gens eder: Mannheimer Morgen lern Druck: Mannheimer Groß- b guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; heateg meelredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv.: er hat l br K. Ackermann. Politik: E. Schäfer zeueinstl.. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Besetzun keulueton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Spiehhe in F. W. Koch. 5. Eberhardt: Ludwigs- ister Kun uten: E. Schneeklotn: Frau: H. Hot. Sonntag. nannt Sport: H. Schneekloth; Sz. Red.: mtheit.. A. Simon. chef v. Dienst: O. Gentner. it krischeg pank ten: Südwestbank, Allg. Bank- drich, eh gsselschakt, Städt. Sparkasse. Bad. d Schöne] Kommunale Landesbank. sämtl. Mann- Largaretz heim, Postsch. E.: Karlsruhe Nr. 800 16, s er coe ludwigshaken am Rhein Nr. 267 63. angkräft. Mannheimer ORG Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Getekittsstelles: Mannheim, R 1, 4-6 Telefon 4 81-34 Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7 Tel. 4440 udwigshafen/Rh., Rheinstr. 37„ 6 27 68 Dreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. D-, Dostbezug mtl. DM 3,20 zuz. nr. Kreuzbandbezuę Di Abholung im aturen DM 2.80. außer sonntags. Apreisliste Nr. 9. infolge höherer Jin Anspruch auf des Bezugspreises. Manuskripte über- 4g keinerlei Gewähr. t, dag 01 entlich A hrt. Mu och etygz wünschen Zte ihren mit Musi. Arstelleri. ein wenig terie und Tragisce eSanglidhe ie eigen. artie de I(warum he Tenor Und An- C. O. E. 3 1 Jahrgang/ Nr. 283/ Einzelpreis 15 Pl. 2888 ehr befriedigt“. trahl“ Die Unterredung verlief in einer äußerst beundlichen Atmosphäre, wie ein deutscher n eünehmer feststellte, und erstreckte sich 5 ul alle größèéren internationalen und euro- im Mann- Nischen Fragen von beiderseitigem Interesse achtsmär- Ir Großbritannien und die Bundesrepublik. ahl“ pon her Unterredung Fritze in Nummer 10, Downing Street, 8 gr auch Außenminister Anthony Eden den g andere hohe britische und deutsche 1 Mittel. ö 8 1 nn(an 48 beiwohnten, war ein Essen im Lohrrüben Aber ein er Bine Ausnahmezustand teuer an in ganz Agypien zurrte dei die 0 blutiger Zwischenfall in der Kanalzone . Kairo.(UP) Eine motorisierte britische 0 bonne stieß am Dienstag vor Suez mit 2 Gel. Aptischer Polizei und Zivilisten zusammen. 4 dell. einem schweren Gefecht wurden nach 0 sten Meldungen 20 Aegypter von britischen ai uppen erschossen, zwei englische Soldaten rg zurden verwundet. Innerhalb von 24 Stun- neeglöck⸗ en ist dies der zweite ernste Zusammen- 1007 0 5 og bei Suez. Bei den gestrigen Gefechten S0 oba ſurden mehr als 100 Personen getötet oder hule. Die fruundet. st Remus Die britische Kolonne, eine Abteilung e Beglei- kickter Panzer wagen vom Sussex- Regiment, Fine unde nach bisherigen Meldungen von etwa liert, Das lerzig ägyptischen Polizisten und Zivilisten on Karl is dem Hinterhalt überfallen. Die Aegypter L tu faren mit Gewehren und Maschinenpistolen waffnet. Die britische Kolonne feuerte mit baschinengewehren auf die Angreifer. Die bteilung kehrte aus einem Wasser-Filtrier- A in der Nähe von Suez zurück. Die ägyptische Regierung hat am Diens- morgen auf Grund der schweren Zwi- usnahmezustand proklamiert. Im Laufe des Ages zogen Tausende von Studenten durch le größeren Städte und forderten Waffen um Kampf gegen Großbritannien. Kompo- rücksich⸗ 8 Abends merkens- des Cho- sichtigen Haubens- nns und lulspannung der Kohlenlage? Bonn,(dpa) Die Kohlenversorgung des undesgebietes wird sich nach Berechnungen s Bundeswirtschaftsministeriums zu Be- un des neuen Jahres voraussichtlich leicht bepannen. Voraussetzung ist jedoch, daß er Winter nicht außergewöhnlich hart wird. bas Bundeswirtschaftsministerium erwartet, ab das Kohlendeflzit in den ersten drei Mo- len des neuen Jahres Voraussichtlich zwar doch immer rund eine Million Tonnen aus- chen wird. Es wird damit aber wesentlich 5 sein als im letzten Quartal dieses 5 den ersten drei Monaten des neuen 8 wird es je Haushalt sechs Zentner usbrandkohle geben. Für Hausbrand und ſunwerbrauch sollen insgesamt sechs Mil- 1 Tonnen Kohle zur Verfügung gestellt erden. Nach den Angaben des Bundeswirt- dattsministeriums wird damit die vor- ne Planmenge von zwanzig Zentnern 15. geringfügig überschritten. ze gesun- Panzien Mannhei- gewirkt men mit ien und an Seba⸗ ponierter sichere g i. Br), lrtien in hude au- ckt ihres rkte en lit. Die Walter. chm — nn Kurz em Turm dertund- er von sehrt in men n ſllondon. Churchill wird am Donnerstag im e letze tethaus eine Erklärung über die Einstellung Teingell zubbritennieng zur Bildung einer Europa- r Tasche 1 abgeben. a übem e. Gapest. Der amerikanische Geschättsträ lern gut ſultererue Abbott forderte am Dienstag die n Laden ſtten 1 5 der vier amerikanischen Flieger, eworden aden 1 am 19. November von sowie- ir Land ugzeugen über ungarischem Gebiet darischens gezwungen wurde. Er suchte den wlan 5 en Außenminister Karoly Kiß auf und . 20 auch die Rückgabe des Flugzeuges, 05 erikanischen Transportmaschine C-47. emiguin Der Vulkan Hibok auf der Insel a Bere c Mindanao, ist am Dienstag 1 lhgsben eurer Gewalt ausgebrochen. Nach nd und 1 Roten Kreuzes von Mambajao, edrückt turk kassen Stadt der Insel, wurden bei, der en Kin- wer astrophe 26 Menschen getötef und 30 r Hall⸗. Durch die Explosion ist die n Turm e von Mambajao unterbrochen. je zwei Pings 3 Der Vetter des ägyptischen ter sel- em vi aral, Prinz Abbes Halim, traf zu urde es ort lertägisen Deutschlandbesuch in Düs- 1 Magen dbakteminfte Er will mit dem Bundeswirt- 5 daß la ang nisterium, der Bank deutscher, Länder ab, ot ert ren deutschen Stellen über eine ver- 1 dene Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwi- sie en D ch auch bahnhof Mt, abel daß sie das am- en kön- er nun, Berlin Smand und Aegypten verhandeln. brotewozl Sowjetzonenministerpräsident Otto ſenteren,„ Fündigte auf einer Arbeits- 0 ung 1 in Leipzig eine grundlegende Aen- aud der G der Arbeit der Zentralverwaltung 0 zeschäftsstellen der Sozialversicherung 5 3 der Sowjetzone an. Vorher 4% ſesſcheru 5 Zentralverwaltung der Sozial- a dordnunge außerordentlich scharf beschuldigt, letolet Asen der Sowjetzonenregierung nicht 80 zu haben. Wender ele Die Große Strafkammer des jenstag 5 Braunschweig verurteilte am hen Mitglieder der Freien Deut- Keasbruch. 85 Wegen Aufruhrs und Landfrie- zu Gefängnisstrafen. P/ dpa Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz London. U) Bundeskanzler Konrad Adenauer und Premierminister Winston Churchill hatten am Dienstagnachmittag e ine zweieinhalbstündige Unterredung. Der Bundeskanzler äußerte nach der Konferenz, er sei über die Ergebnisse der Unterredung Amtssitz des Premierministers voraus- gegangen, zu dem alle führenden Politiker der Regierung und der Opposition zu Ehren des Bundeskanzlers erschienen waren. Dr. Adenauer war von Ministerialdirektor Blankenhorn, dem Chef des Protokolls Baron von Herwarth und dem Geschäfts- träger in London, Generalkonsul Hans Schlange- Schöningen, begleitet. Am Abend hielt der Bundeskanzler im Unterhaus vor der britischen Gruppe der Interparla- mentarischen Union in deutscher Sprache eine außenpolitische Rede.„Wir erblicken die einzige wirkliche Garantie unserer Frei- heit in dem Zusammenwirken der europài- schen Gemeinschaft mit den übrigen Zu- sammenschlüssen der freien Welt“, sagte der Bundeskanzler.„Auf ihr zunehmendes Ge- wicht ist gegenwärtig allein die Sicherheit des einzelnen und der Staaten gegründet. Eine Neutralisierung, die sich lediglich auf ein internationales Uebereinkommen stützt, bietet keine Sicherheit dafür, daß die Macht der Entwicklung nicht achtlos über sie hin- weggeht. Das deutsche Volk wäre in diesem Falle jedes realen Schutzes bar, der ihm heute aus seiner Partnerschaft in der Staatsgemeinschaft der freien Welt zuteil wird“ Eine Neutralisierung auf der Grundlage internationaler Abkommen würde Deutsch- land früher oder später unweigerlich dem Sog des Ostblocks entgegentreiben. Damit wäre Deutschlands Zugehörigkeit zum euro- päàischen Zusammenschluß ein Ende gesetzt, was auch den Untergang der anderen freien Adenauers Besprechungen mit Churchill Der zweite Tag des Staatsbesuchs des Bundeskanzlers in London/ Ansprache im Unterhaus Nationen Europas nach sich ziehen würde. „Wir hassen den Krieg“, schloß der Kanzler, „Wir sind aber überzeugt, daß die Gefahr eines Krieges erst gebannt wird, wenn die beiden Mächtegruppen, jede in der Achtung vor der Kraft der anderen, Verhandlungen mit dem Ziel einer wirklichen Friedens- lösung beginnen“. Der Bundeskanzler hob später die Rolle der britischen Parlamentsopposition lobend hervor und sagte: „Wir werden in der Bundesrepublik hin- sichtlich der Methoden des parlamenta- rischen Kampfes noch manches zu lernen haben“. Zu Beginn seiner Ansprache hatte Dr. Aderauer die Verschiedenheiten der politi- schen Entwicklung auf dem europäischen Kontinent und Großbritannien aufgezeigt und betont, diese Unterschiede würden den Zusammenschluß der Völker keineswegs unmöglich machen. Als geeignete Mittel zur Ueberwindung der Gegensätze zwischen den Völkern Europas vor allem zwischen Deutschland und Frankreich— nannte der Kanzler den Schumenplan und die Europa- Armee. 8 Am Vormittag hatte der Bundeskanzler der deutschen diplomatischen Vertretung in London einen Besuch abgestattet. In einer Ansprache vor dem Personal erklärte er, er hoffe, daß sich das deutsche Verhältnis zu Großbritannien nicht nur normalisieren, sondern auch zu warmen freundschaftlichen Beziehungen entwickeln würde. Anschlie- Bend sprach er sich anerkennend über die Arbeit der diplomatischen Vertretung aus. Später fuhr Dr. Adenauer für eine halbe Stunde in die britische Nationalgalerie und die Westminster Abtei, wo er mehrere Mi- nuten schweigend vor dem Grab des unbe- kannten Soldaten verweilte. Bundesregierung bedauert DGB. Beschluß Adenauer:„Sieg der radikalen Strömungen in den Gewerkschaften“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett befaßte sich am Dienstag unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher mit dem Beschluß des Bundes- ausschusses des DGB, die Gewerkschafts- vertreter aus den paritätischen Ausschüssen der Bundesregierung zurückzuziehen. Ein Regierungssprecher bedauerte in einer an- schließenden Pressekonferenz diese Ent- scheidung. Die Maßnahmen der Bundes- regierung würden, wie er sagte, auch in Zu- kunft von dem Bestreben geleitet sein, den sozialen Frieden zu wahren. Der Regierungssprecher hob hervor, daß der DGB seine Vertreter aus der Ruhrbe- hörde und der deutschen Kohlenbergbau- leitung nicht zurückziehen werde und in seinem offiziellen Kommuniqué ausdrück- lich die Möglichkeit weiterer Verhandlungen mit der Bundesregierung offengelassen habe. Entscheidungen wurden vom Kabinett nicht getroffen. Es soll zunächst mit dem Bun- deskanzler Rücksprache gehalten werden, da er die letzten Besprechungen mit dem DGB. Vorsitzenden Christian Fette per- sönlich geführt hat. Der Bundeskanzler hat in London laut Up erklärt, der Schritt des DGB-Bundes- ausschusses müsse als ein Sieg der radikalen Strömungen innerhalb der Gewerkschaften angesehen werden. Adenauer hat die Eiit- wicklung als bedauerlich bezeichnet und auf den positiven Verlauf der letzten Zusam- menkunft mit dem ersten Vorsitzenden des DB hingewiesen. Von der CDU/ OSU-Fraktion wird der DGB- Beschluß sehr bedauert, weil er„im Augenblick größter wirtschaftlicher und politischer Entscheidungen“ wie eine Ab- sage, am deutschen Wiederaufbau mitzuar- beiten, wirkt. Die Behauptung, daß die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung die Arbeitnehmer und die minderbemittelten Schichten einer steigenden Belastung unter- werfe, wird in einer Presseerklärung zurück- gewiesen. Es sei im Gegenteil gelungen, das Sozialprodukt in einem Ausmaß auszuweiten. das 1949 noch für unmöglich gehalten wor- den sei. Der Bundesvorstand der CDU/CSU er- klärt, daß die industrielle Produktion am Tage der Währungsreform nur 57 Prozent des Standes von 1936 betragen habe und bis Oktober dieses Jahres auf 134 Prozent ange- stiegen sei. Der Warenexport der Bundes- republik sei seit der Währungsreform von 206 Millionen auf 1368 Millionen DM gestiegen. 1.4 Millionen Arbeitnehmer hätten seit der Währungsreform Arbeit und Brot gefunden. Die Durchschnittswochenverdienste der In- dustriearbeiter liegen, nach Mitteilung des Bundesvorstandes der CDU, heute um 81 Prozent höher als 1936. Auch an der Kauf- kraft gemessen sei der Lohn der Industrie- arbeiter heute höher als 1938. Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Martin Euler, Wirkt dem Da ein„geringes Maß von natio- naler Verantwortlichkeit“ vor. Die Tatsache, daß bei den Verhandlungen zwischen Regie- rung und DGB keine Annäherung der Stand- punkte möglich war, liegt nach Auffassung Eulers daran, daß keine demokratische Re- gierung zugeständnisse in dem vom DGB ge- forderten Ausmaß machen kann. In einer Erklärung der SPD wird laut Up mit Genugtuung festgestellt, daß der DGB, dessen Forderungen und Vorschläge inn der Lohn- und Preispolitik und für das Investitionshilfegesetz unberücksichtigt ge- blieben seien, endlich„scharf schieße“. DGB gegen Adenauer Magßgebende Gewerkschaftskreise wiesen, wie Up meldet, am Dienstag in Düsseldorf die Stellungnahme von Dr. Adenauer als „ungehörig“ zurück. Der Beschluß des Bun- desausschusses sei nach ernsthafter Prüfung der bisherigen Ergebnisse der Besprechungen mit der Bundesregierung zustande gekom- men. Dr. Adenauer müßte wissen, so wird im DGB. Informationsdienst erklärt, daß es innerhalb der führenden Gremien des DGB keine radikalen Strömungen gebe. Er hätte auch schon in der Vergangenheit des öfteren erfahren können, daß de Entscheidungen der Gewerkschaften allein durch die Ver- antwortung gegenüber der Mitgliedschaft Stellungnahmen den Standpunkt vertritt, dag und dem Volksganzen bestimmt worden seien. Mittwoch, 5. Dezember 1951 * Verlauf er sich„sehr befriedigt“ geäußert hat. Handgreifliche Ergebnisse erhoffen wir uns von dem Besuch des Bundes- ears in London, über dessen bisherigen Möge in dem symbolischen Händedruch des guten Einvernehmens, den sich die Photographen hier von ihm und Außenminister Eden er- deten kaben, die Praæis eines besseren Verständnisses beschlossen sein. Bild: UP UNo ladt west- und ostdeutsche Vertreler ein um über Durchführungs möglichkeiten gesamtdeutscher Wahlen zu hören Paris.(dpa) Der zweite politische Aus- schuß der UNO- Vollversammlung beschloß am Dienstag in Paris mit 50 gegen 6 Stimmen bei einer Stimmenthaltung, Vertreter West- und Ostdeutschlands sowie beider Berlins zur Teilnahme an der Debatte über gesamt- deutsche Wahlen einzuladen. Der Sowjet- delegierte Malik und die übrigen Delegier- ten der Ostblockstaaten hatten zuvor das Recht der UNO bestritten, sich mit der Frage gesamtdeutscher Wahlen zu beschäftigen. Der Einladungsvorschlag war von Pakistan eingebracht worden. Der israelische Delegierte Moritz Fischer wandte sich gegen die Entsen- dung einer internationalen Kommission nach Deutschland Israel befürchte, daß dieser Vorschlag darauf abziele, dem deutschen Volk seine volle Souveränität wiederzuge- ben. Israel habe schwerste Bedenken gegen die Rückgabe der vollen Souveränität an die Deutschen, die im Verlauf eines Menschen- lebens zweimal so schweren Mißbrauch mit dieser Souveränität getrieben hätten. Nachdem der Ausschuß den pakistani- schen Antrag auf Einladung von Vertretern beider Teile Deutschlands zugestimmt habe, betonte der amerikanische Delegierte John Sherman Cooper, die Diskussion der Frage gesamtdeutscher Wahlen vor der UNO bedeute in keiner Weise, daß die Besatzungs- mchte auch nur den geringsten Teil ihrer Verantwortlickkeit verlieren sollten. Es han- dele sich lediglich um einen Auftrag an die UNO, Tatsachen zu ermitteln. Außerdem sei die Behandlung der Deutschlandfrage nach den Bestimmungen der UNO- Charta durch- aus zulässig. Der Beschluß des zweiten politischen Aus- schusses der UNO, der sog. Spezialkommis- sion, deutsche Vertreter zu der Frage der Abhaltung von freien deutschen Wahlen zu hören, wird in Bonn als„Erfolg“ der Poli- tik von Bundesregierung und Bundestag be- zeichnet. Seebohm-Rede im Brennpunkt der Kritik Spb hält Entlassung des Bundesverkehrsministers für notwendig von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Rede, die Bundesverkehrs- minister Se ebohm ͤ am vergangenen Sonn- tag auf dem Bundesparteitag der Deutschen Partei in Kassel gehalten hat. war am Dienstag Gegenstand einer scharfen Dis- kussion in der Bundeshauptstadt. Nach Pressemeldungen, die zunächst in fran- zq68ischen und englischen Zeitungen erschie- nen sind, soll Seebohm u. a. gesagt haben, daß„wir die Grenzen von 1937, die eine Folge des Versailler Vertrags sind, nicht anerkennen“. Diesem Ausspruch wird des- Balb so große Bedeutung beigemessen, weil die Bundesregierung in ihren offiziellen Deutschland„in den Grenzen von 1937“ fort- Wirtschaftsdebatte im Europarat Englands Wirtschaftsminister Sir Arthur Salter legt Bericht der OEEC vor Straßburg. UP) Im Europarat eröffnete am Dienstag der britische Wirtschaftsminister Sir Arthur Salter die Wirtschafts-Debatte der Beratenden Versammlung. Sir Arthur legte der Versammlung einen Bericht der Organisation für die wirtschaftliche Zusam- menarbeit Europas vor und erklärte, der Mangel an Kohle, Elektrizität und Stahl bedrohe die industrielle Expansion Europas. Die Möglichkeit, einen angemessenen Ver- teidigungsbeikrag zu leisten, der Ausgleich der Zahlungsbilanz und die Erhöhung des Lebensstandards hingen von der Kohle ab. Europa habe früher Kohlen exportiert und müsse sie jetzt für Dollar aus den Vereinigten Staaten importieren. Sir Arthur bedauerte, daß Großbritannien wegen seiner schlechten Zahlungsbilanz seine Importe habe kürzen müssen. Großbritannien habe sich jedoch bemüht, eine nachteilige Auswirkung dieses Schrittes auf die übrigen Mitglieder der Europäischen Zahlungsunion zu verhindern. Der deutsche Delegierte Pr. Johannes Semler(chu) wies auf die labile Lage der Europäischen Zahlungsunion und die be- sonderen Schwierigkeiten Großbritanniens, Frankreichs, Belgiens und Italiens hin. Er betonte, daß das Abkommen über die Zah- lungsunion im nächsten Juni ablaufe und daß es sich bereits gezeigt habe, daß die Politik der Liberalisierung des Handels nur dann erfolgreich sein könne, wenn auch der Handel außerhalb des Rahmens der Zah- lungsunion verstärkt werde. Der britische Konservative Robert Boothby sagte, die Wirtschaften der Mitgliedstaaten der Union würden sich nicht gegenseitig ergänzen, daher müsse ein er- gänzendes Handelsgebiet geschaffen werden. Zu diesem Zweck schlug er ein ins einzelne gehende Programm vor. Dr. Hermann Pünder(CDU) erklärte am Dienstagnachmittag, Deutschland be- kenne sich zu der von der OEREC geforder- ten Steigerung der europäischen Produktion um 25 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Die Ausweitung der europäischen Produk- tion sei jedoch nicht ohne eine erhebliche Steigerung der Kohlenförderung möglich. Dr. Pünder bezeichnete die gegenwärtige Kohlenkrise als ein europfisches Problem, dessen Folgen gemeinsam getragen werden müßten. Der Bundestagsabgeordnete Prof. Nölting (Spp) gab bei dem Produktionssteigerungs- plan der OEEC zu bedenken, daß die Ent- Wicklung der Nachkriegsjahre nicht unbe- dingt ein Anhaltspunkt dafür sei, daß das gleiche Tempo der Produktionssteigerung Weiter beibehelten werden kann. Prof. Nöl- ting wies auch darauf hin, daß Deutschland durch die noch bestehenden Einschränkun- gen seine vollen Produktions möglichkeiten nicht ausnützen könne. bestehe und daß die Bundesregierung für dieses Gebiet zuständig sei. Die SPD hat im Bundestag eine Inter- pellation eingebracht, in der sie sich Auf einen anderen Ausspruch Seebohms be- zieht, er Seebohm) neige sich vor jedem Symbol, unter dem Deutsche ihr Leben ge- lassen haben Die Sp ist der Ansicht, See- bohm habe damit nicht seiner Ehrfurcht den Gefallenen gegenuber Ausdruck gegeben, son- dern das Hakenkreuz anerkannt. Daher fra- gen die Sozialdemokraten in ihrer Inter- pellation den Bundeskanzler, ob er Schritte zur Entlassung Dr. Seebohms als Bundes- verkehrsminister einleiten werde. Die alliierte Hohe Kommission hat die Bundesregierung in einem Schreiben auf „gewisse unglückliche Aeußerungen“ See- bohms in seiner Kasseler Rede aufmerksam gemacht und um eine Stellungnahme ersucht. Ein Sprecher der amerikanischen Hohen Kommission sagte:„Wir lehnen entschieden derartige nationalistischen Aeußerungen ab, die für Deutschland in den Augen der Welt von großem Nachteil sind.