Nr. 870 1 mpressio die zug likum ih len voß erie au eisen isse de Die Or Zustande listeriug deutsche gt bein Prof. Di ator de Mannhel 1 diese Kaise „„De Valdland. dontoise“ „Kohlen on Dela ber“ ge. 8 Micha ts He deutsch Die Aug sausstel chungen München ir seines nischen beabsich arbeiten laswaren n an der Maler ig Mün⸗ digt. Daß zu Re- ichhänd- gestellte amerika o mlt ten Ver. dens der er Aus- n Kurse ren Ab- den Uni- rechtigt, stellung und Ar- tät Sao des 28. ne Ver- n Bachs Gesell- ellschaft tt, Frei. Smend, Iin, und „Mün- x Füh- meimer 5H zum 8 Solo- Mainz it auch er Na- einem S„Lie- Hubert, a Gast- ler von worden t hatta * r ra Kktober it Wer⸗ oWSʒ²y. eizvol- nstim- arbiger Jahren mische ischem ir sehr fenen en re- Spiri- emp- slieder tragen fender onders ochen N Ge- Han- eitete n. er an tunde Nach- bean- schaf- is Uhr a6ren, Car- Mor- ver- t von See. 1 Der dem Wol⸗ eln; das „De ochte ämt⸗ WAT g ein chen t be⸗ Ende Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer HEC E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 zuz. DM=, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 230/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. Oktober 1951 Südbadens Klage vor dem Verfassungsgericht Erster Verhandlungstag klärte noch einmal Auffassungen der streitenden Parteien Karlsruhe. Vor dem zweiten Senat Von unserem MI. Korrespondenten des Bundesverfassungsgerichtes begann am Dienstag unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten Dr. Rudolf Katz die Verhandlung über die Klage des Landes Baden, die die beiden Bundesgesetze zur Neugliederung des süd- westdeutschen Raumes als ungesetzlich festgestellt haben will. Für das Land Baden waren Staatspräsi- dent Wohleb, Innenminister Schühly, Rechts- anwalt Dr. Kopf, Rechtsanwalt Gönner, Pro- fessor Dr. Maunz und als Beistand Universi- tätsprofessor Dr. Nawiasky(St. Gallen), Prof. Dr. Scheuer(Bonn) und Prof. Freiherr von der Heide(Mainz) erschienen. Der Bundestag war durch den Abgeordneten Dr. Kiesingen (CDU), die Bundesregierung durch Staats- sekretär Ritter von Lex vertreten. Ein Ver- treter des Bundesrates war nicht anwesend. Das Land Württemberg-Baden wird ver- treten durch Wirtschaftsminister Dr. Veit, Universitätsprofessor Dr. Gönnenwein(Hei- delberg), Ministerialdirektor Dr. Unser (Karlsruhe), Oberlandgerichtspräsident Mar- tens(Karlsruhe) und Ministerialrat Dr. Spreng Stuttgart). Das Land Württemberg- Hohenzollern wird vertreten durch Staats- präsident Dr. Müller, Innenminister Renner, Prof. Dr. Schneider und Oberregierungsrat Dr. Römer. Von den übrigen Ländern hatten Rheinland-Pfalz und Nordrhein- Westfalen Beobachter entsandt. Ausschluß der Bundesverfassungsrichter Geiger und Leusser abgelehnt Vor Eintritt in die Verhandlung bean- tragte Minister Renner für die Länder Nofopfer Berlin erhöht? Bonn. dpa) Die Bundesregierung hat am Dienstag einen Gesetzentwurf über eine Er- höhung des Notopfers Berlin beschlossen. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, ist zu- sammen mit der Erhöhung ein vollständiger Umbau des Notopfers Berlin im Sinne einer Sozialen Staffelung vorgesehen. Der Mehr- ertrag von jährlich 100 Millionen DM soll zur Deckung des Defizits im Berliner Haus- halt verwendet werden. Nach der neuen Regelung, die am 1. Ja- nuar 1952 in Kraft treten soll, wird das Not- Opfer bei Unverheirateten und bei den Kör- perschaften stark erhöht werden. Für Ver- heiratete mit mehr als zwei Kindern treten dagegen bei Monatsbezügen unter 1000 DPM Ermäßigungen ein. Die Abgabe der Kör- perschaften soll von drei auf viereinhalb rozent des steuerpflichtigen Gewinns er- höht werden. Nor N London. Die britische Thronfolgerin Prin- zessin Elizabeth und ihr Gemahl, der Herzog von Edinburgh, werden am 8. Oktober ihre ge- plante Reise nach Kanada antreten. Rio de Janeiro. Durch mehrere aufeinander- folgende Uxplosionen in einer Munitionsfabrik in der Nähe der brasilianischen Stadt Petropo- Iis(50 Kilometer von Rio de Janeiro) kamen am Montag sieben Personen ums Leben. Zehn wurden verletzt, dreizehn Arbeiter werden noch vermißt. 5 Ottawa. Dr. Werner Dankwort wird„inner- halb einer Woche“ als erster Botschafter der Deutschen Bundesrepublik in Kanada sein Be- slaubigungsschreiben überreichen. Er wird zu diesem Zweck von Generalgouverneur Feld- Marschall Lord Alexander, dem Vertreter des englischen Königs, ernpfangen werden. Dank- Wort war bisher deutscher Generalkonsul in Ottawa. Faris. Die Schlichtungskommission der Ver- einten Nationen für Palästina wird am Mitt- Wochmorgen nach einwöchiger Unterbrechung erneut zu einer Konferenz mit den arabischen Delegationen zusammentreten. Am Freitag will die Kommission eine Besprechung mit den Ver- tretern Israels abhalten. Bremen. Vier Bundesländer haben sich bis jetzt gegen die von der Bundesregierung ge- plante Auf wandsteuer ausgesprochen. Nach Württemberg-Baden, Südbaden und Hessen hat am Dienstag auch Bremen seine Absicht be- kannt gegeben, im Bundesrat die Aufwand- steuer abzulehnen. Berlin. Der 1. Vorsitzende des kommunisti- schen„Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes“, Herbert Warnke, hat in einer internen Arbeits- besprechung mitgeteilt, daß wegen ihrer Oppo- sition gegen die Betriebskollektiv-Verträge bis- her 2700 Arbeiter vom„Staatssicherheitsdienst“ verhaftet worden sind. Bis jetzt hatten erst 250 Betriebe den Kollektivvertrag angenommen. Bonn. Der Postausschuß des Bundestages ist am Dienstag nach Berlin geflogen, um dort über die Eingliederung der Berliner Magist- ratspost in die Bundespost zu beraten. Hamburg. Eine Gruppe von 37 Hamburger Anwälten, die Verteidiger der in Werl inhaf- tierten Kriegsverbrecher waren, hat der Presse eine Erklärung übergeben, in der die Anwälte es bedauern, daß die britischen Behörden bis- her jede Nachprüfung der Schuldfrage abge- lehnt haben. In der Erklärung wird ausdrück⸗ lich betont, daß der Schritt der Anwälte nicht denen gelte, die wirklich schwerer Kriegs ver- brechen schuldig sind. Werl. Mit lauten Rufen haben am Samstag, Wie erst jetzt bekannt wird, polnische Straf- Sekangene in der Strafanstalt Werl gegen die Uebergabe des Ausländer- Strafvollzugs von der britischen in deutsche Verwaltung prote- stiert. Wie die Anstaltsleitung am Montag mit- teilte, befürchteten die polnischen Häftlinge, daß ihnen die bisher unter britischer Verwal- zung gewährten Hafterleichterungen nun nicht mehr zugestanden werden. P/ dpa Württemberg- Hohenzollern und Württem- berg-Baden, die Bundesverfassungsrichter Willy Geiger und Klaus Leusser als befangen auszuschließen. da sie die Neu- gliederungsgesetze bereits bei ihrem Zu- Standekommen als verfassungswidrig be- zeickmet hätten. Rechtsanwalt Dr. Kopf bezeichnete diesen Einspruch als unbegrün- det und beantragte im Namen der Landes- regierung Baden, die beiden Länder Würt- temberg-Baden und Württemberg-Hohen- zollern nicht als Prozeßpartei, sondern lediglich als Abordnungen mit Anhörungs- recht anzuerkennen. Das Gericht wies nach kurzer Beratung die Ablehnung der beider Richter als unbegründet zurück und er- kannte den Länderregierungen von Würt- temberg-Baden und Württemberg-Hohen- zollern das Recht zu. dem Verfahren beizu- treten und Anträge zu stellen. da der Pro- zeßß auch diese beiden Länder betreffe. Die Begründung der südbadischen Klage Rechtsanwalt Dr. Kopf begründete dann den Antrag der südbadischen Regierung, der das Bundesverfassungsgericht bittet, festzustellen, daß der Bund nicht berechtigt sei, die Wahlperiode eines Landes zu ver- längern und daß das Land Baden nicht ver- pflichtet sei, das sogenannte Blitzgesetz über die Verlängerung der Legislaturperiode an- zuerkennen. Mit diesem Gesetz habe der Bundestag seine Befugnisse überschritten, denn die Verlängerung der Wahlperiode komme einer Verfassungsänderung gleich. Da die beiden Neugliederungsgesetze als eine Einheit verkündet worden seien, be- deute die Nichtigkeit des ersten auch die Nichtigkeit des zweiten Gesetzes. um den Artikel 118 des Grundgesetzes Innenminister Renner widersprach dieser Auffassung. Die Rechtmäßigkeit des ersten Neugliederungsgesetzes gründe sich auf Ar- tiel 118 des Grundgesetzes. Es handle sich nicht um eine Aenderung der Länderverfas- sung, sondern um eine Durchbrechung des Landesverfassungsrechtes für einen Einzel- fall. Renner beantragte, die Einwendungen der südbadischen Regierung als unbegründet zurückzuweisen. Für die Bundesregierung wies Staatssekretär Ritter von Lex darauf hin, die Bundesregierung sei nach anfäng- lichen verfassungsrechtlichen Gedanken Zu der Auffassung gekommen, daß sich die Er- wägungen des Bundesgesetzes im Rahmen des zustehenden gesetzgeberischen Ermes- sens halten dürften. Dr. Kiesinger machte als Vertreter des Bundestages geltend, daß der Bundestag nicht nur die Interessen des Landes Baden, sondern auch die der Länder Württemberg- Baden und Württemberg- Hohenzollern habe berücksichtigen müssen. Staatspräsident Dr. Müller bezeichnete als entscheidenden Grund für die Zuständigkeit des Bundesgesetz- gebers den Auftrag, die Neugliederung im süd- westdeutschen Raum vorzunehmen, weil die Verhandlungen der Länder gescheitert seien. Prof. Schneider(Württemberg-Hohenzol- lern) ergänzte, daß das Grundgesetz den Bestand der Länder in ihrem jetzigen Um- fang nicht garantiere, sondern zu einer Neugliederung der bestehenden Länder auf- rufe. Prof. Maunz Freiburg) bezweifelte das Recht des Bundes, deshalb in die Verfas- sung Badens einzugreifen, weil, wie Staats- Präsident Müller ausgeführt hatte, in Würt⸗ temberg- Hohenzollern ein Notzustand vor- gelegen habe. da es kein gültiges Landtags- wahlgesetz gehabt habe. Staatspräsident Wohleb schilderte die Lage in Baden zu der Zeit, als der Bundestag das Blitzgesetz be- schloß. In Baden sei ein ordnungsgemäß zu- stande gekommenes verfassungsänderndes Gesetz angenommen gewesen, das eine Ver- längerung der Landtagsperiode und einen Volksentscheid vorgesehen habe. Der Burid habe deshalb keinen Grund gehabt, das Blitz- gesetz zu beschließen. Heute wird sich das Bundesverfassungs- gericht mit dem zweiten Neugliederungsge- setz befassen. Adenauer heute wieder bei Hohen Kommissaren Bonn schweigt über Beratung der Washington- Beschlüsse Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Ich empfehle Ihnen das genaue Studium des Washingtoner Kommuniques, damit Sie immer die Ausgangspositionen der Verhandlungen klar sehen“, antwortete der Sprecher der Bundesregierung am Dienstag auf die Fragen der Pressevertreter nach den Beratungen des Kanzlers mit den Hohen Kommissaren. Die Besprechungen werden heute in Mehlem. dem Amtssitz des amerikanischer Hohen Kommissars MeCloy, fortgesetzt, nachdem am Monteg auf Schloß Röttgen eine Einigung noch nicht erzielt werden konnte. Der Regierungssprecher be- tonte, die Verhandlungen seien noch nicht soweit gediehen, das man bereits eine Stel- lunnnahme geben könne. Wie UP meldet. wird auf alliierter Seite Informationen aus Bonn Beachtung ge- schenkt, denen zufolge der Bundeskanzler möglicherweise die Außenminister der drei Westmächte zur Klärung strittiger Fragen anrufen werde, wenn er mit den Hohen EKommissaren nicht weiterkommen sollte. Diese Behauptung konnte vom Bundes- presseamt nicht bestätigt werden. Sowohl auf alliierter als auch auf deutscher Seite scheint in jedem Fall der Wunsch zu be- stehen, die Beratungen so schnell wie mög- lich zum Abschluß zu bringen Roberts bei Adenauer Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte am Dienstag im Bundeskanzleramt eine Aussprache mit dem Leiter der Deutsch- land-Sektion im britischen Außenministe- rium, Frank Roberts. An den Gesprächen, die bei einem Essen stattfanden, nahmen auch der Staatssekretär für Auswärtiges, Professor Walter Hallstein. und Ministerial- direktor Herbert Blankenhorn teil. Mecloy unterrichtete US-Zone- Regierungschefs Frankfurt.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar John MeCloy hat am Diens- tagnachmittag im Verlauf einer fast zwei- stündigen Unterredung die Regierungschefs der amerikanischen Besatzungszone ein- schließlich Bremens, über die Washingtoner Beschlüsse unterrichtet und mit ihnen auch die Frage eines deutschen Verteidigungs- beitrages erörtert. Die Konferenzteilnehmer gaben nach Schluß der Besprechung keine Auskünfte über deren Inhalt. Regierungskrise in West-Berlin? Berlin.(UP) In Westberlin zeichnet sich eine Regierungskrise ab, die unter Umstän- den zum Ausscheiden der SPD aus der gegenwärtigen großen Koalition und zum Rücktritt des regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter(SPD) führen kann. Hervor- gerufen wurde die Krise durch die SPD, die mit der Regierungserklärung des Bürgermei- sters besonders in der Schulfrage und dem Beamtenrecht nicht einverstanden ist. Labour-Rebellen triumphieren Aneurin Bevan mit Vorsprung in den Vorstand der Labour Party gewählt Scarborough.(dpa- REUTER- UP) Der ehemalige Gesundheitsminister Aneurin Bevan und seine Anhänger, die wegen ihrer Kritik am Rüstungsprogramm der britischen Regierung als„Rebellen“ inner- halb der Labour-Party gelten. konnten am Dienstag auf der Labour- Jahreskonferenz in Scarborough einen großen Erfolg für sich verbuchen. Mit 850 000 Stimmen wurde Be- van in die Exekutive Vorstand) der Partei wiedergewählt. Er erhielt damit weit mehr Stimmen als alle anderen zur Wahl stehen- den Kandidaten. Verteidigungsminister Emanuel Shin well verlor seinen Sitz in der Labour-Exe- kutive an Barbara Castle, die zur Bevan- gruppe gehört, mit 676 000 Stimmen. Ihr folgt der Iinksstehende Journalist Tom Driberg mit 646 000 Stimmen. Außerdem wurden gewählt: Kölonialminister James Griffith(6597 000 Stimmen), Außenminister Herbert Morri- s on(595 000 Stimmen), der damit vom drit- ten auf den fünften Platz zurückfiel, Jan Mikar do, der auch zum linken Flügel ge- hört(561 000 Stimmen), und Hugh Dalton (545 000 Stimmen). Bevan beschuldigte Churchill und seine Anhänger, sie seien daran schuld, daß die russische Revolution zu Tyrannei und Dik- tatur geführt hätte, weil sie nach der Re- volution die alliierte Intervention in Ruß- land veranlagten.„Wir wollen nicht. daß heute, wo Asien einen gleichen Gärungspro- zeñg durchmacht, China, Indonesien und der Mittlere Osten in die gleiche Form einer totalitären Tyrannei getrieben werden, in die die Tories die sowietische Revolution nach den Jahren 1917 und 1918 trieben.“ Be- van erläuterte abschließend seine grundsätz- liche Einstellung zur Larbour-Party:„Ich habe Meinungsverschiedenheiten mit meinen Parteifreunden gehabt. doch diese Differen- zen sind mikroskopisch klein im Vergleich zu denen, die zwischei mir und den Konser- vativen bestehen. In den Ideen unserer Partei— und nur unserer Partei— liegt die Hoffnung der Menschheit auf künftigen Frieden.“ a Alljährlich naht vom Himmel eine Taube. persiens Ministerpräsident fliegt nach USA Sicherheitsrat verschiebt Debatte über Oelkonflikt bis zu seiner Ankunft New Fork(UP). Der Sicherheitsrat hat am Montagabend beschlossen, die Debatte über den britisch- persischen Olstreit auf Donnerstag, 11. Oktober, zu vertagen, um dem persischen Ministerpräsidenten Mohammed Mussadegh Gelegenheit zu geben, sein Land vor dem Rat zu vertreten. Vorher hatte der persische Delegierte Ali Gholi Ardalan im Anschluß an die Aus- führungen des britischen Delegierten Sir Gladwyn J e bb die Zuständigkeit des Sicher- heitsrats bestritten, da es sich um eine innere Angelegenheit Persieris handele. Er be- antragte eine Verschiebung der Aussprache um zehn Tage, damit der Vertreter der per- sischen Regierung Zeit habe nach New Lork zu kommen. Der derzeitige stellvertretende persische Ministerpräsident Hussein Fatemi gab am Dienstag in Teheran bekannt, daß Ministerpräsident Mohammed Mussadegh am 8. oder 9. Oktober nach New Vork fliegen werde, um an der nächsten Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen teil- zunehmen. i Der stellvertretende Ministerpräsident ga ferner bekannt, die britischen GHachleute in Abadan seien von der Polizei erneut darauf aufmerksam gemacht worden, daß ihre Auf- enthaltsgenehmigungen am Donnerstag un- gültig werden und daß sie daher am Mitt- woch abreisen müßten. Auch der britische Konsul in Chorramschar, Major Francis Cap- per, werde am Mittwoch abreisen müssen, da die persische Regierung ihn als unerwünscht betrachte. Wie inzwischen in Abadan bekannt wird, haben die britischen Oelfachleute gegen ihre für Mittwoch geplante Evakuierung auf dem Seewege telegraphisch bei der britischen Re- glerung protestiert. Sie erklärten, die britische Regierung könne ihnen nicht zumuten, „unter dem Hohngelächter und Spott“ der Perser die Schiffe zu besteigen. In London solle man dafür sorgen, da die Evakuierung auf dem Luftwege vor sich gehe. Die persischen Behörden haben am Mon- tagabend dem kommandierenden britischen Flottenofflzier im persischen Golf mitgeteilt, daß sie seinem Flaggschiff, dem Kreuzer „Mauritius“, die Landung im Hafen von Abadan verweigern. Die„Mauritius“ sollte paktsystem der kollektiven Sicherheit New York.(Ur) Der auf Grund des Vorschlages von Dean Aches on gebildete Militärausschuß der Vereinten Nationen veröffentlichte soeben den Entwurf eines Planes zur Bekämpfung einer möglichen Ag- gression durch regionale Gruppen nach dem Muster der nordatlantischen Verteidigungs- organisation. Der Entwurf ist der erste Schritt zur Ver- wirklichung des kollektiven Sicherheits- plans, der der UNO-Vollversammlung wäh- rend ihrer letzten Sitzungsperiode im ver- gangenen Herbst durch den amerikanischen Außenminister vorgeschlagen wurde. Mit diesem Plan sollen alle Ueberraschungsmo- mente, wie sie sich durch die kommunisti- sche Invasion Südkoreas ergaben, ausge- schaltet werden. Nach dem Plan soll ein Staat oder eine Gruppe von Staaten ernannt werden, die im Falle einer Aggression als„ausführendes Militärorgan“ im Auftrage der Vereinten Nationen operieren. Dieses Organ muß im Einklang mit der Politik und den Prinzipien der Vereinten Nationen handeln. Theoretisch können auch die unter dem Kominform zu- sammengeschlossenen Staaten zu einem Ein- greifen aufgefordert werden. Der Entwurf muß noch von dem Auschuß für kollektive Sicherheit sowie der Vollver- sammlung ratifiziert werden. am Mittwochfrüh die restlichen britischen Oeltechniker aus Abadan evakuieren. g Der sowjetische Botschafter in Teheran, Iwan Sads chiko w, suchte am Dienstag- vormittag Ministerpräsident Mussadegh auf und besprach mit ihm Einzelheiten des neuen sowjetisch- persischen Handelsabkommens. Nach Mitteilung des stellvertretenden Mi- nister präsidenten Fatemi erklärte Sadschi- kow dem Ministerpräsidenten, daß die So- Wjetunion auf wirtschaftlichem Gebiet Per- sien jede nur mögliche Hilfe zukommen las- sen werde. Mussadegh dankte im übrigen Sadschikow kür die Unterstützung, die die Sowjetunion Persien im Sicherheitsrat angedeihen ließ. Auch die jugoslawische Regierung hat vom persischen Außenministerium ein Dank- schreiben erhalten. Quirino bei Franco Madrid.(dpa-INS) Starke Polizeieinhei- ten waren zum Schutze des philippinischen Staatspräsidenten Elpidio Qufirino auf- geboten worden, der am Dienstag zu einem Besuch des spanischen Staatschefs Franco in Madrid eintraf. In der spanischen Haupt- stadt hatte sich das Gerücht verbreitet, daß von politischen Extremisten ein Anschlag auf Quirino geplant sei. Die spanische Bevölkerung hatte Auirino am Montag bei seinem Eintreffen in Cadiz und auf der Fahrt nach Sevilla begeistert begrüßt. Quirino erklärte, er werde bis zum 8. Oktober in Spanien bleiben und anschlie- gend zu einem offiziellen Besuch nach Ita- lien weiterreisen. B00 Bundesminister Jakob Kaiser sagte am Dienstag in Bonn, daß das angekündigte ge- samtdeutsche Wahlgesetz, dem die 14 Punkte der Regierungserklärung vom ver- gangenen Donnerstag zu Grunde liegen, mit größter Beschleunigung ausgearbeitet wird. Er wünsche, daß das Gesetz noch in der nächsten Woche dem Bundestag zur Zustimmung zu- geleitet werden könne. Die Bundesregierung hat am Dienstag emen Gesetzentwurf über die Erhöhung der Renten in der gesetzlichen Unfall versi- cherung beschlossen. Dem Entwurf zufolge sollen die Renten für alle vor dem 1. Juni 1951 eingetretenen Unfälle aufgebessert werden. Le- diglich die Renten für weniger als 50 Prozent Beschädigte sollen unverändert bleiben. Das Gesetz wird eine jährliche Mehrbelastung von 39 Millionen Mark bringen, die von der Wirt- schaft als Träger der Unfallversicherung be- zahlt werden muß. Ein Bundeszuschuß ist nicht vorgesehen. 