Nr. 201 olan in en“, deer me: dpa B 60 end aut Jahres. leidung. Heizung ziehung, itspflege 1e Aus- Wieviel nannten tsgehalt as sind gatellen 50% kür rend er benötigt, sich an- 1 A. und r Kopf- heraus- und B. ang, ihr nicht zu ler, ein- Kapita- aren sie Schnell- zer Tri- sie ihre unter- en ohne 1 Zeiten n sie al. der von rad be- enn sie kaum kes:„A. mit 20 tlänge!“ ter oft. Iche die hatten halfen führend ttasche, ind sie ers. Ein ganz 80 a- Weiss zweiten m Don- eingold- nus und te Sym- 8 Violin Leitung or Ger- ndarium vember, rtümlich mk ge- — und sie Zurück en Ein- Er wal ah eine junge im, das Traum „ deren e Mäd- ruf dem dieser Blut in an iht Kleid. 1 bisher heinlich ob, vol ut stieg ert ge- ten. als 1 ihrem kand er m end, 055 tie vand in Jochen glaubte r dem Rede- en Wal, en, das ing sie Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt. E. F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: 5. A. Simon. chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- belm. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der pialz 9 e r Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51-54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,30 zuz. DM=,⁰ Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglieb außer sonntags., Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr, 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. eee 6. Jahrgang/ Nr. 262/ Einzelpreis 15 Pf. eee nerstag die allgemeine Debatte, in deren Die Vorschläge der Westmächte sehen vor: 1. Eine Bestandsaufnahme sämtlichen in der Welt vorhandenen Kriegsmaterials ein- schließlich der Atomwaffen; 2. eine internationale Prüfung dieser Be- gtandsaufnahme; 5 3, eine schrittweise Verringerung der Rüstungen urid der Streitkräfte auf ein fest- gelegtes Niveau; 4, eine ständige und wirksame Kontroll- Instanz der Vereinten Nationen zur Verhin- derung von Verstößen gegen die Abrüstungs- fegee Der von der Sowjetunion vorgelegte Plan tordert: 1. Die Feststellung, daß Atlantikpakt und amerikanische Stützpunkte im Ausland mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen unvereinbar seien. 2. Die Aufforderung an alle am Korea- krieg beteiligten Staaten, die Feindselig- keiten unverzüglich einzustellen, einen Waf- kenstillstand abzuschließen und die Truppen merhalb von zehn Tagen auf den 38. Breiten- grad zurückzuziehen. Alle ausländischen Truppen, einschließlich der„Freiwilligen- verbände“ sollen innerhalb von drei Mona- ten aus Korea zurückgezogen werden. 3. Die Einberufung einer Weltkonferenz nicht später als zum 1. Juni 1952, die die Auf- gabe haben soll, über eine wirksame Ab- rüstung sowie über die Aechtung der Atom- walken zu beraten. Auch Staaten, die der München.(dpa) Ein schweres Eisenbahn- unglück auf der Strecke Mühldorf-München forderte am Donnerstagmorgen 15 Tote, 15 Schwerverletzte und eine größere Anzahl von Leichtverletzten. Ein Personenzug, der größtenteils mit Arbeitern besetzt war, fuhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Walperts- 1 auf einen ausfahrbereiten Güterzug auf. Nach den bisherigen Ermittlungen ist Wahrscheinlich die Weiche falsch gestellt ge- wesen. Der Fahrdienstleiter und der Loko- motiyführer des Personenzuges wurden vor- ufig festgenommen Der Zusammenprall ver so stark, daß sich der Kohlentender der Lokomotive des Personenzuges in den ersten Personenwagen schob. Auch der zweite vollbesetzte Wagen wurde völlig zertrüm- mert und bis auf die Breite eines Abteils zusammen gequetscht a Der Bundestag unterbrach seine Sitzung am Donnerstag, um sein Beileid zu dem schweren Eisenbahnunglück bei Walperts- kirchen auszusprechen. Während sich die Abgeordnete von ihren Plätzen erhoben hatten, gedachte Vizepräsident Carlo Schmid der Todesopfer, ihrer Hinterbliebenen und der Verletzten. dan 2 2 f Faris. Offiziell wurde bekannt gegeben, dag Frankreich zu gegebener Zeit die Auf- nahme der drei assoziierten Staaten Indochinas in die Vereinten Nationen vorschlagen werde. Faris. Die staatlich kontrollierte„Bank 51 Frankreich“ hat am Donnerstag den ikontsatz von drei auf vier Prozent erhöht. Washington. Präsident Truman hat sich am eber stats an Bord seines Flugzeuges„In- e zu einem längeren Erholungs- 5 nach dem Marinestützpunkt Key 75 in Florida begeben. stockholm. Der schwedische Asienforscher e Hedin ist zum Ehrenvorsitzenden der care alsch deutschen Vereinigung in Stock- mint sewählt worden. Diese Vereinigung be- Bente zich um die Pflege der kulturellen 82 ungen zwischen beiden Ländern. ee Bisher konnten 24 Uberlebende des 5 eideschiffes„Gorge Walton“ gerettet wer- weisen dem das Schiff am Dienstag 400 See- 115 8 der Pazifikküste in Brand geraten u übrigen 12 Mitglieder der Besatzung entweder in den Flammen umgekommen r ertrunken. r Der stellvertretende qmerika- r wi. Kommissar Benjamin Buftenwie- kanischer Wie dpa am Donnerstag von ameri- il. Noreeserte in Frankfurt erfährt, zum N in die Vereinigten Staaten zu- nen B ten. Bisher ist noch offen, ob und durch 5 uttenwieser ersetzt wird. Wenden. Von heute Creitag) an wird im Uruhe Hafen wieder voll gearbeitet. Die 00. Gran Hamburger Hafen entstand, als einen arantielohnarbeiter am 22. 18 5 Streik begannen, um gegen die audelter eines Schiedsspruchs für die Hafen- Penne zer den Stundenlohn um neun brotestieren hte— durch die Gewerkschaft zu der Af ren. Die Gewerkschaft hatte sich von 8 distanziert. 1 derlin-Gr Die Situation auf dem Bahngelände donnerstaunewald(britischer Sektor), die am von rund 50 rmittag durch einen wilden Streik mmt 00 Arbeitern und Angestellten be- f Wurde, war am späten Nachmittag 1 UP/ dpa — kizenbaknunglück fordere 15 Iole Oktober Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Paris.(UF) Vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen begann am Don- Mittelpunkt die Reden des amerikanischen Außenministers Dean Acheson und des sowzetischen Außenministers Andrei Wyschinski standen, Während Acheson die am Vortage veröffentlichten und von Präsident Truman in einer Rundfunkansprache eingehend erläuterten Abrüstungsvorschläge der drei west- chen Großmächte begründete, lehnte Wyschinski diese Vorschläge ab und stellte ihnen ein eigenes Friedensprogramm der Sowjetunion gegenüber. Weltorganisation der Vereinten Nationen nicht angehören, sollen zu dieser Konferenz eingeladen werden. 4. Den Abschluß eines Fünf-Mächte-Frie- denspaktes, verbunden mit der Aufforderung an alle friedliebenden Völker, diesem Pakt beizutreten. Sprecher der Delegationen der Vereinig- ten Staaten und Großbritanniens bezeichne ten noch am Donnerstagnachmittag den von Wyschinski unterbreiteten Plan als„unbe- friedigend und nicht ernst zu nehmen“. Die Rede Achesons Der amerikanische Außenminister, der in der Donnerstagvormittag-Sitzung als dritter Die Antwort Außenminister Wyschinski, der einzige Redner der Nachmittagssitzung, lehnte den Abrüstungs vorschlag der Westmächte ab, machte die USA für den Ausbruch eines „Aggressiv-Krieges“ in Korea verantwort- lich, beschuldigte die USA der Vorbereitung eines neuen Krieges und stellte schließlich — nachdem er betont hatte, daß die Sowjet- union eine Poiltik des Friedens betreibe— fest, daß die Gefahr eines neuen Krieges niemals größer gewesen sei als jetzt. Er forderte die uneingeschränkte Aechtung aller Atomwaffen. Die Sowjetunion habe diese Forderung bereits mehrfach unterbrei- tet und müsse auf ihr bestehen. Den USA warf der sowjetische Außen- minister ferner Vor, durch ihre Politik des Wettrüstens und Schirens der Friess hysterie die Weltwirtschaft aus dem Gleich- gewicht gebracht zu haben. Als erster Redner der Debatte hatte sich am Donnerstagmorgen der brasilianische Delegierte Mario de Pimentel Bran- fniedensplan gegen Friedensoffensive Wyschinski lehnt westliches Abrüstungsprogramm ab und schlägt Weltabrüstungskonferenz vor Redner sprach, forderte die Sowjetunion auf, ihre Bereitwilligkeit zur Abrüstung und zum Frieden dadurch zu beweisen, daß sie dem Krieg in Korea unverzüglich Einhalt gebiete. Er empfahl der Generalversammlung, die Be- ratungen über den Abrüstungsvorschlag der Westmächte sofort aufzunehmen. Zur glei- chen Zeit forderte er ein System der kollek- tiven Sicherheit, in das auch Regionalabkom- men wie der Atlantikpakt einbezogen wer- den sollten. Es gebe viele Gebiete, auf denen die Sowjetunion ihre Bereitschaft zum Frie- den beweisen könnte. In diesem Zusammen- hang nannte Acheson auch das deutsche Pro- blem. Er forderte die Generalversammlung auf, die Bildung einer überparteilichen Kom- mission zur Prüfung der Möglichkeiten für freie gesamtdeutsche Wahlen als ersten Schritt zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands ernsthaft in Erwägung zu zie- hen. Gleichzeitig sprach er die Hoffnung aus, daß es noch im Laufe dieser Konferenz in Korea zu einem Waffenstillstand kommen möge. Wyschinskis da o für die Aufnahme aller Staaten in die Vereinten Nationen ausgesprochen, die be- reit seien, sich an der großen Aufgabe der Sicherung des Friedens zu beteiligen. Deutschland als Prüfstein Der holländische Außenminister Dirk Stikker bezeichnete als zweiter Redner das deutsche Problem als„den Prüfstein kür ein Miteinanderleben von Ost und West“. Von der Lösung der deutschen Frage hänge der Weltfrieden ab. Er verteidigte den At- lantikpakt, der die einzig wirksame Garan- tie gegen jede Aggression darstelle, solange es noch keine wahre kollektive Sicherheit gebe. Der Planungsausschuß der Generalver- sammlung beschloß zu Donnerstag, daß die Konferenz in der Weihnachtszeit nur vier Tage lang unterbrochen werden soll, un zwar vom 23. bis 7. Dezember und am Neujahrstag. Die Konferenz solle möglichst bis zum 26. Januar beendet sein. Bundestag lehnt Aufwandsteuer ab Vorschläge zum Bundesbahngesetz gebilligt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Auf wandsteuergesetz kann endgültig als gescheitert angesehen werden. Eine aus SPD, KPD, WAV, Zentrum, BP und großen Teilen der FDP und DP bestehende Mehrheit des Bundestages weigerte sich, den Gesetzentwurf an einen Ausschuß zu ver- weisen, so daß eine weitere Beratung des Gesetzes praktisch nicht mehr möglich ist. Es ist dies der erste Fall in der Geschichte des Bundestages, daß eine Gesetzesvorlage der Bundesregierung rundweg abgelehnt wurde. Die Sprecher sämtlicher Fraktionen wandten sich mit mehr oder minder großer Schärfe gegen den Entwurf des Bundes- finanzministers. Die CDU/ CSU hatte ledig- lich die Verweisung an den Steuerausschuß beantragt, damit dort das Gesetz im Sinne einer echten Luxussteuer umgearbeitet wer- den könne. Auch die FDP vertrat den Ge- danken einer Luxussteuer, die jedoch nach Auffassung ihres Sprechers Dr. Well hausen höchstens einen Jahresertrag von 30—50 Millionen DM erreichen dürfe. Selbstverteidigung Gegenüber den Fraktionssprechern erhob sich nur eine einzige Stimme zur Verteidigung der Aufwandsteuer. ES war Bundesfinanz- minister Dr. Schäffer. Er entwarf mit eindringlichen Worten ein Bild der schwie- rigen Haushaltlage des Bundes und teilte mit, daß die Einnahmen aus den Zöllen, der Mineralölsteuer und aus den Beiträgen der Länder um annähernd eine halbe Milliarde hinter den Schätzungen zurückbleiben wer⸗ den. Auf der anderen Seite seien die Sozial- ausgaben um 200 Millionen gestiegen. Für die Erhöhung der Berlinzuschüsse um 150 Mil- lionen sei ebenfalls noch keine Deckung vor- handen. Die durch das Grundgesetz vor- geschriebene Abgleichung des Haushaltes sei nur möglich, wenn die vorgesehene Aufwand- steuer und Autobahngebühr in Kraft trete. Der Bundesfinanzminister wandte sich ge- gen den Vorschlag des Bundesrates, an Stelle der Aufwandsteuer eine Erhöhung der Um- satzsteuer um ein Viertel Prozent einzufüh- ren. Die Bundesregierung dürfe keinen Grund und auch keinen Vorwand dafür ge- ben, daß die gegenwärtige Ruhe im Preis- gefüge gestört werde. Sie müsse auch den Anschein vermeiden, als ob sie den Propa- gandaaktionen gewisser Wirtschaftskreise nachgebe und als ob sachliche Argumente durch Propaganda ersetzt werden könnten. Bis auf den Grund Schäffer stellte seine Steueranforderung in Zusammenhang mit dem Verteidigungs- beitrag. Es komme darauf an, daß die Bun- desrepublik ihre Steuerkraft bis auf den Grund ausschöpfe. In anderen Ländern sei die Besteuerung des gehobenen Bedarfs viel stätker als in der Bundesrepublik. Wenn der Bundestag sich nicht in diesem Jahr zu einem solchen Schritt entschließe, werde er unter Umständen im kommenden durch den Druck der öffentlichen Meinung in der übrigen Welt dazu gezwungen sein. Der Bundestag billigte die Vorschläge des Vermittlungsausschusses zum Bundesbahn gesetz. Die Aenderungsvorschläge sehen im wesentlichen, entsprechend dem Wunsch des Bundesrates, eine Stärkung der Position des Verwaltungsrates der Bundesbahn insbeson- dere gegenüber dem Bundesverkehrsminister vor. Ein weiterer Aenderungsvorschlag be- stimmt, daß die Behandlung von Bahnhofs- wirtschaften und Bahnhofsverkaufsstellen durch allgemeine Verwaltungsvorschriften geregelt werden soll. Freitag, 9. November 1951 5 —. 5 85. 0 F 2 ee, 35VVVVT ene en e ce: e 1 e — 4 Salta 2 rb. b r . Slittelmee E IRAK 5 e Iupölis SE 5 A884—— N— 5 11 Ef N S sg 150 25 * g 4 15 A N= e F N 22 e 3 b 8— 2— g 2 Von Marokko bis Kaschmir In dem„Unglücksgürtel“ zuischen dem 20. und 40. Breitengrad reiht sich ein Gefahren- nerd an den anderen. Diese Zone der islamischen Welt ist zu einer Schütterzone der Welt- politik geworden. Der islamische Fanatismus fordert überall seine Opfer. Von Kaschmir bis Marokko flattern die Fahnen des Islam dem politischen Aufruhr voran. Der größte Teil der von Moslems bewohnten Länder kat sich nach dem Kriege aus den Fesseln der Kolonial- kerrschaft befreit. Indonesien, Pabistan, Irak und Jordanien sind selbständige Staaten ge- worden. Den Kern der islamischen Welt bilden die arabischen Staaten. Die von 7 Staaten gebildete Arabische Liga(Aegypten, Jordanien, Syrien, Libanon, Irak, Saud-Arabien, Je- men) ist eifrig bestrebt, ihre Einheit zu befestigen und die leteten Vorrechte Großbritan- mens und Frankreichs im arabischen Raum zu beseitigen. Für Aegypten geht es um die Alleinherrschaft am Suezkanal und im Sudan. In der Befreiung des Maghreb(Nordafrika) von der Schutzkherrschaft Frankreichs erblickt die Arabische Liga eine ihrer Hauptaufgaben. Maro k k Oo und Tunis befinden sick in gärender Bewegung, die sich immer wieder in revolutionären Ausbrüchen entlädt. Oestlich von Suez ist Rersien zu einem Krisenherd erster Ordnung geworden. Auch im Ira gewinnt die Forderung auf Nationalisierung des Erdöls an Boden. Außerdem empfindet man die britischen Flugstützpunlte von Habbaniya und Shaiba als einen Dorn im Fleisch. Nach der Ermordung des pakistanischen Minister- präsidenten Liaquat Ali Khan kcann der seit Jahren schwelende Konflikt um das Moslem- Land Kaschmir eine neue bedrohliche Zuspitzung erfahren.(WP) Europa-Armee mit 43 Divisionen? Deutschland und Italien sollen zwölf Divisionen stellen Paris.(dpa) Frankreich will unter allen Umständen eine Verschiebung der Atlantik- ratskonferenz, die am 24. November in Rom stattfinden soll, auf Anfang des nächsten Jahres durchsetzen. Wie von einer dem französischen Außen- ministerium nahestehenden Stelle zu erfah- ren ist, bestehen die USA jedoch auf dem 24. November. Sie hätten auch bereits ihre und Enttzuschung darüber ausgedrückt, daß die Debatte im französischen Parlament über die Europaarmee auf den 23. November verscho- ben wurde. Von britischer Seite ist anderer- seits vorgeschlagen worden, die Konferenz im zwei Teilen abzuhalten und der Tagung in Rom eine zweite im Januar, eventuell in Kopenhagen, folgen zu lassen. Deutschland und Italien Der Plan für die Aufstellung einer Europa- armee mit deutscher Beteiligung wird Ende November dem Atlantikrat in Rom vorge- legt werden. Drei Tage vor Beginn der Rats- tagung soll der Militärausschuß der Nord- atlantikpakt- Organisation auf einer Sonder- sitzung in Rom den Pariser Sechs-Mächte- Plan prüfen, wie am Donnerstag an unter- richteter Stelle in London mitgeteilt wird. Eine überraschend schnelle Entwicklung der Pariser Verhandlungen in den letzten Tagen hat es möglich gemacht, den Zeitplan der Konferenz von Ottawa einzuhalten. Deutschland und Italien sollen zwölf, Frankreich 14 und die Beneluxländer fünf Divisionen stellen. Die Gesamtstärke der Westdeutsche in Sowielzonen-Schulungslagern? Auch 350 Teilnehmer aus Württemberg-Baden Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Dreitausend Funktionäre der kommunistischen Freien Deutschen Jugend aus Westdeutschland sollen sich zur Zeit in der Sowjetzone, um in eigens für diesen Zweck eingerichteten Schulen die für eine künftige Sabotagetätigkeit in der Bundes- republik notwendige Ausbildung zu erhalten befinden. Diese aufsehenerregenden und akten- mäßig belegten Mitteilungen, die am gleichen Tage dem Bundesinnenminister überreicht wurden, gab der Bund Deutscher Jugend am Donnerstag in Frankfurt bekannt. Nach dem Versagen der Weltjugendfestspiele in Berlin, das zu einem in Halle stattfindenden Ge- heimprozeß unter dem Vorsitz von Franz Dahlem aus dem Politbüro der SED gegen 31 maßgebende FDI- Angehörige führte, stellte Grotewohl 3,5 Millionen DM zur Ver- kügung, um geeignete westdeutsche FDJ- Funktionäre für Sabotageaufgaben zu schu- len. Dieser Betrag wird allerdings nur für Fahrgeld, Familienunterstützung und Tren- nungsentschädigungen verwendet. Der Schu- lungsplan ist aufgegliedert und sieht neben den„Fächern“ Personalpolitik, Agitation und Propaganda auch Waffenlehre, Abwehr- technik und Motorenkunde vor. Die Waffen- lehre steht dabei in bezug auf die Stunden- zahl an zweiter Stelle des gesamten Lehr- planes. Diese ausgesprochene Spezialausbil- dung hat das Lehrpersonal der Volkspolizei- schulen übernommen, das die im Alter zwi- schen 17 und 24 Jahren stehenden Sabotage- schüler im Gebrauch der modernsten Hand- feuer waffen schult. Weiterhin erfolgt eine Ausbildung in der Verwendung von Teller- minen und der Zündtechnik. Neben dem Ge- ländedienst ist der Unterricht an Nachrich- ten- Funkgeräten vorgesehen. Von den bis jetzt in die Ostzone ge- schleusten rund 3 000 FDJA- Funktionären sind dem Bund Deutscher Jugend bisher 1 255 bekannt, deren Namen und Personalien dem Bundesinnenministerium übergeben worden sind. Von diesen stammen 130 aus Bayern, 160 aus Schleswig- Holstein, 350 aus Württemberg-Baden, 210 aus Niedersachsen, 210 aus Nordrhein- Westfalen, 140 aus Hessen und dem Rhein- gau und 56 aus der Westzone von Oester- reich. Für die Schulung stehen in Sachsen- Anhalt und Thüringen je drei Schulen zur Verfügung. Die Sabotage-Lehrlinge werden nach Abschluß der Großschulung zunächst kür sechs Wochen in die Sowjetunion oder deren Satellitenstaaten zur„Erholung“ ge- schickt. Nach der Rückkehr kommt die Schu- lung in Kursen für Politik, deren Sinn es ist, ihnen das Rüstzeug für ihre Unter- grundarbeit in der Bundesrepublik zu geben. Die ersten Kursusteilnehmer werden frü- hestens Anfang März nächsten Jahres nach Westdeutschland zurückkehren. Unter ihnen befinden sich acht Prozent Mädchen und Frauen. Das diesen aufsehenerregenden Ent- hüllungen zugrunde liegende Material, das alle Einzelheiten umfaßt, stammt von Mit- arbeitern und Vertrauensleuten des Bundes Deutscher Jugend, die in hohen Funktionär- stellungen der FDꝗ tätig sind oder dem Wi- derstandskreis der Deutschen Jugend in der Sowjetzone angehören. Zu dem bereits erwähnten Prozeß gegen die 31 FDY-Führer, die man für das Mißlingen des dritten Ju- gendtreffens verantwortlich macht, wird noch bekannt, daß die erste Sitzung dieses Son- dergerichtes im Plenarsaal des Landtages Sachsen-Anhalt Halle am 26. September stattfand. Den Beschuldigten wird man- gelnde Dienstaufsicht, falsche Finanzzahlauf- stellung, Schädigung der volkseigenen Be- triebe, bewußte Sabotage, Versagen des Si- cherheitsstabes und fahrlässige Tötung vor- geworfen. europäischen Armee wird mit 43 Divisionen angegeben. In London wird betont, daß bisher nur ein Plan vorliegt, dem die Vertreter der Bundesrepublik, Frankreichs, Italiens, Bel- giens, Hollands und Luxemburgs auf der Pa- riser Militärkonferenz zugestimmt haben. Die Unterzeichnung eines Abkommens kann erst im Zusammenhang mit dem Abschluß der Bonner Verhandlungen über die Ablö- sung des Besatzungsstatuts erwartet werden Auch die Ratifizierung ist notwendig. Kehl wird ganz ſeigegeben Straßburg.(UP) Die letzten, von den Franzosen noch beschlagnahmten Teile von Kehl und Umgebung sind nach einer amt- lichen Verlautbarung vom Donnerstag frei- gegeben worden. Die noch in Kehl lebenden französischen Familien sollen Ende dieses oder Anfang kommenden Monats nach Straßburg umgesiedelt werden. Regierungen sollen über Rahmen vertrag gehört werden Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und die alliierten Hohen Kom- missare beschlossen am Donnerstag,„zusätz- liche Fragen“ im Zusammenhang mit den deutsch- alliierten Verhandlungen über einen Rahmenvertrag den beteiligten Regierungen Zzu überweisen. 1 Dr. Adenauer und die Hohen Kommissare prüften hinsichtlich der Zusatzabkommen im Rahmen der geplanten deutsch- alliierten Vereinbarungen gemachten Fortschritte, heißt es in einem im Anschluß am die sechs- stündige Konferenz veröffentlichten Kom- muniquéèe. Hinsichtlich der Ausarbeitung eines Generalvertrages seien„weitere Fort- schritte“ erzielt worden. Die neunte Konferenz des Kanzlers mit den Alliierten über die Verwirklichung der Beschlüsse von Washington soll am 14. No- vember stattfinden. 