8 Nr. 5 — en EDOR 2 das fh, kkentlicg ward ag DOK Saal, elt vie rulturlchg schlie mn mach reich 88 von i matine q; r bean 'odisch gg beschwert i Kati. er Zufl Gedanseg a den dh. 2¹ Len ungen unt n. 80 800 anzerischg Fortneg 18 Jaront Vanda, dt sicher gs. e aug dez r„Sonak ismann di hrfach vn nattet win e Dopeli Ffektyolle 8 Amilcagz n verde. eressante tration ge. W. d. 21.// ik üler. beging die Deutschen ausmusik, lie vielfl. Lusizieren Soll, nit 10 ethesas ge Trad. tigen Vor. Musizieren It, und. ingen Vie des er- en. Auch er Meiste zuter Me. as Bester Unterrich sch gab s zugten l wie aun Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Pr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 300 18, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer OR GE e 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim. R I, 4-6 Telefon 4 41 51•34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 34 40 Ludwigshafen Rh., Rheinstr.37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2.20 zuz. DM, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM=,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglieh außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr., 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. eee 6. Jahrgang/ Nr. 266/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Deutsche Wahlen auf der UNO. Jagesordnung schlag auf die Tagesordnung zu setzen. Die Versammlung hatte am Dienstag ihre allgemeine Debatte unterbrochen, um über den vom Planungsausschußg ausgearbeiteten Tagesordnungsentwurf zu beraten. Dabei kam es im Zusammenhang mit Deutschland, mit Rotchina und mit Jugoslawien zu hefti- gen Wortgefechten zwischen Delegierten der Westmächte und Vertretern des Sowiet- blocks. Wyschinski darf noch einmal sprechen Luis Padilla Nervo, der Präsident der neralversammlung, erteilte Außenmini- ee Wyschinski die Erlaubnis, am Ende der em Mittwoch fortzusetzenden allgemeinen Debatte noch einmal das Wort zu ergreifen, um„einige Korrekturen“ anzubringen. Dies ist sehr ungewöhnlich, da nach der Verfah- rensordnung in der allgemeinen Debatte die leitenden Delegierten aller Staaten nur einmal sprechen dürfen. Die Deutschland- Debatte Gegen den Deutschland- Antrag der West- mächte wandten sich Wyschinski, der israeli- sche Außenminister Mosche Scharett und ein Sprecher der tschechoslowakischen Dele- gation. Wyschinski behauptete, daß die von den Westmächten zur Erhärtung ihres An- trages vorgebrachten Argumente jeder Grundlage entbehrten. Der Antrag stelle überdies eine Verletzung der Charte der Vereinten Nationen dar, die bestimme, daß erstenm die rech AKK Orded. en Ergeb- en Studle⸗ 1 Reiz ds sind den n, B. Kot. Haubold Neumam ertmeistes Eine halbe Million für Mannheimer Hauptbahnhof Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Das Landes- arbeitsamt Württemberg-Baden hat der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn erneut einen Betrag von 500 000 DPM für vor- dringliche Arbeiten zur Verfügung gestellt. l. Violle l 0% Ox sind davon für Wiederherstel- lungsarbeiten am Bahnbetriebswerk Mann- heim-Rangierbahnhof, 230 000 DM für Wie⸗ derherstellungsarbeiten an den Bahnsteig- 5 5 im Mannheimer Hauptbahnhof vor- sehen. rer. chm szenieru ünrt, ü Dal lusgabe in nstag- Al. ausführlich Keldot- onservato er Klage, lung gen listisch b Sch trauß b modlerbel Novembel — mit einen 2 gewesel, ſchwiegel, in und In 3, Was Aselzuchel Bestimmt Z 0 Bild e“ ei Meen eines Hl ter eil. nes legte im Publ. um Rübe zur Eu Künstis wweigenlk unge hob 0 eund, ad e die he, 8 gesch trat nuttef, Buttef, weile ud nnen eines Jaldgof, in Mannheim gesichert. Der Bau Nach längeren schwierigen Verhandlun- gen ist nunmehr die Errichtung einer Sulfat-Zellstoff-Fabrik. Zweigunternehmens von Zellstoff des Projektes erfordert etwa 100 Millionen M. Der württembergisch- badische Staat hat Aus Landesmitteln eine Staatsgarantie von 0 Millionen DM bewilligt. Auch aus der lrvestitionshilfe der deutschen Wirtschaft und aus der Versicherungswirtschaft werden Föbere Mittel zur Errichtung des neuen Werkes bereitgestellt. Die Uebernahme der bdtaatsgarantje war die Voraussetzung, dag die Zellstoff Mannheim entschloß, auch 91 neue Werk in Marmheim zu bauen. Der i der Gesellschaft wird von Wiesbaden dach Mannheim verlegt werden. N10 2 7 duteskau, Der stellvertretende sowjetische in unser. Andrei Gromyko, überreichte Vote norwegischen Gesandten in Moskau eine Add in der Norwegen erneut vorgeworfen dicht ES verletze seine internationalen Ver- 95 ungen, indem es Spitzbergen und die i dem atlantischen Oberkommando 1 8 Eisenhowers unterstellt habe. Ther 15 Der norwegische Ministerpräsident lich erhardsen ist am Dienstag„aus per- Unister Gründen“ zurückgetreten. Zum neuen Fuhr, erpräsidenten wurde der parlamentarische der der Arbeiterpartei Oscar Torp ernannt. h Pelsrad, 416 bisher in Ju i 25 goslawien unter- Rianclte inder deutscher Abstammung, deren 5 Jane ce Krieges oder nach dem ester Jugoslewien verlassen haben und nach 1 5 8 oder Deutschland gezogen sind, chi 11 Demmächet zu ihren Eltern zurückge- den ar. er Abtransport erfolgt in zwei Grup- ö 5 24. November und 8. Dezember. tromlisten(Wyoming). Ein dieselelekktrischer um„ der Union-Paziflk-Bahn raste ne Wärend eines schweren Schnee- desselben oller Fahrt in einen Schnellzug lte en Jyps hinein. 20 Tote konnten bis aus den Trümmern geborgen werden. berleteten e daß die Zahl der tödlich e B wurclen Verletgt ich höher liegt. 49 Personen 1 1 55 Einen Betrag von 100 000 DMM stiftete Cloy au rikanische Hohe Kommissar John J. Me- lldschu teme privaten Dispositionsfonds für wie der Denalmahmen in der Bundesrepublik, Kab. eutsche Jagdschutz-Verband bekannt- 1 2 F. deal Pang Der arnerikanische Armeeminister mend 5 traf am Dienstag, von Paris kom- gab eien dem Rhein-Main- Flughafen ein. Er tabeg 15 in Begleitung hoher Offlziere seines e Heidelberg, wo er mit dem Ober- hätte in tenden der amerikanischen Streit- Besprechu Europa, General Thomas T. Handy, broblem men über aktuelle Verteidigungs- e iin Westdeutschland führen wird. Paris.(UP/ dpa) Der Antrag der westlichen Großmächte, eine UNO- Kommission zur Prüfung der Möglichkeiten für freie, gesamtdeutsche Wahlen nach West- und Ost- deutschland zu entsenden, ist am Dienstag seiner Verwirklichung einen weiteren Schritt näher gekommen. Nach einem heftigem Wortwechsel zwischen Ost und West beschloß die Generalversammlung mit 47 gegen 6 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen, diesen Vor- Zunächst wird der politische Ausschuß der Generalversammlung sich mit dem Antrag der Westmächte befassen und sodann das Ergebnis seiner Besprechungen in der Form einer Empfehlung dem Plenum unterbreiten. ehemalige Feindgebiete und die Regelung mrer Probleme nicht unter die Zuständigkeit der Vereinten Nationen fallen. Außerdem verstiegen die Westmächte gegen das Pots- damer Abkommen, demzufolge nur der Außenministerrat der vier Großmächte über die Regelung der deutschen Fragen zu be- schliehen habe. Darüber hinaus warf Wy⸗ schinski den Westmächten vor, mit ihrem Antrag„ebenso wie mit dem Schumanplan“ die Spaltung Deutschlands verewigen 2u Wollen. Die Ansicht der Westmächte Der britische Delegierte Sir Gladwye Jebb vertrat demgegenüber die Ansicht, daß die Behandlung dieses deutschen Problems durchaus im Kompetenzbereich der Ver- einten Nationen liege. Weder Großbritan- nien noch Frankreich noch die Vereinigten Staaten hätten sich jemals der Wiederher- stellung der deutschen Einheit widersetzt. Gerade eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen würde nach Ansicht der Westmächte die Wiederherstellung der deut- schen Einheit erleichtern. Außenminister Mosche Scharett stellte fest, daß der Antrag der Westmächte moralisch unannehmbar und rechtlich nicht haltbar sei. Angesichts des wiedererwachen- den Nazismus in Deutschland müsse Israel gegen diesen Antrag stimmen. Der amerikanische Delegierte Warren Austin wies die Einwände Wyschinskis und Scharetts zurück. Er erinnerte daran, daſꝭ die Charte der Vereinten Nationen zu einer Zeit ausgearbeitet wurde, als gegen Deutschland noch Krieg geführt wurde. Die- ses Vertragswerk könne heute vom sowieti- schen Block nicht als Vorwand dazu benutzt werden, jede Diskussion über deutsche Fra- gen vor den Vereinten Nationen unmöglich zu machen. Die Argumente des israelischen Außenministers bezeichnete er als unlogisch. Er betonte in diesem Zusammenhang, daß gerade eine unparteiische internationale Kommission die Möglichkeit habe, die wirk- liche Haltung und Stimmung der deutschen Bevölkerung zu erforschen. Ministerialdirektor Dr. Herbert Blan- Agypten treibt die Mit 47 gegen 6 Stimmen beschlossen/ Heftige Gegenwehr des Ostblocks und Israels kenhorn, der als offizieller Beobachter der deutschen Bundesregierung an der UNO- Tagung teilnimmt, begrüßte die Entschei- dung der Generalversammlung und sagte dazu unter anderem:„Dieser mit großer Mehrheit gefaßte Beschluß bedeutet für die deutsche Bevölkerung in der Sowjetzone einen großen Trost. Sie wird daraus er- sehen, daß sie nicht vergessen und daß die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sie gerichtet ist. Jugoslawische Beschwerde angenommen Auch die Nachmittagsitzung der UNO- Vollversammlung am Dienstag brachte scharfe Auseinandersetzungen. Zwei wich- tige Probleme— der Abrüsturigsplan der drei Westmächte und der„Friedensplan“ der Sowjetunion— wurden Allerdings im gütlichen Uebereinkommen in das Verhand- lungsprogramm der Vollversammlung auf- genommen. Um so schärfer waren die De- batten, ob eine Klage Jugoslawiens gegen „feindliche Aktionen“ der Kominformländer auf die Tagesordnung kommen solle. Nach- dem der Sowjetdelegierte Sobole w die jugoslawische Beschwerde als„direkte Pro- vokation bezeichnet und von„Tito und seiner Bande“ gesprochen hatte, wurde die Beschwerde mit 44 gegen 5 Stimmen(des Ostblocks) bei 4 Enthaltungen auf das Tagungsprogramm gesetzt. Der jugoslawi- sche Delegierte Bebler, der in seiner Er- widerung auf den„verleumderischen Cha- rakter“ der Ausführungen Sobolews hin- wies, hatte von der Versammlung osten- tativen Beifall erhalten. Keine China-Debatte mehr Nicht minder hartnäckig waren die Aus- einandersetzungen um einen sowjetischen Antrag, das Problem der chinesischen UNO- Vertretung auf die Tagesordnung zu setzen. Der Antrag wurde nach einer Rede Wy- schinskis abgelehnt, und die Versammlung entschied mit 37 gegen 11 Stimmen bei vier Enthaltungen, das Problem auf un- bestimmte Zeit“ also mindestens bis zur nächsten UNO- Vollversammlung zu ver- tagen. 5 Da die Debatte über die Aufnahme des Marokkoproblems in die Tagesordnung auf ägyptischen Vorschlag vertagt wurde, kam der framzösische Außenminister Schuman am Dienstagnachmittag nicht— wie vor- gesehen— zum Wort. Am Ende der Sit- zung beschloß die Vollversammlung. auch diesmal einen zweiten politischen Ausschuß zu bilden, zu dessen Zuständigkeit das Problem freier Wahlen in Gesamtdeutsch- land gehört. Sudanfrage voran Monstre-Demonstration in Alexandria Kairo(UP). Die ägyptische Regierung be- schäftige sich zur Zeit mit dem Plan der Bil- dung eines Kabinetts und eines Parlaments für den Sudan, erklärte der amtierende ägyp- tische Außenminister Ibrahim Farag Pascha. Er teilte dazu mit, daß sich die ägyptische Re- gierung vor den entscheidenden Beschlüssen mit gewissen Persönlichkeiten des Sudan ins Benehmen setzen werde. Vorgesehen sei der Aufbau der Selbstverwaltung des Sudan. Die Regierung sei entschlossen, auf diesem Wege die Selbständigkeit des Sudan herzustellen. In gut unterrichteten politischen Kreisen wurde dazu erklärt, daß ein in Agypten ge- pildetes Kabinett für den Sudan vorläufig außerhalb des Sudan bleiben werde, wo der britische Gouverneur einen Exekutivausschuß und eine gesetzgebende Versammlung gebil- det habe. Agypten erkenne diese von der britischen Verwaltung in Khartum geschaf- fenen Körperschaft jedoch nicht an. Ibrahim Farag Pascha teilte mit, daß die USA bisher keine neuen Vermittlungsvor- schläge zur Schlichtung des britisch-ägyp- tischen Konflikts gemacht hätten. Etwa 250 000 Aegypter protestierten in Alexandria dagegen, daß die Briten nach der Kündigung des Vertrages von 1936 durch Aegypten noch die Suezkanalzone besetzt halten. Die riesige Demonstration, die gegen 9 Uhr begann, führte vom Bahnhofsplatz auf einer acht Kilometer langen Straße zur Sommerresidenz König Faruks. Alle poli- tischen, sozialen, religiösen, kaufmännischen, industriellen und Erziehungsorganisationen beteiligten sich an der Demonstration, die in völliger Ruhe verlief. Die Polizei war in Alarmbereitschaft, um anti-britische Aus- schreitungen zu verhindern. Zum ersten Male nahmen auch Frauen an der Demonstration teil. Etwa 5000 Mit- glieder verschiedener Frauenorganisationen marschierten im Zuge mit. Hinter ihnen folgten etwa 3000 Sudanesen. Keine Fortschritte Tokio.(UP) Die Delegierten der Verein- ten Nationen und der Kommunisten konn- ten auch am Dienstag in Panmunjon keine Fortschritte über den Abschluß eines Waffenstillstandes in Korea erzielen, obwohl die Sitzung über fünf Stunden dauerte. Im Hauptquartier der Vereinten Na- tionen wurde ein Kommuniqué herausgege- ben, in dem es heißt, die Kommunisten wünschten jetzt den sofortigen Abschluß eines Abkommens über die Feuereinstellung an der Front, ohne daß die übrigen Fragen des Waffenstillstandes gelöst seien. Die Kommunisten hätten praktisch ihren frühe- ren Standpunkt aufgegeben, daß das Feuer erst nach Abschluß des Waffenstillstandes eingestellt werden soll. Das Oberkom- mando der UNO- Streitkräfte messe den Vereinbarungen über die übrigen Punkte der Tagesordnung, darunter einer Einigung über die Kriegsgefangenenfrage, größte Be- deutung bei. Churchill reist auch nach Kanada London.(Up) Das Amt des britischen Mi- nister präsidenten teilte am Dienstag mit, daß Winston Churchill im Januar im An- Schluß an seinen Aufenthalt in den USA Kemada einen Besuch von zwei oder drei Tagen abstatten werde. Mur neofaschistische Verfassungsschutzamt glaubt nicht Berlin.(dpa) In einer Pressekonferenz am Dienstag stellte der Leiter des Amtes für Ver- fassungsschutz beim Berliner Senat, Dr. Wer- ner Otto, fest, daß es in Berlin über die Form von Wohnungsgemeinschaften und Stammtischen hinaus keine neofaschistischen Bestrebungen gebe. Er wandte sich damit er- neut gegen Veröffentlichungen über angeb- lich rechtsradikale Bestrebungen in Berlin. Dr. Otto sagte, daß er keine näheren Aus- künfte über die kleinen neofaschistischen Gruppen geben könne, um die laufende Er- mittlungstätigkeit nicht zu beeinträchtigen. Die Zahl der mit diesen Gruppen sympathi- sierenden sei aber kaum größer als etwa 1500 bei 2,2 Millionen Westberliner Einwohnern. Die wirkliche Mitgliederzahl dieser Gruppen liege jedoch noch wesentlich niedriger. Bonns Stellungnahme Wie unser Bonner Korrespondent berich- tet, hat sich die Bundesregierung am Diens- tag mit dem in der Presse gemeldeten Wie- derauftreten neonazistischer Organisationen in Berlin befaßt. Ein Regierungssprecher sagte, zumindest stehe fest, daß in den Pressemeldungen ganz erhebliche Ueber- Mittwoch, 14. November 1951 Dieses Bild aus England zeigt, wie sehr Regierung und Opposition in nationalen Fragen g sammenarbeiten und welch große Bedeutung der— übrigens von der Regierung geförd Opposition zukommt. Politik und parteipolitische Interessen sind in den Hintergrund ge- rückt, wenn es sich um allen Engländern gemeinsame Dinge handelt. Hier steht Churchill neben seinem Gegner— nicht seinem Feind— Clement Attlee vor dem Ehrenmal der Ge- fallenen Englands in London und gedenkt der Toten. Si monds und der Sprecher des Unterkhauses W. S. Morrison. Neben den beiden Lordkanzler Lord 1 Bild: UP Am Donnerstag Europa-Armee- Beratungen An Stelle des Bundeskanzlers fährt Prof. Hallstein nach Paris Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer er- hielt am Dienstag die Einladung zu einer Sitzung der Außenminister der sechs Staaten, die gegenwärtig über die europäische Ver- teidigungsgemeinschaft verhandeln. Die Kon- ferenz wird am Donnerstag in Paris stattfin- den. Der Bundeskanzler, ,‚dessen Termin- kalender gegenwärtig überzogen ist“, wie ein Regierungssprecher am Dienstag erklärte, hat Staatssekretär Prof. Halls tein mit seiner Vertretung auf dieser Konferenz beauftragt. Haupttagesordnungspunkte werden die fan- ziellen, die rechtlichen und die volkswirt- schaftlichen Fragen der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft sein, sowie das Problem der gemeinsamen Rüstungsproduktion. Die bisherigen Beratungen über die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft, die für die deutsche Seite Theo Blank führte, waren militärtechnischer Art. Dieser Komplex ist soweit abgeschlossen, daß auf der Atlantik pakt- Konferenz, die für den 24. November in Rom angesetzt wurde, die Pläne vorgelegt werden können und im Dezember mit ihrer endgültigen Fertigstellung gerechnet werden darf. Damit schieben sich die politischen Fragen, die mit dem Verteidigungskomplex verbun- den sind, in den Vordergrund der Beratun- gen, Sie werden in Paris wahrscheinlich noch nicht gelöst werden können, da sie zahlreiche Schwierigkeiten beinhalten. Das Problem der Finanzierung dürfte nach wie vor an erster Stelle rangieren. Man erwartet auf deutscher Seite, daß die beteiligten Mächte, die 10 Pro- zent des Bruttosozialproduktes der Bundes- republik als Beitrag erwarten, die deutschen Sonderausgaben berücksichtigen. Schon die Besatzungskosten, d. h. der Unterhalt der alliierten Sicherungstruppen auf deutschem Boden, seien eine untragbare Last. Komme nun noch der Aufwand für die Europaarmee Hinzu, so könne das soziale und wirtschaft- liche Gleichgewicht des Bundes empfindlich gestört werden. Uber die Anrechnung der Leistungen für die Heimatvertriebenen be- steht noch keine Klarheit. In Finanzkreisen rechnet man damit, daß die Bundesrepublik insgesamt rund neun Milliarden DM aufzu- bringen haben wird. Falls die günstige Steuerentwicklung anhalte, werde man den Betrag unter Umständen ohne besondere Steuererhöhung aufbringen können. „Stammtischrunden“ an rechtsradikale Gefahr in Berlin seien. Die Bundesregierung werde jedoch die Entwicklung im Auge behalten. Das Bundesinnen ministerium will demnächst im Kabinett Anregungen vorbringen, die ein noch wirksameres Eingreifen auch von der Bundesebene her ermöglichen sollen. Bun- deskanzler Dr. Adenauer hatte bereits vor einigen Tagen vor dem Vorstand der gesamtdeutschen CDU die Vorlage eines Ge- setzes angekündigt, um den in letzter Zeit anwachsenden nationalsozialistischen Um- trieben wirksam entgegentreten zu können. Proteststreik in Peine und Hannover Mehr als 6000 Arbeiter traten am Dienstag, laut UP, in Peine in einen einstündigen Streik, um gegen die jüngsten neofaschisti- schen Uebergriffe in der Stadt zu protestie- ren. Auf einer Kundgebung im Peiner Walz- Werk forderten 4000 Arbeiter in einer Reso- lution an die Bundesregierung, daß mit aller Schärfe gegen neofaschistische Elemente vor- gegangen werde, Geschehe dies nicht, so werde sich die Arbeiterschaft weitere Maß- nahmen vorbehalten. Bereits am gestrigen Montag traten in Hannover fast alle Betriebe aus dem gleichen Grunde in einen einstündi- treibungen der Vorkommnisse“ aufgetreten gen Proteststreik. Auch die rechtliche Seite der europaischen Verteidigungsgemeinschaft weist eine Reihe neuer Probleme auf. So weisen die Benelux- Staaten darauf hin, daß sie schwerlich Rechte aufgeben könnten, die bislang der Krone vor- behalten waren. Das setze eine Verfassungs- änderung voraus. Bei den derzeitigen Mehr- heits verhältnissen im belgischen Parlament könne man die hierfür notwendige Zwei⸗ drittel-Mehrheit nicht erlangen. Auch die territoriale Aufteilung, die künftige Unter- Stellung des Ersatzheeres, die Ernennung der Offlziere gehören zu diesen rechtlichen Schwierigkeiten. 3 Militärkonferenz im atlantischen Hauptquartier Paris.(dpa) Im atlantischen Hauptquar- tier bei Paris begannen am Dienstag Be- sprechungen über die militärischen und wirtschaftlichen Aspekte der europäischen Verteidigung. General Eisenhower traf mit dem amerikanischen Verteidigungsmini- ster Lovett und mit dem amerikanischen Außenminister Dean Acheson zusammen. An den Besprechungen nahmen auch der ehemalige ECA-Administrator Paul Hoff- mann sowie der Unterstaatssekretär für europäische Angelegenheiten im US- Außen- ministerium, Perkins, teil. Die Konferenz wird noch ein erhöhtes Gewicht durch die für Mittwoch angekündigte Ankunft des SA-Generalstabschefs Bradley erhalten. Der amerikanische Heeresminister Pace hat an den Verhandlungen nicht teilgenommen, da er am Dienstagmorgen nach Westdeutsch- land weitergereist ist. Im Hinblick auf die für Donnerstag ange- setzte Außenministertagung der an der Ple- venplan- Konferenz beteiligten Mächte wird dieser internen amerikanischen Militärkon- ferenz in Paris besondere Bedeutung zuge- messen. Bei den Verhandlungen der sechs Europa-Armee- Staaten wird sich Bundes- kanzler Dr. Adenauer von Staatssekretär Hallstein vertreten lassen, da er selbst erst am 21. November nach Paris kommen WiII. 8 N urztelegramm Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat 500 000 DM für die Betreuung überlebender Opfer von Menschen versuchen vor- weg bewilligt. Diese Gelder sollen dafür ver- wendet werden, um den überlebenden Opfern im In- und Auslande, an denen während der Hitler-Zeit in Konzentrationslagern und gegen ihren Willen medizinische Versuche vorgenom- men worden waren, Hilfe zu gewähren. * Auf Grund eines von der Bundesregierung am Dienstag beschlossenen Gesetzentwurfes soll den Konsum vereinen bis zum 31. De- zember 1953 weiter erlaubt bleiben, auch an Nichtmitglieder zu verkaufen, Eine Gesetzes- bestimmung, die diese Genehmigung auf das Ende dieses Jahres begrenzte, soll bis zu dem genannten Datum verlängert werden. 