5 Der Beamtenrechtsausschuß des Bundestages hat sich am Dienstag einstimmig dafür ausge- sprochen, daß die Bezüge der Beamten, Ruhegehaltsempfänger, Witwen und Waisen gleichmäßig erhöht werden. Ueber die Höhe der Teuerungszulagen wurde noch kein Be- schluß gefaßt. Grundsätzlich wurde die An- sicht vertreten, daß es besser sei, die Teuerungszulagen in diesem Flaushaltsjahr einige Monate später in Kraft zu setzen, dafur aber dann einen höheren Prozentsatz zu ge- währen. Die Bundesregierung hatte eine Teue- rungszulage von 20 Prozent für die Beamten- gehälter vorgesehen, jedoch keine Erhöhung der Versorgungsbezüge. Der Bundestag hatte sich demgegenüber für eine allgemeine Erhö- hung um 15 Prozent ausgesprochen. * Bundesminister Jakob Kaiser sagte auf einer Pressekonferenz in Bonn:„Ich werde nach Ber- lin gehen und gleichzeitig in Bonn bleiben,“ Er halte dies für notwendig, weil die Bun- desregierung nach seiner Auffassung in Berlin sichtbarer und wirkungsvoller vertreten sein müsse. Er werde deshalb den Versuch machen, in Berlin zu sein und in Bonn zu arbeiten, wenn seine Anwesenheit dort not- wendig sei. MORGEN Mittwoch, 3. Oktober 1951/ Nr. 230 8 Mittwoch, 3. Oktober 1951 Der Kanzler könnte auch nein sagen Haus Ernich, Schloß Röttgen und Mehlem das sind Etappen des Ringens um Deutsch- Madrid. Die Flugzeuge, „ daß es für uns eine Ehre sein sollte, aten zu stellen. Sie möchten am lieb en nichts von dem preisgeben, was sie 1945 ornen haben. Im Gegenteil, so gerne sie sonstadt, von der der einen Seite unsere Divisionen hät- schende Generale a 80 ängstlich sind sie auf der anderen schiert sind. Offens ein freier Mann kämpfen kann. Hilfs- gebung eslöhnung und einem leichten Druck ert werden, halten keinem ernsten stand. So stehen sich Schwarz und Weiß ein- gabe einer Regimentsfahne Segenüber. Der Bundeskanzler hat hatten, von einer Gruppe e Sanz klare Konzeption auf den Tisch legt. Sie lautet etwa: Deutschland ist be- Offizi e Freiheit mit zu verteidi Klere d nur gleichberechtigt unter Gleichbe- tigten tun, und nicht als Besiegter unter degern. Seine Forderung lautet: Völlige euregelung des deutsch- alliierten Verhält- zes. Und was brachte man aus Washing- on mit? Die Franzosen wünschen, daß das cherhbeitsamt in Koblenz als oberste tschaftskontrollinstanz auch nach der tigung des Besatzungsstatuts bestehen t. Sie argumentieren dabei mit ihrem tionellen Mißtrauen und malen das Ge- deutscher Atomwaffen und neuer produktionen an die Wand. Die der sekundieren. schon wiederholt Glück versucht hat. im Staatsstreich Sion soll zwar offiziell verschwinden, iZiell aber als Botschaftsrat. zum min- für bestimmte Gebiete. weiter am- en. Der dritte heikle Punkt: Man ver- von der Bundesrepublik. daß sie 3 .. Paris.(UP) Einer der Widerstände, wel- rzahnt, sich ihm unterordnet. ohne daß cher dem schnellen Aufbau der westeuro- üington, London oder Paris selbst bereit päischen Verteidigung bis jetzt hemmend Würden, ein ähnliches Zugeständnis im Wege stand, ist beseitigt worden. Die machen. Schließlich, aber ganz am Vereinigten Staaten haben sich bereiterklärt, der Tabelle, steht noch das Pro- fast die Hälfte der Kosten für das groge der Verteidigungskosten, die wir als Netz von Flugplätzen und anderen militäri- tner selbstverständlich hoch zu zahlen schen Stützpunkten im nordatlantischen Ge- en sollten. biet zu tragen. Mit anderen Worten: Wo es darum ge- Wie von amtlicher, französischer Seite gen wäre, einen Schlußstrich zu ziehen verlautet, sind die Kosten für den Bau die- md aus dem System der Halbheiten und ser Anlagen wie folgt verteilt: SA 48 Pro- arheiten, psychologischen Ungeschick- zent, Frankreich 22 Prozent, Großbritan- ten in eine Politik echter Freiheit nien 18 Prozent und Kanada und die Bene- Siten. hat man in Bonn im letzten juxstaaten zusammen etwa 12 Prozent. duc wieder kalte Füe bekommen. Wie von gutinformierter Seite zugleich —.— r aus die Fraße: Was Würde verlautet, haf die Reglerung der Vereinig- wenn Adenauer, wenn das ten Staaten ein Prögrüfifn e 1 Parlament nein sagten? Sicherlich den e ram ausgearbeftet, daß ten es viele, wenn sie auf diese Art Weise der Pflicht und der Verantwor- t trönnen, in Kürze wieder Soldat zu müssen. Auch dem Risiko würde 4g 20 hen, das zweifellos in der Aufstel- sutscher Divisionen enthalten ist. Ein hätte also manchen Vorteil, während men in Form direkter und indirekter Dol Jarhilfe zukommen lassen soll. 17 5 Abgesehen von der Uebernahme von etwa Prozent der Kosten für den Bau militäri- scher Anlagen werden die Vereinigten Staa- ten im kommenden Jahr in westeuropäischen Ländern Munition, Handfeuerwaffen, Jeeps, Lastwagen und möglicherweise auch schwere Artilleriegeschütze im Werte von einer bis Zwei Milliarden Dollar kaufen. Diese Waffen sind für die Verwendung in Europa gedacht. Der Hauptanteil dieser Aufträge entfällt auf Italjlen und Frankreich. Der Anteil Deutschlands wird wahrscheinlich noch 5 5 Srößer sein. Doch hängt dies von gewissen e und Konuplion politischen Entscheldungen ab. nat dem Kongreß ein Gesetz zur Außerdem werden das amerikanische Ver- ag der Korruptionsverdächtigungen teidigungsministerium und private Käàufer gt. Jeder hohe Regierungsbeamte an westeuropäsche Länder Aufträge im Zukunft jährlich Rechenschaft ab- Werte von 200 bis 300 Millionen vorwiegend der sein gesamtes Einkommen und für militärische Ersatzteile vergeben. Diese as und Kredite, die er Gegenstände sollen in den Vereinigten Staa- en hat. Damit hofft der Präsident r mit einer knappen Mehrheit des aments inzseniert werden müßte, wäre is problematisch. Hugo Grüssen(Bonn) die seit dem frühen Morgen über der Stadt kreisten, kündigten den Millionen von Buenos Aires bereits an, daß etwas Außerordentliches im Gang war. Bald darauf erfuhr die Bevöl- kerung durchs Radio, daß sich das Regime Platz in Europa. Die Alliierten glau- Peron mit einem militärischen Pronuncia- miento auseinanderzusetzen hatte, das— Wie fast alle Militärrevolten Argentiniens vom Campo de Mayo ausging, der Garni- schon ungezählte put- uf die Hauptstadt mar- ichtlich handelte es sich Seite bemüht, den Partner an Händen und um den ersten ernstzunehmenden Versuch, üb n gefesselt zu halten. Für die deut- der seit Jahren Segen das Diktatoren- Ehe- schen Politiker sieht die Sache genau um- paar unternommen worden ist. Wie Peron kehrt aus. Sie wissen, daß für die Freiheit nachher den eilends zu einer Großkund- Zzusammengetrommelten Arbeiter- ge, die mit Kommißbrot, schlechter Ta- Syndikaten vom Balkon der Casa Rosada ge- des Präsidentenpalais erzählte, sollten An- Dona Evita und er anläßlich eines Besuches, den sie dem Campo de Mayo zur Ueber- abzustatten verschworener Flieger- und Kavallerie- unzufriedene Offiziere übernommen, in diesem Fall neben General Menendez der General Ra ws on, der sein Wie er wenige Stunden vor der Abreise nach dem Campo de Mayo auf die Spur des Komplotts gekommen war, verriet Peron in seiner Balkonrede allerdings nicht. Statt abzureisen verstärkte er die militärische Bedeckung des Präsidentenpalais und lieg über die Sender den Belagerungszustand verkünden, der die Aufständischen mit dem sofortigen Standgericht bedrohte. Nach der 1e zweite Streitfrage: Die Hohe Kom- vorzeitigen Entdeckung des Putsches war westeuropäischen Staaten große Sum- Von unserem H. B.- Korrespondenten Luftwaffe vom Flugstützpunkt El Paloma zu machen. In die Menge, die sich bereit Heer, Marine und Luftwaffe verkünde Campo de Mayo und El Palomar, gab, bereits niedergekämpft. beitsniederlegung, hatte, den Werktätigen für die große Huldi- sches 5 1 12 gungsdemonstration an den Diktator frei- möglich ist, die in den Syndikaten organi zugeben. Dona Evita konnte diesmal aller- gerten Massen zu einer Initiative gegen dings den Beifall nicht an der Seite ihres Mannes entgegennehmen. Sie ist seit län- gerer Zeit, wie es heißt, an Anämie, er- Krankt und ihr Zustand gilt als ernst. An- zur Stelle, um aus dem Tag des Putsches Nachrichten über bereit, mit der Rebellion gemeinsame Sache in Mendoza und anderen Provinzstädten Juan Peron hat seinen„Reichstagsbrand“ Stellungslose Militärs putschten in Buenos Aires— die Zeche zahlt die unbeteiligte Opposition aber ohnhin nur noch ein Teil der in Campo Offiziere der Luftwaffe und Kavallerie, sind de Mayo stationierten Kavallerie und die in insgesamt sieben Flugzeugen N nach Montevideo geflüchtet. Andere erreichten auf dem Landweg die unter Perohs Balkon zu sammeln begann, Grenze Uruguays. Dagegen hat Rawson, Warfen Flugzeuge der Aufständischen noch der behauptet, nicht mit dem Putsch in Flugblätter, in denen die Erhebung von Verbindung zu stehen, auf die Flucht ver- t zichtet. Da bisher seine Verhaftung unter- wurde. Inzwischen hatten aber die Re- blieb, scheint das Regime nicht sicher zu gierungstruppen den Widerstand, den es in sein, daß es ihm eine Beteiligung nach- wie auch weisen kann. Um so schärfer wird gegen General Me- nendez und die übrigen Verschwörer vorge- Die Verhängung des Belagerungszustandes gangen, die während der Rebellion über- mittels eines Dokuments, das Peron vor- wältigt wurden. Die diplomatischen Vertre- sichtshalber von den Ministern der drei tungen der auswärtigen Mächte in Buenos Wehrmachtsteile gegenzeichnen ließ, war für Aires waren von einem verstärkten Polizei- die Arbeitergewerkschaften das Signal eines àufgebot umgeben, um die Flucht der Rä- Umschrelb ans kur ein Konnmandlerts Ar- Botsch ten au wertindern, Jedenfalls nat die allein den Zweck die relativ mühelose Niederschlagung des Putsches gezeigt, daß es gegenwärtig nicht das Regime zu gewinnen. Die Menge War prompt mit Fahnen, Transparenten und Jubel „ geblich hat man ihr auf ärztlichen Rat die einen improvisierten Festtag zu machen. den geplanten Mord- Peron hat sich sofort entschlossen gezeigt, anschlag vorenthalten. Jedenfalls ist sie in die günstige Gelegenheit dieses Putsches bei den kritischen Stunden des Putsches nicht der Vorbereitung der kommenden Präsiden- in Erscheinung getreten, woraus man in manchen Kreisen schließt, daß der Infor- tenwahl, die am 11. November stattfindet, bis aufs letzte zu seinen Gunsten auszunüt- mationsdienst des Regimes diesmal recht- Zen. Die Rebellion ist ihm nicht weniger ge- zeitig funktioniert hatte. Für den Diktator legen gekommen als der F war der Putsch natürlich ein willkommener dem Pritten Reich am 8 5 5 1* 1 Anlaß, in einer ungewöhnlich scharfen Rede Pom 5. März 1933. Die naheliegende Vermu — der heftigsten, die man je von ihm hörte— seine politischen Gegner zu be- drohen. Die Hauptverschwörer, etwa siebzig Dollarsegen für Atlantikpakt Die militärischen Investitionen der USA und für Westeuropa ten Verwendung finden und werden aus dem Militärbudget bezahlt. Etwa 500 Millionen Dollar sollen aus Gegenwertsfonds zu Ver- teidigungszwecken für solche Staaten freige- geben werden, die Marshallplanhilfe emp- fangen. Darüber hinaus sind eine Milliarde Dollar in direkter wirtschaftlicher Hilfe vor- gesehen, die indirekt auch der Verteidigung zugute kommen. 500 Millionen Dollar werden außerdem„in Reserve gehalten“. Und zwar handelt es sich um die zehn Prozent, die in der Auslandshilfevorlage des Kongresses möglicherweise von der Spalte Militärhilfe auf Wirtschaftshilfe überschrieben werden. Zu guter Letzt ist noch ein Kohlenexport- Lizenzprogramm ausgearbeitet worden, das am 1. November in Kraft treten soll und die Lieferung von Kohle im, Werte von 35 Mil- onen Dollar an Westeuropa vorsieht. Man hofkt in amerikanischen Kreisen, daß die in verschiedener Förm geplanten amerikani- schen Hilfsleistungen genügend Dollar auf- bringen werden, um den Empfängerstaaten 5 Ankauf überseeischer Kohle zu ermög- ichen. 5 „Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“ Faris. dpa-AFP) Am Freitag wird in Marly-le-Roy bei Paris die Fahne des atlan- tischen Hauptquartiers für Europa gehißt. Die Fahne ist grün— Sinnbild der Hoff- Quelle verlautet, daß bisher mindestens 13 nung— und trägt in Goldschrift die latei- mischen Worte:„Vigilia pretium libertatis“ (Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit). Zwel gezückte Schwerter in Gold und zwei Oelblätter, gleichfalls in Gold, versinnpild- lichen den Willen zur Verteidigung und die friedlichen Ziele der atlantischen Streit- kräfte. 1 tung, daß der Putsch ebenso bestellte Arbeit War Wie der Reichstagsbrand hält allerdings einer Nachprüfung nicht stand. Es hat sich tatsächlich um eines der üblichen„pronuncia- mientos“ gehandelt, mit denen südamerika- nische Militärs— soweit stellungslos— von Zeit zu Zeit ihr Glück zu versuchen pflegen. Die Zeche bezahlt natürlich die politische Opposition, denn Peron läßt sich den präch- tigen Vorwand nicht entgehen, um sich nebenher auch einiger Gegner zu entledigen. die mit der Sache nichts zu tun hatten. Daß der sozialistische Präsidentschaftskandidat Palacios und der konservative Politiker Santamarina zu den ersten Festgenom- menen gehörten, paßt genau in dieses Bild. Peron beschuldigt ehemaligen US-Botschafter Buenos Aires.(UP) Präsident quan Peron beschuldigt den ehemaligen amerikanischen Botschafter in Argentinien, Spruille Br a- den, daß er der Drahtzieher der„wahnwit⸗ zigen Revolte“ sei, die am Freitag niederge- schlagen wurde. g Peron erklärte dieses auf einer Pressekon- ferenz, zu der nur argentinische Korrespon- denten zugelassen wurden. Er beschuldigte ferner den ehemaligen amerikanischen Kul- turattachè an der Botschaft, John Griff- fit hs, daß er seine Hand im Spiel hatte und wies ferner darauf hin, daß die Revolte von Offizieren im Ruhestand angezettelt wurde. Das Militärgericht zur Aburteilung der verhafteten Führer der Revolte tagte am Montag ohne das Urteil zu fällen, obwohl es allgemein erwartet wurde. Peron äußerte sich weder über das Mili- tärgericht noch über die sonstigen Verhaftun- gen, die nach der Revolte in Buenos Aires vorgenommen wurden. Aus zuverlässiger Politische Persönlichkeiten verhaftet worden sind. Am Montag wurden außerdem verhaf- tet: Guillermo Gainz Paz, ein Verwandter des geflüchteten Besitzers der Zeitung„La Prensa“, Luis Drago Mitre, von der Ge- schäftsleitung der unabhängigen Zeitung„La Nacion“ sowie der ehemalige argentinische Botschafter in Washington, Adrian Escobar orwürfe gegen seine Verwaltung im ersticken. eit sich ein solches Gesetz über- verwirklichen läßt und wie weit es der Peking und P 8 a yongyang erwähnen seit Propagandaschlager der demokre- zwei Tagen mit keinem Wort die unter- n e 5 15 brochenen Waffenstillstandsverhandlungen lahir 1 55 1 e t aus? in Kaesong. Alliierte Beobachter in Tokio 8 8 81 85 8 3 cn nehmen an, daß dieses Schweigen auf Un- in inen 3 2 5 5 555 01 entschlossenheit zurückzuführen ist. Fünf erlangen. solange Beamten, die Tage sind jetzt vergangen, seit der Ober- 5— 1— kommandierende der UNO-Streitkräfte Ge- Ridgway wartet noch auf Antwort Tokio. ö neral B. Ridgway den Kommunisten 5 85 n vorschlug, die direkten Verhandlungen 8 eil e Aroteratie zd ehr sofort wieder aufzunehmen, jedoch an einem anderen Ort, nicht mehr in Kaesorig. Der Vorsitzende der amerikanischen Stabschefs, General Omar Bradley, be- 5 88 1 5 endete am Dienstag seinen Besuch in Korea t. 3. und 8 von General Ridgway begleitet f 3 nach Tokio zurück. geheime 1 8 Vor seinem Abflug erklärte er im Stabs- . Das Verfa d wir schen auch duartier der amerikanischen dritten Divi- enn B 2 ne sion dicht hinter der Front, die Streitkräfte F 1 5 10 415 der Vereinten Nationen könnten den Krieg 3 8 N Abrnlichr ec art auch mit rein militärischen hlitteln erfolg- s ist. Er he ee reich abschließen, falls die Waffenstill- . standsverhandlungen endgültig fehlschla- 5. 5 8 gen sollten. 8 t Sache der Aer Staat dite, beber Nordkorea entwickelte sich am Wie aber will der Staat gu. Dienstag wieder eine große Luftschlacht, in 3 5 Segen 8 0 die fast 200 Düsenjäger beider Parteien 3 57 5 omuns zelbst auf verwickelt waren. An verschiedenen Ab- e Wege meist? l ten Schnitten der Front kam es auch am Diens- ist leicht, sich in die Brust zu werfen tag wieder zu wechselvollen und blutigen Kämpfen, die jedoch keiner Seite erwäh- nens werte Geländegeminne eintrugen. Le- diglich im Ostabschnitt konnten die UNO- Truppen zwei wichtige Höhen erobern. De Gasperi berichtet itig beschäftigt ist? Neuerdings hat Fall Platow bei uns ziemlich viel kgewirbelt. Ein Pressemann wurde sagen: Auch der preußische Beamte ingern und blieb dennoch ein m. Nun vergessen wir nicht, daß Is auch„Affären“ gab, außerdem reußische Beamte von Haus aus is guten Verhältnissen und seine ung war in vielen Fällen nur die g von Besitz und Bildung. Wie Rom.(dpa) Der italienische Ministerprä- damit einen Familienvater ver- sident und Außenminister Aleide de der nach zwei Inflationen und Gas peri berichtete am Dienstag seinem eist nichts mehr hat als sein oft Kabinett über seine Amerikareise. Bei Be- Ausgaben verbundenes Standes- treten des Konferenzsaales wurde Be Gasperi Die Zeiten sind ein wenig anders von seinen Kollegen mit Beifall empfangen. und der Staat täte gut daran, das Die voraussichtlich am kommenden Frei- Haushalt einzu kalkulieren. Es tag stattfindende Kammerdebatte über De eshalb gut, weil wenige gut be- Gasperis Amerikareise verspricht sehr be- taatsbeamte besser sind als viele wegt zu werden. Der Regierungschef WII bezahlte. Nicht nur der Leistung über seine Mission in den 178A und in Ka- dern auch wegen des Charakters. nada einen ausführlichen Rechenschaftsbe- 355 i K. A. richt geben. Bei der Diskussion wird der (UP) Die kommunistischen Sen- Linkssozialist Piefro Nenni einen Mig- trauensantrag gegen De Gasperi einbringen. Abschließend wird dann der Kabinettschef noch einmal das Wort ergreifen. Ernstes Wort der Regierung an Soldatenverband Bonn.(gn-Eig.-Ber.) In einer Regiel rungserklärung wird am Dienstag eine sehr erriste Mahnung an den Deutschen Sol- datenverband gerichtet. Durch verschiedene Sprecher dieses Zusammenschlusses seien in den letzten Wochen Auhßerungen getan worden, die mit den früheren Loyalitäts- erklärungen nicht zu vereinbaren seien.„ES ist durch sie die Gefahr eines innerem Zwie- spaltes entstanden und der Kampf um das Ansehen des deutschen Volkes in der Welt ist ernstlich erschwert worden“, heißt es in der Verlautbarung der Bundesregierung, die Weiterhin feststellt, daß die politische Be- tätigung nicht Aufgabe solcher Verbände sei. Aufruf an Kyffhäuser-Angehörige Der ehemalige Präsident des früheren Reichskriegerbundes Kyffhäuser und Präsi- dent der jetzigen Reichskriegerwohlfahrts- gemeinschaft. General a. D. Wilhelm Rein- har d, wandte sich am Dienstag in einem Aufruf an die früheren Kyffhäuser-Mit- glieder. Er fordert sie auf, in das Sozial- Werk des Kyffhäuser-Bundes einzutreten, damit es in allen deutschen Ländern seiten alten Besitz wieder erhält. 5 Keine Spaltung bei den Fallschirmjägern Essen.(dpa) Der ehemalige Fallschirm jägergeneral Bernhard Rameke und der Leiter der Sektion Rhein-Ruhr des Fall- schirmjägersuchdienstes, Heinrich Welskop, dementierten am Dienstag Pressemeldungen Über Spaltungen oder ernste Auseinander- setzungen, die am Sonntag auf einer Ta- Sung in Mülheim uhr) aufgetreten sein sollen. 5 5 In der Erklärung heißt es, die Tagung in Mülheim habe den Zweck gehabt, in einer klärenden Besprechung, die keineswegs er- regt, sondern„äußerst sachlich“ verlaufen sei, die Bedenken vieler Fallschirmjäger gegen den Verband deutscher Soldaten(ds) zu erörtern. Die Bedenken seien wegen der po- litischen Momente erhoben worden, die nach Ansicht vieler Fallschirmjäger durch die Ueberführung in den Vds in die Arbeit der Fallschirmjägervereinigungen getragen wür- den. Mietangleich gefordert Düsseldorf.(dpa) Vertreter des Gesamt- verbandes gemeinnütziger Wohnungsunter- nehmen schlugen am Dienstag in Düsseldorf vor, die Altbaumieten den Mietsätzen des sozialen und öffentlich geförderten Woh- nungsneubaues anzugleichen. Die Unter- schiedsbeträge zu den neuen Mieten sollten über ein Zwangssparen für den Wohnungs- neubau und zur Instandsetzung von Altwoh- nungen zur Verfügung gestellt werden. Nur so könne verhindert werden, 80 wurde erklärt, dag im kommenden Jahr der Wohnungsbau stark zurückgehe. Bereits in diesem Jahr seien bis jetzt 40 bis 50 Prozent weniger Wohnungsneubauten des sozialen Wobnungsbaues in Angriff genommen wor- den als im vergangenen Jahr. Die Wiederaufbauminister der Länder werden, wie in diesem Zusammenhang mit- geteilt wurde, am nächsten Dienstag in Düs- seldorf über einen ähnlichen eigenen Plan beraten, der auch eine Erhöhung der Alt- mieten vorsieht. Fünf Millionen sollen aus Europa auswandern Genf.