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Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 4-6 Telefon- 4 u 81-80 Heidelberg. Rohrbacher Str 5-7 Tel. 4440 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Bezugspreis: Monati DM 2.80 zuz. DM 40 Tragelohn Postbezog mti DM 3.20 zug. DM 54 Zustellgebühr Kreuzbandbezug DM 4, einschl porto Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Ecscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei, Gewähr. ee ee 6. Jahrgang/ Nr. 243/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 18. Oktober 1951 Gesamideutsche Wahlordnung bald fertig Adenauer hofft, daß sich UNO bereits am 6. November in Paris mit Bonner Vorschlägen beschäftigt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag führte am Mittwoch eine mehrstündige Debatte über die Regierungserklärung Dr. Adenauers vom Vortage, in der er den Willen der Alliierten mitgeteilt hatte, durch eine UNO-RKommission die Voraussetzungen für freie Wahlen im West- und Ostdeutschland prüfen zu lassen. Dr. Adenauer teilte mit, er werde alle Anstrengungen unternehmen, damit sich die UNO bereits auf ihrer Vollversammlung am 6. November in Paris mit diesem Wunsch der Bundesregierung befassen könne. Der Kanzler wiederholte seine Ankündigung, daß die Wahlordnung für freie Wahlen in Ge- zamtdeutschland dem Bundesrat und Bun- destag so rasch wie möglich vorgelegt wird. Er sei überzeugt, daß schon in den nächsten Tagen gewisse Ueberlegungen verfassungs- rechtlicher Art zu einem erfolgreichen Ab- schluß gebracht werden könnten. Der Sprecher der Sozlaldemokraten, Abgeordneter Wehner, hatte zuvor bedauert,, daß die Wahlordnung noch nicht fertig- gestellt sei, weil aus föderalistischen Kreisen bedenken gegen zu weitgehende Zuständig- keiten einer deutschen Nationalversammlung angemeldet wurden. Wehner sagte, die SPD begrüße jeden Schritt vorwärts, der dazu beitrage, daß das Gesetz des Handelns in der Hand der Bundesrepublik bleibe. Seine Partei vermisse in der alliierten Note einen Hinweis darauf, daß die Westmächte die Vorschläge der Bundesregierung auch der Sowjetunion übermitteln wollten. Die SPD verlange eine Klarstellung dieser Frage. Dem Bundestag müsse es darauf ankom- men, daß allen vier Besatzungsmächten Der Wunsch nach einer Viererkonferenz über die Vereinigung Deutschlands ist nach den Worten Wehners die wichtigste Forderung. Mehrmals wiederholte der SPD- Sprecher das Verlangen auf freie Wahlen in Berlin, Europa-Union und Oder-Neibe- Linie Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.)„Unser Ziel ist der Zusammenschluß von Gesamteuropa, Also die europäische Einheit einschließlich der osteuropäischen Länder und einschließ- lich Gesamtdeutschlands“, erklärte der Ge- neralsekretär der Europa-Union, Otto Blessing, am Mittwoch in Frankfurt vor dem„Bund europäischer Jugend“,„Deshalb können wir als Deutsche niemals auf die Gebiete östlich von Oder und Neiße und als Europäer niemals auf die Eingliederung der osteuropäischen Länder in Gesamteuropa verzichten.,“ Blessing bezeichnete die Bil- dung eines kontinentalen europäischen Bun- desstaates als die Vorstufe eines Vereinigten Europa. Das nächste Ziel sei die europäische Einheit, in der dann auch die deutsche Ein- heit hergestellt werden müsse. Es dürfe keine scheinbar freien Wahlen zu einem gesamtdeutschen Parlament geben, das nach diesen Wahlen nicht die Freiheit haben würde, seinen politischen Weg selbst zu bestimmen. Weder vor noch nach irgend- welchen Wahlen verzichteten Westdeutsch- land und Europa auf die Freiheit, wie sie der Westen verstehe.„Wir können und wol- len nicht“, so schloß Blessing.„uns durch irgendwelche Manöver daran hindern las- sen, wenigstens in jenen Gebieten einen vorläukigen Zusammenschluß zu versuchen, die heute dazu bereit und in der Lage sind. Aber bei jedem Teilzusammenschluß im Westen lassen wir die Tür zu Osteuropa weit offen.“ wor e 2 2 Pretoria. Die südafrikanische Regierung hat chlossen, den Mannschaftsbestand der Bür- Serwehr, einer milizähnlichen militärischen Or- Samisation, von 80 000 auf 100 000 Mann zu er- hen. Wie Verteidigungsminister F. C. Eras- 5 ferner mitteilte, wird die Bürgerwehr 1 8 auch an Maschinengewehren und an- 1 85 Waffen ausgebildet. Die Ausbildung wird 5 Oklleieren des stehenden Heeres überwacht, eidie Bürgerwehr-Einheiten befehligen. 15 Rom. Die Insel Sizilien wurde während der gangenen 48 Stunden von einem schweren ae er heimgesucht. Nach den bisher vor- * amtlichen Berichten sind zwei Per- mitt. umgekommen. 20 Personen werden ver- 5 1 Schäden, die durch das Unwetter auf 8 eldern, an Weinbergen und Gebäuden 5 standen sind, werden auf mehrere Millionen Are geschätzt. lese brücken. Nach dem am Mittwoch vor- 5 8 1 endgültigen Ergebnis der Knapp- 1 885 Swahlen im Saarland hat der Industrie- 36 01 8. Bersbau der hinheitsgewerkschakt erhaltestimmen und damit 115 Reltestensitze 5 3 Die Gewerkschaft Christlicher Saar- 0 erhielt 23 636 Stimmen und 52 Sitze. nel Aeltestenwahlen für Bergbauangestellte Stine der Industrieverband Bergbau 2227 . und sieben Sitze, die Gewerkschaft 8 icher Saarbergleute 2 079 Stimmen und Sitze München. Der bayerische Ministerpräsident auf gans Eaard teilte im bayerischen Landtag 8 8 CSUInterpellation mit, es sei noch agers ahr mit der Auflösung des Arbeits- vierzehn gnstätt zu rechnen, in dem sich noch enden n Internierte, darunter Max Amann, be- UP/ dpa die als Maßstab für die ehrliche Absicht der SED-Politiker gelten könnten. Für die CD/ CSU-Fraktion lehnte der Abgeordnete Tillmans den Grotewohl- Vorschlag auf gesamtdeutsche Beratungen ab, da diese nur der Verschlep- Pung und dem Versuch dienen würden, das Thema der freien Wahlen in den Hinter- grund zu drängen. Man wolle nicht mit dem Beauftragten, sondern mit dem Auftrag- geber verhandeln. Darum sei es zu begrü- Ben, daß jetzt die Sowjetunion vor der UNO Farbe bekennen müsse. Abgeordneter Till- manns erklärte, die Wiedervereinigung dürfe unter keinen Umständen zur Unter- werfung Deutschlands unter fremden Wil- len führen. In einem einigen Deutschland Werde die Ostzone, die die sowjetische Dik- tatur kennenlerne, das stärkste Bollwerk gegen den Bolschewismus sein. Der FDP-Abgeordnete von Rechenberg forderte, das Thema der gesamtdeutschen Wahlen„mit der gebührenden Vorsicht“ zu behandeln. Er beschuldigte die Sozialdemo- kratie, daß sie sich gegen eine Integration Westdeutschlands in Westeuropa stemme und damit zwangsläufig auf eine Neutrali- sierung Deutschlands hinsteuere. Zwangsumsiedlung Der Bundestag befaßte sich mit der Zwangsumsiedlung von 200 000 Volksdeut- schen aus dem Banat in Rumänien. Zahl- reiche Abgeordnete des Bundestages hatten gefordert, daß der Bundestag gegen diese neue Umsiedlung Protest erheben und sich an die UNO wenden soll. Nach den Unterlagen die mehreren Abgeordneten zur Verfügung stehen, existiert in Galatz ein Massenlager, in dem 50 000 Banater Schwaben unter Be- dingungen zusammengefaßt sind, die prak- tisch den Lebensbedingungen eines Vernich- tungslagers entsprechen. Der FDP-Abgeord- nete Tritschler forderte, daß für die Banater Schwaben, denen die Möglichkeit gegeben ist, in das Bundesgebiet zu kommen, die Zuzugsgenehmigung erteilt wird. Dr. Gerstenmaier(CDU/CSU) regte die Entsen- dung einer Delegation des internationalen Roten Kreuzes in das Lager von Galatz an. Der auswärtige Ausschuß des Bundestages 8 die weiteren notwendigen Schritte be- raten. Der Ministerpräsident des Friedens Pakistan trauert um den ermordeten Liaquat Ali Khan . Karachi(UP). Der ermordete Ministerpräa- sident von Pakistan, Liaquat Ali Khan, wurde am Mittwoch unter starker Anteilnahme einer nach Hunderttausenden zählenden Menge, die in den engen Straßen Karachis den Tod des „Minister präsidenten des Frie- dens“ betrauerte, beigesetzt. Der pakistanische Generalgouverneur K Waja Nazimuddin hat am Mittwoch das Amt des ermordeten Ministerpräsiden- ten Liaquat Ali Khan übernommen. Nazi- muddin ist der Nachfolger Mohammed Ali Jinnahs und hat als Generalgouverneur prak- tisch die Stellung eines Staatsoberhauptes. Er hat dem König von England seinen Rück- tritt als Generalgouverneur eingereicht. Wie am Mittwochabend in London bekanntge- geben wurde, hat König Georg Ghulam Mohammed zu seinem Nachfolger er- nannt. „Eine Warnung an Indien und Pakistan“ Der indische Ministerpräsident Jawahar- lat Nehru äußerte am Mittwoch vor einem Ausschuß der Kongreßpartei, die Ermordung des Ministerpräsidenten Pakistans sollte so- wohl für Pakistan als auch für Indien eine Warnung sein. Diese Tat erinnere erneut die Völker beider Staaten an die Notwendigkeit, zuerst ihr eigenes Haus in Ordnung zu brin- gen. Falls ihnen dies nicht gelinge, würden Asoziale Elemente die Oberhand gewinnen und alles das zerstören, was in den letzten Jahren mühsam aufgebaut wurde. Er ver- lieh gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Ereignis mithelfen werde, die Bezie- hungen zwischen Indien und Pakistan zu verbessern. Nur geringe Fortschritte— der Krieg geht weiter Tokio,(UP) Die Verbindungsoffiziere der Vereinten Nationen und der Kommunisten erzielten am Mittwoch bei ihren Verhand- lungen in Pan Mun Jom(Korea) nur ge- ringe Fortschritte, wie ein Sprecher des Hauptquartiers bekanntgab. Er teilte ferner mit, das die Kommunisten weiter auf ihrer Forderung der Aufrechterhaltung der um- fangreichen neutralen Zone um Kaesong, der Errichtung einer gleichen neutralen Zone um Munsan und eines neutralen Ver- bindungsweges zwischen beiden Orten be- stehen. Dagegen lehnen die Delegierten der Vereinten Nationen die Aufrechterhaltung umfangreicher neutraler Zonen um die bei- den Orte ab, da in ihnen Partisanen ohne Wissen des Oberkommandos operieren und die Verhandlungen dadurch stören könnten. Die Verbindungsoffiziere der Vereinten Na- tionen forderten eine möglichst kleine neu- trale Zone. Die Verbindungsoffiziere werden sich am Donnerstagvormittag erneut in Pan Mun Jom treffen, um die Verhandlungen fort- zusetzen. 2 7 NN 2 DNN 9 2 60 ; 5 — **— Der eine braucht Pyramiden— der andere Pyramidon Dramatische Lage in Agypten England schickt Truppenverstärkungen und evakuiert Familien Kairo.(UP) Auf Anordnung der britischen Regierung wurden am Mittwoch britische Fallschirmjäger in Transportflugzeugen von Cypern nach der Suezkanalzone entsandt, da der britisch-äghptische Konflikt sich nach den Zwischenfällen von Dienstag weiter zu- gespitzt hat. Inzwischen hat auch das South Lancashire Regiment in Triest den Befehl erhalten, sich auf den Abtransport nach dem Sudan bereit zu halten. Der Kreuzer„Liverpool“ ist in Malta eingetroffen, wo er Vorräte für drei Monate an Bord nehmen wird, um im Bereich des Mittelmeers in Aktion treten zu können. Der schnelle Minenleger„Manxman“ ist ais Malta nach der Suezkanalzone ausgelaufen. Trotz des Demonstrationsverbots der Regierung rotteten sich am Mittwoch in Kairo große Mengen von Studenten und Arbeitern zusammen und veranstalteten Umzüge durch die Straßen der Hauptstadt. Etwa 10 000 Studenten der Fuad el Awal- Universität sammelten sich auf der gegen- überliegenden Seite des Nil, und zogen über den Fluß mit Rufen wie„Wir wollen Waffen“, „Revolution“ und„Nieder mit Großbritan- tien, den Vereinigten Staaten, Frankreich und der Türkei“. Schließlich wurden die De- monstranten von der Polizei zerstreut, ohne daß es zu Zwischenfällen kam. Ueber IImailia patrouillierten britische Flugzeuge. In der Stadt war alles ruhig. Mehrere ägyptische Minister beschuldig- ten im Zusammenhang mit den letzten Un- ruhen in Ismailia und Alexandria Großbri- tannien der Provokation. So sagte der ägyp- tische Außenminister Salah el Din, Großbritannien und seine Alliierten hätten in den Fragen des Suez-Kanals und des Su- dan ohne jeden Sinn für Verantwortung ge- handelt. Innenminister Sirag el Din meinte, Verantwortung für Kohlenverteilung beim Handel Erst im Laufe des Winters die größere Menge der Zuteilung zu erwarten Stuttgart. Im Mittelpunkt der Landtags- sitzung am Mittwoch stand die Beantwor- tung einer Anfrage der DG-BHE- Fraktion, in der die Staatsregierung ersucht wurde, über die Aussichten der diesjährigen Haus- brandversorgung zu berichten. Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit gab daraufhin einen eingehenden Bericht, in dem er sich zum Gesamtproblem der Kohlenversorgung äuhgerte und dabei zu dem Schluß kam, daß die Haushaltungen Württemberg- Badens in dem kommenden Winterhalbjahr durch- schnittlich nicht mit 20, sondern nur mit 18,8 Zentnern Kohle zu rechnen hätten. Das Schwergewicht der Verantwortung für die Verteilung der Hausbrandkohle liegt nach den Worten des Wirtschaftsministers bei dem heimischen Kohlenhandel. Im einzelnen erklärte Dr. Veit, nach dem Verteilungsplan der Bundesregierung seien für Württemberg-Baden insgesamt 1 273 384 Haushaltungen mit 1 203 000 Tonnen Kohle zu versorgen, so daß sich ein Durchschnitt von 18,3 Zentnern je Haushalt ergebe. Das Bundeswirtschaftsministerium habe die Haushaltungen in drei Gruppen auf- gegliedert, und für diese folgende Zumes- sungssätze festgelegt: für Gruppe I mit 1 bis 2 Personen 17,1 Zentner, für Gruppe II mit 3 bis 5 Personen 25,6 Zentner und für Gruppe III mit 6 und mehr Personen 31,3 Zentner Kohle. Alle Vorstellungen der Län- der, die Durchschnittsmenge beispielsweise auf 25 Zentner zu erhöhen, seien an der knappen Kohlenlage gescheitert. Lieferzeiten und Mengen Die Auslieferung der vorgesehenen Jahres- menge sei durch die Festsetzung entsprechen- der Lieferungen gegenüber den zentralen Verkaufsstellen des Stein- und Braunkohlen- bergbaues wie folgt angeordnet: Im zweiten Vierteljahr 1951(d. h. dem ersten Vierteljahr des laufenden Kohlenwirt- Von unserer Stuttgarter Redaktion schaftsjahres 1951/52) etwa zwel Zentner je Haushalt, im dritten Vierteljahr 1951 etwa sechs Zentner je Haushalt, im vierten Vier- teljahr etwa sechs Zentner je Haushalt. Im Laufe des ersten Vierteljahres 1952 ebenfalls sechs Zentner je Haushalt. Diese Regelung, so erklärte der Minister, bedeute, daß die Hausbrandverbraucher den größeren Teil der durchschnittlichen Gesamtmenge von 20 Zentnern im Bundesgebiet je Haushalt, nãm- lich zwölf Zentner, auch bei völlig reibungs- loser Abwicklung des Planes erst im Laufe des Winterhalbjahres 1951/52 zu erwarten hätten. Das besonders hervorzuheben, er- scheine notwendig, weil offenbar die irrige Meinung weit verbreitet sei, als habe die gel- tende Kohlensteuerung deshalb versagt, weil die Hausbrandverbraucher die planmäßigen Zuteilungsmengen nicht jetzt schon ganz oder zum überwiegenden Teil zugewiesen erhalten hätten. g Geregelter Wiederverkauf Mit Nachdruck unterstrich der Minister die wachsende verantwortungsvolle Aufgabe der Wiederverkäufer, das heißt der Kohlen- händler, gegenüber der Bevölkerung. Nach längerer Debatte, in die Abgeord- nete aller Parteien eingriffen und in der der Mannheimer DV- Abgeordnete Schloß auf die Besserung der Hausbrandversor- gungslage im Laufe der zurückliegenden Jahre von einigen Stehr Holz im Jahre 1945 auf etwa 20 Zentner Kohle im Jahre 1951 hinwies und als Ursache des Rückganges der Förderleistungen die technischen Unzuläng- lichkeiten im Bergbau und die starke Fluk- tuation der Arbeiterschaft sowie das Fehlen von Bergbauwohnungen nannte. nahm der Landtag einen DVP-Antrag an, in dem die Staatsregierung ersucht wird, die Bevölke- rung gegenüber den sich vielfach widerspre- chenden Verlautbarungen eindeutig zu infor- mieren, mit welcher Kohlenmenge sie im Laufe des Kchlenwirtschaftsjahres tatsäch- lich rechnen kann, beim Bundeswirtschafts- ministerium gegen die geplante Anrechnung des Koch- und Heizgases und des im Lande erzeugten Gaskokses und Brennholzes er- neut Einspruch zu erheben und dafür Sorge zu tragen, daß im kommenden Kohlenwirt- schaftsjahr die Lenkungsanordnungen des Kohlengroßhandels frühzeitig, das heißt bis spätestens 1. Juli 1952, vorgejegt werden. DP. Siedlungen In einer langen, teils erregten Aussprache über das Problem des Bauens von Wohn- siedlungen für heimatlose Ausländer äußer- ten zahlreiche Abgeordnete Bedenken dage- gen. die DPs in großen Wohnsiedlungen zu- sammenzufassen. Die Regierung wurde auf- gefordert, für möglichst weitgehende De- zentralisation der mit zweckgebundenen Bundesmitteln zu bauenden DP- Siedlungen zu sorgen. Gegen übersteigerte Kartoffelpreise Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das Wirtschafts- ministerium Württemberg-Baden hat die Preisüberwachungsbehörden angewiesen, ge- gen ungerechtfertigte Preissteigerungen bei Einkellerungskartoffeln streng vorzugehen. Bei Speisekartoffeln, die aus den württem- bergisch-badischen Anbaugebieten stammen, ist auch nach Auffassung der Landwirt- schaft ein Erzeugerpreis bis zu 5.50 DM je 50 kg nicht zu beanstanden. Führe der Er- zeuger dem Verbraucher die Kartoffeln zu, so könnten Frachtkosten in angemessener Höhe auf den Erzeugerpreis zugeschlagen werden. Ein Verbraucherpreis von 7.50 DM bei einheimischen Kartoffeln könne nur ausnahmsweise und nur dann erreicht wer- den., wenn über weite Entfernungen zu lie- fern und dadurch die Einschaltung einer oder mehrerer Hendelsstufen notwendig sei. der britische Außenminister Morrison habe in seiner Darstellung der letzten Er- eignisse in der Suez-Kanal-Zone die Tat- sachen verdreht und behauptet, die Zwi- schenfälle rechtfertigten Gewaltmaßnahmen. Eine Anzahl britischer Familien ist in der Suez-Kanal-Zone in„gesicherte Gebiete“ evakuiert worden. Die ägyptischen Behör- den haben 700 Polizeibeamten nach Ismailia entsandt, um für Ruhe zu sorgen. Die briti- sche Botschaft in Kairo wird von 250 Poli- zeibeamten bewacht. In maßgebenden ägyptischen Kreisen S011 jetzt erwogen werden, den allgemeinen Boy- kott britischer Waren auszurufen und jede Zusammenarbeit mit Briten als„Hochver-⸗ rat! 231 bestrafen. g Us- Außenminister Acheson fordertè am Mittwoch Aegypten auf, die von im abge- lehnten Viermächtevorschläge zur Beteili- gung an einem gemeinsamen Nahostkom- mando nochmals sorgfältig zu überprüfen. Acheson sprach sich für die Haltung Groß- britannjens in Aegypten aus. Zehn französische Divisionen bis Jahresende am Rhein Paris.(dpa) Frankreich wird dem atlanti- schen Hauptquartier bis Jahresende die ver- sprochenen zehn Divisionen zur Verfügung stellen, erklärte am Dienstagabend der stell- vertretende französische Ministerpräsident Bidault vor amerikanischen Journalisten. Zur deutschen Aufrüstung sagte er, von einer Verzögerung der deutschen Aufrüstung im Rahmen der Europa-Armee könne nicht die Rede sein. Frankreich widersetze sich ledig- lich der Wiedergeburt der Wehrmacht und eines deutschen Generalstabes. Ende des Jahres wird Frankreich, gemaß den Ausführungen Bidaults, dem alle mili- tärischen Ressorts unterstehen, zehn Divi- sionen am Rhein haben, zwei in Nordafrika und Streitkräfte von ebenfalls rund zehn Divisionen in Indochina. Die Rheindivisionen würden allerdings nicht ihre volle Stärke aufweisen. Sie könnten aber innerhalb von 48 Stunden auf das kriegsmäßige Soll ge- bracht werden. 