1951/ Nr. — d Weg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; tredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: * * Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz .... 2 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 31-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,30 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglieh außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Sei, daß Churchill dort nach den britischen Parlamentswahlen nicht mehr als„Kriegs- hetzer“ bezeichnet werde, sondern man von ihm jetzt als dem Führer der Konservativen In Washüngton ist man jedoch wei- ter bestrebt, Churchill etwas zu bremsen, Wenn er es tatsächlich so eilig mit der Ver- Wirklichung seines Planes haben sollte, wie die internationale Presse glaubt annehmen zu können. Man rechmet damit, daß der Be- such Churchills bei Präsident Truman im Dezember stattfinden wird, weil dann auch der amerikanische Außenminister wieder in Washington sein werde, und Truman ihm bei der Zuammenkunft mit Churchill anwesend Im übrigen nimmt man aber in offlziellen Kreisen Washingtons an, daß Churchill und sein Außenminister Eden in der ersten Phase ihrer Regierungstätigkeit wichtigere Auf- gaben zu lösen haben werden, die auch nach amerikanischer Ansicht Vorrang vor einer Ebene haben. Hierbei denken sie an die Fragen des 5 5 9 3 ackermann. Politik: E. Schäfer, f K. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; 1 Junsrug feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Aram Nhe, pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- Zweiten au baten: H. schneeklothz Frau: H. Horr- l entstande mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: ierter Pam 5. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. cht ganz 1 Bankkonten: südwestbank. Allg. Bank- N Stürmiscg besellschatt, städt. sparkasse. Bad. erk oder 9g, kommunale Landesbank, sämtt. Mann- Senden inte deim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 300 16, alten, au d Ladwigsharen am Rhein Nr. 267 43. ist von eh. 1 und ück batwelg 6, Jahrgang/ Nr. 285 Einzelpreis 13 Pf. n Künne u Wie in eine m von M ert. Eine d nicht einkalz St den Hüm eden mit ag nonisie en Reba Ses auto 0 blelh Von unserem J. J.- Korrespondenten vel Kane New Tor k. Es scheint 5 tut wie sicher zu sein, daß die Vollversammlung der 1 nicht ger] Vereinten Nationen in Paris östliche Ueber raschungen bringen werde, nachdem nun zen zu bum auch sowjetische Delegierte gewisse Andeut ungen machten. Als eine der vielen Möglich- in ihrer in, keiten wurde von ihnen der sowjetische Vorschlag einer Außenminister- Konferenz der Fimdunten pier(Us A, Großbritannien, Frankreich und Sowjetuni mn schwere l„ owietunion) genannt. Da man auch an- chrieben,, nimmt, daß Churchill sich mit dem Plan trägt, noch einmal den versuch eines direkten 1 4 Gesprächs mit Stalin zu machen, glaubt man, daß ein solcher Vorschlag der Sowjetunion 1 ine a für Churchill ein guter Ausgangspunkt für seine eigenen Pläne wäre. egnügen mu] Aug diplomatischen Kreisen Moskaus piel in sein verlautet, auch dort habe man den Eindruck, der er en daß der Kreml einer Churchill- Initiative für chattierungm ein Ost-West- Gespräch mit Stalin durchaus Szenkars g nicht ablehnend gegenüberstehe, Interessant spreche. hrung begg. 5 i Maßen. sen ha 2017 ende Donn, Kommuniskdisches dus der neue 10 0 Entgegenkommen ene Musik e Tokio.(UP) Die Kommunisten unterbrei- mer Dynam teten am Mittwoch auf der siebenten Sitzung 4 des gemeinsamen Unterausschusses einen 3 1 Kompromigvorschlag, der die Hoffnungen 5 Bi aut eine baldige Einigung über den Verlauf d Gi der zukünftigen Waffenstillstandslinie wie- wissen möchte. 5 TLaNHN der aufleben läßt. Von ihren ursprünglichen irKUngen 0 Forderungen abgehend, haben die Kommu- nisten eine Waffenstillstandslinie vorge- a schlagen, die sich etwa mit dem gegenwär- ich den Osten tigen Frontverlauf deckt, und damit dem en Vorschlag der UNO-Streitkräfte bis zu einem 1 bewissen Grade nahekommt. Nach wie vor 8 zes“ und die gtent jedoch die Frage offen, in wessen Be- Ost. West- Konferens auf höchster 1 1 satzungsbereich die wichtige Stadt Kaesong spielte grobe ers(der Eugen 1e Züge ger. sätze im Get C. O. E. sutschland er- 1s„Blaubartz m großen Er- Frau von Al dem Wiener ihr brillantes 2.9 Kommödchen“ Dezember in ter dem Pro- „Vivian Lei mund führten ühne seit 10 Napoleon, Dag ünster feiert der Landes alen und det s 360 jährigen engruppe un tiert mit zun verräterisch r, im Menn kalt. Die Gegenseite fordert diese Stadt, weil sie gegenwärtig in ihrem Frontbereich liegt. Die Unterhändler der Vereinten Natio- nen weisen hingegen darauf hin, daß Kae- song auf Grund der ursprünglichen Ab- sprache als neutraler Raum gelte und somit merhalb einer zukünftigen Demarkations- zone liegen müsse. Dis Kommunisten haben im übrigen dar- aut hingewiesen, daß ihr neues Angebot ihr letztes und„bestes sei. Dieser Vorschlag . stellt zweifelsohne den größten Fortschritt 4 bisherigen Verlauf der Verhandlungen Nene 2 7 „ 5 Teheran. Die persische Regierung gab vor Persischen Senat bekannt, daß der Kriegs- Aubkand zwischen Persien und Deutschland mit okortiger Wirkung als beendet angesehen wird. 5 Persische Senat stimmte am Mittwochfrüh 85 Verlängerung des deutsch- persischen Han- ſleabkomenens um ein Jahr zu. 1 Zum erstenmal nach dem Kriege ver- 1 am Mittwoch eine japanische Walfangflotte 15 einen amerikanischen Begleitofflzier den 5 en von Osaka. Die aus 18 Schiffen beste- 1 5 Flotte wird in der Antarktis kreuzen. 95 eu Delhi. Die Regierung der Volksrepublik Nehre hat den indischen Minister präsidenten 1 ü zu einem Besuch nach Peking eingela- n. Die Einladung sei dem indischen Botschaf- nheim 929 3 in Peking inoffziell übermittelt worden. che Malerel 19.20 Uhr, DI „ über Lues — U dem Fest, odelnde Fil. —— naß nicht 80 ztadt die le sie doch dal überwunden m Platz. I. rüßte sie dh Talb mit den ein, daß d . Es gab m Wollte ge leßken nic aerausgloti um die Rat Schatten ds war, zu e“ re tte, Ib war Wes qchütte Stron es gestand wie wel u Jimmys un heultem 55 mer von in chon wWiedel h dem Eb che Antwöf Frage nac ber stimmt tts besten mit welle Hlöttgen, en kürchterl is herum, Handschle 1 mitgen Kt, erzäll nter rischen morjen d zetzung fol keine V 1 Sprecher des indischen Außenministeriums . Nehru würde gern nach China rei- 88 anne es aber in der nächsten Zukunft 1 8 anderweitiger Inanspruchnahme nicht alte ngton. Prinzessin Elizabeth und ihr lite der Herzog von Edinburgh, trafen am 5 aus Kanada kommend zu ihrem ersten 1 der Vereinigten Staaten in Washington N Aires. Der argentinische Präsident 5— eron hat einen sechsmonatigen Urlaub 8 kreten und sein Amt provisorisch dem Se- r Alberto Tesaire übertragen. Der ehe- 18 Konteradmiral Tesaire wurde am Mitt- 15 550„Drovisorischer Präsident des Senats Veda obersten Vollzugsgewalt der Nation“ 55 1125 Peron hatte vor einiger Zeit den ier muschen Kongreß ersucht, ihm im Hin- . die Wahler einen Urlaub von sechs 105 en zu gewähren. Der Kongreß hat diesem 70 stattgegeben. 5 u Neu- Schottland. Am Mittwoch brach dare 29040 Tonnen großen panamesischen Unter er„Transpet“ nach einer Explosion im nitgl. 1 75 ein Feuer aus. Achtzehn Besatzungs- „Otti er konnten von dem Kohlenfrachter und 955 Zerettet werden. Der Chefingenieur Dulsd Heizer werden vermißt. köckne urg. Ueber die Neuordnung der wurde r- Werke, die am Mittwoch eingeleitet alen 8 materiell und personell zwischen 8 detedsten Einigkeit erzielt worden. In umple Neuordnung soll aus dem Klöckner 5* eine Verbundgesellschaft Kohle- didet und eine reine Kohlengesellschaft ge- Werden. Beide Gesellschaften sollen amberoindung untereinander haben. vin de urg. Die zuständige Gewerkschaft ten 588 wilden Streik im Hamburger Ha- lachten heute Donnerstag) als beendet be- kündigt Weil dann alle Streikenden als ge- Unts 1 Sie stützt sich dabei auf die dellschaft uns der Gesamt-Hafenbetriebsge- unständig om Dienstag, die allen streikenden dat, kalls beschäftigten Arbeitern gekündigt zulgehmen nicht bis heute die Arbeit wieder F 8 8 Bei starkem Publikumsandrang nchtsverhar Mittwoch in Frankfurt die Ge- kurter P inuns gegen den früheren Frank- unter 5 Zeipräsidenten Willi Klapproth, der Meinel 55 Anklage des Meineids und der Zeuge verleitung steht. Klapproth soll als zeß Ende Frankfurter Polizeibestechungspro- daben. April vorsätzlich falsch geschworen UP/ dpa Nahen und Mittleren Ostens, die zur Zeit im Vordergrund stehen, weil sie auch mit dar- über entscheiden, ob das Atlantik-Pakt- Die„Großen Vier wieder an einem Iisch? Sowjetische Delegierte machen Andeutungen über neue Außenministerkonferenz anläßlich der UNO-Sitzung System eine„weiche Südflanke“ haben wird oder nicht. Der britisch- amerikanische Dialog darüber, der zunächst auf dem normalen Diplomatenweg geführt wurde, wird nach der Ankunft Achesons in Europa direkt fortge- setzt werden und— wie man hier hofft— sowohl im Falle Persiens als auch Agyptens zu einer Klärung führen. Der amtierende amerikanische Außen- minister James We b b erklärte am Mittwoch auf eine Frage, daß Winston Churchill bisher nicht um einen offiziellen Besuch in Washing ton nachgesucht habe. Wohl habe der neue Premierminister vor den Wahlen öfter zum Ausdruck gebracht, daß er an einem Besuch interessiert sei, doch habe er seitdem dieses Thema nicht mehr berührt. Sowjetisches Prominentenaufgebot für Paris Moskau(dpa). Die sowjetische Delegation zur UNO- Vollversammlung in Paris, die von Außenminister Wys chins ki geführt wird, setzt sich diesmal aus den prominentesten Sowjetpolitikern zusammen. Ihr gehören unter anderem an: der stellvertretende Außenminister und ständige Delegierte beim Sicherheitsrat Jakob Malik, der Botschaf- ter in Warschau Sobole w, der Botschafter in Paris Pawlow. Ferner als stellvertre- tende Delegationsmitglieder der General- sekretär des Außen ministeriums Podze- ro b, der Abteilungsleiter im Außenministe- rium Arut jun jan, der Außenminister der turkmenischen Sowjetrepublik Ber dy je w, der Stellvertreter Maliks im Sicherheitsrat Zarapkin und als Sachberater die Mini- sterialräte Roschtschin, Morosow, Skasin und Soldatow. 8 Moskau warnt die Araber Eintritt in die Westmächte- Front würde als feindseliger Akt angesehen Kairo.(dpa-REUTER) Die Sowjetunion hat die Regierungen der arabischen Staaten wissen lassen, daß sie einen Beitritt der Araberstaaten zu dem vorgeschlagenen Nah- ost- Kommando als einen unfreundlichen„ja sogar feinseligen“ Akt ansehen würde, ver- lautete aus diplomatischen Kreisen in Kairo, die mit der ägyptischen Regierung in enger Fühlung stehen. 5 Die Sowjetregierung soll die Araber- staaten davon unterrichtet haben, daß sie Verteidigungsabmachungen nur in Zusam- menarbeit mit der Sowjetunion treffen sollten. Die diplomatischen Vertretungen der Sowjetunion sollen mit besonderem Inter- esse die Haltung Syriens, des Libanon und des Irak zu den Viermächte- Vorschlägen über die Schaffung eines Nahost-Komman- dos beobachten. Aus den diplomatischen Kreisen in Kairo verlautete ferner, daß diese Araberstaaten, die sich einer etwaigen so- Wjetischen Aggression im Nahen Osten be- sonders stark ausgesetzt fühlen, stärkere Neigung zu Verteidigungsabmachungen mit Großbritannien, den USA; Frankreich und der Türkei zeigten. Wie die pakistanische Zeitung„Abend- stern“ aus gut unterrichteten diplomatischen Kreisen erfahren haben will, plant die Türkei eine Konferenz der Ministerpräsi- denten aller islamischen Staaten. Diskus- sionsthemen sollen die Lage im Nahen Osten sowie Fragen gemeinsamen Interesses sein. Dem Blatt zufolge sollen Einzelheiten über die geplante Konferenz von den Außen- ministern dieser Staaten während der UNO- Vollversammlung besprochen werden. Briten wollen passiven Widerstand der Aegypter brechen Kairo(UP). Britische Truppen haben die Straße Kairo Suez mit Waffengewalt für den ägyptischen Zivilverkehr gesperrt und die Stadt Suez abgeriegelt. Als die Menge auf der belebten Straße einem Befehl zur Räu- mung nicht nachkam, feuerten die britischen Soldaten über die Köpfe der Zivilisten hin- weg. Verletzte oder Tote hat es nicht ge- geben. Suez wurde als Vergeltung gegen den passiven Widerstand der Agypter von der Außenwelt isoliert. Nach ägyptischen Presseberichten wurde die Eisenbahnsignalstation an der über den Suezkanal führenden Ferdan-Brücke nörd- lich von Ismailia von britischen Truppen be- setzt. Der Stationsvorsteher wurde durch Bajonettstiche schwer verletzt. Die britischen Behörden haben den stellvertretenden ägyp- tischen Polizeikommandeur aus der Kanal- zone ausgewiesen. Außerdem besetzten die Briten die Brücke bei Raswah. Die ägyptische Bevölkerung ist über die britischen Maßnahmen stark erregt. Streik- führer haben sich in die Kanalzone begeben, um auch noch die letzten ägyptischen Arbei- ter zum Verlassen ihrer Arbeitsstelle bei den Engländern zu veranlassen. Churchill kürzt die Ministergehälter Die erste Tat der neuen Regierung/ Attlee Führer der Opposition 7 London.(UP) Winston Churchill ver- vollständigte am Mittwoch sein Kabinett. Der bereits veröffentlichten Liste der Mit- glieder der neuen konservativen Regierung wurden am Montag neun weitere Namen hinzugefügt. Der Schwiegersohn Churchills, Duncan Sandys, übernimmt das Amit des Versorgungsministers. Er trägt damit die Verantwortung für die Rüstungsproduktion und die britische Atomenergie- Forschung. Die neue britische Regierung begann ihre Tätigkeit mit einer Einsparung im Kabinett selbst. Nach der ersten Sitzung des vollen Kabinetts, die Churchill am Dienstagnach- mittag in Downing Street 10 abhielt. wurde eine Herabsetzung der Ministergehälter be- kanntgegeben. Für die Dauer der Wieder- aufrüstung, mindestens aber für drei Jahre, werden die 5000-Pfund-Gehälter auf 4000 Pfund herabgesetzt. Der Premierminister selbst bezieht auf die gleiche Dauer statt 10 000 Pfund jährlich 7000. Der neue Sprecher des Unterhauseg Die erste Sitzung des neugewählten bri- tischen Unterhauses brachte am Mittwoch die Wahl des Sprechers. Mit 318 gegen 251 Stimmen wurde der konservative Kandidat William Shepherd Morrison gewählt. ES war das erstemal seit 56 Jahren, daß der Sprecher des Unterhauses durch eine Ab- stimmung ermittelt werden mußte. Der bisherige britische Premierminister Clement Attlee wurde am Mittwoch zum Vorsitzenden der Labour-Fraktion im Un- terhaus gewählt. Er ist damit Führer der Opposition und erhält ein Gehalt vor: 2000 Pfund Sterling im Jahr. Stellvertre- tender Oppositionsführer wurde Herbert Morrison. Das größte Truppentransportflugzeug der Welt a London(dpa). Das größte Flugzeug der Welt, die„Prinzessin“ der britischen Gesell- schaft Sauders-Roe, hat erstmalig die Bau- halle verlassen. Ursprünglich als Passagier- flugzeug geplant, wird die„Prinzessin“ nun- mehr als Truppentransporter für die RAF eingesetzt werden. Die Maschine kann 250 Mann einschließlich Ausrüstungsmaterial bei einer Geschwindigkeit von 380 Meilen pro Stunde(610 km/ std) ohne Zwischenlandung auf einer Strecke von 5600 Kilometer beför- dern. Sie ersetzt die Leistung von vier Trup- pentransportern. Die„Prinzessin“ wird zehn Motore des revolutionären neuen Bristol-Turbo-Prop- Typs haben, die gemein- sam 35 000 PS entwickeln. Holländische Kammer nimmt Schumanplan an Den Haag.(dpa) Mit 62 gegen 6 Stim- men der Kommunisten wurde der Gesetz- entwurf, der die Ratifizierung des Vertrags über den Schumanplan vorsieht, am Mitt- wochabend von der zweiten Kammer des holländischen Parlaments angenommen. Donnerstag, 1. November 1931 „Meine Herren, könnten wir den Strauß Ganz Deutschland soll nicht gleich gegen diesen Blumenkasten umtauschen.“ einen Wahlkreis bilden 10 000 UNO-Beamte müssten Wahl in der Ostzone kontrollieren Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auf zehntausend Wähler wird ein Abgeordneter in die gesamtdeutsche Natio- nalversammlung einziehen. wenn der jetzt fertiggestellte Wahlgesetzentwurf der Bun- deregierung, der àm Freitag veröffentlicht werden soll, alle noch zu erwartenden Stürme übersteht. Der Wahlgesetzentwurf steht vor, daß West- und Ostdeutschland ge- meinsam einen Wahlkreis bilden, in dem jede Partei eine Liste zur Wahl stellt. Diese Regelung entspricht im wesentlichen ds Wahlgesen yum Nemarer Reichstag, Man rechnet mit rund 27 Milfienen Wahlbe- rechtigten im Bundesgebiet und zwölf Mil- lionen Wahlberechtigten in der Ostzone. Bei einer hundertprozentigen Wahlbeteiligung würden als 390 Abgeordnete in die kom- meride deutsche Nationalversammlung ein- ziehen. Grundfreiheiten Wie aus Regierungskreisen verlautet, soll die Nationalversammlung als echte, verfas- sungsgebende Körperschaft fungieren und alle Befugnisse haben, die notwendig sind, um die im Wahlgesetz aufgeführten Grund- freiheiten, die in großen Zügen mit den Grundrechten des Grundgesetzes und den 14 Punkten der Bundesregierung überein- stimmen, zu sichern. Die Nationalversamm- jung würde infolgedessen auch die Möglich- keit haben, gegen die kommunistischen Lan- desregierungen in der Sowjetzone einzu- schreiten, wenn diese nicht die demokrati- schen Grundrechte der Bevölkerung respek- tieren. Voraussetzung wäre natürlich, daß die Mehrheit der demokratischen Parteien in der National versammlung ein solches Vorgehen beschließt. 8 In der Ausarbeitung der künftigen Ver- fassung ist die Nationalversammlung frei. Sie ist lediglich gebunden, an eine Reihe von Grundsätzen festzuhalten, die im Wahl- gesetz niedergelegt und als Grundlage einer jeden demokratischen Staatsordnung überall anerkannt sind. Dazu gehören neben der Garantie der Menschen- und Bürgerrechte die Bindung der Gesetzgebung an die Ver- fassung, die Bindung der Rechtsprechung und der vollziehenden Gewalt an Gesetz und Recht, das Prinzip einer parlamentari- schen Kontrolle der Regierung und das Recht auf Ausübung einer parlamentarischen Opposition. 5 Schwierige Kontrolle In Regierungskreisen werden Uberlegun- gen angestellt, wieviel UNO-Beamte für die Kontrolle gesamtdeutscher Wahlen notwen- dig seien. Man spricht in diesem Zusammen- hang davon, daß allein für die Sowjetzone. mindestens 10 000 Mann zur Kontrolle der Wahlen vorgesehen werden müssen. Der Bundesrat teilte der Bundesregierung bereits am Mittwoch mit, daß er eine drei- wöchige Frist für die Behandlung des Wahl- gesetzentwurfes verlangt. Diese Haltung wird damit begründet, daß zunächst die Länder- kabinette Zeit haben müßten, zu diesem wich- tigen Gesetzentwurf Stellung zu nehmen, be- vor eine endgültige Stellungnahme des Bun- desrates abgegeben werden kann. Bisher ist der Entwurf in Bundesratskreisen noch völ- lig unbekannt. Beratungen über Rahmenvertrag vor dem Abschluß Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Die drei alliierten Hohen Kommissare haben am Mittwoch in internen Beratungen erneut über die Frage der Abschaffung des Besatzungsstatuts und seine Ersetzung durch zweiseitige Verträge beraten. Am Freitag wird Bundeskanzler Dr. Adenauer mit den Alliierten verhan- deln. In Bonner Regierungskreisen hofft man, daß bei dieser Gelegenheit die Bera- tungen des sogenannten Rahmenvertrages abgeschlossen werden können, da ein Ent- wurf dieses Generalvertrages von den Sach- verständigen bereits ausgearbeitet worden ist. Die Schwierigkeiten in den Verhandlun- gen der letzten Wochen hatten sich im we- sentlichen um drei Kernpunkte gruppiert: 1. die Frage der Besetzung und der Befug- nisse eines Schiedsgerichtes, das bei deutsch- alliierten Meinungsverschiedenheiten über die Verträge entscheiden soll, 2. die Frage, ob und unter welchen Umständen den alli- ierten Militärbehörden das Recht zustehen Soll, in Deutschland einen„Notstand“ zu roklamieren und 3. die Konsultsfton der undesregierung vor Verhängung eines „Notstandes“. Alle diese Fragen sollen offenbar in dem Rahmenvertrag nicht behandelt, sondern speziellen Verträgen vorbehalten werden. Die Ziele des Fünfjahresplans Berlin(UP). Der stellvertretende Mini- sterpräsident der Sowjetzone, Walter Ul- bricht, und der Vorsitzende der staatlichen Planungskommission, Heinrich Ra u, legten am Mittwoch der Volkskammer den„Fünf- jahresplan“ zur gesetzlichen Verankerung vor. Rau gab die wirtschaftlichen Ziele die- ses Planes bekannt, der am 1. Januar 1950 angelaufen und bis zum Jahre 1955 befristet ist. Die Industrie und das produzierende Handwerk der Sowietzone sollen im Ver- gleich zu 1936 ihre Leistungen auf 210,7 Pro- zent bzw. auf 184,8 Prozent erhöhen. Er be- dauerte es, daß die Förderung von Stein- kohle nicht wesentlich erhöht werden könne. Mit der Brennstoffversorgung der Wirtschaft aber stehe und falle der Fünfjahresplan. Rau kündigte an,„daß in steigendem Maße weib- liche Arbeitskräfte in den Produktionspro- zeß eingereiht werden müssen.“ Deutsche Einheit— nicht um jeden Preis Oslo.(dpa- REUTER) Der norwegische Außenminister Lange sagte am Mittwoch im Parlament, jeder vernünftige Mensch müsse für die Einheit Deutschlands eintre- ten, die jedoch nicht um jeden Preis her- beizuführen sei. Eine volle Zusammenarbeit Deutschlands mit den westlichen Demokra- tien bedeute Sicherheit für die Bundes- republik und auf lange Sicht auch Herstel- lung der deutschen Einheit. 8 9 NNurzrele gramm Die vom Bundestag und Bundesrat verab- schiedeten Aenderungen zum feimkehrer- gesetz sind am 30. Oktober im Bundesgesetz- blatt verkündet worden und damit in Kraft getreten. Das Aenderungsgesetz sieht eine Er- höhung des Entlassungsgeldes von 150 DM auf 200 DM vor. Ferner wird die einmalige Beihilfe zur Beschaffung von Hausrat usw. von bisher 250 DM auf 300 DM heraufgesetzt. * In den Gefängnissen der westlichen Länder einschließlich der Bundesrepublik werden zur Zeit— nach Informationen aus dem Bundes- justianinisterium— noch etwa 1650 Deutsche zurückgehalten, die von ausländischen Gerichten wegen Kriegsverbre⸗ chen oder Verbrechen gegen die Menschlich- keit verurteilt wurden oder noch auf ihr Ver- fahren warten. * Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy hat sich am Mittwoch grundsätzlich bereit er- klärt, dem Bundestagsausschuß zur Ueber- prüfung der im Raume Bonn ver- gebenen Aufträge den Besuch der ame- rikanischen Büros in Mehlem zu gestatten. In einer Erklärung seines Amtes heißt es, daß der Hohe Kommissar diesen Besuch des Ausschusses begrüßen und ihm die Tatsachen und Zahlen über die Innenausstattung der Büros mitteilen würde. Selte 2 MORGEN Donnerstag, 1. November 1951/ W.