(UP) Die Internationale Flücht- Ungsorganisation„IRO“ hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt, daß etwa 5 Millionen Menschen mit einem Kostenauf- Wand von weniger als 276,50 Dollar pro Per- son aus Europa nach Uebersee umgesiedelt werden können. Wie verlautet, tritt die amerikanische Re- gierung für die Gründung einer neuen Or- ganisation zur Lösung der Auswanderungs- frage ein, da in den bisherigen Organisa- tionen kommunistische und asiatische Staa- ten beteiligt waren. die an der Auswande- 2: rung nicht interessiert sind. 5 85 elsführer auf das exterritoriale Gebiet der 60 v. H. überschritten. Notiz zum Tage: Asche In Stadtoldendorf, Kreis Holzminden, wur- den am Montagnachmittag in Anwesenheit d Bürgermeisters und aller Ratsmitglieder d Ent nazifizierungsalten im Ofen des Städtischen Gaswerkes verbrannt. Vor dem geöffneten Ofen verwies der Bürgermeister in einer Ansprache darauf, daß Stadtoldendorf als erste Stadt der Bundesrepublik einen Schlußstrich unter die gesamte Entnazifizierung ziehe. Er übergab dann eine diekleibige Akte mit den Fällen von etwa 400 Entnazifizierten auf einer Koks schaufel den Flammen. Den Beschluß, die Akten zu verbrennen, hatte der Stadtrat am Montag auf einer Feier anläßlich des 50jähri- gen Bestehens des Städtischen Krankenhauses g gefaßt, bei der des Stifters Mam Leuyp ge- dacht und auf dem judischen Friedhof ein Kranz niedergelegt wurde.(dpa) Der argentinische Luftfahrtminister Bri- gadegeneral Cesar B. Ojeda ist am Dienstag zurückgetreten. Zu seinem Nach- kolger wurde Brigadegeneral Juan Ignacio 5 v. H., die Vereinigten Staaten sogar un 5 28(Dr. WF. San Martin ernannt. Die Gründe für den Rücktritt Ojedas wurden nicht bekanntge-⸗ ben. Es wird aber angenommen, daß sie 1 mit dem mißglückten Militärputsch in Zu- N sammenhang stehen. Ojeda ist der zweite Zulasst Minister, der seinen Posten aufgeben mußte, 5 0 Bonner Geheimdokumente ewe entwendet gehöre Bonn.(ęn.-Hig.-Ber) Ueberraschend ist e in der Bundeskanzlei vor einigen Tagen der a de Leiter der Vervielfältigungsabteilung ver- 5 haftet worden. Er hat geheime Drucksachen, Spieler Tagesordnungen, vertrauliche Protokolle der 121 8 Kabinettsitzungen und besondere Denk? 285 1 8 schriften an Mittelsmänner weitergeleitet, 81 die inzwischen ebenfalls verhaftet wurden. Höchst Schon seit längerer Zeit war aufgefallen, des f. daß sowohl bei alliierten Stellen wie auck Mark bei der Opposition über gewisse vertrau- PFinkau liche Beratungen des Bundeskabinetts und Spiels geplante Maßnahmen eine überraschend einsat⸗ gute Kenntnis herrschte. Trotz großer Be- mindes mühungen der von der Bundesregierung zelspie eingesetzten Spezialisten gelang es nicht, Fälle 2 die Lücke zu finden. Erst als in den letzten als dre Tagen ein beschädigtes Paket mit Kabi- Sp nettsunterlagen in Mainz gefunden wurde 811101 11 und die Post das Kanzleramt informierte, 5 55 15 kam man dem Amtsgehilfen auf die Spur. 5 1 Trotz ständiger Kontrolle war es diesem liest: immer wieder gelungen, jeweils einige Spiel f Exemplare mehr abzuziehen und gegen l Geld zu verkaufen. Der B. V. a. ist ein Kaufmann aus Beuel ver- haftet worden. Dieser gehört der SPD- 5 Fraktion des Beueler Stadtrates und des Was Rhein-Sieg Kreistages an. Bei seinen bishe- 51 rigen Vernehmungen hat er energisch be- 9 0 stritten, für einen ausländischen Nachrich- 5 185 tendienst gearbeitet zu haben. Er erklärte, 5 5 das Material, das ihm der Amtsgehilfe des pine Bundeskanzleramtes lieferte, nur an füh- 9 rende Angehörige der SpD weitergeleitet zu à2us 20 beben, Im Gegensatz hierzu dementiert die ſosct. SPD jegliche Verbindung.. i Auf Grund sorgfältiger Recherchen ist eg i 5 weltewdchr gelungen, ae eee. 1 Mainz zu ermitteln, der ständig polis gernde, dilien Pakete mit den Kabinetts unterlagen ase holt hat. Ueber ihn führte die Spur dann Nac zu dem Amtsgehilfen, nachdem eine ame- 2 rikanische Stelle die Bundesregierung dar- 14 Jah auf aufmerksam machte, daß der Mainzer den 0 Kaufmann ihr Geheimdokumente anbot. die 0 Spende für 20.-Juli-Opfer 6001 0 Bonn.(dpa) Die Bundesregierung will verschi beim Bundestag beantragen, daß dem das IL. „Hilfswerk 20. Juli 1944“ eine jährliche überro Spende zur Verfügung gestellt wird, sſe mehr! hält es für eine Ehrenpflicht des deutschen hat je Volkes, für die Witwen und Waisen der wandte Männer zu sorgen, die im Kampf Segen sich ds Hitler ihr Leben für Deutschland geopfert Heim haben. 5 8„% nach e In diesem Zusammenhang wird betont, wo de daß insbesondere der Soldat an der Front melsbe die verderbenbringende Politik des Hitler- 25 Sep systems nicht durchschauen konnte. Durch pei ihr die Männer und Frauen des 20. Juli se! aber der Welt bewiesen worden, daß nicht Ein das gesamte deutsche Volk dem National- hat mi sozialismus verfallen gewesen sei. einen der Ue g N„ Wie ir cuistrie produktion je Kopf der Bev. 1951 a Vorleriegs- Höcliststand- Iiuuſſß n 2 Sen + Une A Ein- 140 g Photog Großbritannien 5 *— und 8 7 lexy 120 frankreich 8 lung 6 . in Köl nahme twice 100 0 Er 2steleutschland] in letz 90 ö 55 das V. 5 h 3 ürze 80 entwic 1* lien in — N* . nem Vorkriegsstand bei uns noch nicht erreicht für g. Gegenüber dem im Mai erreichten Nach- Kunds. leriegshöchststand von 134,5 v. H.(1936 100) mitgeb ist die industrielle Produktion im Juli auf Weite 127,5 v. H. abgesunken. Die konjunxtionelle statt 1 Abschwachung hat sich inzwischen weiter ver⸗ Se tieft. Unsere graphische Darstellung verzeich- 1 8 net den am Ende des 1. Halbjahrs 1931 erreich- 7 ten Stand der industriellen Produktion je Nichte Kopf der Bevölkerung. Da die Ein- guten wohnerzahl der elf Länder der Bundesrepublißk Alkali gegenüber der Vorkriegszeit insgesamt um 25 kessel, v. H. gestiegen ist, liegt das auf den Kopf der haben Bevölkerung berechnete industrielle Frodu- fortlau tionsvolumen immer noch um 10 v. H. unter schon dem im Jahre 1938 eraielten Vorhriegshöchst- a stand. Demgegenüber hatten Großbritannien m Er und Frantreien Ende uli 1951 den Vorkriegs- lief, d. höchststand ihrer Produktion(1937) bereits loreng Zen er 1 „ Wur- eit des er die ischen Ofen prache dt der er die bergab en Von Kolcs- , die at am Ojähri- hauses 7 ge- of ein (dpa) — r Bri- bt am Nach- gnacio r den antge- 3 sie n Zu- zweite nugte. d nte ad ist en der ver⸗ achen, le der Denk- leitet, urden. kallen, auch rtrau- und chend r Be- erung nicht, etzten Kabi- wurde erte, Spur. iesem einige gegen ver- SPD- des bis he- be- Wich- Järte, des küh- EH Zu t de 0 ende abge- dann ame- dar- inzer 8 a „ WIIII dem rliche Sie schen der gegen Pfert stont, Front itler- urch 1 sei nicht dnal- Nr. 230/ Mittwoch, 3. Oktober 1951 MORGEN Seite 3 Mechanische Glücksspiele und Geschicklichkeitsspiele Ein Volksfest irgendwo in Deutschland. Vor einer Spielbude sehen Hunderte von Menschen erwartungsvoll auf das große Drehrad. Als der Spielunternehmer heiser ins Mikrophon ruft:„.. und das letzte Los gewinnt!“, bleibt einer stehen und sagt zu seiner Begleiterin:„Na, Alte. wollen wir's mal versuchen?“ Das Rad schnarrt, zitternd rastet der Anzeiger in eine Nummer ein und wenig später hält Herr X glückstrah- lend einen Teddy für seinen kleinen Buben im Arm. Die Atmosphäre vor diesen harmlosen, dem Zeitvertreib dienenden„Glücksrädern“ oder Blinkspielen ist sicher nicht zu ver- gleichen mit der lautlosen Spannung in einem Spielkasino. Aber auch auf dem Jahr- markt fragen die Leute zuerst: wie hoch ist der Einsatz und was kann ich dafür ge- winnen? Die wenigstens wissen, welche strengen gesetzlichen Vorschriften der Staat erlassen hat, um den kleinen Mann“ vor Uebervorteilung zu schützen. In einer Verordnung des Bundesinnen- ministers sind genaue Richtlinien für die Zulassung von„mechanisch betriebenen Spielen und Spieleinrichtungen“ enthalten. Zu diesen Spielen, bei denen sich der „Spielablauf ganz oder teilweise in Bahnen bewegt, die von vornherein festgelegt sind“, gehören auch Drehrader und Blinker. Bei Spielen in geschlossenen Räumen darf der Einsatz zehn Pfennig nicht überschreiten und der Gewinn höchstens das Zehnfache des Einsatzes betragen. Ein blindspielender Spieler muß bei mindestens tausend Spie- len wenigstens 60 von Hundert des Einsat- zes als Gewinn zurückerhalten. Bei Volks- belustigungen unter freiem Himmel ist der Höchsteinsatz 30 Pfennig. Der Einkaufspreis des Hauptgewinnes darf böchstens zehn Mark betragen. Bei Seriensdielen muß der Einkaufswert sämtlicher Gewinne eines Spiels mindestens 60 Prozent des Gesamt- einsatzes betragen. Auf je 50 Lose muß mindestens ein Gewinn entfallen. Bei Ein- zelspielen darf das Verhältnis der Verlust- fälle zu den Gewinnfällen nicht ungünstiger als drei zu eins sein. „Spiele, bei denen jeder Spieler gewinnt. sind unzulässig“. Dieser in der Verordnung enthaltene Satz mag zunächst überraschen. Er wird aber gleich verständlich, wenn man liest:„Für den Einsatz soll dem Spieler ein Spiel geboten werden., das ihm durch die Dauer eine gewisse Unterhaltung bietet.“ Der Begriff Glücksspiele ist folgendermaßen Was sonst noch geschah Die brasilianische Einwanderungsbehörde hat dem deutschen Ingenieur Willy Thor- Warth das Verlassen des italienischen Schif- fes„Anna C“ verboten und ihm damit die Einwanderung nach Brasilien untersagt. Der zuständige Arzt hatte festgestellt, daß Thor- warth den Daumen der rechten Hand ver- loren hat. Nach den Bestimmungen des bra- siljianischen Einwanderungsgesetzes gilt das Fehlen des rechten Daumens als körperliche Behinderung, die die Niederlassung in Bra- silien unmöglich macht. 2 Nach achtjähriger Trennung hat in Gos- lar die Familie Tschechlog ihre jetzt 14 Jahre alte Tochter Wanda wiedergefun- den. Wanda war während des Krieges in die Obhut des Katharinenstifts in Berlin gegeben worden. Als das Heim völlig zer- stört wurde, kamen die Kinder in die Land- verschickung an die Warthe. Dort wurde das Lager 1943 von sowjetischen Truppen überrollt. Seitdem hörten die Eltern nichts mehr von Wanda. Der Ostberliner Magistrat hat jetzt auf einen Suchantrag von Ver- wandten in der Sowjetzone mitgeteilt, daß sich das Mädchen in einem neuaufgebauten Heim in Berlin befindet. Die Eltern waren nach dem Kriege nach Goslar gekommen, Wo der Vater beim Erzbergbau im Ram- melsberg angestellt wurde. Wanda will am 25. September, an ihrem Geburtstag, wieder bei ihren Eltern sein. 4 Ein britischer„Canberra“-Düsenbomber hat mit 4 Stunden 18 Minuten 24,4 Sekunden einen absoluten Geschwindigkeitsrekord in der Ueberquerung des Atlantiks aufgestellt. Wie in London bekanntgegeben wurde, ist dieser am 21. August auf der Strecke von Belfast nach Gander in Neufundland aufge- stellte Rekord von den internationalen Luft- fahrtbehörden anerkannt worden. Wenn das Rad sich dreht definiert:„Unter Glücksspielen sind Spiele zu verstehen. bei denen die Entscheidung über Gewinn und Verlust ausschließlich oder wesentlich vom Zufall abhängt und nicht die Voraussetzungen einer Lotterie oder Ausspielung gegeben sind. Es ist ohne Belang, ob die Gewinne in Geld oder in Waren bestehen.“ Besondere Vorschriften gelten für nicht mechanisch betriebene Glücksspiele. Es ist z. B. nicht erlaubt. Tiere zum Betreiben von Spielgeräten zu verwenden. Lebende Tiere dürfen nicht als Gewinne ausgespielt werden. Ausnahmen werden nur dann ge- macht, wenn die Ausspielung von Tieren altem Brauchtum entspricht und die Vor- schriften des Tierschutzgesetzes dabei be- achtet werden. Wissenswert für den Jahr- marktsbesucher ist auch, daß Gegenstände, die nicht gewonnen werden können, nicht aufgestellt werden dürfen. Das Zulassungsverfahren ist im ganzen Bundesgebiet einheitlich geregelt. Wo käme der ständig herumziehende Spielbudenbe- sitzer auch hin, wenn er in jedem Land oder in jeder Stadt andere gesetzliche Be- stimmungen antreffen würde. Drei Stellen entscheiden nach gleichen Grundsätzen dar- über, ob ein Spiel zugelassen wird oder nicht: Die Physikalisch- Technische Bundes- anstalt in Braunschweig, die Physikalisch- Technische Reichsanstalt in Berlin und das Bayerische Staatliche Prüfamt an der Tech- nischen Hochschule in München. Der Hersteller eines Spielgerätes muß sich die Zulassung etwas kosten lassen. Bei Einreichung des Antrages auf Zulassung eines Mustergerätes muß er 50 DM. zahlen und noch einmal 50 DM, wenn ihm der Zu- lassungschein ausgehändigt wird. Wenn der Antrag abgelehnt wird, bleibt die bezahlte Hälfte der Bundeskasse, da die bei der Prü- kung entstandenen Unkosten natürlich ge- deckt sein müssen. Auch bei der Prüfung des Mustergeräts etwa entstehende beson- dere Kosten hat der Antragsteller zu er- statten. Jedes Stück eines zugelassenen Mustergerätes muß noch ein Zulassungs- zeichen haben. das 20 DM. kostet. Dazu kommt die Gebühr für die ortspolizeiliche Genehmigung. Sie wird nach Landesrecht festgesetzt, darf aber 20 DM. nicht über- schreiten. Reine Geschicklichkeitsspiele sind da- gegen nur wandergewerbescheinpflichtig und dem Landesrecht und der ortspolizeilichen Genehmigung unterworfen. Ein„wesent- licher Einfluß des Zufalls auf die Entschei- dung über Gewinn und Verlust“ muß bei solchen Spielen wirklich ausgeschaltet sein. Die Liste unbedenklicher, nicht mechanisch betriebener Spiele enthält unter anderem Fadenziehen, Eimer werfen, Flaschenangeln, Lochballwerfen und Schießen mit Luft- gewehr. Bedenklich sind Würfelspiele mit mehr als drei Würfeln, da der Spieler das Ergeb- nis nicht schnell genug übersehen und vom Unternehmer getäuscht werden kann. Nicht einwandfrei ist auch ein Kugelspiel, bei dem ein Galgen verwendet wird, an dem eine Kette mit einer Kugel befestigt ist. Diese Kugel ist so abzuwerfen, daß eine in eini- ger Entfernung aufgestellte größere Kugel getroffen oder aus ihrer Lage entfernt wer- den muß. Der Unternehmer kann hier durch eme geringfügige Verschiebung des Galgens einen Treffer unmöglich machen. Hier paßt die Polizei scharf auf, denn nicht der Unter- nehmer darf das Glück nach seiner Willkür verteilen. Fortuna muß regieren oder die Geschicklichkeit eine reelle Chance haben. Man nehme einen kleinen Apfel Kein Koch- sondern ein Rasierrezept! Es gibt unheimlich viele Bücher und Bro- schüren zu kaufen, die sich mit menschlichen Verrichtungen befassen, vorwiegend mit dem Kochen, aber auch mit Maßnahmen zum Fettansatz und Hungern, für Steuererklä- rungen und-abzüge, für Gymnastik, zur Verwendung von Heilkräutern und Wildge- müssen, um nur einige Themen zu nennen, Dennoch sind sie im allgemeinen schwer zu gebrauchen, denn mehr als 100 Prozent des Einkommens können weder mit noch ohne Erklärung weggesteuert werden; bei den Kochbüchern stehen die Zutaten im umge- kehrten Verhältnis zur Höhe des Lohns oder Gehalts, und was 2. B. die Auswertung von Wildgemüsen oder Heilkräutern betrifft, sa sind Huflattich, Löwenzahn und Brennesseln nicht allzu häufig zwischen Straßenbahn- schienen oder auf städtischen Parkplätzen anzutreffen. Da lobe ich mir Bindings„Reitvorschrift kür eine Geliebte“, aber— Hand aufs Herz, meine Freunde— wer von uns kann sich in den Zeiten einer permanenten Wirtschafts- krise überhaupt eine Geliebte, geschweige denn mit zusätzlichem Reitpferd leisten? Ich habe mich daher, um einem wirklich dringenden Bedürfnis abzuhelfen, entschlos- sen, erst einmal eine„Rasier vorschrift für einen Freund“ herauszugeben, die dazu die- nen möge, die Gegebenheiten dieser tägli- Wenn sich die Natur Scherze erlaubt Den Nasenaffen stört die Nase beim Fressen— Hauer wachsen ins Gehirn Die menschenähnlichste Nase, die die Na- tur einem Tier verliehen hat, trägt der Na- senaffe, der mit seiner Gurkennase alle Nasen weit in den Schatten stellt. Bei den alten Männchen hängt die Nase so weit über den Mund, daß sie von den Tieren beim Fressen mit der Hand zur Seite geschoben werden muß. Unzweckmäßigkeiten in der Natur, sagen die Wissenschaftler, und sie verweisen auf einige Dutzend andere Beispiele. Es gab ein- mal eine Walart, die ausgestorben ist, weil ihre Zähne bügelförmig über dem Maul zu- sammengewachsen sind. Die armen Tiere konnten keine Nahrung mehr aufnehmen und sind langsam verhungert. Zum Tode ver- urteilt scheinen auch die Hirscheber auf Cele- bes zu sein; die Hauer ihres Oberkiefers krümmen sich nach oben so stark gegen das Gehirn zu, daß sie zuweilen in den Schädel ein wachsen und die Eber töten. Die Dronte war eine riesige Taube, die so groß wurde, daß sie nicht mehr fliegen konnte. Da sie auf der Insel Mauritius jeder fangen konnte, wurde sie schon vor einigen Jahr- hunderten ausgerottet. Es gibt Tiere, die ihre Nahrung einstrudeln und sich verändern, weil sie auf gewisse Organe verzichten können; auf diese Weise sind die Muscheln kopflos geworden. Bei Höhlentieren können die Augen ganz verkümmern(die Augen der Maulwürfe sind winzig klein), während sie bei Tiefseefischen, die in ewiger Nacht leben müssen, mit„schwenkbaren Lampen und Teleskopen“ ausgerüstet sind. Den Renntieren wird ihr Geweih oft zum Verderben, so riesengroß kann es werden; außerdem behindert die schaufelförmige Au- gensprosse ihre Sicht beim Aesen. Merk- würdig einseitig geworden sind die Amazo- nenameisen, die sich besondere Sklaven hal- ten, von denen sie gefüttert werden. Aus diesem Grunde brauchen sie ihre Kiefer nicht mehr zum ursprünglichen Zweck, sie haben Sensation für den Fotofreund: Schnellentwickler Ein neuer„Seifensieder“/ Licht in das Dunkel des Teers Eine Neuerung für jeden Freund der Photographie: er braucht nicht mehr acht bis zwölf Minuten, um seine Filme fein- körnig zu entwickeln. Mit Hilfe sogenannter Entwicklungsbeschleuniger, über die Dr. K. Alexy vom Chemischen Universitäts-Labora- torium München auf der Hauptversamm- lung der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Köln berichtete, kann man heute Auf- nahmen in wenigen Sekunden feinstkörnig entwickeln. Die chemischen Grundlagen die- ser Entwicklung in Sekundenschnelle sind in letzter Zeit genau erforscht worden, und das Verfahren ist bereits so weit durchge- bildet, daß der Verbraucher wohl schon in Kürze fertige Substanzen für die Schnell- entwicklung aller Arten von Photomateria- lien in die Hand bekommen wird. Für zahl- reiche Gebiete der Photographie, etwa die Einematographie, die Pressephotographie, kür gewerbliche Photographen, die ihrer Kundschaft möglichst rasch das fertige Bild mitgeben wollen, wird es von großer Trag- weite sein, Filme und Papiere in Sekunden statt in Minuten verarbeiten zu können. „Seife am laufenden Band“ könnte man ein Verfahren nennen, über das Dr. K. Nichterlein berichtete. Wie war es mit dem Zuten alten Seifensieder? Aus Fett und Alkali kochte er die Seife in seinem Siede- kessel, Portion für Portion. Kann man das, haben sich die Chemiker lange gefragt, nicht fortlaufend machen? Zwei Fachleute fanden schon vor Jahren eine Lösung, sie bauten im Kriege eine Anlage, die zwei Jahre lang lief, dann aber durch die Kriegsfolgen ver- lorenging. Jetzt hat man diese Bestrebun- Sen erneut aufgegriffen, und vor kurzem ist im Rheinland die erste Anlage zur konti- nuierlichen Seifener zeugung in Betrieb ge- kommen. An die Stelle der Siedekessel sind Röhrensysteme getreten, durch die die rea- gierenden Materialien, automatisch ge- steuert und geregelt, durchlaufen und an deren Ende die fertige Seife die Apparatur verläßt. Bei etwa 200 Grad verläuft hier die „Verseifung“, wie der Chemiker den Pro- zeſß der Seifenbildung nennt, in wenigen Minuten statt in einer Stunde oder noch längeren Zeiträumen, wie es bei normaler Siedetemperatur der Fall ist. Die jetzt in Betrieb genommene Anlage erzeugt täglich 3000 Kilogramm Stückenseifen in konti- nuierlichem Flug. Damit scheint uns nun ein neuer, höchst moderner„Seifensieder“ aufgegangen zu sein. Der Steinkohlenteer, der bei der Ent- gasung der Kohle in den Gaswerken und Kokereien anfällt, ist aus dem lästigen Ab- fallprodukt, das er anfangs war, zu einem der wichtigsten Rohstoffe der chemischen sie als gewaltige Waffe ausgebildet, die von ihren Feinden gefürchtet wird. Diese räu- berischen Ameisen sind wahre Banditen unter dem Ameisenvolk. aber— sie haben ihren Freßinstinkt eingebüßt. Sie verhungern so- zusagen vor vollen Schüsseln, wenn ihre Sklaven nicht in der Nähe sind und sie füttern. Auch der Instinkt kann unzweckmäßig werden. Prozessionsraupen werden ewig im Kreis marschieren, wenn man sie auf den Rand eines Fasses setzt, weil jede Raupe in- stinktiv ihrem Vordermann folgt. Und bei manchen Spinnen ist es üblich, daß der Spin- nerich, der zur Begattung antritt, eine fette Fliege mitbringen muß, als Morgengabe. Tut er es nicht, so läuft er Gefahr, von der Ge- liebten aufgefressen zu werden. chen, feierlichen Handlung kurz und an- schaulich zu untersuchen. Am billigsten kommt man natürlich weg, wenn man überhaupt nur einmal im Jahre zur Schere greift, den inzwischen munter sprossenden Barbarossa-Rasputinbart ab- schneidet, um diesen der viellieben Ehefrau, Mutter oder Freundin— sie braucht nicht unbedingt aus altem Kavalleristengeschlecht zu sein— als Füllung für ein RoBfhaarkissen auf den weihnachtlichen Gabentisch zu legen. Wer dies nicht will, muß eben beim Selbstrasieren bleiben oder— je nach der Altersstufe— damit beginnen. Es gibt hier- für alle Sorten Klingen, die im Preise unter- schiedlich, in ihrer Wirkung gleich sind. Vor allem darin, daß sie stumpf werden! Um wiederum diesem Mißstand abzuhelfen, be- schaffe man sich einen der Schleifapparate, die in vielen Modellen, aber kaum unter- schiedlichen Preisen zu haben sind. Man kann diese Prozedur des Schleifens auch am Rande eines Wasserglases eigenhän- dig durchführen, indem man die zwischen Daumen, Glaswand und Zeigefinger gehal- tene Klinge an der leicht befeuchteten inne- ren Wandung des Glases einige Male nach Iinks oder rechts— je nach politischer Ein- stellung— und dann zurück führt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man sich unter Umständen in den Finger schneide“ und alsdann der Sorge der Selbstrasur vor- übergehend enthoben ist. Hat man nun Apparat, Klinge, Pinsel, Seife und Wasser beisammen, ist der Erfolg der Rasur um so gröher, je stärker man die Backen— Verzeihung!