AN herensgeber: verlag · Druck: Mannheimer Gros · 8 druckerei. verlassleituns: H. Bauser: m Bu cbetredakt.: E. F. v. Schilling Stellv.: 5 pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer 0. B. Haussér: wirtschaft: F. O. weber: dtertg en keubleton: W. Ollas mn. Heinz: Lokal: der Dun or 7. W. Koch. da. Eberhardt: Ludwigs- en Prag] baken: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- Mannheimer Morgen 1 temberg- Baden mann: Sport: H. schneekloth; Soz.-Red.: . A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, Bad. gommunale Landesbank, sämtl. Mann- gelm. postsch. K.: Karlsruhe Nr. 800 18, ludwirshafen am Rhein Nr. 267 48. Mannheimer GRe Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz G8esehsfts stellen: Mannheim R 1. 46 reiefop 481-5 Heidelberg. Rohrbache t Stt ˙7 lei 33 36 Ludwigshafen Rh. Rneinstt 37 Tel. 6 27 06 Bezugspteis: Monat! DM 2.80%% DN 40 Tragelann. bostbezus mt! UM 3.20 zus. DM 54 Zustellgebühr Kteutvangbezug DM 4, einschl. porto. Bei Abholung un Verlag oder in den Agenturen DOM 2,80. Erschein' täglicb außet sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpteisliste Nit. 8. Bel Nichterscheinen intoige höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspteises. Für uuverlangte Manuskripte über ⸗ aimmt der verlag keinerlei Gewähr. 3 Jahrgang/ Nr. 290/ Einzelpreis 15 Pr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 13. Dezember 1931 2 Ministerpräsident Dr. Regierung habe den festen Glauben, bundenen Landsleute des deutschen gtrengung gemeistert werde. Landtagspräsident Wilhelm Ke il betonte, dle Entscheidung für den Süd weststaat berune nicht auf Willkür, nicht auf Macht und nicht auf dynastischen Familieninteres- zen, sondern auf sachlichen Erwägungen und Einsichten, die die gleichberechtigte Wählerschaft in mehrjährigem, kreiestem, zum Teil leidenschaftlich geführten Mei- nungsstreit gewonnen habe. Das Land Würt⸗ habe durch seine Existenz c und durch seine Bewährung bewiesen, daß trumspartei durch den kach angekündigt Verroßt „ ich 0 142 wise lick 1 te, dend amstag l ich und l ite mit 11 gras, G. wischen Besond Bestände der und durch Zusammenschluß verwandter, unnatürliche Grenzen getrennter Gebiets- teile Vorteile bringe, die allen Beteiligten zum Wohle gereichten. Die große Mehrheit der wahlberechtigten Bürger Württemberg Badens habe erkannt, daß sie zum Verzicht aul die kleinere Eigenstaatlichkeit bereit Abwartendes Echo aul Tentrums-Meugründung Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Die am Diens- tagabend in Freiburg bekannt gewordene Neugründung der früheren Badischen Zen- ehemaligen Partei- Dr. Föhr, hat am Mittwoch in Freiburg ein noch abwartendes Echo gefunden. Lediglich der Vorsitzende der CDU in Südbaden, Anton Dichtel. kom- mentierte die Neugründung der schon mehr- gewesenen Zentrums artei mit den Worten:„Jetzt ist sie Also n Gottes Namen da Das Schlimmste da- bei sei, das der christliche Vollcsteil jetzt durch den unvermeidlichen und aüfreiben- den Bruderkampf zersplittert werde. Prälat Dr. Föhr hat verlauten lassen, daß er nuit der Zentrumspartei in Westdeutsch- land zusammen arbeiten wolle. Die CDU käme den Katholiken nichts nützen. Der Vorsitzende der nordbadischen CDU. Dr. Franz Gurk, lehnte am Mittwoch an- gesichts der Gründung der Zentrumspartei in Freiburg alle Spaltungsbestrebungen ab. Die norübadische CDU werde zusammen mit der südbadischen CDU die Anliegen der badischen Landschaft und des badischen Volkes nachdrücklich vertreten. dior 2 2 Genf. Die europäische Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen hat am Mittwoch Euro- pas Kohlenexportländer aufgefordert, im ersten Vierteljahr 1952 zusätzlich 250 000 Tonnen Kohle und 50 000 Tonnen Koks für den intereuropal- schen Export Zur Verfügung zu stellen. Vatikanstadt. Einer tschechoslowakischen Rundfunksendung zufolge ist der Generalvikar der ungarischen Erzdiözese Esztergom(Gram), Monsignore Gyula Matrai, zu zwei Jahren Ge- kängnis verurteilt worden. Metz. In dem Kohlenrevier in Lothringen brach am Mittwoch ein Streik aus. Die Mehr- heit der 23 000 Bergarbeiter erschien am Mitt- woch nicht zur Arbeit. Die Kumpels verlangen eine Weihnachtsgratiflkation und eine Neu- regelung der Entlohnung.. Wien. Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland, John Mecloy, ist am Mittwoch zu einem kurzen Privatbesuch in Wien ein- getrokken. In seiner Begleitung war der Spre- cher des amerikanischen Repräsentantenhauses, Vorsitzenden, Prälat Sam Reber. Washington. Der Abteilungsleiter im US- Amt der zivilen Verteidigung, J. N. Cham ders, erklärte, die Sowjetunion werde in einem Jahr in der Lage sein, zu gleicher Zeit Wirkungsvolle Atombombenangrifte auf 69 amerikanische Städte zu führen. Die Sowiet- unlon könne in einem Jahr etwa 120 bis 150 Atombomben herstellen. Chikago. Die amerikanische Regierung unter- nahm am Mittwoch unter dem Druck der ötkentlichen Meinung und nach dem perscon- üchen Eingreifen Trumans drastische Schritte gegen die in die riesigen Finanzskandale Ler- wickelten Steuerbeamten. Mehrere verdächtige Personen wurden unter Anklage der Steuer- hinterziehung gestellt. Gleichzeitig gab die Bundessteuerbehörde bekannt, daß sie im Laufe dieses Jahres 113 höhere Beamte und Angestellte aus dem Staatsdienst entlassen mußte.. Braunschweig. Gegen den Braunschweiger Amtsgerichtsrat Friedrich Hartmann, der in der acht zum Sonntag in einer Braunschweiger Gastwirtschaft das Horst-Wessel-Lied gesungen haben soll, ist von der Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren eingeleitet worden. Hartmann wird grober Unfug vorgeworfen. Gleiche Straf- verfahren sind gegen zwei andere Gäste des okals eingeleitet, die das Lied mitgesungen haben sollen. Duisburg. Ein britischer Autobus, der sich mit 28 Kindern unter sechs Jahren auf der Fahrt von Duisburg nach Mülheim zur Teil- * an einer Weihnachtsfeier in einem dor- en Kindergarten befand, verunglückte am Mittwochmorgen am Stadtrand von Mülheim. zel dem Verkehrsunfall wurden ein Kind ge. tötet, drei lebensgefährlich und ein weiteres kacelich verletzt. Zwölf weitere Kinder trugen Lichtere Verletzungen davon. UP/dpa Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Im Mittelpunkt der letzten“Landtagssitzung dieses Jahres am Mittwoch gtand eine von den Abgeordneten mit starkem Beifall begrüßte Regierungserklärung, die Maier zu dem Ergebnis der Volksabstimmung über den Südwest- ztaat gab. Er forderte die Abgeordneten auf, das Negative und Trennende der letzten Monate schnell zu vergessen und an die neuen gemeinsamen Aufgaben heranzugehen. Die daß diese Arbeit der stammesverwandten, engver- Südwestens mit Gottes Hilfe in gemeinsamer An- seien zu Gunsten einer größeren, ausgegliche- neren und sie wünsche, daß die den mili- tärischen Interessen der Siegermächte dienende Zerschneidung alter Gebietsverbun- denheit keine Bedeutung mehr haben solle. Der Ministerpräsident sagte im einzelnen, alle Diskussionen seien nunmehr abgeschlossen. Der Südweststaat werde gemäß den in die Einzelheiten gehen- den Bestimmungen des Neugliederungsge- setzes gebildet. Die Länder Württemberg- Baden, Südbaden und Württemberg-Hohen- zollern hörten im Frühjahr 1952 staatsrecht- lich auf zu bestehen. Innerhalb von Württem- berg-Baden sei das bedeutsamste politische Faktum der Volksabstimmung die Tatsache, daß der Landesteil Nordbaden deutlich ge- zeigt habe, daß er seine Verbindung mit Württemberg nicht aufgeben und mit Süd- baden nur noch im Gesamtverband des Süd- wWeststaates zusammenkommen wolle. An diesem Willen von Nordbaden— sagte Maier— ändere auch eine noch so große Mehrheit für das alte Land Baden in Süd- baden nichts. Da ein Landtagsabgeordneter es Als einen Schönheitsfehler bezeichnet habe, daß sich im alten Land Baden durchgezählt eine Mehrheit für den Südweststaat ergeben habe, wolle er darauf hinweisen, daß diese knappe Mehrheit von 55 753 Stimmen bis auf das Tausend genau die Zahl derjenigen Stim- men darstelle, die die Kommunisten bei der letzten Landtagswahl in Nordbaden und in Südbaden durchgezählt erhalten hätten, Das Das Trennende der letzten Monate vergessen Gemeinsame Anstrengungen für die neuen Aufgaben/ Regierungserklärung zur Volksabstimmung könne als ein noch größerer Schönheitsfehler bezeichmet werden. Dr. Maier erklärte weiter, nach der Volks- abstimmung entscheide nunmehr ausschließlich das Recht und nicht mehr die Politik. Gewiß werde diese sich mit dem zukünftigen Inhalt des Südweststaates befassen, aber über allem, was sie jetzt unmittelbar staatsrechtlich zu vollziehen habe, stehe einzig und allein das Gesetz des Bundes, in dessen Verband alle drei Landesteile stünden. Dieses Gesetz stehe mit allen Rechtsgarantien, die ein Staat überhaupt geben könne. Es erscheine glei- chermaßen unwahrscheinlich wie unmöglich, daß irgendein demokratischer deutscher Po- litiker oder Staatsmann sich seinen Kon- sequenzen im Ernst entziehen wolle. Das Volk habe am Sonntag in vollkom- mener Freiheit entscheiden, fuhr Maier fort. Jedermann möge daran denken, bevor er Schritte einleite, die dazu dienen würden, den auf einem legalen Bundesgesetz erfolg- ten Spruch des Volkes hinterher durch einen neuen parlamentarischen Akt zu beeinträch- tigen. Die aus Freiburg angekündigte Novelle zum Neugliederungsgesetz Würde einen Versuch dieser Art darstellen. Ein solches Gesetz aber sei nichts anderes als ein Schlag ins Wasser, denn für den deutschen Südwesten sei der Artikel 29 des Grundgesetzes durch die Spezialbestimmung des Artikels 118 erfüllt, sobald dieser voll- zogen sei. Außerdem würde eine derartige Novelle eine Ausschaltung des Artikels 118 durch verfassungänderndes Gesetz des Bun- des erfolgen. Da schon die parlamentarische Mehrheit für ein einfaches Gesetz in Bonn fehle, seien die Aussichten auf eine quali- flzierte Mehrheit in dieser Frage für Frei- burg äußerst gering.(Fortsetzung Seite 2) Verleidigungsrat für kuropa · Armee Am 27. Dezember neue Ministerkonferenz in Paris Straßburg.(dpa) Die Außenminister der sechs am europäischen Verteidigungsplan be- teiligten Länder haben in ihren Beratungen in Straßburg ein positives Teilergebnis er- zlelt. Sie beschlossen, vom 27. bis 30, Dezem- ber in Paris erneut zusammenzutreten. um die Verhandlungen über die politischen und finanziellen Probleme der europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft fortzusetzen. In der über elfstündigen Konferenz, die sich bis in die frühen Morgenstunden des Mittwoch hinzog, wurde vornehmlich Ein- vernehmen über politische Probleme herbei- geführt. Uber die finanziellen Fragen, wie die Bildung eines gemeinsamen Verteidi- gungsbudgets, konnte dagegen noch keine Einigung erreicht werden. Daher sollen an der vorgesehenen Pariser Konferenz auch die Finanzminister der sechs Plevenplan-Länder teilnehmen. Ein deutscher Sprecher teilte mit, daß durch die Straßburger Besprechungen haupt- sächlich die Bedenken der Benelux-Länder gegen die Bildung starker politischer Spitzen- organe der geplanten europäischen Verteidi- gumgsgemeinschaft beseitigt werden konnten. Die Einwände Hollands, Belgiens und Luxemburgs richteten sich jedoch auch noch gegen die Schaffung eines gemeinsamen Ver- teidigungshaushaltes. Die militär- und finanz technischen Berater der sechs Regie- rungen werden inzwischen ihre Verhand- junger in Paris fortsetzen, um den Außen- ministern am 27. Dezember Kompromißvor- schläge unterbreiten zu können. 5 Die sechs Außenminister— Schumann, Dr. Adenauer, De Gasperi, van Zeeland, Stikker und Bech— befürworten bei der Bildung der politischen Spitzenorgane als Ubergangslösung die Einsetzung eines ge- meinsamen Verteidigungsrates. Dieser Rat, dem die Verteidigungsminister der sechs Plevenplan-Länder angehören würden, 8011 einen Verteidigungskommissar ernennen, der die politische Gesamtleitung der euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft über- nehmen würde. Uber die Befugnisse des Ver- teidigungsrates und des Verteidigungskom- missars sollen Zuständigkeits- und Kompe- tenzkataloge aufgestellt werden. Diese „Kataloge“ sollen insbesondere bestimmen, ob im Verteidigungsrat Mehrheits- oder Ein- stimmigkeitsbeschlüsse zu gelten haben. Die Außenminister sollen sich ferner ge- einigt haben, keinen europäischen Oberbe- fehlshaber zu ernennen, da diese Funktion vom Oberbefehlshaber der Atlantikpakt- streitkräfte ausgeübt werde. Die europäische Verteidigungsgemeinschaft soll der atlanti- schen Verteidigungsfront angeschlossen wer- den. Aegypten„Opfer seiner geographischen Lage“ London.(UP) Das britische Außenmini- sterium veröffentlichte am Mittwoch den Wortlaut einer Note an die ägyptische Re- gierung, in der die Politik der britischen Regierung in der Suezkanal-Frage ein- gehend begründet wird. Darin heißt es, Aegypten sei das Opfer seiner geographi- schen Lage. Der Suezkanal sei die Verbin- dungsstraße Großbritanniens zu den Staa- ten des Commonwealth und die seefahren- den Nationen sowie die Mitgliedstaaten des Nordatlantik-Pakts körmten es nicht zu- lassen, daß der Suezkanal von Aegypten Allein verteidigt werde, da es dazu gar nicht in der Lage sei. Der amerikanische Botschafter Jefferson Caf fery begab sich am Mittwoch zum amtierenden ägyptischen Außenminister Ibrahim Farag Pascha. Wie verlautet, hat er die ägyptische Regierung dringend von einschneidenden Kampfmaßnahmen gegen Großbritannien abgeraten. Schlichtung in Palästina mißlungen Die Palästina-Schlichtungskommission der Vereinten Nationen gibt in ihrem am Mitt- woch veröffentlichten Bericht an die UNO- Generalversammlung zu, daß es ihr nicht gelungen ist, die Differenzen zwischen den Juden und Arabern völlig aus der Welt zu schaffen. Die Kommission empfiehlt. daß beide Parteien durch direkte Verhandlungen versuchen sollten, zu einer Einigung zu ge- langen.. 4 ee 1. 8 von 100 West eeurschen ſeben in Hñaushafrungen mit pers. 2 Pers. Spers. 1 pers. 5 Pers. Gu mehr pers. 4 5 8 d. N. O- 4 4 Rund jeder fünfte Haushalt in der Bundesrepublik besteht aus einer Person; 2,8 Millio- nen Einwohner Westdeutschlands führen solehe Einzelhaushaltungen. Mit diesen Angaben hat die Volleszühlung von 1950 wiederum eine für unsere Zeit typische Erscheinung bloßgelegt, deren Umfang man erst durch die genaue Zählung ermessen kann. Unter den 2,8 Millionen Einzelhaushaltungen befinden sich rund 300 000, die von Männern unterhalten werden, die ver- heiratet sind, aber aus beruflichen und Wohn ungsgründen von ihren Frauen bew, Famiſien getrennt leben müssen. Eine weitere Auswertung der Volkszählungsresultate wird sicherlich noch manche sozial und wirtschaftlich wiefti gen Aufschlüsse über diese Fragen bringen. Die jetzt vorliegenden endgültigen Zahlen über die Gröôßengliederung der 15,4 Millionen deut- schen Haushaltungen ergeben einen Durchschnitt von 3,0 Personen je Haushaltung. 1939 lau- tete die entsprechende Zahl auf 3,27 Personen; leider läßt sie sich infolge anderer Zählungs- methodiłk nicht mit der 1950er Zahl vergleichen. Auf welcke Hauskaltungsgrößen sich die Ein- woknerschaft der Bundesrepublik verteilt, zeigt unser Schaubild. (Globus) WaVũschinskis viertes„Niet“ zur Abrüstung Im politischen UNO-Ausschuß hat Deutschlanddebatte begonnen Paris.(UP) Der sowjetische Außenmini- ster A. Wyschinski hat am Mittwoch die letzten Hoffnungen auf eine Einigung zwischen Ost und West in der Abrüstungs- frage zunichte gemacht, als er vor dem poli- tischen Hauptausschuß der UNO-General- versammlung zum vierten Male innerhalb eines Monats den Abrüstungsplan der West- möchte ablehnte. Seine Ausführungen gipfelten in folgen- den Feststellungen: 1. Für das gegenwärtige Wettrüsten seien ganz allein die Westmächte verantwortlich. 2. Die USA, Großbritannien und Frank- reich seien in Wirklichkeit nicht bereit, prak- tischen Maßnahmen zur Verringerung der EKriegsangst und Rüstungsanstrengungen zu- zustimmen. 3. Der Atomkontrollplan der USA Baruch- Plan) sei eine„Utopie“. 4. Die von den Westmächten vorgeschla- gene schrittweise Abrüstung sei ein Manö- ver zur Verhinderung der vollständigen Aechtung der Atomwaffen. 5.„Einige Wahnsinnige“ trügen sich mit der Absicht, Atomwaffen anzuwenden. Nur die Furcht vor Vergeltung hindere sie an der Verwirklichung dieser Absicht. Wyschinskis Rede, die eine Stellungnahme zu den geheimen Abrüstungsverhandlungen der vier Großmächte sein sollte, bewies, daß sich Ost und West durch die Geheimver- handlungen nicht nähergekommen sind. Der französische Delegierte Jules Moch war der einzige Sprecher, der am Mittwoch nach Wyschinski das Wort ergriff. Er ver- sicherte, daß Frankreich trotz aller Ent- mutigung fest entschlossen sei, auch weiter- hin für die Sicherung des Friedens zu ar- Sprengstoffattentäter geständig Persönliche Rachsucht Motiv der Verbrechen von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Nach einem fünfstündigen, überaus scharfen Kreuzverhör durch die Leiter der Sonderkommission brach der 24jährige Erich von Halacz zusammen und gestand am Mittwochmorgen, Herstel- ler und Absender der Sprengstoffpakete von Bremen, Verden und Eystrup gewesen zu sein, denen zwei Menschenleben zum Opfer flelen. Damit hat die Sonderkommission nach dreizehntägiger, intensiver Fahndung in meisterhafter Arbeit das Sprengstoffver- brechen aufgeklärt. Erich von Halacz aus Nienburg ist der Alleintäter. Alle anderen verdächtigen Personen befinden sich wieder in Freiheit. Die wichtigsten Hinweise, die den Ver- dacht auf Erich von Halacz lenkten, gingen erst zehn Tage nach den Attentaten bei der Sonderkommission in Bremen ein. Durch Indizien gelang dann die endgültige Uber- führung des Täters innerhalb von drei Tagen. Mit Sicherheit kann angenommen werden, daß persönliche Rachsucht die Ursache des Verbrechens war. Immer wieder hatte von Halacz in den letzten Monaten versucht, eine Stellung als Journalist an einer norddeut- schen Zeitung zu erhalten. Er sprach auch in den„Bremer Nachrichten“ vor, um sich mit dem späteren Opfer seines Anschlages, dem Chefredakteur Dr. Wolf ar d, zu unterhal- ten. Dr. Wolfard hatte ihn jedoch nicht empfangen. Auch von anderen Redaktionen wurde er abgewiesen. Halacz wollte nicht länger in dem Dorf Nienburg leben, sondern in die Großstadt umsiedeln. Als alle Pläne scheiterten, soll er geäußert haben, er werde seine Umwelt„hochgehen“ lassen, die ihn am Fortkommen hindere. Bayerisches Landtagsgebäude noch gesichert München.(UP) Die Kriminalpolizei der Stadt München gab am Mittwochnachmittag die erste amtliche Erklärung über die an- geblich auf den bayerischen Innenminister Dr. Wilhelm Högner und den bayerischen Landtag geplanten Attentate heraus. Sie er- klärte, die Kriminalpolizei habe die Ermitt- lungen in vollem Umfange aufgenommen und auf dag gesamte Bundesgbiet ausge- dehnt.. Die Kriminalpolizei hat damit immer noch nicht eindeutig das Gerücht bestätigt, daß der 30 jährige Gründer der Vaterländi- schen Union, Karl Feitenhans!, den bayerischen Innenminister von dem geplan- ten Attentat unterrichtet habe. Sie demen- tierte diese Nachrichten aber auch nicht. Feitenhansl soll angegeben haben, daß zwei Männer ihn zu dem Attentat verleiten woll- ten. Das bayerische Landtagsgebäude und das Innenministerium mit der Staatskanzlei sind weiter von zwei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei besetzt. Der amtierende Münchner Polizeipräsi- dent Dr. Ludwig Weitmann will sich beim bayrischen Innenminister Dr. Wilhelm Högner gegen den plötzlichen Einsatz der bayrischen Bereitschaftspolizei zum Schutz der Münchner Regierungsgebäude verwah- ren. Dr. Weitmann sagte, er sei überrascht gewesen, daß die Münchner Stadtpolizei von dem Einsatz nicht verständigt worden sei. beiten. Dies müsse jedoch ein Frieden in Freiheit und Unabhängigkeit sein. Das fran- zö6ösische Volk sei deshalb fest entschlossen, die Freiheit mit dem Leben zu verteidigen. 