ergangg neues 1 in heide Phäabe noch en Fleht gern. lis übe oten 1 as fun erbreche Verhe e(Steig Wohlau enten g. eine 16 ch Wil ancenan n Mitte Scham olle A, he Mau n in Au aum e n. O Zett. ber tene ten es gesſel -S.-Bad. Komps. rgetrag zeption rahlung enn Seile der, d lern aul, Ke still n Teil! men bel dien u die gol chen E. dort h schätz chte U F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Rerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Ppostsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. 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Bundeskanzler Dr. Adenauer begrüßte am Dienstag in einer Regierungserklä- rung vor dem Bundestag den Plan der Alliierten, die Vorschläge der Bundesregierung zur Abhaltung gesamtdeutscher Wahlen an die Vereinten Nationen weiterzuleiten und dort die Bildung eines Untersuchungsausschusses zu fordern, der in ganz Deutchland untersuchen soll, ob die Voraussetzungen für freie Wahlen gegeben sind. In der alliierten Note war noch einmal die feierliche Versicherung abgegeben worden, daß die drei westlichen Regierungen die Wie- dervereinigung Deutschlands immer unter- stützen werden, sofern sie auf Grund demo- kratischer Richtlinien zustande kommt und Liaquat Ali Khan ermordet Karachi(UP). Der Ministerpräsident Pakistans, Lia quat Ali Khan, ist am Dienstag in Rawalpindi, Pakistan, einem Attentat zum Opfer gefallen. Als er sich er- hob, um zu einer Versammlung der Moslem- liga in Rawalpindi zu sprechen, wurde er von zwei Schüssen in der Brust getroffen. Er wurde sofort in ein Militärkrankenhaus über- kührt, wo man versuchte durch Bluttrans- fusion sein Leben zu retten. Er verstarb je- doch kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. Der Mörder wurde von der erregten Menge buchstäblich in Stücke gerissen. Die Leiche Liaquats ist bereits nach Ka- rachi geflogen worden. Es wurde festgestellt, daß der Mörder ein Mitglied der fanatischen religiösen Sekte Khaksar war, die eine Lösung des Kaschmir- Konfliktes durch einen„heiligen Krieg“ gegen Indien fordert. Regierungsbeamte erklärten, Liaquat sei nach Rawalpindi gereist, um in einem Gebiet, das in der Nähe von Kaschmir liegt, die erregte Atmosphäre zu beruhigen. Ein schluchzender Sprecher teilte dem Volk den Tod des Ministerpräsidenten über den pakistanischen Rundfunk mit. An- schließend begann der Rundfunk Gebete für den Ermordeten Ministerpräsidenten zu senden. Liaquat Ali Khan wurde im Jahre 1948, mit dem Tode seines verehrten Lehrers, ohammed Ali Jinnah, zur maß- Sebenden politischen Persönlichkeit Paki- stans. Seit dieser Zeit hat er mit Indien die schwierigen Verhandlungen über die Kasch- mirkrage geführt. Am 1. Oktober war er 56 Jahre alt geworden. Er stand dem britischen Commonwealth mit Sympathie gegenüber und wurde Wegen dieser Haltung gelegent- ch von seinen Anhängern kritisiert. Wer g. N Buenos Aires. Im Zentrum von Buenos Aires . am Montagabend eine peronfeindliche emonstration abgehalten. Die Demonstranten 3 die Polizei mit Flaschen, Steinen und 1 Wurfgeschossen. Schließlich kam es 2u deaente lendsemenge, bei dem zwei Polizei- 190 ite schwer verletzt wurden. Mehrere De- ales gnten, die alle der oppositionellen radi- 119 Partei angehören, wurden verhaftet. 5 1 8 0 Der stellvertretende Vorsitzende ald undes für Deutschlands Erneuerung“, 5 98 0 Wadsack, hat in einem Schreiben an 85 atikan um Intervention des Papstes we- 5 Rückkehr Dr. Otto Strassers nach 5 schland gebeten. Strasser, der Sründer 5„Schwarzen Front“, ist 1933 zunächst nach 1 später nach Kanada emigriert. Er Bu sher keine Erlaubnis zur Einreise in die adesrepublik erhalten. Ke eure Der von seinem Amt suspen- rotn Frankfurter Polizeipräsident Willi Klapp- 88— 5 aus der Untersuchungshaft entlas- Land 12 erste Strafkammer des Frankfurter 8 erichts hat dies am Montag auf Antrag Verdun waltschaft angeordnet, die keine roi nbelungsgefahr mehr befürchtet. Kapp- 95 war im Juni im Zusammenhang mit sei- chun aussagen im Frankfurter ,„Polizei-Beste- elde Sandal unter dem Verdacht des Mein- Ford und der Zeugenbeeinflussung verhaftet e Am 31. Oktober wird gegen ihn ein ahren wegen Meineides und Verleitung zum Meineid beginnen. P/ dpa die Schaffung eines freien, friedlichen Deutschlands ermöglicht. In der Bundestags- debatte vom 27. September hatte die Bun- desrepublik eine solche UNO- Untersuchung für das Bundesgebiet gefordert und der Ost- Zzonenregierung nahegelegt, für ihr Gebiet einen ähnlichen Schritt zu verlangen. Der Kanzler brachte in seiner Erklärung den besonderen Dank der Bundesregierung dafür zum Ausdruck, daß die Westmächte eine Untersuchung in ganz Deutschland vor- schlagen wollen, nachdem Grotewohl seiner- seits einen solchen Antrag bisher nicht ge- stellt hat. Dr. Adenauer stellte fest, daß Grotewohl in seiner letzten Ansprache vor der Volkskammer auf die Vorschläge der Bundesregierung nicht eingegangen sei und eine klare Stellungnahme zur Frage freier Wahlen vermieden habe. Vor der UNO Der Kanzler unterstrich, daß der eigent- liche Herr der Ostzone nicht Grotewohl, son- dern die Sowjetunion sei. Auf Grund der Zusagen der westlichen Alliierten werde die Sowjetunion jetzt vor der UNO zeigen müs- sen, ob sie freie Wahlen wolle oder nicht. Es werde Klarheit darüber geschaffen werden, ob Sowietrußland Einheit in Freiheit wolle oder sie verhindere. Schon während der Erklärung des Kanz- lers legte die SPD eine merkliche Zurück- haltung an den Tag. Sofort nachdem Dr. Adenauer das Rednerpult verlassen hatte, meldete sich der SPD-Abgeordnete Mel lies zur Geschäftsordnung und verlangte eine Vertagung der Aussprache auf Mitt- woch. Die SpD habe bei Beginn der Sit- zulig noch nicht gewußt, daß Dr. Adenauer eine Erklärung zur Frage gesamtdeutscher Wahlen abgeben werde und sich deshalb guf eine Debatte nicht vorbereiten könne. Der Kanzler erwiderte demgegenüber, daß der Bundestag ihn beauftragt habe, bis zum 15. Oktober Bericht zu erstatten. Es sei persien will nichts von seine Pflicht gewesen, dem Bundestag die bedeutungsvolle alliierte Note so früh wie möglich zu unterbreiten. Geschäftsordnungsdebatte Die Sprecher der Regierungsfraktionen befürworteten demgegenüber eine Ver- tagung auf zwei Stunden mit dem Vor- schlag, die Grotewohl-Erklärung im Rah- men der Haushaltdebatte zu diskutieren. Bei der Abstimmung entschied sich die Mehrheit für eine Vertagung auf Mittwoch, weil offenbar zahlreiche Mitglieder der Re- gierungsparteien sich über den Inhalt der Entscheidung, die sie zu treffen hatten, nicht klar waren. Als sie die bereits getrof- fene Entscheidung revidieren wollten, ent- spann sich eine äußerst heftige Geschäfts- ordnungsdebatte, die schließlich durch Dr. von Brentano, CDU/CSU, beendet wurde, auf dessen Vorschlag die Beratungen für kurze Zeit unterbrochen wurden, im übrigen aber an der Vertagung der Aus- sprache auf Mittwoch festgehalten wurde. Fortsetzung auf Seite 2) Dieckmann erneuert Vorschlag Berlin.(UP) Eine neue dringende Ein- ladung zur„gesamtdeutschen Beratung ohne Bedingungen“ richtete am Dienstag der Präsi- dent der Sowjetzonen- Volkskammer, Johan- nes Dieckmann, in einer Rundfunk- ansprache an die westdeutschen Politiker. Dieckmann betonte in seiner Rede, die von allen Sendern der Sowjetzone übertragen wurde, daß die Ost-Regierung für ein ge- samtdeutsches Gespräch keinerlei Bedingun- gell stelle.„Wir sagen nicht, daß ein geein- tes Deutschland aussehen müsse wie unser Staat“, antwortete Dieckmann auf die wie- derholt vorgebrachten Forderungen aus Westdeutschland.„Wir fordern deshalb auch keine Vorleistung. Wir fordern beispielsweise auch nicht, daß vor der gesamtdeutschen Be- ratung unsere Bevölkerung im Westen durch einen Akt der Bonner Regierung die Frei- heit der Aeußerung ihres demokratischen Willens dazu erhalten muß, ob sie die Remili- tarisierung und die Einbeziehung in den Atlantikpakt will oder nicht.“ Kompromissen wissen Debatte im Sicherheitsrat brachte keine Annäherung der Standpunkte UNO, New Fork.(dpa) Im Schatten der Aegypten-Krise hat, wie bereits gemeldet, am Montag vor dem Sicherheitsrat die Be- handlung des britisch- persischen Oelstreits auf höchster Ebene begonnen. Im Mittelpunkt der Sitzung, die am späten Dienstagabend Wieder aufgenommen wurde, standen eine längere Stellungnahme des persischen Mi- nister präsidenten Mussadegh und eine kurze Erklärung des britischen Delegierten Sir Gladwyn Jeb b, die nach Meinung der meisten UNO- Diplomaten jedoch keine An- näherung der gegensätzlichen Auffassungen brachten. Wenige Stunden vor Beginn der neuen Sicherheitsratssitzung und noch ohne Kennt- nis von Einzelheiten hat Persien Vorschläge Indiens und Jugoslawiens abgelehnt. mit denen eine Kompromißglösung zur Frage der Mahnahmen des Sicherheitsrats im britisch- persischen Oelstreit angestrebt wurde. Hus- sein Fate mi, der Stellvertreter des persi- schen Ministerpräsidenten, sagte in einer Pressekonferenz, Persien könne keinerlei Entschließung des Rates oder eine Zusatz- erklärung annehmen., die dem Rat das Recht zum Eingreifen in den Oelkonflikt zubillige. (Nach REUTER.) Vor Wiederaufnahme der persisch- sowjetischen Besprechungen Mit einer baldigen Wiederaufnahme der persisch- sowjetischen Finanzbesprechungen wird in amtlichen Kreisen in Teheran ge- rechnet. Dort wird als sicher angenommen, daß sie zum Abschluß eines Abkommens kühren werden. Wie der Leiter der persi- schen Delegation, der mit den Sowjets ver- handelte, am Dienstag erklärte, waren die bisherigen Besprechungen vom guten Willen beider Parteien getragen, wenn sich auch einige praktische Schwierigkeiten gezeigt hätten. Die Verhandlungen mit der Sowiet- union betrafen vor allem persische Schuld- forderungen aus dem zweiten Weltkrieg und der anschließenden Zeit der sowjetischen Be- setzung in Nordpersien. U un u,, , Nl,, n 8 u dl, an 91 un, die un 1 „ e 11 1 e;„% 10. „ h e n n.. 165 . M. „, ie, , u. .. „ m. 1. 1 1 un %% vi. uu 5 nt. 15 N. „ in n- u. be, se f m. a* 9 8 1 „ 0„ 2 015. 5 e, ae. „ k. er n de —* a Die Herbststafette rund um das Bundeshaus. DGB sagt Besprechungen Düsseldorf(UP). Der Bundesvorstand des deutschen Gewerkschaftsbundes und der Hauptvorstand der IG Bergbau haben ihre Teilnahme an einer Besprechung, die am Dienstagabend im Bundeswirtschaftsministe- rium über Maßnahmen zur Steigerung der Kohlenförderung abgehalten werden sollte. am Dienstagnachmittag abgesagt. Anlaß zu diesem Schritt war, nach einer Verlautbarung der Bundespressestelle des DGB, eine Rede, die Bundesjustizminister Dr. Dehler in seiner Eigenschaft als Vor- sitzender der bayerischen FDP am Dienstag- abend über den bayerischen Rundfunk hal- ten wollte. Der Inhalt der Rede war von den Nachrichtenagenturen mit Sperrfrist bereits verbreitet worden. Nachdem vom DGB in Düsseldorf und von seiten der Spp in Bonn geharnischte Proteste gegen die beabsichtigte Ausführungen des Ministers eingegangen Waren, hat Dr. Dehler auf Wunsch des Bun- deskanzlers seine Rede am Dienstagnachmit- tag zurückgezogen. Dehler plant scharfe Angriffe Dr. Dehler wollte zu den Vorwürfen des bayrischen DGB- Vorsitzenden Max Won ner Stellung nehmen, die dieser am 8. Okto- ber im bayrischen Rundfunk erhoben hatte. Wönner hatte die FDP als eine„deutsch- nationale Scharfmacherpartei“ bezeichnet und erklärt, daß die Politik der Bundes- regierung unter maßgeblicher Beteiligung der FDP, nichts weiter war, als ein fortlau- fender Text im Klassenkampf“. Dr. Dehler wollte Begriffe wie Sozialisierung, Mitbe- stimmung und Vollbeschäftigung als„alte Ladenhüter“ bezeichnen und den Gewerk- schaftsführern vorwerfen, daß sie sich nicht von ihren marxistischen Wahnideen lösen könnten. Diese und andere ungewöhnlich scharfe Angriffe gegen die Gewerkschaften in der von Dehler beabsichtigten Rede lösten in Bonn große Ueberraschung aus. DGB an den Bundeskanzler In einem Schreiben an Bundeskanzler Dr. Adenauer stellte der Bundesvorstand des DGB am Dienstagnachmittag fest, daß der deutsche Gewerkschaftsbund angesichts der beleidigenden und verleumderischen Be- hauptung des Bundesjustizministers über Blutige Ausschreitungen in der Suezkanal-Zone England entsendet Truppenverstärkungen/ Aegyptisches Parlament verkündet Anschluß des Sudan Kairo.(U) Die ägyptische Deputiertenkammer nahm am Dienstag ein Gesetz an, in dem der Zusammenschluß Aegyptens mit dem Sudan beschlossen und König Faruk zum„König von Aegypten und des Sudans“ proklamiert wird. Unmittelbar vorher hatte das britische Außenministerium in London die Entsendung von Truppenverstärkungen in die Suezkanal-Zone angekündigt. In einer Erklärung des Foreign Office heißt es dazu, es handele sich dabei um eine Maßnahme„ vorsorglicher Art“, die durch die Zwischenfälle in der Kanalzone veranlaßt worden sei. In Ismailia in der Kanalzone kam es am Mittwoch zu blutigen Zusammenstößen zwi- schen britischen Truppen und ägyptischen Demonstranten. Dabei sollen nach bisheri- gen Berichten zwei Engländer und mehrere Aegypter getötet worden sein. Die Zeitung der ägyptischen Regierungspartei„El Ba- lagh“ gibt die Zahl der toten Aegypter mit zwölf an. An die 100 Aegypter seien ver- letzt worden. Am Dientagabend war die Ruhe in Ismailia wiederhergestellt. Auch in Alexandrien kam es zu blutigen Zusammenstößen. Eine große Menschenmenge forderte den Abzug der Briten aus der Suezkanal-Zone und aus dem Sudan. Der britische Außenminister Herbert Morrison hatte wegen der Krise in Aegypten Unterredungen mit hohen Beam- ten der Mittelost-Abteilung des britischen Außenministeriums. In offiziellen Londoner Kreisen verlautet, daß Großbritannien trotz der einseitigen Kündigung der Verträge durch Aegypten entschlossen sei, die Garnisonen in der Suez-Kanal-Zone und im Sudan bei- zubehalten.„Die britischen Truppen werden als Teil der Verteidigungsmacht des Mittle- ren Ostens die Suez-Kanal-Zone besetzt hal- ten“, erklärte ein Sprecher des Außenmini- steriums. Das britische Verteidigungsmini- sterium gab bekannt, daß die britischen Gar- nisonen stark genug seien, um sich zu ver- teidigen und feindliche Maßnahmen Aegyp- tens zunichte zu machen. Die britischen Truppenkommandeure hätten den Befehl erhalten, alles zu tun, um den Ausbruch eines Konflikts zu verhindern. Aus Washington wird berichtet,. daß die amerikanische Regierung Großbritannien im Konflikt mit Aegypten wegen des Suez-Ka- nals auch dann ihre diplomatische Unter- stützung gewähren würde., wenn es zur An- wendung von Gewalt käme. Die Stützpunkte in der Suez-Kanal-Zone seien für den ganzen Mittleren Osten von so großer militärischer Bedeutung, daß es„sträflicher Leichtsinn“ Wäre, den Schutz des Suez-Kanals Aegypten Allein anzuvertrauen. Die beiden Dominien Neuseeland und Australien haben Großbritannien ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt, wie aus London berichtet wird. Der neuseeländische Minister- präsident Sidney Holland erklärte aus- drücklich, Neuseeland werde Großbritannien im Streit um den Suezkanal in jedem Fall helfen. Der australische Ministerpräsident Robert Menzies drückte im Abgeordne- tenhaus in Canberra die Hoffnung aus, daß König Faruk seinen mäßigenden Einfluß gel- tend mache. Der australische Oppositions- führer Herbert Evatt unterstützte die Aus- führungen des Ministerpräsidenten. Der britische Kreuzer„Liverpool“ traf am Dienstag in Malta ein. Sein Kommandant er- hielt die Order, sofort Proviant und Brenn- stoffvorräte für drei Monate an Bord zu neh- men und sich ständig zur Entgegennahme weiterer Befehle bereit zu halten. Auch die zweite Fregatten-Flottille, die aus den Ein- heiten„Mermaid“,„Magpie“ und„Loch Lo- mond“ besteht, wurde angewiesen, sich vor Malta zu sammeln und auf Orders zu warten. General Bradley war nicht in Kairo Der Vorsitzende des Gremiums der ameri- kanischen Generalstabschefs, General Omar Bradley ist am Montagabend in Paris ein- getroffen, ohne in Kairo gewesen zu sein. Er hatte zusammen mit den Generalstabschefs Großbritanniens und Frankreichs Athen und Ankara besucht, um dort die vorgesehene Einbeziehung Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt zu besprechen. Der Be- such in Aegypten fiel aus, da die Regierung sich geweigert hat, einem Verteidigungspakt kür den Mittleren Osten beizutreten, solange britische Truppen sich in der Suezkanalzone befinden. Konflikt Gewerkschaften- Bundesjustizminister mit Bundesregierung ab die Gewerkschaften keine Möglichkeit für die geplante Besprechung sehe. Dr. Dehler habe sich schon wiederholt in unqualifizier- ten Angriffen gegen die Gewerkschaften ge- fallen. Von maßgebender Seite des DGB- Bundesvorstandes wurde am Dienstagnach- mittag erklärt, über den„Fall Dehler“, der durch seine unsachlichen und maßlosen Reden nicht nur im nationalen Leben, son- dern auch International schon viel Schaden angerichtet habe, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Erhard warnt vor Uberschätzung des Osihandels Bonn.(dpa) Bundeswirtschlaftsminister Prof. Ludwig Erhard befürwortete àm Dienstag grundsätzlich einen verstärkten deutschen Handel mit dem Osten, sofern nicht die Gefahr besteht, daß das nach dem Osten gelieferte Eisen eines Tages mit Ka- nonen wieder nach Westdeutschland herein- geschossen wird:“ 5 Erhard warnte gleichzeitig davor, die wirtschaftliche Bedeutung des Osthandels für Deutschland zu überschätzen. Erhard be- antwortete mit dieser Erklärung das Ange- bot des Sowjetzonen-Planungschefs Heinrich Rau(SED), Verhandlungen über einen Ver- trag zur„Entfaltung eines breiten und un- gehinderten Handels“ mit der Sowjetunion, der Volksrepublik China, den Volkdemokra- tien und der Sowjetzone selbst aufzunehmen. Erhard verneinte im Gespräch mit einem dpa-Vertreter—„einmal unabhängig von den untrennbar verbundenen politischen Verhält- nissen“— die Möglichkeit einer Ostorientie- rung der Wirtschaft des Bundesgebietes. „Selbstverständlich ist die Bundesrepublik an der Intensivierung des Osthandels unter Ausschluß aller rüstungswichtigen Güter interessiert“, sagte er.