zog sie landeinwärts, und das War unsere erste Berührung... Nachher lach- An der ten wir, denn die Situation war keineswegs gefährlich gewesen.„Ich bin gar kein sport- licher Typ“— sie sagte es mit so viel Charme!—„im Gegenteil: ich halte Angst für einen sehr notwendigen Lebensinstinkt“. 5 Das kam dann noch ein paarmal, wie sie von „ 1645. Ein Mann kommt aus Rußland. Der ihrem Leben sprach:„Ich hatte Angst.) ann macht ein Büro duf. Das Büro veran- staltet Bachkonzerte und K Kongerte sind immer ausve 1946: Der Kammerkonzertbesuch läßt nach. Der Mann verlegt sich auf Kabarett- Abende.; 8 7 37717 Die Kubarett- Abende sind sehr literarisch. Sie sie nun deutlicher: die bläulichen Schatten unter ihren Augen, das feine Rot-Violett der 8 3 Lippen.(Bei meinem roten Haar, wisse Sie, auc 2 5 muß ich vorsichtig sein mit den Farben— ich trage bloß Blau und Grau, und der Lippen- O doch, das ist wichtig! Kleider sind mir sehr wichtig.. Die goldroten Locken lagen auf einem blauen Bademantel, und ringsum stäubte der weiße Die Sand.„Diese Farben hier! Berauschen kann man sich daran. Wär' ich doch Malerin gewor- den! Aber ich habe bloß tippen gelernt.“ Wieder das Lächeln, bezaubernd naiv, bezau- l 5 bernd raffiniert zugleich.„Aber gewiß, nichts 1951: Der Damenringkampfbesuch ld nach. 4 3 15 1 Der Mann 8. e als tippen Und im Wen kochen 8 muß das vuen. Die Nacktrevuen sind immer ausver- nicht eine Frau können, die einmal heiraten Ulrich drückt mit plötzlichem Ungestüm breite Fensterscheibe hinunter und winkt lebhaft.„Renée!“ ruft er und wiederholt lei- ser:„Renée!“ Sie bewegt sich nicht. Er sieht Gleich, Renèe, wird allem auch den vielseitigen Einflüssen des Haupt der sogenanmten Donauschule“, die 25 8 züdostdeufsche Plalerei seiner Zeit weit. Semesters uber den er vorragendsten Bild- gehend bestimmt hat. gelten die Ausfüh- hauer des bayerischen Rokoko. Ignaz Gün- rungen von Dr. Walter Passarge, während ther sprechen wird. Pre. Professor Dr. Hartlaub die großartige und gedankentiefe Kunst des vornehmlich in Straßburg und Freiburg tätigen Meisters Hans Baldung, genannt Grien. deuten wird. Am Ende dieser Reihe steht das wahrhaft klassische und weit über die Grenzen Dieser amerikanische Neger-Chor, der Deutschlends hinausreichende Lebenswerk jüngst bei den Berliner Festspielen mit- des jüngeren Holbein, dessen Würdigung wirkte und dort die Aufmerksamkeit weiter Prof Dr Schmoll, gen. Eisenwerth, von der Kreise auf sich gelenkt hat, gab am Sonntag Kunstschule Saarbrücken übernommen hat. im Rahmen der Veranstaltungen des Mann- Anschließend wird Dr. Werner Haftmann, ter! Wie der heiße Grog ihr die Röte in die schaute dabei in den warmen Rauch der einmal einen reichen alten Herrn, dann brauche ich weder tippen noch kochen“ Und dann griff sie nach mir und flehte: „Verzeih! Der viele Grog! Ich weiß nicht mehr genau, was ich rede!