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Schäfer, 1 H. ausser; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: 51 F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- daten: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: J. A. Simon Chef v. Dienst: O. Gentner. Jahrgang/ Nr. 299 Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 24. Dezember 1951 3 5 5 eee S Licht der Verheißung in welfſicher Nacht VVEIHNACHTEN Don Selma Lagerlô/ Es Har an einem Weihnachtstage, alle waren zur Kirche gefahren, außer der Großmutter und mir. Ich glaube, wir beide waren im ganzen Haus allein. Wir hatten nicht mitfahren können, weil die eine zu jung und die andere zu alt war. Und alle beide waren wir betrübt, daß wir nicht zum Mettegesang fahren und die Weihnachts- lichter sehen konnten. 5 Aber wie wir so in unserer Einsamkeit saßen, fing Großmutter zu erzählen an. „Es war einmal ein Mann“, sagte sie,„der in die dunkle Nacht hinausging, um sich Feuer zu leihen. Er ging von Haus zu Haus und klopfte an. Ihr lieben Leute, helft mirl', sagte er., Mein Weib hat eben ein Kindlein geboren, und ich muß Feuer anzünden, um sie und den Kleinen zu erwärmen.“ Aber es war tiefe Nacht, so daß alle Menschen schliefen, und niemand antwortete ihm. Der Mann ging und ging, Endlich erblickte er in weiter Ferne einen Feuerschein. annheime n wir no mädel ihr Da wanderte er dieser Richtung zu und sah, daß das Feuer im Freien brannte. Eine elt be Menge weiße Schafe lagen rings um das Feuer und schliefen, und ein alter Hirt en bewachte die Herde. a lernen, Als der Mann, der Feuer leihen wollte, zu den Schafen kam, sah er, daß drei und Sport- große Hunde zu Füßen des Hirten ruhten und schliefen. Sie erwachten alle drei bei en Frauen seinem Kommen und sperrten ihre weiten Rachen auf, als ob sie bellen wollten, aber 8 man vernahm keinen Laut. Der Mann sah, daß sich die Haare auf ihrem Rücken 10 sträubten, er sah, wie ihre weißen Zähne funkelnd weiß im Feuerschein leuchteten, i und wie sie auf ihn losstürzten. Er fühlte, daß einer von ihnen nach seinen Beinen beiten ge⸗ schnappte und einer nach seiner Hand und daß einer sich an seine Kehle hängte. Aber und habt die Kinnladen und die Zähne, mit denen die Hunde beißen wollten gehorchten ihnen 1 nicht, und der Mann litt nicht den kleinsten Schaden. tpplche Nun wollte der Mann weiter gehen, um das zu finden, was er brauchte. Aber die mehr den Schafe lagen so dicht beieinander, Rücken an Rücken, daß er nicht vorwärts kommen er schimp-⸗ konnte. Da stieg der Mann auf die Rücken der Tiere und wanderte über sie hin dem euch uu Feuer zu. Und keins von den Tieren wachte auf oder regte sich.“ 5 i 800 1 Soweit hatte Großmutter ungestört erzählen können, aber nun konnte ich es nicht e mehr lassen, sie zu unterbrechen. 4„Warum regten sie sich nicht, Großmutter?“ fragte ich. Das wirst du nach einem erirkxe, Weilchen schon erfahren“; sagte Großmutter und fuhr mit der Geschichte fort. ie ing„Als der Mann fast bei dem Feuer angelangt war, sah der Hirt auf. Es war ein kann geh 33 5 5 bert alter, mürrischer Mann, der unwirsch und hart gegen alle Menschen war. Und als er steht in einen Fremden kommen sah, griff er nach einem langen, spitzen Stabe, den er in der ad agielt Hand zu halten pflegte, wenn er seine Herde hütete und warf nach ihm. Und der Stab chte 15 fuhr zischend gerade auf den Mann los, aber ehe er ihn traf, wich er zur Seite und 15 11 sauste— an ihm vorbei— weit über das Feld. „ in Lei Nun kam der Mann zu dem Hirten und sagte zu ihm:, Guter Freund, hilf mir, n Wie il und leih mir ein wenig Feuer. Mein Weib hat eben ein Kindlein geboren, und ich 1 80 schen muß Feuer machen, um sie und den Kleinen zu erwärmen., Der Hirt hätte am liebsten 1 11 nein gesagt, aber als er daran dachte, daß die Hunde dem Manne nicht hatten schaden e können, daß die Schafe nicht vor ihm davon gelaufen waren und daß sein Stab ihn Schreitel nicht fällen wollte, da wurde ihm ein wenig bange, und er wagte es nicht, dem Fremden essin die das abzuschlagen, vas er begehrte, Nimm so viel du brauchst“, sagte er zu dem Manne. Jen 15 Aber das Feuer War beinahe ausgebrannt. Es waren keine Scheite und Zweige 11% mehr übrig, sondern nur ein großer Gluthaufen, und der Fremde hatte weder Schaufel Abert un noch Eimer, worin er die roten Kohlen hätte tragen können. Als der Hirt dies sah, Jemessen- sagte er abermals: Nimm so viel du brauchst!“ Und er freute sich, daß der Mann 0 anbes kein Feuer wegtragen konnte. Aber der Mann beugte sich hinunter, holte die Kohlen in je mit bloßen Händen aus der Asche und legte sie in seinen Mantel. Und weder ver- zu rühren sengten die Kohlen seine Händeè, als er sie berührte, noch versengten sie seinen Mantel, der kann sondern der Mann trug sie fort, als wenn er Nüsse oder Apfel trüge.“ der Türe Aber hier wurde die Märchenerzählerin zum drittenmal unterbrochen.„Großb- 1 mutter, warum wollte die Kohle den Mann nicht brennen?“—„Das wirst du schon 11 hören“, sagte Großmutter, und dann erzählte sie weiter.„Als dieser Hirt, der ein 50 ich. Pure böser, mürrischer Mann war, dies alles sah, begann er sich bei sich selbst zu wundern: ot sehen. Was kann dies für eine Nacht sein, wo die Hunde die Schafe nicht beißen, die Schafe s 1 nicht erschrecken, die Lanze nicht tötet und das Feuer nicht brennt? Er rief den Frem- 1 210 den zurück und sagte zu ihm:„Was ist dies für eine Nacht? und woher kommt es, daß mmer ber- alle Dinge dir Barmherzigkeit zeigen?“ Da sagte der Mann: Ich kann es dir nicht sagen, wenn du es nicht selber siehst.“ N e· 2———— e Hierhin Bosch Bis Kellige Nacht 4 0 1 1 Wege gehen, um bald ein Feuer anzünden und Weib und Kind 1 Aber da dachte der Hirt, er wolle den Mann nicht ganz aus dem Gesicht verlieren, um zum bevor er nicht erfahren hätte, was dies alles bedeute. Er stand auf und ging ihm nach, et in Fa. bis er dorthin kam, wo der Fremde daheim war. Da sah der Hirt, daß der Mann t. nicht einmal eine Hütte hatte, um darin zu wohnen, sondern er hatte sein Weib und W sein Kind in einer Berggrotte liegen, wo es nichts gab als nackte, kalte Steinwände. rad und Aber der Hirt dachte, daß das arme unschuldige Kindlein vielleicht dort in der 101 Grotte erfrieren würde, und obgleich er ein harter Mann war, wurde er davon doch e ergriffen und beschloß, dem Kindlein zu helfen. Und er löste sein Ränzel von der Sher e N HERMANN CLAUDIUU 8: i Schulter und nahm daraus ein weiches, weißes Schaffel hervor. Das gab er dem fremden r gleich⸗ Manne und sagte, er möge das Kind darauf betten. Aber in demselben Augenblick, in 11 f N A R A 5 N N 0 E N V E C E N L. ö E D in dem er zeigte, daß er auch barmherzig sein konnte, wurden ihm die Augen geöffnet, Lune 2 er sah, 8 er i 35. 5 15 3 1 rund um 185 5 dichter ö er 5 5 i 8 reis von kleinen, silbergeflügelten Englein stand. Und jedes von ihnen hielt ein b Heihnachten ward das Christkind geboren. Er trug ein Lamm auf seinen Nũnden: Saitenspiel in der Hand, und alle sangen sie mit lauter Stine daß in dieser Nacht dekts 15 Es lag in der Kriphe auf Stroh, ganz klein.„Schau, das hab' ich dir mitgebracht!“ der Heiland geboren wäre, der die Welt von ihren Sünden erlösen solle. 85 8 Rundum standen Schaf und Udiselein Die Hirten harrten die ganze NMadlit Da begriff er, warum in dieser Nacht alle Dinge 80 froh waren, daß sie niemand peiterin, 5 FFFCCVVVVV etwas zuleide tun wollten. Und nicht nur rings um den Hirten waren Engel, sondern und der Ecel mit den langen Ofiren. en e er sah sie überall. Sie saßen in der Grotte, und sie saßen auf dem Berge, und sie flogen 28. 1 unter dem Himmel. Sie kamen in groſzen Scharen über den Weg gegangen, und wie 5 150 Die Hirten vom Felde kamen gelaufen, Dann gingen sie wieder zu iſiren Schafen sie vorbeikamen, blieben sie stehen und warfen einen Blick auf das Kind. Es herrschte eder sie j; Maria sang ein Wiegenlied. Jubel und Freude und Singen und Spiel, und das alles sah er in der dunklen Nacht, knieten nieder und beteten an. a. in der er früher nichts zu gewahren vermocht hatte. Und er wurde so froh, daß seine i eaten Und einer, der wur schon ein steinalter Mann Die Engel im Himmel sangen mit. Augen geöffnet waren, daß er auf die Knie fiel und Gott dankte.“ 15 905 und muſite sich erat ein wenig v erschnaufen. Herr Joseph war schon eingeschlafen. a Aber als die Großmutter soweit gekommen war, seufzte sie und sagte:„Aber was mutter der Hirte sah, das könnten wir auch sehen, denn die Engel fliegen in jeder Weihnachts- 1 Namen nacht unter dem Himmel, wenn wir sie nur zu gewahren vermögen.“ be auch 7 Und dann legte die Großmutter ihre Hand auf meinen Kopf und sagte:„Dies haben ö sollst du dir merken, denn es ist so wahr, wie daß ich dich sehe und du mich siehst. Nicht auf Lichter und Lampen kommt es an, sondern was not tut, ist, daß wir Augen haben, die Gottes Herrlichkeit sehen können.“ Welt der eee reer berker ares eren 2 4 Seite MORGEN Montag, 24. Dezember 1951 N — Bescherung in Bonn Auf der Grundlage europäischer polilik Jahresbericht der Bundesregierung veröffentlicht Bonn,(UP) Die konsequente europäische Politik der Bundesregierung sei auch die beste Grundlage für eine deutsche Einheit in Freiheit. schreibt Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer in einem Vorwort zu dem traditionellen Jahresbericht der Bundes- regierung. Der 240 Seiten starke Almanach Wurde am Samstag in Bonn veröffentlicht. Das Jahr 1951 habe, so heißt es in dem Bericht, die Bundesrepublik in die west- liche Gemeinschaft hineingeführt und dort best verankert. Die Bundesregierung sei mit der Mehrheit des deutschen Volkes der Auffassung, daß die Erhaltung des Friedens und die Verteidigung der Freiheit nur von jenen Völkern gemeinsam erreicht werden könne, deren geistige und seelische Hal- tung in der Tradition des Abendlandes Wurzelt. Letztes Ziel der deutschen Außen- Politik könne nach Auffassung Dr. Ade- nauers nur sein, dem eigenen Volk im Rah- men der europäischen Gemeinschaft die höchstmögliche Sicherheit für seine soziale Existenz zu geben. Im einzelnen wird in der Niederschrift über die von den Bundesministerien im Jahre 1951 geleistete Arbeit berichtet. Das Auswärtige Amt berichtet über den Beitritt der Bundes- republik in einer Reihe von internationalen Organisationen und stellt fest, daß eine Mitgliedschaft in der Organisation der Ver- einten Nationen gegenwärtig aus satzungs- technischen Gründen noch nicht möglich sei. Ueber die Bemühungen zur Wahrung der ökkfentlichen Sicherheit berichtet Bundes- innenminister Robert Lehr ausführlich. Ins- besendere über den Aufbau der Länder- bereitschaftspolizei und des Bundesgrenz- wen g e Wass ington. Der amerikanische Vizepräsi- dent, Alben Barkley, gab in Washington be- kannt, daß der britische Premierminister, Win- ston Churchill, während seines Amerikabesuches an den amerikanischen Kongreß eine Botschaft richten wird. Er wird etwa am 17. Januar vor den Mitgliedern des Senats und des Repräsen- tantenhauses sprechen. Washington. Präsident Truman überwies am Samstag einen Lohnstreit in der amerikanischen Stahlindustrie an das Preisstabilisierungsamt, das zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern eine Einignug herbeiführen soll, damit ein Streik vermieden wird. Schlichtungs versuche, die darauf abzielten, ein neues Lobhnabkommen in der Stahlindustrie herbeizuführen, waren gescheitert. Stockholm. Ein Ausschuß der Parlamente der fünf nordischen Staaten Dänemark, Schwe- den, Norwegen, Island und Finnland hat einen Plan ausgearbeitet, nach dem das Reisen inerhalb dieser Länder ohne jede Paßkontrolle möglich gemacht werden soll. Der Plan wird auf einer Sitzung des Ausschusses, die für den 7. bis 9. Januar in Oslo angesetzt ist, endgültig besprochen werden. Luxemburg. Die Großherzogin von Luxem- burg hat am 20. Dezember die durch ein Urteil des Luxemburgischen Gerichtshofes für Kriegs- verbrechen vom 27. Februar 1951 verhängten Todesurteile gegen den ehemaligen Oberregie- rungsrat Fritz Hartmann aus Chemnitz und den Grenzpolizeikommissar Herbert Dietrich aus Frankfurt im Gnadenwege in lebensläng- liches Zuchthaus umgewandelt. Beide An- geklagte waren wegen Kriegsverbrechen in der Besatzungszeit des zweiten Weltkrieges verurteilt worden. Frankfurt. Der Frankfurter Haftrichter er- ließ einen dritten Haftbefehl im sogenannten Millionenbetrug am Staat, der durch die Ver- haftung der beiden Frankfurter Wirtschafts- zuristen Dr. Henrich von Rospatt und Dr. Gün- ter Hoffmann-Günther bekannt geworden ist. Der Name des dritten Verhafteten wurde noch ncht mitgeteilt, um die Ermittlungsarbeit nicht zu stören. Frankfurt. Die Erste Große Strefkammer Frankfurt verurteilte am Samstag nach 7täglger Verhandlung den früheren hessischen KpPD- Landtags- Abgeordneten und jetzigen Partei- Sskretär beim KPPD- vorstand in Düsseldorf, Emil Carlebach, wegen übler Nachrede und Be- idigung zu vier Monaten Gefängnis und 300, DM Geldstrafe. Carlebach hatte im März 1950 in einer Versammlung in Melsungen den da- maligen hessischen Finanzminister Dr. Werner Hilpert einen„rücksichtslosen Besatzungskosten- eintreiber“ genannt. Er hatte ferner behauptet, in deer hessischen Regierung befänden sich „kriminell belastete Minister“. München. Der letzte Chef des Generalstabes der deutschen Luftwaffe, General a. D. Karl Koller ist am Samstag in München gestorben. Koller war Vorsitzender der Notgemeinschaft chemaliger Wehrmachtsangehöriger in Bayern und besonders in letzter Zeit durch seine scharfe Kritik an dem früheren Vorsitzenden des Verbandes deutscher Soldaten, Hans Frieg- ner, hervorgetreten. UP/ dpa schutzes. Es wird betont, daß das von den Alliierten zugebilligte Polizeikontingent von 30 000 Mann noch nicht ausgenutzt worden sei. Auch auf die gegen die SRP und die KPD eingeleiteten Schritte wird hingewiesen. Im Bericht des Bundes justizministeriums wird die Errichtung des Bundesverfas- Sungsgerichtes im Jahre 1951 als ein beson- derer Schritt zur Wahrung des Rechts in der jungen Bundesrepublik herausgestellt. Die Beseitigung der Engpässe im Kohlen- bergbau, in der eisenschaffenden Industrie und in der Energiewirtschaft werden in dem Bericht des Bundeswirtschaftsmini- steriums als Voraussetzung für eine wei⸗ tere Aufwärtsentwicklung bezeichnet. Wenn der Lebensstandard durch die zusätzliche Belastung auf Grund eines deutschen Ver- teidigungsbeitrages nicht sinken soll, 80 müsse das Sozialprodukt gesteigert werden. Der Bericht des Bundesfinanz ministeriums wird durch ein Wort Fritz Schäffers ein- geleitet:„Ziel der deutschen Finanzpolitik ist es, jede inflationäre Entwicklung zu ver- meiden“. Das Bundesernährungsministerium stellt die Aufgabe heraus, durch weitere Steigerung der deutschen landwirtschaft- lichen Erzeugung die Abhängigkeit vom Ausland zu mindern. Die Bundesrepublik bezieht noch vierzig Prozent der Grund- nahrungsmittel aus dem Ausland. Der Bundesarbeitsminister schreibt, bis zum Herbst 1951 seien in der Bundesrepublik 590 000 Merschen mehr beschäftigt worden als im Vorjahre Die Zahl der Arbeitslosen habe sich jedoch zu Wintersbeginn mit 1,23 Millionen im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Die Bekämpfung der Arbeits- losigkeit bleibe eine der wichtigsten Auf- gaben der Bundesregierung. Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen berichtet über 1951 als einem Jahr der ver- stärkten Bemühungen um die Wiederher- stellung der deutschen Einheit. Der Bundes- flüchtlingsminister weist auf die Schwierig- keiten hin, die sich aus der Verwaltungs- zuständigkeit der Länder bei der Durch- führung der Bundesgesette zur Eingliede- rung der Vertriebenen und Flüchtlinge er- geben. Frieden, Sicherheit und Ruhe Die Weihnachtsbotschaften der Politiker/ Rundfunkansprache Adenauers am ersten Feiertag Mannheim. πum⁰/)) Aus Anlaß des Weihnachtsfestes haben zahlreiche Politiker im In- und Ausland ihre Wünsche und Hoffnungen mitgeteilt. In Botschaften und Inter- views kommt die Sehnsucht nach Frieden, S icherheit und Ruhe zum Ausdruck. Auf die- ser Grundlinie treffen sich die Erwartungen, die von den Staatsmännern zu Weihnachten ausgesprochen werden. König Georg VI. von Großbritannien hat seie Weihnachtsansprache an die Völker des Commonwealth auf Band gesprochen. Es ist das erstemal, daß bei einer königlichen Weihnachtsbotschaft eine Bandübertragung verwendet wird. Als Grund wurde angege- ben, daß der König nach seiner schweren Lungenoperation im September noch nicht die volle Stärke seiner Stimme wiederge- Wormen habe. Winston Churchill Winston Churchill sandte laut UP eine Rundfunkbotschaft an Großbritannien in der er das britische Volk mit der harten Zeit vertraut machte, die für die nächste Zukunft vor ihm liegt.„Ich habe euch nichts zu bieten, was leicht ist. Eine Anzahl un- a genehmer Dinge sind schon getan worden. Doch das ist nur der Anfang von dem, was noch kommen wird“. Das waren die Worte des britischen Regierungschefs, der schon einmal dem britischen Volk eine schwere Botschaft übermitteln mußte, als er im Jahre 1940 während des zweiten Weltkrieges den Briten nichts als„Blut, Schweiß und Trämen“ versprach. Das größte Gewicht legte Churchill auf seine Entschlossenheit, Großbritannien wie- der wirtschaftlich auf eigene Füße zu stel- len. In diesem Zusammenhang warnte er die Briten vor allzu grogen Erwartungen von seiner geplanten Amerika-Reise zu Be- Sinn des kommenden Jahres. Unterstützung Kkönme von den Vereinigten Staaten nur auf dem Gebiet der gemeinsamen Verteidigungs- aristrengungen erwartet werden. Weitere amerikanische Hilfe dürfe nicht in Rechnung gestellt werden. MecCloy Der amerikanische Hohe Kommissar Mecœloy hat der deutschen Bevölkerung in einer Weihnachtsbotschaft seine besten Wünsche für ein frohes Weihnachten und ein glückliches neues Jahr ausgesprochen. In der Botschaft heißt es u. a.: In den ver- gangenen sechs Jahren haben wir Ameri- kaner und unsere Alliierten in Deutschland zusammen mit dem deutschen Volke daran gearbeitet, eine Lebensauffassung zu schaf- fen und zu gewährleisten, die auf den Idealen des Friedens auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen beruht. Ein neues Verhältnis entwickelt sich nun zwi- schen uns, von dem wir hoffen, daß es zur dauernden Wirklichkeit wird.“ Bonn Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hofft auf die Erhaltung des Weltfriedens, „hierfür erachte ich unsere Gleichstellung innerhalb der verteidigungsbereiten, euro- päischen Gemeinschaft als unumgänglich not- Wendig, ich hoffe darüber hinaus, daß die Er- folge der Bundesrepublik sich mit dem wach- senden Vertrauen und Verständnis des Vol- kes und seiner gewählten Vertretung begeg- nen“. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers erklärte:„Ich wünsche mir für 1952, daß die Leute, die das Recht zur Kritik am Bundestag mit der Freiheit zu schimpfen ver- wechseln, merken, daß sie den Ast absägen, auf dem auch sie sitzen, Ich wünsche auch, daß die Deutschen es lernen, politische Fragen nicht nur aus ihrem persönlichen Blickwinkel, sondern aus der Gesamtverantwortung des Volkes zu sehen.“ Vizekanzler und ERP- Minister Franz Blücher wünscht„vier Wochen Ruhe, um Distanz zu den großen Ereignissen zu bekom- men, die sich bereits für das kommende Jahr abzuzeichnen beginnen“. Rundfunkansprachen Am ersten Weihnachtsfeiertag wird um 12.30 Uhr eine Ansprache des Bundeskanz- Gespräche und Explosionen in Agypten Kairo lehnt UNO-Vermittlung im England-Streit ab Kairo.(dpa-REUTER) Der stellvertre- tende ägyptische Außenminister Ibrahim Farag Pascha teilte am Samstag mit, Aegypten werde seinen Streit mit Grogbri- tannien nicht vor die UNO bringen. Der von Aegypten aufgekündigte Vertrag mit Groß- britannien von 1936 und das britisch-ägyp- tische Sudan-Kondominium-Abkommen von 1899 seien als„tot“ anzusehen und könnten nicht„wiederbelebt“ werden. Aegypten sei nicht gewillt, die Aufkündigung beider Ab- kommen zum Gegenstand einer Ausein- andersetzung“ machen zu lassen. Farag Pascha sagte ferner, der USA-Botschafter in Kairo Jefferson Caf fer y habe bei ihm vor- gesprochen, um sich nach Berichten zu erkun- digen, in denen behauptet wird, daß Aegyp- ten den Streit mit Großbritannien dem Sicherheitsrat vorlegen wolle. Caffery erklärte Pressevertretern nach der Unterredung mit dem stellvertretenden ägyptischen Außenminister:„Wir haben unsere freundschaftlichen Besprechungen über die Lage im Nahen Osten fortgesetzt“. Caffery hatte in den letzten beiden Wochen bereits sechs Unterredungen mit Farag Pascha. Achmed Hussein, der Führer der sozia- listischen Partei Aegyptens, forderte am Sonntag— laut UP— die ägyptische Regie- rung auf, für jeden in der Suezkanalzone festgenommen Aegypter fünf englische Staatsbürger zu verhaften. In einem Telegramm an Ministerpräsident Na has Pascha bezeichnete der Sozialisten- führer die englischen Maßnahmen in der Kanalzone als eine„bewaffnete Aggression“, die sich keine Regierung gefallen lassen könne, wenn sie in den Augen des Volkes nicht jede Achtung verlieren wolle. Aegyptische Extremisten verübten in der Nacht zum Sonntag auf das britische Wasser- Werk in El Ballah in der Suezkanal-Zone einen Anschlag. Zwei Bomben explodierten im Werk, ohne jedoch größere Schäden an- zürichten. Sofort alarmierte britische Ein- heften verjagten den Sabotagetruüpp' mit Maschinengewehrfeuer, ehe dieser weitere Schäden anrichten konnte. In Erwartung von Ueberfällen auf die über den Süß wasserkanal zum britischen Hauptquartier führende Brücke befinden sich britische Truppenverbände seit Samstag- abend in Alarmbereitschaft. Neues Königreich Lybien Sir Alexander Kirkbride, der neuernannte Gesandte Großbritanniens am Hof von Bengasi, verließ am Samstag Großbritan- nien, um seinen neuen Posten anzutreten. Das Königreich Libyen, zu dem Libyen, die Cyrenaika, Tripolitanien und Fezzan ge- hören, wird heute(Montag) offiziell gegrün- det werden. An seiner Spitze wird Emir Mo- hammed Sayed Idriss el Senussi als König von Libyen stehen. Aegypten hat seinen neuen Nachbarstaat bereits anerkannt. Badische(DU nun auch in Nordbaden Zusammenschluß der Landesverbände Nord- und Südbaden zu einer einheitlichen Organisation Karlsruhe. Der Landesausschuß der CDU, Landesverband Nordbaden, faßte am Sams- tag nach mehrstündiger Aussprache bei zwei Stimmenthaltungen(der frühere Mini- ster Kaufmann und Landrat Schwan) eine Entschließung, in der er den Zusammen- schluß der Landesverbände Nord- und Süd- baden der CDU in einer Badischen Christ- lich- Demokratischen Union als Glied der CDU Deutschlands befürwortete. Der Tagung wohnten auch Staatssekretär Dr. Wür me- ling als Vertreter des Parteivorsitzenden Dr. Adenauer, der Landesvorsitzende der Badischen CDU in Südbaden, Landtagsabge- ordneter Dicehtel, und Vertreter der obersten Kirchenbehörden beider Konfessio- nen bei. 5 Die Entschließung hat folgenden Wortlaut:„Mit dem Ziele, die Landesverbände Nord- und Südbaden der CDU zur einheitlichen Parteiorganisation der Badischen Christlich- Demokratischen Union zu vereinigen, sind mit dem Landes- verband Südbaden der CDU unmittelbare Verhandlungen aufzunehmen. Die Badische Christlich- Demokratische Union stellt sich die Aufgabe, im Sinne einer echten Heimat- partei die gesamten Anliegen des badischen Volkes, insbesondere auf religiösem und kulturellem Gebiet, mit Nachdruck zu ver- treten. Die Partei erwartet von ihren Man- datsträgern, daß sie in Uebereinstimmung mit dem überwiegenden Teil ihrer Wähler die Grundsatze der Badischen CDU bejahen und vertreten. Die Mandatsträger werden unbeschadet einer in allen grundsätzlichen Fragen gemeinsamen CDU-Arbeit im Land- tag, als Abgeordnete der Badischen CDU das Recht zu eigenen Fraktionsberatungen wahr- nehmen. Getreu der einstimmig gefaßten Ent- schliegung des Mannheimer Parteitages 1951, dag nur die Durchzählung der Stimmen durch das ganze badische Land den Mehr- heitswillen der Bevölkerung gerecht vermit- telt, würde die nordbadische CDU die Zu- Stimmung ihrer Bundestagsabgeordneten zu der eingebrachten Novelle zum Neugliede- rungsgesetz wünschen und begrüßen. Die Von unserem MͤI. Korrespondenten Badische CDU— 80 die Resolution— steht als Glied der CDU Deutschlands fest hinter der Politik des Bundeskanzlers und der Ge- sSamtpartei.“ In einer Pressekonferenz wies der Landes vorsitzende von Nordbaden, Dr. Franz Gurk, auf die Enttäuschung der großen Wählerzahl hin, die für die Wieder- herstellung Badens eingetreten sei, und auf den Makel, der dem neuen Staat durch die Versagung der Durchzählung der Stimmen innerhalbb der alten Länder anhafte. Die CDU habe sich aus einer psychologischen Erkenntnis heraus auf die Entschliegung ge- einigt, um zu dokumentieren, daß die Inter- essen aller Wähler gewahrt würden, nicht aber um eine Obstruktionspolitik zu betrei- ben. Mit dem Landesverband Württemberg der CDU werde die Badische CDU geord- nete, wahrscheinlich sogar gute Beziehungen Pflegen, wie das auch bisher der Fall ge- Wesen sei. Sie werde mit ihr bei Aufstellung einer Landesliste zusammenarbeiten. Er halte es auf Grund der Entschliegung, der auch die dem Landesausschuß angehörenden Vertreter der Arbeitsgemeinschaften der Ba- dener zugestimmt haben, für wahrschein- lich, daß die Umwandlung der Arbeitsge- meinschaften der Badener in eine politische Partei bis auf weiteres unterbleibe, es sei denn, politische Ungeschicklichkeit der neuen Regierung würde einer Oppositionsstimmung Auftrieb geben. Die von den Arbeitsgemeinschaften der Badener an die CDU gerichteten Mindestforderun- gen sind von der CDU im wesentlichen er- füllt worden. Bei den persönlichen Forde- rungen der Altbadener, den früheren Mini- ster Dr. Kaufmann, der zwar auf der badi- schen Landesliste gewählt worden ist, aber Mitglied der württembergischen CDU ist, nicht wieder auf der Landesliste aufzustel- len und gegen Landrat Schwan ein Verfahren einzuleiten, lag, wie Dr. Gurk betonte. keine Veranlassung zu endgültigen Beschlüssen vor. Landtagsabgeordneter Dr. Werber er- klärte nach Beendigung der Sitzung, an der er teilgenommen hatte, daß die Arbeitsge- meinschaften, die Anfang Januar erneut in Karlsruhe zusammentreten werden, eine ab- wartende Haltung einnehmen und weder überstürzt eine Badische Volkspartei grün- den, noch den Entschluß. notfalls die Partei ins Leben zu rufen, aufgeben würden. Die DU habe gezeigt, daß sie bereit Sei, den Mindestforderungen der Altbadener nachzu- kommen. Der Südwesistaal-Ministerrat Stuttgart. tz.-Eig.-Ber.) Die Regierung des Landes Württemberg-Baden hat für den nach dem zweiten Neugliederungsgesetz zu bildenden Ministerrat folgende Vertreter bestimmt: Minister präsident Dr. Reinhold Maier OVP), stellvertretender Minister- präsident und Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit(SPD), Innenminister Fritz Ulrich(SPD). Finanzminister à. D. Dr. Edmund Kaufmann(CDU). Als Stellver- treter wurden benannt: Dr. Wolfgang Haug. mann Madl. DVP), Finanzminister Dr. Karl Frank OVP), Fritz Helms ta d ter Md SPD) und Alex Möller Md. (SPP). Die Regierung hat dafür Sorge getragen, daß bei finanzpolitischen Entscheidungen, die der Ministerrat nach dem zweiten Neu- gliederungsgesetz zu treffen hat, die Mitwir- kung von Finanzminister Dr. Frank in seiner Eigenschaft als Ressort-Minister ge- währleistet ist. Die südbadische Regierung hatte schon früher als ihre Vertreter im Ministerrat die CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kopf und Anton Hilbert benannt. Uber den Beschluß des Kabinetts von Württem⸗ berg- Hohenzollern ist offiziell nichts bekannt gegeben worden. Wie zuverlässig zu erfah- ren War, sollen Staatspräsident Dr. Gebhard Müller(CDU) und Innenminister Viktor Renner(SPD) entsandt werden. Minister- präsident Dr. Maier hat auf Grund des ihm nach dem Neugliederungsgesetz zustehenden Rechts den Ministerrat des Südweststaates kür den 27. Dezember nach Stuttgart ein- berufen. 2 Hin Nun 1 e ſuſen b lers Dr. Konrad Adenauer übert Um 20 Uhr spricht der amerikanische ln 5 deskommissar für Württemberg. Balg anita Charles P. Gross. 1 die 1 10 Erzbischof Bornewasser beigeseti 35 Trier.(dpa) In dichten Scharen 20cgen Sonntag die Gläubigen, unter ihnen R. sucher aus Luxemburg und dem Saargedig eule in den Trierer Pom, um von Erzbischof 9 Franz Rudolf Borne wasser Absche e zu nehmen, der am Donnerstagabend Hülle des Bischofs war am Samstag in g Krypta des hohen Doms öffentlich abk. gebahrt worden. Im Auftrage des krabag. n wir d sischen Hohen Kommissars, Fr angofghik de Poncet, erwies der französische Ben J unge beauftragte von Trier, Noel, dem Verte Ibeg benen die letzte Ehre. Auch im Laufe des unde Sonntags trafen aus dem gesamten Bunde“ chli gebiet, dem benachbarten Ausland und au s 7e den USA Beileidsbezeugungen ein. Die Oe Die nächste Nusgabe unserer Zeitung erscheint am Dosch nerstag, dem 27. Dezember, au gewohnten Stunde Außenministertagung um einen uf in ä verschoben „Bonn.(Uf) Bundeskaneler Dr. K,je“ Adenauer begibt sich am Donnerstag nich Paris zur Teilnahme an der Außenminister. konferenz der sechs an der Schaffung eiter europäischen Verteidigungsgemeinschaft be⸗ teiligten Staaten. Die Konferenz wurde Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage 4 einen Tag verschoben. 155 ege 42 Werl-Gefangene entlassen. Bonn(dpa). 42 wegen Kriegsverbrechen 05 verurteilte Deutsche sind am Samstag aug i We dem britischen Gefängnis in Werl entlassen erke worden. Den Freigelassenen, unter denen sich de auch fünf Frauen befinden, wurden Ver- b von brechen gegen KZ-Häftlinge zur Last gelegt,; das Ehemalige Wehrmachtangehörige sind nich IK nac dabei. an kön Die Häftlinge wurden entlassen, weil die Zeit, die sie vor dem Urteil in Internierungs- 1 lagern verbracht hatten, auf ihre Strafzeit angerechnet wurde und diese damit abge- laufen ist. nt Wie von britischer Seite ergänzend mt. 55 geteilt wird, können durch die Anrechnung. f der in Internierungslagern verbrachten Zelt zum 1 nunmehr auch einige der noch in Werl Inhaf- schl tierten mit einer zum Teil erheblichen Ver- A kürzung der Strafzeit rechnen. Namen Wir. 1 4 den nicht genannt. 10 elt n mehreren Ländern der Bundes reh d blik ist zu Weihnachten eine Amnestie e d Häftlinge erlassen worden, die von deutsch en Gerichten verurteilt wurden und ohnen. 05 zwischen Weihnachten und Anfang, Miß zu Ge oder Ende Januar entlassen worden Wären Unfälle und Katastrophen New Vork.(dpa) Die Anzahl der Todes, gte.! opfer, die auf den Straßen der Vereinigten eundlic Staaten seit der Einführung des Kraftwpa, gend Bens gezählt wurden, erreichte am Samstas ſichter eine Million. Auf der Straße. Chicago.(UP) Am Samstag, an dem de Bevölkerung der Vereinigten Staaten ihre Monts Weihnachtsfeiertage begann, wurden nach 0 Un. bisherigen Meldungen 139 Personen das 3 Opfer von Verkehrsunfällen. 10 5 Im Bergwerk r.„ West Frankfort(Illinois).(OP) Mindestem e Abe 80 Bergleute wurden hier am Freitag durd 11 eine Grubenexplosion getötet. 1 99 In der Luft 5 eiter Teheran.(UP) In der Nähe des Hug anten platzes von Teheran stürzte am Samstag: Sborah abend ein Flugzeug der Agyptischen Flu,(ie s gesellschaft ab. An Bord befanden sich fie. 14 Passagiere und fünf Mann Besatzung. Alle Insassen des Flugzeuges wurden getötet. Fele New Vork.(U) Bei drei Flugzeugabstür. the! zen, die sich am Samstag in USA ereigneten, ſeertaz sind vier Personen ums Leben gekommen, Ran Brand gel- London.(Up) Im Londoner Vorort Shore: unnen ditch brach am Freitagabend in einem gro- f 4; gen Lagerhaus ein Brand aus, der zu einem ulst. der schlimmsten Brände der letzten Jahre hh wurde., Beim Löschen wurde ein Feuerwehr- 25); mann getötet, während mindestens 22 Per- pts sonen Brandwunden erhielten. 5 Geldstrafen für US-Flieger 50 Budapest. UP) Die vier amerilranischen f Flieger, deren Militärtransportmaschine am% 4 19. November von sowjetischen Jägern über ſaästre ungarischem Boden zur Landung gezwungen rg. K worden war, wurden am Sonntag laut Mit 11 10 teilung der ungarischen Nachrichtenaen frage tur zu Geldstrafen von je 360 000 Flora ſekert (30 000 Dollar) beziehungsweise im Falle der g 195 Nichtbeitreibung zu Gefängnisstrafen von e 415 drei Monaten verurteilt. r D ſraße BONN— ſeleke N NI E Peie 5 ramm face (Kurzteleg fa 200 000 Tonnen Hausbrand sollen in 145 kommenden Wochen en besonders Hennen als Haus brand- Spende verteilt Wer 1 Die Sonderspende geht auf eine Aanresunf fo Bundes wirtschaftsministers zurück. 2 Mi 5 nen Haushaltungen werden zum Kreis 1 57 rechnet, die für eine solche Spende in 1 8 kommen. Die Spende wurde vom 1 N kostenlos zur Verfügung gestellt und soll tell den Kohlenhandel gegen Gutscheine ve werden. i * Bundeskanzler Dr.„ schenkte am Samstag Wie 5 Vorjahr— über 350 Bonner Waisenkinde 10 sondere Weihnachtsgaben, Dr. cee seine Tochter Lotte verteilten an die lachen Pakete mit Bekleidungsstücken. Spie und Süßigkeiten. auer Aden berelte 1 a Ne MANNHEIM Seite 3 9 0 inter den eichen. Vun ist auch der„Goldene“ vorbei, der noch Il Massenandrang in den Geschäften und en brachte, der noch einmal den Weih- u ibzug an Tausenden vorüberziehen lieſi und dem Parade- und Markt pluatæ am spòten amittag Stand konzerte bescherte von Män- In die mit klammen Fingern, in Hut und . iel ihre nebelfeuchiten Instrumente tapfer igeseti gen und schmetternd vor zahlreichen Zuliörern n 20gen nien Melodien das Nebelgrau des„goldenen 1 ag“ durchbrachen. bee öfnen Kinder das letzte Fenster im untskalender, und nach den lurbulenten Vor- ungen der lelzten Stunden kelirt Friede und die Herzen derer, die guten Wil- nachtsmann spielten, sollen auch die ameri- kanischen Dienststellen und Truppenteile nicht vergessen sein, die viel anerkennens- werte Mühe darauf verwandten, deutschen Kindern das Weihnachtsfest verschönern und bereichern zu helfen. Das 46. Antiaircraft Automatic Weapons Sabend init ein,. 175 Battalion(Flakbataillon) hatt der„Mor e sterbliche zind. Nach der Hasi der zuruichlièe genden n aillon) hatte— der„Mor- stag in de% und trotz des weltlichen Glunzes bevor- 5155 erichtete seinerzeit darüber— am 1. atlich at ener Stunden sollten wir— welchen Glau- bis 3. Dezember die Mannheimer Bevölke- les fraß. wir auch immer sein mogen dem geistigen 3 5 truppeneigenen Veranstaltungen 5 ra ngo l der Zeichen und Riten nachsten, die 85 aden, die im Rahmen des Gründungsfestes , m Verdtg les zu ſinden uns mühen, eu, dem, us ien Einheit 573 Dollar gestiftet und 326 Lose Laufe dee unberer menschlichen Meishieit steht, un- en Bundes lich, uner gründlich, verhorgen und doch: id und ag uns jeden Augenblich des Lebens. IJ. ie Verschiedenheit der Vorstellungen sollte nicht irre machen, trennen, gegeneinander —— een, denn nur die Gremen unseres ahlicken Wissens und Wesens schuf dię Viel- ver- bzw. gekauft worden. Der Erlos kam nunmehr einer Weihnachtsfeier zugute, bei der am Samstagnachmittag das AAA Batta- lion in den Sullivan Barracks(ehemalige Flakkaserne) in Käfertal als Gastgeber von über 200 deutschen Kindern aus Käfertal 8 5;„und Gartenstadt auftrat 7 l der Bilder, der Formen, der Begriſfe, die N 8 a be ſchiedenen Wiege, die doch alle zu einem glei- Die Kinder wurden mit dem Omnibus am %% 1 0 5 GVA- Center in Mannheim abgeholt und von 17 Done Ziel führen, mag es auch noch so unter- 4.. Jed liche Namen tragen. Mle 5» nber. Batterie der Einheit bewirtete etwa 40 Kna- 7 1 5 3 ben und Mädchen. Die Soldaten bemühten ee, 7 eee e e sich nach besten Kräften, die Kinder sich wie ene e e e, e„bei Muttern“ fühlen zu lassen— und hatten e Erfolg damit. Die Kleinen kauten mit vollen Backen die ihnen in verschwenderischer Vielfalt und Quantität gebotenen Lecker- bissen, betrachteten mit strahlenden Augen nen 1 in frohes Fest pr. Konrad Von Mensch zu Mensch Unter den vielen caritativen, konfessio- lassen, Eltern und Kinder zu einer sehr nellen und anderen Organisationen und Insti- geschmackvollen Weihnachtsfeier tutionen, die in den letzten Tagen Weih- Pauluskirche zu in die Gast zu bitten. Die Kinder 5 Deutsche Kinder als reich beschenkte Gäste einer farbigen Flak- Einheit beim Vortrag von Weihnachtsliedern. Foto: rob wurden dabei ebenso reichlich bewirtet wie (mit Kleidungsstücken, Spielwaren, Süßig- keiten) beschenkt. Pfarrer Hörner sprach von einem„nachahmenswerten Willen zum Frie- den und zur Freundschaft“ der Amerikaner. „Im Weihnachtsglanz der Schaufenster“ hatte das Mannheim Ordnance Depot den weihnachtlichen Bilderbogen in Wort, Ton, Lied und Tanz überschrieben, den es am Freitag für die Kinder der bei dieser Dienst- stelle Beschäftigten aufplätterte. Die Veran- der Gerichte: i wünscht allen Lesern ihre Geschenke und sangen zusammen mit erstag nan 8 t ihren neuen Freunden Weihnachtslieder. nminister- die Redaktion des MM Auch das 3. Armored Field Artillery- ung einer 1 5(Pak-) Bataillon, das die Patenschaft über ischaft be. e 2 See ee ele den evangelischen Kindergarten in Waldhof Wurde i..