N mit den „ Gr die KU. esellSchaf ober daꝶ einer eg beider sche Erst Marion Staatsthe Truppe Pantom lungen(h erten, Bi bur delle 1 derzeit französ (Herm 5. Oki legers Ig rem Ro Getrud r Heuß neues igen“ in wird. Zu lamer, M Speidel nisbuch“, e als Sd Verlages, nsprodug „Größer Erath ne Publik ollands: das zum — und et. einen Ki dem I. 8 aus den! ahlt werd spieler, Autoren bis 1945 en Deuß heute in 1 bis n erhergest agenen r Pprovist Wurde, t jetzt, n. An t, die Dl Nordrhe wander, ing an heim f. a Er alle ita“ ieder. a ter hörte)! chten, u Weder Tretschm beiden! n Nuan A und Effekty ang un selbst A stampfen Körpers mn, sonde erisieren im Hel ner hö verede komme Publikl mar ih ag Lieb Anteil“ nz-Matil K. von Ie gänzte I on Schill ———— keit aft ließ e einer e eugbestel ie Verm uer auff Verteilu ie Strabe umvolum Jewicht tfahrzel gewicht! ige Ben en. Kraftfe arf jech s Fabri auch Kit e der Der def stimmt tfahrzel be. 12 6. Jahrgang/ Nr. 235 Einzelpreis andria zurückkehrte, Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs hafen: H. schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 31-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 zuz. DM 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. 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Der volle wirtschaftliche Nutzen des elektrischen Betriebes wird, wie der Vize- präsident der Bundesbahndirektion Stutt- gart, Stroebe, hervorhob, aber erst dann eintreten, wenn die Elektrifizierung bis Heidelberg- Mannheim, zumindest aber bis Bruchsal, ausgedehnt sein wird, denn die Strecke nach Mannheim weise nicht nur eine ungewöhnlich hohe Zugdichte und die stärkste Streckenbelastung des Bundesge- bietes auf, sondern schließe zudem eine elf Der britisch-ägyplische Streit in der entscheidenden Phase Kairo.(UP) Der ägyptische Ministerprä- sident Mustafa EI Nahas Pascha, der überraschend von seinem Sommersitz in Alex- hat dem Parlament eine Gesetzesvorlage zur Aufhebung des britisch- ägyptischen Vertrages von 1936 ein- gereicht, der die Stationierung von britischen Truppen in der Suez-Kanalzone bis 1956 vorsah. Gleichzeitig unterrichtete er das Par- lament davon, daß die Verhandlungen mit Großbritannien über eine Revision des Ver- trages beendet seien, und daß Großbritan- nien es abgelehnt habe, die nationale For- derungen Aegyptens zu befriedigen. Durch das neue Gesetz soll Großbritannien seine militärischen Sonderrechte in Aegypten ver- leren. Das Vorgehen des äàgyptischen Minister- präsidenten fällt mit Londoner Meldungen zusammen, wonach Großbritannien zusam- men mit den USA und Frankreich beabsich- tigen soll, in die Aufhebung des Vertrages einzuwilligen. Unter der Voraussetzung, daß Aegypten einem Verteidigungspakt für den mittleren Osten beitritt. Dazu verlautet, daß sich auch die Mitgliedstaaten des britischen Commonwealth an diesem Bündnis beteiligen sollen, das die Verteidigung des Suez-Kanals einschließt. Entsprechende Vorschläge sollen unverzüglich der ägyptischen Regierung un- terbreitet werden. Das britische Auswärtige Amt lehnte am Montag jede Stellungnahme zu diesem Bericht ab. Ministerpräsident Nahas Pascha unter- breitete dem Parlament am Montag eine zweite Gesetzesvorlage, die eine Aenderung der ägyptischen Verfassung im Hinblick auf den Sudan vorsieht. Eine Billigung dieser Vorlage käme praktisch einer Eingliederung des Suden in den ägyptischen Machtbereich gleich. In einer dritten Vorlage wird das Parlament ersucht, König Faruk den Titel eines Königs von Aegypten und des Sudan zu verleihen. or N ae Vatikanstadt. Der Vatikan gab am Montag offiziell bekannt, daß zwischen Pakistan und dem Heiligen Stuhl diplomatische Beziehungen aufgenommen werden. Die Vertretungen wer- den den Rang einer Internuntiatur auf seiten des Vatikan und den einer Gesandtschaft von seiten Pakistans erhalten. Rom. Der Präsident der philippinischen Republik, Elpidio Auirino, tra am Montag von Madrid kommend als Gast des italienischen Präsidente Luigi Einaudi in Rom ein. Quirino Wird heute vormittag von Papst Pius XII. in Privataudienz empfangen werden. Montreal. Das britische Thronfolgerpaar ist am Montagnachmittag auf dem Flugplatz Dor- val in Montreal eingetroffen. Auf dem Flug- platz hatten sich 10 000 Besucher eingefunden, die der Prinzessin und dem Herzog von Edin- burgh einen jubelnden Empfang bereiteten. London. Die Gesundung König Georgs VI. Macht so gute Fortschritte, daß am Montag zum erstenmal seit der Operation vor 15 Tagen kein okflzielles Bulletin herausgegeben wurde. Die Oeffentlichkeit wird in Zukunft voraussichtlich nur noch im Abstand von mehreren Tagen über das Befinden des Königs unterrichtet werden. Tel Aviv. Der israelische Ministerpräsident 8 0 Ben Gufion hat ein neues Koalitions- e mit neun Mitgliedern der Sozialdemo- ratischen Mapai-Partei und vier Ministern der Religiösen Front gebildet. Das neue Kabinett at im Knesset, dem israelischen Parlament, eine Mehrheit von zehn Sitzen. axlsruhe. Der Leiter des Rechtsamtes beim amerikanischen Hohen Kommissar überreichte der Bibliothek des Bundesgerichtshofes zur Be- nutzung durch die Bundesrichter des Bundes- Zerichtshofes und des Bundesverfassungsgerich- tes 1 600 Bände amerikanischer rechtswissen- schaftlicher Werke. Berlin. Am Montag begannen zwischen den Kemmandanten der Westsektoren und dem regierenden Bürgermeister Prof. Reuter Be- sprechungen über eine Revision der Besat- Zzungssouveränität, wie sie die Washingtoner Beschlüsse auch für Berlin vorsehen. „Mosbach. Bei den alliierten Herbstmanövern stürzte am Montagmorgen in Neckarelz bei Mosbach ein 55-Tonnenpanzer mit französischer Besatzung aus fünf bis sechs Meter Höhe von ner Brücke in die Elz, Der Kommandant des Panzers war sofort tot. Prei Mitglieder der Besatzung wurden schwer verletzt. UP/ dpa Kilometer lange Steilstrecke zwischen Bret- ten und Maulbronn und eine gleichartige von neun Kilometer Länge von Bietigheim nach Kornwestheim ein. Mit elektrischer Zugförderung lassen sich diese Schwierig- keiten nicht nur meistern, sondern dazu noch Fahrzeitgewinne je nach der Zuggat- tung und Belastung bis zu 25 Prozent er- Zielen. Die Fertigstellung des Bauabschnittes Bietigheim— Mühlacker hat wegen der Kürze der Zeit, die für die Projektierung und die Ausführung der Arbeiten zur Ver- fügung stand, höchste Anforderungen an Sämtliche beteiligten Eisenbahnbediensteten, Unternehmer, Arbeiter und Ingenieure ge- stellt. Da auf dieser Strecke, auf der bis zu 300 Züge täglich verkehren, Gleissperrun- gen den Zugverkehr zu sehr behindert hät- ten, mußten die Bauarbeiten während des Normalbetriebes ausgeführt und neuartige Arbeitsmethoden beim Fahrleitungsbau ein- geführt werden, um die Verkehrspausen für Fahrleitungsarbeiten auszunützen. Umjubelter„Jungfernzug“ Die Einweihungsfeier der neuen Teilstrecke, für die allein 123 km große Seile, 4 500 Iso- latoren, 8 200 Tonnen Kies und Sand. 130 Tonnen Kupfer und 828 Leitungsmasten verwandt wurden, gestaltete sich am Wo- chenende für die Bevölkerung der an der Strecke liegenden Stationen zu einem wah- ren Volksfest, dessen Ehrengäste der Gene- raldirektor der Deutschen Bundesbahn, Dr. Helberg, und Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier waren. Städte und Dörfer waren mit Fahnen, Wimpeln und Girlan- den festlich dekoriert, und an jeder Halte- stelle des elektrischen„Jungfernzuges“ wurden den Ehrengästen stürmische Bei- kallskundgebungen dargebracht. Generaldirektor Dr. Helberg bezeichnete in seiner Festrede die Elektrifizierung als einen wesentlichen Beitrag zur Modernisie- rung und Rationalisierung der Bundesbahn. Die Vorteile der Elektrifizierung— schnelles anfahrvermögen, höhere Geschwindigkeit, leichtere Ueberwindung von Höhenunter- schieden, Verdichtung der Zugfolge, Kohlen- ersparnis, Rauch- und Ruß freiheit und die Steigerung der Reisebequemlichkeiten— lägen auf der Hand. Dr. Helberg betonte, der Bau der Strecke Stuttgart— Heidelberg — Mannheim— Pforzheim— Karlsruhe werde nur möglich sein, wenn die Bundes- bahn sich vertrauensvoll auf die Finanz- kraft Württemberg-Badens verlassen könne. Finanzierung durch„Arbeitergroschen“ Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier er- klärte, die Kosten für die Weiterführung der Strecke würden durch die Inanspruch- nahme von Geldern aus der Arbeitslosen- versicherung buchstäblich von Arbeiter- groschenaufgebracht. Entwicklung lasse hoffen, daß die Elektri- fizierung im Herbst 1952 in die Rheinebene „vorstoßen“ werde. Der Bauabschnitt Mühl- acker Heidelberg Mannheim werde aller- dings durch die Riesenkosten für den Umbau des Heidelberger Bahnhofs überschattet. Die bisherigen Mittel rührten zu zwei Dritteln aus Nord württemberg. Er wolle zwar keine Südweststaatrede halten, aber man müsse sich in Nordbaden im klaren darüber sein, was eine Auflösung des Landes Württem- berg-Baden allein für dieses eine Projekt Für Folgen haben würde. Kein Dienstvergehen des Vizegeneralstaalsanwalles Schlußstrich unter die Weinheimer Frauenvernehmungen f von unserer stuttgarter Redaktion Stuttgart. Nach einer Verfügung des Justizministeriums wird das gegen den Karlsruher Vizegeneralstaatsanwalt WO II im Zusammenhang mit den Massenverneh- mungen Weinheimer Frauen eingeleitete Dienststrafverfahren eingestellt. Die Unter- suchung habe keinen Grund für ein Diszi- plinarverfahren ergeben, so heißt es in der von Generalstaatsanwalt Dr. Schmid un- ter zeichneten Verlautbarung. 5 Nach Auffassung des Justiz ministeriums liegt gelegentlich ein Fehler in den Ueber- legungen und Entschlüssen des Beschuldig- ten vor, nicht aber ein Dienstvergehen. Der Fehler habe darin gelegen, daß der Kreis der verdächtigen Personen zu weit gezogen worden sei. Als neuer Umstand habe sich ergeben, daß Vizegeneralstaats- anwalt Woll und der Oberstaatsanwalt in Mannheim, der— allerdings unrichtigen— Auffassung gewesen seien, die vom Gesund- heitsamt übersandte Liste der Fehlgeburten sei„ausgewertet“, das heißt, es seien bereits die Fälle ausgeschieden gewesen, in denen vom ärztlichen Standpunkt der Verdacht eines kriminellen Eingriffes auszuschließen gewesen sei. Trotzdem Migbilligung Der begangene Fehlgriff habe zwar be- dauerliche und schwerwiegende Folgen ge- habt und das Justizministerium müsse auch nach Abschluß der Untersuchungen bei der bereits von der Staatsregierung ausgespro- chenen Mißbilligung verbleiben, aber es handele sich mehr oder minder um einen, wenn auch folgenschweren Fehler. wie er auf dem Gebiete der Strafverfolgung im- mer möglich sei, wenn der Staatsanwalt von einem Verdacht ausgehe, der sich durch die . Ermittlungen nicht bewahr⸗ eite. Solche objektiven Mißgriffe könnten nur dann als Dienstvergehen geahndet werden, wenn das Vorgehen— betrachtet vom Zeit- punkt des Beginns der Ermittlungen aus Sich als leichtfertig und grundlos darstelle. Dies könne aber in diesem Falle nicht be- hauptet werden, da Umstände vorgelegen hätten, die ziemlich sicher auf zahlreiche Straftaten, nämlich Abtreibungen durch ge- werbsmäßige und unkundige Täter, hinge- deutet hätten und zwar auf Straftaten. die im höchsten Maße verfolgungswürdig seien. Tatsächlich habe sich der Verdacht auch in erheblichem Umfange bestätigt, wenn auch nur gegen einen Teil der durch die Ermitt- lungen betroffenen Personen. 26 Verurteilungen Im einzelnen wird in dem Untersuchungs- bericht auf die auffallende Zunahme der Fehl- und Frühgeburten im Kreis Weinheim hingewiesen. Von den 92 vernommenen Frauen seien 26 rechtskräftig verurteilt worden, darunter drei gewerbsmäßige Ab- treiberinnen. Zwei weitere Fälle seien noch nicht rechtskräftig entschieden. In 17 an- deren Fällen sei das Verfahren trotz star- ken Verdachtes eingestellt worden. Der Untersuchungsführer, Senatspräsi- dent von Houwald, kommt in seinem Bericht zu dem Ergebnis, etwa bei der Hälfte der Weinheimer Fälle sei der Ver- dacht soweit begründet gewesen. daß ein Einschreiten selbst bei nachträglicher Be- trachtung gerechtfertigt gewesen sei. In Korea wird wieder verhandelt Angriffe der UNO-Verbände hatten begrenzte Erfolge Tokio.(UP) General Matthew Rid g- way hat am Montag den Vorschlag der Kommunisten angenommen, die Waffenstill- standsverhandlungen bei Pan Mun Jom wieder aufzunehmen. In der Antwort General Ridgways heißt es:„Ich bin der Meinung, daß eine Ort- schaft in unmittelbarer Umgebung von Pan Mun Jom den grundlegenden Forderungen der Gleichberechtigung und Bewegungsfrei- heit entsprechen wird und hoffe, daß Sie meine Ansichten über die Neutralität tei- len.“ Die neutrale Zone soll Kaesong, Pan Mun Jom und Munsan umfassen. Ridgway schlägt vor, daß die Verbin- dungsoffiziere sich am Mittwoch dem 10. Oktober, um 10 Uhr(Ortszeit), treffen, um die Einzelheiten über die Wiederaufnahme der Waffenstillstandsverhandlungen zu be- Sprechen. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen setzten am Montag ihre Angriffe an der Front fort und haben dabei begrenzte Er- folge erzielt. Die Hauptkämpfe haben sich, wie ein Kommuniqué meldet. in der Gegend von Vonchon und weiter östlich bei Langgu abgespielt. Bei Chorwon herrschte nur ge- ringe Kampftätigkeit. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen, die an vielen Stellen auf heftiges Abwehrfeuer der Kommunisten stießen, haben sich in ihren neuen Stellun- gen eingegraben. Beratungen im Hauptquartier Eisenhowers Paris.(dpa) Ausführliche Besprechungen über die militärische Seite der Aufnahme der Türkei und Griechenlands in den Atlan- tikpakt begannen am Montag im Hauptquar- tier General Eisenhowers in Louve- ciennes bei Paris. Neben dem Chef des Stabs- ausschusses der USA, General Omar Brad- ley, der am Montagmorgen in Paris einge- trofken ist, nehmen Feldmarschall Sir William Slim als Chef des britischen Empiregeneral- stabs und ein französischer General an die- sen Besprechungen teil. Der Oberkomman- dierende der atlantischen Streitkräfte in Südeuropa, Admiral Robert Carney, wird wahrscheinlich ebenfalls zu einem Teil der Verhandlungen zugezogen werden. Die Stetigkeit der Dienstag, 9. Oktober 1951 Unser Zeichner meint:„Weißte, Michel, irgendwas tut sieh da oben— ich tippe auf Treffen in Berlin!“ Stimmenverlust der(DU in Bremen SPD konnte ihre Position verbessern Bremen.(UP) Bei den Bürgerschafts- wahlen in Bremen hat sich die SPD mit 43 Sitzen als die weitaus stärkste Partei be- haupten können. Den größten Stimmen- verlust hat die CDU aufzuweisen, die mit ihren 9 Sitzen noch nicht einmal die Hälfte ihrer bisherigen Sitze wiedergewinnen konnte. A g Besonders ist die hohe Wahlbeteiligung zu vermerken. Sie liegt mit 83,1 Prozent noch 1,1 Prozent höher als bei der Bundes- tagswahl 1949. Bei der Bürgerschaftswahl 1947 beteiligten sich nur 67,8 Prozent der Wahlberechtigten an dier Wahl. Im Ver- gleich zur Bürgerschaftswahl damals sind diesmal über 15 Prozent Wahlberechtigte mehr zur Wahlurne gegangen. Die SPD, die mit Senatspräsident Wilh. Kaisen an der Spitze im letzten Bremer Senat führend und in der Bürgerschaft die stärkste Partei war, hat auch am Sonntag, laut dpa, ihre Spitzenstellung behalten. Im Vergleich zur Bundestagswahl 1949 konnte sie diesmal fast 5 Prozent Stimmen mehr auf sich vereinigen. Sie erreichte allerdings nicht ganz den Stimmanteil der Bürger- schaftswahl von 1947. Die drei bürgerlichen Parteien CDU, FDP und DP haben sämtliche verloren. Am stärk- sten ist der prozentuale Stimmenrückgang bei der CDU, während sie 1949 16,8 Prozent erhielt, mußte sie sich diesmal mit 9,1 Pro- zent beschränken. Die Deutsche Partei ging von 17,9 Prozent bei der Bundestagswahl auf 14,7 Prozent zurück. 1949 hatte die Deutsche Partei in Bremen einen ganz er- heblichen Stimmenzuwachs zu verzeichnen. Er betrug damals über dreizehn Prozent. Die FDP hat diesmal gegenüber der Bundes- tagswahl etwas über ein Prozent verloren. Zum ersten Male haben in Bremen die Flüchtlingspartei BHE und die rechtsradi- kale SRP kandidiert. Der BHE konmte einen Stimmanteil von 5,6 Prozent erreichen. Er liegt damit gerade noch über der Mindest- grenze von fünf Prozent, die nach dem Bre- mer Wahlgesetz überschritten werden muß, damit Abgeordnetensitze zugeteilt werden können. Die SRP brachte es auf 7,7 Prozent. Dieses Ergebnis liegt nicht unerheblich hin- ter den Zahlen, die die Partei von Dorls und Remer bei der niedersächsischen Landtags- wahl erreichte. In Niedersachsen buchten die SRP im Mai dieses Jahres 11 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die KPD hat gegenüber der Bundestagswahl um 0,3 Pro- zent verloren. Das vorläufige Endergebnis (in Klammern Vergleichszahlen Bundes- tagswahlen 1949) Wahlberechtigt 409 012(394 927) Abgegebene Stimmen 339 830(310 980) Gültig 333 510 Ungültig 6 320 SPD 130 470= 39,1(34,4) Prozent CDU 30 173= 9, 1(16,9) Prozent FDPy/BDV 39 432= 11,8(12,9) Prozent KPD 21 245= 6,4(6,7) Prozent DP 49 018 14.7(18,0) Prozent BHE 18 744= 5,6(—) Prozent FSU 4 262= 1,3(2,1) Prozent SRP 25 813 7,7() Prozent WFVW 14 354= 4,3(9,0) Prozent Wahlbeteiligung 83,1 Prozent Parteilose 6 824 3,1 Prozent. Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kaisen erklärte auf einer Pressekonfe- renz, daß er in dem Wahlergebnis ein Ver- trauensvotum für die bisherigen beiden Re- glerungsparteien SpD und FDPBD sehe. Bremens Wähler hätten durch ihre Entschei- dung die Möglichkeit geschaffen. eine Bre- men förderliche Regierungsbasis sicherzu- stellen. Schumacher Der sozialdemokratische Oppositionsführer Dr. Kurt Schumacher bezeichnete das Ergebnis der Bremer Bürgerschaftswahlen am Montag als einen Beweis für die Not- Wendigkeit von Neuwahlen zum Bundestag. „Der alte Bundestag hat nicht mehr das Vertrauen des Volkes und ist auch nicht zustandegekommen unter dem Gesichts- punkt der parlamentarischen und wirt- schaftlichen Probleme, die heute die Men- schen auf das tiefste bewegen“, erklärte der SPD-Vorsitzende gegenüber der United Press. Kyffhäuserbund distanziert sich vom Soldatenbund Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Präsident des „Reichskriegerbundes Kyffhäuser“, der 83 jährige General a. D. Wilhelm Rein- har d, distanzierte sich am Montag vor der Bonner Presse von allen Aeußerungen ehe- maliger Militärs, die der Zukunft der Bun- desrepublik schaden könnten. Reinhard be- konte, daß er vom Verband deutscher Sol- daten(Vds) bisher„weder eingeladen noch gehört“ worden sei. Er könne daher auch nicht zu Erklärungen stehen, die von dieser Seite abgegeben würden. Seiner Meinung nach sei es falsch, eine derartige Vereini- gung von der Spitze nach unten aufzubauen, wie es beim Vds geschehen sei. 883 BONurzfelegramm Die Sozialdemokratische Fraktion des Bun- destuges hat beantragt, einen 21köpfigen Unter- suchungsausschuß einzusetzen, der die Zusam- menhänge im Fall Platow und bei dem Doku- menten diebstahl im Bundeskanzleramt überprüfen soll. In drei Interpellationen hat die SpD die Fragen des internationalen Reise- verkehrs in die Bundesrepublik aufgegrif- ken. Sie erkundigt sich, was die Bundesregie- rung unternommen hat, um, dem Beispiel anderer westeuropäischer Länder folgend, den Visumzwang bei Reisen in die Bundesrepublik aufzuheben und dadurch die Benachteiligung des deutschen Fremdenverkehrs zu beseitigen. Ferner fragt die SpD nach dem Stand der deutsch- französischen Verhandlungen über einen Jugendpaßg. Auch wollen die Sozialdemo- kraten wissen, ob die„schwarzen Listen“ der Alliierten, die zahlreichen Personen die Ein- reise nach Westdeutschland verbieten, zu einer Beeinträchtigung des deutschen Exportes ge- Führt haben. a * Die Zahl der Empfänger von Ren- ten nach dem Bundesversorgungsgesetze be- trug am 31. Mai d. J. 3 998 141. Wie aus einem Schreiben des Bundesarbeitsministers an den Bundestag hervorgeht, haben nach der Verkün- dung des Bundesversorgungsgesetzes 277 948 Personen neue Anträge auf Versorgungsrente gestellt. Auf Grund der geänderten Bestim- mungen in dem neuen Gesetz wurden bis zu dem genannten Zeitpunkt in 342 088 Fällen die Renten erhöht. In 165 411 Fällen wurden sie gekürzt. 