el und Weiz weine Nl Zu ge untheattz 5 Wenig Aristiice Freiba Kranzzeh wget i Verhand ärgen Feb. Vorm eing den Ora - und mg. zen. In det rde es. chend per duellen 10 d der. ren Toteg- verstand bensgefih den Beni Zwischen 5 el für dez tunst e. J durch a. ddeutsche den nun rt DU and aden W. 2Usätzlies dem Wet. in diesen d, Könner aus Nori. Ingstermn dit erklän Berline Joachim zundesallef ines Kon. o fessor fl ik in Bes del Rauch. das 60. Le. von Hum- 1800 aus e, Wird in wacas en i Spiel 1 'esjährigz zen Didi ensonnt weranst, deutsch he Ueber debel. I Eil uraulg⸗ eranstaltd m 19. bi malistisch n Eckard, lizistik a1 r„Bedlel, Christa sche Jolk. wird Egon euen el. Tahrungel m-Neuog (Mittwoch chenmus. rg bring 5 Uhr, de ppe Ven rerden an „ch einmal tädtischel, ihr Gas, ereits be- e München sich nach 8 Chiem- ine pri hon 0 en Sit nchen andschal, cHwangel südlich andschef er nid zie terbalb unter m Fl Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer Hl. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber: peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz. Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. N r 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 41 51•54 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 30 Ludwigshafen Rh., Rheinstr.37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2.30 zuz DM 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erschein“ täglieb außet sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für uuverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. 6. Jahrgang/ Nr. 272/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 22. November 19381 Adenauers erste Gespräche Die Pariser Reise des Bundeskanzlers„Keine Sensationen“ zu erwarten Par Is.(IP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, der am Dienstag mit seiner Be- gleitung in der französischen Hauptstadt eingetroffen war, hatte am Mittwochnachmittag eine dreistündige Unterredung mit dem amerikanischen Außenminister Dean Acheson. Er zeigte sich von den Ergebnissen der Unterredung sehr befriedigt. Sie war zum großen Teil dem zukünftigen Verteidigungsbeitrag Deutschlands und dem deutsch-alliierten Ge- neralvertrag gewidmet. Einem Korrespondenten der United Press erklärte der Bundeskanzler beim Verlassen der amerikanischen Botschaft:„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis meiner Unter- redung. Wenn die anderen Besprechungen den gleichen Erfolg haben, können alle Be- teiligten zufrieden sein.“ Dazu verlautet, daß diese Bemerkung sich auf die französischen Einwände gegen eine schnelle Aufrüstung Deutschlands bezog. Dr. Adenauer will nach den Aussagen eines gut informierten Diplomaten ver- suchen, die Briten und Franzosen für seinen Plan zu gewinnen, die Vorberei- tungen für die deutsche Aufrüstung in Angrift zu nehmen, noch bevor der Sechsmächte- Vertrag über die Europa- Armee ratifiziert ist. Seine optimistischen Aeußerungen nach der Unterredung mit Acheson lassen den Parise Jelefonaſ: Adenauers Besuch: Zwickmühle für Schuman Von unserenm Korrespondenten A. Lang Paris. Von amtlichen Stellen und von der gesamten Presse wird in Paris versichert, daß die Besprechungen des deutschen Kanzlers mit den westlichen Außenministern von kei- nerlei Entscheidung gefolgt sein würden und lediglich der Vorbereitung von Entscheidun- gen dienten, über die von der framösischen Regierung der Nationalversammlung im ge- gebenen Augenblick Bericht erstattet und deren Ratifizierung ihr überlassen werden Würde. Ganz besonders wird auf die beruhigende Ferne jedes endgültigen Entschlusses über die deutsche Beteiligung an der Verteidigung hingewiesen und immer wieder versichert, daß noch viel Wasser die Seine hinab fließen würde, bevor die militärische Frage entschieden wäre. Hinter der Gestalt des Bundeskanzlers sehen die Franzosen zwei Schatten: Die Wehrmacht und die Rote Armee. Die Wehr- macht deswegen, weil man in Paris befürch- tet, daß die Teilnahme der Bundesrepublik an der Verteidigung unweigerlich zum deut- schen militärischen Uebergewicht über Frankreich und zum Wiederbeginn der ein- stigen Rivalitätspolitix führen müsse, da Frankreichs Aufrüstung nicht lange mit der deutschen Schritt halten könne und der ame- rikanische Einfluſz(und Geldbeutel) den wil- ligeren Deutschen sich zuneigen werde. Die Rote Armee, weil nach wie vor die stärksten bekürchtungen davor bestehen, daß Moskau die Aufrüstung der Bundesrepublik als un- erträgliche Provokation betrachten und ein- reifen werde, bevor eine vollendete Tatsache geschaffen sei. Aber von der leidigen Rüstungsfrage ganz abgesehen besteht noch genügend Grund für die Franzosen, an die Verhandlungen mit Deutschland schweren Herzens heranzugehen. Ob es sich nun um das zukünftige Statut der in Schutztruppen umzu wandelnden Besat- zungstruppen handelt oder um die Gleich- berechtigung der Bundesrepublik, um das Eingriffsrecht der Alliierten im Falle der edrohung der deutschen Demokratie, um Besatzungskosten oder um die Regelung der industriellen und wirtschaftlichen Freiheit Deutschlands, die französischen Unterhändler müssen das Gefühl haben, daß sie zwischen zwei Fronten kämpfen: die Amerikaner und Engländer treiben sie nach vorn und die fran- Z0sische öffentliche Meinung zieht sie zurück. Diese Sonderstellung der französischen Un- terhändler erschwert Pr. Adenauers Auf- gabe und wirkt sich verlangsamend auf den Gang der Ereignisse aus. eee. — 8 mündotter da. Der kanadische Verteidigungs- 8 1 Brooke Claxton gab am Mittwoch be- 19 dag elf Staffeln kanadischer Düsenjäger niert aumuster F-86„Sabre“ in Europa statio- 985. sollen. Das erste Kontingent die- 115 e Beitrages für die Luftverteidi- einge Füropas sel bereits in Großbritannien Pattoflen. Age b Der Stadtrat von Paris wählte am 5 5 8 85 Coirre zum neuen Bürgermeister. Gaulle 85 General de Gaulles, Pierre de mehr guat, nach vierjähriger Amtszeit nicht Sammlun, den Posten kandidiert, aber die vier tells reBung hat mit der Stellung von ekretärere tretenden Bürgermeistern und vier nen im Na eiech wie vor die Schlüsselpositio- inne. ASistrat der französischen Hauptstadt B N 5 r„Zahlreiche deutsche Raketenfor- ung d i wähcend des Krieges an der Entwick- teilig War eu tschen VI und V 2 fünrend be- Früngung vollzogen in Bremen die Wieder- 1 der deutsc 5 Kete 8 deutschen„Gesellschaft für Ra- verboten urs; die 1935 durch die Gestapo worden war. UP/ dpa/ Schluß zu, daß er die amerikanische Unter- stützung gewonnen haben könnte. Noch am Mittwoch früh hatte der Kanzler geäußert, daß es Monate dauern werde, bis Deutschland den ersten Soldaten stellen könne, selbst wenn der Pakt über die Europa- Armee unterzeichnet ist. Er hatte darauf hin- gewiesen, daß es viel Zeit in Anspruch neh- men werde, um die technischen und finan- ziellen Voraussetzungen für einen deutschen Verteidigungsbeitrag zu schaffen. Acheson, Eden und Robert Schuman hatten am Mittwochnachmittag nach der Unter- redung Adenauer-Acheson eine Besprechung, die einem eingehenden Meinungsaustausch über die Deutschlandfrage galt. Am Mittwochabend traf Dr. Adenauer den französischen Wirtschaftssachverständigen Jean Monnet, mit dem er bereits am Dienstag eine Unterredung über Wirtschafts- und Finanzfragen hatte. Der Kanzler hofft, Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, Mon- net und Schuman davon zu überzeugen, daß die„Vorbereitungen“ für den Verteidigungs- beitrag nicht zur Aufstellung einer„deutschen Nationalarmee“ führen. Für Donnerstagvormittag ist eine Unter- redung Adenauers mit dem britischen Außen- minister Anthony Eden vorgesehen, auf der ebenfalls der deutsche Verteidigungsbeitrag und der deutsch- alliierte Generalvertrag zur Sprache kommen werden. Während Dr. Adenauer sich um eine Be- schleunigung der Entscheidung über den deutschen Verteidigungsbeitrag bemüht, dürften die Außenminister der drei West- mächte ihm wahrscheinlich am Donnerstag mitteilen, daß eine Verschiebung der Entscheidung nicht zu vermeiden sein wird. In diesem Fall wird die Konferenz Dr. Ade- nauers mit den drei Außenministern ver- mutlich nur zu einer Besprechung der Fragen führen, mit denen die Deutschland- Sachver- ständigen sich bereits früher beschäftigt haben. In französischen diplomatischen Kreisen wurde am Mittwochabend hervorgehoben, daß man von der Konferenz der Außen- minister mit Dr. Adenauer am Donnerstag keine konkreten Ergebnisse erwarten dürfe, um den in Paris anwesenden sowjetischen Außenminister Andrei Wyschins ki keine Gelegenheit zu Protesten auf der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen zu bieten. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte am Mitt- wochvormittag ebenfalls gesagt, man dürfe von seinen Besprechungen mit den Außen- ministern keine„Sensationen“ erwarten. Er hoffe jedoch, daß es ihm gelingen werde, auf der Außenministerkonferenz eine zufrieden- stellende Regelung aller Fragen zu erreichen. Adenauer traf Oesterreichs Außen- minister Gruber Paris.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade nauer und der österreichische Außenmini- ster Dr. Gruber hatten am Mittwoch in Paris ein anderthalbstündiges Gespräch. Es verlief, wie beide Gesprächspartner anschlie- Bend berichteten, in herzlicher Atmosphäre. Es wurden deutsch- österreichische Probleme besprochen, wobei insbesondere die herr- schende Ost-West- Spannung, soweit sie die beiden Länder berührt, Berücksichtigung fand. Aus unterrichteten deutschen Kreisen verlautete, daß in Kürze zwischen der Bundesrepublik und Oesterreich wieder nor- male diplomatische Beziehungen aufgenom- men werden sollen. MWyschinski schweigt Paris.(UP) Seit der amerikanische Außen- minister Dean Acheson vor dem politi- schen Ausschuß der Generalversammlung den westlichen Abrüstungsvorschlag in sei- nen Details erläuterte, ist durch das beharr- liche Schweigen seines sowietischen Kol- legen Andrei Wyschinski eine Stag- nation eingetreten. Die meisten Delegierten wollen erst die Position der Sowjetunion er- fahren, ehe sie mit neuen Vorschlägen her- Vortreten, Man nimmt an, dag Wyschinski am Donnerstag antwortet. Am Dienstag mußte sich der Ausschuß vorzeitig Fertagen, da nur drei Redner das Wort ergriffen. Auch am Mittwoch schleppte sich die Debatte nur 26gernd hin. Der einzige Höhepunkt waren die Ausführungen des kanadischen Außen- ministers Lester Pearson, der die defen- sive Absichten des Atlantikpaktes hervorhob und die sowjetischen Beschuldigungen ener- Zisch zurückwies. Warum noch kein verefinigtes Europa? Amerikaner fragen— Europäer antworten Straßburg.(UP) Am Sitz des Europarates in Straßburg findet augenblicklich die Ar- beitstagung der ersten gemeinsamen Kon- ferenz zwischen europäischen und amerika- nischen Parlamentariern statt. Die amerika nischen Kongreßabgeordneten forderten ihre europäischen Kollegen auf, sich unter dem Druck der sowjetischen Bedrohung zusam- menzuschließen. Die Us- Delegierten sprachen zum Teil ihre Enttäuschung über den bisherigen Fort- schritt der europäischen Einigungsbewegung aus. Senator William Benton sagte, das amerikanische Volk sei bestürzt und beun- ruhigt darüber, daß die Einigung Europas trotz Marshallhilfe und anderer Zuwendun- gen nur wenig Fortschritte gezeigt habe. Senator Brian Ma cMa hon deutete an, daß die nächsten Präsidentschaftswahlen in Amerika im Zeichen wirtschaftlicher Spar- maßnahmen stehen würden.„Sie müssen uns einige Werkzeuge in die Hand geben,. damit wir ihnen helfen können, ihnen und uns selbst..“, sagte der Senator. Sowohl MacMahon als auch Senator Walther Jud d unterstützten einen Vorschlag des Präsiden- ten des Europarats, Paul Henri S pa a k, nach dem die Vereinigten Staaten Europa in dem Maße helfen sollen, wie die europäischen Na- tionen selbst ihren Zusammenschluß be- treiben. Der konservative Abgeordnete des briti- schen Unterhauses, Robert Boothby, er- klärte, er spreche für seine Regierung und sagte:„Wir können uns einer rein europäi- schen Föderation wegen unserer Verteidi- gungsverpflichtungen und unserer Bindun- gen innerhalb des Atlantikpaktes nicht an- Schlieben. Ebenso sprechen unsere wirt- schaftlichen Interessen in der ganzen Welt hiergegen.“ 5 Professor Carlo Seh mi d(SPD), er- klärte, jede Vereinigung der europäischen Staaten müsse so lange offengehalten wer- den, bis auch die Staaten hinter dem Eiser- nen Vorhang einbezogen werden können. Er wandte sich gegen die von einigen Par- lamentariern vorgeschlagene Vereinigung von Westdeutschland, Frankreich und Ita- lien, ohne Großbritannien und der skandi- navischen Staaten. Schmid wies darauf hin, daß die USA am besten dadurch zur Ver- einigung Europas beitragen könnten, wenn sie größere Truppenmengen nach Europa entsenden würden, um das. Gefühl der Furcht und Unsicherheit zu beheben. Eu- ropa will nicht während des nächsten Krie- ges zu einem Gebiet verbrannter Erde Werden.“ Mit den Kräften Europas allein sei dieses nicht zu erreichen. Die USA soll- ten soviel Truppen wie nur möglich nach Europa schicken, damit sie zusammen mit dem Potential Europas vernünftige Erfolgs- Aussichten haben. Sehr geringe Mehrheit für Pleven Paris.(dpa-REUTER) Die französische Nationalversammlung hat am Dienstag- abend in einem kritischen Moment die Re- gierung Pleven vor dem drohenden Sturz bewahrt. Mit 246 gegen 228 Stimmen(von insgesamt 627 Abgeordneten) sprach sie Ministerpräsident René Pleven das Ver- trauen aus. Die Abstimmung war ausgelöst worden durch eine Vertrauensfrage, die sich auf das Sparprogramm der Regierung zu- gunsten der Verteidigungsausgaben bezog. Hochwasser Katastrophe in Italien Eine Wetterverschlechterung mit starken Regenfällen hatte ein weiteres Ansteigen des Was- serstandes am Oberlauf des Po zur Folge, so daß weitere Ortschaften zwischen der umfluteten Stadt Adrid und dem Po- Delta zum Katastrophengebiet werden, in dem sich erschütternde menschliche Tragödien abspielen. Immer noch Regengüsse in Oberitalien INO-Hilfe für die Opfer der Katastrophe geplant Mailand.(UP) In Oberitalien, besonders in Piemont und der Lombardei gehen weiter ununterbrochene Regenfälle nieder. Sie haben alle Hoffnungen auf ein rasches Zu- rückgehen der Fluten zerstört. Im Land- streifen zwischen Po und Etsch hat sich die Lage nicht gebessert. Die Städte Adria und Roviga sind größtenteils von der Umwelt ab- geschnitten.. Die Stadt Cavarzere ist durch die Was- sermassen in zwei Teile gespalten. Fischer- boote, italienische, amerikanische und bri- tische Flugzeuge versuchen die Menschen aus den gefährdeten Gebieten zu evakuieren. Man schätzt die Wohnstätten von 200 000 Menschen in der Provinz Rovigo überflutet sind. In der ganzen Provinz wurde der Aus- nahmezustand verkündet. Polizei und Mili- tärstreifen suchen das Ausplündern der ver- lassenen Wohnstätten zu verhindern. Im Sozialausschuß der Generalversamm- lung der Vereinten Nationen schlug am Mitt- woch der Delegierte Uruguays vor, sofort Hilfsmaßnahmen für die Opfer der italie- nischen Unwetterkatastrophe in die Wege zu leiten. Der Vorsitzende des Ausschusses empfahl die Bildung einer Kommission durch alle in Frage kommenden UNO- Organi- sationen, die die Hilfsmaßnahmen durchfüh- ren soll. 5 Unaufhörlich treffen in Italien Angebote von ausländischen Regierungen, Vereinigun- gen und Privatpersonen ein, die obdachlosen und hungrigen Opfer der Unwetter zu unter- stützen. Aus der Bundesrepublik, den Vereinigten Staaten, Oesterreich, der Schweiz, Griechenland, Luxemburg, Belgien, Marokko und vielen anderen Ländern wer- den Geldmittel, Kleider, Lebensmittel, Medi- kamente und Fahrzeuge angeboten. 5 Langanhaltende Regenfälle haben auch in Frankreich während der letzten 24 Stunden zu umfangreichen Ueberschwem- mungen geführt. Die Rhone, die Saone und die Lire sind am Mittwochfrüh über die Marken gestiegen, die unmittelbare Hoch- Einmütiger Protest gegen Salzgitter- Entscheidung Sicherheitsamt lehnt Remontage im Bonn.(dpa) Die Bundesregierung bedau- erte die vom alliierten Sicherheitsamt aus- gesprochene Ablehnung eines Wiederauf- baues des Stahl- und Walzwerkes Salzgitter. Sie will in dieser Angelegenheit offiziell bei der allierten Hohen Kommission vorstellig Werden. Ein Regierungssprecher bezeichnete den alliierten Entscheid als„gerade in diesem Augenblick psychologisch sehr unzweck⸗ mäßig“. Er sei umso bedauerlicher, als die Finanzierung des Aufbaues schon weitgehend gesichert sei. Die Bundesregierung weist gleichzeitig darauf hin, daß derartige alliierte Eingriffe in dem Augenblick unmöglich sein werden, in dem der Schumanplan in Kraft getreten ist.„So bedauerlich die Entscheidung des alliierten Sicherheitsamtes sein mag“, sagte der Regierungssprecher wörtlich,„so bedeutet sie nicht, daß damit endgültig das letzte Wort über den Aufbau des Werkes Salzgitter und anderer Werke, die ein gleiches Schicksal haben, gesprochen ist“. Das niedersächsische Kabinett hat am Dienstag beschlossen, sich dem Protest der Bundesregierung und der Bevölkerung ge- gen die Entscheidung des alliierten Sicher- heitsamtes im Fall des Stahl- und Walz- Werks Salzgitter anzuschließen. Es will alles tun, damit der Wiederaufbau doch noch genehmigt wird. Wirtschaftskreise weisen darauf hin, daß eine Ausbeutung des Erz- lagers in Salzgitter nur dann rentabel ist, wenn das Erz an Ort und Stelle verarbeitet werden kann. Dortmund-Hoerder Hüttenverein ab Die FDP-Fraktion des Bundestages kri- tisierte die Entscheidungen des alliierten Sicherheitsamtes gegen den Wiederaufbau der August-Thyssen-Hütte und des Stahl- und Walzwerkes Salzgitter. Abgeordneter Ernst Mayer sagte, in der FDP-Fraktion werde sich keine Mehrheit für den Schu- manplan finden, solange nicht die wirt- schaftlichen Diskrimierungen gefallen seien. Us-Abgeordneter spricht von„Schikane“ Der amerikanische Kongregabgeordnete O. K. Armstrong Republikaner verurteilte am Mittwoch in Frankfurt das vom Alliier- ten Sicherheitsamt ausgesprochene Verbot des Wiederaufbaus der August-Thyssen- Hütte. Er betrachte die Entscheidung des Sicherheitsamtes als eine„erstaunliche poli- tische Schikane“. Armstrong schlug vor, das Sicherheitsamt in ein„Produktionsamt“ um- zuwandeln, das Deutschland bei der Pro- duktionssteigerung in jeder Weise behilflich sein solle. Nach seiner Rückkehr nach Ame- rika werde er im Repräsentantenhaus bean- tragen, einen gemeinsamen deutsch- ameri- kanischen Produktionsstab zu bilden, der die Folgen der Demontagepolitik beseitigen solle. Dritter Remontage-Antrag abgelehnt, Das Alliierte Sicherheitsamt hat, wie am Dienstag in Bonn bekannt wurde, auch einen vom Dortmund-Hoerder-Hüttenverein bereits im Februar dieses Jahres gestellten Antrag auf Remontage einer 7500-Tonnen- Schmiedepresse abgelehnt. Das Werk besaß früher eine Zehntausend-Tonnen- Schmiede- presse, die demontiert worden ist. Wassergefahr anzeigen. Zahlreiche kleinere Orte, vor allem im Rhonetal und ein Viertel des Departements Vaucluse mit der Stadt Avignon stehen unter Wasser. Mehrere wich- tige Eisenbahnlinien und Fernverkehrs- straßen in Südfrankreich sind überflutet. Es entstanden erhebliche Verkehrsstockungen. Bei Avignon und bei Marseille wurden zwel kleinere Dämme von den Fluten eingedrückt. Da der französische Wetterdienst ein wei⸗ teres Ansteigen dées Wasserstandes gemeldet hat, wird die Lage für so kritisch angesehen, da sich Innenminister Charles Brune und Arbeitsminister Antöine Pin ay am Dog⸗ nerstagfrüh in das größte Ueberschwem⸗ mungsgebiet in def Provence begeben, Der Sachschaden ist erheblich, doch sind bis jetzt keine Verluste an Menschenleben zu be- klagen. München spendet Fast 4000 D-Mark hat die Bevölkerung Münchens innerhalb von zwei Tagen für die vom Hochwasser geschädigten Bewohner der Po-Ebene gesammelt, wie die italie- nische Handelskammer in München, die Trägerin der Hilfsaktion in Bayern, am Mittwoch mitteilt. Im Gebäude der italie- nischen Handelskammer türmen sich Post- pakete mit Kleidungsstücken, die von der bayerischen Bevölkerung eingesandt wur- den. Fahrzeuge des italfenischen Konsulats holen in allen Stadtteilen Münchens die angebotenen Sachspenden àab. BONNE (Kurzfelegramm J Der Arbeitskreis Mitbestimmung des Bun- destages hat seine Beratungen über den Ge- setzentwurf für die inner betriebliche Mitbestimmung, das sog. Betriebsverfas- sungsgesetz, abgeschlossen. Der Entwurf 80lI noch vor Weihnachten dem Plenum vorgelegt werden. 