% Donnerstag, 1. November 1951 Churchill regiert allein Nachdem der Führer der britischen L- beralen im Unterhaus, Clement Davies. es abgelehnt hat, in das Kabinett Churchill Sirtzutreten, erwartet mem auch keinen Er- folg für eventuelle Verhandlungen Chur- chills mit den Gewerkschaften, die im Be- Teich der Möglichkeit lagen. Aber das Andert natürlich nichts daran, daß die Re- Sievpung sich mit den Gewerkschaften über Fragen der Produktionssteigerung bespre- chen wird. Auf konservativer Seite scheint man sich damit abgefunden zu haben, daß die neue Regierung eine Einparteienregierung blei- ben wird. Eine Koalition mit der Arbeiter- Partei liegt außerhalb jeder Möglichkeit, und Wird auch von keiner Seite angestrebt. Am wenigsten zumindest von der Labour Party. Natürlich gibt es eimige Sozialisten, die die Meinung vertreten, im Interesse des britischen Gemeinwohls wäre eine natio- nale Koalition keine schlechte Lösung. Aber das sind nur ganz vereinzelte Stimmen, die große Mehrheit steht einem solchen Gedan- ken schroff ablehnend gegenüber. Labour baut re ganze Taktik Jetzt auf die Hoff- nung auf, durch oppositionelle Abnutzung der Regierung die eigenen Reihen zu festi- Sen und ihre Anhängerschaft im Lande draußen zu mehren. Aber bei dem bestehenden innersozia- Hstischen Meinungsumterschied um die ein- Zuschlagende Taktik haben die Männer vom linken Flügel offensichtlich die größe- ren Vorteile, wenn auch nicht vergessen Werden sollte, daß die Gewerkschaften zum Srößten Teil hinter Attlee und Morrison, also den Gemäßigten, stehen. Aber Aneu- rin Bevan beabsichtigt, den Wahlerfolg seines inneren Kreises dazu zu benutzen, Auf die Labour-Führung einen maßgeben- den Einfluß zu gewinnen. Er ist mehr denn je davon überzeugt, daß sein Kurs für die Partei die bessere Wahlparole gewesen wäre. Und einer der Freunde der„Links- rebellen“, der Abgeordnete Richard Cross- man, sprach die Ueberzeugung aus, daß innerhalb von 12 Monaten die Bevansche Politik, die unter der letzten Labour-Re- gierung als Häresie gegolten habe, die offi- zielle Politik der britischen Sozialsiten sein Werde. Man nimmt zwar nicht en, daß man auf Sozialistischer Seite mit solchen Aeußerun- gen das westliche Vertrauen in Großbri- tammien erschüttern wolle, findet aber keine Entschuldigung dafür, daß Crossman es offenbar aus Ungeschicklichkeit tut. J. S. Ulgespräche in Washington Nasrollah Entezam, der persische UNO- Delegierte, hat die Möglichkeit angedeutet, den Olkonflikt mit Großbritannien außer- bab der No beizulegen. Werden damit die Drwartlingen bestätigt, die man in Wasbänig- ton an den verlängerten Aufenthalt des Minister präsidenten Mussadegh und an die überraschende Amerikareise des Olexperten Kazem Hassibi knüpft? Nachdem Präsident Truman seinem persischen Gast gut zuge- redet hatte, fand eine 2½ stündige Aussprache zwischen Mussadegh und Acheson statt, der von einem größeren Stab begleitet war, dar- unter auch von Unterstaatssekretär G. Mechee, der selbst ein Olfachmann ist. Wie die amerikanische Presse meldet, hat Acheson dabei als„ehrlicher Makler“ zwischen der persischen und der englischen Regierung vor- geschlagen, Persien solle als vollberechtigter Eigentümer seiner Olindustrie eine„neu- trale“ Gesellschaft beauftragen, das 6¹ 2¹ kördern und die Raffinerie von Abadan zu betreiben. In diesem Rahmen sollten die Eng- länder auf einer rein geschäftlichen Basis den Verkauf des Oles übernehmen und so dem persischen Staat die dringend benötigten Ein- Künfte und der westlichen Welt die Beliefe- rung mit dem iranischen Ol sichern. Die Eng- länder haben zwar inzwischen verlauten las- sen, sie könnten den Verlust dieses Ols durch eine verstärkte Förderung im Irak, in Kuwait und auf den Bahrein-Inseln wettmachen und Würden in Australien oder— nach neuesten Berichten— in Aden eine neue Großraffine- rie errichten. Daß Außenminister Eden mit einer sei- ner ersten Amtshandlungen den englischen Botschafter in Teheran nach London zitierte, deutet aber darauf hin, daß sie lieber eine Lösung mit Persien als ohne Persien sehen würden. Offenbar ist es Botschafter Shepherd gewesen, der bisher Morrison in seinem Widerstand bestärkt hatte, indem er einen baldigen Sturz Mussadeghs voraussagte. Mus- sadeghs Stellung ist aber heute stärker denn je, Auch seine Tränen und häufigen Ohn- machtsanfälle waren viel eher Mittel einer geschickten Diplomatie, ähnlich wie Gortscha- Koffs„Schwerhörigkeit“ auf dem Berliner Kongreß, als ein Zeichen organischer Schwäche. Die gründliche Untersuchungen in New Lork und im Walter-Reed-Hospital in Washington haben nämlich ergeben, daß Mussadegh abgesehen von einem etwas zu geringen Blutdruck kerngesund ist. E. H. Bald wieder an einem Tisch Washington.(UP) Am Mittwoch wurde in Washington bekannt, daß die Vereinigten Staaten Persien vorgeschlagen haben, mit einer größeren Oelgesellschaft einen Ver- trag abzuschließen, der zur Wiederaufnahme der Arbeit in den stilliegenden persischen Oelfeldern und Oelraffinerien führen solle. In formierte Kreise erklärten, dieser Vor- schlag sei einer von mehreren Vorschlägen, die das amerikanische Außenministerium dem persischen Ministerpräsidenten Moham- med Mussadegh bei den vertraulichen Verhandlungen in Washington unterbreitet habe. Der amerikanische Staatssekretär George Me Ghee informierte am Mitt- woch den britischen Botschafter, Sir Oliver Franks, über den Stand der amerika nisch- persischen Verhandlungen. Nach Ansicht amerikanischer Regierungs- beamter sind noch mehrere getrennte Zu- gammenkünfte notwendig, bevor Großbritan- men und Persien wieder direkte Verhand- lungen aufnehmen können. Zwischen bilanz des Bundesversorgungsgesetzes Die Praxis beweist den sozialen Charakter dieses großen Hilfswerkes Bonn.(dpa) Auf den ersten Blick wirkt es nicht überwältigend, in einem Bericht des Bundesarbeitsministers zu lesen, daß bis zum 31. Juli 1951 nur wenig mehr als 25 Prozent der auf Grund des Bundesver- sorgungsgesetzes berechtigten Ansprüche berücksichtigt worden sind. Die Interessen- vertretungen der Kriegsbeschädigten haben in letzter Zeit wiederholt beanstandet, daß es viel zu langsam gehe mit der Verwirk- lichung des Gesetzes. Dieser Vorwurf ist von Bonn ebenso oft auf die Länder abge- Wälzt worden, die nach Erlaß des Gesetzes zuständig sind. Eine eigene Behörde wurde geschaffen Gewiß, das Bundesversorgungsgesetz trat mit Wirkung vom 1. Oktober 1950 in Kraft. Aber erst Ende des vergangenen Dezembers erschien der Gesetzestext im Bundesgesetzblatt. Jetzt erst konnte die Arbeit beginnen. Ein zweites kommt hinzu: Welches sind denn eigentlich die zustän- digen Behörden? Praktisch waren für das Bundesversorgungsgesetz noch gar keine da. Sie mußten erst aufgebaut werden. Deshalb wurde dem Versorgungsgesetz ein Organi- sationsgesetz angehängt, das die Bildung von Versorgungsämtern und Landesversor- gungsbehörden bestimmt, die den obersten Landesbehörden unterstehen. Innerhalb dieser Versorgungsverwaltung sind auch orthopädische Versorgungsstellen, Unter- suchungsstellen, Beschaffungsstellen, Kur- anstalten und ähnliche Einrichtungen vorge- sehen. Dem Aufbau dieser Organisation lag nur die rein nüchterne Ueberlegung zu- grunde, daß die Betreuungsarbeit für zur Zeit rund vier Millionen Kriegsopfer jetzt und in den nächsten Jahrzehnten so grog sein wird, daß sie nicht von anderen Be- hörden nebenbei geleistet werden kann. Arbeit schreitet zügig fort Niemand wird erwartet haben, daß sich diese Versorgungsorganisation von heute auf morgen aus dem Boden stampfen läßt. Das braucht nun mal seine Zeit. Daß es in einem ganz brauchbaren Tempo gehen kann, wenn die einzelnen Behörden erst einmal stehen, zeigt ebenfalls die Aufstellung, die der Bundesarbeitsminister kürzlich dem Bundestag zur Kenntnisnahme zugeleitet hat. Während bis zum 31. Mai erst 14 Prozent der Versorgungsansprüche anerkannt, d. h. vom alten Versorgungsrecht auf das neue Ungestellt waren, ging es bereits wesent- lich zügiger, nachdem die ersten Anlauf- schwierigkeiten überwunden und die ver- zögernde, aber notwendig gewordene An- ordnung, in dringenden Fällen vorerst durch Abschlagszahlungen zu helfen, so weit wie möglich ausgeführt war. Im Juni und Juli wurde aus den 14 Prozent fast das Doppelte: über 25 Prozent. Umanerkennung bedeutet übrigens nicht, dag ein altes Versorgungsrecht nur einen neuen Stempel erhält. In jedem einzelnen Fall wird geprüft, ob die Rente nach dem neuen Gesetz erhöht, gekürzt oder vielleicht entzogen werden muß. Für die Zeit bis zum 31. Mai liegen darüber genaue Zahlen vor. Sie zeigen, daß das Bundesversorgungs- gesetz nicht kleinlich abgefaßt ist. 342 088 Renten wurden erhöht. Selbst die Zahl der gekürzten(165 411) und entzogenen(8308) Renten zusammengerechnet machen nur knapp die Hälfte der Erhöhung aus. Es ist schon einiges getan worden Auch für den durch das Bundesgesetz er- weiterten Kreis von Versorgungsberechtig- ten können Zahlen sprechen. 277 943 Neu- anträge lagen bereits bis Ende Mai vor. Die meisten davon wurden von Beschädigten und Witwen(jeweils über 85 000), von El- ternpaaren(Kopfzahl 39 000), von Eltern- teilen(über 33 000) und von FHalbwaisen (Knapp 32 000) gestellt. Diese Aufschlüsselung läßt durchaus positive Rückschlüsse auf den Sozialen Gehalt des Bundesversorgungs- gesetzes zu. Für die soziale Handhabung des Gesetzes in seiner bisherigen Laufzeit sprechen die Zahlen der Beschädigtengrup- pen, deren Ansprüche bereits umanerkannt sind. Bei den Erwerbsunfähigen waren es am 31. Mai mit 35 Prozent bereits über die Hälfte. Es folgen mit 35 Prozent und weni- ger die Gruppen, deren Beschädigung 90 Prozent beträgt oder darunter liegt. Die Skala stuft sich dann so ab, daß von allen Kriegsopfern, die in eine der insgesamt 23 Gruppen Versorgungsberechtigter ge- hören, bis zum genannten Stichtag im Durch- schnitt 14 Prozent anerkannt wurden. Dieser Prozentsatz läßt sich schließlich erst dann in seiner ganzen Bedeutung ab- wägen, wenn die direkte Zahl der nach neuem Recht Versorgten daneben steht; es sind immerhin 558 050. Das war Ende Mai, Ende Juli dürfte die Zahl nicht sehr viel un- ter einer Million gelegen haben. Die Statistik über die dann folgenden Monate. die noch erarbeitet wird, wird keinen Zweifel daran lassen, daß doch schon einiges getan worden 18t. Hilfe Frangois-Poncets für Kyffhäuserbund Dortmund.(dpa) Der Hohe Kommissar Franois Poncet hat dem Präsidenten des neukonstituierten„Reichskriegerbundes Kyffhäuser e. V.“, General a. D. Wilhelm Reinhardt, zugesagt, dem Bund bei der Wiedererlangung des Vermögens des alten Kyffhäuser-Sozialwerkes zu helfen. Wie dpa vom vorläufigen Vorstand des Kyffhäuser- bundes erfuhr, besaß der Bund vor dem Krieg in Deutschland fünf Waisenheime und 19 Erholungsheime für seine Mitglieder. Ihr Wert wird auf 22 Millionen Mark beziffert. Verhältnis der Konfessionen vorbildlich, sagt Lilje Kloster Loccum.(dpa) Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje Hannover) sagte am Mitt- woch in seiner Festpredigt zum Reforma- tionstag in der Klosterkirche von Loccum, die Frage nach dem„Unglück der Glaubens- spaltung“ bestehe eigentlich gar nicht mehr. Wenn man überall so redlich und ordentlich miteinander umgehen würde, wie heute die beiden christlichen Konfessionen in Deutsch- land, dann würde es weniger Streit und Unruhe in der Welt geben. 5 Zusammenschluß des ZvbD und der Lands mannschaften? Wiesbaden.(dpa) Der Fraktionsvorsit- zende des Blocks der Heimatvertrieberen und Entrechteten im hessischen Landtag, Dr. Fritz Czer mak, forderte am Dienstag in Wiesbaden einen Einheitsverband der Heimatvertriebenen. Der Zusammenschluß des Zentralverbandes vertriebener Deut- scher und der Landsmannschaften sei bis- ber, nicht zuletzt an persönlichen Gegen- sätzen, gescheitert. Dr. Czermak kündigte für den 18. November eine Tagung der Lan- desvorstände und Kreisvorsitzenden des Zentralverbandes vertriebener Deutscher (ZV) in Hannover an. Er erwarte, daß an- läßlich dieser Konferenz, auf der auch Bun- deskanzler Dr. Adenauer sprechen werde, der Einheitsverband feierlich proklamiert werden könne. Porträt der neuen Männer in Whitehall Churchill stützt sich auf erfahrene Politiker und gibt Neulingen eine Chance Auffällig unauffällig hat sich die Amts- übernahme der konservativen Minister voll- zogen. Als gelte es, nach sechsjähriger War- tezeit keine Stunde zu verlieren, erschienen die eifrigsten von ihnen eilenden Schrittes in ihren künftigen Arbeitszimmern, als aus desen noch kaum der Tabakrauch ihrer ge- stürzten Vorgänger abgezogen war. Minister— General Erster im Regierungsschreibtisch war Lord Is may, mit seinen 64 Jahren neben Churchill und Lord Woolton einer der Senioren des Kabinetts. In seinem wichtigen Ressort als Commonwealth-Minister obliegt mm die Pflege der Beziehungen zur briti- schen Völkerfamilie. Lord Ismay ist General und hat viele Jahre seines Lebens in Indien verbracht, an dessen unruhiger Nordwest- grenze er sich die militärischen Sporen ver- cliente. Während des Krieges war er Stabs- chef und damit rechte Hand des Kriegs- ministers Churchill, 1947 Generalstabschef des letzten Vizekönigs von Indien, Lord Louis Mountbatten. Der„konservative Kronprinz“ Auch Eden, der„schöne Anthony“ und Tory Nr. 2, stürzte sich sogleich in die Dienst- geschäfte. Im Foreign Office, das der„kon- servative Kronprinz“ 1935 bis 1938 und dann noch einmal während der Kriegsjahre lei- tete, erwarteten ihn viele alte Freunde. Lange hatte man in dem als ‚elegantester Außenminister der Welt“ berühmt gewor- denen Etonzögling einen künftigen Premier gesehen. Mit seiner Scheidung, die vor eini- ger Zeit in der Gesellschaft etlichen Staub auf wirbelte, dürften diese Chancen ge- schwunden sein. Jedenfalls aber rangiert er als Churchills bester und wichtigster Mann. Speisekammerchef Dritter im Triumvirat der konservativen Größen ist der Parteivorsitzende Lord Woolton, ein gottesfürchtiger Selfmade man aus Manchester, der als Direktor und x-facher Aufsichtsrat über viele Waren- häuser und Konservenfabriken regiert. Im Krieg war er Ernährungs- und dann Wieder- aufbauminister. In der neuen Tory-Regierung wird er neben seiner würdevollen Stellung als Lordpräsident des Staatsrats noch ein- mal— an seine früheren Erfahrungen an- knüpfend— die englischen Speisekammern in seine Obhut nehmen, d. h. die Aufsicht über Ernährung und Landwirtschaft führen. Spezialität: Mordprozesse Das Innenministerium hat der Regie- rungschef einer Persönlichkeit anvertraut, die in Deutschland nicht unbekannt ist: Sir David Maxwell Fyfe. Der kahle Kopf dieses 51 jährigen Schotten wurde nach dem Krieg hinter dem Anklägertisch im Nürnberger Justizpalast sichtbar und bekannt. Sir David gehört zu den brillantesten Juristen Eng- lands, sein Auftreten in großen Mordprozes- sen zu den Sehens würdigkeiten der Londoner Gerichtssäle. Sein Gedächtnis, so sagt man, arbeitet wie eine gut geführte Kartothek. Tradition und Fliege Kolonialminister Oliver Pyttelton, dessen Vater das gleiche Amt vor etwa fünf Jahrzehnten bekleidete, kommt aus der Me- tallwirtschaft. Seine Mutter entstammt der Familie des einstigen Premiers Balfour und hat ebenfalls eine Rolle in der britischen Politik gespielt. So war 1940, als der Sohn im Unterhaus und dann auf dem Posten des Handelsministers debütierte, zwar dessen von einer„Fliege“ akzentuiertes Gesicht noch relativ unbekannt, nicht aber sein Name. Mit dem Mut zur Unpopularität setzte er diesen damals unter eine seiner ersten Regierungs- maßnahmen: die Einführung der Kleider- Karte. Großvater war dreimal Premier Auf eine berühmte Ahnenreihe blickt auch der jetzige Lordsiegelbewahrer und bisherige Oppositionsführer im Oberhaus, Lord Salis bur y, zurück. Großvater Salisbury diente dreimal als Premierminister unter Königin Victoria. Sein heutiges Amt hat der einstige Kolonial- und Dominienminister Churchills bereits während des Krieges ein- mal bekleidet. Kommender Mann Schatzkanzler, d. h. Finanzminister, ist der erst 48 jährige Globetrotter und passionierte Jäger Richard Austen Butler geworden, seit langem ein kommender Mann unter den Torries, zu deren klügsten Nachwuchsköpfen er zählt. Schon als Student in Cambridge stach er alle aus. Seine Wiege stand in Indien, wo der Vater hohe Verwaltungsposten innehatte. Er selbst wurde 1932, mit dreißig Jahren, einer der jüngsten Unterstaatssekretäre in der englischen Regierungsgeschichte, um knapp neun Jahre später von Churchill zum Erxziehungsminister ernannt zu werden. Ex-Rotstift- Kommandeur Das Arbeitsressort übergab der Premier einem Neuling, nämlich dem Juristen Sir Walter Monckton, der früher einmal Generalanwalt des Prinzen von Wales War, bei Kriegsbeginn zunächst die Rotstifte der englischen Zensoren dirigierte und dann Generaldirektor im Informations ministerium wurde. Sein Hauptbemühen muß der Schaf- kung eines guten Verhältnisses zu den Ge- werkschaften dienen, in denen die Sozialisten — SLAAATEN den Ton angeben. Damit steht Sir Walter auf einem der exponiertesten Posten des neuen Kabinetts, dessen Köpfe nur zu bald dem Kreuzfeuer der Labour-Kritik ausgesetzt sein werden.) Schwedische Oeffentlichkeit durch Spionageprozeß beunruhigt Stockholm.(dpa) Die Einzelheiten, die am ersten Verhandlüngstag im Prozeß Andersson über die sowjetische Spio- nagetätigkeit in Schweden bekannt gewor- den sind, haben in der schwedischen Oeffentlichkeit Bestürzung ausgelöst. Der schwedische Flottenchef Admiral Felge Stroembaek sagte am Mittwoch in Boraas: „Die der schwedischen Marine durch den Verrat zugefügten Schäden sind zu einem gewissen Teil unreparierbar.“ Auch in der Presse kommt die starke Beunruhigung dar- über zum Ausdruck, daß die gegenwärtigen Verteidigungsanlagen Schwedens durch den Verrat Anderssons wertlos geworden sind. Das konservative„Svenska Dagbladet“ kennzeichnet die Lage mit dem lakonischen Satz:„Unser Land ist reif zum ab- schlachten.“ Auslandshilfsprogramm von Truman unterzeichnet Washington.(UP) Präsident Truman unterzeichnete am Mittwoch die Gesetzes- vorlage über das Auslandshilfsprogramm, das die militärische und wirtschaftliche Hilfe zusammenfaßt. Zugleich wurde Averell Harriman zum Leiter der neuen Be- hörde des Auslandhilfsprogramms ernannt. INDIEN SILKE WII 5 E Die Expansion des Islam Wenn heute arabische Nationalisten in Marrakesch oder Fez von der französischen Verwal- tung eingesperrt werden, weil sie allzu ungestüm die Freiheit Marokkos verfochten haben dann kommt es in Kairo zu Protestdemonstrat ionen und journalistischen Federn gegen Paris gespitzt. in Karachi und Batavi Das Medium 5 dieser erstaunlichen Fernuirẽung ist der Islam, jene Religionsgemeinschaft, die Mohammed vor 1300 Jahren in den Wüsten der arabischen Halbinsel begründet hat. Heute steht der Islam nach der Zahl seiner Anhänger an der dritten Stelle der Religionen der Erde und ist, wie die Monammedaner behaupten, die am zehnellsten Wachsende Religion. Rund 250 000 Menschen ten. Die Gesamtzahl aller Anhänger des Propheten ist von 200 bis 350 Millionen. würden jährlich zum Islam übertre- kaum au ermitteln. Annahmen reichen Die Anziehungskraft des Islam und seine politische Aktualität liegen niekt ner Lehre von der Gleichheit und Brüderlichl eit aller Menschen(im i 2255 Hinduismus), in seinem Veraicht auf ein ſcompliziertes Glaubenssystem und eine Priester- herrschaft sowie in seiner Freiheit von allen Islam die am meisten demokratische Religion mit sozidlem rassischen Beschränfungen; manche haben den Einschlag genannt. Diese Eigen- schaften begründen zweifellos den vergleichsweise starken Zusammenhalt moh Gemeinschaften und die politische Bedeutung und Reichweite des Islam. 3 den jeder gute Korun- Schiller in arabischer Sprache xennt, ist es möglich, eine Reise von der atlantischen Küste Afrikas bis nach Indonesien mit nur einer Sprache, namlich arabisch, zu bestreiten. Novelle einbringen wird, um den — Abstimmung am 9. Dezembe Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Das Bundesimne ministerium bestätiste am Mittwoch, d die drei südwestdeutschen Länderregier, gen sich auf den 9. Dezember als Abstn mungsdatum für die Südweststaataben mung geeinigt haben. Wie aus Kreisen h Bundesrates bekannt wird, fürchtet 0 dort, daß Südbaden im Bundestag el zu verschieben. Allerdings rechnet 0 fest mit einer Ablehnung dieses Antrag Wohlebs Kommentar Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) In seiner gte. lungnahme zu der württembergisch- hal schen Regierungserklärung vom Diensz stellte der südbadische Staatspräsident Ig Wohleb am Mittwochabend vor Pes Vertretern fest, er sehe sich in der rp tung getäuscht, daß man den Boden 08 zwischen Regierungen gebotenen Höflidhe nicht verlassen werde. Zu der Behaupiug hinter der südbadischen Regierung sti den nur Regierungsbeamte, Kommune und ehemalige prominente Nazis, àufet Wohleb, es müsse der Stuttgarter Regt rung überlassen bleiben, sich über die Rid tigkeit dieser Feststellung Klar zu werde Er kündigte eine Gegenerklärung des di badischen Kabinetts für die nächsten Lag an. f Zu den„wirklichen Fragen, die vor un liegen“, teilte Wohleb mit, daß in Südbadn voraussichtlich am 18. November die Vol befragung über die Verlängerung der I gislaturperiode des südbadischen Landtz ges durchgeführt wird Rechenberg und Gewerkschaften Düsseldorf.