8363 8 urz tele gramm Bundespräsident Prof. Heuß hat den SPD- Bundestagsabgeordneten Prof. Herbig zum deutschen Gesandten in Monte video Gruguay) und den Leiter des In- stitutes für politische Wissenschaften in Frank- furt, Prof. Ernst Wilhelm Meyer zum deut- sehen Gesandten in Neu-Delhi (Indien) ernannt. * Der Rechtsausschuß des Bundestages hat beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, die Zahl der Westberliner Abgeord- neten von acht auf neunzehn zu erhöhen. Von den elf neuen Mandaten sollen nach dem Vorschlag je vier von der FDP und SPD und drei von der CD besetzt werden. * Die Aussprache des CDU-Abgeordneten Dr. Kiesinger mit dem Bundeskanzler über die Aktivierung der Pressepolitik ist für heute(Freitag) vorgesehen. Kiesinger hat an die Uebernahme des Amtes eine Reihe von politischen Bedingungen geknüpft, vor allem eine stärkere Stellung im Rahmen des Kabinetts. Der Bundesparteiausschuß der CDU, der am Freitag und Samstag in Bonn tagt, will die Forderung Kiesingers unterstützen. Auf dieser Sitzung wird gleichfalls der Auftrag des Karlsruher Parteitages erörtert, eine neue Parteispitze zu schaffen. Die Frage ist, ob ein Generalsekretär oder ein Drei-Mann- Direktorium die Leitung übernehmen wird. te Seite 1 n r MORGEN — 5 Freitag, 9. November 1951 Im Westen viel Neues Kurz nacheinander haben die Sprecher des Osten und Westens ihre Projekte aus den Diplomatentaschen geholt. Dem Abrüstungs- plan der westlichen Großmächte, dem Präsi- dent Truman durch eine Rundfunkrede be- tonten Nachdruck verliehen hat, hat der sowjetische Außenminister Wyschinski vor dem Forum der Vereinten Nationen in Paris ein eigenes Programm entgegengestellt. Dem längeren Abtasten seit Wochen, in denen die Gerüchte über diese oder jene bevorstehen- den„Sensationen“ nicht schweigen wollten, ist nun die Wirklichkeit gefolgt. Sie ist recht deprimierend, wenn man sich in Erinnerung zurückruft, daß gerade auf die UNO-Ver- sammlung, die auf dem Boden des alten Kontinents tagt, viele Hoffnungen gesetzt worden sind. Im rein zeitlichen Ablauf der Bekannt- gabe der Pläne und Gegenprojekte hat sich die oft beobachtete Zug-um-Zug-Taktik der internationalen Nachkriegsgeschichte offen- bart. Dieses kurze Aufeinanderprallen, das keine Atempause zu längeren Ueberlegun- gen gestattet, ist das Phänomen unserer Zeit geworden. Auf jeden Zug folgt sogleich ein Gegenzug, auf jeden Plan ein Antiplan. Unter dieser These sind die ersten Stun- den der UNO-Vollversammlung verlaufen. Daß sich unter solchen Vorzeichen ein breiter angelegtes Gespräch sofort festfahren mußte, ist keine überraschende Konsequenz. Wenn man zur Stunde die Situation in Paris richtig beurteilen wollte, müßte man sagen, daß sich die Sprecher vorerst einmal in die Brust ge- worfen haben. Hinzu kommt, daß ein mit so viel Gewicht beladener Problemstoff auf der schmalen Mauer einer Tagesordnung nicht mit viel Erfolg balanciert werden kann. In Paris begegnen sich nicht mehr die Details. Es begegnen sich die umfassenden Substanzen zweier Welten. Auf die tönernen Füße einer Tagung wird der ganze Kon- Hiktstoff dieser Welt gepackt. Es ist nicht diskutiert worden. Wyschinski hat das Ab- rüstungsprogramm rundweg abgelehnt. Er hat sich mit den Vorschlägen der West- mächte nicht auseinandergesetzt. Er hat ein Gespräch vermieden. Er hat es vermeiden müssen, weil er bereits mit einem fertigen Plan in die französische Hauptstadt gekommen ist. Es ist begreiflich, daß ein solches Vor- gehen die Vermutung bestärkt, der so- Wietische Sprecher wolle durch sein brüs- kes Vorgehen das Ausscheiden der So- Wietimion aus der UNO möglicherweise in Aussicht stellen. Solche Spekulationen las- Sen sich zur Stunde kaum zuverlässig beur- tellen. Kuf jeden Fall hat das Auftreten Wyschinskis in Form und Gehalt einen er- heblichen Schock ausgelöst. Die Welt blickt enttäuscht, aber mit sorgenvoller Aufmerk- samkeit nach Paris. Hauptsächlich die Bun- desrepublik ist voll gespannter Erwartung, Weil sie nicht glauben will und kann, daß es nach Abschluß der UNO-Vollversamm- lung in lapidarer Kürze wieder heißen soll: „Im Westen nichts Neues“.. Se er Wohleb plaudert In Freiburg will man die Presse nunmehr jede Woche einmal über alle anfallenden Fragen informieren und hat diesen erfreu- lichen Vorsatz schon zweimal in die Tat umgesetzt. Die Freiburger Journalisten er- Hielten die Einladung der Staatskanzlei, mit ihrem Staatspräsidenten zusammenzusein und kamen— bisher daran gewöhnt, daß eine Pressekonferenz bei Wohleb eine rare Sache und fast jede Presseinformation ein Zankapfel zwischen Reportern und der ver- schlossenen Ministerbürokratie war— aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie suchten und fanden zunächst die naheliegende Er- klärung: Abstimmungstaktik. Natürlich, von der kommenden Abstim- mung über die Ländergrenzen, dem begin- nenden Wahlkampf und dem unschönen Drum und Dran des Südweststaat-Streites ist viel die Rede. Aber da ist noch etwas Neues, eine eigentümliche Atmosphäre der Pressekonferenzen. Sie ist noch nicht zu be- merken, wenn in der gewohnten Umgebung des Konferenzsaales des Freiburger Colombi- schlößgchens die ersten Unterhaltungen zwi- schen Journalisten und Referenten geführt Werden, wenn der Staatspräsident aus seinem Arbeitszimmer herüberkommt und bedächtig die aktuellen Themen behandelt. Dann plötz- Iich aber werden die Bleistifte— meist ohne besondere Bitte— beiseitegelegt, die Notizen Werden nicht fortgeführt und in dem Raum mit dem etwas zu üppigen Messingleuchter und dem großen Oelgemälde vom Einzug der Oesterreicher in Freiburg im Jahre 1813 ist nur noch die Stimme eines Mannes zu hören. Es ist nicht mehr der Staatspräsident, der erklärt, äußert und Stellung nimmt, sondern ein Privatmann Wohleb, der von seinen Er- fahrungen und von seiner Arbeit an der Spitze einer Landesregierung erzählt. Er spricht von seiner Schuler fahrung, plaudert über politische Ereignisse der Wei- marer Zeit und erinnert sich und seine Zu- hörer an die schweren Anfänge deutscher Nachkriegspolitik in der Zeit, in der noch Wegen weniger Zentnern Kartoffeln für die Zivilbevölkerung„deutsch- alliierte Verhand- lungen“ geführt werden mußten. Schließlich fallen ernste, persönliche Worte zur deut- schen Situation, zur Verteidigungs- und Re- 5 mülitarisierungsfrage, zum„Als ob-Leben“ in Deutschland, zur Lage der deutschen Jugend. Und obwohl es draußen vor den PHenstern Nacht wird und der Redaktions- schluß näherrückt, hören die Journalisten Wohleb gespannt zu; denn sie fühlen, daß er nicht nur zu ihnen spricht. Das ist das Neue der Freiburger Pressekonferenzen: Es ist, als ob der Staatspräsident sich selbst und an- deren Rechenschaft geben wollte über eine Tätigkeit, die in dieser Form so oder so bald beendet sein wird. Dieser Hauch stiller Resignation ist das erste Zeichen des nahen- den Endes einer Regierungshauptstadt. Ft Großbritannien Gewehr bei Fuß am Suezkanal Seer Zelelenat Edens große Aufgabe: Neugestaltung der Beziehungen zwischen der westlichen und der arabischen Welt Als Sir Brian Robertson, der ehemalige englische Militärgouverneur in Deutschland und jetzige Oberbefehlshaber Nahost, Ende Oktober von London nach seinem Haupt- quartier zurückflog, sollten die 24 funkel- nagelneuen Poloschläger in seinem Gepäck beweisen, daß England weder an Krieg noch an Abzug aus der Suezkanalzone denke. Da aber Anfang November die Flugzeugträger „Illustrious“ und„Triumph“ mit Truppen der 3. Infanteriedivision ins Mittelmeer ab- dampften, nachdem auf der„größten Luft- brücke seit Berlin“ bereits drei Divisionen und Fallschirmtruppen nach dem Nahen Osten befördert worden waren, liegt der Akzent deutlich genug auf der energischen Behauptung der im englisch- ägyptischen Vertrag von 1936 verbrieften Rechte. Auch um den Preis eines Krieges? Diese heikle Frage kann wohl nur mit den gleichen Wor- ten beantwortet werden, die Hassan el Hodeiby Bey, der Führer der Moslem-Brü- derschaft, einem amerikanischen Korrespon- denten zur Antwort gab:„Die Entwicklung der Lage wird über die Methoden ihrer Lö- sung entscheiden.“ Aegyptens Argumente Nach dem Buchstaben des Vertrages von 1936, der England Garnisonsrecht in der Suezkanalzone gab und das englisch-ägyp- tische Kondominium über den Sudan von 1899 bestätigte, ist ein einseitige Aufhebung, wie Aegypten sie durch Parlamentsbeschlußg vom 8. Oktober vollzog, nicht statthaft. Aber gibt es nicht ein Naturrecht, das stärker ist Als Vertragsrecht? Aegypten behauptet nicht nur, daß der Vertrag„unter Druck“— eng- lische Besetzung des Landes und Kriegs- drohung durch Mussolinis Angriff auf Abes- sinien— zustandegekommen sei, es weist auch darauf hin, daß England ja im Bevin- Sidky-Abkommen einer Evakuierung seiner Truppen zugestimmt habe und daß die Ver- tragskündigung einfach die Folge der eng- schen Taubheit gegenüber den seit andert- Halb Jahren immer wiederholten ägyptischen Forderungen gewesen sei:„Schließlich war die ägyptische Geduld zu Ende“. Das An- gebot, gleichberechtigter Mitgründerstaat einer Nahostverteidigungsorganisation zu werden, sei zu spät gekommen und außerdem durch englische Machenschaften in Libyen und im Sudan entwertet. Man unterschätze diese Argumente nicht: Zafrullah Khan, der pakistanische Außen- minister, hat sein Vermittlungsangebot mit der Bemerkung begleitet, Freundschaft und Zusammenarbeit mit Aegypten seien doch wichtiger als ägyptischen Wünschen zum Trotz auf dem Buchstaben eines Vertrages zu bestehen, der sowieso in einigen Jahren ablaufe. Aehnlich hat Nehru erklärt, das Anwachsen des Nationalismus im Nahen Osten sei gerechtfertigt und unvermeidlich und er sehe keinen Grund, warum der Suez- kanal nicht völlig der politischen Souveräni- tät Aegyptens unterstellt werden solle. Nahas Paschas Schwierigkeiten Außer auf Panzer, Flugzeuge und Kriegs- schiffe scheint England sich auf folgende Er- wägungen zu stützen: Nahas Paschas Schritt sei eine Flucht aus einer drohenden inner- politischen Krise, ein bloßes Ablenkungs- manöver. Die Spannungen zwischen der Re- gierung und dem Hof seien verschärft, nach- dem der König seine Zustimmung zur Ver- tragskündigung von der Ratifizierung des mit rück wirkender Kraft ausgestatteten Ge- setzes über den Vermögensnachweis von Re- gierungsmitgliedern abhängig gemacht hat, mit dessen Hilfe die regierende Wafd-Partei infolge zahlreicher Korruptionsskandale politisch erledigt werden könne. Der Ver- such, die Engländer zu boykottieren, sei ein „Bumerang“, weil die Arbeitslosigkeit der bisher in der Kanalzone beschäftigten Aegyp- ter die Regierung vor unlösbare Probleme stelle. Auch sei Kairo der Solidarität der Arabischen Liga keineswegs sicher; Syrien, der Irak und das von amerikanischen Oel- Dollar abhängige Saudi- Arabien hätten bereits gezeigt, daß sie die Zurückweisung des Viermächtevorschlages einer gemein- samen Verteidigungsorganisation durch Aegypten bedauerten. Die englische Rückendeckung Aehnliche Spekulationen hatte man frei- lich auch im Falle des englisch-iranischen Konfliktes gehört, ohne daß Mussadegh bis- her im Sinne der Voraussagen des Botschaf- ters Shepherd gestürzt worden wäre. In einer Hinsicht freilich ist Londons Stellung unvergleichlich stärker als gegenüber Tehe- SRITIISCHE SARNISONEN ran: es ist diesmal der vollen Unterstützung der Vereinigten Staaten und Frankreichs sicher. Vielleicht waren Paris und London in nahöstlichen Fragen noch nie so einig wie jetzt; man braucht sich gegenseitig. Da die Vereinigten Staaten ein dringendes Intęresse an den Flugplätzen in Französisch-Nord- afrika und in Libyen haben, da sie peinliche Rückwirkungen auf die französische Haltung in den Atlantikpakt- und Europafragen ver- meiden möchten, schließen sie sich der fran- 2z6sisch- englischen Solidarität an. Eden der richtige Mann? Angesichts dieser Koalition hat Aegypten vorläufig nicht die Absicht, den Konflikt mit England vor die UNO zu bringen. Das Pro- blem ist ja auch weder durch Majorisierung bei einer Abstimmung noch durch Anwen- dung militärischer Gewalt zu lösen. Es geht auch nicht nur um den Vertrag von 1936, son- dern um eine völlige Neugestaltung der Be- ziehungen zwischen der westlichen und der arabisch-mohammedanischen Welt. Anthony Eden, der vor seinem Eintritt ins Foreign Ofkice orientalische Sprachen studierte und der nach dem irakischen Putsch 1941 als der Schöpfer der arabischen Einheit gefeiert wurde, könnte der Mann sein, der Englands Ansehen, die Verteidigungsinteressen des Westens und die Unabhängigkeitswünsche Aegyptens auf einen Nenner bringt. Viel- leicht bietet der Sudan den Schlüssel zur Lösung des Problems. Egon Heymann Ein Zopf von Titulaturen Daran hängt zum Teil das Geheimnis der britischen Demokratie Der Londoner Korrespondent einer gro- Ben westdeutschen Zeitung berichtete wenige Tage nach der Unterhauswahl,„daß Churchill nicht nur als Regierungschef, sondern auch als Schatzkanzler von seiner Audienz mit König Georg VI. zurückkehrte“, Dieselbe Zei- tung hatte tags zuvof zutreffend berichtet, daß Richard Butler zum Schatzkanzler er- nannt worden war. Was war geschehen? Der Berichterstatter in London war(unverzeih- licherweise) in dem Gewirr der Amtsbezeich- nungen und Titulaturen gestrauchelt, worin sich der Leser hierzulande(verzeihlicher- weise) nur mühsam oder gar nicht zurecht- findet. Churchill ist nämlich nicht nur Premier- minister, sondern auch„Erster Lord des Schatzamtes“. Noch vor fünfzig Jahren war der Premierminister in England nur eine faktische, aber keine juristische Erscheinung und konnte sein Gehalt nur als Erster Lord des Schatzamtes beziehen. Das hängt alles mit der Fiktion der Allmacht der Krone zusam- men, die von den Inhabern der höchsten Staatsämter beraten wird, die alle ursprüng- lich aus dem Schatzamt hervorgegangen sind. Darum war früher einmal der Erste Lord des Schatzamtes auch der erste Mann im Staate und der Schatzkanzler, der heute noch in Downing Streéet Haus an Haus mit dem Premierminister wohnt, der zweite. Nun braucht der erste Lord des Schatz- amtes schon längst kein Lord mehr zu sein. Ja, höchst wahrscheinlich darf er es über- haupt nicht mehr sein, weil nämlich die wichtigsten Ministerien nach heutigem Ver- fassungsbrauch der gewählten Kammer an- gehören und Rechenschaft legen müssen. So War vermutlich Lord Halifax 1938/40 der letzte britische Außenminister im Oberhaus, und die Tatsache, daß Churchill zahlreiche „echte“ Lords in seine Regierung berufen hat, ist ja bereits von der Opposition mig- billigt worden. Der Lordkanzler Am verwirrendsten wirken aber für den Ausländer die vielen Regierungsämter, für die es auf dem Kontinent keine Parallele gibt. Das einzige von diesen, das unbedingt mit einem echten Lord besetzt werden muß, ist das Amt des Lordkanzlers, da dieser Vor- sitzender des Oberhauses ist. Weil nun das Oberhaus zugleich als Appellations- gericht fungiert, muß der Lordkanzler außerdem ein angesehener Jurist sein. Der Lordpräsident hingegen, der Vor- sitzende des Privy Council oder Geheimen Staatsrates— dem viele ehemalige Kabi- nettsminister und andere um den Staat ver- diente Männer angehören— braucht keines- Wegs im Oberhaus zu sitzen, wiewohl dem nichts im Wege steht, wie eben jetzt die Er- nennung Lord Wooltons zum Lordpräsiden- ten beweist. Von ebensolcher Ehrwürdigkeit ist auch das Amt des Lord Privy Seal oder Lord- siegelbewahrers, das gleichfalls nach Wahl des Premierministers von einem„echten“ Lord oder von einem Commoner, einem Mitglied des Unterhauses, besetzt werden kann. Ebenso wie der Lordpräsident ist auch der Siegelbewahrer meistens ein angesehe- ner Mann, der nicht durch Ressortarbeit be- lastet wird und deshalb für besondere Auf- gaben zur Verfügung steht. So soll der neue Lordsiegelbewahrer, der kluge Marquis von Salisbury, als Verbindungsmann für Vertei- digungsfragen des Commowealth und Euro- pas fungieren, während Lordpräsident Wool- 3 Versorgungsprobleme koordinieren Wird. a Herzogtum Lancaster Als weiterer„Lord“ erscheint in der Re- gierung noch der Marineminister, der Oofli- ziell als Erster Lord der Admiralität be- zeichnet wird und innerhalb seines Ministe- Hugh Cumming am Mittwoch, in d riums„etliche Lords unter sich hat“, die aber gewöhnlich alle, wie auch der Marine- minister selbst, bürgerlichen Standes sind. Schließlich gibt es in der Regierung noch den etwas rätselhaften Kanzler des Her- zogtums Lancaster. Dieses Herzogtum ist seit 1399 fest mit der Krone verbunden und verschafft dieser ansehnliche Einkünfte. Der Kanzler hat mit der Verwaltung allerdings nur noch nominell zu tun und steht im übri- gen für beliebige Regierungsaufgaben zur Verfügung. N Mancher ausländische Betrachter möchte Vielleicht anregen, man sollte doch den ganzen Zopf dieser Titulaturen abschneiden und die Dinge bei einfacheren Namen nen- nen. Aber das kann nur ein Ausländer an- regen; denn an diesem Zopf hängt zum guten Teil das Geheimnis der britischen Demokratie, und darum würde selbst ein noch so radikaler Sozialrevolutionär in Eng- land alles andere eher ändern als die äußere Erscheinung der Dinge. Weitere USA-Hilfe für Tito Washington.(dpa) Präsident Truman kündigte am Mittwoch an, daß die Vereinig- ten Staaten Jugoslawien zusätzliche Militär- und Wirtschaftshilfe leisten werden, ‚um die Sicherheitserfordernisse der freien Welt zu erfüllen“, Die Vereinigten Staaten haben Jugoslawien seit 1944 neben anderer Hilfe an direkter Unterstützung in Schenkungen und Anleihen über 200 Millionen Dollar zukommen lassen. Femegerichte am Suezkanal Paris.(dpa), Der ständige UNO- Dele- glerte Aegyptens, Mahmud Fawzy Bey, Hatte am Mittwoch eine zweite Unterredung mit dem sowjetischen Delegierten TS a- ra pk in, wie am Donnerstag in Paris be- kannt wurde. Die ägyptischen„Befreiungs- bataillone“ kündigten, laut UP, in Flug- schriften Femegerichte für alle Kollabora- teure an. In der Androhung der Unter- grundorganisation heißt es:„ſJeder Aegyp- ter, der mit den Briten zusammenarbeitet, verfällt dem Tode. Das Urteil wird von Femerigerichten gefällt“. Persiens Vorschlag an England Washington.(UP) Aus maßgebender Quelle verlautete, daß das amerikanische Außenministerium der britischen Regierung mitgeteilt habe, Persien sei bereit, Großbri- tannien jährlich bis zu zehn Millionen Ton- nen Rohöl und Oelerzeugnisse zu liefern, wobei die Hälfte des Preises zur Entschä- digung der anglo- persischen Oelgesellschaft verwandt werden könnte. Persien schätze die gesamte Entschädigungssumme auf rund 100 Millionen Pfund Sterling, wobei die persischen Gegenforderungen nicht berück⸗ sichtigt seien. Persien werde die Erdöl- rafflnerie in Abadan in eigene Regie über- nehmen und sei nicht bereit, den Betrieb der Raffinerie der holländischen Shell Ge- sellschaft, einer amerikanischen Oelgesell- schaft oder einer gemischten Gesellschaft mit Beteiligung Persiens zu überlassen. Aus Teheran wurde bekannt, daß der Schah von Persien Ministerpräsident Mo- hammed Mussadegh aufgefordert hat, sofort nach Persien zurückzukehren. Hus- sein Mak ki, der Sekretär der persischen Oelkommission, sagte, Persien lehne die Pläne der Westmächte für eine Verteidi- gungsorganisation des Nahen Ostens ab. Persien wolle völlig neutral bleiben. Sowjietzonenamnestie fortgeführt? Berlin.(dpa) In verschiedenen Straf- anstalten der Sowijetzone ist in den letzten Tagen die abgestoppte Gefangenenamnestie wieder angelaufen. Nach Mitteilung des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Ju- risten der Sowjetzone wurden aus den Strafanstalten Dreibergen-Bützow und Jena eine Reihe von Häftlingen durch den Gna- dener weis des Sowietzonen-Staatspräsidenten Wilhelm Pie ck freigelassen. Unter den bisher Armestierten befinden sich nur we- nige politische Häftlinge. Jugoslawische Gewerkschaften verhandeln für deutsche Gefangene Die jugoslawischen Gewerkschaften teil- ten am Donnerstag in Düsseldorf dem Bun- desvorstand des Deutschen Gewerkschafts- bundes mit, daß die Frage der deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien in Kürze positiv gelöst wird. Die jugoslawischen Ge- Werkschaften hätten Besprechungen mit den jugoslawischen Regierungsstellen geführt und diese Zusage erhalten. CDU für freiwilligen Landdienst Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die CDU-Frak- tion des württembergisch-badischen Land- tages hat einen Initiativ- Gesetzentwurf aus- gearbeitet, der die Errichtung eines frei- willigen Landdienstes für Württemberg⸗ Baden vorsieht. Dem Gesetzentwurf zufolge soll zur Förderung des gegenseitigen Ver- ständnisses von Stadt und Land, zur Unter- stützung des Bauernstandes und zur Siche- rung der Ernährungsgrundlage unseres Vol- kes ein freiwilliger Landdienst errichtet und einer Abteilung des Landwirtschaftsmini- steriums unterstellt werden. Für diesen freiwilligen Landdienst soll sich jeder deut- sche Staatsangehörige männlichen und weib- chen Geschlechts nach vollendetem 18. Le- bensjahr melden können. Für Beendigung der Trümmer- c beseitigungsabgabe Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Landtags- fraktionen der SPD und DVP reichten ein Initiativgesetz zur Beendigung der Trümmer- letzten Jahren den öffentlichen Markt übel. abgabepflicht mit dem 31. Dezember d. J. ein. Abg. Angstmann(Mannheim) begrün- dete das Gesetz mit der Feststellung, daß die Länderneuregelung in Südwestdeutschland es unmöglich mache, in einem der Landesteile gesetzliche Sonderbestimmungen zu erlassen. Beileid zum Tode Hiebers Stuttgart.(Eig.-Ber.) Landtagspräsident K 2 11, hat den Angehörigen von Alt-Staats- präsident Hieber sein Beileid ausgesprochen. Keil hatte mit dem Verstorbenen in einer früheren Regierung zusammengearbeitet. Hallstein mit Diplomatenschule Speyer zufrieden Bonn.(UP) Als einen Erfolg bezeichnete Staatssekretär Walter Hallstein vor dem Bundestagsausschuß für auswärtige Angele- genheiten die Diplomatenkurse in Speyer. Nach den bisherigen Beurteilungen habe die Schule für angehende deutsche Diplomaten erfolgreich gearbeitet. Hallstein hatte dem Ausschuß über den Aufbau des Auswärtigen Amtes und des diplomatischen Dienstes be- richtet. DGB wünscht Klarheit über Diensteinheiten Kaiserslautern.(dpa) Der Leiter der Hauptfachabteilung Arbeiter, Angestellte und Beamte der öffentlichen Betriebe und Verwaltungen der Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste, Transport und Verkehr, Willy Lulay, forderte am Donnerstag in Kaisers- lautern die Bundesregierung auf, die Vor- aussetzungen für klare Rechts verhältnisse bei den GSO-Einheiten(deutsche Dienstein- heiten) der britischen Besatzungsmacht zu schaffen. s Freltag, 9. November 1951/ Nr U 9 Geht Adenauer nach Paris“ Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen F. Bonn. Das ist am Donnerstag die me herr! diskutierte Frage in der Bundeshauptstal über! Es ist bekannt geworden, daß sich die Davie zosen auf indirektem Weg erkundigt habe ein I ob der deutsche Außenminister, Bundeskam E jer Dr. Adenauer, bereit sei, noch in di lar Monat— man nimmt den 21. Noyember an- Per mit den drei westlichen Außenministern 2; denn sammenzutreffen. Es steht fest, daß ein 80. enk! ches Treffen nicht in direktem Zusammen ein 1 hang mit der UNO-Konferenz stattfnag] Tonn kann, sondern nur aus einem anderen Ana ver Von französischer Seite wurde hierzu fe blaue gestellt, die Gespräche über die europas nahm Verteidigungsgemeinschaft stünden kurz a Mask ihrem Abschluß. Ehe man sie der Atlantische 3 Konferenz, die im November in Rom tagen soll, überweise, Wwerde es gut sein, die best. Wa ligten Außenminister zu konsultieren. Als diesem Grunde plädiere man für eine baldigz Ab Zusammenkunft in Paris. neues In diplomatischen Kreisen der Bund] Hypn. hauptstadt findet diese Argumentation kun] ange nach den Friedensvorstößen Trumans wil ten in Auriols starke Beachtung. Engländer mil fünf u Franzosen in Bonn lassen keinen Zweite] Das C daran, daß nach allgemeiner Auffassung ih Berich ihren Ländern wenig Hoffnung auf eine] Jiller Stellungswechsel der sowjetischen Politik be kalori steht. Ein britischer Sprecher meint am Do nehme nerstag:„Ob Moskau bereit wäre, seine Hal gegen tung zu ändern, wird von den meisten Bech Akoh achtern stark bezweifelt werden, aber de Sein II Westen könnte durch konkrete neue vor schläge im gegenwärtigen Stadium eine Da grüßenswerte Klarheit schaffen“. Amt 1 3 wird von zwei Prüfsteinen gesprochen, Du l ch sei einmal die Frage der Rüstungskontruh 3 und begrenzung. Zum zweiten die Diskusin 05 über die Möglichkeit wirklich freier ald Llels scher Wahlen. 15 Edens Initiative in Paris 5 Paris.(UP) Der Vorsitzende des taal 1 ausschusses des französischen Rats der Re gebote publik(Senat), Marcel Plais ant, fell dern l mit, daß zwischen Großbritannien und Frank. Genul reich eine Einigung über zahlreiche aufen: politische Probleme erzielt worden ist, I. Fi erklärte, in Besprechungen des britische 15 Außenministers Anthony Eden mit den Lader französischen Außenminister Robert Schu- 1 5 man sei über den Mittleren Osten, die Ver Alter einigung Deutschlands und das Vorgehg] einer gegenüber der Sowjetunion restlose Einigum Die B- erzielt worden. 8 Der britische Außenminister E d en hat am Mittwochabend, laut dpa, in der britische Da Botschaft in Paris eine Unterredung mit den Jereir USA- Außenminister Dean Aches on, i Stenz der auch der Sonderbotschafter Präsident Oklah Trumans und Chef der USA-Auslandhilk. Land. programme, Averell Harri m à n, teilnam Lengse Auch der amerikanische Botschafter in Lon. Frlieg don, Walter Gif for d, war zugegen. 5 Gromyko bat US-Geschäftsträger Noven . zu sich 5 Moskau.(UF). Der amtierende so. e tische Außenminister Andrei Gromzh aun ersuchte den amerikanischen Geschäftstiet unsere Außenministerium zu kommen. Die Unter- 1 redung glauerte über eine halbe Stunde. Man it dal nimmt an, daß Gromyko dem amerikan. gen 0 schen Geschäftsträger eine sehr wWichtiee Farm Botschaft übermittelt hat, da der Mittwoch Kühla ein hoher sow-jetischer Feiertag war, an dem Fürde alle Behörden geschlossen waren. 19018 Franco will mit: USA zusammen- ber arbeiten bie Madrid.(UP) Generalissimus Franco neuen erklärte am Mittwoch, daß er bereit sel, mt Henke den USA, besonders auf militärischem Ge. furze biet, zusammenzuarbeiten. Franco Sagte in Sehr einem Interview:„Wir haben die Männer ger N. Die USA mögen uns die Waffen geben. M öffent. ist am jetzigen Scheideweg der Politik klar mit de daß die USA und Spanien zusammengelen können und müssen“. Franco bestritt ener, Die gisch die ausländischen Presseberichte, dal dick die Tätigkeit der amerikanischen Militär- Vater mission in Spanien ergebnislos verlaufen se“ 0 i gefune Das politische Buch: ben ir 885 Achmed Amba„Ein Mensch sieht Stalin“ 1 75 Rowohlt- Verlag, Hamburg. drei 5 Seit Emil Ludwigs Diktatoreninterviews be gegnet man allen derartigen Publikationen 1] einem leider allzu oft berechtigten Migtrauel. was d Die Flub der sogenannten„menschlichen“ D.“ stellungen dieser oder jener Persönlichkeiten mit denen Magazine und Zeitschriften in den schwemmten, hat diesen Genre der zeitgenit In sischen Geschichtsschreibung vollends in chen) kredit gebracht, so daß es schon einigen Must gab e bedurfte, ein Werk dieser Art über das„ne Alusik sel Stalin“ zu verlegen— wie auch zu 1 00 denkl Der Autor dieses Werkes ist ein Türke, den bertag aus vornehmem und begütertem Hause gta, 10 mend, eine vorzügliche Erziehung genoh, 5 8 ganze Welt bereiste und in jungen Jahren He innerster Ueberzeugung in die Sowietun. deutsc übersiedelte, Wo es ihm bald auf Grund 111 chen ner hervorragenden Fählgkeiten und 1 des Ge ehrlichen Idealismus gelang, Offlzier der 9 50 aum Armee und später einer der Kommandafe, Toten der Kreml-Wache zu werden. In dieser ig Lebe schaft sieht er Stalin zwei Jahre lang feen. 80 5 kommt in unmittelbare menschliche 12 00 2 rung zu diesem Mächtigsten der Mach 75 Lroße der Welt und beobachtet ihn mit wachen 10 verstr nen und Augen, die durch keinen V dem getrübt zu sein scheinen.