re pr. F. baten: mann; sport: H. Schneekloth; S0z.-Red.: A. simon. chef v. Dienst: O. Gentner. 1 Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- 0 gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- deim. postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Lkudwisshaten am Rhein Nr. 267 43. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; uilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- Mö uE Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehäftsstellen: Mannheim. R 1. 4-6 Telefon 441 81-54 Heidelberg. Rohrbacher Str. 8-7 Tel. 440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„6 27 68 Bezugspreis: Monatl DM 2.80 zuz. DM 40 Tragelohn. Postbezug mtl DOM 3.20 zug. DM, Zustellgebühr Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag odet in den Agenturen DM 2.80. Erschelnt täglteb außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. ee (Jahrgang/ Nr. 247/ Einzelpreis 15 Pf. S Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Wärttemberg-Baden klagt gegen Bund Verfassungsgericht soll über Rechtmäßigkeit des Finanzausgleichs entscheiden / von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Regierung des Landes Württemberg-Baden hat dem Bundes- verfassunggericht ihre Klage gegen das Gesetz über den Finanzausgleich unter den Ländern überreicht und beantragt, festzustellen, daß dieses Gesetz mit dem Grund- gesetz unvereinbar und daher nichtig ist. Ferner hat die Landesregierung beantragt, eine einstweilige Anordnung zu erlassen, durch die die Finanzausgleichsleistungen bis zur rechtskräftigen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gestundet werden. Zum Beweis für ihre Auffassung stützt uch die Regierung in einer ausführlichen Be- gründung auf zahlreiche Gutachten, Sitzungs- dlederschriften und fachmännische Zeugen- aussagen. In der Begründung wird zunächst kestgestellt, daß Württemberg-Badens Be- mühungen, zu einem der Größe und Lei- ungsfähigkeit des Landes angemessenen und gerechten Beitrag zu kommen, am Wider- tand der Mehrheit der durch den Finanz- ausgleich begünstigten Länder gescheitert gelen. Trotz der schweren Benachteiligung bade das Land den ihm auferlegten Beitrag ur Sicherung der Leistungsfähigkeit auch der steuerschwachen Länder jedoch abge- führt. Die Landesregierung habe nie einen positiys hrmam vort a Mam d ergebe Stace entwal ferikal, lle nag ter Un. er dean hob U,. 9 Passo era im l, ment, che Me. zen jut äuschten zustand itischen . Mah nen ers. emen en. D l KS. 0 erfläch nd Beleid n de berzel, fische Knapp em 4, ick. deri e Fol 5 2 . — eine Kandidatur bei ö taltandenden Präsidentschaftswahlen verzich- ö der men. Am letzten Tage der Einspruchs- dlielich tend, Zweifel darüber gelassen, daß sie das un- Heute Südweststaat-Urteil Karlsruhe.(UP) Das Bundesverfassungs- gericht wird heute das Urteil im Südwest- ttaat-Prozęeß verkünden. Es ist das erste Urteil des erst vor kurzem gebildeten Ge- richtshofes, staatsrechtlich wird es von rich- tungweisender Bedeutung und innenpoli- tisch von weittragender Wirkung auf die Neuzienung der Ländergrenzen innerhalb deg Bundesgebietes sein. Washington. In Amerika Wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres die Zahl der Todes- opfer durch Autounfälle eine Million Erreichen. in den acht Kriegen und Bürgerkriegen, die Amerika seit 1775 durchmachte, hat die Zabl der Gefallenen erst durch den Koreakrieg die Milionengrenze um einige Tausend überstiegen. Saigon. Der Stabschef der amerikanischen Landstreitkräfte, General Lawton Collins, ist am Montag auf dem Luftwege in Saigon ein- getrofken. Der amerikanische General wird in Begleitung des französischen Hohen Kommis- dars und Oberbefehlshabers in Indochina, Gene- ral de Lattre de Tassigny, die Front in Nord- Vietnam besichtigen. Stockholm. In Nordwest- Grönland bei Thule bat die USA-Luftwaffe einen großen Luftstütz- punkt fertiggestellt. Thule ist das nördlichste led im amerikanischen Flugstützpunktsystem, das sich von Grönland über Island, West- europa, Spanien, Nordafrika bis zum Nahen Osten erstreckt. Düsenbomber könnten die Mugstrecke von Thule bis Moskau in etwa künk Stunden zurücklegen. Genk. Die internationale Flüchtlingsorgani- gation(RO) stellte am Montag auf der Eröff- nungssitzung ihrer achten Ratssitzung den enmillionsten Flüchtling vor, der mit Hilfe der Organisation in Uebersee angesiedelt werden Soll. Es handelt sich um einen 47 Jahre aten Tschechen, der mit seiner Famille am 2 November nach den Vereinigten Staaten ab- deigen wird 5 Buenos Aires. Dre Alfredo L. Palacios,„der Vater des argentinischen Sozialismus“, hat auf den am 11. November et Er forderte die Sozialistische Partei auf, g aich an den Wahlen nicht zu beteiligen, da viele rer Anhänger, vor allem Wahlkandidaten, ö 1 seien oder Haftbefehle gegen sie vor- Caracas. Gegner des gegenwärtigen Regimes h Venezuela haben am Sonntag eine Kaserne und mehrere Rundfunkstationen mit Bomben 5 Handfeuerwaffen angegriffen. Das Militär l die Angriffe abgewehrt haben. Nach dem ommuniquè der Regierung ist bei den Un- dmuen ein Zivilist ums Leben gekommen. Zwei zueden verletzt. Eine Anzahl Aufrührer wur- en verletzt. Eine Anzahl Aufrührer wurden verhaftet. gantersloh. Der Spp- Vorsitzende Dr. Kurt er forderte auf einer SpD-Kund- 80 ung in Gütersloh eine Ueberprüfung der raken, die die alliierte Militärjustiz— wie ee sagte— in vielen Kriegsver- 5 bgerbrosessen nach 1943 gegen Deutsche rhängt habe. Wenn das im britischen Be- f liteunssgeblet nach britischem Recht nicht mög- 1 5 sei, müsse Großbritannien Begnadigungs- kur ſchüsse einsetzen, wie es die Amerikaner in em Besatzungsgebiet bereits getan hätten. Big hat der Landesverband Bremen des br die Gültigkeit des Ergebnisses der Bremer ders fcbektswahl vom 7. Oktober beim Lan- wwahlleiter angefochten. Der BHE, der le- Sitze fü im Wahlbereich Bremerhaven zwei Pahlbere; die Bürgerschaft erreichte und im 13 ereich Bremen unter die 5-Prozent- usel kiel, macht in seinem Einspruch gel- ahl daß die gültigen Stimmzettel nach der unte keiner abermaligen genauen Kontrolle daß 9 8 worden seien., Es sei also möglich, ande ür den BHE abgegebene Stimmen einer den Partei zugerechnet worden seien. eiten. Ut 5300 Möbelstuccen begenn am gestellt Samstag der Einzug der deutschen An- Bad God. der HICOG aus Frankfurt a. M. in 3 1 Stadtviertel einschließlich eines neun- 1 5 Warenhauses entstand. tren steck. Der frühere S8S-Opergruppen- ministe und Staatssekretär im Reichsinnen- Helmstedt o, Dr. Wilhelm Stuckart, wurde in endete von den 500 Delegierten des Bg Abenden teltages zum dritten Landesvor- eruppe a gewählt. Stuckart war auch Reichs- nführer des NS-Rechtswahrerbundes. Up/ dps odesberg, wo innerhalb weniger Monate billige Ergebnis dieses Finanzausgleiches nicht als unabänderliche und unanfechtbare Tatsache hinnehmen könne. Benachteiligung Obwohl u. a. der Vorsitzende der Studien- kommission zu dem horizontalen Finanzaus- gleich die Benachteiligung des Landes offlziell bestätigt habe, sei die Forderung nach einem entsprechenden Ausgleich nicht berücksichtigt worden. Zum letzten Male habe die Landes- regierung am 16. Februar d. J. versucht, in den verantwortlichen Gremium auf dem Ver- handlungswege Verständnis für seine beson- deren Verhältnisse zu finden. Nunmehr bleibe ihr nur der Ausweg, diesen Streitfall dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung zu unterbreiten. Die Leistungsfähigkeit des Landes werde heute durch eine Benachteiligung von 70 bis 93 Millionen DM allein im Rechnungs- jahr 1949 stark beeinträchtigt. Von allen leistungspflichtigen Ländern weise nur Württemberg-Baden eine Schlechterstellung auf, während den drei anderen ausgleichs- pflichtigen Ländern durch die heute gültige Regelung eine Besserstellung von zusammen 677,1 Millionen DM verbleibe. Wäre das Land Württemberg-Baden bei der Festset- zung der Anteile im Rechmungsjahr 1949 nicht im erwiesenen Umfange benachteiligt worden, so hätte der ordentliche Haushalt mit einem entsprechenden Ueberschuß abge- schlossen werden können, der die Haus- haltslage für den horizontalen Finanzaus- leich 1950 außerordentlich verbessert hätte. Das Land habe sich nunmehr dem „Nullp kt der Finanzkraft“ fur Zwecke dés horizontalen Finanzaus- gleiches genähert. In der Begründung wird weiter auf den Artikel 106 des Grundgesetzes bezug genom- men, demzufolge der Bund den steuer- schwachen Ländern Zuschüsse gewähren kann. Die Leistungsfähigkeit— so aàargu- mentiert die Klage— setze aber zuerst die Lebensfähigkeit dieser Länder voraus. Lebensunfähige Länder könnten über den Finanzausgleich nicht erhalten werden. Hier lägen die Grenzen des Finanzausgleiches. In der Begründung wird angezweifelt, daß die Steuerquellen in allen Ländern gleichmäßig ausgeschöpft werden. Dadurch werde die schlechteste Finanzverwaltung durch den Finanzausgleich sogar noch prä- miiert. Die unterschiedliche Erhebungspraxis lasse es als nicht vertretbar erscheinen, das reine Ist- Aufkommen dem Finanzausgleich ohne weiteres zugrunde zu legen, solange nicht klargestellt und erwiesen sei, daß die Einnahmen der finanzschwachen Länder durch keine irgendwie gearteten Maß- nahmen verbessert werden können. Bis jetzt lägen keinerlei Unterlagen und Beweise darüber vor, daß die Ländersteuern überall gleichmäßig und voll ausgeschöpft würden. Länder, die Zuschüsse in Anspruch nehmen wollten, müßten sich insoweit auch eine Ueberprüfung ihrer Einnahmepraxis und ihrer Haushaltsgebahrung gefallen lassen. Nicht gerecht und angemessen Unter Hinweis auf die wesentliche Bes- serstellung vor allem Nordrhein- Westfalens erklärte die Klageschrift, keinem Bundes- land dürfe ein Opfer zugemutet werden, das im Vergleich zu einem anderen Lande als unzumutbar erscheinen und nicht als gerecht und angemessen anerkannt werden könne. Die jetzige Ausgleichsregelung führe außer- dem gerade zu einer Schwächung der Ge- biete, die am meisten zum Aufbau beitragen müßten und allein imstande seien, schwe- chere Länder im Laufe der Zeit auf ein höheres Leistungsmiveau zur Erfüllung der Staatsaufgaben heraufzuziehen. 5 Storch für unabhängige Sozialversicherung „Deutscher Krankenkassentag 1951“ in Frankfurt Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Für die Beibehaltung einer vom Staat unabhängigen sozialen Kranken- versicherung sprach sich Bundesarbeits- minister Storch anläßlich der Eröffnung des„Deutschen Krankenkassentages 1951“ in Frankfurt aus.„Wir wünschen nicht“, so be- tonte der Minister,„daß die soziale Kran- kenversicherung mit den Wohlfahrtsaufgaben des Staates in irgendeiner Weise gekoppelt wird.“ Im Hinblick auf die gestiegene Zahl der Rentner müsse man schon im nächsten Jahre zu einer Neuregelung der Sozial- versicherung kommen. Auch werde es sich die Bundesregierung ernstlich überlegen, in welcher Weise die drei Arten der Kranken- versicherung organisch verbunden werden könnten. Kein staatlicher Gesundheitsdienst Die von den Krankenkassen in den Vor- dergrund geschobene Frage einer Vergröße- rung des Kreises der Versicherungspflich- tigen will Bundesminister Storch sehr vor- sichtig behandelt wissen, denn, so stellte er fest, die Berichte aus Berlin und aus der Sowjetzone, bewiesen durchaus nicht ein- deutig, daß das Niveau der Versicherung durch eine größere Mitgliedschaft gehoben werde; jedenfalls könne die jetzige Form der Krankenversicherung nicht aufrecht er- halten bleiben, wenn alle zu Versicherungs- pflichtigen gemacht werden sollten. Dann müßte Westdeutschland nach dem Muster Englands zu einem staatlichen Gesundheits- dienst kommen und er glaube nicht, daß die Bundesrepublik heute dazu in der Lage sei, die Kosten dafür aufzubringen. Man solle diese Frage ernsthaft kritisieren, sich aber vor voreiligen Schritten hüten, die das ganze Prohlem auf den Kopf stellten. Schließlich wandte sich Storch gegen die Vergiftung der Atmosphäre in der Frage der Arzthonorare. Er sei nicht der Meinung, daß man das Problem der Ueberbesetzung des Arztstandes auf Kosten der Versiche- rungsträger lösen könne. Eine Hilfe könne hier nur aus dem Steueraufkommen, nicht aber aus den Beiträgen der sozialen Kran- kenkassen geleistet werden. Grundsäàtzlich handele es sich in der Sozialversicherung bei allem, was zu tun sei, um die Versicher- ten und sonst um nichts. Die Ortskrankenkassen Der Vorsitzende der Vereinigung der Ortskrankenkassenverbände, Glock, teilte mit, daß die Ortskrankenkassen ihre Aus- gaben an die Aerzte im Bundesgebiet von 220 Millionen DM im Jahre 1948 bis jetzt auf 400 Millionen PM erhöht haben. Bei rund 33 000 Kassenärzten ergäbe sich ein Bun- desdurchschnitt im Jahr von mehr als 12 000 DM für jeden Arzt. Angesichts der Forde- rungen der Aerzte hätten die Krankenkas- sen Gegenforderungen zu stellen, erklärte Glock, und fuhr wörtlich fort:„Wir glau- ben, für den Aufwand, den wir für die ärzt- liche Behandlung unserer Versicherten lei- sten, beanspruchen zu können, daß endlich eine bessere, ärztliche Betreuung Platz greift.“ Glock sprach sich dann dafür aus, daß sich die Aerzte zu Praxisgemeinschaften zu- sammenschließen und dadurch eine ratio- nellere Ausnutzung der Aufwendungen der Krankenkassen gewährleisten sollen. Dienstag, 23. Oktober 1931 e Der britische Gepäckmarsch in der letzten Runde Sudan gegen Engländer und Aegypter Die britischen Streitkräfte am Suezkanal werden laufend verstärkt Kairo.(UP) Im Sudan hat sich die Unruhe verstärkt. Durch eine großangelegte Flug- blattaktion versucht die unter kommunisti- schem Einfluß stehende„Sudanesische Be- wegung für die nationale Freiheit“ die Ein- geborenen für sich zu gewinnen. In Khartum kam es zu schweren Zusammenstößen zwi- schen demonstrierenden Studenten und der Polizei. Die Demonstranten forderten das „Selbstbestimmungsrecht“ für den Sudan. Die Dienststelle des Sudans in Kairo ist, laut dpa, am Montag auf Anordnung der Agyptischen Regierung geschlossen worden. Der Generalagent E. C. Haselden wurde nach Khartum zurückgeschickt. Haselden War Verbindungsoffizier des Generalgouverneurs des Sudans bei der ägyptischen Regierung und für die Ausstellung der Visa für den Sudan verantwortlich. Wie aus Suez verlautet, hat die britische Flotte die Kontrolle über den Schiffsverkehr im Hafen übernommen. Solange die àgyp- tischen Behörden den Boykott aufrecht- erhalten, soll die Regelung des Schiffsver- kehrs sowie des Zoll- und Lotsenbetriebes in britischen Händen liegen. Am Vormittag hatten britische Einheiten vier Güterbahn- höfe außerhalb von Suez besetzt und mehrere Züge mit Nachschubgut entladen, weil das ägyptische Eisenbahnpersonal der Arbeit ferngeblieben war. Die englischen See- und Landstreitkräfte am Suez-Kanal werden laufend verstärkt. Zehn Kriegsschiffe, unter ihnen ein Kreuzer, fünf Zerstörer und zwei Panzer-Landungs- Amerikaner behalten weiterhin Straßßenkontrolle Hohe Kommission wirft deutscher Polizei Versagen vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Die chaotischen Verhältnisse auf den deutschen Straßen stellen eine ständige Bedrohung des Lebens der Menschen dar, die diese Straßen benutzen“, heißt es in einem Brief der amerikanischen Hohen Kommission an die Bundesregierung. Darin wird festgestellt, daß wegen des Versagens der deutschen lokalen Polizei- behörden die amerikanische Militärpolizei die Kontrolle auch der deutschen Verkehrs- teilnehmer„sehr ungern“ bis auf weiteres kortsetzen wird. 5 Die Bundesregierung hatte vor einiger Zeit auf Grund einer Interpellation des Bundestages zu den Verkehrskontrollen der amerikanischen Verkehrspolizei auf deut- schen Straßen Stellung genommen und an- gefragt, auf Grund welcher Rechtsgrund lagen die amerikanische Verkehrspolizei sich für derartige Kontrollen für befugt hält. Wie aus dem Brief hervorgeht, sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 5 278 Fahrer, die nicht der Besatzungsmacht an- gehörten, wegen Geschwindigkeitsüberschrei- tungen von der amerikanischen Verkehrs- polizei festgenommen worden. Weitere 1137 Wurden wegen Verletzung anderer deutscher Gesetze festgenommen. Der Gruß für den Bundeskanzler Stuttgart.(dpa) Das württembergisch- badische Innenministerium hat in einem Erlaß darauf hingewiesen, daß der Gruß gegenüber dem Bundeskanzler, Mitgliedern der Bundesregierung und der Landesregie- rungen„selbstverständliche Ehrenpflicht“ jedes uniformierten Polizeibeamten sei. Die Polizeibeamten werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Kraftwagen von Mitglie- dern der Bundes- und der Landesregierungen durch besondere Dienstflaggen gekennzeich- net sind. In dem Erlaß wird ferner be- stimmt, daß die Polizeibeamten im Verkehr mit der Bevölkerung und untereinander in allen Fällen, in denen ein Gruß üblich ist, durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung zu grüßen haben. Wenn ein Polizeibeamter keine Kopfbedeckung trägt. soll er in der im zivilen Leben üblichen Form grüßen. Besondere Vorschriften über die Grußpflicht der Polizisten gegenüber ihren Vorgesetzten hat das Ministerium noch nicht erlassen.. Dritte Strophe zur Zeit„unklug“ Bonn,(n-Eig.-Ber.) Im Amt des Bun- despräsidenten erwartet man in den näch- sten Monaten keine Entscheidung darüber, ob die dritte Strophe des Deutschlandliedes offiziell zur Nationalhymne erhoben werden soll. Das wird auf Anfrage am Montag zu den Beschlüssen der CDU und der DP er- klärt, die sich für die dritte Strophe ausge- sprochen haben. Im Bundespräsidialamt ist man der Auffassung, daß dies mit Rücksicht auf die gespannte innerpolitische Lage im Augenblick unklug wäre. Eine der großen deutschen Parteien(die SPD) habe sich be- reits dagegen ausgesprochen. So würde eine Entscheidung des Bundespräsidenten zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur zur Verhär- tung führen und die bestehenden Gegen- sätze unter Umständen noch vertiefen. SWF. Vertrag wird ergänzt Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Staatspräsident Leo Wohleb erklärte am Montag in Freiburg zur Frage des Staatsver- trages der Regierungen von Rheinland-Pfalz. Südbaden und Württemberg-Hohenzollern über den Südwestfunk, es sei klar, daß der jetzige Vertragsentwurf in einzelnen Teilen eines ergänzenden Abkommens bedürfe. Ein derartiges Zusatzabkommen auf der Grund- lage der vor einiger Zeit durch die rhein- ländisch- pfälzische Regierung zu Fall ge- brachten südbadischen Abänderungsvor- schläge werde in den nächsten Wochen von den drei Regierungen unter hinzuziehung von Mitgliedern der Landtage und der Vorsit- zenden von Rundfunk- und Verwaltungsrat des Südwestfunkes besprochen. schiffe ankern vor Port Said. In Malta liegen ein Kreuzer und eine Fregatte zum Auslaufen auf Abruf bereit. Für die Truppentransporte aus England soll eine Luftbrücke eingerichtet werden. Die 195. Brigade soll im Laufe dieser Woche auf dem Luftwege nach dem Mittleren Osten gebracht werden. Die ägyptische Regierung hat am Montag erneut gegen„provokatorische Maßnahmen und willkürliche aggressive Handlungen“ der britischen Streitkräfte in der Suezkanalzone protestiert. Pakistan für sofortigen Volksentscheid g in Kaschmir Karachi.(U) Der Ministerpräsident von Pakistan, Khwaja Nazimuddin, Nachfolger des kürzlich ermordeten Liaquat Ali Khan, sagte am Montag eine Zeit des Friedens und der Freundschaft zwischen Indien und Paki- stan voraus, falls der Kaschmir-Konflikt ge- löst werde. 5 Der Ministerpräsident sagte:„Wenn der Streit um Kaschmir heute beendet wird, sind wir morgen Brüder.“ Nazimuddin ließ jedoch keinen Zweifel daran, daß eine Lösung des Konfliktes nur durch einen freien Volksentscheid des be- troffenen Gebietes erfolgen könne.„Wir ver- langen lediglich, daß Vereinbarungen, die unter der Anleitung der Vereinten Nationen getroffen wurden, gehalten werden.“ Der Ministerpräsident betonte, daß Verzögerun- gen gefährliche Folgen haben könnten. Persien will Entschädigungsgespräche führen Teheran.(dpa) Das persische Finanzmini- sterium hat, wie am Montag aus zuverläs- siger Quelle verlautete, den Teheraner Lei- ter der britisch- persischen Erdölgesellschaft, Richard Sed don, ersucht, an Besprechun- gen über die Entschädigung für das ver- staatlichte Vermögen der Gesellschaft teil- zunehmen. 8 BSNNurzfelegramm Das Bundesinnenministerium hat Entwürfe für ein neues Wahlgesetz für den Bun- destag ausgearbeitet. Die endgültige Fassung dieses Wahlgesetzes hängt noch von der Ent- scheidung über das Wahlsystem ab. —* Die Zentrumsfraktion hat beim Bundestag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses des Bundestages zur Prüfung der Organi- sation und des Aufbaues des Aus- wärtigen Amtes und der gegen das Aus- wärtige Amt in der Presse erhobenen Vor- würfe beantragt. Die SPD. Fraktion hatte be- reits vor der außenpolitischen Debatte im Bun- destag am Dienstag voriger Woche die Unter- suchung der Personalpolitik im Auswärtigen Amt durch den Bundestag beantragt. Beide An- träge sollen auf einer der nächsten Plenar- sitzungen des Bundestages behandelt werden. * Bundesfinanzminister Fritz Schäffer wies arm Montag entschieden Berichte zurück, in denen von einem Vergnügungs-Notopfer“ gesprochen worden war, das dem Bund im J ahr zwei Milliarden DM zuführen sollte. Das Bun- desfinanzministerium betonte, daß irgendwelche Pläne dieser Art weder erwogen noch überlegt würden. Es sei nach wie vor beabsichtigt, nach Annahme der Autobahngebühr und der Auf- wandsteuer neue Steuervorlagen nicht mehr auszuarbeiten. 