8 308 Rentenentziehungen wurden aus- gesprochen. * Die Bundesregierung hat dem Bundesrat am Montag eine Verordnung zur Aenderung der Postordnung von 1929 zugeleitet, die hi here Gebühren für Pakete und Päck- chen vorsieht. Im Paketdienst beträgt die Erhöhung im Durchschnitt 24,5 Prozent. Sie bleibt in den untersten Gewichtstufen bei gro- Ben Entfernungen aus sozialen Erwägungen unter dem Durchschnitt. Die Behandlungs- gebühr für Wertpaketsendungen soll von 60 auf 80 Pfennig erhöht werden. Die Zustellgebühr soll künftig 30 statt bisher 20 Pfennig betragen. Die Beförderungsgebühr für Päckchen soll all- gemein von 60 auf 70 Pfennig erhöht werden. * Das Bundes wirtschaftsministerium hat im laufenden Haushaltsjahr 1951 eine Million DM zur Unterstützung der Industrie- korschung vorgesehen. Seite 2 — 1 MORGEN 9 — MN Dienstag, 9. Oktober 1951 Bremen Wenn man das Ergebnis der Landtags- Wahlen in den vergangenen zwölf Monaten zum Ausgangspunkt einer Betrachtung der Bürgerschaftswahlen in Bremen macht, wird man über das Resultat des Wahlganges am Sonntag nicht sonderlich überrascht sein. Die Sozialdemokraten haben den Erfolg, der sich zum erstenmal vor bald einem Jahr in Württemberg-Baden, Hessen und später in Bayern anbahnte, auch diesmal festigen können. Im Vergleich zur Bundestagswahl hat die SPD in Bremen fast fünf Prozent Stimmen mehr auf sich vereinigen können. Das ist an sich kein Wunder, wenn man sich daran erinnert, daß an der Spitze des Stadtstaates Bremen ein Mann steht, dem auch im Menschlichen recht viel Sympathien ent- Segengebracht werden. Senatspräsident Wil- helm Kaisen ist einer jener Sozialdemokra- ten, die dem Parteivorsitzenden Dr. Schu- macher recht viel Sorge machen. Neben dem Hamburger Bürgermeister Max Brauer, dem Berliner Oberbürgermeister Reuter, und dem DGB-Vorsitzenden Christian Fette ist Kaisen ein Sozialdemokrat mit eigenwilligem Kopf. Er ist der weltoffene Chef eines Stadt- staates, dessen Bewohner auf die Weser sehen, die in den großen Ozean fließt. Bremen hat als letztes Land vor den in zwei Jahren fälligen Bundestagswahlen seine neue Bürgerschaft gewählt. Es ist begreiflich, daß die Opposition das Wahl- ergebnis propagandistisch auswertet. Dr. Schumacher hat erneut gesagt, nun seien endlich Neuwahlen im ganzen Bundesgebiet fällig. Das ist zu erwarten gewesen, denn das hat der SPD-Vorsitzende nach jeder Landtagswahl in den vergangenen zwölf Monaten verlangt. Von Bremen zu den künftigen Wahlen für ein neues Bundesparlament eine politi- sche oder sonstige Linie zu ziehen, wäre ab- wegig. Ueber kurz oder lang werden Fragen an uns herantreten, an deren Lösung die Sozialdemokratie ebenso wie die Regierung beteiligt sein wird. Das wird die Stunde sein, in der auch die Opposition nicht nur oppo- nieren, sondern mitarbeiten muß. Ja, sogar noch mehr. Sie muß ihrerseits ein gutes Stück Verantwortung tragen, wenn der Wehrbeitrag in dieser oder jener Form auf unsere Schultern gelegt wird. Das wiederum aber wird nicht ohne Einfluß sein auf die Wahlen zur zweiten Bundestagsperiode. Zwei Jahre lang werden die Wahlurnen in den Ländern geschlossen bleiben. Dann wird die große Entscheidung fallen, welche Partei als stärkste politische Gruppe in das Bundes- parlament einzieht. Bis dahin wird noch viel Wasser den Rhein hinunterfliegen, vorbei am Bundeshaus, in dem sich manches ändern dürfte, weil auch die Politik fließt. E. Scher Die Slunde des Bürgers Wer in den letzten Jahren in der Oeftent- Uchkeit auf die Gefahr einer Wiederkehr un belehrbarer Militärs hingewiesen hat, ist in den seltensten Fällen ernstgenommen wor- den. Ein paar wohlmeinende Bürger schrie- ben, es müßte endlich ein Strich unter die Vergangenheit gezogen werden. Der großen Mehrheit jedoch erschienen diese Warnungen überhaupt überflüssig, weil se die Restau- ration unbelehrbarer Generäle einfach für unmöglich hielt. Nun, sie ist nicht nur möglich, sie ist teil- weise bereits Tatsache geworden. Es recht- kertigt in vollem Umfang die Bedenken, die hier und anderswo nicht nur gegen die Sol- datenbünde, sondern gegen die Wiederkehr deutschen Militärs lautgeworden sind. Denn ihre Reden enthalten den klaren Anspruch, auf die innere und äußere Haltung einer künftigen deutschen Truppe— natürlich auch eines deutschen Kontingents in einer euro- Paschen oder atlantischen Streitmacht— maßgeblichen Einfluß zu gewinnen. Das ist jedoch noch nicht einmal die größte oder mindestens nicht die unmittel- barste Gefahr, die von diesen Leuten aus- geht. Viel schlimmer ist ihre verheerende Wirkung auf die ohnehin nicht großen Mög- lichkeiten der deutschen Außenpolitik hier und heute. Wenn der Bundeskanzler seine Verhandlungen über die Eingliederung der Bundesrepublik in die westliche Völker- gemeinschaft überraschend schwierig findet, so beruht das— gewiß nicht allein, aber auch nicht zuletzt— auf dem Mißtrauen, das die Generale bei den Siegermächten von gestern neu geweckt haben. S 5 Was ist zu tun? Man möchte in den Ruf ausbrechen: Zivilisten aller Länder, ver- einigt euch! Denn so sehr es uns und uns allein zukommt, mit dieser gefährlichen Re- stauration der Unbelehrbaren fertigzuwer- den, so wenig können wir übersehen, daß sie nicht ohne Einwirkung von außen zustande- kommt. Sie ist wenn man es so ausdrücken Will, ein Abfallprodukt der Kreuzzugsstim- mung, die von jenseits des Atlantiks allmäh- lich auf Europa übergreift und dazu führt, daß nahezu jeder als Bundesgenosse will- kommen ist, der ein antikommunistisches Be- kenntnis ablegt. Jetzt oder nie schlägt bei uns in West- deutschland die Stunde des Bürgers— nicht etwa des soziologisch verstandenen Bour- geois, sondern des politisch gemeinten Ci- toyen. Ludwig Uhland hat einmal gesagt: „Der wird als Bürger sich bewähren, der seine Burg zu schirmen weiß.“ Wohlan, un-. sere Burg ist die freiheitliche Republik, der wir im Grundgesetz ein gewiß unvollkom- menes, aber doch ausreichendes Fundament gegeben haben— ausreichend, wenn wir es zu schirmen wissen. Auf zweierlei Weise können wir uns gegen alle Versuche, den bösen Geist von gestern und vorgestern zu neuem Leben zu erwecken, wirkungsvoll wahren. Der Gesetz- geber kann helfen, etwa durch die bereits angeregte„Lex 20. Juli“, die diese pa- triotische Tat zum Prüfstein freiheitlicher Gesinnung machen würde. Außerdem kann von Fall zu Fall das Bundesverfassungs- gericht gema Artikel 18 des Grundgesetzes wegen Mißbrauch der Grundrechte angeru- ken werden. 5 f Ln. Washington in Erwartung kommender Dinge Keine Hoffnung auf eine ernsthafte sowjetische Friedensoffensive New Tork. Nach Informationen aus Wa- shington glaubt man dort immer weniger daran, daß die Sowjetunion in der nächsten Zeit die gerüchtweise angekündigte große Friedensoffensive starten wird. Wohl glaubt man, dag Moskau noch eine Zeit lang ver- suchen wird, diese Gerüchte zu verbreiten, um damit einzelne Mitglieder des westlichen Verteidigungssystems aus der Fassung zu bringen. Aber eine wirkliche konstruktive Geste der Sowjetunion hält man in Washing ton für immer weniger wahrscheinlich. Grund zu dieser Auffassung geben vor allem Informationen aus Moskau, daß die sowjetische Verwirrung über den nun einzuschlagenden Weg einen weit höhe- ren Grad erreicht hat als ursprünglich ange- nommen worden war. Das ergebe sich— wie die„Newsweek“ meint— auch aus der 80 schnell wechselnden Propaganda-Taktik, die nicht einheitlich gesteuert zu sein scheine. Denn sonst sei es nicht möglich, auf der einen Seite Aussichten für ein allgemeines Friedensabkommen zu erwecken, während gleichzeitig der Westen in stärkster Tonart beschimpft werde. Hier zeige sich am deut- lichsten, daß es dem Kreml noch nicht ge- Von unserem J. J.- Korrespondenten lungen sei, ein Mittel zu finden, wie der wach- senden westlichen Stärke begegnet werden kann, ohne dadurch das Signal für einen all- gemeinen Weltkrieg zu geben. Man könne mit Sicherheit annehmen, daß im Kremh über dieses Problem ein heftiger Streit bestehe, der die Gewaltigen der Sowietunion in meh- rere Lager gespalten habe. So wenig man also an eine wirkliche Friedensgeste der Sowjets— am wenigsten übrigens in der deutschen Frage— Zzu glau- ben geneigt ist, so sehr ist man davon über- zeugt, daß die Sowjets die am 6. November in Paris beginnende Vollversammlung der UNO zum Anlaß nehmen werden, neue Versuche zu machen, um den Westen in Verwirrung zu bringen, Man rechnet deshalb fest damit, daß bis Zu diesem Zeitpunkt die Waffenstillstands- verhandlungen in Korea wieder aufgenom- men worden sind, woran dem Kreml deshalb so viel liege, weil er diese Verhandlungen zur Grundlage eines neuen Antrags machen wolle, Rot-China in die UNO aufzunehmen. Damit wäre dann die Möglichkeit gegeben, erneut eine Konferenz der fünf Großmächte — einschließlich Rot-Chinas nämlich— vor- zuschlagen, die nach sowietischer Absicht in Auch in London will man fest bleiben Sirenenklänge aus Moskau und Berlin ohne Einfluß auf Washington Von unserem KW- Korrespondenten London. Das so groß angekündigte poli- tische Berliner Wochenende hat politische Kreise in London insofern enttäuscht, als die ostdeutsche Regierung offenbar nach Ab- sprache mit den in Berlin weilenden Mit- gliedern des sowjetischen Ministerrats darauf verzichtet hat, sich klar zu den westdeut- schen Punkten zum Problem gesamtdeutscher Wahlen zu äußern. 5 Man hatte anscheinend also hier und da in den westlichen Hauptstädten erwartet, der Zeitpunkt für die langer wartete sowjetische Geste wäre bereits gekommen. In der „Rückverlegung“ der ostdeutschen Antwort in die Volkskammer sieht man allgemein eine verzögernde Maßnahme, die vielleicht darauf schließen läßt, daß es dem Osten mit der zuerst gezeigten Eile in der Frage ge- samtdeutscher Wahlen nicht mehr 0 ernst ist. Bei einer Untersuchung der Hintergründe dieses Verhaltens kommen politische Be- obachter zu der Ansicht, daß dies nicht un- bedingt darauf zurückzuführen sei, daß die Sowjets angesichts der Meinungsverschieden- heiten bei den Verhandlungen zwischen der Bonner Regierung und den Westmächten über die zukünftige Souveränität West- deutschlands glauben könnten, ęs nicht mehr so eilig mit Zugeständnissen haben zu müssen. Zwar könne man sich den- ken, daß die Sowjets diese Meinungsver- schiedenheiten überschätzten, weil für sie die demokratische Gepflogenheit, eine Einigung in einem Rompromiß zu suchen, in den mei- sten Fällen nicht existiere. Aber wahrschein- licher sei doch wohl, daß man offenbar auf Westlicher Seite aus unbegreiflichen Gründen den Grotewohl- Vorschlag dieses Mal als et- Was anderes genommen habe als ähnliche frühere Vorschläge und sich durch Gerüchte über eine bevorstehende Friedensgeste der Sowjets darüber hinwegtäuschen lieg, dag es sich um ein Manöver handelte, das in letz- 43 Minute die Westmächte unsicher machen sollte. Auf britischer Seite legt man Wert auf die Feststellung, daß man sich durch diese Si- renenklänge aus Berlin und Moskau in der Durchführung der Washingtoner Deutsch- land-Beschlüsse nicht habe durcheinander bringen lassen. Das erkläre zum Teil die in Deutschland oft gerügte Hartnäckigkeit der Westmächte bei den Bonner Besprechungen, zeige aber andererseits doch deutlich, daß die Westmächte bei ihrem Vorgehen völlig unbe- einflußt blieben von den Chancen, die angeb- lich der Osten zu bieten habe. Man ist in die- sen Kreisen davon überzeugt, daß es gerade für Deutschland sehr wertvoll war, wenn in diesem Kritischen Stadium die westalliierten Gesprächspartner kühlen Kopf behielten. Ihr Streben geht dabei offensichtlich dahin, das deutsche Volk vor bitteren Enttäuschun- gen bewahren zu wollen, Wenigstens scheint das die ehrliche Absicht der angelsächsischen Kreise zu sein, während man durchaus be- reit ist, gewissen französischen Kreisen ge- nau so wie einigen deutschen den Vorwurf zu machen, sich angesichts des Friedens- gesdusels, aus dem Osten etwas zu hoffnungs- froh gezeigt zu haben. N Ein neuer Bundesratsausschuß? Ländervertretung strebt nach größerem Machtbereich Die Landesregierung von Nordrhein-West- kalen kämpft gegenwärtig auf der Bühne der zuständigen Gremien sowie hinter den Ku- issen um die Konstituierung eines weiteren Bundesratsausschusses, der offenkundig vom Bundesrat nur gewählt, dann aber nicht von ihm kontrolliert werden soll. Denn es han- delt sich um ein politisches Projekt, das im unmittelbaren Zusammenhang mit der For- derung des Ministerpräsidenten Arnold steht, in der Sache des Schumanplans den Willen auch der Länder unserer Bundesrepublik zu respektieren, vor allem Nordrhein- West- falens. Der geplante Ausschuß, über den es in einer ausgedehnten Sitzung zu einem leb- haften Dialog verfassungspolitischer und verfassungsrechtlicher Natur zwischen Hall- stein vom Bund und Bleibtreu von Nord- rhein-Westfalen kam, soll gewissermaßen eine Dauereinrichtung werden, also durch- aus ein Verfassungselement sein. Da die Stimme der Düsseldorfer Landesregierung darin ausschlaggebend sein würde, in der Lage, die übrigen Länder zu überspielen, be- fürchtet man im Hinblick auf die weitere Möglichkeit einer Heterogenität zwischen Düsseldorf und Bonn für die notwendige europäische Entwicklung, die Adenauer mit allen guten Mitteln zu fördern bestrebt ist, nachteilige Wirkungen. Dieser Gesichtspunkt will um so ernster genommen sein, als sich das Kabinett Arnold sozialdemrokratischen Einflüssen keineswegs verschließt und die SPD keinen Zweifel mehr daran zuläßt, daß sie eine europäische Union oder Föderation, Wenn sie keine sozialistische ist, nicht will. Das liegt angesichts der Unvereinbarkeit zwischen den sozialistischen Planungsten- denzen, die immer zur N Ationalisierung füh- ren müssen, und der föderativ- freiheitlichen Ideenwelt der Richtung des Bundeskanzlers ohnehin klar zutage. Wie sich die gesamte Politische Entwicklung immer mehr auf die Frage„Kollektivistischer Zwang oder per- sönliche Freiheit“ zuspitzt, so wird sich da- her auch Ministerpräsident Arnold mit sei- nen Freunden für die eine oder andere Seite entscheiden müssen. Für die Methode, die unbestreitbaren sachlichen Interessen des hochindustrialisierten Landes an Rhein und Ruhr politisch als Bremse gegen Adenauer- Hallstein zu verwenden, ist im Angesicht un- serer verstärkten außen- und innenpoliti- schen Gefahrenzone kein Raum mehr. Kompromisse zwischen christlich-abend- ländischen Prinzipien und sozialistischen Tendenzen, die zwangsläufig und daher oft im Widerspruch zum Willen ihrer Vertreter zum kulturellen Nihilismus drängen, haben unüberschreitbare Grenzen. Steht aus sehr realen strategischen, politischen und kulturel- len Gründen die Notwendigkeit allem voran, Europa vom bloß geographischen Begriff zum gesellschaftlichen überstaatlich-förderativen Ordnungsbegriff zu machen, so können Ge- sichtspunkte ideologischer und parteitakti- scher Art nur noch als wesenslos zurück- gewiesen werden. Die Freiheit und das Him- melreich gewinnen keine Halben. bid Dem Wort soll die Tat folgen Antisemitismus muß historische Erinnerung bleiben Anläßlich des jüdischen Versöhnungs- festes veröffentlichen wir nachfolgend einen Auszug aus einer Zuschrift des Verbandes für Freiheit und Menschen- würde zum deutsch-jüdischen Verstän- digungsproblem. Die Regierungserklärung fand in der Bundesrepublik, in der Weltöffentlichkeit und besonders auch bei den maßgeblichen jüdischen Instanzen ein überaus günstiges Echo. Wir danken dem Bundespräsidenten und der Bundesregierung, daß sie nun den an sich schon lange fälligen ersten Schritt getan haben auf dem naturgemäß nur lang- samen Weg zur Verständigung und Aus- söhnung des deutschen mit dem jüdischen Volk. 5 Wir haben vorerst nur eine sicher sehr ernstgemeinte Erklärung der Bundesregie- rung, die Taten müssen nun folgen, eine im Rahmen des Möglichen liegende materielle Wiedergutmachung. eine scharfe Bekämp- fung des neuauflebenden Antisemitismus und vor allem eine verstärkte systematische Volksaufklärung in geduldiger Kleinarbeit durch alle zur Verfügung stehenden Beleh- rungsmittel eingebettet in eine intensive Pflege des Gedankens demokratischer Tole- ranz in jeder Beziehung. Die eigentliche Ar- beit beginnt also erst, denn es dürfte klar sein, daß mit der grundlegenden Regie- rungserklärung vom 27. September die deutschen Antisemiten von ihren Wabhnideen noch nicht geheilt sind. Die Anzeichen deuten darauf hin, daß die Bereitschaft zur Umkehr im deutschen Volk an sich vorhanden ist. Der Verband teilte Anfang Juli dieses Jahres unter anderem auch dem Senatsdirektor Lüth. Hamburg, seine Vorschläge zu einer Verständigung und Aussöhnung mit dem jüdischen Volk mit. Lüth erklärte sein Einverständnis mit den Bestrebungen des Verbandes und leitete daraufhin seinerseits die dasselbe Ziel ver- folgende Aktion„Friede mit Israel“ ein, deren überraschende Resonanz im deutschen Volk zu der Hoffnung berechtigt, daß die Erklärung der Bundesregierung nicht nur eine Deklamation bleiben wird. sondern daß ihr Taten und ein Gesinnungswandel im deutschen Volk folgen werden., so daß die Kulturschande des Antisemitismus einmal verschwunden und wie der Hexenwahn des Mittelalters nur eine historische Erinnerung sein wird. 5 eine allgemeine Friedenskonferenz ausmün- den soll. Daß dabei auch die Frage der Atomkontrolle von den Sowiets angeschnit- ten werden solle, steht nach Ansicht poli- tischer Kreise jetzt fest, da eine neue Atom- bomben-Explosion in der Sowjetunion re- Sistriert worden ist— und Stalin dies auch zugab. Es sieht so aus, als habe diese Ex- plosion den ausschließlichen Zweck gehabt, die sowjetische Position bei Verhandlungen über die Atomkontrolle zu stärken. Aber all diese Versuche der Sowjets, sich wieder in die internationale Politik einzu- schalten, vermögen auf amerikanischer Seite keinen großen Optimismus auszulösen. Natürlich würden die Sowjets — so meint man in den USA— gerade die Tatsache, daß die UNO- Vollversammlung auf Pariser Boden stattfindet. zu einer ge- steigerten diplomatischen Aktivität benut- zen. Aber es sei kaum mit einem entschei- denden sowjetischen Entgegenkommen zu rechnen und am wenigsten mit Garantien ehrlicher östlicher Friedensabsichten. Denn selbst in der gegenwätigen isolierten Lage sei es für die Sowjets wertvoller, einige westliche Kreise durch die Angst vor einem neuen Krieg einzuschüchtern und von Zeit zu Zeit mit Friedenshoffnungen zu beglük- ken als klare Abmachungen zu treffen, die für die nächste Zukunft wenigstens die Kriegsfurcht nehmen würden. aber keine Aussicht mehr hätten, den Willen des We- stens, zur Erhöhung seiner Verteidigungs- bereitschaft in irgend einer Form erlahmen zu lassen. Denn darüber besteht gerade auf amerikanischer Seite kein Zweifel, daß auch ein noch so ehrlich scheinendes Friedens- angebot des Ostens nicht zum Abblasen der Verteidigungsmaßnahmen führen dürfe. Und man hält es für richtig, daß auch die west- europäischen Regierungen ihrer Bevölke- rung diese Tatsache vor Augen führen, da- mit sie alle östlichen Maßnahmen und die westliche Reaktion darauf im richtigen Licht betrachten können. Laien-Apostolat soll Arbeit verstärken Rom.(UP) Die erste Vollsitzung des Weltkongresses des Laien-Apostolats wurde am Montag im„Palazzo Pio“ vom Vorsitzen- den Alfredo Lopez Martinez, dem Prä- sidenten der spanischen katholischen Aktion, eröffnet. Der belgische Monsignore Jeoseph Cardin sprach als erster von den 1200 Dele- gierten aus 70 Staaten. Als Gründer der katholischen Arbeitervereine Belgiens wies er darauf hin, daß das Werk des Laien- Apostolats verstärkt werden müsse, da die Bevölkerung der Welt in den letzten 25 Jah- rem um 700 Millionen Personen Zugenom- men habe, während die Zahl der Katholiken nur um 13 Millionen gestiegen sei. IRO schließt ihre Tätigkeit ab Genf.(Up) Nach Mitteilung des General- direktors der internationalen Flüchtlings- organisation, J. Donald Kingsley, sind die endgültigen Anweisungen zum Abschluß der Tätigkeit der IRO ergangen. Danach werden alle regionalen Vertretungen beauf- tragt, Schlußdaten für die Beendigung ihrer Tätigkeit anzugeben. Der Zeitpunkt der endgültigen Einstellung der Tätigkeit der IRO hänge davon ab, wann die noch zur Verfügung stehenden Gelder erschöpft sein werden. Mussadegh in New Vork eingetroffen New Vork.