— Später fällt 105 Schule der Leibgardist trotz oder gerade Wege rer. löscht ner hohen Stellung der Säuberungs- un Opten tum, f rorwelle der Enddreigiger Jahre zum 4 en ben u entgeht um Haaresbreite dem Tode; Vfleger ander die finnische Front geschickt, gerät als 125 n Kt offlzier in Gefangenschaft und wird 9 0 21 ritterlichen Finnen als Türke in seind autsch 18 entlassen. Auf der Rückreise durch l 1 85 land wird er verhaftet und nach 1 8. Friede gebracht. Seit 1945 lebt er in Müne chte esch. Sein Bericht, einfach und kunstlos Ferürdh⸗ Sache ben, gewinnt schon dadurch an an schen einem Keit, als in ihm nichts ist von jenem de, der. Mise Pathos der Renegaten oder dem Haß 15 Gewi folgten, als den er sich nicht bezeichnet 1 Wi Haß, aber auch ohne Lebe ist mier dei, mt wie geschildert, der die Welt in Atem nent* 18 das grausame System, dessen er sich b en erar Das Buch ist lesenswert und interest de. zuletzt auch wegen des Blickes 1 al- der 8 Mauern des Kreml, auf das menschnererelte Studi zumenschliche Treiben der Partei t wener amn und auf die Paladine Stalins, die nich ige Wel Klau vor ihm zu zittern scheinen als die übrige 1 U. a mt, teilte ind Franb-. he außen. en ist. N. britischen mit dem rt Schu , die Ver- Vorgehen Einigung den hath britischen g mit den 8 0 n, 85 Präsident zandhilfz. teilnahm. er in Lon. en. träger 4e sofhe. ro myxe äktsträger a, in daß ie Unter- Ar. 262/ Freſtag, 9. November 1951 MORGEN ee e bbb 3 Seite 3 —— Fremtransporte fahren kann selbst bei herrlichem Wetter und guten Straßen ein überraschend gefährlicher Job sein. Nick Davies aus St. Louis(USA) weiß jedenfalls ein Lied davon zu singen. Er hatte Likör geladen, für 25 000 Dol- jar Likör. Bestimmungsort: New Orleans. Der Likör kam nie nach New Orleans, denn als Nick spät abends an einer Stra- genkreuzung warten mußte, rig plötzlich ein maskierter Mann die Tür seines 15 Tonners auf und drückte ihm einen Revol- ver in die Seite. Eingedenk dessen, daß blaue Bohnen schwer im Magen liegen, nahm Nick sofort die Hände hoch. Der Maskierte und zwei weitere stiegen ein. Was sonst noch gescha ng. Abmagerung durch Hypnose ist die neueste Entfettungskur. Sie wird jetzt im Hypnose-Institut von Chikago versuchsweise angewendet und soll eine Reihe von Patien- ten innerhalb von vier Wochen bereits um fünf und mehr Kilogramm erleichtert haben. Das Geheimnis der Kuren liegt nach einem Bericht des„Science Digest“ darin, den Willen des Patienten zu stärken, keine kalorienreichen Lebensmittel zu sich Zzu nehmen. Man suggeriert ihm Abneigung gegen fette oder stärkehaltige Speisen, gegen Alkohol und Gebratenes ein und versucht, sein Interesse auf grünes Gemüse zu lenken. * Das erzbischöfliche Ordinariat in Wien hat den Katholiken den Genuß von Wal- fleisch an Fastentagen verboten. Das Verbot stützt sich auf die Feststellung, daß das Heisch von einem warmblütigen Säugetier stammt und somit eindeutig unter die Ver- botsbestimmungen der Fastenordnung fällt. Dieser Hinweis hat für Oesterreich dadurch Bedeutung, daß seit dem 6. November in grö- erem Umfang Walfleisch zum Verkauf an- geboten wird. In den skandinavischen Län- dern und in Amerika ist den Katholiken der Genuß von Walfleisch an Fastentagen erlaubt. * Ein Tranfabrikschiff mit 26 500 Tonnen Ladevermögen und 44 000 Tonnen Wasser- verdrängung wurde von der holländischen Aktiengesellschaft für den Walfischfang bei einer Werft in Schiedam in Auftrag gegeben. Die Baukosten sind auf 33 Millionen Gulden veranschlagt. Das Schneetreiben im Mittelwesten der Vereinigten Stasten hält an. Von der Nord- grenze der Vereinigten Staaten bis nach Oklahoma jagen die Schneestürme über das Land. Der gesamte Verkehr hat sich ver- langsamt und ist an einigen Stellen ganz zum Erliegen gekommen. 218 Menschen, davon 100 bei Verkehrsunfällen, sind dem kalten Wetter bis jetzt(nach einer Meldung vom 7. November) zum Opfer gefallen. * Die Geschwindigkeit des Raketen-Flug- ( Aeuss„Skyrocket“(siehe den Artikel„Der eum in der Fliegenden Lötlampe“ in unserer Zeitung vom 8. November) ist 80 hoch, daß seine Außenhaut gegen die Luft- reibung gekühlt werden muß. Die Maschine 0 ist daher im Gegensatz zu anderen Flugzeu- n Wichtig gen, deren Tragflächen gegen Vereisung mit Mittwoch Varmeanlagen versehen sind, mit einer 1. a Küblanlage ausgerüstet. Ohne diese Kühlung 5 Würde die Oberfläche der Skyrocket bei Höchst geschwindigkeit eine Temperatur von umen⸗ über 100 Grad erreichen. a * Die französische Regierung hat einen 1 neuen Henker ernannt, da der bisherige it 1 Henker, André Desfourneau, wie wir vor chem 5 kurzem berichteten, gestorben ist. Einer a 1 sehr alten Tradition entsprechend, wird 0 Mr der Name des neuen Henkers erst dann ver- litix Kr ökkentlicht, wenn er seine erste Hinrichtung 15 geben mit der Guillotine vollzogen hat. ritt ener. 5. 1 achte, dab]„ Die drei Kinder des Arbeiters James Militär- Dicks in Bon Wier(Texas) brachten dem aufen ze Jater freudestrahlend ein herrliches Spiel- dug, das sie irgendwo unter einer Brücke bekunden hatten. Der Vater, der schlaftrun- ken im Bett lag, begann mit dem Spielzeug at Stall.“ zu spielen. Es war eine Handgranate, die wort explodierte und den Vater tötete. Die 0 0 le del Kinder erlitten schwere Verletzungen. tionen 3—— 181 en Mas wir hörten: lichkeiten, N en in den irkt über e In der vergangenen Woche, die im Zei- 5 n Mule en von Allerheiligen und Allerseelen stand, 115 Be. gab es eine Reihe würdiger und schöner 1 lesen. 1 und Wortsendungen, die der nach- ürke, den geuklichen Stimmung dieser ersten Novem- use stam. etage und dem Gedächtnis der Verstorbe- enob, 15 nen gewidmet waren. ahren Herrmann Mostar— den Hö des Süd- jetunlon en Hörern des Su 2000 1 tschen Rundfunks durch seine zeitkriti- nd selle 0 en Freitagabendsendungen„Im Namen der Roten des Gesetzes“ wohlbekannt— brachte„Worte nandenten mm Allerheiligen“, die im Gedenken an die er 11 15 zu einer ernsten Mahnung für die 5 Benz b enden wurden. Es war eine menschliche 8 A uche leich politische Betrachtung über die 1 70 dic ver c unserer Zeit, in die wir alle Weihrauch 0 riet, über das Leid der Menschheit, von källt aue ö Suld alle betroffen sind. Daß aber die ſegen der lösch Aller durch das Leid Aller ausge- und Ler- t t sein solle, ist ein verhängnisvoller Irr- m e en daß wir Toten des Krieges, der Bom- Wird 10 100 und der Konzentrationslager gegenein- 8 1 1 akt aufrechnen und ein politisches Ge- e Heine 1155 damit machen wollen, ist ein würde Deutsch die Spiel. Denn niemals hebt fremde Schuld authausen s auf und niemals werden wir in achen.— 0 leben können, wenn wir uns wieder geschtle. Sach Walzen lassen, für irgendeine„gerechte idr 1 8 Blut zu vergießen. Mostar schloß mit c e 1 eindringlichen Appell an das Ge- 1 Gere en e e denn nur hier, 0 Mann„ist die einzig gültige Instanz für 9 4 8 Entscheidungen. Die Toten werden 1 bedient Verantachlaen, wenn die Lebenden ihrer ant, nicht 5 Wortung bewußt sind. inter 40 1 8 dem Titel„Gräber mahnen“ hatte zer Stu dio westlunk im Heimatprogramm des 3 5 Mainz eine halbstündige Sendung zu- Welt, rige 15 80 Kaus Mestellt in der Peter Ahorn und artin Meyer Über Soldatenfriedhöfe Nick bekam einen Knebel in den Mund, eine Bieide vor die Augen, Stricke um Hände und Füße, einer der Banditen setzte sich ans Steuer und ab gings. Nach vielleicht einer halben Stunde Fahrt hielt der Wagen. Die Männer stie- gen aus. Nick hörte, daß sièe die Likör- kisten abluden umd fortschafften, dann Wurde es still um ihn. Erst anderntags ent- deckte ein Polizist den scheinbar herren- losen Lastzug und befreite Nick aus seiner mißlichen Lage. Dergleichen Zwischenfälle gehören heute in den USA zum täglichen Brot der Fern- fahrer und der Polizei.„Hijacking“, wie diese Art modernen Raubrittertums ge- nannt wird, hat in den letzten Jahren er- schreckend zugenommen. Wurden noch 1946 für„nur“ 20 Mill. Dollar Güter jeder Art und Qualität gekidnappt, so waren es 1949 bereits doppelt und 1950 fast dreimal so- viel!„Hijacking“ ist ein ganz großes Ge- schäft geworden. Es wird mit System be- trieben, und keine militärische Operation kann sorgfältiger vorbereitet werden, als der Einsatz. einer Bande„hijacker“. Der„fingerman“, gewöhnlich Angestell- ter einer Transportfirma, informiert über lohnende Objekte, liefert Nummer und Be- schreibung des zu beraubenden Lastzuges, Straßenroute, Abfahrtszeit. Dem„spotter“ obliegt es, den für den Ueberfall günstig sten Ort zu erkunden und im richtigen Augenblick die bewaffneten„gunmen“ ein- zusetzen. Wenn diese das betreffende Fahr- zeug in ihrer Gewalt haben, folgt er ihnen in einem Pkw. Dabei darf ei nicht versäu- men, von Zeit zu Zeit einen Vertrauens- mann telefonisch zu befragen, ob die Polizei den Raub bereits entdeckt hat. Ist das der Fall, läßt er die„gunmen“ zu sich umstei- gen. Der geraubte Lastzug bleibt stehen die Bande sucht das Weite. Andernfalls fährt sie die Beute in einen Unterschlupf oder verlädt sie in einsamer Gegend auf einige kleinere Wagen, die die Ware sofort zu den Käufern bringen. Soweit die Standardmethode der„hijak- ker“. Natürlich hat sie Variationen. In Phila- delphia z. B. folgte ein„spotter“ dem Liefer- Wagen einer Speditionsfirma, der seine Runde machte. Als der Fahrer in ein Geschäft ging, um ein Paket abzuliefern, rief ihn der„spot- ter“ aus einer Fernsprechzelle an, gab sich als sein Chef aus und schickte ihn mit einem Auftrag in den 8. Stock eines in der Nähe liegenden Gebäudes. Der Fahrer hatte das Raubritter der Autostraßen machen Millionenbeutę „Hijacker“— Schrecken der amerikanischen Fernfahrer— arbeiten wie Generalstäbler Haus kaum betreten, da war sein Wagen be- reits gestohlen. Abhsatzschwierigkeiten? Nicht vorhanden für„hijackef“. Unterirdische Kanäle sichern den Absatz der jeweiligen Beute, ehe der Raub beginnt. Verschiedene Banden arbeiten überhaupt nur auf Bestellung. Zehn, späte- stens vierzehn Tage nach Auftragserteilung wird prompt geliefert. Die Hehler betätigen sich meist als Grossisten. Die von ihnen ver- sorgten Kleinhändler wissen selten, daß sie gestohlene oder geraubte Waren erhalten. Arthur Johnson aus Chikago Wär 80 ein „Grossist“. Die Polizei merkte das, als sie seine Niederlassung in Chikagos Milwaukee Avenue kontrollierte. Mit dem Beschlagnahm- ten hätte man ein Warenhaus füllen können: Herrenanzüge, Autositze, Abendkleider, Schuhe, Golfbälle, Kameras. Koffer, Außen- bordmotore, Berge von Schwämmen und anderes mehr. Wert: 500 000 Dollar. Nach den Worten eines Polizeiofflziers handelte Arthur Johnson„alles, vom Eiscremeschläger bis zum Düsenjäger“. Lieferanten waren die„hijak- ker“ von New Vork bis San Franzisko. Regel- mäßigen Kunden zahlte er 40 Prozent des legalen Preises, den anderen zwischen 10 und 20 Prozent. * Von rund 9000 jährlichen„hijackings“ wird nuf ein Bruchteil aufgeklärt. So ge- schickt sind sie angelegt, so präzis werden . sie durchgeführt, daß selbst die routinierte- sten Detektive der amerikanischen Bundes- kriminalpolizei oft genug vor unlösbaren Aufgaben stehen. Um so größer der Erfolg, wenn es hin und wieder gelingt, einen so guten Fang zu machen, wie unlängst in New Lork. Da hatte die Polizei Wind davon bekom- men, daß zwei Fernlastzüge mit einer 90 000 Dollar-Ladung Schokolade àbends in New Vorks 456. Straße von„hijackern“ wegge- nommen werden sollten. Die Polizei sorgte vor. Sie ließ die Banditen sich in den Be- sitz der Fahrzeuge setzen, doch als sie ab- fahren wollten, wimmelte die Straße plötz- lich von Polizisten mit Scheinwerfern und Maschinenpistolen. Schüsse peitschten auf, Polizeiflitzer heulten heran, die Szenerie wan- delte sich in einen tobenden Hexenkessel. Als der Lärm verebbte, lagen zwei der Banditen tot auf dem Pflaster, zehn andere trugen die stählerne Acht um die Handge- lenke. Nicht einer war entkommen. . Die zeitweise auch in Westdeutschland zu erstaunlicher Virtuosität entwickelte Auto- springerei hat in letzter Zeit nachgelassen, versichern maßgebende Polizeidienststellen. Vor wenigen Wochen wurde zwar wieder von einigen Speditionsfirmen Klage darüber ge- führt, daß ihnen gehörige Lastkraftwagen auf Fernfahrten erneut bestohlen worden seien. Die zuständigen Orts- und Landespolizeibe- hörden haben daraufhin auch besondere Fahndungen vorgenommen. Aber im grogen und ganzen ist ein Nachlassen dieser nach dem Kriege neuentwickelten Verbrechertätig- keit festzustellen. Staatsanwalt gegen Flaggenunteroffizier Andersson Der größte Spionagefall der schwedischen Geschichte 18. Kammer des Rathausgerichtes in Stockholm(Schwurgericht). Der Justizwacht- meister ruft auf:„Der Staatsanwalt gegen Flaggenunteroffizier Ernst Hilding Anders- son!“ Hereingeführt wird ein 42jähriger Mann, dunkelblond, mit sportgestählter See- mannsfigur, der in Auftreten, Haltung und vor allem in der beherrscht-ruhigen Beant- Wortung der Fragen des Vorsitzenden sofort den Altgedienten Berufssoldaten verrät. Seit 1927 gehört Hilding Andersson der königlich- schwedischen Kriegsmarine an, bei seiner Entlarvung vor wenigen Wochen hatte er den Rang eines„Flaggunderofflicer“ bekleidet, Was man in seinem Falle etwa mit Marine- ingenieur(Oberfeldwebel-Rang) verdolmet- schen kann. Dieser Mann hatte alle wert- vollen militärischen Geheimnisse der Vertei- digungsanlagen der schwedischen Ostseeküste — von Süd bis Nord— sowie die Einzel- heiten des maritimen Mobilisierungsplanes Schwalbe, wo wohnst Du im Winter? Erstaunliche Leistungen der Zugvögel Der Ulmer Dominikaner Felix Fabri schrieb im Jahre 1483, er habe in einem alten Buch gelesen, daß ein Deutscher im Herbst einer seiner Hausschwalben vor dem Flug nach dem Süden einen Zettel angebunden habe mit der Frage:„Schwalbe, wo wohnst du im Winter?“ Im Frühjahr sei diese Schwalbe mit einem Antwortzettel zurückgekommen, auf dem zu lesen stand:„In Sizilien im Hause des Petrus!“ Dies war wohl die erste uns bekannte „Vogelberingung“. Heute werden am Boden- see alljährlich Tausende von Zugvögeln be- ringt. Was aber in der Vogelseele im Herbst und im Frühjahr vorgeht, wie sich Familie Storch über die Reiseroute berät, ob unsere Schwalben und Segler ein„Radargerät“ haben oder einen„sechsten Sinn“, wie sich die Vögel wirklich orientieren— darüber können wir nur Vermutungen anstellen. Die Wahre Ursache des Vogelzugs ist immer noch ein Geheimnis unserer gefiederten Freunde. Seit Jahrtausenden muß den Vögeln der Wandertrieb innewohnen und vererbt wor- den sein. Jedenfalls ist er eine Triebhand- lung, die mit der Umsetzung der Hormone in den Keimdrüsen und Schilddrüsen zusam- menhängt. Man beobachtete, daß sich die Tiere in der Winterheimat nicht vermehrten und auch keine Lust zum Singen zeigten. Auf verhältnismäßig breitem Raum zie- hen die Vögel jedes Jahr ihre für sie be- stimmten Zugstraßen, je nach Gattung und Heimat. Die Störche, ein Paradestück der Vogelzugforschung, haben zwei große Zug- Der Vogelzug eine Triebhandlung straßen. Die westlich der Elbe beheimateten, die sogenannten Weststörche, nehmen ihren Weg über Gibraltar nach Zentralafrika; die östlich der Elbe wohnenden„Oststörche“ zie- hen über den Balkan und Kleinasien. Nach einer 10 000 Kilometer langen Reise treffen sie sich am südlichsten Punkt Afrikas, in Kapland. Die Winterheimat unserer bekann- testen Vögel, der Nachtigallen, Bachstelzen, Turmfalken und anderer liegt meist 8000 Ki- lometer südlich unserer Zone. Den größten Weg hat die Polarseeschwalbe, die nahe am Nordpol brütet und Ende August bis zum Südpol fliegt. Gewaltleistungen vollbringen nur einige Zugvögel. Die meisten reisen, wenn sie das nötige Fett angesetzt haben, in mäßigem Tempo, einige sind sogar richtige Bumme- lanten. Zu ihrer Tour in die Winterquartiere brauchen sie rund vier Wochen; die Sing- vögel fliegen mit Vorliebe nachts, wohl, um sich vor Raubvögeln zu schützen. Mehr als 45 bis 60 Kilometer stündlich fliegt kaum ein Vogel; eine Tagesleistung liegt bei 200 Kilo- metern. Die meisten Vögel fliegen rund 300 Meter hoch, nur Wildgänse, Störche und Kra- niche bringen es auf 2 bis 3 Kilometer Höhe. Die größte Leistung erreicht der nordische Goldregenpfeifer, der 3300 km von den leuten nach Hawaii in 35 Flugstunden zu- rücklegt, wozu er 352 000 Flügelschläge braucht. Das träge Bleßhuhn kann in einer Nacht bis zu 600 km weit fliegen. Lang- streckenrekordler ist eine japanische Be- kassinenart, die in 48 Stunden mit 100 Kilo- meter Durchschnitt eine Strecke von 5000 Kilometer bewältigt. Die Toten und das Ewige im Gebiet Rheinland-Pfalz berichteten. Eine vorbildliche, durch Zwischenmusik aufge- lockerte Reportage, in Ton und Stil wohl- tuend leise, schlicht und jenseits aller Rou- tine mit jener persönlichen Anteilnahme for- muliert und gesprochen, die ein solches Thema erfordert. „Wir vertrauen darauf, daß aus dem Opfer aller Gefallenen der Frieden, die Freiheit und die Brüderlichkeit erblühe“— das sind die Worte des Pfarrers von Rovereto gewesen, an die Deutschen gerichtet, für deren Tote seit dem letzten Jahr auch wieder die Glocke von Rovereto erklingt. Eine Sendung des Süddeutschen Rundfunks berichtete über diese größte Glocke Italiens, die 1924 in Trient aus eingeschmolzenen Kanonen der kriegführenden Länder gegossen und mit dem Wasser blutgetränkter Meere und Flüsse getauft wurde. Sie läutet für die Gefallenen der Welt. Ihr Gruß ging auch diesmal am Tage von Allerseelen über die Friedhöfe der ganzen Erde, auf denen Soldaten ruhen, ging zu allen Müttern und Frauen, die um ihre Toten trauern. * Der großen Toten unsterblicher Teil wurde in drei Sendungen des Süddeutschen Rundfunks lebendig. Zum Reformationsfest brachte die Sendestelle Heidelberg-Mann- heim einen Vortrag„Der Mensch Luther“, in dem Prof. Dr. Heinrich Bornkamm ein sehr lebendiges und anschauliches Bild von der Persönlichkeit des großen Reformators zeich- nete. Walter Erich Schäfers Hörspiel „Die fünf Sekunden des Mahatma Gandhi“ verlor auch als Wiederholungssendung nichts von seiner packenden Wirkung. In dichte- risch- intuitiver Schau sind hier die letzten fünf Lebenssekunden beschrieben, die Gandhi(Theodor Loos) noch bleiben, nach- dem ihn die tötliche Kugel des Attentäters getroffen hat, fünf Sekunden, ausgefüllt mit dem ergreifenden Monolog eines Einsamen. Immer wieder tragen Erde, Fluß und Wind im den Ruf des Lebens zu, aber die Stimme des Todes und der eigene Wunsch nach Stille sind stärker. Noch ein letztes Mal zieht er die Summe seiner Taten und Erkennt- nisse, noch ein letztes Mal vernimmt er den Gruß seines Volkes, das er befreite, indem er es den gewaltlosen Widerstand lehrte. Und während seine Seele aufsteigt zu Gott in ein unerträglich helles Licht, hört er noch tief unter sich das Schreien von Men- schen, die er verlassen muß, hört das Dröh- nen der Waffenschmieden und den Lärm des Krieges, den er verhindern wollte. Da betet er, daß Gott seiner Menschheit einen Er- löser senden möge, mild und furchtbar zu- gleich. Und mit der Bitte um Erhörung endet das irdische Leben das Mahatma Gandhi. Die Regie Claire Schimmels schuf eine dichte und zugleich differenzierte Sen- dung von selten gehörter sprachlicher Schönheit. 5 Bücher- kurz angezeigt Honoré de Balzac:„Tolldreiste Geschichten“ (Hera Verlag, Wilhelmshaven). Diese Ge- schichten sind köstlich geblieben wie am er- sten Tag, und man wird es dem Verlag dan- ken, daß er sie in seine Volksausgaben- Sammlung aufgenommen hat. Harriet Beecher-Stowe:„Onkel Toms Hütte“ (Hera Verlag, Wilhelmshaven). Ein unsterb- liches Buch, das in diesen Monaten seinen hundertsten Geburtstag feierte. An der— ge- wiß verdienstlichen— Hera-Volksausgabe stö- ren nur die IIlustrationen, die kaum irgend- welche künstlerische Ambitionen verraten. Mareia Dav nport:„Die große Karriere“ (Parnaß Verlag Stuttgart, Scherz& Goverts). den Sowjets ausgeliefert. Sowohl der Chef des koordinierten gungsstabes, General Aakerman, wie der Flottenchef Admiral Helge Strömbäk, machen keinen Hehl daraus, daß dieser„größte Verrat der schwedischen Geschichte“ der mit Milliardenopfern aufgebauten Landesvertei- digung unabsehbaren Schaden zugefügt habe. Die Pläne von Schwedens größtem Kriegs- hafen Karlskrona mit den in die Felsen ge- sprengten Docks, die Skizzen der Stock- Holmer Flottenstation„Skeppsholmen“, die günstigsten Invasionsplätze in Nordland, die Anlagen von Schwedens nördlichster Grenz- festung Boden—, all dieses und vieles mehr hat Andersson den drei Kontaktleuten der Sowjets in die Hände gespielt. Aufgezeichnet und ausgearbeitet mit der Präzision und Fachkenntnis, zu der ihn sein überdurch- schnittlicher Verstand und die technisch- artilleristische Spezialausbildung, die er in der schwedischen Flotte genossen hatte, be- kähigte. Seine drei russischen Kontaktleute haben sich inzwischen nach Moskau ab- gesetzt. Zwei von ihnen gehörten zu dem zahlreichen Stabe der russischen Legation in Stockholm, doch der„tüchtigste“ des Klee- blattes, Victor Anissimow, war akkreditiert als Korrespondent der sowjetischen Nach- richtenagentur„TASS“. Vor seinen Richtern hat sich der schwedische Flaggenunteroffizier Hilding Andersson zu verantworten. Die Hauptpunkte der Anklage werden in voller Offentlichkeit verhandelt. Das ist be- grüßenswert, weil man so den Typ des ideo- logischen Spiones und seine Gefahren ver- stehen lernt. Mit den bisherigen Begriffen des Krieges im Dunkeln hat er gar nichts zu tun, wenn auch einige Ingredienzien von „Spionagereissern“ wie unsichtbare Tinte, Zusammentreffen im Waeldesdickicht usw. rein nebensächlich hineinspielen. Für Geldes- lohn verriet Hilding Andersson sein Vater- land nicht. In den zwei Jahren seiner aktiven Spionagearbeit(1949/51) hat er 4530 Kronen erhalten, und dieser Betrag wurde, wie der Ankläger feststellt, überwiegend zur Deckung der für seine Aufträge notwendigen techni- schen Unkosten verwandt. Warum verriet er dann sein Land? Hilding Andersson, dieser altgediente Soldat, betrachtet sich nicht als Landesverräter— das ist der erschütterndste Eindruck dieser Gerichtsverhandlung. Am 6. November kam es in dem Prozeß gegen Andersson zu einer unvorhergesehe- nen Wendung. Der Staatsanwalt beantragte eine Vertagung des Prozesses. Die Ver- mutungen gehen dahin, daß weitere Ver- haftungen vorgenommen worden sind, die dem Prozeß neues Material für die Beweis- aufnahme bringen werden. Der Staatsanwalt selber gab jedoch nur zu, daß„etwas ge- schehen sei“, Zum Gedenken an G. B. Shaw, dessen Todestag sich am 2. November jährte, hatte Peter Lothar„Ein ungewöhnliches Gespräch“ verfaßt, in dem er zu dem zwar nicht neuen, Aber immer wieder reizvollen Mittel griff, den Taten selbst reden zu lassen, anstatt den Hörer mit einer literarischen Würdigung sei- ner Werke zu langweilen. Das Manuskript, eine sehr fleißige und kenntnisreiche Arbeit, besteht zu vier Fünfteln aus Original- zitaten, untermischt mit Bühnenszenen, in denen Shaw seine ketzerischen, ernsten, frechen und bitteren Ansichten über Thea- ter und Politik, Publikum und Sozialismus, Philosophie und Religion, über Ehe, Geld und die moderne Dramatik geäußert hat. In der Tat ein ungewöhnliches Gespräch, amüsant, aggressiv und menschlich- weise, in dem alle Facetten des Shawschen Geistes aufblitzten. Die Regie von Walter Knaus— Sendestelle Heidelberg-Mannheim— formte mit ausgezeichneter Besetzung eine glück- liche Mischung von Bericht und Szene, bei der ihm in Erich Ponto der denkbar beste Sprecher für die Rolle des alten und des jungen Shaw zur Verfügung stand. 1 Daß die Kunst den ganzen Menschen fordert, muß auch die große Sängerin erfahren, deren Phantastische Karriere hier geschildert und in ein Stück Operngeschichte gestellt wird, das mit glanzvollsten Namen— Toscanini, Gustav Mahler, Enrico Caruso, Lilli Lehmann und anderen— vertreten ist. Der Volks-Goethe.(Insel-Verlag). Der fünfte Band der insgesamt sechsbändigen Ausgabe enthält die um den Nachlaß ergänzten vier Teile der„Dichtung und Wahrheit“ in einer schönen, würdigen Ausstattung. Manfred Hausmann:„Einer muß wachen“. (S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main). In der Reihe der schönen Einzelausgaben von Man- schwedischen Verteidi- Blick ins Land Die häufigsten Todesursachen Freiburg. Krebs und Herzkrankheiten waren auch im zweiten Vierteljahr 1951 die häufigsten Todesursachen in Südbaden. Ins- gesamt starben 635 Personen an Krebs und anderen bösartigen Gewächsen und 637 Per- sonen an Herzkrankheiten, während im glei- chen Zeitraum des Vofjahres nur 588, zwi. 659 Personen an diesen Krankheiten starben. Geistliche gegen Zoll- und Steuersätze Aachen. In einer Stellungnahme zum Grenzschmuggel und den Abwehrmaßnah- men der Zollverwaltung erklärten katho- lische Geistliche am 7. November in Aachen, daß alle Uebel an der Grenze von den be- hördlichen Stellen durch die„unmoralische und unchristliche Höhe“ der Zoll- und Steuersätze selbst verschuldet seien. Die Geistlichen wenden sich außerdem gegen die Art, wie die Zollbeamten an den Grenzen von der Schußwaffe Gebrauch machen. Landesbischof D. Bender spricht am Radio Baden-Baden. Am 21. November sendet der Südwestfunk von 9 bis 10 Uhr aus Frei- burg einen! evangelischen Festgottesdienst zum Buß- und Bettag. Die Ansprache hat Landesbischof D. Bender übernommen. Pater Hugo Lang zum Abt gewählt München. Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Abtes, Bonifatius Wöhrmüller, wurde am 7. November Pater Hugo Lang zum neuen Abt der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München gewählt. Die Wahl be- darf noch der Zustimmung des Heiligen Stuhles. Pater Hugo Lang, der sich in letzter Zeit besonders als Rundfunkprediger einen Namen machte, beging am 3. November seinen 59. Geburtstag. Mahnmal für Opfer des Fliegerangriffs Würzburg. Dem Bildhauer Fred Heuler wurde der Auftrag zur Errichtung des Mahnmals für die Opfer des 16. März 1945 in Würzburg übergeben, dessen Kosten sich auf rund 28 000 DM belaufen. Witwen fordern Wiedergutmachung München. Eine Gruppe von Frauen, zu- meist Witwen von Widerstandskämpfern, die im Dritten Reich ermordet wurden, prote- stierten am 7. November vor dem bayerischen Finanz ministerium gegen„die Verschlep- pung“ ihrer Wiedergutmachungsansprüche. Die Frauen trugen Plakate, auf denen unter anderem zu lesen war:„Mein Mann wurde in der Kristall-Nacht ermordet“ und„Wir wollen die Wiedergutmachung“. Kontrollstelle auf dem Feldberg Freiburg. Neben dem Observatorium des Landeswetterdienstes auf dem Gipfel des Feldberges hat der Südwestfunk eine Meß- und Kontrollstelle eingerichtet. Die Anlage dient der ständigen Ueberwachung der meist automatisch arbeitenden UKW-Sender sowie der Mittelwellensender des SWF in Baden und Württemberg- Hohenzollern. Bundesbahn warnt vor Bahnfrevel Mainz. Die Eisenbahndirektion Mainz nimmt wiederholte Anzeigen. über Bahn- frevel zum Anlaß, alle Erziehungsberechtig- ten darauf hinzuweisen, Jugendliche anzu- Halten, keine Gegenstände auf Züge zu wer- fen. Darüber hinaus sei in letzter Zeit wie- derholt festgestellt worden, daß Jugendliche mit Luftgewehren nach Zügen schossen, wo- bei Fensterscheiben zertrümmert wurden. In einigen Fällen seien ebenfalls durch Jugend- liche faustgroße Steine auf fahrende Züge geworfen worden. Unter Hinweis auf die Verletzung eines Lokomotivführers durch einen solchen Steinwurf eines Jugendlichen auf der Rheinstrecke bittet die Eisenbahn- direktion vor allem die Schulbehörden, ent- sprechende Hinweise im Unterricht zu geben, An Silvester darf geknallt werden Freiburg. Das badische Innenministerium hat gestattet, daß in der Silvesternacht 1951 Feuerwerkskörper, pyrotechnische und ähnliche Erzeugnisse im Freien abge- brannt werden. Es dürfen jedoch nur solche Gegenstände abgebrannt oder abgefeuert werden, die niemand gefährden. Vierjährige Löwin für den Zoo Frankfurt. Eine vierjährige Zuchtlöwin aus Abessinien traf vor kurzem als Geschenk der Schleußnerwerke im Frankfurter Z0o0 ein. Sie soll den beiden Löwen und der be- reits vorhandenen Löwin des Tiergartens zugesellt werden. fred Hausmann„Gesammelte Schriften“ bil- den diese gegen früher um wesentliche Stücke erweiterten„Betrachtungen, Briefe, Gedan- ken und Reden“ den zweiten Band. Eine aus schier erdrückendem Gedankenreichtum schöp- fende dichterische Schau um letzte Dinge zwischen Himmel und Erde. Robert Hohlbaum:„Tedeum“.(Pilger-Ver- lag, Speyer). In diesem biographischen Roman um Anton Bruckner formt Robert Hohlbaum die Persönlichkeit und das Schaffen des Mei- sters zu einer breitangelegten Lebenssym- phonie in vier Sätzen, die den Werdegang Bruckners, seine Erlebnisse und Kämpfe als Mensch und Künstler inmitten der reizvollen österreichischen Kulturatmosphäre der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts widerspiegeln. Carlo Levi:„Christus kam nur bis Eboli“ (Europa- Verlag, Zürich). Carlo Levi ist ein italienischer Arzt, der von den Faschisten in ein kleines süditalienisches Dorf verbannt und in diesem Buch sein Leben in der einsamen Gesellschaft armer Bergbauern schildert. Das Buch ist eines der bedeutsamsten Prosawerke, das Italien in den letzten Jahren hervorge- bracht hat. und stellt seinen Verfasser in eine Reihe mit Ignazio Silone. Vladimir Peniakoff:„Geisterarmee“(Paul List Verlag, München). In flexiblem, halblei- nem, und den ro-ro-ro-Taschenbänden àähneln- dem Format enthält dieses Buch 560 Seiten höchst abenteuerlicher Geschehnisse, die der Verfasser hinter den deutschen Linien ir Afrika und Italien während des zweiten Welt- Krieges erlebt hat. Filip de Pillecyn:„Leda“.(Karl Glöckner Verlag, Bonn). Ein lyrisch beschwingter sin- nenfroher Roman aus dem Flämischen; die mit starker Gefühlskraft und psychologischer Ein- dringlichkeit dargestellte„Liebe eines Som- mers“, über der Eros seine glühende Facke. schwingt. Otto Schumann:„Schumanns Schauspiel- buch“(Hermann Hübener Verlag,. Wilhelms- haven). Eine Uebersicht über die dramatische Literatur von der Antique bis in die jüngste Zeit, die sich von anderen„Schauspielführern“ dadurch unterscheidet, daß sie häufig auch eine abwägende Beurteilung an die Inhalts- angabe knüpft. Artikel * Seite 4 b N E MANNHEIM rc Freitag, 9. November 1951/ Nr M. 1000 Dollar fürs Waisenhaus wollen US- Einheiten aufbringen Kinder des Wespinstift- Waisenhauses in Mannheim werden zum Nikolaustag im Mannheimer GA Center für die Beschaf- tigten der EUCOM Ordnance Division, des Ordnance Stock Control Centers und der 7841 Ordnance Procurement Group ein Weibnachtsspiel aufführen. Am gleichen Tage werden die 65 Jungen zu einem Weih- nachtsessen von diesen Dienststellen einge- laden sein, die außerdem das Waisenhaus mit Kleidungsstücken und Einrichtungs- Zegenständen versorgen wollen und ver- suchen, 1000 Dollar für diesen Zweck auf- zubringen. „Liedertafel“ ehrte Musikdirektor Zimmermann Am 4. November gedachte die„Mannhei- mer Liedertafel“ des vor 75 Jahren gestor- benen Komponisten, Musikdirektor S. A. Zimmermann, den Vertoner des Scheffel- geclichtes„Alt Heidelberg du feine“ und Chor- leiter der Liedertafel während eines Viertel- Jahrhunderts mit einer Gedenkfeier an sei- nem Grab in Weinheim. Nach dem„Sanctus“, das der Chor unter Musikdirektor Max Adam gesungen hatte, fand der Präsident der „Liedertafel“, Wilhem Voigt, dankende und verehrende Worte für den Toten, der in der „Liedertafel“ unvergessen bleibe. Unter sei- ner Leitung habe der Verein einen gewalti- gen Aufschwung genommen und weit über Mannheim hinaus Bedeutung erlangt. In dankbarer Erinnerung habe die Liedertafel auf seiner Grabstätte ein würdiges Denkmal errichten lassen. Nach seiner Ansprache legte Präsident Voigt einen Kranz nieder und zum Abschluß 1 Feier sang der Chor„Wanderers Nacht- Wirtschaft als Ganzes am einzelnen dargestellt Als ein Zeichen der Verbundenheit mit Mannheim wurde das neue BBC-Haus in der Augusta-Anlage bei einer Besichtigung, zu der die Brown- Boveri& Cie. AG., Mann- heim, führende Persönlichkeiten der nord- badischen und pfälzischen Wirtschaft einge- laden hatte, bezeichnet, Nach Begrüßung der Gäste zeigte Direkter Kranz die enge Zu- sammenarbeit der Wirtschaft im Raum Mannheim-Ludwigshafen mit BBC. Funda- ment jeder technischen Leistung sei die For- schung, sagte der Direktor und Vorstand des Technischen Büros Mannheim und verwies in diesem Zusammenhang auf die große Zahl bedeutender Leistungen im Wirtschaftsraum Mannbeim-Ludwigshafen, die das Interesse der gamen technischen Welt gefunden haben. Aus ihnen rage die Pionierleistung eines Dr. Fritz Marguerre, des Schöpfers des Groß- Kraftwerkes Mannheim und Erbauers der ersten Höchstdruckdampfzentrale in Deutsch- land, ebenso hervor wie etwa die Erfindungen aut dem Gebiet der Hochdrucktechnik und der Azetylensynthese. Jeder fünfte technische Angestellte sei heute in der Forschung tätig. Dr. Aymanns von der Technischen Direk- on der Brown, Boveri& Cie. AG. erläu- erte anschließend die im BBC-Haus in der Augusta-Anlage gezeigten Erzeugnisse, Mo- delle und Grogaufnahmen. Die hier gezeig- ten Leistungen seien nicht nur das Ergebnis eigener Forschung und Arbeit, sondern stell- ten zugleich den sichtbaren Erfolg des Zu- sammenwirkens der gesamten Wirtschaft dar. Straßenbahner ohne Schuld an Todesfolge Bel der Verhandlung gegen zwei Schaff- ner, denen vorgeworfen wurde, sie hätten am 8. Mai durch Fahrlässigkeit den Tod einer 80 jährigen Frau verschuldet, kam das Schöffengericht zu einem Freispruch, den es damit begründete, daß keinem der beiden Angeklagten mangelnde Sorgfalt bei ihrer Berufsausübung zur Last gelegt werden könne. Die Frau hatte, bedingt durch ihr hohes Alter, beim Aussteigen eine verhältnismäßig zu lange Zeit gebraucht, so daß beide Schaff- ner, in der Meinung, alle Fahrgäste hätten den Wagen verlassen, Signal zur Weiterfahrt gaben. Beim Anrucken des Zuges verlor die Frau das Gleichgewicht und zog sich beim Sturz einen Bruch zu, an dessen Folgen sie im Krankenhaus starb. Wohin gehen wir? Freitag, 9. November: Nationaltheater 20,00 Uhr:„Unsere kleine Stadt“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Leute und Landschaft Magie Amerikas im Spiegel der Dichtung“, Rezitationsabend von N. Schiller, USA;: Planken:„Sündige Grenze“; Alster:„Suez“; Capitol:„Flammendes Tal“; Palast:„Dir Dirne und hr Narr“, Städtische Hochschule für Musik und Theater 20.00 Uhr. Hans Vogt spricht über„Instrumente des Orchesters und ihre Literatur 1“(Offene Musik- stunde); Centre Franco-Allemand 19.00 Uhr: Vortrag: Les peintres du dimanche et le Rousseau“, 20.00 Uhr: Film:„Le douanier Rousseau et Epaves“, Wie wird das Wetter? — — do immer mild Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd, meist stärker be- Wwölkt und tagsüber noch ein zelne teils schauerartige Nieder- schläge. Höchsttemperatur 10 bis 13. Tiefstwerte 3 bis 6 Grad. Tagsüber etwas auffrischende südwestliche Winde. Debersicht: Die Zufuhr feuchter, aber ver- hältnismäßig milder Meeresluft aus Südwesten hält an. Wetteramt Karlsruhe Fegelstand am 8. November: Maxau 336 =); Mannheirn 195(86); Worms 123(6); Caub 134(—2).. 8 — Jugend soll in Freiheit und Frieden leben und lernen können Erzbischof Dr. Wendelin Rauch weihte gestern das Lehrlingswohnheim St. Paul auf dem Almenhof Das Lehrlingswohnheim St. Paul auf dem Almenhof wurde am Donnerstag von Erz- bischof Dr. Wendelin Rauch eingeweiht. Uber die vorbildlichen Einrichtungen des Heimes, das 120 Lehrlinge aufgenommen hat und weitere 50, die noch im Bunker hausen müs- sen, mitbetreut, haben wir am 27. September berichtet. Die Gemeinde St. Paul nahm herz- lichen Anteil an der Weihe des Hauses. Sie begann mit einer vom Erzbischof unter Assistenz von Stadtdekan O. M. Schmitt dargebrachten Opferfeier in der überfüllten Kirche, nachdem Kurat Hollerbach den Ober- hirten begrüßt hatte. Erzbischof Dr. Wen- delin Rauch ging anschließend durch die Räume des Lehrlingsheimes, aus der Liturgie geschöpfte Worte des Segens für ihre sinn- volle Bestimmung sprechend. In einer Feier- stunde begrüßte Salesianerpater Welzel, der Leiter des Heims, die Gäste. Kurat Holler- bach erzählte vom Werdegang dieser Heim- stätte, der bei einem Bunkerbesuch mit dem damaligen Oberbürgermeister Braun begann und unter Schwierigkeiten doch heranreifen Konnte, weil sich bei der Stadt, bei der Regie- rung, bei der Arbeitsver waltung, beim Ordi- nariat in Freiburg Männer fanden, die die Not der Jugend kannten und zu einer ent- schlossenen Abhilfe bereit waren. Vom Her- zen her wurde geplant, damit in einer ver- worrenen Welt heimlose Jugend eine Stätte der Freude und Freiheit fände.„ Erzbischof Dr. Wendelin Rauch gab seiner Freude über das gelungene Werk Ausdruck, das nicht zuletzt wegen seiner großzügigen Einfachheit und Klarheit imponiere. Ein- drucksvoll sei aber auch der dem„Buben- heiligen“ Don Bosco verpflichtete Geist des Hauses, in dem die Lehrjungen zu frischen und fröhlichen Menschen heranreifen. Eine Spielschar der jungen Heimbewohner gab eine Probe von dem durchaus nicht etwa zimperlichen Geist dieser Erziehung, die zündenden Beifall fand. Oberregierungsrat Hefft überbrachte Grüße des Landesbezirkspräsidenten. Bür- germeister Trumpfheller sprach für Ober- bürgermeister und Stadtrat Glückwünsche aus. Caritasverband und Salesianerorden hätten in den trübsten Tagen nach dem Zu- sammenbruch unverzüglich mit der Jugend- betreuung begonnen. Von Herzen gebühre beiden Instanzen Dank für diese Jugend- arbeit, aus der dieses stattliche Heim ent- wickelt werden konnte, das in vielfacher Hinsicht vorbildlich genannt werden dürfe. Frieden und Segen möchten ihm und der Jugend erhalten bleiben. Regferungdirektor Kuhn, Leiter des Ar- beitsamtes, sprach namens der Arbeitsver- waltung, die begreiflicherweise stark an dem Lehrlingswohnheim interessiert sei, in dem die Jugend nicht nur Fütterung, sondern auch Führung habe. Caritasdirektor Fritz sprach das neue Lehrlingsheim als das fünfte im Lande an; es sei ganz Hollerbach und Völ- ker zu danken, von deren Geist immer etwas lebendig bleiben sollte, Jugend- und Wohl- fahrtspfarrer Lutz sprach im Auftrag des evangelischen Dekans und der evangelischen Gemeinde herzliche Worte über treue Ka- meradschaft zwischen Innerer Mission und Caritasverband, die sich gerade in der Jugendarbeit bewähre. Und genau so sprach sich für die Arbeiterwohlfahrt Adolf Romer aus, damit eine Jugend heranwachsen könne, die Sinn für echte Toleranz habe. Gepflegte musikalische Darbietungen um- rahmten den Festakt. Die Jungen, soweit sie dabei sein und mittun konnten, freuten sich, daß ihr schönes Heim Weihe und Würdigung fand und sus diesem feierlichen Anlaß die halbe Gemeinde und so viele Gäste versam- melte. Erzbischof Dr. Wendelin Rauch blieb noch den Nachmittag über zu Konferenzen in Mannheim. ch Licht- und Schattenseiten aus Mannheims großer Zeit Dr. L. W. Böhm über„Mannheim im 18. Jahrhundert“ Mit einem Vortrag„Mannheim im 18. Jahr- hundert“ machte Museumsdirektor Dr. L. W. Böhm am Mittwochabend eine außerordent- liche Mitgliederversammlung des Verkehrs- vereins schmackhafter. Er zeichnete ein glän- zendes Bild der damaligen Residenzstadt, ohne auch die Schatten zu übersehen, die die- ser Epoche vorausgingen, sie begleiteten und über sie hinaus wuchsen. Dr. Böhm stellte die Hundertjahrfeier Mannheims an den Beginn seiner Ausführun- gen— ein rauschendes Fest inmitten trost- losester wirtschaftlicher Verhältnisse, unter denen die Einwohner schwer zu leiden hat- ten. Noch waren die Wunden, die der Stadt zwischen Rhein und Neckar in jahrzehnte- langen Kriegen geschlagen worden waren, nicht vernarbt. Da trat eine jener unerwarteten Wendun- gen ein, an denen die Geschichte unserer Es geschah in der Bunkerzelle 313 Die Unglücksnummer machte das Dutzend der Vorstrafen voll Bis 23 Uhr hatte er seinen Zahltag aus- giebig mit hellem Gerstensaft begossen, während sein Fheweib im trauten Heime saß und sowohl seiner als auch der noch kommenden Dinge harrte. Er aber harrte weiter aus und tat anschließend Dinge, die er besser hätte bleiben lassen. Denn in leich- ter alkoholischer und vielleicht auch Lie- bestrunkenheit lenkte er seine nicht mehr ganz sicheren Schritte zu einem Bunker, in dessen Tiefen er angeblich einen alten Ju- gendfreund aufsuchen wollte. Zu seinem Bedauern aber fand er ihn nicht, sondern nur die Zelle eines Mädchens, mit dem er früher einmal anzubandeln versucht Hatte und die ihn damals kurz und bündig hinausgeworfen hatte, als er sich mitten in der Nacht zum Schlaf des Gerechten hatte einladen wollen.. Aber auch diese Zelle, mit der Unglücks- nummer 313, war leer, wenn auch sein Suchen einen Erfolg zeitigte, der allerdings gleichzeitig auch als„strafbarer Erfolg“ im Sine des Gesetzes galt. Der nächtliche Besucher erblickte nämlich eine Handtasche und nahm sie, mangels besserer Betätigung, mit auf den Nachhauseweg— gewisser- maßen als Trostpreis. Und als sie ihm einige Male heruntergefallen war, tat er nach dem tiefen Blick ins Glas auch einen solchen in den Geldbeutel, den die Handtasche ent- hielt. Es waren leider nur 1,45 DM, die den Krach, den ihm seine Frau machte, genau so wenig„rentierten“ wie seine gleich nach- folgende Verhaftung— dem die Bestohlene hatte ihn beim Verlassen des Bunkers ge- sehen und kurz darauf ihre Tasche ver- mißt. Der 39jährige versuchte, die Diebstahls- last auf seinen Rausch abzuwälzen. Dagegen aber sprach, daß er sich an bestimmte Ein- Zelheiten genau erinnern konnte, und dag auch alle Anzeichen, die auf die recht- mäßige Eigentümerin der Tasche hätten Binwelsen können,(wie Kennkarte, Photos, etc.) verschwunden waren, Dazu kamen im- merhin elf Vorstrafen wegen Diebstahls und Bettelei. Und so war es trotz Bier und der Summe von 1,45 DM ein echter Rückfalldiebstahl, für den das Gericht vier Monate Gefäng- nis angemessen hielt. Web Stadt so reich ist: Der Kurfürst Karl Philipp, Sohn und Erbe Johann Wilhelms, verlegte seine Hofhaltung und Staatsregierung nach Mannheim. Damit wurde die Quadratstadt zu einem glanzvollen Mittelpunkt der Pfalz. Wie ein Magnet zog die Residenz des Fürsten alles und alle an sich. Große geistesgeschicht- liche und kulturelle Werke und Werte ent- stancten, und die Bauten der damaligen Zeit gruben der Stadt ihre heute noch nicht ver- wischten barocken Züge ins Gesicht. Gleichzeitig aber gelangte auch mit Karl Philipp der Absolutismus an den Scheitel- punkt seiner Macht, mit allen positiven (straffe Einheit der geistigen, wirtschaftlichen und politischen Leistung), aber auch mit nega- tiven Konsequenzen: Die Beugung der Be- völkerung unter persönliche Unfreiheit und mitleidlose Unterdrückung durch Regierung und Bürokratie, schwere Last der Tribute zur Hofhaltung. Der einstmals freie Bürger- sinn schwand, und die städtischen Rechte usurpierte der Kurfürst.: Was von Karl Philipp begonnen wurde, führte sein Nachfolger und Neffe Karl Theo- dor— unter den gleichen sozial- ungesunden Begleiterscheinungen glanzvoller fort. Grohartige Bauten wurden begonnen, weiter- oder zu Ende geführt(das Schloß, die Jesuitenkirche, die Sternwarte, das Palais Ritzenheim), die Pflege von Kultur, Musik („Mannheimer Schule“ Stamitz) und Wissenschaft(Bibliothek, Naturalienkabinett, kurfürstliche Gemäldegalerie, kurpfälzische Akademie der Wissenschaften usw.) stand hoch im Kurs. Kaum zwei Generationen währte jedoch die Residenzherrschaft. Dann verlor Manti- heim seinen Hof. Der Kreis schloß sich: Un- gewiß und drohend wie es gekommen, verließ das 18. Jahrhundert die Stadt. Daß sie später trotzdem wieder zu Größe und Bedeutung Wachsen konnte, verdankt sie ausschließlich ihren Bürgern, die den Platz der verdäm- mernden absolutistischen Herrschaft ein- nahmen und Mannheim groß machten— aus eigener Kraft. Eine auf den Vortrag von Dr. Böhme fol- gende Vorführung einiger Kurzfilme über „Mannheim, wie es einst war“, zeigte Auf- nahmen von historischem Wert. rob Kleine Chronik der großen Stadt Schutz gegen Frost. Zur Verhütung des Einfrierens der Hausleitungen für Wasser und Gas machen die Stadtwerke auf den Schutz der Zähler und die Zuleitungen zu innen gegen Frost aufmerksam. Ganz beson- ders gefährdet sind die Wasserzähler. Kosten zur Behebung von Schäden dieser Art fallen dem Hauseigentümer zur Last. Neue Adresse. Ab 8. November befinden sich die Diensträume der Wiedergut- machungskammer des Landgerichts Mann- heim im ersten Obergeschoß des Schlosses — Eingang bei der früheren Schloßgkirche. Neues Möbelgeschäft an den Planken. Gestern eröffnete in O 7, 11-12 die Mann- heimer Niederlassung des Braunschweiger Möbelgeschäftes Boehme mit einem auf zwei Stockwerke verteilten, insgesamt 800 Qua- dratmeter umfassenden Verkaufsraum. Die Firma ist eines der etwa 80 dem„Musterring“ im Bundesgebiet angeschlossenen Geschäfte. In diesem Ring sind Möbelhersteller zusam- mengeschlossen, um Markt- und Geschmacks- analysen zu treffen sowie die Fabrikation zu rationalisieren. Glück in bar. In der Ziehung der ersten Zwischenklasse der zehnten Süddeutschen Klassenlottereie wurden planmäßig 6000 Ge- winne gezogen, darunter folgende größere Gewinne: ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 194 716; ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 208 40 7; zwei Gewinne à 10 00 DM auf die Nr. 77 675, 172 436; vier Gewinne à 5000 DM auf die Nr. 3380, 7421, 33 416, 74 977. Termine: In der„Offenen Musikstunde“ am 9. No- vember, 20 Uhr in der Musikhochschule, spricht Hans Vogt über„Instrumente des Orchesters und ihre Literatur“ Mitwirkende: Cl. Dannhausen(Horn), O. Landeck(Oboe), E, Facius Englischhorn). s Der„Verband Deutscher Soldaten“ lädt für 9. November, 19.45 Uhr, in das Lokal Pschorr-Bräu zu einer Generalversammlung ein(Wahl des Vorstandes). 5 Die Landsmannschaft der Sachsen-Thürin- ger trifft sich am 10. November, 20 Uhr, zur Monats versammlung im„Großen Hirsch“, 8 Die Landsmannschaft Sudetenland lädt für 10. November, 19.30 Uhr, zu einem Wie- ner Abend mit Tanz im Kaisergarten ein. Die Sportgemeinschaft Mannheim lädt für 10. November, 19.30 Uhr, in ihr Vereinsheim an der Sellweide zur Quartalsversammlung ein. Zum 33jährigen Stiftungsfest am 10. No- vember, um 20 Uhr, im Café Wägele lädt der Club„Stelle nigra“ ein. Der Mannheimer Automobilclub im ADAC lädt für 10. November in das Rokoko-Thea- ter Schwetzingen zu einem um 20.15 Uhr beginnenden Bunten Abend ein, dem sich nach einem umfangreichen Kabarettpro- gramm ein Ball anschließt. Die Landsmannschaft Ostpreußen lädt für 10. November in das„Feldschlöß!“, 19.30 Uhr, zur Monats versammlung, verbunden mit einem Heimatabend, ein. Der Siedlerverein„Neue Heimat“, Neu- eichwald, gibt am 10. November um 19 Uhr im Gasthof„Zum Löwen“ in Käfertal einen Bunten Abend. Der Odenwaldklub lädt für 10, November, 20 Uhr, in das Wartburg-Hospiz zu einem Lichtbilder-Vortrag„Vogelbegegnungen im vorderen Odenwald“ und„Frühling am Bodensee“ ein. Es spricht Forstmeister W. Fabricius, Weinheim. 5 Basar des Diakonissenmutterhauses. Das evangelische Diekonissenmutterhaus lädt für 10. und 11. November zu einem Basar ein. Die Kindermusik aus Schwetzingen und das Kasperle wirken mit. Der Basar be- ginnt an beiden Tagen um 14 Uhr. Kleintierschau. Am 10. und 11. November zeigt der Kleintierzuchtverein Rheinau seine „Lokalschau“ in der Gaststätte Jenner am Haltepunkt Rheinauhafen. Internationaler Presseklub. Am 11. No- vember spricht MdB Hans Schütz um 15 Uhr im Hörsaal der Heidelberger Universität über„Straßburg das Tor Europas“, Am glei- chen Tage, um 11.30 Uhr, in den Klubräu- men, Hauptstraße 257, Pressekonferenz mit Hans Schütz. „RAS IERCREME Die Karnevalsabteilung des Sängerbun- des 1865 Seckenheim lädt zur Eröffnungs- sitzung am 11. November, 20.11 Uhr, in den Saal des Vereinshauses Seckenheim ein. Erstes öffentliches Konzert. Der 1948 ge- gründete Gesangverein„Schönau“ lädt für 11. November, 15 Uhr, in die Turnhalle der Schönau-Schule zu einem Konzert mit zahl- reichen Solisten ein. „Mittler des Wortes“ ist der Titel eines Filmes, der am 11. November um 11 Uhr in den Alster-Lichtspielen gezeigt wird. Die Matine ist eine Veranstaltung der In- dustriegewerkschaft„Druck und Papier“, Sparte Maschinensetzer. Der Film führt in die„Geheimnisse“ der Setzmaschine ein. Die Fleischer-Innung Mannheim lädt für 11. November, 16 Uhr, in das Volkshaus Neckarau, zu ihrem Winterfest, verbunden mit dem 30jährigen Stiftungsfest des Sän- gerchors der Fleischer-Innung Mannheim, ein. Der Schwarzwaldverein wandert am 11. November von Weinheim über Wachen- burg— Buchklingen— Oberabtsteinach Götzenheim nach Birkenau. Abfahrt: OEG nach Weinheim um 9.10 Uhr. 5 Der FPfälzei wald verein wandert am 11. November ab Neustadt an der Weinstraße über den Nollen und die Kühungerquelle zum Hohelooghaus. Von dort Wanderung nach Diedesfeld. Abfahrt Bahnhof Ludwigs- hafen um 8.28 Uhr. Wir gratulieren! Barbara Helbig, Mann- heim-Seckenheim, Rastatter Straße 43, wird 73 Jahre alt. Maria Jost, Mannheim, Alphorn- straße 2a, begeht den 75., Anna Sybille Gärt- ner, Mannbeim- Rheinau, In den alten Wie- sen 30(2. Z. Karlsruhe- Durlach), begeht den 76. Geburtstag. Christian Mansperger, Mann- heim, K 4, 24, vollendet das 82. Lebensjahr. Die Eheleute Wilhelm Dülk und Katharina geb. Kullmann, Mannheim- Waldhof, Speck- weg 138, haben goldene Hochzeit. Fritz Sohn kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Siemens-Schuckert-Werke A. G. zu- rückblicken. 