/ N. — Adolf 50 mer lun enden 0% unlet Heß en in d n Auffſh aon in d nüchten h Emah t und Il. ansucht! heinz schaffen iden-Al und Cl schiedld d Mütze or Selb r, Walk ichts dal eint, ess Strombe nisten 1 Karl Ma hlen. Spielleite nit seine Biederke he anden wers 00 1 der 00 nstudier- erniert misch u as ah, U. chen 0% rn. ner d i Häusliche tes Ki ett“ un dern au 1 Ansel er chart Bterisch chem H. Bild d geschich arnst He. Intzücke und e 00 lung e. e jetzt h eröftte vildet c ante del dem Wa lenkt 0. , mm ni deutsch 18 eigele Bedeufil nation Schiffe ange wel, bauten“ lie bete! Riffe el eeder 9d des- u rhalten. rt beide in zweit deraulb eien. nsa-Lit 1954 0 lich e h Ane on ab, Schnell, und N ife ft Bunde Personel lich t eltarit l Kilomes erden rifen nüsse endung eurer be. wie d nit A kehrs 1 1 im Fes esonder“ Poller 1 Sind be. n Per 0 ebentel Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt. E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer .—— Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Gesehfftsstellen: Mannheim R 1. 4-6 Telefon 441 51-36 Heidelberg, Rohrbachet Str 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis; Monati DOM 2.80 zuz. DM 40 Tragelonn Postbezug mii DM 3.20 uz. DM„5 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Ahholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Eeschelnt täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen intoige höherer Gewalt besteht kein Anspruch aut die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 241/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 16. Oktober 1951 eee Agypten lehnt Westmächteangebot ab Aufhebung der anglo-ägyptischen Verträge vom Parlament gebilligt/ Räumung der Suezkanal-Zone gefordert K a i ro.(UP) Die ägyptische Regierung lehnte am Montagabend die Vorschläge Groß- britanniens, der Vereinigten Staaten, Frankreichs und der Türkei über den Abschluß eines Verteidigungspaktes für den Mittleren Osten und die Internationalisierung der Suez- Kanalzone ab. Gleichzeitig billigte das ägyptische Abgeordnetenhaus einstimmig die Auf- hebung des anglo- ägyptischen Vertrages von 1936 über die Stationierung britischer Trup- pen in der Kanalzone, und des Vertrages über die gemeinsame Verwaltung des Sudans aus dem Jahre 1899. König Faruk wird nach dem Beschluß des Parlaments künftig den Titel„König von Aegypten und des Sudans“ tragen. Die Ablehnung des Viermächte- Vorschlages durch die ägyptische Regierung wurde von Stromeinschränkungen unvermeidlich Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die württember- gisch- badische Wirtschaft wird auch in diesem Jahr wieder vor außerordentlich ein- schneidenden Stromeinschränkungen stehen, da die Kohlenzuteilungen für die Kraft- werke völlig unzureichend sind. Wie wir vom Wirtschaftsministerium er- kahren, ist die Kohlensituation der Kraft- werke in diesem Jahr bedeutend schlechter als in den letzten Jahren. Die Zuteilungen für das vierte Quartal 1951 reichen nicht aus, den gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Pro- zent gestiegenen Stremverbrauch auch nur halbwegs zu decken. Während in den vor- hergegangenen Jahren der Kohlenvorrat der Kraftwerke für rund sechs Wochen aus- reichend gewesen sei, so wird betont, reiche der Landesdurchschnitt in diesem Jahr höchstens zehn Tage. Wie im übrigen Bundesgebiet ist als erste Einlschränkungsmaßnahme zunächst eine Kürzung des Verbrauchs der industriellen Großgabnehmer mit über 2000 kWh Wochen- bedarf vorgesehen, die voraussichtlich schon ab nächste Woche nur noch 90 Prozent ihres Verbrauchs im gleichen Zeitraum wie im vorigen Jahr beziehen dürfen. In Anbe- tracht des seit dem letzten Jahr um rund 18 bis 20 Prozent gestiegenen Stromverbrauchs dieser Betriebe bedeutet das eine Kürzung von rund einem Viertel des gegenwärtigen Verbrauchs. Spätestens am 1. November werde auch die Einschränkung der Schaufenster- und Reklamebeleuchtungen kaum mehr zu um- gehen sein. Mit Ausnahme wichtiger Hin- weisschilder sollen Reklamebeleuchtungen nur noch bis eine halbe Stunde nach Ge- schäktsschluß gestattet sein. Rechtsruck bei französischen Provinzialwahlen Paris.(dpa) Die französischen Departe- mentswahlen zeigen nach dem zweiten Wahl- gang am Sonntag eine deutliche Verschie- dung des Kräfteverhältnisses nach rechts. Die gemäßigten Konservativen(Unabhängige und Bauern), die am rechten Flügel der Re- Zlerungskoalition stehen, erhielten fast ein Drittel der Sitze in den Departementsräten. Die Mandatsgewinne der Gaullisten bleiben hinter den Zahlen der Konservativen zurück, wobei allerdings zu bemerken ist, daß sich wahrscheinlich noch zahlreiche Un- abhängige zur Sammlungsbewegung beken- nen werden. Hauptverlierer der Departe- mentswahlen waren die Kommunisten und die Sozialisten. Das französische Innenministerium ver- Gkentlichte am Montagmorgen folgendes Endergebnis der beiden Wahlgänge zu den Departementswahlen: Kommunisten 76 Mandate(minus 98). Sozialisten 278 Mandate(minus 139). Verschiedene Linksgruppen 51 Mandate (minus 11). Sammelbewegung der republikanischen Linken 382 Mandate(plus 8). Volksrepublikaner(MRP) 108 Mandate (plus 20). f Unabhängige und Konservative 468 Man- date(plus 142). Sammelbewegung de Gaulles 150 Mandate plus 80). i 5 Der Prozentsatz der Wahlenthaltungen etrug auch am zweiten Wahltag fast 40 Prozent. Wo N. N 5 bobo. Der Taifun, der am Sonntag die süd- 15 2e der Insel Kiuschu— der südlichsten des men enen Inselreiches— verwüstete, hat 700 300 Todesopfer gefordert. Eine große 1 von Menschen wurde verletzt, andere nd vermißt und Tausende wurden obdachlos 40 London. Das von Frau Dr. Maria Roos— * Mutter der deutschen Mädchen in Eng- 15 18 geleitete Büro in London wurde am 1050 tober nach über einjähriger Tätigkeit ge- nitesten, Die Aufgaben dieses Büros Über- 5 der Sozialreferent des deutschen Gene- onsulats, Dr. Berenz. Algier. Das sowjetische Generalkonsulat in 10 9 5 wurde am 15. Oktober geschlossen. Die . des Generalkonsulats werden von der 115 cher, Botschaft in Paris übernommen. deutsch 1. dit 102 000 Besuchern erreiente die dishe e Industrieausstellung am Sonntag den 5. Tagesbesuch. Insgesammt wur- aun ehr als 400 000 Besucher seit der Eröff- Sam 6. Oktober gezählt. UP/ dpa Innenminister Sirag el Din Pascha im Abgeordnetenhaus verkündet. Nach dem Parlament hat auch der Senat einstimmig die Aufhebung der anglo-ägypti- schen Verträge von 1936 und 1899 gebilligt. Der Senat nahm gleichzeitig ein Gesetz an, durch das der Anschluß des Sudaus an Aegypten vollzogen und König Faruk der Titel„König von Aegypten und Sudan“ übertragen wird. Der Beschluß des Abgeordnetenhauses wird sich voraussichtlich sehr rasch in der sudanesischen Hauptstadt Khartum be- merkbar machen. Die sudanesische Eini- gungspartei unterstützt dort einen Anschluß des Sudans an Aegypten, während die Se- paratisten unter der Führung von Moham- med el Mahdi Pascha sich gerüchteweise darauf vorbereiten, die Unabhängigkeit des Sudans auszurufen. Vor Beginn der Parlamentssitzung in b Kairo durchbrachen etwa 500 Menschen den Polizeikordon und stürmten in die Presse- galerien. Vor der Eröffnung der Tagung konnten sie jedoch von der Polizei wieder aus dem Gebäude entfernt werden. Aegypteri fordert mit der Kündigung der Verträge gleichzeitig den sofortigen Ab- zug der britischen Truppen aus der Kanal- zone. Großbritannien dagegen vertritt den Standpunkt, daß die gekündigten Verträge nicht einseitig gebrochen, sondern nur durch ein neues Abkommen ersetzt werden könn- ten, und es deshalb„auf seinen Rechten bestehen! werde. 8 In politischen Kreisen Aegyptens wird die Parlamentssitzung am Montag als ein Ereignis ersten Ranges in der Geschichte des Niltales bezeichnet. An der Sitzung in dem festlich geschmückten Parlamentssaal nahmen prominente Politiker aus mehreren arabischen Ländern, darunter der saudiarabi- sche Verteidigungsminister Emir Mis cha l, teil. Ebenso waren zahlreiche Politiker pro- ägyptischer Parteien aus dem Sudan anwe- send. i Adenauer Felle- Gesprach ohne Ergebnis Wird DGB Mitarbeit in der Wirtschaft einstellen? von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine fünfstündige Unterredung des Bundeskanzlers mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Christian Fette, die am Montag im Palais Schaum- burg stattfand, endete ohne konkretes Er- gebnis. Ein Regierungssprecher stellte an- schließend fest, daß die Gespräche in befrie- digender Form verlaufen seien. Man habe aktuelle Fragen wirtschaftspolitischer Natur behandelt und werde in Kürze wieder zu- sammenkommen. Pressevertreter, die im Bundeskanaleramt. das Ende der Unterredung abwarteten, hat- ten den Eindruck, daß die Lage von Gewerk- schaftsseite wenig positiv beurteilt wird. So erklärte Christian Fette mit sichtlicher Ver- Argerung, daß„wiederum kein konkretes Er- gebnis erreicht worden sei“. Er werde sich nunmehr mit dem Vorstand des DGB ins Be- nehmen setzen, während der Kanzler die An- sichten der Bundesregierung und der einzel- nen Parteien einholen müsse. Themen der Besprechung waren, wie von Gewerkschaftsseite verlautet: Die Neuord- nung im Kohlenbergbau, die Preisbewegung auf dem Konsummarkt und das Mitbestim- mungsrecht. Auch die Vertreter des DGB sprachen davon, daß in Kürze weiter verhan- delt werden soll, liegen aber eine ziemliche Unzufriedenheit durchklingen. Man gab der Befürchtung Ausdruck, daß der Vorstand des Gewerkschaftsbundes einer weiteren hin- auszögernden Behandlung aktueller Fragen nicht mehr zustimmen könne, sondern in Kürze die Zusammenarbeit einstellen müsse, wie das bereits im Sommer dieses Jahres an- gekündigt worden sei. DGB- Kommentar Ein Kommuniqué, das der Deutsche Ge- Werkschaftsbund, am Montagabend über die Verhandlungen zwischen der Bundesregie- rung und den Gewerkschaften veröffent- lichte. bestätigt, daß man ,in wesentlichen Punkten ohne konkretes Ergebnis“ geblie- ben ist. Es handelt sich in der Hauptsache um die Emflüßnahme der Bundesregierung auf die Preisgestaltung, um die zögernde Haltung des Bundeswirtschaftsministers in den dringenden Fragen der Neuordnung und über die Mitbestimmung in den Nachfolge- gesellschaften des IG-Farben- Komplexes. Der allgemeine Eindruck ist, daß es so- wohl Dr. Adenauer als aueh Christian Fette um einen schnellen befriedigenden Abschluß zu tun ist. Andererseits dürfen aber die Widerstände in beiden Lagern nicht unter- schätzt werden. Vizekanzler Blücher unterrichtete bereits am Montagnachmittag die FDP-Fraktion über die Unterredung. Dabei wurde ein sehr starker Widerstand und der Wille, den Kanzler unter Druck zu setzen, sichtbar. Dieses gilt in erster Linie für die allgemeine Mitbestimmung. Die freien Demokraten scheinen sich bei der Regelung dieses Problems diesmal nicht noch einmal„überfahren“ lassen zu wollen, sondern sind anscheinend bereit, die Koalitionsfrage zu stellen, falls sich die CDU wiederum mit der SD gegen sie ent- scheiden würde. Exil-COU drangt auf aktivere Osl- politik Jakob Kaiser wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt Bonn.(UP) Die Sprecher des Partei- tages der Exil- CDU der Sowjetzone mahn- ten am Montag die Deutschen im Westen, eine aktivere Ostpolitik zu betreiben. Bun- desminister Jakob Kaiser wurde erneut mit 139 von insgesamt 176 Stimmen zum ersten Vorsitzenden der Exil-CDU gewählt. Den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Ernst Lem- mer, bestätigten die Delegierten als zwei- ten Vorsitzenden. Im Hauptreferat der Arbeitstagung for- derte das geschäftsführende Vorstandsmit- glied Johannes Gradl die Aufnahme von 30 Abgeordneten der sowjetischen Besat- zungszone in den Bundestag. Die Abgeord- neten sollen, wie die Berliner Vertreter, nicht stimmberechtigt sein. Gradl betonte, daß die wirtschaftliche Eingliederung der Ostzone im Falle einer Wiedervereinigung viel schwieriger sein werde als die poli- tische. Deshalb müßten Pläne und gesetz- geberische Maßnahmen am Tage der Wie- dervereinigung bereits fertig sein. Er emp- fahl, diese Arbeiten vom Bundesministe- rium für gesamtdeutsche Fragen vorneh- men zu lassen. Bundesregierung, Bundes- tag und Bundesrat sollten das Gewicht ihrer politischen Tätigkeit nach Berlin ver- legen. Der Berliner Bundestagsabgeordnete der CDU Robert TIilIImanns sagte, die Deutschen in der Bundesrepublik sollten sich endlich einmal der Werte der freien Ordnung bewußt werden. Gestützt auf die Stärke der freien Demokratie könne die Angst vor dem Bolschewismus überwunden werden. Die Ausländer sollten in dem pri- mären Ziel aller deutschen Demokraten nicht etwa nationalistische Tendenzen sehen. „Wir gehören unwiderruflich zum Westen, und die achtzehn Millionen Deutschen der Sowjetzone werden einmal die besten Europäer sein.“ Bundesminister Hans Lukaschek versicherte, die Bundesregierung werde bei ihren Maßnahmen die Forderung aller Deutschen auf Wiedervereinigung— unter Einschluß der deutschen Gebiete ostwärts der Oder-Neiße-Linie und des Saargebiets niemals außer acht lassen. Er rief das Christentum zu stärkerem Widerstand und Kampf gegen den Bolschewismus auf. Ulbricht wiederholt Vorschlag auf Beratung Berlin(UP) Der stellvertretende Ost- zonen-Ministerpräsident und SED- General- sekretär, Walter Ulbricht, sprach sich am Montag erneut für eine gesamtdeutsche Be- ratung als Voraussetzung zur Wiederherstel- lung der Einheit Deutschlands aus. Bei der Einweihung der„Eisenwerke West“ in Magdeburg sagte Ulbricht, der vor kurzem von einem Besuch aus der Sowjetunion zu- rückkehrte:„Wer es ernst meint mit der Einheit Deutschlands, der versteht, daß man sich nur durch eine gesamtdeutsche Beratung verständigen und damit zu gesamtdeutschen Wahlen für eine Nationalversammlung und für einen darauffolgenden Friedensvertrag kommen kann. Man muß sich zusammenset- zen und den Weg der Beratung, der Verstän- digung beschreiten“. Wohleb zieht SWF. Staatsvertrag zurück Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Der südbadische Staatspräsident, Leo Wohleb, hat am Montag den Entwurf des Staatsvertrages der Regierungen von Rheinland-Pfalz, Südbaden und Württemberg- Hohenzollern über den Südwestfunk in Baden-Baden zum zweiten- mal vor der Beratung im Landtag aus dem Plenum zurückgezogen. Damit scheint sich in Freiburg die Ansicht durchgesetzt zu haben, daß das in der letzten Woche bekannt- gegebene Zusatzprotokoll der drei Regie- rungen nicht ausreicht, um in dem Vertrag die von Oeffentlichkeit und Funk gewünschte Unabhängigkeit des Südwestfunkes zu ga- rantieren. betreffen. Andererseits Persien stehe vor einer wirtschaftlichen Krise Für Griechenland und die Türkei ist der Weg offen auf der Fbene der Gleichberechtigung mit den zwölf Nato-staaten volle Partner an der westlichen Verteidigung zu werden, heißt es in einem eben dem atlantischen Exekutivausschuß in London zur Unterzeichnung vorgelegten Protokoll. Nach der Unterzeichnung werden die Mitgliedstaaten der At· lantikpaktorganisation den Inhalt des Protokolls ratiflzieren müssen, erst dann werden die Ver- einigten Staaten im Namen aller Mitglieder der atlantischen Union die Türkei und Griechenland auffordern können, die Klauseln des Atlantikpaktes als bindend zu betrachten. Bis dahin dürfte noch einige Zeit vergehen, denn über die Stellung der beiden Länder, vor allen Dingen der Türkei in der atlantischen Kommandostruktur, bestehen Meinungsverschiedenheiten, die noch der Klärung harren.— Unser Bild zeigt die Botschafter der Westmächte während der Verhandlungen mit den Bl Türken in Istanbul. 1d: UP persien muß schnellstens Oel verkaufen „Verhandlungen zwecklos“ erklärt Fatemi kurz vor Sicherheitsratssitzung Teheran.(dpa-UP) Die Arbeit in Abadan, der größten Oelraffinerie der Welt, die seit geraumer Zeit infolge des britisch-persi- schen Oelstreits stilliegt, werde möglicher- weise in der kommenden Woche wieder auf- genommen werden, erklärte der stellvertre- tende persische Finanzminister Kazem Ha s- sibi am Montagfrün in Teheran. Hassibi, der als Vertreter des Finanz- ministeriums dem Oelausschuß des Parla- ments angehört, fügte hinzu, die vorrätigen rund 200 000 Tonnen Oel seien für den eige- nen Verbrauch Persiens bestimmt. Daher sei es notwendig, daß die Raffinerien zur Wiederauffüllung ihrer Tanks die Tätigkeit wieder aufnehmen. Diese Tätigkeit werde vorerst jedoch nur in beschränktem Rah- men wieder beginnen, die tägliche Produk- tion werde 4500 Tonnen nicht übersteigen. Man müsse außerdem die verschiedenen Abteilungen der Raffinerien umschichtig arbeiten lassen, um das Personal in Tätig- keit zu halten und in seinen neuen Funk- tionen anzulernen. Der stellvertretende persische Minister- präsident Hossein Fatemi erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz in New Vork, die persische Regierung halte weitere Verhandlungen mit Großbritannien für „zwecklos“, soweit sie nicht die Entschädi- gung für die anglo- persische Oelgesellschaft und die Wiederaufnahme des Oelverkaufs bemerkte Fatemi, und möchte deshalb unverzüglich mit seinen früheren Kunden Verhandlungen über den Fortgang der Oellieferungen aufnehmen. Der stellvertretende Ministerpräsident sprach nur wenige Stunden vor der ange- setzten Rede Mussadeghs vor dem Sicher- heitsrat. Er gab zu, daß Arbeitslosigkeit und Vin dene kleine Aussichten Tokio.(UP) Die Aussichten auf Wieder- aufnahme der Waffenstillstandsverhandlun- gen in Korea sind wieder verschwindend klein geworden, da die Verbindungsoffiziere der Vereinten Nationen und der Kommuni- sten schon seit Tagen vergeblich über die Vorbedingungen derartiger Verhandlungen beraten, ohne sich einigen zu können. Gegenstand des Streits ist die Ausdeh- nung der neuen neutralen Zone sowie das Uebereinkommen über die Sicherung dieser Zone gegen Neutralitätsverletzungen. Die Montagsitzung der Verbindungsoffiziere trug in keiner Weise zur Beseitigung der Mei- nungsverschiedenheiten bei. Dennoch wollen die Verbindungsoffiziere ihre Beratungen am Dienstag fortsetzen. Am Mittelabschnitt der Front konnten inzwischen die fünf angreifenden Divisionen der Vereinten Nationen am Montag weitere Erfolge erzielen. Ihre von Panzern geführ- ten Angriffsabteilungen durchbrachen die fanatisch verteidigten chinesischen Stellun- gen und konnten im Durchschnitt fünf Kilo- meter Gelände gewinnen. Flüchtlinge aus Nordkorea berichteten am Montag, daß in der nordkoreanischen Haupttadt Pyongyang und in anderen grö- geren Orten Unruhen ausgebrochen seien, die in Demonstrationen gegen die kommu- nistische Regierung gegipfelt hätten. In sechs Fällen sei es zu Zusammenstößen zwi- schen Demonstranten und Polizei gekommen. Auch in Kreisen hoher Verwaltungsbeamter mache sich eine antikommunistische Ein- stellung bemerkbar. Not in Persien nach der Einstellung der Erd- ölproduktion zugenommen hätten. Gleich- zeitig betonte er, daß es Großbritannien trotzdem nicht gelingen werde, Persien auf die Knie zu zwingen. 5 Ministerpräsident Mussadegh erklärte am Montag vor dem Sicherheitsrat, daß dieser nicht perechtigt sei, Großbritanniens lage über den Oelstreit zu behandeln. Mussa- degh fügte jedoch hinzu, es müsse zugege- ben werden, daß die UNO das höchste Or- gan ist, das die Verantwortung für die Er- haltung des Friedens und der internationa- len Sicherheit übernehmen kann. General Collins besichtigt Jugoslawien Belgrad.(UP) Zu Ehren des Stabschefs der USA-Armee, General J. Lawton GOoI- lins, veranstaltete Marschall Tito am Sonntagabend in seiner Belgrader Residenz ein Festbankett. General Collins flog am Montag nach Mazedonien zu einem Besuch des Gebiets von Skoplje. Der General wird dort am Mon- tagabend mit Generalstabschef Popovie zusammentreffen. Während von amtlicher Seite keine Einzelheiten über das Programm des viertägigen Besuchs General Collins in Jugoslawien bekanntgegeben wurden, wird angenommen, daß der USA-General in Ma- zedonien jugoslawische Armee- Einheiten besuchen und Verteidigungseinrichtungen in diesem für Jugoslawien äußerst wichtigen Grenzgebiet besichtigen wird. 6 BONNurzfelecramm Das Auswärtige Amt in Bonn gab am Mon- tag bekannt, daß sich die Bundesregierung und die Regierung von Pakistan geeinigt haben, diplomatische Beziehungen durch wechselseitige Errichtung von Botschaften auf- zunehmen. * Der erste Vorsitzende der SpD, Dr. Kurt Schuhmacher, erschien— wie erst jetzt bekannt wird— am Freitag mit seiner Sekretärin, Frau Annemarie Renger, vor dem Untersuchungs- richter in Bonn, um seine Stellung zu dem Dokumentendiebstahl im Bundeskanz- leramt darzulegen. Nähere Angaben über seine Aussagen machte Dr. Schumacher nicht, da er hierdurch, wie er erklärte, in ein schwebendes Verfahren eingreifen würde. Wie verlautet, gab der SpD-Vorsitzende lediglich eine Erklärung ab, daß in seinem Auftrag keine Geheimdoku- mente beschafft oder bezahlt worden seien. In Bonn wird angenommen, daß jetzt von der Staatsanwaltschaft keine neuen Schritte unter- nommen werden, ehe sich der vom Bundestag eingesetzte Untersuchungsausschuß mit dieser Materie befaßt hat. Wegen einer Anzahl Aeußerungen ehemaliger hoher Militärs bereiten Abgeordnete der CDU/CSU eine Anfrage an die Bundesregierung vor. Dieser Schritt wurde aus- gelöst durch viele besorgte briefliche und mündliche Anfragen aus der Oeffentlichkeit, die vor allem von ehemaligen Kriegsteilneh- mern kommen und sich sowohl von General Frießner als auch von Oberst Gümbel scharf distanzieren. Die Abgeordneten, die die An- frage einbringen wollen, weisen darauf hin, daß außenpolitisch bereits größter Schaden an- gerichtet worden sei und innenpolitisch die Ge- fahr einer weiteren Spaltung des deutschen Volkes heraufbeschworen werde. Sie erinnern die Bundesregierung an ihre Dienstaufsichts- pflicht und wollen die Frage stellen, Was sie gegen ehemalige Offiziere zu unternehmen ge- denkt, die durch ungeschickte und undemokra- tische Aeußerungen das Ansehen des deutschen Volkes erneut in Frage stellen. Seite 2 —— MORGEN 8 2 MN Dienstag, 16. Oktober 1931 Den Letzten beißen die Hunde Die für 1953 angekündigte Steuerreform und die für das gleiche Jahr in Aussicht Se- nommene endgültige Verteilung der Steuer- Sirmahmen auf Bund und Länder wirft Schatten voraus und bringt Steine ins Rollen. Bei dieser Gelegenheit könnten einige offensichtliche Fehler des Finanz- Wesens verbessert werden. Man hat bisher den Gemeinden nicht die Möslichkeit Segeben, ihre finanziellen Be- dürknisse aus eigenen Steuerquellen zu be- kfriedigen. Die Gemeinden sind Kostgänger der Länder. Dieser Sachverhalt hat in ihre Einkommensverhältnisse große Unsicherheit gebracht. Müssen sie doch mit jährlich sich ändernden Zuweisungen rechnen, so daß auf Weitere Sicht kaum mehr kalkuliert werden Kann. Schließlich erhalten die Gemeinden in deren Rahmen die Steuern für Bund und Länder aufgebracht werden— eben doch nur das, was übrig bleibt. Wenn sich die Aufgabengebiete der Ge- meinden nach dieser Decke strecken wollten, Wäre das noch erträglich. Aber sie zeigen Wachsende Tendenz, und laut Länderverfas- sung ist eine finanzielle Ueberlastung der Jemeinden nur mit Rücksicht auf die ihnen Übertragenen staatlichen Aufgaben„zu ver- meiden.