(dpa) Der FDP- Bundestag ahgeordnete Dr. Hans Albrecht von Rs, chenberg erklärte auf einer FDP- Rund. gebung in Düsseldorf, die FDP-Bundstag. fraktion werde ein Nachgeben der Bundes regierung gegenüber den Gewerkschaften „unter keinen Umständen mehr mitmachen“ —„Wo in der Welt gibt es eine Regierung die mit den Gewerkschaften über ihre p. litik verhandelt?“, fragte er. Der Verhand. lungspartner der Gewerkschaften sei nidi die Bundesregierung, sondern die Arbeit, geberverbände. Er bejabhe die Gewerk. schaften, die sich große Verdienste um de Befreiung der Arbeiter erworben hätten Ihre jetzige Politik gehe jedoch darauf hin. aus,„Macht zu gewinnen und sie weiter auszudehnen“. DGB nicht gegen Autobahnsteuer! München.(dpa) Bundesflnanzminister Frit Schäffer berichtete dem erweiterten CSb. Vorstand in München, die Gewerkschaften hätten ihm mitgeteilt, sie würden keine Be. denken gegen eine Autobahn- und eine aul. Wandsteuer erheben, eine Erhöhung der Umsatzsteuer jedoch ablehnen. Vier Eisenbahnunglücke Hamburg(dpa). Vier run n Haben innerhalb von 24 Stunden im Pine gebiet zwei Tote und 78 Verletzte gendert. Am Dienstagabend stießen zwischen Perls- ruhe und Heilbronn zwei Persöflenzüge u. sammen, wobei zwei Menschen schwer und mindestens 15 leicht verletzt wurden, Zl. schen Titisee und Hinterzarten(Schwer Wald) prallte am Mittwochmorgen eine schwere Güterzuglokomotive auf den far. planmäßigen Personenzug nach Freiburg. 15 gab drei Schwer- und 15 Leichtverletzte Reisende wurden am Mittwoch in Groß. almerode-Ost bei Kassel leicht verletzt, un ein Personenzug auf einen haltenden Güter- zug auffuhr. Am Mittwochnachmittag der. unglückte ein amerikanischer Truppentrans por tzug in der Nähe von Mirskofen nördlich Landshut(Bayern), Ein amerikanischer 5c, dat und ein Deutscher wurden getötet ul zehn Amerikaner und fünf Deutsche lei verletzt. Der Zug war 80 stark auf eine Eisenbahnbauzug aufgefahren, daß sich mel, rere Wagen ineinanderschoben. 5 Israel braucht deutsche Waren un hofft auf Kredit Jerusalem.(UP) Der Staat Israel Ubel. prlift zul Zeit seine Beziehungen zu eufsc land. Hinter verschlossenen Türen werden Pläne für gemeinsame Konferenzen auch Vertretern Israels und Westdeutschlnd ausgearbeitet. Man nimmt jedoch nicht daß diese Konferenzen auf westdeutsche Boden stattfinden werden. 5 Israelische Regierungskreise haben 5 deutschen Beamten mitgeteilt, daß über Anerkennung der Bundesrepublik 4 Israel nicht verhandelt werden könne, 1 schliegze jedoch die Aufnahme gegenseltg Handelsbeziehungen nicht aus, vorausg 4 daß die Bundesrepublik Israel Kredit, 1 Währe. Israel benötige viele Güter, wie 5 materialien, die Deutschland liefern Bis jetzt wurden die Verhandl 70 Lsraels mit Deutschland von Dr. Nang, Goldmann, dem amerikanischen e 1 zenden der Jewisch Agency Executive 1 führt. Nachdem die westdeutsche 3 regierung jedoch ihre Verhandlung schaft erklärt hat, scheint Israel ber 50 seln, direkte Verhandlungen mit 12 land aufzunehmen. Die Gesamtfordenn g Israels an Deutschland belaufen 1 851 1,5 Milliarden Dollar. Zwei Drittel 9 Summe beansprucht Israel Von 1505 deutschland und ein Drittel von Ostden land. Tito befürwortet Wiederbewaffnun Deutschlands 1 Belgrad.(dpa) Wenn Deut. gleichberechtiste Nation anerkannt. Wa müsse ihm auch das Recht auf Wiede ö Waffnung zugestanden werden, 1 der jugoslawische Ministerpräeident vn. schall Tito auf eine Frage des dps treters während einer Pressekonferent Weißen Schloß“ in Dedinje bel Reist c Mittwochvormittag. Marschall 3 9 75 diese Frage sei im schon oft gestekt pr, den und er wolle seinen Standpunt 0 zsieren:„Ich bin für eine Wiederben nung Deutschlands zur Vertesdis nuf 2 Demokratie und zur Wahrung des Fe Ich bin entschieden gegen eine Waffming Deutschlands, wenn e Militarismus und wieder zum F ask führt.“ —— — 1 berat Wind zeit * MANNREIM ö 9 ö Seite 3 Daus erste Wohnheim für weibliche Lehrlinge Die Innere Mission hat das Käthe-Luther-Heim geschaffen 95 — r. 255 Donnerstag, 1. November 1951 erenbe Zu Tode gestürzt undes N j futbvoch c nach Ehestreit inderregletm Ein Kapitalverbrechen vermutete die r als Abst. Kripo, die gestern nacht den mysteriösen ststaatabsm Todesfall einer jungen Frau vom Almenhof s Kreisen d durch die Mordkommission ermitteln ließ. fürchtet na Wie inzwischen einwandfrei festgestellt mdestag eh werden konnte, handelt es sich um einen den Pert Unglücksfall, der sich folgendermaßen Zzu- rechnet m getragen hat: Die junge Frau war nach ses Antrag einer ehelichen Auseinandersetzung von inrem Manm in ihrer Wohnung eingeschlos- Itar sen worden. Der Mann hatte daraufhin mit f einem Freund das Haus verlassen und die Seiner gig. junge Frau hatte versucht, sich an dem bergisch bad, Regenschutz über einem FHausvorsprung n herunterzulassen, um ebenfalls das Haus zu präsident Ig verlassen. Dabei war sie abgerutscht und 1 vor Preze drei Meter rückwärts zu Boden gefallen. 5 S5 Der Tod trat sofort ein. N Oden q 1* 5 An drei verschiedenen Stel- 2 ulm len in Mannheim gerieten ge- Kom stern gegen 18.30 Uhr Fahr- Jagis 1 zeuge mit Straßenbahnwagen garter B. 10 in Kollusion. In der Sand- über 8 hofer Straße fuhr ein aus r zu were] Richtung Luzenberg kommender amerika- ung des d nischer Jeep auf dem Bahnkörper der Stra- nächsten az benbahn und stieß dabei mit einem in Rich- 6 tung Sandhofen fahrenden Wagen der Li- , die vor u nie 25 zusammen. Beide Fahrzeuge wurden. in Südbaan beschädigt.— Zur gleichen Zeit wurde ein der die Vo. Straßenbahnwagen an der Augusta- Anlage, eung der le. Ecke Schubertstraße, von einem Pkw. ange- hen Landz fahren. Eine Person wurde verletzt.— Fbenfalls um etwa 18.30 Uhr fuhr in der Seckenheimer Straße ein Lkw. auf der ge- schaften sperrten, eingleisigen Strecke. Dabei e rammte er einen Straßenbabhnwagen. der 85 n leicht beschädigt wurde. Eine Person wurde verletat. FDP- Rund. P-Bundstag. r an Kurze MM“- Meldungen e Werkschafte Die Verkaufshilfe des deutsch- amerikani- 7 e schen Frauenarbeitskreises im Ufa-Palast ne Regierung) wird ab 5. November am ersten und dritten iber ihre 500 Montag jeden Monats von 14 bis 20 Uhr ge- Der Verband. öffnet sein. An anderen Tagen ist von 14 bis ten sei nit 17 Uhr geöffnet, ausgenommen samstags. die Arbeit., Der Umfang des Geschäfts erfordert, daß ab die Gewerk, l. Dezember die Bestimmungen der Ver- enste um dd kaufshilfe genauestens durchgeführt werden. rben hätten, Alle Gegenstände, die sich länger als 90 Tage u darauf hu. in der Verkaufshilfe befinden, werden d sie weltet Eigentum der Verkaufshilfe, falls sie nicht vorher abgeholt wurden. Die Bestimmungen sind in der Verkaufshilfe angeschlagen. Am ihnsteuer? l. 5 12. November ist die Verkaufshilfe 1 geschlossen. l ee Die Konzertgemeinschaft blinder Künst- werkscbln ler Südwestdeutschlands gibt am 1. Novem- 1.. der 20 Uhr im Wartburg- Hospiz einen Kla- 15 4 1 vier- und Rezitationsabend mit erblindeten 2 75 Künstlern. höhung dr Wir gratulieren! Eugen Haus, Mannheim- * Käfertal, Forster Straße 25, wird 75 Jahre alt. Barbara Attner, Mannheim-Waldhof, lücke 8 212, begeht den 78. Geburts- 5 ag. Luise Brauch kann auf eine 30jährige Ben Tätigkeit bei der Reinelektra, Mannheim, Ste gewcert Augusta-Anlage 32, zurückblicken. i Perls- 6 la ehge 0 Aus dem Polizeibericht n schwer un Ausgehoben. In den J- Quadraten konnte Wurden. zu. ein stadtbekanntes Absteigequartier ausge- en(Schwan, hoben werden. Der Wohnungsinhaber, der morgen eim etwa 30 Vorstrafen hat, wurde in Haft ge- uf den fa. nommen. Er hatte seine Wohnung seit länge- Freiburg. I rer Zeit gegen entsprechende Bezahlung an itverletzte 5 leichte Mädchen vermietet. ö ch in Groß Der tägliche Unfall. Ein Motorradfahrer verletzt u aus Heidelberg wurde an der Straßenkreu- enden Güter zung Obere Riedstrage— Auerhahnstraße mittag der. von einem Lkw. angefahren, so daß er mit depri ener Unterschenkelfraktur ins Theresien- 11„ krankenhaus eingeliefert werden mußte. anis 5 f 1 getötet u 89 Tropfen auf den heißen Stein „ in der Landwehrstraße Tk 4 5 Von dem berühmten Tropfen auf den daß sich e, beißen Stein sprach GBG-Direktor H. Lach ö KLestern beim Richtfest der Gemeinnützigen 1 Baugesellschaft im Feldschlößchen, mit dem Waren un! die Fertigstellung des zweiten und dritten t bauabschnittes des Projektes Landwehr- Israel über straßze mit 89 Wohnungen„begossen“ wurde. a 2u Deutsc„Leider sitzen in Bonn Leute, die die Be- üren werten e der Wohnungsnot und die mit ihr nen zwisch erbundenen Gefahren noch nicht richtig er- deutschland 0 t haben“, meinte Lach. Es habe niemand och nicht u. des echt, dem westdeutschen Verteidigungs- „estdeutschen 2 5 eine Vorrangstellung gegenüber der ohnraum-Misere als„Not Nr. 1“ in West- haben we deutschland einzurzumen. daß Über di Er habe veranlaßt, sagte Direktor Lach, Hublik dub 5 dei Ortsbesichtigungen nicht nur die 1 könne. Ils euen Wohnbauten gezeigt werden, sondern gegenseitig erster Linie die exponierten Stellen des vorausgeset Nobnungselends. Eindeutig wandte sich der Kredit g 8 der„Gemeinnützigen“ gegen die Er- ter, wWie Bel tung vori Primitivbauten,„von denen liefern kalt 55 nicht weiß, was in der Zukunft aus erhandlung 1 en werden soll“. Die GBG habe in der Dr. Nat beteten Zeit Aufträge erhalten, die„80 pri- schen Von mutiv sind, daß wir uns weigern, sie auszu- Recutive. ren“.„Man kann den Menschen genau so sche Bunde kut mit der Axt wie mit einer schlechten dlungsbers Nohnung totschlagen“, zitierte Lach Hein- gel beret! dich Zille. mit Deut, Solide und anständig bauen— diesen atkorderung i undsatz wolle die GBG auch weiterhin ken sich en deer erhalten. Ein Beispiel dafür sei das Drittel dien Vohnbauprojekt Landwehrstraße. n Gstdeube 1 Wohin gehen wir? n Unrerstas. 1. November: Nationaltheater ö Plan 5„Wallenstein“; Kurbel:„Kokain“; kung ba en:„Eva erbt das Paradies“; Amerika, ewafin 5985 20 Uhr:„Die Menoniten in Amerika“ gatealder vortrag), Spr.: Dr. W. J. Schreiber, 1 Dohr: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Md Clara utschland 8 1 rung spricht über das Thema:„Unser Ruf ant wen, fried dem neuen Mütterschutzgesetz“(Be- 1 Wieden ebsräteschulung). 5 3 Wie wird das Wetter? des dpa. e, zonferem 5 Zeitweise 1 1 Sagte Regen gestellt ver dpunkt 9. Vorhersage bis Freitag früh: riederbewel, 1 Tagsüber stark bewölkt bis be- 15 0 ö deckt und zeitweise auch Regen, des Frieden besonders in den Morgen- und Wiederbe peratu Vormittagsstunden. Höchsttem- 0 n Wing r 10 bis 13 Grad. Mäßige, zum Teil frische 1 diese 0 s aus westlichen Richtungen. In der Nacht beitweiliger Bewöl 0 4 5 kungsrückgang, später ört⸗ Nebelbildung. Tiefstwerte 3 bis 7 Grad. Von außen sieht das Haus C 7, 7, das aus einer Ruine wieder ausgebaut wurde, noch nicht gerade schön aus. Denn weder zur äußeren Verschönerung noch zur letzten Vollendung des Treppenhauses und der Flure haben die Geldmittel gereicht. Um 80 angenehmer überraschen die sieben luftigen, sehr freundlichen und in geschmackvollen, zarten Farben getünchten Räume des Erd- und ersten Obergeschosses, die zunächst mit 24 weiblichen Lehrlingen und berufstätigen jungen Mädchen belegt werden. Und wenn die Innere Mission auch die ebenfalls hüb- chen Räume des zweiten Obergeschosses ein- richten kann, werden hier insgesamt 45 junge Mädchen aufgenommen werden können. Sie hofft, daß ihr eine Beihilfe durch die Soforthilfsmaßnahmen für Ju- gendheime dazu verhilft. Jedenfalls erweist sich dieses einstige evangelische Pfarrhaus, das die Innere Mis- sion als Rohbau von der Kirchengemeinde erwerben konnte, mit seinen breiten Fluren, Balkonen, Veranden und seinem großen Garten als geradezu vorbestimmt zu einem wirklichen Heim, in dem sich junge Mäd- chen behaglich fühlen können, wenn auch die Einrichtung noch nicht bis ins Letzte vollendet ist. Das Bestreben, ihnen, die während ihrer Lehrzeit nicht zu Hause woh- nen können oder vielleicht kein Elternhaus mehr besitzen, ein wirkliches Zuhause zu schaffen, ist jedenfalls überall spürbar. Man erkennt es an den funkelnagelneuen elfen beinfarbigen Betten mit ihren neuen Matrat- zen und neuen Federbetten, den netten Nachttischen, den zum Teil eingebauten ge- räumigen, elfenbeinfarbigen Schränken. Und Der schwedische„Wunderdoktor“ wieder in Munnheim Dr. Are Waerland hielt Vortrag und Forum Diesmal berichtete der hier schon be- kannte schwedische Ernährungsreformer Dr. Are Waerland zu seinem Thema„Warum sind wir krank?“ von ausgezeichneten Erfolgen, die ein Münchner Arzt in seinem Sanatorium mit Waerland-Kost gehabt habe, besonders bei Krebsfällen, bei denen eigentlich immer eine schlechte Blutbeschaffenheit festzustel- jen sei. Sobald diese Patienten aber auf Waerland-Eost umgestellt worden seien, habe sich ihre Blutbeschaffenheit innerhalb von 3 bis 6 Monaten bis zum normalen Gehalt verbessert und damit auch zum Teil zur Hei- lung geführt. Als ebenso wertvoll habe sich in diesem Sanatorium die Waerland-Ernäh- rung in Fällen von Multipler Sklerose gezeigt. Dr. Waerland erzählte, er sei wesentlich beeinflußt worden durch englische Ernäh- rungsforscher, unter denen sich sein Lehrer vor allem mit dem Studium in Freiheit leben- der Menschenaffen befaßt; habe. Und dieser habe festgestellt, daß solche Menschenaffen nur Gärungsbakterien im Dickdarm aufzu- Weisen hätten, jedoch im Gegensatz zum Men- schen keine Fäulnisbakterien, deren giftige Ausscheidungen in die Blutbahn gelangten. In dieser Uberschwemmung mit 85 Prozent Fäulnisbakterien im menschlichen Dickdarm sei eine wesentliche Ursache der meisten menschlichen Krankheiten zu finden. An einer Reihe von Röntgenbildern zeigte Dr. Waer- land, wie verbildet heute Dickdarm und Mast- darm vieler Menschen sind und riet deshalb dringend, langsam und in kleinen Portionen die Ernährung auf Waerland-Kost umzustel- len. * Bei der als Forum bezeichneten Fragen- beantwortung wurde an Dr. Waerland die Frage: Rohkost und Gelbsuchtsbekämpfung gerichtet. Er riet, alles sehr gut zu waschen, einen Salatkopf etwa eine halbe Stunde ins Wasser zu legen und dann unbekümmert zu essen, da Menschen, die Waerland-Kost ver- zehrten, gegen Ansteckung gefeit seien. Aus der gleichen Auffassung, einer Infektion nicht ausgesetzt zu sein, lehnte er auch an- läßglich einer späteren Frage die Pocken impfung als unnötig ab, zumal in Schweden jedenfalls die Pocken ausgestorben seien. Da er begreiflicherweise bei dieser Gelegenheit keine Konsultationen abhalten konnte, be- schränkte sich Dr. Waerland darauf, bei allen Anfragen über Besserung oder Heilung man- nigfacher Krankheiten von! Mandeleiterung und Paradentose bis zu Krampfadern und Multipler Sklerose durch seine Kost zustim- mend zu beantworten. Auf die Wirkung von Waerland-Kost bei Herz-, Zucker- und Rheumaerkrankungen will er ausführlicher in seinem Vortrag am 2. November eingehen. rei man sieht es in den anderen Zimmern, die je nach Größe mit drei bis acht Betten be- legt sind, an den hellklasierten Möbeln, Tischen, Stühlen, Kommoden, geschmack- vollen Tischdecken, Vorhängen, an Blumen und Blattpflanzen. Und selbstverständlich auch an dem schönen, hellen Speisesaal mit Balkon. Mustergültig sind die Waschräume mit Bädern und nicht weniger mustergültig ist die appetitliche, moderne hellgekachelte Küche mit Speisekammer. rei 2.7 Millionen zu verbauen Wer übernimmt Ausführung? Mannheim gehört zu den 15 Städten, in denen ein Wettbewerb für die Errichtung von ECA- Entwicklungsbauten ausgeschrieben wurde. Für 2,7 Millionen sollen 250 Woh- nungen errichtet werden. Während andere Städte das Ergebnis des Wettbewerbs bereits vor Wochen berichten konnten, ist das Ergebnis für Mannheim erst jetzt entschieden, aber noch nicht veröffent- licht worden. Eingelaufen waren 34 Arbeiten für das Mannheimer Projekt am Ochsenpferch. Wie wir bereits berichteten, hat Professor Peter Grund, Stadtoberbaudirektor in Darmstadt, mit Grün& Bilfinger, Darmstadt, den ersten Preis errungen und damit die Chance, das Projekt ausführen zu können. Einen dritten Preis(2000 D) holten sich die Mannheimer Architekten Alfred und Alex Au mit Josef Hoffmann& Söhne, ein weiterer dritter Preis (2000 DMW) wurde Architekt Wilhelm Schmuk- ker in Verbindung mit Josef Hoffmann & Söhne zugesprochen. Prominenz uus Wirtschaft und Verwallung zu Gust Gestern wurde die Einweihung des BBC-Hauses nachgeholt Das neue Bürohaus der Brown, Boveri& Cie. AG. in der Augusta-Anlage 7/9 ist in diesen Tagen seiner Bestimmung übergeben worden. In diesem Sechsstockwerk-Haus be- findet sich jetzt das Verkaufsbüro für das Gebiet zu beiden Seiten des Rheins. Das Büro ist für das gesamte Arbeitsgebiet der Firma zuständig: Dampfturbinen und Kompressoren, elektrische Maschinen und Transformatoren, Schaltstationen und Instal- lationen, Elektro-Kälte- und Wärme-Anla- gen und Kleinfabrikate. Hier ist auch das Auslieferungslager für Kleinmaterial. Das neue, modern gehaltene Gebäude ist wenig mehr als ein Jahr nach der Grund- steinlegung vollendet worden. Mit der Pla- nung des Neubaues war Prof. K. W. Ochs beauftragt. Ihm zur Seite stand Architekt Dipl.-Ing. Wechßler mit der BBC- Hochbau- abteilung. Die Ausführung lag in Händen des BBC-Baubüros unter Leitung von Bau- ben Horizont um den Schruubstock erweitern Lehrlinge lernen die Welt des Geistes kennen Einen bemerkenswerten Schritt in der Ausbildung ihrer Lehrlinge haben die Firmen Daimler-Benz-A. G. und Bopp& Reuther getan: Die über das rein Fachliche hinaus- gehende Hinführung zu geistigen Werten in dem Bemühen und der Erkenntnis, daß ein Menschenleben nicht nur qualifiziertes be- rufliches Können bedeutet, sondern darüber hinaus eine— soweit möglich— Univer- sitats anstrebt, die den jungen Menschen befähigt, mehr zu sein als ein lediglich auf Hochleistung„dressierter“ Facharbeiter. Daß sich eine derartige Auffassung letzten Erides auch auf eine persönliche Urteils- kraft auswirkt, ist eine Folge dieser Erzie- hung, die auf die Persönlichkeit des Men- schen hinarbeitet. Die beiden Firmen haben aus diesen Ueberlegungen heraus unter dem Motto „Wer erlebt mit“ eine Veranstaltungsreihe für den kommenden Winter geplant, bei der die Lehrlinge beider Werke innerhalb der Arbeitszeit mit Dingen bekanntgemacht wer- den sollen, die nicht unmittelbar mit ihrer rein beruflichen Ausbildung in Zusammen- hang stehen. Es ist dabei zum Beispiel an Vorträge gedacht, die die jungen Menschen in das Wesen der Malerei, der Oper, der Dichtung usw. einführen. Die Veranstaltun- gen sollen helfen, die Welt des Geistes zu entdecken und sie lieben zu lernen. Als erste Veranstaltung wurde gestern im „Saalbau“-Theater Waldhof der Film„Griff nach dem Atom“ gezeigt, der in sehr ver- stämdlicher Art mit den physikalischen Fra- gen vertraut macht, die in unserer Zeit ein bewegendes Moment im menschlichen Leben bedeuten. Zu einem Einführungsvor- trag konnte der Leiter der Städtischen Volksbücherei, Dr. Wendling, gewonnen wer- den, der in gedrängter Form einen histori- schen Ueberblick über das Wissen und For- schen um die Atom- Theorie, als deren spe- kulative Begründer bereits die alten Grie- chen gelten können, gab. Der ungemein fesselnde Film wurde von den Jungens begeistert aufgenommen und— das darf unterstellt werden— auch verstanden. Es ist vorgesehen, Veranstaltungen dieser Art alle zwei bis drei Wochen durchzufüh- ren und dafür namhafte Persönlichkeiten des Geisteslebens zu gewinnen. mle meister Bücking. Die Fundierungsarbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, zumal das Grundwasser erhebliche Vorkehrungen zur Isolierung des Baugrundes notwendig machte. Aus diesem Grunde hat der Neubau eine sogenannte„schwimmende Fundierung“ erhalten und steht auf einer durchgehenden Stahlbetonplatte von 80 Zentimeter Stärke. Im Erdgeschoß befinden sich außer der Anmeldung und einer Reihe von Büros ein großer Ausstellungsraum mit Schaufenstern, der dadurch eine besondere Note erhalten hat, daß unter der modernen Deckenbeleuch- tung mit Leuchtstoffröhren ein Resopal- Raster angebracht wurde, der das Licht un- gehindert nach unten strahlen läßt, aber jede Blendung unmöglich macht. Von einer hellen, in ihrer sachlichen Klar- heit ansprechenden Vorhalle führt ein brei- tes Treppenhaus zu den Obergeschossen. Zur sclmelleren Abwicklung des Publikums- verkehrs wurde ein vollautomatischer Per- sonenaufzug eingebaut. Während sich im ersten Obergeschoß ein großer und ein klei- ner Sitzungssaal befinden, dient das Terras- sengeschoß zur Aufnahme eines geräumi- gen Speisesaals, einer modern eingerichte- ten Küche und einer Hausmeister wohnung. Die Büroräume, die wie das Treppenhaus und die Flure mit Leuchtstoffröhren ausge- stattet sind, haben zusammen eine Nutz- fläche von 1500 Quadratmetern. Die einzel- nen Zimmer und Zeichensäle sind geràu- mig, hell und von freundlicher Wirkung. Illerheiligen- Illerseelen In der Oi ganisation unseres Arbeitslebens spielen Allerheiligen— Allerseelen kaum eine Rolle mehr, aber es gibt noch Menschen, die sich an diesen Tagen darauf besinnen, daß sie nicht gerade zu einem Eintagsflie- gendasein sich aufgerufen fühlen. Der Ab- schied von der Pracht des Sommers und dem Segen des Herbstes legt dieses Sichbesinnen nahe. Die Blätter fallen die Sonne wärmt kaum mehr, der Nebel hüllt Natur und Men- schenwerk in feuchte graue Schleier. Ein Ge- kühl der Vergänglichkeit erfaßt jeden— auch den, der es nicht verschmäht, sich auf billige Weise darüber hinwegzutäuschen. Der Allerseelentag findet auch in natur- fernen Lebensformen Verständnis. Die Gra- ber werden besucht und geschmückt. Hin und wieder sieht men auf Friedhöfen Wind- lichter brennen, wie sie in manchen Teilen des Landes auch heute noch allgemein ge- bräuchlich sind. Und man denkt wohl auch einmal an diesem Tage der Unzähligen, die sich auf dieser Erde zu mühen hatten, bevor sie dem unausweichlichen Todesschicksal an- heimfielen. Jede Seele war früher einmal symbolisiert durch ein Licht, und unsere Vorfahren hatten am Allerseelentage im Geiste vor sich ein unabsehbares Lichter heer, von dessen Unabsehbarkeit ihr We- sentlichstes, der Kern ihrer Existenz, sich herb und ernst angesprochen fühlte. Schwieriger mag es für manchen sein, dem Allerheiligentag Sinn abzugewinnen. Aber Phaenomenologie, Philophie und Dich- tung haben im Laufe des letzten halben Jahrhunderts die„Qualität“ des Heiligen ge- radezu neu entdeckt. Nach einem weiteren halben Jahrhundert wird es sich auch bei denen herumgesprochen haben, die heute noch nich's davon wissen. An diesem Tage wird aller Heiligen gedacht. Die Kunst des Reformationszeitalters soweit sie visionär und nicht polemisch war, hat ie Chöre der Seligen und der Heiligen gestaltet. wie sie der große italienische Dichter Dante schon gesehen und beschrieben hatte. Die Schwermut der ersten beiden Novem- bertage ist wie ein Anruf, den verloren ge- gangenen Sinn wieder aufzuspüren und die Klarheit zu gewinnen. mit der die Ahnen, deren Gräber wir besuchen und schmücken, e und Allerseelen gewürdigt 2 Jährlich eine Million wäre in Mannheim zu sparen Hausfrauen diskutierten mit Professor Hahn die Gelbsuchtsaktion Keinen leichten Stand hatte gestern nach- mittag Professor Hahn, der im Amicitiahaus vor dem Hausfrauenverband einen Vortrag über die Gelbsuchtsaktion hielt und anschlie- Bend das Thema zur Diskussion stellte. Wenn auch Professor Hahn, der als Initiator der Gelbsuchtsaktion bezeichnet werden kann. offensichtlich sehr bald die Zustimmung. ja sogar die Sympathien der meisten Haus- frauen auf seiner Seite hatte, so waren die Angriffe einiger Gärtner und Landwirte doch um so massiver. Ohne zu leugnen, daß es ihnen im Grunde darum ging, ihren Win- tersalat und ihr Frühgemüse abzusetzen. er- Einmal sich erretten Im Jahre 1647 starb der Dichter Andreas Scultetus im Alter von 25 Jahren. Er starb also, ohne je den Frieden erlebt zu haben, denn sein Leben spielte sich in der Zeit ab. über die das Lexikon folgendes zu berichten hat: Dreißigjähriger Krieg, 1618/48, der fast ganz Deutschland verheerende Austrag in- nerdeutscher relig-ôs- politischer Gegen- sätze(protestantische Union gegen katho- lische Liga, habsburgische Kaisermacht gegen Unabhängigkeitsstreben der Landes- Fürsten) verquickt mit der Auseinander- setzung von Dänemark, Schweden und Frankreich mit der Großmacht Habs- Bürs Von diesem Dichter stammt ein Vers, den der Leiter der Auslandsabteilung im Bun- des vorstand des DGB, Ludwig Rosenberg, einem Artikel„Europa ohne Konzeption“ in den gewerkschaftlichen Monatsheften voran- gesetzt hat; der Vers lautet: „Eilt, daß ihr den Verstand zum Nutzen noch gebrauchet, Eh denn Europa ganz, das goldne Land verbrauchet! Ach, glaubt mir, einmal sich erretten von den Kriegen Ist mehr, als tausendmal unüberwindlich siegen!