5* Die Bundesregierung hat am Dienstag den Entwurf einer zweiten Ergänzung des Bundes- haushaltsplanes fertiggestellt, durch die der direkte Bun deszuschuß an Berlin von 400 auf 550 Millionen DM erhöht werden soll. Bundestag und Bundesrat entscheiden endgültig darüber. * Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat einer vorschußweisen Zahlung von Zusch la- gen in Höhe von 20 Prozent der Grundgehälter für die Beamten im Bundesgebiet zugestimmt. Die Grundgehälter fü die Bundesbeamten wer- den demnach vom 1. Oktober an um 20 Pro- zent erhöht. Seite 2 „ MORGEN Mittwoch, 14. November 1551 N. 20 — Mittwoch, 14. November 1951 Deutsches Gespräch . nicht Gedröhn Bischof Dibelius hat mit Adenauer ge- sprochen. Eine Aussprache mit Grotewohl steht bevor. Die Evangelische Kirche Deutsch- lands bekundet damit nach wie vor ihr Inter- esse an der Erhaltung eines gesamtdeutschen Gesprächs— nicht aus politischem Auftrag War, nicht um eine Mittlerrolle zwischen Ost und West zu übernehmen, sondern um ihrer christlichen Mittlerschaft willen, die mr ver- bietet an der Aufgabe der Erhaltung des Frie- dens und der Gemeinschaft derer, die guten Willens sind, zu verzweifeln. l Anders scheint allerdings das Gespräch von aktivistischer politischer Seite her ver- standen zu werden. Abgesehen von dem bösen Wort des Herrn Dr. Gerstenmaſer—„mit Abenteurern kann man sich nicht an einen Tisch setzen“— hat sich neuerdings ein Sprachgebrauch herausgebildet, der gelinde gesagt, im höchsten Maße undiplomatisch ge- nannt werden muß. Wir tun so, als ob es in Unserer Hand läge, denen jenseits der Elbe vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben, wenn wir sie Überhaupt eines Ge- Ssprächs würdigen. Paul Sethe hat es kürz- ich in der„Frankfurter Allgemeinen“ sehr treffend ausgedrückt:„Die Wiedervereinigung Wird nicht zustande kommen ohne die Zu- stimmung der Russen.. Ob die Russen diese Unterschrift jemals leisten wollen, weiß nie- mand von uns. Aber wir werden sie um 80 schwerer erhalten, je mehr wir Dinge von ihnen fordern, von denen wir wissen, daß sie sie nicht annehmen können.“ Selbst wenn wir annehmen, daß die Sowjet bereit wären, um der Verhinderung einer Remilitarisierung Westdeutschlands Willen, eine Messe zu lesen und einer rela- tiven Liberalisierung ihrer ostdeutschen Be- satzungszone zuzustimmen, so wird doch nie- mand erwarten dürfen, daß sie so dumm sind, Wie sie von gewisser Seite gehalten werden, daß sie nämlich ihr Pfand aus der Hand n, ohne mehr dafür zu erhalten als ein Angelächter. Nur ein Lump gibt mehr als er hat. Wir, dle wir augenblicklich weder eine gesamt- europäische Teihhaberschaft noch ein deut- sches Vaterland unser eigen nennen, können unmöglich große internationale Politik kopie- ren wollen und uns aufspielen, als ob wir die Herren Acheson und Wyschinski persönlich Wären. Uns fehlt leider ein Talleyrand, der geschmeidig genug ist, mit den Großen der Welt an einem Tisch zu sitzen, ohne zu ver- gessen, daß er einer geschlagenen Nation an- gehört und der anderseits Patriot genug ist, um zu wissen, daß man über der heiligsten Allianz den Vorteil des eigenen Volkes nicht Wegschenken darf. Dy. X. A. Neue Erwarlungen Der ky erstagvormittag als letzter Vertreter der Westmächte in der Vollversammlung der UNO zur Tagesordnung sprechen. Er Wird bei der Ausarbeitung seiner Erklärung ebenso auf das von Acheson, Wyschinski und Eden Gesagte, wie auf das von Wy- schinski noch zu Sagende Rücksicht nehmen. Das unerwartete Verlangen des xussi- schen Delegierten, entgegen dem Brauch der UNO ein zweites Mal zur Tagesordnung das Wort zu nehmen, hat die Beunruhigung, die nach Edens Rede etwas gewichen war, Wieder neu aufleben lassen. Robert Schumati dürkte, wie Aeußerungen aus seiner Um- gebung schließen lassen, in der Linie des britischen Außenministers bleiben und einen Weiteren Versuch zur Beruhigung und zur Herbeiführung einer sachlichen Aussprache Über eine beschränkte Anzahl von Fragen unternehmen. Es ist wohl anzunehmen, daß er un Entgegenkommen noch etwas Über seinen britischen Kollegen hinausgehen und Vielleicht auch in der für die Russen an- scheinaend dringendsten Frage der Atom- Waffen(es fiel an der Rede des russischen Vertreters am vergangenen Donnerstag be- sonders auf, mit welcher Eindringlichkeit er die Verringerung der Atomwaffen for- derte) eine weitere Konzession in Aussicht Stellen könnte, falls sie auf den Wunsch des Westens nach sachlicher Aussprache über einzene Probleme eingingen. Bei den westlichen Delegationen war am Dienstag ein unverkennbarer Hang zu be- Obachten, gegen das zweite Eingreifen Wy- schinskis in die Diskussion über die Tages- ordnung bei dem Präsidenten der Ver- sammlung zu protestieren. Schließlich über- wog bei den Ueberlegungen der Wunsch, erst einmal den Inhalt der Erklärungen des Sowyjet-Delegierten abzuwarten, um zu Sehen, ob er nicht entgegen den allgemei- nen Erwartungen doch noch positive Vor- schläge machen werde. Wahrscheinlich wird beim Beharren Wyschinskis auf seiner völ- lig negativen und drohenden Haltung ein Vertreter des Westens, möglicherweise Dean Acheson, ebenfalls zum zweiten Male das Wort nehmen und Wyschinski antworten, bevor der Präsident die Tagesordnungs- debatte endgültig schließt. Es ist sicher, daß die deutsche Frage zum Brennpunkt des West- östlichen Streites vor dem Forum der UNO werden wird. A. Lang, Paris England und der Schumanplan London.,(dpa) Die konservative Regie- rung Churchill gab am Montag im Unter- aus zu erkennen, daß sie sich die Einstel- urig der Labour-Regierung zum Schuman- plan zu eigen mache. Als ein Labour- Ab- geordneter nach den Absichten der Regie- Tung im Hinblick auf eine etwaige Betei- gung am Schumanplan fragte, verwies Staatssekretär Anthony Nutting auf die Washingtoner Erklärung vom 14. Septem- ber. In dieser Erklärung, die von den Außen- Ministern der drei Westmächte heraus- gegeben wurde, heißt es:„Die drei Mini- ster begrüßen den Schumanplan als ein Mittel zur Stärkung der westeuropäischen Wirtschaft und erwarten seine baldige Ver- Wirklichung Die britische Regierung wünscht, einen engstrnöglichen Anschluß an die kon- tinentaleuropäische Gemeinschaft in allen Stadien ihrer Entwicklung herzustellen.“ ösische Außenminister wird am Das Konzil von Paris Streiflichter von der großen Völkerversammlung im Palais von Chaillot/ Von Hans H. Hausser Ausdem provisorischen UNO-Sekretariats- Gebäude geht man durch schwer bewegbare Türen, nicht ohne Anstrengung und über spiegelblanke Marmorstufen direkt hinüber in das feste Theatergebäude, in dem im Augenblick das groge. Schauspiel vom Völker- treffen geboten wird. Es hätte gerade noch gefehlt, daß jedes- mal der Vorhang hochgezogen und herabge- lassen würde, denn hier ist alles Theater. Die Bühnenverkleidung erinnert vage an einen Kreissaal. Zwei schräg nach hinten führende bläulich-weigße Wände mit je einer breiten Tür und drei schmalen glasverkleideten Schlitzen der Ubersetzerkabinen darüber. Es herrscht eine grauenhafte Hitze in diesen Kabinen, auf die die ganze Lichtflut der Scheinwerfer fällt. In der Mitte im Hinter- grund, zwischen zwei angedeuteten Säulen das optimistische Emblem der„Einen Welt.“ Davor die Tribüne des Präsidiums: drei lächerlich feierliche Plüschsessel, die nun Wirklich aussehen, als ob sie einem Theater- kfundus oder einem nahen Standesamt ent- Uehen wären. Unter der Tribüne ein anderes kleineres Podium, von dem aus die Delegler- ten ihre Monologe in den Zuschauerraum hin- einrichten. Unter den Augen der Welt Dort im Parkett sitzen die Delegationen der 60 Völker dem Alphabat nach und dem Los entsprechend mit dem Buchstaben„P“ beginnend: Pakistan, Panama ganz unten rechts. Hinter dem Parkett das schmale Band der Diplomatenlogen und dann dahinter steil aufwärts steigend die Sessel der Journalisten und Zuschauer, denen auch der weite Balkon vorbehalten ist. Und schließlich die Haupt- sache: Auf den beiden schmalen Seitengale- rien rechts und links die Fernseh- und Ton- fllmapparaturen, die unbestechlichsten Augen der Welt. Drei Hammerschläge Der Präsident ist plötzlich da. Es ist nicht wWie anderswo, wo er feierlich hereingeleitet Wird und das Auditorium sich respektvoll erhebt. Nein, ganz unauffällig tritt er aus der Kulisse, flankiert von den beiden Frei- stilringergestalten, Trygve Lie und dessen Assistenten Cordier, und es sieht aus als ob der kleine, gedrungene Mann von den beiden verhaftet worden sei. Es ist der Mexikaner Luis Padilla Nervo. Mit drei Hammerschlägen heischt er Aufmerksamkeit und Gehör— und wieder ist es genau wie im französi- schen Theater, wo mit Stockschlägen das Heben des Vorhangs angekündigt wird. Das Spiel kann beginnen:„Senores Delegados“ General-Revue Es ist eine Vorstellung. Im wahrsten Sinne des Wortes eine genau einstudierte, bis in alle Einzelheiten im voraus geregelte Dar- bietung. Die großen Namen der Weltpolitik sind die Attraktionen, die für ein volles Haus sorgen. Wie Stars einer grogen Boulevard Revue steigen sje unter dem Beifall des Hauses auf die Bühne, begrüßen je nach Temperament und Sympathie mit Hand- schlag oder Verneigung das Präsidium, sprechen(und viele haben wirklich Bedeu- tendes zu sagen) und gehen wieder zurück auf ihren Platz, während das Publikum klatscht, die Fotoapparate klicken, die Film- kameras surren und die Televisionsgeräte rot leuchten. Es ist eine Revue der Meinun- gen, aber im Programm steht General- debatte. Entr'acte Wenn der Weltsicherheitsrat, den Uebel- wollende auch den Welt-UN- Sicherheitsrat nennen, droben auf der Bühne tagt, ist der Eindruck Theater noch viel stärker. Dann avancieren die Journalisten auf die Delegier- tensessel und können sich, wie sie wollen, nach Osten, Westen oder in die Mitte setzen. Aber oben auf der Bühne hat die Szene ge- wechselt und an Stelle des Präsidenten- thrones dient ein demokratischer Hufeisen- tisch als Kulisse. An ihm sitzen die Mitglie- Jugend und Verteidigungsbeitrag Ein Diskussionsabend in Heidelberg Heidelberg.(U. H.-Eig. Ber.) Der„Ring politischer qugend“ Heidelberg veranstaltete am Montagabend im größten Hörsaal der Universität ein Forum Über den deutschen Verteidigungsbeitrag. Wegen des starken Andrangs, namentlich aus den Kreisen der zungeren Generatlon, mußte der Saal schon vor Beginn der Aussprache polizeilich ge- schlossen werden. Unter der Leitung des Beigeordneten der Stadt Heidelberg, Harnisch, entwickelte sich ein temperamentvolles Gespräch, das nicht immer von den Ressentiments und, namentlich auf seiten der rechts- und links- radikalen Diskussionspartner, auch nicht vom Schlagwort loskommen konnte. Die Bundestagsabgeordneten Prof. Wahl(CU Heidelberg), Dr. Mende CDP), sowie Hans Hermsdorf, dem persönlichen Mit- Arbeiter des stellvertretenden SPD-Vor- sitzenden Erich Ollenhauer, waren namhafte Vertreter der Parteien. Sie begründeten zu Beginn des Abends mehr ihren persönlichen Standpunkt als eine offlzielle Parteidoktrin, Was auch der ehemalige Oberstleutnant Erich Bode aus München als Vertreter des Generals Koller und derjenigen Berufs- soldaten tat, die, im Gegensatz zu der von Generaloberst a. D. Friegner eingeleiteten bedauerlichen Entwicklung, einen unpoliti- schen Soldatenbund anstreben. 5 Als erster erläuterte Dr. Mende, daß ein deutscher Verteidigungsbeitrag als Notwehr gegen die von Osten drahende und heute schon ideologisch geführte Aggression not- wendig sei, Die Gefahr eines deutschen Bru- derkrieges werde dadurch nicht vergrößert, da auch dieser höchstens vom autoritären Osten her drohe. Allerdings unterstrich Dr. Mende, die materiellen, politischen und psychologischen Voraussetzungen für einen deutschen Verteidigungsbeitrag seien heute noch nicht erfüllt. Eine deutsche Wiederauf- rüstung als Verteidigungsbeitrag wollte auch er möglichst vermeiden, zumal er unter starkem Beifall erklärte, in der Verteidigung gegen den Boschewismus habe das deutsche Volk durch seine zwei Millionen Gefallenen an der Ostfront, die Opfer der Heimatver- triebenen und die Besatzungslasten schon erhebliche Vorleistungen erbracht. Ohne die Leistung der deutschen Soldaten hätten sonst soWjietische Truppen schon 1942 und vor Eisenhowers Invasion am Rhein gestanden. Andererseits erkannte Dr. Mende aber aus eigener Anschauung an, daß die deutschen Ueberfälle auf Polen und die Sowjetunion reine Angriffskriege gewesen seien und die Sowjets zu dieser Zeit noch nicht für einen Angriff gegen Westen bereit waren. Hermsdorf stellte demgegenüber als Standpunkt der SPD fest, die Politik der Bundesregierung habe bisher nur Vorlei- stungen erfüllt, dagegen keine der von Dr. Mende erhobenen Forderungen, Politisch, Wirtschaftlich und militärisch sei die deutsche Gleichberechtigung noch nicht hergestellt und eine außenpolitische Diskussion Über unseren Verteidigungsbeitrag daher noch Nicht möglich. Demgegenüber unternahm es Prof. Wahl, die Politik des Bundeskanzlers in ihrer praktischen Entwicklung zu erläu- tern, der seit Beginn seiner Tätigkeit auf die deutsche Sicherheit bedacht sein mußte, schon aus rein wirtschaftlichen Gründen. Außenpolitisch sei es eigentlich noch zu früh, über den Verteidigungsbeitrag zu disku- tieren. Eine Lösung des Verteidigungsbei- trages, die von Deutschland keine unmittel- baren militärischen Leistungen forderte, strebte Erich Bode an. Er zeigte der Jugend vor allem die politische Ausweglosigkeit des Ohne-Mich- Standpunktes. Den stärksten Beifall aller Versammelten erntete die immer wiederholte Feststellung, das Leben im Westen müsse lebenswert ge- staltet und in erster Linie müsse soziale Sicherheit und Gerechtigkeit geschaffen werden. Avignon und Lyon von Hochwasser bedroht Fünf Tote durch Regenstürme/ Reisfelder vernichtet Avignon.(UP) Die 50 000 Einwohner der südfranzösischen Stadt Avignon stehen seit den Morgenstunden des Dienstag bereit, ihre Wohnungen zu verlassen, um sich vor den immer höher ansteigenden Fluten der Rhone in Sicherheit zu bringen. In der Nacht zum Montag erreichte der Wasserstand der Rhone die Gekahrenmarke, die bei sieben Metern liegt. Weiter rhoneabwärts haben die Wasser des arigeschwollenen und über seine Ufer getretenen Flusses große Strecken der Reis- felder im Gebiet von Camargue über- schwemmt. Beamte erklärten, diese Zer- störungen seien verheerend, es werde Jahre unendlicher Mühe kosten, die Reisfelder wieder brauchbar zu machen. In der Gegend von Lyon steigt der Was- serspiegel der Saone langsam an. Der Fluß riß verschiedene Brücken mit sich. Auch die Flüsse Ain und Doubs haben die Gefahren- marken erreicht und bedrohen verschiedene Ortschaften, deren Einwohner in der ver- gangenen Nacht an höher gelegene Plätze flüchteten. Regenstürme richteten an der französi- schen Reviera erheblichen Schaden an. Bei Nizza stürzte eine Brücke ein, über die der gesamte Verkehr dieser Stadt mit ihrem Hinterland führt. Auf Korsika unterbrachen die Stürme alle Telefon- und Telegrafver- bindungen. Auch aus Nord- Afrika werden heftige Schnee- und Regenstürme gemeldet, die verschiedene kleinere Ortschaften einfach kortschwemmten. Insgesamt kamen bei den Unwettern in Süd-Frankreich und Nord- Afrika bisher fünf Menschen ums Leben. Sieben Tote durch Bergsturz Rom.(dpa) Die schweren Unwetter im Alpengebiet halten an. In der italienischen Hauptstadt trafen am Dienstag laufend Nach- richten über die in Oberitalien entstandenen Schäden ein. ei Domodossola auf italieni- schem Gebiet nahe der schweizerischen Grenze begrub ein Berggipfel, der nach tage- langem Regen zu Tal stürzte, nahezu ein ganzes Dorf. Das Unglück forderte minde- stens sieben Todesopfer. Die italienische Re- gierung trifft vorbereitungen, um in deri heimgesuchten Provinzen den Notstand zu erklären. Man rechnet mit Schadensziffern von außer gewöhnlicher Höhe. Nach der Gott- hard-Bahn, auf deren Strecke ein Gleis ver- schüttet ist, wurde die Simplon-Strecke durch einen schweren Erdrutsch zwischen Domodossola und Iselle auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Der Rhein ist bei Basel in den letzten 24 Stunden bis Dienstagmittag um 30 Zentime- ter gestiegen. — Bundesregierung und DGB setzen ihre Beratungen fort Bonn.(UP) Die Bundesregierung und der Deutsche Gewerkschaftsbund wollen heute, Mittwoch, ihre seit der umstrittenen Rede des Bundesjustizministers unberbrochanen Bera- tungen über aktuelle Wirtschaftsprobleme fortsetzen. Im Mittelpunkt der Besprechung, an der auch Bundeskanzler Dr. Adenauer und der DGB-Vorsitzende Christian Fette teilnehmen werden, sollen Preise und Löhne sowie die Bildung eines Bundes wirtschafts- rates stehen. Auch das Problem der Mitbe- stimmung wird behandelt werden. Das Bundeskabinett beriet, wie unser Bonner Korrespondent meldet, auf seiner Dienstagsitzung über die grundsätzlichen Richtlinien für die Errichtung eines Bundes- wirtschaftsrates. Nach dem augenblicklichen Stand befürwortet das Bundeskabinett eine Dreiteilung dieses Gremiums, jeweils ein Drittel der Mitglieder sollen die Sozialpart- ner entsenden. Das letzte Drittel soll sich aus Vertretern des Bundestages und des Bundes- rates zusammensetzen. der des Sicherheitsrates und sagen sich böse Dinge; und während aus den Lautsprechern die nachübersetzenden Stimmen der Dolmet- scher tönen und die Delegierten in tiefes Nachdenken versinken oder wenigstens s0 tun als ob sie dächten, verlöschen die Schein- Werfer oben an der Decke, kein Mensch weiß warum, und die Szene bleibt minutenlang im Halbschatten, in dem sich die Silhouetten der Sicherheitsräte merkwürdig unwirklich von der bläulichen Helle des Hintergrundes abheben. Entr'acte. Die Sowjets Die Sowjets sind, wo sie gehen und stehen, die Sensation. Acheson und Eden, die sich beide so merkwürdig ähnlich sind in Ge- habe, Gang und Kleidung, und die vielen anderen weltberühmten Namen erregen Auf- merksamkeit, Sympathie oder nur Neugier. Aber bald sind sie Gewohnheit. Die Russen aber werden angestarrt, wie Wesen von einem andern Stern. Man drängt zu ihnen hin und geht ihnen aus dem Weg. Und man sieht deutlich, sie sind sich ihrer Wirkung ganz bewußt. Ich erinnere mich genau des ersten Auftretens einer ersten Delegation der ge- rade eben im Völkerbund aufgenommenen Sowjetunion in Genf. Es war bei einem Empfang, und Damen und Herren in groger Toilette bestarrten entsetzt eine Gruppe grau gekleideter Russen, die unglücklich und ver- loren mitten im Saale stand. Heute ist es, abgesehen von den Toiletten, immer noch so, nur daß die Russen sich nicht mehr unsicher fühlen wie damals, sondern sich ganz im Be- wußtsein der Unsicherheit bewegen, die sie verbreiten. Immer sind sie in kompakten Gruppen und Wyschinskis Einzug in die Voll- versammlung ist ein in seiner publizitären Wirkung wohlberechneter Autritt mit Ge- folge. Er ist im übrigen der einzige, der manchmal lächelt und spektakulär herzliche Händedrücke verteilt. Er hat Manieren, er sbricht gut und gepflegt und man sieht ihm an, daß er einer adligen Familie entstammt. Ganz anders Malik, der grob und abgehackt redet, rauh und unelegant, Dialekt. Wyschin- skis Impertinenz ist geistiger, intellektuel- ler— Maliks aggressive Art schon fast kör- perlich. Seine Argumentation ist simpel, er sagt immer wieder das Gleiche, drei-, vier- mal, wie ein Automat, stockend, heißer, un- ermüdlich und böse. Während Wyschinski Bälle aufzufangen versteht und geistvoll Widerpart bietet, schlägt Malik ungeschlacht zu, blind wie Polyphem, mit unqualiflzier- baren Slogans. Der Jugoslawe Bebler machte imm Generalausschuß sich und anderen den Spaß, Maliks Schimpfworte statistisch zu er- fassen. Und er hatte mit vielen kleinen Blei- stiftstrichchen die Lacher und den Erfolg auf seiner Seite Wohnungen bleiben Notiz zum Tage: „Hat denn der Wyschinskt 2 04 kei Paß?“ inen keiteren Zulschenfall gab es erst jetzt bekannt wird— bei der Durehfaßn, der Salonwagen Wyschinskis auf der Fahrt a Pariser UNO-Tagung in Kehl. Ein Zollbeam der die Salonwagen der sowjetischen Delegh. tion kontrollierte, fragte, als er in Woschint Nũdhe war, in schönstem badisch:„Ja, hat den der Wyschinski kei Paß?