5* Sämtliche Mitglieder der Bundesregierung haben gegen den kommunistischen Bundestagsab geordneten Hugo Paul Strafanzeige wegen Beleidigung gestellt. Das Kabinett vertritt die Auffassung, daß Paul die Bundesregierung verschiedentlich als ver- logen, volks- und verfassungsfeindlich bezeich- net und behauptet habe, die Bundesregierung hetze das deutsche Volk ständig in den Krieg. * Der Auswärtige Ausschuß des Bundestages ersucht in einem Bericht die Bundesregierung Schritte gegen die gewaltsame Vertrei⸗ bung von Zehntausenden von Menschen aus ihrer Heimat im rumänischen Teil des Banats und ihre Verschleppung zur Zwangsarbeit in die Nähe des Schwarzen Meeres 2u ergreifen. Der Ausschußantrag geht auf einen inter frak⸗ tionellen Antrag von Abgeordneten der CDV/ SU, der FDP, des Zentrums und des BHE zurück, in dem erwähnt wird, daß von dieser Zwangsumsiedlung auch die restlichen 200 000 Banater Schwaben betroffen sind. * Der Bonner Oberstaatsanwalt hat bei dem Landgericht Bonn Anklage wegen des Doku- mentendiebstahls im Bundeskanzler amt erhoben. Angeklagt sind der Amtsgehilfe Johannes Kaiser wegen Diebstahls, Gewahr- samsbruch, Offenbarung von Geheimnissen und Annahme von Geldern, sowie Diebstahls einer Schreibmaschine, der Kaufmann Paul Siegel(Beueh wegen gewerbsmägßiger Hehle- rei, und der Vertreter August Aguntis wegen des gleichen Deliktes. Wie in Bonn verlautet, hat der stellvertre tende Vorsitzende des DGB, Georg Reuter, er- klärt, die Gewerkschaften könnten einem deutschen Wehr beitrag nur dann zustimmen, wenn die gewerkschaftlichen Forderungen auf paritätische Mitbestimmung in der gesamten Wirtschaft erfüllt würden. Außerdem sei Voraussetzung, daß die Grund- stoffindustrien sozialisiert würden. Seite 3 n 2 88 MORGEN Dormerstag, 22. November 1931 Nr. 222 Donnerstag, 22. November 1951 Sulſat-Zellstollabrik und Südweststaat Wie wir an anderer Stelle berichten, sind die Verhandlungen über die Errichtung einer Sulfat-Zellstoffabrik im Gebiet von Mann- heim im Stuttgarter Wirtschaftsministerium erkolgreich verlaufen. Ohne Zweifel handelt es sich bei dem geplanten Bauvorhaben um eines der hervorragendsten Aufbauprojekte der Nachkriegszeit im nordbadischen Raum. Welche volks wirtschaftliche Bedeutung die- ser Sulfat-Zellstoffabrik beizumessen ist, geht daraus hervor, daß auch andere deutsche Bundesländer sich lange Zeit darum bemüh- ten, dieses Werk in ihr Wirtschaftsgebiet ein- Zzugliedern. Wieviel dem württembergisch- badischen Wirtschafts- und Finanzministe- rium daran gelegen ist, den Minus-Saldo Nordbadens durch Ansiedlung von lebens- fähigen Industrien im Interesse des ganzen Landes auszugleichen, läßt sich daraus er- sehen, daß sich unsere Landesregierung nun- mehr nach langwierigen Verhandlungen und sorgfältigen Ueberlegungen dazu entschlos- sen hat, die notwendigen ganz erheblichen Staatsmittel zur Verfügung zu stellen. Der Finanzausschuß und Landtag werden sich den Zustimmenden Ueberlegungen der Fach- minister sicherlich anschließen, haben sie es doch in den vergangenen Jahren nie an Ein- sicht fehlen lassen wenn es galt, die nord- badische Wirtschaft im Rahmen des finan- ziell Möglichen zu stärken. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier vertritt seit langem den Standpunkt, daß. sich Kapitalinvestitionen des Landes, vor allem in dem nordbadischen Industriegebiet, auf lange Sicht gesehen, für den Südwestraum schon allein dadurch bezahlt machen, daß sie in ihren Auswirkungen zu einer erheblichen Steigerung der Industriekapazität und da- durch wieder zur Belebung des Arbeitsmark- tes und zur Erhöhung der Steuereinnahmen des Landes führen werden. Die verschiedenen anderen, auf die gleiche Weise vorfinanzier- ten Industrieunternehmungen, wie Siemens& Halske(Karlsruhe), liegen, auf der gleichen Linie und zeigen, welche Erfolge eine Wirt- schaftspolitik auf weite Sicht auch heute noch in unseren stark zerstörten Gebieten erzielen kann. Es wäre bedauerlich, wenn— wie der nordbadische Landesbezirkspräsident Dr. Un- ser und der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Heimerich aus echter Sorge um die wei- tere Aufwärtsent wicklung unmig verständlich zum Ausdruck brachten— all diese nun schon seit mehreren Jahren vorangetriebenen Pro- jekte unmittelbar vor ihrer Verwirklichung an einer kurzsichtigen Entscheidung der Wählerschaft am 9. Dezember scheitern soll- ten. Nur das größere Ganze ist finanziell stark genug, um Garantien in solchem Um- fange zu übernehmen. Ohne diese aber würde unser Industriegebiet bei dem Wettlauf der deutschen Länder um die Ansiedlung neuer, Krisenfester Industrien hoffnungslos ins Hin- tertreffen geraten. F. Englands Deuischland- Absichten Edens erste außenpolitische Rede vor dem Unterhaus hat allgemein einen guten Eindruck gemacht. Interessant waren seine Ausführungen, die Deutschland betrafen. Eden macht klar, daß die Frage einer Ver- einigung der beiden Teile Deutschlands in erster Linie vom guten Willen der Sowjets abhängig sei. Seine Erklärungen über West- deutschland, die Arbeit Bundeskanzlers Dr. Adenauer und vor allem die Bemerkung, dag Westdeutschland noch enger mit der Westlichen Welt verknüpft werden sollte, scheinen doch darauf hinzudeuten, daß sich Großbritannien in der Deutschland-Politik micht länger ins amerikanische Schlepptau nehmen lassen möchte, sondern zu eigener Initiative bereit ist, also die Beziehungen zu Bonn zu revidieren gewillt ist. In diesem Zusammenhang interessieren britische Stimmen zum Plan der Bildung einer Europa-Armee besonders. In London verfolgt man unter der neuen Regierung die Pariser Verhandlungen darüber mit einem sichtbar wohlgesonnenen Interesse und glaubt darüber unterrichtet zu sein, daß diese Verhandlungen gute Fortschritte machen. Militärisch stehe die Europa-Armee bereits— auf dem Papier; was noch große Schwierigkeiten bereite, sei die Regelung der damit verbundenen finanziellen und Wirtschaftlichen Fragen. f Es ist aber nur natürlich, daß britische Betrachtungen über die Bildung einer Europa-Armee immer und immer wieder auf die Fraage hinauslaufen, ob es nicht Hesser sei, Westdeutschland gleich in den At- Iantikpakt einzubeziehen. Bei dieser Frage- Stellung steht auch die britische Befürch- tung Pate, die man hier naturgemäß mit der Entstehung einer Europa-Armee nicht ganz unterdrücken kann, und auf diesem Umweg taucht erneut der britische Lieb- Ungsplan auf, die Atlantische Union zu Schaffen. In britischen Zeitungen wird so argumentiert: Da General Eisenhower üer den operativen Einsatz der Europa- Amee bestimme und die Atlantikpakt- Organisation allein für die Strategie ver- Antwortlich sei, ergebe sich ganz natürlich die Frage, ob man weiter für eine Aus- nahmestellung Deutschlands eintreten oder nicht besser die Aufnahme Westdeutsch- Jannads in den Atlantikpakt befürworten solle. In allen entscheidenden Gremien der Atlantikpakt- Organisation sei Deutschland nicht vertreten. Die Regierung hat sich offiziell noch Hicht dazu gegußbert. Man glaubt aber auch, in der Bemerkung Edens, dag Westdeutsch- land enger mit dem Westen verbunden wer- den müßte, eine Andeutung für den briti- schen Wunsch zu sehen, die Einbeziehung Westdeutschlands in den Atlantikpakt an- zustreben, um dadurch die Erweiterung der Atlantischen Gemeinschaft und die Bildung der Atlantischen Union voranzutreiben, der Europa-Armee darin aber nur eine be- sondere Rolle zuzuweisen. Gegen die um- gekehrte Entwicklung, d. h. erst nach Bil- dung der Europa-Armee eine Erörterung über die Einbeziehung Deutschlands in den Atlantikpakt zu beginnen, scheint man auf britischer Seite einige Bedenken zu haben. . H. W.(London) Europa beginnt in den Gemeinden Stärkere Einschaltung in die Verständigungsarbeit/ Internationale Woche der Kommunalakademie Ettlingen. In Locarno, wo im Jahre 1925 europäische Staatsmänner vergeblich ver- sucht haben, Europa zu befreien, trafen sich vor einigen Monaten auf Einladung der Schweiz deutsche und französische Bürger- meister zu einer gemeinsamen Aussprache. Als sie sich trennten, gelobten sie, sich mit ihrer Arbeit von der Gemeinde her dafür einzusetzen, um das zu erreichen, was den Staatsmännern von oben her nicht geglückt War: die europäischen Völker einander näher zu bringen. Die internationale Woche der württem⸗ bergisch- badischen Kommumal-Akademie in Ettlingen, auf der maßgebliche Kommunal- Politiker aus England, Amerika, Frankreich, der Schweiz und Deutschland über die Kom- munalarbeit in ihren Ländern berichteten, Stellte eine eindrucksvolle Fortführung der Bestrebungen von Locarno dar. Einmütig War man in Ettlingen der Meinung, daß sich die Gemeinden stärker als bisher in die europäische Verständigungsarbeit einschal- ten sollten. Man sprach von den ersten verheißgungsvollen Anfängen, von jenen Städten, die sich mit einer Korrespondenz- Stadt jenseits der Grenzen zusammenge- schlossen haben, um gemeinsam einen Ge- dankenaustausch zu pflegen, Anregungen zu geben und zu empfangen, Lehrlinge, Beamte und Berufsgruppen auszutauschen und sich Auf diese Weise von Mensch zu Mensch ken- nen zu lernen. Eines wurde über alle Mei- nungsverschiedenheiten hinweg klar: Die Bürgermeister haben eine große Chance, die Bürger ihrer Städte und Gemeinden von der Aufrichtigkeit mrer Mitmenschen zu über- zeugen und von der Gemeindeebene aus zu beweisen, daß die Liebe stärker ist als der Haß. Damit können sie auch der großen Po- tile eine neue Richtung geben. Neue Form der Selbstverwaltung Dieser Gedanke einer europäischen Ver- ständigung war das Leitmotiv der Ettlinger Tagung bei aller Verschiedenheit der Ge- meinderechte in den einzelnen Ländern. Aus den Referaten ergab sich, daß der Staat in England viel schärfer in das Gemeindeleben eingreift, als man das in Deutschland vielfach angenommen hatte, und daß sich die fran- zösischen Kommunalpolitiker unter dem Prä- fektursystem, das nach deutscher Meinung nur eine ganz geringe Selbstverwaltung zu- lägt, wohlfühlen. In Deutschland ringt man seit 1945 um eine neue Form der Selbstver- Waltung.„Hat die kommunale Selbstverwal- tung denn überhaupt noch eine Daseins berechtigung?“, fragte der erste Beigeordnete des Deutschen Städtetages, Ministerialdiri- gent a. D. Dr. Loschelder(Köln).„Geht Von unserem Korrespondenten Max LS che der Staatsbürger unserer Zeit, wenn er etwas auf dem Herzen hat, nicht viel lieber als zum Rathaus zu seiner Gewerkschaft oder seiner Innung? Und wird der offiziell bejahte Weg der Selbstverwaltung von der Beamtenschaft des Staates nicht nur mit halbem Herzen be- schritten, namentlich von den jüngeren Kräf- ten, die darin so etwas wie eine Romantik der Vergangenheit sehen?“ Der Weg, den man nach 1945 in der bri- tischen Zone ging, als man sich in der Gemeindeverwaltung eng an das englische System anschloß, hat sich als falsch erwiesen. Der Versuch geht in wesentlichen Punkten bereits seinem Ende entgegen. Die deutschen Gemeinden sind vom Reichsgedanken weg in den Sektor der Länder zurückgekehrt. Auf seiten der Länder ist viel guter Wille vorhanden, die Selbstverwaltung der Ge- meinden zu schützen und zu fördern und ihre Interessen mitzuvertreten. Aber nicht immer decken sich die Interessen der Länder und Gemeinden. Und auch die Zuständigkeit der Länder wird immer mehr eingeengt. Die Gemeinden streben deshalb danach, ihren Einfluß auch auf die Bundesebene auszu- dehnen. Beim Bund haben ihre Wünsche zu- nächst noch wenig Gegenliebe gefunden. Ein erster Erfolg wird die beabsichtigte Bildung eines Kommunalausschusses beim Bundestag Sein. Zu viel Gesetze Auch von einer anderen Seite her erscheint die Gemeindefreiheit bedroht. Städte und Landkreise stöhnen unter der Last immer neuer Aufgaben. Der Beigeordnete des Deut- schen Landkreistages, Ministerialrat a. D. Dr. Bitter(Siegburg), sprach von der Ueber- produktivität des Gesetzgebers, der keine Rücksicht auf die Möglichkeit des vorhan- denen Apparates und der vorhandenen Mit- tel nimmt. Die Beamten werden mit der Viel- zahl der Aufgaben nicht mehr fertig. Die Zahl der Haftpflichtfälle für Pflichtverletzun- gen, die aus der Ueberbürdung entstehen, steht heute an dritter Stelle. Die Summen, die dafür bezahlt werden müssen, reichen an die Entschädigungen bei Verkehrsunfällen heran. Der Freiheitsraum der Selbstverwal- tung erscheint bis ins Unerträgliche ein- geengt. Die Gemeinden sind nicht nur finan- ziell, sondern auch in zahlreichen anderen Fragen weithin abhängig geworden. Die Selbstverwaltungs- Entscheidungen werden heute weit übertroffen von den Auftrags- angelegenheiten, die Dr. Bitter auf 80 Prozent aller Aufgaben der Gemeinden bezifferte. (Ein weiterer Bericht folgt.) Deutsche Initiative für Europa Regierungsparteien wünschen Ausarbeitung einer europäischen Verfassung Die drei Regierungsparteien, die CDU/ CSU, die FDP und die DP, haben beim Deut- schen Bundestag einen gemeinsamen Antrag eingebracht, der die Delegierten zum Europa- rat ermächtigen soll, eine Verfassung einer europäischen Föderation zu vereinbaren. Der Antrag, der heute Donnerstag in der Plenar- sitzung des Bundestags beraten wird, hat fol- genden Wortlaut:„Der Bundestag ermächtigt die von ihm zu Mitgliedern der Beratenden Versammlung des Europarates gewählten Abgeordneten, zusammen mit ebenso bevoll- mächtigten Delegierten der im Europarat vertretenen Nationen die Verfassung einer europäischen Föderation zu vereinbaren— vorbehaltlich der Zustimmung der verfas- sungsmäßigen Organe der Bundesrepublik.“ Dieser Antrag wird, auch wenn die Oppo- sition nicht mitgeht, mit der Regierungs- mehrheit beschlossen werden. Was ist dann geschehen? Die europäische Beratung wird in ein neues Stadium eintreten. Die Delegatio- nen der europaischen Staaten, die bisher in Straßburg europàische Fragen nur beraten konnten, wären nunmehr ermächtigt, Ver- einbarungen von weittragender Bedeutung „Die Internationale der gleichen Meinung“ 5 Ein aufschlußreicher Kongreß der Sozialistischen Partei Belgiens Von unserem P. V.- Korrespondenten Brüssel. Der Parteikongreß der belgi- schen Sozialisten gab internationalen Be- obachtern Veranlassung, vom Entstehen einer sozialistischen„Internationale der gleichen Meinung“ zu sprechen, die seit lan- gen Jahren nicht mehr besteht. Es zeige sich jetzt, so meinte man feststellen zu können, daß die Mehrzahl der Sozialisten in den Westlichen Ländern ein Höchstmaß von Einigkeit in der Auffasung hätten, daß man es sich noch leisten könne, zuzuwarten. Das ergebe sich aus der Ansicht britischer Sozia- listen, die glaubten, das Verteidigungspro- gramm verlangsamen und der Aufnahme Westdeutschlands in die westliche Vertei- digurigsbereitschaft im gegenwärtigen Zeit- punkt noch nicht zustimmen zu können, Während die französischen Sozialisten der Meinung seien, vom einer Mitarbeit Deutsch- lands bei dem Verteidigungsaufbau des Westens abraten zu müssen und schließlich aus der Entschließung der belgischen Sozia- listen, in der es heißt, die Wiederaufrüstung Deutschlands sei im gegenwärtigen Augen- blick nicht tragbar. Diese Uniformität der Meinungen erhält noch dadurch einen be- sonderen Akzent, daß hinter der Ableh- nung eines deutschen Beitrags für die Ver- teidigung des Westens ganz natürlich auch der Wunsch steht, wesentliche Kontrollen über Deutschland aufrechtzuerhalten. Daß dem belgischen Kongreß der Sozia- sten eine heftige Kontroverse gegen die westdeutsche Bundesregierung und beson- ders gegen Dr. Adenauer voxranging, ver- anlaßte sogar einige Beobachter den Ver- dacht auszusprechen, die belgischen Sozia- listen bemühten sich nach dem Ausfall ihrer englischen Freunde als retardierendes Mo- ment bei der Eingliederung Westdeutsch- lamds in die westliche Welt zu wirken. Das ist gewiß überspitzt, dag man sich aber Wünschte, in Deutschland gäbe és eine sozia- Iistische Regierung, die dem Schuman-Plan ein sozialistisch plan wirtschaftliches Gesicht geben könnte, wird nicht verborgen. Bemerkenswert war auch, daß der Vize- präsident der Sozialistischen Partei Belgiens, Edouard Ans eele, auf dem Kongreß er- Klärte, es gebe auch die Möglichkeit einer Lösung der deutschen Frage, indem man Deutschland vereine und neutralisiere, die deutschen Sozialdemokraten, so fügte Anseele hinzu, würden sich dem nicht wiedersetzen. Derselbe Edouard Anseele rief übrigens, auf die Bildung eines vereinten Europa ein- gehend, pathtetisch aus:„Europa? Ja! Aber ein sozialistisches Europal“, womit er sehr viel Beifall erntete. Es ist klar, daß die hier zutage getretenen Ansichten, denen als einer der wenigen Paul Henri Spaak widersprach, auf europäisch denkende Beobachter nicht gerade ermu- tigend wirkten und den Eindruck verstärkten, daß die Sozialisten außerhalb Deutschlands . und dran sind, sich auf der Basis, eutschland die Gleichberechtigung inner- halb der westlichen Welt zu versagen, zusam- menfinden. Die Worte der belgischen Sprecher auf diesem Sozialisten-Kongreß sollten natürlich nicht überschätzt werden, die Sozialisten sind augenblicklich nicht an der belgischen Re- gierung beteiligt. Aber auf der anderen Seite darf auch nicht übersehen werden, dag man innerhalb der westlichen Welt mit sehr ver- schiedenen Zungen redet, wenn man von der Wiederanerkennung Deutschlands und der Vereinigung Europas spricht. Daß dabei die Sozialisten des Westens— von einigen auf- rechten weitblickenden Politikern abgesehen — nicht gerade als Schrittmacher eines fort- schrittlichen Geistes angesehen werden kön- nen, ist tief betrüblich. N abzuschließen. Denn die Bevollmächtigung der deutschen Delegierten hat den Abschluß einer europaischen Föderation zum Ziel. Das setzt voraus, daß die der Föderation beitre- tenden Staaten einen Teil ihrer Hoheitsrechte abtreten. Im Grundgesetz vorgesehen Die Bundesrepublik hat im Grundgesetz einen solchen Fall vorgesehen. Im Artikel 24 wird gesagt, daß der Bund Hoheitsrechte durch Gesetz auf zwischenstaatliche Einrich- tungen übertragen kann. Damit erklärt die Bundesrepublik sich bereit, im Interesse des Friedens der Welt auf Teile ihrer Souveräni- tät zu verzichten. Denn Absatz 2 des Artikel 24 heißt:„Der Bund kann sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollek- tiver Sicherheit einordnen. Er wird hierbei in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte einwilligen, die eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völ- kern der Welt herbeiführen und sichern.