— Wangen rundet. Man nehme hierzu einen ausgedienten Ping- Pong-Ball, einen kleinen Apfel oder eine zweckmäßiger weise zuvor der grünen Schale beraubten Kastanie. Dieses Hilfsmittel schiebe man innen gegen die Wangentaschen, feuchte diese von außen, seife gründlich ein und beginne mit der Rasur, zunächst mit und dann gegen den Strich. Zum Schluß nehme man etwas Puder oder Hautereme vom Friseurtisch der Partnerin. Fertig rasiert ist man, wenn man seiner Frau oder Freundin— siehe oben— einen Kuß geben kann, ohne daß sich rote Natur- flecke auf deren Wangen abzeichnen, Und um dieses Augenblicks willen wird sich die Rasur allein um weitere tausend Jahre er- halten! Millionenstadt atmet zwei Milliarden Liter Gift Warum Pflanzen nicht ins Schlafzimmer gehören Ein Mensch atmet täglich 500 Liter Koh- lensäure aus. Also ein giftiges Gas. Unsere Atemluft enthält nur 0,03% Kohlensäure. Enthielte sie so viele Kohlensäure wie Stick- stoff, wir wären in wenigen Sekunden töd- lich vergiftet. Eine Millionenstadt erzeugt durch die menschliche Atmung täglich gegen 2 Milliar- den Liter Kohlensäure. Diese Menge würde, Konzentriert, ausreichen, um alle Einwohner zu vergiften. Daß es nicht dazu kommt, dafür sorgen(neben der raschen Verteilung dieses Giftes in der Luft) die Pflanzen. Wie ist das möglich? Die Pflanzen brau- chen doch wie Mensch und Tier auch Sauer- stoff, um leben zu können, und sie atmen wie wir Kohlensäure aus, denn der Kohlenstoff der Pflanzen verbrennt mit dem Sauerstoff zu Kohlensäure. Aber: Pflanzen schlucken auch Kohlensäure. Das Blattgrün(Chloro- phyll) hat die Fähigkeit, Kohlensäure aus der Luft aufzunehmen und sie in ihre Be- standteile zu zerlegen, das sind Kohlenstoff Technik und zu einem bedeutenden Hilfs- stoff vieler anderer Industrien GBrikett- Fabrikation, Teerstraßenbau, Dachpappen- fertigung usw.) geworden. Dabei darf er trotz der umfangreichen Forschungsarbeiten, die auf ihn verwandt worden sind, als ein in vieler Hinsicht noch unbekannter Roh- stoff gelten. Von den mindestens 10 000 che- mischen Einzelverbindungen, die er enthält, sind erst etwa 200 bekannt, und kaum mehr als zehn Prozent des Rohteers verlassen die Teerdestillation in Gestalt von Reinproduk- ten. Grund genug, der Erforschung des Teers weitere Mühe zuzuwenden. Professor Dr. Mallison hat jetzt eine neue Methode zur Kennzeichnung und Beurteilung von Teeren entwickelt, über die auf dem Kölner Chemie- Kongreß referiert wurde. Mit Hilfe des Mikroskops und der Methoden der Kolloid- chemie ist es ihm gelungen, neues Licht in das Dunkel des Teers zu bringen und Fort- schritte zu erzielen, die in der Schaffung so- genannter Sonderpeche am deutlichsten ihren Ausdruck gefunden haben. Man versteht darunter Materialien mit wesentlich ver- besserten technischen Eigenschaften, die der 3 neue Möglichkeiten erschlie- en. Ueber 15000 Aerzte zuviel in Westdeutschland Steigender Aerzteüberschuß, unzuläng- liche Bezahlung, rückständige Berufsausbil- dung und fehlende, uneinheitliche oder ver- altete Berufsverordnungen haben die deut- schen Aerzte in eine schwere Notlage ge- bracht. In einer auf Bitten des Bundeskanzlers vom Präsidium des deutschen Aerztetages angefertigten Denkschrift wird in diesem Zu- sammenhang festgestellt, daß zur Versorgung des Bundesgebietes 50 000 Aerzte genügten. Nach den neuesten Schätzungen gebe es aber zur Zeit bei einer Bevölkerung von 48 Mil- lionen schon 65 476 Aerzte in Westdeutsch- land. Dies bedeute, daß der Aerzteüberschuß auf über 15 000 angestiegen ist(1932 gab es bei einer Bevölkerung von 65,3 Millionen 50 217 Aerzte). Von diesen 65 476 Aerzten praktizieren, so wird in der Denkschrift festgestellt, nur 37 281 krei, von disen seien wiederum nur 31 038 zu RVO-Kassen(Reichsversicherungsord- und Sauerstoff. Während der Kohlenstoff im Protoplasma der Pflanze verbleibt wird der Sauerstoff von der Zelle wieder abge- geben. Die Pflanzen haben also einerseits den gleichen Stoffwechsel wie wir, sie ver- brauchen zum Atmen Sauerstoff und geben Kohlensäure ab— andererseits aber ver- arbeiten sie zusätzlich Kohlensäure und fabrizieren Sauerstoff, womit sie per Saldo unsere Atemluft verbessern. Das tun sie aber nur bei Sonnenlicht. Die grü- nen Pflanzen, die Blätter, sind Kinder des Lichtes. Stellt man die Pflanze ins Dunkel, dann ist es mit der kohlesäure-spaltenden Tätigkeit des Chlorophylls vorbei, dann kann die Pflanze keinen Sauerstoff mehr erzeugen, im Gegenteil, sie atmet nur und verbraucht den Sauerstoff der Luft, wie wir Menschen und die Tiere auch. Und dabei scheidet sie giftige Kohlensäure aus. Wenn wir also die Pflanzen nachts in unser Schlafzimmer stel- jen, dann verbessern sie unsere Luft nicht, sondern verschlechtern sie. nung) und 2622 zu Ersatzkassen zugelassen, 3599 niedergelassene Aerzte arbeiteten also ohne Kassenzulassung, das heißt ohne jede Sicherung. Als arbeitslos registriert seien rund 4500 Aerzte. Doch täusche diese Zahl, weil darin nicht die ehrenamtlich oder für ge- ringes Entgelt arbeitenden, statistisch nicht erfaßbaren Assistenzärzte einbegriffen seien, deren Zahl auf 13 000 geschätzt wird. Trotz dieser sprechenden Zahlen hätten sich nur wenige von einem Medizinstudium abbringen lassen, denn im Sommersemester 1950 studierten nicht weniger als 14 468 Stu- denten Medizin, so daß die Zahl der Aerzte 1956 nach amtlichen Schätzungen bei einer Bevölkerung von 49,25 Millionen auf rund 73 001 ansteigen werde.(Anmerkung der Re- daktion: Nach neueren Berichten scheint im Wintersemester 1950/1 die Zahl der Medizin- studenten zurückgegangen zu sein. Vergleiche den Artikel„Kein akademisches Proletariat in Westdeutschland?“ im„Morgen“ vom 24. August.) Um diesem Mißstand etwas abzuhelfen und den Medizinstudenten eine gewisse Aus- bildung zu sichern, fordern die Aerzte Zulas- sungsbeschränkungen. Aber nicht nur die Arbeitslosen oder un- bezahlten Assistenzärzte befinden sich in Not. Auch die Kassenärzte sind nicht auf Rosen gebettet. So stellt die Denkschrift fest: Wäbrend sich der Verdienst eines Arbeiters seit 1936 um rund 62 Prozent er- höhte, erfuhr der Grundbetrag des Arzt- honorars nur eine Steigerung von rund 22,7 Prozent. Für die Bemessung der Vergütun- gen der kassenärztlichen Tätigkeit gelte nämlich immer noch ein 1932 abgeschlos- senles Honorarabkommen. 1932 machten die kassenärztlichen Vergütungen etwa 24,5 Prozent der Gesamtausgaben der Kranken- Blick ins Land Sicherheitsglas für Straßenbahn Stuttgart. Die Plattformen der Stuttgar- ter Straßenbahnwagen werden in nächster Zeit mit Sicherheitsglas versehen werden. Zehn neue Anhängewagen, die in den letz- ten Wochen in Betrieb genommen wurden, sind bereits mit dem Sicherheitsglas ausge- stattet worden. Glück gehabt Kirchheim. In Kirchheim(Teck) spielte sich am 1. Oktober ein aufregender Vorfall ab. Am Bahnübergang überquerte ein ITiäh- riges Mädchen, völlig in Gedanken verloren, den Schienenstrang, so daß sie das Heran- nahen eines Zuges und die Glockenzeichen der Lokomotive nicht bemerkte. Das Mäd- chen lief direkt gegen die Lokomotive, wurde von dieser erfaßt und zur Seite geschleu- dert. Wie durch ein Wunder blieb das Mäd- chen unverletzt. 125 Jahre Mergentheimer Quellen Bad Mergentheim. Bad Mergentheim be- ging am Wochenende die 125-Jahrfeier der Wiederentdeckung seiner Quellen. An den Feierlichkeiten nahmen Vertreter der Lan- desregierung, des Bundestages, des Land- tages, der amerikanischen Landeskommis- sion, des Deutschen Bäderverbandes und anderer Organisationen teil. Sturz aus der Achterbahn Fürth. Aus einem Wagen der Achterbahn stürzte auf der Fürther Kirchweih eine achtjährige Schülerin von der böchsten Spitze des Aufzugturmes aus 15 Metern Höhe in die Tiefe. Ein quer über die Bahn ge- legtes Gummikabel, das sich durch die stän- dige Erschütterung gelockert hatte, hatte sich dem Mädchen unter das Kinn gelegt und es vom Sitze gerissen. Mit lebens- gefährlichen Verletzungen wurde es in ein EKinder- Krankenhaus gebracht. Ortenauer Herbstmesse eröffnet Offenburg. Die in Verbindung mit der 850-Jahrfeier der Stadt Offenburg veran- staltete 15. Ortenauer Herbstmesse in Offen- burg, die bis zum 7. Oktober dauert, wurde am 28. September vom badischen Landwirt- schaftsminister eröffnet. Auf dem neuen Messegelände an der Kinzig haben die In- dustrie, der Handel. das Gewerbe und die Landwirtschaft der Ortenau ihre Erzeug- nisse zur Schau gestellt. Die gute Tat Nürnberg. Die amerikanischen Soldaten im Nürnberger Militärbereich werden auch in diesem Jahre wieder eine Sammlung veranstalten, um die Mittel für Weihnachts- geschenke an deutsche Kinder zu beschaf- fen. Als Auftakt zu dieser Sammelaktion sollen ab sofort 30 000 Lose zu je einem Dollar verkauft werden. Haupttreffer ist ein Chevrolet. Kriegsdienstverweigerer treten IDK bel Nürnberg. Der Leiter des Bundes der Kriegsdienstverweigerer in Deutschlend“ (BRV), Karl R. Pawlas, gab am 1. Oktober in Nürnberg bekannt. daß der Bund auf Be- schluß seines großen Forums mit sofortiger Wirkung aufgelöst und die Organisation in den deutschen Zweig der Internationale der Kriegsdienstgegner-(IDE) in Hamburg übergeleitet sei. Gleiches Opfer wie Soldaten Bad Boll. Kriegsdienstverweigerer sollen die gleichen körperlichen und materiellen Opfer auf sich nehmen wie die Soldaten an der Front. Dies wurde nach Mitteilung von Prof. Dr. Unruh(Karlsruhe) bei den Be- sprechungen festgestellt, die die Arbeitsge- meinschaft christlicher Kirchen in Deutsch- land kürzlich über die Kriegsdienstverwei- gerung aus Glaubensgründen führte. Ulm will Beschußanstalt errichten Um. Der Ulmer Gemeinderat hat be- schlossen, eine sogenannte Beschußanstalt einzurichten. In der Anstalt sollen alle in süddeutschen Waffenfabriken hergestellten Schußwaffen überprüft werden, ehe sie in den Verkauf gelangen. Für die Anlage, die als Bundesanstalt errichtet werden soll, be- willigte der Gemeinderat 61 000 DM. Sprengminen auf dem Speicher Trier. In Trassen im Kreis Saarburg fan- den Hausbewohner beim Entrümpeln des Speichers zwei„verdächtige Gegenstände“, die ein Sprengsachverständiger als ameri- kanische Sprengminen identifizierte. Die gefährlichen Sprengkörper lagen sechs Jahre lang, seit das Haus 1944 vorübergehend von amerikanischen Truppen belegt war, über den Köpfen der ahnungslosen Bewohner. kassen aus. Heute würden diese im Durch- schnitt 15 bis 17 Prozent betragen. Der An- teil der Kassenärzte sei also um etwa 30 Prozent gesunken. 1930 erhielten die Ham- burger Kassenärzte beispielsweise noch 6,67 Mark Honorar pro Fall(ohne Sachleistung), im ersten Quartal 1951 hätten sie sich da- gegen mit 4,30 DM begnügen müssen. Durch das Fehlen gesetzlich begründeter Schiedsinstanzen hätten die Aerzte auch keine Möglichkeit, gegen die aus dem Jahre 1924 stammenden Sätze der Gebührenord- nurig zu protestieren. Andererseits sei ihre Existenz ohne den Rückhalt der Kassen- prdxis noch weniger gesichert. Aussicht, zur Kassentätigkeit zugelassen zu werden, habe ein deutscher Arzt übrigens nicht vor dem 40. bis 45. Lebensjahr. Außer einer Reform des Medizin- studiums durch Erlaß einer neuen Bestal- lungsordnung und einer Neuordnung des Facharztwesens dringt die Aerzteschaft auf eine bundeseinheitliche gesetzliche Neu- ordnung der ärztlichen Rechtsverhältnisse durch eine Bundesärzteordnung. Die schlechte Gesamtlage des àrztlichen Standes und insbesondere die geltenden un- befriedigenden Rechtsverhältnisse seien zum Teil dadurch bedingt, so heißt es in der Denkschrift daß das Grundgesetz keine aus- reichenden Kompentenzen des Bundes im Gesundheitswesen vorsieht. Daher fordere die deutsche Aerzteschaft im Interesse der Vereinheitlichung des Gesundheitswesens die Errichtung eines Bundesgesundheits- ministeriums. Wenn es nicht gelinge, die Notlage des Aerztestandes zu mindern und den Weg zur Erhaltung eines sittlich und wissenschaftlich hochstehenden Aerztestan- des mit Erfolg zu beschreiten. sei eine zu- nehmende Proletarisierung des Berufes un- ab wendbar. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 3. Oktober 1951/ Nr. 200 * Die„Jedermann-Woche“ hat begonnen Jedermann will leben-lebt er uber richtig? Der erste Vortrag der ev „Jedermann will leben“ lautete das erste Thema der fünftägigen Reihe, bei der elf Pfarrer in acht Kirchen über Themen un- Serer Zeit sprechen. Jedermann ist der Mensch unserer Tage, darum griff der vor- tragende Pfarrer mitten hinein in die Gegen- Wart, mitten hinein in Erlebtes und Erlit- tenes, in Leben und Schicksale, die er täg- Uich sieht, und stellte den heutigen Men- schen So nahe vor seine Zuhörer, daß sie im leibhaftig zu sehen glaubten. Es war der Jedermann, den der Tod im Bombenkel- ler oder im Feld nahe gestreift hat, der gerade noch einmal davongekommen ist, Aber keineswegs sicher sein kann, daß er noch einmal davonkommen wird. Darum Wolle er vom Leben noch erraffen und ge- niegen, Was überhaupt möglich sei. Diese tiefe Skepsis des letzten Nihilismus sei der Ausdruck unserer Zeit. Denn der heutige Mensch wisse, daß es zwischen Rußland und Amerika um die Erdherrschaft gehe, daß eine neue Epoche der Weltgeschichte be- Sonnen habe., die einem Ende zutreibe. Der heutige Jedermann habe das aus Reichtum und der Beherrschung der Tech- nik erwachsene prometheische Lebensgefühl Verloren, jedoch großenteils auch seine Per- Sönlichkeit, sei genormt und schon in der Jugend geradezu erschütternd ichlos, er- Schreckend vermaßgt. Die Maschine, das Papier in vielerlei Gestalt, Not. Elend und Verwahrlosung bis zur äàußersten Grenze, wokür der Redner eine Reihe von Beispie- 4. Oktober: Tug der Tiere Auch dieses Jahr wird der Todestag des heiligen Franz von Assissi zum Anlaß eines Welt-Tierschutztages genommen, der in be- sonderer Weise auf die menschliche und Kulturelle Bedeutung der Betreuung und des Schutzes der Kreatur hinweisen soll. in mehreren Städten der Bundesrepublik Werden in der Zeit vom 4. bis 16. Oktober die Tierschutzvereine öffentliche Veranstal- tungen geben. * Von berufener Seite werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß zur Zeit die so- genannte„Katzenseuche“ grassieren soll, deren Symptom ein scheinbar unmotiviertes Erbrechen der Tiere ist. Nach sachverstän- diger Meinung muß jede erkrankte Katze unbedingt sofort zum Tierarzt gebracht Werden, da eine zu spät einsetzende Hilfe den Tod des Tieres nicht mehr aufzuhalten in Lage sei. * Von einem tierliebenden Leser wird uns gesagt, es befänden sich noch zahlreiche Schwalben in unserer Stadt, die offenbar den Anschluß zur großen Reise nach Süden verpaßt haben. In einer großen Stadt Süd- deutschlands wurde ähnliches beobachtet. Dort hat man die Tiere eingefangen, sie in das nächste Flugzeug nach dem Süden ge- schafft und dort wieder freigelassen. Ob sich in unserer Stadt auch jemand findet, der so Stwas zu organisieren in der Lage ist? Denn es besteht kaum ein Zweifel darüber, daß die Schwalben den Winter in unseren Gefllden nicht überleben. US-Bestände als Altmetall an Schrotthändler verkauft Ein vierzig Jahre alter Mannheimer Schrotthändler wurde am Dienstag wegen Hehlerei von einem amerikanischen Gericht in Mannheim zu vier Jahren Gefängnis ver- Urteilt. Der Schrotthändler hatte amerikanisches Heeresmaterial im Wert von 10 426 Dollar Als Altmaterial angekauft. Unter diesem Schrottmaterial befand sich ein 10-Tonnen- Anhänger, der von den Dieben mit einem Schweißapparat auseinandergenommen und Verkauft worden war. Weiter wurden meh- rere Batterieauflader dem Althändler zum Verkauf angeboten. Das amerikanische Heeresmaterial war teilweise noch neu ver- packt und als US-Material deutlich gekenn- zeichnet. Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Geliebte Manuela“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag über„Dürer“, Spr.: Prof. Dr. Evers, Darmstadt(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst): Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Wir tragen— wir antworten“(Gewerk- schaftsjugend der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr); Goethesaal 19,30 Uhr: Vortrag:„Geburt und Taufe“(Chri- Stenge meinschaft);„Amicitia-Haus“ 15.00 Uhr: Elisabeth Franke- Hollenbach spricht über„Was ist Kunst?“(Hausfrauen- Verband);„Pschorr- bräu“ 19.30 Uhr: Vortrag:„Der Mensch, das Maß aller Dinge“, Spr.: O. H. Schlegel, Essen (Berufsverband der Kaufmannsgehilfen); Capi- tool:„Die Todesfalle von Chikago“; Amerika- Haus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Wer- ken von Mozart, 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme: Wochenschau“,„Heute für Morgen“, „Rosse, Räder und Raketen“,„Landleben in Korea“.. Donnerstag, 4 Oktober: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Wallenstein“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag:„Wie entsteht eine Theaterauffüh- rung? Spr.: Prof. Dr. Hans Enudsen, Berlin; Sentre Franco-Allemand 19.00 Uhr:„Definition Frangaise de Il humanisme“; Café„Kossen- Haschen“ 16.00, 20.00 Uhr: Modenschau. Wie wird das Wetter? Nur zögerndes Aufklaren Vorhersage bis Donnerstag früh: Nur langsame Abnahme der Be- wölkung, erst am Nachmittag mehr aufklarend. In der Nacht — teilweise klar, doch in den Nie- derungen Dunst- oder Nebelbildung. Tages- erwärmung bis gegen 20, Abkühlung nachts stellenweise bis unter 5, sonst um 8 Grad. Schwache Winde aus östlichen Richtungen. De bersicht: Trotz steigendem Einfſuß des Skandinavischen Hochdruckgebietes liegt unser Bereich bei Ostströmung immer noch unter Wolkenfeldern der Tiefdruckgebiete im Mittel- meer. Wetteramt Karlsruhe HPegelstand am 2. Oktober: Maxau 394(1), Mannheim 251(45), Worms 176(13), Caub 156(46). angelischen Missionswoche len aus seiner täglichen Arbeit anführte, gäben unserer Zeit das Gepräge. Für viele habe das Leben völlig seinen Sinn verloren, 50 daß sie— angeekelt vom Dasein— leicht zum Selbstmord schritten. Wir seien arm geworden an irdischen Gütern, ar man Hoffnungen, arm an Glau- ben und Geduld. Aber den Armen leuchte die Verheißung Christi, wenn auch der ein- zelne Mensch sich noch nicht recht davon Alngesprochen fühle. In kleinen Gruppen jedoch erwache da und dort geistliches Le- ben, fände man den Weg zur Bibel und zu Christus. Auch das wußte der Pfarrer mit einer Reihe von Erlebnissen zu belegen. In diesen Gemeinschaften beginne die Lebens- angst zu weichen, beginne der Glauben auf- zuleben, beginne ein neuer Aufbruch, be- Sinne eine wirkliche Gemeinde Christi auf- Zzuerstehen, beginne das echte Leben, und zwar nicht in Süchtigkeit und Taumel, son- dern in Christus, jenes Leben, das die Pforten der Hölle nicht überwältigen könne. Darum müsse jedermanns Weg zum Leben zuerst zur Gemeinde führen. rei In meinem Radio krucht es Tug und Nucht.