51/ Nr. 1 N Herausgeber: Mannheimer Morgen Geschäftsstellen: verlag. Druck: Mannheimer Groß- f 8 0 4 2 5 Mannheim. R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-38 1 druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser;„. Heidelberg, Rohrbacher str. 5-7 Tel. 4440 ert e. enuins, Stelirs— Ann eEelimer. Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr.37 Tel. 6 27 68 Pr. k. Ackermann. Politik: E. Scha ter 5 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 zuz. DM 40 „H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber;. 1 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. des Städh* W. Gilles, K. Heinz; Lokal: f 8 DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug 925 Dr. F. W. Koch, N. Eberhardt; Ludwigs- DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im dane, naten: H. Schneekloth; Frau: H. Hof- Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. cid a mann; sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: Erscheint täglich außer sonntags. 12 D p. A. simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Zur Zeit zit Anzelsenp rie, pan pankkonten: südwestbank, Allg. Bank- Bei Nichterscheinen infolge höherer re el gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. Gewalt besteht kein Anspruch auf 15 9 Z 5 die Rückerstattung des Bezugspreises. VV—.——— Für unverlangte Manuskripte über- date beregten an nel r, ar. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Saane der Vet e siven fal g. 5 nz persiz, verbinm 8* eten mie 6, Jahrgang/ Nr. 261/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. November 1951 r ordbetz 758 ass de man Is ein ne. Segrifſenen ü elnem eln erlebt un II 55 L 1 wirkt h 5 80 ungsplan der westlichen Großmächte 1 8 noff wal.. a de u Kontrolle und Regist ler Streitkräfte/ Erd der pariser Voll lung der UNO hlagen/ Rundſunl he I 0 e ontrolſe und Registrierung aller Streitkräfte/ Erörterung vor der Pariser Vollversammlung der vorgeschlagen/ Rundſunkansprache rumans n 17) konnt 5 5 licht über Washington.(dpa-REUTER) Die drei westmächte veröffentlichten in der Nacht zum Donnerstag einen neuen Abrüstungs- 5 * 5 0 plan. Sie setzen sich für eine kontrollierte Abrüstung nach einer weltumfassenden Inspektion und Registrierung aller vorhandenen 5 at n Waffen einschließlich der Atombomben ein. In einer gemeinsamen Erklärung, die gleichzeitig in den Hauptstädten der USA, Groß- der britanniens und Frankreichs herausgegeben wurde, erklären sich die Westmächte zur sofortigen Erörterung dieses Programms bereit.— Intensitt Der Flan könne jedoch erst verwirklicht werden, wenn der Krieg in Korea beendet worden sei. Die Erklärung der drei Westmächte 1 nie Tscht“ hat folgenden Wortlaut: f 5 77 za, 7 E 24 im letze 1„ 8 U. E 2 anzen de“ Erster und unentbehrlicher Schritt in Einschränkungen erzielt werden könnte. Der lichen politischen Streitfragen gelöst werden, 1 e. e F, faszine] einem jeden ehrlichen Programm der Re- Plan der Vereinigten Staaten für die inter- die die Welt gespalten haben.. 8 ANI kl 8 U D NORD* KEHR. und ihre] gulierung, Beschränkung und ausgewogenen nationale Kontrolle der Atomenergie und Mit der Wahl ihrer sieben Vizepräsiden- 5. eee e N rger Pu, Herabsetzung aller Streitkräfte und Rü- das Verbot von Atomwaffen sollte weiterhin ten und der Vorsitzenden der sechs stän-..— inem Di stungen ist ihre Bekanntgabe und Nachprü- als Grundlage für die auf Atomenergie bezug- digen Ausschüsse hat die UNO-vollver- m Sole fung. Das System der Bekanntgabe und nehmenden Teile eines jeden allgemeinen sammlung, wie dpa berichtet, am Mittwoch pplaus Nachprüfung muß fortlaufender Art sein Programmes für die Regulierung, Begren- das organisatorische Gerüst für ihre Arbeit KH und die schrittweise Bekanntgabe des Um- fangs sämtlicher Streitkräfte— einschließ- „lich halbmilitärischer, Sicherheits- und Po- lzeikräfte— sowie aller Rüstungen, ein- schließlich der Atomwaffen, vorsehen. Es muß ferner eine wirksame internationale „ Inspektion zur Nachprüfung der Genauig- 1 9 keit dieser Angaben einschließen. en 0 5 8 Cale Die drei Regierungen sind der Auffassung 15 gut g. 80 kährt die Erklärung fort—, daß ein usgedeufe brauchbares Programm Merkmale einschlie- Sellieneng gen sollte, nach denen der 5 . Umfang aller Streitkräfte 2 begrenzt, der für militärische Zwecke ver- wendbare Anteil der nationalen Produktion be wird] eingeschränkt und in gegenseitigem Einver- ständnis ein flationales Militärprogramm tung de innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen und der Archi. e 5 be ne fleub geht nicht nach Berlin Lehrstull Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Bundespräsident chen Hoch.] Prof. He u ß hat am Mittwoch den Brief des deitete au] Staatspräsidenten der Sowietzonenrepublik, trage is Pleek, in dem dieser eine Zusammenkunft chen N. mit dem Bundespräsidenten vorgeschlagen Atung en hatte, beantwortet. Das Schreiben von Prof. 5 AHeuß weist mit äußerster Schärfe die An- zieht keine] griffe Piecks auf die Bundesrepublik und die Baukör. Verdächtigungen, die Pieck gegenüber der irche ver ehrlichen Absicht von Bundesregierung und e Fassade Bundestag zum Ausdruck brachte, zurück. n Forme Heuß schreibt:„Ihre Beurteilung der ge- die innen genwärtigen Situation und die Tonlage, in 1883 an.) der diese durch ihre Worte zum Ausdruck und de gebracht wird, muß die Möglichkeit des von chnörken ihnen angeregten Gespräches von Anbeginn derts uni fragwürdig machen.“ sachlich“ Die Polemik gegen Bundesregierung und hrer Eil. Bundestag, so schreibt Prof. Heuß, hätten die ntors mi] Ernsthaktigkeit dieses Vorschlages von vorn- er Geget lerein erschüttert. Gegenüber der Behaup- „Die be. kung Piecks, daß die Bonner Regierung eine des Pro, Jerständigung zwischen Ost- und West- beute deutschland verhindere, stellt der Bundes- ctonieche präsident fest, daß die Bundesregierung und eurteilugg der Bundestag in der Wiedervereinigung der ten Jar. deutschen Nation das zentrale Problem des gestaltung Volksschicksals erblicke. Die positiven und mehmen bonstruktiven Vorschläge hätten dies klar tern vor bewiesen. Einie friedliche Einigung Deutsch- sen. 7 lands könne jedoch nicht durch ein„Ge- maskeir 0„ bräch mit ungewissen Voraussetzungen“ tte Ba 0 augsbannt werden. Prof. Heuß bezweifelt, 8 3 dal es möglich sein werde, mit Pieck die m 15 gemeinsame Basis zu finden, von der aus e cer Begriß Demokratie zu umgrenzen wäre. Die vofl Pieck vorgeschlagene deutsche — ommission unter Kontrolle der vier Groß- u, Hannes mchte, die an Stelle der von der Bundes- l gesierung vorgesehenen UNO-RKommission, rchhofl e kesamtdeutschen Wahlen kontrollieren dolle Jehnt Prof. Heuß ab. Dieser Vorschlag 15 auf eine Wiederbelebung des Kon- . brates hinaus und sei ein Rückschritt auf jeck sein am Wege zur deutschen staatlichen Unab- chst!“ hängigkeit. eg blickte e ſonument Mon N Was nut c — urde, und„ Amman. Jordaniens Ministerpräsident mme vol dau Abumude Pascha kehrte am Dienstag dzwang] unn einem viertägigen Staatsbesuch in Syrien Pis fun den 98 Libanon nach Amman zurück. Er hatte uch Leid fang taatspräsidenten der beiden Länder ö Stockrelben König Talals überbracht. Lena d.] prüft holm. Die schwedische Regierung über- 1 Wischer Zeit, ob der Visumzwang für Reisen ein pat gehoren Schweden und Westdeutschland auf- 1 1 9 5 werden kann, wie Außenminister ollzie b belle 15 Mittwoch vor dem Parlament mit- hl Tas? enge i deutsche Bundesregierung sei vor ejenkom 5 Monaten mit einem derartigen Vor- 6 ja nb and Schweden herangetreten. Wat de dem 1 Rumänien und Bulgarien sollen, Blonden Arntsche 10 der Sowjetunion folgend, an die dete sh beitritte Regierung Protestnoten wegen des bet ha. zum Atlantikpakt gerich- 16 5 1 0 1 1 ten Beit in Lstanbul. gutunterrichteten Kreisen lahr WI 2 General Eisenhower wurde vom 5 Ceneral 50 Generalresidenten in Marokko, hrei 1 besuchen uillaume, eingeladen, Marokko zu ob 5. 5 10 une beruhe. Der Bundesgerichtshof in Karls- en. P. Vor ark am Mittwoch die Revision des egen dat ndsmitgliedes Otto-Ernst Remer 3(Aller). Urte! des Landgerichtes Verden Wirre Landgeri bie Wogründet. Die Strafkammer des 0 Verden hatte Remer wegen r in der(der Bunderede in zwel Fällen über litglieder is verurteilt Trum zu vier Monaten Gefäng- ae ole krättg. Das Urteil ist nunmehr rechts- UP/ dpa 1 zung und ausgewogene Herabsetzung aller Rüstungen und Streitkräfte dienen, solange nicht ein besserer und wirksamerer Plan aus- gearbeitet werden kann. Die drei Regierungen sind der Auffas- Sung, daß die Erörterung des Programmes unverzüglich beginnen sollte. Ein solches umfassendes Programm kann jedoch nicht in Kraft gesetzt werden, während die Streit- kräfte der Vereinten Nationen sich der Ag- Sression in Korea erwehren. Außerdem müs- sen und können gleichzeitig mit dem Wirk- samwerden des Programms die hauptsäch- vollendet. Der Weg ist nun frei für die gro- Ben politischen Debatten. Heute beginnt die allgemeine Aussprache. Die sowjetische UNO-Delegation bean- tragte am Mittwoch in einem Schreiben an den Generalsekretär der Vereinten Nationen offiziell, die Frage der Zulassung Peking- Chinas zu den Vereinten Nationen auf die Tagesordnung der gegenwärtig in Paris ta- genden Vollversammlung zu setzen. Der Sicherheitsrat wird am Samstag in Paris zusammentreten, um die Kaschmir- frage zu erörtern. Truman appelliert an Sowiefunion Präsident Truman verlieh am Mittwoch- abend in einer Rundfunkansprache seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Völker der Sowjetunion und der sowjetischen Satelliten- staaten den Frieden wünschen. Er forderte deshalb die Regierung der Sowjetunion auf, dem neuen Abrüstungsplan der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs zuzustimmen, damit ein neuer Weltkrieg vermieden werden könne. In seiner bereits seit Tagen mit großer Spannung erwarteten Rede begründete und erläuterte der Präsident der Vereinigten Staaten den Abrüstungsplan. Die Westmächte müßten— so sagte Truman— solange mit der Aufrüstung fortfahren, wie dies not- wendig sei. Die Streitkräfte der USA und ihre Verbündeten seien zum Schutz der Frei- heit und zur Verhinderung eines neuen Welt- krieges notwendig. Die Stärkung der west- lichen Verteidigung sei gegenwärtig der ein- zig mögliche Weg zu Frieden und Sicherheit. Es gebe jedoch noch einen anderen Weg zu diesen Zielen: die gleichmäßige und gleich- zeitige Abrüstung aller Nationen. Das sei eine faire Lösung. Diese Lösung sei jedoch von einem arbeitsfähigen internationalen System abhängig, das die Abrüstung ermög- liche, ohne daß dadurch die Sicherheit irgend- eines Landes gefährdet werde. Der von den drei Westmächten unterbreitete Vorschlag biete die Möglichkeit, eine faire allgemeine Abrüstung in die Praxis umzusetzen. Der neue Abrüstungsvorschlag sei— 80 betonte Truman— das Ergebnis eingehen- der Erwägungen und stelle eine Verbesse- rung gegenüber allen Plänen dar, die bisher unterbreitet worden seien. Ein arbeitsfähi- ges System der Abrüstung sei jedoch von folgenden Prinzipien abhängig: 1. Es muß sich auf alle Waffenarten er- strecken. 2. Es muß von allen Staaten, die Streit- kräfte unterhalten und Waffen produzieren, emerkannt werden, und 1 3. es muß Garantien enthalten, daß auch alle Staaten die Abrüstungsbeschlüsse be- achten. g. Jeder Staat— so sagte der Präsident der nicht bereit sei, genaue Angaben über alle Waffen und Streitkräfte zu machen, sei auch nicht ernsthaft an einer Abrüstung in- teressiert. Die Regierung der Sowjetunion habe zwar wiederholt von Abrüstung ge- sprochen, aber sie habe noch niemals ein arbeitsfähiges Abrüstungssystem vorge- schlagen. Er fordere deshalb die Regierung der Sowjetunion auf, diesen Plan anzuneh- men und dem sowjetischen Volk zu unter- breiten. 5 Schließlich betonte der Präsident, daß es gefährlich und unverantwortlich sein würde, die Rüstungspläne des Westens abzustop- pen, solange nicht ein Uebereinkommen zur Verwirklichung der Abrüstung getroffen sei. Die Vereinten Nationen sollten unverzüglich damit beginnen, sich um ein derartiges Uebereinkommen zu bemühen. Französisches Kabinett besprach Vierertreffen Paris.(UP) Der französische Außenmini- ster, Robert Schuman, erstattete am Mitt- wochmorgen dem französischen Kabinett Bericht über seine Besprechungen mit dem amerikanischen und britischen Außenmini- ster. Auf der Sitzung, die unter dem Vorsitz von Staatspräsident Vincent Auriol stattfand, wurde auch die Wirkung des Vorschlages von Auriol, die Führer der vier Großmächte soll- ten zu Beratungen in Paris zusammenkom- men, besprochen. 5 1750 17949 1748 BAHRENN MsElN SA0bl ARABLEN ö pERSIEN S — 747 938 0 EI S — ROSS SRFANN IF N 70, 3* dpe Der Suezkanal ist infolge der ùguptischen Forderung nach Rdumung der Kanalzone von britischen Truppen in den letzten Wochen wieder zum politischen Gefahrenherd im Nahen Osten geworden. Die wirtschaftsstrategische Bedeutung dieser Weltverkehrsader basiert in erster Linie auf den seit den 30er Jahren ständig steigenden Erdöltransporten aus den nah- und mittelõstlichen Fördergebieten nack der westlichen Welt(im Jahre 1950 war Erdél mit 79 Prozent am gesamten Sũud- Nord- Verkehr durch den Kanal beteiligt). Hauptinteressenten eines un behinderten Warenverkehrs durch den Kanal sind die Empfängerstdaten des Erd- öls, d. h. vor allem Großbritannien, Frankreich, die US, die Niederlande und Italien.(dpa) England muß Devisen sparen Auch Stapelungsprogramm für London.(dpa) Schatzkanzler Richard Butler kündigte am Mittwoch vor dem Unterhaus eine erhebliche Kürzung der freien Einfuhren aus europäischen Ländern an. Diese Ersparnisse sollen die britische Zahlungsbilanz um 113 Millionen Pfund entlasten. f Weiter kündigte der Schatzkanzler eine Einschränkung des Stapelungsprogramms für die Verteidigung an. Die für Reisen zur Verfügung stehende Jahressumme wird ge- kürzt, doch sollen die besonderen Ab- machungen mit Norwegen, Schweden und Dänemark, nicht berührt werden. Diese Maßnahmen würden eine Devisenersparnis von 315 Millionen Pfund ergeben. An innerpolitischen Maßnahmen ist ein sofortiger Baustop vorgesehen, der jedoch Jugendschutzgesetz wird zu wenig beachte Die Mannheimer Abgeordneten Angstmann(SPD) und Kuhn(c Do) greifen in Landtagsdebatte ein Stuttgart. In einer umfangreichen Ar- beitssitzung beschäftigte sich der württem⸗ bergisch-badische Landtag am Mittwoch mit zahlreichen Problemen der Landespolitik. Die Staatsregierung wurde auf Antrag der SPD ersucht, der Durchführung der Jugend- schutzgesetze größere Beachtung zu schen- ken und die Planstellen in den Gewerbe- aufsichtsämtern zu verstärken. Arbeitsminister Stetter antwortete, dem Arbeitsministerium seien insbesondere in den letzten Monaten immer wieder Mei- dungen über erhebliche Ueberschreitungen der gesetzlich zulässigen Höchstarbeitszeit für Jugendliche, verbotene Nachtarbeit, Migbrauch des Züchtigungsrechtes und Nichtgewährung des gesetzlichen Mindest- urlaubs von weiten Kreisen der Bevölkerung zugeleitet worden. In vielen Fällen werde die Berufsschulzeit nicht auf die Arbeitszeit angerechnet und zum Teil sogar Jugendliche wegen des Berufsschulzwanges entlassen. Die vom Arbeitsministerium eingeleiteten Maßnahmen zur Abstellung dieser bedauer- lichen Mißstände seien aus personellen Gründen nicht ausreichend. Während die Beschäftigtenzahl sich in den letzten Jahr- zehnten verdoppelt, die Zahl der gewerb- lichen Betriebe sogar verdreifacht habe, sei die Zahl der Gewerbeaufsichtsbeamten kaum erhöht worden. Abg. August Kuhn(CDU Mannheim) konnte auf die erfreuliche Tatsache hinwei- sen, daß die hier beanstandeten Vorgänge im Mannheimer Gebiet zu den Seltenheiten ge- hören. Kuhn sagte, die Sozialpolitiker christ- licher Prägung seien die Urheber und Ge- Von unserer Stuttgarter Redaktion stalter des Arbeitsschutzes. Daher sei es selbstverständlich, daß die CDU für den Jugend-, Lehrlings- und Jungarbeiterschutz mit allem Nachdruck eintrete. Kuhn ging besonders auf die Mannhei- mer Verhältnisse ein und sagte, auf einem Jugendforum sei vor längerer Zeit ebenfalls lebhafte Klage darüber geführt worden, daß die Vorschriften von vielen Unternehmern nicht eingehalten würden. Die Handwerks- und Industrie- und Handelskammern hätten diese Klagen aufgenommen und in Zusam- menarbeit mit den Gewerkschaften 300 Fragebogen herausgegeben, auf die dann 25 Beschwerden eingegangen seien. Nach deren Prüfung habe sich ergeben, daß bis auf einige Kleinigkeiten alle Klagen in sich zusammengebrochen seien. Erfahrungsgemäß könne festgestellt werden, daß in Mannheim alle Organisationen zusammenwirkten, um aich diese wenigen aus der Reihe springen- den zur Vernunft zu bringen. Durch eine solche Zusammenarbeit ließe sich wesentlich mehr erreichen, als durch wiederholte öf- fentliche Kritiken. Nur so könne man das ernste Bestreben von Wirtschaft, Industrie, Handel, Innungen, Meistern und Unterneh- mern unterstützen. Mannheim sei in dieser Zusammenarbeit in den letzten Jahren sehr gut vorangekommen. Eine Beseitigung der letzten Mißstände aber sei nur durch eine entsprechende Erhöhung der Gewerbeauf- sichtsbeamten möglich. 8 Abg. Angstmann(SPD-Mannheim) sagte zu den Aeußerungen des Ministers, in Mannheim habe man versuchsweise für die Mädchen die dreijährige Berufsschulpflicht auf ein Jahr zusammengedrängt. Man könne über die Richtigkeit dieser Maßnahme ver- schiedener Meinung sein. Er glaube, es müsse Aufgabe des Arbeits- und Kultministeriums sein, hier die Rechtslage zu fundieren; denn einmal verstoße dieser Versuch gegen das Schulpflichtgesetz und außerdem müsse man sich davor schützen, daß Ausweitungen vor- kämen, indem für männliche Jugendliche ebenfalls derartige Bestimmungen getroffen würden. Zu einer langen Debatte führte ein An- trag der DG-BHE über die Errichtung einer Hochschule durch den Bund als Ersatz für die ostdeut- schen Hochschulen. Während dieses Verlan- gen abgelehnt wurde, nahm das Haus einen Antrag der übrigen drei Parteien an, in dem die Staatsregierung aufgefordert wird zu überprüfen, in welchem Ausmaß die Errich- tung von Lehrstühlen und Forschungs- gemeinschaften zur Pflege des osteuro- päischen und ostdeutschen Kulturgutes an den Hochschulen unseres Landes möglich ist. Abg. Angstmann erklärte hierzu, in West- deutschland seien schon genügend Hoch- schulen vorhanden, jedoch sei noch vieles nötig, um die bestehenden auszubauen. Da- her glaube er, das Problem der vertriebenen Hochschullehrer werde besser dadurch ge- löst, daß man an den bestehenden Anstalten Patenschaften für die Universitäten und Hochschulen der jetzt besetzten deutschen Gebiete errichte und evtl. besondere Lehr- stühle schaffe, um so dem Gedanken Rech- nung zu tragen, das ostdeutsche Kulturgut zu pflegen. die Verteidigung eingeschränkt keine Anwendung auf den Wohnungsbau findet. Die Sperre gilt für drei Monate. Aus- genommen sind außer Wobnmungsbauten nur Baupläne, die im besonderen, nationalen In- teresse liegen. Churchill gewinnt Kampfabstimmung Die erste Kraftprobe zwischen der knap- pen konservativen Regierungsmehrheit und der Labouropposition wurde bereits am zweiten Tage der Sitzungsperiode des Par- laments ausgetragen. Mit 305 gegen 227 Stimmen setzte die Regierung die Annahme des Antrags durch, daß bis zur Weihnachts- vertagung des Unterhauses die Regierungs- vorlagen unbedingte Priorität haben und keine anderen als amtliche Gesetzentwürfe eingebracht werden können. Bank von England setzt Diskontsatz herauf. Die Bank von England hat mit Wirkung vom 8. November den Diskontsatz von zwei auf zweieinhalb Prozent p. A. heraufgesetzt. 