“ Diese Beschwörung aus dem Dreißigjäh- rigen Krieg— schreibt Alfons Erb im In- fkormationsdienst der Europäischen Bewe- gung— ach, wo wäre der unter uns, die wir die Selbstzerfleischung Europas in den bei- den Weltkriegen erlebt haben, dem sie nicht Wortbfür Wort bis ins tiefe Herz dränge? Und vvem unter uns wäre sie nicht ein neuer Anruf in der Arbeit und dem Kampf für die Verstan- von den Kriegen digung und die Einheit zwischen den vom Scheitel bis zur Sohle blutig geschlagenen Völkern dieses Landes, das Scultètus das goldene nennt und das der Kriegsfurie ge- opfert ward wie das Menschenmark dem Minotaurus?„Sich erretten von den Krie- gen. das ist es, um was es in der Sache der europaischen Einheit zunächst und vor allem geht. Ja, kann es denn für Europa. bel seiner geographischen Lage und seiner menschlichen wie wirt claftlichen Sied- lungsdichte, eine Rettung geben, die nicht eine Errettung von dem Kriege wäre, wie er heute ist, von dem Länderverwüster, dem Allvernichter, dem Völkerverschlinger, der Selbst des Kindleins in den Armen der Mut- ter nicht mehr schont, als wärs eine Fliege oder eine Ratte, von dem Kriege. in dem selbst der Sieg eine Niederlage, ein Grauen, ein Jammer wäre, wie sie Europa noch nicht erlebt? Die Menschen, die Familien, die Völker sind es, um deretwillen wir Europa wollen, das gemeinsame Vaterland. Und eben dar- um kann allein der Friede Ziel und Weg der Europa-Politik sein. Europa hat keine Zukunft als im Frieden. Für Europa gibt es nur einen wirklichen Sieg,— den Sieg über den Krieg, die Sicherung des Friedens. Für eine Verfassunggebende Europa- Versammlung Zu der von der Union Europäischer Föde- ralisten(UHF) eingeleiteten Aktion für die Einberufung einer verfassunggebenden euro- päischen Bundes versammlung wird auf dem Kongreß der Europa-Union in Frankfurt vom 16. bis 18. November auch in Deutsch- land aufgerufen werden. mre Unterschrift, Herr MdB! Um die geplante Kampagne für eine Ver- kassunggebende Europa- Versammlung zu be- schleunigen, hat die UEF mit einer Aktion unter den Parlamentariern begonnen. Und zwar sollen diese sich verpflichten, sowohl in ihrem Parlament wie auch gegenüber ih- rer Regierung alle Initiativen zu fördern, die auf eine möglichst baldige Einberufung einer Verfassunggebenden Europa- Versammlung abzielen. In Frankreich haben bereits 107 Mſtglieder der Nationalversammlung und 62 Senatoren die Verpflichtung unterzeichnet. In Italien verpflichteten sich bis jetzt 124 Mitglieder der Abgeordnetenkammer und 76 Senatoren. Aus Deutschland kann, wie die UEF mit- teilt, noch keine Zahl genannt werden, da, die Unterschriften werbung unter den Bundes- tagsabgeordneten noch in ihrem Anfang steht“. Die„großen Drei“ Die wirklich aktiven Träger der europäi- schen Aktion sind, in historischer Reihen- folge geordnet: Graf Coudenhove-Kalergi als große Persönlichkeit, die die Tradition eines langen Kampfes verkörpert: die Union Euro- päischer Föderalisten(UEFJ) als stärkste Or- ganisation, die trotz ihrer ausgeprägten Pro- grammatik keiner parteipolitischen Ver- suchung erlegen ist; als Sonder ruppe. wern auch durch die Personalunion eng mit der UEF verbunden, die sozialistische Europa- bewegung. Das sind die„großen Drei“ des ernsten politischen Kampfes um die praktische Ver- wirklichung des Traumes der„Vereinigten Staaten von Europa“. klärten einige Gärtner die ganze Aktion für einen„unzulänglichen Versuch mit untaug- chen Mitteln“. Professor Hahn begegnete den Einwän- den mit sachlichen Erwiderungen. Mit an Si- cherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sei mit dem Erfolg der Aktion zu rechnen. Er habe keineswegs die Absicht, eine öffent- liche Diskussion über das Thema abzuschnei- den, nur seien die bisher eingegangenen Ge- gendarstellungen nach genauer Ueberprü- kung wissenschaftlich nicht stichhaltig ge- wesen. Fest stehe, daß die Gelbsucht bisher Mannheim jährlich etwa eine Million DM koste, eine Ausgabe, die eingespart werden könne. Die Zahl der Menschen, die im Laufe eines Jahres in aller Welt unter traurigen Begleiterscheinungen an Gelbsucht sterbe, belaufe sich auf zehntausende. Von dem Mannheimer Experiment hänge die gesamte Zukunft der Seuche ab. Gelinge es, dann sei im nächsten Jahr mit entsprechenden Aktio- nen in der ganzen Welt zu rechnen. 8 Mit dem Ausschalten der Rohkost wäh- rend der folgenden Wintermonate sei gleich- zeitig die Möglichkeit einer Erkrankung an Typhus oder epidemischer Kinderlähmung herabgesetzt. Der Ausfall an Vitaminen falle für diesen Zeitraum nicht ins Gewicht. kümspiegel Planken:„Eva erbt das Paradies“ Ein heiter-beschwingtes Lustspiel, dessen Wirkung sich aus der Ausgewogenheit seiner Komponenten herleitet. Der geschlossene Gesamteindruck ist nicht zuletzt ein Ver- dienst des Regisseurs Franz Antel, der aus einer an und für sich reichlich banalen, aber nicht effektlosen Drehbuchidee ein recht gefälliges und unterhaltsames Anlie- gen gemacht hat. Wenn dabei auch manche Lücke im thematischen Argument mit viel- leicht etwas zu leichter Hand gestopft wird — die Handlung und ihr dramaturgischer Aufbau sind stark genug, um sich auch gegenüber dem üppig wuchernden Ranken- werk des musikalischen, darstellerischen und situationsschelmischen Drum und Dran zu behaupten. Man hat also vermieden, die Albernheit zum Selbstzweck zu erheben. Und noch etwas, dem man aus dem Wege zu gehen versuchte: der weinerlichen Rühr- seligkeit, an deren Stelle sich ein— hie und da allerdings leicht ins Sentimentale ab- gleitendes— Stück echtes Gemüt recht gut ausnimmt. erte Seite 4 MORGEN — Donnerstag, 1. November 1951/ Nr. 0 Gegen Wildererunwesen Wird angegangen Nachdem nunmehr durch die letzte Ver- ordnung der Besatzungsmacht die Jagdaus- übung durch Besatzungsangehörige in eini- germaßen erträgliche Bahnen geleitet worden ist und die deutschen Jäger wieder die Jagd mit der Waffe ausüben können, ist der Zeit- punkt gekommen, auch dem Wildererunwesen auf den Leib zu rücken und Einhalt zu ge- bieten. Das ist nicht nur notwendig, um die Restbestände der freilebenden Tierwelt zu erhalten, sondern vor allem auch, um die Tiere vor den fürchterlichen Qualen in Schlinge und Falle zu bewahren. In dieser richtigen Erkenntnis hat die Kriminalhauptstelle der Landespolizei in engster Zusammenarbeit mit der Landesforst- Verwaltung und dem Landesverband Baden der württembergisch-badischen Jägerver- einigung einen latägigen Lehrgang auf dem Spezialgebiet der Wildererbekämpfung durchgeführt. Der Lehrgang verfolgte den Zweck, Be- Amten das Rüstzeug zu geben, das zur Er- Füllung ihrer Aufgaben in der Wildererbe- kämpfung notwendig ist. Als Lehrkräfte Waren erfahrene Kriminalisten, Beamte der Forstverwaltung und Vertreter der Jäger- schaft für diesen Lehrgang gewonnen. Nach Beendigung dieses Lehrgangs soll mit der SYstematischen Bekämpfung des Wilderer- unwesens begonnene werden. 25 Jahre Optik-Born Die Firma Optiker Born in O 6, 9, 1926 vom istzigen Geschäftsinhaber, Dipl.-Optiker Heinrich Born, ins Leben gerufen, begeht heute ihr 25 jähriges Jubiläum. Der Weg des Geschäftes begann in N 4, setzte sich fort über die Heidelberger Straße P 7, später O 7, 13 bis zur Zerstörung der Geschäfts- räume am 1. März 1945, führte nach dem Kriege in durch hilfsbereite Nachbarn Fri- seur Daike und Firma Auto-Haefele) ent- Segenkommenderweise zur Verfügung ge- stellte Behelfsunterkünfte und mündete nun in das jetzige Ladenlokal in der Universum- Straße. Der Inhaber der Firma erwarb sein Di- plom als Absolvent der Optiker- Hochschule in Jena/ Thüringen. Heinrich Born war auch in den ersten schweren Nachkriegsjahren mit ihren Materialbeschaffungsschwierig- keiten mit großer Energie und Schaffens- freude bestrebt, den damals angestauten Be- darf der Mannheimer an Brillengläsern und -kassungen soweit wie möglich zu befriedi- gen. rob AnREeuneENaBEScm WERDEN Vorschlag für Heimatvertriebene Allerseelen steht vor der Tür! Ich bin hei- matvertriebener Sudetendeutscher. Fern un- serer Heimat können wir nicht Gräber unserer lieben Toten schmücken und— wie es bei uns Brauch ist— auf den Erdhügeln Kerzen an- zünden. Ich mache daher folgende Anregung: Jeder Heimatvertriebene schmückt im Geden- ken an seine lieben Toten in der Heimat ein verlassenes Grab an seinem jetzigen 8 Warum nur Behörden? Die Privatwirtschaft arbeitet an Allerhei- ligen, nur die Behörden haben nachmittags dienstfrei! Haben die Behörden einen beson- deren Grund, an diesem Tage den„hl. Büro- kratius“ zu feiern? Die Diener der Bürger Gämlich die Behörden) können sich leisten, zu feiern, die Arbeitgeber dieser Behörden (nämlich die Steuerzahler) arbeiten! Die Privatwirtschaft kann sich nicht lei- sten, einen eventuellen Verdienstausfall an Allerheiligen zu ersetzen(Lohnzahlungspflicht) — die Behörden können es. Allenthalben aber hört man, daß Staats- und Stadtsäckel ziem- lich leer seien, weil wir immer noch zu wenig Steuern zahlen und ferner, daß Anträge an Behörden erst nach angemessener Zeit„ver- beschieden“ werden können, da sich die Akten auf den Amtsstuben mehr und mehr anhäufen und der Amtsschimmel eben nicht dauernd im Galopp reiten kann. Warum machen die Behörden frei? Die Feiertagsheiligung besteht doch hauptsächlich im Besuch des Gottesdienstes. Dieser Gottes- dienst ist vormittags. Was wollen die Behör- denangestellten dann noch am Nachmittag feiern? Wenn aber die Behörden unbedingt meinen, den Allerheiligentag zu Ehren des hl. Bürokratius feiern zu müssen, so würde ein verlegter Dienstbeginn ab 8.30(statt 8 Uhr) genügen, damit der Besuch des Gottesdienstes möglich ist, der ja in jeder Kirche um 7 Uhr und schon früher stattfindet. Anschließend könnte dann normal gearbeitet werden wie in der Privatwirtschaft. E. E. E. F. läßt nicht locker „Zu der veröffentlichten Antwort des Post- amts II(Ihems:„Oeffentlicher Fernsprecher kehlt“) möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Wenn die Post befürchtet, daß die Sicherheit der sich im Vorraum der Post Seckenheimer Straße befindlichen Gegenstände nicht ge- währleistet sei, so habe ich dafür volles Ver- ständnis, bin jedoch der Ansicht, daß sich hier bei etwas Ueberlegung eine Lösung finden würde. Durch eine kleine bauliche Verände- rung könnte man z. B. einen separaten Ein- gang zu den Telefonzellen schaffen oder aber: warum stellt man nicht einfach eine Telefon- zelle vor der Post auf? amp de, Südspitzenteiles in Großkampf auch im Waldweg-Sta Die zehnte Meisterschaftsrunde im Süden hat mren Höhepunkt im Treffen zwischen dem Meister und Tabellenführer 1. FC Nürnberg und dem nur mit einem Punkt Abstand folgen- den VfB Mühlburg. In den Spielen München 60 gegen Eintracht Frankfurt und Kickers Offen- bach— VfR Mannheim geht es um den An- schluß, der auch für Fürth in Neckarau auf dem Spiel steht.— Im gesamten bietet das Wochen- ende ein außerordentlich reizvolles Programm. Der Spielplan: 49/50 50/51 Sy Waldhof- Schweinf os(Sa)(2:0, 04 4.4, 1.4) Kick. Offenb.— VfR. Mhm. rn J. FO Nurnberg- VB Mühlburg(2.4, 1.2 4.4, 4:83) VfB Stuttg.— Vit. Aschaffbg.— 1860 Münch.— Eintr. Franſefurt(3:0, 2:1 1:0, 2:3) ESV Frankf.— Bayern Münch.(4:1, 13 O0, 0:4) Schwab. Augsb.- Stuttg. Kick.(I:0, 4.4- VL Neckarau- Spygg Fürtn(2321, 1.3) Waldhof ist Favorit Für die Schweinfurter wird die Lage nun schon langsam recht kritisch. Mit guten Ab- Wehrleistungen allein lassen sich die wertvollen Punkte nicht gewinnen, und wie es um die Schweinfurter Stürmer bestellt ist, weist das Torkonto mit nur neun Treffern in neun Spie- len aus. Waldhof hat seit der Zurücknahme Lipponers seine Abwehr stabilisiert und im Sturm machen es die„Alten“, Herbold und Sikkling, mit der Erfahrung. Rubes Ausfall, der in Aschaffenburg den Fuß brach, ist allerdings ein Verlust. Waldhof wird um den Sieg kämp- en müssen, aber der doppelte Punktgewinn Sollte doch ohne weiteres gelingen. Kickers-Erfolg naheliegend Wer auf dem Bieberer Berg in Offenbach bestehen will, muß große kämpferische Tugen- den mitbringen. Ob dazu der VfR Mannheim in der Lage ist? Obwohl er im kleinen Lokal- kampf gegen Neckarau gute Kampfmoral be- Atmen emen Paul Laven beim VfL Neckarau Der beste Parleur und geschickteste Inter- pret sportlichen Erlebens, Dr. Paul Laven, kommt wieder nach Mannheim. Nach seinem mit sehr viel Beifall aufgenommenen Vortrag im„Amicitia“ Bootshaus hat ihn der VfL. Neckarau zu einem weiteren Abend ins Volks- haus verpflichtet. Der weit über die Grenzen Deutschlands Binaus bekannte Sportjournalist und beliebte Rundfunksprecher hat sich das Thema seines Vortrages selbst gewählt. Es lautet:„Meister des Sportes— am Mikrofon erlebt“. Wir haben in Deutschland nicht viele, die wie Paul Laven bei allen großen internationalen ver- anstaltungen in allen Staaten Europas mit dem Mikrofon dabei waren und Gelegenheit hat- ten mit den Sportgrößen der zwanziger und dreigiger Jahre persönlich in Verbindung zu treten und mit ihnen auch Freundschaff zu Schließen. Paul Lavens Rethorik läßt diese Männer noch einmal vor uns aufmarschieren und ruft uns die ganz großen Geschehnisse der damaligen Zeit ins Gedächtnis zurück. Kein Zweifel, die Neckarauer Sportler werden am Freitagabend(20 Uhr) im Volkshaus einige schöne, unterhaltsame, ja, auch sportlich be- lehrende Stunden erleben. dion: VfL Neckarau empfängt Fürther Wies und aus nahezu aussichtsloser Lage heraus noch gewann, sind wir nicht ganz sicher. Ent- scheidend für ein gutes Ergebnis wird sein, ob die VfR-Abwehr dem Kickers-Angriffswir- bel erfolgreich widerstehen kann. Für Offen- bach sprechen größere Mannschaftsharmonie und der Platzvorteil. Fehlt VfL Stehvermögen? Die Neckarauer haben sich in den letzten 14 Tagen zwei mögliche Siege durch mangeln- des Stehvermögen entgehen lassen. Sie treffen die Fürther zu einer Zeit, in der sich deren Leistungskurve nach oben bewegt. Fürth hat nicht nur die insgesamt stärkere Abwehr, son- dern ist auch im Angriff höher einzuschätzen. Neckarau bleibt indessen ein gefährlicher Bo- den, und wenn der Gastgeber Fortschritte in der Kondition gemacht hat, besteht für Fürth ernste Gefahr. Sollten die Neckarauer gar 90 Minuten lang so spielen, wie sie vor 8 Tagen in den ersten 45 Minuten operierten, könnte es eine große Sensation geben. Die restlichen Spiele Das Auftreten Mühlburgs im Zabo ist für Nürnberg ein Ereignis von Format. Im Vorjahr Wenn das Postamt jedoch die Offenhaltung der drei innerhalb des Postgebäudes stehenden Telefonzellen ablehnt, weil es befürchtet, die Zellen könnten verunreinigt werden, so finde ich das komisch. Danach könnte man nirgends eine Telefonzelle aufstellen, wo nicht gleich- zeitig eine Bedürfnisanstalt daneben steht. Es ist nicht richtig, wenn die Post eine so dringende Forderung mit so wenig stichhal- tigen Gründen einfach ablehnt und damit die Angelegenheit als erledigt betrachtet. Die ver- antwortlichen Herren sollen sich ruhig ein wenig den Kopf zerbrechen, um den Anforde- rungen gerecht zu werden. E. F. Wachsamer Kinogänger Um zu vermeiden, daß ich vor einer aus- verkauften Kinokasse wieder kehrt machen muß, bestelle ich regelmäßig die Karten tele- konisch im voraus. Dabei fiel mir schon öfters auf, daß per Telefon nur teuere Karten zu haben sind. Hole ich dann vor der Vorstellung meine Karte ab, so kann ich beobachten, daß durchaus noch andere billigere Plätze verkauft werden. Desgleichen passierte mir schon mehrmals folgendes: Laut Preistafel an der Kinokasse sind alle Karten, bis auf die teuer- sten, ausverkauft. Im Theater stelle ich dann fest, daß in den unteren Preisklassen doch noch Plätze frei sind. Da stimmt doch etwas nicht! E. H. Zu„Theorie und Praxis?“ Zu dieser Leserzuschrift vom 25. Oktober bemerken wir folgendes: „Es ist richtig, daß das Wirtschaftsministe- rium Württemberg-Baden für Einkellerungs- kartoffeln der diesjährigen Ernte einen Erzeu- Serpreis von 5,50 DM je 50 kg für angemessen bezeichnet hat. Gemeint ist damit, daß zu die- sem Erzeugerpreis der Erfassungshandel die Speisekartoffeln aufkauft. Hinzu kommen Frachtkosten und die Handelsspannen des Platzgroßhandels und des Kleinhandels, 80 daß sich nach Auffassung des Wirtschaftsmini- steriums ein angemessener Verbraucherpreis von 7,50 DM je 50 kg ergibt. Die Veröffent- lichung des Wirtschaftsministeriums bedeutet also nicht, daß die Erzeuger verpflichtet sind, für 5,50 DM je kg die Verbraucher unmittelbar zu beliefern. Auch früher haben die Erzeuger bei unmittelbarer Belieferung der Verbraucher die allgemein gültigen Verbraucherpreise in Anspruch nehmen dürfen. Die Preisbehörde mußte es sich im Hin- blick darauf, daß die vom Wirtschaftsministe- rium bekanntgemachten Preise noch allenthal- ben überschritten werden, in erster Linie zur Aufgabe machen, die einschlägigen Großhan- delsgeschäfte zu überprüfen, mit dem Ziel, die Verbraucherpreise allgemein auf die vom Wirt- schaftsministerium als angemessen bezeichnete Höhe zurückzuführen.“ Gewerbeamt L 6 fürnberg Kleeblätter/ Waldhof ist Favorit gab es ein 4:4, und auch diesmal wird der „Club“ schon groß herauskommen müssen, um diesen Gegner zu schlagen. Die Abwehr- und Angriffsreihen halten sich auf beiden Seiten die Waage. Entscheidend könnte sich allerdings auswirken, ob Mühlburg seinen am Knöchel verletzten Torwart Fischer zur Verfügung hat. Der Ausfall von Herrmann(Zehenbruch) ist für den FSV Frankfurt ein schwerer Verlust. Die Bayern sind zumindest im Sturm höher einzuschätzen, treffen aber auf eine ausgezeich- nete Abwehr, deren Kampfhärte den Ausschlag geben könnte. Die Eintracht ist nach gutem Start stark ab- gefallen. Das Schmerzenskind ist der Sturm. Eine Niederlage in München entspräche der Pa- Pier form. Aber gerade in München hat die Ein- tracht immer günstige Ergebnisse erzielt. Der VfB Stuttgart darf Aschaffenburg nicht unterschätzen, denn schon 1946/47 und 1947/48 holte sich Viktoria in Stuttgart jeweils einen Punkt.— Die Stuttgarter Kickers treffen bei Schwaben Augsburg auf einen Gegner, der die Punkte bitter nötig hat. Ausschlaggebend könnte das Plus der Kickers im Angriff sein. Feuer in Franbturis Sechstage- Halle Roth/ Intras Koje brannte/ Spurtprämien leicht angekohlt In Frankfurts Sechstage-Halle ist immer etwas los. Wird nicht gespurtet, wird gejagt. Und ist es mit beiden nichts, dann werden Film-, Kunst-, Sport- und andere Prominente herumgereicht. Und wenn die auch ausgegan- gen sind, ist guter Rat teuer. In den späten Nachmittagsstunden des Mittwoch war es ge- radeso, als völlig unprogrammgemäßg und „anti“ jeglicher Regie in der Koje der Pu- blikumslieblinge und Lokalmatadoren Roth/ In- tra(durch eine weggeworfene Zigarette? durch Kurzschluß? Feuer ausbrach. Die sofort Bherbeistürzende Messefeuerwehr war sofort Herr der Lage. Die Spurtprämien und bisher gewonnenen Preise sind zwar leicht ange- kohlt— aber die enthusiasmierten Frankfur- ter werden ihre Lieblinge wieder entschädi- gen. Nach dem ersten Schreck beruhigten sich sowohl Zuschauer als auch Fahrer und das Rennen nahm seinen Fortgang. 