5 RAS IERSEIEE Nasieren tes in der Neckarstadt ein, um zus der Aus. — „Sündige Grenze“ Plankenlichtspiele Es erweist sich immer wieder: Wo de Film seinen Stoff aus dem Leben nimmt m ihn qualifiziert zu gestalten versteht, ble Künstlerischer Erfolg nicht aus, womit dt Frage der Identität zwischen künstleri und geschäftlichem Erfolg allerdings grum sätzlich noch nicht gelöst ist, wenn auch 8. rade für„Sündige Grenze“ eine Ausnab als wahrscheinlich gelten darf. Denn dle Film erfüllt zwei Ansprüche: Eine dramz sche, bewegte Handlung(für den Beschaugr den das Was anspricht) und eine souverig Gestaltung(für den Zuschauer, der nach den Wie urteilt). Diese glückliche Verbindung beruht lie wohl vor allem in der nicht im Klischee fest. Sefahrenen Erfahrung eines alten Filmes und nicht zuletzt darin, daß er sowohl in Drehbuch und Regie verantwortlich Zeiche R. A. Stemmle. Hervorragende Unterstüt leistet die Kamera, die einfallsreich Szenel optisch miteinander zu verbinden versteht In westdeutsches Grenzgebiet führt d Film, wo der Schmuggel Teil oder gar Haup bestandteil des Lebens ist, selbst vor Kinden nicht halt macht, die in solch hellen Schar schmuggeln und von Erwachsenen dazu ah. gehalten werden, daß die Illegalität dies Treibens fast den Charakter des Normaler annimmt. Im großen Bogen wird aus diesen reportagehaft wiedergegebenen Milieu di Schicksal zweier Menschen herausgenommen ohne es jedoch zu isolieren. Im Untergrund schwingt ein behutsam angedeuteter Vor wurf mit, wie es überhaupt zu solchen Situs“ tionen im Grenzgebiet kommen kann. Dam wird eine moralische Schuldfrage gestrel und auf eine über den eigentlichen Ja. bestand hinausgehende Ebene gestellt. Leicht hätte die Dynamik der Handlung dazu verführen können, grob zu zeichnet dick aufzutragen. R. A. Stemmle hat die Gefahr klug vermieden und mit Zur. haltung das geistige Niveau der Gestaltung fundiert. Nichts wird überzeichnet, nich idealisiert— mit geringfügiger Einschräz. kung bei der männlichen Titelrolle, die Diet Borsche mit nun bereits gewohnter Zupel lässigkeit bewältigt. Als Partnerin ist Ing Egger durchaus ebenbürtig in der fein vet. deutlichten Rolle eines Mädchens, das zul. schen Sauberkeit und Verderbtheit schwand bis die Begegnung mit einem Fremden d. Entscheidung bringt. ill „Pat und Patachon“ als Pat und Patachon Quasi als lebendiger Vorspann zu den Filmschwank„Pat und Patachon im Patz dies“, der nur gestern im Palast- Theater gezeigt wurde, kamen die beiden Komiker gestern— durch Lautsprecher und Werbe. plakate angekündigt Schon ihre Rundfahrt durch die Innenstadt 20g viel Aufmerksamkeit auf sich. Höbe⸗ Punkt ihres Daseins in Mannheim war eln Zwanzig-Minuten-Auftritt auf der Bünte . des Lichtspielhauses, der insbesondere de jugendliche Lacher auf die Seite des unver- wüstlichen Komikergespanns zog. Ihre dhe bei(mit unverfälschtem rheinischen Diale“ ein schlag) zum Besten gegebenen Tot schigkeiten wurden mit brausendem Belt quittiert. 5 5 5 Aus dem Polizeibericht Mit einem Backstein schlugen Unbekannte die Schaufensterscheibe eines Textilgeschäf- lage verschiedene Kleidungsstücke heraus- zuholen. Gesamtschaden: 380 DM. In def Nähe des Tatorts wurde ein Fahrrad gelun- den, das einem der Diebe gehört. Anschel, nend konnte der Flüchtende nicht melt weiterfahren, weil sich von den gestohlenen“ Textilien eine Hose und ein Hemd in di Fahrradkette verwickelt hatten. Zwei Ver, dächtige konnten festgenommen werden. Gut abgegangen. Zu einem Betriebsunfall kam es in einem Unternehmen im Industrie- hafen. Ein Arbeiter wollte den Schlamm, det sich in einem Wasserbehälter angesammel hatte, entfernen. Bei dieser Arbeit wurde et durch einen Schwimmer gehindert. Als dle ser hochgezogen wurde, riß die Zugvorrich tung und der Arbeiter wurde von dem herabfallenden Schwimmer getroffen. D Verletzung war nicht allzu schwer. In Frankfurt festgenommen wurde der. 21jàhrige, der vor einigen Tagen einem Ks, meraden den Kleiderspind ausgeräumt un dabei Kleider und andere Gegenstände Werte von 1000 DM gestohlen hatte. Def Täter konnte damals noch am Hauptbahnbol in Mannheim gesehen werden, als er gerade eine Fahrkarte löste. 5 Mit dem Gummiknüppel. Auf dem Wall. hof flüchteten junge Leute nach einer Schl gerei auf der Straße beim Erscheinen de Polizei in ein Lokal. Bei den Ermittlungen griff ein 24 jähriger einen Polizeibeamten 90 so daß er festgenommen werden mußte. Dl einige Gäste versuchten, den Abtransport d Festgenommenen zu verhindern, mußten dle Beamten mit dem Gummiknüppel eingreifen Auf der Wache drang der Widerspenstie' erneut auf einen Polizeibeamten ein und cl. riß ihm den Mantel. Der tägliche Unfall. Ente, gen dem Verbot Überholte a nach Mannbein Ka ruher tagabe Cale e Cäste bisher App Karler dem Fahrradweg der Eriedtic, Ehert-Brücke ein 1 7jährig fahrer, so daß beide zu Boden stürzten. Ein Bruch des Handgelenks war die Folge bei dem 17jährigen.— Weil es 75 Fahrer eines Dreiradlieferwagens unterlief sein Einbiegen von den Planken in die Sel tenstraße zwischen P 1 und P 2 anzuzeigen stieß er mit einem auf den Planken en gegenkommenden Motorradfahrer 1 men. Der Motorradfahrer mußte mit ein“ Schienbeinfraktur ins Städtische Kranken- haus eingeliefert werden. ße fobe e140 Norma!„% MO75 Radfahrer einen anderen Rad iin r: Mitdem handlichen Fuß UNI- EFF erer erer Nr. 1 8 e Wo de Amumt ung cht, ble Womit die lerischeg 188 grund. u auch 95 Ausnabn enn dien e dramzt. Beschaug Souveräne Nach gen eruht hie schee fei. Filmhase 0 wohl i h Zeichnet erstützuge ich Szenen Verstent, führt det Zar Haupt. or Kinder en Scharen a dazu ah. ität diesg Normalen aus diesen Milieu dz zenommen, ntergrunt eter Vol hen Situs. inn. Dam d gestreit chen Tat. tellt. Handlung Zeichne, hat die t Zuruc. Jestaltung let, nicht Einschrän. die Dietz er Zupel n ist Ing kein per. „das zul. schwankt emden di lle On 1 Zu dem im Patz st-Theater Komiker id Werbe Hannhein Innenstadt ch. Höke⸗ 1 War eln er Bühne dere die les unper⸗ Ihre dhe u Diales⸗ n Tolpz g Beit. 0 U abekannte tilgeschäl⸗ der Aus. e heraus- J. In des ad gefun- Anschel⸗ cht mehl sstohlenen nd in die wei Ver- erden. jebsunkal Industrie- lamm, der esammel Wurde el „Als die- 1gvorrich⸗ von dem fen. Die 15 rurde det inem Ks. aumt un tände in atte, Det dtbahnbol er gerade f 5 1 ö m Wald. er Schl einen del nittlungen amten al iugte. Da sport des ugten die ingreifen spenstige und zer- l. Entge⸗ holte aul Fpiedrich 7jähriget ren Rad- zu Boden 8 War die il es del Interllel, die Seil- zuzeigen ken ent- zusam- nit einer cranken- Ar 262/ Freitag. 9. November 19381 c MORGEN Seite 3 e Verkehrsingenieure handeln schneller uls Politiker Elektrifizierung der Bundesbahn nach europäischen Gesichtspunkten Karlsruhe. Die Verkehrsingenieure sind zuf dem besten Wege, die Europäisierung durchzuführen, mit der die Politiker nicht von der Stelle kommen, erklärte der als Elektrifizierungsfachmann weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus be- kannte Abteilungspràsident Sexauer von der Lisenbahndirektion Karlsruhe in einer von der CDU einberufenen Versammlung, die zich mit den Elektrifizierungsplänen der Bundesbahn im südwestdeutschen Raum be- schäftigte. Diese Europäisierung des Ver- kehrs läßt sich zwar nicht in zwei bis drei Jahren durchführen, aber man ist nach den Ausführungen Sexauers überall bestrebt, durch Einführung des auf 50 Hertz abge- stellten elektrischen Einheitssystems., wie es auf der badischen Höllentalbahn mit Erfolg eingeführt worden ist, die Züge mit den glei- chen Lokomotiven von Dünkirchen über paris bis Karlsruhe und München und bis zur SoWjetzone durchzuführen. Vorläufig können die Lokomotiven die Ländergrenzen infolge der Verschiedenheit der Profile noch nicht überfahren. 5 Die Elektrifizierung mit dem 50-Hertz- Stromsystem wird im Ausland nach den Er- fahrungen im Höllental viel schneller ver- wirklicht als in der Bundesrepublik, obgleich der erste elektrische Triebwagen dieser Art auf der ganzen Welt in der Waggonfabrik Rastatt gebaut worden ist. Von Australien bis Indien ist man heute an dieser neuen Stromart interessiert. Abteilungspräsident Sexauer setzte sich für eine schnellere Elektrifizierung der deut- schen Bundesbahnstrecken ein und wies da- bei auch auf den bescheidenen Anfang hin, der von Basel her mit der Elektrifizierung der Nord-Süd- Strecke Mannheim—Karls- ruhe Freiburg Basel gemacht worden ist. von Basel bis Weil stehen bereits die Ma- sten, und in einem halben Jahre werden sie zuch von Weil bis Lörrach stehen. Während bei der Dampflokomotive die Kohle nur Z⁊u Prozent ausgenutzt wird, dagegen 95 Pro- Schüsse auf ein zent des Heizwertes zum Schornstein hinaus- gehen, beträgt der Nutzeffekt bei der elek- trischen Lokomotive 15 bis 20 Prozent. Schwierigkeiten bereitet vorläufig noch die Finanzierung. Für die Elektrifizierung eines Kilometers rechnet man heute einschließlich Lokomotiven, Triebwagen. Unterbau und Fahrleitungen in der Luft etwa 650 000 DM. Wenn die Bundesbahn den Anschluß nicht verlieren will, so meinte Sexauer, muß sie Alles daran setzen, die Elektrifizierung zu beschleunigen. Er wies dabei auf den fran- zösischen Plan hin, die Strecke Valancien- nes Thionville Trier Koblenz zu elektri- fizieren, die bis Dünkirchen weitergeführt werden und in Thionville nach Straßburg ab- Zweigen soll.„Wenn wir uns nicht beeilen, ist Frankreich in Straßburg und wir immer noch in Bruchsal!“ Sexauer befürwortete vom Standpunkt der Bundesbahn aus die zunächst beschlos- sene Elektrifizierung der Strecke Ruhrge- biet Köln Mainz Frankfurt- Mannheim Bruchsal Stuttgart München, setzte sich aber ebenso wie der Vizepräsident der Eisen- bahndirektion Karlsruhe, Kille, mit der glei- chen Entschiedenheit auch für die baldige Elektrifizierung der Rheintalstrecke Mann- heim— Karlsruhe Freiburg Basel ein, die als Durchgangslinie von Holland und den nordischen Staaten nach der Schweiz und Italien eine Hauptschlagader des Verkehrs ist und der Bundesbahn erhebliche Devisen einbringt. Auch die Strecke Mühlacker Pforzheim Karlsruhe, die nach den letzten Erklärungen der Hauptverwaltung der Bun- desbahn vorläufig nicht elektrifiziert werden Soll, bezeichnet er als vordringlich, da sie ein Teilstück der internationalen Strecke Paris Straßburg Karlsruhe Stuttgart München bildet.. Bundestagsabgeordneter Leonhardt. Pforz- heim, forderte als Vertreter der Pforzheimer Inteessen ebenfalls die baldige Elektrifizie- rung der Strecke Mühlacker Pforzheim Karlsruhe. Der Geschäftsführer des würt⸗ fahrendes Nuto Vermutlicher Täter ein aus Bruchsaler Gefängnis entwichener Ukrainer Ludwigsburg. Auf der Autobahn Stutt- gart Heilbronn wurden am Mittwochabend bei der Ausfahrt Ludwigsburg- Osterholz auf ein fahrendes Auto mehrere Schüsse abge- geben. Einer davon durchschlug die Wind- schutzscheibe des Wagens und verletzte den Fahrer an der Hand schwer. Ein Beamter der Landesstrafanstalt Ludwigsburg, der ge- rade mit seinem Wagen vorbeifuhr, verstän- dügte sofort die Polizei Ludwigsburg, die kotz einer Groß fahndung zusammen mit der Landespolizei den Täter noch nicht ermitteln konnte. Es wird vermutet, daß der Täter der aun 30. September aus dem Gefängnis in Bruchsal ausgebrochene 24 Jahre alte Ukrai- ner Jaroslaw Soroka ist, der am Samstag- Vormittag bei einer Personenkontrolle in Sulzbach einen Landespolizeibeamten ange- kalen und schwer verletzt hatte. Explosion im Kaffeehaus Karlsruhe. Im Kellerraum eines Karls- ruher Kaffeehauses ereignete sich am Diens- Agabend eine Gasexplosion, durch die das Cas erheblich beschädigt worden ist. Zwel Gäste wurden verletzt. Die Ursache konnte biber noch richt festgestellt werden. Tellermine am Bahndamm Appenweiher. Am Bahndamm der Strecke lsruhe— Freiburg bei Appenweiher Organisierte„Anhulter-Fahrten“ Bisher haben sich aber mehr Mitfahrer als Fahrer gemeldet Stuttgart, In Stuttgart hat sich dieser e eine„Mitfahrerzentrale“ etabliert. derartige Einrichtungen bestehen schon seit einiger Zeit in Hamburg, Kassel und Frank- kurt Dem Autofahrer, der Begleiter mit auf die Reise nehmen will, werden von der Ilitkahrerzentrale alf ihre Vertrauenswür⸗ diekeit geprüfte Fahrgäste vermittelt. Der rer braucht daher nicht zu befürchten, er auf der Fahrt vom unbekannten beglelter überfallen werden könnte. Als An- el an den Reisekosten bezahlt der Mit- er kür jeden Kilometer dreieinhalb penis: Die Mitfahrerzentrale erhält eine ermittlungsgebühr von zwei Mark. In der lezel treffen sich Autofahrer und Fahrgast der der Mitfahrerzentrale, die damit zu fand ein Bahnwärter eine Tellermine. Die Mine steckte in dem vom Hochwasser ange- schwemmten Schlamm und war vom Regen bloß gewaschen worden. Sie wurde von tembergisch- badischen Städteverbandes, Dr. Dr. Hagen, schlug vor, die geplante Elektri- fizierung der Strecke Mühlacker Bruchsal Als Verbindumgsstück nach Manheim Hei- delberg vorläufig zurückzustellen und dafür die Strecke Mühlacker Pforzheim Karls- ruhe Bruchsal Mannheim Heidelberg 2 elektrifizieren. In einer Entschließung legten die Versammlungsteilnehnmer Verwahrung Segen die Absicht der Bundesbahn und der Stuttgarter Regierung ein, die Teilstrecke Mühlacker Pforzheim Karlsruhe vorerst nicht Zu elektrifizieren, und forderten die so- fortige Bereitstellung von Mitteln zum un- verzüglichen Ausbau der Strecke. M. L. Bundespräsident gratuliert zur„Eisernen“ Weinheim. Der 91jährige Bauer und Schreiner Georg Krämer und seine 87jäh- rige Frau Marie, geborene Schmidt, können heute in Wahlen i. O. das seltene Fest der eisernen Hochzeit feiern. Aus diesem Anlaß hat Bundespräsident Professor Theodor Heuß den Jubilaren ein Glückwunschschrei- ben mit einem Geldgeschenk und einem Bild mit eigenhändiger Widmung übermitteln lassen. Auch der hessische Ministerpräsident wird den Jubilaren, die einen 70jährigen ge- meinsamen Lebensweg hinter sich haben, eine Ehrenurkunde überreichen lassen. Lehrgänge am Freiherr-vom-Stein- Institut gesichert Lindenfels. Die Weiterführung der Lehr- gänge des im März 1950 hier gegründeten Freiherr-vom-Stein-Instituts ist jetzt ge- sichert, wie der hessische Gemeindetag mit- teilt. Das gemeinsam von der Arbeitsge- meinschaft der kommunalen Spitzenverbände Hessens, vom hessischen Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landkreistag getragene Institut mußte Ende Juni dieses Jahres bis zur Klärung der Finanzierungsfrage seine Arbeit vorübergehend einstellen, nachdem fast 1300 Gemeinde vertreter, Stadtverordnete, Bürgermeister, Beigeordnete und andere an den kommunalpolitischen Lehrgängen in Lindenfels teilgenommen hatten. Die Fort- setzung der Lehrgänge wurde durch die Unterstützung des Innen- und Finanzmini- steriums ermöglicht. Der nächste Lehrgang beginnt am kommenden Montag. Insgesamt sind bis zum 28. März 1952 17 Lehrgänge vorgesehen. Deuschland forderi ern Es gibt für die deutschen Kunstturner zur Zeit keine größere Aufgabe zu lösen, als den Länderkampf gegen die Schweiz. Die Eidge- nossen sind die besten Turner der Welt. Sie bewiesen es bei den letzten Weltmeisterschaf- ten. Im Frühsommer dieses Jahres nahmen sie als erste nach dem Kriege den offiziellen Län- derwettkampf mit Deutschland auf. Damals siegten sie in Luzern mit 294, 30:290,35 Punk- ten. Ihre Ueberlegenheit beweist die Tatsache, daß in der Einzelwertung der beste Deutsche, Adalbert Dickhut, als Sechster hinter fünf Schweizern klassifiziert würde. Der Rückkampf gegen die Schweiz am Sonntagvormittag in der Frankfurter Festhalle ist zu einem Sechskampf ausgeweitet worden, da— dem olympischen Programm entspre- chend— auch der Pferdsprung in die Wett- kampffolge aufgenommen wurde, Die Deut- schen, an diesem Gerät besonders stark, sehen darin eine Verbesserung ihrer Aussichten. Ins- gesamt bestreiten jeweils acht Turner den Länderkampf, der sich aus folgenden Uebungen zusammensetzt: Pferfdsprung, Barren, Ringe, Seitpferd, Bodenübung und Reck. Die beiden Riegen wurden wie folgt nominiert: Die Eidgenossen: Sepp Stalder, Luzern; Jack Günthard, Zürich; Ernst Gebendinger, Hegi: Jean Tschabold, Laussnne; Melchior Thalmann, Oerli- kon; Hans Eugster, Luzern; Edouard Thomi, Lu- zern; Christian Kipfer, Luzern; Robert Lucy, Lu- zern(Ersatz.). Die Deutschen: Adalbert Dickhut, Köln; Theo Wied, Stuttgart; Jakob Kiefer, Kreuznach; Rudi Gauch, Kiel; Friedel Overwien, Essen; Helmut Bentz, Wuppertal; Inno Stangl, München; Erich 1 5 Stuttgart; Hardi Frenger, Wuppertal Er- satzl). Gewertet werden jeweils die sechs Besten. Die Schweizer haben gegenüber der Besetzung von Luzern auf Weltmeister Lehmann ver- Wenn Schwedens und Deutschlands Amateur- boxer heute abend in der Stockholmer Eriks- dals-Halle ihre erste Nachkriegs-Begegnung bestreiten, so ist das ihr achter Länder- kampf in mehr als 25 Jahren. Die Bilanz weist bisher noch keinen deutschen Sieg in Schwe- den auf, obwohl den zwei skandinavischen Erfolgen vier deutsche(bei zwei Unentschie- den) gegenüberstehen. Im internationalen Amateurboxsport haben die Schweden von allen nordischen Ländern stets die beste Rolle gespielt. Sehr stark waren ihre Boxer vor allem auf Europa-Mei- sterschaften, wo sie in einer inoffiziellen Ge- samtbewertung der ersten drei Plätze hinter Deutschland und Italien mit ihren Erfolgen an dritter Stelle stehen. Auch nach dem Kriege haben die Schweden, die fast keinerlei Kriegs- einem Sprengkommando entschärft. Einbruch in eine Goldwarenfabrik Pforzheim. Ein gut vorbereiteter Ein- bruch wurde in der Nacht zum Freitag in eine Goldwarenfabrik in der Nordstadt von Pforzheim verübt. Den Tätern soll eine er- hebliche Beute in die Hände gefallen sein. Die Einbrecher stiegen mit einer Leiter in den ersten Stock der Fabrik, die von Gär- ten umgeben ist, und brachen zwei Waren- schränke auf. Am Tatort ließen sie eine Zeltplane und einen Schweißapparat zurück. Unfallreichster Monat seit Kriegsende Stuttgart. Der Oktober war für Stuttgart der unfallreichste Monat seit Kriegsende. Es ereigneten sich 606 Unfälle, bei denen 15 Per- sonen getötet und 291 schwer verletzt wur- den. Stuttgart steht mit seiner Unfallziffer an achter Stelle der westdeutschen Städte. Die Stadt mit der größten Unfallziffer ist nach eimer statistischen Uebersicht Heidelberg. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hat Bonn die wenigsten Unfälle aufzuweisen. einem„Anhalter-Bahnhof“ geworden ist. Eventuelle Wartezeiten bis zur Ankunft des Fahrers oder auch des Mitfahrers können im„Anhalter-Bahnhofswirtschäftle“ ver- bracht werden. In den nächsten Tagen wird vor dem Stuttgarter„Anhalterbahnhof“ ein Versiche- rungsautomat aufgestellt werden. Dieser Automat gibt für 50 Pfennig eine Police über eine 24stündige Versicherung aus. Dauert die Fahrt länger als 24 Stunden, so kann die Versicherung für den Einsatz vor! 1.50 DM. auf vierzehn Tage verlängert wer- den. Auf dem Stuttgarter„Anhalter-Bahn- hof“ herrscht bereits jetzt schon ein reger Betrieb. Allerdings haben sich mehr Mit- Das wichtigste Spiel der nordbadischen Handballverbandsliga führt die schärfsten Ri- valen des spielfreien Spitzenreiters Leuters- hausen, VfR Mannheim und Rot, auf dem Platz des Meisters zusammen. Dabei liegt ein Sieg der Roter näher ils ein Erfolg der Rasenspie- ler. Allerdings, für eine Ueberraschung sind die Mannheimer immer gut genug. Die außer Tritt gekommenen Rintheimer müßten zu Hause Weinheim bezwingen können. Platzsiege sind bei Mühlheim— Birkenau und Oftersheim gegen St. Leon zu erwarten. Offen ist dagegen der Ausgang der Begegnung Waldhof— Ketsch. Es spielen: Rintheim— Weinheim; Rot— VfR Mannheim; Waldhof— Ketsch; Oftersheim— St. Leon; VfB Mühlburg— Birkenau. Silberlorbeer überreicht v. Cramm und Göpfert bei Prof. Heuß Bundespräsident Prof. Heuß empfing am Mittwoch in Bonn die erfolgreiche deutsche Davispokalmannschaft, die nach Siegen über Jugoslawien, Dänemark, Belgien und Italien erst von Schweden im Europazonen-Finale ge- schlagen worden war, und überreichte Gott- kried v. Cramm sowie Rolf Göpfert den von ihm gestifteten Silberlorbeer. Ernst Buchholz, der bei diesem Empfang ebenfalls von Prof. Heuß beglückwünscht wurde, hatte die Aus- zeichnung bereits im Vorjahr nach Erringung der Nationalen Tennis-Meisterschaft erhalten. Lokalschlager:„Eiche“—„ASV“ am Freitag im„Morgenstern“ Die Ringer beschließen bereits die Vorrunde in der Ober- und Landesliga. Fast traditions- gemäß steigt dabei der alte und ewig junge Lokalschlager: RSC Eiche Sandhofen— ASV Feudenheim. Bereits am Freitagabend um 20.30 Uhr stehen sich die Staffeln im Sandhöfer „Morgenstern“ gegenüber; diesmal mit leichten Siegesaussichten der„Eiche“. Fbenfalls am Freitagabend tritt der Tabellenletzte SRC Viernheim in Ketsch an. Heidelberg kämpft am Samstag gegen ASV Lampertheim. In der nordbadischen Landesliga-Staffel I fahrer als Fahrer gemeldet. gibt der KSV Sulzbach am Freitagabend(19.30 ein wirkungen zu überwinden hatten, schnell Verfolgerduell in der Handball. erbandstiga VfR Mannheim fährt nicht chancenlos zum Meister nach Rot Uhr) bei RSC Eiche Sandhofen II im„Morgen- stern“ seine Visitenkarte ab, während KSV 1684 Mannheim am Sonntag(17.30 Uhr) bei der Sg Hemsbach gastiert. Enttäuschung bei Alfa Romeo Generaldirektor Alessio von den Alfa- Romeo- Werken gab in einem Schreiben àn die „Gazetta dello Sport“ seiner Enttäuschung über die Beschlüsse wegen der neuen Rennformel Ausdruck und ließ durchblicken, daß sein Un- ternehmen kaum geneigt sei, in den nächsten Jahren bereits wieder neue erhebliche In- vestitionen für den Bau von Rennwagen zu machen. Aeltester Fußballverein Der Karlsruher FV, Deutschlands ältester Fußballverein, feierte in diesen Tagen sein 60. Jubiläum. Der KFV-Gründer Walter Bensemann hatte auch starken Anteil am Auf- bau des DFB und am Aufstieg des gesamt- deutschen Fußballsport. eu die Melimeistertiege Zweiter Länderkampf der deutschen Turner gegen die Schweiz in Frankfurt zichten müssen. Für ihn qualifizierte sich der talentierte Edouard Thomi, der als große Hoff- nung der eidgenössischen Turner gilt. In der deutschen Riege ist der Olympiasieger von 1936, Alfred Schwarzmann, ersetzt. An seiner Stelle erwarb sich im Ausscheidungsturnen in Würzburg der Essener Friedel Overwien die Teilnahmeberechtigung. Wenn die deutschen Vertreter nicht wieder „Lampenfieber“ bekommen und ihre schwie- rigen Uebungen mit der international hoch bewerteten Sicherheit durchstehen, dani könnte eine Revanche mit knapper Punktdif- ferenz möglich sein. Wahrscheinlicher aber ist ein neuer Erfolg der Eidgenossen. Deutsch- amerikanisches Sportfest Die Stadt Stuttgart veranstaltet am 10. No- vember in Zusammenarbeit mit der 7. ameri- kanischen Armee im Stuttgarter Neckarsta- dion ein deutsch- amerikanisches Sportfest, das der Verständigung zwischen deutschen und amerikanischen Sportlern dienen soll. Dr. Danz erhielt in Schweden goldene Ehrennadel Der größte und älteste schwedische Ver- band für Leibesübungen, der IFR, verlieh dem Vorsitzenden des Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik, Dr. Max Da n 2, Kassel, anläßlich seiner Anwesenheit beim Länderkongregß des Internationalen Leicht- athletik-Verbandes am Samstag in Stockholm die goldene Ehrennadel für die Verdienste, die sich Dr. Danz um den Sport und vor allem um die guten sportlichen Beziehungen der beiden Länder in der Nachkriegszeit er- worben hat. Erster Hachkriegs-Horhampf gegen gehedlen Heute abend stehen sich die Staffeln in Stockholm gegenüber wieder Anschluß gefunden. In Mailand wurde Stig Sjoelin nach einem Punktsieg über Gün- ther Sladky Dorsten) Europameister im Mit- telgewicht, während der famose Schwer- gewichtler Ingemar Johansson, der vorher in den USA so gut gefallen konnte, durch eine im Erdteilkampf erlittene Verletzung um einen sicheren Titel kam. Die übrigen Schwe⸗ den aber erreichten in Mailand nicht mehr das Format, das vor dem Kriege so gute Boxer wie Andrén, Ahlquist, Norén, Ceder- berg und die Gebrüder Agren einmal besaßen. Daß die Schweden im eigenen Ring, wo sie in diesem Jahr wohl nur gegen Rußlands „Staats- Amateure“ verloren, noch immer sehr stark sind, bewies ihr 10:10 vor 14 Tagen in Göteborg gegen Italien, seit Mailand Europas Amateurbox-Nation Nr. 11 So wird die deut- sche Mannschaft, die erstmalig ohne den DABV- Präsidenten Georg Dietrich reist, nach ihren Siegen über Oesterreich, USA, Irland und Iran— auf vier Posten neubesetzt— in Stockholm vor ihrer vielleicht schwierigsten Nachkriegsaufgabe stehen. Mit den Debutan- ten Salewski(Bantam), Kolz(Feder), Woll- ziefer(Welter) und Kalbfell(Schwergewicht) wäre ein 10:10 für uns bereits— ein Erfolg. Englands Amateure kommen Die Verhandlungen zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der englischen FRA über zwWel Amateur-Länderspiele sind inzwischen soweit gediehen, daß für die Deutschlandreise der engz lischen Mannschaft im kommenden Frühjahr der 14. und 18. Mai als Spieltermine feststehen. Die beiden Länderspiele werden zweifellos einen interessanten Kräftevergleich zwischen dem deutschen und dem englischen Amateur- Fußball bringen, darüber hinaus aper auch wertvolle Erfahrungen im FHlinblig auf das Olympische Fußball- Turnier im Sommer in Helsinki geben. Gleichzeitig hat der DFB eine Einladung Luxemburgs angenommen, wonach ein Länder- spiel zwischen Luxemburg und der deutschen Amateur-Nationalmannschaft im Frühjahr ge- wünscht wurde. Der genaue Termin steht noch nicht fest. porsche bei ſlonte-Carto- Serntalii unerouinschi⸗ Eine merkwürdige Entscheidung des Organisations-Komitees Die Teilnahme von zwei Porsche-Werk- wagen, die mit den Fahrern Petermax Müller und Huschke v. Hanstein sowie R. v. Fran- kenberg und H. Polensky vom Zuffenhausener Werk zur 22. Rallya Monte Carlo offiziell ge- meldet waren, scheint dem„Internationalen Sporting-Club“ Monaco nicht sehr erwünscht zu sein. Jedenfalls hat der Veranstalter fest- gestellt und beanstandet, daß die nach der Ausschreibung für den Fahrzeug- Innenraum vorgeschriebene Mindesthöhe von 80 em zwi- schen Fußboden und Dach durch die beider- seitigen Rahmenträgerholme, die jeder Porsche- Serienwegen vom Typ 356 aufweist, um 47 mm unterschritten wird. Obwohl es sich hier gar nicht um deri eigentlichen Innenraum, sondern um schmale Seitenleisten, also gewis- sermaßen um„Türschwellen“ handelt, sollten die Porschewagen wegen dieser Maß-Unstim- migkeiten von vornherein je zehn Strafpunkte in Kauf nehmen. Diese sonderbare Zu- mutung veranlaßte das Werk zur Zurück-: ziehung seiner Nennungen. Porsche siegt in Amerika In den letzten Jahren werden in Amerika in steigendem Maße Rennen für Sportwagen gefahren, an denen sich ausschließlich Ama- teure, meistens mit englischen und italieni- schen Sportwagen beteiligen. Bei dem kürzlich ausgetragenen Equinox- Bergrennen in der Nähe von New Vork errang in der 1500er-Klasse erstmals ein deutscher Wagen. ein normales Porsche-Coupé, gefahren von dem New Lorker Porsche-Generalvertre- ter Hoffmann, den ersten Preis vor zahlreichen Ms und Jowetts. . die Vocuum 4 Desnlotion 0 gen Nomen 1927 rio eee 1892 Oer neue Daimler- Wogen Aal 1894 Oer Sieget im ersten Autorennen: ein Ddimler ee Aa Aa 1902 Der neue Opel mi 12 PS 1905 Adler-Kobrioleft Heinr. Kle aua vel 1 1938 Mercedes-Benz 2 Zylinder. Stromlinienwoagen Aa 1939 porsches erfolgreichste konstruktion Aue der Volkswagen 5 1 N. 1 l 9 ä 2 9 2 8— E, 9. ember 1951 Selte 8 MORGEN Freitag, 9. Nov Nr. 202 u. eee . eee beste, Mantelstoff 6 Karten posten Mäntelstoffe i aueutten g 8 Wir haben un; vermählt: 5 Velour und gouels usw. 19 50 N 3 ROMAIN- SATIN in schönen, med, Farben ftr. 33,50 23,50 7 0 f LEO HERTLE a und MoosKREH Stn, 2 5 N U lität, schöne Farbtine 2 per DORIS H ERTL. E B. 