5 Die Zentrumsfraktion erkundigte sich in einer Anfrage, was die Bundesregierung tun wolle, um genügende Mengen von Serum zur Bekämpfung der Maul- und Klauen se uche bereitzustellen. Das starke Auftreten der Seuche in der letzten Zeit sei zum Teil auf den Mangel an Impfstoffen zurückzuführen. Das Bundesernährungsministerium weist darauf hin, daß die Seuchenbekämpfung Aufgabe der Länder sei, jedoch würde seitens des Bundes im Rahmen des möglichen Hilfe gewährt. MORGEN . De EN Kommentar . Dienstag, 23. Oktober 1951 Gespenslerdivisionen Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem nicht irgendwo ein Treffen ehemaliger Sol- daten stattfindet. Im Grunde wäre dagegen nichts einzuwenden. Es ist begreiflich, daß sich Menschen, die in schwerer Zeit einmal harte Tage durchgemacht haben, nachher Wieder einmal begegnen wollen; denn abseits des Politischen hat sich in der Explosion der Granaten etwas sehr Menschliches abgespielt. Es ist das entstanden, was man Kamerad Schaft nennt. Sie ist eine Haltung, die nur in der— sagen wir es ruhig— härtesten Be- Währung entsteht. Als ein Erlebnis ganz spe- Zifischer Art kann sie von sehr langer Lebens- dauer sein. Was in einem Stadium der größ- ten Bedrohung schnell oder langsam gewach- sen ist, kann und soll auch nicht gestrichen werden. Es stimmt allerdings bedenklich, wenn ein Traditionstreffen dem anderen folgt. Und vor allem, wenn es nach Publizität hascht, Wenn es zu einem Politikum umgemünzt Wird. Niemand kann ein Wort dagegen sagen, Wenn sich, pfeiferauchend bei einem Glas Wein oder Bier die Angehörigen dieser oder jenen ehemaligen Armee-Einheit treffen. So haben sich auch an diesem Wochenende sechs- hundert ehemalige Soldaten der früheren 11. Panzerdivision in Dillenburg getroffen. Einer der ehemaligen Kommandeure, General von Wietersheim, hat es dabei nicht unter- Lassen können, eine politische Rede zu halten. Sie ist verhältnismäßig harmlos gewesen. Er hat gesagt, die neugebildete Vereinigung der trüheren Angehörigen der 11. Panzerdivision, die übrigens als„Gespensterdivision“ be- kannt geworden ist, halte einen Anschluß der Vereinigung an den Verband deutscher Sol- daten(Vds) für verfrüht, da die Entwicklung im Vds noch nicht abgeschlossen sei. Diese Aeußerungen sind von den Nach- richtenagenturen in alle Welt gefunkt wor- den. Vermutlich wird sich nunmehr der vds veranlaßt sehen, seinerseits wiederum eine Erklärung abzugeben. Man hat das in letzter Zeit mehrfach erlebt. Aus einem Treffen wird dann wieder eine hochpolitische Angelegen- heit gemacht. Die ohnedies schon groge Ver- Wirrung im Bild der Organisationstendenzen der Soldatenvereinigungen wird noch um einiges größer. Und alle Kreise, die Fangbälle brauchen, um sie da oder dorthin zu Werfen, haben nun wieder eine Kugel zu schieben, mit der sich leicht Porzellan zerschlagen läßt. Auch der ehemalige Kommandant des Fliegerhorstes Detmold, General a. D. Sturm, hat am Wochenende ein Treffen von sieben- hundert ehemaligen Luftwaffenangehörigen organisiert. Die Rede von„freien, geeinten, gleichberechtigten Deutschland“ hat auch dort nicht gefehlt, wobei noch hinzugekommen ist, daß sich Sturm für eine„freie Luftwaffe“ Ausgesprochen hat. Man sollte die Kirche da lassen, wo sie hingehört: im Dorf. Es gibt Leute, die Ge- spenster sehen, wenn sich ein paar Angehö- rige der ehemaligen Gespensterdivision“ treffen, insbesondere dann, wenn Reden ge- Balten Werden. Sehr schnell werden aber aus harmlosen Gespenstern grimmige Teufel. E. Scher Ein Bolschafler beim Vatikan Trumans eigener Pfarrer— der Präsident ist Baptist— sa sich am Sonntag veranlaßt, von der Kanzel herab die Ernennung eines amerikanischen Botschafters beim Heiligen Stuhl zu verdammen und zu erklären, daß ver Alles getan habe, was überhaupt jemand Hätte tun können, um diese Entscheidung zu vereiteln“, Der Vorgang ist typisch für die Erregung, die in ganz Amerika über die be- Absichtigte Entsendung des Generals Mark W. Clark als Botschafter zum Vatikan ent- standen ist. Der Vorgang ist einmalig in der amerika- nischen Geschichte. In strenger, geradezu Dedantischer Befolgung des Prinzips der Trennung von Kirche und Staat, einer der Wichtigsten Grundsätze der amerikanischen Politik, hat Washington bis jetzt keine diplo- matischen Beziehungen mit dem Vatikan un- terhalten. Der Heilige Stuhl verfügt zwar über eine Interessenvertretung durch die katholische Hierarchie, der jedoch keinerlei diplomatische Stellung eingeräumt wurde. Während Präsident Roosevelt auf den Aus- Weg verfallen mußte, einen„persönlichen“ Botschafter in der Person Myron Taylors nach Rom zu entsenden, als ihm eine reprä- sentative Demonstration seiner Zusammen- arbeit mit der katholischen Kirche tunlich erschien. Auch Truman wäre vielleicht wieder diesen Weg gegangen, hätte nicht der Vatikan selbst Vorbehalte gegen die Wiederholung dieses für ihn etwas diskriminierenden„Tricks“ geltend gemacht. Denn nicht mit Unrecht Wird dieser kleinste souveräne Staat der Welt eine„Großmacht“ genannt, deren Gewicht auf der Waage der weltpolitischen Entschei- dungen gar nicht hoch genug eingeschätzt Werden kann. Die Bedeutung der römisch- Katholischen Kirche, ihr moralischer Einfluß im Rampf gegen den Kommunismus, ganz zu schweigen von dem einzigartigen weltum- spannenden Nachrichtenapparat, dessen Fä- den im Vatikanpalast zusammenlaufen, haben den Kirchenstaat heute zu einem politischen Partner werden lassen, den keine Großmacht ignorieren darf. Die Vereinigten Staaten selbst werden durch die kühne Entscheidung ihres Präsidenten nur gewinnen können. Kühn ist diese Entscheidung insofern, als sie gerade in dem Augenblick getroffen wurde, als Senator Taft mit seiner Bereitschafts- erklärung zur Präsidentschaftskandidatur Praktisch den Wahlkampf eröffnet hat und Truman sicher eine ganze Menge erbitterter Feinde in den Reihen der doktrinären Prote- stanten gewonnen hat. Allerdings ohne Zweifel auch Freunde, denn der politische Katholizismus in den Vereinigten Staaten ist sehr aktiv und straff organisiert und die Rolle dier katholischen Iren und Italiener im politi- schen Leben der Staaten sehr bedrohend. Der Senat wird sich erst im kommenden Januar mit Trumans Entscheidung befassen können. Bis dahin wird sich wohl die Auf- regung im Lande wieder gelegt haben und die staatsmännische Klugheit dieser revolutio- nierenden Geste den Segen erteilen 8 Regierungspartei in der zweiten Halbzeit Christlich- Demokratische Union sieht bereits auf das Jahr 1953/ Querschnitt durch den Bundesparteitag Von unserem naen Karlsruhe. Der Tagungsort für den Bun- desparteitag der CDU ist fast symbolisch. In Karlsruhe, am Umschlagplatz der Dikussion über die Länderreform in Südwestdeutsch- land, über deren Fortgang oder Stillstand das Bundesverfassungsgericht in demselben Karlsruhe heute entschelden wird— an die- sem Schnittpunkt, an dem schon öfters durch die angekündigte Gründung einer Zentrums partei in Südbaden die Einheit der christ- lichen Sammelpartei gefährdet schien, sind die Delegierten des Bundesgebietes und der Exil-CDU zusammengekommen, um über die Grundzüge der künftigen Parteiarbeit Klar- heit zu gewinnen. Das Gewicht des Treffens lag in der Ar- beit der Ausschüsse Sie bildeten die Zen- tren der Parteitagsarbeit. Das Ergebnis der Beratungen wurde in mehreren Entschlie- Bungen niedergelegt, in denen der feinver- Astelte Fragenkomplex, dem sich die CDU gegenübersieht, in zahlreichen Schattierun- gen zum Ausdruck kommt. Summarisch zeichnet sich sowohl in den Spezialfragen als auch in den Kardinalthemata der CDU folgendes ab: Die größte Regierungspartei geht mit Sorgen in die zweite Halbzeit der Legislaturperiode. Das war in Karlsruhe der Drehpunkt. Die CDU blickt auf das Jahr 1953, an dem ein neuer Bundestag gewählt Wird.„Wir werden schon in nicht langer Zeit an die Vorbereitung der Bundestagswahl herangehen müssen“, das sagte Dr. Ade- nauer, nicht obne hinzuzufügen, er halte die Kandidatenfrage diesmal für ganz besonders wichtig. 5 Public relations Es Ist begreiflich, daß sich die CDU als hauptverantwortliche Regierungspartei ihre speziellen Gedanken am vorletzten Partei- tag vor den Neuwahlen macht. Sie hat als ein wesentliches Mitglied der Konkursver- waltung unserer Vergangenheit die größte Verantwortung übernommen zu einer Zeit, als das recht unpopulär gewesen ist. Der Bundeswirtschaftsminister Erhard, auf dem eine der Hauptlasten liegt, hat daher auch nicht von ungefähr gesagt, die Aufklärung über die Erfolge ließe sehr viel zu wün- schen übrig. In einem Gespräch mit der Presse hat er ganz unverholen dazu aufge- fordert, die Darstellung des Aufschwunges der Wirtschaft im Großen über die Kritik im Kleinen zu stellen. Erhard kündigte an, daß in Zukunft sehr viel mehr als bisher die Public relations, worunter er die„Mei- numngspflege“ verstanden wissen will, ge- Fördert würden. Karlsruhe entsandten Redaktions mitglied E. schäfer Im gleichen Sinne, wenn auch mit anderen Worten, hat sich auch der Bundestagspräsi- dent Dr. Ehlers ausgesprochen, als er an die Vergeßlichkeit unserer schnelllebigen Zeit erinnert hat. Seinen Worten hat man ent- nehmen können, daß er das schlechte Ge- dächtnis in bezug auf den Staatsaufpau der Bundesrepublik für eine gefährliche Krank- heit hält. Aber die CDU scheint gewillt zu sein, in Zukunft die Parade ihrer Erfolge stärker herauszustellen. Sie will die Resul- tate ihrer zweijährigen Regierungszeit in der Oeffentlichkeit stärker bekannt machen. Sie möchte vermeiden, daß das, was sie ge- tan hat, von der Polemik und Demagogie zerredet und zerzaust wird. „Von selbst kommt nichts“ Bei mehreren Gelegenheiten und in Ge- sprächen mit Delegierten ist die Forderung nach einer breit angelegten Unterrichtung und Information der Bevölkerung laut ge- worden.„Von selbst kommt nichts“. Der Satz hat das aktuellste Anliegen der CDU ausgesprochen. Er hat klar gemacht, wo die Partei deri Archimedischen Punkt, von dem aus sich manches bewegen ließe, vermutet. Bis zum 31. Dezember soll ein Bundesinfor- mations ministerium gebildet werden. Von ihm verspricht man sich ein besseres„Er- kennen und Begreifen“. Es soll keine Pro- paganda betreiben, sondern ganz einfach Die wichtigsten Ergebnisse des Parteitages 1. Schaffung eines Bundesinformatlons- ministeriums. 2. Anregung an den Bundespräsidenten, die dritte Strophe des Deutschlandliedes zur Nationalhymne zu erheben. 3. Befürwortung der Bildung eines Bun- deswirtschaftsrates. 4. CDU erwartet von der Bundestagsfrak- tion die Zustimmung zur Ratifizierung des Schumenplanes. 5. Zu den Menschen- und Grundrechten gehört das Recht des Einzelnen auf erwor- benes und überkommenes Privateigentum. 6. Erhöhung der Unterhaltshilfesatze für Vertriebene um 25 Prozent. 7. Verabschiedung eines Betriebsverfas- sungsgesetzes und Schaffung von Familien- ausgleichskassen. 8. Der soziale Wohnungsbau ist nach wie vor Volksaufgabe Nr. 1. Im Mittelpunkt der Wohnungspolitik steht die Familie. Errich- tung von familiengerechten Heimen. aufklären. Ernst Lemmer wird bereits als Chef dieses Ministeriums genannt.„Es muß mehr geschehen“, hat der Vorsitzende des Presseausschusses gesagt.„Die öffentliche Meinung ist verwirrt.“ Die Sozialdemokratie Die kritischsten Stunden kommen immer hundert Meter vor dem Ziel. Als Mahnung von einem Delegierten mit erhobenem Zeige- finger ausgesprochen, sammelte sie alle Ge- danken und Ueberlegungen des Parteitages hinsichtlich der künftigen Arbeit. Der Rutsch in den Ländern, in denen sich die Sozial- demokratie in den letzten zwei Jahren ver- ankern konnte, hat die Regierungspartei er- heblich getroffen. Sie glaubt, daß sie diese Verluste dadurch ausgleichen kann, indem sie „mehr aus sich macht“, indem sie immer wie- der den Aufstieg zeigt, der nach ihrer An- sicht zum größten Teil ihr Verdienst ist. Es ist volle Absicht gewesen, daß Dr. Ade- nauer beim Empfang der Presse in der an- schließenden Unterhaltung im liebenswürdi- gen Plauderton, aber voll versteckter Lichter, gemeint hat, er sei sich nicht im klaren dar- über, ob heutzutage die politischen Zeitungen noch die Rolle spielten wie früher. Er frage sich oft, ob nicht die Illustrierten, das Kino und der Rundfunk viel stärker meinungs- bildend wirkten. Leicht und scheinbar ab- sichtslos hingesagt, ist das ein aufschlußrei- cher Hinweis gewesen, daß sich der Bundes- kanzler über die vernachlässigte Bundes- pressepolitik der vergangenen zwei Jahre allerlei Gedanken macht. Evangelische Gebiete In zwanzig Monaten muß die Regierungs- partei in einem Wahlgang Rechenschaft ab- legen. Es ist begreiflich, daß sie in der noch verbleibenden Zeit wahrscheinlich die größ- ten Anstrengungen unternimmt, um mit ihren Erfolgen zu paradieren. Im Zuge der ver- stärkten Informationsarbeit will die CDU das Hauptgewicht auf die evangelischen Gebiete legen. Nachweisbar soll dort die größte La- bilität festgestellt worden sein. Auch sei in diesen Gebieten der Einbruch der Sozial- demokraten am stärksten gewesen. Die CDU will von den public relations her, von der verbesserten Aufklärung der Oeffentlichkeit, einerseits ihre Parteiarbeit aktivieren und auf der anderen Seite ihre Tätigkeit in der Regierung stärker in das Rampenlicht stellen. Sie glaubt, in der ge- steigerten Publizität den richtigen Partner gewonnen zu haben, den sie in Zukunft braucht.(Ein weiterer Artikel folgt.) Der Wahlkampf fand im Wohnzimmer statt Zum ersten Male in der Geschichte Großbritanniens stand das Fernsehen im Dienst der Parteien London. Ihr Berichterstatter wird sich Hüten, so kurz vor dem Wahltag prophe- zelen zu wollen oder mit den diversen Publikumsbefragungen zu konkurrieren. Eines aber kann er mit Sicherheit behaup- ten, daß es wohl selten einen ruhigeren Wahlkampf gegeben hat wie diesen. Man hatte den Eindruck, die Wähler hätten ihre Meinung schon abgemacht, bevor sich Mr. Attlee entschlossen hatte, das Volk wieder an die Urnen zu rufen. Da in England den Parteien nicht erlaubt ist, über eine gewisse Summe für den Kampf auszugeben, blieb selbst der Wettbewerb der Plakate an den Häuser wänden in Grenzen. Man hatte den Eindruck, die Zeitungen kämpften gewisser- maßen im leeren Raum um die Gunst der Wähler, und es machte selbst keinen gro- Ben Eindruck, als der Besitzer und Heraus- geber der sonst strikt unpolitischen Bilder- Wochenschrift„Ficture Post“, Edward Hul- ton mit einem Male ganz entschieden für die Konservativen Partei nahm. Nicht einmal politische Witze Oder lag die äußerliche Ruhe des Wahl- kampfs daran, daß man eigentlich nicht ausgehen mußte, um die Reden der Partei- führer zu hören, weil sie einem das Radio ins Haus brachte? Die größte Sensation die- ser Wochen war das erstmalige Eingreifen des Fernsehens in das Werben um die Stim- men. Die BBC, ein halbstaatliches Monopol unternehmen ist bekanntlich während der Wochen des Wahlkampfes völlig unpartei- isch; nicht einmal die Komiker dürfen poli- tische Witze am Mikrophon machen. Die Parteien bekommen nacheinander eine ge- wisse Radio-Zeit zur Verfügung gestellt, in der sie ihre Redner plädieren lassen kön- nen. Besonders hat es diesmal Aufsehen er- regt, daß die BBC sich weigerte, das all- jährliche Treffen der ehemaligen Teimeh- mer der Afrika- Kampagne zu übertragen, weil Churchill dort gewöhnlich eine Rede Hält. Es war besonders unglücklich, daß an Stelle dieser Veranstaltung Auszüge aus dem FHollywood-Film,„Rommel, der Wü⸗ stenfuchs“ in den Aether gesendet wurde. Die Parteiführer kamen ins Haus Zum ersten Male also Wahlkampf im Hause! Das Fernsehen stellte sich den drei Hauptparteien zur Verfügung; Konservative, Sozialisten und Liberale erhielten je eine halbe Stunde, um nicht nur mit Worten, son- dern auch per Bild um die Gunst der Wähler werben zu können. Keiner der Drei war darauf vorbereitet gewesen. Jede der drei Parteien wandte eine andere Technik an. Zuerst sprach Lord Samuel, der über acht- zigjährige Veteran der Läberalen. Er saß einfach und ungezwungen vor einem Tisch und sprach direkt zu seinen Zuschauern; das War für 30 Minuten etwas langweilig. Die Tories sandten ihren schönen Mann, Anthony Eden ins Fernseh- Studio. Der ehemalige und vielleicht auch künftige Außenminister brachte sich einen berufs- mäßigen Radio- Praktiker, L. Mitchell mit, der ihn gewissermaßen interviewte und ihm so Anlaß zum Argumentieren gab. Die Sozialisten schickten gleich zwei Redner in die Wohnzimmer der Besitzer von Fernseh- Empfänger: Sir Hartley Shaweross, den amtierenden Handelsminister und Christo- pher Mayhew, einen früheren, höheren Beamten des auswärtigen Amtes, der eine gewisse Erfahrung vor den Mikrophonen Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter und Lampen hat. Die Beiden unterhielten sich ziemlich ungezwungen, und so bekamen die Zuschauer ihre Parteien direkt ins Haus geliefert, ohne sich in geräuschvolle Wahl- versammlungen begeben zu müssen. Aber selbst wenn man diese Tatsache in Betracht zieht, so ist doch noch nicht ganz erklärt, warum der englische Wahlkampf im ganzen diesmal ruhig, fast phlegmatisch ver- lief. Je aufgeregter die Kandidaten argu- mentierten, um so leiser wurde das Elek- torat. Lag es daran, daß beide Hauptparteien sich hüteten, viel zu versprechen, weil sie beide in Gefahr standen, diese Hoffnungen sofort erfüllen oder enttäuschen zu müssen? Oder spürten die Wähler, daß Konservative und Sozialisten wie die Katze um den heißen Brei der flnanziellen Schwierigkeiten des Landes herumgingen, ohne klar zu sagen, was sie tun würden, um das Leben auf der Insel etwas erträglicher zu machen? Oder hatten die Millionen wirklich ihre Mei- nung abgemacht und sich entschieden, bevor die Manifeste, die Reden und Radio- und Fernsehsendungen ihre Augen und Ohren erreichten? Die Erweiterung des Atlantikpaktes London.(dpa) Die erste, Erweiterung des Atlantikpakts seit seiner Unterzeichnung am 4. April 1949 in Washington und gleichzeitig die erste Aenderung des Vertrages wurden am Montagnachmittag in London feierlich vollzogen. Vertreter der Außenminister aller zwölf angeschlossenen Staaten unterschrieben im Exekutiv-Ausschuß der NATO ein Protokoll über die Aufnahme der Türkei und Griechen- lands. Im Text des Protokolls, das am 15. Ok- tober veröffentlicht wurde, wird gleichzeitig der Paragraph des ursprünglichen Vertrags geandert, der sich auf den Schutz West- deutschlands bezieht. Während bisher der Angriff auf Besatzungstruppen als „Bündnisfall“ galt, heißt es jetzt, daß ein Angriff auf Truppen eines angeschlossenen Staates, der zur Zeit des Inkrafttretens des Vertrags Besatzungstruppen in dem Angriffs- gebiet stehen hatte, die Hilfe der sämtlichen Atlantikpaktstaaten auslösen wird. Das Protokoll wird den verschiedenen Re- gierungen vorgelegt werden, damit sie es entweder durch die parlamentarische Ratifi- zierung oder durch eine andere geeignete und verfassungsmäßige Maßnahme bestätigen. UNO soll Kommission für Ost- und Westdeutschland bilden London.(dpa) Die Frage der freien Wah- len für Gesamtdeutschland wird voraussicht- lich von der britischen, der französischen und der amerikanischen Regierung im No- vember vor die UNO gebracht werden. Ein Sprecher des Foreign Office erklärte am Montag, der nächste Schritt müsse jetzt von den Besatzungsmächten unternommen wer- den, die in der Hohen Kommission vertreten sind. Dieser Schritt werde darin bestehen, daß der Vollversammlung der UNO Anfang November in Paris der Vorschlag unter- breitet wird, eine Kommission für Ost- und Westdeutschland zu bestimmen. Diese neu- tralen Ausschüsse sollten untersuchen, ob die Voraussetzungen für die Abhaltung freler Wahlen in Ost- wie in Westdeutsch- land gegeben sind. Der Plan geht auf einen Vorschlag Dr. Adenauers zurück. Süditalien von Unwetterkatastrophe heimgesucht ö Rom.(dpa) Die Wolkenbrüche und Ueber- schwemmungen, die in der letzten Woche Sizilien, Sardinien, Kalabrien und andere Teile Süditaliens heimgesucht haben, fordern noch immer Opfer an Gut und Blut. Nach bisherigen Ermittlungen sind 100 Personen ums Leben gekommen. Man rechnet damit, daß bei den Aufräumungsarbeiten in den überschwemmten Gebieten noch weitere Tote aufgefunden werden. Viele Tausende sollen obdachlos geworden sein. Schweres Erdbeben auf Formosa Taipeh,(UP). Die Insel Formosa wurde am Montag innerhalb von 16 Stunden von 29 heftigen Erdbeben erschüttert. Das Ob- servatorium Taipeh berichtete, 151 Erd- stöge seien registriert worden, 29 Stöße seien besonders stark gewesen. Unter der Bevölkerung der nationalchine- sischen Hauptstadt Taipeh, in der selbst kein Schaden entstand, brach eine Panik aus. Ueberall auf der Insel eilten die Menschen ins freie, während die Gebäude minuten lang unter den Erdstößen schwankten. In Kumsong eingedrungen Tokio.(UP) Die Verbindungsoffiziere der UNO- Streitkräfte und des kommunistischen Oberkommandos haben sich über die tech- nischen Voraussetzungen für die Wiederauf- nahme der Waffenstillstandsbesprechungen geeinigt. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Montag von Vizeadmiral Turner Jo y, dem Leiter der UNO-Waffenstillstands- delegation, ratiflziert und den Kommunisten überreicht. Man rechnet damit, daß die am 23. August unterbrochenen Verhandlungen innerhalb der nächsten 48 Stunden fortgesetzt werden. Der Konferenzort ist von Kaesong nach Pan- mumjom verlegt worden, wo ein Zelt als Unterkunft zur Verfügung steht. Ein kleines Gebiet im Umkreis von nicht ganz einem Kilometer um den Verhandlungsort ist zur neutralen Zone erklärt worden. Zur neutra- len Zone gehören außerdem die Hauptquar- tiere der beiden Waffenstillstandsdelegatio- nen— Munsan und Kaesong— sowie die Straßen, welche diese beiden Orte verbinden. An der östlichen Mittelfront sind alliierte Panzer am Montagnachmittag zum zweiten Male innerhalb der letzten drei Tage in Kums on g eingedrungen und haben Muni- tionisdepots und Nachschublager des Gegners in Brand geschossen. Das Gros der UNO- Streitkräfte ist inzwischen auf einen Kilo- meter an die Außenbezirke Kumsongs heran- gerückt. Japanische Beobachter zur UNO-Vollversammlung? Tokio.(dpa) Die japanische Regierung hat das alliierte Hauptquartier um Geneh- migung gebeten, daß eine kleine japanische Beobachter Delegation zur kommenden UNO-Vollversammlung nach Paris geschickt werden kann. lich auf die Folgen eines Verstoßes gegen Notiz zum Tage: Die Räuber Die Finanaminister der Bundesrepublik der Bundesfinunzminister werden Ende 0 ber zu einer Tagung in Düsseldorf zug mentreſfen. Sie haben den Wunsch ge dabei Schillers Schauspiel„Die Räub sehen. Alle Angebote des Düsseldor spielhauses, ein anderes Stück in das gramm einzusetzen, hatten keinen 5 Custaf Gründgens, der die Rolle des Moor in den Räubern spielt, sollte auf raten seines Arztes etwas zehn Tage d zen. Dd er am 23. Oktober anläßlich de Club-Tagung in Düsseldorf ebenfalls „Rũubern“ auftritt, regte er an, die Rü für den 31. Oktober anzusetzen. Die 5 minister wollten„Die Räuber“ aber dingt am 29. Oktober sehen, 80 daß Gründgens entschloß, seinen„Urlaub von Brettern“ auf die Tage zwischen dem 24 29. Oktober zu beschränken. 0 fer Se Vier Beamte suspendiert Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Adenauer hat in einem Schreiben an Bundestagspräsidenten eine Anfrage der über den Fall Platow beantwortet. Es 18 die erste amtliche Verlautbarung in di Angelegenheit. In dem Brief wird mitget daß bisher vier Beamte ihres Dienstes hoben worden sind. Gegen vier weitere amte seien noch keine Maßnahmen ergriſt worden, weil sie sich z. Z. aus anderen G den in Urlaub befinden. Die Namen der das Verfahren Verwickelten will die Bun regierung vor Abschluß der Ermittlung nicht bekanntgeben, um nicht Personen 1 belasten, deren Unschuld sich im Verlauf Untersuchungen noch erweisen könnte. Die Bundesregierung hat, wie weiter ml geteilt wird, einen Erlaß vorbereitet, in dg die Bundesbediensteten nochmals ein 5 Geheimhaltepflicht und gegen das Verbot dd Annahme von Geschenken hingewiesen per- den. Dem Informationsbedürfnis der Press Will die Bundesregierung in Zukunft„50 wel als möglich“ Rechnung tragen. Eine Fi- schränkung des Informationsrechtes sei nid beabsichtigt. Heimkehrer und Soldatenverband Bonn.(dpa) In einer Stellungnahme zu den Verlautbarungen führender Persönlichkeit des Verbandes deutscher Soldaten, beschlod der Vorstand des Verbandes der Heimkehref Kriegsgefangenen und Vermißgtenangehörigen am Wochenende in Bonn, eine Verbindung mit dem Dachverband des Vds abzulehnen Die Entwicklung solle sorgfältig beobachte werden. Eine Zusammenarbeit mit anderen Soldatenverbänden sei nur örtlich und nur in sozialpolitischen und Kriegsgefangenen-An- gelegenheiten einzugehen, wenn sich die Ge- sprächspartner zu der grundsätzlich staat. bejahenden demokratischen Haltung des Ver. bandes der Heimkehrer bekennen. Brüning Professor in Köln Düsseldorf.(dpa) Der frühere Reichskat ler Dr. Heinrich Brüning hat an der bn. versität Köln den Lehrstuhl für poll Wissenschaften bei der wirtschaftswisen. schaftlichen Fakultät übernommen, Er n Anfang November mit seinen Vorlestge beginnen. Bisher war Brüning an der Hava Universität in Cambridge(USA) tätig. Br: ning wurde von der wirtschaftswissenschelt lichen Fakultät in Köln gewählt. Das Kabt. nett von Nordrhein- Westfalen hat die all einstimmig bestätigt. Kehler Hafenvertrag im Geist der Verständigung Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadisd Staatspräsident Leo WO h I e b kommentie am Montag auf einer Pressekonferenz i Freiburg den am Freitag erfolgten Absdi des Vertrages über die deutsch- französisch Verwaltung des Kehler Hafens dahingehend daß es jetzt darauf ankomme, daß die 1d Ausführung des Vertrages bestimmten än, ner von der Notwendigkeit einer Zusammel arbeit im Geist der deutsch- französische Verständigung überzeugt seien.