9 Vor einem Jiielwechset Gerhard Hecht ist gegen Wilhelm Hoepner Favorit In der Hamburger Ernst. Merck-Halle wird am Freitagabend die aktuellste deutsche Mei- sterschaft der Berufsboxer des Jahres 1931 aus- getragen: der Titelkampf im Halbschwergewicht zwischen Wilhelm Hoepner Hamburg) und Ger- hard Hecht. In Fachkreisen gilt Hecht als Fa- vorit. Der 25jährige Spandauer Tischlermeister ist seit Weihnachten 1948 ohne Niederlage. Kuddel Schmidt(Hamburg), Herbert Klein- wächter Gad Sachsa) und Frankreichs Europa- meister Albert vel u. a. wurden von Hechit Zwei deutsche Doppelsiege in Jurin Freimut Stein und Ehepaar Falk sind Weltmeister Mit einem überwältigenden deutschen Dop- Belerfolg endete am Dienstag der erste Tag der Rollschuhkunstlauf-Weltmeisterschaften in Tu- rin. Der deutsche Meister Freimut Stein Nürn- berg) holte sich den Titel bei den Herren, und das Ehepaar Ria und Baran Falk(Düsseldorf) kügte seinem Titel im Eiskunstlaufen noch die Welt meisterschaft im Paarlaufen auf den Rol- len zu. Bei den Herren siegte Freimut Stein mit Platzziffer 9 und 184,77 Punkten vor dem Dort- munder Karl Waldeck mit Platziffer 17,5 und 175,7 Punkten. Auf den Plätzen folgten: der bisherige Weltmeister Karl Peters(Schweiz), Albert Wilson(England), Barresi Italien) und Minet(Belgien). Einen deutschen Doppelsieg gab es auch im Paarlaufen. Das Ehepaar Falk siegte mit Platz- ziffer 7 und 11.57 Punkten vor dem deutschen Nachwuchspaar Knake Koch(Hannover) mit Platzziffer 15 und 11,1 Punkten. An dritter Stelle kolgten Ceuninckh/Loosweldt(Belgien) mit Platzziffer 28 und 10,4 Punkten. Der Lauf der beiden Falks im lila Dreß mit goldener Raute verziert, war so hervorragend, daß das aus Vertretern aller anwesenden Nationen beste- hende Kampfgericht fast durchweg höchste No- ten gab. Das hannoversche Paar Knake/ Roch konnte durch einen Sturz nicht das gewohnte geschlossene Bild zeigen, jedoch beweist die Wertung, wie groß trotzdem die Leistung war. Es führen und holen Wertungen: Die aus- ländischen Klassepaare wechselweise nach Be- lieben. Damit erhält das vorübergehende Führen deutscher Mannschaften am Vortage Siren Nachmittag eine Art Höflichkeitsan- strich! Glänzend besetztes Jugend- schwimmfest Anläßlich des vierzigjährigen Bestehens der Schwimmabteilung des TSV 1846 Mannheim wird am Sonntag im Mannheimer Herschel bad ein landesoffenes Jugendschwimmfest ab- gehalten. Das Meldeergebnis ist außerordent- lich gut ausgefallen. Es beteiligt sich fast die gesamte Schwimmerjugend des Badischen Schwimmverbandes, sowie Vertreter aus Karls- ruhe, Pforzheim, Heidelberg und Mannheim. im Halbschuergewichi? entscheidend geschlagen, weil der Berliner nicht nur ein technisch versierter Boxer ist, sondern in beiden Fäusten auch über gefährliche Schlag- kraft verfügt. Meister Hoepner hat gegen hart schlagende Angriffsboxer mehrfach enttäuscht. So verlor er U. a. gegen einen von vielen bereits abgschrie- benen Dieter Hucks durch K. o., weil ihm ein- fach die Härte des echten Professionals und die Nerven fehlen. Von einem Mann, den er bereits schwer am Boden hatte, ließ er sich so hart treffen, daß ihn auch die Pause nicht wieder „fit“ machen konnte. Dennoch hat der Hambur- ger Rechtsausleger bei seinem K. o.-Sieg im wildbewegten Titelkampf gegen Heinz Sachs gezeigt, daß ein einziger Volltreffer seiner Lin- ken genügt, um auch einen harten Nehmer ent- scheidend zu schlagen. Und darin liegt die Ge- fahr für Hecht, dessen Deckung nicht so stark ist, daß er all das vermeiden könnte, was Hoepner abfeuert. „Eiche“-Reserve überrannt Die Reserve-Ringerstaffel des RSc Eiche Sandhofen unterlag in der Staffel 1 der nord- badischen Landesliga im Verbandskampf bei Sd Hemsbach 2·6. AC Germania Ziegelhausen wahrte seine Meisterschaftsansprüche der Staf- kel II mit einem eindrucksvollen 6:2-Sieg beim KSV Schriesheim, wodurch die Germanen nun verlustpunktlos in dieser Staffel führen. Neu- ling S Kirchheim weilte beim VfR 08 Ofters- heim und mußte dort über eine nicht uner war- tete 315-Niederlage quittieren. Wählen Sie Ihren Aber Alls der reichen Wintermäniel füt Damen 58, 98, 138, 169, 228, Wintermantel fu, iſerren 88,— 129, 158, 189, 248, NA NN HEIN N73 Auf Wons ch Kundenkre dif- System Ae — eee, —7 E 25 25 *. 1 115 2 E 115 rr i 1 1 1 * Ae m SA 222 1 1 n 5 Aub 2 2 LEBE e 12 FE e 15 EE 1 12 2 25 2 e rh 11—— 22. 141 El. 5 5 e 2 274 e. eee 951/ Nr. 28 — MORGEN Seite 8 r. 288/ Donnerstag, 1. November 1951 . Die Schulruumnot im Landkreis Mannheim Ein Nachtragshaushalt in Aussicht/ Dr. Gaa über Probleme des Kreises Mvesheim. Bei der Beratung des Haus- naltsplanes des Landkreises kam Landrat Dr. Ga a in seiner groß angelegten Etatsrede auch auf das Verhältnis zwischen Kreis und Gemeinden zu sprechen. Die Zusammen- arbeit, so stellte er fest, sei im allgemeinen zufriedenstellend. Wenn einmal Spannungen entstünden, dann nicht um Fragen grund- Sätzlicher Art. Er bedauere Schüsse aus einer gewissen Maul wurfsstellung beraus, weil die Bevölkerung letztlich den Nachteil habe, und er bedauere auch. daß es die Einrichtung des Mißgtrauensvotums im Kreis nicht gebe. Mit der Bemerkung, daß der Personal- körper einer Behörde ja besonders kri- tisch betrachtet werde, gab Landrat Dr. Gaa Zahlen über den Personalbestand des Land- ratsamtes; ein genauer Stellenplan ist dem Haushaltsplan angefügt. Der Personalstand des Kreises sei verhältnismäßig gering, be- sonders wenn man die vielen Heime und Einrichtungen berücksichtige; er sei im Ver- gleich zu dem der Großstädte viel kleiner. Er beträgt 176, darunter befinden sich einige Stellen, die nach Artikel 131 besetzt werden mußten. Die Erklärung des Landrats, die Publi- zität der Verwaltung auf das höchst- mögliche Maß zu bringen, kann nur begriißt werden. Andererseits sei zu bedauern, daß die öffentlichen Sitzungen so schlecht besucht werden und daß auch die Forums-Ver- anstaltungen vielfach nicht die Reso- namz kinden, die sie verdienen. Wenn von mancher Seite die Tätigkeit des Landrats in Stuttgart bemängelt werde, 80 körme er nur sagen, daß er auch auf jener Ebene die Interessen des Kreises mit Nach- druck vertrete. in seinen Ausführungen zu den Einzel- planen, wies der Landrat auf den Betrag von 2 295 000 DM hin, der im Landkreis für Soforthilfeleistungen in diesem Jahr ausbezahlt wurde. Zum Schulproblem erklärte der Landrat, es sei eines seiner größten Anliegen, dafür zu sorgen, daß in unseren Gemeinden die Schulraumnot so rasch wie möglich ben oben wird. In einem Nachtragshaushalt sei beabsichtigt, einen Betrag an einzelne Gemeinden zu die- sem Zweck einzusetzen. Im staatlichen Haus- halt stehen für dieses Jahr keine Mittel mehr zur Verfügung. Bezüglich der Höheren Schulen trägt man sich im Staatsministe- rium mit dem Gedanken, eine neue Schul- lasten verordnung zu schaffen, nach der künftig nicht mehr die einzelnen Gemein- 3 sondern der Kreis umlagepflichtig sein Soll. Sobald der Neubau der Gewerbe- und Handelsschule in Schwetzingen ausge- kührt ist, müssen auch Ladenburg und Weinheim die notwendige Unterstützung erfahren. Das Kreisschulamtin Weinheim wird nach Mannheim verlegt, es sei an- zunehmen, daß dies auch mit der Kreisbild- stelle geschehe. Mit der Frage des Kreis- schulrates sei der Landrat bisher von keiner Seite befaßt worden. Die ganzen be- kannten Bestrebungen gingen auf den Ober- bürgermeister der Stadt Mannheim zurück. Die Besetzung der Stelle des Kreisschulrats sei ausschließlich eine Angelegenheit der Unterrichtsver waltung. Er, der Landrat, habe sich bisher sorgsam gehütet, sich in die Be- setzung von Schulstellen einzumischen. Kreisrat Joest, Weinheim,(CDU) Außerte Befriedigung über den Haushalts- ausgleich. Man könne froh sein, daß man den Startschuß für den Neubau in Schwet- zingen rechtzeitig gegeben habe. Auch Volks- schulbauten müßten gefördert werden. Ein Sorgenkind sei das weitverzweigte Straßen- netz. Mit der Zustimmung seiner Fraktion zum Haushalt verband der Redner den Dank an den Landrat für die ausgezeich- nete, für jedermann sichtbare Arbeit, eben- so den Dank an das gesamte Personal. Kreisrat Bürgermeister Hun d, Hok- kenheim(SPD), erklärte, auch seine Fraktion erteile nach Würdigung aller Um- stände und aller Arbeit ihre Zustimmung zum Haushalt. Sie habe von besonderen An- trägen deshalb Abstand genommen, weil sie wisse, daß die meisten Ausgaben zwangs- läufig sind und die Ausgabenseite sehr stark in Anspruch genommen sei. Daß die Frage der Wohnungsbewirtschaf- tung nicht in befriedigender Weise gelöst wurde, sei zu bedauern. Das sei eine schwierige Arbeit, von der nur die Rechts- anwälte profitierten. Wenn man ironisch sein wollte, müßte man vorschlagen, die ganze Wohnraumverteilung und Wohnraum- bewirtschaftung der Anwaltskammer zu übergeben. Die Bürgermeister han- deln nach bestem Wissen und Gewissen. Der Referent im Landratsamt müsse bei Be- schwerden erst den Bürgermeister hören. Zur Erfüllung der Auflagen in der Abwas- serfrage wisse keine Gemeinde, wo sie die Mittel hernehmen soll. Was die Tätigkeit von Landrat Dr. Gaa als Abgeord- neten betreffe, so könne er sich nicht denken, daß ein Kreistagsabgeordneter es sich nicht vorstellen könne, wie wertvoll es ist, wenn ein Landrat Mitglied einer ge- setzgebenden Körperschaft ist. Für seine Tätigkeit und die des Personals sprach der Redner Dank aus. Sechs Jahre Englisches Institut Heidelberg. Das bekannte„Englische Institut“ in Heidelberg beging am Dienstag die Feier seines sechsjährigen Bestehens. Das Institut, das nach dem Zusammenbruch als erste höhere Schule Heidelbergs wieder mit dem Unterricht begann, hat sich im Laufe der Jahre einer immer größeren Be- liebtheit unter den Eltern und Schülern Heidelbergs und seiner Umgebung erfreut. Die Schülerzahl ist von 250 im Januar 1946 auf 469 im Oktober dieses Jahres angestie- gen. Dem Englischen Institut ist mit Erlaß der badischen Unterrichtsver waltung vom Januar 1947 das Recht zur Abhaltung von Reifeprüfungen erteilt worden. Daneben werden vom Institut Dolmetscherlehrgänge für Englisch, Französisch und Spanisch ab- 55 Rat der Neckar noch etwas von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Seine Ufer haben Platz für wildwachsende Gräser, die zwischen den vom Wasser polierten Steinen der emsigen Sau- berkeit des Wassergeflügels ungestörte Schlupf winkel bieten. Und über das Wasser hinweg zieht unhörbar die Kraft des elektrischen Stromes, der aus dem Wasser entstand. Hier be- gegnen sick zwei Kräfte, deren eine auf der Umwandlung der Natur durch den mensch- lichen Geist beruht. Zeichnung: Willi schneider gehalten, die zur Zeit von 250 Schülern be- sucht werden. Die Dolmetscherlehrgänge schließen mit einer staatlichen Prüfung ab. Beruf des Säuglings: Weckerersatz Achern. Bei der Ausfüllung der Haus- Haltslisten trug ein sorgengeplagter Fami- lienvater in die Spalte„Beruf“ für seine vier Monate alte Tochter„Weckerersatz“ und für seinen achtjährigen Jungen„Lang- streckenläufer“ ein. Bundesmittel für den Neckarkanal Stuttgart. Für die Beschaffung von Ersatztoren für den kanalisierten Neckar sind im Haushaltsplan des Bundesverkehrs- ministeriums 1951/52 15 000 DM und für die Verstärkung und Ergänzung der Leitwerks- anlage im Oberhafen der Schleuse Feuden- heim 50 000 DM bereitgestellt. Schmugglernest in Heilbronn ausgehoben Heilbronn. Beamte des Hauptzollamtes haben im Südteil von Feilbronn ein Schmugglernest ausgehoben und dabei große Mengen von Tabakwaren, Kaffee und Tee beschlagnahmt. Bisher konnten zwei Ab- nehmer ermittelt werden. 5 5 eee 2 FAMIIIEN NACHRICHTEN Statt Karten Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute mein lieber Mann, mein lieber Vater und Schwiegervater, unser guter Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Dr. med. Wilhelm Dieterich Röntgenfacharzt plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 30. Oktober 1951 Kantstraße 11 In stiller Trauer: Wilhelmine Dieterich geb. Uhl Dr. med. Marion Schmid geb. Dieterich Fritz Schmid 2 Enkelkinder Die Einäscherung findet am Freitag, 2. November, 15 Uhr, statt von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 30. Oktober 1951 plötzlich und unerwartet unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Marie Renschler Wwe. geb. Schuhmacher im 87. Lebensjahr. Mannheim-feudenheim. Hauptstraße 140 (trüber Amerikanerstraße 40 In tiefer Trauer: Familie August Renschler Familie Theo Lallmann Familie Albert Dürr nebst Enkel und Urenkel Feuerbestattung: Freitag, 2. Nov., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 0 ͥã d ããã d Der Herr über Leben und Tod hat heute meinen lieben, treu- sorgenden Gatten, Herrn Andreas Messner Postsekretär i. R. Wohlvorbereitet und gestärkt in unserer Religion, im Alter von 69 Jahren zu sich genommen. Mannheim(U 1, 9), den 30. Oktober 1951 Frau Emma Messner, geb. Ernst u. Angehörige Beerdigung: Freitag, den 2. November, 13.30 Uhr. Hauptfriedhof. Seelenamt am Freitag 2. November, 8.00 Uhr. Untere Pfarrkirche. CCC ³·ddſ000T0duT0TſGãGG0GGGGſGGGGGçͤçꝙꝓà7 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang meiner treuen Gattin und meiner un- vergeblichen Mama, Frau Anna Schneider geb. Federle sagen wir allen verwandten, Nach langem Warten erhielten Mr die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber sohn, unser guter Bruder und Schwager Hans Willibald Leutnant im Alter von 26 Jahren im Kampf um Stalingrad im Ja- nuar 1943 gefallen ist. Horn krün. Freunden und Bekannten un- seren innigsten Dank. Besond. den Aerzten u. Schwestern des Heinr.-Lanz-Krankenhauses, die unser höchstes Glück zu erhal- ten suchten u. H. Pfr. Gänger für seine tröstenden Worte. a. Bodens., Kirchgasse 3 NMhm., Karl-Benz-Str. 30 In tlefem Leid: Agathe Willibald witwe Aus Bruttel, geb. Willibald pb Willibald, z. Z. Indien Albert Bruttel und alle Angehörigen degen Achselschweis: „Seit längerer Zeit benutze ich Klosterfrau Aktiv- Puder gegen Achselschweiß. Ich bin sehr zufrieden mit seiner aufsaugenden und geruchbindenden Wir- kung. Er verleiht ein angenehmes Gefühl und ich möchte ihn jedem empfehlen!“ 80 schreibt Frau Maria Riedel, Altenhagen 27 b. Bielefeld. Unzähligen Frauen, die auf vorbildliche Körperpflege Wert legen, ist Klosterfrau Aktiv-Puder schon Mbm.-Neckarau, 1. Nov. 1951 Niederfeldweg III 31a Johann Schneider mit Tochter Gerda Als vielseitig wirkender Meine liebe Mutter, Schwieger- mutter, unsere gute Oma und Urgroßmutter, Frau Maria Rohrbacher geb. Tremmel starb heute, nach kurzer, schwe- rer Krankheit im Alter von 77% Jahren. Mannheim. 31. Oktober 1951 Ludwig-Frank-Straße 7 In st1 11er Trauer: 5 Hans Rohrbacher u. Fam. Beerdigung: Freitag, 2. Novbr., 14 Uhr, a. d. Friedhof Neckarau In der Nacht zum 30. Okt, 1951 ist mein herzensguter Mann Albert Huber selnem schweren Leiden er- legen. Ihm., Seckenheimer Landstr. 1 In tiefer Trauer: Else Huber, geb. Sauter Die Beerdigung findet am Frei- tag, 2. Nov. 51, 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. ö FRklk SERUFfkE 7 Habe mich als prakt. Arzt in Mhm.-Käfertal- Süd Innere Bogenstr. 5, Tel. 5 12 40 niedergelassen. Dr. med. Helmut Willhauck Sprechstunden: Täglich von 14 bis 16 Uhr, abds., (tr. u. Samst. nach Vereinb. DETEKTIV OM ENG. Mannheim Heidelberg Tel. 4 22 31 Tel. 51 90 NEIR AT Geschäftsm., 39 J., m. Auto wü. Bek. m. Dame bis 45 J. zw. Wochenend- gestaltg. bei getr. Kasse. Evtl spät. Heirat. Zuschr. erb. u. P 04595 a. V. 1 Altgeld wunderbar/ Daunendecken Steppdecken Tagesdecken aus meiner Spezialwerkstätte Reparaturen kurzfristig H. HO ER N ER Mhm., Langerötterstr. 106, T. 33327 L abfessuch s- AETMETAII EF Eisen, Lumpen, Papier kauft H 6. 12 26 287 f 6. 12 F O R ST Getriebemotor, 3—6 PS. 220-3860 V, 60—70 Umdr. gesucht. Preisangeb. unt. Nr. 04594 a. d. Verlag. Achtung! Kf. ifd. gebr. Bettfedern. Angeb. u. Nr. C 03847 an d. Verl. Stationärer Sachs-Motor zu kf. ges. Schwinn, Diesterweg 6, Tel. 5 04 09. Addiermaschine zu kaufen gesucht. Preisangeb. u. Nx. 04620 à. d. Verl. Drehstrommotor, 2-3 PS. 1400 Umdr., ges. Angeb. u. Nr. 04607 an d. Verl. Lumpen kauft in komb. Ladungen Wag- gon oder Lk²ñw.) Kübler& Kungl, Mannheim-Waldhof, Sonderburger Straße 7-9. Telefon 5 91 94. Rechenmaschine vollautom., für x: 1 sofort zu kaufen gesucht. Ang. u. Nr. P 41818 an d. Verl. Silber Brillanten kauft laufend Nubert Nitseh 91, 2 am Paradepl. u. F I, 10(Kaufh. Hansa) 8 EII EN. AMS ESOTE 4 Marten Sie nicht bis andere merken, daß Sie dick geworden sind. Trinken Sie zeitig RIC HTERTEE, dann entstehen keine Fett- polster, Sie bleiben jugend- lich schlank u. lebensfroh. 2.-J2, 25 DM i. Apoth. u. Drog. Jg. saubere Frau sucht halbtäglich Beschäftigung im Haush. od. àhnl. Angeb. unt. Nr. 04601 a. d. Verl. Bedienung Fachkraft) sucht Stellg. ab sof. Angeb. u. Nr. 04641 a. d. V. Junge flotte u. saubere Bedienung sucht Stelle in einem Tages-Cafe. Angeb. unt. Nr. 04577 a. d. Verl. 0— Singer-Hamaschinen F 2 MARKTPLATZ 8 Ruf 3 19 48 Neuw. Badewanne für 95. DM zu verk. Tel. 4 26 05. g Kleiner weiß. Küchenherd zu verk. 40, Lowinger, Zeppelinstraße 44. Küchen-Büfeits Ab 138,.— DM. MSBEL- WILD, Alter Meßplatz, Bunker(Teilzahlg.) VERKAUF E Zwel elegante Lamm-Mäntel, Gr. 42, schwarz u. weiß, äußerst günstig geg. bar abzugeben. Anzuseh. tägl. 1820 Uhr Feudenheim, Schelmen- buckel 1a part. Neu. mod. Knab.-Mantel(6-8 J.) 30,-; He.-W.-Mantel, mittl. Gr., neuw., 85, DM. Adr. einz. u. A 04588 1. V. Eleg. Korbwagen preisw. abzugeb. Adr. einzus. u. Nr. A 04589 1. Verl. Weg. Auswanderung zu verkaufen: Küchenherd weiß 30,—, 2flam, Gas- kocher 10,-, He.-Fahrrad 70,-, Hand- wagen 2rädr. 15,—, versch. Haush. Ger. Schönfeld, Schwarzwaldstr. 4. K RAT TIFTAHR ZE USE hel, Rick clie neuarſige Frisierereme eee eee. bringt Ihr Haar in Form probieren Sie es selbst: Mit Brisk sitzt Ihr Haar so, Wie Sie es bei erfolgreichen Männern sehen: Natürlich und elegant, nicht über- fettet, nicht klebrig. Brisk enthalt Cholesterin, das Ihr Haar kräftigt und belebt. 8 Normaltube 95 N boppeltube 1,80 Mit BRISK abends noch se gut frisiert Wie morgens! Brisk erhalten Sie bei Ihrem Frieur oder in der Drogerie. Kleiderschränke das merke das ist meine Stärke 115. 125, 130, 140, 150. 165. 220. 240, 249, 265, 285, 315.— 345. 420. 480, 600.— Schlafz.-Teile nachlieferb, Streit, B 6. 5, Tel. 3 10 30(K. Lad.) U Küchenherd u. elektr. Herd 220 VJ zu verk. Adr. einzus. u. A 04581 1. V. Ppeniz-Ranmaschinen Pfaffenhuber, Mannh., H I, 14. Filiale Schwetzinger Straße 158. Autoverlein— Tel, 3 23 68. Gollath Delp, Käfertaler Straße 227. Baulahr 1950, frisch Überholt. ver- t, zu verkaufen. Adr. ein- zusehen u. Nr. A 41811 im Verlag. Dik MkHuE N K a u ee e e MANNHEIM AU GARTENSTR. 84 Del F A-Limousinen Aulo-Verleih dulb⸗Aan.-Wernst. EI Fx& UiCEExT gegen Kasse. Chem. Fabrik, Mannheim Kirchenstraße 7. Tel. 3 21 70%2 Olympia DKW] Qu 7, 10, Tel. 44590 Großes Mannheimer Werk s Steno-Nontor: mit englischen und französischen Sprachkenntnissen.— Bewer- bungen unter Nr. P 41814 an den Verlag. ucht zum baldigen Eintritt stin Kaffee- Konditorei Kie mile, Plankenhof-Passage, sucht tüch- tige, branchekundige Verkäuferin u. Rafies-Reuner Jüngere, gewandte Stenotypistin u, Kontoristin von namhafter Lebensmittelgroß- handlung sofort gesucht. Handschr. Bewerb. m. Lebensl., Zeugnissen und Bild erb. u. P 41823 a. d. V. dungs Bürbralt weiblich, mit Kenntnissen in Steno u. Schreibmaschine sof. oder später gesucht. Aus- führl. Bewerbg. u. Nr. P 41812 an den Verlag. Masch.-Buchhaiterin in Vertrauens- stellg., evtl. auch halbt., ges. Ang. Im. Gehaltsanspr. u. P 41620 à. d. V. Perf. Maushafterin Kinderlieb. Fräulein aus gut. Hause für 8jähr. Jungen gesucht(ohne Schlaf gelegenheit). Angeb. unt. Nr. P H 243 à. d. Verlag. Lagerarbeiter 2030 Jahre g von bedeutender Großhandels- firma in Dauerstellung gesucht. Ang. u. Nr. P 41825 an d. Verl. dung. Facharbenter mögl. Handwerker mit Führersch., für Wartung von Kraftfahrzeugen, Elektrofahrzeugen und Batterien gesucht, Bewerbungen u. F 41826 an den Verlag. Ppfbawer'peier von Uhrenversandhaus für den Teilzahlungsverkauf von Arm- banduhren gesucht. Es kom- men nur seriéôse u. bewährte Kräfte in Frage. Angebote unter Nr. 04630 an den Verlag. Dp. Bettcouch m. 3 Sesseln, neuw., preisw. z. v. Smatlanek, Langstr. 53 2 eich. Betten(190K 40,; 1 Anzug für Gr. 1.70 m, schlk. Figur, 70,—; Sämtl. Gegensntände in sehr gut. 1 P. Schaftstiefel Gr. 43 30.—-, Sämtl. Gegenst. in sehr gut. Zust. Heib, Leibnizstr. 2. Anzus. ab 17.30 Uhr. 2 gebr., Stehpulte, eiche, 1 Schreib- tisch billig abzugeb. D 4, 7 Laden). Couch-Betistellen ob 33, 4 Neuer Meßplotz 2 2 2 Bunker f 5 Hinter der Feuerwache! 2 14 1 Kinderͤkorbwagen m. Matr. 50,—, 1 2fl. Gasherd 30,-, 1 Silberkanin- Pelzmantel. Gr. 42, neuw. zu verk. Klink, Käfertaler Straße 44. Gebr. weis. Herd u. Aquarium zu verk. Sophienstr. 12, 1 Tr. Kinderwagen für 25. DM zu verk. Uhlandstraße 1, 5. St. Gelegenheitskauf Rotfuchs- Pelzmantel, Gr. 42, neuw. preisw. z. verk. Ang. u. 04597 a. V. Auto-Verleih Opel Olympia. Moden 81 Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61-3 Rutschgefahr vermeiden Sie durch Ihrer Pkw.-Reifen in 4 Tagen oder sofort im Umtausch. Leih- Verkaut reifen kostenlos. Sorgfältige Verarbeitung ½% Jahr Garantie REIFEN BETRIEB E. Schendel vorm. Reifen-Weickinger MANNHEIM Neckarauer Str. 143, Tel. 4 49 25 3,4 t, 60 PS, in gutem. fahr- bereit. Zustand, mit Zahlungs- erleichterung abzugeben. Näheres Tel. Mannheim 4 36 51 u. 4 41 45 1 v wvesschligog uss 2 DRw.Relehe. ung meistern 2-Reichs- und Meisterklasse Die Frau, die am Mittwoch, ½% in ir One a der Linle is am Friedhof den 2-Liter-Opel, atürig Schirm an sich gennommen hat, 1, 2-Liter-Opel. 400. 9 wird geb., ihn geg. Bel. im Pelz- 8 1 5 Pkws. preis- haus Geng, am Meßplatz, abzugeb. vad m Großer Eckladen mit Nebenräumen 5 au, Mannheim, in der Innenstadt zu verpachten. Telefon 5 11 71. Angebote unter Nr. 04610 a. d. V. Lutherstr. 23, WS. Herd, 2tür. KI.-Schrank zu verk. Röller. Trützschlerstr. 1. Pelzmantel, Kanin, m. loser Kapuze, hellbr., sehr gut erh., Gr. 40/2 f. 70, DM zu verkaufen. Tel. 4 00 21. Wohnbaracke unentbehrlich geworden. Puder solite er auch gegen schürfungen, Verbrennungen und Akti Art in jedem Hause stets griffbereit sein. 0 De 3 Streudosen ab 75 Pf in allen Apotheken und Drogerien. nken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist f. Kopf, Herz, Magen, Nerven! Pickel, Wundsein, Ab- Hantschacen Aller selbst., ehrl. u. zuverl., f. Ge- schäftshaushalt gesucht, Guter Lohn u. Behandl. Zuschr. unt. Nr. 04582 a. d. Verlag. 