“ Frankreich hat bisher stets in europaischen Fragen die Initiative ergriffen: Schumanplan, Plevenplan, europäische Agrar-Union. Es ist zu erwarten, daß es auch diesmal die deutsche Anregung unterstüzten und in Straßburg die entsprechenden Anträge stellen wird. Europäische Interessen Wenn nun in Straßburg eine europäische Föderation zustande kommt— Was bedeutet das? Der Gedanke der Föderation stammt aus den Reihen der freien Demokraten. Die Ini- tiatoren denken dabei an ein europäisches Wirtschafts ministerium, ein europäisches Krieg ministerium, ein europàisches Außen- ministerium und einen europäischen Hohen Gerichtshof. Die letzte Instanz wird unver- meidlich sein, denn es wird zwischen den Staaten immer Probleme geben, die von einem allgemein anerkannten Gerichtshof geregelt werden müssen. Auch dafür enthält das Grundgesetz in Absatz 3 des Artikel 24 eine Bestimmung, die besagt, daß die Bundes- republik Vereinbarungen über eine allge- meine, umfassende, obligatorische interna- tionale Schiedsgerichtsbarkeit beitreten kann. Eine ähnliche internationale Gerichtsbarkeit ist auch in den Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen vorgesehen. Natür- lich wird es noch manche Schwierigkeiten geben, die überwunden werden müssen. Doch das wird sich auf der Ebene des Völkerrechts abspielen. Denn es wird notwendig sein, daß alle beteiligten Staaten ihre nationale Ge- richtsbarkeit entsprechend ändern müssen. Wird der Initiative die Tat folgen? Wer wird nun dieser europäischen Föde- ration beitreten? Auf diese Frage kann man nur mit einer spekulativen Ueberlegung ant- worten. Voraussichtlich werden es die Schu- manplan-Länder, vielleicht noch Dänemark und eventuell Griechenland und die Türkei sein. England wird mit ziemlicher Sicherheit zunächst abseits stehen, aber wenn die Föde- ration sich bewährt, wird ohne Zweifel auch England beitreten. Die Verfassung der Föde- ration wird so sein müssen, daß jederzeit andere Staaten ihr beitreten können. Nach dem Beschluß des Bundestages haben nun die europäischen Staaten und dann der Europarat das Wort. Die Initiative zur Tat ist gegeben— wir werden sehen, ob die Tat folgt A. M. Verhandlungen über Sulfal-Zellstoitwerk erfolgreich Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) In den vergan- genen Tagen fanden im Wirtschaftsministe- rium zwischen Vertretern der Zellstofffabrik Waldhof, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit und Finanzminister Dr. Karl Frank Besprechungen über die Errichtung eines Sulfat-Zellstoffwerkes in Mannheim statt. Wie wir hierzu erfahren, sind diese Ver- handlungen sehr erfolgreich verlaufen. So- Wohl der Finanzminister als auch der Wirt- schaftsminister haben dem Bevollmächtigten von Zellstoff- Waldhof ihre volle Unterstüt- zung zugesagt. Das Projekt, das bei seiner Verwirklichung zu einer wesentlichen Be- lebung des Mannheimer Arbeitsmarktes bei- tragen dürfte, erfordert einen sehr hohen Kapitalbedarf. Die beiden Minister wollen den Kreditantrag vor dem Landtag in einer der nächsten Sitzungen nachdrücklich ver- treten,(Siehe Kommentar.) der Gemeinderatswahlen einen klaren Sieg der Freien Listen und Parteilosen. Diesen fielen 278 von insgesamt 496 Kreistagsman- daten in den 17 Landkreisen zu. Im Vergleich zu den letzten Kreistagswahlen vor drei Jah- ren erhöht sich damit ihr Anteil um 25 Pro- zent auf 56 Prozent. Die CDU erhielt mit 28,5 diesmal 18 Prozent Mandate weniger als im Dezember 1948. Bei der SPD verringert sich der Anteil nur um 1,8 Prozent auf 10,2 Pro- zent und bei der FDP um 2,8 Prozent auf 5,1 Prozent. Die Kommunisten, die sieben Sitze verloren, konnten im ganzen Land nur ein einziges Mandat erringen, das sind 0,2 Pro- zent gegenüber 1,8 Prozent im Jahre 1948. Stimmenzuwachs für parteilose Betriebsräte Düsseldorf.(UP) Aus den ersten noch nicht vollständigen Ergebnissen der in der Vor- woche im Bergbau vorgenommenen Betriebs- rätewahlen geht hervor, daß in verschiedenen Teilen des Ruhrgebietes die parteilosen Kan- didaten einen relativ grogen Stimmenzuwachs Zu verzeichnen haben, während die KPD fast Ueber die Hälfte freie Kandidaten Tübingen.(UP) Das am Dienstag ermit- telte vorläufige amtliche Endergebnis der Kreistagswahlen in Württemberg-Hohenzol- lern, die am vergangenen Sonntag mit einer Wahlbeteiligung von 67 Prozent abgehalten wurden, zeigt ebenso wie die Wahlergebnisse durchweg Betriebsratssitze verlor. In 23 von insgesamt 30 Essener Bergbaubetrieben wur- den 253 neue Betriebsräte gegenüber 252 im Vorjahr gewählt. Hier konnte die SpD mit 99 gestellten Arbeitnehmervertretern einen Zugang von 4 verbuchen. Die KPD stellt mit 57 Vertretern in diesem Jahr 6 weniger als im Vorjahr. Zur CDU bekennen sich 44 Betriebs- räte gegen 45 im Jahre 1950. Die dem Zentrum nahestehenden Arbeitnehmervertreter konn- ten gegenüber dem Vorjahr einen Sitz gewin- nen und stellen jetzt im Essener Raum zehn Betriebsräte. Die parteilosen Kandidaten er- höhten sich von 40 im Vorjahr auf 43. Neue US-Streitkräfte Bremerhaven. Zur Verstärkung der Atlan- tikstreitkräfte in Europa traf am Mittwoch das erste Kontingent der 28. amerikanischen Infanteriedivision an Bord des US-Truppen- transporters„General Butner“ in Bremer- haven ein, Die 28. US-Infanterie-Division ist die letzte der sechs amerikanischen Divi- sionen, die der amerikanische Kongreß für die in Europa stationierten Atlantikstreit- kräfte bewilligt hatte. Die Truppen wurden mit einem Sonderzug nach Mannheim-Sand- hofen weitertransportiert. Optimismus in Panmunjon Tokio.(UP) Die kommunistischen Unter- händler unterbreiteten am Mittwoch bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Pan- munjon einen Gegenvorschlag, der den Vorschlägen der Delegation der Vereinten Nationen sehr nahe kommt. 5 Der Sprecher des alliierten Hauptquar- tiers in Munsan, General William Nuckols, sagte am Mittwoch:„Ich bin heute optimi- 1 gestimmt als in der ganzen letzten chen und damit auch Ihre —— Mehr Möbel— weniger Genußmittel 2, 4 Milliarden DM wurden im Marshall NHlanjahr 195%(Juli 1950 bis Juni 1951 be Einkaufen der privaten Haushaltungen der Bundesrepublit ausgegeben. Das sind je Kopf der Bevölkerung 1311 DM,; rechnet man die dafur getätigten Eintcufe zu den Preisen di sie 1936 gekostet hätten, so ergibt das einen Betrag von 768 DM. Im Jahre 1936 wurden für den privaten Verbrauch je Kopf 785 DM dus. gegeben, also immer noch etwas mehr ald heute baw. 1950%1 in der Bundesrepublik DER PRIVATE VERBRAUCUI N VFRGL EICH ZU 430 19302 1050% 1 0⁰ ⁰ NOBEL, HAUSRAT 1 vENKEHH ON UNO SGENVUSSMH TEL 7 2 Auch diese Gegenüberstellung bestätigt, daß Westdeutschlands Lebenshaltung noch nied. riger Hegt als vor 15 Jahren— im Gegensatz zu allen anderen westeuropäischen Ländern. Bei den Einkdufen und Anschaffungen der Westdeutschen Haushaltungen treten im Per. gleich zu 1936 aufschlußreiche Verschiebungen zutage(siehe Zeichnung). Am stärksten blied hinter dem Vorkriegsstund der Verbrauch von Genußmitteln zuruche er liegt um über ein Drittel niedriger als 1936, wobei es sick ment um die Höhe der Ausgaben handelt, sondem um die tatsdchlich verbrauchten Mengen. Daß die Anschaffung von Möbeln und Hausrat heute um gut ein Drittel höher ist als 1936, ist eben. so charakteristisch für unsere Situation wle der Umstand, daß die Wohnungs- und Miet. ausgaben unter den 1936 er Werten liegen, In der Aufteilung der privaten Ausgaben 1950/51 sind gegenüber 1936 keine grundlegen. den Verschiebungen eingetreten, abgesehen davon, daß für das Woknen heute nur noeh ein Sechzehntel(1936: ein Siebenteh) der Ge. samtausgaben aufgewendet werden. Für Nah. rungsmittel werden 33,5 Prozent ausgegeben, für Genußmittel 15, fast ebensoviel wie fil Beleidung(16,6 Prozent), für Möbel und Haus. rat. 7,7 Prozent, für den Verkehr 3,9 und für hdusliche Dienste 1,3 Prozent(1936. 2,2). 5 5(Globus) Aufgeregles Aegyplen Kairo.(UP) Centurion-Tanks und Pan- zerwagen der britischen Armee waren am Dienstag und Mittwoch in den Straßen von Ismailia aufgefahren, um die Evakuieung der britischen Frauen und Kinder aus der Unsſcheren Stadt zu überwachen. Etwa 70% Familienangehörige der britischen Suez 1 kanaltruppen wurden auf schnellstem Wege in Sicherheit gebracht. Kairo bereitete dem persischen Minister- präsidenten Mohammed Mussadegh am Dienstag einen triumphalen Empfang. Er wurde vom amtierenden ägyptischen Außen- N minister Ibrahim Farag Pascha und einer großen Menschenmenge begrüßt. Die berühmte islamische Alazhar-Uni⸗ versität forderte jetzt die Todesstrafe fü alle Regypter, die mit den Briten zusam- menarbeiten. Hoffnungslose Bemühungen Paris.(dpa-AFP) Die UNO-Versöhnungz: kommission für Palästina hat am Mittwoch bekanntgegeben, daß sie ihre Bemühungen um eine Einigung zwischen Israel und den arabischen Staaten aufgeben will. Die Fart ner seien nicht bereit, von ihren bisherigen Standpunkten abzugehen. Die Kommission will den Vereinten Nationen einen Berit über ihre bisherige Arbeit und den Verlauf der Pariser Konferenz vom 14. November vorlegen, in der versucht worden war, die strittigen Grenzprobleme zwischen Israel und den Araberstaaten zu klären. Aegypten und Persien mr Kommentar„Umschau“ in der Samstat Ausgabe hat bei uns nicht den besten Eindrus hinterlassen. Wir verstehen nicht, warum Sie Aegypten und Persien so scharf angreifen und sogar eine politische Partei in Aegypten Als politische Clique bezeichnen. Seien doch nicht englischer als die Engländer selber Lassen wir uns in diesem Falle die Ameriganet als Vorbild dienen. Nehmen wir doch zun unsere eigenen wirtschaftlichen Interessen 1 diesen beiden Ländern wahr. Denken wir allererst an unseren Export, unsere 1 Grundlage. Gibt es für uns eine bessere ung legenheit unseren Export auszuweiten, als 755. dort einzuschalten, wo die Engländer an in schaktlichem Einflug verlieren? Und diese nien der wollen mit uns zusammenarbeiten, wolle mit unseren Ingenieuren ihr Land aun e, Ich erinnere dabei auch an den wu Sportbesuch unserer Boxer in Teheran, der 15 Anknüpfung kfreundschaftlicher Beziehungen zum Ziele hatte. ehr Wir finden deshalb Ihre Ausführungen 55g unhöflich, besonders gegenüber den Gästen 115 den angegriffenen beiden Ländern, die 1 laufend besuchen und deren Studenten wie 1 unsere Hochschulen besuchen. Wir vera n auch auf Thre Mitteilungen„in Mannheim. Gast“, aus denen ersichtlich ist, daß 19 0. schaftliche Exponenten aus allen Ländern 4g Welt Mannheim aufsuchen. Gerade ten letzten Wochen waren Vertreter aus Aeg Libanon, Persien, Marokko usw. darunte ink lauter Länder, die im Abhängigkeitsverbä der der westlichen Demokratien stehen. Diese 959 wollen sich wirtschaftlich frei machen Fenz Interessenvertreter sind N 4 spre- studi f 1* 1 diert haben, die i 1 diesen zu beanstandeten Artikel lesen. der Ill Wir sind der Ansicht, daß gerade def als Wirtschaftszeitung vor allen Die Ge- in politischen Aufsätzen wirtschaftlich telle sichfspunkte miteinbeziehen bzw. vorans soll. August Huber, Mannbein 14 Miete an din Herzusgehm e Nr. 2 * Wa Der satz f paul, i Ihr T0 tischen Nachfe Idle wi vier I Londo Ant 1. Ne Dampf die Al angetre breche Vorzeit Gefäne in die zmer ik Kosten Bremen Fra. Leibes. Tage b tionalv ser, de Regiert Irrtum der Be erklärt Ein zem die einem! und Ke die zei, hören s eine h- durch o Prof Rückre barene getreter A Kön iner Schwar Auck kord-Re reichen sor übe Clifton Berkshi droht, Hektar hat. Ein hard- K. eine Le Wege 8 verirrte Pari das„k Franke: ende v. mit eine Diner lährune bekannt det, Der dem sic folgt di aterstüc Franke itz im die Par volles a Fran duchen, die frar sterman junge L. Beispiel des ber aus Tob Schleier — In . 22 — nittel shall. 50) bei en der e Kopf an die en, die einen len für M aus. hr ah publik. — 50% —⁰ . 08% el yt, daß niech· gensatz ꝛdlern. en der n Ver. bungen 1 dlied braueß 8 r r Seſte 3 Vr. 272/ Donnerstag, 22. November 1951 —— Was sonst noch geschah per Londoner James Park bekommt Er- gat für seine beiden Pelikane Peter und paul, die vor kurzem das Zeitliche segneten. Inr Tod erregte, wie wir berichteten, in bri- ischen Kreisen einige Besorgnis, weil keine Nachfolger vorhanden waren. Auf dem Idle wild-Flugplatz bei New Vork warten tier Pelikane auf ihren Abtransport nach London. 5 4 Ann Cook, geborene Sporer, hat am . November völlig unbemerkt mit dem bampfer„City of Alma“ von Bremen aus angetreten. Anni folgt dem„Meisteraus- brecher Homer Cook, der schon nach seiner borzeitigen Entlassung am 20. Juli aus dem gefängnis Straubing nach seinem Heimatort in die Vereinigten Staaten zurückkehrte. Ein amerikanischer Geschäftsmann hatte die kosten der Ueberfahrt für Anna Cook in bremen deponiert. 5 5 Ausreise näch den Vereinigten Staaten Frankreichs neuernannter Minister für Leibesübungen, Claude Lemaire, wurde dieser Tage bei seinem ersten Besuch in der Na- tionalversammlung von einem Platzanwei- ser, der ihn kannte, von seinem Sitz auf der Regierungsbank verjagt. Nachdem der Irrtum aufgeklärt war, entschuldigte sich der Beamte, während der Minister lächelnd erklärte:„Das macht nichts.“ * Ein erstaunliches Schauspiel bot vor kur- zem die Pariser medizinische Fakultät den zu einem Kongreß versammelten Ohren-, Nasen- und Kehlkopf- Spezialisten der ganzen Welt. sie zeigte einen Film, in dem man ein Ohr nören sah. Man konnte genau beobachten, wie eine h-moll-Note— sie war sogar bunt— durch den Gehörgang schlüpfte. * Professor Albert Schweitzer hat die Rückreise nach seinem Urwaldhospital Larm- barene in Französisch-Aequatorialafrika an- ber ein n nieht ondern n. Doß t heute t eben. on we Miet. en. sgaben dlegen⸗ lesehen 1 noch er Ge. Nah. egeben, die fit Haus- nd für . Alobut) Pan- en am n von us der 2 7000 ae nister · n am g. Er duben⸗ einer r-Uni⸗ wungs⸗ ttwoch ungen ic den Part- erigen Assion zericht erlaul ember , die Israel ber V. benutat, getreten. Zuvor weilte Professor Schweitzer n Königsfeld(Schwarzwald), um sich von mer Gattin zu verabschieden, die im cmvarzwald zurückbleibt. 5 Auch die Themse ist als Folge der Re- kord-Regenfälle vom Wochenende an zahl- reichen Stellen zwischen Oxford und Wind- sor über die Ufer getreten. Das Städtchen Clikton Hampden in der Themse-Schleife in Berkshire ist von der völligen Isolierung be- droht, da der Fluß bereits Hunderte von Hektar Land in der Umgebung überflutet nat. Ein Mönch des Schweizer Sankt-Bern- bard-Klosters wurde am 19. November durch eine Lawine getötet, als er auf Skiern die hege des großen St. Bernhard-Passes nach ſerirrten Wanderern absuchte. * Paris bietet eine sensationelle Neuheit: das„künstlerische Wochenend.“ Für 1200 Franken(rd 15 DM), kann jeder ein Wochen- ende verbringen, das samstags um 17 Uhr mit einem großen Konzert beginnt, mit einem Diner fortgesetzt wird und mit der Auf- lührung eines klassischen Stückes durch die bekanntesten französischen Schauspieler en- det Der Sonntag beginnt mit einem Vortrag, dem sich ein Mittagessen anschließt, dann kolgt die Aufführung eines modernen The- Aterstücks, schließlich ein Ball. Zwölfhundert Franken— so viel kostet heute ein Orchester- dlz im Theater, und für diese Summe bietet dle Pariser„Volksbühne“ ein ganzes kultur- folles amüsantes Wochenende. 1. Franzosen, die die Sonntagsmessen be- zuchen, haben mit Besorgnis erfahren, daß die kranzösischen Gemeinden bald an Prie- dtermangel leiden werden, da immer weniger junge Leute in die Orden eintreten, trotz des Beispiels von Brigitte Lamamoto, der Nichte des berühmten jspanischen Admirals, die aus Tokio nach Südfrankreich kam, um den Schleier zu nehmen. Politische Resolution des 3. K Der Kongreß der Europa-Union, der vom 16. bis 18. November in Frankfurt tagte, hat folgende politische Resolutien beschlos- sen, die wir ihrer großen Bedeutung we- gen im vollen Wortlaut veröffentlichen: 10„Der dritte Jahreskongreß der Europa- mon ist in einer europäischen Stunde der tscheidung zusammengetreten. Sie kann sie kann auch versäumt werden. oba ist steckengeblieben. Die Straßbur- ersammlung kann nur beraten und uch micht handeln. Der Schuman-Plan ist Nan 1175 75 Kraft getreten, der Pleven- güte eine europäische Armee stößt auf 3 Schwierigkeiten. Während die Gefah- edrohlich Wachsen, bleibt bei drängen 5 Eile Europa ohne ein tragfähiges politi- Fundament. Frankreichs Außenmini- len 585 Schuman hat diesen verhängnis- mia ustand klar erkannt. Er will die mütische ergreifen, um in Europa eine echte 05 15 Autorität zu schaffen. Die Europa- bye n und bewundert diese Initia- datigt l N ihre alten Forderungen be- Wp Europa-Union gibt es nur eine chen 0 Form einer europaischen politi- Auge 8 Die Vereinigten Staaten von ber 8 1155 der Bundesstaat kann die Völ- 8 kann Einheit des Handelns bringen, nur beteit ihnen Freiheit und soziale Gerech- auhen im Inneren und Sicherheit nach p Sarantieren. Wenn die Regierungen Nase ente sion entschließen, die Bahn ducpälsche für eine Verfassunggebende ile ge 2 Versammlung. so wird in ihr der ter wi r Voter sich durchsetzen können, ung 1 schnellen, alles Migtrauen ang emmungen überwindenden Eini- wenn in Deutschland ist dieses Verlangen e Es steht nicht in Widerspruch zu abel eindeutigen Willen, die deutsche 5 85 in Paerbexzustellen. Die deutsche 1 5 reiheit erschöpft sich aber nicht 0 5 deutschen freien Wahlen. Sie be- 8 5 allem: Gesamtdeutsche Hand- km 9 Freiheit nach den Wahlen. Das heißit, Deu 5. N t. Weg nach Europa jeder- 7 müßte. Wir wollen und wir Füssen diesen Weg nach Europa gehen. Sein ANORGEN Wer lügt, dem wird die Zunge abgeschnitten Einmal im Jahr werden die Kleider gewechselt/ Ein Deutscher schwörte bei Allah Kennen Sie Lemen? Es liegt im Süd- Oster Arabiens, eingebettet zwischen dem Strand des Roten Meeres und der inner- arabischen Wüste, wird autokratisch von einem König regiert und ist 10 000 Quadrat- kilometer kleiner als Bayern. Es ist ein hei- Bes Stück Erde, aber trotzdem von üppiger Fruchtbarkeit. Knaur's Weltatlas mißt die- sem Lande keine große Bedeutung bei und läßt nach sechs Wörtern über Lemen be- reits Palästina folgen. Im Brockhaus stehen Zwei Sätze mehr. Das also ist Lemen!. Und hier stehen eine deutsche Aerztin und ein deutscher Arzt auf Vorposten täti- ger Hilfe, in ständigem Kampf mit Malaria, Moskitos, und mohammedanischen Glau- bensgrundsätzen. Für kurze Zeit kam Dr. Eva Hoeck in die Heimat zurück. Sie brachte eine Fülle von Erlebnissen mit, die er- regend genug sind, um hier wiedergegeben zu werden. Im Herbst 1947 wurde durch eine Palast- revolution der damalige König Jahia er- mordet. Vier seiner Söhne ereilte das gleiche Schicksal. Die Revolutionäre, eine Gruppe modern gesinnter Araber, hatten die Gewalt nur 25 Tage in der Hand. Dann schlug Kronprinz Achmed Abdullah den Aufstand nieder und übernahm die Regie- rungsgeschäfte. Er ist heute der unum- schränkte Herrscher über drei Millionen Untertanen. Er lebt aus Sicherheitsgründen in einer Art selbstgewählter Gefangenschaft in Taiz. Sein Palast jedoch ist genau 80 groß wie seine Macht. Und so wird er sich wohl kaum beengt fühlen. Achmed Abdullah ist trotz strenger Rücksichtsnahme auf uraltes Brauchtum seines Landes ein moderner Herrscher, der sich den technischen Erfordernissen unserer Zeit nicht blind widersetzt. Achmed Abdullah hat auch einen Harem. Aber auch FHaremsfrauen werden trotz Allahs Wohlwollen einmal krank und alt. Der Leibarzt des Königs, ein Italiener, durfte nicht helfen. Als Mann darf er den Harem nicht betreten. Es ergab sich, daß der um seine Lieblinge besorgte Herrscher dureh die Vermittlung eines Hamburger Exporteurs die Hamburger Aerztin Dr. Eva Hoeck aufforderte, die Betreuung der Har- remsdamen zu übernehmen. Die Aerztin nahm die„Staatsstellung“ an. Sie sprach kein Wort Arabisch, der König kein Wort Deutsch. Eine Dolmetscherin mußte die vie- len Wehwens der Haremsfrauen übersetzen. Aber schon nach einem halben Jahr konnte sich Dr. Hoeck soweit verständigen, daß die Dolmetscherin überflüssig wurde. Eine beachtliche Leistung. Alles in diesem Land ist anders als in uns vertrauten Breitengraden. Die Häuser sind aus Feldsteinen erbaut. Das wichtigste Mobiliar sind Strohmatten, die zum Schla- fen und Hocken dienen. Es wird grundsätz- lich ohne Besteck gegessen. Die Finger der rechten Hand— und nur diese!