“ BONurzzelecran Vertreter der Bundesregierung und der CRALOG- Organisation unterzeichneten am Dienstag einen Vertrag, der die weitere Arbeit der CRALOd in Deutsch- land sicherstellt. Die CRALOGd ist eine Dachorganisation mehrerer amerikanischer Wohlfahrtsverbände, die seit 1945 etwa 105 000 Tonnen Liebesgaben im Werte von 61 Mil- onen Dollar in Deutschland verteilt hat.) * Die zweite und dritte Lesung des Schu- man- Planes im Bundestag soll für den 17. und 18. Dezember angesetzt werden. Das ist von der CDU/CSU-Fraktion vorgeschlagen wor- den und wird von seiten der Bundesregierung unterstützt. Ursprünglich war der 14. Dezem- ber als letzter Sitzungstag des Plenums in diesem Jahr vorgesehen. Prof. Hallstein beriet am Dienstagvormittag mit den Koalitions- Vorsitzenden und sprach am Nachmittag vor den Fraktionen CDU/CSU, der FDP und der DP mit dem Ziel, eine schnelle Ratifizierung zu erreichen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte vor seinem Abflug nach London die Koalitionsparteien brieflich ersucht, alle tech- nischen Bedenken gegen die Ratifizierung des Schumanplanes noch vor Weihnachten failen zu lassen. — Seite 2 MORGEN Mittwoch, 3. Dezember 1951„N 5 85 7. Mittwoch, 5. Dezember 1951 Wenn Adenauer reist. Der Bundeskanzler hat kein leichtes Leben. Man braucht diese Behauptung nicht g einmal so sehr auf das Politische zu be- ziehen. Wenn man sich vorstellt, welche Problematik Dr. Adenauer im Organisato- rischen und auch in bezug auf sein privates Dasein zu bewältigen hat, so kann man nur den Hut abziehen vor so viel Zähigkeit und Fleiß. Kaum war der Bundeskanzler in das Nugzeug, das ihn zu dem offiziellen Besuch nach London gebracht hat, gestiegen, haben in der deutschen Innenpolitik wieder die Mäuse zu tanzen begonnen. Wenn der Bun- deskanzler auf Reisen geht, ist es, als löse sich die Zentrifuge aus dem politischen Ge- schehen. Im Sommer des vergangenen Jahres, als Dr. Adenauer auf Urlaub weilte, knisterte das Gebälk der Bonner Koalition, Hinzu kamen Ressortstreitigkeiten, die erst nach dem Wiedererscheinen des Bundeskanzlers beigelegt werden konnten. Im August die- ses Jahres, als sich Adenauer auf dem Bürgenstock in der Schweiz aufhielt, stell- ten die Gewerkschaften die Kündigung ihrer Mitarbeit in den wirtschaftspolitischen Aus- schüssen der Bundesregierung. in Aussicht. Dieser Beschluß des DGB-Bundesausschusses technisch eine Empfehlung an den Vor- stand- verdunkelte seither das Gespräch des Kanzlers mit den Gewerkschaften. Der Schatten zog sich breit und lang durch die Dehler- Affäre, in der eine geplante Rund- kunkrede des Bundesjustizministers auf Be- treiben des DGB abgeändert wurde. Nach der Begegnung zwischen Adenauer und Fette in der vergangenen Woche glaubte man eine Annäherufig festzustellen. In der Stunde aber, da der Bundeskanzler im ge- nauesten Sinne des Wortes zwischen Bonn und London„in der Luft schwebte“, gaben die Gewerkschaften. bekannt, daß sie die Wirtschaftspolitischen Ausschüsse verlassen werden. Daß der DGB. gegen die Wirtschafts- politik der Bundesregierung protestieren darf, ist das gute Recht der Arbeitnehmer- vertretung. Ob die Entscheidung, in die An- griffsposition zu gehen, richtig ist, wird die Zukunft zeigen. Was aber unter keinen Um- ständen weder jetzt noch später als richtig angesehen werden kann, ist die psycholo- gische Begleiterscheinung der Kündigung. Der Bundeskanzler schickt sich im Augenblick an, stärker in seine Stellung als Auhenminister hineinzuwachsen. Die Alli- ierten machen ihm das nicht leicht. Aber auch die deutsche Innenpolitik macht ihm dag Leben recht sauer. Es ist wahrlich kein überlegtes Handeln, wenn man dem Kanz- ler, der als erster Regierungschef nach fünf- undzwanzig Jahren wieder englischen Boden betritt, dei der Landung die telefonische Meldung von dem Austritt der Gewerk- schaften aus den wirtschaftspolitischen Gre- mien mitteilen läßt. Das. ist nicht loyal. Wahrscheinlich dürften die meisten Gewerk- schaftsmitglieder mit einer solchen Hand- lungsweise ihrer Leitung kaum einverstan- den sein. E. Sch- er Demonstralion am falschen Pfalz In Straßburg ist gestern wieder einmal demonstriert worden. Zu Beginn der Nach- mittagssitzung der Beratenden Versammlung des Europarates verlasen Angehörige ver- schiedener europäischer Jugendorganisationen darunter offenbar auch Deutsche- ven der Publikumstribüne ein Manifest, in welchem die sofortige Einberufung einer europaischen Konstituierenden Bundes versammlung ge- fordert wurde. Natürlich beschwor diese Demonstration einen unliebsamen Zwischen- Fall herauf, denn wie in jedem Parlament Sind Publikumsäußerungen/ auch in Straß- burg untersagt, obwohl dies hier kein rich- tiges Parlament ist. Die Hauspolizei hatte einige Mühe, die jugendlichen Demonstran- ten zum Schweigen zu bringen, da für je einen Hinausbeförderten ein anderer an emer anderen Stelle der weitläufigen Tri- büne die Verlesung des Manffestes fort- Sctazte, bis der in Abwesenheit Spaaks den Vorsitz führende Vizepräsident Jacine die Tribünen räumen und die entrollte grüne Europafahne konfliszleren ließ. An und kür sich ist eine derartige De- monstration ein recht erfreuliches Zeichen, zeigt sie doch, daß die Europa-Idee trotz Aller pessimistischen Gegenansichten die Jugend zu begeistern imstande ist. verzeichnen dieses unbotmäßige, die Würde des hohen Hauses verletzende Tun mit ganz besonderem Beifall, als den besten Gegen- beweis für die allzu oft gehörte Behaup- tung, Europa sei nichts als die künstliche Konstruktion einiger weltfremder Aka- demiker oder gar eine Erfindung der Kriegshetzer. Das zndert allerdings nichts an der Tat- sache, daß die Demonstration hier völlig fehl am Platze war. Die Delegierten im Straßburger Europarat sind sich ohne Aus- nahme ihrer Mission bewußt und keiner dürfte wohl die Hypokrisie so weit treiben, hier gegen Europa zu arbeiten. Wo aber nach wie vor gegen Europa mit aller Macht und vor allen zu Gebote stehenden Mitteln gearbeitet wird, dort hätte rechtens auch diese Demonstration von gestern Nachmittag stattfinden müssen; in den nationalen Parla- menten, in Bonn vor dem Bundestag, im Palais Bourbon in Paris, in Rom, in Brüssel, im Haag. Der Europarat ist machtlos aber er ist nicht machtlos aus eigenen Willen, sondern weil die nationalen Parlamente ihn 80 Wollten. Auch der unglückliche Kongreß dier Europäischen Bewegung, der im ver- gangenen Jahr in der Straßburger Orange- rie gegenüber des Europarat getagt hatte, und der unter der wenig schmeichelhaften Bezeichnung„Apfelsinenrat“ zu einem Fiasko geworden war, hätte viel besser dort getagt und dort versucht seinen moralischen Druck auszuüben, wo die wirklichen, die lähmen- den Widerstände gegen Europa an der Wur- kel zu packen sind. 1 Ti. H. * Ja, wir Minister mit schmaler Sicherheit Die Grundgesetzartikel 64 und 67 schützen Kabinettsmitglieder vor Mißtrauensanträgen aus dem Parlament Nach dem Buchstaben des Grundgesetzes leben die Minister der Bundesrepublik be- deuterid sorgloser als ihre zahlreichen Vor- gänger in der ersten deutschen Republik. Dieser Buchstabe schützt sie in den Arti- keln 64 und 67 gegen jedes Mißtrauens- votum aus den Reihen des Parlaments und dadurch gegen die allzu vielen Regierungs- krisen, die von 1919 bis 1933 das innere Ge- füge des Staates beunruhigt haben. Die Bundesminister sind also dem Bundestag nicht unmittelbar verantwortlich. Sie haben diese bescheidene Sicherheit erhalten, um ein ungleich größeres Maß von Arbeit und Sorgen zu bewältigen, als jemals eine Re- gierung zuvor in der deutschen Geschichte. Allein der Bundeskanzler wird noch vom Bundestag gewählt, und auf seinen Vor- schlag hin ernennt und entläßt dann der Bundespräsident die Minister. Daher kann auch allein der Kanzler vom Bundestag mit einem Mißtrauensvotum wieder gestürzt werden. Das ist aber nur dann möglich, wenn die absolute Mehrheit der Volksver- tretung einen neuen Kanzler wählt und den Bundespräsidenten ersucht, den bisherigen zus entlassen. Zwischen dem Antrag und der Wahl müssen überdies noch 48 Stunden Frist liegen. Die in anderen westlichen De- mokratien, namentlich in Frankreich, üb- liche Vertrauensfrage, gibt es danach in Deutschland überhaupt nicht. Dieses„konstruktive Mißtrauensvotum“ gilt als Eckpfeiler unserer Verfassung, auf dem die Stabilität der demokratischen Re- glerungsform in Deutschland beruht. Zu- gleich stellt es den entscheidenden Unter- schied zwischen dem Grundgesetz von 1949 und der Weimarer Verfassung von 1919 dar, die zu ihrer Zeit als die freieste Verfassung der Welt angesehen wurde. In der Tat legte sie weder dem Individualismus und der Prinzipienreiterei der demokratischen Par- teien irgendwelchen Zwang auf, noch ver- mochte sie es zu verhindern, daß die radi- kalen Flügel sich in negativer Opposition zusammenfanden und ein destruktives Miß- trauensvotum nach dem anderen durchsetz- ten. Das Ergebnis dieser schrankenlosen Freiheit ist bekannt genug. Am Ende der Entwicklung sah Papen mit einigen Cliquen seine Stunde gekommen, bis die unverhüllte Diktatur diese„Herren ohne Heer“ zu ihren Steigbügelhaltern degradierte und dann beiseite schob. Mit konstruktiven Mitteln hat das Grund- gesetz versucht, ähnliche Entwicklungen für alle Zukunft auszuschalten. In der Tat ge- nügen heute nicht mehr oberflächliche Span- nungen, um eine Regierungskrise auszulösen. Hierzu bedarf es vielmehr schon einer starken politischen Dynamik. Anderer- seits aber besteht gerade in Deutschland immer die Gefahr, daß eine Regierung ohne ständige parlamentarische und andere öf- fentliche Kontrolle allzusehr zu obrigkeit- lichen Tendenzen neigt und die Volksver- tretung sowie die öffentliche Meinung nicht in dem Umfang berücksichtigt, der ihnen gebührt. So begegnen sich mannigfaltige und teilweise sogar berechtigte Tendenzen in dem Bestreben, ein geeignetes Ventil für das fehlende Mißtrauensvotum zu finden. Zwar erhoben sich gewichtige warnende Stimmen gegen jede Durchbrechung oder Umgehung des konstruktiven Mißtrauens- votums, jedoch haben sich demgegenüber die elementaren Bedürfnisse des Parla- ments mit einem wachsamen Mißtrauen, das ja schließlich eine politische Körperschaft und keine Gesetzgebungsmaschine darstellt, durchgesetzt. So hält man im Bundestag jetzt eine„Mißbilligung“ des Verhaltens einiger Minister für zulässig, und einzelne Parteien, SPD sowohl wie KPD, haben der- artige Mißbilligungsanträge bereits einge- bracht. Sie haben keine verfassungsrecht- liche Wirkung, sind aber als Stimmungs- barometer und Kennzeichen für jene Im- ponderabilien, die in der deutschen Politik nur zu oft vernachlässigt wurden nicht obne Bedeutung. Bei Spannungen und Rissen innerhalb der Regierungskoalition können sie von großem taktischen Einfluß sein. Der Opposition bleibt außerdem noch das Mittel, den Haushalt ganzer Ministerien oder wenigstens das Gehalt einiger unlieb- samer oder überflüssiger Minister abzuleh- nen. In diesen Fällen wird die Regierungs- koalition ebenso wie bei den Mißbilligungs- anträgen immer wieder genötigt, ihren Standpunkt zu überprüfen und öffentlich zu begründen. Dabei kann die SPD sich bei ren Anträgen auf das Vorbild des preu- Bischen Abgeordnetenhauses im Heereskon- flikt mit Bismarck berufen, dessen Mehr- heit dem Eisernen Kanzler seinerzeit zwei Jahre lang sein Gehalt verweigert hat. Die Minister selbst können zwar durch derartige Ma- növer und Mißbilligungen einer parlamen- Von Konferenz zu Konferenz Paris.(UP) Die Fachleute für eine euro- päische Armee nahmen am Dienstag in Paris wieder ihre Beratungen auf, um den Plan zur Schaffung einer europäischen Armee vorzubereiten. Die Experten wollen ein Programm für die sechs Außenminister aus- arbeiten, die im Laufe des Monats nach Haris kommen werden, um zu versuchen, die Pläne endgültig fertigzustellen.* Her Termin für, die Außenministerkon- ferenz, die vier Tage dauern soll, würde Vorläufig auf den 15. Dezember festgesetzt. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird West- deutschland auf dieser Konferenz vertreten. Die Minister müssen eine Uebereinkunft erzielen, bevor der Nordatlantikrat im Februar in Lissabon zusammentritt. Sollten sie keine gemeinsame Lösung finden, dann ist damit zu rechnen, daß die Vereinigten Staaten wieder auf ihren ursprünglichen Plan, eine deutsche Armee auf nationaler Basis aufzustellen, zurückkommen werden. Die Abrüstungsverhandlungen Paris.(UF). Die Delegierten der vier Großmächte haben bei ihren Geheimver- handlungen über die Abrüstungsfrage ein Einvernehmen in einigen weniger bedeut- samen Punkten erzielt. Wie aus gut unterrichteter Quelle ver- lautet, handelt es sich um folgende drei Punkte: 1. Der Namen der neuen Kommis- sion soll„Abrüstungskommission der Ver- einten Nationen“ lauten; 2. Diese Abrü-⸗ stungskommission soll sich aus den Dele- gierten der elf Mächte des Sicherheitsrats und dem Vertreter Kanadas zusammenset- zen. Der Delegierte Kanadas soll hinzuge- zogen werden, da Kanada sich seit dem zweiten Weltkrieg an den Plänen für die Herstellung von Atomwaffen beteiligt hat; 3. Die Geschäftsordnung der neuen Kommis- sion wurde festgelegt. Sie soll dieselbe sein, Wie bei der früheren Atomenergiekommis- sion, deren Arbeiten trotz jahrelanger Ver- handlungen ergebnislos blieben. 5 Die Geheimverhandlungen über die Ab- rüstungsfrage sollen bis zum nächsten Mon- tag abgeschlossen werden. Der sowjetische Außenminister Andrei Wyschinski erklärte vor Pressevertretern, die Sowjetunjon sei bereit ihre Atomwerke sofort inspizieren zu lassen, sobald die Ver- einten Nationen das Verbot der Atomwaffen beschlossen haben. Eine atlantische„Sonderbehörde“? Paris.(UP) Am Montag wurde dem Zwölfer-Ausschuß des Nordatlantikpaktrates ein geheimer Bericht vorgelegt, der zur Zeit vom Ausschuß der„drei Weisen“ unter W. Averell Harriman ausgearbeitet wird. Der Bericht beschäftigt sich mit dem Plan zum Aufbau einer Superbehörde für wirt- schaftliche und flnanzielle Fragen der Atlantikpaktorganisation. Die„drei Weisen“, der Amerikaner Harriman, der Franzose Jean. Monnet und der Brite Sir Edwin Plowde n, sollen dem Vernehmen nach die Schaffung eines Zentralsekretariats begünstigen, das in ent- scheidenden wirtschaftlichen und finanziellen Fragen mit den Regierungen der Mitglied- staaten verhandeln soll. Diese Behörde solle dem Ministerrat unterstellt sein und ähn- lich wie das Hauptquartier General Eisen- howers organisiert werden. Der Chef dieser Behörde werde damit zum zivilen Gegen- stück General Eisenhowers und beide Per- sonen müßten bei der Lösung der wirt- schaftlich- militärischen Probleme eng zu- sammenarbeiten. Der Rat der Weisen ist außerdem der Ansicht, daß die Forderung General Eisen- * howers nach 35 bis 40 kampfkräftigen Divi- sionen zum Ende des Jahres 1952 ohne Er- höhung der amerikanischen Dollarhilfe durch eine Zusammenfassung der nationalen Anstrengungen Westeuropas erfüllt werden könne. Das Ziel, bis zum Jahre 1954 100 kampfbereite Divisionen zur Veyfügung zu haben, liege jedoch noch in weiter Ferne. eee erer Westdeutsches PEN-Zentrum Darmstadt.(Je-Eig.-Ber.) Im Ernst-Lud- Wig Haus if Darmstadt konstituierte sich am Dienstag das„Deutsche PEN- Zentrum“ (Bundesrepublik) und wählte Erich Käst- ner zu seinem Präsidenten. Wie der zum Ehrenpräsidenten berufene Prof. Hermann Friedmann vor der Presse erklärte, ge- hören dem neugegründeten PEN-Zentrum. das seinen Sitz in Darmstadt haben wird, 40 in Westdeutschland und Berlin lebende Schriftsteller an, die es einmütig für erfor- derlich hielten, zu fruchtbarer Arbeit zu kommen und sich nicht weiter in politischer Polemik zu erschöpfen. Unmittelbarer An- laß für die Neugründung war die Abspal- tung einer, dem PEN angehörenden Gruppe westdeutscher Schriftsteller auf der dies- jährigen Mitgliederversammlung des ge- samtdeutschen PEN in Düsseldorf. 5 10. Dezember Tag der Menschenrechte Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am 10, Dezember würd in der ganzen Welt der„Tag der Men- schenrechte“ als internationaler Feiertag begangen, um des Jahrestages der Annahme der allgemeinen Erklärung der Menschen- rechte durch die UNO zu gedenken. Es ist vorgesehen, daß aus diesem Anlaß Bundes- präsident Prof. Heuß oder Bundeskanzler Dr. Adenauer über den Rundfunk spre- chen werden. Neue Nummernschilder? Bonn,(dpa). Die Beratungen über ein neues Kennzeichensystem für Kraftfahr- zeuge stehen kurz vor dem Abschluß. Nach dem Plan des Bundesverkehrsministeriums sollen die Nummernschilder in Zukunft Siebenergruppen aus Buchstaben und Zah- len in schwarzer Schrift auf weißem Grund tragen. Dabei erhalten groge Städte einen Buchstaben und sechs Zahlen, mittlere Städte zwei Buchstaben und fünf Zahlen, und kleinere Zulassungsbezirke drei Buch- staben und vier Zahlen. Großstädte kön- nen somit in ihrem Bereich 999 999 Kraft- fahrzeuge zulassen. 