1/ Nr. 2 folg zöchst vez, mte, haz 18 mit Vit. eus zu Ver. erziert nl dem Bü. den. Er 80 Bewegung nde zu dn straffer, 9 ebnis eing ren Aten mt. Für de immer pie. 2 Vom Beg. 80 ist, eint zödiantisch 1 Regisseu e in vielen t zur per. menschlich Säufers ge. Ite. Seine as dem il. d pathol. omödienten 2e ist, gib unk die an- n Frau, de Zu Wollen Zu opfem rt wird. in Schimmd. iktor Wat. Langel und Hug Abends he. en genau te Bolesla hnker und erner Gille mag, 12.. r Stadtbad; angtaltet m 1 Wartburg. 1. Valerlen indt-Romanz einige Ks. t veröffen lusikalischen er„Kordes „in Bedi Vogel spiel 7.05 bis I Radio Stutt op. 19“ von Traumdich⸗ m Dienstag Schlesischen aschaft Hel. delberg, de chen Funzt it am Milt zr, Dr Pas- Sdichtunttb ö us von Nor- agende, ein n deutschen in US4 del dem Titel 2 des neuen e Erzählun. utoren, eite ik von Wel menschlich ke, die dem n und den roblem det leln, hinter. usdeutenden Wirkung n Gedanken denklichkel dankte sid kreundlich scher 9 8„ — Einfuhryel. denen s derer u Einfuhrst liste herab- en Einfull er übertelk, Freilich e herheitstah- it mahnen is Auge el te er kabel itt der Se. 5 e Verschll t worden i Zundesrepl m 20. Okto- Dollar des epurblik des rag Weitz. mußle hnahme de redites ei tiven Do“ Ministerin Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv. Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: 5. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.; Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. 9 SA Mannheimer RE E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-6 Telefon 441 31-54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen Rh., Rheinstr.37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2.0 zuz. DN 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglieh außer sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. ee. 6, Jahrgang/ Nr. 265 Einzelpreis 15 Pf. 2388 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. November 1951 Eden hielt eine vernünftige Nede Großbritanniens Außenminister plädiert vor der UNO für Waffenstillstand im Kalten Krieg paris.(UF) Den Mittelpunkt der Montagvormittag-Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen bildete die mit Spannung erwartete Rede des britischen Außen- ministers Anthony Eden, der als erster Sprecher der Westmächte zur scharfen Polemik des sowjetischen Außenministers Andrei Wyschinski Stellung nahm und einen Waffenstill- stand im„kalten Krieg“ forderte. Eden, der im Rahmen der allgemeinen Debatte der UNO-Generalversammlung sprach, appellierte an die Staatsmänner der Sowjetunion, ihren Beschimpfungs- und Ver- jeumdungsfeldzug gegen die Westlichen De- — barizer Jeleſonas: Entspannte Almosphäre von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Eden hat keine sensationellen Vor- Jöchläge gemacht und hat weder den bitter- bösen Ton Achesons, noch die unqualifizier- bare Sprache Wyschinskis imitiert. Allein der ruhig- freundliche, oft menschlich warme, ob- ſektive Ton seiner Rede, seine von Wyschin- cis wilden Gebärden und Faustschlägen ab- stechende Haltung bewirkten ein gewisses Nachlassen der Spannung. Wie wohl er der überwiegenden Mehrzahl der Abordnungen mit seiner ruhigen Betrachtungsweise getan bat, war an dem minutenlangen, donnern- den Beifall festzustellen, der ihn auf seinen Platz zurückbegleitete. Weil der amerikanische Staatssekretär Acheson das Zimmer hütet(seit Freitag- abend ist er erkältet und natürlich gehen die unvermeidlichen Erzählungen über eine diplomatische Krankheit und Divergenzen Mischen den drei westlichen Außenministern un), haben Eden und Schuman zusam- men den Weg gesucht, der die UNO aus dem Engpaß herausführen und statt rednerischer Boxkämpfe eine sachliche Aussprache her- beikühren könnte. Was dabei herausgekom- men ist, ist keineswegs sensationell, neuartig, hat aber seine Wirkung auf die Versamm- kung nicht verfehlt und die Spannung etwas gemildert. Wie die russische Delegation auf Edens Dede reagiert hat, ist vorläufig nicht festzu- stellen; weder erlauben die starren Gesich- ter der Russen einen Rückschluß. noch kann man von ihnen eine jener Erklärungen er- Warten, die von westlichen Delegierten be- keitwillig abgegeben werden. Wenn die sowzetische Delegation nicht damit beauftragt ist. die UNo zu ver- lassen oder ultimativ jede Diskussion ab- zulehnen, müßte ste in den Erklärungen des britischen Staatsmannes die Möglich- keit zu einer ruhigen Aussprache finden. Gewisse Stellen in Edens Ansprache, wie die Zusage zum Wiederaufbau Koreas ohne Rücksicht auf geographische Unterschiede 480 auch Nordkoreas), die Bemerkung dar- über, daß niemand hundertprozentig recht und niemand hundertprozentig unrecht habe, die Zusage zur Abrüstung auch atomischer Waffen und die Betonung der friedlichen Bolle, die ein geeintes Deutschland in Europa Spielen solle, werden als Bereitschafts-Zu- geständnisse aufgefaßt. Man stößt indessen in der UNO nicht zelten auf äußerst pessimistische Ansichten und hört, daß die Russen sich nicht auf eine Debatte einlassen wollten, sondern die Dinge auf die Spitze zu treiben beabsichtig- ten, um die Westmächte in einer durch die Aukrüstung verursachten Wirtschaftskrise untergehen zu sehen. Wenn auf russischer Seits tatsächlich diese Absicht besteht, 80 hat jedenfalls Eden nichts verschlimmert und mit seiner konzilianten Haltung auch n das Gesicht verloren. Er ist nach . Brandrede mit seinen Vor- ſchläsen bis an die äußerste Grenze ge- 1 85 jenseits derer die Diskussionsbereit- 8 zur Kapitulation würde. Wenn die 0 den Frieden erhalten wollen, hat 995 ler britische Außenminister jetzt Ge- Weste 1 1 gegeben, sich zu erklären. Der 5 50 n hat seinen Friedenswillen unter Be- 10 5 Und der UNO, dieser UNO, 9 95 urz vor Edens Auftreten von dem 0 8 Vertreter die böse Frage hö- 8 uhte, haben wir denn hier alle den 00 and verloren?“, ist noch einmal die nee gegeben, Weltforum zu sein. Mo 5 St. Johns von E Singe 12(Neufundland). Prinzessin Elizabeth 10 Sland und der Herzog von Edinburgh ee Montag an Bord des kanadischen Grobrit 8„Empress of Scotland“, der nach 8 in See sticht, Vesten fü scharfe. Kontrolle aller aus dem und de Ur die Bevölkerung der Sowjetzone Post d Ostsektors von Berlin eingehenden stes r 8 Organe des Staatssicherheitsdien- richte gegofteone(Ss) wird jetat durch Be- 85 ohener Fostangestellter bestätigt. Kriegsopf Das Präsidium des Verbandes der Bonn 1 VdK) erklärte am Montag in vom 10 77 Beschluß des Bundeskabinetts über de tober, die sozialen Ausgaben nicht energische bisherigen Stand zu erhöhen, den gelöst—— Widerspruch aller Kriegsopfer aus- dicht ade. Fin solcher Beschluß könne die einach Bundesregierung nicht aukheben, Hinterbſi beihilfen für Kriegsopfer und deren ren 1 1 sowie Teuerungszulagen zu enten zu gewähren. UP/dpa mokratien einzustellen, damit die Vereinten Nationen in aller Ruhe die Lösung jener Pro- bleme in Angriff nehmen könnten, die heute die Welt beunruhigen. Edens Ausführungen unterschieden sich in Ton und Formulierung wohltuend von den Beschuldigungen, die die Generalver- sammlung am vergangenen Donnerstag aus dem Munde des sowjetischen Außenministers zu hören bekam. Er, der zum ersten Male vor dem Weltforum sprach, als junger Mann aber breits im Völkerbund Erfahrungen sam- meln konnte, bedauerte die Schärfe der Sprache Wyschinskis. Er verwies besonders auf die Rede Wyschinskis und sagte: „Der Sturzbach der Beschimpfungen aus dem Munde des Herrn Wyschinski hat mich nicht erbost. Er stimmte mich nur traurig, so wie er Millionen Menschen in aller Welt traurig gestimmt und ent- mutigt hat, die seine Worte hörten oder lasen.“ Eden fügte hinzu:„Die Völker unserer Staaten erwarten von ihren Führern nicht, daß sie sich gegenseitig beschimpfen, son- dern vielmehr, daß sie sich darum bemühen, Verbindungen herzustellen um eine Ver- ständigung zu erzielen. Ich muß zugeben, daß ich derartige Methoden, wie sie von sowjetischer Seite angewandt werden, weder verstehen noch für meine Person akzeptieren kann.“ Edens Ausführungen waren in ihrer Ge- samtheit in einem sehr gemäßigten Ton ge- halten. Sie enthielten keine Sensation. Eden deutete keinerlei aus dem Regierungswechsel in Großbritannien resultierende Renderun- gen der britischen Außenpolitik an und er- Wähnnte auch nicht das von Premierminister Winston Churchill wiederholt vorgeschlagene Treffen der westlichen Reglerungschefs mit Generalissimus Stalin. 5 Im Zusammenhang mit Problemen, die nach Edens Ansicht einer Lösung harren, sprach er auch von Deutschland. Er nahm zur Frage gesamtdeutscher Wahlen wie folgt Stellung:„Wir sind aufgefordert worden, uns auf eine Kommission zu einigen, die untersuchen soll, ob es die Verhältnisse in der Bundesrepublik, in Berlin und in der Sowjetzone Deutschlands erlauben, freie und geheime Wahlen in diesen Gebieten ab- zuhalten. Dieser Vorschlag des deutschen Bundeskanzlers bildete den Anlaß einer gemeinsamen Note der Westmächte an den Generalsekretär der Vereinten Nationen. Würde die Verwirklichung dieses Vorschla- ges nicht eine Entspannung der augenblick lichen Lage in Europa nach sich ziehen? Würde sie nicht dazu beitragen. wieder Ein- heit und Vertrauen ins Herz Europas zu bringen? Würde damit nicht der Tag näher- rücken, an dem ein freies Deutschland seine inm zukommende Rolle in einem freien Europa übernehmen kann?“ Der britische Außenminister sprach auch von der Entschlossenheit des Westens, so lange mit der Aufrüstung fortzufahren, wie der Osten nicht verhandlungsbereit sei. Er forderte die Delegation der Sowjetunion auf, hre Zeit nicht mit Lachen über den Abrüstungsvorschlag der Westmächte zu ver- geuden, sondern diesen Plan einer ernsthaf- ten Prüfung zu unterziehen. Er betonte, daß die Westmächte niemanden bedrohten, son- dern nur deshalb aufrüsteten, um sich eine starke Verhandlungsbasis zu sichern, forderte als vordringlich die Beilegung des Korea- konfliktes, die Aufnahme Italiens in die Vereinten Nationen und den Abschluß des österreichischen Staatsvertrages. Der kanadische Außenminister Lester Pearson hatte vorher seiner Befürchtung Ausdruck verliehen, daß sich die Weltorga⸗ nisation der Vereinten Nationen in einer ernsten Gefahr befindet. Die UNO seien nicht mehr die beste, sondern die letzte Hoffnung auf eine Sicherung des Weltfriedens. Churchill wird Truman lreffen Aber„vorläufig keine Pläne für Key West(Florida).(C) Wie der Presse- sekretär des Weißen Hauses am Sonntag bekanntgab, werden Präsident Truman und Premierminister Winston Churchill wahr- scheinlich im Januar in Washington zusam- mentreffen. 5 Die Verabredufg der beiden Staatsmän- ner geht auf einen Wunsch Churchills Zu- rück. In amerikanischen Regierungskreisen wird angenommen, daß der britische Pre- mier bei dieser Gelegenheit angesichts der kritischen Wirtschaftslage in Großbritannien auf größere finanzielle Zuwendungen seitens der Vereinigten Staaten drängen Wird. Mög- licherweise wird Churchill auch vor beiden Häusern des Kongresses sprechen. Bei der hervorragenden Rethorik und Popularität „Winnies“ in den Vereinigten Staaten dürfte sein Appell wesentlich dazu beitragen, den Weg für eine größere Spendefreudigkeit der amerikanischen Gesetzgeber zu ebnen. In seinen privaten Unterredungen mit Truman wird Churchill nach Ansicht dieser Kreise unter anderem auch den Präsidenten zu einer neuen dramatischen Aktion zu be- wegen suchen, um Stalin früher oder später an einen Konferenztisch zu bekom- men. Bei der mehrmals zum Ausdruck ge- brachten Aversion Trumans, über den gro- gen Teich nach Europa zu reisen, um den allgemeine Verhandlungen mit UdSSR“ sowjetischen Staatschef zu treffen, dürften die Heberredungskünste Churchills jedoch kaum Gehör finden. Daß sich aus der Begegnung zwischen Churchill und Truman eine Konferenz mit Stalin entwickeln könnte, ist nach den Washingtoner Berichten nicht wahrschein- lich. Der Korrespondent des„Daily Herald“ schreibt, Präsident Truman wolle nicht an Dreimächte- Besprechungen in Moskau teil- nehmen und Stalin wolle nicht nach Wa- shington kommen. Churchill werde jedoch den Wunsch haben, Stalin zu besuchen, selbst Werm er allein gehen müsse. Vor dieser Reise wolle Churchill jedoch wahrscheinlich alle Aussichten des kalten Krieges mit Prã- sident Truman besprechen. Winston Churchill wurde gestern im Un- terhaus gefragt, ob er neue Verhandlungen mit Präsident Truman und Josef Stalin an- regen wolle. Darauf antwortete der Mini- sterpräsident in sorgfältig abgewogenen Worten:„Wir haben gegenwärtig keine Plane für allgemeine Verhandlungen mit der Sowjetunion. Die Möglichkeit eines Treffens auf höchster Ebene sollte nicht ausgeschlossen werden, wenn die Umstände dafür günstig sind.“ Auf weitere Fragen antwortete Churchill:„Ich habe meinen Ausführungen nichts hinzuzufügen“. Heiliger Krieg und passiver Widerstand Britisches Luftfahrt-Bodenpersonal muß ägyptische Arbeiter ersetzen Kairo(UP). Der„Heilige Krieg“ gegen Großbritannien wurde— wie bereits gemel- det— am Sonntagabend von der höchsten Körperschaft der mohammedanischen Welt, dem„Rat der Weisen“ der Alashar- Univer- sität in Kairo, ausgerufen. Der„Dschihad“(die arabische Bezeich- nung für den„Heiligen Erieg“) soll nach der ausgegebenen Proklamation alle gläubigen Moslems im Kampf gegen das„Joch des Imperialismus“ vereinigen. Kein Moslem solle Gut noch Leben scheuen, Wenn es um die Verteidigung Agyptens gehe. 5 Währenddessen nehmen die Vorbereitun- gen für eine große„Schweige“-Demonstra- tion gegen Großbritannien, die heute und morgen in Kairo und Alexandria ablaufen soll, hren Fortgang. Während der Demon- strationen wird ein begrenzter Generalstreik Stattfinden, der auch alle Eisenbahnstrecken und die Post und Telegraphen verbindungen in Agypten betreffen wird. In der Kanalzone kam es zu einem wei- teren Zwischenfall, bei dem ein ägyptischer Kraftwagen auf einer Straße bei Ismalia einen Angehörigen der britischen 16. Fall- schirmjägerbrigade offensichtlich mit voller Absicht überfuhr. Der Kommandeur der britischen Truppen in Aegypten, Generalleutnant Erskine, erklärte am Montag, seit die Engländer Stra- Bensperren aufgebaut hätten und die Fahr- zeuge durchsuchten, gelänge es ihnen. den Walfenschmuggel in die Kanalzone zu ver- hindern. 5 1000 Marm Bodenpersonal der britischen Luftstreitkräfte sollen in Kürze aus Groß- pritannien in die Suez-RKanal-Zone gebracht werden, um ägyptische Arbeiter zu ersetzen Einige Einheiten der britischen Mittel- meerflotte, die in Malta stationiert sind, wurden am Montag für einen eventuellen Einsatz im Gebiet der Suez-Kanal-Zone in Alarmbereitschaft versetzt. Die in Paris anwesenden Politiker der arabischen Staaten werden darüber beraten, ob sie Aegypten im Konflikt mit Groß- pritannien unterstützen und jede Zusam- menarbeit mit den Westmächten ablehnen oder ob sie mit den Westmächten zusammen- arbeiten sollen. Der britische Außenminister Anthony Eden hatte eine Unterredung mit dem irakischen Minister präsidenten Nuri el Said. Dazu wird bekannt, daß die Stel- jungnahme der einzelnen arabischen Staa- ten nicht einheitlich zu sein scheint. Amhmud Azmi Bey, der Sprecher der ägyptischen Delegation, erklärte, es Sei nicht wahr, daß zwischen den arabischen Staaten Uneinigkeit herrsche. Der ägypti- sche Außenminister werde demnächst die Haltung Aegyptens vor der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen darlegen. Deutsche Auslands vertreter bei Hallstein Staatsseheretar Prof. Walter Hallstein empfing am Wochenende im Palais Schaumburg in Bonn eine Anzahl deutscher Botschafter, Gesandter und Generalkonsuln zu einem ersten gemeinsamen informativen Gespräch. Bild: U Briefwechsel Schumacher-Adenauer Meinungsverschiedenheiten über Wahlgesetz nicht beseitigt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Schaffung freiheitlicher demo- Kkratischer Verhältnisse in allen vier Besat- zungszonen und in Berlin sei das unverrück- bare Ziel der Politik der Bundesregierung, schreibt Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Brief an den Oppositionsführer Dr. Schumacher. Zweck des Gesetzentwurfes für gesamtdeutsche Wahlen sei der Zusam- menschluß der Sowjetzone mit der Bundes- republik zu einer frein Demokratie. Mit. diesen Feststellungen beantwortet Dr. Ade- nauer ein Schreiben Dr. Schumachers, in dem dieser die gesamtdeutsche Politik des Kanzlers kritisiert hatte. In den Briefen Adenauers und Schu- machers, die beide am Montag veröffentlicht wurden, findet sich übereinstimmend der Satz:„Eindeutige Entschiedenheit und Initiative sind allein die Mittel, mit denen die Demckratie in einem geeinten Deutsch- land zur vollen Geltung gebracht werden kann.“ Dr. Adenauer knüpft daran die Ueberzeugung, daß die von der Bundes- regierung vorgeschlagene Wahlordnung ein wirksames Instrument bei der Verfolgung dieses Zieles sei. Dagegen verbindet Dr. Schumacher mit dieser Feststellung die Be- hauptung, daß die Bundesregierung von der im Bundestag vorgezeichneten klaren Linie bei der Abfassung des Gesetzentwurfes ab- gewichen sei. Der Kern der Beanstandungen Dr. Schumachers richtet sich gegen den im Wahlgesetz vorgesehenen Länderausschuß, von dessen Zustimmung die Verabschiedung einer gesamtdeutschen Verfassung abhängig sein soll. Außerdem verlangt Schumacher er- neut, daß die Nationalversammlung nicht nur die Verfassung gibt, sondern auch be- kugt sein soll, Gesetze zu erlassen, sowie eine Regierung zu bilden und zu kontrollieren. Nur eine„sofortige und aktivste Gesetzge- bung“ könne die soziale und wirtschaftliche Normalisierung eines geeinten Deutschlands erreichen. Dagegen würde nach Ansicht des Oppositionsführers die Beschränkung der Nationalversammlung auf rein verfassung- gebende Aufgaben die SED vor den Folgen ihrer Wahlniederlage schützen. Diesen Argumenten hält der Bundeskanz- jer in seinem Antwortbrief entgegen, daß die Mitwirkung eines Länderausschusses bei der Verabschiedung einer gesamtdeutschen Ver- fassung„dem föderativen Charakter unserer staatlichen Ordnung“ entspreche. Er weist ausdrücklich darauf hin, daß auch die Mit- glieder dieses Länderausschusses unmittel- bar durch das Volk gewählt werden sollen. Die Auffassung des Oppositionsführers. daß die Nationalversammlung nach dem Wahl- gesetz nur die Verfassung ausarbeiten dürfe. bezeichnet Dr. Adenauer als ein Miß ver- ständnis. Der Kanzler unterstreicht die Be- Stimmungen des Entwurfes, die die National- versammlung ermächtigen,„alle für die Uebergangszeit erforderlichen gesetzgeberi- schen und Verwaltungsmaßnahmen zu tref- fen“, selbstverständlich hätten Bundesrat und Bundestag darüber hinaus die Möglichkeit, peron wieder argentinischer Staatspräsident Buenos Aires.(UP) Der argentinische Staatspräsident Juan Perön wurde am Sonn- tag bei den in Argentinien abgehaltenen Wahlen erneut zum Staatspräsidenten ge- wählt. Die Wahlbeteiligung im ganzen Land soll etwa 70 Prozent betragen haben, in Buenos Aires gaben 89,3 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. Wahlberechtigte, die ohne be- rechtigten Grund nicht an der Wahl teil- nahmen, erhalten eine Strafe von 50 Pesos und dürfen sechs Monate lang mit Regie- rungsbehörden keine Verhandlungen führen. Vorschläge für die endgültige Fassung des Gesetzes zu machen. Dr. Adenauer drückt abschließend in seinem Schreiben die Hoff- nung aus, daß eine Einigung über das Wahl- gesetz noch erzielt werden kann, da gerade zum Zeitpunkt der UNO-Tagung in Paris eine möglichst weitgehende Uebereinstim- mung in dieser Frage bedeutungsvoll sei. In einem zweiten Brief an den Bundes- Ranzler schreibt Dr. Schumacher, daß dis Ar- gumente Dr. Adenauers die soialdemokrati- schen Argumente nicht entkräftet hätten. Er betont jedoch, daß die SPD bemüht ist, die vom ganzen Volk gewünschte Gemeinsamkeit wieder zu errichten. SPD gewann in Wolfsburg Wolfsburg.