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November 1951 Was die Welt von den Großmächten erwartet Die„Kleinen“ vor dem Forum der UNO/ Angst vor dem Uebergewicht des Mächteblocks Paris.(UP) Indien hat am Mittwoch die Außenminister der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion, Frankreichs und Großbritan- niens aufgefordert, in Paris zu einer Ge- heimkonferenz zusammenzukommen, um we- nigstens eine gemeinsame Erklärung aus- arbeiten, in der sie versichern, daß sie keinen Krieg gegeneinander führen werden. Am Mittwoch sprachen vor der General- versammlung nur Delegierte kleinerer Staa- ten. Sie appellierten alle eindringlich an die Großmächte, in ihren Bemühungen um ein friedliches Uebereinkommen nicht nach- zulassen. Aus ihren Reden sprach deutlich die Furcht vor einem neuen Weltkrieg. Sir Benegal Ra u, der als Hauptdelegier- ter Indiens sprach, erklärte, die Hoffnungen auf die Lösung der bestehenden Differenzen wären endgültig vernichtet, sobald erst ein- mal die Waffen sprächen. Sobald jedoch der Weg zur friedlichen Bereinigung eingeschla- gen sei, werde die Spannung nachlassen und man könne erwarten, daß eine Abrüstung folgen würde. Er erinnerte daran, daß er schon einmal vor etwa einem Jahr den Außenministern der vier Großmächte empfohlen habe, im engen Kreis zusammenzukommen, um we- nigstens„unter sich“ über die bestehenden Meinungsverschiedenheiten zu sprechen. Das mindeste, was die Welt von den Groß- mächten erwarte, sei das Versprechen, daß sie ihre Differenzen auf friedliche Weise beilegen wollen. Angst vor der Zukunft Sir Benegal bedauerte in seiner Rede den neuerlichen Beschluß der Generalversamm- lung gegen eine Aufnahme Rot-Chinas in die Vereinten Nationen. Er sagte, Abrüstungs- verhandlungen ohne China würden der Weltlage ni cht Rechnung tragen, da China eine der bedeutendsten Armeen der Welt unterhalte. Der dänische Außenminister Ole Björn Kraft prangerte vor allem den Zynismus n, der aus der Rede des sowjetischen Außen- ministers Wyschinski gesprochen habe. Er bezeichnete den Abrüstungs vorschlag der drei westlichen Großmächte als eine gute Ver- pause ohne Erfrischung Von unserenm Korrespondenten A. Lang Paris. Die Debatten der Vollversamm- lung der UNO fanden am Mittwoch vor stark gelichteten Delegierten-Bänken und einem spärlich gesäten Publikum ihre Fort- setzung. Jeder der Redner„redete seins“, der Perser beklagte sich bitter über die Anglo- Iranian-Oil- Companie, der Belgier van Zeeland verteidigte den Atlantik-Pakt, den Schuman-Plan und die europäische Ar- mee, der Südafrikaner beschäftigte sich mit der Verteidigung Afrikas und beklagte sich über die Inder und jeder Redner beteuerte seinen unerschütterlichen Glauben in die Vereinten Nationen. „Das Ganze machte einen etwas peniblen Hndruck und erinnerte an Glückwunsch- beden zum hundertsten Geburtstag mit der berspektive auf eine Beerdigung erster Basse. An der Bar und in den Salons naren mehr Delegierte zu finden als im Theatersaal und die Journalisten standen n den Korridoren beschäftigungslos herum. zer gestrige Tag war im ganzen eine Pause, en Ausruhen vor der nächsten Szene des ramas, die für heute bevorsteht. 185 Vormittag wird Robert Schuman 0 letzter der Vertreter der Westmächte brechen, und entweder am Nachmittag oder im Laufe des Freitags wird Wys chins ki Fortsetzung siehe Seite 2) Nor e 2 2 Velongon. Es gibt keime Sonderzuteilungen zu Nys 3 in England. Ernährungsminister mit 00 sorge löste am Mittwoch jim Unterhaus 81 eser Mitteilung größte Enttäuschung aus. er 8 Weihnachtssonderrationen an kündigt es und Butter üblich. Lloyd-George ratio Ste jedoch eine Erhöhung der Fleisch- onen an. e In einer Note an die Sowjetunion 11 85 die türkische Regierung, ihr Beitritt Apen Sienna diene im Rahmen der kollek- natlogelche geit nur der Festigung der eigenen 5 Sicherheit. Die militärischen Maß- rakter er Türkei seien rein defensiven Cha- Land 3 richteten sich gegen kein einzelnes Wöwfetl 15 Türkei beantwortete damit die 991855 2 Protestnote gegen den geplanten Ha der Türkei zum Atlantikpakt. F Das niedersächsische Justizmini- 1 Sab am Mittwoch bekannt, daß die 198 5 Wwaltschaft Lüneburg das Verfahren den ehemaligen Generalrichter Roeder einge 5 5 ee der sich bei der Verfolgung der och- und n ent Landesverrat, strafbarer Handlungen veranlaßt fapicis ßemecht und Hinrichtungen een ben soll Die eingehenden Ermitt- keinen er Staatsanwaltschaft Lüneburg hätten Ver 8 Anklageerhebung ausreichenden chem 8 strakbarer Handlungen nach deut- trafrecht ergeben. P/ dpa Sor ganisation„Rote Kapelle“ wegen handlungsbasis für alle ernsthaft an der Sicherung des Friedens interessierten Mächte. Er stellte fest, daß die Menschen Angst vor der Zukunft hätten. 1948 sei es bereits klar geworden, daß es den Vereinten Nationen nicht gelungen war, der Welt das Gefühl der Sicherheit zu geben, das die Menschheit sich vom Frieden erhofft habe. Schuld daran sei der Umstand gewesen, daß die notwendige Zusammenarbeit der Großmächte nicht Wirk- lichkeit wurde. Unter dem Beifall zahlreicher Delegierter forderte Kraft die verantwort- lichen sowjetischen Staatsmänner auf, die ihnen vom Westen entgegengestreckte Hand nicht zurückzuweisen, sondern sich an der Suche nach einem neuen Weg der Zusam- menarbeit zu beteiligen. Furcht und Mißtrauen Sir Zafrullah Khan, der Außen- minister Pakistans, sagte, daß der Friede „durch die gegenseitige Furcht vor den Ab- sichten der anderen und durch das Mißtrauen gegenüber den Motiven der anderen“ gefähr- det werde. Durch die Fortsetzung des Wett- Soforiprogramm für rüstens werde die Atmosphäre der Angst und des Mißtrauens nur noch verschärft. 8 Die Vorwürfe der„Kleinen“ Auch der belgische Außenminister Paul V an Zeeland sprach von einer„ernsten EKriegsgefahr“, in der sich die Welt auf Grund des schweren Ost-West-Konfliktes befinde. Er betonte, daß die freie Welt nichts amderes wolle als den Frieden. Um die Frei- heit und die demokratische Lebensweise 2u sichern, sei die westliche Welt jedoch zu einem umfassenden Wiederbewaffnungspro- Sramm gezwungen worden. Es sei aber nicht der Westen gewesen, der das Wettrüsten be- Sahm. Nach erfolgter Abrüstung habe der Westen erkennen müssen, daß auf Grund der Politik des Ostens und dessen militäri- scher Stärke die Wiederbewaffnung der Preis für den Frieden sei. Nasrollar Entezam Persien) warf den Großmächten vor, durch ihr Unvermögen, die bestehenden Differenzen beizulegen, den kleineren Mächten nur die Wahl zwischen zwei großem Machtblöcken gelassen zu haben. Arbeitsbeschaffung Bestimmungen über Steuerhinterziehung verschärft Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag behandelte am Mittwoch ein Thema von grundsätzlicher verfassungsrechtlicher Bedeutung. Es ging um die Frage, ob die Bundesregierung ver- pflichtet ist, die vom Bundestag und Bun- desrat ordnungsgemäß verabschiedeten Ge- setze sofort auszufertigen und dem Bundes- präsidenten zur Verkündung zuzuleiten. Im Bonner Grundgesetz ist die Regierung im Gegensatz zur Weimarer Verfassung nicht an eine bestimmte Frist gebunden.) Bundesjustizminister Dr. Dehler be- amtwortete die sozialdemokratische Inter- Dellation mit der Feststellung, daß die un- verzügliche Verkündung und damit Inkraft- setzung der Gesetzesbeschlüsse des Bundes- tages selbstverständliche Pflicht der Re- Sierung sei. Er wies die Verdächtigung des SPD-Sprechers zurück, dag das Kabinett Gesetze, die ihm aus politischen Gründen unangenehm seien, absichtlich verzögere. Er müsse aber für die Bundesregierung und die Fachminister das Recht in Anspruch nehmen, daß sie die Gegenzeichnung eines Gesetzes verweigerten, wenn es nach ihrer Veberzeugung der Verfassung zuwiderlaufe. Für diesen Fall habe auch der Bundesprä- sident das Recht, die Verkündung eines Ge- setzes auszusetzen und zuvor ein Rechts- gutachten des Bundesverfassungsgerichtes amufordern. Der SPD-Abgeordnete Jacobi erklärte zur Begründung der Interpellation, daß von insgesamt 378 Gesetzesentwürfen bisher 23 nicht verkündet worden seien. 217 wurden im Gesetzblatt veröffentlicht, 30 auf andere Weise erledigt, und 10 noch nicht behandelt. Bei 98 Entwürfen sind die Beratungen noch nicht abgeschlossen. Zuvor verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, das dem bereits angelaufenen Sofortprogramm zur Arbeitsbeschaffung die Rechtsgrundlage gibt und seine Finan- zierung sichert. Dem Gesetz zufolge soll die— noch nicht bestehende— Bundes- Alistalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung einen Betrag von 200 Millionen DM für diesen Zweck bereitstel- len. Eine Summe von 80 Mill. DM ist aus Kreditmitteln des Bundes bereits im Vor- griff auf die einzelnen Länder verteilt worden. Die Bestimmungen über„tätige Reue“ bei Steuerhinter ziehungen wurden vom Bundestag verschärft. Nach der bisher gültigen sehr großzügigen Gesetz- gebung des Wirtschaftsrates Konnten sich Steuersünder praktisch noch durch eine Selbstanzeige Straffreiheit sichern, wenn die Prüfungsbeamten des Finanzamtes schon im Hausflur standen. Nach den neuen Bestim- mungen ist„tätige Reue“ nur solange mög- lich, als das Steuervergehen nicht vom Finanzamt entdeckt ist oder der Schuldige nichts von der Entdeckung weiß. Ein ent- sprechendes Gesetz wurde in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Besuch amerikanischer Parlamentarier Die Sitzung des Bundestages erhielt eine besondere Note durch den Besuch einer Dele- gation des amerikanischen Kongresses, die an der Sitzung teilnahm. Bundestagspräsident Ehlers sprach in einer Begrüßungsrede den Dank des deutschen Volkes für die ameri- kanische Hilfe in der Not der Nachkriegszeit aus. Er betonte den Willen Deutschlands, mit den Völkern der Welt in Frieden und Frei- heit zu leben. Die Voraussetzung dafür sei die Wiedererlangung der deutschen Souverä- nität. Bundestagsabgeordneter tödlich verunglückt Stehend und schweigend hörte der Bun- destag zu Beginn seiner Sitzung am Mitt- woch die Worte des Gedenkens, die der Prã- sident des Parlaments, Dr. Hermann Ehlers, sichtlich erschüttert, dem am Vorabend bei Linz tödlich verunglückten SPD-Abgeord- neten Karl Brunner widmete. 600 Millionen DM SiEG-Defizit Bund der Steuerzahler und StEG- Hauptverwaltung Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Auf 600 Millionen bis 700 Millionen DM wird das Defizit der Staat- lichen Erfassungsgesellschaft für öffentliches Gut(STEG), die bereits wiederholt Gegen- Stand heftiger Kritik in der Oeffentlichkeit war, vom Bund der Steuerzahler geschätzt. Dieser knüpft daran die berechtigte Frage, Wer für diese Verlustgeschäfte verantwort- lich zu machen sei und wer das große Defizit bezahlen müsse, das doppelt so viel betrage, wie in diesem Jahre für den sozialen Woh- nungsbau aufgewendet werde. Hierzu erklärt die Hauptverwaltung der STEG, daß die bisher entstandenen Ver- luste der Gesellschaft sich tatsächlich auf rund 600 Millionen bis 700 Millionen DMͤ beliefen. Allerdings habe die STEG durch Verhandlungen mit den amerikanischen Stellen eine Herabsetzung der Dollarbe- lastung um 100 Millionn Dollar erreichen können. Um diesen Betrag verringere sich der Gesamtverlust.. Die STEG- Hauptverwaltung wendet sich gleichzeitig gegen die in der Oeffentlichkeit verbreitete Auffassung, Ursache des großen Verlustgeschäftes seien Fehldispositienen oder Miß wirtschaft innerhalb der STEG- Organisation gewesen. Sie weist darauf hin, daß die Gesellschaft im Jahre 1946 durch Anregung der Militärregierung ins Leben gerufen worden sei, um das sogenannte „Amerika- Geschäft“ des Wirtschaftsrates und später der Bundesregierung abzu- wickeln. Westdeutschland habe damals beträcht- liche Mengen amerikanischen Heeresgutes erllalten, das in der amerikanischen Besat- Zumngszone gelagert habe, und global mit 21 Prozent des Neuwertes der Güter belastet worden sei. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen habe sich herausgestellt, daß das bunte Sortiment von Waren und Fahr- zeugen nicht zu einem Preise abzusetzen gewesen sei, der nach Abzug der Lager-, Ver- Waltungs- und Personalkosten die Dollar- belastung ausgeglichen hätte. Die Verluste werden von der STEG auf nücht eingehaltene Lieferbedimgungen, die vorgeschriebenen Verrechnungsmethoden und vor allem auf die zu hohe Belastung durch die Amerikaner zurückgeführt. Die STEG habe auf Veranlassung der Bundes- regierung eine Denkschrift über das wirt- schaftliche und finamzielle Ergebnis der im Auftrage des Bundeswrirtschaftsministeriums von ihr abgewickelten Amerika- Geschäfte ausgearbeitet. Hierin wird vorgeschlagen, die US-Regierung möge sich mit der Ueberlas- sung des Nettoerlöses der über die STEG verkauften Armeegüter einverstanden er- klären und die diesen Betrag übersteigende Dollarbelastung streichen. Man hoffe, die in dieser Richtung laufenden Verhandlungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen zu können. Der Fragenkomplex der Verschul- dung der Bundesrepublik aus dem„Amerika Geschäft“ werde auch auf der Londoner Schuldenkonferenz behandelt werden. Die STEG sei bemüht, die Liquidation ihrer rest- lichen Warenlager so schnell wie möglich ab- zu wickeln und habe bereits ihren Personal- bestand um 80 Prozent auf 2800 Beschäf- tigte beschränkt. Alles für Während des britischen Außenministers Anth Bild: UP die Katz? onꝝy Eden großer Anspracke vor der UNO- Voll- versammlung am Dienstag lief eine schwarze Katze unbekümmert übe die Szene und seit- dem zerbrecken sich die Auguren die Köpfe, ob sie von rechts nach links(vom Prãsidenten aus gesehen), oder von lines nack rechts(in der Sicht der Zuhörer) gekommen sei und dem- gemäß Glück oder Unglück bringt. Uns scheint, das lebe Tierchen, das vom ersten Tage bei der UNO bestens bekannt war, auf den Schreibmaschinen herumsaß, im Foyer umher- lungerte und sich durch sein zutrauliches Schnurren allenthalben Sympathie erwarb, wollte nur mit leisen Pfoten andeuten, daß das Gerede für die Katz' ist, wenn's nur Gerede bleibt. Erfolglose Oelgespräche in Washington Minister präsident Mussadegh fährt über Aegypten nach Hause Washington.(dpa-REUTER) Der persische Ministerpräsident Mohammed Muss a- degh will auf seiner Rückreise von Ame- ika nach Persien Aegypten besuchen, teilte die persische Botschaft in Washington am Dienstag mit. Mussadegh werde nicht vor Sommtag aus den USA abreisen. Ein Spre- cher der Botschaft sagte, daß Mussadegh zu dem Besuch in Aegypten eingeladen worden sei. Er habe die Einladung mit Freude an- genommen, weil Persien„in besten Bezie- hungen“ mit Aegypten stehe. Das amerikanische Außenministerium hatte am Dienstag in Washington bekannt- gegeben, daß sich bei den dreiwöchigen Be- sprechungen amerikanischer Regierungsstel- len mit Mussadegh keine neue Basis für eine Lösung des britisch- persischen Oel- streits ergeben habe. Politische Beobachter in Washington erklären dazu, daß Mussa- degh bis zuletzt keine Kompromiß-Bereit- schaft bezeigt habe, soweit es sich um die Forderung Persiens handele, ausländische Erdölgesellschaften von der Ausbeute des persischen Erdöls auszuschließen. Ebenso wolle er, wenn es zu neuen Verhandlungen mit Großbritannien komme, nach wie vor nur die Frage der Entschädigung für das verstaatlichte Eigentum der Anglo-Iranian- Oil- Company erörtern. 8 Zu dem Abbruch der amerikanisch-persi- Thyssen- und Stinnes- Konzerne aus alliierter Kontrolle entlassen Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion hat entschieden, daß die Unternehmen Ilseder Hütte und Thyssen Bornemisza nicht als übermäßige Konzentration wirtschaft- licher Macht anzusehen seien. Wie bekannt- gegeben wird, werden beide Unternehmen jetzt zu den Grundstoffbetrieben gezählt, die von der alliierten Kontrolle freigegeben, also in der Liste C des alliierten Gesetzes Nr. 27 über die Umgestaltung des deutschen Koh- lenbergbaues und der deutschen Stahl- und Eisenindustrie aufgeführt sind. Das Schicksal beider Unternehmen werde noch zwischen der alliierten Hohen Kommission und der Bundesregierung erörtert werden.. Die alliierte Hohe Kommission hat gleich- zeitig beschlossen, den Stinnes- Konzern aus der alliierten Kontrolle zu entlassen und von der Neugliederung der Montan-Industrie nach Gesetz Nr. 27 freizustellen. wenn der Konzern entflochten wird. Die Entflechtung soll sich nach der alliierten Anweisung auf den Plan stützen, den der Stinnes-Konzern selbst ausgearbeitet hat. Neuer Deulschlandplan? Bonn(gn-Eig. Ber.). Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am Dienstag in Paris ein- treffen. Das Verhandlungsprogramm Soll durch eine Aussprache mit dem amerikani- schen Außenminister Acheson eingeleitet werden. Noch in dieser Woche ist der Kanz- ler Gast MecCloys. Dort wird er anläßlich eines Essens, wahrscheinlich am Freitagabend, mit dem US- Verteidigungsminister Lovett zu- sammenkommen. Die politische Aktivität vor der Reise des Bundeskanzlers soll, wie man erfährt, ge- Wichtige Hintergründe haben. In diplomati- schen Kreisen der Bundeshauptstadt will man wissen, daß die Amerikaner einen neuen Deutschland-Plan fertiggestellt haben. Sie fordern eine Beschleunigung der deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen und des Verteidigungsbeitrages. schen Verhandlungen erklärte am Mittwoch ein Sprecher des Foreign Office, die briti- sche Regierung würdige die Bemühungen der USA, zu einer Verständigung beizutra- gen. Ueber die Gründe des Scheiterns der Washingtoner Besprechungen wollte er sich nicht äußern, weil Großbritannien nicht an den Verhandlungen beteiligt war. Ghavam es Sultaneh ist bereit Der ehemalige persische Ministerpräsi- dent Ghavam es Sultane h, der als mög- Ucher Nachfolger des gegenwärtigen Regie- rungschefs Mussadegh angesehen wird, hat für den Fall seiner Amtsübernahme ein Fünf- Punkte- Programm vorbereitet, in dem die Freundschaft Persiens mit dem Westen an erster Stelle steht. Das von Anhängern Sul tanehs am Mittwoch bekanntgegebene Re- Sierungsprogramm sieht ferner eine baldige Lösung des Oelproblems im beiderseitigen Intéresse Persiens und Großbritanniens vor. Es zielt außerdem auf eine Verwaltungs- reform sowie auf strenge Maßnahmen gegen die kommunistische Tudeh-Partei ab. In Anspielung auf die Gerüchte über eine mögliche Amtsübernahme Ghavam es Sul- tanehs, der kürzlich vom Schah empfangen wurde, schreiben einige Zeitungen am Mitt- Woch:„Jeder Staatsmann, der Mussadeghs Oelpolitik zu ändern versucht, karm nicht mit einem natürlichen Tod rechnen. Denkt an Razmara.“ Mit leeren Händen Dr. Mussadegh gab am Mittwoch in Wa⸗ shington bekannt, daß er als Sicherheit für eine Nothilfe-Anleihe der Vereinigten Staa. ten an Persien die Einkünfte aus dem Ver- kauf des persischen Oels angeboten, jedoch bei diesen Verhandlungen keine Ergebnisse erzielt habe.„Die persische Wirtschaftskrise“ Sagte er,„ist augenblicklich so schwer! daß ihr Ausgang solange völlig upsewiß bleibt. wie nicht schleunigst Abhilfe gefunden wer⸗ den kann.“ a. —— BONNurzfele gramm Der Ausschuß zur Untersuchung des Dok u- mentendiebstahls im Bundeskanzler- amt hielt am Mittwoch in Bonn seine erste Arbeitstagung ab. Nach längerer, nichtöffent- licher Diskussion über die Verfahrensweise ist beschlossen worden, Bundesjustizminister Dr, Thomas Dehler über den Stand des in Bonn eingeleiteten Verfahrens gegen die des Akten- diebstahls aus dem Bundeskanzleramt Beschul- digten berichten zu lassen. Der ebenfalls vom Bundestag gebildete Ausschuß zur Untersuchung des„Falles Platow“ wirg am Freitag seine erste Arbeitssitzung abhalten. * Das Auswärtige Amt gab bekannt, daß es die deutschen diplomatischen und konsulari⸗ schen Vertretungen im Ausland angewiesen hat, Anträge von ehemaligen SS- Angehöri- gen auf Eir reise in die Bundesrepublik abzuweisen. Das Auswärtige Amt sah sich zu diesem Schritt veranlaßt, da frühere Ss-Ange⸗ hörige nach Pressemitteilungen für das kom- mende Frühjahr ein internationales Treffen aller ehemaligen Angehörigen der Leibstan- darte Adolf Hitler“ in Berlin planen. 8 Die neunte Konferenz der drei Hohen Kommissare mit Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer über die deutsch- alliierten Verträge wurde am Mittwochabend nach über fünfstündiger Dauer beendet.