“, worauf der 5 sche Außenminister in sehr gutem Deutz entgegnete:„Natürlich habe jeh einen Faß. Ein Begleiter wies auch gleich die Diplomat pädsse vor. Die Heiterkeit, welche dieser klei Zwischenfall auslöste, verbreitete sich gleieh im ganzen Zug, in dem eine Abordnung da Armeestabes von General Eisenhower mitfuß, Der Zollbeamte aber war stolz darauf, 0 iam das, worum sieh die mitfaprenden Jol, nalisten vergeblich bemüht hatten, gelungez war: er hatte Wyschinski zum Sprechen ge· bracht. Atlantikpakt-Soldaten brauchen keine Visa London.(dpa) Angehörige der Streitkrätt der Atlantikpaktstaaten werden weder Pässe noch Visa benötigen, wenn sie in anderen Ländern Dienst tun. Zivile Angestellte be den Dienststellen der Atlantikpaktorganls. tionen werden ebenfalls keine Visa penbt. gen, doch müssen sie im Besitz von Pässen sein. Der Rat der Stellvertreter, der an Montag in London tagte, beschloß, diese Bü. stimmungen sofort wirksam werden 10 lassen. ö Albert Schweitzer in der Academie frangais Paris.(dpa) Für den durch den Tod Pétains in der französischen Akademie füt moralische und politische Wissenschaften freigewordenen Sitz sind acht Anwärter nominiert worden. Unter ihnen gilt als aus. sichtsreichster der Arzt, Kulturphilosopb und Musiker Prof. Albert Schweitter aus Lambarene. Murphy Nachfolger von Mecloy: Frankfurt. GJe-Eig. Ber) Die amerika sche Hohe Kommission soll nach dem augen- blicklichen Stand der amerikanischen Pläne im April in eine Botschaft umgewandelt werden, verlautete am Dienstag in Frank. furt von zuständiger Seite. Als erster Bot. schafter der USA in der Bundesrepublik wird Robert Murphy genannt, der Ge. neral Clay als politischer Berater zur Seite stand und seit einiger Zeit Botschafter der Vereinigten Staaten in Belgien ist. Selbst. verständlich, so wurde ausdrücklich betont ist Voraussetzung der Umwandlung der Hohen Kommission in eine Botschaft der Abschluß der deutsch- alliierten Verträge die zur Zeit beraten werden. zwahgsbewirtschaftet Südbadens Lockerungsversuch ist nicht geglückt 5 Von unset em Ft- Korrespondenten Freiburg. Die Lockerung der Wohnraum- bewirtschaftung, die vor einiger Zeit durch Verordnung des schaft und Arbeit in Freiburg verfügt Wurde, war für Südbaden zweifellos ein Prestigegewinn. Die gesamte Presse hatte von dem Angriff auf den Restbestand der Zwangswirtschaft Notiz genommen. Außer der breiten Offentlichkeit interessieren sich heute bereits mehrere westdeutsche Länder für das Experiment, so vor allem Rhein- land-Pfalz und Württemberg- Baden, die sich nach den Erfahrungen des„Versuchskanun- chens“ Südbaden offlziell erkundigt haben. Die Verordnung, um die es hier geht, sieht vor, daß die Vertragsfreiheit zwischen Vermietern und Mietern an die Stelle der bisherigen Zwangseinweisungen treten soll. Zur Voraussetzung zum Abschluß eines Mietvertrages ist allerdings ein„Berechti- gungsschein“ der Wohnungsbehörde gemacht worden, den an erster Stelle Heimkehrer und Naziverfolgte, außerdem Ausgebombte, Invaliden, Körperbehinderte und kinder- reiche Familien erhalten sollen. Personen, die nicht unter diese Gruppen fallen, sollen Berechtigungsscheine nur bekommen, wenn sie seit dem 31. Dezember 1948 als Woh- nungssuchende bei den Wohnungsbehörden geführt werden, wobei den Gemeinden das Recht zur Zurückverlegung dieses Stichtages eingeräumt ist. Die Tätigkeit der Wohnungs- behörden soll sich im Übrigen auf die Ueber- prüfung der Mietverträge im Hinblick auf Preisstop- und Raumvorschriften beschrän- ken. Außerdem soll das Recht zu Zwangs- einweisungen zur Behebung von Notständen — Vor allem bei Obdachlosen in Lagern bestehen bleiben. Die Urheber der Verordnung mußten aber eine Erfahrung einstecken: Sie wissen heute, daß Neuerungen— selbst wenn sie sich gegen die verhaßte Zwangs wirtschaft richten— meist auf Widerstand stoßen. Daran änderte in diesem Fall auch ein Rundschreiben des Ministeriums nichts, mit dem die Landräte und Bürgermeister auf die Erfahrungen der zu 35 Prozent zerstör- ten Stadt Neuß hingewiesen wurden, Wo— ebenso wie in Düsseldorf und neuerdings auch in Essen und Solingen— auf kommu- naler Ebene ein Vorstoß gegen die Wohn- raumbewirtschaftung unternommen wurde. In Neuß sei nach Angabe des Oberstadt- direktors die Zahl der Wohnungssuchenden um 50 Prozent zurückgegangen. Außerdem sel der Personalbestand des Wohnungs- amtes in sechs Monaten von zwanzig auf fünf Personen zurückgegangen und könnte bald noch weiter gekürzt werden. Dem- gegenüber mußte das Ministerium auf den erheblichen Aufwand der Wohnungsämter in den südbadischen öffentlichen Haushal- ten und auf die Tatsache hinweisen, daß sich die Zahl der Wohnungssuchenden in Süd- baden verdoppelt hat. Die amtlichen Zah- len dafür weisen 33 000 Wohnungsgesuche von über 100 000 Personen am 31. Gktober 1951 gegenüber nur 16 000 Gesuchen von 53 000 Personen Ende 1948 aus. Wie schon gesagt, der Widerstand gegen die Lockerungs verordnung war damit nicht zu brechen. Die Oppositionsparteien wur- den darin diesmal auch von Mitgliedern der Regierungspartei— vor allem Bürgermei⸗ stern— unterstützt,. So kam es, daß jn der letzten Sitzung des alten südbadischen Land- tages als„Kompensation“ in einer anderen Mittisteriums kür Wirt- Frage mitgeteilt wurde, die Regierung perde die Verordnung ergänzen. Die Ausführung der Verordnung soll jetzt in das Ermieszen der Gemeinden gestellt werden., Drei Ge: meinden haben daraufhin dem Ministerium bereits mitgeteilt, dag sie die Lockerungs- bestimmungen nicht ausführen Werden. L ist zu erwarten, daß eine Reihe Weiterer Gemeinden— so vor allem Freiburg— die gleiche Entscheidung treffen werden, Daran wird auch die Unterstützung, die man sd im Ministerium von den Organisationen det Haus- und Grundbesitzer und von den Bür- gern selbst erhofft, voraussichtlich nidit wil ändern können. Blank fordert Einstellung der Arbeiten für Flugplatz Baden-Baden Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Die Frage der Anlegung von Düsenjäger- Flugplätzen in Südbaden war am Dienstag Gegenstand einer Pressekonferenz beim südbadischen Finanzminister Dr. Wilhelm Eckert, Vorgeschichte teilte Dr. Eckert mit, daß am 26. Oktober wahrend eines Rundfluges 1 Besichtigung der sieben Flugplätze in Rhein. land- Pfalz der framzösische Hohe Kommis Freneols-Poncet den Vorschlag ee macht habe, die auf rheinlend-pfälzischem Gebiet nicht mehr unterzubringenden die Plätze in Südbaden anzulegen. Dr. Eckel sagte, er habe demgegenüber später aul des Elsaß hingewiesen, wo weniger Bodennebe herrschte. Als Auswelchgelände sei außer- dem an das Gebiet des Heuberges bel Stockach und ein Gelände bei Donaegcht gen gedacht. Auf einer Sitzung der südbad schen Landesregierung sei erwogen worden, die durch den Bau von Flugplätzen zu Schl den kommenden Bauern auf Staatsdomänen unterzubringen. Dr. Eckert gab darm einen Brief der 1 ner Dienststelle Blank bekannt, der nach den südbadischen Beschwerden in Bonn am* November an die oberste französische M 4 tärstelle in Deutschland gerichtet Worden i Darin wird die sofortige Einstellung der dot arbeiten für das Flugplatzprojekt bei Bade Bader als Voraussetzung einer weiteren 4. arbeit der Plehststelle Blank gefordert Fr mienerwägungen der beteiligten 1 dürften die Flugplatzfrage nicht beeinflussen Buß- und Bettag lohnzahlungs pflichtig stuttgart(tz-Blg. Ber). In einer Verf, barung nimmt das württembergisch-badis Staatsministerium zu den vielfach in Ofkentlichkeit aufgetauchten Unk 250 über das vom Landtag in seiner 1 Sitzung beschlossene Anderungsseen, det Feiertagsgesetz Stellung. An die 0 5 bisherigen Landesbußtages tritt in lie- wiegend evangelischen Gemeinden der a 1 meine Buß- und Bettag. Er Wird 1 chen woch vor dem letzten Sonntag des K ist en jahres(Totengedenktag) begangen und fg lohnzahlungspflichtiger Festtag. e in den Überwiegend evangelischen Ge nch. den im Landesbezirk Württemberg 115 auch stem Jahr der Festtagsschutz und dam 15 die Lohnzahlungspflicht am Erschelnue del fort. Im Landesbezirk Baden Verte 155 der bisherigen Regelung, wonach das 5 eine nungsfest nur Feiertagsschutz genie Lohnzahlungspflicht also nicht in kommt. 5 (00 larheiten Fre amn 1. bucher Innen über. Im hokes Eydöh von a Befert wurde das E Un Werke Verabe men. die al Betrie urspri men wohne ——ͤ— Vo ein Ji Tore deen. packte des ihm d sich e Zu die schaft steller zellsck Bewe in die 20 kre dbetzt Anfor hoch, stellte * der 2 das E. die P Aspek raum überse Fachle Gener auslän „Ar 20 — ingk! es— U. Urehfahr Fahrt Ae Ubeamte, . Delegn. V schinati hat deng der rug. Deutteh den Baß plomatey. Ser kleine ch gleich mung ang 7 mitfuß auf, ag den 55 gelungen chen ge. ( — chen reitkrältz der Pas anderen tellte he Or ganisg. benötl. n Pässen der an diese Be. rden 20 iclemie den Tod emie füt Aschaften Wärter Als aug. D hilosoph eitzet nerikan ö n augen · en Plans ewandell 1 Frank. Cloy? ter Bot. republik der Ce- zur Seite after der Selbst. n betont ung der haft der Verträge, alte ig Wende Skühroung/ Irmessen) rel Ce- Usterjum kerung rden, 6 Weiterer g— de n. Daran nan sich den der len Bür-. icht vie der Baden dage der tzen in genstand adischen rt. Zur daß am iges At 1 Rhein- mmissef lag ge Lzischem en dre „Eckert aul das lennebel außer. ges bei Ueschin- üdbadi⸗ worden, u Scha. omänen er Bon · 1 ach den am 10 10 M²il⸗ den ist er Vor- Baden- en Mit⸗ t. Pal. Firmen Hlussen. lichtig verlauf ö adische in der Theſten letzten tz zum lle des über⸗ allge- 1 Mitt⸗ 0 irchen-⸗ ist ein emein- näch- It 5 1 ngsfes ee rschel- „ ei Frage. Nr. 266/ Mittwoch, 14. November 1951 855 8 2 r MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g. Für Abergläubische Menschen gab es am 2 November in der Vormittagssitzung ler Generalversammlung der UNO eine kleine Ueberraschung. Als der britische Außenminister Anthony Eden seine An- sprache fast beendet hatte, kam vom linken Flügel des Gebäudes gemächlich eine große schwarze Katze, schritt vornehm um die Rednerbühne herum und entfernte sich langsam wieder in Richtung des rechten Hügels. 5 Nach den amtlichen Untersuchungen wurde der Zusammenstoß zwischen einem amerikanischen Truppentransporter und dem argentinischen Motorschiff„Maipu“ durch den dichten Nebel in der Wesermündung verursacht. Vielleicht war auch die Schiffs- katze des Argentiniers daran schuld. Ein Hafenbeamter in Rotterdam erinnert sich, dab die„Maipu“ seinerzeit mit 20 Minuten Verspätung auslief, weil die Schiffskatze verschwunden war. Die Besatzung weigerte sich weiter zufahren, ehe die Katze nicht wieder an Bord war. Endlich fand man sie in einem Lagerschuppen. Wäre die„Maipu“ kahrplanmäßig abgefahren, meinte der Be- amtè, so wäre auch der Zusammenstoß nicht geschehen. * Der Bürgermeister der Stadt Watertowvn hat den Stadtrat ersucht, sein Gehalt um die Hälfte zu kürzen. Er begründet seinen antrag damit, daß er zuviel Steuern ab- führen muß, wenn das Gehalt unverändert. bleibt. Im Interesse der Stadt liege es da- her, nur das halbe Gehalt zu zahlen. 8 Offlziell wurde mitgeteilt, daß die Bevöl- kerung Persiens nach der letzten Zählung 19139 563 Personen betrug. Im Durchschnitt war der Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren etwa 300 000 Personen im Jahr. * Der Dalei Lama hat laut Radio Peking dem Rommandeur der chinesischen Be- gatzungstruppen in Tibet ein großzügiges Ge- schenk gemacht. Der Dalai Lama übersandte dem chinesischen General hundert Säcke Reis und zwölftausend Unzen Silber. Von dem Süber sollen nach dem Wunsch des Dalai Lama den chinesischen Truppen„Proviant und Geschenke“ gekauft werden. 25 Frankreich hat praktisch keine Arbeits- losen. Nach der amtlichen Statistik gab es am 1. September 30 500 unterstützte Arbeits- suchende stat über 55 000 Anfang Februar. Innen standen 27 000 Stellenangebote gegen- über. 1 Im Elsaß wurde in der Nähe des Fried- hofes von Taffelfelden in 1918 Meter Tiefe Erdölvorkommen entdeckt. Das Erdöl ist von ausgezeichneter Qualität, Im Augenblick liefert die Quelle stündlich 2000 Liter. Es wurden sofort Maßnahmen getroffen, um das Erdöl aufzufangen. 8 Ungarns größte Eisenhütte, die Stalin- Merke in Stalinvaros, haben, Wie am 8. No- vember bekannt wird, die Arbeit aufgenom- men. ihre Schmelzkapazität ist größer als die aller anderen gleichartigen ungarischen Betriebe zusammengenommen. Stalinvaros, ursprünglich Dunapentele, erhielt diesen Na- men auf Bitten seiner sechzigtausend Ein- wohner in der letzten Woche. * Vor dem kaiserlichen Palast in Tokio hat ein Jugendlicher versucht, durch eines der Tore in die kaiserlichen Gärten vorzudrin- gen. Ein Polizist kam eiligst herbei und packte ihn am Kragen. Ehe sich's der Hüter des Gesetzes versah, hatte der Arrestant ihm die Pistole aus der Tasche gezogen und zich eine Kugel in den Kopf gejagt. 8 Lum erstenmale seit fünf Jahren konnte che britische Ueberseeluftverkehrs- Gesell- schaft(BO AC) freigewordene Stewardessen- stellen nicht besetzen. Ein Sprecher der Ge- zellschaft sagte in London, daß die Zahl der Bewerbungen, die vor Jahren noch jährlich in die Tausende ging, so gefallen sei, daß N kreigewordene Stellen nicht wieder be- betzt werden konnten. Allerdings sind die Ankorderugnen für diesen Beruf auch 80 hoch, daß nur jede 50. Bewerberin den ge- stellten Bedingungen entspricht. ..———————— Löwenhaar ist der bessere„Lügenentdecker“ Deutsche Kriminalistik lehnt„Wahrheitsdrogen“ ab „Nein, in der deutschen kriminalistischen Aufklärungsarbeit findet der sogenannte Lügenentdecker ebenso wenig Anwendung Wie die sogenannte Wahrheitsdroge,„ver- sichert der bekannte deutsche Kriminalfach- mann, der in Hamburg an leitender Stelle der kriminaltechnischen Arbeit steht.„Wir verwerfen derartige Mittel, die die freie Willensbetätigung des Menschen— auch des 3555 Beschuldigten— ausschlie- en.“ Damit entbehrt die nicht nur in Fach- Kreisen immer wieder geführte Diskussion über die Anwendbarkeit des„Lügenent- deckers“ zwar ihres praktischen Hinter- Srundes. Aber ganz abgesehen von amerika- nischen Erfahrungen damit— wäre so ein „Lügenentdecker“, wenn er erfolgreich funktionierte, nicht doch ein höchst interes- santes Instrument, und nicht nur gegenüber hartgesottenen Verbrechern? Der Kriminalist mit 25jähriger Erfah- rung lacht, gewissermaßen gütig und nach- sichtig.„So einem ausgekochten alten Ga- noven imponiert es auch nicht, wenn man ihm die Manschetten um Brust oder Arme legt oder zwei Griffe in die Hand gibt“, meint er.„Mir sind schon Fälle vorgekom- men, in denen die beschuldigten Verbrecher grundsatzlich alles eingestanden, was man sie fragte. Was wollen Sie dann mit dem Lügenentdecker noch entdecken? Diese Apparatur, von der der erfahrene Fachmann nicht viel hält, beruht etwa auf dem Prinzip des Siemenschen Elektrokardiographen. Er registriert also fortlaufend Blutdruck, Puls und Atmung, und seiner Anwendung liegt die Annahme zugrunde, daß im allgemeinen lügen schwerer fällt als Wahrheit sagen. Gemeint ist, daß jedem seelischen Vorgang auch ein körperlicher entspricht, und daß sich etwa die mit dem Entschluß zur Lüge verbundene innere Erregung auch in Herz- und Atmungstätigkeit bemerkbar macht. Z. B. wollen medizinische Forscher entdeckt haben, daß sich in solchem Fall das zeit- che Verhältnis von Einatmung zu Ausat- mung ändert, also etwas stobbartiger ge- atmet wird. Aber der vieler fahrene Kriminalist baut nicht darauf.„So einem abgebrühten Be- rufsverbrecher macht es unter Umständen ebenso wenig aus zu schwindeln, wie es dem erwähnten Beschuldigten schwer fiel, viel mehr zuzugeben, als er in Wirklichkeit ver- brochen hatte“, sagt er. „Und wir haben heute ganz andere Mit- tel, um die Wahrheit heraus zubekommen.“ Er meint damit vor allem die geradezu un- Slaublich entwickelten Methoden der mo- dernen Kriminaltechnik.„Der Fall liegt noch gar nicht so lange zurück, daß in einer Stadt ein junges Mädchen, eine Hausange- stellte, in ihrem Zimmer tot aufgefunden wurde— offenbar erwürgt. Die genaue Un- tersuchung des Tatortes ergab eigentlich nichts Auffälliges, allenfalls flel uns ein Haar auf. Es stellte sich heraus, daß es kein Menschenhaar, sondern ein Löwenhaar war. Wir forschten weiter: Richtig, vor kurzem hatte ein Zirkus mit Löwen in der Stadt Vorstellungen gegeben. Richtig, einer von den Angestellten dieses Zirkus“ war in der Stadt zurückgeblieben. Jetzt wurde auch durch Zeugenaussagen ermittelt, daß man den in Frage kommenden Mann wiederholt mit dem Mädchen zusammen gesehen hatte. Er wurde festgenommen, leugnete zwar zu- erst, gestand aber schließlich die Tat ein.“ „So sehen unsere„Lünenentdecker“ aus. Oder erst ein Fall aus der allerletzen Zeit in Hamburg: In einem Betrieb wurde nachts der Geldschrank erbrochen. Es wurden zwar nur 300 DM gestohlen, aber der Fall mußte schließlich geklärt werden. Offenbar besaß der Täter gute Ortskenntnisse. Alle Be- triebsangehörigen bestritten, mit dem Ein- bruch etwas zu tun zu haben. Was wir machten? Wir ließen alle in ihrer üblichen Kleidung fein säuberlich abbürsten, natür- lich nicht so einfach mit einer gewöhnlichen Kleiderbürste, sondern mit Spezialstaub- saugern und der abgebürstete Staub wurde genau untersucht. An einem fanden wir auf diese Weise drei kleine Holzsplitter, alle drei zusammen ein Zehntel Streichholz Srog. Und siehe da: es waren Mahagoni- Holzsplitter— der erbrochene Geldschrank War gleichfalls aus Mahagoni, und beim Ausbrechen des Schlosses waren die Split- ter dem Täter unmerklich an den Anzug gesprungen.“ „Sehen Sie“— so schloß der alte Krimi- nalpraktiker seine Geschichten—„Löwen- haar und Holzsplitter sind unsere Lügen- entdecker, und es gibt kaum ein noch s0 raffiniert ausgeführtes Verbrechen, das nicht irgendwelche Indizien hinterläßt. Da helfen dann schließlich die besterdachten Lügen nichts.“ A. Effenberg Dollar prinzessin, Wohltäterin, Zechprellerin Else Boyd- Smith, geborene Flach, steht in Hannover vor den Richtern Journalisten und Zeugen aus allen Erd- teilen trafen in Hannover ein, um einem Pro- zeſj beizuwohnen, der am 12. November vor dem Landgericht begann. Der ungewöhnliche Lebensgang einer ungewöhnlichen Frau spielt sich in grell beleuchteten Szenen vor dem Gericht ab. Das Leben selbst schrieb diesen phantastischen Roman einer Frau, die aus Armut in den Glanz des Lebens floh und sich Selbst verlor. Es ist das Leben einer Millionä- rin, Wohltäterin, Zechprellerin: Else Boyd- Smith, geborene Flach, geschiedene Gunnar- son, geschiedene Fardulli, zur Zeit kanadische Staatsbürgerin. Der Lebensroman dieser Frau begann 1902 in Hehlen, einem kleinen Dorf an der Weser, WO Else als Tochter des Gerbermeisters Flach und seiner Ehefrau Wilhelmine geboren Wurde. Die Flachs sind arme Leute. Aber dieses Armsein ahnt die kleine Else erst viel später. Eine ungewöhnliche Schönheit, wird sie, 20 jährig, die Geliebte eines reichen Müh- lenbesitzers in Köln. Er erfüllte Else jeden Wunsch; sie darf Schauspielunterricht neh- men und wird sogar Schülerin bei Max Rein- hardt. Schon hat sie ihre ersten Rollen. Da wird der Geliebte ihrer überdrüssig, Er schenkt ihr eine Villa in Hehlen, in der Nahe des Schlosses derer von Schulenburg. Eine Märchenwelt für Else Flach, eine Welt. von der sie trãumt. Wieder ist einer ihrer Träume erfüllt, als sie eine Stellung als Hausmädchen in New Vork erhält und nach Amerika fahren kann. Kaum in dieser neuen Welt, beginnt ihr phan- tastischer Weg. Vom Fleck weg wird sie nach Hollywood engagiert, und schon ein Jahr spa- ter bringen die Zeitungen lange Berichte und Bilder von der„wunderschönen Else“. Man reißt sich um sie. Die Hochzeit Else Flachs mit dem Millionär Carqueville, dem Besitzer der Nash-Automobilwerke, war selbst für Amerika eine Sensation.