508— & Bundes wirtschaftsminister Professor Erhard stellte am Mittwoch erneut mit Nachdruck fest, daß die Bundesrepublik mit allen Mitteln ver- suchen müsse, ihfen Beitrag z ur Vertei- digung der westlichen Welt aus einer ge- steigerten Produktion zu leisten. Der Minister warnte davor, das Problem des Verteidigungs- beitrages„nur fiskalisch“ anzusehen. Pie man- zielle Festlegung des Verteidigungsbeitrages in seiner Größenordnung dürfte nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Beitrag nur in Gütern und Diensten geleistet werden könne und da- her alles auf eine erhöhte Produktion und auf eine gesteigerte Produktivität ankomme,. * Nach einer Mitteilung des Bundesministeri- ums für das Post- und Fernmeldewesen vom Mittwoch treten die vom Bundesrat beschlosse- nen neuen Paket- und Postgut- Ge- bühren mit Wirkung vom 20. Oktober in Kraft. * Bundeskanzler Dr. Adenauer hat dem Chef- redakteur der Berliner Zeitung„Der Kurier“ erneut das Amt des Bundes presse ehefs angeboten. Man rechnet in Bonn damit, daß Lemmer diese Stellung übernehmen wird, allerdings hat er sich eine endgültige Antwort bis zum Ende des Monates vorbehalten. Ernst Lemmer ist Vorsitzender der CDU-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Westberlin. * Zum neuen kulturellen Berater des französischen Hohen Kommis- sars und zum Generaldirektor der französi- schen Kulturabteilung in Deutschland wurde Henry Spitzmuller ernannt. Spitzmuller ist Berufsdiplomat. Sein Vorgänger in Deutschland, Raymond Schmittlein, ist als Abgeordneter in die französische Nationalversammlung gewählt worden. Seite 1 MORGEN Donnerstag, 18. Oktober 1951/ Nr. Kommentar Donnerstag, 18. Oktober 1951 Kurswechsel der SpD? In der Nachtdebatte des Bundestages ist etwas Eigenartiges geschehen. Die SPD hat sich unmig verständlich und mehrmals von mrem eigenen Sprecher Dr. Lütkens distan- Zlert. Was das heißt, wird deutlich, wenn man sich vorstellt, Churchill hätte in einer Auseinandersetzung des Unterhauses eine im Auktrag seiner Fraktion gehaltene Rede Edens öffentlich mißbilligt; denn Lütkens ist der außenpolitische Referent der Sozial- demokratie. Der Vorfall verdient daher größte Beachtung. Drei Thesen stellte Lüt- kens dem Bundestag als außenpolitische Konzeption vor. 1. Der Kanzler sei den Hohen Kommissaren verantwortlich, 2. im Augenblick dürfe nicht um die deutsche Sou- Veränität, sondern müsse um die innere Autonomie gerungen werden, 3. man dürfe nicht einseitig mit dem Westen Politik machen. Ollenhauer fühlte sich verpflichtet, sofort der schärfsten Migbilligung Ausdruck zu Seben. Aber es war schon zu spät. Ueber die Fernschreiber jagte bereits die Neuigkeit des außenpolitischen Kurswechsels der SPD, auch die verschiedenen Hinweise auf Partei- beschlüsse oder Reden Dr. Schumachers ver- mochten hieran nichts mehr zu ändern. Un- bestreitbare Tatsache bleibt, daß in vielen Sozialdemokratischen Aeußerungen der letz- ten Monate, vor allem aber seit der neuesten Volkskammeraktion, in bezug auf die So- Wjetunion und in bezug auf die sowiet- zonalen Behörden ein Stellungswechsel zu bemerken war. Außerdem weiß jeder im Parlament, daß Lütkens ein linlentreuer Sozialdemokrat ist und seine Ausführungen sicherlich nicht in den leeren Raum hinein- stellte. Er bestätigte dies übrigens in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ausdrück- lich, als er erklärte, er habe die Ueberzeu- Sung, den Standpunkt seines Chefs Dr. Schumacher genau interpretiert zu haben. Tatsächlich konnte man während seiner Rede bei den Sozialdemokraten auch keinen Widerspruch beobachten. Der wurde erst laut, als Dr. Adenauer den Sozialisten klar- machte was Lütkens jn Wirklichkeit ge- sägt hatte. Die Unterstellung, der Bundes- Kenzler handele im Auftrag der Alliierten, ist ja sicherlich ein schwerwiegender An- griff auf die Verfassung, als etwa gelegent- uche Spielereien mit monarchistischen achronismen, über die sich gerade die SPD so sehr aufgeregt hat. Den Kampf um die Wiederherstellung der deutschen Sou- Veränität aber dadurch torpedieren zu wol- Jen, daß man ihn in sein Gegenteil ver- Kehrt und ibu um innerpolitischer Macht- Auseinandersetzungen willen fallen lassen möchte— das bewegt sich an der Grenze des Tragbaren. Und schließlich bliebe noch dais kee der Schaukelpolitik. Sie ist so un- Teglistisch, daß sich niemand ausmalen Kan, eine Partei von der Bedeutung der SPD würde Hr verfallen. Waren es doch gerade die Sozialdemokraten. die etwa bei dem Aufstieg der SD in der Nachkriegs- zeit und bei dem Kampf um Berlin die Verbrüderunng mit dem Osten mit aller Energie von sich wiesen. Darum ist das, Was in der Nacht zum Mittwoch passierte, so besonders tragisch; denn man hat im Ausland immer gefragt: Was wird die SPD machen, wenn sie an die Macht kommt? und Dr. Schumacher hat stets entgegnet: für uns gibt es nur Europa. Wirken diese Aeußerungen nun noch glaubhaft? Darüber wird die nächste Zeit entscheiden müssen. Jedenfalls steht fest, daß die deutsche Sozialdemokratie aus ihrer totalen Opposition heraus in einen gefähr- lichen Kurs hineingeraten ist. n Abwählbarkeit Ein Landrat, der sich ins Bett legt und nicht mehr zu sprechen ist, wenn ihm die Arbeit über den Kopf wächst, das ist nicht etwa eine boshafte Erfindung eines satiri- schen Stückeschreibers. Das ist geschehen zu Ohringen in Württemberg, und dagegen ist kein Kraut gewachsen, nicht einmal ein Schwäbisches. Jedesmal, wenn etwas schief ging— und es ging sehr oft etwas schief— War der hohe Herr Landrat nicht zu sprechen. Gegen eine solche Geschäftsführung bezie- hungsweise Verschleppung war einfach nichts zu machen. Das wußten die Bürgermeister, das wußten die Dienststellen, das wußte so- gar das Ministerium. Darum besorgten sich die geplagten Beamten die ministerielle Ukase unter Umgehung des Landrats hinten- herum. Das ging so lange, bis sich der Land- rat als letzte Rettung ins Bett zu legen ent- schloß und die Schlüssel zu Tresor und Diensträumen seinem nächsten Mitarbeiter aushändigen ließ: Macht jetzt, was ihr wollt. Damit kam zwar endlich Ordnung in das Dienstgeschäft, aber damit war noch kein neuer Landrat da, denn der alte hatte ja keine silbernen Löffel gestohlen und konnte daher nicht abgesägt werden. An und für sich ist ja ganz in Ordnung, daß ein gewähl- ter Beamter, der nichts verbricht, vom Mini- sterium nicht abgesetzt werden kann, denn der Innenminister führt zwar die Aufsicht über die Provinzialhäupter, ist aber nicht ihr Vorgesetzter. Der Vorgesetzte des Land- rats ist das Volk, das ihn gewählt hat. Leider Aist aber dieses Volk laut unserer Verfassung nur ein sehr unvollkommener Souverän. Es darf einmal schöpferisch in Tätigkeit treten, um sich dann bewundernd von seinem Werk Zurückzuziehen. Nichts gibt ihm das Recht, einen einmal begangenen Wahlirrtum zu be- richtigen und einen unfähigen Beamten wie- der abzuwählen. Das ist ein großer Mangel in unserer ge- sellschaftlichen Ordnung und ist schuld an Vielen Migständen unserer Verwaltung und Regierung. Erst wenn wir einmal dahin ge- langen zuzugeben, daß auch der Souverän sich grundsätzlich berichtigen kann, erst dann Wird die Demokratie zu einer aktiven Volks- Angelegenheit. Solange aber Demokratie im Zuschauen des Volkes besteht und jeder, der einmal aufgestellt ist, machen kann, was er Will, als wäre das ganze Staatsleben nur ein Repräsentationsstück für Gaffer, solange wird eben auch das Volk an diesem System nur Außerlich teilnehmen. Und das ist unser 7 SPD dis Bonn.(dpa) Zu einer scharfen Ausein- andersetzung zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem SPD-Abgeordneten Dr. Gerhard Lütkens kam es in der Nacht zum Mittwoch in der außenpoliti- schen Debatte im Bundestag bei der zweiten Lesung des Etats des Auswärtigen Amtes, der gegen die Stimmen der SpD und KPD in mitternächtlicher Stunde angenommen wurde. Die SPD distanzierte sich später von der Aeußerung Lütkens, daß eine Souverä- nität der Bundesrepublik„weder politisch möglich noch vor der Wiedervereinigung mit der Sowjetzone wünschbar“ sei und es viel- mehr darauf ankomme, die volle innere Autonomie zu erreichen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte die Erklärung von Lütkens scharf zurückgewie⸗ sen und betont, er verfolge mit seiner Außenpolitik die Wiederherstellung eines geeinten Deutschland, das nicht in der sowjetrussischen Einflußsphäre liege, da die Bundesrepublik zu den freien Völkern des Westens gehöre. Der zweite SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer teilte mit, die SPD- Fraktion mißbillige einen Teil der Aeuße- rungen von Dr. Lütkens, der offenbar ge- meint habe, ein Provisorium, wie es die Bundesregierung darstelle, dürfe nicht in ein die Einheit Deutschland hemmendes Definitivum umgewandelt werden. Die Po- litik des Bundeskanzlers führe nicht zur deutschen Einheit. Dr. Adenauer begrüßte es, daß die SpD- Fraktion von der Erklärung ihres außen- politischen Sprechers Lütkens abgewichen Sel. Der Schaden aber, den die Bundesrepu- blik dadurch im Ausland erleide, sei nur zu einem Teil wieder gutgemacht. Er wandte sich energisch gegen einen Vorwurf Ollen- tanziert sich von ihrem Debattenredner Abg. Lütkens öffentlich bloßgestellt/ Spannende Nachtdebatte im Bundestag hauers, daß die Politik der Bundesregie- rung nicht zur deutschen Einheit führe und betonte nochmals, daß die Einheit Deutsch- lands einschließlich der Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Einie das höchste Ziel seiner Politik sei. Die Angriffe der SPD Die Debatte über den Etat des Auswärti⸗ gen Amtes hatte mit einem starken Angriff des SPD-Abgeordneten Dr. Gerhard Lütkens auf die Außenpolitik des Bundeskanzlers Dr. Adenauer und den personellen Aufbau des Auswärtigen Amtes begonnen, auf den Dr. Adenauer in seiner Eigenschaft als Außen- minister sofort scharf antwortete. Dr. Lüt- kens lehnte eingangs den Etat des Auswär- tigen Amtes ab, weil die SpD die Außen- politik des Bundeskanzlers„von der Wurzel aus für falsch“ halte. Er warf Dr. Adenauer vor, entweder die Vergangenheit der von der „Frankfurter Rundschau“ als durch die Na- tionalsozialisten belastet bezeichneten Be- amten nicht geprüft oder seiner Verantwor- tung nicht genügt zu haben. Er beanstandete ferner, daß Katholiken bei der Einstellung bevorzugt würden. Lütkens wandte sich gegen die Personalunion Bundeskanzler Außenminister und wiederholte den sozial- demokratischen Vorwurf, dag der Bundes- Kkanzler den Westalliierten einen deutschen Verteidigungsbeitrag angeboten habe. Eine Souveränität der Bundesrepublik sei„poli- tisch weder möglich, noch vor der Wieder- vereinigung mit der Sowjetzone wünschbar“. Es komme vielmehr darauf an, die volle innere Autonomie zu erreichen, Dr. Lütkens fragte, ob der Bundeskanzler bereit sei, auf eine Form der Integrierung Europas zu ver- zichten, die eine Integrierung Deutschlands 5 verhindere. Der personelle Aufbau des Auswärtigen Amtes Dr. Adenauer wies die Aeußerungen Dr. Lütkens über den Vorrang einer inneren Autonomie vor der vollen deutschen Souveränität scharf zurück. Sie wider- sprächen der bisherigen Haltung der Sp und seien um so bedauerlicher, als die drei Westalliierten in ihrer letzten Antwortnote auf die gesamtdeutschen Vorschläge der Bundesregierung sich eindeutig zur Wieder- herstellung der Einheit Deutschlands be- kannt hätten. Richtlinie seiner Außenpolitik sel, ein geeintes Deutschland wiederherzu- stellen, das nicht in der sowjetischen Ein- flußsphäre liege. Die Bundesrepublik gehöre zu den freien Völkern des Westens. Als Antwort auf die sozialdemokratische Kritik am personellen Aufbau des Auswär⸗ tigen Amtes teilte Dr. Adenauer mit, daß von den 383 Beamten des Auswärtigen Amtes 134 frühere Mitglieder der NSDAP gewesen sind. Im Auswärtigen Amt seien 241 Protestanten, 125 Katholiken und 70 Konfessionslose beschäftigt. Zur parteipeli- tischen Zusammensetzung habe die SPD eine bestimmte Anteilquote gefordert, die abge- lehnt worden sei. Er bot der Sp an, die. diplomatischen Außenstellen Madrid oder Teheran zu besetzten. CDU/ CsU, FDP und Zentrum Die Sprecher der CDU/ CSU und der FDP äuberten die Bestürzung ihrer Fraktion über die Erklärungen von Lütkens. Dr. Hein rich von Brentano erklärte, Lütkens Aeußerung, die deutsche Souveränität sei noch nicht notwendig, widerspreche der SPD-Kritik, der Bundeskanzler habe es bei den Verhandlungen um die deutsche Gleich- Wer wird England regieren? Englischer Wahlkampf ganz im Schatten der außenpolitischen Schwierigkeiten London. Der Regierung Attlee ist es nicht vergönnt, ihre letzten Tage in Frieden zu beschließen. Die Evakulerung Persiens unter Druck, die einseitige Kündigung des ägyp- tischen Vertrages und die Drohungen Iraks erlauben den amtierenden Ministern nicht, ihren Rednerpflichten im Wahlkampf nach- zukommen. Wenn dennoch die Konservati- ven diese außenpolitischen Schwierigkeiten nicht so propagandistisch ausnutzen wie man erwartet hat, so liegt das daran, daß sie vielleicht allzu fest damit rechnen, die diver- sen Publikumsbefragungen, die eine Mehr- heit für die Tories ergeben haben, seien zu- verlässig und sie hätten dann zu halten, was sie versprochen haben. Darum appellieren ihre Wahlparolen mehr an die Senkung der Lebenskosten und genügen sich außenpoli- tisch damit,„Abadan“,„Kairo“ zu rufen, Und wenn auch nicht alle so fest auf die Richtigkeit der„Gallup Polls“ rechnen, so hoffen sie doch, diesmal eine klarere Ent- scheidung und, wer auch siegt, regierungs- fähigere Mehrheit zu wählen. Liegt es an der schmalen Regierungsbasis? Objektive Beobachter sind überzeugt, die schmale Regierungs-Majorität sei an vielem schuld. Die Attlee- Regierung war noch stark, Als sie sich entschloß, Indien und Burma freiwillig zu räumen und sich damit Freunde im Fernen Osten zu schaffen. Wo immer Westliche Nationen versuchten, die imperia- listischen Status quo beizubehalten, kam es fast zu Kriegen; siehe die Franzosen in Vietnam, die Amerikaner in China und die Holländer in Indonesien. Erst als die eng- lischen Sozialisten Rücksicht auf ihre parla- mentarische Opposition nehmen mußten, machten sie solche Fehler wie die, sich darauf zu verlassen, daß die persischen Nationalisten immer auf Seiten des Westens stünden, oder späterhin den Nationalismus mit Kommunismus zu verwechseln. Das eng- lische Auswärtige Amt hat viele Fehler ge- macht, obwohl sich die Labour-Minister immer darüber klar waren, daß der warme und kalte Krieg die Grundpfeiler und Balance der Großmächte verändert haben. Natürlich besteht ein Unterschied zwischen den persischen und ägyptischen Differenzen. Das anglo-iraksche Olabkommen war ein Privater Geschäftsvertrag, den man nicht länger mit Gewalt oder Kanonen aufrecht erhalten konnte, während der ägyptische Vertrag zwischen Regierungen abgeschlossen berechtigung fehlen lassen. August Martin Euler Fp) sagte, die neue These der SPD leiste den Sowjets Vor- schub, bringe Deutschland in eine„korea- nische Siutation“ und sei nichts anderes als das,„was die Noacks, Niemöllers und Heine- manns predigen“. Die FDP- Kritik an der Personalunion Bundeskanzler-Außenmini- ster trug Dr. Karl Georg Pfleiderer vor, der einen Außenminister und einen Staats- sekretär für laufende Arbeiten forderte. Als Sprecher des Zentrums unterstützte Dr. Bernhard Reismann die auf eine Wieder- vereinigung und Souveränität Deutschlands hinzielende Politik der Bundesregierung, verlangte aber, daß die Personalpolitik des Auswärtigen Amtes durch unpartelische Männer gründlich untersucht werde. an der notwendigen Energie Ollenhauer und Brentano Gegen Enid der Debatte wies der stell- vertretende SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer die Erklärung des Bundeskanzlers zurück, durch die Stellungnahme der SPD zu den Ausführungen von Lütkens sei nur ein Teil des Schadens im Auslande beseitigt worden. Die SPD vermisse, daß sich der Bundeskanzler ein„einziges Mal von den Reden der wilden Männer im Kabinett“ di- stanziert habe. Ollenhauer erklärte, daß die SPD nach dem Kriege als erste deutsche Par- tei für die Rückgliederung der Gebiete jen- seits der Oder-Neiße eingetreten sei. Dieses Thema dürfte aber nicht jetzt in die Debatte über gesamtdeutsche Wahlen eingeschaltet Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter ist und die ganze Strategie im Mittleren Osten in Frage stellt. Churchill oder Eden? Deshalb hat Churchill in seinen Wahl- reden auch nicht mehr mit dem Säbel geras- selt; ex ist sich darüber klar, daß selbst seine Wähler keinen Krieg wollen. Eine kürzlich abgehaltene Umfrage ergab nämlich, daß die Wähler im Falle eines konservativen Sieges Anthony Eden dem Parteiführer Churchill Als Ministerpräsident vorziehen würden. Und so sicher man sein kann, daß Churchill den- noch selbst diesen Posten übernehmen wird (und das Verteidigungsministerium außer- dem), so wenig sicher scheint es, daß Eden Außenminister wird, weil man ihn nämlich für den natürlichen Nachfolger Churchills hält, den man daher mehr mit der Innen- politik vertraut machen müßte. Schließlich darf man nie übersehen, daß Churchill am Ende seiner nächsten Amtsperiode 82 Jahre alt sein würde. Lord Woolton wäre der sichere Ernährungsminister einer konserva- tiven Regierung; seine Amtsführung wäh- rend des Krieges scheint die Garantie dafür zu bieten, die gewünschte radikale Kurs- änderung vorzunehmen. Churchills alter Freund Brendan Bracken, persönlich nicht sehr beliebt, hat Anwartschaft, den heiklen Posten eines Brennstoff-Ministers zu übernehmen, während Lord Salisbury wahrscheinlich im Oberhaus die Regierung vertreten würde, Harald Macmillan ins Innenministerium ziehen könnte, und Max Well-Fyfe Justizminister würde. Wie man sieht, Churchill hätte sich auf die alte Ver DGB fordert Stellungnahme der DGB-Bundespressestelle wurde an Mittwoch eine eindeutige und Klären werden, wie es der Bundeskanzler in Berlin Stellungnahme des Bundeskabinetts zu da getan abe„neuerlicher Fauxpas des Der Vorsitzende der CPUs U- Bundes- ministers Dehler verlangt. Purch die 3, tagsfraktion, Dr. Heinrich von Brentano, zeitige Ausgabe des Textes der zurückge. sagte, wenn der Bundeskanzler in seiner genen Dehler-Rede an die Presse seien de Berliner Rede die Revision der Oder-Neiße- Linie als Ziel einer deutschen Regierungs- den Gewerkschaften zugedacht hatte“, q Politik bezeichnet habe, so sei es das gleiche Oeffentlichkeit bekannt und eine Stellung N nahme des Bundeskabinetts notwœendig g gewesen, was Dr. Schumacher in zwei Bun- destagsreden gefordert habe. Außerdem habe Dr. Schumacher in seiner Hamburger Rede die Oder-Neiße-Erklärung des Bundeskanz- lers begrüßt. Die SPD Wolle jetzt die Nuan- cen verschieben und das sei eine„Politik der üblen Brunnenvergiftung“. Nicht von MecCloy unterrichtet Bonn.(dpa) Die SpD hat am Mittwoch worden. Beamtenbund nicht zufrieden Bundestag verabschiedeten Gesetz zur Aen. derung der Beamtenbesoldung erklärte der Deutsche Beamtenbund in Köln, daß dh 5 x darin vorgesehene Erhöhung der Gehalt die Aeußerung des Bundeskanzlers vom 1 1 5 5 0 Vortage re derzufolge durch unzureichend e es N„Wen ee die Unterredung des amerikanischen Hohen tigen Anpassungszulage würden die Gesamt Kommissars MecCloy mit Vertretern der bezüge praktisch nur um 15 Prozent erhül SPD deutlich geworden sei, daß die Bun- da der Zuschlag nur zum Grundgehalt 9 desregierung keine Politik der Vorleistun- währt werde. Der Beamtenbund verlag gen betreibe. In der von den drei Vorsit- nach wie vor eine Zulage von 33½ Prozel zenden der SPD- Bundestagsfraktion— Dr. und die gleichmäßige Behandlung der Bean. Schumacher, Erich Ollenhauer ten und Pensionäre. und Carlo Sehmid unterzeichneten des Bundeskanzlers nicht die Rede gewesen sei.„Die Sozialdemokraten hätten es mit ihrer Pflicht nicht für vereinbar gefunden, sich über die Politik des deutschen Re- Sierungschefs durch eine ausländiche Stelle unterrichten zu lassen.“ Fall Lütkens Bei der SPD habe es während der Bun- destagsdebatte über den Haushaltsplan des Auswärtigen Amtes eine„Panne“ gegeben, schrieb am Mittwoch der sozialdemokrati- sche Pressedienst, und man habe das Zögern zugegeben“, Bundeskanzler Dr. Kon- rad Adenauer jedoch habe durch die Art, Wie er sich der Beantwortung sachlicher führt, Dr. Adenauer und die drei Hohen Vorwürfe entzogen habe, bewiesen, daß er Kommissare werden am nächsten Mittwoch nicht gewillt sei.