8— BONNurzfele creme Die Bundesregierung beabsichtigt, in den nächsten Monaten die großen innenpolitischen Fragen wieder stärker in den Vordergrund ihrer Arbeit zu stellen. Ein Regierungssprecher betonte am Mittwoch im Anschluß an die Kabinettssitzung die Entschlossenheit des Ka- binetts, die innere wirtschaftliche und soziale Stabilisierung, die seit 1949 wesentliche Fort- schritte gemacht habe, weiter auszubauen. Als erste Ergebnisse darf man die Verabschiedung des Wettbewerbgesetzes und des Gesetzes über die Großbanken be- zeichnen, die nach längeren Verhandlungen mit den alliierten Stellen auf der Mittwoch-Kabi- nettssitzung erfolgen konnte, Das Wettbewerbs- gesetz ist, wie ein Sprecher des Wirtschafts- ministeriums erklärte, eine Verankerung der freien Marktwirtschaft. Nach vielfältigen Ver- handlungen ist es jetzt möglich geworden, im Rahmen des Bankengesetzes, nicht wie ursprünglich vorgesehen eine Dezentralisierung in elf Gebieten, sondern in nur drei Gebie- ten zu erreichen, und zwar a) Nordrhein-West⸗ falen, b) Bremen. Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, c) sechs süddeutsche Län- der. g * Die aktiven Beamten sollen am 1. Dezem- ber(rückwirkend vom 1. Oktober an) die fünf Prozent nachgezahlt bekommen, die ihnen an der vom Bundestag beschlossenen 20prozentigen Gehaltserhöhung noch fehlen. Bisher war be- reits eine 15prozentige Erhöhung gezahlt wor- den. Der Haushaltsausschuß des Bundestages bewilligte am Mittwoch die entsprechende Summe. Die Pensionäre sollen die Nachzah- lung dann erhalten, wenn im Vermittlungs- ausschuß Bundestag Bundesrat geklärt worden ist, ob die Pensionäre nach dem 131er Gesetz ebenso behandelt werden wie die anderen Pen- sionäre. ganz ordnungsmäßig vorgenommen wurden. 5 Wenn wir solches erfahren, wird uns alle- mal klar, wie zerbrechlich unser Freiheits- recht ist, und es scheint uns gar nicht so ab- Wegig, wenn die Errichtung einer Kontroll- instanz von Gesellschafts wegen verlangt Wird. Wir können hier dem Bund für Bürger- rechte auch nicht unbedingt beistimmen, Wenn er den Schutz der Freiheiten und Rechte kür die ausschließliche Angelegenheit der pri- Vaten Initiative und Tatkraft erklärt. Gewiß können wir den Teufel nicht mit Beelzebub austreiben, indem wir die eine Staatsbehörde durch eine andere ebenso staatliche Instanz überwachen lassen. Es gab aber früher schon so etwas wie einen Volkstribun, der ge- legentlich sogar den Cäsaren die Hölle heiß zu machen wußte. Ebenso wie es im Prinzip möglich ist, eine relativ unabhängige Rechts- gewalt neben und über der Regierungsgewalt Zu schaffen, wäre es auch nicht unmöglich, einen Kontrolljuan zu schaffen. Wie wäre es, wenn die Bürgerrechtsgesellschaften ihre Aufgabe darin sahen, die Bildung eines kräftigen überstaatlichen Schutztribunals in die Wege zu leiten? Br. K 5 von Lehrlingen verboten Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Die 172. Sitzung des Bundestages dauerte knapp eineinhalb Stun- den. Ihr einziges Ergebnis ist, daß Lehrlinge in Zukunft von ihren Lehrherren nicht mehr körperlich gezüchtigt werden dürfen. Mit groger Mehrheit gegen die Stimmen von zwei Abgeordneten wurde ein Gesetz ver- abschiedet, das in die Gewerbeordnung fol- gende Bestimmung einfügt:„Körperliche Züchtigung sowie jede die Gesundheit des Lehrlings gefährdende Behandlung sind ver- boten“. In der Sitzung ratiflzierte der Bundestag ferner ohne Debatte den Handelsvertrag zwischen der Bundesrepublik und Chile und überwies ein Gesetz zur Ratiflzierung des Handelsabkommens mit Peru an den Aus- schuß. Nach längerer Debatte wurde dem sozialpolitischen Ausschuß ein SPD-Antrag zur Aenderung der Reichsversicherungs- ordnung überwiesen. Mit dem Antrag sollen die bisherigen Rubhensvorschriften beim Be- zug von Doppelrenten aufgehoben werden. trollen und letzten Endes zur Verwirklichung des Morgenthau- Planes führen müsse. Nach- drücklich betonte Rechenberg, daß jeder Ge- danke an die Wiedervereinigung Deutsch- lands nur dann einen Sinn habe, wenn mit der Wiedervereinigung zugleich die sowije- tische Herrschaft in der Sowjetzone beendet werde.„Man komme mir nicht mit der an- geblichen Sehnsucht unserer Brüder im Osten nach der Wieder vereinigung. Die pfeifen in Wahrheit darauf, solange sie den Russen nicht gleichzeitig los werden.“ Eine echte Lösung sei allein der Anschluß der befreiten Sowjetzone an die freien West- zonen.„Und dahin geht die Politik Dr. Schumachers bewußt nicht“ Als die ent- scheidende Voraussetzung für den Zusam- menschluß in Freiheit nannten Rechenberg die Schaffung eines vereinten Europa ein- schließlich Deutschland als dritte Kraft in der Weltpolitik. 5 Heimkehrer an UNO München.(dpa) Der Vorsitzende des Heim- kehrer verbandes im Bundesgebiet(Vdiz), Grotewohl gegen Einschaltung der UNO Berlin.(UP) Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Grote wohl, unter- strich am Mittwoch erneut die Opposition seiner Regierung gegen eine Behandlung des Deutschlandproblems durch die Ver- einten Nationen oder eine Viermächtekon- ferenz. Der stellvertretende Ministerpräsi- dent Walter Ulbricht hatte sich bereits am Dienstag— wenige Stunden nach Be- ginn der UNO- Vollversammlung— gegen eine Untersuchung der Voraussetzungen für freie Wahlen in ganz Deutschland durch eine Kommission der Vereinten Nationen aus- gesprochen. Sovyjetzonenministerpräsident Otto Gro- te wohl bemüht sich nach Berichten aus seiner Umgebung bei den sowjetischen Be- hörden um die Genehmigung, einen Be- obachter zur UNO- Vollversammlung zu entsenden.. * Osten stehen, verlautete in gut unter Kreisen in Paris. Den Initiatoren e — USA, Grohbritannien, Frankrei N e ä 2* e 9 b* Seite 2 MORGEN Donnerstag, 8. November 1951/ Nr. 201. f— — Moter Der wirtschaftliche Wiederaufbau in Nordbaden ebene alete 11 ee i 8 5 Fiiedensprogtamm r Die Erfolge der Zusammengehörigkeit von Nordbaden und Nordwürttemberg Bonn.(dpa) Graf Coudenhoves- Ks. Donnerstag, 8. November 1951 von unserer stuttgarter Redaktion 8 5 1 eee Ait 98. 5. 8 Stuttgart. In einer Pressekonferenz be- bezirke geschaffen. Die Unterstützung der von 39 622 300 DM betragen nur annähernd Vortrag an der Kölner Universität sein 5 85 Unsich erh eit antwortete Reglerungsdirektor Herbold nordbadischen Industrie durch die württem- ein Drittel der dem Landesteil Nordbaden densprogramm. Er appellierte an die von der nordbadischen Wirtschaftsverwal- bergisch-badische Regierung sei in der letz- vom Lande selbst zur Verfügung gestellten YNO-voll versammlung in Paris üs Mangels geeigneterer Objekte hat sich tung die Frage unseres Korrespondenten, ten Zeit so weit gegangen, daß— abweichend Gelder. Der nordbadischen Wirtschaft Sei so- nnen 2 em großer Teil der Weltpresse der Rede des welche Summen seit der Währungsreform von dem vorgesehenen Schlüssel von 60.40— mit durch staatliche Maßnahmen— insbe-„ 1 n Krleg französischen Staatspräsidenten vor der für die nordbadische Gewerbeförderung nach Nordbaden Gelder im Verhältnis von sondere des Landes Württemberg-Baden— 8 Sen eee e ee 5 UNO-Vollversammlung bemächtigt und sie ausgegeben worden sind und auf welche 50:50, in den Förderbezirken sogar 60:40 zu insgesamt fast eine Viertelmilliarde DM zu- 2 beenden. Zunächst sollten die sechs Stag. Erde au emer Einladung zur Viererkonferenz ge- Weise vom württembergisch-badischen Wirt- Gunsten dieser Notgebiete, verteilt worden geführt worden. 5 5 ten, die über eine europaische Armee verhan. 1 f macht. Sie habe das Erstaunen der Ameri- schaftsministerium auf eine Steigerung der seien. Es sei also geradezu als gemein zu be- Neben den intensiven Bemühungen der deln, den Kern eines europäischen Bundes. 55 Kaner und einen demonstrativen Beifall Industriekapazität im Landesbezirk Nord- zeichnen, wenn man hier von einer„Ueber- Industrie sel es in erster Linie diesen Förde- staates ins Leben rufen. 3 Wyschinskis gefunden. Beides ist nicht baden hingearbeitet worden ist. Aus der vorteilung Nordbadens durch Nordwürttem- rungsmaßnahmen des württembergisch-badi- 1 e ee 5 Wahr. Letzterer hat nicht heftiger geklatscht aufschlußreichen Antwort ergibt sich, daß berg“ sprechen wolle. schen Staates zuzuschreiben, daß die indu- 8 80 setung ah Sky. als alle anderen, und die Rede selbst war aus Landesmitteln 168 311 400 DM— dar- Die von Pr. Veit angestellten Erhebungen strielle Produktion in Nordbaden von 85 Pro- Vertreter des neuen hina anerkannt Werden. 58 Stunden vorher im Wortlaut bekannt und unter 2,5 Millionen DM für den Bahnhofs- dienten ferner als Grundlage für die nun- zent im Jahre 1948 auf 142 Prozent im Som- Europa, Amerika, die Sowqetunion, Grob. Sie damit sicherlich auch einem der 59 Räte, neubau in Heidelberg, sowie 31 300 500 mehr zur Verteilung kommenden Mittel aus mer 1951 gegenüber der Vorkriegszeit ge- britannien und China sollten dann eine Fünf. 8 8 Sekretäre und Attachés der amerikani- DM als Sonder zuwendungen an die Hafen- der Gemeinschaftshilfe des Hauptamtes für stiegen sei. Mächte-Weltfriedens-Konferenz im Geiste der 5 5 Delegation, von deren elf Spitzen- eee 3 n 5 Soforthilfe zur Schaffung zusätzlicher Dauer- Große Projekte Atlantik-Charta einberufen. Als Verhand. eglerten ganz zu schweigen. e— und aus Bundesmitteln itsplätze. m au sten Aus- J lungsgrundlage schlägt Couden Kalef Im ubrigen hätte Vincent Auriol sicher- DM. zusammen also 227 933 700 DM, in- die. Kontingent 5 Höne E N 151 9 F der Vereinen*. 8 e e TTV von 6 Millionen DM für Württemberg-Baden mit Hilfe der zusammengefaßten Finanz- und nen zu einer wirksamen Friedensorganiss.. . 3 1 Wiederaufbau der kriegszerstörten Industrie werde„. wiederum Wirtschaftskraft des gesamten Landes Würt- tion, 2.: Verbot des Atomkrieges, Vernichtung em Aebi ritt dberlaen würde. Er, drr Durch die Bereitstellung dieser Gelder den über wistzendeß Vent erhalten temberg-Baden der Einanzbedarf für eine der Atomwaffen und Kontrolle der Atem] man ber r nien n und de Alle it Ser und der mit Unterstützung des Wirtschafts- Neue Betriebe— neue Arbeitsplätze Reihe von großen Projekten, die für die nord- energie durch die Vereinten Nationen, 3. Rau. 105 5 nachher von offizieller Seite versichert ministeriums erhaltenen Bundesmitteln, 80 Wie der Vertreter der nordbadischen badische Wirtschaft zukünftig von entschei. mung Europas durch alle sowjetischen und dung der Prasident habe lediglich einem betonte Regierungsdirektor Herbold, sei in Wirtschaftsverwaltung weiter bekanntgab, dender Bedeutung sein werden, sichergestellt amerikanischen Streitkräfte, sowietisch-ame. 10 E persönlichen Wunsch Ausdruck gegeben, erster Linie der Wiederaufbau der durch wurden in Nordbaden seit 1945 annähernd werden könne Es handele sich dabei um die faanische Garantie ter eure päischen 1 0 555 elche Licht auf 1 185 8 Kriegseinwirkung in Mannheim zu 60, 500 Betriebe neu angesiedelt. Die Zahl der zum Wiederaufbau des Mannheimer eee e ntegri⸗ 5555 cherheit und Verwirrung im Palais de in Pforzheim zu 85, in Bruchs al zu somit neu geschaffenen Arbeitsplätze im glei- Großkraftwerkes und zum Ausbau 5„ 75 3 8 en opa auf Grund 8 Chaillot im allgemeinen und auf das fran- 80 und in Karls fuhe zu 35 Prozent zer- chen Zeitraum belief sich auf über 30 000, der Rheinhäfen Mannheim, und des Debereinkommens von Balta un 1 18 e Weltgewissen im beson- störten Industrie ermöglicht worden. Da- wobei der Ausbau der Siemenswerke in Karlsruhe aufgewendeten Mittel von Geiste der vierzehn Punkte Adenauers, 3 ein man bei dle er neben habe es gegolten, die Schäden der Karlsruhe und Bruchsal mit etwa 6000 Be- 20 Mill. DM und 31,3 Mill. DM, ferner um die 5.: Revision der Oder-Neiße-Linie und Rüch- Stun, jahrmarktmäßigen Suche nach Sensationen Demontagen, Reduisitionen und Plünderun- schäftigten noch nicht berücksichtigt sei. Die ansiedelung und den Ausbau des mit staat- kehr der Sudetendeutschen in ihre Heimat, 1220 um jeden Preis ganz zu vergessen, daß eine en u beseitigen sowie den völlig überalter- Beschäftigtenzahl sei von 429 350 am 31. De- lichen Finanzhilfen geförderten Siemens- 6.: enge wirtschaftliche- und kulturelle Zu- 8 kormtelle Einladufg zu einer Viererkonferens en Maschinenpark auf den neuesten Stand au zember 1949 auf 471 67 am 231. August 1951 Bec frice gur ligten zierung din Lleichhohen sammenarbeit zwischen Ost und Wet 8 in Wirklichkeit überhaupt nicht mehr nötis bringen. Ihre Hauptaufgabe habe die würt- gestiegen. Im gleichen Zeitraum sei die Betrage Zur Mitfinanzierung durch das Land 7.: massive Abrüstung und Verwendung det D ist, da ja die berühmtberüchtigte Vor- tembergisch-badische Regierung und die Arbeitslosenzahl von rund 41 000 auf rund Württemberg-Baden zugesagten. rojektes freigewordenen Beträge zur Hebung d den Konferenz des Palais Rose jeden Tag wieder Wirtschaftsverwaltung in der Schaffung von 31 000 zurückgegangen. zur Errichtung einer Sulfat-Zellstoff-Pabrik Lebensstandards der arbeitenden Bevölte. und Sufgenommen werclen Könnte. wenn tatsäch- neuen Dauerarbeitsplätzen für die 250 000 Pie monatlichen Umsatzzahlen der nord-—, der Gegend von Mannheim. Dieses Projekt rung. mus lich ein Treffen außerhalb der UNO noch Flüchtlinge, die seit 1946 in Nordbaden an- badischen Industrie seien von 121,7 Millionen de F e uns notwendig und erfole versprechend wäre. 1 N e DMU im Jahre 1948 auf 329,1 Millionen DM im. lieh de e dle Us-Vermittlung im Oelkonffikt aht Noch eine andere Sensation ist übrigens Förderung der Notstandsgebiete Sommer dieses Jahres gestiegen. Der Export deutsche Abhängigkeit vom Ausland auf dem fehlgeschlagen 97 ausgeblieben: eine Rede Stalins zum Jahres- Die auf Veranlassung von Wirtschafts- habe sich von 25,3 Millionen DM im ersten Gebiete der Zellstoffe zu beseitigen. Außer 281 8 Y Babs tag der Oktoberrevolution, mit der man hier mini Halbjahr 1949 auf 173,5 Millionen DM in der Arti ü Arbei Washington.(UP) Ein persischer Sprecher( dem a g ren te der minister Dr. Hermann Veit(Karlsruhe) be- 1 l 5 1 der Neubeschäftigung von über 1000 Arbeits-*: in Pe r Sprecher 0 11 1 in Paris mit Sicherheit ger 8 5 5 55 triebene Erforschung der Möglichkeiten einer ersten Hälfte dieses Jahres erhöht, und zwar kräften stelle es also ein volks wirtschaftliches erklärte am Mittwoch in der amerikanischen Annahme, der Kreml Wolle 195 n zwar Iadustrieausweitung im Sommer 1950 hätten ohne Handelsware. Projelkt von außergewöhnlicher Bedeutung Hauptstadt, Ministerpräsident Mohammed D 8 1. 5 n 12 8 die Voraussetzung für die vom Landtag be- Die mit Hilfe des Wirtschaftsministerlums dar und werde zur Gesundung des nordbadi-Mussadegh habe den von den Vereinigten eine 8 3 nde 9 5 schlossenen Maßnahmen zur besonderen von Württemberg-Baden in die nordbadische schen Industriegebietes zu seinem Teil bei- e ee 1 8 909 struk 5 5 5 e 1. 4 5 ö 1 f„ e kapitalistischen Staaten Nichtangriffspakte Unterstützung der nordbadischen Förder- Wirtschaft geleiteten Bundesmittel in Höhe tragen. Acne er ee ele ee, 5 . 85 e e be- 5 5 4 Der persische Sprecher erklärte, in den voran. feit stehenden und sültigen Charta ein gegangenen Besprechungen sei hauptsächlich 3 gene deen e e nee Rubel und Nationalismus in Marokko e ne e allem aber hat Beria Frankreich erneut 1 5 niens und der Oelverkauf erörtert worden e e 8 Gemeinsame Bemühungen Frankreichs und Spaniens, Herr der Lage zu bleiben i ee 5 9 bei der deutschen Aufrüstung von unserem H. B.- Korrespondenten e eee verwalten, notfalls in ein- 1 5 schu 2. eschränktem ange. Nichts schmerzt in Paris mehr, als gerade Madrid. Die Pariser Besorgnis, daß die Tatsächlich hat das„ABC“ nicht so unrecht, Spanien ist ohne Frage geneigt, schon jetzt 1 55 1 dieser letzte Vorwurf, der, abgesehen davon, von Persien und Aegypten ausgehende wenn es die Aufrichtigkeit dieses Natio- mit den Franzosen gemeinsam vorbeugende send drängt Jetzt daß er alles andere als gerechtfertigt ist, der Welle des arabischen Nationalismus in ab- nalismus bezweifelt, bei dem sich„fremde Maßnahmen zu beraten. Unmittelbar vor der isenhower drängt 98 Vierten Großmacht Frankreich so recht ihre sehbarer Zeit auch die Fundamente der Interessen unter dem nationalen Etikett zu letzten Berichterstattung Garcia Valifios in Paris. OP) Großbritannien und die Ver. phili Ohnmacht zum Bewußtsein bringt. Die Rede französischen Protektoratsherrschaft in tarnen suchen“. Manches spricht für solche Madrid fand in Tetuan eine Zusammenkunft einigten Staaten haben beschlossen, gegen 7 75 Berias läßt deutlich die Marschroute der Marckko unterspülen werde, haben auf Zweifel, besonders wenn man bedenkt, daß eingeborener Nationalistenführer statt, die die Einwände Frankreichs die nächste Ron, 4b Sowjets in Paris vorausahnen H. H. Spanjen übergegriffen, das als die zweite der im ägyptischen Exil lebende Abd el Spanien, wie es scheint, in dem Vorsatz be- ferenz des Nordatlantikpaktrates, wie ur- habe 8 5 dier an Marokko beteiligten Protektorats- Krim— seit dem Rifkrieg von 1923 der stärkte, in nächster Zeit engeren Kontakt mit sprünglich geplant, am 24. November i ger 5 5 d mächte an der Aufrechterhaltung der Ruhe Held der marokkanischen Unabhängigkeit den Franzosen zu halten. Das erklärt auch, Rom abzuhalten. Ein wesentlicher Brut] der Und w- ⁴ bleibt det Schulz iin afrikanischen Nordwesten nicht minder— nach eigener Geständnis bereit ist, jede warum mam in Madrid z. Z. der Versuchung für die zögernde Haltung Fe N i. interessiert ist als Frankreich. Jedenfalls Hilfe,„einschließlich derjenigen der Sowiet- widersteht, aus dem ausgedehnten Spanien- die gegenwärtige Rlistüngskrisè, de s des Bürgers? f 5 haben die kürzlichen Keußerungn des neuen union“, in den Dienst seiner Sache zu stel- besuch des nordafrikanischen Nationalisten auch bei anderen Natostaaten bemertbn 0 kat i 9 5 Generalresidenten in Französisch- Marokko, lern. führers Bur guiba- einées der Chefs der macht. Man befürchtet, daß eine Weitere jahre Zwei Gerichtsentscheidungen aus der letz- General Guillaume, der ein mergisches 1 8 Neo-Destur-Bewegung— das mindeste Kapi- Belastung der westeuropäischen Paktpartnet Buen ten Zeit verdienen unsere besondere Auf- Vorgehen gegen die nationalistischen Agi- Rubel bringen Zinsen tal zu schlagen. Er wird von den offiziellen eine innerpolitische Krise auslösen werde Fücda merksamkeit. Sie zeigen mit krasser Deut- tatoren ankündigte, in maßgebenden Krei- Fine gewisse Nervosität ist nach den Kreisen des Regimes mit jenem ausgesuch- die der westlichen Verteidigungsallian e lichkeit die Lückenhaftigkeit unseres Grund- sen des Franco-Regimes ein günstiges Echo jüngsten Ereignissen in Perslen und Aegyp- ten Maß an höflicher Zurückhaltung behan- schweren Schaden zufügen könnte. Als! rechtes und fordern den Protest des Bürgers gefunden. Wie Guillaume hat auch der spa- ten weder auf französischer noch auf spani- delt, in der die formelkundigen Spanier Ef n wird, laut dps, igt heraus. Wir entnehmen die beiden Entschei- nische Oberkommissar in Marokko, General scher Seite zu verkennen. Die erheblichen Be- Ubung haben. Offenbar ist deralte Gegenspie- 5 1 3 20 3 1+ e über W dungen dem zehnten Heft der Monatsschrift Garcia Valin o, vor dem Majzem— den träge, die Rußland von Tanger aus seit Jah- ler der französischen Hafrikapolitic nicht im 15 re e es am Hitt⸗ 42 des Deutschen Bundes für Bürgerrechte. weilbärtigen Wesiren des Kalifen von ren— zunächst ohne sichtbaren Erfolg— glücklichsten Augenblick nach Madrid Se- Fodutiendd 18 aus Wasbingten dchts Fall eins betrifft die Entscheidung des Tetuan— mit nicht mifßzuverstehendem über die nationalistischen Kanäle in den kommen. Zum mindesten was Frankreich an- Woch 1 7 18 Aus Achs e det Strafsenats beim Oberlandesgericht in Stutt- Nachdruck vor einer Politik der Fronde ge- afrikanischen Nordwesten gepumpt hat, be- geht hat also die britische Wochenschrift 3 3 5 der wess, 5 gart über die Zulässigkeit von grausamer warnt. ginnen jetzt die ersten Zinsen abzuwerfen.„Tribune“ unrecht, die kürzlich Spanien be- he 8. n 1 8 5 allgemen gung Erzwingung von Blutproben durch Polizei-. Bevor es noch zu größeren Konflikten ge- schuldigte, die arabischen Länder gegen Eng- 1 85 1! 