(dpa) Aus den Stadtratswah⸗ len in der Volkswagenstadt Wolfsburg Nie- dersachsen) ging die SPD am Sonntag als stärkste Partei hervor. Sie errang von den 29 Sitzen elf. CDU und BHE gewannen je fünf Sitze, SRP vier, Deutsche Partei zwei und FD und KPD je einen Sitz. 1 —— BNN Arzfele gramm Die Lage um den Bundes finanz- minister hat sich sehr zugespitzt. Nachdem der Bundestag die Aufwandsteuer und der Bundesrat die Autobahnsteuer abgelehnt haben, ersuchte Schäffer den Bundeskanzler um eine Unterredung, die in den Hächsten Tagen statt- finden soll. Sicherem Vernehmen nach will er Klarheit darüber erhalten, ob er das Vertrauen der Koalition noch besitzt. FDP-Fraktionsvor- sitzender Euler hat vor der Presse erklärt, die FDP wolle einstweilen den Rücktritt des Bun- desfinanzministers noch nicht fordern. In Bonn nimmt man an, daß Schäffer nicht auf eine Rücktrittsforderung der Liberalen warten wird. Falls ihm der Kanzler nicht das Vertrauen der Koalition aussprechen kann, dürfte Schäffer seinerseits sein Amt niederlegen. * Die SPD scheint entschlossen zu sein, eine neue außenpolitische Debatte zu entfesseln. Anlaß dieser Diskussion sollszeine Interpellation sein. Die SPD will fragen, ob der Bundeskanzler seiner Erklärung vor dem Bundestag entsprechend die Saarfrage im Straßburger Ministerrat zur Sprache gebracht habe, welche Schritte die Bundesregierung un- ternommen habe, um die Auffassung geltend zu machen, daß die Bundesregierung für Ge- samtdeutschland in den Grenzen des Jahres 1937 zuständig sei und ob die Bundesregierung es billige, daß ein Staatssekretär polemisch in der Diskussion außenpolitischer Probleme Par- tei ergreife, obwohl die Entscheidungen in Bundesrat und Bundestag noch bevorstehen. Damit sind Ausführungen des Staatssekretärs Hallstein gemeint, der wiederholt öffentlich die Ratifizierung des Schumanplans als sicher vorausgesagt hat. * Der Generalkonsul der Bundesrepublik in Chikago, der als aussichtsreichster Bewerber für den Posten des Bundespressechefs galt, hat auf seine Kandidatur verzichtet. Knappstein erklärte, unter den gegenwärtigen Umständen dieses Amt nicht übernehmen zu können. Man spricht jetzt von der Möglichkeit, daß der Vorsitzende des Bundestagsausschusses Presse, Rundfunk und Film, Dr. Vogel, für dieses Amt in Frage komme. * Bundespräsident Prof. Heuß empfing am Montag sechs amerikanische Senatoren und sechs Mitglieder des amerikanischen“ Reprä- sentantenhauses, die sich gegenwärtig auf Ein- ladung des Präsidenten des Bundestages in Bonn aufhalten. * Als erster Ausländer wurde der ehemalige luxemburgische Gesandte in Bonn, Dr. Albert Wehrer, am Montag vom Bundespräsidenten bei seinem Abschiedsbesuch mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik aus- gezeichnet. Seite 2 r EEE MORGEN Dienstag, 13. November 1951/ Nr. 20 — Dienstag, 13. November 1951 Elternbeiraäte Vermutlich bestand kaum je stärkere Neigung der Eltern, sich im Interesse ihrer Kinder mit Schulfragen zu befassen. Die mitten im Leben stehenden Eltern wollen bei der Ausrüstung ihrer Kinder für dieses Leben nichts versäumen— daher die Neigung. In Mannheim hat vor Tagen Professor Mitscherlich zwar darauf aufmerksam ge- macht, daß in unseren schnelllebigen Zeiten Innen- und Umwelt der Erwachsenen den Umweltserlebnissen der Kinder vielfach kaum mehr gleichkommen, so daß Spannun- gen sich herausstellen müssen. Aber das kann kein Grund sein, in der Sorge für die Heranwachsenden nachzulassen. Deshalb be- grüßen die Eltern den Satz„Die Dreiheit Lehrer-Eltern- Schüler muß zu einer harmo- nischen Einheit werden“, der auf der Bruch- saler Tagung des Landesverbandes für Lehrer an höheren Schulen unter die zwölf Bedingungen aufgenommen wurde, die im Beisein des Kultusministers entwickelt wur- den. Dieser Wunsch-Satz gilt nicht nur für die Verhältnisse an höheren Schulen, er be- wegt augenblicklich in allen deutschen Län- dern die Geister. Besonders die auf einer Zusammenkunft in Tübingen erhobenen Forderungen finden ein lebhaftes Echoadie sich für Vermehrung der Mittelschulen zur Entlastung der höheren Schulen, sowie für eine äußerste Fächerkon- zentration in den Oberklassen und bei den Reifeprüfungen aussprachen. Es hat sich nur leider niemand darüber ausgelassen, wo zu- rückgeflockt werden soll und worauf sich das Lehren und Lernen konzentrieren will. Das Wird hoffentlich nicht abhängig gemacht von dem bei einem„Streit der Fakultäten zutage tretenden Ellenbogengebrauch. Es sollte sich bei dieser Gelegenheit die Einsicht durchset- zen, daß Bildung erworben wird in der Hin- gabe an ein Besonderes und Vielwisserei als ihr Todfeind betrachtet werden muß. Der hessische Kultusminister hat dieser Tage vor hessischen Zeitungsverlegern ge- Sagt, er strebe in der Schulpolitik ein Recht der Mitberatung für die Elternbeiräte an. Ein Mitbestimmungsrecht müsse den Eltern- beiräten versagt werden, um die Demokratie nicht durch Nebenregierungen zu gefährden. Gleichzeitig etwa bemängelte eine Unter- suchung der deutschen Nachkriegserziehung, von der Abteilung für Erziehung beim amerikanischen Hohen Kommissar veröffent- licht, daß amtlicherseits wenig getan wurde, um die zentralisierte Staatskontrolle über das Schulwesen einzuschränken. Die Auffas- sungen gehen auf„höheren Ebenen“ offenbar auseinander. Bis sie zur Deckung kommen, wird man sich im konkreten Falle unter- einander verständigen müssen, damit die Dreiheit Lehrer-Eltern-Schüler wirksam Wird Ob Mitberatung, ob Mitbestimmung nur nicht der Fall eintritt, dag Eltern- beigäte und was es sonst noch gibt, zwar Voll besetzt, aber praktisch unwirksam sind. Auf ein Wirksamwerden auf der„unteren Ebene kommt es an, im Interesse der Heran- wachsenden. F. w. le. Das soziale Gewissen Uber einen skandalösen Fall von Un- menschlichkeit wurde dieser Tage aus Göt- tingen berichtet. Dort ist seit 1945 in dem früheren Verbindungshaus der Landsmann- schaft„Gottinga“ ein Heim für kriegsver- sehrte Studenten untergebracht gewesen. Das Heim war seinerzeit im Einvernehmen zwi- schen dem Eigentümer, der Altherrenschaft der Verbindung, und dem Akademischen Hilfswerk der Universität eingerichtet wor- den. Zweiundzwanzig kriegsversehrte Stu- denten fanden dort Wohnung und Pflege und wurden von einer Heimleiterin und einem im Hause lebenden Arzt versorgt. Aber die Zeiten änderten sich. Während die kriegsver- sehrten Studenten 1945 als willkommener Schutz gegen die Belegung mit„Displaced Persons“ oder Flüchflingen freudig begrüßt Wurden, regte sich allmählich im Zuge der Allgemeinen Restauration wieder der Korpo- Trationsgeist— vor allem bei den„Alten Her- ren“ Also begannen schon 1949 die Versuche, das Haus der wiedererstandenen Landsmann- schaft zur Verfügung zu stellen. Nach langem Hin und Her ist es jetzt Wirklich dahin gekommen, daß die 22 kriegs- versehrten Studenten weichen müssen, da- mit die alte Burschenherrlichkeit wieder eine Heimstatt findet. Formaljuristisch scheint Alles in schönster Ordnung zu sein; die Be- schlagnahme des Hauses war inzwischen auf- gehoben und damit der Mieterschutz entfal- len, den ein vernünftiger Amtsrichter ge- Währt hatte, der aber dann vom Landgericht verneint worden ist. Ob das Berufungsge- richt einen andern Ausweg hätte finden kön- nen, mag dahingestellt bleiben. Die ganze Wucht der moralischen Anklage richtet sich gegen diejenigen alten oder jun- gen„Herren“, die es vor ihrem Gewissen ver- antworten können, eine größere Zahl kran- Ker, teilweise hilfloser Menschen aus dem schützenden Heim in die Unwirtlichkeit von Studentenbuden zu verweisen. Wenn den restaurierten Gemütern die Rückgewinnung des Hauses unbedingt nötig erschien, so hätte es dafür nur einen Weg gegeben: Neubau oder Neuerwerb eines andern Hauses für die Kriegsversehrten. Das aber, was jetzt ge- schehen ist, bedeutet eine Herausforderung des sozialen Gewissens der gesamten deut- schen Offentlichkeit. Ln Protest gegen Peiner Vorfälle Hannover.(UP) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund und die Betriebsräte großer Nmiedersächsischer Betriebe erhoben bei der niedersächsischen Landesregierung Protest gegen die erneuten Vorfälle in Peine, bei denen am Wochenende das Denkmal für die Opfer des Naziregimes geschändet und ein Kranz der„NSDAP Peine“ am Kriegerdenk- mal niedergelegt wurde. Unter dem Verdacht, das Denkmal mit schwarzer Lackfarbe be- sudelt zu haben, wurde nach einer Mitteilung des niedersächsischen Innen ministeriums vom Montag der 26jährige Schlachtergeselle Heinrich Mehrmann festgenommen. In der Fabrik des Frie Streifzug um und durch das UNO- Hauptquartier in Paris 39 Stockwerke hoch ist das Gebäude der Vereinten Nationen in New Vork. Der Ver- kehr in diesem Wolkenkratzer aus Stahl und Glas wickelt sich in Aufzügen ab. In Paris hingegen läuft man täglich einige Kilometer durch die langen Gänge des„Fertighauses“ am Hügel von Chaillot. Die königsblauen Prehßluftaufzüge dienen eigentlich nur der Repräsentation und was in New Vork in die Höhe strebt, geht hier mehr in die Breite. So können sich auch die unzähligen und bild- hübschen angelsächsischen Sekretärinnen unbesorgt um ihre schlanke Linie den Köst- lichkeiten der französischen Küche hingeben, denn die täglichen Wege zwischen den 500 Büros und 12 Sitzungssälen, den Presse- räumen und Restaurants in dem U-förmigen Gebäude, das wie zwei große Nasen aus dem Hügel herausragt, sorgen für genügend ge- sundheitsfördernde Bewegung. Der Fuß federt angenehm auf den elastischen, schall- dämpfenden Gummiplatten— aber wohl keiner der Besucher konnte sich bei den ersten Schritten auf dem nachgiebigen— wir wollen nicht sagen, schwankenden— Boden des souveränen UNO- Territoriums eines ge- wissen Unbehagens erwehren. Manch 26“ gernde Sohle tastete erst einmal das Ter- rain ab. Aber das Werk des Architekten Carlu, den man seit seiner Konstruktion des richtigen, dauerhaften Palais den„Verrück- ten von Chaillot“ nennt, ist so solid wie die Summe von 1,3 Milliarden Franken, die es gekostet hat. Die Pariser sind böse Aber die Pariser lieben es nicht. Sie lieben überhaupt keine Neuerungen und diese kost- spielige, obwohl sie auch wieder viel Geld in die Stadt bringt, schon einmal gar nicht. Sie sind viel zu verliebt in ihre„Place du Trocadéro“, in das große prächtige Theater unter den gelben Marmorfliesen der weiten Terrasse, über die seit neuestem der guß- eiserne Blick des Maréchal Foch hinüber zum Eiffelturm geht, und in die breiten Treppen, die langsam zum Pont d'Iéna hinunterfließen, die Wasserspiele einfassend wie ein glitzern- des Juwel. Wo sonst die Mütter und Bonnen Kinder promenieren, verliebte Pärchen Mit- tagspause halten und baedeckerbewaffnete Ausländer entsetzt und ehrfürchtig zugleich zur stahlgewordenen Unmöglichkeit des Herrn Eiffel hinüberstaunen, liegt jetzt arro- gant aus 1500 Fenstern blitzend, den Parisern den Weg versperrend und die Aussicht ver- schandelnd, diese Fabrik des Friedens. C'est du vandalisme, Monsieur“, sagte mein Chauf- feur empört. Er mußte es wissen, denn er war aus Béarn, und in allen Bèarnern schlägt das schönheitstrunkene Herz der Margarete von Navarra Tuchfühlung mit der großen Welt Aber bis dieser provisorische UNO-Sitz in Europa nach einigen Monaten wieder aus- einandergenommen, in 25 000 Quadratmeter Einzelteile zerlegt und irgendwo zwecks andere Verwendung gestapelt werden wird, müssen sich die Pariser mit dem Kuckucksei abfinden. Sie tun das würdig und mit sünd- haften Preisen, die für die meisten Ausländer die einzigen Sünden bleiben. Und die An- wohner in Passy und längs der Seinequais ge- Wöhnen sich indessen an den babylonischen Verkehr, der jeden Tag ihre Straßen hoff- nungslos verstopft und die Uberquerung der Place d' Alma zu einem fürchterlichen Alp- druck macht. Uber 400 lackglänzende, meist kriegsschiffähnliche Limousinen fahren täg- lich mindestens zweimal die Delegationen der 60 Nationen zu und von den Konferenzen und die An- und Abfahrt längs der langen Büro- flügel ist wie ein Defiléè bei einer mondänen Theaterpremière. 60 Flaggen säumen den Weg. Der Protokollchef hatte einen heißen Kopf, bis sie alle richtig hingen: die ver- kehrt gehißte Fahne Israels provozierte am Premièrentag fast einen diplomatischen Skan- dal und auch der kaiserlich iranische Löwe stand im klatschenden Regen Kopf, was von bösen Zungen als bedeutsames Omen hämisch weiterkolportiert wurde.) Unter dem großen überdeckten Eingangsportal drängen sich die Großen dieser Erde. Eilig und wichtig ent- steigen sie ihren heranrauschenden Cadil- jacs, aber nach Schluß der Vorstellung müs- sen auch sie auf ihren Wagen warten wie andere Leute auf die Straßenbahn. Und wer Wert darauf legt, kann in diesen Augen- blicken die erhebende Sensation der Tuch- kühlung mit einem Eden, Acheson oder sogar Wyschinski genießen. Wie im Theater Ja, es ist ganz wie im Theater. In der Vor- halle drängen sich im bunten Gemisch die Völker. Mannequins der Pariser Modekönige Am 9. Dezember fällt die Entscheidung Agitationsmanöver können die klare Sicht nicht vernebeln Mannheim(ch-Eigenbericht). Am Montag- abend tagte im Rosengarten der Aktions- Ausschuß für die Vereinigung der Länder Württemberg und Baden. An der Tagung nahmen Persönlichkeiten aus dem Wirt- schaftsleben, der städtischen und staatlichen Verwaltung, Bundestagsabgeordnete, Land- tagsabgeordnete und Stadträte der großen Parteien sowie Vertreter der Verbände und der freien Berufe teil. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Trumpfheller wurde von kompetenten Rednern die Situation vor dem Abstimmungstermin am 9. Dezember skiz- ziert. Alle Redner, unter ihnen Landesbe- Zzirkspräsident Dr. Uns er, die Bundestags- abgeordneten Freudenberg, Margu- lies, Landrat Schwan und Oberbürger- meister Dr. Heimerich gaben ihrer Zu- versicht über das zu erwartende positive Ab- stimmungsresultat Ausdruck. Nachdem durch Urteil des Bundesverfassungsgerichtshofes der südbadische Antragsteller unterlag. ist damit eine Rechtfertigung des Standpunktes aller, die den Südweststaat wünschen und allen Wahlberechtigten ein Fingerzeig ge- geben. Die unqualifizierbaren Versuche, das Un willkommene Urteil durch Diffamierung von Richter persönlichkeiten nachträglich um seine Geltung in der Volksmeinung zu brin- gen, wurden von allen Teilnehmern scharf verurteilt. Eine von allen Seiten, auch der jetzt unterlegenen, mit so viel Bereitschaft empfangene oberste Bundesbehörde, wie sie der Bundesverfassungsgerichtshof darstellt, sollte bei aufrechten Menschen über Tadel auch dann erhaben sein, wenn der Spruch gegen sie ausfallen mußte! Die in dem Ausschuß vertretenen nord- badischen Persönlichkeiten bekannten, daß sie ihr eigenes Heimatgefühl, das sie mit Baden verbindet, keineswegs kränken, wenn sie aus wohlerwogenen Gründen den Wil- len haben, mit Nachbarn in einem größeren Staatsverband zusammenzuleben. Für weite Teile Nordbadens ist diese enge Zusammen- arbeit die einzige Rettung, weil in dem kleinbadischen Staatsgebilde unaufschieb- bare Wiederaufbauarbeiten aus Mangel an Mitteln auf die lange Bank geschoben wer- den müßten. Großen Eindruck machte die Mitteilung, daß das nordbadische Haus- haltsdeflzit mit 114 Millionen ohne die Kas- senhilfe Nordwürttembergs nicht hätte ge- deckt werden können. Mannheim und seine Umgebung kann nur dann florieren, wenn es nicht als melkende Kuh für ein heute nicht mehr ausreichendes Staatsgebilde behandelt wird. Von diesen grundlegenden Erkenntnis- sen her wurde das Vorgehen der Werbung für den Abstimmungskampf in Einzelheiten festgelegt. Dr. Werber zitierte falsch Stuttgart.(tz Eig. Ber) Wie bereits be- richtet, hat Dr. Werber in einer Karls- rüher Kundgebung der Altbadener neben dem Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit auch den Heidelberger Abgeordneten Dr. Hermann Knorr angegriffen und behaup- tet, Dr. Knorr habe erklärt, daß es im Süd- Weststaat für diejenigen, die aktiv für die Wiederherstellung Badens einträten, keine Versöhnung gäbe. In Wirklichkeit hat Dr. Knorr laut Landtagsprotokoll gesagt:„Mit denen, die von Südbaden her den Kampf in einer solchen Weise führten, sei in die- sem Augenblick kein Appeasement mehr möglich. Denen könne man keine Versöh- nungshand reichen.“ Dr. Knorr weist die Ausführungen Dr. Werbers scharf zurück. Wohleb und das Karlsruher Urteil Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Wie eine aus- ländische Nachrichtenagentur mitteilte. soll Staatspräsident Wohleb am Sonntag in einer Kundgebung der Altbadener in Radolfzell erklärt haben, bei der geheimen Abstim- mung des zweiten Senates des Buidesverfas- sungsgerichtes über das zweite Neugliede- rungsgesetz habe sich Stimmengleichheit er- geben, und somit sei die Stimme des Senats- präsidenten Dr. Rudols Katz für die Ab- welsung der südbadischen Klage entscheidend gewesen. Nach Paragraph 15 des Gesetzes über das Bumdesverfassungsgericht kann bei Stim- mengleichheit ein Verstoß gegen das Grund- gesetz oder sonstiges Bundesrecht nicht fest- gestellt werden Sollte im vorliegenden Falle Stimmengleichheit vorgelegen haben, worüber die Oeffentlichkeit nicht unterrichtet worden ist, da Beratung und Abstimmung des Bun- desverfassungsgerichtes geheim sind., ist es falsch, anzunehmen, die Stimme des Se- natspräsidenten habe zur Ablehnung der Klage geführt. Das Gesetz sieht einen Stich- enitscheid des Präsidenten in Fällen wie dem vorliegenden nicht vor Dem Senatspräsiden- ten steht bei der Abstimmung nur das gleiche Stimmrecht zu, wie den übrigen elf Bundes- verfassungsrichtern des Senates. Bei Stim- mengleichheit gilt die Klage als abgelehnt. Unwetter im Mittelmeergebiet 36 Tote in Italien/ Simplon-Bahn stellte Verkehr ein Rom.(UP) Noch liegen die 125 Toten kaum unter der Erde, die das Unwetter im Oktober in Süditalien forderte, da wird Norditalien von schweren Ueberflutungen heimgesucht. Tagelange, nicht endenwollen- de Regenstürme und weite Ueberschwem- mungen haben mindestens 35 Todesopfer gefordert. Die Regierung steht angesichst dieser neuen Katastrophe vor einer wirt- schaftlichen Krise. Nach vorsichtigen Schät- zungen beläuft sich der bisherige Schaden an zerstörten Häusern, abgerissenen Brük- ken, aufgeweichten Straßen und unterhöhl- ten Schienenanlagen auf über dreißig Mil- liarden Lire. 5 Am schlimmsten betroffen sind verschie- dene Ortschaften im Stromgebiet des Po. Finige Dörfer und abgelegene Höfe mußten geräumt werden. Ueber die tyrrhenische und adriatische Küste fegt der Regensturm mit ungebroche- ner Macht, in den Kanälen Venedigs hat das Wasser den höchsten Stand erreicht, der jemals gemeldet wurde. Auf dem Markus- platz steht das Salzwasser zehn Zentimeter Hoch. In den letzten 24 Stunden hat sich das Unwetter auf Mittelitalien ausgedehnt. Auch Südfrankreich wurde nicht verschont. Bei den Ueberflutungen im Gebiet der Rhone und Saone fanden bisher drei Menschen den Tod. Auch in der Südschweiz halten die Re- gengüsse an. In den Kantonen Tessin und Wallis gingen an zahlreichen Stellen Erd- und Felsrutsche nieder, die die Straßen blockierten und einsame Täler abschnitten. Auf der Gotthard-Babhn mußte der Verkehr zeitweise unterbrochen werden. Die Sim- plonbahn hat den Personenverkehr einge- stellt. Die Wasser des Luganer Sees sind in die Stadt eingedrungen, Auch ein Teil von Locarno steht unter Wasser. * Von Hans H. Hausser stellen eine gewisse Gemeinsamkeit der An- sichten her— man schüttelt sich auch die Hände je nach Farbe und Religion und geht sich oft aus dem Wege, was nicht immer geht. Malik mußte ausgerechnet zwischen zwei nationalchinesischen Delegierten eingekeilt an der Garderobe nach seinem Hut Schlange stehen und drinnen im großen Theatersaal hat man Israel zwischen den Irak und Liba- non gesetzt. Das Alphabet nimmt keine Rück- sicht auf Kriegszustände und so kann man sich nur demonstrativ die Rücken zudrehen. Nur die Kopfhörer verbinden wenigstens symbolisch alle Delegationen miteinander, die feindlichen wie die freundlichen. Manch- mal passiert es dann, daß der russische Sprecher die französische Uebersetzung einer spanischen Rede sekundenlang überlagert. Dann drehen die„Betroffenen“ nervös an mrem Schaltgerät, geraten unversehens in die Hände der Chinesen oder der Engländer, höre dann plötzlich den Redner selbst— „la atencion angustiada del mundo se proyecta sobre esta reunion de naciones“— bis sie wieder erleichtert bei vertrauten Klängen landen:„L'attention angoissée du monde se dirige vers cette réunion des nations Die Lösung des babylonischen Problems So sind die Dolmetscher bisher die ein- zigen, die das Prinzip der„Einen Welt“ ver- Wirklicht haben. Denn sie sind sich immer einig. Sie thronen anonym hinter der Szene in ihren Glaskästen— aber ihre Gehälter haben Ministerrang. Dafür leisten sie auch Ungewöhnliches. Sie beenden eine Rede nur wenige Sekunden nach dem Redner selbst, auch wenn dieser frei gesprochen hat. In der Vollversammlung liegt ihnen in der Regel das Manuskript vor, aber in den Kom- missionssitzungen müssen sie die schwieri- gen und oft hitzigen Debatten führen, während sie im Weltsicherheitsrat noch eine diplomatische Rolle obendrein zu spielen haben, insofern als der Simultanübertra- gung auch eine Konsekutivübersetzung folgt— nämlich um den Delegierten Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. 65 Stardol- metscher lösen in den 5 offlziellen Sprachen ab und jede einzelne Rede vor dem Mikro- phon des Plenarsaales hält 127 Techniker in Atem. Und da wir gerade bei den tech- nischen Einrichtungen sind: abgesehen von den unzähligen Tickern und Fernschreibern, der Radiokabinen und Fernsehgeräte sorgt eine Telefonzentrale, die einer Großstadt von 100 000 Einwohnern entspricht, für die Verbindungen in die ganze Welt und die Verbreitung der vielen goldenen Worte. Ein unerhörter Aufwand, der eines großen Zieles würdig ist. Eine„Fabrik des Friedens“ hat man diese bis in die letzte technische Einzelheit durchdachte Riesen- baracke genannt— aber leider hapert's vor- läufig noch etwas mit der Produktion. Die Korea- Verhandlungen Tokio.(UP) Der Unterausschuß zur Fest- legung der Demarkationslinie in Korea trat am Montag in Panmunjon zu einer Sitzung zusammen, auf der jedoch keine Er- gebnisse erzielt wurden. Eine Differenz in den territorialen Forde- rungen der beiden Parteien besteht nicht mehr, seitdem die Alliierten ihre Forderung Auf die Stadt Kaesong aufgegeben haben. Trotzdem befinden sich die Verhandlungen auf einem toten Punkt, da die Kommu- nisten auf dem sofortigen Abschluß des Waffenstillstandes längs der gegenwärtigen Frontlinie bestehen, während die Delegler- ten der Vereinten Nationen die vorherige Reglung aller anderen Fragen fordern. Die Verhandlungen werden am Dienstag fortgesetzt. An der Koreafront kam es nur zu örtlichen Gefechten. Prämien und Düsenjägerflugplätze Eigenartige Haltung einer deutschen Baugesellschaft Freiburg. Vor einigen Tagen gab die süd- badische Staatskanzlei bekannt, daß sie über Vermessungen an verschiedenen Stellen des Landes informiert worden ist, die„gegebe- nenfalls der Anlage von Flugplätzen dienen Könnten“. Während man sich amtlicherseits derartig vorsichtig zeigte, war die Wirklich- keit schon weit fortgeschritten. Der Zufall hatte nicht nur bekannt werden lassen, daß auf Planung einer alliierten Militärstelle in Bad Ems auf südbadischem Gebiet drei Flug- plätze für Düsenjäger angelegt werden sol- len, sondern es wurde auch publik, daß die Vorbereitungen zum eigentlichen Baubeginn — zumindest in einem Falle— bereits abge- schlossen sind. Ursprünglich waren die Flug- plätze im Rahmen eines Bauprogramms für zehn Flugbasen in Rheinland-Pfalz geplant, wo sie aber wegen Gelände schwierigkeiten nicht mehr untergebracht werden konnten. Das vorgesehene Baugelände für zwei der Flugplätze liegt in der Umgebung von Baden- Baden und bei Lahr, während der geplante Standort des dritten Platzes noch nicht be- kannt ist. Das betreffende Gebiet bei Lahr ist land wirtschaftlich genutzt, und zwar von bäuerlichen Kleinbetrieben, die durch eine Einebnung ihre Existenz verlieren würden. Bei Baden-Baden müßten groge Waldflächen — man spricht von insgesamt 390 Hektar beim Bau beider Flugplätze— kahlgeschlagen werden. Am schwerwiegendsten aber ist, daß der Bau des Baden-Badener Flugplatzes die Wasserversorgung der 60 000 Einwohner zäh- lenden Stadt lahmlegen würde, weil das Grundwasser durch Einsickerung von Gl und Treibstoff ungenießbar werden würde. Vielleicht wäre die Flugplatzfrage nicht so empört diskutiert worden, wenn die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragten STRABAG- Baugesellschaft Köln nicht eine eigenartige Haltung an den Tag gelegt hätte. Als nämlich die Vertreter der Stadtverwal- tung Baden-Baden und des Landkreises Ra- statt der Firma die Bedenken gegen die Aus- wahl des vorgesehenen Platzes vortrugen, wurden zunächst„strategische Gründe“ in den Vordergrund gestellt. Als dann ein andę- res Gelände bei Baden-Baden vorgeschlagen wurde, bei dessen Benutzung die Wasserver- sorgung zwar immer noch gefährdet bliebe Die Entwicklung der europäischen Verteidigung Paris(UP). Der amerikanische Staatz. sekretär für die Armee, Frank Pace, hatt am Montag eine eingehende Unterredung m General Eisenhower über den besdiley nigten Aufbau der Verteidigung Westend. pas, besonders über die Belieferung n Waffen. Frankreich hat bereits mitgeteilt, daß g die gewünschte Zahl von Divisionen nieht zum festgesetzten Zeitpunkt aufstellen könn wen die amerikanische Waffenhilfe nich verstärkt werde. Der französische it. schaftssachverständige Jean Monnet h dieses dem Exekutivausschuß der„NATO unter dem Vorsitz Averell Harrimanz eingehend dargelegt. 