„mit dem Parlament zu- zu einer neuen Konferenz zusammenkom- sammenzuarbeiten“. Auf kaum eine der men. Diesmal dauerte die Aussprache nus von den Sozialdemokraten vorgebrachten drei Stunden. Anschuldigungen sei der Kanzler in seiner 8 Entgegnung eingegangen, fährt der Presse- Von unterrichteter Seite wird mitgetell dienst kort. PDacür habe er die Ungeschicde. die alliierten wollten ihre Vorbehaltsrechh lichkeit des SPD- Sprechers Pr. Gerhard dür die aufrechterhaltung der demoret. Lütkens“ zu einem zwar taktisch gut aus- schen Ordnung nur auf ganz bestimmte Son. genutzten, jedoch nationalpolitisch schäd- derfälle beschränken, So soll ein alliierte chem Manôver verwandt. Es erscheine Eingreifen zum Schutz der demokratischen „einfach absurd“ der SpD„eine politische Ordnung nur dann erfolgen, wenn eine demo- Adenauer drei Stunden bei Hohen Kommissaren Kommissaren am Mittwoch über die Ver Außenministerkonferenz hat noch zu keinen Abschluß der schwierigen Besprechungen ge. Unzuverlässigkeit oder Zweideutigkeit“ vor- kratische Regierung in Deutschland wegn eines Notstandes darum ersucht, gder wWenn es aus irgendeinem Grunde keine demokrz- tische Regierung mehr geben sollte. Bundeskanzler Dr. Adenauer kündigt all:„Die Zeit des Schweigens über die ven tragsverhandlungen zwischen der, zuwerfen. Dq protestiert gegen Südwestfunk- Staatsvertragsentwurf Frankfurt.(UP) Der Vorstand des Deut- schen Journalistenverbandes hat gegen den vorliegenden Entwurf zu einem Staatsver- trag über den Südwestfunk protestiert. Der Vorstand des Dq sieht in dem vom rhein- land- pfälzischen Landtag bereits ratifizſer- ten Staatsvertrag eine Bedrohung der Un- abhängigkeit des Rundfunks und eine Be- schränkung der im Grundgesetz veranker- ten Freiheit der Meinungsäußerung und des Informationsrechts der Oeffentlichkeit. Dies Zelte vor allem für das im Staatsvertrag den Regierungen zugebilligte Recht der Haus- haltsgenehmigung, die Bindung des Inten- danten an Verwaltungsbeschlüsse in Fra- gen der Programmgestaltung, Kündigungs- mission ist bald vorüber“ Nach den Wort des Bundeskanzlers soll dann die delt 7 Ofkentlichkeit ausführlich über den n er Gespräche unterrichtet werden. Die pat. lamentarischen Organe würden bereits sel dem ersten Tage der Besprechungen unter- richtet und zu den Beratungen hinzugezogen, Süddeutsche Soldatenbünde erneut gegen Frießner 0 Stuttgart.(UP) Die Landesverband, sowie die Baden, Bayern, Hessen, und Auflösungsbestimmungen. Wöürttemberg-Hoh berg-Baden des„Verbandes deutscher Solds- ten“ Vds) haben sich in einer internen Versammlung in Stuttgart zu einer Arbeits gemeinschaft zusammengeschlossen. In einet zum Ausdruck, daß der Rücktritt des kom- missarischen Vorsitzenden des VDs General- Oberst a. D. Hans Frie g ner ein„unerläb- liches Erfordernis“ sei. süddeutschen Soldatenvereinigungen kann nur durch einen Rücktritt Friegners verhin- dert werden, daß der Vds durch die Aus- Garde zu verlassen, obwohl er sicherlich auch für seinen Schwiegersohn Duncan S an- dy s einen Posten finden wird. Abgenutzte Labour-Parole ehemaligen Generalobersten vom 21. Sep- An neuen und jüngeren Persönlichkeiten 3 fehlt es aber nicht nur auf der konservatives wird. Seite. Auch Attlee hätte es im Falle einęr 5 Wiederwahl nicht ganz leicht, das Vertrauen Aussichtslose Debatte im Welt der Wähler mit einem Kabinett zu gewinnen; 1 8 denn es hat sich soeben erst auf der Labour- Sicherheitsrat i Konferenz in Scarborough gezeigt, daß Flushing.(UP) Der Welt- Sicherheitsrat Aneurin Bevan und Harold WIiIs on, die setzte am Mittwoch in einer Vormittags ausgeschiedenen Minister, noch immer ge- sitzung die Debatte um den britisch-iran- 3 25 hinter sich haben. schen Oelstreit fort. Der persische Min. Selbst einen so aufrechten Ernährungsmini- sterpräsid. nahm ster wie Maurice Webb müßte er wahr- e scheinlich opfern, ebenso wie Strache y. Und es fehlen im Ganzen neue Persönlich- keiten, die an ihre Stelle treten könnten. Dabei darf man nie übersehen, daß die am- Delegierte Sir Gladwyn Jebb gab bekann daß er dem indisch- jugoslawischen Zusati- antrag zustimmen werde, Nach diesem An. Beamten, die das Land hinter den Kulissen regieren, die Sir William Strang im Außenministerium, Sir Frank News am Unterstaatssekretär im Innenministerium Staaten„raten“ soll, ihre Verhandlungen und Sir Edward Bridges im Finanzmini- wieder anzuknüpfen. In der Resolution hes sterium ziehen allzu oft die Drähte. „Möge der bessere Mann gewinnen“, sagen die Engländer bei sportlichen Wett- kämpfen; aber in der politischen Arena hängt es von der persönlichen Einstellung ab, Dr. Mussadegh hatte am Vortag gedroht wen man für den„Besseren“ hält. Wer aber die persische Delegation werde nach Hause 5 11555 die 1 5 80 5 8 85 5 gehen, falls der Sicherheitsrat die britische pposition erhält, wird sich der Wahl der üti b 8 setten Majorität unterordnen— das ist sicher.. e des Internationalen Gerichtshofes gestrichen werden. Ecuador legte dem Sicherheitsra einer Entscheidung darüber, ob der Sicher. heitsrat zur Erörterung des persisch brit. schen Streits befugt sel, nicht vorgreifen, Schwierigkeiten für die amerikanische Kriegsende-Erklärung Kongreß seit längerer Zeit vorliegende Be solution Präsident Trumans zur Been 0 gung des Kriegszustandes mit Deutschlan Wird vermutlich erst in der kommend abschiedet werden. Es ist zu neuen Augen andersetzungen über die umstrittene Zusa erklärung über die Regelung von Frag bisherigen Feindeigentums gekommen. g eine Annahme der Gesamtresolution in ihfe Die Kongreßferien beginnen um den Oktober. 1 Düsseldorf.(dpa) Im Informationsdie Bundes juste „ungeheuerlichen Verleumdungen, die Dei“ Köln.(dpa) Zu dem am Dienstag vn Bonn(UP). Auch die fünfte Unterredum des Bundeskanzlers mit den alliierten Hohe! zohne wirklichung der Beschlüsse der Washington: réglerung und der alliierten Randt 5 Rheinland-Pfas enzollern und Württem Erklärung bringt die Arbeitsgemeinschalt Nach Ansicht der wirkung der politischen Erklärungen de tember 1951 in der Oeffentlichkeit belastes an dieser Sitzung nicht teil. Der britisce trag soll aus der britischen Resolution, de beide Länder zur Wiederaufnahme der Ver. handlungen auffordert, jegliche Erwähnung eine Resolution vor, wonach diese beide es ausdrücklich, dieser„Ratschlag“ solle Washington.(dpa-INS) Die dem Us. g Sitzungsperiode des USA-Kongresses ver 4 vorliegenden Form noch in der laufen N Sitzungsperiode unwahrscheinlich machen. TIs v sisch keit Rind wisse zude Blick D Rooy redel Besit hat gen neue Wollt Der als 8 schaf — 5 E. fehle Milch wert schei- auf nen. werd graue hend eine „Schl. ganz. aber Mid ASt. 1 diese „rote dem „bla best! „gelb Sum! Krok bung telhg Wick U nung Melk eine seitig der 2 ZWei in d. Blut. reich Geb. Dies. And ne nsdien de E derentz Zu den es justiz die veg. iekgezg. eien 015 e Delle ten, dg tellung. dig ge. en ag pon ur Aeg. arte del daß di Zehälte Prozeg; Gesamt. erhöht lalt ge 7erlang Prozent Beam. r deul. bliebe. an den dagegen Zartikel ncht u Jehaltz, en. ohen rredung Hohen e Ver- ngtonet keinem gen ge. Hohen ittwoch enkom- he nur tgeteilh Srechtz Okratl- te Son. Uiertez tischen demo. wegen r Weng mokra. undigte ie Ver unde Kol Worte 2 ü je pak. its sel Unter- ezogen, neut bände -Pfalz irttem⸗ Solda ternen rheits· 1 einet Aschaft kom- meral⸗ jerläb- m der kann erhin- Als. n des Sep⸗ elastet lt.. eitsrat ittags · Aran Mini- nahm itische kannt usatl⸗ n An- n, dle Ver- ung richen eitsrad beiden Ungen b heibt solle icher⸗ pritl⸗ fen, droht, Lause“ tische zetien — ische 0 U e Re. send. land enden ver⸗ 18ein- ASatz⸗ ragen dle ihrer enden ichen. n Nr. 243/ Donnerstag, 18. Oktober 1951 MORGEN Seite 3 Ein Teufelskerl, der dem Zuschauer Gänsehaut macht Er hängt sich an den Zeiger einer Kirchturmuhr/ Er springt von Autobahnbrücken auf fahrende Lastkraftwagen Einer Katze gleich springt ein junger Mann von einem Eisenträger der Hambur- ger Elbbrücke zum anderen, hantelt sich an Stahlseilen hoch, überspringt klaffende Zwi- schenräume und arbeitet sich langsam im- mer höher. 38 Meter mißt der höchste punkt der gewaltigen Stahlkonstruktion der Hamburger Elbbrücke bis zum Wasserspie- gel der Elbe. Der Mann klettert und klettert. Hunderte von Zuschauern haben sich ange- zammelt, Polizeikommandos rollen heran. immer geringer wird der Abstand zwischen dem jungen Mann und dem höchsten Punkt Was sonst noch ges chan. Französische Statistiker haben errechnet, daß die Menschen in den westlichen Ländern jetzt mit einer durchschnittlichen Lebens- dauer von 70 bis 75 Jahren rechnen können. Zu Beginn dieses Jahrhunderts erreichte in diesen Ländern nur ein Drittel aller Men- schen das 65. Lebensjahr. In Indien liegt auch heute noch die durchschnittliche Le- bensdauer des Menschen bei 27 Jahren, in Japan bei 45, Brasilien 54, Spanien 55 und Italien 64 Jahren. a * Die sowjetische Zeitschrift„Rote Flotte“ veröffentlichte einen Artikel über die auf dem Gebiet der Raketenartillerie gemachten Fortschritte, der unter anderem die Fest- stellung enthält, daß die Sowjetunion die modernsten Strahltriebwerke der Welt be- sitze. Dr., B. Abiants, der Verfasser dieses Artikels, spricht von„beträchtlichen Fort- schritten“, die auf dem Gebiete des inter- planetarischen Raketenfluges erzielt worden seien. Eine für einen Flug auf den Mond projektierte Rakete solle 20 Strahltrieb- Werke besitzen, die zusammen einer Kapa- Atät von 350 Millionen Pferdestärken gleich- kämen. 8* Der Schweizer Bundesrat hat zur Neuaus- rüstung der Armee mit modernen Feld- bäckereien einen Etat von 30 Millionen Franken bewilligt. Ein Bäckereizug besteht aus drei Wagen: Der erste schrotet Getreide, im zweiten wird Teig bereitet und im dritten Wird Vollkornbrot gebacken. Damit ist eine alte reformerische Forderung erfüllt, näm- lich die, daß Schrot- und Backprozeß immer dicht aufeinander folgen sollen. * 5 Seltsame Praktiken eines biederen Dorf- bürgermeisters werden z. Z. in einem vom Landratsamt Lörrach angestrengten Diszi- plinarverfahren einer genaueren Betrach- tung unterzogen. Eine Reihe eigenartiger Handlungen werden dem Oberhaupt einer kleineren Gemeinde im Landkreis Lörrach vorgeworfen. S0 hatte er eines Tages Kenntnis von einem in seinem Bereich be- gangenen Sexualdelikt erhalten. Er kannte auch den Täter, einen Mann aus dem be- nachbarten Ir dustriestädtchen Grenzach am Hochrhein, bestellte ihn„ein“, nahm ihn ins „Gebet“ und verurteilte ihn, allsonntäglich von Grenzach in die Gemeinde zum Kirch- gang zu kommen., Zu Fuß und zwölf Mo- nate lang. Eine Weile unterzog sich auch der Mann der seltsamen Buße. Dann er- kundigte er sich aber beim Landgendarmen, 0b das bürgermeisterliche Verfahren nicht eine Freiheitsberaubung sei. Was dann kam, st natürlich klar: Festnahme des Sittlich- keitsverprechers, Gerichtsverhandlung und schließlich das vom Schöffengericht ausge- 1 8 8 85 Urteil auf acht Monate Gefäng- is. * Auf einer Pharmazeutikertagung in Pa- is wird ein Hormonpräparat eines franzö- sischen Spezialisten gegen die Kurzsichtig- keit gezeigt Das aus der Hypophyse von Rindern gewonnene Mittel soll für eine ge- wisse Zeit die Kurzsichtigkeit beheben und zudem bei Normalsichtigen eine zusätzliche Blickschärfe herstellen. * Der holländische„Wunderfriseur“ van Nooyen, der nach dem Krieg viel von sich reden machte, ist in Konkurs geraten. Sein Besitz kam unter den Hammer. Anscheinend hat sein„Zaubermittel“, das die Glatzköpfi- sen aus aller Welt anlockte, die sich einen neuen und dichten Haarwuchs erwerben Wollten, nicht gehalten, was es versprach. er„Wunderfriseur“ besaß nicht weniger ls sieben Autos, mit denen er seine Kund- schaft besuchte. . P Rote, gelbe und blaue Milch 3 Sibt eine ganze Reihe von Milch- Mich die unliebsame Veränderungen der Nerz. hervorrufen und ihren Gebrauchs- 5 5 in Frage stellen. Da sind zunächst Er- 801 mungen zu erwähnen, deren Ursachen den Bakterien zurückgeführt werden kön- 1 8 Hierzu Sehört das sogenannte„Lang- 123 ene der Milch, wobei der Rahm eine 1 Farbe annimmt und fadenzte- 17 manchmal auch schleimig wird. Auf ne gadere Bakterienart ist die sogenannte vschleimige Milch“ zurückzuführen, die im 75 schleimig-dicklich erscheint. meist Milcn c. Gegensatz zu der langwerdenden . verhältnismäßig gut zu buttern . den weiteren Milchfehlern, die in 755 Gruppe hineingehören, zählt man die 8 e Milch“, bei der sich rote Flecken auf 155 Rahm zeigen. Auch die„gelbe und 5 85 Milch gehören hierher, wenn nicht siimmte Eutererkrankungen wie der 8 Galt«, oder das Verfüttern von umpfdotterblumen, Saffran und wildem rokus Anlaß dazu sind. Zu der Blaufär- nns tragen oft auch der bekannte Schach- eihalm, überreichliche Gaben von Luzerne icken oder ähnlichen Hülsenfrüchten bei. 1 Wenn diese Miſchfehler nach einer ord- nssgemäßen Reinigung aller Geräte vom 45 keimer bis zum Butterfaß sowie durch 85 Sewisse Futterumstellung nicht zu be- zakisen sind, muß man die Ursachen bei der Kun selber suchen. Zu den häufigsten Milchfehlern dieser weiten Gruppe zählt die blutige Milch“, 150 der in der Regel größere oder kleinere reluserinnsel zu finden sind. Sehr müfch- 80 Kühe geben einige Tage nach der eburt des Kelbes eine leicht blutige Milch. leser Zustand ist völlig unbedenklich. ders ist es dagegen, wenn im Laufe der t 2 der Brücke. Gespannt recken die Zuschauer die Hälse. Was will der Mann dort oben? Ein Selbstmörder? Die Spannung wird im- mer unerträglicher. Plötzlich ein Schrei aus vielen Kehlen. Mit einem doppelten Salto stürzt sich der Mann von den Elbbrücken in die Tiefe, saust haarscharf an den Eisen- verstrebungen vorbei und landet aufklat- schend im Wasser. Entsetzen packt die Menschen. Unendlich lange dauert es, bis der junge Mann wieder auftaucht. Er strahlt über das ganze Gesicht. Ein Polizeiboot zieht ihn aus dem Wasser. Versteckt unter einem Pfeiler der Elbbrücke kurbelte ein Wochen- schaureporter die Reportage seines Lebens. Zwei Tage später. Mittagssonne über einem der verkehrsreichsten Punkte der Hamburger Innenstadt. Gemütlich schlen- dern Angestellte und Arbeiter über den Karl- Muck-Platz. Einer von ihnen bleibt stehen, winkt seine Arbeitskollegen heran, zeigt auf das riesige Gebäude des Hambur- ger Polizei- Hauptquartiers. Auf dem Balkon dieses Hochhauses wird eine Fahne gehißt. Aus dem 9. Stockwerk schwingt sich ein junger Mann, nur mit. Hemd und Hose be- kleidet, erfaßt mit einer Hand das Fahnen- tuch und pendelt in wilden Schwüngen hin und her. Lachend blickt er in die Tiefe. Dicht an dicht stehen dort unten die Men- schen und starren gebannt in die Höhe. Alle blicken auf den Mann, der da am Fahnen- tuch hin und her pendelt und ihnen ein Rätsel aufgibt. Was soll das? Gestattet die Polizei derart nervenkitzelnde Sensationen in ihrem eigenen Hause? Schreie ertönen, Menschen bringen sich in Sicherheit, laufen vom Hochhaus weg. Der obere Rand der Fahne ist eingerissen, nur wenige Zenti- meter noch und das Fahnentuch fällt mit dem jungen Mann in die Tiefe. Muß fallen. Viele Zuschauer verdecken sich mit den Händen die Augen. Sie wollen nicht er- leben, wie der junge Mann zu Tode stürzt. Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Aber der Mann lächelt, pendelt wieder, zeigt noch einige akrobatische Kunststücke und kann sich dann mit Hilfe einer zugeworfenen Schlinge, die er mit dem Fuß ergreift, an die Hauswand zurückarbeiten. Nur langsam finden sich die Zuschauer in die Wirklich- keit zurück. Dann aber stürzen sie auf einen Wochnschaureporter los. der jede Phase die- ses tollkühnen Unternehmens im Bilde fest- hielt. Sie sind empört, daß der Kamera- mann filmte. Der junge Mann dort oben höſte stürzen können, wäre auf der Straße zerschmettert. So etwas flmt man doch Der Blätterfall- eine Selbstoperation der Baume Herbstliche Chirurgie— Laubfall eine Notwendigkeit Beobachten wir im Herbst den Laubfall, dann fragen wir uns unwillkürlich: wer gibt den Pflanzen den Befehl, ihr Laubkleid abzuwerfen? Gibt es da eine Zentralstelle, eine Art Gehirn, das im richtigen Augen- blick befiehlt:„Achtung! Gefahr! Ab- takeln!“? In diesen Herbsttagen erreichen die Strahlen der Sonne uns Lebewesen, die Pflanzen einbegriffen, nicht mehr so direkt wie im Sommer. Der Baum weiß nicht, daß der Winter kommt, daß es kalt wird, daß seine Wurzeln nicht mehr genug Wasser werden aufsaugen können, aber— er merkt die Lichtabnahme. Das ist für ihn wie ein Signal. Das„Pumpwerk“ des Baumes wird bald fast stillgelegt sein, also muß er dafür sorgen, daß der Waser verbrauch ein- geschränkt wird. Er macht es wie das städtische Wasserwerk: er dreht die un- wichtigeren Wasserhähne zu: er wirft das Laub ab. Denn das Laubwerk ist ingesamt eine ungeheure Verdunstungsfläche, die ein Baum braucht, um das überschüssige Was- ser an die Luft der Umgebung abzugeben. Im Winter, wenn der Säftestrom zeitweilig stockt, würde ihn diese Verdunstungsfläche austrocknen. Also nimmt der große Chirurg Baum eine unblutige Operation seiner Blät- ter vor. Er macht es wie ein großer Arzt: erst sichert er den lebenswichtigen Orga- nismus, er zieht alle wichtigen Aufbaustoffe des Blattes in seinen Stamm zurück. Dann schließt er mit einer korkartigen Masse, die er zwischen Blattstiel und Zweig schiebt, die Leitungsbahnen des„Baumblutes“, so wie ein Chirurg die Adern abschnürt. Jetzt bekommen die zum Tode verurteilten Blät- ter keine Nahrung mehr. Das Blatt verfärbt sich, weil das grüne Chlorophyll in ihm zer- stört wird, es wird gelb und runzelig wie ein greisenhafter Mensch, und schließlich treibt es der Wind mit fort. Die Operation ist gelungen, der Patient(der Baum) lebt. Eine Birke mit rund 200 000 Blättern kann in einer Stunde tausende solcher Selbstoperationen an sich vornehmen. Das bedeutet tausend Wunden, aber beim Baum sind es nur kleine Narben, die sich schnell verwachsen. Kein Tröpfchen Lebenssaft geht ihm dabei verloren. Kein Chirurg Könnte das besser! nicht! Der Wochenschaureporter kurbelte dude zweite Reportage seines Lebens. Arnim Dahl ein bescheidener junger Mann— liebt derart nervenkitzelnde Sensationen. Er legt sich auf die Dachrinnen Hamburger Hochhäuser, liest dabei Zeitung, springt von Autobrücken auf fahrende Last- kraftwagen, vollführt auf dem Geländer eines der höchsten Hamburger Eirchtürme in über 100 Meter Höhe einen Hand- und Kopfstand, hängt sich an den kleinen Zeiger einer Hamburger Kirchturmuhr oder rast mit 80-km/st-Geschwindigkeit mit einem Mo- torrad gegen einen Baum und springt erst in letzter Sekunde ab. Treppensteigen ist ihm ein Greuel. Hinauf fährt er mit dem Fahrstuhl, aber abwärts geht es ihm zu langsam, wenn das Haus zehn Stockwerke hat. Arnim Dahl springt von Geländer zu Gelzmder über den Lichtschacht nach unten. Er ist ein Teufelskerl, der mit seinen Bravourstücken den Zuschauern eine wahre Kettenreaktion von Gänsehäuten über den Rücken jagt. Er macht die schwierigsten Dinge, für die der Film sonst ein Double benötigt. Aber Dahl doubelt nicht, er spielt ddese Rolle se ber. damit das Publikum an Trick und Zauber glaubt und den Atem an- hält. Seine Haut riskiert er nicht sinnlos. Jeder Trick ist berechnet. Seine Leistungen sind durch Sport und eisernes Training er- arbeitet. Wer glaubt, ein Muskelpaket, einen vierschrötigen Akrobaten, zu erleben, wird bitter enttäuscht. Man glaubt dem 29jähri- gen Dahl seine Tollkühnheiten einfach nicht, wenn man sie nicht selbst erlebt hat. Doch der deutsche Film wird seinen Fähigkeiten nicht gerecht. Es gibt in Deutsch- jand keine Stoffe für ihn. Zwei Tage, nach- dem die Fox- Wochenschau die große Repor- tage unter dem Titel:„Der Todesspringer von Hamburg“ brachte, traf bei Arnim Dahl ein Telegramm des Direktors der amerika- nischen Fox-Film ein:„Bin begeistert. In Deutschland keine Filmverträge abschlie- Ben. Zahlen alle Konventionalstrafen. Für Vorvertrag bereithalten.