“ Ob die Gemeinden, besonders die schwer zerstörten, ihren sonstigen Aufgaben gewachsen sind, bleibt in Länderverfassun- gen und Grundgesetz unerörtert. Dieser Zu- Stand bringt eine auf die Dauer höchst ärgerliche Spannung zwischen Steuererträg- nissen im Gemeindebereich und dem Unver- mögen, tatsächlichen Gemeindeaufgaben im Wünschenswerten Umfang gerecht zu werden. In Mannheim beispielsweise hat es sich ais unmöglich erwiesen, echte Wiederaufbau- vorhaben aus laufenden Einnahmen zu be- Streiten. Die Einnahmen sind zu gering, der Zerstörungsgrad der Stadt ist zu groß. Finanzzuweisungen und Ausgleichszahlungen àus dem kommunalen Notstock gehen zurück. Es gibt also etwas zu korrigieren. Der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages Hat sich mit der dringenden Bitte an die zu- ständigen Bundesministerien gewandt, die kommunalen Spitzenverbände zu den Vor- bereitungen für ein Gesetz über die endgül- tige Verteilung der Steuereinnahmen auf Bund und Länder hinzuzuziehen. Wenn die Gemeinden auch nicht als„selbständige fmanzielle Bedarfsträger“ behandelt werden, so hat die endgültige Einnahmenverteilung doch unabsehbare Wirkungen auf die Ge- meindefinanzen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre wollen die Gemeinden nicht länger zu den Letzten gehören, die bekannt- lich von den Hunden gebissen werden. F. w. le. 2* Tübunal in Mew Vork 5 Dr. Mohamed Vrussadsgh hat sein Auf- treten vor dem Sicherheitsrat gut vorbereitet. Fast eme Woche verbrachte er in New Vork damit, in seinem Zimmer im 16. Stockwerk eines Krankenhauses Gespräche zu führen, Fäden zu knüpfen und die Verteidigungs- rede gegen die englische Anklage auszuarbei- ten. Dann zog er ins Ritz-Hotel um, während sein Adlatus und Vizepremierminister Fa- temi unentwegt in Pressekonferenzen die Persische Propagandatrommel schlug. Sein Chef werde die Kompetenz des Sicherheits- rates bestreiten, kündigte dieser an, und er Sei sicher, daß der Rat sich die persische Auf- fassung zu eigen machen und die britischen Vorwürfe zurückweisen werde. Diese Vorwürfe haben in der Zwischen- Zeit freilich eine beträchtliche Milderung er- fahren. Während Großbritannien in einer ersten Note noch Teheran der Mißachtung einer Entscheidung des Internationalen Ge- richtshofes beschuldigt hatte, bat es in einer zweiten, wahrscheinlich auf amerikanische Empfehlung, den Sicherheitsrat lediglich, Persien zur Wiederaufnahme der Oelver- handlungen mit England aufzufordern. Es ist kaum anzunehmen, daß Persien emen derartigen Spruch annehmen wird, es ist aber auch wenig wahrscheinlich, daß ein solcher Spruch überhaupt zustande kommt. Bis jetzt haben sich nämlich nur sechs Mit- glieder des Sicherheitsrats— unter diesen übrigens die Türkei— zur Unterstützung des britischen Antrages bereit erklärt, wäh- rend zu dessen Annahme sieben erforder- lien wären. Diese siebente Stimme gehört Sowetrußland, das wohl den Standpunkt vertritt, eine derartige Frage gehöre nicht vor den Sicherheitsrat und das sich im besten Fall der Stimme enthalten wird, da die per- sisch- sowjetischen Beziehungen sich nicht ganz dem Wunsche Moskaus entsprechend zu entwickeln scheinen. So wird also voraussichtlich der Sicher- heitsrat nichts anderes bieten können als dem persischen Premierminister eine groß- artige Propagandatribüne gegen England, die er auch sicherlich mit dem ganzen Auf- Wänd seines tränenreichen Pathos ausgieb!g Ausnützen wird. Der britische Chefdelegierte Sir Gladwyn Jebb wird wenig dagegen zu erwidern haben— und er und seine Regie- rung werden auch nichts besseres tun kön- nen, als den Sturm mit eingezogenen Köp- fen über sich ergehen zu lassen. Alles Andere, vor allen Dingen eine„Verurtei- Jung! Persiens wird kommenden neuen Ver- handlungen, auf die man in Washington nun wieder mit einiger Berechtigung hoffen zu können glaubt, nur hindernd im Wege stehen, sie vollends unmöglich machen. Daran aber kann Großbritannien, das nun viel schwere Schläge einzustecken im Begriff ist, nicht gelegen sein. Im Augen- blick, da das ägyptische Parlament den Vertrag von 1936 außer Kraft setzt, und sich suhererdentliche Komplikationen am FHori- zont abzeichnen, werden wohl die persische Oelfrage und die Beziehung zu Teheran Zwangsläufig unter anderen Gesichtspunkten betrachtet werden müssen. Es geht um mehr als des Prestige. H. H. Der Traum vom Reich des Mohammed Ali Verliert England die Position im Sudan?/ Der weltpolitische Streit um einen Königstitel Von den beiden englisch- ägyptischen Streitfragen— Suez und Sudan— ist die zweite schwieriger zu lösen. Seit 1919 sind alle Verhandlungen zwischen den beiden Ländern an der Sudanfrage gescheitert. Die Vereinbarung von 1936 kam nur dadurch zustande, daß man den Status quo aufrecht. erhielt. Nach dem Kriege liefen sich die Besprechungen zwischen Kairo und London hinsichtlich einer vorzeitigen Revision des Vertrages von 1936 wiederum durch die Sudanfrage fest. Desgleichen die Verhand- lungen Sidki— Bevin 1946 und spätere Versuche. Aegypten blieb immer unnach- giebig. Jeder ägyptische Patriot träumt davon, das Reich des großen Mohammed Ali wie- derherzustellen, der die gegenwärtige Dyna stie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gründete. Jenes Reich erstreckte sich bis Massaua und nach Süden bis in die ver- seuchten Sudds, wo die noch immer nicht entdeckten Quellen des Nils liegen. Aber auch ohne diese Vision weiß jeder durch- schnittliche Aegypter aus uralter Ueberlie- ferung, daß der Schlüssel seines Lebens im Sudan liegt, wo sich, Tausende von Hilo- metern vom Mittelmeer entfernt, der„Vater Nil“ bildet, der mit seinen regelmäßigen Ueberschwemmungen der Ursprung der ägyptischen Fruchtbarkeit ist. Ohne das schlammige Wasser des Nils wäre das Delta eine Wüste. In den alten Zeiten hatten die Feinde der Pharaonen daran gedacht, den Nil im Sudan abzuleiten, um das mächtigste Reich jener Zeit zu vernichten. Dag, Nil- Wasser ist das tägliche Brot der Aegypter. Die Gewalt über dieses Wasser aber üben die Engländer heute in Khartum aus. Daher die erklärliche, krankhafte Beharrlichkeit Kairos. Der Sudan— die Zukunft Aegyptens Man muß zudem die Bevölkerungsdichte des Nildeltas betrachten: sie erreicht in eini- gen Provinzen mit 700 Menschen pro Qua- dratkilometer einen der höchsten Werte der ganzen Welt und steigert sich in schwin⸗ delerregendem Maße. Die ägyptische Regie- rung denkt daher an den gewaltigen Raum und die großen, bisher kaum genutzten Hilfsmittel des Sudan. Dort gibt es fast un- begrenzte Möglichkeiten der Land-, Forst- und Weide wirtschaft und vielversprechende Bodenschätze. Der politisch als„anglo- ägyptischer Sudan“ bekannte Raum wird heute von etwa acht Millionen Menschen bewohnt, Araber und Nubier im Norden, Neger und Negroide im Süden— einst die große Reservation des Sklavenhandels. Die Oberfläche dieses Gebietes beträgt 2,5 Mil- lionen QAuadrafkilometer. Die von den Aegyptern angestrebte Union Aegypten Sudan würde ein weiträumiges Reich vom Mittelmeer bis zu den Grenzen des Kongo in der Zone der großen Aequatorialseen er- geben, wo der Nil entspringt und so gewal- tige Staudämme errichtet werden: es würde 28 Millionen Menschen umfassen, die auf 3,5 Millionen Quadratkilometern leben. Der größte Teil dieser Fläche ist freilich Wüste. Der Nil ist 6400 Kilometer lang. Aegypten fordert die Einheit des Niltales unter einer einzigen Flagge. Das Condominium im Sudan Juristisch gilt für den Sudan heute der Status eines anglo- ägyptischen Condomi- niums gemäß dem Uebereinkommen von 1899: praktisch ist der Sudan ein britisches Dominjium mit einem englischen Gouver- neur. England hatte Agypten 1882 besetzt. Drei Jahre später eroberten die Derwische des Mahdi, die sich wie eine zerstörerische Flamme erhoben, die Stadt Khartum und töteten Gordon. Von Kairo aus bereitete Lord Kitchen er langsam die Revanche vor. Mit einem Heere von 17 600 Agyptern und 8200 Engländern— darunter der junge Chur eh- zog er den Nil aufwärts, ließ die Eisenbahn durch die Wüste anlegen und be- slegte 1898 die Derwische bei Omdurman, dem eingeborenen Khartum. Ihr Führer ꝑK ali f a, der Nachfolger des Mahdi, wurde Spanien stellt große Ansprüche Das Wirken der amerikanischen Militärmission auf der Iberischen Halbinsel Von unserem Madrider H. B.- Korrespondenten Madrid. Die Vorarbeiten der amerikani- schen Mlitärmission, die unter Führung des Generals James W. Spry seit dem 22. August in Spanien und Spanisch- Marokko eingehende Erhebungen anstellt. nähern sich rem Ende. Bis Anfang November soll das Ergebnis der Untersuchungen und zahlrei- chen Reisen, die von Mitgliedern der Mis- sion kreuz und quer durch Spanien unter- nommen wurden, in einem Sammelbericht nach Washington übermittelt werden. Die Hauptaufgabe der Mission des Ge- nerals Spry ist es, in den Einzelheiten zu prüfen, wie weit sich die zwischen Franco und Admiral Sherman verabredete Zu- Sädfrumenarbeit praktisch Aberhaupt durch- führen läßt. Bisher haben sich die Mitglieder der amerikanischen Mission, was ihre Ein- drücke und Beobachtungen— und erst recht was die Projekte betrifft, jeder auch noch So vorsichtigen Andeutung enthalten. Immer- hin hört man in unterrichteten Kreisen, daß es in vielen Einzelfragen raschend schwierig erweist, zu einer Ver- ständigung zu gelangen. Neben dem Pro- blem der Stützpunkte, die Spanien unter Umständen den Amerikanern zu überlassen bereit wäre, ist die Frage der Transporte und des spanischen Verkehrswesens zu klä- ren, das der Modernisierung dringend be- darf, wenn die iberische Halbinsel in die strategischen Pläne des amerikanischen Ge- neralstabes einbezogen werden soll. Ueber- dies haben sich auch die spanischen Forde- rungen nach Ausrüstung und Waffen für Heer, Marine und Luftwaffe als umfangrei- cher erwiesen als auf amerikanischer Seite ursprünglich kalkuliert worden war. Insgesamt scheinen die spanischen An- sprüche höher zu sein als es einer raschen Entwicklung der Verhandlungen zuträglich ist. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die Stützpunkte. Einerseits ist dem Regime ihr sich als über- Ausbau willkommen, andererseits ist aber die spanische Bereitschaft begrenzt, strate- gische Trümpfe vorzeitig aus der Hand zu geben, Die Verständigung wird noch durch die personellen Forderungen der Amerikaner erschwert, die konkrete Wünsche in bezug auf die Besetzung gewisser Posten durch Spanier haben, die für die Einhaltung der Abkommen verantwortlich sein sollen. Obwohl die Gespräche langsamer als erwar- tet vom Fleck kommen, ist nicht anzuneh- men, dag sie sieh noch gänzlich festlaufen könnten. Einige Mitglieder der amerikani- schen Mission haben in Marokko an zehn- tägigen Manövern der spanischen Protek toratstruppen als Beobachfer teilgenommen. Beim anschließenden Empfang für die Gäàste erklärte der Hohe Kommissar in Spanisch- Marokko, General Garcia Valio, es sei ihm durchaus nicht peinlich, das mittel- mäßige und überalterte Material seiner Ein- heiten vorzuführen, denn die Verantwortung liege nicht bei Franco, sondern bei denen, die es in der Hand hätten, diesen Zustand zu ändern. In den Kreisen der amerikanischen Mili- tärmission ist man demgegenüber wesent- lich schweigsamer. Ob man der technischen Schwierigkeiten Herr werden wird, die bei enger Zusammenarbeit mit den Spaniern nicht ausbleiben können, wird sich erst im Laufe des Winters überblicken lassen. Jeden- falls bemühen sich die) spanischen Militärs, eine kameradschaftliche Atmosphäre zu schaffen, was ihnen bis zu einem gewissen Grad offenbar gelungen ist. Wie im vorigen Jahr sind auch diesmal wieder spanische Okkiziere, darunter General Gerardo Ca- ballero, Militärgouverneur von Bilbao, zu den amerikanischen Manövern nach Deutsch- land geflogen. Der Reiseverkehr von Militärs und Rüstungsplanern war zwischen Frank- Furt und Madrid noch nie so lebhaft wie ge- Zenwärtig. getötet. Dann zog Kitchener nach Süden wei- ter und es kam in Fashoda zu dem bekann- ten Zusammentreffen mit den französischen Truppen des Hauptmanns Marchand, das beinahe zu einem Weltkriege geführt hätte. Der Sudan war unter zwei Flaggen erobert worden, unter der grünen Agyptens und unter dem Union Jack. Als aber der Sirdar (Oberbefehlshaber) Oliver Stack 1924 in 1. 9 Se 3 . Tee. . 74 = S S S ll fanener 5 5 5 S„Schell„ J 5 S f A 7 , eee S, Abt SN. , lac pong. 4 NN eee. Kairo ermordet worden war und die ägyp- tischen Truppen im Sudan gegen die Eng- länder gemeutert hatten, wurden sie zusam- men mit den ägyptischen Beamten und An- gestellten aus dem Territorium vertrieben, und im ganzen Lande wurde ein britisches Regime eingeführt. Dem ägyptischen Herr- scher blieb nur der Titel eines Königs des Sudan. In dem Abkommen von 1936 machte England schwache Zugeständnisse, aber nicht mehr. Im Jahre 1948 rief der englische Gou- verneur trotz der Proteste Kairos eine Wahl- kammer von 65 Mitgliedern ins Leben, die zusammen mit dem Exekutivrat das Land auf die Unabhängigkeit vorbereiten soll— diese ist das höchste englische Ziel und das einzige Mittel, den Sudan der Vereinigung mit Agypten zu entziehen. Unabhängige und Unionisten Die Engländer haben alle Bestrebungen zur Unabhängigkeit im Sudan gefördert und ermutigt, und heute ist die größte Partei, El Umma, unter Führung eines schwerreichen Sudanesen, eines Nachkommen des berühm- ten Mahdi, für die Selbstregierung, die Un- abhängigkeit und die Allianz mit England. Auch die andere Partei,„Ashigga“, will nach einer vorübergehenden Union mit Kairo die Unabhängigkeit des Landes, ist aber gegen die Familie des Mahdi und gegen die Verbin- dung mit den Engländern. Kegypten Hin- gegen will die volle Souveränität über das ganze Gebiet des Sudans und würde nur einige örtliche Autonomien zugestehen. Für Kairo sind alle Sudanesen, welche die Unab- hängigkeit wollen,„Separatisten“. Die An- hänger der Einheit des Niltales zetern natür- lich gegen den„britischen Imperialismus“. Die ägyptische Regierung und die sudanesi- schen Unionisten sind gegen eine Volksbe- fkragung(„Wollt ihr die Einheit des Niltales oder die Unabhängigkeit des Sudan?“) weil sie fürchten, eine solche Abstimmung würde für die Engländer und Englandfreunde, die sie organisieren, günstig ausfallen. Der Sudan sichert heute durch Tobruk und die südliche Cyrenaika die gesamt- britische Linie Malta Kapstadt und damit die ostafrikanische Bastion. Er ist zu wichtig, als daß ihn die Engländer sang- und klang los aufgeben könnten Ihr ganzes afrikani- sches System der Strategie würde damit zu- sammenbrechen. Wir halten daher eine Eini- gung in der Kanalfrage für möglich— aber Faruks Titel„König des Sudan“ wird noch ernste, fast unüberwindliche Hindernisse treffen, ehe er effektiv werden kann. Antonio Lovato * Nur schwache Opposition gegen Frießner im Vds Bonn.(UP) Die scharfen Angriffe gegen die öffentlichen Aeußerungen des kommis- sarischen Vorsitzenden des Verbandes deut- scher Soldaten(VdS), Generaloberst a. D. Hans Frießgner, wurden am Sonntag im Verlauf einer sechsstündigen Aussprache vom vorläufigen Präsidium des Verbandes erörtert. Die Konferenz fand in Königswin- ter bei Bonn statt und stand teilweise unter Leitung des Generals a. D. Hasso von Manteuffel. Der vorläufige Vorstand beschloß. die ursprünglich für Neuwahlen des Präsidiums bis auf Januar zu vertagen. In parlamentarischen Kreisen wird dieser Tatsache groge Bedeutung bei- gemessen, weil Frießner und seine Anhän- ger in der Zwischenzeit ihre Position festigen können. Die Opposition im Vorstand gegen Frießgner sei nicht sehr stark gewesen. Von den anwesenden Vorsitzenden der Traditionsverbände— General a. D. Ludwig Crue well(Afrikakorps), General a. D. Hasso von Manteuffel(Großdeutschland) und Generaloberst a. D. Kurt Student (Fallschirmjäger)— wurde auf die Notwen- digkeit der Selbständigkeit der Traditions bünde im Vds hingewiesen. Die Wahl Bonns zum Sitz des Präsidiums wurde stark kri- tisiert. 5 Schumacher zur 88 Der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schu- macher erklärte nach einer Aussprache mit Otto Kumm, dem Vorsitzenden der „Hilfsgemeinschaft ehemaliger Waffen- SS- Männer“, am Montag in Bonn, daß die SPD die These von der Kollektivschuld niemals anerkannt habe und sie auch in bezug auf die Ss nicht anerkenne. Die wirklich Schuldi- den müßten bestraft, die anderen aber wie- der in das staatsbürgerliche Leben einge- gliedert werden. November vorgesehenen Fette für Verkaufsfreiheit der Konsumgenossenschaften Düsseldorf.(dpa) Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Christian Fette, forderte in Düsseldorf die Bundes- regierung und den Bundestag auf, die Bestim- mung des Genossenschaftsgesetzes, die den Verkauf in Konsumgenossenschaften auf die Mitglieder beschränkt, über den 1. Januar kommenden Jahres hinaus, bis zur Reforin des Gencssenschaftsgesetzes auszusetzen. Diese Bestimmung war vom früheren Zwei- zonenwirtschaftsrat bereits bis 31. Dezember d. J. ausgesetzt worden. In einem demokratischen Staat, sagte Fette, müsse den Konsumgenossenschaften selbst die Entscheidung überlassen bleiben, an Wen sie verkaufen wollen. Der Genos- senschaftsgedanke, der aus sozialistischen und christlichen Quellen stamme, müsse wie- der Allgemeingut der Arbeitnehmerschaft werden. Die Genossenschaften sollten nicht nur preis regulierend, sondern preissenkend Wirken. Neue Lohnkämpfe im öffentlichen Dienst Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Die große Tarif- kommission der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTV) be- schäftigte sich am Wochenende erneut mit der Preisentwicklung in den letzten Monaten. In Anbetracht der neuerlichen Preissteigerun- gen bei Lebensmitteln und Bedarfsgütern, der bevorstehenden Bahn- und Posttarif- erhöhungen mit der zu erwartenden steuer- lichen Maßnahmen, die sich als eine weitere Belastung des Realeinkommens auswirken werden, sehe sich die OT genötigt, einer Kündigung der zur Zeit gültigen Lohn- und Gehaltsabkommen mit Bund, Ländern und Gemeinden„ernsthaft näherzutreten“. Eine Entscheidung ist in der nächsten Sitzung amn 29. Oktober zu erwarten. 5 Volkswagensparer vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe.(MIL-Eig.-Ber.) Vor dem ersten Zivilsenat beginnt heute(Dienstag) die Re- visionsverhandlung im Volkswagenprozeß. Wie erinnerlich, hatten zwei Volkswagen sparer im Namen des„Hilfsvereins ehemali- ger Volkswagensparer e. V.