0 In Kreisen des italienischen Augen ministeriums wurde am Montag darauf Hin- gewiesen, daß die endgültige Festlegung de NATO-Konferenz auf den 24. November i Rom auf die eindeutige Ablehnung der Ab. rüstungsvorschläge der Westmächte durch di Sowjetunion zurückzuführen sei. Sie finde somit unmittelbar im Anschluß an die Kon. ferenz der drei westlichen Außenminister nit Bundeskanzler Dr. Adenauer statt, Ob. wohl ihre genaue Tagesordnung noch nich feststeht, nimmt man in unterrichteten Rrel. sen an, daß alle Fragen der Verteidigung Westeuropas zur Sprache kommen werden Dazu verlautet weiter, daß General Eisen. hower dringend die Aufstellung von 20 bs 24 weiteren europäischen Divisionen im Lau von sechs Monaten gefordert hat. Aus offizieller französischer Quelle ver- lautet. daß der deutsche Verteidigungsbel. trag auf der NATO- Konferenz in Rom nici endgültig entschieden werde. Die Frage werd Mitte Januar in Paris auf der folgenden NATO-Konferenz im Zusammenhang mi dem Problem der Europa-Armee behandelt werden. Gleichstellung der heimatvertriebenen Beamten Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das württember⸗ gisch-badische Staatskabinett verabschiede am Montag eine Verordnung über die Gleich Nr. 2 stellung der heimatvertriebenen Beamten 1 Demnach sind die im Angestelltenverhältng Catte beschäftigten und fachlich geeigneten hei. dis 20 matvertriebenen Bediensteten so rasch wie gefüh möglich in das Beamtenverhältnis zu über- äußer führen. Diese Bediensteten sollen bei ihr Weise Neueinstellung als Beamte gemäß Nr. II d Hand Besoldungsvorschriften mit Rückwirkung 1 von drei Monaten in ihre Mindestbezüge ein- 0 gewiesen werden, soweit sie sich dadurch pr gegenüber ihrer bisherigen Verwendung bes Rind- ser stehen. Eine einjährige Verwendung ds In Beamter oder Angestellter soll genügen, um wird die Eignung für eine lebensfähige Anstel.“ Wichti lung nachzuweisen. Die Selbstverwaltung. desalt körperschaften werden von der Regierung drt dringend gebeten, in ihren Bereichen ent. 9 sprechend zu verfahren. 5 Kranz nen. I Internationale Woche der eh. 5 Kommunalakademie 55 Karlsruhe.(N. L.-Eig.-Ber.) Unter dn Hand. Zeichen der Europafahne begann am Mon-„D tag im Rathaus in Ettlingen die erste iner. 0 Aenne nationale kommunalpolitische Woche det!“ Selbstverwaltungsschule Württemberg- Be- dens, die vor zwei Jahren gegründet worden Jac ist und in zahlreichen Kursen bereits erfolg- reiche Arbeit geleistet hat. Ihr Ziel ist n Pe kreler Aussprache die gewählten Mitslieder fersal der kommunalen Körperschaften mit ihren Bund Vielgestaltigen Aufgaben vertraut zu machen. Parfi An der internationalen Woche nehmen eine Vertreter des kommunalen Lebens aus Ene. pmier land, Amerika, Frankreich und der Schwe. Pie! teil. In Referaten und Aussprachen geben tion diese Vertreter einen Ueberblick über de Jacgt kommunale Selbstverwaltung, über die Pro- Bonn bleme des Wohnungsbaues, des Gesundheit, ae und Sozialwesens, des Verkehrs und über die spitze Stellung der Frauen und der Parteien in der 268180 Kommunalarbeit. Da zen d begeis geber! die M ses fü war. und drei Gemeinden mit 3000 Einwohnern un Mitleidenschaft gezogen würden, zeigten die Vertreter der Firma zur Annahme de, Angebotes nur wenig geneigt. Sie wiesen“ die Terminnot hin, in die sie durch eine Um- planung kommen würden. In diesem Zusam- menhang fielen dann die Bemerkungen di die Erregung der Offentlichkeit und das Wort von den„brutalen Geschäftemachern“ ab, lösten, denen die Entscheidung über Tod Leben ganzer Städte nicht in die Hand 5 geben werden dürfe. Jede Firma, 80 wert der Vertreter der STRABAG, die beim Flut- platzbau rascher als planmäßig arbeite be. komme Tagesprämien von 38 000 DM. Schon allein eine Unterhaltung über einen mos lichen anderen Bauplatz bedeute daher n das Unternehmen einen Prämienausfall. D* möglichen Prämiengewinne der Beteiligten wurden bei einem Bauaufwand von 20 Mi, lionen auf zwei Millionen DM beziffert. Das politische Buch: Dr. Paul Schmidt: Der Statist auf der Galerie 1945 bis 1950, Athenäum- Verlag, Bonn. Dem Autor ist der Rat gegeben eine Fortsetzung seines bekannten „Statist auf diplomatischer Bühne“ 2u 80 lle, ben. Er hätte dem Rat nicht folgen volle Genau wie man ein Fest verlassen 5 wenn es seinen Höhepunkt erreicht hat, 9 5 so soll man mit dem Schreiben 3 de wenn keine natürliche Dramatik me erstes Handlung vorwärtstreibt. Schmidt bril⸗ Buch war eine story der Zeitgeschich Weites lant und substantiell geschrieben. Sein“ Alte Buch ist enttäuschend. well es jener iſle b der Nachkriegszeit beschreibt, den 8 dieser oder jenen Form erlebt menen, vor. zwischen wird kommentiert, verghens uche sichtig geurteilt, und recht viel Fer atis geschildert.„Der Statist auf diplom ge. Bühne“ hat seine Spannung worden, Buches schrei — — von n Der schehen zwischen 19023 und 1045 bez erte Wellengang von 1945 bis 1950 War beigenen Linie die Beschäftigung mit den tes Buch Schicksal. Paher mußte Schmidts t— 1 zwangsläufig absacken. Der 0„ im Bild seiner Buchtitel zu bleib utgesuch. Bünne verlassen und die Galerie 34s pot Dort kann er nichts weiter sein unterm Volk. — 5 E. Sc. r. 2 — lischen 12 Staatz. Ce, hattz edung mit beschlen. Westeuro. erung mit ilt, dag g en nicht len Könnt ilfe nich che Wit. nnet hat r„NAro⸗ rima n en Außen. arauf hn. legung d vember in 8 der Ab. e durch die Sie findet die Kon- linister mi statt. Ob- noch nid teten Kreil rteicigung n Werden ral Eisen. von 20 bs en im Lau elle ver. igungsbel⸗ Rom nicht rage werd Folgenden ang mit behandelt triebenen ärttember⸗ bschieden die Gleich · Beamten. erhält aeten hei rasch wie s zu über. bei ihret Nr. 11 der ckwirkung ezüge ein. h dadurch adung bes- endung als nügen, um ge Anstel· waltung Regierung ichen ent. ler nter dem am Mon- ste inter- Voche der berg- Be. let worden its erfolg ziel ist, in Mitglieder g mit ihren zu machen. e nehmen s aus Eng. er Schwen hen geben über die r die Pro- sundheits/ d über dle zien in der vohnern u eigten sich zahme des — — — wiesen a eine Um- m Zusam- ungen, die J das Wort zern“ alt, r Tod und Hand ge. 80 verriel heim Flug- rbeite, be YM. Schon nen mög daher f usfall. D Beteiligten n 20 Ml. ziffert. ler Galerie in. 1 worden, 1 n Buche zu sche“ gen sollen, zen 80 lle hat, genal aufhören, mehr die its erste ichte, bil in zweile en Allet vir alle 15 chen, von, ersönliche omatisce 5 dem 'ogen. De. in erste 1 eigene eites 1 1 0— die ſufgesuch 1 — — „ als Volk E. Sdrel. Nr. 283/ Dienstag, 13. November 1951 — e r. EA rbeitslosenunterstützung, wenn.. Unkenntnis schützt nicht vor Strafe, das müssen oftmals Arbeitnehmer feststellen, wenn sie Arbeitslosenunterstützung bean- tragen. Deshalb sei grundsätzlich einmal festgehalten, wie man sich vor Schaden hüten kann. Wichtig für alle ist: Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung hat, wer unfreiwillig arbeitslos, arbeitsfähig und arbeits willig ist, die Anwartschaft erfüllt und den Anspruch auf Arbeitslosenunterstüt- zung nicht erschöpft hat. Die Anwartschaft ist erfüllt, wenn der Arbeitslose in den letzten 12 Monaten wenig- stens 26 Wochen in einer versicherungs- pflichtigen Beschäftigung gestanden hat. Wer sich ohne wichtigen Grund weigert eine Arbeit anzunehmen oder anzutreten auch wenn sie außerhalb des Wohnortes zu verrichten ist— erhält vier Wochen keine Arbeitslosenunterstützung. Ein berechtigter Grund liegt nur vor, wenn für die Arbeit nicht der tarifliche oder — so weit ein solcher nicht besteht— der im Beruf ortsübliche Lohn bezahlt wird, oder eine Arbeit dem Arbeitslosen nach seinem körperlichen Zustand nicht zugemu- tet werden kann, der Arbeitslose zur Ver- richtung der Arbeit einen neuen Wohn- oder Aufenthaltsort nehmen muß und infolge dessen die Versorgung der Angehörigen nicht hinreichend gesichert ist. Das Arbeitsamt kann die Arbeitslosen- unterstützung davon abhängig machen, daß der Arbeitslose gemeinnützige, zusätzliche Arbeiten verrichtet, die ihm nach seinem Lebensalter, Gesundheitszustand und häus- lichen Verhältnissen zugemutet werden können. Auch wer sich ohne berechtigten Grund weigert, sich einer beruflichen Ausbildung, Fortbildung oder einer Umschulung zu unterziehen, erhält für vier Wochen keine Arbeitslosenunterstützung. Das gleiche gilt, Wenn ein Arbeitnehmer seine Arbeitsstelle ohne berechtigten Grund oder wichtigen Grund aufgibt, oder durch sein Verhalten verloren hat, das zur fristlosen Entlassung berechtigt.. Hat ein Versicherter seine Arbeitsstelle freiwillig aufgegeben, um sich einem gere- gelten Ausbildungsgang zur beruflichen oder Volks wirtschaftlichen Schulung zu unter- ziehen, so kann nach Beendigung der Aus- bildung von der Verhängung einer Sperrfrist abgesehen werden. Eine verhängte Sperr- krist kann bis auf zwei Wochen herabgesetzt werden, wenn die Lage des einzelnen Falles eine mildere Beurteilung rechtfertigt. Sie kann aber auch in schweréren Fällen, insbe- sondere im Wiederholungsfalle bis auf acht Wochen verlängert werden. Die Sperrfrist beginnt mit dem Tage, an dem der Arbeits- lose zur Verhängung der Sperrfrist Anlaß gegeben hat. Für den Bücherschrank Dr. med. H. Paull„Die Frau“— August- Schröder-Verlag, Stuttgart-S. Halbleinen 6,40 DM, kartoniert 5,60 DM. Der Verfasser nennt sein Werk, das nach dem 331. Tausend neu aufgelegt wurde, ein Gesundheitsbuch. Diese allgemeine Bezeich- nung ist fast zu schlicht, hat doch Dr. Paull als Arzt, Mensch und Berater alle körper- lichen und seelischen Bezirke der Frau, von der Menschwerdung ausgehend über die Gattenwahl, den Geschlechtstrieb, die Geburt. bis zu den Wechseljahren die biologische und gefühlsmäßige Eigenart der Frau in einer zuberst taktvollen aber doch sehr offenen Weise behandelt. Dadurch isb es nicht nur ein Handbuch für die Frau und Mutter geworden, es kann sogar wertvolle Dienste für die Auf- klärung der Töchter leisten. 5 Dr. med. Lehmann, Kinderarzt„Das kranke Rind“ Hoffmann und Campeverlag, Hamburg. In dem fast 400 Seiten starken Ratgeber wird es der Mutter leicht gemacht, über die Wichtigsten krankhaften Geschehnisse im Kin- desalter Aufklärung zu erhalten und ehe der Arzt kommt, die richtigen Maßnahmen zu treffen. Außerdem sind wertvolle Hinweise darin enthalten, die zur Vorbeugung bei Krankheiten und zur Gesundheitsführung die- nen. Der Stil ist klar und allgemeinverständ- lich. Auch Kindergärtnerinnen, Jugend- und Hortleiterinnen haben mit diesem übersichtlich gestalteten Buch einen wertvollen Helfer zur Hand. 8 „Das erfüllte Jahr.“ Herausgegeben von enne Bäumer, Buchschmuck von Elsbeth Jacques Fath eröffnet Wintersaison in Bonn 8 Der Böllerschuß zur Eröffnung der Win- tersaison des gesellschaftlichen Lebens im Bundesgebiet blieb ein zarter Hauch Pariser Parfüms, ein begeistertes„Ah“ und„Oh“ eimer Zuschauer und ein seufzendes Resi- mieren der devisenschwachen Betrachter. Die Bundeshauptstadt war um eine Sensa- tion reicher geworden. Die Sensation hieß Jacques Fath und die Ouvertüre zu den Bonner Ballmonaten wurde von sechs hoch- bewachsenen, schlanken Mannequins auf opitzen Schuhen über den Laufsteg des fran- sischen Clubs„La Redoute“ getragen. Das Diplomatische Korps und die Spit- zen der Bonner Gesellschaft applaudierten begeistert. Der Beifall galt auch der Gast- geberin, Madame Frangois-Poncet, von der Modeschau des berühmten Pariser Hau- zes kür das Rote Kreuz veranstaltet worden Schneider-Schwarz. K. Thienemanns Verlag, Stuttgart. 7,90 DM. „Täglich etwas Gutes lesen“... von J. W. von Goethe ist diesem Buch für junge Mäd- chen als Motto vorangestellt. Die Heraus- geberin hat sich in ihrer Zusammenstellung von zarter Lyrik in Poesie und Prosa dieses Motto zu eigen gemacht. Ungemein fein führt sie dadurch das reifende Mädchen an das Leben heran, an den Frühling des Lebens und an den Winter, an die Liebe und den Tod. Aus dem Buch spricht Besinnlichkeit und symbo- lischer Zauber. Es vermittelt gleichzeitig in weit gespanntem Bogen die Literatur der ganz Groben, aber auch Zeugnisse und Bekennt- nisse vom und zum Leben unbekannter Men- schen. 2 Hm Hier ein Beispiel: Ein Arbeitnehmer legt seinem Arbeit- geber bei Krankheit trotz Verlangen kein ärztliches Attest vor, worauf die fristlose Entlassung ausgesprochen wird. Eine solche Entlassung ist eigenes Verschulden. Ein anderer Fall: Der Arbeitnehmer kündigt seine Arbeits- stelle, weil er sich verbessern kann und be- reits einen neuen Arbeitsvertrag abgeschlos- sen hat. Es zeigt sich nach Jahresfrist, daß er nach Ansicht des Arbeitgebers diesen Posten nicht ausfüllt und ihm wird nun durch den Arbeitgeber gekündigt. Erfolgt diese Kündigung tatsächlich infolge mangelhafter Leistung, was aller- dings vom Arbeitgeber nachgewiesen wer- den muß, so kann das Arbeitsamt zurück- greifen auf die vorhergehende freiwillig verlassene Arbeitsstelle und eine Sperrfrist verhängen, weil der vorhergehende Arbeits- platz freiwillig aufgegeben wurde und 2. die nunmehr ausgesprochene Kündigung seitens des Arbeitgebers auf das eigene Verschulden des Arbeitnehmers zurückzuführen ist. In diesem Falle kann eine Sperrfrist verhängt Werden bis zu 60 Tagen. Gegen eine Entscheidung des Arbeits- amtes im Unterstützungsverfahren können alle Arbeitnehmer beim Spruchausschuß des Arbeitsamtes Einspruch einlegen innerhalb einer Frist von zwei Wochen, die mit der Bekanntgabe der Entscheidung beginnt. Gegen Entscheidungen des Spruchausschus- ses im Unterstützungsverfahren kann Beru- fung bei der Spruchkammer des Landes- arbeitsamtes eingelegt werden, die endgültig entscheidet. 5 Der Spruchausschuß des Arbeitsamtes setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden des Arbeitsamtes, aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Notwendig wird immer sein, daß in allen Spruchausschüssen nur solche Leute mitwirken, die unbe- einflußbar sind und objektiv urteilen können. Die Gewerkschaften wissen, daß das Arbeitslosenversicherungsgesetz zu einer ganz anderen Zeit entstanden ist und drin- gend reformbedürftig ist. Notwendig ist aber auch, daß sich alle Arbeitnehmer für die Verbesserung unserer sozialen Gesetzgebung einsetzen. Else Schäfer Seite 3 J acques Heim: Ballkleid aus Tüll mit Satin „Hast du schon einen Herrn!“ Als ich vor nunmehr fünfzehn Jahren nach meiner ersten Tanz- stunde wieder unter freiem Himmel stand, hatte ich wehe Füße, einen Marschrhyth- mus im Ohr und leider keinen Herrn, der mich nach Hause brin- gen wollte. Ich war traurig und beschloß voll Trotz: Berufstän- zerin werde ich nicht! Die Trauben hingen mir zu hoch. Uber- haupt das ganze alberne Getue.„Da gehe ich nie wieder hin!“ erklärte ich und vergaß den Entschluß bis zum nächsten- mal. Eisern zählte ich im Geist die Takte mit, zermarterte mein Hirn und meine Füße und konnte nur immer wieder meinem alten Musiklehrer recht geben, der mich nicht mehr beachtete, weil ich ein musikalisch hoffnungs- loser Fall war. Dabei sah er mich an wie der Arzt einen Irren. Eifriges Zählen der Takte machte mich unfähig zu jeder Unterhaltung, und ich hatte doch schon in der ersten Stunde gelernt, daß die Dame, das war ich, den Herrn, das war mein um einen halben Kopf kleinerer Part- ner, zu unterhalten habe. Wovon sollte man auch sprechen? Man kannte sich doch kaum. Einen fragte ich, ob er viel im Garten arbeite, seine Hände sahen so aus. Er tanzte nie wie- derte mich auf, als ich der Frage nachsann, warum kleine Männer so gern an großen Frauen hinaufschauen. Er zählte auch. Wir waren uns sofort sympathisch und gleichen Sinnes. Wir blieben in der äußersten Ecke des Saales, dem Auge des gestrengen Lehrers verborgen— wie wir glaubten—. Nichts da, der Saal hatte Wandspiegel, der Lehrer sah Alles, wir wurden ins Kreuzfeuer der spitzi- gen Mütterblicke auf dem Drachenfelsen ge- nommen und korrigiert. Korrigiert werden galt als Schande. Was half's? Nach der zweiten Stunde begann ich zu handeln: für fünfmal Kücheauf waschen und Strümpfestopfen während der Dauer der Tanzstundenzeit versprach meine Mutter, dem Drachenfelsen fern zu bleiben. Da- mit war wenigstens der häusliche Frieden gerettet. Ich stopte, sie blieb fern. Ich schloß auch das Zimmer ab und stellte mich vor den Spiegel. Die Uebungen began- nen. Warum hat ein Tanzstundenmädchen ein Rückgrat aus Eisen und Arme, wie ein Orang-Utang so lang, mit Riesenhänden? Wo läst man diese Apparate, wenn man sich, Wie befohlen, anmutig verbeugt oder in läs- siger Unterhaltung auf dem Stuhl sitzt?— Damals erkannte ich die charakterbildenden Kräfte einer Handtasche und eines Paares Weißer Handschuhe. Aber über was kann man nur sprechen? Da fiel mir Tante Friderike ein, die Onkel Eduard in der Tanzstunde kennen und lieben gelernt hatte, was zu einer recht wortreichen Ehe führte. Ich schlug ihr vor, mich aufzu- klären und sie schlug die Augen nieder. „Ach“, meinte sie,„wir waren für einander nicht. Trotzdem half ihre Aufklärung. Ich überprüfte meine Qualitäten und stellte fest: ich hatte ein Fahrrad und wußte ziemlich viel Witze. Außerdem konnte ich Leute nach- machen. Nach weiteren vier Tanzstunden hatte ich einen Herrn, der radeln und Karikaturen zeichnen konnte. Vom Tanzen verstand er nicht viel. Vielleicht blieb er mir deshalb so treu. Wir trafen uns in der Konditorei, und bald wurde ich nicht mehr rot, wenn ich auf der Straße einen aus unserer Gruppe zu- fällig traf. Darauf war ich beinah so stolz wie auf die außerordentliche Leistung einen langsamen Walzer von einem Tango unter- scheiden zu können. Auch das hatte ich all- mählich gelernt. Als ich nun, nach fünfzehn Jahren, die reizenden Tanzstundenkleider entdeckte, die sich eine freundliche Mode für die jungen Mädchen ausgedacht hat, die heut- zutage den schweren Gang antreten, fragte ich Tante Friderikes Erika. Sie war jetzt so weit.„Nun, wie gefällt dir's denn?“ Sie summte eine Schlagermelodie:„Herrlich!“ Sie ist musikalisch!„Sitzt Mutter auf der Drachenburg?“„Ach, die gibt's nicht mehr, ist ja unmodern. Die alten Damen sitzen jetzt unten im Saal, aber es kommen nicht viel.“ Glückliches Kind! Bei mir kamen sehr viel.— Ich bohrte weiter:„Hast du schon einen Herrn?“ N Da wurde Erika lebendig. Der Georg, ja, der will sie schon, aber der kommt nicht in Frage, denn er hat Schuhe mit Kreppsohlen an, und sie will schließlich anständig tanzen lernen. Herbert gefällt ihr auch gut, aber der hat in der vorigen Stunde mit Gertrud zwei- Foto: Maywald, Paris sich nicht gefallen lassen. Und wenn sie er- zählt, daß sie im Wildener Forst wohnt und zweimal umsteigen muß mit der Straßen- bahn, dann werden immer alle so komisch und haben es so eilig am Schluß der Stunde! Es hat sich offenbar doch nicht viel ge- ändert seit damals. Die Freuden und die Leiden sind immer noch die gleichen. Nur Kreppsohlenschuhe gab es zu meiner Zeit noch nicht, aber komisch waren die Herren damals auch schon, wenn Club der berufstätigen Frauen Schon oft ist unter berufstätigen Frauen der Wunsch ausgesprochen worden, an be- stimmten Tagen zum Meinungsaustausch zu- sammentreffen zu können. Dr. Müller, Stutt- gart, fand daher bei ihrem Vortrag im Ame rikahaus vor einem Kreis Frauen aus den verschiedensten Berufszweigen sehr viel In- teresse. Sie hatte Gelegenheit, auf ihrer Amerikareise Sinn, Zweck und Ziele der „bussiness und professionel women's clubs“ eingehend zu studieren. Wenn sich auch das Programm dieses Clubs auf deutsche Ver- hältnisse nicht unbedingt umschalten läßt, so wird doch durch eine Anlehnung an die grundsätzlichen Bedingungen auch ein An- schluß an den internationalen Club der be- rutstätigen Frauen möglich sein, der die Auf- nahme einer deutschen Organisation auf gleicher Basis in Aussicht stellt. Die Grün- dung in Mannheim ist bereits geplant. Es ist Vorgesehen, in kleinstem Kreis zu beginnen, zumal an die Aufnahme bestimmte Voraus- setzungen geknüpft sind. Im übrigen be- stand vor dreißig Jahren in Berlin ein sol- War. UP der mit mir. Einer war riesenlang und for- bestimmt, er dichtete auch.“ Ich dichtete mal mehr getanzt als mit ihr. Das kann sie cher Club. hm. 3 5 5 65 3 961 r Pnystologie 668 Pidgin · Anglisen dH 668. 0 Verbindungen vorkommend, GS.) Phosphorit. Organisch: Bestandteil d. Knochen u. d. Gehirns; 2 Arten: weißer und gelber», giftig, leuchtet im Dunkeln mfolge Oxydation. bronze, für Dichtungen, Schiffsbeschläge usw. dienende „Kupfer Zinnlegierung: dit, mit Ton. Kalkkarbonat u. Eisenoxyd gemischter Apa- tit, wichtig. Phosphat-Dünge- mittel;»deszenz,“ eszieren, Fähigkeit gewiss. Stoffe, nach Einwirkung von Licht ohne Temperaturerhöhung nachzu- leuchten;„säure, P203, wicht. Pflanzennährstoff, in Form v. Salzen u. Orthophosphorsäure Y. d. Pflanzen aufgenommen; vergiftung, Vergiftung durch Genuß von gelbem(Ratten- Sift, früher auch Streichholz- masse), bei größeren Dosen sehr gefährlich. Fhoto..,„- grammetrie, Aus- Wertung photograph. Aufnah- men aus Flugzeugen zur Her- stellung von Landkarten;„ kopie, phototechn. Herstel- lung von originalgetreuen Du- Plikaten v. Dokumenten, Ak- den, Buchseiten usw.,- litho- graphie, Heliogravure, Biäd- Übertragung auf Stein durch graph. Kopierverfahren 2. Herstellung v. Druckplatten; meter, Lichtmesser, Vorrich- tung 2. Vergleichen d. Licht- stärke;„sphäre, die ſeuchten- de Oberfläche der(s.) Sonne; i tropismus, die Fähigkeit der Pflanze, bestimmte Teile dem Licht zu- od. abzuwenden;- zelle, Gerät zur Umwandlung v. Licht in elektr. Strom auf- Srund d.