“ Dahl hat es ge- schafft. Hollywood wird ihn verpflichten, den Mann, der den Harry-Piel-Begriff mit der tollen Sensation der Amerikaner so gern für den deutschen Film verbinden wollte. Vor der Amerika-Fahrt steht noch ein deutscher Film auf dem Programm,„Klet- termaxe“, ein Ganovenstoff aus den 20er Jahren. Gert Kistenmacher „Römische Wagenrennen“ auf amerikanische Art Requisiten: Automobile und Leichtsinn/ Ergebnisse: Schrott und Krüppel Unter der„reiferen Jugend“ Amerikas sind in letzter Zeit Spiele Mode geworden, die als Requisiten lediglich Automobile und eine gehörige Portion Leichtsinn erfordern. Die Ergebnisse sind sehr häufig Schrott und Tote— was aber die Beliebtheit dieser Art Unterhaltung keineswegs einschränkt. Im Gegenteil scheinen die amerikanischen „Teenagers“ unermüdlich darauf bedacht zu sein, neue Methoden zu erfinden, um Autos in einen Haufen Blech und sich selbst in Krüppel oder auch Leichen zu verwandeln. Eines dieser Spiele heißt Wagenrennen“. Dazu werden Kabrioletts verwandt. Der „Fahrer“ stellt sich aufrecht auf die hin- teren Sitze und steuert mit einem Zügel, der vorn am Steuerrad befestigt wird. Gas- hebel, Kupplung, Bremse und Gangschal- „Römisches Herzschlag eines Verschütteten auf 100 m hörbar Sensationelle Erfindung eines Salzburger Ingenieurs Die furchtbaren Lawinenkatastrophen des vergangenen Winters sind noch in aller Er- innerung. Hunderte von Menschen mußten dabei ihr Leben lassen. Unzählige jedoch, die von den Schneemassen nicht zermalmt worden waren, hätten bei rechtzeitiger Hilfe gerettet werden können. Bergnotdienst, Polizei, Rotes Kreuz und Ortsansässige hat- ten— oft unter Einsatz des eigenen Lebens — alles Menschenmögliche getan, um die Opfer zu bergen. Doch die technischen Hilfs- mittel reichten im Kampf mit den ungeheu- ren Schneemassen nicht aus, um schnell genug zu den Verunglückten vorzudringen oder überhaupt ihre Lage festzustellen. Nun ist einem Salzburger Ingenieur eine geradezu sensationelle Erfindung gelungen. Sie besteht aus einem kleinen Kasten, der den Umfang einer normalen Schuhschachtel hat.„Mit diesem Apparat höre ich auf 100 m im Umkreis und bis zu einer Tiefe von 20 m Laktation Blut in der Milch erscheint. Rohes Melken oder sonstige Verletzungen bei gleichzeitigem Blutharnen, bei Euter entzündungen oder nach dem Verfüttern giftiger Pflanzen wie Hahnenfuß, Fichten, Tannen- und Eibenzweigen sind bedenk- liche Gründe. Hier ist neben dem uner- läßlichen Futter wechsel ein schonendes Melken am Platze. Eine Hinzuziehung des Tierarztes wird aber notwendig, wenn durch die selbst zu treffenden Maßnahmen nicht bald Abhilfe geschaffen werden kann. Eine dünne oder wässerige Milch tritt beim Verfüttern fauliger Kartoffeln, ge- frorener Rien oder Rübenblättern sehr leicht auf Eine zu fette Milch entsteht bei fieberhaften Erkrankungen, deren Ursachen meist auf irgendwelche EFatzündungen des Eierstocks zurückzuführen sind. Diese Kühe rindern sehr häufig, brüllen auffallend, und nehmen nicht mehr auf. Bekannt ist auch der eigenartige Rüben- geschmack der Milch, der bei starker Rüben- verfütterung auftritt. Man kann ihn recht Wesentlich einschränken, wenn das Euter der Kuh vor dem Melken gewaschen wird, da ein großer Teil der Geschmacksstoffe durch Bakterien entsteht, die bei der Rü- benfütterung den ganzen Stall und natür- lich auch das Euter der Kühe überziehen. Käuferpanik und Kartoffelpreis Das jähe Ansteigen der Preise für Einkel- lerungskartoffeln sei durch die„Panik“ der Käufer und Gerüchte über eine knappe Kar- toffelernte hervorgerufen worden, erklärte der Präsident des südwürttembergischen Bauernverbandes, Bundestagsabgeordneter Bauknecht am 13. Oktober auf einer Presse- besprechung in Tettnang. Die Ernte im Bun- das Herz eines Verschütteten, der noch lebt, schlagen. Die Auffindung ist in weniger als einer Minute möglich.“ Das Gerät, dessen Geheimnis der Erfinder selbstverständlich verschwieg, trägt eine kleine Visiereinrichtung, mit deren Hilfe man auf eine Entfernung von etwa 100 m die Lage des Verunglückten auf Zimmer- größe bestimmen kann. Der Raum ver- Kleinert sich durch stetes Anpeilen bei 10 m Entfernung auf ein Kubikmeter. Das Gerät, das durch Verbesserungen noch um die Hälfte verkleinert werden könnte, wird vor die Brust geschnallt. In einem Prinzipien; nachweis konnte man sich von der Realität der Erfindung überzeugen. Ihr Urheber be- tonte, daß der Gerätträger auch ohne wei- teres Metallgegenstände bei sich führen könne, ohne dadurch im geringsten die Ge- nauigkeit des Instrumentes zu beeinflussen. tung werden von einem anderen Jungen bedient, der vor dem Vordersitz auf dem Boden des Wagens liegt. Ein anderes Spiel ist„Hicken“(Hühnchen): Mehrere Jungen (oder auch Mädchen) setzen sich zusammen in einen Wagen. Auf offener Straße, wenn eine Geschwindigkeit von etwa 120 km'st erreicht ist, läßt der Fahrer das Steuer los, obhme das Tempo zu vermindern. Der Wa- gen rast solange führerlos dahin, bis einen die Angst übermannt und er ins Steuer greift. Er ist dann der Verlierer“ des Spiels, muß sich„Hühnchen“ nennen und den Spott seiner Freunde über sich ergehen lesseri. 5. 3 5 Eine Abart dieses Spiels geht folgender- maßen vor sich. Zwei Wagen rasen auf einer Autostraßge mit hoher Geschwindigkeit aufeinander los, wobei jeder mit dem lin- ken Vorderrad auf dem weißen Strich in der Mitte der Fahrbahn zu bleiben hat. Wer zuerst zur Seite steuert, um einen Zusam- menstoß zu vermeiden ist„chicken“. Von diesem Spiel gibt es noch mehrere Variationen. Die Spielregeln sind aber nur unvollständig bekannt, weil es meist keine Ueberlebenden gibt. Ein recht kompliziertes Spiel, zu dem vier Wagen erforderlich sind, heißt„Box car“(Güterwagen). Dabei fahren vier Fahrzeuge gemeinsam auf„Jagd“. Wenn sie einen nichtsahnenden Automobilisten erspähen, kreisen sie ihn ein: ein Wagen fährt rechts, einer links von der„Beute“, einer setzt sich davor und der vierte folgt ihm dichtauf. Sobald der„ge- fangene“ Fahrer anhält, wird er von den Wagen von und hinter ihm solange vor- und zurückgeschoben— wobei es nicht sehr sanft hergeht— bis er der Verzweiflung nahe ist. Wenn er dann voller Wucht mit einem Schraubenschlüssel seine eigenen Fensterscheiben zerschlägt— denn er ist so dicht eingeklemmt, daß er die Türen nicht öffnen kann—, dann braust die ju- gendliche Bande hobnlachend davon. desgebiet stelle mit 23,5 bis 24 Millionen Ton- nen fast das Vierfache des Bedarfs an EB- kartoffeln dar, der nur etwa 5,5 Millionen Tonnen betrage. Billige Kartoffeln Die Mitglieder des Ortsbauernverbandes Ravensburg haben am 13. Oktober auf einer Versammlung beschlossen, vorbestellte Ein- kellerungskartoffeln zu einem Preise von 5,80 DM je Zentner ab Hof und 6,50 DM frei Haus abzugeben. Der Bundestag hatte kürz- lich einen Preis von 7.50 DM je Zentner als angemessen bezeichnet. 100 kg Speisekartoffeln im Jahre An Hand einer Verbraucherstatistik, die für das Jahr 1950 von 400 verschiedenen Ar- beitnehmerhaushaltungen vorliegt, ist fest- zustellen, daß pro Kopf und Jahr nur noch 100 kg Speisekartoffeln verbraucht worden sind(1937= 143,6 kg). Diese Tatsache wird man bei der Kartoffelbilanz Westdeutsch- lands künftig in Rechnung stellen müssen. Es könnte dadurch eine erhebliche Verschiebung zu Gunsten der Futterkartoffeln möglich sein, wodurch bilanzmäßig auch unsere Fut- terversorgung entlastet werden dürfte. Preisgekrönte„Miß Schwein“ Das Landwirtschaftsamt Scheinfeld in Unterfranken führte in diesem Sommer eine sicherlich nicht alltägliche Aktion durch. Es sollte derjenige Bauernsohn ermittelt wer- den, der auf die billigste Art und Weise zwei Ferkel bis zu einem Gewicht von 120 kg groß- ziehen kann. Fünf Bewerber hatten sich ge- meldet. Am 2. April begann der Spaß, der jetzt seinen„krönenden“ Abschluß fand. Die Jury überprüfte die gemästeten Schweine und setzte dem dicksten Borstenvieh, das ein junger Bauernsohn aus Krautostheim aufge- zogen hat, den— Lorbeerkranz auf. Blick ins Land Jugenulicher Türklinkenmarder Stuttgart. Beamte eines Stuttgarter Poli- zeireviers haben dieser Tage einen 16 Jahre alten Burschen aus Stuttgart festgenommen. der in Wohnhäusern Türklinken aus Bunt- metall abmontiert hatte. Bis jetzt hat er zehn derartige Dlebstähle zugegeben. Denkzettel für Fahrlässigkeit Pforzheim. Einen hiesigen Fabrikanten verurteilte das Amtsgericht zu einer hohen Geldstrafe, weil er an einer Stanzmaschine sämtliche Schutzvorrichtungen entfernt und in der Folgezeit versäumt hatte, sie wieder anbringen zu lassen. Ein Hilfsarbeiter kam bei Aufräumungsarbeiten mit der Maschine in Berührung und löste unbeabsichtigt die Stanzvorrichtung aus. Dabei wurden ihm von einem herabfallenden Messer vier Fin- ger der rechten Hand glatt abgeschnitten. Rund 140 000 Kilo Fische gefangen Konstanz. Rund 140 000 Kilo Fische im Werte von etwa 160 000 DM wurden von deutschen und Schweizer Fischern im ver- gangenen Jahre im Bodensee gefangen. Dies erfuhr man auf der diesjährigen Jahresver- sammlung der Fischereizunft am Bodensee auf der Insel Reichenau. Das teuerste Paar Damenstrümpfe München. Im Schaufenster eines Münche- ner Warenhauses liegt seit 16. Oktober der Welt teuerstes Paar Damenstrümpfe, das mit 80 lupenreinen Brillanten besetzt ist. Die bochversicherten Strümpfe kosten 30 000 DM und sind für eine Hollywooder Schauspie- lerin bestimmt, die sie in ihrem nächsten Film tragen wird. Jedem Schüler eine Mundharmonika Trossingen. Der Deutsche Mundharmo- nikaverband empfahl auf seiner Jahres- tagung in Trossingen die Einführung der Mundharmonika in den Lehrplan der Schule. Dieses einfache Instrument sei ein „Volksmusikalisches Erziehungsmittel“ von starker Wirkung auf Kinder. Aeltester Saar- Sozialdemokrat Saarbrücken. Der älteste Funktionär der saarländischen Sozialdemokraten, Anton Heugel, ist, wie die„Volksstimme“ in Saarbrücken am 16. Oktober meldet, im Alter von 82 Jahren gestorben. Heugel war lange Zeit Generalsekretär der Partei und führendes Mitglied der Metallarbeiter- Gewerkschaft an der Saar. Tödlicher Sturz aus dem Auto Ludwigsburg. Auf bisher ungeklärte Weise stürzte am 15. Oktober ein fünfjäh- riger Junge aus dem fahrenden Auto seines Vaters. Der Junge kam so unglücklich zu Fall, daß er vom rechten Hinterrad des Wagens überfahren wurde. Er starb kurz nach dem Unfall an den Folgen eines Schädelbruches. Leichtsinn mit dem Leben bezahlt Eislingen. Auf der Bundesstraße 10 zwi- schen Göppingen und Eislingen wurde ein 21 Jahre alter Arbeiter aus Eislingen, der sich mit seinem Fahrrad auf der Heimfahrt von der Arbeit befand, von einem Personen- Wagen angefahren, zu Boden geschleudert und überfahren. Der Radfahrer War sofort tot. Der Unfall ereignete sich, weil der Ver- unglückte und ein Arbeitskollege auf der verkehrsreichen Straße nebeneinander ge- fahren waren. „Warum nicht mehr Papen-Ufer“? Werl. Der in Werl geborene ehemalige Reichskanzler Franz von Papen hat bei der Stadtverwaltung Werl angefragt, warum das „Papen-Ufer“ in Werl in„Marktstraße“ umbenannt worden sei. Die Straße war vor 15 Jahren nach der Familie von Papen ge- nannt worden, um den damaligen Vize- kanzler zu ehren. Nach dem Kriege, als von Papen in Nürnberg angeklagt war, wurde das „Papen-Ufer“ wieder zur„Marktstraße“. 9000 Jahre alte Holzgeräte Kiel. Bei Ausgrabungen in der Nähe der Stadt Schleswig fanden Beauftragte des schleswig- holsteinischen Museums vor- geschichtlicher Altertümer in eſnem Moor- gelände bisher unbekannte Geräte aus Holz, die nach Schätzungen rund 9000 Jahre alt sind. Unter ihnen befand sich ein Kurz- speer aus Eschenholz mit einer im Feuer gehärteten Spitze. Modernstes Postamt Bayerns Würzburg. In Anwesenheit zahlreicher geladener Gäste wurde in Veitshöchheim das modernste Postamt Bayerns eröffnet. Oberpostdirektor Dr. Geer Nürnberg) er- klärte bei dieser Gelegenheit, daß infolge der gegenwärtig so ernsten Finanzlage der Bundespost alle weiteren Bauvorhaben zu- nächst zurückgestellt werden müßten. Ende der Schweinekonjunktur? Am 3. September wurden wieder die Schweinebestände gezählt. Zusammenfas- sende Ergebnisse auf der Bundesebene lie- gen noch nicht vor. Aus den Zahlen, die aber bisher schon aus einigen Ländern be- kannt wurden, scheint es sich zu bestätigen, daß die Aufwärtsentwicklung der Schweine- haltung bis zum gewissen Grade als ab- geschlossen anzusehen ist. Dennoch wäre es vermessen, daraus ableiten zu wollen, daß eine rückwärtige Bewegung sich irgend- wie abzeichnet. Nach Gesichtspunkten, die auf den Beginn des oft vorausgesagten Schweinezyklusses schließen lassen, sucht man noch vergebens. Es ist erstaunlich, daß die Preislinie in den letzten Wochen noch immer aufwärts gerichtet war. Mit Preisen, die in der Spitze über 150 DM je 50 kg Lebendgewicht lie- gen, ist eine Situation geschaffen worden, die auch von einsichtigen Kreisen in der Landwirtschaft als ungesund bezeichnet wird. Es ist ein schwacher Trost daß nach der Meinung von Fachleuten, die schon so oft einen Konjunkturumschwung am Schweinemarkt vorhergesagt hatten, nun spätestens im November ein Preisrutsch zu erwarten sein soll. Schon im September lag in einzelnen Wochen die Auftriebshöhe an den Schweine- märkten um 75 Prozent über der Ver- gleichszeit des Vorjahres. Wenn nun nach Ansicht der Experten in diesem Herbst und Winter eine Million Schlachtschweine mehr vom Markt zu verkraften sind als im Vor- jahre, so haben wir uns doch offensichtlich schon langsam dem erwarteten Verwer- tungsumfang genähert, so daß gar nicht so viel Optimismus dazu gehört, Unterbrin- gungsmöglichkeiten auch für das erwartete noch stärkere Angebot in den nächsten Mo- naten zu seben. Ganz unabhängig von der Tatsache daß der Export von Fleischspezialitäten nach England und möglicherweise auch den USA einen größeren Umfang annehmen könnte, sieht es doch in unserer Versorgungsbilanz so aus, daß rund 335 000 Tonnen Fleisch- importe zum Ausgleich notwendig werden. Eine Hereinnahme dieser Mengen wurde sogar seitens des Bundesernährungsmini- steriums angesichts der Fleischverknappung auf dem Weltmarkt nur in sehr begrenztem Umfange als realisierbar angesehen. Es wurde vielfach angenommen, daß mit einer Verringerung der Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten zu rechnen sei. Aus der Konjunkturentwicklung der jüngsten Zeit ist aber diese Annahme nicht mehr zu bestätigen. Es kann eher von einer stär- keren als von einer geringeren Kaufkraft gesprochen werden Sie dürfte sich nach mehr ausprägen, wenn nicht der gegen wör-⸗ tigen Wirtschaftsentwicklung überhaupt ein Ende gesetzt wird Dem Fleischverbrauch, der bisher den Vorkriegsstand nicht erreicht hat, ist vor- erst noch keine Grenze gesetzt und vor der Frage, ob der zu erwartende Angebots- druck an Schweinefleisch ein Ausmaß at- nehmen wird, das genügt, um die gegen- wärtige Schweinekonjunktur zum Verblas- sen zu bringen, sollte man sehr vorsichtig alle Konjunkturmomente der Wirtschaft ab- Wägen. Seite 4 MANNHEIM Arbeit, die nicht jeder sieht Von Männern, die im Trüben fischen Kleines Blitzlicht auf unsere städtischen Kanalarbeiter Unbeachtet gehen in Mannheim täglich etwa 80 Arbeiter einem recht schmutzigen 9 Geschäft nach: Reinigung und Instandhaltung der unterirdischen Kanäle, die sich über 400 Kilometer verästeln und die Schmutzwasser ableiten, nachdem sie durch eine Kläranlage gegangen sind. 13 Zwischenpumpwerke helfen an mehreren Stellen dem Fluß des Schmutzwassers nach, aus dem täglich etwa 150 bis 200 Kubikmeter Schlamm, Sand und andere Verunreinigungen herausgeklärt wird. Trotzdem setzt sich bereits in den Kanälen Schmutz ab, der ständig entfernt werden muß. So müssen Kanalarbeiter ständig die Kanäle reinigen, eine zweifellos nicht sehr Asthetische Beschäftigung. Wasserdichte, bis an die Hüfte reichende und nach Maß angefertigte Lederstiefel sind unentbehrliche Requisiten für die Männer, die in den Kanälen, die oft so nieder sind, dag man nicht aufrecht in ihnen stehen kann, bei notdürftiger Beleuchtung arbeiten müssen. Ueber diese Unannehmlichkeit hinàus ist die Arbeit sogar mitunter gefährlich, besonders wenn gasbildende Stoffe(um Beispiel Benzin) in das Kanalnetz geraten und die Gefahr der Vergiftung heraufbeschwören. Manchmal ist aus diesem Grunde der Einsatz von Sauerstoffgeräten notwendig. Häufig ist die Verschmutzung der Kanäle so stark, daß an bestimmten Stellen der Schmutz durch senkrecht nach oben führende Verbindungen, die auf der Straße in einen Kanaldeckel münden, eimerweise hochgehievt, verladen und abgefahren werden muß. Unser Bild zeigt eine derartige Szene. Chronik der großen Stadt Mutter tötete Neugeborenes Wollte keine Kinder mehr Der mysteriöse Tod eines Neugeborenen, der die Mannheimer Polizei seit Wochen be- schäftigt, konnte jetzt aufgeklärt werden. Polizeisuchmeldungen, die von der Presse veröffentlicht worden waren und in denen die Bevölkerung zur Mitfahndung aufgefor- dert worden war, haben zur Aufklärung des Falles geführt. Das Neugeborene ist, wie jetzt ermittelt werden konnte, von seiner eigenen Mutter, der Ehefrau eines Arbeiters, die bereits vier Kinder hat, sofort nach der Geburt mit einem Knebel erstickt worden. Die Frau hat ihre Tat bereits eingestanden und gibt an, das Kind getötet zu haben, weil sie keine weite- ren Kinder gewollt habe. Die Mutter hat das getötete Kind dann in einen Sack genäht und zunächst im Bo- denraum ihres Wohnhauses versteckt. Am übernächsten Tag, dem 21. August, hat sie den mit einem Eisenstück beschwerten Sack mit der Leiche auf ihrem Fahrrad zum Neckar gefahren und dort versenkt. Die Leiche wurde fünf Tage später 150 Meter unterhalb der Neckarspitze aus dem Rhein geländet. Der Ehemann der Beschuldigten behauptet, von den Vorgängen nicht das geringste gewußt zu haben. Belohnte Blumenpflege 354 Pflanzen gut gehegt Die Aula der Sickingerschule sah am Dienstagmittag richtig festlich aus: Inmitten von Kirschlorbeer und anderen Grünpflan- zen stand auf langer Tafel eng aufgereiht ein fröhliches Heer herrlich blühender Primeln, Alpenveilchen, Blattbegonien und von Blatt- pflanzen aller Art wie Gummibäumchen, Sariseverinen, Dracenen, Farne, Aloe und andere mehr, insgesamt 354 Stück, köstliche Belohnungen für gute Blumenpflege. Von den 1200 Stecklingen, die im Frühjahr an die Mädchen der siebten und achten Volksschul- klassen verteilt worden waren, konnten 354 als gut gepflegt preisgekrönt werden. Schulrat Busch freute sich über dieses gute Ergebnis und ging kurz auf den inneren Gewinn der Kinder durch Blumenpflege ein. Für die Stifter der Stecklinge und Preis- pflanzen, den Badischen Gartenbauverband, Kreisgruppe Mannheim, sprach Walter Kocher und konnte mitteilen, daß die Klasse 8b der Sickingerschule ihre Blumen besonders schön gepflegt habe und deswegen einen Klassenpreis(eine wunderschöne Sanseverie) erhalten werde. Zweck der Steck- lingsverteilung und Prämiierung sei, die Liebe zu Blume und Pflanze als Heim- schmuck gerade im Mädchen zu wecken. Er dankte den Gartenbaubetrieben, der Lehrer- schaft und Gartenbaudirektor Buß jäger und nahm die Preisverteilung vor, die mit Begeisterung der Kinder vor sich ging. Die Hausfrau als Rädchen im Wirtschaftsgetriebe Ueber„Hauswirtschaft und ihre Bezie- hungen zur Volks- und Weltwirtschaft“ sprach im mäßig besetzten Café der Aus- stellung„Im Zeichen der Frau“ Dr. Ilse Erbrich. Sie versuchte mit ihrem Vortrag, darauf hinzuweisen, daß die Hausfrau nicht nur ihren privaten Haushalt führe, sondern darüber hinaus ein kleines, aber wichtiges Rädchen in unserer gesamten Wirtschaft darstelle. Ausschlaggebend für die wirtschaftliche Gesamtlage sei ihr Wis- sen und Fingerspitzengefühl für die Dinge, die wirtschaftspolitisch und volkswirtschaft- lich richtig sind. Die Hausfrau habe die Möglichkeit— und es sei daher ihre Auf- gabe— unsere