5 Nr.. ——diaenssgeber: Mannhemer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chelredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hauser; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: w. Gines, K. Heinz; Lokal: br. F. w. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- baten: n. Schneeklotn; Frau- H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: u. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank. Allg. Bank- gesellschaft. städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- deim. postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz R Gesehiftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 81-56 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 5 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,30 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ⸗,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. eee 6 Jahrgang/ Nr. 256/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e nach dem eine gemischte deutsch-alliierte treten. udtlschen Roth bu kostengeldern genau zu untersuchen. in der Bereitwilligkeit der Alliierten, gemeinsam mit den Deutschen die wirt- . schaftliche Verwendung der Besatzungs- 5 kosten zu kontrollieren und Einsparungs- vorschläge der deutschen Vertreter zu be- W rücksichtigen, spiegelt sich nach Auffassung Wa von Regierungskreisen der Auftakt einer wat eutehallerten Partnerschaft wider. i Gerade auf dem materiellen Feld der Be- estberl. gatzungsauf wendungen hätten die Alliierten 195 1 gelernt, daß eigenwillige Verfügungen un- . 1 möglich seien. So hätten die Alliierten die 1 5 5 beschränkte deutsche finanzielle Leistungs- 15 dune ebenso wie die begrenzten wirt- 5 0 gchaktlichen Hilfsquellen der Bundesrepublik 1 anerkennen müssen. unstzen. Die Ueberprüfung dürfte sich vor allem, wie von zuständiger Seite verlautet, auf die . dle n, dle 8 wochen 2 2 1 cen Im Leichen gewisser Forischritie 11 In Korea fiel der erste Schnee auler sonders Tokio(UP). Die 14. Sitzung des gemein- g bdamen Unterausschusses der Waffenstill- H Radk standsdelegationen stand wieder im Zeichen gewisser Fortschritte, wie ein Sprecher der 0 No- Streitkräfte am Donnerstag erklärte. 1 755 Die Kommunisten machten auf dieser Be- sprechung nähere Angaben über den Ver- lauf der von ihnen vorgeschlagenen Waffen- male bt stilsstandslinie. Nach wie vor bestanden sie N Kunst jedoch darauf, daß Kaesong in ihrem Be- 220 80. reich bleiben müsse. en. Ale Nach einer Meldung von Radio Peking brasil. koll diese Demarkationslinie wie folgt ver- cue Ab. laufen: beginnend an der Ostküste an einem umi. Punkte etwa sechzig Kilometer oberhalb des Ion Pr. 38. Breitengrades schwenkt sie nach Süd- J Worden. westen ab, zieht sich etwa zehn Kilometer Werken] südlich an Kumsong vorbei, schneidet den den der 36. Breitengrad unweit von Kaesong und er- Idhauer reicht die Westküste an der Mündung des wurden, Sakschonflusses. Diese Linie deckt sich nach Janeio Angaben der UNO- Delegierten zu fünfzig Prozent mit dem Vorschlag der Vereinten 1 Vom militärischen Standpunkt aus rachtet, sagte ein Delegierter, hätten die Kommunisten jedoch überhaupt keine Kon- Seel onen gemacht. ken n Die Besprechungen des Unterausschusses die zu. erden am Freitagvormittag fortgesetzt. 17 Inzwischen ist in Mittelkorea der erste neh Seines gefallen. Die Kampfhandlungen or Otto waren nur von örtlicher Bedeutung. rungsrat verbarg dare. o 2 7 tauffün⸗ A mit den 1 Wein“ age u: Casablanca. Die Polizei eröfnete am Don- christ. ners ag das Feuer auf eine Menschenmenge, die le Wahlen für die beratende Versammlung zu verban dtören suchte. Ein Marokkaner wurde getötet, 17 Un Kere andere wurden verletzt. Die nationa- fach tische Partei boykottiert offiziell die Wahlen met i. zu die marokkanische beratende Versamm- 1 uns, weil ihr Antrag auf Verschiebung der er Kail aklen abgelehnt worden ist. genden. Der griechische Ministerpräsident — 8 Plastiras sagte am Donnerstag, ein pre. mi 1 85 Sicherheitspakt mit Jugoslawien 1 pril„nöchst wünschenswert“. 15 mbar chan. Die, polnischen Neusiedler in den Trott 5 cer Verwaltung stehenden deut- backen en Ostorovinzen sind durch ein vom polni- 1171 5 n Parlament am Mittwoch gebilligtes Re- auf del emssdekret zu Eigentümern der von ihnen 1 worde ehemals deutschen Bauernhöfe Tobi worden. in häte 73 Wien. Am Donerstag begann in Wien eine e des kommunistisch gelenkten Weltfrie- auf d Sadie bis zum 5. November dauern soll. auf ut de, Per Lasesordnung, die nach einem Referat nglück⸗ r Prof. Joliot-Curie ohne Wider- Ibte es reitun Angenommen wurde, stehen die Vorbe- zt rect] te den en N eines Friedenspak- e Vol. 5 geben 1 Der wilde Streik der unständig leren h Verein 8 en Hafenarbeiter in Hamburg ist nach 1 valtung immenden Meldungen der Hafenver- s Wor- abgefler 3 der Gewerkschaft am Donnerstag 5 ch. Ardeiter Ein großer Teil der Garantielohn- 0 kemelde hat sich wieder zur Arbeitsaufnahme 6 atgehen um der drohenden Entlassung zu nd mt Essen. In feierlichem Pontifikalamt vollzog . 11 Webechen lientse in Essen der altkatholische inte 1 Prime von Utrecht, Dr. Andreas Rinkel, Dorn. die e der altkatholischen Kirchen Europas ö atnolische dame des von der Synode der alt- 1 schob Bischof-Kon Kirche in Deutschland gewählten 5 jet. Bischof N Johannes Josef Demmel. „ viel. echokssit femeh. der dem in Bonn, dem Bi- lamm lands 1 altkatholischen Kirche Deutsch- anblick win f reu renden 73 Jahre alten Bischof Er- er- einem 2 zer wegen Krankheit als Helfer in 4 15 Leite 5 05 mit dem Recht der Nachfolge zur 25 a5 e wurde, war bisher Dekan in ssenen 5 5 iin Eisenbahnunglück fielen auf für sie Longui 205 talstrecke zwischen Schweich und per 1 Donnerstag drei Reisende zum Mark, letzt 5 15 rend zwanzig weitere Personen ver- s von präsiqdi rden. Nach dem Bericht des Polizei- 0 uuns in Trier fuhr ein aus Richtung Trier 00 7 f 1 Dieseltriebwagen der Bundesbahn folgt en rangierenden Güterzug auf. UP/dpa ieee Bonn.(dpa) Die Alliierten haben einem Vorschlag der Bundesregierung zugestimmt. Kommission die Besatzungskosten auf die Möglichkeit von Einsparungen überprüft. Diese Kommission soll in Kürze zusammen- Zuständige deutsche Beamte wiesen am Donnerstag darauf hin, daß damit der deut- schen Seite zum erstenmal Gelegenheit gegeben werde, die Verwendung von Besatzungs- Ausgaben für Privatwohnungen, Truppen- betreuung usw. erstrecken. Das alliierte Bau- Programm werde schon seit längerem von deutschen Baufachleuten auf zweckmäßige Kalkulation überwacht. Einsparungen bei der alliierten Verwaltung dürften auch im alliierten Interesse liegen, da nach Ablösung des Besatzungsstatuts die Alliierten ihre Verwaltungsaufwendungen in Deutschland selber tragen sollen. Die Inanspruchnahme deutscher Mittel für diesen Zweck soll auf- hören. Schwierige Situation im Inter zonenhandel Bonn(dpa). Staatssekretär Dr. Otto Lenz vom Bundeskanzleramt bezeichnete am Don- nerstag in Bonn die Lage im Interzonenhan- delsverkehr als sehr ernst. Er kündigte an, daß die Bundesregierung heute Freitag) mit dem Berliner Oberbürgermeister Prof. Ernst Reuter sorgfältig die Situation prüfen werde, die sich aus den fortgesetzten Stö- rungsmanövern sowjetzonaler Stellen er- geben habe. In politischen Kreisen in Bonn wird zu- gleich nachdrücklich betont, daß, es das Ziel der Bundesregierung sei, den Interzonen- handel in dem vereinbarten Rahmen des Ber- liner Abkommens zu normalisieren. Die ein- deutige Bedingung für die Abwicklung des Abkommens sei jedoch, daß alle Behinderun- gen des Warenverkehrs zwischen der Bundes- republik und Berlin abgebaut werden. Es wird darauf verwiesen, daß Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard im Anschluß an seine letzte Unterredung mit den Allller- ten Hohen Kommissaren diesen Standpunkt der Bündesregierung klar und unmißgver- ständlich dargelegt habe. Alle Verantwortung kür einen möglichen Abbruch der Handelsbe- ziehungen liege daher eindeutig bei den sowWjetzonalen Stellen, die trotz dieser War- Besazungskosten werden überprüft Deutsch- alliierte Kommission wird genaue Untersuchungen anstellen nung den Handelsverkehr zwischen Berlin und der Bundesrepublik fortgesetzt provo- katorisch behinderten. Neugliederung verzögert Bonn(UP). Die Neugliederung des Bun- desgebiets unter der vom Grundgesetz vor- geschriebenen Berücksichtigung„der lands- mannschaftlichen Verbundenheit, der ge- schichtlichen und kulturellen Zusammen- hänge, der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit und des sozialen Gefüges“ hat sich verzögert. Die Bundesregierung und der Bundestag wer- den in diesem Jahr aller Voraussicht nach keine neuen Gesetzentwürfe für die Neuord- nung der Ländergrenzen mehr vorlegen, ob- Wohl der Vorsitzende des Bundestagsaus- schusses für innergebietliche Neuordnung, August Martin Euler FDP), noch im Som- mer die Vorlage eines entsprechenden Ge- setzentwurfes bis Weihnachten angekündigt hatte. Der mit Neugliederungsfragen beauftragte Bundestagsausschuß hat eine Reihe von wis- senschaftlichen Gutachten zu dem ganzen Komplex angefordert. Er will zunächst den Ausgang der Abstimmung über den Südwest- staat am 9. Dezember abwarten. Baumgartner zu gesamtdeutschen Wahlen München(dpa). Der Vorsitzende der Bayernpartei, Dr. Josef Baumgartner, bezeichnete den Beschluß des Bundeskabi- netts, daß eine gesamtdeutsche verfassung gebende National versammlung auch gesetz- gebende, regierungsbildende und kontrollie- rende Funktionen auszuüben hätten, als„ver- kassungswidrig und völlig undiskutabel“. Dies würde nach seiner Ansicht einen Zustand schaffen wie zu Zeiten des Jakobinischen Konvents in der französischen Revolution. „Die einzelnen Gliedstaaten würden damit, über Recht und Verfassung hinweg, einer brutalen Vergewaltigung unterliegen. Baumgartner, der im bayerischen Rund- funk sprach, setzte sich mit dem Problem des Föderalismus auseinander und stellte fest, daß„die Zentralisierungsmaschine des Bundes“ auf Hochtouren laufe. Stück für Stück zermalme der„Mühlstein des Bundes“ ein Länderrecht nach dem andern. Grotewohl zur deutschen Einheit Regierungserklärung in der Volkskammer über gesamtdeutsche Beratung Berlin(UP). Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Grote wohl, wird am Freitag in einer außerordentlichen Sitzung der Volkskammer eine neue Regierungserklä- rung zur Einheit Deutschlands abgeben und seine Einladung zu einer„gesamtdeutschen Beratung“ präzisieren. Nach Informationen aus der Sowjetzonen- Regierung haben die sowjetische Kontrollkommission und das Ost- zonen- Kabinett eine genau formulierte Ge- schäftsordnung für ein Gespräch mit west- deutschen Vertretern ausgearbeitet. Während der vorbereitenden Arbeiten der letzten vierzehn Tage in Karlshorst sollen, nach den gleichen Informationen, von sowje- tischer Seite Bemühungen eingeleitet wor- den sein, die Frage der Wiederherstellung der deutschen Einheit„auf internationaler Ebene zu behandeln“. Wie UP aus der Ostzonen-Regierung er- fährt, sind in Karlshorst folgende Richtlinien für eine„gesamtdeutsche Beratung“ ausge- arbeitet worden: Die genaue Zahl der west- und der ostdeutschen Vertreter soll einem Bonner Vorschlag überlassen werden. Die Sowjetzone würde sich mit einer um ein Drit- tel geringeren Delegation begnügen. Die Be- ratungen sollen sich auf die Vorbereitung von Wahlen zu einer gesamtdeutschen National- versammlung und die Frage der internationa- len Kontrolle beschränken. Die Forderung der Ostzonen-Regierung nach der Ausarbeitung eines gemeinsamen Standpunktes zum Abschluß eines Friedens- vertrages und Abzug aller Besatzungsmächte soll nach der neuen Version nicht weiter auf- rechterhalten werden. Allerdings solle in der „gesamtdeutschen Beratung“ festgelegt wer- den, daß die Bundesregierung bis zu ihrer eventuellen Ablösung durch eine gesamt- deutsche Regierung die Verwirklichung der Washingtoner Beschlüsse nicht fortsetzt. Da- für werde der Osten die Garantie geben, daß nicht der Versuch unternommen werden würde, Gesamtdeutschland durch einen kom- munistischen Putsch in eine„Volksdemokra- tie“ umzuwandeln. Schicksal von drei Millionen Deutschen noch ungeklärt Bonn.(UP) Nach den bisherigen Fest- stellungen der Bundesregierung werden noch 1,5 Millionen ehemalige Wehrmachtsangehö- rige vermißt oder als Kriegsgefangene zu- rückgehalten. Ferner ist das Schicksal von 1,5 bis 1,9 Millionen Zivilvermißten unge- klärt. Die Bundesregierung war vom Bundes- tag mit der Zusammenstellung einer Liste über die Gefangenen, Vermigßten und Inter- nierten beauftragt worden. Das Ergebnis der Gesamtdokumentation soll der zuständigen UNO- Kommission vorgelegt werden, die vor- aussichtlich im Dezember in Genf zusam- men treten wird. Die Listen werden dann die Unterlagen für Verhandlungen der UNO- Kommission mit den Gewahrsamstaaten bil- den. Als Ergebnis einer jahrelangen systema- tischen Heimkehrerbefragung hat der Such- dienst des Deutschen Roten Kreuzes eine Liste der Kriegsgefangenenlager in der So- Wjetunion zusammengestellt. Die Liste wird den Kreisnachforschungsstellen des Deut- schen Roten Kreuzes übergeben werden, da- mit diese stichhaltige Auskünfte über die EKriegsgefangenenlager in der Sowietunion geben können. Freitag, 2. November 1981 Traurige Statistik Dag Landesamt für Kriminalerkennungsdienst in Stuttgart hat eine anschauliche Karte, auf der sämtliche Verkehrsunfälle, die sich in Württemberg in der Zeit von Januar bis Sep- tember d. J. ereigneten, mit Nadeln markiert sind. Kleine Nadeln zeigen jeweils die Stelle eines Unfalles an. Wo sich die Unfälle häuften, wurden für 10 Unfälle große Nadeln ge- steckt und bei 100 Unfällen hat man kleine Würfel angebracht. Bei Todesopfern wurden auf der Karte Fähnchen gesteckt, Die weißen Nadeln bedeuten Tages-, die schwarzen Nacht- unfälle. Diese Nadeln und Fähncken auf der Karte bilden eine traurige Statistik, die jedem Verkehrsteilnehmer zur Warnung dienen sollte. Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Karte. Links Stuttgart. Die Hand zeigt auf die Bundesstraße Io zwischen Stuttgart und Göp- pingen, wo sich trotz zeitweiliger Straßensperre eine große Anzahl Unfälle zugetragen hat. dpa) Auspeitschungen und Brandmale Gefährliche Siedehitze am Suez-Kanal/ Drastische Maßnahmen Fayid.(dpa-REUTER u. UP) Die briti- schen Dienststellen in der Suezkanalzone haben am Donnerstag eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der britischen Soldaten und ihrer Familien in der Kanalzone angeordnet. Ein Drittel der Familienangehörigen soll nach Großbrſtan- nien zurückgeschickt werden. Die übrigen sollen in sieben„geschützten Gebieten“ untergebracht werden, um ihnen vor ägyp- tischen„Kampfeinbheiten“ Schutz zu bieten. Die ägyptische Regierung hatte kurz vor- her„drastische Maßnahmen“ angekündigt, wenn die britischen Soldaten ihre„aggres- sive Haltung“ gegenüber der ägyptischen Polizei nicht einstellten. Der ägyptische Innenminister Fuad Serrageddin Pascha hat den britischen Militärbehörden bereits einen scharfen Protest gegen das Verhalten der britischen Einheiten zugelei- tet. Von den britischen Militärdienststellen sind verschiedene ägyptische Polizeibeamte wegen„antibritischer Betätigung“ aus der Kanalzone ausgewiesen worden. Eine ägyptische„Wachmannschaft“ in der an die Suezkanalzone angrenzenden Provinz Shakala gab am Donnerstag bekannt, daß Aegypter, die mit den britischen Soldaten zusammenarbeiten, ausgepeitscht und mit heißen Eisen wegen Hochverrats auf der Stirn gebrandmarkt werden sollen. In der Suezkanalzone wurden Flugblätter verteilt, in denen angekündigt wurde, man werde Verdächtige vor„Volkstribunale“ bringen. Wieder Iumulte im persischen Parlament Mussadegh soll schleunigst aus Washington zurückkehren Teheran.(dpa-REUTER). Eine Sitzung des persischen Unterhauses, auf der Außen- minister und amtierender Ministerpräsident Kazemi dem Parlament offiziell die Be- endigung des Kriegszustandes zwischen Per- sien und Deutschland sowie Japan mitteilte, mußte am Donnerstagfrüh in Aufruhr und Tumult abgebrochen werden. Der Opposi- tionsführer Djemal I mami hatte die Regie- rung in scharften Worten beschuldigt, nichts gegen die kommunistische Bedrohung Per- siens zu unternehmen. 5 Imami erklärte, Ministerpräsident Mus- sadegh sitze„seelnruhig in Washington, wäh- rend das ganze Land in Stücke geht“. Er forderte Kazemi auf, Mussadegh ein drin- gendes Telegramm zu senden und um dessen unverzügliche Rückkehr nach Persien zu er- suchen. Die Kommunisten, sagte Imami, seien jetzt so stark, daß sie sogar offen den Schah beleidigten und die Religion angriffen, wäh- rend die Regierung„völlig machtlos“ sei, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Außenminister Kazemi, der in Vertretung von Mussadegh sprach, wies die Beschuldi- gungen, daß die Regierung den Kommunisten gegenüber machtlos sei, als„unbegründet“ zurück. Die Polizei habe bei den Studenten- demonstrationen nicht eingegriffen,„denn Wir sind für Toleranz“. Konkurrenzstreit um Persiens Oel Am Mittwoch wurde in Washington be- kannt, daß die Vereinigten Staaten Persien vorgeschlagen haben, mit einer größeren Oelgesellschaft einen Vertrag abzuschließen, der zur Wiederaufnahme der Arbeit in den stilliegenden persischen Oelfeldern und Oelraffinerien führen solle. Der amerika- nische Vorschlag soll Persien nahe legen, mit der holländischen Shell- Gesellschaft diese Vereinbarung zu treffen. Aus Kreisen der „International Cooperative Petroleum Asso- eiations“ verlautet dazu am Freitag, daß ihr Beauftragter den persischen Ministerpräsi- denten Mussadegh gebeten habe, trotz dieses Vorschlages des amerikanischen Außenmini- sters mit der„International Cooperative Pe- troleum Associations“ weiter zu verhandeln, denn diese Oelgesellschaft sei am besten in der Lage. a Außenminister Eden ließ sich am Don- nerstag von dem zur Berichterstattung her- beigerufenen Botschafter in Teheran, Sir Francis Shepherd, über die Lage im Oel- disput informieren. Der Botschafter in Washington, Sir Oliver Franks, schickte einen schriftlichen Bericht über den Stand der Oelbesprechungen aus Washington. Eisenhower fliegt nach Washington Washington.(UP) Wie das Weiße Haus mitteilt, ist General Dwight Eisen- hower auf Veranlassung Trumans zu einer Unterredung nach Washington gebeten worden. Der Oberkommendierende der nordatlantischen Streitkräfte fliegt am Frei- tag aus Paris ab und wird wahrscheinlich am kommenden Dienstag oder Mittwoch den Rückflug antreten. Der Pressesekretär des Weißen Hauses, Joseph Short, betonte, daß dem Kurzbesuch Eisenhowers keine „ungewöhnlichen Vorkommnisse oder Um- stande“ zugrunde lägen. Es handelt sich lediglich darum, dem Präsidenten Gelegen- heit zu geben, über wichtige Probleme der westeuropäischen Verteidigung aus erster Hand informiert zu werden. Nahost-Verteidigungspakt zustimmen. Die britischen Militärdienststellen haben am Donnerstag erneut ein Verbot für den Abtransport von Treibstoff aus der Suez- kanalzone nach den anderen Gebieten Aegyptens verhängt. Durch neue Truppen verschiebungen soll der Schutz für militä⸗ Anlagen und Truppenunterkünfte verbessert werden. Gesteigerte Aktivität des Kreml Während die britischen Behörden ihre Vorsichtsmaßnahmen gegen neue Zusam- menstöge verschärfen, machen sich in Aegypten wie auch in anderen Teilen des Nahen Ostens Anzeichen einer verstärkten diplomatischen Aktivität des Kreml be- merkbar. Auch die unter dem Namen„Ver- teidiger des Islam“ operierende Unter- grundorganisation wird zunehmend aktiver. Unter Ausnutzung der von offizieller und inoffizieller ägyptischer Seite geschürten Spannungen, sollen die diplomatischen Ver- treter Sowjetrußlands alle Hebel in Bewe- gung setzen, um den Viermächtevorschlag einer nahöstlichen Verteidigungsorganisa- tion zum Scheitern zu bringen. Die diplomatischen Vertreter der Sowiet- union im Nahen Osten werden in Kürze eine Konferenz in einer der Hauptstädte der Araberstaaten abhalten, verlautete am Don- nerstag aus diplomatischen Kreisen in Kairo. Aegypten droht mit Austritt aus Araberliga Aegypten wird sich, wie ein Beamter des Kairoer Außenministeriums am Donnerstag erklärte, voraussichtlich aus der Araberliga zurückziehen, wenn die anderen arabischen Staaten dem von Großbritannien, den USA, Frankreich und der Türkei vorgeschlagenen Die Kairoer Wafd-Zeitung„Al Misri“ hatte bereits am Mittwoch angedeutet, daß es wegen der Paktpläne zu einer ernsten Krise in der Araberliga kommen könne. Pakistan bietet Vermittlung an Der pakistanische Außenminister Sir Z a- krullan Khan bot am Donnerstag der britischen Regierung die„guten Dienste“ Pakistans zur Vermittlung im britisch-ägyp- tischen Konflikt an.„Wenn wir auf irgend- eine Weise zur Lösung dieses äußerst schwierigen Problems beitragen können“, erklärte der Außenminister auf dem Londo- ner Flugplatz,„dann stehen wir gern beiden Seiten zur Verfügung“. ee e B00 Bundeskanzler Dr. Adenauer war am Don- nerstagabend Gast des amerikanischen Hohen Kommissars bei einem Essen auf dem Wohnsitz Mecloys in Mehlem bei Bad Godesberg. Diesem Zusammentreffen am Vorabend der siebenten Konferenz zwischen dem Bundeskanzler und den drei alliierten Hohen Kommissaren über die Ablösung des Besatzungssta- tuts wird in politischen Kreisen der Bundes- hauptstadt deshalb Bedeutung zugemessen, weil sich die Gesprächspartner heute Freitag) über den vorgesehenen Generalvertrag zur Ablösung des Besatzungsstatuts schlüssig werden wollen. * Die Regierungen der Bundesrepublik und Indiens sind grundsätzlich überein- gekommen, ihre gegenseitigen diplomati- schen Vertretungen in den Rang von Botschaften zu erheben. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wird das genaue Datum dieser Aenderung erst später bekannt gegeben. — e e Seite 2 MORGEN De N EKommemar Freitag, 2. November 1951 Auf dem Marktplatz der Welt Nun ist Paris für einige Wochen wieder die Hauptstadt der Welt. Der amerikanische Außenminister Acheson ist gestern mit sei- ner Begleitung hier angekommen, der neue britische Außenminister Anthony Eden reist am Wochenende dorthin, viele andere Dele- gationen haben sich schon auf den Weg ge- macht. Acheson hat gleich nach seiner An- kunft die vorbereitenden Gespräche aufge- nommen, und bis am Nachmittag des 6. No- vember im„Palais de Chaillot“ von Vincent Auriol die Versammlung der 60 Vereinten Nationen feierlich eröffnet werden wird, dürfte noch eine Konferenz der anderen fol- gen, um die Standpunkte zu klären und die Marschrouten festzulegen. Der sechsten ordentlichen Sitzungsperiode der Generalversammlung der Vereinten Na- tionen wird mit großer Spannung und vielen Erwartungen entgegengesehen. Ob freilich die Hoffnungen, die sich um das Kommen einer gut besetzten und reich garnierten sowieti- schen Delegation ranken und die von Gerüch- ten genährt werden, deren Ursprung mehr oder weniger unkontrollierbar ist— ob diese Hoffnungen irgendwie begründet sind,. muß sich erst noch zeigen. Es gehört zur Charak- teristik internationaler Konferenzen, daß man in Hochstimmung zusammenkommt, um mit Katzenjammer und unbefriedigt wieder Abzurelsen. Wenigstens war es in den letzten Jahren nicht anders und bis jetzt gibt es außer dem höchst vorsichtigen Abtasten in Panmun- zon und der Tatsache der Petersberger Ver- Handlungen keine sicheren Anzeichen, die die Erwartung eines sowjetischen Uber- raschungscoup rechtfertigen würden. Der Möglichkeiten gäbe es zwar viele. Die Tagesordnung der diesjährigen Versammlung ist mit 63 Punkten überreich besetzt und kann noch weiter ergänzt werden, und wenn auch in Paris nur die wichtigsten erörtert wer- den dürften, als da sind die internationale Atomenergiekontrolle, die Wiederherstellung der Einheit und Unabhängigkeit Koreas, der „Acheson-Plan“ zur Sicherung des Friedens durch kollektive Maßnahmen, die allgemeine Abrüstung und vor allen Dingen auch die Aufnahme neuer Mitglieder, ganz zu schwei- gen von der einigermaßen sicheren Erörte- rung des Problems der Wiederherstellung der deutschen Einheit— so könnte doch schon die Simzigste Einigung in einem Punkte dieser mit Sprengstoff geladenen Traktandenliste eine Lawine der Konfliktbereinigung im Ge- Folge haben. Aber ganz abgesehen von dieser Tages- ordnung und den vielen Gerüchten, deren wir in der nächsten Zeit wohl noch mehr werden zu hören bekommen: die Hauptsache It, daß man sich wieder einmal auf dem »Marktplatz der Welt“ trifft. Hoffen wir auf die milde und klare Pariser Luft— und die krübtz8slschis Küche. E. A. Haliung Im bayerischen Landtag sind Baukosten- Überschreitungen bei Staatsbauten mit herz- erfrischender Offenheit zur Sprache gekom- men. Das heißt, die Kosten sind beträchtlich überschritten und zu machen ist auch nichts mehr. Verantwortliche lassen sich nicht er- mitteln, und wenn sie sich ermitteln ließen, Was würde dann schon passieren? Sie dürf- ten sich schlimmstenfalls in irgendeinen Schmollwinkel zurückziehen und in einem diskreten Hintergrund auf ihre regelrechte Pensionierung warten. 