„-effekts. Verwen- dung beim Tonfilm, als Be- ichtungsmesser u. Lichtrelais. Photographie, Herstellung v. Bildern a. Achtempfdl. Schicht . photograph. Kamera. Ein- achiste on ra Lochkamera, nung liehtdichter Kasten m. Loch in guerrotypie). 1871 Erfindung d. Vorderwand, das auf Hinter- wand verkleinertes seitenver- tauschtes Bild entwirft. Ver- besserung durch Einbau von Linse od. Linsensatz(Objek- tiv). Maß für die Lichtstärke eines Objektivs ist d. Verhält- nis von Objektivdurchmesser zu Brennweite. Durch verstell- bare Blenden kann wirksame Objektivöffnung veränd. wer- den: je kleiner Offnung, um so größer Tiefenschärfe u. Be- lichtungszeit. Der Verschluß gestattet beliebig lange Zeit- elichtungen sowie Moment- aufnahmen(meist 1 ½0 Sek.). Durch Sucher genaue Begren- zung d. gewünschten Bildes. Aufnahmematerial: Glasplat- ten u. Zelluloidfilme m. licht- empfdl. Bromsilber-Gelatine- Schicht. Der Entwicheler schwärzt belichtete Platte bzw. Film nach d. Grade der Belichtung durch ausgeschie- denes metallisches Silber. Im Fimierbuad Herauslösung un- zersetzten Silbersalzes. Auf d. fertigen Negativ sind helle Stellen d. Wirklichkeit dunkel u. umgekehrt, deshalb Kopie- ren d. Negativs auf lichtemp- findl. Papier, liefert Positive (Abzüge). Gebräuchlichste Formate: 912, 649, 6 em u. Kleinbild 2436 mm, hier- von meist Herstellung vergrö- gerter Positive. Farben-: Grundlage besteht darin, daß man durch die Grundfarben rot, grün u. blau alle Natur- farb. hinreichend genau wie- dergeb. kann. Neuzeitl. Farb- filme sind durchwe, Dreifar- benfilme. Geschichte: Um 1500 Lochkamera durch Leonardo da Vinei erfunden. 1727 Licht- empfindlichkeit d. Silbersalze entdeckt. 1826 erste Lichtbil- der auf Metallplatten durch Niepce. 1639 Vervollkomm- durch Daguerre(Da- PFAFF b R E VE N todwigsha fen, Bis meg 7 Teilzahlung Günst. Raten produktiven Zweig d. Volks- wirtschaft u. des gesellschaft- chen Lebens. Physiologie, gr., Lehre v. d. Leistungen d. pflanzl. u. tieri- schen Körper u. ihrer Funk- tionen; die allg.„umfaßt die allen organischen Wesen eigen- tümlich. Grundfragen in Bezug auf die Bedingung u. Erschei- nung ihrer Existenz; die spe- zielle», die Lehre von der Funktion der Organe. Physiologische Kochsalzlösung, mit Salzgehalt entsprechend dem des Blutes u. d. Gewebe, dient zu Einspritzungen und Transfusionen bei großem Blutverlust. Physis, gr., Natur, natürliche Beschaffenheit. Phyto... gr., Vorsilbe, Pflan- zen Pi, griech. Buchstabe 21(s. à. Ludolfsche Zah). Piacenca, oberit. Prov.-Hptst. am Po, 80.000 E, roman. Dom, got. Rathaus d. 13. Jh., Bahn- knotenpunkt. Pianino, it., kleines Piano, d. beute gebräuchl. Klavier, mit aufrechtem Saitenbezug. Piano, Pianoforte, Musikin- strument mit Metallsaiten, d. dch. Hämmer(lat. clavis, da- her Klavier) leise, piano, oder stark, forte, angeschlag. wer- den; die Hämmer werden m. Hilfe von Tasten bewegt, Er- finder d. Hammermechanis- mus ist Christofori, verbes- sert durch Silbermann, 1683 1753, u. Stein. Pianola, mech. betrieb. Kla- vierspielgerät. Piasten, ältestes poln. Herr- scherhaus, Schöpfer des poln. Nationalgedankens, um 960 1370 in Polen, als Herzöge von Masowien b. 1526, als Herzöge v. Liegnitz bis 1675. Piaster, Italien., Metallplatte, ägyptische und türkische Wän- rungseinheit. Piave, Fluß in W- Oberitalien, entspringt in d. Kärnt. Alpen, mündet in d. Adria, 220 Km. Piccadilly, eine Hauptstraße im W Londons. Picardie, Landsch. N-Frank- reichs beiderseits d. Somme, Hptort Amiens. Picasso, Pablo, eigentl. Ruiz, span., i. Frhr. lebend. Maler, auch als Bildhauer u. Kera- mik. tätig, 1881, repräs. Ver- treter d. mod. Malerei, Mit- begr. d. Kubismus, vielfacher Stilwandel; Werke in d. mei- sten bed. Museen. Piccard, Auguste,«1884, Schw. Physiker, erreichte mit Stra- tosphärenballon 1932 eine Höhe v. 17 Km, Tieftauchversuche. Piecolomini, it. Adelsgeschl., Aened Sylvio, 14421455, it. Humanist, in kaiserl. Dienst b. Friedr. III., als Papst(s.) Pius II.;„, Oletavio, 1599-1656, Hzg. v. Amalfi; kaiserl. Gene- ral im 30jährig. Krieg, stürzte Wallenstein, 1642 bei Breiten- feld v. d. Schweden besiegt. Pickel,(s.) Eispickel; volks- tüml. Bez. für Hautknötchen; „rhering, Bühnenhanswurst der engl. Komödianten d. 17. u. 18. Jh. Picknick, engl., Mahlzeit im Freien bei ländl. Ausflügen. Pico, Giovanni, delia Miran- dola, ital. Humanist, 146394, Anhänger Savonarolas,„De dignitate hominis. Pidgin-Englisch, Pigeon-Eng- Ash, chinesische Aussprache v. business, Geschäft, verdorbe- nes Englisch bes. d. Ostasia- ten, um 1850 entstanden, für Umgang zw. Europ. u. Einge- borenen. jo den Sonntag 5 10 DOpf nur Pilaw, pers., beliebtes orient. Gericht: Reis m. geschmort. Hammelfleisch. 8 Pilcomayo, S- amerik. Fluß, Nebenfluß des Paraguay, 2500 km Ig., Grenzfluß zw. Argen- tinjen u. Paraguay. Pilger, Wallfahrer z. hig. Stät- ten(Jerusalem, Rom, Mekka); e väter, erste v. England nach Amerika i. d. Staat Massachu- setts) 1620 à. Schiff(s.)„May- flower“ ausgewand. Puritaner, Sründ. d. 1. Kolonie in Neu- England. Pilgrims“ Day, engl., Pilger- tag; amerik. Feiertag z. Er- innerung an d. Landung der 35 in N-Amerika, Pillau, Stadt in Ostpreußen, Vorhafen von Königsberg, Fi- scherei, Werften, seit 1945 rus- sisch verwaltet. Pillendreher, Mistkätferart, bes. Slcarabäus, formt Mist- kugel als Nahrung f. d. Brut. Pilot, Lotse, Flugzeugführer. Pilsen, tschech. Plzen, tschech. Stadt i. Tal d. Beraun, 120.000 E, bed. Brauereien, Steinkoh- len- u. Eisenerzgruben, Skoda- Werke. Pilsudski, Jözef, poln. Staats- mann u. Marschall, 1867—1935; Schöpfer der poln. Unabhän- igkeit nach d. 1. Weltkrieg: seit 1908 Sozialistenführer ge- gen Rußland, 1914—16 auf Sei- ten Osterreichs, 1920 Sieg üb. d. Russen an d. Weichsel, 1918 222 Präsid., 1926 Staatsstreich, 1 mit unumschränkt. Ge- vralt. Pilze, Abteilung der blüten- losen Pflanzen, die sich nicht, wie alle grünen Pflanzen, dch. Assimilation ernähren, Sond. entweder Saprophyten Nut- zer d. Zersetzung organ. Sub- rotzer) sind oder in(s.) Sym- bose mit and. Pflanzen leben. Aufbau aus Zellschläuchen, die d. verzweigte, meist farb- lose Myzel, die eigentl. Pilz- pflanze bilden. Daraus ent- stehen die Fruchtträger, d. b. vielen Arten sehr groß u. ge- staltenreich werden(„Hüte“, „ Schwämme“). Sehr viele mi- Kroskop. kleine Arten, so die Hefe, die Zucker in Alko- hol umsetz.(Gärung), Schim- mel-e, z. T. Schädlinge, z. T. als„Edelschimmel“ Wichtig f. Käsereifung. Aus Schimmel- 'n auch Heilstoffe,(s.) Peni- eillin. Brand-, Rost- u.(s.) Mehltau, Schmarotzer an Nutzpflanzen. Speise- haben hoh.(90%) Wassergehalt, reich an Eiweiß. Eiweißzersetzung alter„od. verdorbene Pilz- speisen ruf. oft Vergiftungen hervor. Gefährliche Erkran- kungen durch alkaloidhaltige Gift-. Pilzkunde: Mykologie. Fimpernuß, Strauch d. nördl. gemäßigt. Zone mit gefieder- ten Blättern u. meist weißen Blüten; kugelige Samen klap- pern in d. reifen Frucht. Pinakothek, griech., Gemdlde- sammlung, bes. zwei Münche-⸗ ner Museen(Alte u. Neue). Pinasse, frz., Beiboot eines Kriegsschiffes. Pindar, bedeutendst. lyrisch. Chordichter d. antiken Grie- chenlands, um 518-446 v. Ch., nur Teile d. Werke erhalten, Oden auf Sieger der olymp. Spiele. Finder, Wühelm, 18781947, dt. Kunsthistoriker, Prof. in Leipzig, München, Berlin, Be- schrieb hauptsächl. die Kunst d. Mittelalters u. d. Barock zeit in Verbindung mit gei- stesgeschichtl. Methoden.„Die Kunst d. deutsch. Kaiserzeit“, stanzen), Parasiten(Schma- „Deutscher Barock“. IApEIEN F Gedecne 80ffüHreCH peer Straguolo Jeppiche 25 MANNHEIM Dienstag, 13. November 1951/ N „Brokugeli“- termingerecht Start in die Fastnacht Mit einem Tag Abstand folgte am Sonn- tag auch die„Große Karnevalsgesellschaft Lindenhof“ ihren beiden närrischen Schwe- Stern in die verrückte Saison, und die Lach- Salven, die aus dem„Zähringer Löwen“ dran- gen, salutierten diesem Ereignis aus voller Kehle. Lindenhöfler und andere vergnügten sich bei einem über zwei Stunden dauernden Programm, das von den(trotz des verstimm- ten Klaviers) flotten Melodien der Kapelle Kretzler über Parodien, Couplets, hausge- machte Akrobatik zu Büttenreden alten und neuen Stils führte und in bester Laune aus- klang. Ob nun, nach dem sein Szepter nach allen Seiten schwingenden Präsidenten Wilhelm Wolf, der erste Redner des Abends, Platz, seine aufregenden bajuwarischen oder schwäbischen Erlebnisse mundartgerecht servierte, ob Emmi Lieberwein ihrer Gi- tarre höchstnärrische Töne entlockte, oder ob Frau Gregan Mannheimer Urlaute aus der Bütte strömen ließ: Die Wogen singen hoch, und das Lachen wurde zum allgemeinen Ge- gacker, als Freund Hirsch bewies, daß er auch ein ebensoguter Gockel war, und als die zwei Franzinis sich einen erschütternden Boxkampf lieferten. Unstreitiger Höhepunkt des Abends: Bertel Rüd mit ihren zu Lachtränen rühren- den Tanzparodien einer alten Jungfer, und Wiglinski, der in seiner Schulstunde ein Glühwürmchen als„elektrischen Floh“ be- zeichnete Nach der Begrüßung durch die letztjäh- rige Prinzessin, Hilde I., trafen sich der Alteste(Jakob Frank mit 82 Jahren) und der Jüngste Büttenredner(Rainer Hotz) auf dem Podium, wo sie sich in unverfälschtem Man- nemerisch präsentierten. Jakob Frank wurde mit der Ehrennadel der Grokageli ausge- zeichnet, als der kleine Rainer eines der vie- len Mundartgedichte dieses Veteranen der Karnevalität zur allgemeinen Erheiterung deklamiert hatte. EFhrentrünke am laufenden Band, Nar- hallamärsche, Stimmungslieder, und das Quartett des Männergesangvereins Linden- hof vervollständigten das närrische. We Wohin gehen wir? Dienstag, 13. November: Nationaltheater 19.30 Uhr, Carmen“; Kunsthalle, 19 Uhr,„Der Teufel und der liebe Gott“, Nationaltheater); Amerikahaus, 20 Uhr,„The Telephone“, Kurz- oper, und La Serva Padrona“; Wartburg-Ho- SPiz, 19 Uhr, Dichterleseabend mit Valerian Tornius(Büchergilde Gutenberg). Mittwoch, 14. November: Nationaltheater, 19.30 Uhr, Der Konsul“; Amerikahaus, 14.30, 16, 18, 19.30 Uhr, Filme:„Wochenschau“ „Parlamentswahlen in England“„Zurück ins Leben“; Wirtschaftshochschule, 20 Uhr, Konzert, Kammermusikvereinigung der Ber- Uner Philharmoniker; Kunsthalle, 19.30 Uhr, „Altdorfer“, Vortrag von Dr. Passarge(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Gewerk- schaftshaus, 19.30 Uhr, Singabend; Goethesaal, 19.30 Uhr, Priesterweihe“, Vortrag(Christen gemeinschaft); Plankenlichtspiele, 13 Uhr, Ju- orstellung: Kaspar gibt Vollgas“; Ge- faftshaus, 19 Uhr,„Wie kann sich die Frau im öffentlichen Leben bewähren?“ Vor- trag Lena Maurer OGB); Amicitiahaus:„Wie Kaufe ich Textilien ein?“ Vortrag Therese Rlef (Mannheimer Hausfrauenverbanch); Goethesaal, 14.30 Uhr, Kasperle reist nach Afrika“ und „Rotkäppchen“(Karlsruher Puppenspiele). Wie wird das Wetter? Nur noch strichweise etwas Niederschlag Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei schwachen bis mäßigen süd- lichen Winden wechselnd, meist stärker bewölkt. Strichweise noch etwas Regen. In den Mor- Sgenstunden stellenweise Nebelbildung. Höchst- temperaturen 10 bis 13 Grad, Tiefsttemperatu- ren 2 bis 3 Grad. Vereinzelt Bodenfrost. Uebersicht: Nach dem Abwandern der Re- genstörung nach Norden kann sich bei uns Wieder eine gewisse Wetterbesserung durch- detzen. Pegelstand am 12. November: Maxau 356 — Deutsch-umerikunische Zusummendrbeit schuf ein Jugendhaus uzplegel Feierliche Einweihung mit General Hendrix als„Patenonkel“ Ein Symbol deutsch- amerikanischer Zu- sammenarbeit nannten mehrere Sprecher das neue„Haus der Jugend“ an der Waldpforte in Mannheim- Gartenstadt, das am Sonntag- nachmittag in Anwesenheit hoher amerika- nischer Offiziere und Beamten sowie pro- minenter Kommunal- und Jugendvertreter eröffnet wurde. Das Grundstück dafür wurde von der Stadtverwaltung zur Ver- fügung gestellt, und der Aufbau des Ge- bäudes erfolgte mit Mitteln aus dem ame- rikanischen Hilfsfonds für die, deutsche Jugend. Das eingeschossige, geschmackvoll eingerichtete Haus umfaßt einen großen Empfangsraum mit Bühne, sowie Empfangs- raum, Foto-Labor, Geräteraum, Toiletten und Duschen, Spielzimmer, Gruppenzimmer, Nähzimmer und Spülküche. Es wird von einem Heimausschuß verwaltet und steht unter der Obhut von Heimleiter Berger. Die 34. AAA Brigade Flak- Brigade) der US-Armee unter General Hendrix hat die Patenschaft für das Heim übernommen. Erster in der langen Reihe der zur Er- öfknung sprechenden Redner war H. Buch- holz, Vorsitzender des Heimausschusses, der die illustren Gäste willkommen hieß und allen an dem Werk Beteiligten, insbeson- dere Colonel Reniker und Master-Sergeant Peterburs als den eigentlichen Erbauern, im Namen der Heimjugend seinen Dank aus- sprach. Colonel Reniker dankte seinerseits für die von deutscher und amerikanischer Seite gewährte Unterstützung und nannte das neue Haus einen Beitrag zur Verschö- nerung seiner Umgebung. „Es ist mir eine hohe Ehre, die amerika- nische Armee an dieser Stelle zu vertreten“, sagte General Hendrix, der in dem voll- brachten Werk einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Verbesserung der deutsch- amerikanischen Beziehungen sah. Die Ame Tikaner wollten nur eine Gegengabe für mre Unterstützung, die sie der deutschen Jugend angedeihen ließen— die Freude und das Lachen in den Augen dieser Jugend. Das Heim solle Ansporn sein für weitere Vorhaben dieser Art. Meinte Mr. John J. Zecoa, stellvertreten- der Resident Officer:„Was large währt, wird endlich gut“, damit auf„die Schwie- rigkeiten, Mißverständnisse und Hinder nisse“ anspielend, die wie ein Bremsklotz auf das Bautempo eingewirkt hatten. Wenn das neue Heim zum Hort werde für Ju- gendliche, die sich sonst auf der Straße und in Kneipen herumtrieben, dann habe es inen Großteil seines Zweckes erfüllt. Bürgermeister Trumpfheller übermittelte die Glückwünsche von Stadtrat und Stadt- verwaltung und ging ebenfalls auf den guten Geist deutsch- amerikanischer Zusam- Berge von Akten über zwei Meunzehnjährige Beim nächsten Einbruch bleibt Zuchthausstrafe nicht aus Erst 19 Jahre alt und hemmungslos dem Diebstahl verfallen— so mußte es dem un- befangenen Zuhörer erscheinen, wenn er den persönlichen Eindruck der beiden Angeklag- ten mit den unpersönlichen Eintragungen ihrer umfangreichen Strafliste verband, und die letzten mahnenden Worte des Vorsitzen- den vor der Urteilsverkündung zur Abrun- dung des Gesamtbildes mit heranzog. Beide hatte die Fürsorgeerziehung nicht bessern können, und Fred, der jüngere und stärker belastete, hatte noch kurz vor seinem letzten Strafantritt ein Fahrrad gestohlen, um sich mit dem Erlös„noch ein paar schöne Tage zu machen“, wie er sagte. Beide waren lange Monate wegen schwerer Einbrüche im Ju- gendgefängnis gesessen, und die letzte Strafe Freds hatte einen Tag vor der Verhandlung seiner jüngsten Tat, wegen der er sich nun zusammen mit Otto verantworten mußte, ge- rade geendet. Es drehte sich um ein Geschäft, das im Hause von Ottos Wohnung lag. Die Laden- kasse war ein lohnendes Objekt, und so kam Die Kurbel:„Die Unbesiegten“ Einer jener„Westerns“, die aus dem 3 b, Sammenprall von weißen Siedlern und menarbeit ein. Er damcte den 3 häuten zur Zeit der Kolonisation Na schen Dienststellen für das Verständnis, das bas jhre Konfliktstoffe beziehen. Ein Re sie der Erziehung der deutschen Jugend entgegenbringen. Aehnlich äußerten sich Stadtdirektor Schell als Sozialreferent und Stadtrat Ott im Namen des Jugendaus- schusses. Mr. Roberts von der Hohen Kom- mission in Frankfurt bezeichnete den Bau als Beispiel dafür, daß die Stadt Mannheim nicht nur fortschrittlichen Gedanken gegen- über aufgeschlossen, sondern auch bereit sei, diese zu verwirklichen. 5 Mis Naomi Huber, die Leiterin de Mannheimer Amerikahauses, hat dem Haus der Jugend in der Gartenstadt eine 400 Bände umfassende Bücherei zur Verfügung gestellt. rob „Edel“ deshalb, weil Regisseur Cell z deMille durch den Einbau von menschlichen Ansprachen über die inszenat) rische Dichte hinaus eine Atmosphäre scha in der sich das Individuum angesprochg kühlt. So verkörpert Gary Cooper in% männlichen Hauptrolle einen„guten Med schen, aber schlechten Soldaten“, weil er zem eigene Verantwortung über einen Unsinnige Befehl stellt. Die Dramatisierung seines per. lette Goddard ihr volles darstellerisches 0e wicht auf die Waagschale der Kritik,. sie durchaus nicht zu leicht befunden Wiel Der negativen Seite verleiht Howard da Si glaubhaft- finstere Züge.. Der geschlossene Gesamteindruck des für. bigen Filmstreifens ist nicht zuletzt darau es, daß die beiden eines Nachts dieser Kasse zurückzuführen, daß de Mille zwar nach de zu Leibe gehen wollten. Sie taten das, indem Fred seinen Freund auf die Schultern nahm, und Otto durch das mit Pappe verkleidete Oberlicht einstieg und mit einem mitgebrach- ten Schraubenzieher eine Tür öffnete. Aber statt der erhofften Kasse fand er nur einen Briefumschlag, der Wollmuster und ein Paar Perlonstrümpfe enthielt, und den er, um Fingerabdrücke zu vermeiden, mitnahm, ohne seinem schmierestehenden Komplicen etwas davon zu sagen. Das Gericht stand vor der Frage, ob es die Wegnahme des Briefumschlags als einfachen Diebstahl werten solle, kam aber zu dieser Ueberzeugung, weil es an einer deutlichen Zueignungsabsicht gefehlt habe. Und so waren Otto und Fred lediglich wegen versuchten, gemeinschaftlichen schweren Diebstahls zu bestrafen. Weil Fred rückfällig war, kostete ihn das Abenteuer sechs Monate Gefängnis. Otto, als der Inspirator, erhielt fünf Monate, und der Vorsitzende hoffte, der beachtliche Aktenberg möge nicht weiter anwachsen, Handlung aus dem Vollen schöpft, die detal verschwenderische Zustands- und Milien. schilderung jedoch mit einer starken dramz. tischen Entwicklung und stichhaltiger Mot, vierung der einzelnen Situationen balanciert Erlebnisse mit Tieren(IV) Pinsing, die Kulzenmutter kand einen Ausweg Wir setzen heute die Veröffentlichung de auf unsere Bitte sehr zahlreich eingetroffe. nen Leserzuschriften, Geschichte fort, die diesmal von Katzen hab. delt, nachdem wir zuletzt Geschichten v0 Hunden und Hühnern veröffentlicht haben Frau E. S. schreibt uns: worden. Ganz hinten in den Backofen de Herdes hatte sie sich in einem unbeobadb teten Augenblick verkrochen, um in schwere Stunde zu erwarten. Wir machten Wochenendlese Stenografen ohne Bleistift beim Herbstball Der Stenografenverein Mannheim- Nek- karau genießt auch auf gesellschaftlicher Ebene einen guten Ruf. Das zeigte sich ii Volkshaussaal beim traditionellen„Weißen Ball.“ Die„große“ Toilette der Damen be- herrschte das Feld, und die Stimmung konnte gar nicht besser sein. Da erübrigten sich alle Festreden. Ein Hallo gab es mit der traditionellen Frangaise für alt und jung. Ein noch größeres Gaudi jedoch brachte der Einzug eines improvisierten Elferrates um die Mitternachtsstunde mit anschließender effektvoller Lampionpolonaise nach voran- gegangener zünftiger Büttenrede. Das Dop- pelquartett der Sängerhalle Germania, unter Leitung von Kromer brachte willkommene Abwechslung. Die musikalischen Rhythmen lieferte die Kapelle Hermann Kreß in stärk- ster Besetzung. 30 Jahre Sängerchor der Metzgerinnung Der Sängerchor der Mannheimer Metz- gerinnung feierte sein 30. Jubiläum zusam- men mit dem alljährlichen Winterfest der Innung im Volkshaus Neckarau. Bürger- meister Trumpfheller, Bundesvorsitzender Disterer und Vertreter der Innungen bis Freiburg waren als Ehrengäste erschienen. Zur Eröffnung der Weihestunde begrüßte Innungsobermeister Heinrich Selzer die Festgäste und dankte dem Chor für dreißig- jährige Leistungen und Ausschmückung aller Innungsfeste. Er befürwortete in seiner An- sprache einen 16-Uhr-Ladenschluß an Sams- tagen. Dem ersten Vorsitzenden des Chors, Robert Hügel, überreichte er eine Urkunde und einen Geldbetrag für Zwecke des Chors. Nach einer Totenehrung durch Robert Hügel gab Adam Zimmermann einen Rück- blick auf Geschichte und Arbeit des Chors. mitgliedern für 25 und 20jährige Mitglied- schaft goldene Ehrenringe und Ehrennadeln. In einer Ansprache überreichte der Bundes- vorsitzende der süddeutschen Fleischer-Sän- gerchöre, Arthur Disterer, einen Pokal. Auch Vertreter der Innungen Ludwigshafen, Hei- delberg, Karlsruhe, Bruchsal und Freiburg überbrachten dem Chor mit Glückwünschen zugleich Geschenke. Die musikalische Ausgestaltung der Weihestunde hatten das flott und geschmack voll musizierende Liedertafelorchester über- nommen und der Jubelchor selbst. Unter seinem Chorleiter Otto Bausenhardt bewies er mit seinen Darbietunger eine ausgezeich- nete Chordisziplin, gutes Stimm-Material und Freude an der Musik. Am Abend eröff- nete und begleitete die Kapelle Mohr einen Reigen heiterer Tanz-, Gesangs- und artisti- scher Darbietungen. Tel. Erfolgreiches Debüt des Ges angvereins Schönau Mannheims zweitjüngster Gesangverein erzielte bei seinem ersten öffentlichen Auf- treten in der vollbesetzten Turnhalle der Schönauschule einen großen Erfolg. Chorlei- ter Otto Rudloff hat hier in stiller Klein- arbeit ganze Arbeit geleistet und sich sowohl in einem etwa 20 Kopf starken Kinderchor, einem Frauenchor(etwa 45) und einem Män- nerchor(etwa 45) von stimmlich wohltuender Ausgeglichenheit, disziplinierte Stimmkörper geschaffen. Ein Sonderlob den Kindern in der Wiedergabe von Gneist, eine Glanzlei- stung des gemischten Chors Uthmanns„Wel- tenfriede“, besonders eindrucksvoll auch der Frauenchor in der Interpretierung von E. Hansen, Schubert und Abt. Als Solistin stellte sich Maria Hennen(Mezzo-Sopran) mit Wolf- und Schubertliedern vor. Georg Kümmerlin(Bariton) brachte Schubertlieder, begleitet von seinem 15jährigen Sohn Lud- ihr an anderer Stelle ein schönes Plätzchen, Aber wenn irgend Schranktür offen lieg, erschien alsbald Pu- sing, im Maul vorsichtig eines der Jungen tragend, das sie behutsam in die Schrank. ecke legte, um sofort das nächste zu holen bis jedesmal die ganze Jugend im Schram untergebracht war. „Rondo brillant“(Carl Maria v. Weber) und dem„Gnomenreigen“ ein mehr als respek- tables Können bewies. KZV Rheinau 1919 zeigte 185 Tiere Nebenzimmer und Kegelbahn des Lokales Jenner in Rheinau wurden durch den Klein- tier-Zuchtverein Rheinau mit 115 Geflügel- und 70 Kaninchennummern in eine Ausstel- lungshalle verwandelt. Die Hamburger und Silberlack waren außer Barnevalder, ver- Schiedenfarbigen Italienern usw. die Glanz- stücke der Schau, bei der es neun Ehren- Preise, acht Zuschlagpreise sowie insgesamt 36„Sehr gut“ gab. Bei den Kaninchen fielen besonders die wunderschönen Angora auf. Daneben bestimmten Gelbsilber, Groß- und Kleinchimchilla neben weißen Widder die Line, während als auffallend schön noch die Kurzhaarigen Edelpelzlieferanten Castor Rex 2zu nemnen sind. Hier gab es acht Ehren- Preise und 12 erste Preise. KZV„Fortschritt“ macht Fortschritte Kormten wir in der vergangenen Woche schon über Fortschritte beim Geflügel des „Fortschritt“ berichten, so gilt das nun auch für die mit 106 Kaninchen beschickte Son- derschau. Verantwortlich hierfür waren nicht zuletzt die von Schenk und Luckhardt gezeig- ten sauberen Widder, Großsilber, Klein- und Groß-Chinchin, Wiener, Schwarzloh und einige schöne Marburger Feh. Bei Angora hat der Verein eimen durchschlagenden Doppelerfolg. denn außer schönen Exemplaren hat die ge- schmackvoll zusammengestellte Pelzverwer⸗ tung der Frauengruppe wahre Wunderdinge in Kindergarnituren, Pelzmänteln, Bett- umrandungen usw. hervorgebracht. Für die Kaninchen gab es zwölf Ehren- und vier Zu- schlagspreise, 31 erste, 30 zweite und 26 dritte Preise. Den Wanderpokal sicherte sich nen allein gelassen, kam aber nach kurze und begehrte Einlaß für sich und ühten Freund, den Vater ihrer Kinder. Da it Peter aber den Eintritt nicht gestateten, 206 sie sich mit ihm wieder zurück, aber nut um unmittelbar darauf mit ihm nun an der hinteren Tür zu erscheinen. Wieder woll sie nicht ohne ihn hereinkommen, und ie. der wurde ihr bedeutet, daß dies nicht ginge. An der Seite des Katers blieb de draußen stehen. 