— müssen sämtliche Speisen, egal, ob Pudding oder Fleisch, zum Munde führen. Wer mit der linken Hand ißt, gilt als unsauber und wird verachtet. Es läßt sich aber nicht be- schönigen, daß im Lande vLemen die Frauen allgemein schmutziger sind als die Män- ner. Denn nur einmal im Jahr— kein Druckfehler!— nämlich im Fastenmonat, dürfen sie ihre Kleider wechseln. Und das bei der oft unerträglichen Hitze. In allen Zweigen des öffentlichen Lebens herrscht in gottgewollter Selbstherrlichkeit der Mann. Vor allem im Handeln und Ver- handeln sind diese Märmer groß. Handeln um jedes und alles ist das Lebenselement des Arabers. Arbeiten? Wird in Lemen groß geschrieben. Wenn einer keine Lust mehr hat, legt er sich schlafen oder kaut Gat, rauschgifthaltige Blätter. Die ärztliche Hilfsbereitschaft liegt oft mit Vorurteilen und mohammedanischen Glaubensgrundsätzen in harter Fehde. Not- Wendige Operationen und komplizierte Ent- bindungen dürfen nur in der dunkelsten Ecke des Hauses vorgenommen werden. „Allah will es so“ Die ambulante Behand- lung wird als Spaß aufgefaßt und dement- sprechend werden alle Verhaltungsmaß- regeln ignoriert. In die angesetzte Sprech- stunde waren die Bewohner der Dörfer nicht zu bewegen. Das ist zu unbequem. Sie stellten sich am Straßenrand auf, wenn die Aerztin kam, und wiesen ihre Kranken vor. Eine der seltsamsten Begegnungen in seinem Leben hatte in vemen Dr. Mans- feld, der ebenfalls dort und im benachbar- ten Hadramaut Dienst tut. Auf seinen Streifzügen durch das Land entdeckte er eines Tages eine Gruppe in kostbare Ge- wänder gekleideter Araber, die einem Sän- ger auf der Straße lauschten. Dr. Mansfeld hob die Kamera und drückte auf den Aus- löser. Im gleichen Augenblick wurde er von einem stämmigen Araber in weißem Kaschmir-Turban gepackt und zur Seite gerissen.„Mensch, Doktor! Wissen Sie denn nicht, daß das Fotografieren des Königs verboten ist?“ Ein Araber, der Deutsch sprach? Nur langsam löste sich Dr. Mans- feld aus seiner Erstarrung. Vor ihm stand Ludwig Mayerhof aus Rathenau. Die Kriegswirren hatten ihn schon 1940 hierher verschlagen.„Als ich hier ankam“, berich- tete er,„war die Polizeitruppe noch ein wil- der Haufen Da habe ich erst einmal Ord- nung hineingebracht.“ Heute ist Ludwig Mayerhof, der sich jetzt Ali Ben Abdullah nennt, Leibwächter des Königs und Offi- zier. Er wurde Araber, Mohammedaner in seiner ganzen Lebensweise, ißt kein Schweinefleisch, trinkt keinen Wein und hält sich auch sonst streng an die Vor- schriften des Koran. Er betet wie seine Glaubensgenossen und fastet wie sie. Bei Allah schwörte dieser Deutsche, seinem König treu zu dienen.„Ich bin nicht zu Ihnen gekommen“, antwortete Ludwig alias Ali auf die Frage dèes Arztes,„weil ich er- stens kerngesund bin und zweitens Heim- Weh bekomme, wenn ich Deutsch spreche.“ Araber Ludwig Mayerhof rettete den Diener Dr. Mansfelds vor einer der schwer- sten Strafen, die dieses Land kennt. Im Rausch hatte der arabische Diener gelogen und geprahlt. Wer lügt und prahlt, dem wird in Lemen auch heute noch die Zunge abgeschnitten. Viele haben keine Zungen mehr. Dank des Eingreifens von Ali Ben Ab- dullah durfte der Diener seine Zunge be- halten. Er wurde zu einer kleinen Gefäng- nisstrafe verurteilt. Gefängnisstrafen sind hier in Lemen keine Schande. Gert Kistenmacher Schatzsucher in der Bucht von Abukir Sonderziel: Kassenschrank des Flaggschiffes der napoleonischen Flotte In der Bucht von Abukir, wenige Kilo- meter östlich von Alexandrien, kann man seit einigen Wochen ein geschäftiges Treiben beobachten. Taucher steigen nieder und kom- men mit Eisenplanken, alten Bronzekanonen und Geschossen wieder zum Vorschein, alles von einer dicken Schicht Rost, von Moos und Muscheln bedeckt. In der Bucht von Abukir. einem fried- lichen Gewässer, an dessen Gestaden sich jetzt die badefreudige Jugend Aegyptens tummelt, wenn sie nicht gerade„schweige- Marschiert“, tobte 1799 eine Seeschlacht, welche die Welt aufhorchen ließ. Napoleons Invasionsflotte wurde von dem Engländer Nelson geschlagen. In Pompeji haben neue Ausgrabungen begonnen Ueber tausend Arbeitslose haben für längere Zeit eine Beschäftigung Mehr als tausend Arbeiter haben am 6. November mit neuen Ausgrabungen der römischen Stadt Pompeji begonnen, deren weite Trümmerflächen zum Teil noch immer unter der Asche des furchtbaren Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus liegen. Die ersten Ausgrabungen begannen schon 1748. Seit dieser Zeit sind rund drei Fünf- tel der einst blühenden Stadt freigelegt worden. Die Katastrophe kam damals so schnell, daß sich nur wenige Einwohner retten konnten. 20 000 Pompejaner wurden in ihren Häusern, in Theatern, Bädern und den Straßen überrascht und konnten dem Feuer- regen nicht mehr entrinnen. Einige der mumiflzierten Leichen werden noch heute in den Museen aufbewahrt. Sie wurden teil- weise in grotesken Stellungen zu Tage ge- In Deutschland ist dieses Verlangen lebendig! ongresses der Europa-Union Ziel ist der Bundesstaat. In ihm verstehen sich gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle von selbst. Er allein ist unbedroht von Allen Satellitengefahren. Und je eher er kommt, desto eher kann man vereinter Kraft und mit friedlichen Mitteln die Freiheit der noch unfreien Teile Europas errungen wer- den. Die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit ist im kleineren Maßstab dasselbe Problem wie die Wiedervereinigung ganz Europas in Freiheit. Es gibt für Deutschland keine Flucht in die Neutralität. Sie müßte uns die Abhängig- keit von unseren stärksten Nachbarn brin- gen, die totale Abhängigkeit von einem totalitären Nachbarn. Der Schwache ist am schwächsten allein. Er wird am stärksten in der Gemeinschaft. Deshalb ist jeder deut- sche Nationalisms, komme er von rechts oder von links, ein Rückfall ins 19. Jahr- hundert und eine politische Illusion. Die Europa-Union verurteilt und verwirft alle nationalistischen Bestrebungen in Deutsch- land. Sie weist zugleich mit Ernst und Sorge darauf hin, daß die Staaten Europas nur noch die Wahl haben zwischen der euro- päischen Föderation und einem deutschen Nationalstaat neben anderen Nationalstaa- ten. Das sind die beiden einzigen möglichen Formen europäischer Gleichberechtigung. Der deutsche Nationalstaet aber bedeutet zugleich eine nationale deutsche Armee mit unmittelbarer Mitgliedschaft im Atlantik- pakt. Niemand kann diese deutsche Natio- nalarmee wollen, auch wir selbst nicht. Sie würde die deutsch- französische Verständi- gung und damit das Kernstück der euro- päischen Einigung aufs schwerste gefährden. Sie würde den Keim Europa ohne Blüte ver- dorren lassen. Zur europäischen Föderation sind alle eingeladen und keiner gezwungen. Sie wird mit den Staaten beginnen müssen, die zu ihr bereit und entschlossen sind. Sie wird immer eine Föderation der offenen Tür bleiben. Seitdem Großbritannien den Gedanken einer kontinentalen europäischen Gemeinschaft nicht mehr ablehnt, ist der Weg zu einer Föderation Kontinentaleuropas freigelegt. Die Europa-Union ist entschlossen, an der Aktion der Union Europäischer Födera- fördert. So wie sie gestorben waren, im Schlaf, beim Essen, auf der Flucht, wurden sie unter den berstenden Bauten und Bögen begraben. Katzen und Hunde fand man auf den Straßen, wo sie mitten im Lauf von dem Steinregen erschlagen und zugeschüttet Würden. Professor Amedo Maiuri, der die Aus- grabungen leitet, glaubt, daß es mindestens fünf Jahre dauern wird, bis die alte Stadt in ihrer ganzen Ausdehnung freigelegt ist. Der Schutt, eine sehr fruchtbare Mischung aus Asche und zerriebenen Trümmern, wird zur Anreicherung des Ackerbodens im Um- kreis von Pompeji verwendet. Den über 1000 Arbeitslosen, die für die Ausgrabungen eingestellt wurden, ist auf lange Zeit eine Beschäftigung gesichert. Eine griechische Bergungsfirma, deren Di- rektoren nicht nur Geschichte lesen, sondern daraus auch Nutzen zu ziehen verstehen. haben nach eingehendem Studium alter Do- kumente festgestellt, daß von Napoleons Schiffen sechs mit wehenden Fahnen in die Tiefe gingen. Sieben wurden von den Eng- ländern besetzt und vier suchten mit Erfolg das Weite. Man ging sogar noch weiter und Stellte genau fest, welche Tonnage die ge- sumnkenen Schiffe hatten, mit wieviel Kanonen sie bestückt waren und was sie sonst noch an wertvollen und nützlichen Dingen an Bord gehabt haben könnten. Und da die Welt wieder einmal rüstet und Schrott ein be- gehrtes Gut ist, traf die griechische Gesell- schaft mit der ägyptischen Regierung ein Uebereinkommen, die Reste von Napoleons Aegyptenflotte zu heben. Große Hoffnungen setzt man auf den stählernen Geldschrank, aus dem der französische Admiral Brueys seine Seeleute besoldete, denn man weiß, daß das Flaggschiff der Flotte vernichtet wurde. 5 858 Aber das Bergungsunternehmen hat nicht nur ein rein kommerzielles Interesse. Zahl- reiche Napolemverehrer haben sich aus den Bibliotheken und Studierzimmer losgerissen und sitzen an Bord der Bergungsschiffe neben den Pumpen, um sich nichts entgehen zu lassen, was dem Sammler von Wert sein könnte. Nun sind 152 Jahre eine lange Zeit. Und was nicht von dem berühmten„Zahn der Zeit“ schon angefressen wurde, das be- sorgten das Wasser und die Bewohner der See. So wurden ihre Hoffnungen bisher ent- täuscht, nicht aber die der griechischen Ber- gungsgesellschaft, die mit dem Erlös aus Na- poleons einst so stolzer Flotte recht zufrie- den ist. f listen zur Beschleunigung des Zusammen- schlusses und der sofortigen Einberufung einer Verfassunggebenden Versammlung tatkräftig mitzuwirken. Durch diese Aktion sind allein in Frankreich mehr als 10 000 Bürgermeister, in ganz Europa bisher mehr als 800 Mitglieder nationaler Parlamente für einen europäischen Zundesvertrag ge- Wonnen worden. 5 Wir müssen auch in Deutschland noch stärker als bisher heran an die Einzelnen und an die großen Organisationen. Der Jah- reskonmgreg der Europa-Union appelliert feierlich an alle Fraktionen des Bundes- tages, sich ihrer europäischen Verantwor- tung bewußt zu sein. Er appelliert an die Bundesregierung, die Initiative Robert Schu- mans zu unterstützen. Der Kongreß appel- liert an seine Mitglieder und Freunde, an alle Deutschen und an alle Europäer, mit- zuwirken und mitzuhelfen. Heute hat Europa seine größte Chance. Heute muß sie genutzt werden.“ Ihr habt keine Zeit zu verlieren Vorwärts, all ihr Jungen alle auf der ganzen Welt! Mehr denn je braucht man euch, um die Kluft einer vom Kriege aufgeriebenen Generation auszufüllen. Nicht eine Stunde habt ihr zu verlieren. Ihr mußt euren Platz in der Kampffront des Da- seins einnehmen. Begnügt euch nicht damit, die Dinge hinzunehmen, wie sie sind.„Euer ist die Erde mit aller ihrer Fülle.“ Tretet die Erbschuft an, nehmt die Verantwortung auf euch] Entfaltet wiederum die glorreichen Ban- ner, tragt sie vor gegen die neuen Feinde, die sich vor der Front der Armee der Menschheit stets neu zusammenballen, ihr braucht sie nur mutig anzugreifen, dann stieben sie davon. Nehmt niemals Nein für eine Antwort. Unter- werft euch nie dem Mißlingen. Laßt euch nicht abspeisen mit Erfolg oder Anerkennung für eure Person allein. Ihr werdet Irrtümer jeder Art begehen, aber solange ihr großden- end und wahrhaftig bleibt, und stürmisch da- zu, werdet ihr die Welt nicht schädigen, noch sie je ernstlich gefährden. Sie ward gemacht, auf daß die Jugend sie begehre und sie ge- winne. Nur daß sie immer wieder unterworfen wurde, hat ihr Leben und Gedeihen gebracht. Winston S. Churchill Das Heim des Europarates in Straßburg hat für die nächste Session eine bemerkens- werte Verschönerung erfahren. Der für die Delegierten reservierte Saal wurde nach Ent- würfen der Pariser Künstlerin d'Estienne mit 14 Freskogemälden ausgeschmückt. Es han- delt sick um die Darstellung von historischen Ereignissen, die Marksteine in der Geschichte Europas sind. Das Informationsbüro des Europa-Rates beschreibt die 14 Bilder wie folgt: 5 1. Konstantin der Große vor der Porta nigra in Trier. Man erinnert sich, daß nach der Eroberung Galliens durch Julius Cäsar das bedeutsamste Ereignis der römischen Geschichte die Regierung Konstantins war, der von 323 bis 337 unter seinen weisen Ge- setzen das ganze römische Reich zur Zeit seiner größten Machtentfaltung zusammen- faßte. 2. Die Einfälle der Barbaren und beson- ders der Hunnen im vorigen Jahrtausend. Auch Attila träumte davon, ganz Europa seiner Herrschaft zu unterwerfen. 3. Verdanken wir nicht einen der ent- scheidenden Wendepunkte in der Geschichte Europas der Arbeit der Mönche, die unter der Dynastie der Merowinger die geistige Bildung der Zeit verbreiteten und damit einen gewaltigen Beitrag zur Bekehrung des von den Barbaren besetzten Europas zum Christentum leisteten? 4. Die Krönung Karls des Großen im Jahre 800 bedeutet die Errichtung des karo- Iingischen Reiches. 5. In der langen Periode des Mittelalters breitet sich das Christentum aus. In ganz Europas erheben sich Kathedralen, die in ihrer Kühnheit und Schönheit miteinander wetteifern, von einer besonderen Kultur zeugen und das Gepräge eines Glaubens und eines gemeinsamen geistigen Willens tragen. 6. Das 6. Bild ruft ein besonders für Eng- land bedeutsames Ereignis ins Gedächtnis zurück. Im Jahre 1215 verleiht Hans Ohne land den englischen Lehnsherren die Magna Charta. Die Geschichte Englands steht da- mals an einem entscheidenden Wendepunkt. 7. Die 7. Komposition stellt die Erfindung der Buchdruckerkunst dar. 1436 erfindet Gutenberg die gegossene Letter, die dem Blick ins Land Württembergisch- badische Rettungsmedaille Stuttgart. Die Regierung von Württem- berg-Baden beschloß am 19. November in ihrer Kabinettsitzung, eine Rettungsmedaille zu schaffen. Die Rettungsmedaille soll Per- sonen verliehen werden, die unter Einsatz des eigenen Lebens andere aus Lebensgefahr retten. Grenzverkehrs-Ausweise werden ungültig Mainz. Die für den kleinen Grenzverkehr zwischen der Bundesrepublik und dem Saarland vor dem 1. März 1951 ausgestell- ten deutschen Grenzkarten verlieren am 31. Dezember 1951 ihre Gültigkeit, wie das Innenministerium voa Rheinland-Pfalz be- kannt gab. Die nach dem 1. März ausgefer- tigten Grenzdokumente blieben dagegen bis zum 31. Dezember 1952 gültig. Herzog von Windsor jagte in Baden Kehl. Auf Einladung französischer Freunde verbrachte der Herzog von Wind- sor mit seiner Gattin am 17. und 18. Novem- ber einen kurzen Jagdaufenthalt im Elsaß und in Baden. Der Herzog, der als Gast des Comte von Baumont auf dessen Schloß in Diebolsheim im Elsag wohnte, wurde bei seiner Ankunft auf der deutschen Seite des Rheins von hohen französischen Offizieren begrüßt und in dessen Jagdgebiet geleitet. Zwei Fußgänger durck Krankenauto getötet Castrop-Rauxel. Ein Krankenwagen der Berufsfeuerwehr Bochum geriet beim Uber- holen eines Lastwagens auf den Bürgersteig und fuhr zwei Fußgänger um, die an den er- littenen schweren Verletzungen im Kran- kenhaus starben. ö Weihnachtsgeschäft an der Zonengrenze Uelzen. Gemästete Gänse sind im Hin- bilck auf das Weihnachtsfest zur Zeit eines der gängigsten Schmuggelobjekte an der nordniedersächsischen Zonengrenze. Wie das Hauptzollamt Zonengrenze Nord in Uelzen mitteilt, werden die Gänse ausschließlich aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik ge- schmuggelt. Wieder„Gesellschaft für Raketenforschung“ Bremem. Die 1931 gegründete„Gesellschaft für Raketenforschung“ wurde am 19. No- vember aus Anlaß der 20. Wiederkehr ihres Gründungstages, von dem Bremer Raketen forscher Ingenieur Albert Püllenberg und einigen seiner früheren Mitarbeiter wieder ins Leben gerufen. Die Gesellschaft will sich nach Abschluß der ersten Pionierperiode mit der Vorbereitung und der Untersuchung der technischen Möglichkeiten eines Post- raketendiesntes als erster Voraussetzung für eine künftige Weltraumfahrt beschäftigen. Sechs Meter lang, zehn Zentner schwer Cuxhaven. Ein sechs Meter langer Nasen- hai wurde am 17. November von dem Fisch- kutter„Freiburg“ nach Cuxhaven gebracht. Der ausgeschlachtete über zehn Zentner schwere Fisch war beim FHeringsfang im englischen Kanal in das Schleppnetz geraten und nach längerem Kampf an Deck gehievt und getötet worden. Beamtenzulage noch vor Weihnachten Mainz. In Rheinland-Pfalz werden die 20. prozentigen Gehaltszulagen für die Beamten sowie die gleich hohen Zulagen für die Ruhe- gehaltsempfänger, wie sie auf Grund der bundeseinheitlichen Regelung rückwirkend zum 1. Oktober gewährt werden sollen, noch vor Weihnachten ausgezahlt 15 jähriger von Förster erschossen Rotenburg. Ein 15 jähriger Lehrling Wurde im Staatsforst der Gemeinde Braach bei Rotenburg in Hessen von einem Revier- förster erschossen. Der Junge war auf den Anruf des Försters nicht stehengeblieben, sondern in Deckung gegangen und hatte einen Gegenstand, der sich später als eine Luftpistole herausstellte, auf den Förster gerichtet. Der Förster gab daraufhin einen Schuß aus seinem Kleinkalibergewehr ab, der den Jungen tödlich in die Stirn traf. Von Konstantin dem Großen bis P. H. Spaak europaischen Gedanken die größte Verbrei- tung ermöglicht. Gegenüber diesem ersten Freskogemälde befindet sich im Hintergrund des Saales der Repräsentanten das zweite; auch dieses er- innert an sieben wichtige Ereignisse in der Geschichte Europas: Von links nach rechts: 1. Zu Beginn des XIV. Jahrhunderts be- einflußt Erasmus die europäische Kultur durch seine humanistische Lehre. 2. Europa ist jedoch zu eng, und 80 durchqueren kühne Seefahrer auf der Suche nach neuen Ländern die Weltmeere. Am Ende des XV. Jahrhunderts entdeckt Chri- stoph Kolumbus Amerika, während Vasco da Cama das Kap der Guten Hoffnung um- segelt und Vizekönig des portugiesischen Indiens wird. 3. In den ersten Jahren des XVII. Jahr- hunderts unter der Regierung Heinrichs IV. hilft sein Minister Sully dem König bei der Durchführung seines großen Planes, den man als einen neuen Versuch betrachten kann, Europa zu einigen. 4. 1789 bricht die Französische Revolution aus, deren Einfluß auf die europaischen Län- der und ihre überseeischen Besitzungen in der Folgezeit ungeheuer ist. 5. 1850 stellt Garibaldi die Einheit Ita- liens her. 20 Jahre später bietet er den Franzosen während des Krieges von 1870 seine Hilfe an. N 6. Im XIX. Jabrhundert stürzt Europa sich in den Kampf gegen die Sklaverei. Archibald Fletscher leitet den Feldzug, und alsbald beteiligt sich ganz Europa an diesem Zivilisatorischen Werk. 7. Endlich ist das XX. Jahrhundert un- bestreitbar ein Wendepunkt für Europa. Briand vertritt seinen großartigen Gedanken der Vereinigten Staaten von Furopa. Jedoch erst 1949 beginnt man, diesen Gedanken un- ter der Aegide W. Churchills, Robert Schu- mans und P. H. Spaaks in die Tat um- zusetzen. Diese Staatsmänner sind auf dem letzten Bild dargestellt, und wir schen, wie der dritte von ihnen der Beratenden Ver- sammlung des Europarates präsidiert, jener Versammlung. die das erste europßische Par- lament konstituſert und als der Eckstein des Europagebäudes angesehen werden kann, das vor unseren Augen ersteht. 