5 Ein Abgeordneter des bayerischen Land- tages hat im Hinblick auf die in die Millio- nen gehenden Baukostenüberschreitungen, wie sie in den letzten zwei bis drei Jahren zutage traten, ohne daß die Pechsträhne als unterbunden gelten könne, mit Lautstärke verlangt, daß die Verantwortlichen mit voller Schärfe die Konsequenzen zu tragen hätten. Aber eine Münchener Zeitung meint wohl mit Recht, daß solche Worte unwirksam bleiben müssen, solange man nicht mit Fin- gern auf solche Verantwortliche zeigen könne, die bis an ihr Lebensende in Monats- raten einen Teil der verschwendeten Sum- men zurückzuzahlen hätten. Es ist nicht die Rede davon, daß sich die Herren die Be- träge unter den eigenen Nagel gerissen Hätten. Das wäre einfach, da könnte man innen mit BGB und Strafgesetzbuch ener- gisch beikommen. Es handelt sich um„Irr- tümer vom Amt“, um Fehlplanungen, Irr- tümer in der Kalkulation, unbe wußte oder bewußte steht dahin, die hier und heute zwar überall vorkommen, aber nicht ge- ahndet werden können. Gerade ist man auch in Bonn wieder Bau- und Anschaffungs- kostenüberschreitungen auf die Spur gekom- men, die mit erschreckender Deutlichkeit zeigen, daß leider ein offenbar aàusschlag- gebender Teil der Diensttuenden befangen ist in Vorstellungen, die kaum in einem Steinreichen Staat zu verwirklichen wären. Und da erhebt sich nun doch mit aller Deutlichkeit die Frage der Haftung bei Bau- kostenüberschreitungen für Staatsbauten. In Bayern und in Bonn sind Summen genannt Worden, für die ein einzelner die Haftung im vollen Umfang gar nicht übernehmen könnte. Es würde sich nur um eine symbo- Uische, aber immerhin eine spürbare Haftung handeln. Aber schon der Gedanke an eine Haftung könnte viel Unheil verhüten. Schließlich sollte nicht einfach nur der Steuerzahler das negative Risiko aufgehalst bekommen. Im Falle Bayern werden die„steuerstar- ken“ Länder, die steuerschwachen. Ländern unter die Arme greifen müssen, ein beson- deres Mißbehagen empfinden. Sie denken an die notwendigen Arbeiten, die unterbleiben, Weil der Finanzausgleich etwas anderes vor- sieht. Die Verfasser der Finanzausgleichs- gesetzgebung können aber unmöglich ge- meint haben, daß hier eisern gespart wer- den soll, damit dort verplempert werden kann. Die Frage nach der Haftung sollte sehr ernst genommen werden.. w. le. Der Einbruch der Generäle in die Politik Eisenhowers mögliche Präsidentschaftskandidatur und die Ernennung des Generals Clark/ Von H. Lindemann In den Vereinigten Staaten haben nun- Vatikan überrascht worden. Vielmehr ist sie mehr führende Persönlichkeiten der repu- blikanischen Partei ganz offen mit den Vorbereitungen für eine Präsidentschafts- kandidatur General Eisenhowers begonnen. Der Konvent der Partei wird wahrscheinlich im nächsten Jahr zu entscheiden haben, ob Senator Taft oder ob der atlantische Ober- befehlshaber den Versuch unternehmen soll, der„Grand Old Party“ nach zwei bitteren Jahrzehnten der Opposition die politische Führung zurückzuerobern. Der General schweigt bisher. Aber es ist ein beredtes Schweigen; denn vor vier Jahren erklärte er auf die ersten Gerüchte, die von seiner Kandidatur wissen wollten, daß er sich da- zu keinesfalls bereitfinden würde und daß er der Meinung wäre, das höchste Amt der Vereinigten Staaten sollte nicht von einem Berufssoldaten bekleidet werden. Natürlich bedeutet das Schweigen Eisen- howers noch nicht den endgültigen Ent- schluß, sich wirklich zur Wahl zu stellen. Dazu hat der General noch etliche Monate Zeit, und er wird seine Entscheidung ver- mutlich davon abhängig machen, wie im Frühjahr die internationale Lage aussieht. Immerhin kann man sagen, daß eine Kan- didatur Eisenhowers zu den ernsthaften Möglichkeiten zählt; und man kann zuver- sichtlich sagen, daß gegebenenfalls Eisen- hower hoher Favorit sein und fast mit Sicherheit als Sieger aus den Wahlen her- vorgehen würde. Berufssoldaten und Demokratie Der Einzug Eisenhowers ins Weiße Haus würde der vorläufige Gipfel einer Ent- wicklung sein, die in ihren Anfängen bis in die zwanziger Jahre zurückreicht, die aber erst nach dem zweiten Welkkrieg offenkun- dig geworden ist: der Einbruch der Generäle in die Politik. Militär- diktaturen hat es von jeher gegeben. Inso- fern kann etwa ein Marschall Pilsudski in Polen nicht unbedingt als neues PFhönomen angesprochen werden. Anders stand es schon um Person und Regime des griechi- schen Generals Metaxas, der sich zwar 1936 durch einen der in Hellas nicht seltenen Staatsstreiche in den Besitz der Macht brachte, diese dann aber nicht einfach durch militärische Gewalt behauptete, sondern ein politisches System entwickelte, in welchem neben faschistischen Einflüssen eine Fülle eigener Gedanken zu erkennen war, In ähn- licher Weise kann auch das spanische Re- gime des Generals Franco schon längst nicht mehr als bloße Militärdiktatur ange- sprochen werden, sondern auch dort hat sich die Generalsherrschaft zu einem poli- tischen System besonderer Prägung weiter- entwickelt. Das Bemerkenswerte ist nun aber nicht, daß in einigen mediterranen Ländern mit sehr labilen sozialen Verhältnissen und ge- ringer freiheitlicher Tradition die politische Macht tatkräftigen Generälen zugefallen ist, sondern daß seit dem zweiten Welkkrieg auch in den Heimatländern der freiheitlichen Demokratie die Berufssoldaten immer stär- ker in den Vordergrund treten. Ja, daß in den Vereinigten Staaten, diesem klassischen Land der Zivilisten, Generäle und Admiräle in immer größerer Zahl in politische Füh- rungsposten einrücken. Die Anziehungskraft der Uniform Zum Beweis dieser Behauptung bedarf es gar nicht der Spekulation über die eventuelle Kandidatur Eisenhowers für die Präsiden- tenwahl. Selbst wenn der atlantische Ober- befehlshaber verzichten sollte, würde das am Gesamtbild nicht viel ändern. Soeben erst ist die Welt durch die Ernennung des Generals C la rk zum amerikanischen Botschafter beim zum guten Teil nicht überrascht, und das allein beweist, wie weit wir bereits gekom- men sind. Es gibt zweifellos manche Fak- toren, die General Clark für seinen neuen Posten besonders geeignet erscheinen lassen. Trotzdem wäre noch vor zwanzig Jahren ver- mutlich keine Regierung auf den Gedanken gekommen, einen Berufssoldaten zu ihrem Vertreter ausgerechnet beim Heiligen Stuhl Zzu ernennen. Immerhin wäre diese Ernennung gar nicht so bemerkenswert, wenn sie ein Ein- zelfall wäre. Gerade das ist sie aber nicht. Schon Roosevelt entwickelte eine gewisse Vorliebe für das Militär; so war z. B. Admi- ral Leahy Botschafter in Vichy und spä- ter ein politischer Berater des Präsi- denten. Truman hat diese Vorliebe über- nommen und kultiviert. General Bedell Smith war Botschafter in Moskau und be- kam Admiral Kirk zum Nachfolger. Man könnte einwenden, daß gerade die weniger schroffe Abgrenzung des Militärs von den Zivilisten in den Vereinigten Staaten die Möglichkeit schaffe, daß Generäle eines Tages die Uniform ausziehen und einen bür- gerlichen Beruf ausüben. Der Einwand Wäre richtig, wenn diese Männer dann Zivi- listen würden und blieben. Aber sie bleiben Militärs. Genęral Clark hat ausdrücklich er- klärt, er wolle auch beim Vatikan seinen Rang als aktiver General behalten. Bedell Smith ist inzwischen Chef des amerikani- schen Geheimdienstes geworden. Und Eisen- hower war nach dem Krieg einige Jahre als Zivilist Präsident der Columbia Universität, wurde dann wieder atlantischer Oberbe- fehlshaber, um nun vielleicht bald wieder den Zivilrock anzuziehen. Politik auf dem Generalsnenner Diese Entwicklung, zu der es in Europa viele Parallelen gibt(man denke an Grie- chenland, wo gegenwärtig die Linke vom General Plastiras und die Rechte vom Marschall Papagos geführt wird; oder an Frankreich, wo General de Gaulle immer noch in der Kulisse wartet; oder auch an Deutschland, wo der politische Auf- stieg der Generäle vorläufig zwar beson- ders schwierig, aber keineswegs ausge- schlossen und bei fortschreitender Erstar- kung der„Hindenburgdeutschen“ sogar Wahrscheinlich ist)— diese Entwicklung muß grundsätzlich als falsch und gefährlich be- zeichnet werden. Der einzelne General kann ein vorzüglicher Mann sein; aber die zu- nehmende Verwischung der Grenzlinie zwi- schen Politik und Militär muß allmählich dahin führen, daß beide Gebiete nicht mehr sauber auseinandergehalten werden, son- dern daß immer stärker das militärische Denken in der Politik zum Zuge kommt, Während nach der guten Tradition der frei- heitlichen Demokratie das Militär der Poli- tik untergeordnet ist. Die freie Welt steht im Begriff, die Poli- tik auf den Generalsnenner zu bringen. Da- mit führt sie sich selbst ad absurdum. Denn das Wesen der Freiheit ist die Vielfalt; das Wesen des Militärs aber ist die Einförmig- keit. Unbeschränkte deutsche Gerichtsbarkeit? Rechtsfolgen der Aufhebung des Kriegszustandes Zu einer bedeutsamen Verhandlung über die Rechtsfolgen, die sich aus der Beendigung des Kriegszustandes zwischen den USA und der Bundesrepublik ergeben haben, kam es am 29. Oktober vor dem Us Court of HICOM in Nürnberg. Der als Verteidiger in den „Nürnberger Prozessen“ bekannte Rechtsan- walt Dr. Friedrich Ber gol d erläuterte, aus welchen Gründen amerikanische Gerichte für Verhandlungen gegen Deutsche nicht mehr zuständig sein könnten. Mit dem Ende des Kiregszustandes wird, argumentierte Dr. Bergold, auch die fremde Gerichtsbarkeit im„besetzten“ Gebiet aufge- hoben, weil diese nach& 43 der Haager Land- kriegsordnung nur nach den Geboten der militärischen Notwendigkeit zulässig ist. Mi- litärische Erfordernisse entfallen aber mit der Beendigung des Kriegszustandes. Nun- mehr gelten die von den Westmächten aner- kannten Bestimmungen des Bonner Grund- gesetzes. Danach darf kein Deutscher seinem ordentlichen Richter entzogen werden, so daf nunmehr jeder deutsche Staatsangehörige vor ein deutsches Gericht gestellt werden e FJ ̃ VV* Daran kann auch die Bestimmung des Besatzungsstatuts nichts ängern, nach der Schutz, Prestige urid Sicherheit der alliierten Streitkräfte zu den vorbehaltenen Gebieten gehören. Das Besatzungsstatut ist auch kein Vertrag, sondern eine einseitige Anordnung der Besatzungsmächte als Folge des damali- gen Kriegszustandes. Zur Entscheidung der hier vorliegenden völkerrechtlichen Fragen kann das Statut daher nicht herangezogen werden. Wenn nach dem Haager Abkommen für die Bevölkerung eines im Kriegszustande be- setzten Gebietes die völkerrechtlichen Grund- sätze, die Gesetze der Menschlichkeit und die Forderungen des öffentlichen Gewissens gel- ten, dann müssen die im kriegslosen Zustand lebenden Menschen unter dem nunmehr frie- densartigen Schutz einer gewesenen Be- Satzungsmacht auch wieder in den vollstän- digen Genuß ihrer eigenen Rechte und Ge- setze, also auch der eigenen Gerichtsherr- schaft über ihre Staatsbürger gelangen. Die Rückgabe der unbeschränkten Gerichtsbar- keit an die Bundesrepublik ist völkerrecht- lich zwingend geboten. Das folgt nicht zuletzt aus der gerade in Amerika vorbildlichen An- Wendung der Rechtslehre des öffenetlichen Gewissens. Danach wurde es schon immer für unzulässig gehalten, daß sogenannte Ka- pitulationsgerichte eines fremden Staates auf fremdem Territorium Recht sprechen. Dem- nach kann nicht zulässig sein, daß nach Be- endigung des Kriegszustandes amerikanische Gerichte weiterhin über deutsche Staatsbür- ger zu Gericht sitzen. Schließlich besteht auch kein begründeter Verdacht mehr, daß deut- sche 8 Delikte gegenüber der Be- satzungsmacht und deren Angehörigen weni- ger gerecht ahnden werden, als es amerika nische Gerichte selbst tun können. Der US-Richter Mr. Mason S. Le Baron hielt diesen Darlegungen entgegen, dag auch die durch Präsident Truman verkündete Be- endigung des Kriegszustandes in keinerlei Form ein Vertrag sei, so daß die Rechtsfolgen daraus nicht automatisch ausgelöst würden, sondern erst durch besondere Maßnahmen verwirklicht werden müßten. Da die Ver- handlung vertagt wurde, werden die juristi- schen Experten beider Länder inzwischen darüber befinden, inwieweit allgemein ver- bindliche Völkerrechtsbestimmungen zwangs- läufige Rechts veränderungen herbeigeführt haben, und welche bisherigen Zustände durch Vereinbarungen geändert werden 11 0 r. M. Amerikanische UNO-Delegation in Paris Paris.(UP) Die amerikanische Delegation für die Vollversammlung der Vereinten Na- tionen traf am Donnerstag unter der Lei- tung von Außenminister Dean Acheson in Paris ein. Der Delegation gehören unter anderen der ständige Vertreter der Vereinig- ten Staaten bei den Vereinten Nationen, Botschafter Warren Austin, Mrs. Eleanor Roosevelt und Sonderbotschafter Phi- lipp K. Jessup an. Während Außenminister Acheson bei sei- ner Ankunft erklärte,„ich glaube, daß wir den Frieden erhalten können“, sagte Bot- schafter Warren Austin, er erwarte, daß bei der Sitzung der Generalversammlung eine friedliche Lösung des Koreakonfliktes ge- funden werde. 5 Hohe Kommissare nach Paris Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Die drei alliier- ten Hohen Kommissare werden als Sach- verständige hren Außenministerien während der Pariser Deutschlandkonferenz zur Seite stehen. Voraussichtlich werden MeCloy. Fran g ois-Poncet und Kirokpatrik bereits zu Beginn der kommenden Woche nach Paris reisen, um an den Vorbereitungen des Treffens der Außenminister der west- lichen Besatzungsmächte teilzunehmen. „Taktische“ Atomwaffenmanöver Las Vegas.(dpa-REUTERH Eine heftige Atombombenexplosion, deren Druck in Las Vegas zahlreiche große Schaufensterschei- ben zertrümmerte, leitete am Donnerstag die zweite Phase der taktischen Atomwaf- fenmanöver in Nevada ein, in deren Ver- lauf Fallschirmjäger und Infanteristen ein- gesetzt werden.. Während der Explosion der von einer BBB 29 abgeworfenen Bombe lagen etwa 1000 Fallschirmjäger 12 Kilometer von der Einschlagstelle entfernt in Grabenstellun- gen und Schützenlöchern. Heeresminister Frank Pace und General Mark Clark beobachteten die Explosion von einem Bun- ker aus, der gleichfalls in der Nähe der Explosionsstelle liegt. Aus der Heftigkeit der Explosion, nach der wie bei allen frühe- ren Versuchen eine pilzförmige in allen Farben leuchtende Rauchsäule hochschoß, schließen sachverständige Beobachter, daß es sich dieses Mal nicht um eine„Baby- Atombombe“ handelte. Mit dem Atombombenexperiment am Donnerstag soll ermittelt werden, ob Atom- bomben wirkungsvoll zur Unterstützung von Bodentruppen eingesetzt werden können. Außerdem soll bewiesen werden, daß Infan- terieeinheiten auch während eines Angriffes mit Atomwaffen einsatzfähig sind. Peron begibt sich in die Wahlschlacht Buenos Aires.(UP) Präsident Juan Peron hat am Donnerstag sein Amt ab- gegeben, um als Kandidat für die in Argen- tinien bevorstehende Wahl persönlich in den Kampf um die Gunst der 9000 Wähler ein- zugreifen. Die Wahl wird die größte sein, die jemals in Südamerika abgehalten worden ist. Mit dem neuen Präsidenten werden auch alle wählbaren Beamten bis hinunter zum Stadtrat von der Bevölkerung neu berufen Werden. Mehr als 25 000 Kandidaten aus acht Politischen Parteien bewerben sich um die etwa 6000 vakanten Stellen. Abgesehen von einer unbedeutenden Wahl in der Provinz San Juan werden die argentinischen Frauen zum ersten Male an die Wahlurnen schrei- ten. Da sie etwa die Hälfte der Stimm- berechtigten stellen, kommt ihrer Entschei- dung ganz besondere Bedeutung zu. Allantikrats-Konferenz erst im Dezember London.(dpa) Die Berichte, daß die Tagung des Atlantikrats in Rom nicht vor Mitte Dezember stattfinden wird, wurden am Donnerstag von gut unterrichteter Seite in London bestätigt. Einer der Hauptgründe für die Vertagung der Konferenz, die ursprüng- lich für Ende November geplant war, ist das deutsche Verteidigungspro- blem. Sämtliche grundsätzlichen Fragen sollen vor der Tagung des Atlantikrats so- weit geklärt werden, daß sie in Rom dis- Kkussionsreif sind. In London wird festgestellt, daß sowohl die Pariser Gespräche über die Europaarmee als auch die Bonner Bespre- chungen über die Sicherheitsabkommen gute Fortschritte gemacht hätten. f Auch die Dreimächte- Studiengruppe in London, die sich mit der Abgrenzung von deutschen Besatzungs kosten und Verteidigungsauf wendungen zu befassen hat, ist angewiesen worden, ihre Empfehlungen rechtzeitig vor der Konferenz des Atlantik- rats fertigzustellen, Das gleiche gilt für den Bericht des atlantischen Zwölferausschusses über die Auswirkungen der Rüstungspro- gramme auf Wirtschaft und Finanzen der Atlantikpaktstaaten und für die Planung und Organisation und für die Planung des Nah- ostkommandos. 8 5 f David Eccles Minister für öffentliche Arbeiten London.(UP) Premierminister Winston Churchill gab am Donnerstag die Ernennung von David Eeeles zum Minister für öffent- liche Arbeiten bekannt. Mit dieser Ernen- nung hat der neue Premier ein wesentliches Zugeständnis an die„Jungtürken“ innerhalb seiner Partei gemacht. Eccles gilt als führen- der Exponent des„New Deal“ und fordert eine Anpassung der konservativen Partei- politik an die Gegebenheiten der Gegenwart. Harriman in London Der Leiter der neugebildeten amerikani- schen Behörde für die Auslandshilfę, Averell Harriman, wird am Freitag mit dem bri- tischen Außenminister Anthony Eden und Schatzkanzler R. A. Butler zusammen- treffen. Hauptthema der Besprechungen ist der Umfang der amerikanischen Militärhilfe an Großbritannien. Möglicherweise wird Harriman auch eine kurze Unterredung mit Winston Churchill führen. Sondervollmachten für Malaya Dem Leiter der militärischen Operationen gegen die kommunistischen Guerillakämpfer in Malaya, Generalleutnant Harold Brig gs, sind am Donnerstag erweiterte Vollmachten übertragen worden, um den seit drei Jahren schwelenden Bürgerkrieg zu einem Ende zu bringen. Wiener Schnitzel aus Walfleisch Wien.(dpa-REUTERH Die Wiener sollen Walfleisch als Ersatz für die zur Zeit knap- pen berühmten Wiener Schnitzel und für das fehlende Schweinefleisch erhalten. Um die Vorurteile gegen diese neue Nahrung zu mil- dern, hat man eine Schar Wiener Journa- listen für Freitag in den Ratskeller zur Kost- probe eingeladen. Sie werden dort unter an- derem ungarisches Gulasch und andere Ge- richte, aus Walfleisch zubereitet, vorgesetzt bekommen. Gleichzeitig sollen 30 Tonnen Walfleisch für den Einzelhandel aus Ham- burg nach Wien kommen. Wenn die Wiener Geschmack daran finden, sollen weitere Im- porte folgen. Die Regierung hat am Mittwoch den Verkauf von Kalb- und Schweinefleisch außer an Samstagen untersagt. Diese Maß- nahme und die bereits vor kurzer Zeit ein- geführten zwei fleischlosen Tage in der Woche sollen dazu beitragen, die Fleisch- knappheit in Oesterreich zu überwinden. Freitag, 2. November 1951 Nr 6 Hessische Aerzte N boykottieren Landesgesundheltz Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Die Einbe der konstituierenden Sitzung des Landes sundheitsrates, die von der Regierung den 22. November festgesetzt wurde 0b zu einem offenen Konflikt zwischen. Arzteschaft und der hessischen Landen rung zu führen. Die Landesärzteka 5 N am Donnerstag bekannt, sie lehne eg wie vor ab, in diesem Gremium mitzu ten, solange nicht die ausreichende Mita! ärztlicher Sachverständiger gesichert gel den 36 Sitzen des Landesgesundheitsrateag kür die medizinischen Fakultäten ud ärztlichen Organisationen nur sechs m“ schen. Die übrigen sind politischen Ini tionen und den Krankenkassen orbehalt Die Landesärztekammer ist der Auffaau daß zwischen Sachverständigenarbei u politisch-gesetzgeberischer Tätigkeit, 00 allein den Parlamenten zustehe, eine Schar Trennung bestehen müßte. 5 Amnestie nicht für politische Häftling Berlin.(dpa) Der Sowjetzonen- Ju minister, Max Fechner(SED), hat einer Richtlinie zum„Gnadenerweis“ g Präsidenten Wilhelm Pie ck für 20000 linge ausdrücklich festgestellt, daß pal sche Vergehen„im allgemeinen“ von d Gnadenaktion nicht betroffen sind N Wa Rundverfügung Fechners wurde am pn EI nerstag vom Untersuchungsausschub. Feldy heitlicher Juristen der Sowjetzone el ore tentlicht. 6 1805 fälle 3 Panze Das politische Buch: 208 e nach Lutz Graf Schwerin von Krosigk„, den s schah in Deutschland“ Menschenbile“ abzuh unseres Jahrhunderts. Rainer- Wunder seiner Verlag Hermann Leins in Tübingen. einigt Ein„Charakterbild der deutschen bei ei schichte, eine Biographie des 20 Jahrhundery, nennt der ehemalige preußische Beamte, B Zu referent im Reichsfinanzministerium, Reich Tycho finanzminister 1932 bis zum bitteren Ende dische schließlich noch des Deutschen Reiches letz ö Außenminister in der Liquidationsregierui Insel Dönitz dieses Buch, Ergebnis einer ande kungs nicht unsympathische Art des Memoirenscht ausge. bens. Was an diesem Buch so überaus bene herste kenswert ist und was es vor allem ande lesenswert macht ist die erfreuliche Tatsach In daß es kein Versuch der Selbstverteidiguf 8 darstellt wie so viele ähnliche Werke za Fälle reicher Zeitgenossen. Im Gegenteil:„Die 4. kestge klagen, die in Nürnberg gegen mich erh alle e. wurden, habe ich mich nicht schuldig gefünt eine schreibt der Verfasser in seinem Vor verhil „doch vor dem Gericht meines Geisel denen spreche ich mich nicht frei.