0 Die Tür hatten Wẽir etwas aufgelassen. auf gefaßt, ihren mit hinein geschmuggelten Freund an die Luft setzen zu müssen, Aber Sie tat nicht, was wir von ihr erwarteten Finsing kam allein herein, ging zu ihren alle ihre Jungen hinaus, damit der Vater sie doch wenigstens einmal kennen lerne, Da- nach trug Haus zurück und Peter trollte sich zufrie- den vondannen.“ Hundeprüfung in Käfertal Als Jahresabschluß Die Ortsgruppe Käfertal des Vereins füt deutsche Schäferhunde schloß am Sonntag ihre diesjährige Dressurarbeit mit einet Schutzhundprüfung ab. Bester Hund wel bei Sch.-H. II der Schäferhundrüde Varu v. Rezartstrand(Besitzer H. Leinhas) mit „sehr gut“, bei Sch.-H. I die Hündin Irm ; Mannheim 199(); Worms 126(0); Im weiteren Verlauf des Nachmittags erhiel- wig, der— heute schon Organist an der zweiter Vorsitzender K. Gromer mit einem v. Föhrenschlag Besitzer H. Falkenstein Caub 130(2). ten Robert Hügel und eine Reihe von Chor- Herz-Jesu-Kirche— mit seinen Flügelsoli prächtigen Angora. mit„gut“. 0 * 25 8 Flecke 854 Pilatus 8 852 Phustekratimus mit Explosivstoffen, ein„Edel“-Reiszer 608. wWarmg sönlichen Mutes in diesem Part berührt m! pathisch. Als weibliches Gegenüber legt Pal. Währter Manier in der Ornamentierung de die Erlebnisse m Tieren zum Inhalt haben, mit einer walter „Pinsing, das Kätzchen war Mutter 3. U jemand im Haus eit Eines Tages nun hatte Pinsing ihre Kl N Zeit wieder zurück. Doch nicht allein! u der vorderen Haustür stand sie mit Petr dem schwarzen Kater aus der Nachbarschat, um Pinsing zur Heimkehr zu bewegen, der- Kleinen, nahm eins davon ins Maul, trug es zum Haus hinaus und legte es zärtlich vor den Vater hin. Auf diese Weise brachte e sie ihre vier Babys wieder in! Pindos, gr., karstännl. Gebirgs- zug zw. Thessalien und Epirus. Ping-Pong,(s.) Tischtennis. Pinguine, d. Wasserleben ex- trem angepaßte Familie der Vögel, Flügel zu Flossen um- Sebild., sehr kurze Schwimm- Deine beding. aufrecht. Gang, brüten gesellig. Küsten von S-Akrika, SW- Amerika u. S- Polargebiet. Pinie, lat., Art d. Gattung Pi- nus(Kiefer), m. meist schirm Förmiger Krone, Mittelmeer- gebiet; hartschalige Samen m. mandelartig. Kern: Pignolen. Einscher, mittelgr. glatthaar. Hunderasse, Schwanz kupiert; Zwergform. als Schoßhunde. Pinsel, Maler- Werkzeug, Holz- grift mit einge- Setzten Borsten; chen, kleine Affenart S-Ame- rikas;- schim- mel, Schimmel- Pilzgattung; eine Art liefert Aus- schwein, Flug- Pinsel- Schwein W-Afri- schimmel Kas. Ohrpinseln. Pinturicchio, Bernardino, it. Freskenmaler, 14541513. Pinxit, Abk. pinæ., lat.,„er Bat gemalt,“ häufig Zusatz des Malers a. Gemälden, Kupfer- stichen nach d. Namenszeichen. Pinzette, kleine Federzange, geriffelt oder gezähnt. Pinzgau, ober. Salzachtal mit Seitentälern zw. Hohen Tau- ern u. EKitzbühler Alpen. Die Talwiesen sind Grundlage der berühmt. Pferdezucht d.-er (mittelschwer. Kaltblutpferd). Plonlere, techn. Spezlaltruppe der Landstreitkräfte; übertr. Wegbereiter, Vorkämpfer. Pipeline, engl., Ulfernleitung, Rohrleitung z. Befördern v. Erdöl v. d. Bohrstellen meist nach der Meeresküste u. den Raffinerien. Pipette, frz., Saugglas, kleiner Stechheber. Pippin, Name fränk.(s.) Haus- meier unter d. Merowingern; der Kurze, der Kleine, 714 768, Erbe d. Merowinger, seit 751 Kg. der Franken, unter- stützte d. Papst Stephan II. geg. Langobarden in Italien u. Überließ ihm als Pippinische Schenkung d. eroberte lango- bard. Gebiet, dadurch eigentl. Gründung d. Kirchenstaates, Vater Karls d. Gr. Pips, krankhafter Zungenbe- lag des Geflügels. Piräus, zweitgr. Stadt Grie- chenlds. m. wichtigst. griech. Hafen a. Golf v. Agina, 284.000 E, Hafen Athens, im Altertum v. Themistokles ausgebaut u. befestigt, n. 4860. v. Ch. dureh ige. Mauern m. Athen verbund. Pirandello, Luigi, it. Drama- tiker, 16671936, Nobelpreis 1934,„Sechs Personen suchen einen Autor“. Piranesi, Giambattista, ital. Kupferstecher u. Baumeister, 172078, römisch. Veduten. Pirat, it., Seeräuber. Pirckheimer, Willibald, Nürn- berger Humanist, 14701530, Ubersetzer griech. Serketstff⸗ ler, Freund Dürers. Pirmasens, Stadt in der Pfalz, 43.200 E, Mittelpunkt der dt. Schuhindustrie,(etwa 40% d. westdeutschen Erzeugung), schöne landschaftl. Umgebung. Pirna, sachs, Stadt a. d. Elbe, 38.600 E, Textil- u. Zellstoff- industrie. Piroge, indian. Boot mit auf- Sesetzten Bordplanken. EN Pieck, Wilhelm, 1876, Kom- munistenführer, erster Präsi- dent d. Deutschen Demokra- tischen Republik 1949. -Piedestal, it., Fußgestell, Sok- kel v. Säulen u. Statuen. Piemont, ital. Landschaft am oberen Po; 29.357 kmꝰ, 3.506.000 E, Hptstdt. Turin; 1418 Für- stentum, Teil d. Hzt. Savoyen, 1720 Kgr. Sardinlen genannt, 1802 französ., 1814 wieder Kgr. Sardinien; Ausgangspunkt d. national. Einigungsbewegung Italiens. Pieper, mit den Bachstelzen verwandte braune, boden- brütende Singvögel. Pier, engl., Anlegedamm für Schiffe. Pierrot, frz., Peterchen, komi- sche Bühnenfigur, in weißer Kleidung, weiß geschminkt, welbl. Pierrette. Pietà, it., Erbarmung, maler. od. plast. Abbildung. d. Ma- ria m. Lelchnam Jesu auf ihr. Schoß. Pletät, lat. pletas, Frömmig- keit, ehrfürchtige Verehrung, bes. d. Kinder f. d. Eltern. Pietermaritzburg, Hptstdt. d. S-afrikan. Prov. Natal, 49.500 E, Univ., Handelsplatz. Pietismus, evang. kirchl. Re- formbewegung seit Ende des 17. Jh., Verinnerlichung des evang. Glaubens u. werktäti- ges Christentum,(s.) Spener, Francke, Zinzendorf; Neu-“ 1. 19. Jh. Piézo- Elektrizität, Herstellg. von Elektrizität durch wech- selnd. Druck v. bestimmten Kristallen ohne symmetrie- ebene(Quarz, Turmalin u. a.) in best. Kristallrichtg. Von (s.) Curie 1883 entdeckt. Pigalle, Jean Bapt., frz. Bild- hauer d. Rokoko, 1714—85. Pigment, lat., jeder Farbstoff im Körper. Gallen-, Haut- u. Haarfarbstoff; durch ultra- violette Strahlen Haut-“ ver- mehrt(Bräunung). Eik, frz. Pic, engl. Peak, span. Pico, ital. Pizzo, rhäto-roman. Pia; hohe Bergspitze;, Spiel- kartenzeichen. Pikant, fra, reizend, prickelnd: o erie, Anzüglichkeit. Pike, langer Landsknechts- Spleß; von der„ auf dienen, von unten auf(v. gemeinem Soldaten am) dienen. Pikett, frz., klein. Truppen- Abteilung;„, frz. Kartenspiel F. 2 Spleler mit 32 Karten. Pikleren, frz., Umpflanz. jun- Ser Sämlinge. Pikiert, frz., gekränkt, leicht beleidigt. Pikkolo, it., klein; Kellner- lehrling;-flöte, kl. Flöte. Pikör, frz., bei Parforceſagd Jäger, der die Hundemeute führt. Pikrinsäure, Trinitrophenol, Sprengstoff, entstent b. Er- hitzen vieler organ. Stoffe m. Salpetersäure, technisch dch. Einwirkung v. Salpetersäure auf Phenol, m. Schwefelsäure Als Wasserentziehend. Hilfs- mittel b. Nitrierung. Als Lyd- dit u. Melinit z. Füllung von Sranat, verwend., Abkömm- ng Ekrusit(Trinitrotoluoh, med. z. Nachweis v. Eiweiss im Harn, f. Salben und Um- schläge. Pikten, N-schott. Uremwohn. Pilaster, it., Wan zierpfeiler. Pilatus, Pontius, röm. Land- Pfleger in Judäa 2636 n. Ch., Dilligte nach anfängl. Wider- streben d. Todesurteil gegen Jesus;, Schweizer Bergmas- siv am Vierwaldstätter See, 2132 m; steile Zahnradbahn. de Schmef MANN HEIN E32 Die Möbel von Schmidit in E 3, 2 sind formschön, solide u. billig debe * Trockenplatte durch Maddox, 1887 d. Zelluloſid-Films dureh Goodwin; Industr.: 1950 wur- den in Dtschid. 2 Mill, Photo- Apparate hergestellt. Fhoton, Energiequantum des Lichts, kleinste Lichteinheit, so- weit Licht korpuskular aufge- taßt wird. Phrase, gr., Redewendung; UÜbertr. leere, gewundene Re- densart; muste. Tonfigur; ologie, Sammlung der sprach- elgentümlich. Redewendungen. Phrasierung, music. sinnvolle Gliederung von Tonfolgen. FPhrenologie, gr., Schädellehre, von(s.) F. J. Gall begründet, versuchte aus Schädelform a. geistige Anlagen zu schließ. Phrygien, antike kleinasiat. Landschaft, seit 2. Ihr. v. Ch. 2. Reich v.(s.) Pergamon, seit 133 v. Ch. zum römisch. Reich. Phrygische Mütze, kegelförm., mit d. Spitze nach vorn über- hängende Kopfbe- 7 deckung der Klein- asiatisch. Griechen, meist aus rot. Wolle. Revolut. Freiheits- symbol Jakobiner- N mütze). Phrygische Phthisis, gr., Lun- 11 gentuberkulose mit. allgemeinem Kräfteverfall. Fhylogenese, Sr., Stammesge- schichte, Lehre vom geschicht- lich. Werden der Lebewesen. Fhysik, allg. die exakte Natur- Wissenschaft, bes. für Natur- Vorgänge, d. sich ohne stoffli- che Veränderungen vollziehen; Klassische, Hauptgebiete: Mechanik(mit Akusfik und Wärmelehre), Elektrodynamik (Elektriz., Optik); moderne: Atom-,(Hlektron- u, Kern-, Relativitäts- u. quententheor. Geschiente: Erstè Gesetze bel Archimedes(Hebel, Auftrieb); neuere“ beginnt mit Galilel, empirische Methoden statt Spekulation(Pendel- u. Fall- gesetze), Newton,(Gravita- tion), Huygens(Wellentheorie des Lichts), Faraday(Elektro- Iyse, Induktion), Maxwell (elektromagnet. Lichttheorie, Kinet. Gastheorie), Mayer u. Helmholtz(Energieprinzip), Hertz(elektr. Wellen), Beginn der mod. mit Entdeckung d. Radioaktivität 1896 u. neuen Ideen über Materie, Raum u. Zeit. An Stelle der Kausalität tritt in Atomdimensionen die statistisch. Wahrscheinlichkeit. Planck: Quantentheorie(1900), Einstein; Relativitätstheorie (1905), Bohr: Atomtheorie(i913), Heisenberg: Quanten mecha- nik(1925), Neueste Errungen- schaften künstl. Radioaktivi- tät, Atomzertrümmerung, Nutzbarmachung der Atom- energie. Physikalische„... Chemie, Grenzwissenschaft zw. Physik u. Chemie, behand. Zustands- veränderungen 1. Zusammen- hang mit d. Stoffveränderun- gen;, Therapie, Krankenbe- handlung mit physikalischen Mitteln, 2. B. Wasser, Licht, Elektrizität, Radiumbestrah- lung. Physlognomie, gr., Ausdrucke u. Form d. Gesſchtes. Physiognomik, Kunst, aus d. Gesicht d. Charakter zu deu. ten. Bez. set d. antik. Schrift „Physlognomiſca“ d. 2. Jh. v. Ch.(talschl. Aristoteles zuge- schrieben), in der Neuzeit Lavater, Carus, Darwin. Physlokratismus, gr., Wörtl. Naturherrschaft; Wissenschaftl. System d. Nationalökonomie, im 16. Jh. in Frankreich durch QAuesnapy u. Turgot begründet, sieht j. Grund u., Boden u. 1. der Landwirtschaft den einzig Mannheims führende lageszeitung 2 vemb Fraue „Wie Leber De Adt Vortr. Texti De zeigt tuske! 2 2 — 2 8 8 8 Lalpr ökkent Krleg eigen Dir derau ten fi ten u sichtig auf d. durch ä 15 1/ N. A — stens us dem n Und Ro. Nordamet. Ein Reldg teiſßer sog. ur Cecil 3 n Warme e inszenath. näre Schatz gesprochg ber in q zuten Neg. veil er eus unsinnigen seines per. drührt gym. er legt Pau. risches 0e. ritik, wobe inden wl ard da Sm Ack des far. etzt darau ar nach be. tierung de „die detail. nd Milieu. den drams. tiger Mot. balanciert 100 ukter 8 lichung der eingetroffe⸗ bnisse mit aer Wahren atzen han. üichten vn icht haben Nr. 266/ Dienstag, 13. November 1951 eee MORGEN c Seſte 8 leine Chronik der großen Studt ö Drei Unfälle Autobahn und Stadt Gestern nachmittag stießen in der Augusta-Anlage zwei Pkw. zusammen. Der Sachschaden Wird auf 1000.— DM beziffert. Wenig später fuhr am Goetheplatz ein Rad- tahrer gegen einen PKW. Der Radfahrer Auf der Autobahn, Gemarkung Mannheim Ius dem Polizeibericht nenkraftwagen gegen einen Stunden später im Krankenhaus. Ein mitfah- In der Gutemannstraße hatten sich einige aus der Innentasche seines Rockes die Brief- Besatzungsarmee in Käfertal wurde beim Aus- Nach Auskunft des Krankenhauses erlitt der Mutter ge. ackofen de unbeobach⸗ um hee ir machten mußte mit einer Gehirnerschütterung inis bei Kilometer 568, fuhr um 11,45 Uhr ein deutscher PKW. auf einen amerikanischen personenkraftwagen auf. Der Sachschaden ist Tödliche Nässe. Mit voller Wucht rannte auf der Neckar- 7 auer Straße ein 26jähriger aus auf dem Gehweg stehenden Baum, so daß der Wagen vollkommen zer- trümmert wurde. Dem Fahrer selbst wurde render Bruder sowie eine Frau wurden eben- falls verletzt. Vermutlich war der Wagen durch die nasse Fahrbahn ins Schleudern ge- personen zusammengefunden, um einen 46 Jahre alten Arbeiter zu berauben. Während im einer der Wegelagerer in der Dunkelheit tasche mit 300 DM herausnahm, unterstützten inn die anderen dadurch, daß sie das Opfer umstellten. schachten eines Grabens für eine Kanalisa- tionsanlage ein Arbeiter von herabrutschen- den Erdmassen bis zur Brusthöhe verschüttet; Verletzte vermutlich eine Beckenfraktur. Er wollte die Polizei prüfen. Ein junger Mann, dem vorübergehend sein Motorrad ge- Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. sehr hoch. Ladenburg mit seinem Perso- der Brustkorb eingedrückt. Er verstarb einige raten. den Hut ins Gesicht zog und ihm blitzschnell Halb verschüttet. Auf dem Gelände der er wurde von Arbeitskollegen freigegraben. stohlen worden war, hatte bei der Polizei An- Plätzchen zeige erstattet. In den Abendstunden wurde Haus eine Isbald Pin- er: als er mit einem Motorrad durch die Sand- boker Straße fuhr, wegen einer Verkehrs- ler Jungen übertretung angehalten und dabei festge- Schranz. ztellt, dag er wieder im Besitze seines Motor- u holen ihre Klei. ach kurze Allein! Au mit Peter chbarschaft und ihren r. Da r ateten, 209 aber nur, zun an der der wollts und wie- dies nicht blieh 8e Uf gelassen, egen, dar- muggelten ssen, Abel warteten, zu ihren Ul, trug es artlich vor brachte se r Vater se lerne. Da- vieder ing ich zufrie· tal 8 ereins fit n Sonntag mit einer Tund wðar üde Varu nhas) mit adin Irm Ukenstein) ieee. kades war, ohne die Polizei verständigt zu m Schramm haben. Auf einen entsprechenden Hinweis gab er an, daß er absichtlich eine Verkehrs- übertretung begangen habe, um von einer Polizeistreife angehalten zu werden und auf diese Weise festzustellen, ob man wegen sei- nes gestohlenen Motorrades eine Fahndung durchführen würde. Termine: Das Angestelltensekretariat des DGB lädt für 13. November zu einem Vortrag um 19,30 Uhr in das Gewerkschaftshaus ein, wo Dr. Schachtschabel über„Wirtschaftsfragen der Gegenwart“ spricht. „Kasperle“ im Goethesaal. Die Karls- ruher Puppenspiele geben am 14. Novem- per, um 14.30 Uhr,„Kasperle reist nach Alrika“ und um 16 Uhr„Rotkäppchen“ im Goethesaal. In der Industrie- und Handelskammer Spricht H. Merckle am 14. und 15. Novem- ber, jeweils 19.30 Uhr, über„Lehr-, Lern- und Ordnungsmittel in der Berufsausbil- dung des kaufmännischen Nachwuchses.“ Im Gewerkschaftshaus spricht am 14. No- vember, 19 Uhr, Md. Lena Maurer in einer Frauen veranstaltung des DGB zum Thema: Wie kann sich die Frau im öffentlichen Leben bewähren?“ ber Mannheimer Hausfrauen- Verband lädt für 14. November, 15 Uhr, zu einem Vortrag von Therese Alef„Wie kaufe ich Lextilien ein“, ins Amicitiahaus ein. Der„Bund Deutscher Filmamateure“ zeigt am 14. November, 20 Uhr, im Huber- tuskeller, Pschorrbräu, O 3, 9, Filme über „Alpine Höhenwege“ und„Ein Sommertag im Faltboot“. Die Gesellschaft der Freunde Mannheims lädt für 15. November, 20 Uhr, in die Kunst- halle zu einem Vortrag von Univ.-Professor Dr. Willy Andreas, Heidelberg, über„Italien und die Anfänge der neuzeitlichen Diplo- matie“. Eisenbahner wählten. Bei der Bezirks- Personalvertreterwahl der Bundesbahn wur- den im Bereich der Ortsverwaltung Mann- heim von 6210 Wahlberechtigten 5663 Stim- men abgegeben. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands erhielt 84.6 Pro- zent der abgegebenen Stimmen, die Ge- Werkschaft Deutscher Lokführer 15,4 Proz. Zum diesjährigen Kongreß der Europa- Union vom 16. bis 18. November in Frank- furt setzt das Mannheimer Reisebüro Stür- mer verschiedene Omnibusse zu Fahrten nach Frankfurt ein. Wir gratulieren! Seinen 70. Geburtstag feiert Gustav Hagmann, Neckarau, Fried- richstraße 13; Karl Brauch und Ehefrau Ludwina geb. Freitag, früher Böckstraße Nr. 17-19, feiern das Fest der goldenen Hochzeit; Elisabeth Heilmann, Käfertal-Süd, Ruppertsberger Straße 33, wird 74 Jahre alt; den 70. Geburtstag feiert Thomas Leibig, Lindenhofstraße 32; Wilhelm Hartmann, Schönau-Logau- Weg 3, wird 81 Jahre alt. „Kasperle in Afrika“ und als Jäger Das war wieder ein Jubel bei den kleinen Leuten, als Kasperle der Karlsruher Pup- penspiele(Leitung Alfred Neuheller) im „Zähringer Löwen“ eingekehrt war und die Kinder alle— ach so atemberauschenden Abenteuer einer„Reise nach Afrika“ mit- erleben lieg. Natürlich kam er überall gut durch, denn er war ja auch ein Schwäble. und obendrein halfen ihm eifrig die Kinder. Und die Erwachsenen freuten sich an den sehr hübschen Puppen, den netten Bühnen- bildern und über das Vergnügen der Kin- der. Nach dieser weiten Reise schlüpfte das wendige, muntere Kasperle in das Gewand des guten Jägers und schoß im„Rotkäpp- chen“ den bösen Wolf tot, der die arme Großmutter und das Rotkäppchen gefressen Batte. Wie sich da die Kinder freuten, hät- tet ihr mal hören sollen! ei In Württemberg-Baden: Keine Besserung der Ludwigshafener Wohnraumlage Ludwigshafen. Die Hoffnung auf eine Weitere Entlastung des Ludwigshafener Wohnungsmarktes im Oktober habe sich nicht erfüllt, teilte die Stadtverwaltung mit. Noch immer suchen 8579 Familien in Ludwigshafen Wohnung. Im Oktober konn- ten 137 Wohnungssuchende untergebracht werden, jedoch kamen 252 Wohnungs- suchende neu hinzu. Durch den Zugang von 81 neuen Wohnungen wurde der Wohnungs- markt nur unwesentlich entlastet. Die offi- zielle Freigabe von 11 Wohnungen durch die Besatzungsmacht brachte insofern keine Aenderung, als der größte Teil dieser Woh- mungen noch durch ehemalige Besatzungs- angehörige belegt ist, die jetzt allerdings keinen Anspruch mehr auf„requirierten Wohnraum“ haben. Flüchtiger Scheckbetrüger Ludwigshafen. Der 38jährige Handels- vertreter Karl-Heinz Scherer, der sich zu- letzt in Mutterstadt(Pfalz) aufhielt, wird wegen umfangreicher Scheckbetrügereien gesucht, teilte die Ludwigshafener Polizei- direktion mit. Scherer hat in Mannheim und Ludwigshafen bei Groß- und Einzel- handelsunternehmen in mehreren Fällen größere Mengen Schokolade und Süßwaren erschwindelt. Er bestellte die Ware tele- konisch und gab an, dag diese von einem „Beauftragten“ abgeholt würde. Die Süß- waren seien für sportliche Veranstaltungen und caritative Zwecke bestimmt. Scherer holte die Ware jedoch selbst ab. Er rich- tete es immer so ein, daß die ungedeckten Schecks, mit denen er bezahlte, nicht sofort bei der Bank überprüft werden konnten. Landesjugendkongreß erst im Februar Pforzheim. Der Landesjugendkongreß, der vom 15. bis 18. November in Pforzheim stattfinden sollte, mußte abgesagt werden, da zahlreiche Gäste aus dem Ausland zu die- sem Zeitpunkt nicht nach Deutschland kom- men können. Der Kongreß soll nun im Fe- bruar 1952 in Pforzheim veranstaltet werden. 1950er Weißweine sehr gefragt Kaiserslautern. In der Pfalz seien gegen- Wärtig vor allem 1950er Weißweine sehr ge- fragt, teilte die Lendwirtschaftskammer Pfalz in Kaiserslautern mit. Die Pfälzer Lager, mit Ausnahme der Mittelhaardt, sind infolgedessen stark zusammengeschmolzen. Die 1950er Weißweine kosten an Ober- und- Unterhaardt 650 bis 700 DM pro 1000 Liter, in der Mittelhaardt 1200 bis 1300 DM. 183 000 Personen fielen dem Krieg zum Opfer Erste Zusammenfassung der Kriegssterbefälle und Vermißtenanzeigen Stuttgart. Die Kriegsverluste der alten Bevölkerung im Gebiet des heutigen Landes Württemberg-Baden betrugen im zweiten Weltkrieg an der Front und in der Heimat insgesamt 183 000 Personen. Dies ist das Er- gebnis der ersten Zusammenfassung aller be- kannt gewordenen Kriegssterbefälle und Vermißtenanzeigen, die bis Ende 1950 einge- gangen sind. Wie das Statistische Landesamt dazu mit- teilt, sind 101 426 aus dem Gebiet Württem⸗ berg-Badens stammende Wehrmachtsange- hörige gefallen oder an der Front gestorben. Dazu kommen 38500 durch Todeserklärung festgestellte Wehrmachits-Sterbefälle. 27 735 Zivilpersonen sind in der Heimat durch EKriegsereignisse ums Leben gekommen, 90 Prozent davon(= 24 962) durch Bomben- Angriffe. 