8 58 0 über erhähe ur gewalt. Ein Kraftfahrer war vor einiger Zeit Fremde Interessen unter nationalem Etikett kommen ist, hat Franco durch seinen Ober- land und Frankreich aufzuhetzen. Die briti- 3 225 133 e 3 b Von vier mit Stahlgerten bewaffneten Poli- Mat ist in Madrid der Auffassung, daß kommissar in Tetuan bereits eine Förderung schen Sorgen in Fersien und am Suezkanal Waffenhi 5 1 99 baldige. ran zeibeamten in einer Weise niedergeschlagen die Marokkaner als das politisch am wenig- Marokkos in beschleunigtem Tempo verspre- werden von der Madrider Presse nicht ohne ben. 5 5 440 0 des aner: den und verletzt worden, wie sie nach Aussage sten entwickelte unter den großen Völkern chen lassen, wobei die eingeborene Opposi- Schadenfreude kommentiert, aber die spa- a e 505 2 1 Harri- auf, 6 eines Arztlichen Sachverständigen nur bei des Islam noch längst nicht die Voraus- tion allerdings im gleichen Atemzug davor nische Diplomatie ist in Fragen des Llem. 228 2 den sein. Es wird ange. einen Bastonaden der rumänischen Siguranza setzungen für eine Selbstregierung erfüllen. gewarnt wurde, die Geste des Entgegenkom- Viel 2 routiniert, um auf diesem unsicheren m A n, 2 5 1 e Bl 50 nach Europ denkbar War. Der Autofahrer hatte sich ge- Den offiziellen Standpunkt umreißt mit mens falsch zu verstehen. Dennoch ist offen- Terrain vorschnelle Schritte zu tun. Mag sein, nommen. da 1 a der USA-Verteidiguntg- Ei weigert, die Blutprobe an sich vornehmen zu ziemlicher Genauigkeit das monarchistische bar die Organisation der marokkanischen daß die nachbarliche und intime Kenntnis e 1 1. Fe isen mann, ber- auf e lassen. Der Senat hatte trotz Verneinung des„ABCe, das mit semer düsteren Palette flir Untergrundbewegung schon weit gediehen, der marokkanischen Psyche die Spanier be- produktion, Manly 5 zeug Notstands oder der Notwehr dahin entschie- den Fall einer„Befreiung“ Marokkos ein wie unter anderem die heftige Reisetätigkeit fähigt, mit den Problemen des afrikanischen handeln wird. 0 5 i zu üb den, daß Polizeibeamte bei rechtmäßiger Bild des Rückfalls in den Feudalismus der beweist, die General Garcia Valio neuer- Nordwestens geläufiger umzugehen als die 5 ten Plati binde Ausübung ihres Amtes Widerstand brechen großen Caids und in die Anarchie der Stam- dings zwischen Tetuan und Madrid entfaltet. Franzosen. Eine Unvorsichtigkeit, wie sie Große Parade auf dem Roten E nachf. dürfen und begründet den blutigen Wüaffen- mesfehden ausmalt. Das Blatt läßt keinen Sein letzter Flug erkolgte im Anschluß an prankreich vor vier Jahren bei der Flucht Moskau.(dpa) Sowjetmarschall Rodion J ebenf gebrauch mit dem„Gewohnheitsrecht der Zweifel, daß man es in Madrid rundweg eine Initiative von General Guillaume, der pd el Krims unterlief, wird den Spaniern Walinowsk 1 nahm am Mittwochvormit- heran Polizei“, nachdem ein Gesetz über die Ver- ablehnt, die Agitation in Marokko als Aus- bei seinem spanischen Kollegen für den Fall e cht iderfahren. weil tag auf dem Roten Platz von Moskau die letzte letzung der körperlichen Unversehrtheit zum druck des arabischen Nationallsmus anzu- von Unruhen eine enge Zusammenarbeit an- 8. N 5 8 n ee 1 85 Aitionelle Parade zum 34. Jahrestaz det erste Zeitpunkt der Handlung nicht bestand. erkennen, dem das Franeo-Regime außer- regte, wie sie sich vor 30 Jahren während des de 8e st nicht weniger mißtrauisch un Okctoberrevolution 3b. Stalin, Ser schen wurd Fall zwei befaßt sich mit der Beschwerde halb der eigenen Interessensphäre mit Rifkrieges zwischen den beiden Protektorats- hintergründig zu reagieren pflegen, als die au Versbend dem Festakt im Moskauer— eines auf dem Verwaltungsweg in das Irren- freundlichem Wohlwollen gegenübersteht. nachbarn bewährt hat. Söhne des Propheten. N Theater fern geblieben war, nahm auch . 1 Staatsbürgers. Der Ba- der Parade nicht teil. Die Truppen 115 ische Verwaltungsgerichtshof in Freiburg 1 1 recher aller Fraktionen hatten vorher die August Fis cher(Müncher), hat den UNO- eine Stunde lang über den Platz. un Bom dabei zu dem Schluß, das eine An- 3 8 5 5 5 55 W e in der bisherigen Behand- Generalsekretär Trygve Li e in einem Schrei- folgten Marschsäulen von Werktätigen 1 kalter bringung Srundsntalleh einer rien will Tarife kündigen? lung der Doppelrenten anerkannt. Eine neue ben gebeten, sich auf der UNO-Vollversamm- Spruchbändern. Die Luftparade wurde 9 . ren de n 8 855 Kaiserslautern.(dpa) Der Vorstand der 1 1 5 1 finanzielle Schwierig- 5 3„ 1 88. Stalins zweitem Sohn Wassili] 1 4 12 8 5 5 80 88 j 1 1 ach 8 ziehen.— 9 855 3 5 f Sprache 1 waltenteilung kein Richter eine Ueberprü- 5 3% ˙ N nachtsfest zu ihren Angehörigen zurück- Alalinowalct mielt 11805 e der neigt fung vornehmen könne, wenn sie außerhalb Vorstandsmitgliedes Alexander Langhans Aabrift Rechenb kehren können. Auch für die in Landsberg, in der er auf die Frie 3 Westmächte aus de eines Streitverfahrens liege. Dem Antrag entschlossen, zum 31. Dezember alle Lohn- ngri echenbergs Wittlich und Werl Inhaftierten sollten die Sowjetunion hinwies 3 1 1e Vordereitin⸗ ber in einer Verwaltungsbehörde könne Kein Ge- b 1 Kündi 1 gegen Schumacher Tore zu Weihnachten geöffnet werden. Die besonders aber die USg, den omit riecht Folge leisten. Infolgedessen können die 98 5 8 5 d. Sowjetunion wird in dem Brief um Stellung- eines neues Weltkriegs beschuldigte. et. t ö 5 8„ 85— sabgeord- f 1 1 5 i 8 5 5 5 1 die Bundesregierung die Ungleichheit Zwi- 5. 1 rich- nahme gebeten,„ob sie bereit wäre, die deut- 15 1 pakt 5 5 ddt, Wenn nicht eine susdrückliche chen Preisen aud knnen nien beseitige, tete am Mittwoch im bayrischen Rundfunk schen Kriegsgefangenen und Zivilverschlepp- Verstärkung für Nahost-k urch Klage erhoben wird, und das, obwohl fest- würden die im Deutschen Gewerkschaftsbund einen scharfen Angriff gegen die außenpoli- ten gegebenenfalls gegen den zu Stahl ge- Paris,(dpa) Eine geeinte Front von sleben ditten ada inerhelt eines halben JFF alle tische Konzeption Dr. Schumachers. Er Warf wordenen Schwein westdeutscher Arbeiter Nationen statt bisher vier wird in 5 55 nation 8 3 in 3 etwa zwei Prozent aller bestehenden Tarike Kündigen. 5 dern 5 5 5 freizugeben“. hinter dem westlichen 5 zur 405 N den In ü 3 f 2u ederherstellu— 1 N ü inweisungsbeschlüsse in Irrenhäuser nicht Körperliche Züchtigung 7 ellung eines Verteidigungssysterns tur berichteten mur Planes dus, d nd Türkel— werden sich Sülclafrikka, Austral 48 d und Neuseeland anschließen. Eine gen ge. desto! same Erklärung der Regierungen dleser che ben Nationen soll veröffentlicht werden„ Au bald sie von den drei Commonwealth-St mer n. gebilligt ist. und Re f Korres Schuldentilgung aus deutschem ede Eigentum„ mehr London.(dpa) Aus dem beschlagnahmte, die K. deutschen Eigenen in Großbritannien 1 Taulhe nen vom 1. Februar 1982 an deutsche 8. dt Ich den bezahlt werden. Wie das Handelsw. b. der W. sterlum am Dienstagabend bekanntgab 7 Famit sen die Forderungen innerhalb von det 5 Monaten nach dem 1 Februar angeme dem sein. Britische Gläubiger, die Ansprüchen. e Deutsche aus der Vorkriegszeit haben, 1 Dar nen beim„Verwalter für Feindes gh 6 Kune eine Entschädigung aus dem in yer stat britannien beschlagnahmten deutschen 1 85 mögen beantragen. 5. d 9 MORGEN Seite 3 Nr. M „ Vr. 261/ Donnerstag, 8. November 1951 um e- Ka dabewe. einem Ein amerikanischer Versuchspilot er- in Frie. reichte in einem Skyrocket-Düsenflug- die aur zeug die Geschwindigkeit von 2100 Stun- ammen denkilometern in 21000 Meter Höhe. eK Was erlebte er dabei? Bill Bridgeman 3 hat das Wort: n. Sen lan fragt oft die sennellsten Piloten der Stan. rde, was sie bei einem ihrer Flüge erleben. Verhan. im Grunde nicht viel. Oder jedenfalls nicht Bundes mehr als ein Motorradfahrer, der in 100 Stun- denkolimetern auf der Erde dahinflitzt. Die un g als Skyrocketmaschine ist ein kleines Flugzeug werde der Douglas werke, das wie ein Haifisch aus- 1 sleht und mit Raketen angetrieben wird. An . Groh. der Spitze der„Nase“ ist der Geschwindig- be Funk. keitsmesser. Der ganze Apparat hat zwar eiste der Jerhand- Kaleg Was sonst noch geschah. bee Frau Vvonne Pearce erwachte am 53. No- 0, pember von den kräftigen Schreien eines nichtung Babys— ihres ersten Kindes, das sie r Atom. während eines normalen Schlafes schmerz- 3. Räu. Jos geboren hatte. In dem Londoner Entbin- hen und] dungsheim, in das sich die 23jährige Mutter sch-ame- in Erwartung des freudigen Ereignisses be- Integri. geben hatte, war zur Zeit der Geburt kein i Grund Arzt und kein Pflegepersonal im Zimmer, und im da die Geburt erst Stunden später erwartet jenaue worden war. Frau Pearce berichtet. sie sei 155 in einen tiefen Schlaf gefallen und fünf d Rück, stunden später aufgewacht. Da habe sie Heimat, festgestellt, daß die kleine Jaqueline Michelle 1 angekommen war. dung der Die kommunistisch- chinesischen Behör- ung den den haben das britische System der Maße Bevölke⸗ und Gewichte als„Wahrzeichen des Imperia- mus“ abgeschafft. Die offizielle„Befrei- ungszeitung“ in Schanghai berichtet, daß die flikt ganze Bevölkerung angewiesen wurde, alle a nicht metrischen Maße und Gewichte an die HgBehörden abzuliefern, um sie am 15. No- Sprecher vember auf einem Scheiterhaufen zu ver- N brennen. 85 hammed Die schwedischen Luftstreitkräfte haben reinigten eine Reihe neuer Düsenjäger eigener Kon- ach dem struktion in Dienst gestellt. Der neue Typ che Oel. feißt wegen seiner gedrungenen Form ewiesen„liegende Tonne“. Mit einer Geschwindig- n Voran. keit von 1050 km /st ist der schwedische ſtsächlicch Jager dem amerikanischen F g6-Jäger eben- Bbritan- pürtig. worden. 0 ssen sei, Als Zeichen der Verehrung übergab ine Oe, Major Robert Trub dem New Vorker Ama- is in ein- teur-Flohforscher Charles Pomerantz ein rattengroßes Modell einer neuentdeckten Spezies dieses schmarotzenden Insekts, die jetzt Pomerantzens Namen trägt. Trub hatte . das seltene Exemplar auf einer Ratte in der die Ver. philippinischen Bergwelt ausgemacht. Des n, Segen Forschers Kommentar:„Zu viel der Ehre“, ste Kon. daß man einem Floh seinen Namen gegeben Wie us babe. Vor fünfzehn Jahren hatte der Schmei- nber 1 der Pomerantz die Nadel mit dem Studium 7 der blutsaugenden Quälgeister vertauscht, ens e um seiner inneren Berufung zu folgen“. die end f a 25 5 woe Sechs Franzosen im Alter von 23 bis 27 * 77 Jahren starteten am 2. November von e Buenos Aires über den südlichsten Zipfel 1 l Südamerikas nach Alaska. Die Sportsleute e benutzen für ihre Fahrt zwei Renaultwagen. Als Begleitfahrzeug haben sie einen Klein- laut dpa lastwagen zur Verfügung. gen über 5 a am Mit- James A. Farley, Vorsitzender des Auf- shington. eichtsrates der Coca-Cola Export Gesell- st einge, schakt erhielt am 31. Oktober auf einer Zu- beurgpäl. unft der amerikamischen Vereini- lgemen Lung für den Außenhandel einen alljährlich erhönte dur Verteilung gelangenden Preis„für be⸗ orm ge. deutende Beiträge zur Förderung des ame- dige zu- rikanischen Außenhandels“ Farley nahn: amerika. den Preis an und erklärte, er sei stolz dar- Hart!“ aut, ein Geschäftsmann zu sein, der„mit rd ange einem guten Artikel handelt“. 5 1 Europa 2 digungs. Ein Autofahrer bremste am 5. November n, Ver, auf einer Hauptstraße in Koblenz sein Fahr- zeug scharf ab, um einen Schäferhund nicht zu überfahren. Er kormte jedoch nicht ver- Platt dindern, daß der Hund verletzt wurde. Ein Fogon dckolsender Personenkrattwagen hielt i 1 J cbenkalls an. Ein mit hoher Geschwindigkeit Hane heranfahrender Jeep prallte jedoch auf das skau die letzte Auto auf und drückte es gegen das tag det erste Fahrzeug. Bei diesem Zusammenstoß er schon) wurden insgesamt fünf Personen verletzt. Moskauer auch an——,.... n zogen ö a 5 2. f mi 1 Von Jean ührt. 9 de mehr ein Vaterland danach strebt, eine sprache nemeltliche Masse zu bilden, desto mehr haft der delst es zur Entpersönlichung der Menschen, ztmächte dus denen es sich zusammensetzt, desto stär- hereitung 15 individualisiert es sie als Masse und hält B 1 an seinem nationalen Individualismus Früher war es anders in Europa! akt 90 25 Länder waren aufgeschlossener, n sieben 11 lässiger und— abgesehen von ihren in Kü dati n und Bräuchen— weniger auf ihren chaffung den lncten Individualismus als vielmehr auf n. Nahen ndividualismus ihrer Bewohner bedacht. richteten; aner entscheidender wirkt sich das Tempo 8 bug 1 b adas heute unser Leben bestimmt und ich und 25 der Mensch sogar besonders stolz ist. ustralien 00 8srößer die Zahl der Maschinen wird, gene, 8 5 Austausch der Länder begünstigen, 5 1 8 gerät gerade dieser Austausch ins rden,. Staten e ulberdem werden persönliche Briefe im- und 9 0 von Telephon, Telegraphendienst 5 Wirte dio Verdrängt. Und gerade diese intime hem 19 W von Mensch zu Mensch war m Untlcher Faktor für jenen Austausch. mehr der gen, fordert der Mensch mehr und nahmten Die Kaps, Unterstützung seiner Maschinen. en kön- banſhelt anne einer eigenen Kräfte fällt der chul⸗ 15 m. 110 de welt ff noch hinzu, daß durch das Kino ab, mus, damit jed Ur alle Augen erschlossen und ihr 0 1 del bderras 5 Geheimnis genommen wird, daß gemeldel einstmals i und Erstaunen, die der Welt rüche n heute ni inre tiefen Kontraste verliehen, en, kön. raus anden mehr bewegen. gentum 1 Neugierde ergibt sich ein Mangel an jener Grob- KA„ die die große Triebfeder allen . ustauscheg 0 en Ver-. 8 von 5 ist die Rückseite einer Medaille, en Transparenz wir alle träumen, sehr kleine Flügel, ist aber recht schwer und landet mit einer Geschwindigkeit von fast 500 km/ st. Kein leichtes Problem also, da die Räder verhältnismäßig klein sind. Das erste Problem bei dieser Rekord- maschine ist aber, daß man erst einmal fliegt. Die Maschine, die ich zum Rekordflug be- nützte, wurde unter eine normale B 29, ein großes Bombenflugzeug, gehängt und dann als eine Art aufgehängte Bombe bis auf 8000 Meter hochgeschleppt. Ich selbst befand mich bis dahin noch in dem Trägerflugzeug und stieg nun erst durch einen Tunnel in die angehängte Rekordmaschine hinunter. Ich schnallte mich an und las dann in Ruhe die Liste der Verhaltungsmaßregeln nochmals durch, die für den Start gegeben worden sind. Das hat jeder Pilot bei solchen Ver- suchen zu tun. Von meiner persönlichen Ausrüstung kann ich nichts erzählen. Sie ist geheim. Immer- hin läßt sich sagen, daß gefütterte Hand- schuhe auf dem Bauch festgenäht sind. Sie dienen dazu, daß man bei einem Fallschirm- absprung sofort seine Hande dort hinein- steckt, da sie sonst in den Höhen, die der Skyrocket fliegt, auf der Stelle abfrieren. Die Kleidung ähnelt in etwa der Ausrüstung eines Tauchers. Der Mann in der„Fliegenden Lötlampe“ Was geschieht, wenn sich in 21 000 Metern Höhe ein Unfall ereignet?—„Das möchte ich auch wissen!“ Alch ich die Höhe von 12 000 Meter un- ter der B 29 erreicht hatte, mußte ich mich ernstlich mit den vier Raketen befassen, die mich antreiben sollten, nachdem sich die Skyrocketmaschine vom Bomber abgelöst hatte. Man gab mir die genaue Zeit durch: 4, 3, 2, 1 Minute— Los! Ich wurde in mei- ner Maschine wie eine Bombe abgeworfen. Unsinnig, sofort die erste Rakete zu schal ten, weil dann der rückwärtige Feuerstrahl, der der Maschine den Namen Fliegende Löt- lampe gegeben hat, den Bomber in Flammen setzen würde. Allerdings darf die Rakete auch nicht zu spät. aufflammen, weil man dann zuviel an Höhe verliert. In dem Augen- blick, als die erste Rakete zündete, flel der Bomber jäh zurück, ich stieg in einem Win- kel von 45 Grad hoch. In 21 000 Meter Höhe raste ich dahin, doch der Antriebsstoff, ein Gemisch von flüssigem Sauerstoff und Alko- hol, war sehr rasch verbraucht. In der Mi- nute ist etwa eine Tonne fort. Als ich dann landete, war ich genau 13 Minuten frei in der Luft gewesen. Oft werde ich gefragt, was geschieht, wenn sich in 21 000 Meter ein Unfall ereig- net. Das möchte ich auch einmal wissen! An sich habe ich vor mir eine rote Lampe. Wenn sie aufleuchtet, dann ist es höchste Zeit aus- zusteigen. Ich kann durch einen einzigen Griff meine ganze Kabine zum Auseinander- fliegen bringen und mich selbst hinausschleu- dern. Versucht habe ich das noch nicht. Man weiß nie, was sich dabei alles ereignen kann, und ich habe auch keine Lust, darüber nach- zudenken. Jedenfalls hat man unter dem pechschwarzen Himmel in 21 000 Meter Höhe ein ganz sicheres Gefühl, und ich habe oft schon gedacht, daß— wenn ich durch einen Unfall sterben sollte— ich eher auf einem Fahrrad Malheur habe. Als ich nach meinem gelungenen Rekord- versuch landete, war das weiter keine auf- régende Sache. Die Leute meinen, wir hätten vielleicht Champagner getrunken und uns gratuliert. Nichts ist auch diesmal falscher Als das. Ich erfuhr es erst drei Tage später, dag ich mit 2100 km/st durch die Strato- sphäre gesaut war. Solange dauert es näm- lich, bis alle Apparate kontrolliert und die Filme entwickelt sind. Im übrigen sehe ich das Ganze als eine wissenschaftliche Erpro- bung an und nicht als einen Sportsieg. Warum denn da Champagner trin ben? Soweit der Bericht von Bill Bridgeman, dem schnellsten Mann des Erdballs. Er mag etwa 24 Jahre alt sein, ist verheiratet, hat bereits stark gelichtetes Haar und gilt unter den Testpiloten vdh Douglas als der schweig samste Kamerad. „Nerven?“, so meinte er bei dem Inter- view,„Nerven hatte ich einmal, als ich vor Jahren eine kleine Sportmaschine flog. Das War viel aufregender als heute..“ Auch Lucullus hat sich Flügel zugelegt Fliegende Damen trinken mehr Wein, männliche Fluggäste ziehen Milch und Obstsäfte vor Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen— diese uralte Weisheit zeigt schon im täglichen Leben immer wieder ihre Berechtigung. Um wieviel mehr aber auf Reisen, wenn von allen Seiten neue Ein- drücke auf uns einstürmen, wenn man auf langen Bahnfahrten, auf Schiffsreisen und auch auf Flügen Zeit hat, nicht nur die Schönheiten ringsum zu genießen, sondern mehr noch als in der Hast des Alltags sich der Freude an einer guten Mahlzeit hinzu- geben. Ganz abgesehen davon, daß Reisen auch Appetit macht. Warum— das hat aller- dings noch niemand ergründet. Schon der Speisewagen der Eisenbahn übt einen be⸗ sonderen Reiz aus. Wir wissen auch, daß es bei Schiffsreisen mit zu den schönsten Er- lebnissen gehört, in den blitzblanken Speise- sälen der Ozeanriesen an prächtig gedeckten Tischen nach Herzenslust zu tafeln, wenn Neptun wohlgesonnen ist und die Seekrank- heit keinen Riegel vorschiebt. Nicht ohne Grund haben Norddeutscher Lloyd und Hapag früher und auch heute wieder beson- deren Wert auf eine ausgezeichnete Küche gelegt. Heute ist der anspruchsvolle Reisende auch auf den Atlantikstrecken einfach àus dem Zeitmangel unserer gehetzten Gegen- Wart heraus weitgehend zum Flugzeug ab- gewandert. Und Lucull hat sich Flügel Wachsen lassen. Er hat Einzug gehalten in die„Clipper“ und„Stratocruiser“, in die „Fliegenden Holländer“ und„Wickinger“. Er hat aber auch, und es macht Freude dies festzustellen, dabei seinen Charakter nicht verloren. Es gibt keine Flugdiners, die ein- ander gleichen wie ein Ei dem anderen. Man igt anders, wenn man in einem Flugzeug der PAA sitzt, als wenn man mit den Hollän- dern, den Briten oder den Franzosen fliegt. Die Skandinavier haben ihre Spezialitäten, über Afrika oder im Fernen Osten wird anders gespeist als in Europa. Kurz, es hat sich so etwas wie eine Gastronomie der Lüfte entwickelt, deren Geheimnissen nach- zugehen, nicht uninteressant ist, als einen Streifzug durch die berühmten Restaurants der Welt zu machen. Auch in den Lüften spiegelt sich die nationale Eigenart wieder, die Lucull ent- Wickelt, wenn er festen Boden oder Schiffs- planken unter den Füßen hat, wobei die Anstrengungen, die er macht, auf den großen interkontinentalen Flugverbindungen naturgemäß größer sind als auf den Kurz- strecken, auf denen dem Fluggast nur eine Mahlzeit serviert wird. Betrachtet man die Karte für das Diner auf der sogenannten „President“-Route der Pan American World Möchten Sie Mister Truman sein? Der gefährlichste Beruf ist der des Präsidenten der Vereinigten Staaten Truman macht sich Sorgen um seine Sicherheit. Er war immer schon stark be- Wacht. Dutzende von Polizisten und Krimi- nalbeamten umgeben ihn Tag und Nacht, Männer mit Mp's unter den Rockschößen und Kolts in der Tasche sitzen im Neben- zimmer, wenn ihr Schützling schläft. Jetzt hat Truman noch dreißig Polizisten mehr zu seinem persönlichen Schutz angefordert. Im- mer mehr Fanatiker wollen ihm ans Leben. Kein Wunder, wenn die Versicherungen das Leben des Präsidenten nur gegen eine enorm hohe Prämie versichert haben. Es soll einer der höchsten Prämien überhaupt sein! Und Warum das alles? Der Chef des Geheimen Sicherheits- dienstes im Weißen Haus, Edmond Baugham. hält mit der Erklärung nicht zurück.