“ Diese Erkennt an de mag dem Manne, der selbst keineswegs un 5 umstritten ist, die Berechtigung und auch dee anges Mut geben, über andere zu urteilen, die des N gleichen Weg gingen wie er. Warum sie ih. Die ingen, warum Deutschlands Pfad in die Im burg führte, warum seine Geschichte 80 verhäng mit! nisvoll vrurde— das ist der tiefere Zweck d“ worde ses Werkes. in dem es die Persönlichkeiten Bur aufzeichnet, die an der Gestaltung dieser Ge. 85 schichte, an der Führung durch und in de] Varen Wirrnis beteiligt waren. korden Der Bogen ist weit gespannt. Vom Faser- dtein chen Reichskanzler Fürst Bülow über Bed. Risse mann-Hollweg, Moltke, Schlieffen, Jrese N mann, Ebert, Groener, Schleicher, Brüning De Papen, Hitler, Rommel, Niemöller, Goerdele“ gia he bis zu Dönitz— insgesamt 60 geschichtlich tungen Gestalten, die den Werdegang des deutsche nia) g Wesens verkörpern und eine politische Linie darstellen. Die Penetranz des Urteils de Grafen Schwerin ist oft überzeugend, mand. mal jedoch scheint sie auch unter perzin lichen Rücksichtnahmen zu leiden— wie 2 im Falle Papen. In manchen anderen Palle spürt man deutlich die Antipathie des Jen fassers, die in einer gewissen Oberflaächlichke 5 zum Ausdruck kommt, die im Gegensete gem anderen, liebevolleren Behandlungen 8 dr bar absticht. Manche Gestalten sucht man du Ferch vergebens— wie 2. B. Rathenau oder 5 Prinzen Max von Baden oder den Rel schlac finanzminister Erzberger, während dle moder stalten der kaiserlichen Zeit, die der 2 franz ser persönlich nicht mehr gekannt hat, a 0 Wettst sehr dem bekannten Klischee entspreche stehen daß sie ein besonderes Interesse 1 1 De könnten. Im großen und ganzen ist. Mal Werk eine interessante Bereicherung 1985 5 2 schichtlichen Literatur, nach dessen 17 nglät man gerne noch ein weiteres Kapitel 1 Romm möchte: über den Grafen Schwer 15 torian Krosigk selbst. sung, 0 ragt 0 Ourt Hohoff: Wolna Woina, Verlag Diele 0 Wüste Mit dem Untertitel„Russisches Tage Türen hat Hohoff— er ist den Lesern un rauben Feuilletonteils gut bekannt— die e 1 Gemäl stellte Aufgabe begrenzt. Innerhalb 8 steht! Grenzen hat er ein meisterhaft geformte h die de zes geschaffen: Eine subjektive Erlen des Landsers und Leutnants, straff b und gedeutet aus der Klarheit eines 8. turgut der Jahrtausende verhafteten lee 8 geläutert in der Zuversicht des we in 8. weltfroben Katholiken; subjektiv auch 15 und Sprache— halb skizziert mit e 5 des unbestechlichen Beobachters, halb, Die liert aus Begebenheit, Stimmung und 1 au und d. licher Ausweitung. So läßt sich 11 1 und kaum in eine Kategorie einfügen; 55 5 hängst Selbstgeschöpftes, Selbstgestaltetes, e 1 Woche nes und deshalb unmittelbar anspreche a der b Hopoft schildert den Barsch nach ie Sport und das, was nach Stalingrad kam. Ale richte sich auf diesem Weg ins Verderben de 4% Herz 0 hat, sieht er als Handlung, als Tat; nung de nd 8 Menschen erkennen läßt. In der Zee kunk e Soldaten in seiner vielschichtigen Seh lic. Wie ve Landser bis zum General ist er 1e Stütt nichts beschönigender Ehrlichkeit. 1 5 und 8 schränkt sich jedoch nicht auf den Vor bare 10 I er durchschaut die Motive und die. el n. D lichen, sozialen und geistigen Herkom 1 Spiels wurzelten Ursachen des Verhaltens 1 Motor meraden. Mit der Fuage: Warum ung den S stößt er hinein in die Auseinanderstig 81% aber die geistige Substanz unserer Zeit, 5 aus d der Si den Wahrheiten Augustins und dane che schen ser übergeordneten Schau das Mert ungen worde seinen Weggefährten, das nätun 1 ür f tage chene Menschentum. Und das bedene 2 Duel! bott letzten Endes christliche g ke asg Schuld und Schicksal, Himmel unn i, ach Freund und Feind und auch Les kater Es versöhnen sich ihm im Zeichen def gu 808 tesmedaillons auf der kalt erstarren ke, Veran⸗ Versöhnung und Hoffnung unter Ie, Fuße Feld . 1 et 5 solche „Ganz Deutschland soll einen wanne 0 Die F. den“. Die unter dieser Leberecht 5 bis n. Donnerstag- Ausgabe veröffentlich Lauts enthielt infolge eines W herois eine Unrichtigkeit, Dem Bonner En und gesamtdeutschen Wahlordnun ofknt 100 000(nicht 10 000) Wähler e zettel kommen. 1/* U Mr. 286/ Freitag, 2. November 1981 MORGEN . 8 b e Der große Soldatenfriedhof auf dem Hartman nsweilerkopf Was sonst noch geschah. dige. Wohnung zu finden. Carioggia gilt als der Mann, der in der Geschichte als einfacher Allerseelen am Hartmannsweilerkopf 10 000 Tote und 30 000 Verwundete kostete das Ringen um den Berg Soldatenfriedhöfe haben am Allerseelen- tag ihre besondere Mission. Die zu riesigen Gräberbataillonen ausgerichteten Reihen Mrer Kreuze mahnen uns nicht nur an die Vergänglichkeit alles Irdischen, sondern darüber hinaus an die Sinnlosigkeit des Massensterbens in den letzten beiden EKrie- gen, die ihr Kainszeichen mit grausamer Härte in unsere Generation gedrückt haben. Auf uns Deutsche und auf Franzosen wirkt mit besonderer Eindringlichkeit der riesige Soldatenfriedhof am Hartmannsweilerkopf, der mit dem Totenkreuz auf seinem Gipfel die Rheinebene mit ihren elsässischen und badischen Wiesen, Aeckern und Obstgärten überragt. Die„Geschichte“ des Hartmannsweiler- kopfes ist mit wenigen Sätzen erzählt: Nach dem Marne-Sieg der Franzosen kam die Front zwischen dem Aermelkanal und der Schweizer Grenze zum Stehen. Die Deutschen hatten mit Landwehr- und Landsturmbatail- lonen die Ostabhänge des Hartmannsweiler- Kopfes besetzt, als mit dem Dezember 1914 ein harter Winter hereinbrach. Am 29. De- zember besetzte der französische Jäger- Sergeant Calestroupat vom 28. Jägerbatail- jon den im Niemandsland zwischen den Fronten liegenden Gipfel des Hartmanns- weilerkopfes. Doch schon am 30. Dezember machten die Deutschen den ersten Gegenstoßg und der Führer einer Patrouille, Unteroffi- zier Ott, fand als erstes Opfer des Berges dabei den Tod. Im Januar 1915 flammten dann die Kämpfe um den Silberlochsattel und den Gipfel des Hartmannsweilerkopfes neu auf und im Lauf des Jahres wechselte der Bergrücken fünfmal den Besitzer. Auch tief in das Jahr 1916 hinein setzte sich das Ringen um den„Rehfelsen“, die„Hexen- küche, das„Silberloch“ und um den Gipfel des Berges fort, bis er endlich im Dezember 1916 in französische Hand geriet. Zehn- tausend Tote und dreißigtausend Verwun- dete waren das Ergebnis des Ringens um diesen einen Berg. Wichtiger als die in den„Regiments- geschichten“ wiederkehrende Rolle des Hart- mannsweilerkopfes als„Nahtstelle“ der deutsch- französischen Front ist seine Mis- sion, am Allerseelentag alle friedensbereiten Menschen zu dem Bekenntnis aufzurufen, nie wieder die Waffen gegen ein Nachbar- volk zu erheben, um den Wahnwitz zweier Weltkriege in einem dritten Auferstehung feiern zu lassen. 5 Dr. Schützinger Blick ins Land Die gute Tat Hannover. Das dänische Rote Kreuz hat sich bereit erklärt, die westdeutsche Korea- spende auf dänischen Rotkreuzschiffen nach Korea zu befördern. Das niedersächsische Sozialministerium teilte mit, daß sich der Leiter der deutschen Koreahilfe, der nieder- sächsische Sozialminister Pastor Heinrich Albertz, am 22. November nach Kopenhagen begeben wird, um dort die notwendigen Ver- handlungen mit dem dänischen Roten Kreuz zu führen. Baufirma lehnt Verantwortung ab Waldshut. Die mit den Bauarbeiten am Schluchsee Kraftwerk betraute Baufirma Hochtief-AG Frankfurt-Waldshut lehnt in einer Presseerklärung jede Verantwortung für den Druckrohrbruch ab, bei dem Mitte Oktober im Kraftwerk Waldshut zwei Ar- beiter getötet und fünf verletzt wurden. Die Firma stellt fest, daß die Lieferung und die Montage der Druckrohrleitung und der Tur- binen nicht zu ihrem Auftrag gehört und daß sie somit keine Schuld an dem Unglück tref- fen kann. 25 Jahre Hirnverletzten-Organisation Köln. Der Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer begeht am 3. November in einem feierlichen Festakt in der Kölner Messehalle das 25jährige Bestehen der Hirn- Elf Monate lang hatte der amerikanische Soldat die meisten Kriegsauszeichnungen . j g 1(insgesamt siebzehn) erhalten hat. Als Woh- verletzten- Organisation. Buß b Feldwebel Wesley King alle Stürme des 8 5 u Foreanischen Feldzuges über si nung hat er jetzt aber nur eine Unterkunft 3 12 1 1111 1 1 me per lassen. Er erlebte e, in einem Keller, die von einem Arzt als Helden der Wissenschaft starben für uns 3 n kalle durch die feindlich At ileri äußerst ungesund für sein vierzehn Monate i. 5. onn. Der Haushaltsausschuß des Bundes- 4 i e Artillerie und altes Ki 5 Tausende von Wissenschaftlern gaben ihr Leben für die Menschheit tages hat auf Antrag des Bundesfinanzmini- zerbeschuß. Ni 8. 5 1 3 85 er 9 8 19 5 a N. Vor kurzem starb ein japanischer Arzt, Einen schrecklichen Tod fanden die ersten 1 1 08 ene eee 5 agen Kehrte er r sche Wochens ewilligt. Di— nach den USA zurück. Frau und Kind stan- Verschärfte Fußgänger- Verkehrsregeln der bei der Atombomben-Explosion in Hiro- Forscher, die mit X-Strahlen laborierten. schau hat E 8 N K„aH den am Bahnhof um den lang erwarteten sind in England in Kraft getreten. Bei den schima lebensgefährlich verletzt worden war, Der Gelehrte Pr. Schönberg war damals zuschuß in gleicher Höhe erhalten. chende abzuholen. Doch er kam nicht. Kurz nach sogenannten unkontrollierten„Zebra- verbrannt von den gefährlichen Strahlen. einer der ersten, die mit Röntgen-Strahlen 5 5 under! seiner Ankunft auf dem Boden der Ver- Straßen-Ubergängen“ hat der Fußgänger in Sechs Jahre lang siechte er hin, den sicheren Versuche anstellten. Er wußte noch nicht,„Internationales Bauwerk n. einigten Staaten ereilte ihn sein Schicksal jedem Falle Vorrecht. Er darf also an qualvollen Tod vor Augen; und sechs Jahre daß ihn nur dicke Bleiplatten vor den durch- Marburg. Der erste Wohnblock für An- schen g bei einem Verkehrsunglück. schwarz-weiß gezeichneten Straßenübergän- lang beobachtete er den langsamen Zerfall dringenden Strahlen hätten schützen gehörige französischer Besatzungstruppen in hundert 8 gen auch beim stärksten Verkehr die Uber- seines Körpers und machte medizinische können; bis er schrecklich verbrannt war, Hessen wurde nach einer unwahrscheinlich unte ih Zur 350. Wiederkehr des Todestages duerung benutzen. Neu ist, daß an Kreuzun- Aufzeichnungen über den„Atomtod“. bis ihm Finger um Finger und ganze Glied- kurzen Bauzeit von nur 128 Tagen in Mar- m. Reich) Tycho Brahes am 27. Oktober hat die schwe- gen mit Verkehrsampeln der Fußgänger nur Noch immer sterben heldenhafte Aerzte maßen abfielen und sich seine Gewebe zer- burg fertiggestellt. Der vierstöckige Block 990 dische Regierung die Sternburg auf der noch bei grünem Licht kreuzen darf. und Forscher als Märtyrer der Wissenschaft. setzten. Ebenso erging es dem französischen enthält 24 Wohnungen mit je vier bzw. drei regie 3 85 im. 3 früheren Wir- 5 1 5. 18 noch 155 Jahre 1928 8 3. Bei 5 5 r ande kungsstätten des dänischen Astronomen, N: 72 em Berliner Röntgenologen Doorn. selüberga etonte ein Offizier der Besat- irensche, ausgraben und so weit wie möglich wieder- Die letzten Worte großer Männer Um die verheerende Wirkung des Gru- zungsmacht, daß dieses Bauwerk wahrhaft us bene herstellen lassen. 5 bengases erproben zu können, ließ sich eine international sei, da es nach amerikanischen 1 Im Angesicht des Todes englische Aerztin in eine gläserne Isolier- Entwürfen von deutschen Architekten und teien In Basel wurden am 31. Oktober sieben f 5 5. elle sperren und mit dem Gas vergiften. Handwerkern für französische Familien rteidiguuß pz 85„Habe ich meine Rolle gut gespielt?“, fragte Der rauhe Soldatenkönig, der Vater des zelle SPerren und mik deu Gas 85 5 f EECCCCCCſCſC/%%C%%%C%(foT ,,, ß ̃ p f N erboe alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um dem Sterbebett lag. Noch einmal ließ er sich in der Todesstunde stritt er mit seinem Leib- 118* 85 1 5 5 3 5*NCN*öo»Vk 55 Rekordzeit g gefüllt eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu einen Spiegel bringen, zum letztenmal frisie- arzt, der seine Hand am Puls des Königs JJ Kaiserslautern. In einer Rekordzeit von Vorwoa, verhindern. Da die Erkrankten in verschie- Ten und in sein kostbarstes Gewand hüllen. hatte. Als dieser schließlich meinte:„Maje-- 8 8 N 43 Tagen wurde die Kleber- Kaserne in Kai- Cenis genen Stadtteilen wohnen, nimmt man nicht Mit einem„Lebe wohl“ starb er den schönen stät, jetzt ist der Puls weg!“ hob Friedrich Ein Opfer der Chemie wurde J. R. Glau- serslautern für die Unterbringung amerika- erkenn en, daß sie durch die gleiche Infektionsquelle Tod, den er sich gewünscht hatte. Wilhelm I. wütend seinen Krückstock um ber, der größte Chemiker des 17. Jahrhun- nischer Einheiten im Rohbau errichtet. In 5995 02 angesteckt worden sind. N Als sich der 32jährige Nero den Dolch in dem Arzt zu zeigen, daß noch Leben in ihm derts und Erfinder des„Glaubersalzes“ Er Tag- und Nachtschicht wurden seit Anfang 1 die def 1 den Hals stieß, um der ihm angedrohten töd- sei. Da nahm ihm der Tod den Stock aus der arbeitete mit Quecksilber, Arsen- und Anti- September 25 000 cbm Schutt geräumt und m sie in Die Einsturzgefahr für die Hohensalz- lichen Auspeitschung zu entgehen, ließ er Hand, kaum daß der König noch ein Stoß- monverbindungen und zog sich eine tödliche zwei Millionen Backsteine verbaut. n die n burg— das Wahrzeichen von Salzburg— ist sich ein Erdloch graben.„Hall, rief er ange- gebet gemurmelt hatte. Vergiftung zu. Nur 38,22 DM je Sparbuch zer a mit klüle von Lementinjektionen gebannt 3j Friedrich d. Gr. dachte nicht ans Sterben JJJVCVVWVVòVV Kiel. Mit einem Kontostand von nur 4 1 75 1 1 ir!“ 00 1 11 5„ 7„r 1 5 1 8 lichkeiten. e an der Südtront der„ 5 5„ als seine letzte Stunde gekommen war. Als 18 5 VVV—. 38,22 DM je Sparbuch stehe Schleswig- dieser Ge. 8 WO 8 sen steil zur Stadt abfällt, Spott als sie ihm zuriefen, sie wollten ihm die Rerzte feststellten, daß seine Beine bis haltung der Energie fand und den die Mit- Holstein an letzter Stelle in der Bundes- nd in dg 1 ee e N Helen 2 5 und 1225 Zu spät! Dies zum Knie erkaltet waren, schüttelte er un- welt Vverlachte, wie ihn die Universitäten republik, betonte am 30. Oktober ein Spre- 1 8 9 1 415 4. ist Treue!“ So starb der Tyrann. willig den Kopf. Kurz vor Mitternacht meinte totschwiegen. Nach einem Selbstmordver- cher des Sparkassen- und Giroverbandes in 1 2 5 er le unn dier Unr aufstehen. als er such wurde er als Srößen wahnsinnig“ ins Kiel. Der Bundesdurchschnitt der Spargut⸗ N g 0 3 einen letzten Hustenanfall überwunden hatte, 3951 haben liege zur Zeit bei etwa 61 DM. „ Strese 5 0 5 von seinen Feinden umringt sah. Da er auch 1e den 4 fe B e Irrenhaus gesperrt und dort ruiniert. Selbst 8 inn, Der 28 ahrige Mechaniker Patrick Cariog- Brutus, den er liebte, unter seinen Mördern gte der teen 0 455 ib tat er den der Tote wurde noch verhennt! später ere Schulkinder müssen Holz mitbringen dene ate hat einen dringenden Appell an die Zei- sah, risk er enttäuscht aus:„auch du, mein 3„ ald darauf tat er den richtete ihm seine Vaterstadt ein Denkmal. Uperlingen. Um auch in den Wintermona⸗ dub 1 a e b N 1 1. 8 sein Haupt 8 5 5 5 1. Bakteriologen kamen bei der Erfor- 8 1 1 in N 1 sche Lin bel, ihm zu helfen, eine„anstan- und empling die tod 88 Unsere großen Dichter starben mit Sehn- schung des Gelben Fiebers ums Leben. In rechterhalten zu können, müssen die Kinder rteils de sucht nach viel Ruhe. Goethe soll als letztes Prag starb durch heldenhafte Selbstversuche täglich Holz mit in die Schule bringen, da id, 5 Palmen über Krie sruinen Wort gesagt haben:„Mehr Licht!“ In 58 als Opfer der Tuberkulose Dr. Horak, der keinerlei Heizmaterial zur Verfügung steht. E pern Hel 2 heit verdunkelte sich sein Auge, so daß er sich Tuberkelbazillen unter die Haut spritzte 66 1 8. 5 8 5. den Wunsch äußerte, die Läden sollten ge- und sich die infizierte Haut stückweise ab- 1 ie ündet 40 dh Wüstenschlachtfeld wird zur„ägyptischen Riviera ötrnet werden; ans Sterben dachte er über- schneiden ließ. Noch auf dem Totenbett vol- 4 8 e rauen 9 85 15 ächlichkel Marsa Ilat. 5 5 1 f 8 turschutz. Im haupt nicht. Schiller starb mit dem Wunsch lendete er sein Werk über die Tuberkulose. n 8 0 r aus Protest gegen schlechte e e eee ruk, einst ein Meilenstein auf sperrte, gleichsam unter Naturschutz. lun nach ewiger Ruhe. Seine letzten Worte wa-. 5 5 Kohlenversorgung und steigende Preise einen n s0 bel m Vormarsch des Afrikakorps nach Ale- Hintergrund halten die alliierten und deut- ren: Ruhiger und ruhiger.. 1“, ähnlich wie Pioniere, die für die Menschheit starben„Kohlenkampfausschuß“ und einen Ausschuß man aud Landria, 80 Il bald zur„ägyptischen Riviera“ schen Soldatenfriedhöfe die Erinnerung an ger Pichter Byron, der den Kopf zur Seite und die wir nicht so bald vergessen sollten! zur Ueberwachung der Preise. Sie wollen oder 0 werden. Neben den Ruinen der Wüsten- die schweren Kämpfe wach. neigte und sagte:„Nun will ich schlafen“, unter Umständen zu einem FKäuferstreik n Rel; schlacht wird ein exklusives und ultra- Nach der entscheidenden Schlacht von 1 Wort b St. B rbarakerze“ aufrufen, um die Fleischpreise herabzu- 17 4 modernes Matruk entstehen, das mit der El Alamein, in der das Afrikakorps durch die 3 7777„„. Ba 88 drucken. 15 5 ranzösischen und italienischen Riviera im achte Armee Montgomerys zum Rückzug Se- 5 5 5 2 brannte An Allerheiligen Die e eee der 1 rechen, l Vettstreit um die Gunst internationaler Gäste zwungen wurde, kehrten die Beduinen in die Auch von berühmten Frauen sind uns 5 N 1 Wi 5 f 8 mspruched stenen wird. Stadt zurück. Bald schossen neben den Ruinen letzte Worte überliefert. Königin Luise 1„St. Arbarakerze in der jener Bonn. Die Arbeitsgemeinschaft katholi- ist dies Der größte Teil des Dorfes, das unzählige neue einstöckige, weiße Häuser im typischen betete:„Herr Jesu, mach es kurzle, und Votivkirche, die als größte Kerze der Welt scher Frauen erklärt in einer Eingabe an 8 der ge ale den Besitz zwischen Deutschen und Stil Nordafrikas aus dem Boden. Das beste Maria Theresia wehrte sich noch im letzten Silt, ist an Allerheiligen zum Gedenken an den Bundeskanzler und den Bundes wirt- W eli Engländern wechselte, ist zerstört. Auch und älteste Hotel, der„Lido“, war unver- Augenblick gegen Schlafmittel, die ihr die die österreichischen Kriegsgefallenen beider schaftsminister, daß die vorgesehenen zwan- tel 15 Rammels Hauptquartier, eine Villa im vik- sehrt geblieben. Es steht nur einige Schritte Aerzte reichen wollten. Sie sagte schlicht: Weltkriege angezündet worden. Die Kerze, zig Zentner Hausbrand je Haushalt völlig ſerin f torianischen Stil im Zentrum der Niederlas- vom Strand, und hier liesen sich auch wieder„Ich will den Tod in seiner ganzen Wirklich-** e unzureichend sind. Sung, is ossen. sbensti 1 i 8 18 jeder. i sehen!“ ei: in.— 11111 w/J6JV)VVCVJV Dielen, Wästenhimmel. Die wenigen verbiiebenen Die Oase ist von Palmen bestanden und zieht, Der Tod ist barmherzig, und vor ihm sind wiegt etwa 600 Pfund. Man hat ausgerechnet, Garmisch- Partenkirchen. Ein 50jähriger Tagen Türen und Fenster wurden von Wüsten- sich an einer Meeresbucht entlang, die rings alle Menschen gleich. Den meisten ver- daß sie 120 Jahre vorhalten muß, wenn sie früherer Grundbesitzer aus Mecklenburg n Untere räubern gestohlen. Nur das halbzerbröckelte von Höhen geschützt wird, von dem Hügel, schleiert er sein Kommen und hüllt sie noch nur an den sechs Totengedenktagen des Jah- kletterte in Grainau, wo er als besitzloser dee Cemauer ist stehen geblieben. Die Ruine der die Stadt überragt hat man einen herr- einmal in einen Zustand der Glückseligkeit, res angezündet wird. Die österreichischen Flüchtling lebte, an einem Leitungsmast der ab a, dent heute als Wahrzeichen für die Schlacht, lichen Blick auf die Lagune mit ihrem rühi- aus der es allerdings kein Erwachen mehr becerangcter aden ale verdflichtet reine ends erh werden e den een 6000 155 die den Deuts f l 55 ünblauen Wasser. gibt. f größere Kerze herzustellen. 0 Tkstromleitung. Er war sofort tot. lebnisne n Deutschen den Weg zum Nil ver- gen, grün N georche—— 8— ᷣp7)7˙¹ũ.!!!.!! wp d cen 8 9 5 s 5 8 Geize, Was wir hö 5 schauer verscherzt, wie das bei dem Spiel der in New Vork, wo der braune Bomber von sei- einst bessere Männer zitterten, langsam Aber pelbueles— N 5 Stuttgarter Kickers gegen die Offenbacher nem dreizehn Jahre jüngeren Rivalen k. o. sicher seinem Ende zutaumelt und in der ach- en Sportfunk Nur für Kenner Kickers der 5 1 8 bei 1 50 197 1 8 8. 1055 8 5 e 1 2 5 ee 5 richt das unzufriedene Publikum johlen und wechselten, verstanden es ausgezeichne ere, + N b 1 Die ganze Woche über geht der Sport klein ses Spiels keine Ahnung hat und auch noch pfeifen. Hörer die ganze spannunggeladene Atmo- müde gewordenen Boxers, der noch einmal 3 ea und bescheiden im abendlichen Nachrichten- nicht dem Massenwahn des Tippens verfal- Ueberhaupt ist das erregte Geschrei der sphäre um den Ring, die fiebernde Erregung 85 3 1 e 5 ist ein und Wetterdienst mit, ein unauffälliges An- len ist, genießt diese Augenzeugenberichte Menge der beste akustische Hintergrund, den des Publikums und den Verlauf des mörde- brauchte man nichts von der Kunst des Bo- 155 Fig hängsel, das man kaum bemerkt. Aber zum wie die berühmte„Mauerschau“ des klassi- man sich denken kann. Dieses summende, rischen Zweikampfes nahezubringen: der xens zu verstehen, hier wurde man mitgeris- hend ochenende wird das anders: sämtliche Sen- schen Theaters, Wo jemand von einem er- stöhnende, aufheulende Publikum ist so etwas junge Sieger, der Runde um Runde gewinnt, sen von der großartigen Schilderung des gulli der bringen am Samstagabend eine große höhten Standort auf der Bühne beispielsweise wie ein tausendstimmiger antiker Chor und blitzschnell, immer wach, Klar und im An- Kampfes, gebannt von der Kunst der N Alles ricbrtvorschau oder bereits die ersten Be- den Verlauf einer Schlacht schildert, die sich der Reporter spielt die Rolle des Chorführers. griff, während der alternde Meister, vor dem tage. E. P. n eee ichte von sportlichen Ereignissen, die das der Einfachheit halber hinter den Kulissen Er erzählt genau jede Phase des Kampfes de% Herz der Sportfreunde höher schlagen lassen. abspielt, während die anderen gespannt zu- und überschüttet seine Zuhörer mit einer Noti über Büch nung“ Dnd ab Sonntagnachmittag läuft der Sport- hören.. Fülle technischer Einzelheiten, die offenbar zen uber Bucher stalt u funk auf Hochtouren und schluckt zuweilen, So ähnlich schilderten der Reporter des alle sehr wichtig sind. Dann aber, wenn sich Ernst Lothar:„Verwandlung durch Liebe“ hilft. In einem geheimnisvollen Traum erlebt pittlich) wie vor Wochen bei dem Solitüde-Rennen in Süddeutschen Rundfunks am Samstag das der Sturm dem feindlichen Tor nähert und(Paul Zsolnay Verlag, Wien). Marlannne Erd- er das wahre Wesen seiner Freunde und Kol- oholt b. Stuttgart, auch die Zeiten, die für literarische Mannheimer Lokalderby VfR gegen VII. kitzlige Situationen entstehen, hebt sich die lehner, die Assistentin eines Gynäkologen, legen und lernt sein eigenes Ich kennen. Wie rderkru, und musikalische Sendungen vorgesehen wa- Neckarau und der Reporter des Hessischen Stimme in dramatischer Steigerung, sie wird Wurde au Unrecht wegen Abtreibung verurteilt der Lauscher an der Wand erfährt er viele m beihn ren. Damals vernahmen wir statt eines Hör- Rundfunks am Sonntag das Spiel VIB Stutt- immer schneller und lauter— ach der Arme und kennt nach ihrer Entlassung aus dem unanger ehme Ueberraschungen. Er erwacht nmen e spiels 3 a f Eintracht Frankfurt. Stil und; i 5 58 5 Zuchthaus nur das Ziel, den wirklichen Täter gewandelt und mit guten Vorsätzen erfüllt.— einer E I und eines Sinfoniekonzerts unentwegt gart gegen 5 8 u über:: aufgeregt und möchte seine Hörer zu finden und sich durch ein neues Gerichts- Die Ernsthaftigkeit mit der der Verfasser die d ur 5 en ne er eee N 1 9 88. 