(Bei Re- daktionschluß lag ein Kommuniqué über das Ergebnis noch nicht vor). MORGEN . r„ Donnerstag, 15. November 1951 Nr. 28 * Donnerstag, 15. November 1951 Wieder Duo mit dem D068? Vorstandsmitglieder des DGB sind nach Bomm gekommen und haben sich mit der Re- gierung wieder an emen Tisch gesetzt. Es sind keine Beschlüsse gefaßt worden. Aber Allein die Begegnung darf man als ein er- Freuliches Zeichen ansehen. Dem Donner- grollen im Sommer und Herbst folgt der Abkühlende Regen im Winter. Die Gewerk- schaften treten allmählich wieder aus ihrem Schmollwinkel heraus. Es scheint, als wolle che Regierung dem DGB diesen Schritt leicht machen; denn es ist überaus schwer, nach der Ankündigung, die Mitarbeit in den Wirtschaftspolitischen Gremien zu kündigen, den richtigen Weg zu finden, auf dem man nicht sein Gesicht verliert“. Im Mittelpunkt der Bonner Besprechun- gen stand der geplante Bundeswirtschaftsrat. In der Besprechung deuteten die DGB-Ver- treter ferner an, daß sie den Gedanken, in der Großgchemie das Mitbestimmungsrecht ahnlich wie in der Grundstoffindustrie durch- zusetzen, in nächster Zeit zu realisieren ge- denken. Diese Themata sind nicht neu. Sie dienen aber wahrscheinlich dazu, das festge- Fahrene Gespräch erst wieder einmal in Be- wegung zu bringen. Wenn man will, kann man in der Bonner Begegnung nichts weiter als eine Fühlungnahme sehen. Aber das ist schon sehr viel nach den harten Worten, die beispielsweise in der Dehler-Affäre von Ge- Werkschlaftsseite gefallen sind. Ja, in der Einflußnahme des DGB auf eine Minister- rede über den Rundfunk hatten sich bereits Prinzipielle Ueberlegungen in den Vorder- grund gedrängt. Das Recht auf freie Mei- mungsäußerung hatte sich gefährlich dem Funkt, von dem ab es ausgehöhlt werden könnte, genähert. Man kann es nur begrüßen, wenn sich die beiden innerpolitisch wichtigsten Sprecher, der Bundeskanzler und der DGB-Vorsit- zende, wieder die Hände schütteln. Es wäre von unabsehbaren Folgen, wenn die größte Arbeitnehmerorganisation in einem Augen- blick, in dem Wirtschafts- und Sozialpoliti- sches als erster Punkt auf die allgemeine Tagesordnung gerückt ist, abseits stehen Würde. Ein solches Verhalten würde— man kann das mit einiger Sicherheit sagen— auf die Dauer keineswegs die Billigung der Ge- Werkschaftsmitglieder finden. Es ist immer nachteilig, den Beratungstisch zu verlassen, wenn sich die Diskussion zuspitzt. Die Ent- Wicklung geht meistens über den Abwesen- micht, Solo zu spielen, Die politische Struktur und die Formen in allen Bezirken der modernen Gesellschaft gestatten das nicht. Daß auch die Gewerkschaften nicht Solo spielen können, geht daraus hervor, daß sie an der Straße, die wieder zurück nach Bonn Führt, bauen. Das Duo von Adenauer und Fette ist die Melodie der Innenpolitik. Es ist nicht neu, daß dabei verschiedene Instru- mente gespielt werden und mit abgestuften Gesangsqualitäten zu rechnen ist. Gerade das aber macht das Duo zu einem Ereignis für Hörer und Kritiker— auch in der Politik. E. Scher Mussadeghs Abreise Die letzten Nachrichten von den in Wa- shington geführten Verhandlungen über die Lösung des britisch- persischen Oel-Kon- flikts lauten nicht sehr erfreulich. Alle Vor- schläge scheiterten daran, daß sich Groß- Britannien nicht bereitfinden kann, auf die Führung der Oelraffinerie von Abadan zu Verzichten. Man verkennt in amerikani- schen Regierungskreisen allerdings nicht, daß es gerade der konservativen Regierung aus innen- und außenpolitischen Gründen Schwer fallen muß, einen solchen Verzicht auszusprechen. Auch bei den Besprechungen, die Acheson in Paris mit Eden über die Oel-Frage hatte, stellte sich das heraus. Uebrigens ist man nicht überall fest davon überzeugt, daß Ministerpräsident Mussadegh tatsächlich Donnerstag die Heim- 5 reise antreten wird. Einige Beobachter Zlauben eher, daß er in der Ankündigung seiner Abreise ein nützliches Druckmittel Sah, um die Entscheidung der britischen Regierung schneller herbeizuführen. Ein solcher„Trick“ würde von der amerikani- schen Oeffentlichkeit gut geheißen. Denn es ist so, dag der persische Premierminister in den Vereinigten Staaten Sympathien ge- Winnen konnte. Man lobt seine Geduld, mit der er die Verhandlungen führt und seine Argumente leuchten den Amerikanern ein. Die britische Haltung hält man dagegen Fur zu steif und un nachgiebig. Ofkkizielle Kreise in Washington warnen vor allem die Engländer nach wiie vor, Hoffnungen auf einen Sturz Mussadeghs urid einen„gemäßigteren“ Nachfolger zu Setzen. Zwar glaubt man auch hier, daß er bei seiner Rückkehr nach Teheran einer Starken Opposition begegnen werde, die sich Aber nicht unbedingt günstig für Großbri- termien auszuwirken brauche. Denn wenn Mussadeghs eventueller Nachfolger einen benglandfreundlichen“ Weg einschläge, be- stehe die groge Gefahr, daß er von einer nationalistishen Woge überrannt werde, die darm den Kommunisten die Macht in die Hände spielen könnte. Auf britischer Seite werde diese Gefahr, daß Persien kom- Aminlistisch werden könnte, nicht ernst ge- nig genommen Und man hielt es im State Department für notwendig, London auf die amerikanische Oeffentlichkeit aufmerk- sam zu machen, die eine solche Entwicklung, vielleicht sogar schon den Sturz Mussa- 5 deghs äußerst ungünstig aufnehmen werde und Großbritarnien sehr viel Sympathien kosten würde J. J. Die Lücken im Oelssner:„Wir haben es noch Berlin, Sechs Monate lang dauerte die Säuberungsaktion in der SED(Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Tausende von „Uberprüfungskommissionen“ wurden einge- setzt, um die fast zwei Millionen Mitglieder auf kommunistisches Herz und politische Nieren zu untersuchen und zu entscheiden, ob sie würdig seien, in der„Partei neuen Typus“ zu verbleiben. Vor kurzem nun hat Hermann Matern— Mitglied des Politbüros und Leiter der Uberprüfungen— in einem ausführlichen Bericht die Ergebnisse der Säuberung besprochen, allerdings ohne die Zahl der Ausschlüsse in die Presse gelangen zu lassen. Aber sein Bericht ist dennoch auf- schlugreich, besonders wenn er am Schluß feststellt:„Auch nach der Uberprüfung darf es in der Partei keine Selbst zufriedenheit geben. Im Gegenteil! Durch die Uberprüfung wurden die Agenten nicht restlos entdeckt und entlarvt.“ „Propaganda überzeugt nicht alle“ Die Säuberung ist abgeschlossen. Nun be- ginnt die Säuberung der Gesäuberten. Im Laufe der Uberprüfungen wurden die einzel- nen Mitglieder von den Kommissionen u. a. Über folgende Themata befragt:„Die Bedeu- tung und Rolle der Sowjetunion; die Oder- Neiße-Friedensgrenze; der Kampf um Frie- den und nationale Einheit; der Fünf jahr- plan“ usw. Wer es erlebt hat, wie die östliche Propaganda tagtäglich gerade in diesen Weniger Lehrstoff ideologischen Gefüge der SED nicht vermocht, dem Marxismus-Leninismus zum Siege zu verhelfen“ Von unserem G. S.- Korrespondenten Fragen die offlzlelle Anschauung im Volke populär machen will, wird sich vermutlich wundern, daß nicht einmal die Mitglieder der SED restlos von den Argumenten ihrer eige- nen Partei überzeugt sind. Tag für Tag wird in der Presse die„führende Rolle der Sowiet- union“ unterstrichen; aber Hermann Matern muß in seinem Rechenschaftsbericht feststel- len:„Es gibt auch noch antisowjetische Stim- mungen in der Partei, die vereinzelt in allen Kreisen der Parteiorganisation in Erschei- nung treten.“ Oder an anderer Stelle:„Die Argumentation in der Frage der Oder-Neiße- Friedensgrenze ist aber in vielen Fällen noch schwach. Die Antworten der Parteimitglie- der zeigen, daß die Anerkennung manchmal nur formal ist.“ Freiwillige Selbstverpflichtung Großes Gewicht wird auf die sogenannten „freiwilligen Selbstverpflichtungen“ gelegt, mit denen die Parteimitglieder geloben, zu Ehren der Partei eine gewisse Mehrarbeit zu leisten. Der Rechenschaftsbericht muß jedoch rügen, daß„eine ganze Anzahl“ dieser Ver- pflichtungen gar keine sind, weil sie nur Selbstverständlichkeiten enthalten:„In Gör- litz verpflichteten sich Mitglieder, regelmäßig ihren Beitrag zu entrichten und die Mitglie- derversammlungen zu besuchen. Andere wol- len jetzt die Parteipresse lesen.“ Und an anderer Stelle:„Es gibt eine Anzahl Genos- sen, die als verantwortliche Staatsfunktio- mehr Lebenskunde Gedanken über die Staatsbürgerkunde in den Schulen von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn.„Heute muß Inhalt und Sinn der Verfassung Erkenntnis des ganzen Volkes werden, weil vom Volk die Staatsgewalt aus- geht“, schrieb im Juni 1929 der damalige Reichsminister des Innern, Severing, Als Vorspruch zu einer bebilderten Schulaus- gabe der Reichsverfassung. Das Jahr 1933 be- Wies, daß diese hohe Zielsetzung nicht erreicht werden konnte. Die Versuche der Weimarer Zeit, Jugend und Staat zueinanderzuführen, scheiterten, obwohl die Bemühungen viel- fältig und beachtlich waren. Mehr oder min- der war alles, was in den damaligen Jahren geschah, noch von der Vorstellung des 19. Jahrhunderts überschattet, dag schon die Vermittlung des Wissens ausreiche, um den Menschen für höhere Ziele zu gewinnen. Nicht Lehrstoff, sondern Lebenskunde Wird unsere junge Republik aus diesen Lehren Folgerungen ziehen? Liest man die Leitsätze durch, die Prof. Dr. Bergsträßer (SPD) für den„staatsbürgerlichen Unter- richt“ aufgestellt hat, so möchte man das mit emnem Nein beantworten. Hier steht nur die „systematische Behandlung des Gegenstan- . dies“ un Mittelpunkt. Der staatsbürgerliche Die Bundesregierung win und kann es Unterricht soll als Hauptfach und bei allen Brüfungen als Examensfach gelten. Auch die Lehrer würden zum Schluß rer Ausbildung auf diesem„Gebiet“ geprüft werden. So geht es fort von der Volksschule über die Berufs- schule, die höhere Schule bis zur Universität. Aber das sind Lehrplanangelegen- Heiten, mit denen sich die Schulräte befas- sen sollten. Der Staat müßte das Problem von einer anderen Seite her anpacken. Die Aufgabe der Schule Der kulturpolitische Ausschuß des Bun- destages hat das auch klar zu verstehen ge- geben. Nach seiner Auffassung sollte die Erziehung im Mittelpunkt aller Anstren- gungen stehen. Die politische Bildung muß den Willen zum Denken und Handeln Wecken und fördern. Das Kind soll sich schon sehr frühzeitig als Glied einer Gemeinschaft empfinden lernen. Das sollte in der Familie beginnen, obwohl man schwerlich bestreiten kann, daß auch hier Krieg und Nachkriegselend die Ansatzmöglichkeiten verringert haben. In der Schule aber wird es künftig darauf an- kommen, den Begriff des Gemeinwesens, die Vorstellung von der Selbstverantwortung im kleinen Kreise, in allen Fächern grundsätz- lich und an Hand von Beispielen zu wecken und zu vertiefen. Die Lehrer an die Demokratie heranführen In den angelsächsischen Ländern sind derartige Ideen seit langem Selbstverständ- lichkeit. Auch in Deutschland beginnen sich Kristallisationspunkte zu zeigen. So darf man den Versuch einiger Schulen, durch Staatsanwälte und Richter innerhalb des Unterrichts praktische Rechtskunde zu ver- mitteln, positiv bewerten, genau so wie die Gegenwartskunde in Arbeits gemeinschaften und Diskussionsstunden, zu denen Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens und der Politik herangezogen werden. Auch sollte man die Bestrebungen fördern, in der Bun- deshauptstadt selbst— etwa in der Art der Siegburger Finanzhochschule Schäffers ein Institut zu errichten, in dem Direktoren, Studienräte, Rektoren und Lehrer mit dem staatlichen Leben in enge Berührung ge- bracht werden könnten. Denn die Frage. Jugend und Staat ist nicht zuletzt auch eine Frage des Verhältnisses der Lehrkräfte selbst zur Demokratie Es ist ein offenes Ge- heimnis, daß hier noch manches im argen liegt. 5 Mut zu neuen Wegen Die beste und gesündeste Grundlage jedes Staates bleibt die freudige und freiwillige Mitverantwortung und Mitarbeit des gesam- ten Veikes. Sie ist nent mit schönen Schul- büchern zu erreichen. Wir müssen Mut und Kraft zu neuen Wegen und Methoden auf- bringen, Rundfunk und Presse sollten als Lehrmittel eine größere Rolle spielen. Darüberhinaus muß die Jugend in wachsen- dem Maße die Möglichkeit erhalten, im Rahmen der Selbstverwaltung der Schulen, aber auch schon auf der Gemeinde- und Landesebene mit den Kräften vertraut zu Werden, die unser demokratisches Gemein- schaftsleben formen. So könnte die Jugend in die Verantwortung von morgen hinein- Wachsen. * näre tätig sind, aber noch kein einziges Werk der Klassiker des Marxismus- Leninismus studiert haben.“ Lücken in der„Ausrichtung“ Politisch von erhöhter Bedeutung sind fol- gende Feststellungen des Berichts:„Die Kampfkraft der Wohngruppen ist wesent- lich schwächer als die der Parteiorganisatio- nen der Betriebe.. Im allgemeinen weisen die Parteiorganisationen in den Privatbetrie- ben keine Geschlossenheit und ungenügende Festigkeit auf.. Nicht nur das ideologische Niveau der Genossen Landarbeiter ist schwach, völlig ungenügend ist auch die zah- lenmäßige Stärke unserer Parteiorganisatio- nen auf den volkseigenen Gütern. Ueberreste des Sozialdemokratismus sind nach wie vor in allen Kreisen festzustellen. In den Betrie- ben, in denen ein größerer Prozentsatz West- berliner arbeiten, ist der Einfluß der west- lichen Ideologie stark.“ Ferner muß Her- mann Matern warnen:„Notwendig ist aber, besonders darauf zu achten, daß die VVN nicht Sammelbecken parteifeindlicher Ele- mente wird. In manchen Organisationen der VVN ist das bereits heute der Fall.“ Ein Eingeständnis Auf der gleichen Tagung des SED-Zen- tralkomitees, auf der der Säuberungsbericht verlesen wurde, referierte der führende kom- munistische Ideologe Fred Oelssner über „Die ideologischen Aufgaben der SED“. Seine Ausführungen enthielten u. a. folgendes Ein- geständnis:„Wir haben es noch nicht ver- mocht, unserer Ideologie, dem Marxismus- Leninismus, zum Siege zu verhelfen.. Wir haben ganz offensichtlich ein Zurückbleiben der ideologischen Entwicklung hinter der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung zu verzeichnen.“ Wieder Besprechungen Bundesregierung · DGB Bonn(gn-Eig. Ber.). Die Besprechungen der Bundesregierung mit dem DGB- Vorstand über wirtschafts- und sozialpolitische Themen wurden am Mittwoch unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers wieder aufgenommen und sollen in Kürze fortgesetzt werden. Die Unterredung dauerte etwa vier Stun- den. Hauptberatungsgegenstand war der Bundeswirtschaftsrat. Eine wesentliche Rolle spielt gegenwärtig die von Gewerkschafts- seite erhobene Forderung auf Gesetzesinitia- tive für dieses Gremium. Sie stößt auf ver- kassungsmäßige und rechtliche Bedenken, da einmal die Vertreter im Bundes wirtschafts- rat ernannt und nicht gewählt werden sol- len, zum anderen aber auch eine Anderung des Grundgesetzes notwendig würde. An den Besprechungen nahmen von Re- gierungsseite neben dem Bundeskanzler ERP- Minister Blücher und Wirtschaftsminister Er- hard teil. Die Gewerkschaften waren durch Christian Fette, Mathias Föcher, Hans vom Hoff, Erich Bührig, August Schmidt, Walter Freitag, Wilhelm Gegeller und Dr. Grosse vertreten. U. a. erörtert wurde die überbe- triebliche Mitbestimmung in der chemischen Industrie. Die Frage der weiteren Mitarbeit der Gewerkschaften in den Wirtschafts- gremien der Buridesregierung wurde nicht besprochen. Ein neues Treffen ist für die kommende Woche vorgesehen. Liegnitz- heute Militärzentrum Einst„Blumengarten“, nun„schmutzigste Stadt Westpolens“ Liegnitz mit seinen berühmten Park- anlagen wurde nicht ohne Grund der schle- sische„Blumengarten“ genannt. Im südöst- lichen Teil, südlich vom romantischen Zie- genteich, lagen neben dem Städtischen Kon- zerthaus zwei große Palmenhäuser mit tro- pischen Pflanzen und Aquarien. Der Rufer- park und das Bürgerwäldchen mit hohen Edeltannen und Zierstrauchern waren das Zlel der Stadtbewohner und von auswärtigen Gästen. Und heute? Die Kriegsereignisse haben auch in Liegnitz ihre Spuren hinterlassen. Noch nach der Uebernahme der Stadt durch die russischen Truppen am 9. Febr. 1945 bra⸗ Wo liegt der Schlüssel zum Wohlstand? Die englische Haltung gegenüber einer europäischen Union* 7 London. In der britischen Presse splegelt sich immer deutlicher wider, daß Groß- britannien vor der wichtigen Frage steht, sein Verhältnis zu einem vereinten Europa zu klären. Hierüber wurden auch in Paris zwischen Außenminister Eden und Außen- minister Schuman Gespräche geführt. Man steht zwar in Großbritannien nach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine allzu enge Verbindung mit dem europäischen Kontinent nicht in Frage kommen könne, schon deshalb nicht, weil die Engländer die Atlantische Union anstreben. Aber die Re- serve, die die Vorgängerin der Churchill- Regierung der Frage eines vereinten Europas entgegenbrachte, kann— diese Einsicht greift um sich— auch nicht länger aufrecht erhal- ten werden. Hierzu zwingt auch die finan- zielle Lage Großbritanniens und die britische Hoffnung, aus dem gegenwärtigen Sicher- heitsfonds, dessen Errichtung und Ausstat- tung mit Us- Dollars vom amerikanischen Kongreß gebilligt warden ist, um„die wirt- schaftliche Vereinigung und politische Föde- ration Europas zu ermutigen, und zwar auf der Grundlage einer fortdauernden und wirksamen Selbsthilfe und gegenseitigen Unterstützung“, schnell einen Betrag zu er- halten, der über die nächsten schweren Monate hinweghelfen könnte. Natürlich ist dies nicht der einzige Grund, weshalb Großbritannien unter der neuen Regierung etwas europafreundlicher zu wer- den beginnt, eine Feststellung, die besonders die Franzosen mit augenscheinlicher Erleich- Von unserem RWI.- Korrespondenten terung zur Kenntnis genommen haben. Die Regierung Churchill zeigt sich überhaupt aufgeschlossener der europäischen Frage ge- genüber und das hat eine Reihe von briti- schen Zeitungen dazu veranlaßt, die Re- gierung aufzufordern, zu erkennen, dag„in Europa der Schluss l zu Frieden und Wohlstand“ liegt. Ein vereintes, lebensfähiges Europa, so hieß es 2. B. im „Sunday Dispatch“, könne nicht ohne Groß- Pritannjen geschaffen werden. Großbritan- nien werde sich nie mehr ohne ein solches Europa erholen können. Das sind erfreuliche neue Töne, die an das Wort des Premierministers Baldwin erinnern lassen, daß in Großbritannien die Konservativen politisch liberal und inter- national, die Liberalen sozialistisch und die Sozialisten national und konservativ seien. Aber diese Europa- Dämmerung auf den britischen Inseln wird natürlich nicht be- deueten, daß Großbritannien nun mit fliegen- den Fahnen in die vom französischen Außen- minister Schuman konzipierte Europa- Föderation eintritt und ordentliches Mitglied des Schumanplans werden wird. Aber Lon- don sucht jetzt unverkennbar ernsthaft einen Weg, sich enger mit dem werdenden Europa zu verbinden, und politische Be- obachter rechnen fest damit, daß bereits zwischen den Außenministern Eden und Schuman Pläne erörtert wurden, die es Großbritannien ermöglichen, assoziiertes Mitglied des Schumanplanes zu werden. chen große Brände aus, denen besonders die Hauptgeschäftsstragen zum Opfer fielen. Schwer beschädigt wurden das Niederschle- sische Mussum, das Schloß und die St. Jo- harmis-Rirche. Auger dem Bahnhof sind das alte Schloß und das neue Rathaus, das Stadttheater, die historischen Heringsbuden am Grohgen Ring sowie die volkstümlichen Marktbrunnen erhalten geblieben. Inzvvi- schen haben die Polen die wichtigsten Ge- bäude wieder hergerichtet, vor allem des- halb, weil Liegnitz von der russischen Hee- resleitung zum Hauptquartier ausersehen wurde. i Während meines Besuches feierte„Leg mica“, so heißt die Stadt heute, den Jahres- tag der„Befreiung“. Weiß-rote Fahnen und große Transparente mit Dankesworten an die Rote Armee beherrschten das Straßen- bild. In einer Kundgebung vor dem Magi- Strat erläuterte der polnische Bürgermeister Gryglaszewyski die Entwicklung der Aufbau- Arbeit seit der Besetzung. Im Rahmen des Sechs jahresplanes ist vorgesehen, die Ein- Wohnerzahl auf 105 000 und durch Einglie- derung der Randgemeinden bis auf 124 000 zu steigern. Vor dem Kriege waren es 79 000 Einwohner, während heute 70 000 Polen das Leben in der Stadt bestimmen. Liegnitz soll nach Lodz der Mittelpunkt der polnischen Bekleidungsindustrie werden. Textilarbeiter und Fachkräfte aus allen Tei- len des Landes werden angeworben, um der Bekleidungsindustrie möglichst viel geschul- tes Personal zuzuführen. Deutsche Fach- kräfte, vorwiegend Frauen, sind noch heute in den Wein-, Essig- und Senffabriken be- schäftigt. Eine Kartonagen- und Lackfabrik mußte vogen zu schwachen Umsatzes schlie- Ben. Der Staat unterstützt lediglich die Be- kleidungsindustrie. Zwei kleine Rünos, die allabendlich ausverkauft sind., sorgen für ein Wenig Unterhaltung und viel russische Pro- pagandafilme. Mangelhaft ist auch die ärzt- liche Betreuumg, die die Presse als besorg niserregend bezeichnete. Auf dem Liegnitzer Markt begegnet man jener Atmosphäre, die früher einmal in Lublin oder Lemberg anzutreffen war. Noch heute bieten leere