“ Ich fühlte ibre Hand zittern. Und dann kam der starre Ausdruck in ihre Augen, der mich fernhielt und bannte.) Fast körperlich fühlt er die Sekunden unerbittlich rinnen. Drüben tritt ein Herr ans Fenster, grau- haarig, elegant, er scheint ein paar Worte an Renée zu richten, aber sie antwortet nicht, sie wendet nicht einmal den Kopf, starr blickt sie herüber, ach, eine Maske 5 ist das zarte und schöne Gesicht geworden! Die Fenster des kleinen Strandcafés klap- perten leise im Wind, dunkle Wolken zogen f 2 vorüber, und Renée schauerte. Sie trug ein Die neuen Kräfte schmales, dunkelblaues Kostüm, und ihr Ge- des Mannheimer Nationaltheaters sicht war ein wenig— ach, nur einen Hauch! XXII — maskenhaft. Sie sagte mit halber Stimme: „Sprich nicht. Ich weiß alles. Das Fest ist Gerhard Just, der erste scharfe Charakter- 5 2 5 5 2 spieler, hat sich schon als Wallenstein in der Vorbei.“ Und sie sagte: Du bist doch jung. Neuinszenierung des Mannheimer National- theaters vorgestellt. Er wurde in Cottbus(Nie- derlausitz) geboren, ging in Berlin zur Schule Lächeln:„Ein Mädchen soll nicht sehen las- und studierte dann vier Semester Philologie. sen, wenn sie weint.“ Langsam hob sie die Seine schauspielerische Ausbildung erhielt er rechte Hand und legte sie über die Augen) bei Professor Ferdinand Gregori. Sein erstes Lautlos beginnt drüben der Zug anzu- Engagement fand Just bei der Württembergi⸗ fahren, und Renée macht eine erste, eine chen Wanderbühne, die damals unter Leitung einzige Bewegung. Langsam nimmt 810 die en Herbert Maisch stand. Die weiteren Sta- 2 5 8 75 tionen: Karlsruhe, Altona, Essen, Breslau, Staatstheater München, Köln, Kammerspiele München, Hannover. Dabei war er sowohl als vorbeigleitet, blitzt der Trauring an ihrem Schauspieler wie auch zeitweise als Lehrer und Du wirst noch vieles haben. Auch Geld“ Und Sie sagte mit einem winzigen, zitternden rechte Hand aus der tiefen Manteltasche und legt sie über beide Augen. Wie der Zug Ringfinger auf. Regisseur tätig. Altdeutsche Malerei und Kunst der Cegenwart Das Vortragsprogramm der städtischen Kunsthalle Mannheim Die Städtische Kunsthalle Mannheim er- Dozent für Kunstgeschichte an der Landes- öffnet ihr Winterprogramm am Mittwoch Kunstschule Hamburg und der beste Ken- mit einem Vortrag von Professor Dr. H. ner der modernen italienischen Kunst in Evers, Ordinarius für Kunstgeschichte an der Deutschland. neben der Malerei auch die Technischen Hochschule Darmstadt, der über sehr bedeutende Plastik im heutigen Italien Dürer sprechen wird. Dieser Vortrag gehört in den Kreis seiner Betrachtungen ziehen. in eine Reihe, die sechs großen Gestalten der Der zeitgenössischen deutschen Kunst sind altdeutschen Malerei gewidmet ist. Das zwei Vorträge gewidmet: Während Dr. Niels gewaltige Lebenswerk seines großen Gegen- von Holst die jüngsten Strömungen in der spielers Mathis Gothart Nithart, einst deutschen Malerei unserer Tage schildern Grünewald genannt. bildet den Inhalt eines wird, soll Dr. Heinz Fuchs die Entwicklung Vortrages von Pr. Franz Roh. Dozent an der graphischen Künste in der jüngsten der Universität München. der— als ehe- Vergangenheit umreißen. Als Zusammen- maliger Schüler Heinrich Wölfflins— dies- fassung all dieser Betrachtungen ist der ma! zu einem Thema der alten Kunst das Schlußvortrag gedacht. in dem Professor Dr. Wort ergreift. Es folgt Lucas Cranach d. A., Hartlaub von geistes geschichtlicher Warte der Freund Luthers und Hofmaler Kurfürst aus den Umbruch in den bildenden Kün- Friedrich des Weisen, dessen Kunst Dr. sten seit 1900 zu erörtern gedenkt. Niels von Holst schildern wird. der in einer Srundlegenden Arbeit über die deutsche 5 amm i t Bildnismalerei