„Eine einseitige Orien- tierung nach Osten würde aber der Bun- desrepublik keine Lebens möglichkeiten be- lassen, weder rohstoffmäßig, noch hinsicht- lich der Versorgung mit Lebensmitteln“, 8 BONNrzbelecr em Der Bundeswirtschaftsminister hat am Diens- tag im Bundesanzeiger eine Verordnung über Herstellung. Lieferung und Bezug von Eisen- und stahlerzeug nissen verkündet. Sie tritt rückwirkend vom 1. Okto- ber an in Kraft. Die Verordnung, die auf Grund des Wirtschaftssicherungsgesetzes erfolgt, gibt dem Bundeswirtschaftsminister umfangreiche Lenkungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Stahlherstellung,- Verarbeitung und-Lieferung. Sie war schon seit langem geplant, aber infolge des Widerstandes großer Wirtschaftszweige an- känglich fallen gelassen worden. Der Bundes- rat und der ehemalige Robstoffberater der Bun- desregierung, Generaldirektor Otto Friedrich, hatten sich dagegen mit Nachdruck für den Er- laß einer solchen Verordnung eingesetzt. * Der Vorstand der CDU/ CSU-Bundestags- kraktion hat Bundesernährungsminister Prof, Wilhelm Niklas aufgefordert, sich unverzüglich mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Deutschen Bauernverband in Verbindung zu setzen, um die kritische Preis bewegung bei Kartoffeln und Scheins? kleisch durch angemessene Höchstpreise auf- zufangen. Die CDU CSU-Fraktion erwartet, Wie es in einem Kommuniqué heißt, daß selbst ge- ringfügige Verstöße gegen diese Höchstpreise von den zuständigen Preisüberwachungsbehör- den durch hohe Strafen geahndet werden. * Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bun- destages hat am Dienstag bei seinen Beratungen über das Investitionshilfegese t z be- schlossen, den Aufbringungssatz für die In- vestitionshilfe jetzt endgültig mit fünf Prozent der Bemessungsgrundlage festzusetzen. Die Bundesregierung hatte einen Satz in gleicher Höhe vorgeschlagen, während der Bundesrat sich unter Zugrundelegung einer anderen Be- messungsgrundlage für einen Aufbringungssatz von acht Prozent ausgesprochen hatte. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 17. Oktober 1951 L 5 Mittwoch, 17. Oktober 19381 5 Die Siunde der„heiligen Kriege“? Noch sind die Folgen der Schüsse von Ra- Walpindi nicht abzusehen, die gestern nach- mittag den Minister präsidenten Pakistans, Llaquat Ali Khan, mitten aus dem Leben ris- Sen. Man weiß, daß dieser hochgebildete, in England erzogene und stets englandfreund- lich gebliebene, mit einer Hindufrau verhei- kratete Moslemführer sich stets für eine fried- liche Lösung des schwebenden Kaschmirkon- fliktes und für eine Verständigung mit Indien eingesetzt hat. Unausgesetzt versuchte sein mäßigender Einfluß die seit den indischen Massaker aufgebrachte Volksmeinung zu be- Sänktigen. Noch vor einem halben Jahr mußte er eine Verschwörung niederschlagen, in die der Generalstabschef des Landes und meh- rere hohe Militärs verwickelt waren und deren Ziel es war, in Pakistan auf gewalt- samen Weg Unruhe zu schaffen. Nun flel der Mann der gemäßigten Richtung durch die Hand eines Mörders, der, wie man hört, Mit- glied einer fanatischen religiösen Sekte ge- Wesen ist, die den„heiligen Krieg“ gegen Indien predigt. Der Kaschmir-Konflikt vergiftet nicht Amur die Atmosphäre zwischen den Nachbarn. Ein Krieg um dieses schöne Bergland hätte Zwangsläufig weltweite Folgen, die leicht zum Ausbruch eines noch größeren Kon- klktes führen können. Zumal in diesem Augenblick, da überall im Bereich der grü- nen Fahne des Propheten der Funke der unberechenbaren Leidenschaft von Explo- sionsherd zu Explosionsherd eilt und die Welt des Islam in Brand zu setzen droht. Die Schüsse gegen den persischen Minister- Präsidenten Rasamara, deren Bedeutung der Westen damals verkannte, das Attentat auf König Abdullah von Jordanien, der Mord an Riad el Solh, dem Libanesen— sie alle N Waren Fanale der Revolution gegen die Herrschaft des Westens und des westlichen 5 Denkens— genau wie auch die Schüsse von Rawalpindi ein Fanfarenstoß des„heiligen Krieges“. 5 a Khan starb, fielen in Ismailia am Suez- Kanal die ersten Opfer der Auseinander- Setzung zwischen England und Aegypten. Auch hier hat sich der Fanatismus erhoben, der dem westlichen Denken unverständlich sich eine blutige Bahn zu seinen Zielen Schlägt. In einer Zeit, da die„zivilisierten“ und scheinbar um ein Nichts alles aufs Spiel gesetzt. Wehe dem, der sich dem kalen wie Rasmara fiel) Abdullah, Riad flelen und wie jetzt Liaquat Ali starb. Es Silt die Zeichen zu erkennen. Die Gefahr ist Sroß— und sie ist um so größer, als es gegen diese„Heiligkeit“ keine Vernunfts- Sründe gibt. 5 H. H. bpatlamenlatisches Bravoursläck Bundeskanzler und Außenminister Dr. Adenauer hat wieder einmal vorgeführt, daß er im Grunde ein routinierter Parlamen- tarier ist. Man hatte ihm für Dienstag einen schweren Tag im Bundestag prophezeit. Die Opposition hatte den Boden für eine groß gangelegte Debatte über das Auswärtige Amt politisch und psychologisch vorbereitet. In erster Linie die SpD wollte dem Bundeskanz- ler- Außenminister eine heiße Diskussion be- reiten. Und was ist daraus geworden? Der Bun- deskanzler Hat, entgegen den Erwartungen, eine Erklärung zu der Unterstützung der Westmächte bei der Untersuchung der politi- schen Voraussetzungen für Wahlen in ganz Deutschland durch die UNO abgegeben. Die naheliegende Frage lautet: Debatte über die KRanzler-Erklärung oder über die Außen- politik. Nach einer längeren Geschäftsord- nungsdebatte, die bekanntlich niemals dazu dienen kann, die Gemüter zu beruhigen, hat man sich auf die Verschiebung der Diskus- Aber mittlerweile waren zwei Stunden ver- Strichen und die ursprünglich konzentrierte Stimmung der Opposition gegen den Bundes- Kanzler und sein Auswärtiges Amt hatte einer gelockerten Atmosphäre weichen müs- Sen;. n Der Bundeskanzler- Außenminister hatte sein Ziel erreicht. Erst in den späten Abend- stunden hat sich die Auseinandersetzung über das ursprünglich vorgesehene Thema ent- Wickelt. Im Augenblick, da diese Zeilen in Druck gehen, ist die Debatte im Bundestag noch im Gang. Sie zeigt das Bild der ausge- dehnten Sitzungen, in denen an das physische Durchstehvermögen der Abgeordneten groge Ansprüche gestellt werden. Der Bundeskanzler Außenminister hat einem Angriff die Spitze abgebrochen. Ja, er hat dabei sogar noch etwas Zeit gewon- nen. Er hat überzeugend 1 dag er unbestritten der Herr in Bont ist. Das mag ihm die Sympathie seiner Fraktion und politischen Gesinnungsfreunde eintra- gen Auch kann es sein, daß sich ein Teil des Volkes über das Meisterstück freut, Weil sich darin immerhin ein überragender Sti] der Verhandlungstechnk dokumen- tierk, der kür einen Regierungschef und Außhen minister von großem Nutzen ist. Aber ein bitterer Nachgeschmack bleibt trotzdem zurück. Adenauer hat das Parlament über- fahren nach der Art eines großstädtischen Oberbürgermeisters, der seinem Stadtrat in überlegener Geschäftsführung einiges abgezwungen hat. Bei allem Sin für rhetorische Bravour- stücke darf es nicht dahin kommen, der Verantwortung gegenüber der Volksvertre- tung ein ge Zeit lang dadurch auszuweichen, daß man mit Routine eine Debatte verhin- dert. Für den Kanzler, der sich in keiner pbeneidenswerten Situation befindet, mag das in bezug auf die Verhandlungen mit deri Hohen Kommissaren über die Washing- toner Beschlüsse in gewissem Sinne als notwendig erscheinen, für das Volk und seine Mandatare aber ist die Auskunft über ese oder jene schwebende Angelegenheit ein bitterernstes Anliegen, das man nicht durch geschickte Debattentechnik bagatelli- gieren sollte. E. Sch- er Fast zur gleichen Stunde, da Liaquat Ali Völker bereit sind, bis zu den Grenzen der Selbstverleugnung zu gehen, um Blutver- gießen zu vermeiden, wird dort im Rausch Toben entgegenzustellen wagt— er wird 685 Sion über die Kanzler-Erklärung geeinigt., Recht auf Kriegsdienstverweigerung zweifelhaft Wird Drei Jahre nach dem Zusammenbruch der militaristischen Hybris nahm der Landtag von Württemberg-Baden am 22. April 1948 das heute noch gültige Kriegsdienstverweige- rungsgesetz an, dessen einziger Satz lautete: „Niemand darf zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ Das war eine an alle Welt gerichtete Proklamation zur abso- juten Kriegsdienstverweigerung, gefordert von einer kriegsversehrten Jugend und be- schlossen von einem Landtag, dessen Abge- ordnete sich allerdings zur Hälfte der unbe- duemen Abstimmung entzogen hatten. Ueber den praktischen Wert eines solchen Gesetzes ist angesichts der fehlenden deutschen Sou- veränität und der Ohnmacht des einzelnen Kriegsdienstverweigerers gegenüber der be- Waffneten Gewalt gestritten worden. Immer- hin entsprach es nicht allein der Abneigung gegen den Krieg mit seinen grauenhaften Folgen, sondern vor allem der inneren Ab- kehr von allem, was auch in friedlichen Zei- ten mit dem Waffenhandwerk zu tun hatte. Sie vollzog sich in unserem Volk schon, wäh- rend noch die militaristische Hybris der Dik- tatur sich austobte und manifestierte sich offen nach deren Zusammenbruch. gegen sein Gewissen Wesentlich vorsichtiger waren ein knap- pes Jahr später die Väter des Grundgesetzes, als sie das Grundrecht auf Kriegsdienstver- weigerung im letzten Absatz des Artikels 4 folgendermaßen formulierten:„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.“ Diese etwas orakel- hafte und schwächliche Verfassungsbestim- mung hat seither den rauhen Stürmen der Politik und der Pläne für eine deutsche Wie- derbewaffnung zum Spielball gedient. Ob- Wohl auch der Artikel 4 durch die Gesetz- gebung nicht in seinem„Wesensgehalt“ an- getastet werden darf und zudem gegen Ver- kassungsänderungen noch einmal besonders durch Artikel 79 geschützt ist, scheint er den erstaunlichen Auslegungs möglichkeiten gegenüber ziemlich schutzlos zu sein, die man in Bonn bereits für ihn gefunden hat. Nach neuerer Leseart hat es keine Eile, ein Gesetz über die Kriegsdienstverweige- rung vorzubereiten. Vielmehr müßte zu- nächst einmal die deutsche Wiederbewaff- nung abgewartet werden, nach der sich dann die Einzelheiten eines Kriegsdienstverwei- gerungsgesetzes zu richten hätten. Sonst hinge das Gesetz, das sich streng genommen allein auf Artikel 4 beziehen müßte, angeb- lich in der Luft. Von dem einst erhobenen absoluten Anspruch auf Kriegsdienstverwei- gerung und dem Bestreben, aus dem Artikel 4 eine wirksame Waffe gegen jede deutsche Wiederaufrüstung zu machen, läßt die Auf- fassung nichts mehr übrig. Vorläufig sind aber auch alle Pläne in der Schublade ver- schwunden, das deutsche Gesetz nach engli- schem Vorbild zu gestalten. Dort wird die Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe nur aus religiösen Gründen und nur nach einer strengen amtlichen Prüfung ge- stattet, und die Verweigerer werden den gleichen Gefahren wie die Waffenträger im Kriege ausgesetzt. a Ueber Hintertreppen Kein einziger deutscher Staatsbürger aber hätte jemals erwartet, daß der Artikel 4 über die Kriegsdienstverweigerung eines Tages so- gar in sein Gegenteil verkehrt und als ver- kassungsmäßige Grundlage für eine deutsche Wiederaufrüstung dienen könnte. Tatsächlich wird in verantwortlichen Kreisen ernsthaft die Meinung diskutiert, wenn das Grund- gesetz schon die Kriegsdienstverweigerung Notiz zum Tage: Das Geheimnis eines alltäglichen Kredits Die Verleinung von 15 Millionen Mag Amerikagelder an eine Reine von Zeitungen der Bundesrepublik hat hervorgerufen, obwohl dieses Geld im 20 der allgemein bekannten GARIOA-Kredite 90. der Artikel 4 des Grundgesetzes durchlöchert? einem komplizierten Verfahren, in dem die Verantwortung des Einzelnen ebenso schwer festzustellen ist wie die Grenze des Waffen- dienstes. Schon Sanitäter und Nachschub- fahrer können im Kampfgebiet zur Selbst- verteidigung genötigt werden. Nach dem Buchstaben sind auch die mannigfachen Stabs- und Verwaltungsposten der moder- nen Militärbürokratie, ja sogar die techni- schen Dienste und das Maschinenpersonal der Kriegsschiffe kein„Kriegsdienst mit der Waffe“ mehr. Sie alle leisten aber einen entscheidenden Kampfbeitrag. Besonders zu- gespitzt erscheint die Frage bei der Artil- lerie, wo nur der Kanonier noch wirklich eine Waffe bedient Seinen Befehl aber er- hält er vom Gefechtsstand, wo Männer und im letzten Krieg vielfach auch schon Frauen eine rein geistige Tätigkeit mit tödlichen Folgen am Kommandogerät oder nach ande- ren Messungs- und Berechnungsmethoden ausüben.. Für den Kriegsdiensfverweigerer gibt es demnach in diesem Apparat keinen Posten mehr, wo er wirklich einen echten Dienst ohne Waffe und ohne Gewissensnot ver- richten könnte. In der Konsequenz gibt es daher auch keine relative Kriegsdienstver- weigerung, und die Regelung des englischen Gesetzes wirkt innerlich ebenso unaufrichtig wie das deutsche Herumtüfteln am Artikel 4. Entweder gewährt das Grundgesetz kein echtes Grundrecht auf Kriegsdienstverwei- gerung, dann gebietet die Achtung vor der Verfasung es, diese Tatsache offen und un- zweideutig auszusprechen. Oder der Artikel Nr. 4 ist streng auszulegen; dann muß aus ihm die absolute Verweigerung aller mili- tärischen Pflichten folgen. U. H. gestatte, dann müsse es als notwendige Vor- aussetzung hierfür auch den Kriegsdienst selbst oder wenigstens die Wehrpflicht an- erkennen, von denen die Verfassung sonst mit keinem einzigen Wort spricht. Gewisser- maßen über die Hintertreppe aber könnte bei dieser eigenartigen Weiterentwicklung des deutschen Verfassungsrechts die Wieder- bewaffnung durch ein einfaches Bundes- gesetz vollzogen werden. Eine Verfassungs- änderung, für die kaum eine Mehrheit zu finden wäre, ließe sich bei einer derartigen allzu buchstabengetreuen Durchlöcherung des Grundrechts auf Kriegsdienstverweigerung vermeiden. Vollkommen unbeachtet bleibt die Auffassung jener Verfassungsjuristen, die eine Wiederbewaffnung nur durch ver- kassungsänderndes Gesetz gestatten wollen, weil das verfassungsmäßige innenpolitische Machtgefüge und der Sinn des Grundgeset- zes durch die Bildung einer bewaffneten Truppe von Grund auf geändert würden. Aber auch ohne diese Auslegungskünste bietet der Artikel 4 für Gesetzgeber und Kriegsdienstverweigerer unlösbare Wider- sprüche. Eine Beschränkung der„Gewissens- gründe“ auf rein religiöse Bedenken er- scheint zu eng und damit verfassungswidrig. Eine weite Auslegung widerspricht dem Wortlaut ebenfalls, und die vor einiger Zeit geplanten amtlichen Listen für Kriegsdienst- verweigerer könnten sich nur zu leicht zu einem lebensgefährlichen Katalog un- erwünschter Elemente entwickeln. Völlig uferlos und unbestimmt ist zudem der Be- griff des„Kriegsdienstes mit der Waffe“. Am Kommandogerät Bei dem heutigen Stand der Kriegs- technik vollzieht sich auch das Töten nach Gehälter für Bundesbeamte erhöht Aenderung des Besoldungsrechtes mußte sich nach der Haushaltslage richten von unserer Bonner Redaktion In der Debatte distanzierte sich der CDU- einen geringen Betrag darstellt. Mit der Miene des moralischen Biedermannes wird tadeln sere Presse drauf und dran wäre, ihre Feel dem Teufel zu verschreiben. Daß es sich dabe um eine wirtschaftlich üblicke Transakticg nandelt, die gewiß nicht ohne Schönheitsfeßie Leuten einleuchten, zumal deutsche Bunke nicht in der Lage sind, der jungen westdei. schen Presse jene Mittel zur Verfügung 20 stellen, die sie instandsetzt, ihre Unabhängg, eit relativ zu behaupten. Daß der Kreditgebe in erster Linie ihm politisch sympathisch scheß, verargen? Eher wäre zu fragen, aus Welcher Geisteshaltung eigentlien die Kritib kommt. Die amerikanische Hohe Kommission maeht niemand ist gezwungen, sich Geld 2⁊u leinen das er— so wie der„Mannheimer Morgenes nicht passen. Zu verlangen, daß die Liste der Kreditnehmer veröffentlicht wird, ist mind. schaftsgenossenschaft der deutschen Preste durch deren Hand die Gelder gelaufen sini nichts zu verheimlichen hat. Niemand i Geld bekommen, weil er gekauft werden Sollte. sie also damit, wenn sie mit dem Finger ul die lreditnehmenden Zeitungen weisen? Taft will Präsident werden Washington.(dpa-I NS) Senator Roben Taft, einer der führenden Köpfe der ame. rikanischen Republikaner, kündigte an Dienstag an, daß er sich um seine Aufstel- Iurig als republikanischer Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im kommenden Jah bemühen wird. Er vertraue darauf, daß e als Präsident gewählt werde. Ohio vertritt, begründete seinen Entschlul getoisses Aufseen geben wird und im Rahmen dieser Aktion u, von„politischem Geld“ gesprochen, als ob un. ist, mußte eigentlien ökonomisch orientiere nende Organe bedenhet, wer möchte ihm an ja ſcein Geheimnis aus ihrer Hilfsaktion, t nicht braucht oder dessen Bedingungen un stens nieht handelsüblich, wenn auch die W. Die Kriticer wissen das wohl. Was bezwecteg von seiner Partei nominiert und schliebd Taft, der den wichtigen Industriesta Bonn. In seiner Sitzung am Dienstag hat der Bundestag den Gesetzentwurf über die Erhöhung der Gehälter und Pensionen der Bundesbeamten verabschiedet. Nach dem Gesetz sollem ab 1. Oktober 1951 die Gehäl- ter aller Beamten und Richter des Bundes in den Grundbezügen um 20 Prozent erhöht werden. Für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September dieses Jahres gilt eine 15prozen- tige nicht ruhegehaltsfähige Aufbesserung. Bei Gehältern unter 280 DM monatlich wird außerdem eine Teuerungszulage von 6 bis 24 DM gewährt, die ab 1. Oktober 1951 ruhegehaltsfähig ist. Auf Beschluß des Bun- destages sind auch die Ruhestands- und Wartestandsbeamten sowie die Empfänger von Uebergangsbezügen auf Grund des 131er Gesetzes in die 20prozentige Erhöhung ein- bezogen. Die vertriebenen Pensionhre erhal- ten jedoch keine Aufbesserung, da die dazu notwendigen Geldmittel nicht zur Verfügung Stehen: 8 Die Sprecher aller Parteien kritisierten diese Regelung. Nach langer Debatte wurde ein Entschliegungsantrag an den Beamten- rechtsausschuß verwiesen, worin nieder- gelegt ist, daß vom 1. April 1952 ab auch die Empfänger von Pensionen, Witwen- und Waisengeld auf Grund des 131er Gesetzes mit den übrigen Beamten gleichgestellt werden sollen. Der dazu erforderliche Geld- betrag soll in den Haushalt des nächsten Jahres eingesetzt werden. 