„Eine Wa am Rhein hat immer eine Nacht über Furcht zur Folge gehabt“, sagte Wohleb. 8 Zu Einzelheiten des Vertrages erklirt Wohleb, daß sich durch die Verzögerung de Vertragsunter zeichnung duch die Freige der zur Zeit noch französisch geführten del schen Firmen im Hafengebiet auf den 2.1% bruar 1952 verschoben habe. Die Wiederau bauarbeiten im Hafen könnten aber im F vernehmen mit dem französischen Partn und mit den vom südbadischen Landtag be. reits bewilligten Mitteln schon jetzt beginnen „Regierungsbulletin“ Bonn.(dpa) Die Bundesregierung 10 Maßnahmen zur besseren Unterrichtung d deutschen Oeffentlichkeit und der deutsch Dienststellen im Auslande vorbereitet in Kürze anlaufen werden. Dreimal in. Woche soll ein Regierungsbulletin herz gegeben werden. Außerdem ist eine Funkverbindung zwischen Bonn und deutschen Dienststellen im Ausland vos sehen. Das Regierungsbulletin wird Anfang 0 vember erstmals erscheinen. In ihm 60 5 Reden des Bundeskanzlers und der Bunde minister. Kommentare zu wichtigen gängen, Auszüge aus allgemein interessierel den Gesetzen sowie Stellungnahmen der gierung ausführlicher abgedruckt e 0 als es auf Grund des Papiermangels in a Zeitungen oft möglich ist. Das Bulletin W. 0 dem Bundesanzeiger beigelegt und soll 151 an Zeitungen, Organisationen und Verbin verteilt werden. Vertriebenenverband fordert höher! Unterhaltshilfesätze Bonn.(Or) Fine sofortige Erhöhung Sätze für die Unterhaltshilfe um 238 Proten entsprechend der allgemeinen 055 erhöhung, fordert der Zentralverband 10 vertriebenen Deutschen(Zd V), am Moe. in einer Verlautbarung aus Bonn. Die 5 Sprechende Regierungsvorlage sehe 11 9 künkzehnprozentige Erhöhung vor. orge Teuerungszulage sei eine echte Fa maßnahme, die aus Etatmitteln beste, werden müsse. Einer Entnahme dieser 15 e! aus dem Soforthilfefonds stimme. Zdy entgegen anderslautenden Pressem dungen nur dann zu, wenn sie darleh welse erfolge. g Dienstag, 23. Oktober 1931/ N. 20 eee 5 * Hell rden D Bel d Männer v der Not len Ver war der Kirche, offensich Letzte e er auf, d ersten gesehen Heimkeh berührte sieht er unter Be Utät eine aber völ ein drei Frau ur totale G Er gab sehen, e betonte mit eine eie eben Partner samer F Gegenwe bänden Liebe sie Wunder sel ein treue eir vorliege, nis. Vers The auf: gegensei; gefährde zischen sein wol! rasch me Dr. E chen Fa! dern die: lig sinn! vausprob Teil keit solle sic! miteinan zchließzlic eee * * kr. 247/ Dienstag, 23. Oktober 1981 — „Die Briefschreiberin“ Von G., ter Borch (Kunstarchiv Arntz) Selte 3 Müssen sich Ceschwvister streiten! Die Familie ist das Uebungsfeld, wo wir vom Ich zum Wir gebracht werden. Glück- lich, wer das in einem Geschwisterkreis lernen kann; denn bei allen auseinander- setzungen umgibt ihn im Schutz der Eltern die Nest wärme. Eigentlich ist die Mutter die Hauptleidtragende in diesen, oft jahre- lang andauernden Kämpfen. Sie ist wie ein Seismograph, der nicht nur die leisesten Schwankungen registriert, sondern von all diesen Spannungen nahezu aufgerieben wird. Schon beim Erwachen und Anziehen geht es los. Noch vor dem Frühstück ist die beste Schlägerei im Gange und die ersten Tränen fließen. Hier stehen die Buben ge- gen die Mädchen, dort die Aelteren gegen die Jüngeren, und jeder meint, er müsse das beste Stück für sich behaupten. Den ganzen Tag geht es so weiter, kaum daß das Abend- gebet die streitenden Geister zu beruhigen vermag. Menschen, die diese Reibung nicht ken- nen, kinderlose Frauen oder Mütter mit einem Kind, meinen mitunter, der Ton zwischen den Kindern sei das Echo der Er- Wachsenen. Wo Vater und Mutter miteinan- der harmonieren, könne kein Streit zwi- schen den Kindern entstehen. So einfach ist es nicht. Selbstverständ- lich wirkt sich eine gestörte Ehe oder das unbeherrschte Vorbild der Eltern höchst un- günstig auf Kinder aus. Warum aber kom- men dieselben Klagen aus den verschieden- sten Lagern. Aus einer bewußt christlichen Familie wie aus einem weltanschaulich un- gebundenen Haus, von einer ohne männ- lichen Schutz dastehende Frau oder einer normalen Vaterfamilie? Daß es kein beson- deres Merkmal unserer zerrissenen Zeit ist, geht aus manchen Erzählungen unserer Großeltern hervor. Allerdings haben Woh- nungsnot und Abgehetztheit der Mütter manche Symptome verschärft. Wenn Mütter sich gegenseitig ihre Her- zen ausschütten, stellen sie gewöhnlich fest, daß der Kampf ihrer Kinder um ihre Selbst- behauptung sich in sehr ähnlichen Formen abspielt. Warum sind die Aeltesten oft rich- tige Tyrannen ihrer Geschwister? Belasten wir sie nicht mit zu viel Verantwortung, zu der sie gar nicht die nötige Autorität besit- zen?„Paß mal auf die Kleinen auf“,„hilf dem Schwesterchen“,„geh' du mit gutem Beispiel voran“, und was derlei freundliche Ermahnungen mehr sind. Ist der Alters- unterschied ziemlich groß, dann lassen sich die Jüngeren ganz gern bemuttern. Liegen aber nur ein, zwei Jahre dazwischen, dann wehrt sich so ein Jüngerer aus Leibeskräf- ten gegen diese willkürliche Autorität. Man will genau so groß, so stark, so wichtig und unfehlbar sein. Um das zu erreichen, läßt man kein Mittel unversucht. Die Aeltesten An Dr. Gisela Graeff: Eur Gelbsuchtentseuchung Sehr verehrte Frau Dr. Graeffl! sich zieht, aber keine erschütternde Umwäl- ihrerseits aalten krampfhaft an ihren Rech- ten fest. JIun geht es hart auf hart. Unser Eingreifen in die kindlichen Aus- einandersetzungen verlangt ein besonderes Maß an Gerechtigkeitsgefühl und Objekti- vität. Wie oft merken wir es gar nicht, daß Wir unbewußt ein Kind vorziehen.„Die Andern last du viel lieber als mich!“— aus diesem Schmerz des Zurückgesetztseins ent- steht die Lust, die Harmonie der Andern zu stören. Glücklich, wer es versteht, mit Hu- mor und Sachlichkeit und ohne Sentimen- talität durch alle Wechselfälle des Lebens hindurch in seinen Kindern das sichere Ge- fühl zu erhalten, daß die Mutter, selbst wenn sie straft, ihrem Herzen immer am nächsten steht. Wie wir Erwachsenen, werden auch die Kinder von Sympathien und Antipathien geleitet. Manche wirken wie ein rotes Tuch auf einander. Von Zwillingsmüttern kann man das bisweilen hören. Es ist, als ob sich die Natur gegen ein allzu inniges mitein- anderverkettetsein wehre: man geht in die gleiche Klasse, der Bruder wird ewig als Vorbild hingestellt, der Bruder, mit dem man oft verwechselt wird, der geradezu das eigene Ich raubt. Gibt es überhaupt eine Hilfe, eine Lösung all dieser Schwerigkeiten? Sicher gibt es kein Allheilmittel! Aber wie all unser Tun in Haus und Familie stets sich wieder- holende Kleinarbeit ist, dürfen wir auch hier, gerade hier, die Geduld nicht verlieren. Dazu ist es nötig, daß vor allem Mütter— die Väter erleben diese ganzen Kämpfe nur am Rande— möglichst ruhig und ausgegli- chen sind. Gewiß leicht gesagt. Aber wenn n Wel. 5 a zung. Im Grunde weiß das die Mannkeimerin 5 5* Prest 5 In Ihrem offenen Brief an die Mannheimer 2„ 5 Gelbsucktentseuehung Vir uns diese Ausgeglichenheit in einer hal- 80 Wel Die Ehe 2 Wagnis und len eigenen Verantwortung. Eine Wieder- Hausfrauen und in den Artikeln von Pro- diskutiert, spricht sogar für sie, denn sie ver- ben Stunde Ausruhens verschaffen können, e Ulk; belebung dieser uralten, menschlichen Ge- fessor Dr. Hahn über die Gelbsuchtentseuchung rät dadurch wieder einmal die sprichwört- dann ists wichtiger als ein noch so spiegel- e d grobes Wunder meinschaft könne nur aus der Besinnung ist zum Ausdruck gebracht, daß die Aktion liche Lebhaftigeit inres Temperamentes und 5 Fußboden oder tadellos gebügelte ö 8 auf das Wesen der von Gott mitgeschafften erfolgreich verläuft, wenn die Hausfrauen gu- duch, daß sie nicht unvoreingenommen an eine äsche! d 1 4 d Ehe erfolgen. ten Willens sind. Es hat sich herausgestellt, Sache herangeht. Erstaunlich, was oft ein Wort voll Humor and der Not der heutigen Ehen und der sozia- Beim CVIM lautete Dr. Bovets Thema: daß besonders Inr Brief Diskussionen über das Nun Rabe ich noch eine Frage an Sie, sehr bei Kindern vermag, viel mehr als Dro- vertuas behandelt Haupttedner„Die Beziehungen der Geschlechter zuein- Unternehmen ausgelöst kat. Die Frau scheint verehrte Frau, Dr. Graeff als Aeratin. Stimmt hungen, von denen sie ganz genau wissen, 20 0 n Bheperate 35 1 ander.“ Er definierte teils im Gespräch mit der Frau gegenüber eben doch den richtigen es, daß unter Wissenschaftlern uber die Wahr- daß nur ein Bruchteil in Erfüllung geht. 1 uche Zürich, Dr. med 88 5 85 den Zuhörern, die Begriffe Kameradschaft, Ton zu finden. 5; ũ᷑F:! e Spi. Ablenkung war und ist noch immer ein be- Schlot r 5„ der Freundschaft und Liebe und zeigte, daß für parum soll es ein Geheimnis bleiben, daß date Finderlähmung könne auch, enen währtes Mittel, wenn sich zwei Kampfhähne kehren offensichtlich in das Wesen der Ehe bis ins die F Lieb 8 a 5 Schmutzvirus hervorgerufen werden? Ihre zus; 4 1 5 Bri igel Letzte eingedrungen ist. Freimütig zeigte e Frau Liebe das Höchste sei, daß das die Meinungen sehr weit auseinandergenen? Antwort dürfte für die Mannheimer Iütter ine imander verstrid aben. ringt man b 8. unverdorbene junge Mädchen seinem Wesen Bj ei 85 ö 0 i Zweiflerin- v 5 in. Ich sie nur auf andere Gedanken, dann ist auf indung er auf, daß eine große Ehenot schon vor dem. 85 5 8 Die einen es sind die ewigen Zweiflerin- von gane außerordentlichem Interesse sein. fe 5. 5 ö. mach die Erfüllung der Liebe in der Totali-. i i ti laube, d. jede F d Mutter— selbst einmal alles vergessen. Auch richtiges Spiel ehnen ersten Weltkrieg bestanden habe und, ab- 43 f 5 nen bestreiten, daß eine solche Aktion auf glaube, daß jede Frau un utter 8 85 8 dachte ehen von dem besonderen Problem der belt der Ehe erwarte, dieser Erfüllung und freiwilliger Basis durchzuführen sei. Die wenn nur die Wahrscheinlichheit einer solchen kann einigen. Auch die Verantwortung „. brerch 5. eines wirklichen Glücks aber für immer andern schieben die besondere Neigung ihrer Annahme besteht— jedes Opfer auf sich könnte man für einen Tag mal dem jünge- dere 5 5 8 8 3 5 5 1 8 8. verlustig gehe, wenn es vor der Ehe ein Männer für Salat vor.„Mei Männer“— das nimmt, um neben der Beikilfe zur Gelbsucht- ren Bruder überlassen. 1 dent 5 85 n, das dle Heut be cen oder mehrere seruelle Erlebnisse sechabt sind der Gatte und die Sönne— wolle halt 1 922 0 aa en n et Es sind nur kleine Tips. Letzten Endes le oe. unter Beibehaltung ihrer Nane Individua- webs. Pr. Rovet appellierte deshalb an das Salatl“ Die Britten beanstanden, daß in den ab 8 5 muß jede Mutter allein ihren Weg gehen. staatz.“ lität eine Ehe schlössen wie einen Vertrag, 5 e und die Hitterlich- meisten Gaststätten nach wie vor tägließ Johanna Henny Hoffmann Brigitte Markgraf di ergessen hätten, daß die Ehe 0 er 1 Männer, ein Frauenleben Salate verabreicht werden. Allerdings gibt es ein dreidimensionaler Raum sei aus Mann, zu schädigen. Tel auch Häuser, die freistellen, an Stelle von 7 ma 5. eine gu te 53 che 77 Trau und Gott gebildet, ein Neues, eine Salat Kompott zu wählen. 77 h 5 totale Gemeinschaft des gesamten Lebens. 0 f 1 Es sind aber auch Frauen vorhanden, die dan kr gab zu, daß der Mann, biologisch ge- e Frau sich ohne Umschweife in den Sinn der Sache Was wirklich gut 3 8 Sinn und 5 5 1 in—. 5„ ee, Une sehen, einer Vielheit von Frauen zuneige im Rückwärts stellen und lächelnd kassieren, von ikrer stand hat und im auben an eine gute guten Entwicklung von ankengänt 1 Un 5 88 5 Urs. 0 1 5 5 l. 5 tische betonte aber, daß eine wirkliche Ehe nur Nei Kitt 5 Marletfrau als Verrückte angesprochen zu Sache Sründlich angepackt wird, Selingt. bei den Prüfungsaufgaben. Hier standen , init einer Frau gelebt werden könne, weil a0 nsicht von weiblichen Abgeord- werden, weil sie nur Gemüse kaufen. Und es Häufig schiebt sich der Erfolg etwas länger, junge Menschen, die das Lebensruder 52e. run ie eben das gesamte Leben der beiden neten des Burdestages Wird es der Frau im gibt Männer, die mit Humor durch allzu hinaus. Manchmal ist er ein Schuß ins reits sehr fest in ihre Hände genommen Ae kertner er- und umfasse. Die Fülle gemein- Politischen Leben nicht leicht gemacht. die ffeißige Ueberbrünung zusammengeschrumpfte Schwarze. Das Haus wirtschaftliche Volljahr habeg. Wie sie es nachher weiter gebrau- auer beamer Erlebnisse in Vergangenheit und 45 1 e Gleichberech- fomaten verspeisen. iii der Mädchenberufsschule war ein solcher chen und ob sie doch durch Umwelteinflüsse 5 5 f 5 igung au 1 ch imm hz n. i 5 „ Brü⸗ Gegenwart und die gemeinsame Zukunft 8 5 1 2815 5 3 7 5 85 1555 3 Diese und noch andere Einwände sind Ihnen Schuß. 3 maligne me Schalt 0 5 4151 beiden 1 Daß auch die Zusammenarbeit zwischen Mann und Frau gegenüber wohl aueh schon gemacht worden. Es erübrigt sich, über den Versuch die- 8 3 218 dei der verzetteie:,;, . e sich i 1 neuere, sei ein; 75 5 5 a it i in ei d 8 f f nter Gottes Der Wunsch nach Polygamie in der Polti cktomimen ein, 26 erielart Din menzenne in ner wn ene eee der Senne duke sscenen ragen die mittlung des Lehtskerte der en ö 11 55. 8 etwa Helene Wessel, die Fraktionsvorsit- Stadt setzt sich nun einmal aus Philosophen Möglichkeit zu geben, in einem Jahr die war nicht nur die Ueberzeugung der Prü- . des unreifen 8 12 5 zende der Zentrumspartei im Bonner Bun- und Verneinern aller Dinge zusammen. Es ist sonst übliche Berufsschulpflicht von dref kungskomtmiselön, Welchen fie, willege deen dal J8alisertes Vernält. destag. Leider sei es aber mit dieser Zu- aber sehon viel gewonnen, wenn die belton Jahren abauleisten, noch einmel ausführlicn kelten die zum Tell noch kindlien schma⸗ 1 1 55 sondern ein lega isiertes erhält- sammenarbeit noch nicht weit her. Im uberhaupt diskutiert wird. In der Zwischenzeit zu berichten. Er hat in Mannheim und auch len Großstadtmädchen, ein schmackhaftes 9. 5 auch 195 8 5 Gegenteil, neuerdings sei in Deutschland wird wahrscheinlich die Zahl der Schrittmache- bei den Behörden in Karlsruhe und Stutt- Gästeessen auf den Fisch zu stellen und disc gegenseiti„ 1 5 Besonders Wieder ein„Rückwärtskurs“ feststellbar. innen wachsen, schon aus Prestigegründen. gart von sich reden gemacht.„Was macht git welcher Vorsicht Deschtee ns utiles gefährd. 5 a5 7 8 8 8 Zur Zeit gehe die Tendenz deutlich dahin, Die Mannheimerin zeichnet sich durch einen ihr da draußen für eine gute Sachel“ sagte Tischregeln. Davon bleibt bestimmt für den bed et seien in dieser Hinsicht 7 1 der Frau die Gleichberechtigung zu verwei- ganz besonderen Lokalpatriotismus— im guten vor einiger Zeit eine Feudenheimer Mutter epkteren Hausbalt hr v 00 5 515 45 und 60 Jahren, die 8 jung gern. Es sei nur ein Glück, daß sie bereits Sinne— aus. Nun, hier kann er sich 5 zu Rektorin Bosch, der Leiterin dieser Wie ist es kläglich, dan bel einge; I 40 1 7 3 242 7 1 5 Jie e 28 e ln mene 5 5 EU 885 e 85 975 25 Zeit 5 ee ee e chen Resultat zehn solcher Klassen sofort 1 1 1 1 1 f 1 f ie nic ¹ 5 f 15 8 f chen Dr. Bovet 88 den Frauen, sich in sol- 8 5 1 5 5 85 der weder rohes nock gekochtes Obst auf den Die erste der beiden Versuchsklassen hat gefüllt werden könnten, aber daß kein ie un chen Pl 5 cht 5 5 55 ö 1 37 8 etmosphäre geherrscht zu haben. Tisch gestelit werden konnte. Mangelware. Im nun die Prüfung gemacht. Wenn man sich Schulraum dafür zur Verfügung steht. der gern diese Krise tapfer durcheustehen. Völ- Weste wl ce Sücanch meim vom miau lereten Winter wufden deim binkcauß die auſel die Fünfzehnjährigen betrachtet und Ver- Wenn man schon das bochtrabende Wort aner ii zune Saise tape durcwostenen den Messen im Bundestas schnwerlich gine nlenr. enen den depfein vorgezogen, Bie bauern gleiche zient mit Schülerinnen der achten von der Rettung der Jugend anführen sell ischen lg sinnlos sei es, eine Ehe vorher sexuell heit für die Annahme des Artikels 3 des hlagten nicht wenig darüber. Als die Butter 2 5 5 0 5 8 ib Möglichkeit. Die 5 au 1 5 it ei f f 5 j 5 00 Volksschulklasse, dann fällt auf: Das eine Hier ist eine greifbare Möglichkeit. 1 Wach w, usprobieren zu wollen, da man mit einem Grundgesetzes finden, der die Frau dem wegen den Kanonen eingeschränkt werden Jahr der täglichen Formung hat sie bereits Tatsache, daß der gräfgte Teil der Prüflinge u 1 JJV 0 i e n Tür. geprägt In ihrem Benehmen War das auf- sich für eine gehobenere Berufsausbildung solle si 1 üs u i hinter dicht verschlossenen Türen. 0„ 2. 4 8 mitei e 25 77855„ 1 8 18. 5 n e 51 175 h die Akti fällig, noch mehr aber in ihrem selbständi- entschieden hat, ist der sprechendste Be- 8 einander gestritten haben und eine Ehe so viel leisten wie ein Mann. Der Küchenzettel erfahrt dureh die ion f. 5 15 8 11 00 schließlich auch wagen im Gefühl der vol- Ursula Engler, Up zwar eine Veränderung, die Mehrkosten nach sen Denken bei der theoretischen Prüfung weis.. n etzabe— deut 9. Be. N oraled 7 629 Paganin . Osman l. 625 Ostfriesland Ottaioa 627 dure 0 9 erat. Osman 1. tesland 5 . 8 5:„162149 ottawa, Nebenstrom des st. 1862 Thronverzicht; 4. Bischdfe: 95 5 e e N 5 Tegeeteiet.. 8 55 e Cena P — Ertug- 6 Hp v. Kanada, 1 rossas, Geschi 5 ib be i eee E. Unlvers., Nationalgalerie, MA, um IIII-—1158. P. 16. Buchstabe des Alpha-] EB v. Karl d. Gr. gegr. 1503 innen kensultan v. Konia, v. diesem Festfandes: Japan, Korea, Zentrum des Holzhandels. Ottokar, Könige v. Bönmen: betes; röm. Zahlzeichen= 400; an Preußen. FFV ger ae alen ere i een dene e e ee e ee belehnt, von dort Kleinasien Indochina,(s. Karte Asien). er, dem Se- II., 78, Sohn Kg. Wen- p m. 5 125 4 Pianist u. Politiker, 18601941, N erobert, 1300 Annahme d. Sul-. ate Raubtiere(Schwimm- zels I., vereinigte sterreich, pinxit= er hat gemait, pagina zeitw. Min.-Pràs. u. Außenmin. „ ie 5 1 8 e 5 8 Fäute zw. d. Zehen), 3 Kärnten, Krain u. Steiermark Seite. 5 padischah, Titel islam. Herr- 10 0 Heinen Siftan ebenen e e e eee ß Per Adress, Wohnhaft. cher. besonder des Julke 5 ei, nach Sultan 6.) Osman I. Inseln, Kiuschiu u. dem 32. 2 e(Kal 8. im 1 2 5 8 Padua, ital. Padova, oberital. tschen benannt. nöbell. Breitegrad. n 8 en N e pa., Abk. lat. prima, 1. Sorte. Provinzhptstdt., 165.000 E, ros 55 dle Osmium, chem. Rlement, Abk. Ostelbien, Mecklenburg u. das genarten d. Familie Vipern. Ottomane, türk., breite, nie- Paarzeher, Huftiere mit stark man. Basilika m. Grab d. Hlg. n det Os, Ordn.-Zahl 76, Atomgew. alte preuß. Gebiet östl. der Elbe. 4 5 g 5 entwickelt. 3. u. 4. Zehe(z. B. Antonius, Univ. seit 13. Ih., 190,8, 8 8 22,5 hört Otto, 1. deutsche Kdiser und drige, sofaähnliche Lagerstatt. 5 Fresk. v. Giotto u. Manfegns eralz A 0 elzenden Ostende, belg. Stadt u. See- Könige: I., d. Große(91218), oudh, Landschaft d. Republik Schwein, Kamel, Hirsch ste). Rriterqen fim. d. Gaftanselatg Hel 3 len schwerstschme 515 1 bad in Flandern, a. d. Nord- seit 936 dt. König, festigte Indien 2 w. Ganges u. Hima- Pace, engl., Schritt; it., Frie- von Donatello. 3 atin-Metallen, Schmelzp. 15 see, 48.500 E, Fährverkehr n. Herrsch. üb. Stammesherzöge, jaza, 62.555 km, 13 Mill. E den; maker, engl. Schritt- 8 den e Sründ. dch. Belennung kirchl. 888 i 5 N Paan, antik. Feier- u. Sieges- tederhalter. ö 5 5 8 Am- Outrieren, frz., übertreiben. lied Griechen. Vorge⸗ Ostentativ, lat., auf Wirkung Würdenträger m. weltl. Am Pacelll, Eugenio,(s.) Pius XII. lie der Griechen Osmose, Austausch Oiffustom berechnet, prahlerisch. tern ein festes Verwaltungs- Outsider, engl., Außenseiter, acelll, Eugenio,(s.) a sgagege,, ) je menleh system, erlangte die italien. Eigenbrötler; sportl. Teinmeh- pachelbel, Johann, Orgelkom- 80 5 5 g N. eine halbdurchlässige tren- Osteologie, Knochenlehre. Königskrone, vernichtete 955 mer, dem nur geringe Sieges- ponist, 16521706, Vorläufer Pädagogik, Erziehungslehre, 90 len nende Wand hindurch. Osteria, it., Schenke. e 928 e 1 Nan iin. 5 J. S. Bachs; Tokkaten, Fugen, V N 5 Sterinmse AlSer. 7 2 uve re Z.. 1 7 Bild- 0 3 1 aachen, 10.000 2. Bom g. dl. polyn. An. Ae ee nungsstück Bac digt Nö e e e el, die eee 1 U 1. panui, ein- ster Herrscher 5 5 n u. a., auch selbst. Kon- 5 5 8 900 C. 9 vul⸗ 90 II.(955—983), Sohn d.. 5 ee bringt die Methoden der mo- 1. rum, Altesfedt. Schule, Fer- 9 05 8 Ae e KImplfe oval, eitörmig gekrümmt. Pacht, Vereinbarung, nach d e e 5 1 1— 1. süd- 8 20 no.„ 1855 3 N erden kabr 7 e N 1 Helen p. in Unterita- Ovambo, Bantunegerstamm gegen e Bildung 56 9 85 5 5* Zifik, west- Ren;. III.(9801002), Sohn d. SW-Afrikas. Od. Anteil am Ertrag d. Nutz- Bildung. Bed. Systematiker d. n del e A liens. Ame. II., kesidlerte meist in Tallen. Ovation, lat., Huldigung. Eh- nießung ein. Sache, z. B. ein.: Comenius, Rousseau, Pe- 21 n 5 Steinfiguren auf rikas, 118 Förderer d. Cluniazensischen rung. landwirtschaftl. Betriebes, für stalozzi, Fröbel, Montessori, Her- 0 Ossa, griech. Gebirge an der der Osterinsel km; prä- Reform, 996 Kaiserkrönung;“ eine vertraglich festgesetzte bart, Natorp, Kerschensteiner. a Küste Thessall bis 2000 in ist. Stein- 4 hn Heinrichs Overbeck, Friedrich, Maler. Zeitspanne v. Besitzer einem 5 f„„ it ee VVV 17961869, Hauptmeister der 1 Hädagosium, Lehr- u. Erzie- bände hoch. denkmäler; 1722 von n d. ene 8 1 109 e er„ e W. 8 88 hungsanstalt Er 0 5 dern entdeckt, gehört zu Chile. lipps v. Schwaben, 8 8 Pacitie, engl., der Friedliche; 8 V e eee ad. Schlacht b. Bouvines v. Frkr. Ovidius Naso, enge rem... U. ee Autonom. Sowiet-Repuplik u. Mitteleuropa, Kräuter und u. d. m. diesem verbündeten Dichter, 48 v. Oh. Pis 16 n. Oh, ten. Us A-staaten am stillen feinalis mit roten Blüten, In here Aptstdt, Ordschonitetidse) u. 81 821 Att. Staufer Friedrich II. geschla- woeltstädt.-eleg, Stil!„Meta- 9 mit roten Blüten, f e duk: Stauden nere nnter, u. auf seine Erblande be- morphosen“,„Ars Amandi“. 1 8 S.-Huropa u. bis in die alpen Georgischen Sowietrepublik; geibblühend, Zierpflanze. Sen u. A be on e P 10.895 Packeis, Üübereinandergetürm- heimisch, gefüllte Sorten als Ossetische Heerstraße, Ge- christl. Fest, dem Ge- schränkt. 2. 9 Oviedo, N-span. Prov., 10. tes Eis der Polarmeere. Gartenpflanzen. O-asiat. For- dirgsstraße d. Kaukasus nacm GSternzsehtlen Auferstel ern: v. Wittelsbach, 112033, kms, mit 865.000 E, Steinkohle Oase g det rSsstraße d. Kaukasu jächtnis der Auferstehung er- 5 ich dang, Hafenstadt auf Sw. men als Ziergewächse; Samen 0 Kutals, bis 2800 m hoch 9 0 Anhänger Kg. Friedrich I., u. Schwerindustrie, m. gleich Padang, 8 5 ane 5 25 5 f C00 nielt 1130 Bagern, Ahnherr d. namig. Hptstdt., 88.000 E. got. Sumatra, 88.900 E. Kaffeeausk. ſcnbeeeng tel(Korel⸗ ten. Osslan, sagenhafter, erblinde- Sonntag nach dem Frühlings- bayr. Königshauses; Kg,„.; Kathedrale des 14. Jh., Univ. Paddock, umzzuntes Gelduf f. besen. 1 ter altirischer Balladen-Ssän- vollmond; seit Ende d. 2. Jh. 18487916, Kg. seit 1866, seit 1872 dert 1. Sozialist Zucht er— 9 Pästum, unterit Stadt, antike de Ser: die nachgeahmten ossia- in den christl. Kirchen allge- geisteskr., Regentschaft dch. Owen, Roben N 2 5 985 8 8 5 griech. Kolonie, Ruinen So- ont nischen Gesänge von Macpher- mein verbreitet. seinen Onkel Luitpold; 3. grie- 17711958, sozialreform. 1 1 Paderborn, alte Krsstdt. 1. N- seidon-Tempel). 00 son um 1760 übten Einfluß auf teriesland, Nordseelandsch ische Könige: I., 181567 suche in England u. Amerika. Rhein-Westfal., 40.500 E, bed.. * 7 4—— 9*.