“, der mehrere tausend Mitglieder zählt, in einem Prozeß die Anerkennung der alten Sparverträge durch das Volkswagen werk gefordert. Das Landge- richt Hildesheim und das Oberlandesgericht Zelle hatten die Klage abgewiesen. In der Urteilsbegründung hieß es, daß dem Volks- Wagenwerk die Erfüllung der annähernd 300 000 Verträge bei der veränderten Lage nicht zugemutet werden könne. Auf seiten der Kläger dagegen steht man auf dem Standpunkt, daß es möglich sein müßte, die Lieferverpflichtungen zu den früheren Be- dingungen zu erfüllen. Die Bonner Vorschläge an UNO Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion teilte am Montag dem Bundeskanzler in einer Note mit, daß der Wunsch der Bundesregierung auf Untersuchung der Verhältnisse in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone durch eine UNO-RKommis- sion zum ersten geeigneten Zeitpunkt den Vereinten Nationen vorgelegt wird. Die Note der Hohen Kommission wurde im Auftrage der Regierungen der drei Westmächte übermittelt. Diese beantwor⸗ teten damit einen Brief des Bundeskanz- lers vom 4. Oktober, in dem dieser eine neutrale Untersuchung der Verhältnisse in ganz Deutschland erbeten hatte. Die drei Regierungen wollen der UNO vorschlagen, daß sie eine Untersuchung in dem vom Bundeskanzler empfohlenen Sinne vor- bimmt. Nach Auffassung der Westmächte kann nur dadurch festgestellt werden, ob überhaupt in ganz Deutschland Bedingun- gen bestehen, die die Abhaltung allgemei- ner Wahlen rechtfertigen. Dienstag, 16. Oktober 1951/ N — Sonne Jeleſonal. Adenauers schwarzer Tag Von unserem Korrespondenten Hugo Grüsseg Bonn. Die Bundesregierung befindet Sid in einer schwierigen Lage, wenn heit Dienstag) aus Anlaß der Etatbératungen Bundestag die große außenpolitische Debatgz entfacht wird. Es sind sieben Stunden Reh zeit festgesetzt. Die Fraktionsvorstände um, Fraktionen haben am Montag beraten, ch daß bis zu den Abendstunden Klare Tin sichtbar wurden. Die Sozialdemokraten 2 ten darauf ab, die Forderung auf Rückt des Kanzlers als Außenminister und Nel. wahlen erneut vor das Parlament 2u brld. gen.. Eines ließ sich nach der Vorstandsit der FDP am Montagvormittag erkenne Wenn auch die freien Demokraten ihrerseiz ein gerütteltes Maß an Kritik vorzubringg haben, so denken sie jedoch zum geg. wärtigen Zeitpunkt noch nicht daran, 4, Koalition zu verlassen. Sie beabsichtige zwar, ihre Forderung nach einem Auen minister oder nach einem zweiten Staaz sekretär im Außenministerium erneut vont bringen und wollen diese Gelegenheit au] wieder ausnutzen, um eine gewisse Pistaa zu schaffen, die ihnen morgen nützlich seh könnte. aber sie gehen nicht auf das ganz Für die Bundesregierung ist die Situatg nicht einfach, weil sie weder über die deutsch alliierten Gespräche, nech über andere wid. tige Punkte ihrer außenpolitischen Arbel sprechen kann. Sie wird hier das Allgemem kür das Tatsächliche geben müssen und di. mit in eine Zwangslage hineingeraten, d sich auch dadurch nicht verbessert, daß dd Sozialdemokraten den Auswärtigen Dien bis auf wenige Ausnahmen des Nazismus ver. dächtigt. Diese Verdächtigungen haben in de letzten Zeit im Ausland berechtigtes Au. sehen erregt und vielfach zu neuen Angriſen gegen Westdeutschland Anlaß gegeben, man erfährt, wird der Bundeskanzler sel sprechen, und man sieht seinen Erklärunge mit einiger Spannung entgegen. Es wird an. genommen, daß er sich weitgehend auf dd Untersuchungsergebnisse stützen wird, dien seinem Auftrag der Oberlandesgerichtspra dent Schetter zusammengetragen hat, ö. durch erstmals Licht in jenes Dunkel g tragen werden dürfte, das seit Nürnberg dn Wiederaufbau eines deutschen Auswärtigen Amtes begleitet. 5. Notiz zum Tage: Sensation am falschen Platz Das böse Wort, daß der Westen am Rien verteidigt werden würde, falls Deutschland seine Forderungen für einen deutschen Ver teidigungsbeitrag zu Roch schrauben würd nat dureh die sensationell aufgemachte Mel. dung einer amerikanischen Nachrichtenage, tur an Aktualität gewonnen. Sagen wir ben ser: eine falsche Aktualität, denn gerade dd maßgebenden Kreise der amerikanische Hohen Kommission in Deutschland weng sieh heftig dagegen und verweisen auf Wiederholte Feststellung Mecloys, daß wel, der deutsche Verteidigungsbeitrag erzwungen noch das künftige Verhältnis der Bundesren, bliſc zu den bisherigen Besutzungsmächten d Handelsobjekt angesehen werden dürfe. Es gebe, so betonte man am Montage Frankfurt, in Amerika, in England oder Fraſſ. reich keine Zweifel darüber, wo Europa u damit die westliche Welt, die den Frieden Freiheit erstrebt und sichern wolle, im fal der Fälle zu verteidigen sei. Ein Angriff a Deutschland wurde nach der Sicherkeitsertll. rung den Angrißf auf die Alliierten selbst be. deuten. Daß man sich andererseits jedoch nach dem in Westdeutschland zutage getretenen Zweckpessimismus kinsichtliceh der Verfand. lungen über den künftigen Vertragsstatus Ge. danen daruber macht, welehe Folgerungen aus der möglichen Ablehnung eines artiven Verteidigungsbeitrages dureh das deutsche Volſe von den Alliierten æu ziehen seien, drt vielleicht dazu beigetragen haben, daß maß übe rkaupt wieder von der Verteidigung an Rhein spricht. Auch der Verlauf des gesamt. deutschen Gespräches könnte hier eine Roll spielen,. Und nicht zuletzt— das mag füt Un Deutsche von besonderer Bedeutung sein— könnte auch die Tatsache, daß Ameriſea heute uber taktische Atomwaffen verfügt, daꝛæu fuß. ren, bei der strategischen Beurteilung der Vel teidigungs möglichkeiten ein Mißverhältnis def Truppensturken in Kauf zu nehmen. 8 Klar heraus gesagt: Die amerikanisches Fachleute meinen, wenn Deutschland dutch. aus nicht in die Verteidigungsbemühungen de Westens einbezogen zu werden wünsche, dam könnten sie auf die zehn bis zwölf deutschen f Divisionen notfalls vereichten, da die tall. sche Atomwaffe diesen Ausfall für die nüch.⸗ sten Jahre welt mache. Uns allerdings darf el nicht gleicngültig sein, ob man den Rhein ode. die Elbe als Hauptverteidigungslinie ansiell Für uns bedeutet es eine Lebensfrage, ob mal unser Land zum Glacis macht. Und schon cu diesem Grunde“ ist es nicht schön, Füentull überlegungen zum Gegenstand von Sen, tions meldungen zu machen. 755 Den Europäern zur Erinnerung! Hauptquartier, Rocgencourt(UP), Ein hoher Offizier im Stab General Eisen, ho wers erklärte am Montag, die planten mit der Rücknahme ihrer Boden- truppen aus Furopa im Laufe der nächsten zweieinhalb Jahre zu beginnen und die Ver- teidigung Europas danach den nicht- komm nistischen Westmächten zu überlassen: Delf amerikanische Beitrag zur Verteidigun Kuropas gegen den Kommunismus were dann in erster Linie in Luftstreitkräften it befreundeten Staaten und in einer Flotte 17 Flugzeugträgern bestehen, die sich stände im Atlantik und im Mittelmeer befinden würde. . Lovett warnt vor Wunderwaffen Miami.(dpa-INS) Der USA- Verteld gungsminister Robert A, Lovett warne am Montag vor dem Glauben, daß den 1 Streitkräften heute bereits die von Präsiden Truman angekündigten„phantastischen neuen Waffen zur Verfügung stünden. Der Krieg in Korea. sagte Lovett zul einem Treffen der amerikanischen Legich in Miami, müsse vorläufig noch mit den het? kömmlichen Waffen gewonnen werden.„Die achte Armee in Korea kann mit einer Waffe die sich noch im Atomübungsgelände 4 Nevada im FErprobungsstadium befindeb keine Schlacht gewinnen oder auch nut einige Kilometer der Front halten“. 12 Grüssen ndet sig mn heut Anngen in e Debatz en Reds inde un ten, ohn e Linie Aten ae, Rücktrih nd Neh 2 bring adsitzutg kennen ihrerseig bringe 1 gegeh. Wan, cg Sichtige Außeg. Staatz. ut vorzh. geit aud e Distam ich sei a8 ganz Situatim deutsch. re Wich. n Arbe! Ige meln: Und dd. aten, diz daß di n Dieng mus ver- en in de: tes All. Angriffen ben. ig er selbe lärungen wird at. auf di rd, dien htspräz, nat, o- nkel ge. berg den wärtigen N m Rheig utschland ven Ver. 2 würde ate Mel. tenagen⸗ Wir bes, rade de anische wende e, ee unge des rep. ohten al fe. ontag n. Fran. ob und eden 0 im Fall griff auf itserklü bst be: och nach treteneß 7erhand⸗ tus Ge. Jerungen alctiven deutsche u, dürfte aß maß ung an gesamt. ne Rolle für uns sein— d Belle 12 ¹ ful. 1 der Vet. tuis de b anischeß dujfch. igen des ze, dan zutschen e tall e nüch⸗ darf es ein oder ansieſt. oh maß hon aus bentual⸗ Sensg⸗ J gl 5), Ein Isen: e U8l Boden- achsten 1e Ver- ommu- n Del idigunz Werde kten in tte mii ständig efinden fen teich warnte USA. asident schen . tt aul Legion n her- 1.„Die Wafle, de in findet 1 nur Nr. 241/ Dienstag, 16. Oktober 1931 7 Im Kaffeezelt der Ausstellung„Im Zei- chen der Frau“ löst eine Veranstaltung die andere ab. An der Wahrnehmung ist den Frauen nicht immer sehr viel gelegen. Man könnte annehmen, daß ein Thema wie „Gutes Aussehen ist der Wunsch jeder Frau“ die Besucherinnen besonders fesseln sollte. Der Besuch war aber nur sehr schwach. Gra- fin Angele Saurma(Stuttgart) veranschau- Uchte in der Theorie und am praktischen Beispiel, wie mit altbewährten Hausmitteln und unter richtiger Anwendung in kürzester Frist ein müdes, abgespanntes Gesicht wie- der frisch und gepflegt aussehen kann. . Die Reihe der Nachmittagsvorträge im Ausstellungscafèé wurde mit einer humor- vollen Unterhaltung über das Verhältnis der Frau zur Zeitung eingeleitet. Die Vor- liebe der weiblichen Leser für den Anzeigen- und Unterhaltungsteil sei heute zwar nicht mehr so scharf ausgeprägt., Mit manchmal etwas sarkastischen Worten schilderte Lotte Banzhaf die Eigenheiten und Schwächen der Leser und der Zeitungsleute, die sie aus eigener Erfahrung sehr gut kennt. 0 Am Samstagmittag wurde eine unter der Regie von Chefmannequin Katja stehende Modenschau im überfüllten Ausstellungs- cafè gezeigt, die Walter Pott mit launigen Worten ansagte. Käthe Belz, die Vorsitzende des Hausfrauenverbandes, ließ es sich nicht nehmen, selbst einige Modelle vorzuführen und erntete für diesen Mut anerkennenden Beifall. Gezeigt vvurden Modelle des Hauses Rexer, deren Preiswürdigkeit in günstigem Verhältnis zur Eleganz der Kleider stand, die Hüte Heferte das Haus Konrad, Schuhe Fotos Gebr. Metz— Siegfried Walter stammten von Räuchle, die Firma Bauer stellte Lederwaren zur Verfügung, das Haus Röckl präsentierte den Handschuh, und schließlich steuerte das Pelzhaus Kunze einige Modelle dazu. Der Schmuck wurde vom Hause Köhler gezeigt. Das Gebotene fand durchweg den Beifall der Besucher. Ueber vierhundert Gäste aus dem länd- lichen Umkreis Mannheims konnte am Sonntagnachmittag die Vorsitzende des Nordbadischen Landfrauen verbandes, Emma Bachmaier begrüßen. Es gab in der„Halle der Landfrau! ein beängstigendes Gedränge. denn dieser Teil der Ausstellung findet die stärkste Beachtung. Die Rednerin würdigte die Tätigkeit der Landfrau, die ihr aus eigener Erfahrung vertraut ist. Es gelte, der überlasteten Bäuerin durch die Anlage von gemeinschaftlichen Einrichtungen Hilfe zu bringen. Dieser Vorschlag wurde von Dr. Herm, Karlsruhe, Landesbezirksverwaltung für Landwirtschaft und Ernährung, durch 5 Beispiele aus der Praxis erläu- ext. Ein besonderer Anziehungspunkt war die Kleiderschau. Die Modelle zeigten in Linie und Stil eine Einheitlichkeit, die man- cher großstädtischen Modenschau zur Ehre gereicht hätte. Es zeigte sich, daß sich auch kräftige Stoffe für das Arbeitskleid der Bäuerin nicht nur zweckmäßig, sondern aich hübsch verarbeiten lassen. 8 Dr. Elfriede Müller(Stuttgart) befaßte sich in ebenfalls schlecht besuchtem Zelt mit der Frage:„Wozu brauchen wir ein vereintes Europa?“ Ihrem Ueberblick über die bereits geleistete Arbeit in europäischem Geist durch Seite 3 Bei den Schönen im Walsertal Die Walserinnen haben etwas gemein mit den hohen Felswänden ihres Tales. Je näher man ihnen kommt, um so stärker ist der Wunsch, sie genauer kennen zu lernen, je mehr man in ihr Wesen eindringt, um so anziehender werden sie. Sind sie schön im landläufigen Sinne? Der Follywood-Elle wären sie nicht gewachsen, aber ihr Aeuße- res hat den Glanz von innen. Ihr Lachen ist bei aller Lebhaftigkeit des Wesens selten doch ungemein melodisch und in ihren Stim- men schwingt ein Ton mit wie im Geläute der Herden. Es braucht eine Weile, um dieses Charak- teristikum an ihnen aufzuspüren. Eigentlich zeigt es sich erst, wenn sie die Tracht an- gelegt haben. Am ersten Tag fand ich überhaupt nichts Besonderes an den Frauen auf diesem Er- denfleckchen, den Gott in einem grandiosen Augenblick mit seiner Gunst überschüttet hat. Die gemessene Freundlichkeit der Gast- geberinnen unterschied sich kaum von der einer Fischersfrau an der Nordsee, deren letzte Bettstatt im Sommer auch für den Fremden freigehalten wird. Ihr Anzug war nicht anders als bei den Frauen westlicher und nahöstlicher Städte. Aber dann kam eine in aller Morgenfrühe des Wegs daher. Sie tauchte guf wie die Nebelfrau aus einem brodelnden Wolkenmeer. Schritt sie den Ab- hang herauf oder schwebte sie? Von den Schultern herab bis zu den Füßen fiel ein langer Wollspitzenschal. Darunter tänzelte in weitausladendem Schwung der ebenfalls dunkle Plisseerock. Der Spuk verdichtete sich durch die unnachahmlich freie Haltung dieser Gestalt und verlor sich auch nicht, als die frühe Kirchgängerin das Haus betrat. War es der Nachglanz des Gebetes in ihrem Gesicht, daß sie immer noch wie eine Er- scheinung aus einer andern Welt wirkte? Als sie allerdings einige Stunden später im grauen Kostüm in den Wagen stieg, um sich von den Walser-Leiden durch den bisher stärksten Fremdenstrom in dieser öster- reichischen Enklave zu erholen, blieb sie zwar immer noch eine fremdartige, reife Schöne aber mit der Tracht war auch das „Im Zeichen der Frau“ die Geistesgrößen des Abendlandes folgten Vergleiche anhand der Bevölkerungsziffer in einem vereinigten Europa mit Amerika, die einen Machtfaktor darstellt und die Verdeut- lichung des verteuerten Lebenstandards durch die bestehenden Grenzen und Zölle. Besondere von ihr abgefallen. Trotzdem, in dieser einen fanden sich verschiedene Merk- male vereinigt die den Blick fesseln und das Interesse für den Ursprung der Talbe- wohner wecken. Im Jahre 1300 kamen ihre Vorfahren aus dem Wallis. Die Nachkommen ver- standen es, bis auf den heutigen Tag ihre Eigenständigkeit zu bewahren, wenngleich sie nach außen Zugeständnisse an die neue Zeit machen. Unter den dreitausend Einwoh- nern werden die etwa zwölfhundert Zu- gereisten dieser Generation trotz der jüngst veränderten politischen Verhältnisse immer noch als Reichsdeutsche betitelt. Der Nach- komme eines schon in der vorherigen Gene- ration Zugewanderten wird nach wie vor als Fremder betrachtet. Nicht umsonst gibt es schließlich Familien, die den Nachweis ihrer Herkunft über 23 Generationen hin- Weg erbringen können. Man gesteht aber mit einem gewissen Stolz fast zu, daß die dunkelhäutigen Frauen und Männer im Ta] — ihre Augen sind manchmal so unergründlich wie die Bergseen und ihre gelockten Haare haben einen tiefschwarzen Schimmer— marokkanischen Ursprungs seien.— Bei der österreichischen Geschichte in ihrer Ver- bindung mit dem spanischen Thron vor lan- ger, langer Zeit ist die Beimischung art- fremden Blutes nicht sehr verwunderlich. Der Wunsch und der Wille, das über- kommene Kulturgut und die Tradition die- des Landstrichs zu fördern, wird besonders von den alteingesessenen Familien gepflegt. Die Frauen dokumentieren ihn mit ihrer Tracht. Sie scheuen sich nicht, in ihrem Walsergewand elegant motorisiert etwa nach Hannover oder Frankfurt auf die Messe zu fahren, neben ihrem Gatten im Zweireiher. Der Reichtum dieser Tracht ist unver- kennbar. Die schwere Fischottermütze für den Feiertag oder zur Trauer ist oft ein altes Erbstück. Auch der Seidenhut mit Goldquaste und dem inneren Rand aus Gold lassen Rückschlüsse auf den Geldbeutel zu. Herrliche Schürzen aus Brokat geben mit der dreifachen dicken Korallenkette der Tracht fröhlichen Glanz. Da die Juppe und Schürze dicht unter der Schulter an Trägern gehalten wird, sind die weiblichen Formen züchtig verdeckt. Jede Einengung des Kör- pers ist vermieden. Daraus erklärt sich auch der freie, leicht wiegende überaus graziöse Gang der Walserinnen. Den Speisezettel des Landes erfährt man auf Umwegen. Dem Fremden wird eine Speisekarte vorgelegt, die sich bedauer- licherweise für den Reisenden von der Waterkant bis zum Alpenrand kaum unter- scheidet. Am eigenen Tisch aber gibt es Polenta zum Frühstück. Schmalzmus in Sahne zubereitet oder Käs-Knöpfle(Spat- zen)— ein Essen, das sich aus der Kargheit des Bodens erklärt. Die Kirchweih wird mit Cerisesuppe(Kirschsuppe), Apfelstrudel und Schmalzgebackenem begangen. Bei allem darf der Kaffee nicht fehlen. Es ist wohl der Atem der Freiheit, der den Aufenthalt im Walsertal so erholsam macht. Gewiß, die Menschen dort liegen auch in irgendwelchen Ketten, sei es der Be- sitz, die Abhängiskeit vom Fremdenstrom, das Wetter, die steuerlichen und die Grenz- bestimmungen. Wirklich frei ist schließlich nur der Meusch, der in sich ruht. weil er dadurch von den Wechselfällen des Lebens unberührt bleibt. Aber es könnte fast schei- nen, als hätten die Walser und die Walse- rinnen sehr viel von der intieren Geschlos- senheit. Vielleicht ist die Erhabenheit der Berge ringsum, ihre eherne Stetigkeit ihre Helferin. Jedenfalis können sie sich glück- lich preisen, weil bei ihnen die Gefahr, im benalen Menschenstrom eines Tages nur noch Schema zu sein, nicht so groß ist, es sei denn, die Zugeständnisse an die Ferien- reisenden, die sich in Prachthotels und Bar- betrieb äußern, würden überhand nehmen. Das wäre sehr, sehr bedauerlich. Johanna Henny Hoffmann Dr. Gisela Graeff schreibt: 2 l Gelbsuchtentseuchung Liebe Hausfrauen in Mannheim! Wenn wir uns mit diesem Aufruf an die Hausfrauen wenden, so tun wir es in der Uber- zeugung, daß die jetzt für Mannheim gestar- tete Aktion zur Bekämpfung der Gelbsueht in inren Erfolgsaussiehten abhängig ist von der Beteiligung oder Nichtbeteiligung. Was und wie gekocht wird, bestimmen die Hausfrauen. Sie planen, kaufen ein und bereiten zu. Das alles ist mit viel Arbeit verbunden und es. mussen schon schwerwiegende Gründe gewe- sen sein, die ihnen durch die Bitte um Betei- ligung an der geplanten Aktion noch eine ge- wisse Mehrarbeit aufbürden wird. Uberlegen wir uns noch einmal kurz, was uns alle Veröffentlichungen über die jetzt an- laufende Aktion zur Bekämpfung der Gelb- sucht klargemacht haben. Die Gelbsucht ist eine relativ häufige Erkrankung, die ein lan- ges Krankenlager, oft aueh Krankenhaus- Aufenthalt erforderlich macht und nicht im- mer restlos auskeilt. Sie wird übertragen durch einen Erreger, der hauptsächlich durch den menschlichen Stuhl bei der Düngung mit Fä- alien auf den Erdboden gelangt und sich dort lebend erhält. Salate und Fallobst, Rettiche und rohes Gemüse, aber auch die Küchen- rauter wie Schnittlauch und Petersilie kom- men mit dem Erreger auf dem Erdboden in Berührung, den wir dann mit der roh ge- nossenen Nahrung aufnehmen. Er passiert un- seren Magen- Darmkanal und läßt uns gesund bleiben, wenn wir Glück haben, läßt uns aber erkranken, wenn bestimmte Bedingungen im Körper vorliegen. Wie können wir uns nun vor der Gelb- sucht schützen, wie können wir die Häufigkeit der Erkrankung eindũmmen? Es ist dureh eingehende Untersuchungen festgestellt worden, daß der Gelbsuchterreger durch Kochen abgetötet wird. Dieser Satz sagt uns schon, was wir tun können, um den Er- reger auszurotten. Für einige Zeit alle vege- tabilischen Nahrungsmittel kochen und auf den Genuß derjenigen, die nicht kochbar sind, ⁊u verzichten. Es handelt sick bei letzteren haupt- sächlich um Salate und die Küchenkräuter, die ron dem Essen zugesetzt werden. Bei eini- ger Uberlegung wird die Hausfrau finden, daß das gar nicht so schwierig ist, wie es auf den ersten Blick erscheint; wenn es auch mehr Uberlegung bei der Zusammensetzung des Küchkenzettels erfordert. Zusätzlich mussen wir aber noch etwas von der Hausfrau verlangen, nämlich äußerste Sauberkeit nicht nur in der Küche, sondern auch schon beim Einkauf. Ein Brot, das unein- gewickelt in demselben Einkaufsnetz mit dem gekauften Gemuse liegt, kann schon mit Gelb- sucherregern infiziert sein. Und allen nicht gut verpackten Lebensmitteln geht es ebenso. Kehren wir also, um es richtig und für uns nickt zu unbequem zu macken, zu einigen Gewohnkeiten der hinter uns liegenden Jahre zurück. Viele Hausfrauen hatten in der Zeit der Papierlnappheit verschiedene Stoffbeutel für die Lebensmittel, die sie vom Kaufmann lose bekamen. Richten wir uns also wieder einige Stoffbeutel, die dazu nock öfter ausge- kocht werden. Wenn wir außerdem eine be- sondere auch immer gut gereinigte Tasche fur unsere Vegetabilien haben, so ann uns nie- mand mangelnde Hygiene vorwerfen. In der Küche und bei der Aufbewahrung müssen wir natürlich auch für eine entspre- chende Trennung der Nahrungsmittel sorgen. Mindestens so wiektig wie alle vorgenannten Dinge ist aber nun. noch die Sauberkeit un- serer Hände. Nach jedem Gemüseputzen, Kartoffelschälen und Obstriechten mussen die Hände gewaschen werden. Bevor Obst geschält wird, selbstverständlich auch. Trauben etwa können nach dem Waschen rok gegessen wer- den, da sie nicht mit Fäkalien gedüngt wer- den. Wenn aber die Hausfrau(wie auch die Verkduferin) zuerst Gemũuse und dann die Trauben in die Hände nimmt, sind auch sie nicht mehr ungefährlich. Ebenso sollen Süd- früchte nur mit einwandfrei sauberen Hän- den geschält werden, damit wir sie roh ver- zekren können. Macht sich aber die Hausfrau all diese kleinen Mühen, achtet sie vor allem auch bei ihrer Umgebung auf strenge Einhal- tung all dessen, was hier gesagt worden ist, so önnen wir als Hausfrauen mit Recht sagen, daß wir der medizinischen Wissenschaft eine wesentliche Hilfe bei der Bekämpfung einer weit verbreiteten Kranſcheit geleistet haben. Oehloleratie 6¹³ dipus Nominalismus, lehrte ver-] Oder, größt. Strom O-Dtschlds, Osophagus 615 Osterreichisch. Erbſolgelerleg Oise 617 Oxtueder Isophagus, Speiseröhre. Erwerbung Gallziens, 1779 des sen durch d. Trommelfell vor kenhöhle, oft Folge von In- schiedenheit v. philosophisch. u. theologisch. Wahrheit, Vor- rang d. Willens vor d. Intel- lekt(geg. Thomas v. Aquim). Ochlokratie, gr., Pöbelherrschaft als Entartung der Demokratie. Ochotsk, Hafenstadt am ischen Meer(Bucht des Stillen Ozeans zw. Kamtschatka, Sa- chalin u. asiatisch. Festland), Ausfuhrhafen für Felle und Fischkonserven. Ochrana, polit. Geheimpolizei im zarist. Rußland seit 1881. Ochse, kastrierter Stier. Ochsen., auge, rund. Fen- ster; dunkelbraun. Tagschmet- terling mit kleinem schwarz- weigem Augenfleck auf Vor- derflügeln. Ocker, gelb. bis rotes mineral. Semenge aus Eisenoxyd mit Ton, Malerfarbe. O'Connel, Daniel, The Libera- tor(Befreier Irlands), 1775 1847, Kampf gegen polit. Vor- herrschaft d. prot.- engl. Groß- grundbesitzer, erreichte 1829 Katholikenemanzipation. Octavianus,(s.) Augustus. Odaliske, türk., weiße Harem- sklavin. Ode, gr., Gesang, hymnisches Gedicht. oft reimlos, wech- selnde Zeilenlänge, I. d. antik. Dichtung Pindur, Horaz, Ca- tull, in Deutschid. Klopstocle, Hölderlin. Odense, Reg.