5 Die Vorwürfe der Opposition Fortsetzung von Seite 1) 5 Die Etatberatungen über den Bundes- kanzlerhaushalt verliefen ohne neue Ge- sichtspunkte. Man spürte in den Ausführun- gen der einzelnen Reder: daß sich der Schwerpunkt der Kritik erst bei der Diskus- sion über den Haushalt des Auswärtigen Amtes zeigen wird. Ollenhauer(SpD) verwies darauf, dag seine Fraktion schon verschie- dentlich die unzureichende Organisation, die mangelnde Koordinierung und das System der Hohen Kommissare kritisiert habe. Auch das Verhalten des Bundeskanzlers gegenüber dem Parlament sei schon oft berührt wor- den. Die deutsche Sozialdemokratie, 80 meinte Ollenhauer, hätte sich gewünscht, daß die Bundesregierung gerade angesichts der Not unseres Vaterlandes Formen gefunden hätte, die alle demokratischen Kräfte billi- gen körmten. Der sozialdemokratische Spre- cher benutzte die letzte Bundestagsdiskus- sion über das Thema„Monarchie oder Repu- blik“ als Argument dafür. wie wenig dies der Fall sei. In anderen Ländern lasse sich vielleicht die Monarchie oder Demokratie vereinbaren. Bei uns laute die Alternative: Demokratie oder Monarchie. Wer sich, wie etwa Herr von Merkatz, selbst zum Monar- chisten erkläre, stelle sich mit den Neofaschi- Sten auf eine Stufe und werde eines Tages die Folgen zu tragen haben. Zwiespalt Als weiteren wesentlichen Punkt der sozialdemokratischen Mißbilligung hob Ollen- hauer hervor, daß in der letzten alliierten Sdarnote gesagt worden sei, die Bundes- regierung spreche nicht stellvertretend für ganz Deutschland, sondern nur für das west- deutsche Territorium. Im Gegensatz dazu hätten die Westmächte jedoch bei der An- erkennung der Auslandsschulden gefordert, daß die Bundesrepublik in die Pflichten des ehemaligen Reichs eintrete. Bis zur Stunde habe der Kanzler nichts getan, um diesen Zwiespalt aufzuklären. Aus dieser Tatsache müsse man Rückschlüsse auf die derzeitigen Verhandlungen über die Washingtoner Be- schlüsse ziehen. Das allgemeine Schweigen lasse den Schluß zu, daß das alte Spiel der Vorleistungen wiederholt werden soll. Ollen- hauer betonte mit Nachdruck, daß die SpD sich mit aller Schärfe und Eindeutigkeit von einer solchen Entwicklung absetze 5 Die Antwort Adenauers In seiner Entgegnung sagte der Bundes- kanzler, er führe zur Zeit eine ganze Reihe von Verhandlungen, über die er unmöglich sprechen könne. Dennoch bedauere er die Unterstellung des sozialdemokratischen Spre- chers, es bleibe alles im dunkel. Der ameri- kanische Hohe Kommissar MecCloy habe in der vergangenen Woche persönlich Schu- macher, Ollenhauer und Prof Carlo Schmid unterrichtet. Unter lebhaftem Protest der SPD-Fraktion fuhr Dr. Adenauer fort:„Da- her wissen Sie ganz genau, Herr Ollenhauer, daß es sich bei unseren Verhandlungen nicht um deutsche Vorleistungen handelt.“ Der Sprecher des Zentrums Dr. Reis mann, meinte, es sei erfreulich, daß, wenigstens Mecloy die Opposition unterrichte. Er hätte lieber gesehen, das sei durch den Kanzler geschehen. 5 Der Abgeordnete der Deutschen Partei Ewers, kritisierte das Streben der SPD, aus Anlaß der Haushaltsberatungen eine parlamentarische Debatte über schwebende außenpolitische Verhandlungen zu entfesseln. Ein solches Verfahren sei unmöglich und in keiner Demokratie der Welt üblich. Mit den Reden von Ollenhauer und Reismann, denen er die Sucht zur„Kritik um jeden Preis“ vor- Warf, müsse der„aòẽßenpolitische Polter- abend“ zu Ende sein. Abgeordneter Würmeling, CDU/ CSU sprach dem Kanzler den„heißen Dank der CDU“ für seine mühevolle Arbeit zum Wohle des deutschen Volkes aus. Er kritisierte, daß das Bundespresseamt seine Aufgabe, die Oeffentlichkeit zu unterrichten, bisher nicht erfüllt hat und forderte eine Kenderung die- ses Zustandes durch einen Wechsel in der Leitung dieser Behörde. Im Namen der freien Demokraten unterstützte Dr. Schäfer die Politik des Kanzlers. Der SPD warf er vor, daß sie die verwickelten außen- und innenpolitischen Fragen über das erträgliche Maß vereinfache, um sie parteiprovagandistisch auswerten zu können. Die Opposition spekuliere auf das schlechte Gedächtnis des deutschen Volkes, indem sie versuche, die Bundesregierung als Konkursverwalter für den Bankrott des Drit- ten Reiches und dessen Folgen verantwort- lich zu machen. Gegen die Stimmen der SpD, KpD und des Zentrums billigte der Bundestag nach über zweistündiger Debatte den Etat des Bundeskanzleramtes in zweiter Lesung. Die Beratung über den Etat des Auswärtigen Amtes, für die eine fünfstündige Aussprache vorgesehen ist, dauerte bei Redaktionsschluß noch an.„ mit der Ueberzeugung, daß eine Mehrheit der Republikaner im gesamten Gebiet det USA„den aufrichtigen Wunsch hat, daß id Präsidentschaftskandidat der Partei werde, Der Senator wandte sich gleichzeitig gegen Abgeordnete Bausch von den in letzter Zeit durch einige Generale gehaltenen auf- sehenerregenden Reden, Er sagte, es gebe Männer, die im Lande herumziehen, um gegen den Staat zu arbeiten, sich anderer- seits aber nicht scheuen, von diesem Staat Geld anzunehmen. Er verlangte, daß die Bundesregierung von der ihr gegebenen Möglichkeit Gebrauch mache, bei derartigen Vorfällen wegen Dienstvergehen mit Diszi- plinarmaßnahmen einzugreifen. nernung anderer Kandidaten für die Repu- blikanische Partei, vor Eisenhower und den Gouverneur von 1375 Kandidaten für 625 Unterhaussitze London.(dpa) Die Nominierung der Kan. Zolltarifschema angenommen In zweiter und dritter Lesung nahm das Plenum, laut dpa, ohne Aussprache bei Stimmenthaltung der Kommunisten den Entwurf eines Gesetzes über das Handels- abkommen zwischen der Bundesrepublik und Agypten an. Ebenfalls in zweiter und dritter Lesung wurde gegen die Stimmen der KPD der Entwurf eines Gesetzes über internationale Vereinbarungen im Zollwesen angenommen. Danach wird den am- 30. Marz dieses Jahres. in Brüssel unterzeichneten Ab- kommen über das Zolltarifschema für die Einreihung der Waren in die Zolltarife, über den Zollwert der Waren und über die Grün- dung eines Rates für die Zusammenarbeit im Zollwesen zugestimmt. bewarben sich 1375 Kandidaten um die 63 Sitze des Unterhauses und zwar je 617 80. zialisten und Konservative, 108 Liberal 10 Kommunisten und 23 Angehörige ander Richtungen. 2 mee, General Nuckols, sagte am Dien“ tag, daß bei den Verhandlungen der Verbin- erzielt wurde: 1. Konferenzort in Pan Mu Jom; 2. neutrale Zone von 900 Metern n Umkreis von Pan Mon Jom; 3. Zusammen- setzung der Militärpolizei in dieser Zone 4. jede Seite kann den Umfang ihrer Oele. gation selbst festsetzen; 5. freier Zugang und frele Bewegung in der neutralen Zone, 6. jede Delegation versorgt sich selbst. Daf Zelt für die Verhandlungen wird von den Kommunisten gestellt. In einer offiziellen Mitteilung heißt es daß die kommunistische Delegation eine Ver- Zentrum will sich auf Bayern ausdehnen i München.(UP) Die Vorsitzende der deut- schen Zentrumspartei, Helene Wessel, will die Arbeit ihrer Partei auch auf Bayern aus- dehnen. Die deutsche Zentrumspartei will noch in den Wahlkampf zu den bayerischen Gemeindewahlen im kommenden Frühjahr eingreifen. Die Zentrumspartei ging 1919 in der bayerischen Volkspartei auf. Sie ist heute mit zehn Abgeordneten im Bundestag ver- treten. auf acht Kilometer vorgeschlagen habe, 90 sich das vorgeschobene Hauptquartier det Alliierten befindet. Ferner fordert sie einen Am 23. Oktober Urteil im Volkswagenprozeß Karlsruhe.(MI.-Eig. Ber.) Der erste Zivilsenat des Bundesgerichtshofes wird am 23. Oktober das Urteil im Volkswagenprozeſß verkünden. Am Dienstag legten beide Par- teien in der Revisionsverhandlung ihre Standpunkte dar. Die klagende Partei der Volkswagensparer beantragte, das Volks- Wagenwerk unter Anrechnung der von den Sparern bereits geleisteten Zahlungen und gegen in Raten zu leistende Zuzahlungen in einer vom Gericht festzusetzenden Höhe zur Lieferung der Wagen aus der Serienproduk- tion zu verurteilen. Der Vertreter des Volks- Wagenwerkes vertrat die Ansicht, daß die alten Verträge aufgelöst seien, weil die Bin- dung der Abnehmer, den Kaufvertrag durch regelmäßige Ratenzahlungen zu erfüllen, auf- gehört habe. von Kaesong nach Munsan längs der bindungsstraße zwischen beiden Städten Taifun forderte 448 Tote und Montag das japanische Inselreich heim: führt. Nach Mitteilung der Polizeizentrale in Tokio kamen 448 Menschen ums Leben 246 970 wurden obdachlos. 1755 Personen wurden verletzt, 37/1 werden noch vermißt Die Schäden werden auf über 100 Millionen Mark geschätzt. Der Taifun scheint der schlimmste gewe sen zu sein, der seit Menschengedenken det leidenschaft gezogen hat. Der Sturm fegte zuerst über die südlichste der japanischen Inseln, Kiuschiu, und wanderte dann über EKreml-Anklage gegen Norwegen Moskau.(dpa) Die Sowietunſon hat die norwegische Regierung in einer Note be- schuldigt, mit Hilfe ausländischer Mächte „ausgedehnte mllitärische Maßnahmen zu treffen, die auf die Verwirklichung der der Sowjetunion feindlichen Ziele der atlanti- schen Union gerichtet sind“., Die Note wurde am Montag von Außenminister Andrej Wyschinski dem norwegischen Bot- schafter in Moskau, Hel geby, überreicht. Sie wendet sich vor allem gegen angeb- liche militärische Maßnahmen Norwegens auf Spitzbergen und den Bären- Inseln, die der Zuständigkeit des nordatlantischen Oberbefehlshabers unterstellt worden seien. Eine Benutzung der Inseln durch die Trup- penführung der Atlantischen Union stelle eine Verletzung des Status dieser Gebiete dar und beeinträchtige gleichzeitig die Inter- essen und die Sicherheit der Sowjetunion, „Wozu sich die Sowietregierung nicht gleich- gültig verhalten kann“. Es wird erklärt, daß f sich die sowietisch- norwegischen Beziehun- Ueber dem atlantischen Ozean wird 5 gen durch die jetzt von der Osloer Regierung Montagabend ein Stratokreuzer der amen betriebene Politik nur verschlechtern könn- kanischen Luftstreitkräfte vermißt. Zuel ten. Norwegen müsse für die Ergebnisse Maschinen, die sich auf die Suche machten einer Solchen Politik die volle Verantwor- erhielten Motorschaden. Vom Schicksal a tung übernehmen. 5 ersten ist zur Zeit nichts bekannt. Die zwei Norwegen hat inzwischen die sowjeti- Suchmaschine meldete, sie verliere stan schen Beschuldigungen als unbegründet zu- an Höhe und werde versuchen, den rückgewiesen. platz Kindle auf Bermuda zu erreichen. schen Wolkenbrüchen ein reigendes Hoch, wasser, das 20 000 Häuser zerstörte un Weitere 80 000 beschädigte. Johannesburg.(UP) Die Trümmer eine am Montag abgestürzten zweimotorigel Dakota-Maschine der südafrikanischen Lu fahrtgesellschaft wurden am Dienstag Jen einer Suchexpedition gefunden. Alle 17 Per sonen, die sich an Bord befanden, sind um dem kurzen Flug zwischen Port Elizabe küste einen 2500 Meter hohen einsamen Bel Kurz vor der Landung auf einem japs nischen Stützpunkt stürzte am Dienstag eine amerikanische Superfestung mit 14 Best zungsmitgliedern ab. Neun Mitglieder satzung kamen um, fünf würden schwer verletzt. Die Maschine kehrte von einem Feindflug in Korea zurück. „dunkle Machenschaften“, die auf die Be. allem Generel! Kalifornien, Earl Warren, abzielten. didaten für die britischen Unterhauswahlen wurde am Montag abgeschlossen. Insgesam Das Zelt stellen die Kommunisten Tokio.(UP) Der Sprecher der achten dungsoffiziere über sechs Punkte Einigug größerung der neutralen Zone um Munsen fünf Kilometer breiten neutralen un 5 er Tokio.(UP) Der Taifun, der am Sonntag en Katastrophen nicht arme Land in Mi. Schikoku und die Hauptinsel Hondo, bis 4 am Montagabend in die Japanische See ab. schwenkte. Dem Taffun folgte nach froh? Tag der Flugzeugkatastrophen Leben gekommen. Die Maschine rammte dd und Durban an der südafrikanischen Ost. E der Be-. Regen nur s dem der 9 Prim. Roey von 1 lotte dern diplo von nicht stelle Bis e Panzé kette gebilc Aiere dring zeuge erklän 6 nach suchte, hat zu katastrophalen Folgen ge. 8 3 „ Marz tungen ufseſen n Zu dite* ion Nux 7 Miene tadeln ob un. e Seel n dabe sation itsfeßler tierten Baneg estdeut. Jung a Rängig. ditgeber N chez. nm ag welcher kommt. ment On, und eines gen! en ihn ste des Minde. ie Wir. Preste en Sind ind bat n solle. Wechey ger a ? g. n 1 Roben r ame. te am Lufstel⸗ Für dis en Jaht daß: Lieſlſch riestaat tschluß ehrhelt iet der daß ich Werde, Segen lie Be. Kepu Zenerfel ur von N. 5 r Kan. wahlen gesam die 60 17 80. iberas Anderer 111 sten en An Diers Verbin- nigung n Mun rn im mumen· Zone Dele⸗ ing und Zone; t. Daz n den ö igt es, 1e Ver- Lunsan be, 0 er der einen orridor r Ver- iten. dnntag heim⸗ C n ge- entrale Leben, 0 rsonen rmiht. lionen gewe- en das 1 Mit⸗ fegte ischen über bis el ee ab. trop Hoch- „ und Nn einer origen Luft. 4 vo 7 Per- d um ite auf f zabeln 1 Ost Berg Jap“ g eine Besal· er Be- ſchwel einem d sel meri⸗ Zwel chten, 1 del weite andig Flug- u, MORGEN Seite 3 Nr. 242/ Mittwoch, 17. Oktober 1951 . Kein gleicher Sold US-Soldaten verdienen am besten Der Unterschied in der Besoldung der Soldaten der verschiedenen Atlantikpakt- Staaten gehört zu dem schwierigsten Pro- dlemen, denen sich General Eisenhower gegenübersieht. So empfängt der ameri- kanische Soldat als bestbezahlter Militär- angehöriger der Welt etwa 53mal soviel Sold wie sein französischer Kamerad. Ein USA- Hauptfeldwebel erhält zum Beispiel im Jahr 25 Dollar mehr als ein tranzösischer Regimentschef, ein amerika- nischer Hauptmann mehr als eine ganze ita- llenischen Kompanje Fast so gut besoldet wie die Amerikaner werden nur die Belgier. Es folgen dann mit Abstand die Engländer und Holländer. Ein dänischer Soldat emp- fängt ein Zehntel des amerikanischen Sat- zes, noch weniger die Italiener und schließ- ch die Franzosen Was sonst noch geschah. In finnischen Restaurants kann man jetzt wieder so viele Schnäpse bestellen, wie man vertragen kann und solange der Kellner nicht Einhalt gebietet. Das staatliche Sprit- monopol hat die Rationierung für Gaststät- ten aufgehoben und überläßt es den Wirten, Alkoholmißbrauch zu verhindern. Wer vor- mittags Schnaps trinken will, muß dazu etwas essen. * Da während der gegenwärtigen Elch- Jagdsaison in Westschweden zahlreiche Kühe angeschossen wurden, hat sich ein Bauer entschlossen, seine Tiere mit großen weißen Lettern mit„Kuh“,„Pferd“ usw. zu be- schriften. 8 Im nordschwedischen Ort Ovansjoe konnte am 10. Oktober ein großer Brand nicht ge- löscht werden, weil sich der Chef der ört- lichen Feuerwehr gemeinsam mit seinen bei- den Stellvertretern auf einer Elchjagd be- fand. Um die Feuerwehr zu alarmieren, bedarf es einen Befehls des„Chefs“ oder dessen Stellvertreters. Die Gattin des Lei- ters der Feuerwehr von Ovansjoe hatte zwar den Auftrag, im Falle eines Brandes die Feuerwehrchefs telefonisch zu benachrich- tigen, aber sie hatte wenige Minuten vor dem Feuerausbruch das Haus verlassen, 80 daß niemand in der Lage war, Feueralarm zu geben. Der Brandschaden ist beträchtlich. Die internationale Pariser Autoschau ist nach übereinstimmender Ansicht der Fach- leute ein großer Erfolg gewesen. Die Ge- zamtzahl der Besucher während der elftägi- zen Schau wurde auf 1,3 Millionen geschätzt. Gilbert Roger, der am alljährlichen Geher- Wettbewerb zwischen Paris und Straßburg eine Strecke von rund 550 Kilometern teilnahm, wurde am 12. Oktober für den Militärdienst als„nur be- schränkt tauglich“ befunden. In seinem Un- tersuchungsbefund heißt es:„Vom Mar- schieren zu befreien“. 0 Die chilenische Garnison, die im antark- uschen Gebiet stationiert ist, berichtete dieser Tage, daß es im Südpolgebiet regne. Es ist das erstemal, daß in diesen Regionen Regen festgestellt wird. Bisher wurden dort nur Schneefälle beobachtet. Die Basilika zum heiligen Herzen, neben dem Petersdom in Rom, die größte Kirche der Welt, wurde am 14. Oktober durch den Primas von Belgien, Kardinalerzbischof van Roey, in Anwesenheit des Prinzen Albert von Lüttich, der Prinzessin Josephine Char- lotte, des päpstlichen Nuntius, von Mitglie- dern der belgischen Regierung und des diplomatischen Korps geweiht. * In Wales wurde eine britische Division von 75 unbewaffneten Bauern, die ihr Land nicht für eine Truppenübung zur Verfügung ttellen wollten,„in die Flucht geschlagen“. Bis auf einen Meter Reichweite fuhren Panzer und Lkw.'s ati die lebende Sperr- kette heran, die von den erzürnten Bauern bebildet wurde. Da jedoch keiner der Offi- diere den Befehl zum gewaltsamen Vor- dringen geben mochte, mußten die Fahr- zeuge wieder umdrehen. Der Divisionschef erklärte, er werde seine Vorgesetzten be- nachrichtigen. Bei einer Sitzung des Rundfunkrats, die zum erstenmal in der Mannheimer Kunst- alle stattfand, wurde unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Gaa ein Antrag des Aus- ſchusses für Politik und Zeitgeschehen zur nderung des Rundfunkgesetzes behandelt. lese vom württembergisch- badischen Land- tas am 1. August d. J. vorgenommene Geset- zesänderung— neun statt bisher sieben Ab- geordnete im Rundfunkrat und vier statt isher zwei Abgeordnete im Verwaltungsrat es Süddeutschen Rundfunks— hatte be- banntlich seinerzeit viel Staub aufgewirbelt, weil damit eine am 23. Juli getroffene demo- kratische Entscheidung des Rundfunkrats über die Wahl des Verwaltungsräts ab- ert und der Einfluß der politischen arteien im Rundfunk verstärkt wurde. In 1 Antrag bedauert der Rundfunkrat 155 Maßnahme des Landtags und spricht 520 Erwartung aus,„daß in Zukunft Ent- 8 eidungen über Anderungen des Rund- nkgesetzes nach vorheriger Fühlungnahme mit dem Rundfunkrat getroffen werden“. 5 In der Debatte zu diesem immer noch tis umstrittenen Thema vertrat Abg. Alex 1 Vorsitzender des Verwaltungsrats, 95 Ansicht, daß der Landtag als Gesetz- 8 5 nicht an die Beschlüsse des Rundfunk- 0 b gebunden sei. Im übrigen könne diese dle assänderung, durch die endlich auch 57 Heimatvertriebenen Sitz und Stimme im undfunkrat erhielten, nicht als negative 9 5 auf die Entscheidung des Rund- lin, rats angesehen werden, da sie schon nest vor dem 23. Juli beschlossen war. ten esigt sich im Verlauf der ausgedehn- dele Diskussion, daß die in den Rundfunk Ferirte Abgeordneten ähnliche Ansichten 1 und bei allem guten Willen zu 5 bssloser Zusammenarbeit doch recht pfindlich auf den Antrag des Ausschus- Der Tod 418 den Wegübergängen Was die Statistik sagt/ Bundesbahn bemüht sich um größere Sicherheit/ Anregungen der Verkehrsteilnehmer Durch alle Zeitungen der Bundesrepublik ing vor einigen Monaten die Nachricht von dem Unglück, das sich an einem Wegüber- Sang bei Hechendorf am Pilsensee in Ober- bayern ereignet hatte. Slebzehn junge Jesuitenpatres fanden dort den Tod, als ein Triebwagen der Bundesbahn einen Last- Wagen rammte. Seither werden alle Nach- richten über Unfälle an schienengleichen Wegübergängen stark beachtet. Die Bundes- bahn ist verständlicherweise bestrebt nach- zuweisen, daß sie das ihre tat, um die Ueber- gänge zu sichern. Die Eisenbahndirektion München lud siebzig Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Pressevertreter ein und zeigte ihnen bei einer Fahrt im„gläsernen Zug“, welche rechtlichen und materiellen Voraussetzungen die Bundesbahn erfüllen muß, um die Wegübergänge möglichst„nar- rensicher“ zu machen. 