Fensterrahmen, schmiit- 2190 Straßen, die der Stadt den Ruf der „schmutzigsten Stadt Westpolens“ einge- brecht haben, und billige und verrufene Ver- gnügumgslokale ein trostloses Bild. Die einst herrschenden Gartenanlagen sind verwahr- lost Die Gartenstadt Liegnitz existiert nicht mehr. g EDMO e pause ohne Erfrischung Fortsetzung von Seite 1) der Versammlung mitteilen, was er aut di Erklärungen Edens und Schumans noch 1 entgegnen hat. 1 Die eigentliche Aktivität des Westeng h aus den Sälen des Palais Chaillot in Konferenzräume der Botschaften, des Oui d'Orsay und des Shape in Louvenelenn verlagert. Eine regelrechte amerikanisch. europäische Wehrkonferenz findet zur Vor. bereitung der Tagung von Rom in Par statt. Alle„big boys“ des States Departmen N und des Pentagon sind in Paris und 00 französische Außenminister hat heute/ nich nur seine Rede vor der UNO auf dem Prp. gramm, sondern auch die Konferenz det sechs Außenminister der Teilnehmerstaatel an der europäischen Armee, oder besser die Konferenz der fünf Minister und des einen Staatssekretärs Hallstein, der seinen diplo. matisch über beschäftigten Chef zu Vertreten hat. Die Amerikaner treiben zur Eile mi ihr Argument hat unleugbar in den Köpfen der Europäer Fortschritte ge macht: man kann mit Moskau erst ver- handeln, wenn man das Gleichgewicht der Kräfte erreicht hat. Van Zeland hat das gestern nachmittag noch einmal mit besonderer Eindringlichkel bekräftigt. Es ist nach Meinung der Amer. kaner nun der Augenblick gekommen, an dem man Divisionen und nicht Redensarten und Versprechungen geben muß. Das kommt die Europäer, und besondet die Franzosen recht bitter an. Man hat ihnen versprochen, daß in Deutschland etzt gerüstet werden darf, wenn der Schuman⸗ plan in Kraft, der europäische Verteidigungs. kommissar ernannt und die parlamentarische Kontrollkörperschaft der Europa-Armee aul. gestellt wurde. Nun ist von dem allem keine Rede mehr, und dabei hat die Pariser Nationalversammlung weder den Schuman plan ratifiziert noch ist an Kommissar oder parlamentarische Kontrolle überhaupt m denken. Alle Versuche Schumans und Plevens, die römische Konferenz bis Januar 2 verschieben, scheiterten an der Eile der Amerikaner. Die Pariser Presse von links bis rechtz stellt verärgert und beunruhigt fest, daß die Rolle Deutschlands in der Europa-Armes entgegen den Konzeptionen Plevens und Mochs, die ja diese Armee erst„erfanden“ Weit über das Vorgesehene hinausgehen dürfte und sieht— wohl nicht mit Unrecht- eine Entwicklung voraus, in deren Verlauf Westdeutschland zum militärischen Schwer⸗ gewichtsmeister in Europa werden könnte Wenn die Franzosen nicht überflügelt wer. den wollen, müssen sie in eine ganze An. zähl saurer Aepfel beigen. Schon spricht man von neuen Zuteilungsplänen, von Ration“ rung des Treibstoffes und des Zeitungs päpiers, von 40prozentiger Kürzung der Ein. fuhren aus der Dollarzone und auf dem grauen Markt ist der Dollar bereits 30 Pro- zent teurer als zum amtlichen Kurs, Es wäre kein Wunder, wenn Schuman bei 80 un- erfreulichen Aussichten heute noch einm inte große Anstrengung zur Versöhnung mit den Russen unternehmen würde, Aber ham dem allgemeinen Urteil wäre diese Geste wertlos. Wischinskis Rede ist wahrscheinlich schon fix und fertig. Ste dürfte mit schweren und schwersten Drohungen die Aufstellung der Europa- Armee und der deutschen Einheiten zu stoppen suchen. Möglicherweise Könnte Hier der Auszug des Sowietblocks aus der UNo und die Gründung eines kommunisti. schen Völkerbundes mit einem schönen Na- men, etwa Block der friedlichen Völker, fol- gen. Aber mit verbalen Drohungen und Spaltung von Organisationen ist die En Wicklung nicht mehr aufzuhalten, Zwischen den beiden Thesen von der Aggressivität des Westens und der Nutzlosigkeit von Verband. lungen ohne militärisches Gleichgewicht, gil es keine dritte. Und die Erkenntnis dieset Situation ist es, die dem Beobachter die Rednertribüne des Pariser Versammlung palastes als Bühne eines tragischen, über dimensionalen Kasperle-Theaters erscheinen läßt. Be: garbeilerslteik in Frankteich „Paris.(UI In der Nacht zum Mittwoch erließ die Bergarbeiter-Gewerkschaft, inne, halb des französischen kommunistisch dem nierten Gewerkschaftsverbandes CGT einen Aufruf zum Generalstreik in den 1 gruben. Der Aufruf bezieht sich nicht ut auf die Kohlengruben im nordöstliche Frankreich, in denen es schon seit der vo gen Woche zu sporadischen Streiks gekom. men war, sondern auf die Gruben im ganze! Land. Flugzeug mit 33 Insassen vermißt Wiesbaden(UP). Ein amerikanisches 1 tätsflugzeug mit 33 amerikanischen Solda 1 an Bord, das von Deutschland nach B in Frankreich unterwegs War, Wird 102 Dienstagabend vermißt. Mit Rane een ausgestattete Maschinen wurden inz u 775 auf die Suche nach dem überfälligen Flu zeug geschickt. 5 Bel den 33 Insassen handelt es sich um erkrankte Soldaten und vier Mann F 2 sonal. Das Flugzeug soll auf der Route 15 schen Dijon und der französischen stadt Bordeaux verschwunden sein. 2 4 U Schweige demonstration gegen 1 Kairo.(UP) Ueber eine Million Ae zogen am Mittwoch schweigend dur Straßen von Kairo, um die Forderung i n Aegyptens nach sofortiger Evakuierung 7 britischen Truppen aus der Suezk und dem Sudan zu unterstreichen. einge Der Demonstrationszug, der für cn Minuten von dem 73Jährigen sidenten Mustafa el Nahas Pas wurde, bewegte sich zum Palas Faruks. gefühl 5 König Krise in Panmunjon Tokio.(UP) Die Krise der Verbanlte in Panmumjon erreicht am Mittels hen Un. neuen Höhepunkt. Die kommunistis 5 terhändler teilten kurz und Banne wür. sie keinen Waffenstillstand abschlie reiten den. Wenn die Delegierten der 1 Nationen sich weigern, das Feuer 8 Land-, See- und Luftfront sofort stellen.. gen 2 Ministerpré', 8 2 müsse mühui Turop E, anne kührte Bereit 2. lung beine in ihr Tat w Gedan Viel A realisi schaft! werde. schen bäisch Armes und E nicht MORGEN Seite 3 Nr. 21 Nr. 267/ Donnerstag, 15. November 1951 — 3 Was sonst noch gescna ng. in der Nähe von Johannesburg Südafrika) verstarb vor kurzem im Alter von 120 Jahren 19 aut de ein Mann namens Pieter Pringle, der als„On- noch zi fel Piet“ in der ganzen Gegend eine bekannte Erscheinung War. Pringle stammte aus der stens Gegend von Kapstadt und wurde schon wäh- b in a rend des Burenkrieges(18991902) für zu alt des Ou erklärt, un an den Kämpfen teilzunehmen. Warn* 1„zm Pfahl verbrennen“ wollten einige in Part Jungen in Glasgow einen sechsjährigen Ka- parmen meraden beim Indianer-Spiel. Das Opfer und 0 wurde überwältigt und an einen Baumstumpf ute n gefesselt. Dann zündeten die„Freunde“ ein lem Pr. Feuer rings um den Gefesselten an und führ- renz 5 en einen Rundtanz auf, bis auf das laute 8 Schreien des„Opfers“ der Vater des Aerm- Esser 10 sten hinzukam und seinen Sohn befreite. Der les a Junge erlitt leichte Brandwunden an den en aul. Beinen. Drei seiner„Feinde“ wurden fest- vertreten gesetzt.* Eile und Der Generalsuperior der„Genossenschaft in den der armen Brüder vom heiligen Franziskus“, tte ge. Salesius Klein, ist am 10. November in Jersey St ver. City(USA) gestorben. Bruder Salesius Klein gewicht war am 9. November von zwei jungen Leuten in einem Gasthof überfallen worden. Die Tä- me ter raubten ihm 1 Dollar. ilichkeß“ * Amer Die kürzeste und billigste Flugstrecke der men, un Welt führt vom Londoner Flughafen zu dem lensarte in der Nähe gelegenen Flugplatz Northolt. Hubschrauber versehen auf dieser Strecke besondez einen Pendeldienst kür Fluggäste, die in eine Man hat andere Maschine auf dem anderen Flugplatz land ert umsteigen müssen. Die Beförderung kostet s chuman. für eine Person seit einigen Tagen nur noch idigungz. zehn Schillinge. Das ist weniger als der Preis ntarisch für eine Taxifahrt zwischen den beiden Flug- mes aut. plätzen. 5 m allem Vertretern der europäischen und ameri- e Pariser kanischen Filmwirtschaft ist in Zürich am zchuman- 12. November zum erstenmal das in der sar oder Schweiz erfundene Farbfilm-Fernsehsystem aupt u„Eidophor“ vorgeführt worden. Die Lizenz- rechte an diesem neuen Verfahren hat be- leven; reits die amerikanische Filmgesellschaft uar 20 1„th century fox“ erworben. 2 ile der 5 Ein elf jähriges Negermädchen im fünf- 18 recht ten Schuljahr mußte unlängst Sonderferien „a0 4% machen. Als sie in die Schule zurückkehrte, 55 Arme Far sie Mutter eines gesunden Babys von eu sieben Pfund. Es ist dies nicht der erste anden Fall dieser Art im Cook- Krankenhaus in ausgehen Chikago; am 12. Februar brachte eine junge Ar Dame gleichen Alters ein Baby zur Welt. Verlaut 15 Schwer⸗ Bürgermeister H. M. Pinnel von Lewisham könnte England) ist der Ansicht, daß ein Schilling zelt wWer⸗ sechs Pence für einen Haarschnitt zu viel ze Au. ind, besonders dann, wenn man keine Haare icht man auf dem Kopf hat. Die Friseurinnung hatte Natione- schnell eine Antwort zur Hand:„Neun Pence Zeitung, entfallen bei Glatzköpfen auf das Suchen nach der En. Haaren und neun Pence auf das Schneiden. auf dem 85 0 Pro- Die vor wenigen Tagen von der französi- Es Wäre] schen Regierung beschlossene Erhöhung der 80 un- Preise für Tabak und Zigaretten hat einen 1 einmal Franzosen zum Opfer seiner Raucherleiden- nung mit schaft werden lassen. Ein 74 Jahre alter Rent- ber nach(ner beging in der Nähe von Limoges Selbst- se Geste mord. Vorher hatte er erklärt, er könne jetzt ö mit seiner Rente nicht mehr den Tabak kau- ich schon fen, den er als starker Raucher brauche, um ren und das Leben lebenswert zu finden. lung der* Ankeltn Zur Beerdigungsfeier des alten Nello könnte Biechiasecchi in Cecina(Italien) hatten sich im ersten Stock seines Hauses so viele Trauergäste eingefunden, daß der Fußboden die Last nicht aushielt und einstürzte. Der Sarg mit der Leiche des Verstorbenen und ele Trauergäste landeten ungewollt im barterre des Hauses, dabei erlitten zwölf zwischen Personen leichte Verletzungen. vität des* ſerhand!“ Auf dem Landratsamt in Traunstein fällt icht, abt dem reisenden Mitteleuropäer dieser Aus- is dieser hang auf:„Die Beamten sind angewiesen, hier die] das Publikum höflich und zuvorkommend mlungs, zu behandeln. Jedoch muß die Würde des n, über“ amtes gewahrt bleiben.“ Dies ist eindeutig, scheinen tes in der von Grete Buber-Neumann in Frankfurt herausgegebenen Zeitschrift „Aktion“. 2 reich Mittwoch t inner- ch domi. T einen Kohlen- Der hier wiedergegebene Artikel ist der icht nut ö 1 den Léon Jouhaux nach der soeben stlichen 1 0 585 Beleihung mit dem Friedens- ler vor. f obelpreis für das Jahr 1951 verfaßt hat. gekom- 5 Verteidigung unseres Kontinents 1 ganzen 1„seiner humanistischen Kultur erfordert 1 die Existenz eines geeinten Europa, . zes Europa mit dem klaren Bewußtsein mißt mender, Wirklichkeit. Ganz bescheiden es Sani- 1 Wir jedoch zugeben, daß unsere Be- Soldaten. ungen, die wir als Mitglieder der ordeaun piroba-Bewegung seit 4 Jahren in den ird self. in Westminster, in Rom und in Lau- rgeräten fi 5 entkalteten, die Völker kaum zu mehr, wischen Be ten als zu einem Stadium moralischer n Flug reitschaft. 5 konnte die Straßburger Versamm- h um 15 Seschaffen werden, aber sie erhielt Flugper⸗ 1 15 Vollmachten, den Europa-Gedanken ute u. fat den Institutionen und Handlungen zur Hafen-. 1 Werden zu lassen. Und selbst für den e der Montan-Union gilt es noch 1 Arbeit zu leisten, um ihn endgültig zu ngland a 5 Und dennoch— welche wirt- egypter ö gen tlichen Umwandlungsmöglichkeiten lie- rch die 5 ihr, wenn sie sich gemäß den Auf- rderuns ter 5 und Hoffnungen ihrer Wegberei- ung der ikre. und vor allem dann, wenn malzone cchattlerw ir kelichung dem von den Gewerk- ele an ausgedrückten Willen nach einige. Gerechtigkeit Rechnung trägt. zterprö. un 4 Wirtschaftliche Aufschwung Europas gekühtt dern 110 Hebung des Lebensstandards for- König eung it aller Kompromißlosigkeit die Eini- enem Soziales Gleichgewicht ist nur in müntärischreten Europa denkbar. Die akuten die v. en Probleme, und insbesondere dungen können e wendung deutscher Streitkräfte, n einen] wer. 88 nur auf europäischer Basis erörtert zen Uu sche en. Die Wiederherstellung einer deut- nit, dal 505 selbständigen, nicht mit den euro- an Wür⸗ A5 en Streitkräften verschmolzenen rreinten e ruft allerorts solche Erinnerungen und Beffi N an det) n: rchtungen wach r 5 nicht. ach, daß man mit Werden Torfbriketts die e mildern? Am Rande des Moores in Schleswig- Holstein wurde die Torfbrikettierung aufgenommen In aller Stille wurde in den letzten Monaten am Rande eines großen Moores in Schleswig- Holstein ein Werk aufgebaut, dessen Produkte in Kürze zweifellos eine große Bedeutung für die gesamte deutsche Brennstoffwirtschaft erlangen werden: Torf- briketts. Schon heute brennt in den Oefen zahlreicher Hausfrauen in Hamburg, Nie- dersachsen und Schleswig- Holstein das „schwarze Gold“ dieser Produktion. Dieses neue Werk hat allerdings noch lange nicht seine volle Kapazität erreicht und kann im Großen gesehen nur als ein erster Schritt auf dem Wege zu neuen, bisher unausge- schöpften Möglichkeiten auf dem Gebiete der deutschen Hausbrand versorgung betrach- tet werden. Das Problem der Torfbrikettierung ist in Deutschland keineswegs neu. Schon vor 100 Jahren baute der selige Postrat Exner in München die erste Presse für Torkbriketts und inzwischen hat man in allen Teilen der Welt an der Weiterentwicklung der Brikett- herstellung aus dem Grundstoff Torf ge- arbeitet. Das Nachbarland Dänemark hat auf diesem Gebiet besonders große Erfolge er- zielt, aher sämtliche Werke arbeiten hier mit Staatszüschüssen, die sich jährlich auf viele Millionen belaufen. Ein entscheidender Fort- schritt in der Brikettherstellung aus Torf konnte in Deutschland erst dann erreicht werden, als zwei Fragen grundsätzlich ge- löst waren: die Frage der Qualität der Torf- briketts und die Frage der Rentabilität der Herstellung. Das ist jetzt erreicht. Nach langen Versuchen ist es dem Ham- burger Ingenieur Lührs gelungen, ein grund- sätzlich neues Verfahren für eine wirtschaft- lich rentable Produktion von hochwertigen Torfbriketts zu entwickeln. Diese am Rande des Nienwohlder Moores hergestellten Torf- briketts besitzen Brenneigenschaften, die denen der Braunkchlenbriketts gleichkom- men, sie vielleicht sogar übertreffen. Das Geheimnis der hohen Qualität dieser Torfbriketts, die sich in unglaublicher Die ersten Bauern der Welt.. .. lebten vor Jahrtausenden in einem Tal des Irak Etwa dreihundert Menschen, die in einem fruchtbaren Tal des nördlichen Irak lebten, Waren nach unserem heutigen Wissen von der grauen Vorzeit die ersten bäuerlichen Siedler der Menschheitsgeschichte. Sie woll- ten nicht länger, wie ihre Ahnen es seit Jahr- tausenden getan hatten, ihr Leben als Jäger, Viehzüchter oder Sammler von Früchten und Pflanzen fristen, sondern seßhaft werden und feste Häuser bauen. Ihre Siedlung wurde 1948 von dem amerikanischen Archäologen Robert Braidwood entdeckt und erhielt von den An- thropologen den Namen„Jarmo“. Ihre Bewohner waren kleinwüchsige, schlanke Menschen. Ueber Einzelheiten ihrer Lebensweise wurden erst jetzt nähere Um- stände bekannt. Sie führten ihr Leben in einem friedlichen Garten Eden und bauten keine Wehrmauern um ihr Dorf. Schwere Waffen und Einrichtungen zur Verteidigung waren ihnen völlig unbekannt, und ihre schwachen Pfeile mit Steinspitzen dienten wohl nur dem gelegentlichen Nahrungs- erwerb. Die Jagd war bei ihnen nicht son- derlich beliebt. Sie lebten in niedrigen Häu- sern, die sechs Meter lang und sechs Meter breit waren und drei kleine Räume sowie einen überdachten Hofraum umfaßten. Das Haus des Priesters oder Häuptlings aber hatte sechs Zimmer und einen Korridor. Ihre Feldarbeit verrichteten sie mit pri- mitiven, schweren Stangen zum Graben und mit einfachen Steinsicheln, bauten Gerste, zwei verschiedene Weizensorten und eine Hülsenfrucht, wahrscheinlich Bohnen, an. Auf flachen Steintischen zerrieben sie mit Steinen das Korn und verwandten später die ersten Mörser und Stampfgeräte. Als Haustiere hielten sie sich Schafe und Ziegen. Im Mittelpunkt ihres Lebens stand nicht Jagdzauber und Jägermagie, sondern ein Fruchtbarkeitskult mit Verehrung und Dar- stellung des Weiblichen, seiner Symbole und nackten Gestalt. Die irakischen Bauern, die heute in der Nähe von Jarmo hausen, leben nach sieben Jahrtausenden noch heute in einem fast un- veränderten Lebensrhythmus. Sie haben ähnliche Häuser, in denen auch die Haus- tiere ihren Platz finden. Sie backen ihr Brot in Erdöfen und bestellen ihr Land mit ur- alten Geräten. Und noch heute geht die mo- derne Zeit mit stillem Schritt an ihrem offen- bar unwandelbaren und ärmlichen Leben stumm vorüber. Schnelle durchgesetzt haben, ist ein beson- deres Trockenverfahren. Lührs gelang es, eine Methode der Trocknung bis auf etwa 8 Prozent Feuchtigkeit zu entwickeln. Das entspricht etwa dem Feuchtigkeitsgehalt der Braunkohlenbriketts, während der handels- übliche Preßtorf 30 bis 40 Prozent Feuchtig- keit enthält. Die wissenschaftliche Unter- suchung der Torfbriketts ergab, daß je nach der Qualität des verwendeten Torfes Heiz- werte zwischen 4000 bis 5000 Wärmeeinhei- ten erreicht werden. Gute Steinkohle besitzt etwa 6000 Wärmeeinheiten. Das neue Werk in Schleswig-Holstein kann bei voller Ausnutzung seiner Kapazi- tät 30 t hochwertiger Torfbriketts am Tag herstellen. Das bedeutet, daß allein aus diesem Werk jährlich etwa 11 000 t Briketts in die leeren Oefen der westdeutschen Ver- braucher gelangen. Das ist bei der heutigen Kohlenkrise schon eine beachtliche Menge. Der eigentliche Grund der neuen Produk- tion ist aber nicht die augenblickliche Koh- lenkrise. Torfbriketts werden auch in besseren Zeiten gefragt. Dort draußen am Rande des Moores arbeiten Wissenschaftler und Techniker, Kaufleute und Heizfach- leute für die Zukunft. Man ist fest davon überzeugt, daß sich Torfbriketts im Verlauf weniger Jahre ebenso durchsetzen werden wie Braunkohlenbriketts. Und man denkt dabei nicht zuletzt an die riesigen Moore, die es in allen Teilen Deutschlands gibt. Diese Möglichkeiten sind tatsächlich groß. Es ist anzunehmen, daß die Kohlenkrise die maßgeblichen Behörden veranlaßt hat, sich intensiver als bisher mit der Frage des Auf- baues von Torfbrikettwerken zu beschäfti- gen. Als erstes Land des Bundesgebietes hat Schleswig- Holstein die günstigen Möglichkei- ten dieses neuen Industriezweiges erkannt und darum auch den Aufbau des Werkes bei Istedt weitgehend gefördert. Zwei weitere Werke sind geplant. G. K. Marburger Miniatur Universität für Blinde Betreuung von Geistesarbeitern ohne Augenlicht An den deutschen Universitäten, Musik- Hochschulen und Pädagogischen Akademien studieren augenblicklich insgesamt 114 blinde Studenten und Studentinnen. Sie haben es nicht ganz einfach, sich hier zu behaupten— nicht, weil sie weniger begabt sind als ihre gesunden Kommilitonen, sondern weil Unter- richtsweise und Lehrmittel hier ganz auf Sehende zugeschnitten sind. Häufig ver- teuern sich für den Blinden die Studien- kosten noch dadurch, daß er sich einen Vor- leser halten mug, weil er selbst ja die Schwarzdruck-Literatur nicht lesen kann. „Maßgebend ist die Tätigkeit“ Urteil von großer Bedeutung für Aerzte, die als„Volontäre“ arbeiten Ein Urteil von wichtiger grundsätzlicher Bedeutung für zahlreich als„Volontäre“ arbeitende Voll-Aerzte wurde in diesen Tagen vom Arbeitsgericht Singen gefällt. Eine junge Aerztin mit Staatsexamen und vier Jahren Assistenzpraxis war im Städti- schen Krankenhaus Singen mangels anderer Aussichten gegen freie Station und 50 DM monatliches Taschengeld eingestellt worden und leistete nach wenigen Monaten das nor- male Arbeitspensum eines Assistenzarztes. Eine Zeitlang leitete sie vertretungsweise eine Station mit 35 Betten. Obwohl sie die Volontärstelle ursprünglich nur als Not- lösung und„um nicht aus der Uebung zu kommen“ angenommen hatte, billigte ihr das Gericht in Ansehung ihrer tatsächlichen Leistungen im Krankenhaus eine Gehalts- zahlung von 2 530, DM für sieben Mo- nate zu. In der hitzigen Verhandlung, die für die Klägerin vom„Marburger Bund“— einer Hilfsorganisation für notleidende Aerzte— Europa muß lebendige Wirklichkeit werden von Léon Jouhaux Gerade nämlich, weil die öffentliche Mei- nung genau weiß, daß man keine europäische Armee aufstellen kann, ohne daß Europa praktisch aufhörte ein Mosaik aus souveränen Staaten zu sein, die ihre Selb- ständigkeit eifersüchtig hüten, gerade des- halb fordert sie die militärische Entschei- dung im Rahmen eines organisierten Europa. Die Europäer vermögen weder auf wirt- schaftlichem, noch militärischem und sozialem Gebiet eine Abhilfe für ihre Leiden zu fin- den, noch die Angst aus ihren Herzen zu bannen, wenn sie nicht entschlossen den Weg zur Einheit ihres unglücklichen kleinen Kon- tinents einschlagen, der gestern das Hirn der Welt war, Schöpfer von Reichtümern und Verbreitern von Ideen, und der heute durch seine ungenügende Organisation und seine Ruinen zur Ohnmacht verdammt ist. geführt wurde, kam klar zum Ausdruck, daß die junge Medizinerin bei Antritt der Stel- lung ausdrücklich auf Gehalt verzichtet hatte, nachdem der Chefarzt ihr erklärt hatte, daß alle„planmäßigen Stellen besetzt“ seien und nur die Möglichkeit bestände,„um beruflich nicht aus der Uebung zu kommen, als un- bezahlte Volontärkraft tätig zu werden“. Andererseits bestätigte der als Zeuge gela- dene Chefarzt, daß die Klägerin tatsäch- lich als Assistenzärztin beschäftigt gewesen sei. Auf diese Tatsache gründete das Arbeits- gericht in erster Linie sein Urteil. In der Begründung heißt es u. a.:„Maß- gebend ist nach dem Wortlaut der Kranken- haus- Tarifordnung die Tätigkeit, es kommt also nicht darauf an, unter welchen Voraus- setzungen die Klägerin eingestellt worden ist.