2 Die Deutschland-Debatte Paris.(UP) Im zweiten politischen Aus- schuß der UN-Generalversammlung spra- chen sich am Mittwoch die Delegierten des Irak, Hollands, Griechenlands und Kolum- biens für die Entsendung einer internatio- nalen Kommission zur Prüfung der Voraus- setzungen für die Abhaltung gesamtdeut- scher Wahlen nach Deutschland aus. Der Delegierte der Tschechoslowakei lehnte die Bildung einer derartigen Kommission ab und warnte davor, Deutschland zu einem zweiten Korea werden zu lassen. Der zweite politische Ausschuß wird seine Debatte am Freitag fortsetzen. Entgegenkommen der UNO- Unterhändler Tokio.(UP) Die Delegierten der Verein- ten Nationen bei den Waffenstillstandsver- handlungen in Korea stimmten am Mittwoch dem Vorschlag der Kommunisten zu, daß die Ueberwachung des Waffenstillstandes von einer neutralen Kommission durchgeführt werden soll. Sie erklärten sich ferner bereit, die Streitkräfte von allen Inseln Nordkoreas 5 aus den Territorialgewässern zurückzu- ziehen. 5 — BGNYNurzielegramm Die Bundesregierung wird in Kürze, nach der Ratifizierung des Pleven- Planes, mit dem Aufbau eines„Sicherheits ministe- riums“ beginnen. Gewisse Pläne sind im Rahmen der technischen Militärbesprechungen bereits vorbereitet worden. Außerdem darf man das„Amt Blank“ als Kern bezeichnen. In Kreisen der Koalition bezeichnet man es als sicher, dag Theodor Blank der Minister für Sicherheits angelegenheiten Wird. Das Ministe- rium wird den Charakter eines Verteidigungs- ministeriums haben und einen ständigen Ver- treter in den europäischen Verteidigungsrat entsenden. Grundsätzlich ist man sich klar darüber, daß es sich nicht um ein Wehrministe- rium in altem Sinn handeln kann. Darum soll die Spitze nicht mit einer politischen, sondern mit einer militärischen Persönlichkeit besetzt werden. 5 * 5 Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien einigten sich am Mittwochabend darauf, die Z weite und dritte Lesung des Schumanplanes in jedem Fall vor Weih- nachten stattfinden zu lassen. Die Sitzung fand in Anwesenheit des Bundeskanzlers statt, der einen Bericnt über seine Straßburger Reise gab. * Die SPD hat am Mittwoch in Bonn einen Vorstoß unternommen, um das Problem des deutschen Handels mit den Ost- blockstaaten zu lösen. In einem Antrag ihrer Bundestagsfraktion fordert sie die volle Gleichberechtigung der Bundesrepublik im Ost- handel mit allen übrigen Westallſierten. Außer- dem verlangt die SpD eine ernste Prüfung des sowjetischen Angebots,„allseitig die internatio- nale wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Be- achtung der Gleichberechtigung und der Be- rücksichtigung der gegenseitigen Interessen zu entwickeln“. * Bundeskanzler Dr. Adenauer bat die Län- derehefs der elf Bundesländer für beute (Donnerstag) nach Bonn gebeten. Er will sie über seine Besuche in London und Straßburg unterrichten und mit ihnen auch über andere aktuelle Probleme der Außen- und Innenpoli- tik sprechen. 28 Frankreich und England regieren müssen. Seite 2 MORGEN 8 MANN Donnerstag, 13. Dezember 1951 Zenbrum reform zweifellos am kanaler Adenauer vor dem Parteivorsitzen- preisen sich nicht genug getan hätte. den Adenauer zurück. Auch der Bundes- innenminister gab zeitweilig den Drohungen Aus Südbaden nach und stellte sich mit man- cherlei Argumenten einer Neugliederung wurde das beratende Gremium nicht müde, Südwestdeutschlands entgegen. Die Sorge gerade das andere Organ des Europarates, um die Einheit der CDU verführte die Partei den Rat der vierzehn Minister, mit Ankla- dazu, gelegentlich in das Gehäuse der Laba- gen zu überschütten, ihn der Saumseligkeit tät zu fliehen, das immerhin einige Zeit und des Defaitismus zu beschuldigen, unter Stwas Sicherheit bot, jedenfalls so lange, bis 5 die Volksabstimmung vorbei war. Das falsche Spi täuschen wir die Welt mit Und nun also droht der christlichen Sam- Mit Macbeths zyni- melpartei wiederum von Südbaden her die„Komm, 5 Gefahr der Zersplitterung. Die Gründer schönem Schein.“ f haben in ihrem ersten Kommuniqué davon schen Worten könnte man die vergangenen Sesprochen, daß sie eine politische Partei Sitzungsperioden am treffendsten bezeichnen. auf ausgeprägt christlicher Grundlage sein Europas Parlamentarier spielten in Straß- Wollten, eine Partei, die sich vor allem in burg die Märtyrer. Sie spielen sie num nicht Kulturellen und sozialen Fragen auf die länger, sie haben ihren Kredit verspielt. Die Päpstlichen Rundschreiben stützen wolle. Zeit der schönen Ausreden ist vorbei. Das Nach ihrer eigenen Erklärung und nach In- Ministerkomitee hat sich unzweifelhaft als formationen handelt es sich, Wie vielleicht im europäischer erwiesen, als die Versammlung. ersten Augenblick vermutet werden durfte, Seine Ratschläge, vorsichtig formuliert, weil nieht um die Bildung einer Badenpartei. ben von Ministern und dazu noch von Das wiedergegründete badische Zentrum ist Außenministern gegeben, wurden nicht ver- vielmehr ein abgespalteter Teil der CDU. standen oder man wollte sie nicht verstehen. Damit ist der Vorgang auf die rein partei- Heute sind sechs dieser Minister auf dem Holitische Ebene geschoben worden. Die durch zwar noch ungeebneten, aber immerhin das Ergebnis der Volksabstimmung entstan- schon sehr sichtbaren Weg, eine übernatio- dene neue politische Konstellation dürfte nale Institution nach der anderen zu schaf- War auch eine Rolle gespielt haben, aber sie fen, wie uns Außenminister Schuman in der dürfte nicht die wesentlichste gewesen sein., arbeitsreichen Nacht von Dienstag auf Mitt 88 8 Woch versicherte, dem erstrebten Ziel einer P 0 1 im n c Sinn ein 1 e der ehemaligen n gutes Stück näher gekommen. trumspartei, Prälat Dr. Föhr. Auch der 8 was tut nun die versammlung irn frühere Reichskanzler Dr. Josef Wirth gehört leichen Augenblick? Sie Zaudert die it zun den Gründern.„Wir haben im Jahre 1945 nicht dafür se lst 80 8 85 Alle Chancen des deutschen Katholizismus N C 125 durch den Indifferentismus der CDU be- Sie mimt Tulfſuen ꝛu e, graben. Ich bin der Meinung, daß wir uns in FCompremmtasen 5 V der D von den. trennen mungen. Sie gleitet aus in Paragraphen und Sollten.“ Das hat Prälat Dr. Föhr wörtlich im Januar in Freiburg gesagt. Noch weiß man nicht, was an der Wieder- gründung des Zentrums echt und was pathe- tisch ist. Die jüngeren Gesinnungsfreunde der DU werden skeptisch sein und der Partei- Vorsitzende Adenauer wird neue Sorgen 8 55 W haben. n einem Augenblick, da in Südwest- Frankfurt. Die Bundesrepublik sei nun- deutschland die Aussöhnung beginnen sollte, mehr aus dem„schmerzhaften Uebergangs- entsteht neue Unruhe. Es wird sich bald her- stadium Herausgewachsen“ und scheine ge- Ausstellen, ob die Reminiszenzen, der Geist willt, die ernste Verantwortung auf sich zu der Restauration oder aufrichtige Reform- nehmen, die die Freiheit unweigerlich mit tendenzen bei der Wiedergründung des badi- sich bringe, stellt der achte Vierteljahres- schen Zentrums Pate gewesen sind. bericht der amerikanischen Hohen Kommis- 5 E. Sch-er sion fest. 242 Diesen Bericht gibt Mecloy dem US- Bonner Koalitions gespräche Außenminister Dean Acheson und dem Die letzten Tage des Jahres 1951 zeigen ECA- Administrator Foster über die wirt- 5 5 3 schaftliche und politische Entwicklung in in Bonn eine mercwürdige Stimmung. Wie Deutschland und weist darauf hin, daß vom Uplich, pressen sich vor dem Ferienbeginn 1. Juli bis 30, September eine deutsch- alli- dle politischen Entscheidungen derart an- jerte Vertrauenskrise entstanden sei. Ob- Simander, daß selbst Sachkenner kaum noch wohl sich die deutsche Haltung in den den Wes zwischen den Fronten finden. grundlegenden Fragen allgemein mit jener Veber allem liegt eine gewisse Nervosität, der Westmächte decke und die meisten Deut- eine Unruhe, so als ob man sich frage: „War nun alles, was wir in dem vergan- schen sich dafür entschieden hätten, ihr genen Jahr getan und getrieben haben, Schicksal mit dem des Westens zu ver- üpf 5 riehtig?“ Die Partner in der Regierungs- knüpfen, bemerkte Mecloy koalition sehen auf der Strecke die Auf- eine Art von Besatzungsmüdigkeit, Wendsteuer, die Autobahngebühr, Schäffers- die„von ernsten Zweifeln an dem guten Spesenpläne und sehen zugleich 8 8 8 5 die Winen und den wohlgemeinten Absichten Schwieriskeiten auf sich zukommen, wenn der Besatzungsmächte“ begleitet sei. Der einmal das Geld für den Verteidigungsbei- Durchschnittsdeutsche befinde sich in einem trag aufgebracht werden muß. Zustand ungeduldiger Auflehnung gegen Die Opposition wiederum, die doch auch einengende Maßnahmen, die seinen Stolz hofft, eines Tages Regierungserbe zu wer- verletzten. Die unaufhörliche deutsche Kritik den, bedenkt in stiller Stunde, ob nicht sei deim Auftreten neuer Schwierigkeiten manches Nein von heute ihr morgen als zur Hochflut angestiegen und häufig von unbezahlte Rechnung präsentiert wird. Was will! Schumacher beispielsweise machen, Wenn er tatsächlich der nächste deutsche Kanzler würde? Will er dann den Schuman- Plan oder den Verteidigungsbeitrag auf- Kündigen? Er würde damit praktisch gegen die Vereinigten Staaten, aber auch gegen Der Katalog der Ausreden Der Landtag: Fortsetzung von Seite 1) Ihm bliebe nichts anderes, als der Sprung In seiner Arbeitssitzung stimmte der in jene Neutralislerungspolitik, die er selbst Landtag fast einmütig dem zwischen der Zutiefst verachtet, weil sie dem Untergang Jewish Restitution Successor Organization Deutschlands gleichkommen würde. e dem Land Württemberg-Baden 2 aAb geschlossenen Vertrag zu, durch den Rück- 5 8 P erstattungsansprüche dieser Organisation, Ution“ auftaucht. Nicht, daß der Regierungs- für die württembergisch-badische Wieder- cher und der Oppositlonsführer über dieses futmachungsorgane zuständig sind, gesetz- 8 lich geregelt werden. Beikle Thema diskutieren. Allzu scharf 885 1 5 haben sie sich 1949 dafür entschieden, Der Ministerpräsident erklärte zu dem Demokratie nach angelsächsischem Muster Ae E Gurckeuexerzieren. Aber nicht bestritten kaufe sie und bezahle den Preis von zehn Werden kann, daß in den P 5 und Millionen DM in zwei Jahresraten. Wert und Zwischen den Fraktionen, besonders 2 Gegenwert stünden miteinander in Einklang. meinen Abgeordneten der SPD-Fraktion Pag Abkommen habe jedoch über seinen und der SDU-Fraktion. Fäden gesponnen kommerziellen Inhalt hinaus selbstredend Werden. Ein wenig daran beteiligt sind eine politische Bedeutung. Es handele sich auch unsere Partner von morgen, besonders um das„erblos“ gewordene Eigentum frü- die Amerikaner, denen gemeinsames Han- herer deutscher jüdischer Mitbürger. Die deln der großen Parteien in den gemein- Werte seien heute herrenlos und in die Ver- samen Fragen lieb wäre. Waltung der IRSO übernommen worden, weil Sie haben gewichtige Gründe. Das Zögern . 0 die früheren Eigentümer in ihrer Mehrzahl Europas, die vielen Anzeichen der Unsicher- den unbarmherzigen Vernichtungsmethoden heit und Verwirrung werden sich in dem des nationalsozialistishen Regimes zum Wehlkampf der Vereinigten Staaten, der im Opfer gefallen seien und zwar nicht nur die Friihjahr des kommenden Jahres auf- Eigentümer, sondern auch ihre Frauen, Kin- flammt, spiegeln. Die Befürchtung ist nicht der und nächsten Anver wandten. Die Ver- von der Hand zu weisen, daß der ameri- tragsannahme durch den Landtag stelle nur Kanische Steuerzahler fragt, was mit seinem einen kleinen Akt der Wiedergutmachung Geld in diesem alten Kontinent geschehen dar. 5 sei. Darum möchte die Regierung Truman Erfolge aufweisen können, um zu verhin- dern, daß mit einem anderen Präsidenten ein anderer Kurs in Washington einzieht. Die Fraktionsführer der Parteien wiesen vor der Abstimmung darauf hin, das auch sie es für ihre Ehren- und Anstands- 0 Pflicht hielten, daran mitzuhelfen, das dem Fur Europa, besonders aber für Deutsch- Judentum in den Jahren von 1933 bis 1948 land, würde das verheerende Folgen haben, durch das Dritte Reich zugefügte unermeß- en liche Leid nach Möglichkeit zu lindern. Straßburg. Es ist ein Treppenwitz der europäischen Geschichte, daß in dem gleichen Augenblick, in dem Vizepräsident Jacini am Die Nachricht von der Wiedergründung Dienstag vor fast leeren Delegierten-Bän- der badischen Zentrumspartei ist nicht Über- ken die dritte und bisher unrühmlichste raschend gekommen. In vergangenen Früh- Sitzungsperiode der Konsultativversamm- jahr, als in Bonn das sogenannte Blitzgesetz lung des Europarates beendete, in einem an- Zur Debatte stand und über die Verlängerung deren Saal des gleichen Hauses die Minister der Arbeitsperiode des südbadischen Land- von sechs europäischen Ländern über die tages Unklarheiten bestanden, schob sich im- Verwirklichung einer europäischen Armee mer stärker der Gedanke einer Gründung der Konferierten. Zum ersten Male also seit Be- badischen Zentrumspartei in den Vorder- stehen des Europahauses fand eine euro- grund. Offensichtlich sollte damals die Christ- päische Ministerkonferenz zwar nicht im lch-Demokratische-Unjon, deren Substanz Rahmen, aber immerhin im Gebäude des Von der Auseinandersetzung über die Länder- Europahauses statt, und es wäre denkbar, Stärksten betroffen daß unter anderen Umständen die Konsul- wurde, unter Druck gesetgt werden. Vorüber- tativversammlung diese Tatsache als ein Schend sah es so aus, als weiche der Bundes- schmeichelhaftes und günstiges Omen zu Seit den ersten Tagen seiner Existenz Straßburg oder die Trägheit des Geistes Die traurige Bilanz einer verpaßten Gelegenheit Von unserem H.-H.-Redaktionsmitglied den hemmenden Ketten seines Statutes zu ächzen und nach„begrenzten, aber wirk⸗ lichen Vollmachten“ zu rufen. Das schwarze Schaf Europas war eben dieser Ministerrat, der mit dem Prinzip der Einstimmigkeit die europäischen Einigungsbestrebungen in Fes- seln lege. So beobachtete die Versammlung zwei Jahre lang mit Sorge und Angst die europäische Entwicklung außerhalb ihres Hauses. Viele Klagen hörte man über die Ge- fahren, die dem Europrat durch die Regie- rungsinitiativen, namentlich durch die Mon- tanunion und den Plevenplan, entstehen Würden, wenn deren vorgesehenen Behör- den den Händen und dem Mitspracherecht der Straßburger Institution entglitten. Vulminante Reden wurden gehalten, For- derungen erhoben, Anträge gestellt und die Ohnmacht angeprangert, zu der die Ver- sammlung durch den Willen des Minister- rates, die Enge der Statuten und schließlich auch durch die Reserve der bösen Englän- der verdammt sei. Die europäische Konsul tativversammlung hatte eine herrliche Zeit; denn es mangelte der Ausreden nicht, mit denen die Abgeordneten ihre Trägheit und ihre Angst voreinander übertünchten. el der Märtyrer hinkt traurig hinter den Ministern her den gleichen Ministern, die ihr angeblich die Flügel beschnitten haben. Und wie ist es mit den Briten? Drei Wochen lang überschütte- ten die kontinentalen Delegierten auch diesesmal ihre britischen Kollegen mit Vor- würfen und beschuldigten sie, durch ihre jetzt deutlich erklärte Abstention die euro- päische Einigung zu sabotieren. Und sie be- Sriffen nicht, daß alles das, was Sir David Maxwell-Fyfe, Patrick Gordon-Walker und andere vortreffliche englische Parlamenta- rier sagten, doch im Grunde genommen nur die verzweifelte Aufforderung enthielt, end- Die Energie der Nein. Sager Wir haben im Laufe der letzten Jahre aus eigener Anschauung feststellen können, Wie sehr Spaaks Ausspruch berechtigt ist, daß nur ein Teil der Straßburger Delegier- ten wirklich an Europa glaubt. Der bessere Teil— aber der kleinere, der unterlegene Teil. Mögen sie ihres Glaubens nach Födera- listen oder Funktionalisten, Minimalisten oder Maximalisten sein; sofern sie glauben und ihr Herz in eine Sache legen, die längst von der ganzen Welt als eine schreiende Deutsch-alliierte Vertrauenskrise vorüber Mecloy stellt dagegen„eine Art von Besatzungsmüdigkeit“ fest Von unserem Je- Korrespondenten einem Unterten der Bitterkeit und des Trotzes begleitet gewesen. Scharfe Kritik übt der amerikanische Hohe Kommissar auch an der Haltung der Sp, die sich bei ihren Angriffen auf die Besat- Zzungsmacht die„Rolle eines Vorkämpfers kür die deutsche Freiheit angemaßt“ und viel zur Versteifung des allgemeinen Wider- standes gegen eine Politik beigetragen habe. Die Bundesregierung habe dagegen die Not- Weridigkeiten, denen Deutschland heute gegenüberstehe, realistisch beurteilt, wenn sie auch zeitweise den reizbaren Zustand der öffentlichen Meinung habe in Rechnung stellen müssen. In dem Bericht wird die Zurüchaltung der Gewerkschaften gegenüber der Regierungspolitix und die Mäbigung in Lohnfragen hervorgehoben. Die Gewerkschaften hätten sich mehr für die Herabsetzung der Preise als für die Er- reichung höherer Barlöhne eingesetzt.„Eine Zusammenarbeit der Bundesregierung mit den Gewerkschaften“, so wird wörtlich fest- gestellt,„wird in Zukunft nur möglich sein, wenn die Regierung nicht nur zu Verhand- lungen bereit, sondern auch ehrlich be⸗ müht ist, den berechtigten Forderungen der Gewerkschaften entgegen zukommen“, Förderung des heimischen Tabakbaues Der Landtag beschloß durch Gesetz, die Amtsdauer der Mitglieder der Betriebsräte auf zwei Jahre zu verlängern. Damit schließt sich Württemberg-Baden der Praxis ver- schiedener Lender, zum Beispiel Bayerns, im Einvernehmen mit den Gewerkschaften und dem sonzialrechtlichen Landesverband der Industrie an. Die Arbeit der bisher nur ein Jahr amtierenden Betriebsräte soll durch das neue Gesetz gefördert werden. Durch ein weiteres angenommenes Gesetz wird das Oberlandesgericht Karlsruhe, das bisher Nebensitz des Oberlandesgerichts Stuttgart war, bis zum 31. Dezember 1952 zum selbständigen Oberlandesgericht er- hoben. In erster und zweiter Lesung nahm der Landtag einstimmig einen Initiativgesetz- entwurf der DVP-Fraktion an, der ein gene- relleg Verbot der Errichtung von öffentlichen Spielbanken in Württemberg Baden vorsieht. Auf Einspruch des Heidelberger SPD-Abgeordneten Karl Ebert wurde die dritte Beratung und Verabschiedung des Gesetzes auf die nächste Sitzung des Land- tages(9. Januar 1952) zurückgestellt. Der Einspruch Eberts wurde in einem Zwischen- ruf von dem früheren nordbadischen Lan- desbezirks präsidenten Dr. Edmund Kauf- mann(CDU) lebhaft bedauert. Kaufmann hatte die Errichtung einer Spielbank in Hei- delberg schon während seiner Amtszeit als Landesbezirkspräsident abgelehnt. Der Vorsitzende der DVP- Fraktion, Dr. Wolfgang Haußmann, erklärte, der natlonalsozialistische Staat habe müt dem tern zu nehmen! Donnerstag, 1 Dezember 1951 Nr. 2) — Patise Jeleſonas: Plevens Sieg für Europa Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Der europäische Gedanke hat lich einmal mit diesem Europa den Anfang einem Tage eine Schlacht gewonnen und zu machen. i Gefecht verloren. Die Schlacht war die Ab. Aber nein, dle Kontinentalen hörten nur stimmung in der französischen National, das Nein, weil ihr Hasenherz nichts ande- sammlung über die Vertrauensfrage 9 res hören wollte. Sie begriffen nicht, die Pleven gestellt hatte, um die Katifzlerg Lenestlichen, diese kleinen Schneider des des Schumanplanes durchzusetzen. Di Nichts, die sich mit Paragraphen und Arti- Ratifizierung stellten sich die Kommuni keln vor dem schützen wollen. was ihre aus außenpolitischen und weltanschaullchg schlecht vertretenen Völker schon lange Gründen, die Gaullisten aus Abneigung g; wünschen. Sie kleben an Statuten und Ver- gen Pleven und Schuman und weil sie trägen— aber es fehlt ihnen der Geist, der. das politische und danach das wirtschaftlich Wenn sie ihm hätten, jedes Vertragswerk so- und militärische Europa wünschten, ehh wieso überflüssig machen würde. Und die gegen, und einige Abgeordnete der Rech trostlose Debatte über die Statutenänderung die offensichtlich Interessenvertreter 9 und über die wirklich brauchbaren Vor- Schwerindustrie sind, erfüllten den von ihne schläge(wir nennen vor allen Dingen noch Mandanten erteilten Auftrag auf Opposltin einmal den Vorschlag de Menthons, der Eine Mehrheit von 376 gegen 240 Stimme allen vernünftigen Beobachtern als eine entschied sich für das von Schuman mt außerordentlich nützliche Synthese der funk- Fleven geplante Europa. Damit fiel eine g, tionalistischen und föderalistischen Bestre- wichtige Entscheidung, die auch durch ing. bungen erschienen war und der nun hoff- politische Veränderungen in Frankreich nich mingslos in der Fallgrupe der Hemmungen mehr rückgängig gemacht werden kam verschwunden ist) zeigte schließlich, daß Frankreich hat sich hinter den europäischen Straßburg den Anspruch auf mildernde Um- Gedanken gestellt. Stände verwirkt hat. Und an Stelle der be- Es ist nicht unmöglich, daß bei der hei trofkenen Engländer, die ob der vielen An- stattfindenden Ratifizierung der Montan. Sriffe ihre Mandate niederlegen wollten, hät- union das Stimmenverhältnis sich grund. ten die anderen schamvoll demisslonieren legend ändert. Man spricht davon, daß di sollen. N Gaullisten nicht mehr mit Nein stim 1 5 men 5 Kein Platz für Parteinolitik werden, sondern sich der Stimme enthalten Hakür trat nun Spaak zurück. Und war- wollen, was den Sieg der Regierung noch um? Warum muß mit diesem Mann. deren es klarer zum Ausdruck bringen würde. Andie. leider zu wenige in Europa gibt und dessen rerseits werden vielleicht einige Abgeorl. Rücktritt der Straßburger Institution zwar nete, die am Dienstag mit Ja stimm eine weithin schallende Ohrfeige versetzt, der heute sich der Stimme enthalten, um a0 europfischen Sache aber wahrscheinlich nicht mit einflußreichen Wählern zu übe mehr genützt hat als heute schon zu über- werfen. Das wird nichts daran ändern, di schen ist,— warum mußte Spaak dieser 1 5141 Versammlung das traurigste Unfähigkeits- 5 nee We zeugnis ausstellen, das einem Parlament ge- a Ne 3 geben werden kann? Hier die Antwort: Weil*. Europil man mit Nur-Parteipolitikern kein Werk zu- W e stande bringen kann, das von allen— ohne Ausnahme— Opfer und Kompromisse ver- langt. Pleven stellt erneut Vertrauensfrag Faris.