40 230 mal kreuzen Straßen und Wege höhergleich die Strecken der Deutschen Bundesbahn. 18 015 davon sind beschrankt und 146 mit Warnlichtern ausgerüstet, das sind über 45 Prozent der gesamten Ueber- gänge. An Hand umfangreichen statistischen Materials kann die Bundesbahn beweisen, daß in keinem anderen Land der Welt eine ähnlich weitreichende Sicherung besteht. In den gewiß nicht verkehrsarmen USA sind beisp-elsweise nur vier Prozent der Ueber- gänge beschrankt, vier Prozent außerdem mit Warnlichtern versehen und die rest- lichen 92 Prozent unbeschrankte Ueber- gänge. Auch ein Blick in die Unfallstatistik spricht zu Gunsten der Bahn und stellt der Verkehrsdisziplin der übrigen Verkehrs- teilnehmer ein ungünstiges Zeugnis aus. Im Bereich der Bundesbahn ereigneten sich 1950 an unbeschrankten Uebergängen 240. In 288 sehenen Uebergängen einhundert Unfälle, an unbeschränkten Uebergängen 240. In 288 Fällen wurde dabei ein Verschulden des Straßenbenützers nachgewiesen. In 51 Fällen trug Elsenbahnpersonal die Schuld; bei nur 2 Unfällen wurde festgestellt, daß die Kreuzungsanlage fehlerhaft war. Die Beamten der Eisenbahndirektion München berichteten bei der Besichtigung, daß allein 1951 im ersten Halbjahr 179 mal Schranken, die rechtzeitig geschlossen wor- den waren, durch unachtsame Verkehrsteil- nehmer beschädigt wurden. Recht inter- essant ist auch der Vergleich, daß in diesem halben Jahr an unbeschrankten Wegüber⸗ gängen vier Personen, an beschrankten aber sechs getötet wurden. Die Bahn verweist ferner darauf, daß sich 1950 nur 1,4 Prozent der tödlichen Straßenverkehrsunfälle an Wegübergängen ereigneten. Die Eisenbahn- bau- und Betriebsordnung hat sehr deut- liche Vorschriften für die Kennzeichnung und Benützung der Uebergänge und selbst ein Voreingenommener werde zugeben müs- sen, daß diese Vorschriften genau eingehal- ten werden. Der Bau von Ueber- oder Un- ter führungen ist leider so teuer, daß die Mittel dafür nur gelegentlich aufgebracht werden können. Um die Sicherheit zu erhöhen, kamen in den letzten Monaten vielerlei Anregungen aus den Kreisen der Verkehrsteilnehmer. So wurde gewünscht, die Schranken sollten tie- fer liegen, damit sie besser ins Scheinwer- ferlicht kämen. Die Bahn argumentiert da- Segen: Die Gruben für die Gegengewichte müssen dann so tief sein, daß sie im Winter durch Grundwasser zu vereisen drohen. An- dere wollen wieder leichte Schranken aus Holz, die notfalls zulassen, daß ein Kraft- 17 Theologiestudenten fanden den Tod, als im Juni dieses Jahres auf einem Bahnübergang der Strecke München- Ammersee ein Last- kraftwagen des Jesuitenkollegs Pullach von einer Lokomotive erfaßt wurde. Unser Bild zeigt die Ungluchsstelle fahrer, der den ersten Baum durchbrach, auch den zweiten durchfahren kann, um wieder vom Gleise zu kommen. Schön und gut, sagen die Beamten, aber das ist nur bei schmalen Straßen möglich, weil das Leichtholz der Belastung durch die häufig notwendig werdenden Hüngegitter an Schran- ken nicht gewachsen ist. Wieder andere wünschen die in den USA gebräuchlichen Halbschranken, die jeweils nur die in Fahrt- richtung gesehene Hälfte der Straße absper- ren. Auch dies dürfte nur schwer mög- lich sein. Die Beamten der Bahn erwidern, daß dafür die Verkehrsdisziplin in Deutsch- land einfach nicht ausreiche. Dutzende von Fahrzeugen würden in schöner Schlangen- kurve durch die geschlossene Schranke fah- ren. Und wie zur IIlustration dieser skep- tischen Ansicht sahen Staatsanwälte und Richter auf der Rückfahrt nach München, daß beim Haltepunkt Winkl ein Kraft- wagen offensichtlich unbeschwert einen Weg- übergang passierte, trotzdem deutlich sicht- bar das rote Licht blinkte und der näher kommende Zug vom Wagen aus schon ge- sehen werden konnte Auch diesem Kraft- fahrer war aber wohl bekannt, daß die Bremswege eines Zuges zwischen 300 und 700 Metern liegen Die Bundesbahn ist bemüht, die Sicher- heit an den Wegübergängen ständig zu ver- größern. So sollen zum Beispiel die Blink- lichter derart vereinfacht werden, daß sie nur noch 6000 statt bisher durchschnittlich 15 00 DM kosten. Vielleicht wird es dann eines Tages so weit sein, daß in der Bun- desrepublik grundsätzlich alle Uebergänge bis auf die Fußsteige durch Schranken oder Leuchtzeichen gesichert sind, und es dann nur noch am Straßenbenutzer liegt, ob er den eigenen Kopf riskleren und noch schnell „durchschlüpfen“ will. Das hat uns in Westdeutschland gefehlt Ein Buch, in dem über 42 000 Namen aufgeführt sind 38 300 Personen, die unter 42 500 Namen herumlaufen, werden gegenwärtig in der Bundesrepublik polizeilich gesucht. Das sind keinesfalls nur Räuber, Mörder und andere Verbrecher, sondern auch Vermißgte und in 50 bis 60 Prozent aller Fälle solche Per- sonen, deren Aufenthaltsort aus irgendwel- chen Gründen ermittelt werden soll. Das ergibt sich aus dem Deutschen Fahn- dungsbuch, das vom Bundeskriminalamt seit April wieder für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik herausgegeben wird. Dieses Fahndungsbuch zieht der Landpoli- Zzist aus der Tasche, wenn er irgendwo einen Verdächtigen aufgreift und seine Persona- lien prüft. An Hand dieses Buches werden die polizeilichen Kontrollen in zweifelhaften Asylen und obskuren Hotels vorgenommen. Zu den jeweiligen Personalien gibt das Buch auch den Grund an, aus dem der Be- treffende gesucht wird— und beispiels- Weise durch einen schwarzen Kreis hinter dem Namen eine Warnung an die Polizei- Die Welt auf 200000 Postkarten Eine Sammlung, die es im Bundesgebiet wohl nur einmal gibt In Hamm in Westfalen lebt ein 45 Jahre alter Arbeitsloser, der 200 000 Ansichtspost- karten besitzt. Den Grundstock zu dieser Sammlung hat 1885 sein Vater gelegt; in zahlreichen Reisen im In- und Ausland wur- den sie laufend ergänzt. Nun ist diese Post- kartensammlung so umfangreich geworden, daß sie teilweise bei Verwandten oder Be- kannten in Truhen untergebracht werden mußte, weil die kleine Dreizimmerwohnung nicht ausreicht, Es dürfte im Bundesgebiet wohl kaum eine Sammlung dieser Art geben, die so zahlreiche Stücke aufweist und vor allem auch so viele Exemplare aus den Jah- ren um die Jahrhundertwende, in denen das Schreiben von Ansichtspostkarten Mode wurde. Immer war der Sammler bemüht, neu herausgegebene Karten zu erwerben, so daß 150 000 Ansichtskarten allein von Deutschland vorliegen. Die übrigen Länder Europas sind mit 20 000 Karten vertreten. 15 000 Postkarten zeigen Bau- und Kunst- unabhängig bleiben ses für Politik und Zeitgeschehen reagier- ten. Oberkirchenrat Dr. Müller verlangte in diesem Zusammenhang, daß der Ausschuß wenigstens rechtzeitig über politische Vor- gänge, die den Rundfunk betreffen, orien- tiert werden müsse und fragte, warum kei- ner der bei der Rundfunkratsitzung vom 23. Juli anwesenden Landtagsabgeordneten auf das kommende Gesetz aufmerksam ge- macht hätte? Abg. Möller meinte hierzu, daß eine Information des Rundfunkrats doch wohl etwas zu viel verlangt sei. Landtags- präsident Keil verteidigte ebenfalls die Ge- setzesänderung und bedauerte, daß die Be- völkerung und auch der Rundfunkrat offen- bar im Landtag ein unsympathisches Insti- tut sähen, von dem man sich tunlichst distan- zieren müsse. Die Sprecher der Gegenseite blieben bei ihrer wohlbegründeten Ansicht, dag die Aenderung des Rund funksgesetzes in dieser Form nicht hätte geschehen dürfen. Da man nun aber im Interesse der Sache mit den neuen Leuten zusammenarbeiten müsse, schlug Oberbürgermeister Klett, Stuttgart, eine weniger scharfe Formulierung des An- trags vor, die angenommen wurde. In einer prinzipiellen Entschließung zur Rundfunkgesetzgebung stellte der Rund- kunkrat fest, daß bei der geplanten Neu- regelung des Rundfunkwesens im Bundes- gebiet Bestrebungen erkennbar würden, die dem Staat einen wesentlichen Einfluß auf den Rundfunk verschaffen wollten und da- mit Freiheit und Unabhängigkeit des Rund- kunks gefährden. Der Rundfunkrat verlangt daher, daß die kommende Neuregelung des Rundfunkwesens den regionalen Aufbau des Rundfunks beachten müsse— was die Er- richtung eines Bundessenders nicht auszu- schließen braucht— und daß der Rundfunk sowohl in der Programmgestaltung als auch denkmäler und Reproduktionen von Plasti- ken, 10 000 sind Nachdrucke von mehr oder weniger berühmten Gemälden,. Besonder- heiten der Politik, Technik und Naturwissen- schaften sind in rund 5000 Ansichtskarten festgehalten. Die Deutschland-Sammlung ist geordnet nach Provinzen und Städten. Hamburg ist mit 4000 Ansichtskarten vertreten, Münster mit 2500, Hamm mit 480. Die Dortmunder Serie, die die Stadt Dortmund angekauft hat, zählt über 2000 Karten mit vielen Bildern von Bauwerken, die ein Opfer der Bomben wurden oder längst vergessen sind. Königs- berg, Breslau, Ratibor, Allenstein und viele andere Städte des deutschen Ostens sind mit etwa 25 000 Karten vertreten. Da der Sammler in Hamm arbeitslos ist, sah er sich gezwungen, Teile der Sammlung Archiven verschiedener Museen oder Städte zum Kauf anzubieten. Bisher fand das An- gebot überall größtes Interesse. behörden, daß der Gesuchte sich einer Schußwaffe zu bedienen pflegt. Mit der Herausgabe des Fahndungs- buches hat das in der Organisation befind- liche Bundeskriminalamt einen wichtigen Schritt im Ausbau der kriminalpolizeilichen Fahndung getan. Abgesehen von der für die nord westdeutschen Länder im Kriminal- polizeiamt für die britische Zone geschaf- fenen Spitze— die im Bundeskriminalamt aufgehen wird—, beruhte die kriminalpoli- zeiliche Zusammenarbeit der Länder bisher vorwiegend auf freiwilliger Vereinbarung. Polizeiliche Fachleute haben es nicht zu- letzt auf das Fehlen eines zentral organi- sierten Nachrichtendienstes und entspre- chender öffentlicher Aufklärung zurück- geführt, daß z. B. die berüchtigte Giftmör- derin der letzten Jahre immer ein Drei- Vierteljahr in Westdeutschland und Berlin ihr Unwesen treiben konnte— wobei fünf Menschen zu Tode kamen—, bevor sie ge- faßt wurde. Schließlich wurde die von den verschiedenen örtlichen Polizeistellen zu- nächst als Trickdiebin, Betrügerin oder„we- gen Körperverletzung mit Todesfolge“ ge- suchte Kapitalverbrecherin nach Alarmie- rung der Oeffentlichkeit durch die Zeitun- gen von einer Frau in der Eisenbahn er- Kannt. Das Fahndungsbuch enthält etwa vier- tausend Namen mehr als tatsächlich ge- suchte Personen, weil mancher unter ver- schiedenen Namen auftritt. Man kennt Fälle, in denen Verbrecher unter acht ver- schiedenen Namen auftraten. Monatlich wer- den nach dem jetzigen Stand zwischen 3000 und 4000 Gesuchte ermittelt. Doch kommt eine entsprechende Zahl neu zu Ermitteln- der wieder hinzu. Polizeiliche Fahndungen können nur von Behörden, nicht unmittel- bar von Privaten beantragt werden. Ver- mißte werden in der Regel etwa acht Tage nach ihrem Verschwinden„ausgeschrieben“; denn so mancher Fall, in dem den Polizei- behörden zunächst das rätselhafte Ver- schwinden eines Angehörigen angezeigt wird, klärt sich schon nach kurzer Zeit in einer Weise, die für Ehefrau oder Eltern der vorübergehend„Verschwundenen“ är⸗ gerlich sein mag, der Polizei aber keinen Grund mehr zum Einschreiten gibt. Blick ins Land Familienanschluß für US-Soldaten Stuttgart. Der amerikanische Militärbe- Zzirk Stuttgart will deutsche Familien bitten, junge amerikanische Soldaten zum Weih- nachtsfest einzuladen, um ihnen das Gefühl der Verlorenheit und Einsamkeit im frem- den Lande zu nehmen. Als Gegenleistung wollen die amerikanischen Dienststellen noch mehr als bisher Weihnachtsfeiern für deut- sche Kinder und Bedürftige veranstalten. Hilfe für entlassene Strafgefangene Stuttgart. Die Geschäftsstelle des„Vereins zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene“ in Stuttgart, der vor einigen Monaten in Stuttgart seine Tätigkeit wieder aufgenom- men hat, ist in den ersten drei Monaten ihres Wiederbestehens von 280 entlassenen Straf- gefangenen aufgesucht worden. Von ihnen konnten 64 in teste Stellungen vermittelt werden, während 18 in Arbeiterkolonien untergebracht wurden. Gefängnis-Personal wird geschult Neuwied. In der Frauen-Haftanstalt Neuwied läuft zur Zeit der erste Ausbil- dungslehrgang in Rheinland-Pfalz für Ge- fängnis-Wärterinnen, zu dem die einzelnen Gefängnisse weibliches Personal entsandt haben. Im Rahmen einheitlicher Ausbil- dungspläne werden die Teilnehmerinnen mit den Methoden des neuzeitlichen Strafvoll- zugs vertraut gemacht. Der Kursus dauert ein halbes Jahr. Wohnbau für Besatzungsgeschädigte Ludwigsburg. Als erste Stadt der Bundes- republik erhält Ludwigsburg einen mit Hilfe von Bundesmitteln errichteten Wohnbau für Besatzungsgeschädigte. Am 12. Oktober wurde an dem 16-Familien-Wohnblock das Richtfest begangen. Umfangreiche Bauten für Amerikaner Neu-Ulm. Am 11. Oktober wurde ein gro- Ber Teil der am 23. Juli begonnenen Wohn- blocks für eine Amerikanersiedlung in Neu- Ulm im Rohbau fertiggestellt. Jedes der 13 Wohngebäude enthält 16 Wohnungen. Die Arbeiten werden von etwa 700 Bauarbeitern ausgeführt. Neues Kolpinghaus Freiburg. Deutschlands zweitgrößtes Kol- pinghaus ist am 14. Oktober in Freiburg von Erzbischof Dr. Wendelin Rauch einge- weiht worden. Für das Haus war aus der MecCloy-Spende ein Betrag von 50 00 DM bereitgestellt worden. Besuch im Löwenkäfig Berlin. Noch recht glimpflich kam am 15. Oktober ein allzu tierliebender Besucher des Zirkus Belli in Berlin davon, der in der Tierschau über das Geländer zum Löwen- käfig kletterte, um dem Wüstenkönig die Mähne zu kraulen. Der schlug mit der Pranke zu, und der Tierfreund mußte mit Armverletzungen ins Krankenhaus. 154 421 Hektar Jagdfläche freigegeben Mainz. 154 421 Hektar Fläche wurden für die Jagd in Rheinland-Pfalz freigegeben, teilte das Landeskommissariat für Rhein- land-Pfalz am 15. Oktober mit. Die Flächen verteilen sich auf die einzelnen Regierungs- bezirke wie folgt: Pfalz 45 569 Hektar, Kob- lenz 49 733 Hektar, Montabaur 18 956 Hek- tar, Rheinhessen 17 124 Hektar, Trier 23 039 Hektar. 5 i Geschenk mit schlimmen Folgen Braunschweig. Ein unbekannter„Wohl- täter“ warf kürzlich eine Flasche, die andert- halb Liter 70prozentigen Alkohol enthielt, über die Mauer des Rennelberg-Gefängnis- ses in Braunschweig. Sie wurde dort von sechs Gefangenen aufgefangen, die den Schnaps mit Zucker und Tee vermischt in ihrer Zelle austranken und dabei so lärmten, daß Justizbeamte schließlich die Zelle stür- men mußten, in der sich die betrunkenen Gefangenen verschanzt hatten. Die Be- schenkten“ erhielten dieser Tage wegen Meuterei Gefängnisstrafen von drei bis neun Monaten. Spielbank-Rekordbesuch Bad Neuenahr. Die größte Spielbank Deutschlands, das Kasino in Bad Neuenahr, hatte im September mit 25 000 Besuchern die größte Gästezahl seit ihrer Gründung am 1. Dezember 1948. „Akaflieg“ Braunschweig. Die 1922 gegründete und nach 1933 von anderen Verbänden übernom- mene akademische Fliegergruppe„Akaflieg“ ist jetzt an der Technischen Hochschule Braunschweig neu gegründet worden. in organisatorischer, technischer und finan- zieller Hinsicht von allen staatlichen Ein- flüssen frei bleiben müsse. Eine Gewähr da- für biete der Rundfunkrat. Es solle daher Sorge getragen werden, daß seine Selbst- verwaltungs- und Kontrollfunktionen in vollem Umfang gesichert bleiben. E. F. Pfleiderer löst Staudenmaiers ab Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk be- ginnt am 10. November die neue unterhal- tende Sendereihe„Die Abenteuer des Herrn Pfleiderer“, in der Willi Reichert die Haupt- rolle spielt. Diese Folge löst die Sendereihe der„Familie Staudenmaier“ ab. Deutsch- französische Frage? Stuttgart. Professor Friedrich Sieburg, der einen großen Teil seines Wirkens dem Verhältnis zwischen Deutschland und Frank- reich gewidmet hat, will in einer Sendung des Süddeutschen Rundfunks am 24. Oktober um 22.30 Uhr die Frage beantworten:„Gibt es noch eine deutsch- französische Frage?“ Jugendfunk funkt doch- Zu unserem Bericht„Jugendfunk funkt nicht“ vom 6. Oktober wird uns vom Vor- sitzenden des Mannheimer Jugendrats ge- schrieben: „Auf Einladung des Süddeutschen Rund- kunks fand zwischen dem Vorsitzenden des Mannheimer Jugendrats und dem Leiter des Jugendfunks beim Süddeutschen Rundfunk eine Unterredung statt, in der geklärt wurde, warum der Jugendfunk bei der Jugendrats- sitzung vom 4. Oktober nicht vertreten war. Demnach war die am 20. September vom Jugendrat abgesandte Einladung beim Süd- deutschen Rundfunk nicht eingegangen. Der 2 Professor Dr. In einem wohl durchdachten, klaren und logischen Vortrag behandelte Professor Dr. Goldbrunner, München, beim Katholischen Bildungswerk das Thema„Selbsterziehung (Vom Reifen der christlichen Persönlich- keit)“ in der bis zum letzten Platz besetzten Aula der Wirtschaftshochschule. Als Leit- Wort stellte er Pindars„Werde, der du bist“ über seine Ausführungen. Denn wie schon Platon die menschliche Seele als dem ewi- gen Reich der Ideen zugehörig angesehen habe, so müsse auch der Christ sich dar- über Klar sein, von Ewigkeit her ein Gedanke oder eine Melodie Gottes zu sein. Jede Seele besitze von Anbeginn an ihren gehei- men Bauplan, nach dem sie sich entfalten müsse Da aber niemand, auch der Mensch Selbst, diesen Bauplan vorher kenne, müsse man dabei voll Vertrauen die Natur walten lasseril. Allerdings nicht blind im Sinne Jean Jaques Rousseaus, sondern sehend, das heißt fördernd, hemmend. gärtnerisch helfend. ö Einladung kam nicht an Süddeutsche Rundfunk hat deshalb von der beabsichtigten Aussprache über das Thema „Wie wünschen wir uns den Jugendfunk?