„A dream of love“ schreiben die Zeitungen, und Else wird eine der elegantesten Frauen in der New Lorker Gesellschaft. Sie verkehrt in den vornehm- sten Häusern, gibt Essen für 1000 Personen zu Ehren Dr. Eckeners und als in Deutsch- land eine Fahrt des„Zeppelin“ wegen Geld- mangels zurückgestellt werden sollte, zahlt Else Carqueville 50 000 Dollar für den Flug. 1932 eröffnet sie die Weltausstellung in Chi- cago. Ungeheure Besitz- und Reichtümer nennt sie ihr eigen. Noch längst nicht ist ihr Stern am Er- löschen, obwohl sie, geschieden, wieder verheiratet, Abermals geschieden. die Gattin des amerikanischen Obersten Boyd Smith wird. Dazwischen liegen kostspielige Abenteuer mit Gunnarson, dem Tenor der Metropolitan-Oper und dem Millionär Gigli Fardulli. Else reist, reist um die halbe Knochen aus dem Gebiet der Kalapalos- Indianer Wo verblieb der englische Forscher Oberst Perey Faweett? Das Geheimnis um das Schicksal des eng- lischen Forschers Oberst Perey Faweett, der vor 26 Jahren mit zwei Begleitern auf der Suche nach einer alten Kultur im brasiliani- schen Dschungel verschwunden war, ist noch immer ungeklärt. Vor sechs Wochen hatte der brasilia- nische Zeitungsbesitzer Assis Chateaubriand menschliche Knochenreste nach England ge- schickt, die der brasilianische Forscher Or- lando Vilas Boas im Gebiet der Kalapalos- Indianer gefunden hate, und von denen man annahm, es handele sich um die Ueberreste von Faweett. Drei englische Wissenschaftler haben in den vergangenen Wochen diese Knochen- reste untersucht und nun dem Sohn des ver- mißten Forschers, Brian Faweett, das Ergeb- nis ihrer Arbeit mitgeteilt. Wie Brian Faw- cett United Press in London mitteilte, sind alle drei Anthropologen zu der Ueberzeu- gung gekommen, daß es sich bei den Kno- chen nicht um die Gebeine Oberst Faweetts handele. Es stehe nicht einmal fest, ob es überhaupt die Knochen eines weißen Man- nes seien. Sie würden einem Menschen ge- hören, der kleiner als Oberst Fawceett ge- wesen sei und das künstliche Gebiß des Obersten passe auch nicht in die Kiefer- knochen. Brian Faweett meinte, die Knochen würden nun wieder nach Brasilien zurück- geschickt werden. Brian Fawceett erklärte, er werde noch im Laufe des Monats als Gast von Chateau- briand nach Rio de Janeiro reisen und es sei mehr als wahrscheinlich, daß er auch das Gebiet aufsuchen werde, in dem sein Vater, sein Bruder Jack und ihr Begleiter Raleigh Rimmell verschwunden sind. Welt: Afrika, Spanien, Portugal, Schweiz. Hawaii, Italien und kehrt zurück nach Amerika. Dann bricht der Krieg aus. Die Dollarprinzessin sieht eine Aufgabe in der Betreuung deutscher Kriegsgefange- ner. In fast allen amerikanischen Städten werden von ihr Heime für Kinder von in- ternierten Deutschen eingerichtet. Sie schickt den Gefangenen Lastwagen mit Le- bensmitteln. Kleidung, Büchern. Tabak- Waren und Kaffee. Kaum ist der Krieg be- endet, treffen ihre ersten Milch- und Hafer- flocken-Sammlungen in Deutschland ein. Nur die wenigsten Leute wußten, daß es Else Boyd-Smith war, die ihre Idee der Schuh- und Kleidersammlungen bei dem ehemaligen Präsidenten Hoover in die Tat Urnsetzte, und die später unter dem Namen„Hooverspende“ bekannt wurden. Schiffsladungen mit den wichtigsten Le- bensmitteln und Bekleidungsstücken gehen nach Deutschland. Else Boyd- Smith hilft, Wo sie kann. Amerika feiert sie. Dann aber, 1947, beginnt der tragische Abstieg dieser schönen, blonden Frau. Mit 10 000 Dollar, 2500 kanadischen Dol- lar und 900 englischen Pfunden kommt sie nach Deutschland, als ihr Mann Direktor bei der EIA ini Frankfurt wird. Ihr Sekre- tär ist eines Tages mit dem gesamten Schmuck, mit all dem Geld verschwunden. Auch ihr Mann ist plötzlich nicht mehr in Deutschland— eines der großen Rätsel dieses Prozesses— sein Aufenthalt ist heute noch unbekannt. Ein großes, freies Leben gewöhnt, macht die Dollarprinzessin“ Schulden über Schulden. Daß ihr zur Zeit die Mittel fehlen, um diesen teuren Lebens- Wandel bestreiten zu können., macht ihr kein Kopfzerbrechen. Sie reist nach Schwe- den, in die Schweiz und macht in kurzer Zeit elf Betrugsfälle mit über 40 000 DM Schulden, Zollhinterziehung, eine gefälschte Unterschrift, und eine rechtswidrige Zu- neigung, wie es in der Anklage heißt. Ba- den-Baden, Bad Homburg und Wiesbaden sind die letzten Stationen ihres Abstiegs. Mehr als einmal muß sie flüchten, weil sie mre Hotelrechnungen nicht bezahlen kann. Ihr Name steht nun im Fahndungsbuch der Polizei verschiedener Länder, ein einmali- ger, ein internationaler Fall. 1950 wird sie in Hildesheim verhaftet. Der Prozeß wird Klarheit in das Leben und Treiben dieser abenteuerlichen Dollarprin- zessin bringen. G. Kistenmacher Mit Topfpflanzen in den Weltenraum Seit die Raumschiffahrt aus dem Bereich der Zukunftsromane und Filme langsam in das Experimentierstadium tritt, mehren sich de Probleme, die gegenüber den großen Aspekten eines Vorstoßes in den Welten- zaum bisher wenig beachtet oder sogar ganz boersenen wurden. Führende amerikanische geen eats der projektierten Raumschiffahrt, ene rale der US-Luftflotte und zahlreiche ausländische Wissenschaftler haben sich in am Antonio(Texas/ USA) zusammengefun- en um diesen Problemen zweiten Ranges au Leibe zu gehen. 40 Dr. Heinz Specht von dem staatlichen In- deln tür physikalische Biologie schnitt da- 50 die Frage der Luftversorgung an. Nach 7 8 Darstellung muß der Mensch in einem 0 0 Projektile ersticken, und zwar fo em Kohlenstoff, den seine Lungen ab- 1 85 55 Also müsse jeder zukünftige Raum- 505 ker auch eine Garnitur von Topfpflan- . sich kühren, die den ausgeatmeten golf ostolk verarbeiten und zugleich Sauer- nicht von sich geben. Man dürfe nämlich ut vergessen, betont Dr. Specht, daß die Erde sobald das Projektil den Bereich der 9 Verlassen hat, vollständig gewichtslos ale Damit setze auch die normale Zir- scher aon der Luftmasse aus. Der vom Men- einge fbaaseatmete Kohlenstoff würde also 5 5 der Mundöffnung hängen blei- den im rch zwei, sich ergänzende Lebewe- wendi Selben Raume würde jedoch die not- kürtien Köirteulstion Wieder hergestellt. Na- ungen 3 gewisse technische Vorrich- auch fü ur eine solche Zirkulation sorgen, tes. 55 die„Abschöpfung“ des Kohlenstof- 151 8 wer garantiere, daß die Technik tage: e bre dulden men 5 5 O, mein r. Specht, 1e Topf- bilanzen nicht vergessen! Im Zusammenhang mit der gewichtslosen Luft taucht sogleich ein zweites Problem auf. Zirkulierende Luft sei notwendig, um die menschliche Haut abzukühlen, sobald sie von der Sonne bestrahlt wird. Also muß, so paradox es auch klingen mag, der zukünftige Raumfahrer dicke wollene Kleidung anzie- hen, um sich kühl zu halten, wohlgemerkt, um sich kühl zu halten. Zytochrom, die Altersmedizin? Das Evans-Institut für Biologie in Liver- pool, ein Weltzentrum der biochemischen Forschung, hat interessante Versuche zur Be- kämpfung von Altersschwächen mit einem Wirkstoff„Zytrochrom“ unternommen. Greise erhielten zwei Wochen lang Injektio- nen von 50 Milligramm täglich. Die meisten reagieren mit verbesserter Gehirntätigkeit, die Gedächtnisschwäche und Konzentrations- unfähigkeit wird wesentlich gemildert, die arteriellen Zustände bessern sich, die körper- liche Leistungsfähigkeit nimmt zu. Zyto- chrom ist der Wirkstoff der Zellatmung. Auf sein Vorhandensein schloß schon Warburg im Jahre 1918 aus gewissen Versuchen mit Kohlenoxydvergiftung. Der englische Phy- siologe Keilin in Cambridge entdeckte dann dag Zytochrom auf Grund ingeniöser Beob- achtungen der Veränderung des Spektrums von Licht, das durch einen arbeitenden In- sektenflügel durchgesandt wurde. Es handelt sich um einen eisenhaltigen, eiweigartigen Farbstoffen. Sein Vorhandensein bestimmt die Zellatmung. Die amerikanische Universität von, Virginia nahm die ersten Versuche an altersschwachen Patienten vor, die offen- kundig an Sauerstoffmangel in den Körper- zellen litten Die Greise reagierten günstig, bekamen sogar besseres Augenlicht. Atomare Landwirtschaft Kein Zukunftstraum Der demokratische Abgeordnete des ame- rikanischen Repräsentantenhauses, Henry Jackson, kündigte am 12. November auf einer Pressekonferenz in Gattle, Washington neue, radikale Umwälzungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft an, welche die Umstellung von Pferd auf Traktor bei weitem in den Schatten stellen würden, wenn man in Wis- senschaftlerkreisen bereits von einer„atoma- ren Landwirtschaft“ spreche, so sei dies kein Zukunftstraum, sondern schon auf dem besten Wege, Wirklichkeit zu werden. Die neuesten Untersuchungen auf dem Ge- biet der Atomphysik, sagte der Abgeordnete, hätten ergeben, daß man mit Hilfe sogenann- ter„radioaktiver Scheinwerfer“ dem Geheim- nis des Pflanzen- und Insektenlebens erheb- lich näher komme, als mit den üblichen Me- thoden. Das erste Ergebnis dieser Experi- mente werde die Entwicklung von neuen In- sektenbekämpfungsmitteln sein, welche die riesigen Schäden, die der Landwirtschaft durch Insektenfraß zugefügt werden, auf ein Minimum beschränkten. Forschung braucht 25 Millionen DM Professor Werner Heisenberg von der Max-Planck- Gesellschaft Göttingen erklärte dieser Tage auf der 200-Jahrfeier der Göt- tinger Akademie, er hoffe, die Bundesregie- rung werde schon im Nachtragshaushalt 1951 25 Millionen DM. der Forschungsarbeit zur Verkügung stellen, um die ERP- Zuschüsse zu ersetzen, die jetzt eingestellt werden. Diese Summe sei zur Unterstützung der ange- wandten Forschung und der Grundlagen For- schung erforderlich. Blick ins Land Die gute Tat Bad Ueberkingen. Der Gemeinderat von Bad Ueberkingen hat beschlossen, den An- gehörigen der auf dem Ueberkinger Fried- hof beigesetzten Gefallenen auf Kosten der 8 ein Bild des Grabes zu übersen- en. „Das hohe Lied des Finanzbeamten“ Sigmaringen. Der Vorsteher des Finanz- amtes Sigmaringen, Oberregierungsrat Josef Zepf, nahm eine Ehrung von Dienstjubilaren zum Anlaß, um, wie er sagte, einmal„Das hohe Lied des einfachen Angestellten eines Finanzamtes zu singen“. Auf steuerlichem Gebiet habe nach dem ersten Weltkrieg ein Tempo eingesetzt, daß man staunen müsse, wie es möglich sei, daß die Finanzbeamten diese Beanspruchung überhaupt noch durch- halten könnten. Der kleine Finanzbeamte sehe sich dem täglichen Nervenverbrauch zwischen der psychologisch verständlichen Gereiztheit des Steuerpflichtigen und dem ständigen Ansturm neuer Steuerbestimmun- gen ausgesetzt. Man dürfe aber niemals ver- gessen, daß der Angestellte und der Beamte nur das ausführende Organ von Gesetzen sei, die er selbst nicht beschlossen habe. Zugspitz-Bombe gesprengt Garmisch- Partenkirchen. Pünktlich 16.30 Uhr ging am 7. November in einer Felsspalte auf dem Zugspitzplatt die wahrscheinlich letzte der schweren Fliegerbomben in die Luft, die seit Kriegsende in 2800 Meter Höhe unter dem Eis und Schnee des Gletschers gelegen haben. Im letzten Jahr waren bereits drei Bomben gesprengt worden. Abiturientin stürzte sich vom Dom München. Unter dem Aufschrei einer großen Menschenmenge stürzte sich am 10. November eine neunzehnjährige Abitu- rientin vom Turm des Freisinger Doms. Als Grund für ihren Freitod gab sie in einem Abschiedsbrief an, das bayerische Kultus- ministerium habe ihr ein Hochschulstipen- dium nicht bewilligt. Spiel mit Streichhölzern Fützen. In Fützen im Kreis Donaueschin- gen ist am 11. November das Wirtschafts- gebäude eines land wirtschaftlichen Anwe⸗ sens völlig niedergebrannt. Der Schaden wird mit 60 000 Mark angegeben. Der Brand wurde durch ein dreijähriges Kind verur- sacht, das mit Streichhölzern spielte. 1027 Abschüsse— 620 Einschläge Göppingen. Der Raketenforscher Rudolf Nebel, auf dessen Erkenntnissen die deut- schen V-Waffen im wesentlichen zurückgin- geri, erklärte auf einem Vortragsabend in Göppingen, von 1027 V2-Abschüssen seien in England nur 620 Einschläge festgestellt worden. Benzindämpfe töteten Hühner Friedrichshafen. Einem Bauern in Fried- richshafen sind auf geheimnisvolle Weise seine 24 Hühner verendet. Untersuchungen haben nun ergeben, daß die Tiere durch Benzindämpfe getötet worden sind, die aus einer angebauten Garage durch die Ritzen in den Stall eingedrungen waren. Der Be- sitzer des in der Garage abgestellten Kraft- Wagens hatte nachts für kurze Zeit den Motor des Fahrzeuges laufen lassen, damit sich dieser erwärmt. Lehrernot eine Kulturschande Kaiserslautern.„Die wirtschaftliche Not besonders der jungen und der alten, ausge- dienten Lehrer ist zu einer Kulturschande geworden“, heißt es in einem Aufruf des Bezirksverbandes Pfalz der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.„Die mangel- haft pflegliche Behandlung des Lehrernach- Wuchses wird die Flucht aller Tüchtigen vor dem Erzieherberuf zur Folge haben.“ Folgen der Kohlennot Mühlacker. Der Stromverbrauch in Mühl⸗ acker ist infolge des Kohlenmangels und der erhöhten Gaspreise um 25 Prozent ange- stiegen. Mittelalterliche Muskete gefunden Engen(Kreis Konstanz). Bei den Ab- bruchsarbeiten am früheren Sudhaus der Felsenbrauerei in Engen, das an die alte Ringmauer des Schlosses angebaut war, fan- den Arbeiter eine Muskete, die nach Ansicht von Sachverständigen wahrscheinlich aus der Zeit der Beschießung des Schlosses im Dreißigjährigen Kriege stammt. Die bron- zene Waffe wiegt über 30 Pfund und weist außer Ornamenten auch ein Werkstattzei- chen auf. — Sortieren · durch elektrische Trennung In allen möglichen Zweigen der Technik entsteht manchmal die Aufgabe, stofflich verschiedenartige Teilchen zu sortieren. Die wertvolle Steinkohle muß von Schiefer- und Sandbeimengungen getrennt werden, ver- schiedene Nutzmineralien von Quarz, Glim- mer und Silikaten. Kaffee- und Kakao- bohnen will man von ihren Schalen tren- nen, Kulturpflanzensamen sollen keine Bei- mengungen von Unkrautsamen enthalten. Eine maschinelle Trennung läßt sich nur durchführen, wenn die vermengten Teil- chen unterschiedliche physikalische Eigen- schaften aufweisen. So ließen sich bei der Flüssigkeits aufbereitung die Teilchen durch das verschiedene spezifische Gewicht tren nen. Jedoch sind die nassen Verfahren nicht überall anwendbar. Durch die in den letzten Jahren gelei- steten Entwicklungsarbeiten kann nun dem Aufbereitungsingenieur ein weiteres Ver- fahren zur Verfügung gestellt werden: die elektrostatische Aufbereitung. Nach einem Aufsatz in Heft 17 der Umschau in Wissen- schaft und Technik erfolgt die elektrische Sortierung verschiedenartiger Teilchen in elektrischen Feldern. Dabei geht man von der Tatsache aus, daß die stofflich ver- schiedenartigen Teilchen unterschiedliche elektrische Eigenschaften besitzen. Führt man das aufzubereitende Material an elek- trischen Feldern vorbei, so werden die Teil- chen je nach ihrer Ladung in großer Streu- breite abgelenkt. Um ein Beispiel zu geben: Die Teilchen mit geringer Ladung fallen ganz links herunter, die mit großer Ladung kommen weiter rechts„zum Austrag“, wie der Fachmann sagt. Der Energieaufwand für die elektrische Trennung ist außerordentlich niedrig. Die elektrostatische Aufbereitung ist ein in der Durchführung einfaches und leistungsfähiges Verfahren, dessen Entwicklung heute noch nicht abgeschlossen ist. Magnetisierter Besen Die amerikanische Luftwaffe hat auf dem Flugplatz Wiesbaden- Erbenheim einen fahr- baren Magneten eingesetzt, der die Start- bahnen und Rollstraßen von Metallteilen, Nägeln und anderen Abfällen freihalten soll, die Reifenschäden verursachen könnten. Die Idee zu diesem„magnetisierten Besen“ stammt von einem deutschen Flugplatzange- stellten. Neue Kamera-Linse Die japanische optische Industrie hat die Entwicklung einer neuen Kamera-Linse, die viermal so lichtempfindlich ist wie die gegenwärtig gebräuchlichen Linsen, bekannt gegeben. Bei einer Lichtstärke von 0,7 erwar- tet man von der neuen„‚Simpar-Simlar- Linse“ eine Revolutionierung der fotogra- fischen Technik. Wie die„Tokyo Optical Company“, in deren Laboratorium die Linse entwickelt wurde, mitteilt, wird es mit ihrer Hilfe mög- lich sein, mit einer Belichtungszeit von % Sekunde Bilder bei Vollmond aufzuneh- men. Ohne Blitzlicht Die Photochemischen Werke„Polaroid“ in Cambridge(Massachusetts USA) haben einen neuen hochempfindlichen Film heraus- gebracht, der Aufnahmen im FHalbdunkel ohne Blitzlicht gestattet und sich innerhalb einer Minute selbsttätig entwickeln kann. Seite 3 5 ö S MANNHEIM Dunkle Fenster für die Katz? So ist das nun. Da bummelt man abends Nach Dienstschluß noch ein halbes Stündchen durch die Straßen, steht in leicht beein- trächtigter Seelenruhe vor dem„Gedicht“ von einem Kleidchen oder einem Sport- Pullover, sucht mit dem routinierten Blick des passionierten Schaufensterguckers her- Auszukriegen, ob nicht doch irgendwo ein Zipfel von einem Preisschild zu entdecken Ste., in dem Augenblick tut's„Klick!“ Wolikleid und Sportpullover sind in ägypti- sche Finsternis getaucht, von der Bildfläche Verschwunden und selbst das Vorhaben aus rein praktischer Erwägung: Im Vorbeigehen mal eben bei Metzgermeister X. zu schauen, ob seine Leberwurst tatsächlich billiger ist, bleibt illusorisch. Seit annhernd drei Wochen„verdun- elt“ man in Mannheim die Schaufenster. Erst mehr oder weniger nonchalant in unkto Pünktlichkeit, bis schließlich die Verordnung siegte, und Mannheimer Laden- inhaber sich stöhnend, aber im Einverneh- men, bequemten, ihre Lichter auszuknipsen. Noch steht aus, ob nicht einer von ihnen ein Gegenmittel erfindet, ein paar laternen- bewaffnete Nachtwächter engagiert und da- mit die Schaufenstergucker vor und die Be- hörden hinters Licht führt. In Frankfurt gab's nämlich einen, der sich den unfreiwil- Ugen Stromausfall was kosten ließ. A propos Stromausfall. Fachleute haben nachgerechnet und festgestellt, daß der Zeiger bei den Registriergeräten der Elek- krieltätswerke nicht einmal ausschlägt, wenn die Schaufenster einer ganzen Stadt das Visier zuklappen. Weil nämlich die Schau- kensterbeleuchtung gerade dann abgeschaltet Wird, wenn die Stromspitze sowieso längst vorbei ist und alles, was nachgekleckert kommt, vom Abfallstrom gespeist wird. Und das würde schließlich bedeuten, daß die an- Sebliche Kohlenersparnis gar keine und die Verdunkelung für die Katz ist. Ob man da nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat? i-tu * Wie wir bei Redaktionsschluß erfahren, ist in absehbarer Zeit mit einer Erleichte- rung zu rechnen. Schaufenster- und Re- klamebeleuchtungen dürfen von 15 bis 20 Uhr eingeschaltet werden. Für Sonntage besteht noch keine Regelung.) Der Termin für das Inkrafttreten der Verfügung ist Allerdings noch nicht bekannt. Funzer ging in Flummen uuf Sieben Personen gerettet Beim Manövrieren im Gelände von Sand- torf stieß gestern um 15.30 Uhr ein ameri- Renischer Panzer auf dem durch Regen auf- geweichten Boden auf eine nur 60 Zenti- meter unter der Erde gelegene Ferngaslei- türig. Aus der Leitung, die unter dem Druck Zusammenbrach, schoß sofort eine hohe Stichflamme. Die Insassen des Panzers, sie- ben Soldaten, konnten sich retten. Das Fahrzeug schmolz infolge der starken Hitze- entwrieklung völlig zusammen. Die Feuer- Wehr von Lampertheim und einer amerika- den Pinheit konnten den Brand soweit eindämmen, daß ein Waldbrand verhindert Wurde. Um 19 Uhr war der Brand noch im- mer nicht endgültig gelöscht. Ein Bautrupp, der von Darmstadt angefordert wurde, s0lI die unterbrochene Ferngasleitung sofort Wieder herstellen. Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. November: Nationaltheater 19.30 Ubr:„Der Konsul“; Amerikahaus 14. 30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Wochenschau“, „Parlamentswahlen in England“,„Zurück ins Leben“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Richard Wagner; Capitol: Der flele Bauer“; Palast 10.00, 11.50, 22.15 Uhr:„Dick und Doof als Studenten“; Planken 13.00 Uhr: „Kaspar gibt Vollgas“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Konzert Kammermusikvereinigung der Berliner Philharmoniker); Kunsthalle 19.30 Uhr:„Altdorfer“, Vortrag von Dr. Passarge Vortragsreihe„Altdeutsche Malerei“); Gewer- beschule C 6, 19.00 Uhr:„Gegenwartsprobleme un Motorradbau“, Spr.: Direktor Frankenber- ger, Neckarsulm(Arbeitsgemeinschaft Kraft- Fahrzeugtechnik); Goethesaal 19.30 Uhr:„Kas- Perle reist nach Afrika“, 16.00 Uhr:„Rotkäpp- chen“(Karlsruher Puppenspiele); Industrie- und Handelskammer 19.30 Uhr: Ueber„Lehr-, Lern- und Ordnungsmittel in der Berufsaus- bildung des kaufmännischen Nachwuchses“ Spricht H. Merckle; Gewerkschaftshaus 19.00 Uhr:„Wie kann sich die Frau im öffentlichen bewähren?“, Vortrag von Madl, Lena Maurer OB); Amicitiahaus 15.00 Uhr: Vor: trag: Wie kaufe ich Textilien ein“, Spr.: Therese Alef(Mannheimer Hausfrauenver- Hbanch; Pschorrbräu, O 3, 9, 20.00 Uhr: Filme: „Alpine Höhenwege“, Ein Sommertag im Falt- boot Bund deutscher Filmamateure): Goethe- sss! 19.30 Uhr: Vortrag:„Priesterweihe“(Chri- sten gemeinschaft). Donnerstag, 153. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag:„Gibt es Ge- setze in der Geschichte?“, Spr.: Prof. H. Fried- mann; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Licht- Pildervortrag von Martin Schliegler„Auf Um- Wegen in die Dolomiten“ Deutscher Alpenver- ein); Industrie- und Handelskammer 19.30 Uhr: Ueber Lehr-, Lern- und Ordnungsmittel in der Berufsausbildung des kaufmännischen Nachwuchses“ spricht H. Merckle: Kunsthalle 20,00 Uhr: Vortrag: Italien und die Anfänge der neuzeitlichen Diplomatie“, Spr.: Prof. Dr. Willy Andreas, Heidelberg(Gesellschaft der Freunde Mannheims). Wie wird das Wetter? Immer noch nicht störungsfrei Vorhersage bis Donnerstag früh: Wecnselnde, überwiegend aber starke Bewölkung und noch ge- N legentlich Niederschläge. In den *— Morgenstunden zum peil stark dGuimstig und neblig. Höchsttemperatur um 10, nächtliche Tiefstwerte meist noch zwischen 2 und 3 Grad, örtlich aber leicliter Bodenfrost möglich. Schwache bis mäßige Winde um West. Uebersicht: Auf der Südseite des über Meck- lenburg sich auffüllenden Tiefs erreichen unser Gebiet nunmehr etwas kühlere Meeresluftmas- sen, Gleichzeitig rufen einzelne, meist aber nur noch schwache Störungen bei uns gelegent- liche Niederschläge hervor. 