5 Auskfallbürgschaft für Tabakanbau Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Finanzaus- schuß des württembergisch- badischen Land- tages beschäftigte sich in seiner Sitzung am Dienstag u. a. mit Anträgen der SPD und CDU über die Finanzierung der nordbadi- schen Tabakernte 1951 und mit Hilfsmaß- nahmen zur Unterstützung des darnieder- liegenden heimischen Tabakanbaues. Der Ausschuß stimmte den Vorschlägen des Finanzministers Dr. Karl Frank und des Landwirtschaftsministers Friedrich Her- mann zu, die über ihre diesjährigen Ver- handlungen in dieser Angelegenheit berich- teten. Den Ausführungen des Finanzmini- sterg zufolge, übernimmt das Land Würt- temberg- Baden eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 2,5 Millionen DM gegenüber den Kreditinstituten, die die nordbadische Tabak- ernte in diesem Jahr vorfnanzieren, Bedürf- tige Erzeuger sollen nach Prüfung ihrer Ver- hältnisse Vorschüsse in Höhe von 50 DM je Zentner Tabak und von 15 DM für die Fermentierung erhalten. tarischen Minderheit nicht gestürzt werden, sie sind aber trotzdem nicht krisenfest. Die früher zwischen Regierung und Parlament bestehenden Spannungen haben sich in- folge der vom Grundgesetz getroffenen Regelung lediglich verlagert und müssen jetzt innerhalb der Regierung ausgetragen werden, Grundsätzlich haben die Minister dabei ihre größere Sicherheit gegenüber parlamentarischen Krisen bezahlt mit einer Stärkeren Abhängigkeit vom Bundeskanzler. Sie haben auf diese Art zwar an fachlicher Arbeitsfähigkeit in der Verwaltung ihres Ressorts möglicherweise gewonnen, jedoch an eigenem politischen Gewicht erheblich verloren. So können sich heute bei Mißbilli- gungsanträgen gewisse Kräfteverschiebungen innerhalb der Regierung ergeben, wie es im Verhältnis von Erhard und Schäffer bereits der Fall zu sein scheint. Denkbar wäre aber auch, daß in solchen Grundsatzentscheidun- gen, wie beim Rücktritt des Innenministers Pr. Heinemann, der betreffende Minister das Vorhandensein einer parlamentarischen Opposition mit ihren drohenden Mißbilli- gungsantrengen geschickt benutzt, um seine eigene politische Stellung gegenüber dem übermächtigen Kanzler zu stärken. 5 5 1 DGB fordert Aufmerksamkeit gegenüber Neofaschismus Diisseldorf.(UP) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund hat am Dienstag alle demokra- tischen Kräfte aufgerufen, den Anfängen faschistischer Bestrebungen entgegenzutre- ten. In einer Entschließung des DGB- Bundesausschusses heißt es, mit Besorgnis müsse festgestellt werden, daß sich wieder faschistische Gruppen unter dem Schutz de- mokratischer Rechte sammelten, die Begie- rungsform und die Einrichtungen des Staa- tes verhöhnten, die Farben der Republik beschimpfen, antisemitische Propaganda be- trieben und politisierenden Generalen ge- statteten, Mißbrauch mit ehemaligen Sol- daten zu treiben. Kirche und Südweststaat Unter dieser Ueberschrift nimmt eine der führenden katholischen Persönlichkeiten un- seres Landes, Dr. Otto Färber, der lange Jahre an hervorragender Stelle des badi- schen Zentrums aktiv tätig war, zu dem Ge- gensatz zwischen der vom Vatikan ausge- sprochenen strikten Neutralität in der Süd- westfrage und der Aeußerung des Freibur- ger Erzbischofs Wendelin Rau eh, Stellung. Färber kritisiert eingangs die in den letz- ten Jahren zunehmend festzustellenden Ge- neigtheit mancher kirchlichen Persönlich- keiten, auch zu politischen Fragen Stellung zu nehmen, die auf Gewissen oder Amt nur sehr entfernt oder gar nicht eingehen. Der Südweststaat gehöre zweifellos kirchlicher Autorität- für oder wider durch- aus von selbst verbiete. Das unterstreiche die ausdrückliche täts erklärung der katholischen Kirche im„Osservatore Romano“ vom 24. August 1951 ebenso wie die sehr klare und sachliche Bekanntmachung des bischöflichen Ordi- nariats Rottenburg. Eine viel bemerkte Ausnahme, so fährt Dr. Otto Färber fort, mache die Haltung des Freiburger Erzbischofs Dr. Wendelin Rauch, der zeitlich nach der Veröffentlichung im offiziellen Organ des Vatikans nochmals den Katholiken seiner Erzdiözese als Privat- mann empfohlen habe, für die„Beibehal- tung der alten“ Länder Württemberg und Baden sich einzusetzen,“ Er habe dies mit der Begründung getan, die Neugliederung würde auch im religiösen Bereich weittra- gende Folgen haben. Die Hervorhebung, daß es sich um eine persönliche Stel- lungnahm e handele, ändere kaum etwas zu jenen Fragen, bei- denen sich der Einsatz hoher Neufrali- — 10.255 Notiz zum Tage: f 8 N. Eck eri und Altbadene! n Der südbadische Finanzminister pr heim Eekert vertritt die Ansicht, dag von maßgebenden Vertretern der Arbeit 9 meinschaft der Badener Zur Vorbereitung. Volksabstimmung vom 9. Dezember angeun 17 ten Methoden nicht mehr dem politischen 4% stand entsprächen. In einer Unterredung 10 Minister Eckert, er habe es aus diesem cn i duch abgelehnt, im Abstimmungs kampf 4 Redner aufzutreten. Er habe seine Bede ö der Arbeitsgemeinschaft schriftliex mitgete nachdem er von dieser als Redner in einzel Städten angekündigt worden sei, onne daß e dazu sein Einverständnis gegeben habe, Er 10 der Auffassung, daß es auch noch Person keiten geben müsse, die sich aus den ing, freulichen Auseinandersetzungen nerausha und sick nachher mit dem Partner unbefangg an einen Tisch setzen könnten.(eh — 7 Aber Winterbeihilfe für Unterstützung empfänger 5 Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der württemder gisch-badische Ministerrat beschloß in Sehe Sitzung am Dienstag die Auszahlung eie einmaligen Winterbeihilfe für alle Gruppe von Unterstützungsempfängern, und z für die Haushaltungsvorstände und ff. Alleinstehende je 25 DM und für Familien, angehörige je 10 DM. Außerdem besdh das Kabinett die Auszahlung einer einma“ ligen Weihnachtszuwendung von 10 DM alle nach dem 25. 12. 1933 geborenen Ru der der Arbeiter, Angestellten und Beamte des öffentlichen Dienstes in den unteren Ge Halts- und Lohngruppen bis 250 DM bei Be amten und Angestellten und bis 300 DM b den Arbeitern des öffentlichen Dienstes, Behördendienstzeit Außerdem beschäftigte sich das Kabine mit der Dienstzeit der Behörden zwisch Weihnachten und Neujahr. Dabei wur beschlossen, daß die Behörden am Donnen tag und Freitag dem 27. und 28. Dezemb voll arbeiten, Dagegen werden die Diens räume am 24., 29. und 31. Dezember schlossen bleiben. tritt, 80 dieses ren Sct gehen! zich du und pa. Dank d dient. „Fi an der Tatsache, daß der Freiburger E bischof in einer rein politischen Frage sen bei vielen auch gegen bessere Veberzeugi Wirksame Amtsautorität einsetze, ob. dem politischen Leben zeitlebens felt stehend, hätte der Freiburger Erzbis sich darüber unterrichten können, daß if here Abgeordnete der badischen ze trums partei, die katholische Prie ster Waren, viel Mühe darauf veriass hätten, die Vereinigung von Baden n Württemberg zustande zu bringen, Sie bil ten dies gewiß in klarer Abwägung des Fil und Wider als legitimierte Politiker und l klarer Erkenntnis ihrer Verantwortung f den religiösen Bereich“ getan, e 800 dem Freiburger Erzbischof auch micht unde kannt geblieben sein, daß sein allseits del ehrter Vorgänger, Erzbischof Dr. Kora f Gröber mit gutem Grund ein pers begeisterter Anhänger des 80 weststaates gewesen ist. Landesbischof D. Bender zur Abstimmung am 9. Dezembet Im Blick auf die bevorstehende Abe mung über die politische n des Südwestraumes erklärte Landesbisch D. Bender erneut, daß die Evangelische l deskirche Badens wohl Wünsche, ihre ib der möchten der politischen Bürgerpft unter allen Umständen Genüge leisten, die Kirche selbst aber sich zu einer Stellung nahme, die für ihre Glieder verpflichte wäre, nicht befugt wisse. Die Entschelu am 9. Dezember sei eine politische Entsche dung, die nicht mit religlös- kirchlichen d. wichten belastet werden dürfe. Wurden heit vo und 22 gesproc preise. meister von de den W neugeb linnen handwe 2 3 Die Briefe an die Herausgeber Präsident Wohleb widerlegt sich selbst Herr Staatspräsident Wohleb veröffentlichte in der Montagnummer Ihrer Zeitung einen Artikel„Mannheim- Badens wirtschaftliches Tor“, dessen Beweisführung eigentlich Satz für Satz gegen die Wiederherstellung Altbadens und für den Südweststaat spricht. Ausgehend von geographischen Ueberlegungen und wirt- schaftlicher Zweckmäßigkeit spricht Herr Wohleb von der„Stromlandschaft als der natürlichen Voraussetzung für dieses Staats- gebilde“. Ein einziger Blick auf der Landkarte zeigt uns sofort, daß der Südwesten Deutsch- lands ein untrennbares Zweistromland Rhein- Neckar darstellt. Zu behaupten, daß der Rhein von Konstanz bis Mannheim ein natürliches Ländergebilde schaffe, ist ebenso historisch wie geographisch und wirtschaftlich unhalt- bar. Gerade uns in Mannbeim ist die Ver- bundenheit der Rhein-Neckar-Landschaft von jeher augenfällig gewesen und es ist doch kei- neswegs von ungefähr, daß gerade am Zusam- menstrom der beiden südwestlichen Wasser- adern unsere in wirtschaftlicher wie politi- scher und kultureller Bedeutung so lebendige Statt entstand, die ihre Kräfte seit 200 Jahren ohne Unterschied aus dem Neckartal wie aus dem Rheinland sog. Mannheim in seiner gan- zen Struktur ruft direkt nach der Schaffung des Rhein-Neckar-Staates und wenn es das „Tor“ Badens genannt wurde, so ist es min- destens in der gleichen Weise das Tor, durch das die Binnenlandschaft Württemberg ihren Anschluß an die Welt suchte und fand. Staatspräsident Wohleb glaubt, unsere Mann- heimer Hafeninteressen ganz besonders in Schutz nehmen zu müssen, indem er mit dem erhobenen Zeigefinger vor der„künstlichen“ Wasserstraße des Neckars warnt und den Rhein als natürliche“ Großschiffahrtsstraße preist. Zwar vermögen wir nicht ganz die feine Unterscheidung des Vorkämpfers Altbadens einzusehen, denn der Rhein bedurfte seit eini- gen Jahrhunderten nicht weniger„künstli- cher“ Zurichtungen als etwa die Neckarkanali- sation, und wenn gesagt wird, daß die neuer- bauten Neckarhäfen in Heilbronn und Plochin- gen uns Mannheimern das Brot wegnähmen, 80 wäre das für Karlsruhe, Kehl und später- hin für Konstanz und Basel vielleicht noch mit höherem Rechte zu behaupten. Glaubt denn etwa ein Mensch, daß Württemberg darauf verzichten würde, seine Schiffahrtsstraße àus- zubauen, wenn der Südweststaat nicht zu- stande käme? Im Gegenteil, gerade dann muß 8 nahme machen? Im übrigen war da auef es alles daran setzen, um aus seiner dane mäßig unvorteilhaften Lage noch ban Em herauszukommen, als es ja die Vene 12 teile eines Südweststaats nicht beste 110 ö altbadische Verwaltungsbürokratie Kant b 0 wirtschaftlichen Notwendigkeiten eines g striell so regen Landes wie Württemberg n aus der Welt regieren, sie kann aber 10 heim durch monomane Kurzsichtieen, 1 schildbürgerliche Sturheit schwer schl 155 Wenn Herr Wohleb das binnenpolitische 127 ken der Südwestdeutschen nach dem ne Weltkrieg für den Rückgang des Mannhe Hafenverkehrs verantwortlich macht, 80 f. er sich die UDeberlegung etwas zu einfach, 10 glücklich begonnene Aufschwung Pace z dem ersten Weltkrieg hing nämlich n letzt mit dem glücklichen Aufschwung Deutschlands zusammen. Inzwischen hat sich berumgesprochel d Deutschland nach 1918— auch wirtschatt nicht mehr das War, was es zuvor ge 90 Sollte da etwa Baden und Mannheim eine 25 Entwicklung des Eisenbahn- und Kan e wesens, eine Verlagerung der Seenge e Industrien und Absatzgebieten, die sic le teilig auf unsere Hafenentwicklung a el Das alles sollte man doch schließlich ni gessen. 0 Was schließlich die europäische i dieung anbetrifft, ist diese etwa mene de Ur: aufgehoben bei einem Südweststaat Altbaden? Wir 8 Nutzen einer Verständigung n e Grenzlandes am Oberrhein nicht 80 Leung zusehen. Sind etwa die Neckart 0 Kosmopoliten als der Trompeter von gen? Ist die Verständigung mit der gde n und Frankreich etwa schwieriger, wenn Schwä Prof, Carlo Schmid Mannheim WII bischen“ Abgeordneten— herbeigefüf un als wenn sie von einem Freiburses es Sell würde? Ich meine, das ist doch 3. t nich müßziges Gerede. Was uns Not tut, bete uns auselnanderzureden um klemmen heck Vorteile willen, sondern uns zusamme des Gb. gen, zum Nutzen und Wohlergehen c gſchen zen. Denn es hängt mit dem aun ace verein Wohlergehen des ganzen deutschen ut ie Peg zusammen, wenn Mannheim e nd Mann Preiburg und Konstanz oder Stut 55 neu 220 5 Tübingen ihre Bedeutung erna eich Ben gewinnen wollen. Karl Fri * werte ner Or, it, daß h Arbeitge reitung an ange want. ischen 4 dung sem G ampf 1 Bedenzeg mitgeſel „ einzeln Me daß g abe, Persönfieh den eraushaltz unbefangg — 5 itzungz. ürttember. g in lung M bei Be. 00 DM de Dienstes. ſortung ii ES Useits et MANNHEIM Seite 3 Nr. 283/ Mittwoch, 5. Dezember 1951 „„ Stille Ecken und Winkel pas muß einmal gesagt werden Es gibt in jeder Großstadt stille Ecken Winkel, in denen sich vergangene Zei- romantisch widerspiegeln und zu denen Mensch mit Freuden seine Schritte lenkt. viel größer aber ist die Zahl jener stillen cken und Winkel, in die niemand gern den fuß setzt. Zwar ist dieses Thema etwas delikat; aber irgendwann muß es einmal ausgesprochen werden: Wir haben in Mann- heim einen chronischen Mangel an öffent- ichen Bedürfnisanstalten, und selbst im Ge- neralbebauungsplan ist dieses Thema mit elzuviel Delikatesse übergangen worden. Zwar hat die Stadt eine hochmoderne fahrbare Bedürfnisanstalt angeschafft, aber ddese dient nur dem„Einsatz“ bei Messen, Ausstellungen, Volksfesten und ähnlichen ſeranstaltungen im Freien. Aber viel stärkere„Besucherzahlen“ als diese Feste weist das abendliche und nächt- Iche Mannheim auf, und es ist eine be- „ Fealnte Tatsache, daß nächtlicher Weise kei- gesfalls nur Ruinen, sondern auch Tele- phonhäuschen, abseits liegende Hausein- ginge und andere nicht unmittelbar im lichte liegende Stellen als„stille Ecken und Finke“ benutzt werden. i Wir wollen das Thema mit diesem Hin- i gels schließen. Vielleicht findet es neben Strabenverbreiterung, Parkplatzplanungen und anderen wichtigen Dingen Interesse bei denen, die für das Wohl der Stadt bemüht and. 8 . und ten der act Er 10 Une. (pn Seine eine Frau Direktorin Emmi Bosch 60 Jahre alt Gestern vollendete Frau Emmi Bos ch, de Direktorin der Mannheimer allgemeinen Mädchenberufsschule, der Staatl. Haushal- tungsschule und der Städtischen Frauen- kachschule ihr 60. Lebensjahr. Sie hat seit 1946 im Wiederaufbau des Mannheimer Mädchenberufsschulwesens außerordentli- ches geleistet durch ihr organisatorisches Können und ihre bewundernswerte Energie. Etwas ganz Neues hat sie mit der probewei- sen Einrichtung des Volljahres für die pflichtmädchenberufsschule getan, durch das un Stelle der dreijährigen Berufsschulpflicht mit wöchleritlich zwei Unterrichtstagen ein Jahr mit täglichem Berufsschulunterricht ritt, so daß die Schülerinnen nach Abschluß dieses Volljahres ungehemmt durch weite- ren Schulbesuch ins Wirtschaftsleben über- gehen körnen. Frau Direktorin Bosch hat zich durch die vorzügliche organisatorische ind pädagogische Arbeit Anerkennung und Dank der Mannheimer Mädchenjugend ver- dient.. „Frischgebackene Junggesellen“ wurden los gesprochen Die Innung der Blechner, Installateure und Kupferschmiede sprach am Samstag bei ener kleinen Feierstunde im Welde- Brau i d Lehrlinge frei. Obermeister Spiegel konnte feststellen, daß die Prüfungen von Mal zu Mal bessere Ergebnisse haben. Er überreichte den bei- den besten Prüflingen Fachbücher als An- erkennung ihrer Leistungen. Einen Ueber- S0 le r. Konrad dück über die Entwicklung des Handwerks Person des Sül! ler zember Je Abslih Gestalt ndesb er pflichten tscheidun e Entsche. lichen Ge, — e Verstiß eniger du at Als besondere eine! ens ganz Aab Ehrenobermeister Rheinnecker. Auch bei der Herrenschneiderinnung purden im„Großen Hirsch“ in Anwesen beit von Vertretern der Handwerkskammer und zahlreichen Gästen 15 Lehrlinge los- gesprochen. Prei von ihnen erhielten Ehren- preise. Die guten Ermahnungen, die Ober- meister Wickersheimer und Assessor Vick von der Handwerkskammer ihnen mit auf den Weg gegeben hatten, versprachen die neugebackenen Junggesellen und J unggesel- linen zu beherzigen und„dem Schneider- handwerk Ehre zu machen“. i800 Bürgerversammlungen Die Arbeitsgemeinschaft für die Vereini- zung Baden- Württemberg lädt zu Bürger- loren ein: g Wallstadt, 5. Dezember, 19.30 Uhr, im Lo- 85„Krome“. Filmvorführung. Es sprechen: tadtrat Korbinian Heckl und Stadtrat Fritz Henning. ö* 5. Dezember, 19.30 Uhr, im Sied- nein, le sprechen. Bürgermesster Jacob 6 1 Stadtrat Koch und Stadtrat berssckenbelm, 5. Dezember, 19.30 Uhr, im 1 Es sprechen: MdB Robert Mar- 2 Regierungsrat August Kuhn, Albert „Neckarstadt, 5. Dezember, 19.30 Uhr, im 0„Arion“, Uhlandstraße. Es sprechen: 15 Dr. Helfenstein und Dozent Walter 8 zur Volksabstimmung am 9. Dezem- 1 78 den Südweststaat. Auf einer öffent- pech Kundgebung in der Wandelhalle 5. am 6. Dezember, 20 Uhr. über die Fact inne der Volksabstimmuns kur die Müll Mannheim“ Staatspräsident Gebhard 1 Tübingen, Md. Alex Möller, Karls- 15 94 MdB Robert Margulies, Mann- Wohin gehen wir? 5. Dezember: Nationaltheater br. De 5 85 Maskenball“; Kunsthalle 19.00 naltheg 55 eufel und der liebe Gott“(Natio- esche; Ut, Palast:„Die Tänzerin von Marra- arc tnes daten 14.15 Uhr:„Frau Holle“ 1800 1800 11 75 Kurpfalz); Amerikahaus 14.30, elt 15 hr: Füme:»Ein Fenster in der 15 5510 5„Welt von oben“, 19.30 Uhr: attenkonzert mit Werken von Gersh- Mitt wo 19 90 Uhren Schallp in; Ei g ber karg aden. Friedrichspark 19.30 Uhr; Wie- 5 Disti üs 2; Sake Schumacher, R 1, 20.00 (ihegter ussion über„Unsere kleine Stadt“ ür: Seernetade): Gewerkschaftenaus, 1.80 ba don 8b kahrer entdecken die Welt“, Vortrag 1 20 1 7 555 Wilhelm, Heidelberg; Rosengar- 9 5: Großkundgebung der Badener. er wenite Wie wird das Wetter? 