“ Von dem Augenblick an, in dem sie wie jeder andere Assistenzarzt tätig war, führte Amtsgerichtsrat Jantzer aus, habe das Krankenhaus damit rechnen müssen, daß die Aerztin Anspruch auf das tarifmäßige Ent- gelt habe. Ich füge hinzu, daß die Einigung Europas nicht nur ein Mittel gegen das Rennen um die Rüstungen ist, sie soll zugleich auch jenes Uebel in Vergessenheit geraten lassen, aus dem sie hervorging. Nur die Existenz, eines geeinigten und blühenden Europa, das stark ist durch seinen Zusammenschluß auf allen Gebieten, und in dem die Arbeiter und Volksmassen in Wohlstand den Glauben an die Demokratie wiederfinden, nur die Exi- stenz eines solchen Europa wird die Gefahr eines Konfliktes zwischen den beiden großen Blöcken unserer Welt zunächst ausschalten, indem es die Hand zur Zusammenarbeit ent- gegenstreckt und den Europäern allen Europäern ermöglicht, Wohnungen, Fabriken, Staudämme und Straßen zu bauen, anstatt die Waffen für ihren eigenen Tod zu schmieden. Ich werde niemals müde es zu sagen und zu schreiben: der Weg, der zum Frieden, zur Wohlhabenheit und zur sozialen Gerechtig- keit führt, geht über die Einheit Europas. Der Kongreß beginnt Der diesjährige Kongreß der Europa- Union wird am Freitag, 16. November, um 19 Uhr, in der Paulskirche in Frankfurt er- ökknet werden. Neben Dr. Eugen Kogon und dem Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Kolb werden bei dieser Gelegenheit der Franzose Henri Frenay und der Italiener Altiero Spinelli das Wort ergreifen. Alle Interessenten aus unserer Gegend, die bei diesem Ereignis zugegen sein wollen, können sich wegen einer passenden Reisegelegenheit in Omnibussen an das Mannheimer Reise- büro Stürmer wenden. 5 Die Tagesordnung für den Kongreß ent- hält weitere interessante Veranstaltungen. Auch ein Theater- und Werbeabend ist für Samstag, 17. November, um 20 Uhr, im Palmgarten in Frankfurt vorgesehen. Alle näheren Auskünfte erteilt der Frankfurter Verkehrsverein(Hauptbahnhof) sowie das Klubhaus Germania, Schaumainkai 65(Tele- fon 6 32 37) in Frankfurt. Die Studentenverbände Europas treffen sich auf Einladung des französischen Stu- denten verbandes vom 15. bis 20. Dezember in Nancy. Sie wollen künftig durch engere Zusammenarbeit ihren Teil zum europäischen Zusammenschluß beitragen. Der französische Hohe Kommissar, André Frangois-Poncet, wurde zum Präsidenten der französischen Sektion der Europaischen Bewegung gewählt. Zwei Hauptaufgaben der Gegenwart nannte Graf Coudenhove-Kalergi am 9. No- vember in Hamburg: Der Kalte Krieg. in dem Europa verdörre, müsse beendet und der dritte Weltkrieg verhindert werden. Beispiele dafür, daß es ein friedliches Zu- sammenleben zwischen Ost und West geben kölme, seien das Verhältnis Jugoslawiens zum Westen und die Stellung Finnlands zur Sowjetunion.. Da haben es die 40 Studenten(darunter 33 Kriegsblinde) der Blinden-Studienanstalt in Marburg an der Lahn besser! Eine eigene Verlagsdruckerei für ertastbare Blinden- schrift vermehrte allein in, vergangenen Jahr die 30 000 Bände der Hochschul- Bibliothek um 1550 Bände wissenschaftlicher und schö- ner Literatur. Unter anderem wurde die Bach- Biographie von Joseph Müller-Blattau, Thomas Manns„Zauberberg“ und Heming- Ways„In einem anderen Land“ in Blinden- schrift übertragen. Alle Bücher, Landkarten und Noten wie auch die vier Fachzeitschrif- ten(für blinde Akademiker, Kaufleute und Schachfreunde) dieses Verlages werden zu Selbstkostenpreisen verkauft und, auch nach außerhalb, unentgeltlich verliehen Die Studienanstalt— els Universität„en miniature“ und kleine Schwester der großen Marburger Alma Mater, deren Vorlesungen auch den Blinden zugänglich sind— umfaßt alle Fakultäten außer der medizinischen. Den stärksten Zulauf hat die juristische Fakultät mit 24 Hörern. Drei von ihnen bestanden 1950 das juristische Staatsexamen, einer die Assessor-Prüfung, ein weiterer promovierte zum Dr. jur. In den Prüfungen wurde den Kandidaten nichts geschenkt, sie mußten genau so viel wissen, wie ihre sehenden Kameraden. Die Studienanstalt und die ihr angeglie- derten Schulen werden durch den„Verein der blinden Geistesarbeiter e. V.“, den Pro- fessor Dr. Carl Strehl leitet, verwaltet und durch Spenden von Privatpersonen und Industrie-Betrieben unterhalten. Ein Teil der Studenten und Schüler konnte im Wohnheim der Anstalt untergebracht und verpflegt wer- den. Hier, unter ihresgleichen, vergessen sie am ehesten ihr Gebrechen. Sie musizieren viel zusammen und sind genau so zu Scherz und Spiel aufgelegt, wie andere Studenten und Schüler auch. Blick ins Land Gangsterfilm und Motorraddiebe Peine. Schuljungen und Lehrlinge stahlen in den letzten Wochen in Peine 14 Motor- räder, um Vergnügungsfahrten unternehmen zu können. Der Polizei gelang es erst, die Diebstähle aufzuklären, nachdem sie einige besonders schöne Motorräder in der Nahe eines Kinos aufgestellt hatten. Dieses Kino besuchten wegen der Gangsterfilme beson- ders gern Jugendliche. Nach der Kinovor- führung wollten mehrere Jungen mit den Motorrädern einfach davonfahren, wurden aber von den zur Wache zurückgelassenen Polizeihunden festgehalten, bis die in der Nähe versteckten Beamten zugreifen konnten. Lehrerinnenmangel Frankfurt. Die Zahl der Volksschul- lehrerinnen im Bundesgebiet ist seit 1948 von 39 auf 32,45 Prozent der gesamten Lehrerschaft abgesunken. Wie der Landes- verband Hessen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mitteilte, wird sich diese durch Nachwuchsmangel begründete Ent- wicklung noch fortsetzen, da die Gehälter der Lehrerinnen im Verhältnis zu anderen Weiblichen Berufen zu niedrig liegen. „Erste Hilfe“. Wetzlar. Etwa zwei Millionen Männer, Frauen und Schüler sollen. wie vom hessi- schen Roten Kreuz mitgeteilt wurde, in nächster Zeit in„Erster Hilfe“ ausgebildet werden. In vielen Unglücksfällen hätten spätere Körperschäden der Verletzten ver- mieden werden können, wenn die ersten Helfer eine geringe Grundkenntnis über die Erste Hilfe gehabt hätten. Es werden mehr Zigarren geraucht Freiburg. Der Absatz der südbadischen Tabakindustrie hat in den letzten Monaten eine leichte Verschiebung zugunsten der Zigarre und des Stumpens erfahren. Aus der Entwicklung der Umsätze in versteuer- ten Tabakwaren im dritten Quartal 1951 geht hervor, daß die Stückzahl bei Zigarren und Stumpen von 66 Millionen im Juli auf nahezu 80 Millionen im September zu- nahm, während die versteuerte Menge an Zigaretten in der gleichen Zeit von 154 Mil- lionen auf 142 Millionen zurückgegangen ist. Keine neue„Lufthansa“ Bonn. Es seien zur Zeit in der Bundes- republik keine Vorbereitungen im Gange, die ehemalige„Deutsche Lufthansa“ unter einem anderen Namen wieder aufzubauen, erklärte ein Sprecher des Bundesverkehrs- ministeriums. Gleichzeitig wurden Presse- meldungen dementiert, die von Verhand- lungen zwischen der Bundesregierung und der holländischen Luftfahrtgesellschaft „KLM“ über angebliche Luftfahrtkontrollen und die Ausbildung deutschen Flugperso- nals wissen wollten. Regen, der nicht zur Erde kam Konstanz. Ein Naturphänomen konnte während der letzten Föhnperiode am Alpen- rand zwischen dem Bodensee und dem Sän- tis-Massiv beobachtet werden. Es regnete aus großer Höhe, aber der Regen gelangte nicht bis zur Erde, sondern verdunstete in der ausgetrockneten Föhnluft im Niederfal- len. Das Ganze sah aus wie ein riesiger Fransenvorhang, der sich im Verlaufe von etwa einer Stunde langsam vor der Berg- kulisse in dem Maße niedersenkte, in dem sich die Luftschichten allmählich von oben nach unten mit Feuchtigkeit sättigten. Streik müßte den Kranken schaden Bonn. Der Vorstand der Arbeitsgemein- schaft der Aerztekammern im Bundesgebiet lehnte am 12. November in Bonn einen Streik der Aerzte als Druckmittel für be- rufliche Forderungen ab, da er den Kran- ken schaden müßte. Die Arbeitsgemeinschaft wandte sich damit gegen den Beschluß des Aerztetages, der einen vierundzwanzigstün- digen Proteststreik gegen die unsoziale Ausbeutung der ärztlichen Arbeitskraft empfohlen hatte. Auto nach vier Jahren gefunden Tübingen. In Westerburg wurde dieser Tage ein Kraftwagen sichergestellt, der im August 1947 einem Tuttlinger Einwohner gestohlen worden war. Realisten an der Spree und an der Themse Die Ankündigung Karl Baedekers, wieder einen Führer durch ganz Berlin herauszu- bringen, hat auf die nüchternen Berliner mindestens ebenso ermunternd gewirkt wie die gleichzeitige Erklärung ihres regierenden Bürgermeisters Prof. Reuter, daß man sich schon heute auf die Rolle der Hauptstadt eines künftigen einheitlichen Deutschland einrichten müsse. Von Optimismus rosen- roter Färbung ist man an der Spree soweit entfernt wie an der Themse. Dorthin blickt man nicht mir zufällig besonders gern, sind doch die beiden alten„Reichshauptstädte“ in 5 Hinsicht vor ähnliche Probleme ge- stellt. Das Bild der europäischen Politik wäre ja unvollständig, wenn man nicht neben dem Pariser Parkett der diplomatischen Gefechte 5 zumindest an Wirklichkeitsnähe und inglichkeit der Probleme gewichtigere Lage in den unmittelbar betroffenen„Front- städten“ berücksichtigte. Da stehen Berlin umd London heute in vieler Beziehung ne- beneinander. Landende Soldatenfamilien aus Ismailia und Oelleute aus Abadan dürften einen— der Tendenz nach auf jeden Fall ähnlichen Effekt hervorbringen wie monat- lich 15 000 Flüchtlinge aus der Ostzone. So erscheint es folgerichtig, daß ein Lon- doner außenpolitischer Kommentator in einer Betrachtung, die eine Berliner füh- rende Tageszeitung veröffentlichte, lebhaf- teste Diskussionen diesseits und jenseits der Sektorengrenze ausgelöst hat. Auf bei- den Seiten ist man frei von dem Verdacht, zu IIlusionen und Wunschpolitik zu neigen. Und wenn man die sehr prägnanten Aeuße- rungen von Edward Crankshaw, die London im Observer liest, der jeweils betroffenen Partei vorlegt, kommt man zu überraschender Einstimmigkeit der Beurteilung. Tatsächlich ist, von Berlin wie von Lon- don gesehen, die Lücke im Westen wie im Osten dazu reif, daß mam zu einer Entspan- nung gelangt. Der Friede kann billiger ge- macht werden, als er es heute für beide Teile ist. Dabei befindet sich die Sowjet- union zweifellos in der Defensive, nicht zu- letzt deshalb, weil sie an große Pläne des Wirtschaftlichen Aufbaus gebunden ist, die sie nur unter Schwierigkeiten einem neuen Aufrüstungsprogramm opfern würde.„In der Vorstellung des Westens“, schreibt Crankshaw,„ist Rußland eine ungeheuer weite geheimnisvolle Landmasse, aus der in jedem Augenblick und an jeder Stelle eine gepanzerte, von Flugzeugwolken unterstützte sowjetische Heerschar hervorbrechen kann. Das Politbüro dagegen sieht lange und ver- wundbare Grenzen, die an jeder Stelle von feindlichen Streitmächten durchbrochen wer- den können“. Nach Crankshaws Ansicht „fürchtet der Kreml nicht nur auf viele Jahre hinaus einen neuen Krieg, sondern er betrachtet auch mit eben solcher Furcht die Möglichkeit, durch das, was im Westen ge- schieht, zu einem völlig neuen Aufrüstungs- programm gezwungen zu werden.“ Der Eng- länder kommt zu dem Schluß, daß das Politbüro„keine andere Wahl hat, als ent- weder sofort einen Krieg zu beginnen, so- lange es noch der Zahl nach eine Uebermacht hat, oder aber sich mit einer neuen Periode der Anpassung abzuf inden.“ Wie ist die Lage im Westen? Er steht vor zwei Möglichke ten, die den Kreml fürchten und hoffen lassen: daß entweder die von der Moskauer Politik veranlaßte amerikanische Riistungsmaschine der Kontrolle entgleitet, oder aber, wenn die Spannung nachläßt, eine wirtschaftliche Krise zum Ausbruch kommt. Beides muß vermieden werden, denn der Kreml wird seine agressive Politik nur aufgeben. wenn der Westen seine Stärke beibehält. Die Rechnung der Kommunisten, daß man„mit Geschick und einigem Glück die wankende westeuropäische Struktur zum Einsturz bringen kann“ darf nicht aufgehen. Mit zehn Jahren sicheren Friedens, aus wel- chen Motiven immer er heute angestrebt Werde, sei schon viel gewonnen.„Wenn der Kreml einsieht, daß er nicht vorwärts kommt. es sei denn durch einen Weltkrieg, dann wird er rückwärts gehen müssen.“ * Seite 4 TE MANNHEIM Donnerstag, 15. November 1951 Nr. 2 N Das gute Beispiel macht Schule N Der von uns am 8. November veröffent- Uchte Bericht über einen Schutzpolizisten, der jeden Morgen und Mittag Schulkinder sicher über die verkehrsreiche Mannheimer Straße in Käfertal geleitet und seine„Schäfchen“ mit „Gutsel“ zusammenhält, hat inzwischen, wie Wir festgestellt haben, die Runde durch Zei- tungen der Nachbarschaft und vieler Groß- städte Süddeutschlands gemacht mit dem von den betreffenden Zeitungen jeweils angefüg- ten Zusatz, ob das nicht auch in ihren Städten so gemacht werden könnte. Selbst bis nach Hamburg ist diese gute Idee schon gedrungen, Wenn auch auf dem Umweg über einen Ham- A. burger Geschäftsmann, der sich an dem Tag der Veröffentlichung des Artikels gerade in Mannheim aufhielt und ihn las. Er schrieb uns daraufhin sofort einen Brief, den wir im Ausschnitt hier wiedergeben und dessen voll- ständiger Text wörtlich so lautet: Franz Sckmitt, Ing. An 5 Mannheimer Morgen Zur Zeit bęfindèe ich mich auf einer Ge- achaftsreiss von Hamburg nach Munchen. In meinem Hotel in Mannheim las ich Ihre Aus- gabe vom S8. II. 51. Der Artikel„Sicherer Schulweg durch Gutselè“ imponiertè mir der- maßen, daß ich noch einen Tag hier verblieb, um mir den Vorgang selbst mal anzusehen. Mein Erstaunen war unbeschreiblich, wie reibungslos die Kinder von dem Schutz- mann, ohne einer Gefalir ausgesetzt zu sein, uber die sehr, selhir stark belebte Straße ge- hracht werden. Ich muß sagen, da kann ein Vater, ohne sick dauernd Gedanken uber die Gefahren machen zu mussen, die seine Kin- der auf dem Schulweg haben, ungestört und beruhigt seinem Berufe nachgehen. Der Person, aus dessen Gehirn der Ge- danle der„Gutsele“ entsprungen ist, miiß- ten die Eltern zu Danb verpflicitet sein. Ich werde auf jeden Fall diesé Idee mit Ihrem Artitel der Polizeibehörde in Hamburg schnellstens zur Nachalimung übermitteln. Hochachtungsvolll Schmitt Solche Zeichen geben Mut. Denn sie be- Weisen, daß auch das Gute seine Kreise Zieht. 9. JI. 1951 Buß- und Bettag gesetzlicher Feiertag in Mannheim Nach einem vom württembergisch-badi- schen Landtag am 30. Oktober 1951 ange- nommenen Gesetz, das ein Anderungsgesetz zum Gesetz Nr. 161 über die Sonntage, Fest- tage und Feiertage darstellt, wird der Buß- und Bettag(in diesem Jahr am 21. Novem- ber) nur in denjenigen Gemeinden als Fest- tag geschützt, deren Einwohner überwiegend dem evangelischen Bekenntnis angehören. Unter überwiegend ist mehr als die Hälfte der Gesamtbe völkerung einer Gemeinde zu ver- stehen, Ob diese Voraussetzung gegeben ist, Wird in Zweifelsfällen örtlich entschieden. 7 Da in Mannheim nach den letzten Fest- stellungen 50,6 Prozent der Gesamtbevölke- rung der Stadt dem evangelischen Glaubens- bekenntnis angehören, trifft die Bedingung der Mehrheit zu, so daß nach einer Bekannt- gabe der Stadtverwaltung der 21. November in Mannheim als gesetzlicher Feiertag mit Lohn- und Gehaltzahlungspflicht gilt. Wohin gehen wir? Dienstag, 15. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die lustigen Weiber von Windsor“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag:„Gibt es Ge- setze in der Geschichte?“, Spr.: Prof. H. Fried- mann; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Licht- büldervortrag von Martin Schliegler:„Auf Um- Wegen in die Dolomiten“ Deutscher Alpenver- ein): Industrie- und Handelskammer 19.30 Uhr: Deber„Lehr-, Lern- und Ordnungsmittel in der Berufsausbildung des kaufmännischen Nach- Wuchses“ spricht H. Merckle; Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag:„Italien und die Anfänge der neuzeitlichen Diplomatie“, Spr.: Prof. Dr. Willy Andreas, Heidelberg(Gesellschaft der Freunde Mannheims): Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: „Wir erarbeiten das Kündigungsschutzgesetz Vom 10. August 1931“(11. Vortrag), Spr.: Ober- Reg.-Insp Ziegler Getriebsräteschulung); Städ- tische Volks- und Musikbücherei 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Kammermusikwerken. Wie wird das Wetter? — — 5 Wetterbesserung Vorhersage bis Freitagfrüh: Wechselnd bewölkt, im allgemei- nen trocken. Morgens stellen- weise neblig. Höchsttemperatur 9 bis 11 Grad. Nachts stellen- Weise leichter Frost, Schwache bis mäßige Winde aus West bis Nordwest. Uebersicht: Durch ein langsames Abwandern des Ostseetiefs zum Baltikum setzt sich bei uns vorübergehend Zwischenhocheinfluß durch. 5 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 14. November: Maxau 451 (48), Mannheim 300(75), Worms 211(762), Caub 164(2.. 9 22 ſrrendler Jugend den rechen Weq zeigen Das Jugendsozialwerk in Sandtorf gab einen umfassenden Rechenschaftsbericht Die gestrige Sitzung des Sozial- und Jugendwohlfahrtsausschusses beschränkte sich auf den Tagesordnungspunkt„Rechen- schaftsbericht über das Jugendsozialwerk Mannheim-Sandtorf“, den sich die Versamm- lung an Ort und Stelle anhörte. Der aufge- lockerte Rahmen, in dem sich die Sitzung ab- wickelte, tat dem Ernst der sich anschließen- den Diskussion keinen Abbruch.„Wenn man in allen Städten diesem Kreis der arbeits- und heimatlosen Jugendlichen soviel Auf- merksamkeit widmete, wären die deutschen Landstraßen bald von ihnen entvölkert“, um- schrieb dabei Stadtdirektor Scheli die Arbeit des Heimes, in dem er ein Experiment zur Einleitung einer Reform des Anstaltswesens mit gegenüber bisher freiheitlicheren For- men erblickte. Jeder Pfennig kontrollierbar H. Pfeiffer, Verwaltungsleiter der Jugend- Sozialwerke(Sitz in Tübingen), erinnerte an die große ethisch- sittliche und staatsbürger- liche Aufgabe, die die von ihm vertretene, vor zwei Jahren gegründete Organisation an der Jugend erfülle. In der Hauptsache würden aus den abgetrennten deutschen Ostgebieten kommende Jugendliche betreut, wobei man sich auf den Hauptgedanken stütze, auf kei- nen Fall eine Neuausgabe des früheren Ar- beitsdienstes heranzuzüchten. Pfeiffer stellte insbesondere heraus, daß nicht nur kein Geld der dem Jugendsozialwerk in Sandtorf an- gehörenden jungen Leute in unkontrollier- bare Kanäle geflossen sei, sondern vielmehr die Zentralstelle des Sozialwerkes über 3000 DM in das Heim gepumpt habe, das ohne diese Unterstützung und die der Wohlfahrtsorgani- sationen sowie des Arbeitsamtes schon längst bankrott gemacht hätte. 5 Elf wurden ausgeschlossen Das Sandtorfer Werk setzt sich personell aus vier Betreuern und gegenwärtig 88 Ju- gendlichen zusammen, erklärte Heimleiter Heinz Benker auschließend in einem groß- angelegten Rechenschaftsbericht. Seit seiner Gründung, das heißt von Ende März dieses Jahres bis heute, wurden 208 Jugendliche aufgenommen und 120 abgegeben, davon 74 berufsvermittelt, 18 überstellt zum Aufbau anderer Einheiten, elf ausgeschlossen durch den Ehrenrat des Heimes, 14 sind freiwillig ausgeschieden und drei„ausgerissen“. Von deri elf Ausgeschlossenen mußten vier wegen krimineller Delikte, zwei wegen mangeln- der Einordnung in die Gemeinschaft und künk wegen Faulheit oder Unregelmäßig- keit bei der Arbeit das Heim verlassen. Von den 14 freiwillig Ausgeschiedenen kehrten drei in die Ostzone Zurück, zwei wurden verhaftet wegen vor ihrem Ein- tritt begangener Delikte, vier gingen wieder ins Elternhaus und weiteren fünf paßte“ es nicht im Heim, während von den drei, die Streifzüge durch die Vororte sich ohne Abmeldung absentiierten(eine Zahl, die ein Argument für die gute Füh- rung des Sozialwerkes darstellt), einer Ka- meraden bestohlen, der andere Unterschla- gungen begangen und der dritte soviel Schulden gemacht hatte, daß er den Weg in die Fremdenlegion wählte. Fünfzig„Illegale“ Die gegenwärtigen 88 Insassen des Hei- mes setzen sich wie folgt zusammen: 50 ille- gale Zonlen wanderer, 27 Heimatvertriebene, neun kamen aus Westdeutschland und zwei aus Berlin. Bei 50 leben beide Eltern noch, bei 29 fehlt ein Elternteil, bei acht fehlen beide Eltern und die Eltern des einen sind geschieden. 