5 Wetteramt Karlsruhe Fegelstand am 13. November: Maxau 403 (7), Maur beim 225(26), Worms 149(43), Caub 140(10). Gestern im Verwaltungsausschuß: Wohin soll die nächste Rheinbrücke kommen? Ludwigshafen sagt: Auf die Höhe von Altrip/ Mannheim sagt: In die Verlängerung der Rheinstraße Kommunale Arbeitsgemeinschaft bereitet beste Lösung vor Der öffentliche Teil der Sitzung des Ver- waltungsausschusses am Dienstag beschäf- tigte sich mit Fragen, die langer Erwägung bedürfen.. Zur Debatte stand an erster Stelle die Tcheinbrückenfrage, ausgelöst durch einen Aufsatz im Stadtanzeiger der Stadt Lud- wigshafen vom 27. Oktober 1951. Darin kommen unterschiedliche Auffassungen der beiden Städte in bezug auf die Brückenfrage zum Ausdruck, ohne daß man etwa befürch- ten müßte, daß in dieser für beide Teile lebenswichtigen Frage das letzte Wort heute schon gesprochen werden könnte. Stadt- direktor Elsaesser erstattete ein ausführliches Referat über den Stand der Rheinbrücken- frage und über die Erwägungen, die für ganz bestimmte Vorschläge sprechen, denen sich Ludwigshafen bisher noch nicht an- schließen konnte, so daß weitere gemein- same Ueberlegungen notwendig sein wer- den, um für ein gemeinsames Vorgehen die richtige Reihenfolge zu finden. In den Nachkriegsjahren wurde das Pro- blem der Rheinbrücken neu aufgegriffen. Während auf Mannheimer Seite die Bahn- hofsfrage dahin entschieden ist, daß der Hauptbahnhof an seiner alten Stelle ver- bleiben soll, ist in Ludwigshafen über die Künftige Lage des Bahnhofes noch nichts entschieden. Fest steht nur, daß der Kopf- bahnhof verschwinden und daß im Westen oder Südwesten der Stadt ein Durchgangs- bahnhof gebaut werden soll. Im Benehmen mit der Bauverwaltung der Stadt Ludwigs- hafen kam die Bauverwaltung der Stadt Mannheim zu der Erkenntnis, daß außer der Autobahnbrücke im Norden, von der nach Fertigstellung der Anschlußstrecke Sandhofen— Viernheim eine starke Ent- lastung der Innenstädte erwartet wird, auch im Süden, etwa bei Altrip, im Zuge einer neu zu bauenden Ringstraße eine haupt- sächlich dem Fernverkehr dienende Brücke gebaut werden sollte. Während aber Mann- heim der Auffassung ist, daß diese wün- schenswerte Ueberbrückung des Rheines bei Altrip zurückzustellen wäre zugunsten einer Rheinbrücke, die dem Direktverkehr der beiden Städte zugute kommen sollte, neigt Ludwigshafen der Empfehlung einer Brücke bei Altrip zu. Während Mannheim der Auf- kassung ist, daß diese Direktverbindung von Innenstadt zu Innenstadt am besten in Verlängerung der Rheinstraße über den Hafen in das vermutlich später einmal frei werdende Ludwigshafener Bahnhofsgelände geführt werden sollte, möchte Ludwigs hafen die Ueberbrückung etwas weiter nördlich sehen, um das freiwerdende Bahn- hofsgelände in Grünanlagen umwandeln zu können. Mannheim hat entgegenkommen- derweise einen weiteren Lösungsvorschlag gemacht. Die Brücke soll als pfeilerlose Hängebrücke ausgeführt werden. Kleeblatt- anschlüsse sorgen für die Verbindung mit der Ludwigstraße. Diese Lösung ermög- licht einen völlig kreuzungsfreien Verkehr und einen unmittelbaren Anschluß an die Ludwigshafener Innenstadt. Ludwigshafen hat am 17. Mai 1951 diese vorgeschlagene Brückenführung zugunsten einer Verbesse- rung der bestehenden Brücke und der Pro- jektierung einer Brücke bei Altrip zurück- gestellt. Wie Stadtdirektor Elsaesser aus- führte, wäre die Verbesserung der be- stehenden Brücke zwar technisch möglich, aber schon deshalb kostspielig, weil dann Pläne, Termine und Ueberraschungen Dr. Heimerich über Theaterneubau, Ausstellungshalle, Nah- und Fernziele Oberbürger meister Dr. Heimerich gab eine Uebersich über die für 1952 geplanten Ver- anstaltungen. In der Wandelhalle des Rosen- gartens werden die Tabakeinschreibungen vorgenommen werden. Die erste große Ver- anstaltung im Musensaal wird am 26. Ja- nuar der„Deutsche Getreidehandelstag“ sein. Ab Febrauar werden die Akademiekonzerte im Rosengarten dargeboten, wahrscheinlich auch die Volkskonzerte. Am 1. April 1956 läuft der Vertrag mit der Schauburg ab, so daß an die Vorbereitung eines Theaterneubaues gedacht Werden muß. Zu Beginn des nächsten Jahres müsse der Stadtrat sich über einen Platz für das Theater schlüssig geworden sein. Die Theatertombola ab 1. April soll einen we⸗ sentlichen Beitrag für den Theaterbau brin- gen. Der Oberbürgermeisten gab der Ueber- zeugung Ausdruck. daß alle Geschäftsleute Mannheims mit Stiftungen für die Tombola nicht zurückhalten werden Im Laufe des nächsten Jahres werde alles getan werden müssen, um die Finanzierung des Neubaues sicherzustellen. Die Spielzeit 1954/55 Sollte be- reits in einem Neubau eröffnet werden. Im Rahmen der Mannheimer Maimarktveran- staltungen soll das wiederhergestellte Rück- gebäude des Zeughauses mit den stadtge- schichtlichen Sammlungen eröffnet werden. Eine Ausstellung moderner Schulbauten und Schuleinrichtungsgegenständen 8011 den Schulhausbau befruchten. Des weiteren ist eine Woche für Kultur- und Dokumentar- filme geplant. Eine Tagung mit dem Thema „Deutung der Gegenwart“ ist von der Ver- einigung zur Pflege zeitgenössischen Geistes- lebens vorgeschlagen worden. Auf Ausstel- lungen kleineren Umfanges wird Mannheim nicht verzichten können. Der Stadtrat wird sich überlegen müssen, wie die Stadt bei dem Bau einer Ausstellungs- und Sporthalle mit- wirken könnte. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des großen Geländes zwischen Neckardamm und Schlachthof und zwischen Riedbahn und Luisenpark wird es sich viel- leicht ermöglichen lassen, daß uns innerhalb dieses großen Geländes auch das Stadion wieder zur Verfügung steht und so umgebaut werden kann, daß es auch für große Ver- anstaltungen wieder geeignet ist. Mit diesen sich über Jahre hinziehenden Arbeiten würde Mannheim sich allenfalls den Platz wieder erobern, den es durch den Bombenkrieg verlor. Diese Zurückgewin- nung wird aber nur in einem leistungsstar- ken Lande möglich sein, nicht in einem leistungsschwachen Lande, das Mannheim notwendigerweise als Melkkuh betrachten müßte. Wenn sich am 9. Dezember eine Mehrheit für Altbaden ergeben sollte, müßte die Regierung am 10. Dezember die einmali- gen Ausgaben sofort stoppen. Ob Enttrüm- merung und Wohnungsbau im bisherigen Tempo weitergehen könnten, müsse verneint werden. Damit sei die Linie für die Ent- scheidung im Abstimmungskampf klar vor- gezeichnet. Der dritte Punkt der Tagesordnung be- traf die Aufwandsentschädigung der Poli- zeibeamten im Außendienst. Sie wurde nach längeren Verhandlungen auf Empfehlung des Städtetages mit Wirkung vom 1. Novem- ber auf 30 DM festgesetzt, obwohl das Land sich zu einer Erhöhung der Polizeikosten- zuschüsse noch nicht hat durchringen können. Der Mehraufwand wird auf 98 000 PM geschätzt. Die Kostenfrage wird den Stadtrat noch beschäftigen. ch. weitere Brückenpläne hinausgeschoben wür- den. Die Verbesserung der bestehenden Brücke würde etwa 12 Millionen DM kosten, aber die Verkehrsverbesserungen würden längst nicht ausreichen, so daß die Brücke bei Altrip doch noch notwendig wäre. Dagegen wendet Mannheim ein: Wenn man die Nordbrücke in der Rhein- straßen verlängerung mit ihren sechs Ver- kehrsspuren(mit einem Aufwand von etwa 24 Millionen) zuerst bauen würde, könnte man sich auf lange Sicht mit der bestehen- den Rheinbrücke abfinden und hätte die beiden lIanenstädte endlich einmal mitein- ander verbunden. obne um den Querriegel des Schlosses herumturnen oder längere Anfahrtsstraßen über Altrip in Kauf neh- 0 u müssen. 1 der Aussprache brachte Oberbürger- meister Dr. Heimerich zum Ausdruck, daß etwas geschehen müsse, um die bestehen- den Mißstände zu beheben. Eine Brücke bei Altrip könne zwar mancherlei Entlastung, aber nicht die gewünschte Lösung bringen. Stadtrat Waldeck gab zu bedenken, daß bei der Entscheidung dieser Frage zum Aus- druck komme, ob man auf beiden Seiten des Rheins den Willen habe, die Nachbarstädte einander näher zu bringen oder sie durch eine verfehlte Wahl der Fheinüberbrückun- gen eher voneinander zu trennen. Stadtrat Kuhn sagte, daß bei dieser Frage nicht der Umgehungsverkehr, sondern der Städtever- kehr im Vordergrund des Interesses stehen müsse. Wenn Ludwigshafen sich auf dem heutigen Kopfbahnhofgelände ein Stadt- zentrum schaffen wolle, so sei das sehr gut verständlich, das ließe sich aber auch er- möglichen in Verbindung mit einer Brücken- führung, wie sie Mannheim vorgeschlagen hat. Nachdem Bürgermeister Trumpfheller die für 54/55 in Aussicht genommene Elek- trifizierung der Bahnstrecken mit in die Er- Wägungen aufgenommen haben wollte, die nach Stadtdirektor Elsaesser eine Umgehung des Kopfbahnhofes Ludwigshafen erforder- lich machen würde, wurde dieser Punkt der Tagesordnung verlassen: Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Fhein-Neckar ist mit den erforderlichen Verkehrszählungsarbei- ten beauftragt, die eine bessere Entschei- dung vorbereiten. Nebenbei: Die Brücken- bauten setzten flnanziell leistungsfähige An- liegerstaaten voraus.) „st das Zeitalter des Neugierige lockte diese Frage zu einem Werbevortrag Ertist Zahn vom DAG- Landesvorstand in Stuttgart sprach am Montagabend bei einer Versammlung der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft im Wartburg-Hospiz. Er be- antwortete seine eigene Frage von vorn- herein mit einem nachdrücklichen Nein. Zahn entwickelte Gedankengänge, die aufzeigen soliten, wie nachteilig sich die In- teresgelosigkeit eines Großteils der Ange- stelltenschaft gegenüber der Gewerkschaft auf alle übrigen Angestellten auswirke. Der Redner nannte zwei Probleme, die be- sonders drastisch die Notlage eines grogen Teiles der Angestellten zeigten und nur im Zusammenwirken der ganzen Angestellten- schaft zufriedenstellend gelöst werden könn- ten: Das der stellungslosen älteren Ange- stellten und jenes der tarifpolitischen Lage der Angestellten. Während der Angestellte früher engster Mitarbeiter des Prinzipals gewesen sei, werde er im modernen Groß- betrieb oft nur als unproduktiver Un- kostenfaktor betrachtet. Viele Untemehmer sähen nur die(größtenteils geringfügige) ARreungE N. BESCNNWITRDEN Leinpfad noch dunkel Im April baten Anwohner des Leinpfades in Sandhofen die Stadtverwaltung, auch diese neue Straße ein wenig zu beleuchten. Bürgermeister Trumpfheller hat in seiner Erwiderung im„Morgen“ versprochen, im Herbst 1951 für Beleuchtung zu sorgen. Leider ist es bis heute bei diesem Ver- sprechen geblieben. Obwohl nach dem letz- ten Regen die Wege eher einem See glichen als einer Straße, mußten die Anwohner im Dunkeln heimfinden. Wenn die Stadtverwal- tung ein wendet, daß erst die Gehwege an- gelegt werden müssen, so wäre vielleicht bei gutem Willen doch ein Ausweg möglich: Wie Wäre es, wenn die Gaslaterne am Eckhaus Gaswerkstraße—Leinpfad so versetzt würde, daß diese auch in den Leinpfad mit hinein- leuchtet? Oder wäre nicht möglich, wenig- stens provisorisch ein bis zwei elektrische Leuchten im ersten und zweiten Drittel der Straße zu installieren. Müssen erst Arm- und Beinbrüche oder Ueberfälle in dem dunklen Viertel vorkommen, ehe man Ab- hilfe schafft? Und wer trägt dann die Kosten? Wir hoffen gern, daß die Stadtver- Waltung ein Einsehen hat und uns zum Weihnachtsfest etwas Licht beschert. Für die Leinpfad- Bewohner: W. M. Zu„E. F. läßt nicht locker“ Dem Postamt 2 stehen die Hrdgeschoß- raume im posteigenen Dienstgebäude in der Seckenheimer Straße 65 nur zur dienstlichen Benutzung zu. Für bauliche Aenderungen so- wie die etwaige Aufstellung einer Fernsprech- zelle wäre das Fernsprechamtb Mannheim, dem die Hausverwaltung dieses Gebäudes obliegt, zuständig. Wir haben die Angelegenheit daher diesem zur weiteren Bearbeitung abgegeben. Postamt 2 Zu„Doppelte Hundesteuerrate?“ Der Einsender beklagt sich darüber, daß er mit dem gekauften Hund nicht auch die be- zahlte Hundesteuer auf sich übertragen erhält. Das badische Hundesteuergesetz kennt keine Verpflichtung zur Versteuerung eines bestimm- ten Hundes, sondern das Recht, einen Hund zu halten Dieses Recht unterliegt der Besteue- rung. Wenn also ein Hundehalter seinen Hund im Laufe des Steuerjahres verkauft, steht ihm das Recht zu, für den Rest des Steuerjahres sich erneut einen Hund, ohne die Steuer noch- mals zahlen zu müssen, zuzulegen. Der Käufer eines Hundes ist andererseits verpflichtet, wenn er nicht schon einen Hund in diesem Steuer- Jahr versteuert hat, seinen neu angeschafften Hund zu versteuern, Diese Lösung des an sich nicht ganz einfachen Problemes ist wohl die Richtigere. Der Grundsatz ist in allen Hunde- steuergesetzen der deutschen Staaten in der Bundesrepublik verankert. Stadthauptkasse Verhütung statt Bekämpfung! Aus den Ausführungen der Aerzte, die den Kampf gegen die Gelbsucht leiten, geht ein- Wandfrei hervor, daß der Erreger der epide- mischen Gelbsucht durch die vielerorts übliche Düngung des Gemüses und der Wurzelfrüchte mittels unvergorener Jauche übertragen wird. Eine Bekämpfung und Unterdrückung dieser unappetitlichen und unhygienischen Dünge- methode müßte somit unmittelbar zum Ziel führen. Genau so wichtig wie die bekannten Erlasse an die Bevölkerung wären Hinweise und Verbote bezüglich der Püngung für sämt- liche Gärtner und Landwirte. Ansonsten wird der Fall eintreten, daß aus einer Notmagnahme — als welche das derzeitige Vorgehen der Aerzte zu werten ist— ein Dauerzustand wird oder daß zumindest Wiederholungen notwendig wer- den. Dieses muß aber verhindert werden, denn gerade eine Kost reich an Obst, Salat und rohen Wurzelfrüchten ist die beste Gewähr dafür, daß die vielen Ansteckungs- Krankheiten in Schach gehalten werden. Eine zweite wirksame Verhütungsmaßnahme wäre die systematische Aufklärung der Bevölkerung über Genußgifte, Ernährungssünden und Feh- ler in der Lebensführung. Es könnte sonst Passieren, daß es im kommenden Frühjahr zwar Weniger Gelbsuchtkranke, aber um 80 mehr Grippe- und andere Kranke gibt. H. G. Pro und contra„Warum nur Behörden“ Der von uns am I. November veröffentlichte Leserbrief Wurde, daß Allerheiligen ein sogenannter Behördenfeiertug hat eine leidenschaftlicne Diskussion in Leserbriefen ausgelöst. Eine Gegenstimme haben wir in unserer Wir veröffentlicnen heute auf beziehungsweise Auszüge daraus, zu diesem Thema. schaft voll arheitete, (Einsender K. B.) wiedergegeben. anderen Seite weitere Zuschriften, „Die Art der Kritik über die Allerheiligen- Freizeit bei Behörden muß ich als bedauerns- Wert und mindestens als ein Produkt eines kurzsſchtigen Egoismus“ bezeichnen. Weshalb hat denn E. E., um ebenfalls in den Genuß der dreieinhalbstündigen Freizeit zu kommen, damals bei seiner Berufswahl nicht auch die Behördenangestelltenlaufbahn eingeschlagen Es ist merkwürdig, daß der Beschwerdeführer eigene Vorteile, die sicher das bißchen Frei- zeit mehrfach aufwiegen, übersieht: Höhere Gehälter, Abschluß und Weihnachtsgratifika- tion, Jubiläumsfelerlichkeiten einschließlich hoher Barzuwendungen, verbilligter Waren- bezug und 80 Welter J. J. „Ueber das Eingesandt von E. E. ist unter meinen Kollegen in größerem Kreis diskutiert worden, und die allgemeine Stellungnahme kann zusammengefaßt werden zu dem Aus- spruch:„Da hat uns mal einer aus dem Her- zen gesprochen“. Keiner meiner Kollegen hat auch nur im entferntesten eine Unanständig- keit aus diesem Brief herauslesen können. In- sofern war die Veröffentlichung des Briefes ohne Zweifel richtig, indem sich der Brief ja nicht gegen die Beamten, sondern gegen einen Zustand oder ein System richtet. Die Erwiderung von K. B. ist auf keinen Fall gelungen, denn niemand trägt ein Schild um den Hals, auf dem sein Beruf verzeichnet ist. Woher will K. B. also wissen, daß Angehörige aller Berufe an Allerheiligen die Straßen be- schieden zurück.“ von E. E., in dem beanstandet war, wahrend die Privatwirt- Form von uns zugegangenen Ausgabe vom 7. November Bitten der einen und der völkerten? Fest steht nur, daß Allerheiligen kein Sesetzlicher Feiertag war, also auch keine Behörde das Recht hatte, von sich aus doch Feiertag zu machen.“ J. H. * „Dem Verfasser E. E. scheint es vollkom- men unbekannt zu sein, daß die Behörden- angestellten und Beamten nur nach den von der Regierung erlassenen Gesetze und Anord- nungen arbeiten und zwar in der loyalsten Weise. Die Zeiten der Diffamierung der An- gestelten- und Beamtenschaft sind vorbei. ES gibt weder einen heiligen Bürokratismus noch ein Reiten und Feiern von einem Amtsschim- mel. Derartige Veröffentlichungen schaden der Achtung vor den Behörden und ihrer„Diener“ ungemein, und ich weise sie hiermit ganz ent- 4 K. B. „Aus dem Artikel von K. B. ist klar zu er- sehen, daß er an einer recht empfindlichen Stelle getroften wurde Es sollte Ja gar nichts gegen die Beamten selbst gesagt wer- den, und von einer massiven Anrempelung konnte auch nicht die Rede sein. Was massiv in dieser Hinsicht ist, hat sich K. B. in seinem Artikel selbst vorbehalten: So die Anmaßung, den ersten Artikel als unqualiflziert hinzu- stellen. Nach unserer Meinung hat K. B. mit seinem Artikel den Beamten einen schlech- ten Dienst erwiesen.“ H. R./ H. K. 8 Ur Mittwoch, 14. November 1951/ Nr — Kurze„MM“. Meldungen 21 1 f 1 Die Deutsche Angestellten-Geg 1b 5 lädt für 14. November, 19 Uhr, 2u 1 75 sammlung der Fachgruppe Handel und l. 8 sicherungen ein, bei der Steueramiman den Uhrig übe„Aktuelle Steuerfragen“ spreche geld Wird. 8 geig van Mat ein. am 14. November üg Hel berichtet im„Haus des jungen Naum Abe G 4, 1-2, Generalsekretär Georg Wichmay! noch aus seiner Arbeit seit 1945 in der OS eon N unter dem Titel„Drei Stunden hinter Bas Male — und anderswo.“ peil Wintergemüse beherrschen das Markl. 5 bild. Der Dienstag- Wochenmarkt Rotiert 4 folgende Pfundpreise für Obst: Aepfel; den, bis 55, Birnen 25 bis 55, Orangen, Stück z] Pede bis 30, Bananen 1.— DM, ausländische T. Was ben 1,30 DM, Nüsse 1.— bis 1,30 DM, Od. wert ten 30 bis 35, Zitronen, je St. 15 bis n Rupr Gemüse war mit folgenden Pfundpreisen Liste haben: Spinat und Winterkohl je 20, R Zebr salat 0.60 bis 1 Dil, Tomaten 20 b kel t Maronen 55 bis 60, pfälzische Kastanien g ein Weißkraut 15, Rotkraut 18 bis 20, Wire* 15 bis 20, gelbe Rüben 20, rote Rüben öh benst 20, Lauch 30, Rosenkohl 40 bis 50, Schwan. Da Wurzeln 65 bis 70, Meerrettich 1 Du! Bahn Zwiebeln 30 bis 32 Pf. Und mit Stückpreize jager Waren angeboten: Blumenkohl von 20 Pfahß] däms Wir gratulieren! Elisabeth Meister Mann P. 25 heim- Sandhofen, Sandhofer Straßze 309, uit Fried 71; Friederike Hofelzer, Mannheim, Schan⸗ 8 0 zenstraße 9a, wird 72 Jahre alt. Katharim 795 Menz, Mannheim- Käfertal, Niannhens 17 Straße 4, begeht den 74. Geburtstag, Mal* 0 Köhler, Mannheim, S 6, 17, vollendet da 1 * schei- einen beher Di trächt erste 7osar. . 88. Lebensjahr. Fritz Sohn und Margaretz geb. Troppmann, Mannheim-Wallstadt, Ma“ Let bacher Straße 30, haben silberne Hoc 80 Das Fest der goldenen Hochzeit begebel Vord Adam Troppmann und Barbara, geb. Hecker, 0 Mennheicmn-Wallstadt, Mosbacher Strace f ft und Philipp Schröder und Christine, geh 17 Weidner, Mannheim, Max-Joseph- Straße] 5 15 Oberlokführer Friedrich Ziegler, Mannhen V Rheinau, Winterstraße 40, kann auf e ſusen. 20laährige Tätigkeit bel der Deutschen Bu, dea desbahn zurückblicken. i gend Nur De Ingestellten vorbei? 9 7 Eir g schaft. Einzel tarituche Hoherstellung des Alteren geger ff über dem jüngeren Angestellten, die do 5 in Wirklichkeit nur ein gerechter Aus- batte gleich für seine auf langjähriger Beruz- rüktn erfahrung beruhenden größere, Leistungs. 10 kraft darstelle. Es bedürfe der Stimme der Kin ganzen Angestelltenschaft gegenfiber Sagt 0 rorde und Wirtschaft. um eine Verbesserung des 1 „oft aussichtlosen“ Berufs- und Lebens- dc standard der älteren Angestellten zu e 1 15 reichen. durch Das aktuellste und vordringlichste F. 10 blem der DAG erblickte der Sprecher n 5 der Tariflage der Angestellten, deren Fl. leren lohnung hinter der des gewerblichen At. 1 beitnehmers weit zurückgeblieben sei, Won 55 5 habe durch Rationalisierung und Spes. 1 lisierung in modernen Großbetrieben di Fidel Tätigkeit der Angestellten hie und da 2 lige Bedeutung verloren, was aber nicht zu 1 ö 70 Unterbewertung der geistigen Arbeit im 35 1 dahin führen dürfe, daß der Angestelle 0 4 verdienstmäßig unter das Niveau des el, 45 ä fachen Facharbeiters oder gar Hilfsecbein 15 80 gestellt werde. Auf Grund der von 15 l seit 1945 gegebenen Vorschußleistung ha nan der Angestellte einen Nachholbedert. 5 l Entlohnung, der endlich in„Form% 199 höheren Bewertung unserer Arbeitsleist 1 e anerkannt werden muß.“ 5 1 85 20 A ee us dem Polizeibericht N Schlauer Betrüger. Ein mit allen 970 8 sern gewaschener Betrüger stellte 3. einem Schuhgeschäft unter Uebergabe 1. entsprechenden Visitenkarte als 120 führer eines Ingenieurbüros vor 8 7 sich anschließend zwei Paar teure icken, e Auswahl in sein Büro nach K 3 schicke g Nach Empfang der Schuhe verscaward ud Betrüger, der unter einem falschen Nan in Untermiete wohnte. Dies war aber u sein einziger Fall. Ein Lederwarenges wurde unter den gleichen Umständen 5 drei wertvolle Aktenmappen und ein 15 unternehmen um zwei Radioapparate 1 gen. Da damit zu rechnen ist, daß er wil Weltere Firmen hereinzulegen versucht, e. vor ihm dringend gewarnt. Die von 1215 11 trüger vorgezeigte Visitenkarte enth. 55 gende Namen: Zweigstelle ins enen Dr. Ing. O. W. Dahl, Berlin-Man überreicht durch Geschäftsführer F. 5 Die Auswertungsabteilung der Krane ö zei Mennheim, L. 6, 1. Zimmer 1 jede Mitteilung dankbar, die zur 1 des etwa 25 jährigen Betrügers führen beten, Auch bereits Geschädigte Wee sich mit dieser Stelle sofort in Verbin setzen. Der tägliche Unfall. An 05 Straßenkreuzung e prallte ein aus der Ra labre straße kommender Rane mit einem auf der Rense in Richtung zur Ebert-Bn fahrenden Pkw. zusammen, weil 8 fahrer das Vorfahrtsrecht nicht er be hatte. Der Radfahrer mußte mit en ab- hirnerschütterung und einer 11 prellung ins Krankenhaus gebracht Lange — Bei einem Zusammenstoß in der d enen rötterstraßge zwischen einem L²¹w. A kobcl Pkw. standen beide Fahrer unter einwirkung. Sachschaden 000 PM. 5 Goetheplatz wurde die Fahrerin ein cl de mit ihrem Fahrzeug vermutlich du en und nasse Fahrbahn aus der Kurve See rannte gegen einen Baum. Die Fahr ihr mitfahrendes Kind kamen mit egen Verletzungen davon, dech wurde 1( wer- derart beschädigt, daß er abgeschlep! den mußte. 