(UP) Der französische Ministe- präsident René Ple ven stellte am Ill. woch kurz vor Mitternacht die zweite Ver- trauensfrage im Zusammenhang mit der Ratiflzierung des Schumanplans, um die 0b. struktionsversuche kommunistischer Dauer. redner auszuschalten. Ueber das Vertrauen, votum wird heute, Donnerstag, abgestimmt Mit dem ersten Vertrauensvotum War der Antrag eines unabhängigen Abgeordneten auf Vertagung der Schumanplan- Debate abgelehnt worden. Notwendigkeit erkannt worden ist, ist ihre Arbeit nützlich und gut. Aber sie wird zu- nichte gemacht von jenen anderen, den ewigen Neinsagern.„Würde nur ein Viertel der Energie, mit der hier Nein gesagt wird, aufgebracht, um Ja zu sagen, so wären wir Weiter“ sagte Spaak mit Bitterkeit. Aber die Neinsager lächeln nur ironisch und das Schönste ist, daß sie nicht einmal wissen, warum sie Nein sagen. Sie sagen Nein aus Prinzip, lesen Zeitung dabei, und ihre eiserne Voreingenommenheit wird durch Italienische Kinder kommen nicht Wiesbaden.(UP) Das Auswärtige A kein Interesse getrübt. Sie stimmen der der Bundesrepublik hat die Regierung Spur nach ab, sie schielen nach Fraktions- kollegen und schreiben Postkarten dabei und jeden Elan übertrumpfen sie mit dem mokanten Lächeln der Besserwisser. Der Verruf der guten Sache Die andere, die bessere Hälfte aber, jene, die sich Europa verschrieben hat, mit in den Verruf, in den eine im Grunde kanntgab, hat der itallenische Geschäfts genommen gute Institution dank dieser träger in Negativisten den europäischen Gedanken Dank des italienischen Volkes für die an- leider gebracht hat. Wir haben hier immer gebotenen Familienplätze ausgesprochen, gesagt und sagen es jetzt, daß über dieses jedoch gleichzeitig mitgeteilt, daß für die Straßburg der Stab der öffentlichen Mei- unterzubringenden Kinder der von der nung zweier Erdteile gebrochen worden ist, Katastrophe befallenen Bevölkerung die noch einmal mit aller Deutlichkeit: die ganze zehnfache Zahl der benötigten Familien- Schuld an dieser Entwicklung ist einzig und stellen in Italien zur Verfügung stehen. allein den nationalen Parlamenten zuzu- schreiben, die sich des Gebotes der Stunde 1 3 kaum bewußt geworden sind. Hätten sie 12 000 Amnestierte in der Ostzone sonst Abgeordnete dorthin geschickt, die hre Berlin.(P) Auf Grund der Anmestie n Mission zu erfüllen nicht bereit sind? Die der Sowjetzone sind bisher 12 000 meist kr. sie noch nicht einmal mit etwas Herz und minelle Häftlinge entlassen worden, teilte gutem Willen zu erfüllen bereit sind? Wie am Dienstag der Leiter des„Untersuchungs- kanm man denn von Parteipolitikern, die die ausschusses freiheitlicher Juristen“, Dr. Theo Kirchturminteressen ihres Wahlkreises mit Friedenau, in Berlin mit. Nach seinen nach Straßburg schleppen, erwarten, daß sie Ermittlungen dürfte die Gesamtzahl aller Revolution machen? amnestierten bis zum Ende der Amnestie Die Einigung Europas, unter welcher Weihnachten die festgelegte Quote von Form sie auch imer zustandekommen mag, 20 000 Übersteigen. Darunter befänden aich ist eine Revolution. Noch niemals aber in aber nur 700 Amnestlerte, die aus politischen der Geschichte ist eine Revolution durch Gründen verurteilt worden seien. Unter irgendetwas aufgehalten worden, am wenig- Berücksichtigung der Neuverurteilungen und stem durch Verbotstafeln. Welch ein Un- der Entlassungsziffern sinkt nach Informz- Slück für Europa, welche Gefahr für Europa, tionen der freien Juristen die Zahl der poll. daß es nur so wenig unabhängige Männer tischen Häftlinge in der Ostzone von den im hat, die bereit sind, den wertlosen Fuch der Sommer genannten 25 000 auf 24 600 ab. kurzsichtigen Tagespolitik auf ihre Schul- 5 der Bundesländer davon in Kenntnis ge · setzt, daß die italienische Regierung von den zahlreichen Angeboten deutscher Fam lien auf Aufnahme von Kindern aus den oberitalienischen Katastrophengebiet keinen Gebrauch machen wird. Wie das hessische Regierungsparteien hinter Dehler Bonn.(gn-Eig.-Ber) Zwei Anträge der EPD und SPD, die gegen Justizminister Dr. Dehler gerichtet waren, führten am Mitt wochnachmittag im Bundestag zu einer drei- stündigen Redeschlacht, in der über die Gewerkschaften und Über Fragen der Ren- kommt Iimen ministerium am Mittwoch offiziell be- onn der Bundesregierung de Reichsgesetz vom 14. Juli 1933, durch das ökkentliche Spielbanken zugelassen würden, dem deutschen Volke ein Geschenk frag- würdigster Art gemacht. Es sei an der Zeit, dem Fortwirken nationalsozialistischer Will⸗ kür und Unmoral auch auf diesem Gebiet ein Ende zu bereiten. Der Landtag nahm außerdem eine grosse Zahl für Nordbaden wichtiger Anträge an. So mehrere Anträge, die die Förderung und Stützung des heimi- schen Tabakbaues und der Tabakindustrie zum Ziele haben. Ein SPD-Antrag, der die Einleitung einer Kreditaktion für den Tabak- bau und die Tabakindustrie vorsah, wurde durch die Bereitstellung von 2,5 Millionen DM Ausfallbürgschaft des Landes für den nordbadischen Tabakbau für erledigt erklärt. Bei der Bundesregierung soll auf Initiative der CDU darauf hingewirkt werden, daß die Tabakreform beschleunißt durchgeführt, ein Beimischungszwang inländischer Tabake in Höhe von drei bis fünf Prozent für Zigaret- ten bis zu zehn Pfennig angeordnet und die Einfuhr ausländischer Tabake auf den drin- gendsten Bedarf zurückgeführt wird. Finanzminister Dr. Frank hatte im Finanzausschuß darauf hingewiesen, daß es außerordentlich schwer fallen dürfte, beim Bundesfinanzministerium einen erhöhten Beimischungszwang durchzusetzen, da dieses dadurch einen Rückgang des Zigaretten- konsums befürchte. Ein SPP-Antrag: der die spürbare Verringerung der Tabakanbau flächen im Bundesgebiet fordert, wurde zur Weiteren Beratung an den Landwirtschafts- ausschuß Über wiesen. tenversicheruntzen heftig gestritten wurde Der Anlaß war die Rede Dr. Dehlers über den bayerischen Rundfunk, in der er vor zwei Monaten die Gewerkschaften undemo- kratischer Methoden bezichtigte. zum ande- ren eine Rede des Ministers in Nürnberg, in der er behauptete, daß ein Drittel aller al Sozlalleistungen gewährten Renten zu Un: recht bezogen würden. Im ersten Fall hatte die KPD, im zweiten Fall die SPD bean. tragt, der Bundestag solle die Haltung des Ministers offiziell mißbilligen, Beide An, träge wurden von der Regierungsmehrhel abgelehnt. Weihnachtshilfe der Arbeitgeber Köln.(UP) Die Bundesvereinigung 1 deutschen Arbeitgeberverbände hat die deutschen Arbeitgeber am Mittwoch in 7 Aufruf aufgefordert, der bedürftigen Hel, matvertriebenen, der deutschen Brüder 18 Schwestern jenseits des Eisernen Vorhent sowie der vielen Tausenden, die noch 5 mer als Kriegsgefangene oder Zwangsarbe ter hinter sowjetischem Stacheldraht leben, in diesem Jahre durch die Weber na von Weihnachtspäckchen zu gede 795 „Durch diese Handlung können wir m 15 Tat beweisen“, so heißt es in dem von der Vorsitzenden der Bundesvereinigung 1 deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. 5 mond, unterzeichneten Aufruf, 1 unser Bekenntnis zu sozialer Varun 13 keine leeren Worte sind, sondern Aus ene echter Gemeinschaft mit allen Deutsch . 1 Hin- lung un! um das dem We nende F chen de mit eig dielt si. Lebensz ten ZW. zeicheris völliger eine vol ertragen Nach bren f. Ungstrec land. I. sie Unt zle sich Sie ver! rer K Lehrste! havener und all — Was Itali Jahrest. tenüber. 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Die in einem nieder- achsischen Flüchtlingslager bei Stade woh- zende Frau Bernert hatte vor einigen Wo- chen dem Begräbnis ihrer Tochter Edith mit eigenen Augen beigewohnt. Dann er- Mise dlelt sie plötzlich von ihrer Tochter ein lebenszeichen. Wenig später aber tauch- den zweifel an der Echtheit des Lebens- zeicheris auf. Jetzt Wartet Frau Bernert in völliger Ungewißheit. Das ist mehr, als eine vom Schicksal schwer geprüfte Mutter ertragen kann. Nach dem Krieg kam Frau Bernert mit fünk Kindern durch einen Flücht- Ingstreck aus dem Osten nach Norddeutsch- land. In einem Stader Flüchtlingslager fand ble Unterkunft. In bitterer Armut schlug ge sich recht und schlecht durchs Leben. gie verwandte alle Kraft auf die Erziehung rer Kinder. Die Alteste, Edith, fand eine Lehrstelle als Verkäuferin bei einem Cux- havener Einzelhändler. Edith war tüchtig und allgemein beliebt. Was sonst noch geschah. Italien feierte am 12. Dezember den 50. Jahrestag der ersten drahtlosen Nachrich- tenübermüttlung über den Ozean durch Guglielmo Marconi. Die erste transatlan- tische Funkmeldung bestand aus dem ein- agen Buchstaben„8“ Die Uebertragung erkolgte auf einer Funkstation in der eng- lischen Grafschaft Cornwall. Das Empfangs- erat war unweit der neufundländischen Stadt St. John aufgebaut. * Nach Angaben des italienischen Tourister büros haben 4 949 009 ausländische Touristen wänrend der ersten zehn Monate dieses Jah- res Italien besucht. Die Besucherzahl des Vorjahres, des„Heiligen Jahres“ wurde be- reits um 109 773 ausländische Touristen über- troffen. am 11. Dezember fand in Stockholm die erste schwedische Fernseh-Sendung statt. Das Technische Institiut von Stockholm sandte das Strindberg- Schauspiel„Der junge Herr Olof“, das in zwei Stockholmer Schulen empfangen wurde. Vom Fahrstuhl geköpft wurde am 9. De- zember ein zehnjähriger Junge in Stock holm. Beim Spielen im Treppenflur war er auf das Gitter eines altmodischen Fahrstuhls geklettert und hatte den Kopf vorgestreckt, els ein Spielkamerad nichtsahnend auf den Knopf drückte. * Aus Kreisen der amerikanischen Luft- gtreitkräkte verlautete am 10. Dezember, daß über Nordkorea ein neuer Typ kommunisti- scher Düsenjäger festgestellt worden sei. Im Gegensatz zu den Düsenjägern sowietischer Sauart vom Typ MIG 15, die schräg nach kflekwärts kührende Flügel besitzen, flelen an dem neuen Typ die völlig geraden Flügel auf. 8 Im Wartezimmer des St.-Francis-Kran- kenhauses in Peoria(Illinois) schrieb ein Patient einen Brief und wollte dann aus einem an der Wand hängenden Automaten eine Briefmarke ziehen. Boch soviel er auch am Hacidgriff des Apparates zerrte und rüt- telte— es kam keine Briefmarke heraus. Stattdessen ertönte wenige Minuten später vor dem Krankenhaus lautes Sirenengeheul. Acht Feuerlöschzüge hielten mit quietschen- den Bremsen. Der„Briefmarkenautomat“ war ein Feuermelder. 5 * Im Keller eines Hauses in Washington (Pennsylvania) wurde der 68jährige Ray Lemley in einem Käfig aus Eisenstäben ein- gesperrt aufgefunden. Sein Sohn und seine Tochter gestanden, den Greis vor zehn Jah- ren in den Käfig eingeschlossen zu haben. Er sei nicht ganz beisammen, erklärten sie, und sie hätten ihn versteckt, damit er nicht in eine Irrenanstalt gebracht und dort schlecht behandelt werde. Ein Brief aus einem Pariser Gefängnis kam an . Meine Tochter lebt“, rief eine Mutter, die vor einigen Wochen dem Begräbnis ihrer Edith beigewohnt hat Eines Tages war Edith plötzlich ver- schwunden. Die Fahndung der Polizei blieb zunächst ohne Erfolg. Nach Tagen konnte die Hamburger Polizei Edith jedoch auf St. Pauli aufgreifen. Ein wildfremder„Onkel Hans“ hatte sie mit in seinen Volkswagen genommen und ihr das Hamburger Nacht- leben gezeigt Von diesem Erlebnis konnte Edith auch dann nicht loskommen, nachdem sie in einem Stader Jugendaufbauwerk unterge- bracht worden war. Immer wieder sprach sie von„Onkel Hans“. Schließlich begann jedoch über diese Geschichte Gras zu wach- sen, und Edith war wieder die alte. Bis zum Frühling 1951. Ohne Abschied verließ sie das Haus ihrer Mutter. Seitdem wurde sie nicht mehr lebend gesehen. Später fand die Polizei in der Elbmün- dung eine nicht mehr einwandfrei zu identi- fizierende Frauenleiche. An den Zähnen und einer großen Narbe wollte jedoch die verzweifelte Frau Bernert ihre Tochter er- kannt haben. Nach dem Begräbnis begann die schwergeprüfte Frau, sich langsam wie- der dem Leben zuzuwenden. Da schneite eines Tages eine für sie kaum faßbare Glücksbotschaft ins Haus. Aus einem Pariser Gefängnis erhielt sie einen von ihrer Tochter unterschriebenen Brief, der in französischer Sprache abge- faßt war. Deutlich erkannte Frau Bernert, daß die Unterschrift von stammte. mrer Edith „Meine Tochter lebt!“ rief sie überglück⸗ lich und rannte mit dem Brief zur Polizei. Die skeptischen Polizisten forderten über das Bundeskriminalamt sofort ein Foto der Briefschreiberin aus dem französischen Ge- fängnis an. Bisher traf keine Antwort ein, obwohl schon Wochen verstrichen sind. Die Kriminalisten halten es für wahr- scheinlich, daß der Brief von einer Betrü- gerin stammt, die irgendwie in den Besitz von Ediths Papieren gelangte und gegen- über der Pariser Polizei als Edith Bernert auftritt. Zusätzlich ist jetzt das einzige von Edith noch existierende Foto zum Vergleich nach Frenkreich geschickt worden. Unter- dessen lebt die Mutter in Stade und wartet in qualvollen Tagen und Nächten auf die Aufklärung über Leben oder Tod ihrer ge- liebten Tochter. Sagengestalt in Mutters Nachthemd Schweden feiert Luciafest/ Sammelaktion für deutsche Flüchtlinge Im vergangenen Jahr veröffentlichte Britta Holmström, die Vorsitzende der Inner- europäischen Mission, in ihrer schwedischen Heimat einen Aufruf, in dem sie bat, eine „Lucia-Krone“ für die deutschen Flüchtlinge zu spenden. Ueberall fand ihr Aufruf Wi- derhall, und die„Lucia-Kronen“ flossen in die Sammelbüchsen. Auch jetzt wieder führen das schwedische Rote Kreuz, die Hilfsorganisation„Rettet die Kinder“, die Innereuropàische Mission und Gräfin Hamiltons Hilfswerk für Dèeutschlands Kinder große Weihnachtssammlungen durch, deren Erlös in erster Linie den deutschen Flüchtlingen zukommen wird. Diese tätige Nächstenliebe des schwedi- schen Volkes findet ihren symbolischen Aus- druck kaum deutlicher als in der Vorweih- nachtszeit, wenn die Schweden am 13. De- zember das„Luciafest“ feiern. Die Lueia- Legende stammt aus Sizilien, wo eine mild- tätige Frau dieses Namens um ihrer christ- lichen Nächstenliebe willen viel Leid erlitt. Als sich dann aber sogar das Feuer vor ihr teilte, sank die bekehrte Menge auf die Knie, und fortan wurde Lucia als eine Heilige verehrt. In Schweden nahm die Legende eine an- dere Form an. Sie wurde zur Sage von der Burgfrau Lucia, deren Gemahl ein hart- herziger Ritter war. Als er im Kriege weilte, ließ Lucia die Schätze der Burg auf ein Schiff laden, fuhr am Ufer des Väner- sees entlang und verteilte alles Hab und Gut an Arme und Hungernde. Der Schein der Fackel, die sie hocherhoben in der Hand hielt zum Zeichen, daß sie nicht in kriege- rischer Absicht komme, fiel auf ihr langes blondes Haar und auf ihr weißes Seiden- gewand. Als der Ritter heimkehrte, ließ er in seinem Zorn die Gemahlin ergreifen und töten. Doch noch immer wandert Lueia Scherin„amtiert“ im Irrenhaus Fast eine ganze Stadt glaubte an nahen Weltuntergang Es ist kaum ein Jahr her, daß in dem kleinen finnischen Städtchen Nyrola der Teufel los zu sein schien. Und dieses Un- glück kam über Nacht. Die Bürgerschaft der Stadt verfiel aus Angst vor den Prophe- zeiungen eines 18jährigen Mädchens in tief- stes Sektierertum, und bis heute waltet die- ser Ungeist über den Menschen Nyrolas. Salli Salokangas, die Achtzehnjährige, ist Vollwaise. Sie wuchs bei einer Verwandten auf und war schen mit 17 Jahren eine Schön- heit, nach der sich die jungen Burschen offen und die verheirateten Männer nur ver- steckt umdrehten. Salli hatte Chancen und nahm sie auch wahr. Bis dann eines Tages irn Jahr 1950 das Mädchen irre zu sprechen begann. Die Leute waren von diesem Irr- sinn fasziniert, denn Salli erzählte vom nahen Weltuntergang und predigte die Schrecknisse des Endes und die Freuden des ewigen Lebens im ſenseits. Salli wurde zur großen Erscheinung von Nyrola, zur„Sehe rin von Kohmois“, wie sie sich selbst nannte. Die Kranke, als gutmütig bekannt, be- gann plötzlich in verschiedenen Menschen den Teufel zu sehen. Vor allem war es eine junge Lehrerin, die nach Sallis Worten vom Bösen besessen sein sollte. Und das Mädchen rief die Gläubigen zur Austreibung des Teu- fels auf. Eines Nachts führte die„Seherin“ einen Schwarm ihrer Anhänger in das Haus der Lehrerin, um den Bösen zu„besiegen“. Die Ueberfallene konnte sich nur durch die Flucht retten und erst nach Tagen nach Nyrola zurückkehren, denn Salli predigte, man möge die„Abtrünnige“ töten. Sie Sei einzig und allein die„Keimträgerin“ des Weltuntergangs.. Es dauerte Monate, bis die Regierung einschritt. Salli wurde für wahnsinnig be- kunden. So kam sie in ein Irrenhaus. Die Revölkerung wartete geduldig auf den Welt- untergang. Als er ausblieb. begannen viele über Sallis Hirngespinste zu lachen, die alten Leute aber glauben fest an die„Sen- dung“ des Mädchens. i Salli erhält fast täglich Besuch in der Irrenanstalt. Es sind die Unentwegten, die den Unter Vorsitz des Lordkanzlers veranstal- tete aus Anlaß des Londoner Besuches des deutschen Bundeskanzlers die britische Gruppe der Interparlamentarischen Union einen Emp- kang in Westminster. Dr. Adenauer hielt bei dieser Gelegenheit folgende Ansprache: „Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren! Es ist kür mich eine besondere Aus- zeichnung, in Westminster zu sprechen vor einer Institution, die sich um die Verbes- serung der internationalen Beziehungen und insbesondere um die friedliche Regelung von internationalen Gegensätzen so große Ver- dienste erworben hat. In den Mauern dieses ehrwürdigen Gebäudes sind die Traditionen Großbritanniens lebendig. Die politischen Ideen, die hier im Laufe der Jahrhunderte entstenden, sind zum Allgemeingut der kreien Welt geworden. Teile dieses Gebäudes sind einem von einer Gewaltherrschaft fre- velhaft begonnenen Krieg zum Opfer gefal- len. Der Wiederaufbau ist