7 5 MANNHEIM Ec R Donnerstag, 22. November 1951 Nr. 2n Heimatvertriebene stehen zum Südweststuul „Nur Zusammenschluß schafft Existenz und Arbeitsplätze“ Im Rahmen eines monatlichen Heimat- abends der Landsmannschaft Schlesien SPrach in der Sickingerschule der erste Vor- sitzende der Flüchtlingsvereinigung Mann- heim, Stadtamtmann Kurt Viebig, über das Verhältnis der Heimatvertriebenen zum Sücdweststaat. Viebig meinte, daß kein Heimatvertrie- r dem Streit zwischen stammver- wandten Deutschen das geringste Verständ- nicht abgewinnen könne, zumal sich gerade im Augenblick die europäischen Völker be- mühten, einen gemeinsamen politischen und Wirtschaftlichen Zusammenschluß herbeizu- führen. Der Landesverband der vertriebe- nen Deutschen in Nordbaden, habe in der Erkenntnis der Bedeutung des Südwest- staates für die Heimatvertriebenen be- schlossen, für den Südweststaat einzutreten, Weil nur der Zusammenschluß der südwest- deutscher, Länder einen Wärtschaftsraum schaffe, der den Heimatvertriebenen eine Wirkliche Existenz und feste Arbeitsplätze sichere. Südbaden, das heute um die Gunst der heimatvertriebenen Stimmen buhle, biete nunmehr einflußreichen Persönlichkeiten des Landesverbandes beachtliche Regie- rungsstellen an, während es dort 1946 mei- sterlich verstanden worden sei, den Flücht- Uingsausgleich zu verhindern und die Auf- nahme der Heimatvertriebenen aus den über völkerten Ländern zu verweigern. Die Dauer des Zusammenschlusses Würt⸗ temberg-Nordbaden habe eindeutig bewie- sen, daß Nordbaden allein nicht lebensfähig und auf die württembergischen Zuschüsse Allgewiesen ist. Bleibe in Zukunft diese Un- terstützung aus, so seien die Auswirkungen für Baden und insbesondere für Mannheim. Deutschland- nicht Zünglein an der Ost-West-Wauge a MdB R. Margulies über Grundzüge der Bundespolitik Ueber die Grundzüge der Außen- und Irmenpolitik des Bundes gab der Mannhei- mer FDP-Bundestagsabgeordnete Robert Margulies auf einer Versammlung der Freien Demokratischen Partei am Montagabend im „Deutschen Hof“ einen Bericht, den er in ein Plädoyer für den Südweststaat münden lieg. Ueber das Ziel der Außenpolitik— die Wiedervereinigung Deutschlands in einem Freien, einheitlichen Europa herrsche heute nirgendwo in Deutschland“ noch eine Meinungsverschiedenheit, meinte Margulies, Wohl aber über den einzuschlagenden Weg. Die Frage der deutschen Wiederbewaffnung sei dieser großen Aufgabe untergeordnet, Wobei man sich noch gar nicht sicher sei, ob der deutsche Verteidigungsbeitrag letzten Endes in Divisionen oder Stahllieferungen bestehen solle. Die letzte Entscheidung über die Wiedervereinigung Deutschlands falle Af höherer Ebene Es werde darauf ankom- men, welchen Preis die Russen dafür zu zahlen bereit seien, daß Deutsche keine Waffen mehr tragen Auf der anderen Seite aber sei Deutschland wirtschaftlich s0 schwach, daß es auch ohne die Westmächte eine Entscheidung nicht treffen könne. Vor allem sollte man sich in Deutschland davor hüten, etwa das Zünglein an der Waage zwischen Osten und Westen spielen 2u Wollen. Das hieße die Größenverhält- Hisse verkehren.„Obwohl ein deutscher Bei- trag die Sache des Westens wesentlich stär- ker machen könnte, sind die Westmächte durchaus nicht auf uns angewiesen.“ Trotz- dem könnten nur Schwärmer dem irrealen Gedanken einer deutschen Neutralität zwi- schen den beiden großen Mächteblocks ver- aller. Das Sicherheitsbedürfnis des deut- schen Volkes lasse sich auf diese Weise . eee Wohin gehen wir?? Donnerstag, 22. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Den Giovanni“; Amerikahaus 20.00, Uhr: Vortrag:„Was bedeutet unserer Zeit die Bibel?“, Spr.: Prof. H. Friedmann; Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag:„Wir erarbei- ten uns das Kündigungsschutzgesetz vom 10. August 1951“, Spr.: O. R.-Insp. Ziegler(Betriebs- räteschulung);„Eichbaum“, P 5, 9, 20.00 Uhr: Vortrag: Der gegenwärtige Stand) der deut- schen Dichtung“, Spr.: Dr. Greifenstein DAG- Fachgruppe Zeiting und Buchdruck); Musik- bücherei, U 3, 1, 19.30 Uhr: Lortzing-Abend,; Kunsthalle 19.30 Uhr:„Wir lernen den Besitz der Kunsthalle kennen“, Führung: Dr. Passarge (Theatergemeinde). Wie wird das Wetter? Einzelne Schauer- niederschläge Vorhersage bis Freitag früh: Bei lebhaften westlichen Win- den wechselnd, meist noch stär- ker bewölkt und einzelne Schau- 5 erniederschläge. Höchsttempera- 5 turen 7 bis 10 Grad, Tiefstwerte noch meist etwas über 0 Grad. 8 Wetteramt Karlsruhe 3 nicht befriedigen. Margulies warnte in die- sem Zusammenharig vor der Ungeduld in außenpolitischen Dingen, die daran vorbei gehe, daß Deutschland immer noch nicht Subjekt, sondern Objekt sei im internatio- nalen Kräftespiel der Großmächte. Auch innenpolitisch werde zu wenig gründlich gedacht. Die zu Fall gebrachte Autobahnbenutzungsgebühr sei ein typisches Beispiel dafür, wie durch den Druck einer gut organisierten Propaganda auch vernünf- tige Wege verschüttet werden könnten. Mar- gulies vertrat die Auffassung, daß die Ge- Werkschaften zwar„Ungeheures für den Wiederaufbau“ Deutschlands geleistet hät- ten, sich aber aus dem politischen Kampf ebenso heraushalten sollten wie der Ge- meinschaftsausschuß der gewerblichen Wirt- schaft oder der Bundesverband der Indu- strie. Margulies wandte sich zum Schluß gegen die„ewige destruktive Nein-Sagerei“ der SPD, die aus der Opposition heraus zu einer reinen Obstruktion geworden sei, und machte sich zum leidenschaftlichen Advoka- ten kür den Länderzusammenschluß in Süd- westdeutschland. rob Fumspiegel „Das Haus in Montevideo“ Ein Film von und mit Curt Götz und da- her in jeder Beziehung er-götzlich. Und außerdem ein Film, der einem filmischen Grundgesetz— der Priorität der optischen Aussage— fast widerspricht, weil hier das Wort vor dem Bild rangiert. Und trotzdem ein guter, ein brillanter und brillierender Film. Ist das eine Erfrischung, einmal wirk- lich geistreichen Dialog zu hören, nach dem vielen Stroh, das sonst gedroschen wird! Hier wird nicht in albernem Klamauk ge- macht, über eine moralische Komödie, die— wie jede echte Komödie— hinter allem Witz, Weisheit verbirgt, entlarvt ohne Schaden- freude, analysiert, ohne zu ätzen und Nega- tives in Positives zu wandeln versteht, weil herzliche Heiterkeit, Menschenkenntnis und gute Laune Pate standen. Natürlich ist es ein Curt-Götz-Stoff und ebenso natürlich ist es, daß Valerie von Martens die weib- liche Hauptpartie spielt und dabei ihrem Gatten im Füm und Leben an darstelleri- scher Kraft kaum nachsteht, der mit ihr zu- sammen schließlich noch Regie führt. Für die Rolle des prächtigen Pastors hätte kaum ein besserer gefunden werden können als Albert Florath. Eine flüssige, eingängige Musik dazu schrieb Franz Grothe. Wie aus einer Brause rieselt es an Poin- ten, die mit zurückhaltender Komik in der optischen Darstellung der Handlung noch gesteigert werden und die im Grunde oft ernsthafter sind als sie scheinen mögen, aber häufig genug auch ihr Entstehen einer übersprudelnden Freude am Gesagtwerden verdanken. Ein Film, den man sich zwei- mal ansehen könnte. Und es gibt wenig sondern besinnlich geschmunzelt das für Baden stets die melkende Kuh ge- Wesen sei, unübersehbar. Viebig schloß unter lebhaftem Beifall, daß es die Pflicht aller Heimatvertriebenen Sei, durch Abgabe ihrer Stimme für den Südweststaat einen größeren Lebensraum zu gestalten, der ihnen allein die Zukunft sichere. ilße füt alien a us Mannheim In Anlehnung an den Aufruf des Landesbezirkspräsidenten Dr. Hans Unser, in dem an die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zur Linderung der Not jener Menschen, die durch die Flut in Norditalien Haus und Hof ver- loren haben, appelliert wird(„Morgen“ vom 20. November), ruft das Rote Kreuz zusammen mit den der Mann- heimer Notgemeinschaft angeschlosse- nen Wohlfahrtsverbänden die Einwoh- ner Mannheims zur Spende von Kon- serven, warmen Kleidungsstücken. Un- ter wäsche und Medikamenten auf. Die Gaben können ab heute bis ein- schließlich Freitag von 8 bis 17 Uhr beim Roten Kreuz in Q 7, 12, der Ar- beiterwohlfahrt im AOR Gebäude (Renzstraßge), beim Caritas- Verband in M 6, 12, der Inneren Mission in F 7, 30. bei der Geschäftsstelle der Mannhei- mer Notgemeinschaft in E 6. 1(Katho- lisches Bürgerhospital), beim Städti- schen Wohlfahrtsamt in der Luisen- schule und in der Mittelstraße 42, beim Altersheim Lindenhof sowie bei den Gemeindesekretariaten der Vororte ab- gegeben werden. Lautsprecherwagen machen seit ge- stern die Bevölkerung auf diese Aktion Aufmerksam. Wer wirklich helfen will. der gebe schnell, denn die in Mann- heim gesammelten Spenden müssen bereits am Samstag nach Karlsruhe Weitergegeben werden. Europa lebt trotz Politik Sosben erreicht uns der unten im Wortlaut wiedergegebene Brief eines Lesers, dem als Spende für Opfer der Flutkatastrophe in Italien 10. DPM bei- gefügt waren. Wir haben das Geld Wunschgemäß an das Rote Kreuz weiter- geleitet. Wir wollen diese Haltung unseres Lesers E. L. als Beispiel dafür ansehen, daß trotz des Primates der Zahl, das un- sere Zeit zu beherrschen scheint, es noch Menschen gibt, die das Leid in der Welt zu erschüttern vermag. So lange Europa diese Fähigkeit besitzt, hat die Alte Welt Bestand. „Die Berichtè in Press“ und Rundfunk geben ein solch erschüitterndes Bild von menschlicher Tragiſ der ungeheuren Nalur- Kalastropliè in Norditalien, daß auch uns Deutsche das Milgefulil pacten muß. Beim Lesen dieser Berichtè kommt mir die Erinnerung an grauenhafte Nachte und Tage während des Bombenfrie ges. Mein Siedlungsſiaus war ꝛwiederhioll teilzerstört. Gefangene Italiener kamen mir und an- deren zu Hilfe, um bei Wind und Welter ein Dach über dem Koßf errichten zu helfen, Sie laten dlièes nicht nur unter Zwang, son- dern auch mit menschlicher Hilfsbereischaft. Nun ist die Stunde gekommen, da jene Hilſe brauchen. Ich ibersende der Redaktion des Mann- heimer Morgen einen Betrag von Id. DM. um Nol lindern zu helfen. Möge dieser kleine Beweis lätiger Hilfe rasch Nach- ahmung finden. Wir sind es aus menschli- lichen Gründen unseren europäischen Mit- menschen schuldig.“ Wir gratulieren! Heinrich Diehm, Mann- heim-Neckarau, Mönchwörthstraße 113, wird 60 Jahre alt. Lina Bender, Mannheim- Wald- hof, Ginsterweg 1, und Wilhelm Sahl, Mann- heim, F 3, 17, konnten den 70. Geburtstag feiern. Das 80. Lebensjahr vollendet Katha- rina Winkler, Mannh.-Seckenheim, Offen- burger Str. 53. Appolonia Reinmuth, Mann- heim, K 3, 31(b. Dehoust), begeht den 87. Filme, von denen man das sagen kann.. mle Geburtstag. — Helden und Heilige unserer Zeit Domkapitular Buchholz über Gefängnisfürsorge im„Dritten Reich“ Es War ein erschütternder Totentanz, den Domkapituler Buchholz an der Heiliggeist- gemeinde vorüberziehen ließ, um zu zeigen, wohin ein Volk treiben könne, wenn es von Gott abfalle, und zugleich, wie helden- und heiligenhaft aber auch Menschen aus allen Ständen in solchen Zeiten in vollem Gott- vertrauen zu sterben wußten. Der Domkapitular war während des Drit- ten Reiches Gefängnispfarrer in mehreren Gestapo- Gefängnissen in Berlin und sollte Tausende von Gefangenen betreuen. Es wa- ren so viele, daß er sich auf die zum Tod Verurteilten beschränken mußte. Etwa 1000 Menschen habe er in ihrer letzten Stunde beistehen können. Er nahm einzelne heraus, Wie etwa den katholischen Geistlichen Dr. Max Joseph Metzger, den Gründer der Una- sancta-Bewegung, der nach Stalingrad eine Bitte an Hitler, abzudanken, damit Frie- den geschlossen werden könne, um weitere Blutopfer zu vermeiden, mit dem Leben bezahlen mußte. Domkapitular Buchholz zeichnete dann einen jungen belgischen und einen Tiroler Geistlichen, der mutig gesagt hatte, was sein Gewissen ihn geheißen hatte, auf Rat seiner Freunde dann nach Spanien geflohen war, schließlich aber heimtückisch über die Grenze in eine Gestapo-Falle gelockt wurde Beide seien in Sleicher aufrechter Haltung ge- storben wie Pfarrer Metzger. Er berichtete von seinem grauenvollsten Erlebnis aus den September 1943, nachdem bei schweren Beschädigung als der en von Plötzensee durch einen Fliegerangriff dre zum Tod Verurteilte geflohen waren 1 Befehl gegeben habe, alle 300 zum Tod Ja. urteilten in einer Nacht hinzurichten. Er schilderte weiter die Wundervql Haltung der 20jährigen Studentin Eva 1 0 Buch, die einer Widerstandsbewegung 1 hört hatte, und einer russischen jungen 80. dentin, die wie eine altchristliche Märtyre. rin gestorben sei, eine einfache Bauersfra die ihrem einzigen Sohn einen besorgte Brief ins Feld geschrieben hatte. Wegen Wehrkraftzersetzing ihr Leben Gott als Opfer gegeben habe 1 den Sohn. zum Tod verurtel Und man spürte das Grauen in gel Worten, als er von der ehrenhaften, cg. bildlichen Haltung der Männer des 20. Jul sprach, für die Hitler geistlichen Beistand verboten hatte. Domkapitular Buchholz be. richtete, wie er und sein evangelischer Amt. bruder sich ohne Erfolg gegen dieses Verb gewehrt hatten, die nach Tegel seien, doch hätten beistenep können, uz urteilten, aber dann einigen Ver. Nikolaus Groß und Graf Helmut von Molthe freudig Zeugnis ablegend für Christus, vir Heilige gestorben seien. rel Kleine Chronik der großen Studt Thema:„Der gegenwärtige Stand der deu, schen Dichtung“. Der Deutsche Verband für Schweißtechnk lädt für 23. November, 19 Uhr, in die Wir. schaftshochschule zu einem Lichtbilderyq- Der Zentralorganisation angeschlossen. Die Bezirksstelle Ludwigshafen-Mannheim „Weltbürger in Deutschland'!“ wurde auf eigenen Antrag in die Zentralorganisation „Weltbürger in Deutschland“, mit Sitz in Hamburg, als Mitglied im Rang einer Lan- desstelle aufgenommen. Von der Zentral- organisation wurde der Bezirksstelle die, Er- mächtigung, Weltbürger zu registrieren, zu- gesagt. Der Polizeibeamten- Gesangverein Mann- heim, unter seinem Chorleiter Reinhard, er- freute am Sonmtag Patienten im Städtischen Krankenhaus mit mehreren Chorvorträgen, die dankbar aufgenommen wurden.. Weihnachtsunterstützung. Die Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr gewährt ihren Invaliden und pen- slonierten Mitgliedern eine Weihnachtsunter- stützung in Höhe von 15, beziehungsweise 20 DPM, die vom 26. November bis 8. Dezember im Gewerkschaftshaus, Zimmer 29 in Emp- fang genommen werden kann. Bitte Mit- gliedsbuch und Rentenbescheid mitbringen. Der„Bund der Berliner“ hat jetzt auch eine Mannheimer Ortsgruppe, deren Ge- schäftsstelle sich in Käfertal, Nelkenstr. 30, befindet. Termine: Die Film-Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie zeigt am 22. November, 19 Uhr, in der Aula der Sickingerschule:„Meine Frau, die Hexe“, Diskussion unter Leitung von Dr. K. J. Fischer. Die Theatergemeinde lädt für 22. Novem- ber um 19.30 Uhr in die Kunsthalle zu einer Führung„Wir lernen den Besitz der Kunst- halle kennen“ ein. Führung: Dr. Passarge. (Klassizismus und Romafitik.) Lortzing-Abend. Am 22. November wird in der Musikbücherei, U 3, 1, um 19.30 Uhr ein Lortzing-Abend gegeben. Mitwirkende: Maria Eigler, Franz Umlauf, G. Hiller und M. Mayer-Gläser. „Aktuelle Fragen aus dem Arbeitsreich“ behandelt der Arbeitsrichter Dr. Goldschmidt am 22. November um 20 Uhr im katholischen Jugendheim, C 2, 16-18, bei einer Versamm- lung des KRV„Columbus“. Betriebsräteschulung des DGB. Der nächste Schulungsabend ist am 22. November, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus mit dem Thema „Wir erarbeiten das Kündigungsschutzgesetz vom 10. August 1951“, Sprecher: O.-R.-Insp. Ziegler. Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft lädt für 22. November, 20 Uhr, in das Stammhaus„Eichbaum“ zu einer Versamm- jung der Fachgruppe„Zeitung und Buch- druck“ ein. Dr. Greifenstein spricht über das trag von Dipl.-Ing. W. Krauß ein., Themm „Praktische Beispiele der Autogenschpel Bung in Werkstatt und Apparatebau“. Die Aussprachestunden des Mannheimer Arbeitskreises für Berufsausbildung werdn am 23. November, 14 Uhr, im Gewerkschaft haus wieder aufgenommen. Gesprächsthem sind: „Die grundsätzlichen Beobachtung punkte der sozialen Betreuung von Lehrlingen und Jugendlichen“. Ius dem Polizeibericht Polizei gespielt. Auf der Hauptstraße h Seckenheim hatten drei 14jährige Schü Mren Spaß daran, in der Dunkelheit durd rote Lichtsignale aus einer Taschenlamm vorüber fahrende Kraftfahrzeuge zum Stehen zu bringen, um dann jedesmal um dd nächste Straßenecke zu verschwinden, DE Polizei hatte für diese Spielerei kein Ver. ständnis und holte das Trio aus der kath. lischen Kinderschule, wo es sich Verstech hatte, heraus. „Zärtlichkeiten“. Ein Besatzungsange- höriger versetzte in früher Morgenstunc am OEG-Bahnhof einer 24 Jahre alten Au. beiterin einen Schlag ins Gesicht und egtrl, ihr die Handtasche. Der Täter versuch. zwar zu entkommen, konnte jedoch von dt Polizei festgehalten werden, Eine M Streife nahm in anschließend in Empfang Der tägliche Unfall. Bein Ueberschreiten der Käfertelg Straße lief eine Frau in el vorüber fahrendes MoOtorrzl hinein und wurde zu Boden gerissen. Auch der Motorrat. fahrer und sein mitfahrender Schn stürzte auf die Fahrbahn. Alle drei Beteiligten el. litten Verletzungen im Gesicht und Schade. prellungen, der Sohn eine Gehirnerschüfte“ rung.— Ein in Richtung Straßenheim fal. 1 Pkw. stieß in Wallstadt mit einen otorradfahrer zusammen, der sich debe eine Serienfraktur der linken Rippen zus Der Sachschaden wird mit etwa 1600 Pl angegeben.— Beim Fahren durch die Nl. telstraße streifte ein amerikanischer Jed beim Ueberholen einen auf der rechte Straßenseite fahrenden Motorradfahrer de zu Boden stürzte und mit inneren Verl zungen ins Krankenhaus eingeliefert we den mußte. Der amerikanische Fah konnte von einer Mp- Streife festgestel werden. WERTVOLIIE MOBFEL FUR WENIG GELD AN DFN MANNHEIMER PLANKEN O7. II- 2. HAFEN 40 MTR. 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Niemöller ö 55 z eyangelischen Peterskirche in Weinheim er- sagte wörtlich:„Wir wollen nicht Sicherheit poneufsckandt Kdamzsstreitüe, Kohlmeyer; Mebus, schloß Morlock einen deutschen Angriff mit Besonders in der Schlußviertelstunde bewies er re an neut gegen eine Remilitarisierung Deutsch- erkaufen, um den Nächsten der obsoluten Bae e dere 2777: Wie en e rod he lands. Niemöller betonte, daß er das nicht Unsicherheit auszuliefern.“ Eine Aufrüstung rürkel: Turgay; Nael, Muzidad: Esref, all Zunächst waren die Gastgeber durch diese 8 Türken 5 den 5 e ad Jer eis Politiker tue, sondern als christlicher wäre für den Bruder im Osten sehr gefähr- nen, Menmefafl; Erol, Recep, Nutkiar, Muzaffer, beiden Tretter verwirrt, ragten net cee In ester Meng wer Wiege, 8 Mensch. Die Christen müßten es verhindern, lich. Zuegoy. aber zu gefährlichen Gegenangriffen auf, bei Tor e 1 1 7„ aderran daß aus dem kalten ein heißer Krieg werde. 20 cc edententsg: BIIiSs England); Zuschauer: deren Abwehr sich die deutsche Läuferreihe. 1 e e 115 5 1 8 5 5 8 5 3 5: 58. MI 1 21, 63. MI ick 9 a8 1 g 25 5 5 f„ va Marg Deshalb. N auch für den Schüler als Verkehrspolizisten Morlock 072.%% ͤũ ù Nũò E 8 kleinen Stürmer zogen gegen die körperlich u ae„llerfragwürdissten 8 Heidelberg. Der Verkehrssicherheitsaus-,(dpa).