45 000 ehemalige Wehrmachtsange- Bhörige werden noch vermißt. Diese Zahlenangaben bedeuten, daß durch- schnittlich jeder zehnte männliche Bewohner des Gebietes des heutigen Landes Württem- berg- Baden im Kriege als Soldat ums Leben gekommen oder noch vermißt ist. Außerdem sind 126 weibliche Wehrmachtsangehörige im Kriege gestorben. Auf 1000 männliche Ein- wohner entfallen während des zweiten Weltkrieges 70,5 Gefallene. Während des ersten Weltkrieges sind von 1000 Einwohnern Die Leistungen des kommundlen Verkehrswesens Abschluß der verkehrspolitischen Woche in Mosbach 63,7 gefallen. Von den 101 426 Gefallenen ge- hörten allein 29 113 an ihrem Todestage der Altersgruppe der 20- bis 25 jährigen an. Diese Altersgruppe stellt mit 28,7 Prozent den rela- tiv größten Anteil an den Kriegssterbefällen. Unter den in der Heimat ums Leben ge- kommenen 27 735 Zivilpersonen, überwiegen mit 15 950 die Frauen, bei den getöteten Zivil- Personen stellte die Gruppe der 45 bis 65. jährigen mit 8751 Personen den weitaus größ- ten, die der über 65jährigen mit 5061 den Zweitgrößten Anteil. Bemerkenswert ist auch, daß Pforzheim, wo von 1000 Einwohnern 87,2 Personen durch Bombenangriffe ums Leben kamen, in der Statistik vor Hamburg und Köln geführt wird. In Hamburg fielen von 1000 Personen 22,1, in Köln 11,9, in Stuttgart 7,5 und in Mannheim 6,9 dem Bomben- krieg zum Opfer. Stadtrat Mantz 7 Weinheim. Der Weinheimer Stadtrat Karl Mantz ist am Samstag im Alter von 63 Jah- ren nach einer Operation im Städtischen Krankenhaus in Weinheim gestorben. Mantz War Mitglied des Landesvorstandes der Ar- beiterwohlfahrt. Staatsbürgschaft für Tabakkredite gefordert Stuttgart. Der Landesverband der ba- dischen Tabakbauvereine hat mit der Lan- desregierung von Württemberg-Baden Ver- handlungen aufgenommen, die das Ziel ha- ben, den Staat zur Uebernahme von Bürg- schaften für die Bevorschussung zur Zeit flachhtänge zum Jurnersieg in Franui Ausländische Beobachter sagen:„Eine Sensation ersten Ranges“ Der Sieg der deutschen Turner über die Weltmeisterriege der Schweiz in Frankfurt hat beträchtliches Aufsehen erregt. Wenn man be- rücksichtigt, daß die deutschen Kunstturner im Mai in der Allmend-Halle in Luzern im Total- ergebnis um 3,75 Punkte geschlagen wurden und daß unser bester Turner ODickhut) damals nur Sechster im Einzelklassement wurde, 80 vermag man den Leistungsfortschritt innerhalb eines halben Jahres zu erkennen. Der deutsche 1,95-Punkte-Sieg(350,85:348,90 Punkte), den die ausländischen Beobachter aus England, Chile, Luxemburg, Oesterreich und Holland„eine Sensation ersten Ranges“ nann- ten, kam aus mehreren Gründen selbst für Fachleute unerwartet. Wer hätte beispielsweise gedacht, daß wir an vier Geräten(Pferdsprung, Barren, Seitpferd, Reck) im Vorteil bleiben würden, nachdem uns im Mai 1951 nur eine Führung am Reck mit 0,10 Punkten gelang? Die Schweizer blieben nur an den Ringen und in den Bodenübungen knapp vorn und es schmerzte sie wohl am meisten, daß sie gerade in ihrer Domäne, dem Seit- oder Pauschpferd, das Nachsehen hatten. In der Riege der Eid- genossen„patzten“ diesmal einige Turner. Dies und das Fehlen des 15-Kampf- Weltmeisters Walter Lehmann trugen zu der Schweizer Nie- derlage bei. Aber diese Gründe vermögen den deutschen Sieg nicht zu schmälern, denn er wurde in einem Kampf errungen, dessen Ni- veau großartig war und dem ein gestrenges Kampfgericht fünfmal durch eine volle 10“ seine Anerkennung zollte. An den sechs Gerä- ten erlebte man künstlerische und artistische Höchstleistungen, von denen man noch lange sprechen wird. Die wunderschönen Sprünge am Längspferd, die Stützkehren und PFlugrollen am Barren, die Wanderflanken am Pausch- pferd, die Flik-Flaks in der Bodenkür, die Rie- senschwünge an den Ringen, die Ellgriff-Riesen und Grätschhechte am Hochreck— sie waren nur ein Teil einer herrlichen Symphonie an Kraft, Mut und Körperbeherrschung. Der 33jährige sympathische Luzerner Doppel- Weltmeister Sepp Stalder gilt als bester Tur- ner der Welt. Ihm wäre vielleicht auch dies- mal der erste Platz im Einzelklassement zu- gefallen, wenn er nicht bei einer Tschechen kehre an seinem Spezialgerät, dem Pauschen- pferd, hängen geblieben wäre. So kam der 30 jährige Blondschopf Helmut Bantz nach zußerst gleichmäßigem Turnen auf den ersten Platz und man wird im DTB-Lager in Abwandlung des bekannten Skischlagers nun wohl singen: „Aber der Bantz, der kann's Unetſteuliches in det Handball. Bezits belaste Vereinssperren machen geordneten Spielbetrieb illusorisch Der wenig erfreuliche 11. November ließ nur ein einziges Spiel zum Austrag kommen. Das Treffen in Altlußheim gegen TV Groß- sachsen war bereits am vergangenen Montag abgesetzt worden. Die beiden anderen Spiele flelen einer vom Verband verhängten Sperre über die Vereine TSV Viernheim, IV 98 Sek- kenheim, TV Hemsbach, die ihren Zahlungs- verpflichtungen dem Deutschen Handball-Bund gegenüber nicht nachgekommen waren, zum Opfer. Auch der TV Altlußheim ist unter den gesperrten Vereinen, doch hatte man durch die vorher erfolgte Absetzung Glück. Alle Spiele dieser Vereine werden mit 0:0 als verloren gewertet, sofern der Gegner nicht von der Sperre betroffen ist. SG Mannheim— HSV Hockenheim 1:8(1:2) Die Sportgemeinschaft hatte natürlich gegen den Spitzenreiter keine reelle Chancen, was Allerdings in der ersten Halbzeit gar nicht zum Ausdruck kam. Trotz eines leichten Ueberge- wichts der Gastgeber sprang nur ein Tor heraus, da sich der Hockenheimer Torwart in einer großartigen Form befand und so die ohnehin nicht allzu schußstarken Sd-Stürmer nur einmal zum Zuge kommen ließ. Ein 13-m- Wurf blieb von der Sd wieder einmal un- genutzt. Nach dem Wechsel erlahmte die SG- Mannschaft und kam zu keinem einzigen Tor mehr. Auch zwei weitere 13-m-Würfe konnte man nicht verwerten, während von Hocken- heim zwei verwertet wurden. Der ausgeglichen besetzte Sturm der Gäste profitierte von dem klugen Aufbauspiel von Walter, während die SG-Elf(wie immer!) nicht durchhielt. Wertungen: TV Schriesheim— TSV Viern- heim 0:0 Punkte für Schriesheim; TV 98 Sek- kenbeim— TV Hemsbach 0:0 für beide ver- loren. Bei den Spielsperren für verschiedene Ver- eine in der Handball- Bezirksklasse Mannheim handelt es sich um rückständige Beiträge in Höhe von 5,.— DM je Verein. Achtmal waren die Säumigen gemahnt worden. Es bleibt zu hoffen, daß sie nun schnellstens bezahlen, da- mit der gegenwärtige, sportlich außerordentlich unangenehme Zustand sofort beseitigt und ein geordneter Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die unteren Klassen Auch in den unteren Handballklassen konn- ten mehrewe Spiele infolge der genannten Sperren nicht ausgetragen werden. So kam es beispielsweise in der Kreisklasse A, Staffel 1, nachdem das Treffen Ilvesheim-Brühl abgesetzt War, zu gar keinem Spiel. In der 2 Kreisklasse der Frauen ist in bei- den Staffeln die Entscheidung gefallen. Die 88 wurde mit ihrem 5:1-Sieg über Phönix Staffel sieger. Mit dem gleichen Ergebnis erreichte in Staffel 2 die Reichsbahn, die gegen Pfingstberg spielte, das Endziel. In einem Entscheidungs- spiel wird der Klassensieger ermittelt. Ergebnisse: Kreisklasse A, Staffel 2: Polizei Mannheim Sd Hohensachsen 12:2, TV Neckarhausen— VR Mannheim 1b 1:5 abgebrochen(wegen Tätlichkeit eines Spielers des Platzvereins), SpVgg Sandho- fen— EV 09 Weinheim 35. Kreisklasse B: TSG Ladenburg— Einheit Wein- heim 5:13, VfB Gartenstadt— G7 Seckenbeim 6:12. Frauen, A-Klasse: TB Germania Neulußheim— VfL. Neckarau 2:0, SV Waldhof— SpVgg Sand- hofen 2:3. Frauen, B-Klasse: Sd Mannheim— Me Phs- nix Mannheim 5:1, Reichsbahn Sd— S8 Pfingst- berg 5:1. Jugend-Auswahlspiele: Stadtelf Mannheim Heidelberg(B-Jugend) 10:12, Mannheim— Hei- delberg(A-Jugend) 17:8. FJünger-Nelubkampi im Herschelbad Wasserball-Höhepunkt:„Nikar“ spielt gegen DDR-Meister Chemnitz 5 Eine Einladung des VfywW Mannheim zur Eröffnung der Hallenbadsaison wurde von den Vereinen ASV Linz, BSG„Lokomotive“ Chem- nitz, Karlsruher TV 1846 und SV Ludwigsha- ken angenommen. Damit erleben Mannheims Schwimmsportfreunde am Sonntag, 18. Novem- ber(15 Uhr) ein Schwimmsport- Großereignis im Herschelbad, denn die Vereine aus Oester- reich, der Ostzone und dem Südwestraum wer- den in ihrer besten Besetzung an den Start gehen. Der Fünfer-Schwimmklubkampf Linz, Chem- nitz, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim wird spannende Staffelwettkämpfe bringen, die in den Pausen eine Ergänzung durch ein Kunstspringen mit Teilnehmern des TSV 1846 Mannheim erfahren. Der ASV Linz bringt eine in allen Lagen gut besetzte Mannschaft an den Start.„Loko- motive“ Chemnitz hat schnelle Schwimmer über alle Distanzen; die„Wurfkanonen“ F. Jabetten- altes 2. Amateurliga, Gruppe 1: Sander, Fr. Haupt und G. Lindner stehen in der Wasserball- Mannschaft des Vereins. Die Karlsruher Turner und die Ludwigshafener bewiesen Verbesserungen ihres Leistungs- niveaus. Interesse erwecken vor allem die Wasser- ballspiele dieses Meetings. Der Wasserballmei- ster der DDR, BSG Chemnitz, wird dem Badi- schen Meister„Nikar“ Heidelberg viel abver- langen. Die in letzter Zeit wieder formverbes- serte Mannschaft des Vfyw-W sollte gegen die Linzer Gäste leichte Vorteile haben. Totoquoten Nord- Süd-Block: Hauptwette: I. Rang 23 344.— DM; 2. Rang 718. DM; 3. Rang 58.50 DM. West- Süd-Block(vorläufige Quoten): I2er: 1. Rang 15 650. DM; 2. Rang 645— DM; 3. Rang 50.— DM; 10er: 2975.— DM; 140. DM; 15.— DM. auf einen lich 2. Amateurliga, Gruppe 2 Mosbach. Die verkehrspolitische Woche nisse der Verkehrswege gegeben seien, die noch nicht absatzbarer Tabake durch die Se Kirenheim 11% 1 1 28:9 19: SC Kafertal 10 3 2 0 331 1812 5 1 i 5. 1 2 2 SpVgg Sandhofen 11 7 2 2 37:20 1628 der Gewerkschaft GTV wurde am Samstag zum Teil der Stadt, dem Landkreis, dem pirmen der Treuhand-Fermentation zu ver- e e,, e 11 7 11 3 39•19 1557 mit einer internen Aussprache der an- Land, oder dem Bund gehörten. Hier könne anlassen. Die Landesregierung soll nach So Sandhausen 11 5 5 1 19.12 15:7 88 Hemsbach 32338 2 1529 näbernd 50 Teilnehmer über Probleme des durch sogenannte„Verkehrsstraßenzüge“ Mitteilung des Bauernverbandes bereit sein, Astorie Walldorf: 11 6 2 3 3127 145. e 15 1 a 3 855 33 Verkehrs abgeschlossen. Als letzter Referent mit einheitlicher Besitzregelung Abhilfe ge- für den zu diesem Zweck nötigen Kredit 705 8 3 5 3 1 15 5 e ſprach der Direktor des Verbandes öffent- schaffen werden. In seiner Ablehnung ze, gegenüber der Hausbank des Treuhand- Phönix Mannheim 12 3 86 3 2972 12112 8 0 Seckenheim 10 5 o 5 21729 1040 cher Verkehrsmittel(VSV), Ministerialrat gen die geplante Beförderungssteuer wisse Fermenteurs zu bürgen. Außerdem soll mit sy Sinsheim 11 4 0 7 23133 314 3 5 10 3 5 4 5 5 2 d. D. Enno Müller, Essen) über das kommu- sich das kommunale Verkehrsgewerbe in der Landeszentralbank in Stuttgart über Sd Dielheim 11 4 0 7 17126 314 Fort. ddesheim 10 5: . a a 1 1 1 FE Oftersheim 12 2 4 6 19:24 8:16 Union Heidelberg 11 2 3 6 32 215 dale Verkehrswesen. Müller gab bekannt, einer Front mit dem Deutschen Gewerk- die Refinanzierung dieser Wechsel verhan- e e 3„„ 10 2 2 6 1319 67714 daß von den kommunalen Verkehrsmitteln schaftsbund. Gelt werden. 5 VB Eppingen 12 2 2 8 13533 6718 re Dossenheim 1 8 3 der Bundesrepublik, Straßenbahnen, Omni- Der Bauernverband weist gleichzeitig ved Flehingen J7/ͤ e e de 12 2 i 5 8* 5 212 22 2 i 11 1 8 5 Klasse* Klas Oord: übsen, Oberleitungsbussen und Stadt- Philippsburg erhält seine Stadtrechte darauf hin, daß für eine größere Zahl von A. Klasse Süd: 83 N 5 W 5 Schnellbahnen, täglich etwa 10 Millionen Ae Tabakbaubefrieben in Baden außzerordent- 77777... Personen befördert werden. Bei einem allge- liche Absatzschwierigkeiten entstanden seien.] Eintracht Plankstadt 9 7 2 28:16 144 TSV Neckarau g 1214 Unterflockenbach 8 1175 meinen Anstieg der Verkehrsleistungen Karlsruhe. Der Präsident des Landes- Es müsse damit gerechnet werden, daß ein Reichsbahn-Sd 9„ 2 i 26 144 Sem. Rheinau d 12s TSV Laützelsachsen 1 1054 zeige die Anzahl der beförderten Personen bezirks Nordbaden, Dr. Hans Uaser, verlieh Großteil der diesjährigen nordbadischen 8 ä 8 4 f 1 a 3 7 555 15 13 3 7 i 5 15 mu den letzten Jahren eine absteigende Ten- am Sonntag der Gemeinde Philippsburs Tabakernte nicht verkauft werden kann. Sowgg d Mannheim 9 4 1 4 149 8.9 88 Friedrichsfeld 10 7713 80 Sulzbach 3 ene. Aut Grund der atigestiegenen Mate- das Stadtrecht. Die Gemeinde Philippsburg Die 2000 württembergischen Tabakbauern, TSG Rhemau 3 2% 2 2% 2 Ard Mannheim 12 Enn Weinheim 4 41 malbreise hätten sich die Aufwendungen der hatte nahezu 600 Jahre lang die Stadtrechte die vor allem Zigarrengut erzeugen, hätten 8 Rohrhof 2 9 A 40— 5 8 2 35533 1 Uitentlichen Verkehrsmittel erhöht. Die besessen, bis ihr diese nach Inkrafttreten dagegen ihre neue Ernte unterbringen 1 1 5 1 5 5 Dan. 1 415 Krlegsschäden hätten noch nicht wieder be- der Deutschen VVV 5 können. TSV 46 Mannheim 9 1 0 36 10:29 2:16 64 Schwetzingen 8 3:13 VIE Gartenstadt 8 3:13 0 0 111 ö deri. äsiden 4 Bei ben werden können. Einige Strecken der Januar 1935 genommen Wurden 5 400 Jahre Heppenheimer Rathaus A-Klasse Nord: Handball-Bezirksklasse a 5 Straßenbahnen seie überaltert, daß sie Dr. Unser bezeichnete die Wiederverleihung l 8 5 HSV Hockenheim 11 9 1 1 118268 1975 eigentlich sti 18 ügte der Stadtrechte als einen Akt der Wieder- Heppenheim. Die Kreisstadt Heppenheim F oa Ladenburg 8„ 2 288 14:2 TV Sroßsachsen 1 8 1 1 f nern stiligelegt werden müßten.„ der 85 der Ueberzeu- hat am Wochenende die 400-Jahrfeier ihres SV Schriesheim 3 2 3 1 411 11.5 1c Taudenbanm 10 1 3 72 137 Direktor Müller betonte, daß beim Wie- gutmachung. Er gab ferner der b Die Feierlichkeiten 2 Leutershausen 3 4 2 2 1220 106 Te 90 Sechenheim 11 6 1 4 615 13˙ deraufbau der Städte auch die Möglichkei- gung Ausdruck, daß Philippsburg nunmehr Rathauses begangen. Oi 5 SV 50 Ladenburg 3 1 2 139 975 Tsy Viernheim 1 1ͤ 1 1 d ten für die Einri 1 odernisier- in eine neue Entwicklung eintrete, die in waren mit einem Winzerfest und mit dem As Schönau s 3 1 1 19123 779 TV Altußheim 10 5 0 5 70762 10 10 en e ee 80 i 1 inem großen, zeit- traditionellen Katherinenmarkt verbunden. Vikt. Neckarhausen 3 1 5 2 10.13 0 Ty Schriesheim 10 1 1 PN band billigen Kommunalverkehrs berück- kürzester Frist in sem Kro en, Gleichzeitig wurde die Taufe des„Neuen s Viernhefm 2 3% 3 104 6˙10 T Hemsbach 10 3 1 70588 748 dichtigt werden müßten. Er wies vor allem gemäßen und fortschrittlich ausgerichteten 8 5 551 90 Seckenheim 8 2 2 4 13.20 6710 VI, Neckarau 10 3 1 6 63290 7443 aut die Schwierigkeiten hin, die gegenwärtig Staatswesen eine hoffnungsvolle Fortsetzung vorsenorumen. der den Namen„Winzer- Fortuna Edingen 10 7 9.2 9.14 TY Lampertheim 10 1 1 3 70710 317 durch die 15 er 8 15 erhält- finden möge stolz“ erhielt. ASV Feudenh.(a. K.) 6 4 3 1 19:12 11.5 86 Mannheim 1 1 18 unübersichtliche Besitzv— 5 8. 1——— 9* DERMA YUNUüRBERTROFFFENE REINHEIT UND C RASIERSTAN GSE DM 1.35 RASIERCREME DN 7 02093 E& Seite 6 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Nr. 265 — Dienstag, 13. November 1951 Nr 1 Haushaltsprobleme Schäffer„igelt“ sich ein und droht mit„sozialer“ S Pars amkeit Beschlüsse des Bundestages und des Bundes- rates, welche die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Ausgaben des Haushaltsplanes erhohen oder neue Ausgaben in sich schliegen oder für die Zukunft mit sich bringen, be- dürfen der Zustimmung der Bundesregierung. Art. 113 des Grundgesetzes der Bun- desrepublik Deutschlands Mit oben angeführtem Grundgesetz-Artikel Will der Bundesfinanzminister nunmehr alle Angriffe auf sein Etat abwehren. Damit pa- rlert er die zweimalige Schlappe, die ihm von den gesetzgebenden Körperschaften zugefügt Wurde, als— begleitet von Mißfallenskund- gebungen— Aufwandsteuer und Autobahn- gebühr abgelehnt wurden. an und für sich ist des Bundeshaushaltes in diesem Jahre ge- Fährdet. Ob es wenigstens zu einem formellen Ausgleich hinreicht, hängt davon ab, welche Mehrbelastungen in der öffentlichen Ausgabe- Wirtschaft noch verkraftet werden müssen. Fritz Schäffers Er findertalent wird auf andere Gebiete abgelenkt. Jetzt handelt es sich nicht mehr darum, nach altbewährter Methodik neue Steuerquellen zu ersinnen, sondern mit Weisheit und List, mit Schläue und Tücke die Ausgabenbereiche zu be- schneiden. Fritz Schäffer bereitet die Gegenoffensive vor. Er spricht von einer Gefährdung der Währungsstabilität. Mehrleistungen auf sozia- lem Gebiete könnten nur dann befriedigt werden, wenn ein Aufweichen, das die Wäh- rungsstabilität in Mitleidenschaft zöge, in Kauf genommen würde. Mehrleistungen auf sozialem Gebiet könn- ten nur dann befriedigt werden, wenn die der echte Ausgleich Mittel dafür„aëẽnf sozialem Wege“ gegeben werden könnten. Die Bundesregierung halte es jedoch für völlig verfehlt„soziale“ Mehr- leistungen mit„unsozialen“ Steuern zu finan- zieren, nachdem die Steuerarten, die sie für sozial und wirtschaftlich tragbar hält, durch das Parlament abgelehnt worden seien, würde nur noch die Lösung übrig bleiben, sämtliche Neuanforderungen auf sozialem Gebiet zu stoppen und darüber hinaus die Möglichkeit ins Auge zu fassen, die bisher gewährten So- zialleistungen einzuschränken, daß es nicht zu einer krisenhaften Entwicklung des Bun- deshaushalts und einer Gefährdung der DM kommt. Fritz Schäffers Argumente sind bestechend. Leider haftet ihnen, wie fast allen bestechen- den Formulierungen, leicht trügerische Ton- art an. Bufimi begründet seine steuergesetz- lichen Vorhaben mit der Gerechtigkeitsforde- rung. Er sagt, es sei selbstverständlich, daß Leute mit großem Einkommen mehr besteuert werden müssen als arme Schlucker. Doch bei näherem Betrachten erweist sich diese Argumentation als wirtschaftlicher Trug- schluß. Wo bleibt denn die Logik? Zunächst rufen alle wirtschaftspolitischen Einsichtigen: „Kinder, Aermel aufgekrempelt und gearbei- tet! Verdiene jeder soviel er nur leisten kann, vor allem leiste ein jeder soviel wie es die Wirtschaftslage erfordert. Es haben alle Vor- teile davon.“ Dann wird aber jenen, die die- ser wohlgemeinten Aufforderung folgend sich ins Zeug legten und wirklich Leistungen voll- bracht haben, gesagt(von den Uneinsich- tigen):„Ja, mein Lieber, wenn du aber so dicke verdienst, dann gib es nur gefälligst wieder her.“ Einem jeden Kind leuchtet ein, daß dies gleichermaßen inkonsequent und paradox ist. Gleichermaßen unsinnig wie verderblich. F. O. Weber Kohlenbergbau-Probleme optimistisch und pessimistisch betrachtet Hi. Wie Dr. Drischer-Diskau vom Woh- nungsbauministerium in Bonn erklärte, werde es Wahrscheinlich möglich sein, die noch feh- lenden rund 92 000 Wohnungen für Bergarbei- ter durch den Bau von je 46 000 Wohnungen in den Jahren 1952 und 1953 zu erstellen, so daß in insgesamt drei Jahren das Bergarbeiter Wohnungsbauprogramm voll abgewickelt sein könnte. Die Mittel dazu würden einmal aus der Ab- gabe von 2 bzw. 1 DM je Tonne Stein- bzw. Braunkohle gewonnen(180 Millionen DM pro Jahr). Außerdem habe die ECA für dieses Jahr 45 Millionen DM für den Bergarbeiter woh- Nungsbau zur Verfügung gestellt. Für 1952 wür- den vermutlich weitere 100 Millionen DM ein- geschossen werden. Außerdem sollen noch Gel- der aus dem Wohnbauförderungsfonds und durch die Mitfinanzierung seitens der Zechen aufkommen. Präsident Dr. Scheuble vom Bundesarbeits- ministerium gab in diesem Zusammenhang be- kannt, daß in den Monaten April bis Septem- ber bei einem Zustrom von 53 000 neuen Ar- beitskräften in den Bergbau rund 48 000 wie- der abgewandert seien, darunter über 40 Pro- zent mit Kontraktbruch. Daraus sei die anor- male Fluktuationshöhe eindeutig sichtbar. Scheuble erklärte, es werde eine der Hauptauf- gaben der künftigen Bundesanstalt für Arbeits- losen versicherung und Arbeitsvermittlung sein, für eine richtige Auswahl der Bergleute zu sorgen. Bei den Arbeitsämtern sei vielfach das Prinzip des Warenhausumsatzes“ bei der Werbung maßgebend, das heißt, man stelle eine große Auswahl an Kräften zur Verfügung bei kleinem Nutzen für den Bergbau. Ministerial- direktor Dr. Graf vom BWM äußerte im Zu- sammenhang mit der Frage der Neuordnung der Eigentumsverhältnisse im Bergbau, eine Investierung fremder Gelder habe sich ange- sichts der noch nicht geklärten Neuordnungs- verhältnisse als unlösbar erwiesen. (dpa) Ein gemischter Ausschuß der Bundes- regierung, der Industriegewerkschaft Bergbau, der Deutschen Kohlenbergbauleitung und der amerikanischen Marshallplanver waltung hat am Montag das Schwerpunktprogramm der Bundesregierung zur Steigerung der westdeut- schen Kohleförderung in den Grundzügen fer- tiggestellt. In einer Sitzung unter dem Vor- sitz von Vizikanzler Franz Blücher wur- den Maßnahmen beschlossen, die die Stein- kohlenförderung der Bundesrepublik in kür- zester Zeit auf 450 000 Tonnen täglich erhöhen sollen. In der Woche vom 5. bis 11. Novem- ber betrug der arbeitstägliche Förderdurch- schnitt 399 385 Tonnen. Die wichtigsten Punkte des Programms, die den Bergmann unmittelbar angehen, sind ein FErfolgsanteilsystem für die Bergarbeiter, der Bau von 92 000 Bergarbeiter wohnungen in Steinkohlenförderung Gesamt- Sonntags- Tages- Törderung schicht förderung von dis t t t 10. 3. 16, 9. 2 215 857 5 140 369 310 15. 10. 24. 10. 2 356 371 12 094 393 125 8. 11. 11. 11. 