(As oben üpernommen hat, hatte es sich nicht nehmen ertage ege zum Karlstern und Tierpark Ein Schrecken 2 sind in Ordnung unter Hinweis auf die Bekanntmachung zerbrechen z gewisse Straßensperrungen im Käfer- 8. aus zer Wald wird die Oeffentlichkeit darauf 5 ane merksam gemacht, daß die Zufahrtswege tenen sich a dem Karlstern sowohl von Käfertal 70 Ver- von Waldhof aus in Ordnung sind, so * 1 i das Restaurant Karlstern und der Tier- sind nicht 5 wie vor bequem aufgesucht wer⸗ n können. „ well die Sele Höhepunkt und Abschluß mit abge- der Tanzstunde Unter liebevollen Blicken zahlreicher lern, die den Jüngeren an Tanzfreude um nachstanden, feierten Schüler der erl Inhak- schule C. und E. Koch in den Amicitia- chen Ver umen einen fröhlichen, stilvollen Ab- men Wir luß, zu dem die„Emilios“ wacker, wenn Flegentlich auch allzu sehr improvisiert, I ksplelten. Zu Beginn des Abends absol- e die festlich gekleidete Jugend, nach- ein Sprecher des Kursus den Dank der ehmer an ihr Lehrerpaar mit Worten al Geschenken ausgedrückt hatte, eine nalse. Höhepunkte brachten die mit em Beifall begleiteten Solo-Tanzdarbie- ingen des Ehepaares C. und E. Koch, das vorbildlicher Manier Standard- Tänze 25„ Bis weit nach Mitternacht hielten ereinigten endliche Erinnerungen an die eigene Kraftus gend und das festliche Erlebnis Eltern, i Samstaß ichter und Söhne feiernd zusammen. end mit. nrechnung chten Zeit dem Wohin gehen wir? aten ihre] Montag, 24. Dezember: Nationaltheater den nach i Unr:„Der Sonne schönster Strahl“(für nen das n Verbend der Kriegs beschädigten). Dienstag, 25. Dezember: Nationaltheater oh Unr:„Der Sonne schönster Strahl“, 19.30 Ir:„Fidelio“; Planken-Lichtspiele:„Wenn indestens e Abendglocken läuten“; Capitol:„Toma- tag durch anke, palast:„Der Stolz der Kompanie“: ambra 22.45 Uhr:„Die Csardasfürstin“; „Heidelberger Romanze“, 22.45 Uhr: lerkeit, Musik und frohe Laune“ mit be- es Hug: enten Künstlern; Liebfrauenkirche 9.30 Uhr: Samstag: Storalmesse in G von Haydn; Untere Pfarr- 3 en Flug“ iche St. Sebastian 10.00 Uhr: Christinus- den sich Nesse. 3 ung. Alle tötet. Feiertagsdienst der Apotheken: Folgende N ſotneken haben Nacht-, beziehungsweise mmen. Ab heute, 18 Uhr: Flkan-Apotheke, GQ 1, 3(Tel. 4 23 60; eel-Apotheke, Mittelstraße 1(Tel. 5 20 88). rt Shore rnen-Apotheke, Schwetzinger Straße 26 em gro. l 4 29 18); Storchen-Apotheke, Neckarau. zu einem ulstraße 17(Tel. 4 8570); Alte Apotheke n Jahre adhofen, Sandhofer Straße 319(Tel. erweht:) Brunnen-Apoheke, Feudenbeim, 22 Per- fenptstrage 44(Tel. 3 01 26); Blumen- Apo- dete. Käfertal Lindenstraße 22(Tel. 5 28 79); 0.25. Dezember, 8 Uhr: FHof-Apo- er eke, C 1. 4(Tel. 4 47 90); Sonnen-Apotheke, anischen auge Rötterstrage 60(Tel. 5 27 76); Pesta- ane am al- Apotheke, Seckenheimer Straße 70 ern über el, 406 14); Almenhof-Apotheke, Nieder- wungen straße 105(Tel. 4 23 30); Neue Luzen- aut Hit e- Apotneke, Luzenbergstraße 13.(Tel. tenagen- 110 Flora-Apotheke, Feudenheim, Haupt- Florin rab 112(Tel. 5 34 15); Süd- Apotheke, alle der(ütertal. Mannheimer Straße 86(Tel. 5 37 56). J von je J Feiertagsdienst der Zahnärzte: Zur zahu- etlichen Betreuung steht am 25. Dezem- er Dr. Alfred Schmitt, Friedrich-Ebert- dase 49; am 26. Dezember Dr. Albert ſeiekert, Wupperstraße 18. zur Verfügung. N eiertagsdienst der Heilpraktiker. An lden Feiertagen ist August Königs, Dal- destraße 13, dienstbereit. in den 12 Wie wird das Wetter? 5 5 Ende der Nebellage, kein weihnachtsgchnee! Vorhersage für die Feiertage: Am Montag noch neblig oder stark dunstig, Niederungen kalt, Höhen beiter bis leicht bewölkt Dann Venschwinden und mild. a Rebels in der Rheinebene, aber stark be- en dal und spater einzelne Regenfalle. Fur die Kinder fun 5 zu mild, auch im Schwarzwald vor- Pachen ſſchen ein Schneefall. Leichte, später auffri- de Winde aus südwestlichen Richtungen. ne schöne Bescherung..) Der Munn, der um sein angebliches Becht„kämpft“ Finster, die Fäuste im vollsten Bewußt- sein seiner Rechthaberei in die Hüften ge- stemmt, stand er wieder einmal vor seinen Richtern: Georg Kleinböck, der„selbstlose Helfer seiner Mitmenschen, der nie betrog und sich ständig für andere aufopferte“. Der wie er in den Saal brüllte,„um sein Recht ringt“ und auch das Bundesgericht nicht ver- schont, und der als„treusorgender Familien- vater“ vor kurzem wegen einer Betrugs- serie verurteilt wurde. 5 Was es mit diesem Familienvater auf sich hatte, zeigte die neue Hauptverhandlung, in der er sich wegen Verschleuderung von Fa- milienhabe Mißhandlung seiner Ehefrau und eines weiteren Betrugs zu verantworten hatte. Diese Verantwortung bestand zum großen Teil darin, daß der Angeklagte sich 50 herausfordernd wie nur möglich benahm, während der Verhandlung zu essen anfing, den medizinischen Sachverständigen als„Ge- sundheitsgustl“ als„Nazistaatsanwalt“ bezeichnete, was ihm allerdings dann eine zweimalige Haftstrafe von je drei Tagen wegen ungebührlichen Be- nehmens einbrachte. mehrmals wegen solcher Zwischenfälle un- terbrochen werden, und die Begründung des Urteils erfolgte in Abwesenheit Kleinböcks, weil er schon beim Tenor in den Ruf„pfui, pfui, ein Schandurteil!“ ausgebrochen war. und den Anklagevertreter Die Sitzung mußte Der anscheinend unverbesserliche Queru- Zehn weitere Monate Gefängnis/„Gesundheitsgustl“ und„Nazistaatsanwalt“ lant, der abends oft betrunken nach Hause gekommen war, wurde in zwei Fällen der gefährlichen und in weiteren zwei Fällen der einfachen Körperverletzung für schuldig be- funden. Er hatte seiner Frau, die nach dem Gutachten des Sachverständigen an einer völligen Nervenerschöpfung leidet mit einem Stück Holz geschlagen, mit genagel- ten Schuhen getreten, das Nasenbein gebro- chen und sie dann mit zwei Eimern kalten Wassers übergossen. Einen„Geschäfts- freund“ beschwindelte er um 100 DM, deren Rückzahlung durch einen mehr als myste- riösen Neger verhindert worden sein Soll. In einem anderen Falle der Anklage wurde er allerdings freigesprochen, einem Fall, in dem nicht zuletzt durch Kleinböcks Schuld der Zeuge einen fahrlässigen Falscheid lei- stete. Die Bedrohung seiner Ehefrau„Dir schneid' ich auch noch den Hals ab!“ kam ebenfalls zur Sprache und wurde gesühnt, denn das Gericht verurteilte den brüllenden Angeklagten zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten, die er im Anschluß an seine letzte Gefängnisstrafe wegen einer größeren Betrugsserie wird verbüßen müssen. Seine zahlreichen„Schriftsätze“ für seine noch laufenden Zivilprozesse aber werden höchstwahrscheinlich weiterhin den Gefäng- nissen entströmen. a web Kleine Chronik der großen Weihnachtsfeier. Am zweiten Feiertag, 14 Uhr, im Ufa-Palast Weihnachtsfeier der Unteren Pfarrkirche St. Sebastian. Weihnachtskabarett bei Brückl. Im Ka- barett Brückl am Goetheplatz gastiert vom 25. bis 31. Dezember der Mannheimer Kaba rettist Abi von Hasse und Ensemble mit einem„Weihnachtsmärchen“.(„Na bitte 0 Posaunenchöre am Heiligen Abend. Wie seit Jahrzehnten üblich, spielt auch in die- sem Jahr der Evangelische Stadtposaunen- chor vom Turm der Konkordien- und der Christuskirche Weibnachtschoräle um 16.30 Uhr(Konkordienkirche) und gegen 18.00 Uhr (von der Terrasse der Christuskirche). Der Männergesangverein„Frohsinn“ Feu- denheim, gedenkt heute um 17 Uhr auf dem Feudenheimer Friedhof mit einer Feier- stunde seiner verstorbenen Mitglieder. DIRK-Abteilung„Grün-Weiß“. Am Zwei- ten Weihnachtsfeiertag im Lokal„Schnitzel- bank“, Burgstraße Neujahrstag 11 Uhr, Festschoppen. 23, ab 11 Uhr, und am im„Zähringer Löwen“, ab Die Teilnehmer der Stenografie-Kurse peim Gewerkschaftsbund treffen sich am 27. Dezember, 19 Uhr, im Gewerkschafts- haus. verband der Sowietzonenflüchtlinge: Die dem verband angehörende Flüchtlinge, die zur Zeit arbeitslos sind, werden gebeten, ihre Adresse an August-Bebel-Straße 77, mitzuteilen. Jane Freund, von 1909 bis 1916 als Sän- gerin Mitglied des Mannheimer National- theaters, ist in New Vork, wo sie seit 1937 mit ihrem Gatten, dem früher als spanischer Konsul in Mannheim tätigen Moritz Nauen lebte, einem Herzschlag erlegen. 5 Die Ortskrankenkasse mit ihren Verwal- tungsstellen Hockenheim, Ladenburg und Schwetzingen ist am 24. und 31. Dezember geschlossen. Ueber Krankengeldzahltage siehe Bekanntmachung im Anzeigenteil. Aus dem Polizeibericht Identifiziert. Der am Freitag früh auf dem Friedrichsring von einem Personalwagen der Straßenbahn tödlich angefahrene Fußgänger konnte nunmehr als ein 42 Jahre alter Kraft- fahrer aus der Neckarstadt ermittelt werden. Es muß angenommen werden, daß der Mann nach dem Besuch eines Lokales im dichten Nebel vom Wege abgekommen ist, auf die Straßenbahngeleise geriet und angefahren wurde. U. Einheiten und- Dienststellen beschenken deutsche Kinder Ueber Rassen und Nationalitäten hinweg wurden Freundschaften geschlossen staltungsfolge, als deren Träger unter an- derem Traude von Hutten(früher Solotän- zerin Dresden), Tanz- und Kindergruppen, Claus Dornseiff Oramaturg), Kurt Eich- horn(Schauspieler), Erich Grab(Solotänzer), Richard Weidig(Tenor), Willi Kübler(Mas- ken und Dekorationen), eine Kapelle des Mob und verschiedene amerikanische Sol- daten auftraten, war ebenso vielseitig wie niveauvoll. Die Bescherung der Kinder durch den Nikolaus war ihr ein zugleich würdiger und heiterer Abschluß und Höhe- punkt. * Ein Konzert für amerikanisches und deutsches Publikum wurde in der Sport- halle der Turley Barracks(früher Kaiser- Wilhelm-Kaserne) gegeben. Solisten waren Isabel Gordin(Klavier) und Pfe. Maurice Stern(Tenor). Die Pianistin wartete mit einer Reihe bekannter, meist bravouröser Elavierwerke von Chopin, Débussy, Rach- maninoff und Liszt in technisch gut durch- gearbeitetem Spiel auf. Pfe. Maurice Stern erwarb sich mit Liedern und Arien leich- teren Charakters, die er mit Mikrophon- Uebertragung darbot, ebenso lebhaften Bei- fall der zahlreich erschienenen Zuhörer wie seine Instrumental- Kollegin. Colonel G. Peterson sprach abschließend den Künst- lern und dem Publikum seinen Dank aus. st Theuter-Tombolu läuft an „Die Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters“ ist mit ihrer ersten Werbeaktion durch ein Rundschreiben an eine Anzahl Mannheimer Firmen herangetreten, um sie noch im alten Steuerjahr für eine Sach-, Geld- oder Gutscheinspende zu gewinnen, die der großen Theater-Tombola im Frühjahr und damit dem Fonds zum Wieder- aufbau des Nationaltheaters zugeführt werden soll. Eine solche Spende ist steuerbegünstigt, das heißt, sie ist im Rahmen der gesetzlichen Höchstbeträge von der Einkommensteuer absetzbar. Da jeder Mannheimer weiß, was ein neues Nationaltheater für seine Heimatstadt bedeutet, wird er diesen Wiederaufbau von Herzen wünschen. Man wird daher erwarten dürfen, daß viele Firmen sich an dieser Aktion im alten Jahre beteili- gen, vielleicht auch deshalb, weil sie noch in den letzten Woche zwischen den Jahren nach absetzbaren Beträgen suchen, wenn sie sich mit ihrer Jahres- bilanz beschäftigen. Die Industrie- und Handelskammer und der Einzelhandelsverband Mann- heim unterstützen diese erste Aktion der Gesellschaft der Freunde auf das Wärmste. Sie forderten ihre Mitglieder durch ein Rundschreiben auf, ihr Inter- esse an einem Theaterneubau durch Spenden an der Theater-Tombola zu bekunden. Daß die Spendenfreudigkeit nicht hinter den Leistungen anderer Städte zurückstehen wird, die, wie Kassel oder Mainz, kleiner sind als Mannheim und doch in wenigen Wochen für über 100 000 DM Spenden für ihre Tombola gestiftet haben, wird man ge- rade in Mannheim erwarten dürfen. Stadt Unnötig. In einem Kaufhaus nahm ein Arbeiter ein Paar Socken im Werte von 2,95 DM an sich. Als er erwischt und der Polizei übergeben worden war, stellte diese fest, daß der Dieb im Besitz von 148 DM Bargeld war, dessen Herkunft er einwand- frei nachweisen konnte. Im Krankenhaus gestorben. Nach Mittei- lung des Städtischen Krankenhauses ist dort ein vier jähriges Mädchen gestorben, das in einen Kübel mit heissem Wasser gefallen war und sich dabei schwere Verbrennungen zugezogen hatte. Mißglücktes Metallsammeln. Ein Hilfs- arbeiter fuhr mit einem Wagen zu einem nicht umzäunten Lagerplatz des Tiefbau- amtes in der Diffenéstraße und lud etwa vier Zentner Verbindungslaschen auf. Er wurde von der Polizei gestellt und das Die- besgut sichergestellt. Von Knigge keine Ahnung. Drei jüngere Leute versuchten sich bei einer Veranstal- tung in Neckarau mit Gewalt Zutritt zu ver- schaffen. Als sie vom Ordnungsdienst daran gehindert wurden, flelen sie über diesen her und schlugen derart auf den Mann ein, daß er nicht nur Gesichts verletzungen davontrug, 2 8 wahrscheinlich auch noch drei Rippen rach. Kamera:„Die Martinsklause“ Der Film erzählt nach dem gleichnami- gen Roman von Ludwig Ganghofer die Ge- schichte des Verwesers Waze und seiner sieben Söhne, die— so will es die Sage zum Berg Watzmann im(Berchtes) Gadener Land versteinert wurden. Dieser Verkörpe- rung des Bösen, unter der die einheimische Bevölkerung sich leidend krümmt, stellt der bayrische Volksdichter— und der Film hält sich thematisch eng an sein Vorbild Mönche als Vertreter der guten Sache gegenüber. An dieser Auseinandersetzung spult sich der rote Faden einer Handlung ab, die von Regisseur Richard Häußler zwar nicht ohne Längen, aber immerhin doch Unwesentliches Weit- gehend beiseite lassend, inszeniert worden ist. Während von einer in diesem Genre oft anzutreffenden Natur- und Milieuschwär- merei Abstand genommen wurde, wird das Thema und die(weltanschauliche) Stellung- nahme dafür etwas breit, behäbig und für heutige Verhältnisse allzu simpliflziert und Selbstzufrieden vertreten. In den Haupt- rollen gefallen neben Gisela Fackeldey ins- besondere Paul Richter, Willy Roesner, Elise Aulinger und Inge Cornelius. rob Alster:„Heidelberger Romanze“ Man geht mit der Zeit, man„amüsiert“ sich(im guten Sinne) und krempelt die alte Burschenherrlichkeit auf zeitgenössisch um, ohne sich jedoch(mit Hilfe langer Rück- blenden) die Gelegenheit zu nehmen, auch die alte Herrlichkeit vergangener Tage mit- einzubeziehen, die zwar romantisch, aber höchst verzweifelt und gewaltsam mit der Gegenwart verbunden wird. Es sei zu unter- stellen, daß Regisseur Paul Verhoeven keine Ambitionen mit diesem in übrigens recht passablen Agfacolorfarben gedrehten Film verbinden wollte. So entstand ein anspruchs- loses Traum-Filmchen mit viel, sehr viel goldigem Gemüt. tragikomischen Verwick⸗ jungen und einem dezenten, mehrgleisigem Happy-End bei Serenadenkonzert im Schloß- hof und krachendem Feuerwerk. Es darf je- doch nicht verschwiegen werden, daß der Film wirklich prächtige Farbaufnahmen bringt. Agfacolor hat mächtig aufgeholt. In den Hauptrollen O. W. Fischer, Lieselotte Pulver, Gardy Granaß, Gunnar Möller, Hans Leibelt. 5 mle Capitol:„Tomahawk“ Dieser farbige Wildwester ist ein Bei- spiel dafür, daß auch die unsentimentale, ja leidenschaftslos-nüchterne Darstellung eines Stoffes zur spannenden Erzählung werden kann. Regisseur George Sherman hat das Thema, die Auseinandersetzung zwischen Sioux-Indianern und Weißen um 1866 in Wyo- ming, trotz Rückgriffs auf starke dynamisch- reißerische Elemente in eine gebändigte, nahezu reportagehaft-gültige Ausdrucks- form gebracht, der man Rücksichtnahme auf die Historischen Gegebenheiten ansieht. Da- zu ist es gelungen, die Hauptrollen mit zwei Stars zu besetzen: Van Heflin und vonne de Carlo, deren großes darstellerisches Ge- wicht wesentlich zur Verdichtung des Zeit- und Lokalkolorits beiträgt, und auch die Nebenrollen sind fast bis zum kleinsten Kom- parsen gültig besetzt. Ein echter, ein tempo- geladener und doch nicht allzu schmöker- hafter, ein technisch sauber gearbeiteter „Western“. rob Weihnachisklänge uuf dem Wasser Gruß an die Schiffer Die Weihnachtsfeier des Christlichen Ver- eins Junger Männer stand im Zeichen eines originellen Gedanken: Der CVJM fuhr am Samstagabend mit seinem Posaunenchor und seiner Singschar zu am Rhein und Neckar liegenden Schiffern hinaus und brachte ihnen mit den alten deutschen Weihnachtsliedern einen klingenden Gruß. Präsident Dr. Sauer von der Hafenverwaltung hatte das Motor- schiff„BHA I“ zur Verfügung gestellt und die Schleusen besetzen lassen, so daß die Fahrt des mit bunten Laternen geschmück- ten Schiffes von der Rheinbrücke aus über Industrie- und Mühlauhafen bis zur Friesen- heimer Insel reibungslos vonstatten gehen konnte. Etwa 200 Boote oberhalb der Insel erreichte allerdings der Weihnachtsgruß nicht. weil das Schiff wegen zu starken Nebels wieder wenden mußte. Der evangelische Schiffermissionar Georg Jung lud die Schiffer zu einer Weihnachts- feier am ersten Feiertag um 15 Uhr in der Jungbuschstraße 9 ein und forderte sie auf, ohne Rücksicht auf ihre Konfession zu kom- men, weil der katholische Geistliche, der ur- sprünglich auch hätte mitfahren sollen, plötz- lich abgerufen worden war. Schiffer und Schleusenwärter winkten und plinkten ihren Dank für diesen vorweih- nachtlichen Gruß zurück. web Erlebnisse mit Tieren(IX): Vertauschie Rollen Die Katze im Vogelkäfig „Es war in der Weihnachtswoche 1942, als wir eines Nachmittags von Weihnachtsein- käufen nach Hause kamen und eine böse Ueberraschung erlebten. Auf dem Küchen- boden lag der geöffnete Käfig unseres Heben kleinen Hansels. Daneben saß Peter, unsere stattliche Hauskatze, leckte sich die Pfoten und begrüßte uns mit den Blicken vollster Unschuld. 5 Ein Drama mußte sich in unserer Abwe- senheit abgespielt haben. Nicht ein Feder- chen hatte Peter dieser grausame Räuber * 2 8 mit„entsponntem“ 4 2 5 2 2 8 Wosser spblen 42 25 3 — ohne Abtrocknen 5 8 8 2 8 8 82 2 8 85 85 88382 OSZ 1 8325 821 übriggelassen. Meine Frau war fassungslos. Aber was sollten wir nun mit Peter anfan- gen? Bestrafen? Das würde er wahrschein- lich gar nicht begreifen. Aber Strafe mußte doch sein. Wütend packte ich den Mörder, öfknete den unteren Teil des Vogelkäfigs und sperrte Peter in den Käfig, der sich aber trotz der etwas beengten Lage scheinbar gar nicht unwohl fühlte. Meine Frau meinte zwar, er würde mich etwas vor wurfsvoll an- sehen, ich aber meinte, das sehe mehr nach Schüldbewußtsein aus, und ordnete an, daß Peter ohne Nachtessen bis morgen früh in seinem Gefängnis zu verbleiben habe. Am anderen Morgen— es war Sonntag — Par das erste meiner Frau, sich unseres armen Hansels zu erinnern, was nicht ohne ein paar Tränen abging. Dann fiel ihr der arme Peter ein, der eine ganze Nacht im „Kotter“ hatte zubringen müssen. Sie ging schnell in die Küche, um den armen Gefan- genen zu befreien. Ein Schrei meiner Frau ließ mich rasch dorthin eilen. Peter saß noch treu und brav in seinem Käfig, aber auf dem Küchenboden, vor ihm, um den Käfig herumhüpfend, saß Hansel. Beide Tiere starrten sich verwundert an ob der vertauschten Rollen. Wir selbst Waren sprachlos. Anscheinend waren wir gerade in dem Moment nach Hause gekommen, als das Attentat Peters nur zur Hälfte geglückt war, so daß Hansel noch Zeit hatte, sich unter den Küchenschrank zu flüchten. Wären wir nur etwas später nach Hause gekommen, oder hätte ich Peter über Nacht nicht einge Sperrt Ob vielleicht Tiere auch einen kleinen Schutzengel haben? Jedenfalls Hansel muß einen gehabt haben“ 1 Kunsthalle und Museen. Die Kunsthalle ist am 24. und 31. Dezember geschlossen, am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag so- wie am 1. Januar geöffnet. Die Städtischen Museen sind am 23., 25. und 26. Dezember von 10 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet, am 24. Dezember geschlossen. Die Volks- und Musikbücherei ist zwi- schen Weihnachten und Neujahr für den Pu- blikumsverkehr geschlossen. Stenographie-Wettschreiben. Bei einem stenographischen Wettschreiben für Bedien- stete der Stadtverwaltung konnten in den ausgeschriebenen Abteilungen 125 bis 240 Silben 83 Teilnehmern Geldpreise zuerkannt werden. Wir gratulieren! Jokab Delz, Mannheim- Feudenheim, Wartburgstraße 19, wurde 77, Karl Schweigert, Mannheim, Zehntstraße 13, wurde 80, und Johanna Pelzer, Mannheim, Lagerstrage 21, wurde 83 Jahre alt. Den 70. Geburtstag begehen Johanna Dörrzapf, Mannheim-Neuhermsheim, Teufelsloch, Josef Beichert, Baden-Baden, Zähringerstraße 3 (krüher Mannheim, Seckenheimer Straße 17), Leo Blum, Mannheim-Feudenheim, Körner- straße 7, und Karl Triebskorn, Mannheim n Relaisstraße 160. Kar! Heiden, annheim- Rheinau, Dänischer Tisch 3, voll- endet das 72., Katharina Volz, Mannheim- Seckenheim, Ettlinger Straße 13, das 75., Wilhelm und Luise Weitzel, Reichartshausen bei Sinsheim(früher Mannheim, Jungbusch- straße 17), vollenden das 76. Lebensjahr. Rosa Hallbach, Heidelberg, Pfarrgasse 23 (krüher Mannheim, Gontardstraße 45), kann den 78., Christian Bonacker, Mannheim, Seckenheimer Straße 44, den 78., Karoline Geier, Mannheim, Ludwig-Frank-Straße 6, den 79., und Erdmuthe Meblhorn, Mannheim, Sandhofer Straße 154b, den 87. Geburtstag feiern. Georg Stahl, Mannheim-Seckenheim Freiburger Straße 35, ist 40 Jahre bei der Deutschen Bundesbahn tätig. Nikolaus Lauer, Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 45, wurde 78 Jahre alt. Montag, 24. Dezember 1951 N Deutsch 8 Es war nicht viel los, in Mannheim. Nur ASV Feudenheim spielte— und verlor 1:2. Im Bild kommt Bender zu spät, um dem Straubinger Torhüter gefährlich zu werden. Bild: Steiger Konditionsschwächen beim ASV ASV Feudenheim— Ts Straubing 1:2 40:1) Feudenheim verlor diesen Kampf in erster Linie deshalb, weil zahlreiche klare Torchancen in der ersten Halbzeit nicht ge- nutzt wurden. Nach Seitenwechsel stellten sich zudem bei einigen Feudenheimern Ex müdungserscheinungen ein, während Stfau- bing unentwegt ein sauberes Deckungsspiel Zur Anwendung brachte und immer wieder Seine eminent schnellen Stürmer einsetzte, die mit schnellen Spielzügen gefährlich vor Feudenheims Tor kamen. Feudenheims tat- sächliche Kampfkraft zeigte sich erst in den letzten 20 Minuten durch unentwegtes An- Stürmen. Aber mehr als ein Eigentor der Gäste konnte nicht herausgeholt werden. Straubing schoß in der 25. Minlite durch Mittelstürmer Hahn, der nach einer Blitz- Kombination Buhl-Zöllner den Ball ein- schob, den Führungstreffer. In der 52. Mi- Nute brachten die Feudenheimer den Ball Nicht aus der Gefahrenzone und nach mehr- Mmaligem Hin und Her köpfte Ernst zum 2:0 ein. Beiderseits waren weiterhin Mögliche keiten vorhanden, Tore zu erzielen, dock er a e Das spielerische Eonnen der Feuge nech wie vor vorhanden, Zeigten sich starke Ronditionsschwächen, die Sspielentscheidend waren. Straubing hatte in dieser Hinsicht vieles voraus. Aus diesem Grunde ist der Sieg verdient. Schiedsrich- ter Müller, Griesheim, leitete sehr gut. Mitie verhaftet? Wie in italienischen Tenniskreisen ver- lautet, wurde der bekannte jugoslawische Tennismeister und Davispokalspieler Drago- mir Mitie in Belgrad verhaftet. Mitic soll am 16. Dezember in einer Eifersuchtsszene seine Frau erschossen haben und daraufhin festgenommen worden sein. War Ihr Tip richtig: Nor- Süd- Block Hamb. SV Bremerhaven 93 4.1* Hannover 96— VfL. Osnabrück 0.00 Werd. Bremen— Arm. Hannover 1.0 1 one. Hamb.— Tb. Eimsbüttel 2.0 1 Alem. 09 Berlin— Tenn.-Bor. 2.1 1 Spandauer SV— Hertha BSC 2.3 5 Isiau-Wein Berl.— Min. Berlin 2.1 1 Inessen Kassel— Spygg. Fürth——4 2 VB Mühlburg— 1. FC Kaisersl.—— EV Engers— Bor. Neunkirchen 3/2 1 Eintr. Kreuzn.— VfR Kaisersl. 1.10 poeutschland— Luxemburg 4.141 Helstein Kiel— Viktoria Hamb. 31[I Ay Feudenh.— TSV straubing 1.2 2 Sportlers Weihnachtswünsche/ gezeichnet von WIIII schn 1 DER SPORT VOM WOCHENENDE El Wiener„Aehan nicht mehr: Tura Ludwigs hnlen Vienna Wien 2:8 Fritz Walter dirigierte wieder das Spiel Höherer Sieg wäre möglich gewesen/ Vor 40 000: Deutschland— Luxemburg 4:1(1:0) ODraht bericht unserer Reporter Hans Hornberg und Paul Ludwig aus Essen) a Essen, die Großstadt im Herzen des Ruhrgebietes, heute mit drei vereinen in der 1. Liga West eine Hochburg des deutschen Fußball- Sports, erlebte am„Goldenen Sonntag“ erstmals ein Fußball-Länderspiel. Es war der achte Länderkampf zwischen Deutschland und Luxemburg, und trotz des verhangenen Himmels bot das Uhlenkrug-Stadion bei die- sem Spiel ein farbenfrohes Bild. Schon in den Vormittagsstunden setzte der Anmarsch der Zuschauer ein, und um 13.30 Uhr war der Platz mit etwa 45 000 erwartungsfroh ge- stimmten Besuchern überfüllt. Als dann die wurden sie von den 45 000 Rheinländern, die beiden Mannschaften das Stadion betraten, für dieses„Weihnachtsgeschenk“ des DFB recht dankbar waren, herzlich begrüßt. Eing Kapelle der Essener Polizei spielte die Luxemburgische Nationalhymne und das Deutschlandlied. Luxemburgs Spielführer Rewe nik gewann die Wahl gegen Kapitän Fritz Walter und entschied sich für eine erste Halb. zeit mit dem Wind im Rücken. Schiedsrichter Louis Baert, Belgien, stellten sich dann die beiden Mannschaften in folgender Forma tion: Deutschland: Bögelein VfB Stuttgart), Juskowiak Rot-Weiß Oberhausen), Bauer Bayern München), Mebus(1. Fe Köm), wewers(Rot-Weis Essen), Schanko(Borussia Dortmund), Rann Rot-Weiß Essen), Stollenwerk(Düren 99), Schröder(Bre- men 1860), Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern), Termath(Rot-Weis Essen). Luxemburg: Lahure(Niederkorm, Wagner Fola Esch), Mond(Jeunesse Esch), Mertl(Union Sportive Luxemburg), Feller(Merl), Bettinger(Spora Lu- Jemburg), Müller(Mer), Nürenberg, Roller(beide Niederkormh), Rewenig(Spora Luxemburg) und Back(Stade Düdelingen). Torfolge: 13. Minute: Termath 1:0; 54. Minute. Stollenberg: 2:0; 62. Minute: Termath: 370; 67. MI. nute: Rahn: 4:0. Von der ersten Minute an kombinierte der deutsche Sturm vorzüglich. Vornehmlich auf dem linken Flügel wurden gefährliche Angriffe vorgetragen, die die luxemburgische Verteidigung nur mit Mühe abstoppen konnte, Der Ball wanderte auf den rechten Flügel zu Rahn, der um ein Haar mit dem ersten Angriff das 1:0 erzielt hätte. Wenig später köpfte der flinke Linksaußen Ter- math, dessen Start darauf schließen ließ, daß er sich besonders auszeichnen wollte, einen Ball scharf gegen die Latte. Nach tur- bulenten Szenen im Strafraum der Luxem- burger, wo Rahn, Stollenberg und Schröder erneut knapp vorbeischossen, konnte sich der junge Essener dann in der 13. Minute doch in die Torschützen-Liste eintragen. Als Fritz Walter Termath genau be- diente, flitzte der Linksaußen vorbei und schoß unter Lahures Körper den Ball ins Netz. 1:0! Brausender Jubel des loka- len Publikums belohnte die Leistung dieses jugendlichen Lokalmatadors. Lahure, Luxemburgs Torhüter, der bis zu diesem Augenblick einige gute Paraden gezeigt hatte, konnte den Treffer nicht ver- 1 der Hint hindern, Die Gäste legten nun noch größeren stungen der! intermannseh. 1355 eimer, 2 8— 5 2 7 Tersicherung und versuchten, mit Benläufern die deutschen Außen- Da aher auch die Atte 45 Stürmer zu decken. eee enen Heibstürmer mehr in ihrer eigenen als in des Gegners Hälfte zu finden waren, wurden Mebus und Schanko für den Aufbau frei. „Rollende Angriffe“ Die 200 deutschen Sportjournalisten notierten in den nächsten 25 Minuten nur mehr ein Stichwort:„Rollende Angriffe!“— Rahn— Stollenberg— Schröder. daneben! Fritz Walter— Termath... daneben! Fritz Walter— Rahn— Stollenberg.. daneben! Fritz Walter— Schröder— Rahn. daneben! So Sing es pausenlos. Und so schön es für das Auge war,— es war ein wenig lang- Weilig, einfach weil zu viel verschossen wurde! Kurz vor der Pause gab es einige ge- kährliche Augenblicke vor Bögeleins Tor. Nürenberg bewies Schnelligkeit und Schußg- kraft. Im Gegenzug verschoß dann Schröder erneut. Auch Rahn hatte mit seinen Schüs- sen wenig Glück. Ueberhaupt konnte der Essener Rechtsaußen in der ersten Hälfte Nicht überzeugen. Spielwitz und Uebersicht, die ihn in Istanbul ausgezeichnet hatten, fehlten ihm vorerst. 20 Minuten deutscher Sturmwirbel „Die zweite Halbzeit begann mit einem herrlichen Volley- Schuß Fritz Walters, der neben die Latte zischte. Aucl. Stollenberg hatte erneut eine Chance, aber er verstol- flürnberge, Club“ Erstes Gastspiel wurde in Der 1. F Nürnberg besiegte am Sonntag im ersten Spiel seiner Spanienreise vor 34 000 Zuschauern im San Mames Stadion von Bilbao Athletico Bilbao verdient mit 4:2(2:1) Toren Bei herrlichem sonnigen Wetter lieferten die Nürnberger ein ausgezeichnetes Spiel und siegten verdient. Durch ihre Einsatz- freudigkeit und ibre technische Leistung ernteten sie den Beifall der begeisterten, spanischen Zuschauer, Obwohl die spanische Mannschaft in der ersten Hälfte sehr zurück- Een ten ishieite und gegenüber den schnellen Clubspielern sehr langsam wirkte, kamen die Spanier durch ihren Halblinken Venan- cio in der 19. Minute zum Führungstreffer. Der Nürnberger Mittelstürmer Brenzke konnte jedoch in der 29. Minute durch einen Strafstoß den Ausgleich erzielen. Brenzke War es auch der in der 42. Minute den Führungstreffer schoß. Bis zur Pause perte sie. 5:1 stand inzwischen das Eckball- Verhältnis. Der Kaiserslauterner trat diese Eckbälle— einen schöner als den anderen. Aber die etwas kleinen Stollenberg, Schrö- der und Termath kamen nie zu genauen Kopfstößhen. In der 54. Minute hieß es dann 2:0. Fritz Walter hatte Rahn eingesetzt, der den luxem- burgischen Verteidiger Mond umspielte und scharf aufs Tor schoß. Der ausgezeichnete Lahure konnte den Ball zwar noch auf der Linie abklatschen, aber der bereitstehende Stollenberg drückte das Leder vollends ein. Jetzt kam der deutsche Sturm wieder herrlich ins Spiel. Bis zur 70. Minute wirbelte es nur so. Luxemburgs Elf machte in dieser Spielphase den Eindruck, als er- reiche sie in der Gesamtleistung nicht einmal das Niveau einer guten deut- schen Oberliga-Mannschaft. In der 63. Minute stolperte Stollenberg erneut über den Ball, doch der geistesgegen- Wärtige Termath, der hinter ihm stand, markierte das 3:0 in die kurze Ecke. Nach- dem der Bremer Amateur Schröder mehr- fach„Einschläge“ im„dritten Stock“ erzielt hatte, und er einige Male von den Zuschau- ern ausgepfiffen worden war, konnte er sich in der 67. Minute rehabilitieren: Er er- reichte eine weite Vorlage von Fritz Walter knapp vor der Linie, flankte herrlich zur Mitte zu Rahn, der Lahure zum vierten Male bezwang. Fortsetzung Seite 6 siegle in Spanien Bilbao 4:2(2:1) gewonnen konnten die Nürnberger ihren Vorsprung, trotz verschiedener Durchbruchversuche der Spanier halten. Nach der Pause konnten die Spanier vorübergehend die Führung des Spieles an sich reißen und erzielten Wenige Minuten nach dem Wechsel den Ausgleich. In den nun folgenden stürmischen Angriffen der Spanischen Mannschaft lieferte Schaffer im I e Tor eine ausgezeichnete Partie. in der 19. Minute der zweiten Halbzeit Wurde Brenzke durch Gehring ersetzt und 9 85 Minuten später löste Lebelein Berger Ab. Nürnbergs halbrechter Stürmer Winter- stein brachte in der 38. Minute seine Mann- schaft erneut in Führung und drei Minuten äter erhöhte Herbolsheimer auf 4:2. Der Sieg der Nürnberger war verdient. Sie er- hielten nach dem Schlußpkiff anhaltenden stürmischen Beifall. Wiener Ballkünstler im Südwest-Stadion Vor nur 3000 Zuschauern unterlag Tura Ludwigshafen gegen Vienna Wien nach gutem Spiel 2:3(1:2) Tura Ludwigshafen: Heckel; Rögßling, Herr- mann; Reichling, Jung, Steiner; Adelfinger, Ger- ber, Dlugi, Däuwel, EBwein. Vienna wien: Engelmeier; Röckl, Kleibel, Müll- ner, Koller, Nickerl; Menasse, Decker, Dr. Epp. Walzhofer, Domenendal. Schiedsrichter: Neumann-Mundenheim; schauer: 3000. Zu- Wiener Profis ziehen nicht mehr in unse- rer Schwesterstadt. Sie haben dort einige- male enttäuscht. Ihr Pratergefunkel von einst, mit dem sie Abertausende in ihren Bann zogen, ist leicht verblaßt und in vielen Fällen(Vienna rühmliche Ausnahme) hand- werksmäßigem Können gewichen. Hinzu kam noch das diesige Nebelwetter, das die„Fans“, zum Leidwesen der Tura, zu Hause bleiben ließ.— Schade, denn mit diesem Treffen wurde tatsächlich ein schöner Kampf ge- boten, der bei 3000 Zuschauern allerdings finanziell für die Tura„ins Auge“ ging. Die Männer um Kurt Jung, diesem stabi- len Mittelläufer, präsentierten sich ihrem international erfahrenen Gegner als gute Mannschaft. Der Sturm kombinfefte über weite Strecken trotz der genauen Markierung der gegnerischen Hintermannschaft f zeichnet, so daß Torwart Engelmeief ih schweren Brocken zu halten bekam 5 Auf Freistoß von Herrmann, den Dlugi aufnahm und sofort einschog, war die Tura ir der 15. Minute in Führung gegangen. Dieser Treffer rüttelte den Gast auf, der nun Alle Register seines großen Könnens 20g. Schon drei Minuten später schoß der offensiv Spielende Mittelläufer Koller für Torwart Heckel, der in der Folgezeit feine Paraden zeigte, unhaltbar den Ausgleich und in der 35. Minute tupfte Mittelstürmer Dr. Epp dem Völlig freistehenden Linksaußen Pomenendal den Ball so exakt vors Schußbein, daß der Zweite Wiener Erfolg nicht mehr zu ver- meiden war. Nach dem Wechsel Scheiberl- Spiel der Vienna: Die Turaabwehr mußte laufen und Heckel kam zum Schwitzen. Es ging toll zu vor seinem Kasten Doch die Rößgling, Herr- mann, Jung und Co. standen eisern, obwohl der Sturm, in dem Gerber Zuspielfehler Unterliefen und Däuwel übertrieben drib- 1 es Vorerst nur zu Entlastungsangriffen Arni. In den letzten 20 Minuten bewiesen die Turaner eine ausgezeichnete Kondition. Dlugi setzte sich durch, paßte zu EBwein und dieser schoß(75. Minute) den 2:2-Gleichstand heraus. Drei Minuten später: Dr. Epp raste mit Riesenschritten übers Feld. Er war nicht der— besungen“ von Werner Beck mehr zu halten, sein Schuß saß zum 2:3 im Netz und brachte den Wiener Sieg über eine tapfere Tura, die sich wirklich blendend ge- schlagen hat. H. Sch. Guter Start Sarajewos 2:0-Sieg in Pforzheim Mit einem 2:0(0:0) über den 1. Fe Pforz- heim leitete die Fußballelf SDR Sarajewo am Sonntag in Pforzheim ihre Deutschland- spiele verheißgungsvoll ein. Die Gäste waren technisch gut beschlagen und geflelen durch ein rasches Ab- und genaues Zuspiel. Da- durch befanden sich die Einheimischen durchweg in der Abwehr, wobei sich der Torwart Müller bewährte. Bei Sarajewo rag- ten der Verteidiger Brosowitsch und Rechts- außen Schigante hervor. Erst in der 61. Mi- nute erzwang Schigante das Führungstor, und 11 Minuten später flel der zweite Tref- fer. Zum Schluß verwehrte der ausgezeich- nete Gästetorwart den Pforzheimern durch güte Abwehrleistungen noch das mögliche Ehrentor. Man darf nach diesem Start gespannt sein, wie die Jugoslawen am Weilmachts- 8 gegen den VfR Mannheim abschnei- en. Zahlenspiegel. 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— VfR Frankenthal FV Engers— Borussia Neunkirchen Kreuznach— VfR Kaiserslautern Pirmasens— Weisenau 1. FC Saarbrücken 14 11 2 1 39. Tus Neuendorf 16 9 6 1 15 N Wormatia Worms 15 8 6 1 805 4 FK Pirmasens 16 9 1 6 37. ö i 1. be Kalserslautern 13 7 4 4 0 ep d FSV Mainz 05 15 8 2 5 368 ante. Eintracht Trier 16 6 5 5 2 f an in Tura Ludwigshafen 16 7 3 6 23525 Asen! Borussia Neunkirchen 14 7 2 5 43335 1% ben 6 Phönix Ludwigshafen 16 5 4 7 24.32 ln durc FV Engers 16 5 4 7 288 del VfL. Neustadt 14 4 4 6 23991 15 VIR Kaiserslautern 17 4 3 10 297% 95 VIR Frankenthal 16 5 0 11 20500 faden Eintracht Kreuznach 17 3 212 20440 f Turr SpVgg Weisenau 15 2 0 13 2251 ingen zungen 1. Liga Nord: mies Hamburger SV= Bremerhaven 12 Werder Bremen— Arminia Hannover 0 20 Hannover 96— VfL Osnabrück 5 Concordia Hamburg Eimsbüttel Holstein Kiel— Viktoria Hamburg 0 Hamburger Sv 16 11 2 3 55720 20 Holstein Kiel 16 11 2 3 36424 20 VIL Osnabrück 17 9 3 5 41% 24 Werder Bremen 17 8 3 6 477700 19 FC St. Pauli 15 8 2 5 32423 1 Bremerhaven 93 17 6 6 5 33.27 A. pie v Göttingen 05 10 1 4 5 2 ed Arminia Hannover 17 8 2 7 3742 1 00 TSV Eimsbüttel 17 7 3 7 36 K ho⸗ Concordia Hamburg 16 6 3 7 34334 den Eintr. Osnabrück 16 5 5 6 35739 upp⸗ Bremer Sv 16 6 2 6 300 lch Hannover 96 17 5 4 3 24.31 14 eden! Eintr. Braunschweig 16 3 4 9 19.36 lo Mekame Viktoria Hamburg 17 3 410 23946 10% ſchtbe Lüneburger SK 16 2 3 1 At fkom 2. Liga Süd: 5 ASV Feudenheim— TSV Straubing lens VfR Aalen— ASV Durlach nns 188 Ulm 1846 17 10 5 2 4318 A uppe BC Hugsburg 17 10 3 4 56.34 Mader er Hessen Kassel 17 11 1 5 29.19 Biezemk Bayern Hof 17 10 2 5 3 Asta SV Darmstadt 98 171 90 Alüccka 1. FC Bamberg 17 9 2 6 28525 N Ts Straubing 17 7 6 4 23. Alteimer SV Wiesbaden 17 7 5 5 32˙24 ech ge ASV Durlach 17 7 5 5 33:20 iich 1. FC Pforzheim 17 7 4 6 43.28 ki geich! ASV Cham 171( Uilzen All SSV Reutlingen 17 5 6 6 33730 Mibadisch Jahn Regensburg 17 0 I andsk Freiburger FC 17 5 3 9 28937 arsch ASV Feudenheim 17 6 1 10 23% Fe Singen 04 172 510 1535 Poleene Wacker München 17 2 4 11 2146 N VfR Aalen 17 1. 4 12% 187% F N gg. Freundschaftsspiele: 80 E Tura Ludwigshafen— vienna Wien Me Hessen Kassel— Spvgg. Fürth Sy L. Alemannia Berlin— TB Berlin u ulzb Spandauer SV Hertha Berlin ze Blau-Weiß Berlin— Minerva Berlin KS 1. EC Pforzheim— SKM Sarajewo Jerstaf Kickers Offenbach— Eintracht Trier 1 Por Düren 99— Bayer Leverkusen 10 5 03 Kassel— Schalke 04 10 K Duisburger SV— Motor Dessau küſden n Borussia M.