(dpa) Der persische Minister- präsident, Dr. Mohammed Muss adegh, traf am Montag mit dem Flugzeug in New Vork ein. Mussadegh wird die Sache Per- siens in der Auseinandersetzung mit Groß- britannien selbst im Sicherheitsrat ver- treten. Leichter Rechtsruck bei den französischen Kantondlwahlen Paris.(dpa) Die erste Runde der franzö- sischen Kantonalwahlen am Sonntag ergab einen leichten Rechtsruck. Während die Kom- munisten und Sozialisten verloren, konnten die unabhängigen Republikaner, die Bauern- partei und die Radikalsozialisten Sitze ge- winnen. Das Ergebnis bedeutet einen Erfolg für die Koalitionsregierung Pleven. Ein ab- schliegendes Bild wird jedoch erst die Stich- wahl am kommenden Sonntag ergeben, durch die von den über 1500 Sitzen siebenhundert besetzt werden. Am 7. Oktober wurden 814 Mandate ermittelt. Das französische Innenministerium ver- öfkentlichte folgende Uebersicht über die Verteilung der am Sonntag ermittelten 814 Sitze: Gemäßigte und Konservative 308, Volksrepublikaner 50, Radikalsozialisten und ihnen nahestehende Gruppen 223, Unab- hängige 25, Sozialisten 119, Kommunisten 36, Gaullisten 53. Die Kommunisten verloren damit 21 und die Sozialisten 40 Sitze. Die Volksrepublika- ner behielten ihre Mandatszahl. Die Radikal- sozialisten gewannen acht Sitze, die Konser- vativen und Gemäßigten 34, die Gaullisten zehn Sitze. Von den über 10,8 Millionen Wahlberechtigten gaben 39,7 Prozent ihre Stimme ab. Von den bekannten Politikern wurden am Sonntag Ministerpräsident Ple- ven, Informationsminister Buron und der frühere Ministerpräsident Paul Rama die gewählt. 5 Saarland will nur industriellen Beitrag leisten Saarbrücken.(dpa) Zu einem Verteidi- gungsbeitrag des Saarlandes äußerte sich Ministerpräsident Johannes Hoffmann auf einer Wahlkundgebung der Christlichen Volkspartei(CVP) in Körprich. Das Saarland werde, so sagte er, einen industriellen Bei- trag vorschlagen, wenn ein solcher Vertei- digungsbeitrag gefordert würde. Die saar- ländische Verfassung kenne keine Verpflich- tung zum Wehrdienst und er könne sich nicht vorstellen, daß es einen Landtag geben werde, der die Verfassung in diesem Punkt bereitwillig ändern würde. Notiz zum Tage: Bomben Das beliebteste Gesellschaftsspiel in dez Vereinigten Staaten ist augenblicklich q Bombenschreck. So ist beispielsweise Guardia Field, der Flugplatz von Neu Von dreimal innerhalb eines Monats telephonis gewarnt worden, daß innerhalb der nädchsg 24 Stunden das Betriebsgebäude in die u Niegen werde. Am Tage zuvor sollte das Pas mount-Theater platzen. Es geschah nichts deg gleichen. Dem Weißen Haus scheint der Bombe schreck dennoch in die Glieder gefahren 3 sein. Ohne einen Drohbrief von Old Joe g zu warten, veröhentlichte Präsident Trung seine berühmte Atombomben-Erklärung vg vergangenen Mittwoch, worin er befcanntah daß in der Soujetunion erneut eine Atombom zur. Eæplosion gebracht worden sei., Jost Wissarionowitsch im Kreml hat sich d naturlich nicht zweimal sagen lassen, sonde bestätigte prompt den Kassandra-Ruf 9 Onkel Sam. Was hätte er anders tun solle Hat irgend jemand erwartet, daß er nun ing und bieder erklären würde:„Rußland keine Atombömbehen. Kommt nur ruhig u schmeißt die euren runter!“ Selbst wenn Rüß land kein Gramm Uran besäße, hätte es a die Anzapfung nickt anders reagieren Können Nun, Staatsmänner können ja auch schweigg und die Sowjets sind darin Meister. Wenn so schnell und geflissentlich reagiert Raben so muß man wohl annehmen, daß ihnen 4 Atombombenschreck der Amerikaner recht„ ins Konzept paßt. Moral: Es ist nie gut, den Teufel an d Wand zu malen. K. 4 8 Konfessionelle Lehrerbildung ein Südbaden Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Die südbadisch Regierung hat am Montag endgültig be schlossen, die Lehrerbildung in Südbade mit Beginn des Schuljahres 1951/52 Kon. fessionell zu gestalten. Nach diesem Be schlug, der in Form einer Verwaltung anordnung ergehen soll, wird es in Suh baden künftig eine katholische, eine eva gelische und eine Simultan-Lehrerbildung, anstalt geben, für die sich die Lehramt; bewerber in freier Wahl werden entsche den können. Da der Beschluß der Regie rung gegen den heftigen Widerstand det SPD und FDP, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der örtlichen Lehrer verbände gefaßt wurde, besteht nunmel in Baden die Möglichkeit eines Verfassung streites. In einem im Auftrag der Gegner da konfessionellen Lehrerbildung ausgearbeite. ten Rechtsgutachten habe der Freiburg Staatsrechtler Prof. Wilhelm Grewe be kanntlich festgestellt, daß die konfessionell Lehrerbildung in Baden nur durch Verfa. sungsänderung mit Zweidrittel Mehrheit in Landtag und anschließender Volksabstim mung eingeführt werden könne und dal gegen jede Einführung auf anderem Weg die Möglichkeit der Klage vor dem bad“, schen Staatsgerichtshof und unter Umstän- den vor dem Bundesverfassungsgericht be. stehe. Kirchensteuerrecht für Nordbaden wird geändert f Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das württem bergisch- badische Staatskabinett tigte am Montag seine Vertreter im Bundes- rat, dem Bundesvertriebenengesetz grund- sätzlich zuzustimmen. schiedete das Kabinett einen Gesetzentwul zur Aenderung des Kirchensteuerrechtes in Landesbezirk Nordbaden, das dem Landtag vorgelegt werden wird. Durch dieses Gesel soll auf Wunsch der Landeskirche de Rechtszustand wie vor 1933 wieder herge⸗ stellt und den Kirchen das Recht auf Er. hebung der Kirchenbausteuer eingeräum werden. Gleichzeitig soll den badischen Lan- deskirchen eine gesichertere Rechtsgrund. lage für den Kirchensteuerabzug gegeben werden. Platow aus der Haft entlassen Hamburg.(UP). Die Große Strafkam- mer 9 des Hamburger Landgerichts hat an Montag die Haftbefehle gegen die Wirt. schaftsjournalisten Dr. Robert Pat o und Arno Wegrich aufgehoben. Für Plato wurde eine Kaution von 100 000 DM gestellt von der 20 000 DM in bar hinterlegt werden müssen und für Dr. Wegrich 5 000 DM. Entlassung aus Sowjetzonen- gefängnissen Berlin.(UP) Sowjetzone werden nach Informationen a dem Ost-Justizministerium schon in del nächsten Tägen mit der Entlassung vo amnestierten Häftlingen beginnen, die an Wochenende von Ministerpräsident Otti Grote wohl! und Präsident Wilheln Pieck angekündigt worden war. f NOESNRE PUBLIC DEUTSCHE. bo R. RR NORDRHELIN· VESTFALEN 22 HERLI NN BON 1 AR i aon, 13 ermäch⸗ Außerdem verab-. Die Strafanstalten del Nr Bre „D. säu Nr. 3 in den clich de eise I e Fot ep honig nächste die Liß das Fach ichts des Bombeß fahren 3 1 Joe gh. Trumg zung o Kanntgih ombom ei. Jose sich dg ung Abadisch tig de Südbaden 52 Koh Sem Be. valtung in Sic. ne eva. bildung, ehramtz. entschel⸗ 7 Regie- tand d ziehung Lehrer nunmeb! kassung,. egner det earbeite- reiburger We be- sssionell Verfas-. irheit in Sabstim- nd daß m Weg m bad. Umstän- dicht be baden yürttem ermäch⸗ Bundes- grund- verab- zentwurt chtes im Landtag 8 Gesel che der r herge- auf Et. geräum zen Lan- tsgrund. gegeben sen raſſcam- hat am e Wirt- o W und Plato gestelll werden M. on- ten del men ald in del ing vol die a t Otto Wilbeln Nr. 235/ Dienstag, 9. Oktober 1951 Eine Hand voll Sonne Foto: Elisabeth Hase Die Männer haben es versdumt. „Haare neigen zur Faulheit“, sagte Irene Brooks, die berühmte Friseuse Hollywoods. „Die Männer haben durch Jahrtausende ver- säumt, ihr Haar zu pflegen. Nur darum geht es ihnen heute aus“. Sie verweist darauf, daß alle antiken Bildwerke Männer mit wal- Ein Liebes kodex In Franhreich gab es im 12. Jahrhundert Minnegerichte. Sie wurden von einem Gre- mium beherater Frauen gebildet, das über alle vorommenden ehelichen Streitigkeiten Recht sprach. Fast alle Entscheidungen der Minne- gerichte beruhten auf einunddreißig Artigeln, die von einem Kaplan namens André in einem Liebeskodeq aufgestellt waren. Einige der Artikel dieses merkwürdigen mittelalterlichen bürgerlichen Gesetzbuches lauteten: „Die Ehe ist kein rechtliches Vorwand, die Liebe zu verhindern. Wer nicht eifersüchtig ist, liebt nicht. 5 Es leann keine Befriedigung gewähren, was ein Inebender seinem Partner gewalttätig ab- geunmmt. Der Mann liebt gewöhnlich Wenn seine Reife vollendet ist. Es ziemt sich nicht, eine Frau zu lieben, mit der verheiratet zu sein man sich schämen Würde. Wer wahrhaft liebt, kann nur von dem Ge- genstand seiner Liebe Zärtlichkeiten wünschen. Selten ist eine Liebe von Dauer, die öffent- lich bekannt ist Neue Liebe vertreibt die alte. Die Folge wahrer Eifersucht ist immer eine Steigerung der Liebe. Wer mit Liebesgedanen beschäftigt sekläft und ißt wenig. Es lzebt nicht, wer zu sehr der Sinnenlust Jrönt. erst dann, ist, Hermann Ulbrick-Hannibal lendem Haarschmuck zeigen, daß aber in der Gegenwart die Männer zu Glatzköpfigkeit neigen.„Auf hundert Stunden, die eine Frau auf die Pflege ihres Haares verwen- det“, behaupetet sie,„kommt beim Mann nur eine einzige. Das ist eine Faulheit, die sich rächt“. Aufs Entschiedenste widerspricht Irene Brooks der Ansicht, daß häufiges Waschen und Wellen dem Haar schädlich sein könne. „Sehen Sie sich nur die Großaufnahmen Unserer weiblichen Filmstars an, und Sie werden feststellen, daß sie wundervolles Haar besitzen. Dabei müssen sie es während der Filmaufnahmen oft täglich waschen, pürsten, ölen und wellen. Und die Folge davon? Das Haat hat nfach keine Gelegen- heit dazu, faul zu sein. Darum nimmt es an Fülle und Schönheit zu“. Freilich muß das Haar individuell behan- delt werden, und das ist nicht leicht, weil uns heute noch die genügende Erfahrung dazu fehlt. Man muß nur einmal hören, was die Friseure allein im letzten Jahr an verschie- densten Mitteln ihren Kundinnen empfoh- len haben. Augenblicklich ist Tomatensaft die große Mode. Er ist jedenfalls billiger, als Champagner und Rheinwein, die voran- gingen. Noch früher sprach man von Eiweiß. Eigelb, Orangen, und Grape-Fruitsaft und sogar von Maismehlschwitze. Aber noch immer bleibt das Altbewährte gut. Ein Schuß Weinessig erhöht den natür- lichen Glanz des Haares, und für Blondinen, die oft besonders empfindliche Kopfnerven haben, empfiehlt sich der Zusatz von römi- scher Kamille zum Haar wasser. „Tun Sie, was Sie wollen, nur geben Sie Ihrem Haar niemals Gelegenheit dazu, faul zu sein.“ mpfo Seite 3 Cermania mit dem Bumerang/ v nein de Brentan! Liselotte Krautschneider hat vor einem Jahr den deutschen Staatsangehörigen Phae- don Archimedes Papadopolis, Sohn natura- lisierter griechischer Eltern. geheiratet. Die deutsche Staatsangehörigkeit war ihr bei ihren Auswenderungsplänen lästig. Die griechische ließ sich für beide nicht rasch genug erwerben, also erschien sie sofort nach der Eheschließung im Polizeipräsi- dium und beantragte für sich und ihren leicht widerstrebenden Gatten die„Entlas- sung aus demi deutschen Staatsverband der Bundesrepublik.“ Phaedom Archimedes zahlte die Gebühr von 62,50 Mark und nahm nach einiger Zeit eine vorgedruckte Urkunde der Regierung in Wiesbaden entgegen, die ihn auf kol- gende Amtsweise ansprach: „Der Phaedon Archimedes Papadopolis und seine Ehefrau Liselotte geb. Kraut- schneider werden aus dem deutschen Staatsverband entlassen. Diese Entlassung gilt als nicht erfolgt, wenn die Entlassenen bei Ablauf eines Jahres nach der Aushän- digung der Entlassungsurkunde ihren Wohn- sitz oder dauernden Aufenthalt noch im Inland haben. Der Regierungspräsident.“ Jetzt setzte Liselotte Volldampf darauf. Sie war staatenlos, bevorzugt, auserwählt! Dieser Tage fragte sie bescheiden an, ob sie ihre 62,50 Mark wiederhaben könne. Das Jahr war vorbei. die deutsche Staats- angehörigkeit war als eine Art Bumerang zurückgekommen und hatte Liselotte eine Beule in den Kopf geschlagen. Die 62,50 Mark waren verloren. * „Alle Frauen, die geglaubt haben, mit einem US-Soldaten, einem Polen oder an- deren Ausländer leichter in die USA aus- wandern zu können, wenn sie die deutsche Staatsangehörigkeit ablegten, sind schließ- lich auf die deutsche Auswanderer-QAuote eingeschifft worden und haben also keiner- lei Vorteile vor deutschen Staatsangehöri- geri gehabt.“ So lautet die dienstliche Aus- kunft des Regierungsbeamten, und das Polizeipräsidium fügt hinzu:„In West- und Ostdeutschland herrscht überhaupt ein heilloser Wirrwarr der Anschauungen über die staatsrechtliche Stellung der deutschen Frau bei der Eheschließung mit einem Ausländer.“ 8 So viele Staaten— so viele Bestimmun- gen über die Staatsbürgerschaft der deut- schen Frau im Ausland! Wirrsal erster Ordnung: Die deutsche Ehegattin eines Oesterreichers. Schuld daran ist in diesem Falle Hitlers Annexion. Eine Deutsche. die zwischen dem 13. März 1938 und dem 27. April 1945 einen Oesterreicher geheiratet hat, blieb deutsche Staatsangehörige, weil ja ihr Mann durch die Annexion gleich- falls Deutscher geworden war. 1945 wurde sie nach dem österreichischen Staatsbürger- schaftsgesetz plötzlich Oesterreicherin. Dem- entsprechend sah der Regierungspräsident diese Frauen nicht mehr als deutsche, son- dern nur noch als österreichische Staats- angehörige an, obgleich sie doch einen deut- schen Staatsangehörigen geheiratet hatten! In einem neuen Erlaß vori 2. Mai 1950 erkennt der Regierungspräsident nunmehr deutschen Frauen, die vor oder nach dem 27. April 1945 geschieden, verwitwet oder auf sonstige Weise von ihrem österreichi- „Schalten und Walten der Hausfrau“ Die große Ausstellung„Schalten und Walten der Hausfrau“, vom Berufsverband der Hausfrauen, Landesverband Württem- berg veranstaltet, die zur Zeit in Stuttgart zu sehen ist, gibt einen ausgezeichneten Ueberblick über all jene Dinge, die mit dem Haushalt, der Wohnung und der Familie zusammenhängen. Die an sich nicht neue Materie ist amüsant und eindrucksvoll be- wältigt. Es sind, kurz gesagt, Witz und Ge schmack am Werke gewesen, und es ist ge- lungen, den ideellen und den materiellen Teil ohne große Widersprüche oder Gegen- sätze harmonisch ineinander zu fügen. Die Sonder- und Lehrschauen sowie die Vor führungen, die die besten und richtigsten Lösungen moderner Haushaltsprobleme zei- gen, finden ihre praktische Bestätigung in der Uebersicht der industriellen und hand- werklichen Leistungen auf hauswirtschaft lichem Gebiet. Es muß ja einmal eine Syn- these gefunden werden zwischen dem, was Wir als gut und schön und zweckvoll er- kannt haben und dem was die Industrie Wirklich liefert. Das andere positive Moment der Aus- stellung liegt darin, daß der Verbraucher an geregt und durch das gute Beispiel erzogen wird. In den Sonder- und Lehrschauen wird ohne erhobenen Zeigefinger, durch reizvolle Gegenüberstellungen, durch geschickte gra- phische Darstellungen erreicht, daß der Be- schauer mitdenkt und selbst erkennt. was wichtig, was schön, was vernünftig, was notwendig ist. Wenn man etwa liest„Ein Menu 85 m lang“ und die dazugehörige Darstellung der unnötigen Wege einer kochenden Hausfrau sieht, so betrachtet man mit um so größerem Verständnis die gegenüberliegenden, Zeit und Wege sparen den Musterküchen. Die Schau„Wie einrichten“ ist ein frön- licher Lehrgang für jeden, der seiner Woh- nung zu neuem Glanz verhelfen will, ohne über allzu große Mittel zu verfügen. Kleine witzige Einfälle— abseits vom üblichen Weg— verhelfen zu der Lösung, nach der vielleicht gerade gesucht wird. Ein ästhetisches Vergnügen vermitteln die Mode- Pavillons, einmal durch die künst- lerische Ausführung, zum anderen durch die gezeigten Dinge selbst. Der große Ueber- blick über die heutigen Kunstfaserstoffe dürfte hier erstmals gegeben sein, und es Will wie ein Wunder erscheinen was es alles an Geweben gibt, von hauchzarten Schleiern bis zu Anzugstoffen. Die Beziehungen der Hauswirtschaft zur gesamten Volkswirtschaft sind trotz der dazu notwendigen Statistiken, lebendig deut- lich gemacht. Auf der großen internationalen Haus- frauentagung während der Ausstellung ver- sammelten sich Gäste aus fast allen west- europäischen Ländern. Bis Samstagabend wurden rund 55 000 Besucher gezählt. Der 50 000. Besucher er- hielt einen Teewagen und einen Handstrick- apparat als Geschenk. Der 75 000. Besucher wird eine Waschmaschine und der 100 000. eine Nähmaschine erhalten. Die Ausstellung ist bis zum 14. Oktober geöffnet. am schen Fhemann getrennt sind. wieder als deutsche Staatsangehörige an. Auf diese Weise haben diese Frauen jetzt die deut- sche neben der österreichischen Nationalität. Das alte deutsche Gesetz vom 22. Juli 1913, wonach die Deutsche bei Heirat mit einem Ausländer sofort die deutsche Staats- angehörigkeit verlor, ist durch das Bonner Grundgesetz unwirksam geworden. Jetzt nämlich behält die Deutsche so lange die deutsche Nationalität. bis sie die auslän- dische erhalten hat.„Sie schwebt nicht mehr in der Luft,“ sagt die hessische Re- gierung, wie zum Beispiel bisher in Kanada. Dort erwirbt die Deutsche durch die Heirat mit einem Kanadier aach dem kanadischen Gesetz vom 1. Jaauar 1947„weder die kanadische Staatsangehörigkeit, noch wird sie britische Untertanin.“ Nach einem Jahr Aufenthalt in Kanada erst kann sie diese Rechte beantragen. * In Belgien wird die deutsche Ehefrau eines Belgiers sofort Belgierin, kaun aber innerhalb von sechs Monaten nach der Ehe- schließung auf die belgische Staatsan- gehörigkeit verzichten. Nach dem alten deutschen Gesetz würde sie mit diesem Verzicht staatenlos werden. nach dem neuen lebt sie als deutsche Staatsan- gehörige mit einem belgischen Staatsan- gehörigen in einer Ehegemeinschaft! . In Italien herrscht das Gegenteil dieser Auffassung. Hier gilt noch Artikel 10 des italienischen Personenstandsgesetzes von 1912: Die Deutsche wird automatisch Ita- lienerin und kann keinerlei fremde Staats- angehörigkeit dazu erwerben, selbst dann nicht, wenn die Ehe getrennt wird. * Brasilien verweigert noch zunächst bei gegenwärtigen Eheschließungen deutscher Frauen mit Brasilienern die brasiliani- sche Staatsangehörigkeit für die Frau. * Am schärften entschieden sich die Nie- derlande. Ein königliches Dekret vom qahre 1945 bestimmt, daß sämtlichen deutschen Frauen, die nach dem Einmarsch in die Niederlande, also ab 10. Mai 1940 durch Heirat die niederländische Nationalität er- worben haben, diese wieder aberkannt Wird. 1* Damit lupft der deutsche Bundesbürger Michel nebst seinen glücklich verheirateten Töchtern Liselotte, Inge, Annemarie und Else, verehelichte Papadopolis, MacCarter, Dubois utid van Gelderen höflich die Zipfel- mütze und empfiehlt sich allerseits. Mit Schwung in Tuch und Pelz (J) Die Eleganz dieses leicht taillterten schwarzen Mantels wird durch den reichen Per- sianer-Besatz erzielt. —(2) Sehr eleganter Mantel aus eierschalen- weißem Wollstof mit Biberschalkragen, kock geschlossen oder als weit offenen Schal zu tragen.— 6) Sehr weit ge⸗ schnittener Mantel, mit oder ohne Gürtel zu tragen. Foto: Meteor-Dillan Niveau 601 Nofretete Niveau, frz., Wasserwaage, Höhenlage, techn. waagerechte dizin, Literatur verteilt dureh Stockholmer Akademie, für Norddeutscher Lloud 603 Nordensidid Nordeanal 605 Nordsee wurde. pommern mit Stettin. Preußen erhielt Vor- städte. Am Niederrhein u. im Münsterland reiche Land- u. Ebene; übertr. Rang und Stufe einer geistigen Leistung oder Darbietung. Nivellieren, frz., auf gleiche Höhe bringen, einebnen; i. d. Vermessungskunde Bestim- men der Höhenabstände von Punkten d. Erdoberfläche mit Nivellierinstrumenten. Nixe, altdt. Wassergeist, im Märchen schöne Frau mit Fischunterleib. Nizza, frz. Nice, Hptstdt. d. rz. Dep. Alpes-Maritimes, 212.000 E, größt. Kur- u. Bade- ort d. frz. Riviera v. internat. Bedeutg., Bischofssitz, Univ.; 1860 m. Savoyen an Frankr. Njassa, drittgrößt. afrik. See in O-Afrika, 30.800 Kmz, 550 Km 18., bis 50 km breit;„-land, brit. Protektorat. 96.300 Km, oa. 1.7 Mill. E, davon 2000 Eu- ropäer, Hptstdt. Zomba; Ta- bak, Tee, Baumwolle(s. Karte Afrika). NKWD, von 1922—46 Bez. für russ. Innenkommissariat mit Sicherheitspolizei, jetzt MWD. NN. Abk. lat. nomen nescio, Name unbekannt oder nomen nominandum, Name ist erst einzusetzen; Abk. bei Höhen- angaben Normal Null. NO, Nordost. No, japan.