56 sind gelernte Arbeiter, 25 ungelernte und sieben haben nicht aus- gelernt. Produktive Arbeit Der, Arbeitseinsatz der Heimangehörigen erstreckt sich im wesentlichen auf zwei große Notstandsmahßnahmen Befesti- gungsarbeiten am Rheinufer und Straßen- bauarbeiten in Waldhof— und Schreinerei- arbeiten, die in heimeigener Werkstatt ge- leistet werden. Zur Zeit ist man dabei, die aus einem großen Raum bestehenden Pa- villons, soweit das noch nicht geschehen ist. in mehrere kleinere Einzelräume umzu- bauen und darüber hinaus einen„Bunga- joW“ für 25 angehende Lehrlinge aus den nordbadischen Notstandsgebieten einzurich- ten, die ab 1. Dezember in einer noch ein- zurichtenden Heim-Lehrwerkstätte unter Anrechnung auf die Lehrzeit dort auf diese vorbereitet und später von ihren künftigen Mannheimer Lehrherren weiter ausgebildet werden sollen. Mitreden ist Prinzip Auf die Mitverwaltung der Jugendlichen im Heim durch Gemeinschaftssprecher und Ehrenräte ist der„Morgen“ an anderer Stelle bereits eingegangen. Die Berufsvermittlung irn ein festes Arbeitsverhältnis wird allge- mein nach fünf bis sechs Monaten angesetzt. Hier bieten sich zur Zeit nur für Facharbei- ter ausreichende Möglichkeiten. Die Arbeit des Heimes umfaßt drei Zielrichtungen, und Zwar das eigentliche Gemeinschaftswerk, den Versuch einer Lehrwerkstätte für Bau- und Möbelschreiner und den eines Jugendwohn- heimes für in fester Arbeit Stehende, das näch Möglichkeit später zu einer Art Sied- lung ausgeweitet werden soll. Keine Isolierung Die Angehörigen des Sandtorf- Sozial- Werkes haben nach Benkert ausreichend Ge- legenheit, durch Diskussionsabende, Foren, Filmvorführungen, Lichtbildervorträge, Aus- sprachen, Theaterbesuche, sportliche Betäti- gung, Gruppenabende und Arbeitsgemein- schaften sich weiterzubilden und den Kon- takt mit dem„Draugen-vor-der-Tür“ auf- recht zu erhalten. Wie aufgeschlossen die Heimleitung in allen Jugendfragen ist, zeigt die Einrichtung eines heimeigenen Tanz- Kurses.. Die Abzüge der Heimangehörigen belau- fen sich einschließlich Kleiderkosten auf rund 115 DM im Monat. Einwänden von Caritas-Rektor Völker gegen die Einbehal- tunng von 15 DM Miete im Monat—„In anderen Heimen wird auch keine Miete ver- langt“— begegnete Heimleiter-Stellvertre- ter Reg.- Inspektor Schwellnius damit, daß die Stadt zwar keine Mieten verlange, auf der anderen Seite aber der Heimbetrieb insbesondere durch seine veraltete unren- table Heizungsanlage diesen Abzug vom (Tarif-) Lohn der Jugendlichen erforderlich mache. Ein gemeinsames Abendessen sah die Ausschußmitglieder im Kreise der jugend- lichen Heimangehörigen. rob Heimkehrerverbund wendet sich gegen Mißtrauen „Wir unterscheiden uns von den Soldatenbünden“ Ueber den bereits gemeldeten Zusam- menschluß aller Heimkehrerverbände des Bundesgebietes zum Verband der Heimkeh- rer, Kriegsgefangenen und Vermißtenange- hörigen Deutschlands berichtete Heinz Sei- ler, Mitglied des Bundesvorstandes, auf einer Vorstandssitzung am Dienstagabend im Re- gangener Zeit an und unterscheide sich von den neugeschaffenen Soldatenbünden insofern, Als sie„nicht erst unter der Diskussion über einen deutschen Verteidigungsbeitrag oder unter dem Protektorat deutscher Generale entstanden ist“. Als Ziel der Ex-Kriegsgefangenen-Orga- Staurant„Landkutsche“, der unter anderem misation nannte Seiler die grundsätzliche die Amtmänner Knittel und Albrecht, Schul- rat Busch und Stadtrat Henning FDP) bei- wohnten. Eunergisch wandte sich der Sprecher gegen das Mißtrauen, mit dem manche Kreise den Heimkehrerverbänden begegneten. Diese Organisation lehne sich keineswegs an die Deutschnationalen oder den Stahlhelm ver- Auch in Sandhofen wird ein Kino gebaut Heute beziehen 3000 US-Soldaten die neue Kaserne Veber Sandhofen liegt noch die ein wenig melancholische Herbstesruhe. Die Tabakgir- landen an Häusern und Scheuern sind ver- schwunden und vielleicht in der neuen Tabakwiegehalle, die in diesem Herbst zum ersten Male Dienst tat, schon verwogen. Nur goldgelbe Maiskolben hängen vereinzelt noch. Mit betrübten Mienen sprechen Land- wirte von den Manöverschäden an Kartof- feln und Futterrüben. Beim Bahnhof Sandhofen wächst ein neues Kino auf, dahinter ein großes Wohn- haus und nahebei baut auch die Zellstoff- Fabrik Waldhof Wohnungen für ihre Pen- sionäre, die noch in Werkswohnungen wohnen. Die neuen Kasernenbauten am Flugplatz sind fertig, wurden besichtigt und werden am 15. November etwa 3000 Mann amerikanischer Truppen verschiedener Waf⸗ kengattungen aufnehmen. Ein Teil der Bewohner der Leinpfadsied- lung klagt nicht nur über das Fehlen von Beleuchtung, sondern auch von Fußgänger- wegen. Die Stadt Mannheim will Randsteine setzen lassen— dann auch Straßenbeleuch- tungskörper—, wenn die Anlieger die auf jeden entfallenden Kosten für die Rand- steine tragen. Aber damit ist ein Teil der Siedler nicht einverstanden. Die Scharhofer Schulsorgen haben in- (zwischen eine gute Lösung dadurch gefun- den, daß die in Sandhofen eingeschulten Scharhofer Schüler der sechsten, siebten und achten Klassen mit dem Autobus nach Sand- hofen gebracht und von dort wieder geholt werden. Der geringen Schülerzahl entspre- chend steht zum Unterricht der unteren Klassen im Scharhofer Schulhaus nur ein Lehrer zur Verfügung. Die evangelische Gemeinde Sandhofen ist zur Zeit ohne Pfarrer und wird vertretungs- weise betreut, da Pfarrer Bartholomä als Dekan nach Wertheim kam und eine Neu- besetzung der erledigten Pfarrstelle noch nicht vorgenommen werden konnte., rei Ablehnung des reinen Fürsorgeprinzips in der Heimkehrerbetreuung. Wiederbeschaf- fung des früheren Arbeitsplatzes und Ein- gliederung mit gleichen Existenzchancen wie für die„zu Hause Gebliebenen“, eine Ent- schädigung von einer Mark für jeden in Kriegsgefangenschaft verbrachten Tag. Auf- hebung von Entnazifizierungsverfahren für jetzt noch aus Kriegsgefangenschaft Heim- kehrende, Aktivierung der Vermißtennach- Forschung und schliepßlich, als brennendstes Anliegen, die endliche Rückführung aller Kriegsgefangenen. Auf die Arbeit des Kreisverbandes ein- gehend, wies Seiler auf eine Industrie- sammlung vom 1. bis 15. Dezember in Würt⸗ temberg- Baden hin. Erster Kreisvorsitzender Lutz Weltscheck Kritisierte, daß von 200 für dieses Jahr vorn Wohnungsamt in Aussicht gestellten Heim- kehrer wohnungen bisher nur 48 abgegeben worden seien, und bat die Stadtverwaltung, eine der drei vom Stadt jugendausschuß ver- walteten Friedrichspark- Baracken dem Heimkehrerverband als Unterkunftsmöglich- keit für seine Betreuungsstelle und Frauen- gruppe zur Verfügung zu stellen. Vergessen wurde eine Begründung dafür. daß; die seit fast zwei Jahren groß angekün- digte Heimkehrer-Siedlung am Kuhbuckel in Feudenbheim— da scheint irgendwo der Wurm drin zu sein“, meinte Stadtrat Hen- ning— bisher noch kaum vom Fleck gekom- men ist. Und vergessen wurde auch, auf die Ueberlegung Rücksicht zu nehmen, die über der Arbeit von Geschädigtenverbänden ste- hen sollte: daß ſhr Endziel nur die Auf- lösung sein kann, will man nicht eine Frucht der Vergangenheit konservieren. rob Ouerschniti w Kolleg über Textilien vor Hausfrauen In einem aufschlußreichen, aus gründ- lichem Wissen geschöpften Vortrag gab Therese Alef von der Gewerbeschule III dem Mannheimer Hausfrauenverband zu dem Thema„Wie kaufe ich Textilien ein“ in der Amicitia ein Kolleg über Textilien überhaupt. Lichtbilder illustrierten dabei Entstehen und Werden der Naturfasern, ihre Verarbeitun- gen, Eigenschaften, Appreturen der Stoffe und Kleine Prüfungsmöglichkeiten für die Haus- frau beim Einkauf. Therese Alef ging auch auf Mischgewebe ein. Sie gab genaue Kennzeichen an für die Verbrennungsprobe bei Prüfung der Wolle und die Unterschiede beim Verbrennen von Naturseide, Baumwolle, Kunstseide und Zell- Wolle. Sie zeigte weiter die Entstehung der modernen Chemiefasern, so der drei Typen von Kunstseide, der Zellwolle, auch der hoch- entwickelten, die für den Laien als Stoff ver- woben von Naturwolle kaum zu unterschei- den sei, und die aus der Kohle entstandenen neuen Fasern Nylon und Perlon. Sie wies dar- auf hin, daß Kunstseide, Zellwolle, überhaupt die Chemiefasern, gegen größere Hitze sehr empfindlich sind und besprach zum Schluß, welche Stoffe und Farben für wen geeignet seien. rei ADA in bunter Fahrt in Schwetzingen Einen reizvollen Ort hatte sich der Mann- heimer Automobil-Club in ADAC zu seinem diesjährigen Herbstfest ausgesucht: Das Ro- kokotheater Schwetzingen und als Ballsaal den Zirkelsaal des Schlosses. Bevor jedoch das Abendkleid im Wirbel schwingen konnte. entfaltete sich unter der diskreten und flot- ten Regie von R. Dahms ein bunter Abend. nachdem Präsident Jos. Klein, nicht ner- vöser als andere Nicht- Schauspieler die allein auf einer Bühne stehen, die Gäste von kern und nah begrüßt hatte. Ginge es nach der Häufigkeit des Auf- tretens, müßte Edith Rath, die kleine Per- son mit dem großen Mundwerk, als stärkste Nummer im Programm gewertet werden, doch sie nannte das virtuos spielende Akkor- deon-Duo Macdy und Gabor die Attraktion des Programms, obwohl nach unserer Mei- nung diese Auszeichnung mehr dem Imita- tor Macky zugestanden hätte, der sich um die Zeit kürzei auf der Bühne aufhielt, die der Bauchredner Jack zu lange dort Zzu- brachte. Dieser tauchte unter dem Namen Garwin übrigens nochmals als Manipulator auf und versetzte die Zuschauer mit vielen Tricks in Erstaunen, während sie sich bei den Tanzdarbietungen des Kinderballetts des Märchentheaters Kurpfalz und der Solistin Ilse Frenja nicht zu mehr als einem höflichen Beifall entschliegen konnten. Die musikali- sche Kulisse lieferte die Kapelle Philipp Korb. Nach dem Programm verlagerte sich das Schwergewicht in das Foyer und in den Zir- kelsaal, wo sich ein stimmungsvoller und festlicher Ball entwickelte, den viele so ge- lungen fanden, daß sie sich erst in den frü- hen Morgenstunden dazu entschließen konn- ten, die Schlacht um die Garderobe zu schla- gen. gn Reise zu kauzigen Wasservögeln und echten Käuzen Es war eine originelle, belehrende und zu- gleich recht unterhaltsame Reise an den Bodensee zu kauzigen Wasservögeln und Wirklichen Käuzen, zu der Forstmeister Fa- brieſus, Weinheim, am Samstagabend den Odenwaldklub eingeladen hatte. Originell Wär seine Reise in Wort und Lichtbild, da er keine Diapositive nach Photographien, son- dern nach eigenen flotten Tuschzeichnungen zeigte und die zum Teil recht eigenartigen Vögel in oft humorvollen Anekdoten unge- mein lebendig darzustellen wußte, im Flug- bild, in ihren oft recht drolligen Balztänzen, bei der Brut und Jungenaufzucht, wie in mrem Kampf ums Dasein und innerhalb ihrer Aufgaben im weisen Plan der Natur. In all ihrer besonderen Eigenart ließ er dabei charakteristisch an den Zuhörern und Zuschauern vorüberziehen Goldregenpfeifer und Rohrdommel, Fischadler und Rohrweihe, Möven, Haubentaucher und Blaßhühner, Zwergseeschwalbe, Wasserralle und Enten, dann Seeadler, Baumfalken, Reiher, Schnepfen und Kiebitze, verschiedene Eulen- arten und anderes mehr. rei Junge Freundschaft 2 Wi Schen Kindern und Soldaten Um die Kinder, die sie an Weihnachten bescheren wollen, erst einmal ein wenig kennenzulernen, hatte das amerikanische 41. Armoured Infantry Bataillon zur nicht ge- ringen Freude der Kinder im Städtischen Kinderheim Rheinau gewissermaßen eine kleine Probebescherung gestartet. Zuerst Saligen dabei die Kinder Vorweihnachtslie- der, und dann zeigten sie kleine Réigen- spiele. Einer der jungen Amerikaner wußte ein lustiges Federspiel, und schließlich begannen drei Soldaten mit Violine, Gitarre und Banjo zu musizieren. Die Kinder staunten über die zum Teil fremden Rhythmen, aber noch viel mehr, als der„Zauberer“ kam und wunder- bare Dinge konnte. Ehe angenehme Unter- brechung dieser Darbietungen gaben Eis und Gebäck für die Kinder. Später gab es noch Limonade und Soca-Cola, aber vor allem Wurden die Probe-Nikolausspenden der Sol- daten verteilt: Tüten mit Orangen, Schoko- lade, einem Waschlappen und andere Klei- nigkeiten. Aber die Kinder hatten auch etwas für die jungen Soldaten, mit denen sie sich anfreundeten, gebastelt und verlosten ihre Kleinigkeiten. Da wurden etwa eine kleine Schlüsseltasche gewonnen, ein nett bemalter Eierbecher. ein Fotomgppchen ein umhäkelter Kleiderbügel, ein Buchzeichen urid derartige Dinge, die Lachen und Freude auslösten. rei lädt für 15. November, 20 Uhr, in den b 32 2. 5 Lsbensgefährlick verletzt Lastzug gegen Motorrag Gestern gegen 6 Uhr stleg der Stengelho kraßze in Rhein ein Motorradfahrer mit 1 Lastzug zusammen, Der torradfahrer erlitt einen Sch delbruch und wurde in leben gefährlichem Zustand ins Städtische Ki kenhaus eingeliefert. 5 Schnell und sicher löschen ist der Sinn Die diesjährige Hauptübung feuerwehr des KCäfertaler Werke Brown, Boveri& Cie. AG., Mannhel Wurde zu einer eindrucksvollen Demons tion der Wehr. In Anwesenheit von Je tretern der Berufsfeuer wehren, der Freipl. ligen Feuerwehren und der Werkfeuerpez. ren aus Mannheim und Ludwigshafen ech die BBC- Feuerwehr im theoretischen Unter. richt, bei Schulübungen und im Einsatz iu Können. Eine Alarmübung am brennende der Werz Die BBC- Werkfeuerwehr bei Schaumlösch. Uebungen Objekt beschloß die Vorführungen, die en eindrucksvolles Bild vom hohen Ausbildung. stand der Werkfeuerwehr eines der größten Mannheimer Industriebetriebe vermittelten kilmspiegel Capitol:„Der fidele Bauer“ Sakrisch steirisch geht's zu in dem Berns. Donau-Film„Der fidele Bauer“, den Geolg Marischka nach der gleichnamigen Operette von Leo Fall in Schönbrunn gedreht hat Ein Film, der milieuecht in„Hintergschwarung“ 0 spielt, bis dem Regisseur die Idee kommt, ein paar Passagen mit Jazzkonzerten, american. girls und Abendtoiletten ganz großen St seien schließlich auch nicht zu verachten, Die Klippen der Uberleitung von Hintergschwar: dig in das Milieu eines amerikanischen Bus. nessmans waren nicht ganz ohne Havarie 1 umschiffen. Schauspielerischer Mittelpunkt ist Pall Hörbiger, der seinem fidelen Bauer mensch. liche, ja bisweilen sogar ernste Züge der. leiht. Erich Auer, sein scheinbar ungetreueg Sohn, der sich das amerikanische Pin-up-gn kapert, vermag wenig zu überzeugen. Hein rich Gretler und Rudolf Carl setzen dem Fin einige humoristische Lichter auf. 11 Kurze„ MM“- Meldungen Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend akademie zeigt am 15. November, 19 Uhr der Sickingerschule, U 2, den englischen Fim „Brief Encounter“ in Originalfassung m deutschen Untertiteln. Diskussion unter L. tung von Dr. K. J. Fischer. Theatergemeinde. Am 15. Novembet 19.30 Uhr, im Kunstverein(Schloß, rechte Flüge) Besichtigung der Ausstellung 150 Malers Otto Dill. 5 Kündigungsschutzgesetz. Der DGB Jädt 1 einem Schulungsabend für 15. November 19.30 Uhr, ins Gewerkschaftshaus ein, Ober reglerungsinspektor Ziegler spricht zun Thema;„Wir erarbeiten das Kündigung schutzgesetz vom 10. August 1951?„ Der katholische Männerchor„idellis“ —— ringer Löwen“ zu seiner Gründungsver sammlung ein. Anschließend geselliges Be. sammensein mit Liedvorträgen unter Leitung von Chordirektor Hans Egęgstein, Neuer Waschautomat. In Wang Wird am Friedrichsring 44 heute 5 „Wasch-O-Mat“ eröffnet, der Pfundwäsch automatisch und in kurzer Zeit wäscht 5 Wäsche eines Kunden wird jeweils für 8 alleine behandelt. im⸗ Wir gratulieren! Eva Bauer, Mannheg Neckarau, Altersheim, wird 79 Jahre 1 N Das 80. Lebensjahr vollenden Phil. Schme, Mannheim-Seckenheim, Freiburger 1 und Herr Gayer, Mannheim, Kato Zeile 27. Aus dem Polizeiberichf Wer ist der Verletzte? Am 13. Nor. 10 um 9.15 Uhr, wurde zwischen Straßen. und OE G- Schienenstrang Richtung Hel der berg am Paul-Martin-Ufer in der. N Karl-Ladenburg-Straße eine blaue 11 nannte Schiffermütze gefunden. am heb ort und in unmittelbarer Nähe waren 0 liche Blutspuren, die auf eine Koptverle 4 schließen lassen. Nach Sachlage ist ein kehrsunfall nicht ausgeschlossen, Bel odel Verletzten kann es sich um einen 0 Motorradfahrer handeln, der aus 7 5 hren Seckenheim das Paul-Martin-Ufer be 155 hat. Der Vorgang dürfte sich in der 5 vom 12. zum 13. oder in den frühen 12 An- stunden abgespielt haben. Wer„ 1 gaben„ Von welchem Arzt Nn rer der fraglichen Zeit ein Mann mit 255 0 letzungen behandelt? Hinweise de er. Wunsch vertraulich behandelt werden. bittet die Kriminalpolizei Managen wertungsabteilung, App. 45031, El. 263. * Stu durch Warns auf di gewin. Gemel versch teilung Bekän wird Sicher Ausbr. gäben. Prozen tembel seuche günsti; zum B jedes ausges, des ir Seuche treten. Tro regers unters keine andere Umstä verwel bisher schafte kende der In die Ma Daß von de seit lar entdeck Maul typisch Aub Krankl Schutzi „wichtig iner auftritt der Or: durchs Gemeir Stofk b kostet Maul- 117 die ne Kade brin Versuc Mit Bri wie Sie Männer und el llettet, enthält Haar l Bris 3 — in e gebo P. Ski zu ver! Romb. f u. Bohr U. Pl 1 Für Mannhei helm Vikte Mich. M.-Räfen M.-Necke Sand. 1 arb. arb M. Sechs M. Wald eee. 4 „r 20 — 120 rad r Stleheh u Rhea ait einen Der Il. nen Sch, n leben. ne Kia. en r Werz, annhelz 0 monstrz. Nr. 267 Donnerstag, 15. November 1951 e i MORGEN Seite 5 —— Jedes zweihunderiste Rind is erkrankt Die Maßnahmen gegen weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche Stuttgart. Wer zur Zeit auf Fahrten durch Württemberg- Baden die zahlreichen Warnschilder in den Ortschaften sieht, die auf die Maul- und Klauenseuche hinweisen, gewinnt den Eindruck, als sei kaum eine Gemeinde des Landes von dieser Krankheit verschont geblieben. Von der Veterinär-Ab- tellung des Innenministeriums, die für die Bekämpfung der Seuche verantwortlich ist, wird jedoch erklärt, daß die umfangreichen Sicherungsmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Krankheit ein falsches Bild gäben. Tatsächlich sei nur rund ein halbes Prozent des gesamten Viehbestandes Würt⸗ temberg-Badens àn der Maul- und Klauen- seuche erkrankt. Das sei ein verhältnismäßig günstiger Stand, wenn man bedenkt, daß zum Beispiel in Schleswig-Holstein zur Zeit jedes zweite Gehöft verseucht sei. In den ausgesprochenen Zuchtgebieten unseres Lan- des im nördlichen Württemberg sei die Seuche bis jetzt nur ganz vereinzelt aufge- treten. Trotzdem darf die Gefährlichkeit des Er- regers der Maul- und Klauenseuche nicht unterschätzt werden. Der Virus braucht keine lebenden Zwischenträger wie viele anderen ansteckenden Krankheiten. Unter Umständen genügt schon der Wind oder ein verwehter Grashalm, um die Krankheit in pisher von der Seuche nicht berührten Ort- schaften zu tragen. Keine andere anstek- kende Krankheit, einschließlich der Pest und der Influenza, wird so leicht verbreitet wie die Maul- und Klauenseuche. Daß in Ausnahmefällen auch Menschen von der Seuche befallen werden können, ist seit langem bekannt, aber erst vor kurzem entdeckte man auch an den Pfoten und im Maul von Katzen die für die Krankheit typischen Eiterblasen. Außer der Absperrung der von der Krankheit betroffenen Gehöfte ist die Schutzimpfung der gesunden Tiere das ichtigste Bekämpfungsmittel. Sobald in iner Gemeinde der erste Krankheitsfall auktritt, werden alle anderen Klauentiere in ö der Ortschaft geimpft. Das sind im Landes- durchschnitt jeweils rund 400 Tiere in einer Gemeinde, für die man 13 bis 14 Liter Impf- stofk benötigt. Ein Liter des Impfstoffes kostet 200 Mark. So kostet jede von der den Staat rund 2800 Mark allein für Impf- stoffe. Aber nur durch solche Impfaktionen lassen sich neu entstehende Seuchenherde eindämmen. Wenn erst einmal zahlreiche Tiere erkrankt sind und massenhaft neue Erreger erzeugen, können auch die besten Absperrmaßnahmen nicht mehr das Ueber- greifen auf neue Gemeinden verhindern. Die Landwirte kennen den Wert der Schutzimpfung und sind bestrebt, den be- gehrten und knappen Schutzimpfstoff zu erhalten. Nur staatliche Stellen sind zur Ausgabe des Impfstoffes berechtigt. In einigen Fällen sind gebrauchte Impfampul- len Von Betrügern mit einer wertlosen Flüs- sigkeit neu angefüllt und gegen teures Geld verkauft worden. Landwirte, die solche ge- kälschten„Impfstoffe“ kaufen, bringen nicht nur sich um ihr gutes Geld, sondern schädi- Sen unter Umständen ihre Nachbarn. Die Maul- und Klauenseuche verläuft 2 war selten tödlich und Notschlachtungen müssen nur in Ausnahmefällen vorgenom- men werden, aber jedes einmal an der Seuche erkrankte Tier hat für die Zukunft durchschnittlich ein Drittel seines ursprüng- lichen Wertes vorloren. Seine Milchleistung erreicht nicht mehr die frühere Höhe, es lahmt oder seine Fruchtbarkeit nimmt ab. So bringt auch die gegenwärtige Epidemie außer den Unkosten für die Bekämpfung Wirtschaftliche Schäden für die Landwirt- schaft auf Jahre hinaus. Rundfunk finanziert Schwetzinger Festspiele Schwetzingen. Die Schwetzinger Fest- spiele werden im Jahre 1952 unter der Regie des süddeutschen Rundfunks durchgeführt werden. Der Verwaltungsausschuß des Rund- funks hat als Zuschuß für die Festspiele einen Betrag von 100 000 DM zur Verfügung ge- stellt. Möbelfabrik durch Brand zerstört Karlsruhe. In einer Möbelfabrik in Forch- heim bei Karlsruhe brach in der Nacht zum Dienstag aus bisher ungeklärten Gründen ein Brand aus, durch den das Kesselhaus, das Fournierlager und das Spansilo vollkommen zerstört wurden. Der Schaden wird auf meh- Jußball- Bonbons auf ſflannheims Ober liga- platzen Kann SV Waldhof Spitzenaspirant Mühlburg schlagen?