2 Zimmer, auch als Laden, zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 41821 an den Verlag. Jg., intell. Mann bis 18 J., für La- erhaltung(Holz u. Eisen) gesucht. Nach Einarbeit u. Eign. Dauerstel- lung. Angeb. u. P 41819 a. d. Verl. Suche Pflegestelle f. 1½ jähr. Mäd- BMW 2 Liter chen für 14 Tage. Angebote unter Baujahr 1948, tadellos erhalten Nr. 04617 an den Verlag. und gepflegt. mit Ersatzmotor e e lbſfabendg Eistee unter Nr. 23089 an Bad. Ann.? Exp., Karisruhe, Zähringerstr. 90 durch Aufstellen von Spiel- automaten! Lieferung auch ohne Anzahlg. Herren in geordneten Verhält- nissen wollen sich melden un- ter Nr. CP 04590 an d. Verlag. Ns Quick os cem, sehr gut erh., sof. zu verk. Adr. einzuseh. unt. A 04583 1. Verl. 7 285 * 8 8 ee eee 9 N———— 2— 8 n FFC N N Seite 6 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 1. November 1951 Vr.* —— g — Finanz- des Bundeswirtschaftsministers zu unterstel-„Wird der Ruf der BdL, der seit Mai dieses Mitbestimmung bes über ein modernes Waiblinger Obstgat len. Würde dies geschehen, dann wäre Gewähr 72 242 und Wirtschaftspolitik n a ö 5 dafur. vorkanden, daß nicht persönliche Eifer- In ar gers Fehde suchteleien zwischen Bonn-Duisdorf(BWM) „Das Zentralbanksystem ist nicht der Mei- und Bonn kheindorfer Stabe(t roten daß diese Attraktion(Semeint ist eine und tyagisch zugleich sich, ungünstig für die endete Gestaltung des Kapitalmarktes) deutsche Wirtschaft auswirken könnten. m eine Diskontsenkung Seschaffen werden Vorläufig hat BUFIMI nur einen Kontra- . 3 eue unerwünscnte henten, dessen Macht sich mit seinen Kräften A n messen kann. Das ist der Zentralbankrat. n Non Bankkrediten zu schaf- Angesichts des oft zitierten BdL- Berichtes en“.. Der Hebel zur Wiederherstellung 1 die N tellt: des Kapitalmarktes müsse vielmehr an an- sei die Frage gestellt: deren Stellen, nämlich vor allem beim Kapi- talzins selbst angesetzt werden, um dem Ka- Pitalmarkt wieder eine gewisse Anziehungs- Kraft für Sparbeträge zu verleihen.“ (Monatsbericht der Bank deutscher Länder, September 1951). „Nachtigall, ick kör' dir trapsen“, xann nur sagen, wer des Bundesfinanzministers diskret eingesetzte Propagandatrommel für die Dis- kontsenkung vernimmt und den letzten Bericht der Bank deutscher Länder eingehend stu- dierte. Rein fiskalisches Denken des Herrn Bun- desfinanzministers hat schon ohnehin genug Verderben über die Bundesrepublik gebracht. Die UDeberschätzung des Kameralisten Schäffer beruht auf einem Trugschluß. Sie beruht auf der falschen Annahme, daß ein Finanzminister eben nur für den Bereich der Finanzen zu- Zuständig ist. Bei Herrn Schäffers Finanzpolitik ist dies nicht der Fall. Er greift in alle Bereiche der Wirtschaft kinein. Er bestimmt, welche Stra- Fiskalisches Denken th. Bemerkenswert ist der am 25. Oktober abgeschlossene September-Bericht der Bdl.— wie alle BdL- Berichte— hinsichtlich der sich ergebenden Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung. Kurz sei rekapituliert: Nach dreimonatiger Pause Anstieg der Indu- strieproduktion und der Konsumgüter-Produk- tion zu verzeichnen. Kohle und Stahl waren im September etwas reichlicher vorhanden als im August. Die Engpaßlage blieb bestehen. Das Preisniveau blieb im ganzen stabil. Außenhan- del und Zahlungsverkehr erreichten mit 1,6 Mil- liarden DM einen Rekordstand.(Gründe: Ver- stärkte Importe und einzelne vor dem 1. Okto- ber verwirklichte Wertzölle.) Exportpolitisch gesehen sind die Ausfuhr- erlöse über diskontierte Exportwechsel und Ex- Jakres(creditpolitische Tagung in Frankfurt) deutlich zu vernehmen und jetzt offiziell in einem Monatsbericht klipp und klar nieder- gelegt ist, endlie von dem Bundes finanzmini- sterium verstanden werden? Von demselben Ministerium, das den Kapitalverxehrsausschuß maßgebend(planend) leitet, und das bisher noch— trotz aller Kompetenzkonflikte— die für die Kapitalmarktpolitik federführende Stelle ist? Oder will man mit der längst fäl- ligen Zins korrektur am Kapitalmarkt nock so lange warten, bis der Geldmarkt eines Tages vielleicht nieht mehr flüssig ist? F. O. Weber Stiefmütterlich behandelter Kapitalmarkt allein genügt nicht der zur Bardepotstellung verpflichtete Handel. Die Rechnung geht nicht auf. Es bleibt ein Vexierbild, in dem selbst Kenner der Materie bei einem Abbau von rund 1,3 Mrd. DM Bar- depots fehlende 521 Mill. DM nicht entdecken Können. Was wunder, wenn hier von Liqui- ditätshortung die Rede ist. Fachleute meinen allerdings, daß ein beträchtlicher Teil dieses im„Vexierbild“ schwer zu entdeckenden Be- trages in den Exporttratten Niederschlag ge- funden habe. Die Exportfinanzierungswechsel im Porte- feuille des Zentralbanksystems erreichten am 15. Oktober 0,9 Milliarden DM, das heißt sie umfassen ein Fünftel des gesamten Wechsel- bestandes Frage: Ist das aber auch alles echte Exportfinanzierung?). zeigt hätten, auf dem der Besi einzigen Baum 28 Zentner Ae anderen Stellen lägen noch brach. Während in Deutschland der Obster je Hektar 32 Doppelzentner betrage, erde man in Dänemark einen Ertrag von 102 t in Holland sogar einen solchen von 112 Dan pelzentnern. N Osthandels-Einsicht reift im Us-Außenministeriun () Ein Sprecher des amerikanischen Aube, ministeriums befürwortete am 30. Oktober ein „begrenzten“ Handelsverkehr zwischen we und Osteuropa. Die Vereinigten Staaten dolle diesen Güteraustausch nicht unterbinden 10 eine Reihe in Westeuropa dringend benötige Rohstoffe von den Staaten des Sowjetbloch geliefert werden können. tzer von el pfel erntete. 40 große Rege in der Sackgasse Die Firma Maggi hatte seit eh und je ihre Zentrale in Berlin. Verlegung nach Singen(Ho- hentwiel/ Südbaden) erfolgte nur der Not ge- borchend und nicht dem eignen Triebe. Diese Verlegung erwies sich als typisches, auf die Dauer nicht zweckmäßiges Provisorium. Aus verkehrstechnischen und allgemein geschäft- lichen Gründen wollte die Maggi AG. ihre Ver- kaufszentrale nach Frankfurt verlegen. Da schaltete sich bekanntlich der Betriebsrat ein, forderte auf Grund des südbadischen Betriebs- rätegesetzes(das ihm bei Betriebs- Einschrän- kungen, Arbeiter-Entlassungen und Betriebssitz- Verlegungen mitbestimmende Rechte einräumte) gehört zu werden. Eine Einigung konnte zunächst nicht erzielt werden und das Arbeitsgericht in Radolfzell gab schließlich dem Betriebsrat Recht. Bei der gerichtlichen Behandlung dieses Falles stellte 5 sich heraus, daß der Begriff n 255 K URZ N ACHRI CH TEN mit „Unternehmensleitung“ nicht auseinandergehal- l 17 5 8 wage 05 1 5 die 5 9 Wollkäufer baren a sicht, den Fabriks-Betrieb in Singen, in de ö 2 5 2000 Arbeitnehmer beschäftigt werden, aufzulö- e 81 bunte Ange sen, sondern nur die kaufmännische Leitung ker den wichtigsten Wirtschaftszweig aer 1— nach Frankfurt verlegen, wodurch etwa ein die Wollausfuhr. So sahen sich am Mittwoch g— Zehntel der gesamten Belegschaft betroffen Wollhändler in Sidney gezwungen, die für die 20 worden wäre. Nicht durch Entlassung betroffen, 3 5. 3 5 5 Seplante Wollauktion 4 dog sondern größtenteils durch Wohnsitzverände- jen Wolle V von 60 000 l.] sucht 5 1 it di iedlung fli 1 l u. Die Arbeitszt Untern rung. Die Zahl der mit dieser Uebersiedlung flikte haben ihre Ursache in erster 5 Linie in Lal. 5 85 er Hafen- eine kürzere tägliche Arbeltzzet zusammenhängenden vorgesehenen Entlassun- gen focht den Betriebsrat gar nicht an(es han- delte sich um einige Personen, die ohnehin in Ruhestand versetzt werden sollen). Aber der forderungen, sowie Bestrebungen d Transportarbeiter, durchzusetzen. 2 Submarine-Oelbohrung eingestellt ben gebaut und welche nicht gebaut werden porttratten vorweggenommen worden. Im Hin- Störenfried: Oeffentliche Hand n ß ß eee 1e sollen. Er bestimmt, welcher Eæport geschütst, tergrund lauert selbstverständlich die Sorge um mern vertretende Betriebsrat setzte sich vor- grund in Europa im Wattgebiet vor der schlesyg gefördert und welcher vernachlässigt wird. Er Erhaltung des Gleichgewichtes der Zahlungs- Mag sein, daß die Ursache bei der öffent- wiegend aus Arbeitern zusammen, die befürch- holsteinischen Westküste, wurde jetzt in 0 bestimmt letztlich— auf das von ihm verwal⸗ D 8 nicht zuletzt schon deswegen, weil ichen Hand liegt. Der Bdl.-Bericht vermutet, teten, daß die Verlegung der kaufmännischen 1. von 1 G Fre gtudlent 55 5 2 374 85 1 5 1 2 1— 1 f 7 f—.. 1e von der Ge tete Portefeuille pochend— über die politi-— wie von der Bdl, ausdrücklich herausgestellt 525 1 FVV Leitung nach 1 B Dienstag mitgetent wurde, 18t bei 485 Ache Zahlung sche Verwaltung und ihre Gliederung. wird— die Ausfuhr weiter erhöht werden muß, 5 5 Wer. 5 K. 5 8 2 171 handlung der Singener Fabrik nach s ziehen pisher nur Olhaltiges Gestein entdeckt worde Berukstät N 3; it obwohl die Einfuhr nicht über politisch trag- Pümpte. Wenn au VVT 3 8 Darren dle Bohrungen sel Jedoch die Vermum n. 4 5 Dabei kann es Herr Schãßer nicht mit dares Maß hinausgehen dürfe.(Wink mit dem bar zur Bestreitung von Steuerzahlungen selten Nebenbei spielten auch politische Interessen bestätigt worden, daß außerhalb des Schleswig städt. Ar zenem kurfürstlichen Erabischof von Mainz Zaunpfahl: Liberalisierungsquote soll nicht 50 sein dürften, so führen doch erfahrungsgemäß südbadischer Partikularisten eine große Rolle. holsteinischen Festlandes unter dem Meeresbode: mögl. N halten, der seine über gotteslästerliches ers-. übersteigen) die hohen Steuerverpflichtungen auf indirekten Mit der Verlegung der aus Berlin geflüchteten der Nordsee Oellager vorhanden seien. Es sei nh unt, Nr bischöfliches Fluchen entsetzte Umgebung da- f. 5 1 8 Wegen zu einer Liquiditätsanspannung, die sich kaufmännischen Abteilung droht Südbaden ein nicht entschieden, ob im nächsten Sommer d angenehr 1 8 8 3 3 1 Die zukünftige Entwicklung wird also ge- n 5 anderen Stellen neue Watt-Bohrungen mit tröstete:„Hier fluchte nicht der Erzbischof, i 8 a 50 jährlicher Steuerausfall von 9 Millionen DM. vorgenon. Wonng. sondern der Kurfürst“. 8 e. zw. Schrittchen) für Aus diesem Grunde wurde der ohnehin Gras- men Werden sollen. Ihm. 00 dier micht Besondert desidegen ritt(bzw. Schrittchen). Die Kredite des Zentralbanksystems wachsen- hörende“ Betriebsrat auch von politi- Auch Oesterreich leidet an stromnot 51 7 nicht 1 en ab BN der Wirt- Geldvolumen an die öffentliche Hand in Millionen DN(193i) schen Instanzen aufgehetzt.() Die österreichische Regierung hat Beschlag sehaftspolitik als den Fiskus detreffendes Ver-. 8 31. Aug. 15. Sept. 30. Sept. 18. Okt Zusuterletat kam es doch zu einer Einigung. Bienstafsbend verschiedene Stromeinschtänkunga imer in 0 8 5 e 3 3. 5 Die Ausweitung im September beträgt ledig- Rund Ausg. 15. Sept. 30. Sept. 18. Okt. Die kaufmännische Leitung der Firma Maggi angeordnet, um den verstärkten Energiebedarf da 14 An nn 5 8780 auf Han een e 4 lch 130 Millionen Da(gegen 860 Millionen Kassenkredite% 218 1%— 2. wird also nach Frankfurt verlegt und der an zu kennts ar anne, .— 5 3 18 1 85 5 sein. M im August). Als einzige Quelle wird wie- Schatzwechsel u, unver- Singener Betrieb bleibt nach wie vor bestehen. Stromabnahmemengen festgesetzt und* Angebot een de eine gerum der eberscuß in ger Zahlungsbilanz Zins. Schatzanweisung. 67 121 85 66 3 a Ae e cht 0 menge 5 Verüurgerung bei DGB auslösende— Rede. b 2 Fraglich ist, ob hier Mitpestimmungsrechte meisten Geschäftshäuser Reklame-Beleuchtunen nöbl, 2. 9 44557 7 angegeben Die Bal. konstatiert: Allmählich insgesamt 660 337 254 66 nicht fehl angewendet worden sind. Letztlich verboten worden. Die neue Strom-Einspa Nr. bi62 nicht als Mitglied des Kabinetts, sondern als versieg! diese Quelle. Bünde übersiedelt die kaufmännische Leitung der anordnung soll bereits am Donnerstag 1 studlenrz FTF Dassen kredite 8 5% 2% aggi AG. nach Frankfurt, um in dieser heu- Kraft treten. Zimmer, Maßgebliche Unterstützung erhält des Bun- Lerleugnete Kreditgolitix e ee 311 257 82 tigen westdeutschen Metropole mehr Aufträge Buß- und sühne-Ordnung für die Wirtschaft Angebot desfinanaministers— für die Wirtschaft ver-„Eine restriktive Kreditpolitik könne nicht 5 5 kür den Betrieb in Singen hereinbringen zu(oh Wie der FDp- Pressedienst am Dlenstg Kalle un derbliches— Beginnen durch die unentschlos- A und O der gesamten Wirtschaftspolitik bil- insgesamt 250 377 337 102 können. Je eher, je billiger(ohne Gerichts- bekannt Sab, wird gegenwärtig im Zusammenhang e sene Haltung des— in wirtschaftspolitischen den.. Mit dieser Formulierung desavouiert Lander kosten) dies geschieht, desto besser für die mit dem Wirtschaftsstrafgesetz in dem zum Aus- 3 J g 1 f 8* Kassen- und 4 Te schuß„Rechtswesen und Verfassungsrecht“ gehö. Ausstellu Dingen entweder gar nieht oder gar zu oft die Bdl., die de facto bisher betriebene und für Lombardkredite 190 51 106 97 Arbeitnehmer. ie nter n„Wirtschaftsstrafrecht en gesucht. ziemlieh schlecht beratenen— Bundeskanzlers. die Zukunft beabsichtigte Kreditpolitik.„. An Schatzwechsel 37 38 2³ 22 8 1 8 Gesetz über Ordnungswidrigkeiten behandelt, B Ptys 100. Der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit der seit dem vorigen Herbst befolgten restrik- 8 227 80 125 119 Britische Reprivatisierung handele sich hierbei um ein Rahmengesetz, in den Fotoprar Derduehte nun in jüngster Zeit, dieser Unent- tiven Linie müsse vorläufig weiter festgehalten 5 beginnt? die Srundsätze der Ordnunsswidrigkeit festgeles ſeptl. B schlossenheit ein Ende zu bereiten und sprach werden. Wahrscheinlich der Selbstbe- Zusammen 1137 8⁰³ 72 287 5 lüsch Kraft werden sollen. Es würden die Tatbestände ane eb. sien dafür aus. Geld und Kredit der Aufsicht schwichtigung dienlich soll der Nachsatz sein,) Der Verband der britischen Kraft- mengestelit, die nient durch eine Strate dne ner. daß die Restrikti i 8 verkehrs wirtschaft will der neuen Regierung durch eine Buße, wie gebührenpflichtige Verwar- Stadtmit 33 N 1 1 dit- Churchill einen Plan vorlegen, der eine Re- nungen, geahndet werden sollen. Auf Grund de. unt Nr ligen Lage methodischer Abhandlung unter- mehr oder weniger stark auch in der Kredit- 1 5 8 5 Labour-Re- ses Gesetzes können dann Ausführungsgesete uud„Nr. Leichte Anspannung am Geldmarkt worfen sein sollen(d. h. Kreditauslese und inanspruchnahme auswirkt. Privatisierung 2 N wWi 8 ktszwelges Verordnungen für Verkehr, Wirtschaft und 6e. 15 1 Zum Oktober-Ultino, der inzwischen uber- Steuerung des gesamten Kreditvolumens ist Die öffentliche Hand, insbesondere BUIM IT, Sie runs verstaatli 115 5 4 N werbe- Ordnung erlassen werden. oba ae 5 51 8„ flat Kontrolle der Refinanzierung der Kredit- hat n e Ihr kommen im wesentlichen e e gas 7 15 Ver Ve rh dach spa Dies spie- ing. 9 1 5 3 3 Zelt sich auch in den Sätzen Wider: Tagesgeld 334 N N die Mittel am Geldmarkt, bis Mitte Oktober staatlichung des Straßen-Transportgewerbes Frankfurter Effektenbörse bis 6%%(gegenüber 51½ bis 3%% im Laufe des Ox- Interessant folgende Entwicklungen: vornehmlich aus den frei gewordenen Bar- rückgängig machen wollten. vom 31. Oktober 1951 Mobil. 21 tober), Geld über Ultimo 5% bis 6½%, Monatsgeld Kredite Mill. DM ich it Stalf, L. 5 51 7 2 depots, zugute. BUFFIMͤI freut sich, und m 155 8% bis 6s 9. In Warenwechseln(etwa 5¼ 9% ist Recht. Es ist aber keine reine Freude, denn(u) Allgemein fester.— Nach Ueberwindung 1 Bürordt kein nenneswerter Umsatz. Der Kulminationspunkt 1.— 16. Sept. Anstieg der Bardepots 561 Recht. Es ist aber k über den done Der Obstbauer des Ultimos setzten die bereits gestern gegel 1. in der Ueberfülle des Geldmarktes ist nach Auf-(auf insgesamt 1,4 Mrd.) ihr ist eine Träne beigemischt über den hohen sei kein Spielzeug Borsenschluß festzustellenden Rückläufe an den 7 8 Sung in Prankfurter Bankkreisen bereits Über. 18.— 30. Sept. Absinken der Bardepots 1300 Zinssatz, den er nummehr am Geldmarkt zahlen 3 3 Aktienmärkten in verstärktem Umfafge ein, N den. Bündesschatzanweisungen, mit halbjähri-(auf etwa 0,1 Mrd. DM). muß. Mit 6,5 Prozent Diskont für seine halb- Auf einer Bezicksobstbau- Ausstellung in gebot lag im allgemeinen nur auf erhöhte Bas B kel al Ser und einſahriger Laufzeit, fanden bisher gute Kurzkredite der Geschäftsbanken an jährigen und mit 6,75 Prozent Diskont für seine Plüderhausen im Kreis Waiblingen warnte vor, so daß die Käufer ihre Limite zumest um m Zunahme. Kurafristige schatzwechsel sind sogar Wirtschaftsunternehmen und Private einfäß rigen Bündesschstzanweisungen nur-lom- Direktor Seitzer vom Landesverband Würt- ½% bis 1½ 9 heraufsetzen mußten, Unter flit, bis zum Jahresende so gut wie ausverkauft. In i.— 13. Sept. 847 1 FIMI di fast bei 7 Pro- temberg der Obst- und Gartenbauvereine da- rung von Gutehoffnung, die mit 136 bis 1% be ö 1 Bankkreisen glaubt man die zur Zeit am Geld- Kurzkredite der Geschäftsbanken an bardfähig) hat B 1 diesen fas 7 5. 8 Obstd u le e e e 4½% Über Vortag bezahlt wurden, lagen die übrl. markt herrschende Fülle noch nicht als endgültig wirtschaftsunternehmen und Private zent liegenden Zins zwar selber offeriert. Nicht vor. n 4 810 a 4 gen Montane um 1% bis 2½% gebessert an. Baug ansehen zu können. Zur Begründung dieser These 15. Sept.— 15. Oktober 529 von ungefähr her, auch nicht ganz zufällig erwerb zu betrachten, Seitzer erinnerte aran, Elektromarkt siemens St. wieder auf 65 ura die 1 Wird auf die bevorstehende Saisonbeanspruchung Aso 1525 scheint jetzt der Ruf nach der Diskontsenkung daß die Bundesrepublik zur Zeit jährlich noch VA auf 80 erholt. Abd weiter auf 40½ bis dl Mitre ene u fut den erben Blick fällt ins Auge, daß die zu ertönen. Hier aber haben Bdl. und Zentral- 280 000 Tonnen Obst einführen müsse. Man ansteigend, Maschinen- und Motorenaktien bis 1 mmob, Ss iesen bei dem— erste Bilanazverötentlichun- f i 1 Arni— cheint di denfalls so— dürfe sich nicht dadurch täuschen lassen, daß befestigt BHO um 2% auf 161 gebessert. Scherng gen— die Kreditinstitute gern eine gute Liqui- übrige Wirtschaft einen erheblich(namlich um bankrat uns scheint dies jeden 5—— 3 I e Trütig erholt, Elnfamili. ditätsreserve auszuweisen pflegen. 286 MIIl. DMW) höheren Kreditbedarf hatte als taube Ohren. sich unlängst Schweizer Fachleute vo es LO 4 2 55 bel ca. 3 verk. oc baus im gebote Eintamill, Angebot — Lebensmi Lage gg vorh. Ar AN ATITLERHEIIIGEN VON S 381 Mehrere tausen Fertigkleidung, überciuus günstig — gewährleisten unseren Kunden in Stadt und Land eine HERREN-WINTER-MA Ache Hiche cl mollig- rme Wintermäntel, die Elite der 85 eine Auslese der diesjährigen Produktion und Rl dohä ge Sah Belbsug dun 9.8. u alle durch b Nied horn e Anschaffung in allen unseren Preisklossen: NIEL ab 98.— DAMEN-WINTER-MANTEL ab 33.— Das Bekleidongs 5 18 UHR DURC Weitere Preisklassen: 119. 129. 149. 189. Weitere Preisklassen: 78.- 98. 125. 75. bis seit 1890 s s A den plant HGEHEND GEGFEFENET! bst von. rntete. 40 Reserg Obster e, erz 112 D. b eriun en Aubez ober an jen Weg. en soll inden,% benöſgz Wietbloch EN n Arbeit. mmer gt. es Lande ttwoch 00 ur die 20 uktion ab 60 000 5g. rbeitsko in Long. lafen- ung Arbeitszeit m Meere. schlesyig. in einer hen Era schaft en z0hrungen e Worden N schles 0 s sei noch mmer] orgenom. hat n änkun, „ es dek. gewisse für die ichtungen parungz. stag in aft Dienstag menhang um Aus- it“ gehö- cht“ ein ö —— ö 1. 25 Donnerstag, 1. November 1951 . e MORGEN Wir Augartenstraße u. a. m. Keine Miete, sondern monatl. 13 21., Kü., Bad, mit Bauzusch., Käfertaler Straße, C 4. Aufbaugemeinschaft Nordbaden. Mannheim, Renzstrage 3. sprechst. Montag bis Mittw., freitagsnachm. von 15—18 Unr bauen Abzahlg. Nähere Auskunft: — 0 MI ETI GESOUCAHE — Angebote unter Nr. P 41815 an LADEN mit Büroraum und größerem ebenerdigem Lagerraum sofort zu mieten gesucht den Verlag. dogen Baukostenzuschug zucht Mannheimer Industrie- Unternehmen je eine kompl. 2- Und 3- Zimmer- Wohnung tür leitende Angestellte. Ange- bote unter P 41681 a. d. Verl. student sucht sof. Zimmer. Pünktl. Zahlung. Ang. u. Nr. 04591 a. d. V. Berufstät. Ehepaar su. 1—2 möbl. Zim. Ang. u. Nr. 04600 a. d. Verl. züdt. Arbeiter sucht Schlafstelle, mögl. Neckarau-Almenhof. Angeb. unt, Nr. 04565 a. d. Verlag. Angenehmes Ehepaar sucht 2-Zim.- Wohng. m. Küche, mögl. Bad, in Anm. od. Umgeb. Baukostenzusch. bis 3000,— DM. Angebote unter Nr. P 04579 a. d. Verlag. Begchlagnahmefr., gut möbl. Zim- mer in Mm. od. nächster Umgb. ges. Ang. u. P 41613 a, d. Verlag. Alleinst. Frau sucht Leerzimmer. Angebote unter Nr. 0460 a. d. V. Möbl, Zimmer gesucht. Angebote u. Nr. 04625 an den Verlag. gtudlenrat sucht sof. gutmöbliertes Zimmer, möglichst mit Heizung. Angebote unter P 04631 a. d. V. Kaffee und Konditorei Kiemle, Plan- kenhof-Passage, sucht p. sof. möbl. Ammer für eine Angestellte. Ausstellungsraum auf dem Waldhof gesucht. Angeb. u. P 41822 a. d. V. Etwa 100—120 m Gewerberäume für Fotobranche mit 3-Zim.-Wohnung ſeytl, Baukostenzuschuß) gesucht. Angeb. unt. Nr. P 04635 à. d. Verl. Herr 1. gut. Stellg. sucht Zim. 1. d. Stadtmitte geg. gute Miete. Angeb. unt. Nr. 04644 a. d. Verlag. Ir Zim. vermitt kostenlos Presse- Beobacht., Ufer-P„Tel. 50817 DL Vveaute runden Möbl. Zimmer an Herrn zu verm. Stalk, Liebigstraße 9, parterre. 2 Büroräume m. Telefonanschl,(evtl. m, Inneneinrichtung) samt kl. Ma- Sarin. Keller u. Garage in Lud- 9 zu vermieten. Angeb. u. nal an den Verlag. IumosttiE xn El. Baugrundstück, gute Geschäfts- lage. Zentrum preisw. m. Vor- kaufsrecht zu verpacht. W. Mayer, Immob., gegr. 1904. U 4. 3. Tel. 43303 Einfamilienhaus(6-Zi.-Haus) in best. age almenhof mit freiw. 3-21. Wohng., Zentralhzg., Garage usw. del ca, 30 000 DM Anzahl. sofort zu verk. od. Tausch gg. Einfamilien- baus im Umkreis von 30 km. An- gebote unt. Nr. 04488 a. d. Verl. Uintamillenhaus(Waldhof) zu verk. Angebote unter P 41817 a. d. V. [Uesksc nee 1 Lebensmittel- u. Milchgesch. in gut. ge gg. bar zu verkfn. Wohnung vorh. Ang. U. Nr. P 41816 an d. V. Eine sehr günstige Gelegenheit J hinge Schlatzimmer Uche mit Nußb., 180 em, stur., DM küche mit Nußzb., 130 em, stur., 40,.