- Kunst. japan. Melodrama mit Masken. Noah, bibl. Urvater m. Söhnen Sem, Ham u. Japhet; in Arche Rettung vor der Sintflut. Nobel, Alfred, schwed. Che- miker, 1833-96, Erfinder d. Dx- namits, zahlr. Sprengstoff- fabriken, nach ihm benannte Stiftung(s.) preis;» garde, päpstl. Leibgarde; preis, v. Alfred begr. Stiftung für hervorragende Leistungen. Preise f. Physik, Chemie, Me- Frieden v. norweg. Storting, Ereisverteilung Seit 1901. Der „-preisträger erhält z. Zt. etwa 146.000 Schwedenkronen. Nobile, Umberto,“1885, unter- nahm 1926 u. 1928 2 Nordpol expeditionen mit Luftschiff; 1933—36 in russischem Dienst. Nobilität, nobiles, Kreis der altröm. Familien, i. MA in Italien Nobili(Stadtadel); No- bility, engl. hoher Geburts- adel; Nobilitierung, Adelsver- leihung. Noblesse, frz., vornehme Den- kKungsart; oblige,„Adel ver- pflichtet“. Nock, Ende einer(s.) Rahe: venscheibe, auch venwellg, m. exzentr. Vorsprüngen z. Steue- rung der Ventile bei Ver- brennungsmotoren. Noclcenwelle a Welle; b Nocken. Nocturne, it. notturno, musile. Nachtstück träumerisch. Cha- rakters, auch Nokturno. Nördlingen, ehem. freie Reichs- stadt im bayerisch. Schwaben, 13.400 E, mit erhaltenem mit- telalterlichern Stadtbild. Noetik, Erkenntnislehre. Nötigung, widerrechtliche Be- stimmung eines anderen zu einer Handlung, Duldung od. Unterlassung unter Anwen- dung oder Androhung von Zwang oder Gewalt. Nofretéte, ägypt. Kgn., Ge- mahlin Amenophis IV., 1375—58 v. Ch.; ber. farb. Büste, 1912 MG EN Mannheims föhrende lages zeitung — O — Hani keklsrung: Ne 1- Honduros 2 CE,“ 5 Honduras „4 sſrador „5 Hiosrogus 6 Costefies „ Fanams Maßstab 1: 100 000000 30„ d 0 e 1— 8 3. Se. 178K 4 2 9 8 1 laue 400. L, 555 9710 cage? geveſd. e 1 9 0 E 7 ꝗ N 5 2. Nord america Norddeutscher Lloyd, Bremer Schiffahrtsgesellschaft, gegr. 1857; 1932 fast 1 Million BRT. Schiffsraum. Norden, Himmelsrichtung, be- stimmt dch. tiefsten Sonnen- standpunkt(Mitternachtsstel- lung), angegeben durch Nord- richtung der frei schwingend. Magnetnadel. Nordenskiöld, Adolf Erik, Frh. v., 18321901, schwed. Po- lar fahrer, erforschte 1879 die N-östl. Durchfahrt u. umfuhr die N-Küste Sibiriens v. Eu- ropa zur Beringstraße; dessen Sohn» Erland, 18771932, Eth- nograph, Forschungen üb. in- dian. Bevölkerung S-Ameri- kas;, Otto, 1869—1928, Leiter d. schwed. Südpolar-Expedi- tion 1901/4;„see, Laptew- Meer, Teil d. nördl. Eismee- res, m. Mündungen d. Flüsse Lena, Jana, Olonek, Chatanga. Moderne Fonurech Linoleum IAbkIEN F2.9 Stragule Ieppiche Nordkanal, Meerenge zwisch. Schottland und Irland, an schmalster Stelle 20 km breit. Nordkap, nördlichstes euro- päisches Vorgebirge, auf der norweg. Insel Mageròô, 307 m hoher Steilabfall. Nordkarolina, USA-Staat zw. Appalachen u. Atlantik, 136.524 km, 3.7 Mill. E, Hptstdt. Ra- leigk, 28% Neger. Nordland, russ. Doppelinsel 1. nördlich. Eismeer, Wetter- u. Funkstation;», norweg. Prov., 38.143 Km, 187.000 E, Hptstdt. Bodò, Holzindustrie, Fischfg. Nordlicht, Polarlicht, eigen- artige Lichterscheinung am Nord- und Südhimmel, beson- ders in Polarregionen, verur- sacht durch elektrische La- dungen von d. Sonne, d. Luft- moleküle z. Leuchten anreg., in Höhen von 100—750 km. Nordmark, im MA Bez. f. Alt- mark, sächs. Grenzland gegen Osten, 965—1134 zu Sachsen, seit 1134 zu Brandenburg. Nordöstliche Durchfahrt, See- weg im N Sibiriens,(s.) Nor- denskiöld. Nordpolarländer, Arktis, Ge- biet jenseits des Polarkreises, ca. 4 Mill. km:, einige 100.000 E, Eskimo, Tschutschen, Tun- gusen, die sich von Fischerei u. Rentlerzucht nähren: Jagd auf Seehund, Wal, Walroß, Pelztiere, Eisbär; etwa 2,4 Mill. km unerforscht(s. Karte Nördl. Polargebiet a. S. 604). Nordrhein- Westfalen, westdt. Land, 1946 gebildet aus d. N- Teil d. Rhein-Prov., d. ehem. preuß. Prov. Westfalen u. d. Land Lippe-Detmold, Eptstdt. Düsseldorf, 34.076 km, 13.105. 000 E(1939: 11.692.000), dichtbevõl- Kert, 364 E je Kims, 19 Groß- Viehwirtsch., im S u. O d. rau- hen uv. wenig fruchtb. Mittel- geb. d. Eifel u. d. Sauerland. Bedeutendstes Industrieland Deutschlands; Bodenschätze: Braunkohle(Tagebau) b. Köln, Steinkohle i. Ruhrgebiet u. b. Aachen. Eisen-, Zink-, Blei-, Kupfervorkommen. Im N u. S. der Ruhr entwickelte sich d. größte geschlossene Schwer- industriegebiet Europas, auf- gebaut auf den Steinkohlen- schätzen als Teil der Groß- raum-Verbundwirtschaft mit Lothringen-Saar u. d. Bens- Iux-Ländern, Austausch Erz Kohle.(Bevölkerungsdichte im Industriegebiet: 1085 E je Km). Uber 150 Steinkohlenberg-⸗ werke, etwa 100 Kokereien; Textilindustrie(bes. Kunst- seide) um Krefeld, M.-Glad- bach u. Wuppertal. Die Baum- wollindustrie um Bocholt, Rheine u. Gronau ist d. grögte d. europ. Festlandes; chemi- sche, Keramik-, Elektro- u. a. Industrie; Maschinen-, Appa- rate- und Fahrzeugbau, Groß- Sägewerke, Baufirmen, große Brauereien i. Dortmund. Dich- tes Eisenbahnnetz; der Rhein als Großschiffahrtsweg, Dort- mund-Ems-Eanal, Mittelland- Kanal dienen dem Verkehr. Reg.-Bez. Aachen, Düsseldorf, Köln, Arnsberg, Detmold, Münster; Univers. Bonn, Köln, Münster, T. H. Aachen, Med. Akademie und Staatl. Kunst- akademie Düsseldorf, Musik- hochschulen Köln u. Detmold. Nor odesien, brit. Kron- kolonie in S-Afrika, nördl. v. Sambesi, Hauptstadt Lusdka; Blei, Kupfer, Zink, Tabak, Getreide(s. Karte Afrika). Nordsee, nördl. Randmeer d. Atlant. Ozeans, zwisch. Groß- britann. u. NW-Europa, Flach- see mittlerer Tiefe, ca. 550.000 E Mennheims föbrende loges zeitung MANNHETUu Foto: Bachmann Tausend sahen Kultur 8 der Natur g Ungefähr tausend Personen aus Mann- heim und Umgebung besuchten die Herbst- blumen- und Obst-Lehr- und Leistungsschau, di von der Junggärtnergruppe Mannheim d dem Obstbauverein Odenwald von Samstag bis einschließlich gestern im Wart- g-Hospiz gezeigt wurde. Die Ausstellung ar insbesondere mit Dahlien, Chrysanthe- en und Staudenblüten beschickt, und die aumschulen präsentierten Obstgewächse (Aepfel, Trauben usw.) und Obstgehölze. Bei der Eröffnung am Samstag, der unter derem Beigeordnéter Prof,. Langer und Gartenbaudirektor Bußjäger beiwohnten, bezeichnete Kreisgärtnermeister W. Kocher es als Sinn und Ziel der Schau, einen Ueber- Duck über die spätsommerlichen Früchte der deimischen Flora zu vermitteln und darüber aus die Liebe zur Blume wie zur Natur üb rhaupt in alle Bevölkerungskreise zu Pflanzen. Insbesondere sollte mit der Aus- ellung auch darauf hingewiesen werden, aß der Obstbau des Odenwaldes heute eine Stute erreicht hat,„die jedem Gualitätsver- eich mit ausländischen Erzeugnissen stand- lt“. rob Wohin gehen wir? Dienstag, 9. Oktober: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Wallensteins Katholisches Jugendheim 16/18), 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Die eussten. am See Genezareth- 7 Spr.: H. Schuffenhaner AG, Fach- uppe Handel). itt woch, 10. Oktober: Nationaltheater, 19.30 :„Don Giovanni“; Kunsthalle, 20.00 Uhr: bend mit Leni Neuenschwander(Stäct. Reckschule für Musik und Theater); Amerika- 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme: „Moderne Kartographie“,„Eis- ge im Nordaflantik“, 19.30 Uhr: Schallplat- mzert mit en 3 Offenbach, De— . 0 Abendmahl an 2 Schwelle von der it zur Jugend“(Christenge meinschaft). Wie wird das Wetter? . Ziemlich kalt Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei schwachen bis mäßigen Win- den aus östlichen Richtungen größtenteils heiter, örtlich Früh- nebel. Höchsttemperatur nur 11 bis 14 Grad. Nachts weiterhin leichter Frost. elstand am 8. Oktober: Maxau 368(3); eim 209(4); Worms 138(5); Caub Der 65. Geburtstag- erneutes Bekenntnis zum Lied Der Männergesangverein„Eintracht“ beging sein Jubiläum festlich „Auf ihr Brüder, ehrt die Lieder“ und „Wirke gut, so wirkst du länger“ waren die Goethe-Worte, die der Männergesangverein „Eintracht“ e. V. Mannheim dem Festban- kett zur Feier seines 65. Geburtstages am Sonntag im Volkshaus Neckarau voranstellte Die Feststunde mit Fahnenweihe, Sänger- ehrung und Freundschaftssingen plus fol- gendem Ball war eine Verbeugung vor dem deutschen Lied, das nach dem Allgemeinein- druck des Abends in den Kehlen und Herzen der„Eintrachtler“ unter Chormeister Hein- rich Gund sicher deponiert ist. Die Begrüßung der zahlreich versammel- ten Sangesfreunde übernahm erster Vorsit- zender J. Kreher, der neben dem Kreisvor- stand des Badischen Sängerbundes 1947, Aug. Franz, und vielen einheimischen Sän- gern auch mehrere auswärtige Abordnun- gen willkommen heißen konnte.„Was uns Gesang über andere Vereine hinaushebt, ist der Gleichklang unserer Seelen und un- sere gemeinsame Liebe zum Lied“, sagte Kreher. „Liedersang, Zauberklang, du unsre Wonne, unsre Lust, der Eintracht Band“, steht als Wahlspruch auf dem von Vereins- frauen in mühevoller Kleinarbeit gefertig- ten Schmuckstück von Vereinsfahne, die mit Gedenkworten an die Toten und Bekennt- nisworten für die Lebenden geweiht wurde. August Franz eröffnete den Reigen der Redner, die dem Geburtstagskind ihre Glückwünsche übermittelten und dabei manche Ehrengabe„fallen“ ließen. Meinte der Kreisvorstand des Badischen Sänger- bundes:„Unsere Lieder bauen Brücken von Volk zu Volk.“ Sprecher des Sparvereins „Eintracht“, Mannheim, des„Liederkranz“, Zlegelhausen, des Mannergesangvereins „Frohsinn“, des Turn- und Sportvereins (Gesangsabteilung), Heilbronn-Degmarn, des EKarnevalvereins„Fröhlich Pfalz“ und des MGV„Harmonie“, Mannheim-Lindenhof, schlossen sich mit ihren Gratulationen an. Bei der folgenden Sängerehrung erhiel- ten Anton Egner und Adolf Götz für 50jäh- rige Vereinszugehörigkeit goldene, Joseph Seidenbinder, August Streif, Artur Kaiser und Karl Zorn für 25jährige Mitgliedschaft Silberne Ehrennadeln des Badischen Sänger- bundes, während die seit 15 Jahren dem Zwischen fremder und eigener Schuld Junger Mann Der 20jährige, der mit offenherzigem Freimut seinen Kellereinbruch zugab, war dem Gericht kein Unbekannter mehr, denn er hatte einen beträchtlichen Teil seines jun- gen Lebens in Fürsorgeerziehung zubringen müssen. Das aber war nicht seine ureigenste Schuld, sondern lag an einer gewissen erb- lichen Vorbelastung, die er von seinen Eltern mitbekommen hatte. Er war tatsächlich das Produkt seiner Umwelt. Nicht weniger als dreimal durchbrach er jedoch die Gehege der Erziehungsanstalt und mußte deshalb auch dreimal wegen Haftflucht verurteilt werden. Und nun stand seine erste, rein kriminelle Straftat zur Debatte. Im August war es gewesen, als er zwei be- rüchtigte Ganoven kennenlernte, die ihm den Wein im Keller des in seinem Hause woh- nenden Gastwirtes in den verlockendsten Farben malten. Er verließ seine Arbeits- auf Abwegen stätte, wieder Opfer eines unheilvollen Ein- flusses. Denn die im wahrsten Sinne des Wor- tes geborene„Schnapsidee“ wurde eines nachts in die(Straf)tat umgesetzt, ein mür- bes Vorhängeschloß gab dem Druck der Flachzange nach, und 36 Flaschen Mosel und Zwei Flaschen Schnaps wechselten ihren Be- sitzer. Ein kleines Gelage schloß den Einbruch ab, der Rest wurde an einen farbigen Sol- daten verkauft. Nun drehte es sich um die Frage, ob hier Milde oder Strenge angebracht sei, welche zweite Möglichkeit der Staatsanwalt mit einem Antrag auf eineinhalb Jahre Gefäng- nis befürwortete. Das Schöffengericht aber schloß sich der Auffassung des Verteidigers an und ging nur um einen Monat über die gesetzliche Mindeststrafe hinaus: Es ver- hängte vier Monate Gefängnis. web Verein angehörenden Karl Mettach und Paul Hippert Ehrenurkunden der„Ein- tracht“ bekamen. Am Freundschaftssingen der Gastver- eine beteiligten sich der Gesangverein „Aurelia“ 1872, Mannheim, der Sängerbund „Eintracht“, Kleingemünd, der MGV„Froh- sinn“ 1875, Mannheim, der Gesangverein „Sängerlust“, Mannheim, die„Liedertafel“ 1926, Mannheim-Sandhofen, die„Harmo- nie“, Lindenhof, der MGV„Liederkranz“, Ziegelhausen, die Sängerhalle„Germania“, Neckarau, der Arbeitergesangverein Ziegel- hausen, der„Volkschor“, Mhm.-Neckarau, sowie die Gesangvereine„Germania“ 1862, Ilvesheim, und„Frohsinn“ 1914, Seckenheim. Unterhaltungskulisse schoben lage Knab, Violine, Hans Müller, Klavier, Liesel Hetzel mit einem Fahnenprolog und die Tanz- kapelle„Wila“, insbesondere aber auch der „Eintracht“-Mämnerchor, der sich als ebenso stimmgewaltiger wie reiner Klangkörper verdienten Beifall ersang. rob Lehrer und Schüler orilentieren sieh über Gemein- scRfaftskunde Der„Gemeinschaftskunde“ ist eine Ar- beitstagung am Mittwoch in Heidelberg ge- widmet. Die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte e. V. Mannheim-Heidelberg hat dazu Lehrer und Schüler der höheren Schu- len Heidelbergs eingeladen. Wie man weiß, ist in Pädagogenkreisen die Frage, ob Ge- meinschaftskunde Sonderfach oder Unter- richtsprinzip sein soll, brennend. Die mit Unterstützung der Unterrichtsver- waltung Karlsruhe durchgeführte Tagung wird am Vormittag die Schüler von Land- gerichtsrat Dr. Hachenburg, Oberbürgermei- ster Engelbrecht und Stadträtin Beck in Aufgaben und Arbeitsweise der Gerichte und in kommunalpolitische Fragen ein- weihen, während gleichzeitig die Lehrkräfte Programm und Probleme der Gemeinschafts- kunde studieren und diskutieren. Lehrer und Schüler beteiligen sich am Nachmittag an Vorträgen und Diskussionen, die sich um den Sinn der Freiheitsrechte, Jugendgerichts- barkeit Hermann Gerhard Mostar), Oeffent- liche Meinung und Presse(Egon Jameson) drehen. Die Tagung soll neue Anregungen für den Unterricht in der Gemeinschafts- kunde geben, um Interesse und Verständnis der Jugendlichen für das öffentliche Leben zu vertiefen. Wochenendlese Kirchweihfeier der Christuskirche Es herrschte allerlei„Betrieb“ in den Konfirmandensälen der Christuskirche zum jöblichen Zweck der Wiederherstellung ihrer sehr schönen, aber schwer kriegsbeschädig- ten Orgel. Es gab mancherlei leibliche, je- doch abends auch künstlerische Genüsse. da sich Sänger, Sängerinnen und die Orche- stergruppe der Christuskirche samt Dr. Deffner zu guten musikalischen Darbietun- gen zur Verfügung gestellt hatten. Es gab Lose und sogar„Gewinne nach der Uhr“, und für die Kinder den Krabbelsack und ein lustiges Kasperltheater der Pfadfinder, die eine Geschichte vom Kasperle und dem Menschenfresser aufführten. Ganz reizend bemalte oder mit Buntpapier beklebte Schachteln hatte die„Wichernstube“ der Christuskirche zum Verkauf gestellt. Die „Wichernstube“ ist eine besonders schöne . e eine Art Hort. Kinder machen dort ihre Aufgaben, spielen und basteln. Zugunsten von Kriegsopfern N Im Sandhofer„Morgenstern“ hatte die Ortsgruppe Sandhofen des VdK die Reihe der Veranstaltungen dieses Winters mit einem bunten Abend eröffnet. H. Rauh als Ansager führte gleich die„Acht lustigen Sänger“ des Waldhof-Doppelquartetts ins Treffen, die mit dem delikat gebrachten Donauwalzer von J. Strauß einen günstigen Boden für das Kommende bereiteten. Eine kleine Tänzerin ließ gute Schulung erken- nen. Zithermeister A. Riehl fesselte durch Fertigkeit und melodiöse Kompositionen. Für die Schaulust war ausgiebig gesorgt mit dem Trapezakrobaten Erdmann, dem Jongleur Getrost und dem Exzentriker Knoll. Unermüdlich waren die beiden Hu- moristen Maurer-Ziegler bemüht. Dazwi- schen sorgte die Kapelle„Melodia“ für schmissige Stimmung und geschickte Unter- malung. A. Riehl besorgte auch geschickt die Begleitung zu den Liedern von E. Spieß. Viel Grazie lag auch in den Darbietungen des Tanzpaares(Hackl-)Stündebeek. 31 Jahre„Mandolinata“ Frohe Stimmung herrschte im„Zähringer Löwen“ beim 31. Stiftungsfest der„Mando- linata“. Sämtliche vorgetragenen Musik- stücke ließen eine gewissenhafte Vorberei- tung erkennen. Die Bruchstücke aus Opern, Charakterstücke und so weiter, von Fach- leuten wirkungsvoll gesetzt, stellten dem Eifer der Mitspielenden sowie dem musika- lischen Leiter Oskar Hermann, der Licht und Schatten klug verteilte und sich erneut als Musiker von gutem Geschmack erwies, das beste Zeugnis aus. Die Fertigkeit der ein- zelnen Spieler gestattet es, die Anforderun- gen ständig zu steigern. Von der anerken- nenswerten solistischen Gewandtheit über- ezugten W. Grambow(Mandoline) und A. Weidler(Gitarre), die sich zu einem sehr lei- stungsfähigen Paar entwickelt haben und in geeigneten Tonsätzen die Wirkungsmöglich- keiten der Instrumenten bei meisterlichem Spiel erkennen ließen. Grambow konnte ein Diplom und ein Geschenk als Lohn für seine Ausdauer in Empfang nehmen. Besonders herzli chwar der Beifall nach dem Ziehrer- schen Konzertwalzer„Weaner Madln“, eine der besten Leistungen des Abends. chm „Rheingold“ Neckarstadt in Form Nach 18 Monaten trat die Handharmo- nika- Vereinigung„Rheingold“, Mannheim- Neckarstadt zum ersten Male wieder vor die Oeffentlichkeit mit einem Konzert im über- füllten„Kaisergarten“. Die neuzeitliche Lehrmethode, in kleinen Zirkeln unter Be- rücksichtigung der individuellen Eigenart zu arbeiten, hat gute Ergebnisse heranreifen lassen, wie der Verlauf des Abends und der stürmische Beifall zeigten. Akkordeonlehrer G. Adelmann hat sich mit seinem Jugend- orchester der Darbietung volkstümlicher Originalkompositionen verschrieben. H. Barth, K. Treidler, R. Würthner, Fr. Haag, Zilcher und C. Mahr wurden hierzu erfolg- reich herangezogen. Hilde Sauer und W. Pohl zeigten sich als Solisten, gut diszipli- niert das Quintett. Einen beliebten Ohren- schmaus bedeuteten die von Diplomlehrer Georg Poięgnée dirigierten volkstümlichen Bearbeitungen bekannter Opern- und Ope- rettenmelodien durch das erste Orchester, ein fein eingespieltes Sextett sowie die Soli- stin H. Eppinger. Wahre Beifallsstürme lösten diese Darbietungen aus.“ Kanuten auf Oktoberfahrt Originelle Karikaturen von Adolf Sig- mann jr., buntes Allerlei an der Decke, Schmißg, Schwung und Humor waren die äußeren Zeichen des Oktoberfestes der Mannheimer Kanu- Gesellschaft in ihren eigenen Räumen. Die Kanuten mit ihrem Altmeister Helmut Noller sowie anderen sieggekrönten Rennfahrerſnnen) setzten mit dieser Feier einen fröhlichen Schluß- punkt hinter ein scharfes Sommertraining. In Alfred Gräber war ein ebenso junger wie einfallreicher Humorist zur Stelle, der sin- gend, plaudernd und trefflich parodierend die Zwerchfelle erschütterte und einen mit- unter bedenklich hohen Stimmungswellen⸗ gang erzeugte. Dazwischen würzte die flei- Bige Hauskapelle den Abend mit zünftigen Weisen, die schunkelnd und schaukelnd be- geistert begleitet wurden. Mannbe'mer Stenografen in Pforzheim er folgreiehg Der nordbadische Stenografentag 7. Oktober in Pforzheim kann als voller kolg für die Stenografenvereine Mann und Neckarau gebucht werden. Karl Gut Neckarau, wurde mit 300 Silben in der nute nordbadischer Meister in Stenog Lieselotte Weyrauch, ebenfalls Neckg War mit 280 Silben die drittbeste und trud Fickentscher, Mannheim(Mannhel Morgen), die viertbeste Stenografin Nordbaden. Hilde Schäffer; Ilse Hauck, mut Heinz(sämtliche Mannheim) und H gard Stüdle, Neckarau, gehörten zu Besten der 220er-Klasse. Unter 47 Bewerbern um die nordbadi Meisterschaft auf der Schreibmaschine, denen 34 ausschieden, ging F. Rieger, Pf 0 heim, als Meisterin hervor. Als zweite Wärterin für die Meisterschaft holte Geh Fickentscher(Mannheimer Morgen) zweiten Preis nach Mannheim, gefolgt Hannelore Götter, ebenfalls Mannheim Auedamm; Mie selie icli in 20 Jahren aus? Diese ewig weibliche Frage sollten Sie niemals mit Angst oder Resignation stell sondern aufgeschlossen und freimütig. Je e desto besser, denn heute können Sie das 5 noch selbst bestimmen, das Ihnen in zu. Jahren im Spiegel begegnen wird. Ein wen Bereitschaft, etwas für das eigene Ich zu und zwar ab heute zu tun, ist das einzige,„. zu Sie sich entschließen müssen. Das Nac liegende und Wirksamste für jede Frau eine natürliche und gründliche Körperpfle deren wesentlicher Bestandteil eine a zuverlässige Monatshygiene ist. Die W. schaft hat uns Frauen mit der internen Pax-Hygiene ein wirksames Mittel gegeb das uns viele der alten Sorgen abnimmt. Te pax erspart uns die bisher unvermeid lästigen Begleiterscheinungen, die nicht unser körperliches Wohlbefinden beeinträ tigten, sondern in gleichem Maße Stimm und Gemüt helasteten Tampax ist beim I gen nicht zu spüren, vollkommen unsich und absolut sicher Der Applikator— ein b schließlicher Tampax- Vorzug— macht, Einführung leicht und restlos sauber. Tamp dient der Gesundheit und bietet jeder f die größtmögliche Hygiene. Um Ihre ganz sönlichen Anforderungen zu erfüllen, ist Tah Pax in zwei Größen erhältlich: Nr. 1 Norm und Nr. 2 Super. Gewonnene Tage, ein gleich mäßig gutes Allgemeinbefinden. eine we tuende Unabhängigkeit und ein frisches, Pflegtes Aussehen wird sich für Sie nicht nu im Augenblick, sondern erst recht in der kunft bezahlt machen. (Außer Verantwortung der Redaktion) ile Johanniskirche Lindenhof erhielt neuen Pfarrer Dekan Joest die feierliche Amtseinführ von Pfarrer Bühler vor, der früher Vikar der Johanniskirche war und auf ausdrücd liche Bitte des verstorbenen Pfart Emlein zu seinem Nachfolger berufen u. den ist. Der festliche Tag fand einen besinnlich Ausklang in einer Abendmusik unter tung von Hans Schmidt, in die auch die G meinde durch Choräle miteinbezogen, Zu dem Konzert hatte sich der junge K chenchor, der über frische Stimmen verll unter seinem ebenfalls jungen Leiter et geschmacksvolle Vortragsfolge ausgesud So hörte man neben einem Choral von. Bach und einem klar gezeichneten Ricerca 5 von Pachelbel zwei vorbildlich harmon sierte Orgelchoräle von Samuel Schei einen interessanten Choralsatz von Sixu Dietrich mit Tenorhorn(Georg Weinde) ein Geistliches Konzert von Johann Rose müller, der schon erstaunlich verinnerlich Züge zeigt. Paula Feierabend wurde ihn mit ihrer wohlklingenden, gepflegten A stimme gerecht. Eva Beier, Eberhard Tal (Violine), Bruno Feierabend(Cello). 