2 396 312 6.592 399 385 Die Erfüllung der von den amtlichen Kohlen- Verteilungsstellen vorgesehenen Zuteilungen er- ordert jedoch eine Tagesförderung von rund 405 000 Tonnen. den nächsten zwei Jahren mit Eigentums- rechten für den Bergmann und die Ableh- nung aller Pläne zur Verlängerung der Ar- beitszeit im Bergbau. Steuer begünstigte Prämien für Mehrleistung Das Erxfolgsanteilsystem soll dem Berg- mann unter Tage einen unmittelbaren, steuer- begünstigten Anteil an jeder Mehrleistung ge- währen. Die Einzelheiten des Systems werden von der 18 Bergbau und der Deutschen Koh- len-Bergbauleitung ausgearbeitet. Die Frage der Steuerbegünstigung dieser Erfolgsanteile ist allerdings noch umstritten, da Bundesfinanzminister Schäffer und Vize- kanzler Blücher aus grundsätzlichen Erwägun- gen Einspruch erheben. Ebenso ist die Frage der steuerlichen Begünstigung von Mehrarbeit im Bergbau noch ungeklärt. Der Sinn der Erfolgsanteilsystems ist es, die Bergleute wieder stärker an ihre Zeche zu binden, da die Fluktuation der Arbeits- kräfte im Bergbau noch immer außerordent- lich hoch ist. Nach Angaben des Bundes- arbeitsministeriums wurden allein vom April bis zum September dieses Jahres 53 000 neue Arbeitskräfte in den Bergbau vermittelt, wäh- rend 48 000 wieder abwanderten, davon 40 Prozent unter Kontraktbruch. Andere sozialpolitische Forderungen des Programms sind die Vertiefung der„Public Relations“, verbesserte hygienische Fürsorge einrichtungen der Zechen und die gesicherte Hausbrandversorgung. Die Möglichkeit einer allgemein verlängerten Arbeitszeit wurde von allen Beteiligten abgelehnt, da dies die Kräfte der Bergarbeiter rasch erschöpfen müßte. Sofortaktion 2 Ur Rationalisierung Parallel zu den sozialpolitischen Maßnah- men ist eine Sofortaktion zur Rationalisierung im Bergbau geplant, die schon am 31. März 1952 zun großen Teil verwirklicht sein soll. Durch technische Verbesserungen, vor allem durch den Einsatz des Kohlenhobels, sowie durch die Rationalisierung des Zechenbetrie- bes soll ein erheblicher Förderanstieg er- reicht werden. Dabei soll vor allem auch die technische Schulung der Bergleute vorange- trieben werden. Als unerläßliche Voraussetzung für eine anhaltende Fördersteigerung sieht der Ar- beitsausschuß außerdem das Fortbestehen einer zentralen Verkaufs- und Verteilungs- organisation für den gesamten Kohlenberg- bau und die Neuordnung der Eigentumsver- hältnisse im Bergbau an. Die Frage der Kohlepreiskorrektur wurde nicht behandelt. Schrott-Knappheit steuerlich gefördert (VWD) Der Vorschlag des Schrotthandels, durch Steuererleichterungen das Schrottauf- kommen nachhaltig zu fördern, ist nach Mit- teilung des Schrottverbandes zwar vom Bun- desfinanzministerium aufgenommen, von den in erster Linie betroffenen Länderflnanzver- waltungen aber abgelehnt worden, Der Schrott- verband vertritt die Auffassung, daß das schleppende Anlaufen der Schrottaktion nicht allein auf die Verweigerung von Steuer- erleichterungen zurückzuführen sei. Es be- stehe jedoch kein Zweifel, daß buchführende Unternehmen, bei denen gegebenenfalls ein Schrotterlös in voller Höhe zugeschlagen wer- den müsse, mit ihrer Schrottabgabe sehr zu- rückhalten würden. Rundfunk- Quittungen anstöBige Reklame? (OP) Die„Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels“ kritisierte erneut die Verwendung von Rundfunkquittungen für Re- klamezwecke. Die Hauptgemeinschaft weist darauf hin, daß die„Reklameblätter“ jegliche Verwandtschaft mit der traditionellen und kormalen Sachlichkeit, die zum Wesen der Posb gehört, vermissen liegen. Um materieller Interessen willen erfolge bei der Zurverfügungstellung der Rundfunk- guittungen für Reklamezwecke ein gefähr- licher Mißbrauch der Sonderstellung der Post- behörde, dabei habe die Monopolverwaltung der Post für einzelne Unternehmen ein Re- klamemonopol über ein Werbemittel geschaf- fen, das zugleich amtliches Dokument sei. Der Empfänger werde dadurch gezwungen, die Re- klame zur Kenntnis zu nehmen, was bei ande- ren privaten Werbungen nicht der Fall sei. Milokorn-Umtauschaktion Wieder in Sicht? (li.) Wie von zuständiger Seite verlautet, beabsichtigt das Bundesernährungsministe- rium. Mit Abschluß der diesjährigen Früh- druschprämienaktion am 15. November evtl. eine Milokorn-Umtauschaktion wie im ver- Wirtschaftspolitische Cewissenserforschung und täti Magna charta der sozialen Marktwirtschaft „Die totale Planwirtschaft, die totale So- zialisierung oder die Zentralverwaltungswirt- schaft(letzte Definition stammt von Walter Eucken) ist notwendiger- und unvermeid- licherweise gekoppelt mit der totalitären Staatsform. Die schrittweise Entwicklung zur Sozia- lisierung(zur Zentralverwaltungsherrschaft schlechthin) kann sich noch auf dem Boden der Demokratie bewegen, mündet aber zwangs- läufig in die volle Sozialisierung, d. h. in die totalitäre Staatsstruktur. Die freie Wirtschaft alter Art(der Paläo- Liberalismus), die von dem Grundsatz aus- ging, der Staat hätte sich überhaupt nicht um die Wirtschaft zu kümmern und schließ- lich den zur Vordertür hinauskomplimen- tierten Staat zur Hintertür wieder hereinbat, führt ebenfalls letztlich zur totalen Zentral- verwaltungswirtschaft bzw. zum totalitären Staatswesen. Das deswegen, weil die Wirt- schaftsform des traditionellen Big-business- Kapitalismus(auch Laisser faire, Laisser passer- Wirtschaft genannt) unstabil ist. Die Bildung von Monopolen zu ehernen Macht- zusammenballungen lösen entsprechende Ge- genwirkungen des Staates aus, wobei sich der Staat gleichartiger Gegengewichte bedient. Das führt schließlich über den im vorher- gehenden Absatz genannten Weg, wieder in die Sackgasse des Totalitarismus.“ Thesen Prof. Rüstows auf der Freiwirtschaftstagung in Heidelberg Die Freiwirtschaftler(der Frei wirtschafts- bund zu Heidelberg), die am Wochenende ihre Bundestagung in Heidelberg abhielten, beschäftigten sich mit der Frage, wie die Wirtschaft aus dieser— von Professor Rüstow eindringlich dargestellten— Sackgasse heraus- manövriert werden könnte. Der grundlegende Vortrag Professor Rüstows stellte hierbei eine Gewissenser forschung der Wirt- 525 schaft dar. Rüstow wies nach, daß nicht nur eine Un- . der Wirtschaftsstruktur östlich und Westlich des eisernen Vorhanges be- stünde, sondern daß auch diesseits des eiser- nen Vorhanges sich die Gemüter über das Problem Zwangswirtschaft oder freie Wirt- schaft scheiden. Es gäbe bei uns alle nur mög- lichen Variationen zwischen einer grundsätz- lichen Bejahung der totalen Planwirtschaft bis zu dem Gegenteil, d. h. einer völligen Staats- freiheit der Wirtschaft. Einschränkungen wer- den von letzteren Kreisen nur dann gemacht, wenn der jeweils Betreffende den Staat für sein Interesse zu Hilfe ruft.„Ich bin jeden- falls einem Exemplar in Deutschland noch nicht begegnet, das mit allen Teilen der heutigen Wirtschaftspolitik einverstanden ist“ (Rüstow wortwörtlich). Der Redner führt das darauf zurück, daß in dem Widerstreit der vielfachen Interessen kei- nes der bestehenden Programme eindeutig durchgeführt werden kann, sondern daß sich jeweils Kompromißlösungen ergäben, die we- der von der einen noch von der anderen Seite gewollt sind, noch gutgeheißen werden. Einen Ausweg aus dieser fatalen Lage sieht Rüstowy darin, daß bei dem Neo-Liberalismus, genannt soziale Marktwirtschaft, das Wort sozial rot unterstrichen werden muß und nicht nur über die UwUeberschrift Alt-Liberalismus obendrauf geklebt werden darf. Dadurch würde die soziale Marktwirtschaft, würde der ein- zig mögliche Ausweg aus dem Totalitarismus im vorhinein diskriminiert werden. Otto Lautenbach begründete die Forderung nach einer Magna charta der sozialen Markt- Wirtschaft, die in sechs Thesen aufgestellt ein Grundgesetz der Wirtschaftsordnung darstel- len soll. Ausgangspunkt des Vortrages Lautenbachs war der Hinweis, daß die soziale Marktwirt⸗ schaft— praktisch angewandt— volle Erfolge gangenen Jahr einzuleiten, um den Erzeugern einen besonderen Anreiz zur Roggenabliefe- rung zu geben. Die Frühdruschprämienaktion 1951 hat gegenüber 1950 zu einer Mehrabliefe- rung von 155 000 t Brotgetreide geführt. In der Zeit von Juli bis September 1951 erreichte die Brotgeteideablieferung 1 276 000 t bzw. 145 Prozent des Vorjahres. Dabei lag der Weizen infolge der besonders guten Ernte mit 661 000. an der Spitze und übertraf die zeitlich ent- sprechende Ablieferung des Vorjahres um 52 Prozent. Der Roggen erbrachte bei etwa gleich hoher Ernte eine Ablieferung von 615 000 t= 37 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 1950. Prüm-Katastrophen-Schaden katastrophal geregelt dpa Die Stadt Prüm, in der sich am 15. Juli 1949 das schwere Explosionsunglück ereignete, bei dem der Kalvarienberg in die Luft flog und die Stadt schwersten Schaden erlitt, hat, wie am 12. November mitgeteilt wurde, mit der Provin- zial-Feuer versicherung in Düsseldorf einen Ver- Sleich hinsichtlich ihrer Schadenersatzforderungen abgeschlossen. Die Versicherung erklärt sich danach ohne An? erkennung einer Rechtspflicht bereit, an die Stadt Prüm die Hälfte der sich aus den Versicherungs- beträgen ergebenden Sicherungsleistungen zu be- friedigen. Damit sollen sämtliche Ansprüche der Stadt Prüm abgegolten sein. Die Kosten des Verfahrens werden beiderseitig aufgerechnet. verbuchen konnte, während alle Wirtschaftsge- biete, in denen sie nicht Anwendung fand (Kohle, Geldmarkt usw.), Ausgangspunkt wirt- schaftlicher Schwierigkeiten geworden sind, die jetzt als Vorwand genommen würden, die soziale Marktwirtschaft zu diskriminieren. Rund 70 Prozent unserer Wirtschaft unterlägen in irgendeiner Form Reglementierung, die den Mangel an Güter, an Ware n, an Geld, an Wohn- raum vermehrt, statt ihn zu beseitigen. Auf dem Gebiete der Finanzwirtschaft voll- ende sich der Kreislauf der wirtschaftlichen Sinnlosigkeiten, in dem durch Subventionen eine Einengung des Lebensstandards erfolge, Während auf der anderen Seite der optische Eindruck erweckt würde, daß die sozialen Le- bensbedingungen des Volkes unverändert blie- ben. Wirtschaftlich gerecht und zweckmäßig Wäre jedoch, durch Leistungsansporn— nicht zuletzt über die Preisgerechtigkeit— zu voller Bedarfsdeckung hinzustreben, um sodann einem Preisausgleicli nach unten die Wege zu ebnen. Man soll den Menschen, auch den letzten, nicht durch Almosengabe diffamieren und ihn dadurch als Menschen dritten Grades bezeich- nen. Vielmehr ist es erforderlich, dem Men- schen die Sicherheit und Freiheit zu geben, da- mit er für sich und die Seinen in einer sol- chen Wirtschaftsordnung anständig leben kann 1 2 vollen Ertrag seiner Leistungen ge- arngt. Zur Erhaltung des freien demokratischen Staatswesens sei— wie aus dem vorher- gehenden Vortrag Rüstows hervorgeht— eben die soziale Marktwirtschaft erforderlich, nicht nur deswegen, weil sie beste Chancen für ge- deihliche Entwicklung der Wirtschaft ge- währt, sondern auch deswegen, weil die Völ- ker diesseits des eisernen Vorhanges ein — Eine privat wirtschaftliche Versicherung schaft hätte wahrscheinlich einen solchen 5 sleich nicht eingehen können, ohne auf meine Ablehnung zu stoßen. Die Landesverig rung, der die Möglichkeit offensteht, in Varig Umlage-Vorschreibüngen die Schadenvergie wieder hereinzuholen, kenn sich solche 80 mit dem Verbraucher, d. h. dem Versichen jedoch leisten. Der beamtete Versicherer diese Regelung als Scherz auf der Verde als Anlaß zum Weinen. 1 Mannheimer Produktenbön Offizielle Notierungen: 0 Inlandsweizen 46.47.50 franko Mannheln landsroggen 41,.— bis 42,.— franko Mente Braugerste 46,75 bis 48,.— ab Verladestation tergerste ausl. 40,.— frei Verbraucherstation 1 dustrienater 39,80 bis 40,50. Inlandshafer ff f. ter zwecke 37,50 bis 38,50, Weizenmehl Ty. 1 61,50 Döll kranko Empfangsstation, Type g franko Empf.-Stat., Type 1050 59,30 franko pn. Stat., Brotmehl Type 1600 54, 10 DM Franko Bund Stat. Rosgsenmeni Type 137 62.35 frank b Stat., Weizenkleie mit Papiersack Drompt 3 bis 26,.—, Roggenkleie mit Papiersack 24,50 ds franko Mühle, Weizenbollmehl mit Paßt— 27.— ab Mühle, Trockenschnitzel lose neu 15 züdg. Fobrik. Getr. Hiertreber ohne S3 Parität Mannheim, Malzkeime o. S. je nach 0 23,— bis 24,— Par. Mhm., extrah. Rapsschrot 0 Secit 250 ab Fab.-Stat. Sopaschrot 0 8% 43.—, Milkorn zu Futterzwecken 34,56. Kerio 6,50 per 50 kg, Kokosschrot o. S. 29.50 b. Fabrikstation. Palmkernschrot o. S. 20,50 p. Fabrikstation. Tendenz stetig. 5 demokratisches freiheitliches Staatswesen 0 zubehalten wünschen. macht werden, sei jedoch erforderlich, dab n Erhaltung dieser sozialen Marktwirtschaft und somit der Demokratie schlechthin— dia Wirtschaftsordnung Bestandteil der Vertu sung wird. Als Magna charta der Sozlalg Marktwirtschaft sollen folgende Punkte in de Grundgesetz aufgenommen werden: „Die soziale Marktwirtschaft wird als in schaftsordnung auf gesetzlicher Grundlez eingeführt. 5 Die staatlichen Organe enthalten sich]; Eingriffes in den Ablauf der einzelnen StEG-Verlustgeschäft 8s0 lIlte verantwortet werden ) Der„Bund der Steuerzahler“ stellte am Montag in einer Verlautbarung die Frage nach den Verantwortlichen für das„StEG-Riesen- verlustgeschäft“. Die StG solle, so heißt es in der Verlautbarung, nun abgebaut und in ab- sehbarer Zeit liquidiert werden. Ihre Haupttätigkeit habe in Ankauf und Verwertung überschüssiger Bestände der US- Armee bestanden. Dabei seien von der„Gegen- seite“ Geschäftspraktiken eingeführt worden, die man vom deutschen Standpunkt aus min- destens als„sehr seltsam“ bezeichnen könne. Im sogenannten SIM- Programm zum Beispiel seien ohne Verhandlung und Spezifizierung der Lieferungen Pauschalbeträge pro Tonne Ma- terial festgesetzt worden. Später habe es sich dann herausgestellt, daß fast 40 Prozent der gesamten Lieferungen aus Gütern bestanden hätten, die in der deutschen Wirtschaft schlecht, nur zu Schrottpreisen oder überhaupt nicht ver- wertbar gewesen seien. „Ist es da ein Wunder“, so fragt der Steuer- zahlerbund,„daß sich aus einem scheinbar großzügigen Hilfsangebot ein Defizit entwik- kelte, das zwischen 600 und 700 Millionen DM betragen dürfte? Diese Summe macht das Dop- pelte von dem aus, was im laufenden Haus- Haltsj ahr für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung steht.“ Erhöhung der Altbaumieten wurde vertagt Hi. Nach Auffassung sowohl der Unter- nehmer- als auch der Gewerkschaftsvertreter, die dem paritätisch besetzten Lohn-Preis- Aus- schuß der Bundesregierung angehören, kann augenblicklich eine Erhöhung der Altbaumieten um 20 Prozent nicht gewagt werden. Denn, 80 ist die Auffassung der Mitglieder dieses Aus- bringe jetzt die Gefahr mit sich, daß ge Reue— Am unse Wir Ma! schaftsprozesse innerhalb dieser Ordnung. Fü Die Bundesregierung deckt ihren inan; de bedarf ausschließlich aus direkten Stelen bei auf die verschiedenen Einkommen. Die Länder, Kreise und Gemeinden bei ihren Steuereinnahmen auf Zuch N die Bundessteuern zurück. ö Sag Die Märkte für sämtliche Waren u Dienstleistungen einschließlich der Gru M. stofke und der Wohnungs wirtschaft sind 1 und unterstehen ausschließlich der fre Preisbildung. Es dürfen weder Zinssätze noch Kap, Verwendungen vorgeschrieben werden. Led lich die Festsetzung des Diskontsatzes e Notenbank bleibt von dieser Vorschrift ud rührt. Am 1 Die Bundesregierung erläßt keine Ein- ere Auswanderungs bestimmungen, erhebt ken mutter Zölle und zahlt keine Subventionen. Die De. visenwirtschaft ist aufzuheben, der Wecie AI kurs der Währung ist der Kaufkraftparität u überlassen.“ I im Al schusses, eine damit verbundene Erhöhung. Lebenshaltungsindexes um etwa zwei Pro gange; darts im Zusammenhang mit den sonstigen Preh Fun: entwicklungen eine neue Lohnwelle in Gu gesetzt werden könne. Dies müsse aber In Interesse des anti-inflationären Kurses de Famil Wirtschaftspblitik der Bundesregierung auf dl Fälle vermieden werden. ma 5 Damit, so wird weiter bekannt, habe mu pyilne Lich aber nicht grundsätzlich gegen berech Fründe für eine notwendige Erhöhung der 4, Beerdi baumieten ausgesprochen. Es müsse aber el 151, 1 Zeitpunkt abgewartet werden, zu welchem ein nian solche Erhöhung ohne Gefahr einer Lan Menn Preiswelle vorgenommen werden könne. 1 Die Erhöhung der Altbaumieten kann son als vorläufig vertagt angesehen werden. wird in Bonn weiterer Verhandlungen bed Stat fen, um eine Erhöhung in einigen Monaten, u rür d einem Zeitpunkt, an dem gewisse Preise a Anteilr saisonalen Gründen fallen, zu ventilieren., 5 8 5 1 Frankfurter Effektenbörse 9 5 vom 12. November 1951 alt WD) Nachdem bereits am Samstag im Let. fonverkehr 1% bis 2% höher liegende Kurstens zu hören waren, ergaben sich heute am Mont, 5 markt Kurssteigerungen bis zu 2½% gegend 050 Vorwochenschluß. Gutehoffnung konnten. N erst 5 7% höher zu 1524 bis 159 ungesetzt neren n Im Verlauf der ersten Börsenstunde zogen el, Hedel zelne Montane weiter an, so daß sich Kursen schläge bis zu 4% ergaben.(Bei Abfassuns 0 Berichtes sind Vereinigte Stahl zu 131 gest Stahl-Giro 12½ Geld und 126 Brief). Die Ubi Industrlepapiere konnten von der festen Hal der Montanaktien profitieren und lagen 1 schnittlich ½% bis 1½% fester. Felten um auf 99½ und Demag um 2% auf 132 befestie 15 3e 2% abgeschwächt lagen Bemberg mit 10 Metallgesellschaft mit 131. RWE um 1% au, ermäßigt. Am Bankenmarkt Berliner 21 gesellschaft mit 77 knapp gehalten, dagegen 5 sche Bank um 1½% auf 64 und Dresdner auf 58 ansteigend. 3 WERTVOLLE MOBEL FUR WENIG GELD AN DFN MANNHEIMER PLAN KEN O7, I LADEN- 40 MTR. ETAGENFFRHNONT OBERZEUGUNG MACHT WAHR: Sc HONE WOHNZIMMER-SCHRANKE AB 200 DN ALLE ANDEREN MOSEL AUCH SO REEISWERT D Lecithin-pfefferminz nölt dutch Leeitnin Mund u. Stimm- bänder feucht, daher speziell für Sportler, Redner, Sänger— Rolle — 0,20 ip Apoth. und Drog. eeeseseee UNTERRICHT — IAMZ zes DaEN EI I Anmeldungen erwünscht Büro L 10, 8. Ruf 434 71 Tanzschule Stündebeek am Paradeplatz, D 3, 8, Tel. 3 15 68. Kurs-, Zirkel-, Einzelunterricht für jede Altersstufe. 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November 1931 MORGEN Seite 7 951/ N . — Uir bieten eius Aubergetwönnllches, Dtte überzeugen dle slchl cherun Neu eln getroffen! Ssgesth Damen- Stiefeletten, braun, schwarz, warm gefüttert 18 0 10D ESANZZEIGdE mit Lederschle und Kerbrahmenmn.. 29,80 andes 1 braun, Wildleder, vollständig mit 35,80 5 5 5 ſdesven 1 3 e ß 5 5 N eee, 8 ade Am Samstagabend verschied plötzlich und unerwartet nach kurzer Krank- Warrgert Wir ten td. schwarz und braun, mit 3 N 5 30„ 2 5 ö 15 l 66 ö Ur rgbt 5 ERGREIF ce e heit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Kinder-stiefeletten mit warmem Winterfutter 5 Nuk HAN UN ec Schwager, Herr Größe 23—26 17.90, Größe 20-22 13,90 e g 5 EN e erer ff Damen- sportschuhe, Slipper und z. Schnüren. braun, ö 3 5 e le! 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Kk 24.80 bs Frau Else Dehn geb. Baier Aula der Wirtschaftshochschule f Alu 110 5 JOHANNES HEESTERS nit Papeg Familie August Dehn 5 K 1 1 1 BR in seinem ersten Farbfilm: se neu lig Famili th h ammermusikvereinigung der nne Sack 1 amilie Arthur Dehn 5 tennispletz un den Planken 3 Je nach gh Familie Alfons Schneider 2 855 Leisten 215 9 absschrot dn Jakob Buchert Mer Morgen. Mittwoch, 15 Uhr: Nach der gleichnamigen Operette 488 Ka 2 8 Frohes Eindtet- Heahina; S ung von Robert stolz mit 08. Kartoſſ 5 5 5 rohes nder-Kabarett un 1 1 5 20 51 00 Enaisckher hoe fertilen ler em pienstag, dem 1s. wovember, 1. 0 Uhr. in der alle des Philhar Moniker pie Kinderlieder)); . 20,50 Pz rematoriums. 5 e Kinderkleider- und Spiel- ö 5 f 10 8 warenschau findet statt am Tägl. 14, 16, 18.15 u. 20.30 Uhr. Vorverk. ab 11 Unr Karten zu 3, bis 5, DM kommenden Dienstag, 20. 11., 25 den 55 Vorver- und Donnerstag, 22. 11 aufsstellen und in un- eranste 1 5 eue serem Buro N 7. 8 n 2 i 2 Der sensationelle Film von seltener u Wenn ten H. Hoffmeister, RKonzertdir. Jeden sonntagnachmittag 16—18 AlLSTeR Aktualität! am 6. November 1951 starb im 79. Lebensjahr mein lieber Mann, cee Uhr Ta 2 e ett zur 5 5 unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater. Herr 0 i en Neu eingetroffen! nde 6 ieee a Otto Müller masderer i n aunendect 9 95 udn baue, verschiede 15 1 Steppdecken- Tagesdecken ulleve 8 Kasperle Lreilefon 4 46 47 855 gelben Wir haben ihn seinem Wunsche gemäß in aller Stille beigesetzt. in größter Auswahl mit langem Arm im Goethe-Saal, Rathenaustr. 5 5 erlich, dab n Mannheim Neuostheim, den 13. November 1951 aus der Spezialwerkstätte 17 2 XII L-E( K 85 1 1 18a Mittwoch, 14. 11., 14.30 u. 16 Uhr. mit Die trauernden Hinterbliebenen: H. HOERNER 2 Eintritt 50 Pfennig Tyrone Power Loretta Loung Annabella . 1 geb. Alter Mhm., Langerötterstr. 106, T. 53327 8 Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ne Müller der son 15 55 5 1 punkte ne Dr. Karl Otto Müller, z. Z. in russ. Gefangensch. HEUTE LETZTER TAG DER GROSSE WILD WEST-TaRBFILNN Flammendes Tal mit HEDY LAMARR RAT MLLAND Frau Hede Müller geb. Fischbach und 3 Enkelkinder [vessculko kues Schwarze Handtasche m. Inhalt Sonntagabend von Rob.-. Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr Orcnus Für die Überaus herzliche Anteilnahme, das treue Ge-„ 7 5 e g um RMegplatz 5 5 hren Fl denken und die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden mann, Robert-Blum- Straße 50. 15 Ai a 1 Telefon 8 11 86 AB MITTWOCH kten sten] deim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn f HEINERLE, HHEINERLE, hab kein Geld. en. 1 8 8 a mae ge Dr. med. Wilhelm Dieterich Achtung! Pao HegBidGEn Zuschläge u ich. tief kund Dank 8 4. Ne i 5 in seiner schönsten Rolle meinen tiefem ene 5 er jenige, der am g.. 85 5 a Waben Sage 1 Prun n Dan 14½15 den Pelzmantel gesteigert nat, Uraufgeführt 1907 im Mannheimer National- d 1 5 wird dringend gebeten, sich beim theater er Gru Mannheim, im November 1951. Städt. Leihamt, C 7, 1-4, zu melden. 5 5 aft sind 5 LEO FALLS berühmte Operette: der free Im Namen der Hinterbliebenen: 2 Wilhelmi 1 5 Die Eltern m. Jungen, die am Fr., och Kaplt ine Dieterich geb. Un 9. 11., in der Anker-Kaufst. Geld- erden. Ledꝭ beutel m. größ. Betr. fanden, werd. ntsatzes dh um Rückg. b. Fundbüro geb., an- schrift und; 6 dernf. erf. Anzeige. Zeug. vorh. 8 5 Am 10. 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A D E N und Faßnacht eine Gefängnisstrafe von 4 Wochen festgesetzt worden.. 5 1 Monaten, u für die vielen Beweise herzl jete Geeignet als 3 JJVVVVVVCVVVVCCG00 5 10 0⁰ 1150 Ind Dick und 0001 218 Studenten i zu vermieten. Preise aud Anteinahme sowie die zahl- ät für Haushaltwaren. ieren, deen eine. a Puamen⸗ Senne, Gassstntes eee d. LSTeIiEN- Aus EZOT FE 2216 Jpiwörgtellung um Beip rogramm! 2 91 55 beim Heimgang un- schriften u. Nr. F 43623 à. d. V. Banditenlagd in Colorado börse r leben Mutter, Frau Für ein Offlziers-Kasino be lag Arm Mannheim wird folgen- O5 Halharina Kol We tete dee Persenel gesnent Coms 488. mana RökK RI GO0DDEN . 1 1 ute f MIEISESUCHE che, Abteflunssköche Keine Flei- un denn ere enen . cher, Bäcker oder Konditoren er- 8 5 2 am Monts, geb. Page 0 scher, N 8 EE 9% gegenlbe] gen wir allen unseren tief- 10 Lehrerin sucht mögl. sofort möbl. 8 8 5 5 onnten 9 betübhlten Dank. 5 5 1 5 Kum an He Manheim(Salas Hectarstaut-Wesl a setzt W. 1 1 ng. 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Auch ein Küchenreibeisen leistet hietrfüt gute e E — 7 n N 8 8 r E KA rr 8 Seite 8 MORGEN Dienstag, 13. November 1951 Nr. 5 2 7 verlag 8 1 drucke Reiz des Unbek belre Der Mann, der im Himmel war/ von Peter Bam Kan meren ert. 1 OK. H. E In New Vork lebt zur Zeit ein Mann, der John Bolger War sich nicht darüber im Ein beispielgebendes Verdienst das rd 1 0 die Aufmerksamkeit der Philosophen so- klaren, ob er sich vorstellen müsse, einfach, tiv eng begrenzte Reportoire der ökk AG leg. Dr. F. wohl des alten wie des neuen Kontinents weil er nicht wußte, ob das im Himmel üb- Musikpflege erweitert zu haben, er 1 hafen: verdient. Er heißt John Bolger und ist der lich sei. Und in der Tat, auch der gelehrteste die Mannheimer Ortsgruppe der G0 f mann; Linzige Mensch auf der Erde, der imstande Theologe hätte ihm nicht sagen können, einem Klavierabend im Goethe- s* r. A. 8 ist, die Gefühle zu beschreiben, die der welcher Manieren man sich im Himmel zu Luise Schatt-Eberts, die 88 Bankke Mensch hat, wenn er in den Himmel kommt. befleißigen hat. Durch Johns fixes Gehirn Jahren mit dem Mannheimer Kult nen gesells Er ist dazu imstande, weil er etwas erlebt schoß natürlich auch sofort der Gedanke, enng verbundene Pianistin aus komm hat, wWwas beinahe dem gleichkommt, in den sich mit dem Engel ad hoc zu verloben. Ein wenig bekannte Werke spielte. fell Belm. Himmel zu kommen. John Bolger war ar- verblüffter Gegner ist leicht zu besiegen. Als ausgezeichnete Interpretin Ludwi beitslos. Er glaubte, alles versucht zu haben, Aber John, der keinen Teufel auf der gan- Frau Schatt-Eberts nach einem ei Was ein Mann von dreißig Jahren versuchen zen Welt fürchtete, war doch durchaus im gliederten Einführungs-Referat von kann, um Arbeit zu bekommen. Er hatte Zweifel, ob man sich mit einem Engel im Schmidt zunächst mit einer Sonate f Keinen Erfolg. Er glaubte sich von seinem Himmel verloben könne. Ob der Engel eng- Reger-Schülers Gottfried Rüdinger ba 6. Jah Sunline 5 80 ieee pisse 10 isch sprach?. 