— 28 000 Zuschauer bereiteten der Vorsprungs. Der Sturm blieb jedoch mit Burch- erbetene deten Drees e 155 ol. Niemöller sagte, wir müßten alles tun, schuf der Stadt Heidelberg hat beschlossen, deutschen. Elf einen„ herzlichen Empfang, brüchen tiekahrlich klaterkamp schob dabel in. den e, arm um den 21 Millionen Brüdern und Schwe- Schüler als Verkehrspost 1 Die Obwohl das kühle Wetter den Deutschen der 78. Minute aus sieben Metern gegen den wurde in Istanbul auf beiden Seiten fair Be- Uerskra a 5 j. f. posten einzusetzen. Die angenehm war, machte der glitschige Rasen Pfosten. Vier Minut ät lerte Rahn Kämpft. Diese Tatsache ist nicht zuletzt auf die 0 stern hinter dem Eisernen Vorhang, die un- Jugendlichen sollen allerdings nicht die alle i 1 7 72 i Osten. Vier Minuten spater besserte nan geschickte Leung des England Ellis zu- desorgte f 8 gefall 5 ö a ie allen Spielern sehr zu schaffen. Erst nach 15 bei einem Kopfball dasselbe. Fünf Minuten vor 55„%% wegn ter die Mörder gefallen seien, zu helfen. Berechtigung erhalten, den Verkehr zu re- Minuten fand sich die deutsche Elf, in der die Schluß überstand die mit acht Spielern ver- rückzuführen. erurtelt„Die.„ 3 sondern nur dafür sorgen, daß ihre beiden Essener Außenstürmer Rahn und Ter- feidigende deutsche Elf einige kritische Situa- 5 5 a nabe fl ist der Eiserne 5 S kriet Niemöller aus. Kameraden verkehrsreiche Straßen sicher math eine Portion Lampenfieber nicht verber- tionen, bei denen sich Torwart Adam auszeich- Wieder gegen„Tiger“ Jones * in dem Augenblick, in dem bei uns das Rü- überqueren können. gen konnten, zu einer geschlossenen Leistung. nete. 7 18 20 Minuten lang lief dann das deutsche Spiel a B 7 8 5 1 un des Bundes Deutscher en 4 2 6. Die Türken hatten nach einer guten ersten Die siegreiche deutsche Elf, die mit ihrem 9 8 85 20 5 Sarländische Kinder kommen ͤ— Bei seiner Veraehmung er. Viertelstunde vor allem in den ſetzten fünf 2:0-Sieg in Berlin erlittene 1:2-Niederlage wie- ne Fier denes ſewickert e 1 l in die Pfalz e er, er sei, als er die Tat beging, nicht Minuten vor der Pause gute Torchancen. Die der ausglich, spielte trotz der drei neuen Leute alle im In- und Ausland vorgesehenen Starts n istand 5 8 zurechnungsfähig gewesen. Er wurde zur deutsche Deckung mit Torwart Adam zeigte wie aus einem Guß. Die beiden Essener Außen- deutscher Boxer gegen Jones vom Sportaus- ola be. Neustadt(Weinstraße). Ein Transport von Beobachtung seines Geisteszustandes in das sich jedoch allen Anforderungen gewachsen. stürmer Rahn und Termath spielten in der schuß des i Sener, er ant.] fund 70 saarländischen Kindern, die an spi- Bürgerhospital eingeliefert. In fünf 511 zweiten Hälfte unter Fritz Walters Regie 3 über Genehmigung oder Ablehnung s Verden] naler Kinderlähmung erkrankt waren, traf n fünf Minuten— zwei Morlock-Tore schnell und spritzig. Die flalbstürmer Morlock rücksicht,. Kremmen; gen per. am Dienstag auf dem Schafhof in Elmstein. 5 Die deutsche Elf hatte nach der Pause einen und Haferkamp lieferten die erwartete gute Ke sichtigung der letzten Leistungen und der word] Kreis Neustadt, zu einem vierwöchigen Er Ohne die Schwarzhörer glänzenden start. Die türkische Deckung wurde Partie Die deutsche Deckung war fast fehler- 1 der deutschen Gegner. nen we dolungsaufenthalt ein. Wie der erste Vorsit- Stuttgart. 1 11 55.. mit geschickten Steilvorlagen und planmäßigen los. Nac, der 2:0 Führung verlegten sich Mebus nge Sportausschuf hatte am 25. Oktober auf 1 Mole m Noten eu ie Pals Dr gart. Im Bundesgebiet gab es am Flügelangriffen aufgerissen. und Schanko auf die Defensive und unter- iner Sitzung in Hamburgs den Amerikaneg i 85 78 e 1 18 8 Jovember 9 667928 Rumdfunkhörer, Zunächst rettete der junge türkische stützten den im Kopfballspiel nicht zu schla- Tür a 1 1 ee sportlicher Ueberlegenheit 5 ans Ca 55. warzhörer nicht mitgezählt. Nach Mittei- Torwart ein halbes Dutzend gefährlicher genden Posipal wirkungsvoll. Streitle und eee eee sollen die in 155 urch das au dem Schaf- lung der Arbeits gemeinschaft der deutschen Schüsse, aber dann brach Morlock(585. Kohlmeyer bewachten die türkischen Außen- 8 hof günstige Klima einer raschen Genesung Rundfunkwirtschaft waren das 43 147 mehr Min) mit einem Schuß aus schwierigem stürmer ausgezeichnel. Adem hätte sich bei Ten Hoff an dritter Stelle 5. Die 1 1 1775 1355 als Anfang Oktober. Winkel den Bann. Fünf Minuten später seinem Debut nicht besser einführen können. in Weltrangliste des„Boxsport“ en er Kinder werden von der Landes- 5 regierung und dem Roten Kreuz der Pfalz 4 1. Der„Boxsport“, das offizielle Organ des ler deu getragen. Weitere Transporte genesungs- 85 Opferstõcke beraubt 85 d. 4 1 5 J 5 5 75 5 1 ch 7 0 Deutschen Amateurbox-Verbandes und des bedürktiger Kinder aus dem Saargebi ind l 1. 0 2E 4e EV N- 1 N EN Ee 2 Nen 3 1e EN Bundes Deutscher Berufsboxer, veröffentlicht Areschen 5 e Rastatt. Ein 26 Jähriger Maler aus Köln, in seiner neuesten Ausgabe eine Weltrang intent] Vorgesenen. der vor einigen Wochen in Rastatt unter Vor 80 000 Zuschauern trennte man sich 1:1 lie er geist lie Wirt⸗ 5 8 dringendem Diebstahlverdacht festgenom- Hein ten Hoff im 8 nt inter We 1. ildervot- Von ausströmendem Gas getötet men worden war, gab nach längeren Ver- 80 000 Zuschauer waren im Berliner Olym- die vier Tore, denen die Berliner kurz vor dem ster Jer.. 1 Themz weinheim. Eine 31 jährige F aus Wein nehmungen zu, in den letzten fünf Jahren plastadion am Bußtag Zeugen des Fußball- Schlißpfift durch Gora den Ehrentreffer ent- meister Jersey Joe Walcott, in der Rangliste sche ee Spee Berau And 5 ee städtekampfes London— Berlin, der bis zur gegensetzen konnten. nach Ezzard Charles und Rocky Mareiano an 1 deim erlitt beim Hantieren in ihrer Küche 1 5 Die meisten Halbzeit 120 für die Londoner Gäste stand. Zum 1 25 5 5 dritter Stelle aufgeführt ist. Der in Deutsch- 1 enen Schwächeanfall und fiel in Ohnmacht. 55 N zu haben. Dle. meisten ersten Male nach dem Kriege weilte eine offi- Dänische Gäste siegten sicher land bekannte amerikanische Schwergewicht⸗ eine Da sie kurz vorher den Hahn am Gasherd Diebstähle beging er nach seiner Entlassung zielle englische Fußpallvertretung in Berlin. Schleswig- Holstein— Kopenhagen 1:5 ler Gene„Tiger“ Jones Rangiert vor Exwelt- g Werun geökfnet hatte, um Wasser aufzusetzen, aus dem Koblenzer Gefängnis am 15. April Nach dem Anstoß Berlins zogen die eng- 3 f meister Joe Loui Kschaft. N 5 8 4 441 Janes al Seller Wander chat den 8 5 Nach enttäuschender Leistung unterlag ister Joe Louis an sechster Stelle. 5 wurde sie durch das ausströmende Gas ge- eses Jahres auf seiner Wandersc ur 1 Gäste sofort vor das Berliner Tor, das gie Schleswig- Holsteinische Fußballauswahl 0 8 elne 5 5 2* 5 1 5 2 2 5 N II 1 tötet. Der Ehemann entdeckte den Tod sei- Hunsrück, Eifel, den Südzipfel von Nord 5 len N 7 5 Minuten belagert wurde. Hor nur 3000 Zuschauern auf dem Holstein Im Dezember gegen Luxemburg? ichtungz ner Frau erst einige Stunden später, als er rhein- Westfalen, durch Rhein-Hessen, die Der Arsenal- Mittelstürmer Holton exzielte 25 5 j 3 rin dle Küche betrat.. Fals und Baden hat er nach seinem Ser aue den Pa nde, e i Ger 18. M. N„ Die lange Pause zwischen den Länderspielen 5 8 8 25 5 nute den Führungstreffer. 5 8 5 5—. 5 1 i . F121%% Bürgermeisterposten nicht gefragt und Haushaltungen Geld gestohlen Wechsel eine weitaus bessere Leistung, weil die Gäste zeigten sich in allen Mannschaftsteſlen ird der Deutsche Pubs r plaffenhof Für di a Sen Gen 5 Läuferreihe durch Jonas stärker war und der besser besetzt und schossen ihre Tore, wie lien ler Deutsche Fußball-Bund voraussicht- nhofen. Für die ausgeschriebene Sturm besser zusammen spielte. Zunächst hatte sie es wollten. eh mit einem Treffen gegen Luxemburg am straße n Stelle des Bürgermeisters in Pfaffenhofen Was ist auf dem Karlsruher allerdings die englische Mannschaft noch einige 23. Dezember überbrücken. Als Spielort 188 Schüler im Kreis Heilbronn, die zum Jahresende 1 5 ausgezeichnete Torchancen. Londons Hinter- 11 Essen vorgesehen. eit duc krei wird, ist bis zum 18. November noch Rathaus los?“„ erwies sich in der zweiten Halbzeit„MORGEN Tip nenlampz keine einzige Bewerbung eingegangen. Der. als fast unüberwindlich. Elf Minuten vor west- Süd-Block m Stele Termin für die Bewerbungen wurde bis zum Karlsruhe. Die Karlsruher Stadtverwal- Schluß kam Berlin zum Gleichstand: der von 1. Fe Köln— Rotweiß Essen 1 Spo. 5 am Buß. uncl Bellag um dd 28. November verlängert. tung soll in der nächsten Stadtratssitzung allen Posten aus als„Einfädler“ auftretende Tus Neuendorf— 1. FO Saarbrücken 1 2— Land jele: den. Dis 5 auf Antrag der SpD- und der CDU-Frak- Rechtsaußen Lemm gab auf halblinker Posi- e 54. 5 f 1 9 5 3 55 3 1 1; 8 tion zu den Vorwürfen Stellung nehmen, die tion eine Vorlage an FKollmannsperger, der f o„oo 92 1 Kriminalbeamter als Scheckbetrüger der DVP-Stadtrat Schopf vor 1 Torwart Brown mit einem Flachschuß aus F 05 4 1 Schleswig-Holstein— Stadt Kopenhagen 125 verstect Stuttgart. Ein Beamter der Stuttgarter hoben hat. Schopf hatte in der letzten Stadt- 55 e e cee 2* 15 Kriminalpolizei, der stark verschuldet war, ratssitaung über das Thema„Was ist auf iel si Schwarzwelg Essen— Spfr. K 1 Oberliga Nord: versuchte, als er keinen Ausweg mehr 88511. dem Rathaus los?“ referiert und unter an- In Vorspiel siegte Sv Waldhof Lans Bürger s— Holstein 5 5 5 Eintracht Osnabrück— Concordia Hamburg 3:8 e een er- derem behauptet, aut dem Rathaus wisse die Westend Berlin— SV Waldhof 1:4 5 8— VfL. Osnabrück 1—— Viktoria Hamburg— Bremer Sv 20 5 2 halten, um seine Schulden zu decken. Er Rechte nicht, was die Linke tut. Gleichzeitig Vor der imponierenden Kulisse des Berliner 5 e 17— Werder Bremen— Münlburger SR 9·1 9 15 fälschte die Unterschrift einer Stuttgarter empfahl er im Zusammenhang mit der Be- Olympia-Stadions bestritt der SY Waldhof Ving Mühlburg— Eintracht Frankfurt 1—— 05 Göttingen— Bremerhaven 93 2˙² nd enten Belcleidungsfirma Und erhielt daraufhin bei Willigung eines neuen Müllwagens, das Tief- das Vorspiel zum Repräsentativ-Städtekampf. 4 8 5 weten ker Ciro ⸗Kasse ein Scheckbuch bauamt möge auch vor dem Rathaus vor- Berlin— Hondon. Die Mannheimer besiegten Endgültige Totoquoten Deen eee 3 1 e fahren und den„angesammelten Mist“ ab- 255 9 9 8 felernden Ber- 1 Zwölter wette: 1. Rang: Borussia Neunkirchen— 1. 10 Saarbrücken 223 ne Mb s er allerdings einen gefälschten Scheck fahren. Die Frakti 373] RM, 2. Rang. 172 DM; 3. Rang: 1. Eten deer 4500 Marke bei der Kasse einlssen(Dl erwarten, daß sich die Stadtrernel. l Pie berinef Lerteege kes vit wien dien in ed dul, zewerveie! mes edo bak;. all. Bein wollte, merkte der Kassierer den Betrug, tung vor dem Stadtrat in aller Offenheit 1 55 3* 5 5 5 1. 1 5 1 2. R.: eee, e 85 8 3 0 terte 555. klüchtete, wurde ſedoch kurz und ohne Rücksicht auf irgendeine Person bungstaktik, Heim, Lipponer, Hohmann und 16,.— DR; 3. R.: 2.40 DAI. Internationale Kurz- Eintr. Braunschweig— Schwarz- Weis Essen 128 10 0 1 auf gestellt und von Kriminalbeamten zu den Vorwürfen äußert. Cornelius schossen innerhalb dreizehn Minuten wette(Bayern): 4813,50 DM; 136, DM. Rheinland— Südwest(Amateure) 2·1 otor u Boden Aotorral. Fettans uta 1 stürzten 8 Auch in achweren Fallen vom Perfekte bekörapfen Sie mit Erfolg dureb—. ligten 0 4 0 N 0 f f 8 3 M 3 En bis in 3 Schädel 7 1 1 A th 5 1% an, entwässern das Gewebe, rei- erschütte 7 igen Blut und Sslie. 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Die südamerikani- schen Interessenten berichten jedoch, daß bri- tische Offerten unaufgefordert eingetroffen Seien. Die aufgeschlossenen“ Südamerikaner Verbinden diese Mitteilung mit der Mahnung, Postsendungen ordentlich zu versiegeln und zu verschließen. Was nützt das, wenn anscheinend— trotz erregten bundestäglichem Protest— die alli- jerte Postzensur in einer Gewohnheit fort- fährt? Die Annahme, daß sie nichts mit Poli- tik, nichts mit Sicherheit, aber sehr viel mit Konkurrenz zu tun hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Der leidige Mittelpunkt „Wir können also beginnen, die Presse ist ja nicht anwesend.“ Mit diesen Worten eröff- nete dieser Tage der Bürgermeister einer süd- deutschen Stadt von etwa 250 000 Einwohnern, Beratungen über die Kohlenversorgungs-Maß- nahmen. Typisch für Plan- und Zwangswirt- schaftler aller Lager, die die Oeffentlichkeit schon deswegen scheuen, weil sie nachher— nach dem Scheitern ihrer„Experimentier- Künschte“— immer noch die Ausrede haben Wollen, ‚der Verbraucher sei an allem Schuld, oder der Handel und das Handwerk, oder aber die Industrie“. Durch die Bevorratung mit Sündenböcken wird aber weder eine Tonne Kohle weniger verbraucht. noch eine Tonne Kohle mehr erzeugt. Nur die Stimmung wird schlechter, wenn der Verbraucher— er hat ja Schließlich auch gewählt— von einem„Dieb“ zum anderen geschickt wird um einen„Dieb“ zu halten, wo vielleicht gar keiner vorhanden ist. Sozialer Friede, Verträglichkeit sind doch nebensächlich. Solange die Politik sich weid- ich anstrengt, die Wirtschaft zu verderben, und die Politiker nur bemüht sind, Wähler stimmen zu sammeln, wird er mißachtet, der leidige Mittelpunkt des Geschehens, der Ver- braucher. Es wird deshalb auch nicht geduldet, ihn durch die Presse zu unterrichten. Staatsgefährliche Chiffre-Anzeigen scheinen Stellen-Angebote und Gesuche zu sein, die in Zeitungen ohne Namens- und Adressenangabe veröffentlicht werden. DGB- Landesbezirk Nordrhein- Westfalen verlangt jedenfalls von dem Landesarbeitsminister Ver- . bot. Grund: Stellenvermittlung nur durch das Arbeitsamt oder aber durch offene Inserate. Das— unbestritten unternehmerfreundliche „Deutsche Industrie- Institut“, Köln, weist daraufhin, daß in tausendjährigen NS-Zeiten 12 jähriger Dauer Chiffre-Anzeigen bei Stellen- Angeboten verboten waren, urn durch offene Inserate militärischen Abwehrstellen, Gestapo und Parteidienststellen ungeahnte Möglich- keiten zu gewähren. Liberalisierungs-Kodex Kodex der Ausnahmen ) In der Mitt wochäusgabe des„Bundes- Anzeigers“ wird der am 20. Juli dieses Jahres in Paeis vom Rat der OEEC beschlossene Libe- ralisierungskode veröffentlicht. Durch diesen Kodex sing die bisherigen Liberalisierungs- bestimmungen fü. den inner- europäischen Handel hinfällig geworden In der Präambel zu dem Liberalisierungs- kodex, der auch für die Bundesrepublik bin- dend ist, wird hexvorgehoben, dag es eines der Wichtigsten Ziele der OEC sei, durch die Liberalisierung des innereuropäischen Handels zu einem welt veiten freien Güteraustausch zu gelangen, Der Kodex sei im Hinblick auf die Notwendigkeit geschaffen worden, ein mög- lichst weites Absatzgebiet für die Güterproduk- erfolgen. rungsmaßnabmen sollen nah Möglichkeit tion der OEEC- Mitgliedsstaaten zu schaffen. Der Kodex umfaßt vierzig Vertragsartikel sowie vier Anhänge Dem ersten Artikel zu- folge, sind alle Mitgliedsstaaten der OEEC verpflichtet, schrittweise die mengenmäßigen Beschränkungen der Warenemnfubr abzuschaf- ken, soweit es ihre wirtschaftliche und finan- zielle Lage irgend erlaubt. Die Liberalisie- in Staaten gleichmäßig Die Mitgliedsstaaten sollen jedoch nicht daran gehindert werden, auch Liberali- sierungsmaßnahmen für den Handel mit nicht der OEE( angehörenden Ländern zu treffen. Ausdrücklich festgelegt wird, daß ein Mit- gliedsland seinen Außenhandel nicht vollstän- allen westeuropäischen dig zu liberalisieren braucht, sofern seine Wirtschaftliche Lage dies nicht angeraten er- scheinen läßt Auch kann die Liberalisierung rückgängig geinacht werden, wenn dadurch schwere wirtschaftliche Störungen hervorge- rufen werden. Jeder der OEEC angehörende Staat, der diese Ausnshmebestimmungen für sich in Anspruch nimmt, bleibt trotzdem im Genuß der von den anderen Mitgliedsstaaten getroffenen Liberalisierungsmaßnahmen. Der VII. Artikel bestimmt, daß die Mit- gliedsstaaten der OEEC untereinander keine diskriminierenden Außenhandelsverfahren an- wenden dürfen. Von dem Grundsatz der Gleichbehandlung sind nur solche Maßnahmen ausgenommen, die zwischen zwei oder mehre- ren Mitgliedsstaaten zur weiteren Liberalisie- rung vertraglich getroffen werden, ohne daß sie für andere verbindlich sein sollen. Ist ein der OEEC angehörendes Land der Auffassung, daß es nicht in den Genuß der Vorteile ge- langt, die ihm ein anderer Mitgliedsstaat auf Grund des Kodex gewähren müßte, so kann es in gewissen Grenzen Gegenmaßnahmen treffen. Das gleiche gilt, falls sich ein Mit- Sliedsstaat durch Dumping-Maßnahmen eines anderen geschädigt fühlt. Die Liberalisierung der sogenannten„un- sichtbaren Transaktionen“ ist in den Artikeln 13 bis 23 des Kodex geregelt. Insbesondere haben di- OEEC- Mitgliedsstaaten alle Be- schränkungen für solche laufenden unsicht- baren Transaktionen aufzuheben, die mit dem liberalisierten Warenverkehr zusammenbän- gen. Auck bier gelten Ausnahmebestimmungen für den Fall, daß durch ungehinderte Trans- Aktionen die wirtschaftliche oder finanzielle Situation eines Mitgliedsstaates gefährdet wird. Das Liberalisierungsverfahren wird in den Kodex-Artikeln 24 bis 40 festgelegt. Die ein- zelnen Mitgliedsstaaten haben dem Rat der OEEC über die jeweils getroffenen Liberalisie- rungsmaßnahmen zu berichten. Für die Meldun- gen sind bestimmte Fristen festgelegt, die von den OEEC-Staaten eingehalten werden müssen. Der OEEC steht ein Prüfungsrecht zu. Die OEEC beoachtet ferner fortlaufend die wirt- schaftliche und finanzielle Lage der Mitglieds- staaten. Sie kann im gemeinsamen Interesse aller Mitgliedsstaaten bestimmte Empfehlun- gen aussprechen. Dies gilt insbesondere, falls das Defiz t oder der Ueberschuß eines Landes bei der EZ U 75 Prozent der eingeräumten Ver- rechnungsquote übersteigt. Den einzelnen Mit- gliedsstaaten steht ein Beschwerderecht bei der OEEC übe eventuelle Verstöße eines anderen Landes gegen die Bestimmungen des Kodex zu. Mitbestimmung nur in der Privatwirtschaft Der Arbeitskreis Mitbestimmung des Bun- destages hat seine Beratungen über das Be- triebsverfassungsgesetz, also über die inner- betriebliche Mitbestimmung, beendet. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Mitbe- stimmung behielt der Arbeitskreis die For- mulierung des Gesetzentwurfes bei, wonach ein Wirtschaftsausschuß, der paritätisch mit Vertretern der Unternehmer und des Betriebs- rates besetzt sein soll, bei Betrieben mit über 100 Beschäftigten eingerichtet wird. Hinsicht- lich des Aufsichtsrates wurde ebenfalls dem Regierungsentwurf gefolgt, wonach ein Drit- tel aus Arbeitnehmervertretern und zwei Drit- tel aus Arbeitgebervertretern besteht, wobei die Belegschaft auch Arbeitnehmervertreter außerhalb des Betriebes, in der Praxis also Gewerkschaftsvertreter, wählen kann. Die Einbeziehung des öffentlichen Dienstes in das Gesetz wurde abgelehnt, weil das Bun- desinnenministerium die Zusage gegeben hat, daß es dem Bundeskabinett in Kürze ein Per- sonalvertretungsgesetz vorlegen werde. In der Frage der Gesamtbetriebsräte entschied sich der Arbeitskreis dahingehend, daß solche errichtet werden können, wenn die Betriebs- räte der Einzelbetriebe mit Dreiviertelmehr- heit zustimmen. Europas Fünfjahres- Plan 25 prozentige Produktions- steigerung (VWD) Bei der OEEC in Paris begannen Be- sprechungen über Maßnahmen zu einer 25-pro- zentigen Produktionssteigerung in Europa in- nerhalb der nächsten fünf Jahre. Führende eur päische Fachleute für Kohle, Stahl, Elek- trizität und Landwirtschaft beraten über ent- sprechende Maßnahmen auf diesen Gebieten. Zur gleichen Zeit werden, wie das ERP-Mini- sterium mitteilt, zwei weitere Gruppen die Lage der europäischen Arbeitskräfte prüfen und praktische Vorschläg? zur Lösung des europäischen Wohnungsproblems ausarbeiten. Der Lastenausgleich soll Umrisse Feststellungsgesetz mit D-Zug- Geschwindigkeit Der Lastenausgleichsausschuß des Bundes- tags hat nunmehr dem Plenunm den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung von Ver- treibungs- und Kriegssachschäden, kurz„Fest- stellungsgesetz“ genannt, vorgelegt. Es heißt darin u. a., daß diese Feststellung keinen An- spruch auf Berücksichtigung im Lastenaus- gleich begründe. Dann werden im einzelnen die Vertreibungs- und Kriegssachschäden ge- setzlich festgelegt. g Nach§ 6 werden jedoch nicht festgestellt Verluste an Bargeld, an Edelmetallen, Edel- steinen und Perlen, ferner an Gegenständen aus edlem Metall, in Schmuck- und sonstigen Luxusgegenständen sowie an Kunstgegen- ständen und Saramlungen. Von der Feststel- lung ausgenommen sind außerdem nach 8 7 Kriegssachschäden außerhalb des Bundesgebie- tes und Westberlin, sowie Verluste unter 500 RM, ferner solche an Hausrat, wenn nicht mehr als 50 Prozent verlorengegangen sind, Verluste an Gegenständen der Berufsaus- übung oder der wissenschaftlichen Forschung, wenn ihr Wert 2 500 RM nicht übersteigt. Außerdem Verluste en Anteilen an Kapital- gesellschaften oder an Geschäftsguthaben bei Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, wenn der Wert der einzelnen Beteiligung 100 RM nicht übersteigt. Ausgenommen sind auch Verluste aus Forderungen gegen die in § 14 des Umstellungsgesetzes bezeichneten Schuldner oder gegen das Land Preußen, so- wie Verluste für die bereits Entschädigungs- leistungen von mehr als 50 Prozent gewährt worden sind, und schließlich Verluste an Ver- mögensgegenständen, die in Ausnützung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft er- erworben worden sind. Das Nähere, so heißt es in dem Gesetzentwurf, wird durch Rechts- verordnung bestimmt. Die Feststellung eines Vertreibungsschadens und eines Eriegssachschadens kann nur eine natürliche Person beantragen. U. a. wird der Wert des verlorenen Hausrats wie folgt pau- schaliert: f Bei Einkommen bis zu 3000 RM jährlich oder bei Vermögen bis zu 10 00 RM beträgt der Pauschalwert des verlorenen Hausrats 2500 RM. Bei Einkommen von 3000 bis 5000 RM oder bei Vermögen von 10 000 bis 30 00 RM erhöht er sich Auf 4500 RM. Bei Einkommen von 3000 bis 8000 RM oder bei Vermögen von 30 000 bis 50 00 RM beträgt der Pauschalwert 6500 RM, während er bei Einkommen über 8000 RM jährlich oder bei Vermögen über 50 00 RM auf 9000 RM. festgelegt wird. Dabei muß der Geschädigte mindestens die Möbel für einen Wohnraum besessen haben. Ausgebombte und Vertriebene gleichberechtigt Im Lastenausgleich sei nunmehr eine Gleich- berechtigung von Ausgebombten und Vertrie- benen erreicht, erklärte der Vorsitzende des Lastenausgleichausschusses im Bundestag, CDU-Abg. Kunze, unserem Bonner Vertreter. Er wies dabei auf die Tatsache hin, daß in Paragraph 40 des sogenannten Feststellungs- gesetzes die Bundesregierung ermächtigt werde, mit Zustimmung des, Bundesrates durch Rechtsverordnungen für weitere Personen- gruppen und Schadenstatbestände, soweit sie im Lastenausgleichsgesetz Berücksichtigung fin- den, die erforderliche Schadensfeststellung zu regeln. Dies bedeutet nach Kunze, daß Schä- den, die außerhalb des jetzigen Bundesgebie- tes, etwa beispielsweise in Königsberg, aufge- treten sind, nicht nur bei Flüchtlingen, son- dern auch bei Einheimischen im Lastenaus- gleichsgesetz berücksichtigt werden. Außerdem erklärte Kunze unserem Bon- ner Vertreter, daß ebenso wie den Heimatver- triebenen, auch den Einheimischen eine Vor- zahlung auf die Entschädigung des Friegs- sachschadens beispielsweise zum Zwecke des Wiederaufbaus eines Hauses im Rahmen des Lastenausgleichsgesetzes zur Verfügung ge- stellt werden soll. 5 Wie in diesem Zusammenhang von unter- richteter Seite in Bonn verlautet, wird jetzt Bundesnotenbank Dorn in Schäffers Auge? Im Bundesfinanzministerium ist in Verbin- dung mit den übrigen Fachministerien und in engster Zusammenarbeit mit dem Zentralbank- rat das Bundesnotenbankgesetz nunmehr so- weit fertiggestellt, daß es Kabinettsreif ist. Die Gesetzesvorlage geht von der dezen- tralen Lösung aus, die jedoch insofern modifi- ziert ist, als der Einfluß des Bundes dadurch erhöht wird, daß dieser bei der Bestellung und Abberufung der maßgeblichen Persönlichkei- ten entscheidend ist. Es bleibt auch weiterhin beim Zentralbanksystem, jedoch besteht künf- tig der Zentralbankrat aus dem Präsidenten als Vorsitzenden, den Präsidenten der Landes- zentralbanken sowie den Präsidenten, dem Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern des Bdl.- Direktoriums. Hierfür sieht die Sat- zung 6 Mitglieder vor. Wesentlich an der neuen Gesetzesvorlage ist die Bestimmung, daß die Präsidenten der Landeszentralbanken für die Ausübung ihrer Tätigkeit im Zentralbankrat der Zustimmung der Bundesregierung bedürfen. Die Mitglieder des Bundesbankdirektoriums werden vom Bundespräsidenten bestellt, der Präsident und Vizepräsident sollen wie bisher auf Vorschlag der Bundesregierung, die übrigen Mitglieder auf Vorschlag des Zentralbankrats gewählt werden. Es ist noch völlig offen, in welcher Form das Kabinett, das sich übrigens entgegen anderslautenden Meldungen mit diesem Ge- setzentwurf noch nicht beschäftigt hat— da- zu Stellung nehmen wird.. Verpackung unwichtig (UP). Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels regt am 19. November in ihrem Pressedienst die deutsche Markenartikelindu- strie zu einer Reform der Markenartikelver- packung an. Eine Vereinfachung und zum Teil eine Umstellung des Materials würden sich nach Ansicht der FHauptgemeinschaft kostensenkend auf den Verbraucherpreis aus- wirken. Die geschmackliche Art der Verpak- kung und die dort einbezogene Reklame habe „das amerikanische Niveau erreicht und zum Teil übertroffen.“ Eine Anzahl von Geschäften habe einen wachsenden Widerstand der Verbraucher ge- bekommen verabschieden als sicher angenommen, daß der Lastenaus- gleichsausschuß des Bundestages seine Bera- tungen im Januar 1952 abschließen können wird und daß anschließend der Bundestag das Lastenausgleichsgesetz in zweiter und dritter Lesung bératen werde. Der Ausschuß soll zu diesem Zwecke die Weihnachtsferien des Parla- ments verkürzen und bereits kurz nach Neu- jahr in die Schlußberatungen eintreten. Die Bundesflüchtlings- verwaltung Nachdem die Regierungsverwaltung soeben einen Antrag eingebracht hat, wonach zur Durchführung des Feststellungsgesetzes im Rahmen des Lastenausgleichs das Grundgesetz geändert werden soll, wird nunmehr ein zwei- ter Antrag auf Abänderung des Grundgesetzes von der Bundestagsfraktion der Freien De- mokraten eingebracht, nach dem zur Errich- tung einer Bundesflüchtlingsverwaltung Art. 87 des Grundgesetzes entsprechend geändert Werden soll. In diesem Zusammenhang hat diese Frak- tion außerdem einen Antrag eingebracht, wo- nach die Bundesregierung ersucht wird, be- schleunigt ein Gesetz vorzulegen, durch wel- ches bundeseigene Mittel- und Unterbehörden zur Durchführung des Gesetzes zur Umsied- lung von Heimatvertriebenen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und zur Durchführung weiterer gesetzlicher Maßnahmen, die dieser Umsiedlung dienen, geschaffen werden sollen. Der Antrag, der auf Initiative der vier Flüchtlingsabgeordneten Dr. Zawasil, Dr. Lan- ger, Dr. Hoffmann und Stegner als Vertreter der Abgabeländer erfolgt, geht auf die Tat- sache zurück, daß nach amtlichen Unterlagen bisher nur ungefähr zehn Prozent der im Um- siedlungsgesetz vorgesehenen Quoten erreicht worden sind, d. h., daß statt rund 300 000 Um- siedlungen bis Jahresende bestenfalls 30 000 erfolgt sein werden. eee gen die sich verteuernden Kosten zum Beispiel durch wertvolle Verpackungen in menrfarbi ausgestatteten Blechdosen feststellen Kön Es sei zu überlegen obe eine Einschränkung dieses Aufwandes nicht schon von der Roh- stoffkseite her mit der äußerst angespannten Lage im Metallbereich und auf dem Papier- sektor zu wünschen sei. Haushaltslage entspannter Bundes finanz minister könnte sich freuen Die Haushaltslage des Bundes hat sich im Oktober erneut etwas gebessert. Nach der vorläufigen Uebersicht hat der Bund an Um- satzstèeuern 700 Millionen DM(gegen 605 Mil lionen DM im Vormonat) eingenommen. Dieser Zuwachs dürfte sich vor allem dadurch er- klären, daß der Kreis der sogenannten Vier- teljahreszahler seit Juli beträchtlich größer geworden ist. Die Lohnsteuer ist auf 270 Mil. lionen DM gestiegen, was sich aus der weite. ren Zunahme der Beschäftigung und der rela- tiy günstigen konjukturellen Situation er. klärt. Aus der veranlagten Einkommen- steuer sind rund 130 Millionen DM und aus der Körperschaftssteuer 93 Millionen DM aufge- kommen. Hier ist ein Vergleich nicht ohne weiteres gegeben, weil bei der Einkommen- steuer die Steuertermine des September und Oktober völlig verschieden sind. Diese günstige steuerliche Weiterentwick⸗ lung kommt nicht unerwartet, weil das Schwer- gewicht des steuerlichen Aufkommens sich in das 2. Rechnungshalbjahr verlagert hat. Da- durch ist es möglich geworden, die im 1. Halb- jahr entstandenen großen Kassendefizite abzu- decken, ohne daß sich bereits ein Ueberschußg ergibt. Wie wir weiter erfahren, sind im vergan- genen Monat rund 430 Millionen DM der neuen Bundes-Schatzanweisungen und Bundesschatz- wechsel untergebracht worden. Damit ist der Bundesfinanzminister noch nicht gezwungen auf die 500 Millionen DM zurückzugreifen, die ihm aus den 800 Millionen DM alliierter Gut- haben zur Anlage in Bundesschatzanweisungen befristet zur Verfügung gestellt worden sind, um damit eventuell auftretende Anforderun- gen für Besatzungskosten vorzufinanzieren. KURZ NACHRICHTEN 22 Milliarden DM öffentliche Schuld meldet der Staatsanzeiger Württemberg-Hohen zollerns und meint damit die Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden, die am Stichtag der Währungsreform bereits rund 12 Md. DM betrug. 13,4 Millionen Schweine würden im Wirtschaftsjahr 1951/2 auf dem Schlachtviehmarkt des Bundesgebietes erwartet. Im vergangenen Jahre seien nur 10,4 Millionen Schweine angeliefert worden. Der geschätzte Fleischanfall für das laufende Wirtschaftsjahr be- laufe sich auf 1,85 Millionen t und ermögliche so- mit eine Versorgung mit rund 40 kg je Kopf der Eevölkerung. Gemeinschaftshilfe für Remontage- Betriebe fordert der DIHr mit einem beim Soforthilfe Hauptamt gestellten Antrag. Weiter wird vor- geschlagen, diese Gemeinschaftshilfe auch auf Ost- zonen-Flüchtlinge und verlagerte Gemerbebetriebe aus Mitteldeutschland auszudehnen. Aus ECA wird MSA. Die deutschen Verbindungsstellen bei den Be- hörden der European economie administration werden jetzt auf„Mutual security agency“ Ge- hörde für wirtschaftliche und militärische Hilfe, kurz Ms, umbenannt. „Kommunistischer Propaganda Herz und Kopf öffnen“ würde die jüngst erfolgte Ablehnung der Remon- tage im Falle Thyssen-Hütte, Blohm& Voß und Salzggitter, sowie Dortmund Hoerde, sagte Ver- kehrsminister J. Ch. Seebohm in einer Kund- gebung in Braunschweig. Dr. von Rechenber Wies im gleichen Zusammenhange daraufhin, da diese Entscheidungen des Alliierten Sicherheits- amtes die Verwirklichung des Schumanplanes un- sicher machen würde. Frankfurter Effektenbörse vom 20. November 1951 Neben Montanwerten, die weiterhin im Vorder- grund des Interesses standen, fanden einige Spe- zlalpapiere stärkeres Interesse, was auch in der Kursentwicklung zum Ausdruck kam. Am Montan- markt stellten sich Klöckner und Hoesch je um 4% höher. Hoesch wurden zum Kassakurs sogar um 5% auf 140 heraufgesetzt. Mannesmann ge- wannen 2% auf 130, Mannesmann VA stiegen um 3% auf 115, Vereinigte Stahlwerke setzten mit 147½% um 1½% fester ein und zogen im Verlauf bis auf 150 an. Eisenhütte gewannen 2%, Gute⸗ hoffnung 3%. Rheinische Braunkohlen wurden mit 200 auf der am Vortag stark erhöhten Kurs. basis unverändert notiert. Bei den Elektro- und Versorgungswerten stiegen Siemens St. um 9 auf 84½, und die VA um ½% auf 81½. RWE ge. wannen 1½%%. Bekula blieben unverändert. ARG stellten sich mit 45 nur unbedeutend höher. Lah- meyer wurden mit 126 und Rneag mit 129 bezahlt. Haupipreislagen: N Taillenmäntel mit Pelzbesstz 135. 182. 198. Floſte Hänger: Der Südwestdeutschen Kundenktedit Gmbh, Menn, engeschlossen. 7 M 8 89.125. 158. I N 75. 78. 135. J 8 . V Beispiele aus unserer Groauswahl morgen noch Das Bekleidungsheus in Mannheim seit 9885 60 Jahren moderner Vintermüuntel unter dem Leitwort ODE Eleganz, Sollbł Qualität, Solibz im Preis Als wir unsefe Mäntel in den Zentten des Mode- scheffens suswôöhſten, Wör unser Hauptgesichtspunkt folgender: CHARME und CH sollten sie heben ohne kExtrevaeganz zur Scheu zu stellen. Mäntel in diesem Sinne sind fürwyeht eine wWertbeständige Anschaffung für VIELE Jahre, sie Werden ihnen so gut gefallen wie heufe. eerdig N mutter. Elise bat heu ren ihr mer ge Mann Tür di. gangs Kerrn K erwiesen! die Kr sage ich Plerrer treter erksch chor ur meinen Mann Lenaust Klar Statt All den- gange un Frau Aenes re her en u. 1 enn inn! onder. ir die 1 085 delle p. 1 Fridolin ur die uchtiger Jes pi. meines Al dage an Ar d. v und den Jegbarer [Aann! bam G. chlaten 0 003 Obe urück, dle übe die Kre allen Un Ilann! Urlenstt f Die trau mn belt MORGEN a pie Vermählung ihrer einzigen] Wir grüßen als vermählte: 1 18 i. 10 5 e e e e u Ihren nach wie bor am allen Platz„ de e et Al a und Architekt f neben Meubov C.& A. BRxETAUINIk E VER bee anten RAU MARIE SOPHIE ANNERMARIR AU f MAR pier- 8 ALBERT FLORATH, Dipl-Ing. ANTON HAU u. e 0 RUTH Ninhaus u. a. RAU ELISABETH Mantel g ä. f Mannheim N eig. Wertstöne för An den Planken J ee kee Tabs, Hoe, Meer wiesenstraße 22 und 21 22. 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Käfertaler Straße 21 i — e eee eee Seite 8 N P c 3 MORGEN Zu meiner Zeit War alles anders/ von hard von der Borch Der ältere Herr mit dem weißen Schnurr- bart klemmte sich das Ende der Serviette unter den Kragen.„Ich hoffe, du bist dir Klar, daß ein Genügend in Mathematik für einen künftigen akademischen Forstmann nicht gerade günstige Perspektiven ergibt“, Sagte er dabei. Dabei sah er den jungen Mann an. „Aber, laß doch jetzt, Karl“, sagte die Altere Dame, die zwischen ihnen saß. Sie stellte mit nervöser Hand Salzstreuer und Maggiflasche von der rechten auf die linke Seite des Tisches. „Na schön“, sagte der ältere Herr und begann, sich nach allen Seiten umzusehen. „Wo bleibt die Bedienung?“ 5 Der junge Mann wünschte, er wäre nicht hier. Er wünschte, er wäre sonstwo, und starrte auf die Tischplatte. „Damals zu meiner Zeit war alles an- ders“, sagte der ältere Herr.„Als ich hier mein Abitur baute, da aß man noch nicht im Wartesaal. Da aß man in der„Traube“, Dort gab es ab Anfang Mai Krebse. Und es gab nur männliche Bedienung. Keine von diesen Kellnerinnen, die es doch nicht schaffen und denen gegenüber unsereiner immer gehan- dikapt ist, weil wir Männer nun einmal dem Weiblichen Geschlecht gegenüber zur Ritter- lichkeit verpflichtet sind“. Er klimperte mit dem Besteck an ein Glas. Der junge Mann wünschte, sein Vater würde nicht so laut sprechen. Immer sprach er so laut. Vorgeschichtliche Kunst Eine Ausstellung im Amerikahaus Das Mannheimer Amerikahaus, das in diesen Tagen auf sein fünfjähriges Bestehen zurückblicken konnte, zeigt gegenwärtig in den Gängen des Obergeschosses eine Reihe von Reproduktionen„Vorgeschichtlicher Kunst“. Die Blätter, die dem Besitz des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main entstammen, geben Höhlenmalereien und -Fravierungen wieder, die an mehreren europaischen und afrikanischen Stellen in deri vergangenen Jahrzehnten entdeckt wurden. g Der Form nach meist abstrahierend, sind diese Darstellungen von Tieren, Menschen, Waffen und Kampfszenen hauptsächlich vor rund 12 000 Jahren, in der letzten Eiszeit Also, entstanden, als der Mensch noch aus- schließlich Jäger und Höhlenbewohner war. Wenn auch stilistische Unterschiede inner- halb der skandinavischen, italienischen, spa- nischen und afrikanischen Bildnereien fest- Mammut Eiszeitliche Höhlenzeichnung aus Font de Gaume(Frankreich). zustellen sind, so ist ihnen allen doch die unmittelbare Verbundenheit vor allem mit dem Tier gemeinsam. Man nimmt deshalb an, daß diese Malereien und in Felsen ein- gehauenen Konturen mehr einem kultischen Bedürfnis erwachsen sind als einer ästheti- schen Freude an dem, was wir heute unter Künstlerischer Schöpfung verstehen. Zwei- fellos bestehen jedoch formale Beziehungen zur modernen Malerei, ja, sie drängen sich dem Beschauer auf, besonders wenn er eines der— im neuzeitlichen Sinne— karikieren- den Fezzan-Bilder und andere betrachtet. Kulturhistorisch äußerst interessant sind ferner Anzeichen, die auf Haustierhaltung schließen lassen oder auf das Pfahlbau- system. Daß noch heute Reste mythischer Veberlieferungen existieren, die mit diesen vor vielen Tausend Jahren geschaffenen Bil- dern geistig verwandt sind, konnte Profes- sor Leo Frobenius, der die ersten französi- schen Forschungen auf diesem Gebiet wei- ter führte, im Vergleich mit Berichten süd- rhodesischer Eingeborenen feststellen. st- Die Kellnerin kam. Es war eine junge Kellnerin, mit braunem, welligem Haar, dunklen Augen und einem blassen Gesicht. „Guten Tag“, sagte der ältere Herr mit Würde.„Sagen Sie, gibt es in dieser Stadt das Restaurant ‚Traube' nicht mehr?“ Die Kellnerin sah ihn unaufmerksam an. „Traube“?, fragte sie.„Ich glaube nicht, mein Herr. Das heißt, ich weiß es nicht—“ „Nein“, unterbrach sie der junge Mann rasch und sah seinen Vater an,„ich weiß, daß die„Traube“ schon eingegangen ist, be- vor ich herkam. Ich sagte es dir doch schon.“ Der Vater ignorierte ihn.„Sie wissen es nicht?“, sagte er. Er schüttelte den Kopf. „Was wünschen die Herrschaften?“, fragte die Kellnerin. „Also“, der ältere Herr setzte sich die Brille auf,„meine Frau bekommt eine Geflü- gelcremesuppe und ein Lammkotelett. Ich be- komme dasselbe, ohne Suppe. Und mein Sohn hier-I Du ißt am besten ein Schwei- neschnitzel, wie?“ Er nahm die Brille ab und sah die Kellnerin mit zufriedenem Lächeln an.„Er muß sich stärken, wissen Sie. Er hat gerade sein Abitur gemacht.“ „Schweineschnitzel ist mir zu viel“, sagte der junge Mann und sah angestrengt an Vater und Kellnerin vorbei.„Ich möchte nur eine Kleinigkeit-— „Aber, mein lieber Sohn“, sagte der Vater und hob die Hand. Es war eine zugleich be- gütigende und befehlende Bewegung. Der junge Mann antwortete nichts und sah über die Nachbartische hinweg, wo über- all junge Leute mit ihren Vätern und Müt- tern saßen. „Einmal Geflügelcremesuppe, zwei Lamm- Kotelett, ein Schweineschnitzel“, wiederholte die Kellnerin. Sie ging mit schnellen Schrit- ten davon. Der ältere Herr sah ihr nach. „Ein hübsches Mädchen“, sagte er.„Ein hübsches Mädchen.“ Er zerbrach eine Sem- mel.„Aber sie weiß nicht einmal in ihrem Nest Bescheid. Sie muß doch wissen, wieso die Traube———“ „Vater“, sagte die ältere Dame,„vielleicht ist sie noch nicht lange hier.“ 5 Die Kellnerin brachte die Suppe. Der junge Mann sah zu, wie seine Mutter vor- sichtig vom Tellerrand zu löffeln begann und vor jedem Schluck in den Löffel blies. „Ein ausgesprochen hübsches Mädchen“, sagte der Vater, Er sagte es in das Lokal hinein.„Zu meiner Zeit—— ich erinere mich an eine Verkäuferin in dem Schuhge- schäft gleich neben dem Gymnasium.„Ich War“— er lächelte und sah seinen Sohn an —„ich war direkt verliebt in sie. Abends holte ich sie ab. Wir gingen zu den Neuen- dorfer Teichen hinaus, so im Sommer——“ „Anton“, sagte seine Frau.. „Na und?