ein Symbol für das Festhalten an den überkommenen Werten, deren Vernichtung die Menschen zurück- stoßen würde in barbarische Zeiten. Die innere Kraft des Commonwealth Zu dem Wiederaufbau des Unterhauses haben alle Staaten beigetragen, die im Com- monwealth zusammengeschlossen sind. Ich abe mir in den Jahren, als mir die Macht- haber des Dritten Reiches zu solchen Betrach- tungen Muße ließen, manchmal die Frage Vorgelegt, warum das Commonwealth 80 viele Stürme unerschüttert überdauert hat. Mir scheint deshalb, weil es nicht auf Macht gegründet ist, sondern auf die sittlichen Verte der angelsächsischen Rechtsordnung und die gemeinsame Ueberzeugung über die Grundwerte des persönlichen, des gesell- schaftlichen und des politischen Lebens; vor allem aber, weil den Angelsachsen eine gei- etige Grundhaltung eigentümlich ist: der Sinn für Maß und die Abneigung gegen theo- retische Spekulationen. Die natürliche Ver- Die Bundesrepublik in der Europa · Gemeinschaft anlagung der Briten zu der von mir gekenn- zeichneten Geisteshaltung hat eine starke Förderung erhalten durch den insularen Charakter des Landes. Er zwang seine Be- wohner, sich gegenseitig abzuschleifen und zu einem Grad von Homogenität zu kommen, der für das Ganze ungemein förderlich war. Ich habe mich weiter gefragt, warum die Entwicklung auf dem Kontinent 80 anders verlaufen ist. Auch die kontinentalen Staaten Europas besitzen eine gemeinsame Zivilisa- tion und Kultur, gemeinsame Rechtsbegriffe. Trotzdem haben sich die Nationen des Kon- tinents durch die Jahrhunderte immer weiter voneinander entfernt. Auch dann, wenn nach langen blutigen Auseinandersetzungen maß- volle Sieger sich mit dem Besiegten zusam- menfanden, um den Grundstein zu einer dauerhaften, friedlichen Regelung ihrer Be- ziehungen zu legen, wie im Frieden von Utrecht oder auf dem Wiener Kongreß, haben sich Gegensätze zwischen den euro- päischen Staaten stärker erwiesen als das Gemeinsame. Die Ursache für die andere Entwicklung auf dem Kontinent liegt in der grogen Verschiedenheit der Nationalitäten und in dem Fehlen des Zwanges zur Schaf- fung einer Homogenität, wie ihn die insulare Lage Großbritanniens mit sich gebracht hat. Zusammenschluß Europas notwendig Diese andersartige kontinentale Entwick- lung hat sicher neben ihren Nachteilen auch große Wirkungen ausgelöst, die den Aufstieg der Menschheit gefördert haben, Ich habe geglaubt, auf die historische Entwicklung hinweisen zu sollen, um damit darzutun, daß die Gegensätze zwischen den kontinentalen Völkern Europas, die Unterschiede in der Entwicklung gegenüber Großbritannien, durch Umstände herbeigeführt worden sind. die zeitbedingt waren. Diese Verschieden- heiten sind aber deshalb kein Grund, der den Zusammenschluß der Völker, den unsere Zeit jangen Weg nicht scheuen. um rer Seherin nahe zu sein. Das Mädchen läßt sich unter seine Gläubigen tragen und spricht über die Besucher die Worte„Erlöst“ oder„Ver- dammt“ aus. Die Verdammten werden nicht mehr vorgelassen, die„Erlösten“ gehen beglückt nach Hause und kommen nach Wochen wieder. Ist Salli Wirklich wahnsinnig? Die Aerzte haben ühr erstes Gutachten sehr einge- schränkt. Sie erklären nun, daß es sich um eine harmlose Paranoia handeln dürfte. Man würde das Mädchen längst nach Nyrola zurück geschickt haben, aber man fürchtet, daß dann wieder eine Weltuntergangspsy- chose ausbricht. 5 durch die Dörfer Värmlands, bringt den Verzagten Trost und Hoffnung, den Armen schöne Gaben und Freude— eine Vorbotin des Weihnachtsfestes. Bis auf den heutigen Tag wird so das Luciafest in den schwedischen Familien ge- feiert. Im Morgengrauen schleicht sich die älteste Tochter in die Küche Rasch wird der Kaffeekessel aufgesetzt, und bis das Wasser kocht, verwandelt sich das Mädchen in eine Lucia. Sie zieht ein langes weißes Gewand an— oftmals Mutters Nachthemd bindet eine rote Schärpe um und setzt sich einen Kranz aus Preißelbeer zweigen, in dem sie- ben weiße Kerzen stecken, auf das Haar. Mit dem Lucialied weckt sie die Schläfer, und jeder bekommt seinen Morgenkaffee im Bett serviert. 5 Manchmal tun sich auch Schulkinder zu- sammen, um ihrer Lehrerin den Luciakaffee ans Bett zu bringen. In feierlichem Zug geht es durch die noch dunklen Straßen. Der Lu- eia folgen Sternknaben in weißen Gewän- dern und Staffans Stallknechte mit hohen, spitzen Hüten. In den letzten Jahrzehnten ist das Lucia- fest immer mehr in die Oeffentlichkeit ge- treten. Man feiert es jetzt nicht nur in den Familien, sondern auch durch die Säle der Fabriken, der Hospitäler und der Warenhäu- ser zieht eine Lucia mit ihrem Gefolge. In jedem Büro und jedem Betrieb wird der Luciatag gefeiert. In Stockholm erwählt man alljährlich ein junges Mädchen zur Lucia. Sie zieht, von Sternknaben und Stallknech- ten begleitet durch die Straßen der Stadt. Ja, die moderne Lucia reist sogar per Flugzeug nach Amerika, wo in der einstigen schwedi- schen Kolonie Delaware noch eine Million Schweden leben. Die junge Lucia überbringt innen einen Gruß der Heimat und setzt die alte Tradition im fernen Lande fort. Die Sage vom meineidigen Schmied Eine Mumie im Gerichtsmedizinischen Institut der Universität Göttingen In der Sammlung des Gerichtsmedizini- schen Instituts der Universität Göttingen wird die mumiflzierte Leiche eines alten Mannes aufbewahrt, die nicht nur eine medi- zinische, sondern vor allem eine volkskund- liche Seltenheit darstellt. Die Mumifizierung ist nicht auf eine Einbalsamierung zurück- zuführen, sondern wird mit der Eigenart der Bestattung in einem Gewölbe der St. Bar- tholomäuskirche in Herzberg am Harz be- gründet. Ein Schildchen, 1791 von dem Gõt- tinger Anatomieprofessor Blumenbach ge- schrieben, besagt, daß es sich um die Leiche des 1677 im Alter von 71 Jahren verstorbenen Cord Schachtrup handelt. Diese Auskunft Wird durch das Herzberger Kirchenbuch be- stätigt, in dem die besondere Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit des Toten hervorgehoben wird. Als man um 1750 bei der Oeffnung des Kirchengewölbes auf den unverwesten Leich- nam stieß, bildete sich jedoch schnell eine Sage. Ein bekannter Schmied namens Schach- trup aus Herzberg, so heißt es in der Sage, hatte sich aus England eine Kiste mit Messer- stahl bestellt. Die Kiste war aber durch ein zwingend verlangt, unmöglich machen könnte. Die seit 1918 eingetretene Entwick- lung in der Welt, die völlig andere Verteilung und Schichtung der Macht verlangten zwin- gend einen solchen Zusammenschluß. Damit die Staaten Europas zu einer leben- digen Gemeinschaft zusammen achsen, wie sie das Commonwealth darstellt, genügt es nicht, Mittel zur Verhütung kriegerischer Konflikte zu finden. Wir müssen die Ursachen für die Gegensatze zwischen den europäischen Staaten aus der Welt schaffen. Dabei denke ich insbesondere an den Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich, der die Veran- lassung für soviel Unglück in ganz Europa gewesen ist. Endgültige Ueberwindung die- ses Gegensatzes ist der Zweck der beiden grogen Vertragswerke, welche die euro- päische Oeffentlichkeit jetzt bewegen, näm- lich der Schumanplan und der Plan für die europäische Verteidigungsgemeinschaft. Wenn sie verwirklicht werden— und ich hoffe von ganzem Herzen, daß das der Fall sein wird, dann wird ein Krieg zwischen den beiden kontinentalen Völkern ein für allemal un- möglich sein. f 5 Die politische, militärische und wirtschaft- liche Bedeutung dieser Verträge liegt auf der Hand. Darüber hinaus besteht ihr entschei- dender Wert darin, daß sie in jedem einzel- nen Bürger der beteiligten Staaten das Be- wußtsein der europäischen Zusammenge- hörigkeit schaffen. Unsere Zeit ist dafür reif geworden, den europäischen Zusammen- schluß nicht nur zum Gegenstand von Bera- tungen zu machen, sondern in den Herzen der suropäischen Menschen zu verwurzeln. Die Vorbedingungen dafür sind in Deutsch- land besonders günstig. Die überwältigende Mehrheit des deutschen Volkes hat nach der Katastrophe zweier Weltkriege den Nationa- lismus innerlich überwunden. In der Be- jahung der europäischen Gemeinschaft sind sich heute alle Deutschen— mit Ausnahme verschwindender Minderheiten auf dem äußersten rechten und äußersten linken Flü- Versehen des Absenders mit Gold gefüllt in Herzberg angekommen. Der Schmied ver- steckte das Gold und füllte die Kiste mit Stahl. Als ihn der Absender vor Gericht brachte, schwor Schachtrup den Reinigungs- eid„So wahr ich nach meinem Tod im Grabe ver wesen will, so wahr habe ich eine Kiste mit Messerstahl und nicht mit Gold erhal- ten“. Als man fast hundert Jahre später die Mumie in der Kirche fand, trieb der Herz- berger Totengräber lange Zeit mit der Mumie des angeblich inzwischen als meineidig er- kannten Schmiedes ein einträgliches Ge- schäft. Er zog durch die Wirtshäuser der Um- gebung, stellte die Mumie gegen Geld oder Schnaps zur Schau und erzählte seinen Zu- börern die Geschichte des meineidigen Schmiedes. Der Unfug nahm erst ein Ende, als ein neuer Pastor in Herzberg die Mumie in Verwahrung nahm und sie an den Göttin- ger Anatom Blumenbach schickte. Die Sage wanderte jedoch mit nach Göttingen, und noch vor hundert Jahren wurden zu Ostern die Konfirmanden vor die Mumie geführt, um„die Folgen eines Meineides“ zu sehen. Blick ins Land Die gute Tat Stuttgart. 3672 Kriegsgefangene aus Württemberg- Baden, deren Anschrift be- kannt ist, werden zu Weihnachten ein Päck⸗ chen vom württembergisch-badischen Land- tag erhalten. Die Aktion ist vom Landtags- präsident Wilhelm Keil angeregt worden. Donau-Fischerei eingestellt Riedlingen. Der Bezirksfischerverband Riedlingen beschloß, die Fischerei in der Donau bis zum 1. März 1952 vollständig ein- zustellen, um den noch vorhandenen Fisch- bestand zu schonen. Der Fangertrag war im vergangenen Jahr, vor allem als Folge des Wilden Fischens und der ständig zuneh- menden Verschmutzung des Wassers durch Fabrikwässer, stark zurückgegangen. Kein Goldschatz in Nürnberg Nürnberg. Die Stadt ließ dieser Tage auf dem Märzfeld im ehemaligen Reichspartei- taggelände nach einem Goldschatz suchen, der dort einem hartnäckigen Gerücht nach von den Nazis versteckt sein sollte. Nach erfolglosem Graben eines Stückes von künf Metern im Quadrat und bis in vier Meter Tiefe ließ die Stadt die Schatzsuche wieder einstellen. Jäger abgestürzt— Pilot gerettet Leutkirch. Aus einem größeren Flug- zeugverband stürzte zwischen Niederhofen und Ottmannshofen ein Düsenjäger bren- nend in den Wald. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Gefängnis wird Wohnblock Gunzenhausen. Um der Wohnungsnot zu steuern, wird das Amtsgerichtsgefängnis in Gunzenhausen als Wohnblock ausgebaut werden. Die noch vorhandenen sieben Haft- linge kommen in das Ansbacher Gefängnis. Eine unmenschliche Mutter Bamberg. Weil sie ihr sechsjähriges Töch- terchen in gemeinster Weise mißhandelt hat, verurteilte die Große Strafkammer Bamberg eine Frau zu drei Jahren Gefängnis. Ohne jeglichen Grund wurde das Kind mehrfach am Tage geschlagen und oftmals an einen Baum festgebunden. Außerdem schlug die unmenschliche Mutter das Mädchen mit Brennesseln, riß ihm die Haare aus und quälte es schließlich noch mit Nadelstichen. Aus„Spaß“ wurde Ernst Freiburg. Bei der amüsanten Beschäf- tigung einiger Jugendlicher, aus dem Hinterhalt Knall- und Feuerwerkskörper auf ahnungslose Passanten zu werfen, wurde eine 38jährige Frau dieser Tage in Freiburg so erschreckt, daß sie einen Herz- anfell erlitt und bewußtlos zusammenbrach. SPD-Fraktion möchte wissen Bonn. Die SPD-Fraktion wünscht in einer Anfrage an die Bundesregierung Aus- kunft über die Tätigkeit und die Einnah- men der American Express Company als Reisebüro und Geldwechselstube. Im einze“ nen will die SPD wissen, welche Leistun- gen die AEC im Wege von Requisitionen, und Konfiskationen oder über Besatzungs⸗ kosten in Anspruch nimmt und ob sie Steuern zahlt.. 3 Wieder Manöver i Bielefeld. Einheiten der 11. britischen Panzerdivision werden vom 15. bis 24. De- zember in den Kreisen Paderborn, War- burg, Büren und Höxter Manöver veranstal- ten.. Nackenheimer Wein in Berlin rar Berlin. Der Berliner Senat gab am 11. Dezember einen Empfang zu Ehren Carl Zuckmayers. Der Dichter, der erst am Don- nerstag aus Amerika zurückgekommen ist, erlebte nach dem Empfang noch eine beson- dere Ueberraschung: Der Senat hatte ihm drei Flaschen Nackenheimer Wein ins Hotel schicken lassen. Nackenheim ist die Geburts- stadt Zuckmayers. Auf dem Empfang konnte kein Nackenheimer ausgeschenkt werden, da er, wie Bürgermeister Schreiber bedauernd mitteilte, in Berlin schwer zu baschaffen Sei. „Deutscher Architekten-Verband“ Berlin. Die Teilnehmer des Deutschen Architekten- Kongresses“ der Sowietzons haben am 11. Dezember in Ostberlin be- schlossen, einen„Deutschen Architekten- Verband“ zu gründen. f —e—...— gel— einig, gleichgültig, ob sie bei den Wah- len ihre Stimme für die Parteien der Regie- rungskoalition oder für die Opposition Ab- geben.. Die Rolle der Opposition In keinem Lande ist das Verständnis für die Rolle der Opposition so entwickelt wie in Großbritannien, namentlich auch für ihre Grenzen, wenn es sich um die großen Fragen der Außenpolitik handelt. Wir werden in der Bundesrepublik hinsichtlich der Methoden des parlamentarischen Kampfes noch man- ches zu lernen haben. Wir haben uns zu un- serem Unglück so lange die Monologe eines einzelhen angehört, daß der Dialog des par- lamentarischen Systems uns erst wieder ver- traut werden muß. Ich habe kein Mandat, hier für die Opposition im Deutschen Bun- destag zu sprechen. Ich kann mir aber nicht denken, daß die Sozialdemokratische Partei Deutschlands die Tradition ihres Kampfes für die europäische Verständigung je auf- geben würde. Vor allem wissen die deutschen Gewerkschaften, die mit der Bundesregie- rung bei dem Aufbau Deutschlands so erfolg- reich zusammenarbeiten, wo ihre unversöhn- lichen Feinde stehen, nämlich im nationali- stischen und totalitären Lager. Die Bundesrepublik bildet heute ein Grenzland der westlichen Welt. Im Falle eines Krieges zwischen den beiden großen Mächtegruppen müßte unser Land zum Schlachtfeld werden. Es liegt deshalb nahe, einen Weg zu suchen, der uns vor diesem schrecklichen Schicksal bewahrt. Als ein sol- ches Mittel wird uns, sei es aus ehrlicher Ueberzeugung, sei es aus politischer Berech- nung, gelegentlich die Neutralisierung Deutschlands vorgeschlagen. Dieses Wort hat einen verführerischen Klang, namentlich für ein Volk wie das deutsche, das in den beiden 5 Kriegen so schwer und hart gelitten at. f Auch in den Staaten Europas, die noch vor wenigen Jahren Deutschland als Gegner gegenüberstanden, mag der Gedanke einer Neutralisierung Deutschlands seine Anzie- r hungskraft auf manche Menschen nicht ver- fehlen. Wir dürfen uns aber in Europa, in- nerhalb wie außerhalb Deutschlands, keinen Illusionen hingeben. 2 Neutralisierung? Die Neutralisierung der Bundesrepublix würde nur dann praktischen Wert besitzen können, wenn es sich dabei um eine echte bewaffnete Neutralität handelte, d. h. wenn sich die Bundesrepublik, gestützt auf eine ausreichende Verteidigungsmacht, allen Ver- suchen eines bewaffneten Angriffs mit der Aussicht auf Erfolg widersetzen könnte. Das ist nicht der Fall. a Eine Neutralisierung aber, die sich ledig- lich auf ein internationales Uebereinkommen stützt, bietet keinerlei Sicherheit dafür, dag die Macht der Entwicklung nicht achtlos über sie hin weggeht. Das deutsche Volk wäre in diesem Falle jedes realen Schutzes bar, der ihm heute aus seiner Partnerschaft in der Staatengemeinschaft der freien Welt zuteil wird. In ständiger Sorge vor der Entwick⸗ jung der nächsten Zukunft müßte es früher oder später unweigerlich dem Sog des Ost- blocks anheimfallen. Damit wäre seiner Zu- gehörigkeit zu dem europäischen Zusammen- schluß ein Ende gesetzt. Das würde aber den Untergang auch der anderen freien Nationen Europas nach sich ziehen. 5 Wir erblicken die einzige wirkliche Ga- rantie unserer Freiheit in dem Zusammen- wirken der europäischen Gemeinschaft mit den übrigen Zusammenschlüssen der freien Welt. Auf ihr zunehmendes Gewicht ist ge- genwärtig allein die Sicherheit des Einzelnen und der Staaten gegründet. 5 Wir hassen den Krieg, wir sind aber über- zeugt, daß die Gefahr eines Krieges erst ge- bannt ist, wenn die beiden Mächtegruppen, jede in der Achtung vor der Kraft der an- deren, Verhandlungen mit dem Ziele einer wirklichen Friedenslösung beginnen. Erst dann werden alle Menschen von der furcht-⸗ baren Last der sie stetig ver folgenden Angst vor einer neuen Katastrophe frei werden. wurden auf der Autobahn ins- Sesamt 18 Unfälle registriert, Es war, wie Professor Langer einleiten gte, eine entschieden dankenswerte Ta letzt: Um 3.30 Uhr fuhr bei Kilometer 368 auf gte 9. der Gemarkung Seckenheim ein Pkw. auf einen Junge Mannheimer daß ein Kreis junger Mannheimer die be- d t, Zahlreiche Zusummenstöße a ls. Folge starken Nebels Bis 20 Uhr gestern abend 9 die alle auf den starken Nebel zurückzuführen sind. Bei drei Unfällen vrurden Personen ver- 82 haltenden Pkw. auf. Zwei Verletzt.— 15 der gleichen St der Fa erheblich.— Gegen 10.45 Uhr fuhr auf der Ge- markung Edingen bei Kilometer 571 ein Pkw. auf einen haltenden Lkw. auf. Eine Person Wurde verletzt. Der Sachschaden ist beträcht⸗ lich. Breite Straße gesperrt die nächsten Sonntage Die Breite Straße von Paradeplatz bis Ring vrird wegen des zu erwartenden starken Fußgängerverkehrs an den beiden Verkaufs- Miuien 5 an fast segenüber dem genialen Erfinder Karl Fried- elle sechs Fahrzeuge, darunter von Drais empfand, sich zu einer Arbeits- Wel Lastkraftwagen, aufeinander auf. Einer gemeinschaft zusammenschlog und zusam- Brer wurde verletzt. Der Sachschaden ist sondere Verpflichtung gerade unserer Stadt men mit der„Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz“ sich für ein würdiges Gedenken an seinem 100. Todestag einsetzt. Mit um so mehr Becht einsetzt, als der geschichtlich richtige Freiherr von Drais, den der junge Mann- heimer Historiker Pr. Paul Kübler in sei- nem historisch sehr gut fundierten und bei aller Sachlichkeit auch Wwäarmherzigen Vor- trag vor seine lebhaft gefesselten Zuhörer hinstellte, keineswegs das Zerrbild ist, das Unverstand seiner Zeitgenossen in ihm sah. Sonntagen vor Weihnachten(16. und 23. De- zember) von 12 bis 19 Uhr für den Durch- Der richtige Drais angsverkehr für Kraftfahrzeuge ges 155 i 8 8 5 e Dr. Paul Kübler zeichnete den Einfluß Jugendschutzgesetz in Kraft a b I. Januar 1952 Das Gesetz zum Schutze der Ju der Oeffentlichkeit“ in Kraft. Nach dem Gesetz dürfen sich Jugendliche unter 16 Jahren nur in Begleitung Erwach- sener in Gaststätten aufhalten. An öffent- lichen Tanzveranstaltungen dürfen sſe nur bis 22 Uhr und auch dann nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten teilnehmen. Branntwein darf nicht an Jugendliche unter 18 Jahren ausgeschenkt und verkauft wer- 5 gend in h tritt am 1. Januar 1952 ten suchte. Von oben nach unten Beide Eigenschaften hat nach Dr. Küb- den. Für Jugendliche unter 16 Jahren ist lers Feststellungen auch der Sohn besessen. auch das Rauchen in der Oeffentlichkeit ver- Und die erste war wohl mitbestimmend für 5 8 n 5 sein Scheitern, zumal er aus dem umhegten Werden und auch dann miu, wenn der vor- Kreis der Eltern gleichsam hinaustrat in ein 3.. 