“ erst am Tage vor der Veranstaltung durch eine telefonische Rückfrage des Jugendrats Kenntnis erhalten. Der Jugendrat und der Jugendfunk des Süddeutschen Rundfunks haben die Aus- sprache über das Thema„Wie wünschen wir uns den Jugendfunk?“ nunmehr gemeinsam auf den 8. November, 19 Uhr, im Gewerk- schaftshaus festgesetzt. Die interessierte Ju- gend ist zu dieser Veranstaltung heute schon eingeladen. Jeder Mensch eine Melodie Gottes Goldbrunner beim Katholischen Bildungswerk Werde aber eine Seele, entgegen ihrem Bauplan, fehlgeleitet, dann werde sie krank im Sinne der Erscheinungen, die von der Wissenschaft Neurosen genannt werden, und bedürfe eines Arztes, des Psychotherapeu- ten, der auch das religiöse Moment, das einen Menschen bewege, in seine Behand- lung miteinbeziehen müsse. Der Mensch brauche also die seiner An- lage gemäße Entfaltung und seine Gestal- tung durch die Bindung an den Sohn Got- tes. Zur Natur müsse die Gnade kommen, das sei christliche Selbsterziehung. Dem Ge- dicht Rainer Maria Rilkes Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen. gab Pro- fessor Goldbrunner eine sehr feine und tiefe Deutung und zeigte, wie die fünf Alters- stufen des Menschen(1—14, 14—28, 28-42, 4256 und 56 und die folgenden Jahre), die Epochen des Denkens, Fühlens, Wollens, Vertrauens und Glaubens, für jeden Men- schen ihre besonderen Aufgaben besäßen, die beim jungen Menschen durch Erziehung, beim Erwachsenen durch Selbsterziehung gelöst werden müßten. Im ganzen gesehen führe der Weg des Menschen in christlicher Selbsterziehung zu einem steten Aufstieg der Reife mit einem Ausklang in gläubigem Frieden, dem milden Schein der Winter- sonne vergleichbar. Nichtverstehen in der Ehe rühre oft nur aus dem Stehen der Partner in verschiede- ner Reifestufe, wie überhaupt die Frau ihren Höhepunkt schon in der zweiten Stufe, der Mann jedoch seinen Höhepunkt erst in der dritten Stufe erlebe. Werdeschmerzen dürf- ten dem Menschen nicht erspart werden, da auch sie notwendig seien zur Entfaltung der humanitas christiana, rei MANNHEIM Mittwoch, 17. Oktober 1951/ f Unser Bild gibt eine Zeichnung„Sitzende“ von Ursula Ludwig-Krebs wieder, die mit anderen Arbeiten Mannheimer Künstler auf der Aus- stellung zu sehen ist. „Ingrid, tu dein Bäuchlein rein!“ Modenschau der Kleinsten Die kleinen Mannequins aus der Mode- schule Ruth Uecker, Heidelberg, die gestern auf der Kindermodenschau im Ausstellungs- café über den Laufsteg trippelten, haben sich etwas bewahrt: ihre Natürlichkeit. Damit ausgestattet präsentierten sie eine Gebrauchs- kleidungsschau, die vom Publikum mit herz- lichem Applaus aufgenommen wurde. Vom „eleganten“ Morgenmantel mit Kapuze bis Zur„schicken“ Cordhose für die„junge Dame“ und zur St. Moritz-Ausrüstung“ für den, jun- gen Herrn“ war an alles gedacht worden, was 1951 auf der Wunschliste der Kleinen erschei- nen könnte. Das Haus Weidner und Weiss Eleidete die meist noch nicht schulpflichtigen Damen und Herren ein, Spielzeug und Sport- Wagen stammten vom Spielwarenhaus Rei- chert. Für die Schuhe sorgte die Firma Zieg- ler, für Regendach und Spazierstock Schirm- Schroth. Ausstellungskalender Mittwoch, 17. Oktober: 18.30 Uhr: Tanze und BImnastische Uebungen(Volksschule); 16 Uhr: „Hauswirtschaft und ihre Beziehungen zur Volks- und Weltwirtschaft“, Vortrag Dr. Ilse Erbrich. Donnerstag, 18. Oktober: 16 Uhr: Gesang (Volksschule Wohlgelegen); 17 Uhr, Lebensnahe Mädchenbildung“, Vortrag Direktorin Bosch. Freitag, 19. Oktober: 16.30 Uhr: Modenschau; 17 Uhr:„Lotte“ begrüßt die Mannheimer. * Heute Volkstag. Die Ausstellung schaltet heute einen Volkstag ein. Der Eintrittspreis tür Erwachsene beträgt 50 Pfennig. Wohin gehen wir? Mittwoch, 17. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr;:„Der Konsul“; Capitol: Inspektor God- dard“; Palast:„Sündige Liebe“, 10.00, 11.50, i 22.15 Uhr:„Cowboylieben; Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Wochenschau“, „Rindermast im Maisgebiet“,„Der Mann und Sein Dorf“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Beethoven; Kunsthalle 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag:„Nithart( Grünewald)“, Spr.: Dr. F. Roh, München; Gewerkschaftshaus 17.00 Uhr: Ueber„Die Frau in der Wirtschaft“ spricht Oskar Scholz(Frauengruppe der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr), 19.30 Uhr:„Bericht über die Bezirksjugendkon- ferenz in Wasserburg“(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Trans- port und Verkehr); Goethesaal 19.30 Uhr: Vor- trag:„Die Menschenweihehandlung“(Christen- gemeinschaft).. Donnerstag, 18. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Unsere kleine Stadt“; Amerikahaus 19.00 Uhr:„The Cocktail-Party“; Filmpalast Neckarau 20.00 Uhr:„Ein lachender Oktober- abend“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Einführungs- abend zu„Der Rosenkavalier“, Spr.: Karl Eberts, Bad Rappenau(Theatergemeinde); Ge- werkschaftshaus 19.30 Uhr: Hans Forth spricht über„Die kulturellen und geistigen Aufgaben der Gewerkschaften“(Betriebsräteschulung); Centre Franco-Allemand 19.00 Uhr:„Coup d'oeil sur les mouvements intellectuels au 190 sjècle et au début du 20%, Wirtschaftshoch- schule 20.00 Uhr: Vortrag:„Sinn und Aufgaben eines modernen naturkundlichen Museums“, Spr.: Dr. J. Steinbacher, Frankfurt(Verein für Naturkunde). Wie wird das Wetter? weiterhin — sonniges —— — Herbstwetter Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei schwachen bis mäßigen Winden aus östlichen Richtungen 3 weiterhin heiter bis wolkenlos. * Tageshöchsttemperaturen 15 bis 18, nächtliche Tiefstwerte wieder vielfach unter 0 Grad. Beruf und Schule besser dufeinunder abstimmen Die Vorlesungsreihe„Akademischer Winter“ wurde von Professor Oberbürgermeister Dr. Heimerich eröff- nete die Vorlesungsreihe„Akademischer Winter“ mit Bemerkungen darüber, wie diese Veranstaltungen eigentlich gemeint sind: Sie sollen das/ Bemühen um eine bes- sere Gestaltung der Verhältnisse beleben. Im vorigen Winter haben Vorträge über modernes Bauen den Sinn für Baumaßnah- men in der Stadt geweckt. In diesem Winter sollen Vorträge über Schule, Unterricht, Er- ziehung die Pflege des uns nächstliegenden Kultursachgebiets befruchten. Es ist dringend notwendig, daß wir dem Geiste besondere Beachtung schenken, der vom Rummel der Oktoberfeste, Weißwein und Rotweinköniginnen-Krönungen und der- leichen bedroht ist. Wo die Werte des Rummelplatzes gelten, kann sich leicht irgendein rattenfängerischer Volksverderber Geltung verschaffen. Es muß viel getan werden, die gesunde Urteilskraft der Jugend zu wecken, ihre Freude an Schöpfungen des Geistes zu entzünden, ihren Sinn für das Ursprüngliche zu schärfen. Mannheim war einmal eine Schulstadt. Sickinger hat sie dazu gemacht, aber wir sollten diesen Na- men möglichst wenig mehr gebrauchen. 25 bis 30 Millionen müßten aufgewendet wer- den, um jeder Klasse wieder den eigenen Raum zu geben, in dem sich Lust und Liebe entfalten können. Der augenblickliche Zu- stand hemmt Lehrer und Kinder. 90 in Volks- und Berufsschulen In seinem Vortrag über„Die Schule im Lichte der Kultur- und Sozialpolitik unserer Die aktuelle Reportage: Zeit“ ging Universitbätsprofessor Dr. Wenke, Tübingen, auf die Tatsache ein, daß 90 Pro- zent unserer Jugend durch Volks- und Be- rufsschulen gehen. Das Jahrhundert des deutschen Geistes von Lessings Hervortre- ten bis Goethes Tod war getragen von einer kleinen Bildungsschicht. Die allgemeine Schulpflicht hat zwar breitesten Schichten Lesen und Schreiben vermittelt, aber wohl kaum die geistigen Güter der Nation näher gebracht. Die Volksschule müsse Brücke zu Kulturgütern sein— und den Weg finden und bahnen in die Arbeitswelt ohne Bruch. Keinesfalls dürfe die Schule an den Reali- täten unseres Soziallebens vorübergehen. Neue Aufgaben für Fachschulen Die Volksschule soll Sicherheit im münd- lichen und schriftlichen Gebrauch der Mut- tersprache und im Bereich der Zahl erarbei- ten. Zu einem Bewältigen der Natur- und Kulturkunde kann die Elementarschule Im- pulse geben. Die Befassung mit geschicht- lichen Ereignissen und Gestalten muß höhe- ren Altersstufen vorbehalten bleiben: Der Unterricht der Berufs- und Fachschulen soll auch den geistigen Hunger der 14 bis 18 jährigen stillen, darf nicht im Fachlichen verharren. Der junge Mensch muß mit Widerständen fertig werden und sich um- stellen auf die Erfordernisse der Tatsachen- welt. Erst wenn wir wissen, was das Kind im Beruf erwartet, können wir das Ziel der Volksschule festlegen. Was die Volksschule nicht kann, müsse die Berufsschule leisten, eine elementare Orientierung über die Wenke, Tübingen, eröffnet außen- und innenpolitischen Verhältnisse. Die höheren Schulen und Hochschulen haben gemäß dem zur Weltpolitik erweiterten politischen Raum entsprechende Aufgaben. Aus ihnen sollten die wissenschaftlich ge- schulten Menschen mit dem großen Ueber- blick hervorgehen, die auch in der demo- Kratischsten Demokratie nicht entbehrt wer- den können. Der aufrißhaft angelegte Vortrag dürfte den zahlreichen Zuhörern reichlich Stoff zu Zustimmung, Einwänden und Widerspruch gegeben und damit seinen Zweck, anregend zu wirken, erfüllt haben. ch. Tod auf der Autobahn Auf LK Wauf gefahren Gestern um 19.10 Uhr fuhr auf der Auto- bahn bei Kilometer 570(Gemarkung Friedrichsfeld) ein Motorradfahrer, wahr- scheinlich mit hoher Geschwindigkeit, von hinten auf einen fahrenden LKW auf. Der 30 jährige Fahrer aus Neckargemünd wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Wege ins Krankenhaus gestorben ist. Der LKW- Fahrer, der von Mannheim kommend in Rich- tung Heidelberg gefahren war, gab bei seiner Vernehmung an, er sei geblendet worden und daher sehr langsam gefahren. Verkaufshäuschen geplündert. In den Nachtstunden wurde ein Verkaufshäuschen aufgebrochen und ausgeplündert. Die Diebe konnten Tabak- und Süßwaren im Werte von etwa 200 DM entwenden. Ewa 3000 Mannheimer wundern jährlich aus „Drüben“ wollen Europamüde ihr Glück versuchen/ Die Sache hat zwei Seiten Täglich melden sich bei der Pazßstelle in L 6 etwa zehn bis zwölf junge Leute, die auswandern wollen und beantragen einen Paß. Meist haben sie ihre Visum- zusage schon in der Tasche, und sobald die Papiere in Ordnung sind, werden sie Europa verlassen. Kanada ist meist das Ziel ihrer Wünsche. Die deutschen Behörden lassen sie nicht ohne Bedenken ziehen Umschlagplatz der Ziele und Wünsche, Zwischenstation auf dem Weg in ein neues Leben, Taubenschlag, in dem das Kommen und Gehen kein Ende zu nehmen scheint, das ist die Paßstelle in L 6. Einer nach dem anderen beugt sich über die breite Rampe.„Welche Papiere brauche ich?, was muß ich unternehmen?“ Dem jungen Mann ging es wie Tausen- den: Abitur— Krieg— und keinen Beruf. Dann Arbeit beim Ami. Erst wegen des Essens, dann wegen der Bezahlung.— Wann er den Entschluß gefaßt hat, auszu wandern? —„Eigentlich schon lange. Der Gedanke rumort in den meisten Köpfen. Aber glau- ben Sie nicht, daß Wir Illusionen hätteri“. „Sie werden lachen“, meint das junge Mädchen, das sich seit zwei Jahren um die Einreiseerlaubnis in die Staaten bemüht und nun endlich die Visumzusage bekommen hat, zich spreche noch kaum ein Wort englisch“. Drüben wartet der Onkel, ein Witwer mit vier kleinen Kindern. Dem soll sie den Haus- halt führen.— Warum sie rübergeht?„Was soll ich hier? Ich bin Schneiderin und wüßte eigentlich nicht, wie ich heutzutage hochkom- men sollte.“ * Die elegante junge Dame, die ihren Paß abholen WIll, ist mit ihrem Mann erschienen: Einem Staff-Sergant.„Wir sind erst vor ein paar Wochen getraut worden“, sagt sie lächelnd.„Und jetzt wollen wir sd rasch wie möglich rüber“. 24 ist sie. Der Staff-Sergant hat drüben ein Geschäft. Ja, in einer kleinen Stadt in Texas.— Schwierigkeiten?„Nein, gar keine; der Paß war in acht Tagen da. Das Visum soll vier Wochen dauern“. * Sie sind beide 25 Jahre alt und wollen mit ihrem dreijährigen Söhnchen nach Kanada. Er ist Facharbeiter. Harte, verarbei- tete Hände füllen die Formulare aus. Jetzt hat er sich als Holzfäller verpflichtet. Für zwei Jahre. Dann wird man weitersehen. Die junge Frau darf noch nicht arbeiten, hat man ihnen auf der kanadischen Mission in Karls ruhe gesagt. Wegen des Kindes. Aber, das wird man schon schen, meinen sie.„Bloß erst mal raus.. „Der Weggang so vieler tüchtiger Fach- arbeiter stellt— vom deutschen Standpunkt gesehen— ein Problem dar“, sagt der Ar- beitsamtsdirektor.„Vom volks wirtschaft- lichen Standpunkt ist es bedauerlich. Der Wegzug wäre tragbar, wenn der Arbeiter seine Familie oder, besser noch, seine alten Eltern mitnähme, die so— in den meisten Fällen— eines Tages Fürsorgegelder be- ziehen werden.“ Kleine Chronik der großen Termine: Die Theatergemeinde lädt für 18. Oktober, 19.30 Uhr, in die Kunsthalle zum Ein- kührungsabend zu„Der Rosenkavalier“ ein. Vortragender Karl Eberts, Bad Rappenau. Mitwirkende: Mitglieder der Oper. Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie zeigt in der Aula der Sickinger- schule am 18. Oktober, 19 Uhr, den Julien Duvivier-Film„Eine Heilige unter Sünde- rinnen“. Anschließend Diskussion unter Lei- tung von Dr. K. J. Fischer. Vortrag beim Verein für Naturkunde. Am 18. Oktober, 20 Uhr, spricht in der Wirt- schaftshochschule Dr. J. Steinbacher, Frank- furt, beim Verein für Naturkunde über „Sinn und Aufgaben eines modernen natur- kundlichen Museums“ Betriebsräteschulung. Im Rahmen der Schulungsvorträge für Betriebsräte spricht am 18. Oktober, 19.30 Uhr, im Gewerk- schaftshaus, Hans Forth über die kulturel- len und geistigen Aufgaben der Gewerk- schaften. g Die Frauengruppe der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Ver- kehr, lädt für 17. Oktober, 17 Uhr, in das Gewerkschaftshaus zu einem Vortrag von Oskar Scholz über„Die Frau in der Wirt- schaft“ ein. Bunter Abend in Neckarau. Im Film- Palast Neckarau wird am 18. Oktober unter dem Motto„Ein lachender Oktoberabend“, um 20 Uhr, ein Bunter Abend gegeben. * Wir gratulieren! Johann Gansert, Mann- heim, Käfertaler Straße 21, wird 70 Jahre alt. Mathilde Mauritz, Mannheim- Rheinau, Re- laisstraße 50, begeht den 74. Geburtstag. Die Pheleute Friedrich Vierheller und Margarete geb. Kuhn, Mannheim-Wallstadt, Wallstadter Straße 164, konnten ihre silberne Hochzeit feiern. Juliane Dossenbach, Mannheim, J 4a, 3, vollendet das 74. Lebensjahr. Ius dem Pollzeibericin Wer kann helfen? Einem 50proz. Kriegs- beschädigten wurde ein Kleiderpaket, das er kür wenige Augenblicke im Wartesaal des Weinheimer OEG-Bahnhofes unbeaufsich- tigt zurückließ, gestohlen. Das Paket enthielt eine grüne Jacke, ein Kinderkleid aus Strick- Für manchen bedeutet die Auswanderung nach Kanada oder in die Staaten die 5 billigste Art der Ehescheidung oder die bequemste Methode, sich der Ali- mentenzahlung zu entziehen. Auch kommt es häufig vor, daß zunächst der Familien- vater allein auswandert, sozusagen um„die Lage zu sichten“ und dann später mal seine Familie nachkommen läßt. * Offiziell bedarf es für den Auswanderer überhaupt keiner Zustimmung irgendeiner deutschen Behörde.„Die Maßnahmen, die bisher bestehen, sind völlig wirkungslos“, sagt Arbeitsamtsdirektor Kuhn. Immerhin besteht aber die Möglichkeit, in besonderen Fällen einzugreifen, nämlich da, wo es offen- sichtlich um einen schwunghaften Mädchenhandel geht. Das ist in der Praxis des Mannheimer Arbeitsamtes in den letzten Jahren mehr als einmal vorgekommen. Wenn auf Grund einer Anzeige wie etwa:„Mehrere gutgewachsene junge Mädchen nach Brasilien gesucht“ ein solcher Verdacht besteht, wird sofôrt Mel dung an das Landesarbeitsamt erstattet und gleichzeitig eine Nachfrage an den zuständi- gen deutschen Konsul gerichtet. In zahl- reichen Fällen ist es bisher gelungen, Mäd- chen, die sich mit einer solchen„Zentrale“ in Verbindung gesetzt hatten, auf einem anderen Wege und über eine reellere„Stel- lenvermittlung“ die Auswanderung zu er- möglichen. i-tu Stadt wolle mit rotem Grundton sowie eine braune Herrenhose. Sämtliche Kleidungsstücke wa⸗ ren kurz zuvor in einem Kaufhaus auf Teil- zahlung erworben worden. Wer kann zweck- dienliche Angaben machen, um dem Dieb auf die Spur zu kommen? Der tägliche Unfall. In den frühen Mor- genstunden stießen an der Straßenkreuzung Korbangel— Starke Hoffnung in Mannheim- Waldhof ein Lkw. und ein Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer geriet mit seiner Maschine unter den Lastkraftwagen und wurde einige Meter mitgeschleift. Seine Verletzungen waren so schwer, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus verstarb. — Auf dem Neckarauer Uebergang wurde ein Motorradfahrer von einem unbekannten Lkw. angefahren und blieb schwerverletzt auf der Fahrbahn liegen. Nach Auskunft des Städt. Krankenhauses erlitt der Eingelieferte einen Schädelbruch. Da der Lkw.-Fahrer seine Fahrt unbekümmert fortsetzte, werden Zeugen, die den Unfall bemerkt haben, ge- beten, mit dem Verkehrsunfallkommando der Schutzpolizei in L 6 in Verbindung zu treten. 5 Jugend auf Reitpfud Hinter dem Fuchsschwanz Als Vorläufer der Hubertusjagd am November gab der Mannheimer Reitereg ein am Samstagnachmittag bei Strahlende, Wetter eine Jugendjagd mit Start Hint. der Kammerschleuse. Reitlehrer v. Sehe als Jagdherr wies zunächst die Jugend und klärte sie über den alten Sinn Solch Jagden auf: Da heute zu Pferd kein 5 mehr gejagt wird, geht ein Reiter N Mit elf Jahren schulmäßig hoch zu ff Foto: hadi „Fuchs“ voraus, dem Jagdherr und ich folgen.. Hei, wie gingen sie los! Kaum konne der Meister seine kleinen Trabanten halte Ricks, Wellen, Graben und künstliche Hu dernisse wurden in erstaunlichem Stil 9 nommen, wobei die Benjamine, die elfi) rigen Jürgen Brandt und Kurt Himmeh“ bach durch ihren Schneid auf merken machten Am Schluß des berühmten au laufes aber beganm die eigentliche 55 5 den„Fuchs“, wobei es galt, den schwanz zu erhaschen. Helga Barner u die glückliche Gewinnerin der ersehnte Trophäe. Der Vorsitzende des Verenes Direktor Bender, verteilte an Ort und Stel die traditionellen Brüche. Eumsniegel Capitol:„Inspektor Goddard“ So gern die amerikanischen Filmleg auf die Vergangenheit der Vereinigte Staaten und die Pionierleistungen ihrer I, lonisatoren zurückgreifen, so sehr lieben es auch, irgendein Leinwandschicksal eine Kulisse zu stellen, die einen Ausschn aus der Arbeit ihrer staatlichen Einrichtu gen verkörpert.