0 en 0(13) 1 — 7 n S. bilder Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei mäßigen bis frischen west- lichen Winden bewölkt mit ge- legentlicher Auflockerung. Im wesentlichen niederschlagsfrei. werte meist„Höchsttemperatur 6 bis 9, Tiefst. verei ist einige Grade über null, höchstens 880 Bodenfrost. Ane n am 4. Dezember: Maxau 437(-: im 310(15); Worms 237(10): Caub 1 0 1 Es geht um Mannheim Der Studtrut bekennt sich zur Neugliederung Oberbürgermeister Dr. Heimerich fordert alle Mannheimer zur Abstimmungsbeteiligung auf Im Mittelpunkt der gestrigen Stadtratssitzung stand eine große Ansprache von Ober- bürgermeister Dr. Dr. h. c. Hermann Heime in der noch einmal die wichtigsten Punkt ausschlaggebend sind, für die Neugliederun sich den sehr ernst gehaltenen Ausführun rich über Mannheim und den Südweststaat, e zusammengefaßt waren, die für Mannheim g der Länder zu stimmen. Der Stadtrat schloß gen des Stadtoberhauptes bei zwei Enthal- tungen gegen die Stimmen der Kommunisten an. Der Mannheimer Stadtrat hat mit ein- drucksvoller Mehrheit die vom Oberbürgermeister dargelegten Gründe gebilligt und sie der Bevölkerung zur Berücksichtigung am 9. Dezember eindringlich empfohlen. Oberbürgermeister Heimerich führte un- ter anderem folgendes aus. Zunächst müssen sich unsere Mannheimer Mitbürger darüber im klaren sein, daß es sich tatsächlich um eine Abstimmung handelt, die für die zu- künftige Entwicklung unserer Stadt und für den Lebensstandard ihrer Bevölkerung von entscheidender Bedeutung ist. Darum dürfen sich unsere Mitbürger einer Abstimmungs- beteiligung unter keinen Umständen ent- ziehen. 5 Wir in Nordbaden haben seit 1946 mit den Württembergern in dem Lande Württemberg-Baden einträchtig zusam- mengelebt und gearbeitet. Nordbaden hat aus dem gemeinsamen Topf mehr erhalten, als seinem Steueraufkommen entsprach. Darf ich daran erinnern, daß bis zum 31. Oktober 1951 35 574 000 DM aufgewendet wurden? Wenn jetzt durch gehässige Kampfmethoden im badischen Bereich besondere Gegensätze aufgetreten sind, so werden sich in einem groben Südweststaat diese Gegensätze rasch wieder ausgleichen. In einem wiedererste- henden Altbaden würde es aber auf viele Jahre zu einem geradezu unerträglichen politischen Kampf kommen zwischen denen, die den Südweststaat gewollt und denen, die ihn verhindert haben. Diese Gegensätze würden den Wiederaufbau des Landes be- hindern. Unsere Stadt hat von dem Lande die Förderung erfahren, die man ihm nach sei- nen finanziellen Kräften zumuten konnte. Niemand kann leugnen, daß Mannheim mit staatlicher Hilfe Fortschritte in seinem Wie- deraufbau gemacht hat. Neue Betriebe haben sich in Mannheim angesiedelt. Der Rheinau- hafen soll durch die Errichtung des neuen Sulfat-Zellstoffwerkes, das nur mit Hilfe des Staates errichtet werden kann. einen neuen Auftrieb erfahren. Das Schloß und der Bahnhof sind im Wiederaufbau, und der Staat hat große Mittel für die Elektrifizie- rung der Bahnstrecke nach Mannheim be- reitgestellt, die uns 1953 erreichen wird. Wir haben es durchgesetzt, daß uns das Land im laufenden Etatjahr eine Million für den Schulhausbau zur Verfügung stellt. In einem Lande Altbaden würde aus finanziellen Gründen der Wohnungsbau in Mannheim beträchtlich absinken. Altbaden würde zu den finanziell schlech- testen Ländern des Bundes gehören. Nord- baden hat im laufenden Rechnungsjahr ein Haushaltsdefizit von 114 Millionen durch die stärkere Finanzkraft Württembergs aus- gleichen können. Die Württemberger sagen sich, daß sie einen Ueberschuß lieber in einem Südweststaat verbrauchen.[ch prophezeie Ihnen, daß eines der ersten Opfer, die in einem altbadischen Lande be- trofken werden müßten, die Mannheimer Wirtschaftshochschule wäre, deren Wieder- errichtung ein ausdrückliches Geschenk des Landes an Mannheim war. Welcher Streit würde in einem Altbaden um den Sitz der übergeordneten Staats- behörden beginnen! Wie könnte Herr Wohleb seine Versprechungen erfüllen, die er Freiburg, Rastatt und Karlsruhe gemacht hat, und wie dächte er sich die Behandlung Mannheims, das doch auch Anspruch darauf erheben müßte, Sitz wesentlicher Staatsbehörden zu werden? In Freiburg ist mir kürzlich gesagt wor- den, daß man den Sitz des Badischen Spar- kassen- und Giroverbandes mit dem Zu- standekommen des Landes Altbaden sofort nach Freiburg verlegen würde, wo schon die Pläne für ein Verwaltungsgebäude fertig- gestellt sind. Wer wird uns die Mittel für die Trümmerbeseitigung zur Verfügung stellen, deren Kosten der Staat bisher zu 85 Prozent getragen hat? Das Land Baden kennt diese großzügige Unterstützung der Der Südweststaàt ruft DEZEMBER SONNTAG Auf Deine Entscheidung kommt es an Wird Dein Wahlbezirk den Wett- bewerb der Mannheimer Zeitungen gewinnen? Tombola für den Wiederuulbau des Nationaltheaters 5 Der Wiederaufpau des Mannheimer Na- tionaltheaters scheint im Laufe der letzten Monate doch wesentlich näher gerückt zu sein. Wie die Umfrage über den künftigen Standort des Theaters bewies, ist das In- teresse des Publikums an einer neuen Heim- statt für sein Theater doch wesentlich grö- Ber, als man zunächst vermuten durfte. Die alte Mannheimer Theatertradition scheint wieder aufzuleben. Obwohl man sich noch nicht darüber einig geworden ist, welcher der bisher dis- kutierten Bauplätze sich am besten für die Wiedererrichtung des Theaters eignet— die Entscheidung darüber soll ein einer Stadt- ratssitzung im Januar gefällt werden—, ist die Planung und Finanzierung des Neubaus weiter entwickelt worden. Dem Beispiel an- derer Städte folgend, will man auch in Mannheim eine„Theater-Lotterie“ veran- stalten und hofft dabei auf die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung Mannheims, darüber hinaus aber auch auf die unserer Nachbarn diesseits und jenseits des Rheins, die ja alle zu den Besuchern und Freunden des Nationaltheaters gerechnet werden kön- nen. Rechtsträger der als Sachspenden-Lot- terie mit sofortigem Gewinnentscheid ge- dachten Tombola wir die„Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters“ sein, der schon jetzt Zusagen des Einzelhan- dels und der Industrie- und Handelskammer vorliegen, das Unternehmen zu fördern und zu unterstützen. Mit den Mitgliedern dieser beiden Organisationen wird die gesamte Bevölkerung Mannheims aufgerufen, Sach- spenden, die sich zur Auslosung eignen, zur Verfügung zu stellen. Es mag in diesem Zu- Auf dem Paradeplatz soll eine Schaufensterfront entstehen sammenhang für manchen interessant sein, daß das Finanzamt zugesagt hat, solche Spenden steuerlich zu begünstigen und un- ter Umständen als Werbekosten anzuerken- nen. Erhebliche Spenden sind bereits bei der Leitung der Tombola(im Büro des Ver- kehrsvereins) eingegangen. Um der Bevölkerung zu zeigen, was alles Schönes gewonnen werden kann, soll auf dem Paradeplatz eine Ladenfront errichtet werden, in der die Gewinne mit dem Namen oder der Firma ihres Spenders ausgestellt werden. Die für den Aufbau nötigen Mate- rialien sind vorhanden und werden die Tombola-Kasse nicht belasten. Der Losver- kauf(Lospreis 50 Pfennig), soll etwa Anfang April beginnen und Ende Mai beendet sein. Eine Anzahl gesellschaftlicher Veranstaltun- gen sollen der Unterstützung des Unter- nehmens dienen. 5. Hoffentlich gelingt es auch in Mannheim, einen Betrag herauszuspielen, der uns der Verwirklichung der Idee des neuen Theaters einen Schritt näher bringt. Daß das erreicht wird, liegt in den Händen jedes einzelnen Bürgers. e. Erfolgreicher Mannheimer Architekt. Bei dem unter badischen und württembergischen Architekten ausgeschriebenen öffentlichen Wettbewerb für einen Rathausbau in Bruch- sal, wurde unter 58 eingereichten Plänen der Entwurf des Architektenbüros Alfred Au, Mannheim, ausgewählt. 5 Städte nicht, man sieht das schon an dem traurigen Bild, das die Stadt Freiburg bie- tet. Das Land Baden kennt keinen Finanz- ausgleich zu Gunsten der Gemeinden. Zum Ausgleich des städtischen Haushalts würde nichts anderes übrig bleiben, als eine we- sentliche Erhöhung der Grundsteuer und der Gewerbesteuer. Die gewählten Vertreter der Mannheimer Bürgerschaft haben zur Frage des Südwest- staates eine ganz eindeutige Stellung genom- men. Die maßgebenden Persönlichkeiten von Industrie, Handel und Handwerk und auch die Gewerkschaften haben immer wieder ihrer Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß es Mannheim in einem Südweststaat besser gehen wird. Vier nordbadische Landes- bezirkspräsidenten: Dr. Heinrich Köhler, Gustav Zimmermann, Dr. Edmund Kauf- mann und Dr. Hans Unser haben sich für die Bildung des Südweststaates eingesetzt. Dr. Heinrich Köhler, von dem man wahr- haftig nicht sagen kann, daß er kein treuer Badener gewesen sei, hat wiederholt gesagt, daß er aus einem Saulus ein Paulus gewor- den sei. Er hatte sich von der absoluten Not- Mit überwältigender Mehrheit stimmte der Stadtrat folgendem Antrag zu: „Der Stadtrat Mannheim fordert alle wahlberechtigten Mannheimer auf, sich an der Abstimmung über die Bildung des Südweststaates am 9. Dezember zu beteiligen. Er empfiehlt den Abstim- mungsberechtigten auf das dringendste im Interesse der Zukunft unserer Stadt, sich für die Bildung des Südweststaates, das heißt für den Zusammenschluß von ganz Baden und ganz Württemberg zu entscheiden.“ wendigkeit des Südweststaates überzeugt. Mannheim ist durch seine Steuerkraft immer der Hauptzahler im badischen Staat gewe- sen, hat aber durch den alten badischen Staat keine entsprechende Förderung erfah- ren. Man verwieß unsere Stadt immer auf ihre eigene Kraft, die jetzt durch die Kriegs- folgen ganz entscheidend geschwächt ist. Mannheim braucht ein größeres Hinterland nach dem Württembergischen zu wie nach der linksrheinischen Pfalz. Ich habe die feste Zuversicht, daß die Ein- sicht der Mannheimer und der nordbadi- schen Bürger dem Südweststaat die Wege ebnen wird, und daß damit für Mannheim eine Fortdauer der aufsteigenden Entwick- lung gewährleistet ist! Am Bahnhol Mannheim-Küfertul ändert sich etwus! Der schienengleiche Uebergang wird überbrückt Nach der Rede des Oberbürgermeisters gab es eine kleine Debatte: Oberbürger- meister a. D. Braun, CDU, sagte, er habe zu viele Nackenschläge empfunden und werde demgemäß am 9. Dezember sich nach bestem Wissen und Gewissen anders entscheiden. Stadtrat Kuhn, CDU, sagte für seine Frak- tion, daß es die CDU dem einzelnen über- lassenen müsse, wie er sich entscheiden Wolle, die Mehrheit werde sich für den Süd- wWeststaat einsetzen. Stadtrat Locherer. KP, war der Auffassung, man solle es bei den jetzigen Ländergrenzen belassen, bis die Einheit Deutschlands hergestellt wäre, dann hätten wir uns nicht mehr über Länder- grenzen zu unterhalten(Stadträte und die Zuhörer nickten tiefsinnig.) Die Abstim- mung ergab das oben mitgeteilte Ergebnis. Zu Beginn der Sitzung würdigte der Oberbürgermeister eingehend die Persön- lichkeit des fern von der Heimat im Alter von 91 Jahren verstorbenen Ehrenbürgers Dr. Dr. h. e Max Hachenburg. Zu Ehren dieses international anerkannten Juristen und Kommentators wurde für den 16. De- zember eine besondere Gedenkstunde anbe- raumt, in der Stadtrat Waldeck und ein Ju- rist der Universität Heidelberg die Gedenk- reden halten werden. In herzlich gehalte- nen Worten erinnerte der- Oberbürgermei- ster an das jähe Ableben des Landesbe- zirkspräsidenten Dr. Hans Unser. dessen Tod eine große und kaum zu schließende Lücke gelassen hat. Einstimmig angenommen wurde der von allen Parteien begrüßte Antrag an den Stadtrat zur Beseitigung des schienen gleichen Uebergangs beim Bahnhof Mann- heim-Käfertal. Von der Eisenlohrstraße bis zur Mannheimer Straße ist unter Einschal- tung einer Straßenbrücke über die Gleise der Riedbahn eine Fernverkehrsstraße anzu- legen und beim Bahnhof Mannheim-Käfertal eine Fußgänger- Unterführung(auch für Radfahrer) unter den Gleisen der Riedbahn zu erbauen. Der Gesamtaufwand von 3,5 Mil- lionen ist im außerordentlichen Haushalt zu veranschlagen. Hiervon sind für den ersten Bauabschnitt im Haushaltsplan 1951 eine Million vorgesehen. In das Notprogramm 1951 wird diese Million eingestellt, 50 daß sich die Endsumme für das Notprogramm auf über 21 Millionen erhöht. Von der Bun- desbahn kann mit einem Zuschuß von rund 736 000,— DM gerechnet werden. Weitere Zuschüsse und Darlehen sind vom Bundes- verkehrsministerium und vom Land in Aus- sicht gestellt. Außerdem ist mit einem Kostenrückersatz aus Anliegerbeiträgen zu rechnen. Zur weiteren Erleichterung der Finanzierung wird versucht,. für Teilab- schnitte Zuschüsse und Darlehen aus Mit- teln der wertschaffenden Arbeitslosenfür- sorge zu erhalten. Es wird mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren gerechnet unter der Voraussetzung, daß die Mittel rechtzeitig be- reitgestellt und die Baustoffe kristgemäß ge- liefert werden können. Die Stadträte Kuhn, Grande, Haas und Henning gaben ihrer Freude darüber Aus- druck, das das drängende Problem dieser Straßenführung jetzt endlich gelöst wird. Bedauerlich sei nur, daß die Lösung von der Darlehensaufnahme abhänge und den Zinsendienst der Stadt belaste. Bei den heu- tigen Zinssätzen mache das 21 Millionen umfassende Notprogramm einen jahrlichen Zinsendienst von über zwei Millionen er- forderlich. Bürgermeister Trumpfheller be- merkte dazu, wir hätten bei der Währungs- reform Vermögen und Schulden verloren. Zu den Schulden kommen wir sehr rasch Wie- der, aber nicht zu Vermögen. Die vordring- liche Maßnahme der Beseitigung des schienengleichen Uebergangs dürfe nicht von dem Gelingen der Darlehensaufnahme abhängig gemacht werden. Stadtrat Braun gab die Anregung, den einschlägigen Bun- desstellen mitzuteilen, daß allein die Kriegs- folgen jetzt zu der kostspieligen Maßnahme zwingen, und daß der Bund daraus ent- sprechende Konsequenzen ziehen müsse. (Ueber den weiteren Verlauf der Stadtrats- sitzung berichten wir in der nächsten Aus- gabe.) Kurze„MM“-Meldungen Früh winterlicher Wochenmarkt. Das An- gebot auf dem Dienstag- Wochenmarkt war zwar noch recht gut, aber die Nachfrage infolge des naßkalten Wetters recht gering. An Obst waren angeboten mit Pfund- preisen: Repfel von 25—45, Birnen 25 bis 40, ausländische Trauben 1,35 bis 1,50 DM, Bananen 1.— bis 1,10 DM, Mandarinen 55 bis 60, Orangen 50 bis 70, Nüsse 1,10 bis 1,25 DM und Zitronen je Stück 15 Pf. Ge- mise notierte folgende Pfundpreise: Spinat 18 bis 20, Feldsalat 80 bis 1. DM., Wirsing 20, Tomaten 25 bis 40, Maronen 50 bis 60, Rosenkohl 40, Schwarzwurzeln 60, Weiß- kraut 15, Rotkraut 20, Gelbrüben und Rot- rüben je 20, Lauch 35, Meerrettich 1.— DM. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Kohlrabi 5 bis 10, Sellerie von 15 Pf. ab, Endiviensalat 15, Karotten und Radieschen je Bündelchen 15 ff. Zu einer Aussprache mit Behördenvertre- tern treffen sich die Waldweg- Anwohner am 5. Dezember, 20 Uhr, in der VfL- Kantine des Waldweg- Stadions in Neckarau. Die Weihnachts- Verkaufsausstellung der GEDOK ist vom 3. bis 16. Dezember in den Mannheimer postverhältnisse müssen besser werden Postrat Hellwig entwickelte im Verkehrsverein ein planmäßiges Vorgehen „Aktuelle Postfragen in Mannheim“ Bießg das Thema, über das Postrat Hellwig, der Leiter des Postamts II(Gahnhofspostamt) auf einer Sitzung des Verkehrsvereins am Momtagabend in der Rosengarten-Gaststätte sprach. Hellwig behandelte Organisations- mängel der Post, zu deren Beseitigung er um die Mitarbeit der Bevölkerung warb. Einen Teil der Schuld an der hartnäcki-⸗ gen Existenz postalischer Mängel schob Hell- wig weiten Kreisen der Bevölkerung in die Schuhe. So sei es beispielsweise sehr schwie- rig, die Belange von Neckarau, Käfertal und Waldhof nach oben“ zu vertreten, wenn diese Stadtteile immer wieder als Vororte bezeichnet würden, und auch der Garten- stadt der Schönau und dem Almenhof tue man keinen Gefallen, wenn man sie nach wie vor— obwohl sie längst über diese Definition hinausgewachsen seien mit „Siedlung“ etikettiere. 8 Postrat Hellwig meinte, es müßte durch Schaffung von Postämtern in den Außen- bezirken unbedingt Verbesserungen in die Wege geleitet werden. Pie postalische Orga- nisation habe der Gleichberechtigung aller Stadtteile Rechnung zu tragen, so dall nicht etwa die beschleunigte Anlieferung von Bostsendungen nach Mannheim durch Ver- 26 gerungen zwischen Eingangsstelle und Zu- stellung wieder zunichte gemacht werde. Als Beispiel für unhaltbare postalische Zustände an der Peripherie Mannheims führte der Postrat die Poststelle Schönau an. Pakete können nicht angenommen werden, und die Schönau-Bewohner müssen drei bis vier EKilometer zum Postamt Waldhof gehen, ebenso wie die 300 Rentenempfänger, die ebenfalls in Waldhof Schlange zu stehen ge- zwungen sind. Mit diesen Aussichten wür- den die Mannheimer die ersten Früchte der Benennung ‚Schönau- Siedlung“ statt„Stadt- teil Mannheim-Schönau“ ernten, wenn nicht auf Grund persönlicher Initiative ein Plan durchgesetzt worden sei, der ein Schönau- Postamt(bis 15. Januar 1952) zunächst in einem Barackenbau und später in dem neu geplanten Gemeindehaus vorsehe. Da nicht alle Mängel auf einmal beseitigt werden können, strebt Postrat Hellwig eine Neueröffnung von Postämtern in der Rei- henfolge Schönau, Neuostheim, Gartenstadt und Almenhof an. In der Gartenstadt werde jetzt nach einem Jahr fortgesetzten Drän- gens endlich ein Bauplan in Angriff genom- men—„die 14000 Einwohner, die nach Waldhof oder Käfertal gehen müssen, wenn sie etwas auf der Post zu besorgen haben, sind offenbar schafsgeduldig“, In Rheinau sei es hauptsächlich eine Geldfrage, ob beim Aufbau eines unumgänglich gewordenen Fernsprechamtes auch das Postamt endlich anständige Räume erhalte. Sandhofen werde wahrscheinlich 1952 ein neues Postamt be- kommen.. Auf postalische Einzelprobleme eingehend, meinte Postrat Hellwig unter anderem ab- schließend, der Verkehrsverein solle sich zum Sprecher der oft vorgetragenen Wünsche nach einer Kraftpostverbindung in den Odenwald machen Es sei nicht recht ver- ständlich, warum die Odenwaldpost in Hei- delberg ihren Ausgangspunkt habe, statt in n bevölkerungsstärkeren Quadrat- stadt. „Es ist verblüffend, wie wenig die Mann- heimer von ihren demokratischen Rechten Gebrauch machen“, sagte Beigeordneter Rie- del, und die große Mehrheit der Anwesen- den gab ihm darin Recht. rob unteren Räumen des UFA-Hauses, N 7, täg- lich von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Tödlich verunglückt auf der Weinheimer Straße Zu dem schweren Verkehrsunfall auf der Weinheimer Straße, über den wir bereits gestern berichtet haben, werden folgende Einzelheiten bekannt: Der mit vier Soldaten besetzte amerikanische Jeep, der in Rich- tung Mannheim unterwegs War, fuhr aus ungeklärter Ursache plötzlich auf die linke Seite der Fahrbahn und stieß mit voller Ge- schwindigkeit gegen eine in Richtung Viern- heim fahrende Zugmaschine. Eimer der Sol- daten wurde sofort getötet, die drei anderen schwer verletzt. Wir gratulieren! Philipp Herweh, Sand- hofen, Lorscher Straße 15, wird 77, Fried- rich Eckhardt, Käfertal, Wormser Straße 34, wird 78 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr voll- enden Wilhelmine Mansar, Mannheim, Max- Joseph-Straße 21, und Joseph Schumacher. Mannheim, Robert-Blum-Straße 21. August Gern und Robert Karlinke konnten ihr 25 jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Schiffs- und Maschinenbau A. G., Mannheim. feiern. Auf eine 40jährige Tätigkeit bei der gleichen Firma kann Gg. Masselhäuser zu- rückblicken. Vor 40 Jahren, am 5. Dezember 1911, wurde in Mannheim die C. G. Maier Aktiengesellschaft für Schiffahrt, Spedition und Commission gegründet. Im Jahre 1944 wurde der 1912 erbaute Getreidespeicher 75 Dem Mannheimer und Pfälzer in der Fremde s als Gruß der Heime guf den Weihnachtstisch D/ Glumepeter Erhöltlich in allen guch- und Zeitschriffenhandlungen u. beim VERLAG DOUHHANAS KG., MANNHEIM, R 2 0 5 durch Kriegsein wirkung zerstört. Derselbe wurde nun in zweijähriger Bauzeit wieder erstellt. Direktor Stefan Seidenfus kann zum gleichen Zeitpunkt auf eine 40jährige Zugehörigkeit zur, C. G. Maier AG. zurück- blicken, in deren Vorstand er am 1. Jul 1922 berufen wurde. MORGEN per Schwarzwald- Hauptlieferant von Christbäumen Alljährlich müssen 800 000 Bäumchen geschlagen werden, um den ungeheuren Bedarf decken zu können Freiburg. Im gesamten Schwarzwald derrscht zur Zeit Hochbetrieb. Wieder ein- mal steht Weihnachten vor der Tür, und die Forstämter und Privatwaldbesitzer haben alle Hände voll zu tun, um die umfangrei- chen Bestellungen von Christbäumen zu bearbeiten, die um diese Zeit stoßweise àus Allen Teilen der Bundesrepublik und selbst aus dem Ausland eintreffen. Der Schwarz- Wald mit seinem fast unerschöpflichen Reich- tum an Fichten und Tannen war von jeher einer der Hauptlieferanten von Christ- bäumen. Seitdem ein großer Teil des Harzes und des Thüringer Waldes als Lieferungs- quelle ausfällt, hat sich jedoch die Bedeu- tung des Schwarzwaldes als Christbaum- lieferant noch erheblich gesteigert. Auch Sebiete in West- und Norddeutschland, die Früher ihre Christbäume von näher gelege- nen Wäldern bezogen, wenden sich jetzt an die Forstämter des Schwarzwaldes. So müs- sen seit Kriegsende alljährlich etwa 800 000 Bäumchen geschlagen werden, um den un- geheuren und jährlich noch anwachsenden Bedarf decken zu können. Dieser„Aderlag“ ist aber für den Schwarzwald durchaus keine tragische Angelegenheit. Das Schla- gen der Chris tbàume geschieht vielmehr im Rahmen der notwendigen und nützlichen Pflege- und Lauterungshiebe des Waldes und stellt für den staatlichen, kommunalen und privaten Waldbesitz eine willkommene Aktion mit einem recht einträglichen Neben- verdienst dar. Allein in Südbaden werden jährlich 300 000 bis 350 000 Christbäume aller Grö- Ben und Sorten abgesetzt. 