8 22 Ihr besucht anderes Zeitalter, das der Technik, das er Sektarte um kür Jusendliche geeignet ist. als Avantgardist miteinleitete. So kam es, 80 Gesste sieht für Uebertretungen daß dieser Mann, dessen Geburt und Taufe Haftstrafen bis zu sechs Wochen oder Geld-(am 29. April 1795) in Karlsruhe als glanz- strafen bis zu 150 Mark vor. Die gleichen volles Fest mit 18 hervorragenden 1 Straten treffen Erwachsene, die Jugendliche darunter dem Großherzog, gefeiert 5 im Sinne dieses Gesetzes gefährden. War, vor 100 Jahren völlig unverstanden von der Mitwelt, verlacht und verspottet, arm, zerbrochen und darum schrullig, einsam starb und nur von einem Handwerkerehe- paar, bei dem er wohnte, zu Grabe geleitet wurde. Waffenscheine von Deutschen für Deutsche Die S-Landeskommission hat den deut- schen Behörden die Ermächtigung erteilt, Faustfeuerwaffen für besondere Schutz- und Sicherheitszwecke zu genehmigen. Nach einem Erlaß des Präsidenten des Landes- bezirks Baden vom 25. Oktober 1951 darf leg der Erwerb, das Führen und der Besitz von ge Faustfeuer waffen nur solchen Personen ge- stattet werden, deren berufliche Tätigkeit übrigen ein glänzendes Staatsexamen be- den Schutz von Leben oder Eigentum gegen standen h verbrecherische Angriffe umfaßt, und zwar genialen unter Verhältnissen, bei denen der normale Polizeischutz nicht ausreicht. Zunächst kommen für die Ausstellung ven Waffenscheinen ausschließlich Kassierer und Kassenboten, die für den Schutz und die Sicherung größerer Geldbeträge und sonstiger Werte verantwortlich sind, Per- Um das Patent betrogen Dr. Kübler konnte die Auffassung wider- en, daß Drais nur technischer Dilettant Wesen sei, da er neben Forstwissenschaft auch Physik und Baukunst studiert und im abe. Er zeichnete die Tragik dieses Mannes, der Amt und Vermögen den das Milieu und die Verpflichtungen des Milieus auf diesen Sproß eines alten Adels- geschlechtes ausübten. Erziehung und Vor- lid des Vaters, des Oberhofrichters Frei- errn von Drais, der ein großes Vertrauen in die Anständigkeit der Menschen besaß und in einer Reihe von Büchern bewies, wie klar und scharf er Anzeichen kommender Entwicklungen erfüllte und vorausschauend an der Lösung dieser Probleme mitzugestal- Welanschuuungsbild auf Ebene der Pruxis proffzieren MdL Dr. Neinhaus sprach über den„politischen Auftrag der CDU“ 5 sonen, denen der Schutz und die Sicherung Zur Besinnung auf den politischen Auf- 8 1 an- trag der CDU, deren Wege, wie Kreisvor- VVV 3 sitzender Noll einleitend sagte, sich durch Vachmanner größerer Wirtschaftsbetriebe in die Südweststaatabstimmung oft getrennt Betracht. hätten, sprach am Dienstag im Gewerk- Eutragsvordrucke beim Städtischen Amt schaftshaus der ehemalige Oberbürgermei- für öfkentliche Ordnung, I. 6, 1, Zimmer 54. ster von Heidelberg, Landtagsabgeordneter MHaturbeherrschung übersteigt menschliches Maß Dr. L. Mayer über den prometheischen Charakter des modernen Menschen Prometheus war ein Gigant der griechi- schen Sage, der den Göttern das Feuer raubte, um es den Menschen zu bringen. Die Götter schmiedeten den Frevler an einen Felsen. Täglich kommt ein Adler und frißt die immer wieder nachwach- sende Leber. Die Leber, die bei den Alten als Sitz des Unterscheidungsvermö- gens galt. Die Menschen, so sagte Privatdozent Dr. L. Mayer in der Wirtschaftshochschule vor Teilnehmern am Katholischen Bildungswerk, entwickelten aus der Gabe des Feuers die Technik und in der neuesten Zeit die ver- kügungsgewalt über die kosmischen Kräfte. Gleichzeitig müßten sie eine Verarmung der Seele und des Gemütes feststellen, ein Wohin gehen wir? Donnerstag, 13. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Dame Kobold; Amerikahaus 20 Uhr: Violinabend Denes Zsigmondy; Wart⸗ burg Hospiz 20 Uhr: Lichtbildervortrag„Die Eneipp-Anwendungen zu Hause“, Sprecher Heinz Seel, Bad Wörishofen; Alster:„Einer Weiß zuviel“; Palast:„Zorros Sohn“, 1. Teil, „Das Geheimnis der schwarzen Maske“. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Vor allem in den Niederungen vielfach Nebel oder Hochnebel. Darüber meist nur leichte Be- wölkung. Nachts Frost zwischen minus 2 und minus 5 Grad. Tagestemperaturen nur in nebelfreien Gebieten über den Gefrier- Punkt ansteigend. Meist schwache Luftbewe⸗ Sung. Vielfach neblig Schrumpfen der Geistesgaben, soweit sie nicht ausgerichtet seien auf den zähl- und meßbaren technischen Fortschritt. Das etwa sei unter dem prometheischen Charakter des modernen Menschen zu verstehen, dem Charakter einer schuldhaften Gefallenheit, Wobei es keine Rolle spiele, ob der Mensch das Bewußtsein einer schuldhaften Existenz habe oder nicht. Das Christentum kenne als Gegenstück zum Feuerraub des Prometheus den Sündenfall Adams. Hätte eine nicht-prometheische Mensch- heit ohne Kultur, Zivilisation und Technik auskommen müssen?, fragte der Redner. Nach der Prometheus-Sage wohl, aber nicht nach der christlichen Erlösungslehre. Gottes Sohn sei zu den Menschen herabgestiegen und habe Licht und Feuer des heiligen Geistes als sein Vermächtnis geschickt. Dieses Vermächtnis müsse der Mensch in sich aufnehmen, um das gestörte Gleich- gewicht wiederzugewinnen und„in Ruhe der Ordnung“ zu kommen. Goethe habe jede vermehrte Einsicht in die Naturzusam- menhänge, die über das Anschauliche hin- ausgeht, nur im Zusammenhang mit einer „höheren Sittlichkeit“ des forschenden und die Naturkräfte verwaltenden Menschen billigen wollen. Die einseitige Speziali- slerung sei ihm als eine Vermessenheit vor- gekommen, die sich rächen müsse. Die christliche Lehre suche die Lösung der un- geheuren Spannung, in die der Mensch heute gestellt sei in einer folgerſchtigen Auslegung und Anwendung des Wortes:„Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit. In den Händen von Menschen, deren Innenwelt in die richtige Ordnung gekommen ist, sei die Atomenergie gut aufgehoben. In den Händen prome- theischer und verzweifelter Menschen aller- dings bleiben die atomaren Kräfte gefährlich. Der ungewöhnlich formulierte Vortrag fand herzlichen Beifall. F. W. k. worden war, legten die Eltern keinen Wert mehr auf seinen Aufenthalt, und er wanderte für längere Zeit in ein sückitalienisches Inter- nierungslager, von wo er als Deutscher bin- nen 24 Stunden das Land verlassen mußte. Sein Weg führte ihn also wieder nach Deutschland, und er gab sich in Koblenz als Spätheimkehrer aus russischer Gefangen- schaft aus, um sich auf diese Weise Geld zum Leben zu verschaffen. Als das gut geklappt hatte, ließ er sich in verschiedene Erholungsheime für Heimkeh- rer einweisen, und spielte auch einmal den Gefangenen aus Jugoslawien, was ihn aber nicht hinderte, bei zweien seiner flüchtigen Bekannten je einen Wintermantel an sich falls er alles zusa tat er dann auch ruhigungszelle. In Boppard am mmenschlagen würde. Das und demolierte eine Be- 2 Rhein war er genau 80 krank, und in Heppenheim ließ er sich sogar ak und Pflegeanstalt einliefern, um U achdem er sich genügend erholt F hatte, im Nachthemd auszureißen, bis ihn an 1 in die Heil- allerdings, n einem lauen Sommerab Paßvergehens ins Landesgefängnis Mann- deim ein wies. Port mußten zwei weitere Zel- len an die geballte Explosivkraft des jungen Herrn glauben. Das Schöffengericht verordnete ihm eine Arznei in Form von acht Monaten Gefängnis. schule C 6 zu einem Vortrag von Dipl.-Ing, Hoffmann über„Vorkammer-Dieselmo ein. end die Polizei wegen von Dr. K. J. Fischer. Rupp, Manfheim-Feudenheim. Brunnenstr. ihren 79. Geburtstag. Rh feiert Rosa Annweiler, Ludwigshafen a, Nh. Lenaustraße 1. toren bie Pum- arbeitsgemeinschaft der Ain, ademie zeigt am 13. Dezember um 2 hr in der Sickingerschule den eng ic arbflim„Läfe and Death of Colonel 1 n Originalfassung. Diskussion unter Leitu Wir gratulieren! Margarete Kramm. 5 Dossenheim. Bergstraße 2 9 8 5 Ihren 81. Geburtstag e M A N N H E 1 M Donnerstag, 13. Dezember 1951 N. 1 Zu seinem 100. Todestag ihmspiegel Ab 2 2— Die tragische Gestalt des genidlen Freiherrn von Druis a e de e Respekt— das ist ein(amerikanzd im e setzen sich für die Anerkennung des großen Erfinders ein Kriminalfum Reiger wäre zu wenig 0 er Stel der ein sauber durchgearbeitetes, ansptie wave it daran gab, weil er— seiner Zeit weit vor- schuf neben einer Reihe anderer wertvoller volles und originelles Drehbuch mit eh anslände r aus— besesseri war von technischen Schöp- Erfindungen. W e der 5 7 . ahrscheinlich auf Betreiben von 3 1 schen Wiedergabe so verbindet, daß di dal 1 5 N alzu lange auf Unverstand und Böswilligkeit nung keinen Augenblick nachlägt g Arwen sein Patent warten, so daß alle Welt sein Danach war der Forstmeister und badi- Zuschauer doch nicht das Gefühl hat, eh beton Laufrad, den Vorläufer des Fahrrades, nach- sche Kammerherr Freiherr Karl Friedrich lich an den Nerven sekitzelt zu sein; Kalpp. garden 1 5 0 die Frücht 5 5 kin von Drais durchaus kein„Narr“, sondern tage mit Aussage. Regisseur Norman Togg Jordinierte s en n ce Früchte seiner Brin ein großer, aber an Unverstand und Böswil- hat unerbittlich jede Langatmigkelt h, aktion, ins duns betrog. Er zeigte auf, wie weit voraus- Uskeit seiner Mitwelt zerbrochener Mensch, mieden, flüssig und glatt einige ans Lites, belt eine schauuend Drais in seinem„Wagen ohne für den Dr. Kübler, der seinen Vortrag rische grenzende Gags GE. B. die quletest erden, ue verde der Eisenbahn die Draisine schenkte durch sehr schöne Lichtbilder Illustriert Juxfigur auf dem Rummelplatz) eingeich em ert und in seiner stenographisch kürzenden hatte, unter starkem Beifall eine bleibende ten, die handelnden Personen über Fiaug buteck Tastenschrelbmaschine und Stenomaschine Ehrung in Aussicht stellte. rei eines Puzzle-Spiels hinaus zu Menschen 10* Ko aufgehoben, die ihrem Wesen entsprech bert ber folgerichtig— ob gut oder böse— aktiereg bungen erf. damit besitzt dieser Film das oft für en W. Jon seit ergründliches Geheimnis gehaltene Erle. Pashington rium, sich bei allen Besucherkreisen dur bel, 7 8 Zum 9. Dexember 1951 gan n „ 0 e 1 und in dh ſlenverk 1 5 5 f; nahtlosen onzeption. In den di U Von Oberbürgermeister Dr. Dr. h. e. Hermann Heimerich ae ee ee 4 3 i 5. N 5 „Die Abstimmung am 9. Dezember hat uns von dem Druck eines langen, fast ien e e a 3 unerträglich gewordenen Schwebezustands befreit. Nach dem Ergebnis dieser heit. m rekt eine Abstimmung hat unsere Stadt einen bedeutenden Rückhalt in einem großen, 5 keistung. wirtschaftlich ausgewogenen Lande und kann mit geringeren Sorgen in die Planken:„Der Verdammte der Inseln 3 Zukunft blicken. 5 f Der fesselnde Südsee-Roman von Joseqh ldebzlere Unsere abstimmungsberechtigten Bürger haben nicht versagt; sie haben sich Conrad wurde durch Carol Reed zu einen wurde Wes zu 64,2 Prozent an der Abstimmung beteiligt und haben sich mit 63 Prozent der zauberhaften Film. Wenn der„Dritte Mam“ ker Länder Abstimmenden für den Südweststaat entschieden. Wenn man bedenkt, daß die vor allem durch die suggestiv- wirkende Ken ns kommunistischen Stimmen, die nach Weisung der Parteileitung ebenfalls auf Echtheit der Atmosphäre beeindruckte, 9 oerl Altbaden entflelen, keine echte Entscheidung für Altbaden darstellten, so kann ist dies hier in noch stärkerem Mae üer Fergleich man mit gutem Gewissen sagen, daß sich mindestens zwei Drittel der ernstlich Fall. Man muß schon bis Auf Murten lüsselun Abstimmenden in Mannheim für den Südweststaat entschieden haben.„abu zurückg reiten. zun einen ann N 15 5 8 Wirkungsvollen Südsee-Film zu finden. n prtyatverb: Die Abstimmung war eine echte demokratische Entscheidung. Diejenigen dort ist auch hier die Han lung 85 Bürger, die aus ihrer Uberzeugung heraus für die Wiederherstellung des alten ununterbrochene Folge von wn tent Landes Baden eingetreten sind, müssen eine solche Entscheidung hinnehmen. Naturaufnahmen verwebt, so daß in dd land Es ist dringend zu wünschen, daß der teilweise mit Erbitterung geführte Abstim- fotografische Meisterschaft eines Dckumeg. wwestitlon, mungskampf möglichst wenig Nachwirkungen hat; denn der Wiederaufbau unse- tarflims das fesselnde Geschehen einer dia- Faport rer Stadt ist ganz wesentlich davon abhängig, daß das politische und wirtschaft- matischen Handlung mit Tünstlertscke ber, lden liche Leben nicht durch allzu scharfe Parteikämpfe gestört wird. Wir werden schlossenheit verflochten ist. Ausgezeichnet tet genug Arbeit damit haben, die drei bisherigen Länder, die jetzt zu einem Lande sind die einzelnen darstellerischen Leistun. eukton ar vereinigt werden, verwaltungsmäßig und finanziell zusammenzufassen. 5 5 9 555 1 43 Richardson, lebenshalt, Es muß dabei Sorge getragen werden, daß die Selbstverwaltungsrechte der Kerims) 5 48 8 10 e 8 Gemeinden in der künftigen Verfassung weitgehend gesichert werden. In dem Reeds Wacht den Film zu einem labensbalt vereinigten Lande Baden- Württemberg wollen wir gemeinsam für unsere Stadt das, wie, Tabu“, nicht vergessen Wird. el bereits Be die Stellüng erkämpfen und behaupten, die ihr als zweitgrößter Stadt dieses bah, Weste Landes zukommt, die den schweren sozialen Lebensbedingungen weiter Kreise 5 1 unserer Bevölkerung entspricht und die tiefen Wunden zu heilen vermag, die Aus dem Polizeibericht Hährgebiet der Krieg der Stadt Mannheim geschlagen hat.„ e 5 Ich möchte nicht versäumen, allen denen zu danken, die in den vergangenen 5 1125 1 5 e Wochen und Monaten geholfen haben, eine Entscheidung vorzubereiten, die u ne Bs ande ne a einsch allein der Zukunft unserer Stadt dienen kann. Dieser Dank gilt insbesondere der einer Straße in der Unterstadt griff der Frei Arbeitsgemeinschaft Südwest, in der vertreter der Spb, der CD und der Dvp junge Mann zu seinem Messer und pere Preh einträchtig zusammen gewirkt haben. Ich danke auch den Wahlausschüssen und seinem Gegenüber einen Stich in den Brus K 0 allen städtischen Bediensteten, die bei der Durchführung der Abstimmung eine korb. Der Messerstecher konnte vn ple bei große und verantwortliche Arbeit geleistet haben.“ Straßenpassanten verfolgt und aus einer zember ge Kellerruine, wo er sich versteckt hatte katwurt e herausgeholt werden. leitet. i 3 den Krallen des Spielteufels. 1 18 50 .. d verspielte ein jetzt festgenommener f. l das materialistische Denken diesen Weg be- Vertreter in einem Spielklub, und 80 kam 5 reits angetreten habe. es, daß er auf die Idee verfiel, im Namen beschlus Trozt der großen Erfolge der CDU seit einer ihm bekannten auswärtigen Firm dung soll 1945 und ihrer sozialen Leistungen mahnte Bestellscheine auf Werkzeuge W 0 . f 1 3 5 der Redner eindringlich zu einer schonungs- ben und die Waren dureh einen Mittel; I Dr. Neinhaus in einer Kreisversammlung ofen Selbstkritik und forderte auf, die mann in Empfang nehmen zu lassen. Dl 1 der Mannheimer CDU. ausen nicht vor einer erklärlichen, aber Werkzeuge würden anschließend zu Schlei 1 Der Redner stellte im Rahmen der poli- sehr gefährlichen Stagnation und Resigna- derpreisen an verschiedene Abnehmer ver. pie Roste tischen Aufgaben drei Bereiche des Lebens tion zu verschließen und stellte dann die kauft. Zwei Bohrmaschinen im Werte von in den Vordergrund: den beruflich-stämdi- grundsätzlichen Richtlinien einer praktischen 434 DM, die auf die gleiche Weise erschwn! schen, den heimatlich-vaterländischen(als Politik auf, die auf der Stufenleiter Einzel- delt und abgeholt worden waren, wurden 0 1 irrationales Moment) und den öffentlich- mensch, Familie, Gemeinde und Staat beruhen für 90 DPM in einem Leihhaus in Pfand be politischen Bereich, der von der Idee, dem müsse, und Anerkennung des Eigentums, geben. Sämtliche Gelder Wurden verspielt. Geist und der Vernunft her bestimmt werde. Förderung des Arbeiters am Maßstab seiner Romantik im falschen Kanal. Drel inge Dr. Neinhaus wies auf die unlösbare Ver- Leistung und die trilte Ablehnung jeder Jugendliche in der Schönausiedlung ver. knüpfung von Politik und Geist hin, deren Planwirtschaft, die f schließlich zur wirt- deckten ihre Gesichter mit Larven, fielen in eier Bowes die nister. Tat- schaftlichen und Politischen Diktatur führe, der Dunkelheit über Straßenpassanten her 8 er een de küstorische umfasse. Die besondere Fürsorge der Partei und mißhandelten sie. Da in den letzten 5 sache sei, daß jede politische Partei aus der um den Mittelstand als dem stärksten Wochen mehrere solcher Ueberfälle bekannt band, pre Idee geboren werde, und betonte, daß diese Damm gegen die Kollektivierung unseres wurden, wobei den Ueberfallenen Geld- verk. Feu drei Bereiche in der CDU durch das christ- Lebens, Förderung der Kirchen und Schulen beträge und sonstige Gegenstände abgenom 9 32 liche Denken bestimmt werden und sie da- und Bekämpfung von Schmutz und Schund men wurden besteht der Verdacht, daß de umi 40 durch zu einer„Weltanschauungspartei“ im bezeichnete der Redner als Vordrimglichste jetzt Ermittelten auch für diese noch nich 1 W e ee brableme der Parteiarpeit. Er streifte auf geklärten Ueberfälle in Frage kommen. nume außenpolitischem Gebiet die„bittere“, aber minlump Das geistige Bild auf die Ebene der unter Umständen notwendige Verteidigung Rollen Praxis zu projizieren, bezeichnete Dr. Nein- des christlichen Abendlandes. Zum Schluß Kurze MM“ Meldungen N e haus als eine Hauptaufgabe und hob her- fordert Dr. Neinhaus auf, die Dinge aus der 3 0 Lor, daß neue Erkenntnisse immer von der Sicht des demütigen und toleranten Chri- Weihnachtsfeiern, 16. Dezember: Harmo- mugeb. 8 Oberschicht nach unten sickerten und daß sten zu betrachten, web nika-Schule Lurk, 13.45 Uhr im„Kaiser- garten“; Landsmannschaft Sudetenland Klelel 3 75 90 22 18 5 5. ade das mer 0 N Dezember: Mannheimer„Li 5 ‚ Beruf:„Heimkehrer“- Kennzeichen: Tobsuchisunllle 5b r l 1 5.21 155 50 5 1 jer mlt 250. Der 23jährige Südtiroler, der vor dem zu nehmen und damit zu verschwinden. Weil e eee. 3 Wich Schöffengericht stand, gab eine reichlich un- das Geld immer noch knapp war verfügte er 14 Uhr, im 101521 Pflug“ vorvergelt wer- Streit,. durchsichtige und mysteriöse Vergangenheit sich in ein Frankfurter Krankenhaus, das den. Um 19 Uhr Feier 17 55 die Erwachsenen. id. G8. Preis, die ihn über Napola, Lehrzeit und ihn aber bald wieder entließ, weil ihm nichts. er! deutsche Wehrmacht in amerikanische und fehlte, außer dem Mammon für seinen Auf Schallplattenkonzert. Am 13. Dezember Mektr. E russische Gefangenschaft geführt haben will, enthalt, Darmstadt war auch groſzügig und 19.30 Uhr, Schallplattenabend in der Mus Welt mund schlieglich, als er von Kiew mit einem nahm den scheinbar völlig kranken und ver- bücherei. U 3, 1. Programm: Beethoven-Rle. Er, 1 5 Tw. mit Leichtigkeit wieder nach Deutsch- zweifelten Mann in sein städtisches Kran- viersonaten op. 13. op. 57 und op. 111, Fin. h welk land e sei(), zurück zu seinen Eltern kenhaus auf, wo er gar wilde Selbstmord- führung: Horst Scharschuch. e n in Südtirol. Absichten äußerte, seinen linken Arm mit ttahrzeugz 8 Dort aber war seines Bleibens nicht lange, Narben bedeckte und dann wieder plötzlich 1 e 19 15 Werbe denn nachdem er einigemale straffällig ge- stürmisch seine Entlassung forderte, andern- für 14. Dezember, 19 Uhr, in die Gewerbe-] verkaufe eim 1 Telefon 3 schön arten net, ab Neuw. zu ver! 5 Nr.* MORGEN 1 Seite 5 1. 