5 Schmidt(Orgel) standen ihr dabei eite. 5 806 5 Norderney 60⁴ Nordischer Rrleg Nogat 602 Norddeutscher Bund kanal, Schiffahrtsweg ustern, Polarstern. westl. Durchfahrt, See- om Atlantik 2. Stillen längs der N-amerikan. 1903—06 von Amundsen estliche Grenzprovinz, er NW Teil von Pak ea, 94.000 Km, 5.4 Hptstdt. Peshuwar. Stadt in d. röm. Prov. n, Schlacht bei- 113 v. d. Kimbern 5 4. ol engl.. a. ase, 5488 Kme, 504.000 E, ginia, USA, 145.000 E, der Hafenplatz. echn. abgekürzter ter. Bogenanfang; Vorschriften für ein- 1. 8 5 enartike es. f. Ersatz- 8.) DIN; al, semäg d. regelrecht. „„eisen, Eisen- „ einheitl. festgelegt. z. B. C-, T., U-Eisen; e Abk. NK, einheitlich — Lichtstärke der rlampe;„ mullpunkt, NN, einheitl. angenom- Ausgangspunkt f. He ben, in Dtschid. Mit- asser d. Amsterdamer Pe- spur, genormte(.) te für Bahnschjene ) Kammerton; uhr, einer Sterhwarte. ö b. elektr. Uhranlagen d. Mut- teruhr, d. Nebenuhren regelt. Normale, Senkrechte a. Ebene oder Linie, Lot auf Kurven- tangente im Berührungspunkt von Kurve und Tangente. Normandie, frz. Landschaft u. früh. Provinz a. d. frz. Kanal- Küste mit Halbinsel Cotentin, Hptstdt. Rouen, bed. Häfen; 1. Jh. n. Ch. röm. Provinz, 9. Jh. Besiedl. dureh Norman- nen, von hier aus 1066 England erobert. Normannen, a. Skandinavien stammender, seefahrend. Ger- manenstamm(Wikinger), alle europ. Küsten befahrend, im 9.—11. Jh. n. Ch. tief ins Fest- land führende Einfälle bes. n. W-Europa, allmähl. Seßhaft- werdung, zuerst in N-Frank- reich u. England, später i. ZA d. Kreuzzüge Vordringen ins Westl. Mittelmeer; seit 1041 Eroberung S-TItaliens und ab 12. Jh. Siziliens m. Gründung eines südital. Kgrs. Ausbrei- tung üb. Ostsee führte n. Ruß- land, Gründung der Reiche v. Notogorod 862 u. Rieu 882, hier Waräger genannt. Die Besied- lung Grönlands u. Islands im 9./10. Jh. führte um 1000 n. Ch. zu vorübergehenden Nieder- lassungen an d. N-amerikan. O-Kuste. Normannische Inseln, Kanal- inseln, z. Großbrit. gehörende kleine Inseln im Kanal, 1986 Km, 93.000 E, Jersey, Guern- sey, Alderney, Sered. Fischfg., Gemüsebau;(s.) a. Kanalinseln. Normativ, normgemäß. Normieren, nach einer Norm ausrichten. Normung, Festsetzung v. Nor- men,(s.) Norm.. Nornen, drei sagenhafte nord. Schicksalsgöttinnen aus dem Riesengeschlecht, Urd, Ver- 2 a jeden Sonntag 5 1 10 20 Norderney, ostfriesische Insel, Nordseebad, 24 km. Nordfriesland, fruchtb. Mar- schenland an der Westküste Schleswigs. Gegenüb. d. Nord- friesischen iuseln, zu Däne- mark: Fanò, Manô u. Röm; zu Föhr land: Amrun, Sylt u. öhr. Nordischer Kkrleg, Kriegschwe- dens 17001721 unt. Kg. Karl XII. geg. Dänemark, Sachsen- Polen, Rußland u. seit 1715 ge- gen Preußen und Hannover, endete mit Niederlage schwe- dens u. Ende seiner europäi- schen Großmachtstellg., wäh- rend diejenige. begr. Oberg 2 2 7 A. d. 1005 e 1* 85 000000 5000 um Mehr als die Hälfte aller Lose der südde senlotterie gewinnt. Versuchen auch SIE IHR GL Uk b. Setrmegr. ſtschen Klas- D 7, N 9 in Amarna gefunden. bis 1945 in Berlin. Nogat, östliche Mündung der Welchsel, am Frischen Haff. Nolde, Emil, expressſonisti- scher Maler. 1867. Nomaden, umhber wandernde Hirten- u. Jägervöker, bes. noch in Innerasien u. Afrika, allg. Bez. für nicht seßhafte Völkerstämme. Nomen, lat., Name,(s.) Nenn- 8 555 lat. Namenver- 20 iche, Zenennung, leis! für wissenschaftliche Zwecke, Nominal, lat., dem Namen (nicht der Sache) Nomination, lat., ode: Ernennung. Nominativ, lat., erster Beuge- Tall, Frage wer Nomine, im Namen; nominie- ren, benennen. namhaft mach. Nonchalance, frz., Nachläs- sigkeit, Ungezwungenheit;: nonchalant, lässig, ungezwung. None, music. 9. Stute der Tonleiter;„nakkord, disso- nanter Fünfklang aus 4 Ter- zen übereinander. Nonen, lat. Nonde, altröm. 5. Tag d. Monats, im März, Mai, Juli, Oktober der 7. Tag. Nonius, Hilfsmagstab f. Län- genmessg.; 9 Teilen d. Haupt- maßstabes entsprech. 10 Teile Benennung Schublehre mit Nonius A Meßklaue; chleber; c No. niusteilung; d Millimeterteflung. d. verschiebbar angebrachten „. Ein Teilstrich des“ ist da- her ½0 eines Teillstriches des Maßgstabes. Nonkonformisten, Dissenters, in England Name für nicht zur Staatskirche gehörende Pro- testanten. z. B. Methodisten, Presbyterlaner.. Nonne, kath. Ordensfrau in klösterl. Gemeinschaft. gebun- den durch Gelübde;, Fich- tenspin Ly mantria mo- nacſta, weißer, schwarz ge- zeichnet. Nachtschmetterling, 8g Raupe oft in Massen auftritt; gefährl. Forstschädlg. Nonpaxeille, frz., drucktechn. kleine Schriftgröße, 6 Punkte. Nonsens, lat., Unsinn. Noppen, Gewebeknoten oder -schlingen: garn, it in regelmäßigen Abständen. Norbert, ahd. der im Norden Glaunæende, männl. Vorname:; „ Heiliger, 1085-1134, Arb der des Prämonstratenseror- dens. EB. von Magdeburg. Nord, frz. Dep. an der belg. Grenze, 774 Km, 2 Mill. E, Industrie und Landwirtschaft, Steinkohle. Nordamerika, d. nördl. Hälfte von(s.) Amerika, vom nördl. Eismeer, Atlantik, Stillen Oze- an u. Golf v. Mexlko begrenzt. Mit S-Amerika durch Gebirgs- kette der westindischen Inseln u. Mittelamerika geogr. ver- bunden. Umfaßt m. Arktis 24,3 VIII. Ems. 186 WII. E. Pollti⸗ sche Einteilung:(8.) Alaska (zu USA), Kanada, USA. Me- XIEO G., Karte S. 603). Norddeutscher Sund, n. Be- slegung Zsterreich: Ende d. . 5 Zunde usammen- zassung nordd. Staaten unter preuß. Führung dch.(s.) Bis- marck. 166670, Vorstufe des Reiches von 167 Nr. 3 — fen eich ntag voller; Mannh rl Gutz n der tenogrz Neckag und 6. annhelg rafln; auck, A ind Hi 1 zu rdbadiꝭ chine, zer, Pfq Weite e Gertz gen) folgt heim. numme 0 Sie n Stelle 3. Je eh das B n Zwant Ein wel ch 2u tu nzige, a8 Nächg Frau rperpfleg e aàbsal e Wissen nen Ta gegebe mt. Tag neidlich nicht m eeinträc Stimmuß deim Tu unsichth ein a facht, d . Tampn der ganz pen „ist Tap 1 Norm in gleich ne wol! sches, 9 nicht nu der 2 aktion Amn f er evangel Smorg nführu Vikar f usdrüch Pfarrei ken wol innliche ater L 1 die Ge gen Wat nge Ki mverfüg iter ein isgesuch von J. Ricerca harmon Scheich n Sixt ade!) unt n Rosen- merlicht irde ihn ten Al, rd Tauß Io) un label 20 See Nr. 238/ Dienstag, 9. Oktober 1931 MORGEN Seite 3 Im Vorderhaus des Lebens. Am Samstag feierten— wie gestern berichtet— Mannheimer Postbeamte das Richt- fest des ersten Bauabschnittes ihrer Siedlungsgemeinschaft, die aus eigener Kraft ohne Hilfe von fremden Krediten— lediglich mit verständnisvoller Unterstützung der Ober- postdirektion Karlsruhe— an der Peripherie Mannheims entsteht. Die Postler bauen auch selbst im wahrsten Sinne des Wortes: Sie sind ihre eigenen Bauarbeiter. Foto: rob . und im Hinterhaus f Dieses Foto stammt weder aus der Zeit vor der Währungsreform. noch ist es dem Film„Bitterer Reis“ entnommen. sondern es ist eine bittere Wahrheit, die in den Oktobertagen des Jahres 1951 am Rande der Großstadt Mannheim beobachtet werden kann. Es sind Frauen. die vor Sorge, wo sie den Winterbrand herbekommen sollen, Währscheinlich manche Nacht nicht ruhig schlafen können. In mühseliger Arbeit lesen sie aus Schlackenhalden von Mannheimer Industriebetrieben das heraus. Was noch einigermaßen im eigenen Ofen zu brennen verspricht und schleppen es zu Fuß, auf den Gepäckträgern von Fahrrädern oder in Le iterwagen in ihre Wohnungen, die meist keinen Gasanschluß besitzen. Es sind Frauen, die wahrscheinlich nicht wissen, daß es Ozelot-Pelzmäntel gibt.— Es mag gut sein, sich gelegentlich auch vor Augen zu halten, daß die Medaille eine Kehrseite hat. Die Medaille nämlich. auf deren Vorderseite so schöne Begriffe eingeprägt sind, wie For tschritt, nung, Aufbau, Sozialismus und Freiheit. Wohlstand, gesellschaftliche Ord- Foto: Steiger Kurze„MM“. Meldungen Auf der Autobahn wurden gestern gegen 13 Uhr drei Personen verletzt, als ein àus Richtung Heidelberg kommender Motorrad- fahrer auf einen haltenden Pkw. auf fuhr. Der Sachschaden beträgt 3000 DM. Beim Ueberqueren der Breiten Straße wurde gestern gegen 17.50 Uhr eine Fuß- gängerin von einem Motorrad erfaßt und zu Boden geschleudert. Fußgängerin und 8 mußten ins Krankenhaus eingeliefert rden. Entwaffnet. Ein Amerikaner hatte sei- nen Pkw. vor einem Hause auf dem Wald- hof unverschlossen abgestellt. Diese Situa- ton nützte ein Unbekannter aus und stahl einen Karabiner. Marke I. C. Higgins No. 6030 mit 15 Schuß Munition im Werte von etwa 30 Dollar. Arbeiten von Le Corbusier. Die Kunst- halle zeigt vom 10. bis 28. Oktober eine Aus- stellung, die in Fotografien einen Quer- schnitt durch das Werk des Architekten Le Corbusier gibt. Zur Eröffnung am 10. Okto- ber, 18 Uhr, wird Stadtrat Fritz Henning, Architekt BDA, einführende Worte spre- chen. Wir gratulieren! Karl Munz. Mannheim Samdhofen, Ziegelgasse 27. wird 70 Jahre alt. Lorenz Ebert. Altenbach bei Schries- heim(früher Mannheim. Kaiserring 34), be- geht den 80. Geburtstag. Katharina Köpfer, Mannheim, Hohwiesenweg 2, vollendet das 85. Lebensjahr. Alois Münch. Mannheim, Weidenstraße 8, kann seinen 65. Geburts- tag feiern. Ein Bekenntnis der Jugend zur Gemeinschaft Weinheim zwei Tage lang im Zeichen des ersten Kreis- und Stadtjugendtages/ Wollen und Wirken der Weinheim. Zwei Tage lang stand Wein- heim im Zeichen des ersten Kreis- und Stadt- jugendtages im Landkreis Mannheim. Ueber 600 Jugendliche hatten sich versammelt, um das einmal am praktischen Beispiel zu be- Weisen, was seit Jahren in den Sitzungen der Orts- und Stadtjugendringe und des Kreis- Jugend- Ausschusses propagiert wurde: Sich über alle konfessionellen und politischen Richtlinien hinweg zu einem Ganzen zusammenzufinden und der Bevöl- kerung zu zeigen, daß die Jugend nicht ab- seits steht, sondern daß sie sich in den Rahmen des Volksganzen einpassen will, daß sie mitarbeiten will am Wiederaufbau un- seres in den Kriegs- und Nachkriegsjahren so stark getroffenen Vaterlandes, produktiv und dessen bewußt, daß sie die Trägerin der Zukunft Deutschlands ist. Als Vorsitzender des Weinheimer Stadt- jugendrings eröffnete Stadrat Karl Bär am späten Nachmittag des Samstag in den Räu- men des Realgymnasiums die Ausstellung, die ein Querschnitt durch das Arbeiten in- nerhalb der einzelnen Jugendverbände sein sollte und die, wie Stadtrat Bär in seiner kurzen Begrüßung erklärte, das Ziel haben soll, den Gruppen untereinander zu zeigen, Was sie von einander noch lernen können. Die einzelnen Gruppenführer erklärten das vom ihnen Ausgestellte. Den offiziellen Auftakt des Kreis- und Stadtjugendtages bildete der Eröffnungsabend in der Aula des Realgymnasiums. Wie vor- ausgesehen, erwies sich die Aula als viel zu klein, um all die Jugendlichen aufzuneh- men, die zu dieser Feierstunde gs kommen waren. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied„Wer nur den lieben langen Tag“ und dem von Fritz Bleienstein vorgetrage- nen Prolog„Den Jungen“ fand dieser Abend seine Eröffnung. Der zweite Vorsitzende des Stadtjugendrings, Reinhold Schulz, be- grüßte im Namen des Kreisjugendausschus- ses Mannheim-Land und des Stadtjugend- rings Weinheim unter den zahlreichen Ehrengästen den Bundestagsabgeordneten Richard Freudenberg, Kreispfleger Haag als Vertreter von Landrat Dr. Gaa, die Kreis- räte, die Kreistagsabgeordneten, Bürger- meister Bohrmann, die Stadträte, den Resi- dent-Officer für den Landkreis Mannheim, Mr. Dubin mit Gattin, die Vertreter der Schulen, Kirchen und Vereine. Sein beson- derer Willkommensgruß galt den Jugend- lichen aus dem Südkreis. Kreispfleger Haag überbrachte die Grüße des Landrats und betonte in seinen Ausführungen, daß dem KJA ein ansehn- licher Betrag zur Förderung der Jugend- arbeit zur Verfügung gestellt werde. Bür- germeister Bohrmann sprach dem Kreis- und Stadtjugendtag namens des Stadtrates und des Oberbürgermeisters die besten Wünsche aus. „Es wird uns Alten immer wieder nottun, uns aufzurichten nach dem Willen, der euch beseelt und beherrscht: Einen sicheren und friedvollen Weg in die Zukunft zu finden“, erklärte Bundestagsabgeordneter Richard Freudenberg Die Feierstunde wurde umrahmt von künfstimmigen Gesangsvorträgen des Deka- natssingkreises der Katholischen Jugend. Den Abschluß des ersten Tages bildete ein Fackelzug mit über zweihundert jugendlichen Fackelträgern, der durch die Straßen unserer Stadt führte und mit Jugend Lied und sein Ende einem gemeinsam gesungenen einer kurzen Schluß-Ansprache fand. Mit einem Weeksingen sämtlicher Jugendverbände wurde am frühen Sonn- tagmorgen der zweite Tag dieses großen Jugendtreffens eingeleitet und erfuhr seine Fortsetzung in einem Festgottes- dienst, der in der evangelischen und katholischen Stadtkirche abgehalten wurde. Wohl eine der schönsten Stunden während des Kreisjugendtages war das offene Liedersingen unter der großen Zeder im Schloßpark am Sotmtagnachmittag. Mit einen Elternabend Stadthalle klang der Jugendtag aus. in der Mit nur einer Stimme Vorsprung.. . wurde Gisela I. in Neustadt zur deutschen Weinkönigin gewählt Neustadt. Weinkönigin, Repräsentantin und Fürsprecherin des deutschen Weines 1951 ist, wie wir bereits gestern kurz be- richteten, Gisela Koch aus St. Goars- hausen. In einem Wahlakt im Rahmen des Bacchantischen Spieles wurde sie, die Ver- treterin der Weinbaugebiete des Mittel- rheins, unter zehn Bewerberinnen zu dieser Würde auserkoren. Es war eine Stichwahl erforderlich, aus der Gisela I. mit einer Stimme Vorsprung vor ihrer Kollegin aus dem Rheingau hervorging. Die Wahl der Deutschen Weinkönigin am Sonntag stand unter einem günstigeren Stern als die Wahl der pfälzischen Monar- chin am Vorabend. Die Atmosphäre im ge- schmückten Saalbau mit seiner geschmack- voll dekorierten Bühne war von freudiger Erwartung erfüllt. Wohl aus allen Teilen der Bundesrepublik kamen die Gäste, vor allem aber aus den deutschen Weinbau- gebieten. Und während die Wahlmänner vor große Aufgaben gestellt wurden und die neue deutsche Weinkönigin gelobte, dem Winzer- stand eine feste Stütze zu sein. herrschte weinfrohes Treiben vor dem Saalbau, auf dem Bahnhofsvorplatz und auf dem Markt- platz. Neustadt stand ganz im Zeichen des Weines. Eine Serie unterhaltender Veran- staltungen an den kommenden Wochentagen wird die Herzen der Gäste und der einhei- mischen erfreuen, bis dann am nächsten Samstag der„Neue“ getauft wird und sich am Sonntag ein großer Winzerzug durch die Straßen und Gassen der Perle an der Haardt“ bewegt. bold 7 Zehn Landesköniginnen aus allen deutschen Weinbaugebieten stellten sich am Sonntag- abend im Neustadter Saalbau dem Volk und dem hohen Wahlgremium vor. Eine von ihnen sollte zur gesamtdeutschen Weinkönigin ge- wählt werden: Gisela I., alias Fräulein Koch aus St. Goarshausen, die Vertreterin des Mit- telrheines, machte das Rennen. „In Verondl- Tabletten sah ich die Erlösung. Verzweifelte Flüchtlingsmutter wollte sich und ihre Kinder umbringen/ Urteil des Landgerichts: Freispruch! Frankenthal. Nüchtern und leidenschafts- los, dafür aber um so dramatischer, rollte heute vor dem Schwurgericht ein typisches Flüchtlingsschicksal unserer Tage ab. Auf der Anklagebank saß die 26jährige Toni Hüttner, die mit einem Flüchtlingstransport 1950 aus der Tschechei in Neustadt eintraf. Toni Hüttner, die anfänglich in einem not- dürftig hergerichteten Stall untergebracht war und schließlich in die Kaiserstraße über- siedelte, mußte sich Ende 1950 infolge eines Herzleidens ins Krankenhaus begeben. Einige Tage nach ihrer Entlassung gebar sie bei ih- rer Mutter das zweite uneheliche Kind. Da sich wenige Wochen später die behörd- lichen Dienststellen darum stritten, von wem Toni Hüttner versorgt werden müsse, spitz- ten sich die Verhältnisse immer weiter Zzu. Anfang Februar 1951 sprach sie wieder auf dem Sozialamt vor, wo man ihr mitteilte, ihr Antrag auf Unterstützung sei abgelehnt worden. Weinend begab sie sich nach Hause, wo die beiden Kinder— schon einige Tage lang ohne Nahrung— vor Hunger weinten. „Da erkannte ich, daß ich mit meiner Mutter- liebe allein die beiden Würmchen nicht er- nähren konnte. In Veronal- Tabletten sah ich die einzige Erlösung. Neun Tabletten für die beiden Kinder und zwölf Stück für mich, das würde ausreichen, um den Weg ins Jen- seits zu erzwingen“, erklärte jetzt Toni Hütt- ner vor dem Schwurgericht, wo sie sich wegen zweifachen versuchten Totschlags, ohne Mör- derin zu sein, zu verantworten hatte. Während der Leiter des Neustadter So- zialamtes der Ansicht war, mit der monat- lichen Unterstützung von 73 DM hätte die Angeklagte mit ihren beiden Kindern nicht nur leben, sondern auch noch Rücklagen machen können(), bekundete die Kripo:„Es handelt sich hier um einen ausgesprochenen Akt der Verzweiflung!“ Im Gegensatz zu dem medizinischen Sachverständigen stellte der Vertrauensarzt der Flüchtlinge fest, der vor- liegende Fall müsse als ein Versuch mit un- geeigneten und ungenügenden Mittel be- zeichnet werden. Staatsanwalt Hammäckers hielt die Angeklagte für überführt und bean- tragte sie als erheblich vermindert zurech- nungsfähig unter Zubilligung des Paragra- phen 51/ zu einer Gesamtstrafe von 14 Mo- naten Gefängnis zu verurteilen. Anderer Ansicht war das unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Knögel tagende Schwurgericht, das die Angeklagte auf Staatskosten freisprach. In der Urteilsbe- gründung kam zum Ausdruck, daß hier ein Notstand vorliege, nachdem die Angeklagte — subjektiv gesehen— der Meinung sein mußte, daß es für sie und ihre beiden Kinder keinen anderen Ausweg mehr gebe. Es habe ein seelischer Ausnahmezustand vorgelegen. Daneben sei die Angeklagte, die vor Ge- richt den besten Eindruck machte, all den schweren und recht tragischen Anforderun- gen, die im Zusammenhang mit den Nach- Kriegsereignissen an sie gestellt wurden, nichf mehr gewachsen gewesen, so daß es am Tage der Tat zu einer Kurzschlußhandlung kam — die glücklicherweise nur ein Ver- such blieb. Vater erstach seine drei Kinder Karlsruhe. Ein 40 jähriger Pole erstach am Sonntagnachmittag in dem Karlsruher Stadtteil Daxlanden seine drei Kinder im Alter von zwei, drei und sechs Jahren und warf sich anschließend in selbstmörderi- scher Absicht vor eine Straßenbahn, Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Tatmotiv konnte bisher von der Kriminalpolizei noch nicht ermittelt werden. Wieder ein Manöverunfall Mosbach. Bei den alliierten Herbstmans- vern stürzte gestern in Neckarelz ein 55-Tonnen-Panzer mit französischer Besat- zung aus fünf bis sechs Meter Höhe von einer Brücke in die Elz. Das Fahrzeug hatte in rascher Fahrt die Steinmauer der Elz- brücke gestreift, eingerissen und sich dann beim Sturz in das flache Flußbett über- schlagen. Der Kommandant des Panzers war sofort tot. Drei Mitglieder der Besatzung wurden schwer verletzt. 