5 ul theplett Rad- leichte —— 1 kur Alle Q. 2 2 * 8 0 0 5 Nr. 10 — gen werkschel Einer er. 1„ Hund e ramtmag 0 a sprech er. 20 Uf. Manne. Wichman r Ostoſz ater Bei a8 Math. t notlez Aepfel 3 V Stück sche Trab. DI, Qu, bis 20 f. Preisen 20, ral 20 pis 3 stanien 10 0, Wirz ben 15 b „Schwarz. 1 Du ückpreig n 20 Pf gh, ter, Mang. 303, wil m, Scha. Katharm annheime tag. Marz endet da Margaret tadt, Moz⸗ Hochzet begehen b. Hecker Straße tine, geh Straße] lannhein- auf ein hen Bug- 1 en gegen- die doch nter Aus- Berufs- Leistungs- imme der ber Sagt 0 erung des Lebens- 1 e. hste Pro recher eren Ent. chen Ar- sel. Woll . Spee, eben di nd da dn t zu einet beit un ngestellb des ein Sarbeiten von ihm ung habe edarf en rm einer tslelstung 700 Vr. 266/ Mittwoch, 14. November 1931 MORGEN Seite 5 Rur noch s ehen Wochen Ein Zebra und ein Lippenstift“ Dies ist die Zeit der plattgedrückten Na- genspitzen, der himmelhohen Wünsche urid der abgrundtiefen Heimlichkeit. Schon glitzern die Adventskalender in den Schaufenstern, die Engelchen und Ben- gelchen aus Holz urid Lametta tun so, als geigten urid trompeteten sie, was das Zeug hielte, und zwischen Straßenbahn und Abendbrot fällt einem siedenheißg ein: Nur noch sieben Wochen bis Weihnachten! Noch sieben Wochen! Und zum zehnten Male nimmt man sich vor, diesmal das Weihnachtsgeschenk nicht erst am letzten Tag zu besorgen, zum zehnten Male nimmt man sich vor, den Christbaum rechtzeitig. Ach, die anderen, die nur beschenkt wer⸗ den, haben's leichter. Sie schreiben mit Federkiel, Tintenkleks und Schönschrift, Was ihrer Meinung nach das Erstrebens- werteste auf dieser Erde ist. Und Knecht Ruprecht sagt:„Potz tausend“, wenn er die Liste liest, und streicht sich den Bart:„Ein Zebra und ein Lippenstift, ein Winterman- tel für die Puppe Marie und— unbedingt ein großer Bruder Verführerischer denn je sind die Schau- fenster. Spielwaren schießen den Vogel ab. Da sausen Eisenbahnen durch Tunnels, Bahnhöfe und Unterführungen, Cowboys jagen dur chdie Prärie, lauern hinter Bahn- dämmen und Telegrafenmasten, knallen im D-Zug- Tempo Greenhorns ab und rauchen Friedenspfeifen mit den Apachen. Und erst die Autos! So ein„Buick“ verschwindet glatt in der Hosentasche, und ein Lastzug legt ein Tempo hin, daß der„Düsenjäger“ Mühe hat mitzukommen. Die zukünftigen Besitzer sind Fachleute. Sie werfen mit PS und Fachausdrücken um sich und unter- scheiden im Dunkeln einen Cadillac von einem DKW, lang ehe sie das Abe perfekt beherrschen. 5 Die Mädchen unterscheiden sich be- trächtlich. Sie wollen von Cadillacs vors erste gar nichts wissen und schwärmen von rosaroten Steckkissen für die Weihnachts- Soziale Frugen stunden im Vordergrund Letzte diesjährige Versammlung des Schwetzingen. Soziale Fragen standen im Vordergrund der letzten diesjährigen Ver- sammlung, die der Landesjugendausschuß Nordbaden dieser Tage in Schwetzingen ab- hielt. Nachdem Vorsitzender Emil Leis, Karlsruhe, die Vertréter der im Landes- jugendausschug zusammengefaßten Jugend- organisationen willkommen geheißen hatte, beschäftigte sich die Versammlung in mehr- stündiger Sitzung sehr eingehend mit den zur Debatte stehenden Fragen der Tagesord- nung, zu der mehrere Anträg vorlagen. Ein Antrag der Angestellten-Gewerk- schaftsjugend, den Samstagfrühschluß im Einzelhandel für Jugendliche unter 18 Jahre zur Debatte zu stellen— eine Frage, in die F. Hausch in einem Kurzreferat aufschluß- reiche Einblicke vermittelte— löste eine leb- hafte Diskussion aus und wurde zur Ueber- prükung und weiteren Bearbeitung an den Sbzialausschuß überwiesen. Finmütig schloß sich das Gremium der Forderung auf Ausdehnung des Kündigungs- schutzes auf jugendliche Arbeiter an. Dabei wurde insbesondere herausgestellt, daß es nicht ersichtlich sei, warum gerade auf den durch sein Alter und seine Unerfahrenheit schon vor vornherein gegenüber älteren Arbeitskameraden benachteiligten Jugend- lichen gesetzlich nicht eine entsprechende Rücksicht genommen werde. Die Praxis zeige, daß; das Jugendschutzgesetz allein noch keinen Schutz bedeute, wenn man die Einhaltung seiner Bestimmungen vernach- lässige. Der Jugendausschuß war auch dagegen, daß die über 18 Jahre alten Berufsschüler, von denen viele Spätheimkehrer seien, für das Schulgeld selbst aufzukommen haben, „nur weil sie zu dem von Staats wegen für diese Ausbildung vorgesehenen Zeitpunkt nicht in der Lage waren, die Schule zu ab- Solvieren.“ Ueberhaupt— so meinte man— er- schwerten die heutigen Schulverhältnisse die Puppe, von einer Badewanne, in die man richtig Wasser gießen kann und träumen nachts von einem Strickzeug, das von selber tut. Knecht Ruprecht hat alle Hände voll zu tun. Nur noch sieben Wochen! Sie- ben Wochen! i-tu Die„Neckargärtler“ ma chen von sich reden „Bei uns do hiwwe is ma à nit hinne!“ sagen die Leute in der Neckarstadt, umd um das sichtbar zu demonstrieren, hat eine Reihe von Neckarstädter Bürgern sich zusammen- gefunden und beschlossen, dem„Dornrös- chenschlaf- von Mannheims größtem Stadt- teil endlich ein Ende zu bereiten. Am Sams- tag Werden die ersten Mitglieder und Gäste sich zu einem Bunten Abend vereinen und damit sind sie schon mitten in ihrem Ele- ment. Denn die„Neckargärtler“ haben sich zum Ziel gemacht, eine volkstümliche Ge- selligkeit zu Pflegen, an öffentlichen und volkstümlichen Veranstaltungen teilzuneh- men und auf gemeinnütziger Basis die Interessen ihres Stadtteils zu vertreten. Mit- lied kann jeder werden, dem das Wohl der Neckarstadt und ihrer Bevölkerung am Her- 20h liegt, und jeder. für den die„Neckar- Särten“ ein Begriff sind. „Der Neckarstädter Sommertagszug im Vorigen Jahr hat gezeigt, daß man auch in Mannheims ärmsten Stadtteil etwas auf die Beine zu stellen vermag.., sagen die„Nek Kargärtler“ und defür wollen sie weiterhin den Beweis bringen. Geheimnisvoller Fund an der Riedbahnbrücke Die Mordkommission der Mannheimer Kriminalpolizei wurde gestern alarmiert, nachdem Beamte der Schutzpolizei in den Morgenstunden an der Riedbahnbrücke in unmittelbarer Nähe der Geleise neben einer Blutlache eine Mütze gefunden hatten. Es Wird angenommen, daß ein Radfahrer oder Motorradfahrer veèrunglückt ist und sich nach dem Unfall entfernt hat, ohne eine Polizeistelle zu benachrichtigen. Landesjugendausschusses Nordbaden Arbeit der Jugendorganisationen dadurch, daß sie mit ihren„verschachtelten“ Stunden- Plänen kaum die Möglichkeit eines gemein- samen wöchentlichen Gruppentages offen- ließen. Es sollte nach Möglichkeit vom nächsten Schuljahr an, zumindest für die Acht- bis Vier zehnjährigen, ein schul- und aufgabenfreier Mittwochnachmittag überall da im Stundenplan aufgenommen werden, Wo es sich mit den„langsam, aber stetig besser werdenden“ Schulraumverhältnissen vereinbaren lasse. H. Soltau, Hamburg, warb in beredeten Worten um die praktische und ideelle Unter- stützung der qugendleiter für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Die Sitzung schloß mit einer Aussprache über Sommer- lager, Lagerleiter-Ausweise, Unfallversiche- rung und PFahrradversicherung in den Jugendherbergen sowie über eine Olympia- Jugendfahrt nach Helsinki, nachdem ein An- trag auf Erhöhung des neuen Jugendpflege- etats einstimmig gebilligt worden war. Nächtlicher Uberfall Wiesloch. In der Nähe von Malsch kam es Zu einem nächtlichen Uperfall. Ein junges Ehepaar, das sich auf dem Heimweg befand, Wurde vom Fahrer eines amerikanischen Jeeps nach dem Weg gefragt und dann mit- genommen. Als der Amerikaner, in des- sen Begleitung sich ein weiterer Soldat be- fand, an der Zufahrtsstraße nach Malsch vorbeifuhr, bat der Ehemann anzuhalten. Die beiden Amerikaner wurden darauf tät- lich, so daß er flüchten mußte. Der Wagen fuhr dann weiter, und die beiden Soldaten vergingen sich unter Gewaltanwendung an der 24jährigen Frau. Der Mann hatte in- zwischen von der nächsten Telefonstelle aus die Wieslocher Landespolizei benach- richtigt, die die zwei Amerikaner an der Ortseinfahrt stellte. Emme am Tatort zurück- Das erste Spiel in der„Spielrunde der nordbadischen Jugend Städtemannschaften“ führte in Edingen die Vertretungen Mannheims und Heidelbergs zusammen. In Anwesenheit von Prof. Langer von der Stadtverwaltung, von H. Friedrich, Vorsitzender des Bad. Handball- verbands, H. Beckenbach, Sportkreis Mann- heim, und vieler begeisterter Zuschauer, gelang es den Mannheimer A- Jugendlichen, einen ein- deutigen 17:8-Erfolg zu erringen. Das Spiel War sehr schnell, fair und bis zum letzten Augenblick spannend. Die erste Hälfte verlief völlig ausgeglichen und brachte den Mannhei⸗ mern, die sich im Sturm bis dahin noch nicht so recht zusammenfanden, nur einen knappen 6:5-Vorsprung. Nach dem Wechsel klappte es dann ausgezeichnet und binnen zehn Minuten War ein sichernder 11:5-Stand erreicht, an dem Mildenberger mit mächtigen Schüssen zusam- men mit dem schnellen kleinen Halblinken Wagner Hauptanteil hatte. Heidelberg kam dann nochmals auf 11:8 heran, mußte sich aber noch sechs weitere Mannheimer Treffer, dar- unter vier Läufertore gefallen lassen. Ueber- ragender Spieler auf dem Feld war Mirtschink (62 Weinheim) im Mannheimer Tor, auf der Heidelberger Seite gefielen vor allem die Stürmer Müller Dossenheim) und Engelmann (Rot). Letztlich ausschlaggebend für den Sieg der Mannheimer Jugend war die zweifellos ausgeglichenere Mannschaftsbesetzung, der grö- Bere Druck de Sturms und die sehr sichere Arbeit der Gesamtdeckung. Es waren zahlreiche Prominente des deut- schen Motorradrennsportes, die sich am Wo- chenende in Hockenbheims Festhalle zur tra- ditionellen Siegerehrung des Badischen Motor- Sport-Clubs eingefunden hatten. Rennleiter und 1. Vorsitzender E. Christ konnte Vertreter des Staates, der Stadt Hockenheim, der In- dustrie und der befreundeten Motorsport-Ver- einigungen begrüßen. Lebhaft gefeiert wurden nicht nur die in der vergangenen Saison 80 überaus erfolgreichen Fahrer des Clubs, son- dern auch ein Gast aus dem Ausland: Eric Oliver, nun zum dritten Male nacheinander (1949/50/51)„Sidecar- Champion of the World“, war einer Einladung des Clubs gefolgt und mit seiner charmanten Gattin nach Hockenheim ge- kommen, damit seine Verbundenheit zum deut- schen Motorsport sinnfällig dokumentierend. Nach einer Totenehrung zeichnete Ernst Christ Clubmitglied und Weltrekord mann Wilhelm Herz mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten aus. Nach ihm war der deutsche Meister der 350-Cα m-Klasse, Roland Sehnell, der Mann mit der schnellen Parilla, an der Reihe. Er wurde in diesem Jahr außerdem erneut Clubmeister des BMC. Eine herrliche Zieruhr und der Meisterschafts- Becher belohnten ihn. Nach ihm wurde die Elite der Lizenzfahrer des Clubs, die mehr oder weniger alle erfolgreich waren, ausgezeichnet: Hermann Gablenz, Theo Helfrich(bester Wa- genfahrer des BMe; Dritter in der Sport- wägenmeisterschaft), Siegfried Fug, Ernst Hoske, Rudi Meier, Oskar Karch, Lokalmatador Knopf und viele andere(auch die Pechvögel) erhielten ihren Silberpott, bzw. ihr Silberpött- chen. Es war wirklich ein stattlicher Silber- Berg, den Rennleiter Christ verteilte, denn auch an den Nachwuchs— über 20 hoffnungs- volle Ausweisfahrer— war gedacht worden. Viel Beifall fand die Sonderehrung, die Erie Oliver erfuhr. Er sagte uns später im Verlauf eines Interviews, daß er noch nie in seiner Rennfahrerlaufbahn so gastfreundlich und be- geistert aufgenommen worden sei, wie 1951 in Deutschland. Alle englischen Rennfahrer hätten diese Feststellung getroffen. Er sei jedoch der Ueberzeugung, daß die deutschen Matadoren mit derselben Herzlichkeit in England aufge- nommen werden würden, wenn sie an den Start gingen. Ein 100-Minuten-Nonstop-Kabsrettprogramm leitete zum Ballvergnügen auf der Tanzfläche über. Im gesamten: Eine schöne Meisterschalfts- feier, würdig der Tradition des BM.-kloth Zwei Grand Prix auf der Nürburg Der Weltmeisterschaftslauf für Motorräder, der Große Preis von Deutsland, soll, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, gemeinsam mit dem Weltmeisterschaftslauf für Automobile auf dem Nürburgring am 3. August ausgetragen werden. Der Deutsche Motorsportverband, dem für das kommende Jahr die Ausrichtung zu- gelassene Soldatenmütze überführte die Tä- ter. steht, hat sich mit dem AvD dahin geeinigt, die Im Spiel der B-Jugend-Städtemannschaften Sing der Sieg mit 10:12 Toren verdient an Hei- delberg. Auch hier gewann die besser zusam- menwirkende Mannschaft, die gleichfalls in ihrem Torwart eine große Stütze hatte. Ben- noch hätten die Mannheimer nicht verloren, wenn sie im entscheidenden Augenblick nicht 2 wei Dreizehnmeter verworfen hätten. Beste Mannheimer Spieler waren hier der Verteidi- ger Schmitt(Weinheim) und Mittelstürmer Zabler(Neckarau). Papst empfing Sportpresse Die Bedeutung der internationalen Sport- presse kam bei der 20. Generalversammlung der AlPS(Association Internationale de la fflaunleims Handball-N-ugend besiegte neidetberg Verdienter 17:8-Erfolg der A-Spieler/ B-Jugend verlor 10:12 Presse Sportive) in Rom zum Ausdruck. Nach den Tagungen des Verbandes, in deren Verlauf auch Deutschland und Finnland wieder aufge- nommen wurden, gab es offizielle Empfänge. Auch Papst Pius XII. empfing die Vertreter der internationalen Sportpresse, unter ihnen die deutschen Vertreter Eugen Wagener, Berlin, und Franz Miller, München. Er bezeichnete es als eine hohe und ehrenvolle Aufgabe, die echten Werte des Sports und den Geist des „fair play“ in der Presse herauszustellen, Der Heilige Vater sagte, daß die Kirche den Sonn- tagssport nicht verbiete, aber der Tag des Herrn, die Pflichten gegenüber der Familie, der Religion und der Gesellschaft müßten gewahrt werden. Hermania- Hochei- Elf Etat geschlagen Freundschaftsspiele brachten t Germania Mannheim— TG 78 Heidelberg 1:4 Im einzigen Pflichtspiel kamen die Gäste über die in der zweiten Halbzeit durch Platz- verweis eines Spielers auf zehn Mann dezi- mierte Mannheimer Elf zu einem in dieser Höhe nicht erwarteten Sieg. Die Gastgeber Wa- ren lange ein ebenburtiger Gegner, ohne die Geschlossenheit früherer Spiele zu erreichen. Erst, in der zweiten Hälfte kamen die Gäste zu ihren Torerfolgen; sie überraschten trotz zahl- Badischer Hflolorspori- Club ehrle seine leiste: An der Spitze: Herz, Schnell, Gablenz und Helfrich beiden Groß veranstaltungen zusammenzulegen. Die endgültige Entscheidung wird in der näch- sten OMK-Sitzung fallen. In Hannover war der Teufel los Passive Resistenz verschiedener Paare Auch in der vierten Nacht des Hannover- schen 6-Tage-Rennens herrschte eine ziemliche Flaute. Die erste große Jagd lag wie in den Vornächten wieder in der Zeit zwischen 21.00 und 23.00 Uhr, wo endlich einmal Strom) Arnold zeigten, wie sehr man mit ihnen rechnen muß. Sie gingen an die Spitze und hielten sie zu- nächst gegen alle Vorstöße. Wenn man erwartet hatte, daß mit der Hal- lenräumung durch die Zuschauer um 5.30 Uhr das wilde Jagen sein Ende finden würde, sah man sich getäuscht. Pausenlos hetzten die Fah- rer um die Bahn. In diesem wilden Purchein- ander gingen drei Paare nicht mit: Strom- Arnold, Kübler-Saager und Roth-Intra. Sie fuhren keine Jagden in der letzten halben Stunde, sie leisteten ganz einfach passive Re- sistenz. Das war etwas ganz neues. Strom/ Arnold ausgeschlossen Der Wettfahrausschuß des Sechstagerennens in Hannover hat am Dienstagmorgen die australische Mannschaft Strom Arnold Als letzte Mannschaft des Feldes aus dem Rennen genommen. Die Australier hatten sich von 05.30 Uhr an, als die Halle von den Be- suchern geräumt werden mußten, zusammen mit Roth/Intra und Kübler/ Saager nicht mehr an den Jagden beteiligt und dadurch viele Runden verloren. Nach den Bestimmungen war es dem Wettfahrausschuß möglich, die letzte Mannschaft des Rennens auszuschließen. Die Mannschaften Roth/ Intra und Kübler/ Saa- ger wurden mit je acht Verlustrunden ein- Sestuft. Box-Nationalmannschaft siegt Mit zwei klaren Siegen aus Schweden zu- rückkehrend machte die deutsche National- mannschaft der Amateurboxer in Hamburg Zwischenlandung und stellte sich in der mit 3500 Zuschauern ausverkauften Polizei-Sport- Halle einer Hamburger Auswahl. Die inoffi- zielle Wertung ergab einen 11:5-Erfolg der Nationalmannschaft, die unvollständig antrat, da der deutsche Leichtgewichtsmeister Grabarz und Weitergewichtler Wollziefer verletzt zu- sehen mußten. Die mit großem Jubel begrüß- ten Profis Europameister Hein ten Hoff und der deutsche Meister Willi Höpner weilten un- ter den Zuschauern. VUeberraschend unterlag im FHalhmittel- gewicht der deutsche Meister Borreck Braunschweig) dem taktisch klug boxenden und wirkungsvoll konternden Oldenburg nach Punkten, während im Federgewicht der Internationale K0 1:(Köln) mit dem Ham- eilweise Mannheimer Erfolge reicher Nachwuchskräfte mit einem flüssigen Spiel, wobei Riehl ein gewandter Spielmacher war. MTG— HC Limburg 0:2 Die Gäste, die am Samstag bereits gegen den HCH ein 2:2 erreichten, kamen in den Schlußg- minuten der zweiten Hälfte zu beiden Tor- erfolgen. Fast der gesamte Spielverlauf wer völlig ausgeglichen, wobei aber die größere „ der Gästemannschaft bereits auffiel. Die durch die, Silberschildspiele bedingten Spielausfälle in den letzten vier Wochen haben die Mannheimer von ihrer Gefährlichkeit eini- ges einbüßen lassen.(Mr Jugend— KTV 46 Jugend 1:0.) S 1880 Frankfurt— VfR 0.1 Breits ii. den ersten Spielminuten erzielte Schneider das Tor des Tages. Beide Mann- schaften zeigten mitunter prächtige Leistungen und hatten in den hinteren Reihen ihre Stüt⸗ zen. Mannheims Mittelläufer Hofmann ließ Scheffler keinen Spielraum und nahm damit dem Sturm der Gastgeber die gefährlichste Waffe. AH.-Mannschaften 2:2, Ib-Mannschaften 1:0, Mädchen- Mannschaften 0:0, Damen Ib 2:0, TV Frankenthal— TV 46 Mannheim 1:1 Daß in Frankenthal sehr schwer zu gewin⸗ nen ist, mußten die Mannheimer Turner er- fahren. Gegen die stark verbesserten Gast- geber erreichten die Mannheimer ein 1:1, ob- wohl sie nicht in bester Besetzung antreten 1(TV 46 Frauen gegen MG Frauen 2 ö Deutsche Schachmeisterschaften 1951 In der elften Runde der Deutschen Schach- meisterschaften in Düsseldorf konnte Schmid durch einen Sieg über den in vorderster Linie stehenden Pfeiffer seine Position in der Tur- niertabelle wesentlich verbessern. Die unbedingt gebliebenen Partien aus der zehnten Runde hatten folgendes Ergebnis: Mathai gewann gegen Dr. Lange, Gilg gegen Koch, unentschieden blieb die Partie Pfeiffer gegen Fenske. Stand nach der elften Runde: Dr. Lehmann, Gig 77, Pfeiffer, Dr. Tröger, Schmid 7, Ernst, Jäger, Kieninger 6%(eins), Teschner, Platz 64, Schuster 5½(eins), Rellstab, Koch 5, Niephaus 4% leins), Muth 4½ Dr. Lange 4, Elstner, Fenske 3%(eins), Mathai 27%(eins), Stein 2 (Eins), Zirngibl 2. 89170 Hasel Wein lleim ese Boxe- e gegen Hamburgs Auswahl burger Rechtsausleger Henning nicht zu- rechtkam und sich in der zweiten Runde beim dritten Niederschlag auszählen lassen mußte. Die technisch beste Leistung zeigte der junge deutsche Fliegengewichtsmei⸗ ster Basel Weinheim), der Sieger durch Ab- bruch in der dritten Runde über den deutschen Ex-Jugendmeister Albrecht wurde. Euro- pameister Schilling(Zeilsheim) lief mehr Als einmal gegen den technisch sehr guten Risse im Halbweltergewicht leer. Erst in der Schlußrunde kam er durch wirkungsvolle linke Haken zu seinem Punktsieg. Die weiteren Kämpfe: Bantamgewicht: Sa- ljewskei Punktsieger über Schwarz. Mittelgewicht: deutscher Meister Sladky Punktsieger über Gloszat. Halbschwergewicht: Pflrrmann Punkt- sieger über Westphal. Schwergewicht: Kalbfell gegen Tredop unentschieden. der Magische Föcher, die neue Lotenz. Abstimm- Anzeige- Röhre auch in den Empfängern der LORENZ.»Bergseris“ frogen Sie hren fonk fochhändler U MIETSGEHESUCAHE d E. 2 Zim. Angeb. u. Nr. 05401 à. 5 Eine Anzahl für unsere Angestellten gesucht. 9 888 2 möübl. oder Leer zimmer Auch Kkleinwohnungen Möbl. Zimmer, beschl.-fr., v. ges. Angeb. u. Nr. 05420 an ges. Angeb. u. Nr. 05416 à. sucht. Ang. u. Nr. 05431 an Musikstudentin sucht leer. od. mbl. Groß. Leerzi. i. gt. Hause v. berufst. sol. jg. Dame ab 1. 1. 52 zu mieten 2 Zim. u. Kü. gg. Baukostenzusch. ges. Angeb. u. Nr. 05439 an d. V. Berufst. Herr sucht möbl. Zimmer. Angeb. unt. Nr. 05440 an d. Möbl. Zimmer v. Dame zu mieten ges. Ang. erb. u. Nr. 05435 à, d. V. 3 Zimmer m. Küche u. Bad in gut. Wohnlage gg. 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Wonne Stinnes Jau len.