* ent dt. Klass. Literatur. 200 de e eee Sohn Ludw.. v. Bapern, von Oxalszure, Kleeszure. in zahl- Wollmarkt, Möb.- u. Zement- Pag., Abk. lat. pagina, Seits. eile Ostade, 4A holl. Ma- Fürstentum, 1744 an Preußen der griech. Nationalversamm- reich. Pflanzen vorkommende fabriken; roman. Dom aus d. Paganini, Niccolo, berühmter Dies ler u 8 5 0 Bau- 1815 an Hannover. 8 kung 1832 zum König gewählt, organ. Säure, CH: O., stark 11/12. Jh., alte Fachwerkhäus., it. Geigenvirtuose u. Kompo- .„161085, 5 orge⸗ 5 5 5 j Mnnnnei itte NMammmeimer r Moderne Schreck linoleum M 1 Mö N Stragulo E det. 9 0 2 nel Meanb eim führende ages zeitung 5 reppiche Mannheims führende lages zeitung nend. Seite 4 MANNHEIM Nr. 247 —— Dienstag, 23. Oktober 1551/ u f „Proleten“- Puter Leppich: Kirche Suiuns oder Gottes? „Ihr habt das Kreuz zum Spazierstock gemacht!“, sagte er zu 7000 Obwohl die Werbung nicht genügend funktioniert hatte, waren es nahezu 7000 Menschen, die am Sonntagabend auf dem Platz vor der Heiliggeistkirche auf den jungen Pater Leppich Warteten, den„Proletenpater“, Wie er sich selbst nennt. Und der Mann mit dem Reichssportabzeichen, der überall in Deutschland, in Fabrikhallen, Hafenvierteln und in zum Bersten vollen Kirchen Spricht, redete Fraktur gegen Laxheit und Lauheit, redete sich mit dieser Fraktur und seiner Positiven Leidenschaft für einen besseren Menschen in die Herzen seiner Zuhörer hinein. „Hirche Satans oder Kirche Gottes“ hieß das erste Thema seiner Abendvorträge, deren Zweiter und dritter von sozialpolitischen und ehelichen Problemen handelt. Nebenbei hielt er am Sonntag sieben Predigten und beab- sichtigt auch einen Vortrag im Landes- gefängnis. Pater Leppich lehnte sowohl eine rein karitative, als auch eine Staats- oder Kultur- kirche ab und wandte sich auch mit aller Schärfe gegen eine sogenannte„Soldaten- kirche“, in der die Seelsorger beider Kon- kessionen die gesunkene Truppenmoral heben sollen, wenn die Generale nicht mehr weiter Wissen.„Die wahre Kirche wurde in Golgatha geboren, und es gibt dafür keine Surrogate“, War die Schlußfolgerung, die darauf hin- führte, daß jeder Mensch diese Kirche ver- körpert— auch wenn keine Dome da sind, und wenn das Messopfer mit einem Glase Wasser hinter einer Baracke in Sibirien ge- feiert wird.„Selbstverständlich hat die Kirche durch zwei Jahrtausende Fehler gemacht“, rief der Pater aus,„aber das ist kein Grund, nur den Dreck aus diesen zweitausend Jahren zusammenzusuchen und die positiven Seiten nicht sehen zu wollen!“ Pater Leppich ging auf das Doppelleben vieler Christen ein, das sich einerseits in vollen Kirchen und auf der anderen Seite in einer deprimierenden Lauheit gegenüber allen Alltagsproblemen zeige. Der Mann, dessen faszinierende Persön- lichkeit die Zuhörer stark beeindruckte, und der mit allen Menschen— seien sie nun Ka- tholiken, Protestanten, Kommunisten oder Sektierer— seine einprägsame„Fraktur,, redete, sprach besonders auch den evange- lischen Volksteil an: Zwischen katholischen Lumpen und evangelischen Strolchen wird es nie eine Einheit geben, sondern diese man- gelnde Einheit, unter der wir hüben Wie drüben leiden, kann nur im Gehet hergestellt werden“, sagte er zum Schluß und wies Aus Neu much Ilt sagten sich junge Männer Zwei junge Männer im Alter von 19 und 22 Jahren wurden am Montag von einem amerikanischen Gericht in Mannheim wegen Hehlerei zu 12, beziehungsweise 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden waren als Altmetallhändler aufgetreten und hatten dabei von einem bei einem amerikanischen Armeelager in Mann- heim beschäftigten Mann amerikanisches Heeresgut als„Altmaterial“ angenommen. Der Betreffende hatte ihnen einen ganzen, brauchbaren Anhänger geliefert, der zu Alt- metall auseinandergeschnitten worden war. Ebenso hatten die beiden verschiedene ame- rikanische Batterieaufladegeräte als„Alt- metall“ angenommen. „Wo schafft der Vadder?“ 385800 sahen seinen Arbeitsplatz Trotz Kerwe und Ausstellung hatten mehr als 3500 Mannheimer am Sonntag- nachmittag ein anderes Ziel: Das Käfertaler Werk der Brown, Boverie& Cie. AG. Die Fabrikleitung hatte die Werksange- hörigen mit ihren Familienmitgliedern zu einer Werksbesichtigung eingeladen. Da Wimmelte es in den Hallen und Werkstätten von„sachkundiger“ Jugend, die am liebsten die vielen Maschinen in Gang gesetzt hätte Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Oktober: Nationaltheater 19.00 Uhr: Der Rosenkavalier“(für die Theater- gemeinde); Kurbel:„Hilfe, ich bin unsichtbar“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Klavierkonzert mit Robert Wallenborn, USA; Gemeindesaal der Thomaskirche, Neuostheim, 20.00 Uhr: Schall- Plattenkonzert mit Werken von Bach, Händel, Besthoven, Mozart, Bruckner. Wie wird das Wetter? * Zeitweise Regen Vorhersage bis Mittwoch früh: Stark bewölkt bis bedeckt und tagsüber zeitweise Regen, kühl, Höchsttemperatur nahe 10, Tiefst- werte in der Nacht zum Mitt- woch 4 bis 6 Grad. Schwache bis mäßige umlaufede Winde. Uebersicht: Die mit Niederschlägen— in Gipfelhöhe des badischen Schwarzwaldes als Schnee— nach Mitteleuropa eingebrochenen arktischen Kaltluftmassen haben die etwa drei Wochen andauernde trockene Wetterlage be- endet. Ein über dem Golf von Genua entste- hendes und nordwärts ziehendes Tief wird auch am Dienstag unserem Gebiet Regenfälle brin- gen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 22. Oktober: Maxau 333(2); Mannheim 164(3); Worms 100(8); Caub 103(—9). 0 — Wenn die Betriebsleiter, Ingenieure und Meister, die den Besuchergruppen als Führer zugeteilt waren, nicht allzu genau aufgepaßt hätten. „Wo habt ihr denn das bloß gelernt“, war der erstaunte Ausruf der Hausfrauen, als sie die Ordnung und Sauberkeit in den Werks- hallen und Lagern sahen. Besonders inter- essierten sich die Familienangehörigen na- türlich für den Platz,„wo der Vadder schafft“. Respekt flößten die im Bau befind- lichen Großmaschinen, die Turbinen, Mo- toren, Generatoren und Transformatoren ein. Hauptanziehungspunkt für die vielen Be- sucher war der Hochspannungs- Versuchs- raum, in dem mit einem Stoßgenerator Spannungen bis zu 1 000 000 Volt erzeugt wurden, die bei ihrer Entladung künstliche Blitze von 1% Meter Länge hervorrufen können. darauf hin, daß es mit dem lieben Gott keinen Rückversicherungsvertrag gebe. Der gemeinsame,„mit den evangelischen Brüdern“ gesungene Choral„Großer Gott, wir loben dich“, ließ den im guten Sinne un- gewöhnlichen Vortrag ausklingen. 200 O00 Deyn Lach chaden bei Zusammenstoß Gestern um 5.30 Uhr fuhr bei Kilometer 567 (Gemarkung Seckenheim) ein in Richtung Heidelberg fahrender Lkw. auf einen halten den Lkw. auf. Eine Person wurde leicht ver- letzt. Der Sachschaden beträgt 10 000 DM. Eine Viertelstunde später fuhr an fast der gleichen Stelle ein Lastzug seitlich auf einen haltenden Lkw. der Straßenmeisterei auf. Ein Arbeiter der Straßenmeisterei wurde schwer verletzt. Beide Fahrzeuge, von denen das eine vollbeladen in Richtung Karlsruhe unterwegs War, sind völlig zerstört. Der eine Lkw. hatte wertvolle Maschinenteile geladen. Der Sachschaden wird auf 200 000 DM Seschätzt. 5 Gegen 10 Uhr fuhr beim gleichen Kilometer ein Pkw. auf einen haltenden Wagen auf. Eine Person wurde verletzt. Der Sachschaden ist gering. Um 14 Uhr fuhr ein Kraftrad mit Bei- Wagen auf einen Pkw. auf. Motorradfahrer und Beifahrer wurden schwer verletzt. Wer baut ECA-Bauten a m Ochsenpferch? Mannheim gehört zu den 15 stark zer- störten Städten, denen mit ECA-Mitteln un- ter die Arme gegriffen werden soll. Mit den auf Mannheim entfallenden 2,7 Millionen hofft man, 250 Wohnungen und Gemein- schaftseinrichtungen(Kindergärten, Spiel- Plätze, Anlagen) schaffen zu können. Wie wir hörten, wurden von dem deutsch- ame- rikanischen Gremium, das den Wettbewerb und über die Bauausführung entscheidet, die Planung von Professor Grund. Darm- stadt, angenommen. Die Ausführung wird Grün und Bilfinger übertragen, wenn die bekannte Mannheimer Firma sich mit den Ausführungsbestimmungen der Bewertungs- kommission einverstanden erklären kann. Ein- zelergebnisse des Wettbewerbs— für das Mannheimer Projekt bewarben sich 34 Ar- beitsgemeinschaften(Architekten plus Bau- firmen)— werden noch bekannt gegeben. Stromsparen Wird Wieder groß geschrieben Reklame-Beleuchtung bis spätestens 31. März 1952 verboten Nach einer Verordnung des württember⸗ gisch- badischen Wirtschaftsministeriums ist bis spätestens 31. März 1952 jegliche reprà- sentative Außenbeleuchtung, Reklame-, Schaufenster- und Schaukastenbeleuchtung verboten. Ausgenommen sind nur Not- und Sicherheitsbeleuchtungen bis zu 25 Watt. Schaufenster und Schaukastenbeleuchtung sowie ortsfeste Lichtreklameanlagen bei Theatern, Kinos und ähnlichen Betrieben Währerid der Zeit von einer Stunde vor Be- ginn der ersten Vorstellung bis eine halbe Stunde nach Beginn der letzten Vorstellung. Nicht unter das Verbot fallen auch bei allen anderen Unternehmen des nichtambulanten Gewerbes Beleuchtungen während der Zeit von einer halben Stunde vor Betriebs- oder Kurze„MM“ Bei der Staatsanwaltschaft Mannheim ist der bisherige Staatsanwalt Hanns Zwicker mit Wirkung vom 1. Oktober zum Ersten Staatsanwalt befördert worden. Mit der„Aktion Ostpreußen“ ist eine Ge- samterhebung über das Schicksal Ostpreu- Bens und seiner Bevölkerung eingeleitet, an der mitzuarbeiten jeder heimatvertriebene Ostpreuße gebeten wird! Nähere Auskunft erteilt die Ostpreußenvereinigung Marinheim, Zellerstrage 54. Allerheiligen kein gesetzlicher Feiertag. Zahlreiche Anfragen geben Anlaß, darauf aufmerksam zu machen, dag Allerheiligen (I. November) kein gesetzlicher Feiertag ist, also in der Privatindustrie wie an einem normalen Werktag gearbeitet wird. Ledig- lich die Behörden beenden um 13 Uhr ihren Dienst. Verbilligte Fahrten zum Gräberbesuch. Reisen zum Gräberbesuch zu Allerheiligen (1. November) und zum Totensonntag(25. November) werden nach einer Mitteilung der Bundesbahn Zu verbilligten Preisen möglich sein. In Entfernungen bis zu 31 Kilometern werden um ein Drittel verbilligte Sonmtagsrückfahrkarten von und nach allen Bahnhöfen mit tarifmäßiger Geltungsdauer Ausgegeben. In Entfernungen über 51 Kilo- Wochenendlese Moderne Chorliteratur nahe gebracht Dem Herbstkonzert des Männer-Gesang- vereins„Aurelia“ Sandhofen, im„Mor- genstern“, lag als Leitgedanke die Gliederung in die viel verherrlichten Tageszeiten, Abend, Nacht und Morgen zugrunde. Seiner Verant- wortung als Chorleiter bewußt, hatte Viktor Dinand bei der Auswahl der Chorwerke das Bestreben, die Sänger, aber auch die Zuhörer an moderne Chorliteratur heranzuführen. Den Höhepunkt der chortechnisch mit be- merkenswertem Geschick überwundenen Schwierigkeiten bildete der polyphon ange- legte Hymnus„Morgensonne“ von H. Cassi- mir, zu dessen Wiedergabe sich die Aktiven der„Aurelia“ mit denen der gleichfalls unter Dinands Leitung stehenden„Germania“ Wallstadt vereinigten. Der imposante Mas- senchor überraschte durch seine Klangfülle; auch in dem stimmungsvollen„Nachtgesang im Walde“ von Schubert, wobei vier Hor- nisten des Nationaltheater- Orchesters be- leiteten. 5 Sehr geschickt fügten sich die Lieder ein, die Luise Emig mit reifem Verständnis und liebevoller Beseelung, von V. Dinand ein- fühlsam begleitet, darbot. Der klangvolle Sopran entfaltete sich besonders schön, in der „Mainacht“ von Brahms. Zum Gelingen trugen ferner die Vereins- mitglieder Bucher(Tenor) und Graab(Baß) mit bedeutungsvollen Solostellen bei. An- schließend nahm Bucher Ehrungen für be- freundete Vereine vor, besonders für den Schützenverein zu seinem 25jährigen Jubi- läum. MG Liederpalme ganz bunt Der Bunte Abend des Männergesangver- ein„Liederpalme“ brachte im„Zähringer Löwen“ eine köstliche Platte„Leipziger Allerlei“ unter Leitung von Toni Haag. Chor- meister Hans Haag wartete mit reizenden Liedern von E. Wendel, v. Buck, K. L. Fischer und dem Jägerlied von Rische auf. Hilde- gard Blaumer, taktvoll begleitet von H. Frenznick, brachte Straußlieder. Als Solotän- zerin stellte sich Erika Werner vor. Clou des Abends waren zweifellos die zwei Gerhards Als Parodisten. Zu ihnen gesellte sich Toni Haag, der groß in Fahrt kam und mit seinem Humor das ganze Haus außer Rand und Band brachte. Den musikalischen Rahmen stellte die Kapelle Rohr. Neckarauer Siedler in guter Laune Im Volkshaus Neckarau verlebte die Sied- ler gemeinschaft Neckarau ein paar unbe- schwerte Stunden mit Gartenbauinspektor Hacker und KEreisstellenleiter Kalkreuther als Ehrengästen. Kalkreuther fand für die Siedler herzliche Worte für den bewährten gesunden Gemeinschaftsgeist und freute sich auch darüber, daß auch die IG-Siedlung ak- tiv vertreten war, Albert und Otto, die be- kannten komischen Radkünstler vom RRB „Solidarität“ hatten sich als Zwerchfell erschütterer eingefunden und konnten sich in stürmischem Applaus sonnen. Auch sonst gab es nette Ueberraschungen. Hauptakteur des Abends war die unermüdliche Kapelle Sperber. 5 Kleingärtnerverein Süd muß wiederholen Martin Knapp, Vorsitzender des Vereines, bot seinen 1400 Mitgliedern einen mehr als schmackhaften bunten Abend im Volkshaus Neckarau, der sich als viel zu klein erwies, 80 daß eine Wiederholung des Abends vorge- sehen ist. Fast vier Stunden hindurch wurde eine Delikatesse nach der anderen serviert. Als Vertreter gewürzten Mannheimer Hu- mors Waren Walter Ziegler und Hans Maurer wieder einmal in Hochform. Ihre Darbietun- gen waren jeweils von geradezu frenetischem Beifall begleitet. Walter Ziegler fungierte außerdem als Ansager. Das Mandolinen- orchester vom Verein für Volksmusikpflege unter K. Lanz, die Jugendgruppe des Theater- verein„Edelweiß“, die kleine Balletteuse Ur- sel Stöckl, die flotten und charmanten Reu- lenschwingerinnen des VfL. Neckarau, Albert und Otto von der„Solidarität“ Rheinau mit ihren halsbrecherischen und komischen Rad- nummern, oder das Doppelquartett des Volkschor Neckarau— alle waren in bester Leistungslaune. Weitere Höhepunkte brach- ten Scheufele mit raffinierten Zaubermani- pulationen und Werner Schneider mit seinem imitierten„Sopran“, Auch die Hauskapelle zeigte sich von ihrer besten Seite. Lindenhöfer Kleintierzüchter stellten aus So langsam kommt die Zeit der Kleintier- und Geflügelschauen wieder heran. Den An- fang machten der KZV„Einigkeit“ Lindenhof Vorsitzender Schork) und der KZV Linden hof GCVorsitzender Türke) in einer gemein- samen Kleintierschau auf dem eigenen Ge- lände im Grüngewann. Etwa 140 Exemplare stellten beide Vereine zur Schau, wobei L. Schmidt 40 Kaninchen mit Schwarz- und Gelbsilber, hervorragenden weißen Wienern und Japanern, Schwarzloh usw. zu begut- achten hatte, während Ed. Kupferschmidt und Ludw. Schleien 100 Geflügelexemplare beurteilten. Orpington, Sussex, Rheinländer, Rhodeländer, Silberhals usw. begeisterten in ihrer guten Qualität die vielen Interessenten. Hochbetrieb herrschte im kleinen Vereins- heim, das eine reichhaltige Tombola zierte, die schnell vergriffen war. — Nach ihm 2 wurden Beweis Kioskei nen Ric beschäd Verhanc eimer G Bei Geschäftsbeginn bis eine halbe Stunde nach. Das gleiche gilt für Wandergepe betriebe, sofern Beleuchtung und Lich klame den üblichen Umfang nicht übe schreiten. Um Härtefälle zu vermeiden, sind räte und Oberbürgermeister ermäch zeitlich beschränkte Ausnahmen in geri Umfange zuzulassen. Für Zuwiderhandm dem ter gegen das Verbot kündigt das Wirtschat er noch ministerium Strafen bis zu 50 000 Pœ au müsse, Gleichzeitig wird auch eine Be 1 Kung des Stromverbrauchs für Betriebe, 1 eig mene als 2000 kn Strom in der wia ne d abnehmen, angeordnet. Hierzu werdg ten„Be Durchführungsverordnungen noch ergele gegente zerrig s mit dere ließ das metern i mit sein tobte, b Boden v Meldungen metern werden die Anfangsstrecke bis Kilometern um ein Drittel und die Reste fernung um 50 Prozent verbilligt. Die Karten gelten zur Hinfahrt wie Sonn 5 rückfahrkarten, zur Rückfahrt jedoch 11 Medis am Feiertag von 12 Uhr an und am Tolges, 5 den Tag bis 24 Uhr. ö 8 Die Deutsche Fischwerbung kommt il In einer Werbeaktion auch nach Evangel Ein Kapitän und eine Spezialkochlehrka auf uns werden in vier Veranstaltungen sprece tagte ar und die Vielseitigkeit des Fischgerichte nisch-th näherzubringen versuchen: Am 23. Ok entstand um 16 und 20 Uhr in der„Siechen“Ga, tagunge stätte in N 7 und am 24. Oktober, ebenfe kirchen! um 16 und 20 Uhr in der Gaststätte om Kranker Lortzingstraße 17—19. 5 85 Ehe pie schule der Freien Religion ad h Pier 23. Oktober, 20 Uhr, in den Carl-Scholl-8 ten wer L 10, 4, ein, wWo Dr. S. Hardung über„Mos meinsch und die Sinaigesetzgebung“ sprechen wird. Drei Deutschland/ Frankreich— sprachlich. Zu Sehr gu zweiten Veranstaltung in der Wintervo dische L tragsreihe der„Gesellschaft der Freu von Sp Mannheims und der ehemaligen Kurpfabk Aerzte, konnte Friedrich Sieburg, Tübingen, ad. 5 Redner gewonnen werden. Er spricht an 8ielogls 25. Oktober, in der Kunsthalle, um 20 Uh, Nach über„Die deutsch- französische Frage in 1 1 5 5 Lichte der Sprache“. Dekan Prüfung für Geschäftsstenografen mi Pfälzisch Stenotypisten. Die Industrie- und Handel fer Bös kammer Mannheim führt am 24. Nopem die theo ber, 14 Uhr, die nächsten Prüfungen fit tung. Jeschäftsstenografen und Stenotypisten bekannt durch. Anmeldevordrucke hält die Abe. Thema lung Berufsausbildung, L I, 2, zur der, biblische fügung. Anmeldungen bis spätestens 15,. sprach vember erbeten. mit in 5 Ein fühlu Die Haus- und Straßensammlung n und ber Gunsten des Volksbundes Deutsche Krleg- trag wen gräberfürsorge e. V. im Stadtkreis Man- kommen heim hat den Betrag von 9340,77 PAM er- bracht. Allen Spendern und Sammem Nr der Volksbund auf diesem Wege sein ank. Mruslie als Erziehungsmittel. Das orte. 8 5 ster der Mannheimer Liedertafel gab en 405 5 Sonntag im Landesgefängnis vor etwa 40 85 3 Zuhörern ein Konzert. Der wohl abgestimme eier, d und gut durchgebildete Klangkörper brach A unter Leitung von Friedrich Hacker Were Kr 1 5 von Schubert, Kretzschmar, O. Strauß u. a, tente 22 die nachhaltigen Eindruck hinterließen un 10 9 5 durch starken Beifall belohnt wurden. 8 Wir gratulieren! Friedrich Müller, Mann- 9 5 heim, Leibnizstraße 21(früher Schwetzinger wird.. Straße 43), wird 75 Jahre alt. Marie Neubef Steeger Mannheim, R 7, 39, wird 75 Jahre alt, Chri- der Hat stoph Thum, Mannheim, Hohwiesenweg Gal kenhaus ten 12, begeht den 76. Geburtstag. Das I Lebensjahr vollenden Charlotte Faust, Mann- Deka heim, Hansastraße 46 und Jupp Schmit, Pfarrer! Mannheim, U 5, 18. Karl Gradel, Mannhemn F 7, 30(Evangelisches Altersheim), kann del 80. Geburtstag feiern. Die Eheleute Joe 1 Haas und Frau, Mannheim, Bürgermeister- Fuchs-Straße 63, haben silberne Hochzeit Auf ein 25jähriges Bestehen des Geschäftes kann die Firma Luise Fähnle, Mannheim Haganismus 630 Paldstina * orenstiernd 5 628 Oron Ostia Kobellstraße 17, zurückblicken. 626 Otranto mist, 17821840, Urbild des da- mon. romantischen Musikers. Paganismus, von lat. paganus, Heide, in ländl. Bevölkerung Lortlebendes Heidentum. Page, It.-frz., ritterlich. Edel- knabe im Dienst an Fürsten- öfen; mod. ju- ſendl. Angest. Hotels. Pagode, europ. Bez. für chin. und ind. turm- art. aufgestock- ten Tempel. Faillette, frz., Flitter. Faine, Thomas, N-amerikan. engl. Publizist, 17371809, publ. vorkampfer f. die amerik. demokrat. Freiheit u. Unabhängigkeit v. England. Hair, franz., Hochadeliger, im MA Titel der 12 Großen d. frz. Reiches, 1789 Pairie i. Frankr. aufgehob., in England(Peers) für Mitglieder d. Oberhauses Weiter bestehend, zahlenmätß. nicht beschränkt;» sschub, Berufung neuer-s durch den engl. Kg. ins Oberhaus, um Stimmenmehrheit zu erreich. Pakistan, s. 15. 8. 1947 Domini- on in Indien; umfaßt d. Prov. Britisch Beludschistan, Ben- aten, Kaschmir, Nordwest- Frovinz., Pandschab u. Sindh HFagode etwa 78 Mill. E. Moslems, HApt- stadt Kartscht. Das Wort a. d. Anfangsbuchstab. v. Pan- dschab, Afghan-Frontier und Kaschmir, Sindh u. Beludschi- stan entstanden. Ausfuhr von Jute, Reis, Weizen, Baum- Wolle; Ausfuhr 1949: 9,65 Md. Rupien, Einf. 5,18 Md. Rupien. Fako, klein. S-amerik. Lama, Haustier für Wolle u. Fleisch. Pakt, lat., Vertrag. * Paladin, v. lat. palatinus, ur- sprüngl. ritterlicher Gefolgs- mann am Hofe Karls d. Gr., übertr. Bez. f. treuen ritterl. Diener eines Herrschers. Paläo, gr., als Vorsilbe att, urzeitlich;»-asiaten, Altsibi- rer, altasiatische Stämme, Ur- bevölkerung, Reste z. B. als Ainos in Japan u. als Itel- menen, Korjaken, Tschuwa- nen u. a. in Sibirien; gra- phie, wissensch. Lehre v. d. àl- test. Überlief. Handschrift. u. Inschriften;--lithikum, die ältere Steinzeit, nur roh be- hauene Werkzeuge aus Stein u. Knochen;- ntologie, Wis- senschaft v. d. urzeitl. fossil erhaltenen Lebewesen;-zoi- kum, Altert. d. Erdgeschichte, Unterteilt in Kambrium, Silur, Devon, Karbon, Perm. Palästina, hebr. Erez Jisrost, 1. d. Bibel Kanaan, a. d. so- Küste des Mittelmeeres, südl. Syrien, Hochland z. beid. Sei- ten d. Senke d. Jordans, I. S. Meerbusen Akaba und Sinai- halbinsel, 1. d. Mitte des Lan- des d. Tote Meer(394 m unter cd. Meeresspiege), see Gene- Zareth, 1. N Ausläufer d. Her- mongebirges u. Libanon. Zur Zeit Ch. i. d. histor. Prov. Ju- daa, Samaria, Galilda u. Peräa geteilt; 27.000 Km, 1.94 Mill. E, davon 1.100.000 Araber, 600.000 Juden, 140.000 Christen; Hpt- stadt Jerusalem, 165.000 E, Ha- als d. Wichtigsten, 938.000 Km, fen: Haifa, Jaffa-Tel-· Aviv. Aus- fuhr: hauptsächl. Obst(oran- gen, Feigen). Wein. Olraffne- Tien in Haifa, Anschluß an d. Mosulölfeld., Seifen- u. Soda- fabriken, Bewässerungsprogr. des Jordantales. Geschichte: 6 v. Ch. wurde„röm. Prov. 636 kam es unter arabische u. 1519 unt. türk. Herrschaft, seit 1919 brit. Hoheitsgebiet, seit 1923 Mandatsgebiet d. Völker- bundes, a. Grund d. Bal four- Delelaration 1917: Nationalkeim jeden Sonntag 75 10 Opt Siktig, techn. durch Erhitzen v. ameisensaur. Natrium ge- wonnen. hre Salze(Oxalate) bes., für Atzbeize, in Kattun- druckerei u. Färbereien, zum Bleichen u. Entflecken. Oxenstlerna, schwed. Adels- geschl.,*, Axel, Graf, Reichs- Kanzler unter Gustav Adolf, 1583—1654, führte nach dessen Tod f. Königin Christine die schwedische Politik. Oxford, Hptstdt. d. engl. Gt- schaft- skire a, der Themse, 105.000 E, Kathedrale, 1. 12. Jh. gegr. Univ. m. ber. Colleges u. Bibliotheken, Sammlungen ete., Druckereien; Autofabri- ken;» bewegung, altkirchl. anglikan. Reformbewegung d. Mitte des 19. Jh. Führer J. H. Newman; Bewegung zur reli- glösen Erneuerung seit dem 1. Weltkrieg v. Frank Buch- man, selt d. 2. Weltkrieg als Bewegung F. Moralische Auf- rüstung m. schulungszentrum 1. Caux b. Montreux(Schweiz). Ozhoft, altes Flüssigkeitsmaßg (200—230 Liter). Oxus, antiker Name des(.) Amu-darja. Oxy.., griech., als Vorsilbe: Sauerstoffverbindung. Oxyd, Verbindung eines Ele- mentes m. Sauerstoff;„-ation, chem. Bindung v. Sauerstoff, entwed. durch»-ationsmittei oder durch Erhitzen unter Sauerstoffzufuhr;-ationsmit- tel, Sauerstoff u. Sauerstoff- verbindungen, d. leicht Sauer- ö stoff abgeben, z. B. Ozon, Sal- Petersäure, Chromsgure, Ka- UHumpermanganat. Oxygenium,(s.) Sauerstoff. Oxymoron, griech., scheinbar Widersinnige, oft geistreich- Witzige Zusammenfügung ge- gensätzlicher Begriffe, z. B. armer Reicher, Oxyuren, Schmarotzerwürm. im menschl. Dickdarm, bes. bei Kindern. Ozean, Meer, Weltmeer. Ozeanien, Gesamtbezirk der zerstreuten Inseln d. Großen Ozeans; 1½ Mill. km mit 3,6 Mill. E, teilw. vulkanisch od. Koralleninseln. Einteilung: 1. Melanesiscke Inseln: Neu- guinea, Bismarckarchipel, Sa- lomon-, Santa-Cruz- Inseln, Neue Hebriden, Neukaledo- nien. 2. Polynesische Inseln: Neuseeland, Tonga-, Samoa, Fidschi-, Gesellsch.