1 KAUF SESUcnk I ö PEL NM ANT EL. 2 Uu Sonderpreisen auch Teilzahlung gerhard Bryce, Mannheim F 3. . Freſz- gasse e S Ikligß M aN EBZOTE Bedeutende süd westdeutsche Maschinenfabrik sucht für Export-Abteilung jungen Export- Korrespondenten Es kommen nur Bewerber mit guten Kenntnissen der französi- schen Sprache in Wort und Schrift in Frage. Ausführliche Be- werbungen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften und Angabe der Gehaltsansprüche erbeten unt. 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Oktober 1951/ Nr, Mannheimer Börsentreffen Getreidebandel Wünscht Grenzen zu überwinden „Es wäre zu wünschen, daß im Getreide- handel und im Handel mit Landesprodukten zwischen den französischen und deutschen In- teressenten diesseits und jenseits des Rheines ein reger Austausch zustande käme. Dies wäre das beste Anzeichen, daß sich in Europa die Dinge zum besten wenden, wenn der Handel zwischen unseren beiden Ländern wieder auf- blühen könnte zum Segen und Gedeihen bei- der Nationen!“ 8 MVlit dieser Hoffnung begrüßte Emile Meyer, Président de la Bourse de Commerce de Strasbourg, das dank anerkenenswerter Initiative des Vorstandes der Mannheimer Produktenbörse veranstaltete deutsch- fran- Zösische Börsentreffen in Mannheim. Und Moritz Wagner, Vorsitzender des Vor- standes der Mannheimer Produktenbörse, er- innert an Bismarcksche Weltweisheit. Als Bundestagsabgeordneter habe Bismarck im Jahre 1856, spätere Entwicklungen voraus- ahnend, gesagt:„Mannheim ist vorbestimmt zum Mittelpunkt großartigen Verkehrs in Süddeutschland zu werden.“ Mannheim, die Stadt der drei Stromhäfen und zehn Hafenbecken, wurde dieser Ver- kehrsknotenpunkt. Und mit diesem Werden entstanden die großen Weltruhm und Ruf genießenden Getreidehandelshäuser an der Schwelle des Oberrheingebietes. Sie konzen- trierten sich in Mannheim, gestützt auf die günstige Verkehrslage, gestützt auf den durch eifrige Handelsinitiative geschaffenen zweit- größten Binnenhafen deutscher Lande. Das deutsch- französische Börsentreffen in Mannheim ist aber kein lokales Ereignis, son- dern die Anbahnung einer überstaatlichen Wirtschaftspolitik. Es kommt nicht von ungefähr dieses Bör- sentreffen. Es entspricht der dringenden Not- Wendigkeit eines europäischen Zusammen- schlusses auf wirtschaftlichem Gebiete. Die Devisenarmut Frankreichs und sein Absatz- Selegenheit erheischender Ueberschuß an Agrarproduktion, kommt den deutschen Inter- essen entgegen. In Deutschland herrscht zwar auch Devisenarmut, aber sie ist begleitet von der Unzulänglichkeit, mit in eigenen Banden gewonnenen Agrargütern die Bevölkerung zu ernähren. Bezeichnend auf diesem Gebiete ist das am 23. Juli 1951 abgeschlossene Handels- abkommen, das folgenden Warenaustausch vorsieht: Außenhandelser weiterung das Wörtchen„Wenn“ nicht wär' „Unser Handel mit der Bundesrepublik würde sich noch erheblich erweitern, wenn England, Frankreich und die USA der Bundes- republik auf dem Gebiete des Außenhandels völlig freie Hand ließen“, erklärte ägyptischer Wirtschaftssachverständiger. Grund: Deutsche Exporte nach Aegypten sind gegenüber Vor- jahr um 50 Prozent, deutsche Importe aus Aegypten um 300 Prozent gestiegen. Außenhandel(äqgpt. n Pfunde) Deutsche Lieferungen nach Aegypten Aegyptische Lieferungen nach Deutschland) 8 2 8 8 Ja, wenn Januar bis Juni 1951 4 136 281 Januar bis Juni 1950 2 769 912 938 920 3 007 345 ) Ein ägyptisches Pfund- 10,4 DM otierung vom 5. Oktober 1951) 9 1 Jahre 1950 einschließlich Ostzone, im Jahre 1951 nur Bundesrepublik. Weizenmehl Aus dem fFrs-Gebiet nach Westdeutschland: Weizen(vom 1. 8.—31. 12. 51) 73 000 t(davon 50 000 t zu Lasten IW) für 175 000 8 für 4 500 000 8 (dav. 15 000 t Gerste) ferner bis zu 3 Mill. 8 im Transitgeschäft 257 200 t für 175 000 8 Aus Westdeutschland in das französische Zollgebiet bzw. Nordafrika und den überseeischen Gebieten Andere Getreidearten Rohphosphate Phosphorsäure mit Ausnahme von Algerien Saatgetreide für 0 5 Malz für 400 000 8 Saatraps für 0 Saatkartoffeln für 160 000 Stiekstoff-Düngemittel für 310 000 8 Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel für 35 000 8 Die Wichtigkeit einer deutsch- französischen Zusammenarbeit auf dem Ernährungssektor wird dadurch nicht beeinträchtigt, daß die neuesten Ernteschätzungen des französischen Landwirtschafts ministeriums gegenüber dem Vorjahre die angenommenen Lieferquoten als leicht überschätzt erweisen. Auch wenn im kommenden Jahre die französischen Getreide- einfuhren die angenommenen Ziffern nicht er- reichen, so wird der Getreidesektor in den Außenhandelsbeziehungen Deutschland- Frank- reich eine große Rolle spielen. Noch eines fällt bei dieser Anbahnung freundnachbarlicher Beziehungen ins Gewicht. Der Hafen Straßburg, das Pendent Mann- heims jenseits der Staatsgrenze, ja das Ge- treidehandelszentrum Straßburg wird zum Zu- sammenarbeit ermöglichenden Faktor. Zu- sammenarbeit war, ist und wird aber stets besser sein als blindwütiger Konkurrenzkampf, bei dem es darum geht, den Wettbewerber niederzuringen, koste, was es wolle. Der eingangs zitierte Emile Meyer sprach sich über die größten Hindernisse. die einer solchen Entwicklung entgegenstehen, offen aus. Er sprach darüber, wie die staatlichen Len- kungsvorschriften sowohl in Deutschland als auch in Frankreich Zusammenarbeit behin- dern. Devisen- und Kontigentierungsvor- Schriften, die Existenz eines französischen Ge- treideamtes, all das sind Hindernisse, deren Ueberbrückung wohl das Mannheimer Börsen- treffen fördern kann. Die Ueberbrückung selbst, die Lockerung der Schranken, die An- näherung der Europäer wird aber dann Sache der Gesetzgebung und Regierungen sein. Von ihrem Können wird es abhängen, ob sie das, was dank der Initiative des Vorstandes der Mannbeimer Produktenbörse zustande kam. zu nützen wissen. F. O. Weber .. IM TELEGRAMMSITIL Wie verlautet, hat sich das Bundeskabinett damit einverstanden erklärt, den seit langer Zeit vom Handwerk vorgebrachten Wünschen ent- gegenzukommen und im Bundeswirtschaftsministe- rium in der Hauptabteilung II eine Unterabtei- lung„Handwerk“ zu errichten. In diesem Zusam- menhang verlautet, daß vermutlich parallel auch eine Unterabteilung„Handel“ geschaffen werden Soll. -Schwankende Kohlenförderung Woche vom bis Gesamt- davon arbeitstägl. förderung Sonntags- Durch- schicht schnitt t 5 371942 370 941 369 310 376 288 378 932 374 051 27. 3. 10. 8. bis 9. bis 9. bis 12. 9. Dis 24. 9. bis 30. 2 1 10. 10. Kälteferien in sicht Düsseldorfer Schulen und ein Großteil der kom- munalen Dienststellen bereiten sich auf„Viertage- woche“ vor. Falls nicht durchgreifende Besserung der Kohlenversorgung eintritt, sollen Sonntag, Montag und Samstag unterrichts- bzw. dienstfrei bleiben. Ueberdies hoffen Befürchtende, daß Fe- bruar und März 1952 die Düsseldorfer Schulen völ- lig geschlossen werden müssen. 75 000 6 918 1123 Professor Erhards Veredlungsträume kreierte anläßlich der Eröffnung des 5. Deutschen Betriebswirtschaftlertages in Westberlin der Bun- deswirtschaftsminister. Erhard bezeichnete es als notwendig, den deutschen Export bis Mitte 1952 um rund ein Drittel zu steigern.„Die Bundesrepu- blik muß im Außenhandel vor allem die Rolle eines industriellen Veredelungslandes überneh- men“. Anschließend daran pries Erhard neuerlich die heilsamen Folgen der Liberalisierung. Oesterreichs Export um ein Drittel vermehren sei Lebensbedingung, erklärte Bundeskanzler Leopold Figl. Gegenwärtig liege der jährliche Exportwert bei rund 300 bis 350 Mill. Dollar. Um etwa 100 Mill. Dollar müsse er gesteigert werden. 19 Kurzarbeits-Betriebe haben sich im Arbeitsamtsbezirk Eglingen gemel- det. Grund: Materialmangel. Aus gleichem Grunde im Arbeitsamtsbezirk Eßlingen seit Wochen ab- sinkende Produktionsleistung. Arbeitslosenzahl Ezzlingens 1 900 Personen. r Zwangsarbeit untersuchen * Boll ein gemeinsam von den Vereifſten Nationen (UNO) und der Internationalen Arbeitsor ganisation (LO) gebildeter Untersuchungsausschuß. Grund: Internationaler Bund Freier Gewerkschaften he- schuldigte Udssg und Satelfitenstaaten der Ver- sklavung Hunderttausender dureh Zwangsarbeit. 1,4% Kautschuk gingen in die UdssSR meldet Kautschukexportzentrale Singapur. Von der Gesamtausfuhr(81 910 t) sollen nur 1 130 t in die Sowjetunion und in die Satellitenstaaten gelie- fert worden sein. Löwenanteil erhielt Groß- britannien(28 134 t), dann die USA(11 208 t). Mangelberuf Maurer Während die Zahl arbeitsloser Bauhilfsarbeiter in die Tausende geht, fehlt es z. Z. im Arbeits- amtsbezirk Karlsruhe an Maurern. Grund: Karis- ruher Maurer wurden für Besatzungsbauten nach Mannheim„abgestellt“. Ab 1. Oktober wird auch in Karlsruhe besatzungsmächtiger Großbau aus- geführt. Neben aus Mannheim zurückkehrenden Maurern müssen nunmehr auch aus anderen Arbeitsamtsbezirken Kräfte„herangezogen“ wer- den. Schluß mit Ladenschluß? Als„einzige Möglichkeit zu einer tragbaren Lö- sung des Problems zu kommen“, bezeichnet die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels den„Ladenschlußzeiten- Gesetzentwurf“ des Bun- desarbeits ministeriums. Dieser Entwurf schlägt die Schließung aller Ladengeschäfte an einem Nach- mittag in der Woche vor. Föderalisten bleibt ein Trost: Um welchen Nachmittag es sich handeln soll, haben die Länder in ,„eigener Kompetenz“ zu bestimmen. 5 Große Exportaufträge für Stahlbau Markwardt. Ladenburg Die Firma Stahlbau Markwardt in Ladenburg, die in den letzten Monaten eine sehr günstige Entwieklung genommen hat, ist zur Zeit mit der Ausführung bedeutender Exportaufträge voll be- schäftigt. Der Auftragsbestand sichert auch auf absehbare Zeit eine volle Ausnutzung der Kapazi- tät. Auch im Baggerbau, den die Firma im vori- gen Jahr aufgenommen hat, liegen Aufträge vor; zwei große Bagger wurden bereits nach Südame- rika exportiert. Frankfurter Effektenbörse vo m 8. Oktober Ruhiger Wochenbeginn bei uneinbeitlicher Kurs- entwicklung, aber überwiegend fester. Die Mehr- zahl der Eisen- und Stahlaktien war um etwa 1% gedrückt. Lediglich Rheinstahl und Deutsche Erdöl gut behauptet sowie Buderus plus 1½%. Elektrizitätswerte freundlich und bis 1¼½% be- festigt. Siemens St. leicht ermäßigt. Gut gehalten waren Maschinen- und Motorenwerte bei Kurs- steigerung bis zu 1% BMW und Banz bis% abgeschwächt. Nach dem letzten Kursverlust muß- ten Norddeutsche Leder 2% höher mit 31 bezahlt erden, auch Salzdetfurth Kali erstmals wieder Auf 97 erholt. Die Übrigen Industriepapiere konn- ten überwiegend bis zu 1% gewinnen. Mannheimer produktenbörse Dank der Initiative des Vorstandes der Mannheimer Produktenbörse fand ein deutsch- französisches Börsentrefen im Rahmen der Mannheimer Produktenbörse statt. Es war dies das erste Mal, daß eine solche Veranstaltung abgehalten wurde und man kann, schon im Hinblick auf den großen Zuspruch, den sie gefunden hat, ohne Uebertreibung von einem vollen Erfolg sprechen. Das Interesse an der Veranstaltung ging nicht nur vom In- land aus, sondern ebensosehr von Frankreich, das über 40 Firmen zum Besuch dieses Bör- sentreßfens geschickt hat. Dazu kommen viele Firmen aus dem Saarland, so daß man das starke Echo, das die Veranstaltung auch in der französischen Tages- und Fachpresse gefunden Rat, vollauf verstehen kann. Wenn auck von vornherein fest stand, daß angesichts der bestehenden Handesbeschrän- kungen keine Basis für praktische Ergebnisse vorhanden ist, so hat sich doch diese erste directe Aussprache von Geschäftsleuten der Ernahrungswirtschaft beider Länder vorteil- Raft ausgewirkt. Es sollte damit nur der Ver- such gemacht werden, im Rahmen des nor- malen Mannheimer Produktenmarkts Firmen aus beiden Ländern zusummenzubringen und aus diesem Grunde wurde auck von offiziellen Feierlichkeiten Abstand genommen. Der Vor- stand der Mannheimer Produktenbörse hat die Vorstands mitglieder der französischen Börse zu einem Mittagessen im Park-Hotel einge- laden, wobei der Vorsitzende der Mannheimer Börse, M. Wagner, die ausländischen Gäste in Mannheim willkommen hieß. Als Vertreter des Prãsidenten der Straßburger Börse dankte deren Geschäftsführer Heyl für die freund- liche Aufnahme in Mannheim und Präsident Sertel(Saarbrücker Produktenbörse) gab dem Wunscke auf einen guten Verlauf des er- sten deutsch- französischen Börsentages Aus- druck. Im Anschluß daran fand das eigentliche Börsentrefen im Mannheimer Börsengebäude statt. Der starke Besuch bewies, welch großes Interesse man allgemein dieser Veranstaltung entgegen brachte. Wenn auch einer Auswei- tung dles Geschäftes noch große Schwierig- keiten im Wege stehen, so sind gerade solche Zusammenkünfte der Vertreter der Pruqis am besten geeignet, Vorschläge zu einer allmäh- lichen Ueberwindung dieser Schwierigkeiten auszuarbeiten. Nach dieser Richtung hin wurde beschlossen, das deutsch- französische Börsen- treffen in Zukunft zu uiederholen und gleich- zeitig ein ständiges Kommiteé aus 7 Mitglie- dern der beiden Länder ins Leben zu rufen, das die Aufgabe hat, tathräftig an der Besei- zeitig ein ständiges Komitee aus 7 Mitglie- und der Miederherstellung eines normalen Ge- schäftsverkehrs mitzuwirken. Das nächste deutsch- französische Börsen- treffen soll in Ste aßburg stattfinden. Br. FE Mannheim. am RBrotgetreidemarkt klingt die Anlieferung allmählich ab. Weizen wird vor allem von den Landmühlen noch eher aufgenommen, während für Roggen kaum noch Intereese besteht. Mit der Aufstockung der Bundesreserve auf 250 000 Tonnen ist der Markt vorläufig wohl still. Aus süddeutschen Erzeugerkreisen wird erneut die Hoffnung ausgesprochen, daß die Einfuhr- und Vorratsstelle auch zum Ankauf von Weizen über- geht. Hierüber ist jedoch noch keine abschlie- gende Meinung zu hören. Für die Versorgung Württemberg-Badens wurden 5 060 Tonnen Weizen und ein kleiner Posten Gerste zugeteilt. Am Mehlmarkt bleibt das starke Angebot weiter be- stehen, Novemberabschlüsse sind etwas lebhafter. Roggenmehl ist nur mäßig berücksichtigt. In Wei- zenmehl sind vor allem freie Typen vereinzelt stärker gefragt. Am Braugerstenmarkt werden erste Sorten weiter gut aufgenommen. Auch qua- litativ etwas geringere Offerten kommen ins Ge- schäft. Inländische Futtergerste fehlt. Gelegen wird Sortiergerste dafür abgesetzt. Bei Gerste steht eine bemerkenswert feste Tendenz. Hafermarkt ist für die Erzeuger vielfach 9 friedigend, da bei starkem Warenangebot Haferpreise sich kaum festigen können. Am. termittelmarkt mangelt es an genügender frage. Das Angebot ist reichlicher gewordh Lediglich Roggenkleie fehlt. Vereinzelt auch N frage nach Weizennachmehl bei einem Gebot über 40,.— DM. Afrika-Export-Pläne fur ceht- und fruchtbare Aus. schuß arbeit In Bonn beschäftigte die Frage der Exp möglichkeiten nach Nordafrika zahlreiche 0 müter. Insbesondere der frühere Direktor Verwaltung für Wärtschaft, Dr. Semm prüft seit Monaten in Zusammenarbeit den kompetenten Stellen die Frage des N afrika-Marktes. An einer von Vizekan Blücher geleiteten Sitzung, die sich mit d sem Thema befaßte, nahmen sowohl Ver ter des Bundesverbandes der deutschen dustrie, und des deutschen Industrie- Handelstages, als auch Freiherr Dr. Maltzahn(Ministerialdirektor des BWM, ter der Außenhandelsabteilung) teil. Es verlautet, daß sich diese Sitzung! kern furchtbar fruchtbar erwiesen haben als die Hoffnung besteht, daß mehrere 9 Ausschüsse entstehen dürften. Soziale Gerichtsbarkeit soll reformiert werden Das Buadesarbeitsministerium hat e Gesetzentwurf über die Errichtung eines Bu desarbeitsgerichtes als oberste Berufsinstz für Entscheidungen der Landesarbeitsgeric fertiggestellt. Nach diesem Entwurf wird 2 gemeinsames oberes Arbeits- und Sozialgeri errichtet, sondern zwei selbständige Geri Zu diesem Zwecke wird ministerium gleichzeitig ein Gesetzentyg über die soziale Gerichtsbarkeit ausgearbeit Fabrikneubau der Togal-Werke München Zum 1. Otkober 1951 dem 37. Gründungstag Unternehmens, übergab Kommerzienrat Gerbe im Bundesar bet F. Schmidt den Fabrikneubau des Togal-wWerg seiner Bestimmung. Die Togal-Werke München“ Lugano— Wien zählen mit zu den bedeutend pharmazeutischen Firmen, deren Erzeugnisse e ruf erlangt haben. Kommerzienrat Gerhard Schmidt steht als Gründer und Alleininhaber au, heute noch in voller Tatkraft und Frische an d Spitze seiner Unternehmungen, zu denen aul den eigenen Werken in Deutschland, in d Schweiz und in Oesterreich auch Niederlassun und Vertretungen in allen Kulturstaaten der zählen. Das Haupterzeugnis ist das über die G zen Europas hinaus bekannte Togal, ferner Süß warenindustrie reagiert sauer wegen bisherigem Importsystem angeblich u 5 haftenden Mängeln. Folge der Importausschtz bungen sei, daß die Preise— auf dem. Großbritannien beherrschten Kakaomarkt anzögen, somit für Rohkakao mehr Devi aufgebracht werden müßten. Außerdem son die britische Konkurrenz dafür, daß 1 Deutschland nur mittlere und untermittie Qualitäten gelangen, während sich das Aust mit erstklassiger Ware eindecken kön Schließlich vermerkt der Verband mit Bite keit, daß im britisch-deutschen Handelsvert beachtliche Schokoladenimporte nach We deutschland vorgesehen seien. Auch die Zuck Preiserhöhung macht dem Verband Sorg Grund: Es sei fraglich, ob die 15,4 Prozent“ tragende Zuckerpreiserhöhung von der Ind strie aufgefangen werden könne. l — Spor und Spiel: Tantieme im„Are de Triomphe“ Vor einer Rekordbesucherzahl wurde am Sonntag auf der klassischen Bahn von Long- champs bei Paris der mit 25 Millionen Francs ſotierte Prix de Are de Triomphe ausgetragen, der mit einem Sieg des französischen Favoriten bantieme endete. Das Pferd des nicht sehr gro- ebenfalls favorisierten Engländer Le Sage und Oleins Grace, ferner die aussichtsreichen Sa- turn, Violoncelle und Fraise du Bois II lande- ten ab Platz 10 im geschlagenen Feld. Toto: 27, 17, 60, 51. Siegerzeit(2400 m, große Bahn) 2:382,8). 31. Ruderertag in Passau Der am 13/14. Oktober in Passau statt- findende 31. deutsche Ruderertag wird sich nach den Rechenschaftsberichten und Neuwahlen mit der Neufassung der allgemeinen Wettfahrt- bestimmungen befassen und vor allem über eine Beteiligung Deutschlands bei den Olym- en Spielen 1952 beraten. 5 Totoquoten: Bayern: 12er: 51 479 DM; 400.60 DM; 28 DM. ger: 304, 10 DM; 21,20 DM.— Internat: 236,70 M 20,60 DM; 4.10 DM. a West-Süd- Block: 12er: 258 945.50 DM; 5 754,30 M; 394 DM.— 10er: 12 080,90 DM; 536,90 DM; 49,70 DM Nordbiock: 1 168,50 DM; 63.50 DM; 10,30 DM. e e füll in Handbatl-Bexitłsttasse VfL Neckarau enttäuschte erneut/ Ueberraschung in Schriesheim Da der HSV Hockenheim spielfrei war, übernahm Großsachsen durch einen Sieg über den wiederum enttäuschenden VfL Neckarau die Tabellenführung. Wichtig war auch das Seckenheimer Spiel. Eine Ueberraschung gab es in Schriesheim, wo Laudenbach 12:7 gewann. TV 98 Seckenheim— TSV Viernheim 7:4(2:2) Die Einheimischen traten im Sturm ohne Biegel und Stephan an, was die Harmonie nicht unwesentlich beeinträchtigte. Das Stür⸗ merspiel war sehr engmaschig, was auch für den TSV Viernheim gilt, der sich gegen die sichere Deckung der Seckenheimer nicht recht durchsetzen konnte. Viernheim war 1:0 in Füh- rung gegangen und lag auch nach dem Wech- sel mit 2:3 noch vorn, als die Seckenheimer groß aufspielten und einen klaren 7:3- Vor- sprung durch Tore aller ihrer Stürmer er- reichten, womit die Entscheidung gefallen war. TV Hemsbach— SG Mannheim 12:5(6:4) Die SG-Mannschaft machte dem Gastgeber den Sieg nicht leicht, sondern führte sogar nach einer Viertelstunde 3:1. Mit 4:3 war dann kurz vor der Pause die letzte Sd-Füh- rung gegeben. Drei Tore von Hemsbach in kurzer Folge liegen die Gäste mit einem 4:6 Rückstand in die Pause gehen. Das Anschluß- tor nach dem Wechsel sollte das letzte Sd-Tor sein; denn der Hemsbacher Sturm, in dem Weiß fehlte, kam so gut ins Spiel, daß die Gästedeckung ins Wanken geriet und einen deutlichen Hemsbacher Sieg zulassen mußte. IJ Gadenia beweist iuynetisches flibeau Glänzende Leistungen der 1. Riege unter Turnwart Lipponer Der neue Saal des Feudenheimer„Jäger- hauses“ war am Sonntagnachmittag zu klein, alle Mitglieder und Freunde des TSV Ba- denia aufnehmen zu können, die zu dem gro- en Schauturnen des Vereins gekommen wa- tzenden, Gutfleisch, zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der erste Teil des reichhaltigen Pro- amms war der Jugend vorbehalten. Ueber Teilnehmer bewiesen, daß die bisher vom Verein geleistete Erziehungsarbeit auf frucht- baren Boden gefallen ist. Dann kamen die Aelteren an den Geräten zu Wort. Von den einfachen Uebungen der Anfänger steigerte man sich bis zu den Spitzenleistungen der 1. Riege, die unter Leitung von Oberturnwart Willi Lipponer und unter Mitwirkung der Gastturner Anna und Hafner im Bodenturnen, an Barren, Pferd und Reck schöne, mit leb- haftem Beifall quittierte Leistungen zeigte. Jugendturnerinnen und Frauenabteilung sorg- ten dafür, dag auch Anmut und Eleganz zu ihrem Recht kamen. Der Festtanz der Turne- rinnen war dabei ein Höhepunkt, den rau- schender Beifall belohnte.