“, sagte er. Er runzelte die Stirn, als er gewahr wurde, wie sein Sohn seinem Blick auswich. Was machte denn der Junge für ein Gesicht! 5 Die Kellnerin war zurückgekommen. Sie verteilte die Schüsseln vor ihnen. Sie war blaß und sah während ihrer Handreichun- gen keinen von ihnen an. „Später soll der lange Rnellmann noch mit ihr gegangen sein“, fuhr der ältere Herr fort.„Der jetzt Amtsgerichtsrat in Bielefeld ist.— Mein Gott, Ella: es gibt nicht so viel Auswahl an jungen Mädchen hier. Das wird heute auch nicht anders sein.“ Der junge Mann hob den Blick vom Tisch und sah den Vater an. Dann wandte er sich zur Mutter.„Wenn Vater nur nicht so laut sprechen wollte“, sagte er. Der ältere Herr richtete sich auf seinem Stuhl auf und ließ Messer und Gabel auf den Tellerrand fallen.„Hör mal, lieber Junge“, sagte er scharf,„das verbitte ich mir. Du bist noch zu jung, um deinen Vater zu kor- rigieren.“ 5 „Lieber Junge— so hatte er schon immer angefangen, wenn es sich um eine Rüge handelte, dachte der junge Mann und schwieg. Während des Essens sprachen sie nicht mehr viel. Einmal sagte der Vater, aus sei- nen Gedanken heraus:„Irmgard hieß sie. Irmgard Schmidt.“ „Wer?“, fragte die Mutter verstört. „Die aus dem Schuhgeschäft“, sagte der Vater, und grinste wieder. Dann aber, zu seinem Sohn hinübersehend, räusperte er sich und nahm wieder eine würdige Miene an. Sein Sohn saß da und wurde mit seinem Schnitzel nicht fertig und schwieg und starrte auf die Tischplatte, während er Kaute. Der Vater bestellte Kaffee nach Tisch und, ehe die Kellnerin ging, fragte er sie wieder nach der Traube“. „Ich weiß nicht, mein Herr“, sagte die Kellnerin.„Ich bin nur vorübergehend hier. Ich—— ich bin Werkstudentin“, und damit Sing sie auch schon davon, mit ihren schlan- ken Hüften und dem weichen, welligen Haar. Der Vater sah ihr verblüfft nach. Die Mutter sah zum Sohn hinüber.„Deine Cousine Hanni ist bei uns zu Besuch“, sagte sie und berührte mit ihrer Hand in einer scheuen Bewegung die Finger des Sohnes. „Du wirst dich freuen, sie zu sehen.“ „Zahlen!“, rief der Vater. Und, während die Kellnerin ihm herausgab:„Sagen Sie, Wann fährt der Zug nach Köln genau?“ Die Kellnerin blickte den jungen Mann an, nur eine Sekunde, die Dauer eines Atem- stockens lang. Dann sah sie zu der großen Uhr an der gegenüberliegenden Wand hin- auf, als sei dort die gefragte Abfahrtzeit abzulesen.„Dreizehn siebenundfünfzig“, sagte sie. Dann rief jemand am Nachbartisch „Fräulein!“, und sie drehte sich auf dem Absatz und ging schnell hinüber. Die Mutter hatte die Augen ihres Sohnes gesehen, als sie dem Blick des Mädchens be- 1 Cewerkschaften gründen ein Werner vom Scheidt: Wildschwein In der pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern findet gegenwärtig eine Ausstellung von Radierungen, Holzschnitten und Hand- zeichnungen des aus Lothringen gebürtigen Künstlers statt. gegneten, und sie hatte den Blick des Mäd- chens gesehen, und die große Träne, die da- bei in den Augen der Kellnerin stand. Sie legte ihre Hand ganz behutsam auf die des Sohnes. Der Vater strich sorgfältig das Trinkgeld wieder zusammen, das die Person einfach hatte liegenlassen, und schüttelte den Kopf über so viel Unhöflichkeit. Aufstehend sagte er:„Zu meiner Zeit war hier alles anders“ Beethoven beherrschte das Feld Drittes Akademie-EKonzert Man mag die Dinge drehen und wenden wie man will: Beethoven scheint— wenigstens in Mannheim— an Publikumsbeliebtheit alles in den Schatten zu stellen, was in dem Jahrhundert nach ihm Musik gemacht hat, und das an beiden Abenden des ausschließ- lich Beéthoven gewidmeten dritten Akade- miekonzertes bis auf den letzten Platz aus- verkaufte Haus ist ein deutliches Zeichen für die fast demonstrativ bekundete, eng dem Klassischen verhaftete konservative Musik- gesinnung unserer Konzertbesucher. Prof. Eugen Szenkar hatte also mit dem Einbau des Beethoven-Zyklus in die Reihe der Akademiekonzerte die richtige Witterung, und da er auch am Montag und Dienstag wiederum mit zwei Sinfonien, der in ihrer Mischung von jubelnder Lebenslust und verhaltener Melancholie frisch und ein- dringlich gespielte zweite in DP-dur und der allbeliebten idyllischen Pastoral- Sinfonie lockte und überdies das unsterbliche Violin- konzert mit dem großen Geiger Adolf Bus ch als Solisten aufs Programm gesetzt hatte, Theater Georg Kaisers„Spieldose“ in Heilbronn, Wir sind in diesen Spielzeiten Zuschauer einer ganz unpolitischen Kaiser-Renaissance. „Georg Kaiser ist tot— es lebe Georg Kaiser!“ echot es von deutschen Bühnen. Nach seinem erfolgreichen Start mit Klabunds„Kreidekreis“ hat das Heilbron- ner„Kleine Theater e. V.“ in diesen Ruf mit eingestimmt und als zweites Stück der Spiekzeit Georg Kaisers„Spieldose, zum erstenmal in Südwestdeutschland aufge- zogen. Dieses in fünf knappe Akte zusam- merigepreßte Schauspiel, eines der letzten in der Emigration entstandenen Werke des Dichters, ist nach Kaisers Tod 1946 jenseits des Eisernen Vorhangs uraufgeführt wor- den. Die mit der Strenge eines Monteverdi- schen Generalbasses konstruierte Führung der kontrapunktisch sich ergänzenden drei Hauptfiguren, die ungeheuer sublimierte Dramatik und der fast fanatische Verzicht auf liebevolle kleine Schnörkel, geben dem Schauspiel etwas Starres, Holzschnitthaf- tes. Es geht um das Schicksal eines tot- gesagten französischen Heimkehrers, der, nachdem ihm bei den Klängen der Spiel- dose das Gedächtnis zurückkehrte und er den Vater(und Mann seiner Braut) umge- bracht hat, zu der Erkenntnis kommt, daß. man durch Zerstörung keine neue Ordnung schaffen kann. Er sühnt mit freiwilligem Tode, der zehn Geiseln das Leben rettet. Ver seln dagegen sr. ROMAN DON HORST RILERVATEH (Alle Rechte beim Verfasser) 4. Fortsetzung Er stieß zu der Trauergesellschaft, als sich der Zug mit dem vorangetragenen Sarg bereits von der Friedhofskapelle zu jener Grube neben dem aufgeworfenen EKieshüſgel bewegte, der nach kurzer Zeit über die schwarzen Fichtenbretter ge- Wölbt werden sollte. Es waren mehr Men- schen zu der Beerdigung erschienen, als er je vermutet hätte, und er reihte sich schweigend in das stumme Gefolge ein. Vorn gingen die Kinder, Traudl und Rudi, verschüchtert und mit roten Nasen, und doch sich als Mittelpunkt eines Ereignisses interessant fühlend, dessen Tragweite sie noch nicht begreifen konnten. Beide in rasch Zurechtgeschneiderten oder ausge- borgten dunklen Gewändern, die um ihre dünnen Beine schlotterten. Besonders das Mädel war erschreckend mager. Lutz ent- sann sich nicht, solch nadeldürre Beine und solch lange Füße überhaupt schon je- mals bei einem Kind gesehen zu haben. Er hatte Traudl als ein molliges, rund- liches Ding in Erinnerung, an dem damals, Als er Hertha das letzte Mal besuchte, nur die grotesken Lücken des ersten Zahn- Wechsels gestört hatten. Der Bub, damals eine quietschende Quecksilberkugel von Vier Jahren, sah etwas fester und weniger gebrechlich aus, aber es waren ein Paar ummögliche Hosen, in die man ihn gesteckt hatte. Die schwarzen Röhren reichten bis auf die halbe Wade hinunter, und dazu trug er, bis auf die flammenden großen Ohrmuscheln herabgedrückt, eine dunkel- blaue drahtgespannte Mütze mit einem schwarzen Lackschirm. Er sah schon jetzt so aus, als liefe er in der Anstaltsuniform eines Waisenhauses herum. So wie diese beiden Kinder hatte man nach Frau Roek- kels Ansicht also auszusehen, wenn einem die Mutter gestorben war.— Schauerlich. Da schritt sie, die geborene Luedecke, hinter den Kindern drein, an der Seite ihres Mannes, des Eisenbahners, der eine schwarze Melone, aber an den schwarzen Hosen die schmale rote Biese seines Bę- rufes trug. Er sah eigentlich ganz gemüt- lich und lebendig aus, jedenfalls für einen Mann, der als Lokomotivführer oder sogar Oberlokomotivführer zeitlebens mit einem Fuß im Grabe und mit dem andern im Zuchthaus stand. Ein Schöppchentrinker, ein Rippchenesser, ein Skatspieler, eine brave, ehrliche Haut. Aber sie, die ge- borene Luedecke, von den Zigarren-Lue- deckes in Breslau, die eigentlich einen Amtsgerichtsrat oder höheren Regierungs- beamten hätte heiraten können und als Tochter vom alten Luedecke auch bekom- men hätte, sie sah bedeutend weniger ge- mütlich aus. Die Kinder hatten nicht viel zu lachen, wenn sie sie zu sich nahm. Aber das war ja noch nicht heraus— und das Waren schließlich auch nicht seine Sorgen. Gott sei Dank waren das nicht seine Sorgen! Immerhin hatte er wohl Sitz und Stimme in dem atischließenden Familien- rat, was mit den Kindern nun geschehen Solle. Denn irgend etwas mußte ja nun wohl geschehen. Man konnte die beiden Bälger ja nicht so einfach ihrem Schicksal über- Der Berliner Regisseur Ernst Martin hatte die mit Hammer und Meißel etwas spröde bearbeiteten Szenen des packenden Vorwurfs mit sparsamen großen Gesten zu Beginn ein wenig roh und laut, dann je- doch mit wachsender Eindringlichkeit insze- niert. Hans-Heinz Frankh läuterte sich als Heimkehrer durch Dumpfheit über Raserei zu unsentimentaler Reue und erhabenem ethischen Bewußtsein empor. Die Heilbron- ner horchten bei den Klängen der„Spiel- dose“ auf und hießen ihr„Kleines Theater“ mit freundlichem Beifall zum zweiten Male herzlich Willkommen. Mit diesem„Kleinen Theater e. V.“ hat nun endlich auch Heilbronn, das auf eine langjährige Theatertradition zurückblickt, als letzte westdeutsche Stadt dieser Größe Wieder eine eigene Bühne erhalten. Sowohl den geistigen als auch den materiellen Grundstein zu diesem Theater legten die Heilbronner Gewerkschaften. Sie begründe ten den inzwischen 10 000 Mitglieder zäh- lenden eingetragenen Verein„Kleines Thea- ter e. V.“(Hei 80 000 Einwohnern eine statt- liche Theater-Vereins-Meiereil), das eine Interimslösung bis zur Wiederherstellung des alten Stadttheaters darstellt. Die sieben Vorstandsmitglieder des Vereins spielen gemeinsam den Intendanten, der für die Wahl der Stücke verantwortlich zeichnet. Der Spielplan pendelt zwischen Soll und Haben von„Kabale und Liebe“ bis zum musikalischen Lustspiel. Er ist darauf ab- gestimmt, ein theaterentwöhntes Publikum möglichst vielseitig und kultiviert anzu- sprechen. Wagner und Sartre stehen vor- erst noch abseits. ö Die künstlerische Leitung des Theater- chens hat Hans-Heinz Frankh mutig über- nommen. Er kornmt von der Landesbühne Eglingen und hat sich mit einigen Gast- inszenierungen in Heilbronn einen guten Namen gemacht. Frankh bildet gemeinsam mit dem Inspizienten das feste Ensemble des Hauses. Die jeweilige Besetzung der Stücke vereint Rudimente des Heilbronner Stadttheaters mit Gästen aus Stuttgart auf der Kammerspielbühne des fünfhundert Plätze fassenden freundlichen Saales, den die Gewerkschaften in ihrem neuen Hause zur Verfügung stellten. Von den acht Stük- ken der Spielzeit erhofft Frankh je fünf bis sechs Wiederholungen. Daß das„Kleine Theater“ dabei noch zu Kinopreisen spielen kann, verdankt es der freundlich-klingen- den Hilfe der Gewerkschaften, der Indu- strie, des Werbefunks, der Volkshochschule und zu guter Letzt der Stadt Heilbronn. Susanme Ulrici Donnerstag, 22. November 1951 Nr. 20 *. Orgelkonzert in Neckarau Hubert Foersch spielt Fr und Reger In ihrer neuen Orgel mit drei Manu! und 48 klingenden Stimmen besitzt die 850 vierte St. Jakobskirche in Mannheim. Ig, N karau ein kostbares Instrument, deszen hi züge den Teilnehmern an dem Orgelkane, erfreulich zu Bewußtsein kamen. Kübel Foersch, der Organist und Chord von St. Nikolaus, aus der Orgelklasse 5 Arno Landmann an der Hochschule fl Musik in Mannheim hervorgegangen 6 Probte, nachdem er einleitend dag beleh Präludium mit der Fuge über drei Ten in Es-dur, in schöner Klarheit dergebche hatte, sein hervorragendes Können 19 0 sonders an einer Choralfantasie von 955 Franck und der zweiten Orgelscnats in Max Reger. Kompositionen, die eine 15 stungsfähige Konzertorgel voraussetzen. h beiden Werken trat nicht nur seine manudl Fertigkeit, sondern auch seine Geschicke keit in der Handhabung der Register 00 ihrer Kombinationen zu Tage, Wobei besch. ders bei Franck eine sehr wirksam autge baute Steigerung auffiel. Ebenso feinfähh wurden die Besonderheiten des Stiles 100 Reger gewahrt. N Auch der Cäcilienchor von St. Jalkch unter der gewissenhaften Leitung von Stu! dienrat Willy Heidlauf, hatte sich mit Chor. sätzen von J. S. Bach, der Cäcilien-Hynm von Wiltberger und dem sehr beschwingte Hymnus Haas eingestellt, 0 und die sorgfältig gestufte, reiche Dynamit liebevolle Vorarbeit erkennen ließen Al schließend an den Haasschen Hymnus das Allerheiligste ausgesetzt. anek mit Adolf Busch als Sollst war die Anziehungskraft ganz besondeg grog. Namentlich die den Intentionen lies Schöpfers aufs feinste und doch absicht nachspürenden Aufführung der Pas toni. Sinfonie wurde zu einer erlebnishaften Bes. hoven- Interpretation. Alles entwickelte su wundervoll natürlich und ebenmäßgig: die hi aller Empfindungsfrische des Vortrags be. scheidene Zurückhaltung des ersten Satie mit ihre Atmosphäre der Beschaulichkelt, dh feine Nuancierung der fließenden Tempi, dl äußerst sorgsame Beachtung der tonliche Stärkegrade und die von Eugen Szenkat überall mit sicherstem Instinkt gebannt Gefahr allzu aufdringlicher Programmatik die unter seinen Händen mehr den Charakte] geschmackvoller, bildmäßiger Schilderung annahm. Das Publikum ging angesichts sol. cher Prachtleistung begeistert mit und ehrte das Orchester und seinen Leiter durch stär- mische Kundgebungen, in denen der Akzent, der Herzlichkeit nicht zu überhören war. Zu einem fesselnden Erlebnis wurde aud die Wiederbegegnung mit Adolf Busch, de- seit Jahrzehnten zur ersten Gilde der be. rühmten deutschen Violinisten der alters Generation gehört. Heute ein Sechziger vn robuster körperlicher Kraft, griff er das l- Iinkonzert mit der inneren Hence nene vital empfindenden Musikers an. Er nimm die Zeitmasse durchweg gemächlicher, ah man es sonst wohl gewohnt ist, hält als aus. gesprochen„klassischer“ Spieler sehr at genau notenge treue Interpretation und 10 seinem Instrument eine von Gesundhe! strotzende Tonfülle entströmen, die Verse, sen läßt, daß hier ein phänomenales Könnt die Materie mühelos überwindet. Er ist imme mit Leib und Seele dabei, weiß durch ein offenbar rein gefühlsmäßig sich ergebende vielfach nuancierte Tonfarbenschattieru zu fesseln, hätt ergiebige Zwiesprache m dem Orchester und singt, wenn es ihm elt fällt und die Violine gerade pausiert, eie Strecke des Orchesterparts fröhlich mi Ganz herrlich gelang ihm das sehr breit ge. nommene Larghetto und die mit großartig Freizügigkeit gebrachten Kadenzen. f Den stürmisch geäußerten Dank und 0 Begeisterung des Publikums teilte A0 Busch getreulich mit Eugen Szenkar und 92 trefklichen Orchester. C. O.. ulher Der Kartenvorverkauf für die 11 Festspiele, die vom 23. Juli bis 25. August finden, beginnt am 1. Dezember. 4 Das Duo Erik Kordes und Hermann sd, ter wird in einem Kammermusikabend in Goethesaal am Donnerstag, 29. Novembes ö 20 Uhr, Werke von Mozart, Strawinsky, Bes hoven und Schumann spielen. lassen.— Ja, wenn der Laden, den Hertha sich aufgebaut hatte, drei- oder vierhun- dert im Monat abgeworfen hätte, dann hätte man jemanden hineingesetzt und gesagt: So, du nimmst dir hundertfünfzig im Monat und hast die freie Wohnung dazu, und für den Rest schicken wir die Kinder in ein Internat oder in ein Land- schulheim, nun ja.. Aber soweit er sich entsann, warf das Geschäft keine hundert- fünfzig im Monat ab. Und was bekam mam schon auf die Hand, wenn man es verkaufte? Wahrscheinlich einen Pappen- stiel, ein paar Kröten, die hinten und vorn nicht langten. Aber auch das waren nicht seine Sorgen. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, daß das seine Sorgen waren. Lie- ber Gott! Obwohl auf der anderen Seite natürlich irgend etwas mit den Kindern ge- schehen mußte.— Sein Nachbar zur Rechten schien Be- dürfnis nach einem Gespräch zu haben. Es war ein kleiner, dicker Mann, der ihn schon ein paarmal ermunternd angeblin- zelt hatte. „Auch geschäftlich hier?“ fragte er und klopfte mit dem dicken, behandschuhten Zeigefinger in die Brieftaschengegend. Um Himmelswillen, dachte Lutz erschrocken, ein Gläubiger! „Dicke Außenstände?“ kniff ein Auge zu. „Kein Pfennig.— Wo denkens hin? Bei dem Pamperlg'schäft!“ „So so., murmelte Lutz beruhigt. „Bei Ihnen etwa?“ fragte der Dicke. Lutz schüttelte den Kopf. „Lohnt eigentlich gar nicht, daß ma' mit- geht, bemerkte der Dicke. Lutz ließ es offen, ob er diese etwas seltsame Auf- fassung teile oder ablehne. fragte er und — 1 5 3 5 ehaktlicht el⸗ „Ja, mei“, seufzte der Dicke auf,„dö gen Trauergäste waren geschälte e Weiberleut sterben halt aa, da kannst nix schienen, oder es waren Bekannte macha.— Das Begräbnis vom alten Ker- schensteiner hättens mitmachen müssen! Dees war a Leich'! Dee ha'ma obigschwappt! Fünk Maß hat er testamentarisch gemacht für jeden, der wo eahms G'leit gibt, der oit Kerschenstoaner! Fünf Mag Lutz nickte höflich und anerkennend. „Sie san net vorff hier, ha?“ forschte der Dicke. Lutz schüttelte den Kopf. „Von wo sans nacha?“ „Von außher halb. antwortete Lutz. „Verwandtschaft?“ fragte der Dicke un- ermüdlich. „Jad, der Bruder.“ „Soso, der Herr Bruder, da schau her! Nacha nix für ungut und mei Beileid, war à brave Frau, kreuzbrax Dann standen sie vor der offenen Grube, und dann wurde der Sarg hineingesenkt, und dann sprach der Geistliche, herz- lich und tröstend, und dann kam auch Lutz dazu, seiner Schwester eine Hand- voll Erde nachzuwerfen. Aber da hatte Frau Ulrike Roeckel die Kinder schon unter den schwarzen Flügeln ihres Capes fortgeführt und wartete hinter der schnee- bemüzten Mauer einer Thujahecke auf das Ende der Zeremonien. Lutz Ventura, der erst jetzt dazukam, dem Geistlichen seinen Namen zu nennen und sich auch Herrn Friedrich Roeckel vorzustellen, bat ihr einiges ab. Sie schien mehr Herz zu besitzen, als die tragische Maske, die wohl die Maske ihres Lebens War, es ihn hatte vermuten lassen.— Mehr Verwandtschaft War nicht da und existierte wohl auch nicht. Jedenfalls nicht von seiner Seite. Die übri- Schwester, die es nun, nachdem sie 15 N Toten das letzte Geleit gegeben 55 1 eilig heimzog. a „So— Sie sind also der Herr Laa Müller!“ das waren die ersten one Friedrich Roeckei aussprach, und Lutz u seines eigentlichen Namens 80 entwö hib daß er sich erst besinnen mußte, unn sagen, daß es so sei. 1 ud „Tcha. murmelte Herr Roecte e ließ Arme und Schultern sinken und 8d f sich nach seiner Frau um,„das 5 schlimme Geschichte. Eine 2 16 schichte ist das. Der Vater tot, une 1 96 die Mutter tot— und da stehen Se, 1 19 die Kinder!“ Er fuhr sich mit 1 finger unter der Nase hin unc 21e gen Handschuh der anderen Hand 58 vor „Wir haben Sie eigentlich schon hen mittag erwartet.“ „Ich bekam das Telegramm er abend.“ eu „Ein Uhr sechsundfünfzig Würde sjeben Uhr neunzehn an 0 München acht Uhr elf, an Traunsten gen Uhr siebenundvierzig«, schnurrte 5 Roeckel wie am Schnürchen herunte ball gen den Vorwurf, der dahinter steckte ek Tutz nichts vorzubringen und el der gegen auch auf eine lahme Erklärung, Sie der ihre Hüte auf und gingen nebeneine er. Frau Roeckel und zu den Kindern 5 „Das ist Herr Müller, der Bruce, ie Hertha“, sagte Roeckel zu seiner N ist euer Onkel.“ Die Kinder schau. 4 2 schräg von unten herauf an 1 ziem- Vor- 7 0 Fortsetzung un. st gesleß ihre roten und rissigen Einderhä 15 lich zögernd hinter den Rücken“ schein. Lass Prat helr prä Son gem eini⸗ den vem dem in E wie deu: Dies Eini Schl Bun vem Ein! 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