/ Gibt Neckarau„rote Laterne“ ab? Noch vor wenigen Wochen wäre die Begeg nung Nürnberg— Eintracht Frankfurt ein Schlager gewesen, aber inzwischen haben die Frankfurter stark nachgelassen, so daß der „Club“ kaum einen Punkt abgeben dürfte. Da auch der VfB Stuttgart auf eigenem Platz segen Schweinfurt antritt, ist ein Führungswechsel im Süden unwahrscheinlich. Schlechter sieht es für Mühlburg aus, da Waldhof zu Hause eine beachtliche Stärke entwickelt. Offen- bach erwartet Fürth und könnte weiter nach vorn stoßen. München 60 wird auch auf eige- nem Platz den Aschaffenburger Neuling nicht unterschätzen. Das Programm: FSV Frankfurt— Stuttgarter Kickers(Sa.) SV Waldhof— VfB Mühlburg(Sa.) Nürnberg— Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart— Schweinfurt 05 Schwaben Augsburg— VfR Mannheim Neckarau— Bayern München München 60— Aschaffenburg Offenbach— Spygg. Fürth Weder der„Club“ noch die Eintracht konn- ten am letzten Sonntag überzeugen. Im Zabo werden die besseren Stürmerleistungen ent- scheiden, und hier hat Nürnberg doch Vorteile. Falls Glomb noch nicht spielt, dürfte Brenzke wieder den Angriff führen. Schweinfurt hat beim VfB Stuttgart kaum eine Chance. Anderl Kupfer hat zwar dem Sturm etwas Auftrieb gegeben, aber dafür wird er in der Deckung vermißt. Wir erwarten nach Kampf einen klaren Erfolg der Cannstat- ter.— Sowohl der FSV Frankfurt als auch die tuttgarter Kickers haben zielstrebige Stür- mer. In der Deckung besitzen die Bornheimer ein kleines Plus, und das dürfte in Verbin- dung mit dem Platzvorteil den Ausschlag geben.— Offenbach und Fürth halten sich technisch die Waage. Kämpferisch sind die Kickers stärker einzuschätzen.— Die„Lö- wen“ brauchen ihre beste Aufstellung, um Aschaffenburg zu schlagen. Stehen Strauß und Müller zur Verfügung, ist ein Münchner Erfolg wahrscheinlich. Zwei Mannheimer Heimspiele Gespannt darf man an diesem Wochenende auf das Abschneiden unserer großen Drei sein. Waldhofs Sturm ist gefährlich— insbe- sondere, wenn Lipponer mitstürmt. Allerdings, Kart Adam · Helmui Rahn- Bernhard Jermail Neue Gesichter in der Fußball- Nationalmannschaft gegen die Türkei Aus der von Bundestrainer Sepp Herberger getroffenen Auswahl der Kandidaten für das Fußball-Länderspiel gegen die Türkei am Bußtag in Istanbul ist zu schließen, daß drei neue Nationalspieler zu den 21 hinzukommen, die nach dem Kriege das Ländertrikot trugen. Es sind dies Torhüter Adam(Tus Neuendorf) und die beiden Flügelstürmer Termath und Rahn(Rot-Weiß Essen). Karl Ad am, 27 Jahre alt, wechselte seiner- zeit zum 1. FC Kaiserslautern, als sich Tus Neuendorf den Ex-Berliner Jahn von den tuttgarter Kickers holte. Im Frühjahr zog es den Rheinländer wieder in seine Heimat zu- rück. Kaiserslautern ließ Adam vorzeitig gehen, holte ihn aber während der Endspiele zur Deutschen Meisterschaft wieder, nachdem die Spielberechtigung des Mainzers Schaack ungültig erklärt wurde. In diesen Endspielen kam Adam groß heraus und er bewährte sich glänzend. Herbergers große Meinung von Adam ist bekannt. Nach dem Süd— Südwest- Spiel wurde er bereits zweimal als Ersatz- mann für Turek vorgesehen. Nun dürfte er wohl an der Reihe sein. Bernhard Termath, 23 Jahre alt, als Maul- und Klauenseuche befallene Gemeinde rere hunderttausend Mark geschätzt. Linksaußen bei Rot-Weiß Essen, ist einer der gefürchtesten westdeutschen Torjäger. Sehr schnell im Spurt und auf beiden Beinen schuß- gewaltig, bringt er alle Voraussetzungen mit, um den großen Anforderungen gewachsen zu sein. In den elf Meisterschaftsspielen von Rot-Weiß schoß er elf Treffer. Helmut Rahn, 23 Jahre alt, steht als Rechtsaußen seinem Kameraden Termath auf dem anderen Flügel in nichts nach. Wenn die Zuschauer„Rahn— ran!“ brüllen, dann ist im gegnerischen Strafraum immer Gefahr in Verzug. Der von Katernberg zu Rot-Weiß Essen gekommene Rahn hat in dieser Saison bereits zehn Treffer erzielt.. Bögelein nach Istanbul Nach der großartigen Leistung des Stutt- garters Bögelein im Spiel Mühlburg— VfB Stuttgart wird er als Reserve-Torwart mit nach Istanbul fahren. Der in den bisher aus- getragenen fünf Länderspielen eingesetzte Turek(Fortuna Düsseldorf) würde nur dann mitreisen, wenn Adam oder Bögelein am Sonntag verletzt werden sollten. gegen Mühlburg am Samstag wird Paul auch dringend als Stopper benötigt, denn das VfB- Angriffs-Quintett ist zur Zeit großartig in Schwung. Möglich, daß Mühlburg die reifere Gesamtleistung bietet. Aber ob das schon zu einem knappen Sieg ausreicht? Wir glauben es nicht und halten ein Unentschieden für Wahrscheinlich und éinen knappen Waldhof- sieg für nicht unmöglich. Wird der VfR seinen Formanstieg in Augs- burg unter Beweis stellen können? Per präch- tige Innensturm mit den sich gut anpassen den Außen bürgt für eine reelle Chance, Sie sollte wahrgenommen werden können, wenn Müller seine Krise überwindet und Löttke seiner Aufgabe noch gerechter Wird. Der VfL Neckarau ist zu Hause stark— 80 Stark, daß er die Bayern aus München schla⸗ gen müßte. Für Streitle& Co. wird die Lage dann zwar kritisch, aber darauf dürfen die Neckarauer keine Rücksicht nehmen, wenn sie die„rote Laterne“ abgeben wollen. Und dazu ist der Augenblick am Sonntag sehr günstig. Donnerstagabend: Meisel- Reportage Der Sportsprecher beim österreichischen Sender Rot-Weiß-Rot Wien, Heribert Meisel, traf als Gast des Nordwestdeutschen Rund- funks in Hamburg ein. Meisel wird am Don- nerstag von 20.30 bis 21.40 Uhr in einer NWDR- Sendung auf der Mittelwelle vom Schlußa bend des Sechstagerennens in Hannover berichten. Neue Gewichtheber- Weltrekorde Zwei neue Weltrekorde stellten in Polen weilende sowjetische Gewichtheber in Zeran auf. Wie ADN meldet, verbesserte der Mittel- gewichtler Juri Duganow den Weltrekord im rechtsarmigen Reißen auf 93 kg. In der leich- ten Schwergewichtsklasse schraubte Grigori Nowak im beidarmigen Reißen seine eigene Bestleistung auf 133 kg.. „Morgen“-Tip West. Süd- Block: 8 1. FC Saarbrücken— 1. Fc Kaiserslautern 1 2 Kickers Offenbach— Spvgg Fürth Preußen Münster— Alemannia Aachen SV Waldhof— VfB Mühlburg 1 0— Fortuna Düsseldorf— Schwarz-Weiß Essen 2 Eintrecht Trier— Borussla Neunkirchen 1—— Schwaben Augsburg— VfR Mannheim 2—— SpVgg Erkenschwick— Spfr. Katernberg 0 1 VfL. Neckarau— Bayern München 1—— 1 FC Köln— Rheydter S 1 0— Wormatia Worms— FK Pirmasens FSV Frankfurt— Stuttgarter Kickers VfL Osnabrück— Fe St. Pauli 9 1— Borussia Dortmund— Preußen Dellbrück Imlösch. ie e ö 1 e oe 9 5. 0 n Bertz. 1 2 lle/ n Georg 80 Operette Hat Ein Waneing““ mimt, ein meriean- zen Sti aten, Die Schwan ⸗ en Bus. 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November 1961 Nr.. 5 8 g 0 Nr. 26“ Der Herr über Leben und Tod nahm heute morgen nach 5 5 a schwerem, mit größter Geduld e Leiden, unsere innigst- el 101 9 tien Na F 1 L N 1 1 H E AT E R geliebte, herzensgute Tochter, Schwester, Schwägerin, unsere N 12 2 1 5 5 Allerliebste Tante, unsere Nichte und Kusine, Fräulein 9 Haus Her 100 Aren na 1e 0 f am 1 Mx ME VER N DOE* 2 2 J neben Neubau C.& A. BRENNINK Dl ANK EN Nur noch heute! 13, 18, 1 5 3 3 2* D Elfriede Gehrig Telefon 3 18 0 SUN DIGE GRENZE mit Dieter 65180 im Alter von 27 Jahren zu sich in sein himmlisches Reich. 77 ä 0 Heute letzter Tag! Johannes Fr 1 0 Mannheim Cettestraße 6), den 15. November 1951. 8 HALHa MSR Heesters in 8. 7 8 lan Ils Clac b 5 3 5 8 55 ser, altrau aas, H In tlefem Leid: Heinrich Gehrig und Frau Maria An den Planken in. An, Beppe u. Eut un Heinz Gehrig und Familie 5 Telefon 3 2148 TK BIIh: 14.00, 16.00, 18.15 und 20.30 bh 1 nebst allen Angehörigen 5 9. Werkstätte for N—— Hlͤrte 5 8 h N. 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Novemder vor Vertrauensleuten der Ge- 20.0 Un — Dae ebe„ daß den G — Dies setze aber auen voraus, da. en Ge- rette chaten ein Einfluß auf die Gestaltung ler Verhältnisse in Deutschland eingeräumt verde. Falls innen ein solcher Einfluß nicht zugestanden werde, Könnten die Gewerkschaf- uer 5 Huhn Aocdenſeh Colorado —— en Male Format: 4 0 2 Fdviatg bortung gegenüber der Wirtschaftspolitix aʒu dernenmen. Der DGB- Vorsitzende wiederholte die For- derung nach einer Aenderung der Wirtschafts- politik und fuhr fort:„Schafft euch eine Regie- gung, die in solchem Sinne wirkt, als dem chersten Weg zur Hebung des Lebensstan- dards und æur Sicherung des sozialen Frie- dens“. Die Front derjenigen, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen wollten, sei formiert 154 wolle nunmehr den„Klassenkampf von oben“ diſetieren. 7 8 Penn man sage, der DGB repräsentiere nur ane Minderheit, dann könne ohne Ueberheb- ſenkeit darauf hingewiesen werden, daß es in beutschland keine zweite Organisation gebe, ie mit gutem Recht im Namen des Volkes precnhen könne. — Bemard Shaw hat in seiner Überspitzten Form einmal gesagt:„Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an. Der unvernünftige Nensch besteht darauf, den Versuch zu machen, de Welt zu ändern; und deshalb hängt Aller Fortschritt von unvernünf- Agen Menschen ab“. a Entsteht nunmehr die Frage, zu welcher Fategorie von Menschen die Gewerkschaftler dach obiger— gewiß überspitzter, aber nicht beleidigender— Klassiflzierung zu zählen sind. u den Vernünftigen, die sich der Welt an- ssen, oder zu den Unvernünftigen, die ver- töchen wollen, die Welt zu ändern. vorweggenommen sei: Beide wollen das beste. Die einen mit sich anpassendem Be- en, die andern mit Veränderung. In gegen- tigen Zeitläuften ist jedoch alles in Fluß. e kann gar nicht gesagt werden, ob die Re- gierung oder die Gewerkschaften sich der Welt aupassen für gut befinden, bzw. ob die Ge- Perkschaften oder die Reglerung den Versuch unternehmen, die Welt zu verändern. Es ist allgemein bekannt, daß die deutschen Gewerkschaften den wirtschaftspolitischen Kurs ber Bundesregierung— genannt soziale Markt- Mrtschaft— ablehnen. Diese soziale Markt- Mrtschaft stellt den Versuch der Veränderung dar, wäre alsd charakteristisches Merkmal für laut Bernard Shaw— unvernünftige Men- ien, De kacto beschränkt sich jedoch die Marktwirtschaft bisher auf rund ein Drittel —— den auch nicht veranlaßt werden, eine Verant- INDUSTRIE- UND HANDEZLSBLATT des wirtschaftlichen Geschehens in der Bundes- republik. Diese Beschränkung ſhres Wirkungsgebietes verschärft die Wirkung der wirtschaftlichen Stabilität untergrabenden Faktoren. Das ist Sanz selbtsverständlich, denn in den Grenzge- bieten zwischen Marktwirtschaft und Plan- wirtschaft ist der Reibungsfaktor am stärksten. Soweit die Bundesregierung in ihrem wirt- schaftlichen Kurs fortfährt d. h. soziale Markt- Wirtschaft ausweitet, gehört sie wieder zu der Kategorie der— laut Shaw— unvernünftigen Menschen. Gerade hier tut sich die Kluft auf, die mit landläufigen Rezepten nicht zu überbrücken ist. Es gibt nämlich keinen Kompromiß zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft. Es sel denn, es käme eine Mißgeburt zustande. Eine Wirtschaftspolitik, die diese Resultante wider- Sprechender Interessen und Auffassungen ist, führt— Wir brauchen nur in die jüngste Ver- gangenheit zurückzublicken— ausnahmslos zu Kompromissen, bei denen sich alle Beteiligten die Haare raufen, weil es keiner so gewollt hatte, wie es kommen muß. Fragen der Wirtschaftspolitik müssen daher einheitlich und— solange der Grundsatz gilt, alle Macht geht vom Volke aus— nach parla- mentarischen Spielregeln entschieden werden. Kommt es also darauf an, wieweit sich der DGB innerhalb der parlamentarischen Körper- schaften durchsetzen kann. Unerfindlich, woraus Christian Fette schließt, es gäbe Menschen, die die Zeichen der Zeit nicht verstünden und den Klassenkampf von oben diktieren wollten. Harmlose Betrachter, die ein zwischen Düsseldorf, Bonn und Hanno- ver gesponnenes Intrigennetz nicht kennen und seine stete Ausweitung nicht wahrnehmen, könnten den Gewerkschaften abträgliche Schlußfolgerungen daraus ableiten. Kenner der Materie allerdings wissen zwischen Grundsatz- forderungen und Verhandlungstaktik zu unter- scheiden. Schließlich ist ja auch einsichtigen Gewerkschaftlern nicht verborgen geblieben, daß es bereits aus dem Wald herausschallt, wie hineingerufen worden ist. Niemand macht sich heute noch Illusionen darüber, daß die demokratische Freiheit nur dann erhalten werden kann, wenn eine frei heitliche Wirtschaftsstruktur besteht. Demo- kratie und Zwangs wirtschaft ist vergleichbar mit dem Versuch, Feuer und Wasser zu ver- einen. Entweder verlöscht das Feuer demokra- tischer Ideale oder aber die Wirtschaft löst sich in Dampf und Luft auf. Von dieser Seite her betrachtet gewinnt die soziale Marktwirtschaft einen eminent politi- schen Charakter. Sie wird zur Voraussetzung des Erhaltens der Demokratie. Und wenn ein Wirtschaftler sich— wozu ihm zweifellos auch das Recht zusteht— mit Fragen der Politik befaßt, dann hat er zu entscheiden, welche Wirtschaftsform die Demokratie und welche Wirtschaftsform den Totalitarismus fördert und erhält. Je nachdem sein Herz begehrt, nach Diktatur oder nach demokratischer Freiheit, mag er dann entscheiden, ob er sich für zwängs wirtschaftliche oder markt wirtschaftliche Methodik einsetzt. F. O. Weber Nargarinepreis i Künstlich hochgehalten ö natürlich gefallen 5 VWD. Etwa seit Ende Oktober/ Anfang einige wichtige Margarinerohstoffe, so für Kopra und Kokosnußöl, eine fallende Ten- denz angebahnt, die bisher angehalten hat. Das Preisniveau für Fettrohstoffe ist im Allgemeinen rückläufig. Man ist daher der weiterhin den bisherigen Endverbraucher“ preis von 2,44 DM je kg erster Sorte hal- ten könne, zumal die einzelnen Unterneh- men in zunehmendem Maße im Wett- bewerb miteinander stehen. In diesem Zu- sammenhang wird bekannt, daß sogar der Industrieabgabepreis an den Handel teil- ö weise vermindert wurde. Auch die Oelmühlenindustrie als Roh- ktokklieferant eines großen Teils der Mar- zarineindustrie hat ihr Preisniveau er- müßigt. Außer Kopra wurde auch Kokos- bdalmkernfett von 200 auf 195 DM je 100 kg ermützigt. Auch Fisch- und Walöl wurde eicht herabgesetzt. is zum 30. Juni 1951 galten für Margarine Felpreise und zwar je kg DN 2,04 für den Groshandel Bu 2,146 für den Einzelhandel DN 2,44 für den Konsumenten Diese Preise nahmen keine Rücksicht dar- ur ob die Erzeuger auf ihre Rechnung kamen er dicke verdlenten. Als nach Ausbrechen Koreakonfliktes die Rohstoffpreise einen 8 nach oben machten, versuchte die Re- kung, zu flicken. Subventionen wurden ge- 0„um Aufhebung der Preisanordnung zu emelden. 2 am 30. Jun! 1951 verstegte die Subventlons- e ks war kein Geld mehr vorhanden. Das 181 1 1 0 flüsterte der Industrie:„Ueberschrei- del 1 dle Höchstpreise“. Da meldebe sich aber ln Bundesrates SPD-Mehrheit und berief sich -a. diu auch ein Wörtchen mitreden zu müs- N 8 60. 78 Wörtchen des Bundesrates lautete: U ernte das Kabinett weitere Subventio- Das ging so lustig bis zum daszilt aukbringen. September, Am 15. September gelang es, 15 Pestpreisanordnung aufzuheben und den dhan igebpreis sich auspendeln zu lassen. 2 damals zeichnete sich ein gewisses Ab- en der Rohstoffpreise am Weltmarkt ab. aue dete sich jedoch um eine Wellenbewe⸗ de Sohlleblich sſegte der Wettbewerb. Die Nu stiegen nicht mehr, sondern sie flelen. 85 desten sich auch Wettbewerbsgedanken N deutschen Margarinewirtschaft. Bevor bien eine Preisreduzierung gedacht wurde, 8 die Erzeuger eine Verbesserung ihrer beser an. Diese— rein äußerliche— Ver- kater 8 bestand in der Einführung soge- er vonch taniolverpackungen. Dies ist im Som- Rank 55 Hausfrauen besonders erwünscht. In kreisen ist umstritten, ob die Ware da- — 4 November hat sich auf dem Weltmarkt für Ansicht, daß die Margarineindustrie auchn festgestellt werden: durch besser konserviert wird. Die neue Ver- Ppackungsart ergab zusätzliche Kosten von 6 DM je 100 kg. Was jedoch infolge der allgemein sinkenden Preistendenz abgefangen werden konnte. Erzeuger, die auf die kostspieligere Ver- packung verzichteten, senkten die Preise und so kommt es, dag Margarine in Pergament- verpackung ab 12. November zu 1,07 DM an den Großhandel und zu 240 DM für den Ein- zelhandel abgegeben wird. e e ulm großen und ganzen wieder ein kleiner Erfolg der vielgescholtenen Marktwirtschaft, die es in sich hat, die Preise zu senken, wenn dafür Voraussetzungen bestehen und die natur- gemäß ebenso wenig mit Verlust arbeiten kann wie die Planwirtschaft, bei der allerdings Ver- luste durch Subventionen gedeckt werden. Durch Subventionen, die zur Stützung von Festpreisen gezahlt werden, ohne Ansehen, ohne Kontrolle, ob der Erzeuger verliert(was allein die Subventionszahlung berechtigen würde), oder dicke verdient Wobei die Sub- Ventionszahlung zu einem Raubzug durch die Taschen der Steuerpflichtigen wird). Im großen und ganzen kann abschließend Es ist immer billiger, Preise ihrer naturgemäßen Entwicklung zu überlassen, als sie künstlich hochzuhalten. Tex . Schinkenexporte sollen Margarine weiter verbilligen HI. Seit längerem werden deutscherseits Dosenfleisch und Dosenschinken nach England exportiert. Dieser Export ist jetzt allerdings insofern zum Erliegen gekommen, als die eng- lischen Einfuhrbeschränkungen wirksam ge- worden sind, andererseits aber auch die In- landssituation einen Export solcher Art in dem bisherigen Ausmaß nicht mehr zuläßt. Bislang wurden etwa 1000 bis 1500 Tonnen von den Engländern abgenommen. Mittlerweile sind jedoch auch mit den Vereinigten Staaten Ver- handlungen wegen Lieferungen von deutschem Dosenfleisch ung schinken aufgenommen wor- den. In den Staaten ist durchaus Aufnahme- bereitschaft hierfür vorhanden. Die Verhand- lungen stehen, wie wir von unterrichteter Seite hören, vor dem Abschluß. Deutscherseits wird angestrebt, im Gegen- zug zu den Schinken und Fleischlieferungen flüssige Oele aus den Staaten nach der Bundes- republik zu bringen, wobei sich über den Roh- stoff hinaus dadurch noch eine weitere Ent- lastung für die Margarineindustrie ergibt, als diese amerikanischen Oele im Preise niedriger liegen. Umsatzsteuerstundung abgelehnt (Hi) Der Deutsche Industrie- und Handelstag richtete gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie ein Schreiben an den Bundes- flnanzmmister mit dem Vorschlag, die auf Liefe- rungen in das Saargebiet entfallende Umsatz- steuer für die Zeit vor dem 1. Juli 1951 zu er- lassen. Dieser Vorschlag wurde vom Bundesfinanz- minister abgelehnt. 18 Farben Nachfolge wird beraten (VWD) Die drei IG-Nachfolgegesellschaften sollen, wie zuverlässig verlautet, noch in die- sem Jahr„ausgegründet“ werden. Die drei Ge- sellschaften: Farbwerke Höchst(vormal Lucius & Meister), Farbenwerke Bayer und Badische Anilin-& Soda-Fabriken(Ludwigshafen) wer- den mit einem Grundkapital von 100 00 DPM ausgestattet. Die Vermögenswerte der alten 1I8-Farben- Muttergesellschaft können erst später über- nommen werden, da zuvor deren Bilanz per Ende 1950 vorliegen muß. Die Prei-Mächte- 18-Farben-Kontroll-Gruppe(TRIFCOG) arbei- tet gegenwärtig diese Bilanz unter Mitarbeit der beteiligten deutschen Werke aus. Die drei Nachfolgegesellschaften werden Vermögens- Werte zu übernehmen haben, die eine Erhöhung der Grundkapitalien von je rund 200 bis 300 Millionen DM rechtfertigen dürfte. In den letzten Tagen haben deutsch-alliierte Verhandlungen über die endgültige Fixierung der Satzungen dieser Nachfolgegesellschaften stattgefunden. Die Bundesregierung hat hierbei ihren Standpunkt und ihre Abänderungswün- sche bekanntgegeben. Die Entscheidung über die endgültige Formulierung der Satzungen liegt jetzt bei der Hohen Kommission. Zum Termin der Wiederaufnahme des Bör- senhandels mit IG-Aktien wird im Bundes- Wirtschaftsministerium nochmals erklärt, daß noch in diesem Jahre mit dem Handel dieser Wertpapiere zu rechnen sei. Voraussetzung hierfür sei allerdings die Veröffentlichung der DM- Eröffnungsbilanz und des Geschäftsberich- tes der alten 16-Farben-AG. Das hierfür zu- ständige Gremium, die Drei-Mächte-IG-Farben- Kontroll-Gruppe der alliierten Hohen Rommis- sion, hat die Eröffnungsbilanz fertiggestellt und sie nach dem deutschen Aktienrecht einem deutschen Wirtschaftsprüfer zur Gegenzeich- Heinrich Lanz AG zahlt nung übergeben. Die Bestätigung des Wirt- schaftsprüfers wird in Kürze erwartet. 