“ Der Funkentstörungstrupp der Post stöbert Störungsquellen auf Von Planquadraten, von Kiloherz und UK W- Antennen ist die Rede, wenn die Leute vom Funkentstörungsdienst der Bun- despost aus der Schule plaudern. Das tun sie nicht ungern, und ehe ein Reporter sich's versehen hat, haben sie ihn in einen der hübschen, kleinen Wagen verfrachtet, auf deren Türen„Funkmehdienst“ geschrieben steht und brausen mit ihm davon. So etwas muß man selbst gesehen haben, sagen se. Während der Fahrt erzählt der Mann am Ein halbes Dutzend„Schönheitsköniginnen“ höchstderoselbst Wohl um die 1000 Begeisterte huldigten deutschen Filmlieblingen Als gestern nachmittag mit vier Minuten Verspätung, um 15.03 Uhr. auf Bahnsteig 1 der Schönheiten- Sonderzug der Herzog Filmverleih- Gesellschaft angeschnauft kam, hatte Mannheims Hauptbahnhof bereits Ungewöhnliches erlebt: Wohl an die Tau- send, meist jugendliche Verehrerinnen des Traumfabrikidols Rudolf Prack hatten ohne Bahnsteigkarten die Sperren passieren dür- fen. Nachdem das Schwergewicht in der Ankündigung jedoch auf„13 Schönheits- Königinnen“(tatsächlich kamen aber nur sechs) lag, darf das Uebergewicht der be- geisterungsstürmender Weiblichkeit als recht schmeichelhaft für die Herrenwelt gedeutet Nicht alle sind auf diesem Bild zu sehen, die gekommen waren, zu bewundern. Aber schon der Ausschnitt zeigt, wie hock Filmschauspieler immer noch im Kurs stehen. Sie rangieren vielleicht sogar no ch vor den Fußballspielern. werden, denen offenbar die Leinwand genügt. * Aus einem Lautsprecher kamen unver- ständliche Begrüßungsworte, die Menge raste, Fotografen brachten ihr Gerät in Sicherheit vor so viel Begeisterung, mehrere feierlich gekleidete Herren liefen aufgeregt im perserbeteppichten und neonbeleuch- teten Gesellschaftswagen des Sonderzugs hin und her, verteidigten mit Löwenmut die Einstiegstüren vor unbefugten Zudring- lichen, während an den Fenstern sich die Schönheitsköniginnen des in den Planken- lichtspielen und dem Palasttheater laufen- 1 Zeigten. den Filmen unter Puder und um deutsche Filmlieblinge EImspiegel Capitol:„Die Todesfalle von Chikago“ Kriminalfilm von echtem Schrot und Korn. Zeitungsberichterstatter findet Leiche einer jungen hübschen Dame in zweifel haftem Hotel. Und ihr Notizbuch mit den Adressen einer ganzen Reihe von Bekann- ten, von denen aber— nach der Person und dem Charakter der Toten befragt— kaum zwei die gleiche Meinung über sie haben und jeder seine Bekanntschaft mit ihr zu leugnen versucht. Berichterstatter, durch die merk- würdigen Umstände um die Verstorbene so etwas wie journalistische Morgenluft wit⸗ ternd, verfolgt diese als Problemstellung ausgelegten Spuren und gerät dabei in ein wildes Tohuwabohu von Schießereien, Ver- folgungen, Auseinandersetzungen mit der Polizei und Morden. Die von Lewis Allan äuhßerst spannend, kompakt und dynamisch inszenierte Handlung ist thematisches Was- ser auf die darstellerische Mühle von Holly- woodstar Alan Ladd, der die idealisierte Ge- stalt eines Reporters sympathisch und selbst- bewußt verkörpert. Neben ihm gefallen ins- besondere noch Berry Kroeger, Shepperd Strudwick und Gavin Muir rob Die Kurbel:„Der besiegte Geizhals“ Klamauk im Hintergrund: ein phantasie- voller Filmteppich, in dessen kriminalkomö- diantisches Muster ein Stück echten, gol denen Humors mit eingewebt ist. Die der Handlung als Vorwurf dienende unwahr- scheinlich- groteske Moritat um Buchmacher, Pferderennen, Wettbetrüger und einen Mord im allgemeinen sowie um die Saulus-Pau- lus- Wandlung eines Geizhalses im beson- deren wird überstrahlt von einem Lächeln, durch das eine leise Träne mitgefühlter menschlicher Rührung schimmert. Neben dieser reinen Gefühlsansprache und den echten Stimmungs- und Empfindungsbildern des Filmes, die dem thematischen Unsinn so etwas wie einen Sinn geben, trägt vor allem eine ausgezeichnet getroffene Charak- terisierung der handelnden Personen mit Bob Hope, Lucille Ball, William de Marest, Bruce Cabot, Thomas Gomez und nicht zu- letzt dem Kinderstar Mary Jane Saunders vieles zur atmosphärischen Verdichtung bei. Regisseur Sidney Lanfield braucht etwas lange, bis er seinen Handlungsmotor auf volle Touren bringt, läßt ihn dann aber störungsfrei für seine dramaturgischen Zwecke laufen. rob Warnlicht beim Türöffnen hilft Unfälle verhüten Die Mannheimer Philipp Klemenz und Dipl.-Ing. Arthur Hock erhielten vor kur- zem die Patentschrift für eine von ihnen erfundene„Vorrichtung zum Anzeigen des Oeffnens von Türen an Kraftfahrzeugen“. Die Erfinder gingen von der Erfahrungs- tatsache aus, daß zahlreiche Unfälle dadurch entstehen, dag bei haltenden und parken den Rreftfahrzeugen die nach der Fahr- bahn zu gelegene Tür oft unvermutet ge- öffnet und nachfolgenden Verkehrsteilneh- mern zum Verhängnis wird. Die Erfinder haben eine mit wenig Kosten in jeden Fahrzeugtyp leicht einzubauende Konstruk- tion ersonnen, die den Türmechanismus Sleichzeitig als Schaltvorrichtung für eine Warnlampe verwendet, so daß ein Warn- Ucht nicht nur während des unmittelbaren Vorgangs des Türöffnens aufleuchtet. son- dern automatisch schon kurz vorher. Schminke huldvoll lächelten und sich beim Autogrammschreiben fast die Finger krumm schrieben. * Jeder redete, schrie und gestikulierte, keiner verstand den andern bei dem Spek- takel, den die Menge vollführte. die sich zum Fenster hinausgeworfene Autogramm- Dostkarten oft buchstäblich gegenseitig aus den Händen riß. die Journalisten standen vor so viel losgelassener Huldigung einiger- maßen fassungslos in den Ecken des Wa- gens, dachten mit Kummer an den Durch- kall des Films„Johannes und die 13 Schön- heitsköniginnen“ bei der Pressekritik und kamen sich eigentlich recht überflüssig vor. * Doch ihre Chronistenpflicht zwingt— und die Herzog- Gesellschaft weiß das— zu sagen, daß Sonja Ziemann, in weißer Bluse und graukariertem Rock angetan und wirklich reizend anzusehen und Rudolf Prack, ein Bild von einem Mann, wie ihn sich junge Mädchen träumen, in olivgrünem Gabardineanzug mit lässig geschlungenem dunkelgrünem Schal und den obligaten Dicksohlschuhen, als ausgesprochene Lieb- linge am heftigsten der Bewunderung aus- gesetzt waren. lächelten. schrieben, lächel- ten, schrieben, lächelten, schrieber r * An anderen Fenstern drängte man sich um den blonden, etwas in die Breite ge- e Sonqa Ziemann— jung, lächelnd und ohne Staralluren Fotos: Steiger gangenen Hans Richter, der noch immer das Lausbubengesicht früherer Tage Zeigt und um die schwarz kostümierte Grete Weiser, die still und unverdrossen ihren Namen auf Postkarten schrieb und immer noch genau so auszusehen Versteht, wie auf der Leinwand. Daneben präsentierte sich eine Handvoll anderer schöner Damen, von denen kaum jemand wußte, wie sie heißen, rotgelackt und braungeschminkt, mit wichtigen Gesichtern, bestrebt, auch ein Stück der Sonne der Huld zu erhaschen, die den Stars schien. 5 Eine halbe Stunde dauerte das Schau- spiel, dann dampfte der Zug weiter nach Karlsruhe, wo sich gestern abend der gleiche Zauber wiederholte. * Und auf dem Nachhauseweg dachte ich mir, wie das wohl gewesen wäre, wenn nicht Filmschauspieler. sondern vielleicht ein Aerztekomitee angekommen wäre, das zum Beispiel den Erreger des Krebs ent- deckt hätte Gnikomson AuREGuN GEN.„ BESCH WERDEN Was gedenkt die Bundesbahn zu tun? Die Wohnungsnot in Mannheim bedingt, daß der größte Teil der Schaffenden im Wirt- schaftsgebiet Mannheim als Pendler die Bun- desbahn benützen, um zu ihrer Arbeitsstätte zu gelangen. Man könnte der Meinung sein, dag trotz mehrmaliger Erhöhung der Fahr- Preiskosten alle Vorkehrungen getroffen wä- ren, um die Beförderung der Fahrgäste nach rein menschlichen Gesichtspunkten zu gestal- ten. Trotz wiederholter Beschwerden der Be- triebsräte, der Gewerkschaften und der übrigen Wirtschaftsvertretungen, hat die Bundesbahn nich; dazu beigetragen, daß sie Zustände schafft, daß endlich einmal die Fahrgäste als Menschen behandelt werden. Um den Berufsverkehr kümmert sich nie- mand. Die Arbeiterzüge sind dermaßen über- füllt und gleicher mehr einem Tier- als einem Menschentransport. Die Züge 3505 ab Wag häusel und 3507 ab Karlsruhe sind dermaßen Uberfüllt, daß ab Neulußheim Überhaupt nicht mehr an einen Sitzplatz zu denken ist, und ein großer Teil der Hockenheimer bereits mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mug. Ab Oftersheim und Schwetzingen müssen die Fahrgäste bereits auf der Plattform stehen. Was dieses für Gefahren in den Wintermona- ten bringt, kann sich ein jeder ausmalen. Krankheiten durch Erkältungen und Unfall- gefahren sind auch sehr groß dabei, so daß auch das Gewerbeaufsichtsamt sich mal ein- schalten müßte. Wiederholt wurde auch bei der Bundesbahn beantragt, daß an der Fabrikstation eine Unter- Kkunftsmöglichkeit geschaffen wird, damit Hun- derte von Menschen nicht Wind und Wetter ausgesetzt sind. Was gedenkt die Bundesbahn zu tun? A. K., Betriebsrat in der Heinrich-Lanz-AG. Freiburg als Beispiel In Freiburg ist an den verkehrsreichsten Straßenkreuzungen eine elektrische, automati- sche Verkehrsampel angebracht, bei der die Sperr- und Durchgangszeichen sich langsam drehen, so daß die wartenden Passanten und Wagen sehen können, wann der Weg zum Uebergang frei ist. Solche automatischen Ver- kehrslampen wären bestimmt auch für manche Stellen Mannheims zweckmäßig und würden vielleicht mithelfen, die Zahl der Verkehrs- unfälle zu mindern.. S. Zum Göring- Prozeß Im Rahmen des Göring- Prozesses in Hei- delberg wurde uns öffentlich demonstriert, daß es noch etwas Schlimmeres gibt als eine politische Diktatur, nämlich die Diktatur eines experimentierenden Arztes. Sie ist höchst ge- Fährlich, weil in den meisten Fällen der Arzt nichb zur Verantwortung gezogen werden kann oder aber, wie in diesem Falle, zu spät, näm- lich dann, wenn bereits hilflose Opfer„der Wissenschaft dienenden“ Versuche zu bekla- gen sind. Wenn nun noch international anerkannte Kapazitäten den traurigen Mut haben(viel- leicht aus einem falsch verstandenen Solidari- tätsprinzip der Akademiker), derartige Expe- rimente zu rechtfertigen, die jeden Menschen e eee ee empören müssen, der einen Kranken zuerst als Menschen und nicht als„interessanten Fall“ ansieht, dann muß man sagen, daß wir Wilde doch bessere Menschen sind. Eine ein- zige Beruhigung war uns die klare, souveräne Prozeßführung des Vorsitzenden, Landgerichts- präsidenten Pr. Anschütz, die saubere Hal- bung einiger Aerzte und nicht zuletzt die un- erschrockene. kompromiglose Presse. Mögen doch diese Kräfte immer rechtzeitig zur Wir- kung kommen und dem Guten und der Huma- nität zum Siege verhelfen. W. H. Oeffentlicher Fernsprecher fehlt In der Seckenheimer Straße am Schlachthof ist in der ganzen Umgebung keine Telefonzelle. Dagegen sind in der Post Seckenheimer Straße drei öffentliche Fernsprecher, die dem Publi- kum nach Dienstschluß nicht mehr zugänglich sind. Die Fernsprecher befinden sich in der Vorhalle der Post und deshalb völlig unabhän- gig vom Schalterraum. Warum werden diese Telefonzellen nicht auch außerhalb der Post- dienststunden offengehalten? E. F. Die Rotunde tuts nicht mehr Die Eltern der rund 2000 Schüler, die das Tulla- Schulgebäude besuchen, sind beunruhigt darüber, daß die komische Rotunde im Hof des Gebäudes auch weiterhin benutzt werden muß, obwohl diese Rotunde für baufällig gelten kann. Im Zusammenhang mit den zur Zeit vor sich gehenden Instandsetzungsarbeiten Wäre es sozusagen ein Aufwachen, wenn auch dieses unerlähliche Hofgebäude jetzt in Ordnung ge- bracht werden könnte, bevor irgendetwas pas- siert. E. W. Steuer, daß der„Aktionsradius“ des Trupp längs des Rheines, südlich bis Philippsburg nördlich bis Laudenbach und schließlich bu in den Odenwald nach Schönau reicht. Etwyùe 200 Meldungen laufen allmonatlich aus die. sem Gebiet ein, den größten Anteil Stellen die Hörer aus Mannheim- Stadt. Anrufe Postkartefl und Meldungen bei den verschie. denen Postämtern geben den Anlaß für da Eingreifen des Funkentstörungstrupps. „»In meinem Radio kracht es Tag und Nacht.., klagt eine Frau. Jetzt heißt es die Störerquelle herauszufinden.„In fün von zehn Fällen ist der Apparat gerade Stö- rungsfrei. wenn wir kommen, erzählt det Fahrer. Dann heißt es warten. Geduld ha- ben. Im Apparat von Frau X. ist zum Glück die Störerquelle gleich zu hören.„O. k.“, sag der Mann vom Entstörungstrupp, schwing sich in seinen Wagen, und der Begleiter be. Sinnt an seinen Geräten zu kurbein, und 105 geht's. In dem kleinen Radioapparat in ö ümmmmmummmunt Deen Sechs Milmonen Soldaten litten in drei Kriegsjahren an einer Krankheit, die bisher zwar in relativ wenig Fällen den Tod zur Folge hatte, aber in ihrem ständig zunehmenden epidemi- schen Charakter eine immer aku- ter werdende Gefahr darstellt, die zu beseitigen der Mannheim-Lud- wigshafener Versuch die Möglich- keit geben kann. Diese Krankheit ist die immer wieder unterschätzte gelbsucht! Ailteenmemeeeeeemeemeneunummumununmmmmmumunmmm Wagen wirkt die Störung wie in der Woh- nung von Frau X. Mit ihren Meßgeräten pirschen sie sich an die Störungsquellen heran, lauschen, die Hörer auf den Ohren, auf jedes Vibrieren im Empfangsgerät, achten auf den kleinsten Ausschlag der Nadel auf dem Spannungs- messer. Enger und enger wird das Feld ge- 2z0gen, in dem der Störenfried sitzen muß. Eingekreist wird er, oft in stundenlanger Arbeit. Die Fahrt endet vor einem Wohn- haus.„Hier und nirgendwo anders“ sagt der Mann neben dem Fahrer. Und wie Weiland der Meisterdetektiv von Scotland Vard klingelt der Mann mit dem Suchgerät an einer Wohnungstür im dritten Stock, Eine erstaunte Hausfrau öffnet.„Elek- trisches Gerät? Nein. Höchstens das Heizkissen, mein Kind liegt nämlich krank im Bett..„Und tatsächlich, ein Heizkis- ö sen War der Störenfried“. Lassen Sie bitt das Gerät in Ordnung eee ee Nicht immer geht es 80 glatt. Oft heit Ss, sechs-, sieben-, achtmal kommen, ehe die Störerquelle entdeckt ist. Vielleicht ist es der elektrische Rasferapparat von Herrn Schmidt, vielleicht der Staubsauger oder der Fön von nebenan. Bei 90 Prozent aller Fälle kann die Fehlerquelle einwandfrei festgestellt werden, bei 8 Prozent ist es immerhin möglich, die Fehlerquelle soweit zu beseitigen, daß ein störungsfreier Emp- fang der Großsender des Bezirks garantiert ist. Nur bei 2 Prozent kann die Störung nicht beseitigt werden. 5 Schuld an den Störungen sind meist 5 und handwerkliche Maschinen, aber Geräte. Das große Ziel ist, zu erreichen, daß in einigen Jahren nur noch Gerate auf den Markt kommen, die schon in der Fabrik »funkentstört“ worden sind. i-tu. Ius dem Polizeibericht Lebensgefährlich verletzt. Auf der Nek- karauer Straße wurde ein 78 Jahre alter Rentner, der sich sehr unvorsichtig auf die Fahrbahn begab, um sie zu überschreiten, von einem in Richtung Rheinau fahrenden Motorrad erfaßt und lebensgefährlich ver- letzt. Im Krankenhaus wurde ein Schädel- bruch festgestellt. Der Motorradfahrer wurde nur leicht verletzt. 5 Beim Diebstahl beobachtet. Eine Gelegen- heit zu einem Diebstahl sah ein staatenloser Ausländer in einem Lokal, als ein Gast fest eingeschlafen war. Rasch löste er ihm die Armbanduhr vom Handgelenk, um damit unbemerkt zu verschwinden. Der Kellner ö hatte aber den Vorgang bemerkt und stellte sich ihm in den Weg. Der Dieb konnte von* der Polizei festgenommen werden. 4 Viel Lärm um nichts. In einer Rheinauer 5 Wirtschaft wurde ein amerikanischer Sol- ee 1 dat an die Bezahlung von einer kleinen Zeche von 40 Pfennig erinnert. Anstatt den 1 kleinen Betrag zu bezahlen. schlug der Sol- dat dem Wirt eine Bierflasdie auf den Kopf, so daß dieser neben Kopfverletzungen 5 eine Gehirnerschütterung davontrug. Gäste kamen dem Wirt zur Hilfe und brachten den Soldaten, der später von der Militärpolizei festgenommen werden konnte, auf die 5 Straße. Es muß angenommen werden, daß der Soldat betrunken War. a Das hätte schlimmer ausgehen können. 3 Glück im Unglück hatte der Fahrer eines Pkws auf der Heddesheimer Landstraße, als er durch die gefährliche Fahrweise eines 8 entgegenkommenden Lkws, der plötzlich auf die linke Seite hinüber wechselte, gezwun- Sen wurde, soweit nach rechts auszuwei⸗ chen, daß er mit seinem Fahrzeug die B6- schung abrutschte und sich überschlug. Auf dem Verdeck liegend, blieb der Wagen im Ackergelände liegen. Der Fahrer kam un- verletzt davon. Dagegen wurde an dem Fahrzeug das Verdeck eingedrückt und die Windschutzscheibe zertrümmert. Die Vereinigung katholischer Akademiker hält ihre erste Mitglieder versammlung am 4. Oktober. 20 Uhr, im Jugendheim. C 4, ab. Nach der Tagesordnung wird Stadt- Pfarrer Dr. Straub einen Lichtbilder vortrag über„Reiseeind ücke in Spanien und Por- tugal“ halten. auch Blitzableiter und elektrische Sammer Eiger des 1 sa C! Leh SO O aus meine amt Regie send. che! weise Durch gleich Bild und 1 verrin allem heir Wärti nun, höher setzt Gewe N Lager! Ausli verm Nr. I Garag zu ve Mod. 3 in gt. unt. Mod. el. beruf gebot 3-Zim. ziehb: Ange Gutmö Damp Herrr Möbl. ring Waldh. voin Laden Nr. 230 Trupp ppsburg Blich bi at. Etyi aus die Stellen Anrufe er schie. für dag ps. ag Und ;eißt eg In fün ade Stö- zählt de: fuld ha- m Glück E Sag. chwing iter be. und 103 rat im mmm I an War Tod rem emi- Aku- die zud- ich- heit tzte II munnmmm Woh- 1e sich en, die brieren einsten nungs- eld ge- 1 muß. UHanger Wohn- Sagt d wie otland gerät Stock. „Elek- S das krank eizkis- bitte heißt e die ist es Herrn oder t aller mndfrei ist es soweit Emp- antiert törung meist inen, trische n, daß uf den Fabrik i- tu. Nek- alter uf die reiten, enden ver nädel⸗ wurde legen; nloser zt fest m die damit ellner stellte e von nauer Sol- leinen t den r Sol- den ungen Gäste n den olizei die dab nnen. eines e. als eines h auf wun⸗ uwei⸗ B- Auf m im un- dem 4 die niker tadt- rtrag Por- Nr. 230/ Mittwoch, 3. Oktober 1931 MORGEN Selte 5 Den Landgemeinden zur Freud, den Städten zum Leid Die Erhöhung des Gewerbesteuerausgleichs/ Polizeischutz, Wohnungssorgen, Jagdpacht Lützelsachsen. Zur Bürgermeistertagung des Landkreises, die diesmal in Lütz el- sachsen stattfand. konnte Bürgermeister Lehr leider nicht alle Kollegen begrüßen; sowohl aus dem Süden des Kreises, als auch aus der Nachbarschaft waren einige Ge- meinden nicht vertreten. Vom Landrats amt waren Regierungsrat Dr. Adler und Regierungsamtmann Salzmann anwe- send. Der Vorsitzende. Bürgermeister Kir- cher, Oftersheim. konnte ausnahms- weise einmal etwas Erfreuliches mitteilen: Durch die Erhöhung des Gewerbesteueraus- gleichs auf 50 Mark hat sich das finanzielle Bild der Landgemeinden etwas gebessert, und mancher Fehlbetrag wird sich dadurch verringern. Die Industriestätte freilich, vor allem Mannheim. aber auch Wein- heim und Heidelberg. die viele aus- Wärtige Arbeiter beschäftigen, sehen sich nun, wenn sie nicht vorsorglich bereits einen höheren Betrag in den Voranschlag einge- setzt hatten. bedeutenden Mehrausgaben für Gewerbesteuerausgleich gegenüber. Regierungsamtmann Salzmann gab einige Erläuterungen zum neuen Gewerbe- steuerausgleich. Es kann nicht unter allen Umständen mit 50 Mark je Arbeiter gerech- net werden: das Aufkommen wird geteilt durch die Zahl der vorhandenen Arbeit- nehmer; entfallen z. B. auf den Kopf nur 80 Mark, so braucht die Betriebsgemeinde nur 40 Mark(die Hälfte) zu zahlen Als einheitlicher Hebesatz wird 250 zugrundege- legt. Für Schwetzingen 2. B. errech- net sich ein zu zahlender Gewerbesteuer- ausgleich von 47 oder 48. Die Gemeinden müssen bis 15. Oktober von den Be- triebsgemeinden die Mitteilung erhalten, wieviel Gewerbesteuerausgleich von diesen zu zahlen ist. Mancher Haushalt kann da- durch ausgeglichen werden. und auch man- cher Antrag auf Zuschuß aus dem Lasten- ausgleichsstock dürfte sich erübrigen oder auf einen geringeren Betrag beschränken können. Bürgermeister Zwintzscher, Edin- gen, beanstandete die vielen bürokratischen Hemmungen bei der Ausführung von Ba u- Migßglückter Raubüberfall in Weinheim Es ging um die Kino-Einnahmen/ Kassiererin wehrte sich erfolgreich Weinheim. Noch ist der Raubüberfall auf das Möbelgeschäft Jöst an der Peterskirche im Gedächtnis und schon ist in Weinheim ein neuer Raubüberfall verübt worden, bei dem es dank der Geistesgegenwart der Ueberfallenen bei einem Versuch blieb. Die Umstände waren ähnlich, wie beim ersten Ueberfall. Auch diesmal trug der Täter ein schwarzes Tuch vor dem Gesicht, er wird auch ähnlich beschrieben, wie damals, wo er leider nicht gefaßt werden konnte. Der UDeberfall hat sich in der Linden- straße abgespielt. Die Kassiererin der Capitol-Lichtspiele befand sich auf dem Weg zu den Apollo-Lichtspielen und zwar ging sie von der Grundelbachstraße her durch die Lindenstraße und wollte von hier durch die Tannenstraße zur Hauptstraße. Kurz bevor sie die Tannenstraße erreichte, trat ihr plötzlich ein Mann mit Gesichts- in der sich aber der mitgeführte größere Geldbetrag nicht befand. Der Vorfall spielte sich— etwa um 21.30 Uhr— zu einer Zeit ab, in der sonst niemand auf der Straße War. Die Kassiererin erfaßte sofort die Situation und schrie laut um Hilfe. Gleich- zeitig sprang sie in den Hof des Falterschen Anwesens hinein, worauf es der Räuber vorzog, von seinem Vorhaben abzulassen und zu verschwinden. Das Eigenartige an dem Vorfall ist die Uebereinstimmung mit dem ersten Raub- Überfall vor einigen Wochen. Der Täter Hatte die Möglichkeit für seinen Plan genau ausgekundschaftet und zur Ausführung einen Abend gewählt, an dem die Kassie- rerin ausnahmsweise den Weg allein zu- rückgelegt hat. Er hatte aber nicht damit gerechnet, daß die Ueberfallene sofort Alarm schlug, wodurch sein gut ausgeklügelter vorhaben. So verlange das Wasserwirt- schaftsamt 2z. B. für Edingen eine Klär- anlage, wofür aber das Geld aicht auf- zubringen ist. Für den Bau einer Siedlung ii Oftersheim waren., wie Bürgermei- ster Kircher ergänzte, dreizehn Dienststel- len erforderlich! Das Wasserwirtschaftsamt mache 2. Z. große Schwierigkeiten, es ver- lanige Kläranlagen, frage aber nicht nach Kosten. Klage geführt wurde auch über den Polizeischutz in den Landgemeinden. In Edingen seien z. B. für 5 000 Men- schen nur zwei Beamte der Landespolizei, aber nur bei Tag. Nachts haben die Ein- wohner keine Sicherheit. nicht einmal auf der Polizeiwache sei ein Polizist. In Fri e d- riehsfeld dagegen sitzen fünf Mann Polizei, die aber aus Kompetenzgründen keinen Schritt in das unmittelbar angren- zende Gebiet von Neu-Edingen tun. In Oftersheim hat es ein Bürger- Forum, zu dem der Landespolizeidirektor geladen und erschienen war. erreicht, daß die Landespolizei jetzt dort Nachtdienst versieht. Die Wohnungssorgen bildeten auch diesmal, wie immer. das trübste Kapitel. Diesmal war es die Art. wie Wohnungs- angelegenheiten durch den zuständigen Sachbearbeiter des Landratsamts behandelt werden, die Kritik hervorrief. vor allem die Handhabung von Zuweisungen und Beschwerden. Es wurde wiederum die For- derung laut, daß der Kreis diese genze Angelegenheiten den Gemeinden abnehmen soll, ein Vorschlag., der freilich auch ernsten Bedenken begegnete. Bezeichnend ist,. daß sich keine Ge- meinderäte mehr finden, die sich als Vorsitzende der Wobnungskommission zur Verfügung stellen. Bürgermeister Herdt, Ladenburg, bemerkte mit Recht, daß Wohnungsfragen die schwierigsten Amts- handlungen eines Bürgermeisters darstel- leni. Bürgermeister Moos. Heddesheim, wies auf die Wurzel des Uebels hin: die Wohnungsnot sei nur zu lindern. wenn die Gemeinden Geld bekommen. In diesem Zu- sammenhang wurde auch wieder von meh- reren Rednern verlangt, die Girozen- gegenüber auf die Kreditrestriktionen bin, seit deren Anwendung keine 1. Hypotheken mehr zu haben seien. Im übrigen gebe es in Wobnungsfragen selbst bei allseitigem guten Willen immer Meinungs verschieden- heiten, die nicht an Personen. sondern an der Sache selbst liegen. Durch die Maul- und Klauenseuche he- günstigt, hat sich die Frage der künst- lichen Besamung des Rin d- viehs stark in den Vordergrund gescho- ben. Man hörte, daß in Oftersheim die Landwirte sich dafür ausgesprochen haben Es wäre dadurch möglich. wie Bürger mei- ster Baust. Plankstadt. meinte, die ganze Farrenhaltung abzuschaffen. In Helm- stadt z. B., dem Sitz der Besamungsstation, wird kein Rind mehr gedeckt, alles wird künstlich besamt. Zur Höhe des Jagdpachtzins es zußerten sich verschiedene Bürgermeister. Man hielt einen Satz von 50 Prozent des Normalsatzes für angemessen. Wo aber die Amerikaner nicht jagen dürfen, könne man den vollen Satz erheben. Damit fand die Tagung ihr Eade. An- schließend folgten die Bürgermeister noch einer Einladung der Gemeinde Lützelsach- sen zum Winzerfest. wo ihnen die„Winzer- königin“ und ihre Hofdamen“ vorgestellt wurden. Zu gleicher Zeit fand in Lützelsachsen auch eine Tagung der Rats schreiber des Landkreises Mannheim statt. 