„In den vergangenen zwölf Monaten“, so erzählt er, „haben nicht weniger als 84 Personen ver- sucht, dem Präsidenten das Lebenslicht auszu- blasen. Sie konnten zwar ausnahmslos hinter Schloß und Riegel gebracht werden; doch haben noch mehr Menschen in den USA an- scheinend das unwiderstehliche Verlangen, Truman um die Ecke zu bringen. 3629 Per- sonen schrieben, telefonierten und telegra- flerten in diesem Jahr, daß sie den Präsi- denten„umlegen“ würden. Der höchste Mann im Staat sitzt also auf einem Pulver- fag!“ 8 Ist Truman ein schlechter Staatschef? Nein, aber der koreanische Krieg hat ihm eine Unzahl von Feinden eingebracht. Viele Menschen inner- und außerhalb der Vereinig- ten Staaten sind der Ansicht, daß er es nicht zu einem Kriege hätte kommen lassen dürfen. Andere sind ihm böse, weil er ihrer Mei- nung nach zu stark auf die Rüstung pocht. Sie empfehlen eine Politik der klugen Mäßigung, eine Politik der Besänftigung. Zehn Spezialisten haben heute allein die Aufgabe, herauszufinden, wer die Schreiber jener ungezählten anonymen Briefe sind, die, mit Mordabsichten geladen, täglich in den Posteingang des Weißen Hauses ge- langen. Und doch steht wohl ohne Zweifel kest, daß die Mehrheit des amerikanischen Volkes hinter der Politik des Präsidenten steht. Der gefährlichste Beruf? Feuerwerker, Einflieger, Ekrasit- Transporteur, Bazillen- forscher— nein, der gefährlichste Beruf ist heute der des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Bekämpfung der fixen Idee, ihn zum Heile der Welt aus der Welt zu schaffen, verschlingt im Jahr Millionen Dollar. Und eines Tages Europa Coete au einer Transparenz nämlich, die den Blick über ein freies Europa schweifen läßt, in dem alle Gegensätze verstummen und statt ihrer eine erhabene und weite Verständigung heran- Wachsen wird. Ein Europa, das seine einzel- nen Kräfte durch eine einzige Kraft ersetzt, jene einmütige Kraft, die aus dem allgemei- nen Verstehen reift. Ich weiß wohl, Sprachen fast unüberwindlich scheint. Ich weiß auch, daß eine Sprache unzählige Wur- zeln hat und daß das Esperanto ein bloßer Traum bleiben wird. Aber haben nicht zum Beispiel unsere Filme durch die Sprache ihrer beweglichen Bilder ein wenig von der Unüberwindlichkeit dieser Mauer genommen, an der sich unsere besten Kräfte wund daß die Mauer der stohen? Man wird mir vielleicht entgegnen, daß jene Sprache der Bilder die Tendenz hat, die andere Sprache umzubringen und uns heim- tückisch zum„Digest“ und damit zum Tode des Buches und des Lesers zu führen. Ich glaube das nicht. Ich glaube, daß dieser Staub des Staubes, der hier unsere Wohnstatt ist, wirr und fast in blindem Ungeschick einem Weniger an Haß und Unstimmigkeiten zuwehen wird. Ich glaube, daß Europa ein neues Gleich- gewicht sucht und daß nach einer Zeit, da man das, was uns als Blüte der Rassen er- scheint, zum Opfer bringen mußte, das Singular andere Mittel finden wird zu leben und sich dem Plural zu vermählen und— in dem Spiel des Ensembles— Dialog und Solo neu zu beleben. 5 Vielleicht wird der Mensch doch einmal begreifen, daß alles Leben nur durch Span- nungen besteht, aus denen nach aller Zer- störung und allen Widerständen ein frucht- barer Austausch geboren wird, daß welcher Religion man auch immer angehören mag— die Heresie allein darin besteht, daß man sich für den einen oder anderen der Widersprüche entscheidet und daß man sie voneinander trennt. Einmal aber wird der Mensch seine Energie nicht mehr in böse Kräfte, sondern in die Kräfte der ge- genseitigen Hilfe umwandeln. Ich werde dieses Europa wohl kaum er- leben. Zuviele Wechselfälle werden ihm noch vorausgehen müssen. Aber ich zweifle nicht, daß— allen politischen Dogmen zum Trotz — es eines Tages erstehen wird. „Stimme Europas“ Das holländische Europaorgan„Nieuw Europa“ fordert die europäischen Rundfunk- sender auf, ein gesamteuropäisches Nach- richtenprogramm nach dem Vorbild der „Stimme Amerikas“ in ihr Programm auf- zunehmen und damit insbesondere breiteren Kreisen in den USA Gelegenheit zum Ren- nenlernen und zur Diskussion europäischer Probleme zu geben. „Hier spricht Straßburg“ Folgende deutschsprachigen Rundfunk- stationen verbreiten dię wöchentlichen Sen- dungen aus dem Studio des Europarates in Straßburg, die sich mit aktuellen Fragen be- schäftigen und Berichte über die Tätigkeit des Rates enthalten: Hessischer Rundfunk, Frankfurt; freitags 22.10 22.20 Uhr. a Süddeutscher Rundfunk. Stuttgart; Diens- tag im zweiten Programm 2323.10 Uhr. Südwestfunk, Baden- Baden; samstags 19.40 Uhr. Radio Saarbrücken; freitags 19.45 Uhr. Radio Strasbourg; sonntags 12.30— 12.35 Uhr. Airways über den Atlantik, dann läuft einem nicht nur das Wasser im Munde zu- sammen, sondern man erkennt auch sofort, daſßz die Amerikaner ein Volk sind, das im Kulinarischen seinem europäischen Ursprung treu blieb. So ist es auch erklärlich, daß die Mahlzeiten aus dem berühmten Pariser „Maxim“ stammen, tiefgekühlt an Bord ge- nommen und dann in 6000 Metern Höhe auf elektrischen Oefen angerichtet werden. Die frischen Salate, das Dessert, der Wein und natürlich auch das Bier kommen aus Deutsch- land, Champagner und Liköre aus Frank- reich, Fruchtsäfte aus den USA. Fast 2800 verschiedene Artikel, angefangen vom Apèri- tik bis zum Zahnstocher, führt so ein vier- motoriger Luftriese auf dem Flug von Frank- furt nach New Vork zur Freude seiner Flug- gäste mit sich. Und da die Amerikaner ein Vergnügen an der Statistik haben, konnten sie feststellen, daß die fliegenden Damen mehr Wein trinken als Männer, während männliche Fluggäste Milch und Obstsäfte Vorziehen. Selbst auf kurzen Strecken sind die Zeiten vorbei, in denen man sich vorsorglich ein Butterbrot in die Tasche steckte oder die Fluggesellschaften es bei einer Erfrischung bewenden ließen. Die rund 15 000 Fluggäste der PAA auf den innerdeutschen Verbin- dungen brauchen auf den Lunch, das Mittag- oder Abendessen ebensowenig zu verzichten wie auf den Nachmittagskaffee oder den 5-Uhr-Tee. Und es ist schon eine beachtliche organisatorische Leistung, in den anderthalb Stunden eines Fluges z. B. von München nach Frankfurt die rund 60 Fluggäste eines Clipper mit einer ausgewachsenen Mahlzeit aus der winzigen, aber vorbildlich eingerich- teten Bordküche zu versorgen. Trotzdem gibt es gerade in der Luft oft scheinbar unlösbare Essensprobleme. Hindus und Mohammedaner essen kein Schweine- fleisch und auch keine Kaninchen, orthodoxe Juden wünschen ihre Spezialgerichte, än- spruchsvolle Kranke und Kleinkinder, die Sonderwünsche hapen, geben den Stewardes- sen manch harte Nuß zu knacken. Da hilft die Technik nicht mehr, da kann nur gründ- liche Schulung und umfassendes Wissen aller Sitten und Gebräuche sowie der medi- zinischen Notwendigkeiten den Ausweg finden lassen, der bisher auch meist gefun- den wurde. Man sieht, der Luftverkehr wirft nicht nur technische Fragen auf. Je selbstverständ- licher er uns wird, je müheloser er Raum und Zeit zusammenschrumpfen läßt, je rascher er Erdteile überwindet und Ozeane überbrückt, desto mehr wachsen die For- derungen des Fluggastes nach Bequemlich- keit und persönlicher Betreuung. Kurt A. St. Jentkiewiez Blick ins Land Die gute Tat Dortmund. In Dortmunder Betrieben und Behördenstellen arbeiten zur Zeit rund 7000 Schwerbeschädigte, darunter alle in Dort- mund lebenden Kriegsblinden. Noch rund 300 Schwerbeschädigte warten auf einen Arbeits- Platz. „Am Rheinfall wird nicht gerührt“ Konstanz. Der Präsident des Rhein- schiffahrtsverbandes Konstanz, Dr. H. C. Paulssen, erklärte hier auf einer Presse- konferenz, die Schiffbarmachung des Hoch- rheins von Basel bis zum Bodensee könne techmisch innerhalb von fünf Jahren ver- wirklicht werden, sobald die formellen und finanziellen Fragen geklärt seien. Zum Streit um die Erhaltung des fheinfalls von Schaff- hausen sagte Dr. Paulssen:„Am Rheinfall Wird nicht gerührt“. Von den etwa 23 Meter Gefälle des berühmten Naturschauspiels würden durch den Bau des Kraftwerkes Rheinau— sieben Kilometer unterhalb des Wasserfalles infolge des„Rückstaus“ höchstens ein Meter verloren gehen. Der Rheinfall selbst werde durch Kanàle und einen Schiffstunnel umgangen werden. Meister Lampe beim Fußballspiel Tübingen. In einer Tübinger Kreis- gemeinde mußte am Sonntag ein Fußballspiel unterbrochen werden, da plötzlich ein Hase auf dem Spielfeld erschien. Spieler, Schieds- richter und Zuschauer jagten hinter Meister Lampe her, der aber hakenschlagend immer wieder entkam. Selbst bei einem kurzen Be- such im Tor konnte er nicht gefaßt werden. Erst als der Hase im nahen Walde verschwun⸗ den war, ging das Spiel weiter. Düsenjägerflugplatz Baden-Baden? Baden-Baden. Das„Badische Tageblatt“ wendet sich am 6. November gegen den an- geblich geplanten Bau eines Düsenjägerflug- platzes bei Baden-Baden. Das Blatt fürch- tet, daß der Düsenjäger- Flugbetrieb den Kurbetrieb lahmlegen und die Wasserversor- Sung gefährden könnte, da nahe dem vor- gesehenen Baugelände ein Grundwasserwerk liegt, in dessen Entwässerungsanlage Oel- und Treibstoffreste eindringen würden. Strafe für„Stromsünder“ Wiesbaden. Das hessische Wirtschafts- ministerium hat die Polizeiorgane in Hessen angewiesen, künftig gegen alle Geschäfts- leute vorzugehen, die sich nicht an die Ver- ordnung über die Stromeinsparung halten. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, diese Maßnahme sei notwendig geworden, da zahlreiche Geschäftsleute glaubten, sich über das Verbot der Schaufensterbeleuchtung und der Beleuchtung von Reklameschildern hin- Wegsetzen zu können. Wüstensand über Trier Tier. Ein eigenartiges Naturereignis wurde Dienstagmittag bei einem Regenfall in Trier beobachtet. Auf Wettermänteln und dunklen Kraftwagen setzte sich deutlich sichtbar eine feine bräunlich- rote Staubschicht ab. Die Wetter warte Trier vermutet, daß schwere Stürme Saharasand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten über das Mittelmeer bis nach Süddeutschland mitgeführt haben Kaffee in hohlen Balken Bad Reichenhall. Der Zollfahndung von Bad Reichenhall ist es gelungen, bei einem Bauernhaus an der Landesgrenze bei Baye- risch-Gmain in einem Stapel vier Meter lan- ger Holzbohlen mehrere Balken zu ent- decken, die ausgehöhlt waren und je einen Zentner Rohkaffee enthielten. Die sofort ein- geleiteten Erhebungen ergaben, daß der Kaffee in Rucksäcken aus Oesterreich einge- schmuggelt und in den raffinierten Ver- stecken untergebracht wurde. Keine„Mädchen in Uniform“ mehr Düsseldorf. Die weiblichen Polizeibeamten haben das nordrhein-westfälische Innen- ministerium in einer Eingabe gebeten, sie vom Zwang zum Tragen einer Uniform zu befrelen. Die Polizistinnen haben ihre Ein- gabe u. a. damit begründet, daß eine Frau sich in einer Uniform nicht wohl fühlen könne. Wandernde Sandbank Langeoog. Der Insel Langeoog nähert sich vom Westen her eine zwei Kilometer lange und etwa hundert Meter breite Sandbank. Sie wird sich nach Ansicht des Strandvogtes bis zum nächsten Jahr dem Strand bis auf wenige Steinwürfe genähert haben. n] ümmAAààà ˙.• ü d 1. Der zweite Jahrgang In Anwesenheit zahlreicher diplomatischer Vertreter, von Mitgliedern der Europäischen Bewegung, Vertretern der belgischen Regie- rung und der belgischen Universitäten, ist der zweite Jahrgang des Europa-Kollegiums in Brügge Mitte Oktober feierlich eröffnet worden. 40 neue Studenten werden jetzt 30 Wochen lang den Lehrgängen des Kolle- giums folgen, das sich die Aufgabe gestellt hat, europäische Persönlichkeiten zu erzie- hen und bereits den Erfolg verbuchen kann, auch einen englischen Studenten unter den neuen Kursusteilnehmern zu zählen. Der Rektor des Kollegiums, Charles Brug- mans, wies in seiner Eröffnungsansprache auf diese Ausdehnung hin und begrüßte be- sonders herzlich den ersten Vertreter Ber- Iins,„der ehemaligen Reichshauptstadt, des Vorpostens der westlichen Demokratie und Speerspitze über die totalitären Linien hin- aus“. Die neue Promotion erhielt den Na- men des großen spanischen Humanisten Juan Luis Vives, der, wie Brugmans sagte, neben Melanchthon, Erasmus von Rotter- dam, Thomas Moore und dem Franzosen Guilleaume Budé einer der größten Huma- nisten des XVI. Jahrhunderts war. Das Europa- Kollegium, dessen Präsident der spanische Philosoph Salvador de Made- riaga ist, wurde im vergangenen Sommer von der Europäischen Bewegung gegründet und begann im Herbst 1950 mit dem ersten Lehrgang. Die Zahl der Teilnehmer wurde auf 40 festgesetzt und nach einem bestimm- ten Nationalitätenschlüssel aufgeteilt. Wäh- rend die allgemeinen Kosten des Kolle- giums durch belgische Subventionen gedeckt werden, müssen die Studenten ihren Aufent- halt selbst bezahlen. Nach Abschluß des Studiums erhalten die Teilnehmer ein Zeug- nis, das zwar zur Zeit keine Rechte ge- währt, nach den Wünschen der Organisato- ren aber bald als europäisches Zeugnis an- erkannt werden soll. Die Verwaltung des Europa-Kollegiums obliegt einem Verwal- tungsrat, dem hervorragende geistige Per- sönlichkeiten angehören und der unter dem Vorsitz von Salvador de Maderiaga steht. Das Studiumprogramm sieht im ersten Semester Vorlesungen über Geographie und Geschichte unter dem Motto„Das euro- pälische Potential“ vor. Das zweite Se- mester befaßt sich mit Europa und der Welt, Während das dritte besonders auf die euro- päische Vereinigung und alle damit zusam- menhängenden Probleme eingeht. „.. über alles in der Welt“ „Europa, Europa über alles in der Welt“, rief ein Vertreter der saafländischen Eisen- bahnerjugend den Teilnehmern an einer internationalen Jungeisenbahnerkundgebung zu, die am 28. Oktober in Saarbrücken statt- fand. Die Kundgebung beschloß eine Tagung der Jungeisenbabner, auf der Delegationen aus Finnland, Frankreich, Holland, Italien, dem Saargebiet, Schweden und der Bundes- republik über die Lehrlings- und Berufs- ausbildung diskutierten. 5 Eine Flagge in den Farben Hollands und Luxemburgs, rot- weiß-blau in Horizontalen Streifen, mit dem belgischen goldenen Löwen auf schwarzem Grund, wird künftig das Sym- bol der Benelux- Union sein. Der Europabus- Verkehr als Gemein- schaftsschöpfung der europäischen Eisen- bahnen wird im kommenden Frühjahr erst- mals über Spanien bis Casablanca Nord- afrika) ausgedehnt werden. der e 3 MANNHEIM Ec Donnerstag, 8. November 1951/ Nr. 201 Kann den Bunkerbewohnern Verständnis für„Miet“-Erhöhung zugemutet werden? Soziale und wirtschaftliche Perspektiven geraten hier in unentwirrbare Kollission In wenigen Städten der Bundesrepublik müssen sechseinhalb Jahre nach Kriegsende noch so viele Menschen einen großen Teil res Privatlebens„unter Tag“ verbringen Wie in Mannheim. In elf sogenannten Wohn- bunkern— darüber hinaus verwaltet die Betreuungsstelle Mannheim, Gemeinnützige Gesellschaft mbH. seit April 1950 noch wei- tere 29, anderen Zwecken dienende ehema- lige Luftschutz-Betonklötze— und zwar im Lechleiterplatz-, Kunsthallen-, Wohlgelegen- Neumarkt-, Almenhof-, Meerfeldstraßen-, Ochsenpferch-, Max-Joseph- Straßen-, Feuer- Wachen-, Langer Schlag- und Wachtstraßen- bunker sind hier noch insgesamt etwa 1 700 Personen untergebracht; die 250 bis 300, die über das Studentenhilfswerk und den Cari- tas-Verband im Tennisplatzbunker eine Un- terkunft gefunden haben, gar nicht gerech- net. 1 700 Menschen— Ausgebombte, Flücht- linge, Pendler, Raumungsschuldner, Geschä- digte und Nichtgeschädigte, Gute und Böse nicht anders als in anderen„Wohnungen“. Und auch Kinder sind dabei. „Miete“ ist eine„Gebühr“ 5 Diese Zahlen lassen es verständlich erscheinen, daß in den letzten Tagen eine Maßnahme der Stadtverwaltung sehr viel Sͥfkentlichen Staub aufgewirbelt hat; die so- Senannte Erhöhung der„Bunkermieten“ ab I. November, sogenannt deshalb. weil es sich — exakter ausgedrückt— um eine Abstim- mung der Bunkerbenutzungsgebühren, die in den verschiedenen Bunkern bisher sehr verschieden waren, aufeinander handelt. Ge- Wiz überwiegen dabei die Gebührensteige- rungen die in einigen Fällen erfolgten » senkungen. Aber andererseits sollte man auch nicht von Mieten sprechen, wo doch in Wirklichkeit eine tatsächliche Benutzungs- gebühr einschließlich Licht-, Heizungs-, Ent- lüktungs-, Reinigungs- und Verwaltungs- kosten zur Debatte steht. a Ab 1. November teurer Was die Erhöhungen betrifft, so sei hier als Beispiel der Bunker an der Feuerwache als bisher billigste Unterkunft zitiert. Wer vor dem 1. November zusammen mit einer zweiten Person eine Zelle bewohnte, mußte (kür sich allein) bisher neun DM im Monat zahlen, während sich jetzt seine monatliche Benutzungsgebühr auf 16,50 DM beläuft. Entsprechend haben sich auch die Gebühren kür den Alleininhaber einer Zelle von 18 auf jetzt 21 DM erhöht. Einheitliche Verschiedenheit Grundsätzlich ist dazu noch festzustellen, daß zwar mit dieser Neuregelung die Be- nutzungsgebühren auf eine einheitliche Ebene gestellt worden sind, wobei man an- dererseits aber doch Rücksicht auf die Ver- schiedenartigkeit der einzelnen Bunker ge- nommen hat. In der Regel ist es jetzt so, daß Sine Einzelperson für eine allein von ihr be- legte Zelle monatlich 24 DM zu entrichten Hat. Sind nun zwei Personen in einer Zelle untergebracht, beträgt die Gebühr für jeden 18 DM, und der gleiche Satz gilt auch für Drei-Mann- Kabinen. Des Pudels Kern Und hier liegt unserer Auffassung nach neuen Bunkerbenutzungs-Gebühren- ordnung Kern. Selbst wenn man bei einer Belegung mit mehr als einer Person eine entsprechend höhere Stromentnahme mit einkalkuliert— die anderen Kostensummen, wie die für Heizung usw., bleiben ja von der Zahl der Bewohner unbeeinflußt— 80 dürfte der Differenzbetrag zwischen 24(eine Persoti) und 36 DM(zwei Personen)., viel- leicht doch etwes leichtfertig festgesetzt Worden sein. Dies ohne Rücksicht auf die Preissteigerungen für Kohle und Strom, mit denen die Erhöhungen der Bunkerbenut- Zungsgebühren— sicher sachlich gut fun- 40 Jahre Gold und Silber bei Juwelier Braun „Wie in Paris. gestand dieser Tage eine echte Pariserin, als sie Schaufenster und Verkaufsräume des Juweliergeschäftes Braun an den Planken sah. Das Geschäft, seit sei- ner Gründung in Händen der Familie Braun, feiert in diesen Tagen sein 40jähriges Be- stehen. „Wir sind typische Zugvögel“, sagt Juwe- lier Braun; allerdings Zugvögel, die in Mannheim blieben, und nur innerhalb der Quadrate ein halbes Dutzend mal umgezogen sind. Der Neubau des Geschäftes— Haupt- geschäft und Filiale wurden 1943 ausgebombt — konnte nach den neuesten architektoni- schen Richtlinien erfolgen, so daß das Ge- schäft in O 7, das vor einem Jahr fertig- gestellt wurde, heute zu den modernsten seiner Art zählt. Den Verkaufsräumen sind eine Uhrmacher- und eine Goldschmiede- Werkstatt angegliedert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„O, diese Kinder“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Liederabend mit Dorothy Westra, USA; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag:„Ur- tiere in Zentraleuropa“, Spr.: Lutz Heck(Ver- ein für Naturkunde); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Obeereg-Insp. Ziegler spricht:„Wir er- arbeiten das Kündigungsschutzgesetz vom 10. August 1951“(Betriebsräteschulung des DGB); Wartburg-Hospiz 19.00 Uhr: Schülerkonzert mit Werken von Haydn, Schumann, Schubert; Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr: Konzert mit Mo- nique de la Bruchollerie. Wie wird das Wetter? 2 f—* Vorhersage bis Freitag früh: Zunächst wolkig mit köhnigen 7 A veränderlich 6 Aufheiterungen. Im Laufe des 5 Tages wieder Eintrübung, nach- 2 folgend Regen. Höchsttempera- 5 turen 12 bis 15. nächtliche Tiefst- werte 3 bis 7 Grad. Mäßige südwestliche Winde. g 5 Wetteramt Karlsruhe diert und gerechtfertigt— im wesentlichen begründet werden. „Gerechte Gebühr“ „Was den Unterschiedsbetrag von 24 auf 36 DM anbelangt, so wird durch die Bele- gung einer Zelle mit zwei Menschen und den Sechzig Bunkerbewohner des Carl-Benz-Bunkers haben vorge- stern den hier wiedergegebenen Brief an die Stadtverwaltung unterzeichnet. Den Brief geben wir im Wortlaut wieder: „Hiermit 188t die gesamte Belegschaft des Carl-Benz-Bunkers sowie die des Feuerwachebunkers scharfen Protest ge- gen die am 1. 