200 000 bis 250 000 Stück gehen in Eisenbahn waggons oder auf Fernlasten in die norddeutschen Gebiete bis nach Schleswig-Holstein. Daneben ist der Schwarzwald auch am Exportgeschäft stark beteiligt. Im vergangenen Jahr hat die Schweiz 160 000 Bäume gegen willkommene Devisen angenommen. In diesem Jahr wird mit derselben Exportmenge gerechnet. Klei- nere Mengen gehen auch nach Italien oder werden als Individualsendungen für deutsche Siedlungen und Missionen nach Uebersee verschickt. Neben den staatlichen und kommunalen Wäldern gibt es noch zahlreiche Bauern- „lch habe meine Frau ermordet. ... weil mich meine Geliebte dazu gezwungen hat“ Kaiserslautern. Vor dem Schwurgericht Ka serslautern begann am Montag der Pro- zeß gegen die 26jährige Maria Schäfer aus Kaiserslautern, die unter der Anklage steht, im Dezember 1949 ihren Geliebten, den 37jährigen Automechaniker Walter Neger zum Mord an seiner Ehefrau Margarete Neger angestiftet zu haben. Neger hatte am Abend des 4. Januar 1950 seine Frau, Mut- ter von fünf Kindern, mit einem Beil aus dem Hinterhalt erschlagen. In der Unter- suchungshaft beging Neger im März ver- Sangenen Jahres einen Selbstmordversuch, der aber verhindert werden konnte. Der Angeklagte befindet sich Augenblicklich in eimer Heil- und Pflegeanstalt und ist nicht vernehmungsfähig. Maria Schäfer, die in ihrer Jugend bereits zweimal in ein Erziehungsheim wegen Ar- beitsbummelei eingewiesen wurde und deren Vater 19 mal wegen Zuhälterei und schwerer Körperverletzung vorbestraft ist, begann Weihnachten 1948 mit dem aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück- gekehrten Angeklagten ein Verhältnis. In einem Gartenhäuschen, das Neger für seine Geliebte gebaut hatte, faßte das Paar im Dezember 1949 den Plan, Frau Neger zu- nächst mit Gift zu beseitigen. Als auch ein Zweiter Mordversuch mit einem Spreng- körper mißlang, richtete die Angeklagte an Neger brieflich die Aufforderung, seine Frau innerhalb von acht Tagen aàus der Welt zu schaffen, sonst würde sie nicht mehr zu ihm zurückkehren. Während der Verhandlung bestritt die Angeklagte ihre krüheren abgegebenen Aussagen und er- klärte, sie habe Neger mit den Briefen nur zu einer Ehescheidung zwingen wollen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung Wurde von der Staatsanwaltschaft ein Ge- Weihnachtsmänner ständnis des Angeklagten vorgelegt, daß Neger im Untersuchungsgefängnis aus eige- nem Antrieb sechs Tage vor seinem Selbst- mordversuch abgelegt hatte. Das Geständnis belastet die angeklagte Maria Schäfer aufs schwerste. Neger erklärt darin, daß die An- geklagte ihn zu allen drei Mordversuchen an seiner Frau angestiftet habe. Das Gericht ließ außerdem einen Zettel Negers verlesen, den dieser wenige Minu- ten vor seinem Selbstmordversuch geschrie- ben hatte. Der Zettel ist mit den Sätzen beschrieben:„Ich habe meine Frau ermor- det, weil mich die Schäfer dazu gezwungen hat. Das ist die Wahrheit.“ Die Angeklagte leugnete jedoch alle ihr zur Last gelegten Punkte. Die Verhandlung wurde gestern mit den Zeugenvernehmungen fortgesetzt. „Hier ist der Schwäbische Albfunk!“ und sonstige Privatwälder, die regelrechte „Christbaumplantagen“ angepflanzt haben. Diese Plantagen, die sich als sehr rentable Einnahme- Quellen erwiesen haben, sind eigens für den Einschlag von Christbäumen arigelegt worden. In Südbaden nimmt der Bauernwald rund ein Drittel der Gesamt- fläche des Landes ein. Die beliebtesten Christbäume sind die Fichten und die Weißtannen, die wegen ihrer schöneren, dekorativeren Wirkung sehr gefragt, allerdings aber auch etwas teuerer sind. Einschlagsgebiete für diese Bäume sind der ganze Schwarzwald und die Wälder der Baar und des Bodenseegebie- Gemeinderuissitzung tes. Sehr viele Bäume kommen auch aus den Gegenden von Triberg, Wolfach im Kinzig- tal Neustadt und dem Wiesental. Bedauerlich ist, daß selbst der Tannen- baum als Symbol der Weihnachtszeit in die Allgemeine Teuerung mit einbezogen wor- den ist. Auf Grund der im Oktober erfolgten Freigabe der Holzpreise ist leider zu be- fürchten, daß die Christbäume in diesem Jahr erheblich teurer sein werden als in der Vergangenheit. Die Bäume von ein bis zwei Metern Größe werden zwischen 1,20 und 2,40 DM kosten. Diser Preis wird zumindest von der Landesforstver waltung als angemessen bezeichnet. Bei größeren Bäumen erhöhen sich die Preise allerdings erheblich. Immer- bin wurde aber erreicht, daß auch in diesem Jahr jede Familie zu einigermaßen er- schwinglichen Preisen eine Christbaum er- werben kann. in der Silvesternacht Einziger Punkt der Tagesordnung: Neujahrscour der Karnevalsgesellschaft Schwetzingen. Die Schwetzinger Ge- meinderäte haben den Ehrgeiz, im neuen Jahr die erste Gemeinderatssitzung im Bun- desgebiet abzuhalten. Sie beschlossen daher, in der ersten Stunde des Jahres 1952 zusam- men mit den Karnevalisten zu einer Sit- zung zusammenzutreffen, deren einziger Tagesordnungspunkt die„Neujahrscour“ der Schwetzinger Karnevalsgesellschaft sein wird. Eine Entschließung des Verbandes badischer Lehrer Heidelberg. Die Bezirksvorsitzenden des Verbandes badischer Lehrer und Lehrerinnen in der Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft, in der 80 Prozent der nordbadischen Lehrerschaft vereinigt sind, erheben mit aller Entschiedenheit Einspruch gegen die auch in Nordbaden propagierte Konfessiona- lisierung der Lehrerbildung. Sie erblicken in diesen Bestrebungen einen Verstoß gegen die Verfassungsbestimmungen und den ersten Versuch zur Zerschlagung der christlichen Ge- meinschaftsschule, die seit 75 Jahren den Schulfrieden wahrt und das friedliche Zusam- menleben unserer Bevölkerung sichert. Wenn die Konfessionalislerung mit Not- wendigkeiten des Religionsunterrichts be- gründet wird, so muß dem entgegengehalten werden, daß den Konfessionen in Baden wei- tergehende Rechte und ein größerer Einfluß zugestanden sind als selbst in Ländern mit Bekenntnisschulen(Aufstellung des Lehr- plans für den Religionsunterricht und Prü- kungsrecht). Die Bezirksverbandsvorsitzenden erklären, daß es seit 1876 in Baden eine konfessionelle Lehrerbildung nicht gibt, und daß die Forde- rung nach Konfessionalisierung der Lehrer- bildung im Widerspruch steht zum simultanen Charakter der christlichen Gemeinschafts- schule. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft fordert eine Schule im Geiste der Tole- ranz zur Erziehung der Jugend zum Gemein- schaftsbewußtsein. Die Bezirksvorsitzenden richten an die Vertreter der politischen Parteien im Land- tag und an die Bevölkerung Nordbadens die Bitte, sich mit aller Entschlossenheit gegen alle Konfessionalisierungsbestrebungen zu wenden und die Lehrerschaft in ihrem Ringen um die Erhaltung des Schulfriedens zu unter- stützen. Ein Rundiunk.-Intendunt mit uchtzehn Lenzen Walter Hosbach— Sende- und Spielleiter in Personalunion— hatte über ein Jahr Schwarzsender in Betrieb Stuttgart. Man kann sich schlecht vor- stellen, was an der Tätigkeit des Ober- schülers Walter Hosbach aus Heidenheim, der kürzlich Gast des Süddeutschen Rund- kunks in Stuttgart war,„schwarzes“ ge- Wesen sein soll, wenn er mit unschuldiger Miene und einem leichten Unterton des Stolzes erklärt:„Ich habe ein ganzes Jahr ae einen Schwarzsender in Betrieb ge- abt“. In Wirklichkeit aber hat sich der 18 jährige als Leiter des Schwarzsenders„Schwäbischer Albfunk“ in Heidenheim keines geringeren Verbrechens schuldig gemacht als des Ver- stößes gegen vier alliierte und deutsche Ge- uuf der Schulbank Boten des Christkindes werden auf ihre Berufsaufgaben vorbereitet Stuttgart. In der ersten europäischen „Hochschule für Weihnachtsmänner“, die sich in der Stuttgarter Heusteigschule ein- gerichtet hat, werden zur Zeit rund 25 Weih- nachtsmänner auf ihre schwierigen Berufs- aufgaben als Boten des Christkindes vorbe- reitet. Die Kurse, die die Teilnehmer— vor allem Studenten— in voller„Dienstklei- ckung“ absolvieren müssen, umfassen die verschiedensten Aufgaben. Zum Beispiel muß geklärt werden, wie sich ein rechter Weihnachtsmann zu verhalten hat, wenn 80 ein aufgeklärtes Bürschchen von sechs oder mehr Jahren an der„himmlischen Sendung“ des Weihnachtsmannes zweifeln könnte. Am Nikolaustag werden die ausgebildeten Weih- nachtsmänner in Autos und auf Motorrollern durch Stuttgart fahren. Darauf gibt es im Hof des neuen Schlosses eine große Kinder- bescherung. Vom 6. Dezember an bis kurz vor Heiligabend werden dann in ganz Stutt- gart die Kinder, deren Eltern die„Organi- sation Weihnachtsmann“ des Verkehrswerbe⸗ dienstes Südwest um den Besuch des Weih- nachtsmannes gebéten haben, auf sein Er- scheinen warten, Die englisch und französisch sprechenden Weihnachtsmänner der Hoch- schule werden als Fluggastbetreuer der SAS die Städte München, Frankfurt, Hamburg, Bremen und Düsseldorf anfliegen, wo ihnen ein festlicher Empfang bereitet werden soll. Andere Weihnachtsmänner werden ver- suchen, in Schweizer Hotels deutsche Weih- nachtsstimmung zu bringen. setze. Da aber bei den vier zuständigen amerikanischen und deutschen Stellen über den Einfall des kühnen Unternehmers, be- Ein Sprecher des Süddeutschen Rundfunles intervieut den„Intendanten des Schwäbischen Albfunks“ Walter Hosbach(links). gabten Technikers und nicht minder hoff- nungsvollen Künstlers herzlich gelacht wurde, ist ihm auch viermal großzügig ver- ziehen worden. Sogar der Süddeutsche Rund- funk, dessen unmittelbarster und schärfster Konkurrent der„Schwäbische Albfunk“ war, vermochte ihm nicht gram zu sein, obwohl ihm der Albfunk für Stunden manchen bis- lang treuen Hörer weggenommen hat. Denn sandte der Süddeutsche Rundfunk zum Ver- druß der fanatischen Verehrer der leichten Muse ernste Musik, so strahlte Walter Hos- bach über seinen Ultrakurzwellen-Sender, den er neben den Schularbeiten gebastelt hatte, flotte Tanzweisen aus. Schickte aber der Stuttgarter Konkurrent Johann Strauß, Paul Linke und Franz Suppè auf Aether- reise, dann holte in Heidenheim der Herr Intendant, Sende- und Spielleiter in Per- sonalunion Ludwig van Beethoven aus sei- nem Schallplatten-Archiv hervor, oder er machte mit seinem Empfänger eine Anleihe bei einer anderen Rundfunkstation. Da- neben gab Hosbach auch Nachrichtensen- dungen. Nachdem er aber im September diskret auf die Ungesetzlichkeit seines Tuns hingewiesen worden war, hatte Walter Hosbach ein- gesehen, dag er der Achtung vor Para- graphen sein Steckenpferd opfern und den Schwarz- Sendebetrieb einstellen müsse. Sei- ner Leidenschaft will er jedoch treu bleiben und zum Rundfunk gehen, sobald er sein Abitur gemacht hat, auf das er sich gegen- Wärtig vorbereitet. Für einen guten Start in den künftigen Lebensberuf will der Süd- deutsche Rundfunk sorgen. Mittwoch, 5. Dezember 1951 Ar. — Blick ins Land Die gute Tat N Stuttgart. Durch die Vermittlung g Kommandeurs der siebenten Arme Stuttgart-Vaihingen, Generalleutnant l ton S. Eadv, hat der Rotary-Kluh ich f more bei Buffalo im Staate Ney Vork Waisenhaus in Weiblingen mit 305 Kind „adoptiert“. Die Kinder werden am 15 N. zember Geschenke erhalten, die die Kilb mitglieder in Kenmore gesammelt Babe Der Post- und Fernmeldedienst Frankfurt. Der Umfang des Post. Fernmeldedienstes im Bundesgebiet. auch im Oktober gegenüber dem Zeiche Monat des Vorjahres in fast allen Dien zweigen beträchtlich zugenommen. ie 0 Bundespostministerium mitteilt, blieben 15 im Telegraphendienst die Leistungen N ringfügig hinter den Vorjahresergebnig zurück. 1000. Fundgegenstand Damenhut Baden-Baden. Auf dem Fundbüro. h Baden-Baden wurde dieser Tage der Id Fundgegenstand in diesem Jahr Abgegeben Es handelte sich um einen Schwarz Damfenhut. Gewissenhaftes Fundbüro Holzminden. Die Stadtverwaltung. Bodenwerder ließ dieser Tage, um den Be. sitzer eines gefundenen teuren Fotoappz rates ermitteln zu können, den Film 1 diesem Apparat entwickeln. Später Wurd dann eines der Bilder, das ein junges Mäc chen zeigte, in der Zeitung veröffentlicht Wenige Stunden nach Erscheinen der 20 tung meldete sich eine Studentin der Tech nischen Hochschule in Hannover, die des Fotoapparat verloren hatte. Keine weiße Hochzeitskutsche aber 75 Fürth. Eine etwas aufßzergewöhnldüf Hochzeitskutsche hatte sich ein amerikanl. scher Offizier ausgesucht, der am 1. Dezem ber in Fürth mit einem deutschen Mäd- chen getraut wurde. Das Paar wurde 900 geholt, auf dem hinter der Einsteigluk Zwei Stühle angebracht waren. Die Nerven, die Nerven! Stuttgart.„Verteidigt eure Nerven“ in die Parole eines„Deutschlandbundes Kamp! dem Lärm“, der dieser Tage von Privaten Kreisen in Stuttgart ins Leben gerufe worden ist. Blutspendervergütung erhöhen Köln. Die„Interessengemeinschaft de Blutspender“ forderte in Köln, daß d Blutspendervergütung von 30 DM auf 50 DM je 500 Kubikzenlimeter Blut erhöht wird Die Blutspender müßten auch bei den ge. stiegenen Lebenshaltungskosten ihren et-“ höhten Bedarf an hochwertigen Nahrung mitteln decken können. Schutz vor„barbarischen Kampfmitteln“ München. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Otto Geßler, forderte einen wirksamen Schutz der deutschen Zivilbevölkerung vor den„barbarischen Kampfmitteln der Gegenwart“, Das Note Kreuz könne zwar die Last des Luftschutz, dienstes nicht übernehmen, doch müsse der Sanitätshilfsdienst innerhalb des Luftschul zes Weiter ausgebaut werden. 1 Jugend gegen Kriegsspielzeug Kiel. Der Kreisjugendring in Flensbürt ist dieser Tage mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit getreten, den Kindern um Weihnachtsfest Kriegsspielzeug nicht 1 schenken. Mit Panzern, Gewehren und Re. volvern beeinflusse man die Kinder un. günstig, heißt es in dem Aufruf. „Lehrer für Umgangsformen“ Göttingen. Ein„Kursus für moderne ge. sellschaftliche Umgangsformen“, bei dem mehrere Angehörige des ehemaligen deut- schen diplomatischen Korps als Leher unterrichten, begann am 3. Dezember in Göttingen. Der Leiter des Kursus hatte vor- her fünfzig Göttinger Studenten, die be- haupteten, perfekt in guten Umgangslor- men zu sein,„getestet“— 98 Prozent del Geprüften konnte die Fragen der Etikett nicht beantworten. LTEATTTAUZZ EUS! motorrad-veriein 125er, 180er, 175er u. 750 r m. Bw. Neckarau,, Friedhofstr. 18, Tel. 48483 Solbstlanrar Union ifm VW,. Mercedes V 170, ſneuest. Opel-Olympia Mhm., H 7, 30, Tel. 325 81 Mod. V Autoverleih WALTER, Telefon 487 39 und 485 07, Neckarauer Str. 15, Tankst. Kayser. AUTO-VER Zum Sler DKW, Ford, VW Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 14. Verkauf 1 E Nur 4 02 54 I Adler- Trumpf 0 0 dus aut erhalten, Tel. 427 88 zu verkaufen. Senbnolaben in allen Preislagen Sti + Tempo, 400 cem, einwandfrei. gün- zu verkauf. Kurt Kreichgauer, lastraße 4. Traumen in alen Preislagen gebrauch Mowrräder Transporter V UNUBERTR OFFEN SkEGEN AUFGESPRUNGENE i HAN DE Export- Standard, Bauj. 1950 MAchf RAUHE HANDE ZART UN GLArr LODERMA SPEZIELL ZUR HNANDPFLEEE Gelegenheit! 