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Oder haben Sie eine heiratsfähige Tochter, die dem Verlobungskuß nach lichem Brauch entgegen warten will?“ Da zeigte es sich denn, daß dem Guten der feine Unterschied zwischen den hier maßgeblichen zwei Buchstaben völlig un- klar geblieben war: tausche„t“ gegen„p'“, und du hast des Rätsels Lösung! Die Mistel— ein Baumschmarotzer Die Mis te! Viscum album) gehört bo- tanisch zur Familie der Mistelgewächse und izt— Was auch nicht jeder wissen dürfte mit dem in Ostindien heimischen Sandel- baum verwandt, der das wohlriechende Sandelholz und das daraus destillierte heil- kräftige Sandelöl liefert. Man nennt die Mistel eine Halbschmarotzerpflanze. weil zle nur hoch in den Kronen der Bäume sie- delt und teils von deren Säften, teils von telbständig, mit Hilfe ihrer lederartigen Blätter, aus der Luft bereiteten Nährstoffen lebt. Vögel sorgen für die Verbreitung durch Samen, der beim Abstreifen des Schnabels mit Resten des stark klebrigen Fruchtflei- sches an Zweigen und Aesten haften bleibt oder auf dem Verdauungswege dorthin be- bördert wird. Nach mehrjähriger Jugendentwicklung treibt die Mistel dann ein ganzes System von Rindenwurzeln ins Holz und fügt da- durch ihren Wirtspflanzen großen Schaden zu. Meist findet man die kugeligen, immer- grünen Büsche mit ihrem Winterbesatz wei- Jer Beeren auf Laubbäumen wie Linde, Birke, Eberesche, Pappel, ebenso auf Kiefer und Tanne. In schlecht gepflegten Gärten kommt sie auch auf Apfelbäumen, seltener auf Birnbäumen vor. Misteln in einer Obst- anlage zu haben, ist also kein Ruhmesblatt für deren Eigentümer! Er sollte sie schleu- nigst entfernen, denn trotz ihrer Beziehun- gen zur germanischen Sagenwelt und ihrer ympolhaften Bedeutung als Zeichen der Mintersonnen wende ist sie ein wahrer Baummörder. Es genügt aber nicht, nur die Mistel selbst abzuschneiden oder abzubre- chen. Denn wie das Myzel der Pilze wuchern die Rinden wurzeln im Holz der Wirts- pflanze weiter, bilden Knospen und schla- gen an anderer Stelle wieder aus. Deshalb muß stets der ganze Tragast in Stammrich- tung soweit abgenommen werden, wie die an ihrer grünen Farbe leicht erkennbaren Nindensaugstränge reichen. Interessant ist übrigens noch die Tat- ache, daß die auf Nadelhölzern schmarot- zenden Arten für Baubbäume ungefährlich end Ahher Laubholzmisteln darf man wegen der Uebertragimasgefahr weder in einer (IOdstanlage selbst noch auf Laubbäumen in ö der Nähe dulden. Die Mispel— ein Nutz- und Zierstrauch Und nun die Mispell Sie gehört wie Apfel, Birne, Quitte, Eberesche und Weiß- dom zur Familie der rosenartigen Ge- Vächse, Unterfamilie Kernobstgewächse und heißt botanisch Mespilus germanica. Schon diese Herkunft deutet an, um was es un- — Per Köpfen der Menschen. Das erfuhr ich dieser. LAND UNI GARTEN ee 2 serem„druckfehlerdenkenden“ Gartenfreund Sing: er wollte eine Mispel pflanzen, weil sie zur Blütezeit im Mai/Juni wie ein wahrhaf- tiger Rosenstrauch mit aber Hunderten von herrlichen weilen Blüten bedeckt ist, die jede in einer kleinen grünen Blattrosette Sitzen, während sich die dornenlosen Zweige des zwei bis fünf Meter hohen, baumartigen Strauches mit seiner dichten, unterseits weißfilzigen Belaubung sanft zur Erde neigen. Aber die Blüten allein bestimmen nicht den Wert dieser an sich derben, sehr an- spruchslosen und denkbaren Pflanze. Aus den Blüten werden ja bis zum Spätherbst jene rotbraunen Früchte, die erst ein paar- mal tüchtig Frost abbekommen müssen, da- mit sie„teigig“ und dadurch genießbar wer- den. Dann aber findet ihr aparter Geschmack seine Liebhaber. Frisch gepflückt, soll man sie als Beimischung zu Marmeladen und Ge- lees sowie zum Vermosten mit sehr süßen Birnen brauchen können, da ihre Gerbsäure- hältigkeit den Most klärt und haltbarer macht. So steht die Mispel als ein charaktervol- ler Sonderling an der Grenze zwischen Nutz- garten und Ziergarten, In den Katalogen größerer Baumschulen wird sie teils bei den Obstgehölzen, teils bei den Laubbäumen oder Sträuchern angeboten. Diese aus dem ein- heimischen Wildstrauch entwickelten Kul- tursorten sind meist auf Weißdorn veredelt. Wie und wo pflanzen? Für unser Anbaugebiet ist die Mispel durchaus zu empfehlen. Sonniger bis halb- schattiger Standort und ein mittelschwerer, kalkreicher Lehmboden sagen ihr am meisten zu. Wo immer es in diesen Wochen also um die Pflanzung von Gehölzgruppen oder auch schmuckvollen Solitärs geht, kann man neben der Süßfrüchtigen Eber esche(Sorbus aucuparia moravica), dem Feuer dorn Eyracantha coccinea), der Japanquitte(Cydonia japonica), sowie den Berberitzen und Cotone- a stern der hohen, laubabwerfenden Sor- ten ruhig auch die wackere alte Mispel in den Kreis der Betrachtung ziehen. Sie wird ihren Pflegern gewiß keine Enttäuschung bereiten. Rattenvernichtung unmerklich für die Ruttensippe N NN Seit Jahrhunderten ist die Ratte des Men- schen Feind in aller Welt. Sie frißt und ver- dirbt seine wertvollsten Nahrungsgüter,— sie hat früher die Pest in seine Städte ge- tragen und muß auch heute noch als Ueber- trägerin schwerster Krankheiten gelten, die ihn und seine Haustiere treffen. Wenn der Mensch diesem Feind gegenüber entspre- chende Mittel einsetzte und bei der Wahl seiner Bekämpfungsmethoden„humane“ Er- wägungen außer Acht lieg, so ist das nur zu begreiflich. Aber eingehende Untersuchun- gen zeigten, daß dieser Weg der Gifte und Fallen immer nur bedingt erfolgreich war. Denn jede unter Qualen und Krämpfen ver- endete Ratte ist ein Warnsignal für ihre Art- genossen, die listig und scheu der erkannten Gefahr sehr wohl auszuweichen wissen. Rattenbekämpfung mit dem Ziel einer allmählichen Ausrottung der widerwär- tigen Nager muß also vor allem bio- logische und sogar tier psychologische Ge- sichtspunkte berücksichtigen. Amerikanische und englische Forscher fan- den heraus, daß der auch als wichtiges Heil- mittel für den Menschen bekannte pflanz- liche Wirkstoff Dicumarol bei entspre- chender Anwendung auf Nagetiere erstaun- liche Eigenschaften entfaltet. Eine Ratte, die mehrere Tage nacheinander kleinste Mengen eines Dicumarol- * N 85 0 8 präparates gefressen hat, stirbt daran eines sanften Todes: ohne Schmerzen und un- merklich für die übrige Rattensippe, an innerer Verblutung, weil das Mittel bei vorschriftsmäßiger Anwendung die Ge- rinnungsfähigkeit des Blutes stark herab- setzt. Diese beiden Voraussetzungen der mehr- maligen Verabreichung in kleinsten Mengen, mit deren Hilfe allein die kumulierende, d. h. allmählich sich steigernde Wirkung mit töd- lichem Ausgang erzielt wird, schließen zu- gleich jede unmittelbare Gefahr für Men- schen und Haustiere aus. Zudem besitzt man für unvorhergesehene Fälle als Gegenmittel das in jeder Apotheke käufliche Vitamin K. Das neue, auf Dicumarolbasis entwickelte Mittel kommt als Streupuder zum Einstäu- ben der Rattenwechsel und als, Ködermittel in den Handel, ist völlig geruch- und ge- schmacklos und so unauffällig, daß selbst vorsichtigste alte Ratten nicht vergrämt werden, sondern die angebotenen Köder geradezu begierig aufnehmen. Nach amtlichen Schätzungen in USA ist dort der früher auf 200 Millionen Dollar be- zifferte jährliche Ratten- und Mäuseschaden dank der neuartigen Bekämpfungsweise bereits um mehr als 60 Prozent vermindert worden. Auch bei uns in Deutschland gilt es, durch Beseitigung der Rattenplage die Volks- gesundheit zu schützen und große wirtschaft- liche Werte zu erhalten. bekämpfungsmittel Seite 7 Gurten-Bücherschuu Die ersten Kalender! Ungemein kultiviert in seiner Gesamt- auf machung, mit künstlerischem Feingefühl zusammengestellt und inhaltlich denkbar vielseitig, präsentiert sich der Spemann- Gartenkalender 1952 als eine be- sonders reizvolle Gabe des altangesehenen Stuttgarter Verlagshauses, Gerda Gollwitzer, ihres Zeichens Gartenarchitektin und als stämdige Mitarbeiterin des Gartenfunks von Radio München wohl auch außerhalb der weißblauen Grenzpfänle vielen Hörern be- kannt, schrieb die im Beschaulichen wie im Praktischen gleich fesselnden Texte und wählte die Bilder aus allen dem Garten ver- schwisterten Bezirken der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt. Wahrlich ein liebenswer- tèr Jahrweiser, und so recht dazu angetan, auch dem anspruchsvolleren Gartenliebhaber in 52 Wochen bei jedem Umblättern 52 mal Freude zu machen! (W. Spemann Verlag, Stuttgart-O. Preis 4,80 DM) .* Aus derberem Holze geschnitzt, echt kalen- darischen Biedersinn atmend und vor allem die ländlichen Leser ansprechend, ist der traditionelle Bauernkalender Der Landwirt“ im Verlag G. Braun, Karls- ruhe. Besinnliches und Nützliches für Mann, Weib und Kind wechseln mit fachlichen Bei- trägen führender Männer der badischen Landwirtschaft. Schöne Bildbeigaben auf Kunstdruckpapier sowie zahlreiche Text- Illustrationen lassen auch eine Reihe vor- Wiegend badischer Künstler zu Worte kom- men. Die redaktionelle Gestaltung besorgten Fritz Withum und Georg Richter. Das in seiner graphischen Gestaltung besonders überzeugende Kalendarium stammt wie im Vorjahr von Kurt Werkmeister. (G. Braun-Verlag, Karlsruhe. Preis DM 1,60) Neues Pflanzenschutzmittel- Verzeichnis erschienen! der Biologischen Bundesanstalt Das neue Pflanzenschutzmittel- Verzeichnis kür Land- und Forstwirtschaft ist soeben erschienen. Es ist die vierte Auf- lage seit 1945 und enthält auf 32 Seiten Groß- format sämtliche geprüften, amtlich aner- kannten Pflanzenschutzmittel, Schädlings- sowie Pflanzenschutz- geräte, die das dreieckige Gütezeichen der BBA tragen. Durch eine klare Gliederung in Gruppen der einzelnen Wirkstoffe und An- gabe des jeweiligen Verwendungszweckes reicht diese für die gesamte gärtnerische Praxis unentbehrliche Broschüre über den Rahmen einer bloßen Namenliste weit hin- aus. Sie schützt nicht nur die Pflanzen, son- dern auch Mensch und Haustier vor Schäden, wobei hinsichtlich des„Herrn der Schöpfung“ zur. Gesundheit auch noch der Geldbeutel riit Besonders interessant ist ein gegenüber der dritten Auflage vom April 1950 neu hin- zugekommener Abschnitt„Mittel zur Beein- flussung des Pflanzenwuchses“, der die bis- her anerkannten Präparate zur Stecklings- bewurzelung. zur Erzielung von Frühreife und samenlosen Früchten bei Tomaten und Mittel gegen vorzeitigen Fruchtabfall im Obstbau nennt. Dem Streit der Meinungen über Für und Wider in der Fachwelt dürfte damit für's erste ein Ende gemacht worden sein, obschon trotz der amtlichen Anerken- nung dieser Mittel in der Praxis wohl noch manche Probleme offen bleiben. Neu ist ferner ein nach den einzelnen An- wendungsgebieten gegliederter Abschnitt „Holzschutzmittel“, dessen gute„Vebersicht- lichkeit die Orientierung sehr erleichtert. Das Pflanzenschutzmittel- Verzeichnis kann zum Preise von nur 80 Pfennigen bei allen Pflanzenschutzämtern bezogen werden. * Die Stadt der Bienen. Von Frank S. Stu- art. Muünster-Verlag Dr. Bernhard von Lim- . Ulm. 2860 Seiten. Ganzleinen, Preis Ein begeisterter Imker, der zugleich ein begnadeter Dichter sein muß, hat dieses wahrhaft wundervolle Buch geschrieben. Als eines der großen Naturwunder, uner- bittlich in seiner strengen Gesetzmäßigkeit, voll Poesie und auch voll Dramatik in sei- nen Lebensabläufen, doch obne alle pein- lichen Analogien zu menschlicher Gemein- schaftsbildung wird das seltsame, vieltau- sendfältige Einheitsgeschöpf des„Bien“ ge- schildert. Köstliche und erregende Geheim- nisse birgt die„goldene Stadt“ im alten Eichbaum, der dem wilden Bienenvolk als Heimstatt dient. Mörderische Kämpfe wer- den um seinen ungestörten Besitz ausge- fochten, und wie ein Märchen längst er- forschter Wirklichkeit klingt die Weise von Arbeit, Liebe und Tod der Immen im Wech- sel des Jahreslaufs. Man kann dieses Buch nicht aus der Hand legen, ohne von seiner großartig schlichten Aussage,— seiner Eindringlich- keit der künstlerischen Gestaltung im Tief- sten bewegt zu sein. Und nur zu verständ- lich ist es, daß„Die Stadt der Bienen“, inzwischen bald dutzendfach übersetzt, zu einem Welterfolg wurde, an dem für uns auch die meisterhafte deutsche Uebertra- gung von Dr. Bernhard von Limbur- ger ihren Anteil hat. M. S. Duftgesteuerte Bienen Die Landesforschungsanstalt für Bienen in Celle hat jetzt erfolgreiche Versuche zum Abschluß gebracht, um Bienen an bestimmte Blütenfelder zu lenken, deren Anfliegen im Interesse der Befruchtung notwendig er- scheint. Vor die Fluglöcher der Bienen- stöcke wurden mit Zuckerwasser getränkte Blüten gelegt, durch die die Bienen an den Blütenduft gewöhnt wurden. Dies soll dazu geführt haben, daß die Bienen Blüten der gleichen„Geruchsrichtung“ anflogen. So soll es möglich gewesen sein, die Bienen auf Rotklee-Felder zu locken, die von ihnen nur selten besucht werden. Die Honigernte Der Deutsche Imkerbund schätzt die dies- jährige Honigernte auf 13 500 Tonnen. 180 000 Mitglieder des Bundes unterhalten 1,8 Mil- lionen Bienenvölker. Stark gestiegene Eierproduktion Ueber die Eierproduktion der verschie- densten Lander ohne die Ostblockstaaten orientiert eine Zusammenstellung des Land- wirtschaftsministèriums der USA. Demnach konnte die Eierproduktion in den USA gegenüber dem Vorkriegsdurchschnitt fast verdoppelt werden. Noch größer ist die Zu- nahme in Argentinien, währerd aueh Na nada und Südafrika mit beträchtlichen Stei- gerungen aufwarten. Insgesamt schätzt man die Eierproduktion(in Millionen Stück) auf 102 927 gegen 71882. Aus diesen Ergebnis- sen kann auf eine Steigerung der Eiererzeu- gutig um 50 Prozent im Vergleich zum Vor- kriegsdurchschnitt geschlossen werden. Der Tagen — Erfolg ist Der Tod tritt nach mehreren langsam durch innere Verblutung ein;: unauffällig und unverdächtig für die Sippe. WER CUMAT Ox streut oder als Köder verwendet, rottet Ratten aus. Telefon 413 71 adio Renaraluren korrekt und zuverlfssig RADIO-KUNZE, 1 6, 12 verblüffend. 8 aber sicher Kauf ctsucht + Kupfer Messing Allpapier Alteisen Lumpen kauft Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 66 Neckarstadt Langeròtterstraße (an der Uhlandschule) kaufen gesucht. P 42962 a. d. Verlag. Gebrauchter dashelzefen 0 für 15—20 cbm Raum(Kiosk) zu Angeb. unt. Nr. zu kaufen gesucht. Se Senderprospokto- Nr. P 05143 a. d. Verlag. cr e eee tütaktsc i 68 8f.ae schaftsbetrieb, Gasherd, sehr gut erh.(frei Haus) Angeb. unter Küchenherd, gut erhalt., für Wirt- zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. 05017 an d. Verlag. Achtung! Kfe. Ifd. gebr. Bettfedern. Angeb. u. Nr. C 04715 an d. Verl. 7 Man kauft schon jetrt] emerge erer K NR AF IFAHREZEU GE nausste Modelle 50 und fl, salle Typen Autohaus Schwind, J 8. 17- dd. 4 75 0 Autoverleih uin Neckarauer Straße 104 Tankhaus Weickinger Telefon 4 81 07 und 488 10. Aute-Verileln iympia 19 u. 60) Telefon 5 38 90. 90 lalel-Margatine 500 5 und denkt voraus! 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Ab heute l Marie Montez f in ihrer letzten PALIAST( Lolle in 8 7 gemein- N 2 omem 1,6 Sreite str. Spiel mit relefon 8 2635 ibrem Sotten Sonder vorstellungen! SONNTAGvORMITTAGd 11 UHR der Musikfilm e OPERNRAUS CA Telefon 3 18 20 mit den besten Stimmen der Welt TITTO GOBBRIL, MARIA CANAGLIA GINO BECCHI, TITTO SCHIPPA, BENQ AMINO GIGLI .und für die Jugend Sonntag und Mittwoch jeweils 13.00 Uhr Samstag, Der neue große Kasper-Film vom Auto Der Vorverkauf hat begonnen Wa e dumm zum base ins Digkonissenhaus Casino- Ba- am Ulmenweg N 7, 8(Kinzinger Hof) zugunsten d. Mannheimer Dia- „FALTER“. Burtrio in die konissenmutterhauses Samstag u. Sonntag, 10. u. 11. November. von 14—19 Uhr und abends zum Tanz Omnibus verbindung ab Feuer- Wache ab 12.45 Uhr. Sonntag, 13 Uhr. Gottesdienst. lässig, billig. Kleintransporte bis 10 Ztr., zuver- Seeberger 8 3 16, Tel. 4 37 70. 6 2 Qualität und Preis entscheiden! untere GkG- Ptodubie werben: 3 öcht. Helfer: 1 Schevettuch, 1 Schevermittel„Amo“ 1 Pak. 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Eintrittspreisel Kinder ab—,60 DM 14.00 Ein Farbfilm von grandioser Schönheit VERWEBGENE ABENTEUER Rasende Jagden durch die KUPFERTALER NEVADAS JOHN FARROW 16.30 LI An den Planken Telefon 6 Im Brennpunkt des Interesses Mit Spannung erwartet! ber senscdtionelle Groſsfilm aus der ewig dramatischen Geschichte des SVez- Kanals: 5E Iyrone PoWer- Loretta Voung- Annabell Triumph einer Idee Drama einer Liebe — Jäglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr code, cονοο-j 19.00 21.00 Uhr DAS NEUE MODERNE THEATER AN DEN PLAN KEN Nach dem großen Erfolg unseres Eröffnungs- filmes, einen NEUEN GROSSEN FIIMERFOILGS: Den l. Johannes Heestets-· Farbfiom Nach der gleichnamigen Operette von ROBERT STOT mit: Johennes Heesters, Grethe Weiser, Lucie Englisch, Ursula Lingen, Waltraut Has, Hens Richter, Ulrich Bette, Fritz Imhoff, Josef Egger, Beppo Brem u. v.a. Ein musikalischer Triumph in nie erlebter Farbenpracht 60 0 Telefon 3 18 96 eus dagegess celui. PAUTIKEM P- Ein bezauberndes Lustspiel mit Herz und Musil und dazu Jtse Werne, 1 * PAUL KLINGER- ERIKA v. THELLMANN 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 Uhr Sa. u. So. 23.00 Vorverk. ab 12 Kasse u. Klosk Tel. Vorbst. ab sorgen für 2 stunden Heiterkeit u. Stimmung 10 Uhr, R. 31896 Sonntag Märchen- Vorverkauf nat begonnen 13.00 4. Wiederholung vorstellung T IMMER WIEDER ERTUUNT DER KINDER RUF NACH 1 eee Am Meßplatz Telefon 3 11 86 Freitag, Samstag 23.00 Uhr GEORGE RAF JUNE HAvVOOG DiE BESTIE von Schaneane Ein starker Kriminalfim aus dem Schanghai unserer Tage! Wie entlassene Armee-Flieger in Fernost„etwas nebenbei“ verdienen! 197 N N bb Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 HILDE kKkRAHIL.— PAUL HARTMANN Das lor Zum frieden Das ist mr PFlim: Ergreifend. erhebend, be- glückend! Ein Schicksal unserer Zeit, geläutert durch die Kraft des Glaubens! Beginn: 16.00 18.15 20.30, sonnt. ab 14 Uhr 8 7, 10 Telefon 3 21 40 Bis Montag Esther Williams in: Mexikanische Nächte 2 5. 0 Beg. 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Das interesse Weitester Kreise soll Tregen Sie durch thren Besuch auch dozu bei, daß dos gesteckte Ziel erreicht Wird. wa., Tel, 85 58 Wo.: 16, 20.30; S3.: 17, 19.30, 22: S0.: 18.4, 1. . ANNA MadNANIT in einem neuen Welterfolg BANDITO ITL Telefon 5 07 29 feudenbeim Spät vorstellung Freitag bis Sonntag Duell I Hen Hergen Stimme des Gewissens mit Louis Trenker Kriminalflim Bis Montag: Flimpalask Nackerau Telefon 4 85 65 BENGATI FIEENMSUNANE Telefon 5 18 37 WEINVERSTEIGEBRUNG Unsere Mitglieder versteigern am. Mittwoch, dem 14. November 1951, 13 Uhr in der„lakobslust“ zu Grünstadt(Weinstraße) Ao Lier Iber l. 49er aturwelgveine u. JU r Höwelle Vorprobe und Listenabgabe ab 9.30 Uhr Listen senden wir auch auf Wunsch zu. GRUNSTAaD TER WEINNMARKT Vereinigung zur Förderung des Qualitätsweinbaues zu Grünstadt/ Weinstraße Telefon 79 Ubermorgen, Sonntag, von Jö-J0 Uhr Tanakabarelt zur Kkaffeestunde Feudenbhelm Täglich 20.00 Uhr; Sa. u. S0. auch 17.30 Um Freitag bis Montag Eine klassische Filmschöpfung BEAN Auch in Jugend- und Spätvorstellung: Freitag, Samstag und Sonntag 5 oly no- Lichrspliklk K Bfertal Telefon 8 20 56 Freitag bis Sonntag 5 Wenn eine Frau ien] Spät- u. 555 N 11 mit 3a 5 Hilde Krahl unn die a0 Rau Johannes Heesters Ein Farbfilm te Mathias wiemann Maria Montez u. 40 Samstag. 16 Uhr N m Di und Doof“ it„Dick E N 3 8k ABENTEUER auf hoh Montag, den 12. November, 20 Uhr Nationaltheater-Gastspiel„Manuela“ aus, erkauft Eintritf freil Gaststätte„FLORA“ Mannheim, Lortzingstraße 17/19 Samstag, 10. November Sonntag, 11. No unrERαj˖!uανeroNZ ENT rr Tanz, auf neuer Tanzfläche. vember 1 Nr. 26 1— De de- (Hi. Großbbe und d. in kle leistun Wieder Nac entwul Kredit ach i bandlu noch d tages damit Sin der eh. ner Ba tions zuschli, liche zusges- soll in 3 2. f. Rheinl. Wü Hohen: 1 5 dersack Den derlass terhalt, Als Düssel“ seheint schen bank! mn di. Jahr, 10 Mor Bei gesells lolgein Institut sönlich gleiche auch meinsa des 4 tüte. I Institu 1 Ho die in iolgein Gesells die Bd gliedsc die die tionäre Vebert echt s doch v Aktion dem A der Ne der se deten Aktion gung tuten von 20 dieser die nu. den ei Solche on Der A der si. gung schon Stimm Hin bel de Vermö mit ih gründi lolgeir dad Doch grün di Gewin. durch Wertp. der A den E Kt K 01 Hi. des P I eine! wurfe lichen lösung J bekün! — 1 * tritt: 1. 1 und Frau. Hierzu laden ein: Otto Franko un steuer der A steuer len al unterr ren U von 1 a5 bop dich it led 80 S. mit Cor 80 gef 1 be 5 Nach KI. Nr. 20 es s der des zabella ur 262/ Freftag, 9. November 1951 e INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 2 Der Großbanken Reform de- un d re-zentralisierender FI u 5 (ll) Die Alliierten hatten das deutsche Grobbankensystem nach Kriegsende aufgelöst und dezentralisiert. Jedoch hat die Aufteilung in kleine, selbständige und somit vermindert leistungsfähige Banken den wirtschaftlichen iederaufbau außerordentlich gehemmt. Nachdem das Bundeskabinett den Gesetz- entwurf„über den Niederlassungsbereich vor! Kreditinstituten“ verabschiedet hat, werden zich in den kommenden Monaten nach Be- handlung des Gesetzes durch den Bundesrat noch die zuständigen Ausschüsse des Bundes. tages und dann das Bundestagsplenum selbst damit zu beschäftigen haben. Sinn des Gesetzes ist, die Nachfolgeinstitute der ehemaligen„Deutschen Bank“, der„Dresd- ner Bank“ und der„Commerzbank“ zu funk- tlons fähigen neuen Banken zusammen- zuschlieben, wobei eine übermäßige wirtschaft- he Machtstellung einzelner Kreditinstitute ausgeschlossen werden soll. Das Bundesgebiet zoll in drei Bankbezirke eingeteilt werden. 