5 6 ein We N mitreißen. Ein Schuß— mit drei Ausrufungs- verfahren zu rehabilitieren. Mit Hilfe eines Fellseherei abhandelt ist der an sich sehr zung 10 55 Stimmen der Reporter. Das war traurig, all gleich, ob es sich um ein Weltr V zeichen— im Hintergrund jauchzt der Chor jungen Arztes gelingt ihr das schließlich und reizvollen Idee seines Romanes nicht ganz be- igt se r nicht zu ändern, Wahrscheinlich wäre schaftsspiel oder um einen provinziellen Ver-— und wieder einmal ist der Ball daneben durch seine Liebe wird sie, die nur Haß und Kömmlich. Ein bißchen mehr Abstand und t aus d der Süddeutsche Rundfunk von den fanati- einsmatch handelt. Lediglich das Tempera- gegangen. Welche Enttäuschung. Traurig Rache Kannte, verwandelt zu einem glücklichen Tronje auch diesen Dingen gegenüber hätte dem chice) schen Anhängern des Motorsports gestürmt ment und die Sprachgewandtheit der Repor- pebt die Stimme des Reporters und mit neuem Menschen In diese spannende Geschichte, die im übrigen interessant zu lesenden heiteren ungen worden, wenn er es gewagt hätte, die Repor- ter sind verschieden, auch hier gibt es Mei- Atemholen geht es weiter. Wenn nichts Nen- im Nachkriegsösterreich spielt, hat Ernst Roman besser getan. egi. t ar tage dieses etwas in die Länge gezogenen ster und Stümper, soweit man das als Laie nenswertes geschieht— und das geschieht Bothar, der Verfasser von mehr als einem Bengt Berg, Mit den Zugvögeln nach 755 1 Duells zwischen den englischen und deutschen beurteilen kann. Ihre Berichte setzen bei den pft— ist es natürlich schwerer, die Spannung Dutzend Unterhaltungsromanen, etwas zu viel Afrika“, 56 Bildtafeln, 175. Tausend(Verlag 1 99 10 aschinen abzubrechen. Hörern eine genaue Kenntnis der Materie 5or dem Mikrophon aufrecht zu erhalten., von Pietrich Reimer Berlin) Die Bücher von 777 Es gibt sehr viele Sportarten und noch voraus. Da werden Namen von Spielern ge- Schließlich hört man, daß die Zuschauer be- einge bent, Wodurch dis el en e Bengt Berg sind in Millionenauflagen in der Welt % mehr Vereine, die jeden Sonntag irgendetwas m Kreß Pasmstalten. Aber wir stellten fest, daß der be ußball als populärster Massensport das nannt, die den Sportenthusiasten längst ein Begriff sind. Die Stürmer und Torschützen scheinen die eigentlichen Helden solcher Fuß- reits den Platz verlassen. Der Chor verkrü- melt sich, die schlachterprobten Helden schie- Ben noch ein bißchen hin und her, und end- tere verwischt wird, und die Absicht, ein Bild unserer verwirrten Zeit und der ihrer Ideale beraubten Jugend zu geben, doch daneben verbreitet. Tragisch bleibt, daß dieser Mann, der nie anders als mit der Kamera jagte und des Friedens-Nobel-Preises würdig wäre, trotz seines weltweiten Einflusses auf die Zivilisation eld und den A herrscht. Für Hörer, ballschlachten zu sein, und sie heimsen für ich ertönt der erlösende Schlußpfiff. Der Re- gerät. egi. g f 5 7 105 etwas von Alen Spe ver sind ihre Leistungen Lob oder Tadel 5 9 8 hat das letzte Wort und der Hörer mil kurt Heynicke:„Der Hellseher“. Roman e 10l ae dee Ikrels 90 3 5 Berichte zweifellos hochinteressant. Schauspieler bei 8 1.. einem falschen Tip das Nachsehen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart). Der ben. Aber die versöhnlichen Verbindungen, die ie Fachleute aller Altersklassen von neun auch der Torwart ein Held— Vorauss. f neueste Roman des unlängst 60 Jahre alt ge- er wenigstens zum Tierreich geknüpft hat, sind kt in, Meld is neunzig hängen dann wie gebannt am 0 h utsprecher, um wenigstens im Geiste den vurt en, geroischen Kampf ihrer. Favoriten um Sieg und Tabellenplatz mitzuerleben— und die ö olknungsvollen Tipper starren auf ihre Toto- zettel, bangend um das richtige Ergebnis. er aber von den Regeln und Finessen die- ngskeble e oll 4 eorchel daß er die feindlichen Bälle richtig abfängt. Aber die meisten Schüsse gehen sowieso da- neben, an die Latte oder ins Aus, weil die Tore leider nicht breiter und höher sind. Einen besonders schweren Stand scheint der Schiedsrichter zu haben, wenn er sich durch seine Entscheidungen die Gunst der Zu- Unter den vielen anderen Sportberichten dieses Wochenendes: Handball, Basketball, Rugby, Sechs-Tage-Rennen in Frankfurt und Weltmeisterschaft im Gewichtheben in Mailand war am aufregendsten die Schilde rung des Boxkampfes zwischen Joe Louis und Rocky Marciano im Madison Square Garden wordenen erfolgreichen Verfassers humorvoll- besinnlicher Bücher führt in die Welt des Films und in die Welt des Irrealen. Ein Re- gisseur lernt den wegen Hellseherei angeklag- ten Schreinermeister Os inn kennen. der ihn zu einer neuen Filmidee inspiriert und ihm zum Hellsehen oder besser„Mehr-Sehen“ ver- nicht zum wenigsten Bengt Bergs Wirken zu verdanken. Diesem Buch, in dem der Verfasser den Zugvögeln seiner schwedischen Heimat mit der Kamera zu den Quellen des Nils folgt, ist eine weite Verbreitung besonders bei der Jugend zu wünschen! th. rr N MANNHEIM Freitag, 1. November 1981 Nr. 20 NVodember In dichten Strähnen fällt das Na g Auf glitschigen Asphalt. Die letzten Blätter geh'n en masse Zu Boden. Es wird kalt. Die Brezelfrauen sitzen stumm Und überdacht im Regen. Es stirbt das Freiluft- Publixum Und stellt verstört die Krägen. Die Trockenheit wird sehr gesucht Es schwirren die Bakterien, Die Niese-Nase wird verflucht Und schlägt auf die Arterien. Man geht verdrossen durch die Zeit, Nack fröstelnder Schablone, Und tunkt die Herbst-Betrüblickkeit In Glühwein mit Zitrone Exlebnisse mit Tieren(G)): Geplauder mit Hühnern Auf unsere Bitte, über Erlebnisse mit Tieren zu berichten, sind uns aus Leserkrei- sen zahlreiche Zuschriften zugegangen, die Wir— soweit sie geeignet sind— im Laufe der Zeit nach und nach veröffentlichen wer- den. Wir beginnen heute mit den Hühnern von Frau Sch. Ihren Begleitbrief dazu geben Wir hier wieder, sowie ein Foto, das ein Nach- bar aufgenommen hat. „Ganz so gescheit wie dieser Bully sind meine Hühner ja nicht, dafür aber mehr als zutraulich und anhänglich, wie das beilie- gende Bild Ihnen zeigt. So hören sie zum Beispiel auf den Namen, den ich ihnen gab, Wie„Schlappohr“,„Purzele“ und so Weiter, und der Hahn ist der„Peter“, der mir beim Betreten des Stalles morgens auf den Rücken springt und kräftig dann sein„Kikeriki“ kräht. Dann kommt die Eifersucht der Hen- nen zum Ausdruck, die mich so lange am Rock zupfen, bis ich sie ein bissel auf den Schoß nehme und mit ihnen erzähle. Das Bild Würde von einem Nachbar ungeachtet aufge- nommen.“ Ungünstiges Wetter von Einflug Als Endspurt seiner diesjährigen veran- staltungen startete der Hundesportverein 1950 Waldhof über das letzte Wochenende auf seinem Gelände auf dem Eschenhof eine großangelegte Hundeprüfung, die von fünf Schäferhunden, sechs Boxern, zwei Dober- männern und einem Bullterier bestritten Wurde. Bei der sauberen Schutz-, Mann- und Gehorsamsarbeit wurden stattliche Punkte gesammelt, doch warf bei der Spur- Arbeit das ungünstige Wetter alle Spekula- tionen über den Haufen. Karl Blum's Dober- a 2 von Käfertal-Süd wurde Sieger des ages. Wohin gehen wir? Freitag, 2. November: Nationaltheater, 17.30 Uhr:„Siegfried“; Palast, 22.13 Uhr:„Der weiße Teufel“; Alster und Capitol:„Samson und Delilah“; Ameriltahaus, 20.00 Uhr:„Die Mas- ken“ und„Das verräterische Herz“, Gastspiel der Pantomimengruppe„Die Gaukler“; Wart- burg- Hospiz, 19.30 Uhr: Dr. Dr. h. c. Are Waer- land spricht über„Wie wir gesund und lei- stungsfähig werden“. Samstag, 3. November: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Carmen“; Amerikahaus, 16.00, 18.00, 19.00 Uhr; Filme:„Wochenschau“,„Der Kanal von Korinth“,„Hurrikan“; Obererer Saal des Park- hotels, 17.00 Uhr Konzert(Richard-Wagner- Verband). 4 An Stelle der für 4. November angesetzten Vorstellungen„Geliebte Manuela“ wird infolge Personalerkrankung„Der Zigeunerbaron“ ge- geben. 5 Wie wird das Wetter? — 2 5 1 3 nbeständig — Vorhersage bis Samstag früh: Freitag zunächst wolkig mit Auf- jeiterungen. Im Laufe des Ta- zes wieder Eintrübung und nach- kolgend Regen, Tageshöchsttem- peratur 9 bis 12, Tiefstwerte 3 bis 6 Grad. Schwache bis mäßige auf südwest rückdrehende Winde. Wetteramt Karlsruhe Fegelstand am 1. November: Maxau 344()), Mannheim 178-), Worms 111(, Caub 115(1). ö web 1 Bimbo, der gerissenere von beiden, blieb struffrei Weil ihm die Flucht aus dem Gefängnis glückte „Wenn das noch eine Minute länger ge- dauert hätte, wäre ich fertig gewesen“ sagte der 61 jährige Polizeiwachtmeister, dem es, vier Monate nach dem Fall, der nun vor der Strafkammer zur Verhandlung stand, noch anzusehen war, daß seine Begegnung mit dem Angeklagten, dem er kurz vorher noch Zigaretten in die Zelle gebracht hatte, sehr schmerzhafter Art war. Der Angeklagte war ein junger Mann von 23 Jahren, gesund, groß und— auf den ersten Blick— nicht unsympathisch. Diese Sympathien verscherzte er sich aber zum Teil, als der Vorsitzende berichtete, daß der Angeklagte seit seiner Verhaftung Ge- richt und Staatsanwalt mit nicht gerade bescheidenen Briefen bombardiert hatte. Auch seine angebliche Hirnverletzung stellte sich als ein schwacher Versuch zur Rettung dar; Der medizinische Sachverständige er- klärte den Angeklagten als durchaus nor- mal und gesund, und lehnte eine vermin- derte Zurechnungsfähigkeit— auch im Augenblick der Tat— mit aller Deutlich- keit àb. Was aber war nun eigentlich geschehen? Der junge Mensch, der sich nach seiner abenteuerlichen Flucht aus sowjetischer Ge- fangenschaft ziellos durch das Bundesgebiet trieb, da und dort einmal stahl, da und dort einmal für kurze Zeit arbeitete und dann wieder weglief, war in Mannheim an der Autobahn aufgegriffen worden, weil er keine Papiere hatte und bis zur Klärung seiner undurchsichtigen Verhältnisse in das Polizeigefängnis in L 6 eingeliefert worden. Und es war sein Verhängnis, daß er dort einen berüchtigten schweren Jungen mit Spitznamen Bimbo traf, der ihm den Weg in die lockende Freiheit in satten Farben malte, und auch gleich einen Plan dazu bereit hatte. Der Angeklagte wußte nicht, daß er noch am gleichen Tage auf freien Fuß gesetzt worden wäre und willigte in den verhängnisvollen Plan ein. Er meldete sich zum Austreten, stellte fest, daß nur ein alter Polizeibeamter die Bewachung stellte und schickte mit dieser erfreulichen Mel- dung Bimbo ebenfalls zum Austreten. Und als dieser zurückkam, war es um den ihn be- gleitenden Wachtmeister geschehen. Bimbo schubste ihn von hinten durch die offene Zellentüre dem Angeklagten in die Arme, nicht ohne ihm vorher einige saftige Schläge auf Kopf und Kragen zu verset- zen, warf dann die Zellentür ins Schloß und entfloh mit den Schlüsseln und der Wiedergewonnenen Freiheit bis Indochina, Wo ihn die Kriminalpolizei heute vermutet. Der Angeklagte aber befand sich mit dem Wachtmeister da, wo er unbedingt heraus- gewollt hatte, in der verschlossenen, von irmen nicht zu öffnenden Zelle. Und nun passierte das, was immer wieder in der Verhandlung die Frage nach dem Motiv laut werden ließ: Ob es Verzweiflung über den für seinen Teil mißglückten Plan, Ent- täuschung über das Verhalten des unge- Prolestunten frugen: Warum nicht eine Kirche? Vorträge zum Reformationsfest in Mannheimer Kirchen In Besinnung auf Erbe und Verpflich- tung der Reformation wurden in verschie- denen evangelischen Kirchen Mannheims am Abend des Reformationstages Vorträge gehalten über das Thema„Warum nicht eine Kirche?“ In der Thomaskirche ging der vortra- gende Pfarrer von dem Satz aus: Wir glau- ben alle ja doch nur an einen Gotti Das Sei wohl richtig, aber die Gotteserkenntnis und die Form des Dienstes sei doch recht ver- schieden. Die allererste Kirche sei die von Jakobus geleitete in Jerusalem gewesen. Der Pfarrer gab dann kirchengeschichtliche Rückblicke auf die 1054 vollzogene Kirchen- spaltung in Ost- und Westkirche, von denen die Ostkirche den Papst nicht anerkenne und wies den Vorwurf zurück, daß Luther ein Kirchenspalter gewesen sei. Pfarrer Blail ging dann auf die sehr schöne Annäherung der beiden Kirchen, der evangelischen und katholischen, im Kampf gegen den gemeinsamen Feind ein, die Freundschaften hinüber und herüber ge- zeitigt und beide Kirchen beeinflußt habe, so daß sich beide zu danken hätten. Die „Una Sancta-Bewegung“ sei daraus er wach- sen, allerdings, wie sich nachher gezeigt habe, von beiden Seiten unter verschiede- nen Voraussetzungen. Die größte Annähe⸗ rung zwischen beiden Kirchen sei allerdings wohl vorüber. Aber der Evangelische sei aufgerufen zur Liebe gegen den Katholiken, weil Gott auch ihn liebe. Das deutsche Volk lebe gewissermaßen in einer religiösen Mischehe, und die religiöse Spannung habe die Kunst eines Bach, eines Bruckner und anderer entstehen lassen. Beide Konfes- sionen müßten zusammen leben in Liebe und Wahrheit, bis eines Tages eine Herde und ein Hirte sein werde nach Gottes Rat- schluß. treuen Komplicen, blinder Affekt oder übersteigerte Aufregung war— jedenfalls schlug der Angeklagte wahllos auf den be- reits schwer angegriffenen Beamten ein, warf ihn auf die Pritsche und würgte ihn dann solange, bis er blutüberströmt nach Atem rang und ihm beinahe unter den Händen gestorben wäre. Als die furchtbare Ernüchterung kam, wanderte er aus der blutbeschmierten Zelle in eine andere im Landesgefängnis, wo es keinen Ausbruch mehr gab Der erste Staatsanwalt wog die Tat sorgfältig ab und stellte seinen Antrag wegen der angeklagten Gefangenenmeuterei und der schweren Körperverletzung auf ein Jahr drei Monate Zuchthaus— eine sehr harte Strafe, wie er selbst sagte. Die Strafkammer erkannte aber nur auf eine Gefangenenbefreiung in Tateinheit mit Körperverletzung und konnte deshalb von einer Zuchthausstrafe absehen. Sie verur- teilte den Angeklagten zu einer Gefängnis- strafe von einem Jahr und sechs Monaten. web Dr. Dieterich Ein bedeutender Röntgenologe In der Nacht zum 31. Oktober starb im Alter von 66 Jahren der bekannte Mannhei- mer Chefarzt und Röntgenologe Dr. Wilhelm Dieterich, der sich als Facharzt der Strah- lenheilkunde über Mannheim hinaus einen Namen gemacht und besondere Verdienste um die Röntgenabteilung des Mannheimer Städtischen Krankenhauses erworben hat. Dr. Dieterich, ursprünglich Chirurg, kam 1910 als Arzt an die Städtischen Kranken- anstalten Mannheim und wandte sich bald der Strahlenheilkunde zu. Er entwickelte die Röntgenologie in Mannheim als eigenes Fach und sorgte dafür, daß Röntgenstrahlen und Radium immer dem neuesten Stande der Wissenschaft entsprechend, im Mannhei- mer Krankenhaus für Heilzwecke verwendet wurden. Der Aufbau der Röntgenabteilung ist sein Verdienst. 5 5 Als Leiter der badischen Röntgenologen versah Dr. Dieterich von 1920 an ehrenamt- lich die Geschwulstfürsorge für Mannheim und Umgebung im badischen Landesverband für Krebsbekämpfung. Er veröffentlichte Wissenschaftliche diagnostische und thera- peutische Arbeiten. 8 Nach 1945 mußte Dr. Dieterich zunächist seine Tätigkeit aufgeben, konnte sie aber später in bescheidenem Rahmen in Schwet⸗ zingen wieder aufnehmen. Mannheim ver- liert mit Dr. Dieterich einen bedeutenden Arzt und Wissenschaftler. itu Kleine Chronik der großen Stadt Omnibus fährt nicht. Wie wir erfahren, führt der angekündigte Omnibus zum Spiel VfR gegen Offenbach nicht. Gelöste Karten Können zurückgegeben werden.. Freigabe von Büromaschinen. Unter der Rubrik„Amtliche Bekanntmachung“ ist in dieser Ausgabe eine Benachrichtigung ent- halten, in der Eigentümer von Büromaschi- nen, die von der französischen Besatzungs- macht beschlagnahmt worden sind, gebeten werden, ihre Eigentumsansprüche geltend zu machen, da eine Reihe der Maschinen freigegeben wurden. Verwechslung. In unserem gestrigen Be- richt über das Bildungsprogramm für Lehr- Unge von Daimler-Benz-A.G. und Bopp& Reuther ist in der Namensnennung des Vor- tragenden eine Verwechslung unterlaufen. Den Einführungsvortrag zu dem Film„Griff nach dem Atom“ hielt nicht der Leiter der Volksbücherei, Dr. Windling, sondern Dr. Reglin von der Gewerbechsule II. Wir bitten um Entschuldigung. Ius dem Vereinsleben Der Kraftfahrer-Verein Mannheim be- geht am 3. November, 20 Uhr, in der„Ami- citia“ sein 44. Gründungsfest mit kabaret- tistischen Darbietungen und Tanz. Hubertusjagd auf der Friesenheimer Insel. Zum ersten Male wieder seit Kriegs- ende hält der Mannheimer Reiterverein am 3. November, 15 Uhr, ab Kammerschleuse seine traditionelle Hubertusjagd der Senio- ren ab. Unter anderem werden sich die be- rittene Polizei, die Reitervereine Ludwigs hafen, Neuenhofen, Oggersheim und ein Reiterverein von der Bergstraße an dem Sieben-Kilometer-Jagdrennen beteiligen. Der Männergesangverein Pfingstberg hält am 3. November, 20 Uhr, eine Mitgliederver- sammlung im Vereinslokal ab. Der Arbeiter Rad- Kraftfahrbund„Soli- darität“, Abteilung Neckarau, gibt am 3. No- vember, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau ein Saalsportfest. Der Kleintierzuchtverein Waldhof 1900 zeigt am 3. und 4. November in der Turn- halle der Waldhofschule seine diesjährige Kleintierschau. Der Kleintierzüchterverein Mannheim; Schönau zeigt am 3. und 4. November im Siedlerheim seine diesjährige Lokalschau. Ausstellungseröffnung: 3. November, 14 Uhr. Odenwaldklub wandert. Die sechste Plan- wanderung des Odenwaldklubs am 4. No- vember führt von Heidelberg über Sieben vember führt von Heidelberg über Sieben Mühlen-Tal- Dossenheim nach Schriesheim. pfalzbrücke. Der deutsche Alpenverein wandert am 4. November nach Heidelberg Kchlhof Ortsgruppe Neckarau, führt am 4. Novemb Waldhilsbach— Neckargemünd. Abfahrt: OEG, 9.10 Uhr. Der Verein für Deutsche Schäferhunde, er seine diesjährige Herbstprüfung für Schutz- hunde I, II und III auf seinem Zuchtplatz am Waldweg durch. Herbstfeier. Am 10. November, 20 Uhr. gibt der Frauenchor 08 Mannheim eine Herbstfeier im Lokal Bernauer, Mannheim- Waldhof. Weitere Termine Experimentalvortrag. Am 2. November, 19 Uhr, hält in der Ingenieurschule Dr. Lud- wig Ratzel einen Experimentalvortrag für die Berufsgruppe Technische Angestellte und Beamte in der Deutschen Angestellten- gewerkschaft über„Das elektrische Feld“. Minister Kraft im Presseklub. Der stell- vertretende Ministerpräsident und Finanz- minister von Schleswig-Holstein, Waldemar Kraft, spricht am 2. November, 20 Uhr, im Internationalen Presseklub Heidelberg, Hauptstraße 244, über die politische Lage. Minister Kraft ist Vorsitzender des BIE und wird vor allem auf Arbeit und Ziele seiner Partei eingehen. Fachvortrag. Am 3. November, 19 Uhr, spricht im Lokal„Neckarpark“, Waldhof- straße 76, Oberingenieur Neumann über: „Aktuelles über Materialverteilung in den Betrieben“ zu der Berufsgruppe„Werk- Monatsversammlun meister“ in der Deutschen A werkschaft. 5 5 Die Ostpreußenvereinigung lädt zu elner g am 3. November, in d Postkantine in N 2, 19.30 Uhr, ein Reformationsfest. Am 4. November, 16.00 Uhr, feiert die Evangeliselie Gesamt-Kir- chengemeinde ein Reformationsfest in der Christuskirche, bei dem Pfarrer Dr. Gruen nagel, Duisburg, über„Nihilismus allent- halben und Luthers Glaube“ sprechen wird. Die Flüchtlingsvereinigung Mannheim be- geht am 4. Olktober, um 10.30 Uhr, im Na- tionaltheater mit einer Feierstunde„Den Tag der Heimat“. Zu der Veranstaltung ist 3 die Mannheimer Bürgerschaft einge- aden. 5 Jahrmarkt der vergeßlichkeit, Am Mon- tag, 5. November, werden ab 9 Uhr Fund- sachen der Straßenbahn und der Rhein- Haardtbahn im„Zähringer Löwen“ öffent- Uch versteigert.. 5 Veber„Beseitigung oder Neuordnung der Angestellten- Versicherung“ spricht Arthur Killat, Düsseldorf, am 3. Nov., 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. 5 26. Allianzkonferenz in Mannheim, vom 5. bis 7. November wird im Wartburg ⸗ Hospiz die 26. Konferenz der Evangelischen Allianz Mannheim-Ludwigshafen öffentlich abgehalten. Eröffnung Montag 20 Uhr, Dienstag und Mittwoch jeweils 13.30 und 20 Uhr Vortrag. Redner: Dr. phil. R, Kück Uch und Pfarrer Rommel. ngestelltenge- Ius dem Polizeibericht Eine schwere Enttäuschung erlebte der Inhaber eines Unternehmens mit dem neu- eingestellten Einkäufer, der mit 700. DM nach Südbaden geschickt wurde, um dort Schrott aufzukaufen. Stattdessen bezahlte er von dem erhaltenen Geld zunächst eine alte Schuld von 200. DM, verjubelte dann mit einer angeblich unbekannten Frau 350. DM und bezahlte die restlichen 150. DM für die leihweise Uberlassung eines Pkw. Als er nun ohne Geld dastand, rief er seine Firma an und schwindelte vor, er habe eine günstige Gelegenheit einen größeren Posten Schrott einzukaufen, allerdings müsse er sofort wei- tere 2500.— DM haben; dieser Betrag wurde ihm auch telegraphisch überwiesen. Auch ein Teil dieses Geldes wurde verjubelt und es gelang lediglich noch, 1500. DM sicherzu- stellen. Unangenehme Bekanntschaft machte ein junger Radfahrer mit zwei amerikanischen Soldaten, von denen einer mit einem unbe- kannten Gegenstand mehrere Schläge auf sei- nen Kopf landete. Während der Radfahrer zu Boden stürzte, versuchte der zweite Soldat, mm das Fahrrad zu entreißen, was ihm je- doch nicht gelang. Beim Auftauchen eines Fahrzeuges rannten die beiden Soldaten da- von. Der Uberfallene wurde von einer Streife der Militärpolizei mit mehreren Gesichtsver- letzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Einen großen Sachschaden verursachten bis jetzt noch unbekannte amerikanische Sol- daten in einem Lokal in der Innenstadt. Sie entzündeten dort mehrere Feuerwerkskörper, wodurch Papiergirlanden Feuer fingen, das auf Decken und Wände Übergriff. Sachschaden 1500.— bis 2000. DM. Die Täter konnten während des Durcheinanders entkommen. Es war nicht so einfach, die beiden„girls“ die sich nach Mitternacht herumtrieben un sich nicht ausweisen konnten, vor einem Nachtlokal festzunehmen, setzten sie doch rer Festnahme durch Kratzen, Beigen und Treten derartigen Widerstand entgegen, dag Gewalt angewandt werden mußte. Erschwert Wurde die Arbeit der Polſzeibeamten dadurch, daß sich eines der Madchen an einen farbigen Soldaten klammerte und die Unterstützung von etwa 50 US-Soldaten suchte, die sich zwischen eingefunden hatten, Zum Glück War die Militärpollzei rechtzeitig zur Stelle, 80 daß Unruhen vermieden werden konnten. Auch Sie können einen ſieblicheren fein haben Venn Sie palwolive· Seife regelmässig . verwenden. F ach rzte bestätigen es. U den. Zwischen bei ——ů— Nächtliche Hodenschau Bei einer nächtlichen Modenschau Chefmannequin Katja mit ihren Kollegiung Sabine und Helene am Mittwoch im voll besetzten Kabarett Brückl am Ring modisch Damenbekleidung aus dem Hause Nene aparte Pelze von Plappert und Hüte g dem Salon Schön. Walter Pott hatte für del Abend die launige Ansage übernommen. Zwischen den Vorführungen der eing. nen Modelle, die— mit Ausnahme der dh. 5 Unser Bild zeigt chetmannequin Katiü m einem der modischen Modelle Foto: Thom anten und erlesenen Pelze— meist u anderer Stelle schon gezeigt wurden, rollt ein Kabarettprogramm ab, das ebenso vid Beifall fand wie die Modenschau selbst, dd musikalisch von der Hauskapelle Schobert umrahmt wurde. Filmspiegel Die Kurbel:„Kokain“ Ein typischer Vertreter jenes filmischen Genres, mit dem die Amerikaner auf dem Umweg über den spannenden Unterhaltungs- fm am Rande auch die Arbeit amerikanl. scher Staatsbehörden popularisieren. Hler wird ein Kapitel aus der Geschichte des Us. Rauschgiftdezernats und der Zollfahndung dramafisiert, das die Sprengung eines Ko- kain-Schmuggel-Ringes zum Gegenstand hat Howard Duff verkörpert mit Routine und sympathischer Zurückhaltung einen Zoll- fahndungspolizisten, der sich als Agent pro⸗ Vocateur unter die Rauschgiftschmuggler mischt, zu denen ihm von einem sehr le- ö Kar! Glas- U nach ih Slowake mit ihr Gruppe Währen reform pen die in Kar! ziehung Käufbe daran. Gebiete Staat Württen Cablonz Sie Wu! kaserne von den werden nach Ar anziehun alten H. dustrieg schäftigt auf 525 Jahres die Um. wärtsen DM im Jahre 1. etwa 70 reichen Ländern die Gab Auss Pforz Edelmet. Pforzhei heimer der Eröl präsiden tor Dr. die seit beim WI Dauach hundert schäftigt benhund gestellte ihren Ve Die Exp strie hat im Jahre kanges Mosb: braucht gaben, d ken, son benswürdig dargestellten Ex-Zuchtnüuzer, un Duryes) alle Hintertüren geöfret ef. als Gangsterliebehen mit dem unvermeichdeg guten Charakterkern unter der vide 15 äußeren Schale, Regisseur Castle, der die r- minalfilmische Handlung mit allen Mitteln reißerischer Dynamik vorantreibt, ohne dabei allzu sehr zu übertreiben, erreicht l der Ausleuchtung der zwischen den dre Hauptpersonen hin- und herschwingenden Psychologischen Spannungen äußerst wirk- lichkeitsnahe und echt wirkende Stimmungs- gehalte. rod Wildwasser im Bild von R. Ris vorgeführt „„Als Paddler im wilden Westen“ hatte der Schweizer Robert Ris aus Basel seinen Lichtbildervortrag überschrieben, mit dem er auf einer Veranstaltung des Badischen Kanu- Verbandes, Kreis Mannheim, am Dienstag- abend im Wartburg-Hospiz seine in grober Zahl erschienenen Zuschauer und hörer in selten so gut gesehene Landstriche entführte Ris zeigte in meist hervorragenden Farb- aufnahmen Wildwasser- und andere Pan- ramen im Gebiet der Maggla, eines reifen- den Flusses in der südlichen Schweiz, die schließend seine„Elf Monate mit Boot, Zelt und Auto durch die USA“ vor. Florida, der Suwanne River, ein Hochseeaquarium, Neu- Mexiko, Indianertänze, der Vellowstone- Nationalpark, die Niagarafälle, halsbreche- rische Fahrten im Faltboot auf dem Dolores River, dem Colorado River, dem Rio Grande dem Snake River— es war eine ebenso bunt wie bewegte Zusammenstellung von foo grafischen und wassersportlichen Leckerbis sen, die nicht nur auf den Kanuten red appetitanregend wirkte. 