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Wir haben ischenzeitlich festgestellt, daß wir bei unseren Ausführungen unrichtigen Informatio- n zum Opfer gefallen sind. Wir haben jetzt 1 Haubhefter Form erfahren, daß die Firma otto Krause mit Mannheimer Firmen keine ohlen-Eisen-Geschäfte— von uns als Kohlen- austauschgeschäf te bezeichnet— getätigt hat. ble Auftrage auf normaler Basis führten zu keinen Beanstandungen von den Mannheimer beammkunden. Die von uns“ gezogenen Fol- gerungen entbehren daher auch hinsichtlich der uma Otto Krause jeglicher Grundlage und gerden als unzutreffend zurückgenommen. Für die Firma Otto R. Krause GmbH., Düsseldorf Dr. Leiffer Rechtsanwalt irtschaftsordnung Angst vor der Freiheit statt Angst vor Verlusten wenn man senen Hund ersäufen will, sagt man, daß er tollwütig sei. Und ebenso sagt nen, wenn man die Freiheit nicht mehr liebt, dab das, was man noch von ihr besitzt, nichts mehr tauge und verfault sei. Das also ist die Bede zeitgenössischer Planwirtschaftler. Weil de es nicht wahrhaben wollen, daß letztlich die plan wirtschaft in Zwangs wirtschaft ausarten muß— bereits wegen der Verschiedenheit nenschlicher Charaktere und Temperamente -haben sie Angst vor der Freiheit sle sind ihrer müde geworden und sehnen ich insgeheim nach einer Massendisziplin und gach blind ergebenem Vertrauen. Da sie das der nicht zugeben können— letzte Reste in men verbliebener Scham verbietet ihnen dies fügen sie. Dieser Vorgang ist nichts Neues. für jeden Psychiater ist er ein klassischer Fall. icht nur erwiesene Wahrheiten, sondern auch nter, 5 Neurotiker lügen in dem Sinne, daß sie ö 2rven“ 100 es Kampf Privaten 1 gerufen nen chaft de daß de auf 50 DN öht Wirt. 1 den ge- ihren er⸗ Nahrung mitteln“ Deutschen Fordert deutschen rbarigchen Das Rote uftschutz⸗ Nüsse, der Luktschut⸗ ug Flensbufg 1 an die dern um nicht 1 und Re- nder un: n derne ge- bei dem gen deut- s Lehrer ember in nate vor- die be- gangsfor- ozent det Etikette — Eebogen wird. Krasses Beispiel hierfür: due eigentlichen tiefinnersten Wünsche in das Cezenteil verkehren. die gelungenste Lüge, die sich jedoch die pestdeutschen Plan-(sprich: Zwangs-) Wirt- gchaltler ersonnen haben, ist die, daß die Markt- wirtschaft daran Schuld sei, daß hier und da langelerscheinungen und Härten auftreten. in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles ist Mulig darauf hingewiesen worden, daß nur ein derschwindend kleiner Teil unseres Wirt- dchaktslebens kreiheitlicher Gestaltung sich er- tteut, Daß die Fehlzündungen daher rühren, da die Wirtschaft selbst vergleichbar ist mit einem, mit hochexplosiblen Zwangswirt⸗ chaktsminen ausgestatteten Minenfeld. Die ul- ama ratio die letzte Rettung dünkt. dem plan- kirtschaftlichen Genius die Enteignung des Prlyatbesitzes, seine Ueberführung in Staats- Agentum, denn es wird getreu Christian Mor- enstern gefolgert: Somit sekloß er messerscharf, Daß nicht sein kann, was nieht darf. Müßgig, zu sagen, daß Macht dazu neigt, zu heßtimmen, was sein darf. Daß somit das, was kein kann, ebenfalls von der Macht zurecht- In Oezterreich konnte die Verstaatlichung der Sehlussslindustrle auch nicht das erträumte 1 und Verbraucher-Paradies auf Erden errichten. Nein, im Gegenteil: Amüsant in diesem Zu- bammenhang— wenn auch tragisch für die be- trolkfene Bevölkerung ist folgende am 4 Dezember 1951 aus Wien einlangende VW- Meldung: Die Preissenkungsaktion der österreichischen Mrtschaft ist in eine kritische Phase getreten. Immer stürmischer fordert die Privatwirtschaft, dle vorerst die ganze Last der Preisermäßigungen kratzt, daß sich nun auch die verstaatlichten In- dustrien, post und Eisenbahn zu Preisnachlässen entschließen müssen. Dieses Verlangen gilt be- sonders gegenüber der Eisen- und Stahlindustrie nd srogen Metallwerken, die Roh- und Halb- Faren für die Fertigwarenindustrien liefern. Bis- ler haben die Staatsbetriebe wenig Neigung ge- zelgt, inre Preise zu senken. Davon hänge aber, le man in der Privatwirtschaft betont, dle Fort- kührung der Preissenkungsaktion ab. Was nützt bester propagandistischer und ychologischer Erfolg? Was nützt, daß vor- üdergehend durch die Preissenkungsaktion n Oesterreich, die in den letzten Monaten ver- Färkte Kaufwelle wieder abebbt, wenn nichts darüber hinwegtäuscht, daß es sich in Wirk- n nur um eine optische Täuschung han- elt? In diesem Zusammenhange betrachtet er- scheint es unverständlich, daß fortwährend und anhaltend plan- Gprich: zwangs-) wirtschaft- liche Massensuggestion getrieben wird. Geht es diesen Hypnotiseuren wirklich nur darum, Massen zu sammeln und zu beherrschen? Regt sich nicht ein Funke— solchem Treiben ein- haltgebietenden— Pflichtgefühls und Anstands? Hinter diesen beiden Kernfragen wirt- schaftlicher Politik(eigentlich: poli- tisierter Wirtschaft) offenbart sich ein drittes Fragezeichen. Schlicht umschrieben heißt es, wo ist die Grenze zwischen— planwirtschaft- liche Plädoyers verursachenden— Unverstand und Eigennutz, bzw. Machtgier? Diese Grenze zu ziehen ist schlechthin unmöglich, weil in diesem Tauziehen die unterirdisch wirkenden Wahrnehmer östlicher Interessen sehr wohl ge- tarnt sind. Schließlich neigen ja sogar manche Unternehmerkreise und Persönlichkeiten dazu, wenn es ihnen einmal akurat schlecht geht, ihr plan-(sprich: zwangs-) wirtschaftliches Herz zu entdecken und für Sozialisierung ihrer Verluste zu plädieren. Wer aber will hier beurteilen, wer will prüfen und ermessen und befinden darüber, ob hier Unverstand am Werke ist, oder pfennigfuchserische Geldgier? Eine Geld- gier, die ihrem Wesen nach ebenso unheilvoll für die Menschen ist als auch für die Wirt- schaft, deren Aufgabe bekanntlich Dienst an der Menschheit sein soll. Tex Warenbegleitscheine schützen vor der Volks pOIIZZ ei (Hi.) Um der Beschlagnahme nach West- Berlin gehender Expreßgut- und Postsendun- gen durch die Volkspolizei vorzubeugen, hat der Deutsche Industrie- und Handelstag die Bundesbahn gebeten, die Auflieferer von Sen- dungen im Gewicht von 7—20 kg durch die Bahndienststellen“ zur Beigabe von Waren- begleitscheinen zur Vermeidung des Transport- risikos anzuhalten. Auf Grund der ungerechtfertigten Beschlag- nahmen von Postsendungen nach West-Berlin durch die Ostzonenpolizei hat der Deutsche Industrie- und Handelstag das Bundeswirt- schaf tsministerium außerdem um Ausdehnung der Bundesgarantie für Lieferungen von West- Berlin nach der Bundesrepublik und auf Lie- ferungen vom Bundesgebiet nach West-Berlin gebeten. 5 Wirkliche Kapitalmarktansätze Neuanlagen der Lebens versicherer 1,1 Mr d. DM (Hi.) Die Neuanlagen der Lebensversiche- rungsunternehmungen beliefen sich von der Geldumstellung bis Ende Juni 1951 auf 1103 Mill. DM, davon 431 Mill. DM(39 v. H) auf Hypothekarkredite. Der Anteil der auf Wohngrundstücke ge- währten Hypotheken an sämtlichen hypothe- karisch gesicherten Neuausleihungen stellte sich im Durchschnitt 1950/51 auf 92 v. H. Von Mitte 1950 bis Mitte 1951 flossen 272 Mill. DM= 53 Prozent aller Neuanlagen, dem Wohnungsbau zu. Die Schuldscheinforderungen sind an den Neuanlagen seit der Geldumstel- lung mit 319 Mill. DM(29 Prozent) beteiligt. davon entfallen rd. 160 Mill. DM auf Indu- striekredite, der Rest auf Kommunaldarlehen und auf Kredite an Geldinstitute, die zur Wei- terausleihung bestimmt sind. Seit der Geldumstellung haben die Lebens- versicherungsunternehmen 149 Mill. DM an Wertpapieren erworben, d. s. 13 Prozent aller Neuanlagen. Die Neuanlagen in Grundbesitz betrugen 113 Mill. DM(10 Proz. der Gesamt- anlagen). Darin sind auch die Aufwendungen für versicherungseigene Bauausführungen ent- halten. Unter Berücksichtigung der Abgänge von Vermögenswerten ergibt sich seit der Geld- umstellung ein Gesamtzuwachs der Kapital- anlagen der Lebens versicherung von 969 Mill. DM. Damit stellte sich der vorläufig ermittelte Bestand an langfristigen Vermögensanlagen am 30. Juni 1951 auf 2834 Milh' PM, wovon 1585 Mill. DM auf Ausgleichsforderungen ent- klelen. f Rentenaus zahlungen sicher- stellen Bei der Behandlung des Ergänzungsentwur- fes zum Gesetz über Leistungen aus vor der Währungsreform eingegangenen Renten- und Pensions versicherungen im Ausschuß für Geld und Kredit des Bundestages wurde bekannt, daß sich die Notenbank nunmehr bereit gefun- den hat, von den Versicherungsinstituten die hierdurch gewissem Liquiditätsdruck ausgesetzt werden könnten, im laufenden Rechnungsjahr Rentenausgleichs forderungen in Höhe von zehn Mill. DM zu übernehmen. Im nächsten Rech- nungsjahr sollen hierfür 20 Mill. DM eingesetzt werden, in weiteren acht Jahren dann wieder zehn Mill. DM. Allerdings ist damit eine Redikontier fähigkeit dieser Ausgleichsforderun- gen nicht verbunden, bzw. eine entsprechende Bestimmung soll um ein Präjudiz zu vermei- den, nicht in das Gesetz aufgenommen werden. In weiteren Besprechungen mit der Bd und den Fachministerien soll erreicht werden, daß diese Ausgleichsforderungen entweder ver- äußert oder lombardiert werden müssen, um damit eine evtl. Dauerspannung in der Liqui- ditiät auszuschließen. Darüber hinaus soll die Frage erörtert werden, im Noten- bzw. im künftigen Bundesbankgesetz eine Bestinmung einzufügen, die eine Gleichstellung dieser Ren- tenausgleichs forderungen mit den anderen Ausgleichs forderungen herbeiführt. Saison der Arbeitslosigkeit beginnt Ci.) Nach den bisher in Bonn vorliegenden Ergebnissen der Entwicklung der Arbeitslosig- keit im November wird mit einer Zunahme der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat gerechnet. Dabei hat die Arbeitslosigkeit offen- sichtlich insbesondere in den Ländern mit star- ker Landwirtschaft zugenommen, so in Bayern um rund 32 000 und in Niedersachsen um rund 22 000. Weitaus geringer sind die Zunahmen dagegen in den anderen Ländern, wobei Nord- rhein- Westfalen mit einer Zunahme von rund 11 000 an der Spitze steht.(Hessen plus 5 400, Württemberg-Baden plus 1 800). Diese Entwicklung entspricht in etwa der- jenigen des November 1950. Denn die gestei- gerte Produktion und der Rückgang der Kurz- arbeit deuten ebenfalls daraufhin, daß diese Entwicklung vor allem saisonal zu bewerten ist. Die Entlassungen in der Landwirtschaft wirken sich bei dieser Zunahme der Arbeits- losigkeit vor allem aus. Automobil-Erzeugung hielt sich (VoD) Neun Werke der Automobil-In- dustrie meldeten bisher 14 655 Einheiten gegen- über einer vergleichbaren Zahl von 14 844 Stück im Oktober. Bei Annahme einer gleichgebliebe- nen Volkswagenproduktion und eines niedrige- ren Ausstoßes der Goliath-Werke ist im Novem- ber mit einer Gesamterzeugung der elf west- deutschen Automobilwerke von rund 24 000 Pkw. gegenüber 24 330 im Oktober zu rechnen. Vergleichsweise ergeben sich folgende Zah- len der Jahresproduktion an Kraftfahrzeugen: 1949 109 398 1950 216 107 1951(schätzungsweise) 260 000 Wirtschaftslage ist ausgeglichen sagt das Bundes wirtschafts- ministerium (Hi) Wenn nunmehr das Niveau der industriellen Produktion den Nachkriegshöchst- stand vom Mai im Oktober wieder erreicht habe, so verdiene doch die heute sehr viel aus- geglichenere Gesamtlage Beachtung, heißt es in dem soeben veröffentlichten Lagebericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Okto- ber. Mit größerer Sicherheit als damals lasse sich sagen, daß, das Produktions volumen von Salsonschwankungen abgesehen auch künftig gehalten werden könne. So weist denn auch der Index der industriel- len Produktion im Verhältnis zu früheren Monatsvergleichen keine großen Sprünge mehr weder nach unten noch nach oben auf. Auffal- jend ist lediglich, daß gegenüber dem Vor- monat im Oktober die arbeitstägliche Produk- tion bei den NE-Leichtmetallen um 14,7 v. H., bei den Genußmitteln um 13,1 v. H. zurück- ging, dagegen im Fahrzeugbau um 14 v. H. stieg. Alle anderen Zu- und Abnahmen be- wegen sich in wesentlich engerem Kreis. Mit 133,9 liegt der Produktionsindex um 6,4 v. H. über dem Stand vom Oktober 1950. Klassenkampf aller gegen alle Arbeitsleistung und Können darf nicht bestraft, muß belohnt werden Dr. Viktor Agartz kündigte am 26. Septem- ber 1950 auf einer DGB-Kundgebung in Düsseldorf aktivere Lohnpolitik des DGB an. Er sagte: Die gewerkschaftliche Lohn- politik stehe— in ihrer tatsächlichen Ziel- setzung— in unmittelbarer Verbindung mit der politischen Forderung des Deutschen Ge- werkschaftsbundes zur Neuordnung der Wirt- schaft. Hellhörige wurden argwöhnisch:„Die DGB-Lohnpolitix sollte Mittel und Zweck sein, grundsätzlichen Wandel der Wirtschafts- ee und Wirtschaftspolitiæ herbeizu- ühren.“ Der optische Eindruck dieser Rede Agartz' verstimmte, nicht deswegen, weil man die Absicht merkte, sondern deswegen, weil man sie merken mußte, denn Agartz machte aus dieser Absicht kein Hehl. Indes sind mehr als 100 Tarifverträge ge- kündigt worden, laufen vielfältige Tarifver- handlungen und hie und da kam es zu— mit- unter recht massiven— Arbeitsniederlegungen. Es wäre töricht und somit verfehlt, die rhetorischen Auslassungen Agartz' vom Sep- tember 1950 jeglichen Lohnforderungen ent- gegenzuhalten, die Lohnforderungen mit ver- ächtlichem Achselzucken abzutun:„Das ist ja nur Vorwand der Gewerkschaften, um politi- KURZNAOC Planmäßiges Chaos im Exportwesen (VWD) Die Außenwirtschaftsreferenten der Län- derwirtschaftsministerien sprachen sich auf ihrer Tagung am 29. und 30. November in Frankfurt für gewisse Aenderungen an dem in Vorbereitung befindlichen neuen deutschen Einfuhrverfahren Aus. Sie vertraten die Ansicht, daß der gesamte Komplex der Gegenseitigkeitsgeschäfte neu ge- regelt und auf höchster Ebene geklärt werden müsse. Wie verlautet, wird der Runderlaß Außen- Wirtschaft über die Errichtung von Auslands- niederlassungen nochmals übenarbeitet. Mit seiner baldigen Veröffentlichung ist zu rechnen. Maximal-Liberalisſerung und Minimal- Liberalislerung (VWD) in Rom wurde eine Uebergangsregelung für den deutsch-italienischen Warenverkehr im ersten Quartal 1952 vereinbart. Für diesen Zeit- raum werden die italienischen Lieferungen mit 13 Mill. Dollar und die deutschen Ausfuhren nach Italien mit etwa 16 Mill. Dollar angenommen. Diese geschätzten Zahlen umfassen sowohl den kontigentierten als auch den liberalisierten Waren- verkehr. Die italienische Einfuhr ist z. Z. zu rund 98% Überalisiert. Die Zusammensetzung der Ein- und Ausfuhren ändert sich in der neuen Ueber- gangsvereinbarung nur unwesentlich. Christkind ohne Verdunkelung (VoD) Der Bundeswirtschaftsminister hat die Obersten Landesbehörden ermächtigt, die von weiten Kreisen der Bevölkerung und des Han- dels gewünschte zusätzliche weihnachtliche Schau- fenster- und Reklamebeleuchtung in der Zeit von 15 bis 22 Uhr bis zum 24. Dezember 1951 einschließ- lich zu gestatten. Der Bundeswirtschaftsminister erwartet, daß sich die beteiligten Kreise bei der Durchführung der weihnachtlichen Beleuchtung die notwendigen Beschränkungen auferlegen und die gewährten Erleichterungen nicht zu einer „schrankenlosen Lichtvergeudung miß brauchen“. Wertpapierhandel über Sperrkonten In Börsenkreisen wird die Einkaufsgenehmigung für deutsche Wertpapiere aus dem Auslande er- Wartet. Ein entsprechender Entwurf ist bereits ausgearbeitet und der Notenbank übersandt wor- den. Diese soll den Entwurf in Form einer allge- meinen Genehmigung erlassen, die die auslän- dischen Besitzer deutscher Wertpaplere ermäch- tigen würde, ihre Wertpapiere auf ein Sperr- konto einzusenden. Von hier aus können dann schen Einfluß zu gewinnen. Doch um Politik haben sich die Gewerkschaften nicht zu be- kümmern.“ Unleugbar, daß die Einkommensverhält- nisse der unselbständig Erwerbstätigen, also der Arbeitnehmer, sehr im argen liegen. Un- leugbar ist, daß sich am Horizont ein Klassenkampf aller gegen alle abzeichnet. Das ist die Folge der zerstörten Relationen zwischen den einzelnen Gruppen von Lohn- und Gehaltsempfängern. Die alte Frage, was entscheidend ist bei der Lohnbemessung. Verschleiß an Muskelkraft Geistige Leistung Verschleiß an Nerven und Gesundkeit ist im Laufe der Entwicklung nicht gelöst worden. Im Gegenteil. Sie ist noch problema- tischer und komplizierter geworden. Zur Kom- plikation trug bei, daß sich die Struktur der Wirtschaft fortschreitend wandelte und wan- delt. Wo früher für die Verrichtung einer Tätigkeit eine gewisse Kopfarbeit, Hand- fertigkeit, Körperstärke, oder eiserne Nerven notwendig waren, sind jetzt die Arbeitsbedin- gungen gewandelt. Mitunter wurde geistig anstrengende Tätigkeit zur Schablonenarbeit, HRICHTEN entsprechende Kauforders gegeben werden, Der Erlös für die verkauften Wertpapiere wäre in Sperrmark gutzuschreiben. Es handelt sich bei diesen in ausländischen Besitz befindlichen deut- schen Wertpapieren um Werte in Höhe von etwa nominal 1,5 Mrd. Mark, der zum weitaus größten Teil als DM-Betrag zu werten ist. MAGGI-Verkaufszentrale jetzt in Frankfurt Bekanntlich befand sich die Zentrale der Mao Gesellscheft m. b. H. früher in Berlin. Durch die Ereignisse des Jahres 1945 wurde das Berliner Haus in großem Umfange zerstört, wobei u. à. die kostbaren Archivunterlagen vernichtet wurden. So kam es, daß zunächst ein kleiner Ver- kaufsapparat zur Produktionsstätte nach Singen Sing. Dies konnte natürlich nur eine Notlösung Sein. Sparen wieder modern In ihrem geschäftlichen Ueberblick für den Monat November stelit die Städtische Sparkasse in Mannheim fest, daß der seit April wieder zu ver- zelchnende Spareinlagenüberschuß ständig im Wachsen begriffen ist. Während in den Vor- monaten der Ueberschuß 200 000 bis 250 00 DM be- trug, stieg er im November auf 296 00 DM. Das Ergebnis ist umso beachtenswerter, als die Ein- lagen sich durchweg aus echten Spargeldern, d. h. aus vollkommen normalen Einzahlungen zusam- mensetzen. Trotz der für den Winter notwendigen Vorsorge und der im allgemeinen stark veränder- ten Inanspruchnahme der Mittel wurden die ge- nannten Sparbeträge von vielen tausenden Spa- rern zusammengetragen, ein Zeichen nüchternen Denkens und vorsorglichen Wirtschaftens. Frankfurter Effektenbörse vom 4. Dezember (VWD) Das Angebot nahm gegenüber gestern weiter zu. Insbesondere dürfte die Zurückziehung der DGB- Vertreter aus den Wirtschaftsausschüssen verstimmend gewirkt und neue Abgaben ausgelöst haben. Montane eröffneten daher 3% bis 30% unter Vortagsschluß. Die übrigen Industriepapiere lagen teils unverändert, teils 1% bis 20% ermäßigt. Sehr test tendierten Lanz, die nach Pause 4% fester zu 95 umgesetzt wurden, ebenso Süddeutsche Zucker um 2% auf 165 befestigt. Bis 1% höher bewertet wurden Rütgers 56 und Holzmann 35½, während RWE, Salzdetfurth, Schering und Schöfferhof unverändert bezahlt wurden. die dem Hilfsarbeiter zufällt. Mitunter ver- wandelte sich auch der von Unfallgefahren verschonte Arbeitsplatz in einen Sitz ver- steckt lauernder nervenaufreibender Gefähr- lichkeit. Die Tarifpolitik trug diesem Wechsel nur in unzulänglicher Weise Rechnung. Aus Grün- den der Einfachheit versuchte sie weitgehend gleichzuschalten und das Ergebnis ist das Auseinanderklappen einer gewaltigen Schere im Realeinkommen der Arbeitnehmer. Wie gewaltig diese Schere ist, erhellt aus folgender Aufstellung, bei der der Realverdienst nach folgender Rechenformel ermittelt wurde: Nominalverdienst(abz. Steuern) Preisindex der Lebenshaltung Wochenverdienst Durchschnitt der Industriearbeiter für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet Real verdienst 1938 100 Realverdienste 75 alle Arb. männl. Arb. weibl. Arb. Juni 67 66 7⁰ September 74 73³ 70 Dezember 75 74 81 1949 März 70 77 85 Juni 8. 