[II RBSEI erco: Die Unbesiegten b d 5 85 Sti 0 1— 5 nfertigg. vid. rmulde—— f Erich Müller- Stinnes KH li 211 Je gen Radien de PATA ST ber ff b ne, b T It Hirne unt HH e Richard Röchling e ane geudenheim- Hauptstraße 118 2 1. b, Br. Str. 50 f e Deofeſt Shödene Fam 7 9 5 2 7 5 00, 11.. 22. und 5 Enkelkinder 5— Telefon 3 26 25 In Beipregramm: Bendfengg e. Nur bis Donnerstagi f N VOR ANZEIGE! FR EVA 1.30 und 20.48 Uhr: Luerezia Borgia 5 Die Einäscherung und Beisetzung fand in aller Stille statt. Fritsch/ Wohlbrück i 5 pas gROSSs TH EHU. SAAL BAU Ale 1. 2050. 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November 1931 Karl schmitt- Walter, Hans Braun, Raoul Aslan 9 abberufen. 8 Es spielen die Wiener Philharmoniker, g 27 es singen die Wiener Sängerknaben unter Mannheim Käfertal, den 13. November 1931 Herbert von Karajan ö 50 Dürkheimer Straße 63 1 Regie: Ernst Marischka N 1 7+ er: 25 Ermäßigte Sonderpreise: 1,.—, 1,50, 2. PI 3 F f e 77 22 9 7 sonde ziemgnn-Rubolt engen—— . 8c ARI Hol sT-u fr Wilh. Schroth sen.(vermißt) 17* eN 1 1e. 29 und Hens Richte 85 Wilh. schroth jun. 5 8 mit Anna Gehrig verw. Rberle geb. Schroth Ein Film aus einer der ö Theresia Löb geb. Schroth und Tochter schnell, sauber, Wöscheschonend schönsten Landschaften ee e e e eee in automatischer Einzelwische e Herz und— KONZERT. KAFFEE 3 Ludw. Bretschneider u. Frau Cleopha geb. Schrotn mit dem Westinghouse Waschautomat 1 98 1 f. 19* ita 28 Alpen eren und kae 6. em 2 Ab Freitag inrwoch Hallsfrauen- Nachmittag 55 e un 5 3 1 ö er! Edwin Eberhart und Frau Elli geb. Schroth Eröftnung Donnerstag, 13. 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Fritz Piepenburg, Vorstandsvorsitzender der zugsburger Kattunfabrik AG., legte den Aktio- püren in der Hauptversammlung des Unterneh- mens folgende Rechnung vor: Im Jehre 1950 bezahlte Steuern 4,4 Mill. DM Seit der Währungsreform bis Ende 1950 bezahlte Steuern 8,66 MIII. DM 7,2 Mill. DM Aktienkapital Zu gleicher Zeit macht Fritz Schäffer, der Bundesfinanzminister, seine Rechnung vor dem undestag auf. Demnach werden im Bundes- biet 46 Mrd. DM Steuer jährlich hinterzogen. Foner er diesen Betrag so genau weiß, ist nicht zu ergründen. Fritz Schäffer denkt an„die sün- agen Grenzen“, denkt weniger an Steuerhin- terziehungen in Betrieben— gerne würde er aar Millionen“ verschmerzen), hätte er Hanke 4,5 Mrd. DM höheres Steueraufkommen in der Tasche. 5 5. Aber es besteht das Trügerische und Sinn- lose gegenwärtigen fiskalischen Beginnens ge- rade dar in. daß zur Vermehrung des Steuer- zufkommens alle Mittel angewendet werden, um das Steueraufkommen zu vermindern. bie sündigen Gremen“ sind nämlich der Steuerpolitik eigene Sünde. Würde sich Schmuggel, Würde sich Verbrauchssteuerhinter- ehung nicht mehr rentieren als ehrliche Ar- delt, dann gäbe es bestimmt in der Umgebung der sündigen Grenzen“ mehr ehrliche Arbeiter als Schmuggler, Doch Spott und Hohn jenen, die da ehrlich arbeiten und sich somit selbst dazu verurteilen, gesetzliche Steuerpflichten zu Ullen. 95 den Couloir-Gesprächen Bonns Wird ot mit spöttischem Beigeschmack— die Frage erörtert, ob und wann Fritz Schäffer resignie- ren will. An dem Ernst der Wirklichkeit geht zolches Reden vorbei. Die gegenwärtige Haushaltslücke wird wohl h Dle Steuerhinterziehungen von Unternehmern U. in der regulären Wirtschaft des Bundesge- bdletes werden in Fachkreisen auf 200 bis 250 Mill. Da geschätzt.* Geflickte Investitionshilfe Der Gesetzentwurf Über die„Investitions- Alke der gewerblichen Wirtschaft“ hat eine neuerliche Abänderung erfahren. Die zuständi- gen„bundestäglichen“ Ausschüsse, die sich mit dem bisherigen Ergebnis eines zwischen Bun- destags-⸗ und Bundesratsvertretern erzielten Kompromisses befaßten, haben nun noch fol- gende Klauseln eingearbeitet: Die Bemessungsgrundlage soll nicht nur der gteuerliche Gewinn des Jahres 1951, sondern der steuerliche Durchschnittsgewinn der Jahre 1950 und 1951 sein, nachdem die Abschreibun- deen und 4 Prozent der steuerbaren Umsätze Aaugeschlagen werden. Bel juristische Personen darstellender Un- bernehmensform soll für Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer nur bis zu 12 000 DM jähr- lich anrechenbar sein. Bonner Optimisten meinen, daß das Bundes- e vom 15. November den Gesetzent- doch noch behandeln können. IND USTRIE- UND HANDEꝝLSBLATT oder übel durch einen Kompromiß überbrückt werden. Vielleicht in der Form, daß eine zwi- schen ½ Prozent und 10 Prozent liegende Um- satzsteuererhöhung durchgeführt wird, wobei die 1 Prozent übersteigende Staffelung natur- gemäß nur Güter des gehobenen Bedarfs be- treffen dürfte. Damit aber ist eine Augen- blickslösung gefunden, ein Loch zugemacht, in- dem eir anderes aufgerissen worden ist. Die endgültige Lösung kann nur eine alle Sparten und Zweige des Steuer-, Zoll- und Abgaben- systems erfassende Reform bringen. Zukunftsfrage ist, wie man aus dieser Ueber- spitzung hinausgelangt. Denn eines ist ja klar: Das Parniederliegen des Kapitalmarktes, die Verschärfung in der Preis- und Lohndiskussion, durch Fehlen von Investitionsmittel bedingte Froduktionsmängel und Materialengpässe, dies alles sind die Folgen der Steuerpolitik. Daß diese Reform überfällig ist, erweist Ja bereits die Tatsache, daß in der Fülle von Gesetzen, Verordnungen, Erlässen, Anordnun- gen und Weisungen, die die Steuerpolitik, die die Steuerverwaltung zu befolgen hat, selbst der beste Kenner der Materie nicht mehr hin- durch findet. Einige Beispiele machen das plau- sibel. Allein bei der Branntweinversteuerung sind 39 Gesetze, 41 Durchführungsverordnun- gen, 83 Erlässe, 331 Rundschreiben der Ober- finanzpräsidenten und 89 Anweisungen an Fi- nanzämter zu berücksichtigen. Diese Fülle von Vorschriften hat in der Zeit zwischen dem Jahre 1929 und 1951 das Licht der Welt erblickt. Mit Fug und Recht müßte jeder Finanzbeamte mit einem Lastwagen ausgestattet werden, auf dem er seine eigene Steuerbibliothek mit sich führt, wenn er eine Revision vormimmt. Die Kehrseite aber: Das Unternehmen, der Betrieb, der Unternehmer, der Angestellte und Arbeiter, leisten nicht mehr mit dem Ziel, pro- duktive Arbeit zu verrichten, sondern sie haben nur einen Wunsch: Steuern einzusparen. Ein gut Teil der Arbeit und Leistungskraft wird und muß darauf angewendet werden, um einen allzu lästigen Fiskus abzuwehren. Fritz Schäffer aber sucht im Bundestag nach Geld. Er sollte auf die Straße gehn. Dort liegt das Geld, nach dem er begehrt. Allerdings müs- sen andere Mittel angewandt werden als bis- her, um dieses Geldes habhaft zu werden. Viel- leicht— und das ist ja nicht unwesentlich wird auch das Volk dann glücklicher sein. Der Arbeiter sowie der Unternehmer, der Bauer sowie der Handwerker und auch der zur ehr- lichen Arbeit zurückfindende Schmuggler. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Zweitgrößte Kartoffelernte (Schli.) Als endgültiges Ergebnis sollen ins- Sesamt 24,1 Mill. t Kartoffeln im Jahre 1951 in der Bundesrepublik geerntet worden sein. Damit wäre die zweitgrögte Kartoffelernte zu verzeichnen, Wenn sie auch weit unter der Rekordernte 1950 von 28 Mill. t liegt AkU verkauft deutsche Aktien . Die„Algemeene RKunstzijde Unſe N. V.“(Ak U) bietet ihren Aktionären Aktien und Wandelschuld- Verschrelbungen im Gesamtwerte von 20 MIIII. Gulden zum Ankauf an. Es handelt sich um che- malige in deutschem Besitz befindliche Papiere der AR U. Billiger Bund meldet der Bundesflnanzminister, denn dle Ver- Waltungskosten des Bundes betrügen nur 376,7 Mill. DM und machen somit nur 3,1 Prozent des rund 19 Mrd. DM betragenden Gesamthaushaltes des Bundes aus. Büro-, Porto-, Geräte- und Reise- kosten der Bonner Ministerlen machen bescheidene 20% MIII. DM(also 0,1 Prozent des Bundesetats) aus. Aus der Kanzleien quetschende Enge (UP) Wie das Organ der kommunistischen Par- tel„Rude Pravo“ am 12. November berichtete, wurden seit Juni dieses Jahres 74 049 Büro-An- gestellte zwangsweise auf Arbeitsplätze in den tschechoslowakischen Bergwerken und der schwer- industrie eingewiesen. Insgesamt sollen 77 500 Ar- beitsplätze auf diese Weise neu besetzt werden. Das Leben wurde teurer (UP) Die Lebenshaltungskosten einer vlierköp- figen Arbeiterfamilie in der Bundesrepublik sind im Oktober gegenüber dem Vormonat um weitere 1,4 Prozent auf 168 Prozent des Standes von 1938 gestlegen, wie das Statistische Bundesamt am 13. November bekanntgab. Weg von der Liberalisierung (VWO) Das dänische Handels ministerium hat die Liste von Waren, die dem Ausfuhrverbot un- terllegen, wesentlich erweitert. Diese Maßnahme Wird am 1. Dezember 1951 wirksam. In Ergänzung zu den bereits seit Februar bestehenden Verboten sind auf die Warenliste à zahlreiche Erzeugnisse der Gruppen Chemikalien, Maschinen, Werkzeuge, Instrumente, Transportmittel, Metalle und Mine- rallen gesetzt worden. In die Warenliste b wur- den unter anderem neu aufgenommen: Glasscher- ben, Blutalbumin, gewisse Extrakte und Essenzen, größere F Achsen, Federn, Turbi- menanlagen über 4000 kW und E isse aus dänischen Laubhölzern.. Bulgarien-Exporte gar nicht erwünscht o) Angesichts der sich häufenden Anträge auf Genehmigung von Ausfuhren nach Bulgarien wird von zuständiger Seite erneut auf das Beste hen des Exportstops gegenüber Bulgarien hin- Sewiesen. Dieser wurde im Hinblick auf die hohe Verschuldung Bulgariens im Warenverkehr mit der Bundesrepublik vor geraumer Zeit verhängt und ist durch die Entscheidungen höchster Bon- ner Instanzen untermauert. Er muß, wie von amtlicher Seite betont wird, bis zur Abtragung des bulgarischen Schuldsaldos aufrechterhalten Werden. Die Wirtschaft werde unterrichtet, sobald die Voraussetzungen für eine Wiederaufn. 8 des Handelsverkehrs mit Bulgarien gegeben sind. Verbot neuer Modelle erst ab 1933 (VWD) die USA-Reglerung hat dieser Tage ein am 1. Februar 1952 in Kraft tretendes verbot für die Herstellung neuer Personenwagenmodelle er- Lassen. Die Maßnahme betrifft nicht die 1932er Mo- delle. Das Verbot wird damit begründet, daß die entsprechenden maschinellen Einrichtungen im Rahmen der Aufrüstung benötigt werden. 2000 Notschlachtungen in der Schweiz (P) De Maul- und Klauenseuche breitet sich gegenwärtig auch in der Schweiz sehr rasch aus. Bisher wurde die Seuche in den Kantonen Uri, Schwyz, Solothurn, Aarau und Zürich festgestellt. Mehr als 2000 Stück Rindvien mußten bereits Wegen Seuchenbefalls notgeschlachtet werden. Frankfurter Effektenbörse vom 18. November 1931 (VW) Montane waren duch heute stürmisch begehrt. Mit Anfangsgewinnen von 4% bis 6½% eröffneten GHH 160, Hoesch 125½½, Klöckner 129 bis 128 ½, Mannesmann 1224 bis 122% und Verei- nigte Stahl mit 137½ bis 136 bis 137. Bis 2½% höher bezahlt wurden Eisenhütte 97, Harpener 177 und Rheinstahl mit 142. Die übrigen Industrie- papiere vernachlässigt, aber im allgemeinen gut behauptet. Je 1% höher bezahlt wurden Degussa 145, RWE 132, Südzucker 171 und VDM 120. Metall- gesellschaft wieder um 2% auf 133 befestigt. Da- gegen Siemens VA im gleichen Ausmaß auf 77 eee Großbanken still und unverändert ezahlt. Betriebsverfassungsgesetz Im Kampf mit letzten Hürden Die zuständigen Ausschüsse des Bundes- tages sind bei der Behandlung des Gesetz- entwurfes„über die Neuordnung der Bezie- hung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben“(kurz: Betriebsverfassungs- gesetz genannt) wieder an einigen toten Punkten angelangt. An und für sich ist die Beratung dieses Gesetzentwurfes bereits weit fortgeschritten, so daß sogar einige Abgeordnete meinen, das Gesetz könnte noch im Laufe dieses Winters über die parlamentarische Tribüne gehen. Andere Abgeordnete verweisen solches Denken in die Sphäre grundlosen Optimismus“. Fest steht, daß hinsichtlich der wirtschaft- lichen Mitbestimmung noch keine einheitliche Auffassung innerhalb der Regierungskoalition formuliert werden konnte. Dr. Wellhausen, der Vertreter der FDP, vertrat die von seiner Fraktion geteilte Ansicht, daß die wirtschaft- liche Mitbestimmung— in der in dem Ge- setzentwurf vorgesehenen Weise an die Eigentumsfrage rühre. Deshalb blieb Dr. Well hausen den Sitzungen des Arbeitskreises und der zuständigen Ausschüsse fern. Vor allem macht folgende Frage Schwierig- keiten: Was geschieht, wenn vom Betriebsrat auf wirtschaftliche Notwendigkeiten sich gründende— bestimmte Vorschläge gemacht werden und wenn dabei Verluste entstehen? Ursprünglich war vorgesehen, daß dann eine Gutachterstelle entscheiden soll. Jetzt ist be- absichtigt, daß bei einem— den Auffassungen des Betriebsrates entgegenlaufenden— Ent- scheid der Gutachterstelle das Unternehmen Uebergangsgeld zu zahlen habe, falls es zu Kündigungen käme und dem Betriebsführer falsches Handeln nachgewiesen wird. Nach Auffassung der Freien Demokraten ist es nicht sinnvoll, in wirtschaftlichen Fra- gen den Unternehmer praktisch durch die Entscheidung einer dritten Stelle auszuschal- ten. Sagt die FDP: Schließlich gibt der Unter- nehmer das Geld. Schließlich hat er es auch zu verlieren. Weitere Schwierigkeiten bereitet das Pro- blem der Besetzung des Wirtschaftsausschus- ses. Ein solcher Ausschuß soll in allen mehr als 100 Arbeitnehmer beschäftigenden Unter- nehmen— errichtet werden. Hinsichtlich der Zusammensetzung des Auf- sichtsrates wurde bei den Beratungen der Vor- schlag des Regierungsentwurfes akzeptiert. Ein Drittel der Aufsichtsratmitglieder soll aus Arbeitnehmerkreisen besetzt werden. Der Vorschlag der CDU besagte:„Mindestens ein Drittel Arbeitnehmer“) Den Arbeitnehmern soll hierbei das Recht eingeräumt werden, in beschränktem Umfang betriebsfremde Per- sonen in den Aufsichtsrat als ihre Vertreter zu delegieren. Hier bestehen noch folgende Bedenken. Vorstellbar ist z. B. folgender Fall: Die Firma A. liegt in heftigem Konkurrenzkampf mit der Firma B. Es gelingt dem Besitzer der Firma A. (mit List und Tücke) sich als betriebsfremdes Aufsichtsratsmitglied, das von Arbeitnehmer- seite delegiert wurde in das Konkurrenzunter- nehmen B. einzuschleichen. Dieser Fall sei wohl theoretisch wahrscheinlich, dürfte aber praktisch nicht zum Tragen kommen, wird eingewendet. Hauptsächlich geht es doch darum, daß den Gewerkschaften auf diesem 75 die Aufsichtsratssitze freigemacht wer- en. 8 Uebrigens beachtlich, daß sich die maß- gebenden Kreise in Bonn damit abgefunden haben, eine Abänderung des Aktiengesetzes durchzuführen. Sie ist erforderlich, weil die von Arbeitnehmerseite zu stellenden Auf- sichtsratsmitglieder in der HV der Unterneh men nicht bestätigt werden müssen. Tex Altbaumietenerhöhung a b I. April 1952 (Up) Das Bundeskabinett hat auf seiner Sit- zung am 13. November unter Vorsitz des Bun- deskanzlers beschlossen, die Alfmieten mit Wir- kung vom 1. April 1952 um zehn Prozent zu erhöhen. ö Wie ein Regierungssprecher im Anschluß an die Kabinettssitzung der Presse mitteilte, steht die Bundesregierung allerdings auf dem Stand- punkt, daß diese Mietpreiserhöhung für die So- zialleistungsempfänger ausgeglichen werden müsse. 1 Wird Bundes wirtschaftsrat eine Art Ständekammeir? Das Bundeskabinett hat sich dieser Tage er- neut mit der Frage des Bundeswirtschaftsrates befaßt, meldet unser Bonner Hi.-Kurrespon- dent. Es verlautet, daß das Bundes wirtschafts- ministerium einen Gesetzentwurf ausgearbeitet haben soll, in dem folgende Vertretungen innerhalb des Bundeswirtschaftsrates vorgese- hen sein sollen: Arbeitnehmervertreter(Gewerkschaften) Arbeitgebervertreter(Arbeitgeber- Verbände und Unternehmer- Verbände) Angehörige freier Berufe, der Beaomten- schaft und der Verbraucherschaft(soweit die- selben nicht in den Gruppen der vorhin ge- nannten sogenannten„Sozialpartner“ bereits vertreten sind). In informierten Kreisen verlauft, daß die vorgesehene Zusammensetzung des Bundes- wirtschaftsrates auf folgende vom DGBAInfor- mationsdienst stammende Veröffentlichung, die dieser Tage erfolgte, zurückzuführen sei: »In den nächsten Tagen wird es sich entschei- den, ob die Bundesregierung gemeinsam mit den Gewerkschaften beginnt, die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse neu zu ordnen oder ob die Bindungen an die Interessen einer Minderheit so stark sind, daß die Belange der breiten Massen dahinter zurüekstehen sollen.“ Wie ein roter Faden zieht sich quer dureh alle Fraktionen(einschließlich der Sp, aller- dings ausschließlich der Kp) des Bundestages die— von der Regierung gebeilte— Meinung, daß es nicht nur zwei wirtschaftspolitische Ver- handlungspartner in Westdęgutschland gäbe. ES wird darauf hingewiesen, daß weder die ge- werkschaftlich organisierte, noch die gesamte Arpbeitnehmerschaft die Mehrheit der Bevölke- rung darstelle. Um einer befriedigenden Lösung willen, die den demokratischen Spieregeln ge- recht wird, ist deshalb jm Aussicht genommen, die Zusammensetzung des Bundes wirtschafts- rates nicht auf Unternæhiner und Gewerkschaf- ten zu beschränken. Gewaltsame Schlichtung. wenn's nicht anders geht (Hi.) Im Bundesarbeitsministerium wird zur Zeit ein Schlichtungsgesetz auf Bundesebene vorbereitet. Demnach isoll die Möglichkeit ge- schaffen werden, im Falle des Eintretens von Staatsnotstand Schiedsshrüche für verbindlich zu erklären. Das wäre z. B. auch dann der Fall, wenn durch das lange andauern eines Streiks ein Staatsnotstand herbeigeführt wird. * eee eee eee eee 141 f S TEIIEN ANGEBOTE (Besuch von Privaten) Lebenslauf, Foto und Angaben seitheriger Verkaufs-Zentrale: Innon ge In unsgrs Ua hals r.!“ Hunderte sind jahrel. Mitarb. Auch SiE haben die Chance einer Dauer-Existenz mit Aufstiegsmöglichk. d. Uebernahme d. 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Intendant Gu- stav Rudolf Sellner und Chefdramaturg Egon Vietta haben wieder avantgardistische Ansprüche gestellt, und inmitten des Drei- Scks Mannheim— Wiesbaden Frankfurt ent- steht in Darmstadt ein neuer Schwerpunkt des südwestdeutschen Theaterlebens. Bis aus Düsseldorf und noch weiter her kom- men die Theaterfreunde wieder zu den Darmstädter Premieren, und nachdem Sell- ner mit„König Lear“,„Venus im Licht“ und„Alkestis“, sein früherer Regie-Assi- stent und jetziger Opernregisseur Harro Dicks mit dem„Fidelio“ eine Beispiel-Reihe ihres Stilwillens geben, läßt sich allmählich ein künstlerisches Fazit ziehen. Sellner ist ein Regie-Fanatiker, der von einer vorgezeichneten, intellektuell erarbei- teten Auffassung ausgeht und alles in diese hineinzwingt. Er kommt stilistisch einerseits Wohl vom späten Jegner her, dessen damals schon müde gewordener Expressionismus sich vornehmlich nur noch in einer skelett- artigen Stilisierung des Werkes äußerte, allen poetischen und mimischen Ranken werkes entkleidet, und dies wieder wird bei Sellner von Einflüssem des nach 1933 for- cierten statuarischen Neo- Klassizismus ver- harmlost. Sellner gibt nur das gedankliche Gerippe, nur das nackte Skelett der Stücke, die er spielt; er arbeitet mit dem Raum, den er durch die Bewegung und das Licht Au beleben und zu sliedern versucht, und daneben gibt es auch noch Schauspieler, die den Text heruntersprechen. Sellner läßt kein mimisches Entfalten gelten, bei ihm ist das Spielen kein Spiel, sondern sein Theater bleibt immer blutiger(und von ihm Vielleicht fast als heilig empfundener) Ernst. Ganz zu Beginn seiner„Alkestis“-Insze- mierung läßt er den Priester mit ekstatisch- expressionistischem Aufschrei„Apoll ausrufen, und jeder ist gespannt, was nun für dumpfe Geheimnisse folgen mögen; aber in gemächlicher Alltäglichkeit geht es mit „— hat uns verlassen“ weiter. Das ist im- merhin bezeichnend für diese Form des reinen, abstrahierenden Regie- Theaters: im- mer will es Bedeutungen herauskristallisie- ren, immer will es auf Symbole beziehen, auch wenn es wie hier nur ein auf der Bühne langatmig wirkendes Professoren- Drama ist. Sucht man nach einer kurzen Formel, auf die hin sich der Sellner-Stil analysieren läßt, so ergibt sich diese wohl am ehesten aus einem Vergleich mit der spätexpressionistischen Malerei: die ur- sprüngliche Vitalität ist vorbei, in abgeklär- ter Reife wird um die symbolhafte Verdich- tung des Wesentlichen gerungen, aber fast stärker noch bleiben die ewig gleichen, nur noch dekorativen Stilformeln, in denen die lebendige Fülle der Wirklichkeit erstarrt. Als erste Uraufführung gab es jetzt das bereits erwähnte Schauspiel„Alkestis“ von 60 Ernst Wilhelm Eschmann. Der Autor, nach 1933 Professor an der auslands wissenschaft- lichen Fakultät der Berliner Universität und als Verfasser von„Der faschistische Staat in Italien“,„Der Faschismus in Europa“, „Die Irmenpolitik des Faschismus“ und an- derer, dem Faschismus positiv gegenüber- stehender Werke bekannt, hat inzwischen nicht ohne Gewinn die Bekanntschaft mit Jean Ancuilh gemacht. Seine Neufassung des euripideischen Dramas könnte mitunter fast eine herrliche Travestie der Antike werden, wenn Herakles die Alkestis aus dem Totenreich zurückholen will und nun erfahren muß, daß die Lebenden sie gar nicht mehr haben wollen. Dann greift er Plötzlich ein anderes Motiv auf: wie die Tote im Herzen und aus dem Willen ihres Gatten Admet weiterleben kann; aber auch hier hat er sich wieder viele gute Möglich- keiten entgehen lassen. Der Bühnenbildner Franz Mertz hatte das in wirklich hin- reigßender Stilisierung vor schwarze Vor- hänge und wenige andeutende Vorsatzstücke gestellt, und Sellner zelebrierte mit Hilfe seiner Beleuchtung eine wahre Totenmesse für Alkestis. Die Titelrolle spielte Annette Schleiermacher, die kurz nach dem Kriege in Heidelberg ihre schauspielerische Lauf- bahn so erfolgreich begann. Am Schluß konnte sich im Kreis der Mit- wirkenden auch der Autor verneigen. Ulrich Seelmann-Eggebert Ein Reiter im Dunkeln 7 Von Sigismund von Radecki Der bekannte Feuilletonist Sigismund von Radecki, der auch als Uebersetzer aus dem Russischen einen guten Namen hat, begeht am 15. November seinen 60. Geburtstag. Eine mir unvergeßliche Begegnung hatte ich einmal in Zentralasien. Als junger Berg- ingenieur war ich dorthin gekommen, ohne recht zu wissen, wie. Kurz vorher hatte ich noch in Dresden mit lieblichen Amerikane- rinnen getanzt, von denen eine so ähnlich Wie Vamderbilt hieß und beim Pudern ihrer Stupsnase mit den zwei großen blauen Lich- tern leuchtete. Darauf saß ich in Petersburg und sah zu, wie mein Chef den gewaltigen Zzentralasiatischen Kanal projektierte. Das machte man so: zuerst wurde eine Riesen- karte von Turkestan, so groß wie die Wand, hergestellt. Allerdings war dann Turkestan, als wir später hinkamen, ganz, ganz anders als die Karte. Sodann nahm der Chef eine dicke, rote Seidenkordel in die linke Hand, einen schweren Hammer in die rechte, und trat, den Mund voller Eisennägel, prüfenden Blickes vor die Karte. Rechts oben schlug er, an einem mit der Hand bequem erreich- baren Punkt, das Ende der Kordel vermittels Nagel tief in den Fluß Syr-Darja hinein. Danm lenkte er die Kordel frisch in die Wüste und befestigte sie, knapp vor dem Pamirplateau, mit einem herzhaften Schlag auf den zweiten Nagel. Darauf zog er den roten Seidenkanal in neckischem Zickzack um die Stadt Khokand herum und ließ ihn kühn in die Hungersteppe fließen, wobei er sich nach mir umsah und sagte:„Wird er noch Wasser haben?