-Bez.-Hptstdt. d. dänisch. Insel Fünen, 93.000 E, mittelalterl. Bischofsitz, dch. den„kanal(21 km lang) mit Großem Belt verbunden. Odenwald, SW- dtsch. Mittel- gebirge zw. Main u. Neckar; der im Wan die Rheinebene grenzende Raum heißt Berg- Straße, sehr warme Obst- und Weingegend. 966 Km 1g., entspringt 1. mäh- rischen gebirge, durchfließt Mährische Pforte, Schlesien, „bruch u. Pommern, Mündg. m. Stettiner Haff in d. Ostsee, seit 1945 Verwaltungsgrenze zw. polnisch besetzt. Gebiet u. Ostzone(8. a. Neisse). odessa, bed. russ. Hafenstadt d. Ukraine a. Schwarz. Meer, mit Kriegshafen, 605.000 E, Univ., Fachhochschulen. Odeur, frz., Duft, Wohlgeruecn. Odilienberg, vogesenberg und Wallfahrtsstätte. odin, Göttervater und Herr über Himmel u. Erde in der nordgerm. Mythologie, Toten- und Windgott. Odium, lat., Haß, Makel. oOodoaker, german. Heerführer, stürzte 476 n. Ch. letzten Kai- ser des Weström. Reichs, zum Kg. v. Italien ausgerufen, v. Ostgotenkg. Theodorich 493 be- slegt und ermordet. Odontologle, Lehre von den Zähnen. odyssee, klass. griech. Hel- dengedicht Homers(in Hexa- metern), das d. abenteuerlich. u. leidvollen Irrfahrten des Odysseus, des Herrschers von Ithaka, auf d. Heimweg v. d. Eroberg. Trojas zu sein. Gat- tin Penelope behandelt; da- nach übertragen Irrfahrt. dem, Schwellung inf. krank- hafter Ansammlung v. Flüs- sigkeiten in den Geweben. denburg, ungar. Sopron; Ko- mitab(142.00 EF) und Stadt (43.00 E) an d. ôsterr.-ungar. Grenze. Odipus, gr. Sagengestalt, Kg. v. Theben, erschlägt inf. eines Fluches d. Götter unwissentl. seinen Vater und çhelicht in Unkenntnis seine Mutter, er u. seine Nachkommen verfal- Me derne Sonlrbol Linoleum IApEIEN F 2.9 Stragulo Teppiche Osterreich, demokrat. Bundes- republik, 83.885 km, 6.9 Mill. E, umfaßt die Bundesländer Nieder-, Ober-, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Tirol, Vorarlberg, Burgenland u. die Bundeshptstdt. Wien. Landes- farben: rot-weig- rot. Verfas- gung: 1919 und 1945 Republik. Bundespräsident m. sechslähr. Amtsdauer, d. Parlament Na- tionalrat) verantwortl. Bun- desregierung mit d. Bundes- Kkanzler: 2. Kammer: Bundes- rat(Vertretung der Bundes- lander). Lunduirtschaft: 27,90% Acker u. Gärten, 0,7% Wein- gärten, 12,2% Wiesen, 17,3% Weide, 41,8% Wald. Boden- schätze: Reiche Lag. a. Eisen- erzen, besonders Erzberg in Stelermark; Braunkohlen- u. geringe Steinkohlenvorkomm. Mit sein. noch nicht vollstän- dig erschlossenen Erdöllagern steht Usterr. an dritter Stelle der europ. Erdölländer. Ge- schichte: entstand Ende des 9. Jh. aus der karolingischen Ostmark, die 976—1246 in den Besitz d. Babenberger u. 1251 1278 an Ottokar v. Böhmen kam. Nach dessen Niederlage durch Rudolf v. Habsburg er- folgte die Belehnung seiner Söhne, Albrecht u. Rudolf, m. d. österr. Länd. Albrecht II. vereinigte 1487 vorübergehend Ungarn und Böhmen mit. Durch Heirat Maximilians I. mit Maria, der Erbin v. Bur- gund, 1477 u. Heirat sein. En- Kel Ferdinand u. Maria mit d. Erben v. Böhmen u. Ungarn, entstand die Weltmacht des Hauses Habsburg(1525). 1529 u. 1663 Einfall d. Türk., Friede v. Rastatt 1714 brachte Teile d. Niederlande u. ital. Gebiete. Unter Ks. Leopold I. Ende d. Türkenkriege. Karls VI. Toch- ter Marla Theresia verlor Schlesien 1742 an Preuß.; 1772 bayr. Innviertels. In d. Kampf geg. frz. Revolution 1792—1800 Verlust Belglens u, d. Lom- bard. Niederl. geg. Napoleon I. 1805—1809. Kaiser Franz II., d. 1806 die röm.-dt. Kaiserwürde niederlegte, nahm 1804 d. Ti- tel eines Kaisers v. Gsterr. an. Nach den Befreiungskriegen erhielt„auf d. Wiener Kon- greß 1814/15 die abgetrennten Teile zurück, dazu Dalmatien, Venetien u. Lombardei. Sturz Metternichs durch Märzrevo- lution 1848, Abdankung Kais. Ferdinands I., Regierung ging auf Neffen Franz Joseph I., 1848—1916, über. 1859 Verlust der Lombardei. Nach d. Nie- derlage von 1866 geg. Preußen u. Italien Ausscheiden aus d. Dt. Bund u. Verlust Venetiens; Ausgleich mit Ungarn 1867, Doppelmonarchie Gsterreich- Ungarn. 1879 Bündnis mit dem D. R., 1882 Beitritt Italiens(8. Dreibund). 28. 6. 1914 Ermordg. d. Thronfolgers Franz Ferdi- nand u. s. Gattin 1. Sarajevo, 28. 7. 1914 Kriegserklärung an Serbien(s. Weltkrieg I.). 1916 Tod Kaiser Franz Josephs, 8. Nachfolger Kaiser Karl I. ver- zichtete am 11. 11. 1918 auf den Thron. Zerfall Gsterreich-Un- garns in d. Nachfolgestaaten, Ausrufung der Republik. 1931 Versuch einer Zollunion mit Deutschland. Bundeskanzler Dollfuß am 25. 7. 1934 bei ein. Putschversuch ermordet, 12. 3. 1938 deutsches Ultimatum und Einmarsch deutsch. Truppen. April 1945 Einzug der Roten Armee in Wien. Zonenweise Besetzg. Usterreichs. 1. 5. 1945 Wiedererrichtung d. Republik Osterreich. Osterrelchisch. Erbfolgekrieg, Kriege von 174148 um die Si- cherung der Herrschaft Maria Theresſas inf. der Ansprüche Karl Alberts von Bayern nach MGA EN Monnheims föhrende lages zeitung dem Mittel-. Dieses enthält die Trommel- oder Pauken- Rönle(m. d. 3 Gehörknöchel- chen: Hammer, Amboß und Steigbügel), d. Fußplatte des Steigbügels schließt d. ovale oder Vorhoffenster(eine in d. innere führende Offnung): eine zweite öffnung 2. inneren bildet d. runde oder Schnek- Kkenfenster; die Paukenhönle Ast durch einen Kanal, die„- trompete oder Eustdchische öhrè, mit dem Nasenrachen- raum verbunden; d. innere od. d. Labyrinth liegt im in- neren Teil des Schläfenbeines u. besteht aus Vorhof mit den 3 Bogengängen u. d. Schnecke mit 3 Spiralgängen od. Trep- Ohr Sch Schnecke; B Bogengänge; St Steigbügel; T Trommel- fell; A Amboß: E Hammer pen; im inneren“ d. Cortische Organ mit den mit Nervenfa- sern verbundenen Haar- oder Hörzellen; das innere, ist mit elner Flüssigkeit(Labyrinth- Wasser) angefüllt;-enkrank- heiten: Entzündung d. Trom- melfells: bei Gehörgang- und Mittel-“entzündungen, Gicht, Syphilis, Tuberkulose; Zer- reißung des Trommelfelles: durch Verletzungen od. starke Detonationen; Mittel“-entzün- dung: Entzündung oder Ka- fektlonskrankheiten; Nervöse Schwerhörigkeit und Taubheit: Folge von Erkrankung des Hörnervs. Oise, rechter Nebenflug der Seine in d. Ardennen, 303 Em lang, Mündung bei Conflans; FTE. Dep., 5887 Km., 406.000 E, Hptstdt. Beuuvdis. Oka, r. Nebenfluß der Wolg 1547 km I1g., Mündung b Gorki Nischnii-Nowgoroc), ca. 1300 Em schiffbar. Okapi, seltenes, giraffenähn- liches, braunrotes Säugetier Innerafrikas(Kongo-Urwalch von Pferdegröße. Okarina, flötenartiges Blas- instrument aus Ton. qakeanos, gr. Gottheit, der weltumfließende Strom, daher Bez. Ozean, Vater aller Fiüisse und Quellen, der Okeaniden. Okkasion, lat., Sünstige Gele-, Senheit. Okklusion, lat., Einschließung, meteorolog. Zusammenstoß v. Kalt- und Warmluftfront. Okkult, lat., verborgen, ge- heim;„-ismus, Geheimlehren, Beschäftigung mit geheimnis- vollen Erscheinungen u. Zu- sammenhängen bes. auf seeli- schem Gebiet, Glaube an seeli- sche Fernwirkung;» ist, An- hänger d. ismus;» istisch, zum ismus gehörig. Okkupation, lat., Besetzung, staatl. Besitzergreifung eines herrenlosen Gebietes; milit. Besetzung und Verwaltung fremden Staatsgebietes im Kriege; okkupieren, besetzen, einnehmen. Oklahoma, Staat im SW der USA, 181.090 Km, 2,4 Mill. E, u. Hptstdt. mit 205.000 E. Oktaeder, gr. Achtflächner, aus 8 gleichseitig. Dreiecken tarrh d. Mittel- ves und d. Pau- gebildeter regelmäg. Körper. abe! Schwidt MANN HEN E32 1 . Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 16. Oktober 1951/ N Nr — Wenn Europa seine Iußenpositionen vertiiert FDP-Abgeordneter Ernst Mayer nahm kein Blatt vor den Mund Einen nicht gerade auf Beifall abgestell- entscheiden, o ten Vortrag—„Das deutsche Volk muß zur derherstell Wahrheit erzogen werden und diese Wahr- heit ertragen lernen“ Politische Fragen hilt der FDP- Bundestags- Mayer, Abgeordnete Ernst Jand“, der auch Matisches Blatt vor Demckratischen Partei haus. Mayer setzte vor der Kulisse des — über allgemeine im Eichbaum-Stamm- letzten FDP. Parteitages in München eine de deutschen Wunder“ einer Gegenüberstellung der gegenwärtigen erfolgreiche Auf- er den Zuhörern mit und vorbundes republikanischen Zeit plau- sibel zu machen versuchte. „Wir unterscheiden uns durchaus nicht von der politischen Grundkonzeption des Bundeskanzlers“, sagte der Redner. Für Deutschland gebe es keine pathetische Neu- tralität zwischen Ost und West, weil nie- mand da sei, der diese Neutralität schützen Würde. Auf der anderen Seite aber könne den Deutschen solange eine Mi der westlichen Kultur und Freiheit nicht zu- gemutet werden, als man ihnen diese Frei- heit noch vorenthalte. Die„anderen“ Ausstellungskalender „Im Zeichen der Frau- Dienstag, 16. Oktober: Wohlgelegenschule) 5 schau Mittwoch, 17. Oktober: Symnastische Uebungen Volksschule); 16 Uhr: ihre Beziehungen zur und Weltwirtschaft“, Vortrag Dr. Ilse „Hauswirtschaft Volks- Erbrich. und Donnerstag, 18. Oktober: Volksschule Wohlgelegen): 17 Uhr Mädchenbildung“, Vortrag Direktorin Bosch. Wohin gehen wir? Filmamateure); DAG). 0 Die für heute in Mannheim-Käfertal(Olymp- Lichtspiele) angesetzte Vorstellung„Geliebte 15.30 Uhr: Chorgesang 15.30 Uhr: Tänze und 16 Uhr: Gesang Manuela“ muß infolge Erkrankung von Carla Henius verlegt werden. Die Eintrittskarten be- halten ihre Gültigkeit. Der neue Termin wird noch bekannt gegeben. Mittwoch, 17. Oktober: Uhr:„Der Konsul“; Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Wochenschau“, Rinder- „Der Mann und sein Dörte, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Wer- A Ktinistfalle 19.30 Uhr: mast im Maisgebiet“, ken von Beethoven. Nationaltheater 19.30 ten 0 n Verleger und vor den B Schriftleiter der FDP-Zeitung„Neues Vater- gegenüber seinen eigen N en ein weiteres Motiv, Fraktionsfreunden dur chaus kein parteidog- 0 den Mund nahm, auf mer öffentlichen Versammlung der Frelen mit den Sollte. Ein stattliches sollten und Zeug: das Geri Gewerkschaften“, der damit D Schumacher das Wasser abzugraben versuche. Vor allem sollte man Schluß machen mit m verderblichen H it⸗ Stunde der Entscheidung“ überschriebenes lei a VF Schauspiel der(west-) deutschen Nachkriegs- Politik in Szene, dessen führung—„Im Ausland spricht man vom dung, meinte der Abgeordnete, der das große Gesamtbild der deutschen Politik mit ihren„vom Ausland bestaunten Erfolgen“ dem kollektiven seschrei“ gegen die gewiß nicht begrüßens- innerpolitischen Den Reizen gunz best Arbeitsscheu, aber trinkfest/ Nocheinmal sechs Monate Groß, breitschultrig eigentlich wie geschaffen, stand der 26jäh- rige Kurt vor dem Schöffengericht, das sich damit zu beschäftigen hatte, daß Kurt eben tverteidigung gar nichts arbeiten wollte und schweres Geld von leichten Mädchen genommen haben Aufgebot von Zeugen men stand zur Verfügung, und 0 cht erkannte auf eine Gefängnis strafe von sechs Monaten wegen Zuhälterei 5 1 a ee 8 8 Strafe, die umliegenden Gastwirtschaften ein ausgesucht Kurt seinem Leben anfügte. Er war zeitlebens ein braver Mann ge 16.00 Uhr: Kindermoden- wesen, der seinen Zahltag Hause ablieferte, wie er erzählte. Aber er War es auch, der in den fröhlichen Gefilden der westlichen Neckarstadt, nach der Be- kannschaft mit einer zweifelhaften Dame, 5 1 versackte und sich von ihr Geld geben ließ, und verließ am anderen Morgen, mit Butter- „um leben zu könen“. Und er war es auch, der die von dieser Dame für seinen Unter- H 5 Lebensnah 0 5 5 halt versetzte Armbanduhr wieder einlöste 8 9 585 0 e 1055 5 und schlankweg verkaufte, obwohl das Mäd- ahnten, und ihm sogar zu Ostern ein Paa chen seine Braut war. Das Verhältnis aber Dienstag, 16 Oktober: Nationaltheater 19.30 trübte sich bei einem Gefängnisaufenthalt Uhr:„O diese Kinder“; Sickingerschule 20.00 der Braut zusehends, Uhr: Lichtbilder vortrag:„Aegy Pharaonen und Pyramiden“, Megalli, Kairo(Esperanto-Verei Brau 20.00 Uhr: Filmvorführung Bund Deutscher Allgemeine Ortskrankenkasse 17.00 Uhr: Dr. Beyerlen spricht über„Einfüh- Tuns in das bürgerliche Recht, Familienrecht, 1. Teil“ Fachgruppe Oeffentlicher Dienst der und für so daß nach Ansich pten, das Land der des Gerichtes kein rechtliches Verlöbnis Spr.: Dr. Tadros mehr bestand, das eine Zeugnisverweige- nigung); Pschorr- rung gerechtfertigt hätte. Trotzdem brauchte banduhr der Unterschlagung für überführt die quasi Ent-lobte reichlich lange. bis sie und lieg ibn zurücküberführen ins G den anfangs drohenden Finger zum Hide erhob und unter Tränen, nach langem hin und her, dem Vorsitzenden nachsprach. Denn sie spielte überzeugt die züchtige„Hausge- neue Strafe angerechnet. Wochenendlese b die Zeit reif sei für die Wie- ung der deutschen Freiheit. Der Versuch, die Bundesrepublik in einen Ver- tragszustand zu pressen, lasse den in Mün- chen losgelassenen Warnungsschuß der FDP ug des von Adenauer gesteuerten Regierungsschiffes berechtigt erscheinen. Als das diesen Schuß aus- gelöst habe, bezeichnete Mayer das„mit- unter gefährliche Paktieren des Kanzlers „Weh- Arbeit getreulich zu stehen und bei den rührigen Mädchen Ob- werten, aber„unumgänglchen“ Steuererfin- dungen Schäffers gegenüberstellte.„Sie mer- ken gar nicht, daß sie an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen“, kommentierte er das „Kamel“-Schild des ADAC, das er als ein plumpes Mittel gegen den Staat mit einer starken Spitze gegen jeden verantwortungs- bewuhten Parlamentarier charakterisierte. Im Großen und Ganzen könne man wohl zufrieden sein mit dem, was die deutsche Innenpolitik im Schatten der turbulenten Weltpolitik erreicht habe Die deutsche Preis- und Lohnentwicklung sei nach Beginn des Korea- Konflikt unendlich viel günstiger ver- 5 laufen als die aller Nachbarländer mit Aus- nahme der Schweiz. Indonesien, Indochina, Persien, Agypten, der Irak— alles deute darauf hin, dag Eu- ropa seine Außenposten verliere Es bleibe ihm nur noch übrig, sich quasi einzuigeln. Und in dieser Stellung hätten nationaler Egoismus und Ressentiments keinen Platz mehr. rob „Seine Königliche Hoheit, der Großherzog, vom 30. ds. Mts.(1862) in Gnaden bewogen Conrad Schmidt in Mannheim das Prädikat: „Hoffärber“ zu verleihen..(für Ertheilung dieses Titels ist eine Taxe von 10 fl. zu ent- richten an die Großherzogliche Hofkasse.)“ Der Mann, der die zehn Taler bezahlte und dafür den Titel„Hoffärber“ auf seinen Briefkopf schreiben durfte, war der erste Färbermeister, der in Mannheim eine Fär- berei und Reinigungsanstalt eröffnet hat und bald Interessenten aus der Pfalz, aus dem Elsaß, aus Wien, Köln und Bonn zu seinen Kunden zählte. Die Firma, die mitgeholfen hat, der Branche der Färbereien und Reini- gungsanstalten in Deutschland sozusagen aus den„Kinderschuhen zu helfen“, feiert in die- sen Tagen ihr 100jähriges Bestehen. Das Unternehmen blieb seit Anbeginn in der Familie, nur der Name hat sich geändert, als nämlich 1862 ein fahrender Färber, der aus Hessen zufällig durch Mannheim kam, die Tochter des Hoffärbers Conrad Schmidt zur Frau nahm. immter Daumen verfallen hilfin“, um die sich der Angeklagte rüh- rend angenommen hatte. Indessen war es schwer, der nach wie vor betonten Heirats- absicht Glauben zu schenken Die zweite Zeugin wär ihm einen Seiten- Sprung wert und er verbrachte manche Nacht in ihren Armen, bis sie ihn zu seiner Mut- ter zurſickschickte. Aber bald hielt er sich nur noch in ihrer Nähe auf, und war in den Jetzt„Professor“ Willareth. Der Mini- sterpräsident von Württemberg-Baden hat dem Leiter des Wirtschaftspädagogischen Seminars und Ehrensenator der Wirtschafts- hochschule, Studiendirektor a. D. Adolf Willareth, als Anerkennung für seine be- sonderen Verdienste um das Handelsschul- Wesen des Landes und die Heranbildung der Handelsschullehrer den Titel„Profes- sor“ verliehen. Der„Volksbund für Frieden und Freiheit“, der in Bonn ins Leben gerufen wurde und den entschlossenen planmäßigen Widerstand auf überparteilicher Grundlage gegen den broten und guten Wünschen versehen. das Weltfelnd im eigenen Land organisiert. will Haus. In Richtung Else, Edith oder Gerlinde, auch in Mannheim die Kräfte zusammen- schließen, die daran interessiert sind. die gesamtdeutsche Frage im Sinne der freien Welt vorwärtszutreiben und gegen Krieg und Bolschewismus für Frieden und Freiheit zu Kämpfen. Anmeldungen werden an 1 1 n ei pg! Kreisbeauftragten für Mannheim. August- 00 der Aran. Bebel⸗ Straße 77, erbeten Atelle eber Werden nicht erhöben. Der Luftpostpaketverkehr mit dem Aus- land wird am 1. November wieder aufge- nommen. Er ist zunächst aus dem Bundes- gebiet und aus den Westsektoren von Berlin nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Groß- billiger Gast, der nur zahlen konnte. wenn ihn andere einluden. Was ihn aber nicht hinderte, weinend an der Straßenecke zu dach und Freude zu suchen. Wenn er mal wieder bei seinen Eltern auftauchte, erzählte er, er stehe in Arbeit Schuhe und Strümpfe schenkten, nachdem er entsprechenden Begehr hatte durchblicken t lassen. fäng- nis, wWo er seine letzte Strafe wegen Betrugs Doch nicht voll abgesessen hat. Trotzdem wurden ihm zwei Monate dieser Haft auf die Web „Dramatischer Club“ Waldhof diesmal ganz undramatisch Wohl nichts dokumentierte die Beliebt- heit des durch seine Freilichtspiele bekanti- Theaterverein Mannheim Waldhof besser, als sein Herbst- test am Wochenende im Franzikushaus. „Dramatischer Club“ Lichtbildervortrag:„Nithart(Grünewald)“, Spr.: Sinnvoll hatte man dem Saal ein schönes Dr F. Roh, München; Gewerkschaftshaus 19.30 Herbstkleid angelegt und Winzer freuden. Uhr: Bericht über die Bezirksjugendkonferenz in Wasserburg(Gewerkschaft Jugend der Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Vefkehr): Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag:„Die Menschenweihehandlung“ schaft). . . n 75— U—— e. tagsüber zum Teil mäßige Richtungen. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwoch früh: Heiter bis wolkenlos. temperaturen 14 bis 17 Grad. (Christengemein- stimmung beflügelte das lustige Lalenvolk. Eugen Spachmann und Walter Zehnbauer hatten inn wechselseitiger Ansage alle Re- gister ihres vielseitigen Könnens gezogen. Harten Zerreißproben waren die Zwerch- felle in den beiden Sketschs„Auf Wieder- sehen Emil“ und„Der Zauberstab“ ausge- setzt. Hermann Grambitter(Liederpalme) Weiterhin Hochdruckwetter Mittags- Winde aus östlichen Uebersicht: Die Hochdrucklage hat sich er- erfreute mit seinem Baß durch dem Abend angepaßte Lieder. Beifall rauschte auf, als Eugen Spachmanf dem Senior des Drama- tischen Clubs, Adam Zehnbauer, für seine mehr als 40jährige Treue zur Sache Dank und Anerkennung zollte. Die Kapelle Walz Nachts wieder verbreitet leichter brachte gefällige Unterhaltungsmusk und 2 Frost oder Bodenfrost. Schwache, lud tapfer zum Tanz ein. Konzert des MGV„Eintracht“ Mannheim- Käfertal 1 konnte neben örtlichen Brudervereinen auch die Viernheimer Eintracht begrüßen. Gerhard Lehmann hatte schwierige Männerchöre à capella älterer und neuzeitlicher Kompo- nisten ausgesucht, deren Interpretierung an den willigen Stimmkörper bedeutende An- sprüche stellten. Kreutzer, Schubert, Loewe, Silcher, Gellert, W. Sendts Satz àus dem altdeutschen Liebeslied, K. Lissmann und W. Weis mögen für manchen Zuhörer ge- wichtige Kost gewesen sein, um so mehr muß man den Unternehmungsgeist des fein- nervig arbeitenden Chorleiters und seiner Männer bewundern. Gisela Ross machte sich als hervorragende Begleiterin verdient. Emil Schubach Violine) und Friedrich Jöst(Kla- Vier) abewegten sich mit ihren Vorträgen auf teppich! nach. Der Vortrag des wendigen, christlichen Kopten(Kopten sind Nachkom- men der alten Aegypter, keine Araber), der mit Hilfe des Esperanto schon acht Länder durchreist hat und weitere bereisen Will, War eigentlich ein überzeugender Beweis für das Völkerbindende dieser Weltsprache. Dr. Megalli führte in Wort und Bild zu den Pyramiden und in die Glanzzeit der Pharaonen, zeigte die Sphinx und ihren Tempel und ließ aus dem Museum in Kairo herrliche Kostbarkeiten aus dem Grab des Tut-anch-Amon sehen. Sein„Zauberteppich“ flog zum Nil und ließ dessen Landschaft und Staudämme beobachten, die eigenartigen, zweimastigen Segelschiffe, Leben und Arbeit hoher Ebene. Das Streichensemble der Hed- 8 55 8 e desheimer Feuerwehr hat gute Fortschritte felkühe am Nil, steuerte ein ägyptisches gemacht. Blumen und herzlicher Beifall Dorf an und landete schließlich wieder in lohnten die Darbietungen, denen sich ein Kairo. Moscheen, die Zitadelle, alte Stadt- Bankett anschloß. viertel spiegelten den Orient der alten Mär- Streifzug durch Aegypten chen, ein Platz in Kairo, ein Ziofelchen der e auf Lichtbildern neueren Stadt. Schallplatten mit einem àra- bischen Volkslied, das bei der Weizenernte Es war weniger ein Vortrag, als ein feuil- gesungen wird, und einem arabischen Hoch- letonistischer Streifzug durch einige Kapitel zeitslied vermittelten Proben bodenständiger Aegypten, zudem der ägyptische Journalist Musik Leider fehlten Aufschlüsse über das haben Sich mittelst Höchster Entschließung gefunden, dem Bürger und Färbermeister Seitdem ist die Färberei, die seit ren Sitz in Neuostheim hat, unter bekannt. Junior und Chef der Firma, ein Ur jenes Hoffärbers Schmidt, führt heute Betrieb. Auch er hat eine Lehre als mitgemacht, genau wie sein Vater, der Arztberuf an den Nagel hängte, als die f in kremde Hände übergehen sollte. Bis ersten Weltkrieg— damals war die. heimer Firma auch noch Namen Seit der fahrende Färber die Färberstochter nahm . heißt das älteste Geschäft der Branche„Färberei Kramer“ „Färberei Kramer“ „Hoffärber gel die flüz bei kri unt Zaren“ und des hessischen Hofes— arbele wen 400 Arbeiter in dem Betrieb, 40 Filialen dπ⁹¶ Lei errichtet— vor allem im Elsag— 24 fes Zur standen in betriebseigenen Ställen, um Ware auf dem schnellsten Wege zu den den zu bringen. Ku Heute, nachdem die Firma bis 1949 fürg vol amerikanische Armee beschlagnahmt sche arbeiten wieder 90 Arbeitskräfte— vor ag eine Frauen— in den zahlreichen Abteilung Nec des Betriebes. Elf Filialen werden belle und 80 Annahmestellen. Der Radius im Firma reicht wieder von Schwetzingen in die Pfalz und über Frankfurt bis hin ö nach Bonn. britannien, Norwegen, Portugal, Schwe der Schweiz, der Türkei und den Verel ten Staaten von Amerika möglich. Die Lu postpakete werden nur angenommen, w1⁴.: sie vor der Einlieferung zollamtlich abe fertigt oder ordnungsgemäß bei einer Bu Eurze„MM“-Meldungen nenzollstelle angemeldet worden sind. Die Fahrgäste der Straßenbahn werde nach Aufhebung der Viaduktsperrung betrieblichen Zed mäßzigkeitsgründen die Linie 3 ab Halt rik stelle Lessingstraße nicht mehr nach F. sondern nach Oppau und Linie 9 ab Haltestelle Lessingstraße nid Ludwigshafen senheim, aus J Aus eine dur das ! 