des 16 Jahrhunderts vor des Proer dee, eee eee halle: Professor Dr. G. F. Hartlaubs Referat Wittenberger Meisters nachgegangen ist. und phantasievollen Naturschilderer, der als Eine zweite Reihe Zur Kunst der Ge- heimer Amerika-Hauses einen sehr stark be- gen wart“ beginnt mit einem Vortrag von suchten Konzertabend im Ufa- Palast. Das Dr. W. Passarge, in welchem im Anschluß Publikum sah sich zwar auf eine harte an Pinders Forschungen zum Problem der Warteprobe gestellt, da die Ankunft der Generation die Entwicklung der Kunst der Gäste sich durch das Pech einer Panne auf letzten 100 JaHre nach Altersgruppen(, Ge- der Reise von Hannover nach Mannheim er- burts gemeinschaften“) dargestellt werden heblich verzögerte. Als sie dann aber endlich soll. Die folgenden Vorträge werden einen gekommen waren und ihr erstes Spiritual Ueberblick über die neueren künstlerischen mit der beziehungsreichen Anfangszeile„Es Bewegungen in Frankreich. Italien und ist ein sehr holpriger Weg“ gesungen hatten, Deutschland geben. Zunächst wird Dr. Georg Schmidt. der Direktor des nicht Zuletzt einer Vereinigung von Naturstimmen gegen- durch seine großartige moderne Sammlung über(künfzehn Männer und zehn Frauen), berühmten Basler Kunstmuseums, über die deren ausgeprägten Musikinstinkt Dr. Hall französische Malerei unserer Zeit sprechen. Johnson, der vortreffliche Leiter des Chores. der gemeinsamen künstlerischen Leistung war das Spiel schon gewonnen. Man sah sich Kulturnotizen Etwa achtzig Werke französischer Impress nisten aus deutschem Museumsbesitz, die 2 m größten Teil dem französischen Publikum. Die Schau wird von Fachkreisen eines der bemerkenswertesten Ereignisse diesjährigen Kunst-Saison bezeichnet. Die ganisation der Ausstellung, kommen das deren Zustan französische Außenministeriu das Bonner Auswärtige Amt und die deutsche Galeriedirektoren Direktor der Hamburger Kunsthalle, Prof. DI Carl Georg Heise, und beim Konservator staatlichen Louvre-Museen. Aus der Mann mer Kunsthalle werden Ausstellung Manets„Erschießung des Kal 10 Maximilian“, Cézannes„Raucher“, die„Dort von Pissarro„Waldlan „Ansicht von Pontoise ermöglichten, im Rahmen die straße“ von Monet, schaft mit Brücke und. Sisleys„Straße von Marly“, Chiricos„Kohlen wagen“, der Türkische Frauenraub“ von Del oroix und Daumiers„Kupferstichliebbaber“ Der amerikanische Kunsthändler Mich N Gluck plant die Errichtung einer Peutse he Galerie in New Lork, in der neue deuts in der Deutschen Galerie zu zeigen. 5 Von Ludwig Straub, dem in Seeheim an de? ansässigen Mannheimer 5 wird auf der Großen Kunstausstellung Mün chen 1951 ein Stilleben„Blumen“ gezeigt, Da. Bild ist vom Kunstverlag Wiechmann zu produktionszwecken angekauft worden. 2 Die vom Börsenverein deutscher Buchhänd. ler- und Verlegerverbände zusammengestellte „Deutsche Buchausstellung“ für 5 Ende September in Sao Paulo mit einem Festakt eröffnet, an dem die ersten Ver- treter des politischen und geistigen Lebens der Gleichzeitig mit der Aus- Stellung wurden auch die humanistischen Kurse der Goethe- Gesellschaft eingeleitet, deren Ab- schlußexamen zur Immatrikulation an den Uni- versitäten Hamburgs und Bayerns berechti Die etwa 3000 Werke umfassende Ausstellu geht nach ihrer Reise durch Brasilien und Ar- Besitz der