-Gladbach— Rheydter Sy? ikten Arminia Ickern— Horst Emscher Fulzda Nieder England, I. Division: lesme Arsenal— Wolverhampton Wanderers 85 Blackpool— Huddersfleld Town 1 er; Bolton Wanderers— Stoke City Uſbesuch Charlton Athletic— Portsmouth Fo urch Derby County— Aston Villa Ju zwe Fulham— Burnley FC en Sie Liverpool— Chelsea enz Manchester City— Sunderland FC durch Middlesbrough— Preston North End piu Newcastle United— Manchester United 0 West Bromwich Albion— Tottenham Hotspur I Portsmouth FC 22 14 3 5 42730 1 Manchester United 23 12 5 6 51.33 13 Arsenal 23 12 5 6 45.31 40 Bolton Wanderers 22 11 6 5 36.33 0 Neweastle United 22 11 5 6 57239 110 Preston North End 23 11 5 7 47230 7 Liverpool Fc 23 8 10 5 35230 13 W Se Tottenham Hotspur 23 11 4 8 42.37 500 Aston Villa 23 10 5 8 3330 150 De Charlton Athletic 24 10 5 9 43.39 200 dchwe Blackpool FC 23 9 5 9 39740 250 leistu Wolverhampton Wand. 21 8 6 7 48.39 200 nt Derby County 22 9 4 9 39780 1 va 9 Burnley FC 23 7 8 8 26734 13 K. Manchester City 22 6 7 9 33˙35 9 n A West Bomwich Albion 22 6 8 8 43447 5 Jänre Chelsea 22 8 4 10 30.4 ug al, Sunderland 21 6 5 10 32˙35 114 bech Stoke City 24 7 3 14 30.55 10 Chan Middlesbrough 22 5 4 13 33.50 5 Schl Fulham 23 4 5 14 30444 11 beit a Huddersfleld Town 23 4 4 15 27551 1 0 85 Sra bio 1 22 N Der Sportler wünscht sich allgemein, Am Felertag mal Meneck au sein, Zur Sünde wird er hingerissen, N Doch aufwärts zieht ihn sein Gewissen! Mit einem hoffnungsvollen Herzen Wünscht VL statt Schlußlicht Kerzen, Daß sich der steile Weg erhelle, Zur vordersten Tabellenstelle Für Waldnofs Stiefel, contra Leder, Sind sieben Meilen gleich Elfmeter, Auch hier wünscht man sich Spitzenschritte Und jede Bombe in die Mitte] ** Daß man im Stadion sich vereinte, Ist Wunsch von Mannheims Sportgemeinde, Und ꝛzag entringt sich ihr der Satz: Es wdr dôch auch für beide Platzl 4% ele Wer Mannheim gern per Shi ae 1 de Weiß, daß er dort meist schlecht behan 4(Stadt Er wünscht sich deshalb welßes Wetter 15 dels Und etwas Pulver fur die Bretter den 1951 UN. 9/ Montag, 24. Dezember 1931 MORGEN 1 pie Kreismeisterschaften im zllenhan dball wurden am Samstag ſahmittag in der Waldhofhalle zu Ende ge- ut. Alle sechs teilnahmeberechtigten aunschaften waren zur Stelle. Im Ein- ndensystem spielte jeder gegen jeden, 80 i insgesamt fünfzehn Spiele zur Durch- Tedrichsfeld, leiteten zur vollen Zufrieden- in Karlsruhe vertreten sein: Jugend: TV Edingen; Frauen: SpVg. Sandhofen und TSV 1846, sowie Männer: TSV Birkenau. Bei den Frauen wurden den Kreisen Mannheim und Karlsruhe zwei Vertreter zugestanden, da nur vier Kreise zu den Meisterschaften ge- meldet haben. Birkenau— TV Edingen 8:0; Sd Leuters- Kreismeisterschuften im Hallen-Hundbull Turniersieger TSV Birkenau vor SG Leutershausen/ Neckarau landet auf drittem Platz vor TSV 46 größere Anzahl amerikanischer Soldaten einer Flakeinheit in Mannheim-Sandhofen ein- geladen ist. Die amerikanischen Sportfreunde haben die Absicht, dem Verein beizutreten, um gemeinsam mit den deutschen Turnern Sport zu treiben. Vertreter des Sportkreises Mannheim sowie der Stadtverwaltung werden anwesend sein. Die Amerikaner wollen den und Aktiven der amerikanischen Wehrmacht ist erfreulich; sie beweist, daß bei beidersei- ohe Wehnen 5 777777... 8 e— ——— 22... ̃ ᷣ—— . ung kamen. Die Spiele nahmen durch- 5 8 5 Turnern behilflich sein, den Turnplatz wieder 33 f 5 e das sei vorweggenommen, einen harmo- Nachfolgend die Ergebnisse der Endspiele instandzusetzen und die zerstörte Turnhalle 5 3% an Verlauf. Die Mannschaften spielten in der Waldhofhalle hinter der evangelischen Kirche Waldhof wie- r 9—— tenthal ndig und auch die beiden amtierenden VfL Neckarau— TSV 1846 6:5; Sd Leu- 1... 88 5 N Un 100 U. e nen iedsrichter, Siebert, Waldhof, und Brecht, tershausen— Badenia Feudenheim 7:3; TSV ud Aktien ger amerikaginchen Wehrmacht e f. 8 hausen— TSV 1846 5:4; VfL Neckarau gegen tigem Verständnis ein freundschaftlicher Ver- —]. ˙ 1 290 5% furniersieger und damit Kreismeister von TV Edingen 5:1 TSV Birkenau— Badenia kehr durchaus möglich ist. Diese gemeinsame 5 2 1 1 3 dg Aenheim wurde der TSV Birkenau, der Feudenheim 8:4; TV Edingen— TSV 1846 2:3; Weihnachtsfeier wird besonders geeignet sein,. 1 lg Age sämtlichen Spiele gewann und auch S8 Leutershausen— VfL Neckarau 7:2: TSV die Verbindung noch enger zu gestalten.. 5 U 6 37524% app die Sd Leutershausen 3:2 bezwingen Birkenau 85 TSV 1846 9•17 VfL Neckarau 85. 5 3 1—————ͤäabd.— 4 40 21 la te. Dies war fast eine Uberraschung, Segen Badenia Peudenheim 5.5 S0 Teuters- Silbernes Lorbeerblatt für Hermannia 3300000 zn, 5 3530 1 in der Vorrunde konnten die Leuters- hausen— TV Edingen 8.4; TSV 1646 gegen Frankfurt 5 e VC 5 275 0 ie deen Badenia Feudenheim 7:2; TSV Birkenau ge-. N e 110„% 6 2870 lisener 8 en VI. Necka 0; Badenia Feudenhei Der Fecht-Club Hermannia Frankfurt, meh- 8„ 5. d II. Neck E rau 5:0; enia enheim 5 43585 ff den dritten Platz nahm der VfL. Neckarau gegen TV Edingen 6:1; TSV Birkenau— Sd facher deutscher Mannschaftsmeister, wurde. i—— 1 240 ahn durch seinen 5•4-Erfolg über den 78 ea in als erfolgreichster deutscher Fechtverein dureh 255 5 8 5 2 ies der sich mit einem Punkt weniger mit Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuſl mit 5 5 ö 5 8 5 1 990 10 m vierten Platz 1 N Badenia Handball vom 23. Dezember dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet Der— e 5 1 280 adenheim hatte wohl den besten Torhüter vg Mühlburg— TsV Rot 3:6(0:3) von Altmeister Erwin Casmir geführte Fc 5 28•49 J 5 2 20.46 n 1 85 e TSV Birkenau— 62 Weinheim 7:4(2:3) Hermannia gewann bei den ersten deutschen—— 3 2251 fingen— 9 18 5 2 l 5 Nachkriegsmeisterschaften im Oktober in„5%( i Migen zeigte. TV Edingen blieb ohne Weihnachtsfeier des TV 1877 Frankfurt mit dem Damen- Florett, dem Her- 8 ſutgewinn. 5. Mannheim-Waldhof ren-Florett und dem Degen-Mannschaftskampf 5 5 der Kreis Mannheim wird nach Der TV 1877 Mannheim-Waldhof veranstal- allein drei von vier zur Vergebung gekom- 2 e 0 edigung seiner Meisterschaftsrunde am 19. tet am 26. Dezember(2. Weinnachtsfeiertag), menen Piteln. Im Säbel belegten die Frank- 1 der e 20. Januar mit folgenden Mannschaften seine diesjährige Weihnachtsfeier, zu der eine furter den zweiten Platz.. 1 8 9 + un 2 2 85 N 85 i 1 29 er wird nun Brötzingens Endkumpigegner ff f l 1 15 b Wit danhen nen ful 4742 A a 3 5 1 5—— 6 47580 40 KSV 1884 Mannheim meldet begeisternden Doppelsieg über Sulzbach und Schönau„„ g 5 5 32.2 f i f 1 5 5 5 33.27 laß pie wir bereits schon in unserer Samstag- tung der Kämpfe lag bei Jean Benzinger lichen mit ihren Eltern ins Herschelbad, wo- 35 8 a 5 g 9710 lllesgabe bekanntgaben, schied RSC Eiche(Feudenheim) in besten Händen. selbst der Sy sein erstes Weihnachts- F e JC 7 376 A rthoken aus dem engeren Wettbewerb Nachdem Sandhofens Reservestaffel auch. 5 5 VVV 0 Am! jʒé 7 34.34 1% den Gruppensieg der Ringer-Oberliga in der Landesliga-Staffel I, die Punkte als zweiter Vorsitzender Sar 5 3 5 7 5 35000 upp Nord) aus, da diese vom„grünen gegen KSV Sulzbach kampflos verschenken auf den Sinn des Abends Hinvwries fell er e VV 5 3 30.20 f cn“ aus zwei 8:0-Niederlagen gegen ASV mußte, sind nun die Kämpfe abgeschlossen, strahlte der Christbaum beim gemeinsam 535 e t 241 lAhudenheim und SpVgg. Ketsch zudiktiert wonach folgendes Schlußbild der Tabelle zu unter Harmonikabegleitung gesungenen Weih- 1. 2 . loahamen, auf Grund der Sperre wegen verzeichnen ist: 1 1855 in sportlicher Aufmachung e 1 als a 46 let f i den jelt der Nikolaus seinen Einzug. 85— 255 2562 10.„ KSV 1884 Mannh. 8 6 1 1 44:20 13: 3 In spannenden Wettkämpfen sowie Stil- f 4 f III 00 II JJV a melde lere and A8 Peudennelm ge. 48 Ladenburg 3 2 5 1 32 9 1 schwimmen zeigten die eroben und fleinsten N 511 Fàmy; Heidelbers un 81 eim Se- SG Hemsbach 8 3 2 3 31:33 8:8 Wasserratten anschließend, wie gut sie heute 5 5 5 33; 5 0 ten dadurch punktgleich an die Ta- RSy Sulzbach 8 1 3 4 30:34 5:11 schon das nasse Element beherrschen, so daß————ñ—j—— n 1 ng Ielenspitze, so daß zwischen diesen beiden RSc Eiche Sendh. 8 2 1 5 23:41 5:11 nicht nur die Eltern, sondern vor allen Din- CC i 55„5 Alennschaften zwei Stichkämpfe um den gen auch der sportfreundlich gesonnene Niko- 5. 1 ö 43 18 Bi hruppensieg ausgetragen werden müssen. Weihnachtsschwimmen 3 5 1 0 1 8 5 N 0 0 5 0 5 i 56734 Miſder erste Stichkampf findet dabei am 26. f hwimmverein Mannheim erste bescnenkte er die ju„ vierjähri e 5 2919 Bideember, um 20 Uhr. in der Heidelberger e ee))))C)CCCC)CCC—— b 8 i 2.00 Niſlerstalnof-Turnhalle statt, während der Streckentraining, Riegenbetrieb, Schwimm- zahllosen Gaben an das erwartungsvolle 2 a 5 5— 5 37:23 Ai 1 unterricht sowie frohe Wasserspiele zeichnen kleine Schwimmervolk zu verteilen, das strah- 7 5 r 8 5 25725 1 1 Dezember im Feuden- qen normalen Uebungsbetrieb des Schwimm- lend dankte. Ein erlebnisreicher Abend für— 5 2. 2 333 1 23.2 Altemer„Badischen Hof“, um 20 Uhr, vor- vereins Mannheim. Erwartungsvolle Span- alt und jung, der Dauereinrichtung bleiben 5 8 5. 32.24 len gehen wird. Der Sieger dieser beiden nung führte am letzten Badeabend die Jugend- soll. kr. ü i N 33:20 loiſſdtichkämpfe ist Gruppenmeister und zu- a 5 5 1 ö 1 11 geich Endkampfgegner des SV 98 Brötzin- 2—— 5 ö 5 0 5 2520 Un am 6. und 13. Januar um die„Nord- III N d 9 1 d i 5 5 e— ö 472 1 badische“ Dadurch haben aun die Ver- E 6 jlonen Sin eln 6 u en. 9 2 2„„ 28.37 l en Wenach Die Skiwettbewerbe bei der Internationalen Wintersportwoche 88 01 Ol Il 81 al r 3 Melzender Schlußstand zu verzeichnen ist: Stärkste mitteleuropäische Beteiligung erwartet— 21. 1 N 2 1. meide 3 1 1 Zur VIII. Internationalen Wintersport- chende Einladungen sind bereits früher er-/ Z:˙ͥé 6 5e ter Feudenheim 10 6 1 3 45.38 13 woche vom 19. bis 27. Januar 1952 in Gar- gangen, die offiziellen Ausschreibungen sind 5 5 2„„ Meg. Ketsch 10 5 1 4 44.36 11: 9 misch-Partenkirchen sind über die deutschen jedoch erst in diesen Tagen verschickt worden. 7 80 Eiche Sandh. 10 4 3 3 36:44 11:9 Wintersport- Fachverbände, welche bekannt- e 85 8 N en ee Viernheim 10 2 4 4 355 1 lich kür die Durchführung VV nn— 1 e MSV La theim 10 1 2 7 27.5 16 verantwortlich zeichnen, sämtliche ausländi-. 5 1 9 25 schen Wintersportverbände eingeladen wor- Wintersportwoche umfaßt folgende Wettbe· 5„ APulzbach und Schönau hoch geschlagen den. Nach den bereits jetzt vorliegenden 5.„ f Ii 1 i l in- Zusagen darf man wieder mit starker inter- Riesen m für Damen 8„ 5 10 KSV Sulzbach war mit seiner Rin 1 e rechnen, zumal auch ren; Spezialslalom für Damen und Herren:—— rier Ilſerstafkel am Samstagabend in der E89 viele ausländische Verbände gern die Gelegen- Abfahrtslauf für Damen und Herren; 18- Em-„„ Ubporthalle angetreten, um gegen den peit wahrnehmen werden, ihre Olympia- Langlauf; 4 mal 10-km- Staffellauf für Länder- sy 1884 Marmheim den vor einigen Wo- Kandidaten vor dem Start in Gslo noch einer mannschaften; Spezial-Sprunglauf; Nordische 85 5 Aden nur als Freundschaftskampf gewer- schweren internationalen Prüfung zu unter- Kombination(Langlauf und Sprunglauf). SY Akten Verbandskampf, nachzuholen. Die ziehen. Bei den alpinen Wettbewerebn hat man ö Asalzbacher, die schon damals über eine 5:2 Für die wieder im Mittelpunkt des Pro- also ebenso wie auch bei den Olympischen Niederlage quittieren mußten, bekamen gramms stehenden skisportlichen Wettbewerbe l auf die Ausschreibung der bis- lemel sogar mit 6.3 das Nachsehen und darf man schon heute mit Teilnehmern aus und Slalenes alpinen Kombination(Abfahrt Anußten die Ueberlegenheit der routinierten Oesterreich, Italien, Jugoslawien, Amerika, 1 8 alom) verzichtet, da man von diesem erer iger zweifellos anerkennen. Vor gutem Australien und Neuseeland 5. 9 5 i e 3 3—8 1 1 38 iglich scheinlich wird auch die Schweiz Teilnehmer 0 5 lanc 8 4 3 kamen die 5 11 7 eee e allerdings nicht die offizielle Na- gepflegte Riesenslalom erstmalig in das Pro- 0 11 urch Hilkert 1 Fliegen) und We tionalmannschaft. Aus England und Frank- sramm der Wintersportwoche aufgenommen 1 0 wei Siegpunkten und alles andere muß- reich erwartet man ebenfalls noch Zusagen. Worden. Der Riesenslalom ist bekanntlich in en sie den KSV-Ringern überlassen. die Außerdem rechnet man damit, daß zahlreiche 1 1 olympischer Wettbewerb und stellt ö l enz groß aufzutrumpfen verstanden und Teilnehmer an den internationalen Skirennen, ebenfalls eine Kombination von Abfahrts- ind 10 urch herrliche Siege von Hettel, Kulga- die vom 17. bis 20. Januar in Kitzbühel und emen, und Torlauf dar, wobei jedoch beide inited N püuk, Mai, Hagner, Dabrowski und Hammer Bad Gastein e 1 N 1 N einzigen Wettbewerb verschmolzen , 21 2 8 f 1 Garmisch- Partenkirchen ommen. ntspre-. n Hotspur fl lten 6:2-Enderfolg sicherstellten. Die Le%— 110 10 0 5 2 e eee dae ee eee 233 05 ersportwoche finden traditionsgemäß wieder 45˙31 10 Neckuruu siegt In Schwetzingen auf den olympischen Pisten 955 Jahres 1936 1 15 1 4 N K 3 9 wird auf der bekann- 230 4 5 8 eistung und verlor nur knapp en Olympia- Rennstrecke am Kreuzeck aus- 1 9 Schwetzingen bot eine sehr gute 8 getragen, die einen Höhenunterschied von rund 4240 ch e schwetzingen— VfL. Neckarau 2:4 f: 0% ber Mannheimer Oberligist bot im teil konnte der Gast ein flüssigeres und rotz der Niederlage war 03 Ladenburg nicht schlechter als Neckarstadt, im Gegen- 30.40 83 ſechweteinger Schloßgarten keine übermäßige schnelleres Spiel aufweisen. Wenn aber Nek- utbandlelt 0 ehandelt, etter stung. In kompletter Besetzung spielend karstadt am Drücker war, wurde es jedes- 0 Pe bnügte lediglich Rey im Sturm sowie Tor- mal gewaltig„mulmig“ vor des Gegners Tor, 26434 2 dart Bahlke und Verteidiger Kastner höhe- immerhin ein Spiel, an dem man Freude 3345 den en Ansprüchen. Die Platzbesitzer mischten haben konnte. Schmelzinger schoß das erste 9 Mährend der ganzen 90 Spielminuten fleißig for für Neckarstadt. Im Anschluß daran 30 115 nit, waren aber vielleicht von zu großem verwandelte der Torwart von Neckarstadt ech verfolgt. Eine ganze Reihe sicherer einen Elfmeter sehr sicher zum 2.0. Wieder ancen wurden verslebt und gaben bei der War es E. Schmelzinger, der das dritte Tor 44 00(Schlugaddition“ dem Fährmann Gelegen- schoß. Eine verfehlte Rückgabe des Mittel- beit als etwas glückclicherer Sieger den Hlatz läufers von Neckarstadt war der anlaß zum uu verlassen, Einen Elfmeter jagte Spöhrer Ehrentor von 03 Ladenburg. Schmelzinger drei Minuten nach Anstoß an den Pfosten, Ernst konnte noch das vierte Tor nach der Nachschuß wurde von Knörzer im schönem Einsatz anschließen und damit war dlückliche Figur machen. merksamen und fleißigen chosen, stellte den Endstand her. 80 Neckarstadt— 03 Ladenburg 4:1(270) chaktsspiel den Tabellenführer der A-Klass diesem einmal zu messen. Nach denburg war man gespannt, wi lat sich halten würde. In einem its karen und hervorragenden Spiel en Leistungen gezeigt, die ein beacht weau hatten. web Der äußerst temperamentvolle Rey spielte 5 2 nach der. Gramminger frei, dessen jenführer der Kreisklasse B 5 dchuß landete mit 1:3 im Schwetzinger it Freundschaftstreffen verpflichtet. Man War ine schö des diesmal sehr auf-. e e de Drixner im ganz im Klaren, so daß man in der. chwetzinger Sturm gab dem für Spelger Hälfte glaubte, mit Waldhof Ia im 1 angesetzten jungen Mayer Gelegenheit die umdrehen fertig werden zu können. f 1 eckarau-Führung zu verkürzen. Ein weite- trumpfte speziell in den ersten fünfzehn Mͤi er, völlig unberechtigter Elfmeter eine sktig 8 Vertelstunde vor Schluß von Spöhrer ge- Gäste in ihre Spielhälfte zurück. Außer Neckarstadt verpflichtete für ein Freund- Auffassung sollte sich a rupbe Nord 035 Ladenburg. 2 5 1 Durchbruch eine mustergültige Vorlages eines — e trotz energischer Gegenwehr der Platzherren peider- bis knapp vor Spielschluß. Erst da besiegelte Wur- ein zweites Tor der Gäste, diesmal durch den liches Rechtsaußen Schade geschossen, das Schick- chwetzinger Tor gehalten. Ein typisches der Endstand hergestellt. lartin-Gramminger-Abstaubertor ließ da- i die SV- Hintermannschaft eine etwas un- Phönix Mannheim— SV Waldhof IA 0:2 (0:0) öni heim hatte sich den Tabel- Phönix Mannbei 5 sich über die Spielstärke der Gäste nicht nuten besonders heftig auf und drückte die einigen Lattenschüssen blieb jedoch ein zähl- barer Erfolg versagt. 5 1 uswirkung ihrer spielerisch guten a ber erst nach 3 zeit auswirken. Der Halbrechte Schrec en- t berger verwandelte bei einem plötzlichen Rechtsaußen mit Torschuß. So verblieb es sal der Platzherren. tausend Metern aufweist und als eine der schnellsten und schwierigsten alpinen Renn- strecken bekannt ist. Durch verschiedene Aus- holzungen und Verbesserungen ist sie gegen- über 1936 wesentlich schneller geworden. Olympia-Rekord um über eine Minute f verbessert Der Streckenrekord auf der Olympia- Renn- strecke wird zur Zeit von dem Abfahrtsmeister Karl Maurer, Rottach-Egern, mit 3:47.1 Min. gehalten und um über eine Minute besser als die Olympia-Bestzeit des Norwegers Birger Ruud aus dem Jahre 1936 mit 4:47,4. Diese Verbesserung des Streckenrekords ist aller- dings nicht nur auf die Verbesserung der Rennstrecke, sondern sehr wesentlich auch auf die seit 1936 erfolgte stürmische Entwick- lung der Abfahrtstechnik zurückzuführen. Idealer Hang für den Riesenslalom 5 Der Torlauf wird wie üblich wieder am Olympla-Slalomhang unmittelbar neben der Großen Olympiaschanze ausgetragen, für den Riesenslalom steht eine nahezu ideale Renn- strecke am Horn mit einem Höhenunterschied von etwa 600 m zur Verfugung. Diese Strecke, auf welcher der Ski-Club Garmisch schon seit Jahren seinen traditionellen Horn-Riesentor- lauf durchführt, bietet vielseitigste Möglich- keiten und gestattet auch den Zuschauern einen guten Ueberblick, da sie vorwiege über mäßig steile freie Häng. führt. 5 Nordisches Langlaufgelände 3 Abwechslungsreich und vielseitig ist das Gelände für den 18-kKm-Langlauf mit Start und Ziel im Olympia- Skistadion. Auf dieser Strecke hat es schon seit Jahrzehnten allwin- terlich die interessantesten Kämpfe gegeben. und da sie vorwiegend über welliges Waldge- ljände führt, liegt sie auch besonders den Nordländern sehr gut. Ebenfalls durch dieses Gebiet führt die 4-mal-10-Km-Staffel für Län- dermannschaften. Der Kombinations- Sprung- lauf wird wie üblich auf der Kleinen Olympia- schanze ausgetragen, während die Spezlal- springer über die Große Olympiaschanse gehen. 5 Seite 6 MORGEN Jolselzung Länderspiel Nun erst konnten sich die Luxemburger — da der deutsche Druck nachlies— ein Wenig freimachen. In der 87. Minute flel im Anschluß an einen Freistoß, den Wevers verschuldet und Rewenik vorbildlich getre- ten hatte, durch Müller Luxemburgs Ehren- tor. Das Spiel klang aus mit der neusten deutschen Ecke, die Schröder am Torpfosten vorbeigab. Kritik an der deutschen Elf Die deutsche Mannschaft hat in diesem kleinen Länderspiel, das nicht dem spiele- rischen Gesamteindruck vorhergehender Länderspiele erreichte, und recht mager an Dramatik und Spannung war, einen zählenmäßig beachtlichen Sieg erzielt. Aber in der spielerischen Gesamtleistung konnte sie keineswegs überzeugen. Das lag beson- ders daran, daß sich in der ersten Halbzeit Fritz Walter Reserve auferlegte, und erst nach der Pause der Regisseur des deut- schen Angriffs wurde. Außerdem machten sich in der deutschen Hintermannschaft einige Schwächen bemerkbar. f Die Siegermannschaft hat, wie gesagt, nicht die Leistungen der vorhergehenden Länderspiele erreicht. Bester Stürmer war der kleine Essener Linksaußen Termath, dessen Leistungen sein Gegenüber vom gleichen Verein, Rahn, in der ersten Halbzeit nicht ganz erreichte, so daß auf den Tribünen der Ruf nach Berni Kloth laut wurde, Aber Rahn hat dann seine Leistungen in der zweiten Halbzeit so gesteigert, so daß die Besetzung der deutschen Außenstürmeèrposten für die Zukunft wohl klar ist. Fritz Walter spielte in der ersten Halbzeit zu sehr aus dem Stand, aber alle Zuschauer bewunderten seine haargenaue Vorlagen und sein glän- zendes Zusammenspiel mit Termath. Die bei- den Amateure im deutschen Sturm, Stollen- Werk und Schröder, haben keineswegs ent- täuscht. Stollenwerk fand viel Sympathien durch sein wieselflinkes Spiel. Schröder war ebenfalls im Feldspiel gut, aber es fehlte ihm in diesem kleinen Länderspiel an Schuß- genauigkeit, eine Feststellung, die man sonst von ihm nicht gewohnt ist. Die deutsche Hin- termannschaft hatte keine allzu große Auf- gabe zu bewältigen. Uns schien, daß Böge- lein im Tor nicht der gegebene Mann ist. Er zeigte sich in einigen Situationen recht unsicher. Von den beiden Verteidigern war Bauer in der Gesamtleistung etwas besser als Juskowiak, der in der zweiten Halbzeit Allerdings aufkam. Gut war Mittelläufer Wevers als Stopper, allerdings fehlte ihm Genauigkeit im Abspiel. Mebus gefiel sich darin, häufig als Stürmer zu spielen, wäh- 1 Schanko die gewohnte sichere Leistung Von Fritz Walter ist, abgesehen davon, daß er die Dirigentenrolle spielte und an technischem Können„einsam auf weiter Flur“ stand, zu sagen, daß er alle vier Tor- erfolge eingeleitet hat. Herbergers Experiment Gewiß, Bundestrainer Sepp Herberger Hat ein Experiment unternommen. Er hatte alte Routiniers mit jungen Remonten ge- schickt gemischt; dies war teils im Hinblick auf die Olympischen Spiele(Stollenberg, Schröder), teils im Hinblick auf die Welt- melsterschaften 1954(Rahn, Termath, Böge- lein, Wevers, Juskowiak und Bauer) gesche- Sen. Ein Experiment, das gegen einen stär- keren Gegner ohne Zweifel schief gegangen Wäre. Ein Experiment aber auch, das— bei einiger Schuß konzentration des Sturmes zu einem 8:1-Resultat hätte führen können. Im gesamten darf bei dieser milden Kri- tik natürlich nicht übersehen werden, daß die Amateure Schröder und Stollenberg auch wenn sie nicht direkt enttäuschten, doch Kür eine Nationalmannschaft noch nicht reif sind. Das gleiche bliebe von Juskowiak zu sagen. Luxemburgs Elf enttäuschte Die luxemburgische Mannschaft hat im ganzen gesehen doch stark enttäuscht. Der dem türkischen Torhüter angeblich gleich- Wertige Lahure zeigt zwar ein gutes Stel- lungsspiel, aber Weltklasse war er nicht. Eine gute Note verdienen hingegen die bei- den Verteidiger Wagner und Mond, sowie der Mittelläufer Feller, der später auch im Sturm eine recht gute Partie lieferte. Die Luxemburger, die den Schweizer Riegel zu kopieren versuchten, dabei aber nicht be- Weglich und schnell genug waren, hatten vor allen Dingen zu wenig Verbindung zwischen Hintermannschaft und Sturm, in dem der rechte Flügel Nürenberg— Müller einige gefährliche Angriffe einleitete, die aber von der linken Sturmseite, vor allem von Back sowie Mittelstürmer Roller, zu wenig unterstützt wurden, Im gesamten fehlte dem Luxemburger Spiel eine ver- nünftige systematische Spielanlage. Eines muß man aber den Luxemburgern beschei- nigen, sle kämpften bis zur letzten Minute und waren der fairste deutsche Länder- Spielgegner seit langen Jahren. Zum Schluß bleibt dem belgischen Schiedsrichter Baert ein Sonderlob zu zollen. Seine Leistung wird durch die Worte ge- Kennzeichnet, daß er, dem englischen Schiedsrichter Ellis, der unsere Länder- spiele gegen die Schweiz und die Türkei 80 Vorzüglich leitete, nicht nachstand. J. C Saarbrücken Sudiuesi- Merbsimeiste- VfR Frankenthal wurde von ersatzgeschwächtem 1. FCs auf dem„Kieselhumes“ 0:4(0:2) geschlagen Vor nur 3000 Zuschauern wurde der 1. FC Saarbrücken durch einen nie gefährdeten 4:0(2:0)-Sieg im Heimspiel gegen Franken- thal Herbstmeister der Oberliga Südwest. Da die Gäste nicht allzuviel zu bieten hatten und der Club seinen gesamten Innensturm er- setzen mußte, entwickelte sich ein nur wenig befriedigendes Spiel. Darum sind bemerkens- Werte Leistungen nicht zu berichten. Wohl haben sich die Frankenthaler bis zur letzten Minute um ein erträgliches Resultat nach Kräften bemüht, konnten aber die schließ- lich doch klare Niederlage nicht verhindern. Sicherster Deckungsspieler der Pfälzer war noch Stopper Kolb, während im Sturm der alte Pflrsching dirigierte, was noch zu diri- gieren war. Als die besten Abwehrspieler des Clubs dürfen rechter Läufer Biewer und die Wachsamen Verteidiger genannt werden. Die Verbindung zum Sturm hielt das Außen- läuferpaar Philippi-Berg in gewohnter Weise aufrecht. Einer der wirkungsvollsten Angriffsspieler war Linksaußen Teck, doch Wurcte der schnelle, gefährliche Stürmer zu Wenig eingesetzt. Seine Musterflanke ver- Wertete bereits in der 5. Minute Otto zum ersten Tor. Nach einer halben Stunde Spiel- zeit donnerte aus unmittelbarer Strafraum- höhe Immig einen Freistoß an den Balken, der im Nachschuß von Valentin zum 2:0 ein- gesandt wurde. Derselbe Spieler fügte in den letzten 20 Minuten der zweiten Halbzeit die beiden weiteren Tore zum 4:0 ein. Torlauf in Kitzbühel Ein internationaler Torlauf in Kitzbühel (Oesterreich), an dem Läufer aus Schweden, England, USA und Oesterreich teilnahmen, wurde am Sonntag von dem österreichischen Olympia- Kandidaten Toni Spieß vor Othmar Schneider und Christl Pravda gewonnen. Von den zur Zeit in Oesterreich trainieren- den schwedischen Alpinen kam Ake Nilson als bester Ausländer auf den sechsten Platz. Spiel mit tödlichem Ausgang Der 19jährige Fußballspieler Ernst Kahl- hof stürzte am Sonntag beim Punktespiel der Kreisklassenvereine Deiningen und Holzkirchen so unglücklich mit dem Leib auf das aufgebogene Knie eines anderen Spie- lers, daß er schwere innere Verletzungen erlitt. Kahlhof ist nach seiner Einlieferung im Krankenhaus Nördlingen an den Folgen dieses Spielunfalles verstorben. Aenderung in Brüssel Im Rahmenprogramm zur Europameister- schaft ten Hoff— Sys am 12. Januar in Brüssel hat es erneut eine Aenderung ge- geben. Der Kampf im Weltergewicht zwischen Meister Kid Dussard und dem Franzosen Roger Baour fällt aus. Dafür wurde im Leichtgewicht die interessante Begegnung der beiden Landesmeister von Belgien und Frankreich, Joseph Preys gegen Auguste Caulet, eingeschoben. Caulet hinterließ in Berlin beim Titelkampf Gardner— ten Hoff gegen den deutschen Federgewichtsmeister Walter Demke mit einem sicheren Unent- schieden großen Eindruck. Immer wieder Potzernheim Der deutsche Fliegermeister Werner Pot zernheim, Hamburg(Flieger-Omnium), die Münchner Spiegel/ Kugelmann(150-Runden- Mannschaftsfahren und Mannschafts-Verfol- gungsfahren) und der Berliner Otte(Runden- zeitfahren) zeichneten sich am Samstag vor 3500 Zuschauern bei den Amateurradrennen in der Kieler Ostsee-Halle als Sieger aus. Werner Potzernheim fuhr im Runden-Zeit- fahren mit 9,8 Sek. einen neuen Bahnrekord In einem der Fliegerläufe unterlag Potzern- heim dem Frankfurter Badstübner, da er kurz vor dem Ziel Defekt hatte. Die Ber- liner Fahrer dominierten im Einzelfahren über eine Stunde. Otte siegte mit 9 P. vor seinem Landsmann Irrgang und dem Dort- munder Müller. Insgesamt befanden sich sieben Berliner unter den ersten Zehn. Die Ergebnisse: Flieger-Omnium: 1. Potzern- heim(Hamburg) 10 P., 2. Reistel(Berlin) 7 P., 3. Badstübner(Frankfurt) 7 P., 4. Schmidke (Dortmund) 5 P.— 150-Runden-Mannschafts- fahren: 1. Spiegel/Kugelmann(München) 3 P.; eine Runde zurück: 2. Krachten/ Hartwig(Mün- ster) 10 P., 3. Otte Irrgang(Berlin) 10 P.; Mann- schafts-Verfolgungsfahren: I. Spiegel/ Kugelmann vor Huber/ Aßmann(Kiel).— Stunden-Einzel- fahren: 1. Otte(Berlin) 9 P., 2. Irrgang(Berlin) 5 P., 3. Müller Dortmund) 0 P.; eine Runde zurück: 4. Walter 6 P., 5. Fromm(beide Ber- lin) 0 P. Offenbacher Kickers— Eintracht Trier 1:1 Vor 1500 Zuschauern trennten sich in einem Nachholspiel um den Rhein-Main- Po- kal die Offenbacher Kickers und Eintracht Trier mit einem für Trier schmeichelhaften 1:1. Das Ergebnis stand bereits bei der Pause fest, nachdem Mittelstürmer Preißendörfer die Offenbacher durch einen Kopfball in Führung gebracht hatte und Linksaußen Jordan kurz vor dem Wechsel den Ausgleich für die Gäste schoß. Das Spiel hatte nur zeitweise Oberligaform. LU wurde Wasserbatt-Malbzeiimeiste- Mit 61:10 wurde Rekord-Torquote erzielt/ VfvW I schlug TSG Weinheim sicher 14:3 In der badischen Wasserball-Winterrunde wurde mit dem 1. BSC Pforzheim im Be- Zirk Karlsruhe- Pforzheim der erste Halbzeit- meister ermittelt. Die Goldstädter holten beim KTV 46 Karlsruhe durch einen 10:82 Sleg zwei wertvolle Punkte und bekamen auch die Punkte aus dem Spiel gegen KSN 99 Karlsruhe II. zugesprochen, zu dem die Karlsruher nicht antraten. Die Rundenspiele im Bezirk Mannheim brachten in der letzten Woche die Begeg- nung VfyVW I.— VfyW II., die 11:6(7:2) endete. In diesem tempogeladenen Spiel nahm die erste Garnitur des VfyW gebühr- lich Revanche für die im Frühjahr erlittene 9:10-Niederlage. Das Spiel brachte viele kampfreiche Augenblicke. Durch zum Teil wesentlich bessere Ballbehandlung und pla- ciertes Schußbvermögen von Hunsinger(5), Eppinger(3) und Koch(3) war der 11:6-Sieg gerechtfertigt. Auf der Gegenseite erzielten Dewald(4) und Zander(2) die Gegentreffer. Die Begegnung VfowW I.— TSG 62 Wein- heim brachte einen überzeugenden 14:3-Sieg für die Mannheimer trotz selbstlosen Einsat- zes der Weinheimer bei einem Halbzeitstand Wird Nießersee deulschie, Cislioebeymeiste. Sc noch ungeschlagen/ Krefelder EV- Bad Nauheim 4:1 Vor kaum 500 Zuschauern im Krefelder Eisstadion schlug der Krefelder EV im Spiel um die Deutsche Eishockey meisterschaft den VfL Bad Nauheim 4:1(2:0, 0:1, 2:0). Durch ein gutes erstes Drittel holten die Krefelder mit Pescher, Schmiedinger und Torwart Jan- sen als den besten Spielern einen verdien- ten Sieg. Münstermann, Konecki(Nachschuß), Münstermann und Guttowski schossen die Krefelder Tore gegen den Nauheimer Tor- Wart Anson. Im zweiten Drittel versuchten die Nauheimer nach dem Anschlußtor durch Nieß(auf Vorlage von Eichler) eine Wendung zu erzwingen, doch Torwart Jansen ließ kei- nen Treffer mehr zu. Walker(Stuttgart) und Heinicke(Essen), zwei Mitglieder der DEV- Eishockey-RKommission, leiteten das Spiel sehr sicher. Nachdem Rießersee im Laufe der Woche den Meister des Vorjahres, Preußen Krefeld, besiegt hat, ist in der Meisterschaft in ge- wissem Sinne bereits eine Vorentscheidung gefallen. Die Tabelle: Sc Rleßersee 3 3 0 0 23.11 60 Preußen Krefeld 4 3. 0 1 28:11 6˙2 Krefelder EV JJ VfL Bad Nauheim 1 1 EC Bad T6ʃz 0 0 0 0 0: 0 0:0 EV Füssen 2 0 0 2 7:17 0:4 Mohr gewann im Unter joch Einen 12-km-Langlauf, der am Sonntag bei hervorragenden Schnee- und Witte- rungsverhältnissen im Unterjoch(Allgäu) ausgetragen wurde, gewann der deutsche Langlaufmeister von 1951 Albert Mohr, Hindelang, in 35:25 Minuten vor Juku Pent, Sonthofen(37:11), Ludwig Gehring, Unter- joch(37:12), Helmut Böck, Nesselwang(37:36) und Toni Haug, Unterjoch(38:20). von 8:1. Mit der letzten Ausein andersetzung hat der Schwimmverein Mannheim nach seinem überraschend klaren 11:3-Sieg Über FSV Schifferstadt— FSV Oggersheim 91 Palatia Böhl 13 10 2 1 39716 224 BSC Oppau 13 9 1 3 35¼ 194 VfR Friesenheim 13 7 2 4 46.22 1700 SpVgg. Mundenheim 13 8 0 5 31.723 16710 FSV Oggersheim 13 7 1 5 286221 löl Alemannia Worms 13 7 1 5 20.19 5541 SFV Schifferstadt 13 4 4 5 209.28 p Rot-Weiß Speyer 13 5 2 6 28781 1114 Blau-Weiß Worms 13 5 1 7 22.22 145 Norm. Pfiffligheim 13 5 1 7 74 U VIL. Ingelheim 13 3 4 6 22/0 b Arminia Rheingönheim 13 4 1 8 16.44 Phönix Bellheim 13 4 0 9 24.7 b SV Leiselheim 13 3 0 10 2451 6½0 Montag, 24. Dezember 1951 Nr. 9 — Weitere Ergebnissg: 1. Amateurliga Phönix Karlsruhe— 09 Weinheim SV 98 Schwetzingen 14 9 5 0 45515 5 Phönix Karlsruhe 14 8 3 3 24440 0 FV Daxlanden 14 8 2 4 Germ. Friedrichsfeld 14 8 2 4 24 Karlsruher F 14 7 3 4 FV 08 Hockenheim 14 6 3 5 32 Amicitia Viernheim 14 5 4 5%% Germ. Brötzingen 14 5 3 6 N23 FV 09 Weinheim 14 3 6 5 24441 Olympia Eirrlach 14 4 4 6 2241 TSG Rohrbach 14 4 4 6 29495 VfR Pforzhelm 14 3 5 6 22.2 KSG Leimen 14 3 3 FC Birkenfeld 14 2ͤ 5ͤ FG Rüppurr 14 3 2 9 29990 2. Liga Südwest Bad Neuenahr— 86 Pirmasens 1. FC Idar— FV Speyer Tus Konz— SC Zweibrücken Spfr. Herdorf— Hassia Bingen ASV Landau— VfR Kirn FV Speyer 14 8 4 2 255113 Hassia Bingen 16 8 3 5 42920 VfR Kirn 14 8 1 5 40.25 5% SpVgg. Andernach 14 7 3 4 27020 0 ASV Landau 15 8 1 6 4230 1. FC Idar 13 6 3 4 24.20 ASV Hochfeld 14 6 3 5 31.732 15 Sd Pirmasens 14 6 3 5 Sc Zweibrücken 14 6 3 5 30433 55 VfL Neuwied 14 6 1 7 26.30 Sc Bad Neuenahr 15 5 2 8 39.46 Sportfreunde Herdorf 15 3 3 9 24.40 VfB Lützel 13 2 4 7 20.29 Tus Konz 13 2 2 9 23.41 Vorderpfälzische Landesliga: VfVW I. seine derzeit führende Rolle bestä- tigt(Gesamttorverhältnis 61:10). Tabellenstand: SV Mannheim 4 4 0 0 61:10 8:0 VfVW Mannheim 1 4 3 0 1 3228 8˙2 SV Mannheim II 4 2 00 2 34:17 4:4 VfVW Mannheim II 4 1 0 3 16:46 2:6 TSG 62 Weinheim 4 0 0 4 9 ¶56 0:8 VfVW- Jugend Rundensieger Bei den von VfVW Mannheim, SV Mann- heim und TSV 46 Mannheim belegten Jugend-Rundenspielen war im allgemeinen wohl großer Kampfeifer und Einsatzwille erkennbar, doch lassen technische Reife, Schuß vermögen und Kopfspiel noch man- cherlei Wünsche offen. Im Gesamtergebnis erkämpfte sich hier die VfyW-qugend einen glücklichen Rundensieg bei folgenden Ergeb- nissen: SV Mannheim— TSV 46 Mannheim 7:3 (3:3), VfEVW Mannheim— TSV 46 Mannheim 4:3(3:1) und VfVꝶW Mannheim— SV Mann- heim 5:3(2:1). Schalke- 03 Kassel 1:0 Vor 7000 Zuschauern kam der west- deutsche Halbzeitmeister, Schalke 04, zu einem 1:0(0:0)-Sieg über den CSC Kassel 03, der sich als Amateur-Ligist mächtig gegen den Altmeister anstrengte. Die Knappen, die dieses Spiel als Ablöse für Mittelstürmer Siebert bestritten, kreiselten übertrieben, schienen sich aber darüber hinaus auch sichtlich zu schonen. Herausragend der Tor- schütze Kleina und Zwickhöfer. Keine Lierne melt an Hannlieims iandbatt-Himmel Trübe Betrachtungen am Jahresende/ Einziger Lichtblick: der VfR Mannheim Auch die Böllerschüsse zum Jahresende oder anfang, wie man es nun nennen will— wer- den nicht verdecken können, daß es am Mann- heimer Handballhimmel recht trübe aussieht; denn dieser, der einst von mehreren großen Sternen erstrahlte, ist leer geworden und nur von weit her sleht man hier oder da einen Ko- meten herniederstürzen. Denn: der SV Waldhof, einst der ruhm- reichste süddeutsche Verein, unvergessen durch seine Vorstöße bis ins Endspiel um die„Deut- sche“, hat schwere Abstiegssorgen, und fast scheint es so, als wäre die Entscheidung gegen den traditionsreichen Verein bereits gefallen. Der VfL Neckarau, einmal badischer Meister, krebst am Ende der Bezirksklassentabelle herum und der TV 93 Seckenheim, im Vorjahr um Nasenlänge vom VfR Mannheim bei den Spielen um die Staffelmeisterschaft geschlagen, liegt auch bereits wieder so weit zurück, daß er keine reelle Chance mehr auf einen evtl. Aufstieg hat. Das Fazit ist außerordentlich schlecht: Zwei Vereine(noch) in der Verbands- klasse, drei in der Bezirksklasse der Rest ent- fällt auf die Kreisklasse. i Hochei-· Lobalspiet endele unentschieden TSV 46 Mannheim— Mannheimer Turngesellschaft 0:0 TSV 46: Brucker, Schmidt, Keller, Mostaff, Schlicker, Holzhäuser, Fischer, Metz, Greulich, Hopf, Neubert. MTG: Schmidt, Kreher, Vath, Kraus, Aletter, Käfer, Kaltreuter, Höhl, Bangert. Die Gästemannschaft hatte Klaes und Albert nicht zur Stelle, was sich im Laufe des Spieles als Handicap erwies. Insbeson- dere die Aktionen im Sturm litten darunter merklich und die Platzelf verzeichnete nicht zuletzt deshalb in der ersten Hälfte deutliche Feld vorteile. Die Hintermannschaft der Gäste, vor allem Kraus, Kreher und Schmidt verteidigen aber bravourös und lie- Ben keinen Erfolg des im Schußkreis zag- Haften und überhasteten Sturmes der 46er Zu. Bei einem feinen Schuß von Hopf ret- tete Schmidt geistesgegenwärtig durch Fuß- Abwehr. Torlos wurden die Seiten gewechselt, aber auch die zweite Hälfte brachte keine Zählbare Erfolge Wohl hatte die MTG-Elf nun mehr vom Spiel, aber die Stürmer ver- Kempf, Zinser, gaben durch Zögern und taktische Schwa- chen mögliche Erfolge. Keller, Schmidt und Schlicker waren außerdem ebenso abwehr- sicher wie ihre Antipoden in der ersten Hälfte. Alles in allem entspricht das Ergebnis dem Verlauf eines fairen, schnellen und kampfstarken Spieles. Die Gastmannschaft ist jetzt punktgleich mit dem Tabellenfüh- rer HCI, der allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat. 5 Tull Harder wieder trei Einer der populärsten deutschen Fußball- spieler, der frühere Mittelstürmer des Ham- burger SV, Tull Harder, der in 15 Länder- spielen 14 Tore schoß, befand sich unter den 42 glücklichen Häftlingen, die am Wochen- ende aus dem britischen Gefängnis Werl entlassen wurden. Der heute 59 Jahre alte Harder wurde 1946 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, als man ihm Verbrechen gegen KZ-Häftlinge zur Last legte. Ein Lichtblick ist im Augenblick der Vf R Mannheim. Aber sein Erwachen dürfte frei- lich schon zu spät kommen; denn ihn trennen vom Ersten, der Sd Leutershausen, bereits vier Punkte und vor ihm liegen noch der TSV Rot und die Spygg Ketsch. Wenn der VfR wohl zur Zeit die beste Elf der badischen Verbandsliga hat, so kann das doch morgen schon wieder anders sein, und— nur mit viel Glück kann die Elf noch an den Spitzenreiter herankom- men. Ein großer Vorteil ist allerdings, daß so- wohl Leutershausen, Rot und Ketsch noch nach Mannheim müssen. Und wer garantiert, daß diese vor- oder hinterher nicht auch noch stol- pern? 5 Aber es ist nicht so wesentlich, daß wir in Mannheim einen Spitzenverein im Handball haben. Wir brauchen eine breite Spitze, die leistungsmäßig die anderen Ver- eine nach sich zieht. Und hier fehlt uns viel, sowohl an der reinen Zielsetzung, als auch an der vorbereitenden Planung. Nur stänige Kon- kurrenz steigert die Leistung und hebt das Niveau. Die Lokalderbys machten einst die Stärke des Mannheimer Handballs aus. Heute sind sie nur noch ein Abklatsch von ehedem. * Im abgelaufenen Jahr volbrachte die 8 6 Leutershausen eine große Leistung. Un- geschlagen behauptete sich die Tabellenführung, aber ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres wurde sie in Weinheim von dem Lokalrivalen 188 62 gerupft, und damit wurde der Kreis der Unbesiegten wiederum kleiner; denn vor drei Wochen schied schon der ruhmreiche RSV Mühlheim aus dieser Liste aus. Jetzt sind noch ohne Punktverlust: Frischauf Göppingen, Rot- Weis Lörrach und TSV Herrnsheim(Rhein- hessen), und ohne Niederlage blieben noch die T8 Oggersheim, BSV 92 Berlin, Polizei SV Hamburg und TB Hasse-Winterbeck Kiel. Hier- zu wäre noch nachzutragen, daß der Ostzonen- Spitzenreiter Einheit Calbe auch noch ohne Minuspunkte ist. Die Kehrseite weist den 1. FC Bamberg, den TV Alzey und den HTB 62 Hamburg, sowie Stahl-Ost Leipzig von der Ostzone ohne jeden Punktgewinn auf. * Die TSG 62 Weinheim wird im kommenden Jahre 90 Jahre alt und zu gleicher Zeit feiert die Handballabteilung des Vereins ihr 30jähri- ges Bestehen, was in Form eines großen Hal- lenturniers am 3. und 6. Januar 1952 in der Obstgroßmarkthalle in Weinheim geschieht. Der TSV 46 Mannbeim ruft am Jahresende(30. 