— DN Elche mit Nugb., 180 em. 3tür., sehr schwer, 800,.— DM AMSEL-BTIINKk MANNHEIM R 1, 18 Teilzahlung gestattet! „— angenummen durch Bisco · Zilron · Schlunlcheils· zucker. Keine Hungerdidt erfordert. ich, keine pillen, kein Abfühtmitiell enehm in der Anwendong. ese Donkschreiben.. In Apothe- Aken v Drogerien Stegs vorrätig int Drogerie ruavig& schüttheim KG. ihr Nadio spielt nicht! Ich komme zu ſhnen Lelelon: 408 34 . and Roſſkanfalle besefligen go dureh moin on- dan glichoe,Blocholin-Spezlal- hir mer“ tsch u. schmerzlos, ebenso delbsuent u. Lobelleltten, Kelne Olkurt 55 Tabl. In 9.80; Kurpackung(Sach) nur DM 13.—. in allen dpolraken. Ausfübriche prospekte dran dlo-Sanlrmer,(18 b) kempten im Aligze Niederlage Man nheim, Ein- orn- Apotheke am Markt. οB,E¶e e οοοοhτον GARDINEN innende cor ctlonen 13 N 3 Akin leppichs. Gordinen Rennneim, tettersellstroße 1 Nuf 409 43 am Hauptbehnhot L handgls 8818118 Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: B 319 13. 10. 1951 Ridinger Ma- schinenbau- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim (Friesenheimer Str. 6), wohin der Sitz von Helmstadt verlegt wurde. Der Gesellschaftsvertrag ist am 7. Mai 1948 errichtet und am 9. Au- gust 1948 abgeändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Reparatur von land wirtschaftlichen Maschinen. Die Gesellschaft kann sich zur Er- reichung des Zwecks an anderen gleichartigen oder ähnlichen Unter- nehmungen beteiligen, solche er- streben, deren Vertretung über- nehmen und Zweigniederlassungen errichten. Das Stammkapital be- trägt 40 000 Deutsche Mark. Ge- schäftsführer ist Willi Ridinger, Fabrikant in Mannheim, sind meh- rere Geschäftsführer bestellt, 80 wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer gemein- sam oder durch einen Geschäfts- führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Beim Vorhandensein von mehreren Geschäftsführern kann durch Gesellschafterbeschluß Alleinvertretungsbefugnis erteilt werden. Durch Beschluß der Ge- sellschafterversammlung vom 7. De- zember 1950 wurde der Sitz der Ge- sellschaft nach Mannheim verlegt und das Stammkapital von 40 000 RM nach dem DM-Bilanzgesetz endgül- tig auf 40 00% oM neu festgesetzt unter gleichzeitiger entsprechender Anderung des Gesellschaftsvertrags. RM ersetzt durch DM; Sitz Mann- heim.) B 820 15. 10. 1951 Sperrholzhandel- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Gartenfeldstr. 25). Der Gesellschaftsvertrag ist am 138. Januar 1951 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Sperrholz. Die Gesellschaft kann sich auch mit anderen Ge- schäften des Holzhandels befassen. Sie kann gleichartige oder ähnliche Unternehmungen erwerben oder pachten, sich an solchen mittelbar oder unmittelbar beteiligen, solche vertreten u, Zweigniederlassungen errichten. Das Stammkapital be- trägt 20 000 Deutsche Mark. Ge- schäftsführer ist Erna Schuster, geb. Klein, in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer gemein- sam oder durch einen Geschäfts- führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Die Gesellschafter- versammlung kann einem Geschäfts- führer Alleinvertretungsbefugnis er- teilen und inn von den Beschrän- kungen des 8 181 BGB. befreien. Als nicht eingetragen wird ver- öfkentlicht: Die Gründungsgesell- schafter Erwin Schuster, Kaufmann in Mannheim. und seine Ehefrau Erna Schuster, geb. Klein. in Mannheim, bringen die in der An- lage zum Gesellschaftsvertrag nä- her bezeichneten Gegenstände im Wert von 14 00 PM in die Gesell- schaft ein und leisten durch diese Sacheinlagen ihre Stammeinlagen im Teilbetrag von je 700 DM; der Restbetrag mit je 3000 DM,. zusam- men 6000 DM ist in barem Geld geleistet. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundes- anzelger oder in dem an seine Stelle tretenden Blatt. Veränderungen: B 43 135. 10. 1951 Draſswerke Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura von Wilhelm schweickert ist erloschen. Gesamtprokurist ist Willy Köber, Kaufmann in Mannheim. Er ver- tritt gemeinsam mit einem Ge- schäftsführer, einem stellvertreten- den Geschäftsführer oder mit einem anderen Prokuristen. B 511- 13. 10. 1951 EStol Zweig nlederlassung der„Margarine- Union“ Vereinigte Oel- und Fett-Werke Aktiengesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Hamburg. Durch Beschluß der Hauptversamm- lung vom 24. September 1951 ist 5 1 der Satzung(Firma) geändert worden. Die Firma der Zweig- niederlassung lautet jetzt: Estol Zwelgniederlassung der Margarine- Union Aktiengesellschaft; die Firma der Hauptniederlassung lautet jetzt: Margarine-Unſon Aktiengesellschaft. Die Prokura von P. Gülicher ist erloschen. Prokuristen: Friedrich Beinert, Paul Hoffmann. Alois Giesen, Walther Beckmann. alle in Hamburg. Jeder von ihnen ist ge- meinsam mit einem Vorstandsmit- glied vertretungsberechtigt. B 524 15. 10. 1951„Atmos“ Fritz- sching& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 28. Juni 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger entsprechender Aen- derung des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgül- 55 auf 450 0% DM festgesetzt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amtsgerichts Neustadt(Schwarzwald) für die in Lenzkirch(Schwarzwald) bestehende Zweigniederlassung erfolgen. B 541 15. 10. 1951 Leonhard Leidel Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Kohlengroßhandel Reederei Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Wesseling. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 10. Mal 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger entsprechender àAen- derung des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgül- Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn als dem Gericht des Haupt- sitzes erfolgt und im Bundes- anzeiger Nr. 144 vom 28. 7. 1951 ver- öflentlicht. B 544- 15. 10. 1951„hora“ Photo- Radio Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Be- schluß der Gesellschafterversamm- lung vom 29. Juni 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Aenderung der 88 4, 9 und 11(jetzt Dh) des Cesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 25 000 DM festgesetzt B 581 138. 10. 1931 Manmeta Mann- heimer Metallwarenfabrik Gesell- tig auf 100 000 Du festgesetzt.— kig. Workstätte för Uhren Reporoturen und Goldschmiede- arbeiten Das Haus der 100 ren M A N M M E am Paradeplatz 01. 2 nach wie vo am allen Platz neben Neuba C.& A. BRENNINKME VER Aetacll Solo- und SHE WAREN, so,§jiCRITILANTEN Trauringe Poor ob 28. DM— ferrenarmnandunren ab 18. DM F in großer Auswahl schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Ge- sellschafter versammlung vom 29. Juni 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Aenderung der 88 6(Stammkapitah), 14 DM statt RM) und 16 Abs. 10(Stimmrecht) des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 19 100 DM festgesetzt. B 589 15. 10. 1951 Betreuungsstelle Mannheim Gemeinnützige Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Ge- sellschafter versammlung v. 29. Juni 1931 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger entsprechender und Weiterer Aenderung des Gesell- schaftsvertrages durch Ersetzung der Währungsbezeichnung RM in DM nach dem DM-Bilanzgesetz end- gültig auf 20 00 DM festgesetzt. B 617 15. 10. 1951 Defaka Deutsches Familienkaufhaus Zweigniederlas- sung Mannheim der Emil Köster Aktiengesellschaft in Mannheim, Hauptsitz Düsseldorf unter der Fir- ma Emil Köster Aktiengesellschaft. Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 14. Juni 1951 ist das Grundkapital der Ge- sellschaft nach dem DM-Bilanz- gesetz endgültig auf 8 000 000 Deutsche Mark neu festgesetzt wor- den; zugleich wurde die Satzung geändert in den 88 6(Grundkapital, Aktieneinteilung) und 5(Bekannt- machungen).— Die gleiche Ein- tragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 14/1951 veröffentlicht. B 651— 15. 10. 1951 Mannheimer Gaststättenbetriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 13. Januar 1981 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Aenderung des 8 5 des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 5000 DM festgesetzt. B 704 13. 10. 1951 Kas 1 Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Textil u. Confektion in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 28. Mai/9g. Juli 31. Juli 1951 wurde das Stammkapi- tal nach dem DM-Bilanzgesetz zu- nächst auf 3000 DM festgesetzt und zugleich um 17 00 DM erhöht. es beträgt jetzt 20 00 DM. Der Ge- sellschaftsvertrag ist in 5 5 ent- sprechend geändert. B. 713- 15. 10. 1931 Vereinigte Kork- industrie Aktiengesellschaft in Mannheim. Auf Grund des Be- schlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 1951 ist das Grund- Kapital der Gesellschaft nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 4 500 000 Deutsche Mark neu fest- gesetzt worden; zugleich wurde die Satzung geändert in den 88 3 (Grundkapital, Aktieneinteilung). 8 (jetzt DW), 12 Abs. 4(Vergütung des Aufsichtsrats), 13 und 20(Be- kanntmachungen Bundesanzeiger), 16(Stimmrecht). Georg Lassmann, Di- rektor in Mannheim ist zum wei- teren Vorstandsmitglied bestellt. ges Schlakzimmer 1 Schrank, 180 em, 1 Frisko, steil. Spieg., 2 Nachtt., mit Glaspl., 2 Bett., 1& 2, da etwas 685 verlagert DM* NSH. BAUMANN& 0. Qu 3, 4 MANNHEIM du 8. 4 B 727 15. 10. 1951 Domus Bau- gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Eduard Eck- hnardt ist nicht mehr Geschäftsfüh- rer. Bruno Nitschke, Helfer in Steuersachen in Leutershausen ist zum Geschäftsführer bestellt. B 764 15. 10. 1951 Aktiengesell- schaft für Energiewirtschaft in Mannheim. Auf Grund des Be- schlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 1951 ist das Grund- kapital der Gesellschaft nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig Auf 8 000 000 Deutsche Mark neu fest- gesetzt worden; zugleich wurde die Satzung geändert in den 58 4 (Grundkapital, Aktieneinteilung) u. 12, 17 und 20(DM für RW.— Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin für die in Berlin-Dahlem bestehende Zweigniederlassung er- folgen. Jetschztrs-aRZzkHISEN Tränenue augen? mude augen? Augendrücken und Zwinkern? Schwache Augennerven? Vverschwommenes Sehbild? dann Hofapotheker Schaef ers Vegelanisches Augenwasser Orig.-Fl. 1,90. In Mannheim, O 4, 3 Drogerie Ludwig& Schütthelm K. G. Uhren- Reparaturen fachmännisch und preiswert. Z IMMER, am Tattersall. Sechneitransnorte E wen, Telefon 8 08 64. Einhorn Kreuztee Altbew. bei Kreisl.-Stör., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apo- theken, 1,50 DM. Hersteller: Einhorn-Apotheke, R 1. Empfehle in eigener Werkstatt hergestellt, zu soliden Preisen. Gustav Kannewurf, Mannheim, schwetzinger Straße 94. untERRIcHI Engl. u. franz.„privat“. Tel. 4 31 74. U IIIIIIIIL Junge Wellensittiche sow. Sing- u. Ziervög. z. vk. G. Härtweck, K 1, 12 N 8 E K ANN MA cHhuN SEN Die Gemeinde Neckargerach versteigert öffentlich am Samstag, dem 3. November d. J., vormittags 11.00 Uhr, am ehemaligen Arbeitsdienst- lager folgende Wohnbaracken: a) 2 Baracken; Länge pro Stück 27 m, Breite 8.40 m, lichte Wohnhöhe 2,50 m: b) 1 Baracke: Länge 20,50 m, Breite 8,00 m, lichte Wohnhöhe 2,50 m; e) 1 Baracke: Breite 4,00 m, lichte Wohnhöhe 2,20 m. Länge 7,50 m, Der Zuschlag erfolgt an den Meistbietenden; Zahlung innerhalb 6 Tagen vor Abbruch. Die Ge- nehmigung des Gemeinderats bleibt vorbehalten. Zusammenkunft um 11.00 Uhr am 3. November 1951 am Rathaus. in Neckargerach. Schlachthof-Freibank. Verkauf ohne Nummern. 7 2 e Freitag. 2. November 1951, von 7.30 bis 12 Uhr, Zi jetzt auch Qu 3, 20 Freſßgasse— felefon 321 29 in zwei Etagen zeige ieh lhnen: Beleuchtungs körper elektr. Heiz- und Haushaltgeräte Radio und Schallplatten NEUEROFFN UNC am 1. November Ins talle tien von Elektro- und Radio- Anlagen Die Firma Karl Gordt, Radio- und Elektro-Artikel, eröffnet heute in Q3, 20(Freßgasse) mre neuen Geschäftsräume, die zwei Etagen umfassen und nach den Plänen des Mannhei- mer Architekten Eichhorn ausgestaltet wurden. Sie zeichnen sich durch ihre ebenso neu- zeitliche wie lichte Anlage aus und geben einen würdigen Rahmen ab für die Vielzahl von Beleuchtungskörpern, elektrischen Heiz- und Haushaltsgeräten, Radio- Apparaten und Schallplatten, die dort auf den Käufer warten. Neben dem Verkauf dieser Artikel befaßt sich die Firma auch mit der Installation von Elektro- und Radio-Anlagen. Die Gordts können als eine der ältesten Mannheimer Familien auf eine lange geschäft- liche Tradition zurückblicken. Bereits der Großvater des jetzigen(Q 3)-Geschäftsinhabers errichtete in den neunziger Jahren in Mannheim eine Schlosserei, aus der dann der Elektro-Betrieb im Laufe der Zeit als selbständiges Unternehmen hervorging. Karl Gordt jun. war bisher im väterlichen Betrieb in R 3 als Elektromeister beschäf- tigt, und hat sich jetzt mit der Neugründung des Geschäftes in der Freßgasse selbständig gemacht. seinen Eintritt in das freie Geschäftsleben. Das neue Geschäftslokal mußte auf die im Stadtbauplan vorgesehene künftige Bau- Flucht der Freßgasse zurückgesetzt werden. Ausstellungsstücken ist eine geschickte Lösung, die Ladenschaufenster abzuleiten. Die günstige Lage seines Unternehmens ist ihm eine wertvolle Starthilfe für Die Aufstellung einer großen Glasvitrine mit um den Publikumsstrom in Richtung auf rob Am Neubau weren beieiligt: Plan fertigung Architekt BDA. KORNEI EIcHHORN MANNHEIM, Tattersallstraße 12 und Bauleitung Telefon 4 07 61 Möller& Braun Inh. JOH. MULLER Natursteinbetrieb Lenaustr. 37 Tel. 5 38 23 Karl Springmann Ladenbau- Bauschreinerei Kühlmöbel MANNHEIM. Elfenstr. 7 Telefon 5 11 60 Ausführung von Ladenbau und Bauschreiner-Arbeiten FR. KARL ESSERIT seit 1899 Kanalbau Kanalreinigung Hausentwässerung MANNHEIM Lindenhofstr. 68, Tel. 4 05 08 Ausführung der Zimmer- arbeiten Münd& Meinhardt Zimmergeschäft u. Treppenbau Mannheim, Landteilstraße 6 Telefon 3 22 02 Fritz Römer Malermeister Mannheim H 1, 1-2 Telefon 3 17 00 deorg Schmitt Bau- und Möbelschreinerel MANNHEIM 8 6, 34 Telefon 4 19 55 ff. Bixner Glaserei Mannheim R 7, 39 Tel. 3 28 36 SchossERaR BETTEN FR. Gon DT MANNHEIM Tel. 4 31 81 Harl Leynoldt Sa mit. Zaustoße Mm., Seckenheimer Str. 142 Telefon 4 19 35 + — Ein Film und das gefährliche RAUSCHGIFTT MOHA TN Kreuz u. quer durch den Kontinent Eine Jagd ohnegleichen Hans Albers, Olga Tschechowa Die gelbe flagge Heute letzter Tag! Maria 5 und die 10.00, 1.50 Uhr Montez zHli Babà vierzig Rauber Heute 22.15 Uhr Rossano Brazzi, Annette Spät vorstellung: Bach, Roldano Lupi in dem spannungsgeladenen Zum erstenmal! Konflikt zwischen Liebe für die Freiheit und Liebe 2 einer schönen Frau: DER NN EISSE TEUFEL Marla Anderzast EVd erbt das Paradies Maria Andergast Ferienfreuden im Salzkammergut DIETER BORS CHE in seiner besten Rolle Fanfaren der Liebe 2. Woche verlängert Anfangszeiten: 14.00, 16.00. 18.15, 20.30 Uhr Vorverkauf: ab 10.00 Uhr WEISSE ScHATTEN Ar rreitag: Sülnson und Dellian 14, 16.30, 18 u. 21 Uhr Olllg. EI fflenschenkind 14, 16.30, 19 u. 21 Uhr Ab rreitag: Samson und Deihan 18 1540 17 1900 2 Uhr 13.50, 16.00. 18.10. 20.20 11.6 Breite Str. Telefon 3 26 35 FLARHK EN Telefon 3 18 20 ALHa mR an den Planken Telefon 3 21 48 Ls TER Telefon 4 46 67 AI Telefon 5 11 56 14.00. 16.00 18.15, 20.30 ember 9 banner 20 30 1 HLS IEH-LIHTSFIELE Unsere Honzerte im Abonnement 193/52 1. Abend Meisterklavier- Konzert werke von Bach, Beethoven, Mozart, Schubert, Brahms, Chopin Einzelkarten zu 2, bis 5, Dauerkarten für alle 4 Konzerte zu 7. bis 17. DM in den bek. Vorxver- kaufsstell. im Büro Hoff- meister, N 7, 8 u. an der Kasse d. Alster-Lichtspiele ASTER-LIchrspiklk Samstag, 10. Novbr. 1951 Beginn 22.45 Uhr 20 N . kinteitf frei Freitag, 2. II., ab Paradeplatz: Frankfurt Messe und 6-Tage-Rennen Die Abfahrt 9 Uhr, Rückk. 22 Uhr Sensation Jazz- Conference Die erste 7, DON Eberle Asmma! Rheuma! Gratis Auskunft über eigene Erfolge nach 15jähriger Krank- heit gibt schriftl. u. mündlich Adolf Marin HEIpELREROG, Hauptstr. 29, 1 NEGER-IAZZ. BANDaus dus GEORGES MATCOCR und seine Chie- Combo Band Jazz im flirst-class-Stil Hot, Sweet, Boogy, Ber Bop, Große Crasy-ShOw! und in der Parodie Die3KING-K Ox“ dle berühmtesten deutschen Jazzparodisten Karten zu 1.80 bis 4, DM in d. bek. Vorverkaufs- stellen, im Büro Hoff- meister, N 7, 8 u. ständig ab 13 Uhr an der Kasse der Alster-Lichtspiele Telefon 321 94 H 1, 16 am Markt Auf Teilzahlung DAMEN-GARNITUREN 1.— DM wöchentlich Marie Hoffmann, Mennhelim Lenaustraße 22(Kein Laden) BAR bringt im NOVEMBER 1951 HANS HNVENS [Täglich ab 21 Uh ols Fochgeschöff für erstklassige Markenfabrikate wie K ö bler, LanowWae, Arwa u. da. DAMENMODEN O 7. 12 Wir sind zur amtlichen aenbehkampfong zugelassen und empfehlen uns Mek, Singhof Schädlingsbekämpfung Meerwiesenstr. 31, Telef. 3 28 60 Winterkartoffeln ab Bahnhof Neckarstadt Tir. oM 7,0 Neue Heilmethode für: Asthma- Bronchitis Herzasthma Einatmen von Sauerstoff-Mikronebel mit dem Bad Dürkheimer Inhaliergerät „Römische Inhalierkanne“ Ohne Reinigung der Luftwege keine Heilung. Größte Erfolge durch Gutachten belegt. Unverbindliche Auf- klärung. Inhalieren kostenlos. Vorführung am 2. und 3. November von 10—186 Uhr in Mannheim, Gasthaus„Bürgerkeller“, D 5, 4. Hermann Rieß, Weinheim/ Bergstr., Staffel-Prankel 1 Seite 8 MORGEN D ie Heimat des Diogenes bDeutsch- türkische Ausgrabungen in Sinope Die ersten deutschen Ausgrabungen nach dem Kriege ie Sinop, dem antiken Sinope am Schwarzen Meer, als türkisch-deutsche Gemeinschaftsarbeit durchgeführt, werden für dieses Jahr abgeschlossen. Leiter der Gra- bungen sind Prof. Dr. Ekrem Akurgal von der Universität Ankara und Dozent Dr. Lud- wWig Budde von der Universität Münster, beide Schüler von Gerhart Bodenwaldt, zu dessen ehrendem Gedenken die Grabungen unternommen werden. Die Finanzierung des Unternehmens ermöglichten die türkische Historische Gesellschaft, das Kultusmini- Sterium des Landes Nordrhein- Westfalen, die Gesellschaft zur Förderung der West- Kälischen Wilhelms- Universität und eine Reihe interessierter westfälischer Firmen. Die Ausrüstung wurde so gut wie ganz von den türkischen Forschern gestellt. Als wis- senschaftliche Assistenten waren deutscher- Seits Dr. H. V. Herrmann und vier jüngere Türken tätig. Gegraben wurde im Allge- meinen mit etwa 80 Arbeitern an einer Hauptstelle und mehreren kleineren. Die Zusammenarbeit erfolgte in bestem Einver- nehmen. Mitten auf dem Denkmalplatz der heuti- gen Stadt Sinop wurde ein umfangreicher Tempelbezirk freigelegt. Hier kam neben anderen antiken Gebäuden ein hellenisti- scher Tempel und der dazu gehörige große Altar zutage. Von dem Tempel konnten Zahlreiche Teile seiner Terrakottaverklei- dung geborgen werden. Bei Tiefgrabungen unter seinem Fundament wurden Vasen aus der Zeit um 600 v. Chr. gefunden, deren Ornamentik eine Nachahmung orientalisie- render Motive zeigen. Sie gehören der einheimischen nichtgriechischen Bevölkerung an. Noch ältere Vasen brachten die Gra- bungen an einer anderen Stelle, wo zum Teil zehn Meter tief gegraben werden mußte, um die römischen und hellenisti- schen Schichten zu durchstoßen. Die älte- sten dabei gefundenen antiken Erzeugnisse gehören der zweiten Hälfte des 7. Jahrhun- derts v. Chr. an. Im Bereich der Stadt sind einstweilen keine älteren Besiedlungen fest- Sestellt. * Aber vor den Toren in dem fruchtbaren Ge- birgsvorland konnte ein Wohnberg ausfin- dig gemacht werden, auf dessen Oberfläche Scherben aus dem 3. Jahrtausend festge- stellt wurden, Vasen von der gleichen Art, wie sie in den frühesten Schichten von Troja ans Tageslicht gekommen sind. An dieser Stelle soll u. a. in der kommenden Kampagne gegraben werden. Weitere Gra- bungen im Stadtbereich deckten an zwei Stellen antike Häuser römischer und grie- chischer Zeit mit Kleinfunden mannigfacher Art und wichtigen Resten ausgedehnter Wandbemalungen auf. Unter den figürlichen Funden befand sich in jedem Falle ein Stier aus Terrakotta von beachtlichem Aus- maß, auf die Verehrung eine Stiergottes hinweisend. Ein ausgedehntes Grabfeld griechischer Zeit vom 7. Jahrhundert v. Chr. an wurde bereits in diesem Jahr offenge- legt. Hierbei wurden interessante Beiga- ben gefunden und vor allem unsere bis- herigen Kenntnisse antiker Bestattungs- bräuche wesentlich bereichert. Bei vielen Toten waren Hände, Füße und bisweilen sogar der Kopf mit dicken Eisennägeln durchbohrt, um auf diese Weise die Rück- kehr des gefürchteten Verstorbenen zu ver- hindern. Von den mächtigen Hügelgräbern der Tyrannen von Sinope konnten drei so Weit geöffnet werden, daß die eigentlichen Ergebnisse in der nächsten Kampagne zu er- warten sind. Diese Tumuligräber von be- achtlicher Größe überragen beherrschend die Stadt am Berghang. Die Kleinfunde da- tieren sie schon jetzt in die hellenistische Zeit. Auch Mithridates der Große, der ge- Fährlichste Gegenspieler Roms, liegt hier be- graben. 