11. 1951 datierende Miet- erhöhung ein. In Anbeffacht dessen, dag ein Raum von 4,5 qm praktisch im Mo- nat raumgemäßt 4,.— DM Miete kostet. dürfte ein Stromverbrauch von 20. DM monatlich unmöglich sein. Es wäre sehr Wünschenswert, wenn an gegebener Stelle einmal darüber nachgedacht würde, daß 6 Jahre nach Kriegsende noch so viele Leute im Bunker wohnen müs- sen. Wir wollen uns nicht gegen unser Schicksal auflehnen, aber bei der augen- blicklichen sozialen Lage im ganzen Bundesgebiet dürfte es den Lebens- standard der Bevölkerung, insbesondere der Bunkerbewohner, ganz erheblich herabsetzen. Wo bleibt da der so oft pro- pagierte gerechte Lastenausgleich? Die Mieterhöhung in den Bunkern trifft jede einzelne Person ganz empfindlich und Wir hoffen, daß dieser Notruf nicht un- gehört verhallt. Wir erklären uns bereit, die Miete wie bisher weiter zu bezahlen.“ damit verbundenen Gebührensatz nicht ge- sagt, daß der in die Zelle Zuziehende die Stromentnahme verdoppelt“, meint die Be- treuungsstelle Mannheim,„sondern die zu erhebenden Gebühren entsprechen etwa dem Durchschnittsverbrauch im Bunker, der aus Erfahrung bekannt ist und der von uns den Belegungsstärken entsprechend umzulegen ist... Der erforderliche Durchschnitt läge etwa zwischen 20 und 22 DM pro Bewohner. Wir halten bei demjenigen, der die Zelle allein bewohnen will, daher 24, bei demjeni- gen erhält jedes Kind gen, der sie mit einem anderen bewohnt, 18 DM für eine gerechte Gebühr.“ 64 300 DM Zuschuß Gewiß auch ein Standpunkt. Und wenn man dann noch— wie es die Betreuungs- stelle tut— von den 64 300 DM Zuschüssen, die von der Stadt im laufenden Haushalts- jahr für den Unterhalt der Bunker beige- steuert werden, spricht, vielleicht sogar ein verständlicher Standpunkt. Ob dem Bun- kerbewohner allerdings so viel Einsicht in die Gesamtzusammenhänge zugemutet wer- den darf, ist eine andere Frage. Eine Frage, die nicht allein von der auf ausschließlich wirtschaftliche Gesichtspunkte angewiese- nen Betreuungsstelle zu lösen ist, sendern von der Stadtverwaltung unter Berücksich- tigung auch der sozialen Aspekte aufgegrif- ken zu werden verdiente. Familienbunker billiger Um die Sache nicht in eine falsche Per- spektive zu rücken, sei hinzugefügt, daß Ehepaare normalerweise auch Gelegenheit haben, in einem Familienbunker(Wacht- straßen und Ochsenpferchbunker) unterzu- kommen, wo sie dann je nach Flächeninhalt drei bis zehn DM Benutzungsgebühr für die Zelle im Monat und zuzüglich noch die durch Eigenzähler notierten Stromkosten zu zah- len haben. rob. Sicherer Schulweg durch„Gulsele“ Die Polizei und der Elternbeirat hatten eine Idee Ein begehrter Mann ist der Polizist, der je- den Morgen um drei- viertel acht und jeden Mittag zwischen zwölf und dreizehn Uhr Hun-. derte von Schulkindern aus Käfertal-Süd auf ih- rem Weg zur Albrecht- Dürer-Schule sicher über eine der gefahrenreich- sten Fahrbahnen, die Mannheimer Straße, ge- leitet. Und jeden Mor- von„seinem“ Schupo auch ein„Gutsele“, denn nicht zuletzt ist dieses Bonbon der Ma- gnet, der dem freund- lichen Mann Anzie- hungskraft verleiht.„E Zigarett wär mer lie- ber“, behauptete zwar gestern, als die wieder- gegebene Aufnahme entstand, einer der klei- nen Lauser, aber dann griff er doch mit ver- schmitztem Lausbuben- gesicht in die Zuckertüte. Eilig kommen sie an- getrippelt, die kleinen und größeren Schul- kinder. Längst hat sie sich herumgesprochen — die Sache mit dem Polizisten und dem Gutsele, und kaum einer ist unter den klei- nen Verkehrsteilnehmern, der heimlich aus- büchste und sich zwischen Lastwagen und Pkws. zur Schule schlängelte. Foto: Leix Der Gedanke, der von der Polizei und dem Elternbeirat der Dürerschule ausging, hat sich bewährt. Der Schulweg ist jetzt ein Ver- gnügen geworden, ein Vergnügen, bei dem der Schutzmann im Mittelpunkt steht, der mit einer Handbewegung die größten Lastwagen anhält daß die Bremsen quietschen. i-tu Richtiest für bisher größtes Projekt der„Gemeinnützigen“ Am 15. Dezember sollen die ersten der 486 Wohnungen bezogen werden Nachdem die Gemeinnützige Baugesell- schaft Mannheim in der vergangenen Woche die Richtfertigstellung des Landwehrstraßen- Projektes, zweiter und dritter Bauabschnitt, begehen konnte, war es gestern abend das Richtfest für ihr bisher größtes und umfang- reichstes Bauvorhaben, das von der GBG in Anwesenheit von Bürgermeister Trumpf- heller und anderen illustren Männern in der Waldhof-Gaststätte„Brückl“ gefeiert wurde. Es handelt sich dabei um insgesamt 486 in der Schönau- Siedlung im Bau befindlichen Wohnungen, von denen 256 Pendlern, 62 der Beseitigung besonders schlechter Wohnungs- fälle, 128 Umsiedlern und 40 Sonderzwecken (Räumungsschuldnern) zugute kommen sol- len. Weiter wird im Rahmen dieses 4 800 000 DM- Projektes in Kürze hit der Erstellung von vier Wohnungen als Ersatz für in der Pfauengasse abzubrechende Wohnhäuser, einer großen Zentralwäscherei und eines Kindergartens begonnen werden. Die Finan- zierung des Vorhabens, das auf über fünf Hektar Baugelände rund 2000 Menschen ein neues Daheim bieten wird, erfolgt durch Mit- tel verschiedener Realkreditinstitute und Versicherungsgesellschaften sowie des Bun- des, der Landeskreditanstalt, des Soforthilfe: amtes, der Stadtverwaltung und der Ge- meinnützigen Baugesellschaft. Das Großprojekt wurde am 1. Juli dieses Jahres begonnen und kann voraussichtlich bis Mai 1952 fertiggestellt sein. Die ersten Bewohner der neuen Wohnungen sollen be- reits am 15. Dezember einziehen. Den an- känglich äußerst kurzen Bauzeiten(ein Block mit vier Stockwerken und 64 Wohnungen wurde im Rohbau ab Kellerdecke bis zum Dach in nicht mehr als 12 Arbeitstagen ge- schüttet) und Verbilligungen stehen neuer dings insbesondere durch Holz- und Stahl- mangel bedingte Verzögerungen und alle Preiseinsparungen aufhebenden Baupreis- verteuerungen gegenüber. In Gemeinschaft mit der Forschungs- gemeinschaft„Bauen und Wohnen“ in Stutt- gart konnten mit finanzieller Hilfestellung des Bundeswohnungs- Ministeriums verschie- dene Forschungsaufträge in Angriff genom- men werden, deren Auswertung der weiteren Bauentwicklung, Rationalisierung und Preis- senkung dienen wird. Die Versuche erstrecken sich in erster Linie auf Schall- und Wärme- schutz in Decken(Holzbalkendecken), Woh- nungsbeheizung(eine sogenannte Dauer- heizung), Arbeitstechnik und Bodenvermör- telung für den Straßenbau. An dem Rohbau sind 24 Baufirmen be- teiligt mit etwa 400 Arbeitskräften. Das Bau- gelände würde der Evangelischen Pflege Schönau abgekauft. Die unvermeidliche Festrede beim Richt- kest hielt— nach kurzen Begrüßungs worten Jugend vor Gericht: durch GBG-Oberbaurat Urban— Bürger- meister Trumpfnieller, der in diesem Zusam- menhang von einem„Freudentag“ sprach, andererseits aber mit einem weinenden Auge auf das gegenüber 1950 gesunkene Bauvolu- men dieses Jahres hinwies.„Wenn nicht endlich gesündere Wirtschaftsprinzipien in Kraft gesetzt werden, wird das Bauen zum Erliegen kommen“, schwarz malte der Bür- ger meister, dabei gleichzeitig— mit einem Seitenblick auf die Länderneuordnung im südwestdeutschen Raum unterstellend, daß dieses Projekt im Lande Baden allein auf diese Weise hätte kaum finanziert wer- den können. Dipl.-Ing. Walther von der Forschungs- gemeinschaft lobte die ausgezeichnete Zu- sammenarbeit aller am Bau Beteiligten, Warb für die Ziele der von ihm vertretenen Institution und kündigte schließlich noch ein Weiteres Groß versuchsprojekt in Mannheim für das nächste Jahr an. rob Blutjung-aber sie stahlen wie die Raben Trotzdem ging das Gericht sehr milde ins Gericht Zwei Buben von 16 und 17 Jahren, die nach Ansicht des Staatsanwaltes und des Vertre- ters vom Jugendamt trotz ihrer Minder- jährigkeit bereits„kriminell veranlagt“ sind, und von denen der eine seine 15jährige Schwester ebenfalls zu einem der schweren Diebstähle, deren das Trio angeklagt war, verleitet hatte, eine handfeste Anklage und zwei fassungslose Elternpaare. Dieses Bild zeigte sich vor dem Jugendgericht, und ehe Indirekte Bekümpfungsformen wirksum P. Stark S. J. im Katholischen Bildungswerk Das Katholische Bildungswerk Mannheim nahm am Dienstagabend in der Wirtschafts- hochschule einen Vortrag von P. Stark S. J., Zürich, über„Kirche in der Verfolgung“ ent- gegen. Der gebürtige Mannheimer sprach über Kirchenverfolgungen im Osten und kam zunächst auf ihre geistigen Wurzeln zu sprechen. Sie seien in jenen gutbürgerlichen Zeiten zu finden, die sich eine reine Diesseits- ideologie zurechtgemacht hatten und„Bin- dungen“ nicht anerkannten. Das seien auch die Zeiten gewesen, die an eine Perfek- tionierung des von Grund auf guten, mit keinerlei Schuld belasteten Menschen glaubte, der mit Hilfe von Bildung und Technik dem irdischen Paradiese näher und näher kommen sollte. Diese Quintessenz der bürgerlichen Aufklärung habe zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Proletariat über- nommen, zumal da von führenden Schichten seine Daseinsform kaum zur Kenntnis ge- nommen wurde. Die sowietkommunistische Ideologie übernahm darüber hinaus die radi- kale Lehre des jungen Marx, die ein gei- stiges Leben nur als Spiegelung der Pro- duktions- und Eigentumsverhältnisse aner- kennt. Lenin entwickelte aus diesen Be- standteilen die Lehre von der Weltrevolu- toin, die die Welterlösung bringen soll, aber * zunächst einmal die Staatsallmacht gebracht hat, der sich das Einzelwesen vorbehaltlos einordnen muß. Wenn auch, wie der Redner aus Doku- menten erläuterte, im Osten der Kampf gegen Religion und Kirche für unerläßlich erachtet wird, so seien die Zeiten offener und direkter Aktionen vorüber. Die indirekten Formen seien wirksamer. Hinter leidlich scheinenden Fassaden gehe die Aushöhlungs- arbeit vor sich. Man belasse Priester und verweise sie auf Altar und Sakristei. Jedes andere Wirken— Unterricht und Wohl- tätigkeit— bleibe untersagt. Die Taktik die- ses Kampfes sei äußerst schmiegsam und anpassungsfähig, aber an den Zielen werde eisern festgehalten, auch wenn davon wenig die Rede sei. i Obwohl P. Stark dieses Vorgehen in sei- ner ganzen Unerbittlichkeit geschildert hatte, sprach er die Freiheit von Furcht und die Erringung der infleren Ruhe aus der Klarheit religiöser Veberzeugung als Haupt- faktoren einer echten Abwehr an. Die Kirche habe keine Vorspanndienste für antikom- munistische Aktionen zu leisten, sondern Vernebelungen und Täuschungsmaßnahmen zu durchschauen und durch innere Erneu- erung gegründete Ordnungen vorzubereiten, die sowjetkommunistischen Ideologien keinen Nährboden mehr bieten. Die Verheißung, 30 schloß der Redner, sei nicht bei denen, dle mit dem Zwang der Staatsallmacht ein Pa- radies zu erreichen hofften. ch. der Vorhang fiel, erfuhr der Zuhörer zumin- dest so viel, daß er den Erziehern der Bruch- saler Jugendstrafanstalt innerlich recht geben mußte, die einen der jugendlichen Strauch- und Metalldiebe als„dummfrechen Luftikus, dem Härte mehr not tut als Milde“ bezeich- net hatten. Und leider hatten die Jungen schon in einem Alter, in dem sie noch gar nicht strafmündig waren, den Behörden schon Gelegenheit geboten, sich um sie zu küm- mern. In reibungsloser Zusammenarbeit mit sei- nem älteren Bruder, der sich deshalb vor einem anderen Gericht zu verantworten ha- ben wird, hatte R., ein Dreikàsehoch, seinen Schulfreund E. zu zwei vollendeten und einem versuchten schweren Metalldiebstahl verlei- tet, die manches Kilo Zink oder Kupfer, klin- gende Münze, und nun auch Strafe mit sich brachten. Denn es waren regelrechte Ein- brüche gewesen, mit festem Plan, einer Beißg- zange und dem allgemeinen Vorsatz:„Mir fahre emol rum und gucke, ob mir was finne!“ Und sie fanden in der Halle eines großen Werkes Kupferkabel in jeder Größe und Dicke, und montierten heftig ab, bis ein anderer Einbruch in ein Gartenhaus durch das Dazwischentreten eines Rentners gestört wurde und die Polizei kurz darauf erschien. Aber auch die anderen beiden hätfen es nicht nötig gehabt, denn sie standen beide in Arbeit und hatten auch früher schon öfters „zusammengearbeitet“, so z. B., als sie aus einem amerikanischen Wagen einen Foto- apparat stahlen. Und so ging die Stehlerei verstohlen weiter, bis sle, nach wochenlan- gem Leugnen, das den vernehmenden Krimi- nalbeamten ein wahres Märchenbuch schrei- ben ließ, endlich vor einem milden Jugend- richter ihre Untaten gestanden. Die Väter versprachen, den jungen Herrn Künftig etwas mehr auf die langen Finger zu sehen. Der Richter aber ließ ein letztes Mal Milde walten und verurteilte statt des bean- tragten Jugendgefängnisses lediglich zu Ju- gendarrest, der bekanntlich keine„Vorstrafe“ im Sinne des Gesetzes darstellt und auch nicht in das Register eingetragen wird. R. und F. kamen deshalb 8 zehn Wochen Jugendarrest davon. We — Die Hattenflolie setzt die Segel Seit langem schon schlagen sich die Päch. ter des Humors mit ernster Miene und kum. mervollem Herzen in ibren Stamm- und Praditionslokalen feuchte, aber nicht fröh- liche Abende um die Ohren, um vorzuberei. ten, was am 10. und 11. November offiziel seinen Anfang nimmt: Die Fastnacht. Denn für die Arrangeure dieser närrischen Zeit ist die Fastnacht fast mehr eine ernste als lustige Sache: Da fängt schon, ehe ein Normal-Narr überhaupt nur an Karneval denkt, die Saal- Schlacht an, das heißt der Kampf um die wenigen vorhandenen Säle, um die freien oder noch freien Termine, da gibt es zähez Feilschen mit jenen, die sich ihres Wertes alz Saalbesitzer wohl bewußt sind, um Miete wer für die Heizung aufkommt und wie das mit der Dekoration ist, da gibt es für Präsi. denten und Elferräte die Plagerei mit dem einnehmenden Wesen von Steuerämtern, es erhebt sich die immer brennender werdende Frage nach wirklich guten Büttenrednern und wie man sie dazu bewegen könnte, nicht unbescheiden zu sein, es türmt sich der Kata. log von Ehrenkarten-Anwärtern als Frage vor höchst politischer Bedeutsamkeit auf, Plakate, Prospekte, Eintrittskarten müssen entworfen, gedruckt, verteilt und verkauft werden, Verhandlungen mit Kapellen, Wir- ten, Gewerbeämtern, Büttenrednern, sind notwendig— kurzum, es ist alles andere als ein reines Vergnügen, für den Humor 2 arbeiten. Und trotzdem wird auch dieses Jahr wie jedes Jahr die Narrenflotte in wenigen Tagen ihre große Fahrt antreten und auf See blei- ben bis Aschermittwochfrüh. Hier die Aus- laufdaten der Narrenschiffe: „Feuerio“, Eröffnungssitzung am 10. No. vember, 20.11 Uhr, in den Ràumen des Turn- vereins von 1846. „Fröhlich Pfalz“, Eröffnungssitzung am 10. November, 20.11 Uhr im Eichbaum: Stammhaus. „Grokageli“, Eröffnungssitzung am 11. No- vember, 19.11 Uhr, im„Zähringer Löwen“, gn Ius dem Polizeiberichl Auf Vaters Kosten. Ein 17jähriger Lehr- Uing ging mit dem Scheckheft seines Vaters auf Reisen. im Wert von 385.— DM ungedeckte Scheck; in Zahlung gegeben, als ein Juwelier bei dem der Junge für eine Uhr einen Scheck über 80. DM vorlegte, die Bank anrief, die über den Diebstahl des Scheckheftes bereits im Bilde war. Der Lehrling wurde festge- nommen. Unerwünschte„Sympathie“. einem amerianischen Soldaten angesprochen, Als sie ihm keine Beachtung schenkte, hielt er sie fest und versuchte, sich ihr in unmiß. verständlicher Weise zu nähern. Dabei schlug er ihr mehrere Male ins Gesicht und auf den Kopf. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Are Der tägliche Unfall. Zu schnel fuhr der Fahrer eines amel, kanischen Fahrzeuges durch die Lampertheimer Straße in Rich- tung Karlstern. Dabei stieß er in einer Kurve gegen einen Baum und wurde erheblich verletzt. Zwei mitfahrende Soldaten mußten in verletztem Zustande abtransportiert werden. Sach- schaden 3000, DM.— Aus einer Seiten- straße kommend, wollte in Käfertal ein Radfahrer die Weinheimer Straße über- queren, als er von einem Pkw. erfaßt und 2u Boden gerissen wurde. Im Städtischen Kran- kenhaus wurde eine Unterschenkelfraktur und eine Gehirnerschütterung festgestellt, Kurze MM“ Meldungen Vogelschutz und Winterfütterung war das Thema des„Vereins für Schutz und Pflege einheimischer Vögel e. V., Mann- heim“, bei seiner Monatsversammlung. Vor- sitzender Max Stenger wies darauf hin, dab beim praktischen Vogelschutz Wissen über Winterfütterung vorhanden sein müsse Gartenbaudirektor Bußjäger meinte in einem Vortrag, das Bepflanzen von Parks und An. lagen mit Unterholz sei für die Singvögel von großer Wichtigkeit.. Wir gratulieren! Adam Rothenhöfer, Lorsch Is. Bahnhofstraße 6, wird 60 Jahre alt. Termine: Die Fllm-Arbeitsgemeinschaft der Abend. akademie zeigt am 8. November, 19 Uhr 1 der Aula der Sickinger-Schule, die Filme „II Miracolo“(mit Anna Magnani, Regie, Roberto Rosselini) und„La grande IIlusion (mit Erich von Stroheim und Jean Gabin Anschließend Diskussion unter Leitung on Dr. K. Fischer. übt Abendakademie. Am 8. November 195 Dr. Karl Greifenstein im Karl-Friedri Gymnasium um 20 Uhr eine Einführung u „Der Teufel und der liebe Gott“ von J.. Sartre. ge den Sonatenabend fällt aus. Der für 5 8. November in der Kunsthalle vorgesehel Sonatenabend Mendius-Laugs muß in 8 Erkrankung auf unbestimmte Zeit. schoben werden. jung. Außerordentliche Mitgliederversammiu i Der Verein für volkstümlichen Wasser en hält am 8. November, 20 Uhr, in 1 Bootshaus, Sandhofer Straße 53, eine au ordentliche Mitglieder versammlung ab. „Sturmvogel“ ehrte Sieger des Jahres 1951 Neckarau stellte durch seinen Tauben; „Engel l Wettflügen Kilometel zuchtverein„Sturmvogel im Jung- und Alttiere us, die in Strecken bis zu insgesamt 3000 siegreich geflogen sind mit Geschwindieke ten, die an 80 km)st heranreichen. Bei 5 12 5 „Siegerehrung wurden folgende Preist 1 ermittelt: 1500 bis 3000 Kilometer: W. 5300 1000 km: w. Beisel; 500 km. Ptiere. 300 km, Alttiere: 1. K. Striehl; Jungs 450 km: 1. W. Dauth; Über 300 Em. Striehl; über 200 km: 1. H. Nägele und 200 Km: 1. K. Hirsch. 1 Der Oberst-Gedächtnispreis e Striehl gegeben. Die Feier war umrahm Vorträgen des Singkreises Benkert, gen ristischen sowie verschiedenen Parbietun b einer Stimmungskapelle des Singkreises Er hatte bereits für Einkäufe Auf dem Waldhof wurde eine 40jährige Frau von — ert, humo? dige ver! Ber part Rhe Kar run daß hess erhe 8 Tag Hep und wirt Ses kraf mit Sprü Wie und auss richt fuhr Krec unse hebe Bäun schie Verl aur ein zeite 1 08 wäh. übe zehr che pulv dche Versie Stelle Nr. 0 Kraft 2 v Nr. 0 Nr. 261 ie Päch · id kum- m- und at kröh⸗ zuberei. offiziell it. Denn Zeit ist s lustige val-Narr lie Saal- um die 2 kreien es Zzähez ertes als 1 Miete, Wie das ir Präsi. mit dem mern, es erdende wrednern te, nicht er Kata- s Frage eit auf, müssen verkauft en, Wir. en, sind dere als mor 2 fahr wie en Tagen 5ee blei- lie Aus- 10. No- 2s Turn- ung am baum- n II. No. wen“. gni ö er Lehr- s Vaters inkäufe Schecks lier, bei Scheck rief, die bereits kestge · uf dem au von prochen. te, hielt unmih⸗ Dabei icht und erkannt Are che amel. ürch die in Rich- stieß er n einen t. Zwei rletztem Sach- Seiten; tal ein über- t und zu n Kran- Iraktur stellt, ng war utz und Mann- 1g. Vor- hin, dab en über müsse. n einem ind An- ingvögel enhöfer, 0 Jahre Abend- Uhr, in Filme Regie. Uusion“ Gabin) ing von der gibt iedrich⸗ rung 1 n J. E. ür den esehene infolge it Ver- numlung. Sersport 5 seinem außer- ab. + üben 15 9 Atklügen Hlometer ndigkel ei dieser isträger Pau! Dauth? ingtiere n: I. K. und bis e an K. amt von humo- etungen ises, 8 E Nr. 261/ Donnerstag, 8. November 1931 MORGEN Seite 5 Jüdhessischer Wirtschultsverband gegründet Spor. kom menta: „Als Widerpart der Interessengemeinschaft Rhein-Neckar gedacht“ Heppenheim. Hier wurde nach mehrstün- diger Debatte ein„Südhessischer Wirtschafts- verband“ gegründet. Er ist, wie es in einem Bericht aus Heppenheim heißt,„als Wider- part der badischen Interessengemeinschaft Rhein-Neckar gedacht, ohne dabei aber mit Kampfparolen arbeiten zu wollen“. Regie- rungspräsident Arnoul erklärte ausdrücklich, daß das einheitliche Wirtschaftsgebiet Süd- hessen- Nordbaden unter allen Umständen erhalten bleiben müsse. Rechtsanwalt Vetter, Fürth, der die Tagung einberufen hatte, meinte, die Städte Heppenheim, Bensheim, Lampertheim und Viernheim, dazu die gesamten wirtschaftlich ausgerichteten Orte des Krei- ses Bergstraße müssen ihre Wirtschafts- kraft besser zum Ausdruck bringen, da- mit der Odenwald wieder in seine ur- sprüngliche Richtung zurückkehrt, sich mehr nach Darmstadt orientiert, wie zur Zeit des alten Volksstaates Hessen und sich als wirtschaftliche Interesse nicht ausschließlich nach Weinheim und Mannheim richte.