86 96 September 92 91 10³ Dezember 92 90 102 1950 März 95 94 106 Juni 100 96 110 September 107 106 119 Dezember 10g 10 120 1951 März 10⁴ 102 114 Juni 109 10 119 Bei analytischer Betrachtung der Lohnver- hältnisse stellt sich noch heraus, daß das Lohn- einkommen gelernter Facharbeiter zwischen 93 und 103%(1938= 100) schwankt, während im gewogenen Durchschnitt der Hilfsarbeiter 119% (siehe Tabelle) zu verzeichnen hat. Das schlimmste Schicksal traf jedoch die An- gestellten und Beamten. Ihnen geht es noch schlechter als den gelernten Facharbeitern. Als noch nicht einmal so krasses Beispiel möge der verheiratete Beamte mit einem zuschlagsberech- tigten Kinde in höchster Ortsklasse Bayern herausgegriffen werden: Mon.) Jahr Oberreg.-Rat Kanzlei-Assistent Brutto- Real- Brutto- Real- Gehalt Gehalt Gehalt Gehalt RM/DM 9⁰ RM/DM 9⁰ Okt. 1938 575 100 174 100 Sept. 1949 712 67 234 84 Okt. 1950 7³5 77 6 251 96 April 1951 82³ 76 270 94 Sept. 1951 823 75 270 93 Wer sich die volks wirtschaftliche Bedeutung des gelernten Facharbeiters vor Augen hält, der wird sich der ganzen Schwere der bier auf- gedeckten Problematik nicht verschließen kön- nen. Den zäh um überbetriebliche und inner- betriebliche Mitbestimmung ringenden Gewerk- schaften entsteht hier eine schwierige und be- deutungsvolle Aufgabe, die noch vordringlicher ist. Muß doch die der Leistung des einzelnen Berufstätigen entsprechende Relation im Lohn- wesen gefunden werden. Vermessen wäre es also, alle Lohnforderun- gen unberücksichtigt abzutun. Vermessen wärs es àber auch, bei künftigen Lohnforderungen nicht alles daranzusetzen, damit nicht der sich in dem letzten Jahrhundert durchaus bewäh⸗ rende Gewerkschaftsgedanke Schaden litte. Schaden leiden würde er und mit ihn die Ge- werkschaftsbewegung selbst, wenn es zum Klas- senkampf aller gegen alle käme. F. O. Weber — „„ „%%%%%%% K———gꝙ F f mm a çf g F n KRK f ‚—‚‚——————‚—⏑——⏑— 1 5 „ à½wn„ n Seite 8 MORGEN Mittwoch, 3. Dezember 1951 Spor und Spiel. Man vergnügte sich. „„auch im Mannheimer Eisstadion „Man vergnügte sich“, lautet der Titel, unter dem die„Wiener Eisrevue 1952“ in Düsseldorf startete. Man vergnügte sich auch gestern abend in Mannheims Eisstadion, wo die„Weaner“ ihre zweite Station machten. Es ist eine Reise durch die Vergnügungsstät- ten einer modernen Welt, was geboten wurde: Kabarett, Hula-Hula-Tänze, Rumba, Fox Alles auf dem Eis, sportlich-akrobatisch„ver- Kaufté. Für das akrobatische Element sorgte das Petters-Duo, für das sportliche Ex-Europa- Meisterin Eva Pawlik und ihr Partner Helmut May. Auch das österreichische Meisterpaar des Jahres 1950, Susi Liebig und Rudi Seeliger, er- hielten viel Beifall. Uberschüttet mit Ovationen Wurde Bertl Capek, der Komiker auf dem Eise. Der späte Beginn der Veranstaltung, die um 22 Uhr noch andauerte, verhinderte einen grö- Beren Premierenbericht. Wir werden ihn in der nächsten Ausgabe nachtragen. Favoriten im Berliner Sechstage- rennen vorn Viele Jagden und zahlreiche Stürze kenn- zeichneten die ereignisreiche vierte Nacht im 35. Berliner Sechstagerennen. Obwohl zeitweise fünf Mannschaften in einer Runde an der Spitze des Feldes lagen, setzten sich in den Morgen- stunden Carrara Lapebie und Strom/ Arnold durch. Un. 24 Uhr feierte Heinz Zoll seinen 25. Geburtstag. Nothdruft gab wegen seiner Sturzverletzungen auf, und in der Vier-Uhr- Wertung gewann Roth alle sechst Spurts. Nach 80 Stunden waren 1850, 250 km zurück- gelegt. Stand am Dienstagmorgen um 6 Uhr bei der Neutralisation: 1. Carrara/ Lapebie 188 P.; 3. Strom Arnold 132. P. Eine Runde zurück: 3. RothInthra 252 P. 4. von Büren/ Bucher 142 P. 5. Naeye Thyssen 98 P. Zwei Runden zurück: 6. H. Ziege /Preiskeit 138 P. 7. Zoll/ Vooren 59 P. Drei Runden zurück: 8. Kilian/ Berger 134 P. Vier Runden zurück: 9. O. Ziege/ Kolbeck 73 P. Fünt Runden zurück: 10. Keller/ Jacoponelli 66 P. Neun Runden zurück: 11. Drescher/ Holz- hüter 51 Punkte. 8 ſlommi ein neues olympisches Gespräch ⁊ustande? Berliner Tagung des gesamtdeutschen Arbeitsausschusses unsicher Ritter von Halt und Kurt Edel, die Präsi- denten der Olympischen Komitees von West- und Ostdeutschland, haben in den letzten Wo- chen eine Unmenge von Briefen und Telegram- men erhalten, in denen der Wunsch der deut- und fairer Weise zu erwarten ist, sollte ihm eine Rückkehr zum Lausanner Abkommen eigentlich nicht allzu schwer fallen. Die wichtigsten 15 Punkte Hoffen wir, daß der„gordische Knoten“ von Kunstausstellung; 15. Olympischen Spiele. Keine Einigung mit dem ostzonalen Tagesprogramm der 1 statt. Die vom 5. bis 8. Juni 1952 in Fü, vorgesehenen deutschen Meisterschaften a die letzte Vorbereitung für die Olympag sein. Die Kämpfe werden dort bete Olympia-Turnierfolgen aufgebaut sein Spielersitzung des Sportelubz Pfingstberg-Hochstätt Der Sportclub Pfingstberg-Hochstätt 0 Fußball, hält am kommenden Dennert K. Dobbratz schen Sportler nach einer gemeinsamen Olym- Ppia- Mannschaft zum Ausdruck kommt. Trotz dieser Stimmen stehen die Aussichten auf eine olympische Einigung ausgesprochen schlecht und es sieht im Augenblick nicht einmal so dus, als würde am 9. Dezember die Berliner Tagung des„Gesamtdeutschen Olympischen Arbeitsaus- schusses“ stattfinden, die man am 26. November in Hamburg vereinbarte. Beide Seiten stehen mit gebundenen Händen da. Der Westen be- steht darauf, daß das Lausanner Abkommen eingehalten wird, der Osten will seine zurück- gezogene Unterschrift nicht mehr widerrufen. Wie soll dieser„gordische Knoten“ gelöst wer- den? Oslo ohne ostdeutsche Sportler? Die Atmosphäre, die bei den Besprechungen im Hamburger„Alster-Hof“ trotz aller Gegen- sätze kameradschaftlich und freundlich war, hat sich inzwischen verschlechtert. Vom westdeut- schen NOK wurde der plötzlich bekanntgewor- dene erneute Antrag des ostdeutschen NGK auf eigene Aufnahme in das IOC als ein unaufrich- tiges, doppeltes Spiel aufgefaßt. Man verlangt nun erst recht eine Anerkennung der Verein- barungen, die im Frühjahr im Schlößchen Mon- repos vom IOC, von NOK-West und vom NOR. Ost unterschrieben wurden. Das ostdeutsche NOK käme aus einem doppelten Dilemma heraus, wenn es zu den Abmachungen am Gen- fer See zurückkehren würde. Einerseits würden die ins Stocken geratenen Verhandlungen so- fort wieder in Gang gebracht und andererseits die Gefahr gebannt, daß ostdeutsche Sportler an den Olympischen Winterspielen nicht teil- nehmen können. Da über den ostdeutschen Auf- nahmeantrag erst bei der IOC-Tagung in Oslo entschieden werden kann, wäre eine Teilnahme an den Winterspielen nicht mehr möglich. Nachdem das NOK-Ost inzwischen sicherlich den Eindruck gewonnen hat, daß von west- licher Seite eine Zusammenarbeit in loyaler den Ostdeutschen durch ein einfaches„Ja“ gelöst wird und daß die Westdeutschen dann die ge- botene Hand zu ehrlich-sportlicher(und völlig un politischer) Zusammenarbeit ergreifen. Ueber diese Formsachen sollte man endlich hinweg- kommen, um in die wichtige Tagesordnung des Halt'schen 15-Punkte- Programms eintreten zu können. Diese lautet: 1. Mannschaftsstärke; 2. Leitung, Begleitung, Trainer, Arzt, Masseure, Koch usw.: 3. Bekleidung; 4. Sammelpunkt der deutschen Mannschaft; 5. Zeitpunkt der Abreise und Reiseweg; 6. Unterbringung; 7. Verpflegung; 8. Gerätetransport; 9. Eintrittskarten für Be- sucher; 10. Presse; 11. Devisenbeschaffung; 12. Kostenfrage; 13. Ausscheidungskämpfe; 14. Die Otympiauorbereitungen de-, HBoxe- 30 deutsche Amateurboxer im Olympiatraining in der Sportschule Grünwald In der Sportschule Grünwald bei München nahm der Deutsche Amateur-Boxverband unter Leitung des früheren deutschen Halbschwer- gewichtsméisters Oskar Sänger Breslau) am Montag einen bis zum 8. Dezember dauernden Olympia-Vorbereitungskurs auf. Zu dem Lehr- gang wurden 31 Amateurboxer aller Gewichts- klassen eingeladen. Am 7. Dezember veranstal- tet DABV im Münchener Zirkus Krone Olym- pia-Ausscheidungskämpfe. Hier treten an: Fliegengewicht: Der deutsche Meister Basel gegen den zweiten deutschen Meister Sosnitza. Bantamgewicht: Der deutsche Meister Schidan gegen Winterstein. Ferner Hahner gegen Sa- lewsky. Federgewicht: Der Zweite in der deut- schen Meisterschaft Johann gegen den Dritten Roth. Leichtgewicht: Der Berliner Meister Kur- schat gegen den bayerischen Meister Appler. Halbweltergewicht: Europameister Schilling ge- Mittelgewicht: Der Zweite in der Europamei- NOK möglich? im Vereinslokal„Zum Pfingstberg“ Seine 95 Dr. Karl Ritter von Halt, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Bun- desrepublik hat in einem Telegramm an den Präsidenten des ostzonalen olympischen Komi- tees, Kurt Edel, mitgeteilt, daß die Delegation der Bundesrepublik am 9. Dezember nieht nach Berlin kommen werde. Ritter von Halt, der schon am Sonntag in Düsseldorf erklärt hatte, daß weitere Gespräche mit dem DIE NEUEs TEN AbLER- Mohα⁰ν zeigt nen erstmals am Mittwoch dem 5. Dezember, OTTO VOGEL, LADENBE — M 200, M 150, M 125 ab 18 Uhr, die Adler-Vertretung U Telefon 276 10 Ostzonen-Komitee sinnlos geworden seien, sagte am Montagabend in München, das Natio- nale Olympische Komitee bestehe auf der An- erkennung der Lausanner Beschlüsse und sei nach den letzten Ereignissen nicht gewillt, zu den Besprechungen nach Berlin zu fahren. ten wird. gen den deutschen Meister 1950 Ehmann. Wel- tergewicht: Der Berliner Meister Heidemann gegen den Westfalenmeister Klinger. Halbmit- telgewicht: Der deutsche Meister Borrek gegen den niedersächsischen Landesmeister Friedrichs. sterschaft Sladky gegen den Berliner Meister Wemhöner. Halbschwergewicht: Der deutsche Meister Pfirrmann gegen den Hamburger Lan- desmeister Janssen. Schwergewicht: Der deut- sche Meister Rau gegen den Zweiten der baye- rischen Meisterschaft Schreibauer. Ferner der Westfalenmeister Klabfell gegen den Zweiten in der deutschen Meisterschaft Rosenberg. Der DABV- Vorsitzende Dietrich erklärte auf einer Pressekonferenz am Montag, der DABV werde insgesamt vier Olympia- Vorberei- tungslehrgänge durchführen. Der nächste findet vom 12. bis 19. Januar 1952 in Duisburg-Wedau 226,90 DM, 3. gestartet. lersitzung ab, auf der Landesschiedert obmann Emil Sehmetzer ein Refert M. Am Samstag(8. Dezember) findet einslokal„Zum Pfingstberg“ vierteljährliche Mitglieder versammlung statt Winterfilmveranstaltung von Engelhorn& Sturm Die zweite Winterfilmveranstaltung f am 6. Dezember 1951 Donnerstag) 19.30 im Saal des TSV 46 Mannheim statt. Es ln men folgende Filme zur Vorführung:„Fc Die neuen Totoquoten West- Süd- Block: 20 020 DM, 2. DM. Zehnerwette: I. Rang: 6224, 40 DM, 2. Ra Sonderwette des bayrischen Fußballtom Internationale Neun: 2. Rang: 300,50 DM. Startort der Tour de France 1932 ist Hafenstadt Brest. Damit wird die Frankreich Rundfahrt zum zweiten Male nicht in pal — im ve um 20 Uhr 0h Tele. 0 Zwölfer wette: 1. Rant Rang: 634, 70 DM, 3. Rang: bb Rang: 22,60 DM. 1. Rang: 16 229 D Heute, um 15 Uhr, verschied nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine herzensgute Frau, unsere Schwester und Schwägerin, Frau Sofia Hartmann geb. Brenneisen im Alter von 58 Jahren, 7 Monaten. Mannheim(Holzbauerstr. 3), den 3. Dezember 1951. Für die anläßlich unserer samkeiten sagen wir auf Dank. Mhm.-Neckarau, im Dezbr. Karl Krieger u. Marianne geb. Hirsch mählung so zahlreich und herz- lich dargebrachten Aufmerk- sem Wege unseren herzlichen Ver- die- Walwurz- Fluid SHezial- Donpels fark 1951 Frau Erhältlich in Ihrer Apotheke In tiefer Trauer: Karl Hartmann Wir erweisen ihr die letzte Ehre am Freitag, 13.00 Uhr, von der Leichenhalle aus. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 5. Dezember 1951 Hauptfriedhof Wamsser, Barbara, Langstraße 16 Uimer, Karl, Beilstraße 9 Rök, Anton, Große Merzelstraße 8. 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Seine juristischen Studien waren damals abgeschlossen, und er hatte bereits eine Professur ausgeschlagen, um Maler zu werden. Da er sich erst als ge- reifter und geistig disziplinierter Mensch der Malerei zuwandte, war sein Farb-Ueber- schwang, der seine deutschen Freunde und Franz Stuck, den Lehrer an der Akademie, zuerst erschreckte, immer in der Form ge- bändigt, und seine Bildvisionen wurden durch Kunsttheorien unterbaut. In seiner Autobiographie schildert er die ersten Farberinnerungen an saftiges Grün, Karminrot und gelben Ocker, die in sein drittes Lebensjahr zurückreichen. Mit drei Jahren reiste er mit seinen Eltern nach Italien— auch aus dieser Zeit reiht sich Präzise Bild an Bild. Als Knabe lebte er in dem Bildbereich der Märchen, das er später mit seinem Eindruck von Deutschland iden- tiflzierte. Eine formgesättigte Bildwelt lebte in ihm, von der er sich in den Jahren zwischen 1908 und 1914 ekstatisch schaffend befreite. So entstand das abstrakte Bild nicht aus einer Verarmung, sondern aus einer ge- bändigten Fülle, indem er von der„Impres- sion, die noch an Gegenständliches erin- nert, über die„Improvisation“, dem Aus- druck innerer Gesichte, zur freien„Komposi- tion“ fortschreitet. Kandinsky selbst ist der Garant dafür, daß die reine Form einerseits vor dem Ge- genständlichen— als Ur-Einfall— liegt, andererseits aber über das materiell Gewor- dene hinaus weist. Eine Bildgeburt empfindet er wie die Geburt eines Menschen oder als kosmische Geburt eines Gestirns. Das Malen in reinen Formen vergleicht er mit dem Klang von Sphärenharmonien. Die gegenstandslose, Malerei ist für den Betrach- ter eine eindringliche Aufforderung, sich mit seinen geistig-seelischen Kräften von der materiellen Welt zu lösen. Dieser Anruf ging von Kandinsky 1911 aus, als er mit Franz Marc, August Macke und einigen anderen, darunter Kubin und Klee, die Künstlervereinigung„Der blaue Reiter“ gründete. Von 1914 bis 1921 war Kandinsky Professor an der Kunstakademie und Universität in Moskau, kehrte aber 1921 zurück, um von 1922 bis 1933 am Bau- * Nur eine Nuance Albert Bassermann schätzte schon immer den handfesten Realismus auf der Bühne. Als er vor Jahren in Meiningen als Othello auf- trat, spielte die damals noch jugendfrische Adele Sandrocht die Desdemona. Bei der Ver- ständigungsprobe sagte Albert zu Adele:„Eine kleine Nuance noch Kollegin In der Erwür- gungsszene werde ich Sie an den Haaren packen und Sie quer durchs Zimmer schleifen. Dann schleudere ich Sie aufs Bett und werfe miek neben Sie.“„Ist gut“, sagte Adele. „Aber auch ick habe noch eine kleine Nuance: Sobald wir nebeneinander auf dem Bett lie- gen, haue ich Innen die Faust auf die Nase, daß Sie hoch im Bogen aus dem Bett fliegen.“ Es war ein haarausraufend interessantes Kri- minaltheaterstück, wie nur die Engländer sie spielen und schreiben können. Ein Besucher kam etwas zu spät und ließ sich vom Platz- anweiser leise zu seinem Platz geleiten. Da- dei suchte er in seinen Taschen Rerum, fand ZWei Penny:„Im Dunkeln nicht zu merken, dachte der Fkeaterbesucker befriedigt und ckrüleſcte sie dem Hilfreichen in die Hand. Kurz blitzte die Taschenlampe des erfakre- nen Platzanweisers auf. Der Lichtkegel streifte die beiden Pennys. Dann beugte er sich zum Ohr des anderen, der es sick gerade auf seinem Platz gemütlich machte:„Der Koch, mein Herr, ist der Mör- der!“ sagte et und entschritt. a m 5. Dezember haus zuerst in Weimar, dann in Dessau zu lehren. Von dort floh er nach Frankreich, wo er am 13. Dezember 1933 in Neuilly-sur- Seine 78jährig starb. In Kandinskys Bildern, besonders in den großformatigen, farbig flammenden der Miinchner Epoche, leuchtet ein neuer Schön- heitsbegriff moderner künstlerischer Aus- sage auf. Er sagt selbst:„Aber immer sah ich sie(die Natur) als eine göttliche Abstraktion und genau so fühlte ich sie in mir.“ Erika Lengnick „Endstation Sehnsucht“ im Film Europäische Uraufführung Ein großartiger Film aus Amerika kam nach Europa und wurde hier zuerst in Berlin gezeigt, nicht in Paris oder London. Der Festaufführung im„Cinema Paris“ war das Ehrenprotektorat des Regierenden Bürger- meisters wohl angemessen. Tennessee Williams hat nach seinem Bühnenstück„a streetcar named desire“ den Film gleichen Namens geschrieben, der hier „Endstation Sehnsucht“ heißt. Er hat die Dialoge kaum verändert, auch die Darsteller der berühmten New Vorker Inszenierung sind zum guten Teil in den Fim gegangen, der trotzdem mehr ist als die Konserve einer vollkommenen Theateraufführung. Denn obschon die Kamera sich mur zwischen wenigen Kulissen bewegt, erstärkt sie unter der Regie Elia Kazans doch bedeutend die nervösen Aengste, die proletarischen Dünste und rohen Explosionen, die schon der Text mitteilt. Blanche du Bois, die entlassene, verrufene Lehrerin, die alternde, gestrandete und hoff- nungslos um Illusionen kämpfende Frau, ist im Film— und war auf der New Vorker Bühne— Vivien Leigh. Der liebliche, kind- liche Umriß ihres Gesichtes, aus vielen Fil- men vertraut, ist geblieben, doch er wurde ohne jede Eitelkeit mit allen Zeichen der Zerstörung ausgefüllt. Eine zarte Person, die viel zu schwach war, um moralisch und sozial nicht abzugleiten, eine verlebte, ver- zweifelte Frau bekennt mit jedem Zucken ihrer Augen, wie nahe sie schon dem àußer- sten Zusammenbruch, dem Wahnsinn ist. Beinahe erlöst folgt sie am Ende dem Irren- arzt aus dem engen Haus der primitiveren Verwandtschaft. Ch. B. Wassily Kandinsky vor der Staffelei talien gräbt Ernst Toller aus „Hoppla, wir leben Das Piccolo Teatro in Mailand gehört zu den sechs ständigen Schauspieltheatern Ita- liens; es ist das einzige, das über die Landesgrenzen hinaus wirkt. Dieser Um- stand ist in erster Linie Giorgio Streh- ler zu denken, dem Direktor, Dramaturgen, Regisseur und Uebersetzer des Theaters in Personalunion. Im Vorjahre stellte Strehler dem italienischen Publikum den hier bisher unbekannten Georg Büchner mit„Dantons Tod“ vor; dieses Jahr brachte er Ernst Tollers Tragödie„Hoppla, wir leben!“ als italienische Erstaufführung. Beide Stücke hat Strehler selbst übersetzt und bearbeitet. Wenn es wahr ist, daß die Deutschen für Revolutionen unbegabt sind, so ist es mindestens ebenso wahr, daß die deutschen Dichter, auch wenn sie revolutionär denken, für die Darstellung der Revolution unbegabt sind— den einzigen, freilich ganze Biblio- Romantische Lebensfreude und moderner Humor Schubert, de Falla und Strauß Das wegen Verhinderung des vorgesehe- men Solisten mit abgeänderter Vortrags- folge veranstaltete vierte Akademiekonzert war ein neues Beispiel des zielbewußten Programmatischen Dispositionstalents Pro- fessor Eugen Szenkars, der auch diesmal wieder Werke der gemäßigten musikalischen Moderne mit kluger Vorsicht in das der klassischen Tradition verhaftete Mannhei- mer Musikklima hineingestellt hatte. So vertrugen sich Schuberts große C.