-, Tuamo- tu-, Marquesas- u. Sandwich- inseln. 3. Miſcronesische In- seln: Magalhaesarchipel, Ma- rianen, Karolinen-, Marshall-, Gilbert- u. Elliceinsein, Nord- pazifischesporaden. Produfte: Rohrzucker, Ananas, Kokos- nisse, Brotfruchtbaum, Sago. Fast ganz im Besitz der 9 Kolonlalmächte u. der SA. Ozelot, Pardelkatze, panther- ähnliche Wildkatze mit lang. Schwanz, in Mitt.- u. S-Amer. Orokerit, Erutachs, Bergtalg, hartes mineral. Wachs, durch Destillation Paraffingewinng. Ozon, verbindung v. 3 Sauer- stoftatomen, O,, stärkst. Oxy- dationsmittel, bes. dch. ultra- violette Strahlung auf Sauer- stoff u. funkenlose elektrische Entladungen entsteh, Bleich- und Sterilisationsmittel(fur Trinkwasser), Mannheim, dau 3, 16.79 Zweigstelle: 5 schwetzinger Straße 29 Ostia, Hafenstadt v. Altrom, bedeut. Ausgrabungen, mod. Seebad. Ostinato, hartnäckig, musik. Ständ. Wiederkehr. Tonfolge d. Basses(Basso ostinato). Ostindien, Bez. f. die Halb- inseln Vorderindiens, Hinter- indien u. d. Malalischen Ar- chipel, 1. Gegensatz zu west- inden. Ostindische Kompagnie, ür Handel mit Ostindien gegr. Gesellschaften; 1. Engl., 1600 gegr., besaß weitreich. Privi- Teslen, Wegbereiterin d. engl. Herrschaft in Indien, verlor 1833 die Handelssonderrechte, 1358 aufgelöst; bergang der Rechte an Großbritannien: 2. Holland., 1602 gegr., erwarb fast den ganzen ostindischen Archipel. 1796 zu Gunsten der Batavischen Republik aufge- löst; 3. Französ.—, 1664—1769; 4. Schwedisch-, 1731 als reine Handelsgesellschaft gegründ. Ostitis, Knochenentzündung. Ostpreußen, alt. preuß. Prov., 52.730 kms, 3,3 Mill. E(1941); Landwirtsch., Fischerei, bes. Zucht des ostpreuß. Pferdes Gauptgestüt Prakehnen): gro- Ber Holzreichtum; Zellstoff- industrie; Hptstdt. Königs- berg; 19181939 durch Polin. Korridor v., Deutsch. Reich ge- trennt; seit 1948 v. Rußland u. Polen verwaltet. Ostrazismus, athen. Volksge- richt seit 509 v. Ch. zur Ver- bannung gefährlich. Politiker (Scherbengericht). Oströmisch,(s.) byzantinisch. Ostsee, Bul tisch es Meer, trennt Skandinavien vom Festland; Skagerrak, Kattegat, Groß. u. Klein. Belt u. Sund verbind. mit Nordsee; 400.000 kme, dch. Schwellen in Becken geglie- dert, größte Tiefe 460 m, nach O abnehmend. geringer Salz- gehalt, fast gänzlich fehlende Gezeiten. Ostwald, Wunelm, chemiker u. Philosoph, 18531932, Ver- wendung der Katalyse, Be- gründer d. Energetik, schrieb Ub. Farbenlehre; Nobelpreis 1909. Oswald, ahd. d.„göttlich Wal- tende“, männlicher Vorname; von Wolkenstein, letzter Minnesänger, aus Alttiroler Geschlecht, 13771445. Oszillation, lat., gleichmäßige od. ungleichmäßige rhythmi- sche Schwingung; oszillieren, hin- u. herschwingen; Oszillo- graph, Apparat zur Beobach- tung od. photogr. Aufnahme schnell wechselnd. Vorgänge, bes. d. Spannungs- u. Strom- verlaufs v. Wechselströmen. Oszillationstheorſe, erklärt Ge- birgsbildung durch rhythmi- sche Bewegung d. Erdkruste, hervorgerufen durch Wande- rungen des beweglich. Mag- mas in der Tiefe. Begründer d. dt. Geologe Haarmann. Otavl, Berggruppe SW- Afri- Kas, reich an Bodenschätzen (Kupfer, Blei). Otkried v. Weißenburg, Elsas- sischer Mönch d. 9. Jh., Ein- kührung d. Endreims in der ahd. Dichtung. Othello, venezlan. Feldherr (Maure) gegen die Türken; Drama v. Shakespeare; Oper von Verdi. Otitis, Ohrenentzündung; media, Mittelohrentzündung;: Otologie, Ohrenheilkunde: Otosklerose, fortschreitende Schwerhörigkeit durch Ver- Kkalkung des Innenohrs. Otranto, S.-ital. Fischereihafen an der Straße von»,(Meer- enge zwisch. Adriat. u. Joni- schem Meer), 3000 E. eden Sonntag 5 10 Opf in gepfl. Undustrie ute Nähe Haus gest baten. W. eee Nr. 20 Uh age in n un andel- Jovem- ypisten Abtel Ver- 15. NO. ng 11 Lriegs⸗ Mann- DM er⸗ nmmlem Orche⸗ b am 7a 400 imme rache Werke u. a, n und Mann- Zingel ellber Chri⸗ g Gal. a8 I, Mann- bt meim, mn den Josel Aster zelt näftes helm. ——— Nr. 247 Dienstag, 23. Oktober 1951 MORGEN Der rusende Piotr verwüstete seine Gefängniszelle Die Beruhigungskur hatte offensichtlich gegenteiligen Erfolg Nach fünf Jahren Zuchthaus, von denen ihm zweieinhalb auf Bewährung geschenkt wurden und nach einem Freispruch mangels Beweis wegen eines nicht nachweisbaren Kioskeinbruchs, stand Pjotr erneut vor sei- nen Richtern. Die Anklage lautete auf Sach- beschädigung und stellte sich im Verlaufe der Verhandlung als die gründliche Demolation einer Gefängniszelle heraus. Bel einem Haftprüfungstermin wurde dem temperamentvollen Pjotr eröffnet, daß er noch weiter in Untersuchungshaft bleiben müsse, und diese Tatsache erboste ihn so, daß seine heftig gestikuljerenden Hände mit den eigens hierzu konstruierten Schellen be- ruhigt werden mußten. Und die Beruhigung setzte sich im Gefängnis in einer sogenann- ten„Beruhigungszelle“ fort— nur mit dem gegenteiligen Erfolg. Denn der rasende Pjotr zerriß seine Seegrasmatratze und verstopfte mit deren kärglichem Inhalt den Zellenabort, lieb das Wasser bis zur Höhe von zehn Zenti- metern überlaufen, tapezierte die Zellenwand mit seinem Abendessen und brüllte, sang und tobte, bis sein EgBgeschirr total zerbeult am Boden und er auf seiner Pritsche lag. Wie er sagte, hatte die„ungerechte Be- handlung“ durch das Gefängnispersonal in ihm das Mag und im Abort das Wasser über- laufen lassen, und seine wilde Wut konzen- trierte sich nur darauf, seine Wächter auf ihn aufmerksam zu machen. Er verließ das chao- tische Verließ aber erst nach zehn Tagen ge- schärften Arrestes(was die Beruhigungszelle zur Arrestzelle stempelte), und nachdem Ge- kängnis verwaltung und Bezirksbauamt Straf- antrag gestellt hatten, denn der Schaden be- trug immerhin 50 DM. Die Staatsanwaltschaft stellte einen An- trag auf fünf Monate Gefängnis. Die Ver- teidigung plädierte auf eine Geldstrafe und bezichtigte den Anklagevertreter einer nicht ganz objektiven Prozeßbeteiligung, auf Grund derer ein riesengroßer, knurrender Wauwau aus der Sache gemacht wurde. Das Gericht beschritt den goldenen Mit- telweg, verurteilte Pjotr zu einem, durch die Untersuchungshaft verbüßten Monat Gefäng- nis, und hob den Haftbefehl auf. Es bleibt abzuwarten, ob die gnadenweise erlassene Zuchthausstrafe des Militärgerichtes nun nicht doch voll abgebüßt werden muß. web Medizinisch-theologische Tagung gestern in Mannheim In Fortsetzung der Kundgebung des Evangelischen Männerwerks, über die wir aul unserer heutigen Frauenseite berichten, tagte am Montag die evangelische medizi- nisch- theologische Arbeitsgemeinschaft. Sie entstand aus mehreren Aerzte-, Pfarrer- tagungen in Baden und der Pfalz. Ober- kirchenrat Dr. Heidland hatte ihren Leiter, Krankenhauspfarrer Fuchs, beauftragt, da- rin Eheprobleme zu behandeln. Eine Bro- schüre, die demnächst die evangelischen Pfarrer als Hilfe für die Eheberatung erhal- ten werden, war das Ergebnis dieser Ge- meinschaftsarbeit. Drei lebendige Proben daraus gab die sehr gut besuchte Tagung, an der fünf ba- dische Dekanate teilnahmen, zwei pfälzische von Speyer bis Kaiserslautern, zahlreiche Aerzte, insbesondere auch Fachärzte, darun- ter auch Frauenarzt Dr. Wittenbeck, der diese Gesamtschau der Probleme über das Biologische hinaus sehr begrüßte. Nach Begrüßung durch Kreisdekan D. Maas im Auftrag des Landesbischofs und Dekan Roos, Ludwigshafen, im Auftrag des pfälzischen Kirchenpräsidenten, sprach Pfar- rer Bösinger, Heidelberg-Kirchheim, über die theologische Begründung der EFhebera- tung. Nervenarzt Dr. Bovet, Zürich, der bekannte Ehereformer, behandelte das Thema„Bedeutung der Erotik in neuer biblischer Sicht“. Lydia Spittel, Bethel, sprach in fraulicher Warmherzigkeit und mit in langer Beratungsarbeit erworbenen Einfühlung über den„Weg der ehelosen und berufstätigen Frau“. Auf diesen Vor- trag werden wir noch ausführlicher zurück- kommen. rei Ein zweiter Pfarrer für Kranke Am Sonntagvormittag sah die Kapelle der Städtischen Krankenanstalten innerhalb des evangelischen Gottesdienstes eine kleine Feier, die vom Schwesternchor musikalisch ausgeschmückt wurde. Sie galt der Amts- einführung eines zweiten evangelischen Krankenhauspfarrers, der evangelische Pa- tienten in der Hautabteilung der Städtischen Krankenanstalten, im Tb- Krankenhaus in der Bassermannstraße, im Theresienkran- kenhaus und in der Hedwigsklinik betreuen wird. Der bisherige Krankenhauspfarrer Steeger wird nach wie vor, abgesehen von der Hautabteilung, dem Städtischen Kran- kenhaus dienen. Dekan Joest meinte in seiner Ansprache, Pfarrer Herbert Fuchs müsse in den Häusern der Schmerzen und Leiden eine große · Le- benslast der Kranken mittragen, doch dürfe er hoffen, daß Gott und Christus ihm dabei helfend zur Seite ständen. Nach Verpflich- tung des neuen Pfarrers und Gebet für ihn hielt Pfarrer Fuchs selbst seine Einführungs- predigt, in der er an manchem erlebten Bei- spiel zeigte, wie das Fruchtbringen im geistig seelischen Sinn, Ziel eines sinnvollen Lebens für Pfarrer, Kranke, Aerzte und Schwestern sei, die schönste Frucht aber, wenn in einer großen Perspektive des Dienstes mit Gott eine neue Liebe zum Mitmenschen geboren werde. 5 rei Ius dem Polizeibericht Gutgläubig. Eine ältere Frau in Neckarau, ließ einen fremden Arbeiter in ihrer Woh- nung allein, wo er sich mit dem Aufschlagen eines Schrankes beschäftigte. Diese Unvor- sichtigkeit kostete der Frau 600. DM, drei Sparkassenbücher und den Rentenausweis, der unter dem Kopfkissen versteckt war. Verräterisch. In der Mönchwörthstraße erbrachen zwei Diebe eine Bauhütte, um daraus einen Handwagen mit 30 Sack Zement abzufahren. Auf Grund der hinter- lassenen Zementspur konnten die beiden festgestellt werden. Auch der Zement konnte sichergestellt werden. Soldatenstreiche? Auf der Seckenheimer Landstraße schlichen sich zwei amerikanische Soldaten von hinten an eine Frau heran, die sich mit ihrem Mann auf dem Nachhauseweg hefand und entrissen ihr die Handtasche. Nach der Tat ergriffen die Soldaten in Rich- tung Autobahn unerkannt die Flucht.— In einer Wirtschaft auf der Blumenau war ein Gast mit einem Soldaten in Streit geraten. Dabei kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlauf Bier-, Wein- und Schnapsgläser in Trümmer. gingen, Beim Eintreffen der Mili- tärpolizei waren die Soldaten verschwunden. — In der Oberen Riedstraße in Käfertal luden zwei amerikanische Soldaten am hellichten Tag von dem Lieferwagen eines Biergroßhändlers einen Kasten Flaschenbier ab, um ihn in ihrem Pkw. zu verstauen und damit wegzufahren. Die Wagennummer konnte festgestellt werden.— Auf dem Viernbheimer Weg, etwa 100 m vor der Auto- bahnüberführung, ging ein amerikanischer Soldat mit einem geliehenen deutschen Pkw. so schnell in die Kurve, daß der Wagen ins Schleudern geriet und sich überschlug. Ein mitfahrendes Mädchen erlitt eine Nasenbein- fraktur sowie andere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sachschaden 3000,— DM. Der Soldat wurde von der Militärpolizei ermittelt. Heidelberg und Stuttgart verzeichnen Fernbeben Heidelberg. Die Seismographen der Stern- Warte Heidelberg-Königstuhl verzeichneten in der Nacht zum Montag vier mittelstarke Fernbeben, die vermutlich alle denselben Ausgangspunkt hatten. Nach den Berechnun- gen der Sternwarte lag der Bebenherd in einer Entfernung von etwa 9 500 Kilometern. Die Beben wurden auch von der Stuttgarter Erdbebenwarte registriert. Die Aufzeichnun- gen wurden jedoch bisher noch nicht ausge- Wertet. Arbeitstagung westdeutscher Studentenheime Heidelberg. Eine„Arbeitstagung west- deutscher Studentenheime“ begann am Samstag im„Collegium Academicum“ der Universität Heidelberg. Auf der Tagung, zu der die meisten der rund 100 Studenten- heime in der Bundesrepublik Vertreter ent- sandt haben, wird über Fragen des Zusam- menlebens der Studenten in Wohnheimen und Gemeinschaftshäusern, über architek- tonische Probleme beim Bau von Studen- tenheimen und über Finanzierungs- und Verwaltungsfragen der Heime gesprochen. Der Herausgeber der Schrift„Studen- tische Wohnheime und Gemeinschaftshäuser in Deutschland““ Prof. Dr. Walter Peter Fuchs Heidelberg), nannte in einem Refe- rat die Schaffung von Studentenheimen den vielleicht wichtigsten Beitrag zur Verwirk- chung der„Hochschulreform“, der den karitativen und sozialen Charakter dieses Anliegens mit der pädagogisch-erzieheri- schen Absicht verbinde. Der Rektor der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Kurt Schneider, bezeichnete die studentischen Gemeinschaftshäuser als„demokratische Kleinstaaten“, in denen sich der Student auf seine staatsbürgerlichen Aufgaben vor- bereiten könne. Ueber 800 000 Mark für Notstandsarbeiten Stuttgart. Für die verstärkte Förderung von Notstandsarbeiten in Württemberg-Ba- den sind im Juli und August Darlehen in Höhe von insgesamt 877 000 Mark bewilligt worden. Wie das württembergisch-badische Arbeits ministerium mitteilte, fliegen etwa 70 Prozent der bewilligten Mittel in die Förderbezirke. Der Zinssatz für Darlehen zur verstärkten Förderung von Notstands- arbeiten wurde für die Förderbezirke ein- heitlich auf 3,5 Prozent festgesetzt. In diesen Herbsttagen bietet der Neckar ein verträumtes Bild. Kähne, die still am Ufer liegen, Fischernetze, die zum Trocknen ausgebreitet sind, fallendes Laub und über allem die besinnliche Ruhe der letzten Herbsttage uber. dem Fluß. spdte Sonne und Regen, Nebel und Dunst Zeichnung: Willi Schneider Bockenheim wur wieder einmal Publikumsmagnet Frohsinn und ein guter Tropfen Bockenheim. In die Reihe der weit über ihren Rahmen hinaus bekannten pfälzischen Feste es seien nur der Dürkheimer Wurstmarkt, das Otterstadter Karpfenfest, oder das Schifferstadter Rettichfest erwähnt — kügt sich das Bockenheimer Winzerfest ein, das am Wochenende den Weinort völlig beherrschte. Allein das Aufgebot tatenlustiger Sangesbrüder, die in geschlossenen Vereinen von nah und fern herbeieilten, hätte aus- gereicht, der Freude über die gelungene Ernte den nötigen stimmlauten Ausdruck zu verleihen. Doch auch Gäste von Varieté und Bühne waren erschienen und gaben ihr Bestes, um die Stimmung auf einem immer gleich bleibenden Höhepunkt zu halten. Nicht zu übersehen aber waren die vielen Gäste, die in Omnibussen und allen mög- lichen Fahrzeugen zum Schauplatz der Bockenheimer Winzerfreude geeilt waren und Wirte und Veranstaltungsleiter mit Für Kurneval ohne persönliche Verunglimpfungen Die Interessengemeinschaft südwestdeutscher Karnevalsvereine tagte Mainz. Die südwestdeutschen Karnevals- vereine sollen in diesem Jahr Zeitereignisse in humorvoller, aber anständiger Form glos- sieren und„persönlichen Verunglimpfungen“ von Staatsmännern vorbeugen helfen. Der Karneval biete den Behörden die beste Ge- legenheit, im wahrsten Sinne des Wortes populär zu werden. Für diesen Karnevals- Kurs setzte sich am Sonntag unter dem Bei- fall der etwa 250 Delegierten aus Rheinland- Pfalz, Hessen, dem Saarland und aus Baden der erste Vorsitzende der Interessengemein- schaft südwestdeutscher Karnevalsvereine, Karl! Hörle, vor der Jahreshauptversamm- lung in Mainz ein. Die überwiegende Mehrheit der Mit- glieder der Karnevalsvereine stehe auf dem Boden der christlichen Glaubenslehre, damit sei die Gewähr geboten, daß die karnevali- stischen Veranstaltungen den Geboten und Interessen der Kirchen nicht widersprächen. Die Interessen gemeinschaft südwestdeutscher Karnevalsvereine wurde im August gegrün- det und will ihre Vereine im öffentlichen Leben und bei den Behörden fördern. Die Mitgliedsvereine hatten, wie auf der Jahreshauptversammlung bekanntgege- ben wurde, in den wenigen Wochen der vorigen Karnevalssaison einen kontrollierten Umsatz von rund einer Million DM. Diese Gelder seien fast allein dem Fiskus, dem Handwerk und dem Handel zugutegekom- men. Für die wirtschaftliche Bedeutung des Karnevals sei bezeichnend, daß bereits zahl- reiche Gemeinden mit diesen Einnahmen als festen Posten in ihren Etats rechneten. dominierten beim 11. Winzerfest ihrer drangvollen Fülle schier in Ver- zweiflung brachten. Wenn auch das Winzer- fest in Bockenheim schon seit vielen Jahren immer ein Erfolg war: diesmal wurden alle Besucher-Rekorde gebrochen. In der gemütlichen Probierstube, abseits vom Trubel des großen Festzeltes, zeigte sich, daß die Unterhaardter Weine wohl einen Vergleich mit den besten Lagen der Mittelhaardt aushalten können. Die Gläser reichten kaum aus, um den Streifzügen durch die verschiedenen Jahrgänge stand- zuhalten. Aber auch dem„Neuen“ wurde aus- giebig zugesprochen. Einmal mußten die Stimmbänder vorsorglich geölt, zum an- deren nach vergeblichen Verständigungsver- suchen wieder beruhigt werden. Eine größere Verschnaufpause im Konsum des handfest-flüssigen Stoffes trat endlich für die Dauer des Festzuges ein, dessen origi- nell geschmückte Wagen einzelner Firmen und benachbarter Gemeinden nur von einem kleinen Teil der Besucher bewundert werden konnten, da die Häuser in den engen Straßen trotz allen Gegendruckes nicht nachgaben. So hat das elfte Bockenheimer Winzer fest die Erwartungen nicht nur erfüllt, son- dern übertroffen, und wenn das fröhliche Treiben zu Ehren des„Neuen“ auf seine weitere Entwicklung Einfluß hätte, dann müßte der Jahrgang 1951 in Bockenheim einer der besten werden. lowo Wenn das rote Warnlicht blinkt Die Bundesbahn zum Problem der schienengleichen Uebergänge Stuttgart. Bei einer Besichtigungsfahrt, zu der die Eisenbahndirektion Stuttgart die ge- samte Presse in ihrem Bezirk eingeladen hatte, mußte bei einem mit einer Warnlicht- anlage gesicherten Bahnübergang bei Böb- lingen beobachtet werden, daß verschiedene Fahrzeuge den Ueberweg kreuzten, obwohl das rote Blinksignal der Warnlichtanlage das unmittelbare Herannahen eines Zuges ver- kündete. Andere Fahrzeuge passierten die Kreuzung, noch ehe das weiße Blinksignal das Zeichen gegeben hatte, daß nun der Ueber- gang für den Verkehr freigegeben war. In diesem offensichtlich undisziplinierten Ver- halten eines Teils der Autofahrer und son- stiger Verkehrsteilnehmer sieht die Bundes- bahn die Hauptursache für die Unfälle, die sich immer wieder an schienengleichen Uebergängen ereignen, und die neben schwe- ren materiellen Schäden oft große Opfer an Menschenleben erfordern. Die Behauptung des Allgemeinen Deut- schen Automobilelubs, daß die Sicherungs- anlagen der Bundesbahn veraltet und unge- nügend seien, sei unrichtig. Auch bei dem heutigen starken Verkehr auf den Bundes- und Landstraßen reichten die Anlagen der Bundesbahn vollkommen aus, um Unfälle nahezu auszuschließen. Voraussetzung sei je- doch, daß sich der Verkehrsteimehmer diszi- pliniert verhalte. Die Ursache fast aller Un- fälle an schienengleichen Uebergängen Sei der„Geschwindigkeitstaumel“ und die, Sorg- losigkeit“ der Kraftfahrer. d. WGWWWGWGG06W6GGW Sort lr fre augen! 1 biet. OUR Mannneim. 0 6, 9 Tel. 42778 Universumstraße [ ezielasteilens. Unsichtbare Augengläser 1 — er 3 8 EIL EN AN GE B OE 1 RHEIN BRUC RENAU, am Hauptbahnhof; Für einen Schlager(deutsche u. ausländ. Patente). konkurrenzlos, suchen wir für die Trizone seriöse, fleißige, gutaussehende Vertreterinnen-Bezirksleiterinnen Ungelernte Kräfte werden theoretisch und praktisch geschult. B Tagesverdienst 30.— bis 50.— DM sonderen Wert jegen wir auch auf unabhängige Mitarbeiter, 5 Sytl. wöchentlich stägig auswärts arbeiten können. 1 ienliche Vorstellung mit Ausweispapieren von 10—12 und von 17 Uhr, am Mittwoch, dem 24. 10. 51, in Mannheim. Hotel Donnerstag, den 25. 10. 51, von 10—12 und von 1317 Uhr. in Heidelberg, Eotel SCHWARZ HS SCfTF F, Neuenheimer Landstr.5. Schriftliche Bewerbung unter Nr. CP 40397 an den Verlag. — Führende Regenmantel-Fabrik Norddeutschlands sucht Vertreter(innen) 5 Baden zum verkauf an eber Hoher Verdienst. An- s unter Nr. 04064 a. d. V. Fleißiges ehrliches Lehrmädchen mit nur guten Schulzeugnis- sen von hles. ges. Handgeschrieb. Bewerbun- gen unter Nr. 04075 à. Buchhandlung d. V. alcntises selbständiges Madchen Küche und Haushalt gesucht. Café Wägele, Mannh., P 4, 910. STkitEN-SEsucu k P.* a Büglerin für Stärkewäsche u. kachkundi 8 5 ge, gewissenhafte Hilfs- batte gesucht. G 4 16. aus saub., ehrl., zuverl. Haus- mige, 4 Tag, evtl. ganztags, 1 Gudugg modernst. Haushalt ges. 15 riehafem). Telefon 3 20 30. m. guten Umgangsformen. ge- Mang eren(auch f. Kinder) ins] wandt u. sicher in allen vor- hafe Sesucht. Meusel, Ludwigs- kommenden Büroarbeiten, m. n. Wittelsbachstraßze 32. perf. engl. Sprachkenntnissen, eig. Pkw. su. sich zu veränd. 2 DAMEN mögl. Außendienst. Ang. erb. von 25 pis 40 Jahren gesucht. unter Nr. 04004 an den Verlag. aber tahruns im Außendienst 2 Wir bieten: Festanstel- Spesen Garantieeinkommen. den, und Fahrgeld, Provi- „Bewerbungen mit Lebens- . 8 Zeugnisabschriften u. . 40559 an den Verlag. Ang. Stelle Beifahrer(Schlosser) su. Stellung. unter Nr. 04071 a, d, Verl. Branchekundige Verkäuferin sucht in Konditorei-Café, über- nimmt auch Bedienung.— Angeb. unter Nr. P 040386 an den Verlag. Hab aN A Seite 6 MORGEN Nach langer, mit Geduld er- tragener Krankheit ist heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 2 2 Lina Haier geb. Vivell wohlvorbereitet. im Alter von 76½ Jahren sanft entschlafen. Mannh.-Waldhof, 21. Okt. 1951. Rottannenweg 68 In stiller Trauer: Wilhelm Haier Willy Haier u. Frau Irma geb. Anton Karl Haier u. Frau Paula Seb. Hildenbeutel. Beerdigung: Dienstag. 23. Ok- tober 1951, 13.30 Uhr, Fried- hof Käfertal. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme anläßl. des unerwarteten Hinscheidens mei- nes lieben Mannes, Herrn Karl Janz sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Heinzelmann für die trost- reichen Worte, den Vertretern der Firma Isolation A. G. und seinen Arbeitskameraden. Mannheim, Friesenh. Insel 466 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frida Janz Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- 8 1b. Entschlafenen, Fräu- ein Elisabeth Schmidt sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Fallmann für die tröstenden Worte und den Niederbronner Schwestern für die liebevolle Pflege. Mannheim, 23. Oktober 1981. Beilstraße 14 Margarete Müller wwe. 1 VERK KUE E Jazzfreunde! Stan Kenton— L. Armstrong X. Edelhagen— H. Zacharias 12 cler flb wein⸗-Hüller nabie- Dans, 52,7 auer unn egen weller Waldhofstr. 7 fel. 5 00 80 Fur die vielen Beweise der Antellnahme anläglich der Krank- heit und des Todes unserer lieben Mutter, Frau Eva Rieg Wwe. sagen Wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarr- kurat Weber für die trostreichen Worte, dem Rheingoldquartett für den erhebenden Gesang sowie den Schwestern und Aerzten des Theresienkrankenhauses für ihre Mühe waltung. Die trauernden Hinterbliebenen. Statt Karten geb. Annemaier zuteil geworden vielen Blumenspenden wir allen aufrichtigen Dank. Mhm.-Käfertal, 22. Oktbr. Auerhahnstrage 11. Karl Degen Wilhelmine Hennrich geb. Stockert sten Dank. Simon Hennrich Für die herzliche Anteilnahme, die uns beim Tode unserer lieben Mutter, Frau Margareta Degen ist und die sagen 1951 Im Namen aller Angehörigen: Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen. Frau sagen wir allen Verwandten, Freunden, Bekannten und den Hausbewohnern unseren innig- Mannheim, Frdr.-FBbert-Str. 64 Im Namen der Hinterblieb.: [etschrrs.-AzkIcen Brillanten Gold Silber Platin Teppiche- Antike Möbel Meißner Porzellan kauft laufend zu Höchst- preisen Kunsthandel Jakob Kazinik, jetzt Mannheim, P 3, 13, Tel. 3 24 86. Uhren- Reparaturen fachmänntsen u. preiswert. Pfeiffer, M.