8. 3,3 Millionen DM für Autobahn Frankenthal Viernheim Frankfurt. 3 330 000 DM erscheinen im aubßerordentlichen Haushalt des Bundes- verkehrs ministeriums für das Rechnungs- jahr 1951/52, der gegenwärtig dem Bundes- tag zur Verabschiedung vorliegt, für die Fertigstellung der Teilstrecke Frankenthal Viernheim der Autobahn Saarbrücken Mannheim als dritter Teilbetrag. Nachdem im Rechnungsjahr 1950 die Teilstrecke Frankenthal— Mannheim Nord dem Ver- kehr übergeben werden konnte. ist es wie es heißt, dringend notwendig, die bereits im Bau gewesene Reststrecke bis Viern- heim fertigzustellen, da die jetzigen Ver- bindungen über Mannbeim bzw. Lampert- heim für den Verkehr zwischen den beiden Autobahnstrecken völlig unzulänglich sind. Vom OEG-Zug getötet Schriesheim. Ein etwa 45jähriger Schries- heimer Bürger wurde in den gestrigen Morgenstunden zwischen Schriesheim und Dossenheim am Porphyrwerk Vatter von einem OEG-Zug erfaßt und überfahren. Er War sofort tot. Die Ermittlungen sind im Gange. et. Lokomotive enigleist- Lkw. zertrümmert Vor dem Richter 0 Wieblinger Signallicht blinkte„Freie Fahrt“ Heidelberg. Ein schwerer Verkehrsun- fall, der sich im November vorigen Jahres am unbeschrankten OEG-Uebergang 200 m vor dem Bahnhof Wieblin gen ereignete, Wurde vor dem Einzelrichter verhandelt. Es kamen dabei erhebliche techmische Miß stände an diesem Uebergang zur Sprache. (Ihre Beseitigung sollten OEG und Polizei unverzüglich in Angriff nehmen.) Der angeklagte Bauhilfsarbeiter Wilhelm Sch. kam mit seinem Lkw. in langsamer Fahrt aus der Elisabethstraße und wollte, in dem Dammweg einbiegend, die OEG- Schienen überqueren. Die Warnlichter am Ausgang der Elisabethstraße signalisierten „Freie Fahrt“ über den unbeschrankten Uebergang. Im Vertrauen darauf richtete merkte deshalb nicht. das trotz des Freie Fahrt“-Signals sich ein Dampf zug dem Uebergang näherte. Der infolgedessen un- vermeidliche Zusammenstoß auf dem Ueber- gang riß die Lokomotive aus den Schienen und zertrümmerte den LꝑEW. Glücklicher weise waren Menschenleben nicht zu bekla- gen. Der Beifahrer des Angeklagten erlitt lediglich eine geringfügige Verletzung. Eigentliche Ursache des Unfalles ist ein Umstand, der selbst alteingesessenen Wieb⸗ lingern unbekannt sein dürfte: Das Blink signal am Ausgang der Elisabethstraße warnt nur vor elektrischen Zügen, nicht aber vor Dampfzügen!— Das Gericht hat den angeklagten LKW. Fahrer verurteilt. und zwar wegen fahr⸗ maske in den Weg. Er hatte es offenbar auf die Kinokasse abgesehen, denn fort nach der Handtasche der Ueberfallenen, er griff so- Gange. Plan im letzten Augenblick scheiterte. Die Polizeilichen Ermittlungen sind noch im trale solle Geld für 1. Hypotheken zur Verfügung stellen. Regierungsrat Dr. Adler wies dem- der LkwW.-Fabrer seine Aufmerksamkeit auf den Verkehr des Dammweges, in den er von Inks kommend einbiegen mußte. Er be- lässiger Transportgefährdung, Körperverletzung und Verstoßes gegen dis Straßen verkehrsordtrung. fahrlässiger Der Papagel krächzt Von der Stange: Ein Bleyle- Kleid Hält doppelt lange. Bine fordern Sie unsere farbigen Prospekte an Wilb, Bleyle oH.„ Stuntgatt W. 177 [L vesult ruten Lagerraum, etwa 200 qm, geeign. als Auslieferungslager, in Waldhof zu vermiete. Angebote unter Nr. P 02742 an den Verlag. Garagen Boxen, Nähe Luisenring, zu verm. Ang. u. Nr. 02765 a. d. V. Mod. 3-Zi.-Wohng. m. Bad Neubau) in gt. Lage zu vermieten. Angeb. unt. Nr. P 02783 a. d. Verlag. Mod. möpl. Zimmer m. Bad und Tel. Nähe Wasserturm an soliden berufst. Herrn zu vermieten. An- gebote unt. Nr. P 37805 a. d. Verl. 3-Zim.-Wohng. m. Bad, sofort be- ziehbar, geg. Bauzuschuß zu verm. Angeb. unt. Nr. P 3777 a. d. Verl. Gutmöbl. Zimmer m,. flieg. 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Witt, Mhm., K 3, 10. seren Verkaufsstellen den Hel des neim, Hauptbahnhofgebäude, Zimmer 33, an werktagen von 8—10 Uhr,* bebilderten Prospekt über zeidelber Zur Einsichtnahme auf, wo auch die Angebotsvordrucke erhältlich sind. 222* preiswerte Bürsten waren u. tag Seger Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift; zu a)„Gerüstbau- g f Hůuklion 209 Putzartikel einem 31; arbeiten an der Falle, des westl. Schiebebühnenfeldes des Lokschup- a 5 3 terli 8 pens Mannheim Rangierbahnhof“; zu b)„Entrostungs- und Anstrich-. 0 2 Ta 2 ießzen arbeiten der Stahlkonstruktion der Halle über dem westlichen Schiebe- 8 durch ir bühnenfeld des Lokschuppens Mannheim Rangierbahnhof“; zu c)„An- 5 Mittwoch un d Donnerstag 2 8 einen gi stricharbeiten der Holzfenster an den Oberlichtern des Daches des 5 ab 10 Uhr o Stürmer West- und Mittelfeldes Eokschuppen Mannheim Rangierbahnhof“ beim Zähringer LG 4 5 E ibe T gent 5 Eisenbahn-Betriebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße 3—7, Zimmer 46 bis 5 5 5 8 8. ä——ů F spätestens zum Eröffnungstermin am 10. Oktober 1951, 9.00 Uhr, ein- 5 5 Schwetzinger straße 103 8 8 5 1 zusetzen. zmureichen. Die Zuschlagsfrist beträgt zwei Wochen. eee ee r 3 FFF 1— Ir. 230 ges en b Uhr ien — 11. 8 en ler n J etzt ren cht. nst. Uhr n) DOM DOM . Nr. 230/ Mittwoch, 3. Oktober 1951 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 „Luftige“ Milliarde des Herrn Bundes finanzminister Die Haushaltsorgen des Bundesfinanzmini- ters vermindern sich. Er hat eine Hoffnung. Die Alliierten seien— so verlautet in den dem Bundesfinanz ministerium nahestehenden Krei- gen— bereit, eine Milliarde DM aus der Geld- reserve der Besatzungsmächte, die bei der Bd. kestliegen, dem BUFIMI zur Verfügung zu stel- len, damit BUFIMI seine Devisenlöcher im ECA stopfen kann. Näher betrachtet handelt es sich um folgen- des: Aus verschiedenen Gründen sind Konten der Besatzungsmächte bei der BdL„vereist“. Es handelt sich um unverbrauchte Teile der bei der Währungsreform den Besatzungsmäch- ten zur Verfügung gestellten Erstausstattung. Weiter handelt es sich um die ebenfalls prach liegenden Gegenwertkonten aus GIORA- Lieferungen und um die insgesamt 5 Prozent Verwaltungsabgaben für ECA- Gelder. Wieviel der Gesamtwert dieser Konten ausmacht, ist unbekannt(Kenner der Materie schätzen 1,6 Mrd. DM). Die Bd schweigt sich— mit treu- herzigem Blick auf Bankgeheimnis— darüber gründlich aus. Die Alliierten selbst zeigen sich hinsichtlich lfkernmäßiger Aufklärung aus gleichem Grunde reserviert. Sie sind zwar insgeheim bereit, in homöopathischen Dosen Fritz Schäffer zu stär- ken, wenn er die den Deutschen zugedachten Verteidigungsaufgaben finanziert. Auf der an- deren Seite sagen die Alliierten, diese Geld- mittel waren vorgesehen zur Finanzierung alli- jerter Verteidigungsaufgaben. Es ist nun völlig gleichgültig, wer im Rahmen der westeuropäi- schen Verteidigung diese Mittel verbaucht: deutsche Verteidiger oder alliierte. Doch alli- jerte Liebenswürdigkeit hat immer Grenzen. 1. wissen die Besatzungsmächte nicht genau, Wieviel von diesen bei der Bd,„vereisten“ Geldreserven besatzungsmäßig noch verbraucht werden; 2. sind die Besatzungsmächte selbst wenig daram interessiert, inflationistischer Tendenz Vorschub zu leisten. Daß eine solche Tendenz unvermeidlich ist, sobald eine Mrd. DM frisch, frank, fröhlich, frei in den Geldumlauf käme, leuchtet selbst Hinze und Kunze ein, umsomehr natürlich denn Zentralbankrat. Und der Zentralbankrat überlegt wachsam: Wenn diese Milliarde in Umlauf käme— gleich- gültig, ob die Besatzungsmächte Fritz Schäffers Schatzanweisungen mit zwölfmonatiger Dauer kaufen, oder ob sie ihm jederzeit rediskontier- bare Schatzwechsel abnehmen— dann haben wir noch ein Gegengewicht in den zurückflie- Benden Bardepots.) Ein großer Teil dieser Bardepots ist näm- uch Notenbankgeld und wir müßten dann für den Fall, daß Schäffers Wunschträume sich ver- Wirklichen, dafür sorgen, daß diese Bardepots- mittel wieder zur Notenbank zurückfließen. Sie könnten Schäffers alliierte Spende wenigstens teilweise aufwriegen. Schließlich tröstet den Zentralbankrat, daß Schäffer noch eine Reserve in seinem Schatzwechselplafond hat. Wenn die Alliierten ihm 400-500 Millionen DM. geben, so besteht also kein Grund, sich querzulegen. Am Rande bemerkt: ein endgültiger Be- schluß des Zentralbankrates liegt noch nicht vor; das sind nur Meinungsäußerungen inoffl- Zieller Natur. Im übrigen ist die Pointe der ganzen An- gelegenheit, daß Fritz Schäffer auf eine Mil- liarde hofft, doch am Petersberg thronende Rechner bis dato über 65 Millionen PM nicht hinausgekommen sind. Sobald Schäffer davon erfährt, daß ihm nur 6,5 Prozent von dem, was er erhofkt, zugedacht werden, wird er nicht umhin können, zul neue Einnahmequellen zu Sinnen. Vielleicht erklärt sich daraus, daß leise gesprochen wird, es sei erforderlich, neuerdings eine Treibstoffpreiserhöhung zu erwägen. Tex ) Mit der Aufhebung des Zwangs- Bardepots Tür Importe sind etwa 1,2 Mrd. DM freigeworden. Höhere Benzinpreise Statt Autobahn gebühr? Der Sturm gegen die Pläne des Bundes- fnanzministers, eine Autobahngebühr zu er- heben, hat in Regierungskreisen zu der Ueber- lesung geführt, ob statt dieser Gebühr eine allgemeine Erhöhung der Benzinpreise vor- genommen werden soll. Die Besprechungen darüber sind noch keinesfalls abgeschlossen, 80 daß über die Ernsthaftigkeit dieser Pläne Verbindliches noch nicht gesagt werden kann. Wie uns aus zuständigen Kreisen dazu mitge- teilt Wird, müßte der Benzinpreis— falls die gleiche Summe für den Bundeshaushalt auf- kommen soll, den Schäffer aus der Autobahn- gebühr erwartet— um 0,07 DM je Liter erhöht werden. Sport und Spiel. Neuer Weltrekord im Dreisprung mit 16,01 Metern Mit 16.01 Metern stellte der Brasilianer demar Ferreira de Silva bei einer Leicht- athletik-Veranstaltung im Fluminense-Stadion von Rio de Janeiro einen neuen Weltrekord im Dreisprung auf. Der alte Weltrekord stand 5 er auf genau 16,00 Meter und wurde von 6 Stlvs zusammen mit dem Japaner Naoto Taſima gehalten. Strandli warf den Hammer 59,10 Meter weit . norwegische Hammerwerfer Sverre randli warf am Montag bei einer Leicht allet Veranstaltung in Oslo den Hammer 10 05 Meter weit und stellte damit eine inof- izielle Weltbestleistung für das Jahr 1951 auf. der 8 wurde offiziell nicht anerkannt, da 50 orweger den Wurf außerhalb des Wett- . machte und im Wettkampf nur auf 5,52 Meter gekommen war. Deutschlands Amateur-Boxstaffel für Teheran 8 deutsche Amateurboxverband hat am lontag seine National-Mannschaft nominiert. 155 5 26. und 29. Oktober in Teheran zum Flie erkampf gegen Persien antreten wird. (Dissen be wicht: Base!(Weinheim), Schidan S ed, Bieber(Oldenburg), Grabartz . ase) Schilling(Zeilsheim), Bihler(Stutt- 1 5 Jopke(Essen), Sladky(Dorsten), Pfir r- ann(Weinheim) und Gorgas(Essen). Fe Dresden spiélt in Neunkirchen unentschieden 7 aus der Sowjetzone emigrierte Fußball- N F. O. Dresden. die sich jetzt in 85 elberg niedergelassen hat, kam am Mon- N Borusslja Neunkirchen, zu 5 5 3¹ unentschieden. Die Dresdener hin- Aut en im Elberfelder Stadion, vor allem einen ihr schnelles und trickreiches Spiel, Stu uten Eindruck. Die Neunkirchener mer hatten es nicht immer leicht sich ge- genüber d 1 2 ee ere stabilen Abwehr der Gäste durch- Gleichzeitig finden noch interne Ueberlegun- gen statt, an Stelle der Aufwandsteuer einen Besatzungskostenzuschlag treten zu lassen, der in Höhe von höchstens einem Prozent bei allen Käufen, außer bei Lebensmitteln, er- hoben werden könnte. Ein Sprecher der Bun- desregierung erklärte am 2. Oktober in Bonn auf die Frage, ob es stimme, daß dieser Be- satzungskostenzuschlag ventiliert würde, dar- über sei auf der Kabinettsitzung nichts ge- sprochen worden. Lenkungsmaßnahmen tür Eisen und Stahl Der Regierungsentwurf einer Verordnung über die Herstellung, Lieferung und den Bezug von Eisen- und Stahlerzeugnissen, deren Wort- laut am Dienstag veröffentlicht wurde, liegt dem Bundesrat nunmehr zur Beschlußfassung vor. Die darin vorgesehenen Lenkungsmaßnah- men sollen vom 1. Oktober an gelten und am 30. Juni 1952 wieder außer Kraft treten. Danach kann die Bundesstelle für den Wa- renverkehr im Rahmen eines Herstellungspro- gramms des Bundes wirtschaftsministeriums Fa- brikationsanordnungen für Eisen- und Stahl- erzeugnisse erlassen. Diese Herstellungsgebote erstrecken sich nur auf solche Erzeugnisse, die zu dem Produktionsprogramm des betreffenden Unternehmens gehören und deren Herstellung ihm wirtschaftlich zumutbar ist. Jeder Unternehmer hat die Erzeugnisse in der Menge, Qualität und Abmessung herzustel- len, die ihm durch Herstellungsgebot vorge- schrieben ist. 5 Die Bundesstelle kann ferner die für die Herstellung benötigten Zulieferungen anordnen. Vor dem Erlaß von Herstellungs- und Liefer- geboten hat die Bundesstelle Sachverständige aus den beteiligten Wirtschaftskreisen zu hören. „Um eine auf andere Weise nicht zu behe- bende Notlage im Bundesgebiet oder im Lande Berlin zu verhindern oder zu beheben oder die Durchführung von Ausfuhraufträgen von be- sonderer wirtschaftlicher Bedeutung zu sichern“ kann die Bundesstelle durch Verfügung die Lieferung von Eisen- und Stahlerzeugnissen an Betriebe der eisenverbrauchenden Wirtschaft oder des Eisenhandels sowie den Bezug durch Betriebe des Eisenhandels vorschreiben. Synthese-Benzin erste Versuche abgeschlossen Der Direktor der Chemischen Werke Rhein- preußen in Homberg/ Niederrhein, Dr. Herbert Kölbel, erklärte am 2. Oktober, daß die Rea- genzglasversuche des von ihm und dem Chemi- ker Dr. Friedrich Engelhardt erfundenen neuen Verfahrens zur Herstellung von Synthese Benzin abgeschlossen sind. Nach Angabe von Dr. Kölbel ist das neuentdeckte Herstellungs- verfahren aus Kohlenoxyd und Wasserdampf die erste grundlegende Neuerung auf dem Ge- biet der Erzeugung von Synthese-Benzin aus den Vergasungsprodukten der Kohle seit dem Jahre 1925. Kongreß der Internationalen Transport- versicherungs-Union Vom 12. bis 17. September 1951 fand in St. Moritz ein Kongreß der Internationalem Trans- portversicherungs-Union statt, an dem erstmals wieder nach dem Zusammenbruch deutsche Ver- treter teilgenommen haben. Diese Union wurde vor der Jahrhundertwende in Deutschland ge- Sründet. Sie hielt jedes Jahr regelmäßig ihre Tagungen in Baden-Baden ab. Nach diesem Kriege hat sie bereits Wieder zweimal ohne deutsche Teilnehmer getagt. Auf der Tagung war die große Mehrzahl aller Nationen der Welt mit ihren führenden Fachleuten vertreten. Sie wurde geleitet von Herrn Generaldirektor C. Briner, Zürich. Niben den offiziellen Sitzungen des Coun- eil diente die Tagung der Wiederanknüpfung der durch den Krieg zerrissenen Geschäftsbe- ziehungen und den Verhandlungen über Rück- versicherungsgeschäfte. Die Tagung war von etwa 500 Teilnehmern besucht, von, denen etwa 200 ihre Damen mit- gebracht hatte, In den Beratungen des Coun- eil stand im Mittelpunkt das Problem der Dis- kriminierung. Der Council und die Mtiglieder- versammlung beschlossen einstimmig eine Re- solution, in der die für das Transport- und Rückversicherungsgeschäft unbedingt notwen- dige Freizügigkeit und die Beseitigung aller nationalen Diskriminierun gefordert wurden. Der Kongreß des nächsten Faires soll in der ersten Septemberwoche in Knokke(Belgien) stattfinden. Neuer Pflimlinplan stark kritisiert Wie in Borin verlautet, wurde auf der zur Zeit in Genf stattfindenden sechsten GAT T- Tagung ein neuer Pflimlinplan zur Debatte gestellt. Der Plan hat folgenden Wortlaut: 1. Die Vertragspartner verpflichten sich, ihre Zolltarife um 30 Prozent zu senken. 2. Die Senkung ist innerhalb von drei Jah- ren mit je 10 Prozent pro Jahr durchzuführen. 3. Die Senkung ist nicht für jede Position des Zolltarifes, sondern vielmehr für den ge- wogenen Durchschnitt des jedem großen Sektor der Wirtschaft gewährten Vollschutzes zu be- rechnen. Die Anzahl und die Zusammenset- zung dieser Sektoren sind durch Ueberein- kommen festzusetzen. 1 4. Innerhalb jedes Sektors kann jeder Ver- tragspartner die Zollsenkung derart durch- führen, daß die durch die Ausdehnung des Zzwischenstaatlichen Handels erforderlich ge- wordenen Anpassungen ohne ernste Störun- gen sichergestellt werden können. 5. Es erscheint wünschenswert, daß diese Angleichungen derart durchgeführt werden, dag eine möglichst enge Konsolidierung der Bemühungen um die Senkung des Tarifes einerseits und um die wirtschaftliche Integra- tion der regionalen und der Weltmärkte sichergestellt wird. 6. Ausnahmen oder Sonderregelungen könn- ten zugunsten von Staaten vorgesehen werden, denen die Senkung der betreffenden Zölle in dem vorgesehenen Maße unmöglich ist, weil ihre wirtschaftliche Entwicklung noch nicht weib genug fortgeschritten ist, oder weil die für gewisse Sektoren ihrer Wirtschafts- bzw. Zollsätze außerordentlich niedrig sind. Dieser Plan ist auf eine sehr heftige Kritik gestoßen, besonders hinsichtlich des 8 6. Verluste an Wirtschaftsgütern dureh Besatz ungstruppen Im Jahre 1949 wurden bereits die Verluste, die Industrie-, Handwerks- und Verkehrs- betriebe durch Entnahmen(Beschlagnahmun- gen usw.) der Besatzungstruppen erlitten, von behördlicher Seite erfaßt. Nunmehr werden— wie einer Bekanntmachung des Wirtschafts- ministerſums Württemberg-Baden vom 31. Juli 1951) Akt. Z. Nr. R 24/759(CW) zu entnehmen ist— auch die Verluste an Wirtschaftsgütern festgestellt, die zum folgenden Betriebs- vermögen gehörten: 1. Handelsbetriebe aller Art, 2. Banken, 3. Versicherungen, 4. Fremdenverkehrsbetriebe, 5. land wirtschaftliche Betriebe. Die Erfassung der Verluste erfolgt für: Betriebe des Handels ausschließlich durch die zuständige Industrie- und Handelskammer, und zwar auch für Fir- men, die der Kammer nicht angeschlossen sind. Banken durch den Verband des privaten Bankgewerbes in Württemberg-Baden e. V., Stuttgart, Büchsenstraße 28; Versicherungsunternehmen durch den Landesverband der bevollmächtigten Versicherungsgeneralagenten von Nordwürttem- berg und Nordbaden e. V., Stuttgart, Uhland- straße(Allianzgebäude); Fremdenverkehrsbetriebe durch den Landesverband Württemberg-Baden für das Hotel- und Gaststättengewerbe e. V., Stuttgart, Marienstraße 5: land wirtschaftliche Betriebe durch den Württembergisch-Badischen Bauern- verband e. V., Stuttgart, Marienstraße 15; und die Außenstellen dieser Organisationen, auch für Nichtmitglieder der genannten Or- ganisationen. 