“— worauf ich als treuer Un- tergebener eifrig nickte. Danm schwankten wir noch etwas, ob wir ihn in das Kaspische Meer oder in den Aralsee münden lassen sollten— aber da die Kordel gerade bis zur Stadt Aschabad reichte und man sonst in die Eckſbude laufen und neue hätte kaufen müs- sen, so ließen wir's gut sein und machten dort Schluß. Fertig war er, der Kanal. Dann saß ich, ziemlich nachdenklich in der wirklichen Hungersteppe— einem Sand- meer so groß wie Frankreich, wo es nichts gab als Kamelsgerippe und eine schlecht funktionierende Telegraphenleitung, weil nämlich die Turkmenen Draht brauchten. Milliarden Sandwellen standen regungslos in der Sonnenglut. Kam aber ein Wind,; so king der Sand an zu fliegen, bis die Sonne nur noch als feurige Kanonenkugel durch den braunen Staub schwebte. Des Abends stell- ten wir immer wieder absichtlich die Petro- leumlampe vors Haus: alles, was nur Käfer hieß und Hlügel hatte, schoß dann aus der Ungebeuren Dunkelheit auf dieses Licht zu — die Finsternis schien sich in lauter Käfer zu verwandeln—, sie kamen, sie kamen mit einem eamschwellenden Gebrause, daß die Glasscheiben zitterten und die Kalkwand in drei Minuten völlig schwarz vom Insekten- gekribbel. Danm ritten wir los und fanden beim Ge- birgseingang das Dorf Vuadil, wo die Leute mit den Turbanen und Bärten wackelten und uns Ungläubigen keine Früchte verkau- ken wollten. Deshalb improvisierten wir mit- ten im Dorf eine kleine Vermessung. Und Mägfe des künstlerischen Maßes Harald Kreutzberg gastierte in Heidelberg Man könmte sagen, Harald Kreutzberg, dessen Erfolge als Tänzer in vielen Ländern der Erde nach wie vor von den Superlativen höchster Anerkennung begleitet werden, erfülle das Geheimnis des künstlerischen Maßes so vollkommen, wie nur ganz wenige Tänzer. Damit träfe man auch den bestim- menden Eindruck, den KFreutzberg mit einem neuen Programm anläßlich eines Gastspiels im Heidelberger Theater hinter- lieg. Er übertrug Stimmungen und Leiden- schaften des Herzens, groteske Karikierun- gen und liebenswürdige Persiflagen meister- Haft in das wundervoll ausgewogene Spiel seiner unnachahmlich regen und treff- sicheren Phantasie. Er überzeugte auch vor- behaltlos in kultischer Maske(, Wächter des Schattenreichs) und in dem ausgeprägt sti- Iisierten Kopfputz eines„Sturmgottes“. Es scheint aber fraglich, ob Kreutzberg in den von ihm sonst vorbildlich eingehal- tenen Grenzen seiner Ausdruckskunst bleibt, wenn er in einem„Requiem für die Leben- den“ das gesprochene Wort zu Hilfe nimmt. Ausgezeichnet auch hier die Maske, die zu- mächst ein hybrid primitives Menschen- gesicht(der Neandertaler mag so ausgesehen haben) zeigt und schließlich die blassen, lei- denden Züge des Gegenwartsmenschen ent- hüllt. Dazu trägt er einen von blauer Seide Lend und die Zauberstadt EIN RHEIXISCHER RKIRMES ROMAN UOX HEIX RICH RUMPFE 83. Forts. Copyright dy Deutscher Verlag. Berlin Hier hatte Pröff, der es an Seltenheit mit dem Edelstein der Dichtung wohl aufneh- men konnte, schweigend die Musikbeglei- tung sowie die Begleitung des jungen Paares an Carlotta abgegeben. Er verdrückte sich. O ja, das Leben war schön. Wenn man die Ruhe besaß, alles abwarten zu können. Und wenn man wußte, wo das Bierzelt lag. Pröff wußte es. Wieder war es ein Terzett, und sie san- gen aus den Textbüchern, die sie allein nicht Zu bezahlen brauchten: 5 „Traute Liebe im Vereine hält wie Pech und Schwefel und bringt sogar die böse Schwieger⸗ mutter in den Herzensbund.“ * Noch etwas Wunderbares geschah auf dem Kirmesplatz am Abend dieses Tages, der für Viele Schausteller die diesjährige Saison ab- schloß. 5 Kaum standen die unermüdlichen Räder dier Karussells still, kaum sanken die grauen Leinen und die gestreiften Markisen über All die bunte Pracht, und noch strömten die Jahrmarktsbesucher in endlosem Zug vom Festplatz herunter, um erst noch in vielen Lokalen und Zelten die Lust zum Heim- gehen zu suchen, da eilte eine ganze Reihe von Budenbesitzern schon mit geheimnis- vollen Paketen und ebensolchen Mienen zu Carlottas so klein gewordenem Zelt, wo die drei wam Weerts im Bestreben, jede Aus- sprache zu vermeiden, gerade begannen, etwas zu viel zu reden. Vor ihren Augen nun und ungeachtet ihres erstaunten Wider- spruchs gab es eine Hexerei, die als Num- mer in jedem Fliteunternehmen zweifellos den größten Erfolg bedeutet haben würde. Im Nu kamen, von Hand zu Hand weiter- gereicht, Latten, Bretter, Holzböcke herein- gewandert, im Nu verbanden sie sich mit Hilfe von Tischdecken, Papierläufern und Girlanden zu einer Festtafel, an der, aus dem Boden gestampft, die Gäste mitgezaubert. erschienen. Nicht einmal die Stimmung war vergessen worden. Und vor ihr und der dauernd nötig werdenden Verlängerung der Tafel zeigte es sich als sehr praktisch, dag die vierte Zeltwand nicht zugemauert war. In ihrer heute obwaltenden(ihnen selbst unheimlichen) Einigkeit ergaben sich die drei vam Weerts im, Bestreben, jede Aus- stumm in die überraschende Wiedersehens- feier und grüßten alle, die gekommen waren, sie zu ehren, mit abermals einstimmig er- griffenen Blicken: Mummi und Glücksberta, den Maharadscha nebst den vier Grazien in dalmatinischer Gala, die unzähligen Palms vom Kölsch-Hänneschen-Theater, die noch unzähligeren Nellens, geführt vom Urahn, der wegen der Herbsteskühle in einer aben- teuerlich gemusterten Schottendecke steckte, sowie Aline und Kaline, die doppelte Be- umhangenen Frack als Gewandung und einen dürren Zweig in der Hand. Während seiner Bewegungen spricht Kreutzberg nun kurze aktuelle Satz fragmente von der Selbst- Herrlichkeit und der Lebensangst unserer Zeit. So stark die Idee dieser monologisierten Szene beeindruckt, Kreutzberg besitzt dazu nicht die seinem Tanz adäquate sprachliche Ausdruckskraft. Es läßt sich auch darüber diskutieren, ob er hier wirklich eine Ver- deutlichung durch das Wort nötig hat. Viel- leicht empfindet der große Tänzer selbst diese Schöpfung als Experiment? Im ganzen seiner Darbietungen hat die- ses Stück Problematik freilich kein Gewicht. Der hartnäckige jubelnde Beifall des voll- besetzten Heidelberger Hauses keierte Kreutzberg mit uneingeschränkter Begei- sterung. ö W. St. Benjamino Gigli wird auf seiner ersten Deutschland-Tournee seit Kriegsende am Don- nerstag, 22. November, auch in der Heidelber- ger Stadthalle gastieren. Die Kammermusik- Vereinigung der Berliner Philharmoniker wird am Mittwoch, 14. Novem- ber, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshoch- schule Mannheim konzertieren. Das Programm enthält Werke von Mozart, Brahms und Schu- bert. zwar machten wir das so: wir zielten mit unseren Nivellierungsapparaten immer die dicksten Melonen an und stellten die Me- latten zwischen den üppigsten Aprikosen Auf. Das Wirkte. Ein Triumph der Technik: im Handumdrehen hatten wir genug Früchte für eine kleine Cholera beisammen. Und nun ritten wir ir das riesigste, menschenleerste, gottverlassenste Gebirge hinein, das je in einem Geographieatlas ge- standen hat. Man konmte nur noch vertikal demken, es gab nur noch Wände und Wasser, und immer wieder Wände. Es rauschte be- täubend. Angenehm kühl pfiff der Wind um die Ecken. Tief in den Bergen trafen wir einen mohammedanischen Eremiten, der aus seiner selbstgegrabenen Höhle(mit Vorgärtchen) heraustrat und uns den Weg erklärte. Doch da kann mir ein fuchsrotes Turkmenenpferd in die Quere: es steckte den Kopf zwischen die Vorderbeine,, schlug aus und traf mich genau auf den Knöchel, Ich war sofort ohnmächtig und fiel wie ein Jack Kartoffeln von meiner Stute. Die anderen mußten weiterreiten und überließen mich der Obhut des Heiligen. Als die Sonne am Abend ihr Gold durch die Riesenschlucht schoß, kletterte ich mit Müh und Not auf den Sattel und ritt nun durch die Dämmerung stromabwärts. Es Wurde immer dunkler. Jetzt hörte man nur noch das Wasser betäubend durch die Steine rauschen. Hoch oben sah man ein langes Slitzerndes Band gestirnten Himmels. Ich War ganz allein.„ Ich kam mir vor wie ein Tropfen, wie ein, Tropfen im Meer: verschlungen von der ungeheuren asiatischen Dunkelheit! Monoton trappelte das Pferdchen unter mir her— es Sing eine Art Paßschritt, die sogenannte „Prapata“, welche allen Pferden in Turkestan andressiert wird. Ta- ta-tata, ta- tata, klap- perte es melancholisch durch die Nacht. Auf einmal hörte ich von weitem eine andere, eine fremde Prapata mir entgegenkommen. Ich hielt mein Pferd an und lauschte. Nein, es War kein Echo. Es kam immer näher. Jetzt sah ich gespenstisch ein paar Pferde- ohren und hörte die Nüstern schnaufen. Plötzlich hielt der Reiter, dunkel im Dun- keln, dicht neben mir! Dem armen Mann geschah unrecht! „Der Kaufmann von Venedig“ „The poor man is wronged!“ Dem armen Manne geschah unrecht), hatte einmal eine Britin weinend nach einer Aufführung des „Kaufmanns von Venedig“ gesagt. Heinrich Heine leitet mit dieser Anekdote das Jessica- Kapitel seines großen Essays„Shakespeares Mädchen und Frauen“ ein und gibt daran an- schließend eine neue, humanitäre Deutung der Shylock-Gestalt: für Heine zeigt dieses Drama„weder Juden noch Christen, sondern Unterdrücker und Unterdrückte, und das Wahnsinnig schmerzliche Aufjauchzen dieser Letztern, wenn sie ihren übermütigen Qua- lern die zugefügten Kränkungen mit Zinsen zurückzahlen können“, Der bankerotte An- tonio, der aus seinem Inferioritäts-Komplex heraus den Juden Shylock immer„wieder anspein, ja mit Füßen treten“ muß, und auch sein verschwenderischer und korrupter Freund Bassanio sind nicht gerade Zierden der Christenheit. Gewiß mag bei Shakespeare die ursprüngliche Konzeption noch auf den „Seprellten Juden der spät-mittelalterlichen Volkserzählung“ hingezielt haben, aber— Wie Heine konstatierte—„der Genius des Dichters, der Weltgeist, der in ihm waltet, steht immer höher als sein Privatwille“! und aus der Verhöhnung des Juden Shylock wurde eine Tragödie des entrechteten Men- schen. Spätestens seit der Aufklärung hat sich diese Auffassung durchgesetzt, und in eineinhalb Jahrhunderten deutscher Theater- geschichte haben die grogen Shylock-Darstel- ler von Ferdinand Fleck bis Fritz Kortner 80 das Schicksal eines„poor man“ gedeutet. Die erste deutsche Nachkriegsaufführung dieses erst durch Werner Krauß und Lothar Müthel wieder antisemitisch mißgbrauchten Stückes, dazu ausgerechnet noch auf den po- litisch gleichfalls aus jener Zeit nicht minder belasteten 9. November gelegt, führte beim Pfalztheater Kaiserslautern leider wie- der in finsteres Mittelalter zurück. Im Pro- grammheft hat man willkürlich die deutsche Erstaufführung dieses Stückes auf das Jahr 1607 in Passau gelegt, um so einen theater- Historischen Rückhalt für die mittelalterliche Ausdeutung zu haben: in Wirklichkeit ist da- mals in Passau nur irgendein, uns nicht wei- ter bekanntes„Spiel vom Juden“ gegeben, „Guten Tag“, sagte eine Stimme aut lisch. Englisch ist in Turkestan 80 Unbehe Wie Chaldäisch. 1 „Guten Tag“, englisch. „Ach— ich komme direkt Zzisko. Via Peking— Urga.“ Was für 8% Griff um den Erdball lag in diesem 1 eking— Urga“. Warum sollte ich f kühn sein, ich kam doch, glaub ich Dresden! Und so fragte ich urvermittehn ö schlicht:„Wie geht es Mig Van der Pie „Many thanks!“ versetzte die Stimme g 5 dem Dunkel, obne das mindeste Erstzua N „ ausgezeichnet. She just returned bn à trip to Europel“ 1 „Freut mich zu hören.“ Er zog die Zügel an, er hatte eg elg „Good bye“, sagte er. „Good bye“, rief ich über die Schule Zurück. Und die zwei Pferdegetrampel entfernt sich voneinander, bis endlich das tremdez der Nacht verschwunden war. Gleich darauf zweifelte ich an seiner u Stenz. Hatte ich mir diesen gespenst versetzte ich. 3 aus San P Lankee nicht bloß eingebildet? Dann 3. schien die Eimsamkeit mit tausend Ameriz nern geladen zu sein und starrte mich Schl fertig an... Es kam ein Wind und pez jetet durch die Schluchten. Fern ist nah u nah ist fern.. Wo befand ich mich nu Mar diese Grenze doch nur ein Traum e Landkarte, und ich flog durch nächtlich Räume auf das eine goldene Lichtpünktche zu?. Da— da sah ich es fief unten au blinken! Was war das? Der Knöde schmerzte; das war das Dorf Vuadil, dag n Ebene. Und ich rastete im Dorfe Vuadil, wog Gletscherwasser soeben ankam, wo i, Zweige trunken auf den geschwollenen E nälen schleiften und der Vogel Bülbül u schen Laubwerk und Lampions im RA hing und mir mit seiner Stimme den gt. nen Ziegeltee versüßte. Allah ist groß. Aber diese Welt Vielleicht nicht einmal so. Jedenfalls nich via Peking— Urga. in Kaiserslautern in dem man wohl eher schon Marlowes e rüchtigten„Juden von Malta“ sehen du Wenn man nun in Kaiserslautern das- U Programmheft—„für ein Lustspiel hält d sich vor dem Hintergrund des fröhlichen e nedig abspielt“, so scheint doch eine Fre lichkeit, die sich im Bespeien und Treu eines alten Juden austobt, nicht gerade a2, gemäß zu sein. Zumal im gleichen Programm. heft nur Shylock als„unmenschlich“ pezeid. net wird und„Geldgier, Grausamkeit m Rachsucht“ als Eigenschaften„des jüdisda Charakters“ angegeben werden. Hier ist din armen Manne Shylock wirklich doppels Unrecht geschehen! 3 Doch war die Aufführung in Kaiser tern, von Rolf Weidenbrüc k inszenir So bieden und provinziell, daß nichts Erregi des von ihr ausging. e * „Masse ohne Maß“ Der dritte Band der Hellpach⸗ schen Lebens erinnerungen Das Erscheinen des von vielen Sele mit Spannung erwarteten Schlußbandes dt Lebenserinnerungen Willy Hellpachs,. ken in Wirren“, ist wie wir erfahren, 8 fährdet, nachdem Professor Hellpach Fu derungen seines bisherigen Verlages a eine völlige Umarbeitung abgelehnt und de Vertrag gelöst hat. Der Band sollte ei gründliche Auseinandersetzung mit den Untergangsschicksal der Weimarischen fe. publik, der völligen Aufreibung der bürger lichen Demokratie, dem Scheitem dd volkskonservativen Bewegung, den verge chen Lösungsversuchen katholisch gefülr ter Zwischenreiche(Seipel, Brüning, 5 Papen, Dollfuß, Schuschnigg) und dem V. tionalsozialismus als radikal autorits und tolalitärer Herrschaftsform biin Sein Erscheinen war unter dem neuen Tie „Masse ohne Maß“ geplant gewesen; el 0 handelt die zwanzig Jahre von 1926 1945. Man darf gespannt sein, 0 lag sich die Rechte dieses gewis essanten Werkes sichern wird. inter- e — setzung der Dame ohne Unterleib in ihren abgewetzten grünen Samtroben. Auch die EKirmesaristokratie fehlte nicht, wie die Olverbecks von der Berg- und Talbahn und Herr Millahr in hellgrau, korrekt wie im- mer, der schon bald„zu bedenken gab', daß man so jung nicht mehr zusammenkommen Würde. Etwas später kam in einer blüten- frischen Batistbluse Frau Undersen, von guter Laune und Brillanten funkelnd, be- gleitet von zwei vergnügt grinsenden Lehr- jungen in schnee weißen Jacken und Pepita- hosen, die jeder einen Korb voll frisch- gebackener Waffeln und Berliner Pfann- kuchen hereinschleppten. Denn die Riesentafel war nicht allein aufgestellt worden, nein, sie wurde auch mit der Geschwindigkeit eines technisch hoch- entwickelten Tischlein-deck-dich aus mitge- brachten Beständen aufs beste bestellt. „Wie bei unserer Hochzeit!“ stellte der Hannes mit nicht ganz sicherer Stimme fest, als ihm die vielen Trinksprüche und Zu- rufe einmal Zeit liegen, den Mund auch zum Reden aufzutun. Doch zum ersten und ein-, zigen Mal an diesem Tag widersprach ihm hier seine Frau, die mit glitzernden Augen ganz dicht neben ihm sag.„Schöner!“ sagte sie,„Hann, viel schöner!“ Und er begriff sie: heute stand sie ja nicht mehr fremd vor einer neuen Welt— sie hatte sich einen Platz darin erkämpft, heute gehörte sie dazu. 8 Endlich aber geschah etwas, das im Pro- Sramm des Festausschusses keineswegs vor- gesehen war. So um den Höhepunkt fiel ein Schatten über die Tafel und die allgemeine Fröh- lichkeit. Ein ganz und gar unerwarteter Gast erschien, wenigstens so schwarz wie ein Schatten, wenn auch nicht ganz 80 wesenlos: die Witwe Sibylle vam W. im Kostüm tiefster Trauer, das sie zu ihrem einzigen Trost beinahe wirklich nicht un- erheblich schlanker erscheinen lieg. Eine größere Sensation hätte es selbst in diesem mit den tollsten Sensationen ver- trauten Kreise nicht geben können. Man stieß sich an, verstummte jäh— eine Welle von Schweigen lief förmlich die Reihen ent- lang bis zum Präsidium, wo alle drei vam Weerts, unverdrossen einig, sprachlos die Augen auffrissen. Gegen die eisige Stille, gegen die allge- meine Abneigung, die sich ihr fast körper- lich entgegenstemmte, kämpfte Tante Billa sich in gewaltsam aufrechter Haltung durch. Vor den drei Gefeierten blieb sie stehen, gab sich einen Ruck und blickte sie nacheinander groß an, heftig atmend, doch mit Festigkeit. Sie sah zwar das zornige Aufflackern in des Hannes Augen, die tödliche Verachtung auf Carlottas Gesicht, die Ablehnung in Lenas Mienen, aber damit hatte sie gerechnet, be- vor sie sich gegen Fräulein Schneiders Bil- ligung zu diesem Gang entschloß. Wenn sie sich auch alles nicht so schwer gedacht hatte. Stürmisch wogte ihr schwarz umkleideter Busen— weiß der Himmel, wann er sich beruhigt haben würde.„Ich han jehört, Hann, dat du zurückkomme bist“, begann sie deshalb stoßweise und sehr leise und mußte schon die erste Pause einlegen. Man hätte die berühmte Nadel fallen hören kön- nen, obwohl sich draußen gerade mit schwe- rem Wagenrollen, Pferdegetrappel und rau- hen Zurufen ein Teil der Budenstadt in Marsch setzte. Dies gab Billa das Stichwort. „Un weil morje für viele Schluß is für dies Jahr— un für mich auch, deshalb han ich jedach.. Pause.„Also, ich hab jedacht, es Wäre vielleicht besser, dat, wat ich zu sage han. Pause. Kein Zuruf unterstützte Sie, aber sie war stark.„Also, dat würd viel- leicht besser sofort jesagt.. hier, or al Leut... eh, dat et zu spät is.“ 1 Niemand antwortete. Aber auch 1 N nahm den Blick von ihrem Gesicht. Fe hörte wirklich schon Billas robuste Kon 4 tution dazu, von einer solchen Last 9 1 meiner Abneigung nicht platt gedrüc 0 werden. Schweiß kostete es ja; e sie sich von der Stirn und richtete a straffer auf.„Mein Mann hat nämlich letzte Wille hinterlassen!“ 405 Endlich ertönte ein vielseitiges 2 115 Der Bann war gebrochen. Auch mer kamen.„Dat war wohl seine einzige W ertönte es aus Mummis Gegend. Billa enn hörte es mit angestrengt hochgetos 4 Brauen, ihre Stimme festigte sich 6 bee tersprechen mehr und mehr.„Isch Au ja takegen ankehn“, sprach sie mit aa zur gewohnten Vornehmheit,„aber mir erstens zu ömständlich, un is dat kein Pijet ät.“ „Na pack doch endlich aus!“ haradscha ungeduldig. „. Drittensd, redete Billa nun. bewußtsein der Wichlietteit rer dem ge gerührt weiter,„paßt mir daf ira t Pri Kram: ich möchte mich nämlich in 300 leben zurückziehen!“ Ihre Blicke fg die des Neffen.„Un da wollt ich di 1 komme, Hann, ob du die Leituns 1 unserem. Hier versagte sie. A. gebändigt geglaubte Schmerz 1— feckt bohm brach unerwartet in ihr au 5 erkannte und achtete es, J 1 Boden. Schweigen gewann sie langsam 2 Sie mußte heftig schlucken und nach einem Weilchen 1180 „.. 0b du dem Ali sein gter. nehmen willst? Zuerst in Pacht un spe als dein Eigen“ Schluß folgt rief der M, im Vol welcher Ver.“ Auß Sow- nien hein nigs arbe kein vers ten. die ein Zulas die ter 1 auf Wäre Lor