-dur-Sini⸗ fonie, die buntfarbige Orchiester-Suite zu Manuel de Fallas Liebeszauber-Ballett und der Witz- und geistssladene Till Eulen spiegel“ aus Richard Straußens Frühzeit ausgezeichnet miteinander. Die ungemein zwingende Interpretation aller drei Kom- Positionen war wieder einmal beispiel- gebend für die unter Eugen Szenkars sug- gestiver Führung erreichte und offensicht- lich in Permanenz erklärte künstlerische Hochform des Mannheimer Nationaltheater- Orchesters. 5 Die Schubert-Sinfonie erschien in höchst kultivierter und bei aller scheinbaren Un- bekümmertheit des Musizierens in vorbild- lich disziplinierter Wiedergabe, mit sicher- Stem Erfassen ihrer aus sprühender Lebens- freude und beschaulicher Gefühlsromantik leicht und locker gemiscliten Geistigkeit und dabei mit einer Transparenz, die das ganze Partiturbild des Riesenwerkes gleich- sam plastisch sichtbar werden ließ. Nicht weniger unmittelbar wirkte das schillernde Klang- und Formspiel der spanischen Ballett-Suite de Fallas, eine tän- zerische Spukgeschichte, in der eine junge Zigeunerwitwe von dem sie ver folgenden Gespenst ihres eifersüchtigen Seligen mit Hilfe einer couragierten Freundin befreit wird. Die Suite schildert diese Vorgänge in zwölf kurzen Orchestersätzen. De Falla Vater seln dagegen sehr. ROMA VON HORST BIERNATH (Alle Rechte beim Verfasser) — 15. Fortsetzung „Aber da brennt ja an Licht!“ „Ja, wahrhaftig, da brennt ein Licht“, murmelte Lutz und rieb sich das feuchte Genick mit der flachen Hand. Es Klang, Als hätte er gehofft, die Kinder würden ihm sagen, daß er an Halluzinationen leide. „Wielleicht hast es brennen lassen, Onkel Lutz, ha?“ meinte der Rudi. „Oder es ist jemand drin 550 Traudl und sah ihn an. „Wahrscheinlich“, murmelte er,„sie hat nämlich die Schlüssel zum Turm und zu meiner Wohnung.“ Die Dame: fragte Traudl; ihre Stimme klang befremdlich gequetscht und unverkennbar schartig. a „Sie heißt Margot!“ sagte Lutz ein wenig schroff. 5 „FPfüati Gott, wir können doch nicht Margot zu ihr sagen! „Wenn ihr vielleicht Tante Margot, zu ihr sagen würdet schlug Lutz vor und schob den Hut ins Genick. Er sah— und es bestürzte ihn—, daß sich die Augenlider Seiner Nichte Traudl zu zwei schmalen Schlitzen verengten, hinter denen die Pu- Pillen phosphoreszierend wie bei wildern⸗ den Katzen aufglimmten. „Wie heißt sie nachher?“ fragte sie kühl, „sie muß doch an Vatersnamen aa ham.“ „Sonnemann— Margot Sonnemann „Dann sagen wir Fräulein Sonnemann zu ihr!“ entschied Traudl kategorisch,„80 hat es die Mutti uns gelernt, daß man zu fremden Fräuleins nicht nur bloß Fräulein Sagt, sondern den Namen dazusetzen tut.“ sagte Also in Gottes Namen, tut, was ihr Wollt!“ knurrte Lutz und nahm die Kof- fer wieder auf.„Und im übrigen heißt es micht, so hat es die Mutti uns gelernt, son- dern: So hat es die Mutti uns gelehrt!- Verdammt noch einmal, es wird höchste Zeit, daß ihr beide ein anständiges Deutsch sprechen lernt!“ Er ging voran und die Kin- der schlichen hinter ihm drein. Er hörte sie wispern und spürte ihre Blicke in seinem Hals. g Das geht ja gut an! dachte er mutlos, während er die scheppernde Schelle in Be- wegung setzte. Oben flog ungestüm ein Fen- ster auf. Zu ungestüm. Lutz zog den Kopf ein, als befürchte er, im nächsten Moment werde es Glasscherben herabregnen. f „Lutz! Bist du es?“ „Ja— ich bin's!“ rief er hinauf. Sie ließ sich nicht mehr Zeit, das Fenster zu schlie- Ben, sondern stieß sich zurück und rannte zur Tür und klapperte die Stiegen her- unter; sie hatte es so eilig, daß sie nicht einmal das Licht im Treppenhaus andrehte, obwohl die steile Stiege doch halsbreche- risch genug war. Der Schlüssel kreischte im Schloß der Haustür, und Margot flog ihm an den Fals. „Ach, Lutz, endlich.!“ Sie suchte sei- nen Mund und umarmte ihn stürmisch. Er machte sich aus ihren Armen behutsam frei. Mit ihren vom Licht geblendeten Augen, die sich an die Dunkelheit noch nicht gewöhnt hatten, sah sie nicht die Karawane, die stumm hinter Lutz ver- harrte. im vierten Akademiekonzert schreibt eine in Melodie und Rhythmus dem Volk abgelauschte, äußerst geistreich stili- sierte Musik, die eine sehr reizvolle indivi- duelle Gebärde nicht verleugnet, aber doch bei aller Eigenart des Klangcharakters den tonalen Boden nirgends verläßt. An einigen Stellen unterstützt eine dem Orchesterpart eingefügte Altstimme(„Lied des Irrlichts“, „Liebestanz“ und„Morgenglocken“) die bildhaft illustrierende Wirkung des mit blendender Virtuosität gespielten Werkes. Eiska Werckau vom Nationaltheater war den nicht leicht zu singenden Alt-Inter- Meazi eine vortreffliche Interpretin. Zum Schluß dann eine grohartig poin- tierte, von knisternden Funken entfesselten Witzes übersprühte Aufführung des Eulen spiegel-Scherzes, den man vielleicht noch nie mit soviel lustiger Ungezogenheit und Freude am Straußischen Humor gehört hat. Das Publikum war wie elektrisiert und feierte den Dirigenten und seine Musiker enthusiastisch. C. O. E. In der Piper-Bücherei, einer hübsch aus- gestatteten, billigen Reihe, die der R. Piper& Co. Verlag München, herausbringt, sind einige neue Bändchen herausgekommen, von denen jedes einzelne geeignet ist, einem Freunde oder einer Freundin als kleines Weihnachtsgebinde unter den Baum gelegt zu werden. Für Lieb- haber der Novelle sind zwei Bändchen neu erschienen: Stefan Andres„Das Antlitz“ und Gerhart Hauptmann„Der Schuß im Park“, Eine kleine Briefsammlung enthält das Büch- lein: Robert Schumann„Leiser Ton im bunten Erdentraum“, während ein anderer,„Stilles Reifen“ betitelt, ausgewählte Gedichte von Christian Morgenstern bringt. In das Reich der Kunst führen drei neue Bände: Gustav Dore „Potpourri“(mit 45 Strichzeichnungen), Olaf Gulbransson„Idyllen und Katastrophen“(22 heitere Bilder geschichten) und R Affael„Disputa und Schule von Athen(in 40 Bildern mit einer Einführung von Hans Werner Hegemann). „Ja, Margot, da bin ich wieder“, sagte er und hüstelte nervös,„aber— hm nicht allein. Er tastete über ihre Schul- ter hinweg und knipste die Treppen- beleuchtung an. Der schmale Lichtstreifen, der in die Dunkelheit stürzte, genügte, um Margot zwei kleine Gestalten, ein paar Kofferungetüme und zwei glühende Augen in Kniehöhe erkennen zu lassen. Sie griff hinter sich und trat einen kleinen Schritt zurück „al, sagte Lutz,„das sind die Kinder meiner Schwester Hertha, Traudl und Rudi Luedecke— und das ist der Spitz Bello, der den Kindern gehört— und das sind ein paar Koffer mit Bettzeug und Wäsche und allem möglichen sonstigen Kram Denn die Kinder bleiben vorläufig einmal vier Wochen lang bei mir, bis sie bei den Roeckels in Coburg ihre neue Heimat finden Margot war fraglos überrascht, aber wenn sie über diesen unerwarteten Fami- lienzuwachs enttäuscht war, dann verstand sie es, ihre Enttäuschung sehr geschickt zu verbergen. „Also dann herein mit euch allen!“ sagte sie resolut und griff nach dem Rucksack, den Lutz vor der Haustür abgelegt hatte. Die Kinder traten zögernd in das Licht- viereck. Der Bello beschnupperte miß- trauisch die Haustür. Lutz nahm die Kof- fer auf und schleppte sie einzeln die Trep- pen empor. Beim ersten Koffer folgte ihm der Bub, und beim zweiten das Mädel. Der Bello schlüpfte als letzter hinterdrein. Es war warm und behaglich im Zimmer, die Herdplatte glühte, alle Lampen brannten, und auf dem Herd summte der Wasser- Kessel. Die Kinder verhielten an der Tür, der Rudi drehte die Daumen und die Traudl 20g die rechte Schulter empor. Ihre Augen huschten wie flinke Mäuse in dem fremden Raum umher, aber wenn die Mäuse in Mar- . in Mailand erstauf geführt theken revolutionärer Pamphlete aufwie- genden Büchner ausgenommen. Denn Tol- lers Stück wirkt heute keineswegs mehr revolutionär, sondern allenfalls noch exal- tiert. Zwar ist seine These noch nicht ver- altet: daß aus den meisten Revolutionären blutige oder korrupte Reaktionäre werden, sobald sie àn der Macht sind, und daß die Wenigen echten Idealisten am besten daran tun, sich am Ende aufzuhängen. Doch eben die Darstellung dieser These auf der Bühne Will Toller nicht gelingen; was erschüttern, aufrütteln, eine Katharsis des Zuschauers herbeiführen möchte, geht nur zu oft in George Groszscher Satire und in bösem oder blödem Hohn unter. So wendet sich das Mitleid, das der Zuschauer nach der klassischen Theorie für die Gestalten auf der Bühne empfinden sollte, dem Autor zu: seinem guten Willen und seinem Unver- mögen, den inneren Gesichten zeitüber- dauernde Gestalt zu geben. Man empfindet das Stück heute, rund ein Menschenalter nach seinem Entstehen, als den tragischen Irrtum einer hohen dramatischen Potenz. Die bervorragende Aufführung wurde dem expressionistischen Stile der Tragödie gerecht. Das Stück kommt Strehlers Talent besonders entgegen: Er brachte es fertig, ein ekstatisches Szenarium auf seine Pup- pen bühne zu zaubern. Die Besetzung war fast ausnahmslos glücklich, in den Haupt- rollen glänzend. Das Publikum aber glaubte zum Teil, das Deutschland des Jahres 1946 auf der Bühne zu sehen. Das war ein tragi- komischer Irrtum. Horst Rüdiger Ein schwächlicher Korsar Premiere in Göttingen Wenn die Bühne, wie Heinz Hilpert in seinem Leitartikel„Vom Sinn des Unterhal- tungstheaters“ mit Recht betont,„die Men- schen aus dem Göpelwerk des erlebnislosen Sichabrackerns herausreißen“ soll, so hat zu- mindest der„Korsar“ von Marcel Achard, der jetzt in Göttingen seine deutsche Erst- aufführung in Hilperts Uebersetzung erlebte, nicht die Kraft dazu. In der bekannten Weise des Pariser Kon- versationstheaters, das— psychologisch ver- tieft. aber schwach von Bühnenkörper bezeichnend für die„Zeit zwischen den Kriegen“ war, wird hier von dem südfran- zösischen, heute 51jährigen Autor Achard die Geschichte eines Filmschauspielers und seiner Partnerin erzählt. Beide müssen in der Rolle des berühmten Seeräubers Kid Jackson und seiner Geliebten gewisser- maßen über ihren eigenen Schatten, be- ziehungsweise ihren Nimbus springen, bevor ihre— für die Leinwand gespielte— Liebe zu einer echten Angelegenheit des Herzens Wird. Die Handlung des Stückes, das ur- sprünglich schon 1938 den Berlinern mit Ferdinand Marian in der Hauptrolle gezeigt gots Nähe kamen, dann machten sie große und scheue Bögen um sie herum. Margot War sehr elegant angezogen. Sie trug ein schwarzes, enganliegendes Wollkleid mit einer Reihe stumpfer Jadeknöpfe, das, ob- Wohl es hochgeschlossen war, ihre Formen durchaus nicht verhüllte. Ihre spitz zuge- schliffenen Fingernägel waren dunkelrot lackiert. „Ich habe den Kindern schon von dir exzählt“, sagte Lutz mit erzwungener Munterkeit, während er den Trenchcoat auf einen Stuhl warf und den Hut auf den Divan schleuderte. „Also ihr seid die Traudl und der Rudi Nun kommt einmal her und laßt euch be- grüßen!“ Die Kinder näherten sich ihr zögernd und mit vorsichtigen Schritten, als näherten sie sich einem Käfig, hinter dessen Gitter- staben ein krallenbewehrtes Raubtier lauerte. Margot ging innen entgegen und griff nach den schlaff herabhängenden Händen, die sie ihr mit verzagten Gesichtern überliegen. „Ieh meine doch“, lächelte sie,„daß wir uns gut miteinander vertragen werden, gelt, Traudl und Rudi?“ „Ja, Fräulein Sonnemann“, murmelten die Kinder zurückhaltend und nicht sehr überzeugt. Margot warf Lutz über ihre Köpfe hinweg einen raschen Blick zu. Er hob die Schultern unmerklich und ver- Ktliff leicht den Mund. Es konnte Heißen: Laß ihnen Zeit, erst einmal warm zu wer- den. Aber es sah mutlos aus, als mache er sich trübe Gedanken für die Zukunft. Die Kinder waren rechtschaffen müde, besonders der Bub kämpfte mit dern Schlaf, und beide verspürten, obwohl sie unterwegs doch nicht mehr als ein paar Brote und einen Schluck Tee zu sich ge- nommen hatten, vor lauter Schlafbedürfnis nicht einmal Hunger. Mittwoch, 5. Dezember 1951 A h — Kulturnotizen Zu der Ablehnung des diesjährigen bh Goncourt durch den französischen Schritte ler Julien Gracq, erklärte am Montagabeng 0 Mitglied der Akademie Goncourt, die a demie betrachte ihre Entscheidung als ende tig, und Gracd sei der Preisträger von 190 00 er es wünsche oder nicht. Gracq, dem der Tage der Prix Goncourt verliehen wurde, dan den Preis mit der Begründung abgelehnt 60 er sich schon mehrfach gegen die Verlehug von Literatur-Preisen ausgesprochen babe. Der„Verband der Filmschaffenden“ in Wel berlin wandte sich gegen eine Erklärung Berliner Kultursenators Professor Tiburtiu nach der in Zukunft dauernde sleichzelig Engagements in Westbeerlin und an Instit der Sowjetzone nicht mehr zulässig seien, De Verband weist darauf hin, daß es jn We. berlin hunderte Kleindarsteller gibt, einzige Verdienstmöglichkeit in den letetg Monaten und Jahren in Ostberlin Lag. Prat sor Tiburtius äußerte auf diesen Protezt 00 der Senat selbstverständlich mit seiner Doll notwendig gewordenen Forderung auch die 0g. wissenspflicht verbinde, den Künstlern, die sch für den Westen entschieden, auch Arbeitsmiz lichkeit zu schaffen. a Dem schwäbischen Heimatdichter Auguß Lämmle sind zu seinem 75. Geburtstag m Montag zahlreiche Ehrungen zuteil geworden Die Stadt Leonberg, in der Lämmle Seinen Le. bensabend verbringt, verlieh ihm in Anerkeg. nung seiner Verdienste um die Darstelhn und Deutung der schwäbischen Geschichte Unt ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Gruntz. lagen“ das Ehrenbürgerrecht. Der Kunstpreis der Gemeinschaft Ih Freunde der bildenden Kunst“, Zweigverbant Baden, wird am kommenden Freitag in Karl ruhe verliehen. Wie wir hören, wird d Mannheimer Maler Paul Löffler für seine A. beit„Industrie-Hafen“ einen Preis von 300 Dl. bekommen. Das Bild wurde von einer Kart. ruher Versicherungsgesellschaft angekauft, Au dem für Ankäufe zur Verfügung stehende Fonds wird ein„Stilleben“ der Mannheimerg Lore-Lina Schmidt„Schale mit Früchten“ fl 150 DM angekauft. Ursula Ludwig-Krebs, eben falls Mannheim, erhält eine Prämie von 75 Dl. Die„Gesellschaft der Freunde Mannheim und der ehemaligen Kurpfalz“ veranstaltet an Donnerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, im Por tragssgal der Kunsthalle einen Lichthilderpor, trag der bekannten Schweizer Kunsthistorike, rin Dr. Doris Gäumann- Wild,, Dozent an der Volkshochschule Zürich, über das Them Private Kunstsammlungen in der Schweiz. Das Pfalzorchester bringt in seinem dritte Ludwigshafener Symphoniekonzert am Don- nerstag, 6. Dezember, 20 Uhr, im Rheingold. Theater unter der Leitung von Karl Ruch Werke von Haydn, Werner Egk und Brahms Solist ist Hans-Olaf Hudemann, Bag. Bariton Adalbert Fink gibt am Montag, 10. Dezem- ber, 20 Uhr, im Goethesaal einen Cello-Aben 1 mit Werken von Schubert, Bach und Schoste- Kowitsch. Am Flügel: Erika Stolz(Heidelberg Der Mannheimer Bachchor wird auf Fig ladung der Pfälzischen Musikgesellschaft 2h Sonntag, 9. Dezember, 15 Uhr, das Wei. nachtsoratorium von Joh. Seb. Bach im Feier- abendhaus in Frankenthal aufführen. f Im dritten volkstümlichen Konzert de Pfalzorchesters am Sonntag, 9. Dezember, 11 Uhr, im Rheingold-Theater Ludwigshafen, Werden vier französische Solisten— Preisttl. ger der„Conservatoire de Paris“— gastieren: Denise Monteil(Gesang), Michele Lepinte(Vio lomcello), Philippe Entremont(Klavier) und Norbert Bourdon(Klarinette). Die Leitung des Konzertes, zu dem die„Deutsch-Französische Vereinigung e. V.“ einlädt, hat Erwin Baltzer. 12 25 werden sollte, wurde unter Verwendung filmischer Rückblendung komponiert. Unter Heinz Hilperts Regie setzte de Abend mit einem verheißungsvollen Feuer ein, behielt dann aber im wesentlichen später nur noch Atem und Farbe, wenn 1 den Dialogen aphoristischer Geist aufplitzte Unverständlich war, warum die Regie nici die falsche Schauerromantik der eingeblende- ten,„historischen“ Szenen in jenen heiteren sich selbst belächelnden„Veperschwans bineintrieb, der sich mit seiner Lust zu. Pose, Parodie und Kostümierung aus dem französischen Hang zur„blague“ zu galli- schem Esprit und Stil entwickelt hat. Infolge: dessen war der Held der Aufführung der gastweise verpflichtete und sympathische Call Raddatz am besten in den ersten Rahmen. szenen, wo er dem Filmstar O'Hara dur ein paar verwischte Gebärden und Worte das humorig-charakteristische Profil ab Während er in der Rolle des Freibeutes weniger überzeugte. 3 Im großen und ganzen gesehen ließ de Aufführung das Publikum kalt. 5 Willi Fehse — „Wie hast du dir das gedacht, Late, fragte Margot einigermaßen gespannt, 19 und wo sollen die Kinder nun schlafen? Der Bub erblickte den aus sechs fig, zusammergesetzten Divan und riſß 0 Augen auf:„Mei'! is dös a Trumm Bettstal Onkel Lutzi Da schlafst du ganz alleit herin, ha?“„ ber- Lutz zog es vor, die Frage zu übe? hören. Er überhörte auch Margots arne tes Fichern. Er kniff ein Auge zu und 15 sich um, und sah wie ein bedeiee Innenarchitekt mit einem bedeutenden 9 trag aus.—„Ich meine, wir nehmen 10 Divan vorerst einmal auseinander und 155 len die Hälfte davon in die Kammer 155 über; da sind die Kinder dann 1 und ich kann hier arbeiten und rau 5 solange es mir gefällt. Hilfst du mir. wenig, Margot?“. „Natürlich. Aber ich werde dir noch ein paar Matratzen herauss damit du jedem Kind sein eigenes aufbauen kannst.“ icht viel Die sogenannte Kammer war mi unte kleiner als der Raum, den e Aber sie war völlig verwahrlost. 3 Ecken standen leere Flaschen, Feppugen, mit und ohne Inhalt, ehrwürdige, 99105 ge⸗ Koffer und eine kleine Korbtruhe orden brauchte Wäsche, aber wenn 1 brauch darin Ordnung machte und alles 05 im bare und Mitgeschleppte verbrannte h 8 Stadtgraben versenkte, dann ließ 81 nd det Reparatur des wackeligen Tisches angenen ein wenig aus dem Leim Lerzumiser Stühle ein ganz nettes und 5 105 Zimmer daraus machen. Vorläufig 3 morgen chicken, Bett * 85 Heraus verlag. drucker Chefrec Dr. K. H. H. H⸗ peulllet pr. F. M hafen: mann; 8 T. A. Sil Bankkor gesellscl Kommu! Belm. P. Ludwigs „ 4 Jahr e badise lichen diglich schen sich d Ziel a berger baden Bevöll sche 7 Das ammen tammen Wilhelm Frage lung ge batten usgesp usamm estigel glederu gleich e einem à gestalte Wunsch geordne Württer ag die dei der Mini elklärte Hang 2 hre Be nd Not deutsch ektion vestdev und ha! ganz u stimmun Vorbild Konstat in der percen eine L. Schwei sondern das de einen Toki gemeine der Fre dtillstar Rommi meutra stischer Wachun kommu kommu dammet beter Polens beplant Die 1 oll sic beiden gabe w Jruppe benstär Wie gemeld Mittwo ach üb ger 8 in Margot einmal den ganzen Speicher aug eine Ecke, während Latz den Diva Metrat⸗ einandernahm und die Hälfte der legte zeti in der Kammer auf den Boden 10 Fortsetzung