Universität Sao Stadt teilnahmen. gentinien in den Albert Schweitzer wurde aus Anlaß des 9 Deutschen Bachfestes in Bremen für seine Ver- dienste um das Werk Johann Sebastien Bachs zum Ehrenmitglied der neuen Bach- Gesell- schaft ernannt. In den Beirat der Gesellschaft wurden die Professoren Willibald Gurlitt, Frei. burg, Heinrich Besseler, Jena, Friedrich Smend, Berlin, Oberkirchenrat D. Söhngen, Berlin, und Generalmusikdirektor Fritz Rieger, Mün. chen, berufen. i Herbert Grimm, ein Schüler von Max Füh- ler, dem Lehrer für Flöte an der Mannheimer Hochschule für Musik, wurde unter zwölf zum Probespiel eingeladenen Bewerbern als Solo- Flötist für das Städtische Orchester in Mainz Franz Fehringer, der für kurze Zeit auch einmal dem Ensemble des Mannheimer Na- tionaltheaters angehört hatte, sang in einem großen Chorkonzert des Gesangvereins„Lie- dertafe!) in Weinheim Lieder von Schubert, Pfitzner und Richard Strauß. Mit diesem Gast- spiel sprang er für Franz Völker ein, der von der„Liedertafel“ als Solist verpflichtet worden war, jedoch kurzfristig wegen Rrankheit absagen müssen. Wilhelm Furtwängl harmoniker gastieren am 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle mit Wer“ ken von Weber, Schumann und Tschaikowsky. 5 Der Hall- Johnson · Chor in Mannheim Gastkonzert im Ufa- Palast dienstbar gemacht hat. Infol len Mischung von Männer- und Frauenstim- men vermag dieser Chor klanglich farbiger zu wirken als etwa der vor einigen Jahren in Mannheim aufgetretene amerikanische SKaltur“ in europäischem Sinn besitzt der Hall-Johnson-Chor nur sehr. bedingt, aber gerade in der ungeschliffenen Urwüchsigkeit dieser klanggewordenen re- Inbrunst, mit der die Negro-Spiri- er auch weltliche Weisen(tief emp- kfundene Volks-, Heimweh: und Arbeitslieder im Chor- und WMWechselgesang vorgetragen werden, liegt ein seltsamer und er greifender Reiz. Einzelne der Darbietungen, besonders einige Kompositionen des Chorleiters Ich habe keine Zeit zu sterben“,„Lied am Fluß“ und das Spiritual„Pilatus“ erregten die helle Begeisterung dièeser Kun sehr aufgeschlossenen Publiku Außerdem gehören zwei Einzelvorträge in „Man malt wie man aussieht“, das kürzlich 8 bereits gehalten wurde, und ein Vortrag von und ener, Gemtestegen Ereanler Pr. L. W. Behn. denn Leder der tsdttschen ml. ims. 0 Schluß des 3* Sammlungen Mannheims, der am Schlu r nil ö Samstag, 20. Oktober ge dler reizvol-. Soldatenchor.„Sin Copyright by Deutscher Verlag. Berlin chdem sich Albohm ein-. Sezeigt hatte und geblieben war, am es plötzlich nicht mehr so weit: er empfahl sich pünktlich um ein Uhr.— Car- tta zeigte ein dünnes Lächeln. Sie kannte is Erziehungsmethoden. 2 geheuer war es Lena in Albohms ochte. Den seltsam verwüsteten Ausen, der ihr beim ersten Anblicht 3 aufgefallen war. damals. als sie ihn ar nicht kannte, hatte sie allmählich sehen gelernt, doch konnte Albohm 31, mitten im Gespräch. geistesab- ad in eine Weite starren. die Lena sich stinktiv als wenig angenehm vorstellte. un er dann wieder zur Gegenwart zu- nd, zeigte sein Gesicht einen beinahe Ausdruck, der sie abstieg. er in der Vernunftehe mit der twe Billa ganz dem Sprichwort gent den Reichtum, doch nicht das Glück unden habe. hatten Hannes lotta ihr nicht vorenthalten. Im ganzen be- rachtete sie