0 Amumelden sind: Die Entnahmen von Maschinen, Betriebs- und Büroeinrichtungen, Betriebsmitteln— ausgenommen Geld und gei- stige Werte— Rohstoffen, Halb- und Fertig- erzeugnissen, die von den Besatzungsmächten nach Beendigung der Kampfhandlungen erfolg- ten. Ausgenommen sind: 1. Vermögenswerte, die durch die frühere amerikanische Militärregierung auf Grund der Demontageliste vom 10. Oktober 1947 als Reparationen oder auf Grund von Claims als Restitutionen bezeichnet wurden. 2. Requisitionen, für die voll bezahlt wurde. Vordrucke mit entsprechenden Erläuterun- gen sind für Handelsbetriebe bei den Industrie- und Handelskammern, für die übrigen Unter- nehmungen bei den angeführten Organisationen erhältlich. Obwohl der Meldeschluß bereits am 30. Sep- tember abgelaufen ist, nimmt das Ministerium laufend Nachmeldungen entgegen. Das gleiche gilt für die Industrie- und Handwerksbetriebe, die bei der Erhebung von 1949 keine Verlust- meldung abgegeben hatten. Neues Gesetz über Unfallversicherungs- zulagen Das Bundeskabinett verabschiedete am 2. Oktober einen Gesetmentwurf über Zulagen und Mindestleistungen in der gesetzlichen Un- fallversicherung. Die Zulagen beziehen sich auf alle Geldleistungen für Unfälle aus der Zeit vor dem 1. Juni 1951. Der Gesetzentwurf bessere die Renten um 5 bis 25 Prozent auf, wobei die Kosten in Höhe von insgesamt 35 Millionen DM von der Wirtschaft zu tra- gen sind. Die Renten der land wirtschaftlichen Un- kallversicherung werden in der Weise er- höht, daß die Jahresarbeitsverdienste den heutigen Verhältnissen angepaßt werden. Die übrigen Renten werden nicht erhöht, soweit keine Minderung der Erwerbsunfähigkeit um mehr als 50 Prozent vorliegt. Die Zulagen be- ziehen sich auch auf Kinderzulagen, Witwen- beihilfen, Abfindungen und Sterbegelder, sowie auf Familien- und Tagesgelder. 7 Mill. DM für Neekar AG. Das Bundesverkehrsministerium hat in den Haushaltsplan des Bundes für das Rechnungs- jahr 1951/52 als Beteiligung an den Bauvorha- ben der Neckar AG. 7 Mill. DM eingestellt. Im Rechnungsjahr 1950/1 waren 6,7 Mill. DM für die Neckar AG. bewilligt worden, die für folgende Staustufen vorgesehen sind(in Mil- lionen DM): Lauffen 0,20 Heilbronn 4, 40 Hessigheim 2,34 Besigheim 0,06 Die Gesamtkosten der Bauvorhaben der Neckar AG. belaufen sich auf 79 243 000 DM. Davon haben Württemberg-Baden 26,3 Mill. DM und der Bund 52,8 Mill. DM zu tragen. Der Bund hat bis zum 31. März dieses Jahres etwas mehr als 31 Mill. DM bezahlt. Stromeinschränkungen in Aussicht Zur Regelung den Stromversorgung in den kommenden Wintermonaten wird zur Zeit im Bundeswirtschaftsministerium eine allgemeine Verfügung über Stromeinschränkungen vorbe- reitet, die Mitte Oktober in Kraft treten soll. Vorgesehen sind Einschränkungen bei den industriellen Großverbrauchern sowie bei Schaufenster- und Reklamebeleuchtung. Zur Zeit steht noch zur Diskussion, welche lebens- und exportwichtigen Betriebe von dieser Rege- lung ausgenommen werden sollen, wie z. B. ge- wisse Werke der Chemie, insbesondere Stick- stoff-, Aluminiumwerke ete. Voraussetzung dazu ist die Zustimmung des zuständigen Län- derausschusses, der in den nächsten Tagen im Bundeswirtschaftsministerium zusammentreten wird. Verlust s O zialisjeren Die Vertreter des Gesamtverbandes Gemein- nütziger Wohnungsunternehmen— Organ der staatlichen Wohnungspolitik erklärten in einer Pressekonferenz den von diesem Verein ausgehenden Plan einer Investitionshilfe des Wobhnungsbaues. Um den Mietern durch höhere Mieten in ihrem Einkommen keine Einbuße zuzufügen, soll der Differenzbetrag zwischen Altmieten und Neumieten in Form einer In- vestitionshilfe in einen Topf geleitet werden, aus dem dann der notleidende Hausbesitz diese für Instandsetzungen, Neuaufbau und Repara- turen notwendigen Mittel entleihen darf. Handelsabkommen Sowjetzone— UdSSR Zwischen der sowietisch besetzten Zone Deutschlands und der Sowjetunion wurde am 27. September in Moskau ein Handelsabkom- men für die Jahre 1952 bis 1955 und ein Ab- kommen über wissenschaftlich- technische Zu- sammenarbeit unterbreitet. In der Mitteilung der Sowjetzonenregierung sind weder Angaben über das Volumen noch Einzelheiten über den vereinbarten Warenaustausch enthalten. Der Handelsdelegation der Sowjetzone gehörten der Leiter der Planungskommission, Heinrich Rau, und der Minister für Außenhandel und inner- deutschen Handel der Sowietzone, Georg Handke an. KURZ NACHRICHTEN Deutsches Ufa-Gesetz in Kürze beim Bundestag Ein deutsches Ufa-Gesetz wird in Rürze den Sesetzgebenden Körperschaften zugeleitet werden. Der Regierungsentwurf soll dem bereits bekannt- gewordenen deutschen Entwurf entsprechen. Er berücksichtigt aber zwei alliierte Vorbehalte, nach denen die Alliierten weiter über das Filmvermö- gen verfügen und bestimmte Personen vom Er- Werb dieses Vermögens ausgeschlossen sind. Der Filmausschuß des Bundestages will gegen diese Alliierten Vorbehalte Verwahrung einlegen. Britischer Bleipreis gesenkt Das britische Rohstoffministerium hat am 1. Ok- tober eine Herabsetzung des Inlandspreises für importiertes Weich-Rohblei um 14 Pfund Sterling auf 175 Pfund Sterling per Tonne bekannt gege- ben. Mitte letzten Jahres lag der Preis noch bei 86 Pfund Sterling und seit dem 14. Juli dieses Jahres bei 180 Pfund Sterling per Tonne. Erdgas aus 1600 Meter Tiefe Im Konzessionsgebiet der Wintershall AG., bei Rehden/ Niedersachsen ist jetzt in 1600 Meter Tiefe ein Erdgaslager angebohrt worden. Das Erdgas gelangt mit einem Druck von rund 200 Atmosphä- ren an die Erdoberfläche. Es wird geprüft, ob das ausströmende Erdgas wirtschaftlich ausgewertet werden kann. Der niedersächsische Eisenerzbergbau hat im August mit insgesamt 723 00 t eine neu Nachkriegsförderhöchstleistung erzielt. 2 Drei große Nürnberger Fleischereibetriebe haben am 2. Oktober ihre Filialen geschlossen. Auf Plakaten wurde der Kundschaft bekannt ge- macht, daß die Schliegung wegen„Ubersteuerung“ erfolgte und die Filialbetriebe durch die Erhöhung der Umsatzsteuer unrentabel seien. Einfuhrausschreibungen für 15 Millionen Dollar hat der interministerielle Einfuhrausschuß ver- öfkentlicht. Es handelt sich dabei in erster Linie um Baumwolle, Getreide, Maragrine- und Fett- rohstoffe, Chemikalien, technische Erzeugnisse, Weine und Obst. Guter Umsatz auf der Deutschen Brauereiausstellung Die bis zum 7 Oktober dauernde Deutsche Brauereiausstellung 1951 hat in der ersten Woche 10 000 Besucher gehabt. Die Gesamt-Umsätze wer- den auf rund 20 Mill. DM geschätzt. Exportauf- träge wurden mit Spanien, Finnland, schweden und Jugoslawien abgeschlossen. Erweiterte Anbauflächen für Wintergetreide 7 Infolge besserer Preisrelationen und günstigerer Witterungsvorschläge beabsichtigt die Landwirt- schaft des ſumdesgebietes, in diesem Jahr die Winterfruchtfläche gegenüber dem Vorjahr um rund 100 000 Hektar zu erweitern. Die Anbaufläche ſooo Hach Balinmieſe faglic fenlieren aich Tagesgespräch beim Pariser Auto- Salon: die Porsche-Rekorde Die Lichterstadt an der Seine steht zur Zeit im Blickwinkel der gesamten Motorfachwelt, lockt doch der Pariser Auto-Salon die Kon- Strukteure aller bedeutenden Firmen und die Liebhabe der auserlesenen Automobile nach Frankreich. Gerade im richtigen Moment hat Porsche seinen Wagen auf die berühmte Renn- bahn nach Linas-Monthléry geschickt, um vor kritischen Augen einen neuerlichen Beweis für die Leistungsfähigkeit des„Automobils modern- ster Bauart“ zu geben, das Ernst Hornickel nach einer Testfahrt als„Testament seines Schöpfers“ Ferdinand Porsche bezeichnete. Normale Coupés mit Tankstellen-Benzin Die 2,5 km lange Betonbahn von Linas- Monthléry in der Nähe von Paris ist das El- dorado der Langstreckenfahrer. Fahrer und Fahrzeuge aller Nationen wurden hier schon eingesetzt. Die überhöhten Kurven lassen Ge- schwindigkeiten bis 250 km/st zu, zumal durch völlige Absperrung(dem Grenzlamdring fehlt dies) die Rekordfahrer sich tagelang auf der Bahn tummeln können. Die Bahnmiete mit etwa 1000 Mark pro Tag ist zwar nicht ohne, sie macht sich aber bezahlt, da hier alle Vor- aussetzungen, vor allem die internationale Ueberwachung durch die FIA, am besten und billigsten gegeben ist. Die bekannten Renn- wagenfahrer Peter Max Müller, Walter Glöck- ler, Huschke von Hanstein, Hermann Ramelow und Richard von Frankenberg bereiteten diese Rekordfahrten vor. Es wurden keineswegs rennwagenartige Spezialfahrzeuge eingesetzt, sondern normale Porsche- Coupés, die lediglich eine etwas leichtere Karosserie bekommen hat- ten. Die beiden Rekordfahrzeuge werden mit dem handelsüblichen Tankstellenbenzin von 80 Oktan gefahren und legten aus eigener Kraft die Anfahrt von Stuttgart nach Paris zurück. Fast 163 kmyst Durchschnittstempo Die ersten Rekord-Ergebnisse der noch in Fortsetzung begriffenen Fahrten sind hervor- ragend. Auf langen Distanzen wurde teilweise eine Durchschnitts geschwindigkeit von fast 169 km /st erreicht. Bisherige Rekorde(in Klammer die früheren Bestleistungen): Sportwagen bis 1500 cem: 3000 km 158.96 kmist(153.4); 2000 Meilen 139,04 km /st (153.7): 24 Stunden 158.989 km/st(152): 4000 km 159,13 Kkmyst(152); 3000 Meilen 159,24 kenfst (147,6); 5000 km 159,19 km /st(147, 2). Sportwagen bis 1100 cem: 500 Meilen 161,83 km /st(158); 6 Stunden 162,82 km /st(159, 4); 1000 km 162,96 km /st(159, 7). Die Rekordfahrten der silberweißen Por- sches werden in Frankreich mit großem Inter- esse verfolgt. Die deutsche Zubehör-Industrie hat ebenfalls erheblichen Anteil an den erfolg- reichen Fahrten. Die Porsches fahren mit nor- malen Bosch- Zündkerzen(Wärmewert 240), Esso- Treibstoff, Esso-Rennöl, Metzeler-Rillen- reifen(die aus Sicherheitsgründen alle 2500 Kilometer gewechselt wurden), Mahle-Kolben und den neuen Mahle-Leichtmetallzylindern, die sich auf längeren Strecken hervorragend bewähren. Weitere Rekorde von Porsche Die Rekordfahrten der Porsche-Fahrer auf der Monthléry-Bahn bei Paris gehen weiter. Außer den bereits gemeldeten Rekorden wur- den außerdem mit dem rein serienmäßigen Porsche Coupé in der Eineinhalb-Literklasse folgende sechs neue Rekorde bis jetzt aufge- stellt, die bisher von der Borgward-Hansa- Mannschaft Brudes, Momberger, Meyer und Schäufele seit August 1950 gehalten wurden. Ueber 3000 km Distanz von 153,4 auf 158,9 km /st. über 2000 Meilen von 153,7 auf 159,4 km /st, über 24 Stunden Dauer von 152,1 auf 159, über 4000 km Distanz von 152 auf 159,1, über 3000 Meilen von 147,7 auf 159,2 und über 5000 km von 147,2 auf 159,1 kKm)st. Jetzt neun Rekorde für Porsche Der seit Samstagabend 23 Uhr unterwegs befindliche 1 500-œα%m-Porsche- Wagen verbes- serte am Montag drei weitere Langstrecken- rekorde der Klasse F(1100-1500 cem) und hat damit seit dem Wochenende insgesamt neun neue Bestleistungen aufgestellt. Im Verlaufe des Montag wurden erzielt: 4000 engl. Meilen Spiete de, Handball- Nreisklasse Nun hat es auch den TV Brühl erwischt In der Kreisklasse A I verliefen die Spiele des letzten Septembersonntages programm- gemäß, sofern man von der Höhe des Ergeb- nisses absieht. Die Niederlage des TV Brühl in Edingen mit 8:6 kommt nicht von ungefähr, die Edinger sind besonders zu Hause sehr kampfstark. Sie setzten sich gegen die Brühler durch, galt es doch diesen den ersten Punkt- verlust beizubringen, was gleich doppelt ge- lang.— Der TSV 1846 gastierte in Friedrichs- feld. Der 7:6-Sieg ist nicht nur äußerst knapp, sondern mußte auch schwer errungen werden. Die Friedrichsfelder wollten bis zur letzten Minute ihre Niederlage nicht wahrhaben. Die Reichsbahn scheint wieder Tritt zu fassen, der 10:6-Sieg in Seckenheim bei den ggern läßt dies wenigstens erhoffen. Der TSV Neckarau war seinem Namenskollegen klar überlegen, was auch im 17:9-Ergebnis zum Ausdruck kommt.— Die Rasenspieler melden den ersten Sieg mit 8:6 über die MTG.— Neu- lußheim hinterließ in Reilingen keinen schlech- ten Eindruck, die 8:5-Niederlage war jedoch nicht zu vermeiden. Sandhofen— 09 Weinheim flel aus Das mit großer Spannung erwartete Zusam- mentreffen der SpVgg Sandhofen mit 09 Wein- heim mußte wegen Platzschwierigkeiten verlegt werden.— Badenia Feudenbeim gastierte in Oberflockenbach. Die Hausberren, die gegen das Vorjahr stark zurückgegangen sind, unter- jagen 10:21.— Der TV Reisen, der noch immer um seine Zugehörigkeit zum badischen Hand- ballverband kämpft, unterlag in Hohensachsen 12:7.— Die Ib des VfR konnte gegen die MTG mit 8:6 den ersten Sieg landen.— Die Mann- heimer Polizei siegte wiederum zweistellig, diesmal war Neckarhausen zu Hause mit 15:4 der Leidtragende.— Der Sc Käfertal, der gut begonnen hatte, ist wieder zurückgefallen. ATB Heddesheim behielt gegen ihn auf eigenem Platz mit 11:4 die Oberhand. Von der Kreisklasse B wurden fol- gende Ergebnisse bekannt: 07 Seckenheim gegen Sc Pfingstberg 4:12; TSG Ladenburg— AS für Weizen soll um rund 80 000 Hektar und für Wintergerste um etwa 20 000 Hektar ausgedehnt werden. Für Winterölfrüchte soll die vorjährige Anbaufläche von 46 000 Hektar um rund 2000 bis 3000 Hektar(= 5%) erweitert werden. Anstieg der Kohlenförderung Woche Gesamt- davon arbeitstägl. vom bis förderung So.-Schicht Durchnschitt Tomnen Tonnen Tonnen 27. 8. bis 2. 9. 2231 652 75 000 371 942 3. 9. bis 9. 9. 2 225 488— 370 941 10. 9. bis 16. 9. 2 215 857— 369 310 17. 9. bis 23. 9 2257 725— 376 288 24. 9. bis 30. 9. 2 273 590 6 918 378 932 Deutsche Maschinen für Brasilien In Brasilien wurde unter dem Namen„Fabriea universal de tratores e motores Ltda.“, Rio de Janeiro, eine Gesellschaft gegründet, hinter der eine starke Interessengruppe steht, an welcher auch brasilianische Großbanken beteiligt sind. Ziel dieser Gruppe ist der Aufbau einer nationalen In- dustrie in Brasilien, die unter anderem Traktoren- und Motorenfabriken umfassen soll. Der tech- nische Direktor der neuen brasilianischen Gesell- schaft, Ingenieur Walter sSchwuchow, hält sich gegenwärtig in Deutschland auf, um für die ge- planten Prozekte Maschinen, aber auch ganze Fa- brikanlagen, in Auftrag zu geben. Die Abwicklung und Ueberwachung sämtlicher Deutschland-Ge- schäfte der brasilianischen Gesellschaft liegt in Händen einer Hamburger Exportfirma. Bis zu 2000 französische Arbeiter sollen künftig für die Dauer eines Jahres nach den Vereinigten Staaten reisen und sich mit den dortigen Produktionsverfahren vertraut machen. Frankfurter Effektenbörse vom 2. OK tober 1951 Nach den letzten Steigerungen machte sich heute am Montanmarkt verschiedentlich Realisa- tionsneigung bemerkbar, die Kurseinbußen bis 2½% auslöste. Bis 2½% ermäßigt verkehrten Hoesch, Stahlverein, Gutehoffnung, Eisenhütte und Deutsche Erdöl. Buderus stiegen weiter auf 116½ und Rheinstahl auf 139 und somit um 2½% bzw. 3½% an. Während die beiden Siemensaktien um je 1% erhöht waren, lagen RWE um 3% auf 130, Rheag um 6% auf 120 bei teilweiser Zutellung befestigt. Mit Anfangsgewinn von 4% auf 138 blei- ben Manag, sowie mit einem solchen von 5% auf 135 Eglinger Maschinen zu erwähnen. BMW auf 37 und Daimler auf 67 befestigt, dagegen Demag um 3% auf 134 abgeschwächt. Bis 2½% gebessert gingen Degussa und Rütgers um, während Sche- ring zu 47½ offeriert waren, In Reaktion auf die gestrige starke Steigerung gaben Heidelberger Ze- ment um 5% auf 145 nach. in 40:43:58,00 Stunden gleich 158,040 Kmist, 5000 engl. Meilen in 51:27:01,183 Stunden gleich 156,500 kmyst, 48 Stunden: 7 519,810 km gleich 156,660 Km/st. Die Fahrer Petermax Müller, Walter Glöckler, Huschke von Hanstein, Her- mann Ramelow und Richard von Frankenberg Jjösten sich dabei alle 120 Runden auf der 2,548 Km langen Rennbahn bei Montlhery ab. Mit Aus- nahme eines Reifenwechsels nach 2500 Km waren bisher keine Reparaturen erforderlich. Totoquoten West-Südblock: Zwölfer wette: 1. Bang 40 972 DM, 2. Rang 1 063,50 DM, 3. Rang 94,60 DM.— Zehner wette: 1. Rang 3 694,80 DM, 2. Rang 138,30 DM, 3. Rang 15,10 DM. Bayern: Zwölfer wette: 1. Rang 28 124 DM, 2. Rang 878,80 DM, 3. Rang 60,50 DM. Neuner wette: 1. Rang 567, 20 DM, 2. Rang 35,.— DM. Internationale Zehn: 1. Rang 743,40 DM, 2. Rang 52 DM, 3. Kang 6 DM. Nordblock: 1. Rang 14 520,50 DM, 2. Rang 713,50 DM, 3. Rang 69 DM. Der„MORGEN“-Tip Kickers Stuttgart— 1. FC Nürnberg Fortuna Düsseldorf— Rot-Weiß Essen Phönix Ludwigsh.— Tus Neuendorf FSV Frankfurt— VfB Stuttgart Preuß. Dellbrück— Preuß. Münster VfL Neustadt— FK Pirmasens Bor. Dortmund— Alemannia Aachen Arminia Hannover— Fe St. Pauli Schwarz-Weiß Essen— Schalke 04 FV Engers— 1. FC Kaiserslautern VIL Neckarau— VfB Mühlburg Sportfr. Katernberg— Il. FC Köln Hamborn 07— Meidericher SV VfR Mannheim— München 1860 Se stessse de do ,es i Schönau 17:4; Spygg Ketsch Ib- SY Wall- stadt 6:4. SV Waldhof-Frauen nun vorne Beil den Frauen konnte SV Waldhof über ASV Schönau, das sich tapfer zar Wehr setzte, mit 5:3 siegreich bleiben. In der Staffel 2 siegte die Reichsbahn mit 8:2 Über T Friedrichsfeld, während TV Fried- richsfeld zu Hause Tus Neckarau mit 2:1 be- zwingen konnte. Pfingstberg konnte sich in Rheinau gegen die 180 mit 2:1 knapp aber verdient behaupten. 5 In der zweiten Staffel flel die Entscheidung zunächst zu Gunsten der Sd aus. Mr Phönix mußte mit 3:1 die erste Niederlage hinnehmen. Seite 8 MORGEN Mittwoch, 3. Oktober 1951/ Nr. 5 Es ist getan! überall steht das Eis. Auf das Eis!“ Himmels und fällt wieder zusammen. sicht. Lisaweta her! „Hoi— ho— hoi— hol!“ ach, wie lange des Meeres. Acht Mann arbeiten. Ole ist der neunte. todwunden Schiffes. Es knallt Zweimal. Dann dröhnt Schlag auf Schlag. Nieten brechen und reißen ab wWie Knöpfe einer riesenhaften Jacke. Das Schott ist gebrochen! In der Nacht ist der Fischdampfer„Trom- 85“ gegen einen Eisblock gerannt. Mit auf- Serissenem Steven hat er seinen Weg durch das Treibeis gesucht. Das Schott, das wie ein Eisernes Zwergfell das Schiff in Abteilungen trennt, hatte gehalten, eine Nacht und einen Tag. Jetzt ist es gebrochen und Wasser flu- tet in den Raum. Westerwieken ist der erste, der sich über die Bordwand auf das Eis hinunterläßt. Die andern folgen und als letzter Ole. Sie stehen um das Schiff herum. „I bet my boots— ich wette meine Stie- Fel, diese verdammte„Tromsö“ versäuft mit dem Steert nach oben!“ Das ist der Steuer- mann Westerwieken, er sagt es mit grober Stimme. Keiner läßt das Schiff aus den Augen. Das bewegt sich und schüttet das Wasser von seinem Vordeck. Es hebt seine Nase aus der Flut, um gleich noch tiefer ein- zutauchen. Jetzt geht es achtern hoch., das Heck mit Steuer und Schraube steigt steil in die Luft. Mit großer Fahrt sinkt die „Tromsö“ in das Meer. Einmal noch tut die Tiefe sich auf und spuckt eine schmutzige Wolke aus. Rauch, Kohlenstaub und Dampf. Dann gähnt ein Loch in der Nacht. Ein paar Fässer, ein Segel, eine Spiere— zu wenig für ein Lager, und wozu auch, auf einer Eisfläche, die der nächste Wind zer- brechen wird! Der Osterreicher Bert Brecht Eine Anfrage der Wiener „FTess& Die unabhängige Wiener Zeitung„Die Presse“ verlangte in ihrer Sonntag-Ausgabe Von der österreichischen Regierung Aufklä- rung darüber, unter welchen Voraussetzun- gen dem in Ostberlin lebenden Dramatiker rt Brecht die österreichische Staatsbür- gerschaft verliehen worden sei. Der Tat- bestand bedürfe dringend der Aufklärung, da Brecht weder die Absicht haben dürfte, seinen Wohnsitz nach Oesterreich zu ver- legen, noch jemals in Oesterreich eine nen- nenswerte Zeit verbracht hat“. Man frage sich, erklärte die Zeitung, warum Brecht nicht dort sein Heimatrecht erwarb, wo er hingehöre. Es möge für ihn wohl bequemer sein,„in Ostdeutschland mit einem Aus- Iänderpaß zu leben“. Zu den Meldungen der österreichischen Presse, daß„dem Dichter und Regisseur Bert Brecht von der österreichischen Dele- ation in Berlin die österreichische Staats- bürgerschaft“ verliehen worden sei, er- klärten am Montag Bert Brecht nahe- stehende Kreise in Berlin einem dpa-Ver- treter, daß Brecht diese Staatsbürgerschaft schon mindestens ein Jahr oder länger“ besitze. Ebenso habe Helene Weigel als efrau Brechts seinerzeit die öster- reichische Staatsbürgerschaft erhalten. Der in Ostberlin ansässige Schriftsteller Bert Brecht hat erst dieser Tage wieder von sich reden gemacht, als er in einem „Offenen Brief“ die Freiheit der Kunst for- derte mit der Einschränkung:„Keine Frei- heit für Schriften und Kunstwerke, welche den Krieg verherrlichen oder als unver- eidbar hinstellen und für solche, welche den Völkerhaß fördern“. dpa. . Ole steht auf der Brücke der„Tromsò“ Sein Blick geht über die Fläche. An Steuer- bord und an Backbord, vorn und achtern— „Nehmt den Tran mit!“ brüllt er.„Schnei- det das Preibsegel vom Mast. schmeißt alles Am Horizont raucht Licht, hebt sich hoch, Pannt einen Bogen in die halbe Höhe des Wale zu fangen Im Flackern des Polarlichtes sieht Ole ein Ge- ist das Fässer werden gerollt, Kisten werden ge- schleppt. Tran, Rum, Proviant, alles wird hinuntergelassen auf die gefrorene Fläche Er steht mitten auf der Brücke, auf brei- ten Beinen, und spürt jede Bewegung des einmal. Von Theodor Plievier Fellhandschuhen und Tran wo andere blieben da haben sie sich einzurichten. Der Tran, den sie angesteckt haben um sich zu wärmen und um Wasser zu kochen, brennt mit roter Flamme. Den Männern trei- ben dicke Rußflocken in die Gesichter. was Müssen Wale nicht gefan- ist Fett nicht nötig? Tran ist nötig, Fett ist nötig ist schon los gen werden, ist Tran nicht nötig, sie haben ihre Sache gemacht. „That'll do!