Wirtschaft auf ein dem Weltmarkt angepaßtes Niveau heraufzuhe- ben. Ihre besondere Verpflichtung liege darin, sich mehr und mehr mit wirtschafts- politischen Dingen auseinanderzusetzen. Weniger Kohle für Bäcker? Protest gegen Kürzungen Die Obleute der Bäckerinnung des Stadt- und Landkreises wurden bei einer Innungs- versammlung über die beabsichtigte Kohlen- kürzung im zweiten Halbjahr des Kohlen- wirtschaftsjahres 1951/52 unterrichtet. Danach wurde eine Resolution gefaßt, in der die Entrüstung darüber ausgedrückt wird, daß eine Kürzung gegenüber dem Kohlenwirt- schaftsjahr 1950%1 um 20 Prozent bei den Die Polizei meldel: Gefährliches Spielzeug. Auf der Schönau hatten fünf Jungen aus einer Büchse Pulver auf den Boden geschüttet und dieses abge- brannt. Durch die Stichflamme erlitten zwei der Kinder schwere Brandwunden an den Händen und im Gesicht. Sie mußten ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Uebel zugerichtet. Ein Wortwechsel, der in einer Wirtschaft im Jungbuschgebiet zwi- schen drei Männern entstand, artete auf der Straße in eine Schlägerei aus. Als sich ein Arbeiter einschaltete, um den Streit zu schlichten, erhielt er einen Stich oberhalb des Herzens. Nach Mitteilung des Städtischen Krankenhauses besteht keine Lebensgefahr. Durchgeschleust. Rund drei Monate schleuste ein Arbeiter eines hiesigen Groß- betriebes Messing-, Kupfer- und Alumi- niumteile aus seiner Arbeitsstätte. Die gestoh- lene Metall hatte er bei seiner Festnahme bereits bei einem Altmetallhändler zu Geld gemacht. Nachgeholfen. Ein Kaufmann verkaufte die ihm anvertrauten Warenmuster und be- hielt den Verkaufserlös für sich. In einem weiteren Falle half er mit der Unterschrift auf einem Bestellschein nach, um einen Uhrenverkauf vorzutäuschen und so den Verkäufer um 350,— DM zu schädigen. Der tägliche Unfall. Ohne einen Führer- schein zu besitzen, setzte sich ein 15jähriger in einen Pkw., um damit eine Fahrt zu unternehmen. An der Straßenkreuzung Ludwig-Frank-August-Bebel-Straße kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Dreirad- lieferwagen, dessen Fahrer eine Rippen fraktur erlitt. Sachschaden rund 600. DM. Wer hat sich gemeldet? In einem bei der Staàatsanwaltschaft Mannheim anhängigen Ermittlungsverfahren sucht die Kriminal- polizei Mannheim junge Damen, die sich auf Grund eines Inserates im„Mannheimer Morgen“ vom 2. August 1951 unter der Nr. 08602 als Sprechstundenhilfe gemeldet haben. Auf Grund der erfolgten Meldung haben sich einige Damen bei einem gewissen Dr. Albert Metzler im Parkhotel Mannheim vorgestellt. Diese Damen werden dringend gebeten, bei Bisher war das Kenalisationsnetz von Feudenheim nicht mit dem der Stadt Mann- heim verbunden, sondern führte nur zum Neckar. Im Augenblick ist man dabei, Feudenheim durch einen Hauptkanal mit dem Mannheimer Netz zu verbinden, um die Hauptabflußstellen Feudenheims zu entlasten. Vom Bau dieses neuen unterirdi- schen Kanals zeigt unser Foto einen Ausschnitt. Fotos: hadiro Wie wird das Wetter? Vielfach Nebel Vorhersage bis Freitag früh: Besonders vormittags und in der Nacht vielfach Nebel oder Hoch- 5 5 nebel, auch sonst vorwiegend 5 n stärker bewölkt. Höchsttempe- raturen meist zwischen 10 und 13 Grad, in Ne- bellagen zum Teil noch niedriger. Tiefstwerte über 0 Grad. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Auf der Vorderseite einer neuen atlantischen Hochdruckzelle, die an Stelle des sich abschwächenden festländischen Hochs wet- terbestimmend wird, dringt etwas kfeuchtere Luft aus Nordwesten in den mitteleuropäi- schen Raum ein. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 17. Oktober: Maxau 343(U)), Mannheim 178(2), Worms 111, Caub 115(3). 5 Wohin gehen wir? Donnerstag, 18. Oktober: Nationaltheater, 19,30 Uhr:„Unsere kleine Stadt“; Amerikahaus, 19.00 Uhr:„The Cocktail-Party“; Filmpalast Nerkarau, 20.00 Uhr:„in lachender Oktober- abend“; Kunsthalle, 19.30 Uhr: Einführungs- gabend zu Der Rosenkavalier“, Spr.: Karl Eberts, Bad Rappenau(Theatergemeinde); Ge- Werkschaftshaus, 19.30 Uhr: Hans Forth spricht über Die kulturellen und geistigen Aufgaben der Gewerkschaften“(Betriebsräteschulung); 5 1 Centre Franco-Allemand, 19.00 Uhr:„Coup d'oell sur les mouvements intellectuels au 19 siècle et aus début du 209“; Wirtschaftshoch- schule, 20.00 Uhr: Vortrag:„sinn und Aufgaben eines modernen naturkundlichen Museums“, Spr.: Dr. J., Steinbacher, Frankfurt(Verein für Naturkunde); Sickingerschule, 19.00 Uhr:„Eine Heilige unter Sünderinnen“(Filmarbeitsgemein- schaft der Abendakademie). Freitag, 19. Oktober: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Don Giovanni“; Amerikahaus, 20.00 Uhr: Vortrag:„Die verlorene Generation““, Spr.: Dr. G. Fuhrmann, Schweinfurt; Goethesgal, 19.30 Uhr: Vortrag:„Die Kulturbedeutung der Frau“ (Christengemneinschaft); Centre Franco- Allemand 20.00 Uhr: Film über Saint Louis. Ausstellungskalender 5„Im Zeichen der Frau“ Donnerstag, 18. Oktober: 16 Uhr: Gesang Volksschule Wohlgelegen); 17 Uhr„Lebensnahe Mädchenbildung“, Vortrag Direktorin Bosch, Freitag, 19. Oktober: 16.30 Uhr: Moden- schau; 17 Uhr:„Lotte“ begrüßt die Mannhei- mer. Wir gratulieren! Anna Klemm, Mann- heim, Mittelstraße 3, wird 75 Jahre alt. Friedrich Heitz, Mannheim Waldhof, Stol- bergerstraßge 26, begeht den 77. Geburtstag. Elisabeth Preus, Mannheim, Beethoven- straße 22, und Philipp Schaaf, Mannheim- Neckarau. Belfortstraße 26, vollenden das 84. Lebensjahr. der Kriminalpolizei Mannheim, Auswer- tungsabteilung, Zimmer 86, vorzusprechen bzw. ihre Anschrift telefonisch(Tel. 4 50 31 App. 254) mitzuteilen. Eigentümer gesucht. Am 11. Oktober 1951 ist auf dem Wege von der Hebelstraße bis zur OEG-Haltestelle Wirtschaftshochschule eine Perlenkette verloren gegangen. Diese Kette ist in einem Ermittlungsverfahren von Wichtigkeit. Beschreibung: Kette mit ca. 100 bis 120 weißen Naturperlen mit warmem matten Glanz, ca. 65 bis 70 em lang, ovales Platinschloß. In der Mitte der Kette befinden sich ca. 5 bis 6 mm dicke Perlen, die sich bis zum Verschluß beiderseitig verjüngen. Die- jenige Person, die diese Kette gefunden hat, wird gebeten, sie bei der Kriminalpolizei Mannheim, Auswertungsabteilung, L 6, Zim- mer 86, abzugeben. 5 Fahrradkäufer gesucht. Die Kriminal- polizei Mannheim bittet die Person, die vor einigen Tagen von einem Händler das Da- menfahrrad, Marke Standard Nr. 50822 oder Marke Solingen Nr. 2280 zum Preise von 72 DM gekauft hat, sich bei der Kriminal- polizei Mannheim, Auswertungsabteilung, Zimmer 86, zu melden. Für den Terminkalender Schallplatten-Abend der Musikbücherei. Für den 18. Oktober lädt die Städtische Volks- und Musikbücherei zu einem Schallplatten- abend um 19.30 Uhr ein. Es wird Klavier- musik des 18. Jahrhunderts(deutsche, fran- 2zö6sische, italienische und englische Clavecini- sten) gespielt. Einführende Worte: Horst Scharschuch. Die Fotografische Gesellschaft setzt die Reihe ihrer Lichtbilder- Vorträge am 19. Ok- tober, 20 Uhr, in der Kunsthalle fort. H. Oestreicher wird Farbaufnahmen aus Hin- dustan zeigen. DAG-Vortrag über Arbeitsfragen. Am 19. Oktober, 17 Uhr, spricht im Lokal Fahsold bei einer Versammlung der Deutschen Ange- stellten-Gewerkschaft, Fachgruppe Banken, der Leiter der DAG- Außenstelle Frankfurt, Paul Kronberger, über:„Das Mitbestim- mungsrecht und die Tarifsituation.“ RIAS Berlin in Mannheim. Am 20. Ok- tober gastiert um 22.45 in den Alster-Licht- spielen das RIAS-Tanzorchester unter der Leitung von Werner Müller mit 36 Mann. Als Solisten treten an diesem Abend auf: Rita Paul, Liselotte Malkowsky, Bully Buh- lan, Helmut Zacharias, Gerhard Wendland, Fritz Schulz-Reichel, Rolf Kühn, Mackasper, das Sunshine-Quartett und Wolfg. Behrendt. Der Gesangverein„Liederpalme“ gibt am 20. Oktober, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ einen Bunten Abend. CVJM lädt ein. Am 20. Oktober spricht um 20 Uhr im Wartburg- Hospiz Dr. Bovet aus Zürich über„Die Beziehungen der Ge- ANREEauNg EN. BESGHWTER DEN Zu spät Dem Einsender des Artikels„Eulenspiegelei im Rheinau-Hafen“ möchten wir erwidern, daß Wir und wohl auch andere der falsch ein- gezelchneten Unternehmen dies längst gemerkt haben, es aber zwecklos ist, bei der für diese Tafeln zuständigen Stelle vorstellig zu werden, denn die Firma, die dafür verantwortlich ist, ging im Frühjahr d. J. in Konkurs. A. B. Unterschiedliche Gleichheit Die Hausfrauen sind seit langem in Sorge, Wie sie im kommenden Winter ihre Kinder vor Kälte und Erkältungskrankheiten schützen könnten. Die in Aussicht gestellte Zuteilung von Hausbrand wird kaum ausreichen. aber im Gegensatz zu dem Städter bereitet dem Land- wirt das Heizproblem kaum eine Sorge. Er holt sich Brennmaterial aus den Wäldern, und schon jetzt kann man auf dem Land— wie jedes Jahr— riesige Holzstapel vor den Bauernhäusern sehen. Der Städter dagegen ist nur auf die Kohle angewiesen, die ihm in un- zureichender Menge zugeteilt werden wird. Obwohl nun der Landbewohner bereits den Vorteil des Holzes für sich hat, wird ihm je- doch— soweit bis jetzt bekannt— die gleiche Menge Kohle zugewiesen, die auch der Städter erhält Liegt hier in dieser chematisch gleich- artigen Behandlung durch die Behörde nicht doch eine Unterschiedlichkeit vor, die unver- nünftig erscheint, insbesondere da der Städter — wenn er sich schon zusätzlich Holz kaufen kann oder will— wesentlich mehr Geld für Holz ausgeben muß als der Landbewohner, den es fast nichts kostet? Es müßte doch möglich sein, und wenn es nur in Mannheim wäre, diese Umstände bei der Brandzutellung und die unterschiedlichen Voraussetzungen b der Zu- tellung zu berücksichtigen. O. L. Wie paßt das zusammen? In vielen Publikationen ist immer Wieder die Rede davon, daß es zu viel Jungärzte gibt, die schwer eine Existenz finden. Diese Pat sache scheint aber sehr schwer zu der Erschei- nung zu passen, daß bei Mannbeimer Nasen-, Hals- und Ohrenfachärzten die Wartezimmer meistens überfüllt sind und stundenlanges Warten an der, Tagesordnung ist. Das lange Warten bedeutét für den Berufstätigen mit langem Arbeitstag und womöglich weitem Heimweg ein großes Opfer. Worin liegt dieser Widerspruch begründet.. Mehr Hygiene Ich habe mit Interesse Ihre Artikelserie über Gelbsucht gelesen. Ich glaube, bei dleser Gelegenheit dürfte man an alle Geschäfte, die gebrauchsfertige Lebensmittel feilhalten, die Forderung richten, mehr Hygiene zu beachten. 8 — Stadtbäckereien und 30 Prozent bel 9 Landbäckereien beabsichtigt ist. ES Wut, weiter der Vorwurf erhoben, die Kohlen lenkungsstellen hätten mit Beginn des Rob. 5 lenwirtschaftsjahres 1951/52 angeben sou mit welchen Kohlenmengen der Backe rechnen könne, damit er sich entspreche hätte darauf einstellen können. Pa de nicht geschehen sei, protestiere der Obleh körper energisch gegen eine Kohlenkürz und beauftrage die Innungsleitung, bel h Kohlenlenkungsstelle der Stadt Mannen und des Landratsamtes erneut Verband gen zu führen, mit dem Ziel, daß den B kereien im Stadt- und Landkreis Mannben dieselben Kohlenmengen wie 1950/51 2% teilt werden, um die Gefahr zu vermeiden daß im Dezember eventuell 50 Prozent du Backbetriebe und im Februar und u 1952 der größte Teil der Bäckereien w Kohlenmangel schließen müssen. emen „Schluß mit der Getbsud heißt eine im Buch handel! erhältliqg billige Broschüre, d der epidemisch geha denen Gelbsucht rein wissenschaft, medizinischen Staud, punkt aus zu Leh geht und noch weil, aus gründlicher u ausführlicher die pn. ge motiviert, weshalb die zur Zeit laufend“ Gelbsuchtsbekämp. kung medizinisch be. Sründet ist, als g ein Zeitungsartikel“ sagen könnte. W Zweifel in die Rid. tigkeit dieses Mannheim durchgeführten Groh versuche setzt, sollte— bevor er argumentiert— Sd durch Lektüre dieser Broschüre erst mit du Materie vertraut machen. emen me Staatskanzlei ist„verschnupft“ über Rhein-Neckar Ein Sprecher der kommunalen Arbei. gemeinschaft Rhein-Neckar erklärte a Montagabend, daß man in der Staatskanzd von Rheinland-Pfalz über die Aktivität dit Arbeitsgemeinschaft„verschnupft“ sei. DU kommunale Arbeitsgemeinschaft, so wurde erklärt, wolle keineswegs die Arbeit dd Ministerialbeamten stören. Ihre Aufgabe einzig und allein, die kommunale Selbstyer. waltung zu stärken. g Zielsetzung und Arbeit der Arbeitsgemell schaft hätten mit einer Länderreform nid zu tun. Die Arbeit überspanne jedoch d Ländergrenzen„zugunsten der eine Mill zählenden Bevölkerung dieses Gebies“ Wie der Sprecher weiter bekanntgab, l sich der hessische Landkreis Bergstraße a Mitarbeit angemeldet. 9 schlechter zueinander“. Eine Einführug hierzu gibt Prof. Langer. Der Vortrag ökkentlich für junge Menschen ab 16 Jaht beiderlei Geschlechts. Die Landsmannschaft Danzig-Westpreusel hält am 20. Oktober, 19.30 Uhr, im Lola“ „Komet“, Langstraße 14, ihre Monatsvet- sammlung ab. Die Siedlergemeinschaft Neckarau g am 20. Oktober im Volkshaus Neckarau, u 20 Uhr, einen Unterhaltungsabend mit zk, reichen Mitwirkenden. Der KKV„Columbus“, Verein für kathi lische. Kaufleute und Beamte, begeht am Oktober, 16.30 Uhr, sein 68. Stiftungsfest den Amicitia- Gaststätten. Dr. August Han hat„Die Grundlagen der katholischen Wit schaftsethik“ als Thema seiner Festansprac gewählt. Der Gesangverein„Aurella“ Sandboles gibt am 21. Oktober, um 15 Uhr, im er. genstern“ ein Männerchor-Konzert. Die sudetendeutsche Landsmannscu lzdt für 21. Oktober, 15 Uhr, in den„. ringer Löwen“ ein, wo der Landesverbani obmann Schindler, Stuttgart, spreche wird. Der 1. Kleintierzuchtverein Linden zeigt am 21. Oktober auf seinem Zuchtplel im Grüngewann(Nane der Markustid seine dlesjährige Geflügel- und Kaninchen schau. Die Gemälde- Ausstellung Werner v. Ho wald im Mannheimer Kunstverein ist f noch bis 21. Oktober zu sehen. Dabel genke ich hauptsächlich an den Wirt verkauf. Verlangt man in den einschlästet Geschäften z. B. Aufschnitt, so nimmt in* meisten Fällen die Verkäuferin Scheibe 5 Scheibe der verlangten Wurst mit den 1 ö auf, mit denen eben noch schmutziges, ball verseuchtes Geld kassiert wurde. Dabel ane doch wirklich keine Mühe, die aufgeschitt, Scheiben mit der Gabel auf das Fina papier zu bringen. Dasselbe gilt für Sch Käse. E Orientierungstafeln 5b. Einem vielfach von Ortsfremden und ber heimischen geäußerten Wunsch ist der 05 kentsverein Mannheim insofern nachgene, men, als er sowohl am Hauptbahnhof 5 f tige Ausgangssperre), an den OEG-Bahnb nach Heidelberg und Weinheim, wie auch Tattersall Stadtpläne hat anbringen lassen. eine gute Orientierung ermöglichen. 1 sich dabei auch nur um eine Uebergang nahme handelt bis einmal ein neuer Stadtplan gedruckt worden ist, s0 wird die jetzt durchgeführte Regelung doch be einem wesentlichen Mangel abgeholfen, 15 Weitere Pläne sollen noch angebracht den, wobel das Publikum, was die Wend Platzes anbelangt, zur Mitarbeit aufgenge Wird. Entsprechende Zuschriften werden an Verkehrsverein Mannheim e. V., N pfalzstraße), Rufnummer 3 29 61/2 erbeten, dle gucht a0 „ durc fülle sudw⸗ not i nomn dürfe rungs strial haber daß 0 als 1 Wass gen n Ei Städt. sion besch; serme dere acht unter Mitte burg, 8001 Nürti. karge oberen dense Dabei Indus bei m Wasse werb! rend Wasse ausge mit e Kopf nannt Jahre Liter dekan Ueber gebiet stellt. uch! n Buch. nältlich näre, d h gew icht un haftlich 1 Stand. u Leide ch weil her unt die Fi. Weshalh laufen ekämp- isch be⸗ als 8 tikel) e. Wet ie Rich. ses ersuche t— S mit des UU pkt“ Arbeitz. rte an sKanztl „ität det sei. Dl ) Wurch beit det gabe g Ibstyer⸗ gemell m nich loch ge Mhh ebiets, gab, at aße ut Führung trag Jahren preußen n Lokal natsvel au gd rau, um nit zal. Kattb- am 2 gs fest u ndenbe chtplal. Skirchg nchen. v. Hol- ist nu Wuks in del; elbe in Fingeld bazillel. wäre e. hittentt nua chnit. 8. M nd Fl er Ver agekon, (derte nhölel auch al sen, d. Fenn ngsmal 5 grobe d dur berelt Nr. 248/ Donnerstag, 18. Oktober 1981 MORGEN Seite 9 —— Wenn im Herbst die Feuer brennen. „dann sind die Felder zum größten Teil abgeerntet und was übrig bleibt, sind durres Kar- toffelkraut, vertrochnete Maisstengel u. a. Bevor nun der Boden wieder umgebrochen wird, müssen diese Jeberreste des heurigen Ackersegens verschwinden. So bietet sch, wenn man durchs Land fährt, allenthalben das Bild von Feuer und Rauch, wo diese Ueberbleibsel bren- 1 in Asche sinken, um so als Dünger für das kommende Jahr noch einen Zweck zu er- en. Die Pläne für die Fernwusserversorgung Wie die südwestdeutsche Wassernot behoben werden soll Stuttgart. In verschiedenen Teilen des südwestdeutschen Raumes hat die Wasser- not in den letzten Jahren Ausmaße ange- nommen, die dringend einer Abhilfe be- dürfen. Die starke Zunahme der Bevölke- rungsdichte und die“ fortschreitende Indu- strialisierung der südwestdeutschen Länder haben den Wasserverbrauch derart erhöht, daß die zum großen Teil bereits vor mehr als künkzig Jahren angelegten örtlichen Wasserversorgungsanlagen den Anforderun- gen nicht mehr gewachsen sind. Eine vom württembergisch- badischen Städteverband gegründete Studienkommis- sion hat sich eingehend mit den Gründen beschäftigt, die für die Zunahme des Was- sermangels verantwortlich sind. Insbeson- dere Wurde dabei die Wassernot folgender acht Mangelräume erkundet: Gebiet des unteren Neckars mit Mittelpunkt Heilbronn, Mittelwürttemberg mit Stuttgart, Ludwigs bus, Ehlinger, Waiblingen, Leonberg und Böblin gert, das Filstal, das Albvorland mit Nürtingen und Reutlingen, das obere Nek kargeblet. die Zollernalb, das Gebiet der oberen Donau mit Tuttlingen und das Bo- denseegebiet mit Ravensburg und Tettnang.“ Dabei wurde vor allem die Eutwicklung des Industriewasserverbrauchs eingehend unter- sucht, wobei festgestellt wurde, daß auch dei mittleren und kleineren Gemeinden der Wesserverbrauch für industrielle und ge- Werbliche Zwecke ständig zunimmt. Wäh- rend so im vergangenen Jahr der tägliche Wasserverbrauch je Kopf je nack Größe der Gemeinden 80 bis 200 Liter betrug, wurde Ausgerechnet, daß für das Jahr 1980 bereits mit einem Bedarf von 230 bis 300 Litern je Kopk ung Tag zu rechnen ist. Für die ge- nannten Hauptmengelgebiete ist bis zum Jahre 1980 ein Wassermehrbedarf von 3000 Litern in der Sekunde zu erwarten. Schon um die Jahrhundertwende hatten bekannte Wasserfachleute Projekte für die Veberleitung von Wasser aus Veberschuß- gebieten in Wassermengelgebiete aufge- stellt. Diese Pläne wurden von der Studien- n kommission für Wasserversorgung neu be- arbeitet. Im eirizelnen wurden fünf Pro- jekte entworfen: das Rheintalprojekt, das Eyachtal- Projekt, das Donautal-Projekt, das Illertal-Projekt und schließlich das seit Jahren immer wieder diskutierte Bodensee- Projekt, das für die Wasserversorgung von Württemberg seit langem eine ganz beson- dere Rolle spielt. Der Ober- und der Ueberlinger See bilden ein geradezu ideales Wasserreservoir. Die dort vorhandenen 27 örtlichen Wasserwerke finden in einer Tiefe vori 50 Metern ein in jeder Hinsicht geeig- netes Wasser, das zum größten Teil weder filtriert noch gechlort werden muß. Dazu kommt, daß eine zusätzliche Entnahme von jährlich 30 Millionen ebm für den Boden- see bei einem Inhalt von 48,5 Milliarden cbm und einem mittleren Zufluß von jähr- lich elf Milliarden ebm wasser wirtschaft- lich völlig bedeutungslos wäre. Sie ent- spräche nur etwa einem Zehntel der nor- malen Verdunstung über der Seefläche. Die Entnahmestelle ist bei Sipplingen in etwa fünfzig Meter Tiefe vorgesehen. Die Zulei- 150 Kilometer lang. Sie würde aber alle Mangelräume unseres Gebiets durchziehen urid könnte später beliebig erweitert wer- den. Die beiden Projekte Bodensee und Illertal werden in bezug auf die technischen Einzelheiten noch eingehend untersucht. Jahres versammlung der Inneren Mission Karlsruhe. Der Gesamtverband der Inne- ren Mission in Baden veranstaltet am 28. Oktober in Wiesloch ein Landesfest und am 29. Oktober in Heidelberg eine Jahresver- sammlung. Auf der Jahresversammlung wer- den der Direktor des Zentralausschusses der Inneren Mission in Bethel, Münchmeyer, über„Die Innere Mission Deutschland“ und Landeswohlfahrtspfarrer Karl Ziegler, Karlsruhe, über„Die Innere Mission in Baden 1950/51“ sprechen. turng nach Mittelwürttemberg wäre zwar So- Kommeniate Das Bundesinnen ministerium hat den lobenswerten Beschluß gefaßt, einer Auslese der deutschen Sportjugend die Reise zu den Olympischen Spielen nach Helsinki zu ermög- lichen. Die eau erfüllenden Bedingungen(sie waren im„MM'-Sonntagabendsport auf S. 4 zu lesen) werden den Jugendlichen durch die Direktionen der Schulen bebanntgegeben. Eine dieser Bedingungen ist der Besitz des Ju- gendsportabzeichens. In Mannheim bzw. Baden ann ein Jugendlicher, im Gegensatz zu an- deren Ländern, das Jugendsportabzeicken noch micht erwerben, weil keine„Richtlinien“ vor- liegen. Da den Schülern nicht zugemutet wer- den kann, daß sie 2. B. in die Pfalz fahren, um das Abzeichen zu erwerben, wäre es an der Zeit, daß man sick in Karlsruhe schnell- stens auf den Hosenboden setzt, und die rein formellen Voraussetzungen schafft. Wir kön- nen uns gut vorstellen, daß auch unter der badischen Jugend viele sind, die sieh für eine Reise nach Helsinki interessieren und dazu auch die Qualication zu erringen imstande sind. * Wir lesen in einem Darlehensvertrag zwi- schen dem Badischen Fußballverband im Ba- dischen Sportbund Karlsruhe einerseits und einem Mannheimer Fußballverein anderer- seits:& I: Der Fußballverein bestätigt hier- durch, vom Badischen Fy. im Badischen Sportbund, Karlsruke aus dem Fonds für den Sportstättenbau ein Darlehen in Höhe von tausend DM erhalten zu Raben.