„Wir müssen alles unternehmen“, fuhr er fort,„um unsere Wirtschaftskraft zu steigern, und zwar auf dem Wege von Kredit- und Arbeitsplatz beschaffung, um unser daniederliegendes Wirtschaftsleben zu heben und dadurch die Aufmerksamkeit von, Wiesbaden auf unser Notstandsgebiet zu lenken!“ Auch Bürgermeister Günderroth (Lampertheim) betonte die Notwendigkeit, mehr Industrie im Kreisgebiet anzusiedeln und die bestehende Industrie zu erweitern. Außerdem müsse die Abschließung und Drosselung auf rein örtlicher Basis aufhören, denn man köngte nicht jahr- zehntealte freundschaftlich- nach- barliche Beziehungen zu Baden abbrechen. 5 „Wenn die politische Ebene gehalten werden und den Anschlußbestrebungen an Baden nicht noch Vorschub geleistet werden soll, dann muß uns die Regierung unter die Arme greifen!“ Außerdem sprach sich Bürgermeister Günderroth dafür aus, daß sich die Regie- rung bei der Gewährung von Investitions- krediten an Flüchtliagsbetriebe eines besse- ren Maßstabes bedienen und in verkehrs- technischer Hinsicht(Transport der Arbei- ter) etwas getan werden müsse. Gegen eine Stimme und eine Stimment- haltung wurde anschließend der Südhessi- sche Wirtschaftsverband gegründet und der Versammlung ein vorbereitender Vorstand zur Wahl gestellt, der gebilligt und einstim- mig angenommen wurde. Militärpolizei fahndet nach drei Amerikanern Weinheim. Im Lampertheimer Wald wurde dieser Tage ein 20 jähriges Mädchen von drei Männern in amerikanischer Uniform ver- gewaltigt. Die amerikanische Militärpolizei fahndet nach den Tätern. Das Mädchen hatte ihren amerikanischen Freund in Mannheim besuchen wollen, die- sen aber nicht amgetroffen, Auf dem Weg nach Heidelberg war sie von den drei Ame rikanern im Jeep mitgenommen worden. Statt das Mädchen nach Hause zu bringen, kuhren die Amerikaner jedoch in den Lam- pertheimer Wald. Wasserwirtschaftsverband tagte Tauberbischofsheim. Der süd westdeutsche Wasserwirtschaftsverband und der Landes- Innungsverbend des Müllerhandwerks ver- sammelten sich am Dienstag im Rahmen der Martinimesse zu einer Tagung in Tauber bischoksheim. Der stellv. Vorsitzende des düd westdeutschen Wasserwirtschaftsverban- des, Oberregierungsbaurat W. Koch(Karls- ruhe), referierte über wasserrechtliche Fra- gen und gewerbliche Wassernutzungsanlagen, Während Dr. Mahler(Karlsruhe) die Agrar- politik und ihre Bedeutung für die Mühlen- Wirtschaft behandelte. Abschließend Sprach Dr. Ing. Rohr(Heidelberg) über die tech- nische und wirtschaftliche Weiterentwick⸗ lung kleinerer und mittlerer Wasserbetriebe. Riesige Manöverschäden Tauberbischofsheim. Beim hiesigen Be- batzungskostenamt wurden insgesamt 590 Anträge über 72 378 PMW Manöverschäden übgegeben. Interessant sind im einzelnen die Angaben, wofür diese Beträge gefordert wer- den: 5 Personenschäden mit 2280 DM, 123 Diebstänle mit 8 883 DM, 209 Beschädigun- ben der Ernte mit 1 380 DM, 19 von Fahrzeu- gen, 26 von Zäunen, 24 von Gebäuden, 62 von Bäumen, 6 Viehschäden und 85 Schaden ver- SGamburg, Gissigheim, Königshofen, Lauda, Schweigern und Tauberbischofsheim litten am meisten unter den Manöverfolgen. Zwischenfall im Karlsruher Stadtrat Karlsruhe. Wegen eines Zwischenfalls mußte die Sitzung des Karlsruher Stadtrates am Dienstag für die Dauer einer Stunde unterbrochen werden. Bei der Debatte über den Kauf eines Müllwagens empfahl der DVP-Stadtrat Willi Schopf dem Tiefbauamt, mit dem neuen Müllwagen zum Rathaus zu fahren und den„angesammelten Mist“ ab- holen zu lassen.„In unserer Stadtverwaltung ist eine Niveaulosigkeit eingetreten, die wir auf die Dauer nicht mehr hinnehmen kön- nen“, erklärte Schopf.„Die Rechte weiß nicht mehr, was die Linke tut“. Nach Wiederauf- nahme der Sitzung erklärte Stadtrat Schopf, er habe mit seiner persönlichen Erklärung nur die organisatorischen Mängel in der Stadtverwaltung angesprochen, auf keinen Fall jedoch die persönliche Lauterkeit und die Arbeitserfolge der verantwortlichen Organe und Beamten angezweifelt. Am Schluß der Sitzung forderte der kommuni- stische Stadtrat Dietz die Stadtverwaltung auf, sich in einem Aufruf an die Bevölkerung kür die Wiederherstellung des alten Landes Baden einzusetzen. Der Antrag wurde auf die nächste Sitzung zurückgestellt. Lebenslänglich für Mord an der Geliebten Karlsruhe. Das Schwurgericht Karlsruhe verurteilte am Dienstag nach zweitägigen Verhandlungen den 41jährigen aus Schlesien stammenden Kraftfahrer Albert Stannek wegen vorsätzlichen Mordes zu lebensläng- chem Zuchthaus und Ehrenrechtsverlust, Stannek, der seit 1948 mit verschiedenen Frauen zusammenlebte, hat in der Nacht zum 17. September 1948 seine ehemalige Ge- liebte Gretel Essig durch 20 Messerstiche getötet. Er gab die Tat zu, wollte sie aber nicht vorsätzlich, sondern im Affekt verübt haben. Die Zeugen schilderten Stannek als Etwas Nettes sagen wollen 6 Der Herr Bundesinnen minister hat auf dem Jubilãum der deutschen Wandervogelbewegung sinngemäß etwa gesagt, daß man mit Berufs- und Vertragsspielern keine deutsche Zukunft aufbauen könne, sondern nur mit Menschen, die in ihrem Beruf hart arbeiten und im Sport Entspannung und Freude suchen. Nun, Herr Dr. Robert Lehr kat den Wan- dervögeln sicherlich etwas Nettes sagen wol- len zu ihrem Jubiläum, vielleicht auch einen Vergleich mit anderen Jugendbewegungen für angebracht gekalten, daß er aber in diesem Bestreben dem Fußballsport einen so harten Stoß versetzt, erscheint angesichts der nicht ganz richtigen Wiedergabe der tatsächlichen Verhältnisse zumindest nicht sehr glücklich. Als Referenten des Sportressorts sitzen die Herren Ritter von Ler und Prof. Dr. Carl Diem im Bundesinnen ministerium; sie nätten ihren Minister nach vorheriger Befragung sicherlich eines Besseren belehrt. Die Ver- lragsspieler gehen alle einem bürgerlichen Beruf nach und sind mehr und mehr bestrebt, gerade in diesem Beruf weiterzukommen, be- vor sie sich auf die schiefe Ebene des Voll- profis begeben. Außerdem müßte Herr Dr. Lehr wissen, daß sein Kollege vom Finanz-“ ministerium zur Zeit mit dem Sport einge- ende Verhandlungen wegen der Körper- schaftssteuer pflegt und dabei die befrem- dend wirkende Ansicht von einem tiefgehen- den Materialismus im deutschen Sport eine scharfe Berichtigung erfahren hat. Im Übrigen Rat es noch kein Sportführer unternommen, etwa die Diäten des Bundestages zu irgend einem Vergleich heranzuziehen 71 Wald io vor achlem lnenischieden? Samstagspiel: FSV Frankfurt gastiert an den Brauereien Der letzte Spielsonntag war für die Mann- heimer Vereine ein Lichtblick, denn zum ersten Male ging kein Spiel verloren. Wie stark der VfL Neckarau im Kommen ist, zeigte der glatte 2:0-Sieg über die Spygg Fürth. Der VfR Mannheim mußte nach einer sehr guten Lei- stung unnötigerweise einen Punkt in Offen- bach lassen. Nach einer 3:1-Führung ließ er die Offenbacher noch gleichziehen. Der SV Wald- hof hatte in seinem samstäglichen„Regenspiel“ Pech. Der Sieg gegen Schweinfurt lag mehr als einmal im Bereich der Möglichkeit. Die Spiele, die die Mannheimer Vereine am Samstag und Sonntag austragen müssen, sind nicht leicht. Der VfR empfängt bereits am Samstag FSV Frankfurt. Wenn die Form, die der VfR gegen Offenbach aufbrachte, in Mann- heim wiederholt werden kann, dann heißt der Sieger nur VfR. 5 Der VfL Neckarau muß nach Degerloch zu den Stuttgarter Kickers. Daß die Kickers etwas können, beweist ihr relatix, günstiger Tabel- lenplatz. Da auf„Degerlochs Höhen“ schwer zu gewinnen ist, muß der VfL Neckarau sich zu einer meisterlichen Leistung aufschwingen, wenn er sein an und für sich dürftiges Punkte- konto verbessern will. Neckarau hat seine Vor- jahrsform bald wieder erreicht, so daß ein Teilerfolg in Stuttgart keinesfalls überraschen würde. Der SV Waldhof spielt in Frankfurt gegen die Eintracht. Die Frankfurter sind in den letzten Spielen etwas schwächer geworden, mre Form ist schwankend. Die Waldhöfer Berlin sien ᷑isochei-Landerhampf H.. 707 Europameister Schweden unser erster Nachkriegspartner Ein schwierigerer Gegner als das Länder- team der Schweden am Sonntag in Berlin könnte der deutschen Eishockey-Nationalmann- schaft in ihrem ersten Nachkriegsländerkampf kaum vorgesetzt werden. Die Nordländer haben es bisher zu fünf Europameisterschaften gebracht(1921, 1923, 1928, 1932, 1951). Außerdem belegten sie bei den diesjährigen Titelkämpfen in Paris den zweiten Platz hinter dem Welt- meister Kanada. Deutschland dagegen, dem nur einmal— 1934 in Mailand— eine Europa- meisterschaft gelang, ist in der Nachkriegszeit im Kampf um den schwarzen Puck ein unbeschriebenes Blatt. Genau 100 Länderkämpfe hat lands Eishockey- Nationalmannschaft bisher ausgetragen. Die Bilanz ist negativ, denn 40 Siegen und 10 Unentschieden stehen 50 Nie- derlagen bei einem Torverhältnis von 189:245 entgegen. Man kann es also verstehen, wenn Deutschland am Sonntag im wieder eröffneten Berliner Sportpalast das zweite Hundert sei- ner Länderspiele mit einem Erfolg beginnen möchte. Von den Rekordnationalspielern Gustav Jaenecke(82 Länderspiele), Dr. Stro- bel(51), Rudi Ball(49), Römer(47) und Dr. Schenk(43) ist keiner mehr dabei. Aber Schibukat(36), Wild(22) und Torwart Hoff- mann(15), die das Rückgrat der neuen Na- tionalmannschaft bilden, können ebenfalls auf eine große Länderkampferfahrung zurück- blicken. Goesta Johansson ist das Ass der schwe- dischen Mannschaft.„Lulle“ trug bereits in Paris dazu bei, daß die Schweden dank des besseren Torverhältnisses die Europameister schaft gegen die Schweiz gewannen. Er hat den Vorteil, die deutschen Spieler genau zu kennen, denn er spielt die Deutsche Meister- schaft, da er in Krefeld beruflich tätig ist, bei den„Preußen“ mit. Mit„Tempo“ am Aequator Der Journalist Dr. Hoenicka, der vor eini- ger Zeit in Berlin zu einer Fahrt nach Kap- stadt startete, hat mit seinem serienmäßigen Deutsch- stände beladenen Tempo FHanseat-RKombi- wagen von Kairo kommend ohne Zwischen- fälle den Aequator bei Victoria Kisumu über- schritten. Die Route führte über Luxor Assuan— Chartum durch 400 km Wüste und 600 km Morast. Nächste Ziele sind Nairobi und Daressalam. Sorgen um Wintersportwoche In einer Sitzung des Organisationskomitees für die nächste Internationale Wintersport- woche in Garmisch- Partenkirchen sagte Bür- germeister Schütte, daß durch die angespannte Kohlenlage die Austragung der Wintersport- woche stark gefährdet sei. Hanns Kilian gab bekannt, daß noch etwa 10 000 DM zur Fertig- stellung der Bob-Bahn benötigt würden. Aus finanziellen Gründen sollen nur wenige aus- ländische Wintersportler eingeladen werden. dagegen sind unverkennbar im Kommen. Mit etwas Glück könnte es diesmal gegen die Ein- tracht zu einem Sieg reichen, zum mindesten aber zum achten Unentschieden. Der 1. FC Nürnberg dürfte in seiner der- zeitigen Form in Aschaffenburg nicht gefähr- det sein. Schwerer hat es dagegen der VIB Stuttgart in Mühlburg, wo er kaum ungerupft davonkommen dürfte. Es spielen(die Vorjahrser gebnisse in Klam- mern): Samstag: VfR Mannheim— FSV Frankfurt(2:1, 0:5); Bayern München— Kik kers Offenbach(6:0, 2:3); Sonntag: Stutt⸗ garter Kickers— VIL Neckarau= 9: VIB Mühlburg— VfB Stuttgart(1:0, 2:3); Eintracht Frankfurt— SV Waldhof(2:0, 0:2); Viktoria Aschaffenburg— 1. Fe Nürnberg-. Spygg Fürth— Schwaben Augsburg(4.2, 0:1); 05 Schweinfurt— 1860 München(2:0, 0:4). Dreifacher„Vernemer“ Turniersieg Das vom SR Viernheim am Wochenende durchgeführte Olympia-Vorausscheidungs-Rin- gerturnier(Freistil) der Bantam-, Leicht- und Halbschwergewichtsklasse für die Kraftsport- verbände Nord- und Süd- Württemberg, Hohen- zollern, sowie Süd- und Nordbaden, hatte nicht ganz jene Besetzung aufzuweisen, die man eigentlich erwartete. Zehn Ringer waren am Start erschienen. In der Bantamgewichtsklasse besiegte der vierfache deutsche Jugendmeister Heinrich Götz(Viernheim) Gerhardt(RSV St. Georgen) entscheidend, sowie Schnipp(SG (Untertürkheim) und Freund(ASV Ladenburg). Im Leichtgewicht kam der Viernheimer Willi Mayer mit zwei entscheidenden Siegen über Lang(Viernheim) und Schönstein(TSV Zuf⸗ kenhausen) sowie einen Punktsieg über den Triberger Heß zum Turniersieg. Am leichtesten hatte es Halbschwergewichtler Werner Rutz (SRC Viernheim), der seinen einzigen Mit- konkurrenten Böse(Sd Untertürkheim) rasch schulterte. 8 Waldhof-Omnibusse fahren am Sonntag zum Spiel nach Frankfurt gegen Eintracht. Freunde und Anhänger bittet die Geschäftsführung um sofortige telefonische Anmeldung(Tel. 95 364). Der Fahrpreis beträgt 5.— DM. Abfahrt: Sonntag, 10 Uhr, Bahnhof Waldhof. „Morgen“-Tip-Berichtigung Ein technisches Versehen verstümmelte in der gestrigen Ausgabe den Morgentip: Spiel Nr. 10 Bayer Leverkusen— Preußen Münster, 14 llt aus. Spiel Nr. 5 Bayern München Kickers Offenbach(das gestern bei uns fehlte) fällt nicht aus. Wir tippen es: 1. gadische Fechimeisterschaſten in Freiburg Ausgezeichnete Gefechte und schlechte Organisation Um es gleich vorweg zu nehmen: Was wir in Freiburg, der südbadischen Metro- pole, erlebten, war enttäuschend. Nicht etwa die Fechtkunst war es, was unangenehm beeindruckte, nein, es war der Rahmen und die Organisation einer solchen Großveran- staltung. In einer Turnhalle, die zu allem Seeignet sein mag, nur nicht zum Fechten, bei unmöglichen Licht- und Temperaturver- hältnissen, rollte vor den Augen der nicht Uunbeträchtlichen Zuschauermenge Runde um Runde der Meisterschaft ab, ohne den ver- dienten Widerhall zu finden. Hoffentlich macht es Karlsruhe in 14 Tagen bei den Herren-Florett- und Säbelmeisterschaften besser! Schon nach einigen Kämpfen zeigte sich bei den Degenfechtern eine deutliche Ueber- lecke(Heidelberg). Beide fochten sehr klug und distanzierten das gesamte Feld. Mit 9 Siegen wurde Wuchner Badischer Meister vor Stillecke mit 8 Siegen., Siebter wurde der Mannheimer Cramer. Nach drei Vor- und zwei Zwischenrun⸗ den hatten sich 8 Fechterinnen für die End- runde der Damen qualiflziert. Dreieinhalb Stunden dauerte diese Ründe, in der ein SPatinendes Gefecht das andere ablöste. Frau Müller Freiburg), eine geborene Un- Zarin, bestach durch saubere Klingenfüh⸗ rung und kluge Fechtweise. Sie und die Weinheimerin Frau Sckerl waren am Ende punktgleich, so daß ein Stichkampf notwen- dig war. Frau Sckerl konnte ihren Sieg aus der Eudrunde nicht mehr wiederholen und unterlag 1:4 der dadurch Meisterin gewor- öchiedenster Art. Die Gemeinden Brehmen, einen„moralisch verkommenen Menschen“ und mit fast einer Tonne Ausrüstungsgegen- legenheit von Wuchner Freiburg) und Stil- denen Frau Müller e D 9—+ + Qvält Sie VERTRFETUNe EN 1 Darmträgheit N und Fettansatz verhüten der Magen? 2 DRIXDpRAGFE ES. Sie ent. 9 8 lasten Galle, Leber und Herz,. 58 1 1 N regen die Drüsen an und erleiden Ihnen Magenschmerzen, sind unschädlich. 40 Pragess maures Aufstoßzen, Sodbrennen oder 1,35 DM- Kurp. 2.25 DM ein Gefühl der e e Mahl- N in Apotheken u. 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Seite 7 i Kohle Verewigung der Mangellage oder Preiserhöhung Die bereits angekündigte sog.„kleine Preis- bereinigung“ bei Kohle ist in den letzten Tagen in Gesprächen der Wirtschaftsexperten der Reglerungskoalition mit dem Bundeskanz- ler, sowie dem Bundes wirtschafts- und dem Bundesfinanzminister in Bonn soweit bespro- chen worden, daß bald mit ihrer Verwirk⸗ lichung zu rechnen ist. Offensichtlich soll jedoch, bevor ein endgültiger Kabinetts- beschluß gefaßt wird, noch die Stellungnahme der Gewerkschaften eingeholt werden. Wie verlautet, soll eine Erhöhung des Normal- preises von 42, DM plus 2,.— DM Bergarbei- terwohnungsbau-Abgabe je Tonne auf 49, DM plus 2,.— DM Abgabe jetzt erfolgen. von diesen 7,.— DM sollen 4,.— DM zur peckung der effektiven Unkosten, weitere 3. DM für Eigeninvestitionen im Bergbau zur Verfügung stehen. Wenn eine Jahresförderung von etwa 120 Mill. Tonnen zugrunde gelegt wird, so würde also eine Eigenfinanzierung in Höhe von rund 350 Mill. DM jährlich möglich werden. Es wird betont, daß Hausbrand- und die Kleinverbraucher-Kohle von dieser Er- höhung ausgenommen sein sollen. Das Endziel dieser Maßnahmen sei eine völlige Preis- treigabe bei Kohle, die aber erst im Früh- jahr 1952 erfolgen könne. Zum tausendsten, vielleicht zum zweitau- sendsten Mal hat sich der Bundeswirtschafts- minister in einer seiner zahlreichen öffent- lichen Reden— diesmal in Fulda— gegen alle eine gelenkte Wirtschaft bezweckende Vor- schläge verwahrt. Er erteilte sich Selbstlob. Unter von ihm verantwortlicher Wirtschafts- politik könne jeder leben wie er wolle. Die Richtigkeit der bisher von ihm verfolgten Linie ergebe sich aus der wirtschaftlichen Ent- wicklung. 5 5. Nun, es ist gefährlich, den rosaroten Opti- misn, us Herrn Dr. Erhards vorbehaltlos mit- zumachen, denn die Erhardsche Marktwirt- schaft ist nur teilweise existent. Zum ande- ren Teil Wunschtraum. Tatsache ist, daß der Erhardschen Wirtschaftspolitik zugeschrieben werden kann, mit marktkonformen Mitteln einen theoretischen Zustand der Vollbeschäf- tigung zu erreichen. Tatsache aber ist auch, daß aus außerhalb dieser Wirtschaftspolitik liegenden Gründen noch immer rund 1,2 Mil- lionen Arbeitslose das Bundesgebiet bevölkern. Tatsache ist ferner, daß wir momentan alle Deyisenschwierigkeiten überwunden haben. Erforderlich bleibt, das Tempo der Arbeits- beschafkung zu beschleunigen. Jener Arbeits- beschafkung, die auf Durchführung marktkon- former Mittel basiert. Es kann nicht ein- dringlich genug darauf hingewiesen werden, dab gerade dort, wo auf markt wirtschaftliche Methodik verzichtet wurde, die wirtschaftliche unden aufbrachen,. Im gegenwärtigen Zu- stand verspricht eine Heilung erst dann Er- folg, wenn an das Kernproblem herangegangen wircl. Dieses Kernproblem ist die deutsche Kohle. Sie wird seit dem Jahre 1923 bewirtschaftet nach politischen Gesichtspunkten. Kenner der Materie meinen allerdings, es handle sich nicht um eine Bewirtschaftung, sondern um eine Verwirtschaftung. Der sacrosancte Kohlenpreis ließ Zechen unbillig verdienen und verlieren. Gegenwärtig ist im Kohlenbergbaꝝg vom Ver- hungern genau so wenig die Rede, wie vom Fett ansetzen. Dafür muß in Kauf genommen werden, daß die Kohlenförderung unzuläng- Uch ist.(Fiat politica, et pereat mundus.