5 Ein echter und ein unfreiwilliger humo- riger Grundton— Schwyzer Dütsch und Hochdeutsch kämpften in teilweise rect spaßigen Kapriolen um den Vorrang auf Zunge des Vortragenden stellten den Lach, bildervortrag, einen der schönsten Wildwa. serfilme, die Mannheim bisher gesehen hab, in ein unterhaltsames Licht. Wir gratulieren! Peter Lütge, Necarhau- sen, Heinrich-Lanz-Siedlung(früher. heim, Fraitteurstraße 18), wird 79 Jahre al Die Fheleute Thomas Kleinhans 0 Susanne, geb. Schön, Mannheim, Parkring! haben goldene Hochzeit. Anna Fuchs, Mann heim- Neckarau, Katharinenstraße 7, kenn auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Tim Sunlicht-A. G., Mannheim-Rheinau, murück. N blicken. ö Soziale den steht Shelley Minen füllen 8c ter von der quge ner, 80 mißt den als Schuldet dagu ist Tagung 0 die vor Veberlin, Richtlinie Aktionen Um n zu schüt⸗ nügen he einigung der Wille gemeingt Dr. Ruth sitzende Leitmoti; gend-Rot das Deut 8 a kung ha Schichten Melazzaschlucht im Tessin, und führte an. ag an! dem Seloß Se Zehung Die 420 p nächst S. klei werd Umehern ich selbs tät erwe agen si, bestimmt Awerläss garbentr der Schu Aiskutiert Mgständ, Die Le des Roter urzschu! nsrettu delerat 0 den, daß Wilen, aach den — ö Nr. — . gelst 1 n, roll ngo vl lbst, d Schober Mr 256 Freitag, 2. November 1951 5 MORGEN * rr e Seite 3 Die Welt kauft jetzt wieder Gublonzer Schmuck Stetige Aufwärtsentwicklung der Karlsruher Industriegruppe Karlsruhe. Die Gruppe der Gablonzer Glas- und Schmuckwarenindustrie, die sich nach ihrer Ausweisung aus der Tschecho- slowakei in Karlsruhe Arigesiedelt hat. ist mit ihren 36 Betrieben keine der größten Gruppen, aber sie ist eine der aktivsten. Während in der Zeit nach der Währungs- reform bei allen übrigen Gablonzer Grup- n die Umsätze zurückgingen, stiegen sie in Karlsruhe stetig ati. Nur in einer Be- ziehung sind die Gablonzer Gruppen in Kaufbeuren und Schwäbisch Gmünd besser daran. Sie haben größere Erfolge auf dem Cebiete des Wohnungsbaues zu verzeichnen. Staatsverbürgte Kredite des Landes württemberg-Baden ermöglichten es den Cablonzern, in Karlsruhe Fuß zu fassen. sie wurden in der ehemaligen Artillerie- keserne untergebracht, deren Räume jedoch von den Betrieben weitgehend umgebaut werden mußten. Langsam aber stetig wuchs nach Anschaffung von Maschinen und Her- emienung bewährter Fachkräfte aus der alten Heimat wieder eine einsatzfähige In- dustriegruppe heran. Die Zahl der Be- scbäktigten stieg von 320 im Jahre 1948/49 auf 525 im Durchschnitt des vergangenen Jahres und auf 850 im Jahre 1951 Ati. Auch die Umsätze zeigen eine erfreuliche Auf- wärtsentwicklung. Sie stiegen von 3754 000 DM im Jahre 1948/49 auf 4 640 00 DM im Jahre 1950 und betragen heute im Monat etwa 700 00 DM. Der Export nach zahl- reichen europaischen und außereuropäischen Ländern hat wieder eingesetzt. Heute sind die Gablonzer Erzeugnisse, die in West- Ausstellung der Schmuckwaren Industrie eröffnet pforzheim. Eine ständige Ausstellung der Edelmetall- und Schmuckwarenindustrie pforzheim wurde am Mittwoch im Pforz- heimer Industriehaus eröffnet. Aus Anlaß der Eröffnungsfeier gab der Landesbezirks- präsident von Nordbaden Ministerialdirek- tor Dr. Hans Unser einen Ueberblick über die seit Kriegsende erzielten Fortschritte beim Wiederaufbau dieses Industriezweiges. Dauach gibt es heute bereits wieder sechs- hundert Betriebe mit rund zehntausend Be- Schäktigten. Vor dem Kriege waren es sie- bennhundert mit 28 000 Arbeitern und An- gestellten. Auch die Uhrenindustrie konnte mischen ihren Vorkriegsstand fast wieder erreichen. Die Exportleistung der Pforzheimer Indu- Erziehung zum Dienst um Nächsten deutschland hergestellt werden, wieder in aller Welt gefragt, obgleich die Tschechen mit ihren Waren um zehn bis dreißig Pro- zent billiger sind. Der Export der Gablon- zer in Karlsruhe lag im Durchschnitt im Jahre 1949 bei ½ Prozent des Umsatzes, 1950 bei 9 Prozent und 1951 bei bedeutend erhöhtem Umsatz bei 23 Prozent. Insgesamt werden die Gablonzer Gruppen in West- deutschland in diesem Jahre nach vorsich- tiger Schätzung für 30 Millionen DM expor- tieren, während sie nur 10 Millionen DM an Krediten bekommen haben. Das bedeu- tet, daß sie mit den investierten Geldern 300 Prozent an Devisen hereinholen, eine Leistung, die bei keiner anderen Industrie in der Welt festzustellen ist. Die Unterkunft in der ehemaligen Ka- serne erscheint den Gablonzern, die moderne Schmuckwaren von der Schuhschnalle bis zum Kollier, geschliffene Eristallwaren, aber auch Spielwaren, Haarspangen, Kämme und technische Artikel produzieren, auf latige Sicht gesehen, recht zweifelhaft. Sie haben sich deshalb entschlossen, eine eigene Industriesiedlung aufzubauen. Zunächst wur- den fünf Gebäude mit Arbeitsplätzen für 300 Personen geschaffen. Mit den in Zu- kunft erhofften Krediten soll das Industrie- gelände so ausgebaut werden, daß sich all- mählich alle Gablonzer Betriebe hier an- siedeln können. Die Gablonzer Industrie in Karlsruhe hat die weitgehende Unterstützung aller zuständigen Stellen gefunden. Als die Ar- beitsgemeinschaft, in der jede Firma ihre volle Selbständigkeit bewahrt hat, in die- sell Tagen ihre Generalversammlung ab- hielt, da bekannten alle Betriebe trotz der noch vorhandenen großen Schwierigkeiten mit Dank, daß ihnen in Karlsruhe in rei- chem Maße Hilfe zuteil geworden ist und daß sie es nicht bereut haben, ihre Be- triebe in Karlsruhe aufgebaut zu haben, Wo sie sich nach Jahren der Unruhe wieder als Bürger fühlen. M. L. Erheblicher Lehrermungel im Bundesgebiet „Regierungen, Parteien und Gewerkschaften haben versagt“ Karlsruhe. Die Arbeitsgemeinschaft deut- scher Lehrerverbände weist in einer statisti- schen Ubersicht auf den erheblichen Lehrer- mangel in den westdeutschen Ländern und auf den„katastrophalen“ Rückgang der Immatrikulationen auf pädagogischen Lehr- anstalten hin. Nach dieser Ubersicht, die in der„Allgemeinen deutschen Lehrerkorre- sbondenz“ veröffentlicht wurde, schwankt zum Beispiel in Nordrhein- Westfalen der Prozentsatz der Studierenden zwischen 40 und 82 Prozent des„Solls“. Zwei bayerische Leh- rerbildungsanstalten mit einem Sollstand von 110 Studierenden verzeichneten einen „Iststand“ von 45 Personen, In Bremen hät- ten sich 1949 noch 158 männliche Studierende einschreiben lassen, während es in diesem Jahr nur 62 waren. Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Leh- rerverbände gibt eine Stellungnahme der „bayerischen Schule“ wieder, die sich mit den Ursachen dieses Rückgangs auseinandersetzt. Es heißt darin, die Lehrer seien fast nie aus- reichend besoldet gewesen.„In unseren Tagen aber sind sie außerstande, nach den Wohlbegründeten Ansprüchen ihres Standes eine Familie zu gründen, Kinder zu ernähren und aufzuziehen, sich selbst körperlich und geistig zu pflegen“. 5 5 Die Regierungen hätten ebenso wie die Parteien und die Gewerkschaften dem Leh- rerstand gegenüber versagt. Die Lehrer Die Jugendarbeit des Deutschen Roten Kreuzes satz und Opferbereitschaft der Jugend würden allzu oft nur als im Kriege vollzieh- bar gesehen. Gerade die entschiedensten Gegner des Krieges nehmen jedoch die Er- lebnisse ernst, die er mit sich bringt: Ueber- windung der Ichsucht, Opfersinn, mutiger Einsatz und Pflichtgemeinschaft.„Es gilt, den tragischen Fehlschluß zu überwinden, daß der Krieg einer Schule zur Entfaltung der männlichen Tugenden gleichkomme.“ wandten sich vor allem dagegen, daß der Schule„eine Schuld an der sittlichen ver- Wahrlosung und am Materialismus des Leh- rerstandes“ vorgeworfen würde. An Stelle der„Achtung des Lehrerstandes“ sei vielfach eine„Achtung“ getreten. Großraumwagen für Stuttgarter f Straßenbahn Stuttgart. Die Maschinenfabrik Eglingen wird demnächst im Auftrag der Stuttgarter Straßenbahnen mit dem Bau von drei „Großraumwagen“ beginnen. Die Grog- raumwagen, an deren Entwicklung schon seit längerer Zeit gearbeitet wird, sollen ohne Anhänger mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern verkehren. Sie werden 200 Persomen fassen. Zur Zeit wird außerdem auf der Lnie 25 der Stuttgarten Straßenbahnen ein mit neu- artigen Sitzen ausgestatteter Anhänger er- Probt. Die Rückenlehnen der in Fahrtrich- tung angeordneten Sitze— mit Leder be- zogene Stahlrohrgestelle haben eine stärkere Neigung als die bisher gewohnten Holz- und Polstersitze der Straßenbahnen. Sie sind auch gefedert, so dag die Fahr- gäste sie als äußerst bequem empfinden dürften. Falls sich die neuen Sitze bei dem Versuch bewähren, sollen auch die„Groß- raumwagen“ damit ausgestattet werden. „Haus des jungen Mannes“ ersteht Kaiserslautern. Auf den Trümmern des christlichen Hospizes in Kaiserslautern er- steht gegenwärtig mit einem Kostenauf- wand von 100 000 DM ein„Haus des jun- gen Mannes“, das nach Fertigstellung im Februar nächsten Jahres- unter anderem 30 heimatlosen Jugendlichen aus der West- pfalz als Lehrlingswohnheim dienen wird. Wie der CVJM Kaiserslautern mitteilte, können die Baukosten deshalb so niedrig gehalten werden, weil ein großer Teil der Arbeiten von den Jugendlichen selbst ver- richtet wird. Der zweite Bauabschnitt mit einem Versammlungssaal und Nebenzim- mern wird bereits am 14. November ein- geweiht. In alten Hüssern gãri es sachit Ind gluckert sanft im Chor. Moch stehi der shüten Blumeèe Pracht Erwartungsvoll vorm Tor. Aus Gäũrung formi sich eine Kraft, Die allèe Kräfte nimmt, enn federweiß der Ruhe Saft Rapid zum Großhirn xklimmt. Der Keller dampft, von Duften satt. Es findet, schr zum Wohl!“ Die herzliche Symbiose statt Don Mensch plus AlRohol. Aus Herbstgenebel stürꝛt er sich Benebelnd auf die Flaschen, Ind wird uns später sicherlich Gebhuhrend uberraschen! Der Vollblütler beim Buuernrennen Eine zweitägige Verhandlung vor der Darmstädter Strafkammer Darmstadt. Fünf Angeklagte aus Hed- desheim, Viernheim und Hemsbach waren die Statisten in einer heiteren Pferdekomödie, in der ein verkannter Vollblütler die Haupt- rolle spielten und mit der sich die Große Strafkammer Darmstadt zwei Tage lang be- schäftigen mußte. Einer der fünf Ange- klagten hatte das Pferd, einen Vollblütler. der den Namen„Burgsteinvogt“ trug, ge- kauft. Er taufte ihn in„Regent“ um und lieg inn beim Rennen in Viernheim als Bauernpferd laufen; hier holte er sich einen zweiten Preis. Aber das Glück des Sieges Währte nur kurze Zeit. Als sich„Regent“ das zweite Mal in Erbach auf die Renn- „Speyer um Dom“ müßte es eigentlich heißen Alle Straßen der Stadt scheinen von ihm auszugehen und zu ihm hinzuführen Speyer. Speyer hat den größten romani- schen Dom und den ältesten Wein der Welt. Beiden gemeinsam ist lediglich der Super- lativ und die Tatsache, daß sie zu den Sehens würdigkeiten der Stadt zählen; abge- sehen davon, daß beide nahe beieinander am Domplatz zu erreichen sind: Der große Dom und das kleine bißchen Wein aus der Römer- zeit. N Ja, der Wein ist älter, ein paar hundert Jahre älter als der Dom. Er stammt etwa aus dem 3. Jahrhundert nach der Zeitrechnung und ist in einem alten Sarkophag gefunden Worden. Verharztes Olivenöl schließt ihn luft- dicht ab. Er ist das Prunkstück des Wein- museums in Speyer, das für sich allein eigent- lich auch schon ein Kuriosum ist. Aber der Name hält nicht ganz, was er verspricht. Wein nämlich ist dort außer der Römerflasche nicht zu sehen, dafür aber eine Johann Wolfgang von Goethe:„Blick auf Speyer“ 1 Fülle aller jener Instrumente und Gefäße, die nötig sind auf dem Weg vom Rebstock bis zur gedeckten Tafel: Keltern, Fässer, Fla- schen, Krüge und Pokale. Vergilbte Blätter von alten Weinmärkten und versteigerun- gen, alte Wappen und Siegel und Strafblöcke, an die Traubendiebe in früheren drastischen Jahrhunderten gekettet wurden, ergänzen diese Weinseligkeit. Uber dieser Sammlung in dem Kellergewölbe lastet der süßz-modrige Geruch alten weingetränkten Holzes. Auf den Altären im Dom liegt ein feiner Duft von Weihrauch und verbrennenden Wachskerzen. Seit neunhundert Jahren, wenn man so will, denn so alt ist der Dom mittler- Weile. Er hat Umbauten, Brande, Plünderun- gen und Zerstörungen überstanden und steht wuchtig— schwer wie dazumal zwischen Stadt und Fluß. „Speyer am Rhein“ nennt sich die Stadt, „Speyer am Dom“ müßte es eigentlich heißen. Alle Straßen scheinen von ihm auszugehen und zu ihm hinzuführen, alle Straßen dieser Stadt, die in ihrer durchweg winkligen Enge so grad das Gegenteil dieses großlinigen und lastenden Bauwerkes sind. Fast alle sind Ein- bahnstraßen, und es ist dennoch an manchen Stellen ein Bravourstück, wenn ein Auto sich unbehelligt hindurchzuschieben versteht. In den Straßen stehen schöne alte Häuser und Türme und hinter Gärten liegen bau- liche Kostbarkeiten versteckt. Das sogenannte Judenbad, eine alte jüdische Kultstätte aus der Bauzeit des Domes, gehört zu ihnen und alte Reste der Stadtmauer in den charakte- ristischen Bogen der romanischen Zeit. All das hat den letzten Krieg besser über- standen als Feldzüge früherer Zeiten. Nur unten am Rhein wurde die große Brücke ge- sprengt und eine Fähre muß Menschen und Wagen umständlich über das Wasser brin- gen. bahn begab, hat ein Trainer das edle Tier mit kritischem Blick erkannt. Er habe den Reiter gefragt, ob er denn dem getarnten Vollblütler einen Eimer Blut abgelassen, habe, daß er jetzt in das Lager der Bauern- pferde übergewechselt sei. Still und be- schämt zog sich„Regent“ von dieser Bühne zurück, um später als„Prinz“ bei einem an- deren Rennen in Zweibrücken aufzutauchen. Und mit diesem königlichen Titel endete erst einmal die wechselvolle Laufbahn des schnellen Pferdes mit der falschen Rasse und den vielen Namen. Der Vorsitzende meinte, dieser Knoten sei schlimmer, als der verwor- renste Vaterschaftsprozeg. Die fünf Ange- klagten, die mit„Prinz“ alias„Regent“, alias „Burgsteinvogt“ zu tun hatten, wußten von nichts. Und da man ihnen ihr Wissen um die tatsächliche Abstammung und den wirklichen Namen des Pferdes nicht nachweisen konnte, gab es fünf Freisprüche. Der vielbegehrte Vierbeiner aber wird vermutlich mit Wonne seinen Hafer verdrücken und sich eins ins Fäustchen, das heißt ins Häfchen lachen, daß er nun endlich seinen rechtmäßigen Namen und den gebührenden Respekt wie; der bekommt. Aber der Schweif ist weg, und die Roßhaarmatratze, in die er wan-⸗ derte, wird man vermutlich nicht mehr finden. 177 000 DM für Rhein-Strombauwerke i im Bezirk Speyer Bonn. Für die einmalige Grundinstand- setzung der Strombauwerke und Uferbe- kestigungen des Rheins im Bereich des Wasser- und Schiffahrtsamtes Speyer stehen im Haushaltsplan des Bundesverkehrsmini- steriums für das Rechnungsjahr 1951/2 als zweiter Teilbetrag 177 000 PM zur Verfügung. Für die Fortsetzung der Grundinstandsetzung der Strombauwerke sind 101 000 DM veran- schlagt und für Uferabflachungsarbeiten 76 000 DM. Die bereits im vorigen Haushalts- plan mit 277 000 DM veranschlagten Gesamt- kosten für die Fortsetzung der Grundinstand- setzung der Strombauwerke haben sich in- kolge der notwendigen Einbeziehung weiterer Bahnen um 75 000 DM auf 352 000 DM er- höht. Bei dem schlechten Zustand der Ufer- befestigungen werden ständig anwachsende Unterhaltungskosten erforderlich, ohne daß damit dem Verfall endgültig Einhalt gebo- ten werden kann. Die bereits vor dem Kriege begonnenen und dann Stillgelegten Ab- flachungsarbeiten müssen nunmehr fortge- führt werden. Die Gesamtkosten werden auf 1400 000 DM geschätzt. Hiervon werden für das Rechnungsjahr 1951 insgesamt 76 000 DM für die am meisten gefährdete Strecke unter- halb Speyer veranschlagt. tung. de bat mit nabe iebelg Millionen PhL erikan im Jahre wieder sieben Neuntel ihres Um- J. Hier kanges von 1939 erreicht. des US- hndung les Ko- and hat ne und a Zoll- nt pro⸗ Mosbach. Das Deutsche Rote Kreuz mugler braucht Nachwuchs, wenn es seine Auf- ehr le. gaben, die nicht nur den Dienst am Kran- nähe, ben, sondern heute mehr denn je auch die e ene doeigle Hilke für Notleidende umfassen, er- Mate killen soll. Dieser Nachwuchs, der„Samari- 1 ter don morgen“, kann nur aus den Reihen aten der guseng kommen. Was ist reiner und die krl⸗ schöner, und was kann leichter an die heute Mitteln 80 mißtrauische Jugend herangetragen wer- ohne dien als der Dienst an Menschen, die unver- eicht u cchuldet in Not geraten sind? Aber auch n del dau ist ein bestimmter Plan notwendig. Eine genden Tagung des Deutschen Jugend-Rot-Kreuzes, Wirk- die vor einiger Zeit auf Schloß Salem bei mung beberlingen am Bodensee stattfand, hat Hichtlinien für Arbeitsmethoden, Aufbau und Aktionen des IRR ausgearbeitet. Um menschliches Leben vor Gefährdung au schützen und aus Gefahren zu retten, ge; hatte alen heute nicht mehr allein kleine Ver- seinen nisungen Hilfswilliger. Die Kenntnis und dem er der Wille zur sachgemäßen Hilfe müssen All- Kan: femeingut sein. Mit diesen Worten stellte enstag⸗ Dr. Ruth Auffermenn, Heidelberg, die Vor- großer ditzende des IRR-Arbeitsausschusses, das rer n Leitmotiv der Tagung und zugleich des Ju- ührte bend-Rot-Kreuzes heraus. Sie betonte, daß Farb- des Deutsche Rote Kreuz einen Erziehungs- Pan- gegenüber der gesamten Bevölke- rellen dungs habe. Der soziale Notstand breiter 12, dle chten des Volkes erfordere das größte te an. Maß an Helfer willen. 5 5 85 en Roten Kreuz dient die Schule Ne, log Salem als Musterbeispiel für die Er- 185 8 Ae zu verantwortlichem Gemeinsinn. reche· a0 220 bis 450 Schüler Salems erlernen zu-; eres 9 0 Selbstkontrolle, damit sie innerlich 8d ö 15 werden von der Belastung, ständig von duns cb een überwacht zu werden. Sie sollen tab selbst Anerkennung und gesunde Autori- terbi, be erwerben Auf einem Trainingsplan recht aden le mit plus oder minus ein, ob sie l zznmte Pflienten erfüllt haben. Wer seine numo⸗ grdclssiekeit bewiesen hat, erhält von der 4 und 0 ntragenden Versammlung“ die Farben recht 1 Schule verliehen. Diese Versammlung ut der A alle in der Schule auftretenden Licht⸗ Mißstände und regt Verbesserungen an. dw 1 Die Lebensrettung ist die größte Aufgabe u hat 1 Roten Kreuzes. Das DRR plant deshalb zezschulen, in denen Lehrgänge für Le- i wrettung veranstaltet werden. In einem den gelerat der Tagung wurde darauf hingewie- m i daß die Lebensrettung außer dem 5 a dem Nächsten ein Helfer zu sein, 93* den Einsatz der Person verlangt. Ein- ö 8 333 Hann⸗ 14 F. rück. f enthält heilkräſtige, blutdrucksenkende, herzregulierende Arterienverkalkung und hoher Blutdruck mit ihren quãlenden Begleiterscheinungen wie Herzunruhe Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrück gang werden seit vielen Jahren durch Antisklerosin- Dragees bekäenpſt. Ad TIsXLEROSdð J Krauterdrogen und · extralte, eine seit vierzig Jahren be- warte, ärztlich oft verordnete Blutsalzxomposition sowie Medorutin, das die Adern wãnde elastisch macht. Das icoοοο fach erprobte Avr ER OSN greiſt die Beschwerden von mehreren deiten her wirkungsvoll an. 60 Dragees o 2.45. Kurpackung 360 Dragees Du 11. 80. In. allen Apotheken. MEDOPHARM-MNERK MUNCHENSA tragen halten läßt unnötig Mannheim: Mo., 3. 11., Ihr Bruch kann immer größer werden und es besteht die Möglichkeit einer Brucheinklemmung. wenn sie ein schlechtsitzendes Bruchband Schon Tausenden konnte ich helfen und auch Sie werden überrsscht sein, wie leicht und bequem sich hi Bruch zurück- Durch meine Spezialbandagen sind nachweisbar viel- fach soger Heilungen erzielt worden. Machen Sie sich das Leben leichter und quälen sie sich nicht auch für Ihren speziellen Fall gibt es eine Hilfe. Kostenlose und unverbindliche Sprechstunde in n V. 1419 Uhr im Bunkerhotel Paradeplatz. 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November 1951 Nr. Sport und Spiel, Frankreich— Oesterreich 2:2 Der Fußball-Länderkampf Frankreich gegen Oesterreich im Pariser Colombes-Stadion endete unentschieden 2:2. Das gleiche Torver- hältnis bestand schon zur Halbzeit. 50 000 Zu- schauer wohnten dem Spiel bei. Rugby-Länderkampf in Heidelberg Keinen Eingeweihten hat es sonderlich über- rascht, daß die englischen Motorräder, die auf der internationalen Ausstellung der Zweirad- Industrie in Frankfurt zu sehen sind, besonde- res Aufsehen erregten. Schließlich ist England seit den Urtagen der Motorrad- Schlosserei im als auch die in der kleinen Mannheimer Pa- rallelschau ausgestellten Typen besonders be- -kloth Sprechen. Noch einmal: Dr. Paul Laven spricht heute abend in Neckarau Sonclerschau englischer HMlolorräder in Hlannheim Norton, BSA, Triumph, Ariel, Jawa und Matchless— sind zu sehen diesjährige Meisterschaftsfeier ab. Mit der Ehrung des deutschen Meisters der 350er- Klasse, Roland Schnell, ist auch eine Ehrung sämtlicher aktiver Rennsportler verbunden. Eine besondere Würdigung wird bei dieser Feier Weltrekordmann Wilhelm Herz, Lam- Sechstagerennen Sechs Tage heulen wilde Massen, Und quellen Übervolle Kassen, Sechs Tage steht der Muskel- Mumm Im Mittelpunkt für's Publikum. Die Halle dröhnt. Die Felge schwitet, Das, was da krumm im Sattel sitzt, Traltiert im Spurt das Roß aus Stall Durch wüstes Treten ins Pedal. Süddeutschland contra Norditalien Am Sonntag wird in Heidelberg auf dem College-Feld als Höhepunkt der Herbstsaison Verbandsmann- schaften von Süddeutschland und Norditalien ausgetragen. Am 28. Mai besiegte die italieni- das Rugby-Länderspiel der sches Auswahl die süddeutsche Fünfzehn in Como mit 16:8. Diesesmal hofft Süddeutsch- land, da es mit einer etwas stärkeren Mann- schaft antreten kann, die Italiener zu schla- Zen. Lotte Cadenbach Dritte Die Weltmeisterschaften im Rollschuhkunst- lauf wurden am Mittwoch fortgesetzt und mit der Kür der 16 Damen abgeschlossen. Die Sie- gespalme errang die bisherige Weltmeisterin Franca Rio(Italien). Trotz einwandfrei bester Kür gelang es der deutschen Vertreterin Lotte Sadenbach. Dortmund, nicht, die Pflichtpunkte rer Gegnerinnen zu überbieten. Sie wurde Dritte. Daniel Neckenauer 7 Mit Daniel Neckenauer ist am vergangenen Wochenende nicht nur eine stadtbekannte Per- sönlichkeit, sondern auch ein ehemals hervor- ragender Mannheimer Sportler von uns gegan- gen. Der Verstorbene war in fast allen Sport- arten bewandert und befähigt. Seine große Liebe aber war das Rudern, indem er seine Srößten Erfolge errang. 33 erste Siege im Skuller waren für die Zeiten vor dem ersten Weltkrieg schon eine weit überdurchschnittliche Leistung. Er errang diese Siege für den MRV „Amicitia“, für den er auch im Skuller einen zweiten Platz auf den deutschen Meisterschaf- ten erruderte. Neben dem Rudern widmete er sich auch dem Kraftsport, dem er bis zu sei- nem Tode die Treue hielt. Der Mannheimer Sport, die MRG„Baden“ sowie der KSV 84, denen er bis zuletzt angehörte, werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. Generalversammlungen der Vereine Ruder- Gesellschaft Rheinau 1909 Aus den Ausführungen des Schriftführers O. Röhr ging hervor, daß die dringendsten Wieder- instandsetzungs- und Aufbauarbeiten im Laufe des Jahres vorgenommen werden konnten. Besonders beifällig wurde der Bericht des Hauptkassiers K. Bohusch aufgenommen, ging aus ihm doch hervor, daß es trotz der hohen Ausgaben möglich war, eine kleine Reserve zu schaffen. Auch der Ruder- Wart Konnte über ersprießliche Aufbauarbeit be- richten. Auf der Herbstregatta in Eberbach und der letzten Regatta in Speyer wurden drei Siege Srrungen. Der Verein hofft, daß er im nächsten Jahr auch mit seiner Damenabteilung starten Kann. Im Jahre 1931 wurden 7836 Mannschafts- kilometer, die 2800 Bootskilometer entsprechen, Zerudert. Die Paddelabteilung legte 8900 Wander- Rllometer zurück. Die Vorstandschaft blieb im Wesentlichen unverändert.