8 Sinope war zu seiner Zeit Hauptstadt des pontischen Königreiches, zu dem u. a. auch die Krim gehört hat. Durch seine vorteil- hafte Bodengestaltung, seine vorzügliche geographische Lage, die reichen Erzeugnisse des fruchtbaren Bodens und des fischreichen Meeres, durch die Sicherheit eines doppel- ten Hafens sowie die Unbezwingbarkeif sei- nes felsigen Vorgebirges hat dieser Platz seine Annalen tief in die Geschichte einge- Moderne Meistersinger in Schleswyig-Holstein Martin Luserke lehrt das Dichten Die Oberschule Meldorf führte dieser Tage vor Lehrer- und Schülerabordnungen fast aller Oberschulen des Landes auf Empfeh- lung der Schulverwaltung Schleswig-Hol- steins das Laienspiel„Grugen Kreefte“ auf. Das Spiel entstand in der Zeit von Weihnach- ten 1950 bis Juni dieses Jahres als Gemein- schaftsarbeit einer sogenannten dramatischen „Bauhütte“ mit Martin Luserke als dem Dichter und Heinrich Lohse als dem Musik- meister. Die Aufführungen dienen dazu, Lehrer und Schüler anderer Lehranstalten anzuregen, sich in ähnlicher Form, wie es in Meldorf seit vier Jahren geschieht, durch Spielen selbstgedichteter Stücke etwas Eigenes und für jede Landschaft typisch Bodenstän- diges zu schaffen. Etwas Aehnliches Wird ja aich in der Oberhammbacher Odenwald- Schule versucht, wo man— wie vielleicht er- innerlich— vor zwei Jahren mit einem von Schülern gedichteten und gespielten Schau- spiel„Nova 49“ einen schönen Erfolg hatte. Im Jahre darauf brachten Zwölf- bis Vier- zehnjährige zusammen mit den Primanern ein neues Stück„Wir haben keine Zeit“ her- aus und auch in diesem Jahr wieder wurde ein neues Spiel erdacht und aufgeführt. Martin Luserke, der vor fast vierzig Jah- ren den Begriff des Laienspiels prägte und dessen bekanntestes, 1906 entstandenes Stück „Blut und Liebe“ überall dort, wo Deutsche in der Welt leben, aufgeführt wurde, vertritt den Standpunkt, daß zum Theaterspielen auch das Dichten gehört. Es sei ebenso schön wie das Aufführen und weitgehend erlernbar. In den Bauhütten der Meldorfer Oberschule wird nach den Regeln der Kunst handwerks- mäßig unter Luserke als„Dichtermeister“ ge- arbeitet. Durch Zusammenarbeit mit den Schülern, die unter Luserke einzeln mit ein- gebaut werden, entsteht dann das Stück. Auch die jeweilige Musik wächst organisch mit. Verantwortlich für sie ist der Musikmeister. Die gleichen Schüler treten später in den von ihnen geschaffenen Rollen auf. Dabei werden die Stücke von Aufführung zu Aufführung weiter vervollkommnet, was sich sogar in einer Titeländerung ausdrücken kann. Die Arbeit Martin Luserkes an der Mel- dorfer Oberschule hat bereits über die Lan- desgrenzen hinaus befruchtend gewirkt. So wurde unter seiner Anleitung u. a. in Olden- burg(Olbg) eine Spielweise geschaffen, die der dortigen landschaftlichen und geschicht- lichen Eigenart entspricht. Sein großes Vor- bild ist der Shakespearsche Stil. Das von ihm in Meldorf Geschaffene bezeichnet Luserke im Gegensatz zum Dilettanten-Theater auch im guten Sinne— als Laienspiel. Unter dem Begriff„Meldorfer Spielweise“ ist diese Art der Aufführung schon weit bekannt ge- worden. F. graben. Die Geschichte der Stadt ist äußerst wechselvoll. Gründer waren Griechen aus Milet, die aber bereits eine alte Besiedlung vorfanden. Griechen, Phryger, Perser und Römer haben an dieser engsten Stelle des Schwarzen Meeres nach- und nebeneinander gesessen und ihre Spuren hinterlassen. In griechischer Zeit war hier das Zentrum der Kolonisierung und Hellenisierung des gan- zen Schwarzmeergebietes. Viele bedeutende Märmer könnten hier aufgezählt werden, Staatsmänner und Dichter; genannt sei nur Diogenes, der Begründer der kynischen Philosophenschule, der in Sinope geboren wurde und dessen Anspruchslosigkeit den großen Alexander in Erstaunen und Be- wunderung versetzte. In der Zeit des Kai- serreiches von Byzanz blieb die Bedeutung der Handelsstadt unvermindert erhalten. Das Christentum hat schon sehr frühzeitig in der weltoffenen Stadt Fuß gefaßt. Schon in trajanischer Zeit führte nach den Worten des jüngeren Plinius dieser„schwärmerische Aberglaube“ dazu, daß die Tempel beinahe schon zu Einöden wurden. Interessante Funde aus frühchristlicher Zeit konnten schon in diesem Jahre gemacht werder. Das moderne Sinop ist Sitz eines Vali (Statthalter), seine Bevölkerung von gut 4000 Einwohnern lebt von land wirtschaftlichen Erzeugnissen, von Tabakanbau und Fisch- farig. L. B. Das seinem Ende zugehende Jahr 1951 wird in der Nachkriegsentwicklung des kul- turellen Lebens in Deutschland einen be- sonderen Platz einnehmen. Es war ein„Jahr der Festspiele“. Landauf, landab, in großen und in kleinen Städten schienen Behörden, Vereinigungen und Verbände plötzlich ent- deckt zu haben, daß gerade in ihrem Ort be- sondere musische Anknüpfungspunkte vor- handen sind, die einer alljährlichen Musik-, Theater- oder allgemeinen Kunstwoche den rechten Boden bereiten können. Ob der sicherlich nicht zuletzt mit den Festwochen verbundene Zweck— Hebung des Fremden- verkehrs. Belebung des Umsatzes und Be- schäftigung von Künstlern— allerorts zur Zufriedenheit erreicht worden ist, darüber schweigen die geistigen Väter im allgemei- nen. Fest steht allerdings, daß das vergan- gene erste„Festwochen-Jahr“ zahlenmäßig eine bemerkenswert große Resonanz unter Fremden und Einheimischen gefunden hat. Angesichts der vielfältigen Krisenerscheinun- gen im kulturellen Bereich der Gegenwart wohl eines der interessantesten Merkmale dieser„Jahresbilanz“. An der Spitze der westdeutschen Festivals behaupteten sich wie in den vergangenen 75 Jahren die Bayreuther Richard-Wagner- Festspiele. Klangvollen Namen, wie Furt- Wängler, Knappertsbusch, Karajan und ersten Solisten der Welt standen diesmal ein glanz- „Der Teufel und der liebe Cott“ in Hamburg Karl Heinz Strouk inszeniert deutsche Sartre Erstaufführung Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg brachte am Dienstagabend als erste deutsch- sprachige Bühne Jean Paul Sartres neuestes Stück„Der Teufel und der liebe Gott“(„Le diable et le bon dieu“) heraus und gewann damit um ein paar Nasenlängen das Rennen um die deutschsprachige Erstaufführung vor dem Zürcher Schauspielhaus, das seine Pre- mière auf Samstag verschieben mußte. Das sehr umfangreiche Stück, das am 7. Juni die- ses Jahres im Theatre Antoine in Paris urauf- geführt wurde und nicht nur wegen der darin enthaltenen Blasphemien einiges Aufsehen erregte, wird noch im November auch vom Mannheimer Nationaltheater als Studio-Auf- führung im Athene-Saal der Kunsthalle her- ausgebracht. Wie man hört, wird Schauspiel- direktor Paul Riedy dabei Regi e führen. Die Hamburger Aufführung inszenierte Karl Heinz Stroux, der im Gegensatz zu dem„großartigen komödiantischen Realis- mus“ der französischen Aufführung mit sei- ner Inszenierung ein„Gleichnis der Schwach- heit und Maßlosigkeit des Menschen und seines Glaubens an Gott und den Teufel“ geben will. Der Inhalt des Stücks, das übri- gens im Deutschland der Bauernkriege und in Worms spielt, handelt von einem athe- istischen Existenzialisten namens Götz(in Lena und die gauberstadt EIN RHEINISCHER KI RMES ROMAN DON HEINRICH. RUMPFF 72. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin „Und ein paar Schnitzel!“ röchelte Pröff; das erschien ihm mindestens ebenso wichtig. Lena big die Zähne zusammen. Ein Tier. Ein Kalb. Eine seelenlose Kreatur! sagte sie sich krampfhaft. Und: es war die Bestim- mung der Kälber, sich in Haut und Schnitzel zu verwandeln. Aber ihr Kalb! Ihr Bleßken! Das ihr Glück begründet hatte, das immer wie so eine stillschweigende Garantie des Glückes vorhanden gewesen war, obendrein ein Stück Heimat! Sie setzte sich in die äu- Berste Ecke der Arena und starrte trübe vor sich hin. Sie hätte vielleicht geweint, aber Grets schnellflüssige Tränen hinderten sie daran. Und auf der Fahrt hatte sie sich fest vorgenommen, nicht schwach zu werden. Zu- letzt fand sie den Trost, der immer zur Hand ist, wenn man keinen Rat weiß:—— viel- leicht War es besser so. Darauf erinnerte sie sich der Schwieger- mutter. Vor dem alten grünen Packwagen, in dem sie nun ein Jahr lang mit Gret hauste, saß Carlotta auf der Treppe, zwischen den Zäh- nen einen kalten Zigarrenstummel, den sie von Zeit zu Zeit neu anstecken wollte, bis ihr einfiel, daß sie kein Zündholz besaß. Von der Sehwriegermutter nahm sie so viel Notiz wie von einer Ameise; oder weniger. Lenas ruhi- gen Gruß, ihren Bericht von Hannes, die be- stellten Grüße—— Carlotta hörte das über- haupt nicht. Ganz plötzlich hob sie den Blick, und Lena entdeckte unveränderte Feindseligkeit. „Du bleibst widder hier?“ fragte Carlotta in einem Ton, als mute man ihr allen Ernstes Zu, an die zwei Köpfe von Fräulein Aline zu glauben. Und nachdem Lena es fertig brachte, zu nicken, ohne auf der Stelle tot umzufallen, erhob sich Carlotta mit einem Ruck. Sie warf den Stummel fort, ging in den Wagen:„Ecco! Dann jeh ich!“ Augenblicklich begann sie zu rumoren. Pappschachteln flogen planlos herum, eine Schranktür quietschte Lena war fest entschlossen, ruhig zu sein, versöhnlich, mit keinem Wort auf Carlottas Intrigenspiel einzugehen. Sie kletterte die paar Stufen hinauf, blickte in den Wagen vor seiner trostlosen, kahlen Häßlichkeit stieg ihr heiße Glut ins Gesicht. Trotz der zwei übereinanderliegenden und von je einem Spind abgeschlossenen Bettkasten rechts und Iinks der Tür war das ja nicht einmal ein Schlafabteil, höchstens ein offener Durchgang zum anschließenden Packraum; Licht kam nur durch die hinteren Türfenster, die vor- dere Tür war fensterlos. Dorthin hatte sie also die Schwiegermutter verbannt! Sie ver- gaß die abgenützte Häßlichkeit des ehemali- gen grünen Wohnwagens und gefährlich nahe daran, Carlotta um Verzeihung zu bitten; aber sie hätte gleich um Verzeihung bitten müssen dafür, daß sie geboren war. Sie ver- suchte es mit Diplomatie:„Du kannst doch das Geschäft nicht im Stich lassen!?“ Ecco Hamburg von Walter Franck gespielt), dem das Böse zum Sinn des Lebens geworden ist. Als man ihm vorhält, er tue das Böse nur, weil er nicht stark genug sei, das Gute zu tun, beginnt er mit dem gleichen Unmaß wie vorher das Böse nun Gutes zu tun Nicht lange, dann erkennt er, daß„der Himmel leer“ und der Mensch einsam und verlassen auf sich selbst gestellt ist. Als er auch mit der„Nächstenliebe“ scheitert, nimmt er sein altes Leben wieder auf und tritt an die Spitze der aufständischen Bau- ern. Sein endliches Schicksal bleibt un- gewiß.(Anläßlich der Zürcher Aufführung Werden wir ausführlich auf Sartres Stück zurückkommen.) Stroux hatte seine Hamburger Auffüh- rung, über der zur Andeutung der unauf- hörlichen Gottessuche in allen Szenen ein riesiger gekreuzigter Christus schwebte, durch geschickte Striche auf dreieinhalb Stunden verkürzt(bei Louis Jouvet in Paris hatte sie vier Stunden gedauert). Der Ge- samteindruck war sehr stark. Das bis auf den letzten Platz besetzte Haus rief die Hauptdarsteller(außer Walter Franck, Rob. Meyn, Werner Dahms, Edda Seippel und Maria Beckers) oft an die Rampe. AK y- Hans Strüb: Marienaltar(1513) Der schöne, mit Schnitzarbeiten verzierte spätgotische Altar aus dem Besitz der Staͤdtischen Museen Mannheim(Sammlungen des Schloßmuseums) stammt aus der Kapelle in Roth hu Meßkirch. 1951 8 das Jahr der Festspiele 7 Bayreuth, Wiesbaden und Berlin an der Spitze voller äußerer Rahmen, illustre Gäste aus aller Welt und— am Ende— ein großer Erfolg zur Seite. 39 000 Festspielkarten wurden für die insgesamt 23 Vorstellungen verkauft. Sie wogen den Festspieletat von zwei Millionen DM zur Hälfte auf. Der Einzelkartenpreis lag zwischen dreißig und fünfzig DM, gewiß mit ein Grund, weshalb die Zahl der täg- lichen„Zaungäste“ bis 20 000 kletterte. Wie- land Wagner wird nun bis zu den Festspielen 1952 sein Ensemble nach Frankreich und Italien führen. Zu den„klassischen“ deutschen Kunst- wochen zählen auch Wiesbadens„Internatio- nale Maifestspiele“, erstmalig 1896 auf Be- fehl Kaiser Wilhelms II. veranstaltet. Im Gegensatz zu den Wagner-Festspielen stehen die Wiesbadener Maiveranstaltungen vor- nehmlich unter kulturpolitischen Aspekten, wofür die Teilnahme der Römischen Oper, der Staatsoper Wien, spanischer, englischer und französischer Theater als Beispiel ge- nannt werden. Während der vierwöchigen Veranstaltung 1951 war das Große Haus des hessischen Staatstheaters Wiesbaden mit 1400 Plätzen durchweg ausverkauft. Die Preise lagen zwischen drei und zwanzig DM. Die Intendanz zeigt sich mit dem Erfolg vollauf zufrieden. Der Tradition nach am jüngsten, aber g= messen am Umfang und an der Vielseitig- keit des Dargebotenen schon an der Spitze stehend, hat sich 1951 die vorläufig ent- thronte Reichshauptstadt Berlin mit einem Schlage in den Vordergrund„gespielt“. Die Berliner Festwochen vom 5. bis 30. Septem- ber vereinten 442 000 Besucher in der Stadt, hart an der Grenze zwischen Ost und West. Mit dem gleichzeitig eingeweihten, mit 5,5 Millionen DM neuhergerichteten Schiller theater als Mittelpunkt, sah und hörte man u. 3. 24 Opern, 18 Schauspiele, zahlreiche Kulturnachrichten Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat in Bonn beschlossen, zwölf Millionen PM für Forschungszwecke auszugeben. Die Deulsche Forschungsgemeinschaft tagte erstmalig nach dem Zusammenschluß der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft mit dem deutschen Forschungsrat unter der Leitung von Vizeprä- sident Prof. Dr. Ludwig Raiser. Die Zeitschrift„Badische Werkkunst“ wird jetzt nach fast zehnjähriger Unterbrechung vom Badischen Landesgewerbeamt neu heraus- gegeben. Das erste Heft, das ein dem 65jäh- rigen Bestehen des Badischen Kunstgewerbe⸗ vereins gewidmeter Artikel von Dr. Alfred Fischer einleitet, beschäftigt sich vornehmlich mit dem badischen Kunsthandwerk und ent- hält neben zahlreichen Abbildungen die Auf- sätze„Handwerkskunst und neues Bauen“, „Leben, Kunst und Kunsthandwerk“,„Zum 60. Geburtstag von Otto Haupt“ und über „Messen und Ausstellungen“. Von Mannhei- mer Künstlern und Kunsthandwerkern sind zwei Beispiele aus der unter Leitung von Frau Enderlin-Burgdorf stehenden Städtischen Web- „Haste dir früher dadrum jekümmert?“ rief Carlotta über die Schulter und fischte aus der Tiefe des rohgezimmerten, rohge- strichenen erbärmlichen Kleiderkastens einen erbärmlichen kleinen Koffer heraus.„Uebri- gens, du bis doch da!“ rief sie über einer Tä- tigkeit, die sie Packen nannte. Nach einer kleinen Ueberlegungspause, ebenso bitter wie ironisch:„Jeschäft? Pühhl Dat is doch keine Jeschäft nit mehr! Ich will nix mehr zu tun han damit. Ich jeb dem Hannes meine Anteil. Sojar schriftlich. Könnt euch tot dran ver- diene! Is mich scheißejal.“ Um ihres Mannes willen wollte Lena nichts unversucht lassen.„Wohin gehst du denn? Hannes muß mindestens noch vier bis sechs Wochen in Gips bleiben, und ich.. ich muß ihm doch sagen, wo du bist.“ Carlotta feuerte ihren zerschlissenen Morgenrock, ein paar zerschlissene Schuhe, eine zerschlissene Haarbürste, den bald von allein stehenden spanischen Schal sowie eine ominöse Pappschachtel in den Koffer,„Dat tut nit nötig. Meinem Sohn besuch ich selbs.“ Sie stemmte die Hand in die Hüfte und sah auf die um eine Stufe tiefer stehende Blonde Wie von der Höhe des Eiffelturmes herunter. „Un wo ich will hin? Intrissiert dir dat? %, sie überlegte: höhnisch:„.. viel- leicht ich jeh bei Millahrs an der Kass, wenn et mich paßt. Die Herr Millahr hat mich dat schon lang offeriert „Mamma!“ rief Lena bestürzt. Mamma lächelte.„Has wohl Angs, ich tät dir blamiere, wie? Wo du son fein Dam' bis un darfs die Schießbudenmillis nit emal mit'm Absatz ansehe?— Ich weiß allein, que fare. Bin alt jenug jeworde und hab mir bis. jetzt noch keinem Kerl an der Hals je- schmisse!“ Beißend:„Ich nit!“ Fluchend kippte sie den Koffer wieder um und begann mit weit mehr System den Morgenrock, die Schuhe, die haarversponnene Bürste sowie eine Bratpfanne hineinzufeuern. Lena biß sich die Lippen blutig. Aber sie Wollte nicht klein beigeben,„Du hast das Blegken verkauft?“ Carlotta schnellte herum, als hätte sie nur auf diese Frage gelauter.„Ja Und? Küm- mert dir dat? Ich han et ja auch jekauft! Un bar bezahlt. Un ein Jahr lang jefuttert. Un Wenn du nix dajeje has— die fünfte Bein, die jeht auch auf meinem Konto. Mit dat Bleß kann ich mache, wat ich will. Basta Unter dem Nachdruck ihrer Worte platzte die Pappschachtel auf, eine ehemalige Hasen- pfote, eine ehemalige Puderquaste und meh- rere gewesene Salbendosen flogen in einer Wolke Sonnenbraunpuder heraus. „Das Kalb gehört dem Geschäft“, be- harrte Lena und hielt dem mörderischen Blick stand. „Sin dat dem Hann sein Worte?“ „Nein! Meine.“ „Die haben mir bisher noch nit soviel intrissiert“, und spuckte aus, un dat bleibt auch so.“ Sie begann unter Knurren und Flu- chen eine Neuorientierung des Koffers. Jetzt ging der Pappkarton nicht mehr hinein. Sie quetschte ihn so lange zu Brei, bis er paßte das Gespräch war für sie erledigt. * In ihrem rostroten Wagen sank Lena er- schöpft auf den für Carlotta bestimmten und nie von Carlotta benutzten Diwan.„Was fang ich nur an?“ klagte sie., All ihr Mut, ihre besten Vorsätze gerieten ins Wanken. Sie zweifelte nicht daran, daß Carlotta fortgehen Würde— wenn auch nicht zu Millahrs an die Kasse. Nein, sie stand allein, mutterseelen- allein. Wie sollte sie mit der Bude fertig wer- den? Ohne Hannes, ohne Carlotta? Ach, ohne Kalbl Ohne Jimmy! Nur mit dem ausgestopf- ten Schwindel, für den sie nicht wagen Würde, Eintritt zu verlangen. Und— heute Donnerstag, 1. November 1951 Nr.. — Orchester-, Chor- und Kammerkonzertz Besonders umjubelt und gefeiert: Wilhenn Furtwängler und Albert Bassermann. Welche besondere Bedeutung diese Wochen erhiel ten, kennzeichnen die Worte des Westberll ner Schriftstellers Karl Friedrich Boree dit im„Literarischen Deutschland“ schreibt „Das geistige Berlin legte vor sich selbst vor der Welt und nicht zuletzt vor der ring benachbarten Sowjetzone, in der das Won Kultur“ so laut schallt, das Zeugnis seiner Lebendigkeit überhaupt und seiner wieder. erworbenen Stellung als eines Kunstzen- trums insbesondere ab Wie in jedem Jahr gab es u. a. de Ruhrfestspiele in Recklinghausen, die Donaueschinger Musiktage, die Musikwochen Staufen und die Darmstädter Woche ft neue Musik mit beachtlichem“ Publikums. andrang. Die Kunst in ihren Mauern heimisch zu machen, unternahmen besonden zahlreich kleinere Städte. Rudolf Radke — Biennale in Sao Paulo Slebzehn deutsche Künstler beteiligt Die erste südamerikanische Biennale 3 dieser Tage im Museum moderner Kunst des brasilianischen Mazens Mataraado 80- brinho in Sao Paulo eröffnet worden, Alle Westlichen Kulturnationen sind der brasilia- nischen Einladung gefolgt. Die deutsche Ab- teilung ist mit Zustimmung der Kultusmini- sterkonferenz der daun en Dr, Ludwig Grote zusammengestellt Wördel. Die deutsche Abteilung mit je drei Werken von siebzehn Künstlern, von denen der Maler Willi Baumeister ünd der Bildhauer Hans Uhlmann mit Preisen bedacht wurden, soll anschließend gesondert in Rio de Janei gezeigt werden. schule Mannheim abgebildet und einem Sessel sowie einem Kinderstuhl nach Entwürfen von Alfred Lange und Hans Mitzlaff. Für die Zu- sammenstellung des Heftes, bei dessen Her. stellung man anscheinend auf die Papiernote unserer zeit keine Rücksicht zu nehmen braucht, sind Heinrich Störk, Professor Otio Haupt, Pr. Alfred Fischer und Regierungsrat Werner Goldschmit verantwortlich. Ignazio Silones Drama„.. und er verberg sich“ wird von den Freiburgern Kammerspie- len am 18. November als deutsche Erstauffil. rung herausgebracht. Silone, der sich mit den Romanen„Fontesmara“ und„Brot und Wein einen Namen gemacht hat, wird àm Tage 1 vor in Freiburg über das Thema„Die chris liche Erbschaft“ sprechen. 4 Der Mannheimer Richard-Wagner- Verben veranstaltet am Samstag, 3. November, 1 Un im oberen Saal des Parkhotels ein Mace tagskonzert, das Giuseppe Verdi gewidmet Es wirken mit: Irene Ziegler, Isolde e N rieth, Hilmar Hegarth und Kapellmeister Kat ö Fischer am Flügel. — abend mußte abgebrochen werden. Am 5 tag sollte in Krefeld aufgebaut werden. Pri Gret wollten essen, wollten bezahlt lein“ Gott, Gott! Sie sank in immer tiefere Trg losigkeit. Sollte sie nicht einfach einne alles nach Bonn schicken und selbst auf Deukershof gehen, bis Hannes Wieder 5 war?(Keine Sekunde plante sie, Onkel 1 um Hilfe zu bitten; den Gedanken allein ha sie dem Hannes nicht antun mögen) Hannes! Nein, nein, es war sein Geschäft, aud ruhte der Vorwurf, es ruiniert, ihn unele lich gemacht zu haben; alle Welt glaubte 6 alle Welt würde sie, wenn sie ging, erst 1755 schuldig sprechen. Dieser fürchterliche 1 wurf! Sie wußte, daß sie ihm nicht naches 170 durfte, um sich nicht selbst Zu l 5 Darum richtete sie sich an ihm auf. 1 fel, fluchte sie sich mit Tobias Deukers 0. ten an, war sie denn wirklich so ein Schwe matikus? nacht Wie brennend hatte sie sich gewünsen etwas tun zu können, für Hannes un gell ihm— nun: die Gelegenheit war da h galt es, zu zeigen, ob sie mehr sein e nur ein schönes Bild 11 8 einer röschenhecke von Feuerbohnen. Sie wandte sich, stand auf. Ihr Kinn sent sich unbewußt vor, straffte sich—. gie war etwas da von der vielleicht spät, u leicht nie erwachenden Energie, die ablic Carlottas scharfes Auge beim ersten 1 schon entdeckt hatte. Lena wusch elch Zisch über das Gesicht. Hannes Mal icht ab⸗ Er brachte sie auf den ganz und gar fes egen wegigen Gedanken, in dem e r 77 Fach nachzusehen, wo er immer Geld liegen hatte. ö Und— Geld lag da. Ueber hundert 1 Sie jubelte. Nun kam man wenigsbens hier fort, und in Krefeld würde sich. Es klopfte. Fortsetzung tolgt 0 ö ö gerausk verlas. druckere chetred. br. K. 4 H. H. H: teulllete pr. F. W. hafen: k mann; 8 5. A. Sin Bankkor gesellsch Kommu helm. Pe Ludwigs 2 6. Jahrg ie B o nach d Möglic treten. Zus schen s kosten: In d gemeins⸗ schaftlicl kosten vorschlä. rücksicht von Ref deutsch- Gerade satzungs gelernt, möglich beschrän fähigkeit schaftlicl anerkem Die U We von —— Im Ze Tokio damen standsde gewisser INO-Sti Die Kon sprechur lauf der stillstanc jedoch c reich ble Nach 80ll dies laufen: Dunkte e 38. Brei Westen! südlich 38. Breit reicht d. Sakschor Angaben Prozent Nationen betrachte Kommur Lessioner Die E werden Iz wi Schnee waren n N Casahl derstag d die Wahl stören su mehrere Ustische! für die lung, we ahlen Athen. General bollektive del„höch 9 8 r po schen 5 echen Pa gierungse ernomt emacht Wien. lagung 0 densrats, auf der des Präsi epruch ar zeitungen tes der fi Hamb. deschäktie bbereingt waltung n abgeflaut Arbeiter zemeldet, eatgehen. Essen. am Aller Erabischo als Prim: die Bisch batholisch Bischof Bischof ſchokssitz ds, an vin Kre seinem 7 Seite ge München. Trier. der Mos⸗ Longuich Opfer, W letet wu präsiqiun kommen aut einen