12.) zum Hallenturnier um den Preis des Oberbür- ermeisters der Stadt Manneim, den Leuters- rusen verteidigen muß. Bei dieser Gelegen- heit könnte sich das Stadtoberhaupt von der Notwendigkeit eines größeren Hallenbaues Überzeugen, denn die Halle des TSV 46 ist für solche Zwecke kaum mehr als eine Badewanne, wo man ein Meer brauchte, und die Waldhof- halle ist eine Sandwüste, wo ein Parkett von- nöten wäre. Und dann— ist es aus. * Nun, wir können keine Sterne weder an den Himmel zaubern, noch sie etwa herunter holen. Was wir aber tun können und müssen, ist in zielstrebiger Arbeit und gemeinsamer gegenseitiger Unterstützung nach oben zu stre- ben, damit die Glanzzeiten einer Waldhof- Elf nicht im Dunkel der Silvesternacht untergehen. Nur so können wir weiter kommen, nur 55 gm. Erstes Sbispringen de/ Saison Sepp Kleisel gewann auf der Wallgau-Schanze Beim ersten Ski- Springen der deutschen Wintersaison 1951/2 siegte am Sonntag vor rund 400 Zuschauern der deutsche Sprung- lauf-Meister 1951 Sepp Kleisel Parten- kirchen) mit Tagesbestweiten von 48 und 47 Metern(Note 224,1) vor Sepp Hohenleitner Partenkirchen) 45 und 46 Meter(Note 221.00) auf der nach Plänen von Heini Klopfer Oberstdorf) neuerbauten 50-m-Naturschanze an Krepelschrofen bei Wallgau. Neben Nachwuchsläufern aus Oberbayern nahm an dem Springen der Tiroler Landesmeister 1950 Rudi Dietrich und der österreichische Jungmanne Andrä Tiefengruber teil. Diet- rich, der ausgezeichnete Sprünge(48 und 46 Meter) machte, wurde jedoch in beiden Durchgängen durch den Aufsprungdruckt auf die Bretterenden gedrückt. Ueberraschende Leistungen zeigte der 39jährige Parten- kirchener Altinter nationale Toni Elsgruber, der— beinahe doppelt so alt wie der Durch- schnitt der Teilnehmenden— Sprünge mit 45 und 46 Meter Spitzen weiten sprang. Winterfest der„alten Garde“ Zum zweiten Male trafen sich die„alten Herren“ des VfR in den Siechen- Gaststätten. Es war ein weihnachtliches Winterfest, das von Dr. W. Siebler zusammengestellt und ge- leitet wurde. Für die älteren Semester war es eine Freude, den„Wiener“(Schalk), den Positibe Länderspiel Bilanz bei Jahresausklang 1951 Mit einem 4:1-Sieg über Luxemburg, dem zahlenmäßig höchsten Erfolg in diesem Jahre, wurden am Sonntag in Essen dle Länderspiele der deutschen Fußball-Natio- nalmannschaft 1951 abgeschlossen. Die B. lanz aus insgesamt neun Spielen lautet rech positiv. Deutschlands A-Ländermannschatt trug sechs Spiele aus, von denen vier ge- wonnen und zwei verloren wurden, Das Tor. verhältnis lautet 14:8 für Deutschland. Wend. ger erfolgreich war die B-Garnitur des Dfg, die ein Spiel gewann, eines verlor und ein. mal unentschieden spielte. Folgende Spich wurden 1951 ausgetragen: A-Mannschaft: In Zürich: Schweln Deutschland 2:3(1:1); in Berlin: Deutsch land— Türkei 1:2(0:1); in Wien: Oeser reich— Deutschland 0:2(0:0); in 9 Irland— Deutschland 3:2(2:0); in Ist abu Türkei— Deutschland 0:2(0:0); in Esseg Deutschland— Luxemburg 4:1(1:0). B- Mannschaft: In Karlsruhe: Deutsch land— Schweiz 0:2(0:1); in Augsburg Deutschland— Oesterreich 1:1(0:1); in Bast Schweiz— Deutschland 0:2(0:0). Fürth deklassierte Kassel 4500 Zuschauer waren am Sonntag 0 dem Gastspiel der SpVgg. Fürth beim 10 Hessen Kassel begeistert. Die Gäste liel nach der Pause zu großer Form auf ul deklassierten die mit zunehmender Spiele immer mehr nachlassenden Kasseler mit f Toren. In der ersten Halbzeit vermochte die Gastgeber noch einigermaßen mitzuh ten und mußten lediglich ein von Schade n der 42. Minute erzieltes Tor hinnehmen nachdem 30 Minuten zuvor Laue im Kast ler Tor einen von Schade geschossene Handelfmeter gehalten hatte. 18 Minute nach der Pause überraschte der Für Außzenläufer Sieber den Kasseler Torbile mit einem 35-m- Schuß, und drei Minu später erhöhte May auf Flanke von Sch auf 0:3. Eine Viertelstunde vor Schluß ar noch einmal Sieber erfolgreich. Spielersperren in Süddeutschlani Dle Spruchkammer der Vertragsspielertlt hat in der ersten und zweiten Liga Süd, gende Spieler gesperrt: Herbert 1 (Spygg Fürth) einen Monat wegen rohen 91 Erich Hutzler(ASV Durlach) einen ka 10 Monat wegen unsportlichen Verhaltens und 1 sef Star fflinger(Wacker München) einhalb Monate wegen Tätlichkeiten. „Mopper“(Villier), die„worschte, Gut ich genbein), Ossi Rohr,„Schertel“(den 8 10 gewaltigen) und viele andere in zwang 11 Runde zu sehen und alte Erinnerungen 1110 tauschen zu hören. Dr. Siebler unters 1 die festen Kameradschaftsbande, die 5 Alten trotz harter Berufspflichten 4 Wieder die Fußballstiefel anziehen lassen 1100 Kurt Langenbein stellte mit Stolz fest if. der VfR heute seit Jahresfrist über drel g Mannschaften verfügt, die nicht weniger ge 60 Spiele größtenteils gewonnen haben. 115 1. All-Mannschaft verlor von 46 Spielen 15 vier; sie konnte u. a. verschiedene Turm gewinnen. Der von hochgehenden Stimmune In gezeichnete Abend wurde durch einige s wogen tel 12 1 haltungsdarbietungen bereichert, Wobe che Meret als Ansager durch pointente Esprit in klassischer und zeitgemäber, eg glänzte. Die Tanzschule Annellese Heck⸗ konnte mit ihren reizenden Mädchen E. Dar- mann und Ellen Flüs mit entzückenden z bietungen Sondererfolge einheimsen, Hillenbrand-Quartett versuchte 4 n. modernen Schlagervorträgen, während pro- Dornseiff(Tanz) und Gerhard Stauf dana gramm rundeten. Die Kapelle Brie nun erfolgreich die musikalische 1 Tanz übernommen, während Tombola 8 19 5 das übrige zum Gelingen des Abend trugen. „„ en 2909/ Montag, 24. Dezember 1951 MORGEN 5 Seite 7 Blick ins Land Die gute Tat Bad Hersfeld. Die Landwirte und Hand- a dtsctie rlekesrabe kennungsmarken der tenau identifiziert werden, teilt der Landes- verband Mittelrhein des Volksbundes rfürsorge mit. Die Er- Soldaten waren bei der Friedhof von Dahn im komme. tkräfte in Europa frei- achten mit der Einfuhr ch der Import von 1700 sei wahrscheinlich. Die einen 8 hänge dagegen davon ab, ob der Interzonen- handel mit der Sowjetzone wieder in Gang Zur Klimaverbesserung Mainz. In Rheinhessen soll eine Hecken- landschaft geschaffen werden, um eine all- gemeine Klimaverbesserung zur Steigerung der land wirtschaftlichen Erträge und der Bodenfeuchtigkeit zu erreichen. Der Flächen- bedarf für die Hecken wird ein Prozent der Gesamtfläche betragen. Lügenbaron ladet Gäste ein Nienburg. Der„Lügenbaron“ Freiherr von Münchhausen, der in Bodenwerder an der Weser geboren wurde, ist dieser Tage von seiner Geburtsstadt zu neuem Leben er- weckt worden, Die Stadt ließ 30 000 Briefe drucken, die mit der Unterschrift des Frei- herrn versehen sind und in denen der Lü- genbaron bittet, ihn zu einem„erholsamen“ Aufenthalt zu besuchen. Die Briefe sollen an solche Gäste geschickt werden,„die noch inn für Romantik haben.“ Was sonst noch geschah. In Lhasa, wo man wie überhaupt in Hoch- tibet das Rad nicht kennt und jeder Trans- port durch Yaks, Maultiere, Kamele oder Menschen bewerkstelligt wird, hat das Ein- treffen eines Jeeps zwischen Kamelen und Maultieren größteès Aufsehen erregt. Er war von chinesischen Truppen nach Lhasa ge- pracht worden. Die Chinesen wollen angeb- lich noch mehr mechanisierte Fahrzeuge nach Lhasa bringen. Allerdings müssen diese für den Transport über die Pässe zerlegt und auf Lasttiere verteilt werden. * Besonders„zäh“ waren drei Skatbrüder, die in dem Lokal„Almhütte“ in Salzgitter- Lebenstedt bis nach Mitternacht Skat„klopp- ten“, Als die Polizeistunde kam, bat der Wirt die guten Gäste, recht bald wieder zukommen. Sie versprachen es. In der gleichen Nacht wurde das Gasthaus ausgeplündert. Die Polizei konnte bald darauf die Diebe fest- nehmen. Es waren die drei Skatspieler, die Während des Spiels ein Fenster des Lokals aufgeriegelt hatten, durch das sie dann spa- ter ungehindert einsteigen konmten. ** 1 In Atami, hundert Kilometer von Tokio, beging am Samstag ein Liebespaar Selbst- mord, indem es sich mit Dynamit in die Luft sprengte. Eine hinterlassene Nachricht be- sagt, beide hätten nicht glücklicher werden können und deshalb beschlossen, Selbstmord zu begehen,„um das Leben an diesem Punkt zu beenden“.. *. In der Nacht zum 21. Dezember spreng- ten Einbrecher mit Dynamit den Geldschrank einer Osloer Firma und erbeuteten 12 000 Kronen(etwa 42 000 DM). Es war die größte Beute, die Geldschrankknacker in Norwegen nach dem Kriege machten. l 5 *. Die Universität Straßburg bereitet einen „elsässischen Sprachatlas“ vor, der der För- derung der Mundartdichtung dienen S01I. Heimgekehrt vom Grabe Elke N 5 3 2 5 erker der Gemeinde Hilmes im Kreis . 455 Hersteld haben beschlossen, den in ihrem ee 1 5 worden 4 1 port lebenden Flüchtlingen durch Neubau- 5 33 ten eine menschenwürdige Wohnung zu Ergebnis einer Inspektion 4 3 hafen. Die Bauern wollen der Gemeinde- Frankfurt. 73 Gebäude und Grundstücke 5 32 vertretung sofort namhafte Beträge als in Frankfurt sind vom Hauptquartier der 5 2374 erste Hypothek für den Neubau mehrerer amerikanischen Strei 22˙98 Vier-Familien-Häuser zinslos zur Verfügung gegeben worden. Die Rückerstattung ist das 5 24-4 f stellen. Ergebnis einer Anfang dieses Jahres vor- 5 22791 Heiratsbeamten im Schichtdienst genommenen amerikanischen Inspektion, die 5 229 Kassel. Der Andrang der Heiratskandi- fortgesetzt werden soll. 29 kal daten 5. 55 15 1 7 Thema Jagdwaffen 156. o stark, da 1e drei andesbeamten sei 18 1 2 23% dem 19. Dezember im„Schichtdienst“ arbei- ee. ten. 5 1 von 4700 weiteren Jagdgewehren in die Bun- 1 Gefallene Soldaten identifiziert desrepublik zu 8 trilkt 3 1 85 1 Speyer. 428 gefallene deutsche Soldaten, Mitteilung des deutschen Jagdschutzverban- i die auf pfälzischen Landfriedhöfen und in des nicht zu. Ledigli 4 Einzelgräbern beigesetzt waren, konnten von Flinten aus Belgien 1 der deutschen Dienststelle in Berlin-Wit- Einfuhr von dreitausend Flinten aus Suhl 100 251 90 0 N 5 923 1 vs ist uns ein herzliches Bedürfnis, all denen unseren aufrichtigen 42730 Dane zu sagen, die uns durch Kranz. ung Blumenspenden, durch serer lieben 24. Wort, Schrift und letztes Geleit beim Heimgang unserer lieben mburg, dem in diesem Essen de Zball-Natio-“ en. Die B.“ lautet recht mannschalt en vier ge- N. Das Tor- land. Werl. ur des DB or und ein.“ ende Spies Schweiz= Intschlafenen, Frau Lina Fiedler. Arnoia Johann Dornik mr herzliche Anteilnahme erwiesen haben. und Herrn Mannheim. Pirmasens, Oppau, Berlin, den 22. Dezember 1951 Meerwiesenstraße 21 Hugo Fiedler und Frau Hedwig geb. Dornik Frau Katharina Dornik geb. Schlindwein Georg Fiedler und Frau Lucie geb. Marowski und Sohn Hansjörg Karl Besch und Frau Else geb. Dornik Helmut Fiedler schönen Kranz- den Kollegen d. Fa. Hch. Lanz und die letzten Ehrungen. 1 Mannheim, 24. Dezbr. 1951 Schimperstraße 35 ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise — Die Geburt eines Sohnes MANFRED zeigen an: Irma Ruh, geb. Neudecker (z. Z. Städt. EKrankenhaus) Ernst Ruh herzl. Anteilnahme und die und Blumen- spenden zu danken. Besonderen Dank H. H. Kaplan Lang für die tröstend. Worte, Frl. Gers- bach für die ergreifenden Ab- schiedsworte, den Schülerinnen, für die Kranzniederlegungen Familie Karl Schropp und alle Angehörigen Triachiichte Mach⁰α,iued Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Tochter und Oma, unsere stets hilfsbereite Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Juliane Lauther geb. Frick von mrem schweren Leiden erlöst und au sich in die Ewigkeit gerufen. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Johannes Lauther Familie Georg König, Hemsbach Beerdigung: Montag, 24. Dez. 1951, 14.30 Uhr, Friedhof Hemsbach wir mit, daß unsere innigstgellebte in tiefem Schmerz teilen Oma und Tante, Frau Mutter, Schwiegermutter, Therese Bauschlicher Wwe. in den frünen Morgenstunden des 23. Dezember kurz nach Voll- endung ihres 81. Lebensjahres nach langem, geduldig ertragenem Leiden in die ewige Heimat abberufen wurde. Augsburg 1); in Base ssel onntag beim 8, Gäste lieu n auf un ler Spiele eler mit 4 vermochten n mitzuhal⸗ n Schade f hinnehmen, im Kasse eschossenel tschlanl spielerklas ga Süd Hr bardt rohen Spe““ inen Halben tens und J. ichen) zwei 5 en. 4 haben. 0 Spielen un ne Turmies n wungs wogen nige Unter wobei Thed JJCCCCCTCCCCCCCCCCCC Das Leben unserer unvergeßlichen Mutter war aufopfernde Liebe und nie ermüdende Pflichterfüllung. Mannheim, Eichendorffstraße 49. 5 pDilie trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Bauschlicher und Angehörige veuerbestattung: Donnerstag. 27. Dez., 14 Uhr, Krematorium Mhm. 2 Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sow-Wäe für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Elsa Schmich geb. Vögele zutell wurden, sage ich auf diesem Wege herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Schulz sowie der kath. Kranken- schwester für die aufopfernde Pflege. Mh m. Seckenheim, 22. Dezember 1951 In tlefer Trauer: Robert Schmich nebst allen Verwandten Am Donnerstag, 20. Dez., ver- starb infolge eines Unglücks- falls mein lieber Mann, unser hnerzensguter Vater. Sohn und Bruder, Herr 7 Rudi Raquẽë im Alter von 42 Jahren. 5 Mannheim(Kleiststraße 8), Eggenfelden, München, Augs- burg, den 22. Dezember 1951 Mein lleber Mann und treuer Lebenskamerad, unser Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr doluoh Freier wurde am 23. Dezember 1951 im 63. Lebens g ahr von seinem schwe- ren Leiden erlöst. 7 Mannheim, 23. Dezbr. 1951 Im Lohr 45 2 In tlefer Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Lina Preißler geb. Hüblein Feuerbestattung: 28. 12., 13 Uhr, Hauptfzledhof Mannheim. im Namen der tieftrauernd. Hinterbliebenen: Ria Raqué geb. Bernhuber Jürgen(Sohn) Rudolf Radué Vater) Beerdigung: Montag. 24. Dez., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Montag, 24. Dezember 1951 Hauptfriedhof Zeit Schmitt, Emma, Sandgewaen n 8.30 eee 555 ad unn net: 9. Maier, Georg, Lindenhoefstraße o 10.00 Gunsenhäuser, Michael, K 2, 1„%„ 10.30 Schneider, Elisabeth, Gartenfeldstraße 0 12.30 Brünen, Anton, Beilstraße 50 3 Raqué, Rudolf, Kleiststraße s 13.30 Hahn, Anna, Böckstraße)) 14.00 Krematorium: Roselius, Anna, Kü. Kurze Mannheimer Straße 38 11.00 Imhoff, Anna. Garnisonstraße L222 8 12.00 Friedhof Käfertal 0 Feuchter, Elise, Wa. Spiegelfabrik 263 10.00 Schmitt, Walter, Am Herrschaftswald 11 10.30 Friedhof Friedrichsfeld 9 1 „ Ziegler, Lina, Hagenauer Straße 10 Aitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr ntenreichen jäber 1. IDMA- dechenmascnnen Baukostenzuschuß? Nein! Dafür eig. Fertighaus auf Ratenzahlung. TEUTONIA GmbH., Hamm 1. W., H 279 Spichernstraße 62. 5 [ekschzers- AZ klek n Transporte u. Liefer fahrten Telefon 5 14 62. 55 Beitedern werden sereinigt Deere eise Far bere, I l föbemm fllt 25 aumũller. 1 4. 8, N wel 40771 Ustkert schnell, gut und vprelswerz. Unren-Reparaturen tsehmänniseh u. preis wert. pfeffer. M.-Neckalan. Scholstr 47. Arb Organzation Sovensjepen. Schnell-Transporte u. Lietertahrten Velaro 3 23 56. Mannheim. I. 12, 18. bis 15 Etr. Fel. 4 42 96, bis 20 Uhr. Ev. Kirche. 5 Micr che: 5.0 Hg. m. hl. Abendm., 8 25. Dez. 1951(1. Christ- tag). Kollekte für Anstalten zur Rettung gefährdeter Kinder. Trini- tatiskirche: 8.30 Fgd., Voges; 9.30 Festgd. m. hl. Abendm., Scharnber- ger; 15.00 Weihnachtsgd.(Rheinka Voges; 18.00 Weihnachtsgd. m. hl. Abendm., Fink; 19.00 Weſhnachitsgd. (Neckarspitze) Voges. Konkordien- kirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Weigt; 18.00 Agd., Weigt. Christus- kirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Mayer. Thomaskirche, Neuostheim: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Blail, Friedenskirche; 9.30 Hg. m. hl. Abendm.(Chor) Staudt.- Johannis- kirche: 10.00 Hg. m. hl. Abendm., Bühler; 16.00 Weihnachtsfeier des Kindergottesdlenstes. Markuskir- che: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Speck; 17.30 Krippenspiel(Saah.- Luther- kirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Lie. Lehmann. Eggenstr. 6: 9.00 Hg., Heinzelmann. Melanchthon- Kirche: 9.30 Hg. anschl. hl. Abendm., Stobbles. Kreuzkirche, Zellerstr.: 9.30 Festgd. anschl. hl. Abendm., Dr. Thier. Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd. m. hl. Abendm., Steeger. Theresienkrankenhaus: 3.45 Gd., Fuchs. Matthäuskirche: 8.30 Fgd. m. hl. Abendm.(Rosenstr.) Kühn; 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Künn; 16.00 Kindergd., Weihnachtsfeier, Kühn. Auferstehungskirche; 9.30 . m. hl. Abendm., Walter.- Pau- Hörner. Gnadenkirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Weber.- Feuden- heim: 9.30 Hg. u. hl. Abendm. Friedrichsfeld: 9.30 Hg. u. hl. Abd.- mahl, Birkholz. Käfertal: 9.30 Hg. (Kirchenchor) Schäfer; 10.30 9815 Abendm. Käfertal-süd: 9.30 Hg. (Kirchenchor) anschl. hl. Abendm., Staubitz. Rhemau: 10.00 Festgd. m. hl. Abendm.; 15.30 Christfeier d. Jugend; 17.30 Weihnachtsspiel für die Gemeinde. Pfingstberg: 9.00 Gd. m. hl. Ahendm.; 14.00 Christ- feler der Jugend; 19.00 Weihnachts- spiel für die Gemeinde. Sandbo- ken: 7.00 Christmette m. hl. Abend- mahl, Niekles; 9.30 Festgd. m. hl. Abendm., Nickles. Schönausied- lung: 9.00 Hg. m. hl. Abendmahl, Ewald. Seckenheim: 9.15 Festgd. u. hl. Abendm., John. Wallstadt: 8.30 Gd.(Straßenheim) Gscheidlen; 9.30 Hg. u. hl. Abendm., Gscheidlen. Dlakonissenhaus: 10.00 Gd., Or. Bangerter. Evang. Kirche. 26. Dez. 1951(&. Weih⸗ nachtstag). Trinitatiskirche: 9.30 Hg., Schenkel. Konkordienkirche: 9.30 Hg., Wernz. Christuskirche: 9.30 Ig. m. hl. Abendm., Dr. Weber. Thomaskirche, Neuostheim: 9.30 Hg., Heinzelmann. Friedenskirche: 9.39 Hg., Adler. Johanniskirche: 10.00 Hg., Bühler. Markuskirche: 9.30 Hg., Ertz. Lutherkirche: 9.30 Hg., Blall. Eggenstr. 6: 9.00 Hg. m. nl. Abendm., Simon. Melanchthon kirche: 9.30 Hg., Dr. Stürmer. Kreuzkirche, Zellerstr.: 9.30 Hg., Dr. Thier. Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Konopatzkl. Matthäus- kirche: 9.30 Hg., Gäünger.. Auf- erstehungskirche: 9.30 Hg., Weber. Pauluskirche: 9.30 Hg., Dr. Lutz. Gnadenkirche: 9.30 Hg., Walter. Feudenheim: 9.30 Hg. Friedrichs- feld: 9.30 Hg. Käfertal: 9.30 Hg., Schäfer. Käfertal-sud: 9.30 Hg., Dr. Bangerter. Rheinau: 10.00 Gd. Pfingstberg: 9.00 Gd. Sandhofen: 9.30 Hg., Ewald. Schönausiedlung: 9.00 Hg., Nickles. Seckenheim: 9.15 Hg., Roesinger. Wallstadt: 9.30 IIg., Gscheidlen. Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Staubitz. Evgl. Gemeinschaft, Viktoriastr. 1-3. 1. Feiert. 10 Uhr Festgottesdienst; 19.30 Weihn.-Feier m. Krippenspiel. Evang. luth. Gemeinde. Weihnacht: Heiligabend Christfeier, 16 Uhr, Ge- meindesaal Viktoriastr. 1: 1. Weih- nachstag, 15 Uhr, Gemeindesaal, Viktorlastraße 1; 2. Weihnachtstag Ludwigshafen, Frankstr. 44. 10 Uhr. Kath. Kirche. Hochh. Weihnachtsfest 25. 12. 51: Jesuftenkirche: Christ- mette 6.00, anschl. Hirtenamt; Mes sen: 7.30, 8.30. 9.30, 11.15; Andacht: 18.00. St. Sebastlan; Christmette 5.30; Messen: 7.00, 7.30, 8.00, 9.15, 10,00, 12.00; Andacht 18.00. Lieb- trauen: Christmette 6.00; Messen: 7.30, 8.00, 9.30, 11.15; Andacht 18.00. „Herz Jesu: Christmette 6.00; Mes. sen: 5.20, 8.00, 5 14.30. Feillggeist: Christmette 5.45; Messen: 7.30, 8.00, 9.00, 10.00, 11.30; Andacht 17.00.- St. Peter: Christ- mette f. d. Gläubigen d. Schwet⸗ istmette f. d. Neu- zingerstadt 5.00, Chr Gläupigen v. Neuostheim u. hermsheim 6.30. anschlieg. Hirten 0 messe; Messen: 9.30, 10,00, 1100; gt. Erschg. ehem. Schiffsbau- Andacht 18.00.— St. Josef: Christ- Ing., wünscht Dame u. Haus- frau z. spät. Ehe. Elterl. Be- mette 6.00; Messen 8.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00.— St. Messen: 9.15, 18.00.- St. Nikolaus: 6.00; Messen: 7.30, 9.90 dacht 18.00. St. Paul: 6.00; Messen: Andacht 18.00 Andacht 18.00. mette 6.00; Messen: * 9.30, 11.15: Andacht Bonifaz: Christ- mette 3.30, anschlieg. Hirtenmesse: 11.00, 11.30; Andacht Christmette „ 10.00: An- Christmette 7.15, 9.30, 10.30, 11.15; „Neckarau: Christ- mette 6.00; Messen: 8.30. 10.00. 11.15; Aheirlau: Christ- 5 7.30, 9.00, 10.37 t Andacht 17.00. Marienkapelle: J. 00 Angeb, unt. Nr. 07567 an Christmette; Messe: 9.30. Pfingst- berg: Christmette 6.00; Messen: 9.00, 11.00; Andacht 14.00. Waldhof: Christmette 6.00; Messen: 9.00, 10.30; Andacht 18.30. Gartenstadt: Christ- mette 6.00; Messen: 8.00, 10.00; An- dacht 16.30. Schönau: Christmette 6.00; Messen: 3.30, 10.00; Andacht 17.00.— Käfertal: Christmette 5.30; Messen: 7.00, 7.30, 9.30, 11.15; An- dacht 17.00. Käfertal-Süd: Christ mette 7.00; Messen: 10.00; Andacht 14.00. Feudenheim: 1. Christmette 5.00, 2. Christmette 3.30 Messen: 8.00, 9.00, 10.00. 11.30; Andacht 18.00. Wallstadt: Christmette 6.00; Messe: 10.00; Andacht 14.00. Friedrichs- feld: Christmette 6.00; Messen: 9.30, 11.00; Andacht 14.00.- Seckenheim: Christmette 6.00; Messen: 9.00, 10.00; Andacht 14.00. Städt. Kran- kenhaus: Mitternachtsmette 0.00; Messen: 7.30, 9.00. Fest des hl. Stephanus, 26. 12. 51. Jesuitenkirche: Messen: 6.45, 7.30, 8.30, 9.30, 11.00; Andacht 18.00. St. Sebastian: Mes- sen: 6.13, 7.00, 8.00. 9.13, 10.30, 11.30. Liebfrauen: Messen: 7.00, 8.00, 9.30. 11.00: Andacht 18.00.— Herz Jesu: Messen: wie an Sonntagen.- Heilig- Bartholomäus- Pfalzplatz 25 geist: Messen: 7.00, 8.00, 9.00, 10.00, E 5 St. Peter:— 4 11.15; Andacht 17.00. Messen wie an Sonntagen; Andacht 18.00. St. Josef: Messen: 8.00, 9.30, 11.00; St. Bonifatius: Messen Wie an Sonntagen; St. Nikolaus: Messen: 7.30, 9.00, 10.00. St. Paul: Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 10.30. 11.15. Nek karau: Messen wie an Sonntagen; 17 Uhr kirchenmusikal. Weihnachts- feler. Rheinau: Messen: 7.00, 9.00, 10.30. Marienkapelle: Messe 9.30; Andacht 17.00 Pfingstberg: Mes- sen: 9.00, 11.00.» Waldhof: Messen: 7.00, 9.00. 10.30 Andacht 13.30. Gartenstadt: Messen: 7,00, 8.00, 10.00. Messen: 8.00. 10.00: An- dacht 17.00. Käfertal: Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.00: 17.00 Weih- nachtssingen. Käfertal-süd: Mes- sen: 7.30, 10.00; Andacht 14.00. Feudenheim: Messen: 6.30, 7.30, 9.00, 10.00, 11.15; Andacht 18.00.— Wall- stadt: Messen 7.00, 8.30(Straßenh), 0.00. Friedrichsfeld: Messen: 7.30, 9.30, 11.00: Andacht 14.00. Secken- heim; Messen: 7.00, 8.30, 19.00; Krippenfeier 17.00. Städt. Kran- kenhaus: Messen: 3.48, 8.15. 11.13. Freireligiöse Gemeinde Mannheim. 1. Weinhnachtsfeiertag, 25. Dez. 51, vorm. 10 Uhr, im Carl-scholl-Saal, J. 10, 4/5 Morgenfeler von O. Willer. Schönau: — Erstklassige Angorawolle in den Farben, cyelame, erika, türkis, zitronengelb, rot, grau, jadegrun, schwarz, weiß. hell- blau, lila, flieder u. à. 5 Wir beehren uns die Verlobung unsefer Tochter Ilse mit Herrn Heinrich Flörchinger anzuzeigen. Artur Heitz und Frau Käthe geb. Winkler Wir haben uns verlobt Lerchenstraße I Weihnachten 1951 Ilse Heitz 1 Heinrich Flörchinger Mennheim- Waldhof Schienenstraße „ mre VERLOBUNG zeigen an: lrene Kesek pol Hinkel Weihnachten 1951 Im.-Sandhofen Mh.-Lindenhof Wir größen al — WIR HABEN UNS VERLOBT: 5 LIS ELOTTF SCHINDFELE Draisstroſse 67 3 VERLOBTE KARL BREUNIG Uhlandstraße 290 Weihnachten 1951. Eleonore Moll Diefer Holzuhäuser 9 Mannheim Mhm.-Neckarau Waldhofstr. 124 Friedrichstr. 60 Weihnachten 1951 R G0 Doris Glaffacker Pfo. Charles R. Honey cuff Kurze Straße 10 statt Karten Ihre VERLOBUNG Seben bekannt: 9 — 3 TH SIND EWALD NTHER HOTLLUIN GER Ludwigshafen am Rhein Haardtstraße 38 Weihnachten 1951 Verlobte Mannheim Detroit, Mich. N Käfertaler SN) Straße 1716 „ Weinnäcktten 15851 — 5 0 ALS VERLOBTE GRUSSEN: Köthe Hauck Georg Scheurich Dipl.- Chemiker MB.-Käfertal Ludwigshafen) Rh. Rebenstr. 9a Lagewiesenstr. 39 Mannheim Oehmdstraße 2 0 hre Verlobung geben bekannt: GISELA SCHOck WILFRID HAUKE Weihnachten 1951 Man nheim Langerötterstr. . Weinnachten 1951 — 8 7 DIE VERILOBUNG GEBEN BEKANNT Lieselofte Nold Rudolf Praun 5 Mannheim, Dalbersstraße 12 welhnachten 1951 ANNERNMARIE FBUERSTEIU C LS VERLOBTE GRUSS EN: BERNER NN Limburg a. d. Lahn Diezer Straße 92 Weihnachten 1951 1 Importwolle u. deutsche Mar- 7 kenwolle in großer Auswahl mre Verlobung geben bekannt: im kacheeschäft für Wolle GERDA KARCHER Die Wollsch achte! wIâ NIR TRTER SHUNT MANNHEIM nahme R nenen Olnhausen 1. Ja b Jagst. 5 L 8 zwisehen Frege Frühlingstr. 16 Hallenbuckel 38 9 und Bezlenbaò 1 Weinnachten 1951. — „ Ei A ALS VERL OR GRUSSEN:— JOHANNA ERNST A Willst wissen wer in Mannheim frei, dann frag die OTTO BERGER 5 V4, 10a Holbeinstr. 28 Ledigen Karte! weihnachten 1951 K 1, 11, an der Kurpfalzbrücke.. 10 bis 19 Uhr auch sonntags. 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Allein das Rezept für das Schnitz- brot, dessen kernige Würze die Wirkung der durch übermäßigen Konsum von süßem Knabberwerk hervorgerufene Magensäure aufzuheben vermag und das in Württemberg und in Baden auf fast jedem Weihnachts tisch zu finden ist, zählt rund 25 Zutaten Auf, von denen keine fehlen darf, wenn das Gebäck den richtigen Schnitzbrotgeschmack 1255 die typische Schnitzbrotfarbe erhalten SO0Ill. U Die auf ihre Backkünste stolze Hausfrau — und welche Hausfrau ist das nicht? vermag vielleicht darüber hinwegkommen, Wenn ihre Ausstecherle nicht genügend Neues Schulhaus Weinheim. In Weinheim ist am Samstag ein neu erbautes Schulhaus seiner Bestim- mung übergeben worden. Die Schule, die in moderner Pavillonweise erstellt worden ist. wird 150 Schüler eines entlegenen Weinhei- mer Stadtteils aufnehmen. Weihnachts patenschaften für 549 Kinder Karlsruhe. Eine vom Studio Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks angeregte Hilfsaktion für bedürftige Kinder hatte einen bedeutenden Erfolg. Das Studio konnte für 549 Kinder im Landesbezirk Ba- den Weihnachtspatenschaften vermitteln. Die Kinder erhalten von ihnen zum über- Wiegenden Teil bis dahin unbekannten Spendern Weihnachtspakete übersandt. Die Anschriften der Kinder vermittelte das Stu- dio in Zusammenarbeit mit den Wohlfahrts- Amtern. Wilderer in den Wäldern um Mosbach Mosbach. Die Jäger in Mosbach und Um- gebung haben wiederholt festgestellt, daß in ihren Wäldern Wilderer mit Schlingen ar- beiten. Der Hund eines Jagdpächters konnte vor kurzem ein abgemagertes Reh stellen, das am Hals und am linken Hinterlauf eine Drahtschlinge hatte und wohl in kurzer Zeit verendet wäre. In einem anderen Jagdbezirk Wurde eine Fuchsfalle gefunden, die ein un- bekannter Wilddieb aufgestellt hatte. Nach Angaben der Landespolizei Mosbach werden solche Schlingen schon seit geraumer Zeit kestgestellt. „Billigst-Siedlung“ für unbegehrte Mieter Schwäbisch Hall. Die Stadt Schwäbisch Hall will eine„Billigst-Siedlung“ erstellen, in denen solche Mieter untergebracht wer- den sollen, die seit Jahren keine Miete be- zahlen oder sonst ihren jeweiligen Vermie- tern Schwierigkeiten bereiten. In der Sied- lung sollen auch Personen Unterkunft fin- den, die plötzlich in Wohnraumnot geraten. locker geworden sind, wenn die Honigleb- kuchen den erwarteten Hochglanz vermissen lassen, oder wenn gar das Prunkstück der Weihnachtsbäckerei, der Christstollen, die ihm beim Formen zugedachten Dimensionen überschritten hat und auf Kosten der Höhe zu sehr in die Breite gegangen ist. Völlig untröstlich und unglücklich ist sie jedoch, wenn die Konturen der springenden Rehe, hüpfenden Vögelchen und der sich zu voller Blüte entfaltenden Blümchen auf ihren Springerle, die doch beim Modeln so klar und scharf hervorgetreten sind, beim Back- Prozeß zu verschwimmen beginnen. Ein sol- ches Mißgeschick ist durchaus geeignet, die Weihnachtliche Vorfreude unserer Haus- frauen etwas zu trüben. Fassungslos betrach- tet sie die zu Torsos gewordenen Plastiken, um dann unter Berufung auf die strengste Befolgung des bereits von der Mutter, der Groß- und der Urgroßmutter erfolgreich er- probten Rezeptes den meist unschuldigen Bäckermeister auf das bitterste anzuklagen, er habe ihre Springerle„vergrote lasse“. Was bleibt dem in der Weihnachtssaison an derlei Angriffe auf seine Berufsehre ge- Wöhnten Bäcker anderes übrig als zu er- widern, daß auch er, der erfahrene Meister, bei der Springerles- Fabrikation von ähn- lichen Mißerfolgen heimgesucht sei, und daß das Springerles- Backen wohl eine Kunst, aber auch Glückssache sei. Der Brauch des Springerle-Backens ist uralt. Schon die Urgroßeltern unserer Urgroßeltern haben als Kinder an Weih- nachten Springerle ge- knabbert. In noch frü- heren Zeiten wurden die Springerle jedoch nicht nur zu Weih- nachten gebacken. Die Figuren auf alten Springerles Modeln aus dem 17. und 18. Jahrhundert, von de- nen das württember- gische Landesmuseum in Stuttgart eine Sammlung besitzt, geben eindeutige Hin- weise, daß einstens bei den verschiedensten kirchlichen und familiären Festen Springerle gegessen wurden. Das auch in zahlreichen Modeln zu findende Liebespaar in der Kutsche, oder ein zweigeteiltes Herz mit einem sich küssenden Taubenpaar darüber, oder die Darstellung des Amor, wie er ein Vögelchen aus dem Käfig befreit, und der- gleichen Motive mehr, verraten, daß früher bei Verlobungs- oder Hochzeitsfesten den Gästen mit dem Wein auch Springerle vor- gesetzt wurden. Oft fehlte es bei diesen Dar- stellungen auch nicht an derben Anspielun- gen. Der auf anderen Modeln eingeschnitzte Hahnenreiter, der heute noch im Rottweiler „Fasnet- Umzug“ auftritt, sowie die Nach- bildung von Harlekins und anderen Narren gestalten, sind Beweise genug, daß früher zu „Fasnet“ neben den bekannten Fasnefküchle auch Springerle gebacken wurden. Die Dar- Stellungen von Christi Kreuzigung, Grab- legung und Auferstehung auf anderen Mo- deln lassen darauf schließen, daß vor zwei Jahrhunderten das Springerle- Backen auch um die Osterzeit gebräuchlich war. Verhält- nismäßig selten sind die weihnachtlichen Motive. Die wenigen Model dieser Art, die das Landesmuseum besitzt, zeigen Engel, die das Christkind nach der Erde kutschieren, Schlittenfahrten sowie mit ihren Weihnachts- geschenken spielende Kinder. 5 Zeichnungen: Schneider In einer Nacht 38 Verkehrsunfälle Katastrophale Folgen des dichten Nebels Stuttgart. In Nord württemberg wurden während der Nacht vom Freitag zu Samstag insgesamt 38 zum Teil schwere Verkehrs- unfälle registriert. Davon sind 30 auf den dichten Nebel zurückzuführen, der am Frei- tagabend über dem ganzen Landesteil lagerte Bei den gemeldeten Verkehrsunfäl- len wurden zwei Personen getötet, vier schwer und neun leicht verletzt. Der ent- standene Sachschaden beträgt 70 O00 DM. Die normale durchschnittliche Verkehrs- unfallziffer in Nord württemberg beträgt in einer Nacht fünf bis sechs. Bereits während der letzten vier Tage herrschte in ganz Südwestdeutschland diesi- Ses, zum Teil nebliges Wetter, das sich am Freitagabend über Nord württemberg zu dem dichtesten Nebelwetter des letzten Jahr- zehnts verschlechterte. Auf den leicht ver- eisten Straßen des Landes war die Sicht zum Teil auf zwei Meter beschränkt. Wie dpa aus Waldshut berichtet, ereignete sich in den Abendstunden in der Nähe von Albbruck ein schweres Verkehrsunglück. Der Krankentransportwagen des Krankenhauses Waldshut, der zur Hilfeleistung nach Alb- bruck unterwegs war, kam im dichten Nebel deim Ueberholen eines un vorschriftsmäßig fahrenden Radfahrers von der Fahrbahn ab und fuhr in den dort dicht an der Straße vorbeifließenden Rheinkanal des Kraft- Werkes Albbruck. Während der Beifahrer, offenbar durch die jähe Linkswendung des Autos herausgeschleudert, mit Rippen- brüchen und anderen Verletzungen davon- kam, gelang es dem 26jährigen Fahrer nicht mehr, aus dem Wagen herauszukommen, be- voꝝ dieser die steile Uferböschung hinunter- stürzte. Seine Leiche wurde inzwischen am Rechen des Kraftwerkes Albbruck ange- schwemmt und geborgen. Das Auto liegt noch auf dem Grund des dreieinhalb Meter tiefen Kanals. Ueber 40 000 Mark Brandschaden Stuttgart. In einem Projektionsraum des Stuttgarter Werks der Firma Robert Bosch brach in der Nacht zum Samstag ein Brand aus, dem zwei Räume mit Inventar zum Opfer flelen. Dabei entstanden Sach- und Ge- bäudeschäden in Höhe von 40 000 bis 50 000 Mark. Die Ermittlungen über die Brand- ursache sind noch im Gange. Ludwigshafens Innenstadt wurde wieder zum Kuufzentrum Zwischen Hauptbahnhof und Jubiläumstraße 117 Geschäfte, sieben Ludwigshafen. Drehen wir das Rad der Zeit um ein Jahr zurück: Weite, von hohem Strauchwerk bewachsene Ruinenfelder in unseren Hauptkaufstraßen. Die Ludwig- straße eine wild- romantische Landschaft, jede Ruine farbig angepinselt und angespritzt Als realistischer Hintergrund für irgendein Märchenbild. Das war unsere Ludwigstraße Weihnachten 1950. Was wir kaum noch erhofften ist 1951 ge- schehen. Wir haben nicht nur sauber ent- trümmerte Straßen, wir haben in ihnen auch Wieder Geschäfte. Das Wort hat sich erfüllt: neues Leben blüht aus den Ruinen. Unsere Innenstadt ist wieder zu einem Faktor ge- worden. Und so sind wir einmal mit Bleistift und Notizblock durch die Straßen gewandert, haben Haus für Haus abgeschritten, um fest- Zustellen, wieviel Geschäfte sich überhaupt bereits wieder in dem Bereich zwischen dem Hauptbahnhof und der Jubiläumstraße be- finden und was sie uns alles zu bieten haben. Gewiß, es gibt auch heute noch sehr viele Lücken im Stadtkern, aber gegenüber Weih- nachten 1950 hat sich das Bild doch gewaltig verändert. Führend in der Zahl der Geschäfte ist die Bismarckstraße, die ja bei weitem nicht die Zerstörungen erfahren hat, wie die Lud Wigstraße. In der Bismarckstraße befinden sich insgesamt 61 Einzelhandelsunternehmen sowie drei Cafés und zwei Gaststätten. In der Ludwigstraße hingegen erst wieder 23 Ge- schäfte(dazu ein Café und drei Gaststätten). Zählt man den Ludwigsplatz als Verlänge- rung der Straße noch hinzu, so erhöht sich die Zahl der Geschäfte um 11 auf insgesamt 34. Recht bescheiden ist es allerdings noch mit der Bebauung der Verbindungsstragen zwi- schen der Ludwig- und der Bismarckstraße. Einschließlich der Jubiläumstraße und des Pfalzbaus weist der Hauptkaufbereich der Innenstadt insgesamt 117 Einzelhandels- Spe- zialgeschäfte, sieben Cafés und sechs Restau- rationsbetriebe auf. Das ergibt bereits ein recht beträchtliches Branchensortiment. Zahlenmäßig und auch in der Größe führend ist, wie in allen City- Bereichen der Bekleidungs-Einzelhandel, mit 35 von den 117 Geschäften insgesamt(ohne den„Kaufhof“). Als zweitstärkste Gruppen folgen die Spezialgeschäfte für Oefen, Herde und Haushaltartikel mit 11 Firmen. Von den Friseuren haben sich sechs in der Innen- Cafés und sechs Restaurante stadt niedergelassen. Zu den ebenfalls sechs Lebensmittelgeschäften kommen noch vier Metzgereien und drei Bäckereien. Je fünf- mal vertreten sind der Schuhwarenhandel, der Buchhandel, die Optiker und der Elektrohandel, der überwiegend zugleich Beleuchtungskörper und Radios führt. Es folgen dann: Teppiche, Linoleum und Tapeten(q), Gold- und Silberwaren und Uhren(% Apgtheken(3) Lederwaren(3) und Möbel(3). Alle anderen Branchen sind ein- oder zweimal vertreten. Sie umfassen noch weit über 20 Spezialzweige. Auf Grund dieser Zahlen darf man mit Berechtigung sagen, daß sich unsere Innen- stadt bereits wieder zu einem alles umfas- senden Kaufzentrum entwickelt hat. Das Jahr 1951 hat uns im Wiederaufbau der Innenstadt einen erheblichen Schritt vor- Wwärts gebracht. Weitere Entwicklungs- perspektiven zeichnen sich heute bereits sichtbar ab. Hoffen wir, daß sich 1952 eine wenigstens gleichgroße Anzahl von Lücken füllen wird wie 1951; dann dürfte nicht mehr viel bis zur ruinenlosen City fehlen und die wildromantische Märchenwelt von 1950 versinkt langsam in die Vergangenheit. den später, Meißa. heui isi Weihnacht Nun sind es nur noch Stunden, dann ey strahlen endlich die Kerzen am Weihnaentz baum. Aber diese wenigen Stunden dis en friedvollen und einträchtigen„Stille Nach heilige Nacht“ haben es in sick. Sie sind nervenerregende Endspurt, angefüllt mit Uber. raschungen im Kampf mit der Tücke des 0h. je lets. Seit Wocken wurden schon auf allen Seiten ge- heimnisvolle Vorbereitun- gen getroffen. Schubfä- cher sind verschlossen, Vater hat ein Vollbad ge- nommen und Mutter ist zur Dauerwelle gegangen. An Tante Amalie und On- kel Paul mußten Weih- nachtsbriefe geschrieben werden mit gleichzeitigen Glucſcwünschen zaum neuen Jahr. Vaters Gesangver- ein, der Kegelklub, der Kleingartenvetein und der Betrieb Ratten Weih- nachtsfeiern. Mutter muß- te noch vor dem Fest die große Wäsche waschen, da nach altem Brauch zwischen den„Zwölften“ (bis zum 6. Januar) keine Wäsche auf der Leine Rängen darf(sonst blei- ben die bösen Geiste mit dran hängen). Die ganze Wohnung wurte großreine gemacht und so ging es weiter, 8 war eine tolle Woche. Und heute— am 24.7— Längst steht die Mutter als treusorgende Hausfrau, auf deren Schultern die Hauptlast des Festes liegt, wie. der in der Küche. Hier aber ist plötelich Kriegsstimmung ausgebrochen. Mutter rast ver- zweifelt mit dem Kuchenteig umher. Mürxcheg war keimlicherweise an der Rosinentüte. Vater muß sich deshalb anziehen und Rosinen holen. Ungluücklicherweise hat Mutter schon seit Weihnachten noch die Hadre schneiden lassen musse. Er kommt mit den Rosinen nicht bei. Der Kuchen wird nervös und Mutter aueh. Um 11 Uhr erscheint Vater glückstrahlend mit den Rosinen und frisch geschnittenem Haar. Mutters aufgestapelte Energien entladen sich.