200 Donnerstag, 13. Dezember 1951 — 9 INDUSTRIE UND HANDEL Leistun- zardson, näddchen Cano rlebnz Sell r Aus dastwint n all afk det ersetzte Brust- 2 on einer hatte, 8. Viel nrenel 0 kam Namen Firma ischrei⸗ Vittel; en. Dig Schleu⸗ er ver⸗ te vol chwin⸗ Vurden nd ge- spielt, Drel ver- len in n her letzten kannt Geld enom- aß dle nicht en. armo⸗ Alser⸗ nland r: Am „ 20 r mit mber, enen. mber, ſusik⸗ Ein- „ dktion, 1 Ahnungsloser Engel“ wird korrigiert amerikanische Reglerungskreise nahmen 10. Dezember in Washington zu der lalberung des ECA-Missionschefs Paul R. 555 Stellung, der eine Aenderung der Wirt- Wusel in den großen Kohlenproduk- ſansländern Europas gefordert hatte. Diese geerkungen Porters seien nicht auf die gündesrepublil bezogen gewesen. Tin mabßigebender Regierungsbeamter sagte, e Notwendigkeit einer Steigerung der För- geleistung sel im Ruhrgebiet richtig erkannt orden Was anscheinend noch fehle, sei die Pordinierte Förderung der Ruhr-Kohlenpro- nsbesondere auf Bundesebene. Es sei gerelts eine Reihe von Maßnahmen getroffen borden, um die Kohlenförderung etwa auf cem a beitstäglichen Stand von rund 400 000 nnen zu halten In diesem Falle müsse ſestdeutschland monatlich rund eine Million innen Kohle einführen, um seinen Inlands- bedarf pefriedigen und die Exportverpflich- füllen zu können. Fon seiten der deutschen ECA-Mission in ſyashington wird im übrigen darauf hingewie- gen, daß die Ungewißheit über das künftige Siccse! des deutschen Kohlenbergbaues und 0 Nachfolge- Organisation des„Deutschen Kctlenverkaufes“ ein Weiterer hemmender faktor kür Neuinvestitionen im Ruhrkohlen- gergbau sei. Auch werde hierdurch die Ini- tale gelähmt. Ferner hemme auch die hohe Ichlenexportquote der Bundesrepublik in- rekt eine weitere Steigerung der Förder- stung. Apis amerlkaner haben allen Anlaß, sich zun Paul R. Porters unsachlicher Kritik zu Itanzleren. In dem jüngsten OEEC-Bericht würde Westdeutschland in die Spitzengruppe der Länder eingereiht, die sich seit zwei Jah- gen um eine Wirtschaftlich gerechte Aufteilung res Sozialproduktes bemühten. Laut diesem Ore-Bericht gelang Westdeutschland im ſergleich zu anderen Ländern folgende Auf- lüsselung des Sozialproduktes: Westdeutschland USA! Westeuropa vatverbraum 56 97 67,8% 63,7% leistungen er öffentlichen en ex. 11,6 7% 13,8 77 16,6 0% 11,3 9% 19,8 77 19,6 2% 9,9 9% 1,3% 6,4 7% schlüssig ergäbe sich daraus auch die eantwortung der Frage, ob es— wie Nölting behauptet— nicht auf die Zahlen der Pro- auktion ankäme, sondern auf den Stand der Lebenshaltung, oder ob es doch— wie Erhard behauptet— vorerst auf die Produktion aukame, weil sonst nicht einmal eine schlechte Lebenshaltung möglich wäre. Bisher wurde bereits Beachtliches geleistet. So Beachtliches, ca Westdeutschlands Kohlenförderung aus- geichend wäre, den Inlandsbedarf zu decken, würde nicht ganz Europa vom Kohlenpott im Ruhrgebiet zehren. land pestitionseinsatz Lxport ) Slehe Ausgabe vom 8. Dezember 1951: „Annungsloser Engel in Europa“. 9) einschließlich Kanada Freiwillige Flurbereinigung kosten trägt der Staat le bereits in unserer Ausgabe vom 12. De- zember gemeldet, wurde dem Bundesrat der 1 0 5 des Flurbereinigungs-Gesetzes zuge- eltet. Das Gesetz soll eine bundeseinheitliche Re- gelung schaffen, nach der in den Gemeinden ber die Verwirklichung der Flurbereinigung Itestimmt und entsprechend dem Mehrheits- beschlus verfahren werden soll. Die Entschei- dung soll den Gemeinden und Bauern selbst überlassen bleiben. Die Notwendigkeit einer Flurbereinigung, die eine Erhöhung der land- wirtschaftlichen Erzeugung teilweise bis zu 2 und 90 Prozent ermöglichen soll, werde Jen der Mehrzahl der Gemeinden eingesehen. Die Kosten dieser Maßnahmen würden von Bund und Ländern gemeinsam getragen. Außer- dem sollen auch ERP-Mittel für diesen Zweck aufgewendet werden. Nach der Mitteilung des Pressedienstes ist noch nicht geklärt, wie unter dem Gesetz eine Zersplitterung einmal zusammengefügter Ge- markungen verhindert werden kann. Reprivatisierte UFI s 011 der Filmwirtschaft helfen (VWD) Zum deutschen UFI-Entflechtungs- gesetz veröffentlichte der Informationsdienst der Bundesregierung weitere Einzelheiten. Um den Grundsatz der Reprivatisferung voll zur Geltung zu bringen, ist in 8 8 des Gesetz- entwurfes zur Abwicklung und Entflechtung des ehemaligen reichseigenen Filmvermögens ein. Katalog der Erwerbsverbote aufgestellt worden. Grundsätzlich nicht erwerbsberechtigt sind Bund, Länder und sonstige Gebietskörper- schaften, ihre Beamten und die politischen Par- teien. Das Erwerbsverbot gilt auch für Perso- nen, die auf Grund der Vorschriften über die Befreiung von Nationalsozialismus und Milita- rismus in dem Erwerb von Vermögen be- schränkt sind. Neben den Erwerbsverboten ent- hält der Entwurf in 89 Erwerbsbeschränkungen, die eine übermäßige Zusammenballung wirt- schaftlicher Macht in der Filmwirtschaft ver- hindern sollen. Danach ist der Erwerb von mehr als einem Filmatelſer oder drei Licht- spieltheatern unzulässig. Ausländer sowie juri- stische Personen und Personenvereinigungen, die ihren Sitz außerhalb der Bundesrepublik und Westberlins haben, dürfen nicht mehr als einen Anteil von 25 Prozent eines Filmateliers erwerben. Die Bestimmung über den Gläubigeraufruf schließt sich an die allgemeinen Vorschriften des Handelsrechts an. Die Abwickler haben die Släubiger der aufgelösten Gesellschaften auf- zufordern, ihre Ansprüche innerhalb eines Jah- res anzumelden. Sie haben das Vermögen der aufgelösten Gesellschaften zu verwerten, ohne das Ergebnis des Gläubigeraufrufs abzuwarten. Der Erlöß aus der Abwicklung darf nicht ver- teilt werden, bevor die bekannten Gläubiger befriedigt sind oder ihnen Sicherheit geleistet worden ist. Der nach der Berichtigung der Schulden verbleibende Abwicklungserlös ist, so- weit er nicht auf Beteiligungsrechte anderer Gesellschaften als des Reiches entfällt, an den Bund abzuführen Der Bundesrat hat vorge- schlagen, diese Bestimmungen dahin zu ändern, daß der an den Bund abzuführende Abwick- jungserlös für die Förderung der Filmwirtschaft verwendet werden soll. Für die Abwicklung der UFA-Treu-Gefolgschaftshilfe- GmbH. sieht der Entwurf eine besondere Regelung vor. Auslandsverluste rechtzeitig anmelden (VWD) Die bisher vorliegenden Meldungen über Auslandsverluste lassen erkennen, wie die Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen e. V., Bremen, mitteilt, das der Gesamtverlust wahrscheinlich höher ist, als die bisher von deutscher Seite zugrunde gelegten zurückhaltenden Schätzungen erwar- ten liegen. Die Studiengesellschaft nimmt, wie bereits gemeldet, zur Zeit Anmeldungen von Aus- landsverlusten im Einvernehmen mit den Spit- zenverbänden der Wirtschaft und den Organi- sationen der Westvertriebenen, entgegen. Aus- landsgeschädigte werden aufgefordert, bis zum 10. Januar 1952 den Meldebogen bei der zu- ständigen Industrie- und Handelskammer an- zufordern. Das Ergebnis soll bei der Londoner Eonfe- renz über die deutschen Auslandsschulden Anfang des Jahres verwertet werden. Hierzu besagt ein Rundschreiben der Stu- diengesellschafb, das an alle Industrie- ünd Handelskammern gerichtet ist: „Die Anmeldung von Schäden an ausländi- schen Vermögenswerten gehen in steigender Anzahl bei der Studiengesellschaft ein. Hier- bei ist festzustellen, daß die Eingänge aus den einzelnen Kammerbezirken sehr unterschied- lich sind. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, daß die Aktion der Studiengesell- schaft in einzelnen Kammerbezirken noch nicht genügend bekannt ist. Der Grund für diese Tabsache ist zweifellos darin zu sehen, daß wir bisher in der publizistischen Behand- lung der Meldeaktion in der Tagespresse zu- rückhaltend waren. Auf Antrag der Studiengesellschaft hat das Bundesfinanzministerium seine Zustimmung erteilt, nunmehr die Presse zur Mitarbeit her- anzuziehen.“ Erfreulich ist, daß das Bundesfinanzministe- rium die Zustimmung erteilte, die Presse zur Mitarbeit heranzuziehen. Unerfreulich ist, daß das Bundesfinanz ministerium sich erst jetzt be- quembe, eine solche Zustimmung zu erteilen, denn hiermit ist der Beweis geliefert, daß im BFM wirklich Leute existieren, die da glau- ben, sich nicht an die Oeffentlichkeit wenden zu müssen, auch wenn es um Dinge öffent- lichen Interesses geht. Ueberprüfung des westdeutschen Arbeitsmarktes Wo liegt die Grenze zwischen„e echter und unechter“ Arbeitslosigkeit? FowW. Zu behaupten, der Ermordete sei Schuld daran, ermordet worden zu sein und nicht der Mörder, hat sich noch nie— inson- derheit dort, wo es nicht um Mord und Tot- schlag, sondern um soziale Differenzen geht — bewährt. Im allgemeinen sind weite Kreise der Bevölkerung willfähriger, einen Mörder freizusprechen und den Ermordeten für schul- dig zu erklären, als— selbst wo es am Platze wäre— etwaige optische Täuschungen, die den Eindruck der Armut vermitteln, zu korrigieren. Vor solcher Korrektur hält die Angst vor der eigenen Courage ab. Die Korrektur scheint jedoch unumgänglich nötig, wenn im Zusam- menhang mit den Arbeitslosenziffern von maß- geblicher Stelle in der Bundesrepublik die Be- hauptung aufgestellt wird, daß die unechte Ar- beitslosigkeit die wirklichen Zustände am Ar- beitsmarkt völlig verzeichne. Dermaßen ver- zeichne, daß von einer echten Arbeitslosigkeit praktisch nicht mehr gesprochen werden könne. Die Behauptung wird aufgestellt: Jeder- mann, dem das Schicksal der westdeutschen Bevölkerung, der westdeutschen Wirtschaft, so- mit der Arbeitslosen am Herzen liegt, wird es sich angelegen sein lassen, zu überprüfen, ob es sich um Zweckpropaganda handelt, oder ob die Arbeitsverwaltung strukturell und kon- junkturell tatsächlich versagt hat. Es wäre daher ein Fehler, die nachstehende Meldung unseres Bonner Korrespondenten der Oeffentlichkeit vorzuenthalten, denn es ist ein echtes wirtschafts- und sozialpolitisches Pro- blem festzustellen, ob die Arbeitslosigkeit echt oder unecht ist. Ist se echt, dann muß um Beseitigung echter Arbeitslosigkeit gerungen werden. Ist sie unecht, dann geht es nur um eine Bereinigung von schlecht geführten Statistiken. Hi. Nachdem mit Eintritt des Winters die Zahl der Arbeitslosen wieder ansteigt, hat man in zuständigen Bonner Kreisen die Frage der echten Arbeitslosigkeit erneut geprüft. Man betont dabei, daß die offlzſelle Statistik. die bei Winterbeginn rund 1.2 Millionen Ar- beitslose aufweist, keineswegs die echte Ar- peitslosigkeit wiedergäbe. Denn allein schät- zungsweise etwa 300 000 als arbeitslos Gemel- dete würden im Rahmen der Fluktuation durch den Arbeitsplatzwechsel unter die Arbeitslosen gezählt. Weitere rund 300 00 seien durch Feh- ler in der Vermittlung und Statistik ebenfalls erfaßt, aber keine echten Arbeitslosen. In dieser Rubrik seien insbesondere landwirt- schaftliche Arbeitskräfte zu finden, die nach einiger Zeit als Arbeitslose gemeldet, trotzdem weiter arbeiten würden. Aehnlich sei es mit der Führung von Fürsorgeempfängern in der Arbeitslosenstatistik. Somit würden gegenwärtig als wirklich Un- beschäftigte nur rund 600 000 Arbeitskräfte zu zählen sein. Wenn man dazu bedenke, daß allein im Bergbau 123 000 Stellenangebote, d. h. unbesetzte Stellen, zur Verfügung ständen und wenn man die Tatsache berücksichtige, daß weitere 175 000 offene Stellen in den Indu- striezentren an der Ruhr, im Rhein-Main-Ge- biet und in der württembergischen Industrie frei seien, so erkenne man deutlich die Be- deutung der strukturellen Arbeitslosigkeit. Denn wenn es gelänge, diese zusammen rund 300 000 offenen Stellen durch innerdeutsche Wanderung zu besetzen, dann würden prak- tisch in Wirklichkeit nur 300 000 echte Arbeits- lose übrig bleiben. Bonn gegen Arbeitsdienstpläne Wie unserem Bonner Korrespondenten von zuständiger Seite mitgeteilt wird, bestehe kein Anlaß auf Einführung eines freiwilligen oder sogar eines Zwangsarbeitsdienstes. Denn von den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren seien nur rund 18 000 als echte Arbeitslose an- zusehen, während rund 72 000 Schulentlassene Berufsanwärter seien, denen jedoch fast 82 000 Lehrstellen im Bergbau gegenüberständen. Allerdings gäbe es auch bei den Jugendli- chen das Problem der strukturellen Arbeits- losigkeit, die ebenfalls, wie bei der sonstigen Arbeitslosigkeit, nur durch eine innerdeutsche Wanderung gelöst werden könne. Dies treffe besonders für die Flüchtlingsländer zu. So seien 2. B. in Bayern fast 34 000 jugendliche Stel- lungsuchende, während nur 4600 offene Lehr- stellen zur Verfügung stünden. Aehnlich sei es in Niedersachsen, wo rund 11 000 Berufsanwär- ter 6500 Lehrstellen sowie in Schleswig-Hol- stein, Wo rund 3800 Berufsanwärtern 600 offene Lehrstellen gegenüber stünden. Jedoch würden beispielsweise in Hamburg 2300 offene Stellen bei nur 700 Stellungsuchenden vorhanden sein. in Hessen bei 7700 offenen Stellen keine 2000 stellungsuchende Jugendliche. Abgesehen von der Tatsache, daß die her- umstreunenden Jugendlichen durch einen frei- willigen Arbeitsdienst nicht zu erfassen seien, sel es nicht zu verantworten, wegen dieser Elemente einen Zwangsarbeitsdienst einzufüh- ren, der die Masse der anderen Jugendlichen aus den Berufsausbildungen berausreißen würde. Bei rund 700 000 jährlich zur Schulent- lassung kommen len würde mit einem Zwangs- Arbeitsdienst nicht nur der Begriff der Freiheit geraubt, sondern sie würden damit auch gei- stig für radikale kollektivistische Lösungen vorbereitet werden. Preiskämpfe um Bier Die südbadischen Brauereien erhöhen mit Genehmigung der Preisabteilung des Wirt- schaftsministeriums vom 12. Dezember an ihren Brauereipreis um 6 DM je Hektoliter. Dadurch erhöht sich der Ausschankpreis für ein Glas Bier von 0,3 Litern um 3 Pfennige. In anderen Ländern des Bundesgebietes wurden die Bier- preise bereits erhöht Das Bundes wirtschafts- ministerium hat vor einiger Zeit den Anträgen der Brauindustrie stattgegeben, die Bierpreise den gestiegenen Kosten anzupassen. Die Er- höhung der Bierpreise in den Ländern sollte aber von einer Billigung durch die Länder- regierungen abhängig gemacht werden. Die württembergisch-badischen Brauereien selen bisher— 80 wird erklärt— in der glück- lichen Lage gewesen, einer Bierpreiserhöhung ausweichen zu können, obwohl— besonders bel Kohle und Gerste)— erheblicher Kostenanstieg zu verzeichnen ist. Das Abfangen dieses Kostenanstiegs ermöglichte eine zwischenzeit- lich eingetretene Verdoppelung des Bierabsat- zes, da ja im Brausreiwesen die sogenannten fixen Kosten eine erhebliche Rolle spielen. ) Der Kohlepreis hat sich— Weil die Brauereien in erheblichem Ausmaß auf Us-Importkohle an- gewiesen sind— mehr als verdoppelt, der Gersten- preis ist um mehr als 50 Prozent gestiegen, Außer- dem mußten einige Lohnerhöhungen verkraftet werden. Auslandsschulden zahlen stößt auf Schwierigkeiten (Hi.) Wie in Bonn verlautet, wurden auf der Londoner Schuldenkonferenz von den deutschen Teilnehmern zwei Memoranden über die Auf- bringungsfähigkeit der Nachkriegsschulden und die Transferschwierigkeiten überreicht. Darin Wird betont, daß man die Transferfrage mög- Üchst bald endgültig klären müsse. Es scheint sich die Auffassung berauskristallisiert zu haben, daß die ausländischen Gesprächspartner keinen indirekten Transfer, etwa über Sperr- mark- Konten, sondern nur einen echten Trans- fer wünschen. Damit würden aber, 80 wird in Bonn betont, ddie Anspannungen in unserer Devisenlage erneut verschärft werden. Die Vor- sicht, mit der die Bank deutscher Länder bei den Dollarfreigaben vorgehe, könne daraut Schließen lassen, daß die Bd sich auf eine baldige Lösung des Transferproblems einrichte, Da die Wiederherstellung des deutschen Aus- landskredits von der Klärung dieser Frage ab- hängig sei, müsse erwaret werden, daß die Bd. sich engherziger zeigen werde, als die Kredit- institute und Geschäftsbanken, denen es darauf ankomme, möglichst schnell in das Auslands- geschäft zu kommen. Hierzu verlautet, daß hinsichtlich der Höhe der aus Vorkriegszeiten stammenden Auslunds- schulden bereits von beiden Seiten(Alliierte und Deutsche) der Gesamtbetrag von 1, Mrd. Dollar plus 900 Mill. Dollar Zinsen errechnet worden sei. K URZ NACHRICHTEN Lebenshaltungsindex 169 Prozent (U) Die Preisindexziffer für die Gesamtlebens- haltung der westdeutschen Bevölkerung ist Monat November um weitere 0,8% gegenüber dem Vormonat angestiegen und beträgt gegenwärtig 169% des Standes von 1938. Wie das Statistische Bundesamt am 12 Dezember bekanntgab, traten die stärksten Preiserhöhungen in den Indexgrup- pen„Ernährung“(T 1.6%.„Heizung und Beleuch- tung“( 1,5%) und„Hausrat“(4. 1,2%) ein. Außer den Indexgruppen„Bekleidung“ und„Unterhel- tung“, in denen leichte Preissenkungen zu ver- zeichnen waren, blieben die übrigen Preisgruppen gegenüber dem Vormonat unverändert. Nichtdemontierter Hochofen angeblasen (U, Auf der Charlottenhütte in Niederschelden ist jetzt der erste Hochofen wieder in Betrieb genommen worden. Der Ofen, der ursprünglich auf der Demontageliste stand, war Ende letzten Jahres für die deutsche Wirtschaft wieder frei- gegeben worden. Er wurde in knapp. 12 Monaten Wieder betriebsfähig gemacht. Dänemarks Bleihoffnung (Up) Die Bleierzvorkommen bei Mestersvig in Ostgrönland werden auf mehr als 8 Mill. t se- im schätzt. wie aus einem Bericht des sogenannten Blelausschusses der dänischen Regierung hervor- geht. Der Bericht beruht auf Berechnungen, die Kanadische, schwedische und amerikanische Wis- senschaftler im letzten Sommer in Grönland an- gestellt haben. Die Erzgesteine bei Merstersvig sollen außerdem stark Zinkhaltig sein. Frankfurter Effektenbörse vom 12. Dezember 1951 (op) Fehlende Unternehmungslust und leicht üÜberwiegendes Angebot führte am Montanmarkt zu erneuten Abschwächungen von 1½% bis 3½ 0. Rheinische Braunkohlen um 1% auf 188 befestigt. Ilseder Hütte in größeren Beträgen zu 188 und Ilseder Giro zu 152 gesucht, Die übrigen Industrie- papiere widerstandsfähiger und im allgemeinen unverändert bezahlt. Stärker verändert Waren Degussa, minus 3%, mit 147 je 1¼ niedriger, Lanz mit 90½, und indes Eis 154 sowie Salzdet- furth um 2% auf 105 ermäßigt. Höher bewertet wurden Rheinmetall 28, Rütgers 56 und Gebr. Junghans mit 73. Deutsche Bank mit 68 ¼ leicht erholt, dagegen Dresdner Bank auf 38½ ermäßigt. Norddeutscher Lloyd um 1½% schwächt. auf 34½ sabge⸗ U veetz bott dinger Ha maschinen F 2 MARKTPLATZ * Ruf 3 19 48 Couch, neuw., für 150, zu verkauf. 1 einzus. unt. A 07231 i. Verlag. lano, prächtig 1. Ton, wie neu, zu verk. Feudenheim, Schwanenstr. 28. Nm Bleikabel, 2poI, à 1.5 mm' 50, u 3 m Gummikabel 2pol., à 3,0 mm: 40,-; 320 m Lichtleitg. Kupfer 1 mm' 60.- DM; 140 m Lichtleitg. upker 3,0 mm' 14,50; 50 m Alu- miniumdraht 1,5 mm' 2,50; 1 Alu- 1 moumplatte 2,30& 1,52& 0,002, 25,—; onen verzinkter Stacheldraht f. 14 Db zu verkf. Valentin Ziemer, 5 5 Straße 301. echuhr, neuwert., preisgünst. ab- zugeb. G 7, 8(Laden). Tel. 3 15 10. 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Winter feier der„Solidarität“ 1 gruppe Mannheim des Arbeiter-Rad- 0 V balkechrer.- Bandes„Solidarität“ hatte u Atslieder und Freunde in den„Zähringer len zu einer Winterfeier eingeladen. Der ſistzende Lorenz Wies alf die Notwendigkeit ier Radsportorganisation hin. Je mehr organi- erte Radfahrer— desto weniger Verkehrs- tlel“, lautete seine Devise. in flottes Programm in Kunst- und Reigen- tren wurde von der„Solidaritäts“-Jugend betten. Ob von Sandhofen, Schönau, Rheinau. Kckarau, Oggersheim oder Mannheim— alle gen bestrebt, das Beste zu geben. Umrahmt e das Programm von Humorist Toni Haak, i keine Langeweile aufkommen lieg. Ein avergnügen beschloß die Veranstaltung. Rkreismeisterschaften beginnen 15. Dezember, werden um % Unr die Hallenkreismeisterschaften der aballer gestartet. Austragungsort, für die ele t die Trainingshalle des SV Waldhof. pie Weltrangliste des amerikanischen experten Nat Fleischer hat in der neue- en Ausgabe von„The Ring“ unter den un weltbesten Schwergewichtsboxern eine leine Renderung erfahren. Die am 17. Ok- Aber datierte Liste berücksichtigt erstmals e Erringung der Europameisterschaft des A itschen Schwergewichtsmeisters Hein ten al. Ausklang de- Vorrunde: Club“ eontta aldlio Damit wird auch die Herbstmeisterschaft entschieden Die Herbstrunde der süddeutschen ersten Liga klingt am„silbernen“ Sonntag in Mannheim mit der einzigen noch ausstehenden Paarung der Vorrunden zwischen dem SV Waldhof und dem 1. FCC Nürnberg aus. Dieser Begegnung kommt erhöhte Bedeutung zu, da am letzten Sonntag das Nürnberger Duell zwischen dem Spitzenreiter VfB Stuttgart und dem 1. Fe Nürnberg remis endete und damit die Vergebung des Herbstmeistertitels noch hinausgeschoben wurde. Sowohl in Stutt- gart als auch in Nürnberg verfolgt man daher den Ausgang dieser Begegnung mit größtem Interesse. Im Falle eines Sieges wäre Nürnberg Herbstmeister. Verliert der„Club“ bei Wald- hof, würde dieser Titel dem VfB Stuttgart zu- fallen. Nürnberg mit dem VfB Stuttgartmach Punkten gleichziehen, so daß dann das bessere Torver- hältnis entscheiden würde. Im Falle eines Unentschiedens könnte Ueber den Ausgang des Spieles etwas zu sagen ist schwer. Die Waldhöfer laufen gegen den„Club“ bekanntlich oft zu ihrer Bestform auf(Vorjahr: 3:2-Siegh). Und den Nürnbergern fehlt am Sonntag vielleicht nicht nur Baumann. Erwischt Paul Lipponer einen grobartigen Tag, dann könnte der Waldhof— auch gegen einen spielerisch überlegenen„Club“— sein fünftes Unentschieden dieser Saison erzielen. Schwarzwald-Skikalender Nach dem die Skizunft Brend am vergan- genen Wochenende die Schwarzwälder Ski- saison mit einem Langlauf für Männer und ein ten ot in de Weltrangliste Nat Fleischer placierte ihn auf Platz Nr. 9 die neunte Position aufgestiegen und immer noch der einzige Europäer. Die Weltrangliste. in der allerdings die entscheidende Nieder- lage des Exweltmeisters Joe Louis durch Rocky Marciano noch keine Berücksichti- gung fand hat folgendes Aussehen: Welt- meister: Jersey Joe Walcott(USA); 1. Ezzard Charles USA); 2. Joe Louis(US); 3. Rocky Marciano(USA); 4. Bob Baker(USA); 5. Clarence Henry(USA); 6. Roland la Starza Frauen eröffnet hat, steht am nächsten Wochen- ende ein großes Skiprogramm bevor. Am Sonntag werden der Eröffnungstorlauf auf dem Feldberg, der Langlauf in Altglasbhütten und das Eröffnungsspringen auf der Haldenkopf- schanze auf dem Schauinsland bei Freiburg, die am letzten Sonntag wegen der schlechten 5 hatten ausfallen müssen, nachge- olt. Der Sportverein St. Georgen trägt sein Win- tereröffnungsspringen auf der St.