(1. Vorsitzender Scholl, 2. Vorsitzender Karlheinz Konrad). Verein Mannheimer Kegler In semem Jahresbericht unterstrich der 1. vor- Sitzende, K. Miltenberger, noch einmal die er- Tungenen großartigen Erfolge. Von 16 zu vergeben- den Landesmeistertiteln wurden 13 gewonnen. Bei den deutschen Meisterschaften in Hannover konn- ten als Schlußbilanz vier, deutsche Meistertitel, Zweiter Platz. zwei dritte und zwei vierte Atze Lerbucht werden. Ein Erfolg, wie ihn heim noch nie zu verzeichnen hatte. An- Schliegend gab Paul Eppert eine erfreuliche Kas- senbilanz. In den Neuwahlen wurde K. Edel er- neut Alterspräsident; 1, Vorsitzender Miltenberger wurde zum 7. Male einstimmig Wiedergewählt. Josef Bau von Hochleistungs-Maschinen mit führend gewesen. Die sportlichen Erfolge, die diese Ent- wicklung in den letzten Jahrzehnten beständig begleiteten, haben ein übriges getan, die Mar- ken Norton, Triumph, BSA, Matchless usw. weltbekannt und weltberühmt zu machen. Allen Freunden dieser schnellen Hirsche bietet die englische Generalvertretung unse- res Bezirkes(Riesenacker& Romich, Mann- heim-Seckenheim, Kloppenheimerstraße am Samstag und Sonntag ganztägig und auch in den folgenden Tagen eine Sonderschau nahezu aller in Frankfurt ausgestellten engli- schen Maschinen, die ausnahmslos in zwei bis drei Exemplaren vorhanden und sofort liefer- bar sind. Im Rahmen eines Sonderartikels über Der weit über Deutschlands Grenzen hin- aus bekannte Sportjournalist und Rundfunk- sprecher Dr. Paul Laven spricht heute abend im Neckarauer Volkshaus beim VfL. Thema lautet:„Meister des Sports— am Mi- krophon erlebt“, ein Thema also, mit dem Laven allen Sportfreunden viel zu bieten haben wird. Notizen vom Hockenheim-Ring Der Internationale Motorsport-Verband hat auf seiner Pariser Tagung auch den Termin für die Internationalen Mai-Pokal-Rennen in Hok- kenheim festgelegt. Danach werden diese Mo- pertheim, erfahren. Es bläst di Gegen Mißbrauch von„Olympia“ Wenn nicht innerhalb von zwei Wochen der Migbrauch des Wortes„Olympia“ durch Gar- mischer Firmen und Geschäfte beseitigt ist, werde die Vollversammlung des NOK auf mrer Sitzung am 16.17. November in Kassel darüber zu beraten haben, ob die Olympia- Vorbereitungskämpfe nicht von Garmisch-Par- tenkirchen an einen anderen Ort zu verlegen seien. Dies ist der Inhalt eines Briefes des NOK an den Präsidenten des Organisations- Komitees der achten internationalen Winter- Sportwoche Garmisch- Partenkirchen, Hanns Begeisternd Das Wenn heiß Die Fahrer Noch gleißt Wenn vierzehn Spitzenfahrer-Huare Solange noch das Rad rotiert Ist fraglich, 1 die englischen Modelle in unserer Samstag- Ausgabe werden wir sowohl die in Frankfurt torradrennen am 11. Mai gestartet. Der Badische Motorsport-Club hält am 10. November in der Festhalle in Hockenheim seine Wer gewinn Franbſurter Sechistage? Noch sind keine Vorentscheidungen gefallen Es spricht entweder für eine gewisse Aus- geglichenheit oder eine großartige Regie des Frankfurter Sechstagefeldes, daß nach Ab- schluß der fünften Nacht sieben Mannschaften in der Spitzengruppe lagen. Held der Nacht war der Tour-de-Franee-Sieger Hugo Koblet, der im Verlauf einer durch Kittsteiner/ Ehmer entfach- ten Jagd seinen Landsmann Arnim von Büren durch einen Sturz vorübergehend verlor, je- doch in einer Alleinfahrt über 20 Runden seine Position behaupten konnte. Der Schweizer zeigte in dieser Phase des Rennens zum ersten- mal, über welche Reserven er noch verfügt und Was er nach über 100 Stunden Fahrzeit noch zu leisten vermag. Die Ausländer— die wir nach wie vor als Favoriten ansehen— verhielten sich ruhig und verhinderten lediglich alle Ausreißversuche anderer Mannschaften. Lapebie/ Carrara und Rigoni/ Terruzzi bildeten für alle geplanten Vor- stöße in guter Zusammenarbeit einen nicht zu nehmenden Prellbock, der auch von den in Ge- meinschaft fahrenden Kobletſvon Büren, und Roth/ Intra nicht überwunden werden konnte. Stand am Donnerstagnachmittag: 1. Koblet/ v. Bueren 242 Punkte, 2. Rigoni/Terruzzi 240, 3. Rothyintra 189, 4. Lapebie/ Carrara 160, 6. Mirke/ Preiskeit 147, 6. Bakker /Lakemann 71, 7. Gebr. Hoermann 42. eine Runde zurück: 8. Kolbeck/Ber- Ser 103, 9. Bucher/ Knoke 101. Zwei Runden zurück: 10. Gillen/ Killan 48. Drei Runden zurück: 11. De- corte Petry 78, vier Runden zurück: 12. Lohmann/ Schorn 114, 13. Kittsteiner/ Ehmer 103. Fünf Runden zurück: 14. Saager/ Schwarzer 67 Punkte. Publikumslieblinge an der Spitze Vor Eintritt der Donnerstagabendjiagden starteten die Frankfurter Lokalmatadoren Roth/ Intra einen Vorstoß und übernahmen vor Koblet/ Büren die Spitze. Die sonstige Reihen- folge blieb unverändert. 5 Internationale Eishockey-Gäste Die deutsche Eishockeysaison wird am Wo- chenende nach dem Olympia-Lehrgang mit sechs Spielen fortgeführt: Zweimal Füssen gegen den HC Lausanne, Krefelder EV gegen LHC Den Haag, Nauheim gegen Voung Sprinters Neuchatel. Düsseldorfer EG gegen YHC Den Haag und Preußen Krefeld gegen Chemie Weißwasser, so lautet die Karte für Samstag und Sonntag. Sie verspricht gleich für das erste Wochenende trotz der kaum begonnenen Saison interessan- ten Sport. Fliege Hasel schleppte großen Sitberpoli Deutsche Amateurboxer aus Persien zurückgekehrt Ein riesiges Reporter-Aufgebot, das zum Teil auch der Filmschauspielerin Hildegard Knef galt, erwartete die aus Perslen zurückkom- mende siegreiche deutsche Amateur-Boxstaffel auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen. Schorsch Dietrich, der 1. Vorsitzende des DAVB, war vor allem von dem Empfang beeindruckt, der der deutschen Mannschaft in Teheran zuteil geworden war.„Wir hatten eine zauberhafte Auf- nahme in Persien und fuhren mit 14 blumen- behängten Jeeps durch die Straßen der uns freudig begrüßenden Hauptstadt!“ Bundestrainer Oskar Sänger, Ludwigshafen, sagte nach seiner Ankunft, daß er mit den Lei- stungen seiner Schützlinge, die zu zwel schönen 13:7- Erfolgen gekommen seien, sehr zufrieden ist.„Es War kein Versager in der Mannschaft. Alle haben sich hervorragend geschlagen und ihr Bestes gegeben. Die Perser erwiesen un- serer Leistung höchste Anerkennung. Sie hat- ten sich eine kleine Chance ausgerechnet, tru- gen aber dann ihre beiden Niederlagen mit Haltung.“ Ueber die Kampfstärke der persi- schen Boxer war auch Sportwart Böhm des Lo- bes voll.„Noch sind die Perser Nur-Fighter reinsten Wassers. Weder Ziglarski noch ein anderer Trainer hätte ihnen in der kurzen Zeit das Abe der Boxtechnik beibringen können. Die deutsche Mannschaft erzählte begeistert von ihrem Empfang beim Schah von Persien, der jedem ein Bild mit eigenhändiger Unter- schrift sowie eine Mosaik-Schatulle überreicht hatte. Die„Fliege“ Basel trug in Frankfurt den schweren Silber-Pokal im Arm, und damit stellte sich Basel auch wenig später in der Fest- Balle Vor, wo die Sieger von Tefleran, an der Spitze Schorsch Dietrich, vor Tausenden von Schulkindern, die am Nachmittag dem Sechs- tagerennen bei wohnten, eine stürmisch gefeierte Ehrenrunde geben mußten. Kilian, Kilian wird, wie er am Montag sagte, diesen Brief den in Frage kommenden Ge- schäftsleuten weitergeben und sie auffordern, die gerügten Mißstände im Interesse des Olympiaortes bis zu dem genannten Termin abzustellen. Silberschild-Vorschlußrunde Mit dem 2:1-Sieg Badens in Heidelberg über Württemberg ist nunmehr die Silber- schild-Vorschlußrunde komplett. Der Vorjahrs- sieger erwartet am 4. November den Westen, und in Heidelberg stehen sich Baden und Nie- dersachsen gegenüber. Badens Mannschaft er- hielt das Platzrecht weil die Mannschaft in der Zwischenrunde zunächst reisen mußte und erst im Wiederholungsspiel gegen Württemberg in Heidelberg antreten konnte. Hauptkampf Hand! In der zweiten Runde um die badische Mannschaftsmeisterschaft mußte der Mann- heimer Schachklub 1865 nach Heidelberg. Die Ueberraschung war das Versagen der Mannheimer an den ersten fünf Brettern. Nur Beck, dessen Hängepartie gegen Der Scha sterschaft teil Peter Müller Punktsieger Der deutsche Mittelgewichtsmeister Müller(Köln) Frankreich B— Türkei 41 Frankreichs„B“-Fußball-Nationalmanu besiegte am Donnerstag in Bordeaux von Zuschauern, nach einer torlosen ersten Hal, die türkische Nationalelf mit 4:1 Toren. tiatinäckige Lampe um Schachmeisterschaſ 8 Klub von 1865 versagte in Heidelberg e helle Jazz-Funfare, über Planken flitzen, Daß Rahmenbau und Speichen blitzen N Wenn Deutsche, Belgier und Franzoeg Im Frikothemd und kurzen Hogen Gebuchelt um die Prùmien ringen, Daß ihre Gummireifen singen, die Luft, wenn tausend Ke und die Runden zählen wer zum Schluß verliert das grelle Rampenlicht, Die Menge bleibt— sie weicht noch nich besiegte am Donnerstg einer Berufsboxveranstal Köln den französischen Titelhalter Jean nach Punkten. Ab der dritten Runde boxte ausgezeichnete Müller mit verletzter 0 chklub Waldhof kann e weiteren Erfolg melden. Der junge. ramjew nimmt als badischer Vertreter den Kämpfen um die deutsche 4. Jugendis Schmaus besser steht, konnte sich halten. Heinrich verlor gegen Dr. Lauterbach am 1. Brett. Nur durch den Gewinn der drei letzten Bretter, sowie die günstig stehende Hängepartie bestehen noch Aussicht auf einen unentschiedenen Ausgang. Ergebnisse(Heidelberg zuerst): Dr. Lau- terbach— G. Heinrich 1:0; Schmaus— Beck Hängepartie; Ladstetter— Decker 1:0; Bitt- Für den Schachfreund Die sogenannten„stillen Züge“ bestimmen us stens den Wert und Gehalt der Sele Ein Musterbeispiel ist unser nachstehender, sisch-einfacher Vierzüger. 5 J. Halumbirek Dresdner Anzeiger 1030 ner— Dr Meyer 1:0; Kunz— Wolfensber- ger 1:0; Berlinghoff— Brune 0:1; Fabricius — Wickenhäuser 0:1; Holland— Dr. Libo- Witzsky 0:1 Einen sehr kampfreichen Verlauf nahm die Begegnung Waldhof— Feudenheim. Nur 2 V eine Partie endete remis, während es sonst c klare Entscheidungen gab. Feudenheim, mit 5 9 Ersatz für Bruno Müller und Platte, lag bei 2 A Abbruch der Kämpfe 2½:3% zurück, hat 1 jedoch die Chance, in den beiden Hängepar-- a — 8 150 . 2 7 7 2 . 2 W 2 — A M 00 N N A 2 2 N Ergebnisse(Waldhof zuerst): Keller— Weinacht:; Guth— Apholte 0:1: Bickel- haupt— Heger 1:0; Schürz— Keller Hänge- partie; Rube— Morsch 1:0; Rihm Hirschauer Hängepartie; Dr. Meier— Mall 1:03 Knörzer— Hanf 0:1. tien den Ausgleich zu erzielen. a 6 Prifstellung: Schwarz: Kas, Bbs, bs, b7(4 Steine). stehe nächste Folge. 8 2— S e e Matt in vier Zügen, Weis Khz, Dda Bbs( Nen 1 ade LSITEIIEN. AN zZ handlung 8 Hiesige Fahrzeugteile Groß- R EIS EVERTRETE R mit Führersch. Kl. Bew. u. Nr. 04665 an d. Verl. u cht jungen III. Ausf. 4 Nur geſunde Menſchen ind glückliche Menſchen! Gefund und blühend durch die krakt⸗ Intel. kaum. Lenrung mittlere Reife zum sofortigen Eintritt gesucht. Offerten unter Nr. P 41947 an den Verlag. ſpendende, bluterneuernde, ner⸗ penſtählende Doppelherz⸗ Kur! 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November 1951 verschied nach längerem Leiden im 62. Lebensjahr unser 5 N ordentliches Vorstandsmitglied, Herr Rwitzt, sitet, Direktor 8 Stahl 2 2 . Friedrich Hofmann adre 3 en, Der Verstorbene gehörte unserer Firma mehr als 40 Jahre an und galt sein ganzes bliteen Interesse bis zur letzten Stunde nur dem Werk und seiner Familie. ranzozen 8. Hosen Mit seinem großen fachlichen Wissen und seinen reichen kaufmännischen Erfah- gen, rungen hat er unserer Firma hervorragende Dienste geleistet. end Reh Tief bewegt nehmen wir Abschied von einem Mann, der nicht nur Vorgesetzter Hen war, sondern allen Mitarbeitern ein aufrichtiger Freund. Er wird uns unvergessen bleiben. erliert ieh, Mannheim- Neckarau, den 1. November 1951 och nich 4 i Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der eger Aktiengesellschaft für Seilindustrie eister vormals Ferdinand Wolff nnerstag. 1 Die Beisetzung findet Samstag. 3. Nov., 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. r Jean de boxte tzter 44 5[P Keafffangz tee alman Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute mein lieber Aufſo- Verleih 10 Mann, mein lieber Vater und Schwager, Herr nebeste Modelle 50 und 80, alle Typen oren. 5 4 h H i alionaus Schwind, T 8, 17. 1. 426 0 Friedrie ofmann eee A ö Fabrikdirektor v Mod. ö Opel- Olympia 1951 nach langer, schwerer Krankheit im 62. Lebensjahr H 7. 30, Tel. 3 25 81 „„ opel Olympia faner bete unge Mannheim, den 1. November 1951 u, tagew. zu verleihen. Tel. 672 26 fertreter; Rlchard-Wagner- Straße 42 Ju 5 Auteverlelb KEIN 0 In stiller Trauer: eee ö Philippine Hofmann, geb. Tubach ü 3 n — Inge Hofmann(Tochter) eee 1 und ö Sebastian Frosch und Frau 3 Otto Tubach und Frau Aebrauchswagen-de 880 tummen nt 23 66 8 Die Beisetzung findet am Samstag, dem 3. November 1951, 2 25 7 12. 8„ N . um 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. Auto-Verlelh(Olympia 49 u. 80) an Selbstfahrer. 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November 13351, 11 Uhr. bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion, Stuttgart N., Birkenwaldstraße 38, ver- schlossen mit der Aufschrift:„Angebot auf die Bauarbeiten für die Staustufe Heilbronn, Baulos 3, der Neckarkanalisierung“, portofrei ein- Der Eröffnung der Angebote um diese Zeit können die Bewerber beiwohnen. Die Unterlagen für die Ausarbeitung der An- gebote können von Montag, 5. November 1951, an gegen den Betrag Lon 50,.— DM von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion, Stuttgart, Birkenwaldstraße 38. bezogen werden. Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart. Arbeitsvergebung: Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt die Verputzarbeiten für 62 Wohnungen(Reihenhäuser) in der Schönausiedlung.— Angebotsvordrucke können in unserer Geschäfts- stelle, Max-Joseph- Straße 1. Zimmer 308, abgeholt werden. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Betr. Freigabe von Büromaschinen Die französische Besatzungsmacht hat gegenüber dem Finanzministerium Freiburg die Freigabe einiger, früher zum Teil requirierter Schreib- maschinen, Rechenmaschinen und Vervielfältigungsapparate erklärt. Genanntes Ministerium ist beauftragt, die Gegenstände in nächster Zeit öffentlich zu versteigern. Zur Ermittlung der etwaigen Eigentümer der freigegebenen Gegenstände liegen auch bei den nordbadischen Be- satzungskostenämtern kurzfristig Aufstellungen zur Einsichtnahme auf, in denen die Büromaschinen näher bezeichnet sind. Alle Vorbesitzer, bei denen s. Z. in dem ehemals franz. besetzten Teil Nordbadens Gegenstände der genannten Art durch französ. Besatzungstruppen requiriert wurden, werden, nur soweit es sich um entschädigungslos gebliebene Requisitions-Betroffene, die ihren Wohn- bzw. Geschäftssitz im Stadt- und Landkreis Mannheim haben, handelt. gebeten. bis spätestens 7. November 1931 bei dem untenstehenden Besatzungskosten- amt mit den entspr. Beweisunterlagen vorzusprechen. Weitere Aus- künfte erteilt das Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim Pestalozzischule, 2. Obergeschoß. 8 , , 1 5 . . ,, . N — 0 Watum jetzi schon den Wintermantel! Uber Nacht kann es kalt werden. Da ist es gut, wenn er schon griffbereit im Schrank hängt. Des- halb gehen Sie jetzt zum Kleidetberater und kaufen Ihren Wintermantel. Der Vorteil ist eindeu- tig. Jetzt ist noch die gonze reiche Auswahl da. Herrenwintermäntel m. u. ohne Ringsgurt, reihig, m. Ab- seite, in bewährt, Stoffqucl. 95. 125. 169. 195. U. höher Sportstutzer, gefüttert 68. ledenjoppen 51. Trencheodis mit qusknöpfbarem futten. 98. locdenmäntel in guten Münchner Oudlitäten 8. lodenmöntel für Kinder in großer Auswahl SEKIEIbunesUHAUS MAAMNHE lis SE 1871 Mannheim, Breite Streße, H 1, 5 5 Der südwestd. Kundenkredit u. Bad, Beamtenbank angeschloss. Rheinische Rynotnehennank, mannneim Einladung zu der am Freitag, 14. Dezember 1951, vormittags 11 Uhr, in unserem Bankgebäude Mannheim, A 2, 1, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung. Auf der Tagesordnung stehen u. 3. Beschlußfassung über die DM- Eröffnungsbilanz und über die Neufestsetzung der Kapitalverhältnisse; Beschlußfassung Über die Jahresabschlüsse 1948/9 und 1950; Neuwahlen zum Aufsichtsrat. Das Nähere bitten wir der im Bundesanzeiger Nr. 210 vom 30. Oktober 1981 veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung zu entnehmen. Mannheim, den 30. Oktober 1951. Der Vorstand. 5 8 DIPL. OPTIKER ———. AN NH E AN o UN sUNSNASSE 1 3 Sonclerangebol! ——— ld. RHostaleuer ein vollsüßer Edelwein 1.85 Flasche o. Gl. DM Bei diesem Preis kenn sich jeder ein Slöschen dieses vorzüglichen Weines leisten. SchunnAUs ROSENTHAL fröher Neuostheim jetzt Stocltmite C 2, Nr. 8, 2 Minuten v. 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November 1931 eee handlungen Ungläubigen 1 1 0 N ———— Uleegen. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT — Seite 9 N Agrar- Union keln Werkzeug des Egoismus (Hl.) Die Bundesregierung hielt es für rat- den französischen Plan einer europäi- en Agrar-Unſon zunächst auf die Organi- zation eines gemeinsamen Marktes für Wei- zen und Zucker zu beschränken, heißt es in einem soeben im Bulletin des Bonner Presse- und Informationsamtes veröffentlichten Ant- wortschreiben der Bundesregierung an den Generalsekretär des Europarates. Gleichzeitig regt Bonn an, in die Verhandlungen auch das gesamte Brot- und Futtergetreide, einschließ- ſich des Saatgetreides und des Sgatgutes für Zuckerrüben einzubeziehen. Die Einbeziehung welterer Agrarprodukte in den Pflimlin-Plan zollte erst dann besprochen werden, wenn die Ergebnisse von Untersuchungen durch ein Gremium europäischer Sachverständiger vor- Auch nach französischer Auffassung sind progressive und elastische Methoden zur Verwirklichung der Agrar-Union“ notwendig. Eine„brutale Verschmelzung“ müsse verhin- dert werden. Frankreich schlug zunächst Ver- über die Organisation der Märkte fur Weizen, Milchprodukte, Wein und Zucker 751% Bundesregierung hat außerdem zum Ausdruck gebracht, daß die Frage der Verein- neitlichung der europäischen Märkte für land wirtschaftliche Erzeugnisse nicht nur un- ter agrar wirtschaftlichen Gesichtspunkten ge- sehen werden sollte und vorgeschlagen, von vornherein auch den Fragen der Wirtschafts- und Handelspolitik. des Arbeitseinsatzes, der Sozialpolitik und vor allem den währungs- politischen Zusammenhängen besondere Auf- merksamkeit zu Waren Die Quelle des Uebels bei all diesen Erörte- zungen ist, daß die europäischen Agrarier in überwiegendem Maße davon ausgehen, die Preise für Agrarprodukte in bestmöglicher Höhe zu stabilisieren. Die Betonung liegt bei dem Worte Stabali- sierung. Vom rein wirtschaftlichen Standpunkt — ohne soziale Belange zu achten— könnte theoretisch sogar anfängliche Erzielung mög- lichst hoher Preise für Agrarprodukte befür- Wwortet werden; wenigstens vorübergehend bis die über Preis-Zwangssparen ermöglichten In- vestitionen in höheren Produktionsziffern Früchte tragen. Dann aber— so meint die Wirtschaftstheorie— müßten die Preise gesenkt werden. Gesenkt werden bis zur äußersten Grenze der„Noch- Rentabilität“. Mit Stabili- sieren jeglicher Preise, besonders der Agrar- Preise, kann sich ein Wirtschaftler nicht ab- finden. Schon deswegen nicht, weil Stabilisie- rung Stagnation im Produktionssektor gleich- kommt. Eine Stagnation, die für Europa un- erträglich wäre, so lange die europäische argra- rische Produktion nicht ausreicht, Länder und Völker hinlänglich zu versorgen. Europas ge- genwärtige Abhängigkeit von landwirtschaft- lichen Ueberschußländern darf nicht verewigt werden. Folgende Ziffern geben über die Gegen- Wartslage Auskunft: 5 Westeuropas Einfuhr 1930/1 12,5 Millionen Tonnen Brotgetreide 8,0 Millionen Tonnen Futtergetreide 2,3 Millionen Tonnen Zucker 1,2 Millionen Tonnen Fleisch 2,7 Millionen Tonnen Fette und Oele Der Wunsch nach Stabilität gefährdet über- haupt die Verwirklichung Pierre Pflimlim's Plan. Die Italiener wollen das Absatzvolumen rer Agrarerzeugnisse, ihrer Südfrüchte retten und stabilisieren. Genau so wie die anderen Beteiligten dem Schrecken der Ueberproduktion mehr entgegenzuarbeiten wünschen als das Uebel der Unterproduktion, des Mangels zu be- kämpfen. Tex Soziales Empfinden besser als Sozialismus Wie in aller Welt bilden sich die vom Kri- zengeschehen getroffenen Menschen ein, die Oeffentlichkeit darüber hinwegtäuschen zu können, daß sie in einer kritischen Lage sind. 28 bt hierbei verschiedene Mittel und Mittel- chen, mehr oder minder Gläubigen, ja sogar den Eindruck zu vermitteln, es Wäre alles in bester Ordnung. Poöllig abgesehen von Emile Couée, dem Arzt, dessen Therapie darin bestand, den Leu- ten zuzureden, sie müßten sich„gesund lügen“, haben wir wiederholt erlebt, daß solche Täu- schung oft schädlich wirkt. Besonders dann, wenn der von der Krise Erfaßte bestrebt Ist, andere über seinen wirklichen Zustand hin- wegzutäuschen. Das jüngste Beispiel solchen EKatzenjammers kellt das Bekenntnis eines der Labour Party zugehörigen Unterhausabgeordneten Alfred Ed- wards dar: „Wie in aller Welt konnten wir uns jemals einbilden, daß es den Interessen der Arbeiter dienen werde, wenn wir das Eigentumsrecht an den Produxtionsstätten denjenigen wegneh- men, die ste aufgebaut haben, um es Leuten zu übertragen, die noch niemals etwas auf- gebaut haben 5 „ st der Kumpel nun kein Lohnsklave mehr? Ok, er arbeitet noch immer für einen Lohn. Er hat auch immer noch einen Arbeit- geber. Er arbeitet zwar nient mehr für eine Gruppe von Aktionären, sondern für jene un- Adersenbckre gestaltlose Masse, Vol, genannt. Statt eines Zechendirektors, der kraft seiner Uorität die auftauchenden Betriebsprobleme an Off und stelle klärt, kat er jetzt einen Bürokraten uber sich, der nieht Ja oder Nein zu sagen wagt, ohne den Fall über eine Stu- ſenleiter von anderen Bürokraten, dem eigent- lienen Verantwortlichen vorzulegen, jenem fernen ominösen Gebilde in London, das man Staatlienes Kohlenamt nennt.“ Beachtlich immerhin, daß Edwards diese Formulierung vor den Wahlen fand und darin dle Chance sah, den britischen Kumpel ande- ren Parteien abspenstig zu machen. Doch der beste Ratschlag, die weiseste Ein- ncht verhallen ungehört und unerhört bei jenen, die— schon aus Prestigegründen nicht bereit sind, ihn anzunehmen. Aus diesem Grunde werden Edwards Worte in sozialisti- zchen und Gewerkschaftskreisen Deutschlands wenig Eindruck erwecken. Dennoch ist es Pflicht und Schuldigkeit neu- waler und gutwilliger Kritiker der sozialen ekonomie auf eine bislang nicht allzu stark beachtete Gefahr, die aus den Lehren von Ferdinand Lassalles entsteht, hinzuweisen. Rämlien auf die Gefahr, daß— was dort pro- phezeit wurde— in der nichtsozialistischen Welt zwar nicht eintritt, jedoch in einer Welt Sozialistischer Wirtschaftsordnung bar jedes Sozialen Denkens Verwirklichung findet. 0 Es handelt sich um zwangsläufige Entwick- ung der Dinge, die dadurch hervorgerufen werden, daß an Stelle des privatwirtschaft- lichen Unternehmers der Staat als Monopol“ kapitalist tritt. Nicht ein einzelner schwacher Mensch, der schließlich doch menschlichen Sen- ents unterliegt, auch wenn er sich auf einen noch so prallen Geldbeutel stützen kann. son- dern das anonyme, kalte Gebilde Staat steht bar jeden sozialen Empfindens dem Arbeiter gegenüber. 