„Inspektor Goddard“ a lisjert ein dramatisiertes Kapitel aus c Dienstbuch der amerikanischen Postpolag in diesem Fall die Aufklärung eines Mas und damit in Zusammenhang stehen Raubüberfälle. Hollywood-Held Alan H paßt seine männlich- selbstsichere Siege rolle wie ein gut geschneiderter Maßang und Phyllis Calvert umgibt als Weiblick Hauptdarstellerin ihre Nonnengestalt 10 echter menschlicher Wärme., Regisseur Le Allen stellte die Kriminalgeschichte auf el solides dramaturgisches Fundament, auf din die Spannung— obwohl der halbdokumen tarische Anfang schon auf das folgende d matische Ende schließen läßt— sich el festes Haus gebaut hat. Ein humorig-sarh. stischer Grundton spielt angnehm berig rende Begleitmusik. fol Palast:„Sündige Liebe“ ö Ein schwedischer Film nach dem Rome „Banketten“ von Marika Stiernstedt, 4, sammenbruch einer Familie vor stark soll listisch gefärbtem Hintergrund. Familie oberhaupt ist kronenschwerer Bankier(Ern Eklund). Seine Frau em oberflächlich Wesen. Einer seiner Söhne ein Taugenich Nichtstuer, der andere so etwas wie el weißes Schaf in der kapitalistisch verseud ten Familienherde. Auch an seiner Tochte hat der Bankier keine Freude. 1 Diese Tochter(Eva Henning) und ine sexuelle Hörigkeit gegenüber ihrem lam (lasse Ekman) sind die Achse, um die Sch die Handlung dreht, Das Verhältnis de beiden fußt auf einer so Uberspitzt-morbides N Seelendramatik, daß zu seiner Beur tei fast psychopathologische Maßstäbe herag, gezogen werden müssen Möglich, daß Prei seine Freude an diesem Fall gehabt hae — für eine allgemeinverbindlich-grundsat, N liche Aussage fehlen ihm jedoch auf Gru der jedem seelisch gesunden Menschen freu den Gefühlsverirrungen alle Vorausseta gen. 70 — Ein igel sticht, Well er anstatt Des Sleyle-Kleides —— Zwel Kinder(Mdch. 6-12 J.) finden in kl. Höhenluftkurort des Oden- Waldes in gepfl. Hause liebevolle Betreuung und beste Verpflegung. Ang. u. Nr. P 39161 an den Verlag. Stacheln hat. zuverlässig Mauzverwaftangen l. 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Tk Sozie- familien- er Hing ächliche genickts Wie ell erseuct., Tochter ind 0 m Mau die Sd tnis d norbiden Irteilung herab. 15 Freut bt nile undsätt. k Gruft en frem⸗ SSetzul 100 — Nr. 242/ Mittwoch, 17. Oktober 1951 IND USTRIE- UND HANDELSBLATT Seſte 8 Kapitalmarkt Sackgassen durehbrechen ist schwierig Wirtschaftspolitische Verantwortlichkeit für die zukünftige Entwicklung der Bundesrepublik erheischt nicht nur Mut, nicht nur Tatkraft, sondern vor allem Sorgfalt in der Widerlegung, somit auch ein gerütteltes Maß von Geduld. Aus der Vielfalt und Vielzahl von Problemen, die in fünfstündiger Aussprache des Bundes- kanzlers mit dem Gewerkschaftsvorsitzenden Christian Fette erörtert worden sind, soll nur eines herausgestrichen werden. Streiflicht dünkt es zu sein und ist doch letzlich Kardinalproblem par excellence. Der Uenstand, daß von einem westdeutschen Kapitalmarkt schlechthin einfach nicht gespro- chen werden kann, weil ein solcher nicht vor- handen ist, dürfte sich bereits weitgehend herumgesprochen haben. Zur näheren Erläute- rung für jene, die im gesamten Kreditwesen einfach den Kapitalmarkt erblicken, sei hier am Rande bemerkt: Kapitalmarkt ist der Geldmarkt für langfristige Kredite, das eigentliche Investitionen speisende Geldreservoir. Investitionen machen sich erst in einer langen Reihe von Jahren bezahlt. Mitunter dauert dies Jahrzehnte. Geldmarkt ist der Markt der kurzfristigen Kre- n Hausbau, dessen Mietertrag erst im Laufe von 25 bis 30 Jahren den in ihm enthaltenden Ka- pitalwert abwirft, muß vom Kapitalmarkt her ge- speist werden. Der Kaufmann, der einen Kredit zum Beispiel für Textilwaren braucht, die er binnen Jahresfrist abzusetzen in der Lage ist. beansprucht den Geldmarkt. Ebenso ein Fabrikant, der einen Kredit zum Ankauf von Rohstoffen oder Altfabrikaten braucht und nach Verarbeitung der Ware dieselbe ebenfalls binnen Jahresfrist um- setzen kann. Wenn aber dieser Fabrikant investie- ren Will, neue Gebäude errichten oder einrichten WIIl, wobei sich das dafür aufgewandte Kapi- tal erst im Laufe von Jahrzehnten amortisiert, dann müßte er den Kapitalmarkt beanspruchen. Müßte. Aber dieser Kapitalmarkt existiert nicht. Ohne Investitionen jedoch keine zusätz- lüche Beschäftigungsmöglichkeit. Im Gegenteil, progressive Steigerung der Arbeitslosigkeit. Die Finanzpolitik des Bundesgebietes strebte daher einen Ersatz für den Kapitalmarkt an, die steuerbegünstigte Selbstflnanzierung. Befragt über den Erfolg äußerte sich einer der Urheber des Gedankens steuerbegünstigter Selbstflnanzierung: „Der Unterschied zwischen Kapitalmarkt- und Selbst- Finanzierung in diesem Ausmaße, Wie es bei uns praktiziert wurde, ist ungefähr derselbe wie zwischen Bohnenkaffee und Ersatz- Kaffee-Ersatzkaffee. Ist ungefähr gleichzustel- len dem System, anstatt Hungernde zu sätti- gen, der Bevölkerung Kalorien vorzusetzen.“ Der Verhandlungspartner Christian Fette's, auch die Verhandlungspartner der Gewerk- Nach in Bonn vorliegenden Informationen hat der Deutsche Gewerkschaftsbund Pläne, tlie Bavaria, falls sie veräußert werden sollte, aufzukaufen. Es handelt sich dabei um ein Objekt von mehreren Millionen Mark. In die- sem Zusammenhang wird in Bonn weiter be- kannt, daß Vertreter des DGB vor wenigen Tagen die Wiesbadener Film-Ateliers besich- tist haben, wie man hört ebenfalls mit dem Zlel, die Gebäude und Einrichtungen zu kau; fen. Bonner Regierungskreise sollen diese 5 des DGB mit Aufmerksamkeit ver- olgen. schakten, die unternehmerische Wirtschaft) weiß um diesen Umstand, um diese Mängel. Auch Obristian Fette und seine Gewerkschaft wissen, daß hier der Hase im Pfeffer liegt, jedoch be- stent die Schwierigkeit darin, daß die einzige mögliche Abhilfe, ein marktgerechter Zinsfuß, denkbar unpopuläre ist. Für die Politiker ebenso unpopulär wWie für alle Gewerkschaftler. Auf Mittelchen wird gesonnen, um hier ab- zubelfen, statt Mittel anzuwenden, die helfen können. Sparen mit Wertsicherheit, Pfandbriefe und Einlagen, die irgendwie eine Beteiligung en den beliehenen Werten sichern. Auch das ist eine Fiktion, denn wenn diese Art des Sparens Schutz vor Inflation bieten soll, dann würde sie schon deswegen versagen, weil im Falle einer luflation die Schuldner flugs sich ihrer Schulden entledigen werden. Und dem Sparer schließlich doch nur Geld übrig bleibt. Uebrigens liegt das Sparen gar nicht so im argen wegen der Währung entgegengebrachtem Mißtrauen. Wenn dem nämlich so wäre, dann hätte das Neugeschäft der Lebensversicherer nie den zwischen 1948 und heute erreichten Auf- schwung erzielen können. Aber so lange insbesondere der Wohnungs- bau und die Grundstoffindustrie nicht den Er- trag abwerfen können, der dem Publikum Anreiz gibt, das Geld auf Sparkonto zu legen, so lange kann sich kein gesunder Kapitalmarkt bilden. Er kann sich auch nicht bilden, wenn der Sparer befürchten muß, von ihm angelegtes Geld würde durch Sozialisierung und ähnliche Eingriffe in seiner Verfügungsgewalt gefährdet. Woraus zu ersehen ist, daß dieses kleine Streiflicht aus der fünfstündigen Verhandlung Dr. Adenauers mit Christian Fette bereits eine Fülle von Problemen aufdeckt, die zu lösen weder Schema F des DGB, noch Schema F der Bundesregierung geeignet ist. Letztlich geht es dem Bundeskanzler nicht bloß um den Applaus der Gewerkschaften, letztlich geht es ihm nicht bloß um den Weg des geringsten Widerstandes, sondern es geht ihm um den bestmöglichen wirtschaftspoliti- schen Erfolg. Uebrigens Christian Fette auch. In des Ge- Werkschaftsvorsitzenden Brust kämpfen zwei Seelen miteinander: Die des Realpolitikers, der gewerkschaftlichen Erfolg anstrebt, und die des Staatsmannes, der gesamtwirtschaftliche Be- lange zu achten angewiesen ist. Mit ähnlichem Dualismus hat auch Herr Adenauer zu kämp- fen. Als Parteipolitiker und als Regierungschef. F. O. Weber Trawrige Klag/ Uber den erbärmlichen Abschied,/ deß wolbekandten Herrn Credits 5 welcher heutigs Tags schier an/ allen Orten tod gefunden wird. Kulturhistorisch hochinteressante Gravüre. Münchner Kupfer-Handdruck) nach einem alten Kup- terstich aus der Zeit um 1700. Das Blatt behandelt in humoristischer Art die darniederliegenden Geld- und Kreditverhältnisse der damaligen Zeit. Der Geldmarkt schwimmt Kapitalmarkt ertrank Noch vor drei bis vier Wochen stand der Geldmarkt im Zeichen stärkster Anspannung (Tagesgeld 6,5 bis 7 Prozent), verursacht durch den großen Steuertermin im September und durch die in ihrer Endphase noch verstärkte Gestellung von Bardepots, die Mitte Septem- ber rund 1,4 Milllarden DM erreichten. Damals Prophezeiten auch„zünftige“ Bankleute, die Liquiditätsanspannung werde im Werte im Grunde bis über den Jahresultimo anhalten. Aber:„Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Das Zeitalter der Propheten ist halt endgültig überwunden. 5 Schon seit Anfang Oktober ist am Geld- markt eine Wendung um fast 180 Grad einge- treten. Tagesgeld: 5,5 bis 5,75 Prozent, in Mo- natsgeld(etwa 6,5 Prozent ohne Umsatz) ist kein Geschäft, desgleichen nicht in baren Wech- seln(576 bis 6% Prozent), die von den Banken im eigenen Portefeuille festgehalten werden. Auch„BUFIMI“, dem diese Entwicklung nicht angenehm sein dürfte, gelang es bisher nicht, die flüssigen Mittel des Geldmarktes zu absor- bieren. Für Oktober haben ihm die Kredit- institute schon die Quote von den neuen lom- bardfähigen Bundesschatzanweisungen Abge- nommen, die für sie auf Grund des bis zum Jahresende verabredeten Verteilungsplan be- stimmt ist. Bleibt also nur noch eine Frage: Woher kommt das viele Geld? Zwei Impulse sind es, Welche die„Ueberliquidität“ am Geldmarkt plötzlich ausgelöst haben. Wider Erwarten sind von den Asservatenkonten schon große Beträge frei geworden. In Bankkreisen spricht man von etwa 80 Prozent, das wären immerhin mehr als eine Milliarde DM. Ein weiterer Impuls geht von der Diskontierung von Pfundtratten aus; Praktisch eine Vorwegnahme von Exporterlö- sen mit erhöhten Gutschriften in Deutscher Mark. Hier scheinen die Gerüchte um eine Pfundabwertung— von der noch fraglich ist, ob sie überhaupt kommen wird— die Gemüter der Exporteure doch zu beunruhigen. Tatbestand bleibt jedenfalls: Der Geld- markt schwimmt im Geld und am Kapitalmarkt mangelt es an geeigneten Anlagemöglichkeiten. Unwillkürlich fragt man sich, wo bleiben die aktiven Maßnahmen, um das gegenwärtig gün- stige Zinsgefälle vom Geldmarkt zum Kapi- talmarkt zweckdienlich auszunutzen? Oder sollte etwa die für die Kapitalmarktpolitik zu- ständige Stelle, sich wiegend in einem„Dorn- röschenschlaf“, eine Situation verpassen, die sich so günstig nicht oft bietet? Uns scheint, daß sich Geld jetzt endlich in Kapital verwandeln läßt. Auf die aktive Geldmarktpolitik sollte deshalb auch schnell eine elastische und un- bürokratische Kapitalmarktpolitik folgen. th. Lohnkämpfe in Belgien Lohnerhöhung und neue Steuern gefordert Die ständig zunehmende Unruhe in Belgien über die hohen Lebenshaltungskosten hat mit der Streikdrohung der sozialistischen Gewerk- schaften einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. In einem Schreiben an Ministerpräsident Joseph Pholien wird von der Gewerkschaft die Aus- rufung eines Streiks zum 23. Oktober angedroht, Falls bis dahin ihre Forderung nicht erfüllt sein sollten. Die sozialistische Gewerkschaft fordert die sofortige Zahlung einer Ausgleichszulage für die erhöhten Lebenshaltungskosten in Höhe von 500 Franes(42 DM), eine 20prozentige Erhöhung der Pensionen und eine Ausweitung des Ge- setzes über die Erhöhung der Renten. Vorher hatten bereits die christlichen Ge- Werkschaften gewisse Forderungen Minister- präsident Pholien zugeleitet. Die katholischen Gewerkschaften setzen sich in erster Linie da- für ein, daß ein Teil der durch die verstärkte Aufrüstung entstehenden Gewinne auch den Arbeitern zugute kommen soll. Sie fordern außerdem eine Ausfuhr- und Uebergewinn- steuer. 5 Die katholischen Gewerkschaftler haben sich bisher noch nicht defensiv zu einem eventuel- len Streik geäußert. Ein Sprecher sagte jedoch, die„Möglichkeit eines Streiks ist nicht ausge- schlossen.“ Wiederaufbaubank mahnt z ur Eile In einem Telegramm an den wirtschaftspoli- tischen Ausschuß des Bundestages drückt die Kreditanstalt für Wiederaufbau ihre Sorgen darüber aus, daß das Investitionshilfegesetz noch immer nicht vom Bundestag verabschiedet worden ist. Die Kreditanstalt habe bei der Vor- finanzierung der Investitionshilfe bereits mit erheblichen Millionenbeträgen in Vorlage tre- ten müssen und es sei mit einer Stillegung der Bauarbeiten an den anfinanzierten Objekten zu rechnen, falls nicht die Investitionshilfe in Kürze zum Fliegen komme. Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bun- destages hat endgültig beschlossen, den Auf- bringungssatz von fünf Prozent der auf das Kalenderjahr 1951 bezogenen Bemessungsgrund- lage festzusetzen. Außerdem hofft er, dem Ple- num des Bundestages den Gesetzentwurf am 26. Oktober in zweiter Lesung vorlegen zu können. Hi. Ein entscheidender Termin in der Renten versicherung In der gesetzlichen Rentenversicherung ist der 31. Dezember in diesem Jahre ein so wich- tiger Termin, daß er über die Bedeutung, die der Jahresultimo in dieser Beziehung norma- lerweise hat, weit hinausgeht. Für den, der jeinals Mitglied der Angestellten, oder Inva- lidenversicherung gewesen ist, bleibt nur noch bis zum bevorstehenden Jahresende Gelegen- heit, seine Anwartschaften aufrechtzuerhalten. Durch das Sozialversicherungs-Anpassungs- gesetz(SVAG) vom 17. Juni 1949 wurde die einmalige Vergünstigung getroffen, dag An- wartschaften aus Versicherungsbeiträgen, die 2 wischen 1. Januar 1924 und 31. Dezember 1948 entrichtet worden sind, bis Ende 1948 als er- halten gelten, sofern nicht der Versicherungs- fall vor dem 1. Januar 1949 eingetreten ist. An- wartschaften aus Beiträgen, die vor dem 1. Ja- nuar 1924 geleistet worden sind, gelten eben- alls bis Ende 1948 als aufrechterhalten, wenn für die Zeit zwischen 31. Dezember 1923 und 30. November 1948 wenigstens ein einziger Beitrag gezahlt worden ist. In beiden Fällen muß allerdings der Anschluß an diese eigent- lich längst verfallenen Anwartschaften durch regelmäßige Beitragsleistung vom 1. Januari949 an wiederhergestellt werden. Für die Ueberlegung, ob durch eine erneut beginnende Beitragszahlung die alten Anwart- schaften gerettet werden sollen, ist ss noch nicht zu spät. Versicherungsbeiträge für 1949 können sowohl in der Angestellten- als auch in der Invaliden versicherung noch im Kalender- jahr 1951 entrichtet werden.(Nach der einschlä- gigen Bestimmung der Reichsversicherungs- ordnung sind Beiträge in der Rentenversiche- rung unwirksam, wenn sie später als zwei Jahre nach Schluß des Kalenderjahres, für das sie gelten sollen, entrichtet werden.) Die ein- malige Vergünstigung, die durch das SVAG ge- boten worden ist, kann somit nur noch bis zum Ende dieses Jahres in Anspruch genom- men werden. Rb. Revidiertes Kartellgesetz beim Kabinett Eine revidierte Fassung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen ist dem Kabinett seitens des Bundeswirtschaftsministeriums zu- geleitet worden, Das Kabinett wird sich vor- aussichtlich in einer der nächsten Sitzungen mit dem Gesetzentwurf beschäftigen. In dem revi- dierten En wurf ist vor allem der Begriff des marktbeberrschenden Unternehmens geklärt worden. Es heißt bierzu: Wenn einem Unter- nehmen ein wesentlicher Wettbewerber nicht gegenüberstehe, so könne die Kartellbehörde die mißbräuchliche Ausnutzung seiner Position untersagen. Hi. Lohnsteuer-Durchführungs- Verordnung Nach der dem Bundesrat vom Kabinett zu- geleiteten Aenderungsverordnung der Lohn- steuer-Durchführungs verordnung 1950 können bei Flüchtlingen, Vertriebenen und politisch Verfolgten, sowie bei Spätheimkehrern auf An, trag Freibeträge in nachfolgender Höhe auf der Lohnsteuerkarte eingetragen werden: 540 DM bei Arbeitnehmern der Steuerklasse I. 720 DM bei Arbeitnehmern der Steuerklasse II, 840 DM bei Arbeitnehmern der Steuerklasse III. Der Betrag von 840 DM erhöht sich für das dritte und jedes weitere Kind, für das dem Ar- e Kinderermäßigung zusteht, um je 60 DM. 8 Weiterhin ist festgelegt, daß die gesetzlichen oder tariflichen Zuschläge für Mehr-, Sonn- tags-, Felertags- und Nachtarbeit dann nicht zum steuerpflichtigen Arbeitslohn gehören, wenn der Arbeitslohn 7 200 DM jährlich nicht übersteigt. HI. K URZ NACHRICHTEN 1,93 Mill. Tonnen Kohlen im September ausgeführt Nach dem endgültigen Monatsbericht der deut- schen Kohlenbergbauleitung wurden im september aus dem Bundesgebiet 1 939 00% t Kohle ausgeführt. Frankreich einschließlich Saargebiet und Saar- austausch stand unter den Abnehmern deutscher Kohle mit 590 200 t an der Spitze. Es folgten Lu- xemburg mit 273 000 t. Italien mit 2866 900 t und Holland mit 188 400 t. Weitere Abehmer waren Schweden(154 400 t), Oesterreich(154 000t), die Schweiz(82 00 t) und Dänemark(81 300 t). Die Lieferungen an Belgien, Griechenland, Triest, Ju- goslawien und andere Länder lagen jeweils unter der 30 OO00-t-Grenze. 