-Georgs-, Schanze bei St. Georgen an der Schwarzwald- bahn aus. Die Skizunft Triberg. veranstaltet einen Staffellauf, der dem Nachwuchs vorbe- halten ist. Rudi Mirke gestorben Rudi Mirke, einer der beliebtesten und besten deutschen Sechstagefahrer, ist im Berliner Westend-Krankenhaus den Verletzun- Stuligarſ erlebt/ gegen Sclallee Aufschlußreiches Duell zwischen West- und Südspitze Das Stuttgarter Neckarstadion erlebt am „silbernen“ Sonntag eine ganz besondere Delikatesse: Ein Spiel zwischen dem Tabellen- führer Süddeutschlands, dem VfB Stuttgart, und dem Spitzenreiter des Westens, Schalke 04. Ueber den Begriff Schalke, den sechsfachen deutschen Fußballmeister, noch Erläuterungen zu geben, hieße Fußbälle ins Neckarstadion tragen! Die„Knappen“, die jetzt von Fritz Szepan, dem Sturmführer der deutschen National- mannschaft aus früheren Jahren, betreut werden, haben sich in den letzten Wochen in eine bestechende Form gespielt und am Sonntag Rot-Weiß Essen von der Spitze in Westdeutschland verdrängt. Die Schalker sind wieder auf dem besten Wege, an ihre frühere, so große Tradition anzuschließen. Allerdings haben die Rnappen den Fehler, im Angriff auf engstem Raum in zu engmaschige Kom- binationszüge zu verfallen, Sie geben damit einer starken Hintermannschaft das Rezept in die Hand, wie die Schalker Kreise gestört werden können. Die Schalker Läuferreihe Zwickhöfer— Matzkowski— Kleina gilt als Nürnberger Voggenreiter deutscher Tandem- gen erlegen, die er sich bei einem Sturz am dritten Tag des 35. Berliner Sechstagerennens am 2. Dezember zugezogen hatte. Mirke hatte bei dem Sturz eine Gehirnerschütterung mit nachfolgender Gehirnblutung erlitten. Eine Operation konnte den Tod nicht verhindern. Mit Rudi Mirke verlor der deutsche Rad- sport einen seiner tüchtigsten Vertreter. Der Breslauer widmete sich schon in seinen Ju- gendjabhren ganz und gar dem Radsport und zählte zusammen mit Preiskeit vor dem Kriege zu den jüngsten Breslauer Radamateu- ren. Rudi Mirke, der in Breslau das Maschi- Lohn- und Wirtschuftsfragen im Gartenbau In einer Versammlung aller im Garten- bau beschäftigten Arbeitnehmer der Fach- gruppe Gartenbau sprach Gewerkschafts- sekretär Sch weh m, Heidelberg, von der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forst- Wirtschaft. Der Referent ging zunächst auf die Ver- handlungen ein, die im Oktober über die Lohnerhöhung im Gartenbau in Freiburg stattfanden. Die Gewerkschaft hatte den nenschlosserhandwerk erlernte, wurde nach Landesschlichter in dieser Angelegenheit dem Kiege in München ansässig und kam als angerufen. Darauf wurden zwischen dem Berufsfahrer bei der deutschen Meisterschaft Verband badischer Gartenbaubetriebe, Sitz 1947 mit Preiskeit zu Sieserehren, nachdem er Freiburg und dem badischen Gartenbau- Ver- den Titel mit Harry Saager in diesem 100-EKm- band, Sitz Karlsruhe— einerseits sowie Mannschafts- Wettbewerb erobert hatte. Der der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und unerwartete Sieg der beiden Breslauer hatte Forstwirtschaft— andererseits— die Tarif- den Ring zu einer Dauer-Fhe“ geschmiedet. 7 Die Chence. mit einem ausländischen Partner löhne um 20 Prozent erhöht. l eine größere Gewinnmöglichkeit bei Sechs- Der Redner forderte von allen im Gar- tagerennen zu haben, schlugen sie aus. Als tenbau Beschäftigten, sich ihrer Berufs- Amateur konnte Mir se 1943 und 1944 mit dem organisation anzuschließen, um auf der Grundlage der sozialen Gesetzgebung eine Besserstellung herbeizuführen. Wenn im Gartenbau Fachkräfte herangebildet werden sollen, so müssen als Voraussetzung die ent- sprechenden Löhne gezahlt werden. HKeines- falls geht es an, daß ein Gärtner, der eine dreijährige Lehrzeit durchmachen muß und anschließend die Gehilfenprüfung besteht, mit einem niedrigeren Stundlohn abgefertigt wird, als ihn jeder Bauhilfsarbeiter oder sonstige Hilfsarbeiter erhält. Auf der anderen Seite, so führte Schwehm aus, muß die wirtschaftliche Lage der Gar- tenbaubetriebe in Betracht gezogen werden. Viele Gartenbaubetriebe hatten in den letz- ten Jahren schwer zu kämpfen, aber es muß betont werden, daß gerade die Gewerkschaf- ten sich auch bemüht haben, beim Bundes- ernährungsministerium dahin zu Wirken, daß unnötigen Einfuhren von Gemüse und Obst Einhalt geboten wurde. Auch können wir uns als Arbeitnehmer nicht damit ein- verstanden erklären, daß heute führende Mediziner durch Versuche dem Gartenbau finanziellen Schaden zufügen, solange die Ziel- setzungen solcher Versuche nur den gering- sten Zweifel an ihrer absoluten Notwendig- keit offen lassen und die wissenschaftlichen Methoden als umstritten gelten müssen. Die meister werden. im Angriff der Schalker ist der Nationalspieler Berni Klodt, der auch in Stuttgart kein Un- bekannter ist. Der VfB Stuttgart wird am Sonntag noch auf seinen Verteidiger Kraus verzichten müssen, so daß die Bewegungs- spieler in ihrer„Nürnberger Besetzung“ an- treten werden. Beide Mannschaften standen sich zum letzten Male am 20. Oktober 1946 im Neckar- stadion gegenüber. Der VfB konnte sich da- mals mit 2:3 für die einen Monat zuvor in Gelsenkirchen erlittene 1:7-Niederlage revan- chieren. Noch in aller Erinnerung ist das End- spiel um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen beiden Mannschaften in Köln vom Jahre 1933, das den„Knappen“ mit einem 6.4 Sieg in einem der torreichsten Endspiele die Meisterschaft einbrachte. Silberlorbeer für Golfmeister Bundespräsident Professor Theodor Heuß verlieh am Dienstag bei einem Empfang im Palais Schaumburg in Bonn den deutschen Golfmeistern Ilse Groos, Köln, und Erik Sell- EL len Hoff, der nach dem guten Kampf USA); 7. Cesar Brion(Argentinien); 8. Rex eine der besten des Westens, s0 daß also die schopp, Hamburg, in Würdigung ihrer großen in Mannheim durch die Gelbsuchtaktion her- deen Jersey Joe Walcott als letzter Mann Layne USA): 9. Hein ten Hoff Meutschland); beiden besten Sperrketten des Südens und sportlichen Verdienste das Silberne Lorbeer- beigeführten Schäden im Gartenbau gehen l der Rangliste Aufnahme fand, ist jetzt in 10. Jimmy Bivins(USA). Westens aufeinanderprallen werden. Das As blatt. schon in die Tausende. 1 Nach langer, schwerer Krank- heit ist am 10. Dezember 1951 mein lieb., treusorgender Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Schmidt Nach kurzem, schwerem Leiden verschied am 11. Dezem- ber 1951 unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Eugen Waizenegger Kranführer und Maschinist Wahrend seiner über 30jährigen Tätigkeit bei unserer Firma waren seine Pflichterfüllung und Gewissenhaftig- keit Vorbild für alle Betriebsangehörigen. Wir werden dem leider zu früh Verstorbenen immer ein ehrendes Andenken bewahren. im Alter von 51 Jahren von uns gegangen. Heidelberg, Bergstraße 27a (trüher Mhm., Renzstraßge 5) In stiller Trauer: Martha Schmidt geb. Fischer mit Sohn Egon und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 13. 12, E — — — 1 Mannheim, den 12. Dezember 1951 14 Uhr, Friedhof Heidelberg- N 8 W Neuenheim. 5 Jacob Hirsch& Söhne Gmb. 8 Gesellschafter und Geschäftsführung — Meine liebe Frau, unsere stets opferbereite Mutter. Schwie- Ne germutter, Großmutter, Schwe- 9 ster und Schwägerin. Frau 31460 fieterschüttert erhalten wir die Nachricht, daß unser Arbeitskollege, Herr Halnarina Schmidt E W 2 e 7 geb. Flechsenhaar ugen 81 Zzenegg ist im Alter von 66 Jahren für Kranführer und Ma ninist immer von uns gegangen. Mhm.-Käfertal, 12. Dez. 1951 am 11. Dezember 1951 nach kurzem, schwerem Leiden Wasser werkstraße 5 don uns gegangen ist. Der Verblichene hat sich durch Im Namen der trauernden 5 f 5 Hinterbliebenen: ein ruhiges, immer kameradschaftliches Wesen während Heinrich Schmidt seiner 31 jährigen Betriebszugehörigkeit unvergeßliche er 1 ken an Beerdigung: Samstag. 18. Dez., V dienste erworben, die uns zu stetem Gedenken e eee ee — bh verpflichten. men Mannheim, den 12. Dezember 1951 N 1 Gott der Allmächtige hat meine 1 1 Betriebsrat u. Belegschaft der Firma 0 Jeden Frau, utter Gas Wobwe⸗ 2 72 chwiegermutter, Oma, We- 25 Jacob Hirsch& Söhne GmblkI. ster 1 Tante, Frau tat Rosa Steigleder 8 geb. Vogel un Alter von 44 Jahren in die Mach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 11. Dezem- l abberufen. 5 5 ber 1951 unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Herr N A. Des 7 In tiefer Trauer: Michael Back 5 it Kindern u. Ange gen Monteur 5 8 5 Beerdigung: Freitag, 14. Dez. 51, g 5 im Alter von 79 Jahren. 15 Unr, Hauptfriedhof Mannh., Hacrgarn- Teppiche Haergorn-Läufer 0 7 strebezjerfäöh. Qualitäten Jacquard must. u. gestreift — hm. Feudenheim, Neckarstraße 58 schene Muster, 200300 em 168 em bre OM 1775 10,50 8 8 Heimgekehrt vom Grabe un- OM 218, 188,* 7 14 80 En stiller Trauer! serer Ib. entschlafenen Schwe- 5 90 em breit OM 19,75 14, Die Kinder und Geschwister ster und Tante, 1815 5 import Teppiche 8 Margarethe Se urchgewebt, reine Wolle,— a Beerdigung: Freitag, 14. Dezember, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim 8465 Braun 240/40 em OM 549, ee 12 5— e bel f. e polstersessel 190/790 em o 369, bu 35,90 27,50 24,50 u. Schwestern des Städt. Kran- strapoxlerfähige Bezüge, gute T f —— 5 f N ournqy-Jeppiche Wollene Schlafdeck Jott dem Allmächtigen bat es gefallen, meinen lieben, unvergeß-. 5 5 3 8 5 1 federung i. 255 2 ede e 5 n en N. h Vat Herrn nen„ DM 84 64 8 goa Amelfhaar 5 ann, unseren treusorgenden, herzensguten Vater, teuren Verstorbenen das letzte*„30%, OM 468, 439, 318 785 forbig, cd. 140% cm 2 Geleit gaben sowie Kranz- und 7 7* DM 36, 47,80 36 50 Adam Wüst Werkmeister l. R. Blumenspenden übersandten. Couches und Befcouches 3 5: 1 im 41 Mh.-Neckarau. Waldhornstr. 28 schöne formen, gute Pol Mech. Smyrna-Jeppiche 81 deck 5 ter von 75 Jahren rasch zu sich zu nehmen. in Trauer: Geschwister Braun serung 5 1 9 9 202 Marken- e 3 — 8 1 Dezember 1981 DM 278, 228, 168, o 398 845 425. Füllmaterial, 150,200 em 9 rage a* 5 1 fat, In tiefer Trauer: Kacheltische b 5 DM 98, 67, 3* use! Johanna Wüst geb. Berst Advent-⸗ mit gemusterten Kacheln Beftvorlagen Jages-Beitdecken ind 5 nebst Angehörigen Weihnschts-Zlerkerzen ba 98, 78, 66, moargarn OM 77,78 10,90 dense„ osföbraggag, 7 5 Beerdigung: Freitag, den 14. Dezember, 14 Unr, Friedhof Rheinau 45 19 90 Krauswollföllung, 2beftig — 5 in reicher Auswahl Servierwagen Hoeryelout DM 23,50 7 DOM 198, 128, 89, 11—— seltenhaus Böck. Qu 2. 13 stabile Auttührübe 23.75 5 bur W m a OM 64,50 39,30 40, is Weihnachten mittags durchgehend gest 15 i 11 65 ftnei er Bestattungen in Mannheim 2 9 85 5 Donnerstag, 18. Dezember 1951 3 Ppima Tatelantel ten 5 5„ keinste Sort., gem., 28,, La Aus- zut, m 5 VVV lese 9 1 1 8 20.—, alles 12 Sauer, Johanna, Wa. Spiegelfabrik 119„ 0 FFC AN DEN SONNTAGEN 6 Frienbof Käfertal Derne el. 36 ech Mn, 928 25 en: 3 Katharina, Obere Rledstraße 0. 440 CV 5 iedhof Feudenheim 14.00 16. U. 23. 12. von 14.18 Uhr U F Fritz, Peter, Brunnenstraße 00 8 N J krieahor Ilvesheim N 40[L. aenleo nes 1 1 r JVVVVVVVVVVVVCV 0 Pkw. Riercedes-Diesel mit Fahrer, GEGEFENET F setellt von der Friedhotverwaltung der Sta ann w. Mere. Dies 1 8 eee eee eee wöchentlich 3—4 Tage frei. Angeb. a.— 5 hne Genn unt. Nr. P 46409 4. f. Verlag. M ANNNNHE INM K 1. 13 —— 1 Seite 8 MORGEN Sünde“ ist immer gut Film werbung Angesichts der Erfahrung. cher dürftige Film zum Kassenerfole Sepäppelt wurde, indem man Pl esse um das Stöffchen und dälchen um Publik machte, die Segenwärtig mit Eifer Seführten Debatten um d die cleveren Herren dieser Smem neuartigen Schlag auf ihre Reklame- trommel animieren. Es wäre kein Wunder, Wenn man nach den ersten Verboten von Filmplakaten die Wiesbadener Selbst- Kontrolle soll dafür Zuständig gemacht wer- den— einen Streifen angekündigt sähe als einen„erregenden Film, dessen Plakate so- gar in vielen Städten verboten wurden“. Es fängt immer damit an., daß der Film, der nun einmal gedreht worden ist, auch „Sestartet' werden muß. Die Verleiher haben dafür ganze Büros voller Mitarbeiter, deren Profit vom Deutschunterricht in der Schule sich offenbar auf die Kenntnis der Super- lative beschränkt. Zugegeben: Es ist nicht einfach, bei dem heutigen Ueberangebot von Filmen Theater zu finden, die sie spie- len, und vor allem das dazugehörige Publi- kum. Man sollte aber meinen, die Verleiher Wüßten, was da transport- aber leider nicht Kritikfest verpackt in ihren Versandabteilun- Sen liegt: ein künstlerischer Film, ein Rei- Ber, sog.„gängige“ Unterhaltungsware oder was es sonst sein mag. Und man sollte annehmen dürfen, sie und die Theaterbesit- Zer richteten sich ein bißchen— ein bißchen Bur, bitte!— danach, wenn sie sich vor die Reklametrommel stellen. Mitnichten. lieber Leser. Die meisten Verleiher Wissen wohl, Was sie da anbieten. Aber gerade das wol- jen sie nicht wissen. Sie wollen es wissen. Wir verstehen uns, ja?! Demzufolge hat ein Filmstart hierzulande eine verzweifelte Aehnlichkeit mit einem jähen mißglückten Kopfsprung in den ohnehin nicht mehr idyllischen Teich der Sprache, dem ein zu heißes Wannenbad kolgt. Als Folge davon kanm man um viele Filme gar wunderliche Blasen kreisen sehen. Manchmal zerplatzen sie am Protest einer konfessionellen Institu- tion oder am Machtwort einer von Amts Wegen entrüsteten Behörde. Meistens aber nehmen sie ungehindert ihren Weg von der Nopdsee bis zum Bodensee. So kommt es, daß Wir in der kurzen Pause zwischen dem „Film, von dem die Welt spricht“ und dem „Srößten Film des Jahres“ gerade eben fest- stellen können, dag uns„der beste und größte Film des Jahres“ von voriger Woche besser gefallen hat. Vis à vis mit dem„Srög- ten Ausstattungsfilm aller Zeiten“ erkennen Wir, daß der„größte Ausstattungsfilm, der jemals gedreht wurde“— er läuft im Kino Segenüber— schlecht war. Eine Woche spa- ter gibts dann wieder in jedem Kino eitel Offenbarungen. Zum Beispiel die„höchste nicht mehr zu überbietende Spitze der Filmkunst“, die mit einem„gigantischen Monumental-Großfilm konkurriert“ und auch Segen das„As der Asse“ einen schweren Stand hat, ganz von dem zu schweigen, was sich„hinter verschlossener Tür des Frauen- Arztes Abspielt“, das nämlich„erleben Sie in dem neuen deutschen Sexual-Film“. Die Behauptung, daß dieser Superlativis- mus— die oben wiedergegebenen Kostpro- ben sind authentisch— ein Unfug und auf die Dauer doch wirkungslos sei, ist Wohl zu kühn. Denn er muß ja seinen Zweck auf Sanz wunderbare Weise erfüllen, da wir immer wieder lesen ,der größte„„der Kühnste..„der spannendste ich mag den Duden nicht erst herunterholen. Und doch ist der Verleiher übel dran, dem bei der Wahl der Reklamemittel für den Start eines neuen Films nur die unter den Superlativen bleibt. Solch ein Pech kann man schon haben, wenn keine der Darstel- lerinnen über die Normalmaße proportio- niert und in dem Streifen auch sonst kein Hemdzipfel photographiert ist, ja, vielleicht nicht einmal der eines Problemes. Im letzten Falle kanri man wenigstens den für das Problem zuständigen Verein oder Verband mobilisieren, seine Vertreter bei einem Gra- tis-Vermouth und vor den Ohren der Presse diskutieren und die Mitglieder zu einer Vor- Stellung für den halben Preis hereinlassen. Ist aber auch das nicht möglich, helfen neben den Superlativen vielleicht noch die Plakate und die Pitel. Ja, die Titel! Der Brauch, auch den Kin- dern der elften Muse jeweils ihre eigenen die Herstellung und daß so man- Srog3- aglatspro- andere Skan- rechtzeitig iSt Zu befürchten, dag auch Ausdauer 1e Filmwerbung Branche nur zu mit Gewalt und ohne Hemmungen Namen zu geben, hat viel für sich. Man kann diese Namen nämlich im Bedarfsfalle, das heißt, wenn sie„nicht die wahre Liebe“ sind, ändern. Da wird aus„Gute Nacht, Mary“ nachträglich„Die gestörte Hochzeits- nacht“; aus„Die Treppe“ ein ganzes„Sün- diges Haus“. Denn„Sünde“ zieht immer. Das Wein man von der„Sünderin“, dem„Sün- digen Dorf“, der„sündigen Liebe“, den „Sündigen Frauen“ und anderen Filmen, deren Produzenten und Verleiher so schlau Waren, von Anfang an„Sünde“ zu verspre- chen. Es ist eine alte Weisheit, daß Plakate auffallen müssen. Neu— oder doch ziemlich neu ist, daß Filmplakate auch dann mit gut einzusehenden raumgreifenden weiblichen Reizen locken, wenn der Film etwa nur bei Tage und unter Eskimos Spielt. Es gibt Filme, deren Handlungsmilieu etwas weni⸗ Ser eng und kalt war als das eines Klosters — und an deren weiblichen Stars die Re- klamemanager nur die Fähigkeit hervor- hoben, ein Dekolleté zu füllen. Es ist ein höchst verdächtiger Eifer, mit dem bei der Filmwerbung ans Werkchen Se- Sangen wird; ein Eifer, der sich über ge- schriebene und ungeschriebene Gesetze hin- Wegsetzt und keinen auf die schlichte Idee kommen läßt, einen Film wenigstens ver- suchsweise einmal— mit netten Worten als das anzukündigen, was er ist. Doch dazu wäre etwas mehr erforderlich als die 50 000 DRI, die für die Premiere und die laufende 3 eines neuen Films ausgegeben wer- en. Die laute Praxis der Filmwerbung um- faßt über die angeführten Beispiele hinaus noch eine Fülle von Unmöglichkeiten, sich dem gewünschten geschäftlichen Ziel zu nähern. Man meint die Verleihgesellschaften hätten alle diese Methoden auf eine Liste ge- schrieben, bei der man immer wieder von vorn anfängt. Und wenn eine Aktion zum Zigsten Male in der gleichen Saison an der Reihe ist. nun, dann führt man sie um eine„Nuance“ anders durch als bisher, nämlich mit noch mehr Kostenaufwand. noch Sreller und noch lauter. Leider ist so das Ende auch der abgedroschensten und ein- fallslosesten Werbe-Allüren nicht abzusehen. Natürlich haben Verleiher und Film- theaterbesitzer, die man ja auch als Film- kaufleute bezeichnet, daß Recht, ihre Offer ten zu machen wie jeder andere Verbrauchs- güterproduzent. Aber es sollte doch möglich sein, mit jener verstaubten Methodik ein- mal Schluß zu machen, von der bisher nie- mand beweisen konnte, daß ihr Erfolg den Aufwand und die damit heraufbeschwore- nen Aergernisse auch nur einigermaßen rechtfertigt. Dieter Raabe Das Eingeborenen mädchen Kerima, das Aissa und Trevor Howard als Will Reed-Film„Der Verdammte d Conrad gedrent wurde. er Inseln“, der zum ersten Male vor der Kamerad stand, in der Rolle der ems in dem nun auch in Mannke im angelaufenen Carol- nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Neugründung