“) Fachleute bestreiten, ob 3,5 Mrd. oder sogar 5 Mrd. DM nötig sind, um dem Ruhrrevier auf die Beine zu helfen. Diese Frage ist auch gegenwärtig unerheblich. Wichtig ist, daß Mit- tel schnell fließen, die das Ruhrrevier aus der Stagnation herausreißgen. Daß Mittel zur Ver- Fügung gestellt werden, die in Jahresfrist dle Förderung um ein Drittel, mindestens aber um ein Viertel erhöhen. Unwichtig ist hierbei— ja schädlich— die Langatmigkeit der Frörte- rung, wer, wie, wann diese Gelder aufbringen und wer, wie, wann diese Gelder verwenden soll. Darauf kommt es ja gar nicht an. Bezahlt macht sich verwertbare Kohle für alle. Es ist seit jeher so gewesen, daß Mangel nur dadurch überwunden wurde, daß über den ) Lon Flat justitia, et pereat mundus(= Das Recht muß seinen Gang haben, und sollte die Welt derüber zu Grunde gehen) abgeleitetes Wortspiel, das besagt, daß der Sieg der Politik Wichtiger dünkt, als Verhütung des Welt- unterganges. — die nötigen Investitionen flnanzierenden— Preis ein Zwangssparen entriert wurde. Das ist für jeden Politiker eine bittere Pille, die aber geschluckt werden muß. Es gibt nur eine Alternative: Entweder Preisbereinigung bei der Kohle, oder Verewigung der Mangellage. F. O. Weber Betriebsverfassungsgesetz wird mit Hochdruck bearbeitet Ein Arbeitskreis aus Mitgliedern der Bun- destagsausschüsse für Arbeit und Wirtschafts- Politik berät z. Z. in Bonn das sogenannte Be- triebsverfassungsgesetz, das bekanntlich die innerbetriebliche Mitbestimmung auf Bundes- ebene regeln soll. Die Beratungen dieses Ge- setzesentwurfes wurden Anfang d. J. unter- brochen, weil die Sonderregelung in der Mit- bestimmung bei Kohle, Eisen und Stahl vor- Weg verabschiedet worden ist. Der Arbeits- kreis ist in seinen Beratungen sehr weit vor- an gekommen, wenn auch allerdings die ent- scheidenden Fragen über die Bildung eines innerbetrieblichen Wirtschaftsausschusses und des Aufsichtsrates im Rahmen der Mitbestim- mung noch zu keiner Klärung geführt haben. Bundesarbeitsminister Storch hat bekannt- lich vor kurzem erklärt, das Betriebsverfas- Sungsgesetz werde noch in diesem Winter wirksam werden. K URZ NACHRICHTEN Am 7. November wurde die DM auf dem freien Schweizer Devisenmarkt in Basel im Ankauf mit 81 und im Verkauf mit 54 notiert. Tuberkulosefreie Milch wird prämiiert (P) Für jeden Liter Milch, der den Mol- kereſen im Weser-EHmsland aus anerkannt tuber- Kkulosefreien Rinderbeständen geliefert wird, zahlt die„Milch wirtschaftliche Arbeitsgemeischaft O- denburg“ den Erzeugern einen halben Pfennig als Prämie. Das niedersächsische Landwirtschafts- ministerium hat zu diesem Zweck 400 O00 DM zur Verfügung gestellt. Einkommensteuer-Zuschlag soll sozialem Wohnungsbau helfen (U) Das bayerische Kabinett hat am 6. Novem- ber ein Memorandum der„Arbeitsgemeinschaft der für das Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen zuständigen Länderministerien“ gebilligt. Wie die Staatskanzlei bekanntgibt, sieht das Memorandum emen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues bestimmten Aufschlag auf die Einkommensteuer 1952 vor. Die Landwirtschaft soll über die Grund- steuer zur Unterstützung des Wohnungsbaues herangezogen werden.. Rachsüchtige Wollpreise stiften Wirrwarr (UP) Auf Grund der gegenwärtigen Entwick- lung an den Wollmärkten rechnet man in Austra- lien mit Mangelerscheinungen auf dem Gebiet der Textil-Fertigwaren. Viele australische Firmen haben bisher noch nicht ihre Winteraufträge unterbringen können, In diesem Zusammenhang befürchtet man ungünstige Auswirkungen einer verstärkten Einfuhr billiger japanischer Textil- Waren auf den australischen Markt. Erdöl- Pessimismus kommt zum Vorschein (P) Der Unterstaatssekretär im amerika- nischen Handels ministerium, Delos Rentzel, er- klärte, die Welt selle einer ernsten Erdöl-Knapp- heit entgegen, wenn es nicht gelinge, bis Ende dieses Jahres die Erdölförderung in Persien wie- der aufzunehmen. Dies gelte weniger für die Vereinigten Staaten als die Übrigen Teile der Welt. Der Ausfall des persischen Erdöls mache sich besonders stark auf dem Sektor der Flug- benzin-Herstellung bemerkbar. Elektrisch Kochen und Heizen verboten (P) Wie aus der Schanghaier Presse hervor- geht, haben die dortigen Kommunalbehörden eine Anordnung erlassen, derzufolge die Verwendung von elektrischem Strom für Koch- und/ Heiz- zwecke verboten ist. Auf diese Weise soll elek- trische Energie für die Industrie gespart werden. Frankfurter Effektenbörse vom 7. November (Vd) Infolge weiter abwartender Haltung seitens der Privatkundschaft und Spekulation hielten sich die Umsätze wiederum in engen Grenzen. Die Kursentwicklung war daher unein- heitlich, aber überwiegend weiter nachgebend. Montane fanden in der Mehrzahl auf gestriger Schlußbasis Aufnahme. Um je 1½%% niedriger ver- kehrten Eisenhütte zu 66 und Deutsche Erdöl zu 126. Rheinbraunkohlen um 4% auf 170 abge- schwächt, Salzdetfurth setzten ihre Aufwärtsbewe⸗ gung auf 102 bis 101 ½% fort. Je 20% verloren Degussa 143, Mainkraftwerke 110, während Süd- zucker um 1% auf 172 nachgaben. Die Übrigen Industriepapiere lagen teils behauptet, teils hat- ten sie beiderseitige Schwankungen bis zu 1% aufzuweisen. Großbanken gehalten, Commerzbank 54½, Dresdner Bank 56½ bezahlt. Ad für Verkehr nach Pause um 1% auf 36 ermäßigt. London.(UP) An der Londoner Effektenbörse ist der Hande! in deutschen Anleihepapieren vorübergehend eingestellt worden. Als Grund hierfür wird ein„grober Fehler“ in der lang erwarteten Anordnung über die Verwendung des deutschen Feindvermögens angegeben. Bei den in Frage kommenden deutschen Wertpapieren handelt es sich um Inhaberpapiere. Die in der neuen Verordnung enthaltene Auflage für die gegenwärtigen Besitzer dieser Anleihestücke, die früheren Besitzer ausfindig zu machen, wird daher als undurchführbar bezeichnet. eee Investitionsgesetz bleibt wieder einmal stecken Es verlautet in Bonn, daß die für den 8. No- vember vorgesekene zweitè und dritte Lesung des Gesetzentwurfes über die Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft im Bundestag ge- fahrdet sei. Der Grund dafür sei, daß die ge- genwrtigen Besprechungen zwischen Vertre- lern des Bundesrates und des Bundestages zu keiner Einigung über die Frage der Bemes- s ungsgrundlage geführt abe. Wahrend bekanntlich die Bemessungs- grundlage nach den Vorschlägen des Bundes- tages der Unterschied zwischen den Einnah- men und den abꝛugs fähigen Beträgen im Kalen- derqahr 1951 sein soll, hätte der Bundesrat vorgeschlagen, als Bemessungsgrundlage den Getoinn zuæuglich der nach 8 7—7e des Ein- kommensteuergestzes abzugsfähigen Posten zu nehmen und davon 8 Prozent als Investitions- kilfe abzuführen, gegenuber 5 Prozent die der Bundestag nach seiner Bemessungsgrundlage abführen lassen will. Augenblicklich wird hin- ter den Kulissen offensichtlich um einen Kom- promiß gekämpft, so daß eine Verabschiedung im Bundestag frühestens in der kommenden Woche möglien sein soll, wenn nickt noch in letzter Stunde eine Einigung erzielt wird. Die Ursache: Befehlssucht Als Befehlssucht könnten des Bundesrates Wünsche ausgelegt werden. Sie gehen achtlos an Grundsätzen vorbei, die eingehalten wer- den müssen, wenn sich die Investitionshilfe (für die eisenschaffende Industrie und den Kohlenbergbau) nicht als totale Investitions- bremse für alle anderen Wirtschaftsbereiche auswirken soll. Der Investitionshilfe Sinn und Zweck sollte sein, die Investierungen auf dem Gebiete der Konsumgüter-Industrie nicht allzu üppig wuchern zu lassen. Nicht beabsichtigt war, solche Investierungen völlig zu unter- binden. Es geht einfach nicht an, daß wir aus einem Extrem ins andere verfallen. Eines Tages würde dann die Schere zwischen Grund- stoffindustrie und Konsumgüter- Erzeugung wieder auseinanderklaffen(mit umgekehrten Vorzeichen). Der Grundstoffe wären soviel vorhanden, daß; die Fabriken— deren technische Aus- rüstung ohnehin überaltert ist— nicht im- stande wären, Fertigfabrikate daraus zu er- zeugen. Ein schwacher Trost, der Möglichkeit einer solchen Grundstoffschwemme durch Rohstoffexporte Herr zu werden. Das wäre auch nicht sinnvoll, denn es darf nicht ver- gessen werden, daß im Außenhandel— und zwar sowohl im Export als auch im Import eine bestimmte Relation zwischen Fertigfabri- katen und Rohstoffen beibehalten werden muß. Eine Relation, die stärker ist als sämtliche politischen Wünsche, als sämtliche verwal- tungspolitische Befehlsmacht. Deswegen stär- ker, weil ihre Nichtbeachtung zu wirtschaft- lichen Störungen führt, die früher oder später mehr oder minder unheilvolle Nachwirkungen auslösen. 5 Tex Schokoladen-Markenartikel von Teuerung mittelbar bedroht (VWD) Trotz der Verteuerung des Roh- kakaos durch Einführung des Wertzolles sollen die Preise für Markenartikel aus Schokolade nicht erhöht werden, verlautet aus Fach- kreisen. Eine Ueberprüfung der zur Zeit gül- tigen Preise werde nur dann notwendig, wenn Schokoladenerzeugnisse noch mit einer Auf- Wandsteuer belegt oder höhere Löhne gefor- dert würden. Die Hersteller von Schokolade- Markenartikeln nehmen damit gegen die von mittleren und kleineren Werken geforderten Preiserhöhungen für Schokolade und Pralinen Stellung, die den Eindruck zu werken ver- suchten, als ob alle Fabriken dieser Branche gezwungen seien, ihre Verkaufspreise herauf- zusetzen. Zweimal Wohnungsbau a us Marshallplan- Mitteln Die„Klein-Amerika- Siedlung“ in Bonn und Bad Godesberg für rund 1000 Amerikaner kostet— wie UP meldet— 38 Millionen DRM. Frühere Meldungen, daß die Amerikaner für diese Kosten selbst aufkommen, werden nun- mehr richtiggestellt. Aus ERP-Gegenwertfonds sind die Bauten und deren Einrichtung be- zahlb worden, d. h. zuletzt werden wir doch dafür aufkommen müssen. 5 Für den Bau von weiteren 471 Bergmanns- wohnungen im Ruhrgebiet hat die FHECA-Son- dermission Westdeutschlands nach einer Mit- teilung ihrer Essener Außenstelle rund 2,1 Mil- lionen DM aus Gegenwertmitteln freigegeben. Das gesamte Bauvorhaben erfordert einen Kostenaufwand von rund 5,8 Millionen DM. Kräftig belebt ist der Auftragseingang (Schli.) Die industriellen Auftragseingänge im Bundesgebiet stiegen im September um insgesamt 10,8%. Am stärksten war die Zu- nahme bei der Verbrauchsgüterindustrie mit 31,9 5, weniger groß bei der Investitionsgüter- industrie mit 9,6% und um 0,5% rückläufig bei der Grundstoffindustrie, stellt das Bun- deswirtschaftsministerium in seinem Lage- bericht fest. Der wertmäßige Umsatzindex der westdeutschen Industrie lag mit 190 höher als die bisherige Spitze vom April dieses Jahres. Nach Ausschaltung der Preiserhöhung bleibt er jedoch mit 158 hinter dem Höchststand im November 1950 mit 163 zurück. Die Nachfragebelebung bei Handel und In- dustrie bestätigt— wie aus dem Lagebericht hervorgeht— die zwar saisonal verspätete, aber stark einsetzende allgemeine Wirtschafts- belebung. Hierzu beigetragen hat nicht zuletzt die Erwartung eines Stillstandes bzw. einer Umkehr der bisher rückläufigen Preisbewe⸗ gung. So begann der Handel nach seiner Zurückhaltung in den letzten Monaten nun- mehr offensichtlich für das Herbst- und Win tergeschäft seine Lager aufzufüllen. Erdöl-Austauschgeschäft mit Mexiko (VWD) Die mexikanische Regierung Will demnächst mit der deutschen Bundesregierung ein Abkommen über die Lieferung von mexi- kanischem Rohöl unterzeichnen. Als Gegen- leistung sol] die Bundesrepublik industrielle Ausrüstungen, insbesondere Bohrgeräte und andere Ausrüstungen für die Erdölforderung, liefern. ö heute heimgegangen. a Bismarckstraße 41 und Angehörige Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Gottes hl. Ratschluß, mutter, Frau Anna Arnsberg geb. versehen mit den hl. Sterbesakramenten. in berufen. 5 Mannheim, den 6. November 1931. hrer inen ur ens. als Hilde Arnsberg Adolf Broßmer geb. Arnsberg 25 nnheim, den 7. November 1951 um 13.00 Uhr statt. Aan nahm mir all mein Gluck und gab mir durch Schlaganfall. Mannhe Krappmühlstrage 20 s statt. Nach langem, schwerem Leiden ist mein geliebter Mann Emil Federschmid Ludwigshafen a. Rh., den 7. November 1951. In tlefem Leid: Liesel Federschmid geb. Eisen Beerdigung: Freitag, 9. 11., 13 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen. Nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden Wurde nach für uns jedoch plötzlich, meine liebe, unvergeßliche Frau, unsere herzensgute Mutter und Schwieger Anton Arnsberg Beerdigung: Freitag, 9. 11. 81, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser lieber Vater, Schynlegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Karl Wetterich im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. 4% 28(trüner Dammstraße 17)/ Haardtstraße 7 In stiller Trauer: Erich Hack und Familie Heinrich Geiger und Familie Hermine Wetterich Rosel Wetterich Dle Leuerpestattung findet am Freitag, dem 9. November 1951, chmerz dafür. fen verlor am 2. Nov, 1951 meinen Gatten. Herrn Theodor Würz koen Im und Landstuhl, den 8. November 1951 In uns ag barem Schmerz: Frau Betty würz geb. Weis und Angehörige 9000 Fingecherung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Küpferle die Ewigkeit ab- WFERTVOLLE MOBEL FUR WFHENIE GELD * RNOFFNUNG HEUTE 0 UHR scHONE ScHLAFZ IMMER AB 49 DN ALLE ANDEREN MOBEL AUCH SO PRESS WERT und Frau Irma richtiger Anteilnahme unvergeßlichen Vaters, Uchsten Dank. Mannheim-Neuhermsheim geb. Schilling Statt Karten reichen Kranz- unaussprechlichen geb. Schumacher Lehmann von der Pfarrei. August Renschler mich wundgelegen, Salben und ein!“ Kalk, Dillenburgerstr 14. 1 5 vor allem auch gegen Körper- und Fußschweiß— Iktlv. Puder: sollte er stets griffbereit sein! die auch er: Streudosen ab 75 Pf in allen Apotheken u. Drog. Denken Wundsein rasch geheilt: „Wünrend meiner zweijährigen Krankheit hatte ich brachten die schmerzhafte Wunde nieht zum Heilen. Ich versuchte es dann mit Aktiv-Puder.— der mir sowieso zur täglichen Körperpflege nie fehlt— und schon nach kurzer Zeit trat. N 5 räulein Elisabe olf,— a Auch dieses. 3 weist die verblüffende Wirkung von Aktiv- Puder Gegen Hautschäden aller Art, Pickel und Ausschläge en Klosterfrau Melissengeist, für Kopf, Herz, Magen, Nerven! Statt Karten sonstige Medikamente nen, Frau geb. Paue innigsten Dank aus. Andreas Rode Für die vielen Beweise auf- sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines treuen Mannes, meines Herrn sagen wir allen unseren herz- (Musketenweg 7), den 7. 11. 51 Margareta Wallmann und Sohn Werner Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- und Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau ſflarie Rensbſter wur. sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonders Herrn Stadtpfarrer Luther- Mh.-Feudenheim, Hauptstr. 140 Im Namen der Hinterbliebenen: Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafe- Sophie Rode sprechen wir hiermit unseren Mannheim, Waldhofstr. 163 mit Kindern u. Angeh. Nach kurzer. schwerer Krank- heit ist mein lieber Mann, un- ser guter Vater, Schwieger vater und Opa. Herr 8 Jakob Frey im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 7. Novbr. 1951 Alphornstraße 23 In tiefer Trauer: Kath. Frey geb. Schumacher Jakob Frey Verkauf 2 Ltr. Merc.-Benz-Lim., atür., in gt. Zust., mit 70%ig. Bereifg. aus erst. Hand zu verk. Tel. CCC ͤ Günstige Pkw. von Privat! 5 Neuwert. VW- Olympia 49 V 170, Kleinwagen, neuwertig, bar gesucht. Vorkriegsfahrzeuge billigst zu verk. Angebote mit Auto- Nachweis, Mhm., Nachfragen u. angebote Tel. 4 06 ö pk w.-Anhänger zu kaufen gesucht. C Südwestd. 1 Topolino- Combi 1 Fiat, 1000 cem 2 Pkw.-Anhänger Karl Frey u. Frau nebst Kind sowie alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 10. 11. 51, [Dr SafT Fang EU Gt 3 DKW Reichs-, Meisterklasse 1,5 Ltr. 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Mannh. 5 24 63. 1830-1930 ener Seite 8 — 2 3 MORGEN Das WWürfelorakel Von Jean-Paul Sartre Einer der Höhepunkte in Sartres Stück„Der Teufel und der liebe Gott“, das vom Mann- heimer Nationaltheater am Sonntag als Stu- dio-Aufführung in der Kunsthalle heraus- Sebracht Wird, ist die Szene zwischen dem Priester Heinrich und dem Landsknechtführer Götz, in der Götz beschließt, ein Würfel- orakel darüber entscheiden zu lassen, ob er Weiter dem Bösen folgen oder sein Leben zum „Suten“ wenden soll. Wir bringen mit freund- Ucher Genehmigung des Verlages Ernst Rowohlt in Hamburg aus der demnächst dort erscheinenden Buchausgabe(deutsche Ueber- setzung von Eva Rechel-Mertens) den Schluß des 3. Bildes: (Götzens Zelt) Götz: Meine Bosheit ist anderer Art, denn ich tue das Böse um des Bösen willen. Heinrich: Wer fragt nach den Grün- den, wenn doch feststeht, dag man nichts tun kann als Böses? Gt z: Steht das wirklich fest? Heinrich: Ja, du Prahlhans, das ist so ausgemacht. Götz„Ausgemacht? Von wem? Heinrich: Von Gott selbst. Gott hat Sewollt, daß das Gute auf Erden unmöglich Sei. 5 Götz: Unmöglich? Heinrich: Völlig unmöglich: unmög- lch die Liebe, unmöglich Gerechtigkeit! Ver- suche doch deinen Nächsten zu lieben und sage mir, ob es dir glückt. Götz: Warum sollte ich ihn nicht lieben, Wenn mir der Sinn danach steht? Heinrich: Weil es genügt, daß ein ein- ziger Mensch einen anderen haßt, damit Haß die ganze Menschheit verseucht. Götz(deutet auf Nasty): Uebte die Armen. Heinrich: Er hat sie mit vollem Be- Wußtsein belogen, ihre schlechtesten Eigen- schaften genährt und sie schließlich dazu 32 bracht, einen Greis zu ermorden(Pause.) Was konnte ich denn tun? Sag, was konnte ich tun? Ich war unschuldig, doch das Ver- brechen hat mich wie ein Strauchdieb über- Fallen. Wo war da das Gute, du Bastard? Wo War es? Oder das kleinere Ubel auch nur? Pause.) Du mühst dich gewaltig ab für nichts, du, der du mit deinen Lastern prahlst! Wenn du die Hölle gewinnen willst, kannst du im Bett liegen bleiben. Die Welt ist voller Un- pill; findest du dich damit ab, so bist du schon ein Mitschuldiger, und wenn du sie verändern Willst, mußt du zum Henker werden. Lacht.) Oh, die Erde stinkt bis hinauf zu den Sternen. Götz: Also sind alle verdammt? 5 Heinrich: Nein! Nicht alle Pause.) Ich glaube, Herr, ich werde nicht die Sünde der Verzweiflung begehen; ich bin verseucht bis ins Mark, doch ich weiß, daß du mich erlösen Wirst, wenn du es beschlossen hast.(Zu Götz.) Dieser hier Spanischer Bauernspuk „Die Frau im Morgengrauen“ in Berlin „Das Brot ist noch ganz heiß wie blühen der Ginster“, mit diesem Satz, den eine dicke Magd ausspricht, beginnt„Die Frau im Morgengrauen“, eine ‚Ballade in vier Akten“. Die Bauern des spanischen Autors Klejendro Essona reden gern in präch- tigen, wenn auch schiefen Metaphern. Auch die wirre, aber feierliche Handlung befrem- dete das Berliner Publikum in der„Tribüne“: „Die Frau im Morgengrauen“, der Todes- engel, kommt, als Pilgerin ausgerüstet, um Martin, den jungen Bauern, zu holen. Doch mach einigem heiteren Getobe mit den Kin- dern des Hofes schläft der gefährliche Gast ein, und so verpaßt er den Termin, Martin stirbt nicht. Auch die schöne Bettlerin, die sich im Fluß ertränken wollte, wird geret- tet, von Martin. Er bringt sie nach Hause, Wo sie bald den verlassenen Platz seiner Frau besetzt, die— wie jedermann glaubt damals im Fluß ertrank. In Wirklichkeit ist Angelica, die Frau, vor Jahren nur mit emem Entführer durchgebrannt. Sollen nun Martin und die Geliebte deshalb nicht hei- raten? Der Todesengel arrangiert die Sache. Er überredet die reuig heimkehrende Ange- lica zum Selbstmord. Frank Lothar, der aus der Ostzone zu- gewanderte junge Regisseur, der hier schon recht erfolgreich mit modernden Stücken operiert hat, kam gegen diesen schwäch- licheren Billinger aus Spanien nicht auf. Da wurde recht erdhaft gestampft und ge- tollt und recht übersinnlich deklamiert— auch die begabteren Schauspieler benahmen sich eigentlich nur unnatürlich. Wir sind allzumal schuldig, Bastard, und ver- dienen alle gleichermaßen die Hölle! Gott verzeiht, wenn es ihm gefällt. G6t z: Wenn ich nicht will, wird er mir nicht verzeihen!. Heinrich: Elender Wurm, wie kannst du kämpfen wollen gegen Gottes Barmherzig- keit? Wie willst du seine nie endende Ge- duld zum Ermatten bringen? Er nimmt dich in seine Hände, wenn es ihm gefällt, und hebt dich empor in sein Paradies: er kann mit einem Druck seines Daumens deinen bösen Willen zermalmen, er reißt dir deine Kinn- backen auf und stopft dir die Güte in den Hals, daß du dich gut werden fühlst, auch Wider deinen Willen. Geh nur! verbrenne Worms, morde und plündere; du verlierst dennoch Zeit und Müh; eines Tages wirst du dich im Fegefeuer finden mit allen anderen Seelen. Götz: Tun denn alle das Böse? Heinrich: Alle. Götz: Und niemand hat je Gutes getan? Heinrich: Niemand. G6t z: Ausgezeichnet. Er kommt wieder zurück ins Zelt.) Wetten, daß ich es tun werde? Heinrich: Was? Götz: Das Gute. Wettest du mit mir? Heinrich(achselzuckend): Nein, Ba- stard, ich wette um nichts. G6tZz: Das ist nicht recht von dir. Erst sagst du mir, das Gute sei unmöglich. Ich Wette also mit dir, daß ich Gutes tun werde. Es scheint mir schließlich die beste Art, für mich allein zu bleiben. Ich war ein Ver- brecher, ich wandle mich, ich drehe meine Weste um, und— was sollen wir wetten?