5 Was macht der Kapitalist Staat? Aus der Mot- enkeiste frühkapitalistischer Ausbeuterei hervor- zerogen verhängte er zunächst Streikverbot und Arelrkucht dann die Theorie vom Lohnvolumen 70 jeden Unternehmens. Diese Theorie war 10 s Hart umstritten. Es handelt sich um jenen 0 satz aus Lassalles„Ehernem Lohngesetz“, in 5 behauptet wird, daß das Unternehmen neben lcherung und zum Vorteil des Unter- 5 ers— niemals über ein gewisses Lohn- der hinausgehe. Einen fixierten Gesamt- 0 trag, der dann auf die Arbeitnehmer 8 e würde, stelle das Lohnvolumen dar. 12 tere Entwicklung erwies, daß das Lohn- 5 5 85 der Unternehmen in der freien Wirt- 158 t sehr differenziert war. Eine Differenzie- l 5 die der Wirtschaftsver waltung staatskapi- ischer Betriebe peinlich zu sein scheint. 1 Die Arbeiter der volkseigenen Betriebe in der Sowjetzone wissen davon ein Lied zu singen. Von ihrer fieberhaften Erregung, die sich selbst gegen Gewerkschaftler richtet, ist ja bereits Kunde bis hierher gelangt, denn die Theorie vom ehernen Lohnvolumen ist dort erst jetzt verwirklicht worden. Merkwürdig nur, daß angesichts solcher Ent- wicklungstendenzen auch hierorts die Ver- Wirklichung des Arbeiter-Schlaraffenlandes in der Auslieferung des Arbeitnehmers an die Allmacht des Staates gesehen wird. Vielleicht zwangsläufig Folge des im Kol- lektivsystems erstarrten Denkens. Jenes Den- kens, das nur Rechte der Mehrheit kennt und achtlos am Recht der Minderheit vorbeizugehen wünscht. Selbst wenn diese. Minderheit aus eigenen Reihen stammt. So ist es vielleicht auch erklärlich, daß aus heiterem Himmel— bevor der DGB zur Streikattacke zwecks Erreichung der Mitbe- stimmung in Bergbau und eisenschaffender Industrie blies— das unmotivierte Gerücht auf- tauchte, im Schoße der Regierung werde ein Gesetz zum Verbot des Streikes erörtert. In den Spalten dieser Zeitung wurde jeder Ver- such, den Arbeitnehmer des Streikrechtes zu berauben, gegeißelt. Es entspricht demokrati- schen Grundregeln, daß dem Arbeiter das Recht belassen werden muß, gewerkschaftliche Kampfmittel anzuwenden. Bis hierher, aber nicht weiter. Leider geht es weiter, denn in Gewerk- schaftskreisen wird schon erörtert, Arbeitswil⸗ ligen das Recht auf Arbeit während eines Streikes zu verwehren. Angesichts der Tat- sache, daß höchstens ein Viertel der erwerbs- tätigen Bevölkerung gewerkschaftlich organi- siert ist bedeutet ein solches Verwehren Ver. gewaltigung der Mehrheit durch eine Minder- zunehmendem heit. Es bedeutet aber, selbst wenn von 27 Millionen erwerbstätigen Personen mehr als die Hälfte gewerkschatlich organisiert wäre, wiederum Vergewaltigung der Minderheit durch eine Mehrheit. So oder so ein Klima, in dem die Demokratie nicht gedeihen kann. Ein Klima, das letztlich zu einer Entwieklung führt, die jenseitis des eisernen Vorhanges die Arbeiterschaft nur bedauert, ja bitter beweint. Bliebe nur zu wünschen, daß das Gesetz gegen Streikbrecher der unkeusche Wunsch von Ra- dikalisten ist, denen Einsicht des Gewerk- schaftsvorstandes keine Unterstützung leiht. Dies ist auch darum zu wünschen, weil gerade jetzt die Verhandlungen über die Gestaltung des Mitbestimmungsrechtes in der Großchemie ins Rollen kommen soll. (Hi.) Wie in Bonn bekannt wird, soll der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministe- rium Dr. Westrick am 7. November mit dem Vorsitsenden der Industriegewerkschaft Che- mie— Gefäller— die Frage der Mitbestim- mung in der Chemie besprechen. Dieses Ge- spräch war bereits anläßlich der Bonner Be- sprechungen des Bundeskanzlers, des Bundes- wirtschafts- und des Bundesarbeitsministers mit dem DGB am 15. Oktober abgesprochen Worden. In einem Brief an die Hocke Kommission hatte der DGB die Alliierten gebeten, diese Ausdehnung der Mitbestimmung bei der Bun- desregierung zu befürworten. Der Petersberg hatte jedoch erklärt, daß dies eine Angelegen- neit der Bundesregierung sei. Ueber des Bundesjustizministers durch Rundfunk übertragene Auseinandersetzung mit dem bayrischen Gewerkschaftsfunktionär Wör- ner herrscht geteilte Meinung, selbst in Ge- werkschaftskreisen. Nicht selten ist zu hören, daß, wie in den Wald hineingerufen wurde (mit Blickwinkel auf Wörner), das Echo her- ausschallte(mit Blickwinkel auf Dehler). Der ungemein robuste Vorstoß der Industriege- werkschaft Steine und Erden wird dem DGB- Vorstand noch einigermaßen Kopfzerbrechen verursachen, denn es geht ja nicht nur darum, was kür den Arbeitnehmer erreicht werden kann(bei wahlloser Anwendung von Macht- mitteln), sondern es geht darum, was für den Arbeitnehmer erreicht werden soll, damit seine sozialen Lebensbedingungen verbessert wer- den. 80 Bel solchem Ziele bedarf es allerdings in unserer zerrütteten und zerrissenen Heimat der Mitarbeit aller, nicht nur einer— wenn auch bedeutenden— Gruppe. F. O. Weber Umstellungsgrundschulden bis 31. Dezember 1951 anmelden Der Badische Sparkassen- und Giroverband Mannheim teilt uns— in Ergänzung unserer Veröffentlichung über Fristablauf bei Umstel- lungsgrundschulden(Mannheimer Morgen vom 29. Oktober 1951) mit, daß das Finanzministe- rium mit Erlaß vom 25. Oktober 1951 folgende Regelung bekannt gab: „bie Frist für die von den verwaltenden Insti- tuten abzugebenden Bestätigungen gemäß 5 3 Abs. 1 der 2. StDpvo. vom 31. Okt. 1951 ist keine Aus- schlußfrist. Auch die nach diesem Termin von den verwaltenden Instituten ohne schuldhaftes Ver zögern abgegebenen Bestätigungen wer- den von den Finanzämtern entgegengenommen. Wie bereits fernmündlich mitgeteilt, werden die oberfinanzdirektionen Stuttgart und Karlsruhe in einer Rundverfügung die Finanzämter hiervon unterrichten.“. Fernmündlich wurde, wie wir erfahren, dem Sparkassen- und Giroverband mitgeteilt, daß sich die Frist längstens bis 31. Dezember 1951 erstreckt. Zölle verdunkeln Handelsfrleden (Vp) Aus Anlaß der für den 12. November in Aussicht genommenen deutsch- schwedischen Handelsvertragsverhandlungeri in Stocholm er- klärte am 31. Oktober der Leiter der schwedi- schen Delegation, Handelsrat T. Vinell, Schwe- den sehe sich genötigt, die seit dem I. Oktober gültigen neuen deutschen Zölle für Butter und deutsche Reliberalislerung. Eier, Metallwaren und Textilien zur Sprache zu bringen. Ein weiteres Fragezeichen sei die Die Bundesregie- rung beabsichtige, die im März wegen der da- mals kritischen Devisenlage suspendierte 60- prozentige Freiliste durch eine neue, voraus- sichtlich nur 50prozentige Einfuhrfreigabe zu ersetzen. Es bleibe abzuwarten, welche Lage sich daraus für die schwedische Einfuhr ergebe. Bei den sogenannten harten Waren wie Eisen- erz, Holz, Zellulose und Papier sowie Koks, Eohle, Roheisen und Chemikalien sei„mit dem üblichen Tauziehen“ zu rechnen, Der gesamte deutsch- schwedische Warenaustausch werde im laufenden Jahr voraussichtlich auf 2 Mrd. Skr ansteigen und mit einem schwedischen Einfuhr- überschüß von rund 200 Mill. Skr abschließen. Einkommensteuer-Richtlinien stoßen auf Widerstand Sle verewigen Böses, statt Fehler zu verbessern (HI.) Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft bringen in einem an den Bundes- flnanzminister gerichteten Schreiben ihre Be- denken gegen die Einkommensteuer-Richt- linien 1950 vor: l „Vor allem wird die mit Wirkung vom 1. August 1951 geforderte Einzelaufzeichnung der Betriebseinnahmen in der Praxis für un- durchführbar gehalten. Auch die Frage der Entnahmen bei Unternehmen mit vom Ka- lender jahr abweichendem Geschäftsjahr Sei unbefriedigend geregelt. Man könne keinem Steuerpflichtigen zumuten, eine vorweggenom- mene Berechnung der Einnahmen anzuerken- nen. Endgültig sei die Berechnung erst dann möglich, wenn alle Entnahmen bereits ge- tätigt worden sind. Die in die Richtlinien aufgenommene Be- stimmung, daß Aufwendungen, die durch Teil- nahme an gesellschaftlichen Veranstaltungen eines Berufs-, Wirtschafts- oder Fachverban- des, oder der Gewerkschaft entstehen, stets als nicht abzugsfähige Posten der Lebensfüh- rung gelten sollen, werden von den Spitzen- verbänden als zu weitgehend bezeichnet. Auch die Abzugsfähigkeit der Aufwendungen zur Unterhaltung von Kraftfahrzeugen als Wer- bungskosten und Betriebsausgaben sei in der neuen Regelung über die Rechtsprechung des früheren Reichsflnanzhofes hinausgehend. Die Aufzählung von Berufen in diesen Richtlinien stelle den Versuch einer Typisie- rung dar, dem nachträglich widersprochen werden müßte. Hierdurch würden Verall- gemeinerungen entstehen, die nicht den Nor- malzustand darstellten. Vor allem würden solche Aufzählungen deshalb problematisch sein, weil sie die Be- weislast einseitig dem Steuerpflichtigen auf- bürden, während es Pflicht des Finanzamtes sein müßte, im Einzelfall festzustellen, ob ein Kraftwagen etwa nicht aus gewerblichen oder beruflichen Gründen benützt würde.“ Schwer zu sagen, ob die in Bonn Rhein- dorfer Straße amtierenden Persönlichkeiten vom Steuersekretär aufwärts bis zum Mini- ster sich darüber klar sind, daß sie mit gro- gem Eifer der deutschen Wirtschaft Sarg- deckel fabrizieren. 5 Im Bundesfinanz ministerium ist noch nie- mand darauf gekommen, den chronologischen Gang der Entwicklung zu beachten. Bevor die Steuerlast untragbar wurde, gab es eigentlich nur wenige Steuerschwindler. Sie zu fassen, war erheblich leichter, als heute; weil sie ver- einzelt waren konnte sich der Finanzbehörden Scharfblick auf Einzelfälle konzentrieren. Allmählich wurde die Steuerlast untrag- bar und mit ihr wuchs und entwickelte sich dynamisch das Begehren, dieser Bürde auszu- Weichen. Ein erheblicher Teil, ja vielleicht der erheblichste Teil der Steuerhinterziehungen besteht darin, daß die Elein verbraucher all- täglich auf den zoll- und verbrauchssteuer- freien Nebenmarkt abwandern. Indirekt er- muntert diese Tatsache den um Umsätze ge- trogenen Unternehmer dazu, zur Erhaltung des Umsatzes und der Kundschaft seinerseits alle Auswege zu erschließen— vielleicht so- gar zu erschleichen— um die Waren billig Kalkulieren zu können. Die Repressalien des Bundesfinanzministers sind untaugliche Mit- tel, Dinge wieder in den richtigen Rahmen zu bringen. 5 Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Da nützt kein Schelten und kein Jammern, sondern lediglich Aufgeschlossenheit. Eine Aufgeschlossenheit, die dem Bufimi leider fehlt. Daß er sich auf die Höhe ihm zugemu- teter Ausgaben beruft, entschuldigt ihn wohl, macht aber die Dinge nicht besser. Deswegen nicht besser, weil Fritz Schäffer und seine Mitarbeiter im Bewußtsein, daß sie am längeren Hebel sitzen, diesen Hebel be- dienen und nicht den richtigen. Vergleichbar mit einem Toren etwa, der in der Einsicht, daß ein Mensch eine Lokomotive nicht auf- halten kann, hunderte zu dieser sicheren Todesart anhält, anstatt am Schalthebel der Lokomotive ihren Gang zu verlangsamen oder abzustellen. Was Wunder aber, wenn von den Menschen, denen solch selbstmörderisches Be- ginnen zugemutet wird, die Mehrzahl zu knei- ken versucht. 8 tor Wohnraumbewirtschaftung verschwindet allmählich (UP) Hannover hat jetzt die Wohnungs- zwangs wirtschaft etwas gelockert. Wohnungs- bewerber erhalten auf Grund der neuen Rege- lung einen Berechtigungsschein, den sie, sobald sie irgend eine freie Wohnung selbst ausmachen können, dem betreffenden Hausbesitzer vor- legen. Dieser hat dann die Möglichkeit, sich seinen künftigen Mieter aus den sich bei ihm meldenden Berechtigungsscheininhabern aus- zusuchen. Wasser wird teurer? und braucht Investitions mittel (VWD) Nach der Energie wirtschaft meldet jetzt auch die Wasserwirtschaft Wünsche auf höhere Tarife an. Die Wasserwerke stehen, wie kürzlich in einer Besprechung zwischen dem Verband der deutschen Gas- und Wasserwerke und Bundestagsabgeordneten betont wurde, unter dem Druck der ständig steigenden Ge- stehungskosten, die wegen der gestoppten Ta- rie nicht durch Preissteigerungen aufgefangen werden können. Hinzu Kon, daß man bei dem ständigen Anstieg des Wzsserbedarfs in aße auf 8 asser ROm- men zurückgreifen muß, deren Ersth enn bisher wirtschaftlich nicht tragbar erschien. Pi Wasserwirtschaft wünscht daher eine Tarif- erhöhung für Wasser, die einen Normalhaus- halt monatlich mit etwa 40 Dpfg belasten würde. Weiter wird eine angemessene Berücksichti- gung bei der Vergebung von Investitionsmitteln gefordert. Schließlich regt man die Abzweigung von Geldern aus Wohnungsbaumitteln für die Verlegung von Anschlußleitungen an, die bis- her von den Wasserwerken selbst finanziert werden mußte. 242 Investitionszuschlag zu den Energiepreisen beantragt (VD) Der Direktor der Rheinischen Energie AG. Rhenag), Köln, Dr. Burgbacher, setzte sich für die Erhebung eines zehnprozentigen Inve- stitionszuschlages auf die Energiepreise ein. Eine anderweitige Aufbringung von Investi- tionsmitteln als über den Preis sei nicht mög- lich. Den jährlichen Investitionsbedarf der Energie wirtschaft bezifferte Dr. Burgbacher auf 1,5 Mrd. DM. ein zehnprozentiger Zuschlag zu den Energiepreisen würde bei einer Jahres- einnahme(1950) von 2,5 Mrd. DM aus dem Stromabsatz und von 1,5 Mrd. DM aus dem Gasabsatz 400 Mill. DM jährlich erbringen. Außerdem fordert die Energiewirtschaft, wie der Direktor der Rhenag sagte, die Aufhebung der Stoppreise und die Zubilligung eines kal- kulatorischen Preises, der eine sechsprozentige Verzinsung des Eigenkapitals gestatte. Eine Er- höhung der Energiepreise werde sich kaum be- merkbar machen, da der Energieanteil in der produzierenden Wirtschaft bei der Mehrzahl aller Betriebe kaum ein Prozent des Umsatz- wertes ausmache. Torquay ist tot und kann beigesetzt werden (Up) Der Wahlsieg der Konservativen be- deute das Ende der Zollvereinbarungen von Torquay und öffne den Weg zur Rückkehr der britischen Zollpolitik zum Präferenzsystem innerhalb des Commonwealth, erklärte am 31. Oktober ein führender konservativer Politiker. Lord Balfour sagte weiter:„Torquay ist tot und kann mit den Ueberresten von Genf, Ha- vana und Annecy in einem Grab beigesetzt werden“., In diesen drei Städten waren ebenso wie in Torquay internationale Zollvereinba- rungen getroffen worden, durch die sich Groß- britannien zur Aufhebung gewisser Zollschran- ken bereit erklärte. Die Erklärungen Lord Balfours sind die 0 ersten konservativen Aeußerungen seit der kürzlichen Unterhauswahl, in denen eine Aenderung der britischen Zollpolitik angekün- digt wird. Die Wiedereinführung des Präfe- renzsystems würde sich in erster Linie gegen die Einfuhr deutscher und japanischer Erzeug- nisse nach Großbritannien richten. Kohlenmangel keine Theorie, sondern Wirklichkeit (UP) Gegen die kürzliche Aeußerung von Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Lud- wig Erhard, daß die Kraftwerke in der Bun- desrepublik ausreichende Kohlenzuteilungen erhalten würden, wendet sich am Donnerstag der„Verband Deutscher Elektrizitätswerke“ (VDEW). Die vorübergehende Stillegung zweier Kraftwerke in Nordrhein- Westfalen wegen Kohlenmangels in den letzten Tagen beweise das Gegenteil. Die Steinkohlenlagerbestände der wesb- deutschen Elektrizitätswerke beliefen sich gegenwärtig nach Berichten des Zentral- lastenverteilers auf nur 450 000 Tonnen gegen- über 505 000 Tonnen im Septembe Tonnen Ende August Tonnen in 5 dieses qahres und 580 1550 Die auge ble Riehen Kohfenvorräte der Hälfte derjenigen Menge, die man in Fach- kreisen als unerläßlich für eine geregelte Stromversorgung ansehe. Die Stromversorgungslage in der Bundes- republik werde neben den Schwierigkeiten bei der Kohlenanlieferung auch noch durch den geringen Wasseranfall bei den Wasserkraft- werken verschärft. 2581000 entsprächen noch ficht bei Hafer einer Mehrab lieferung von Getreideablieferungen übersteigen Erwartungen Nach den vorläufigen Ablieferungszahlen wurden im September dieses Jahres rund 540 000 t Brotgetreide von der. Landwirtschaft im Bundesgebiet abgeliefert. Davon entfallen auf Roggen 223 000 t und Weizen 316 000. 8 Durchschnittlich wurde in allen Ländern des Bundesgebietes im September mehr Weizen ab- geliefert als im August, während die Ablie- e von Roggen sich auf der August-Basis elt. Im 1. Quartal des Wirtschaftsjahres wurden insgesamt 1 275 000 t Brotgetreide abgeliefert, das sind rund 400 000 t mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ablieferung be- trägt an Weizen rund 660 000 f Roggen etwa 615 000* Im September wurden bei Futtergetreide 109 000 t(August: 95 000 t) abgeliefert und 42 000 t Hafer(August: 19 000 t). Im ersten Vier- teljahr wurden abgeliefert: Gerste 252 000. 1 Hafer,„ ‚ͤœ ö Bei Gerste entspricht das e 85 terung gegenüber dem Vorjahr x 5 Oesterreichs Eisenproduktion (Up) Oesterreichs Roheisenproduktion belief sich im 3. Quartal dieses Jahres auf 279 250 Tonnen. Wie aus einer Regierungsverlautbarung zu entnehmen ist, hat sich damit die Eisener zeugung in Oester- reich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahres um 26,5 Prozent erhöht. K URZ NACHRICHTEN (op) Die französische Regierung hat, abgese- hen von geringfügigen Ausnahmen, den Export von Nadelholz verboten. Wie amtlich bekanntgege- ben wurde, will die Regierung auf der anderen Seite die Einfuhr solcher Hölzer nach Frankreich fördern. Die Bank von Frankreich will auf Grund einer Vereinbarung mit der Regierung für die Holzeinfuhr Kredite zur Verfügung stellen. Indischer Schrott gegen japanische Stahlwaren (VWD) Japan will in Indien 250 00 t Eisen- schrott ankaufen, verlautet in japanischen Indu- Striekreisen. In Indien soll demnächst über das Geschäft verhandelt werden. Geplant ist ein Aus- tausch von Eisenschrott gegen Stahlfertigungs- erzeugnisse. Volkseigene Marmelade ſſoh nach Kiel (Up) Die früher größte Marmeladenfabrik in Leipzig,„Thuringia“, nimmt am 15. November in Kiel ihre Produktion wieder auf. Da das Unter- nehmen in der Ostzone in einen volkseigenen Betrieb überführt werden sollte, floh der Inhaber des Werkes, Arthur Schindler, nach Westdeutsch- land. Mit Hilfe von öffentlichen Krediten hat er auf dem Gelände der ehemaligen„Deutschen Werke“ eine neue Marmeladenfabrik aufgebaut. Italienische Kraftfahrzeugindustrie auf Touren (WD) In den ersten neun Monaten dieses Jah- res konnte die italienische Automobilindustrie ihre Produktion(115 236 Kratfahrzeuge) um 27 Prozent gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres(90 730) steigern. Die Ausfuhr von Kraftfahrzeugen stieg um 64,2 Prozent auf 23 998 Einheiten. Hauptabneh- mer war die Deutsche Bundesrepublik mit 4 669 Einheiten. Britischer Diskontsatz bleibt stabil: (UP) Entgegen den Befürchtungen in Londoner Börsenkreisen bleibt der Diskontsatz der Bank von England weiterhin unverändert. Damit haben sich die Gerüchte vorläufig nicht bewahrheitet, die seit der Wahl der konservativen Regierung von einer Erhöhung des Diskontsatzes, der seit mehr als zwölf Jahren bei zwei Prozent steht, wissen woll- ten. Von Bankkreisen wird allerdings betont, daß der gegenwärtige Diskontsatz der Bank von Eng- land nur fiktiv ist. Italien kauft Baumwolle und zahlt bar (UP). Der amerikanische Baumwollrat hat am Montag bekanntgegeben, daß Itallen in diesem Baumwollwirtschaftsjahr den Kauf von rund 600 000 Ballen Baumwolle in den Vereinigten Staa- ten plant. Man glaubt sogar, daß Itallen diese Baumwolleinkäufe ohne eine Kreditierung d die Export-Import-Bank möglich sein werden. 7,7 Mill. BRT im Bau () Ende September befanden sich in der Wen 1401 Schiffe mit 7 708 491 BRT im Bau. Gegen- über dem Stand zu Ende des 2. Quartals dieses Jahres bedeutet dies eine Erhöhung der auf Kiel liegenden Tonnage um 330 4 BRT. Dies geht aus dem neuesten Schiffsbau-Bericht von Lloyds Schiffahrtsregister hervor. Für konsequente Marktwirtschaft Der Freiwirtschaftsbund hält seinen Bundestag 1951 vom 9. bis 11. November(Beginn 9. Novem- ber, 16 Uhr) in Heidelberg, Hotel„Stiftsmühle“, ab. Es sprechen Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Ludwig Erhard über„Grundlinien der west- deutschen Wirtschaftspolitik“; Dr. Ernst Winkler (München- Gräfelfing) über„Persönliche Freiheit und Sozialordnung“; Univ.-Prof. Dr. Alexander RuUstow(Heidelberg) über„Wirtschaftsordnung und Staatsform“; Nationalrat Werner schmid Zürich) über„Freiheitliche Außenpolitik“ und Otto Lau- tenbach über„Magna Charta der sozialen Markt- Wirtschaft“. Der Samstagnachmittag und der Sonn- tag sind für eine interne Arbeitstagung vorgesellen. Frankfurter Effektenbörse vo m 1. November 1951 Infolge des Ausfalls der Börsen in Düsseldorf und München wegen des Allerheiligen-Feiertages kam das Geschäft nur schleppend in Gang, Seitens der Privatkundschaft waren zum Moflatsbeginn nur in geringem Umfange Limiterneuerungen vor- Senommen worden. Da das Kaufinteresse auf Ba- sis der gestrigen Schlußkurse etwas überwog, er- gaben sich zumeist Besserungen von ½ bis 1%. Im Vordergrund standen und lebhaft umgesetzt wurden AEG zu 44 bis 44½(plus 2%. AEG-Giro Waren zu 384 gefragt und zu 39 offeriert. Rheag um 2% auf 126 erholt. Am Kalimarkt konnten Wintershall erst 14% fester zu 94½ gehandelt werden. Niedriger bewertet wurden Deutsche Erd- 51 mit 1264. Rheinische Braunkohlen 175, Rhein- metall 35½ und Junghans mit 68½. Deutsche Bank wieder leicht auf 62 anziehend. Ad für Verkehr 5 8 auf 37 ermäßigt. Harpener Bonds auf 107 er. Gerade dann: W WENN ZU SPRTER STUNDE-„%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%„0% ein besonders guter Kaffee stärken und ermuntern soll, wird sich die rot. weiße Dose in Ihrer Speise- kammer bewähren. Slöcksklee-Milch ist in geschlossener Dose unbegrenzt holtbor. Wenige Tropfen dieser konzentrierten, immer gleichmäßig gehalwollen Milch genügen schon, um einem starken Kaffee die Milde, die verlockende goldbraune farbe und ein vollentfaltete; Aromo zu geben. Glöcksklee- Milch macht guten Koffee besser; denn sie wirkt wie Sahne. f deshalb: Nicht eine Dose Milch schlechfhin, sondern Glücksklee- Milch verlangen. Die Milch Ihres Vertrauens in der rof-weiſzen Dose Seite 10 n 88 r 2 ä 8 A MORGEN Die Insel der Sylphen/ von Heduis Rohde Sie waren hinausgefahren, um der Stadt zu entrinnen und unter den letzten Strahlen der Novembersonne einander besser zu ver- Stehen, das Trennende zu vergessen und das Gemeinsame wie Kinder aus der Hand der Natur gläubig zum zweitenmal zu empfan- Sen. Sie hielten ihre Gesichter der Sonne Hin, die sie, wie einst am Meer, bräunen und durchglühen sollte. Aber die Sonne besaß keine Kraft mehr, und die Luft blieb nebelhaltig, obgleich der Himmel im reinsten dunkelsten Blau er- Slänzte Wie sie so gingen, waren sie ins Streiten gekommen, über dem ste Sonne und Wan- derziel vergaßen. Sie studierten beide Musik und hatten ihre heiß verteidigten und wild Angegriffenen Lieblinge unter alten und neuen Meistern. Nährte Elisabeth ihr erup- tives Klangempfinden ira Bereich der Ro- Mmantik, so war Manuel, der eine silbrige Tenorstimme besaß, ganz an Bach und die alte Musik verschrieben. Sie fanden sich beide immer wieder bei Mozart und hätten auch jetzt, von ihm ausgehend, es gar nicht so schwer mit der gegenseitigen Verständi- urig Sehabt; indessen, es lag nicht bloß im Musikalischen, daß ihre Temperamente sel- ten unter einerlei Zeitmaß und Zeichen zu bringen waren. So gingen sie streng und eindlich miteinander ins Gerl cht und nah- men unmerklich immer größeren Abstand von ihrer trotz allem unauflöslichen Ver- bundenheit, so daß schließlich Elisabeth an der äuhersten rechten, Manuel schon im fla- chen Graben der linken Straßenseite vor- Wärtsschritt und sie hre Stimmen erheben mußten, was den gereizten Ton der Debatte noch verschärfte. Auf ihrem Weg lagen anfangs Gärten, in denen die letzten Blumen des Jahres in seltsam blutigen Farben sich aus dem ver- trockneten ausgebleichten Gras aufreckten, später weite und tote Felder, nackte Sand- dünen, endlich spärlicher Kiefernwald. Bis dahin hatten ihre Augen bei dem er- bitterten Gespräch noch nichts verloren; als sie nun aber auf einmal in immer schöneren goldgelben Buchenwald gelangten und ihre Füße zuletzt in wahren Bächen der trocke- nen Bronzeblätter wateten, war es Zeit, daß sie sich auf die noch im Vergehen duftende und schimmernde Natur besannen. Manuel, von einer Wespe umschwirrt, ge- wahrte zuerst noch ganz verwirrt von Wor- ten und Begriffen, das Rauschen von Gold und Blau ringsum.