„Alle Jahre wieder“, lelingt ein Kinderchor aus dem Radio. Tagen gepredigt, daß er sich unbedingt— 0 Schuldbewußt verschwindet Vater im Wohn- zimmer, schließt die Tur ab und verklebt das Schlusselloch mit Leukoplast. Als Gestalter des Weihnichtsfestes ist er sich seiner Würde bewußt. Der Wein nachtsbaum pißt nieht in den Ständer, die Küuchenleiter wackelt bedroh- Nek, das Lametta vom Vorjahr ist nirgendz zu finden Sorgfältig entfaltet Vater den Christ. baumbehang auf der Couch, schabt die Wachs⸗ reste der Kerzenhalter auf den polierten Tisch und sägt den Weihnachtsbaum auf dem frisch gewacksten Fußboden Er dent sich wirklich nichts dabei. Nur Mutter bekommt zwei Stun. als sie diese ste Bescherung steht, einen leichten Ohnmüchtsanfall. 5 Märchen schleckt in der Küche die Teig, schusseln aus. Für ihn ist heute Jubeltag, Nut dem Vater grollt er etwas, weil et dieses Mal das Schlusselloch verklebt hat. Er träumt von seiner Eisenbahn, einem Baukasten, dem Rol- ler mit Hupe und anderen Dingen. Auch Mut- ter macht sich gewisse Illusionen und backt sie vertraumt mit in den Kuchen hinein. Nur Vater weiß, daß er wieder nach dem Fest gewohn— heitsmäßig seine Geschenke umtauschen wird. denn die traditionele Weinnachtskrawatte wird bestimmt nicht zur Farbe des Anzuges passen (das hat sie noch nie getan). IMMO SBHIEN 7 Zu verkaufen in Ludwigshafen 2 Bauplatzgrundstücke Kesterweg(24 Ar) Preis 4, donn NMUcfHHOTON-r DM Beschwerden Vorzei Oiese bewirken die richtige Durchblutung des Orgadismus, normolisieren den Blutdruck und beseiligen, domit die Ursoche obiger Erscheinungen. Gldmzende Kreislauf- u. Het 2 es Hliern. ropfen. pro Quadratmeter; Srztl. Begotochtungen. Fckung D/ 2.30 und Prospekt in gen Apoiheten. 5 Ein- u. 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Ich habe meine zahnärztliche Tätigkeit wieder aufgenommen u. bin zu allen Krankenkassen zugelassen. Dr. G. Reidel-Schlageter Mannheim, 0 4, 18, Tel. 3 13 0 — Aulgem. Ortskrankenkasse Hannheim Hockenheim, Käfertal wohnenden sind. Zugleich bitten wir Arzt rechtzeitig um die lungsscheins zu bitten. Sebannimachung Unsere Hauptgeschäftsstelle und unsere Verwaltungsstellen in Ladenburg und Schwetzingen bleiben vom Montag, 31. Dezember 1951, bis Dienstag, I. Januar 1952, für den Publikumsverkehr geschlossen. Zugleich machen wir unsere arbeitsunfähig kranken Mitglieder und diejenigen unserer Mitglie beziehen, darauf aufmerksam, da und Stiligeld an diejenigen Mitg tags Zahltag haben, ausgezahlt Wird: a) an die in Mannheim-Stadt rechts des Neckars wohnenden für die Woche vom 25. bis 31. 12. am Donnerstag, b) an die in Mannheim-Stadt links des Neckars und in der, B das Kranken-, Haus-, Wochen- lieder, die montags und diens- f. die Woche v. 26. 12. 51 bis 1. 1. 52 am Freitag, 28. 12. 51. Wir bitten unsere Mitglieder, diese 1 ten, weil andernfalls längere Wartezeiten nicht zu Vermeideri unsere Mitglieder, ihren behandelnden Ausstellung des notwendigen Ruszanh: Mannheim, den 24. Dezember 1951. die Wochen- und Stiligeld 27. 12. zZahitage unbedingt einzuhal- VERS TEISERUN SEN Zwangs versteigerung Im Zwangsweg versteigert das Notariat zwecks Aufhebung der Erben gemeinschaft am: Mittwoch, dem 20. Februar 1952, in seinen Diensträumen in Mannheim, 1940 verstorbenen Adam Maass IL, das Grundstück des am 15. Dezember Schmied. in Edingen, auf Gemarkung wurde àm 4. September 1951 im Grundbuch vermerkt.— Rechte, zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren. sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten an- zumelden und bei Widerspruch des sle werden sonst im geringsten Gebot nicht erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß berücksichtigt. Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des ver- Die Nachweise über das Grundstück samt steigerten Gegenstandes. Schätzung kann jedermann einsehen. Wochen vor dem Termin eine genaue Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen. 5 Grundstücksbeschrieb: Grundstück von Edingen, Band 18, Blatt 5, Lgb. Nr. 244%6, 1 Ar 83 qm. Ortsetter.— Schätzungswert: 11 000,— DM Kapital, aus dem Grundstück Hofreite und Hausgarten, (Höchstzulässiges Gebot). Mannheim, den 14. Dezember 1951. Notariat v als Vollstreckungsgericht. um 14.30 Uhr Schloß, linker Flügel. Zimmer 128 Die Versteigerung die Edingen. Glzubigers glaubhaft zu machen; und bei der Erlösverteilung das einstweilen einstellen lassen; Es ist zweckmäßig, schon zwei Berechnung der Ansprüche an * Industriewerk in Mh.-Neckarau sucht zum alsbaldigen Eintritt u Monatsraten/ Sofort. 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Mr wünschen allen unseren Besuchern ein fropes Fes ....!.!..ͤũũ * eee 1 2 kin bes. Weihnechtsgeschenk Weinn achte 110⁰ tör die Kinderwoeſt e, Suck mit relefon 3 ig s Vorstellung Ubt Max u. Moritz eee 5 6 7, 10 Telefon 3 21 4 Unser Welhnachtsprogramm! Maria Montez in: SUDAN An Tarbflim aus dem alten Orlen JegInn: Täglich 15.45, 17.485 und 20.00 Uhr; 2. Weihn.-Feiertag um 13.30 Unr für Kinder STATL. GEPR. OPTIKER em Wasserturm P 7. Telefon 3 14 46 Große Auswahl moderner Brillen Lleferant aller Kassen Musik KRETZZS(HNMANN Jetzt P 3, 8 Mittelstraße 41 Telefon 3 11 86 PAUL HUGRRBIGE R Maria Andergast, Rudolf Carl Der alte Sünder Wiener Musikalität und Wiener scharme machen diesen Film zu einem Erlebnis! Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Sonn- und Feiertage ab 14.00 Uhr ROxVY Mennheim- Rheinau Telefon 4 82 76 Nochzeitsnacht im Paradies Täglich: 20.00; Feiertage: 16.00, 18.00 u. 20.00 Uhr Weihnachtstage: Jugend- Vorstellung 14.00 Uhr: Die PNiondlaferne AP Olle König für eine Nacht Mannheim-Rheinau Täglich: 20.00; Feiertage: 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr Ol p- Uerichtliche zchriftverpleichung Untersuchungen von Schrift- u. Urkundenfälschungen aller Art Psychologische Charakter- gutachten Schriftsach verständiger Radler, Heidelberg, Dantestraße 3 LichrspiklE Käfertal Telefon 3 20 36 Unser Weihnachtsfestprogramm! Bis einschließl. Donnerstag! Ein Spitzenflim mit Ingrid Bergman, Cary Grant WkElssES GFI Beginn: 18.30. 1.00 v. 00 UDhr!] In s8onder vorstellung zeigen Wir an beiden Weinnaentsfeiertagen 23.99. Uhr Arabische Wächte In Farbfim m. John Hall, Maria Montez d. Sabu . Feiertag Märchenvorstellung Frieder und(Caterlleschen 1 reiertaz III 2 18.9. Un] Arabische Hachie Gartenstadt Telefon 8 93 01 Unser Feiertagsprogramm! Seel B. Deilles neuestes Meisterwerk. der kewaltige Monumentalfilm in herrlichen Farben: Samson und Delilal mit Viktor Mature und Hedy Lamarr Beginn: 18.30 und 21.00(Feiert. ab 16.00 Uhr FRETA S AALBAU 1. Feiertag 13.48 Jugendvorstellung Brennende drenze FREVTA SaALBaU 2. Feiertag, 13.43 Uhr Märchenstunde m. den Zeichentrickfarbflimen Die Zauherblume b. fuchs und die Drossel — Waldhof Telefon 8 93 01 Unser Weihnachtsprogramm! Faul Hörbiger in d. berühmt. Operette v. Leo Tal Der ficdele Baue: Ein Fm mit Herz, Gemüt und bekannten Melodien Bis Donnerstag tägl. 18. 20.30(Feiert. N BRENNENODE GRENZAU — ab 15.40 1. Feiertag, 22.30: Waldhof Telefon 3 98 08 Dienstag bis Donnerstag: Der Film, der die Welt eroberte: OLIVER TWIST Nach dem Roman von Charles Dleken? Feiertags: 13.30, 18.458, 18.00 und 20.30 Uhr; wochentags: 18.00 und 20.30 Uhr 5 FIIMSU ANA Feudenhelm Telefon 5 18 37 Dienstag- Donnerstag In Jugend- u. 1 Der Rongreß tanzt Gewaltig u. mitreißen und Musik Hertliche Ausstattung Seemannslos Goldiger Wiener Humor — gel Abbau Vox Grog. UN Heidel- 1 hichte ver dller ann ven bergl Uhr Uhr, Uhr erstag „ 29.00 Gre Kanz stunde — 2 1 e e ee ee, 2 2 11 chenk aten 5.450 2 nf nr; rst. end — 115 Erfolg xperimentierfreudigkeit ist an dieser 3. 3 5 8 5 55 e SNN 9 N— 8 8. 5 5 8 5. 8 5 r. 299/ Montag, 24. Dezember 1951 MORGEN Seite 11 „ 1 0 N Interesse besteht. Die Wiedererschließung der holländischen Kommission an, die den Anteil ö. 1 N DUSTRIE UND HA NDEL französischen Quellen, die früher einen we- Hollands am innerdeutschen Verkehr festlegen für NL c! WI Ilens sentlichen Anteil der deutschen Kalbfellein- soll. Wemmers sagte, er und Seebohm stimm- e 1 8 Abbau der Beschränkungen Der grätenlose Fisch Ist noch nicht erfunden Ein übler Geselle, der am Hl. Abend zu Isch geladen, der Hausfrau den Vorwurf macht, der servierte Fisch habe ja Gräten. gehnlich wohl sind die Versuche zu werten, angestellt werden, um den außen- und wirtschaftspolitischen Erfolg der Bundesregie- rung herabzuwürdigen. Daß es sich um einen handelt, ist zweifellos. Zugesichert vurde doch, daß die Ruhrbehörde abgebaut würde und daß die Produktionskontrollen in der eisenschaffenden und in der Stahlindustrie lallen. Wäre dies kein Erfolg, so stellt sich dle Frage, warum der geistvolle Führer der Oppositionspartei im Bundestag, Dr. Schuma- cher, in seinen— an sich blendende rhetori- sche Leistungen darstellenden— Anfechtungen des Schumanplanes noch vor wenigen Wochen ins Treffen führte:„Die Existenz der Ruhrbe- hörde ist bereits eine Katastrophe. Die bis- berige Vorbereitung des Schumanplanes bietet keine Gewähr dafür, daß bei Verwirklichung der Montan-Union die Ruhrbehörde abge- schafft würde.“ Uebrigens ist die Klage darüber, daß die Alliierten weiterhin die Kontrolle über die Entflechtung beibehalten, ein Jammern, dem kein Leiden zugrunde liegt. Letztlich wird dlese Entflechtung von deutschen Stellen durch- ekührt werden und nicht von den Alliierten, denen lediglich Kontrollrecht zusteht. Es ist noch nicht so lange her, daß jedes versagen in der Wirtschaftspolitik— besser gesagt im wirtschaftlichen Geschehen— mit dem verlorenen Krieg und seinen Urhebern entschuldigt werden konnte. In zunehmendem Maße tritt jedoch die Ver- zutwortlichkeit der neuen Machthaber ein. degenwärtig vollzieht sich augenfällig eine neuerliche Verlagerung der Verantwortung fur die wirtschaftliche Entwicklung Westdeutsch- lands. Lag bisher das Schwergewicht der Ent- gcheidungskraft und Macht auf alliierter Seite, das heißt bei den Besatzungsmächten und ihren Organen, so verschiebt sie sich immer mehr auf die deutschen Stellen. Eines Tages werden wir soweit sein, daß r nicht mehr sagen können, amerikanische, britische oder französische wirtschaftspolitische und ener Fehlleitung schuld, sondern die Regie- kung wird für alles einstehen müssen. Hier liegt aber der Grund, warum die op- positionellen Kreise keine Freude daran fin- den, daß die Regierung Adenauer in ihrer wirtschafts- und außenpolitischen Neujahrs- zundgebung auf einen Erfolg hinweisen Kann, Insbesonders schlecht ist es mit den Hoff- nungen auf Sozilalisſerung bestellt, wenn der ſetzigen Reglerung die Durchführung der Ent- llechtung überlassen bleibt. Die unbestreitba- ren wirtschaftlichen Erfolge der Marktwirt- schaft ersticken— selbst bei heftigster Propa- ganda— im Volke jeden Wunsch nach Sozia- sierung. Wenn sie doch durchgeführt werden sollte, was zweifellos mit erheblichen wirt- schaftlichen Erschütterungen verbunden wäre, dann könnten die die Sozialisierung durch- führenden Parteien für ihren Mißerfolg keine augenstehende Seite mehr verantwortlich machen. Darum also das große Geschrei, daß der dem deutschen Volke zu Weihnachten 1951 servierte Fisch Gräten hat. Tex Borgen macht bekanntlich sorgen yy) Der Preisrat der Bundesregierung hat dem Antrag der Kaliindustrie zugestimmt, die Peeise für Kalidungemittel zur Abgeltung der in beträchtlichem Umfange nachgewiesenen Kosten- erbönungen heraufzusetzen. Gegen eine solche Preiserhöhung sprach sich der Vertreter des Bun- desernährungs ministeriums im Preisrat aus. Der Vertreter betonte, dag zwar die Steigerung der Froduktienskosten in der Kaliindustrie nicht ver- kannt werden, jedoch müßte die günstige Absatz- entwicklung der letzten Jahre sowie dle weiterhin guten Marktaussichten einen Ausgleich in der bis- herigen Kalkulation erlauben.: mn Kreisen der Landwirtschaft wird die Auf- lassung vertreten, daß die notwendigen Investie- rungen in der Kali-Industrie für eine Produktions- steigerung nicht über die Verkaufspreise, sondern durch reguläre Investitionskredite finanziert wer- den können. Es wird deshalb damit gerechnet, das aich das EHM mit der Stellungnahme des Preis- dates nicht zufrieden geben Wird.“ 7 Die Binsenwahrheit des Volksmundes„Bor- zen macht Sorgen“ weckt beim zeitgenöôssi- sehen Geschlecht anscheinend wenig Beden- ken. Ueberall, wo sich Geldknappheit bemerk- bar macht, ertönt der Ruf:„Der Staat soll dillige Kredite hergeben!“ Dabei wird nicht bedacht, daß kein anderer as der Kommunisten-Gott, Wladimir IIjitsch genannt Lenin— die Worte prägte: „Um die nichtæommunistischen Länder æzu zerstören muß man die Geldordnung dieser Länder zerstören.“ Die Landwirtschaft, die rechbens um Kor- vektur eines ihre Produktivität behindernden ROMAN DON HORN RIERNATE Preissystems kämpft, sollte eigentlich nicht den Versuch unternehmen, ein von ihr in An- spruch genommenes Recht anderen Wirt- schaftszweigen versagen zu wollen. Insbeson- dere sollte die Landwirtschaft darauf verzich- ten, Rezepte die zur Zerstörung der Geldord- nung führen könnten, schmackhaft machen zu wollen. Ist es denn bereits in Vergessenheit geraten, dag wir keine Kredite mehr zu vergeben haben, als die Gelder, die im Sparwege sich ansammeln? Ist es bereits vergessen worden, daß das gesamte Kreditvolumen Westdeutsch- lands mit der Währungsreform vorweggenom- men wurde und daß über den offensichtlich nicht funktionierenden Kapitalmarkt die un- verdaulichen Ausgleichsforderungen Blockade verhängten. Es gäbe nur„geldgeschöpfte“ Kre- dite, wenn wir den Staat zu weiterer zusätz- licher Kredithergabe animieren wollten. Das heißt Kredite, die keine bank-, sondern eine „drucktechnische“ Unterlage haben, nämlich, die der Banknotenpresse. Zweifellos, die Landwirtschaft befindet sich in einer Zwangslage. Auf der einen Seite wer- den sozialpolitische Forderungen an sie ge- stellt, die schlechthin unerfüllbar sind, gleich- gültig, ob hiermit die Lohnforderungen der Gewerkschaften gemeint sind oder etwa die Preiswünsche, die auch von der Gewerkschafts- seite kommen. Aber ebenso wie die Landwirtschaft sich gegen die Bestrebungen durch solche Forde- rungen in eine Sackgasse der Unproduktlivitäb getrieben zu werden wehrt, sollte sie einer wichtigen Zubringer-Industrie gleiches Recht an der Sonne zubilligen. Sollte nicht— was letztlich nur Wind in den Segeln ihrer Gegner ist— nach Krediten rufen, die imaginär sind und bleiben, weil das Kreditvolumen ohnehin nicht ausreicht. Nach Krediten, die auch dann imaginär blieben, wenn sie durch inflatio- nistische Methoden beschafft würden, denn Kredite in einer Währung mit Scheinwert, wären Scheinkredite. Tintenfisch Vertriebenen-Bank s01lI nlcht partikularistisch sein (UP) Mit den aus der Reserve der dritten Tranche zur Verfügung gestellten 25 Mill. DM erhöht sich der der Vertriebenenbank AG., Bad Godesberg, aus Mitteln des ERP-Sondervermö- gens bereitgestellte Betrag von 67 505 00 DM auf 92 505 000 DM. Dies gab das ERP-Ministe- rium am 21. Dezember bekannt, wobei es gleichzeitig darauf hinwies, daß in dem Ge- Sanitbetrag von 92,5 Mill. DM die im Rahmen der dritten Tranche an die Vertriebenenbank gegebenen 20 Mill. DM für Flüchtlingskredite Nicht berücksichtigt sind. Wie das Ministe- rium ferner mitteilt, hat die ECA-Sondermission für Westdeutschland im Hinblick auf die Not- Wendigkeit einer möglichst raschen Bereitstel- lung der Mittel an die Vertriebenen ausdrück- lich darauf hingewiesen, daß Länderquoten in Zukunft nicht mehr als Grundlage für die Aus- wahl und Berücksichtigung der Kreditanträge dienen dürfen. Fiskus contra Bergbau Erfolg-Anteil- System zum Mißerfolg gemacht Meldungen, wonach die Steuern auf den Mehrverdienst der Bergarbeiter im Rahmen des Erfolgsanteilsystems von den Zechenleitun- gen übernommen werden, treffen, wie von der DRKBL mitgeteilt wird, nicht zu. Eine dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie unterstellte Aeußerung, wo- nach, er erklärt haben soll, die Arbeitgeber übernähmen die Steuer vom Mehrverdienst, i Wird von ihm dementiert. Er teilt mit, keine derartigen Erklärungen abgegeben zu haben. Nach Mitteilung der DKBL führen unrich- tige Pressemitteilungen in dieser Frage zu einer Verärgerung der Bergleute und stören die Bemühungen des Bergbaus, die Kohlen- förderung zu steigern, erheblich. Auch der Beirat der DKBL machte in sei- ner Sitzung vom 19. Dezember auf die Beden- ken aufmerksam, die sich durch die fiskalische Ablehnung einer Steuerfreiheit der Mehr- arbeitsverdienste im Rahmen des Erfolgs- anteilsystems ergeben. Der Bergbau vertritt nach wie vor den Standpunkt und wird ihn mit aller Beharrlichkeit und Energie verfol- gen, daß dem Bergmann steuerliche Vergün- stigungen wegen der besonderen Art seiner Arbeit, die sich mit keiner anderen Tätigkeit vergleichen läßt, gewährt werden müssen. Ledererzeugung Wünscht Liberalisierung (VWD) Die Rohstoffversorgung der leder- erzeugenden Industrie in der Bundesrepublik wird in Fachkreisen für die nahe Zukunft als ausreichend angesehen. Das Angebot aus dem Inland ist stetig geblieben, auch wurden aus- reichende Devisen für den Rohwarenimport be- reitgestellt. Allerdings stehen der Lederindu- strie im Bundesgebiet noch nicht die repräsen- tativsten Märkbe, Frankreich und die USA, als Lieferanten zur Verfügung, an denen aus preis- ichen und qualitativen Gründen besonderes —.—.—..ñ᷑ññę᷑:—— VSker seln dagegen sehr. (Alle Rechte beim Verfasser) ö 5 31. Fortsetzung Die Aufnahmeformalitäten waren rasch follzogen. Auch die Kinder schienen mit ren zukünftigen Lehrern zufrieden zu sein und sich mit ihrem herben Schicksal ausgesöhnt zu haben. „Du, weißt, Onkel Lutz“, meinte Traudl aul dem Heimweg und fuhr sich dabei mit der Zungenspitze lüstern über die Lappen, wheut ist doch noch Feiertag, gell?“ Lutz stellte sich schwerhörig „Und der Onkel Friedrich hat zehn Markl geschickt.. Lutz tat, als entsänne er sich langsam dieser Tatsache. „füchtig“, sagte er, da können wir uns zum Kaffee leisten.“ Die Kinder schluckten enttäuscht.„Oh, mel— Marmelade“ t„Oder habt ihr etwas anderes gedacht?“ ragte er scheinheilig.. „Mir ham halt denkt..“ begann der Bub. „Wir haben gedacht!“ verbesserte ihn seine Schwester. f „Wir haben gedacht, wenn wir beim Sand- 5 ein Fuchzgerl— i mein, für ein fünfziger Zitronenwaffeln kaufen täten und ur dich ein Stückl Prinzregententorte, ha, Wär das woos?“ . grinste und klimperte mit dem Klein- 18575 das er lose in der Tasche trug. Er rückte Traudl zwei Mark für drei Stücke 5 und die unvermeidlichen Zitronen- bon ein in die Hand. Die Kinder stoben da- 115 Er ging auf kürzestem Wege heim, um m Bello Auslauf zu geben, den sie in den urm eingesperrt hatten. f 1 en Brot und die gute Vierfruchtmarmelade Bei der Post, die unter dem Briefschlitz am Boden lag, befand sich ein Brief von Mar- got. Er hatte ihn fast erwartet, wenn auch noch nicht so bald. Sie war sonst immer dick- schädliger gewesen, wenn es zwischen ihnen einmal einen kleinen Krach gegeben hatte. Mir eine hereinzuhauen! dachte er; eigentlich ist es nicht zu entschuldigen. Nein, mein Herzblatt, dieses Mal kommst du mir mit einem Briefchen und einem Tränchen nicht davon. Dieses Mal habe ich den dicken Schädel. Dieses Mal sollst du mir ein wenig zappeln! Er schlitzte den blauen, seidengefütterten Umschlag auf und wurde immer stiller, je länger er las. g „Lieber Lutz! Wenn Du diesen Brief empfängst, bin ich auf dem Wege nach Koblenz, wo ich ein paar Monate bei meiner Schwester verbringen Werde. Damit gehe ich allen Peinlichkeiten und den Kondolenzbesuchen der lieben Freunde aus dem Wege. Es tut mir leid, daß ich mich so scheußlich aufgeführt habe. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, täte ich es gern. Noch mehr würde es mich freuen, wenn Du mir nach einiger Zeit sagen könn- test, daß Du die häßliche Szene vergeben und vergessen hast. Aber ich glaube, daß der Sprung, den der Topf bekommen hat, nicht mehr zu kitten ist. Ja, ich glaube, daß es für uns beide am besten so ist, daß er den Sprung rechtzeitig bekam, bevor.. Ich mag es nicht mehr aussprechen und ich mag nicht mehr daran denken. Aber ich muß oft an Deine Worte denken, daß Du nur eine Frau für jedes Wetter brauchen kannst. Innerlich wollte ich es mür nie eingestehen, daß ich arbeitungen lieferten, ist, wie betont wird, künftigen Handelsvertrags vereinbarungen vor- behalten und wird seitens der Ledererzeuger für wünschenswert gehalten. Eine gesamteuro- pàisch ausgerichtete Liberalisierung der Roh- wareneinfuhr und des Lederexports dürfte sich dabei besonders günstig auswirken. Der Lederexport hab sich 1951 sehr befriedi- gend entwickelt. Der Inlandsabsatz der leder- erzeugenden Industrie lag jedoch im ganzen unter dem Durchschnitt. Eine wesentliche Bes- serung hält man in Fachkreisen auch im ersten Halbjahr 1952 für wenig wahrscheinlich. Die Kapazität der ledererzeugenden Indstrie ist gegenwärtig erst zu 68 Prozent, die der Schuh- industrie zu etwa 75 Prozent ausgenutzt. Hollands Anteil am innerdeutschen Verkehr (VWD) Der holländische Verkehrsminister Wemmers kündigte in einem Bericht über seine Begegnung mit Bundesverkehrsminister See- bohm vor dem Parlament am 21. Dezember die baldige Errichtung einer gemischten deutsch- ten in der Notwendigkeit einer Regelung für die Rhein- Schiffahrt überein. Sebbohm habe seine volle Mitwirkung in der Frage der Ab- gaben und Einfuhrzölle auf Bundes-Oelliefe- rungen für holländische Rheinschiffe zugesagt. Holland habe immer den Standpunkt ver- treten, erklärte Wemmers, daß die Teilnahme am innerdeutschen Verkehr auf der Grundlage des Abommens von Mannheim vollkommen frei sein sollte, und lehne es ab, daß die hollän- dische Rheinflotte nur dann herangezogen wird, wenn die deutsche Flotte ausgelastet ist. An- dererseits sollte das Ausmaß der Beteiligung der einzelnen Flaggen in gegenseitiger Füh- lungnahme geregelt werden. Die Niederlande verträten weiter den Standpunkt, daß die hol- ländischen Rheinschiffer den einschlägigen deutschen Bestimmungen unterworfen sein sol- len, soweit diese Ausländer nicht diskriminie- ten. Wemmers begrüßte, daß sich Seebohm den holländischen Ansichten angeschlossen habe, auf deren Basis die gemischte Kommission ar- beiten soll. Der Anteil der Niederlande am innerdeutschen Verkehr werde künftig größer Feststellungsgesetz zum Lastenausgleich Weise Beschränkung, so zjale Begründung Als erstes in der Reihe der Gesetze, die den gesamten Komplex des Lastenausgleichs regeln sollen, hat der Bundestag am 13. Dezember das „Gesetz für Feststellung kriegsbedingter Ver- mögensverluste“(Feststellungsgesetz) in dritter Lesung verabschiedet. Es bedarf nun noch der Zustimmung des Bundesrates, der sich voraus- sichtlich am 21. Dezember damit befassen wird. In Bonn rechnet man allerdings noch mit eini- gen Schwierigkeiten, da die SpD bei den Ab- stimmungen im Bundestag Stimmenthaltung geübt und der Finanzausschuß des Bundesrates das Gesetz sogar abgelehnt hatte, Nun soll daher der Vertmittlungsausschuß angerufen werden, um noch eine Einigung herbeizuführen. Wie immer aber auch die endgültige Fassung des Gesetzes aussehen mag— soviel ist heute schon sicher, daß 1. nicht alle Kriegs- und Kriegsfolgeschäden 1 diesem Gesetz angemeldet werden können u 2. auch die nach diesem Gesetz zulässige An- meldung von schäden noch keinen Rechtsanspruch auf Berücksichtigung im Lastenausgleich begrün- det. Soweit Schäden nach diesem Gesetz nicht angemeldet werden können(wie zum Beispiel Währungsschäden, Verluste an Auslendsvermögen, Schäden durch Demontagen oder durch Entzug von Patenten, ferner Besatzungsschäden, An- sprüche gegen das Deutsche Reich usw.), werden deren Feststellung und etwaige Entschädigung noch in Spezialgesetzen geregelt werden. Ursprünglich sollten nach dem Feststellungsgesetz überhaupt nur Vertreibungssc len und Kriegssachschäden erfaßt werden. In weiter Lesung hat sich der Bundestag jedoch dafür entschieden, auch s0- genannte„Gstschäden“ feststellen zu lassen, die Nicht- Vertriebene an Wirtschaftsgütern und Spar- einlagen erlitten haben. Das ist deshalb geschehen, weill nach der ersten Fassung, um nur ein Bei- spiel zu nennen, ein Breslauer War Sachschäden an seinem Haus in Frankfurt, nicht aber ein Frankfurter seinen verlorenen Hausbesitz in Bres- lau anmelden konnte. Von der Feststellung aus- genommen sind im übrigen noch Nutzungsschäden, Verluste am Bargeld, Edelmetallen, schmuck, Kunstgegenständen und Sammlungen sowie Ver- luste, die weniger als 500 Reichsmark ausmachen. Hausratsverluste können dann angemeldet werden, wenn mindestens 50 Prozent des Haus- rats verloren gegangen sind. Um hier ein unerwünschtes Eindringen in persönliche Ver- hältnisse zu vermeiden und gleichzeitig die Berechnung zu vereinfachen(rund 70 Prozent aller Lastenausgleichsfälle dürften Hausrats- verluste betreffen), sieht das Gesetz nur vier Schadengruppen vor, die sich nach dem ver- steuerten Einkommen der Jahre 1937 bis 1939 oder nach dem zuletzt veranlagten Vermögen richten,. So wird zum Beispiel der Wert des KURZ NAC Der verband der badischen Textilindustrie in Schopfheim teilte mit, dag von schweizerischen Textilwerken bisher keine Anträge zur Errichtung neuer Betriebe in süddeutschland gestellt worden selen. Es erscheine auch wenig glaubhaft, daß sich ein schweizerisches Textilunternehmen angesichts der gegenwärtigen deutschen Lohntarife und der langen Fristen, die Neuinvestitionen größerer Tex- tilunternehmen verlangen, diesem Risiko ausset- zen werde. Dies ist die Reaktion auf Meldungen, nach denen schweizerische Textilindustrielle die Absicht haben sollten, auf Grund der neuen deut- schen Zolltarifsätze auf deutschem Boden Zweig- betriebe zu errichten. Vorratskäufe wirken sich aus Direktor Weber von der Württembergischen Metallwaren-Fabrik(WMF) in Geislingen erklärte in einer Pressekonferenz, die in der WMF un- gewöhnliche Erscheinung der Kurzarbeit zur Vor- Weihnachtszeit sei darauf zurückzuführen, daß nach Weihnachten 1950 kein Absatzrückgang ein- getreten sei In manchen Abteilungen sei sogar eine Absatzsteigerung zu verzeichnen gewesen. Es Sei gewissermaßen eine Vorausdeckung des dies- jährigen Weihnachtsbedarfs erfolgt. Diskriminierung des deutschen Außenhandels (WD) Die deutschen Absatzmöglichkeiten im Ausland werden durch die Unmöglichkeit, deut- sche Auslandsniederlassungen zu errichten, und diese Frau nicht bin. Vielleicht aber ist meine verspätete Einsicht der Hauptgrund dafür, daß ich die gestrigen Ereignisse zum Anlaß nehme, um aus Würzburg und auch aus Dei- nem Leben zu verschwinden. Eigentlich ist es eine Flucht. Auch eine Flucht vor mir sel- ber, denn ich traue meiner Standhaftigkeit nicht.— Daß ich inzwischen eingesehen habe, daß Du eine fast selbstverständliche Pflicht erfüllt hast, als Du die Kinder Deiner Schwe- ster zu Dir nahmst, brauche ich Dir wohl nicht extra zu erzählen.— Ernsthaft kränken würde es mich, wenn Du unsere Trennung zum Anlaß nähmest, mir nun etwa die Klei- nigkeiten zurückzuschicken, mit denen wir uns Deinen Turm aus dem Ueberfluß der Speichervorräte meines Elternhauses ein wenig gemütlich gemacht haben. Ich jeden- falls behalte Dein schönes Kaffeeservice, Es soll mich noch lange an Dich und die Stunden und Jahre, die wir miteinander verlebt haben, erinnern. Ich bleibe in der Hoffnung, daß wir uns in späterer Zukunft immer freundschaftlich begegnen werden Deine Margot.“ „Hast du geweint, Onkel Lutz?“ fragte Traudl, als die Kinder mit dem Kuchenpaket ins Zimmer stürmten. „Pfeigrad schaut er aus, der Herr Schrift- steller Fentura, als ob er g'röhrt hätt“.., stellte auch der Rudi fest. „Quatsch!“ brummte Lutz ärgerlich,„mir ist beim Heimweg etwas ins Auge geflogen..“ „Da mußt den obern Augendeckel über den untern ziehn und dreimal richtig schneizn!“ empfahl der Bub,„das hilft im- mer!“ Er zog sein Schnupftüchel aus der Hosentasche und bot es Lutz hilfsbereit an. Es sah aus, als ob er damit eine Woche lang die Kochtöpfe geputzt hätte. I Zwei Monate lang, bis zum Beginn der Sommerferien, stand Lutz gemeinsam mit verlorenen Hausrates bei einem Jahreseinkom- men bis zu 3000 RM(oder einem Vermögen bis zu 10 00 RM) mit 2000 RM berechnet, bei Einkommen bis zu 5000 RM(oder Vermögen bis zu 30 000 RM) mit 4000 RM, bei Einkom- men bis zu 8000 RM(50 000 RM Vermögen) mit 6500 RM und bei Einkommen oder Vermögen, die darüber hinaus gegangen sind, mit 8000 RM angenommen. Das Vermögen wird nur berücksichtigt, wenn dies für den Geschädigten günstiger ist. Der Schaden an land- und forstwirtschaft- chem Vermögen, Grund- und Betriebsver- mögen wird an Hand der zuletzt festgestell- ten Einheitswerte berechnet. Der Gesamt- kriegsschaden gewerblicher Betriebe wird allerdings höchstens mit dem Betrag festge- stellt, um den der Einheitswert(1. Januar 1940) den für den Betrieb auf den Währungsstich- tag festgestellten Einheitswert übersteigt. Auf diese Weise werden also Kriegsschäden mit Kriegsgewinnen kompensiert. Antragsberechtigt sind nur natürliche Per- sonen oder deren Erben, die allerdings Ver- treibungsschäden nur dann geltend machen können, wenn sie selbst Vertriebene sind. Ins- gesamt rechnet man mit etwa 6 Millionen Feststellungsverfahren, mit deneen sich Zu- nächst die Soforthilfeämter, später die Lasten- ausgleichsbehörden befassen werden. Zu deren Beratung werden sogenannte„Heimataus- kunftsstellen“(meist auf der Grundlage frü- herer Regierungsbezirke) gebildet werden, die unter anderem die Anträge der Vertriebenen zu begutachten haben. Die Abgabe eidesstatt- licher Erklärungen ist unzulässig. Falsche An- gaben ziehen daher lediglich den Ausschluß von der Feststellung und damit auch aus dem Kreis der unter Umständen zu entschädigen- den Personen nach sich. Obwohl die Durchführung des Lastenaus- gleichs grundsätzlich Sache der Länder sein wird, hat man sich dennoch entschlossen, dem Präsidenten des Hauptamtes für Soforthilfe ein Weisungsrecht gegenüber den Ländern zu geben. Die dafür erforderliche Aenderung des Grundgesetzes ist vom Bundestag bereits mit qualifizierter Mehrheit beschlossen, von den Finanz- und Rechtsausschüssen des Bundes- rates jedoch abgelehnt worden. Es fragt sieh daher, ob sich im Bundesrat demnächst die nötige Zweidrittel-Mehrheit für diese Kende- rung des Grundgesetzes finden wird, die ledig- lich der Vereinhbeitlichung der Durchführung der Lastenausgleichsgesetze dienen soll. SLG HRICHTEN durch die Diskriminſerung der Bundesrepublik im Ost-West-Handel entscheidend eingeengt, stellt die Handelskammer Bremen fest. Bisher sei es in keinem Handelsvertrag möglich gewesen, Zusagen für den dauernden Aufenthelt und eine wirt- schaftliche Betätigung deutscher Kaufleute zu er- langen. Diese Forderung müsse von der Bundes- regierung immer wieder erhoben werden. Zum Ost-West-Handel stellt die Handelskammer fest, daß Deutschland früher beim Export nach dem Osten an erster Stelle gestanden habe, wäh- rend es jetzt den letzten Platz einnehme. Groß- britannien könne zum Beispiel ungehindert Kaut- schuk und andere Erzeugnisse gegen Getreide und Holz nach der Sowjetunion liefern und schweden, Oesterreich, Dänemark sowie Italien könnten un- gehindert mit Polen und der Tschechoslowakei Handel treiben. Lediglich die Bundesrepublik werde durch eine strenge Kontrolle überwacht. Auf der Liste der genehmigungspflichtigen Waren würden Hunderte von Erzeugnissen stehen, die keine strategische Bedeutung hätten und deren Export auch nach den westlichen Ländern geneh- migt werden müsse. Die Handelskammer bezwei- felt in diesem Zusammenhang, ob im kommenden Jahr wegen dieser Diskriminierungen und auch wegen der Materialschwierigkeiten eine wesent- liche Steigerung des deutschen Exports erreicht werden kann. Wieder einmal, wie vor rund zweitausend Jahren, gibt es in dieser Welt eine Welt von Flüchtlingen. Schärfer als je zuvor treten die Gegensätze zwischen den Habenichtsen und den Besitzenden zutage. Mehr noch, als je zuvor, neigen die, die nichts zu verlieren haben die Habenichtse— dazu, ihren besitzlosen Zu- stand durch Zerstörung des Besitzes zu he- heben, indem sie Not verteilen wollen. Doch der Aberglaube, daß Not durch Ver- teilung allein überwunden werden kann, zählt zu den grundlegenden— sich wie ein roter Faden durch das Weltgeschehen hindurch- schlängelnden— weltanschaulichen Irrtümern. Zweifellos handelt es sich um einen Aber- glauben, denn Not zu überwinden gelingt erst, wenn die zur Beseitigung der Not erforder- lichen Lebensgüter in ausreichendem Maße vorhanden sind. Fehlt diese Voraussetzung, dann kann selbst die gleichmäßigste Verbei- lung nichts nützen. Schade, wirklich schade, daß der moderne, gebildete Mensch so selten, und wenn, dann meistens nur zur Weihnachtszeit, zur Bibel greift, um dort bestätigt zu finden, was höchsb- entwickelte, raffinierteste nationalökonomische Weisheit noch nicht zu entkräften vermochte: 3 kann nicht verteilt wer- ben,.“. l Nirgends steht geschrieben, daß Christus, als er mit 30 Laiben Brot Tausende speiste, jedem der Anwesenden ein Brob-Atom gab. ES spricht vielmehr das Evangelium davon, daß unter den Händen des Gottessohnes diese 30 Laibe Brot ausreichend wurden um tausende Gläubige zu speisen. 5 Neben den Bergen der Not, über denen das Wort„Flüchtlings-Elend“ steht, ringt die west- deutsche Bevölkerung zähe um Linderung der Nob von Ausgebombten, von Währungsgeschä- digten, von Erwerbsunfähigen und Kriegsbe- schädigten usw. Der gute Stern, die frohe Weihnachtsbot- schaft für den überwiegenden Teil dieser Not- leidenden ist der langersehnte— politisch hart umkämpfte— Lastenausgleich. Darum soll und darf der Lastenausgleich nicht zur Farce wer- den. Wenn er wirklich Not lindern soll, dann muß er nur dort eingesetzt werden, wo wirk- lich Not zu lindern ist. Sorgfältig ist mithin darauf zu achten, daß nur jenen geholfen wird, die nicht in der Lage sind, ihnen vom Kriegsgeschehen auferlegte Last allein zu tra- en. Sollte solche weise Beschränkung im Lasten- ausgleich nicht gelingen, wohlan, dann wäre es besser zu sagen: Laßt den Ausgleich Es ist verschiedentlich angeregt worden, den Anspruch auf Entschädigung aus dem Lasten- ausgleich als unabdingbaren generell zu ver- jeihenden Rechtsanspruch zu formulieren. Wohl weil Adolf Hitler in vermessener Siegesge- wißheit seinerzeit versprach, daß alles, was verloren gegangen sei, den Verlierern ohne An- sehen der Person, des Vermögensstandes usw. auf Heller und Pfennig ersetzt würde. Abgesehen davon, daß die getöteben Väter und Gatten, Söhne und Brüder niemals mit Geldeswert ersetzt werden können, ist davon auszugehen, daß der Lastenausgleich eine soziale Aufgabe ist, deren Verwirklichung an wirtschaftliche Voraussetzungen gebunden isb. Die soziale Aufgabe lautet:„Not lindern“. Die wirtschaftliche Voraussetzung, von der die erfolgreiche Erfüllung der sozialen Auf- gabe abhängt, kann wie folgt umschrieben wer⸗ den: Es gilt die Möglichkeiten einer Linderung von Not zu schaffen und beizubehalten. Lasten- gusgleich in solchem Sinne darf nicht statt sozialer Rechte für gegenwärtig Enfrechtete zu schaffen, soziale Vorrechte für irgendeinen Kreis schaffen. Dies gilt für alle 22 4518 ausgleich Beteiligten. Für die Abgabepflichti-⸗ gen, wie für die Empfänger. 15 Frohe Botschaft hörten die Hirten, die Men- schen, die guten Willens waren in der aller- ersten Weihnachtsnacht. Frohe Weihnachtsbot- schaft 1951 mögen und sollen auch die Flücht- linge, die Ausgebombten, kurz die Nobleidenden hören. Damit aber diese frohe Botschaft, ge- nannt Lastenausgleich, wirklich zum frohen Ereignis wird, für die, die seiner in ihrer Not nicht entraten können, hüte sich jedermann, der nicht Not leidet, der sich selbst helfen könnte oder kann, Forderungen zu erheben oder Ansprüche zu stellen. F. O. Weber Agfa-Fabrik wird im zweiten Halbjahr 1952 Produktion aufnehmen (op) Die im Bau befindliche neue Agfa“ Filmfabrik in Leverkusen, ein Tochterunterneh- men der Farbenfabriken Bayer, wird voraus- sichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 1952 die Produktion aufnehmen können. Es werden Filme, Papiere, Entwickler und sonstige Agfa- Photo-Erzeugnisse hergestellt. 