1. Für das Land Nordrhein-Westfalen; 2. kür die Länder Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Württemberg-Baden Hohenzollern; 3, kür die Länder Bremen, Hamburg, Nie- dersachsen und Schleswig- Holstein. Den Aktienbanken soll untersagt sein, Nie- derlassungen in mehr als einem Bezirk zu un- terhalten. Als Bankenplätze stehen Hamburg und Düsseldorf fest, während noch offen zu sein scheint, ob di Deutsche Bank ihren juristi- schen Sitz nach München oder die Commera- dank nach Stuttgart verlegt. Die Anpassung mn dieses Gesetz beträgt in der Regel ein Jahr, doch ist eine Höchstfrist von insgesamt 10 Monaten vorgesehen. Bei der Ausgründung in Form von Aktien- gesellschaften sollen die Aktien der Nach- ſolgeinstitute auf den Namen lauten. Diesen instituten wird jede kapitalmäßige und per- zönliche Einflußnahme untereinander auch im gleichen Bankbezirk verboten. Untersagt ist und Württemberg- ö uch die mittelbare Verbindung durch ge- MANN k. ab 12 1. Kiosk rbst. ab R. 31896 — 11 hanghal Flieger nen! e MANN f ad, be- eläutert — 4 Uhr eee, e ams in: a. 220 orstellg. — arbfilm Siter 50 — Tiger — 7 e chlager nglisch 30 Uhr . Nef — tertolg 19. 20.80 — ng intag vissens — 30 Uhr 5 II 18 — rstellg. ber ann — des Aktienkapitals — x— meinsame Aktionäre mit mehr als 5 Prozent mehrerer Nachfolgeinsti- tüte. Doch ist der Erwerb von Aktien eines Instituts unbeschränkt. Um die ausgründenden Kreditinstitute nicht u Holding- Gesellschaften werden zu lassen, die in den Hauptversammlungen die Nach- lolgelnstitute beherrschen können, sind die Gesellschaftsanteile der Nachfolgeinstitute auf die Bd zu übertragen, die jedoch keine Mit- glledschaftsrechte ausübt. Vielmehr überträgt die die neuen Gesellschaftsanteile auf die Ak- fonare der ausgründenden Kreditinstitute. Die Vebertragung der Anteile erfolgt ohne Rück- acht auk Wohnsitz oder Sitz der Aktionäre, doch werden die Wertpapiere für Ostzonen- Aktionäre in einem Sperrdepot verwahrt. Je- dem Aktionär stehen Anteile an dem Kapital der Nachfolgeinstitute in gleichem Betrage zu, der seinem Anteil am Kapital der ausgegrün- deten Institute entspricht. Um auch den Klein- üktionären die Erhaltung ihrer Aktienbeteili- zung zu ermöglichen, ist den Nachfolgeinsti- tuten die Ausgabe von Aktien im Nennbetrag von 20 oder 50 DM oder einem Vielfachen dieser Beträge gestattet worden, doch dürfen ie nur zum Ausgleich von Spitzenbeträgen an den einzelnen Aktionär ausgegeben Werden. Solche Aktien sollen bis Ende 1955 in Stücke don Alktddes ens 100 DM umgetauscht werden, Der Aktlonä- eines ausgründenden Instituts, der sich entsprechend dem Wertpapierberei- ngungsgesetz ausweisen kann, ist berechtigt, ſchon vor Aushändigung der Urkunden sein Stimmrecht auszuüben. Hinsichtlich der steuerlichen Regelung ist bel den Ertragssteuern vorgesehen, daß die Vermögenswerte der ausgegründeten Institute mit ihren bisherigen Buchwerten in die Aus- gründungsbilanzen und die Bilanzen der Nach- ſolgeinstitute übernommen werden können, so da kein steuerpflichtiger Gewinn entsteht. Doch kann eine Neubewertung in den Aus- Küngungsbilanzen vorgenommen werden. Der Gewinn aus der Auflösung stiller Reserven durch Höherbewertung von Beteiligung und ertpapieren des Anlagevermögens anläßlich er Ausgründung soll nur mit 30 Prozent zu den Ertragssteuern herangezogen werden. Keine endgültige Lösung aber Kompromiß beim Investitlons- gesetz Hl. Die Besprechungen zwischen Vertretern des Bundesrates und des Bundestages über eine Neuformulierung des 8 6 des Gesetzent- Furtes über die Investitionshilfe der gewerb- ichen Wirtschaft haben zu einer Rompromiß- ung in der Frage der Bemessungsgrundlage ekührt. Als solche soll genommen werden der neuerliche Gewinn des Jahres 1951 zuzüglich er Abschreibungen und vier Prozent der gteuerbaren Umsätze. Von diesem Betrag sol- len absetzbar sein 8 000 DM für den Einzel- unternehmer und je 2 000 DM für jeden weite- zen Unternehmer bis zu einem Flöchstbetrag Jon 12 000 DM. Von dieser Bemessungsgrund- lage soll dann ein Satz von fünf Prozent als Investitionshilfe abgeführt werden. Hinsichtlich des Planfonds, wonach die Be- messungsgrundlage im Höchstfalle 30 Prozent der Betriebseinnahmen betragen darf, wurde eine Aenderung insofern vorgenommen, als die jetzige Formulierung lautet: 30 Prozent der steuerbaren Umsätze. Wie bereits gemeldet, soll in dem Gesetz- entwurf noch ein& 35 eingebaut werden, der Abschreibungsmöglichkeiten beim Anlagever- mögen für die Jahre 19521956 vorsieht und wobei nachgewiesen werden muß, daß solche Abschreibungen für die Anlage zur Förderung der Produktion bei Kohle, Eisen und Stahl verwendet werden. Gegen diese Absichten besteht aber offensichtlich noch ein heftiger Widerstand seitens der Finanzminister der Länder sowie der SPD. Man argumentiert, daß damit der 8 7a des Einkommensteuer- gesetzes praktisch wieder eingeführt Würde und daß mit solchen Abschreibungen den Län- dern Einnahmen aus der Einkommen- und EKörperschaftssteuer entgingen. Demgegenüber wird seitens der Vertreter der Regierungs- koalition argumentiert, ein solcher Steueraus- fall könne nicht groß sein und sei nur vor- übergehend, weil sich durch— mit Hilfe von Abschreibungsgeldern— finanzierte Neuauf- träge das Aufkommen der Lohn- und Umsatz- steuer erhöhen würde. 5 In Bonn liegt eine Reihe zum Teil wichtiger Abänderungsanträge zu diesem Gesetz vor. Z. B. fordert die Deutsche Partei, daß Werften und Reedereibetriebe von der Abgabe ausge- nommen bleiben sollen. Auch der Verband deutscher Zeitschriftenverleger hat den wirt- schaftspolitischen Ausschuß des Bundestages um Freistellung für die Investitionshilfe gebe- ten. Im übrigen wird erwartet, daß auch seitens der SPD eine Reihe von Abänderungsanträgen zum Gesetz gestellt werden wird. Zuerst Bundeswirtschaftsrat dann Neubildung von Landwirtschaftskammern (Hi). Wie Bundesernährungsminister Prof. Niklas mitteilt, hält es die Bundesregie- rung für zweckmäßig, eine Entscheidung über die Neubildung von Landwirtschaftskammern zurückzustellen, bis eine Stellungnahme der Bundesregierung zu den mit der Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates zusammenhängen- den Problemen möglich sei. Diese Erklärung des Bundesernährungsministers erfolgt auf einen Beschluß des Bundestages, in dem die Bundesregierung ersucht worden war. bald- möglichst den Entwurf eines Rahmengesetzes für die Neubildung von Landwirtschaftskam- mern in den Ländern vorzunehmen. Schumanplan beschleunigt verwirklichen? (Hi).— la Bonner wirtschaftspolitischen Kreisen wird angenommen, daß das franzö- sische Parlament den Schumanplan im kom- menden Monat ratifizieren werde. Es stehe deshalb zu erwarten, daß sich auch das Bon- ner Parlament nunmehr beschleunigt mit der Frage der Ratifizierung des Schumanplanes werde beschäftigen müssen. Anstatt Bevorzugung Leistungs förderung für den Film (Hi). In der kommenden Woche werden sich die Bundestagsausschüsse für Film, Funk und Presse sowie für Wirtschaftspolitik mit den Einwänden beschäftigen, die gegen den Ge- setzentwurf einer Filmquota in Bonn von ver- schiedenen Seiten vorgebracht werden. Nach diesem Plan sollen bekanntlich die deutschen Filmtheaterbesitzer verpflichtet werden, 27 Prozent der laufenden Filme aus inländischer Produktion abzunehmen. Die deutschen Filmtheaterbesitzer haben sich in Bonn gegen diesen Gesetzentwurf ge- wandt. Statt dessen schlagen sie vor, einen Filmgroschen einzuführen, der den Produzen- ten die finanziellen Sorgen nehmen helfen soll. Nur dadurch könne die Qualität des deutschen Films gehoben werden. Ein qualitativ guter deutscher Film würde dann auch von den Filmtheatern so unterstützt werden, daß eine Quotaregelung überflüssig würde. Im übrigen soll nach dem Wunsch der Film- theaterbesitzer auch das sog. Blocksystem ab- geschafft werden, das die Theater verpflichtet, bei Abnahme eines Filmes andere, normaler- weise weniger gute Filme den Verleihern ab- zunehmen. Symptomatisch für die Lage des Hypothekenmarktes ist der Geschäftsbericht der Rheinischen Hypothekenbank Mannheim Wer beute Kapitalmarkt sagt und damit Wirklich Kapitalmarkt meint— nämlich den Ma kt der langfristigen Kredite—, der muß sich eines Tages entsinnen. Jenes Sonntags, an dem der Tag X ausgerufen worden ist. Jeder Deutsche war um keinen Deut müt sei- ner Barschaft dem anderen überlegen; jeder besaß 40 neue DM. Selbst die Banken hatten kein Geld, außer den ihnen treuhänderisch von der Notenbank zur Verteilung übergebenen Banknoten. Hann kamen die Ausgleichsforderungen. Sie stellen im Grunde genommen die Vor- wegnahme des Kapitalmarktes dar. Die ganze in den Kreditinstituten schlummernde Ausleih- kraft wurde vom Staat beansprucht, der die- selbe abschöpfend den Kreditinstituten sagte: „Nun liegt es an euch, neues Sparkapital zu Werben.“ Die Ausgleichsforderungen waren somit zur unbeweglichen einen Eisblock darstellenden Grundlage geworden, auf der neu aufgebaut werden mußte. Ueber den Vermögensstatus der Rheini- schen Hypothekenbank Mannheim— er ist ein getreues Spiegelbild der Situation am Kapitalmarkt im Bundesgebiet— wurde be- reits in der Ausgabe vom 5. November be- richtet, so daß sich eine Wiederholung er- übrigt. Es soll aber nicht versäumt werden, auf die Eigenheiten des Hypothekargeschäftes einzu- gehen. Bei der Rheinischen Hypothekenbank Mannheim betrug am 21. Juni 1948 der Hypothekenstand der Stand der Kommunal- Darlehen die Ausgleichsforderungen gegen das. Land Württemberg-Baden 42 418 328,16 Der Zugang im Darlehensneugeschäft bezifferte sich im Geschäftsjahr 1948/49 auf 636 Dar- 2 187 898,75 jlehen über— 5 7 568 800,.— im Geschäftsjahr 1950 auf 1 204 Dar- 2 lehen her 18 579 370. insgesamt also auf 1840 Darlehen mit 26 148 170.— Der Abgang betrug in derselben Zeit 399 407,0 Am 31. Dezember beträgt somit der gesamte Hypothekenstand des Neu- geschäftes(1 831 Darlehen) 25 558 762,50 94,8 V. H. des Hypotheken-Neugeschäfts sind dem Wohnungsbau und davon 90 v. H. dem öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau zugute gekommen. 3 Die Hypotheken im Neugeschäft verteilen sich auf folgende Größgengruppen: D DM M DM bis zu 5 000 889 Darlehen mit 3 311 500 5 001„„ 10 000 481 5„ 3 556 600 10 001„„ 25 000 290 55„ 4910 870 25 001„„ 30 000 96 5„ 3 141 900 50.001„„ 100 000 47 85„ 3 735 600 100 001„„ 200 000 27.„ 3 860 700 200 001„„ 300 000 7 4„ 1 748 000 300 001„„ 400 000 4 5„ 331 000 400 001„„ 500 000 1 7„ 500 000 500 001„„ 600 000—— 7—.— 601 001 700 000 1 2„ 691 000 Alle Hypotheken sind erstrangig gesichert; nur in einem Fall(10 00 DM hat eine Hypothek glei- chen Rang mit der Hypothek einer anderen Hypothekenbank. Der Zugang an Kommunal darlehen im Neugeschäft bezifferte sich im Ge- schäftsjahr 1948/9 auf 7 Darlehen über 930 000. im Geschäftsjahr 1950 auf 43 Darlehen 5 über 1 891 000,.— 2 821 000,— Getilgt wurden 110 498,34 am 31. Dezember Gesamtbestand (49 Darlehen) 2 710 501,66 Die Kommunaldarlehen im Neugeschäft vertei- jen sich auf folgende Größengruppen: DM DM DM bis zu 100 000 41 Darlehen mit 1 046 000 100 001„„ 200 000 85„ 620 000 200 001„„ 300 000 4 10„ 1150 000 20 005 968,42 dar. Aber in Verbindung mit ande Gemesser, an dem schier unendlichen Geld- bedarf des Wiederaufbaues dünken diese Be- träge einen Tropfen auf einen heißen Stein, insbesondere wenn Vergleiche gezogen werden mit dem Status der dem DM-Zeitalter vor- angegangenen RM-Zeit. Die RM-Schlußbilanz weist noch Hypothekendarlehen in der Höhe von insgesamt 439 Mill. RM auf und Kommunaldarlehen von rund 76 Mill. RM. Beachtlich immerhin, daß trotz der weit- gehenden Selbstfinanzierung der Wirtschaft noch diese Summe in den der Währungs- reform nachfolgenden Jahren aufgebracht werden konnten. Ist doch eigentlich der Kapi- talmarkt gar nicht existent. Einzige ihn spei- sende Quellen sind die großen Kapitalsammel- stellen der öffentlichen Verwaltung(Arbeits- stock, Soforthilfe-Amt, Staats- und Bundes- Hauptkassen usw.) und in geringerem Ausmaße die privaten Versicherungs- Gesellschaften. Er- staunlich und erschreckend zugleich ist dieser Umstand. Beweist er doch, daß planmäßig (die Steuerpolitik trägt dazu viel bei) noch nichts unternommen worden ist seit jenem Tage X, um dem Kapitalmarkt so auf die Beine zu helfen, daß er sich aus Sparerkraf- ten wieder entwickeln kann. Politik leichten Geldes „in England abgeschafft P).— in der Londoner City wird die am 7. November vom britischen Schatzkanzler im Unterhaus angekündigte Erhöhung des Dis- Rontsatzes der Bank von England auf 2% Pro- zent als ein Versprechen der konservativen Regierung gewertet, alles zu tun, um die In- Anspruchnahme von Krediten so weit wie möglich einzuschränken. An sich, so wurde in Bank- Kreisen der City, erklärt, stellt selbst ein, Diskontsatz von 2% Prozent noch kein 5 estriktion“ 3 wirksames Mittel für ren Ma nahmen könne man die Erhöhung als Beweis für die feste Entschlossenheit der Regierung Werten, alles für die Erhaltung der Stabilität der britischen Währung zu tun. 5 Pinanzsachverständige weisen darauf hin, daß die Anhebung der Bankrate nur eine Geste sei und die entscheidende Wendung da- rin 1 daß der Diskontsatz voll wirksam wird. Einschneidender als die Heraufsetzung der Bankrate sei die Entscheidung des Direkto- riums der Bank von England. künftig nur so viel Schatzanweisungen aufzunehmen, wie sie zur Alimentierung des Geldmarktes innerhalb der durch ihre neue Politik gezogenen Gren- zen für notwendig hält, zudem zu einem höhe- ren und wechselnden Zinssatz. Ihren darüber hinausgehenden Geldbedarf werden die Ban- ken bei dem Zentralnoteninstitut durch die Beleihung von Schatzanweisungen zu einem Satz von 2 Prozent statt bisher 17 Prozent finanzieren müssen. Die Banken werden sich jetzt in ihrer eigenen Kreditgewährung an die Kundschaft Beschränkungen auferlegen müs- sen. Man sagt voraus, daß sich die Wirkung in nicht allzu langer Zeit in Preissenkungen zeigen werde. Zwei Dinge fielen der Londoner City an der Erklärung des britischen Schatzkanzlers auf. Einmal die Tatsache, daß zum ersten Male in der 250 jährigen Geschichte der Bank von England eine Diskonterhöhung von der im Amt befindlichen Regierung und nicht von den Gouverneuren der Bank von England bekannt gegeben wurde. Allerdings muß hierbei be- rücksichtigt werden, daß die Bank jetzt ver- staatlicht ist. Zum anderen ist bemerkenswert, daß ebenfalls zum ersten Male eine Diskont- erhöhung bereits ein Tag vor ihrem Inkraft- treten verkündet worden ist. Der— von vielen Kreisen als allein selig- machende Medizin betrachteten und deswegen empfohlenen Zinsfußerhöhung stehen die Hypothekenbankleute mit gemischten Gefüh- len gegenüber Sie sind sich zu gut dessen bewußt, daß im Rahmen einer noch bestehen- den Befehlsordnung im Wohnungswesen eine Zinsfußerhöhung vergleichbar wäre mit einem von einem Streichholz angesteckten Benzin- fasse. Auf der anderen Seite ist bekanntlich gerade das Mietenproblem gegenwärtig das heißeste Eisen der Wirtschaft in der sozial- politischen Problematik. Aus diesen Ueberlegungen heraus koket- tieren die Hypothekenbankleute mit Surro- gaten, deren Anwendungen den Kapitalmarkt flüssiger zu machen verspricht. Weitgehende Wert- Sicherung der Einlagen und der Hypo- theken und zwar in einer Weise, die es jedem Gesetzgeber in Zukunft unmöglich machen würde, Spargeld einmal anzustasten ist ihr Wunsch. Niemand verhehlt sich die Schwierig- keiten, die solchen Plänen entgegenstehen. Indes wird herumgekrebst. Daß die Männer in der Leitung der Rhei- nischen Hypothekenbank Mannbein unter die- sen Umständen Erstaunliches vollbracht haben, geht aus folgender Aufstellung hervor: An sShigen DM-Pfandbriefen und Kommunal- schuldverschreibungen befanden sich im Umlauf: Ende 1949: Pfandbriefe 6 831 00 DM Kommunalschuld- verschreibungen 2 032 100 DM g 863 100 DN Ende 1950: Pandbriefe 12 226 600 PM Kommunalschuld- verschreibungen 2 836 400 DM hinterlegte Namens- pfandbriefe 10 495 00 DM 25 558 000 DM Am 31. Dezember 1950 betrug somit der ge- samte Umlauf an DM-Schuldverschrewungen der Bank 205 558 00 DM befindliche Anleihen verbucht sind: 4% Hypothekenpfandbriefe 436 755 100 4% Kommunalschuldverschreibungen 76 370 600 Begreiflich, daß die Fachleute aus Hypo- thekenbankkreisen nur einen Wunschtraum haben: Maßgebliche Regierungskreise mögen damit aufhören Spekulationen aufzustellen über neue Mittel und Wege, spar freudiger Be- völkerung Geld zu entziehen. Statt dessen mögen diese Stellen zur Erholung des Kapital- marktes daran denken, jene, die sparten, statt zu bestrafen zu belohnen. In etwa dadurch zu belohnen, daß ihnen— bei Leibe nicht alles, Was sie verloren— einen Teil ihrer abgewer⸗ teten Guthaben wieder zurückerstattet wird. Zurückerstattet vielleicht in der Form, daß Mittel, die zur Sicherstellung einer solchen Ent- schädigung vom Staate eingezogen werden, nicht anderweitigem Aufwande zufließen. In diesem Sektor ist beispielsweise die 90prozen- tige Abschöpfungsquote der Umstellungsgrund- schulden. 5 Wenn nur die Hälfte von diesen dem Staate zufließenden Aufkommen, ja wenn nur ein Drittel den Sparern zurückerstattet würde, dann wäre wohl mehr Anreiz dafür vorhanden, Geld wieder auf die Bank zu legen und in die Sparkassen, statt es sinnlos zu vergeuden, bei Karneval- und Winzerfesten. Verfehlt ist, diesen Wünschen und Trachten Eigennutz zu unterstellen. Das ist genau so verfehlt wie die Theorie, daß ohne funktionie- renden Kapitalmarkt Wohnungen erstellt wer- den könnten. Schließlich hängt doch gerade vom Kapitalmarkt die Grundlage des Lebens- standards der Bevölkerung ab, weil es doch ein Unterschied ist, ob die Menschen in Bun- kern und Baracken wohnen oder in als Woh- nungen anzusprechenden Behausungen. Tex Im vergleich dazu sel gegenübergestellt, daß Air der RM-Abschlußbilanz folgende in Umlauf Seite 9 J Umsatz- und Lohnsummen der Mannheimer Industrie Laut Bericht der Industrie- und Handels- kammer Mannheim sollen Umsatz- und Lohn- summe der Mannheimer Industrie folgende Entwicklung aufzeigen: Umsatz-Summe Lohn-Summe 5 Mill. DM + O MIII. DM. 9 1. Halbjahr 1950 ca. 500— 93 2 1. Halbjahr 1951 Oa. 750 50 117 38,7 Der Unterschied zwischen der Umsatz- und der Lobhnsummen- Erhöhung wird fast restlos von der Steigerung der Rohstoffpreise und den Lohnerhöhungen erschöpft. Es muß nämlich in Betracht gezogen wer- den, daß die Rohstoffpfeise um rund 22,7 Pro- zent gegenüber dem ersten Halbjahr 1950 angezogen haben. Die Steigerung der Lohn- summe ist wohl auf zusätzliche Beschäftigung neuer Arbeitskräfte, sowie auf die in der Zwischenzeit durchgeführten Lohnerhöhungen (im gewogenen Durchschnitt um 11,4 Prozent) zurückzuführen. Hemmungen beim Kohlepreis (Hi).— Der Vorsitzende des wirtschaftspoli- tischen Ausschusses des Bundestages, Abg. Etzel, erklärte gestern in Bonn, eine Herauf- setzung des normalen Kchlepreises von 42 bzw. 44 DM auf 49 bzw. 51 DM je Tonne solle nicht sofort erfolgen, sondern frühestens zum 1. Januar vermutlich aber erst zum 1. April 1952. Dieser„Kleine Mischpreis“ soll den Preis der jetzigen„„Normalkohle“ mit demjenigen der„Spitzenkohle“ vereinen. ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 8. November 1951:„Verewigung der Mangellage oder Preis- erhöhung“ K URZ NACHRICHTEN Die DM wurde am 8. November auf dem freien schweizer Devisenmarkt in Basel im Ankauf mit 81 und im verkauf mit 84 notiert, 0 (UP) Auf Grund der pessimistischen Beurtei- lung der britischen Wirtschaftslage durch Premier- minister Winston Churchill am New Lorker Devisenmarkt der Kurs des Pfund Sterling am 7. November gefallen. Der Kassakurs des Pfund entsprach bei Börsenschluß der offiziellen Rate von 2,80 Dollar, während Dreimonatsgeld bei 2,75% und Monatsgeld bei 2,78¼ Dollar per Pfund Sterling notiert wurde. 5 Butterimporte unerwünscht 55 Die Gesamtbutterproduktion der Bundesrepu- blik werde für das Winterhalbjahr 1937/2 at rund 115 000 Tonnen geschätzt. Der Verbrauch liege bei etwa 142 000 Tonnen. Der Mehrverbrauch könne aber aus den hohen Beständen der Butter- Einfuhr und Vorratsstelle gedeckt werden. ES verbleibe darm immer noch ein Endstand von etwa 10 000 Tonnen, der für eine etwaige Verbrauchs- steigerung bestimmt sei. 5 Aus diesem Grunde wendet sich der Landes- verband der Meiereien von Schleswig- Holstein und Hamburg“ gegen neue Butterimporte. Rekordernte Württemberg-Badens Mit einem Ertrag von 8 847 Tonnen hat Würt⸗ temberg-Baden in diesem Jahr die höchste Tabakernte aller Länder des Bundesgebietes zu verzeichnen. Der durchschnittliche Hektarertrag beläuft sich auf 22,5 Doppelzentner. Die Tabak- anbaufläche in Württemberg-Baden umfaßte in diesem Jahr 3 939 Hektar gegenüber 4 242 Hektar im Jahre 1950. In Baden wurden auf einer Fläche von 1905 Hektar 4 739 Tonnen Tabak geerntet. Das entspricht einem Hektarertrag von 23,4 Dop- pelzentner. Behälter-Gase von Preis vorschriften befreit (P) Im Bundesanzeiger“ vom 8. November Wird eine Verordnung des Bundeswirtschaftsmini- steriums veröffentlicht, derzufolge Gase, soweit sie in Behältern vertrieben werden, nicht mehr Preis vorschriften unterworfen sind. Es handelt sich dabei in erster Linie um ꝓreib, und Brenn- gas aus Propan und Bufaenn 0 Roter Dollar in Inflation i 5 (Ur) Der Kurs für die Währufig des Kom- munistischen China hat am 1. November ein neuen Tiefstand erreicht, der mehr als 30% unter dem amtlichen Kurs(rund 7 00) liegt. Rote 001. lar“ wurden für einen Hongkong-Dollar bezahlt gegenüber 3 000 in der letzten Zeit und dem am- lichen Kurs von 3 880„roten Dollar“. Auch Besatzungskosten Die badischen Industrie- und Handelskammern haben sich mit der Frage des Verdienstausfalles beschäftigt, der bei beschlagnahmten Hotels und Gaststätten vielfach dadurch entsteht, daß die Häuser nach ihrer Freigabe zunächst wieder instandgesetzt werden müssen und für den zivilen deutschen Verkehr nicht sofort verwendungsfähig sind. Die Kammern weisen darauf hin, daß das Landesentschädigungsgericht Freiburg bisher tat- sächliche Verdienstausfälle infolge Stillegung der Häuser zu Renovierungszwecken als Besatzungs- schaden anerkannt und bis zu einem gewissen Grade entschädigt nabe. Wachablöse der ECA- Vertreter (WD) Am 7. November traten in Paris die Chefs der 18 Marshallplan-Missionen in Europa zu ihrer voraussichtlich letzten turnusmäßigen Pa- gung als ECA-Vertreter zusammen. Die Tätigkeit der 1948 zu Verteilung der Marshallplanhilfe ge- schaffenen Stellen endet am 30. Dezember 1951. Während der zweitägigen Besprechungen soll die Uebergabe der Befugnisse der ECA auf die Mutual security Ageney erörtert werden, die Kkünktig unter Leitung von A. Harriman die wirt- schaftliche und militärische USA-Hilfe verteilen Soll. Frankfurter Effektenbörse vom 8. November (Vo) Lebhafter und fester. Im Gegensatz zu den letzten Tagen lag das Börsengeschäft lebhaf- ter bei anziehender Tendenz. Im Mittelpunkt des Interesses standen Montane die bei zunehmenden Umsätzen Erholungen bis zu 2% auzuweisen hat- ten. Elektritzitätsaktien dagegen überwiegend um 10% bis 20% abgeschwächt. Maschinen- und Motoren- werte teils gehalten, teils ½% bis 2% anziehend. 8 VERKAK UF E 1 ——— ä—ñf—ä Mapnheim Ju 5.18 49 Walon Das Einriehtungshaus N N Wweigstelle: SSE 0 L Shade 29 „Ausstellungsfiäche etws 2000 qm? Verlangen Sie bitte unverbindlich Katalogzusendung Tuhedeicang abs erstklessigem, gummierte m boppelstoft, garantiert Wasser- dicht 30 lid und zweckmäßig fl-Ya-Baunoll abgebunden nach Plan kurz- fristig lieferbar. lung ganzer Bauten möglich. Angebote unt. P 42965 a. d. V. Auch Erstel- verarbeitet: Kleiderschränke, 2- u. àtür., billig. Teilz. Schreinerei Arnold, B 5. 11. Shutzjiacke ir Reißverschluß ab Schutzmäntel Schutzhose 37¹⁰ Kleiderschränke ab 93,.— DM. alter Mefßplatz-Bunker(Teilzahlg.) MOBEL- WILD, mit Gummizug und mit 80 Sine entoller und „ Schw. Schneider-D.-Mantel 30, und schw. 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Ich lachte sein Angebot aus.„Ist das Capri?“ fragte Barbara. Die Insel, bekannt durch die„Caprifischer“, einem der dümm- sten Schlager der Welt, lag wie eine Meer- jungfrau silbern umglitzert im violetten Dunst.„9000!“ sagte der kleine Herr.„Pazzo verrückt!“ tippte sich Barbara an die Stirn. Eine Frau hielt uns einen Korb voll Schnek- ken unter die Nase. Kleine Schnecken mit versenkbaren Antennen am Kopf und zitro- nengelben Häusern. „8000!“ sagte der Herr mit dem kleinen Bärtchen.„1000!“ bot ich dagegen. Der Herr machte ein Gesicht, als sei er vom Schlag ge- troffen und zeigte dann in einem mephisto- Phelischen Lachen schneeweiße, spitze Mäuse- Zähne. Wozu die Frau die Schnecken ver- kaufe, die emsig in dem Korb wimmelten, Fragte Barbara. Zum Essen, erklärte ich. Bar- bara wurde türkisgrün wie das Mittelmeer und deutete auf einen gut gewachsenen Berg mit weichen, weiblichen Formen:„Aber das ist doch nicht...“„7000!“ benützte der Herr die Gelegenheit und drückte Barbara die Uhr in die Hand.„Doch, es ist der Vesuv“, be- stätigte ich. Die Uhr leuchtete protzig golden in der neapolitanischen Mittagssonne. Ein knallroter Sekundenzeiger huschte über Komplizierte, konzentrisch angeordnete Zif- kerblätter mit Minuten- und Kilometer- einteilung. Die Uhr tickte so laut wie ein Wecker. Es paßte gar nicht zu ihrem aristo- Kratischen Aussehen.