5 Kohleneinheits gesellschaften „d us gegründet“ (P) Die Umgestaltung des deutschen Koh- lenbergbaues sowie der Eisen- und Stahlindu- strie, in deren Verlauf bereits 19 neue Eisen- und Stahl-Einheitsgesellschaften gebildet wur- den, ist am 14. November mit der Veröffent- lichung von neuen Durchführungsverordnun- gen zum Gesetz Nr. 27 durch die Hochkommis- sion in ein neues Stadium getreten. Die Ver- ordnungen bestimmen die Gründung der er- sten fünf Kohleeinheitsgesellschaften. Die Gründung dieser neuen Gesellschaften erfolgt in Uebereinstimmung mit der Bundes- regierung. Drei von den fünf aus Vermögens- werten der ehemaligen Konzerne Krupp. Klöckner und Hösch entflochtenen Gesellschaf- ten werden an bereits bestehende Eisen- und Stahleinheitsgesellschaften angeschlossen. Von der neuen Durchführungsverordnung Nr. 9 zu Gesetz Nr. 27 werden folgende An- lagen betroffen: Die früher zur Hösch AG. gehörenden Zechen„Emil Emscher“,„Fritz Heinrich“ und „Radbod“, die ehemaligen Klöckner-Gruben „Werner“,„Königsborn“,„Fürst Leopold Bal- dur“ und„Victor Ickern“, sowie die ehemals zu dem Kruppkonzern gehörenden Zechen „Bergwerke Essen“! und„Rossenray“,. Ver- schiedene dieser Zechen werden in den Besitz bereits im Rahmen der Montan-Neuordnung entflochtener Stahlwerke übergeführt, und z war der„Westfalenhütte Dortmund AG“, des „Hüttenwerkes Haspe Ad“, der„Georgs- Marienhütte“, der„Stahlwerke Osnabrück AG“ und des„Hüttenwerks Rheinhausen AG“. Die Rechte und Pflichten der für die neuen Kohlen Einheitsgesellschaften einzusetzenden Treuhänder sind einer Mitteilung der Hoch- kommission zufolge in der Durchführungsver- ordnung Nr. 10 festgelegt. Die Treuhänder sollen von der Kchlenkontrollgruppe ernannt werden. vier Prozent Dividende Nachfrage übersteigt Erzeugungs möglichkeit Die ordentliche Hauptversammlung der Heinrich Lanz AG., Mannheim, genehmigte die Geschäftsberichte für die Zeit vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1949 und vom 1. Januar 1980 bis 31. Dezember 1950. Verglichen mit der DM-FEröffnungsbilanz ergeben sich folgende Positionen: 21. 6. 48 31. 12. 49 31. 12. 30 Aktiva: in 1000 DM Anlagevermögen 20 157 21 016 221 670 Umlaufvermög.(Vorräte etc.) 17 869 30 416 286 781 Umlaufvermögen (Geld, Guthaben etc.) 770 3 2385 8 902 Passiva: Grundkapital 25 200 25 200 25 200 Rücklagen 10 260 10 260 10 260 Rüekstellg. f. ungewisse Schuld. 34 1265 1 855 Pensionsrückstellung 2 470 2 746 2 712 Verbindlichkeiten 830 15 130 15 919 Bilanzsumme 38 824 34 853 57 541 Gewinn- und Verlustrechnung: Aufwendungen: Löhne und Gehälter 29 450 22 306 Soziale Abgaben 2 729 2225 Abschreibg. auf das Anlagevermög. 4 616 3 430 Zimsen 898 740 Steuern 3 44⁴ 4 698 auhgerordentl. Aufwendung. u. Beiträge 545 263 Gewinn 20⁴ 1375 Erträge: Rohüberschuß 41 261 34 977 außerordentliche Erträge 105 60 Die Hauptversammlung beschloß, vier Pro- „Zent Dividende aus dem Gewinn auszuschüt- ten und den Restbetrag von 571 112.73 DM auf neue Rechnung vorzutragen. Dem Vermögen der Heinrich- und Julia- Lanz- Stiftung— es hatte sich durch die Wäh- rungsreform von 4 478 440 RM auf 201 370 DM vermindert, wurden im Berichtsabschnitt ins- gesamt 2 530 00 DM zugeführt, so daß mit neuen Zinsen dieses Vermögen 2 774 O00 DM jetzt erreicht. Beachtlich sind auch die sonstigen sozialen Leistungen des Unternehmens. Außer den gesetzlichen Sozialleistungen wurde für Altersfürsorge, Gesundheitsfürsorge usw. in der gesamten Berichtszeit etwa 3 Millionen DM kreiwillig aufgewendet Vorstandsmitglied Direktor Dr. Schwenkowe erstattete der Hauptversammlung einen Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr und be- tonte, daß nach wie vor Materialbeschaffungs- schwierigkeiten den Geschehen ihr„Gepräge aufdrückten. Die Nachfrage des In- ünd Aus- landes übersteige gegenwärtig die Möglichkei- ten der Erzeugung. Falls die Eisenlenkungsvor- schriften auch auf das Streckengeschäft über- greifen würden, sei die Chance, die gegenwär- tigen Versorgungsschwierigkeiten zu überbrük- ken, noch geringer. Auf dem Gebiete der Klein- schlepper sei Vollbeschäftigung des Unterneh- mens bis Ende 1952 gewährleistet. Aber auch bei den übrigen Typen sei der Auftragsbestand so hoch, daß daran gedacht werden müsse, den Auftragseingang zu kontingentieren. Es sei der Firma Heinrich Lanz AG. gelungen, neue Ab- satzmärkte zu erschließen und damit die Ex- Portziffern erheblich zu steigern. Auch das Werk in Zweibrücken sei hervorragend ausge- lastet und genützt. Das hänge eng mit der in der Landwirtschaft zu verzeichnenden Abwan- derung von Landarbeiter zu städtischen Indu- strieunternehmungen zusammen. Im gleichen Maße, in dem sich der Mangel an Arbeitskräf- ten am Lande verstärkt, entstünde die Notwen- digkeit. Handarbeit durch Maschinenarbeit zu 5 ersetzen. 5 Die infolge der Kriegseinwirkungen erfor- derlichen Bauarbeiten in den Fabrikbetrieben dürften im Jahre 1952 abgescnlossen werden. Das Unternehmen habe bewußt eine neue Er- stellung eines Verwaltungsgebäudes verzögert,. weil der Wunsch bestand, zu allererst die Ar- beiterschaft mit Arbeit. die Bevölkerung mit landtechnischen Erzeugnissen zu versorgen., be- vor ein Verwaltungsgebäude errichtet wird. tor K URZ NACHRICHTEN (UP) Der Zahlungsmittelumlauf im Bundes- gebiet ist während der ersten Novemberwoche um 380 Mill. auf 9 062 000 000 DM zurückgegangen. Er lag damit um 180 Mill. DM unter dem Stand vom 6. Oktober dieses Jahres, wie aus dem neuesten Ausweis der Bank deutscher Länder hervorgeht. Weihnachtsaktion selbtsändiger Unternehmer (Up) Der Vorstand der„Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer“ hat seinen Mitgliedern empfohlen, Weihnachtspäckchen an bedürftige Personen, Heimatvertriebene und Flüchtlingslager zu versenden. Ausbreitung der Maul- u. Klauenseuche in Bayern (UP) Der bayerische Innenminister Dr. Wil- helm Högner teilte am Freitagnachmittag dem Landtag mit, daß sich die Maul- und Klauen seuche in Bayern bereits auf elf Stadtkreise und 93 Landkreise ausgedehnt habe. Auf 3245 Gehöften sel die Krankheit bisher ausgebrochen. Maul- und Klauenseuche steuerlich berücksichtigen (UP) Das niedersächsische Landwirtschafts- ministerium, hat einer Mitteilung vom Wochen- ende zufolge, das Landesfinanz ministerium ge- beten, bei fälligen Steuerzahlungen der Land- Wirte auf die etwa beschränkte Leistungsfähig- Kkeit infolge der Maul- und Klauenseuche Rück- sicht zu nehmen. Dies gelte in erster Linie für die im November fällige doppelte Rate der Sofort- hilfe-Abgabe. Teilerhöhung der Braunkohlenbrikettpreise VWD Die schon seit längerem geplante tell- weise Erhöhung der Braunkohlenbrikettpreise, um fünft DM je Tonne ist jetzt rückwirkend mit dem 1. November in Kraft getreten. Da jedoch, wie bel der Steinkohle, im allgemeinen Hausbrand und Klein verbraucher, Verkehrs- und Versor- Sungsbetriebe, die Schiffahrts- und Nahrungs- mittelbetriebe sowie die Düngemittelindustrie ausgenommen sind, werden von der Preis- erhöhung lediglich 20% der Braunkohlenbrikett- fabrikation betroffen. Dänemark gibt Uhrenindustrie frei VVp Dänemark hat mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Uhren freigegeben. Bei Aus- stellung der Einfuhrbewilligung müssen die Im- porteure 180% des Einfuhrbetrages bei der Na- tionalbank deponieren. Zwei Drittel dieses Be- trages werden nach zwei Monaten, der Rest nach einem Jahr an den Handel zurückvergütet. Wäh- rend der Zeit der gebundenen Einfuhr betrug das Devisenkontingent für Uhren nur 5 Mill. dkr, nach der Freigabe wird mit etwa der doppelten Einfuhr gerechnet. Die Messe sei keine Kirmes (U) Die„Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels“ hat den Messeausschuß der deut- schen Wirtschaft ersucht, gegen den Verkauf von Waren an„Privatpersonen“ auf Messen vorzugehen. Der Sinn der Messe besteht nach Ansicht des Einzelhandels nicht darin kirmesähnliche Veran- staltungen aufzuziehen, sondern einen Einblick in das Warenangebot zu verschaffen. ILo schult jugoslawische Arbeiter (O) Annähernd 1000 jugoslawische Facharbeiter werden auf Grund des technischen Hilfsprogramms der internationalen Arbeitsor ganisation(ILO) eine zusätzliche Spezialschulung erhalten. Es handelt sich dabei um das bisher größte derartige Vor- haben der ILO in Europa. 44 Lehrkräfte werden zu diesem Zweck nach Jugeslawien reisen. Außer- dem sollen etwa 378 Arbeiter aus Jugoslawien in anderen Staaten die dortigen Produktions- methoden studieren. Erhöhung der Düngerpreise zu erwarten (VWD) Die Landes-Handelsvereinigung Rhein- hessen-Pfalz in Kaiserslautern kündigte am 9. No- vember eine Erhöhung der Düngemittelpreise zum 1. Jenuar 1952 an. Die Bundesbahn habe die bisher von der allgemeinen Tariferhöhung noch nicht betroffenen Tarife für Kalk- und Kali- Transporte zum 1. Januar gekündigt, so daß eine Frachtpreiserhöhung um 15 Prozent eintreten Werde. Wie sich dies auf die Endverkaufspreise Auswirke, sei allerdings noch nicht abzusehen. Fliegen wird billiger (UP) Die amerikanische Fluggesellschaft„Pan American Airways“ gab am 9. November eine Senkung des Preises für einen Hin- und Rückflug zwischen Frankfurt und New Vork bekannt. Da- nach wird eine Hin- und Rückflug-Karte vom 1. Dezember 1951 bis zum 31. März 1952 nur noch 591,60 Dollar gegenüber einem bisherigen Preis von 786,60 Dollar kosten. Altbaumieten stotterider weise erhöhen (Hi.) Wie aus dem Bundeswirtschaftsministe- rium nahestehenden Kreisen verlautet, soll eine in diesen Tagen fertiggestellte Rechtsver- ordnung über die Abwälzung von Kosten bei Altmieten ab 1. Dezember 19351 wirksam wer⸗ den Diese— noch vom Bundesrat zu geneh- migende— Verordnung sient vor: 1. Sonderabgaben für Untermieterverhält-⸗ nisse in der Höhe von 20 Prozent der Leer- raummjiete. Diese Abgabe kann nicht auf den Untermieter abgewälzt werden. 2. Preisfreigabe für gewerbliche Räume, wo- bei bei der Verwirklichung der Preisfreigabe die Marktlage berücksichtigt werden soll und zur Vermeidung unbilliger Härten richterliche Vertragshilfe vorgesehen ist. 3. Abwälzung der Schornsteinfegergebühren, sofern seit 8. Mai 1945 eine kostenbedingte Mehrbelastung eintrat. Die nach dieser Verordnung vorgesehene Besserstellung des Althausbesitzes soll Mehr- einnahmen von sechs bis acht Prozent erbrin- gen. Der Stichtag für die Definition Althausbe- sitz ist die Errichtung eines Gebäudes vor dem 1. April 1924. Lastenausgleich veränderi Grundgesetz? Professor Dr. Nöll von der Nahmer(Md) erklärte unserem Bonner Hi.-Vertreter, daß die Verwirklichung des Lastenausgleiches von einer Abänderung des Grundgesetzes abhängig sei. Zur Begründung dieser Notwendigkeit wird ausgeführt, daß zunächst die Kompetenzfrage zwischen Bund und Ländern geklärt werden müßte. Der Lastenausgleich sei mit seinem Auf- kommen von 1.6 Milliarden DM nicht durchzu- führen.(Schließlich müßte vorher geklärt wer⸗ den, was wichtiger sei: Lastenausgleich oder Verteidigungsbeitrag.) Es sei erforderlich, aus Haushaltmitteln eine Summe von rund 600 Millionen DM zur Verfü- gung zu stellen, sofern der Lastenausgleich nicht im vorhinein als gescheitert angesehen werden soll. Diese Zuschußnotwendigkeit ergibt sich aus der 210 Millionen DM jährlich ver- schluckenden Erhöhung der Unterhaltshilfe. Weiter seien 400 Millionen DM dem Fonds zur Verfügung zu stellen, der durdi das Soforthilfe- Sesetz zur Unterstützung der Soforthilfe und Unterhaltsempfänger verwendet wird. Diese Mitteilung kann als Strich durch die Rechnung der Hoffnungsfreudigen Alrgesehen werden, die darn glaubten, daß das Feststel- lungsgesetz als erstes Teilgesetz des allgemei- nen Lastenausgleichs bereits in wenigen Tagen vom Bundestag verabschiedet werden könne. Diskontsatz-Erhöhung bei Sterling-Block- Export- Tratten OP) Der Diskontsatz für Akzepte und Export-Tratten im Besitz deutscher Exporteure, die über Pfund Sterling oder DM auf bezo- gene in Großbritannien oder Ländern des Ster- Iingblockes lauten und in London zahlbar ge- stellt sind wird mit Wirkung vom 15. Novem- ber von 2 auf 2% Prozent erhöht. Zum gleichen Zeitpunkt wird einer am 14. November von der Bank deutscher Länder veröffentlichten An- weisung zufolge der Diskontsatz für in der Franc-Zone zahlbaren Akzepte auf 4 Prozent heraufgesetzt gegenüber bisher 3 Prozent. Käuferstreik 5 mit Hindernissen f ( Aachens Hausfrauen begannen am 12. November ihren am Wochenende angekündig- ten Proteststreik gegen die hohen Fleischpreise. Während der Streik selbst kaum auffiel, er- gaben sich andere, von den Hausfrauen sicher- lich nicht erwartete Folgen. Als die Hausfrauen am Vormittag auf dem Schlacht- und Viehhof gegen die Fleischpreise demonstrieren wollten, bereitete ihnen die Maul- und Klauenseuche eine böse Enttäuschung— nur wenige Frauen durften auf das„Kampfgelände“, Hier kam die zweite Ueberraschung. Sämtliche Fleischpreise 20 Sen um zwei bis sechs Pfennige je Pfund Le- bendgewicht ar. Aher aller guten Dinge sind drei: Schließlich wurde bekannt, daß ein Trans- port dänischen Fleisches, der für Aachen be- stimmt war, auf Grund der Streikankündigung in andere„nicht vom Streik bedrohte Gebiete“ umgeleitet worden ist. Wegen des Käuferstrei- kes wäre nämlich das Importfleisch, das sogar um 10 Pfennig teurer ist, überhaupt nicht ab- sstzbar gewesen. * (Up) Die dänischen Bauernorganisationen haben die Rationierung von Speck für den Inlandver-⸗ brauch vorgeschlagen. Auf diese Weise sollen größere Mengen speck für den Export frei gestellt werden. Frankfurter Effektenbörse VO m 14. November 19581 op) Mit Ausnahme von Hoesch, die 2½ 0% höher mit 127½ und Eisenhütte, die 114% billiger mit 9594 einsetzten, lagen die übrigen Bergbau- werte gut behauptet. Harpener gaben um 1% auf 176 nach. Die bereits im heutigen Vormittagsver- kehr auf die seitens der Verwaltung angekündigte erhebliche Produktionssteigerung zu laufend er- höhten Geboten gesuchten Burbachaktien konnten erst Zu 120 bis 121 bis 122½ bezahlt gehandelt wer- den. Die Übrigen Industriepapiere Batten bei stil. lem Geschäft und freundlichem Grundton nur ge- ringe Schwankungen bis zu 1% nach beiden Seiten aufzuweisen. Während Dresdner Bank um 1% auf 59 befestigt lagen, gaben BHG um 1% auf 76 nach, Deutsche Bank 65% bezahlt, Braubank 50%½ bezahlt. * Börsenkrach und Devisenschwierigkeiten in London WD) An der Londoner Effektenbörse kam es auch am 13. November zu beträchtlichen Kurs- einbußen, die zusammen mit den Kursverlusten am Vortag auf rund 300 Mill. Pfund Sterling be- ziffert werden. Besonders in Mitleidenschaft ge- zogen war der Markt für britische Staatspapiere im Zusemmenheng mit der veränderten Geld- marktpolitik der Bank von England. Man befürch- tet in Bank- und Börsenkreisen scharfe Maßnah- men zur Bekämpfung der Devisenschwierigkeiten Großbritanniens. %%% ä„ SU dammen gehör 1 5 N N RD rr eder eee Anmutig schlan u. liebreizend können auch Sie aussehen, wennsieDRIX. DRAGEES nehmen. Sie wir- ken 3o gut wie der weltbe⸗ Miss RIC HTERTEE. 40 St. 1,35 DM i. Ap. u. Drog. ausgeführt, evtl. durch Lackfachmann bei den Verlag. fitdaddier Aibeiten von Serienfertigungen werden Einarbeitung richtung einer Spritzerei. Anfragen unter Nr. PH 251 an Ein- sche 5 Wescufgsot xe s Lenmeld Garderohn Fur eleg., eller d Aauseh. 8 Use eißel! 1 450 gutsitzende 00 1 Aufträge in und ause an. Adresse m unt. Nr.& 77 1. Verl. Diervonleger oder Bierrogbaner L heim von südd. Brauerei 5 od. Mitvertrieb rer weg. Trauerfall zu vk. Tel. 5 17 21. Biere gesucht. Angebote un- Langh.- Dackel, 10 Wo,, 1a Stb., zu ter Nr. P 43866 an den Verlag. vk. Bernauer, K 2. 15, Tel. 3 12 78. Tücht. Schneiderin su. Arbeit auch auß. Hause. Ang. u. 05494 a. d. V. TIERMARK T J Dtsch. Schäferhündin m. Stammb. WERTVOLLE MGBEIL FUR WENIG GEId AN OFEN MANNHEIMER FLANKEN O7, II. 2. DEN 40 MR. STAGEN FRONT AS PRE IS- BEISPIEL. 6EfxLUek fol ST ER SESSEL Scho Ag 49 Dh ALLE ANDEREN MOBEL AUCH SO REISWERT Seite 8 e n 3 r e MORGEN e 5 88 Casanova hat kein Geld/ von bau Ernst Personen: Casanova de alter Mann), Gräfin Elisabeth von der Recke(vierzigjährig), später Clärchen(die achtzehnjährige Tochter des Schloßgärt- ners). Szene: Bibliothek auf Schloß Duæ Casanova Gpielt mit einer goldenen Dose; er denkt bekümmerten Herzens, dag er gänzlich ohne Geld ist und doch Fran- esc, seiner Geliebten in Venedig, den Be- trag für die Miete schicken muß. Er ist überzeugt, daß Francesca noch andere Lieb- haber hat, die eigentlich doch auch einmal die Miete bezahlen könnten. Aber Francesca muß das Geld haben. Wenn er die Dose ver- Kaufte? Sie hat acht Dukaten Wert. Sie ist das letzte Ueberbleibsel aus seinen goldenen Tagen. Er derikt daran, daß der Deckel in- nen spiegelt, und wenn er diese Dose beim Spiel offen neben sich stehen hatte, 80 konnte er die Karten seines Gegners sehen. Aber er hat immer als Ehrenmann gespielt. Professionelle Spieler kennen den Trick über- haupt. Höchstens hat er die Dose einmal be- nutzt, wenn er's mit einem reichen Dumm- kopf zu tun hatte, der von einem andern sicher gänzlich ausgeplündert worden wäre, Während er ihm nur kleine Summen ab- nahm. Die fromme Gräfin plaudert inzwi- schen). Frau von der Recke:.. Mein Freund, verweigern Sie mir nicht die einzige Bitte, die ich in dieser niederen Welt an Sie richten werde—. Casanova(denkt): Ob ich die vier Du- katen von ihr leihe? Ich gebe sie ihr ja zu- n 8 Frau von der Recke: Gestatten Sie mir, daß ich Sie so oft wie möglich sehen kann; das würde eine teure Gnade sein. Casanova denkt): Ich gebe sie selbst- Verständlich doch wieder, was spricht sie derm von„teuer“— ach so! Frau von der Recke:. die Sie mir für den Rest meiner Tage erweisen. Ich Werde Sie in nichts belästigen, aber es wird mir süß sein, Sie als zärtliche Freundin zu pflegen, um bis zum letzten Augenblick Ihrer irdischen Existenz in dieser Seele zu lesen, die mir durch ihre innere Stärke meine süße Hoffnung auf ein ewiges Leben befestigt. Casanova: FHemsterhuis sagt: Ist es nicht genug, zu wissen, daß wir noch in die- sem Leben einen Flug zu beginnen fähig sind, den der Tod, statt ihn zu unterbrechen, vielmehr beschleunigt, da dessen Fortsetzung einzig und allein von der unwandelbaren Richtung unseres freien Willens abhängt? Clärchen chinter der Tür. kichert). (Casanova öffnet beunruhigt die Tür. Clärchen tritt mit einem Knix ein.) Casanova: Was wünschest du, mein liebes Kind? Clärchen(kichernd): Vater läßt sagen. er habe die Bl imen selber in den Wagen der Frau Gräfin gelegt. Casanova: Schön, mein Kind. Clärchen Geerlegen, mit dem Schür- zemzipfel spielend): Und es macht einen Taler. N i Casanova: Gut, sage ihm, daß ich das Geld nachher bringen werde. Seingalt(als Hermann Hesse siegte Kutscher-Test 1951 Im diesjährigen„Kutscher-Test“— der traditionellen Studentenumfrage nach den bedeutendsten deutschen Dichtern des letz- ten halben Jahrhunderts— errang Hermann Hesse die größte Stimmenzahl. An dem Test, den der Münchner Theater wissen- schaftler Prof. Artur Kutscher unter seinen Hörern veranstaltet, beteiligten sich zu Beginn dieses Wintersemesters 112 Studen- ten. Es sollten möglichst zwanzig Namen anegführt werden. An der Spitze der deut- schen Dichter stehen nach Ansicht der Be- fragten neben Hermann Hesse(89 Stimmen) Rainer Maria Rilke(87 Stimmen), Thomas Mann(82 Stimmen), Gerhart Hauptmann (75 Stimmen) und Hans Carossa(69 Stim- men). Stefan George und Ernst Wiechert wurden sechzigmal, Zuckmayer fünfzigmal, Bert Brecht sechsundvierzigmal und Ernst Jünger einundvierzigmal genannt. Wenn die Befragung auch keinen Anspruch auf allge- meine Gültigkeit erheben kann, so zeigt sich doch, daß die junge Akademikergeneration von 1951 noch immer Autoren zu bevor- zugen scheint, die schon in den zwanziger Jahren auf der Höhe ihres Ruhmes standen. Frau von der Recke: teurer Freund, meinetwegen (Casanova küßt ihr galant die Hand.) Frau von 4er Recke:— machen Sie auch noch mir alten Frau den Hof! Clärchen mit Tränen in den Augen): Und ich sollte das Geld gleich mitbringen. Casanova: Hinaus! Clärchen cheulend ab)! Frau von der Recke: Teurer Freund, Sie sind augenblicklich in einer Verlegen- heit— Ihr Zartgefühl— Hemsterhuis meine äußere Lage ist derart—(sie legt ihm vier Gulden auf den Tisch). Casanova(denkt: Das sind ja die vier Gulden für Francesca. Laut): Frau Gräfin— Frau von der Recke: Kein Wort mehr. Folgen Sie mir nicht. Ich muß noch zum Grafen.