1,44 Milliarden Dollar Auslandshilfe (VWD) Die Bundesrepublik erhielt seit Beginn des Marshallplanes am 30. April 1948 bis zum 30. November 1951 ERP- und GARIOA- Lieferungen sowie Dienstleistungen in einer Gesamthöhe von 1,44 Mrd. Dollar, wie das ERP-Ministerium mit- teilte. Auf Einfuhren“ für die Ernährungs- und Landwirtschaft entfallen davon 649,9 Mill. Dollar, auf die gewerbliche Wirtschaft 676,1 Mill. Dollar und auf Frachten 113,4 Mͤill Dollar. unde eee eee eee. — 5 den Kindern um sieben Uhr morgens auf. Um halb acht tranken sie ihre Milch, um dreiviertel kontrollierte er ihre Schulranzen noch einmal und begleitete die Kinder mit dem Spitz Bello ein Stück auf ihrem Schul- weg. Inzwischen kochte daheim das Rasier- wasser. Für gewöhnlich fuhr er gegen neun Uhr zum Besuch der Staatsbibliothek in die Stadt und arbeitete dort zwei oder drei Stun- den lang, um Material für eine Artikelserie zusammenzustellen; jene Zeitschrift, die sei- nen Greelybericht erfolgreich veröffentlicht hatte, hatte ihn angeregt, eine Darstellung der großen Abenteurer der Weltgeschichte zu geben. Böcklins bekanntes, romantisches Bild und Hartlebens Verse dazu schwebten ihm als Motto vor: „Hier ist das Land. So rudert denn den Kahn zurück und meldet den Gefährten: Ich betrat mein Reich. Als Fürsten sehen sie mieh wieder oder nie Der Stoff bot sich Lutz in Fülle. Vom Altertum bis in die jüngste Gegenwart. Da War die Gestalt des Pseudo- Smerdis, den die persischen Priester an Stelle des von seinem Bruder Kambyses ermordeten Prinzen Smer- dis auf den persischen Thron erheben woll- ten. Oder Terentius Maximus, ein freigelas- sener Sklave, den seine verblüffende Aehn- lichkeit mit Nero dazu verführte, die Rolle des ermordeten Kaisers mit Erfolg weiter- zuspielen, bis man den Trug entdeckte und seinen Kopf in den Tiber warf. Oder Tile Kolup, der sich dreißig Jahre nach Fried- rich II. Tode für den großen Hohenstaufen- kaiser ausgab und die damalige Welt jahre- lang in Atem hielt, bis auch sein Betrüger- leben auf einem Holzstoßß endete. Da war die Figur des falschen Waldemar. Und Pugat- schow, der Doppelgänger des Zaren Peter III., der das ganze südliche Rußland in Brand und Aufruhr setzte, bevor er den Gang aufs Schafott antrat Der Zug der Gestalten war so unendlich groß und das Quellenmaterial so reich und interessant, daß die Auswahl der Figuren Lutz fast mehr Mühe bereitete als die schrift- stellerische Arbeit selbst. Zum Mittagessen fanden sie sich dann wieder alle im Turm ein. Zumeist gab es nur ein rasch zubereitetes Gericht, eine Gemüse- suppe mit Reis, einen Pudding mit Früchten, ein paar Pfannkuchen mit Kompott oder Salat. Der Sommer war ungewöhnlich warm, und nicht einmal der Bello war bei der Hitze richtig bei Appetit. Besser schmeck- ten ihnen dann am Nachmittag auf der Ried- insel oder weiter droben am Main im Frei- bad die Brote, die sie sich daheim zurecht- gemacht hatten. Die Kinder waren gesund und braun wie frische Haselnüsse. 5 Immer nahm sich Lutz etwas zum Lesen mit, aber es geschah sehr selten, daß er zum Lesen kam. Er tobte mit den Kindern und mit dem Spitz im Wasser herum, lehrte sie schwimmen und tauchen, spielte mit ihnen und einer Schar von Freunden, die sich ihm allmählich ganz ohne sein Zutun als stän- diges Gefolge zugesellt hatten, Wasserball und alle möglichen anderen Spiele, oder sie lagen faul im Ufergras und liegen sich von der Sonne rösten.. „Ir habt einen pfundigen Pappa!“ sagten die anderen Kinder zu den beiden neidisch. „Als unserer arbeitslos war, ist er mit uns auch immer zum Baden gegangen— und 1 Fischfangen auch!“ trumpfte ein Bub auf. 5 „Aber unserer ist nicht arbeitslos!“ schrien dann die Traudl und der Rudi empört. „Na, was ist er denn sonst, wenn er hier den ganzen Tag herumflacken kann, he?“ „Der schreibt Romanen!— Und überhaupt ist er gar nicht unser Papa, sondern er ist unser Onkel.“ 5 (Fortsetzung folgt) Seite 12 1 MORGEN 31. fiele Ein festliches Konzert! Schöne Stimmen! Bellebte Melodlen Aus deutschen u. itallenischen Opern Es singen die bekannten Mitglieder des Nationoltheaters Mannheim: banmen bg, Heinz Sauerbaum tene: Theo Lienhard sen lima Handler son nm Karin Carlson, Es splelt das Pfalzorchester unter Leitung Erwin Baltzer u. u. Freischütz- und Meistersinger- Ouvertüre, Rosenkavalier- Walzer, Arien und Duette aus Freischütz, Don Juan, Macht des Schicksals, Troubadour, Rigoletto- Quartett. Karten zu 2,— bis 6,.— DM in den Verkaufsstellen schmitt F 5, 14, Böttger am Wasserturm, Heckel O 3, Schleicher Wasserturm und Tattersall, bei Felber K 1, Schrecken berger im OkG-Bahnhof, Gutmacher Feu., Hauptstraße, bei Blatz und Knoll Ludwigshafen und ständig auch an den Feiertagen an der Rosengarten-Kasse. Montag, 24. Dezember 1951 Ar — 2 e e e be. N Rosengarten, Wandelhalle Experimentalvortrag des bekannten Kosmobiologen C. H. HUITER Chefredakteur d. Zeitschrift „Das Neue Zeitalter“ Seflchsatsaur 195 Veranstalter: H. HOFFMETSTER Konzertdirektion GmbH., N 7. 8 Karten zu 1,30 bis 3,50 DM bei Schmitt P 5, 14, Schlei- cher Kiosk Tattersall, Fel- ber K 1, 5, Schrecken- berger OEG-Bahnh., Gut- macher Feu. Hauptstraße und ständig auch sonn- u. feiertags an der Kasse im Rosengarten. Fllr die Feiertage empfehlen wir unsere Qualitäötsblere Berg- Urdu- Spezial hell Berg- Bräu-Dilsner Berg-Bräu- II beck offen und in Flaschen erhältlich Bergbrauerel Leimen- Heidelberg 0 A 2 9 E N preiswert Zr. Auswahl Collegtas chen Schulranzen Brieftaschen Hosenträ 8 1 e N. Brech. R 3.1 2 Reparatur. Färben Neuanfertigg. e EK AN NI MAC HONG E ser Auslosung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Juni 1951 und zwar: Pfandscheine Gruppe A: Nr. 3520 bis 4152, Gruppe B: Nr. 11 272 bis 13 725 bis spätestens Ende Dezember 1951 auszulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Januar 1952 versteigert werden. Städt. Leihamt. Arkadenhof-Caststätte Inh. 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Wehnachts bal in sämtlichen Räumen 2 Kepellen Eintritt 1,50 DN Auf jeden Gabentisch die Weihnachismärchenkarte des MN Mittwoch, 2. Jan. 1952, 14.15 Uhr, Ufa-Theater, N) Des großen Erfolges wegen Z. WIEDERKe Ile Weihnachts märchen in 5 Bildern mit Musik, Gesang, Kinderballett von ROBERT BURKNER aufgeführt vom Märchentheater Kurpfalz Ltg: L. Vaas Spielleitg.: Elisabeth Vaas Musik Ltg.: Alfred Köhler Tänze: Carola Ernst Techn. Leitung: Heinz Kraft Ermäßigte Kartenpreise für Kinder und Erwachsene 1. DM. 80 Pf und 60 Pf ab 10 Uhr im Schalterraum des MM, am Marktplatz. Alle Plätze sind numeriert. Neujahirs-Glücwunschanzeige bitten wir so rechtzeitig aufzugeben, daß unsere 0 2 Setzer sis auch werbewirksam gestalten können. 7 Der MM., die fülirende Jeitung Mannheims „ kommt in jedes Haus. 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ENZ Bild: Pergamon- Archiv Max Unold: Auf dem Weg zur Christmette Flüchtlin ge 7 Eine Legende von Hermynia Zur Mühlen Wie nachtschwarze, unheilverkündende Fledermäuse schwirrten Gerüchte durch die kleine Stadt Von Haus zu flaus wurde ge- flüstert, am Brunnen und auf dem Markt sprachen die Frauen davon— mit vor Ent- setzen geweiteten Augen und zitternder Stimme. Einige Spötter lachten, redeten weise und überlegen.„So etwas“, sagten sie,„wagt nicht einmal der König! Bedenkt doch, was ihr sagt! Ein Fluch würde seinem Namen anhängen von Geschlecht zu Geschlecht, und die Strafe des Herra, der der Beschützer der Unschuldigen ist, würde inn treffen.“ „Er zittert um seinen Thron“, sprach ein uralter Mann, der schon vieles erlebt hatte. „Und wer um seine Macht zittert, wird böse. Und wenn er schon früher nicht aut war, wird er in seiner Angst zum Satanas.“ Vor der Werkstatt des Zimmermanns Joseph saß unter dem Oelbaum Maria und Wiegte ihr Kind in den Schlaf Die Sonne wer bereits untergegangen, und violette Schatten fielen über die kleine Stadt. wurden dunk- ler, bedeckten sie s lieblich wie ein schwar- zes Tuch. Maria trat in die Werkstatt.„Hast du ge- hört, was beim Brunnen lad auf dem Markt erzählt wird?“ fragte sie lächelnd.„Eiri törichtes Geschwätz, denn wer könnte 80 schlecht sein. Kindern ein Leid anzutun? Hilflosen Wesen!“ Sie sagte es mit fester Stimme und lächelte, aber dennoch drückte sie fast unbe- wußht das Kind enger an sich. g Joseph blickte bekümmert drein.„Ich weiß nicht. was ich glauben soll“, erwiderte er, und seine schwere Arbeitshand fiel auf die Hobelbank nieder,„Viele fliehen. lch konmte gestern nacht nicht schlafen und trat in die Tür. Da sah ich einen langen Zug, Frauen mit ihren unglücklichen Kindern. Die Knechte der Reichen trieben beladene Ka- mele vor sich her; die andern saßen auf einem Esel oder gingen, schwer bepackt, leise auf nackten Füßen. Es war ein schauerlicher, ein trauriger Zug. Und ich dachte. Er stockte. „Was dachtest du?“ fragte Maria, und min waren auch ihre Augen groß und ge- weitet wie die der Frauen am Brunnen und auf dem Markt. „Als ich dann doch einschlummerte,— der Morgen dämmerte bereits— trat ein Engel Die Berührung 7 Von Ernst Glaeser Es war ein Jahr vor dem ersten jener schrecklichen Kriege, die Europa bis zur Ohnmacht erschütterten, als mein Vater an einem Novembermorgen des Jahres 1913 nach 185 Empfang der Post Plötzlien ein Kuvert hochhielt, das mit fremden bunten Marken beklebt war. Bevor ich es erraten konnte, woher der Brief sei, hatte er ihn schon geöffnet, seine Augen wurden immer vergnügter, während sie das Papier über- flogen, schon stürmte er, immer noch lesend, über den Korridor auf die offene Tür der Küche, wo meine Mutter hantierte. „Sie kommen Weihnachten aus Baltimore“, rief er und schwang das Papier wie ein Los, das gewonnen hatte. Alles. was unverhofft kam und womöglich von weither, machte ihn glücklich. Meine Mutter schüttelte lächelnd den Kopf.„So etwas tut auch nur jemand aus deiner Familie. Mitten im Winter über den Ozean.“ Es entging mir nicht, daß mein Vater diese Worte nicht ohne Stolz zur Kenatnis nahm, pflegte er doch mit Vorliebe als Wikinger auf den Kostümbällen unseres Städtchens zu er- scheinen. Von jenem Tage an waren die Abende, besonders die Stunden der Dämmerung, von langen erregenden Gesprächen erfüllt. Ich salz auf dem Hocker neben dem Schreibtisch meines Vaters, das milde Licht der Petroleum- lampe streifte mit seinem Rund die gepreß- ten Rücken der Bibliothek, ein schwebender Duft alten Tabaks durchzog den Raum. Die Worte, die mein Vater sprach, galten einer Vergangenheit, die damals im deutschen Bür- gertum verpönt war, sie umkreisten voll nachsinnender Geduld die längst verblaßten Bilder einer zerstreuten Familie, und es ge- schah sehr bald, daß die bedächtige Erzäh- lung meines Vaters durchtränkt wurde von den Farben meiner jungen Phantasie. Barri- kaden in Frankfurt, Freischärler in Bürger- blusen, schwarzrotgoldene Fahnen und die brennende Konstablerwache, unter Salven vorrückendes Militär in Tschakos und Pickel hauben, darüber das Läuten der Glocken und der Flammenschein aus den Fenstern und Dächern öffentlicher Gebäude. Dann das ver- gilbte Bild eines kaum dreißigjährigen Hand- werkers, des Großvaters meines Vaters, der diesen Kämpfen fiel, die Ausweisung sel- ner Frau mit ihren fünf Kindern aus der Stadt, ihre Rückkehr in die Heimat, nach Sterbkritz in der Rhön, ihr unablässiger Kampf mit der Kargheit der Acker und der Diffamierung durch die Nachbarn, ihr jahre- langer Stolz und Trotz gegen die Feindselig- keiten des Dorfes, und schließlich jener dun- stige Morgen im März, als sie, vier unmün- dige Kinder an der Hand, heraustrat aus dem zwangsversteigerten Haus und einen alten auernkarren bestieg, der sie herunter- brachte zur Stadt, von wo sie nach Bremen uhr und von dort nach Baltimore. Sie soll sich nicht umgeblickt haben, als das Schiff losmachte von der Reede, und auch ihre Kin- der durften es nicht. Thr ältester Sohn jedoch. der Vater meines Vaters, blieb zurück. Er War bereits Hofkutscher bei einem oberhessi- schen Fürsten und mußte immer die Peitsche hochhalten, steil vorbei an der Krempe seines arten Huts, bis der Fürst eingestiegen War und durch ein Schnalzen die Abfahrt befahl. Die Tage bis zur Landung der Amerika- ner wurden damals in unserer Familie mit ener geradezu abenteuerlichen Spannung erwartet. Meine Mutter hielt einen graust- zen Hausputz, ließ zwei Gänse stopfen 5 bestellte für die Weihnachtstage eine Köchin aus der Stadt. Außerdem ließ sie sich ein Taftkleid richten, der blaue Anzug meines Vaters kam in die Dampfreinigung, ich selbst erhielt zu meiner Matrosenjacke die ersten langen Hosen und Halbschuhe aus Che- vreauxleder. Als zwel Tage vor dem Weih- nachtsabend das Telegramm aus Bremen eintraf, wurde der Treppenflur mit Tannen- reisern geschmückt, unter der altdeutschen Lampe im Vorplatz schwebte ein riesiger Mispelzweig, die ganze Wohnung roch nach Gebäck und Bohnerwachs. i Sie kamen unter einem heftigen Schnee- gestöber. Wir waren zu ihrem Empfang mit einer Pferdedroschke zum Bahnhof gefahren, aber bald zeigte es sich, daß wir für das Gepäck, das sie mitbrachten, noch eines Fuhrunternehmers bedurften. Onkel John, der auf uns zutrat, nachdem er die Sperre durchschritten hatte, als existiere sie nicht, rief aus seinem hochgeschlagenen Pelzman- tel heraus:„Glückliche Weihnacht!“, die ein- zigen Worte Deutsch, die er, wie sich später herausstellte, beherrschte. Hinter ihm folgte Evelyn, seine Frau, und Harriet, ein Mäd- chen von dunkler schweigsamer Schönheit. Sie besiegten nach einigen verlegenen Hallos die Droschke, ich setzte mich neben den Kutscher auf den Bock. Zehn Minuten später stiegen wir alle in einem unartikulierten Gespräch die Treppe zu unserer Wohnung hinauf. Mutter, die uns die Tür öffnete, um- armte Tante Evelyn, unter Onkel Johns gro- Illustrationen: Bruno Kröll gen Füßen verbreitete sich eine gewaltige Wasserlache über das Parkett, als sei er soeben dem Ozean entstiegen. Harriet, die etwas abseits stand, in ihrer schwarzen Ka- puze über dem weißflauschigen Cape, wandte sich plötzlich in vollendetem Deutsch zu mir:„Nimm mir den Mantel ab“, Und dann fragte sie, als ich es unbeholfen und vor- sichtig tat:„Wie alt bist du?“—„Elf“, ant- Wortete ich, und sie sagte:„Dreizehn“. Unser Gespräch wurde jedoch durch einen rumpelnden und knarrenden Lärm unter- brochen. Unten vom Hof schleppten die Trä- ger des Fuhrunternehmers die Koffer und die Kisten Onkel Johns die Treppe hinauf. Vater und Mutter schoben Kokosläufer über das Parkett, dort wurden die Kisten nieder- gestellt und Onkel John begann sofort, mit einem unerhört praktischen Instrument, das er zusemmengeklappt aus der Hose 20g, sie zu öfknen. Bevor er jedoch die Deckel sprengte, sprach er einige unverständliche Worte mit seiner Frau, diese wiederum wandte sich leise lächelnd an meine Mutter, die Harriet und mich in das Kinderzimmer führte, das ich damals schon längst meine „Bude“ nannte. Wir setzten uns an den Weiblackierten Tisch. An den Scheiben klebtè der Schnee, ich wußte nicht, wohin ich meine Hände tun sollte, eine erregende Stille stand in dem Raum, der plötzlich ganz von Harriets dunklen Augen erfüllt war. Ich sprang auf und holte ein Schiffs- modell von dem Sims, das ich in Erwartung der Amerikaner während der Winterabende erbaut hatte. Ich nahm den Lederstrumpt ais dem Tannenregal und legte ihn neben das Schiff. Dann, als Harriet immer noch schwieg, holte ich einen Kleinen Tomahawk aus meinen längst vergangenen Indianer- zeiten und hieb ihn neben Harriets Hand scharf in den Tisch. Sie lächelte mich an und sagte:„Du, mein deutscher Cousin...“ Ich wollte ihr antworten, daß ich ihr Vetter sei, aber meine Stimme war weg, als sich zu meinem Glück die Tür öffnete und das Mäd- chen zwei dampfende Tassen Schokolade vol uns hinstellte Mit einer zierlichen Bewegung, Wie ich sie noch niemals gesehen hatte, führte Harriet die Tasse an ihren Mund, der geöffnet war wie eine rote Frucht. Der zarte Schwung ihrer Lippen zeichnete sich ab an dem mattweigen Porzellan, und er blieb dort wie ein lockender Schatten, als sie die Tasse zurückstellte auf das Tablett. Ich erhob mich, um Harriet mein Luft- gewehr zu zeigen. Ich hatte es bereits mit einem roten Bolzen geladen und wollte es gerade auf die neue Scheibe mit dem Reh anlegen, die an die Zimmertür geheftet war, als Harriet aufsprang und rief:„Du nicht du nicht töten... auch nicht Reh aus Papier. Erschrocken senkte ich das Ge- wehr, das mein Stolz war, schlug den Bolzen heraus und setzte mich mit lang ausgestreck- ten Beinen mit dem Rücken zu Harriet quer auf den Stuhl. Ich spürte, wie sie mich ansah. Wir redeten nichts. Aus den Tassen stieg in süßen Säulen der zarte Dampf der Schokolade. Unter der Lampe vermählte er sich. Ich weiß nicht. wie lange wir so gesessen haben, bis das Glöckchen erklang. Als wir auf den Flur traten, stand Onkel John dort, und neben ihm mein Vater, und auf der An- richte stand eine Whiskyflasche, deren Inhalt sich noch bewegte. Hinter der schmal geöff- neten Tür begann im zarten Anschlag des Klaviers das Lied von der stillen und heili- gen Nacht, begleitet von Mutters Gesang und dem Gesumm Tante Evelyns. Die Männer schluckten ein wenig und richteten ihre Krawatten. Als die Melodie verklang, ent- schlüpfte Onkel John ein zärtliches Hallo. Ich fühlte, wie Harriet mich an der Hand hielt und wie dünn und pochend ihre Haut War. Wir traten in den Glanz des Raumes. Die Erwachsenen umarmten sich, dann strichen sie uns Kindern über die Köpfe. Die Tische bogen sich vor Gaben, als sei die arme Urgroßmutter aus Sterbfritz zurück- gekehrt wie ein Engel, der sich durch Güte rächt. Onkel John sang ein amerikanisches Lied. Er sah dabei so fromm aus, daß man hätte glauben können, er sei es immer. Meine Eltern waren gerührt und entzückt. und mein Vater sagte, während er auf die überladenen Tische deutete, man könne fast glauben, das Christkind sei in Amerika ge- boren.„Wird es auch noch“, rief Onkel John. aber Tante Evelyn, die sich bereits um den Tisch, der im Nebenzimmer gedeckt war, be- mühte, winkte ihm ärgerlich ab. Ich trat neben Harriet, die schweigend mit dem Rücken zu allen, vor dem leuchtenden Baum stand. Als ein Haar von ihr, durch den Sog der Kerzen bewegt, meine Backe berührte, gelang es mir, unauffällig den Raum zu ver- lassen. Ich schlich ins Kinderzimmer zurück. ergriff dort Harriets Tasse, deren Rand von dem zarten Halbrund ihrer Lippen bedeckt War, und trank sie, von einer ungeahnten Welle des Glücks getroffen, heimlich, un auf den Fußspitzen stehend, leer. 0 Volle Worte: zum zweiten Jahr zu mir und gebot mir, mit dir und dem Kinde zu fliehen.“ Ein Engel— Maria staunte nicht darüber. Auch zu ihr war ein Engel gekommen, mit seltsamer Botschaft, die sich erfüllt hatte. Und wiederum, da die ungläubige Menge ihren Worten nicht geglaubt und sie verspot- tet und gelästert hatte, war zu Joseph, dem guten, dem geduldigen, ein Engel gekommen, und er hatte sie, die das Kind unter dem Herzen trug, das nicht das seine war, das keines Mannes Kind war. zu sich genommen, in Liebe und Güte. Und jetzt war abermals ein Engel gekommen. Maria blickte um sich. Fliehen. Fort von hier, wo das Kind geboren worden, wo sie eine neue Heimat gefunden hatte? In die Fremde, zu Menschen, die sie nicht kann- ten,— alles verlassen, was wie spinnweb- dünne Fäden sie mit Bethlehem verknüpft hielt? Mit wieviel Liebe und Sorgfalt hatte sie das Heim geschmückt und verschönt, für das Kind! Nun hielten die Dinge sie fest, die Geräte des täglichen stillen frohen Lebens. Und auch der Garten vor dem Hause, die Blumen, die Früchte und der Olbaum., unter dem sie so gern saß, weil er sie an den alten Baum daheim bei den Eltern gemahnte. Und die Eltern, wie würde sie ihnen Kunde geben von ihrer Flucht? Würde man sie, die Altern- den, in diesem Leben überhaupt noch ein- mal sehen? Maria legte stumm das schlafende Kind auf die weichen Decken und blickte um sich. Hier war Ruhe, war Vertrautheit, war An- fang. Und sollte jetzt schon Ende sein, Ruhe- losigkeit, Flucht, Fremde? Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie fühlte die spinnwebdünnen Fäden um ihr Herz, die mit einemmal unzerreißbare Stricke zu sein schienen. Nein, sie konnte nicht fort. Sie Wollte nicht fort. Im weichen Dunkel gingen an der offenen Tür Menschen vorbei. Sie hörte geflüsterte, angst- „Herodes.“ „„ lie Finder „.. die Knaben bis „Fliehen!“ „Fort von hier!“ „Von diesem von Gott verdammten Ort.“ „Vor diesem König, der in seiner Machtgier und seiner Angst um den Thron kein Mensch mehr ist, sondern ein reigendes Tier „. Flie hen! o Maria wiederholte laut, die erschrockenen Augen auf Joseph gerichtet, das letzte vernommene Wort: „Wohin?“ „Nach Agypten, so ge- bot mir der Engel.“ „Nach Agypten!“ Es war ein Schrei, der sich ihr entrang.„Nach dem Land der Knechtschaft, aus dem der Herr uns geführt? Nach dem Land, wo die Vorfahren Knechte waren eines fremden Herrn? Wo ein jeder sie verachtete, sie quälte? Nein, nicht nach Agypten!“ Durch die Nacht tönte ein wilder Schrei, lautes Jammern. Maria horchte auf. Wer klagt da? Brüllt wie ein wildes Tier, dem sie das Junge geraubt?— Vor der Schwelle brach eine Gestalt zusammen, eine Frau, die ein Kind in den Armen hielt, ein totes Kind. Maria eilte hin zu ihr. hob sie von der Erde, führte sie ins Haus, bettete sie sanft auf Kissen. Die Frau schrie und schrie. Ihre Stimme war heißer, ihre Brust hob und senkte sich wild. Mit der einen Hand preßte sie noch immer das tote Kind an sich, mit der andern schlug sie in die Luft. Ihr Schreien erfüllt den Raum und lockte aus der Finster- nis die anderen herbei. Nun drängten sich überall zitternde Menschen und starrten auf die schreiende Frau. 5 Auch der Knabe erwachte und sah mit großen klaren Augen um sich, blickte auch auf die Fremde, die auf einmal ver- stummte, nach Atem rang und dann, das tote Kind hoch aufhebend, rief:„Flieht! Flieht! Auf eine Tagereise von hier läßt Herodes die Kinder morden. Ich wollte den Warnungen nicht glauben. Seht meinen Sohn! Sie haben ihn mir aus den Armen ge- rissen und ihn getötet. Flieht! Ehe der nächste Morgen graut, sind sie hier, und ihr seid alle verloren. Flieht! Flieht!“ Ein Jammern, ein Wehklagen gab ihr Antwort. Die Frauen standen wie erstarrt. Es war also doch wahr? Es gab in einer Menschenseele so viel Grausamkeit, daß sie sich nicht der Kinder erbarmte, der kleinen unschuldigen, lachenden Geschöpfe? Der Satanas hatte sich aus der Hölle befreit und herrschte auf dem Thron. Und plötzlich Kam Leben in die vor Entsetzen erstarrten Ge- stalten. Sie eilten. sie liefen, sie rannten heimwörts, stieben im Dunkel gegenein- ander, fielen hin, stöhnten, beteten; sie fluchten dem Mörder, rissen daheim die Kin- der aus dem Schlaf, nahmen in ihrer wahn⸗ witzigen Hast irgendeines der Hausgeräte mit, sie wußten selbst nicht, welches, wuß⸗ ten nicht, weshalb gerade dieses und nicht ein anderes. Wußten nicht, wohin fliehen! Auf die Hügel? In die Höhlen?— Sie ver- loren die Richtung, liefen im Kreis umher und kehrten in der Finsternis wieder zurück in die unselige Stadt Brachen zusammen, gleich der fremden Frau mit dem toten Kind. Ergaben sich in ihr Schicksal. Oder hofften noch immer. Die spinnwebedünnen Fäden um Marias Herz waren gerissen Nun graute ihr vor dem Haus, vor dem Garten, vor dem einst S0 geliebten friedvollen Glbaum. Nun wollte auch sie fort. Fliehen vor dem Entsetzen, vor Menschen, die Kinder töten, vor dem um seine Macht zitternden Mörder auf dem Thron. 5 Das Kind im Arm, gehorchte sie stumm jeder Weisung, die Joseph ihr gab. Wart kaum mehr einen Blick auf alles, was ihr lieb gewesen war. Ließ es verwaist zurück, als Beute für die Knechte des Mörders. Schon stand der geduldige, sanfte Esel vor der Tür. Er blickte mit seinen runden Augen zu Maria auf, denn er kannte sie gut und hatte sie lieb, und das Kind lachte und streichelte das rauhe Fell des Tieres, das still- stand und die Mutter mit dem Kind aufsitzen lieg, „Nach Agypten“, dach- te Maria,„wie weit ist das doch! Wie werden Wir hingelangen? Und wer wird sich dort unser erbarmen, unser, der Fremden, der Flücht⸗ linge, die keinen Reich- tum ins Land bringen, nur ihr Elend, nur ihr armselig gerettetes Le- ben?“ Und sie dachte wei⸗ ter:„Fliehen, mein Gott und Herr, wie oft ist unser Volk schon ge- flohen? Wie oft wird es noch fliehen müssen? Wie oft hat es schon die Hei- mat verloren, wie wir sie heute verlieren?“ Und es kam sie ein großes Mit- leid an mit allen, die in künftigen Zeiten noch würden fliehen müs- sen, gehetzt, gejagt, hinter sich den Tod und vor sich die Ungewißheit, ein Mitleid, das sie das eigene Leid völlig vergessen ließ. Sie hatte, ganz in Gedanken versunken, kaum bemerkt, daß hinter ihnen Bethlehem zurückgeblieben war, ein dunkler Fleck unter dem ausgesternten Himmel. „Wer“, kragte sie mit beklommener Stimme,„wer wird den Armen helfen auf ihrer Flucht? Wer wird für sie sorgen im fremden Land? Zu wem wollen sie rufen, da alle Ohren für sie taub geworden sind?“ „Der Herr“ entgegnete Joseph still. Das Kind in Marias Armen rührte sich, hob den Kopf und legte sanft spielend die kleine Hand auf Marias Herz. Ein Schauer durchrieselte Maria; aber es war kein Schauer der Angst, sondern einer heiligen andachtsvollen Freude Maria fühlte, wie ihr Herz größer wurde, immer größer und weiter, so daß in ihm alle Flüchtlinge dieser Welt Platz fanden und eine neue Heimat, aus der niemand sie vertreiben Konnte.. Im weichen Sand erstarben die Huf- schläge des Esels und Josephs Schritte Hin- ter ihnen lag die Nacht und der Tod, vor ihnen aber begann der Himmel sich rosig zu färben. Und ihr Weg führte in den Tag und ins Licht. Als ein behutsam Licht Steigst du von Vaters Thron. Wachse, erlisch uns nicht, Gotteskind, Menschensohn! Sanfter, wir brauchen dich. Dringender war es nie. Bitten dich inniglich Dieh und die Magd Marie— König wir, Bürgersmann, Bauer mit Frau und Knecht: Schau unser Elend an Mach uns gerecht! ANBETUNOC DES KINPES Von Josef Weinheber Gib uns von deiner Güt Nicht bloß Gered und Schein Offne das Frostgemüt! Zeig ihm des andern Pein! Mach, daß nicht allerwärts Mensch wider Mensch sick stellt. Führ das verratne Herz Hin zu der schönern Welt! Frieden, ja, ihn gewähr Denen, die willens sind. Dein ist die Macht, die Ehr. Menschensohn, Gottes kind. (Aus dem demnächst bei C. Bertelsmann erscheinenden Lese- und Vortragsbuch„Der Lebenskreis“.) MANNHEIMER MORGEN W.IHNACHTHN 100 Der Ch 7 l St ba um 7 Von Hanna Kronberger-Frentzen Wenn alljährlich die duftende Weihnachts- tanne mit ihrem Lich- terglanz, ihrem Zlit- zertiden Behang und dem süßen Nasch- Werk in unzähligen Stuben gleich einem Symbol des Friedens und der Freude den Mittelpunkt bildet, können wir uns kaum vorstellen, daß sie nicht von altersher bei diesem schönsten aller Feste den Ehren- Platz eingenommen hat. Aber der Christ- baum gehört ebenso wenig zum Urbestand unseres Brauchtums, wie das Weihnachts- Fest zu den ältesten und höchsten Feiertagen des Kirchenjahres. In frühchristlicher Zeit kam diesem Tag kaum Bedeutung zu, da die ältesten Kir- chenväter nur die Todestage der Heiligen gelten ließen und es als heidnische Sitte ab- lehnten, einen Geburtstag feierlich zu be- Sehen. Auch bestand über das Datum der Geburt Christi bis ins vierte Jahrhundert hinein bei den Kirchenlehrern keine Einig- keit. Ihre Angaben gehen oft um Monate auseinander und man War weit eher geneigt, dem Tag der Taufe, der Gottwerdung, dem Epiphanienfest am 6. Januar, den Vorrang zu geben. Im Jahre 365 wurde zum ersten- mal der 25. Dezember, der gleichzeitig die Sonnenwende ist, als Christi Geburtstag kestgehalten. Günstig gelegen zwi- schen zwei wichtigen, langenachlebenden rö- müschen Volksfesten, den Saturnalien vom 17. bis 19. Dezember und demqqahresanfang, den Iden des Januar, hat er beide gleich- sam zusammengefaßt und abgelöst und sich in dem Gefühl des Volkes deshalb um so leichter verankert. Die Synode von Agatha hat 506 den Jesus Geburtstag unter die großen, besonders ver- rungswürdigenFeste aufgenommen, aber erst die Synode von Mainz hat das Weih- nachtsfest für Deutsch- E, mb, en. al. Al, d en role ge Ge, Hue deeben, A igel, ai, e Gels, , el, bund. Lede vcregc, m, deb, Cut, gods al, Jelvese, ere, lee, krüh schon der häusliche Herd, dessen Glut in manchen Gegenden während dieser Nacht als einziges Licht im Hause leuchten durfte, ein festlich lautes Treiben um sich gesehen. Vom all dem leben in unseren überkomme- nen Gewohnheiten noch Nachklänge weiter. So ist die Sitte des„Weihnachtsfeuers“, das mit einem großen Holzklotz auf dem neu zugerichteten Herde entfacht wird, in einigen Ortschaften des Niederrheins und Belgiens noch lange bekannt geblieben, wie in Eng- land auch der Weihnachtsklotz für den Kamin heute noch seine Bedeutung hat. Eine münsterländische Verordnung aus dem Jahre 1184 erwähnt zum ersten Male das Recht des Pfarrers, sich„zum Weihnachtsfeuer einen Baum aus dem Walde zu holen“. Auch „Weistümer“ des Mosellandes führen in ähn- licher Weise diesen Brauch auf. 5 Der Baum des Waldes— Licht, Wärme und Freude bringend— ist hier in anderer Form schon in die Heimstatt der Menschen eingekehrt, und es wird bald auch allerlei immergrünes Buschwerk, Wachholder, Stech- palme oder Buchs sinnbildlich für den Fest- schmuck gewählt. Aber Schmausereien und Zechgelage blieben weiterhin der eigent- liche Kern des volkstümlichen Feierns und nahmen allmählich solches Ausmaß an, daß Kirche und Obrigkeit dagegen einschreiten mußten. Die früheste dokumentarische Erwähnung des Weihnachtsbau- mes haben wir in ei- nem nur bruchstück- haft erhaltenen Ma- nuskript von 1605, in dem ein unbekannter Zchreiber von den Sit- ten im Elsaß berich- tet:„auff Weihnach- cen richtett man Dann- bäum zu Straßburg in den Stuben auff, daran hencket man roßen auss vielfarbigem pa- Pier geschnitten, Ap- fel, Oblaten, Zisch- gold, Zucker.. Man Pflegt darum ein vier- eckent ramen zu ma- chen und vorrn..“ Hier bricht der Be- richt mit zwei un- leserlichen Zeilen ab, und man ist versucht, in ihnen eine Erwäh⸗ nung der Lichter zu vermuten oder den Hinweis auf ein Gärt- chen oder eine Krippe zu Füßen der Tanne, wie sie mancherorts üblich waren. Diese Schilderung des weihnachtlichen Baumes erfährt we- — nige Jahrzehnte spa- land angeordnet, das ter eine Ergänzung lange noch nur den Die Mutter am Christabend in einem umfangrei- Kirchen als würgige Illustration zu einem Gedicht: chen, gelehrten Werk Feller Vörbehalben e von Peter Hebel des Straßburger Theo- blieb. logen Joh. Konrad Was im Volke selbst sich mit ihm ver- bindet, wird von den geheimnisvollen Quel- len ältester Sitten und urtümlicher Bräuche gespeist, mit denen der Mensch in der dun- Kelsten Zeit des Jahres Dämonenzauber und Unholdengefahr zu bannen suchte. Und da es gegen die bösen Mächte kaum einen bes- seren Schutz gab als Licht und Lärm, hat Dannhauser, der es zu den„Lappalien“ rechnet, die von dem Wort Gottes ab- lenken, wenn man Weihnachtsbäume in den Häusern aufrichte, sie mit Puppen und Zucker behänge, um sie dann„schütteln“ oder„Abblümen“ zu lassen. Wo die Gewohnheit herkomme, wisse er nicht, aber sie sei eine„Phantasey, ja Abgötterei“. Die Nach einem Stich von Joseph Kellner „Das Christbescherens oder der fröhliche Morgen“ Slevogt für zwei Mark Von Walter von Molo Gegen Ende des ersten Weltkrieges Wohnte ich in Frohnau bei Berlin, und es ging mir nicht gerade großartig. Zur inneren Auf- richtung, um Freude zu haben, entschloß ich mich, Graphik zu sammeln; ich begann meine Sammlung graphischer Arbeiten. Aber ich kam, aus„obigen“ Gründen, nicht weit. Es War mir auch nicht möglich, Arbeiten von Slevogt, dem süddeutschen Hauptvertreter des deutschen Impressionismus, neben Lie- bermann und Corinth, zu erwerben. Jedoch, auf dem sonst in keiner Weise überlasteten Weihnachtstisch lag zu meinem maßglosen Erstaunen ein herrliches Blatt von Slevogt, aus seinen„Gesichten“, Von ihm signiert und von ihm handschriftlich darauf vermerkt:„Kurt von Molo für seinen Vater zu Weihnachten“. Ich schaute mit Stolz und in unheimlicher Bewunderung meinen Herrn Sohn an, der damals zehn oder elf Jahre alt gewesen sein Wird, und sagte:„Wie kommst du dazu? Was heißt das?“ Er gab überlegen die Erklärung ab:„Weißt du, weil du, immer so begeistert von dem Slevogt geredet hast, habe ich ihm geschrieben.(Was?) Ja, ich habe ihm gesagt, daß ich dir zu Weihnachten ein schönes Blatt von ihm schenken möchte, weil du ihn gern magst. Du bist doch wirklich ein unver- schämter Bursche! warf ich verlogen ein, denn ich freute mich viel zu sehr. Wie hast du denn seine Adresse erfahren?) Gott, ich habe an die Akademie und auch an die Se- zeéssjon geschrieben, den Slevogt kennen sie doch. Du kannst aber doch nicht so an jeden Menschen einfach schreiben und ihn an- pumpen? Was hast du denn bezahlt?) Nichts“, antwortete mein sehr hoffnungsvoller Sohn, „ich habe ihm zwar die zwei Mark angeboten, die ich damals hatte, aber das Blatt hat er so geschickt. ohne was zu fordern. Gefällt's dir? Du, ich möchte jetzt wirklich wissen, wie die Sache weiter war) Was denn, was denn: Er hat mir das Blatt geschickt, und du siehst doch, Was er draufgeschrieben hat. Na, und?) Von den zwei Mark hat er, Gott sei Dank, nichts geschrieben! Sei doch nicht so schäbig, Papa!“ So kam das erste Blatt von Max Slevogt gratis in meinen Besitz. Er und ich haben später immer wieder lachen müssen, wenn Wir uns an die Art unseres ersten Zusammen- treffens erinnerten. Für Eltern, die nun über die aufopferungs. volle Aufmerksamkeit und Liebe meine, sparsamen Herrn Sohnes tief gerührt sein sollten, sei zur Beruhigung vermerkt: Der Vermittler dieser so„preiswerten Er- werbung“ hat mich viele Jahre nachher noch schweres Geld gekostet— der Slevogt wäre zum vollen Preis viel, viel billiger gewesen. Zeit hat dem frommen Eiferer nicht Recht gegeben. Auch wenn die Kirchen beider Konfessionen lange den Weihnachtsbaum Abgelehnt haben, so ist ihm doch ein Sleges- zug durch Deutschland und weit über die Grenzen hinaus beschieden gewesen. Und nicht nur in den Stuben, auch neben dem Altar hat er heute seinen Platz gefunden, Wenn dle alten Weihnachtschoräle gesungen oder die mitternächtliche Christmette ge- lesen wird. Im 18. Jahrhundert mehren sich die Nachrichten über ihn und er gehört nun zur deutschen Welhnacht, einerlei ob er am Hei- ligen Abend oder in der Frühe des ersten Festtages in Glanz und Buntheit erstrahlt. So zeigt ein Stich von Joseph Kellner, der die Unterschrift trägt.„Das Christbesche- rens oder der fröhliche Morgen“(siehe Ab- bildung) eine solche weihnachtliche Morgen- feier bei der noch die alte Form des 82 schmückten Busches im Winkel der Stube beibehalten ist. Verhältnismäßig spät ver- breitet sich in Norddeutschland die Sitte des geschmückten Baumes. Zwei Stiche von Da- niel Chodowicki aus den Jahren 1776 und 1799 zeigen das mit hohen Kerzen besteckte Lattengestell der„Pyramide“, an dem die Gaben aufgehängt wurden. Auch in Bayern hat sich der Weihnachtsbaum nur langsam eingebürgert, weil dort, wie heute noch in den Alpengegenden, ganz allgemein der Krippe in Haus und Kirche der Ehrenplatz zukommt. Aber auch in der Verwendung des Tannenbaumes ergaben sich früh schon man- cherlei Spielarten. So sehen wir in einem Stich von Zix, der das Gedicht„Die Mutter am Christabend“ in der Ausgabe der Hebel- Gedichte von 1820 illustriert, das geschmückte Baumchen von der Decke herabhäingen(siehe Abbildung), wie es lange noch in der Nahe- gegend und dem Saaleland üblich blieb. Ueberhaupt scheint jede Gegend ein wenig zu seinem Schmuck beigetragen zu haben. Ein anonymer Ulmer Stich von 1823 zeigt Aus der Gartenlaube Christbaummarłt in Leipzig Anno 1879 den Lichterbaum reich behängt mit großen schwäbischen„Springerle“ und daneben noch zwischen den Zweigen ausgeblasene Eier, mancherorts die Vorläufer der Glas- kugeln, und zugleich ein Nachklingen uralten Fruchtbarkeitszaubers, den man vielleicht längst vergessen hatte. Die große Zeit des Weihnachtsbaumes begiunt mit dem 19. Jahrhundert, und man ist oft versucht, nicht nur die„blaue Blume“ der Romantik zuzuordnen, sondern auch den Lichterbaum, unter dessen märchenbuntem Gezweig sich zärtliches Familienleben und schwärmerische Freundschaft zusammen- fanden. Wie Goethe seinen Werther von den Weihnachtlichen Freuden und Ueberraschun- geri unter dem Christbaum sprechen lägt, den er selbst vielleicht zuerst in Leipzig er- lebte, wie Schiller, Tieck und Schleiermacher, Matthias Claudius und sein Freund Perthes, Wilhelm von Kügelgen und Ernst Rietschel so haben all die Großen und Kleinen des Geistes und der Kunst jener Generation bis weit über die Mitte des Jahrhunderts hinaus den Christbaum erlebt und oft geschildert, und es hat sich seither um ihn in leichten und schweren Zeiten gesammelt, was an bester deutscher Gemütstiefe und Familien- liebe unserem Volke mit auf seinen Lebens- Weg gegeben war. Begegnungen mit dem Volkscharakter/ Von Aarienne Themes WEISSE UBERLHCENEHETT Diese wahre Begeben heit hat mir ein Freund aus Chikago erzählt. Ein bettelnder Neger trifft einen ihm bekannten Weißen, auch er offen- sichtlich sehr herunter- gekommen. Beide spre- chen von vergangenen besseren Tagen, um ein- ander dann ihr Leid über die Härten der Ge- genwart zu klagen. Der Weiße ist von den bittersten Schicksals- schlägen heimgesucht; seine Frau ist mit einem andern durchgegangen; sein einiges Kind ist gestorben; er ist seit heute ohne Obdach, hat einen leeren Magen und eine leere Tasche. Am hoffnungslosesten wird seine Lage dadurch, daß sich wẽꝛieder Arizeichen seines alten Lungenleidens ge- Zeigt haben. Teilnehmend hört der dunkelhäutige Freund ihn an, schüttelt dann in gutmüti- gem Staunen den Kopf:„O dear! Worüber beklagst du dich eigentlich? Schließlich und endlich bist du doch immer noch ein Weißer, icht wahr?“ DIE WIENER GEMUTLICHRETT Oh doch, es gibt sie. Es gibt sie wirklich. Nur mir hat man sie, seit ich in Wien bin, gründlich ausgetrieben. Alle Menschen sind bier so verd... pünktlich; immer muß man zu einer genau festgesetzten Zeit an einem genau festgesetzten Ort sein. Natür- Iich kennen sich infolge der herzugen Wiener Schlamperei die ältesten Einwohner in ihrer eigenen Stadt nicht aus, verübeln es indes- sen jedem„Zugereisten“, wenn er, was die Ortskenntnis anbelangt, auch ein wenig teil- haben möchte an diesem Ueberrest der Wie- Der Gemütlichkeit, Bei den Wiener Schutz- lauten aber bin ich bereits eine stadtbe- kannte verirrte Person. Kürzlich war ich wieder einmal viel zu spät dran. Die Wiener Gemütlichkeit saß mir schon in allen Gliedern, das heißt ich bekam kaum Luft vor Eile und auch vor Verzweiflung, weil ich den Michaelerplatz obsolut nicht finden konnte. Da! Ein Poli- zist! Ich jage auf ihn zu:„Bitte schön, Herr Inspektor, wie komme ich zum Michaeler- Platz?