-Neckarau, Schulstr. 47. HI, 1-2(Breite Streife) Aerrtemäntel, Jerztehosen und Schwesternschürzen Tel. 324 73 lässig, billig. Kleintransporte bis 10 Ztr., zuver- Seeberger, 83, 1, Tel. 4 37 70. unTERRIcAHI Tanzschule Knapn Kepplerstraße 19 Kurse Einzel- stunden. Anmeldungen erbeten. 1 Tanzschule Stündebeek am Paradeplatz, D 3, 8, Tei. 3 13 68. Kurs-, Zirkel-, Einzelunterricht für jede Altersstufe. Prospekt unverb. 2 Singer Hahmaschinen Ruf 3 19 48 MARKTPLATZ Rundfunk, Fahrrad. He.-Winterm., Gr. 1,65, el. Bügeleisen 125 V, El. Bettflasche 125%20 V., Kartoffelsäcke zu verkaufen, Große Merzelstr. 50 (Ladem. Kleiderschränke das merke, das ist meine Stärke 115, 125, 130, 140, 150, 165. 220, 240, 249, 265, 265, 315, 345, 420, 480, 600. Schlafz.-Teile nachlieferb. Streit, B 6, 5, Tel. 3 19 30(K. Lad.) Küchenherd, wg., gt. erh., z. verk. Kupferkessel(100 Liter) zu verk. Bassermannstrage 55, II. Stock. Kleiderschränke ab 95,.— DM. MGSBEL- WI LD Bun 1 Ein- bis Zweifam.-Haus im Bereich FFF Mannh.-Weinheim, evtl. a. Rumnen- mittelgeschäft billig zu verkaufen. Anfragen: Telefon 4 89 64. Schlosser werkzeuge preisw. zu verk. Adr. einzus. u. Nr. A 04078 1. Verl. He.- Wintermantel, Gr. 1,78, 60,—, 2 ö verk. Adr. einzus. u. A 04080 1. V. UL Labfegsucht Ihr Radio spielt nicht Ich komme zu Ihnen Telslon: 408 34 Haushalt- Zick-Zack- Koffer- Nähmaschinen Brillanten- Gold Silber- Platin TEPPICHR. ANTIKE MoBEx. MEISSNER POREZELLAN kauft laufend zu Höchstpreisen Kunsthandel Jakob Kazinik jetzt Mannheim, P 3, 13 Telefon 3 24 86 Suche Kleiderschrank, Rost 19090, Federbett u. Zimmerofen. unter Nr. 04046 an den Verlag. Angeb. Der fachmann, der lhr Vertrauen rechtfertigt K AF ERTAITLI- 8 UD Dörkheimer Straße 52 Tel. 305 00 Sönztige Zahlungsbe dingungen Ledermäntel von Elsäher sind praklisch un- begrenzt haltbar— das sagen viele ihrer Bekannten. Ober- zeugen sie zich selbst von den Vorzögen der Elsäher-Ledermäön- el. Ihren Ledermontel nach Moh otbelſef meine Werkstäfſe. Fer- lig-Ledermöntel für OM 180.—, 200.—, 240.—, 280.— u. 338.—. LEDER SEKEFEI EN Mannhelm, Planken-paszage 0 7. 1 ALTMETATLTE Eisen, Lumpen, Papier kauft H 6. 12 G E O RG FOR ST N 6. 12 Achtung! Kf. lfd. gebr. Bettfedern. Angeb. u. Nr. C 03847 an d. Verl. Unter 7ugstracer 3 I, 42½, 5,6 m, 6 1 16 2,70 m 3 1 20 3,20 m, 1 I 20 5,00 m gesucht. Telefon 4 19 88. Nähmaschine u. Federbett gesucht. Angebote unter Nr. 03906 a. d. V. Kl. eis. od. emaill. Zi.-Ofen ges. Angeb. u. Nr. 04070 an den Verl. mltes Silnergeid- Gold- münzen- Brillanten k a uf t Schmidt, L 4, 11 8 Parfümerie und Kosmetik- 1 1, 2 Die Chefkosmetikerin für die erstklassigen, international anerkannten Präparate der Milopa-Kosmetik-St. Gallen- Schweiz Wird sich die Ehre geben, Sie am 25., 26. und 27. Oktober 1951 in unseren Geschäftsräumen in allen Fragen der Schönheitspflege kostenlos zu beraten. Anmeldungen erbeten unter Telefon 4 22 63. Charmanf a α CHarme- Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Elisabeth Scott, Don de Fore Telefon 8 11 88 Die Seele einer Bestie ver- 2 MilgFg TS FESUCc²te U mögl. Käfertal gesucht. Möbl. Zimmer von alleinst. Dame, —Angeb. unter Nr. 04110 an den Verlag. Täglich Junge Dame, die 4-6 Wochen in Mannheim volontiert, sucht (mögl. gutmöbl. Zimmer mit Badbenützung) der Innenstadt v. Redaktions- ab 1. November Fumäpuertes Ammer in nur gutem Hause. Angebote in unter Nr. P 40558 an den Verl. Wirtschaftshochschule. zum 1. November, mögl. Nähe Angeb. unter P 40551 an den Verlag. Angebote an Wasserwerk Kä⸗- tertaler Wald, Telefon 3 22 60, Hinteres mit TANZ im kretä 8 8 2 18 e 2., bis-im.-Wohnung um Be- einzus. unter Nr. A 40556 1. V. Kür Bannnenm- Weinheim 88. Bau- 5 a 8 l 8 kostenzuschuß gesucht. Angeb. u. Nr. 04050 an den Verlag. Kaufm. su. 1 möbl. Wohn-Bürozi. N 7, 8 A b. 85 9 5. nge unt. Nr. 04073 an d. Verl Montageleiter sucht sofort für einige Monate Stimmung Numor Studentin sucht mobl. Doppelschlafzimmer mit möbliertes Zimmer Küchenbenützung in Käfertal. Eintritt frei! Beginn 20 Uhr irrte sich in eine Fraul THEO LIN GEN und LachEN gehören zusammen Telefon 3 18 88 Hllfe- Klinke 297 oder 298 [Laeafffanzz toe Intell. Arbeiter, 46, led., sucht ganz Zim. od. Mansarde, kleines möbl. sof. Ang. u. Nr. 04065 an d. Verl. ich bin unsichtbar! 2000-15000. Läden, Büro- u. Lagerräumen geb. Imm.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 40700 Telefon 4 39 59 Alonaus Schwind, 1 8, 17 fal. 4 25 an Selbstfahrer. Auto-Verleih olympia 49 u. 30) Telefon 5 38 90. Ein außergew-öhnlicher Kriminalfilm n Der blonde Tiger — Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Autoverlein— Tel. 5 29 66. 5 1 2 0 2 81 zu 8 U d̊ele, Taterteler Straße 22 13.00 15.00 Ein unglaubliches Lustspiel 7 N 8. mit„ 0 17.00 19.00 1 Kasse u. Kloak in Kürze lieferbar. Bestellun- Autĩo Verleih 1— 7 te En. änE TAE WEIsER Tel. Vorbst. 30 Bauzuschũsse gen bei Gärtnerei Hillenbach, neveste Mecdelle 50 und 51, alle 1ypen 21.00 Uhr A ENNHOf F. im InHο,T r:u a. 10 Uhr, R. 51805 Ses. Wohnunger] Neuostheim, Dürerstraße 75. erbringe Walzeise als der weise ir Aber v Diese 2 geschäft voraus, ben Jah 22. Oktce mit Ge Direktor Auf Zentralb kallen, v die Bd. Groß. man sic einem E Koheise: gen. Im (US-Koh War gef betrag v schnitt? Der große Erfolg! Bis Donnerstag Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstrage 1-63 Auto-Verleih Opel-Olympla, Moden 31 . MARIA MovTRZ 7, John Hall, Sabu 11.6 Breite Stu. Telefon 3 268 Auto-Verleih Olympia DRW Qu 7, 10, Tel. 44390 Aulo-Rob.-Werkst. ökII ENT& WEICMHERT ICNMPpCI 10.00, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr: Der der eu Fu- IAUHIII Verkauf Seitenwagen, in gut. Motorrad Viktoria, 500 cem, Zust. mit für Lag. Spatvorstellung 5 Der qufklärende Splelfilm: am Kaiserring unmittelbar Bahnhof gelegen Leicht ausbaufähige Ruine als Geschäftshaus, Bürohaus, auch Hotel-Restaurant geeignet, günstig zu verkaufen Angebote unter P 40555 an den Verlag. 2 Brentanostraße 19 gerie, Gontardplatz 2 Fischerstraße 1 Waldhofstraße 1 Garten(Sellweide) abzugeben. An- gebote erb. unter Nr. 04001 a. d. V. ö EASCniEoEN As ler, Dänischer Tisch 21 od. 3-Fam.-Haus m. 2 zu kauf. ges. Nr. 04066 an den Verlag. mod. frelwerd. Einfamienhaus 3— Zimmer, Garage, evtl. oder 3-Zimmer wohnungen in Vorort b. 20 000,— DM Anzahlung sof. Angebote unt. Damenarmbanduhr im Lulsenpark verloren. Abzugeben geg. Belohng. Willmann, Lameystraße 386. aller techn. Art. Telchnungen Lage- u. Baupläne Tab. usw. fert. bill. Körner, U 6, 27. 2. Kattowitzer Zeile 18 Hauptstraße 80 grundstück, zu kauf. gesucht. An- Gebr. Ladeneinrichtung für Lebens- gebote unter Nr. P 04049 an d. V. ler, Waldfrieden 1 Baumaterialien gegen Polsterarbeiten gesucht. Brunnengasse 18-2 Angeb. u. Nr. P 40554 an d. Verl. 5 [Lverulizrune zn Heldelberg- Rohrbach: I-Anmer-Wobaung Küche. Bad, Telefon, sofort Georg Knäpple(Tel. 310), beziehbar, gegen Baukosten- Obstbäume-, Rosen- und Ladenburger Strade 13 zuschuß zu vermieten. Nähe Beerensträucher-Verkauf Paradeplatz. Angebote unter Nr. 04060 an den Verlag. Alpser-, Maler-, Slaserarbeſen gegen Polsterarbeiten. Angebote unter Nr. P 40552 an den Verlag. Heidelberger Straße 2 aus dem Einschlag jeden Tag ab 13 Uhr: Weller& Schneider, Käfer- tal, Rebenstraße 11. Neckarau: Walter Göppinger, MRT FEN Gehen Sie daher bitte, wenn Sie eine Klein- Anzeige auf- zugeben wünschen, in unsere ANNAHMESTELLI I Almenhof: Hans Schimpf jr., Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Lindenhof: R. Merckle, Merkur- Dro- Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann, Friedrich-Ebert-Strage 46 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-928 Schönausledlung: Friedrich Kremer, geckenheim: Wuheim Hartmann, Waldhof: F. Stoll, oppauer Straße 26 Waldhof-Gartenstadt: Gertrud Rkeß- Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, 4 Frits Boll- meyer, Karlsruher Straße 81 Ladenburg Neckarhausen: Schmieg. Ladenburg. Sievertstr.3 Schriesheim: Carl Rotenbusch, Hans Kunst-Auktion gemälde. fflöbet 2 Dr. Fritz Nagel, Mannheim Zinn— Bronzen— Ostasiatica— Porzellane— Jäger aus Kurpfalz, H. 65 em— Buddha, H. 110 em— Tempellampe, H. 120 m— Speiseservice— Silber— Schmuck— 2 Apostel, Barock, H. 130 em— Alter Fritz zu Pferd(Meißen) Askewald— H. Best— Jacobsen— Knoop— E. Lugo A. Möller— Nissel— Rubens-Copie— J. Seyler— G. Schön- leber— D. Thomassin— H. Thoma, Zeichnungen— K. Weysser u. a. Biedermeierschreibtish— Barockstilschreibkommode Schlafzimmer Palisander— Schlafzimmer Eiche— Polster- möbel* Perserteppiehe— Perserbrücken Besichtigung: Donnerstag, den 25. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, Versteigerung: Freitag, den 26. Oktober, ab 10 und 15 Uhr im Parkhotel Mannheim am Wasserturm Augusta-Anlage 13 I EIL E F ON 14277 5 2 700,.— DM zu verk. Telefon 5 10 79. Das wunder der Geburt FAHR. an erstmals vor d. Kamera I Nenaull-LImous! 5 e call nnn Au STEINE e Zustand stages En 1. oelerer Quterhaltener Und be. PRKWũã. Fiat 1500 i schwingler ber Teieton 5 21 bn 12 I1875 3— IMMOS IME 1122 W In 6 f Der kürzeste Neg- 2¹¹ ane — dier btüttigate d 5 28 e e ene xonnie ru N 55 8 U und bequemste! Telefon 3 16 20 MnfDRsT Nur noeh bis Donnerst et hama 4. Telefon 3 21 43 15.16. 20.30 Vorverkauf täglich ab 10.00 Uhr e fanfaren der Lebe Unvergessen— Unvergeßlich GRETA GARBO mit John Gilbert in Koõnigin Christine Regie: Rouben Mamoulian An den Planken Telefon 4 46 4 TA glich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr THEO LINGEN, HANS MosER, Gus. KNUTEH, Lucie Englisch, Charlotte Daudert ger Theodor im Funballto 3 Dies ist ein totsicherer Fusballtip, bel dem 86 eee 5 578 5 eg. 22. 1122 Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr DEU I 7 Ne 76 HF N 7 WEISSNUTLT II 7 6 7, Io TARZAN WIRD GEIA GT Treleten 2 21 Beginn: täglich 18.25, 17.45 und 20 Uhr Lachen über Bob Hope Bis Donnerst. 18.30 20.48 FRENTA Der heslegle Aelsnas Wiener Musikfilm: 18.00 u. 20.30 Uhr: SAATL BAU ZENTRAILT wo. 12.0 8 5 Wa. Tel. 5 8 60 20.30 Uhr Cowbeoy-Lie de ee eee Heinrich V. O1 Vp Dienstag- Donnerstag, 1 Uhr: uchrsplxls„MERZKGRMIG⸗ Käfertal Dienstag- Donnerstag, 21 Uhr: valeten 150.„ZEL TE N 17, . —— Ju Radio spieli nichi? MAN NM EIN Augusto- Anlage 10 5 m Wass ertofn) 5 35 Tepariert schnell und nillig fernsprecher 415 30 7 i Ufern An klingenden — e 1 SCALA CU Einschätzung der Gebäude zur Feuer versicherung. Einschätzung der Gebäude zur Feuerversicherung sind bis spätesten bekannt. doch be Indes sein 1 Währene Kohle- Preises n Irhard E „Die zufolge! Auflösun Ig irrefi nächsten zuspreng eine Auf dem gan- 1 umerhall f Lrscichtlie Verkrust hatte, di stehen“. gesprock trustung seine Be zu„ver! Da is pverordni Nach g soll Be Maßstab res 1950 Herstelle Verarbe renzperi Rande b mehr d Marktbwii Die fi lung der nisse de eisen u Direktlie werden perioden sammen sen zur SRC standen Ringer-! füllten Weg gets Formati- schen Ju Selvollen 4˙4-Unen Leitung die Kan Klassen folgt: Weide 3.20 Min (J unte Götz(U) mit Hüft Satz(inte 159,50 DI West- 00 D. eventuel Lefahnd DM.— über kün Ctut Zur regelmälles 15. November 1951 bei der Städt. Versicherungsstelle Gebäude 1 Fast eicberung—(g 1. 1. zimmer is) durch die Gebäudeeigentümer en fenden). deren Stellvertreter zu melden: 1. Alle im laufenden Jahr 5 1. Fritz Bei Neubauten und Wiederaufbauten, sofern sie noch bis 13. 12. 1951 7 5 begrüßer Dach gebracht werden. 2. Alle Werterhöhungen(Verbesserungen, aAnbng Teil auc Aufbau, Umbau) und Wertminderungen durch Abbruch, Einsturz au- Rechensc Baufälligkeit, die im laufenden Jahr eingetreten sind und nach nter ie PI Preisen vom 1. August 1941 mindestens 200 M betragen. Fiete e auf. 55 fallen auch alle Gebäude, die in den Vorjahren als„unvollend 70 stens ire wor beschztet wurden und an denen wWerterhöhungen von mindte ich und 200 M(1914er Preise) eingetreten sind oder die inzwischen 7 bürapft N Wurden Im Schadensfalle besteht für die nicht angemeldeten Beg, Richtige und Werterhöhungen kein Versicherungsschutz. Neubauten, mt duc ges besc Verbesserungen usw., die bereits durch Einschätzung mit augen ben⸗ auch die licher Wirkung versichert wurden, sind nicht mehr anzumelden, 55„„ 50 zur»Neubauversicherung“ mit ihren mutmaßlichen Baukosten tel. sitzend Senommene, aber nicht vollendete Gebäude, da diese bereits een 8 5 chend versichert sind. Die Einschätzungen sind kostenfrei und 1051 unpf, mit Wirkung vom 1. 1. 1952 in Kraft. Mannheim, den 3. Oktober i lei f Der Ober bürgermeister. ilm I ab 1 Kiosk st. 1d 1.81890 81 hr: —. 1 + er nur 781 ö tag 2 — 7 13 1 1 24 152 I Nr. 247/ Dienstag, 23. Oktober 1951 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Eisen WIr dstahlhart bewirtschaftet Im Vordergrund steht gegenwärtig die Frage,„Wer soll das bezahlen“. Da sind nämlich die 60 000 t aus amerika- nischer Kohle erzeugtes Walzeisen. Sie sollen nicht mehr wie bisher im Austausch für die UsS-Kohlenlieferung zurückgehen, sondern es soll dieses Walzeisen zusätzlichen Exporterlös erbringen. Der Exporterlös für eine Tonne Walzeisen als Halbfertigfabrikat ist geringer als der Exporterlös für eine Tonne beispiels- weise im Schiffsbau verarbeitetes Walzeisen. Aber wie gesagt,„Wer soll das bezahlen?“ Diese zusätzliche Exporterlöse setzen Export- geschäfte der eisen verarbeitenden Industrie voraus, bei denen Kassa erst nach einem hal- ben Jahre fließen würde. Also verhandelte am 2. Oktober Bundeswirtschaftsminister Erhard mit Geheimrat Vocke, Präsident des BdL- Direktoriums. Auf der für den 24. Oktober vorgesehenen Zentralbankratssitzung wird die Entscheidung fallen, wer das bezahlen soll. Vielleicht springt die Bd mit Vorfinanzierung ein. Große Lust wird sie ja nicht haben. Hat man sich doch in Bonn noch immer nicht zu einem Entschluß über den Kostenausgleich bei Roheisen-Walzwerkserzeugnissen durchgerun- gen. Im Hinblick auf die Kohleverteuerung (UsS-Kohle oder einheimische Spitzenkohle) war gefordert worden, den Kosbenausgleichs- betrag von 50 auf 70 DM im gewogenen Durch- schnitt zu erhöhen. Wie es wird, ist noch un- bekannt. Zum Schluß wird aber die Differenz doch bezahlt werden müssen. Von wem wohl? Indes läuft dem Bundeswirtschaftsminister gein ZBundeswirtschaftsministerium davon. Während er beschwörend Entzerrung des Kohle- und somit— simultan— des Eisen- Preises forderte und dabei von Verkrustungen (Hi) Der Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Frhard gibt bekannt: „Die in der Presse gebrachte Mittellung, der- zufolge ich in meiner Offenbacher Rede für die Auflösung des DRV eingetreten sein soll, ist völ- Ig irreführend. Ich sagte wörtlich: Daß man im nächsten Jahr darangehen müsse, die Verkrustung wmnerhalb der deutschen Kohlenwirtschaft auf- zusprengen während die Presse angibt, ich hätte eine Auflösung der Vertrustung gefordert. Aus dem ganzen Zusammenhang meiner Rede war klar ersichtlich, daß daß ich mit der aufzusprengenden Verkrustung mannigfache Hemmnisse im Auge 1 einer Förderungssteigerung im Wege stehen“. gesprochen haben will, was als Rede von Ver- trustung ausgelegt wurde, bemühen sich seine Beamten, die Eisenwirtschaft noch mehr zu„verkrusten“. Da ist zum Beispiel die 1. Durchführungs- verordnung zur Eisenlenkungsverordnung 11/51. Nach gegenwärtigem Stand der Beratungen soll Belieferungspflicht festgelegt werden. Maßstäbe nach der Referenzperiode des Jah- res 1950 in der Belieferung des Handels(vom Hersteller), Lieferungen des Handels und der Verarbeiter sollen nach Maßgabe der Refe- renzperiode erstes Halbjahr 1950 erfolgen. Am Rande bemerkt natürlich nur 80 Prozent. Wer mehr dachte, lebt noch in der„Sozialen Markbwirtschaft“. 5 Die für die Kleinverbraucher geplante Rege- lung der Lieferpflichten soll sich auf alle Erzeug- nisse der Materialliste mit Ausnahme von Roh- eisen und Ferrolegierungen erstrecken. Für Direktlieferungen von Herstellern an Verarbeiter werden keine Mindestlieferungen und Referenz- perioden festgesetzt. Es ist beabsichtigt, in Zu- sammenarbeit mit den beteiligten Wirtschaftskrei- sen zunächst ein Herstellungsprogramm auf- Zustellen. Bei der vorgesehenen Auftragsbestandseinigung It in Aussicht genommen, als Vergleichszeitraum für die Belieferung von Neuaufträgen nach Wall des Abnehmers das Kalenderjahr 1950 oder das erste Halbjahr 1951 zugrunde zu legen. Bel der Sport und Spiel, Remis im„hessischen Derby“ SRC Viernheim und ASV Lampertheim standen sich am Sonntagabend zum fälligen Ringer-Punktekampf der Oberliga in der über- küllten Viernheimer Sporthalle am Lorscher Weg gegenüber. Der Neuling trat in bester Formation an, u. a. mit seinem vierfachen deut- schen Jugendmeister Heinrich Götz. Nach wech- belvollen Begegnungen gab es ein gerechtes 4%4-Unentschieden. Unter der einwandfreien Leitung des Weinheimers Wilderotter endeten dle Kämpfe in den verschiedenen Gewichts- 1 5925(Vorn Fliegengewicht aufwärts) wie Weidenauer(I) schulterte Glawe(V) nach 3.20 Minuten mit Ueberschlag am Boden; Sedat () unterlag nach Punkten gegen Müller(V); Götz(0) warf Pfeifer(I) nach 530 Minuten mit Hüktzug; Mayer(V) drückte Dreckert(L) nach übersprungenem Aufreiger nach 0.40 Minuten die Brücke ein; Müller(I) blieb hauchdünner Punktsleger über Lang(V); Meix- ner(Y) unterlag Rothenhöfer(L) nach 10:20 Minuten mittels Doppelarmfeßlung; Rutz(V) legte nach Punkten über Kleber(I): Kramer Wart Schmitt(V) nach 1:45 Minuten mit Armhebel auf die Schultern. NSU-Rekordversuche ab Mittwoch in aller Stille unternahmen die NS- Werke, wie wir berichteten, am Freitag auf der Autobahn München— Ingolstadt Probe- kahrten. Samstagfrüh, ursprünglich als Be- inn der Rekordwoche angekündigt, wurden dle NSU.-Maschinen in das Werk nach Nek karsulm zurückgebracht, um dort den letzten Schlifk zu erhalten. Am Dienstag wird die komplette NSU-Expedition in München zu- rücker wartet. Totoquoten Nord- Süd-Block: 1. Rang 13 741,0 DM; 2 Rang 380,50 Dhl; 3. Rang 35,70 DI.— Zu- batz(internat. ger): 1. Rang 11815 DM; 2. Rang 159,50 DMM. West-Süd- Block: 1. Rang 76 100 DM(oder 00 OI— gegen 22 Uhr wurde nach einem ventuellen achten Gewinner in Rang 1 noch Wekahndet“); 2. Rang 1 350 DM: 3. Rang 100 Pd.— 10er: 678 DM; 40 DM: 5 DM.(Umsatz: über fünf Millionen DM.) Wahl des Kalenderqahres 1950 als Vergleichszeit- raum sollen als Prozentsatz fünf Zwölftel in Frage kommen, während bei Wahl des ersten Halbjah- res 1951 fünf Sechstel der Bezüge als Höchstgrenze für die Belieferung neuer Aufträge gelten sollen. Aber noch an einer zweiten Durchführungs- verordnung wird„gewerkt“ und— gewürgt. Es handelt sich um einen„Erlaß zur Siche- rung der Belieferung der Hersteller von Ex- portwaren mit Eisen und Stahl. Da wird nun auf eine besonders komplizierte Lösung ge- sonnen. Damit abnehmender Export bei den Exportfirmen nicht zur Beschäftigungslosigkeit führt, sollen alle Möglichkeiten erschöpft wer- den, die Unternehmen und deren Angestellten mit der Erfüllung durch diesen Erlaß vorge- schriebener Formalitäten auszulasten. Wie zuverlässig verlautet, sieht nämlich der Erlaß vor, daß Hersteller von Erzeugnissen der eisen verarbeitenden Industrie für Ware, die für die Ausfuhr bestimmt ist, die Einrichtung eines auf DM-Betrag lautenden Exportförderungskontos bei einer zentralen Buchungsstelle beantragen können. Dem Hersteller werden nach Wahl fünf Prozent des Grenzwertes der ausgeführten Wa- ren oder der Betrag von 130 DM je Tonne Rein- gewicht des Erzeugnisses gutgeschrieben. Anträge sollen monatlich auf besonderen Formblättern ge- stellt werden, wobei u. a. die Benennung der Ware, Meldenummer nach dem Warenverzeichnis zum Industriebericht, Grenzwert und Reingewicht des Erzeugnisses anzugeben sind. Von der zustän- digen Industrie- und Handelskammer ist zu be- stätigen, daß die im Formblatt aufgeführten Ex- porte sowie die Angaben über Wert und Gewicht durch zollamtlich abgestempelte dritte Ausfuhrfer- tigung der Ausfuhrerklärung belegt und die An- gaben überprüft sind. Die Verwertung des Exportförderungskontos soll in der Weise erfolgen, daß Aufträge, die der Kontoinhaber mit dem Vermerk„Exportför- derungsauftrag“ versehen hat und für die Gut- haben in entsprechender Höhe vorhanden sind, mit Vorrang binnen drei Monaten, und soweit Liefermengen nach 8 2, Absatz 2 und 3 der Ver- ordnung„Eisen“ 2/1 festgelegt sind, zusätzlich aus- geführt werden. Dieser Erlaß soll am 1. November in Kraft tre- ten. Für die seit 1. Oktober 1951 durchgeführten Exporte können Gutschriften auf dem Exportför- derungskonto bei der zentralen Buchungsstelle beantragt werden. Wenn das nicht eine stahlharte Kruste gibt, dann kann sich die deutsche Eisen- Wirtschaft beglückwünschen. Vorläufig kann sie jedoch nur eines tun, nämlich sich leid tun. F. O. Weber Beschlossene Reliberalisierung ohne festen Termin Mager war der Bericht, den OEEC-General- sekretär Robert Marjolin über das— anschei- nend auch magere— Ergebnis der letzten Sitzungen der OEEC erstattete. Rückkehr der Bundesrepublik zur Reliberalisierung des Außenhandels sei grundsätzlich beschlossen worden. Hinsichtlich des Zeitpunktes, zu dem die Reliberalisierung in Kraft treten soll, be- dauerndes Achselzucken. Inoffiziell sickerte durch, daß einige OEEC- Mitglieder(z. B. Großbritannien und Dänemark) dem vorgesehenen Termin— 1. Januar 1952— nicht zustimmten. Rückfrage bei den Regierungen seien notwendig. Die Fehlzündung im EZ U-Zahlungsverkehr, die bedrohliche Gläubiger-Position Belgiens, zwang Marjolin zu Beschwichtigungen. Eine vorläufige Lösung sähe vor, dag an Bel- gien 50 Prozent des im September entstande- nen Ueberschusses von 80 Millionen Dollar in Gold ausbezahlt würden. Die restlichen 50 Prozent sollen zunächst in den Büchern der EZ U als belgischer Kredit geführt werden. Außerdem habe Belgien Hoffnung(für weiter- gehende Gläubigerforderung gegen die EZ U) noch bis Jahresende 80 Millionen Dollar in Gold zu erhalten. Empfehlungen gibt es auch en Adressat Belgische Regierung: Es seien alle nur mög- chen Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, den Abbau der Gläubigerpositionen zu be- schleunigen, z. B. Export auf den Dollar-Raum statt auf die EZ U-Länder zu konzentrieren und Import aus den EZ U-Ländern zu forcieren, statt aus dem Dollar-Raum. KURZ NACHRICHTEN (UP) Das zu den Rheinisch- westfälischen Elek- trizitätswerken(RWE) gehörende Steinkohlen- Kkraftwerk Reissholz bei Düsseldorf hat infolge fehlender Kohlen seit 18. Oktober größere Strom- abschaltungen vorgenommen. Wie die Hauptver- waltung der RWE hierzu am 19. Oktober mitteilte, sind die letzten Kohlenvorräte des Kraftwerkes verbraucht. Außerdem seien die erwarteten Koh- lenzufuhren bisher nicht eingetroffen. Verschrottete Bundesbahn VWD Seit Kriegsende hat die Deutsche Bun- desbahn 1,4 Mill. Tonnen Schrott einschließlich Sonderschrott abgeliefert, Durchschnittlich fallen jährlich 250 000 Tonen Schrott bei der Bundes- bahn an, Durch eine Sonderschrottaktion sollen in diesem Jahr weitere 80 000 bis 100 000 Tonnen Schrott aufgebracht werden. Nach Abschluß dieser Sonderaktion verbleiben noch 3 000 Lokomotiven, die zum großen Teil dem Zugriff der Deutschen Bundesbahn entzogen sind. Produktionsindex wieder gestiegen? (Schli.) Die Gesamt-Indexziffer der industriel- len Produktion erreichte im September mit Bau einen stand von arbeitstäglich 132, ohne Bau 135 (1936 100) gegenüber 126 im August dieses Jah- res und 122 im September des Vorjahres. Auf den Kopf der in der Nachkriegszeit gewachsenen Be- völkerung errechnet sich eine Indexziffer von 103 von 1936. Frachten-Konvention hängt bei Hoher Kommission (VoD) Die Duisburger Frachten-Konvention für den Transport von Stückgütern und Partien (außer Schüttgut) bis 200 Tonnen im Rheinverkehr von und nach den Beneluxstaaten konnte am 815. Oktober des Jahres noch nicht in Kraft, gesetzt werden, da die Genehmigung der alliierten Hohen Kommission noch nicht vorliegt. Leichte Belebung bei Sanit und Seide Der inländisene Absatz der westdeutschen Sel- den- und Samtindustrie mit ihren Schwerpunkten 7 in Krefeld und Wuppertal hat sich nach monate- langer Stagnation in den letzten Wochen belebt. Nach Angaben von zuständiger Seite ist beson- ders die Nachfrage nach Kleider- und Futter- stoffen gestiegen. Dabei besteht vor allem Inter- esse für modische Kleiderstoffe für die Haute couture. Was kauft Amerika? (Vi) Das Handels ministerium der Vereinig- ten Staaten hat ein Handbuch über die Absatz- möglichkeit auf dem amerikanischen Markt her- ausgegeben, das demnächst auch in deutscher Sprache erscheinen soll, gab ein Vertreter des USA-Hendelsministerlums auf der Berliner In- dustrieausstellung bekannt. Das Handbuch, das der deutschen Industrie bei der Erschließung des amerikanischen Marktes hel- fen soll, enthält in kurzer und sachlicher Form alles was der deutsche Produzent in bezug auf Preiskalkulation, Aufmachung und Werbung wis- sen muß, um auf dem amerikanischen Markt Er- folg zu haben. Frankfurter Effektenbörse vom 22. Oktober (WD) Tendenz weiter aufsteigend. Harpener 3½% Über Vorwochenschluß zu 146 gefragt, wäh- rend Klöckner 1½% höher mit 119%½ bezahlt wur- den. Die übrigen Montane zumeist bis 1% gebes- sert. Die feste Haltung am Montanmarkt über- trug sich auf die übrigen Märkte, an denen eben- falls zumeist Besserungen bis zu 10% festgestellt werden konnten. Mit einem Anfangsgewinn von 5½% auf 175½ bleiben Rheinbraunkohlen und mit einem solchen von 2% auf 143 sind Conti Gummi Zu erwähnen. Bemberg ebenfalls um 2½% auf 105 anziehend. Dagegen Südzucker um 3% auf 170 abgeschwächt. ge 1½% fester wurden die beiden Siemensaktien bewertet. Am Bankenmarkt Deut- sche Bank unverändert mit 64%½ und BHG mit 594 bezahlt. 