§ 2: Das Darlehen ist zinslos. Die Tilgung desselben beginnt mit dem Ablauf des aweiten Jahres nach der Auszahlung. Die jährliche Tilgungs- rate beträgt 12% Prozent der Darlehens- summe... usw. 8 7: Für die Forderungen des BFV im BSB. aus Kapital und Zinsen, sowie für alle sonstigen aus diesem Vertrag sich er- gebenden Verbindlichkeiten und Kosten haf- tet der Verein mit seinem gesamten Vermögen und alten seinen Einkünften!!! Was wir in diesem Vertrag nicht lesen konnten, ist: I. daß es sich um Toto Ausschüt- tungen kandelt und 2. wer eigentlich dem BFV bzw. Bad. Sportbund das Recht gegeben nat, Totogelder als Darlehen weiter- zugeben. Es wäre wirklien an der Zeit mit dièésen Dingen Schluß zu machen und die den Ver- einen aus Totogeldern gegebenen Beträge als das abzubuchen, was sie in Wirklichkeit sind, namlich verlorene Zuschüsse, wie sie den Gemeinden, Ministerien und anderen Organisationen ebenfalls gegeben werden. Deulsche 2.3-Hiederlage in Dublin Zwei verschiedene Halbzeiten/ Posipal erzielte erstes irisches Tor Deutscher 3:3-Ausgleich um Sekundenbruchteil zu spät Vor 30 000 Zuschauern unterlag die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im ersten Nachkriegsspiel gegen Irland gestern im Dubliner Dalymount-Park Die deutsche Elf konnte der Favoritenrolle, die ihr nach dem 2:0. Besetzung“ mit 2:3. Sieg über Oesterreich eingeräumt worden war, nicht gerecht werden. dem Anpfiff wurden beide Mannschaften durch den irischen Staatspräsidenten, in der„Wiener Unmittelbar vor Exzel- lenz Seant O' Kelly, begrüßt. Nachdem die beiden Nationalhymnen verklungen waren, stellten sich die Teams dem englischen SR Ling in folgender Aufstellung: Irland: Kiernan; Fallon, Aherne; Moroney, Burke, Farrell; Ringstead, Fitzsimons, Glynn, Ryan, Eglington. Deutschland: Turek; Streitle, Kohlmeyer; Mebus, Posipal, Schanko; Gerritzen, Preißler, Morlock, Fritz Walter, Hermann. 30 000 sahen einen Blitzstart der irischen Elf, und Turek mußte schon in den ersten Mi- nuten zwei scharfe Schüsse Ryans und Fitz- simons abwehren. Die deutsche Abwehr wurde zu diesem Zeitpunkt durch die sehr einsatz- freudigen irischen Stürmer vor schwere Auf- gaben gestellt. Bereits nach zehn Minuten hieß 88 170. Glynn hatte Fitzsimons auf die Reise ge- schickt. Mittelläufer Posipal versuchte, Torsteher Turek mit letzter Anstrengung den Ball zuzuschieben, doch hob er ihn über den herauslaufenden Turek ins Netz. Die übrige deutsche Abwehr war zu die- sem Zeitpunkt restlos ausmanövriert! Man konnte bereits während dieser kurzen Zeit erkennen, daß die irische Proflmannschaft den besseren Fußball spielte. Vor allem waren die Vorlagen sehr genau. Fünf Minuten vor der Pause gelang dem Halbrechten Fitzsimons des 2:0 für die Platzmannschaft. Sein Bomben- schuß sauste aus 20 Meter Entfernung unter die Querlatte! Zuvor hatte Mittelstürmer Mor- lock eine zwingende Gelegenheit gehabt. Der irische Torsteher Kiernan hatte einen herrli- chen Kopfball des Nürnbergers gerade noch über die Latte ins„Aus“ fausten können. Wenige Minuten vor Ende der ersten Halb- zeit mußte Fritz Walter, der deutsche Mann- schaftskapitän, wegen einer leichten Kniever- letzung das Spielfeld verlassen. Der deutsche Sturm war in der 1. Halbzeit von der gegnerischen Abwehr immer ausge- zeichnet gestoppt worden. Die irische Mann- schaft spielte dabei außerordentlich hart, wo- durch auch Gerritzen und Preißler leicht an- geschlagen wurden. 5 Nach der Pause nahm Fritz Walter seinen Platz wieder ein. Die deutsche Mannschaft kam Aleeblatie: auf dem Waldhof- Plaz VfR und VfL müssen nach Stuttgart und Frankfurt Die Zeit der Unterbrechung durch Auswahl- spiele ist vorbei. Der Kampf um die Punkte geht pausenlos bis Weihnachten weiter. Wer darf sich dann den beliebten Titel eines „Herbstmeisters“ zulegen? Durchschnittlich ist etwa die Hälfte der ersten Runde zurückgelegt. Noch nirgendwo(von Berlin abgesehen) kann man sich auf einen bestimmten Meisterschafts- favoriten festlegen. Es gibt nur noch fünf un- besiegte deutsche Oberligavereine: Wormatia Worms, Bayer Leverkusen, Rot-Weiß Esten, 1. FO Saarbrücken und Tennis- Borussia Berlin. In Süd, West, Nord und Südwest gibt es noch eine Handvoll Vereine, die erste Aussichten auf den Meistertitel hegen dürfen. Wer wird Weih- nachten und wer am Ende der langen Saison im Frühjahr auf dem ersten Tabellenplatz ste- hen? Die schwarzen und die weißen Lose wer⸗ den erst noch verteilt Platzvereine im Süden? Die drei punktgleichen Spitzenreiter der ersten Liga Süd spielen am Wochenende zu Hause. Das läßt kaum eine größere Verände- rung an der Spitze erwarten: VfB Stuttgart, der 1. FC Nürnberg und VfB Mühlburg müßten ihre Spitzenstellung halten. Allerdings wird der VfB Mühlburg gut daran tun, das Spiel gegen die Offenbacher Kickers nicht leicht zu nehmen. Die Verfolgergruppe dürfte es— ab- gesehen von Eintracht Frankfurt— in ihren Auswärtsspielen schwer haben, den Anschluß zu halten, denn es spricht viel dafür, daß der Sonntag zu einem Tag der Heimmannschaften wird. Das Programm: VfB Mühlburg— Kickers Okkenbach(Sa): SV Waldhof— SpVgg Fürth (Sa); München 1860— Stuttgarter Kickers(Sa); VfB Stuttgart— VfR Mannheim; 1. FC Nürn- berg— Bayern München; Eintracht Frankfurt — VfL Neckarau; Vikt. Aschaffenburg— FSV Frankfurt, Schweinfurt 05— Schwaben Augs- burg. Für den VfR wird die Aufgabe im Nek- karstadion schwer sein, vor allem, da die Ab- wehr nicht ganz sattelfest ist. Der VfB hat schon durch seine Läuferreihe ein klares Plus. Eintracht Frankfurt könnte durch das gerad- linige, ungekünstelte Spiel der Neckarauer in Verlegenheit geraten. Kommt Eintracht aller- dings ins Spiel, dann müßte es— wieder mit Reichert im Angriff— einen Erfolg geben, denn spielerisch sind die Frankfurter besser. Fürths Chance in Waldhof— so glauben die Fürther— liegt beim Angriff, der gegen die stabile Abwehr um Lipponer allerhand zeigen muß. Wir memen, daß die Chance der Blau- Schwarzen eine gute ist, wenn— der Sturm ordentlich kannoniert! 1952 wiede- Gtoßregalla in fllannlieiim wesentlich besser ins Spiel. Morlock nahm nach wenigen Minuten eine scharfe Flanke von Preißler vor dem Tor auf und verwandelte zum 2:1. Jetzt war die deutsche Elf in glänzender Spiellaune. Einen Schuß von Gerritzen konnte ein irischer Verteidiger nur noch auf der Tor- Iinje wieder zurückschlagen. Den Ausgleich erzielte Fritz Walter, der eine Vorlage von Streitle unhaltbar ein- schoß. Gerritzen gelang gleich darauf fast der Führungstreffer. Er wurde aber nach einem glänzenden Alleingang wenige Me- ter vor dem Tor vom irischen rechten Läufer Morney gestoppt. Das 2:2 konnte nur zehn Minuten gehalten werden. Dann gelang durch Mittelläufer Glynn nach scharfen Schuß in der 85. Minute der dritte irische Treffer, der den Sieg im vierten Länderkampf bedeutete. Nachdem Glynn— der Ersatzmann— dieses Tor aus 4 Meter Entfernung markiert hatte, gab es ein dramatisches Finale: Freistoß(oder Eck- ball?) in der letzten Minute. Hoch kommt der Ball— ein deutscher Stürmer köpft— in die- sem Augenblick pfeift SR Ling ab— und das Leder senkt sich ins Netz: Torf! Aber der Treffer konnte nicht mehr anerkannt werden! Hockey-Spiegel TV 46 Mannheim— TV 46 Heidelberg 1:1(1:0) Mit einem gerechten Unentschieden endete diese mit Spannung erwartete Begegnung. Beiderseits waren die Hintermannschaften sehr stabil. In der ersten Hälfte hatten beide Klubs gleichviel vom Spiel. Fast mit dem Halbzeit- pfiff brachte Metz die Platzbesitzer nach einem schönen Angriff in Führung. In der zweiten Hälfte war die Gastmannschaft stets leicht im Vorteil, konnte jedoch erst kurz vor Schluß ausgleichen. Jehle war der Schütze. In der zweiten Hälfte litt das Spiel unter recht zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters. Frauenspiel 2:1 für TV 46 Mannheim). 186 Bruchsal— HC Heidelberg 021 Mit dieser Niederlage scheiden die Platz- herren aus der Reihe der noch ungeschlage- nen Mannschaften aus. — Der„MORGEN“-Tip West-Südblock 1. Fe Nürnberg— Bayern München SV Waldhof— Spvgg Fürth Viktoria Aschaffenburg— Fs Frankfurt VIB Mühlburg— Kickers Offenbach Bayer Leverkusen— Borussia Dortmund Meidericher SV— Svvgg Erkenschwiek Rheydter SV— Fortuna Düsseldorf Alemannia Aachen— Hamborn 07 FK Pirmasens— Eintracht Trier Werder Bremen— Bremer 8x Hannover 96— Hamburger Sv Schweinfurt os— Schwaben Augsburg 1. FE Kaiserslautern— Bor, Neunkirchen 1. Fe Köln— Schwarz-Weiß Essen 222828882882 sees Fre Einheimisches Ruderelement im DRV gut vertreten Der Deutsche Ruderverband hat auf seiner Passauer Jahrestagung ganze Arbeit geleistet. Es ist ihm nicht nur gelungen sämtliche An- träge in Ausführlichkeit zu diskutieren, son- dern es wurde auch wertvolle Vorbereitungs- arbeit für die olympischen Spiele in Helsinki vollbracht. So wurde u. a. beschlossen, die Deutschen Rudermeisterschaften bereits Ende Juni 1952 durchzuführen und in Mannheim, Mainz und Hannover drei Großregatten mit Ausscheidungscharakter abzuhalten. Zu den bedeutsamsten Beschlüssen sind zu zählen, daß es ab sofort auch Leichtgewicht⸗ lern möglich ist, den, während die Sieger in den Jugendkämp- fen weiterhin Beste bleiben. Das Riemen- rudern für Frauen wurde abgelehnt, ebenso die Streichung des Zweier m. St. vom Mei- sterschaftsprogramm, so daß es nach wie vor bei den sieben, auch international anerkann- ten Bootsgattungen im Meisterschaftswett⸗ bewerb bleibt. Deutscher Meister zu wer Wilhelm Reichert, der verdiente Vorsit- zende des Mannheimer Regattavereins, wurde mit überwältigender Stimmenmehrheit wie⸗ der zum Vorsitzenden des Ausschusses für Regattawesen gewählt; der Vorsitzende des Ludwigshafener Rudervereins, Dr. Clemens Peters, wurde in den technischen Ausschuß berufen, während der Vorsitzende des Mann- heimer Ruder-Clubs, Fritz Beißwenger, ein unentwegter Verfechter der Belange des Ju- gendruderns, wieder in diesem Ausschuß tätig sein wird. Ein ehemaliger aktiver Ruderer des MRC von 1875, Dr. Heerwagen, Hamburg, er- hielt einen Sitz im Verbands- Ausschuß. Damit ist das Mannheimer Element im deutschen Rudersport in führenden Positionen gut ver- treten. Mit dem Mainzer Landgerichtspräsidenten a. D. Oskar Cordes schied in Passau eines der verdientesten Mitglieder in der Führung des DRV nach 38jähriger Zugehörigkeit aus und wurde zum Ehrenmitglied des DRV ernannt. 31. 8. 51 Früher rauchte ich nur Astra. In der Nachkriegszeit habe ich mich an Virginia-Mischun- gen gewöhnt. Nun freue ich mich, daß die Astra der Ge- schmacksentwicklung ihrer alten Freunde gefolgt ist. Die- se neue Virginia- Blend ver- einigt ein würziges Aroma und altge wohnte Bekömm- lichkeit im richtigen Format. Hamburg Dr. M. Rascher 2.9.5 Geht es Ihnen auch so? Das Schönste nach dem Essen ist doch die Ciga- rette, besonders Wenn sie so„ab- rundend“ schmeckt wie die Astra. Stultgari Veru Reicher 22. 8.31 Die Astra war immer schon eine „musikalische“ Cigarette! Früher Wie heute ist sie voller Harmonie sle laßt sick, nach Noten“ rauchen und man ruft nach jeder Astra „da capol“ Berlin William Greilis Bei der AUswWahl der fabgke für diese Virginige blend: Sigerenne geht Oüeſſtät vor Oodntfität. ks ergah sich dardus für des formot det Astro die kleissische Länge der großen USA Metken. O MORGEN Donnerstag, 18. Oktober 1951/ N eimat eingegangen. Holderweg 1a Statt Karten Beerdigung: Freitag. 19. Oktober 1951, Unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Großmutter, Schwie- germutter, Schwester und Tante, Frau Eva Rieg wwe. geb. Herrwerth ist nach schwerem Leiden, wohlvorbereitet, in die ewige Mannheim- Waldhof, den 16. Oktober 1951 En tiefer Prauer; Luise Rieg Karl Rieg und Frau Josef Rieg und Familie 14 Uhr, Friedhof Käfertal Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Oskar Leibold Sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ganz besonders danken Wir Hochw. Herrn Stadtpfarrer P. Constantin, Herrn Postrat Schmitt für seine, die edlen Tugenden unseres Heimgegangenen preisenden Worte, Herrn Betriebsrat Fontius, für seinen zu Her- zen gehenden Nachruf im Namen der Kolleginnen und Kollegen des Telegraphenamtes, sowie allen, die unserem lieben Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim-Feudenheim, den 17. Oktober 1951 Ringstraße 27 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Leibold Mönchwörthstraße 4 In stiller Trauer: Tieferschüttert beugen wir uns Gottes hl. Willen, der in seiner Liebe uns Schwerstes auferlegte. Mann, unser treusorgender Vater, lieber sohn, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel, Herr Otto Bruekmeir Regierungsinspektor ist infolge eines Unglücksfalles im Alter von 27 Jahren gestorben. Mannheim- Neckarau, 16. Oktober 1951 Mein liebster, herzensguter Hildegunde Bruckmeir, geb. Telger mit Kindern Angelika und Wolfgang Familie Anton Bruckmeir Familie Bernhard Telger und Angehörige Samstagmorgen, 7 Uhr, Seelenamt. Samstagmorgen, 11 Uhr, Beerdigung Friedhof Neckarau. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 16. Oktober 1951, wohlvorbereitet, meine liebe, herzensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elisabeth Schmidt Wirtin Mannheim, Beilstraße 14 In stiller Trauer: Margarete Müller WwWe. und Verwandte Beerdigung: Freitag, 19. Oktober, 13 Uhr, Hauptfriedhof. Seelenamt: Freitagfrüh 8 Uhr in der Liebfrauenkirche. Nach langer, schwerer Krank- heit ist mein lieber Mann, un- ser Sohn, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Karl Janz im Alter von 43 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, 16. Oktober 1951 Friesenheimer Insel 466 In tlefer Trauer: Frieda Janz, geb. Mittmann Familie Jakob Sieber(Eltern) Familie Fr. Janz Familie Jos. Mittmann (Schwiegereltern) Feuerehrung: Freitag, 19. Okt., nachm. 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mut- ter, Frau 4 Katharina Hoffmann geb. Dielmann sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Käfertal, den 17. 10. 1951 Winzerplatz 7 Familie Josef Hoffmann und Anverwandte 4 Sei 1 IIA köchenfertig.. 300 g Süßbücklinge Jisene heute noch billiger Jeelachs ohne Kopf im Sonzen, blutfriscm 500 g Seelachs-Filet ohne Haut und Gräten „900 8 in ſomat Fettheringe und Gel“ 2 Dosen à 120 9 labalt neue Vollneringe zart, eit, zum Marinieren 1 15 nach Hausfrauenart 10 Stück 1; Statheringzhäppchen 115 * I. Iiter- Dose 0 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau apgapgia Degen geb. Annemaier nach kurzer, schwerer Krank- heit, wohlvorbereitet, im Alter von 71 Jahren von uns ge- gangen. Mhm.-Käfertal, 17. Oktober 1951 Auerhahnstraße 11 Sofie Dörsam, geb. Degen und Familie Karl Degen und Familie Berta Degen Beerdigung: Freitag, 19. Oktbr., 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Gertrud Wormer geb. Schüßler 85 ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumen- spenden und die zahlreichen Beileidskarten zu danken. Be- sonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Weber und Herrn Dr. Walter für die ärztl. Betreuung sowie den Diakonis- sen- Schwestern für die liebe- volle Pflege. Mannheim den 16. Oktober 1951 Lenaustraße 17 Die trauernden Hinterbliebenen Nach langer, schwerer Krank- heit ist mein lieber Mann, unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Onkel u. Schwager, Herr Marün Schuster im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim-Ssandhofen, Luftschifferstr. 213, 16. Okt. 1951 In tiefer Trauer: Sophia Schuster, geb. Becker nebst Kindern und Angehörigen Feuerehrung: Freitag, 19. Okt., nachm. 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Allen denen, die uns. teueren Entschlafenen während ihrer Krankheit so liebevoll bei- gestanden sind, sowie für die vielen Beweise herzlicher An- teilnahme und die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben, un- vergeglichen Mutter, Frau Eisabelm schaler sagen wir innigsten Dank. Mhm.-Käfertal, 12. Oktober 1951 Reiherstraße 33 3 Oskar Schäfer und Angehörige diese bekannte gelbe Packung enthält 4 wichtige punkete für den MAlzEMA- kinkauft Nu diese bekannte gelbe Puckung mit dem Original-Namenszug enthält MAZ ENA. un die Marke MAIZ ENA auf der gelben packung garantiert daher eine Ware von höchster, stets gleichbleibender Goclität und größter krgiebigkeit, deren Herstellung und Verpackung hy⸗ gienisch einwandfrei ohne Berührung durch Menschenhände erfolgt. bk beim Einkauf von MAIZ EN A- Paketen hat die Hausfrou die Gewähr für das Gelingen der MAZ EM A- Rezepte, die frau Burburo in der MAZ EM A- Versuchsküche laufend für sie erprobt. 5 Hbegen kinsendung eines oberen Deckelobrisses des gelben MAIZENA- aketes als Drucksache an Frau Barbara, Hamburg J, Maizeng- haus H, öbersenden wir Ihnen gern die neuesten MAIZENA- Rezepte. Dküfsch MAAZEMA WERKE GMBH. AAM UR MAAZEMAHAUs [D Stlovegk eus Sügwarengroßhandig. sucht zu Fi- nanzierung v. Weihnachtseinkäufen 10 000,- DM. 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Arbeitsvergebung(Hochbau) Für den Wiederaufbau des Empfangsgebäudes Bahnhof Bruchsal sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden: Schlosserarbeiten Schreinerarbeiten Innenausbauarbeiten Möbe) Malerarbeiten Ausschreibungsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, beim Baubüro Bruchsal, Bahnhof-Vorplatz, ab Donnerstag, dem 18. Oktober 1951, gegen eine Gebühr von 1.— DM abgeholt werden. Weitere Auskunft erteilt das Baubüro Bruchsal. 5 Eröffnung der Angebote am Montag, dem 29. Oktober 1981. für Schlosserarbeiten um 10.00 Uhr für Schreinerarbeiten um 10.15 Uhr für Innenausbauarbeiten(Möbe) um 10.30 Uhr für Malerarbeiten um 10.45 Uhr beim Betriebsamt Heidelberg, Zimmer 15. Deutsche Bundesbahn Der Vorstand des Eisenbahn-Betriebsamts Heidelberg N adio spieli nichi? Augusto- Anlage 10 RADIO-HECK 5 Wassertorm) 4 a m repariert schnell und billig fernsprecher 415 38 Boe. Pelze sind ebensogut wie die besten, aber billiger! 