168 Bergbau gegen zusätzliche Arbeitsstunde Der Vorstand der Industriegewerkschaft Berg- bau wird keiner Vereinbarung zustimmen, die die Einführung einer zusätzlichen Arbeitsstunde im Bergbau vorsieht. Eine Verlängerung der täglichen Schichtzeit sei nach Ansicht der Gewerkschaft nicht geeignet, die gegenwärtige Kohlennot zu beseitigen. Wolframerz für zwel Millionen Dollar Der interministerielle Einfuhrausschuß gab am 16. Oktoper über fünf Mill. Dollar für Einfuhren frei. Davon entfallen auf Wolframerz aus den USA zwei Mill. Dollar und auf Kunstkantschuk aus den Us und Kanade 800 00 Dollar. Weiterhin wurde die Einfuhr von Brot- und Futtergetreide, eben- falls aus den USA und Kanada, ohne Angabe der Wertgrenze freigegeben, Für den Import von fri- schen Heringen und Seefischen und tiefgefrorenen Fischen und Filets aus Frankreich und Island sind 1.1 Mill. Dollar zur Verfügung gestellt worden. Stahlknappheit auch in den USA Das amerikanische Handelsministerium hat am 16. Oktober die vorübergehende Einstellung des Baues von 14 Handelsschiffen angeordnet. Als Ur- sache wird die mangelhafte Stahlversorgung der Werften genannt. Ausfuhrüberschuß in den USA Die amerikanische Außenhandelsbilanz für den Monat August weist einen Ausfuhrüberschußg von 364 400 000 Dollar auf, wie aus neuen amtlichen Statistiken hervorgeht. Die Exporte der Vereinig- ten Staaten im Berichtsmonat hatten einen Wert von 1 263 800 000 Dollar. Autobahngebühr von der Steuer absetzen Die Arbeits gemeinschaft Güterfernverkehr im Bundesgebiet e. V. hat beim Bundesfinanzministe- rium beantragt, daß die im Berlin-Verkehr täti- gen Transportunternehmer die an die Sowiet- zonenbehörden bezahlte Straßenbenutzungsgebühr bei der Abführung der Beförderungssteder ais Vorauszahlung absetzen dürfen, Die Ac stellt dabei fest, daß die FTransportunternehmer nicht in der Lage seien, diese Gebühr zu tragen. Sie seien wirtschaftlich schon deshalb besonders schlechter gestellt, weil in Berlin nur in den seltensten Fällen Rückladungen anfallen. Deutsche Kautschukgesellschaft gegründet In Bad Neuenahr wurde am 12. Oktober die Deutsche Kautschukgesellschaft wieder ins Leben gerufen. Der bisherige 1. Vorsitzende, Dr. Erieh Konrad Farbenfabriken Bayer, Leverkusen) wur- de wiedergewählt. Die Kautschukgesellschaft ist eine wissenschaftliche Vereinigung der Kautschuk chemiker und ingenſeure und will junge Talente fördern und Erfahrunssaustausch vermitteln. Wie in Bad Neuenahr erklärt wurde, ist von Novem- ber 1951 an mit einer Monatsproduktion von 500 bis 600 Tonnen synthetischen Kautschuks und 120 Tonnen Perbunan zu rechnen. Leipziger Messe nur noch einmal jährlich Das Plenungs-Ministerium der Sowjetzone hat mit der sowjetischen Kontrollkommission und den Wirtschaftsvertretungen der„Volksdemokratien“ vereinbart, daß in der traditionellen Messestadt Leipzig nur noch einmal im Jahr— und zwar im Herbst— eine Messe stattfinden soll. Wie aus dem Ministerſlum für Außenhandel und innerdeutschen Handel zu erfahren war, soll künftig die Teck nische Messe in Leipzig mit der Mustermesse ver- bunden werden. a In den sowjetischen Satellitenstaaten sollen Messen im Frühjahr veranstaltet werden, damft die Leipziger Herbstmesse stärker und repräsen- tativ beschickt werden kann. Frankfurter Effektenbörse vom 16. Oktober 1951 Um 2% auf 167 erhöht lagen Rheinische Braun- Kohlen und um 4% auf 124 befestigt waren Deut- sche Erdöl Sehr fest tendierten und bis 2½ 4% höher bezahlt wurden Versorgungswerte(u. a. Lahmeyer. RWE und Rheag). Stärker gedrückt AEG mit 38, während sich Siemens mit 80 behaup-⸗ teten und die VA weiter auf 77 anstiegen, Bis 1½% gebessert waren Chemie-, Maschinen- und Motorensktien Lindes Eis plus 4%, Kalipapiere bis 1% fester. Während Dresdner Bank effektiv leicht auf 55% nachgaben, fanden in Commerzbank Giro lebhafte Umsätze zu 44½ und 444 statt. Spa- terer Kurs 45 Geld und 435½ Brief. EIN DURcHCEHENMDER flücschEIN von Deutschland nech 802 STAD TEN IN U. S.A. ban American fliegt mehr Passagiere nach Ubersee als jede andere Fluggesellschaſt Von Frankfurt fliegen Sie mit Zweideck-, Strato“. Clippern“ über London direkt nach den II. S. A. Nur Pan American hat Z weidedl. Flugzeuge zwischen Deutschland und New Vork eingesetzt. 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Februar 1951 Kunden, die aus- verlangten und Original-MAGGdGl- drücklich MAGGl-Würze Flaschen zum Nachfüllen übergaben. statt- wie es seine Pflicht gewesen wäre MadGdl-Würze, eine andere billigere Würze hat nachfüllen lassen. Die Tat ist ein Vergehen nach 88 4 Ziffer 3, 11 Abs. 1, 15 Lebens- mittelgesetz vom 7. 1. 1936, 5 15 Absatz 1 und 2 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. 6. 1909. Es wurde angeordnet, die Verurteilung auf Kosten des Schul- digen durch einmaliges Einrücken im„Mannheimer Morgen“ und der„Allgemeinen Zeitung“ binnen zwei Wochen nach Rechtskraft öfkentlich bekanntzumachen. Der Strafbefehl ist rechtskräftig. Kraftfahrer, Führersch. 1, 2, 3, 10 J. Erfahrg., auch Fernverkehr, sucht Stellg. Angeb. u. C 03745 a., d. V. Tüchtig. Schneidergeselle(Ostzone) sucht Stellung. Angebote unter Nr. 03699 an den Verlag. Herr sucht Vertrauensstellung gleich welcher Art.(Kaution.) Angebote unter Nr. 03734 an den Verlag. 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Die 16 Spieler, begleitet U. a. von DFR- Vorsitzenden Dr. Bauwens, Spielausschuß vertreter Burmeister und Bun- destrainer Sepp Herberger, wurden von Ver- tretern des irischen Verbandes sowie von dem deutschen Geschäftsträger in Irland, Minister Dr. Katzenberger, und Legationsrat Kolb be- grüßt. Der Empfang war überaus herz- und schon in den ersten Stunden ihres Aufenthaltes durften sich die Deutschen einer zusgesuchten Gastfreundschaft erfreuen. Das Interesse der Dubliner Presse ist sehr groß, Eine ganze Reihe von Journalisten war aut dem Flugplatz, um vor allen Dingen über den deutschen Erfolg von Wien etwas zu erfahren, der in Eire sichtlich starken Ein- druck gemacht hat... Die deutschen Spieler— es sind im einzel- Modern— das heißt zweckmäßig— einfach/ Nachbetrachtung zu Basel Niemals wurde jener Erfolgsfuß ball, den Sepp Herberger für Deutschlands in der Bil- dung begriffene Nachkriegs-Nationalmannschaft anstrebt, eindrucksvoller demonstriert, als beim B. Länderspiel in Basel. Während in Stuttgart und Zürich(gegen Schweiz-A), in Berlin(gegen die Türkei), ja selbst in Wien(Cegen Oester- reich) sich das beabsichtigte deutsche Spiel nicht so entwickeln konnte, wie es der Bundestrai- ner wünschte, war die Schweizer B-Mannschaft im Rankhof zu Basel jener ideale Partner, mit dem das„System Herberger“ einmal fast hun- dertprozentig exerziert werden konnte! Was ist nun jenes Idealbild modernen deut- schen Fußballs? Walter Lutz von der Schwei- zer Fachzeitung„Sport“ stellt darüber beim Baseler Treffen folgendes Studium auf:„Die Deutschen spielten im Grunde genommen einen sehr einfachen Fußball. Das Markieren geschah mit deutlicher Gründlichkeit, peinlich genau. nen Fußballs“. Dieser Fußball verlangt kein Hasten, aber er erfordert Tempo, Fluß, Schmig und Beschwingtheit in den Aktionen, dezitlertes Handeln, rasches Unter-Kontrolle- bringen und sofortiges Weiterleiten des Balles“. Das 2:0 von Basel, von dem Schweizer Zei- tungen schreiben, daß es auch ein 4:0 hätte und gar nach seinem eigenem System gespielt worden war. Daß Sepp Herberger trotz allem nicht ganz zufrieden war, verwundert nicht. Er sagte nach dem Treffen:„Als Trainer darf ich nie ganz zufrieden sein. Auch wenn ich mich über das gute Spiel der neuen Leute gefreut habe. Aber was diesmal noch nicht ganz ge- klappt hat, werde ich der jungen Mannschaft für das nächste Mal schon noch beibringen“. Kurt Dobbratz cor per schatissteues der großen Sportoereine? Spielbetrieb kann steuerschädlicher Geschäftsbetrieb sein „Ja mei, der Staat braucht halt a Göld“ muß man wieder einmal stöhnen, wenn man hört, daß bei den größeren Sportvereinen, insbeson- dere Vereinen mit Vertragsspieler-Mannschaf- ten, jetzt mit einer Heranziehung zur Körper- schaftssteuer gerechnet werden müsse. Es soll nach Abschnitt 17 der Körperschaftssteuerricht- Steuerpflicht angenommen werden. Dann gilt der Einnahmen bringende Spielbetrieb als steuerschädlicher wirtschaftlicher Ge- schäftsbetrieb. Von dessen Einnahmen können dann zur Ermittlung des steuerpflichtigen Ge- winns nur noch die unmittelbar mit diesen Einnahmen zusammenhängenden Ausgaben zehn andere Amateurabteilungen ebenfalls Aus- lagen hat()— wohl vorstellen? Das möchten nicht nur wir gerne mal wissen! Gemach, gemach— der Körperschaftssteuer- Schuß wird vermutlich nicht ins Auge gehen. Man muß natürlich ein wenig wachsam sein, denn das„höchstens 2000 DM“ ist ein Fallstrick. Allerdings ein relativ harmloser In diesem Zusammenhang könnte eimem auf- merksamen Leser auffallen, daß es nicht son- derlich moralisch ist, nachträglich neue Prü- Fungsrichtlinien steuerlicher Veranlagung für ein Geschäftsjahr zu erlassen, das vorüber ist. Nulla sine poene lege— dieses Fundament des Rechtes gewissenhaft ausgelegt, verbietet eine Anwendung der neuen Richtlinien rückwirkend. Aber unsere Zeitläufte sind offenbar schon 80 „verfilzt“, daß das Regieren ohne Absolutismen nicht mehr möglich ist.— Letzter Trost: Wenn der Bürger etwas vom Staat will, gelten die demokratischen Gesetze noch!! (Anmerkung: Welch unsympathisches Gefühl es macht, im Sportteil wirtschafts-, bzw. steuer- a, gen Turek, Adam, Streitle, Kohlmeyer. Ba- Jeder Deutsche folgte„seinem“ Schweizer wie linfen 1950 im Rahmen der Körperschaftssteuer- abgezogen werden.(zu den Ausgaben würden politische Dinge zu behandeln! FErstaunlien, . Posipal, Schanko, Mebus, Baumann, ein Schatten. Hatten aber die Deutschen den veranlagung für 1950 von den Finanzämtern 935 ee tir 5 die An- erstaunlich! an dem Verslein»Ein garstig Haferkamp, Morlock, Blessing, Herrmann, Ball, dann war mindestens ihre halbe Mann- untersucht werden, ob die sportlichen Ver- schaffungs- und Herstellungskosten von Sport- Lied... scheint doch etwas Wahres zu sein!) Uhr Fritz Walter, Preißler und Gerritzen— haben schaft in Bewegung. An zwei, drei verschie- anstaltungen eines sonst als gemeinnützig platzanlagen, Tribünenbauten und dergl. ge- kloth Natur zm Dienstagvormittag ein leichtes Training denen Orten spurteten Deutsche— Leute mit anerkannten Sportvereins einen steuerunschäd- hören.) f absolviert. Im Laufe des Tages wurden sie bei Puste und Kondition— gleichzeitig in Stellung. lichen Hilfsbetrieb darstellen. Es sollen dabei 0 Titelkampf gegen Karel Sys? der Regierung und beim deutschen Gesandten Sie beherrschten das„Spiel ohne Ball“ meister- die Unkosten, die dem Sportverein im ganzen Kommentar: Die Bemühungen unserer hoch- In der Absicht, sich über die Kampfstärke empfangen, 1 5 18 haft. Die junge, sehr homogene und technisch érwachsen, in Beziehung zu den Eintritts- wohllöblichen Obrigkeit nach Erschließung im- der europäischen Spitzenklasse und seine vor- Das 1 9 9 5 5 5 5 Zut beschlagene deutsche Elf hatte aber auch geldern aus den sportlichen veranstaltungen mer weiterer Steuerquellen zwecks Stopfung aussichtlichen Titelkampfgegner zu informie- 1 deutscher 0. 5 3.— 5 Witz. Sie ließ den Ball laufen, paßte flach, gesetzt werden. Ergibt der Vergleich, daß der der schlaffen bundes- und länderfinanzministe- ren, wird Europameister Hein ten Hoff nach ber Süddeutsche 5 3 0 nicht auf dach Mann, sondern in den freien Ueberschußß der Einnahmen 10 v. H. der Aus- riellen Geldsackel sind nicht nur anhaltend dem Besuch des Dortmunder Nauhaus- Wil- 5 U von 18.30 5 8 5 Uhr 3 5 5 e 5 4 3 Raum. Gerade deshalb wirkten die deutschen gaben, höchstens jedoch 2 00 DM, nicht über- intensiv, sondern mitunter auch recht einfalls- liams- Kampftages am 20. Oktober in Brüssel u zes Fußball-Län 9 9 eutschla Spieler noch schneller. Der Sieg der Deutschen steigt, soll nach wie vor Steuerfreiheit bestehen. los. Wie sich die Herren wohl Bilanz und Etat sein, um den Rampf zwischen Karel Sys und — uss Dublin. Reporter er rämer. War in gewisser Hinsicht ein„Sieg des moder- Werden diese Grenzen überschritten, soll eines grogen Sportvereins, der mit einer Ver- Wilson Kohlbrecher(Osnabrück) zu sehen. ne 1 ritt 2 IMM OBIIIEN 60 5 4 Selig sind, 5 alle reinen Herzens sind. 5 SETEGENNKEITSKAUE — 5 995 22 85 Tlefbewegt geben wir allen Freunden und Bekannten 5. 5 Geschäftshaus II hester lage „de schmerzliche Nachricht, daß meine geliebte Frau, Noliert jeden Schuh JJCC%VVVVVVVVTVPC 0 2 5 8 5 1 8 ee 3 er 2 in unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwägerin, Kusine„ Kreisstadt Sinsheim) Hisenz, Ecke Hauptstraße und Marktplatz, und Tante, Frau. 15 altershalber sofort zu verkaufen. ald 9 Angebote an Frau Frieda Betsch Witwe, Sinsheim, Hauptstr. 112 heim. 1 T . 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Amaleore 8 MORGEN Der progressiv verschwundene Hund/ ve Reymond Oueneau Der Lyriker Raymond Queneau, der kürz- lich in die Académie Concourt“ gewählt Wurde, ist Lektor im Verlag Gallimard und einer der wichtigsten Leute dieses„Gehirn- trusts“ der französischen Literatur. Er stammt aus Le Havre. ist mit 48 Jahren der jüngste der„Concourts“ und silt als der James Joyce des Pariser Argot. Seine geistreichen und pittoresken Wortspiele, die aus dem exzentrischen Laboratorium des Surrealis- mus stammen, sind zum großen Teil un- Ubersetzbar. Zusammen mit 70 bedeutenden französischen Schriftstellern arbeitet er augenblicklich an einer„Enzyklopädie der französischen Literatur“. Hier ist eine ab- solut unlyrische Geschichte von ihm. Als es mit der hereinbrechenden Dämme- rung zu regnen begann und man im Gast- hof gerade die Lampen anzündete, erschien der Reisende. Er legte seinen Rucksack ab und nahm Platz. In einer Ecke saß die Kell- nerin und las in einem Roman. „Sie wollen ein Zimmer, mein Herr?“ fragte der Wirt. N„Ja, für eine Nacht“, erwiderte der Rei- sende. Hortense“, wandte sich der Wirt an die Kellnerin,„Hortense, richten Sie für den Herrn das Zimmer Nr. 1.“ Der Wirt verschwand und mit ihm die Kellnerin. Nach geraumer Zeit erschien er Wieder, ein Formular in der Hand, und bat den Reisenden, es auszufüllen. Als er wie dier allein war, starrte der Reisende abwech- selnd in die leere Gaststube und in den Re- gen draußen. Schließlich die Kellnerin, drehte zwei- oder dreimal am Lichtschalter und zog sich zurück. Der Reisende blieb eine Weile regungs- los sitzen, während draußen der Regen ein- tönig auf das Straßenpflaster tropfte. Eine der Türen, die zu dem nebenanliegenden Café kührten, öffnete sich. Der Reisende Hatte niemanden eintreten sehen und beugte sich forschend über den Tisch. Plötzlich be- merkte er einen Hund, einen Bastard offen- bar, der ein braunes Fell und eine entfernte Aehnlichkeit mit einem Foxterrier besaß. Der Reisende gab einige Pfeiftöne von sich, um das Tier, das mit einem einzigen, geschmeidigen Satz auf den gegenüber- stehenden Stuhl gesprungen war, zu besänf- tigen. Die beiden beobachteten sich eine Weile. 5 Du möchtest wohl ein Zuckerchen, mein Hundchen“, sagte der Reisende. Vulch bin nicht Ihr Hundchen“, erwiderte der Hund.„Ich bin niemanden Rechen- schaft schuldig; ich bin nur mir selbst ver- antwortlich. Ich bin auch nicht der Haus- hund, wenn der Hausbesitzer sich das ein- bildet, so täuscht er sich gewaltig. Was den Zucker anbetrifft, so möchte ich nicht nein sagen. Auf der Kommode hinten steht die Zuckerdose.“ Der Reisende erhob sich, holte den Zuk- ker und gab dem Rund davon zu fressen. 3 7 N* 4 0 Toulouse-Lautrec- eine versunkene Welt die Lüdwig-Charsllsammlung in München Im Jahre 1895 hatten J. Meyer-Gräfe und O. J. Bierbaum als erste versucht, einen Druck von Toulouse-Lautrec in ihrer Zeit- schrift„Pan“ zu bringen. Dieser Versuch kostete sie ihre Redakteur-Stellung. Heute, über 50 Jahre später, spüren wir bei Lau- tree fast schon wieder einen Hauch von Ro- mantik. Ein Eindruck, der nun freilich allein von dem Objekt ausgeht, das hier dar- gestellt ist. Es ist die Welt der Pabiser Bohèéme des ausgehenden 19. Jahrhunderts, ie Welt des Theaters, der Manege, des Kabaretts; eine Welt der IIlusion, die sich noch als Desillusion in den Augen dieses unbestechlichen Künstlers widerspiegelt. d man ist plötzlich mittendrin in dieser Welt— im Haus der Kunst in München in der großen Toulouse-Lautrec-Ausstel- lung, die fast das gesamte graphische Werk des Künstlers aus den Jahren 1881 bis 1901 aht, wie es Ludwig Charell n mehr 360 Exemplaren) gesammelt hat und wie es vor München schon zum fünfzigsten To- destag des Künstlers in New Vork und dann . ondon zu sehen war. Plakate, Menus, Programme, Notentitel, terien und einzelne Drucke, Buchumschläge Illustrationen— monochrome und far- e Lithographien! Da kann man dem ünstler bei seiner Arbeit an den Drucken, die er meist selbst ausführte, gleichsam über erschien wieder Nachdem er sich mit der Zunge um das Maul gefahren war, sagte der Hund: „Ich heiße Dino. Jedenfalls nennt man mich so.“ 5 „Sehr erfreut“, antwortete der Reisende. „Mein Name ist Amadeo Gubernatis; ich bin der jüngste Deputierte Frankreichs.“ „Welche Ehre“, meinte der Hund.„Ihre Vorfahren waren Italiener?“ „Wie viele gute Franzosen.“ „Oh— bitte keine Empfindlichkeiten, ich bin durchaus kein Anhänger von Ras- sentheorien. Uebrigens— Sie müssen sich hier langweilen.“ „Ich langweile mich nie.“ „Nur die Tiere langweilen sich nie. Ein Deputierter, der sich nicht langweilt? Ich finde das erstaunlich“ Der Hund begann zu gähnen und sprang von seinem Stuhl. Er machte zwei- oder dreimal im Zimmer die Runde, schnüffelte verschiedenltich und verschwand, ohne sich zu verabschieden. Am nächsten Morgen, als der erste Son- nenstrahl in sein Zimmer fiel, erwachte Amadeo, fühlte sich frisch und munter und begann unverzüglich mit seiner täglichen Morgengymnastik. Genießerisch trank er Dinos seinen Morgenkaffee. „Schönes Wetter heute“, sagte er. „Das kann sich ändern.. Wie fanden Sie Hortense?“ 8 Der Deputierte betrachtete den Hund mit Sympathie. „Sie gefallen mir“, meinte er.„Wenn ich nicht fürchten müßte, daß Sie wieder stumm werden, würde ich Sie kaufen.“ „Warum sollte ich?“ „Bilden Sie sich wirklich ein, daß ich etwa glaube, Sie könnten reden?“ „Was glauben Sie denn?“ 5 „Auf jeden Fall weiß ich, daß Hunde nicht reden können. Sie sind gut dressiert, das ist alles.“ „Und wenn ich noch andere Talente hätte?“! 5 „Zum Beispiel?“ „Mich unsichtbar zu machen?“ „Das würde mich interessieren.“ 0 „Sehr wohl; aber erzählen Sie mir erst, wie Sie Hortense fanden.“ „Da gibt es nicht viel zu erzählen: ich mußte sie bitten, mein Zimmer zu verlas- sen. Es tat mir natürlich leid; aber—— Sie verstehen „Natürlich.“ „Interesssieren Sie sich für die Dame?“ „Wir waren einmal näher befreundet“, sagte der Hund, indem er schamhaft den Kopf senkte. Sie schwiegen eine Weile.„Wollten Sie sich nicht unsichtbar machen?“ fragte der Reisende. 