den zwiespältigen Mann mit wiespältigen Gefühlen. doch blieb seine i äußerst korrekte hrung nicht ohne Wirkung auf sie. daß sie es wußte. bedauerte sie ihn. chen Onkel und Neffe hatte sich das Utnis seit jenem Morgen der Ausein- a chfungsvolle Alteri Deuker grundlegend geandert. War 28 nach der grogen Entfremdung kaum mehr als kollegiale Sympathie gewesen, so ver- harrte jetzt Albohm bei den verwandt- schaftlichsten Gefühlen für den einzigen Sohn seines einzigen Bruders. Was er durch Lena in seinem alten Album gewonnen hatte, ahnte Hannes nicht entfernt. Am wohlsten indessen fühlte sich Lena nicht bei den Verwandten. sondern 1 Panorama-Neſlens. Sie waren weder— rückhaltend wie die Olverbecks noch lär- mend wie die Palms, weder so anstren- gend fein wie Tante Sibylle noch so ver- steckt schlüpfrig wie der Maharadscha mit seinen Grazien, sie verkörperten gleich den Undersens die Gediegenheit einer fast Hundertjährigen Berufstradition und lebten trotzdem in vollkommener Natürlichkeit sowie im besten Einvernehmen. Wie wohl- tuend war es allein. ihre liebevolle Ver- hrung für den zweiuindneunzigjährigen Urahn zu beobachten. Vielleicht war ein bißchen Aberglaube dabei— solange er bei ien weilte, würde das Glück sie bestimmt nicht verlassen!—, doch liebten sie ihn Wirklich und lauschten mit ewiger Teil- nahme den unermüdlich sprudelnden Ge- schichten aus seiner Jugendzeit, war es doch die Geschichte der Entwicklung ihres eigenen Unternehmens. das inzwischen vier getrennt reisende Panopfiken und Pano- ramen umfaßte, mit einem Park von vier- eine schreiend bunte Decke gehüllt, aus ziehen. der sein langer, dürrer Hals wie der eines 3 altersschwachen Kranichs herausragte, ließ geschützte Wachsfigurenabteilung des Un- sich nicht stören. Ja, dat war noch en Kir- mes damals!“ seufzte er zum siebzehnten das männliche Gegenstück der Hexe drau- Male an liesem Morgen mit dem wen- Ben, ein uraltes, phantastisch gekleidetes mütigen Eifer aller alten Leute. wenn sie Männchen mit von der guten, der besseren alten Zeit spre- gesicht, auf- und zuklappendem Unterkiefer chen. Zur Bekräftigung spuckte er nach und rollenden Augäpfeln, und bot mit ruck- einem tiefen Zug aus seiner Stummel- artigen Bewegungen die Beschreibung der pfeife virtuos über die Verandabrüstung, ausgestellten Gruppen und Bilder„streng Über ein paar zu seinen Füßen hockende wissenschaftlich“ für zwanzig Pfennige an. Enkel und Urenkel hinweg. Da is dat Kluge Leute, die draußen die Alte lange heut en Dreck jejen! Wenn sie auch sone genug studiert hatten, jeckigen Dinger aufstellen wie son Achter- überlegen vorbei— plötzlich aber hob die bahn. wo sich einer für fuffzehn Ptennig zweite Wachsfigur Arme und Augendeckel den Hals brechen kann] In meiner Zeit wär so Wat kortens verboten worden.— Lacht stimme:„Nehmen Sie en Beschreibung! Et nit so dumm!“ schnauzte er die grinsenden könnt Ihr Jlück sein!“ Zuhörer an.„Ich hätt mich jeschämt, nem anständigen Menschen son Rutschpartie anzubieten. Die Leut hätten einem auch 5 2 i janz wat anderet jesagt, da könnt ihr den„ 25 ee 1 5. 