„Was für eine Komposi- tion!“ sagte er und blieb benommen stehen. „Eine Fomantische natürlich“, triumphierte Elisabeth, aber sie mußte zugeben, daß man auch an barocke Orgelchöre denken könne bei diesem Anblick. Von da an schwiegen sie und gingen ganz versunken tiefer in Moderduft und Gold- schatten hinein. Elisabeth näherte sich all- mählich wieder der Mitte des Pfades, und Manuel kam herauf aus seinem Graben und streifte im Gehen ihre herabhängende Hand. Endlich öffnete sich ein Tal mit neuen Hügeln und Wäldern vor ihnen, und s'e sahen zwischen rotem und braunem Ge- strauch den ersten Schimmer des Sees auf- blitzen, den sie aufsuchen wollten. In kindlichem Verlangen ergriffen sie sich da bei den Händen und liefen quer durch die Wiesen, bis sie am Ufer auf- atmend stehen beben. Der See war groß und länglich geformt, und das abschüssige Ufer ließ ihnen so engen Ceistiger Heberdruck& Zu Wolfgang Koeppens Roman„Tauben im Gras“ Wolfgang Koeppen, der bisher zwei Ro- mane veröffentlichte, von dem man aber seit 1935 nichts gehört hat, bringt ein neues Buch heraus, dessen Titel„Tauben im Gras“ sich Auf einen Ausspruch der amerikanischen Dichterin Gertrude Stein bezieht(Wolfgang Koeppen:„Tauben im Gras“, Roman, Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart-Hamburg).„Wie Tauben im Gras“, so steht irgendwo in die- sem Buch,„betrachten gewisse Zivilisations- geister die Menschen, indem sie sich bemühen, das Sinnlose und scheinbar Zufällige der menschlichen Existenz blogßzustellen, den Menschen frei von Gott zu schildern, um ihn dann frei im Nichts flattern zu lassen, sinn- 108, wertlos, frei und von Schlingen bedroht, dem Metzger preisgegeben, aber stolz auf die eingebildete, zu nichts als Elend führende Freiheit von Gott und göttlicher Herkunft.“ Der das sagt, ist Edwin(dessen Steckbrief manchmal mit verteufelter Genauigkeit auf Thomas Stearns Eliot paßt), einer der vielen Helden dieses Buches, das eine Reportage Unserer Zeit ist, buntschillernd, oft von apho- ristischer Kürze, manchmal in einem Zerr- spiegel beobachtet: ein Roman ohne Anfang und Ende, ein schonungsloser Aufriß eines Großstadttages im Jahre 1951 mit einer Unzah Randelnder Personen, an denen allen irgend etwas faul ist. Wolfgang Koeppen zeichnet mit erschreckender Deutlichkeit das Neben- einander, das Nicht-mehr-verstehen- können, aber auch die untergründigen Bindungen Zwischen fremden Menschen. Seine Figuren sind Deutsche aller Schattierungen, Ameri- kaner, Juden, Filmstars, Neger und Kinder. Die von ihm verwendeten Mittel reichen von der Satire über den Bericht bis zur leiden- schaftlichen Auflehnung gegen eben dieses Nebeneinander, gegen den Gedanken, daß die Zukunft aus dem Zufälligen der Gegenwart entstehe. „Sie redeten von Aufbau und bereiteten den Abbruch vor“, so sieht Koeppen unsere Zeit, in der einem farbigen Soldaten der ame- rikanischen Besatzungsarmee der Widersinn aufgeht, gegen das Rassenvorurteil„Juden unerwünscht“ ins Feld gezogen zu sein, wo es doch in seiner Heimat Schilder gibt, die den Farbigen den Zutritt verbieten, In Deutsch- Iand liebt er eine weiße Frau, die ein un will- kommenes Kind von ihm erwartet. Trotzdem träumen sie zusammen von einem Gasthaus in Paris, im vorurteilsfreien Paris, einem eigenen kleinen Gasthaus mit dem Schild an der Tür:„Niemand ist unerwünscht!“ Da ist ein deutscher Schriftsteller, dessen Resignation und Labilität ihn nicht schreiben läßt, ein Gefühlskommunist, der sich nicht zu entscheiden wagt. Seine Frau ist die Erbin eines zerbröckelnden Kommerzienratsver- mögens und überkommener Begriffe, die heute nicht mehr in die Welt passen. Ein zweiter Neger mit dem Vornamen Odysseus, listenreicher, siegreicher Riese mit dem dunklen Missisippi-Erbe seiner Ahnen, im Radiokoffer„Limehouse-Blues“ und „Night and Day“ geistert ebenfalls durch den Tag. Neben ihm geht der Dienstmann Josef, ein koffertragender Bärenführer, dessen Schicksal sich an Odysseus erfüllen wird. „Tauben im Gras“ ist ein im guten Sinne politisches Buch, weil es die Grenze zwischen „Politik“ und Leben nicht zieht. Koeppens Mut zur politischen Stellungnahme ist er- frischend und würzig. Er stellt sich damit in Opposition zu den heute bewußt geförderten Strömungen des Vergessens und einer neuen autoritativen Politik. Er schreibt gegen die Stammtisch-Helden und gegen„Ich war Hitlers Zahnbürste“, aber er läßt die kör- Perlichen und seelischen Strapazen der Sol- daten ungeschoren. Zwischen den Zeilen steht das Mit-Leiden an der Grausamkeit der Menschen, steht das leidenschaftlich Herz eines Schriftstellers unserer Zeit, dessen erschütterndes Pathos die Objektivi- tät ist. Eine Objektivität übrigens, die sich an Dos Passos, James Joyce und Curzio Malaparte geschult hat, ohne dabei ins Epi- gonentum zu verfallen. Fast jeder Satz ist geladen mit geistigem Ueberdruck, wie film technisch projeziert. Es sind oft peinigende Sätze, man bleibt an ihnen hängen, bleibt am einem Fragezeichen hängen, weil es da steht, wo es hingehört. Es ist ein Buch der Fragwürdigkeiten, der Fragwürdigkeit unserer Zeit, ein pessi- mistisches Buch, dessen letzte Sätze lauten: „Spannung, Konflikt, Verschärfung, Be- drohung. Am Himmel summen die Flieger. Noch schweigen die Sirenen. Noch rostet ihr Blechmund. Die Luftschutzbunker wurden gesprengt; die Luftschutzbunker werden Wieder hergerichtet. Der Tod treibt Manö- verspiele, Bedrohung, Verschärfung, Kon- klikt, Spannung. Komm-du-nun-sanfter- Schlummer. Doch niemand entflieht seiner Welt. Der Traum ist schwer und unruhig. Deutschland lebt im Spannungsfeld, östliche Welt, westliche Welt, zerbrochene Welt, zwei Welthäfen, einander feind und fremd, Deutschland lebt an der Nahtstelle, an der Bruchstelle, die Zeit ist kostbar, sie ist eine Spanne nur, eine karge Spanne, vertan, eine Sekunde zum Atem holen, Atempause ug auf einem verdammten Schlachtfeld.“ Lend und die EZauberstadli EIN NHEIXISCHER KIRMHES ROMAN DON HEIX RICH RUM YF 73. Forts. Negergret trat herein. Scheu, furchtsam, abwechselnd dem Tränen und dem Grinsen nahe. Sie lehnte entsetzt ab, sich zu setzen, Und setzte sich gemütlich. Sie hatte einen Vorschlag. Da war doch Moto-Homo, nicht Wahr?„Den kennen Sie doch? Der sich so stellt, als er en Maschin wär mit auf jedreht im Rücken un so stracke Bewegungen un so.“ Lena kannte die Bude und den schmalen gelben Kerl, der sie leitete, von Ansehen; sonderlich angenehm stand beides nicht in ihrer Erinnerung. Sie jlauben nit, wat dat en tüchtigen Mann is!“ beschwor Gret mit beiden Händen. — Seine Tüchtigkeit hatte ihn allerdings nicht vor dem Bankrott bewahrt: gestern Hatte er seine Bude verkaufen müssen.„Dat War nur so per Zufall. Et wär zu wenig, einer Allein, hat Freddi jesagt.“ Freddi? „Ach so!“ Gret kroch vor Verlegenheit eben mal in sich hinein.„Freddi heißt er. Freddi Schohness oder so.“ Lena verstand. Endlich schien Gret an den Rechten gekommen zu sein. „Nee, nee, nich dat Sie denken, ich hätt Wat mit ihm“, beteuerte Gret mit allzu eifri- gen Abwehrbewegungen,„wir sprechen bloß 50 alsmal zusammen, un. un... seine Vatter war auch ene Neger oder sein Mutter, oder en Melatte oder en Mustize oder wat, jedenfalls is er auch en Promenadenmischung jrad 80 als wie ich. Deshalb. Un Freddi hat Copyright by Deutscher Verlag. Berlin 1 jesagt, er tät vielleicht janz jern bei uns arbei- ten, wenn et der Mamma. ach so, ja, also Wenn et Ihnen recht wär.“ Lena überlegte. Mensch oder Maschine. Das paßte eigentlich nicht so schlecht in ein Raritätenkabinett hinein. Im Gegenteil; wo nichts mehr drin war außer dem Gret mit seinem Reifengeschepper und dem so wenig interessanten Dicken, paßte er ganz gut hin- ein.„Man müßte mal mit ihm sprechen“ „Er steht schon draußen“, rief Gret glück- strahlend. Lenas oberflächlicher Eindruck von Moto- Homo hatte nicht getrogen. Seine Erschei- nung strömte eine kalte Verschlagenheit aus, die die Rolle als Maschine vorteihhaft unter- stützen mochte, menschlich aber abstieg. In dem olivengelben Gesicht sagen befremdend fahlblaue, ausdruckslose, unangenehm be- hende Augen: eine unangenehme raubtier- hafte Behendigkeit kennzeichnete sein gan- zes Wesen. Er sprach gesucht akzentfreies Deutsch und war sehr selbstbewußt;„mein Vater als freier Amerikaner“, war sein drit- tes Wort; das Vorhandensein einer Mutter schien er vergessen zu haben. „Und wie hoch sind Ihre Ansprüche?“ fragte Lena mit ihrer lebhaften Unkenntnis von den Engagementsgebräuchen auf der Kirmes. Moto-Homo ließ die Blicke durch den für seine Begriffe luxuriösen Wagen flitzen., dann taxierend auf der blonden Frau ruhen, von deren himmelschreiender geschäftlicher Un- Raum, daß sie Arm in Arm sich zwischen den Buchenwurzeln vorantasten mußten. Alles War so dicht mit Laub überschüttet. daß kein Weg mehr zu erkennen blieb; aber sie mußten durchaus zum jenseitigen Ufer hinüber, darüber entstand kein Zwei- fel. Was sie eigentlich erwarteten, wußte keins von ihnen, aber wie eine Traumerfül- lung tauchte jetzt eine große bewaldete In- sel aus dem See. die sich still in naher Ent- fernung immer schöner mit Hängen und Hu- geln aufbaute, und um die Spitze fuhr eben ein Kahn mit einem ockergelben Segel, wie ein windegrtriebenes Blatt An einem leisen Druck seines Arms er- kannte Elisabeth, dag ihr Gefährte von dem Bild ebenso bewegt war wie sie. Plötzlich erhob er seine schöne helle Stimme und sang einige Töne über das, Wasser hin, sie er- kannte das Lied wohl, es war Mozarts„Ri- dente la calma“. Der deutsche Text war ihr immer ein wenig schwerfällig und unver- ständlich vorgekommen— jetzt aber rief sie in einem Blitz des Erfassens:„Ja, ja, der Sylphe des Friedens!“ Manuel verstummte und sah sie mit einem großen ernsten Blick an. Beide dachten in- brünstig das Gleiche. Fest aneinander ge- preßt, wanderten sie weiter, und immer blieb ihnen, geheimnisvoll und unberührt von Menschenfüßen, die Insel zur Seite, die Sie ihre„Insel des Sylphen“ tauften, ohne zu Wagen, von der„Insel des Friedens“ zu spre- chen. Für Elisabeth war es ausgemacht, daß dies Eiland,„von keinem Wölkchen des Kummers getrübt“, statt dem panischen Halbgott in Wirklichkeit Manuel gehörte als ein Ausdruck seines Wesens, das sie nun erst zu begreifen anfing. 8 Es kam aber auch für sie der Augenblick, in dem ihre Seele von einem Kleinod der Natur Besitz nahm und es mit ihrem auf- gerührten Verlangen füllte. Dicht bei dem grogen See sollte noch ein kleinerer liegen; schon bei dem Namen„Regenbogensee“ er- griff Elisabeth ein andächtiger Schauder. Sie hatten eine Anhöhe zu erklimmen, die ihnen auf kurze Zeit jede Sicht nahm. Elisa- beth, ein wenig früher oben angekommen, stieß einen leisen Ruf aus, der Manuel merk Würdig erschreckte. Nun stand er an ihrer Seite; zu ihren Füßen lag ein kleines dunkles Wasser, ganz vom Wald gefangen. Unbeweglich im Schat- ten träumte es uralte Sagen(wider. Ein einziger Streifen Gold wagte sich zwischen die Stämme zu schleichen, in dem der moosige Wasserspiegel verhalten auf- glomm. Manuel sah die Freundin auf das rätsel- volle Wasserrund hinstarren. Auch er mußte wie gebannt hinabblicken. Und er meinte, sich das wahre Gesicht des„Regenbogen Sees“ Vorstellen zu können: ein entfesselter Himmel bäumte sich in die Wellen hinab. Wolken, zerrissen von Blitzen. Der gespal- tene Buchenstamm ertrank im See. Dann War wohl alles verworren, aufgewühlt und kinster— aber mit einem Male geschah das Wunder: noch von Wasser triefend, falteten sich die Wolkengebirge vom Schein der wie- derkehrenden Sonne getroffen, zu dem herr- lichsten Bild der Natur auseinander, er er- schien, der Glorienschein der Erde, der Re- genbogen. Und als Elisabeth, mit einer angstvollen Frage in den Augen, zu ihm aufblickte, hatte auch er sie zum erstenmal ganz verstanden und konnte ihr mit seinem endlichen Kuß die Antwort geben. 8 Alte und neue Kunst In einem Vortrag und in einem Streitgespräch behandelt Die Reihe der Kunsthallen-Vorträge üher Altdeutsche Malerei wurde am Mittwoch mit einem fesselnden Vortrag von Dr. Niels von Holst über„Lukas Cranach“ fortgesetzt. Dr. von Holst griff sein Thema von einer beson- deren Seite an. Er gab weder eine Cranach- Biographie noch Urteile über Wert oder Unwert der Cranachbilder, sondern benutzte sie in der Hauptsache als sprechende Zeug- nisse jener eigenartig sprunghaften Stil- Wandlungen Cranachs und der Cranach Schule zwischen 1500 und 1600, Stilformen, wie sie sich auf dem geistigen Hintergrund der krisenerschütterten Zeit der Reforma- tion, des Kommunismus der Bauernrevolten und des Nihilismus der Wiedertäuferei herausbildeten, um schließlich doch infolge des Fehlens eines wirklich überragenden Genies, in dem eine neue deutsche Kunst- form sich endgültig hätte manifestieren kön- nen, ins Epigonale abzusinken und damit die Tragödie der deutschen Kunst im 16. Jahrhundert zu vollenden. Die Aufdeckung mancher merkwürdigen und bisweilen verblüffenden Parallelität zwischen dem An- und Ablauf der verschie- denen Stilepochen jener alten Kunst und denen der malerischen Moderne etwa der letzten 40 Jahre gab dem Vortrag beson- deren Reiz. So zeigte Dr. von Holst an einer großen Reihe beispielhafter Lichtbilder die- ses Phänomen, der oft in ganz kurzen Zeit- räumen erfolgenden Stilumbildungen Cra- nachs und seiner Werkstatt. Vom frühen Grünewald- nahen expressiven Realismus gelangte Cranach rasch zu einer mehr oder weniger abstrahierenden Darstellungsweise, die nach seiner niederländischen Reise wie- der plastisch- gegenständliche Nuancen er- ulturnachrichten Die fristlose Kündigung Rudolf Schneider- Scheldes, des Programmdirektors im Bayerischen Rundfunk, wurde am Mittwoch nach einer sie- benstündigen Güte- Verhandlung vor dem Ar- beistgerichtshof in München zurückgezogen. Beide Parteien unterwarfen sich einem Schieds- gericht, das in den nächsten Tagen zusammen- treten soll. Die fristlose Entlassung Schneider- Scheldes war vom Bayerischen Rundfunk damit motiviert worden, daß der Programmdirektor versucht habe, die Stellung des Intendanten zu erschüttern, und daß er Indiskretionen in die Presse gegeben habe. Die Mannheimer Liedertafel bereitet für das nächste Jahr eine konzertante Aufführung von Carl Orffs„Carmina burana“ vor. (In einer Wiedergabe dieses großen Oratorien- werkes in Offenburg hatte übrigens unlängst Gertrud Jenne, die bis zum Spielzeitschluß dem Opernensemble des Mannheimer Natio- naltheaters angehörte, eine Solopartie über- nommen.) In vorausgehenden Konzerten wird der Männer-, Frauen-, gemischte und Kam- mer-Chor der Mannheimer Liedertafel Werke von Joseph Haas, Franz Philipp, Otto Jochum, Otto Siegl, Adolf Clemens und Peter Seegers tänzerische Chorsuite„Ein Bilderbuch“ für Kammerchor und Orchester aufführen. Schauspieldirektor Paul Riedy bereitet, wie berichtet, für die Kunsthalle das neue Stück des französischen Dramatikers Jean Paul Sartre„Der Teufel und der liebe Gott“ mit Gerhard Just als ,‚Götz' vor. Die Bühnenbilder entwirft Hela Riedy-Woernle als Gast-Büh- nenbildnerin. Der Süddeutsche Rundfunk überträgt am Sonntag, 4 November, in der Zeit von 19 bis 22 Uhr aus dem Großen Haus der Württember⸗ ischen Staatstheater die deutsche Erstauffüh- rung der Oper„Der Wüstling“(the Rake's Progress) von Igor Strawinsky. 5 begabtheit er gehört hatte. Immerhin warnte inn ihre gelassene Ruhe, wie beabsichtigt, die Hälfte der Einnahmen zu verlangen.„Ein Drittel der Tageskasse“, sagte er in einem Ton, der nur Ja oder Nein zuließ. Lena erschrak. Diesen ekelhaften Bur- schen ertragen und noch so hoch bezahlen? Seine frech starrenden Blicke empörten sie, aber, du mußt mich ja nehmen! sagten diese Blicke, du hast ja nichts in deiner Bude „Ist das nicht ungewöhnlich viel?“ fragte sie ungeschickt. Freddi lachte lautlos, ohne das Gesicht zu verziehen.„Für jemanden, der bis jetzt selbst Unternehmer war und jeden Tag wieder an- fangen kann?— Wenn ich nicht wüßte, daß Sie in Verlegenheit sind, Frau, tät ichs nur für die Hälfte.“ Seelenruhig unterschlug er seinen kleinen Wagen, für den sie ja außer- dem auch noch sorgen mußte. Und da sie in Verlegenheit war, stellte sie ihn ein. „Wir können sofort anfangen“, entschied Moto-Freddi, ohne sein inneres Frohlocken auch nur mit einem Wimperzucken anzudeu- ten, während Gret, zwischen der Anbetung für Freddi und der für Lena hin und her ge- rissen, diesmal der Betragshöhe wegen für Lena ehrlich erschrocken war. Die Unternehmerin hob beunruhigt den Kopf.„Heute? Wieso? Ich denke, Mamma Carlotta— ist Mamma Carlotta da?“ fuhr sie Gret gegen ihr besseres Wissen heftig an. Das Mädchen begann augenblicklich zu schluchzen.„Jrad hat sie uns Adschüig jesagt. Un is weg. Mit em Köfferchen. Wir wissen nit, wohin. Die wird doch nit int Wasser jehn?“. ö „Dazu braucht sie kein Köfferchen“, stellte Freddi trocken fest. Lena hörte nicht zu. Sie suchte nach einer Ausflucht.„Aber wer soll denn.. an die Kasse? wollte sie fragen, da traf sie Fred- dis ironischen Blick. fragte der Blick. Ja, wozu war sie da? Jetzt War sie völlig todunglücklich. Mehr als das, sie fieberte aus Angst vor diesem unerwarteten Debüt, zu dem der unver- schämte Bursche sie zwang; daß es Lampen- eber war, wußte sie nicht. Doch kleidete sie sich um. Zog das blaue Musselinkleid an, das Hannes so gern hatte. Ja, für ihn mußte sie es tun. Sie setzte den Floren- tinerhut auf— so, nicht anders aussehend wie ein ungewöhnlich hübsches Mädchen aus dem Publikum, ging sie zu ihrem Debüt an die Kasse. Allein noch Furchtbareres erwartete sie im Zelt. Freddi hatte in aller Eile Moto-Homos- Plakate und Rüstzeug aus seinem Wagen geholt, Pröff hatte, weniger aus Gewissen- haftigkeit denn aus Erfahrung, in aller Eile einen Pappdeckel mit den Worten bemalt: „Kalb fällt heute aus“;„sonst wollen sie nachher das Geld retour“, röchelte er Lena in seiner ergebenen Art sowie in einer Wolke von Alkohol zu. Er hatte inzwischen seinen Schmerzensrausch vervollständigt; selbst das Röcheln fiel ihm schwer. Es war acht Uhr abends, der Höhepunkt der Kirmes, aber unschlüssig stand Lena im Zelt, fiebernd vor Angst, unfähig hinauszu- gehen. Morgen ja, Sonntag ja, nur heute nicht. g Aus dem hinteren Eingang tappste auf schweren Eisenklumpen von Schuhen klir- remd Moto-Freddi herein, bereits als Ma- schinenungeheuer erschreckend geschminkt und in seinem Kostüm, das zwischen Stahl- schrank und Taucherrüstung die Mitte hielt und reich mit Scharnieren garniert War; er hatte einfach den grünen Packwagen als Garderobe beschlagnahmt. Sie müssen raus!“ raunzte er Lena in gänzlich verän- dertem Tonfall an.„Hören Sie, Sie sagen „Wozu bist du da?“ Ursula Ludwig-Krebs: Rheinlandschaft ——ñ—. r¼——k;..r—.,v.r..————— Vreitsg, 1 November 1981 Nr. M Aufnahme: Walter Schmidt hält, bald darauf romantische Einfluss erkennen läßt, sogar für kurze Zeit in d: Nähe der Klassizität Tizians gerät, um Sch dann über einen flächig- dekorativen Par- pour-art-Stil in eine Art„neuer Sachlich. keit“ hineinzuflüchten, die ihrerseits wieder“ durch ein teilweise sehr modern anmutendes anorganisches Malen abgelöst wird. Immer ist Cranach, der sich gelegentlich sogar in ein manieristisch- experimentelles Spiel mit menschlichen Körperformen verliert, auf der Suche nach dem ihm wesensgerechten Dar. stellungsstil, ohne ihn je ganz zu finden. 1 C. O. E * Im überfüllten Vortragssaal der Kunst. halle diskutierten zwei Tage zuvor auf Hin- ladung des Bundes Deutscher Architekten die Maler Rudi Baer wind und Fritz Bender mit Lichtbildern über das Thema:„Moderne Malerei, Entwicklung oder Verfall?“ Rudi Baerwind als Befürworter der modernen Malerei ohne Einschränkung ver- trat die Anschauung, die zeitgenössische Kunst sei ein spezifischer Ausdruck des Zelt- geistes unseres Jahrhunderts, die sich be- Wwußt abgewandt habe von rationalistischen Auffassungen und Denkweisen und sich in ren Arbeiten um eine aus der Futu- schung über die Ratio geborene Romanik de- mühe. Darüber hinaus betrachte der mo- derne Künstler vom Gegenständlichen ge. löste Komposition, Farb- und Formenspiel als Kunstwert in sich, der nicht des Kt. teriums einer Sach-Darstellung bedürfe Fritz Bender hielt diesen Deutungen ent- gegen,„Formspielerei“ genüge nicht, und eg miisse zumindest einige Betrachter eines Bildes geben, die das gleiche empfanden wie der Maler selbst. Er hielt ein gutes Teil der modernen Kunst— die er nicht in Bausch und Bogen ablehnte— für„unkontrollier- bar“ und meinte, in vielen Fällen sei ein von ihm für notwendig gehaltenes Verhältnis zwischen Form und Inhalt verlorengegangen, Als bedeutendstes Kriterium für ein Kung. Werk sah er das Ergriffenwerden an, das jedoch bei einem nur„interessanten“ Bild bei einer„geistvollen Spielerei“, bei der ol gewollten Simplizität(den Begriff„infa heit“ wollte er nicht gelten lassen) nici eintrete. Es zeigte sich, daß bei aller Konzilianz de Gespräches, in das die Zuhörer, die sich 1 dieser oder jener Seite schlugen, zum Schl miteinbezogen wurden, keiner der beiden Diskutierenden den anderen überzeugen konnte, so daß daraus der Schluß geren werden darf, daß vor allem die Zuhörer d selbst mit diesen Fragen ringen, aus del Gegenüberstellung gewonnen haben, wont sich der Sinn des Abends erfüllt hätte. ng einfach: Moto-Homo, das Rätsel des zwan, zigsten Jahrhunderts, das große Rätsel fl die Techniker, Physiker, Wissenschaftler del ganzen Welt, Moto-Homo, Mensch oder Ma. schine, mit den Füßen aus Stahl, den Augen AU Nach mehrfachen Ansätzen gelang es Leni nur durch Schreien, ihn zu unterbrechen „Aber wem sol! ich das denn sagen?“ sds sie ihn verständnislos an. Wieder durchstach sie einer seiner 5 senlosen Blicke, doppelt unangenehm dur den leichenblauen Schminkrahmen der d gen.„Sind Sie ganz blöde?“ fragte er gr 4 „Dem Volk da draußen natürlich! Meine Sie, mir? Ich weiß es“, setzte er witzig hint „Na, mal m bißchen anständig zu. jungen Frau geredet!“ röchelte eine Stimme Vor Entsetzen über die neue Zumufums war Lena gar nicht dazugekommen, 8 über deren Ton zu ärgern. Erstaunt 0 trachtete sie Pröff in seiner tragikomisch Maske, die die dickverkrustete Narbe de Peitschenhiebes schräg halbierte. 50 ale sie ihn zum erstenmal. Pröff! Ach ja, 1 war auch ein Mensch. Vielleicht sogar guter Mensch? Er half ihr. Wer hätte de k liefer. Ur auf v die 2 — Cün. OEEC lis Pa des R der E kralisie vom zu ein lisiere möglic OEEC. Mon Prugus tag det schloss Is ist der A stoff ven verwal! Behörd Was nete ei lar zus tärische u der eine J geheim Sowjet, Belg Aawisc anzlei gedacht! 6 begebe Moto-Rreddi schluckte seine heltige de dbge gesnung hinunter. Verflucht, er Pago Geland Geld. Nirgendwo wäre er so schnell un cken werden glänzend untergekommen. Dem Bod würde er schon nichts schuldig bleiben er- baben augenblicklich.„Wenn sie nicht 45 Kleinze steht, worauf es ankommt“, bog er 75 durch schmeidig aus und wischte die raflos 2 dercle zende Gret mit seinem Stanlschienen n 1 3 aus dem Weg. Sie müssen doch 420 5 Better Frau vam Wert! Sie hören doch, hier vollkommen betrunken ist und stock heiser. Außerdem muß er mich hinaus- bringen und wieder hineintragen. 915 Fortsetzung