des Brudcner-VWerbandes Vorbereitende Besprechung in der Musikhochschule Nach einem schon vor Jahresfrist unter- nommenen Versuch, den vor fast einem Vierteljahrhundert gegründeten, heute nur noch ein Schattendasein führenden Badi- schen Brucknerverband wieder zu beleben hatte Professor Fritz Grüninger(Weinheim), der langjährige Leiter des Verbandes, erneut zu einer Versammlung der Brucknerfreunde in den Vortragssaal der Musikhochschule eingeladen. Nur etwa fünfundzwanzig Per- sonen einschließlich der vortragenden Kräfte Waren erschienen. Das könnte sehr bedenk lich stimmen, wenn man Anlaß hätte, diesen schlechten Besuch etwa als Zeichen man- gelnden Bruckner- Interesses 2u Werten. Dem ist aber gewiß nicht 80. Das geringe Echo auf den Ruf nach Wiederbelebung des Brucknerverbandes scheint vielmehr auf der richtigen Erkenntnis des Musikpublikums zu 5 beruhen, daß Anton Bruckners erhabene Kunst heute— dank der früheren Tätigkeit des Bruckner- Verbandes fürstreitender oder gar werbender Aktionen nicht mehr bedarf. Immerhin: Professor Grüninger, der un- ter lebhafter Zustimmung der Erschienenen, dem Direktor der Musikhochschule, Richard Laugs, den Posten des zweiten Vorsitzenden des Verbandes übertrug, sieht doch noch Studien zum magischen Weltbild Ueber G. F. Hartlaubs Buch„Das Unerklärliche⸗ Seit mehreren Jahren schon hat sich der bekannte Heidelberger Kunsthistoriker und Kunstpsychologe G. F. Härtlaub in einer gan- zen Anzahl verschiedenartigster Bücher den „Grenzproblemen“ gewidmet: jenen ebenso heiklen wie im Grunde doch wesentlichen Fragen, an denen die zünftige Wissen- schaft mit weitaus mehr als der gebotenen Vorsicht vorbeigeht. Wenn er sein neuestes Buch„Das Unerklärliche“(K. F. Koehler Verlag, Stuttgart) im Untertitel„studien zum magischen Weltbild“ nennt, so grenzt auch er sich damit von einem logischen Erklärungs- Versuch des„Unerklärlichen“ ab, sieht aber dennoch— so ziemlich als einziger auf dem Weiten Feld der deutschen Wissenschaft— in dem nicht minder weiten Feld des Okkulten oder— wie man es heute vornehmer nennt des Parapsychologischen eine wichtige Auf- gabe der wissenschaftlichen Forschung und Erkenntnis. Mit dem umfassenden Apparat seiner Kkunsthistorischen, literarischen, Philosophi- schen, psychologischen und soziologischen Kenntnisse geht Hartlaub dem sogenannten Aberglauben zu Leibe— und entdeckt in ihm doch allerhand Werte, die anregend und ver- tiefend auf so manches Werk der Kunst und der Dichtung fortgewirkt haben. Erstaunlich allerdings bleibt es, daß Sigmund Freud, auf den ja letztlich alle diese Forschungen zu- rückführen müßten, in dem ganzen Buch nicht einmal mit Namen genannt ist. Viel- leicht hätte durch eine tiefen psychologische Analyse manches noch schärfere Konturen edge WSS ROMAN NDO HORST BIERTATH SSln dage eder, EE SSR. u 1 (Alle Rechte beim Verfasser) 22. Fortsetzung Das war der„schwarze Freitag“. Es kolgte ein Samstag, der Lutz später noch in der Erinnerung Alpdrücken verursachte. Und dann kam der Sonntag, an dem die Einder stumm herumsagen und auf den Ton der Schelle wie auf das Klingeln des Armesündergeläutes warteten. Seinem Brief nach war mit dem Eintreffen Friedrich Roeckels gegen zehn Uhr vormittags zu rechnen. Diz schweren Koffer hatte Lutz mit einem ausgeliehenen Wägelchen schon am Vorabend zur Bahn geschafft. Margot War, wie Lutz es vorausgeahnt hatte, am Samstag natürlich nicht erschienen. Dafür kam sie am Sonntag schon um acht Uhr morgens nach Hallfeid heraus, mit belegten Broten, hartgekochten Eiern und süßem Reiseproviant. Lutz verstaute alles in den Rucksack, der neben den umschnürten Papp Kartons neben der Tür lag. Zwei Stunden lang erstickten sie in einem Konzentrat jener Atmosphäre, durch die sich sonst Wartesäle und Bahnsteige aus- zeichnen. Und es war fast eine Erlösung, als endlich unten die Schelle ertönte. Und es War ein wahres Glück, daß Roeckel nur zwei Knapp bemessene Stunden Zeit hatte, wenn er mit den Kindern den Nachmittagszug er- reichen und nicht allzu spät in der Nacht in Coburg eintreffen wollte. Außerdem aber mußte er schon morgen früh wieder seinen Dienst antreten; sonst hätte er wohl nichts dagegen gehabt, mit Lutz einmal gehörig zu bechern und ins fröhliche Junggesellen- jeben hineinzuschmecken. Es war unver- kennbar, daß Margot, die Lutz ihm als seine Künftige Frau vorstellte, ihn mächtig be- 2 eindruckte. Er drechselte handfeste Kompli- mente und machte Lutz scherzhafte An- gebote, ihm seine Margot gegen sein Ul- rikchen einzutauschen. Es war ein bißchen Peinlich, aber es reinigte die Luft und Zwang sogar den Kindern ein kleines, verzagtes Lächeln ab. „Wenn ihr's daheim erzählt, gibt's gleich den ersten Krach“, warnte Herr Roeckel. Es sollte wohl wieder ein Witz sein, aber es klangen doch leichte Besorgnisse heraus. Um irgend etwas zu sagen, fragte Lutz, ob Frau Roeckel mit ihren Vorbereitungen für die Aufnahme der Kinder gut fertig ge- worden sei. Er schien mit seiner Frage keine glücklichen Saiten in Herrn Roeckels Seele angezupft zu haben. 8 „Sie wissen ja“, antwortete er etwas ver- düstert,„meine Alte nimmt's mit dem Haus- halt gar zu genau. Es hat allerhand Staub gegeben, bis es soweit War. Jetzt haben wir die Couch aus dem Salon in der Wohnküche aufgestellt. Darauf werde ich in Zukunft schlafen. Es ist mir ganz recht so. Erstens braucht sich mein Ulrikchen dann nicht mehr über mein Schnarchen zu beklagen, und zweitens bin ich ja doch die gute Hälfte der Woche nicht daheim. Die Traudl wird in meinem Bett schlafen, neben meiner Frau. Und dem Rudi haben wir ein Bettstadl im Allerheiligsten aufgeschlagen. Da hat dann jeder seine Ruh. Und Schularbeiten machen und spielen können die Kinder in der Wohn- küche, die ohnehin unser größter und hell- ster Raum ist.“ Von allem hatte Traudl nur vernommen, daß sie nunmehr neben ihrer Tante schla- fen würde. Und ihr Gesicht spiegelte ihr gewonnen, aber dieser Einwand ändert nichts an der bahnbrechenden Bedeutung des Hart- laubschen Buches. Wie sich ein zukünftiges „magisches Weltbild“, das sich in den Wand- lungen der Natur wissenschaft, der Kunst und so mancher anderer Gebiete unseres Lebens unverkennbar andeutet, schon immer Pro- Phetisch in der Geistesgeschichte aussprach das an Hand unwiderlegbarer Beispiele auf- gewiesen zu haben, ist das große Verdienst dieses Werkes. Nachdem Hartlaub darin im ersten Teil die Möglichkeiten und die Grenzen der „Dunklen Wissenschaft“ im Rahmen des heu- tigen Bewußtseins untersuchte, wies er im zweiten Teil konkret ihre Einflüsse nach. Bezwingend etwa die Parallelen, die er zwi- schen dem Magier Prospero des Shakespeare- schen„Sturm“ und Goethes„Faust“ oder erst recht zwischen Prospero und dem Sara- stro(das ist: Zoroaster) aus der„Zauber- flöte“ entdeckt. Das„Zeitalter der Ent- deckung des psychischen Kosmos“, von dem Henry Bergson sprach, scheint mit Hartlaubs Buch nun auch für die— im weitesten Sinne — Geistesgeschichte angebrochen zu sein. USE. „Kleine Jahresgabe“(Bärenreiter- Verlag, Kassel). Das Charakteristische eines jeden Mo- nats ist in diesem Postkarten- Kalender in Sinnsprüchen eingefangen und von Josua Gampp ansprechend illustriert worden, Ein Kalendarium, das den gehetzten Menschen un- serer Tage Besinnlichkeit vermitteln möchte. Entsetzen so deuflich wider, daß Friedrich Roeckel sie ermufigen zu müssen glaubte. „Also beißen tut sie nicht!“ sagte er trö- stend, aber er schwächte seinen Trost Ab, als er hinzufügte:„Wenigstens nicht im Schlaf— da knirscht sie bloß mit den Zähnen.“ Nach einem herzzerreißenden Abschied vom Bello, den Lutz in den Turm ein- sperrte, brachen sie auf. Die Männer schlepp- ten das Handgepäck, und Margot ging zwi- schen den beiden Kindern hinter ihnen drein. Das Taschentuch, das sie in der Hand hielt, war naß von den Tränen und von den Nasen, und Lutz, dem schon seit den Mor- genstunden etwas im False steckte, hatte Mühe, beim Anhören des stoßenden Schluch- zens hinter ihm selber trocken zu bleiben. Er glaubte, sich bei Roeckel entschuldigen zu müssen, daß der Abschied den Kindern so schwer flel, und er wollte auch vermei- den, daß ihre Tränen bei Roeckel vielleicht den Eindruck erweckten, die Kinder fürch- teten sich davor, ihm nach Coburg Zzu folgen. „Es sind wirklich verdammt nette Kin- der, Herr Roeckel— und ich muß schon sa- gen, sie haben mir wenig Mühe gemacht, und wir haben uns glänzend miteinander vertragen.“ „Nun, an mir soll es nicht liegen, daß es ihnen auch bei mir daheim gefallen wird“, sagte Roeckel und schneuzte sich laut,„na, und meine Alte wird sich schon daran ge- Wöhnen müssen, daß es jetzt mal nen Krat- zer auf dem Parkett gibt. Und wissen Sie eigentlich gönn ich es ihr!“ Sie holten die Koffer von der Aufbewah⸗ Tung, gingen durch die Sperre und bauten das Gepäck auf dem Bahnsteig auf. „Gel, Onkel Lutz, und schreib uns, wiels dem Bello geht!“ „Na selbstverständlich, Traudl. Aufgaben für den Verband. Seine Ziele sind nach Wie vor auf„Verbreitung und Vertie- fung der Werke Bruckners“ ferner auf Ver- anstaltung von Einführungsvorträgen und Vorbereitung von Brucknerfesten gerichtet, Wie sie in den Vorkriegsjahren in vielen Städten(darunter zwei mal in Mannheim) abgehalten worden sind. Prof. Grüninger besitzt für seine Pläne bereits die Unter- stützung maßgebender städtischer Stellen, und er hofft, etwa bis Ende 1952 ein Mann- heimer Brucknerfest großen Stils zustande zu bringen. Auch ein Mitteilungsblatt des Brucknerverbandes soll. zuächst in beschei- denem Umfang, wieder erscheinen. In kon- Zzertanten Brucknerabenden sollen Weniger oder gar nicht bekannt gewordene kleinere Kompositionen Bruckners geboten werden, wie sie auch den Akt der Verbands-Neu- gründung umrahmten, bei der Ruth Lochner das gefällige Klavierstück„Erinnerung“ vor- trug und Helene Schmuck vom National- theater drei Brucknersche Liedkompositio- nen sang, Werke, die von Bruckners Größe noch kaum etwas verraten. Klara und Eli- sabeth Ernst spielten schließlich in der Be- arbeitung für zwei Klaviere den ersten Satz der Siebenten Sinfonie Bruckners. Bei aller Anerkennung der ernsten Bemühungen beider Pianistinnen vermochte man die Notwendigkeit der Darbietung nicht recht einzusehen. Bruckners Sinfonien erklingen heute in allen Konzertsälen in ihrer un- angetasteten Urfassung, so daß es Solcher zeitüberholten Bruchstücke Aufführungen mit dem doch sehr unzulänglichen Mittel der Klavierbearbeitung wirklich nicht mehr be darf. 8 Kulturnotizen Der Romanschriftsteller Joachim Maaß, der 1939 in die Emigration ging und seit zehn Jahren als Professor für deutsche Literaur in Zmerika wirkt, traf am Dienstag zu einem Besuch in Berlin ein, Er will bis zum Som- mer 1952 in Deutschland bleiben und hat ein neues Roman- Manuskript Der Fall Gouffe“ nach einem Pariser Kriminalfall von 1889 mit- gebracht. Maaß ist durch seinen Roman„Der Widersacher“ bekannt geworden, in dem er 1932 gegen die Diktatur zu Felde 20g. Der Münchner Verleger Kurt Desch hat einen Desch-Verlag in Oesterreich gegründet. Auf diese Weise sollen die Einfuhrschwierigkeiten überwunden werden, denen sich der österrei- chische Buchhandel gegenübersieht. 8 Das Schauspiel„Sturmvögel“ von Rudolf Horn wurde vom Landesschauspiel Sachsen in Dresden uraufgeführt. Er behandelt— laut ADN— nach einer Novelle Maxim Gorkis eine Episode aus dem Werden der Sozialdemokratie im Rußland der Jahrhundertwende. Die Kunstauktion Dr. Nagel in Stuttgart brachte bei lebhaftem Interesse aus Publikum und Händlerkreisen gute Preise. So wurden vier Ludwigsburger Puttengruppen„Die Jah- reszeiten“ mit 480 DM bezahlt, eine kleine Rokokomadonna in Lindenholz erzielte 200 DM, und zwei hölzerne braunlackierte Altar Donnerstag, 13. Dezember 1931 A i ersosgeb, ene, dmocke sel. 5 tredakt Joachim von der Oo A as Leseabend in der Volksbüeg k. haust 1 reuilleton Die Städtische Volksbüchere einem Vortragsabend von J0⁴ von der Goltz die Reihe ihrer Dichterlesungen fort. Von der Goltz d Westerwald geboren wurde und elt 1 im badischen Schwarzwald lebt, ist ab ker, Erzähler und Dramatiker hervorgz ten. Von seinen zahlreichen Werken 10 allem die„Deutschen Sonette“ die „Der Baum von Cléry“,„Der Stein und„Die Marcellusflut“ neben med Bühnenstücken bekannt geworden. Der Dichter eröffnete seine Mannhe Lesung mit mehreren Spruchgedichte zur Besinnung an die ewigen Daseins und an die lebendige Macht des men lichen Gefühls mahnen. Von der Goltz gut und eindrucksvoll Vorzutragen per betrachtet hier aus einer human beser Schau die Vielfalt irdischer, von ehe Waltigen Schöpfung gehaltener Zub hänge. Die Seele des Menschen at Joachim von der Goltz in der Tiefe Wandlungsfähigkeit. So schildert er in Erzählung„Die Schnee-Eule“, die dem! erschienenen Band„Die Ergriffenent eh nommen ist, die schwere innere Not eh einfachen Beamten, der in den Wurzen ner Selbstachtung erschüttert wird und das Verständnis seines Jüngsten 8 on neuen Lebensmut findet. Schöne Bei seiner ausgezeichneten Beobachtung vermittelte von der Goltz mit Weiteren, z schließend vorgetragenen Gedichten.. er das Naturwunder einer„Akelei“ in Vielfalt überraschender Assoziationen; 15 555 ordnet oder wenn er das herrliche Schpehe* 15 eines Singvogels(Lerchengesang) f tche Na Sprachsymbole einkleidet, spürt man ah de Parlar künstlerische Gestaltungskraft. die der Auen Poetischer Gesichte ihre adäquate Tmzf krtehlen verleinen vermag. Die Lesungen fanden th elende haften Beifall. ber Cello-Abend Adalbert fi an Aalversam 5 noch übe Kammermusik im Goethe- sahaheice In seinem letzten Cello-Abend im Mann. vertrauen heimer Goethesaal zeigte Adalbert Fink daf xag wollt er nicht nur den großen Repertoire-Stüdeg ktimmung sondern auch dem musikalischen Schalla hen, die der Gegenwart aufgeschlossen gegenüber. Mit 377 2 steht. Neben einer melodienreichen Son gabe, die von Schubert und einer Saite für Cello- Sl munisten von Johann Sebastian Bach spielte er uf lam Fler. in vieler Hinsicht fesselnde Sonate fl Lenden S. Cello und Klavier von Dimitri Schoten Im zwe witsch, dem hochbegabten russischen Ron Scumanp ponisten. Den geschlossensten Eindrud hinterließ außer dem ersten Satz mit s nen lyrischen Ruhepunkten ein Uungewöbn⸗ lich spritziges Scherzo, in dem sowohl Fil Wie die sehr befähigte, tüchtige Pianistin Erika Stolz(Heidelberg) ihre hochstehende technische Durchbildung und eine schün musikalische Sicherheit im Zusammenspl erwiesen. Die Vertrautheit mit Schuber amen„1 Stil war schon in der eingangs gebotene-Zentru Sonate hervorgetreten. Ch den die bi otsus becker ur ein. Die üb Partei“ g die am 1 neue Ges die BP no gelten wür 1 Setzte chim Pit Fut bezug„nn; spor . A. Simon bankkontet gesellschaft 1 Par! zen das lands, F. schaftlicl Gleick gammlur großer 1 233 Stim Regierur Amtes v Baye Bonn. die Bayer: ton Zusa. eine geme leuchter des 18. Jahrhunderts wechselten fl 140 DM den Besitzer. Zwei kleine italienisch Renaissance-Schränkchen wurden mit 1000 Ut zugeschlagen, während eine Barockkommodè u Würfeleinlage für 840 DM und ein Aufsel, Re schrank für 600 DM relativ billig weßeineen Helene W. Teppiche von teilweise sehr guter Gua 57 waren stark gefragt. 5 usa Frofessor Dr. Karl Frendenberz, der 9.. rektor des Chemischen Instituts der Univers tisch tät Heidelberg, ist vor der königlichen an sche demie der Wissenschaften in Stockholm zun den sel. In ausländischen Mitglied gewählt worden. hartei une In der evangelischen Kirche in Mannheim e Friedrichsfeld findet am dritten Adventssont. mer BA tag, 16 Dezember, 20 Uhr, eine liturgse- nt, die musikalische Feierstunde statt. IzLritte ir In der Heidelberger Stadthalle wurde ele uinttigen von Prof Dr. H. M. Poppen geleitete Auffüb de Vorgs rung des großen Chor werks„Die Jahres pachten 0 zeiten“ von Joseph Haydn vom Publikum 80 begeisert aufgenommen. Der Heidelberg üdwest Bachchor, das Städtische Orchester und dt Gesangssolisten Hanni Mack, Johannes Feyer. abend und Dr. Hans Olaf Hudemann fanden sich zu einer hervorragend ausgewogenen di ber hymnische Feierlichkeit wie die naturselige wieben Fröhlichkeit mit schöner Einfühlungsgabe als. bracht W 0 schöpfenden Wiedergabe des beglücken 185 Abgeordne Werkes zusammen. aus Baden Bonn. der die 8 ——— — latrum „Und der rote Ball, der wo unter der Treppe neben der Kartoffelkiste liegt, der gehört der Enslein Bärbl... Ich mein nur, daß ihn ihr fei zurückgibst, wenn sie ihn holen kommt!“ „Na klar, Rudi, ich werde ihn ihr schon geben.“ Der Zug lief ein und Roeckel hob die Kinder in ein Abteil. Die Koffer, die Papp- Kartons und der grüne Rucksack flogen hin- terdrein. Innen rieben die Kinder das Fen- ster blank und drückten sich die Nasen an der Scheibe platt. Der Zug setzte sich in Bewegung, und Lutz rannte winkend neben den rollenden Rädern her. VIII. Und dann war es nun wieder leer und still im Turm. Gähnend leer und totenstill. Der Spitz Bello lief vom Arbeitszimmer in die Kammer und von der Kammer ins Arbeitszimmer und von dort ins Treppen- haus, schnuppernd und völlig verstört von dem Rätsel, wo seine Spielgefährten geblie- ben sein mochten, deren Geruch doch noch an jedem Möbelstück hing. Nannte Lutz die Namen der Kinder, dann stellte er die Ohren auf, winselte und rannte zur Tür. Aber sie blieb verschlossen und die eiligen Füße trappelten nicht mehr die Stiege hinauf. Es dauerte eine volle Woche lang, ehe er wie- der wie früher fraß, und noch länger, daß er die Lauscher nicht hoch stellte, wenn er die Kinder aus der Nachbarschaft unten beim Spiel juchzen hört. Lutz ging es nicht viel anders als dem Spitz. Auch sein Appetit war tagelang. mise- rabel. Er würgte die kleinen Leckereien, die Margot ihm zuweilen aus der Hotelküche mitbrachte, ziemlich lustlos herunter und heuchelte Genuß, um sie nicht zu enttäu- schen. Morgens wartete er auf die ertrau- ten Geräusche, auf das Knacken ul Kni- erstarrten oder daß man sich beim Rasieren Turk sieh. Hates, d. kits bescl denn die kbietes n. Neeinnt. loch von de Anna! Maung ludestirnn legt jeckoc icht zugr rike 26 stern des Holzes im Herd, auf das Plätschem der Wasserleitung, auf das Klirren des Ge. schirrs, bis er sich besann, daß es damit wol- bei war. Zwei oder drei Tage lang stand 5 zur gewohnten Zeit auf. Aber nicht einm die Morgenzigarette mundete ihm richt Ostern rückte mit ein paar fast Sn. merlich warmen Tagen heran. Junges 1 schob sich über Nacht aus der Erde und 1 allen Knospen. Man konnte den Herd 51 einmal für ein paar Stunden ausgehen 1 sen, ohne daß die Finger an der Maschi in die Nase schnitt. Nein, diese Ausrede, m der er sich früher ins Bett zurüccgesch ung Alt- delt hatte, galt nicht mehr Trotzdem 1 10 gann er wieder zu bummeln, schlief 1 den hellen Vormittag hinein, nahm 5 0 Bello auf seine Einkäufe mit. versicht auf ordentliche Mittagessen, schrieb, um 450 selber das Gefühl zu geben, er arbeite, e . in N paar belanglose Briefe oder versandte e 8 paar Manuskripte an Zeitungen, und 55 ö i kete echließlien auf den Nachmittag unt nene darauf, daß Margot käme und ein Wen e 57 8 Leben in den Turm brächte. 5 sen n Mittw⸗ Margot beobachtete ihn mit einem leiseg hd. Sie Befremden. Es war ihr nicht entgangen. te em Beau er sein Herz an die Kinder gehängt 1 5 wu irtse und daß er durch ihre Anwesenheit ee. lch verändert und aufgemobelt worden ich Jer eerbri Aber daß er nun geradezu melanch 5 ferlosse wurde, wenn er von den Kindern spraem nie tstrei sich in einen Mantel von Lethargie hüt ſtkentliche der ihm absolut nicht zu Gesicht stand, er Aeik sol hatte sie nicht erwartet. Es war Klee Kentuche brauchte Leben um sich herum. Sie 12 gtderlin. nicht vom frühen Morgen bis zum Peine ſunaden! Abend bei ihm sein. Also gab es nuf Aul⸗ chien Lösung: die Beschleunigung ihres de Bund gebots.„ fhaggongs „Findest du nicht auch, Lutz, daß 215 ach Wes sten ein prachtvolles Fest zum Heiraten 18“ 5 Fortsetzung tolgt)