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Das brachte meine lichen Kollegen auf die Palme. Sie verjagten ich einfach vom Stendplatz. Jetzt vor dem Ge- Frau Hahn wurde von dem Taxistandplatz 2 erjagt, eilte flugs zum Kadi und klagte. egründung! Siene oben Art. 12 des Grund- setzes der Deutschen Bundesrepublik.) Die stanzen hindurch mit der Moral und wol- moralischerweise auch in die dritte In- 2 gehen. 5 Menschen gibt in der Bundesrepublik, die in dem Glauben leben, eine Frau könne ledig- lich Hausfrau, Prostituierte oder Unterstüt- Fungsempfängerin sein. „ Dieser Fall gewinnt— obwohl ein Aus- gahmefall, denn im Bundesgebiet gibt es be- Feits 83 Taxichauffeurinnen außer Frau Hahn ie Bedeutung eines Präzedenzfalles im Hin- blick auf die gerade gegenwärtig akute eutsch-alliierte Diskussion über die Ge- Ferbetreiheit. Da werden nun alle Register gezogen. Die Amerikaner wollen von dem Grund- date„Freedom of Opportunity“(Freiheit des —— eereifens jeder sich bietenden Gelegenheit) dicht abgehen. Dieses Prinzip biete in den eteinigten Staaten jedem die Möglichkeit, e Und fachlichen Erfahrungen in irtschaftszweig anzuwenden, für den Ach der Betreffende am geeignetsten hält, Der Konsument entscheidet dann, wessen Lei- stung ihn befriedigt. Die Amerikaner stehen allein auf Bundes- flur, genießen keine Unterstützung der ande- ren Alliierten. Die Briten und die Franzosen machen die gewerbliche Zulassung vom „volks wirtschaftlichen Bedürfnis“ abhängig. Sagen die Amerikaner:„Vor Erlaß der Ge- Werbefreiheit(Ende 1948) sind 35 Prozent aller Zulassungsanträge abschlägig beschieden wor- den. In Bayern sogar 70 Prozent. Begründung war, daß„kein volks wirtschaftliches Bedürf- nis“ vorlag. Im Jahre 1949 seien hingegen mach Proklamierung der Gewerbefreiheit) über 158 000 neue Geschäfte mehr errichtet worden als im Jahre 1948.“ Wenden die Deutschen ein:„Ein großer Teil dieser Betriebe ist wieder in Konkurs gegan- gen.“ Erwidern die Amerikaner:„Recht so, das ist die natürliche Auslese.“ Im Grunde genommen übersieht der ameri- kanische Standpunkt eines. Besonders die Amerikaner verhalten die deutsche Regierung dazu, einen Wohlfahrtsstaat zu schaffen, d. h. allen jenen, die in wirtschaftliche Not ge- raten,„gerechten Ausgleich der Lasten“ zu gewöhren. Wo bleibt aber die gesunde Auslese, wenn der Unfähige sich durch ein Unternehmer- experiment notleidend macht, um dann der Staatskasse zur Last zu fallen? Ja, es ist ja nicht einmal ein Risiko für ihn. Und das ist der grundlegende Unterschied zwischen der amerikanischen Anwendung des„Freedom of 5 und den deutschen Gegebenhei- en. So ist der Hinweis der Handwerkervertre- tungen und der Handwerkskammern zu ver- stehen, der alliierter(lies amerikanischer) Auffassung entgegengesetzt wird: Die deutsche Wirtschaft könne die Verluste an Kapital und Rohstoffen das durch Pfuscher und Neulinge verursachte Mißtrauen der Konsumenten nicht vertragen. Die vom Bundestag Ende 1950 in erster Lesung verabschiedete Handwerksordnung für das Bundesgebiet sieht— von wenigen Aus- nahmen abgesehen— noch immer Meisterprü- kungen und eine Reihe anderer Fachprüfungen vor. Sagen die Amerikaner:„Soweit es sich um Gewerbe handelt, deren berufliche und tech- nische Fähigkeiten geprüft werden müssen, weil es öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Wohlfahrt erfordern, einverstanden. Aber wir fordern Schutz vor Mißbrauch des Prüfungs- zwanges. Uns stört, daß der Bewerber vor einer Prüfungskommission erscheinen soll, deren Mitglieder sich zu zwei Dritteln aus be- reits berufstätigen Handwerkern zusammen- setzen. Deren Mitglieder somit wenig daran interessiert sind, eigene Konkurrenz hochzu- ziehen.“ Der Streit um die Gewerbefreiheit in Deutschland ist nicht neu. Erstmals entflamm- ten die Gemüter, als 1696 der Landgraf Friedrich von Hessen aus Frankreich geflüch- teten Hugenotten die Möglichkeit zur Errich- tung von Handel und Gewerbe ohne Innungs- zwang einräumte. Dann kam die Steinsche Reform im Jahre 1810, die den Innungen und Zünften eine Mehrzahl ihrer Vorrechte entzog. Wilhelm I. proklamierte im Jahre 1869 neuerdings den Grundsatz der Gewerbefrei- heit, die durch Adolf Hitler aufgehoben wurde. Gewerbefreiheit hin, Gewerbefreiheit her. Alle Register werden gezogen, wie man sieht, von der Moral angefangen(gegen die Ge- Werbefreiheit) bis zur anderen Moral(für die Gewerbefreiheit), vom Mitleid für Neulinge bis zum Mitleid für den Verbraucher, und zum 3 kommt es doch anders als man enkt. Hat doch der Bundeskanzler im Verlaufe einer Unterredung mit den Vertretern des Ein- zelhandels sich laut UP geäußert, daß nach bevorstehender Ablösung des Besatzungsstatu- tes mit einer entsprechenden Gesetzesvorlage im Bundestag gerechnet werden könne. Im Rahmen der zur Zeit noch geltenden Bestim- mungen des Besatzungsstatutes sei es jedoch bisher nicht möglich gewesen, die Vertreter der USA für den deutschen Standpunkt zu ge- winnen. F. O. Weber Von der Soforthilfe zum Lastenausgleich Lastenausgleichsbank auch für die Geschädigten Noch im November soll der Regierungsent- wurf zum Lastenausgleichgesetz, dessen Kon- turen sich endlich, wenigstens in der Frage der Vermögensabgabe(Vergl. Mannheimer Mor- gen“ vom 13. Oktober:„Laßt die Lasten, es kommt der Ausgleich“), klarer abzeichnen, den Fraktionen des Bundestages zwecks Vorberei- tung der zweiten Lesung unterbreitet werden. Von der Soforthilfe bis zum Lastenausgleich ist ein weiter Weg. Im Interesse der Entschädi- gungsberechtigten, aber auch der bis zum Jahre 1978„Belasteten“, insbesondere der Wirtschaft, die endlich Klarheit über ihre künftigen Dis- positionen haben muß, kann nur gehofft wer- den, daß dieser nicht gerade Übersichtliche Weg noch in diesem Jahr in ein offen einzusehendes Gelände führt. Die Bilanz der Soforthilfe läßt sich in gro- ben Zügen mit einigen markanten Zahlen wie- dergeben: Bis Mitte Oktober 1951 sind seit dem Beginn der sozlalpolitischen Ausgleichs-Zahlungen (Herbst 1949) aufgekommen: Rund 3,25 Mrd. DM aus den Soforthilfeabgaben, davon etwa 350 Mill. DM aus der nur für das erste Soforthilfe- jahr erhobenen Sonderabgabe und fast eine Mrd: DM aus den Umstellungsgrundschulden Beachtlich ist der Beitrag von mehr als 1,7 Mrd. DM für den sozialen Wohnungsbau im Verlauf von rund zwei Jahren. Von den 3,25 Mrd. DM vereinnahmten Soforthilfe-Abgaben(verplant sind schon 3,4 Mrd. DM) sind rund 1,4 Mrd. DM kür die Unterhaltshilfe verausgabt worden. Die„Bedürftigen der Bedürftigsten“ dürften hierdurch zwar kein„Fett angesetzt“ haben, aber ihre Not konnte immerhin gemildert wer- den. Im übrigen sollen die Sätze für die Unter- haltshilfe durch ein besonderes Gesetz erhöht werden. Ob es dazu noch vor der Verabschie- dung des Lastenausgleichs-Gesetzes kommt, ist wegen der Gefahr der Präjudizierung dieses „Grundsatzgesetzes“ zweifelhaft, Bei der So- forthilfe-Aktion überwiegen, wie die Entwick- lung gezeigt hat, die konsumtiven Ausgaben. Für die produktive Soforthilfe(Existenzaufbau, Ausbildungshilfen usw.) standen und stehen nur sehr beschränkt Mittel zur Verfügung. Aus den im Augenblick noch nicht veraus- gabten rund 380 Mill. DM stehen allerdings noch 90 Mill. DM für die Finanzierung von Dauerarbeitsplätzen bereit und je 33 Mill. DM für den Existenzaufbau und für die Ausbil- dungshilfe. Auf weitere Sicht ist den Bedürfti- gen mit einer solchen konsumtiven Hilfe, die sie in den Arbeitsprozeß einreiht, mehr gedient. Von den bisher nicht verausgabten Mitteln werden demnächst noch rund 170 Mill. DM dem sozialen Wohnungsbau zufließen. Die Vorbereitung auf den Lastenausgleich nimmt nunmehr auch praktische Gestalt an. In den nächsten Wochen wird eine Hauptver- sammlung über die Umgründung der Vertrie- benen-Bank AG. in Bonn in die dann auch für die Geschädigten zuständige„Bank für Ver- trlebene und Geschädigte“(Lastenausgleichs- bank) beschließen. Die Sachgeschädigten sollen in ihrem erweiterten Auftsichtsrat vertreten sein, Das Aktienkapital des Institutes(Allein- aktionär ist bisher der Bund) wird. wie wir hören, von drei auf sechs Mill. DM erhöht. Gleichberechtigter Zweitaktionär neben dem Bund wird das Hauptamt für Soforthilfe in Bad Homburg v. d. H. Der Lastenausgleichsbank wird vor allem die Kreditgewährung an Geschädigte, im Zu- sammenhang mit der Einbeziehung in den La- stenausgleich, obliegen. Sonstige Bankneugrün- dungen sind— angesichts der Uebersetzung des westdeutschen Bankwesens kann man nur sagen: Gott sei Dank— nicht vorgesehen. Bei der bankgeschäftlichen Abwicklung werden also die bestehenden Kreditinstitute aus der Sparte eingeschaltet bleiben, in erster Linie die Kre- ditanstalt für Wiederaufbau und die Bau- und Bodenbank AG. als zentrale Refinanzierungs- Institute. Ueberhaupt soll bei dem Uebergang der Soforthilfe auf den Lastenausgleich die Kontinuität gewahrt werden. th. K URZ NACHRICHTEN Erstes Prüffeld für Automobile in Deutschland Als erstes Unternehmen der deutschen Auto- mobil- Industrie hat die Adam Opel A8. in un- mittelbarer Nähe ihrer Rüsselsheimer Werksanla- gen ein Prüffeld errichtet, das der praktischen Ueberprüfung der hauptsächlichsten Entwieklungs- arbeiten, sowie aller Fahrzeuge aus der laufenden Produktion dient. Protest gegen„Verdunklung“ Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Licht- reklame-Hersteller Deutschlands e. V., Walter Ha- chenburg(Bremen), protestierte in einem Tele- gram an Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard gegen die geplanten Einschränkungen der Reklame- und Schaufensterbeleuchtung. Es wird erklärt, daß die„Schockwirkung rigoroser Ver- bote“ zu schweren wirtschaftspolitischen Schäden führe. Bei der geplanten Handhabung der Verbote mit nur 0,05 Prozent monatlicher Energieeispa- rung sei außerdem ein cher„Verdunklungs- befehl“ ein Hohn gegen jede Vernunft. Bremen will Pashoheit behalten Der Bremer Senat ermächtigte den Bremer Se- nator für Innere Verwaltung, Adolf Ehlers, mit der Bundesregierung ein Abkommen abzuschlie- gen, das Bremen auch weiterhin die Paßhoheit zusichert. Die Paßkontrolle bei in Bremen und Bremerhaven einlaufenden Schiffen müsse im In- teresse einer schnellen Schiffsabfertigung in den Händen der in der schiffsabfertigung erfahrenen Bremer Wasserschutzpolizei bleiben, sagt der Bre- mer Senat. Henschel in Paris ausgezeichnet Der Automobilklub von Frankreich hat be- kannt gegeben, daß die Henschel-Werke für den Führerhausaufbau des auf dem Pariser Automobil- sslon- gezeigten j0-t-Lastwagens eine Silbermedaille erhalten haben. 7 15 Anstatt vorwärts geht Torquay im Krebsgang In maßgeblichen wirtschaftspolitischen Krei- sen in Bonn wird erklärt: Zwar hätten die Zollvereinbarungen von Torquay zwischen den einzelnen Ländern zu einer gewissen Anglei- chung der Zolltarife geführt, aber dieses Sy- stem sei insofern unbefriedigend, als generelle Zollmauern errichtet worden seien, die gewis- sen Rückfall in protektionistisches Denken er- kennen liegen. Deshalb müsse so rasch wie möglich erstrebt werden, die Zollsätze von Tor- quay abzubauen. In diesem Zusammenhang wird bekannt, daß das Bundes wirtschaftsministerium plane, unter bestimmten Voraussetzungen Halbzeugfabrikate zollfrei einzuführen. Eine diesbezügliche Ver- ordnung für Eisen und Stahl soll in Bälde fertig gestellt werden. Hi. Erhard: Schnelle Steigerung der Förderleistung erforderlich Wie Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard erklärt, werden die am 16. Oktober vom DGB wegen des Dehler-Zwischenfalles abge- sagten Besprechungen in Bonn über Möglich- keiten einer schnellen Steigerung der Förder- leistung im Kohlenbergbau am 23. Oktober stattfinden. Erhard betont, daß man durch tech- nische, organisatorische Maßnahmen schnell zu einer Steigerung kommen würde. Man müsse erreichen, daß ein Maximum von Arbeitskräf- ten vorerst eingesetzt werde. Die Verhandlun- gen mit den Gewerkschaften und der DKBL. würden am 23. Oktober klarlegen müssen, ob die Bergarbeiter bereit seien, für einen befri- steten Zeitraum Mehrarbeit zu leisten oder innerhalb der jetzigen Arbeitszeit sich mit einem Prämiensystem einverstanden zu er- klären, das selbstverständlich steuerfrei sein müsse. Es lägen Briefe von Bergleuten vor, in denen betont würde, daß bei Mehrleistungen und Ueberschichten im Auslande eine sehr viel nöhere Netto- Entlöhnung gewährt würde als im Ruhrbergbau. Daraus könne geschlossen werden, daß die Bergleute bereit seien, bei entsprechender steuerfeier Entlöhnung zusätz- lich Kohle zu fördern. HI. Frankfurter Effektenbörse vo m 17. Oktober 1981 Dresdner Bank wurden 12%% fester mit 56% und Deutsche Bank 1% höher mit 60 be- zahlt. Die Girostücke stellten sich für Commerz bank auf 47½ bis 48, Commerzbank Berlin 46 Geld, Deutsche Bank 56 bis 56½ und für Dresdner Bank auf 52½ bis 53. Montane überwiegend auf Vortags- schlußbasis engeboten und bis 2% abgeschwächt. Die übrigen Industriepaplere beiderseitig bis etwa 1% schwankend. Als sehr fest bleiben zu erwäh- nen Metallgesellschaft 4%, Deutsche Lino 3½ 9%, sowie Elektrische Licht und Kraft plus 2½%, da- gegen Lanz minus 1½. Die 4%½pðprozentigen Reichs- mark- Obligationen der IG- Farbenindustrie von 1939 sollen heute erstmalig wieder amtlich notiert werden. Die Kurstaxe lautete zwischen 80 und 82. . Bonds wurden unverändert mit 85 be- zahlt. Weltbaumwoll-Ernte 1951/½2 Das amerikanische Handelsministerium schätzt in einer am 13. Oktober veröffentlichten Ueber- sicht die Weltbaumwollernte im Wirtschaftsjahr 1951/52 auf etwa 35,4 Millionen Ballen. Dies würde einer Steigerung gegenüber dem Vorjahre um 28 Prozent entsprechen. Gleichzeitig würde damit das höchste Ernteergebnis seit dem Jahre 19378 erzielt, als sich die Weltbaumwollproduktion auf 30 Mulionen Ballen belief. l* Wap. Nat. e in geöffnet cabaret, kabaren Sonntag z- TEE cd gegertige Frisi, ee ellige Frisierereme Ring Ihr Haar in orm die yerden es erleben: Mie Brisk sitzt Ihr Haar 80, die die es bei erfolgreichen Mannern sehen: Natürlich aud elegant, nicht über⸗ ken, 8 en des fetter, nicht klebrig. 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EE Richard Wagner den Mannheimer Hofkapell- F 5 Kort meister Vincenz Lachner und dessen Brüder als seine„grimmigsten Feinde“ betrachtete. In der Tat hat sich auch Vincenz Lachner, der 37 Jahre lang Hofkapellmeister in Mann- heim war, sehr lange gegen die beabsichtigte Aufführung der„Meistersinger“ gewehrt, sie dann aber doch mit großer Sorgfalt einstu- iert. Freilich glaubte er, dem Mannheimer Publikum die fünfstündige Dauer der Oper ersparen zu müssen und kürzte daher nach Herzenslust— den ganzen„Wach auf“-Chor, den Monolog des Sachs und vieles andere mehr. Wie Lachner auch in späteren Jahren noch das Werk einschätzte, geht aus dem nachfolgend zum ersten Male veröffentlichten Brief hervor. Dr. Walther Eggert, Heidelberg. and ihn jetzt im Nachlaß des Schweriner Hofkapellmeisters Alois Schmitt, der damals Vincenz Lachner um die Mannheimer„Mei- Stersinger“-Einrichtung für die Schweriner Erstaufführung gebeten hatte. Hochgeehrter Herr Collega, 0 Seit acht Jahren bin ich aus meiner Stel- Jung zum Theater in Mannheim zurückge- treten, habe dasselbe in dieser Zeit nur sehr selten besucht und stehe mit der dortigen Bühnenverwaltung in äußerst spärlichem Verkehr. Bei meinem Abgange war ich so unklug Alles was ich während 37 Jahren an Ein- lagen, Festspielen, Arrangements pp geschrie- ben, dort zu lassen, statt an mich zu nehmen. So z. B. meine Einrichtung des„Lohengrin“ ohne dritte Blasinstrumente und die Ver- einfachungen, welche ein unzulängliches Solo- und Chorpersonal in den„Meistersingern“ zu unausweichlicher Nöthigung machten. Obwohl ich glaube der letzteren Oper, die sich„komisches“ Singspiel nennt, einen sehr wesentlichen Dienst geleistet zu haben, Würde ich es heute wohlweislich unterlas- sen die geringste Veränderung an ihr vor- zunehmen, da man sich damit nur den Blitz- strahl des Meisters aller Meister und die rohen Angriffe seiner Satelliten zuzieht. Ob heute, wo in Mannheim die Mittel nicht mehr so eng begrenzt sind wie vor 12 Jahren, und die Unverletzbarkeit jeder Note Jugendproblem als Drama „Der Fall A. D.“ in Heidelberg Das Feidelberger Zimmertheater, das schor! mehrfach durch wohlgelungene Insze- nmierungen moderner Bühnenwerke von sich reden machte, brachte jetzt in einer szenisch von Friedrich Brandenburg(als Gast) sehr sorgsam betreuten Aufführung das zwei- aktige Schauspiel„Der Fall A. D.“ des Hol- länders Hans Tiemeyer heraus. In diesem von Inca Lindt ins Deutsche übertragene Zeitstück wird über einen Mord Gericht ge- halten. An einer belebten Stelle Rotter- dams war ein vermögender Herr unverse- Bens erschossen worden. Dringendster Ver- dacht liegt auf der 18jährigen Anna Daal- ders, die, durch übles Beispiel ihrer Eltern und durch die Kriegsereignisse seit langem haltlos geworden, zur fraglichen Stunde mit Zwei Freunden am Tatort gesehen wurde. Die Verhöre erweisen bereits im ersten Akt eindeutig die Schuld der Anna. Im zweiten Akt wird das Tatmotiv enthüllt: Anna hatte einst unter der deutschen Besatzung den Tod illegaler Widerstandskämpfer miter- lebt. Als sie in einer Wochenschau eine Rede des später von ihr Gemordeten hörte, in der dieser den Opfertod jener Männer durch neue, aufblühende Lebens verhältnisse ge- rechtfertigt nannte, wurde ihr ohnehin zer- rütterter Glaube an die Menschheit so radi- Kal enttäuscht, daß sie sich zu der Tat ent- schloß. f Mag der psychologische Anlaß auch nicht restlos überzeugen, so ist die menschlich un- bedingt packende, von äußerlichen Effekten kreie Durchführung dieser geschickt gestal- teten Tribunalszenen eindringlich, echt und unmittelbar, ein mit moralischer Verant- Wortlichkeit gegebener Ausschnitt unver- blümter Realistik. Heinz Brehm, Claire Hahn und Gerd Fatscher auf der Seite der ökkentlichen Ordnung, Annemarie Milten- berger, Karl-Heinz Walther, Jochen Ballin, Rolf Hübner, Gisela Valentini und Gabriele Wächterhäuser in den Rollen der kriminell Verstrickten, boten ein geschlossenes und Zusgefeiltes Ensemblespiels, dessen nachhal- tige Wirkung in der von Friedrich Branden- burg erfolgreich erzielten Ausgewogenheit des Menschlichen lag und mit herzlichem Beifall bedacht wurde. an das dortige Hofth.-Comitè oder direkt an Hrn. Kplimstr. Paur zu wenden, die Ihrem Wunsche gewiß gern entgegenkom- men werden. Eine Befürwortung desselben geht meinerseits heute an die Th. Verwaltung in Mannheim ab. Für die Prügelszene hatte ich eine eigene Partitur gesetzt u. sämtliche disponible Solo- sänger daran theilnehmen lassen; das Ganze durch einen glückl. aus dem Chaos heraus- gefundenen Strich wesentl. abgekürzt. Ich rathe Ihnen nur zu dem Strich, denn es ist eine ganz vergebliche Mühe musika- lische Klarheit od. auch nur Verständlichkeit in die Sache zu bringen.. Ich hatte s. Z. lange mit Rietz und Esser über die Kürzungen korrespondiert, die ge- rade in Mannheim wegen der an die aus- wärtige Frequenz verwiesene Stellung des Theaters unerläßl. waren. Ich würde mich heute durchaus nicht mehr dazu verstehen. Das unwissende, in den Vorwurf der Pietätlosigkeit nur allzu gern einstimmende Publikum soll den fünfstündigen Vollgenuß einer armen Handlung, die mit der Hälfte der Zeit verschwenderisch ausgedehnt wäre, unverkümmert erhalten. Wenn ich heute an die langen Kanzel- reden des Sachs, die forcierte Lustigkeit des David und die ungesalzene Komik des Beck- messer zurückdenke, überfällt mich ein Grauen. Wer möchte läugnen, daß das Ganze manche Perle, manchen Edelstein enthält? Aber sich stundenlange durch eine Wildnigß durcharbeiten bis man endlich einen spiegel- glatten kleinen See entdeckt, auf dem das Auge ruhen und sich erfreuen kann, das ist der Menschheit doch zu viel zugemuthet. Von allen Wagner'schen Opern— rit venia verbo— halte ich die Meistersinger für die wenigst lebens fähige. Der Mensch wird e 9 Monate getragen bis er ans Licht gelangt. Machen sie sich auf eine Schwangerschaft von 12 gefaßt und möge es dann keine Fehlgeburt sein. Herzlichen Dank für Ihre Erinnerung an meine stille Person und erneuter Ausdruck der Hochachtung, womit ich stets bin Ihr ganz er gebener V. Lachner Karlsruhe 13. Juni 81 Kriegstr. 