8 in Gesellschaft die Schulter sehen: Seltene Probeabzüge, erste Drucke in verschiedenen Zuständen und bisweilen von Lautrec selbst in ver- schiedener Tönung koloriert— Blätter, die Wir heute der Gebrauchsgraphik zuordnen würden, vor und nach Einsetzen der Schrift. Da kann man an den sieben Blättern„Elsa, dite la Viennoise“ an Hand der sieben auf- einanderfolgenden Probezustände die im- mer differenziertere Farbwirkung beobach- ten. Diese vom Künstler zerschnittenen Blätter wurden erst vor zwei Jahren wie- der aufgefunden und steilen das vielleicht wertvollste Stück der Sammlung dar. Die Dargestellte war eine junge schöne Wiene- rin, die Lautrec im„Maison Close“ kennen- lernte. So ist jedes dieser Blätter mit einer Ge- schichte oder einem berühmten Namen ver- knüpft: Sarah Bernhardt oder Oscar Wilde, Yvette Guilbert oder Aristide Bruant, um nur einige zu nennen. Es ist, wie gesagt, eine ganze versunkene Welt, dem Vergessen anheimgegeben, wenn nicht Toulouse-Lau- tree als besessener Zuschauer an ihr teil- genommen hätte. Die Tatsache, daß die ein- zige umfassende Lautrec-Sammlung Deutsch- lands in der Bremer Kunsthalle dem Krieg zum Opfer gefallen ist, verleiht dieser Mün- chener Ausstellung eine fast bittere Ein- maligkeit. 0 Axel v. Hahn Lend und die JCauberstadi EIXRHEIXISCHER KIRMHESROMAX UO HEIXRICHRUMPEF ). Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Jochen Lüsebrink antwortete nicht gleich. Er hatte es sich so einfach gedacht, aber nun, vor dieser entzückenden jungen Frau dem Hauch von Schwermut und frem- r Reife über dem geliesten Gesicht der ena vom Deukershof— nein, so furchtbar ach War es nicht.„Gut!“ antwortete er oberflächlich; es genügte ihr bis nach dem Kaffee. Dann kam sie darauf zurück. Jochen spielte mit seinem Löffelchen. Es ar aus Blech und Schützenhaus Hilden“ tand darauf. Das entging ihm.„Ja, Lena, halb bin ich eigentlich gekommen. Er- chrecken Sie nicht!“ forderte er auf und chreckte sie damit über alle Maßen. Onkel Tobias ging es nämlich nicht gerade schlecht, er auchnicht gerade gut, nun, ehrlich gesagt, mehr schlecht als gut. Es war eine Lungen- entzündung gewesen. Gegen Ende Februar. Erst einseitig, dann beiderseitig. Ins Kran- kenhaus hatte er nicht gewollt, sich nur mit he eine Krankenschwester aufdrängen lassen, war dann zu früh aufgestanden „Natürlich!“ rügte Lena kummervoll. n Rückfall— 8 5 Sie unterbrach ihn mit einemmal, lei- enblaß:„Jochen! Ist er..? Sagen Sie auch die volle Wahrheit?“ 3 * m sie zu beruhigen, ergriff Jochen wie- ihre Hand. Die volle Wahrheit war: On- einer sehr langwierigen, ja, aber immerhin Genesung, bloß noch furchtbar schwach und gealtert; kaum zum Wiedererkennen. Und weil sie so gar nichts von seinem früheren Lebensmut in ihm steckte und er für nichts mehr Interesse aufbrachte, hatte sich Jochen gedacht, Lena wäre doch nun so nahe, und ob es nicht vielleicht eine günstige Wirkung haben würde, wenn „Hat er Sie geschickt?“ fragte die Nichte mit Herzklopfen. Nein, das hatte der Onkel nicht getan. Das würde er wohl auch nicht tun, wußten sie beide, ohne es auszusprechen. Und na- türlich durfte er auch von Jochens Vorgehen keinen Ton wissen.— Und Jochen meinte damit, sie würde wohl bald auf den Deu- kershof kommen. Lena stieg eine feine Schamröte ins Ge- sicht, das immer noch alle Regungen so deutlich widerspiegelte; sie fühlte die Ver- pflichtung, sich vor ihm zu entschuldigen. Wie gern hätte sie den Onkel schon längst einmal besucht, allein er hatte sie nicht nur nicht aufgefordert, sondern direkt abge- schreckt. Mein Gott, wenn nun. wenn nun etwas passiert wäre? sie wurde un- ruhig, drängte ihn immer wieder, aber auch ganz, ganz wirklich die Wahrheit zu sagen. Jochens Mund sagte zum soundsovielten Male die Wahrheit; nicht besorgniserregend, Tobias war auf dem Weg der Genesung, sagte er. Doch in ihm brannte der Wunsch, „Richtig. Progressiv- kontinuierlich oder brüsk- abrupt?“ „Sagen wir: progressiv und kontinuier- Iich. Dino sprang von seinem Stuhl und be- gann mitten im Zimmer in einem Kreis zu laufen, den er, soweit die Stühle das zulie- Ben, so groß wie nur möglich wählte. Als er an seinem Ausgangspunkt zurückgekehrt War, neigte er sich etwas nach innen und beschrieb erneut einen Kreis von etwas ge- ringerem Durchmesser, während seine eige- nen Dimensionen sich proportional hierzu verringerten. Indem er auf diese Weise eine Spirale beschrieb, schrumpfte er selbst nach und nach zu einer Art Hundeatom zusam- men, das mit wachsender Schnelligkeit um die symmetrische Normalachse der damit angedeuteten geometrischen Figur kreiste und schließlich, beim Uebergang auf den Grenzfall, die Dimension des unendlich Klei- nen erreichte und verschwand. „Hübscher Taschenspielertrick“, mur- melte der Reisende.„Pssst“, verbesserte er sich sogleich,„ich rede ja immer noch mit mir selbst: eine üble Angewohnheit, die ich mir endlich einmal abgewöhnen muß.“ (Aus dem Französischen Übertragen von Günther Steffen.) Marlene Dietrich erhielt in der französi- schen Botschaft in Washington zusammen mit einem traditionellen Kuß das„Rreus der Ehrenlegion“ für„Verdienste in der Truppen- betreuung“. dpa- Foto Mit„La Paloma“ hat das nichts zu tun „Die weiße Taube“ von Jean Ancouilh in Frankfurt Zunächst glaubt man fast, Jean Anouilh hätte da wieder eine seiner so rührend rei- nen, so schuldig unschuldigen Mädchenge- stalten gegeben: diese Colombe, von der das Stück seinen Titel hat, ist wirklich ein sanf tes Täubchen, das neckisch zu girren ver- steht, wern ihr Julien es unter dem Kinn krault, und das ängstlich zu flattern be- Sinnt, als er dann zum Militär soll. Aber dann lernt Colombe doch bald das Flattern in anderem Sinn, und wenn irgendein liebe- Sirrender Täuberich naht, läßt sie sich von diesen fremden Vögeln sehr gern das Ge- kieder zerrupfen. Bis eines Tages, durch einen recht dreckigen Spatz aufgeklärt, Ju- lien sie überrascht— und zuletzt, der Illu- sionen beraubt, gebrochen über die Tasten seines Klaviers fällt. i Wie schon in„Romeo und Jeanette“, an das sich mancherlei Anklänge finden, hat Anouilh hier dramatisch einen reinen Toren, einen schier jungfräulichen Jüngling mit ali dem gedanklichen Frachtgut seiner„Wil- den“, seiner„Jézabel“, zum Teil auch noch seiner„Antigone“ beladen; er schleppt einen ausgewachsenen Orest-Komplex mit sich herum, er sucht die Reinheit, die seine Mut- ter nicht hat, in dem Mädchen Colombe, er verzweifelt, als sein Glaube an die Treue zerbirst, und er schreit nun auch Colombe seinen ganzen Mutterhaß ins Gesicht. Bei der deutschen Erstaufführung im Ko- mödienhaus der Städtischen Bühnen Frank- furt hatte sich das Schwergewicht der Hand- lung etwas verlagert, da Else Heims hier diese Mutter spielte. Als Tragödin Rlexan- dra wirkte sie fast wie eine wiedererstan- dene Sarah Bernhardt: mit dem großen Pathos der Comédie Frangaise, mit aller Würde und allen Affekten eines echten „monstre sacréè“, ebenso voller Ehrgeiz wie voller Leidenschaften— und sie alle sind letzten Endes doch nur gespielt. Anouilh hatte— nach dem Vorbild seiner„Bestraf- ten Liebe“— mehrmals Theater auf dem Theater eingeschoben, schaltete leicht kari- kierte Szenen à la Mandès oder Rostand da- zwischen, spiegelte in diesen Vers-Inter- mezzi im Rokoko-RKostüm die nicht minder künstelnde und verspielte Welt seiner Lie- benden von 1900; aber ob er nun das rosa- Töteste Lächeln über das verstaubte Thea- ter der Jahrhundertwende ausstrahlt, oder ob er mittendrin den Ekel und die Existenz- angst seines modernen Lebensgefühls auf- klingen läßt, so überspielt die Heims doch immer die Irrungen und Wirrungen der Jungen mit dem echten Menschsein und dem reifen Humor ihrer Pesönlichkeit. Das Stück hat den großen Fehler, zu lang zu sein. Nach fast dreieinhalb Stun- den Aufführungsdauer war noch ein rück- blendendes Nachspiel angehängt, das den Auftakt des Dramas gab: wie Colombe ihrem Julien die ewige Liebe schwor. Damit wollte der Autor wohl mit dem griesgrämigen Schwarz dieser seiner neuen„bestraften Liebe“ versöhnen, aber gerade in der Frank- furter Inszenierung von Richard Weichert war das gar nicht mehr nötig. Die Regie hatte das Milieu des fin de siècle mit so viel farbiger Ironie erhellt, hatte den Reigen schnauzbärtiger, enghosiger Liebhaber zu einem so ergötzlichen Ringelspiel vereint, hatte vor allem die pleureusenbehutete, flitterumrauschte, perlenbehängte Tragödin so weitgehend in den Mittelpunkt gerückt, daß diese Schluß-Arabeske den starken Ein- druck des Werkes höchstens wieder verwi- schen konnte. Das Lied der Taube, das Anouilh hier Sarg, ist wahrlich kein sentimentales La Pa- loma gewesen, ist aber auch nicht nur ein düsteres Requiem auf die Treue. Fast scheint es. als hätte Anouilh seine nacht- dunklen Komplexe bloß zum aktuellen An- jag genommen, die in Paris wieder so thea- terbeliebte Welt der Jahrhundertwende eine malerische Revue in Schwarz mit rosa Tup- ken paradieren zu lassen. Denn auch die dramaturgische Ueberladenheit dieses dop- pelten Theaterspiels erinnert ein wenig an Makart. Ulrich Seelmann-Eggebert Die eindeutige und einhellige Ablehnung der Komödie„Wer zuletzt lacht“ von J. W. Klefisch bei der Dortmunder Uraufführung durch die Presse(siehe„Morgen“ Nr. 230 Vom 3. Okt.) hat den Autor als Manager der„Brücke“ in Aachen offenbar nicht schlafen lassen. Dort wurde nämlich gleich- zeitig, und wie man hört in einer wesentlich stärkeren Aufführung, das ominöse pseudo- kabarettistische Werk, dem einige witzige Einfälle nicht abgesprochen werden sellen, gespielt. Die Redaktionen der westdeutschen Zeitungen erhielten Anfang Oktober ein Rundschreiben, für das Besucher des Zim- mertheaters in der„Brücke“ Aachen als Absender zeichneten, wohlverstanden mit Berufsangabe. Neben Kaufleuten, Fabri- kanten und Studenten figurierten da ein Weltmeister im Segelflug aus Paris. ein Oberstaatsanwalt und ein ehemaliges M. d. L. (Mitglied des Landtags). A la bonheur! Sie alle erklärten, daß die Presse offenbar schief gewickelt gewesen sei, ja der Fall Klefisch wurde auch vor einem Intendan- tenforum zur Sprache gebracht, wo sogar Hans Schalla der Presse vorgeworfen haben soll, sie zerstöre den jungen Autoren alle Chancen. Das Rundschreiben endete mit der Einladung an die Presse, zur Revision ihres Urteils sich doch auch die Aachener Auf- führung einmal anzuschauen. Eben das wollten wir tun. Aber es gelang nicht nicht. Als wir unsere Karten bestell- ten, wurde mitgeteilt, daß das Aachener „Theater im Zimmer“ gezwungen gewesen Sei, das Stück von Klefisch nach der dritten Vorstellung vom Spielplan abzusetzen, da Teresa und Luisillo Spanisches Tanzgastsplel In Herdel bers Vor einigen Wochen machte in Fr ein spanisches Tanzensemble von siche das von allen, die es dort sahen, in h Tönen gepriesen wurde. Nun hat f Hoffmeister diese Künstlergruppe zu„„ kurzen Deutschland-Gastspiel gewonnen am Montagabend in der Heidelberger sg halle begann und den Gästen einen gel, zu sensationellen Erfolg brachte. Einen folg, den jedes einzelne Mitglied. vor aber Teresa und Luisillo, die Starz Chefs der Truppe, voll und ganz verde Das rein mische Präzision der der schwier tänzerische Können, die und die Virtuosität, ge spanische Stampsm (der„Flamenco- Tanz“) beherrscht wird schlechthin meisterhaft. Zu dieser Grun aber kommen gerade bei dem Solotim paar Teresa und und Grandezza, bezaubernder Charme Luisillo natürliche Au Adel der Empfindung“ 11 bewegung und eine Wandlungsfähigke dem ernsten wie dem heiteren Element Tänze eine jederzeit überzeugende p und Lebendigkeit verleihen. Folkloristi und Rein- Künstlerisches Sind vollko ineinander verwoben; die Ursprünglid wird von einer höchsten geistigen Dis beherrscht. In einem mehr als zwei Stunden dm, den Programm dern, mit einem mit Chansons und!“ Guitarristen und zwei! nisten als musikalische Begleiter— sah eine Fülle von Tänzen, deren Vielfal Farbigkeit(betont durch bezaubernde! stüme) vom ersten bis zum letzten Au blick fesselten. Man hätte noch länger:. sehen können, und wäre doch nicht n. geworden. Pablo Casals dirigierte. 120 Cellisten in Zürich des Mannheims Oberbürgefmeister hat lich den spanischen Cellisten Pablo C zu einem Gastspiel in Mannheim eingen“ die der im französischen Exil lebende K, ler mit der Begründung ablehnte, er aus Protest gegen die Franco-Regie keine öffentlichen Konzerte mehr. fanden sich zu Ehren Casals, der in di Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, in 2 120 Cellisten aus land zu einem der Schweiz und dem Cello-Konzert zus das sich zu einer ergreifenden Hul für den Meister gestaltete. Casals dirig drei eigene Werke und wurde besond nach seiner vom vollen Orchester geg ten„Sardana für Celloorchester“ mit mischem Beifall gefeiert. Der Reinertragd Konzertes wird der Stiftung„Kinde Pestalozzi“ in Trogen zugeführt. nad Klefisch- streitbar, aber unschmadchaft War lacht denn nun zuletzt?. das Publikum an der Klefischangel! anbeigßt. enbar also handelte es sid der Protestaktion um eine Privatunt mung des Autors und einiger. nicht aber des Aachener„Theaters im mer“, das sich mit der Absetzung det 0 mödie sichtbar von der Sache dlsta Herr Klefsich war schlecht beraten er diesen tragikomischen Dialog vert ließ. Er sollte lieber ein besseres 8 schreiben, das ihm die verruchte Pressel. Wohlwollend abkauft. Dramatiker sen“ eines— Manager spielen ein anderes ist aber schlecht für die junge Dram wenn man beides miteinander verquic Gerd Viel KNulturnotizen Freiburg aus Anlaß des 150jährigen Beste in einem Telegramm seine Anerkennung gesprochen. Glückwunschadressen sandten ster Dr. Lukaschek. Der polnische Tenof Jan Kiepura tral, Montagmittag aus Paris in München ein. Stunden vor seiner Frau, der Filmschau lerin Martha Eggerth, die aus Frankfurt kam. Die beiden nerstag Künstler werden am be in München ihre und in Konzerten Operettenlieder und schlager vortragen. In der Vortragsreihe„Altdeutsche Male spricht am Mittwoch, 17. Oktober, 19.30 im Vortragssaal der Kunsthalle Dr. Roh, München, über Nithart(Grünewalc, die junge Frau, die er mehr liebte denn je, aus dem Milieu, das er mehr haßte denn je, herauszubringen, sei es auch nur für Stun- den. Darum sprachen seine Augen nicht ganz die Wahrheit: sie unterminierten das „Nichtbesorgniserregend! und verrieten, es sei eigentlich doch sehr besorgniserregend. Eine Weile glaubte Jochen selbst seinen Augen mehr und atmeteè erleichtert auf, als Lena sich unter einem schnellen Entschluß erhob.„Ich spüre, Sie verheimlichen mir etwas. Sicher ist es viel schlimmer, als Sie sagen. Sonst wären Sie doch nicht gekom- men.“ Und da er nicht widersprach:„Gehen Wir, ich will mit meinem Mann sprechen. Oder wollen Sie hier warten?“ Warten wollte Jochen wohl. Aber irgend- wo anders. Während sie den Wagen abschloß, be- richtete er von der jähen Liebenswürdigkeit der Schwiegermutter. Lena begriff es nicht. Sie staunte noch mehr, als vor dem Rari- tätenkabinett Mamma Carlotta gegen jede Erwartung ihren scheuen Gruß gemessen erwiderte. Unheimlicherweise sagte Carlotta sogar etwas.„Der Hannes is drin“, sagte sie kalt, doch beinahe höflich,„et is kein Vorstellung, du kanns ruhig erein.“ Vor Verblüfftheit stolperte Lena über die Schwelle unter der roten Samtportiere. Car- lotta beobachtefe es und nickte befriedigt: selbst das Stolpern konnte sie diesmal nur als Plus für sich buchen. Zum erstenmal während dieser Saison betrat Lena das rote Zelt. Es war ihr, als betrete sie es überhaupt zum erstenmal. Es bedrückte sie. Das Geruchsgemisch von Tieren, Fischen, Kampfer und Karbid, das sie einmal— wann war es doch?— so in- teressant gefunden hatte, legte sich ihr be- klemmend auf die Brust; vielleicht atmete sie deshalb so schwer. . 5 1 55 Sie fand Hannes in dem weißen Vorführ- mantel, der ihm das Aussehen eines Assi- stenzartezes in Lustspielen verlieh. Er, Gret und Pfröff standen um den Seehund Jimmy herum, der heute auffallend schlapp gewesen War, und versuchten seit zehn Minuten, ihn mit Heringen wieder auf die Flossen zu bringen. Hannes machte einen nervösen Ein- druck.„Ausgerechnet heute!“ fluchte er wie- derholt vor sich hin. Dann sah er Lena. „Ist Was pas! ert?“ fragte er, über den un- gewohnten Besuch mehr erschreckt als er- staunt. Lena drückte erst gedankenlos Pfröff und Gret die Hand. Während der dicke Mann, von soviel Freundlichkeit gerührt, ihre Hand gar nicht wieder loslassen wollte, ver- übte Gret eine Art Knicks in irgendeine Richtung und entfloh reifenscheppernd in unveränderter Scheu. Lena—— nein, sie hatte nicht beabsich- tigt, es so zu erklären, aber vor ihres Man- nes sich verfinsternden Mienen klang es so, als liege Onkel Tobias in den letzten Zügen und erwarte, von ihr postwendend die Augen zugedrückt zu bekommen. Aergerlich kaute Hannes an seiner Oberlippe, unentschlossen, ob er den Alten zum Teufel wünschen oder seine Frau ihres offenbaren Mitleidens we- gen trösten sollte. Der Gedanke, sie wolle auf den Hof, kam ihm gar nicht; asl sie es 5 aussprach, tobte er los:„Nie- mals!“ Die Weigerung hatte Lena erwartet, ihre Heftigkeit aber kränkte sie.„Du willst mich doch nicht hindern, etwas zu tun, was meine Pflicht ist?“ fragte sie unerwartet förmlich. „Genau das will ich. Pflichten hast du nur gegen mich.“ Er beschäftigte sich ange- legentlich mit dem Seehund, der langsam . reger wurde.„Woher weißt du es enn?“ 5. Sie errötete, doch sie wich seinem sab len Blick nicht aus.„Ein Bekannter it kommen—— Herr Lüsebrink.“ 4 Hannes schmiß zu Jimmys Kummer? bereits erhobenen fetten Hering wieder i den Eimer.„Ausgerechnet! Und da will Wohl am End fahren, wie?“ gleich mit dem zusammen Bis zu diesem Augenblick hatte nicht gewußt, ob davon überzeugt. sie das wollte; jetat wal 4 „Kommt gar nicht in Fragel“ tobte“ tiere wurde zurückgeschlagen, Giftgrüne flatterte herein.„Que cosa! e wir nit bald wieder an? Solle die Leuf t Pennije all wo anders ablade?“ fra scharf. Sie tat, als bemerke, sie jetzt„ g Verstimmung und trat ganz herein,„5 Passiert?“ Da Hannes mit wütendem Eifer gel N Heringsbehandlung bei Jimmy forte entschloß sich Lena, zu antworten. Onkel ist sehr krank.“.% „Der ist im Begriff, zur Hölle abzug zen, wo er schon längst hingehört, un will er sie wohl schnell noch um Vert 40 bitten „Hannes!“ Das kam nicht nur vorletzt aus Le Mund, nein, die Schwiegermutter halte ebenfalls ausgerufen voll tiefer“ licher Empörung! Die jungen Leute bli sie an, als hätten sie nicht recht geld Doch Carlotta fuhr fort, sie zu e Man könne ihr gewiß keine Symp., für den Hof nachsagen, allein in ell solchen Falle halte sie es doch für mehr als Pflicht „Sag mal, bist der Sohn. 0 5 00 1 du übergeschnappt'“ f Vveeortsetzung fl 5