8 Handballer, spielten auf TV 98 bot ausgezeichnete Leistung in Schriesheim Der VfL Neckarau bereitete seinen Anhän- gern wieder eine negative Ueberraschung. We- sentlich besser war der TV 98 Seckenheim in Schriesheim; er untermauerte durch den kla- ren 15:6-Sieg seinen Anspruch auf die Spitze. VfL Neckarau— TV Altlußheim 7:8(4:4) Ausgerechnet als der VfL mit allen Spielern stürmte und dem Ausgleich nahe war, brach das Unheil über die Einheimischen herein: Die weit aufgerückte Deckung hatte einen Gäste- stürmer allein in der eigenen Hälfte stehen las- sen, als dieser den verlorenen Ball zugespielt bekam und regelwidrig von einem Deckungs- spieler gelegt wurde. Den 13 m- Wurf verwan- delte Altlußheim sicher. Dann war das Spiel aus. Bei Neckarau fehlte wieder Specht, der dem Sturm sonst das Gepräge gibt. TV Schriesheim— TV 98 Seckenheim 8 5:16(2:9) Das flüssige Spiel der Gastmannschaft ließ Erinnerungen wach werden, zumal auch noch Senior Stamm mit guten Leistungen zwischen den Pfosten stand. Gegen diese Form kam der TV Schriesheim nicht auf. Der gute Schries- heimer Torwart konnte gegen die meist frei- stehend geworfenen Bälle nichts ausrichten. Stefan mit fünf, Biegel mit drei Toren waren die erfolgreichsten Schützen der 98er. HSV Hockenheim— TSV Viernheim 14:7(8:4) Trotz eines schnellen Sturmes konnte Viern- heim in Hockenheim nicht bestehen. Das lag vor allem an der sehr frühen 4:0-Führung der Einheimischen, die den Gegner nicht mehr auf- holen ließen. Da Wieser mit seinen scharfen Kriegsversehren· Sporigtuppe 2c Jahresbilan⁊ Leitmotiv:„Ueben stärkt Die Kriegsversehrtensportgruppe Mannheim ist jung— aber erfeulich aktiv. Der Grundsatz von Dr. Mallwitz:„Ueben stärkt, nicht üben schwächt, Uebertraining schadet, dosierte Uebung aber heilt“—. Dieser Grundsatz ist das Leitmotiv der Gruppe. Da Versehrten- sport im Sinne des Bundesversorgungsgesetzes eine Heilmaßnahme ist, sollte sich jeder Ver- sehrte in diesem Sinne betätigen. Der Jahreshauptversammlung am Wochen- ende wohnten Sportkreisvorsitzender Becken- bach, Sportwart Kramer und als Vertreter der Stadt W. Breisinger sowie Prof. Dr. Dittrich bei. Vorsitzender Karl Drees gab den Jahres- bericht, der einen Zuwachs der Mitglieder be- Wies. Sportlich trat der Besuch von Kursen in Ruit, das erfolgreiche Abschneiden bei Hand- pallturmieren in Mannbeim, Feuerbach, Hei- denheim, Nürtingen, Heilbronn usw. in den Vordergrund; auf dem deutschen Versehrten- sportfest in Werneck konnten Leichtathleten, Schwimmer und Tischtennis-Spieler für die bla l-weiß-roten Ferben einen dreifachen Erfolg verzeichnen. Als erfreulich wurde die Zusammenarbeit mit dem Badischen Sportbund bezeichnet. Club von 1875 füt neues Nuderjal, gerüistei Ziel: Position festigen, weiter aufbauen/ Vorstand: unverändert Fast die Hälfte seines 360 Mitglieder zäh- Faden MRC von 1675 Konnte der 1. Vorsttzende. ritz Beißwenger, zur Jahreshauptversammlung gefrügen und mit ihnen in eingehender, zum * auch bewegter Debatte, alle aus dem echenschaftsbericht sich ergebenden und durch 85 Planungen für das kommende Ruderjahr uch arkenen Fragen erörtern. Es wurde sach- K Und fair um jeden einzelnen Posten ge- Rin und letzten Endes dem Vorstand die Achiskeit des von ihm eingeschlagenen We- ane bescheinigt. 80 ergab sich beim Wahlakt 8 cle Wiederwahl der bisher tätigen Män- er: 1. Vorsitzender Fritz Beigwenger, 2. Vor- 80 Carl Schömbs, Kassenwart Jakob W Ruderleitung Gerhard Sieber, Jugend- Karl Bachmann und Erich Espenschied. Für das Training der Rennmannschaften wurde Werner Plumbohm, der Meisterruderer und in den beiden letzten Jahren bei der MRG „Baden“ erfolgreich tätig gewesene Instruktor gewonnen. Wie in den vergangenen Jahren, s0 wird der„Club“ auch in diesem Jahr seinen Trainingsbetrieb auf möglichst breiter Basis aufbauen. Für 1952 stehen zur Verfügung: ein Senlor-Achter, ein Jungmann-Achter, ein Leichtgewichts-Vierer sowie zwei Jugend- Achter; außerdem die entsprechenden Vierer- Mannschaften. Im abgelaufenen Ruderjahr wurden insgesamt 19 Siege errungen, In der Punkttabelle der deutschen Rudervereine steht der Me ohne Siege in erstklassigen Rennen mit 119 Punkten an 16. Stelle. — nicht üben schwächt!“ Jeder Versehrte wird durch Ausfüllen einer Erklärung über die Teilnahme am Versehrten- sport Mitglied des BSB und bleibt beitragsfrei für diese BSB- Mitgliedschaft, doch sind Un- terstützungs- und Haftpflicht durch den BSB sichergestellt. Prof. Dittrich gab seiner Hoff- nung Ausdruck, daß bald alle Versehrten er- faßt werden mögen, da der gegenwärtige Kreis nur auf eine verhältnismäßig kleine Gruppe alter Idealisten aufgebaut sei. Die Neuwahlen ergaben die einstimmige Wiederwahl von K. Drees zum ersten Vor- sitzenden, dem K. Haupt und H. Dewald zur Seite stehen, während E. Lampert(Sportwart) in K. Kramer(Gymnastik) und W. Biedermann (Schwimmen) treue Helfer hat. Sicherheitsluxus kostet viel Geld ö Es klagt die land wirtschaftliche Berufs-Un- fallversicherung in Karlsruhe, daß die jähr- lich erforderlichen Leistungen für Unfallschäden im Jahre 1900 weniger als eine Million be- trugen und im Jahre 1950 auf sechs Millionen DM ü gestiegen. Die Zahl der Unfälle vermehrt sich stark. 5 1948 12 569 1949 16 904 1950 20 189 Plausibel dünkt daher, daß solcher Bean- spruchung nur entsprochen werden kann, wenn die Beitrags-(Prämien)-Leistungen pünktlich eingehen. Nüchtern betrachtet allerdings wäre es viel- leicht interessanter zu erfahren, welches Prä- mienaufkommen den genannten Leistungen gegenübersteht. Doch darüber schweigt sich die Versicherung auf ihren Beitragsvorschreibun- gen aus. Es scheint dies aber gerade ein recht erhebliches Geschäft zu sein. Beispielhaft dafür ist der Fall eines städti- schen Angestellten, der, um zu Wiesenheu für seine Kaninchen zu kommen, ein 20 Ar gro- Bes Grundstück in Neckarau pachtete und prompt eine Prämienvorschreibung in der Höhe von 7,40 DM. bekam. Einziehung erfolgt durch das Finanzamt. Der gute Mann greift sich an den Kopf. Er zahlt ohnehin zwangs- zweise Krankenversicherung, Sozialversiche- rung und Unfallversicherungsbeiträge. Als Siedler ist er in einer FHaftversicherung (zwangsweise) und nun soll er wegen drei Zentner Wiesenheu(Wert 10,50 DM) 7,40 DM land wirtschaftliche Berufsunfallversicherung berappen. „Wenn ich da alles zusammenrechne, Was jch an Pacht, Abgaben und Gebühren zu bezahlen habe, dann kommen mich die drei Zentner Wiesenheu auf 50 DM. Für diesen Preis hätte ich das Heu aus Uebersee erster Klasse per Flugzeug kommen lassen können“. Doch dies ist unbedachte Rede. Der Mann weiß ja gar nicht zu schätzen, welche Sicher- heit ihm geboten wird. Sicherheit auf Schritt und Tritt durch Zwangs versicherungen und wenn schon gar keine andere Sicherheit, dann wenigstens die, daß er sein Geld los wird. Unsicher allerdings erscheint, vielmehr un- klar, wohin denn das viele Geld für die Sicherheiten geht. Niemand weiß zuverlässig, wie alle diese Umlagen verwendet und ver- rechnet werden, die mit oder ohne Hilfe des Finanzamtes eingezogen worden sind. Womit für die Gesetzgeber eine dankbare Aufgabe entstünde, nämlich die Schaffung einer Versicherung einer Sicherheit gegen diese Un- zahl von Zwangsversicherungen. Tex Verkaufsfreie Sonntage vor Welhnachten (Hi.) Da die in Vorbereitung befindliche bundesgesetzliche Regelung der Ladenschlußg- zeiten zu Beginn der Weihnachtsverkäufe vor- aussichtlich noch nicht wirksam sein wird, hat der Deutsche Industrie- und Handels-Tag das Bundes wirtschaftsministerium gebeten, im Ein- vernehmen mit den Ländern die einheitliche Genehmigung für das Offenhalten der Einzel- handelsgeschäfte an den drei Sonntagen vor Weihnachten(9., 16. und 23. Dezember) herbei- zuführen. Eine einheitliche Regelung durch Restverordnung der Bundesregierung ist nach dem Grundgesetz nicht möglich. Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat deshalb dem Bundeswirtschaftsminister vorgeschlagen, eine entsprechende Empfehlung an die Länder- regierungen zu richten. Koordinierungs-Ernst geht nicht spaßeshalber (Hi.) Am Ende dieses Monats wird der Be- auftragte der Bundesregierung für Fragen der wirtschaftlichen Koordinierung im Bundeskanz- leramt, Dr. Ernst, seinen Posten verlassen und wieder nach Berlin in die Privatwirtschaft zurückkehren. Dr. Ernst scheidet pflichtgemäß nach halbjähriger Tätigkeit, sowie aus Krank- neitsgründen von seinem Posten. Dieser dürfte kaum mehr neu besetzt werden. KAB gegen„ferngesteuerte Mitbestimmung“ (Hi.) Die„Katholische Arbeiter-Bewegung“ er- klärte auf einer Bezirkstagung in Bonn, sie wün- sche kein ferngesteuertes Mitbestimmungsrecht, sondern die Einbeziehung des letzten Arbeiters in die Verantwortung der Betriebe. Die Lösung der sozialen Fragen bedeute eine Neuordnung der Gesellschaft. der eine Neuordnung der Wirtschaft Drei Stapelläufe von Schiffen mit einer Gesamttonnage von 186 70 BRT sind bis Ende November auf den Werften des Landes Bre- men vorgesehen. Darunter befindet sich ein für Schweden bestimmter 10 500 BRT-Tanker. vorangehen müsse. Neue Richtlinien für Haushaltsbeschäftigte Für Beschäftigte inf privaten Haushalten, haus- Wirtschaftliche Lehrlinge und Hausmeister hat die nordrhein- westfälische Landesleitung der Indu- striegewerkschaft Nahtung, Genug und Gaststätten neue Richtlinſen ausgearbeitet, die àm 1. Oktober in Kraft getreten sind. 8 Würfen Glück hatte und Walter erfolgreich und klug aufbaute, kam es zu einem eindeu- tigen Sleg.— TG Laudenbach und TV Hems- bach trennten sich im fünften Spiel des Tages 8:6(4:2). TV Lampertheim— SG Mannheim 4:4(1:2) Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Dabei hatte die Sd in der ersten Halbzeit einen leichten Vorteil, ohne jedoch aus zahlreichen Chancen Nutzen ziehen zu können. Später war Lampertheim da, machte es aber nicht besser und vergab mit zwei 13 m- Würfen den Sieg. Favoriten behaupten sich In den Handballkreis-Klassen konnten sich am vergangenen Sonntag die Favoriten und Spitzenreiter behaupten. Der TSV 46 konnte auch in Ilvesheim nicht gefallen und blieb mit 16:9 eindeutig im Nachteil. TV Friedrichsfeld hatte den TV Edingen zum Gegner und be- hauptete sich mit 8:6 Toren. Fast mit dem gleichen Ergebnis— 8:5— bezwang der TV Brühl die Reichsbahn SG. Nach dem bisherigen Verlauf der Spiele darf man dem SV Ilvesheim die erste Chance auf dem Staffelsieg einräu- men. Etwas anders sieht die Lage in A II aus. Hohensachsen und 09 Weinheim mit je einem, Polizei und Sandhofen mit je zwei Verlust- punkten bilden eine dichte Spitzengruppe. Jede dieser Mannschaften hat eine Chance. Ergebnisse der unteren Klassen: Kreisklasse A, Staffel 1: TV Brühl— Reichs- bahn Sd 8:5; TV Friedrichsfeld— TV Edingen 8:6; SV Ilvesheim— TSV 1846 Mannheim 16:9.— Staffel 2: Mr Mannheim— Polizei-SV 3:18; Sd. ohensachsen— 8c Käfertal 16:92 VfR Mann- eim Ib— Badenia Feudenheim 6:6; ATB Heddes- heim— SpVgg Sandhofen 6:8; TV Reisen gegen 0 Weinheim 3.4. Kreisklasse B: ASV Schönau- Spygg Ketsch Ib 2:16; VfB Gartenstadt— SV Wallstadt 4:2; SV 07 Mannheim— TSG Plankstadt 9:8. Frauen: Kreisklasse A: VII. Neckarau— SpVgg Sandhofen 1:11; TB Germ. Neulußheim— ASV Schönau 4:2. Klasse B, Staffel 1:„Einheit“ Weinheim— Phönix Mannheim 4:4; 07 Mann- heim— VfB Gartenstadt 0:4. Staffel 2: TV Fried- mchsfeld— Pfingstberg-Hochstätt 3:5. Lena bon Persien wilt unsere Hoxer senen Hans Ziglarskis alte und neue Schützlinge boxen am Freitag „Die zweitbeste europäische Mannschaft der Amateurboxer trifft am Dienstagnachmittag aus Deutschland auf dem Flughafen in Meh- rabad zum Länderkampf gegen Persien ein“, meldete die persische Presseagentur Pars am Sonntag. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß der Schah von Persien am Freitagabend dem Länderkampf zwischen der persischen und der deutschen National-Boxstaffel beiwohnen wird. 0 Zum ersten Male in der Geschichte des deut- schen Amateurboxsports wird eine deutsche Nationalstaffel in Asien starten. Persien war bis vor kurzem für die deutschen Amateur- boxer noch ein unbekanntes Land. Erst als Hanne Ziglarski, der frühere deutsche Bun- destrainer, ein Angebot nach Teheran erhielt und es auch vor wenigen Monaten auch an- genommen hat, ahnte man, daß auch in Persien eine Boxgroßmacht heranreift. Als die Perser gar gegen die starken ftaliener und Türken Länderkämpfe gewinnen konnten, war man vor diesen Boxern im Nahen Orient gewarnt. In Persien wird der Sport vom Staat stark gefördert. Kein Wunder, ist doch der Herr des Landes, der Schah von Persien, selbst begei- sterter Sportanhänger, den man im letzten Jahr an seinem Geburtstag im Palast suchen mußte und ihn dann auf einem Fußball- feld zu finden! In diesem Jahr hat sich der Schah einen ganz besonderen Wunsch ausbe- dungen, als er hörte, daß die deutschen Boxer kommen. Er wird sie an seinem Geburtstag, am 27. Oktober, in seinem Palast empfangen. Im übrigen: Persien ist unser 18. Länder- kampfgegner, nach den USA der zweite außer- europäische. Der persische Trainer, Hanne Ziglarski, kennt die deutschen Boxer, die er bis vor wenigen Monaten betreute, aus dem „ft“, so daß es spannende Duelle zwischen seinen alten und neuen Schützlingen geben wird. So boxen sie: Fliegen: Edgar Basel— Ghosaer Rassaeli. Bantam: Egon Schidan— Iphraim Hebim. Feder: Manfred Bieber Rahim Fahni. Leicht: Georg Grabarz— Ma- nuel Aghassi. FHalbwelter: Herbert Schilling Petros Nasabergian. Welter: Fritz Bihler— Ibrahim Afschapur. Halbmittel: Helmuth Jopke — Manuel Mischik. Mittel: Günter Sladky Armirs Naschari. Halbschwer: Helmuth Pfirr- mann— Rahim Sendegani. Schwer: Edgar Gorgas— Milo Madjeit. Mannheimer Produktenbörse VD Am Brotgetreidemarkt flaut das Angebot weiter ab. Bei Weizen ist der Ankauf noch etwas lebhafter als bei Roggen. Die bei der Landwirt- schaft noch vorhandenen Bestände dürften für die Ablieferung bis Jahresende in Frage kommen. Die Preise für Inlandsgetreide bewegen sich auf der Basis der amtlichen Höchstpreise. Vereinzelt auf. tretende Abweichungen sind auf Frachtänderungen zurückzuführen. Am Braugerstenmarkt hat sich das Angebot verringert, geringere Qualitäten tre- ten stärker in den Vordergrund und gleichen gelegentlich die Nachfrage nach Industrie- bzw. Futtergerste etwas aus. Das drückende Ueber- angebot an Hafer vorwiegend aus bayerischen Fr. zeugergebieten, wird sich bis November Dezember ausgleichen. Spitzenqualitäten werden von der Nährmittelindustrie beachtet und mit 40,50 bis 41, DM bezahlt. Am Mehlmarkt dauert die ruhige Lage bei reichlicher Versorgung an. Leichte Preis- belebungen bzw. Zugeständnisse sind vor allem in den Abschlüssen mit Landmühlen zu beobach- ten. Roggenmehl ist ebenso wie Weizenmehl auch in den Konsumtypen genügend vorhanden. Bei Stroh zeigt sich die Industrie für bindfaden- gepreßte Sorten zu 2,25 bis 2,50 DM frei Verlade- station aufnahmefähig. Man rechnet in Stroh mit Exporten nach der Schweiz. Am Kartoffelmarkt nimmt die Zufuhr aus den benachbarten Erzeuger. gebieten bei leicht nachgebenden Preisen allmäh- ch zu. Offlzlelle Notierungen: Inländischer Weizen 46 bis 47 DM franko Mann- heim; inländ. Roggen 41 bis 41,50 DPM franko Mannheim; Braugerste 46,50 bis 47,50 DPM franko Mannheim; Industriehafer 39,50 bis 40,50 DM; In- dustriehafer für Futterzwecke 37,50 bis 38 DPM; Weizenmehl Type 630 64, 0 DM; Weizenmehl Type 1050 58,70 DM; Brotmehl Type 1600 54,10 PM; Rog genmehl Type 1370 52,35 DM; Weizenkleie mit Pap.-Sack 25,25 DM ab Mühle: Roggenkleie mit Pap.-Sack 24,30 DM ab Mühle; Weizenbollmehl mit Pap.-Sack 28 bis 28,50 DM ab Mühle; Trocken- schnitzel, lose, neu, 14,50 bis 15 DM ab süddeut- scher Fabrik: getr. Biertreber o. S. 21,50 DM Pari- tät Mannheim; Malzkeime o. S. je nach Qualität 22 DM Parität Mannheim: extrah. Rapsschrot o. S. 23,50 bis 24 DM ab Fabrikstation; Soyaschrot 42% Protein und Fett o. S. 41 DM ab Fabrikstation: Milokorn zu Futterzwecken 34,55 DM frei Mann- heim; Kartoffeln per kg 6,50 bis 6,75 DM frei Mannheim; Kokosschrot o. S. 28 DM ab Fabrik- station; Palmkernschrot 6. 8. 25,50 bis 2% UN Fabrikstation. Tendenz ruhig. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für nette in säcken. Die Preise sind Großhandelspreise Per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. 2 Amateurliga, Gruppe 1 Sd Kirchheim 83 ͤ 1 0 TSG Plankstadt 8 8 1 1 295 13·˙3 Sg Sandhausen 8 4 4 0 16:9 124 ASV Eppelheim 9 5 2 2 19:14 12:6 Astoria Walldorf 9 5 2 2 28:23 12:6 FV Altlußheim 8 5 0 3 21:14 10:6 Phönix Mannheim 3 4 2 20:13 1078 VfB Wiesloch 8 1 n FV Oftersheim 9 2.. VIB Eppingen 88 14:23 6˙1² Olympia Neulußheim 7 2 1 4 15:15 59 SV Sinsheim 8 55 13:22 4212 Sd Dielheim 9 2 0 7 10:26 4·14 FC Flehingen„ 8:37 3715 2. Amateurliga, Gruppe 2 Sc Käfertal E 1f:T; SV Wallstadt 8 ͤ G⁹² O W Spogg Sandhofen 8 5 2 1 28:13 12:4 Sg Hemsbach 9 5 0 4 17:14. 10:8 SV Ilvesheim* 3 2 2 14:12 876 TSV Handschuhsheim 7 3 2 2 10:10 8:6 SV 07 Seckenheim 7 4 0 3 15:16 8:6 MFC 08 Mannheim 7 3 2 2 914 826 TSG Zilegelhausen 7 3 1 3 20:21 777 Union Heidelberg 8 2 2 4 1119 6:10 Fortuna Heddesheim 7 2 1 4 12:15 529 VfB Eberbach 7 2 1 4 10:13 5:9 Fe Dossenheim 8 2 6 9.2³⁵ 2214 Sd Waibstadt F 830 2216 A-Klasse Süd Reichsbahn 8d 6 5 1 0 20:8 11:1 So Neckarstadt 5 5 1 1 22:11 11:3 Eintracht Plankstadt 7 5 0 2 21:12 10:4 Polizei-SV Mannheim 6 5 1 1 23:13 93 „Kurpfalz“ Neckarau 7 3 1 3 13:16 7·7 TSG Rheinau 6 3 0 3 16:12 676 SV Rohrhof 7 3 0 4 14:10 6:8 FV Brühl 5 1 2 2 129 4·6 SpVgg 07 Mannheim 6 2 0 4 810 4:8 08 Reilingen 7 1 0 6 7:33 2:12 TSV 46 Mannheim N 3.20 0 12 A-Klasse Nord FV 03 Ladenburg 6 4 3 20:7 10:2 SV 50 Ladenburg 6 3 3 0 12:6 9·˙3 SV Schriesheim 7 3 2 2 16:11 8·6 FV Leutershausen 1 3 1 1 14:13 7·3 Vikt. Neckarhausen 5 1 4 0 817 6·4 ASV Schönau 3ͤ ͥ 1 1 98 Seckenheim 6 2 1 3 11:14 5:7 TSV Viernheim 6 1 0 5. 177 2:10 Fortuna Edingen 7 0 1 6 10:24 1:13 ASV Feudenh.(a. K.) 6 2 1 1 12:0 Handball- Bezirksklasse HSV Hockenheim 8 6 1 1 87249 1878 TV Großsachsen 8 255 1 72739 1873 TV 98 Seckenheim 8 6 0 2 73:44 1274 TSV Viernheim 9 4 3 2 75768 1177 TG Laudenbach 8 4 1 3 54257 9:7 TV Altlußheim + 4 93 59:55 88 TV Schriesheim 8 1; d VIL Neckarau 8 3 0 5 72:74 610 TV Hemsbach 8 2 1 5 66:66 511 TV Lampertheim 8 1 1 6 57280 3:13 Sg Mannheim 3 ů 1 1ͤ; Handball. Kreisklasse A SV Ilvesheim 8 7 1 0 11184 51 TV Edingen 9 6 1 2 80:60 1325 TV Friedrichsfeld 8 6 0 2 67:44 12:4 Tbd Reilingen 7 5 1 1 71:54 11:3 TSV 1846 Mannheim 8 5 1 2 65:67 11:5 TV Brühl 5 5 0 2 64:50 10:4 ISG Rheinau 8 3 0 8 55:65 6210 Reichsbahn 88 8 2 0 6 67:77 4712 TSV Neckarau 8 2 0 6 71:64 4:12 Germ. Neulugheim 1 1 311 99 Seckenheim 7 1 1 8 35:57 311 TV Rheinau VVV 0214 Handball- Kreisklasse A 2 9 Weinheim 8 1 N Sd Hohensachsen 7 6 1 0 76:47 13:1 Polizei-SV 7 6 0 1 95:39 1272 Spogg Sandhofen 6 5 83 80:34 102 ATB Heddesheim 8 4 1 3 84:74 97 Sc Käfertal 1 2ͤ 1ͤ· Badenia Feudenheim 8 2 1 5 65778 511 Mr Mannheim VVV VfR Mannheim 1b 8 1 3 46:85 4:12 TV Oberflockenbach 8 1 1 6 55:17 3:13 TV Neckarhausen VVV „ — N 8 N 5 Seite 8 MORGEN Dlensteg, 28. Oktober 1931/ Nr Die eln same Tät 7 Von Kurt Wagenseil 2 a e Menschen selungen, fliegen und am Abhang des Berges notzu- bensmittelvorräten, die von der letzten gende tüte unt Resrest. die hochste landen. Dann hoffte er, den restlichen Weg Expedition zurückgeblieben waren. Dann Erhebung der Erde, zu ersteigen. Alle Expe- ditionen. später an den uner ichen Lebens verhältnissen in den zu bewältigenden Höhen. Auch in diesem Jahr wieder ist eine Expedition unter Füh- bung von Erie Shipton zur Bezwingung des Berges aufgebrochen, über deren Ergebnisse bisher nichts bekannt geworden ist. Der nachfolgende Bericht von dem Versuch einer Alleinbesteigung des Berges gibt ein Bild von den entsetzlichen Strapazen solcher Unternehmungen. Unserer Generation und auch der unserer Väter hat der Gipfel des Mount Everest Stets als Sinnbild abgeschiedener Unzuwäng- Uchkeit gegolten. Vielleicht ist es gerade dieser Umstand, der die lange Reihe tapfe- rer Bemühungen um seine Eroberung ver- anlaßte, Bemühungen, die noch entschlosse- ner und kühner wurden, nachdem der Mensch beide Pole erreicht hatte und damit der Everest allein in seiner einsamen, un- nahbaren Majestät zurückgeblieben war. Bis zum Jahre 1933 waren sämtliche An- griffe auf den Everest von wohlausgerüste- ten Expeditionen unternommen worden. Aber 1934 machte ein exzentrischer junger Englämder, Maurice Wilson mit Namen, Allein den Versuch, den Berg zu bezwingen. Er war ein Mann von 37 Jahren und hatte während des ersten Weltkrieges als Flieger gedient. Durch seine Beschäftigung mit östlicher Mystik hatte er eine Theorie entwickelt, der zufolge sich der Mensch nach drei Wochen des Fastens in einen Dämmer- Zustand an der Grenze zwischen Leben und Tod versetzen konnte, in dem sein physi- scher Geist in direkte Verbindung mit sei- ner Seele trat. Von allen körperlichen Schwächen und geistigen Hemmungen be- reit, unbeschwert wie ein neugeborenes Kind, aber mit der Erfahrung sei- nes bisherigen Lebens hinter sich, würde er seine körperlichen und geistigen Kräfte gewaltig steigern können. Wilson hielt fanatisch an dieser Theorie fest. Er glaubte auch eine Vision gehabt zu haben, bei der er die göttliche Weisung erhielt, der Mensch- heit diese Lehre zu predigen. Irgendwie spielte bei dieser Vision das Wort„Everest“ eine Rolle, und er war überzeugt, daß es Gottes Wille war, der Welt die Mittel vor Augen zu führen, mit deren Hilfe er sein Ziel erreichen konnte. Er besaß keinerlei Erfahrung als Berg- Steiger. Zu jener Zeit war die Presse er- füllt von der Houston-Everest-Expedition, die als erste den Berg überflogen hatte. Ver- mutlich brachte ihn das auf den Gedanken, mit einem Flugzeug so hoch als möglich zu iterten früher oder 1 81 „Robinson soll zum Gipfel zu erklettern und zu Fuß zu- rückzukehren. In dieser Absicht kaufte er ein kleines Flugzeug und es gelang ihm, Purniah in Indien zu erreichen, wo jedoch seine Maschine von den Behörden beschlag- nahmt wurde. Er reiste weiter nach Dar- jeeling, wo er vier Monate blieb und ge- heime Vorbereitungen für seine Pilgerschaft zum Everest traf. Dort setzte er sich mit einigen Scherpaträgern in Verbindung, die bei der Expedition des vorhergehenden Jah- res dabei gewesen waren, und sie willigten ein, ihn durch Sikkim nach Tibet zu brin- gen, das allen Fremden verschlossen war. Um jede Spur zu verwischen, bezahlte er sein Zimmer im Hotel für sechs Monate im Voraus, ließ seine Besitztümer zurück und gab vor, ein Freund habe ihn zur Tiger jagd eingeladen. Erst nach längerer Zeit entdeckten die Behörden sein Verschwinden. Inzwischen gelang es ihm, indem er bei Nacht und als Pilger verkleidet reiste, durch Sikkim nach Tibet zu kommen. Dort setzte er den beschwerlichen Anmarsch von vielen Wochen fort. Da er ohne Gepäck reiste und alle größeren Orte vermied, erregten er und seine drei Scherpas keinen Verdacht. Als sie endlich in Rongbuk ankamen, erzählte er dem Abt des einsamen Klosters, er sei ein Mitglied der Expedition von 1933, und ver- anlaßte ihn, ihm die wenigen, von dieser zurückgelassenen Ausrüstungsgegenstände auszhändigen Er machte einen so guten Eindruck auf diesen sonst so mißtraurischen alten Mann, daß er sofort einwilligte. Wil- son ließ die Scherpas in Rongbuk zurück und machte sich allein auf den Weg zum Gletscher in der unerschütterlichen Ueber- zeugung, in drei oder vier Tagen den Gipfel zu erreichen. Er hatte einen Rasierspiegel mitgenommen und wollte damit den Mön- chen in Rongbuk vom Gipfel aus Signale heleographieren, um zu beweisen, daß er ihn tatsächlich bestiegen hatte. Er war an Entbehrungen gewöhnt und beabsichtigte, nur von ein wenig Reis zu leben. Es war Anfang April und er hatte nicht mit den üblichen Frühlingsstürmen auf dem öst- lichen Rongbuk- Gletscher gerechnet. Schließ- lich gelang es ihm, bis zum Lager II unter- halb des Nordjochs vorzudringen, bevor er Völlig erschöpft umkehren mußte. Nach IlA4tägiger Erholungspause brach er erneut in dieses Reich von übermensch- lichem Ausmaß auf, diesmal mit den Scherpas. Sie erreichten Lagen III, und die Scherpas zeigten ihm ein Versteck mit Le- nicht sterben!