— Den Abschluß des Tages bildete abends ein gemütliches Bei- sammensein. 0 TV Großsachsen— VfL Neckarau 10:7(4:3) Mit dieser Niederlage verscherzte sich der VfL vorerst den Anschluß. Dabei lag ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen, doch war die Hintermannschaft reichlich unsicher und ließ die Großsachsener Stürmer häufig frei zum Schuß kommen, wogegen dann der sehr gute Neckarauer Torwart Frey machtlos war. Großsachsen war 2:0 in Führung gegangen, doch blieben die Gäste 3:2 und 4:3 dichtauf. Auch mit 5:4 lag der Neckarauer Ausgleich in der Luft, ober der schnelle Großsachsener Sturm war mit zwei Toren erfolgreicher und beendete die kritisch werdende Situation. Als es dann 9:5 stand, war es für Neckarau nur noch möglich, das Resultat zu verbessern. Handball-Bezirksklasse TV Großsachsen HSV Hockenheim TSV Viernheim TV 98 Seckenheim TV Altlußheim TG Laudenbach TV Hemsbach TV Schriesheim VfL Neckarau TV Lampertheim Sg Mannheim 66:33 67:36 61:47 45:36 46:40 39:44 60:58 54:68 53:62 50:64 26:59 * e e e „„ en en R Vierſes Fußball- Canderspiel gegen Irland Bisherige Bilanz ausgeglichen: Jedes Land siegte einmal Knapp vier Wochen nach ihrem großen Er- folg über die österreichische Nationalmann- schaft wird Deutschlands Fußballvertretung be- reits ihren nächsten internationalen Kampf am 17. Oktober im Dalymount-Park Dublins mit Irland bestreiten. Die Bilanz der Länderkämpfe mit Irland ist ausgeglichen. Von den drei bis- her ausgetragenen Begegnungen konnte jedes Land eine gewinnen, während die dritte und letzte Begegnung unentschieden endete. Im Jahre 1935 gewann Deutschland das erste Tref- fen in Dortmund 3:1; ein Jahr später glückte den Iren in Dublin mit 5:2 die Revanche. Dann trennté man sich 1939 in Bremen 1:1. Bundestrainer Sepp Herberger wird im fünften Nachkriegsländerspiel wohl in erster Linie auf die Wiener Vertretung zurückgreifen und nach dem englischen Grundsatz, keine siegreich gewesene Mannschaft zu verändern, dann Umbesetzungen vornehmen, wenn ihn Verletzungen der Nationalspieler ihn dazu Zwingen sollten. Die deutsche Expedition wird mit 20 Mann am 15. Oktober von Düsseldorf die Flugreise nach Dublin antreten. Obwohl das Länderspiel Irland— Deutsch- land an einem Wochentag Mittwoch) statt- findet, ist das Interesse dafür sehr groß und die Kartennachfrage in ganz Irland äußerst stark. Die Iren betrachten es als ein gutes Omen, daß die vierte Ausein andersetzung mit Deutschland wieder am 17. Oktober stattfindet, dem gleichen Tag, der vor 15 Jahren der irischen Mannschaft einen 5:2-Sieg brachte. Die irische Mannschaft, die auch die in den eng- lisehen Profimannschaften tätigen Spieler in sich einschließt, konnte in den letzten beiden Jahren beachtliche Erfolge erzielen. Nach einem 2:2 gegen Norwegen gelang in Oslo ein 3:2 Sieg. Gegen Argentinien verlor Irland nur knapp mit 0:1. Von den bisher ausgetragenen 55 Fußball-Länderspielen gewann Ixrland 20, während 25 verloren gingen und zehn Treffen unentschieden endeten. Deutsche Sportler war- teten zuletzt mit einem überraschenden 7:0 Erfolg über eine irische Auswahl auf, den eine Frankfurt/ Offenbacher Kombination im Früh- jahr 1951 beim ersten Zusammentreffen deut- scher und irischer Mannschaften nach dem Kriege in Dublin erzielte. Aufgebot für Dublin 14„Wiener“ sind unverletzt Am Sonntagabend nahm der DFB eine Um- frage vor, um die Verfassung unserer Natio- nalspieler festzustellen. Das Ergebnis war er- kreulich, denn der DFB konnte Bundestrainer Sepp Herberger mitteilen, daß alle 14„Wie- ner“ nicht verletzt und in guter Form sind. Herbergei kann daher an der A-Mannschaft festhalten, die in Wien gegen Oesterreich 2:0 gewann, und mit diesen 14 Spielern zum 17. Oktober nach Dublin gegen Irland fahren. Zur Vorbereitung für das B-Länderspiel Deutschland— Schweiz am 14. Oktober in Bosel, hat der DFB 15 Spieler nach Freiburg angefordert. Tor: Schaffer(1. Fe Nürnberg), Fischer(VfB Mühlburg); Verteidigung: Mirs- berger e Nürnberg), Bauer(Bayern München), Juskowiak(RW Oberhausen); Läu- fer: Sommerlatt(Phönix Karlsruhe), Struzina (Schwaben Augsburg), Oles(VfB Mühlburg), Icko(. FC Nürnberg), Stürmer: Mauritz Fortuna Düsseldorf), Stollerwerk(Düren 99), Schröder(Bremen 1860), Röhrig(1. FC Köln), 8(1. FC Köln) und Zeitler(1. Fe Bay- reuth). Süden-Elf steht fest Der Süddeutsche Fußballverband hat das Repräsentativspiel Süd— Südwest 13. Oktober im Stuttgarter Neckarstad nachfolgende Elf nominiert: Bögelein Stuttgart)); Retter(VfB Stuttgart), Kun (Spygg. Fürth); Schlienz(VfB Stuttgal Baumann(I. FC Nürnberg), Barufka f Stuttgart); Hofmann(SpVgg. Fürth), Morel (1. FC Nürnberg), Schade(Spvgg. Für Herrmann Cs Frankfurt), Blessing Stuttgart). Die unteren Fußfball-Klassen 2. Amateurliga, Gruppe 1 SG Kirchheim TSG Plankstadt Sd Sandhausen Astoria Walldorf ASV Eppelheim Phönix Mannheim EW Altlußheim FV Oftersheim VfB Wiesloch Olympia Neulußheim Sd Dielheim SV Sinsheim VfB Eppingen FC Flehingen A-Klasse Süd Eintracht Plankstadt Sc Neckarstadt Reichsbahn Sc VfB Kurpfalz 188 Rheinau FV Brühl 07 Mannheim Polizei SV SV Rohrhof 08 Reilingen TSV 46 Mannheim 2. Amateurliga, Grupp Sc Käfertal 5 SpVgg Sandhofen SV Wallstadt SV Ilvesheim MFC 086 Mannheim TSV Handscnuhsheim 07 Seckenheim SG Hemsbach VfB Eberbach Fortuna Heddesheim TSG Ziegelhausen Union Heidelberg Sg Waibstadt FC Dossenheim A-Klasse Nord FV 03 Lader burg SV 50 Ladenburg SV Schriesheim FV Leutershausen Viktoria Neckarhausen 98 Seckenheim ASV Schönau TSV Viernheim Fortuna Edingen ASV Feudenheim(a. K.) AAA rd de g c u do/= 0-82 en en en n e e e%%⏑,jÜ do n e n nn Sn 222822 *= e 23S AG S e e e 9 e 82222285222 i e e e c de d d% e n i n en n n D 2— 8289289285 e= E 8 229222 E Mice N — eee falitacer, p14 /50 5 MORGEN Fr 235/ Dienstag, 9. Oktober 1951 1 Am 7. Oktober 1951 verschied nach schwerer Krankheit unser Handlungs- 8 bevollmächtigter, Herr fach un ngebot n. Am g waere Dr. Herber ede Sewon 6 im Alter von 58 Jahren. Wir beklagen auf das tiefste den allzufrühen Heimgang dieses vortrefflichen e Manries, der uns ein langjähriger und treuer Mitarbeiter war. Sein umfassendes A Wissen, seine selbstlose Hingabe an seinen Pflichtenkreis und sein Arbeitseifer be- kähigten ihn zu großen Leistungen. Hohe menschliche Eigenschaften, Lauterkeit er Ex“ des Charakters und Aufrichtigkeit sicherten dem Dahingeschiedenen die Achtung reiche und Wertschätzung aller, die mit ihm in Berührung kamen. Sein Tod bedeutet 5 für iins einen bitteren Verlust. emm! arbeit 9 Ein ehrendes Gedenken ist ihm gewiß. des N 1 4 Ludwigshafen a. Rh., den 8. Oktober 1951. bh Vert 17 8 Direktion, Betriebsrat und Belegschaft Dr. der 3 2 Pfalzwerke Aktiengesellschaft ZUng im naben rere n ei ö 1 Allen Freunden u. Verwandten, en die uns bei dem Tod unserer nat T O DES ANZEIGE lieben Mutter . eines Bu Um die sonntägliche Mittagsstunde hat mein liebster Elisabeln Heumann rufsinstz Lebenskamerad, unser Bruder, Onkel und Schwager 8 geb. Keil ae Dr. Herbert Wedel 1 in so reichem Maße Trost und 1 T 0 Er Er E Ee Aufmerksamkeit zuteil werden 488 b N ließen, sprechen wir hiermit 75 im Alter von 58 Jahren nach schwerem, mit großer unseren herzlichsten Dank aus. etzentyi 5 5 8 Wir möchten bei dieser Ge- sgearbel Geduld ertragenem Leiden uns verlassen, um in ein legenheit all denen, die un- nseits einz 8 serer Mutter während ihres 8 besseres Je 18 ugehen. langen Krankenlagers 80 80 u 0 8 1 Liebe entgegengebracht haben, 1. Mannheim, den 8. Oktober 1951. ganz besonders danken. „al- Wer Waldparkstraße 6 München i Mm. Waldhof, 8. Okt. 51 l In tlefer Trauer: Oppauer Straße 10 iss. 2 2 2 Gerherd Martha Wedel, geb. Kimmig 6 e Neun- 1 Dr. Ernst Wedel und Familie, Mannheim 97 6 all Adolf Kimmig und Frau, Offenburg Geschwister Heilmann „ in d er lassung Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 10. Oktober 1951, n der 13.00 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. r die Gm ferner el 5 Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen, 5 Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren gzeblich a. Unvernofft und unerwartet hat Gott der Allmächtige unsere tausschte liebe, treusorgende und unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter dem u und Oma, Frau omarkt- 2 2 r Der Julie Wüstner Wwe. dem son 10 Tage vor ihrem 72. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit ge- dag n nommen. termittle Mannheim, den 6. Oktober 1951. s Auslü. Rathenaustraße 4 n Kön Die trauernden Hinterbliebenen: nit Bittz Karl Wüstner und Frau Renate lelsvertn Eugen Wüstner und Frau Trautel ach, Me Harry Frehrking und Frau Sophie 1 1: Anna Kaltenegger Or sowie Enkelkinder Fritz, Sessie, Gisela, Margot, Christa und Beate Beerdigung am Mittwoch, dem 10. Oktober 1881, um 11.30 Unr, Hauptfriedhof. ö Gott, der Herr über Leben und Tod, hat unsere herzensgute Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Christine Hauer geb. Schlund nach schwerem Leiden im 62. Lebensjahr am 4. 10, 51 heimgeholt. Wir haben sie in aller Stille beigesetzt. Mannheim, Freiburg, den 9. Oktober 1951. Elisabet Hauer Rudolf Hauer und Frau Faule, geb. Bleyle Max Knab 4 Enkel und 4 Urenkel. All denen, die unserer guten Mutter in ihrem schweren Leiden 8 beim Hinscheiden Liebes getan haben, ein herzliches Ver- gelt's Gott. 19211 1 Plötzlich und unerwartet verstarb am 7. Oktober 1951 mein in- 19.13 90 nigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwa- 14•15 60 ger, Onkel, Schwiegersohn und Neffe, Herr 1 Schmidt 15 Heinrich Schm 79 Ing., V. D. J. 122 4 im Alter von 46½ Jahren. Mannheim Almenhof, Karl-Traub- straße 12 f In tiefer Trauer: 19 Frau Luise Schmidt, geb. Mayer und Kinder nebst Angehörigen 0 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 10. Oktober 1951, 14 Uhr, 10 aut dem Friedhof Neckarau statt. 0 Von Beileldsbesuchen bitten wir abzusehen. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- seres nun in Gott ruhenden lieben Vaters Wilhelm Stock sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Mayer u. den Hausbewohnern. Mannheim, im Okt. 1951 Schwetzinger Str, 25 Im Namen der Hin- te rblie benen: Familie Wilhelm Stock Familie Karl Löscher Für die in so großem Maße erwies. Anteilnahme, die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden und all den Freunden u. Bekannten und der Nachbarschaft, die un- serem Ib. Entschlafenen, Herrn Klemens Grimm das letzte Geleit gaben, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Stadt- pfarrer Eberwein für die trö- stenden Worte u. den Nieder- bronner Schwestern von Sankt Nikolaus für d. liebev. Pflege. Mannheim, d. 9. Okt. 1951 Erlenstraße 61 Frau Helene Grimm, geb. Becker i und Angehörige Jur Nadio gpieli nichi! III MANNMKIIN 825 Augusto- Anlage 10 Wasszertoem repariert schnell und billig fernsprecher 415 38 Am LL bu funlst pich won! s E K AN NI MACcHM UnS E N 1 Bekannfmach uno! Am Donnerstag, dem 11. Oktober 1951 werden in der Güterhalle des Bahnhofs Mannheim Oberrhein. Eisenb.(Weinheimer Bahnhof) an der Hauptfeuerwache in Mannheim, Brückenstraße 4-6, die in der Zeit vom 1. November 1950 bis 31. März 1951 im Bereich der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft A.-G., Mannheim Strecken: Mannheim Heidelberg Weinheim Mannheim einschl. Mhm.- Käfertal OEG Mhm.-Wallstadt— Heddesheimd)ort und der Kraft- wagenlinien: Schriesheim—Ladenburg-Mhm.-Feudenheim sowie Schries- heim—Altenbach- Wilhelmsfeld und Mhm.-Feudenheim—Mhm.-Secken- heim Mannheim- Friedrichsfeld gefundenen Gegenstände öffentlich versteigert. Versteigerungsbeginn 8.00 Uhr. Mannheim, den 6. Oktober 1951 Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft A.-G., Fundbüre. Oeffentliche Arbeitsvergebung. Die Herstellung der Betonfahrbahndecke der Umgehungsstraße Sandhofen zwischen Viernheimer Weg in Sand- nofen und der Siedlung Schönau mit rund 28 oo qm soll in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Angebotsunterlagen sind beim Städt. Tiefbauamt Neubaubüro- in K 7, Zimmer 315, erhältlich. Angebots- termin: Freitag, den 19. Oktober 1951, vormittags 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— in U 2, 6, Zimmer 13. Zu- schlagsfrist vier Wochen. Städt. Tiefbauamt Mannheim. Neinrieh Lanz, Aktiengesellschaft, Mannheim Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Mitt woch, dem 14. November 1951, vormittags 11 Uhr im Sitzungssaal der Südwestbank Mannheim, B 4, 10a, stattfindenden ordentlichen NMauptversammlung Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanzen mit Gewinn- und verlustrechnungen fur das verlängerte Geschäftsjahr vom 21. Juni 1948 bis 81. Dezember 1949 und für das Geschäftsjahr 1950 nebst den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 5 2. Beschlußfassung über die verwendung des Reingewinns. 3. Erteilung der Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat für die Ge- schäftsjahre vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1950. 4. Beschlußfassung über Aenderung der Satzung: a) Aenderung des 8 14 der Satzung(Aufsichtsratstantieme) b) Aenderung des 5 23 der Satzung(Gewinnverteilung). 5. Wahlen zum Aufsichtsrat. 6. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1952. 7. Verschiedenes. i Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche bis spätestens 9. November 1951 die Aktien mit Liefer- barkeitsbescheinigung während der üblichen Geschäftsstunden bei einer der nachgenannten Stellen hinterlegen: 8 Südwestbank Mannheim, Mannheim Südwestbank Fillale Heidelberg, Heidelberg Hessische Bank, Frankfurt a. M. Rheinisch- Westfälische Bank, Düsseldorf Norddeutsche Bank, Hamburg Gesellschaftskasse in Mannheim, D 4. 9 bei einem deutschen Notar oder bei den zur Entgegennahme von Aktien befugten Wertpapier- sammelbanken. 5 Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinter- legung in Urschrift oder in Abschrift spätestens am 9. November 1951 bei der Gesellschaft einzureichen. Zur Ausübung des Stimmrechtes aus einer kraftlosen Aktie(8 3 WBG) wird nur zugelassen, wer nach 88 4 ff. des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wertpaplerbereiniguns vom 9. Oktober 1950(BGBI. S. 690) den Ausweis als Aktionär erbringt und sich nicht später als am 14. Tage vor der Hauptversammlung angemeldet hat. Mannheim den 1. Oktober 1951 Der vorstand. Achtung! 16. Woche!- Der Riesenerfolg! aber nur noeh 3 fage im Bunker note papadenlatz Ab heute, Dienstag, den 9. 10., bis einschließlich Donnerstag, den 11. 10., täglich 11 Uhr u. 15 Uhr. Mittwoch und Donnerstag auch abends 20 Uhr Jetzt für Herbst- u. Winterkleidung Verblüffendes Schau-Zuschnelden In 1 Stunde können Sie garantiert alle Modelle in jeder Größe— aus je dem Modeheft- els erst- k lassise Maßschultte selbst arbeiten. Spielend leicht für jed. Laien. Kein komplizierter Apparat Kein Ausrädeln. Keine Sorgen mehr b. Selbstschneidern eln. Für die uns anläßlich unserer Verlobung zugedachten Blumen, Glückwünsche und Geschenke danken wir herzlich. Mannheim. im Okt. 1951 Mittelstr. 58/ Langerötterstr. 47 Karola Kaiser Herbert Simon Für alle Hausfrauen die letzte Gelegenheit! — Einmaliger Unkostenbeitrag 0.50 DM FCC Textilfabrik sucht zur Errichtung eines Auslieferungslagers um Stadtgebiet Mannheim geeignete Räumienkeiten mit 50—100 am Angebote mit Beschreibung u. Lage unt. Nr. P 30621 an d. 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Eines Tages tragten ihn die Männer seiner Gemeinde, Warum er das Buch denn immer offen dort liegen habe ohne hineinzusehen. Da sprach der Rabbi zu ihnen:„Ich will euch erzählen, Was sich in den Tagen des heiligen Bal alschem ereignet hat:. In einem Dorf lebte ein Pächter mit sei- ner Frau und seinem kleinen Sohn. Der Gutsherr war dem stillen Manne zugetan und gewährte ihm manche Vergünstigung. Als die Eltern starben. war der kleine Nachum gerade drei Jahre alt. Der Guts err, dem der Rnabe mit dem schmalen, aus goldroten Locken blütenweiß hervor- schimmernden Gesicht gut gefiel, nahm sich ssmer an. Er zog ihn auf wie ein eigenes Kind und ließ ihn in allem Wissen und in allen Künsten unterweisen. Von seiner Eltern Art und Glaube wußte der Knabe nichts. Wohl verschwieg ihm der Gutsherr nicht, daß sein Vater und seine Mutter Ju- den gewesen waren; doch als er ihm davon sprach, fügte er hinzu: Ich habe àber dich zu mir genommen, und nun bist du mein Sohn. und all das Meine ist dein Eines Tages kam Nachum unversehens in einne abgelegene Kammer des Hauses, in der allerlei Gerümpel übereinandergeschichtet lag, das seine Eltern einst hinterlassen hat- ten. Da war neben seltsamen Dingen ein schweres Buch, die Ecken beschlagen mit sil- bernen Klammern. Nun stand er und sah darauf, und die Boten des Dunkels waren ihm näher als je: Dann nahm er das Buch und trug es scheu und vorsichtig, beide Arme fest darum gelegt. in sein Zimmer. Dort löste er die Klammern und öffnete es ganz leise, und die breiten schwarzen Lettern starten ihn an, fremd und doch nicht fremd, sahen ihn an wie eine Schar Kleiner Kameraden, wirbelten vor ihm da- hin, flogen durcheinander, zerflimmerten— und siehe, da waren keine Lettern mehr. und das Buch war wie ein dunkler See. Daraus schauten ihm zwei Augen entgegen, tränenlos, aber eines ewigen Schmerzes voll. Und Nachum wußte. daß dies das Buch War, aus dem seine Mutter gebetet hatte. in die Arme und lief aus dem Haus auf Seither hielt er es tagsüber verborgen, aber a jedem Abend holte er es aus dem Ver- steck und sah auf die fremden Lettern. So kamen die Tage des Gerichts heran, die Tage der Gnade. die furchtbaren Tage. Aus allen Dörfern zogen die Juden zur Stadt, um im Rauschen der Volksgemeinde seien all die Menschen Boten zu ihm. Da rief er einen an und fragte ihn:„Wohin fahrt ihr, und was ist dies euch für eine Zeit?“ Und jener sprach:„Wir fahren dem Tag der Erneuerung entgegen, dem Tag des Anfangs, da im Buch des Himmels geschrie- ben wird, unsere Tat und unsere Erlösung. Und wir fahren, um zu Gott zu reden in groger Schar und unsere Stimme zu binden in einem Gebet.“ Der Knabe hörte das Wort: aber weit Zusgespannt darüber flog ihm ein anderes Wort zu, ein großes Rufen aus der Unend- lichkeit, das das Dunkel erhellte, das so- lange die Welt umkleidet Hatte. So wan delten die zehn Tage der Buße hin, ud der Vortag des Versöhnungsfestes war da. Und wieder sah der Knabe die Juden aus den Dörfern die Straße zur Stadt fahren; stumm und regungslos saßen sie, und ihre Gesichter waren bleicher als vordem. Wie- der fragte Nachum einen von ihnen:„Was führt euch und wohin?“ Und jener sprach: „Dies ist der Tag, auf den wir hofften und harrten, der Tag der Versöhnung, da un- sere Schuld sich löste vom Lichte des Herrn und ER seine Kinder aufnimmt in die Hei- mat Seiner Gnade.