7 0 an mehr nach Oppau, sondern nach Friesenheb Gel geleitet wird. Auto-Grenzpassierscheine. Der Tou sac Hil Club ist nun wieder in der Lage, Kraftfau gut bei Reisen in das Ausland zu unterstüt Der Club, Mitglied der Alliance Internat A aus nal de Tourisme in Genf stellt unter and“ 36, rem wieder Triptyques bzw. Carnets de Pi, der. sages nach allen Ländern der Welt für M, 0 lieder und Nichtmitglieder aus. Ausgae den stelle bei dem Reisedienst Stürmer, 0), Das Schuhhaus Favorit am Marktpl hat am vergangenen Samstag seine dud oll Umbau vergrößerten Geschäftsräume e gon; öffnet. Wir gratulieren! Pauline Rieger, Man. mer heim; Jungbuschstraße 18, wird 70 Jahre 11 ein Lina Roster, Mannheim, T 2, 3, begeht de 155 75. Geburtstag. Franz Bürner, Mannheim ter Käfertal-Ssüd, Ungsteiner Straße 12, v, Die Ehepau Pere Wilhelm Thorn und Franziska geb. Rite Mhm.-Rheinau, Dänischer Tisch la, Richi Neudeck und Lina geb. Knaus, Mhm.-Sand endet und Elise geb. Franz, Mannheim, Ràfertz“ 5 ihre silberne Hod Straße das 84. Lebensjahr. 19, können feiern. Josef Bernhard, Mannheim-Wallstad Kreuzstraße 8, wird 79 Jahre alt. Mich Helfert, Mannh.-Feudenheim, Hauptstr. begeht den 72. Geburtstag. 324 000 DM Wertersatz dureh Haft bezahlt Die Erste Große Strafkammer des Lan- gerichts Mannheim verurteilte einen vier be der undvierzigjährigen Kaufmann wegen Steuer, Seine hinterzienung und Devisenvergehens A Die einem Jahr und drei Monaten Gefängnis 8,„ug Wie zu einer Geldstrafe von 20 000 PM. Dig, verhängte Wertersatzstrafe. favot Höhe von 324 00 DM gilt als durch d sechsmonatige Untersuchungshaft verbült Der Verurteilte, der in der Schweiz Untersuchungsrichter ebenfalls hohe Düss „Erle al, stige die für Wirtschaftste, zur 5 1 f 4 gehen fungiert und dann auf seine e Start i 5 r. Tadros Megalli am Sonntagabend im mo erne Aegypten völlig. Knapp formuliert zer Staatsangehörigkeit verzichtet ha Tug neut gefestigt, so daß das sonnige Herbstwetter 8 f f 2. 5 1. 5 8.. 1 5. Wetter ae Ein stattlicher Chor und Begeisterung Evangelischen Gemeindehaus, Eggenstraßge, wurde lediglich der Anspruch Aegyptens auf wurde der unverzollten Einführung da am 8 Pegelstand am 18. Oktober: Maxau 346(4), zeichnete das Konzert des Männergesang- seine interessiert mitgehenden Zuhörer ein- Freiheit und Unabhängigkeit von Gier und über 44 000 Kilo, als Liebesgaben getamet gona Mannheim 183(3), Worms 117(, Caub vereins„Eintracht“ Mannheim-Käfertal im geladen hatte. Farbige Lichtbilder halfen Machtgelüsten der Großmächte und gezeigt Lebens- und Genußmittel, für schuldig be- 5 d 122(—1).„Löwen“ aus. Vorstandsmitglied Oestheiner dabei dem in Worten ausgebreiteten„Zauber- wurde eine moderne arabische Zeitung. rei. funden. 8 Diste — sohn Ex . 888. gtetat 616 our gatana 616 osel 1020 Oktav, Buchformat, Bogen in schloß, Museen, Landesbiblio- Karls VI. Friede v. Offerleren lat., anbiete. len tragisch. Schicksal; Dra- Konzile, all Konzile d. röm.- Jona“ 8 Blättern, bzw. 16 Seiten. thek, Rundfunksender. 8 7 Garantie d. prag- überreichen. 5 55 ma von Sophokles. 5 kath. Kirche. 20 seit d. ersten Oktave, 8. Stute d. Tonleiter. Oldham, engl. Stadt. Grat mat. 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Bolschewismus in O- afrikanischen Schlucht, pen, größter Gebirgsstock der Amt. 5 Ucher Körperschaften: 8 Mittelmeergebiet stammend, präsi Rußland mit Sturz d. gemä- einer der ältesten Menschen- O-Alpen, 86 Gletscher und 90 Oornrlen Aich Recnt, Rechtsbeziehungen des heute auch in warmen Re- dere Bisten sozialistisch. Regierung funde, vermutlich aus dem Gipfel über 3000 m; höchste 1775 el 3 P t. amt Einzelnen zur Gesamfheit u. gion. Amerikas, hartes, wert- Tord Kerenskis 25/6. 10. 1917. mittleren(s.) Diluvium. 1931 Erhebung: Wildspitze, 3774 m.„För 9 d. Staaten untereinander, bes. volles Holz, liefert d. Oliven- N Oktogon, regelmäßig. Achteck. in Zusammenarbeit mit engl. Offazin, lat., Werkstatt, bes. u. Moore, a. d. Nordseeküste Oktroyieren, frz. auferlegen, aufdrängen. Okular, dem Auge zuge- Wandte Linse b. opt. Geräten. Okuli, lat., die Augen, 3. Sonntag der Fastenzeit. Okulieren, pflanzl. Veredlung durch Aufpfropfung. 5 Okzident,(s.) Abendland. Oldenbarneveldt, Jan van, Niederländ. Staatsmann, 1547 1619, Vertreter der aristokra- tisch-republikan. Richtung Segen oran. Statthalter, von Moritz v. Oranien hingerichtet. Oldenburg, 1. früh. dt. Frei- Staat, bis 1918 Großherzogtum, Seit 1946 Teil des Landes Nie- dersschisen, a. d. Nordseeküste, 5400 Km, 750.000 E; meist Tief- ebene, zum Teil Geest, Heide kruchtb, Marschland; Flüsse: Weser, Hunte, Jade; Ge- schichte: 1180 reichsunmittel- bare Grafschaft, 1667 Vereini- ung mit Dänemark, 177 dem Haus Holstein-Gottorp über- Lassen, 1806 Anschluß an den Rheinbund, 1015 Großgherzog- tum; 19186 Freistaat, 1946 an Niedersachsen. 2.„, ehe- malige Residenzstadt v. 1., am Humte-Ems-Kanal, 127. 700 E 1939: 75.000) Hafen, Glas- nutte, Elektro- u. Fleischwa- Prähistorikern näher erforscht. Oleander, Rosenlorbeer, hoher Strauch mit rosenroten oder weigen stark duftenden Blu- ten u. lederartigen Blättern, alle Teile gifthaltig, auch Zlerpflanze:„ schwärmer, grüner Schmetterling mit vielfarb. Zeichnung, dessen Raupen auf leben. Oleinsäure, Glsäure als Gly- zerinester in Fetten u. fetten len; Nebenprodukt der Stea- rinfabrikation; zur Herstel- lung von Seifen verwendet. Oleum, pharmakol. Bez, f. 81 und ölartige Flüssigkeiten; chem. rauchende Schwefel- säure. Olga, russ. Form des weibl. Vornamens Helga. Olikant, sagenhaftes Horn des Ritterheiden Roland. Oligarchie, gr.„Herrschaft Weniger“, aristokrat. Herr- schaft durch eine Gruppe mächtiger Geschlechter. Oligozän, geolog. Stufe, mitt- leres Tertiär, dem Eozän fol- Send: Sande, Tone, Mergel. Olivarez, Gaspar Gf. v., span. Staatsmann, 15871848, leiten- der Minister Philipps IV., 1621—43. Teilnahme am 30laäh- rigen Krieg. renindustrie, Renaissance- Olive, Frucht des Ulbaums. jeden Sonntag 985 10 Dpf Oten, ung. Buda, stadtteil Bu- dapests am r. Donauufer, mit Königsburg u. alten Kirchen. Offenbach, bedeutende hes- sische Industriestadt, 90.000 E, grenzt a. Frankfurt/ Main, Le- derwaren-, Maschinen-, Che- mische Industrie, Schriftgie- Bereien, Renaissanceschloß, Ledermuseum; Lederwaren Fochmessen. Offenbach, Jacques, Schöpfer d. mod. Operette, 1819—80, 100 Bühnenwerke: Hoff munnsEr- zu hlungen“,„Schöne Helena“, „Orpheus in der Unterwelt“. Offenbarung, n. christl. Glau- ben unabhängig v. Verstand erfolgende, unmittelbare Ent- nüllung Gottes u. seiner Wahr- heiten;„seid, im Zlvilpro- zeßrecht von Schuldner bei Zahlungsunfähigkeit abzule- gender Eid über seine Vermö- Zensverhältnisse. 5 Offenburg, bad. Krsstdt., 23.000 E, Industrie, Druckereien, Weinhandel. ausgedehnte Re- Kklame-Industrie. Offene Handelsgesellschaft, Vereinigung mehrerer Perso- nen zum Betrieb eines Han- delsgeschäftes, wobei eder mit seinem gesamten Vermögen haftet(OHC). Offensiv, lat., angreifend, be- leldigend. einer Apotheke u. Buchdruk- Kkerei. Offziss, lat., halbamtlich. Offsetdruck,(s.) Druckverfah- ren, Flachdruck. Ohio, größter 1. Nebenfluß d. Mississippi, aus 2 Quellfltissen bei Pittsburg entspringend, 1500 Km 1g.; UsSA-Staat zw. Erlesee u.- fluß, 106.765 Km, 7.9 Mill. E, Hptstdt. Columbus, Getreide, Tabak, Kohle, Erdöl. Ohm, altes Weinmaß, zw. 137 und 155 1;, Einheit des elek- trischen Widerstandes(nach georg Ohm, 1787188), Zeichen H, 1 ohm= Widerstand einer Quecksilbersäule von 1 mm Querschnitt u. 106,3 em Länge u. d. Masse 14,4821 85 bei d C; sches Gesetz, Beziehung in der Elektrotechnik zw. Strom 1 (in Ampere), Spannung E(in Volt) und Widerstand R(in Ohm): I= R:. Ohnmacht, plötzlicher Zusam- menbruch m. Bewußtlosigkeit meist inf. Blutleere im Ge- hirn(Gehirnanämie). Ohr, Gehörorgan; man unter- scheidet d. Außere, mittlere u. innere; Schallwahrnehmung erfolgt durch das innere“, das Augere u. mittlere · haben schall- leitende Funktion; d. Außere „besteht aus„- muschel und Außerem Gehörgang mit den Offensive, frz., Angriff. w»eschmalzdrüsen, abgeschlos- Mehr als die Hälfte aller Lose der süddeutschen Klas- senlotterie gewinnt. Versuchen auch SIE IHR GU Gk b. 0 7, U Flanken- Passoge Mü rmer Staats-, Verwaltungs-, Kir- chen- Straf-, Zivil- u. Straf- Prozeß-, Völker-Recht: Un- ternehmungen, nach privat- Wärtschaftl. Grundsätzen ge- Führte Betriebe d. Staates od. d. Gemeinden, die außerhalb der staatlichen Verwaltungs- aufgaben stehen, z. B. Versor- gungsbetriebe, Elektrizitäts-, Gas-, Wasserwerke, Trans- portunternehmen. OAktnungstunkte, entsteht an Unterbrechungsstelle eines Stromkreises, Wwenn bei rasch. Stromunterbrechung die in- duzierte Sekundärspannung Wesentlich höher wird als die Primärspannung. Gkologie, gr., Haushaltlehre, Zweig der Bjologle, der Ver- mältnis d. Pflanzen u. Tlere 2u ihrer natürlichen Umwelt be- handelt. Bkonom, gr., Haushält., Land- Wirt; ie, Haushaltversorgg., bes. Landwirtschaft, ferner Würtschaftskunde;„isches Prinzip, Srößtmöglich. wirt- 51;»-berg, Bergmassiv mit 3 Kuppen östl. von Jerusalem, bibl. Stätte, vielfach. künstler. Vorwurf:»feuerung, Dampf- kesselfeuerung dech. FEinsprit- zen von Rohöl in Feuerungs- raum; Vorteile: hohe Verbren- nungstemperat., keine Asche, Wenig Lagerraum;„-förderung, (Erdöl) 1950: Weltförderung rd. 475 Mill. t: Amerika: 350 Mill., Naher Osten: 72 Mill., Ferner Osten: 10 Mill., Osteuropa mit Sowjetunion: 42 Mill., West- dtschld.; 1,25 Mill. t= fast ein Drittel des Gesamtverbrauchs. Gesamtreserve d. Welt an Erdöl rd. 11 Muliarden t. Oidruckt, Nachahmung von 91= gemälden durch Farbdruck. Ble, flüssige chemische Stoffe, brennbar, in Wasser unlöslich U. leichter als Wasser: Arten: pflanzliche, tierische u. Mine- ral-.; pfunzl.: Baumwolisamen- „ Erdnuß-e, Oliven, Lein- „% Sonnenblumenkern-“, Ro- Kos-, Palmkern-“, Raps- u. a., tierische: Waltran, Hal- schaftlich. Nutzeffekt mit ge- ringstem Aufwand 2. erzielen. Dkumene, gr., bewohnte Erde; Geumenisch, weltumfassend, Allgemein; ökumenische Be- wegung, Einigungsbestrebung d. evangel. u. orthodox. Kir- chen seit 1910, mit prakt. Er- gebnissen seit 1925; Konferen- Zen in Stockholm, Lausanne, Oxford, Genf; ökumenische fischtran, Lebertran u. a., mi- neral.: Petroleum, Olschlefer u. a. Om mani padme ham, Sans- Krit, Ja, Du Kleinod im Lotos Amen!; Gebetstormel d. bud- dnist. Mönche(Lamas) 1. Tibet. nologie, Weinbaukunde. Isel, zur estnischen sowjet- republik geh, Ostsee- Insel vor der Bucht v. Riga, 2964 km., etwa 60.000 E. Hptst. Ruressdare. 1948 für ahmt — Vor alle Abteilung en bellelz Tadius tzingen bis hinz, 15 Nr. 241/ Dienstag, 16. Oktober 1951 Seite 5 Sechs Jahrzehnte Fahrt uuf dem„Flügelrad“ Der Eisenbahnergesangverein feierte Geburtstag Die Vereinsgeschichte des„Flügelrad“ führt von der ersten Einzeichnungsliste der damaligen Großherzoglichen Badischen Staatseisenbahn Mannheim über den ersten Weltkrieg, wo das Vereinsleben völlig still- gelegt war, zu neuem Aufschwung, der 1927 die Anschaffung eines eigenen Konzert- flügels gestattete, zu erfreulichen Erfolgen bei Wettstreiten bis in den zweiten Welt- krieg, wo das Vereinsleben, wenn auch unter Einschränkungen, aufrecht erhalten werden konnte. 1947 kehrte der musikalische Leiter Heinrich Gund aus Gefangenschaft zurück und brachte im Bunde mit verdienst- vollen Mitarbeitern den Verein wieder zur lüte. f So konnte mit der stattlichen Aktivität von über 100 Sängern, darunter vielen fri- schen Stimmen, der 60. Geburtstag des Ver- eines über das Wochenende im Volkshaus Neckarau begangen werden. Der erste Teil der Vortragsordnumg stand im Zeichen von Franz Schubert, mit dessen „Allmacht“ das Konzert würdig eingeleitet wurde. Der Festchor, den Gund seinen In- tentionen entsprechend zu einem leistungs- fähigen Chorkörper heranzubilden bestrebt Ist, nachdem J. Neck dafür gesorgt hatte, Schwede 1 Verein Die Lit men, wer tlich abt einer B. sind. un werde esetzt, d errung n Zech riesenhel r Tourm Traftfahm terstütau Internat nter andz. ets de P. it für Mi Ausgabe , 0 Marktplah ine du ume er er, Mann. Jahre a0 begeht da Llannheim- 12, poll Ehepadh 2b. Ritter a, Rich am.-Sall ose nw Tü fert“ Hocht Wallstad „ Mich Iptstr. 2 ˖ des Lan nen vier⸗ en Steuer- ens ingnis 8b DM. Die trafe 1 lurch d verbübt, weis al aftsvel⸗ e Schwel⸗ et hat ung Jol getarntet uldig be eee 8 Mannschaktsmeister 8 daß die Tradition nicht abriß, trat weiter- bin mit Schuberts stimmungsvollem„Nacht- gesang im Walde“(mit Begleitung von vier Hörnern) hervor. Im zweiten Teil gefiel die feine Schattierung in Curtis beliebtem „Hoch empor“ und in der„Liebesklage“ von M. Neumann und in Nellius'„Mein Dorf“, Der Jägerchor aus„Freischütz“ mußte wie- derholt werden, ebenso wurde die„All- macht“ von Schubert zum Abschluß des Konzertes, als die Beifallsstürme nicht nach- ließen, nochmals gesungen. Das Sopransolo hatte Gertrud Jenne übernommen. Sie be- hauptete sich vorzüglich gegenüber dem starken Stimmenaufgebot des Chores und bot außerdem als kostbare Gaben Lieder von Brahms und R. Strauß mit überlegener Künstlerischer Gestaltung. Eugen Hesse vom Nationaltheater war ihr in der Klavierbe- gleitung ein delikater und feinfühlender Be- leiter. Mit zwei Liedern von Schubert konnte das stimmbegabte Vereinsmitglied Wilhelm Licht Gariton) herzlichen Beifall erringen. Beim Festakt konnte Kreisvorsitzender A. Franz für 50jährige aktive Sängertätig- keit Otto Day und Karl Gleichert mit gol- dener Ehrennadel und Diplom auszeichnen. Für 40 Jahre aktive Tätigkeit wurden mit goldener Ehrennadel, und Diplom Karl Gaul, Georg Hufnagel, Franz Späth, Franz Weber; für 25 Jahre mit silberner Ehren- nadel Karl Müller, Heinrich Schließ mann, Hans Trautmann und Albert Weiß geehrt Werden. An den Festakt schloß sich ein Fest- ball an. ehm. Mannheimer Polizeibericht Mit Salzsäure„argumentiert“, Bei einer Auseinandersetzung schüttete einem Vermieter Salzsäure ins Gesicht, wo- durch er ein Auge völlig verlor, während das andere gefährdet ist. Mit Gewalt verschafften sich zwei ame- kikanische Soldaten in der Nähe des Rhein- auer Wasserwerkes Geld, inden sie einen nach Friedrichsfeld fahrenden Radfahrer anhielten und ihn zur Herausgabe seines Geldes auf forderten. Angesichts der Tat- sache, daß es Nacht war und sich keine Hilfe in der Nähe befand, blieb dem ver- dutzten Mann nichts anderes übrig, als der Aufforderung zu entsprechen. Nach der Her- ausgabe seiner Barschaft in Höhe von 38,— DM„durfte“ er seine Fahrt ungehin- dert fortsetzen. Schlechte Erfahrungen machte in Feu- denheim ein Mädchen, das mit einer Kolle- gin in einem Zimmer wohnte. Während ihrer Abwesenheit stellte ihre Zimmer- kollegin eine Kollektion an Kleidern und sonstigen brauchbaren Gegenständen zu- sammen und verschwand damit auf Nim- merwiedersehen. Der Bestohlenen entstand ein Schaden von über 200, DM. Der tägliche Unfall. Aus noch unbekann- ter Ursache geriet in der Römerstraße in Wallstadt der Fahrer eines amerikanischen Personenkraftwagens auf den Gehweg und fuhr dabei einen Fußgänger derart an, daß derselbe eine Gehirnerschütterung erlitt. Der Fahrer fuhr unbekümmert in Richtung Ladenburg weiter.— Beiderseitiges Ver- schulden dürtte woul die Ursache eines Zu- zammenstoßes an der Straßenkreuzung Hort und Spiel, Bahnfavorit„Tugendsohn“ gewann Steherprüfung in Frankfurt Der„Preis der Spielbank Bad Homburg“ auf der Frankfurter Rennbahn hielt,, was er mit seiner großartigen Besetzung versprochen hatte. Die meiste Beachtung fanden„Erlenkind“ und Tugendsohn“, der schließlich auf Grund der ohen Vor wetten aus dem Rheinland Bahn- kavorit wurde. Nicht unberechtigt, denn in Düsseldorf kam er nur 1% Längen hinter „Erlenkind“ ein, die er heute um 3% Kilo gün- ziger trak. Das Rennen selbst wurde durch dies scharfe Fahrt in der es gelaufen wurde, zur richtigen Steberprüfung. Bald nach dem Start erschlen„Tarragona“ in Front vor „Tugendschn“,„pirmament“ und„Erlenkind“, am Schluß„Candela“. Im Einlauf war„Tarra- 5 geschlagen, auch„Erlenkind“ flel zurück. n der Geraden zog„Tugendsohn“ in Front, 3 kam„Ataman“ gut auf und ging in der stanz an„Tessino“ vorbei, ohne„Jugend- gehn gefährden zu können. Ergebnis: 1.„Tugendsohn“(O. Langner); een 3.„Tessino“; f. In.:„Erlenkind“, 1 andela“,„Firmament“,„Goldregen“,„Tarra- zona“. Toto: 22; 12, 14, 20. E. W. 220. „Heros“ erhielt Silberlorbeer 1 Beim Bundestag des Deutschen Athleten- undes in München wurde dem deutschen in im griechisch- römischen rde„Heros“ Portmund, das von Bundes- de dent Professor Theodor Heuß für beson- 4 Sportliche Leistungen gestiftete silberne orbeerblatt überreicht. eine Frau Schillerstraße und Karlstraße in Feuden- heim sein. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Radfahrer eine Rippenfraktur, während der Motorradfahrer mit leichteren Verlet- zungen davonkam.— Nicht ganz ersichtlich War, warum ein amerikanischer Soldat in der Mannheimer Straße, auf seinem Fahr- rad sitzend, plötzlich auf die linke Stra- Benseite hinüber wechselte und direkt in einen entgegenkommenden Lastkraftwagen hineinfuhr. Eine beiderseitige Oberschenkel fraktur war die Folge. Termine: Heimkehrerversammlungen. Der Verband ehemaliger Kriegsgefangener lädt zu einer Reihe von Versammlungen ein, bei denen die Vorsitzenden H. Seiler und L. Welt- scheck über Fragen der Heimkehrergesetz- gebung sprechen: Am 17. Oktober in der Kantine der Spiegelfabrik auf dem Luzen- berg und im Gasthaus„Zum Neckarstrand“ (Mannheim, Meßgplatz I), am 19. Oktober im Lokal„Großer Hirsch“(S 1, 15) und im Lo- kal„Goldener Löwe!(Neckarau, Rheingold- straße 31). Alle Versammlungen beginnen um 20 Uhr. „Die Reise um die Erde“ im National- theater. Der Stadtjugendausschuß bringt am 21. Oktober, 10 Uhr, im Nationaltheater „Die Reise um die Erde“, ein Theaterspiel mit Musik, Gesang und Tanz. Karten bei den Vorverkaufsstellen des Theaters, an der Theaterkasse und beim Städtischen Jugend- Sekretariat, Hugo-Wolf-Straße 3(Mädchen- berufsschule). Ein eventueller Einnahme- überschuß wird dem Mannheimer Jugend- Werk zur Einrichtung von Jugendheimen zufließen. MORGEN Die Stadternennungsfeier in Lampertheim Die Kundgebung auf dem Römer Watte ist verschwunden Foto: Karbiner fliegende Linie ist Trumpf „Westen-Diktatur“ schränkt„Freiheitsgefühl“ der Herren ein Stuttgart. Die Bundesmodelehrtagung in Stuttgart erreichte mit einer großen Her- renmodenschau ihren Höhepunkt.„Bundes- modewart“ Willi Staben aus Hamburg gab den nahezu 1 700 anwesenden Schneider- meistern aus der Bundesrepublik mit 220 Modellen— Straßen- und Tagesanzügen, Mänteln, Gesellschaftskleidung, Westen und Sportanzügen— einen umfassenden Ueber- blick über die Herrenwintermode 1951/1952. Die gezeigten Modelle deuten eine Revo. lution in der Herrenmode an. Die Mode- schöpfer haben versucht, alles„Uebertrie- bene“ in der Herrenoberkleidung mit kor- rekteren und ruhigeren Formen zu vertau- schen. Die wattierten Schultern sind einer fließenden Linie gewichen, der Kragen und die Revers sind V-förmig und flach auf- liegend gearbeitet, während sich die Hose mit Aufschlag in ihrer engen Form— der untere Umfang soll 48 Zentimeter nicht überschreiten durchgesetzt zu haben scheint. Das moderne Jakett wird nur mit dem obersten Knopf zusammengehalten. Als sehr apart wurde der immer gut aus- sehende Zweireiher herausgestellt. In den Farben sind grau in allen Schattierungen, blau und braun dominierend. Das„Freiheitsgefühl“ der Herren, die sich von der vergangenen Mode noch nicht tren nen können, wird mit dem obersten Ge- setz der Modekönige— der„Westen- Dik- tatur!“ um ein wesentliches eingeschränkt. Bevorzugt wird vor allem eine aus passen dem andersfarbigem Stoff gearbeitete eng emliegende Weste. Wohltuend für das Auge fallen wieder ruhigere Farbtöne der Kra- Watte auf. Beim neuen modischen Hut, der ziemlich gerade aufgesetzt wird, sind die Krempen etwas kleiner geworden und kön- nen— je nach Kopfform— halb oder ganz Mandball-Spitzenquarieii unberünderi Drei führende Vereine Mit Spannung hatte man das für die Ta- bellenführung in der Handballbezirksklasse wichtige Spiel in Hockenheim erwartet. Durch das unerwartete Unentschieden blieb der TV Großsachsen weiterhin an erster Stelle. Da auch der TSV Viernheim gegen 18 Lauden- bach 7:7 spielte und der TV 98 Seckenheim klar gewann, ist das Spitzenquartett unver- Andert. 