88 Jan Kiepura und Martha Eggert in München Wie schon gemeldet, dieser Tage in München zu einer ersten gemeinsamen Deutschlandtournee seit 15 Jahren eintraf, will in Deutschland seinen zweiten Wohnsitz nehmen und beabsichtigt auch, auf deutschen Bühnen aufzutreten Das Schauspieler- und Sängerehepaar, das, und in deutschen Filmen mitzuspielen. dpa-Foto „Ariadne auf Naxos“ in Heidelberg Die zweite Opernpremiere der neuen Spielzeit Eine seiner kostbarsten Partituren(die- ses Mal nur für ein Kammerorchester von 36 Musikern) hat Richard Strauß für ein Bühnenwerk geschrieben, dessen zwittrige szenische Gestaltung einem durchschlagenden Publikumserfolg bis heute im Wege stand. Die Mischung von Seria und Buffa, von antik- mythologischem Drama und barocker Harle- kinade, wie sie Hugo von Hofmannsthal in der Dichtung„Ariadne auf Naxos“ zu ver- Wirklichen suchte, ist eine sehr geistreiche, kür den„Kenner“ reizvolle Angelegenheit— bühnenwirksam ist sie nicht. Dennoch er- scheint es richtig und begrüßenswert, daß man sich immer wieder um das Werk be- müht, und so muß man der Städtischen Bühne Heidelberg danken, daß sie sich an eine Neueinstudierung des so diffizilen Wer- kes gewagt hat. Bei der Inszenierung hat sich Dr. Rudolf Meyer sichtlich von der Theater wissenschaft, von der geistigen Entstehungsgeschichte des Kulturnachrichten Professor Martin Heidegger ist, wie der Leiter der Hochschulabteilung des badischen Ministeriums für Kultus und Unterricht, Mi- nisterialrat Dr. Nunier, mitteilte, auf eigenen Wunsch emeritiert worden. Für besondere Leistungen auf dem Ge- biete der Literatur hat das Ministerium für Unterricht und Kultur von Rheinland-Pfalz sechs Anerkennungen zu je eintausend DM ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind Ver- lage der Bundesrepublik, die bis zum 15. No- vember ein in diesem Jahr veröffentlichtes oder zur Veröffentlichung im nächsten Jahr angenommenes Werk eines in Rheinland- Pfalz ansässigen Schriftstellers vorlegen kön- nen. Die Auszeichnung und geldliche Aner- kennung erhält der Autor. Die Deutsche Gesellschaft für Photographie e. V. wird ab 20. Oktober in der Kölner Uni- versität die europäische Ausstellung„subjek- tive fotografie“, deren Zustandekommen Herrn Dr. Otto Steinert(fotoform), Saar- brücken, zu danken ist, mit ihren besten Ar- beiten erstmalig im Bundesgebiet zeigen. Die Ausstellung wurde im Sommer dieses Jahres zuerst in Saarbrücken gezeigt und damals im „Morgen“ ausführlich gewürdigt(vgl. Nr. 163 vom 17. Juli). Die Internationale Musikerföderation hält re 7. Vorstandsitzung gegenwärtig in Zürich unter dem Vorsitz von Generalsekretär Hardy Rateliff von der britischen Musikergewerk- schaft ab. Das Gremium, in dem die Musiker- organisation Englands, Italiens, Schwedens, Norwegens, Oesterreichs, Deutschlands und der Schweiz vertreten sind, wird hauptsäch- lich Probleme der mechanischen Musik und des Rechtes der Interpreten behandeln. Kammersänger Gg. Maikl, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, ist vor kurzem nach länge- rer Krankheit in Wien im Alter von 79 Jahren gestorben. Der den älteren Mannheimern wohl- bekannte Sänger war von 1899 bis 1904 ein beliebtes Mitglied des Mannheimer National- theaters. Bruno Walter war es, der ihn im W. St. Auftrag Gustav Mahlers an die Wiener Hofoper holte. 1942 nahm Maikl, der ein Repertoire von über 100 Rollen vom„Vogelhändler“ bis zu Beethovens„Neunter“ beherrschte, von der Wiener Bühne Abschied, sprang aber gelegent- lich immer wieder für erkrankte Kollegen ein. 5 rei Die Badische Staatskapelle Karlsruhe brachte am Montag im Rahmen ihres ersten Symphonie- Konzertes in dieser Saison die Ballettsuite „Das Leben des Don Quichotte“ von Gottfredo Pettrassi(Italien) als deutsche Erstaufführung heraus. Die musikalische Leitung hatte General- musikdirektor Otto Matzerath. Die Auf- nahme des Stückes durch das Publikum war Kühl. Nach Beendigung der Vorführung waren sogar einige Pfiffe zu hören. Der Vortragsabend der Mannheimer Be- rufsgruppe Musikerzieher im Deutschen Mu- sikerverband rief, wie die vorangegangenen Vorführungen, nicht nur Studierende des Kla- vierspiels in den verschiedensten Entwick- lungsstufen auf den Plan, sondern gab auch in verschiedenen Unterrichtsfächern, wie Re- pertoirebildung, gesanglichen Begabungen Raum zur Entfaltung, die, obgleich dem eigent- lichen Unterrichtsbetrieb entwachsen, doch dem Drang zur künstlerischen Weiterbildung Rechnung tragen. mit Bedacht und langjähriger Erfahrung ge- wählten Vortragsstücke gestatteten den vor- spielenden Studierenden, die fast durchweg aus dem Gedächtnis spielten, eine erfreuliche Sicherheit zu entfalten, so daß der Eindruck einer überforderten Leistung ausblieb. Ton- stücke der Altmeister wurden ebenso berück- sichtigt wie Aram Khachaturian mit einer spie reudigen, physisch anstrengenden Toc- gata. Die Verantwortung für die Ausbildung lag im Klavier bei den Lehrkräften: Karl Rinn, Binchen Körner, Marianne Peter, A. Matt-Vomend, E. Steitz-Neumann, Gutti Grö- ger, Elfriede Streit und Adalbert Fink. Ge- sang: E. Steitz- Neumann und Olga Chmel. Repertoirebildung: Dr. Otto Chmel. Erfreulich viel Platz war dem Spiel zu vier Händen ein- geräumt. EW. Die von den Lehrkräften Werkes inspirieren lassen. Die fast bis zur letzten Konsequenz und bis in das Bühnen- bild Heinz Lahayes geführte Stilisierung der eigentlichen Opernhandlung(die das Schick- sal der von Theseus verlassenen, aber von Gott Bacchus zu neuer Liebe erweckten Ariadne erzählt) wirkte so vielleicht doch ein wenig zu intellektuell. Die Geschlossenheit des Gesamtbildes freilich, in die sich das auch szenisch in flüssigem Konversationsstil ge- haltene Vorspiel sowie später der Einbruch des Komödiantischen in das ernste Drama einfügen, ist imponierend und zeugt für eine ganz klare, fest umrissene Konzeption. Ueberdies hat die Inszenierung Dr. Meyers den unschätzbaren Vorzug, vom optischen Erleben auf das Hören hinzulenken, auf das, was sich im Orchesterpart und im Gesang- lichen an unerschöpflichem Reichtum bietet. Ewald Lindemann und das Städtische Or- chester statten sowohl das reizvolle Rezita- tiv-Parlando des Vorspiels wie das archaisie- rende Melos des Hauptwerkes mit einem sehr fein nuancierten Filigran aus, mit einer ganz durchsichtigen Farbigkeit, die die kammer- musikalische Struktur betont, ohne darüber an Duft und Grazie etwas einzubüßen. Nahezu das gesamte Opernpersonal ist für diese, vom Publikum mit herzlichem Bei- kall aufgenommene Neueinstudierung aufge- boten worden und zeigt wiederum eine erfreulich geschlossene Ensembleleistung. Traud Vogel(Ariadne) und Adolf Michalka (Bacchus) begegnete man dabei zum ersten Male; beide mit großer Musikalität und mit schönen, wenn auch in der Höhe noch nicht hell genug tragenden Stimmen begabt. Für die sehr wesentliche Rolle der Zerbinetta hatte man sich als Gast Annemarie Leber ge- holt, die zwar sehr viel Liebreiz zeigte, die Koloraturen ihrer großen Arie jedoch nicht ganz rein und nicht perlend genug bewältigte. Sonja Reschke dagegen darf man auch wieder in der Rolle des jungen Komponisten unein- geschränkt beglückwrünschen: sie ist eine außerordentlich vielseitige Künstlerin, als Operettendiva, als Opernsoubrette wie auch in dieser seriösen Rolle gleich überzeugend. — 5 Die sich sehr um interessante auswärtige Gastspiele bemühende Intendanz der Städti- schen Bühne Heidelberg hat übrigens wie- derum das spanische Tönzerpaar Susana Audeoud und José Udaeda eingeladen, das schon in der vergangenen Spielzeit ein tän- zerisches Erlebnis ersten Ranges vermittelte und nun am Montag, 22. Oktober, 19.45 Uhr, erneut hier gastieren wird. Für den 12. No- vember ist ein Tanzabend mit Harald Kreutzberg vorgesehen. Ein Gastspiel Käthe Dorschs und ihres Ensembles mit dem Stück „Chéri“ von Colette war für den 15. Okto- ber versprochen; men darf wohl annehmen, daß es nur verschoben ist. 50 Blätter aus den Jahren 1950 und 10 denen die Steigerung der künstlerischen% drucksform des Malers durch die Bes dung in der Wahl formaler Mittel üben“ gend erkennbar ist. Die Gegenstände“— welche in der letzten Kollektivausstell 13 von Gemälden und Aquarellen des Künsg* 1949 in der Städtischen Kunsthalle Mam“ den Zugang zum Verständnis und zur tung seiner Werke erleichterte, tritt ind neuen Aquarellen nur bedingt in PNA nung. Das„Portrait“ von Landschaft Architektur, Tier oder Mensch ist in sh vergleichbaren dinglichen Wirklichkeit h noch erkennbar. f Der künstlerische Weg, den Fuhr ins“ Gemälde„Alte Stadt“, das zum Besit⸗ serer Kunsthalle gehört, 1949 andebtets von ihm folgerichtig weiter verfolgt wu eren Lend und die Cauberstadt EIN RHEIXISCHER KIRMHES ROMAN VOX HEIX RICH RUM 60. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Lena glaubte es beinahe selbst. So un- erwartet die Untersfützung von dieser Seite kam, so wenig angenehm war sie ihr; eine innere Stimme warnte) sie, an einen plötz- lichen Gesinnungsumschwung Carlottas Zu Slauben. Anderseits war der unbestimmte Plan, auf den Deukershof zu fahren, inzwi- schen so über mächtig in ihr geworden, daß inr jede Hilfe recht kam. Carlottas Miene verriet, sie habe nun eigentilch schon mehr gesagt, als sie vor sich verantworten könne. Jedenfalls mir Wolle weitermache, ob dat sie fährt oder nit. Ich wasch mein Händ in Unschuld.“ Verstört blickte Hannes hinter ihr her. Er begriff das nicht. Auch daß Lena weg wollte, begriff er nicht. Sie umarmte ihn.„Doch nur bis mor- gen 5 f Ein neuer Gedanke machte ihm zu schaf- ken.„Dann wärst du ja beut abend nicht das, und als sein seltsamer Tonfall sie auf- horchen ließ, wich er schnell aus:„Oh, es ist nichts nichts Besonderes. Ich wollte dich blog, wir sollten heute abend ins Hippodrom kommen(Lena war seit Wochen nicht dort gewesen!) Er wurde im- mer unsicherer, sein ganzer Zorn war ver- schwunden.„Ach, ich hab es dir noch gar nicht erzählt. Albohm hat heute eine neue Nummer im Hippedrom, eine Einlagenum- mer, verstehst du, zum erstenmal. ganz was Neues und.“ er nahm sich zusam- men: ‚Sie wollten das ein bißchen feiern hinterher, und wir sollten dabei sein“ Trotz ihrer Unruhe beeilte sich Lena zu versichern, sie wäre sowieso nicht dort- hin gegangen. Er hörte es nicht. Gedanken- verloren murmelte er:„Vielleicht ist es bes- ser so“, packte sie dann heftig mit beiden Händen an der Schulter und sah ihr dro- hend in die Augen:„Aber wenn sie nicht anständig zu dir sind, kommst du sofort zu- Fliek, unk „Angefangen!“ wütend. „. und ich schlag ihnen die Bude zu- sammen.“ Er zog sie an sich, immer noch nicht bereit, zu glauben, daß sie ihn wirk- lich verlassen wollte. Darüber kamen ihr unerwartet die Trä- nen, doch nicht des Onkels wegen: nein, die ganze Reise erschien ihr mit einemmal gar nicht so wichtig, wenn sie sich deswegen auch herzlos nannte,— es war der Hannes, ihr Mann, den sie so innig liebte, wenn er auch eine ‚Madamm' aus ihr gemacht hatte, weswegen ihr das Herz schwer wurde. Seine sprunghafte Art war so beunruhigend, und wie schlecht er aussah! Es war ihr, als dürke sie nicht fahren, jetzt nicht 1 Gerade in diesem Moment gab Hannes nach,„Gut!“ sagte er und ließ matt die Hände sinken. Was heute nicht alles auf ihn einstürmte! Am frühen Morgen hatte wohm ihm drüben im Hippodrom den er- schrie Carlotta draußen 5 2 sten Schock versetzt, weniger durch sein verheerendes Aussehen als durch sein eben- solches Anliegen. Der unberechenbare Un- ternehmer hatte in einem Düsseldorfer Nachtlokal wieder einmal haushoch gespielt und die Kleinigkeiten von fünfhundert Mark verloren, die bis zum folgenden Abend ge- zahlt sein mußten und sich diesmal beim besten Willen nicht hinter Billas Rücken aus der Kasse nehmen ließen. Die erbat er naiverweise von Hannes— vielleicht als Anzahlung auf die Schulden, oder auch so, Wie es grad paßte; er wußte ja, daß Hannes sie tatsächlich da liegen hatte. Sie waren für den in drei Wochen fälligen Wechsel der Kölner Möpelfirma bestimmt, eine Bomben- last war Hannes vom Herzen gefallen, als sie endlich zusammengekratzt waren aber konnte er zögern, Albohm zu helfen, der ihm tausendmal geholfen hatte? Albohm, versicherte. zwar, das Geld bis zum Fällig- keitstermin längst zurückgegeben zu haben, eine quälende Unruhe blieb dem Hannes deshalb doch nicht erspart. Dann hatte der Jimmy schlapp gemacht und Hannes daran erinnert, daß er ihm schon seit einiger Zeit nicht mehr recht gefiel. Nun kam Lena und Wollte einfach fort! Wirklich, keine guten Vorzeichen für die Premiere heute abend. Draußen ertönte'gellerd dię Schiffsglocke. Pröff begann auf Carlottas Befehl seinem Orchestrion den Kadettenmarsch abzuarbei- ten, gleich würden die ersten Zuschauer kommen. Sie umarmten sich hastig. * Wenn man lange Zeit nicht zu Hause War— und manchmal kann ein Kleines Jahr, an Erlebnissen gemessen, länger sein als ein Jahrzehnt— dann erscheint einem in der ersten Stunde alles fremd; man be- Sreift, wie die Heimat, die doch noch genau so aussieht wie früher, sich so verändert haben kann. Bis man entdeckt, daß nicht die Heimat, sondern man selbst sich verändert hat.(Manche entdecken es niel) Man hat emen anderen Horizont bekommen, einen anderen Maßstab— oder man bildet es sich wenigstens ein. Alles wirkt so beengend, ob man in der großen Welt weilte oder in einem kleinen Nest. Einmal ist es die Enge der Heimat, die bedrückt, einmal ihre Weit- läufigkeit. Man kämpft gewissermaßen ge- gen sie und weiß doch ganz genau, daß sie stärker ist. Nun, Lena brauchte nicht lange, um zu erkennen, daß sie es war, die sich verän- dert hatte. Trotzdem hatte sie noch nie etwas so Herrliches gesehen wie den Hof, und nie in ihrem Leben hatte sie sich irgend- WO so wohl gefühlt. g Wie vertraut erschien ihr Jochen Lüse- brinks Wagen, der nahe dem Wupperschei- der Bahnhof in einem Ausspann wartete. Und als nun der Hektor, treuester aller Schäferhunde, außer sich vor Freude kläf- fend und schweifwedelnd an ihr in die Höhe sprang, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Dann rollte eine freundliche, tränenüber- strömte, unmöglich gekleidete Totine aus der Diele— Gott! Hedwig! Fräulein Hed- Wig! Auch Lißgken war da, noch runzliger geworden. Und Herr Pickardt. Und alle. Und dann war da eine sehr starkknochige. sehr ordentlich gescheitelte Krankenschwe- ster, die in ein Zimmer eintrat und in jener ewigen Heiterkeit, die Gesunde krank ma- chen könnte, sagte:„Herr Deuker, nun wol- len wir mal n bißchen vergnügt sein, da ist ein lieber Besuch gekommen Eine Stimme, schwach und brüchig, die an Urnellen erinnerte, antwortete wie aus einer anderen Welt:„Ach wat. Kann keinen jebrauchen.“ Nein, nicht Urnellen Onkel Tobias! Aber dann, als er sie sah, als seine Augen da unbeherrscht aufstrahlten da war es 60 Die Farbe wird immer eindeutiger zum 3 ger des geistigen Bildinhaltes. Flächen rer oftmals geometrischer Struktur lassen ihrer Zueinanderordnung nur noch vont 5 gefähr den Gegenstand der künstler vert Emotion ahnen. Gewinkelte Architekm 1. a1 eine Gruppe von Menschen, ein Baum Du FEinh die Ausgewogenheit des Schwingungsaad bané der Farbnuance, die der Künstler wählte Was grünliche, bläuliche, rötliche und gelbe sche men zu dem von ihm konstruktiv ausge 2 ten Weiß und Schwarz in Spannung zun Hau und die Eindeutigkeit dieses Farbwertes x den die Gebilde zum überzeugenden 1 lebensvollen Gegenstand— nicht durch e dem Vorbild gemäße Kontur. Achten wirt einmal darauf, wie Fuhr das Weiß in denk“ ten Jahren bis zu den Grenzen seiner sagemöglichkeit kultiviert hat, dann yůƷ.w wir, welche Bedeutung seine Malerei fir? Deut gegenwärtige Kunst besitzt, wie sie Be, Schl cherung bietet. Weiß ist für ihn Lich laufe Schau des Undefinierbaren in der Well ler Realitäten, beklemmend oder befres brecd Weiß wird zum Reflex, kann Linie und g Scher oder Fläche sein, trennt Formen vonem Stell der, schwingt über sie hinweg oder un wini teilt sie. Die Räumlichkeit, in der wir Rune physisch bewegen könnten, ist aufgeh!“ P So wie der Ort sind auch die Bildinhalt fung der Begebenheiten noch Gegenstände h Bun rischer Einmaligkeit, sie sind— im weten Klare Sinne— Zeichen überall möglichen Ce lass hens. Es ist die Wiederkehr der Erlebt D aus der das Bild sein Gepräge empfing i in B. dieses darf zum Besonderen der neuen Au non relle Xaver Fuhrs gerechnet werden: di aus zu Sinnformen einer uns gehörenden% des wurden, daß der Künstler den Bildes dest stand in Maß und Volumen seiner a, wick dualität entkleidete, und durch die Trau die s renz der Körper den Farben erlaubte e Linge ins Geistig-Sinnbildhafte erhobene Aug erfor zu erfüllen. Dr.- Ulrich ce nicht . A 0 1 N in R. Pessimismus unàngebrac, fee Tagung tene der Goerres- Gesellschaft 25 Mit einem öffentlichen Vortrag von d Rech Dr. Carl Troll(Bonn) zu dem Thema d weis irdische Lebensraum und die Zukunft“ Pehl Menschheit! wurde die 75. Generalvewaum fiche lung der Goerres-Gesellschaft in Münd geha abgeschlossen. Der Redner vertrat die M fassung, daß die wirtschaftliche Zukunft“ Menschheit bei Ausnutzung aller techn und landschaftspflegerischen Möglich positiv beurteilt werden könne, Pessm tische Parolen, die auf Geburtenbeschs Kung hinzielten, seien nicht angebrach,, Der Präsident der Gesellschaft, Prof“ f Haus Peters(Köln), sprach nach Abs Dom der Generalversammiung gegenüber en Fore dpa- Vertreter die Ueberzeugung aus, dl 1 München neu geknüpfte Beziehungen 1 des schen Deutschland und den anderen ef von päischen Staaten sich segensreich für gang gesamte deutsche Wissenschaft ausw, ausg. würden. Prof. Peters teilte mit, dad? T die Generalversammlung zur Grün 555 einer psychologischen und psychotheras 5 tischen Sektion der Gesellschaft entsch cher habe. Außerdem soll die frühere en pertr deutschsprachige Zeitschrift für den aue lichen Orient—„Orient Christians Geri Wieder aufgelegt werden. 5* Die Generalversammlung 1952 Wird! 9825 aussichtlich in Würzburg abgehalten wer, qure als 8 5 ter u wieder mehr Urnellen, nein, es War erzkle schwacher, unendlich geschwächter, u metb lich glückstrahlender, Herrgottsdonnem Un ter, von Rührung weich gemachter 3 Mann. Ein Mann, der alles, Strenge telle Verurteilung und Haß und Kummel gen gessen hatte, der sich hemmungsle Sch Freude über den langentbehrten A verg hingab und immer wieder murmelte? dat du wieder da bist! Jut, dat du 8 da bist!“ * Es war etwa um die gleiche Stund e Album in großer Gala in die Manesse. und mit elegantem Peitschenknallel Fr 5 l. 0 Reit- und Schaulustigen ringsum zul brachte:„Es ist der Direktion gelung unte Unterhaltung unserer hochverehrfen& deut den berühmten Schulreiter Alfredo C— für ein paar Abende für Sonderdarbe Wirt gen zu ankaschierem, Signor Cortelli 0 Raul jrade von einer jroßen Turneeh il in de amerika retur, und tritt er mit e Wie berhengst Sascha in unserem Etablie Lade heute abend zum erstenmal in ae gefü das Publikum!“ Er winkte zur unte. 1 a ten vam Weertschen Hauskapelle bind 988 es gab einen Tusch„ KReck Aus dem hochgerafften Vorhand 8 Stall kam Signor Cortelli auf einem 1 Berl. schweren Pferd in die Manege Ke sich Er trug einen hinreißenden Cowra, fiele und schrie„Olél Olé“, den echten Coe der ruf.— Rar Dieser Signor Cortelli wWar nien 4 1 ders als Hannes vam Weert. Und deze geor mal die Dame Billa wußte, daß a Stag Berberhengst kein anderer War als well siche duldige, halb und halb ausranglerte„und aus Herrn Biermanns Tattersall 1 el. gef ihn der Albohm aus lauter Liebe ee Neffen, der der Mann seiner e Nichte war, unter der Hand 1 h standen hatte. 1 8