1 8 5 hübsche, melde g k zu verlassen. Er kletterte 12811 1 3 5 lockerte Einzelwirkungen als auf eine Brücke der New LVorker Hochbahn, 5 3 e Klavierklänge, so okfenbarfah a 1% die uber eine belebte Straße hinwesführt, Gentleman. Er 20g verlegen seine Kappe stücke Max Regers trotz scheinbarer aa und sprang von dieser Brücke auf die und stieg an der nächsten Straßenk ligkeit der zugrundeliegenden Geda Strage hinunter. an dieser Stelle pflegen 3 a„ a 1 e oi n 12 amunter. an 2 Pfleg aus. Während noch genug inneres Gewicht, um d die Schriftsteller die Bemerkung hinzuzuset- Vn dem Grübler R k 1 6 zen, daß der von ihnen schriftgestellte Wurde ihm langsaml kar, daß er immer V pie Planistin Rennt im weg Mam während seines Falles sein Leben noch auf Erden war. Nach zehn Minuten P„ i ee noch einmal an sich vorbeiziehen sieht. Ich stand er wieder an der Brücke, von der er Vlelseltiakeit und ihrer Se 080 Slaube nicht, daß das für gewöhnliche Men- soeben heruntergesprungen war. Er be- niskraft auch folkloristisch betonten 10 schen autrifft. Nur für Schriftsteller trifft es trachtete sie lange und nachdenklich, um positionen, Musik lyrischer Stimmungen u N 1 Zu. Sie sehen alle ihre schlechten Bücher endlich still von dannen zu schreiten. Ein„Der Teufel und der liebe Gott“ in Mannheim virtuoser Bravour gerecht werden. 80 90 Prüft noch einmal an sich vorüberziehen, und kurzer Aufenthalt im Himmel genügt offen-„5 ö 1% Frau Schatt-Eberts ein heiteres tänzertez] deuts diese ihnen von den Göttern auferlegte bar, um es auf Erden wieder eine Weile Eine Szene im Zelt des Landsknechtführers Götz mit Elisabetn Vehlbehr(Katharina), Erich Rondo, ein Frühwerk Wolfgang Lorig nähe. 5 0 5 entschieden gerecht. John Bolger aushalten zu können Buschardt(Nasty) und Gerhard Just(Götz). Foto: Falk und„Präludium und Fuge“ aus 9 die empfand gar nichts als den unerhörten Krach 5 Weinlergers Märchenoper„Schwanda, d schla VVV 107 Bieten kalen weer and F 8 ührten Händen wieder und löste aus d b 0 5. Paul Riedys Dra matisierung des neuen dartre harmonischen Kühnheiten einer„Seni einer ung durch die Luft zu fliegen. Das hatte 5 ica“ des Polen Alexander Tans 0 f 75 Folge, daß er auf dem bequemen Rück- Der Teufel und der liebe Gott“, ein großer Erfolg des Nationaltheaters. 5 heraus, die hier wehrksch e sitz einer wunderbare amousin 1 2 5 1 einem bezaubernden e 1 8 Die knapp zwei Wochen nach der Ham- stungen, die sich zu einem wunderbar ge- ses Idealisten menschliches Mitfünlen in W e 1186 den vo g 8 2 burger deutschen Erstaufführung heraus- schlossenen Ensemble-Spiel zusammenfan- Götz erregen und ihn veranlassen, die Füh- 8 0 einem stürmisch Tageso Ohne Zweifel muß John Bolger zunächst gebrachte Mannheimer Premiere des jüng- den. Den Götz spielte Gerhard Just mit rung der Bauernarmee zu übernehmen. W 1 11 4 des Italien: 12 kam es angenommen haben, daß er im Himmel ge- sten Werks von Jean-Paul Sartre„Der Teu- breiten, großen Gebärden. Er demonstrierte Sehr gut waren die beiden wesentlichen 10 8 8 ae Publikum den w mit Ro landet sei. Ach, wer das Herz dieses Mannes fel und der liebe Gott“(in der Ueberset- den anmaßenden, grausamen Einzelgänger, Frauenrollen besetzt. Die Götz verfallene 1 5 11 1 Ain a ai ters gen W. n eie em Kusenblice hätte betrachten zung der Heidelberger Phinologin Eva Rechel- der mordet, brandschatzt, lügt, und betrügt, Katharina füllte Elisabeth Vehlbehr mit ben Beikel 205 ller Konzentrat em dürfen. a Mertens) wurde zu einem überragenden Er- mit überzeugender Eindringlichkeit als einen einer gehörigen Portion Impertinenz und. 3. 85 9 3 15 blocks. Auch der Engel war verdutzt. So roman- folg für den regieführenden Schauspiel- kaltschnäuzigen Bramabarseur, der weniger katzenhafter Beweglichkeit aus. Ihr letztes, Pl 8 5 ps tisch die Amerikanerin von Natur aus ist, Direktor Paul Riedy und das in seiner vom Intellekt her als aus innerer Getrie- an der Grenze des Wahnsinns entstandenes 1 Luis ein Mann, der so geradewegs vom Himmel neuen Zusammensetzung noch wenig er- benheit zu haudeln schien. Er wurde zum Aufprechen, der Ungewiſheit des Todes ge-„Tag der Hausmusik nere Fällt, kann keine Begeisterung, sondern Probte Schauspielensemble des National- wütenden Eiferer, wenn er gegen Gott re- genüber, war schrecklich und erschütternd. Ein reichhaltiges Schü höchstens Verblüffung hervorrufen. Theaters. Die dreieinhalbstündige Auffüh- bellierte, und zur kläglichen Kreatur, als er Melanie de Graaf, die als Gast die Rolle vor am Mi rung im Athene-Saal der Kunsthalle war schließlich dem Wahn erlag, er müsse Gott, der Hilda übernommen hatte, der etwas un- 5„ Dedatt von einer dramatischen Geschlossenheit und wenn nicht im Bösen, so im Guten bezwin- klar gezeichneten Begleiterin des nach der Bei lebhafter Anteilnahme beging de um„ei 7. atmosphärischen Dichte, die man nach der gen können. Sein Gegenspieler und Spiegel- Liebe der Menschen verlangenden Götz, war Berufsgruppe Musikerzieher im Peufcaf ft en „Problem N rhetorischen Weitschweifigkeit des Autors bild, der Priester Heinrich wurde von Rai- eine herbe, dem Irdischen zugewandte Sa- Musikerverband den„Tag der Hausmuif 1 8 5 1— besonders im zweiten Teil— kaum zu er- ner Geldern dargestellt, der dieser zwie- mariterin. Diesen großen Rollen des Stücks der ein Tag der Besinnung auf die Melk betend Uraufführung in Remscheid poffen gewagt hatte Die Bearbeitung Paul lichtigen Gestalt eines Verräters, die sich fügten sich viele wichtige Episoden an, aus tigen Formen des häuslichen Musieleei einm Die Remscheider Bühne brachte das Riedys schälte mit geschickt geführten Stri- von Götz dadurch unterscheidet, daß sie deren Zahl hier hervorgehoben seien: der vor allem in Gemeinschaft sein soll, 1. Schauspiel Problem M. von Friedrich chen alles überflüssige Beiwerk um den We- nicht zu ihren Handlungen stehen mag, das Erzbischof und mehr noch der marktschreie- einem Schülervorspielabend im Goethe Schacke als Uraufführung heraus.„Zwischen senskern des Werkes ab und ließ das An- asketische Gesicht eines Suchers und Zweif- rische Tetzel von Ernst Langheinz, der und knüpfte damit an langjährige Tra Ges einem vergehenden und einem kommenden liegen des Dichters, die gottwerlassene Ein- lers gab, hinter dem der Teufel geistert und glattzüngige Bankier Fugger von Walter tionen an. In der fast zu reichhaltigen.] mächte Zeitalter, wird eine vollautomatisch von samkeit des Menschen im existentialistischen der schließlich an sich selbst zugrunde geht. Kiesler, der zum flammenden Protest tragsordnung war vor allem das Musiz] ache A Atomkraft betriebene Fabrik errichtet, um Sinme zu demonstrieren, um so klarer her- Der zweite Gegenspieler des Götz, der pro- aufrufende Karl von Helmut von Sche- in kleinen Gruppen herausgestellt, und u en Spi deren Existenz„die Gestrigen“,„die Suchen- vortreten. Riedy gelang es, das epische Dis- testantischen Idealen anhängende Bauern- ven und die sanfte Schulmeisterin der wurde denn vor allem bei den jungen Jip ggtion. den“ und„die Dazwischenstehenden“ in Ge- kussionsstück zum Drama umzugestalten, führer Nasty, geriet in der vordergründigen Michaela Ra t h. linspielern eine reiche Ausbeute des e. den sprächen, mit einem Streik, einem großange- fast ein Wunder, das— soweit man hörte—. Interpretation von Erich Bus char dt ganz Das Publikum folgte der bis zum Schluß zieherischen Musizierens geboten. Al trages legten Sabotageversuch und einem Totschlag bisher weder Louis Jouvet in Paris, noch in das Licht eines fanatischen Klassenkämp- mit Spannung geladenen Aufführung mit wurde sehr viel Musikgut unserer Mel Crundl ingen. Die Handlung ist in einem utopischen Karlheinz Stroux in Hamburg noch Leopold fers, und es mag wohl in der Kürzung seiner atemloser Aufmerksamkeit und spendete für Klavier zu vier Händen in guter Ig. überdi Gelände angesiedelt, in dem alles unkontrol- Lindtberg in Zürich gelungen ist. Eine Rolle begründet liegen, daß nicht mit gan- Darstellern und e Ende begei- dergabe vorgeführt, wie denn das Beste perein lierbar ist und daher alles erlaubt zu sein sorgsam durchdachte Unterstützung wurde zer Deutlichkeit zum Ausdruck kam, wie der sterten und langanhalten en Beifall.. ben aller Lehrer nach solidem Untertin scheint. Das endet mit einer allgemeinen dem Regisseur dabei durch die Bilder der Zusammenbruch und die Enttäuschung die- Werner Gilles deutlich zutage trat. Auch solistisch gabs]ſß „Menschheitsdämmerung“, bei der viele, viel- nun schon mehrfach als 9 8. 1— Gee viele„seflügelte“ Worte gesprochen wer- rin verpflichteten Hela Ried yt Woernle. a 4 5 8 5 strumenten avier un ige, 7GGC000C0ß000V0%%%CCCC Mozarts„Requiem“ in der Christuskirche zune eee e e ee ee Kontakthebeln der Menschheit Menschen terwerk, einer Säule, einem Flaggenmast, 725 jugendliche Cellospielerinnen, die red 0 sitzen— Menschen, wie du und ich.“ einem Torbogen etwa, verdeutlichte sie die Der Mannheimer Bachehor mit dem Pfalz orchester sauber e Auch das e Kar i n 4 1 11. wolle Szenerie so 5 f 7 80 l 5 War vertreten. beits⸗ 1. ie ee e„ den jeweiligen Der Musikdirektor der Mannheimer Die sorgfältig vorbereitete Aufführung Die hier gezeigten erfreulichen Figl 0 Zutes deutsches Stück willkommen geheißen, Schauplatz der Handlung, die in das Worms Christuskirche, Dr. Oskar Deffner hat sich hierließ unter der ruhig-abwägenden 1 der Unterrichtsweise, die den Studt 100 5 1 5 8 0 8 2 5 der Reformationszeit und der Bauernkriege jn seinem Bachchor ein vokales Ausdrucks- tung Dr. Deffners bei den„5 renden auch die Vorteile und den Reit 4 drmelie et ander N 85 drei Satze Ge- verlegt ist, niemals im Zweifel sein konnte. instrument, von ausgeglichener klanglicher e e i 5 985 F W 1 100 000 burtenkontrolle in einer versandenden Neben- Der Inhalt des Stücks, die Umkehr des Kultur geschaffen, das sich in der heimat- on gebung 8 oprane eine wertvolle 1 5 NA K Rin B. Kül r handlung, je zwanzig Sätze Mitbestimmungs- dem Bösen verschriebenen Landsknechts- lichen Kirchenmusikpflege mehr und mehr Stütze war, der straff gefügte Zusammen- ner, II. Schmidt. G Gröger H. Haube 8 recht, Antikrieg, Gewerkschaft, Kapitalis- führers Götz, der Gott als den ihm einzig Achtung erzwingt. So erfreute sich auch das han JJ 8 e Ste Wie mus, Kommunismus und so fort. und 80 fort. würdigen Gegenspieler anerkennt, und die Bach und Mozart gewidmete Kirchenkon- talklang des Pfalzorchesters in den drama- und E. Peter: Violoncello: Komzertmeie alen Miel leeres Stroh wird gedroschen und dort, endliche Erkenntnis, daß der Teufel und der zert am Sonntag eines recht guten Besuches. tischen Steigerungen und die in ihrem W. Koœtscher; Akkordeon: W. Berrer. 8 wo die Uhren voll Körner saßen, leider, da- liebe Gott Fiktion und in Wirklichkeit nur Als Hauptwerk des Abends erklang Mozarts stimmlichen Charakter zwar ein wenig un- 5 anf 5 nebengetroffen. Warum wurde das Stück ge- die azur Freiheit verdammten Menschen Requiem, jener geheimnisumwitterte Grab- terschiedlichen, aber dennoch tonlich gut 2 8 schrieben? Man fragt es sich vergeblich. Es existent sind, darf nach der Besprechung gesang, der den Meister selbst an die Pforte aufeinander eingestellten Solisten Anna Nulturnotizen kehlt die Leidenschaft der Idee und die der der Zürcher Aufführung(Vergleiche Mor, des Todes geleitete, die sich auftat, che er Maria Augenstein(ein hervorragender So- Alkestis“ ein neues Schauspiel von E. I enes Gestaltung Das Utopische drängt die Figuren gen“ vom 6. November:„Herr Sartre und das von dem mysteriösen Auftraggeber be- pran), Helmi Dohrmann(ein warmblütiger Eschmann, wurde am Wochenende vom ler, adde C 8 1 Ache, und dier Hebe Gott) als benennt Vor ss stellte Werk vollenden konnte. Hat man es Alt) Johannes Feyerabend(Tenor) und Fritz destheater Darmstadt in einer 1 des Pre Blasse und Vage. Der„O-Mensch'-Schrei gesetzt werden. Ob die beiden Sprecher somit auch nicht mit einem völlig orginalen Krehl aß) bereiteten den Hörer ungetrüb- von Gustav Adolf Sellner uraufgeführt, 5 DMM. De verhallt im Leeren. 5.. 1 1. Ren Mozart zu tun ekanntlich hat sein Schüler ten Genuß. Die Stellen, an denen das Soli- N 15 Stück, dessen 5 1 50 11 NI 8, des Paul Riedy(an das Beispiel der 8 Süßzmayr unter teilweiser Verwendung vor- stenquartett in gemeinschaftlichem Wirken Heliopolis Verlag wir in unser n ill n um Inszenierung angelehnt) 5. 5 legenden Skeizuen das Werk vollendet, so besonders günstig hervortrat, etwa das Re- 5 morgen noch ausfüt lnvestit den lebenden deutschen Autor. Es ist jeder rung einküste um deren 75 ar tragen doch die hauptsächlichsten Teile, vor cordare und Benedictus, wurden zu Höhe- Bie 8 1 5 Robert K el dot. und aus Anlaß gegeben, seinen Unternemungsgeist fer ae Gegchehene Wesentliches beitrugen, zllem der an Handels Stil zemahnende In- punkten der Aukkührung. am der Orgel wal-. Pie Oper guierena“ den Toncteskonsertah frre zu ermutigen. Selbst wenn das Experiment lung des Geschehens Wesentli 5 3 d troitus, der geniale Gluthauch des Kyrie, die tete Ludwig Mayer feinfühlig seines Amtes. riums Klagenfurt, st am Stadttheater Nast Rantes mißglückt, hat es als Unternehmung seine scheint zweifelhaft. Die aus 8a 8 Diktion gewaltige Kraft des Dies irae, ferner die Der schöne Abend wurde eingeleitet furt uraufgeführt worden. Die Handlung 2% biaatsg Farbe 10 seine Bedeutung. Die Inszenierung theologischen Elernenten 5 e Dikt cht lyrischen Gipfelpunkte des Lacrimosa, so durch den stimmungsvollen Vortrag der Auf das 17, Jahrhundert zurück Stilistisch dt, 958 die gab dem Stück mit. was man ihm nur geben ihres Vortrags bot sich streckenweise 10 echte Züge mozartischen Geistes, daß dem Bach-Kantate„Oh, Jesu Christ, mein's Le- das Werk wesentlich von Richard Strauß de das nei Konnte, es wurde durchweg gut gespielt(die weniger anspruchsvoll und verwirrend dar gegenüber auch heute noch nicht geklärte bens Licht“ für Chor und Orchester und die ein fluß. its de besten Leistungen boten Jürgen Sidow, Albert als das Werk selbst. Meinungen der zünftigen Musik wissenschaft vom Pfalzorchester gespielte„Maurerische Mary Wigman, die Schöpferin des moe 5 M Lichtenfeld, Franzl Patzer, Leopold Fischer Die hervorragende Inszenierung lebte aus über die letzten Zweifel der Autorschaft Trauermusik“, die Mozart einst auf den Tod Ausdruckstanzes, vollendet am 13. Novem und Hartwig Bol). Rolf Bongs gut ausgewogenen schauspielerischen Lei- kaum ins Gewicht fallen. zweier Logenbrüder schrieb. C. O. E. das 65. Lebensjahr. 3 N an ihrer Hüfte, die nicht auswich, und—— man das scharfgeschnittene, magere, gelb- Mamma Carlotta wandte eich mir un 5 auf einmal von dem Ganzen, von der Ueber- liche Gesicht, die Raubvogelnase und die Ruck um. Empfindsam War sie nie 50 1 „ Windung wie von der Moritat, von der Kir- Augen erblickt hatte, die etwas seltsam Sie wich dem festen Blick ihrer 1 1 3 I. 74 7 42 75 L Hherstad. 7 mes, der rheinischen Kirmes, seiner Heimat, Bernsteinfarbenes besaßen und momentan tochter nicht aus, aber sie schob! 1 u ken um ENd Un 25 begeistert, hingerissen, flel er in die Melodie, seltsam verschleiert blickten, wee a naee Matern brectszeaſ e lee 5 die er schon im Traum kannte, mit seinem.. Wege gestanden, mit einem 1 N EIN RHEIXISCHER KIRMESROMAX UOX HEIXRICH RUM PFF schönen kräftigen Bariton ein:%%% beiseite. In ihrer alten, Scree Pülchtur Diese Zeit benutete Johann und sie schreibt der armen Elsa une e e en ede act Jer Geld auf wülem Rosse e darauf ein Bleteersteit von zue l . 77 Ar E A. 5 5 15 l 5. 62. Forts. Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Ihre Blicke hingen ineinander. In beider um au Zeigen, was er kann!“ 5 gie dem armen Johann Durchmesser auf das Hinterteil eines 0 e 0 Davor stand eine schlanke, phantastisch gauften ia8, gie daß die cinwug tem ilch.„wer hat dat ledichtet:“ fragte Hannes 4 Lem ger ale in Berge, 8 kunt gekleidete, phantastisch schöne junge Frau, zeitig eine Bitte um Verzeihung und—— schnell zwischendurch. Elsd in das Zelt gefegt.“„Dieser traf jedoch das 5 ührer ach was, eine märchenhaft schöne fremde Verzeihung selbst, die große Verzeihung, die„Glaubst du, es ist mir nicht auch zum Kalb an seinem fünften 5 5 Belgt Dame, müßte man sagen, sogar hier auf die Liebe immer bereit hält. Kotzen?“ fragte Lena leise zurück.„Aber es sang das Trio da vorn, der reichinstrumen-. 55 1 Fon Senlletef ein. Kiran der Kirmes. Das rote Samtkleid, wie von„Einmal als der alte Vater bringt Geld“. Hannes schluckte. Es war eine tierten Orgel folgend, in einer anderen Ton- 3 4 5 es. lannes let ien goldenen Blitzen durchschossen, die sich auf den Tod darniederlag, neue Lena. Keine Muttergottes mehr. Ein art, mehr nach Moll, weil der dramatische Herzergreifend 105 75 hin, daß im poble Cestes. über den ausdrucksvollen Augen in einer mußte Elsa schön ihn pflegen, Mensch wie wir. Ihre Art, ihre Sicherheit, Höhepunkt nahte. Der Zeigestock wies auf Linen Irischen Zitter 0 nien Rule 8 85 süberblonden Flamme zu ballen schienen, en sie legten ihn im Sarg.“ ihre Ausdrücke entzückten ihn. Niemand Bild Nummer acht, auf dem eine quitte- kum die Taschentüc 0 en der Künstl. chick ein riesiger blauer Samthut, der dem feinen Befreit. Er von der Kirmes würde ihr jemals wieder zu gelbe, schwarzgekleidete Furie einen lebhaft kamen. Aber auch die 5 den am Gesicht etwas Geheimnisvolles gab, eine Hannes mußte auflachen. tet nahe treten können. Sie sind auf dem glei- gewellten weißen Brief in einen Möbel- Vereinen, K schweigen Evan Udmachende Erfahrenheit f war drüber weg. Gewiß, es war Wahnsinn, chen Boden angelangt. Um zu wurzeln und wagen von Briefkasten feuerte. Ohne ein Wort, ganz auf schungen. Som 8. es war beinahe ein kleiner Selbstmord. Doch 5 1 Er fühlte Die grüne Pleureuse zitterte. Es sah ge- Verständigung, höchstens auf ein u de en 1 „Elsa wollte etwas tuen, ö 1 0 N r Tu-— um weiterzu wachsen. Er es. g Se Es sah g 5 0 5 Prinzipalin erhob ld am, lo 5 80 ein Sprichwort fiel ihm ein, Not zu ürzt nau so aus, als wolle sie zum Ausgang flat- diges Kinnheben der Prinzip ie dlurmes bang aber sagte neink gend machen oder so. Und, ich will ver- r e,, ˖ Flucht. Die A ddeg Trios Hi Pröff, der so lange verkannte Freund pg. besselpe Du sollst auf dem Sofa ruhen, dammt sein: es ist etwas getan! Sie hat es 3 5 1„ e V unter seiner duldsamen Melancholie die dall betet ar bist fürs Arbeiten zu fein!! mit Humor überwunden. Hat etwas getan. 7775 e e eee, 8050 N 5 tere Philosophie eines Geniegers 80 75 dect d. Hier schoß Hannes die Schamröte ins Ge- Und die Groschen klirren, ununterbrochen 5 5 t„Sie wollt wissen, wo er wäre, zu verbergen gewußt hatte. Er erletzt 1 8 l 2 1 f f Hannes grinste. Die Strafe, das Spital, weichen tät sie keinesfalls, 5 Wurden sicht, so völlig wurde er noch einmal von fast. Sie ist. ach, großartig ist sie. Sein die 8 1 ar e ee geen e ee de Mee Seite und.. 55 seiner Torheit überrumpelt. Nichts hätte rheinisches Gemüt jubelte mehr und mehr de e 2 0. 15 5 Jae Kirin% Jets plaubt die Sen wiegermuttet, fee N sie ihm deutlicher machen können, und er Beifall: unbezahlbar, wie sie mit dem gan- mes nate iht Waeder. e a 5 daß sie dafür bügen muß,, guter,(loy au glaubte, jeder müsse ihm ansehen, dag er zen Dreck fertig geworden war. 5 Hier machte die Pleureuse eine entschie- und sie warf sich, a e Wilgsch gemeint war. Hannes schob sich vor. Er bemerkte jetzt Am Nachmittag dieses Tages geschah in dene Wendung. Sie kam bis zu dem roten von der Brücke in den En. Weile un wie der Aber niemand sah ihn an. erst seitlich den Pröff hinter einer Dreh- der kleinen Bude noch etwas, das den zahl- Samtfetzen vor dem Ausgang, zögerte, blieb Nun war Pröff abgelöst. Eine bp. Bloß die Frau sah ihn an. Sie stand ja orgel. In einer zum Totschießen ernsten reichen, von dem Dargebotenen immer etwas stehen. Vor der alten, von tausend Hand- es ein Quartett.. erer erhöht, blickte über die Köpfe der andäch- Aufmachung. Auf der Orgel lagen Text- verdutzten Zuhörern entging. griffen abgewetzten fettigen Portiere stand„Elend ware sie versoff en. J N tigen Zuhörer hinweg ihn an. Sie er- heftchen, die Pröff mit einer vorwurfsvollen Eine Frau kam in die Bude. Sie trug ein sie, die hinter so vielen Jahren ihres Lebens denn sie hatte nicht viel Fett, eb zitterte, holte tief Atem, ihre un wahrschein- Presbytermiene anpries und reißgend für seltsames, ehemals schwarzes, nun grün an- Zugefallen war, die jetzt, das empfand sie wenn nicht jene edle 1 5 5 lich blauen Augen wurden ganz groß, ganz apermals zehn Pfennige los wurde. Auch er gelaufenes Gesellschaftskleid sowie ein Kar- genau, nicht nur das Publikum draußen von sie voll Mut gerettet hält!(bonms dunkel, aber—— sie sang weiter. orgelte ruhig weiter. renrad von Hut, 1 dem eine 3 8 8 für i schied, Endlich lernte 50 8 hatte f i's mit bo Hannes ergriff ein Textheft, schlüpfte schossen grüne Pleureuse mit gestrippten sondern die zwei junge, über den Dingen diesen seltnen Hdelstein, 40 esprec 8 50 61— 75. 6 e 911 Hinkefuß mit der alten Ge- Federn nicht mehr ganz taufrisch nach allen stehende Menschen von einem Alten nc, nichts mehr soll e 1 roblen möchte gern die Heirat lösen, wandtheit unter der Schranke durch, stellte Seiten nickerte. Daß es eine Kirmesmadamm zum Teufel, doch auch über all diesem Kram als der Sensenmann rtsetzung kale s drückt ihr sacht die Kehle ab!“ sich neben Lena, rieb sich mal eben kräftig war, sah man schon von weitem, noch bevor stehenden trennen würde Fo