“ Frledrich Forsters Jugend- Komödie in Heidelberg Friedrich Forsters dreiaktiger Hymnus auf Daniel Defoe und sein unsterbliches Robinison-Buch hat vor etwa zwei Jahr- zehnten bereits die Jugend begeistert. Hei- delbergs Städtische Bühne hat ihn nach 80 langen Jahren am Samstag abermals Arrgestimmt zur hellen Freud' und Wonne emer inzwischen heran gewachsenen neuen zungen Generation, und es war für den Er- Wachsenen einigermaben tröstlich zu sehen, Wie die das Parkett bevölkernde Jugend dieser aus allen Fugen gegangemen Zeit sich mit dem ganzen Elan eines unan- gekränkelten rechtlichen und moralischen Empfindens am Beispiel einer aus reiner Menschlichkeit geborenen Tat zu entflam- men vermag. Forster versetzt sein Publikum um zwei- hundert Jahre zurück in das London des greisen Daniel Defoe, der, einst hochgeehrt und dem Freundeskreis des Königs Zu- gehörig, seinen Lebensabend vergessen und im Elend verbringt. Sein Sohn Tom, Rauf- bold und Säufer vor dem Herrn, hat den Vater ruiniert und stiehlt ihm sogar die Handschrift des berühmten Robinson- romans, um sie zu Geld zu machen. Dieser Anlaß gibt einer jugendlichen Horde den Impuls zu einer Hilfsaktion für den ge- qualten Defoe, die von den wackeren Jun- gens Charly Brown und Jim Drinkwater mit Hilfe ihrer nicht minder liebenswerten Kameraden Bob, Ben und Bill und unter Amazonenhafter Anführung eines famosen kleinen Mädels inszeniert wird. Sie spüren dem sauberen Tom nach, stürmen mit dem Schlachtruf Robinson soll nicht sterben!“ die Spelunke, in der Tom den Erlös für die gestohlene Handschrift im Kreise wüster Kumpane vertrinkt, überrumpeln und fes- seln den rüden Gesellen und schleppen ibn mit Hilfe ihrer kleinen resoluten Freundin Maud Cantley direkt vor den König, der sich in prachtvoller Leutseligkeit mit der Jugend verbündet, den versoffenen Tom Wieder auf den rechten Weg bringt und dem vergessenen Vater Defoe durch eine Hochherzige Tat eitleri gesicherten Lebens- abend verschafft. Forster schrieb kein dramatisch geball- tes Stück. Er kommt jungenhaft unproble- matisch daher und gibt ein aus der ein- kältigen Voraussetzungslosigkeit märchen- haften Fabulierens gestaltetes, Dichtung und Wahrheit theater wirksam mischendes Bild einer Guttat aus Idealismus, deren Darstellung unter Kurt Erlichs sorgsamer Regie und im Rahmen eines stimmungs- fördernden Bühnenbildes von Heinz Lahaye zu aller Zufriedenheit gelang. Die fünf- köpfige Horde der Robinsonretter(Christian Stange, Arthur Bauer, Gunther Malzacher, Hubert Pfisterer und Udo Görges) sicherte sich durch ihr frisches, draufgängerisches Spiel, das auch die Illusion des Knaben- haft-Halbwüchsigen einigermaßen zu wah- ren verstand, aller Sympathien. In Brigitte Ebeling erstand der abenteuerlustigen Korona eine kleine Helferin von jugend- licher Forschheit und Herzlichkeit. Als Sie- benter im Bunde: Günther Erich Martschs gütiger„Herr im rotgoldenen Rock“, der sich im Laufe des Spiels als der beste aller Könige entpuppt. Franz Rücker gab dem alten Defoe wärmende Schlichtheit, und Horst Otto Reiner war als Tom Defoe ein Muster von Verkommenheit und mach sei- ner allerdings mehr überraschenden als überzeugenden Umkehr) ein Muster reuiger Bravheit.. E. lieg er die Träger im Lager III zurück und machte sich allein auf den Weg. Der Nord- sattel ragte als fast lotrechte, 1200 Meter hohe Eiswand vom Rongbuk- Gletscher empor, und Wilson war bitter enttäuscht, als er statt der von der Expedition geschlagenen Stuken nur mehr von den Stürmen kabl- gefegte Eiswände vorfand. Obwohl er einen Pickel besaß, wußte er nicht damit umzu- gehen, und kam nur langsam an den Hängen voran. An einem Felsvorsprung schlug er allein sein Lager auf und wiederholte Tag für Tag den vergeblichen Versuch, den ge- fürchteten Nordsattel zu erreichen. Obwohl er zetzt über genügend Lebensmittel ver- kügte, wurde er durch die furchtbaren Stra- pazen immer schwächer. Dies geht aus seinem Tagebuch hervor, das man in seinem Zelt fand und das zum Schluß immer kürzer und unzusammenhängender wird. Trotzdem Wollte er sich nicht geschlagen geben, auch klammerte er sich noch immer an seinen Glauben an die göttliche Eingebung. Die letzte Eintragung stammt vom 31. Mai 1934. Irgendwo dort in der erdenfernen Fels- und Eiswüstenei, die den Gipfel der Welt um- gürtet, ruht sein Leib. Wo und wie der Tod ihn fällte— niemand weiß es. Salomon und Rowohlt heftig attackiert Stürmische Diskussion um den„Fragebogen“ Es war eine Massenversammlung, dieses 44. Mittwochsgespräch der Bahnhofsbuch- handlung über„Die Aufgabe des Schrift- stellers in unserer Zeit“, veranstaltet in einem Wartesaal des Kölner Hauptbahn- hofs. Die geladenen Gäste hatten sogar theoretisch eine feste Tischkarte. Aber die reservierten Plätze waren von weniger reservierten Besuchern zum Teil gestürmt worden. Es war nicht gerade ein Vergnü- gen für den Berichterstatter. zwei Stunden zu stehen und sich Notizen zu machen. Ueberhaupt war das Ganze alles andere als ein Vergnügen. Es war eine Schlacht, nicht etwa eine Saalschlacht, aber eine Rede- schlacht, und dem Autor des„Fragebogen“. Ernst von Salomon, der hemdsärmelig auf hohem Marmorsitz der Zentralheizung Saß, damit ihn alle sehen konnten, blieb nichts, aber auch gar nichts erspart. Am„Vorstands- tisch“ saßen u. a. augurenhaft lächelnd der Verleger Ernst Rowohlt und der Bahnhofs- buchhändler Gerhard Ludwig(als Haus- herr). Der Nord westdeutsche Rundfunk war mit Apparatur erschienen und nahm die ganze Diskussion auf Tonband auf. Presse- fotografen blitzlichteten jeden Diskussions- redner an, und sogar eine ohnmächtig wer- dende Dame wurde von ihrem neugierigen Objektiv nicht geschont, was erhebliche Ent- rüstung hervorrief. Zahlreiche Minister der Bundes- und Landesregierung ließen sich schriftlich entschuldigen, leider nicht anwe- send sein zu können. Das Publikum bestand zu einem kleineren Teil aus Lesern des„Fragebogen“, die sich Wohl präpariert hatten, zu einem Sröhßeren aus solchen, die das Buch gar nicht oder nur zum Teil kannten, aber aus Neugierde und Sensationslust gekommen waren. Ernst von Salomon hatte ohne Zweifel eine ganze An- zahl von Verehrern darunter, die ihm beim Eintreffen applaudierten, und unter denen, die als Fürsprecher oder Zustimmende auf Seiner Seite waren, fielen vor allem weib- liche Besucher auf. Die Mehrzahl aber des Auditoriums bestand offensichtlich aus Geg- nern, die mit scharfen Worten oder aus- drücklicher Akklamation zu den Vorwür- fen hart mit dem Charakter des Buches und seines Verfassers ins Gericht gingen. Die Diskussion selbst war von demokra- tischem Geiste getragen und von bemerkens- Wertem Niveau. Es muß Salomon zugestan- den werden, daß er mit außerordentlicher Geduld den Sturzregen der Argumente, die Sehr präzise formuliert waren. auf sich nie- dergehen ließ, und daß er nicht ungeschickt versuchte, diese zu entkräften, aber er hat sie nicht entkräften können und sah sich mehr als einmal in peinlicher Verlegenheit. Gewiß, er hat sich seinen Gegnern„gestellt“. Aber offenbar ist seine innere Wurschtigkeit so groß, daß ihn alle Entlarvungen vom Cha- Trakterlichen her überhaupt nicht interessie- ren. Im Grunde bezogen sich seine Verteidi- gungen auf rein oberflächliche Dinge. Natür- lich distanzierte er sich von allen Irrtümern, die er in seinem Leben begangen hatte. Er Mount Everest(8840 Meter), der Röchste Berg gab zu, daß die Person des Autors in seinem „Fragebogen“ recht unsympathisch wirken müsse, aber er betonte, daß dies eben seine Absicht gewesen sei. Der Mord an Rathenau sei eine„hundsgemeine Tat“ gewesen, das habe er längst auch in früheren Büchern („Die Geächteten“) bekannt. Sein„Frage- bogen“ sei natürlich ein negatives Buch; denn er habe damit„Schablonen zerstören“ wol- len, die man von außenher nach Deutschland Hineingetragen habe. Seinen heftigsten Widersachern, vor allem einem klugen bayrischen Schwerkriegsbeschä- digten, die ihm mangelndes Verantwortungs- gefühl, unheilvollen Zynismus, jedes Fehlen eines Organs für ethische Werte und eine hemmungslose Kaltschnäuzigkeit vorwarfen, die vor allem junge Leser seines Buches ver- wirren müßte, wußte er eigentlich nur ent- gegenzusetzen, daß sein Buch wahr sei und eine Fragebogenfälschung ihm noch nicht vorgeworfen worden wäre. Er stünde auf dem Standpunkt, daß ein geistesgeschicht- Echer Akt zu Ende gehe und daß sein Buch einen Beitrag zu dem entscheidenden Pro- blem unserer Zeit„Einzelmensch oder Kol- lektivismus“ darstelle, zu der Frage, ob das Individuum heute noch autark genug sei, sich gegen das Kollektiv der Mächte durchzuset- zen; denn die Mächte, nicht Individuen, hät- ten seit 1933 versagt. Salomons Verleger, Ernst Rowohlt, Lulturnachrichten Eine„Weltausstellung der Fotografie“ ist für 1952 in Luzern geplant. Sie wird unter anderem unter dem Patronat der UNESCO stehen. Be- rufs- und Amateurfotografen aus über 40 Staa- ten sowie bedeutende wissenschaftliche Insti- tute haben ihre Teilnahme zugesagt. „Das neue Forum“, eine von Gustav Rudolf Sellner, dem Intendanten, und Egon Vietta, dem Dramaturgen des Landestheaters Darm- stadt berausgegebene Zeitschrift, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Publikum, dem wichtigsten Mitspieler des Theaters, die Frage nach dem Theater neu zu wecken“, erscheint im Verlag Eduard Stichnote. Der Komponist Igon Strawinsky ist von der Bayerischen Akademie der schönen Künste zum korrespondierenden Mitglied gewählt worden. Außerdem wurden Werner Egk zum ordent- lichen Mitglied der Abteilung Musik und Her- mann Uhde-Bernays zum ordentlichen Mitglied der Abteilung Schrifttum der Akademie ge- wählt. Theodor B. Janssen, dessen ergänzte Fas- sung des Schillerschen Demetrius-Fragmentes vom Stadttheater Basel uraufgeführt werden wird, spricht über seine Arbeit am 31. Oktober inn Frankfurter Goethe-Haus und am 15. Fe- bruar 1952 bei der„Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung im Ernst-Ludwig-Haus in Darmstadt.. Die Genossenschaft deutscher Bühnenange- höriger forderte auf einer Arbeitstagung in Koblenz in einstimmig angenommenen Ent- schließungen die Schaffung eines Theater- gesetzes für die gesamte Bundesrepublik, eine endgültige Regelung der Teuerunszulagen für Lend und die Cauberstadt EIN RHEIXISCHER XIRMES ROMAN UOX HEINRICH RUMPFF 64. Forts. Copyright by Deutscher Verlag Berlin Von der Seite stürzt Negergret in die Arena, ein schmieriger Morgenrock weht über der Urwaldpracht auseinander, zeigt die rehbraunen Beine.„Mariajol!“ ruft Ulah- Ulah, das halbwilde Negerweib vom Kongo, und hat alle verpflichtende Exotik völlig vergessen,„du lieb Herrjöttchen, wat is denn mit dem Schimmy los?“ „ Schimmy ist soeben gestorben“, voll- endet der Direktor persönlich. Das Publikum regt sich erschreckt. Was ist das nun? Hauptattraktion? Trick? Wahr- heit? Der lustige Schreier von vorhin läßt sich Wieder vernehmen, doch nun wird er von unwilligem Gemurmel übertönt. Die auf der Bank Sitzenden springen auf, wollen hinaus, die hinten Stehenden wollen nach vorn, sehen, sich ganz nah überzeugen: so ein schö- nes, großes Tier! Der praktische Sinn wird lebendig, in das Stimmengewirr ertönen Rufe:„Wat n Verlust für die Leut! Dat is Aber n Schlag int Kontor!“ Einen Augenblick stehen alle still, wie gebannt von der Majestät des Todes. In die abgehackten mechanischen Walzertakte von nebenan tönt gedämpftes Schluchzen: das wilde Negerweib weint. Das steckt an. Frauen suchen die Taschentücher, Finchen und Sauerherings Selma als erste. Selbst der Herr Direktor hat bei seinen selt- sam abwegigen Gedanken feuchte Augen be- kommen. Die rote Portiere fliegt zurück, Carlotta, von ihren Ahnungen alarmiert, stürzt her- ein, steht, erstarrt.„Misericordia!“ schreit sie,„ist er tott?“ Obwohl sie genau weiß, daß jede Frage überflüssig ist. Ja, ganz, ganz tief in ihrem Innern ist es wie eine kleine Befreiung: endlich hat das so lange unbestimmt drohende Unheil zu beginnen geruht! Hannes nickt mechanisch. Mit zusam- mengepreßten Lippen eilt Carlotta wieder hinaus; den Kopf muß man oben behalten und die Kasse im Auge; das in erster Linie. Auch wenn nun das Unglück endlich ge- kommen ist. Es ist gekommen, ist ge- kommen. immer wieder denkt sie das- selbe. Hinter ihr setzen sich die Zuschauer in Bewegung. Was sollen sie noch hier? Es ist so frostig geworden, draußen lockt die Kirmes, die Melodien jauchzen— was will man mehr als ein bißchen lachen? Doch be- vor der erste das Zelt verlassen kann, springt ein stämmiger junger Kerl über die Bänke zur Ausgangstür.„Leute!“ ruft er mit seiner kecken Stimme beinahe befeh- lend, ,der Mann hier hat Unglück gehabt! Wer kann, jibt ee Kleinigkeit für auf den ersten Schreck. Un, verdeck, dat kann jeder!“ Als alle schweigend hin ausgegangen sind wie aus einem Totenhause, gleitet der Brave in die Arena. Viel is et ja nit“, sagt er Uinkisch,„Awẽãä er besser als in die Bux eee jedrieten; wo soll ich et Hintun?“ Negergret erhebt sich tränenüberströmt aus ihrer Hockstellung, hält die eine Man- telhälfte wie eine Schürze auf und strahlt den Braven ohne jeden Uebergang an.„Dat war aber anständig von Thnen! Dat soll Ihnen der liebe Jott lohnen! Wir danken auch vielmals.“ Hannes sieht gedankenlos Kupfer, Nik- kel, wahrhaftig auch Silberstücke, drückt dem Mann gedankenlos die Hand, dann ist diese denkwürdige Vorstellung in Mamma Carlottas Raritätenkabinett zu Ende. An die zweite Hauptattraktion, das Kalb mit den fünf Beinen, hat überhaupt niemand ge- dacht. Man hat ja auch genug gesehen für sein Geld. STIERBZEHNTES KAPITEL. Es War etwa vierzehn Tage später, an einem Freitagabend, Anfang August. Lena vam Weert trat mit einem Gefühl unsag- barer Erleichterung, das gleichwohl von Besorgnis nicht frei war, an das Fenster ihres kühlen Mädchenzimmers im ersten Stock des Deukershofes und blickte hinaus über den nächtlichen Garten zu den ab- schließenden Höhen, gegen die die Sehn- sucht ihrer Mädchenjahre so oft angerannt War. Und wie ihr, die doch jetzt zum ersten- mal zwei Leben gelebt hatte— hier und dort— zum erstenmal auch das Gefühl für die unfaßbare Gleichzeitigkeit der tau; send Geschehnisse der Welt aufgegangen War, so atmete sie jetzt schneller unter der Gewißheit, daß dieselbe Nacht sich eben- falls über dem Kirmesplatz wölbte, über den zahllosen Lichtern der Zelte und Karus- 86lls, über den Wogen von Lärm und Fröh- lichkeit, die gegen das grüngestrichene Pult anbrandeten, wo ein einsamer Mann mit unwiderstehlicher Gewandtheit sein Publi- kum beherrschte. Ebenso wie sie sich über einem rostroten Wagen am Rande des Plat- zes Wölbte, wo die Brandung zu einem ver- schwommenen Gebrodel geworden war, wo ein einsamer Mann sich nun bald schlafen legen würde, nicht ohne vorher in der glei- chen Sehnsucht wie sie zu dem gleichen nächtlichen Himmel aufgeblickt zu haben. Ein tiefer Seufzer dehnte die Brust der jun- gen Frau: nicht mehr lange würde der Mann einsam sein. Es war das erstemal, daß Lena hier an ihrem Fenster den Träumen ihrer Mäd- chenjahre nachsinnen konnte. Bisher hatte Onkel Tobias ihr keine Zeit dazu gelassen. Zehn Tage und zehn Nächte hatte sie neben ihm ausharren missen, abgesehen von ein paar Stunden gestohlenen Schlafes zwi- schendurch auf dem Sofa. Unablässig hatte sie die heiße Stirn kühlen, Getränke rei- chen, genau temperierte Umschläge machen müssen, unermüdlich auch im Verschenken Kleiner zärtlicher, beruhigender Worte. Dann hatte Doktor Hohagen versichert, die Gefahr sei endgültig überwunden, dank der starken Deukerschen Konstitution und, auch dank der aufopfernden Pflege der jun- gen Frau, die unsere tüchtige Schwester Elisabeth also wirklich beinahe nahezu voll- kommen ersetzt hätte. Onkel Tobias aber, den sein klares Be- wußtsein nicht eine Minute verließ, hatte ihm einen schiefen Blick zugeworfen und so drohend„Besser, hundertmal besser!“ gerufen, daß der wendige Doktor es vorzog, nur mit einem durchaus unverbindlichen Achselzucken zu antworten. Drei Tage hatte Lena dann noch über die langsam zurückkehrende Gesundheit des alten Mannes gewacht, ebenfalls unten vom Wohnzimmer aus, unter den Augen der fröhlich lächelnden fränkischen Urgrogmut- ter, die sie, wie sie jetzt erst erkannte, in der Erde im Himalaja- Gebirge an der Gren von Nepal und Tibet. in K öIn erklärte schließlich, daß seine Sortimentet freunde Salomons Buch als„heißes Elsen den Kunden gar nicht empfohlen hätten, son- dern daß das Publikum(Hauptschuldigen Publikum!) es verlange. Er habe auch g keine besondere Reklame für das Buch 1 machen brauchen, vielmehr hätten berel die großen Weltverlage sich die Rechte füt den Druck der Uebersetzungen erworben Für die„unreifen Jünglinge“ sei der„Frage. bogen“ kaum eine Gefahr, da sie nicht du Geld besäßen, um 19,80 DM dafür auszug. ben(). Seine Ansicht sei: Wenn die Demo- kratie und die Jugend dies Buch nicht ver. dauen könnten, so täten ihm beide leid. Nun: Die erfreuliche Tatsache, daß 8. lomon, ohne daß ihm ein Haar gekrümm wurde, im Kölner Hauptbahnhof sich ver teidigen durfte, spricht eigentlich für dies Jugend und diese Demokratièe, die sich de „Risikos ihrer Freiheit“ vollauf bewußgt id. Auf die peinliche Wirkung seines Kommen. tars zu dem Briefe der Mutter Rathenau gestoßen, gab Salomon die Erklärung ab, da er diese Wirkung lebhaft bedauere und ds. für sorgen werde, daß bei einer Neuauflage dieser Eindruck nicht mehr entstehen könne Zum Schluß dankte er allen Beteiligten fi. ihre Offenheit ihm gegenüber und für da Niveau des Streitgesprächs, bei dem et allerdings beträchtlich Haare lassen mußte Gerd Vielhaber Siber Bümenangehörige und eme Klärung des her- hältnisses zum deutschen Bühnenverein. Ferner beschlossen die Delegierten ein neues Organ. sationsstatut. Zu gleichberechtigten Vorsitzen- den der Genossenschaft wurden Kammersänger John Gläser Frankfurt a. M.) und der frühere Präsidentstellvertreter Heinr. Wüllner(am- burg) gewählt. Die Bühnen der Stadt Köln haben zwe Werke junger deutscher Autoren, ein Schau- spiel und eine Oper, zur Uraufführung erwor- ben:! Die Oper„Kain“ von Friedrich Schmidt. mann, der die gleichnamige Dichtung von Byron zugrunde liegt und das Schauspiel„Spanisches jreieck“ von Kurt Becsi. Im Anschluß an dd Kölner Uraufführung wird Kurt Beesis Spa- nisches Dreieck“ vom Burgtheater in Wien ge. spielt werden. Die Mannheimer Pianistin Hildegard Hau- bold wurde mit Beginn des Wintersemestes 1951/52 an die Städt. Hochschule für Musik und Theater in Mannheim verpflichtet. Fräulen Haubold erhielt ihre Ausbildung bei Jula Kad mann und in der Meisterklasse von Fried Ewast- Hodapp. ö Die Mannheimer Hochschule für Musik un Theater veranstaltet am Mittwoch, 24. Oktober 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle einel Max-Reger-Abend mit Martin Schulze(li- vier). 1 Die Städtische Bühne Heidelberg kündie nun für Mittwoch, 24. Oktober, das Gestwel von Käthe Dorsch in der Komödie„Cheri“ von Colette an.— Strawinskys neue, unlängt Venedig uraufgeführte Oper„Der Wüstling 0 für Ende Januar zur Heidelberger Erstauffül- rung angenommen worden. all der Zeit so sehr vermißt hatte. Und. jedem Tag war es ihr weniger möglich ge Wesen, ihre wachsende Unruhe zu verber⸗ gen. Dem alten Mann am wenigsten. Onkel Tobias war klug genug, ein sehen, daß er, von Krankheit und Sehn sucht zermürbt, sich Lena so ausgellefen hatte wie nie einem Menschen zuvor, abet er war auch gerecht genug, anzuerkemse, daß niemand weniger Nutzen daraus ziebe würde als sie Berechnend war sie 0 Sie nicht! Und er sah wieder das Ran vogelgesicht der Schwiegermutter vor die Abenteuerlust, den Leichtsinn in 55 Augen des Sohnes! Trotz aller Einsicht 055 Läuterung(oder wie man es nennen 1 war es ihm immer noch nicht möglich u wesen, diese beiden als zu Lena 1 zu betrachten oder gar in seine nicht me. zu verheimlichende Zuneigung el hen. Ach, es würde ihm wohl nie m sein. Er hatte es nicht vermocht. Lene, Tragen, ob sie glücklich geworden Manchmal, wenn er sie aus flebrige 8 im matten Licht der Nachttischlampe n. trachtete, nährte er gegen seine Mense 10 kenntnis die eigensüchtige Hoffnung. sich, es sei nicht der Fall. Ihr feines 81. sicht war so ernst geworden, s0 Ser 7 Und, redete er sich ein, vielleicht e jetzt. durch die Rückkehr auf dee ner durch seine Liebe. von ihrem. Fe fimmel geheilt? Er wagte nicht., sich 55 en stellen, wie schön das wäre. Mit Fre 3 gie über⸗ würde er alle Konsequenzen für sie 200 nommen haben. Seine ungesche 100 Gründlichkeit und Ehrenhaftigkeit Ve 5 im jedoch jedes dahinzielende Wort, 1 ihn, ihr die Entscheidung zu über 0 34 zwang ihn auch, von selbst zu ch- und so sprach er sehr vorsichtig, d 0 merhin von der Abreise. 5 15 Fortsetzung lo Land Würt biet tages die d Hohe Gülti der Urtei Gese durch Da: uin de und 1951