5 Sd Mannheim— VfL Neckarau 4:12(3:5) Das erste Tor flel auf eigenartige Weise. Der SG-Torwart hatte einen Ball abgewehrt, sich dabei verletzt und mußte einer Abwehr- bewegung unfähig am Boden liegend den Nachschuß ins Netz kullern sehen. Der VfL Sturm legte drei Tore vor, die die Gastgeber nur durch zwei Gegentore verringern konn- ten. Bei Halbzeit war das Spiel noch offen, als die SG-Elf beim Stande von 4:6 zusam- menklappte und klar ausgespielt wurde. TV 98 Seckenheim— TV Lampertheim 12:3(770) Der TV Lampertheim hat an Spielstärke verloren. Schon in der ersten Halbzeit war der Gästesturm zu schwach, um die routinſerte g8er-Abwehr in Verlegenheit bringen zu kön- nen. Bei Seckenheim ließ die Fünferreihe noch zahlreiche Chancen aus. Stephan und Schmitt schossen je drei Tore, Müller zwei und Gropp eins für den Gastgeber. HSV Hockenheim— TV Großsachsen 626(3:3) Ein prächtiges Kampfspiel ohne Härtel Dabei stach beim Gast die Abwehr mit Tor- wart Lochbühler, der mit geschienter Hand bebrücle/ Penzel wieder deulschef Nadb ali meister Sie verloren in Schwäbisch Gmünd kein Spiel — 8 den Titelkämpfen im Sechser-Kunst- 5 und den Endrunden im Radball der Uitelka; und Radpolo der Frauen fanden die dich ampfe der Saalradsportler in Schwä⸗ * Gemünd am Sonntag ihren Abschluß. 15 nochserKunstreigen der Männer verwies ders heim, den Titelverteidiger Neuwerk Vettden, zweiten Platz, und auch im Frauen- 199 Werb gab es mit Vorwärts Neuenkirchen 90 neuen Meister. ben 1 den 32 Mannschaften im Radbeall blie- 55 Ambach, Post Hamburg, Taube Han- r II und Taube Hannover 1 für die End- e übrig. Die Gebrüder Pensel Kulm- 1 bach) gewannen gegen Post Hamburg 92, gegen Taube I 9:4 und gegen Taube II 7:4 und siegten im Endergebnis mit 6:0 Punkten vor Post Hamburg mit 4:2, Taube Hannover II mit 2:4 und Taube Hannover I mit 0:6 Punkten. Dr. Wülfing wiedergewählt Auf dem Deutschen Rudertag 1951 in Passau wurden am Wochenende Dr. Walter Wülfing als 1. Vorsitzender und Georg von Opel als 2 Vorsitzender sowie Schatzmeister Loosen einstimmig wiedergewählt. Frl. Böbbis Dort- mund) wird die Ruderinnen im Vorstand des Deutschen Ruderverbandes vertreten. spielten unentschieden spielte, besonders hervor. Das Spielgeschehen War ausgeglichen. Nach dem 1:1 kam Groß- sachsen zu einer 3:1-Führung, die Hocken- heim bis zur Pause aufholen konnte. Nach dem 6:4 für den TV schaffte Hockenheim Nr. 5 und durch einen 13-Meter-Wurf noch den Ausgleich. TSV Viernheim— TG Laudenbach 7:7(3:2) Nachdem Viernheim in der ersten Halbzeit zeitweise 3:1 geführt hatte, dominierte Lau- denbach im zweiten Spielabschnitt und hatte kurz vor Schluß einen 75-Vorsprung er- kämpft, als der Platzelf noch das sechste und fast mit dem Schlußpfiff das Ausgleichstor glückte. SV Ilvesheim vergrößert Vorsprung Die Ueberraschung in der Kreisklasse AI war die Niederlage des TSV 1846 in Reilin- gen, die mit 9:5 ziemlich klar ausgefallen ist. aufgeschlagen getragen werden. Beim mo- dernen Wintermantel scheinen die Gürtel das Zeitliche gesegnet zu haben. Nur ver- einzelt tauchen hier und da noch Gürtel- laschen auf der Rückenpartie auf. Die mo- dische Form diktiert vorwiegend Hänger und nur zum Teil noch leicht auf Taille ge- arbeitete Formen. Von der„Länge“ der Mäntel kann man kaum mehr sprechen, da der gut gekleidete Herr vor allem auf die vorgeschriebene„Kürze“ bedacht zu sein hat. Um wirklich mit der Mode zu gehen, muß er bei einem Paletot die halbe Körper- größe plus 26 em, bei einem Mantel plus 28 em und bei einem Ulster plus 30 em rechnen. Von den vierzig ausgegebenen Goldme- daillen für die besten Leistungen auf dem Gebiet der Herren- Maßarbeit entfielen acht auf Württemberg-Baden, darunter eine auf den Mannheimer Schneidermeister Heinz Dorn. Tödlicher Verkehrsunfall Schwetzingen. Am Samstag ereignete sich uf der Mannheimer Landstraße beim israe- tischen Friedhof ein tödlicher Verkehrs- infall. Ein mit einem Hilfsmotor versehener dadfahrer aus der Pfalz, der auf einem ein- achsigen Anhänger seine aus dem Rohrbacher Krankenhaus entlassene Frau beförderte, stieß mit einem aus entgegengesetzter Rich- tung kommenden PKW zusammen. Der Rad- kahrer kam hierbei zwischen Kotflügel und Motorhaube zu liegen und war durch den Zusammenprall auf der Stelle tot. Seine im Anhänger sitzende Frau wurde mit schweren Verletzungen in das städtische Krankenhaus Schwetzingen eingeliefert. Fahrrad und An- hänger wurden vollständig zertrümmert. Schuld an dem Zusammenstoß soll nach Zeugenaussagen der Fahrer des PR W tragen, der seinen Wagen nicht abgeblendet hatte. Gasvergiftung im Badezimmer Kaiserslautern. Die 19jährige Ruth Reiser, die als Hausangestellte bei einer amerika- nischen Familie beschäftigt war, ist am Wochenende mit ihrer achtjährigen Schwe- ster bei den Vorbereitungen zum Bad ums Leben gekommen. Anscheinend War aus- strömendes Gas die Ursache des Unglücks. Alle Wiederbelebungsversuche blieben er- kolglos. Die Staatsanwaltschaft hat eine Sek- tion der Leichen angeordnet, um die genaue Todesursache zu ermitteln. Eine Kirche für das„Vergessene Dorf“ Frankenthal. Vertreter der Kommunal- verwaltung und der Geistlichkeit nahmen am Sonntagmittag an der Grundsteinlegung eines Gotteshauses in der Großsiedlung Weisenheim(Landkreis Frankenthal) teil. Die Notkirche, die für 8000 DM von der evan- gelischen Kirche errichtet wird, soll später als Kindergarten verwendet werden. In der kommenden Woche soll auch mit dem Bau eines Pfarrhauses begonnen werden. Die Ein- weihung der neuen Notkirche war für die Groß-Siedlung, die im Volksmund„Verges- senes Dorf“ heißt, ein besonderes Ereignis. Seit 1939, als die Siedlung für 1500 im Raume Ludwigshafen beschäftigte Arbeiter gebaut wurde, fehlte dem Dorf eine Schule, eine Kirche und ein Friedhof. Erst nach einer Pressekampagne begann das Land Rhein- land-Pfalz, diese jüngste Gemeinde der Vor- derpfalz zu unterstützen. Der Bau einer Schule ist in Aussicht gestellt. „Hellseher“ sah seine Verhultung nicht voruus Er nutzte die Gutgläubigkeit der Erbach i. Odw. Der 32jährige Artist Ger- hard Belgardt aus Berlin, der unter dem Namen„Hanussen Secundo“ in den letzten Wochen bereits zweimal Gastspiele als Para- psychologe und Telepath in Erbach im Oden- Wald gab, wurde auf Grund eines Haft- befehls des Landgerichts Berlin in Erbach verhaftet und ins Amtsgefängnis Michelstadt eingeliefert. Er wird beschuldigt, als Rück- fallbetrüger in unzähligen Fällen bei seinen „Privatberatungen“ gutgläubigen Menschen vorgespielt zu haben, er könne auf Grund hellseherischer Fähigkeiten bisher unbe- kannte Tatsachen der Vergangenheit oder Auch der 5:10-Fehltritt des TV Brühl in Rheinau bei der TSG ist nicht programm- gemäß. Der Nutznießer dieser beiden Ergeb- nisse ist der SV Ilvesheim, der nach seinem 14.7-Sieg in Neckarhausen nun Tabellen- führer ist. Noch einmal: Spitzenreiter unentschieden Beim FV 09 zeigte die junge Elf der 8d Hohensachsen in der ersten Hälfte ein leicht üÜberlegenes Spiel, lag auch bei der Pause 4:2 in Führung, um sich in der letzten Spiel- minute doch noch durch einen Freiwurf den Sieg entreißen zu lassen. Aber auch das 6:6 ist ein Erfolg. Polizei und Sandhofen liegen nun nur noch einen Punkt hinter diesen bei- den führenden Mannschaften, schlugen doch die Polizisten Badenia Feudenheim 9:5 und Sandhofen schickte Neckarhausen 14:7 geschla- gen nach Hause. Nur Neulußheim ohne Verlustpunkt Die SpVg. Sandhofen mußte in Neuluß- heim mit 7:3 die Ueberlegenheit der Germania anerkennen, die mit Macht zur Spitze drängt und nun schon den zweiten Platz erreicht hat. ein len f:„flir aind beide tec! Des Europameisters Urteil nach dem Die Frage nach dem ersten Herausforderer Hein ten Hoffs, des Europameisters im Schwer- gewicht, ist nach dem„Unentschieden“ der beiden Nationalboxer Nummer„2“, Heinz Neuhaus und Johnny Williams(England), noch undurchsichtiger geworden. Karel Sys(Bel- gien) möchte gern der erste sein, Jack Gard- ner darf drei Monate nach gut überstandener Augenoperation nicht boxen und nun stehen die beiden„Box- Kronprinzen“ von Deutsch- land und England, Neuhaus und Williams, ganz im Vordergrund. Man wird die Herausforde- rungswünsche beider Landesverbände wohl in Kürze erwarten müssen. Etwas hinausgescho- ben scheint der Wunsch Johnny Williams, sich von Jack Gardner die beiden Titel des„Eng- lischen Meisters und des Meisters von Groß- britannien“ abzuholen. Vielleicht gelingt es aber auch einem englischen Promoter, eine Wiederholung Williams— Neuhaus auf der Insel auf die Beine zubringen. Das„Unent⸗ schieden“, das Neuhaus in Dortmund erhielt, war ein wenig schmeichelhafbt und Williams brennt auf Revanche. Als Hein ten Hoff gefragt wurde:„Wer ist Ihnen als Herausforderer Heber?“, lächelte er und sagte:„Beide sind mir recht!“ Meisel begeisterte wieder Zehn Minuten lang konnten sich die west- und norddeutschen Sporthörer am Sonntag- „Unentschieden“ Neuhaus— Willlams abend wieder an der glänzenden Rundfunk- reportage des österreichischen Sprechers Heri- bert Meisel aus dem Brüsseler Stadion er- freuen, die der NWDR nach 22 Uhr übertrug. Meisel begrüßte bereits mit den ersten Worten dieser Kurzreportage seine deutschen Hörer- kreunde und sagte ihnen, daß diesmal die österreichische Mannschaft, die Belgien mit 8:1 abfertigte, doch besser gespielt habe, als am 23. September in Wien. Mit humorvollen Wor- ten meinte er in seinem Wiener Dialekt, daß die deutsche Elf mit Recht darüber doppelt Freude empfinden dürfe, Oesterreich damals 2:0 besiegt zu haben. Haase siegte in Kopenhagen Der deutsche Europameister Günther Haase Lüdenscheid) gewann bei einem internatio- nalen Schwimmertreffen in Kopenhagen das Turmspringen der Männer in der Gesamt- wertung mit 147,8 Punkten, nachdem er bereits bei den Wettbewerben des ersten Tages 81,90 Punkte erzielt hatte. Zweiter wurde der Däne Jakob Gerding, der mit 140,82 Punkten den Deutschen nie gefährden konnte. Nationalmannschaft abgeflogen Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die am Mittwoch in Dublin gegen Irland an- tritt, flog am Montagmittag 12 Uhr mit einer Maschine der KLM in Düsseldorf ab. Angehörigen von Vermißten aus zukünftige Vorgänge erkennen und insbe- sondere das Schicksal Vermißter und die Todesstunde Gefallener schildern. Dafür lieg er sich im Kreis Mannheim drei bis vier Mark, im Kreis Erbach für einzelne Fragen sieben, für mehrere Fragen zehn Mark Hono- rar zahlen. Durch den außerordentlichen Zu- strom gutgläubiger Vermigtenangehöriger in Erbach zu seinen„Privatberatungen“ hatte sich„Hanussen Secundo“ entschlossen, eine sechswöchige Tournee durch die Orte des Kreises Erbach zu unternehmen., Seine von iam nicht vorausgesehene Verhaftung machte allerdings einen Strich durch diese Rechnung. . ͤ dd ãõpDpDPFPPPw!fTTßßßßßßß o oooßßßbßTbkTTbTTbbbrrbbbbbvTvT—TTTT—TTTWTWTWTW—7T—1W7171W171TW1T71717171WWWWWTWTWWWWTWW!WWWW.....W......1.1.1.1.1.1.11 Tabellen der 2. Amateure 2. Amateurliga, Gruppe 1 Sd Kirchheim Eͤ 1 SG Plankstadt C11% TTNNVU Sd Sandhausen 1 1 1 M FA Altlußheim 8 5 0 3 2114 10:6 ASV Eppelheim 8 4 2 2. Astoria Walldorf 8 4 2 2 28622 1078 Phönix Mannheim 3ͤ=VU x FV Oftersheim 8 2 2 4 16:18 610 Olympia Neulußheim 7 2 1 4 15:15 3:9 VfB Wiesloch„ TCT SV Sinsheim 7, 1i 0 1 VB Eppingen 8 1 2 5 12:25 4:12 Sd Dielheim 8 ͤ 1% d FC Flehingen 2 0 2 3 17 2. Amateurliga, Gruppe 2 Sg Kätertal J ůÜ 8 1 SpVgg Sandhofen 3 2 0 2829 1272 SV Wallstadt 1 1 S ͤ% TSV Handschuhsheim 7 3 2 2 10:10 725 MFC os Mannheim 1 22 ˙½ SG Hemsbach 8 4 0 4 13:13 88 SV Ilvesheim 8 ͤ 1 1 SV 7 Seckenheim s 2 9 nis VfB Eberbach N 1Tͤ̃ͥm Fortuna Heddesheim 6 2 1 3 11:11 877 TSG Ziegelhausen 6 2 1 ͤ„ M„ͤ Union Heidelberg 1 ͤ᷑ ̃ ̃— Fe Dossenheim 88 0 2 86 9285 2% Sd Waibstadt 88 0 2 6 7726 2214 Handball-Spiegel der unteren Klassen * Bezirksklasse Staffel 1: Sd Mannheim— VII. Neckerau 4:12, TV Altlusheim— TV Schriesneim 578. HSV Hockenheim— T Großsachsen 6:6, TY Viernheim— TV Laudenbach 77, TV Lampert- heim— 66 Seckenheim 3:12. Kreisklasse A, Staffel 1: Jahn Seckenheim Germ. Neulußheim 3:5, TSG Rheinau— TV Brüm 10:5, TV Friedrichsfeid— TSV Neckarau 11:6, Reichsbahn Sd— SV Uvesheim 7:14. Germ. Rei- ligen— TSV 46 Mannheim 9:8, TV Edingen— Rheinau. 5 Staffel 2: TV Reisen— Vn Mannheim 13878, Badenla Feudenheim— Polizei SV 5:9, FV 08 Weinheim— 88 Hohensachsen 6:6, SpVgg Sand- hofen— TV Neckarhausen 14:7, TV Oberflocken- bach— ArB Heddesheim 8:8, Sc Käfertal— Mrd. Mannheim 718. Frauen: Kreisklasse A: VfI. Neckarau— A8 Schönau 018, 0 Weinheim— Sy Waldhof ausgek., Germ. Neulußheim— Spygg Sandhofen 7:4, TV 46 Mannheim— 8d Hohensachsen 8:1 Totoquoten West-Süd- Block: Zwölfer: 1. Rang 10 792,10 DM. 2. Rang 574,80 DM. 3. Rang 32.90 DM Zehnerwette: 1628,20 DM; 78,90 DM; 9.60 DRM. Nord-Süd- Toto: 1. Rang 5565 DM. 2. Rang 234 DM. 3. Rang 20,70 DM. AI YVUNU BERT ROFFENE REINHEIT UND CU DER RASIERSTAN SE ON 1.35 55 153 ERC REM E oN 1.50 6 RAS! 1 17 02093 EN Seite 6 MORGEN Unermüdlich ging sie durch das Leben, War uns ein Licht bei Tag und Nacht. Das Letzte hat sie freudig hingegeben, Wenn es ihre Kinder nur glücklich gemacht. Tieferschüttert beugen wir uns dem Willen Gottes, in dessen Macht es allein gelegen war, unserer geliebten Mutter, Frau Elisabetha Wenzel woe. geb. Gleißner im Alter von nahezu 79 Jahren die treuen Mutteraugen für immer zu schließen. In tiefster Trauer: Die Kinder, Enkel und Urenkel Wir betten sie am Mittwoch, dem 17. Oktober 1931, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Käfertal zur letzten Ruhe. Allen, die unserem lieben Entschlafenen Albert Serr das letzte Geleit gaben und uns bei seinem Heimgang in so reichem Maße ihre Teilnahme bekundeten, dem Ge- sangverein„Liederkranz“ und dem kathol. Kirchenchor Waldhof, seinen Ladenburger Schulkameraden, den Nach- barn und allen, die sein Andenken durch Blumen- und Kranzspenden ehrten, sowie dem Theresienkrankenhaus für die gute Pflege während seiner Krankheit sagen wir herzlichen Dank. Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 27 Marie Serr Wwe. und Angehörige Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie kür die umfangreichen Kranz- und Blumenspenden zum Tode meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Grohvaters Jakob Ritter sagen wir herzlichen Dank. 0 Mannheim, den 16. Oktober 1951 Pyramidenstraße 15 Frau Auguste Ritter, geb. Herzog und Kinder Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden und die zahlreichen Beileidskarten beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen. Herrn Heinrich Schmidt sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Ganz beson- ders danken wir Herrn Pfarrer Speck für die trostreichen Worte sowie der Geschäftsleitung u. Belegschaft der Firma Esch& Co. für den warmherzigen Nachruf. Mannheim- Almenhof, den 15. Oktober 1951. Karl- Traub-straße 12 Luise Schmidt, geb. Mayer Walter und Helga nebst allen Angehörigen Unsere liebe Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Philippine Roth geb. Maurer ist am Tage ihres 67. Geburtstages nach kurzem, schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Mannheim Pozzistraße), den 13. Oktober 1951. In tiefer rauer: Wilma Kaulmann, geb. Roth Willy Kaulmann Enkelkinder: Klaus, Gerd, Rolf Feuerbestattung: Mittwoch, 17. 10. 51, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. K R AF TI FAHRZEUGE 1 Autoverlein— Tel. 8 29 66. DKW. Koffer-Lieferwagen Delp, Käfertaler Straße 227. Auto-VMerlein oiympla 48 u. 80 an Selbstfahrer. Telefon 5 38 90. Aulo-Verleih 2 2 W Aulo-Reg.-Werkst. GkEIl RT& WFICRERT Auto-Verleih Opel- Olympia. Modell 51 Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 5153 Auto-Verleih m—.18 Schmidt. Qu 3, 6-7, Telefon 3 28 69. Auto- Verleih neueste Modelle 50 und 5ʃ, alle Typen Aulonaus Schwind, J 6. 17- Tad. 4251 * Verkauf 22 Klein- PKW fahrbereit. in erstklassig. Zustand, preisw. z. vk. Anzus. Auto-Kraft, Mhm., Viehhofstr. 16, Tel. 4 13 42. Opel-Olympia-I im. 49 mit Heizung, in bestem Zustand zu verkaufen. Telefon 5 97 13 5 Z. vk. 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Okt., 13 Uhr, Hauptfriedhof + Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit in so großem Maße erwiesenen Glückwünsche und Geschenke sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Wi'helm Lukas u. Frau Mhm.-Waldhof, Oppauer Str. 28 4 7 2 Damen-Reitkleider, Größe 42, gut erhalt., 1 Paar Damen- Reitschuhe, Größe 38. 1 Paar hohe Wander- mittags Schumannstr. /I rechts. 115, 125, 130, 140, 150, 165. 220, 240, 249, 265, 285, 315, 345, 420, 480, 600.—-. Schlafz.-Teile nachlieferb. Streit. B 6. 5. Tel. 3 10 30(k. Lad.) 1 Smoking, 1 dunkelblauer Anzug (beide neuwertig) für 1,80 8 2 zu verkauf. Angeb. u. Nr. P 3 an den Verlag. umst.-halb. zu verk. 8 3, 13, 3 Tr. Kleiderschränke ab 95,.— DM. MGBEL-WIL D, alter Meßplatz-Bunker(Teilzahlg.) Radio, Federbetten, Da.-Winter- mantel mit Skunksk.-Besatz, Gr. 46, He.-Wi.-Mant., Fahrrad u. Schraub- stock, 160 mm Backenbr., zu verk. Goetzke. Große Merzelstr. 30. Wohnschränke in großer Auswahl. MUsBEI-BERNE T peiezen 3 26 69 2 amerikan. Teppiche zu verkfn. 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Unentschlossenheit vieler, zich weiter zu versichern— das Versäumnis, ie Meldekrist bei freiwilliger Weiterversiche- Tung einzuhalten— vielfach festgestellte Außer- lachtlassung der Möglichkeit, eine Privatversi- cherung abzuschließen) folgendes festgestellt: Es sollte doch nicht ein negatives Verhalten der Bevölkerung dadurch unterstützt werden, daß man glaubt, die Menschen vor den Folgen eines solchen Verhaltens schützen zu müssen. Damit würde der Hang zur Gleichgültigkeit ge- ſkördert, die Menschen ihres sozialen Verant- wortungsbewußtseins entbunden und der politi- 1 dcde Entscheidungswille untergraben werden. Werde die Erhöhung der Pflichtgrenze verwirk- ö kent so bandle es sich um etwa 455 600 vor- wiegend qualifizierte Angestellte, die von den bisherigen Einkommenserhöhungen kaum er- faßt wurden, so daß das Argument der Einkom- menserhöhungen nur wenig ziehe; sie seien im übrigen zum größten Teil privatversichert oder in den Ersatzkassen versicherungsmäßig erfaßt. Erlangt der Antrag Gesetzeskraft, so blieben noch etwa 45 000 Angestellte außerhalb der Pflichtgrenze, ein Bevölkerungsanteil, der nach Ansicht der Antragsteller nicht schutzbedürftig sel. Es dürfte dann aber nicht mehr lange dauern, bis auch dieser zahlenmäßig unbedeu- tende Rest von Erwerbspersonen in die Sozial- versicherung einbezogen werden kann, um auf diese Weise zu einem einheitlichen Kranken- versicherungsverfahren zu gelangen. Eine solche Einheits versicherung ebne dem Sozialisierungs- prozeß den Weg. Zusammenfassend stellt das im Auftrag des Verbandes der privaten Krankenversicherung erstellte Gutachten fest, daß die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze ein schlechter Aus- weg aus der Notwendigkeit wäre, das Gleich- gewicht der gesetzlichen Krankenversicherung GATT ändert„Purchase-Tax“ ö Abbau von Zollschranken gefordert Für die Handelspolitik der Bundesrepublik et die Aufnahme in das GATT von ausschlag- gebender Bedeutung, wird in Bonn erklärt. Das ö GATr hat insgesamt in 35 Artikeln drei Grund- kegeln festgelegt und zwar: 1 Unumschränkte Meistbegünstigung inner- halb der Vertragspartner und Abbau von Zollschranken; . Beseitigung mengenmäßiger Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen und Untersagung jeder Art von handelspoliti- i scher Diskriminierung. Der handelspolitische Vorteil für die Bun- desrepublik besteht darin, daß sie durch ihren Beitritt in den Genuß der unumschränkten f Meistbegünstigung gelangt und gleichzeitig amtliche bisher noch bestehenden Diskrimi- nierungen fortfallen. Sozusagen die Gegenleistung für die Auf- nahme der Bundesrepublik in das GATT war die Reform des Zolltarifes und die Teilnahme an den internationalen Zollverhandlungen in Torquay. In Zukunft wird jedoch die deutsche Gesefzgebung mit dem GAT T- Abkommen in 8 Einklang gebracht werden müssen. Ein Bei- spiel für die Arbeit des GATT ist, daß Groß- britannien aufgefordert wurde, das System sei- ner Pürchase-Tax derart su ändern, daß es mit dem GATT. vereinbar ist. Weiter ins Auge gefaßt wurden Pläne wie: — 1 ine automatische Zollsenkung über meh rere Jahre aller GATT-Staaten; 2, Nivellierung der Zolltarife innerhalb der ſeuropsischen Länder. Hi. Bundesbeauftragter für Wirtschaftlichkeit Rationellere Arbeitsweise 9. Die Bundesregierung beabsichtigt, bereits In kürzester Frist einen Bundesbeauftragten — für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung Ameusetzen, um angesichts der angespannten 30.— manzlage des Bundes in der Verwaltung ein . stmaß an Sparsamkeit und Wirtschaft- 0. keit zu érreichen. Die Bundesverwaltung 50.