“ bellt Westerwieken. Er gießt Rum in den Kessel siedenden Wassers. Den ganzen Vorrat, der auf das Eis gerettet wurde. That'll do... es langt, genug, Feier- abend— so hatte er immer in das Logis hineingerufen, wenn das Schiff nach been- deter Reise im Hafen angekommen war und an Land zu gehen zum Ab- es Zeit war. mustern. So liegen sie da, alle nebeneinander. ge- bettet in einer Falte des großen Treibsegels. Der Wind pulvert Schnee über sie hin. Die Sterne sind groß und so nahe, daß nur die Hand aufzuheben ist, um einen zu greifen. Ole blickt ins Licht. Da ist Licht, und das sind blinkende Kerzen und warm ist es schimmerndes Porzellan, Schüsseln, Gläser. Nackte Schultern und Arme von Frauen. Ole sitzt an weißgedecktem Tisch, doch der Kellner hat das Gesicht von dem Mann, der ihn auf die„Tromsö“ geheuert hat und er kommt mit der Rechnung. Woher nur das Geld nehmen, er durchsucht alle Taschen und findet keins. Und da ist Lisaweta, sie hat das gelbe Kleid an, auch sie findet kein ein paar Geld, nur in ihrer Reisetasche Notenblätter und einen seidenen Pantoffel. * Triumphaler Erfolg des Ein schlichter Beethovenabend, der erste in der Reihe der Mannheimer Akademie- konzerte(mit der Coriolan- Ouvertüre, der leichtgewichtigen Sinfonie Nr. 1 und der „Eroica“) ward zu einem künstlerischen Er- eignis ersten Ranges! Ein Abend, der Ge- neralmusikdirektor Eugen Szenkar Ge- legenheit gab, sich als Beethoven-Dirigent Par excellence zu erweisen und das der klassischen Musik ergebene Mannheimer Konzertpublixum in Bewunderung und Ent- zücken zu versetzen. Schon die Art, wie Eugen Szenkar die Coriolan- Ouvertüre anfaßte, wie er das Orchester heroisch- dramatisch deklamieren ließ, und das Coriolanhafte in Beethovens eigenem Wesen als die glühende Seele des Werkes aufdeckte— das war nicht weniger imponjerend als die ganz unbeschwerte, aber doch ungemein eindringliche und liebe- volle Behandlung der 1. Sinfonie des jun- gen Beethoven, die der Dirigent in entfes- selter Musizier freude und dennoch souverän formwahrend präsentierte. Das bewunde- rungswürdige Auswendigdirigieren(neuer- dings läßt er auch den Stab beiseite) be- treibt Eugen Szenkar gewiß nicht als Schau- stück fürs Publikum. Es ist ihm zur Selbst- Verständlichkeit geworden, und das Bewußt- sein der völligen Unabhängigkeit von der gedruckten Partitur befähigt ihn offenbar dazu, ihr Klangbild aus der durch nichts mehr abgelenkten gedächtnismäßigen Kon- zentration heraus bis in die verborgensten Feinheiten nachschöpferisch darzustellen. Er liebt kraftvolles Spiel mit Spannungen und Kontrasten, zeigt sich dabei aber kaum als ungehemmter Ekstatiker der Gebärde, wohl aber dokumentiert er seine überlegene Orchesterbeherrschung und den Ausdruck seines Willens durch Gesten, die bis in kleinste Regungen sogar der Finger durch- dacht sind. g Die außerordentliche Feinnervigkeit des Künstlerischen Naturells Eugen Szenkars äußerte sich vor allem in den der einzig- artigen Wiedergabe der„Eroica“. Die wahr- haft bezaubernde Klangschönheit des Or- chesters im ersten Satz, die beseelte Tiefe des Vortrags der Trauermusik im tragischen Ein Flugzeug... Ole spricht es nicht aus, er denkt es nur und muß gleich darüber den Kopf schütteln. Wer ist er denn, wer sind sie denn? Etwa die Männer einer geschei- terten Polarexpedition, in Fellstiefeln und nein, neun Männer in Stiefeln aus grobem Leder, in tranbeschmier- ten Hosen und Jacken, hinausgefahren um zu kochen und Fett an Land zu bringen. Hinausgefahren, da sind sie jetzt. und Bruno Eröll: Aus einem Pariser Skizzenbuch Ein seidener Pantoffel... ein unermeß- licher seidener Pantoffel singt über die Eis- Prärie. Da ist er wieder, der hohe Ton, dem er einmal, zusammen mit Lisaweta gelauscht hat; vor der Feuerstelle jener Hütte war es, die ihrer hoffnungslosen Liebe eine kurze Zuflucht geboten hatte. Ein Gletscher fährt durch die Nacht. Eisschollen schiebt er vor sich her. Das letzte Tranfaß ist niedergebrannt. Ole be- trachtet seine Füße, die blicken ihn an wie zwei Gegenstände. Die Gesichter von Jan, von Jörg, von Christer gleichen schlafenden Kindern. Westerwieken sieht aus wie eine tote Robbe, seinen aufgeblasenen Lippen entweicht kein Hauch mehr.. 6 That'lIl doll. m Zeichen Beethovens ersten Akademiekonzerts zweiten(erschütternd geradezu der Weg über das wie durch Tränenschleier sichtbar werdende Klangbild der Coda zum allmäh- lichen thematischen Verlöschen)), dann das mit Elan gespielte geistfunkelnde Scherzo (dessen bedeutsames Hörnerthema im Trio prächtig gelang) und endlich der mit starker Temperamentsàußerung frisch voranschrei- tend zum ragenden Prestogipfel geführte Finalsatz hinterließen in der gebannt und mit größter Andacht lauschenden Zuhörer- schaft überwältigende Eindrücke. Am Schluß loderten die Flammen elementarer Begei- sterung gewaltig. Mit Recht. So Beethoven spielen zu hören, ist schon ein Erlebnis! G. O. Ein flämischer Erzähler und Dichter Stijn Streuvels 80 Jahre alt Stijn Streuvels, der flämische Dichter, dessen Romane und Erzählungen seit Jahr- zehnten auch in Deutschland zum festen Bestand der Büchereien und zum liebge- wordenen Besitz ungezählter Literatur- freunde gehören, wird am 3. Oktober 80 Jahre alt. Seine Freunde glauben, es wird ein stiller Geburtstag sein, den Streuvels in seinem Landhaus„Het Lijsternest“ ODas Drosselnest) in dem westflämischen Ort Ingoyghem begehen wird. Er liebt die Stille, die Ausgewogenheit. Er haßt den Aufwand und den Betrieb. Er liebt zu suchen und zu schauen, aber er lehnt es ab, selbst Be- trachtungsobjekt zu sein. So zählt Stijn Streuvels auch zu jenen schöpferischen Menschen, deren Leben nicht Gegenstand sensationeller Erzählungen ist und über dessen Vergangenheit keine abenteuerlichen Geschichten umlaufen. Am 3. Oktober 1871 meldete der Schnei- der Lateur in Heule bei Kortrijk in Flan- dern einen Sohn als jüngsten belgischen Staatsbürger an. Franziskus, Petrus, Marie sollte er heißen. Und in der Folgezeit wuchs Franziskus-Petrus wie viele flanderische Kinder auf. Er besuchte die Dorfschule und kam in die Lehre. Bäcker sollte er werden. Franziskus-Petrus hatte aber etwas vom Blut seines Onkels Guido Gezelle in den Adern, in dem Belgien einen seiner popu- lärsten- Lyriker verehrt. Der Bäckergeselle begann zu dichten und zu lernen in jeder Freizeit, die ihm die 14 Arbeitsstunden täglich ließen.. J. W. Klefisch:„Wer zuletzt lacht“ Peinliche Uraufführung in Dortmund J. W. Klefisch(geb. 1909 in Kölq), der Autor dieser„Komödie“ in zwölf Bildern „Wer zuletzt lacht“, vorangekündigt unter dem Titel„Im Haaresbreite“. wird als weltföderalistisch eingestellter Jurist, Ma- nager der„Brücke“ in Aachen und Dozent für Stilistik und Dramaturgie() an der Ersten Deutschen Journalistenschule vorge- stellt. Der vielseitige Mann schreibt auch Stücke. Einige wurden, wie der Programm- zettel mitteilt, 1942„wegen ihrer freiheit- chen Tendenz verboten“. Wir kennen diese Produktionen nicht. Die Darbietung seines jüngsten Kindes aber hätte sich aus Gründen des künstlerischen Geschmacks von selbst verbieten müssen. Diese Dortmun- der Uraufführung ist ein faux pas und eine Diskreditierung aller ernsthaft ringenden jungen Dramatiker, die nicht zu Wort kom- men körmen. Handelte es sich um einen ehrlichen harmlosen Schwank. man könnte das„Er- eignis“ überschweigen. Aber Herr Klefisch simplifiziert kleinmoritzhaft das brennendste europäàische Problem zu einer burlesken Fischerposse mit heroischer Lautsprecher- fanfare. Nichts gegen einen radikalen Pazi- Fismus, aber auch die„Ohne Mich“-els sind nicht nur von Witzblattfiguren umgeben. Man dient der Freiheit und dem Frieden schlecht mit Leitartikelphrasen und allen abgenutzten Klamotten der Bühnen wirkung. Die beiden an eine Kette gelegten„Bürger- kriegsherren“ im Niemandsland“, der Hauptmann aus Dollarika und der Kommis- sar aus Stalinien, die, als es ihnen ans Leder geht, natürlich gemeinsame Sache machen, sind zu reinen Operettentölpeln verdammt. Mit dem Eselsgebrüll„J-a“ hinter der Szene hebt das Possenspiel beziehungsvoll an, mit dem„Njet“ des Kommissars ist die Zeit- nähe geistvollst erklommen. Ueber manches ließe sich diskutieren— stünde Qualität zur Debatte. Aber hier wird das radikale „Njet“ zur Pflicht um des bedrängten Thea- ters willen. Die Dortmunder Inszenie- rung von Willem Hoenselaars unterstrich das Ungenügen noch realistisch. Nur Wil- helm Kürten als Pope durfte einige mensch- lich überzeugende Sätze sprechen. Welt- geschichte im griechischen Fischerdorf? Sketch as Sketch can? Nein! Was uns zuge- mutet wurde, mutete an wie„Kitsch as Kitsch can“. Das Premierenbublikum aber klatschte dem Autor und Dozenten für Stilistik und Dramaturgie noch amüsiert an die Rampe. Gerd Vielhaber Kulturnotizen Der Dichter Manfred Hausmann, der auf einer Vortragsreise durch Westdeutschla defindet, ist am Wochenende in Gronau schy erkrankt. Er erlitt am Vortragsabend ein heftigen Asthmaanfall und mußte ins Gronau Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefe besteht jedoch nicht. 5 Das klassische Ballett„Dithyrambus“/ Kurt Joos nach Händelscher Musik, das 1948 Santiago de Chile uraufgeführt worden w. erlebte am Montag im Essener Opernha durch das Folkwang-Theater die deutsche* aufführung. Außerdem wurde das 1945 in Can bridge zuerst herausgebrachte heitere Tanzspf „Le Bosduet“ von Hans Züllig nach Musik vs Rameau erstaufgeführt. Das Joos-Ensembl. e hielt für diese Darbietungen und die 1 0 rung des zur Zeit plagiatumstrittenen Tan 00 in 20 Jahren über 3000 Aufführungen in 8 ganzen Welt erlebte, starken Beifall.. Tennessee Williams' Schauspiel„Der ste nerne Engel“, das vom Schillertheater Berl und vom Thalia-Theater Hamburg zur gleid zeitigen deutschen Erstaufführung angenomme wurde, wird am 21. November erstaufgeführt. Generalmusikdirektor Fritz Rieger gastie mit den Münchner Philharmonikern am Mos tag, 8. Oktober, 20 Uhr, im Mannheimer Uf Palast. Es werden aufgeführt: Vierte Symph nie von Anton Dvorak, das Klavierko A-dur von Mozart und die vierte Symphonß von Brahms. 5 Dramas„Der grüne Tisch“ von Kurt Joos, Die Ergebnisse waren überraschend. DI Sprachkenntnisse, die er sich in den Nach stunden aneignete, befähigten ihn scho! bald dazu, Werke der Weltliteratur in da Sprache ihrer Schöpfer zu lesen und u übersetzen. Die eigenen Feierabenddichtun gen aber ließen ihn erkennen, daß er kauf in der Lyrik Erfüllung finden würde, 80. dern im Erzählen, im Schöpfen aus de Fülle farbigen Erlebens und aus der 4 der Phantasie. Schon um die Jahrhundertwende aus dem Bäckergesellen Franziskus Petru Marie Lateur der Dichter und Lam Stijn Streuvels geworden, dessen Name h flämischen und niederländischen Zeitungen erschien und dessen erste Bücher bere die Kritik beschäftigt hatten. N Und die Kritik ging nicht eben zart 10 der jungen Kraft um, die da begann, del Erkenntnissen Studien literarische Gestalt zu geben. 3 In einer Schulausgabe der niederdeutschen Literaturgeschichte von W. van Neylen wel Streuvels, so weiß sein Landsmann Ernes Claes aus seiner Jugendzeit zu berichten, nu mit 15 Zeilen, mehr einer Warnung als eine Würdigung, vertreten. Es hieß da:„Mit se nem derben Realismus, der manchmal Romantik umschlägt, überschreitet er öftet die Grenze der Schicklichkeit, ja gelegentlid fast die der christlichen Ehrbarkeit.“* Spätere Kritiker mußten dann allerding feststellen, daß Streuvels die Grenzen de Schicklichkeit und der christlichen Ehrba keit in der Zeit seines nun mehr als fünfzig jährigen Schaffens sehr genau kannte un sie nie überschritt. eee 5 werden freilich bei Streuvels oft alles ande Als Erbaulichkeit finden. Aber das Leb kennt auch in Flandern nicht nur erbaulich Züge. Und dieses Leben in allen seinen EI 8 scheinungsformen und seinen Abarten gib Streuvels den Stoff. Streuvels verarbeitet del Alltag, der den Menschen immer wieder v. einschneidende Entscheidungen stellt, der ihm aber offen läßt, wie er sich entscheide“ der ihm Anregungen bringt, der aber aud mit Anfechtungen nicht spart. ö Doch Streuvels erschöpft sich nicht als EI. zähler. Er ist in Wahrheit Dichter. Die 11 schen und Ereignisse im„Flachsacker“ „Des Lebens Blütezeit“, im„Liebesspiel 1 Flandern“, oder in den vielen anderen Wer. ken aus seiner Feder, sind erdichtet. Aber s sind so erdichtet, daß sie jederzeit gerade diesem Wesen und in dieser Umgebung gelebt haben könnten. 3 Diese Art, nicht den Komplex, der den Menschen treibt oder hemmt, zu zergliede sondern den Menschen selbst zu zeichnen, de aus der Zeit- oder Umgebungsgebundenhe heraus auf die Ereignisse reagiert, hat Sti Streuvels auch in Deutschland so viel Freunde finden lassen. Die Mehrzahl seins bekannten Werke sind im Engelhornverl Adolf Spemann, Stuttgart, erschienen. 20. letzt der Roman„Des Lebens Blütezeit“ un „Ausgewählte Werke“. PU 0 Lend und die Cauberstadti EIX RHEINISCHER EKIRMES ROMAN UOX HEIX RICH RUMHS EFT Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Carlotta war im Begriff. die Zeltlein- and zurückzuschlagen.. plötzlich ließ die bereits erhobene Hand sinken, ver- schluckte die geplante Sturmflut von Wor- würde es Zweck haben. dem Han- in die Parade zu fahren? So merkwür- 1g, wie er seit kurzem geworden war? ie wußte die Antwort. Und sie hatte sich doch so fest vorgenommen, das junge zar allein fortwursteln zu lassen.(Wenig stens eine Zeitlang.) Das Schreckgespenst r Schwiegermutter wollte sie zudem gern Kölner Häneschen-Theater allein gön- m. Leise schlich sie zu ihrem Wagen zu- rück, tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Kurz nach der Hochzeit war sie von Al- J grünseidenem Salonwagensofa unmit- telbar in die winzige strohraschelnde Kabine ihres Packwagens übergesiedelt, der wäh- 8 der Reise Zeltwände und Inventar und Sonst Negergret aufnahm. Es gab da zwei aar Bettkasten rechts und links neben der ir, außer dem einen von Liliputaneraus- ag für ret. seit Jahren mit altem Kram gemauert. Ubrigens erwies sich der, den notgedrungen jetzt aufbrechen mußte, uch nicht als viel größer, allein was das ſchlafen anging, so hatte Carlotta im Laufe ih wechselvollen Daseins schon in schma- n Winkeln wie ein Gott gepennt. Auch g auf Sauberkeit gab es keine Hem- mungen. Gret litt an einem fanatischen Sauberkeitsfimmel: etwas Reinlicheres konnte man auf der ganzen Kirmes nicht finden. Das hatte sie von ihren Pflegeeltern, den Höngs- felds in Barmen, an der Murmelbach, ge- erbt. Mama Carlotta selbst war gar nicht so für übertriebene Reinlichkeit. Ihre Beden- ken waren mehr patriarchalischer Art, sie farid es nicht in der Ordnung. wenn Chefin und Angestellte gemeinsam in einem Raum schliefen. Allein die Gegengründe waren unvergleichlich zwingender. So ungeniert sie sich gab, und so wenig sie sich scheute, die natürlichen Dinge nach südlichem Brauch ohne Prüderie zu behandeln— zu ihrem eigenen Erstaunen häte sie es nicht fertig- gebracht, mit dem jungen Paar auch nur eine Nacht zusammen auf den wenigen Quadratmetern ihres Wohnwagens zu ver- bringen. Nein, dann lieber Negergret Es war überhaupt eine komische Sache mit den dreien. Carlotta hatte es bald be- merken müssen: jedesmal. wenn Hannes in ihrer Gegenwart seine Frau umarmte, gab es ihr einen Stich bis ins Herz. Sie wandte immer den Kopf ab. ohne sich Re- chenschaft darüber zu geben. warum. Gegen den Vorwurf, eifersüchtig zu sein, hätte sie sich entschieden gewehrt. Eifersüchtig? Auf ibre Schwiegertochter. die sie dem Hannes, wie sie nicht oft genug erzählen konnte, selbst vom Platz weggeangelt hatte? Carlotta war weder besonders gerecht noch besonders ungerecht. Sie gab zu, daß Lena höflich, ja freundlich zu ihr war, daß Lena den Hannes über alle Maßen liebte und alles tat. was er wollte.. Was sie, Carlotta, natürlich, einem Mann gegenüber niemals getan hätte,. noch jemals tun, noch billigen würde!(Ueber ihre eigene oft ver- Kluchte übertriebene Nachgiebigkeit gegen Hannes ging sie hier großzügig hinweg.) Anderseits hätten die Madonna und alle vierzehn Säulenheiligen zugeben müssen, daß eine solche hanebüchene Gleichgültig- keit wie die der Schwiegertochter dem Ge- schäft gegenüber ein Grund war. selbst den sanftesten Engel langsam und immer schnel- ler aus der Haut fahren zu lassen.(Hier ging sie auch über des Hannes Anordnungen ein- fach hinweg: es war ja Lenas Schuld, wenn sie sie befolgte.) „Nix for mir, niente!“ sagte Carlotta anfangs bei diese ewige Dolce far jeder Gelegenheit, doppelsinnig lächelnd und ein- deutig betont. Schon nach drei Wochen nannte sie es anders. Eines Abends nahm sie Negergret beiseite: Faul wie Hunds- köttel!“ zischte sie obne nähere Angaben. „Un dann“, sie spuckte mit Nachdruck aus und wies hinterher,„dat da hat keine Cha- rakter nit— aber die noch weniger!“ Neger- gret war gerade mit gefüllten Taschen und bis an die Ohren mit Zucker paniert von Undersens zurückgekommen: sie nickte da- rum kauend mit doppelter Hingabe. Nach wie vor hielt sie sich in scheuer Entfernung von der Schwiegertochter, vor deren lichter und reiner Schönheit sie— hinter einem Wall von Abwehr— ehrfürchtigste Bewun- derung wie vor einem höheren Wesen empfand. Noch viel weniger als die Elbane- rin konnte sich Gret über den Grund ihrer Zurückhaltung vor der jungen Frau klar- werden; dabei War es bei beiden dasselbe. 1 5 5 Zunächst verschwieg Carlotta ihre mor- gendliche Entdeckung und glaubte es äußerst schlau anzufangen, als sie einige Tage spä- ter, vormittags beim Kartoffelschälen zu- fällig mit Hannes allein. über den Jimmy klagte.„Kömmt mir jetz immer so müd vor, die Tier! So schlapp! Ob dat Jret ihm 80 hernimmt? Im Zoo sie habe schon letzt Jahr nix mehr auf ihm jejebe. Wenn er drauf jeht, wir han bancarotta!“ Hannes blickte sie prüfend an. Ihr Ah- nungsvermögen war ungewöhnlich, oder wußte sie? Hatte er nicht kürzlich morgens Geräusch vor dem Zelteingang gehört?„Der Schimmy hält nochmal seine zwei Jahr aus. Im Zoo sin se jeck. Wir machen nit Bankrott wegen dem Schimmy“., antwortete er pe- dantisch. Gegen seinen Willen enthüllte er nun doch seinen Plan: Im Gegenteil!“ Auch Carlotta packte unbedacht aus: „Man sollte meine, du machs mit sie en neu numero?“ Hannes nickte. Aha. sie hatte gelauscht. „Warum sagst du nicht gleich, daß du Be- scheid weißt?“ fragte er väterlich.„Hast mir doch früher nix vorgemacht!“ „Pühh!“ machte Carlotta bitter.„Früher! Früher du has mir auch nie nix ver- schwie je!“. „Dat man neue Pläne für sich behalten soll, stammt von dir. Sobald die Leut wat davon wissen. wird nix draus!“ „Dein Mutter hört für dir nit bei die Leut!“ rief Carlotta gekränkt. Deine Frau, die hast et bestimmt yerzählt!“ Hannes pfiff durch die Zähne. Daher wehte der Wind. Ewig die alte Geschichte, Mutter gegen Schwiegertochter. Wie beim Hänneschen-Theater! Er lachte.„Zweitens weiß sie nix, un erstens wär dat wat andres!“ Der seit Wochen aufgespeicherte Grimm Sing mit Carlotta durch: Sie könnt ja auch 8 nix damit anfange. Sie hat ja keinem 1. tereß für dem Jeschäft!“* Hannes schärfte die Stimme.„Auf mel nen ausdrücklichen Wunsch, Mutter“, sagt er sehr hochdeutsch und sehr abschliefſenl Hinterher schien er noch eine Ergänzung fi nötig zu halten.„Seitdem wir das 5 haben, geht das Geschäft besser als je Vor. Meine Frau kann et sich leisten, nix I arbeiten. Nächst Jahr wird verjrößert, dd du et weißt!“* Carlotta klopfte dreimal auf die Verand brüstung. Unberufen auf Holz! Auf sold Vermessenheit ging sie gar nicht ein. neue Trick für die alte Schimmy hat dd, kein Sinn“, beharrte sie. „Tz! Alles hat Sinn!“ Gegen seine höhere Philosophie war d machtlos. Sie schälte wie ein Berserke fragte dann mühsam sachlich. wann Album all das geliehene Geld zurückgebe wollte. Erfreut über die langersehnte Gelegeln heit brummte Hannes ausweichend:„EI kommt der Winter. Im Florentiusgrabe können wir nit bleibe. In der klein“ Wob nung!“. Ihre Winterwohnung in dem weltver, gessenen Sträßchen der Bonner Altstad umfaßte Stube und Küche. N Carlotte schlug theatralisch die Hand zusammen.. Caro miol Da is doch Platz“ Masse! Wir kehre bloß um: jetzt könnt i im Zimmer schlafe und ich in der Küch. Hannes verwandte übertriebene Auf. merksamkeit auf das Anzünden einer garette. Nebenbei: Die Lena ist son helferei nit jewöhnt!“ Fest: Wir brauche mindestens— zwei bis drei Zimmer, und. „Warum nit jleich en Filla wie die Olv becks?“ schrie sie hysterisch dazwischen. (Fortsetzung folgt) seiner Beobachtungen und 5 der hefti bänd offer antre Stan nach gutb konn D von Beso Raur sich trotz scher G Kam kom Nach W Bom stüt⸗ schif Ostk knot. Bes G zend am Gene nach spree ner stills D Wahl über stand