— es wird noch ein Heiliger aus mir. Heinrich: Wer soll darüber entschei- den? G6 t z: Du selbst, in Jahr und Tag. Du mußt nur die Wette annehmen.. Heinrich: Wenn du wettest, hast du im voraus verloren, du Dummkopf! Du tust das Gute dann ja nur, um die Wette zu ge- winnen. G6tz: Richtig! Weißt du, wir würfeln! Gewinne ich, setzt sich das Böse durch. Aber hal, wenn ich verliere! Was ich dann alles tue, ahne ich selber noch nicht. Also? Wer hält dagegen? Nasty, du? Nasty: Nein. G6 tz: Und warum denn nicht? Nasty: Weil es vom Ubel ist. Götz: Gut, es ist vom Ubel. Sag mal, Nasty, was denkst du dir eigentlich. Noch bin ich nämlich böse. 5 Nasty: Wenn du Gutes tun willst, brauchst du dich ja nur ganz einfach dafür zu entscheiden. G6tz: Ich möchte aber Gott gern in die Enge treiben. Diesmal geht es um Ja oder Nein. Wenn er mich gewinnen läßt, wird die Stadt in Asche gelegt, und seine Verantwor- tung steht dann endlich einmal klipp und klar fest. Komm doch, würfle mit mir. Wenn Gott mit dir ist, hast du ja nichts zu fürchten. Du wagst es nur nicht, du Memmel Läßt du dich lieber hängen? Nun, wer hat Courage? Katharina: Ich. Götz: Du, Katharina?(Sieht sie an) Warum eigentlich nicht?(Gibt ihr die Wür- fel.) Fang an. Katharina:(Würfelt.) Zwei und eins. (Erschrickt.) Da tust du dich schwer, zu ver- lieren. GGtz: Wer sagt denn, daß ich verlieren will!?(Schüttelt die Würfel im Becher.) Herr, jetzt haben wir dich gestellt, Jetzt heißt es, die Karten aufdecken.(Wirft.) Katharina: Eins und eins. hast verloren. Götz: Ich füge mich dem Willen Got- tes.— Lebe wohl, Katharina. Katharina: Küsse mich. Er küßt sie) Lebe wohl, Götz. G6tZz: Nimm diesen Beutel, Katharina, und gehe, wohin du willst.(Zu Franz.) Franz. sage Hauptmann Ulrich, er soll seine Sol- daten ruhig schlafen gehen lassen. Du, Nasty. geh in die Stadt zurück, es ist noch früh ge- nug, den Aufruhr aufzuhalten. Oeffnet ihr dann im Morgengrauen die Tore, kommen die Priester unversehrt heraus und stellen sich unter meinen Schutz, hebe ich die Belagerung um zwölf Uhr mittag auf. Abgemacht? Nasty: Abgemacht. G6 tz: Hast du den Glauben wiederge- funden, Prophet? g Nasty: Ich hatte ihn nie verloren. G6 t Zz: Da kannst du von Glück sagen. Heinrich: Du schenkst jenen die Frei- heit, gibst ihnen Leben und Hoffnung zurück. Aber mir, du Hund, der du mich zum Verrat gezwungen hast, gibst du auch mir die Un- schuld zurück? G6tz: Die wiederzufinden, ist deine Sache. Schließlich ist ja nicht viel passiert. Heinrich: Was hat das zu bedeuten. Auf meine Absicht kommt es an. Aber ich werde dir folgen, ich folge dir Schritt für Schritt, Tag und Nacht; immer werde ich da sein, um deine Taten zu wägen; du kannst ganz ruhig sein: in Jahr und Tag, wo du dich auch befinden magst, bin ich sicher zur Stelle. G6 tz: Das Frühlicht bricht an. Welche Kälte es mit sich bringt. Das Frühlicht und das Gute treten zusammen in mein Zelt, aber Wir sind nicht froher darum: die da schluchzt, der hier haßt mich. Man fühlt sich wie am Morgen nach einer Unheilsnacht. Vielleicht hat das Gute etwas an sich, das einen zum Verzweifeln bringt. Wenn schon, ich will mir ja nicht eine Meinung darüber bilden, son- dern ich will es tun. Lebt wohl. (Götz ab. Katharina bricht in Gelächter aus.) Du Katharina dacht Tränen): Er hat ge- mogelt! Ich habe es gesehen: gemogelt, um zu verlieren. N 480 Mark für Erstausgabe der Lohnende Auktion bei Gerd Rosen in B Einen Auftakt der Berliner Herbstauktio- nen in diesem Jahr bot die 17. Auktion von Büchern, Autographen und Kunstgegenstän- den bei Gerd Rosen am Kurfürstendamm. Insbesondere sind die zur Versteigerung angebotenen Bücher fast restlos abgesetzt worden. Bei den meisten Nummern wurden Preise erzielt, die etwas über den Schätzungs- Werten liegen, bei vielen der Hauptstücke so- gar erheblich darüber. Das wertvollste biblio- phile Werk, Theodore de Brys„Große(ameri- kanische) Reisen“ in 12 Bändern, das die frühesten authentischen Bilder aus Amerika enthält, brachte mit 2100 DM nicht ganz den geschätzten Wert. Bedauerlicherweise ging diese Rarität des Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts in Deutschland erschie- nenen monumentalen Bildwerkes nach Eng- land. Nach Amerika sind die fast vollständigen elf Jahrgänge der von Herwarth Walden her- ausgegebenen expressionistischen Wochen- schrift„Der Sturm“ gegangen. Sie wurden vom Museum für moderne Kunst in New Vork für die erstaunliche Summe von 660 DM (Schätzungspreis nur 240 DM) erstanden. Die niederdeutsche Bibel wurde für 1350 DM (statt 1200 DM) an einen Berliner Sammler verkauft. An der Spitze lagen wie zu erwar- ten die kostbaren illustrierten Bücher des 18. und 19. Jahrhunderts, so zum Beispiel die * Lend und die Hauberstadt EIN RHEIXISCHER EKIRMES ROMAN VON HELIX RICH RUMHPET 78. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Dieses traf Billa. Es war die Krönung. Die endliche Bestätigung, daß all die Zeit über das„Tante Sibylle! nichts als blanker Hohn gewesen war, was man ja immer ver- mutet hatte. Billa fuhr auf wie damals, als sie den alten Deuker einzuschüchtern ver- sucht hatte— ah, saß dieser Bauerntrampel nicht auf dem gleichen Platz?„Wir hapen uns nix mehr zu sagen. Atschö!“ „So warte doch wenigstens, As der Han- . a „Atschö! han ich jesagt. Jeder weitere „eh, Anpöpelungsversuch deinerseits ist zwecklos. Et tät mir leid, wenn ich dich auch noch rausschmeißen müßt. Lena wankte die Velourstreppe hinunter. „Es geht ganz gut“, erzählte Lena dem Hannes am nächsten Donnerstag so über- zeugend wie möglich, denn er sah zum Er- barmen schlecht aus. Die Oberschwester Batte sie draußen bereits vorbereitet.„Der Herr Doktor ist sehr zufrieden mit dem Fuß. Aber ich bin nicht zufrieden. Er macht sich zuviel Sorgen. Um Sie!“ Es war immerhin eine Rüge. Lena zuckte so hilflos die Achseln, daß die Oberschwester sich ihrer Worte schämte. Darum kein Wort von Carlottas Abwe⸗ senheit, nichts von Billas Härte, nichts von Moto-Freddi, was Lena alles so dringend hätte mit ihrem Mann besprechen müssen. Und sie merkte nicht, daß sie jetzt ihm gegenüber die gleiche Rücksicht anwandte, mit der er sie so unglücklich gemacht hatte. Nur seine Fragen nach dem Wechsel und der Ratenzahlung konnte sie erleichtert beant- worten: den Wechsel hatte Mummi, der treueste aller Freunde, übernommen, und die zweite Rate hatte sie selbst bezahlt. Wenn auch mit Hangen und Würgen. Tapfer beantwortete sie seine Frage nach ihrem Verhältnis zu Carlotta.„Wir sprechen nicht miteinander, aber es geht trotzdem.“ Von einem gewissen Standpunkt aus war das die lautere Wahrheit. Sie wußte inzwischen durch eine an Gret gerichtete Postkarte, daß Carlotta in Bonn gelandet war; anscheinend hatte sie dem Hannes noch nicht gèschrieben. Von den einschneidenden Veränderungen im Raritätenkabinett ahnte er nichts; es gab ihr einen Stich, als er sich nach dem Bleßken erkundigte.„Hält das fünfte Bein noch?“ fragte er lachend, unter ihrer Nähe gesundet. Sie brachte schnell die Rede auf Pröfk, der sich so tüchtig entwickelt hatte. Daß sie sich auf Gret nicht mehr verlassen konnte, unterschlug sie ihm ebenfalls. Gret war, der Sklavenhalterin Carlotta entronnen, in die Gewalt des Sklavenhalters Moto-Freddi gelangt, der die Behandlung von Sklaven noch von der lebhaft ins Schwarze changierenden Frau des freien Amerikaners her im Blut hatte. Jeden Mor- gen übten sie einen neuen Trick im Zelt, einen grandiosen Trick, den der so hoch- intelligente Freddi sich ausgedacht hatte. Leider gab es außer Moto-Freddi auf den Kirmessen auch noch einen Moto-Jonny, die 0 don“ des berühmten Karikaturisten Row landson, die statt 480 DM 730 DM brachte, oder das„Monument du costume“ mit 26 Kupfern von Moreau le Jeune, das für 720 BPM versteigert wurde. Die 13 Bände des Witz- blattes„Charivari“ Paris 1850 bis 1859 mit cirka 2100 Lithographien und Holzschnitt- folgen von Daumier erreichten mit 350 DM beinahe das Doppelte des geschätzten Prei- Ses. Für die Erstausgabe von Boccaecios„De- camerone“ in fünf Bänden von 1757 mit den berühmten Kupfern von Gravelot, Boucher U. à. gab es 435 DM, für die Erstausgabe von Schillers„Räubern“ 1781 480 DM, desgleichen für Lavaters„Physiognomische Fragmente“ in der Erstausgabe von 1775 bis 1778. Einer sensationellen Beliebtheit erfreuten sich die Heine-Ausgaben, besonders aber die erste Ausgabe der„Tragödien, nebst einem lyri- schen Intermezzo“, Berlin 1823, mit einer eigenhändigen Widmung Heines an den Theo- logie- Professor Vatke, die für 680 DM verstei- gert wurde. Auch die Autographen konnten fast alle Käufer finden. Dabei zeigte sich das Interesse an den Handschriften der Politiker ziemlich gering, während die Künstler-Autographen, vor allem eigenhändige Gedicht- oder Musik- manuskripte, sehr gefragt wurden. Die sechs Brahms-Briefe sind einzeln für durchschnitt- Chr. R. dreibändige Serie„The microcosm of Lon- lich 100 DM weggegangen. Sie blieben in „Ritter Blaubarts Frauen“ Cecile Aubry, die siebente Frau des Ritters Blaubart(Hans einer Szene des demnũckst in Westdeutschland anlaufen soll. Albers) mit Henry Kollan in deutsch- französischen Gemeinschaftsflms„Ritter Blaubarts Frauen“, der Aufnahme: dps Das abenteuerliche Dasein der Herren A und B Die unverwüstlichen Typen aus den Rechen büchern Vor kurzem begegneten mir, als ich das Rechenbuch meines Zehnjährigen aufschlug, zum erstenmal wieder A. und B., die un- verwüstlichen Typen der Rechenaufgaben. Beide einkaufslustig, borgsüchtig und unter- nehmend wie zu Adam Rieses Zeiten, be- wandert in allen materiellen Künsten des Alltags, kurzum dieselben Spekulanten, die sie zu meinen Schulzeiten gewesen sind. Die Jahre taten ihrer fatalen Betrieb- samkeit und ihrer Zuneigung zu verzwick- ten prozentualen Anteilen keinen Abbruch. A. und B. sind so wenig totzukriegen wie Tünnes und Schäl, und C. unterstützt bis- weilen ihre schwer berechenbaren finam- ziellen Machenschaften mit der erkennbaren Absicht, die Lage um sie noch weiter zu kom- Plizieren. A. und B. sind vom Ernst des Lebens gezeichnet, gesichtslose und humor- lose Hausbesitzer und Händler, deren Trei- ben auf der Bühne des pekuniären Lebens so trocken wie absurd ist.„A. bezieht 240 Fünfpfundpakete Würfelzucker“, steht im Rechenbuch für Volksschulen,„1 Kilo zu 72 Pfennig. Wieviel beträgt die Barzahlung bei 2½¼0/ Prozent Rabatt?“ Dis ist echt A. Ham- „Räuber“ 75700 ³¹¹0³ ᷣ Berlin. Ein Berliner Sammler hat auch zwei reinschriftliche eigenhändige Musik-Manu- skripte von Rossini für 250 DM erstanden. Von Mendelssohn brachten drei Lieder für Singstimme und Klavier in einem eigenhändi- gen Manuskript 700 DMͤ, ein kleineres eigen- händiges Musikmanuskript 430 DM. Ein lateinischer eigenhändiger Brief von Karl von Linné wurde für 330 DM abgegeben, ein Schillerbrief für 282 DM. Nicht so günstig erweisen sich immer Wieder die Absatzverhältnisse bei Werken der bildenden Kunst. Am leichtesten wurde die Graphik versteigert, besonders die Hand- zeichnungen, während von den großen Ge- mälden einige wie beispielsweise die Land- schaft von Oskar Moll oder die Pariser An- sicht von Paul Signac zurückgehen mußten, da das Limit nicht erreicht wurde. Unter den Plastiken erzielte Kolbes„Hok- kendes Mädchen“ in Bronze den höchsten Preis von 480 DM.„Der Flötenbläser“ von Ernst Barlach in braungetöntem Gips wurde für 420 DM versteigert,„Der Sämann“ von Constantin Meunier in Bronze für 200 DM. Im ganzen bot die Auktion ein ermuntern- des Bild und widerlegte zum Teil die Behaup- tung, daß Auktionen vom Export lebten. Denn auch der deutsche Käufer trat bei allen An- geboten, die eine bestimmte preisliche Grenze nicht überschreiten, wieder als gewichtiger Interessent in Erschelm ag. Pa. schmutzige Konkurrenz. Jedoch, Zwei Motos“, die gab es nicht. Mit Schimpfen, Fußtritten, Ohrfeigen, gelegentlich auch einen flüchtigen Streicheln wurde Gret für den zweiten Moto dressiert. Darüber wurde sie faul und kratz- bürstig, war aber anderseits viel zu harmlos, ihre Zukunftspläne für sich zu behalten. „Wenn ich en richtigen Motto bin, so wie Freddi, jehn wir beim Zirkus, hat Freddi gesagt“, protzte sie eines Tages, und auf Lenas erstaunte Frage:„Willst du mich denn im Stich lassen?“ brach sie prompt in Tränen aus:„Ach, junge Frau, lang jeht dat hier doch nich mehr jut, hat Freddi jesagt. Sie könnten die Bud unmöglich halten, hat er jesagt, un sollen wir dann auf der Straß sitzen? Et wär jut, wenn wir bis dahin unseren Trick schon drin hätten, hat Freddi jesagt.“ „Will er Sie denn heiraten?“ fragte Lena, bemüht, sich über Freddis unsympathische Vielsagerei nicht aufzuregen. Doch das war das einzige, was Freddi nicht gesagt hatte. Sechs Wochen kämpfte Lena gegen eine Welt von Feinden, die sich, ihrer Ansicht nach, verschworen hatten, dem armen un- schuldigen(und doch so vieles schuldigen) Hannes das Geschäft zu vernichten. Sechs Wochen stand sie von nachmittags vier bis abends elf Uhr unermüdlich vor der Rari- tätenbude, in ihrem Flammenkleid, über dem die blonden Haare, in Bertas Geschmack neu geordnet, wie ein Stück Mondsilber schimmerten, und die Anpreisung ihres Etablissements, das sie verachtete, kam 80 geläufig von ihren Lippen, als habe sie ihr Leben lang aus innerer Ueberzeugung nichts anderes getan. Sechs Wochen lang leistete sie mehr als die Arbeit des ganzen verflos- senen Jahres, die der Hannes sie nicht hatte tun lassen. Sie erwarb nicht nur die Freund- schaft ihrer Kirmeskollegen zurück, sondern eine allgemeine Hochachtung, die um 50 fester gegründet war, weil jeder erkannte, daß er die junge Frau aus der bürgerlichen Sphäre falsch eingeschätzt hatte. Sechs Wochen lang sagte sie sich jeden Abend bei der Abrechnung voll begeisternder Hoff- nung, sie werde es schaffen, um anderen Morgens, wenn sie sich gegen sechs Uhr kaum ausgeschlafen erhob, entmutigt ihren Selbstbetrug zu erkennen. Sechs Wochen lang schlug sie sich mit dem glatten Halun- ken von Moto-Freddi herum, mit der von ihm völlig verdorbenen Gert; einzig und allein der dicke Pröff stand ihr nach Kräften zur Seite, wenn nicht gerade der Alkohol- teufel Gewalt über ihn bekam, der ältere Rechte hatte. In dem pausenlosen Auf und Ab ihres Tages lebte sie wie in einem Traum, und es war nur ein Moment aus dieser atemraubenden Hetzjagd, ein paar Sekunden, die sich ihrem Gedächtnis unauslöschlich einprägen sollten. Weil sie so lächerlich ein- fach und so lächerlich schnell den längst fäl- ligen letzten Trennungsstrich zur Vergangen- heit zogen. Mitten im Ausschreien, das sie wie eine alte Kirmeskanone mit Pausen und kleinen Scherzen wirkungsvoll auszustatten gelernt hatte, traf ihr Blick in der vordersten Reihe der Zuschauer einen Mann, einen merkwür⸗ dig blassen Mann, der sie entgeistert an- starrte Jochen Lüsebrink. Sekundenlang versagte ihr die Stimme; die Gedanken wirbelten durcheinander — Jochen Lüsebrink! Der Angehörige einer anderen Welt. ihrer früheren Welt, von der sie jetzt endlich so meilenweit entfernt war, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Nur Sekunden! Sie verlor nicht einmal den Faden, routinſert, wie sie schon war, selbst die Röte stieg nicht mehr wie Feuer in ihre Wangen, höchstens noch wie der Widerschein eines sehr entfernten Feuers; noch sechs Wochen vorher wäre sie hier auf diesem Platz in die größte Verwirrung vor ihm ge- raten, heute war bloß brennendes Interesse ster? Glückskind? Phantast? Weltfremd auf jeden Fall, denn„A will 55% seiner Jahres- einnahme für Nahrung, 18% für Kleidung 12% für Wohnung, 5% Prozent für Heizung und Beleuchtung, 3¼0% für Erziehung Schule und Kirche, 2% für Gesundheitspflege und den Rest für unvorhergesehene Aus- gaben und für Erholung ausgeben. Wieviel kann er jährlich auf jeden der genannten Posten verwenden, wenn sein Monatsgehalt 285 Mark(315 Mark) beträgt?“ Das sind 95% seiner Jahreseinnahmen für Bagatellen wie Nahrung, Kleidung und Obdach, 5% für Erholung, Kuretat und Steuern, während er in Wirklichkeit doch umgekehrt 95% benötigt, um seine Steuern zu bezahlen und sich an- schliegend davon zu erholen. Schon unsere Urgroßväter kannten A. und B. Vor mir liegt ein„Rechenbuch für Kopf- und Schriftrechnen“, im Jahre 1822 heraus- gegeben. Schon damals waren A. und B. Hochstapler der Nüchternheit. Ihr Rang, ihr Herkommen, ihre Vorbildung sind nicht zu ermitteln. Einmal sind sie Weinhändler, ein- mal Maurer, dann Hopfenmakler, Kapita- listen, Rentner. Zu unserer Zeit fahren ie bisweilen mit Automobilen oder mit Schnell- zügen über Land, das ist ihr geringer Tri- but ans Moderne, aber während sie ihre finanziellen Coups in Gemeinschaft unter- nehmen, trennen sie sich auf Reisen ohne Sentimentalität. Ja, zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Städten fahren sie ab um uns errechnen zu lassen, wann jeder von ihnen dem G., der mit einem Motorrad be- reits um die Wege ist, begegnet. Wenn sie laufen, unterscheidet sich ihr Gang kaum von dem Getrippel eines Wiedehopfes: 55 schreitet mit 12 Schritten 7½ m, B. mit 2 schritten 12% m. Berechne die Schrittlänge! Im Leben begegnete ich ihnen später oft. Sie hatten die Aemter ergriffen, welche die Rechenbücher ihnen zuschrieben. Sie hatten zu tun bei Hagel versicherungen, sie halfen bei Umbauten und standen buchführend hinter riesigen Einkäufen von Pottasche, Tuch und Eisenbahnschwellen. Und Sie waren Gott sei Dank alle ganz anders. Ein bißchen weniger verrückt und nicht ganz 80 unheimlich wie in den Schulbüchern. 5 E. Skasa- Weiss Das Pfalzorchester bringt in seinem zweiten Ludwigshafener Symphoniekonzert am Don- nerstag, 8. November, 20 Uhr, im Rheingold. theater die zweite Orchestersuite„Bacchus und Ariane“ von Albert Koussel, die fünfte Sym- phonie von Peter Tschaikowskij und das Violin. Komert a-moll von Anton Dvorak. Die Leitung hat Karl Rucht, als Solist ist Professor Ger- hard Taschner gewonnen worden. 5 Das Chorwerk Hans Striehls„Kalendarium der Liebe“ wird am Donnerstag, 8. November 22.10 Uhr(und nicht 22.30 Uhr, wie irrtümlich gemeldet) vom Süddeutschen Rundfunk ge- sendet. . W o in ihr, wie er sich verhalten würde, und 8e wartete in ihrer großen Pose voll Zurück haltung auf seinen Gruß. 1 Allein Jochen kam gar nicht auf den En- fall, zu grüßen. Nicht aus Hochmut. Er war wie vor den Kopf geschlagen. Er sah eine wunderschöne, etwas theatralische junse Frau in einem phantastischen Kostüm, des sich ganz Wupperscheid nicht im 112 hätte vorstellen können, eine Frau, N Gesicht entfernt an des liebe blonde Mä chen erinnerte, das er zur Bäuerin auf Lüsebrinkhof hatte machen wollen 11 Gedanke trieb ihm Micht ihr) das Blu die Wangen. n lt Wenn er auch nichts Anstößiges 2 5 fand.. nun, außer vielleicht dem 1 Daß es so ein Kleid gab, hatte Jochen 11 0 nicht gewußt. Wie es ihre unwahrschelne schlanke Figur so plastisch hervorhob, leg all diesen Menschen. nein, das Blut; ihm bis in die Ohren. Nicht als sie den Hannes vam Weert 15 heiratet hatte, nicht vor zwei eee sie ihm die unveränderliche Liebe 2 195 6 Mann bekannte, nein, jetzt erst empfane 5 mit tödlicher Sicherheit, daß sie ähm tie gültig verloren war. Grußlos, 3 15 erschtittert wandte er sich ab, verschw der Menge. n en gehen. Sie wollte 11 0 rufen und rief— Ulah-Ulah! Sie Ss dem ergriffen zu sein, und erkannte über gewohnheitsmäßig weiter rasselnden 75 strom erstaunt, daß sie nicht e 15 nicht ergriffen sein konnte. Das l 4 Jochen Lüsebrink geheißen hatte, denken nichts mehr an. Sie war, was er auch Ge- mochte, weit darüber binausgekommeg el wWigz, sie liebte das alles n fechen Tobias, den Hof, vielleicht auch J 4 1 555 wie man die Begleiter seiner Jugen 2050 c liebte. Aber sie sehnte sich nicht 8 icht einmal Zeit gehabt. N Fortsetzung tolgt P. nerst. Auße stand In eir licher ein e Die 1. E der We schließ 2. e gtandse 85 0 Rüstun gelegte 4. e Instanz derung ö peschlö Der kordert 1. D amerik. den Gr Nation 8 krieg keiten kenstill innerhe grad Truppe verbän ten aus 90 5 nicht sr gabe h rüstung waffen kin Mür unglücd fordert Schwer von Le brögter bei del kirchen auf. Nac Pahrsc wesen. motiyft Eukig Por 80 Lokom Person vollbes mert Zusa! Der am D Schwer kircher Abgeor hatten, der Te der Ve Pari dag Pr nahme in die Pari von P. 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