“ Er betrachtete mich, betrachtete meinen vor Eile verrrutschten Hut und antwortet gemütlich:„Ja— das kommt ganz darauf an. Wollen 8 direkt hin oder wollen 8 an klanen Umweg machen?“ * Schon früher einmal, aber das ist schon lange her, ist mir die Wiener Gemütlichkeit begegnet. Ihr verdanke ich's, daß ich zu den Polizeilich Vorbestraften gehöre. Es war im Sommer. Das Haus, in dem ich Wohnte, war völlig leer. Alles war auf Som- merurlaub. Nur die Hausmeisterin und ich blieben allein zurück. Wir beide mußten arbeiten. Ich schrieb ein Buch, und wenn ich mich morgens um fünf Uhr endlich schlafen legte, stand sie gerade auf, um Wäsche zu Waschen. Sie hatte genau so viel Verständ- nis für meine Schwerarbeit wie ich für ihre, und Wir vertrugen ung ausgezeichnet. Eines Morgens ge- gen 4 Uhr läutet es an meiner Wohnungs- tür.„nä' Frau, Sie müssen aufmachen: Polizei!“ ruft meine Hausmeisterin von draußen. Notdürftig bekleidet, steht sie vor der Tür. Neben ihr ein Polizist. „Sie haben Radio spielen lassen mitten in der Nacht. Wissen Sie nicht, daß das ver- boten ist?“ redete mich der Uniformierte an. Nein, ich wußte das nicht, wies jedoch darauf hin, daß meine Fenster geschlossen waren. „Trotzdem werden es die Nachbarn ge- hört haben, und das ist nächtliche Ruhe- störung“, beharrte der Mann, ohne dem Ein- Wand der Hausmeisterin,„wir haben eh keine Nachbarn, san alle verreist“, irgend- Welche Bedeutung beizumessen. Konsequent Sing er daran, meine Personalien aufzuneh- men. Als auch die Hausmeisterin etwas eidesstattlich zu Protokoll geben wollte, nämlich, daß ich„eine sehr liebe Dame“ sei, Wies er. das zurück. Ich ergab mich inis Un- vermeidliche. Das Unvermeidliche würde zwei Schilling Strafe sein oder ein Tag Haft. Da mir die Wahl schwer fiel, beschloß ich, clie ganze Angelegenheit zu überschlafen und legte mich zu Bett. Kurz vor sieben läu- tet es abermals an meiner Tür. Unausge- schlafen und benommen öffne ich. Sieh Ga Mein Schutzmann! Gerade wollte ich ihn fragen, ob ich vielleicht jetzt zu laut aus dem Schlaf gesprochen oder gar geschnarcht Habe, als er mich schon aufklärte: er hat irgend etwas bei meinen Personalien noch micht festgestellt. Gähnend gebe ich ihm Auskunft. Er dankt höflich und fragt dapn, schon im Weggehen:„Bitt' schön, was war denn das für ein Sender, ich hab' so spät in der Nacht noch nie einen bekommen“ Ich gähnte nicht mehr., Ich sagte viel- mehr:„Herr Inspektor! Sie haben nachts um vier die Hausmeisterin aus dem Schlaf geläutet, die um fünf schon wieder aufstehen muß; dann haben Sie mich heute Nacht aus meiner Arbeit weggerissen; und jetzt wecken Sie mich in aller Herrgottsfrüh. Es ist nur recht und billig, daß ich desha'b wegen nächtlicher Rullestörung bestraft Werde. Aber daß ich Ihnen den Sender, den mam so spöt noch bekommen kann, auch noch sage, also, was zuviel ist, ist zuviel!“ Aber schon bereute ich, was ich gesagt batte; denn ich merkte, daß er mich gar nicht begriff. Er stand vor mir, sah mich be- kümmert an und dachte sich:„Wie soll auch so ein Zuag'raste Verständnis haben für unsere gute alte Wiener Gemütlichkeit!“ LA POLITESSE FRANCAISE Ini der Pariser Untergrundbahn, der Metro, gibt es eine erste und eine zweite Klasse. Zahlreiche Passagiere fahren mit einem Billett zweiter Klasse in der ersten. Ihr einziges Risiko besteht darin, daß sie, sollten sie einem Kon- trolleur in die Hände fallen, die Differenz zwischen zweiter und erster Klasse bezahlen müssen, wozu noch ein paar Sous Auf- schlag gerechnet wer- den.— Niemand be- schuldigt den Fahr- gast des Métro des- halb des Betrugs; nie- mand wirft ihn hin- aus; niemand brüllt ihn an. Er zahlt den Zuschlag. Das ist alles. Neben mir im Mé- tro saß kürzlich ein Arbeiter im Abteil er- ster Klasse, sein Bil- lett zweiter Klasse in der Hand. Er trug einen kalkbespritzten Overall, kalkbespritzte Mütze, ganz so, wie er vom Bau kam. Der Mann war offensichtlich müde, wollte in die- sem weniger überfüllten Wagen einen Sitz- platz ergattern und doch auch die paar Sou Mehrkosten ersparen. f N Da— eine Haltestelle vor der Endstation steigt ein Kontrolleur ein. Pech muß der Mensch haben! Mein Nach- bar beginnt in seinen Taschen nach Kleingeld zu kramen, während der Kontrolleur ge- wissenhaft von allen Betroffenen den Zu- schlag kassiert. Da reicht ihm auch der Arbeiter schon sein Geld samt Billett zweiter Klasse hin. Der Kontkrolleur sieht die Hand, Eine Arbeiter- Hand wie die seine. Und er schiebt Hand und Geld und Fahrkarte zurück, sagt:„Ca va, mon vieux— schon gut, Alter!“ Die Mitfahrenden lächeln. Selbst jene, die einen Zuschlag haben zahlen müssen. Denn mit uns im Abteil fährt ja die viel verleum- dete, oft angezweifelte und doch ewig lebende politesse frangaise— die französische Höf- lichkeit. * In einer dunklen, regennassen Seitenstraße der Champs-Elysées steht eine Dame und trippelt hin und her auf der Suche nach einem Taxi. Ein Schutzmann— in Paris heißt er „Flic“— bemerkt sie, geht auf sie zu, um sie darauf aufmerksam zu machen, es sei an dieser Straßenkreuzung verboten, ein Taxi anzuhalten. Das würde ein Verkehrshinder- nis verursachen. Damit hat er seiner Vor- schrift Genüge getan und wendet sich wie- der um. 1 Fs regnef in Strömen. Die Dame ritt in einen Hausflur und wartet, ob der Flic sich nicht entfernen werde, daß sie doch eines der vorbeifahrenden Taxis anhalten könne. Der Flic aber bleibt. Die Wartende verpaßt ein freies Taxi— ein zweites— ein drittes. Aber- mals nähert sich ihr das Polizeiorgan und sagt, verärgert über dieses Ausmaß an Ge- setzesbefolgung:„Eh bien! Wenn ich Ihnen hier im Weg bin, kann ich ja auch gehen! Damit verschwindet er kopfschüttelnd um die Ecke. DIE SLAWISCHE SEELE Motja ist ein Russe, der schon über zwan- zig Jahre in Amerika lebt. Trotzdem ist er in seinem Aussehen, seinen Gewohnheiten, in seiner ganzen Le- bensart völlig Russe geblieben. Er ist ein liebenswürdig heite- rer Mensch mit einem Schuß Sentimental tät, unendlich gutar⸗ tig und Hilfsbereit. Als ich Motja kennen- lernte, war er kfünk⸗ undvierzig Jahre und von Beruf Farmer. War er in der Stadt, so besuchte er seine Freunde, zu denen auch bald ich gehörte, 2 den unmöglichsten Tageszeiten. Trotzdem kam er nie ungelegen; er war amüsant und unterhaltend, und wir alle hörten ihm be- sonders gern zu, wenn er uns von seiner in Südrußgland verbrachten Jugend erzählte oder über seinen Besuch in der Heimat, die inzwischen Sowjetunion geworden War. Nie- mand verstand so, wie er, über das heutige Rußland zu sprechen, über dessen Wen seine Musik, seine Filme, und jedes 9 zeugte von seiner tiefen Liebe für die alte Heimat. Gern hätte ich gefragt, ob es ihn nicht doch eines Tages Wieder dorthin 2. rückziehen werde; aber man konnte Motja private Fragen nicht vorlegen. Er mochte 110 nicht. So kannte man ihn schon recht gut un kannte ihn doch eigentlich auch wieder gar nicht. Als er wieder einmal bei mir War, be⸗ merkte ich, daß über der ungemein. ten Unterhaltung sein Tee kalt gewor 965 War. Ich schob ihm eine neue Schale hin:„ müssen noch eine Tasse Tee trinken, Motja“ Motjas schmale blaue Augen gurden ne schmäler, blitzten mich an:„Ich mu 8 nicht. Bei mir gibt es kein Muß! Ich ließ die Tasse stehen und blickte b rascht auf.„Kein Muß“, wiederholte er 8 5 sam und fuhr noch langsamer und jedes 8 betonend fort:„Kein Muß und kein Zwang. Nicht einmal beim Teetrinken.“ Ich kannte ihn eigentlich so gut Wie 155 nicht; aber in diesen paar Sätzen. den Mann besser als in vielen langen sprächen zuvor. Einige zeit später besuchte er mich inn der. Sein Gesicht wies um den Kiefer 105 frisch verheilte Narben auf. Bei Moti 1055 man nicht mit der Tür ins Haus„ Halb fragte ich erst nach einer ganzen. ſleppt. der Aue Ich ferl nic 12 fl 0 sic ten! „Gele I hatt ſir beke eben?“ Merk archdr an la D* ſanisie Vom ropa 5 der lezen it abet. penn 2 iber ſohnu mme eigenen! ewas loch e Aufsch dem hren preche 118 nd se lle ve eiten demer! emüh ch e it vit dune dut e um T 115 ann, e Johl f Jandt ſigend ich ka ſerlor ufer lackte füße, ürzt. Ich Dezz20 ichte Un Joh! dchulz NACHT EN 1951 J 0 nebenher:„Hoffentlich ist Ihr Wagen heil eben?“ Is war aber kein Autounfall, sondern ein Fberkall. Hände hoch!“ hatte der Gangster Motja Ahlen. Und Motja hatte die Hände eben it hochgehoben. Er hatte sich vielmehr schnell auf den anderen geworfen. Die kalte entfiel dem Angreifer, und nun war es gleicher Kampf mit den Fäusten. Als der Fuder sich, halbtot geprügelt, davon- leppte, bpesaßg Motja zwar die Waffe, wies er auch einige Knochenbrüche auf. Ich war entsetzt:„Warum haben Sie dem Fer nicht Ihr Geld gegeben? Wegen Geld n gleich, wie hoch die Summe ist, läßt in sich doch nicht umbringen oder so zu- ten!“ Geld?“ fragte der Russe gedehnt.„Geld? b hatte gar keines bei mir. Aber werde ich r befehlen lassen, ich solle die Hände hoch- ben?“ tenlaube aschun· en läht, bꝛig er- macher, Perthes, ietschel, nen des tion bis hinaus mildert, leichten Was an milien- Lebens- Ca va, ne, die Denn rleum- lebende e Höf⸗ straße ne und einem eight er zu, um sei an n Taxi hinder- r Vor- n Wie- kiltt in lic sich nes der ne. Der aht ein Aber- an und an Ge- Ihnen gehen!“ Um die Russe, 2zwan- merika 8b ssehen, eiten, en Le- Russe ist ein heite- einem entali- gutar- zbereit, ennen- künf- re und mer. Stadt, seine rte, Zu ptzdem at und m be- ner in Zählte at, die r. Nie- jeutige eratur, Wort le alte es ihn in zu- Mot ja ite das ut und er gar 1, be- gereg⸗ orden 1.„Sie lotja“. Merkwürdig schmal, merkwürdig un- ſuchdringlich standen die hellen Augen in m slawisch geschnittenen Gesicht. DAS AMERIKANISCHE TEMPO Darunter stellt sich der Europäer so lange ein ewiges Hetzen und Jagen vor, bis ihn der Augenschein davon überzeugt, daß man dem berühmten amerikanischen Tempo keineswegs auf Schritt und Tritt begegnet oder gar von ihm überrannt Wird. Natürlich spürt man seinen Atem in den Verkehrszentren der Großstadt und im Umkreis der gigan- tischen Betriebe und abriken; aber selbst im Herzen amerikani- ner Großstädte gibt es Gegenden und Wir- ngskreise, die von diesem Tempo nicht mal gestreift werden. Die Leistung, die duktion des Menschen mag mechanisieren auf ein laufendes Band stellen; den schen selber das menschliche Herz me- misiert man damit noch nicht. vom amerikanischen Tempo redet in opa fast jeder, Von seinem Gegenspie- dem Begriff„take it easy“ wissen nur ſeenigen, die ihn selbst kennen gelernt ben. Man übersetzt inn wohl am besten, enn auch etwas frei„nur mit der Ruhe“! er Kolonialwarenhändler— die englische bezeichnung ist viel kürzer: grocer— er- hannt einen„Take it easy!“, wenn man in enen Laden stürzt und noch rasch etwas ir unerhoffte Gäste einkaufen will, und er hrt kort, mit dem zu bedienenden Kunden her die allgemeine politische Lage, die ſohnungsknappheit und die Pläne für den mmeraufenthalt zu diskutieren. Aus der genen hastenden Eile wird dann fast 80 etwas Wie ein Familienbesuch, wenn man loch endlich bedient wird. Während der ufschaitt abgewogen und die Butter aus dem Kühlschrank genommen wird, zieht K Srocer Erkundigungen ein über, das hlbekindef! der nächsten Angehörigen ud weitläufiger Verwandte. „Take it easy!“ rät mit liebenswürdigem licheln und mit persönlicher Anteilnahme die Telekonistin in einer der größten Hotel- allen der Welt, da man schon zum sieben- en Male den Bescheid bekommt, die Lei- Jung sei besetzt.„Take it easy!“ Die Welt ſürd nicht aus den Fugen gehen, wenn Sie uten Teilnehmer erst zehn Minuten später ſprechen können.“ „Take it easy!“ sagt der Kondukteur, nd sein Hebel öffnet für einen nochmals de verschlossene Tür des schon abfahrbe- ſeten Bus. Zum Glück hat der Schaffner emerkt, wie man über die Straße hetzte, müht, den Bus noch zu erreichen. Mit ch einem„Take it easy“ werden einem et viele Minuten des Wartens in Regen, bnee und Eis oder in sengender Sonnen- „Take it easy!“ sagte auch der junge enn, der, die Treppe der Untergrundbahn ſaufstürmend, in mich hineinrannte. Ob- Wohl gerade sein Expreßzug herandonnerte, fandte er sich im Weitergehen entschul- gend nach mir um. Als er bemerkte, h kämpfte ziemlich aussichtslos um mein Nerlorenes Gleichgewicht, war er. drei, vier uten auf einmal nehmend, wieder bei mir, backte mich, stellte mich fest auf meine ſige, murmelte sein„take it easy!“ und fürzte schon wieder davon. — Und dieser junge Mann, scheint mir, War f. das amerikanische Tempo, mit einem us„take it easy“, in Person. UND IN DEUTSCHLANDOPO. Es war in Berlin, zu Beginn des Tausend- Türen Reiches im Jahre 1935 oder 1936. de Nazis schufen die Konzentrationslaser wangen die Rassengesetze und richteten ach in jeder Beziehung häuslich ein. Ein junger Mann, nennen wir ihn Fritz eie, passjerte in diesen unheilschweren wien mit seinem Fahrrad den Potsdamer 55 Dabei hatte er das Malheur, daß er, as rote Licht nicht beachtend, weiterfuhr. In Deutschland herrscht Ordnung. So- fort war ein Polizist zur Stelle, notierte die Nummer des Fahr- rades und verlangte die Personalien des Missetäters. „Fritz Lewin Breite et las er, reichte dem jungen Mann den Ausweis zurück— klappte sein Buch zu und sagte: „Mensch fahren Sie bloß los! Sie haben jetzt wohl noch andere Sorgen!“ Illustrationen: Bruno Kröll 5 8 Jahrelang hegte Bürgermeister Ahamadu den Plan, seinen Ort dureh eine Straße mit dem nüchsten Hafenplatz zu verbinden. Nur noch die Werkzeuge fehlten ihm hierzu, Arbeits- erdfte waren vorhanden. Da er nicht schreiben konnte, mußte er warten, bis zufällig ein Schreibłkundiger in den Ort kam, dem er seine Bitte um Werkzeuge diktieren konnte, die die Regierung inm dann auch sofort lieferte. Ahumadu ist Reute einer der Lerneifrigsten. e auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen Tie soll denn wirklich der Friede herrschen können, wenn es machlilütsternen DolRsver führern immer und immer wieder gelingt, Rassemalhm und Dölerhaß in Herz und Hirm des Menschen ꝛti pflanzen? Und wie sollen die Menschen ein (Hohlgeſallen ſinden, wenn Armut und Elend immer nodi das Leben schier un- erträglich machen? Rassenwalin und Haß, Armut umd Elend aber gedeihen am hesten da, o es kein Wissen und keinen Fortschritt, sondern Dummſieit umd Riichstindigheit gibl. Die Unoisgenheit und die Rüichständigkeit ausrotten— das ist eine Voraus- getzung für ein besseres Leben und daſier eine große Auſgabè fur alle fried. liehenden Menschen. Die Vereinten Nationendie dem Frieden dienen umd die (Vohlſaliri den Menschlieib fördern wollen, haben dies Auſ gabe iſirer hraighium gor, THissenschafise und Kulturon ganisation, der UNESCO, übertragen. In einem Aßhpell hat die VNHESCO die Unwissenheit zum Haufe ſeind des Forlschritis er- lart und alle Völker au?efordert, durch einè welleile Ahtion das Analhliabeten- um— diesen Schandſlech des Alomeitalters— zu behdmpſen. Dieser Ahhell hlieb nichi um geliört. Liberia zum Beispiel ist eines der Lànder. die durch das noch starꝶ verbreitete Anulphabelentum in ihrer Entwicklung se er gehemmi sind. Der unabhngige Negerstadt an der 0% Ein; ,, Küste, der im vorigen Jahirliundert mit der Hilſe einer negerfreundlicten amerikanischen Kolonial gesellschaft durch befreite VSA-Negersflaven gegründet wurde, zdſilt eule 2,5 Millionen Einwoſimer, meist Sudanmné ger und ruichgewanderte USA. Neger. Dank der Initiative des Präsidenten von Liberia, William Tubman, ofen Flieger uber der Hau pistadt Monrovia Flugzeltel ab, die eine förmliche Kriegs- erkldrumg an den Feind Vr. I, das Analphiabetentim, hro agierten. Im ganzen Lande verkündeten Plakalanschildige, daſs diesen Rrieg mit aller Energie geſüllirt erden müsse. Sonderhrieſmarhen, mii denen auf diesen Rampf, aufmerhsam ge- mach ue, gelangten zur Ausgabe. ö Alle, die hel ſen konnten Lehrer, Studenten, Missionare— gingen mit einem wahren Enthusiasmus ans Ter. Die Regierung lieferte gratis Lehr- und Lern- mittel. Die UNESCO schichte erprobte Experten. Die ganze Bevölferung wurde von einem vielversſrechenden Lerneiſer befallen. Das war im Frühjahr Iso. Inzwischen sind schon recht beachtliche Erfolge erzielt. Und da der Lerneiſer des Volſes in keiner eise nachlͤſßt, ist diè beste Garantie dafün gegeben, daß auch Liberia recht bald seinę Rüchstindigleil iiber- windet und zich dadurch Eine bessere Zukunft sichern wird. O. G. Flieger werfen uber Monrovia, der Hauptstadt der Negerrepu- blik Iberia, die „Kriegs- erklärung gegen den Feind Num- mer I, die Un- Wissenheit, ab. Das Lesenlernen Wird leicht ge- macht. Mit einem eigens dafür ge- schaffenen Kar- tenspiel lernen die Liberianer Worte formen. Nicht nur die Männer, auch die Frauen gehen mit einem großen Eifer ans Lernen. Wenn sie ihr Tagewerk vollbracht kaben. Rolen sie ihre Tafeln hervor und treffen sich auf dem Dorfplata, wo eine Art Frehuftschule“ organisiert ist Lange, bis in die Nacht kinein gitzen sie beisammen, und wenn ste daun am nächeten ag inren Kindern(oft auch hren Männern) beim Lernen behilflich sein önnen, freuen sie sich. Alle Fotos: UNESCO „Bisker habe ich geglaubt, daß nur Kinder lesen lernen können. jetzt erst sehe ich, daß ich das auch kann!“ sagte der Chef einer Dorfgemeinde, als er die einfachen Lernmethoden, die UNVESCHO- Spezialisten entwickelt haben, kennen lernte. WEIHNACHTEN 1951 IV Fortuna- des Christkinds spanische Schwester/ von Rae r. Bart Die vorweihnacht- liche Erregung Ma- drids war auch dies- mal wieder eine an- dere als die gehobene Festesfreude des Nordens. Spanien felert Weihnachten an Dreikönig— we- nigstens das Wein nachten der Kinder, denen am 6. Januar beschert wird. Dafür flel das große Weih- nachtserlebnis der Erwachsenen schon auf den 22. Dezember, auk den alle Festillu- sionen gehäuft waren, g deren dieses skep⸗ tische Volk noch fähig ist. Alljährlich wird Z Wei Tage vor dein Heiligen Abend durch die Lotterie wie aus goldenen Säcken die ungeheure Summe von 75 Millionen über eines der ärmsten Länder Europas ausge- schüttet. Zwar können die Spanier dreimal Monatlich, das ganze Jahr über, bei den klei- neren Ziehungen ihrer nationalen Spiellei- denschaft frönen. Aber die Weihnachtszie- hung, bei der mehr Geld in Bewegung kommt als das ganze restliche Jahr zusammenge- nommen, War schon immer etwas Besonde- res. Sie ist eine populäre Tradition, um die Seit mehr als einem Jahrhundert immer Wie- der die Hoffnungen der Spanier Kreisen. Die Lose, von denen selbst ein Zehntel mit 200 FPesetas noch den vollen Wochenlohn eines Arbeiters kostet, sind in kleine und kleinste Anteile bis herab zu einer Peseta fraktio- niert, so daß praktisch an jeder Nummer Viele Hundert Spieler interessiert sind. Der Geschäftsmann von der Ecke, die Senorita hinterm Postschalter, die Gemüsefrau und jeder, der mit viel Kundschaft in Berührung kommt, pflegt einige Zehntellose zu erwer- ben und davon mittels vorgedruckter Zettel Anteilscheine auszugeben. Kein Spanier, der so nicht verschiedene winzige Hypotheken auf das Glück eingetragen hätte, wenn das Jahr zu Ende geht. Geraume Zeit beobachteten wir nun schon das weihnachtliche Benehmen der Dame Fortuna, die in diesem Land eine ältere Schwester des Christkindes ist. Wir dürfen ihr bezeugen, daß sie ihre Sache meist nicht einmal so übel macht, denn die armen Näh- mädchen aus Barcelona und die noch ärme- ren andalusischen Fischer, die zuletzt in ihrer Huld standen, waren nicht schlecht Ausgewählt. Nur Madrid, wo sich das Rad der Millionen dreht, kommt bei ihr fast niemals gut weg. Davon wissen viele Ma- drilenos zu klagen, doch keiner hat mehr Recht zur Klage als Don Justo, unser alter Freund von der Hauptpost, der vor zwei Jahren ohne es zu ahnen runde 15 Millionen zwischen seinen Fingern hatte und sie acht- los von sich wies. Er ist Postvorsteher, und ien jedem November gehört es zu seinen Ob- liegenheiten, die Lose, auf die man in der Postverwaltung abonniert ist, mit der Staatslotterie zu verrechnen und die einzel- nen Nummern zwischen den Postämtern in Madrid und der Provinz zu verteilen. Es ist selbstverständlich, daß er der Zentrale dabei stets die Nummern reserviert, die ihm besonders gefallen. Don Justo ist ein Spanier, Was soviel heißt, daß er ein rätsel Haftes Verhältnis zu den Zahlen hat. Leute, de damit ihre volks psychologischen Kennt- Nisse beweisen wollen, behaupten gern, daß diese nationale Passion der Ziffern ein Erbstück der arabischen Vorfahren ist. Aber Wenn man von der spielerischen Freude an den Capicuas absieht, die glückbringend sein sollen, weil sie sich von vorn und hin- ten gleich lesen, sind wir trotz langjährigen Forschens noch nicht auf das Geheimnis ge- kommen, warum unsere spanischen Freunde jäh in Begeisterung für eine harmlose fünfstellige Ziffer ausbrechen, während andere Zahlen ihnen wiederum ebenso ab- rupte Kundgebungen der Antipathie ent- locken. Don Justo jedenfalls ist an jenem bei ihm noch heute unvergessenen November- tag 1949 ein Opfer des maurischen Atavis- mus geworden, der verschüttet auf dem Grund des spanischen Bewußtseins schlum- mert. Er hat uns wohl schon ein dutzend- mal die Szene geschildert, wie er damals das Los Nr. 55 666, einen umfänglichen Bogen Papier, dei er eben von der Staats- lotterie erhalte hatte, in der Hand wog. Die Nummer gefiel ihm nicht, obwohl es nach unserem unkundigen Dafürhalten doch eigentlich eine schöne Zahl wäre. Zu schön“ erwidert Don Justo sybillinisch, wenn man ih das heute sagt und damit ist das halbgęeöffmete Fenster, das uns einen raschen Blick in die Rätsel der spanischen Seele zu erleuben schien, schon wieder zu- geschmettert. Jedenfalls wurde damals das auf dunkle Weise mißliebige Los ins Kuvert gesteckt und nach Aragonien aufs Land ver- schickt. Hätte es Don Justo nie getan! Er Wäre heute nicht mehr Postvorsteher, son- dern ein reicher Grundbesitzer. Das ara- gonesische Dörfchen Remolinos aber, auf das Wochen später der Goldregen nieder- Sing, wäre noch immer ein Nest, aus Lehm und Trostlosigkeit gemacht. Statt dessen ist daraus in der Zwischen- zeit ein stattlicher Ort mit geweißten Häu- sern, zigarrenrauchenden Bauern und einem neuen Denkmal für das Herz Jesu gewor- Ein den. schwerhöriger Landbriefträger, der 300 Pesetas im Monat verdient, brachte mit Don Ju- stos Los den Wohl- stand ins Dorf. Der arme Bote des Glücks hat mit rissigen Hän- den ein reichliches Dutzend Millionen unter kümmerliche Kleinbauern und an- alphabetische Tage- löhner ausgeschüttet. Neunzig Prozent der Einwohner besaßen Anteile von einer bis hundert Pesetas an der siegreichen Num- mer. Dem Dorfarmen wurde von einer mit- leidigen Seele die ge- rade kein Geld für den Bettler bei sich trug, ein Anteil für zwei Pesetas geschenkt, der wenig später 15 000 wert war Haupt- gewinner der Lotterie aber war das Herz Jesu, denn Don Lorenzo, der betagte Dorf- pfarrer, hatte am Sonntag vor der Ziehung von der Kanzel im Namen der Gemeinde feierlich gelobt, daß Remolinos dem Herzen Jesu ein Denkmal errichten werde, wenn es das Wunder täte, daß der Haupttreffer— hierzulande„EI Gordo“, der Dicke, ge- nannt— in den Ort falle. Das Unglaubliche geschah und Doi Lorenzo zählt seitdem, Wenn nicht für die zuständige vatikanische Kongregation, so doch für seine felsenfest überzeugte Gemeinde zu den Wundertätern und den Heiligen. Das, Herz Jesu bekam sein Denkmal. Kein Denkmal dagegen be- kam das äbergläubische Herz Don Justos, das es eigentlich nicht minder verdient hätte. Sie kinden. verehrter Leser, daß dies eigentlich keine sehr weihnachtliche Ge- schichte ist? Ein verstanden. Doch wären Sie mit uns in desen Wochen durch Madrid gewandert, Sie hätten sich gewundert, wie anders sich das christliche Fest in dieser christlichen Nation spiegelt. Romantik und Intimität der geweihten Nacht haben im unsentimentalen Wesen der Spanier keinen Spanisckes Bergdorf latz. Hier geht alles streng nach der Litur-. gie und in ihr rangiert die Geburt des Kin- des nicht an erster Stelle unter den lichen Festen. Da der von der Kirche als heidnisch verponte Christbaum des Nor- dens in den kahlen Wohnungen des Volkes Kkirch- fehlt.— die Gesellschaft macht weniger aus Ueberzeugung als aus Snobismus eine Aus- nahme— hat auch der Gabentisch für die Spanier wenig Sinn. Das kleine, mit Liebe erdachte Geschenk ist selten. Häufig ist da- gegen das ebenso nahrhafte wie überladene Spätbarock bombastischer Weihnachtskörbe die ein unheilig zwinkerndes Christkind per Lastauto zu den Häusern der Eiaflug- reichen und Mächtigen bringt. Ungeheuer- liche, protzige, überdimensionale Freß- körbe von mehreren, in kulinarischen Ara- besken ausladenden Stockwerken, wahre Völkerschlachtsdenkmäler der Kalorien aufgetürmt aus Cognaecflaschen, Konserven, Bonbonnieren, Truthähnen, ganzen Schin- ken, kandierten Früchten, Champagner und seltenem Obst so neureiche Stilleben sind hier der Höhepunkt eines Festes, das im übrigen so still nicht ist. Man kann vielmehr zum Heiligen Abend mit der munteren Verlockung eingeladen werden: „Kommt zu uns Wir machen den größten Lärm von ganz Madrid“. Man geht also aus. Man repräsentiert. Man ist so geräuschvoll wie die Straßen- jugend, die sich das ganze Jahr auf das Katzenkonzert der Blechbüchsen freut, das sinnigerweise für die„stille“ Nacht reser- viert ist. Vor allem aber besteht Weih- nachten aus einem Essen, das sich zur kulinarischen Orgie steigert. Wie alljährlich Wuchs auch diesmal wieder ein schütteres Gehölz von teuren Pinien und noch kostspieligeren Fichten auf dem Weihnachts- markt empor, der stets auf dem Platz vor dem Außenministerium, mitten im ältesten Madrid, abgehalten wird. Um den Bedarf der Millionenstadt zu decken, genügen ein paar hundert Bäume, die nur von den Diplomaten, Ausländern und eini- gen international infizierten Aristokraten gekauft werden. Immer wieder will es uns symbolisch scheinen, daß man die spärlichen Christbäume dieses baumarmen Landes gerade vor dem Außenministerium feil hält. Weihnachten bleibt für die Spanier nun einmal so etwas wie eine auswärtige Angelegenheit. Illustrationen: Hans Fischer Berühmte Leute unterm Tannenbaum/ von Radelt Winder 5 Die Pflege ver- 8 Wandtschaftlicher Be- 5 ziehungen bis zum dritten und vierten Grad war nicht die ausgesprochene Lei- denschaft des Philo- sophen Arthur Scho- benhauer; er schätzte und liebte die selbst- gewählte Einsamkeit seines Frankfurter Heims, in der ihm seine grogen Er- kenntnisse reiften. Die Vetternschaft, so- Weit vorhanden, hätte allerdings gern mit dem berühmten Ver- wandten geprunkt. Eine sehr, sehr ent- fernte Kusine über- flel ihn eines Dezembertages, zwang ihm zungenfertig eine Einladung zum Weihnachts- fest in ihrem Familienkreis auf und rang ihm sogar das Versprechen ab, die Kinder mit einer Ueberraschung zu beglücken, die eines Philosophen würdig wäre. Schopenhauer brütete Rache für den Ueberfall. Er kam wirklich und statuierte zur Strafe ein geistreiches Bescherungs- exempel. Er kam mit leeren Händen, aber Wohlvorbereiteten Worten.„Meine Lieben“, begann er, als er das Messer tief in die ihm servierte saftige Gänsebrust senkte,„nun er- wartet ihr von mir heute eine Ueberraschung. Diese Ueberraschung ist, daß es keine geben wird, denn wenn es eine gäbe, wäre es keine mehr, weil eine Ueberraschung durch das Wissen um ihr Kommen ihres eigentlichen Charakters entkleidet wird.“ Sprachs und hob höflich das Glas gegen die Hausfrau. Das war trotz geschliffenem Philosophenstil so klar und allgemeinverständlich gesagt, daß die Gastgeber säuerlich und die sonstigen Gäste fröhlich lächelten und selbst die Kin- der den Mund schief zogen. * Auf einem sonst feuchtfröhlichen Bier- abend beschwerte sich ein Assistent Profes- sor Virchows, des großen Mediziners, bei einem Kollegen bitter, wie lange er schon vergeblich darauf warte, daß sich der Chef für ihn bei der Bewerbung um einen besser dotierten Posten verwende, Der Angespro- chene lächelte sarkastisch,„Ja, darin ist der Alte selber pathologisch. Er verspricht wie ein arabischer Scheich und hält wie ein schot- tischer Schafhirt!“ Welcher Wind die kleine Bosheit in Virchows Ohren wehte. ist nicht so wichtig. Als aber Weihnachten nahte, hielt der Mann mit der bissigen Zunge es doch für angebracht, dem Chef mit einem Prüsent seine Auf wartung zu machen. „Zu aufmerksam, mein Lieber“ blitzte ihn Virchow mit leichfem Spott durch die Brillen- gläser an,„eh werde mich gern revanchieren. Seien Sie doch so liebenswürdig und erin- nern Sie mich gelegentlich daran, daß ich Ihnen etwas verspreche!“ * Um gleich bei den Medizinern zu bleiben: Geheimrat Sauerbruch hatte im Inflations- jahr 1922 notgedrungen die Einladung zu einem Weihnachtsnachmittag in das Haus eines Berliner Nachkriegskaufmanns ange- nommen, von dessen Geschäften nur der Er- folg hell und strahlend, das übrige aber einigermeßen dunkel verhüllt wer Wie es dei solchen Gelegenheiten zu sein pflegte. Hlitzten die funkelnden Brillanten der einen oft mit dem Geist der anderen zusammen. Der Sohn des Hauses, erst vierjährig, be- schäftigte sich derweil unter dem Tannen- baum angelegentlich mit einer elektrischen Straße in Sevilla Eisenbahn, die damals den Wert einer Zahl mit vielen Nullen repräsentierte. Die stolze Mutter freute sich über das Idyll und lenkte Sauerbruchs Aufmerksam- keit darauf.„Genial, wie der Kleine schon mit solchen Dingen umgehen kann, nicht wahr, Herr Geheimrat? Das hat er von mei- nem Mann, müssen Sie wissen!“ Sauerbruch nickte.„Ganz meine Meinung, gnädige Frau. Die Waggons derart zu ver- schieben, das läßt sich nicht lernen, das mufs 100 im Blut liegen! * Der Dirigent und Komponist Kar! Gräd- ner(18121883), der immer zu allerlei lusti- gen Streichen aufgelegt war, war sehr emp- findlich gegen falsche Töne und Disharmo- nien. In Göttingen hörte er eines Weihnachts- tags, als er seiner Gewohnheit gemäß auch an diesem Abend durch die Straßen der Stadt spazierte, wie durch das Fenster einer im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung das Klavierspiel einer ihm wohlbekannten jungen Dame drang, die Weihnachtslieder intonierte. Bel einem damals viel gespielten, mehrstrophigen Choral schlug sie an einer bestimmten Stelle F statt Fis an. Als sie den Fehler bei der zweiten Strophe wiederholte, kletterte Grädner rasch und leise am Spa- lier eines Weinstocks am Hause empor und war oben, als die Freundin gerade beim dritten falschen F angelangt war. Er trom- melte sacht an die Scheibe, schrie„Fis, Fräu- lein, Fis!“ dagegen und verschwand im Dun- keln, ehe die verdutzte Künstlerin sich von ihrem Schreck erholt hatte. * Eugen d' Albert, durch seine Oper„Tief- land“ nicht minder berühmt als durch die Wc — Das Wunder Von Victor Auburtin Eine der letzten spanischen Leih lolterien hat. wie die Zeitungen melden einem Wunder Anlaß gegeben. Bei diem l 0 terie kann man auf ein Los I Millionen 0 6 gewinnen, und alle Leute, diè 13 Alien gelen gebrauchen önnen, spielen mit. der I der Herzog von Alba und so weiler, Nan— gind bei einer solchen Lotteriè die eincm teuer— 200 Peselen ein ganzes— doch g 1 Anteilscheine, große und ganz kleine, n 1 50 Centimos herunter, ſeder Sbiefelputꝛer Spie Nun lebt da im Kantabrischen Gebirge armer Pfarrer, der ein kleines Krantenſen g verwalten hat. Aber die Zeiten sind ochlech, gibt viele Kranſe und wenig Geld, und del 2 Hoshital steh vor dem Ende. Da halte 01 Pfarrer einen Einfall, wie ihn nur ein aug Pfarrer im Kantabriscen Gebirge laben 15 Er auftèe für seine letzten hundert Pegelen 10 Zwanzigstel- Los; dann schrieb er an den Dieb tor der Königlichen Münze— der die Lollenz verwaltet— einen Brief, in dem er Seine 0 schildert und mit den Worten schloß: Daß Die hittè ich Sie, richten Sie es doch so ein, daß a erurnl. mein Los ein größerer Gewinn fällt: es un chule Ihnen das ein Leichtes sein, und Golt wird Inn ens e lohnen. Mein Los tragt die Nummer I, N Als der Direſtor der Königlichen Münte 4 gen Brief gelesen hatte, faßtè ihn ein nam. loser Zorn. Am liebsten hätte er den arne engt 7 Pfarrer aus dem Kantabrischen Gebirge uegen sen Beamlenbeleidigung verhaften lassen, und er la eater, es nur desſalb nicht, weil er— wie alle Dig. toren— keine Zeit halte. 5 Ind der Tag der Verlosung ham, und d 1 Ereignis nahm seinen weihnadlit lichen Gang den ür su. Geschuiftsleule niè verstehen werden: der Haft leben. gewinn ſiel auf die Nummer I, 229 und 53 den — — — arme Pfarrer erhielt 750 O Peseten für eine men Kranfen. ebe Tief geriihiri setatè er sich hin und schiß. dem Direhtor der Munzèe folgenden ꝛweln 5 Brief:„Lieber Hreumd. so darf ich Sie doq woll e, v nennen. haben Sie herzlichen Danſ fur Ve giilige Hilſe: das haben Sie ja ſein gedeichſ Auf soviel halte ich ja gar nicht gerechnet, abe I fur die Armen tut man niè genug.“ Ind der Direhtor der Königlicen Müns gchdumtè vor Wut uber das Weilmactswunder, 7 (Aus dem Nachlagband„Schalmei“ von Vie. tor Auburtin berausgegeben von Wilmont Haacke bei Hans von Hugo in Hamburg genie enn I Die ſersan lusen Menec Im„G seine junge Frau das Glück nicht so betont Anarck außerhalb des Hauses gesucht hätte, rung schwieg aber dazu und dachte sich eine nette den kleine Lektion aus. Das Weihnachtsfest, das ir 20 erste in ihrer Ehe, bot eine herrliche Ge freud legenheit. Der Komponist führte seine Fralftag ü an einen reichgedeckten Gabentisch und hohen überdies einen verschnürten Karton hervaſcchafts um I rauer 5 damm 0 brei. den v. ehnun Anallte n den I M. tam Als leben dane * Noch eine besondere Ueberraschung für 1 Liebste, ein Kleid, von dem ich hoffe, da d es recht oft tragen wirst!“ 3 „Ach, wie reizend!“ jubelte sie, Was 180 esl ein schickes Ausgehkostüm? Ein a kleid? Nein, ich errate es: eine neue Ballt nicht wahr?“ 41 „Du rätst es nie“, bemühte sich der G40 . f 7 1— ein Halb- Tatsache, der meistverheiratete e um würdigen Ernst,„es ist— ein gewesen zu sein, wäre nach seiner ersten kleid!“.„ Will Seele Hochzeit wunschlos glücklich gewesen, wenn Illustrationen: WI Wer Weiß Was!/ unser Weihnachts- Quiz 5 We 242 22 Ns 85 1. Was versteht man unter hypokritisch? b) 7 119 W lad u a) überempfindlich c) Vater der Freu 10 5 Winzern 9. Was ist ein Folsett? Eustd c) unnahbar a) Kopfbedeckung der Landskn 15 1 ioli b) Fistelstimme 188 7 7 5 12 85 e e) Stoßdegen ber ne b) Stadt in Italien 10. Was ist eine Zikade? 11 c) Weckruf a) ein Säulengang 11 3. Unter welchem Pseudonym wurde Jean 5 18 Weites ee ache Baptiste Poquelin berühmt? a a N gel Jerk a) Jean Paul 11. Was anders als einen kleinen 95 eln i len Sie sich unter Oechsle vox? 08 der, b) Moliere unte eee 5 c) Grock a) Magheinheit zur Bestimt bb. W. 4. Wer war der Erfinder 49 Luftpumpe? e 5 e für Spie“ Me 5. b) volkstümliche Bezeic 8 tte a) der Nürnberger Uhrmacher Henlein gelei fall b) der badische Forstmeister Freiherr c) Schweizer Historiker 5 von Drais a 40 e) der Magdeburger Bürgermeister 12 Wo starb 90 I. er Otto von Guericke 0 2 5 1 5. Welcher Artikel gehört zu Meteor? e) auf Elba 5 5 5 13. Was ist Perkal? i c) 955 a)„ fern. f b) Baumwollsto 5 1 Fot 6. Wer War Radetzky? e) mittelaſterliches Trinkgefaß 0 a) ungsrischer Komponist 14. Was versteht man unter Gallion? Nut b) österreichischer Heerführer 2) englisches Hohlmaß faup c) tschechischer Staatspräsident by chemisches Element ſchre 7. In welchem Jahr wird der Weihnachts- e) Teil eipes Segelschiffs 9 baum zum ersten Male dokumentarisch 18. Wae ist Mackenzie? 1 Ust e a) Buschmesser der Austrs ln bon: 15 ) 1104 b) Markenbezeichnung für Ra 100 b) 1605 bons b c) 1815 e) Strom in Amerika 10 0 6 8 Wer war Karl Freiherr vom Stein?