— durch organisatorische Maßnahmen eine 8 ionellere Arbeitsweise erhalten. Entschei- dist dabei, daß diese Maßnahmen bereits At der Rechnungslegung und vor der Aus- de der Hausnaltmittel erfolgen. K 0 Dag attgabengebiet des Bundesbeauftrag- 8 K sich auch auf die gesamte Verwal- 5 g erstrecken und auf die Sondervermögen und Körperschaften des öffentlichen Rechts, soweit deren Finanzgebaren der Prüfung durch den Bundesrechnungshof unterliegt. Der Bundesbeauftragte soll sein Hauptaugenmerk aut den wirtschaftlichen Einsatz der öffent- lichen Mittel richten. Ferner soll er prüfen, e Bundesmagnahmen auf wirtschaftlicheren egen erreicht werden können und schließ- lich soll er Vorschläge machen für eine mo- ernste Betriebsreorganisation, wobei er auch bor der Frage einer Neuverteilung von Kom- bpetenzen zwischen Bundesministerien, Län- dern und Gemeinden nicht Halt machen soll. Der Bundesbeauftragte wird das Recht er- 7 halten, bei allen Verwaltungsstellen Prüfun- * zen und Ortsbesichtigun vorzunehmen; aoder besonders bevollmächtigte Mitarbeiter damit beauftragen. Es besteht nicht die Ab- wiederher zustellen. Dazu bedürfte es einer grundlegenden Reform. Rh. sicht, für den Bundesbeauftragten eine be- sondere Behörde aufzubauen, sondern der Be- auftragte soll sich der Präsidialabteilung des Bundesrechnungshofes bedienen. Unter diesen Umständen wird erwartet, daß die Bundes- regierung den Präsidenten des Bundesrech- nungshofes, Meyer, zum Bundesbeauftrag- ten für die Wirtschaftlichkeit in der Verwal- tung nennen wird. Hi. Stromeinschränkungen Erlaß des Bundes wirtschafts- ministers Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard hat jetzt den Erlaß über die Stromeinschrän- kungsmaßnahmen im kommenden Winter unterschrieben und den Länderregierungen zu- geleitet. Mit diesem Erlaß wird die rechtliche Grundlage zu Stromeinschränkungsmaßnahmen geschaffen, da die akute Kohlenknappheit und die gegenwärtig geringe Wasserdarbietung eine verbrauchsbefriedigende Energieversor- gung im Winter 1951/2 nach Ansicht der zu- ständigen Stellen nicht zulassen werden. Die in dem Erlaß vorgesehenen Einschrän- kungsmaßnahmen sollen an einem noch festzu- legenden Tag„X“ wirksam werden. Wie wir aus gutunterrichteten Kreisen erfahren, soll dieser Tag„&“ noch in dieser Woche ange- setzt werden. 3 Dem Vernehmen nach werden die indu- striellen Abnehmer mit einem Wochenver- brauch von Über 2000 Kilowatt auf 90 Prozent ihres mittleren Wochenverbrauchs beschränkt werden, den sie im entsprechenden Monat des Vorjahres hatten. Stromintensive Betriebe der eisenschaffenden, der Aluminium- und der chemischen Industrie unterliegen einer Sonder- regelung. Darüber hinaus sind fallweise Be- schränkungen für alle Letztverbraucher mit über 1000 Kilowatt vorgesehen. Reklame- und Schaufensterbeleuchtung sind nur noch in un- mittelbarer Nähe der Betriebsstätten während der Geschäftszeiten gestattet. Repräsentative Außenbelenchtungen und Sonderbeleuchtungen sind verboten. Auslandsin vestitionen tür Ko h¹lenbergbau Bei den zwischen deutschen und alliierten Sachverständigen in der vergangenen Woche geführten Besprechungen über die Entwick- lung eines Wirksamen Sofortprogrammes zur Erhöhung der Stenkohleffföfderung verdich⸗ nisation für europäische „tete sich aimmer- a der Wunsch, das Koh- len- Komitee N Wwe befassen, pverlautet von gut unterrichteter alliierter Seite. Män sei sich darüber weit- gehend von alliierter Seite klar geworden, daß die innerdeutschen Maßnahmen, wie das von seiten der Gewerkschaften forcierte Gremien- system für den Untertage-Arbeiter und das Bergarbeiterwohnungsprogramm der Bundes- regierung, für die rasche Erhöhung der Koh- lenförderung unzulänglich seien. Hinzu komme, daß die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft in geradezu unbegreiflicher Weise verschleppt werde. Unter den gegebenen Umständen, so wird Welter in alliierten Kreisen bekannt, müsse der Gedanke einer ausländischen Investitions- Hilfe für den Kohlenbergbau dringend dis- kutiert Werden. Die eigentliche Plattform, um eins réalisierbare Lösung zu finden, sei das Kohlen-RKomitee in Paris. Schli. Zusammm NAensiv mit dieser Frage zu Musterbeispiel der Schwierigkeit Deutsch- spanischer Handels- vertrag Das am 8. Oktober in Bonn unterzeichnete Zusatzprotokoll zum Handels- und Zahlungs- abkommen zwischen der Bundesrepublik und Spanien sieht eine Erhöhung des Warenaus- tauschvolumens von 48 auf 62 Millionen Dol- lar in jeder Richtung vor und strebt damit zwischen beiden Ländern einem Handelsver- kehr auf Vorkriegsstand an. Das Zusatzab- kommen und die Warenlisten treten rück wir- kend am 1. Oktober 1951 in Kraft und gelten bis zum 30. September 1952. Es ging also darum, das Handelsvolumen in beiden Richtungen um 14 Mill. Dollar(rd. 57 Mill. DW) zu erhöhen. Exporte sind für Deutschland Lebensnotwendigkeit. Natürlich muß dafür Sorge getragen werden, daß das deutsche Exporte importierende Partnerland auch lebens- beziehungsweise zahlungsfähig bleibt. Das geht mitunter nicht ohne Getöse ab. Im vorliegenden Falle kommen die mehr oder minder laut geäußerten Bedenken aus Agrar- kreisen. Wie aus agrarpolitischen Kreisen verlautet, hat das Kabinett im Rahmen des deutsch-spa- nischen Handels vertrages einer Apfelsinen- einfuhr aus Spanſen für das laufende Wirt schaftsjahr in Höhe von 12 Mill. DM zuge- stimmt und darüber hinaus noch ein Gesamt- kontingent von zwei Millionen DM für 1951 bewilligt. Sowohl der Deutsche Bauernver- band, das Bundesernährungsministerium als auch die deutschen Obstbauern hatten sich mit einer Apfelsineneinfuhr von sechs bis sieben Millionen DM einverstanden erklärt. Es wird nun befürchtet, daß durch diesen überaus hohen Apfelsinenimport aus Spanſen Schwie- rigkeiten mit Italien und Frankreich auftreten, die bisher die Hauptlieferanten von Apfel- sinen waren. Womit plausibel dargetan wird: „Wie mans macht, macht mans schlecht.“ Fow-Hi Deutsche Vermögen in der Schweiz Wieder Verhandlungsthema Auf deutscher Seite habe man seine„eige- nen Vorstellungen“ über die Zukunft des deut- schen Auslandsvermögens in der Schweiz, er- klärte ein Sprecher des Bundesfinanzministe- riums. Es sei zu hoffen, daß die kommenden gemeinsamen Besprechungen mit den Besat- zungsmächten zu einer gütlichen Eir gung im Sinne der deutschen Vorschläge führen werden. Wie hierzu aus unterrichteten Kreisen ver- lautet, sollen die deutschen Pläne bereits mit den zuständigen Schweizer Stellen abgespro- chen worden sein. Einzelheiten wurden bisher noch nicht bekannt. Der Vorschlag der„Studiengesellschaft für Privatrechtliche Auslandsinteressen“, wonach die Liquidation des Vermögens unterbleiben und die gesperrten Wert wieder freigegeben werden sollen, vorausgesetzt, daß der Higen- türner eine Abgeltung Zahlt, sind in Bonn gün- stig aufgenommen worden. Der Liquidationswert des gesperrten deut- schen Vermögens in der Schweiz beläuft sich auf etwa 360 Millionen Schweizer Franken. An- ders als in Schweden und anderen ausländi- schen Staaten ist das deutsche Vermögen in der Schweiz nicht liquidiert worden. Zwischen der Schweiz und den Besatzungsmächten sind je- doch Absprachen über die Liquidation getroffen worden. Verbesserte Fischer-Tropsch- Verfahren in Vorbereitung Auf dem Gebiet der Fischer-Tropsch-Syn- these werden gegenwärtig mehrere abgewan- delte Verfahren im Versuchsstadium erprobt. Nach Ansicht von Fachkreisen wird sich erst allmählich wieder ein endgültiges Fischer- Tropsch- Programm herausbilden. Man ist der Auffassung, daß es zweckmäßig wäre, zu gege- bener Zeit auch die Erfahrungen zu berücksich- tigen die in den USA mit der deutschen Fi- scher-Tropsch-Synthese gemacht wurden. Während unter den verschiedenen Versu- chen, die auf dem Gebiet der Benzin-Synthese angestellt werden, das Verfahren der Chemi- ker Dr. Kölbel und F. Engelhardt, das auf der Basis von Kohlenoxyd und Wasserdampf be- ruht, bisher erst im Reagenzglas abgeschlossen ist, liegen bei dem von der Ruhr-Chemie-AG entwickelten Verfahren bereits gewisse Erfah- rungen vor. Durch intensive Entwicklungsarbei- ten an einem verbesserten Fischer-Tropsch- Verfahren ist es hier gelungen, die Anlage- kosten gegenüber früher um 35 bis 40 Prozent zu senken. Die neuen Syntheseöfen mit vervierfachtem Katalysatorvolumen könnten 50 Tagestonnen im Vergleich zu zwei Tagestonnen bei den frü- heren Kontaktöfen produzieren. Für die in Deutschland vorhandenen Fischer-Tropsch-An- lagen würden sich dabei neue und betriebs- wirtschaftlich rationelle Möglichkeiten ergeben. Statt des bisber benutzten Kokses könnten ge- ringwertige Kohlensorten vergast werden, die bisher nur schwer absetzbar waren. Die Pro- duktionslücke ließe sich einengen. Durch die moderne Hochleistungssynthese könnten auch im Weiterverarbeitungsprozeß erstklassige Schmieröle besonders für Hochleistungsmotoren gewonnen werden. Die Qualität der Benzin- ausbeute könnte so gesteigert werden, daß 5 mit Oktanzahlen von 70 bis 80 an- fielen. K URZ NACHRICHTEN Beschlagnahmte deutsche Patente und Waren- gekündigten Lenkungsmaßnahmen. Man befürchte Schwierigkeiten im Kohlentransport Wasserweg nicht befahrbar Infolge des anhaltenden trockenen Wetters wird in Bonn befürchtet, daß der Transport von Kohle auf dem Rhein noch mehr einge- schränkt werden muß als bisher. Nach in Bonn vorliegenden Informationen können die Koh- lenschiffer bereits nicht mehr voll laden, s0 daß im Bundesverkehrsministerium Bespre- chungen über das Abfahren von Kohle von den Halden stattgefunden haben. Es wird je- och angenommen, daß der Transport auf den Schienen in jedem Falle das volle Abfahren gewährleistet. Im Rahmen des bereits bekanntgegebenen Programms zur Steigerung der Förderung hält Bonn für wahrscheinlich, daß sich die Ge- werkschaften im Zusammenhang mit einem Prämiensystem mit einer Verlängerung der Schiffszeiten um eine halbe bis eine ganze Stunde einverstanden erklären werden. Wirt⸗ schaftspolitische Kreise in Bonn kritisieren in diesem Zusammenhang heftig die Haltung des Bundesfinanzministers, der— wie bereits ge- meldet wurde— Bedenken gegen eine steuer- liche Begünstigung im Rahmen des Prämien- systems geäußert hat. Es wird angenommen, daß auf Grund neuerlicher Besprechungen mit dem Bundesfinanzminister eine tragbare Lösung gefunden werden wird. In Kreisen des Bundesfinanzministeriums Wird betont, daß man sich gegen diesen Fort- fall der steuerlichen Progression nicht aus fiskalischen, sondern aus Gründen der Ge- rechtigkeit wende. Ein Lediger würde nun- mehr bei Fortfall der Steuer progression etwa 100 DM mehr erhalten, während ein Verhei- rateter mit zwei bis drei Kindern nur Mini- malbeträge von etwa 2,50 DM erhielte. HI. Getreide-Ernte 1951 slehert gesamte Versorgung Wie aus agrarpolitischen Kreisen verlautet, hat das endgültige Ernteergebnis gegenüber den Vorschätzungen, die rund 11 Millionen Tonnen betrugen, noch eine Erhöhung um rund 150 000 Tonnen ergeben, so daß die Getreide- ernte im Bundesgebiet mit rund 11,15 Millionen Tonnen als sehr gut bezeichnet werden kann. Davon entfallen auf: in Mill. Tonnen Roggen U R ‚ fHf‚fF⏑FfLEgę Weizen 22„ Wintermenggetreide„ 3 3 0,162 Gerste VVV Hafer F Sommermenggetreide 0,485 Die gesamte Brotgetreideernte liegt in die- sem Jahr rund 350 000 Tonnen über der Vor- jahrsernte. Dadurch und durch die sich. günstig aus wirkenden Maßnahmen auf dem Getreide- Preisgebiet wird eine bessere Ablieferung er- hofft. Jedenfalls wird die gesamte Versorgung sehr erleichtert werden. Ebenso liegt der Futtergetreideertrag mit 5,00 Millionen Tonnen um 600 000 Tonnen über zeichen in dapan werden nach einem Beschluß des Jlelmehr von der vorgesehenen Abzweigung eines dem Vorjahresertrag. Die durchschnittlichen beratenden Dreimächteausschusses des alliierten Oberkommandos in Japan(Ss CAP) japanischen In- teressenten zur Verfügung gestellt, wie das Haupt- quartier General Ridgways am 13. Oktober in Tokio bekannt gab. Von dieser Maßnahme werden der größere Teil des noch geschützten deutschen Patenteigentums und alle bereits ausgelaufenen Schutzrechte betroffen. Nach der Entscheidung von SCAP werden Japaner jetzt dieselben Rechte in der Verwendung früherer deutscher Schutzrechte besitzen wie die Angehörigen der alliierten Natio- nen gemäß dem Abkommen über deutsches Indu- strieeigentum von 1946. Steigende Kohlenförderung Woche Gesamt- davon Sonn- arbeitstägl. vom bis körderung tagsschicht e 5 t 3 10. 9. 16. 9. 2215 857— 369 310 17.„ 283. 9. 2257 725— 376.288 2. 9.230. 9227890 6918 378 932 1. 10. 7. 10. 2244 306 1123 374 051 8. 10. 14. 10. 2 304 986 731¹³ 384 163 Die Roheisenerzeugung in Nordrhein- Westfalen hat sich im ersten Halbjahr 1951 mit vier Mil- lionen Tonnen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 18 Prozent erhöht. Von 88 vorhan- denen Hochöfen waren 59 in Betrieb. Die Roh- stahler zeugung war in der Berichtszeit mit 5,4 Millionen Tonnen um 13 Prozent höher als in der Vergleichszeit des vergangenen Jahres. Der Ge- samtumsatz der eisenschaffenden Industrie belief sich im ersten Halbjahr auf 2,5 Milliarden DM, Wobei die Stahlpreiserhöhung von sechs DM je Tonne berücksichtigt ist. Der Exportanteil betrug im Juni 16 Prozent. Die Industrie glaubt nicht an Erfolg der Eisenlenkung Die Industrie- und Handelskammer Wuppertal schreibt in ihrem Lagebericht für das dritte Quar- tal 1951, die eisen verarbeitende Industrie erwarte keine Besserung der Eisenversorgung von den an- Teiles der Walzwerksproduktion für Sorderbe- darfsträger eine weitere Einengung der Bezugs- möglichkeiten. Ueber die Auswirkungen des Rohstoffmangels auf dem Eisen- und Stahlsektor heißt es in dem Bericht, seien Aufträge in Fein- und Mittelble- chen, Profileisen und anderen Produkten in der Berichtszeit bei den Walzwerken nur unter größ- ten Schwierigkeiten unterzubringen gewesen. In der Walz produktion würden zum Teil Lieferfristen bis zu drei Jahren genannt. Vielfach würden ver- bindliche Terminangaben sogar abgelehnt. Durch die unzureichende Materialversorgung der verar- beitenden Industrie hätten sich auch ihre eigenen Lieferfisten verlängert. Konferenz über Elektrifizierung der europäischen Eisenbahnen 8 l 1 Mehr, als 200 Vertreter der europäischen und amerikanischen Eisenbahnverwaltungen sind in Möglichkeiten der Elektrifizierung des europäi- schen Eisenbahnnetzes zusammengekommen. Von dem Direktor der frenzösischen Staatsbahnen, Eouis Armand, wurde insbesondere àuf die in Deutschland eingeleiteten Entwicklüngsarbeiten auf diesem Gebiet hingewiesen. Vermögenswerte von Opfern des Nazi-Regimes im Gesamtwert von 20 Millionen Sperrmark dür- fen jetzt in das Ausland transferiert werden, teilte die alliierte Hohe Kommission der Bundesregie- rung in einer Note vom 5. Oktober mit. Die Allflerten gaben damit einem Ersuchen der Bundesregierung statt, die Restitution von Ver- mögenswerten vor allem jüdischer Opfer des Naziregimes zu erleichtern. Damit können die Vermögensverwalter— in erster Linie Treuhän- derorganisationen und andere gesetzliche Nach- kolger— nach all den Ländern, die Nazi-Opfer aufgenommen haben, solche Vermögenswerte aus- führen. Vom Export sind jedoch knappe Güter und solche Waren ausgenommen, die dem ver- teidigungsbeitrag dienen. Hektarerträge auf dem gesamten Getreidesektor liegen in disem Jahr mit 25,6 dz um etwa fünf- zehn Prozent über dem Vorkriegsdurchschnitt. Offizielle Notierungen der Mannheimer Produkten- börse vom 15. Oktober 1931 Inl. Weizer DM 48,50—46, 78 franko Mannheim, inl. Roggen 40, 5041,50 franko Mannheim. Brau- Serste 46,50—47.50 franko Mannheim, Industriehafer 29,50—40. Inlandshafer für Futterzwecke PN 3737,50, Weizenmenl Type 630 64, 20, dto. Type 1030 DM 58,70, Brotmehl Type 1600 54,10, Roggenmehl Type 137% DM 52,35, Welzenkleie mit Pap. s. DM 26—26.50 ab Mühle, Roggenkleie m. Pap. s. DM 23 ab Mühle, Weizenbollmehl mit Pap. s. DM 29,5029 ab Mühle, Trockenschnitzel, lose neu DM 14,7518 ab süddt. Fab., getr. Biertreber o. S. DM 21,50 Par. Annech(Fränkreict) zu einer Konferenz züber die ahne, Megeks une o 8 2 Per. Mchm., ertr. Raps- Schrot o. S. DM 23,5024 ab Fab. stat., Sojaschrot DM 40 0, S. bis 41 ab Fab. stat., Kartoffeln DM 6,606,830 frei Mannheim per 50 kg. Kokosschrot . S. DM 28,50—29 ab Fab. stat., Palmkernschrot . S. DM 26—27 ab Fab. stat. Tendenz: ruhig. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Frankfurter Effektenbörse vo m 15. Oktober 1931 Montane eröffneten bis 2½% über Vorwochen⸗ schluß. Einzelne Papiere im Verlauf nochmals ½% Eis 1½% Über Anfang bezahlt. Die feste Tendenz des Montanmarktes übertrug sich auf die übrigen Industrieaktien, die im allgemeinen Besserungen von ½% bis 1½% aufzuweisen hatten. Darüber hinaus zogen Accu um 3% und RWE um 2% an. Rheag nach dem letzten starken Kursverlust um 2½% erholt, Niedriger bewertet wurden Deutsche Lino um 1% und Feldmühle um ½%;. Demag, die unverändert eingesetzt hatten, später ebenfalls um 1% abgeschwächt. 11 Georg kleidung, P 1, a). Inhaber ist Beier, Kaufmann in Mann- . y v ͤ e 1 f 3 ö 1 f 5 5 0 1 3 eee 8 TE II EN. aN GES O 92 A ndung 1. E 22 8 Veränderungen: 5 N 8 die reine Noto ln Apoth. u. Drog. A 33 29. 9. 1951 Emil A. Herrmann 00 er. HEIDELBERG POST EXCHANGE. onne Botsöbfe- Zucker, ohne Schifddrbsenextrokt, keine Hungerkurl 6 1 Kommanditist Sor gl ſur Ihre Augen! 0 0 5 t 5 unte e f 2. ua. 28. 6. 1051 Wolber& Co. in—— L ö STEII EN. SESVU enk sowie die Vermietung von Planen Mannheim. Die Kommanditgesell- 5 mehrere Verkàaufer Veisesdelneer Sit. 4h. inneber ict feat det auteftoet Afelender Dipl, Spfücgk mannheim. 0 6. 8 Tel. 42778 i Wer sucht einen anständ,, ehrl. u. Deidesheimer Str. 40). Inhaber 18f st der bisherige persönlich haf- ä. r 1 8 lenist nüchtern. Pkw.-Fahrer? 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Ban und Steuerberaters gesucht. dandgeschriebene Bewerbungen m. man Gehalts 1 Karmz ansprüchen unt. Nr. P 39642 el, Ju an den Verlag. Zeitschriftenvertrieb sucht zur Aushilfe LAGERISTEN Neueintrag ungen: A 2896 29. 9. 1931 Günther Meer- warth Spezialmaschinenbau in Mannheim(Herstellung von Spezial- maschinen für Hochdruckindustrie und Automobilindustrie, Mannheim Waldhof, Speckweg Nr. 57/59). In- haber ist Günther Meerwarth, Fein- mechanikermeister in Mannheim. A 2899 29. 9. 1951 Schwarzwald Wög fbi kf FEF VOII — UA Mig! A 1334 29. 9. 1951 Jakob Bölinger in Mannheim. Hella Bölinger geb. Hofmann in Mannheim und Ludwig Goos in Heidelberg haben Gesamt- prokura. Beide sind gemeinschaft- lich vertretungsberechtigt. A 1513 29. 9. 1951 Färberei Kra- mer Inhaber Ludwig Kramer in Mannheim. Helmut Kramer in Mannheim hat Einzelprokura. Erloschen: A 931 29. 9. 1951 müse-Import und Großhandel in Mannheim. Die offene Handels- Franz Joos in Sesellschaft ist aufgelöst. Die Firma Mannheim. Die Firma ist erloschen. ist erloschen. A 2442— 29. 9. 1951 und Maschinengroßhandel Friedrich berg, Scheck Nachfolger K. G. in Mann- heim. Stahlbau- A 2781 29. 9. 1931 Regina Studni⸗ Textilgroßhandel in Mann- Die Firma ist erloschen. OLYMP Dienstag und Mittwoch, 19.00 und 21.00 Uhr 3 Oberbayern— Bodensee Reisebüro A 18657 29. 9. 1951 Wahler& Co. mit MARIANNE HOPPE —meelisenten Jungen ald 8 5. Senden cg,* 15 maten: far. in Käfertal in dem ergreifenden Frauenschicksal 1 1 5 ne Planken-Passage, 12). 1 annheim ha 5 Tel Kochlehrling ar enen rates n Bees zen bet Emil Pieger, Kaufmann in Wies- 4 1806. 29. 6. 19851 Friedrich wer- n 5% 6 Tukunft aus zweiter Hand steut sofort ein m. Fahrrad machen muß, zum paden J n n sofort. Eintritt.- Schriftl. Bew. 5 ner in Mannheim. as Handels 5 1M„WIr TEL. SBA HER Hor m. Lebensl., Zeugnisabschr. u. A 2900- 29. 9. 1951 Bewachungs- gewerbe nebst Firmenrecht ist Iabe d. klillenbrand Gehaltsanspr. u. P 39648 ä. d. gesellschaft Gieser und Schuler in übergegangen auf den bisherigen 2 10 Mannheim U 4, 13 Mannheim 66 9 5 3 5 3 8 8 E K AN NTM Ac HUN GEN 7 delsgesellschaft se„ nhaber riedr erner,. n!) 10 Offene Han 5 5 5 ö Bedienung mit guter Garderobe für september 1951. Persenlich haf. mann in nammelm. Der, dear, pie Erd-, Beton-, Stahlbeton- und Maurerarbeiten zur Erstellung eines 53 Weinhaus sorort 55 tende Gesellschafter sind 185 1 8 Sans 3. 5 neuen Stellwerkes im westlichen Teil des Hauptbahnhofs Mannheim —„Rosenhof“, K 4, 19. Sieser, Kaufmann in uneten, Pewerbes währen 5 sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Ausschreibungs- Ledermäntel 4 tepargfurbedörſtig sind, soll- 93 e zo mir bringen: in Jene Werkstätte werden alle beratoren und quch Knderun- 5 0 nach hren Wönschen fach- dunn ch, Preiswert und schnell geführt. Nebe Elsäher-Leder- Ehrl., zuverl. Frau f. Verkauf halb- tags weise sofort gesucht. Angeb. unter Nr. P 39646 an den Verlsg. 