(Will gehen.) Casanova(ergreift die goldene Dose und reicht sie ihr): Die schönsten Erinne- rungen meiner Jugend sind mit dieser Dose verknüpft. Nehmen Sie ein Andenken an einen alten Mann, der nicht lange mehr leben wird. Frau von der Recke: Sie, ein alter Mann! Nimmt die Dose und geht ab.) Casanova(allein): Das schönste Eben- maß in den Gliedern, ein Fell von einer Weige— nicht mehr ganz frisch allerdings — sie hat auch den gewissen faden Geruch der alten Jungfer— Teufel ja, nun hab ich meine Dose verschenkt! Clärchen(tritt schüchtern ein): Ach, Herr Casanova, mein Vater sagt, er schlägt mich, wenn ich das Geld i.icht bringe. Casanova: Schlagen, dich! Du armes Kind!(Streichelt ihre Backen, zieht sie auf seinen Schoß.) Clär chen. Aber Herr Casanoval Wenn nun jemand kommt!— Ach, so viel Geld haben Sie da liegen! So viel Geld habe ich noch nie beieinander gesehen! Aber einen Dukaten habe ich auch, den hat mir der Herr Graf in die Sparkasse geschenkt! Casanova: Möchtest du die vier Du- katen haben? 85 Clärchen(außer sich): Casanova!— Casanova: Dal Und nun gibst du mir auch ein Küßchen! Clärchen nimmt die Dukaten in die Hand, faßt Casanovas Kopf, küßt ihn und hüpft immer abwechselnd auf einem Bein bis zur Tür. Ab). Aber. mein Aber, Herr Edouard Manet: Die Erschießung Kaiser Maximilians Dieses einzige Werk des französischen Impressionismus mit einem historischen Sujet ge- hört zum Besitz der Mannheimer Kunsthalle und wird augenblicklich in Paris gezeigt. Es steht thematisch im Zusammenhang mit Franz Werfels dramatischer Historie „Judres und Maqimilian“, die die Städtische Bühne Heidelberg gegenwärtig in einer Inszenierung von Heinz Dietrich Kenter spielt. Casanova(allein): Die vollendete Na- tur! Diese Haare!— Ja, wo war denn der Brief von Francesca? Holt ihn vor und liest):„Ach, ich träumte in der vorigen Nacht, dag Sie mit vielen Zechinen nach Venedig gekommen seien und daß wir bei Tisch sägen, wo wir köstliche Drosseln aßen. und ich war betrübt, als ich am anderen Morgen aufwachte und weder Sie, noch Geld, und nicht einmal Drosseln sah! Ich wünsche, dag dieser Traum in Erfüllung geht, daß Sie Geld in Hülle und Fülle be- kommen und auch mir ein wenig aushelfen können, da ich. wie Sie wissen, in großer Bedürftigkeit bin.“ Ja, die arme Francesca! — Ob mich Clärchen vielleicht zum besten hat? Was kostet der Bruch einer Freundschaft! Schneider-Schelde contra Bayerischer Rundfunk Das Drama Bayerischer Rundfunk con- tra Rudolf Scimeider-Schelde, das über Bayerns Grenzen hinaus Presse und Oef- fentlichkeit in der letzten Zeit in Bewegung versetzt hat, entpuppte sich nun im fünften Akt als Tragikomödie. Und das kam so Erster Akt: Im Sommer 1949 zog der Schriftsteller Rudolf Schneider-Schelde Als Programmdirektor in den Bayerischen Rundfunk ein. Seine freundschaftliche Be- ziehung zu dem Intendanten Rudolf von Scholz schienen der Station und ren Hörern, die es besonders nötig hatten, eine glückliche Zukunft zu verheißen. Z Weiter Akt: Der„charmante Pessi- mist“, als den Ernst Penzolt Schneider- Schelde einmal charakterisiert hat, ver- stand es nicht sonderlich, sich beliebt zu machen. Die oft schroffe Art, mit der er sich auf seiner neu geschaffenen Position im Hause durchzusetzen versuchte, schuf nur immer wieder neue Spannungen. So kam es auch mit dem Intendanten zu den ersten Kompetenz- Streitigkeiten. Durfte v. Scholz über seinen Kopf hinweg eine von ihm ge- billigte Sendung absetzen? Dritter Akt: Ueber diesen Kompe- tenz-Streit— Schneider-Schelde verlangte mehr oder weniger Gleichberechtigung mit dem Intendanten— kam es weiter zu einem umfangreichen Briefwechsel(von Zimmer zu Zimmer), der weniger zur Klärung bei- trug, als daß er die Spannung vergrößerte. Ein Artikel in der Münchener Abendzei- tung, in dem der Bayerische Rundfunk als „Haus der Intrigen“ gebrandmarkt worden war und den veranlaßt zu haben, Schneider- Schelde beschuldigt wurde, bot— wie es scheint— fast willkommenen Anlaß, Schnei- der-Schelde die Pistole auf die Brust zu set- zen: Endweder freiwilliges Ausscheiden(mit Pensionsberechtigung) oder fristlose Kün- digung wegen„mangelnder Unterordnung“. Schneider-Schelde 20g das letztere vor. Dann reichte er Klage beim Arbeitsgericht ein. Vierter Akt: In einer siebenstün- digen Verhandlung mußte v. Scholz die juristische Unhaltbarkeit seines Vorgehens einsehen.„Es kann mir nicht zugemutet werden, mit Herrn Schneider-Schelde wei- ter zusammenzuarbeiten“, rief er aus. Aber er mußte die fristlose Kündigung zurück- Ziehen. Bei dem Vergleich unterwarfen sich beide Parteien einem Schiedsgericht, be- stehend aus den beiden Rechtsanwälten und dem Arbeitsgerichtsrat. Fünfter Akt: Der Schiedsspruch stellt u. a. fest, dag„. die Kompetenzen, auf die sich Herr Schneider-Schelde auf Grund seines Vertrages.. mit Recht be- ruft.. im Widerspruch stehen zu den Zu- ständigkeiten des Intendanten auf Grund des Rundfunkgesetzes. Unter Würdigung der beiderseitigen berechtigten Stand- punkte. hat das Gericht auf Lösung des Vertragsverhältnisses erkannt und Herrn Schneider-Schelde eine Abfindung und eine Altersversorgung zugebilligt.“ Moral: Ein Schriftsteller kehrt nach einem zweijährigen ziemlich verdrießlichen Gastspiel in diesem„unseligen Hause“, wie er es selbst vor dem Arbeitsgericht nannte, Wieder zum eigenen Schreibtisch zurück Goffentlich!)— entschädigt für seinen Ver- druß und versorgt bis ans Lebensende durch den Bayerischen Rundfunk, beziehungs- weise durch dessen Hörer. Wieviel Prozent seimer zwei DM nun aber den kleinen Mann am Radio der Bruch einer Duz- Freundschaft zwüschen Programmdirektor und Intendant kostet, heraufpeschworen durch einen fahr- lässig im Widerspruch zum Rundfunkgesetz abgefaßten Vertrag, bei dessen Formulie- rung man doch wohl vergessen hatte, einen Juristen zu Rate zu ziehen— über diese Summe also Auskunft zu geben, erklärte sich das Schiedsgericht der Presse gegenüber für nicht befugt. Axel v. Hahn Bild: Kunsthalle Clärchen mit ihrem Bràutigam, einem Gärtnerburschen, kommt stürmisch zurück; die beiden knien vor Casanova, es wird in Dux während der Wintermonate zuweilen Liebhabertheater gespielt): Edler Mann, Ihr großmütiges Geschenk hat zwei Liebende vereint. Wir können nun heiraten, die Federn für das Bett habe ich schon lamge gesammelt. Casanova verlegen, faßt sich, macht eine segnende Gebärde): Aber nun geht, Kinder, ich habe zu arbeiten.(Clärchen und ihr Bräutigam ab.) Clärchen ist ein Kind, die reine Natur!.. Die Gräfin kann ich nicht noch einmal anborgen.(Sie denkt inzwischen auf dem Wege: Gut, daß ich nicht mehr Geld bei mir hatte, Casanova ist ein faszinierender Mann. Das mit der Dose war eigentlich et- Was peinlich; hoffentlich ist sie unecht; wie gut, daß er nicht einige Jahrzehnte jünger ist.) Wenn ich mein Perpetuum mobile der französischen Republik anbieten würde ich könnte auch Berichte an die französische Regierung über die Stimmungen und Vor- gänge in Oesterreich schreiben— natürlich als Ehrenmann— der Gärtner wird seinen Taler ja nun nicht gleich verlangen jetzt habe ichs: ich borge den Gärtner an; einen Dukaten wenigstens muß ich Fran- cesca schicken, sie soll ihre Drosseln essen. Dies ist eins der„Erdachten Gespräche“ von Paul Ernst. Die große Ausgabe dieses be- kannten Buches erscheint demnächst als erster der auf sechs Bände berechneten Aus- gewählten Werke in Einzelausgaben im Ver- lag C. Bertelsmann. Ciovanni Battista Pergolesi und Gian Carlo Mino Kurzopern im Amerika-Haus Mannheim Giovanni Battista Pergolesi, der 26jährig abgeschiedene Götterliebling und Hauptstern am neapolitanischen Opernhimmel des an- gehenden 18. Jahrhunderts, wurde am Diens- tagabend im Amerikahaus mit Gian Carlo Menotti, dem italo- amerikanischen Meister moderner sketch- artiger Werke für die Mu- sikbübhne(es sei nur an den auch in Mann- heim aufgeführten Opernspaß Die alte Jungfer und der Dieb“ erinnert) in einem Programm zusammengespannt. Und selt- samerweise merkte man kaum, daß über 200 Jahre Musikgeschichte zwischen beiden liegen. Menottis witzige Kurzoper„Das Telephon“ oder„Liebe zu Dritt“(sie wurde vor einiger Zeit schon einmal im Amerika- haus aufgeführt) und Pergolesis von ver- schmitzter musikalischer Schlagfertigkeit ge- tragener Buffo-Scherz„Die Magd als Her- Tin“ haben in der Tat in ihrer Grundlage viel Gemeinsames. Der persiflierende Geist des alten Stegreifspiels und die Lust am Pa- rodieren juckt beiden Komponisten in den Fingern. Die drastische Uebertreibung menschlicher Schwächen und Torheiten ist Trumpf— hier wie dort, ob nun bei Per- ee und die Cauberstadt EINX RHEIXMXISCHER RKIRMESROMAN VON HEIX RICH RUM PFF Copyright by Deutscher Verlag. Berlin Was sie noch sagte, ging in einem wil- den Beifallssturm unter. Starr stand sie, wie ihr eigenes Schwarzmarmormonument, und Während der Hannes hundert Hände auf einmal zu drücken hatte, mischten sich un- Versehens ein paar dicke Tränen in die Schweißperlen, die ihr tiefgerötetes Gesicht überrieselten. Endlich erhob sich Hannes langsam, nach einem irmeren Kampf, den ein bittender Blick Lenas entschied. Er schob die Glück- Wünschenden beiseite, war sehr blaß und sehr ernst, als er, langsam und leicht hin- kenid, auf die so unverhofft edelmütige Tante zutrat und ihr wie einem Mann die Hand schüttelte. „Ich dank dir für dein. Anjebot“, be- gann er nicht ohne innere Bewegung, senkte dann die Stimme:„Und, Tant Billa, mehr als dadrüber freu ich mich, dat du damit persönlich hierhergekommen bist. Dat war Anstamdig, un dadrum soll alles zwischen Uns vergessen sein. Aber—“ das kam wie- der mit voller Lautstärke und felsenfest, „amehmen kann ich es nicht!“ Er sah, wie die Witwe sich verfärbte, und übersprach schnell das rings um ihn aufschwirrende Enttäuschungsgemurmel:„Wenigstens nicht 80, wie du et meinst. Ich. also, dat Lena un ich, wir wollen nich in n jemacht Bett, verstehst du! Wir wollen arbeiten, selbst Wat auf die Bein' stellen!“ Er erwärmte sich:„Was— Ja, das weiß ich heut selbst noch nicht. Aber es soll mir schon wat ein- fallen, da hab ich kein Angst.“ Er überlegte Kurz, strahlte dann die Tante, die nicht recht wußte, ob sie jetzt beleidigt worden War oder nicht, mit seinem alten Lachen an: „Wenn du uns dabei helfen willst, Tant Billa,. mit deinem Geld, mein ich— ja, dann han ich nix dajejel“ 5 5 Wieder hingen aller Augen an Billas Ge- sicht, das langsam die vornehme Blässe wie- der gegen seine natürliche erdgebundene Röte eintauschte. Wenn sie sich jetzt zurück- zog, würde sie in dieser, ihrer, Welt für alle Zeiten erledigt sein. Die Dame vam Weert, Billa, die so gern Sibylle sein wollte, wußte und fühlte das, allein sie dachte nicht daran, sich zurückzuziehen. Eine lange verschüttet gewesene ursprüngliche Anständigkeit war in ihr aufgebrochen, hatte sie auf diesen schwersten ihrer Wege getrieben und lieg sich nicht auf halber Strecke stehen bleiben. „Ich jeben dir, wat du brauchs, lieben Jung!“ sagte sie schlicht und herzlich und hatte dabei endlich einmal etwas von der Haltung einer großen Frau, nach der sie seit Jahren so leidenschaftlich strebte. Lei- der wurde es ihr nicht bewußt. Wenn sie auch der Beifallsorkan und die Wieder- eroberung ihrer Stellung für vieles entscha- digte. b EPILOG Orgeln und Orchstrions dröhnen... die Sirenen der Dampfkarùssells.. die Aus- rufer... alles ist so geblieben. Vor Millahrs Bioskopetheater, das um um drei Meter länger, um einige kolossal- busige Göttinnen sowie um mehrere Stellen dm Bankguthaben reicher geworden ist, steht in Diplomatenempfangshaltung und im gan- zen noch hellgrauer geworden, Herr Millahr neben der Kasse, in der Renée, als zu Besuch weilende, wunderbar erblondete Croupiers- gattin von der letzten umschmeigenden Ele- ganz Monte Carlos, neben einer üppigen, weißgepuderten Dame lehnt, die kürzlich auf dem Standesamt mit großer Entschie- denheit ihre neue Stiefmutter geworden ist. Alle drei blicken gespannt zu einer benach- barten Bude hinüber, die es an Prunk der Fassaden malerei, an Ueppigkeit der Holz- bacchantinnen, an Vielfalt der Spieglein und Lampengirlanden— auch an Kraft der eigenen Lichtmaschine— gut und gern mit dem einstmals unerreichten Theater der lebenden Fotografien aufnehmen kann. MAMMA CARLOTTAS WELTRERUHM- TES SPEZTALITATEN-THEATER steht in auch am Tage lichtflimmernden Riesen- buchstaben über der ganzen Frontseite. Ne- ben dem Riesenschild NEU-EROFFNUNG- sitz in einem Kristallkorb von Kasse eine ausgezeichnet aussehende olivenbraune Dame mit Raubvogelnase und frechen, humoristi- schen Augen in einer bei aller auffälligen Eleganz etwas schmuddeligen Gesellschafts- toilette im Geschmack des Universalinstituteg Justus Böker in Barmen-Wichlinghausen (icht ohne Sicherheitsnadeln), mit einem Hut, auf dem eine Unzahl von Pleureusen miteinander um die Vorfeder streiten. Aus dem Künstlerausgang kommt gerade ein dicker Mann heraus, Pröff, in der selt- sam melancholischen Maske, halb Clown, halb Lastträger, die schon Tradition gewor- den ist. Eine Reihe von Künstlern folgt ihm, um sich zur Vorstellung auf dem Podium zu gruppieren, ein Fünf-Mann- Orchester nimmt seitlich auf einer erhöhten Estrade Platz, und, verflixt, man kann bald sagen, daß vor Carlottas Theater sich mehr Leute ansam- meln als sonstwo! Und während sich eine bildschöne, blonde, junge Frau in Stahlblau neben Car- lotta an die Kasse setzt und mit Hingabe den EE Morgen beginnt unser neber Roman. Vater sein dagegen sehr Von Horst Biernath Immmuum munen Billettfinger anleckt, erscheint Hannes vam Weert, männlich gereift, doch mit den alten lustigen Augen, schnappt sich den Blech- trichter von der Wand, springt gewandt wie eh und je vorn an die Treppe— ach. es ist immer noch der alter Bruder Lustig, denkt die game Nachbarschaft voller Kirmesvogel- stolz, dem und seinem Lena kann selbst der ganz neue Riesenklimbim nichts anhaben! Erst tauscht Hannes vam Weert noch einen strahlenden Blick mit seiner Lena, dann holt er tief Luft. „Meine Damen und Herren!“ schreit er in seiner unnachahmlichen, hinreißenden Ueber- legenheit,„Leutchens von hier und aus der wunderschönen Umgebung! Kommen Sie heran, hören Sie zu, denn hier ist zu sehen, Was noch kein Mensch gesehehn hat. Mamma Carlottas seit über fünfundzwanzig Jahren weltberühmtes Spezialitätentheater mit dem Rolf Schrikle-Karlsruhe am Flügel, zur ul. Donnerstag, 15. November 1951/ Nr 25 ö — Valerian Tornjus las „Der klingende Garten Gotteg Die„Büchergilde Gutenberg“ ist eine westdeutschen Interessengemeinschaften 0 sich die Verbreitung wertvoller Liter i in alle Volkskreise zur Aufgabe mache Verlagsprogramm, das nach 1945 völdg aufgebaut werden mußte, umfaßt bea wieder eine stattliche Anzahl guter 7 sächlich schöngeistiger Bücher, die v zahlreicnen Mitsliecdern der Büchergig es sind etwa 150 000— unter günstigen g. dingungen nach freier Wahl erworben e, den können. 8 Zu ihren Autoren zählt auch der be tische Schriftsteller Valerian Tornius im Mannheimer Wartburg-Hospiz vor ein zahlreich erschienenen Publikum Teile seinem Mozart-Roman„Der klingende 5 ten Gottes“ las. Valerian Tornius ist 1 Verfasser des Rembrandt-Romans 1 5 schen Hell und Dunkel“. Daneben 1 weitere erzählende sowie kulturgescie liche Bücher geschrieben und ist mit Bag und Uebersetzungen russischer Ilten hervorgetreten. Die von Tornius klar ul deutlich wiedergegebenen Ausschnitte 3 seinem Mozart-Werk schildern flüssig 1 schaulich und gemütvoll, doch unsentinel tal, Leben und Schaffen des krührelg Genies und geben auch fein erfaßte 70 blicke in die Zeit seines Mannheimer at. enthalts wieder. 9 Die interessante Lesung des Schriftstg. lers wurde von dem Mannheimer„Kordes. Quartett“ mit einer sehr ansprechende Wiedergabe des„Jagd- Quartetts“ Noa umrahmt. W. S. Kulturnotizen Der Kulturfiim„Neue Kunst neut“ Sehen“ stieß bei seiner Aufführung in St gart, wie schon vorher in Frankfurt, auf d offene Ablehnung einiger, Besucher. Er Wurz daraufhin abgesetzt, spätèr aber nach Pl spruch seines Autors, Nervenarzt und Verlege Dr. O. Domnick, wieder im Programm aufg nommen. Der Film zeigt Darstellungen d. strakter Malerei. 1 Im Rahmen der„Mannheimer Schülerkon⸗ zerte“ fand ein ausgezeichneter Kammer. musikabend im Wartburg-Hospiz zahlreich junge musikinteressierte Hörer. Begelstel. ten Beifall ernteten Else Landmann-Driescher (Klavier) und Isolde Autenrieth(Sopran), di aus der kostbaren Fülle der Liedschöpfunge Robert Schumanns und Franz Schuberts einig der gemütsvollsten Kompositionen wieder- gaben. Mit innerlich vertiefter Klangreit spielte das„Mannheimer Streichquartett“, d Konzertmeister Helmut Mendius, Herbe Sabacel-Cher, Heinrich Wallenstein und 5. Ludwig Behr, eines der bedeutenden„Sonnen. Quartette“ Joseph Haydns und Schuber „Forellenquintett“, das— zertmeister Max Flechsig als Kontrabasslstel (an Stelle der zweiten Quartett-Violine) wundervoll in seiner einzigartigen Jyrischen Pracht entstand. 8. Ein Orgelkonzert in der St. Jakobuskirct in Mannheim-Rheinau am Sonntag, 18. No. vember, 17 Uhr, wird Orgelkompositionen v Bach, Franck und Reger, sowie Chorsätze von Bach, Wiltberger und Haas bringen. An der Orgel spielt Hubert Foersch; die Leitung des Chöre hat Studienrat Willy Heidlauf. 5 golesi die pfiffige Magd Serpina ihren pb liströsen Herrn und Gebieter zur Ehe ibel- listet oder bei Menotti der junge Liebhabe nach langem Kampf Sieger bleibt über d vertrackte Telephon, das ihm sein entsche. dendes Teéte-à-Téte mit seiner Geliebten vermasseln droht Bei Pergolesi vermih men allerdings das charakterisierende 0, chester schmerzlich, aber selbst in der Kk. vierbearbeitung wirkt er feiner und gell. voller als der mit gröbster musikalisce Drastik arbeitende Menotti. Beide Stücke wurden mit schw.fngenden darstellerischem Uebermut auf improvister tem Podium-Bühnchen von Adrienne 45 der mit kräftiger, wenn auch nicht sehr. schmeidiger Stimme begabten kalifornische Sopranistin, und dem sehr pühnengewant ten, hervorragend artikulierenden Kalt ruher Bariton Hans Neugebauer unter et folgreicher Mitwirkung von Kapellmeists verhohlenen Freude eines zahlreich erscht, nenen Publikums gesungen und— g C. O. Rieseneliteweltstadtprogramml 4 b net! Sie kommen als Unwissender un 10 lassen unser Etablissemang als hoche deter Mensch!— Hier wird nicht schark Sie schossen, und doch treffen wir Kein Ls. Herrschaften, mitten ins Herz! fliegt Ihnen, meine sehr verehrten um den schönen Schwanenhals, und werden Sie gefesselt! 15 werden Sie, meine Herren, blenden. 1 doch werden Ihnen die Augen übers a Wir zeigen Ihnen keine Lappalien 0 Australien, keine Sündijen aus Indien. 15 die kleinste Atrappe aus Pappe! 5 zeigen——— ja, das werde ich Laaer auf die Nas hängen! Das müssen Sie g 1 sehen! Denn wir bringen Ihnen nich 5 die Wunder des Lebens, dargeboten von 0 kclassigem Weltstadtkeünstlerpersonel dern wir zeigen rhnen auch, was Vie e, Wert ist, 9 8 gemacht wirdl Das 9 malig, meine Damen und Herren, 5 15 Ihnen kein Unternehmen ähnlicher nende ten, das finden Sie nur einzig und 5 100 Mamma Carlottal Da müssen Sie aufpe da missen Sie die Augen aufreiben, Sie wissen: das ist nicht nur bei uns ist im ganzen wirklichen, mn l ben genau so: nur wer auf dem 1 90 kann, wird und muß sein 15 mend Darum z6gern Sie nicht länger! Eo Zeichen schnell! Mie Musik gübt das 1 5 Büh Die Künstler begeben sich hinter tek In wenigen Minuten wird die 1 5 5 lung beginnen! Alla Kassa! Alla mit Frau Land.“ mann-Driescher als Pianistin und mit Ron“ Neu elf Dame Keine Fakintünt 3 dem . Wahrhaftisen Kassel“ E n de Die Buchausgabe des Romans„Le die Zauperstadt' von Heinrich 0 Verlag des Druckhauses Tempe m erschienen und in jeder Buchhand hältlich. Ne Ver dru Che Dr. Feu Dr. nafe man F. A Ban gese Kon hein Lud 6. J tag Hö tig ein bei L Veri Vers gese 20pr. der berü hatte reits gehe pa 8 Pe hats verse auch trate ordne ist ni jugos druch stand Ukra Wysc zwei ein F auf“ besta ihrer Mre Rexle Spielt einen Korr. Renk brode den tischt Zielle keren ließ. von struk eine ten. minis dige