„ f„ l d ef d 1 e Neaxef a) Reorganisator Preußens e g d l 9% g e die e d une 1 Napp ö V WEIHNACHTEN 1951 NEHEIMER MORGEN Im Rüben- und Kälte- 535 f 1 winter 18/19 Kamen — ir eine Gruppe boch aufgeschossener, schmächtiger Schüler- gestalten— auf eine 5—— einzelnen 3 Idee. Wir hatten um- doch g D schichtig vormittags ine, hu g 8 oder nachmittags Un- tꝛer ahi terricht und reichlich 1 Gen l Serien Zu Hause rn 0 War es mit der Wärme b 10 5 aber auch nicht weit d Scllech her. Die Briketts wur- und das den in angefeuchtetes Da Hatte“ Zeitungspapier gewik- aur ein q kelt, bevor sie die aben Jo Mutter in den Ofen l Pester versenkte, und wer es 1 15 5 f nicht Slauben wollte, F de g geheizt war, brauchte nur das Ofentürle onen— tatsächlich, da drinnen war ein e eine da acher, rötlicher Schein. loßt„Heſehf pie Idee sah so aus: Wir wollten nicht ein, daß aherumlungern. Wenn wir schon nicht zur fällt: es u tule gehen konnten, wollten wir wenig- 1 wird In bens etwas vom Leben sehen. Das„Leben“ V 7 A0. damals ein großes Wort. Es setzte sich n Mantt d lurch, kaum dasz das große Sterben aufge- 1 khr hatte. Eine Künstlergruppe nannte sich 8 ame e Lebendigen“. Und später kam ja auch 0 den arne est Toller mit dem Stück„Hoppla, wir ebirge wege den“ nach Mannheim. Nicht ins National- en, und er I eater, sondern ins„Apollo“ in G 6. Uns hatten die Ereignisse des Jahres n aus den letzten patriotischen Illusionen essen. Die bergenden Gehäuse von ternhaus und Schule genügten nicht mehr, ir suchten reichlichere Reibung mit dem chen. Wir überraschten unsere Professoren it dern Vorschlag, daß sie in der kohlen- en Zeit mit uns einige Mannheimer Be- gebe besichtigen sollten. Wir gingen an und Schieb Asen Fabrikmauern entlang, hörten das 1 6 zweln nurren der Maschinen und sahen Dampf- blken steigen. Und jetzt öffneten sich die de, wir sahen uns im Gaswerk, bei Lanz Vögele um. Freundliche Ingenieure und meister führten uns. Ihre Freundlich- t war etwas mühselig. Es konnte uns ant verborgen bleiben, daß viele Arbeits- tze leer standen und alles unmittelbar dem Krieg einen ramponierten Ein- ie alle Ding. dam, und dg en Gang len : der Hall. 220 un de, ten für bine ꝛachts 5 a 5 ctswunde ck machte, Menschen wie Maschinen. Die nei“ von Vie, ſgenieure sprachen vom Wiederaufbau, von Wämont enn Beruhigung eingetreten wäre. in Hamburg 5 f 5 7 2 185 1 Die Unruhe kam in einem übermäßigen ſersammlungswesen zum Ausdruck. Im usensaal rüttelte Moritz Lederer die Menzchlichen“ zur Menschlichkeit auf. m„Großen Maierhof“ in Qu 2 predigten nt so betont Anarchisterr eine paradiesische neue Ord- hätte, Ir ung und verkauften die Bücher des Für- hn eine nette den Krapotkin. Im Casino in R 1 hörten chtsfest, das ir zum ersten Male den Namen Sigmund errliche Ge, Reud und einem geradezu gemütlichen Vor- seine Frau rag über Psychoanalyse. Das war damals ch und bon unverbirdliches geistreiches Gesell- rton hervmſſehaktsspiel. Anschließend setzte man sich um Dünnbier und blickte weiterhin ver- Jrauensvoll in die Zukunft. Im Rosengarten die Unabhängigen und die Nertakisten die bürgerliche Klasse“ zu Rei. Wir begannen etwas zu begreifen von cen verheerenden Enttäuschungen, die ein ehnungsloses Volk überfallen hatte. Damals alte es auch manchmal gaz ordentlich nden Straßen und die Gaffer standen um en Maschinengewehr, das auf die„Volks- me“ keuern wollte. As echte Mannheimer suchten wir das leben aber auch.. im Nationaltheater. dannenerelgnisse waren damals noch in 1 n. 2 2 2 Ing für dich ſoffe, daß d „Was iste in Theatel⸗ ue Ballrobe hn der Cle ein Halb“ uu Schnelle jedermanns Munde. Und wer nichts vom heater hielt, begründete das sehr wort- reich. In dem vornehmen, mäßig beleuch- teten hohen Raum am Schillerplatz standen wir Schüler im Stehparkett, nur durch die Orchesterschlucht vom Bühnengeschehen getrennt. Das war Ehrensache. Bei den Riesenstücken von Wagner und Strauß Wurde ein Rückzug auf den„Olymp“ oder die ‚Juchhe!“— auch„Bäckersloosch“ ge- naant— in Erwägung gezogen. ar! Hagemann war damals Herr über alle die Wunder, die sich im Nationaltheater ereigneten. Wir begegneten dem mittel- großen, sehr sorgfältig gekleideten und sehr selbstbewußten, stets f n vom Friseur kommenden und dick mit Puder bestäubten kurzsichtig zwinkernden Intendanten auf unserem Plankenbummel. Gespräche ver- stummten, wir machten respektvoll Platz. Mit dem pflichtschuldigen Respekt hatten Wir es sonst nicht immer ganz so eilig, wie ergrimmte Professoren gelegentlich zu ver- sichern wußten. In einem jener Kältewinter hielt Dr. Carl Hagemann in der noblen alten Aula des ehemaligen Gymnasiums in A 4. neben der Jesuitenkirche, Vorträge über Grundprobleme der Bühnenkunst. Die Kälte schreckte niemand ab. Hagemann hatte gerade eben noch Platz am Pult. Keine Ecke. keine Fensternische blieb ungenützt. Wer es darauf anlegte, konnte den Versuch machen, die winzigkleine Schrift des Manuskriptes über den Rücken des Vortragenden hinweg zu entziffern. In dem alten Gymnasium hatte sich längst die Handelshochschule eingenistet. In einem ihrer Säle tagte„Der Ring“, die Fortführung einer„Der grüne Schrey“ ge- nannten salon revolutionären Vereinigung. Weiß der Kuckuck warum wir im„Arkaden- hof“ gicht länger geduldet wurden. Offenbar suchten wir den Rausch zu sehr im Wort, zu wenig im Stoff. Das hatte Konsequenzen. Der„Ring“ wollte kein Geschrei. Als einige allzu private Lyriker und noch äußerst un- reife Schriftsteller-Setzlinge die Geduld der Zuhörer wieder einmal brutal mißbraucht hatten, ging er still entzwei. Da lohnte sich schon besser die Teilnahme an den Kursen, die der„Neutöner“-Kom- ponist Ernst Toch im Konzertsaal der alten Hochschule für Musik in L 2 hielt. Nach Ge- schäftsschluß saß da in abgetragenen Män- ten bei minimaler Beleuchtung ein frost- pibberndes Publikum und lauschte den scharfsinnigen Analysen klassischer Ton- kunstwerke. Von seinen neue Wege suchen- den eigenen Kompositionen sagte Ernst Toch kein Wort. Da versprachen auch die Ausstellungen der Kunsthalle und ihre Lichtbildervorträge reichlicheren Gewinn. In jenen Jahren nach dem ersten großen Einsturz schienen die be- Weslicheren Elemente in verheißungsvollem Aufbruch. Wichert und Hartlaub waren un- ermüdlich, die Schätze der Kunsthalle einem buntgemischten Publikum zugänglich zu machen. An Sonntagen glich die Kunsthalle einem Ameisenhaufen. Gern lauschten auch die einkachsten Leute dem hochgewachsenen schlanken, immer mit vornehmer Unauffäl- ligkeit gekleideten Pr. Fritz Wichert. Mit Wenigen Worten erschloß er das Verständnis ür die vielschichtigsten Privatoffenbarun- gen der modernen Malerei. Nach Carl Hagemanns Fortgang gerieten Ensembles und Spielpläne ins Wanken. Da lockte der„Apollo“-Pächter mit hervorragen- den Gastspielen. Sein der Kurz- und Klein- kunst gewidmetes Unternehmen War derart herunter, daß er sich gerade noch von groß- artigen Gastspielen der großen Bühnen etwas versprach. Er lockte damit Leute nach G 6, Illustration: Willi Schneider leibigabend in der Straßenbahn/ ven nse Tubbesing Wenn die Weihnachtsbäume angezündet ig und Kinderstimmen jubeln:„Vom Him- tel hoch, da komm ich her.., wenn das ſelteste mit einigem Hangen und Bangen 0 Weihnachtsgeschichte aufsagt und der ſugste schon mit den Pfefferkuchen und neuen Eisenbahn liebäugelt „dann beugt sich irgendwo in den dankenhäusern eine Schwester in weißer faude über einen Kranken und hält Nacht- ſache; dann schaltet draußen im Großkraft- fei ein Angestellter an Schaltern und He- ben und ein Straßenbabhner bei der Linie 25. ber, der 3 und Wie sie alle heißen, klingelt b. Weiter fahren! Menschenleer sind die Straßen. Hinter den deuchteten Fenstern funken die Kerzen, kahlen die Lichterbäume. Wer denkt schon 1. daß andere heute Dienst tun müssen? Jab all die kleinen und großen Rädchen, die ſinsere zivilisatorischen Einrichtungen auf- ſecht erhalten, sich bewegen, sich drehen ssen und daß die menschliche Hand dafür merläglich ist? Ein Polizist, der so gerne mit seinen Kin- en Heiligabend gefeiert hätte, wartet beim dotruk- Kommando“, die Feuerwehr ist lärtbereit, falls irgendwo ein Weihnachts- aum Feuer fangen sollte, und auf dem bptbahnhof unterhalten sich Lokomotiv- ihrer und Heizer, ob sie die Verspätung eh vrieder„reinkriegen“ und um zwölf zu use sein können. Um zwölf reins ethes dsknechte Ochsen stel, 15 mung des ng fürs ofäß jon? neger Ich eri; 1 410 A5 n= u nnere mich eines Heiligen Aben e dährend des Krieges. Damals war ich kaßenbahnschaffnerin und startete àm kechmittas zur Spätschicht.— Nicht zu än. 1 c 11 0 sagten die Kollegen.„Voriges Jahr gunsouns Aken wir dran.“ 8 ch nahm mir vor, mich mit Gleichmut zu Vappnen und erlebte— einen wunderschönen Heiligen Abend. Einen jener Heiligen Abende, die nicht vom Zeichen äußerer Festlichkeit, Wohl aber von einer inneren Wärme erheilt sind. Die Fahrgäste, die sonst„Passanten“ blei- ben., unpersönliche Gestalten ohne Bezug „Einmal Umsteigen, bitte!“.„Sagen Sie mir am Tattersall Bescheid!“— Waren plötz- lich Menschen mit eigenen Gesichtern ge- worden, Menschen, die nicht verbergen, daß sie ein Herz haben, die freundlich, teilnahms- voll und irgendwie sogar liebenswert sind, jeder auf seine Art. „Denken Sie“, verriet ein weißhbärtiger Großvater, der nach Neckarau fuhr,„ich hab' das alte Schaukelpferd für meinen jüngsten Enkel àusbessern lassen. Meinen Sie, daß er's merken wird?“ „Nun sagen Sie mir bloß, was ich für meine Braut besorgen soll, wo es doch nichts Gescheites gibt!“, jammerte ein junger Mann. „Ich zerbreche mir den KRopk Sle gingen plötzlich alle aus sich heraus, die Fahrgäste am Heiligen Abend. Sie er- zählten, sie freuten sich, sie nahmen teil am Geschick des anderen. 18 Uhr, 19 Uhr, 20 Uhr.„Endstation Käfertal!“„Paradeplatz!“„Käfer- i „Müssen Sie den ganzen Abend fahren?“ kragte ein älteres Fräulein. „Oh, den ganzen Abend!“. und als sie ging, hatte sie aus ihrem Beutel ein Kleines Päckchen mit Lebkuchen herausgeholt und wortlos liegen lassen. 5 Es ist so wenig, was nötig ist, um jenen anderen, die am Heiligen Abend für uns Dienst tun, eine Freude zu machen, ihnen das Gefühl zu geben, daß sie nicht ganz allein sind, ihnen mit einem freundlichen Wort, ein wenig Teilnahme und Herzlichkeit den Dienst am Heiligen Abend leichter zu machen. 3— N, Croßen Maierhof“ predigten die Anarchisten/ von pars wen Ras, die diese Gegend nur vom Hörensagen kann- ten. Und es war immerhin ein an Kontrasten reiches Bild, wenn in den Pausen Theater- besu- her in Abendkleidern am„Weißen Ele- kant“ vorbeizogen. Ein Stammgast stand auf der Treppe und sah die scheuen Seitenblicke der Damen und Herren, wischte sich den Mund und sagte:„Hör, was guckenern? Wollter roi, soll ich aich einfiehre? Awer dess koscht än Stoin!“ Die Damen und Herren hatten plötzlich keinen Durst mehr. Eines Tages mußten wir in den Mannhei- mer Zeitungen lesen— sie wurden bei- spielsweise„Blocer Aff“(Neue Badische Landeszeitung) und„Schwarzi Katte!“(Neues Mannheimer Volksblatt) genannt— daß die stsdtischen Mittel für den Betrieb der Kul- turinstitute nicht mehr ausreichen. Grund genug für uns, die entscheidende Sitzung des Bürgerausschusses zu besuchen. Der mächtige Saal im Neuen Rathaus faßte„das tadtregiment“ zusammen, An einem riesi- gen Hufeisentisch saßen die Bürgermeister, die Beigeordneten, die Stadträte. Um einen kleinen ovalen Tisch hatten die Stadtver- ordnetenvorstände Platz genommen. Die Stadtverordneten saßen in drei Blocks im Saal ein oder zwei Stufen tiefer und über ihnen schwebte auf den Galerien„das Volk“ Wir sahen zum ersten Male den gefürchteten Stadtrat, sogar von oben herab. der der Ver- Waltung die hartnäckigen Kämpfe lieferte, wenn sie sich allzu selbständig machen Wollte. Theater, Kunsthalle, Sammlungen schickten ihre schneidigsten Sprecher vor. Die Galerie brodelte. Niemand wollte es Wagen, den Vorwurf der Kulturfeindlichkeit sich zuzuztehen. Bei der Abstimmung ver- warf der Bürgerausschuß alle Anträge, die dem Leben der Kulturinstitute ins Herz ge- zielt hatten. Die Leute auf der Galerie sahen nicht so aus., als ob sie viel davon hätten, aber es ging ihnen gegen den Strich, daß einer reputierlichen Sache das Lebens- licht ausgeblasen werden sollte. Mochten die Stadträte mit der Verwaltung sehen, woher die nötigen Zechinen zu nehmen wären. In den kleinen Kneipen der Innenstadt, Wo die„Frühstücksmeeschter“ das Feld be- herrschten, war große Genugtuung über den Ausgang der entscheidenden Sitzung. Hier war hie und da Hans Bahling anzutreffen, dessert Odin und Boris Godunow uns gewal- tig imponierten. Im Kreise spendierfreudiger Bewunderer seiner hinreißenden Kunst sang und soff Bahling unentwegt, seine wertvolle Stimme an wertlosen Unterhaltungskram vergeudend, wie es ihm paßte, und wild ran- dalierend, wenn ihm nach einem Umschlagen der Laune die Gesichter zuwider wurden, die ihn gerade umgaben. Wir waren etwas betreten über diesen Gegensatz von Kunst 705 Leben und wunderten, uns immer wie- S Unter den Baumeistern, die das architektonische Gesicht Mannheims im 18. Jahrhundert geprägt kaben, nimmt der Flame Peter Anton Verschaffelt (1710— 1793) einen her- vorragenden Rang ein. Die bedeutendsten seiner Bauten— das Zeughaus, das Palais Bretsen- keim und die Kirche des Katholischen Bürgerhospitals— sind teilweise schwer beschädigt, aber in allen wesentlichen, den Baukörper bestimmenden Teilen in den Luftangriffen des zweiten Weltkrieges erhalten geblieben. Von den Werken des Bildhauers sind unversehrt das Giebelrelief über dem Portal des Bibliotheksflügels des Schlosses und die klassisistisch ruhi- gen Gestalten der vier christlichen Kardinaltugenden— Mäßigreit, Tapferkeit, Gerechtigkeit und Klugheit— an der Fassade der Jesuitenkirche, wäkrend der nach einem Entwurf Bibſenas ausgeführte Hochaltar ein Raub der Flammen wurde, Verschaffelts bildnerische Leistung wird man in ihrem Umfang und in der ihr eigenen formalen Gewandheit am stärksten ge- wahr in den zahlreichen eindrucksvollen Werken die er für den Garten des Schwetzinger Seh! pfälz osses gecchaffen kat.— Das hier wiedergegebene Porträt des Künstlers stammt von der chen Hofmalerin Anna Dorothen Therbusckh-Lis z eus E d. Das Bild gelangte vor einiger Zeit aus Münchener Familienbesitz in die Sammlungen unserer Städtischen Mu- seen und wird hier zum ersten Male nack dem Original veröffentlicht. loch wasser in Alt- Mannheim/ Vor wenigen Wochen durcheilte die Schrec snachricht von der Unwetter- katastrophe in Norditalien die Welt. Die- ses Geschehen lenkt unsere Erinnerung auf ein Ereignis in der Geschichte Mann- heims, auf jene schwere Wassernot, die 1784 die Stadt und das untere Neckar- land heimgesucht hat. Im Herbst 1784 erschien in Manheim ein Buch von emigen 250 Seiten, verfaßt von Ernst Ferdinand Deurer(1744 bis 1828), seines Zeichens„Commissarius bei der Kur- fürstlichen Akademie der Wissenschaften“, Recht unbeholfen lautet der(gekürzte) Titel:„Umständliche Beschreibung der die Städte Heidelberg, Mannheim und andere Gegenden der Pfalz durch die Eis- gänge und Ueberschwemmungen betrof- kenen grogen Noth% Das Buch enthält den erschütternden Bericht über die größte Naturkatastrophe, die unsere Stadt in ihrer Geschichte erlebt hat. Von der Gründung Mannheims an hatte die Hochwassergefahr eine immerwährende Bedrohung bedeutet für die Bürgerschaft und ihre Häuser, zumal in den nach dem Neckar zu tiefer gelegenen Teilen der Stadtanlagen. Die Chronik weiß von einer Reihe schwerer Ueberschwemmungen zu be- richten; es gelang bis in die ersten Jahr- zehnte des 19. Jahrhunderts nicht, die Ge- fahren wirksam zu bannen. Erst die Ver- wüstungen im Winter 1824. Wo es nur dem entschlossenen Eingreifen von Militär und mutigen Männern der Bürgerschaft gelang, eine Katastrophe abzuwenden, brachten die großen Flußkorrektionen nach den Plänen Tullas in Gang. Damals mögen sich die älteren Bürger noch der Ereignisse erinnert haben, die 40 Jahre zuvor ihre Stadt heimgesucht hat- ten. Deurer, der Augen- zeuge, hat sie in pe- dantischer Ausführ- Üchkeit geschildert, um „der Nachwelt als ein Denkmal aufbe- halten und von jedem nicht ganz gleichgül- tigen Hausvatter sei- nen Nachkömmlingen hinterlassen zu Wer- den.“ 1783 war kein gutes Jahr: merk- Würdige unheilkün- dende Erscheinungen hatte man beobachtet — schon im Januar eine ungewöhnliche Wärme, die Bàume und Sträucher zum Blühen brachte; Höhenrauch und schwere Früh- lingsgewitter. Einem kürzen, heißen Som- mer war ein stürmi. scher Herbst mit Erd- beben und Unwettern gefolgt. Am nächt- lichen Himmel wur- den, Feuerkugeln“ be- obachtet. In den Weih- nachstagen setzte ein starker Schneefall ein: „Der 27. und 28. im Christmotmat waren die zween merkwür- digen Tagen, an welchen der Schauplatz der Natur sich öffnete zu jenen jammervollen Begebenheiten, welche flach dem pünkt- lichen Verlaufe von zween Monaten mit Entsetzen und Grauen sich endigten“ Bis Silvester herrschte grimmiger Frost; er ließ Rhein und Neckar rasch zufrieren. Wenige Tage spätet schlug des Wetter plötzlich um. Bei Tau und Regen kam der Neckar in Be- wegung. Seine Eismassen fingen sich an der Feudenheimer Schleife, gerieten ins Stok- keti und schichteten sich zu einem Hügel auf, der mehr als 40 Schuh— über 12 Meter— gemessen haben soll. Zwar blieb Mannheim noch verschont, die Dörfer rings um die Stadt jedoch wurden von den Fluten überschwemmt. Erst als auch das Eis des Rheines brach, brandeten die Wasser mit ungeheurer Wucht an die Wälle und Mauern der Festung Auf Tauwetter und Regen folgte eine neue, noch härtere Kältewelle. Um die Mauern der Stadt türmten sich Eis- und Schneemassen. In der Stadt selbst„glaubte man sich in Lappland versetzt zu sehen.“ Man war von der Außenwelt fast völlig abge- schnitten; es begann an Nahrungsmitteln zu mangeln; die Holzvorräte schmolzen dahin Aus einem Briefe Ifflands wissen Wir, daß die Bürger sich zunächst über das Natur- schauspiel freuten: auf den festgefrorenen Flüssen wurden Spiele getrieben, Buden auf- gestellt; ein Schmied arbeitete an seinem Ambos mitten auf dem Neckar. Ueber den Rhein fuhren schwerbeladene Wagen; eine Kegelbahn zog die Schaulustigen an, die sich Wilhelm Kobell: Eisgang auf dem Neckar(1784) Aus dem Besitz der Staatlichen Graphischen Sammlung in München 39 Lob. Von Ludwig W. Böhm im übrigen wie beim Jahrmarkt auf den spiegelnden Eisflächen tummelten, Bald aber mehrten sich die Sorgen! Die anhaltende Kälte hatte alle Vorräte an Brennmaterial verzehrt. Carl Theodor ließ 15 000 Gulden zum Ankauf von Holz zur Verfügung stellen; eine Privatarmenholzanstalt übernahm die Holzlieferungen und organisierte die Vertei- lung von Spenden. Hartnäckig hielt sich der Frost, unterbrochen von wenigen wärmeren Tagen, während denen der Neckar auftaute und in Heidelberg und den flußabwärts lie- genden Gemeinden bedeutende Schäden an- richtete. Der junge Maler, Wilhelm Kobell hat diesen Eisgang miterlebt und im Bilde fest- gehalten. Die Nachrichten von den Zer- störungen in der Nachbarstadt und den um- liegenden Dörfern beunruhigte die Bürger Mannheims. Mit Bangen sah man dem Los- brechen der Eismassen entgegen! Es begann wider Erwarten mit dem raschen Auftauen des Rheines, der seine Wasserfluten an der Stadt vorbeiwalzte und erst in seinem Mittellauf gefährlich Wurde. Eine Woche später in der Nacht zum 28. Februar brach das Neckareis Mit kurchtbarem Getöse stürzten die Wogen zu Tal, brandeten an die Festungswälle, drück- ten das Heidelberger Tor ein, drangen in die Stadt und setzten das gesamte Gebiet längs des Flußlaufes unter Wasser. Schlimmer noch waren die Schäden außerhalb der Festung: besonders Neckarau litt unter den Verheerungen, aber auch die Gärten und Felder nördlich des Flusses boten ein trost- loses Bild mit entwurzelten Bäumen, ange- schwemmten Trüm- mern und verendetem Vieh. In schöner Hilfs- bereitschaft nahm sich die Bürgerschaft, un- terstützt durch tat- kräftiges Eingreifen der Regierung, der Ge- schädigten an Mit öf- kentlichen und priva- ten Mitteln errichtete man Verpflegsstellen: Zürger und Adel wett⸗ eiferten in der Auf- nahme obdachloser Fa- milien. Ja, man ging noch einen Schritt weiter und gründete eine, Privatanstalt zur Interstüt-ung einiger benachbarter Dörfer.“ „Jahrhunderte ha- ben diese Verwüstung nicht erlebt, noch wer⸗ den sie eine solche er- leben“ in diesem Satz eines Augenzeu- gen ist der Findruck der gewaltigen Kats- strophe gefaßt. Nach Monaten erst begann lie Stadt aufzuatrien: nach Jahren noch trug sle an den Schöden, die für das ganze pfäl- zische Land auf zwel Millionen Gulden be- ziffert wurden. . WEIHNACHTEN 1951 VI — Hans Multscher: Die Geburt Christi Ju dem nebenstehenden Aufsatz„Die Wochen stube der Heiligen Mutter“ Die Wochenstube der Heiligen Mutter/ vin Ede Lege Eine alte Bäuerin in Hessen, auf deren Hof wir als Kinder die Ferien verbrachten, erzählte uns eine Geschichte von einem irdenen Schälchen, das einen Sprung hatte. In der Küche konnte man es nicht mehr ge- brauchen; so stand es im Stall in der Ecke, und die alte Hauskatze schleckte aus ihm ihre Milch. Im tiefen Winter kamen einmal Wandernde Leute, die im Stall übernachteten. Just mitten in der Nacht kam ein Knäblein zur Welt. Dieses habe einen wundersamen Glanz ausgestrahlt, der alle Dinge rundum neu gemacht habe, versicherte die Bäuerin. Und als die Leute wieder weiter gezogen Waren, sah man, daß das irdene Schälchen keinen Sprung mehr hatte; es war vielmehr mit einer feinen Goldschicht überzogen In solcher rührenden, verklärten Ding- lichkeit erscheinen die Gegenstände auf den Christgeburtdarstellungen des späten Mittel- alters. Es sind bäuerliche Geräte, klar, ein- fach und fast zeitlos in der Form; aber sie sind mit einer innigen Entdeckerfreude und einer Andacht gemalt, die jedes Ding mit Ge- wicht belädt und ihm Anteil am heiligen Ge- schehen der Weihnacht verleiht. Die Christgeburtdarstellungen knüpfen im frühen Christentum an das spätrömische Relief und an die spätantike idyllische Landschaftsmalerei an. Dann erstarrte die Formensprache; die Dinge werden zum ab- gekürzten Zeichen, und die Szene wird je- der Zeitlichkeit, Räumlichkeit und Diesseitig- keit entrückt. Der Mantel Mariä formt sich 2 lr Mandorla, zur Mandelglorie, um, und die Krippe und das Lager Maria werden zu sakraler Architektur. Die Sprache wird hart und kultisch. Es erscheinen die Hirten, die Magier aus dem Morgenlande, der Stern, und die Hand Gottes ragt aus einer ornamen- talen Wolke herab. Eine seelenhafte Milieu- schilderung ist völlig unbekannt. D ds Unverxlier bare Von Matthias Schrecklinger Seneca erzählt:„Kö- nig Demetrius, mit dem Beinamen Polior- cetes, den man mo- dern mit„Städteaus- radierer“ übersetzen Könnte, traf nach der Einnahme von Megara in der geplünderten und brennenden Stadt den Philosophen Stil- pon, der gelassen hei- ter einherschritt. De- metrius, der Schrek- ken und Entsetzen als Echo seiner Taten ge- Wohnt war, fragte er- staunt den seltsamen 8 Mann, ob er nichts ver- b„Nichts“, sagte Stilpon, ‚meine ganze Habe trage ich mit mir!“ Dabei, so berichtet Seneca eifrig, Hatte er älles eingebüßt: seine Frau war eß⸗ Mordet, die Töchter verschleppt, sein Haus verbrannt, das väterliche Erbe verloren; da- 2/1 seine Vaterstadt unter fremder Herr- schaft. Ein unbegreiflicher Mann.„Ein wak⸗ kerer und tapferer Mann“, sagt bewundernd Seneca. Denn seine wirklichen Güter, an die niemand Hand anlegen könne, trug er in sich. Die andern habe er wohl geliebt, jedoch nicht als unverlierbaren Besitz, sondern als Leihgaben des Schicksals, dem sie ständig unterworfen seien. Ales, was uns von außen Zufliege, sei ein unsicherer Besitz und schwerer zu halten als schlüpfrige Fische. Als Schüler übersetzten wir diese Ge- Schichte bei Professor Schlicht, den wir auch Polyphem nannten, weil er wie jener home- rische Riese einäugig war und die leere Höhle seines in Flandern verlorenen Auges hinter einem milchigen Glas seiner Brelle verbarg. Professor Schlicht fragte uns, was Wir von diesem Stilpon hielten. Wir hielten nicht viel von ihm, ebensowenig wie von Seneca, der uns die Tage vergällte. Wenn Wir die Grammatik schon schwer begriffen, unbegreiflicher war uns der Mensch, der solches Schicksal lächelnd ertrug, um einen schönen Satz auszusprechen: Omnia mes mecum porto. Einer von uns, dessen Vater Arzt war, belegte den alten Stilpon sogar mit dem großartigen Terminus„seelisch ver kümmert“. Ueber diesen rohen Ausdruck war Professor Schlicht sehr bestürzt und sagte, daß wir nicht das Uebermenschliche als Unbegreifbares tadeln, sondern die vor- handene Wahrheit uns zu eigen machen soll- tem. Stilpon sei weise gewesen, weil er sich selbst nicht verloren habe, nachdem er alles Verloren. Obwohl wir diese Wahrheit nicht zu bestreiten wagten, nahmen wir sie doch mit mißtrauischem Schweigen entgegen. Später, als die Häuser und auch die Luft- Schlösser zerbombt waren, habe ich Stilpon Wiedergetroffen und auch manchmal an Pro- fessor Schlicht gedacht. Das war weit hinter Moskau, auf halbem Wege zum Ural, wo die auf einem sandigen Gefilde mühsam aus Holz und Eehm zusammengefügten Barak- ken von den häßlichen Ornamenten des Stacheldrahtes umzäunt waren. Wir waren armer als Stilpon, wir waren weder stoisch noch weise, und unser sicherster Besitz war die Ungewißheit unseres Schicksals. Stilpon traf ich auf einem Gang durchs Lager unter einer Kiefer sitzend. Natürlich hieß er anders: Bruno Funt aus Posen, 52 Jahre alt, Buchhalter“ Er war klein, und dies wirkte überraschend, da er auf den kurzen Beinen einen stattlichen Rumpf mit Schöngewölbtem Brustkasten trug, über dem das runde, gelbliche Gesicht, das von zahl- losen Fältchen kreuzquer zerritzt War, wie- derum zu klein erschien, was man jedoch vergaß, wenn man in seine samtbraunen großen Augen sah. Ich hatte ihn öfters un- ter dem Baum sitzen sehen, meist schreibend Auf kleine, glatte Holztäfelchen. Eines Tages sprach ich ihn an: Was er mache? Bilanz, sagte er, Bilanz meiner Habe. Ob ich den griechischen Philosophen Stilpon kenne? Da flel mir Professor Schlicht ein, und ich be- griff, was dieser seltene, in den Osten ver- schlagene Stilpon meinte. Es ist wenig“, sagte er,„sehr wenig, was uns geblieben“, und zog aus seinen Taschen eine Anzahl mit haardünner Schrift bedeckter Täfelchen hervor.„Wir haben nie besessen, was wir Verloren“, fuhr er fort,„weder die Verse, noch die Bilder und auch die zerstörten Dome nicht. Nehmen sie an, wir seien die Einzigen, die alles überlebten. Womit sollen Wir anfangen? Was besitzen wir überhaupt? Es ist wenig, sehr wenig“, sagte er mit tie- fer Kümmernis.— Ob ich„Das Siegesfest“ von Schiller auswendig kenne, fragte er dann. Er habe es mit viel Mühe zusammen- gebracht, nur die letzten 8 Verse fehlten ihm noch. Ich erschrak, weil ich solche Prü- fungen von dem kleinen, unbequemen Mann nicht erwartet hatte. Er begann zu lesen. Den Anfang wußte ich noch: Priams Feste War gesunken/ Troja lag in Schutt und Staub.. Er las 12 Strophen und den An- fang der letzten. Und als er mich auffor- dernd und flehend ansah, flelen mir wun- derbarerweise die längst im Schacht des Vergessens versunkenen Verse wieder ein: Rauch ist alles ird'sche Wesen; Wie des Dampfes Säule weht, Schwierden Alle Frdengrößen, Nur die Götter bleiben stet. Und er, der nachgeborene Stilpon, im ab- getragenen, aller Zeichen beraubten Sol- datenrock, sprang auf und deklamierte mit Begeisterung und skandierte mit Stößen in meine Rippen den schwermütig-jubelnden Schluß: Um das Roß des Reiters schweben, Um das Schiff die Sorgen her: Morgen können wir's nicht mehr, Darum laßt uns heute leben. Solcherart war meine Begegnung mit Stil- pon, dem philosophischen Buchhalter aus Posen, dessen Schicksal dem seines antiken Vorbildes nicht unähnlich war: Seine Hei- matstadt Posen war unter fremder Herr- schaft, sein Haus verloren, sein Sohn gefal- len. Vom Schicksal seiner Frau wußte er nichts. Er hatte eher als wir alle begriffen, daß wir weiterteben mußten, und er tat es mit Mut und allen Mitteln, die er hatte. Später, als alle Gesunden erkannten, daß es das Leben galt und daß in dieser harten Realität oft grausame Gesetze herrschen mußten, als wir zur 100-Gramm-Brotwäh⸗ rung übergingen, gab es neben dem Haide! mit Brot, Tabak, Suppe, Brei und Fisch auch ene Börse für Gedichte. Da Eigentum und persönlicher Besitz aufs Höchste geschätzt wurden, und das kleinste Ding einen be- stimmten Wert in der allmählich geschaffe- nen Ordnung besaß, Wurden auch die Ge- dichte ausgetauscht. Goethe gegen Busch, Geibel gegen Ringel- natz. Dabei stürzte manche literarhisto- rische und ästhetisch bewährte Wertung um. Es war sehr wenig, Was von der Dichtung im Gedächtnis von etwa 5000 Menschen lebte, unter denen alle Berufe vertreten Waren. Dabei hatten wir das Glück, daß die Russen in unserer Ge- gend einen deutschen Kriegsgefangenen auf- griffen, der aus einem Lager jenseits des Ural geflüchtet War, zu Uns gebracht wurde und sich als Schauspie- ler entpuppte, der seine Faustrolle noch gut memorieren konnte. Allerdings fehlte der Gegenpart, und Mephistos und Gret- chens Verse waren ein Torso. Von Schiller Sab es Balladen und Bruchstücke aus sei- nen Dramen. Mörike lebte mit fünf oder sechs Gedichten und seiner Idylle„Der alte Turmhahn“. Matthias Claudius mit dem ewig- schönen„Der Mond ist aufgegangen“ und einigen andern, Klopstock, Herder und Wieland waren wenig mehr als Namen. Den Fabeln von Lessirigs Schauspielen und Dra- men fehlte das Fleisch der Verse in dieser Anthologie; nicht besser erging es Heinrich von Kleist. Hingegen lebte Wilhelm Busch üppig und fröhlich. Seine Typen, die Lausbuben, die Hunde und Bienen waren von der Drucker- schwärze befreit und Max und Moritz, Herr und Frau Knopp, die fromme Helene und Hans Huckebein waren wirklicher, leib- haftiger als Faust, Egmont und Wallen- stein, obwohl Busch in keiner Schule auf dem Unterrichtsplan steht. Auf unserer Börse stand er hoch in Kurs. Das Groteske, die naive Grausamkeit des Busch'schen Humors übten eine starke Anziehung aus, wWie überhaupt Mitleid eine wenig ge- übte Tugend war. Mitleid, als reines Ge- fühl, war Verschwendung und auch von nie- mand erwünscht; für ein tätiges Mitleid War jeder zu arm. Vielleicht konnten darum auch manche Verse aus den gefangenen Seelen nicht auf- tauchen, obwohl sie verborgen in ihnen schlummerten. Es ist ja etwas Geheimnis- volles um die verborgenen Bilder und Er- innerungen in Menschen. Manchmal steigen sie auf, wie neu und nie erlebt und stellen eine bestürzende Beziehung zum Gegenwär- tigen her; zu andern Stunden sind sie ver- loren und glanzlos wie blinde Spiegel. Dennoch sind sie unverlierbar. Freilich müssen sie einmal Besitz geworden sein und darum hatte— dies sah ich ein— Professor Schlicht recht, als er sagte, daß Schwarz auf Weiß keine eigentliche Habe sei, die man getrost nach Hause tragen könne. IIlustrationen: Hans Fischer In dem Maße, wie sich im späten Mittel- alter allmählich der Vorhang zur Diesseitig- keit lüftet, füllen sich auch die Bilder mit Gegenständen an, die die Umwelt schildern und verdichten. Die liebevolle Kleinmalerei einer mittelalterlichen Wochenstube ver- lagert sich zwar der Tradition nach ganz auf die Darstellungen der Mari en geburt. Da sjeht man das Bett mit roten Vorhängen groß ins Bild gerückt, da wird das Badewasser für das Neugeborene bereitet, da wird mit Krü- gen hantiert, leinene Tücher werden der Truhe entnommen, um die Wiege zu berei- ten, die Wöchnerin bekommt ihr erstes Mahl nach der Geburt— kurz: es ist ein fröhliches Geklapper mit Zinn MaNNEHEIMRR Nc Leraus verlas. tuck e! chetree Warm werden soll. Neben Joseph Seher eine Schüssel mit einem Holzlögel 0 ihm steht ein hölzerner Schemel, von d gerade heruntergerutscht ist.— Au z Fustenudener Altar des Rieisters von Minden(um 1400) nimmt der Nabe Christi gerade einen kräftigen Schlud einer runden Pilgerflasche, während 1 gas Kind behutsam in einen Weid legt. Eine Tiroler Tafel im Kölner Wale Richartz- Museum zeigt Joseph gleich vie er die Suppe für das Kind in einem über dem offenen Feuer kocht. Auf ande Bildern halt er die Kerze oder die Die Szene des kochenden oder g denden Josephs kommt aus dem vol geschirr und ein auf- zeregtes Getue der Wehmütter und Ge- vatterinnen. Von die- zer Unruhe ist auf len Caristgeburtbil- lern nicht die Rede. Darstellungen aus dem dreizehnten oder vier- zehnten Jaurhundert greifen manchmal die Szene der Bad- Bereitung wieder auf, wie der Meister von Hohenfurth in Böhmen urn 1370. Joseph kauert mit einer Frau vorn am linken Bildrand; er gießt Wasser aus einem großen Tonkrug mit beiden Händen in eine hölzerne Bütte; die Frau prüft mit der Hand die Wärmedes Wassers. Es ist die Hebamme, die im apokryphen Evangelien-Bericht erwähnt Wird. Sie ist eine Gegenfigur zum ungläu- bigen Thomas; sie zweifelt an der Jung- frauengeburt und rührt Maria mit der Hand an. Zur Strafe dafür verdorrt ihr der Arm. Huf dem Mittelbild des Isenheimer Altars erscheint ebenfalls die Waschbütte— neben der Wiege und dem Töpfchen. Bei Grüne- wald aber bekommen die Dinge den mysti- schen Zeichenwert des Mittelalters zurück, und sie werden mit einem ergreifenden Fathos gestaltet.— Der Meister des Paradies- Zärtleins im Frankfurter Städel macht im Ton rheinischer Idylle aus der Bütte einen Brunnen, aus dem eine Heilige mit einem Löffel Wasser schöpft. Maria als Gottesmutter stellten sich die Maler des Mittelalters betend vor. Sie kniet auf der bloßen Erde oder auf einer gefloch- tenen Strohmatte; hinter ihr ist ein Vorhang gespannt. Oder sie drückt das Kind inbrün- lichen Weihnachtsspiel, wie es sich be rein und lange in Tirol und Ungarn e hat. Hans Multscher malt auf seinem Wurzach Altar, früher im Deutschen Museum in Her Un(1437) hinter der heiligen Gruppe e Nische mit Hausrat. Man sieht Gebetbint einen Zinnkrug, einen 35 Brotkorb, einen Kien- 5 spanhalter und— auf einer rheinischen Mi- niatur des 15. Jahr- hunderts- dazu einen Kessel an einer langen Kette über offenem Feuer. Ochs und Esel sind als Repräsentanten der Tierwelt und zur Charakterisierung des Stalles auf den mei- sten Christgeburtdar- stellungen anwesend Auf kfrühmittelalter- lichen Bildern sind sie, Wie alles andere, knapp und zeichenhaft ange- geben; sie sehen da aus Wie gekreuztestecken- pferdhälse, die raum- los über der Krippe im Dunkel schweben Die Krippe ist als spätrömischer Sarkophag gebildet; darin liegt das fest verschnürtz Kind. Später werden Ochs und Esel lebendig Sie fressen aus der Krippe Heu, oder sie saufen aus einem großen ledernen Eimer, vie man es auf einem Holzrelief des 15. Jahr- hunderts im Bayerischen National-Museum sehen kann, und sie bekommen fast mensch- liche Gesichtszüge, so daß man an die Dia- loge erinnert wird, die die Tiere in einer ent- zückenden Novelle von Antoine de Saint. Exupèry führen. Sie wetteifern nämlich mit. einander darin, wie sie am besten dem hei. ligen Kinde dienen können: etwa Schatten zu spenden, Fliegen zu verscheuchen oder nachts Wärme zu erzeugen N Die Könige bringen dem Kind Gaben aus höheren Bereichen: das Gold der Weisheit, den Weihrauch des frommen Fühlens und di Myrrhe des heilsamen Wollens. Diese Ge schenke sind in höfischen Geräten verborge Es gibt da kostbare goldene Deckelpohz Kästchen aus Filigran, mit Perlen Und c Granulation geziert, und getriebene ede steinbesetzte Schalen. Mit diesen Gaben ge, der Hauch des fernen Orients herein- mit Der wenige Hausrat, der andeutungsweise e An wüten der de 0 auf den Bildern erscheint, sammelt sich um J lclk die Gestalt des treuen, bärtigen Joseph. Er ber bringt eine burleske Note in die Darstellung, Zu den Bildern im Teæt:(oben links) 100 vie er zum Beispiel auf dem Wildunger Al- schnitt aus dem Isennheimer Altar 2 5 9 tar des Konrad von Soest(1414) auf der Erde„„ Harte ane, . 1 Wee e ee ten Tiroler Meisters;(darunter links) Au, 1 28 8 9 8 schnitt aus dem Wildunger Altar des Konful einem Holzgriff, in dem das irdene Töpfchen von Soest. Archiy- Bildes Auge Weite eine daue Absc! gehr! begle lich; seelis fen eiger Mens Ordr leiste hung D 02e „die stig an sich, eine Geste, die gleichermaßen das Glück über die Geburt wie eine Vor- amnung des schmerzvollen Scflicksals um- greift. V Kani woch Vere B ERI& Aci, es ist eine herbe Geschichte. Walirleit. Und die verlangt nicht Augen will sie sehende Augen: Ohren, die hören;, Herzen hebend in seinem fadenscheinigen gehii es ums Leben auflrieb zur Reise. eil ihr mich drͤngt, so will ichs erꝛdhlen. wenn ich sie sagte, tal ich mich wichiig, gchmuchtè sie aus. Nun rüst' ich zum Sterben. Hört denn die Wahrheit, die reine und nactte war ich, im ersten Winter, der wie eine glasernèe Gloche uber dem Land stand, das felirrtè im Frost. Ind die NVüchtę waren nicht tragbar ohne ein Feuer. So einè NMachit war's. Ich hatte ein wenig geschlafen, eng an die anderen Buben gedrücht. Da wechel uns Elias, einer von uns, der immer umherstrich. Ich weiß nocht, wie er uns wechlte, und hebend vor Mitleid, ans Feuertreten. Schaft nicht] rief er, vom Zucken der Hlammen jdli überhuschit. Er riß uns am Armel, ungeduldig, fast zornig. Schlaſt nichl Dahinten Holz aufnehmen und Rdse umd Brot, Milch in den Krug tun. Darwischen warf er in Brocken das fremdè Be gebnis und trieb uns und die Alleren, dièe murrien, Er sdhlrte die Neugier, schrtè das Mitleid und ar wie einstens der Engel, der nachts den Tobias Hir kamen an eine wind schie e Hüte. Ein Stall war's. Da stand noch ein magerer Ochs. Ein Esel auch Jag traurig im Winkel. Doch trauriger noch der halte straf HIT DES ALTEN HRT EN Von Rudolf Hagelstang e 3 raren die Men cchen: Im Heu * lag eine uugere Hruu und wand sich in Wohin. L. Fruher, Riiirend, mii frosthlauen Hùnden, Tranen im Burt. ben drehe sich hilflos und laphig ein guter 5 Alter im Kreise fruchilosen Tuns. I. Da rief ihn die Frau an. Da rauchiè das Feuer, geru nach Schmuck. Da lösche diè Lampe im: Hindaug.. 955 m ir kamen.— 0 da ließ er von alldem umd ꝶnietè schluchæend könn Hüte junge zum Weibe Ih wißt nicht 1 reoicviele Hande man hat, wenn dds Herz will 5 Helle und Dechen war ſen wir über die Beiden, 90 riehen dem Alten die gichligen Finger, flöten ken. Milch in die ſiebernde Frau. Hir ungen Vert mußten draußen ein Heuer machen umd Nusser um hilzen ir waren(versteſil sich) im Tiege. 57 0 Indessen laten die Hirten drinnen, uus not war. N und seh ihin, wie Mantel Auf einmal war da ein Schrei. Eine Schmupꝛe— ö 5 ich gets noch fuhr durch den Himmel. Vir wiſßten: 15 Einer ist mehr auf der Welt. Und geruſen. der Halen cu dann in den Stall, zuvörders, Elias. walk Hir sahen dus Kind. Es gehibrtè den Beiden 5 nicht melir als uns allen. Und plötꝛlich ur alles born von grundauf verändert. Der Alte wur selig. 5 Vir mußten Er ging wie ein Tanꝛbür rund um dus Lager die und sah auf diéè Frau. Die lug auf dem Stroſie, Gre bleich wie der Tod, doch über der Bldsse 15 hlüllièe un, Kroßus im Schnee, ein Lächelns 05 zur Eile. das wan unbeschreiblich. Ver! bass Singend zogen wir heim. Tir versorgten die Drei 5 taglich mib jedem. Mac Tagen kamen auch fürstliche Herren zꝝu Roß. Sie tamen Rar sicher aus anderer elt. Dièꝰ Hiesigen, fürclil' ich, ö haben die Straße verfehli zu unserem Kinde. Ich aber salt es und gelie in Frieden.