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Zu einem Gastspiel im Südwestfunk Der Einladung des nem Dirigentengast- spiel Igor Strawin- skys nach Baden-Ba- den zu kommen, war offenbar so ziem- lich alles gefolgt, was Rang und Namen hat im südwestdeutschen Musikleben, und auch eine Handvoll Kriti- 8 Ker, die sich natür- Uch die Gelegenheit nicht entgehen liegen, Herrn Strawinsky nicht nur im Konzert Selbst zu hören, sondern gerade auch bei den Proben ein bißchen zuzusehen. Der fast schon zum„Klassiker“ gewordene führende Mann der zeitgenössischen Musik wird im nächsten Jahr(am 17. Juni) 70 Jahre alt, und da er seit etwa einem Jahrzehnt in Kalifornien lebt, dürften die Begegnungen mit ihm auf deutschem Boden zumindest selten werden. Ein Grund mehr, sich dieses Erlebnis nicht entgehen zu lassen. * Es war ein Erlebnis. Wer Igor Strawin- Sky, der vor 15 Jahren zum letzten Male in Deutschland War, nur von Fotos kannte, die ihn zumeist in ein wenig selbstgefälliger Pose zeigen, war überrascht, nun einem kleinen, schmalen, fast grazilen Menschen zu begegnen, der sich wohl etwas reserviert, Aber doch keineswegs überheblich gibt. Ohne Rock, ein weißes Handtuch vor sich liegend, das er sich— einer Erkältung wegen— zeitweilig um den Hals schlingt, steht er auf dem Dirigentenpodium. Sehr knapp, im Grund auf ein emfaches Taktschlagen be- schränkt, die Gestik(ohne Taktstock). Um es Sanz deutlich zu machen, um zu farcie- ren oder zu bremsen. klatscht er mitunter in die Hände oder stampft mit dem Fuß auf. Bewundernswert die Konzentration und das Uuntrügliche Gehör. Strawinsky läßt nichts durch, probiert immer wieder, bis jede Stelle So„sttzt“, wie er sie haben möchte. Er- staunlich genau formuliert kommen seine Anweisungen an die Musiker— in einem breit klingenden, ostisch akzentuierten Deutsch, das er offenbar recht gut be- herrscht. Als Hauptanliegen schälen sich bei der Probenarbeit zwei Momente heraus: eine eminent vitale Durchblutung des for- malen Gefüges und eine rhythmische Präzi- sierung, die für ihn gar nicht vollkommen genug sein kann. Sehr scharf pointiert- „Wie ein Pistolenschuß“— will er die Stak- Die neuen Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters XXVI Als die letzte der neuengagierten Kräfte des Mannkeimer Nationaltheaters stellen wir den eben aus der Sowjetzone eingetroffenen neuen Bassisten Erhard Zimmermann vor, der aus Mannheim-Friedricksfeld stammt und seine Ausbildung als Sänger auf der Opern- schule Mannheim unter Ma Schöddel erhielt. Er begann seine Bünnenluufbahn in Oldenburg, kam dann nach Heilbronn, Ulm, Stettin, FrankfurtlOder, Braunschweig, Nürnberg und Posen. Nach dem Krieg setzte er seine Tätig- keit in München- Gladbach. Darmstadt und Schwerin fort. Im letsten Jahr war er am Landestheater Gotha engagiert. Südwestfunks, zu ei- schrecken ihn nicht. kati der Bläser haben; ęgrelle Wirkungen Wer erwartet hatte, einen alters-milden, abgeklärten Interpre- tationsstil zu erleben, sah sich gründlich eines besseren belehrt. Dynamische Kraft und unerhörte geistige Spannweite bezeu- get noch immer die starke, ausstrahlungs- mächtige Persönlichkeit dieses Musikers. * In Köln, wo er zuvor gastierte, hatte Strawinsky mit dem Rundfunkorchester und einem verstärkten Männerchor„Apollon musagete“, die Symphonie für Bläser und abschließend das zweiaktige Opernoratorium „Oedipus Rex“ gespielt. Für Baden-Baden wählte er Werke, die in den vierziger Jah- ren entstanden sind: die„Ode“(1943) ein kurzes, tragisch getöntes Tryptichon für Or- chester, das dem Andenken an die Frau des amerikanischen Dirigenten Kussewitzky ge- widmet ist, die„Symphonie in C“(1940), die für eine Broadway-Revue von Billy Rose geschriebenen, sehr kontrastreichen„Scenes de Ballet“(1944) und die„Petruschka- Suite“ in der Neufassung von 1947. Werke also, die bei aller Differenzierung das eine gemeinsam haben: die seelische Aussage. Man hört so oft den Vorwurf, der zeitgenös- sischen Musik ermangele es am Emotionel- len— in der Symphonie in C, dem Haupt- werk des Abends, ist es in höchstem Maße da. Dieses viersätzige Werk steht in seiner kormalen Struktur und seiner solistisch auf- gesplitterten lustrumentation dem Concerto rosso näher als der Symphonie in Beet- hovenschem Sinne. Es ist in jeder Hinsicht ein großer, genialer Wurf. ein Stück, das nicht nur in seiner meisterlichen Fügung, sondern gerade auch in seiner urmusikali- schen Anlage unmittelbar anspricht. So sehr sich— naturgemäß— in ihrer Zweckgebun- denheit die„Scenes de Ballett“ auch von der absoluten Musik der konzertanten Sym- Phonie oder dem Klagegesang der Ode un- terscheiden, in der musikalischen Substanz stehen sie doch wieder einander nahe. Und Vielleicht war gerade dies das nachhaltigste Erlebnis dieser Begegnung: daß über den Reiz des Authentischen hinaus Strawinsky wohl für jeden aufmerksamen Hörer deut- lich zu machen wußte, wie sehr alle vier Werke— auch die in der Grundkonzeption So viel früher liegende Petruschka-Suite aus einem Quell entsprungen sind, daß sie einem gewandelten, im Ganzen aber doch logisch entwickelten Lebenswerk angehö- ren.— Das von Hans Rosbaud wohl vorbe- reitete Südwestfunk-Orchester zeigte auch bei diesem Konzert wieder eine vorbildliche Aufgeschlossenheit; es ist gewiß eines der besten Symphonieorchester Westdeutsch- lands. Man muß es einschließen in den Dank für einen unvergéßlichen Tag. Begriffsbestimmung des wahren Gentleman/ von Cerdmel Neumn Es ist fast schon eine Begriffsbestim- mung des Gentleman, wenn man sagt, er sei ein Mann, der niemals Schmerz zufügt. Diese Definition ist sowohl scharf gefaßt, als auch bis zu einem gewissen Grade rich- tig. Er beschäftigt sich hauptsächlich damit, nur die Hindernisse zu beseitigen, die der freien, un eingeschränkten Betätigung derer um ihn im Wege stehen, und er wirkt lie- ber bei ihren Handlungen mit, als daß er selbst die Initiative ergreift. Der Nutzen, den er stiftet, läßt sich als den sogenann- ten Annehmlichkeiten oder Bequemlichkei- ten bei Einrichtungen persönlicher Natur entsprechend ansehen: wie ein Lehnstuhl oder ein gutes Feuer, die das ihre dazu bei- tragen, Müdigkeit und Kälte zu vertreiben, obwohl die Natur Gelegenheiten zum Aus- ruhen und physische Wärme auch ohne sie beschafft. Ebenso vermeidet der wahre Gent- leman sorgfältig alles, was einen Mißgklang oder eine Erschütterung in den Gemütern derer verursachen könnte, mit denen ihn das Leben zusammenbringt, alles Aufeinan- derprallen der Ansichten, allen Widerstreit der Gefühle, allen Zwang oder Argwohn, alles Mig vergnügen oder Beleidigtsein; denn seine Hauptsorge ist, zu erreichen, daß jeder sich behaglich und gemütlich fühlt. Er nimmt Rücksicht auf seine ganze Um- gebung; er ist zartfühlend gegenüber den Schüchternen, freundlich gegenüber den Zu- rückhaltenden und barmherzig gegenüber den Einfältigen; er vergißt nie, mit wem er redet; er hütet sich vor unvernünftigen An- spielungen oder Gesprächsgegenständen, die ä Lend und die Zauberstadt EIX RHEIXISCHER EKIRMESRO MAN UOX HEINRICH RUMPF 58. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Tief holte sie Atem.„Am besten Sie gehe mal in unsere Salonwagen“, sagte sie in verblüffend verändertem Tonfall. Sie stand sogar auf, um ihm den Weg zum Außbersten Rand des Festplatzes genau Zu beschreiben, wo jedes Kind den neuen roten Salonwagen Carlotta vam Weert zeigen konnte. Sie bugsierte den von solchem Sin- neswechsel verdutzten jungen Mann förm- lich die Stufen hinunter und verfolgte ihn ängstlich mit den Blicken, bis sie ihn auf dem richtigen Weg entschwinden sah. Wäh- rend sie sich mit weich gewordenen Knien Wieder setzte, klopfte sie dreimal an das Pult, ihre Lippen murmelten rasend schnell italienische Beschwörungen, o Madonna di Castelnuovo! Welch ein Gedanke! Welch ein Ausblick! Welch eine Möglichkeit! Er hatte die Blonde gebracht— warum in aller Welt sollte es unmöglich sein, daß er sie wieder mitnahm? l Das wäre eine Lösung., so wunderbar, man konnte sie sich kaum ausmalen. Doch, doch: man mußte sie mit aller Willenskraft durchdenken, immer wieder heraufbeschwö ren, um sie zu verwirklichen, Das Schicksal durfte diesen Menschen nicht umsonst zum zweitenmal hierher gesandt haben. Kaum gefaßt, nahm der Plan immer festere Form in ihr an. Fieberhaft überlegte sie alle Ge- gebenheiten.. ohne alle lästigen Be- detiken. * Nicht ohne zwingenden Grund und nicht ohne lange innere Kämpfe war Jochen Lüsebrink gekommen. In dem arbeitsrei- chen Jahr, das hinter ihm lag, das ihm den Abschluß des Studiums und die Genug- tuung gebracht hatte, das erste kleine Stück Land des damals zwangsweise abgetretenen Lüsebrinkschen Gebietes zurückzuerwerben, in diesem Jahr hatte er alle Gedanken an Lena und an das, was sie ihm zugefügt, mit Energie ausgeschaltet aber natürlich nicht ausschalten können. Immer wieder, abends. oder in den wenigen Erholungs- stunden, war ihm der blonde Mädchenkopf erschienen, um ihn daran zu erinnern, was er verloren hatte. Jochen schalt sich des- halb einen Schwächling. Zahllose Male er- mahnte er sich: der Fall Lena Zumbusch hat erledigt zu sein, denn er ist ein Fall Lena vam Weert geworden! und er vermied mit ängstlichem Bedacht den Weg über Garwegs Höhe, wo Lenas Abschieds- Worte noch in der Luft schwingen mochten. Seine Drohung, über Lena zu wachen, vergaß er nicht; allein, an gerade Wege gewöhnt, war er nicht fähig gewesen, etwa Erkundigungen einzuziehen. Der Zufall hatte ihm geholfen— der Zufall und die 5 Das Publikum wußte sich vor Jubel und Begeisterung kaum zu fassen, und die In- tendanz des Südwestfunks war klug genug, diese Ovationen mehr als fünf Minuten lang zu übertragen. Denn die Befürworter eines Staatsvertrages für den Südwestfunk haben, wie man hört, dieses Strawinsky-Gastspiel (und die damit verbundenen Aufwendun- gen für das Honorar) schon zum Anlaß ge- nommen, um ihre glorreiche Idee— die Kontrolle des Haushaltsplans durch die Landerregierungen— erneèut vorzubringen. Dabei wird der Pferdefuß wieder einmal Sanz offensichtlich: man will Einfluß auf die Programmgestaltung nehmen und auf diese Weise also Veranstaltungen unterbinden, die, das sei zugegeben, zunächst nur einen kleineren Kreis der Oeffentlichkeit unmit- telbar interessieren, in ihrer geistigen und künstlerischen Ausstrahlung aber doch von eminenter Bedeutung sind. Wer anders als der Rundfunk ist denn heute noch in der Lage, die mit einem Strawinsky-Gastspiel nun einmal verbundenen Kosten zu tragen? Wenn der Finanzminister darüber zu ent- scheiden hat, werden derartige künstlerische Veranstaltungen künftig gewiß unterbleiben und der Rundfunk wird aufhören, noch eine Mäzenatenrolle zu spielen. Der Nordwest- deutsche Rundfunk(Köln) und der Bavye- rische Rundfunk(München) haben sich sehr rasch und ohne Bedenken der an Strawinsky ergangenen Einladung des Südwestfunks angeschlossen und außer ihren Orchestern auch gern die notwendigen Mittel zur Ver- fügung gestellt. Die kulturelle Aufgabe eines Senders besteht nun einmal nicht nur darin, das„klassische Erbe“ nach besten Kräften zu pflegen, sondern vielmehr auch die Brücke zur Gegenwart zu schlagen. Man kann nicht das eine wollen und das andere lassen, ohne das kulturelle Leben West- deutschlands zu sterilisieren und ihm einen musealen Charakter aufzuzwingen. Man spricht von politischen Erwägungen, die zur Formulierung des Staatsvertrages geführt Hätten, kommt aber dabei zwangsläufig wie dieses Beispiel beweist— zur Einfluß nahme auf künstlerische Belange. Wenn der Behördenschimmel darüber entscheiden soll, welche Art Kultur für uns am zuträglichsten ist, werden wir bald wieder hinter ver- schlossenen Fensterläden sitzen und von den Sroßen Ereignissen der Welt weder etwas zu sehen noch zu hören kriegen. Die Regierung darf nicht zum Regulativ für geistige und Künstlerische Strömungen gemacht werden. Wir werden sonst eines Tages wieder Zu- schauer bei Bücherverbrennungen und ähnlichen„Veranstaltungen“ sein, ohne dann etwas dagegen tun zu können Kurt Heinz * verärgern können; er ist selten führend in der Unterhaltung und nie ermüdend. Er macht nicht viel Aufhebens von Gefälligkei- ten, während er sie erweist und scheint der Nehmende, wenn er der Gebende ist. Er redet nie von sich, außer wenn er sich dazu Sezwungen sieht, er verteidigt sich niè durch bloße scharfe Erwiderung, er schenkt der Verleumdung und dem Klatsch kein Gehör, hütet sich sorgfältig davor, denen, die ihm ins Gehege kommen, bestimmte Beweg- gründe zuzuschreiben, und legt alles zum besten aus. Er ist niemals engherzig oder kleinlich im Streit, nützt niemals unfair seinen Vorteil aus, verwechselt niemals An- züglichkeiten oder sarkastische Bemerkun- gen mit Gründen oder deutet etwas Uebles an, das er nicht offen auszusprechen wagt. Aus weitschauender Klugheit beobachtet er den Grundsatz des Weisen aus dem Alter- tum, daß wir uns unserm Feind gegenüber stets so verhalten sollten, als ob er eines Tages unser Freund werden sollte. Er hat zuviel gesunden Menschenverstand, um sich durch Beleidigungen gekränkt zu fühlen, er hat Besseres zu tun, als sich an erlittenes Unrecht zu erinnern, und ist zu unbeküm- mert, um etwas nachzutragen. Er ist ge- duldig, langmütig und resigniert aus philo- sophischen Grundsätzen; er unterwirft sich Schmerzen, weil sie unvermeidlich sirid, Verlusten durch Tod, weil sie unabänder- lich sind, um dem eigenen Tod, weil er seine Bestimmung ist. Wenn er sich auf irgendwelche Erörterungen einläßt, so be- währt ihn sein gut disziplinierter Verstand vor der plumpen Unhöflichkeit an sich Dienstag, 16. Oktober 1951/ Nr Werner von Houwald: Moorwiese mit Hochfelln Aus einer Ausstellung im Kunstverein Mannheim Ein antikes Heimkehrerdrama Uraufführung in Coburg Am Freitag erfuhr das vieraktige Schau- fahrt über den Schatten seiner Vergan spiel„Nausikaa“ von Thomas Regau heit zu springen und ein völlig neues Eseudonym für den Münchner Arzt Dr. ben an der Seite der zu ihm in he Stauder) im Landestheater Coburg seine Liebe entbrannten Tochter des Phäah Uraufführung. Der Dichter— mit diesem königs zu beginnen. ‚Stellt mich noch e Prädikat geistigen Adels darf man Regau mal in den Anfang, ihr Götter!“ fleht ansprechen— machte die bekannte Nau- Diese aber müssen es ihm weigern. sikaa-Episode aus der Odyssee zum Thema unabdingbare Pflicht, das Zeugnis übe seiner Handlung, deren Schwerpunkt dem- standener Kämpfe, der Ruf der Toten gemäß weniger im stofflich Ergiebigen als ren ihn zurück zu Pflicht und Heimket“ im Seelendramatischen liegt. Das Heim- Entschlossenheit, mag auch das zug kehrerproblem an antikem Vorbild in zeit- Königskind Nausikaa darüber* gemäßer Sicht. aber in necklassizistischer Dem eindrucksstarken Stück ver Diktion(Jamben, dichterisch gehobenes eine würdige und geraffte Regie(8 Pathos) vermag uns in dieser Form nicht Dahlen) und eine durchweg Wohleau nur anzusprechen. sondern an den ethischen gewogene Darstellung zum verdienten Kern des Anliegens berenzuführen. Viel folg. Lieselotte Bellert, die e zeitnahe Erkenntnisse lassen uns aufhor- beseelte Nausikaa, sowie Heinrich WI chen:„Kein Krieg ist zu Ende, solange ein bert, der vielleicht etwas zu nuancamm Herz auf der Welt noch auf einen Gefan herbe Mann Odysseus, standen im Mitte genen wartet!“ punkt des starken Beifalls. ö Analog manchem Landser unserer jüng- Reinhold Scham sten Vergangenheit ist auch Odysseus in Versuchung, nach jahrzehntelanger Irr- Cipfelwerke des Orgelspieß Erstes Orgelkonzert in der Christuskirehe Für das Winterhalbjahr 1951/1952 hat Oskar Deffner, der verdienstvolle vielleicht überlegener, aber schlechter er- chenmusikdirektor der Christuskirche Ma zogener Menschen, die wie stumpfe Waffen heim eine Reihe von Orgelkonzerten in zerreißen und zer hacken, statt einen saube- sicht gestellt, die in gedrängtem Raum“ ren Schnitt zu machen, welche die Haupt- Uebersicht über die berühmtesten 0% sache bei einer Erörterung verkennen, ihre meister bis zur Gegenwart verheißen, t Kraft an Kleinigkeiten verschwenden, ihren srste dieser Abende, denen eine dee Gegner mißverstanden und den Fall am Teilnahme aller ernstlich interessierten Schluß verwickelter lassen, als sie ihn am Sikfreunde zu wünschen wäre als es. Anfang vorfinden. Er kann mit seiner An- der 4 War. begann mit einem 1 0 sieht Resnt oder Unrecht haben, aber er ist fade an dem eite rönten Orgeltan zu verständig, um ungerecht zu sein; er ist tionen in vorblidlicher Weise vorgen 80 einfach, wie er zwingend ist, und so kurz, Wurden, In diesen grandiosen Fonte wie er entschieden ist. Nirgends i offenbart sich die seelische Ausstrahlung größere Offenherzigkeit, Rücksichtnahme, Nachsicht finden: er versetzt sich in den Geist seiner Gegner, er berücksichtigt ihre Fehler. Er kennt die Schwäche der mensch- lichen Vernunft ebenso wie ihre Stärke, ihren Bereich und ihre Grenzen. Wenn er ein Ungläubiger sein sollte, so wird er gründlich und weitherzig sein, um übeèr die Religion zu spotten oder etwas, dagegen zu unternehmen; er ist zu weise, um in seinem Unglauben dogmatisch oder fanatisch zu sein. Er, achtet aufrichtige Frömmigkeit, ja er unterstützt sogar Einrichungen als ehr- würdig, schön oder nüzlich, denen er nicht beipflichtet. Er ehrt die Diener der Religion und begnügt sich damit, ihre Geheimnisse tat nen der klangvolle besonders in der MR sonstigen Tonwerke. Kein Wunder,, nicht nur tüchtige Organisten, sondern au Klaviervirtuosen sich auf diese Werke stin ten und sie für das Klavier, zum Tell!“ mehrerem Bearbeitungen, zu gewinnen u suchten. So sind die großen Präludien u Fugen in a- moll, e-moll und auch die gtd, Passacaglia mit ihpem unerschöpflichen 5 kindungsreichtum längst überall dort b misch geworden, wo man Bach zu schätz weiß. Auf der großen Orgel brachte Deffner in in stilreiner Wiedergabe, dies Schöpfungen Bachs Intentionen lieben nachfolgend, musterhaft zu Gehör. Eingestreut waren zwei Arien aus Ba- 5 mit vorurteilslosem Blick zu betrachten, sondern auch aus der Milde und Verfeine- rung des Gefühls, welche die Begleiter- scheinung der Zivilisation ist. Worringens. Sie hatten Bekannte in Köln, die eine Kusine hatten, die in Biermanns Tattersall Reitunterricht nahm und es nicht für unter ihrer Würde hielt, sich mit Herrn Biermann privat über den so anziehenden und— leider— gleichzeitig so ablehnenden neuen Reitknecht zu unterhalten So wußten die Worringens, wer der schöne Reitknecht war, warum er sich 80 erniedrigte“, und für wen er sich teils so eifrig, teils so zurückhaltend zeigte. Es war dies für die Worringens ein unbestreitbarer Erfolg in ganz Wupperscheid, wo man sie eigentlich mit dem feinen Gefühl besinn- licher Kleinstädter für echt und unecht nicht übermäßig schätzte. Jochen hatte die Geschichte schweigend, doch mit brennendem Interesse von seiner Mutter vernommen und in seinem Herzen die Anstrengungen des Kirmesvogels ver- ächtlich belächelt: Reitknecht! Nur ein Landstraßenritter konnte auf so einen Brot- erwerb verfallen; tief im Grunde seiner Seele hatte Jochen sich trotz alledem ein wenig für Lena geschämt. Und da er so felsenfest entschlossen war, Lena nicht auf der Kirmes zu besuchen, ge- nügte ihm der erste Anlaß, Lena auf der Kirmes zu besuchen, Knapp ein Jahr nach- dem der Wind die Abschiedsworte auf Gar- wegs Höhe dahingeweht hatte. Lena sah ihn zuerst. Hinter dem grünen, flammendrot gefleckten Feuerbohnengitter saß sie und blickte leer über ihr Buch hin- Weg. Sie hörte das nahe Gebrodel vom Kir- mesplatz, ohne es zu hören wie die Leute an der Küste das ewige Brodeln und Branden des Meeres nicht mehr hören. (Mit dem einzigen Unterschied, daß die Leute an der Küste ohne jene ewige Be- gleitmusik nicht zu leben vermögen.) Sie hatte sich heute nicht entschließen können, in die Stadt zu gehen, die sie von früher her gut kannte—— sie fürchtete sich vor grüßungsgerede konnte sich Lena wiel Bekannten. So sehr sie sich einerseits von Herzen über ihren Wagen freuen, sehnte, einer vertrauten Seele ihr Herz aus- zuschütten, so sehr fürchtete sie sich vor der Vorstellung, sie könne möglicherweise auf die Worringens stoßen und gezwungen sein, nes ihnen zu erzählen, es ginge ihr glänzend. hatte Gewiß konnte sie, was den Wagen anging, sogar die Konsulwitwe persönlich empfan- Zen, da hatte Hannes ganz recht. Aber in der trübseligen Verfassung, in der sie si seit Wochen befand, beinahe geächtet v den Kollegen, hätte sie keinen Mensch ihres früheren Lebens sehen mögen nicht in einer noch pompöseren Um Dann Hochachtung vor ihrem Wagen stehen und war auch schon auf der Treppe. chen!“ So als käme sie oder er von einer intimität soviel Persönliches ausströmte zehnjährigen Polarepexdition zurück. Und Jochen verlegen nach der Veranda 0 Wenn er nicht zu bang gewesen wäre, sei- schielte. Sie tippte unbefangen auf den 1 nen gugen zu trauen, hätte er beschworen, von Schiebetür:„Und hier schlafen 11 sie wäre ihm am liebsten um den Hals ge- Mann und... sie verbesserte sich:„ kallen. unser Schlafzimmer.“ Er aber vergaß nicht, daß das nicht an- Sie wußten nicht, wer verlegener An Sing, was er, wenn er sich getraut hätte, es Lena mußte sich mehrfach vorhalten, 0 nur zu wünschen, am liebsten ebenfalls ge- ja nicht ein älterer Bruder sie besuchte, tan hätte. So hielten sie nur ihre Hände es ihr erschien, sondern ein Mann, dem 1 lange und erröteten, als sie merk- Hannes sie weggenommen hatte. en, daß es ziemlich lange war. Er war ihr* 1 1 j 18h 80 vertraut, wie nur ein Kindheitsgespiele 3 i sein kann; selbst der hohe Stehkragen, den Sch sie beim Hannes nicht gewöhnt war, rührte Fr sie als Erinnerungsbild; sie begriff nicht, da Warum sie seinerzeit aufgehört hatte, ihn ei zu duzen. Aber sie fand ibn auch gereift, so mann- lich in seinem korrekten, etwas steifen Srauen Anzug— wirklich, auf 80 einen Freund konnte man stolz sein. Dann saß er oben auf der Veranda, hinter der grünen Während sie fröhlich und geschäftig Kalk einandergeschichtet, und die Tassen, selbst plötzlich erinnerte, zu wem sie es sagte, U gebung. jäh verstummte. Jochen hatte es in nen. Sie zeigte ihm das resedagrüne e irrschrank zögerte Nel, ühstücksservice von jedem Morgen? n anderes, Weiß; mit Gold, auch sehr ag, — stammte es nicht von Tante Friedel Aus Radevormwald? Und, es war ja 5 Schande, aber jetzt erst flel ihr ein: Joche wie geht es denn Onkel Tobias? ihr die andern! beinahe verleidet hate machte, zeigte sie ihm alles, was der Hr so wunderbar praktisch eingreich : die versenkbare Brottrommel und 1 Schrank, in dem die Teller, wie Deckel übe . ihren Griffen baumelnd, allen Fahrers ch terungen trotzten, und„das hat mein Ma on ganz allein erfunden— das hat mein Man. en ganz allein gemacht“ kam so oft, bis sie „Jo- zimmerchen, das in seiner Puppenstube nell wieder alles andere. Vor dem 1 sie; das hellbles s war unmöglich. Zum Glück gab es no 1 Schl 1 kraft Bachs viel eher als in manchen sei“ en für Alt und konzertante Flöte sah sie Jochen Lüsebrink voll Freude des Wiedersehens überhören kuf portsetzung toll 0 stüt kra — Paß Die Att hob, liga zwe wur fusi. Deu Bun F dlert roth sen. Lan- Vere roth nen chur elde Wor. Verf