1 8 etwas zu tun haben, ein unbändiger Tätig- zu sich selbst:„Ach, die meisten, die auf Keitsdrang wohnte noch in dem morschen die Kirmes kamen, kannt man ia persön- lich. Besonders bei uns im Bergischen. a; u FVTFVTCCCCCCC Und dann kam eine Geschichte nach der ö 8 5 anderen 5 zehn Wagen, die beständig durch ganz Mit- Da saß vor dem Panorama. in einem bal- teleuropa unterwegs waren. dachingeschützten Glaskasten. die lebens- Lena hätte dem Urahn stundenlang zu- Frofe Wachsfigur einer uralten, phan- 8 5 5 5 g tastisch gekleideten Zigeunerin klappte hören mögen. Als sie an einem Vormittag. l„ zum e den gediegenen roten Zwölf- ununterbrochen den Unterkiefer auf und zu, meterwagen der Nellens betrat. glaubte sie, rollte die Augäpfel und ruckte mit dem in eine Versammlung geraten zu sein, so- schrecklich starr ausgestreckten rechten viel große und kleine Zuhörer saßen an- Zeigefinger über einem Tischchen mit auf- dachtsvoll lauschend um den Ahn herum. geschlagenen Spielkarten weissagend hin 5 i i und her; das heißt. natürlich nur, wenn Urnellen, gegen sein ewiges Frieren in nicht vergesse worden war. sie aufzu- Betrat man die untere durch Vorhänge ternehmens, so saß da an einem Tischchen wächsernem Pergament- gingen unsagbar und drohte mit gräßlich rasselnder Grabes Unter gellendem Gekreisch der er- schreckten Besucher wurde Urnellen soviel Körper. Auch den Erlös behielt er für sich, doch wußte die ganze Kirmes, daß er jeden Geduld und Sicherheit erwartete. g i 5 Nein, nicht einmal Urnellen mit seinen Während des Betriebes aber war auch zweiumdneunzig Jahren hatte während des Urnellen schwer beschäftigt. Betriebes Zeit. 5 1 1 8 i 4 5 Frau Lena vam Weert— sie hatte Zeit. 5 WOLF TES KAPTTEI. Wie schnell gingen die ersten Wochen herum! Im schroffen Gegensstz zu dem Ge. tändel seiner vergötterten Frau hatte Han- nes seine Absicht durchgeführt: er arbeitete Wie nie zuvor in seinem ganzen Leben. 5 Wie viele Aussteller hatte er bisher an. stehenden Tagen morgens gern eine Stunde länger geschlafen, um für das, was der Nach- mittag an Nerven und Stimmkraft bean- a Pruchte, einen kleinen Ausgleich zu schaf-. fen. Jetzt war er meist schon um sechs Uhr im Zelt zu sehen oder wenigstens zu hören Niemand wußte, was er dort tat. Bis Car- lotta, von Neugier geplagt, ihm eines Mor- gens nachschlich. Schon von außen ver- nahm sie gedämpfte Befehle, begleitet von. dem leise patschenden Geräusch der See- 1 hundsflossen und Jimmys Grunztönen sie erschrak vor Staunen: Caro mio!. würde doch nicht so verrückt sein und dem Jimmy einen neuen Trick beibringen wol⸗ Bald durfte sie es nicht mehr bezweifeln; ebensowenig bezweifelte sie, daß es das Idiotischiste war, was sie je erlebt hatte. Der Jimmy und ein neuer Trick? Nein! Mochte er von allen gelehrigen Seehunden sämt- licher Meere der gelehrigste sein— er War zu alt! Daß er immer noch jeden Tag ein bis zwei dutzendmal seine Kunststückchen durchhielt. war ein Wunder. Und jetzt be- mühte sich dieser Wahnsinnige, noch zu beschleunigen? Gortsetzung folgt) Bank gesell Komr heim. Lud treten Unive delbei (Karle tens Spren Hoher präsid Prof. Dr. R Rhein Beobe Aus 0 tragte —— Sozial ertrag 2zUur D marsch englisc wort Ottawye Par einten wochm erneut Delega die Ko tretern Bre jetzt g plante Württe am Di kannt steuer Ber schen, Herbe bespre sition her 27 verhaf 250 Bet Bon am D. über ratspos Har Anwäl tierten eine E, es bed her je lehnt! lich be denen breche Wer Wie er Sefang Uebere der br