„Außen hui, innen Pfui!! sagte ich.„Nix pfui!“ empörte sich der Herr.„Meinst du die Uhr oder den Vesuv?“ forschte Barbara.„Beide!“ Sie hatte sich noch immer nicht von ihrer Enttäu- schung erholt:„Aber der raucht ja gar nicht!“ „6000!“ sagte der Herr und raufte sich mit den kurzen Fing chen die schwarzen Kraus- haare. Die Finger wurden ölig. Auf der Via Caracciola fuhr neben uns ein Handwagen vor. Darauf stand ein Kla- Vier. Das Klavier war mit bunten Heiligen- bildern bemalt. Auf seiner Rückseite hing eine Kurbel. Der Mann, der den Wagen ge- schoben hatte, machte ein verklärtes Gesicht und drehte an der Kurbel. Im Innern des Klaviers begannen die Hämmer zu sprin- gen. Der Mann sang„Funiculi, funiculal“, drehte mit der Rechten die Kurbel und hielt „Ein Mann Gottes“ Deutsche Erstaufführung in Münster Wenn Gabriel Marcel in einem kurzen Referat vor der deutschen Premiere seines Schauspiels„Ein Mann Gottes“ in Münster Hauptmanns Aphorismus vom„denkenden Gedanken“ zitierte, so bezeichnete er damit Sehr genau seine eigene Auffassung vom Theater, Tatsächlich bleibt auch dieses Stück keinen Augenblick im Bereich des unverbindlich Komödiantischen, sondern ist immer die dramatische Formulierung eines streng durchgeführten Denkprozesses. Der Existenzphilosoph wird sichtbar, der dem Menschen auf dem tiefsten Grunde des Seins Hegegnen will, der nach hemmungsloser Des- Musion die entscheidenden Fragen stellt. An Auherem Geschehen bietet sich dem Regis- seur wenig an: Die Situation der Ehe eines Protestantischen Pfarrers, die nach zwanzig Jahren scheinbar sinnvoll gelebten Daseins Plötzlich dadurch fragwürdig wird, daß sich die Partner der Beziehungslosigkeit ihres Zueinander bewußt werden. Sie müssen erfahren, daß ihre Ich-Liebe notwendig in der Isolierung bleiben mußte, da ihr die Bezogenheit auf den anderen fehlte. Os- monde, die Tochter, stammt aus einer heim- lichen Verbindung der Mutter mit einem Dritten: ein zynisches Mädchen mit der Prä- Zision der Nihilisten, die am Dasein genau so verzweifelt wie es der Pfarrer und seine Frau an der Gültigkeit ihres Handelns tun. Marcel gibt genaue Analysen: die Frag- Würdigkeit der auf sich selbst beschränkten Werte: Liebe, Religion, Güte, Reue. Man Imi wissen, daß er dieses Drama 1923 schrieb. Und aus der Situation des noch Nicht Konvertierten muß es begriffen wer- den. Theater der positiven Desillusion ist das, denn er weist Entscheidendes auf. Friedrich Karl Wittich hat den„Mann Gottes“ inszeniert, und es ist ihm auf wun- derbare Weise gelungen, die starke innere Dramatik dieses diffizilen Stückes lebendig zu machen. Hermann Fischer * uns mit der Linken einen speckigen Hut unter die Nase. Barbara kaufte uns frei. Das Klavier hämmerte in sprunghafter Ekstase„Der Vesuv ist zur Zeit Nichtrau- cher. Vielleicht aus Kohlenmangel. Zum Leidwesen der Neapolitaner sieht er wie ein ganz gewöhnlicher Berg aus“, versuchte ich das Klavier zu übertönen. Barbara gab dem Herrn die Uhr zurück. Das Klavier schlug uns in die Flucht. Wir wandelten unter Pal- men zur Riviera di Chiaia. Unter einer Agave stand ein Bübchen, das mit Weinlaub behangen war, über das Wasser rieselte. Auf dem Weinlaub lagen bleiche Schweinsfüße und fahle Kutteln. Sie waren mit Zitronen garniert und von Fliegen umschwärmt. Der Herr mit den Oelhaaren rannte uns nach. „5000!“ schrie er verzweifelt.„1200!“ sagte ich. Der Herr verzerrte das Gesicht, als wolle er sich in den Krater des Vesuvs, mitten hinein ins brodelnde, stinkende Innenleben der Erde stürzen. Wir bogen in den Vicolo Ascensione ein. Es war uns, als seien wir plötzlich in eine andere Welt gezaubert. Eben noch in einer Landschaft voll Duft und Ueppigkeit, warer! Wir plötzlich von Schmutz, Gestank und zer- lumptem Elend umgeben. Seile spannten Sich in der engen, steilen Gasse von Haus zu Haus. Sie waren mit Wäsche behangen. Die Wäscheleinen hingen so dicht, daß man meinte, die Gasse sei von einem aus vieler! bunten Flicken zusammengesetzten Sonnen- segel überdacht. Gußeiserne Balkone, deren Geländer dieselben üppigen, barocken For- men hatten wie die Matronen, die sie schreiend, singend, lachend und plappernd bevölkerten, hingen wie Vogelkäfige vor den Häusern. In einer kleinen Rinne floß trübes Wasser in die Gullys, auf deren Gittern faule Fische still vor sich hin stanken. Der Herr mit den Oelhaaren umtanzte uns und verjagte die Scugnizzi, zerlumpte Gassen- jungen mit lustigen Murollogesichtern, als ob sie Fliegen wären.„4000“, wimmerte er, „ich ruiniere mich für Sie!“ Eine Frau mit Holzbein bot uns einen knallroten Seepoly- pen an, dessen Saugnäpfe aussahen, als seien Sie aus Gummi. Grell geschminkte, schöne Mädchen, alle in schwarzer Seide, raschel- ten an uns vorbei und winkten lächelnd. „Was die wohl verkaufen?“ rätselte Barbara In einer Nische hauste eine Statue des hei- ligen Januarius, des Schutzpatrons der Stadt. Ein rotes Oellämpchen warf seinen Warmen Schein auf sein zart geschnittenes Literatur im Zwielicht/ „Es tut mir leid, aber ich kann in dem Besitz von Detektivgeschichten keinen Schuldbeweis sehen“, erklärte der Verteidi- ger eines Londoner Mörders, bei dem man Kriminalromane mit Titeln wie„Mörder- Mistreß“ gefunden und sie mit der Tat in Verbindung gebracht hatte. Formell mochte der Einwand des Verteidigers berechtigt ge- wesen sein, und doch hätte ihn eine Um- krage unter seinen deutschen Kollegen leicht davon überzeugen können, daß zwischen der sogenannten Schundliteratur und insbeson- dere der Jugendkriminalität bedauerliche Zusammenhänge bestehen. Aus Hamburg, Frankfurt und Trier, aus Berlin, Göttingen und Mölln wurden Fälle jugendlicher Krimineller bekannt, die ihre Anregungen aus zweifelhaften Groschenhef- ten bezogen hatten. Eine Erscheinung übrigens, die keineswegs neuartig ist. Schon 1926 hieß es in den„Beiträgen zur Ham- burgischen Kriminalgeschichte“, die Schund- literatur verbreite„eine Menge von gewis- sen Kenntnissen, so daß es jedem Ven- brecher leicht wird, sich dieselben zunutze zu machen und mit ihrer Hilfe Verbrechen zu begehen, die er sonst gar nicht oder doch nicht so leicht hätte verüben können.“ Und in seinem Werk„Verbrecher und Ver- brechen“ schrieb der Engländer Ellis bereits 1890:„Es liegen zahlreiche, unanfechtbare Beweise dafür vor, daß eine besondere, den Verbrecher verherrlichende niedrige Art von Literatur— sehr oft dazu beiträgt, junge Verbrecher heranzubilden.“ Obwohl das Problem der Schund- und. Schmutzliteratur also nachgerade historisch ist, konnte es staatlicherseits bisher noch nicht durch eine entsprechende Gesetzgebung gelöst werden. Denn der rigorose Unter- drückungsversuch seitens des Dritten Reiches war keine echte Lösung, und das Lend und die Zauberstadt EIX RHEIXISCHER KIRMESROMAXN UOX HEINRICH RUM PFF 79. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Viermal in sechs Wochen hatte sie einen Nachmittag lang dem Hannes erfolgreiche weite Geschäftsleiterin vorgespielt, hatte dabei nicht gemerkt, daß der liebe Kerl nur iretwegen so tat, als glaube er an ihre Mär- chen, und mit jedem Male war es schwerer geworden. Zuletzt fürchtete sie sich vor dem Besuch und erfand Ausreden; seinem for- schenden Blick hätte sie nicht mehr stand- gehalten.* Wie am Schnürchen klappte in diesen sechs Wochen die Abwicklung des Geschäf- tes“. Herr Millahr kam schon bald mit dem Zufälligen! ernsthaften Interessenten und eine halbe Stunde später abermals mit den tausend Mark. Der Interessent wollte auch die Möbel übernehmen für..„nun, sagen Wir dreihundert“, versuchte er sie zu be- glücken. „Aber sie haben achtzehnhundert ge- kostet!“ wagte die keineswegs Beglückte ein- zuwerfen; dann fiel ihr ein, daß sie damit wenigstens wieder zwei längst fällige Raten vom False kriegen würde. 8 Nur ein Zufall versetzte Herrn Millahr in die Lage, sie davor zu bewahren, die ganzen Möbel zu verkaufen, um weitere zwei von den noch fälligen sieben Raten bezahlen zu Kkörmen.„Sie wären ja ins Zuchthaus gekom- men“, gab er ihr nach seiner lieben Gewohn- heit zu bedenken und begnügte sich aus erzieherischen Gründen nicht mit Gefängnis; ihre Unwissenheit war ja rührend, doch dem Stande der Schausteller weder entsprechend noch dienlich. Bald wurde ihr auch die Sorge um die weiteren Raten abgenommen. Kaum waren nämlich die Möbel durch das Personal einst- weilen in dem alten Packwagen unter- gebracht worden, wo sie aufeinandergestellt ja nicht ganz zur richtigen Geltung gelang- ten, da schickten die ob der ausbleibenden Raten unruhig gewordenen Kölner Kaufleute ihre Agenten und ließen die Möbel samt und sonders abholen. Es war ein schwerer Ab- schied. Als sie endlich in jenem viel zu engen Bettkasten gelandet war, wohin sie einst- wann doch nur?— Carlotta verbannt hatte, empfand sie ganz tief unter ihrer dumpfen Niedergedrücktheit so etwas wie Erleich- terung. Gewiß, es war Carlottas Rache. Aber es war auch der tiefste Punkt, redete sie sich ein; sie glaubte mit frommem Kinder- glauben, daß sich nun alles wieder wenden müsse. BloB.. mit Negergret zusammen schla- ken? Nein, lieber wäre sie die Nächte durch spazlerengegangen. Sie atmete auf, als Gret sich selbst erbot, anderswo zu schlafen. „Freddi hat jesagt, ich könnt in seinem klei- nen Wagen auf dem Sofa.. Den Rest nahm Lena, vielfach entlastet, ihr ab; zu- fällig wußte sie, daß das Sofa in Freddis kleinem Wagen dem Gret nicht viel Neues Foto: Marburg Das Konzert(Teppich aus dem Chateau du Verger) Zum„Tag der Hausmusik“ am kommenden Sonntag Gesicht. Die Mädchen knicksten ihm freund- lich zu.„3000!“ rief der Herr mit dem Pa- thos eines Knattermimen und schluchzte. Ich nahm ihm die Uhr ab und bot 1500. Der Herr hämmerte sich die Fäuste gegen die Stirn. Aus der kleinen Barockkirche floß mächtige Orgelmusik im Dreivierteltakt, vermischte sich mit dem Klimpern der Man- dolinen aus den Fischrestaurants der Ri- viera di Chiala und mit dem quäckenden Gekreisch uralter Grammophone mit riesigen Trichtern, die wahrschemlich Edison den Bewohnern der Vicolo Ascensione geschenkt hatte. 5 a Die Gasse war voller Wohmnhöhlen. Wir sahen in die ebenerdigen Räume, die kein Fenster, nur eine zur Straße hin geöff- nete Tür hatten. In diesem Bassi saßen vier- köpfige Familien beim Kartenspiel oder beim Wein. Es war Sonntag. In jeder Höhle stand ein Prunkmöbel, wie es schlechte Möbelfabrikanten für Neureiche herzustel- len pflegen: ein riesiger Spiegelschrank mit blindem Spiegel oder ein lackglänzendes von Rheinland-Pfalz als einzigem deutschen Nachkriegsland erlassene Gesetz gilt als mangelhaft. Das ist nicht verwunderlich, da jede juristische Lösung des Problems schon bei dem Versuch einer einwandfreien Defini- tion des Begriffes„Schund und Schmutz“ auf zahlreiche Schwierigkeiten stoßen muß. Wie steht es zum Beispiel mit dem Krimi- nalroman? Als Edgar Allan Poe 1841 mit seinem„Mord in der Rue Morgue“ diese Uterarische Gattung schuf, verlieh er seinem Liebhaberdetektiv Dupin bereits alle jene Züge, die fast ein Jahrhundert lang für das Bild des Romandetektivs charakteristisch sein sollten: den analytischen Verstand, die ahnungsvolle Kombinationsgabe und das psychologische Einfühlungsvermögen. Dem meisterhaften Schilderer des Grauens blieb es jedoch versagt, seiner Schöpfung neben dem kalten Verstand auch noch ein warmes Herz mitzugeben. So kämpfte sein Held nicht als strahlender Ritter St. Georg, son- dern allenfalls mit der intellektuellen Be- geisterung eines Mathematikers, der eine schwierige Gleichung zu lösen hat. Dieser rationalistische Grundzug verband sich mit den fortschreitenden Errungenschaf- ten eines natur wissenschaftlich bestimmten Jahrhunderts, die den Detektiv lediglich als Menschenjäger perfektionierten. Was Poe versäumt hatte, nämlich den Kriminalroman zur„moralischen Anstalt“ zu erheben, konnte daher auch Conan Doyle nicht wieder gut- machen. So wurde sein Sherlock Holmes eine Mischung aus Logik und Reagenzglas, und als Doyle ihn vor etwa 25 Jahren sterben ließ, war es für eine Moralisierung des Kriminal- romans endgültig zu spät. Auch Chestertons Pater Brown, dieser Detektiv aus dem Geist- lichenstande mit seiner tiefen Erkenntnis, daß„kein Mensch in Wirklichkeit etwas taugt, bis er weiß, wie schlecht er ist oder sein könnte“, vermochte nichts mehr zu ret- Doppelbett von gewaltigen Ausmaßen oder eine mit Heiligenbildern, leeren Chianti- flaschen und Konservendosen gefüllte Vi- trine.„2000!“ sagte ich zu dem Herrn und 20g die Brieftasche Die Scugnizzi umringten Uuris.„Für Sie mache ich mich nicht unglück- lich, aber für die Dame!“ röchelte der ölige Herr mit einem Hundeblick auf Barbara, nahm die tapetengroßen Lirescheine und versank im Gewühl. Ich war auf die für 25 Mark erstandene Uhr sehr stolz. Am ersten Tag ging sie ſast richtig, am zweiten vier Stunden nach, dann bekam sie Fieber und überrundete in rasendem Pulsschlag die Tage, bis sie schließlich ermattet für immer stehen blieb. Am Abend fuhren wir auf einem win- zigen Dampfer nach Palermo. Der Sturm Warf uns von Wellental zu Wellental. Die meisten Passagiere standen bleich und gefaßt an der Reling. Die mal die mare, die See- Kkrankneit, ging um.„Neapel sehen und dann sterben“, hauchte Barbara und hatte wie- der Türkisfarbe im Gesicht. Das Dilemma im Kampf gegen Schund und Schmutz ten. Statt seiner eroberten Edgar Wallaces zweifelhafte Helden die breite Masse des Leserpublikums. Und bei diesem Vielschrei- ber trat endlich das ein, womit seit Poe ge- rechnet werden mußte: Die Sympathien der Leser verlagerten sich allmählich von dem „unmenschlichen“ Jäger auf den„armen“ Gejagten. 5 5 Damit aber haben wir auch in der han- delsüblichen Unterhaltungsliteratur jene An- sätze einer„Verherrlichung des Verbrechers“, Vor der Ellis 1890 warnte. Doch wo beginnen sie? Bei Wallace— oder sinngemäß schon bei Poe? Poe sei nicht verantwortlich zu machen? Wie steht es dann aber mit seiner blutrünsti- gen Schilderung des Tatortes? Fragen über Fragen, die den Juristen in Verlegenheit bringen müssen, wenn er ein allgemeingül- tiges Gesetz schaffen will, das sich nicht nur auf die eindeutigen Fünfgroschenromane be- schränken soll. Aber das Problem hat auch noch eine zweite Seite: Die Besorgnis des Bürgers, daß der Staat ein einmal erlassenes Gesetz auch willkürlich auslegen und auf jede ihm miß- liebige Literatur anwenden könnte. Diese Sorge dürfte auch den italienischen Zeitungs- verlegerverband bewogen haben, gegen einen Gesetzentwurf zu protestieren, der die Einführung einer Präventivzensur für Kin- der- und Jugendschriften vorschlägt. Wel- cher Ausweg bleibt also? Offenbar nur der, den zwölf westdeutsche„Arbeitskreise zur Bekämpfung von Schund- und Schmutzlite- ratur“ bereits beschritten haben. Sie ver- suchen seit eineinhalb Jahren, minder werti- ges durch gutes Schrifttum zu verdrängen und das kritische Urteil sowie den literari- schen Geschmack der Jugendlichen zu för- dern. Und der zweite Ausweg wäre ein Appell an die Autoren, ihre Helden nicht im Zwielicht, sondern auf den hellen Seiten des Lebens zu suchen. Dr. Karl Graak Duo Klein- Cutbrod Kammerkonzert auf dem Pfingstberg Bereits anläßlich der Besprechung de ersten Konzerts, das im Frühjahr eine Reihe von Kammermusik-Abenden in der Pfngg. berg- Siedlung eröffnete, wurden die Seht verdienstvollen Bemühungen der jungen Pianistin Irene Klein hervorgehoben, deren Initiative die öffentliche Pflege von künst.“ lerischer Musik in diesem ziemlich isollert gelegenen Vorort Mannheims zu verdanken ist. Auch der zweite Abend, der nun in den „Pfingstberg-Lichtspielen“ stattfand, war gut besucht. Im Rahmen eines wiederum durch. dachten Programms hatte Irene Klein diesmal Margot Gutbrod(Cello) als Part- nerin. Die beiden Künstlerinnen eröffneten mit einer Suite des Purcell nahestehenden Komponisten Henry Eccles ihr sensibel ab. gestimmtes Duo-Spiel. Der schöne Cello. Klang, den man von Margot Gutbrod ge wohnt ist, konnte sich allerdings infolge der akustischen Raumverhältnisse nicht vel entfalten. Dennoch hinterließ auch die Wie⸗ dergabe einer von Cassado bearbeiteten Frescobaldi- Toccata und der g-moll-Sonate Op. 5 Nr. 2 von Beethoven den Eindruc einer geschlossenen musikalischen Zusam. menarbeit. Von den Klavier-Soli Txene EKleins verdient besonders Bachs„Italieni. sches Konzert“ Beachtung. Durch technisch kein erwogene, rhythmisch klare Betonung gelang es der Pianistin, der Dynamik der Cembalo-Manuale nahzukommen, die aut dem modernen Flügel nur durch nuanecieren. den Anschlag zu erreichen ist. Einen gesun- den Gestaltungsinstinkt offenbarte rens Klein ferner in Mozarts a-moll- Sonate (K. V. 310) und in dem Chopin- Scherzo q 39, dessen zartes, duftiges Blühen als Ab- schluß erklang. Die Darbietungen fanden herzlichen Beifall. bt Kulturnotizen „The Riverrun“, ein Werk für Sprech. stimme und Orchester von dem britischen Komponisten Humphrey Searle nach Texten von James Joyce, wurde in Düsseldorf für Deutschland erstaufgeführt. Prof. Hermann Scherchen(Zürich), der den Text für diess Aufführung ins Deutsche übersetzt hat, leitete das Düsseldorfer städtische Orchester,„The Riverrun“ ist ein Monolog aus dem Schlußgtell von„Finnigans Wake“, dem letzten, 1939 ge. schriebenen Werk des irischen Dichters James Joyce.: Das Stadttheater Meißen, das in diesen I. gen das 100jährige Bestehen begeht, brachte im neuerbauten Kulturhaus des IRA-Rabelwerkes Meißen das Zeitstück„Zwischenfall auf Nor- derney“ von Heln ut Vogt in Uraufführung heraus,. Das Stück behandelt den Kampf eines Medizinstudenten, der auf Norderney sein Stu- dium durch Arbeit finanzieren muß, gegen einen Major a. D. und Konservenfabrikanten, der für„Remilitarisierung und einen neuen Krieg arbeitet“. Zum 100 jährigen Bestehen des Stadttheaters Meißen wird u. a. Günther Weisenborns„Die Neuberin“ aufgeführt, Die Partitur einer unbekannten Oper von Georges Bizet„Iwan IV.“, die erst 1938 entdeckt und während der Besetzung Frankreichs n Pariser Konservatorium aufgehoben Worden War, ist jetzt von Henri Busser zu Ende ord- striert und in Bordeaux uraufgeführt worde In Anwesenheit des Bundesppäsidenten wil am 9. November aus Anlaß der Zweihundert⸗ Jahr-Feier der Akademie der Wissenschaften in Göttingen Hofmannsthals„Turm“ am Deu schen Theater als Festvorstellung gegeben. Wie die Geschäftsführung des Deutschen Theaters mitteilt, habe der Bundespräsident im Einyer- nehmen mit dem Präsidenten der Akademie, Nobelpreisträger Prof. Werner Heisenberg, als Festaufführung ausdrücklich dieses Werk er- beten. Die Tänzerin Iise Meudtner ist zur ständi- gen Choreographin an der Komischen Oper in Berlin(Sowjetsektor) ernannt worden. „Magie Amerikas im Spiegel der Dichtung“ ist ein Rezitationsabend des Mannheimer Ame: rikahauses, am Freitag, 9. November, 20 Uhr, betitelt, in dem Norbert Schiller aus Wer- ken von Thomas Wolfe, Walt Whitman und anderen lesen wird. Der Mannheimer Bachchor und das Pfalz: orchester führen am Sonntag, 11. November, 19.30 Uhr, in der Christuskirche Mannheim Mozarts„Requiem“ auf. Außerdem wer- den die Motette„O Jesu Christ, mein's Lebens Licht“ und die„Maurerische Trauermusik“ von Mozart wiedergegeben. Die Leitung des Abends hat Dr. Oskar Deffner, Solisten sind: Anng Maria Augenstein, Helmi Dohrmann, Johannes Feyerabend, Fritz Krehl und Ludwig Mayer. Luise Schatt-Eberts gibt am Samstag, dem 10. November, 19.30 Uhr, im Goethesaal Mann- heim einen Klavierabend. e — Seer re —.— —— mehr vermitteln konnte. Was sie dagegen leider nicht wußte, war der Umstand, dag der hochintelligente Freddi in weiser Vor- aussicht diesen Wagen längst schon versetzt hatte. Eiligst brachte Lena Tante Sibylle die tausend Mark.. in der stillen Hoffnung, ihr guter Wille werde das Herz der Witwe erweichen. Sie wurde von Fräulein Schneider empfangen, die auch ihren Namen unter die ordnungsgemäße Quittung sowie den Rat hinzusetzte, mit dem Rest, der Lappalie von zweitausendeinhundertsechundzwanzig Mark fünfundachtzig Pfennigen zur Vermei- dung von Weiterungen auf den Tag pünkt- lich zu sein.. Sagen wir also spätestens ersten September, zwölf Uhr. Und die ausgleichende Gerechtigkeit, auf die sie so fest baute, fügte es, daß Lena bei der Rückkehr von dem bitteren Gang auf ihrem Bettkasten ein mit Fettflecken gar- niertes Schreiben in Gretchens Kinderschrift aufgespießt fand: „Fredi hat gesagt wir müsten jetz fort, Sie sin mir nich bös, wir liegen Euch doch nur auf der Tasch un wen ich reich bin, komm Ich euch helfen euer dankbare 8 Gretchen.“ Daß Gret sich selbständig gemacht hatte, weil Freddi es sagt, hätte Lena gut ver- schmerzen können. Bitterer schmeckte nur, daß Freddi nichts davon gesagt hatte, daß er es für richtig hielt, Lenas für kleinere Rechnungen zurückgelegten letzten hundert- fünfzig Mark gewissermaßen als seinen An- teil für mehrere Monate im voraus mitzu- nehmen. 1 5 Es war das I-Tüpfelchen auf ihrem Unglück. a Die Unterstützung, die ihr von allen Sei- ten/ reichlich zuteil wurde, rührte sie als Beweis wahrer FHilfsbereitschaft, machte Aber anderseits alles noch schlimmer. Berta kochte für sie mit, Pröff konnte bei Maha- radschas nach Herzenslust essen und beim Meister Martinelli vom Flohzirkus nach Her- zenslust trinken, Frau Undersen, Frau Palm, die Nellens schickten fast jeden Tag eine für drei reichende ‚ Kostprobe— Obstkuchen, Kartoffelsalat, Eier; mit brennenden Augen würgte Lena sich alles hinunter, sie konnte es doch nicht zurückschicken. Und alle Hilfe bewahrte sie nicht vor dem Mann mit den blauen Kuckucks, der im Auftrage der Witwe vam Weert am zweiten September pünktlich im Zelt erschien. Ja, die Abwicklung ging wie am Schnür- chen; ihre Stationen waren im einzelnen so unwichtig— Lena vergaß sie sofort wieder. * Eines Morgensserwachte sie in dem grü- nen Packwagen und nannte außer ihm nicht mehr als die mottenzerfressenen Abnormi- täten der Tierwelt ihr eigen, für die sich kein Interessent gefunden hatte, ferner einen kleinen Teil der nackten Zeltlein wand sowie die ergebenen Dienste des getreuen Pröff Daß sie auch auf diese verzichten Imiisse, versuchte sie ihm ebenso vorsichtig Wie ergebnislos klar zu machen. Sie wußte ja nicht einmal, wie sie allein mit allem fer- tig, allein satt werden sollte. Doch obwohl sie seine Unerschütterlichkeit den Wechsel- Fällen des Lebens gegenüber bewundernd kermengelernt hatte, unterschätzte sie den dicken Mann immer noch. Der Gedanke, sie zu verlassen, kam ihm nicht einmal in den Sint. 5. An diesem Vormittag saßen sie lange schweigend auf der Treppe des grünen Pack wagens, den man ihr nicht hatte neh- men können.— Pröff hatte den Durchgang zum Packraum zugenagelt; dort schlief er nun auf Stroh, das noch vom Bleßken selig herstammte.— Seine Treue war ihr ein un- erwarteter Halt. Um ihm ihre Dankbarkeit. ihre Anteilnahme an seinem ferneren Ge- schick zu beweisen, riß sie sich gewaltsam eus der lähmenden Vorstellung bankerotte Unternehmerin heraus und tat einige länge beabsichtigte, vor den eigenen Sorgen nut immer wieder vergessene Fragen nach se“ ner Vergangenheit Jedoch Pröff wich en, schieden aus. Hatte er ihre gute Absicht durchschaut oder war dies der Punkt, 0 seine Untertänigkeit in Erhabenheit um- schlug? Er machte eine wegwerfende 11 bewegung„Ach, dat is nich der Rede Werk n bißchen Wanderschmiere, n bißchen Ki blättchen. aber glauben Sie ja nicht, wär en verkrachte Existenz. Ich bin auf 15 Kirmes geboren. Mein Mutter war von 109 Kirmes un mein Vatter auch. Er hatte bio den Vogel, ich sollte wat Besseres 99 Als er. Und et hat einige Zeit gedauert, 5 ich dahintergekommen bin, wie 1 dat war. Ich kann eben nur auf der 1 glücklich sein.“ Wie um sein Bekenntnis 8 zuschwächen, setzte er grinsend hinzu At. wissen ja, so in der Nähe vom Bene Ihreswegen wurde er schnell wieder 0 „Ja, und, Frau vam Weert“— er nannte, 8 5 1 nie anders—, ich hätte ja noch nen 110 schlag. Für uns. Ich meine, für Sie. erte mich, so für die nächste Zeit.“ e und sah sie mit seinen treuen Hun verlegen an.„Aber ich weiß, Sie tun et nicht.“ N 10 Gedankenverloren und wie e glaubte Lena, daß es nichts für sie 11 Was sie nicht tun würde. Aber es rde esslerte sie auch nichts. Dennoch for sie inn müde auf, zu reden. 5 on seinen Pröff mußte sich erst eine 5 dicken schwarzen Wald- und Mies ren anstecken. Stockend begann er 5 l 0 nem Dutzend Jährchen, als ich selbs 35 Al n! dreckig ins 1 80 'ne Bude hatte, vielmehr, nicht mehr hatte un et mir 80 9 8 wie jetzt uns, ja, da hab ich 405 9e Also, da hab ich mir nen Bilderboge 0 „ Fortsetzung Her ver du Che Dr. H. I Feu Dr.! haf man F. A gese Kon heln Lud 6.4 rung miur Dr.! Zuste 0 ung Schv Part, Kan 35 J