“ Da lief Nachum in seine Stube. Er nahm das Buch mit den silberbeschlagenen Ecken die Straße und lief, bis er in die Stadt kam. Hier lenkte er seinen Schritt zum Bethaus und trat ein, gerade zu der Stunde, da das erheben vor Gott. schreien zu Gott, aufschreien aus allen ver- deckten Tiefen zum Licht. aus allen Ge- heimnissen ihrer Seele zur Wahrheit. Da Nachum aber merkte, wie rings um ihn Worte schallten in einer fremden Sprache und es über ihn kam, daß er nicht beten konnte wie die anderen, nahm er das Buch der Mutter und legte es auf den Ständer Und rief:„Herr der Welt! Ich weiß nicht Was zu beten, ich weiß nicht was zu sagen— da hast du, Herr der Welt. das ganze Ge- betbuch.“ Und er legte den Kopf auf das Nie hat sich Gertrud von Le Fort, am 11. Oktober 1876 in Minden geboren und einer weitverzweigten Hugenottenfamilie entstammend, den üblichen Befragungen ausgesetzt. Noch jüngst hat sie herzlich dar- um gebeten, ihr privates persönliches Wesen für sich behalten zu dürfen. Seit 1924, seit- dem die„Hymnen an die Kirche“ erschie- nen, legen allein ihre Werke Zeugnis ab von der leuchtenden Spur ihres Werdens. Ihr Werk und ihr Werden stehen in einem not- wendigen polaren Gegensatz zu der Ent- wicklung, die unsere Zeit genommen hat Wohl deshalb ist es von vielen Zeitgenossen des In- und Auslandes mit Wärme und Begeisterung aufgenommen worden. Man weiß, daß Gertrud von Le Fort in Heidelberg und Berlin Schülerin des Ge- schichts- und Religionsphilosophen Ernst Troeltsch war und nach seinem Tode die Herausgabe seiner„Glaubenslehre“ besorgte. Das innerste Anliegen dieses bedeutenden evangelischen Denkers war die Frage, wie der Mensch über sich hinaus gelangen, wie er Gewißheit erlangen könne dafür, daß eine uranfängliche, unerschaffene Macht sich dem Geschöpf zuneige. Dieses Ringen ist in den Hymnen, Novellen und Romanen von Gertrud von Le Fort Klang und Gestalt ge- Worden. Ein Blick in sehr frühe Veröffent- lichungen läßt erkennen, daß ein bedeuten- der künstlerischer Umschwung sich mit dem seelischen vollzogen haben muß, nachdem die Dichterin in der katholischen Kirche fand, was sie mit heißem Bemühen gesucht hatte. Wenn unsere Zeit nur etwas fein- höriger wäre, würde sie sich in ihren besten Stunden bestätigt fühlen gerade in diesem heißen Bemühen, die Ich- Isolierung zu über- Winden:„Ich habe dich zu allen Bergen der Hoffnung getragen, aber sie sind auch nur meine eig'nen Gipfel! Ich bin zu den Wassern der Verzweif- Tür des Hauses und sah die Wagen vorbei- Ellen, sah Männer und Frauen darin in Festgéwärdern, und über allen war die Macht der Bereitschaft. Und ihm war, als Brecht Nationalpeisträger Eine Feier in der Staatsoper Der Präsident der Deutschen Demokrati- schen Republik, Wilhelm Pieck, verlieh am Sonntagnachmittag in einer Feier zum zwei- ten Jahrestage der Gründung der Sowjet- zonenrepublik in der Berliner Staatsoper insgesamt 48 Nationalpreise für 1951, davon acht der ersten, 16 der zweiten und 24 der dritten Klasse. Unter den Preisträgern der ersten Klasse befindet sich der kürzlich in die Sowietzone übergesiedelte 82jährige Dichter Martin Andersen- Nexoe, ferner Arma Seghers und schließlich auch Bert Brecht, der unlängst seinen famosen Aufruf Und er hörte sie auf- 5 5 bete der Gemeinde wie flügellahme Vögel Kol Nidre gesprochen wurde., das Gebet der MORGEN Das israelitische Volk, das den„Versöhnungstag“. offene Buch und weinte und unterredete sich mit Gott. Es Wẽar aber an jenem Tage, daß die Ce. Lösung und der heiligen Freiheit. Er sah die Scharen stehen und sich neigen und sich am Boden flatterten und sich nicht empor- schwingen konnten. Das Haus war voll, schwer die Luft, trüb und verzagend der Sinn der Beter. Da kam das Wort des Rna- ben, das nahm die Gebete aller auf seine Fittiche und trug sie in Gottes Schoß. Der Ba'alschem aber sah und erkannte alle diese Dinge, und er sprach das Gebet mit dem es Bildkraft und Genauigkeit der Aussage gemeinsam hat und den es hinter sich läßt durch ein Hochgefühl der Freude, das es verströmt. Bei dem zunehmenden Unbehagen mußte 1931 die Novelle„Die Letzte am Schafott“ Aufsehen erregen. Sie berichtete in einer Sprache von kerniger Zartheit eine Bege- benheit aus der französischen Revolution, Wie die von der Angst fast verzehrte jüngste Karmeliterin ein Zeugnis ablegen durfte, vor dem die Tapferkeit der Tapferen ver- blaßte. Mit dieser Novelle, die Kleist zur Bewunderung hingerissen hätte und Berna- nos zu einer eigentümlichen Bühnenbearbei- tung veranlaßt hatte, begannen gewisse Vor- ausnahmen kommender Ereignisse, die im Spiegel und Gleichnis vergangenen Ge- schehens geschildert wurden. Bald fanden für die Freiheit der Kultur in alle Welt schickte. Einen Nationalpreis zweiter Klasse erhielten unter anderem der Intendant der Komischen Oper, Berlin, Walter Felsenstein, der Regisseur Wolfgang Staudte und der Direktor der Weimarer Musikhochschule Professor Ottmar Gerster. Die finanziellen Dotationen, die mit den Preisen verbunden sind, liegen zwischen 25 000 und 100 000 Ost- lung gestiegen, aber sie sind auch nicht tie- fer als mein Herz! Meine Liebe ist wie Treppen in der Seele: immer bin ich nur in mir!“ Nach langem Schweigen einer wahrhaft schöpferischen Pause war ihre Dichtung in erster Linie Bekenntnis, vorgetragen in einer reich erfüllten und rhythmisch mäch- tig bewegten Sprache. Das kleine Buch der mark. dpa Hymnen darf neben Dante gelegt werden, Lend und die Jauberstadt EINXRHEIXISCHER KXIRMES ROMAN UOX HEINRICH RU MPF F 77 rene, Conne oñ denbeger dena berief lest e eecbenes verb k e ae Er hatte sich unter Verleugnung seines Stolzes in einem bekannten Tattersall des Kölner Westens als Reitknecht verdingt. Mit dem Pächter, Biermanns Karl, einem ehe- maligen Schiffskoch, der zu extremem Be- rufswechsel neigte, war er einmal von Co- ljombo nach Brisbane geschaukelt, weshalb er jetzt weniger Lohn, dafür aber die Mög- lichkeit bekam, nach Schluß der Lehrstunden auf einem alten und geduldigen Wallach jene Wald- und Wiesen-Kunstreiterei wieder zu üben, die sein Vater ihm in der frühesten Jugend beigebracht hatte. Schon im Sommer Hatte er damit begonnen, an manchen stillen Vormittagsstunden in Albohns Hippodrom, Was Tante Billa vornehm schweigend über- Sah. Nichts Geringeres plante er, als durch eine artistische Einlagenummer in vam Weerts Hippodrom während des nächsten Sommers seine Schuldenlast verringern zu Können. Ein naiver Plan, für den Tante Billa Einstweilen nur Achselzucken hatte. Seine Liebe, die geheime Arbeit, die ge- Heime Hoffnung— das hielt in einer nervös fröhlichen Anspannung. Eine blöde Stehauf- Beklemmung aber ließ sich nicht verwischen. Ex gehörte ja zu den Menschen, die sich um Schwierigkeiten ncht eher kümmern, bis sie da sind, weil sie genau wissen, daß sie dann damit fertig werden. Doch steckte, wie sich beitswut in ihm, die ihn gegen jede fatalisti- sche Einsicht auf dem einmal eingeschlagenen Wege beharren ließ, mochte er noch so lange Strecken bergab führen, in noch so unver- nünftige Unternehmungen, in noch so große Schulden * Einmal, gegen Ende November, fuhren sie, auf des Hannes auffallend eifriges Be- treiben, zu dritt nach Düsseldorf, um vor der Hamburgreise der Verwandten einen eisigen Geburtstag Albums ein wenig aufzutauen. Lena tat Tante Billa den Gefallen, von der bombastischen Prachtwohnung erschlagen zu sein, die mit ihrer Mischung von Auktions- prunk und Krimskrams sie lebhaft an das Arsenal der neurotischen Konsulwitwe in Wupperscheid erinnerte. 5 Ja, an Frau von Bretschneyder wurde sie plötzlich aufdringlich erinnert, aber die Er- innerung an die neuen Verwandten hatte sie, wie sie verstört erkannte, in den wenigen Wochen völlig eingebüßt: fremd, unbeteiligt stand sie ihnen gegenüber. Es geschah sogar, daß sie in Billas überladenem Salon auch Hannes und die Schwiegermutter vorüber- gehend tief befremdet musterte. Zum Glück merkte es niemand; sie selbst wurde sich nicht ganz klar darüber, schob das Gefühl auf den beengenden Pomp ringsum und war froh, Gertrud von Le Fort nach einer Büste von Gidelis Bentele, abgebildet in dem im Franz Ekrenwirth- Verlag, München, erschienenen Band„Gertrud von Le Fort Werk und Bedeu- tung,„Der Kranz der Engel“ in Widerstreit der Meinungen“. Die Klagemauer in Jerusalem„ am 1. Oktober das Neujahrsfest feierte, begeht heute und morgen Foto: Marburg in hoher Freude. Und als das Fest vorüber war, nahm er deri Knaben zu sich und 20g in heran und lehrte ihn alle laulere und ge- segnete Weisheit. Also erzählte der Rabbi von Dynow und er sprach:„Auch ich weiß nicht, was ich tun soll und wie ich die Absicht der hei- ligen Männer, der ersten Beter. aus deren Mund die Gebete sind. erfüllen kann. Darum nehme ich das Buch des Meisters Lurja, des Ehrwürdigen, und mische es auf, daß es vor mir liege zur Stunde des Gebetes, und gebe es Gott mit allem Wil- len, der darin ist und aller Inbrunst und allem Sinne.“ Dichtung adus dem Clau ben 7 Hertrud von Le Fort zum 75. Geburtstag Aufrechte wie Aengstliche Gelegenheit, auf Hinrichtungsstätten einen Tod zu sterben, ihnen doch zum Ruhme gereichte. Und bald, nach- dem in der„Magdeburgischen Hochzeit“ die Verheerungen des dreißigjährigen Krieges der schimpflich gemeint war und geschaut waren, fielen unsere Städte in Schutt und Asche. Die bedrängenden Ge- sichte von der grogen Zerstörung ließen eine reife Ausformung nicht zu. Die Gestalten blieben maskenhaft, die Vorgänge alle- gorisch, verglichen mit dem Zug der wun- dervoll geschauten Gestalten, die durch die zusammengehörenden Romane„Der römi- sche Brunnen“ und„Der Kranz der Engel“ gehen, die unter dem Titel„Das Schweiß- tuch der Veronika“ zusammengefaßt sind. In diesen Rom und Heidelberg verherr- lichenden Romanen sind die Frauengestalten mit plastischer Greifbarkeit gezeichnet, Wohingegen eine so zentrale Figur wie der in nationalistischer Befangenheit brütende Enzio merkwürdig matt anmutet. Die Frauen gelingen dieser Dichterin besser, aber der Heidelberger Professor im„Kranz der Engel“ ist eine unvergeßliche Gestalt dieses mit sehr zeitgemäßen Geistes- und Gewis- senskämpfen reich angefüllten Buches, Seine vermeintliche These, daß um der Rettung der Verlorenen willen die bergenden Gehäuse des Glaubens verlassen werden müssen und dürfen, ist in einen harten„Widerstreit der Meinungen“ geraten. Der Franz Ehrenwirth- Verlag München hat die gewichtigsten Stimmen contra und pro gesammelt und ge- sondert vorgelegt. Besorgnis wie Kühnheit der Auffassung kommen in den deutenden und erläuternden Beiträgen zum Ausdruck. WMWWer einmal bei der Le Fort„angebissen“ hat, wird auch den Weg zu ihren hier nicht genannten Werken zu finden wissen. Her- vorgehoben wurden mit Bedacht jene Dich- tungen mit besonderen„Bezügen“ zu ihrer eigenen Entwicklungsgeschichte, die gleich- sam unsere Zeit im Kontrapunkt begleitet. Hingewiesen werden darf auf das reife Kabinettstück„Plus ultra“, mit dem ihr zuletzt(im Insel-Verlag) veröffentlichter Band schließt. Er gehört mit der„Letzten am Schafott“ und dem„Römischen Brun- nen“ zu den erstaunlichsten Produkten der Dichterin Gertrud von Le Fort. f F. W. Koch Rossinis„Stabat mater“ 0 Eine eindrucksvolle Auf führt in der St. Bonifatius kirche Es erregte einiges Aufsehen, als man drei Jahren bei den Salzburger Festspg Rossinis. bis auf einzelne Stücke, nab vergessene„Stabat mater“ wieder her holte und damit dem Meister der q buffa von einer anderen Seite zeigte. N. einer Dichtung des im 14. Jahrhundert denden Jacopone da Todi hat Rossini, dem er die Opernkomposition schon aul i geben hatte, mit seiner„Stabat mater“ Werk geschaffen, das, wie P. Konsta Fuchs in seiner ausgezeichneten Ein fühg hervorhob, durchaus sakral empfunden und eine beachtenswerte AReuserung Kae lischen Lebensgefühls südländischer D Sung darstellt. Ungewohnt berühren diesem, mit geheimnisvollen Pizzicato-“ korden der Streicher auf eine Stimm banger Erwartung vorbereitenden Werk! heftigen Einbrüche des vollen Orchest das mit besonderer Sorgfalt behandelt Die Erfahrung des erfolgreichen Opern ponisten spricht aus den dankbaren Au ben, die er den Solostimmen— vor den beiden Sopranen, aber auch dem e zugewiesen hat. Zwischen Sätzen“ lebhaft bewegtem Orchester stehen einz“ Chorpartien ohne Begleitung in wirküu vollem Kontrast. g Es ist ein dankenswertes Verdienst Musikdirektor Adolf Berchthold, and Spitze seines leistungsfähigen und ems Cäcilienchors an St. Bonifatius diese volle Schöpfung in einer würdigen führung in Mannheim dargeboten zu hab Der Chor bewies sein Können besonder den Fugato-Stellen. Für die anspruchsyo Solopartien waren mit Ausnahme von Hoffmann(weiter Sopran) durchweg K des Mannheimer Nationaltheaters gewon worden. So Helene Schmuck, die für d erkrankte Sopranistin Elfriede Eschert-D ler einsprang und ihre Aufgabe sicher u geschmackvoll löste. Ferner Willi Fried (Tenor), besonders einprägsam in„ei animam“, und Heinrich Hölzlin Baß). A die Kadenzen wurden von allen Solist tadellos wiedergegeben. Kräfte des Naber theater-Orchesters wirkten im orchestra Teil verdienstvoll mit. Zu Beginn dieser sehr gut besucht kirchlichen Feier bot Adolf Berchthold der großen Orgel in schöner Steigerung! über ein obstinates Motiv gearbeite „Grave“ von J. Ahrens. Dr. Otto C Kulturnachrichten Werke des 67 jährigen Malers Karl Schnm Rottluff, der seit 1946 ͤ an der Berliner Al demie als Professor wirkt, zeigt gegenwär der Württembergische Kunstverein in Stu gart. g Der Georg-Büchner-Preis 1951 Mrd an d in Berlin lebenden Dichter Gottfried Bel verliehen. Am 21. Oktober wird Benn dd Preis in Darmstadt entgegennehmen. 1 Der Shakespeare-Uebersetzer, Prof. HA Rothe, Lehrer für praktische Theaterkunde der Universität Miami(US) und let Dramaturg von Max Reinhardt in Berlin, nach siebzehnjähriger Abwesenheit in Deus land eingetroffen, wo er etwa ein Jahr ben will. Zur Zeit bereitet er in Baden-BA die deutsche Erstaufführung seiner Veh setzung des Lustspiels„Ende gut, alles ail vor. 5 i In Kaiserslautern veranstaltet die Arbei gemeinschaft Pfälzischer Künstler im Rahmz ihrer Jahresausstellung zum ersten Male nat dem Kriege auch eine geschlossene Sd saarländischer Maler, Bildhauer und G phiker,- Da die saarländischen Zollbehörde entgegen der ursprünglich gegebenen Zuse eine Reihe von Runstwerken nicht passie ließen(eine Haltung, die bei der Eröffnuß der Ausstellung als„keineswegs dem eu päischen Geist entsprechend“ bezeicht wurde), können aus dem Saargebiet nur beiten von Walter Bernstein. Leo Greven Edgar Jené, Prof. Boris Kleint. Prof. I Siegle und Fritz Zolnhofer innerhalb der Werke dieser Ausstellung gezeigt werden. Dr. Rudolf Pechel, der Herausgeber d „Deutschen Rundschau“, wurde in Marbe (Neckar) einstimmig zum ersten 5953 des Süddeutschen Schriftstellerverbands. dergewählt. An der Hauptversammlung d Verbandes nahmen 60 Schriftsteller aus Wil temberg-Baden teil. Christopher Frys-Spiel„Ein Phönix zue, das im Rahmen der Berliner Festwochen u ersten Male auf einer deutschen Bühne 11 spielt wurde(Vergl.„Morgen“ vom 21, Sed ist nun am Wochenende vom Theater d Stadt Bonn als„westdeutsche Erstaufflb rung“ herausgebracht worden. 0 — eee* als man nach einem sowohl von Billa wie/ holperigen Sofas ganz allein in der Helligkeit von Carlotta mißtrauisch beobachteten Pri- vatgespräch der beiden Männer wieder im Zuge sag. Aber sie war aufgeschreckt. Sie konnte sich nicht mehr verheimlichen, daß ihr die ganze Kirmeswelt bereits entrückt war. Daß sie dazu gehören sollte, daß der Betrieb in wenigen Monaten wieder losgehen und sie für ein halbes Jahr beschlagnahmen sollte, vermochte sie sich in den vielen Stunden ihrer Einsamkeit gar nicht vorzustellen. Anderseits war ihr auch der Deukershof vollkommen entrückt. Nach einigen unbeant- wortet gebliebenen Karten sandte sie gegen ihres Mannes schweigenden Protest Onkel Tobias zu Weihnachten eine schwarzseidene Deckkrawatte nach Deukers Art. Und zu ih- res Mannes schweigender Genugtuung hielt sie Neujahr die Antwort in Händen, eine Glückwunschkarte zu drei Pfennigen mit der fünf zulässigen bleistiftgeschriebenen Wor- ten:„Geschenke nicht erwünscht. Tobias Deuker.“ Zu Beginn des neuen Jahres machte sich Hannes noch seltener im Hause. Nicht nur, daß er nach der Rückkehr aus Köln, nach dem hastig hinuntergeschlungenen Mittags- mahl, wieder loszog, um erst abends heim- zukommen, den starken Geruch nach Holz, Firnis und Farbe in seinen Kleidern, nein, er ging dann, zumal in den Tagen des winterlichen Hochbetriebes, auch noch zum Schorsch... nicht als Gast, sondern um als Kellner auszuhelfen. Lenas wachsende Be- drücktheit entging ihm wohl nicht, allein mit seinen eigenen Plänen viel zu sehr be- schäftigt, hielt er sie lediglich für den be- greiflichen Ausfluß ihrer Langeweile. Durch Zufall kam es auch einige Male vor, daß er abends nach dem Essen nicht sofort wieder zur Mütze greifen mußte. Dann saßen sie eng aneinandergeschmiegt in einem Tal des der rotflackernden Ofenglut, und eine Weile empfanden sie die wunschlose, gemütliche Zweisamkeit, nach der sie sich so sehnten. Mehrfach hatte sich Lena ein Herz gefaßt und begonnen, von ihren Sorgen zu erzählen, die um so quälender waren, je unbestimmter sie blieben... bis sie regelmäßig nach einiger Zeit merkte, daß der übermüdete Mann mit dem Kopf auf ihrer Schulter eingeschlafen War. Entmutigt gab sie es auf. Genau wie sie müde geworden war, um das Zutrauen der Schwiegermutter zu werben. Ihr Verhältnis zu Carlotta hatte sich dem winterlichen Frost angepaßt: aber es taute nicht auf, auch als es draußen schon von den Dächern zu tropfen begann. Ein Tag dieses unentschlossenen rheini- schen Winters sollte ihnen allen dreien un- vergeßlich bleiben. An diesem Tage brachte eine aufregende Wahrnehmung Carlotta auf den Tiefstand ihrer Depression. Außer sich tobte sie in ihrem Kühlraum herum, und trotz seiner Temperatur glühte sie vor Wut und Ver- zweiflung. Sie verfluchte alles. nicht zu- letzt dieses wahnsinnige Schweigen, zu dem sie sich selbst verurteilt hatte, und das, wie sie jetzt glaubte, vielleicht gerade verhäng- nisvoll gewesen war. Fiebernd wartete sie den ganzen Nachmittag, bis sie Hannes nach Hause kommen hörte. Doch ließ sie ihn erst essen, was die Blonde gekocht hatte— einstweilen mochte es ihm ja noch munden! Erst später, als sie ihn wieder im Flur hörte, schoß sie hinaus, bereits mit Kopf- tuch und Mantel, und erwischte ihn an der Korridortür. HFlannes zeigte wenig Lust zu einer noch 80 dringenden Geschäftskonferenz drüben bei Trautchen; erst ein Blick in ihr auf- fallend blasses, gealtertes Gesicht bestimm ihn, achselzuckend zu nicken. Uebrige Wartete Carlotta seine Antwort gar n ab, sondern schritt vorauf. Hannes kon nicht sofort folgen; er mußte erst Lena be schwichtigen, die sich in selbstwerstän licher Weise anschließen wollte, alen der drückenden Einsamkeit für eine Wel zu entkommen.„In... na, so in anderthal Stunden, Liebchen!“ murmelte Hannes 117 legen.„Was sollst du dir mit so langwel, gem Geschäftskram den Kopf schwer. chen?“ Und da er sie nicht zu überzeusp vermochte, entfloh er. f Sekundenlang stand Lena betroffen: d War noch nie vorgekommen. Dann eilten“ zum Erkerfenster. Da unten gingen beide Mutter und Sohn. Sie schienen es eilig!“ baben. Beide zeigten die gleiche aufrecht, Haltung, den federnden Gang der Südit der, ein selbstgewisser, unlernbarer Sto umwehte sie, davor die Art ihrer Kleid unwesentlich wurde. Man übersah 806 Carlottas zotteligen Schafspelz, der nom aus ihrer Glanzzeit stammte; die demn diesen Namen eigentlich nicht verdiente, Lenas Herz wurde schwer von una sprechlicher Wehmut. Oh, Menschen, fremf Menschen! Ob es ihr bei aller heißen Lies jemals gelingen würde, über die Kluft hüt Wegzukommen, die sie immer wieder aus“ neue fühlte? b Trübe sah sie in den sinkenden Abet Alles erschien trübe, wie von Schleiern e hängt. Langsam trat sie zurück in das fas dunkle Zimmer. Von den Menschen vel lassen, denen es gehörte, erschien es in fremd, ewig fremd und furchteinflößend Nein, eine junge Frau durfte nicht sovie allein bleiben mit so altem Kram, der be. schwert war von vielen traurigen Stundel der Vergangenheit.(Fortsetzung fol A Käm ter. Seit muni Zügen kenn Wide wurd Sold diese beha gesd! Ser anges 1 25 ratst. Auss Unte verb. nächs botsc Har 268180 und Gai Vorsi einen tische beda Atlar Atlar Rom Opere Ca Elpid Ste Matre Weser zum Mi Erleg Sonn trafen in ih: