cen des lein vor- vationen wlikums alle von Su- and ge- Ueber- dürftige der wird Bartigen ceit und sie die n des in -Greiai- ers her- chuf das estattete n Klaug ren Ein- Also eine besonde- d eines 1 lassen B es Natlo- oot, Am- Künstler 1sdrucks- r Opern- Stimme, harakter e Partie arnglichen mgünsti⸗ or allem ung aus- sich ins- em Gast vorzüg- us Faust 5 st. e Naffo- nallspiel n Kaxls- an Vilar n Pierre e spielte ard Phi- las Haus feierten a Schluß h, Karls- ses Jah- ters der er, Prof. Mailand e Werke einziger bildende te 87 jäh adt Lör⸗ eramiker rtsbunde anerstag, Uhr die ng Fort- 1 Städti⸗ dermaus“ Kalischen zilvester- er, dann esumms Schlag- ick lang rmaßen nachen“, irde be- fk und langsam Traudl, Augen, ich hab en vor- „ sagte lich und in Lein- windest ren und spielst n euch * lauter en prü- lie Kra- aus der ichte er; einmal sehe ich gentlich Wann Schlips! ich wo- kür den eworfen obersten it doch d steht ts. folgt. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v Schilling, Stellv.: Dr. K Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. M. Eberhardt; Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann: Sport: H Schneekioth; Soz. Red.: F. A. Simon Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank. Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank. sämtl. Mann- heim Postsch. K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 63. Mannheimer ORO Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehiftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6 Telefon 4 4151-4 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 686 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DRM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheirt täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unveriangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 2/ Einzelpreis 15 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 4. Januar 1952 Waͥschinslis Neujahrsüberraschung für die UNO Sicherheitsrat soll toten Punkt der Korea- Verhandlungen überwinden und Ost-West- Spannungen beseitigen Par Is.(UP) Die Debatte des politischen Ausschusses der UNO-Generalversammlung über den sogenannten Acheson-Plan zur Verbesserung der kollektiven Sicherheitsmaschi- nerie der Vereinten Nationen brachte am Donnerstag eine Ueberraschung: Die Sowzet- union schlug eine Sitzung des Sicherheitsrats vor, auf der mit besonderen Vollmachten ausgestattete Vertreter der Mitgliedsstaaten versuchen sollen, den toten Punkt in den koreanischen Waffenstillstandsverhandlungen zu überwinden. Ferner sollen sie Metho- den zur Verringerung der weltpolitischen Spannungen erörtern und sich mit allen Aspek- ten des„kalten Krieges“ befassen. In der gleichen Resolution verlangte die Sowzetunlon die Abschaffung der Kommis- slon für Kollektivmaßnahmen. Der sowjetische Vorschlag, eine Sitzung des Sicherheitsrats mit besonders bevoll- mächtigten Delegierten abzuhalten, basiert auf Artikel 28 der UNO-Charta, der„perio- dische“ Sitzungen des Sicherheitsrats mit derartigen Sonderbeauftragten vorsieht. Delegierte der westlichen Großmächte er- klärten unverzüglich, der sowjetische Vor- schlag müsse abgelehnt werden. Er be- zwecke nur, die Verhandlungen in den Sicherheitsrat zu tragen, wo die Sowjetunion ckas Vetorecht habe. Außerdem seien die Waffenstillstandsverhandlungen in Korea eine rein militärische Angelegenheit. patiser Jeletonas: plevens Hunde vst nun? Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Die französische Nationalversamm- lung hat diese Nacht über die Vertrauens- frage des Kabinetts Pleven abgestimmt. Bei Redaktionsschluß lag das Abstimmungsergeb- nis noch nicht vor, doch wurde in den späten Abendstunden, nachdem die beabsichtigte Stimmenthaltung der Sozialisten bekannt ge- worden ist, allgemein mit einer knappen Mehrheit für Pleven gerechnet. Alle die von dieser Art Hindernisrennen etwas zu verstehen glauben, sagen allerdings einen baldigen Sturz der Regierung voraus, denn bei der Diskussion über die Finanzvor- lage ist weder für die zehnprozentige Steuer- erhöhung noch für die Reformen bei der staatlichen Eisenbahngesellschaft und bei den Sozialversicherungen eine Regierungsmehr- heit zu finden. Es ist aber nicht allein die Finanzpolitik, die für Plevens Fall reif ist, sondern die Politik überhaupt. Der Kurz- schluß des Planes der europäischen Armee ist eine in Paris nur noch offlziell geleug- nete Tatsache. Der Plan, dem man Plevens Namen gab, ist noch nicht einmal mehr der Schatten dessen, was Schuman, Moch und Monnet dafaus machen wollten, Die Natio- nalversammlung und die öffentliche Mei- nung erkennen in diesem Gebilde nur noch Frankreichs fast bedingungslose Zustimmung zur Aufrüstung Deutschlands und stellen mit Bitterkeit fest, daß nun auch der letzte poli- tische und militärische Vorteil, den die Fran- 208en aus dem für sie so unglücklichen Krieg retten konnten, verloren ging und sie in kur- zer Zeit, so befürchten weiteste Kreise, von Deutschland überflügelt und der gewünsch- ten europäischen Führerrolle beraubt wer- den. Neben diesem schmerzlichen außenpoli- (Fortsetzung siehe Seite 2) MoH 2 4 London. Der ehemalige Schatzkanzler Sir Stafford Cripps flog am Donnerstag in einem Privaten Krankentransportflugzeug nach Zü- rich. Ein Arzt und eine Pflegerin begleiteten ihn. Sir Stafford Cripps war vor einem Jahr an einer Rückenmarktuberkulose erkrankt und Wurde elf Monate lang in einer Schweizer Klinik behandelt Im vorigen Oktober war er nach England zurückgekehrt. Belgrad. Mit Beginn des neuen Jahres soll in Jugoslawien eine große Anzahl bisher staat- lich gelenkter Wirtschaftsorganisationen mit mrem umfangreichen Beamtenapparat abgebaut werden. Die jugoslawische Regierung niment damit die Maßnahmen in Angriff, die zur Verwirklichung der geplanten dezentralisier- ten Wirtschaft und des ebenfalls dezentrall- ierten Haushaltswesens erforderlich sind. Mit einem Erlaß vom 2. Januar 1952 wird eine staatliche Kontrollkommission eingesetzt, die darüber entscheiden soll, welche Unternehmen und Behörden zu liquidieren sind. Paris. Der neue Staat Libyen hat am Don- nerstag die Aufnahme in die Vereinten Na- Honen beantragt. Man nimmt in unterrichteten Kreisen an, daß der Sicherheitsrat sich bereits im der nächsten Woche mit dem Aufnahme- gesuch beschäftigen wird. Es ist aber nicht anzunehmen, daß Libyen damit mehr Erfolg haben wird als die anderen 14 Staaten, deren Aufnahme durch den kalten Krieg zwischen st und West verhindert wurde. Bielefeld. Vor dem Gemelndegebaude des Bielefelder Vororts Brackwede wurde, wie erst jetzt bekannt wird, am Neujahrstag von bisher noch unbekannten Tätern die Bundes- ahne entwendet. Bereits bei der 800-Jahrfeier der Gemeinde vor einiger Zeit war eine Bun- deskahne gestohlen worden. Diese Fahne Wurde später auf einem Nachbargrundstück Wieder gefunden. Berlin. Der weltbekannte Ullstein-Verla Wurde am Donnerstag durch einen ut eng der 42. Wiedergutmachungskammer des West- berliner Landgerichts wiederhergestellt. Damit Werden der Ullstein-AG. die ihr unter dem nationalsozialistischen Regime entzogenen Ver- mögenswerte zurückerstattet. Unter die Sach- Werte, die zurückgegeben werden, fällt auch das Druckhaus Tempelhof. UP/ dpa Der Vorlage der sowjetischen Resolution war eine Rede des sowjetischen Außen- ministers Andrei Wyschinski vorangegangen, in der dieser den„Acheson-Plan“ wie er- Wartet, ablehnte. W'schinskis Beweisführung In seiner Rede am Donnerstagvormittag versuchte Außenminister Wyschins ki den Beweis dafür zu erbringen, daß die Vereinigten Staaten sich der Vereinten Na- tionen nur bedienten, um ihre„aggressiven Absichten zu tarnen“. Ein„markantes Bei- spiel“ dafür sei der Koreakonflikt. Hier wie in anderen Fällen versuche Washington, die Aufmerksamkeit der Welt von seinen„ag gressiven Absichten“ abzulenken und ihnen den Stempel von allgemeinen Aktionen der Vereinten Nationen auf zudrücken. Darüber hinaus würden auf Formosa im Verein mit der„Kuomintang-Klique“ neue Angriffs- pläne gegen Rotchina„ausgeheckt“. Ein Keil zwischen USA und Europa Die angeblichen Spannungen und Mei- nungsverschiedenheiten innerhalb der West- muächte versuchte Wyschinski besonders an dem Beispiel Großbritannien-USA nachzu- Weisen.„Als Churchill in den zurückliegen- den Festwochen Weihnachtslieder sang, klang sein Singen recht atonal und keines- Wegs wie ein Weihnachtslied“, dies sei nur zu verständlich, denn Großbritannien könne nur amerikanische Unterstützung zur För- derung seiner Rüstung erhalten.„Kanonen können aber von einem hungrigen Volk nicht geschluckt werden“, fügte der Sowietdiplo- mat hinzu, und an eine Einschränkung der Aufrüstung sei nicht zu denken, weil die Amerikaner es nicht erlauben würden. Erst unlängst habe ein bekannter französischer Wissenschaftler den Schumanplan als ein Projekt gekennzeichnet, das sich die Aus- schaltung der britischen Metallindustrie vom Weltmarkt zum Ziel gesetzt habe.„Dies sind die Widersprüche, die sich zwischen Groß- britannien und den Vereinigten Staaten, und zwischen Großbritannien und Frankreich auftürmen. Diese Widerstände reißen der westlichen Allianz die Eingeweide heraus und dies ist auch die Wurzel aller Schwierig- keiten. Man soll nicht über den Spiegel in Zorn geraten, wenn das Gesicht häßlich ist, sagt ein russisches Sprichwort“. Auch der von den USA unterstütze Plan einer Europa-Armee stoße auf den Wider- stand Großbritanniens Washington schätze diese britische Haltung natürlich gar nicht. Den USA sei mehr an einer Wiedergeburt der deutschen Wehrmacht gelegen. So stün- den die Dinge mit Großbritannien— ein Er- gebnis des Wettrüstens und der wachsenden Militärausgaben, das von den Vereinigten Staaten propagierte kollektive Sicherheits- programm würde dieses Wettrüsten nur ver- stärken.„Statt der Erhaltung des Friedens zu dienen, vergrößert es die Gefahr eines neuen Krieges.“ Mussadegh zu keinerlei Konzessionen bereit Ablehnung der Weltbank-Angebote zur Wiederaufnahme des Erdöl verkaufsꝰ Teheran.(U) Der persische Minister- Prasident Mohammed Muss ade gh hat am Donnerstag den Vorschlag der Weltbank für den künftigen Betrieb der persischen Oel- industrie beantwortet. Nach Ansicht poli- tischer Beobachter kommt die Antwort Mussadeghs einer Ablehnung gleich. Die Chancen einer Einigung seien nur gering. Die Vorschläge der Weltbank liefen dar- auf hinaus, die persische Oelindustrie im In- teresse aller beteiligten Parteien wieder in Gang zu bringen. Die Geschäftsleitung soll in Händen eines neutralen Direktoriums lie- gen, das von der Bank ernannt wird und ihr gegenüber verantwortlich ist. Es wird in die- sem Zusammenhang betont, daß diese zeit- weillgen Abmachungen die Interessen aller beteiligten Parteien in keiner Weise präjudi- zieren werde. Der Abschluß von Verträgen auf der Grundlage der bestehenden Vertei- kungs möglichkeiten soll der Bank überlassen bleiben. Die Nettoerlöse sollen zum Teil an die persische Reglerung, zum Teil an die Auf- käufer gehen. Der Rest wird von der Bank als Garantie zurückbehalten. Diesen letzten Vorschlag lehnt Mussadegh in seinem Antwortschreiben rundweg ab. Er weist außerdem darauf hin, daß auf Grund des Verstaatlichungsgesetzes der Oelindustrie in Handen der Regierung bleiben müsse. An Konzessionen in dieser Richtung sei nicht zu denken. Abschließend Weist der Ministerpräsident darauf hin, die Bank müsse sich darüber klar sein. daß ihre Mitarbeit an der Ausbeutung des Erdöls Weiter nichts als eine ihr übertragene Mis- sion sei, die sich nach den Instruktionen der persischen Regierung zu richten habe. Falls die Weltbank bereit sei, sich die- sem Standpunkt anzuschließen, könnten ihre Vertreter an Ort und Stelle die Verhält- Entscheidungsskunde die Leitung nisse untersuchen. Andernfalls habe es kei- nen Sinn, eine Delegation zu elitsenden. Der Schah von Persien hat. wie am Don- nerstag aus Hofkreisen verlautet, dem Mi- nisterpräsidenten nahe gelegt, ,die persisch- amerikanische Freundschaft nicht zu gefähr- den“. Der Schah schickte seinen Hofmeister Hussein Ala zu Mussadegh, um ihn über seine Einstellung zu unterrichten. Der britische Botschafter in Teheran, Sir Francis Shepherd, fliegt am Freitag nach Persien zurück. Er war im November von Außenminister Eden zu Besprechungen über 85 Oel-Konflikt nach London gerufen wor- en. Kommunisten lehnen Kopftausch ab Tokio.(UP). Die kommunistischen Unter- händler haben auf der Donnerstagsitzung in Panmunjom den von alliierter Seite unter- breiteten Vorschlag eines„Kopftausches“ von Kriegsgefangenen und verschleppten Persomen abgelehnt. Wie der alliierte Dele- gationschef, Konteradmiral Libby er- klärte, Ist die Ablehnung der Kommunisten offensichtlich auf ein Mißverständnis zu- rückzuführen. Allerdings sei es auch mög- lich, daß die Kommunisten von ihrer ge- Wohnten Methode des Verschleppungs- manövers Gebrauch gemacht hätten. Auch der Arbeitsausschuß, der sich mit der Frage der Unberwachung eines zukünftigen Waf- fenstillstandes beschäftigt, ist keinen Schritt weiter gekommen. Beide Ausschüsse setzen ihre Verhandlungen am Freitagvormittag fort. An den Fronten herrscht nahezu voll- kommene Kampfruhe. Von alliierter Seite wurden lediglich einige Spähtrupps ausge- sandt. Alliierte Kriegsschiffe beschossen am Donnerstagmorgen militärische Ziele in Hungnam, Songjin und Wonsan. 5 des Soldalenbundes Fällt der Vds auseinander? Von unserer Bonner Redaktion Bonn Für Januar erwarten unterrichtete Kreise in der Bundeshauptstadt einige wich- tige Entscheidungen in der Politik der Sol- datenverbände. Am 5. wird der BVW Gund Versorgungsberechtigter ehemaliger Wehr- machtsangehöriger) in Hannover zu einer Tagung zusammentreten, auf der u. a. auch die Stellung des Bundes zu dem Vds Ger- band deutscher Soldaten) sowie zum Gos- larer Kreis erörtert werden soll. Der Goslarer Kreis, dessen Begründer Rechtsanwalt Dr. Noack(Hildesheim) ist und dem sich zahlreiche Offiziere und Sol- daten angeschlossen haben, die mit dem bis- herigen Kurs des Vds unter Generaloberst a. D. Friess ner nicht einverstanden wa- ren, lehnt es auch weiterhin ab, den Vds als Spitzenorganisation anzuerkennen. Er findet starke Unterstützung bei süddeutschen Grup- pen des Bundes Versorgungsberechtigter Wehrmachtsangehöriger. Der Vds wiederum stützt sich in der Hauptsache auf die nord- deutschen Landesverbände des BVW. rechnet damit. daß diese Spannun- gen je in Hannover zur Debatte stehen werden. T BVW will sich möglichst für eine Spitzenorgenisation entscheiden, wobei Admiral Hansen, Generaloberst a. D. Stumpf und General Aulep für den Vds eintreten. während die Süddeutschen, darnuter die Generale Keim und Veel, eine andere Lösung anstreben, durch die das Gewicht der einfachen Soldaten, verstärkt und die politischen Erfahrungen in ver- nünftiger Weise beachtet werden sollen Diese Richtung hatte einen starken Vertre- ter in dem ehemaligen Generalstabschef der Luftwaffe, Koller, der kurz vor Weih- nachten einem Schlaganfall erlegen ist. Nun dürften die Bestrebungen des Goslarer Kreises, die sich ziemlich weitgehend mit der süddeutschen Auffassung decken, ihren positivsten Vertreter in dem ehemaligen Panzergeneral Leo Freiherr Geyr von Sehweppenburg haben. Der BVW wird in Hannover darüber entscheiden müssen, ob er sich vom Vds in seiner heutigen Form lossagt, oder ob er ihn als Spitzen organisation— dann aber Wahrscheinlich unter neuer Führung, die Ende Januar gewählt werden soll—, aner- kennt. Das würde bedeuten, daß der Gos- larer Kreis wahrscheinlich zusammen mit den süddeutschen Gruppen des BVW, eine neue Organisation bilden würde. „Die Lage ist doch so, meine Herren: Wir igeln uns alle ein—— und sollten doch lieber dle Gabeln nehmen und uns zu einem Gabelfrũh stück zusammensetzen Das Programm des Ministerrates 222 Landesbezirkspräsident Veit über die neue Verfassung Von unserem MI. Korrespondenten Karlsruhe. Der Ministerrat der drei süd- Westdeutschen Länder tritt am 7. Januar im Sitzungssaal des Landesbezirkspräsidiums zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Er wird sich vorwiegend mit der Wahlordnung zur Wahl der verfassungebenden Landesver- sammlung befassen und, da die Zeit drängt. wohl auch gleich verabschieden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß der Mi- nisterrat auch die Frage besprechen wird, ob er eine Verfassung für den neuen Staat ausarbeiten, oder ob er diese Aufgabe der verfassunggebenden Landes versammlung überlassen soll. 8 5 g Wie Wirtschaftsminister und Landes- bezirkspräsident Dr. Veit erklärte, bestehen lebhafte Bedenken dagegen, daß der Mi- nisterrat einen Verfassungsentwurf vorlegt. Nach der Auffassung von Dr. Veit soll die neue Verfassung ohne Pathos vor allem das Organisatorische herausstellen und klare Be- stimmungen über die Kulturpolitik enthal- ten. Viele Fragen brauchten in der Landes- verfassung nicht mehr behandelt zu werden, da sie in der Bundesverfassung geregelt seien. Wie bereits gemeldet. hat die Sozial- demokratische Partei am Sonntag in Karls- ruhe während einer Tagung der Landesvor- sitzenden und der Landtagsfraktionen der SPD aus den drei südwestdeutschen Län- dern einen Ausschuß eingesetzt, der eben- falls einen Verfassungsentwurf ausarbeiten soll. Er soll, wie der Landesvorsitzende der SPD, Bundestagsabgeordneter Schöttle, betonte, nicht von vornherein abgesteckte Fronten festlegen und nicht als ein selb- ständiger Entwurf der SPD eingebracht werden, er soll, vielmehr, wie Dr. Veit er- gänzend hinzufügte, zunächst der SpD die Möglichkeit geben, über alle Fragen, die durch die Bildung des Südweststaates auf- geworfen worden sind, ins Klare zu kom- men, um den Wählern sagen zu können, wie sich die SPD die organisatorische Ein- richtung des Südweststaates denkt. Aufschub der Südweststaatbildung beantragt Bonn. Up) Bundestagsabgeordnete der CDU/ CSU, der Bayernpartei, des Zentrums und der Deutschen Partei haben den Auf- schub der Bildung des Südweststaates bis zur Durchführung der nach Artikel 29 des Grundgesetzes im gesamten Bundesgebiet vorgesehenen Neugliederung beantragt. Ein entsprechender Antrag ist dem Bundestag zugeleitet und am Donnerstag in Bonn ver- ökkentlicht worden. Es wird in Bonn jedoch micht angenommen, daß der Antrag der in Form eines Gesetzentwurfes eingebracht Worden ist, die Mehrheit im Parlament fin- den werde, da die gesamte SPD und FDP, ein Teil der DP und auch ein Teil der CDU gegen den Antrag stimmen werden. Unterschriftensammlung Essen.(dpa). Die unlängst von dem früheren Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann und der Zentrumsvorsit- zenden Helene Wessel gegründete„Not- gemeinschaft für den Frieden“ will im gan- zen Bundesgebiet Unterschriften für eine Petition an den Präsidenten des Bundestages sammeln und bei den bevorstehenden Wah- len in Südwestdeutschland den Kandidaten aller Parteien Fragen über ihre Einstellung zur westdeutschen Aufrüstung vorlegen. In der Petition an den Bundestagspräsidenten wird der Bundestag aufgefordert, die ge- plante Aufrüstung abzulehnen und die Bun- desregierung zu veranlassen. eine Politik redlicher Verständigung und glaubhafter Bemühungen um die Wiedervereinigung Deutschlands unter einer gesamtdeutschen Regierung zu führen. Wahlüberprüfung in der Sowjetzone? Berlin.(Up) Der Sowjetzonen- Minister- rat erklärte sich am Donnerstag damit ein- verstanden, daß eine gemischte Kommis- sion ost- und westdeutscher Vertreter vor gesamtdeutschen Wahlen in der Ostzone und im Bundesgebiet die Wahl voraussetzungen überprüft. Eine UNO-Kontrolle wurde ab- gelehnt. Gegen eine derartige Untersuchung durch Deutsche hatten die Kabinettsmitglie- der nichts einzuwenden. Neue Vorschläge für Wahlen in ganz Berlin Berlin.(dpa) Führende Politiker der West- berliner Parteien nahmen zu dem am Mitt- woch veröffentlichten Wahlgesetzentwurf der Sowietzone Stellung. Der CDU-Frak- tions vorsitzende Ernst Lemmer erklärte, nach dem materiellen Inhalt des Entwurfes erscheine eine Uebereinstimmung mit dem Bundeswahlgesetzentwurf nicht schwierig. Es komme aber nicht auf das Wahlgesetz allein an. Genau so wichtig seien die Garan- tien dafür, daß das Wahlgesetz in allen Tei- len Deutschlands getreulich nach den Para- graphen Anwendung finde. Der Berliner Bürgermeister Professor Reuter kündigte am Donnerstag neue Vor- schläge für gesamtberliner Wahlen als Vor- läufer einer gesamtdeutschen Wahl an. In der ersten diesjährigen Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses sagte er, sobald sich die UNO- Kommission zur Ueberprüfung der Voraussetzungen gesamtdeutscher Wahlen konstituiert habe, werde das Abgeordneten- haus noch einmal zu der Frage gesamt- berliner Wahlen Stellung nehmen. Reuter, der in der Beratung über einen SPD- Antrag zu gesamtdeutschen und Berliner Wahlen sprach, sprach sich erneut dafür aus, daß die Nationalversammlung gesetzgebende und regierungsbildende Funktionen haben müsse. Achtprozentige Fördersteigerung Essen.(UP) nach vorläufigen Berechnun- gen der Deutschen Kohlenbergbauleitung sind im vergangenen Jahr 118,9 Millionen Tonnen Steinkohlen gegenüber 110,75 Millionen Ton- nen im Vorjahr gefördert worden. Die För- dersteigerung des Jahres 1951 gegenüber dem Jahr 1950 beträgt acht Prozent. 88 BONurzfele gramm Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU hat dem Bundestag einen Gesetzentwurf zugeleitet, der eine Einflußnahme der Länder auf die deutsche Vertretung in der Sehu- manplanbehör de sicherstellen soll. Nach dem Gesetzentwurf wird die Bundesregierung verpflichtet, ihre Weisungen an die deutschen Vertreter im Rat der Schumanplangemeinschaft nur nach Beratung mit einem Länderausschußg zu erteilen. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Bundesregierung war zurückgezogen wor- den, nachdem die CDU/CSU die Vorlage ihres Entwurfs angekündigt hatte. * Zuständige Stellen der Bundesregierung arbeiten zur Zeit neue Vorschläge für die von den Alliierten verlangte Dezentralisie- rung des deutschen Kohlever⸗ kaufs aus. Ein Sprecher der Hohen Kommis- sion bestätigte, daß die alliierten Sachverstän- digen auf angekündigte neue Vorschläge war- ten, damit die deutsch- alliierten Verhandlungen über die Zukunft des DKV wieder aufgenom- men werden können. Der Entwurf eines Pressegeset- z es, der vom Innenministerium ausgearbeitet wurde, soll allen beteiligten Dienststellen des Bundes und der Länder sowie den interessier- ten Fachverbänden zur Stellungnahme zuge ei- tet werden. Im Bulletin der Bundesregierung wurde mitgeteilt, daß Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr vorher in Kabinett über den Ent- wurf seines Ministeriums berichten wird. Die Stellungnahmen sollen innerhalb von zwei Monaten vorgelegt werden. In gemeinsamen Besprechungen mit den beteiligten Bundes- münisterien, Länderministerien und den Fach- verbänden soll der endgültige Entwurf der Bundesregierung festgelegt und dem Bundes- — 8 zur Beschlußfassung vorgelegt wer⸗ en. 8 Freitag, 4. Januar 1952/ Nr LD Freitag, 4. Januar 1932 Heuß und die BAS . Die Bundesrepublik hat unüberschaubar viel Seleistet. Niemand kann daher unserer Staatsleitung das Recht absprechen, gelegent- ch ein festliches Gewand anzulegen. Die Bürger wollen auch die Freude an ihrem Staat haben. Sie wünschen von ihren Ober- häupten eine angemessene Repräsentation. Aus Anlaß ihres zweijährigen Bestehens hat die Bundesrepublik im September v. J. den Nationalen Gedenktag eingeführt. Außerdem hat der Bundespräsident den Verdienstorden in drei Klassen gestiftet. Damals haben sich zahlreiche kritische Stimmen zum Wort ge- meldet, die angezweifelt haben, ob die Stif- 8 tung des Ordens in der Praxis der Verlei- hung ohne Komplikationen bliebe. Nach dem N Protest von bayerischer Seite wegen der häufigen Verleihung an Persönlichkeiten in Württemberg-Baden ist nunmehr die erste tatsächliche Panne eingetreten. Mitte Dezember vorigen Jahres hatte die 55 rheinland-pfälzische Staatskanzlei die Werks- leitung BASF in Ludwigshafen telefonisch um die Nennung von elf Werksangehörigen Zur Verleihung des Verdienstordens gebeten. Die Verleihung sollte in erster Linie mit den Verdiensten bei der Explosionskata- strophe im Jahre 1948 verbunden werden. Im Einvernehmen mit dem Betriebsrat hat die Werksleitung die Nennung abgelehnt, u. a. mit dem Hinweis, daß men Verdienst- kreuze für eine Belegschaft nicht kontin- gentieren könne“. Bundespräsident Heuß hat dieses Verhalten mit der Bemerkung quittiert, er finde die Begründung der BASF „allzu bequem“. Die neueste Erklärung der Werksleitung nimmt auf den Kommentar des Bundespräsidenten noch einmal Bezug und stellt zusätzlich fest, bei der Größe des Werkes sei eine Nennung praktisch nicht durchführbar. Hunderte und aber Hunderte hätten seinerzeit bei der Explosionskata- strophe mehr als ihre Pflicht getan. Die Nermung einzelner trage Unruhe und Un- jedenheit in die Belegschaft. Soweit der Sachverhalt. Man muß es le bedauern, daß es zu dieser Ordens- Misere gekommen ist. Sowohl der rhein- Land- pfälzische Regierungschef Altmeier als auch der Bundespräsident, der sich später Kritisierend eingemischt hat. haben keine lückliche Stunde gehabt. Ein Miß griff for- meller und psychologischer Natur hat nicht dur Verstimmung hervorgerufen, sondern auch die Würde erschüttert. Das geht auf Kosten des Ansehens der Bundesrepublik. Es stellt sich andererseits aber auch die Frage, ob es nötig gewesen ist, daß die SF, deren Betriebsratsvorsitzender sozial- emokratischer Landtagsab geordneter ist, em Vorgang nach außen hin so viel Publi- at verschafft hat. Bundespräsident, Mini- Asident, Werksleitung— eine Ketten- von oben nach unten und umge- Den Schaden hat die Bundesrepu- — und das sind wir. E. Sch- er auim Marimowilsch Litwino erlassen und vergessen ist in den letz- Stunden des alten Jahres in Moskau im Litwinow gestorben. Er war einer r bekanntesten und bedeutendsten Diplo- m der Zeit zwischen den beiden Welt- en. Sein Name war ein Begriff, und Tätigkeit schuf dem Kreml jenes kost Fapital des„good will“, das seinen mit blut bedeckten Herrn die„Hoffähig- te verschaffte. Und wie es sein Verdienst ir, als Vertreter des damaligen Außen- issars Tschitscherin zunächst und dann 30 als dessen Nachfolger, Sowjetruß- d aus der Isolierung herausgeführt und MHießlich— im Jahre 1935— seine Auf- ime in den Genfer Völkerbund durch- esetzt zu haben, so blieb er selbst der Ex- ent der„westlichen“ Orientierung der wWzetischen Außenpolitik. Er, der einst als. ster das Wort vom„unteilbaren Frieden“ üägt hatte, predigte Zeit seines Lebens lauben an die Ko-Existenz von Kapi- nus und Kommunismus, was den treuen und Exilfreund Lenins allerdings hinderte, ein überzeugter Kommunist und— zu bleiben. n außen hin demonstrierte er Ueber- gung und Herkunft— er war der Sohn s armen Bialystoker Schlachters und ischer Revolutionär vom ersten Tage ohne Konzessionen an westliche Sitten Gebräuche. Sein Anzug war stets und schlampig, sein Aeußeres un- gt und sein Englisch— obwohl er zehn im Londoner Exil gelebt und eine Eng- erin zur Frau genommen hatte— kaum indlich. Indessen, im Gegensatz zu sei- eutigen, eleganter gekleideten aber viel diplomatischen Kollegen, bediente fremder Sprachen und verfügte über seltene Einfühlungsvermögen in fremde Denkungsart, ohne die ein Diplomat kein Diplomat ist. Sein persönliches Ansehen og und wenn er in Genf das Wort er- ten sich sofort Saal und Tribünen, er nicht nur aus der sensationslüster- ugier, die heute den Tiraden seines gers Wyschinski„volle Häuser“ ver- ondern aus echtem Interesse, das en geistreichen und konstruktiven n dieses geschickten Debattierers ent- ingen gewöhnt war. Moskau konnte Epoche seiner beginnenden Weltgel- nen besseren Sprecher haben als einen, dicken, kurzsichtigen und un- en Mann, der damals zu den Großen päischen Politik und der Genfer hörte. winows Konzeption vom machtpoliti- reieck Moskau London Paris ver- te ihn im Mai 1939, beim Abschluß der ch- sowjetischen Freundschaft, in die 8e, aus der er nur noch sporadisch und itlich mehr als Aushängeschild denn als wende Kraft hervortreten durfte. Im en hörte man indessen nicht auf, mit amen Spekulationen und Hoffnun- zu verknüpfen, die in der Vergangenheit eln und die nun ein bitterer und ein- 8 od nicht mehr in Erfüllung gehen MORGEN Churchills Politik auf CGummisohlen Englische Gedanken zum Jahreswechsel und zur Amerikareise des Minister präsidenten London. Noch streiten sich die englischen Leitartikler, welches Ereignis des abgelau- fenen Jahres einmal in das Buch der Ge- schichte eingetragen werden wird. War der allzu knappe Wahlsieg der Konservativen, der Churchill wieder ans Ruder brachte, wichtiger als das spurlose Verschwinden der beiden Beamten des Auswärtigen Amtes, Guy Burgess and Donald Maclean? Oder soll man sich für die Niederlage in Persien entscheiden oder für die Weigerung, sich in Aegypten für besiegt zu erklären? Denn die diversen, sich widersprechenden Umgrup- pierungen in Europa überhaupt zu verfol- gen, haben die englischen Zeitungsleser be- reits aufgegeben. Die Gegenwart ist stär- ker als die nahe Vergangenheit oder die nächste Zukunft für die Bewohner der Insel, deren Hoffnungen auf baldige Besse- rung Churchill in seiner Weihnachs-Radio- Ansprache einen Dämpfer auferlegt hat. Man versucht nicht einmal zu erraten, welche Verschlechterungen im täglichen Leben der Ministerpräsident gemeint haben kann, als er von den Dingen sprach, die uns bevor- stehen. Die Preise für solche rationierten und immer noch subventionierten Lebensmittel wie Käse und Speck sind bereits herauf- gesetzt worden. Die Fleischzuteilung ist herabgesetzt worden. Geldtransfer für Aus- landsreisen ist um die Hälfte verkürzt wor- den und dürften noch weiterhin verkleinert werden. Kohle ist knapp und teurer gewor- den. Und man nimmt nicht an, daß Churchill all diese Maßnahmen nur vorgenommen hat, um die amerikanischen Verhandlungspartner zu beeindrucken; obwohl man den Eindruck nicht ganz los wird, sein Entschluß, die 1946 gegebene amerikanische Anleihe unter sol- chen Umständen zurückzuzahlen, sei von dem Prinzip geleitet gewesen, man solle sei- nem Schneider immer wenigstens den ersten Anzug abzuzahlen versuchen. Eines nur steht für alle fest: Churchill hat noch immer die Hoffnung nicht aufgegeben, seine Regierung auf eine breitere Basis zu stellen; nichts möchte er lieber als eine Koalition, um wie- der wie im Kriege für die Nation sprechen zu können und nicht nur für seine Partei, hinter der noch nicht einmal sein alter Weggenosse Lord Beaverbrook mit seinen Zeitungen steht. Deswegen seine Politik auf Gummisohlen. Deswegen keine Attacken auf die Soziali- sten, die natürlich vor der Wahl an allem schuld waren. Deswegen auch seine Reise nach Washington im denkbar ungünstigsten Augenblick, in dem Truman und sein Volk vor entscheidenden Wahlen stehen. Aber selbst Churchills Optimſsmus wird nicht so weitgehen, anzunehmen, daß die Opposition, die schließlich zahlenmäßig mehr Stimmen auf sich vereinigt hat, ihren Kampfgeist auf- geben wird, um sich aktiv daran zu beteili- gen, die positiven Errungenschaften der letz- ten sechs Jahre in England zu Gunsten der notwendigen Aufrüstung zu beschneiden. Darum findet der Ruf nach einem Burgfrie- den aber auch gar kein Echo, und es ist Vergehbliche Liebesmüh, den Einigkeitsgeist des vergangenen Krieges beschwören zu wollen. 5 Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten Von den angekündigten Einschränkungen steht nur eine bereits fest: das ist die Kür- zung der Ausgaben für Regierungs-Propa- ganda in anderen Ländern. Das sogenannte Informations-Ministerium dürfte zwar nicht Völlig beseitigt werden, aber sicherlich stark eingeschränkt. Vielleicht nicht in erster Linie der Dienst der B. B. C. in fremden Sprachen, obwohl auch der an die Reihe kommen dürfte, wohl aber der„British Council“, der bisher kulturell und politisch die Welt in- formierte, wie und warum man so und nicht anders in England lebte. Die Ausgaben-Be- schneidung auf diesem Gebiete ist solange von den Konservativen gefordert worden, daß man nicht gut, nunmehr an der Macht, die Axt begraben kann. Es wird sich aber rächen, im Ausland keine Organe mehr zu haben, die für Verständnis für die englischen Lebensideale werbend eingesetzt werden können. Es hat sich schon bei der Weigerung Churchills, sich an einer europäischen Armee zu beteiligen, gezeigt, wie wichtig es ist, nicht ur zu handeln, sondern auch diese Handlungen zu erklären. * All diesen großen Problemen gegenüber ist der vielzitierte„Mann von der Straße“ apathisch geworden; England dürften erst wieder erregt werden, wenn es zu den Unterhaus-Debatten anläglich des neuen Budgets kommt. Ob das Pfund sei- nen internationalen Wert behält oder nicht; ob man Devisen für Auslandsreisen erhal- ten wird, tritt hinter den Fragen zurück: werden die Löhne mit den steigenden Prei- sen Schritt halten; werden die Zigaretten noch knapper, und lohmt es weitere Entbeh- rungen in Kauf zu nehmen, um die Kosten der Verteidigung des Friedens und der demo- kratischen Freiheit bezahlen zu können, wenn man dabei schon diese Errungenschaf- ten und Ideale teilweise einbüßt und ver- liert? Die Stimmung Englands zum Jahreswech- sel ist gedrückt. Man sagte nur gewohnheits- mäßig seine Wünsche für 1952, und kann sich schon gar nicht mehr vorstellen, daß es bes- ser oder schlechter wird. Sechs Jahre Krieg urid sechs Jahre Frieden sitzen den Millionen in den Knochen und im Kopf. Schweden kämpft gegen die Inflation Steigende deutsche Konkurrenz als Argument gegen geplante Exportsteuer Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmarm Stockholm. Schweden, durch seine Erd- schätze und seine Industrie das reichste der nordischen Länder, marschiert seit Mo- naten in der europäischen Spitzengruppe be- ärigstigend-inflatorischer Preissteigerungen. Seit der Koreakrieg eine in Friedenszeiten in Europa noch nicht erlebte Rüstungshausse ankurbelte, sind Schwedens wichtigste Ex- portprodukte wie Eisenerz, Stahl, Maschi- nen, Holz, Zellstoff, Papier und Papiermasse international natürlich erstrangig gefragt. Schwedens Exporteinnahmen betrugen in den Monaten Januar bis September 1951 rund 6,3 Milliarden Kronen, d. h. an- nähernd 2,5 Milliarden mehr als in den entsprechenden Monaten des vorigen Jahres. Die Hoffnung der Regierung, daß sich diese Ueberpreiskonjunktur nur devisenmäßig er- kreulich auf dem Exportmarkt auswirken werde, erwies sich als irrig. Auch der Bin- nenmarkt wird in indirekter Auswirkung dieser Konjunktur von einer Preissteige- rungswelle heimgesucht, die über kurz oder lang zu sehr ernsthaften Befürchtungen An- laß gibt. Schwedens riesige Wälder mit ihrem Holzreichtum, die sich überwiegend in Pri- vatbesitz befinden, sind in den letzten Mo- naten zu einem wahren Klondyke geworden, jedenfalls für die Eigentümer und Aktio- näre. Allein der Export von Papier, Pa- piermasse und Pappe hat sich in den neun ersten Monaten 1951 irn Vergleich zum Vorjahre beinahe verdoppelt— wohl- gemerkt: preismäßig, aber nicht in der Quantität Die„Waldbarone“. wie sie in Schweden heißen, stehen daher wegen ihrer phantastischen Verdienste im Mittelpunkt des Interesses der Bevölkerung. In kluger Er- kenntnis dieser Massenstimmung hat des- Hansestädte wahren ihre Eigenstaatlichkeit Hamburg und Bremen haben große Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit Von unserem G. K.-Korrespondenten Hamburg. Unter den Ländern der Bun- desrepublik nehmen die Hansestädte Ham- burg und Bremen als Stadtstaaten mit alter Tradition eine Sonderstellung ein. Beide Länder sind von ihrer politischen und wirt- schaftlichen Eigenstaatlichkeit überzeugt und glauben, daß die sachlichen Argumente, die sie kür diese Eigenstaatlichkeit ins Feld kühren, auch der objektiven Kritik, die außer- halb ihres eigenstaatlichen Bereichs geübt wird, standhalten können. Solche Kritik wurde gerade im vergangenen Jahr mit be- sonderer Heftigkeit laut. In erster Linie war es das flnanzschwächste Land der Bundes- republik, Schleswig-Holstein, das sich von der Gründung eines„Nordweststaates“ die Befreiung aus seiner bedrängten Lage ver- sprach.. Alle derartigen Vorstöße seitens der Nachbarländer prallten jedoch an der eisigen Ablehnung der Regierungen Hamburgs und Bremens ab. Hamburg war und ist nach den Worten seines Bürgermeisters, Max Brauer (Spp), eine Stadt der seefahrenden und gleichzeitig Landhandel treibenden Kauf- leute, die sich im Laufe der Zeiten eine dem Wesen dieser Tätigkeit gemäße Verfassung gaben. Auch heute sieht Hamburg seine Auf- gabe innerhalb der Bundesrepublik als eine deutsche Funktion an, da sein Hafen mit Bremen zusammen unter den deutschen See- häfen führenden Rang beansprucht. Beide Hansestädte weisen den Einwand, auch Nie- dersachsen und Schleswig-Holstein hätten Seehäfen, mit dem Argument zurück, daß Hamburg und Bremen ungleich andere Auf- gaben zu erfüllen hätten. Tatsächlich hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der den gesamten Erdball umfassenden Schiffslinien- dienste, die Hamburg anlaufen, auf nahezu zweihundert erhöht. Hamburgs und Bremens Im- und Exporteure bedienen die deutsche Gesamtwirtschaft und alle Küsten, mit denen sich die deutsche Industrie im Güteraustausch befindet. Aber auch im Hinblick auf soziale Ver- hältnisse pochen die Hansestädte auf ihr Recht,„zunächst im eigenen Hause aufzu- räumen,, Der Bremer Senatspräsident Kai- s en und Hamburgs Bürgermeister sind sich darüber einig, daß beide Länder zum Schick- sal toter Städte verurteilt gewesen wären und soziale Krisenherde erster Ordnung ge- worden wären, wenn sie den Nachbarländern mehr Entgegenkommen gezeigt hätten. Es gibt außer Bremen kein deutsches Land, das wie Hamburg 53 Prozent seines Wohnraumes eingebüßt hat. Auch in den Flüchtlingslän- dern leben die Menschen heute nicht enger zusammengepfercht als in den beiden Hanse- städten. Außerdem lag die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr für Hamburg teilweise bis zu 135 Prozent über dem Bundesdurch- schnitt. Es darf auch nicht übersehen werden, das mit der Halbierung der Hamburger Werftkapazität und mit dem Verlust fast aller Auslandswerte der Kaufleute ein Dauer- schaden eingetreten ist, der die Konzen- trierung aller finanziellen und wirtschaft- lichen Energien auf den eigenen Wieder- aufbau notwendig machte. In Hamburg erhalten die Schwierigkeiten, die sich aus der angespannten Finanzlage der Stadt ergeben, ihre politische Bedeutung durch eine sich versteifende Haltung der Oppositionsparteien. Es wäre verfrüht, an- zunehmen, daß die Blütezeit der SPD in Hamburg und Bremen überschritten sei. Die schwierige Lage der Finanzen, die sich für das Jahr 1952 schon jetzt klar abzeichnet, wird aber für die Sozialdemokratie eine ernste Prüfung werden. halb der Führer der sozial- liberalen Oppo- sitionspartei„Folkparti“, Professor Bertil Ohlin, als inflationsbekämpfende Maß nahme eine rigorose Konjunktursteuer vor- geschlagen, die diese ungerechtfertigten . bestimmter Branchen abschöpfen S0ll. Schwedens sozialdemokratischer Regie- rungschef, Ministerpräsident Tage Erlander, ging sofort über diesen Vorschlag der bürger- lichen Opposition hinaus: er will außer die- ser Konjunktursteuer Schwedens gesamten Export mit einer besonderen Abgabe belegen. Die Einnahmen hieraus sollen dazu dienen, durch land wirtschaftliche Suventionen ein Weiteres Ansteigen der Lebensmittelpreise zu verhindern. Die sehr scharfe oppositio- nelle Reaktion der schwedischen Wirtschaft ist besonders als europäàische Konjunktur- prognose interessant. Die schwedische Ex- portindustrie vertrage ohne Gefährdung ih- rer Konkurrenzfähigkeit generell keine wei- teren Belastungen, da die europäische Ent- Wicklung von der Liberalisierung zum kon- trollierten Import zurückführe, wie das Bei- spiel England und Frankreich deutlich zeige. Vor allem aber weist man darauf hin, daß die schwedische Maschinenindustrie bereits jetzt auf den internationalen Märkten durch die deutsche Konkurrenz schwer bedroht sei. Man meint allerdings, daß diese deutsche Konkurrenz nachlassen werde, wenn das westdeutsche Industriepotential völlig in das westliche Rüstungsprogramm einbezogen sein 0 5 e 27J77%CCC(ͥͥç0 Nach Lage der Majoritätsverhältnisse im schwedischen Reichstag besteht kaum ein Zweifel, daß sowohl Konjunktursteuer wie generelle Exportabgabe baldigst Gesetz werden. Maßgebliche Wirtschaftler im Ar- beitgeber- und im Gewerkschaftslager sind allerdings einig in ihrer Skepsis, wieweit man eine Inflation, die auf internationalen Ur- sachen beruht, auch nur annähernd wirksam durch administrative Maßnahmen und Sondersteuern bekämpfen kann. Das ist zur Zeit das allüberschattende Dilemma des rei- chen Schweden.„ „Zwischenfall“ bei Wahlen in Bombay Bombay.(UP). In Bombay fanden am Donnerstag die allgemeinen Wahlen für die indische Nationalversammlung und das Par- lament des Staates Bombay statt. Diese Wahlen sind die bedeutendsten, die jemals in Bombay abgehalten wurden. Bisher wurde ein einziger Zwischenfall gemeldet: In einem Wahllokal drang ein rotgesichtiger Affe in das Büro des Wahl- leiters ein, sprang auf dessen Schreibtisch, schnitt Grimassen und zerrißg und zerstreute die Wählerlisten. Nach zehn Minuten wurde er eingefangen und weggebracht. Die Wahl konnte weitergehen. 5 Mißvergnügen über Wirth und Niemöller Ablehnende Bonner Kommentare/ Brief an Dibelius Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die großen Parteien des Bundes- tages lehnten am Donnerstag die Versuche des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Dr. Josef Wirth ab, über Ostberlin wieder zu einer politischen Rolle auf der deutschen Bühne zu gelangen. Der„Deutschland- Union- Dienst“, das Presseorgan der CDU/ CSU, vergleicht Dr. Wirth mit einem alten„Boxer, der den rech- ten Augenblick für ein ehrenvolles Ausschei- den aus dem Ring versäumt hat“. Sein Ver- such zu einem„Come- back“ sei mit der „Degradierung zum Uebermittler sowijeti- scher Propagandaschreiben“ geendet. Der Sozialdemokratische Pressedienst stellt die Frage, wer den früheren Reichskanzler Dr. Wirth eigentlich zu seinen Besprechun- gen ermächtigt habe. Was hinter all dem stecke, so schreibt der Sozialdemokratische Pressedienst, sei offenkundig:„Mit Hilfe von einigen bekannten Persönlichkeiten, die in den angelsächsischen Ländern als„Mit- reisende des Kommunismus“ bezeichnet wer- den, soll eine deutsche Nationalregierung ge- bildet werden, ohne Wahlen, ohne jede de- mokratische Legitimation. Sie soll Anspruch auf gesamtdeutsche Geltung haben. Vorher aber soll diese Konstruktion durch die be- rühmt berüchtigten gesamtdeutschen Ge- spräche untermauert werden, die im Grunde nichts anderes darstellen, als eine möglichst Wirksame bolschewistische Propaganda.“ Die Freien Demokraten nennen den Alt- reichskanzler einen„politischen Wirrkopf“, der schon verschiedentlich im Zusammenhang mit Gründungsversuchen einer Splitterpartei genannt worden sei. Aus seinem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten und Zei- tungsredaktionen gewinne man den Eindruck, daß Wirth dem Fehler verfallen sei, die im Jahre 1952 ganz anders gelagerten Probleme unserer Außenpolitik aus der Perspektive von 19211922 zu beurteilen. Wirth ist, laut dpa, während seines gegen- wärtigen Ostberliner Aufenthaltes von Ar- meegeneral TS chuikow, dem Vorsitzen- den der sowjetischen Kontrollkommission für Deutschland, in Anwesenheit des politischen Beraters des Sowietgenerals, Botschafter Semjonow, empfangen worden. a Rektor Thielicke segen Niemöller-Reise Wie dpa aus Tübingen berichtet, hat sich der Vorsitzende der westdeutschen Rektoren- Konferenz, Rektor Prof. Dr. Helmut Thai e- icke(Tübingen), in seiner Eigenschaft als evangelischer Theologe in einem Brief an den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dr. Otto Dibelius, gegen die Reise Niemöllers nach Moskau gewandt. Er fühle sich ver- pflichtet, Verwahrung dagegen einzulegen, daß Kirchenpräsident Niemöller nach Moskau reise und daß kein Einspruch der verantwort- lichen kirchlichen Organe dagegen in der Oeffentlichkeit laut geworden sei. Dr. Thie- licke bedauert, daß die Leitung der evange- lischen Kirche auf diesem Gebiet„ein Un- glück nach dem anderen geschehen läßt“. Er stehe immer wieder hilflos vor der Er- bitterung, die ihm„von allen Seiten über jenes laisser faire zum Ausdruck gebracht wird und vor der Identiflzierung, die man unwillkürlich oder Willkürlich, auf jeden Fall aber de facto, zwischen dem, Was Niemöller sagt und tut, und dem, was die evangelische N zwar nicht sagt, aber duldet, voll- zieh 5 8 2 1 a 5 5* und die Gemüter in Neckarau. Song Bug, galureniin. Maud Caan un C,uũe eee In. Vernsltnis n Steuereufnonmen. DEUIScHES REICH 5.4 Und. f. SUNDESREPUELIK West Bern 24% ird. D. 48 107 Ard. ont 280 Nad. bn 20.7 90 1 6 lud. fl. 18.8 N 0. W d. 20,8 Nang.. 25390 75 d. Vergleich der kür Seel Kasan ed apfliegengen Sökksce des Gesenkt Steereukkommens zwisgten ger Siecdes Republe; zn eurobaiscnen gtasten in 20 OGOSS- ONE. s0“EDENM Mog w-EG. SRI. MARE e 2 222 5 5 GUNNDE5- EPUB GEIOAEN Die Bundesrepublik steht mit ihren Lelstus gen für soziale Zwecke in der Spitzengrupp: der europdischen Völker. 51,8 Prozent des Auf. commens aus allen Steuern werden für soziu Zwecke wieder ausgegeben. 5 Die gesamten Sozialabgaben der Bundes republik sind von 10,9 Milliarden DM im Jahn 1948 auf 17,8 Milliarden DM 1951 gestiegen. DU Höhe dieser Summe stellt angesichts des Ve mögensschwundes nach zwei Welteriegen ei 5 Leistung erster Ordnus ar. 5 1 Plevens Hürde- was nun Fortsetzung von Seite 17 tischen Fehlschlag besteht auf innenpol“ tischem Gebiet die absolute Unmöglichkelt weiterhin eine Minderheitsregierung von geringem Zusammenhalt weiterzuführen. Die Kulissengespräche zwischen den Gaullisten, der Rechten und auch einem Te der Liberalen und Christen scheinen immer weiter auszuspinnen. Ne. reits Ministerlisten um, auf denen der von de Gaulles politischem Ber Gaston Pale wski, in der Rubrik Außen ministeriums und der Name des Ge- nerals Billotte in der des Kriegsmini- steriums zu finden ist. Auf diesen Liste auf denen Namen aus Plevens und nicht so selten wird der Name Bid au genannt, der einst de Gaulles Außenn ster und Gefolgsmann, dann sein ärgster Widersacher war und nun vielleicht wiede einmal seine Einstellung geändert hat. Bei den Sozialisten kratzt man sich d Kopf und schwankt wie immer Zwische zwei Möglichkeiten— ehrlich Nein sage oder wieder den unpopulärsten Maßnahmen zustimmen, um de Gaulle den We L sperren— und ist bereit, sich au 2 Wieder für die ungünstigeren zu entscheſde Selbst hartgesottene Beobachter, für die Regierungskrise nichts weiter ist als eine der üblichen Begleiterscheinungen des f 268ischen Lebens, fangen nun an, den Sch als übertrieben zu bezeichnen und de schwärzesten Befürchtungen um das Schi sal einer Demokratie zu äußern, die d. Welt, der freundlichen wie der feindliche alle paar Monate das gleiche beschämen Schauspiel bietet. Es drängt sich die kenntnis auf, daß ein Land, in dem so wenig Stabilität herrscht und das in so jammerv ler Weise ständig über seine eigenen i ren Angelegenheiten stolpert. nicht m lange einen Führungsanspruch stellen kan zu dessen Rechtfertigung rein wirtsch liche, kulturelle und juristische Argume nicht mehr genügen körmen. 5 Indien gegen Südafrika f Paris.(d pa-REUUTE FU Schweden schlug an Donnerstag im Zweiten Politischen Ausschuß der UNO-Vollversammlung in Paris vo Internationale Gerichtshof solle entscheid ob die UNO- Vollversammlung zustand den Streit um die Behandlung der Süd kaner indischer Abstammung sei. Dem Zweiten Politischen Ausschuß ein Resolutionsentwurf vor, der die Einse zung eines Drei-Mann-Ausschusses zur Bel. legung des Streitfalls Indiens und Pakist- mit Südafrika vorsieht. Indien wendet 8 als„Anwalt“ der in Südafrika ansässigen In. der gegen den„group aereas act“, der nicht- europäischen Volksteile Südafrika in ihrer Bewegungsfreiheit behindern würd Hauptteil dieses bisher noch nicht angewa ten Gesetzes ist die Ansiedlung dieser Be völkerungsgruppen in gesonderten Gebiete 4* Lissaboner NATO-Sitzung verschob Paris. GP). Gutinformierte Kreise d französischen Hauptstadt erklärten Donnerstag, die nächste Tagung des Au ministerrats der Atlantikpaktstaaten, die s 2. Februar in Lissabon beginnen 80ll werde wahrscheinlich um drei Wochen schoben werden müssen. Diese Verzögert sei notwendig, weil die Arbeit an der e pälschen Armee bis zum 2. Februar nicht! weit gediehen sein werde, wie man zung erwartet habe. 5 Ein NATO- Sprecher betonte allerding ihm sei nicht bekennt, daß der Termin! die nächste Atlantikrat-Tagung verschobel worden sei. Verdienstkreuz für Maguerre Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Bundespräsi Prof. Theodor Heu ß hat auf Vorschlag Ministerpräsident Dr. Reinhold Mai 25 Persönlichkeiten des öffentlichen Leb. in Württemberg-Baden in Anerkennung Verdienste um die Bundesrepublik und 9 Land das Verdienstkreuz der e Deutschland verliehen. Unter den zeichneten befindet sich Dr. Fritz guerre, Generaldirektor in Man Nr. 2 Freitag, 4. Januar 1952 MORGEN In Düsseldorf sucht man vergeblich nach Ruinen ... Obwohl die Stadt im Kriege zu ungefähr 45 Prozent zerstört orden ist „Magnet Düsseldorf— elegante, gast- Uche Stadt am Rhein“, sagt der Poststempel auf dem Umschlag des Briefes, der dich zu Besuch in die Landeshauptstadt Nordrhein- Westfalens einlädt. Na ja, eine kleine frem- denverkehrswerbende Glorifizierung, denkst du, und nimmst das nicht weiter übel. Aber wenn du dann dieser Stadt wieder den Rük- ken kehrst. und die großen Lettern auf dem Hauptbahnhofsgebäude dir ein freundliches „Auf Wiedersehen“ zurufen, dann hast du Was sonst noch gescha g. Mit einem Wurf von nicht weniger als 24 rosigen kleinen Ferkeln hat eine Sau zu Silvester einen Bauern in dem holländischen Dorf Ter Aar beglückt. Der Bauer rechnet sich für das neue Jahr besonders viel Glück aus, da Schweine gemeinhin kaum über ein Dutzend Ferkel auf einmal zur Welt bringen. * Die„einsamste Insel der Welt“, Tristan da Cunha, hat vom 1. Januar an ein Post- amt. Sie liegt mitten im Atlantik zwischen Südamerika und Südafrika. Das Amt be- steht aus einer Ecke der Veranda des Ver- Waltungsbungalows. Die Briefmarken sind die von Sankt Helena mit Ueberdruck. Der Präsident des Schwurgerichtes in Knoxville(Tennessee) hat beschlossen, die Gerichtsferien bis zum 8. Januar zu verlän- gern. Er begründet diesen Schritt damit, daß einige der Geschworenen während der Festtage sentimental geworden seien und noch eine Pause zur Wiedererlangung ihres psychischen Gleichgewichtes benötigten. Es bestehe sonst die Gefahr, daß diese 5 5 schworenen angesichts ihrer sentimentalen Stimmung zu unangebrachter Milde neigen. . Das Oberkommando der UNO-Truppen gab am 31. Dezember bekannt, daß 6600 kommunistische Soldaten in alliierter Ge- kangenschaft gestorben sind. Diese Todesfälle seien in der Hauptsache auf die schlechte physische Kondition der kommunistischen Soldaten beim Zeitpunkt der Gefangen- nahme zurückzuführen. 5 8 Das Hauptquartier der amerikanischen Luftstreitkräfte im Fernen Osten gab am 1. Januar bekannt, dag im Dezember bei Luftkämpfen in Korea 32 Düsenjäger so- Wietischer Bauart vom Typ Mig 15 abge- schossen worden seien. Im gleichen Zeitraum hätten die amerikanischen Luftstreitkräfte 35 Flugzeuge verloren. Von diesen wurden jedoch nur sieben in Luftkämpfen abge- schossen, während die übrigen 28 der kom- munistischen Fliegerabwehrartillerie zum Opfer fielen.. Die nächtlichen„Schlangen“, die vor den Eschäften in Großbritannien auf den Be- un des Winterausverkaufs warten, er- euen sich eines aufmerksamen Kunden- dienstes. Londoner Geschäfte servieren den Wartenden in den frühen Morgenstunden Tee und Sandwich und die Konsumgenos- senschaft in Nottingham bot um 7 Uhr mor- gens Rum, Kaffee und Zigaretten an. Der Direktor sagte, es seien Erfrischungen, die sonst nur für wichtige Besucher bereitgehal- ten werden. „5 5 Der 25jährige Amerikaner Charles E. Da- vis, der wegen„politischer Spionage“ aus der Schweiz ausgewiesen wurde, hat den USA- Senator Joseph MeCarthy wegen an- geblicher Verleumdung und Kontraktbruchs auf Zahlung von 100 000 Dollars verklagt. Davis behauptet, er sei von MeCarthy beauf- tragt worden, Informationen über Ange- stellte des State Departments in Europa zu beschaffen. 4 8 Eine in Hamburg erscheinende Zeitschrift schreibt in ihrer Ausgabe vom 23. Dezember: „Ein englischer Biologe teilt in einem neuen Werk mit, daß Schmetterlinge alkoholsüchtig sind, daß sie aber durch den Alkohol steril Werden. Alkoholisierte Raupen dagegen legen dreimal soviel Eier wie ihre enthaltsamen Artgenossen.“ Hierzu müssen wir die Frage n Seit wann legen überhaupt N ier? plötzlich kapiert: das mit dem Magneten und mit der Eleganz und Gastlichkeit— es stimmt alles. Freilich mußt du dich minde- stens ein paar Tage aufgehalten haben, denn Düsseldorf ist wie eine schöne Frau, deren verborgene Reize dir erst zugänglich sind, wenn du ihre äußere Erscheinung lange und gebührend genug gewürdigt hast. Irgendwo und irgendwann hast du einmal gehört, daß die Geburtsstadt Heinrich Hei- nes(dem die Düsseldorfer schon seit 1888 ein Denkmal errichten wollen— sie sind bis heute noch nicht dazu gekommen) im Krieg zu so ungefähr 45 Prozet zerstört Worden ist. Du suchst fast überall vergeb- lich nach den Ruinen, denn Düsseldorf hat unter seinem Oberbürgermeister und Land- tagspräsidenten Josef Gockeln aufgebaut Wie kaum eine andere Stadt in Westdeutsch- land. Und während du die„Kö“, die Kö- nigsalllee, Düsseldorfs Prachtstraße, mit einem Betrieb wie auf dem Broadway, ent- lang bummelst und ein Düsseldorfer„Jong“ ein Rad vor dir auf das Trottoir schlägt, um anschließend einen Obulus von dir einzukas- sieren, während du also die Kö entlang promenierst, da macht dir der gewaltige Verkehrsstrom, der da auf allen möglichen Fahrgestellen um dich herumkreucht und -fleucht, vielleicht sogar plausibel, daß im 50-Kilometer-Umkreis des„Magneten“ heute sechseinhalb Millionen Menschen wohnen. Vielleicht bist du etwas verfrüht in Gründgens Schauspielhaus. in die Städti- schen Bühnen(Opernhaus, W. B. IItz), in das weltbekannte Kay Lorentzsche Kom(möd- chen, ins Zimmertheater oder in eines der meist mit internationalen Starprogrammen auf wartenden Kabaretts. wie das Palladium. die Palette oder das Tabaris, gegangen, oder die Vorstellung in einem der großen Film- theater Apollo, Europa-Palast, Residenz- Theater, Burgtheater. Asta Nielsen. Alham- bra und wie sie alle heißen hat nocli nicht begonnen, oder du hast eben sonst irgendwie gerade mal zufällig Zeit. Dann holst du dir möglicherweise eine Zeitung oder den, Düssel- dorfer Wochenspiegel“ aus der Rocktasche und wirst, wenn du das Blatt nicht gerade verkehrt hältst, darüber aufgeklärt, daß der „Magnet“,„das kleine Paris“,„das Haupt- eingangstor zum rheinisch- westfälischen In- dustriegebiet“ oder wie Düsseldorf sonst noch apostrophiert wird. bereits über seine Vor- kriegseinwohnerzahl von 535 741 Köpfen hinausgewachsen ist. Während du in„Fatty's Atelier“, im „Kurfürst“,„Ratskeller“,„Goldenen Hahn“, „Schwarzen Anker“, im„Füchschen“ oder sonst einer jener urgemütlichen Altstadt- kneipen mit Hilfe eines Glases Düssel oder eines Viertele Rheinweins rheinische Le- bensart— eine sehr rare, besonders hier deutlich werdende Mischung von Kollegiali- tät und Höflichkeit— in das sich immer freier entfaltende Ego infiltrierst, da über- queren in der gleichen Stadt auf den Tag umgeschlagen rund 30 000 Fahrzeuge den Rhein, da befördert die Bundesbahn auf der Linie Düsseldorf Duisburg., der Strecke mit dem größten Personenverkehr in der Bun- desrepublik, täglich 28 000 Personen, da sprechen die Städteplaner von kommenden Hochhäusern von 60 bis 80 Meter Höhe, die dem beängstigenden Platzmangel des„Ma- gneten“ eins auswischen sollen Und während du vielleicht irgendwo müt einer kleinen Engländerin in„splendid iso- lation“ machst, die Rheinbahn-Straßenbah- nen dich nach Benrath, Hamm, Kaiserswerth. Neuß, Solingen, Vohwinkel. Duisburg, Kre- feld oder Moers entführen. während du in das verhärmte Gesicht einer Blumenverkäu- ferin siehst, für ein paar Mark mit dem Om- nibus(Visa und Pässe besorgt der Fuhr- unternehmer) schnell mal rüber nach Brüs- sel rutschst, während du fast in jedem Re- staurant, das auf Tradition hält,„Täglich frische d Sestauschen“ kuttern kannst, Wäh- rend. .. da geht der„Magnet Düsseldorf“, da geht die„elegante, gastliche Stadt am Rhein“ still weiter ihren Weg in eine große Zu- kunft. Da wächst Düsseldorf langsam, aber desto sicherer zur Weltstadt. rob Eine„Blutstatistik“ der UNO Westdeutschlands„Rassenmischung“ nach 1945/ Chinesen schirmten sich ab Die Sozialabteilung der UNO veröffent- lichte soeben eine interessante Zusammen- stellung über die durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse bedingte rassenmäßige Vermischung der einzelnen Nationen. In weit größerem Maße als die großen Völkerwen- derungen haben demnach die Umsiedlungen. Verschleppungen, Gefangenschaften und Flüchtlingsbewegungen unserer Zeit dazu beigetragen, die blutmäßige Zusammenset- zung der Völker zu verändern. Man schätzt die Zahl derjenigen Menschen, die während der letzten 15 Jahre ihren Wohnsitz für im- mer wechseln mußten, auf rund 200 Millio- nen. Es klingt wie ein Treppenwitz der Welt- geschichte, daß ausgerechnet das deutsche Volk, das durch die Theorien des National- Sozialismus als Hochburg des„Rassismus“ galt, heute mit an der Spitze der sogenann- ten„Mischvölker“ steht. Die Flut der nach dem Westen des Reiches geströmten Volks- Heiraten Sie- und Sie leben länger! Die Ehe als Lebensverlängerer Die eisernen Junggesellen raten, sich oft zu verlieben, aber nie zu heiraten; denn er- stens sei das Ledigsein gesünder, und zwei- tens spare man sein Geld. Haltl, sagt da der Statistiker, das stimmt nicht. Es ist einwand- frei erwiesen, daß Verheiratete länger leben als die Junggesellen. Es kommt ihnen nur länger vor, werfen die Junggesellen wiederum bissig ein. Aber das mit der Altersstatistik hat seine Gültig⸗ keit. Eheleute leben wirklich länger und sind gesundheitlich besser gestellt als die„Ein- schichtigen“. Wieso ist die Ehe ein Lebensverlängerer?, fragt man sich mit Recht. Niemand jammert 80 viel wie Eheleute: über den Haushalt, die Sorge um die Kinder, das Wirtschaftsgeld, das vorn und hinten nicht recht, usw. Das alles sollte doch Nerven und Kräfte von Ehe- leuten aufreiben. Dem entgegen stehen aber das regelmäßige Leben in einer Lebensgemeinschaft, die Pflege des einen für den andern, das gemeinsame Erleben und die Möglichkeit, sich zu jeder Stunde des Tages und der Nacht auszuspre- chen. Verheiratete sind darum ausgeglichener. Auch ihr Hormonhaushalt, der eine so große Rolle spielt, ist besser geregelt. Irgendein Forscher hat herausbekommen, daß ein Ehe- mann elektrische Schläge besser erträgt als Ledige; warum weiß man nicht. Man ist eben an harte Schläge gewohnt, sagt lächelnd der Ehemann. Tatsächlich errechnet die Sta- tistik, daß unter 100 Personen, die durch elektrischen Strom ums Leben kommen, 76 Ledige und nur 24 Verheiratete sind. Eigenartig ist auch die Tatsache, daß ein „Gerstenkorn“, eine Entzündung am Augen- lid, in der Hauptsache Ledige heimsucht. Ein Plan der Hamburger Universität Von Professor Dr. Bruno Snell Für die Vereinigung Europas ist es be- . wichtig, daß eine genügende Anzahl wissenschaftlich vorgebildeter junger Men- schen nicht nur Verständnis und Begeiste- rung für die europäische Idee, sondern auch das nötige Wissen gewinnt, um für die Durch- kührung der großen politischen Aufgaben genügend vorgebildet zu sein. Dies ließe sich weitgehend erreichen durch die Gründung eines Europäischen College, wie es an der Universität Hamburg von mehre pen Dozen- ten geplant ist. Der Plan eines solchen e N College“ würde etwa folgendes vorsehen: „„ 1. Es wird ein Kollegium errichtet, das u dien Charakter einer Stittung trägt. Das Kol- legium bietet in einem eigenen Gebäude Raum für etwa 60 in- und ausländische Stu- denten und für etwa vier bis sechs Aufseher und Lehrer. 2. Die Studenten sollen den ersten vier is künf Semestern aller Fakultäten ange- hören. Die Wohngemeinschaft ist zugleich eine Studiengemeinschaft im Sinne eines Stu- dium generale vor dem Fachstudium und Während der ersten Semester. Die Lei- tung soll ein Ordinarius 8 Universität haben. Das Kollegium sieht seine e vor allem darin, den europäischen Gedanken und den Gedanken eines Zusammenarbeitens aller Völker in der studentischen Jugend und für die Jugend auch nichtakademischer Kreise zu durchdenken und in der öffent- chen Diskussion heimisch zu machen. Es soll sich bewußt sein, dag es für diese Aufgabe vor allem den akademischen Beitrag zu leisten hat, der darin besteht, ein sach- liches Interesse an den politischen und kul- turellen Aufgaben zu wecken und die e Sachkenntnis auf wissenschaftlichem Wege zu erwerben. Die Auslese der Studierenden dieses Kol- legiums wäre so zu treffen, daß man vor allem eine Gruppe politisch und kulturpoli- tisch an den europäischen und internationa- len Fragen echt Interessierter aufnehmen würde. Das Kollegium sollte darum ein Mit- telpunkt für die Jugend werden, die sich der Vorbereitung und Durchführung einer europäischen Union widmen will. Es würde sich also auch um eine Art Vorbereitung für das europäische Kolleg in Brügge handeln, obgleich dieser Zweck nur nebenbei im Be- wußtsein der Leitung eine Rolle spielen dürfte. Die Studenten würden Büßerhalb ihres Fachstudiums sich in dem Kollegium zu poli- tischen Arbeits gemeinschaften und zu Dis- kussionen zusammenfinden und sowohl Gäste aus der weiteren Studentenschaft, wie bei besonderen Veranstaltungen auch Gäste aus der nichtstudierenden, für die europä- ischen Fragen interessierten Jugend bei sich sehen. Es wäre die Aufgabe der Leitung, zu- gleich dafür zu sorgen, daß auch die Fach- studien selber unter diesem Gesichtspunkt begonnen würden, der sowohl den europä- ischen Gedanken wie den Gedanken des Stu- dium generale mit der Einführung in die Fachstudien verbände. Das wäre nur mög- lich, wenn sich hier eine Hochschulreform durchführen ließe, indem die Lehrkräfte den Weg in die Fachstudien bahnten und zugleich diesen allgemeinen Gedanken im Auge be- hielten. Die Möglichkeit dazu besteht, denn in seiner Tiefe verstanden will der europä- ische Gedanke nichts anderes, als den ge- sellschaftlichen und politischen Rahmen schaffen für eine Fortführung der kulturel- Im Staate New Lork ist die Sterblichkeit bei verheirateten Männern der Altersstufe zwischen 30 und 45 Jahren halb so hoch wie die der Ledigen. Also scheint die Ehe doch nicht so anstrengend zu sein, wie das ge- Wisse geplagte Ehemänner immer behaupten. Sogar die Selbstmordzahl liegt bei Ledigen um 60 Prozent höher als bei Verheirateten. Und mag der Ehemann noch so viel Sorgen und Kummer im Kopf haben, er verunglückt auch weit seltener als ein Junggeselle, denn: auf 100 Todesfälle Verheirateter kommen 180 Todesfälle Lediger durch Unfall. Es bleibt also dabei: Verheiratete leben länger! deutschen, die Ehen mit Angehörigen der Besatzungsmächte und ehemaligen Kriegs- gefangenen trugen nach den Erhebungen der UNO dazu bei, daß in der Bundesrepu- blik für die Ostzone liegt kein Zahlenmate- rial vor) 23 Prozent der Einwohner„ge- mischtes Blut“ in den Adern haben. Dem deutschen Prozentsatz am nächsten steht Frankreich. 7,5 Millionen Franzosen, d. h. 19 Prozent der Bevölkerung, haben einen ausländischen Elternteil. England hat bis zum heutigen Tage auch blutmäßig seine Inselstellung bewahrt, denn es zählt nur 4,5 Prozent„Mischlinge“. Wesentlich zu dieser niedrigen Zahl trägt die alte Gewohnheit der Engländer bei, in fast allen Fällen einer Heirat mit Fremden sich auch im Ausland niederzulassen. Belgien hat 12 Prozent, die Schweiz 8 Prozent und Holland 7 Prozent Mischblut. Italien und Spanien Ghirtschattlich arme Länder) haben den geringsten Anteil an fremdländischem Blut unter allen europäi- schen Völkern aufzuweisen: 5 Prozent und 4 Prozent. In den USA hatten im Jahre 1951 nicht weniger als 37 Prozent der Einwohner Semischtes Blut in den Adern, eine Tatsache. die sehr leicht durch die historische Ent- wicklung zu erklären ist. Auch Kanada zählt mit 33 Prozent zu den gemischtesten Natio- nen der Erde. Es folgen die südamerikani- schen Staaten Brasilien(31 Prozent). Argen- tinien(30 Prozent) und Mexiko(27 Prozent). Als blutmäßig reinstes Land gilt heute noch China. Der alten chinesischen Mauer folgte der rote Eiserne Vorhang Mao Tse- tungs. Nach einer Veröffentlichung der Pe- kinger Regierung befindet sich gegenwärtig im ganzen chinesischen Riesenreich nur noch eine halbe Million Ausländer. Mindestens 99,5 Prozent der Bevölkerung der asiatischen Volksrepublik sind auch heute noch Chine- sen reinsten e Es wird weniger geheiratet Statistiker verzeichnen Abnahme der Heiratshäuſigkeit Im dritten Vierteljahr 1951 wurden im Bundesgebiet 129 066 Ehen geschlossen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist damit eine Abnahme um 7 229 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu verzeichnen. Für die nach Eheschließungen auf 1 000 Einwohner und ein Jahr berechnete Eheschließungsziffer ergibt sich— da die Bevölkerungszahl inzwischen zugenommen hat— ein merklicher Rückgang von 11,3 auf 10,6. An dem Rückgang der„Bundes-Ehe- schließungsziffer“ sind alle Länder mit Aus- nahme von Baden und Württemberg Hohen- zollern beteiligt. Die höchste Ziffer erreichte Nordrhein- Westfalen mit 12,0, während Schleswig-Hol- stein mit 9,2 die niedrigste aufwies. Die Zahl der im dritten Vierteljahr im Bundesgebiet Lebendgeborenen war mit 186 077 um 10 364 kleiner als im voraus- gegangenen Quartal. 95 643 der Lebendgebo- renen waren Knaben und 90 434 Mädchen. Der. Anteil der unehelich Geborenen lag mit 9,2 Prozent wenig unter der Quote des ent- sprechenden vorjährigen Zeitraums. Wie in den meisten vergleichbaren Jah- ren brachte das dritte der Jahresviertel die Wenigsten Sterbefälle: es starben 108 697 Personen, davon 56 475 männlichen und 52 222 weiblichen Geschlechts. Die Säug- Uingssterblichkeit— berechnet nach auf 100 Lebendgeborene Gestorbene— ist von 4,8 im Vorjahr auf 4,7 zurückgegangen. Der Ueberschuß der Geburten gegenüber den Sterbefällen war mit 77 380 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres leicht rückläufig. Sämtliche Länder verzeichneten einen Geburtenüberschuß. Bezogen auf 1 000 Einwohner und ein Jahr war der Ueberschuß in Rheinland-Pfalz mit 8,7 am größten und in Hamburg mit 1,5 am kleinsten. len Einheit, in der die abendländischen völ- ker sich gebildet haben. Ein solches„EBuropäisches College“ würde zugleich auch einen wichtigen Beitrag lie- fern zu der notwendigen Neugestaltung des studentischen Gemeinschaftslebens an den deutschen Universitäten. Es ist von allen, die sich für diese Frage interessieren be⸗ sonders auch von der Rektoren konferenz immer wieder betont worden, daß Studenten- Wohnheime das beste Mittel sind, um ein sinnvolles modernes Zusammenleben der Studenten zu ermöglichen. Außerdem laßt sich so am besten ein Studium generale durch- kühren, das die Studenten über die engen Grenzen ihres Fachgebiets hinausführt und sie zu verantwortlichen Bürgern erzieht. Europa im Kommen Gemeinsame Wohn baufinanzierung? Eine intertiationale Bank für die Finan- zierung von Wohnunssbauten wurde vom griechischen Delegierten im UNO-wirt- schaftsausschuß vorgeschlagen. Die Bank soll durch Gewährung von Sicherheiten in allen Ländern private Geldquellen für den Wohnungsbau erschließen. „Ideenreich und optimistisch“ „ln der Welt von heute übertreffen nur Wenige Konzeptionen den Schumanplan an Ideenreichtum und Optimismus“, schreibt „New Lork Times“. Europa- PaB Delegierte der in der„Wirtschafts- genossenschaft Internationaler Reisebüros“ 5 5 zusammengeschlossenen Verkehrs- eisebüros der Bundesrepublik forder- 1 auf einer Arbeitstagung in Wiesbaden den Fortfall aller Einschränkungen für den internationalen Reiseverkehr. Ein Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes wies daraufhin, der DGB werde das neue Ferien- Reiseprogramm der WIR. das verbilligte Reisen für Angehörige aller Einkommens- gruppen vorsieht, voll unterstützen. 450 000 Tonnen Ruhrkohle täglich Nach Ansicht führender amerikanischer Wirtschaftspolitiker dürfte die US-Regie- rung erst nach Erhöhung der Ruhrkohlen- förderung auf täglich 450 000 Tonnen bereit sein, anderen Wirtschaftszweigen in der Bundesrepublik, namentlich der eisenschaf- fenden Industrie, weitere Hilfe zu ge- währen. g Rhein Main- Donau- Projekt Ueber einen verbesserten Binnenschiff- fahrtsweg zwischen Rhein, Main und Donau werden demnächst Verkehrsfachleute aus Deutschland, Belgien. Holland und Oester- reich in Bayreuth verhandeln. Antwerpener Hafenkreise sind jetzt an einer Ausdehnung des Hinterlandes stärker interessiert, so daß sie sich gegebenenfalls am Kanalbau finan- ziell beteiligen wollen. Europatreffen Wwissenschaftlicher Vereine Eiri„Europäisches Treffen auf dem Ge- biet des chemischen Apparatewesens“ findet vom 18. bis 25. Mai 1952 in Frankfurt statt. Als Veranstalter hat die Deutsche Ge- sellschaft für chemisches 8 Apparatewesen DECHEMA) u. a. die Fachverbände Frank- reichs, der Schweiz. Oesterreichs, Italiens Spaniens und Finnlands eingeladen. „Vogelfluslinſe“ erneut die baldige Schaffung eines Europa- passes, Freigabe größerer Devisen, sowie Die kürzeste Verbindung e mit e aut der sogenannten Blick ins Land Die gute Tat Landstuhl. Um den unterstützungsbe-⸗ dürftigen Familien und verschämten Armen, die teilweise in großer Not leben, sich aber nicht an die öffentliche Fürsorge wenden, helfen zu können, hat die Arbeiterwohlfahrt ab 2. Januar zu einer großzügigen Hilfs- und Spendenaktion in der Westpfalz aufge- rufen. In erster Linie kommen Rentner und Kleinstunterstützungsempfänger in den Ge- nHuß der Aktion. 5 Raubüberfall in Saarbrücken Saarbrücken. Am Silvesterabend verüb- ten drei junge Männer kurz nach Laden- schluß einen dreisten Raubüberfall auf ein Tabakwarengeschäft in der Saarbrückener Innenstadt. Während einer der Täter die Ladeninhaberin mit einer Pistole in Schach hielt, raubten die beiden anderen eine auf dem Ladentisch liegende Aktentasche aus, in der sich 650 000 Frances in bar und ein Scheck im Werte von 150 000 Francs befan- den. Die Täter konnten in der Dunkelheit unerkannt entkommen. Münchner Tierpark geschlossen 5 München. Der Münchner Tierpark Hella- brunn mußte geschlossen werden, da ein 5 Wisentstier und eine Bisonkuh an Maul- und Klauenseuche erkrankt sind. Der Z200 wird voraussichtlich bis Anfang Februar ge- sperrt bleiben müssen. 5 Eine Verbotstafel. Rosenheim. Vor„ bei Tensling. Landkreis Laufen, der seit einer Woche von Maul- und Klauenseuche befallen ist, steht eine Verbotstafel mit der Aufschrift:„Wegen der rundum herrschenden Maul- und Klauenseuche und der damit verbundenen Gefahr der Verschleppung ist für alle Vieh- händler, Hausierer usw. einschließlich Fi- 5 8 nanzbeamter die Ortschaft Wimpssins„ sperrt. Die Hofbesitzer.“ Angst vor der Gefängniskost Walsrode. In dem Heidedorf Böhme bei Walsrode sollte dieser Tage der wegen Unterschlagung zu Gefängnis ehemalige Gemeindeschreiber seine Strafe antreten. Er bat um Aufschub, da er vorher noch eine für ihn besonders wichtige Fami- lienangelegenheit zu regeln Habe. Die Poli- zei, die seine Angaben überprüfte, stellte fest, daß der Verurteilte, bevor er ins Ge- kängnis ging, ein Schwein schlachten ließ und Schlachtfest feierte. Ihm waren im letz- ten Augenblick Bedenken wegen der 8 fängniskost gekommen. Wildschweine überqueren den Rhein Lörrach. Die Schwarzwildplage, unter der das stark bewaldete deutsche Grenzgebiet am Hochrhein zu leiden hat, bekommt auch die benachbarte Schweizer Grenzzone mehr und mehr zu spüren. In der letzten Zeit haben ganze Rudel von Wildschweinen die Fluten des Pheines durchschwommen und sind auf Schweizer Gebiet„vorgedrungen“. Auch aus dem Elsaß werden Invasionen“ gemeldet. Sechs Hundertmarkscheine. Ulm. Sechs neue Hundertmarkschein ve brannte ein zwanzigjähriger Landwirt aus Berghülen im Kreis Ulm, weil er diese Banknoten noch nie gesehen hatte und sie für Falschgeld hielt. Er hatte sie zusammen mit anderen Geldscheinen im Gesamtwert von 1040 Mark seinem Arbeitgeber gestoh- len. Das Schöffengericht Ulm quittierte de Diebstahl mit elf Monaten Gefängnis Neue Gewerkschaftszeitschrift Düsseldorf. Der DGB gibt mit Beginn de neuen Jahres eine neue Monatszeitsch unter dem Titel„Soziale Sicherheit“ heraus. Sie will ihre Leser mit den sozialen Ge- setzen, Verordnungen und Entscheidungen vertraut machen und über alle wichtig Fragen des deutschen und ausländis Sozialrechts berichten. „Steuerschwächste Stadt“ Marburg. Das jährliche Steueraufkom- men der steuerschwächsten, kreisfreien Stadt des Bundesgebietes, Marburg an der Lahn, beträgt 2,4 Millionen DMark. Diese Summe reicht zusammen mit den jahrlichen Landeszuweisungen der hessischen Re rung in Höhe von 900 000 DMark nicht mal aus, um das städtische Personal zu be- zahlen. Der Personaletat der. b 5 etwa 3,6 Millionen DMark. Vogelfluglinie soli durch den Bau ein Kilometer langen Eisenbahnbrücke durch einen Damm zwischen der lasel Feh- marn und dem Festland hergestellt werden; die Gesamtkosten werden auf 80 Million DM geschätzt. Die notwendigen Vorarbeiten des Wasser- und Schiffahrtsamtes Heiligen- hafen werden allerdings drei Jahre dau Gemeinsame Seuchen bekämpfung Die Bekämpfung der Maul- und Klau seuche auf internationaler Grundlage wir in maßgebenden Kreisen der deutschen Landwirtschaft stark befürwortet, Die bi her mangelhafte Zusammenarbeit habe die Ausdehnung der Seuche auf Dänemark und Holland begünstigt und diese Länder zum Schaden des übrigen Europa zu einer übergehenden Ausfuhrsperre für Rinder ge- zwungen. Intereuropäische rranspoft- organisation? 5 5 Eine intereuropàische Transportor sation nach dem Vorbild der zwischen- staatlichen Commerce Commissions(Handel 5 mmissionen) in den USA schlagen euro- päische Eisenbahnfachleute nach Rückkehr von einer Studienreise in einem OEE Bericht an die Iriternationale Eisenbahn- Union vor Außerdem wird die Schaffung einer zentralen Leitstelle zur Vermeidung von Transportengpässen empfohlen. Agrar union Verhandlungen. Die Mitgliedstaaten des Europarats. 8 wie die Schweiz, Oesterreich und Portugal, werden in den nächsten Tagen Einladungen der französischen Regierung zu einer vor- bereitenden Konferenz für die Organi- sierung der landwir schaftlichen Märkte Europas erhalten Die Jachverständigen Wer- den voraussichtlich schon im 1 8 Arbeit in Paris„ verurteilte „Wildsau-. MANNHEIM Freitag, 4. Januar 1952/ Nr.! Vorbereitung Die Zeit, die, wie in jedem Jahre Will, daß man nicht mit Narrheit spare, Bricht nunmehr mit Gewalt herein: Der Mensch beschließt,„normal“ au sein. Es gellt der Ruf nach anonymen Und kurvenreichen Ballkostümen, Die Damen finden sich im Schrei, Daß dafur nichts vorkanden sei, Die Schneiderin will was verdienen, . Die Männer, mit gefaßten Mienen, Bezahlen, seitensprung- bedacht, Und sinnen auf Apachentracht. Ein jeder will, in dieser Frist, Das gerne sein, was er nicht ist, Und kann die Ernte kaum erwarten Von fremder Frucht in Nachbars Garten, Vom Traum, als Seemann oder Nymphe Zu schweden dureh verschnapste Sümpfe, Der Maskerade tollste Trümpfe Sind ein Paar grelle Ringelstrümpfe, Das Teinzbein schreit nack voller Fahrt, Und wildem Boogie- Woogie-Start! Ronfstti- schwere Faschingszeit Ist demnach nicht mehr allzu weit! web zwöltiahriger Schüler mißhandelt i Täter aufgefunden Als gegen 21.30 Uhr Anwohner der Lamey- straße Hilferufe aus einem Ruinengrund- tück nachgingen, fanden sie einen 121ähri- Sen Volksschüler aus der Neckarstadt, der orübergehend aus seiner Bewußtlosigkeit rwacht war, nachdem er etwa eine Stunde Hilflos auf dem Grundstück gelegen hatte. Er zeigte ernste Gesichtsverletzungen und schwere Würgemale am Hals. Der Junge war Auf dem Nachhausewege gewesen und an der Ecke Rosengarten— Lameystrage von einem gen Mann überfallen und mißhandelt vorden. In dem Trümmergrundstück ver- chte der Täter, den Jungen geschlechtlich du ͤ mißbrauchen. Da ihm dies nicht gelang, Würgte er den Jungen derart, daß er offen- ar bewußtlos wurde. Es ist anzunehmen, daß der Täter durch irgendwelche Umstände Zur Flucht veranlaßt wurde; jedenfalls ließ den schwerverletzten Jungen an Ort und Stelle liegen und flüchtete. 8 r Kriminalpolizei gelang es, den Täter en 05, 45 Ukr am Bahnhof festzunehmen. handelt sich um einen 25jährigen frühe- ren Fremdenlegionär, der erst am 29. Dezem- ber vorigen Jahres aus dem Gefängnis wegen Diebstahls entlassen worden war. Nach den bisherigen Ermittlungen ist anzu- ehmen, daß der Täter aus sexuellen Moti- heraus die Tat verübte. i Schutz der Jugend In der Oeffentlichkeit m 7. J anuar tritt das Gesetz zum Schutze ſugend in der Oeffentlichkeit vom 4. De- 5 den Zutritt zu Variete-, 3 8. die Je we betreibende und Veranstalter weist 2 t für ökkentliche Ordnung besonders wraufhin, daß sie die für mren Betrieb gel- Vorschriften des Gesetzes in deutlich barer Form bekanntzumachen haben. Die Exziehungsberechtigten können voll- ö Personen mit der Begleitung eines endlichen beauftragen. Widerhandlungen gegen die Vorschrif- n des Gesetzes körmen mit Gefängnis bis em Jahr und mit Geldstrafen, in leich- u sechs Wochen geahndet werden. Gegen Jugendliche, die wegen Zuwiderhandlung die Vorschriften des Gesetzes gemel- erden, leitet das Jugendamt die zuläs- nahmen ein. n zweimal in dieser Woche wurde in 5 kestgestellt, dag zwei chung wurde auch ein Zwölfjähriger Isschüler aus Ludwigshafen gestellt, der drei Weiteren Jungen die Gelddiebstähle rt hatte. Bie Jungen hatten sich an schiedenen Tagen in die leere a ges chlichen, Türwachen aufgestellt dann die Opferstöcke entleert und die unter sich verteilt. Insgesamt fielen ei den zwei Diebstählen etwa 25. die Hände. * 8 19 etwa 60 Meter vier- zes Kabel ab, so daß dem Eigentümer en von etwa 400 PM entstand. Wohin gehen wir? rege, 4. Januar: Nationaltheater, 19.30 O Amerikahaus, 20.00 Vortrag:„Drei e Franzosen— drei 8 opder— Victor Hugo, Romain Rol- Side“, Spr.: Dr. Walter Fabian, pitol:„Freiwild“; Kamera und becca“; Palast, 22.20 Uhr:„Weiber⸗ 5 er 5 16. 00, 18. 00. Un Filme:„Seit tausend Jahren“, Tage- „ Australien“, Alster, 22.30 Uhr: Mäßige Nachtfröste Motorisierung unaufhaltsam Jeder 66. Mannheimer besitzt ein Kraſtfahrzeug Seit 1949 hat die Motorisierung um 98 Prozent eee Mannheim erlebte in den beiden Jahren, die von den Stichtagen des 1. Juli 1949 und des 1. Juli 1951 begrenzt werden, die stür- mischste Entwicklung der Motorisierung des Verkehrs in seiner Geschichte. Von 8 441 auf 16 716 ist die Zahl der Kraftfahrzeuge Hantieren mit Munition bringt Lebensgefahr Das Amt für Oeffentliche Ordnung schreibt uns: „Die Bevölkerung verhält sich nach den bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiet gegenüber den zahlreichen Ver- öffentlichungen in den Tageszeitungen und Aufrufen im Rundfunk, die ein- dringlich auf die Gefahren beim Um- gang mit Fundmunition hinweisen, noch immer recht teilnahmslos oder gar 5 leichtfertig. Fast immer sind es Jugendliche oder Kinder, die völlig verkennen, welchen Gefahren sie sich durch Hantieren mit Fundmunition aussetzen, und welche diesen Leichtsinn oft mit dem Verlust ihres Lebens bezahlen müssen. Die Neugierde oder der Drang nach einem Geldverdienst für ein paar Metallteile führen oft dazu, daß die vorhandene Gefahr unbeachtet bleibt. Darum Eltern, belehrt, eure Kinder! Verwarnt sie mit allem Ernst! Jeder Munitionsfund ist sofort der nächsten Polizeidienststelle anzuzeigen und jede Berührung von Fundmunition zu unter- lassen. Die ansteigenden Unfallziffern beim Umgang mit Fundmunition zwingen uns zu der Ankündigung, daß wir in Zu- kunft gegen Eltern und Erzieher, die vorsätzlich oder fahrlässig ihre Auf- sichtspflicht vernachlässigen, unnach- sichtlich Strafanzeige erstatten werden.“ gestiegen; das bedeutet absolut eine Steige- rung auf 198 Prozent des damaligen Standes, und wenn 1949 noch 40 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner kamen, waren es zwei Jahre später 66. Diese Entwicklung ist cha- rakteristisch für ganz Württemberg-Baden und übertrifft hier den Bundesdurchschnitt bei weitem. Die Zahl der Kraftfahrzeuge im ganzen Land erhöhte sich von 135 308 auf 244 541, also auf 181 Prozent; 1949 kamen in Württemberg-Baden 38 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner gegen 30 im Bundesgebiet, 1951 aber 62 gegen 52. In erster Linie waren es die Krafträder und die Personenkraftwagen, deren Zahl sich in Württemberg-Baden von 61 241 bezie- hungsweise 39 481 auf 122 197, beziehungs- weise 72 775 erhöhte. 1951 betrug sie also 200, beziehungsweise 184 Prozent des Stan- des von 1949, während die Zahl der Last- kraftwagen nur um ein knappes Drittel, von 26 563 auf 34 905, anstieg. Für Mannheim stellt sich die Bestandszunahme vom 1. Juli 1949 bis zum 1. Juli 1951 im einzelnen in der folgenden Tabelle dar: 1949 2 848 1950 4537 1951 Krafträder 6 708 FPR W. 2839 4568 6 665 LkW. 28331 2 603 2 842 Wo demnach 1949 erst 100 Krafträder rollten, da liefen zwei Jahre später 238, statt 100 Personenkraftwagen belebten 235 die Straßen, und auch bei den Lastkraftwagen ist die Zunahme spürbar, jeweils 100 ihrer Art haben sich auf 122 vermehrt. An dieser starken Aufwärtsbewegung sind alle 35 Stadt- und Landkreise Würt⸗ temberg-Badens beteiligt. Die stärkste Ver- mehrung der gesamten Kraftfahrzeuge weist der Kreis Sinsheim mit einer über dem Dop- pelten des Standes von 1949 liegenden Zahl auf, während der Landkreis Heidelberg nur einen Anstieg auf 143 Prozent erfuhr. Die Zahl der Krafträder dagegen stieg am stärk- sten in Mannheim auf 238 Prozent und am geringsten in Ulm auf 159 Prozent. Die Personenkraftwagen nahmen eben- falls in Mannheim am meisten zu, nämlich auf 235 Prozent, während sich im Landkreis Heidelberg die Zunahme auf ein Fünftel des alten Standes beschränkte. Bei den Last: kraftwagen liegt der Kreis Sinsheim mit 184 Prozent an erster und der Landkreis Pforz- neim mit 105 Prozent an letzter Stelle. Die Kraftfahrzeugdichte, das Verhältnis von Kraftfahrzeug- und Einwohnerzahlen, ist übrigens nicht, wie man denken möchte, in den Großstädten am stärksten ausgeprägt. Stuttgart liegt mit 71 Fahrzeugen je 1 000 Einwohner erst an 9., Mannheim mit 66 an 14. und Karlsruhe mit 54 sogar erst an 26. Stelle. g Otto Lamadè meint: . Jugend soll tanzen- uber ohne Iikohol und Nikotin Gegen den„Schwof“ in„Nahkampfdielen“ Einen Stein, an dem er, viele seiner Kol- legen und Jugenderzieher schon seit langem Anstoß nahmen, ins Rollen bringen will Tanzlehrer Otto Lamadé mit Anregungen, die er gestern nachmittag im Rahmen einer Pressebesprechung an die Zeitungsglocke hängte. Diese Anregungen, die Lamadeè teil- Weise von seinem kürzlichen 14tägigen Auf- enthalt im alten England, dem klassischen Domizi! des Gesellschaftstanzes, herleitet, laufen darauf hinaus, den Tanz als bloßes Vergnügen durch eine sportliche Auffassung vom Tanzen abzulösen. Sie gipfeln in der Forderung auf Erstellung von großen Tanz- sälen, in denen nur noch, alkoholfreie Ge- tränke ausgeschenkt werden sollen. Lamadé will damit keineswegs edm Gast- stättengewerbe, dem nach wie vor seine be- sonderen Aufgaben bleiben werden, zu nahe treten. Aber der Gesellschaftstanz, so meint Lamade, ist in Deutschland bekleckert mit Alkohol, ausgeräuchert mit Nikotin und aus- geführt in Räumen, die man ob ihrer klei- nen Größe im Volksmund als„Nahkampf- dielen“ apostrophiert, zu einer Art„Schwof“ herabgewürdigt worden, der eine gewisse er- zieherische Gefahr für die Jugend bedeutet. Bei all den großen Anstrengungen, die öf- fentliche und private Institutionen im In- teresse der Jugendlichen machten, dürfe auch nicht vergessen werden, den Tanz als Mag- net für einen Großteil dieser Jugendlichen auf ein Niveau zu stellen, das ihn über das reine Amüsement hinaushebe. Der Gesell- schaftstanz muß aus seinem Aschenputtel dasein erlöst werden, sagte der Tanzlehrer. Als Musterbeispiel für den von ihm pro- pagierten Tanzstil betrachtet Lamadé die eriglische Konzeption, die sich riesige dan- eing rooms(Tanzssle) geschaffen hat, wie etwa den mehrere Tausend Personen fassen- den Hammersmith Palais in London, in denen es nur Kaffee und Tee oder Limo- nade, aber keinen Alkohol gibt. Dort sei jeder Abend ein Tanzabend, und die 20- bis 40 jährigen stellten die groge Masse des Gauptsächlich mittelständischen) Publikums. Der Boogie- Woogie werde auf der briti- schen Insel überhaupt nicht oder nur selten und dann in dezentester Form aufs Parkett gezeichnet, dafür zeigten aber die guten Ge- sellschaftstänze das gute Durchschnittsniveau des tanzenden Engländers, seine große Höf- lichkeit, Disziplin und sein Wissen um das gute Benehmen. Selbstverständlich gebe es über dem Kanal auch Bars und Lokale, in denen man während einer Tanzveranstaltung einen zu kippen Gelegenheit habe, aber im allgemeinen begnüge man sich doch mit ab- stinenzlerischen Trinkgepflogenheiten. 5 5 8 Dud- Während die Elferräte der drei großen Mannheimer Karnevalsvereine dem Oberbürge meister am I. Januar ihre Neujahrsglückwüns che überbrachten, waren die Prinzen- und Ran zengarden auf dem Platz vor dem Rathaus in E 5 auf marschiert, um mit klingendem Spiel die Gratulationscour zu umrahmen. Wir berichteten im einzelnen bereits gestern darüber. Foto: ro Der Weg allen Wassers Was geschieht nuch dem Ziehen un der Kette? Ein kleines Kapitel über den Weg des verbrauchten Wassers einer Stadt Wer die stille Klause verläßt, nachdem er an der Kette gezogen hat, wer einen Eimer Putz wasser in den Ausguß entleert oder nach dem Geschirrwaschen das Spülwasser ablaufen läßt, macht sich wohl kaum oder nur selten Gedanken darüber, wo letzten Endes das Abwasser mit all seinen Schmutz- stokken, Krankheitskeimen, Parasiten und Wurmeiern bleibt. Vielleicht weiß er noch, daß es durch unterirdische Rohrkanäle fort- geleitet wird, damit die Stadt sauber bleibt und die Entstehung von Seuchen verhütet Wird; aber— was geschieht dort, wo die Kanalisation aufhört—? Nun, früher ließ man das Abwasser ein- kach in die Bäche und Flüsse laufen, wo- durch diese verschmutzt und mit Krank- heitskeimen infiziert wurden, so daß sie für jeden menschlichen und tierischen Gebrauch ungeeignet waren und gefährliche Seuchen- Herde bildeten. Leider ist es auch heute noch mancherorts so. Es gibt viele Wasserläufe, die derart verpestet sind, daß darin kein Fisch mehr leben kann und stärkste Ge- ruchsbelästigungen und Seuchengefahren für die Umgebung bestehen. Dem arbeitet die moderne Klärtechnik entgegen. Das aus der Stadt herausgeleitete Abwasser wird zunächst in Absetzbecken zur Ruhe gebracht und entschlammt, wobei auch die Wurmeier entfernt werden. Dann gelangt es in biologische Anlagen, in denen die im Abwasser enthaltenen ge- I6sten Schmutzstoffe(2. B. Urin, Spülwasser, Blut aus Schlachthöfen) mit Hilfe von be- sonders gezüchteten Bakterien und Klein- lebewesen in Flocken umgewandelt und an- schließend herausgefangen werden. Die am Wagen verwendet. 5 Ende noch im Abwasser enthaltenen Nahr salze werden in Fischteichen oder durch Landberieselung ausgenutzt, bis schließlich das wieder völlig gereinigte Wasser in den Fluß gelangt. Wo allerdings außer häuslichen Abwa sern auch größere Mengen Industrie-Abwas ser anfallen, die für die Bakterientätigkell in den biologischen Anlagen schädlich sin ist das Reinigungsverfahren naturgem umständlicher. Hier wird die Kläranlage g. Wissermaßen zur chemischen Fabrik, die d Veränderungen rückgängig machen muß, d das Wasser bei den Fabrikationsvorgängen in den Industriebetrieben erfahren hat. Erst danach ist es der biologischen eee zugängig. Der bei der Reinigung in den Abe becken und den chemischen und biologischen Anlagen anfallende Schlamm wird in großen, geheizten Behältern ausgefault und dabe! aus seinem ekelhaften, übelriechenden 2 stand in eine schwarze, unschädlich schwach erdig riechende Masse überführt, die getrocknet und gemahlen einen Dane abgibt. Bei der Ausfaulung des Schlammes en steht nebenbei ein Gas, das wegen seines hohen Gehaltes an Methan wertvoll ist. EGS wird gereinigt, auf hohen Druck kompri. miert und dann zum 8 von Kxaf Abwasser, früher ein lastiges und- un höchsten Maße gesundheitsgefährliches Uebel wird so durch wissenschaftliche und tech- nische Arbeit seiner Gefahren beraubt un für die Volkswirtschaft nutzbar gemacht. Kleine Chronik der großen Studi Die Aufräumungsabgabe fällt nach dem Gesetz Nr. 3032„Zweites Gesetz zur Aende- rung des Gesetzes über die Finanzierung der Trümmerbeseitigung vom 26. November 1951“ ab 1. Januar 1952 weg. Die bereits für 1952 bei der Stadthauptkasse eingegangenen Be- träge werden zurückbezahlt. Ostpreußenvereinigung: Monatsversamm- lung am 5. Januar, Postkantine, N 2, 19.30 Uhr. Landsmannschaft Ostpreußen. 5. Januar, 19.30 Uhr, im„Feldschlössl“ Jahreshauptver- sammlung. Der Sängerbund 1873 Käfertal führt am 5. Januar, 20 Uhr, im„Löwen“, Obere Ried- straße 23, zum vierten Male das Schauspiel „Das vierte Gebot“ von Ludwig Anzen- gruber auf. Der Kirchenchor von Heiliggeist Leitung Alfred Stadler) bringt am 6. Januar, 10 Uhr, in der Heiliggeistkirche die Pastoralmesse für Chor und Orchester von Anton Diabelli (17811858). ANRESungn EN BEScHWERDEN Widersprüche Durch Einwurf eines Geldstückes in Auto- maten, die auch in Mannheim in verschiedenen Bedürfnisanstalten vorhanden waren, konnte man sich auf eine diskrete Art gewisse Schutz- mittel erwerben. Diese Automaten sind ver- schwunden. Im„Morgen“ vom 20. Dezember las ich, daß die Weltgesundheitsorganisation in den Hafenstädten des Rheinlandes eine Kam- pagne gegen die Geschlechtskrankheiten eröff- net hat, weil diese Krankheiten in der Rhein- ebene besonders stark verbreitet sind. Wäre es in Anbetracht dieser Situation nicht sehr wün- schenswert, wenn diese Automaten recht bald wieder zum Vorschein kämen? O. G Einem Fünfkindervater platzte der Kragen Als Vater von fünf Kindern, von denen vier zur Schule gehen, ist mir jetzt doch der Kragen geplatzt, und ich bitte Sie daher, Folgendes zu veröffentlichen: Vor eindreiviertel Jahren sind wir vorn Odenwald nach Mannheim gezogen. Natürlich waren fast sämtliche vorhandenen Schulbücher bier nicht benutzbar. Zunächst mußte ich für den damaligen Erstklägler, der jetzt die dritte Klasse besucht, eine neue Fibel für 3,60 DM beschaffen. Nun, ich dachte, in kurer Zeit kommt ja einer nach, und somit kann dieser sie wieder gebrauchen. Doch der Mensch denkt Als unser Zweitjüngster in die Schule kam, brachte er die„Frohe Botschaft“ nach Hause: „Der Lehrer hat gesagt, ich brauche eine neue Fibel!“ Zunächst sträubten sich meine Vernunft und mein Geldbeutel dagegen, aber was blieb mir anders übrig: zu Weihnachten bekam der ABC-Schütze eine neue Fibel für 3, 90 DM. Zu meinem Erstaunen mußte ich aber feststellen, daß diese neue Fibel keineswegs in Aufbau und„Mustration von der alten 3 . Reihent E ae In den höheren Lehranstalten ist es fast noch schlimmer. Zum Beispiel: Der Ludus La- tinus I oder II bekommt irgendwelche Aende- rungen, so daß die nachfolgenden Klassen die alten Bücher nicht mehr verwenden können. Für den Englischunterricht hatte man bis jetzt für Anfänger entweder„Englisch als erste Fremdsprache“ oder„Learning English“. Diese beiden Bücher besitze ich bereits. Als jedoch meine Tochter in der Quarta mit Englisch an- fing, hielt man wiederum ein drittes Lehrbuch der englischen Sprache für besser. Die gleichen Beispiele könnte ich aus Mathematik, Deutsch, Sprachlehre, Geschichte usw. anführen. Es hat sich bei mir im Laufe von ein paar Jahren nun eine Unmenge von„ausgebrauch- ten“ Schulbüchern angesammelt, bei deren An- blick ich jedesmal einen gelinden Zorn be- komme. Bei Elternversammlungen bekommt man auf eine entsprechende Anfrage die lako- nische Antwort: Das wird alles in Karlsruhe festgelegt. Die Schüler können sich nicht zur Wehr setzen und liegen deshalb den Eltern ständig auf dem Geldbeutel. Jedoch sollten sich die Elternbeiräte hier ganz energisch ein- setzen, um diesem dauernden Bücher wechsel, der meines Erachtens nur von gewinnsüch- tigen Geschäftemachern veranlaßt wird, ein Ende zu bereiten. In meiner Schulzeit konnte man sämtliche Bücher in einem von der Schule eingerichteten Antiquariat billig kaufen und die ausgebrauch- ten verkaufen. J. F. Diskrete Sorgen Kürzlich hat einer Ihrer Leser die Frage der öffentlichen Bedürfnishäuschen angeschnit- ten. Es ist nun tatsächlich so, daß in Mannheim eines nach dem anderen verschwindet, ohne Ersatz. Vor dem Kriege war eine Gelegenheit am neuen Rathaus, N I, diese ist eingegangen. Am Universum ist seit letzter 2 chen verschwunden. Ein kleines Baugerüst läßt darauf N dag hier etwas unternom- it das Häus- beobachtet habe, daß der Hinweis 5 zen Sesprochen zu haben. men wird. Hoffentlich wird auch nicht hier das Bedürfnishäuschen abgebaut und nicht mehr ersetzt. Auf der Ringseite in P 7 ist ebenfalls eine Bedürfnisanstalt, bei der ich dieser Tage „Männer“ nicht mehr beleuchtet war. Ein Ortsunkundiger wird unter diesen Umständen diese Gelegen- heit niemals auffinden können. Es entbehrt also nicht einer gewissen Be- rechtigung, wenn Leser Ihres Blattes gegen diesen Migstand Stellung nehmen. R. F. Stiefkkinder des Bauens Ihre Zeitung ist als maßgebende, um nicht zu sagen, führende Tageszeitung von Nord- baden und hauptsächlich natürlich Mannheim in weitesten Kreisen der Bevölkerung bekannt. Aus diesem Grunde und nicht zuletzt aus dem des Allgemeinwohls, habe ich mir erlaubt, diese Zeilen vertrauensvoll an Ihre Zeitung zu rich- ten. Ich hoffe Sie mit einverstanden zu wis- sen, daß eine der wichtigsten Fragen, die un- sere Stadt betreffen, an diesem, dem Allge- meinwohl dienenden Organe der Beurteilung durch die Bevölkerung zugänglich gemacht werden sollte: Seit etwa 1946 bis 1947 begann in unserer Heimatstadt Mannheim ein Bauen, das manch- mal in wahrhaft atemberaubenden Tempo vor sich ging und zum Teil noch vor sich geht. Nur muß man leider, auch als objektiver Beobach- ter, sich eingestehen, daß hauptsächlich Bank- häuser, Warenhäuser, Lebensmittelgeschäfte und in erschreckendem Maße Kinos wie Pilze aus dem Boden schossen, während Schu- len und Wohnhäuser doch fast wie Stiefkinder behandelt wurden. Wenn ich nun als junger Mitbürger dieser Stadt festzustellen glaube, daß meiner Ansicht nach der Bau von Wohn- häusern, Krankenhäusern, Schulen und selbst Kinderspielplätzen weit wichtiger gewesen Wäre, 80 slaube ich bestimmt vielen Mann- heimerinnen und Mannbeimern Aus. Her- Verband der Sowzetzonenflüchtlinge: Ver- sammlung am 6. Januar, 17 Uhr, in de „Landkutsche“. „Deutsch- amerikanische Frauenhilfe“ Ufa-Palast. Ab 7. Januar wieder geöffn (Von 14 bis 20 Uhr). 5 a Singakademie Mannheim: Beginn d Probenarbeit für die„Missa solemnis“ das„Verdi-Requiem“ am 7. Januar mit ein Märnerchorprobe und am 9. Januar mit einer Gesamtchorprobe in der Sickinger. Wegen Verlegung eines straßenkans wird die Jlvesheimer Straße in Feudenh zwischen Ringstraße und verlängerter Ode waldstraßze ab 7. Januar für etwa sechs chen für den Fahrzeugverkehr, mit Aus nahme des Anlieger- und Radfahrervel kehrs, gesperrt. 5 Wir gratulieren! Anna Gänsman Mannheim, Gärtnerstraße 22, wird 70 Jahre alt. Katharina Backes, Mannheim, Bür meister-Fuchs-Str. 8, vollendete, und G. gor Mildenberger, Waldhof, Waldpforte 30 vollendet das 75. Lebensjahr. Den 77. burtstag kann Josephine Geist, Waldho Oppauer Str. 39, feiern. Wilhelmine Bru lacher, Mannheim, Paul-Martin-Ufer 46, be geht den 83., Wilhelmine Haushalter, He delberg-Rohrbach, Markscheide 11(᷑rüh Mannheim, Rheindammstr. 64, begeht de 92. Geburtstag. Die Eheleute Georg Gla und Auguste, geb. Ipson, Mannheim, Ober Riedstraße 39(früher Lindenhof, Windeck straße 12), und Wilhelm Kolb und Rosa, g Karb, Mannheim, Zellerstraße 52, habe goldene Hochzeit, 5 kAmspiegel Palast:„Rebellen der Steppe“ Wieder wird hier einmal die bekan Geschichte von dem Mann, der unversehe in eigene Schuld stolpert und auf diese „Westerns“ nicht mehr ungewöhnliche W schließlich zum Desperado und steckbriefli verfolgten Verbrecher wird, zum es g schen Vorwurf eines Wildwestfilmes macht. Regisseur George Sherman hat ses Garn zu einem technicolor-bunten 10 Wandgobelin geknotet und dabei eine gane Reihe von knallig-reißerischen Handlung fäden mit verwoben, deren dynamisches ster die Aufmerksamkeit und Spannung 0 Betrachters erweckt. Auf der anderen hat man den film- dramaturgischen 70 aber auch recht weitgehend auf eine krok dilstränensackschwere Gefühlstour eing stellt, die auf den Krücken romantisie Sentimentalität mitleiderregenwollend d. die rauhe Luft des wild westlichen Filn rits hinkt. Howard Duff in der männ Hauptrolle gibt dem Cowboy-Paulus ner Wandlung zum Gangster-Saul Maximum an darstellerischen Glaub keit, und XVonne de Carlo als Rau 15 ist imm eine ee Partnei WS. 2/ Nr. erbürger. und Ran- lem Spiel rüber. oto: rob- 7 Nr. 2 Freitag, 4. Januar 1932 MORGEN Seite 3 gpor und Spiet: Vier Springer nach Oslo Deutschland wird bei den Olympischen Winterspielen in Oslo mit vier Spezialsprung- läukern vertreten sein, erklärte am Mittwoch der Sprunglaufreferent des Deutschen Ski-Ver- bandes, Franz Rappenglück. Er könne jetzt schon sagen, daß unter den vier Spezialsprin- gern der deutsche Meister Sepp Kleisl, ferner Sepp Weiler und Toni Brutscher zu finden sein werden. Ueber den vierten Vertreter der deutschen Spezialsprungläufer bestände noch Unklarheit. Er soll bei den noch bevorstehen- den Olympia-Ausscheidungsspringen bis zur Garmisch-Partenkirchner VIII. Internationalen Wintersportwoche(19. bis 27. Januar) ermittelt werden. Neujahrssieg der Polizisten TSV Viernheim— PSV Mannheim 1:4(0:2) Nach dem 4:2-Sieg bei der Ersatzliga des ASV Feudenbheim gelang dem Polizeisport- verein am Neujahrstag in Viernheim ein wei- terer Erfolg. Nicht weniger als viermal mußte der ehemalige Amicitiatorhüter Bauer hinter sich greifen. Vom Anspiel weg gingen die Gäste in Führung, als der Linksaußen Leith- ner den Ball zum 0:1 über den herausgelaufe- nen Bauer ins Netz Hob. Trotz Gegenwind er- spielten sich die Polizisten eine Feldüberlegen- heit, die in der 20. Minuten zum 2. Tor durch den Halblinken Uhrig führte. Nach dem Wechsel wurden die Platzherren zunächst in die eigene Hälfte zurückgedrängt; aber ein überraschender Durchbruch in der 55. Minute brachte ihnen durch Linksaußen Heintz den Anschlußtreffer. Das gab den Nürnberger„Club“ nach neun Siegen vor einer Niederlage? Jaine Osswalds„Kickers“ wollen sick revanchieren Mannheim bietet doppelte Fußball- Kost: VfR contra VfB Mühlburg und Neckarau gegen 1860 München Start in die Rückrunde— Start in das neue Jahr! Das sind die Parolen des vergangenen, bzw. des kommenden Sonntags. Und wenn der letzte Spieltag des alten Jahres eindeutig den Beweis erbracht hat, daß in diesem Jahr um, besser: gegen hartnäckig gerungen wird, praktisch auch noch nichts den Abstieg besonders entschieden ist, dann dürfte der nächste Spieltag darüber Klarheit bringen, ob an der Spitze das Rennen schon in weitgehen- dem Maße gelaufen ist oder nicht. Mit anderen Worten: Kickers Offenbach— 1. Fc Nürnberg und Fürth— VfB Stuttgart sind Paarungen im Spielplan, denen außerordentliche Bedeutung zukommt. Gewiß, die beiden Spitzenreiter haben vor ihren nächsten Verfolgern einen gewichtigen Vorsprung. Er ist so groß, daß ihnen selbst eine Punkteinbuße— und einer von ihnen wird sie bestimmt erleiden— keinen allzu gro- Ben Schaden antun kann. Der Club hat auf seiner Spanienreise glän- zende Erfolge erzielt. Aber es könnte durch- aus der Fall sein, daß die Trauben bei Trainer Oßwalds Kickers auf dem„Bieberer Berg“ höher hängen als in Barcelona. Nürnberg überzeugte zuletzt gegen die Schwaben nicht. Die Serie der neun Siege wird am Sonntag wohl durchbrochen werden. Vielleicht mit einem Unentschieden— wahrscheinlicher: mit einer Niederlage! Eine bedeutend günstigere Situation treffen die Stuttgarter Bewegungsspieler an. Aufstel- lungs-Experimente haben die Fürther ge- schwächt, während der VfB, in den letzten 13 Spielen ungeschlagen, zur Zeit in glänzender Verfassung ist, was vor allem von der Läufer- reihe gilt. Natürlich könnte die Stuttgarter nach dem„13.“ Spiel das Kampfglück in Fürth verlassen. Sie haben gegen Neckarau in der zweiten Halbzeit kein Tor mehr zustande ge- bracht. Läßt das nicht auf einige Konditions- mängel schließen? Im gesamten gesehen eine völlig offene Partie, deren Ausgang den Stutt- gartern im Siegesfalle(der Club verliert?!) die Tabellenspitze zurückbringen würde. „Sturm und Drang“ contra Technik Unsere Mannheimer Vereine bieten uns am ersten Spieltag des neuen Jahres doppelte Kost. Der VfR empfängt nach zwei Nieder- lagen bereits am Samstag die Mühlburger und wird bestrebt sein, an seine Leistungen der preußen Neteld ode Sehlittsehuh-· Club Nießersee? Wochenende bringt Vorentscheidung im Kampf um Eishockey-Titel letzten November- und ersten Dezember-Hälfte anzuknüpfen. Ausschlaggebend dürfte das Spiel der Läufer und Baslers(hoffentlich vorhan- dene) Spiellaune sein. Die Form aller anderen VfR- Spieler, insbesondere der Schwung von Bella, Langlotz und Heinz sind ausreichend, Mühlburgs Techniker zwar nicht glatt, aber eben doch zu besiegen. Das Spiel selbst Motto: Technik contra„sturm und Drang“ wird bestimmt sehr interessant und spannend verlaufen. VfL- Revanche für 0:10- Packung? Furchtbar gedonnert hat es in Bahlkes Ge- häuse, als die Neckarauer zuletzt bei den „Löwen“ weilten. Zwar hängt unser VfL im Augenblick ein wenig abgeschlagen weit „hinne“, aber noch ist Polen nicht verloren. Das Abschneiden beim VfB war nicht nur ehrenvoll, sondern auch eine starke kämpferische Lei- stung. Die„Löwen“ aber haben in ihren letz- ten sechs Spielen nur ein einziges armseliges Tor geschossen! Vorschau-Fazit: Am Sonntag macht der VfL im Waldwegstadion zwei Punkte gut! „Glückliche Reise. .. möchte man dem SV Waldhof zurufen, der im Augsburger Stadion antreten muß. Nach- dem die„Buben“ sich offenbar das Ziel ge- setzt haben, Scharfschützen zu werden, darf man einiges erwarten. Ob mit oder ohne Stru- zina, den Schwaben, die Punkte bitter nötig haben, wie ein harter Kampf geliefert wer- BISF zur Heuß-Erklütung Ludwigshafen. Die Werksleitung der Ba- dischen Anilin-& Soda-Fabrik gab am Mittwochabend einem dpa- Vertreter eine Stellungnahme zu der Erklärung des Bun- des präsidenten. Die Werksleitung erklärte, die Ablehnung sei deshalb erfolgt, weil die Bundesverdienstkreuze vor allem an Be- triebsangehörige verliehen werden sollten, die sich bei der Explosionskatastrophe in der BASF im Jahre 1948 besonders ausgezeich- net hätten. Am 12. Dezember habe die Staatskanzlei des rheinland- pfälzischen Minister präsidenten Peter Altmeier„telefonisch“ um die Nen- nung von elf Werksangehörigen der BASF zur Verleihung des Verdienstordens der Deutschen Bundesrepublik gebeten. Die Werksleitung betonte, daß sie in ihrem Schreiben an die Staatskanzlei am 17. De- zember bedauert habe, die elf Mitarbeiter nicht benennen zu können, da dies bei der Größe des Werkes praktisch nicht durch- führbar sei, ohne damit gleichzeitig„Un- ruhe und Unzufriedenheit“ in die Beleg schaft hineinzutragen. Die Erhaltung des in- nerbetrieblichen Friedens liege der Werks- leitung aber ganz besonders am Herzen und stehe bei allen ihren Handlungen im Vor- dergrund. Ganz unmöglich sei es ihr auch, Ange- hörige des Werkes zu nennen, die sich wäh- rend der Explosionskatastrophe 1948 durch außergewöhnlichen Einsatz ausgezeichnet haben.„Hier taten Hunderte und Aberhun- derte mehr als ihre Pflicht, und keiner wird je! a 1 1 j in Anspruch nehmen, mehr getan TSVlern Auftrieb und längere Zeit hatte die 5 a. liefert von sich in 5 n. Stadt Schlagsichere Gästehintermannschaft alle Hände 3 die 5**V wird in nichts zu haben als sein Nebenmann“. en Nan voll zu tun, um weitere Erfolge der Platzher- Das erste Wochenende des neuen Jahres Vereine nur noch um die Landesligameister- das dünne Vorspiel-1:1 erinnern. Von den amerikanischen Soldaten. die n 1 ren zu verhindern. Als dann der Gästelinks- bringt eine Vorentscheidung in der Deutschen schaft, während Germania Ziegelhausen und In den restlichen Spielen damals den mit brennbarer Flüssigkeit ge- r durch f 1 1 8 5 4 5 * l N außen Leithner in der 72. und 87. Minute noch Eishockey-Meisterschaft. Bereits am Freitag- 84 Mannheim neben dieser Meisterschaft auch.. dürfen die Münchener Bayern und die füllten Wagen weggezogen haben, und die cad e wiel ne den certe el, war das Sckucksal abend erwartet der 80 Riegerses aut der Gar- die Kämpfe fur den gufsties zur Nordsruppe Stuttgarter Kickers als Hausherren gegen der Staatskanzlei ebenfalls genannt werden r in den der Viernheimer besiegelt. mischer Olympia-Eisbahn den Titelverteidiger 5 e 11 1 88 8 Aschaffenburg bzw. Schweinfurt als Favoriten sollten, sei dem Werk nur der Führer des 5 Preußen Krefeld. 2 skerschattsrunds zugleich wurden kol- bezeichnet werden. Frankfurts traditionelles A 5 5 1111 Abwyss⸗ Gewichtheber sind startklar Rießersee hat den Punktvorsprung aus dem gende Termine ausgelost: 5 Lokalderby hingegen ist eine offene Ange- N„ Ab Neben den Ringer-Aufstiegskämpfen begin- Krefelder 6.8Sies über die Preußen een e 5. Januar: KSV 1884 Mannheim— Ac Ger- legenheit, wenn auch die letzten Niederlagen mentlich bekannt e 8 5 1 sensationelle Niederlage gegen Füssen wieder 5 8 3 des FSV ein wenig zu Gunsten der Eintrackit„ 5. tätigkeit nen am kommenden Wochenende auch die verloren. Ob die jungen Ielente um Biersack ante R 1 S en 5 5 818 8 11015 Abschließend betonte die Werksleitung, nen inn er banemadnekten Operlign, für die Ke 0 1304 und Proitsch die Kraft aufpringen, die Kere, 12, Jauk: 40 Germanis Zlegellusen Esy Der Spielplan: Vtk Mannheim— Prühiburg daß sien ihre Aneicht volltommen mit Gerz uren e Wenne, ver Neckar kelder ein zweites Mal zu schlagen! Vielleicht 1884 Mannheim. 13. Januar: SpVgg. Germania(2.5); FTSV Frankfurt— Eintr. Frankfurt(1:3); jenigen des Betriebsrates decke. mae und SRC Viernheim ihre Nennungen abgaben. War Hiebersee doch zu frün„ Karlaruhe— Ac Germanis Lleselhausen, Offenbach aul. 1 Nürnberg(o:), Neccarau . die die Aus dem Gewichtheberlager ist ferner zu licher Meister dieser Spielzeit gefeiert worden? 19. Januar: Ac Germania Ziegelhausen— segen München 60(0:10); Fürth— Vfz Stutt- Reife Erdbeeren im Januar muß, die Der zweite Krefelder Club, der e. V. dürfte Spygg. G Ja Karlsruhe und 20. Januar: Zart(1:1): Bayern München— Aschaffenburg 5 berichten, daß es nun gelungen ist, den alten 5 P gen Seri. SS. Germania Karlsruhe un. r: 1): 5 urg a 5 orgängen und neuen Mannschaftsmeister AS 1888 Essen Katun in der Lage sein, den Preusen Fus, KSV 1884 Mannheim— Spygg. Germania(2.2): Stuttgarter Kickers— Schweinfurt 11) Jugenheim. Das milde Wetter der letzten hat. Erst 1 de k ch Mannheim macherdienste zu leisten, denn weder in Füs- Karlsruhe. Schw. Augsburg— SV Waldhof(I:). Zeit hat in Jugenheim an der Bergstraße 8 e anden sen, noch in Rießersee haben die„Münster- a s. handlung erpflichten Die Heber um Theo Aaldering a 5 f Erdbeeren reifen lassen. In einem Gasthaus zu verpflichten Pie He um Theo mann-Buben“ mehr als eine Außenseiter- sind die Nelken aufgeblüht trsten am 28. Januar 5 Mandneim einer. Chance. Ein zweiter, schwerer Prüfstein für 5 5 4 8 At. Absetz- Wahl gegenüber, die sich aus Hebern der vier Reister Preußen ist am Sonntag hingegen Füs- Erste Popgche- dia: in 152 ein Sieg 10 gischen Oberligamannschaften zusammensetzen wird. sen. Das letzte Punktspiel im Roenge der 1 3 3000 Mark Belohnung für Hinweise Süddeutschlandreise bestreiten die Preußen am Bri unningham gewann Küstenrennen von Palm Beac 5 1 8. Januar in Bad Tölz. Einen Tag vorher tritt 88s C 8 8 auf Schmuckdiebe 66 2 5 2 g 2 f 725 5 aden Zu- Der„MORGEN Tip 3 135 1 17: Flissen— Krefelder Die Porsche-Werke konnten bei dem dies- USA mit dem offenen Porsche-Spezialsport- Stuttgart. Für Hinweise auf die Täter, die chädliche west · Sud- Block N„„ eue rebel 6. Januar: jährigen Küstenrennen von Palm Beach in wagen, 1 5. e 5 am Abend des 29. Dezember aus einer Villa c 5 st-S.— Preuſ eld. 6. ar: 3 ars 05 8. 2 Iris, B de 5 5 5 Kickers Offenbach 1. Fe Nürnberg 2 0 1 Füssen— Preußen Krefeld, Rießersee— Kre- 0 15 30 e e 5 1 8 805 er 85 in New in der Ameisenbergstraße in Stuttgart a Dünger Hamborn 07— Schelke 04 2; dm dn den er lee r Serien port agen 5s 1800 een Fork ang Konnnen War, Konnte der Vergsger Schmuck und Tafelsilber im Wert von etwa f ane on.. i aerskautern 3 7612— Preußen Krefeld. errang der bekannte amerikanische Rennfahrer nicht mehr auf den andersartigen amerika- 45 000 DM gestohlen haben, hat die Stutt- mes ent- 5 8. e Essen 3 85 4 andesli isterschaft Briggs Cunningham mit seinem privaten Por- nischen Treibstoff einreguliert werden. Des- garter Kriminalpolizei eine Belohnung von en seines 85 128 n 1 18 8055 2 1 Ringer-Landesligameis s Sche-Cabriolet nach hartem Kampf gegen ita- halb traten Ueberhitzungserscheinungen auf, 3000 DM ausgesetzt. Den Einbrechern 11 ist. EE 8 e ee b 9 2 1 Die Verbandskämpfe der drei nordbadi- lienische und englische Sportwagen den Sieg. die Hoffmann nach einer Stunde Fahrt, nach- Waren goldene Ketten, West; kompri- nö 5. 85 ra Lud' hafen 1 2— schen Landesliga-Staffeln sind abgeschlossen. Der Kurs von Palm Beach ist eine Rund- dem er bis dahin mit großem Vorsprung in a N 5 Se, n Kraft- 9 N 1 Aünchen 1860 1 0— Mit KSV 1884 Mannheim(Staffel B), AC Germ. strecke von 3,05 kin Länge mit 13 zum Teil Führung gelegen hatte, zum Aufgeben zwang. schen und Armbänder, Silberbesteck und See berg— Alemannia Aachen 1 0— Ziegelhausen(Staffel II) und SpVgg. Germemſa scharfen Kurven. Die längste Gerade miſt nur per Start der Porsche-Sportwagen in den Slbernes Tafelgeschirr in die Hände gefallen. 5 tung Düsseldorf— Bayer Leverkusen 2 1— Karlsruhe(Staffel III) stehen die drei Stakkel-⸗ 850 m. Das Rennen ging über eine Distanz von Die Beute wurde von den Tätern in einem „„ 5. 5 14. Karlsruhe bereits zwei Stunden 5. USA War der erste Start deutscher Sportwagen. i 5 undum IR- Kaiserslautern— Wormatia Worms 2—— sieger fest. Da Germania Karlsruhe 5 ei St— re te überhaupt bei einem amerikanischen Rund- Sperrholzkoffer nd einer hellen Reisetasche es Uebel, VfR Mannheim— VfB Mühlburg 1—— als Aufsteiger für die Ringer- Oberliga In der Klasse der Rennsportwagen startete a ind tech- Preußen Dellbrüek— Rheydter Sy 1 2(Gruppe Süd) feststeht, kämpfen diese drei Max Hoffmann(New Lork) erstmals in den streckenrennen. Weggebracht. aubt und. a ü jacht. 35 5 2 5 5 8 Küchenhitfe I 7 5 bleiben schlank und gesund f Migmuti— 2 e ure c, e VW. 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Hen ewig wietés INE ler Nr. 2 Freitag, 4. Januar 19382 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 ſflarginabien le rintenfisenes Ein Finanzwirtschaftler aus Krotoschin, dem es gelungen war, eine überseeische Staats- angehörigkeit zu erwerben, bescherte der west- deutschen Bevölkerung ais Tennenbaum 1948 die Fiktion vom Hypothekengewinn und zer- 8 somit jeglichen Sparwillen für geraume Zeit. In grober Verallgemeinerung mit den Kriegsgewinnlern und Nachkriegsschiebern, deren pralle Brieftaschen die Währungsreform um mindestens 90 Prozent leerte, wurde auch der ehrliche Hypothekengläubiger und Sparer um 90 Prozent seiner Forderung erleichtert. Ein Unrecht, das nur im Labyrinth kollek- tivistisch- sozialistischer Gedanken entstehen konnte. Ein Unrecht, das sich rächen mußte in einer Zeit, in der es darauf ankam, sämt- liche Kräfte zu mobilisieren, damit dem Woh- nungsbau wieder Sparkapital zur Verfügung gestellt würde. Väterchen Staat, das so gerne„in jeden Quark seine Nase gräbt“ fand sich— skrupel- los genug— dazu bereit, in Form einer Hypo- theken-Gewinnabgabe die guten Elemente im Volke, die aufbauwilligen und sparenden Men- schen um 90 Prozent ihres Vermögens zu schä- digen. Die Folgen davon zeichnen sich seit gerau- mer Zeit am Kapitalmarkt ab, der weder rich- tig entstehen, noch leben kann, sondern als Fiktion— ab und zu dabei völlig krepierend — dahin vegetiert. Erfreulich ist dagegen, daß endlich einmal die Einsicht reifte, dem leichtsinnigen Schul- denmacher Staat stehe nicht das Recht zu. ehr- liche Gläubiger zu schädigen. Unser Korre- spondent meldet uns aus Bonn eine frohe Bot- schaft für alle Hypothekengläubiger: Aufwertung von RM- Hypotheken. (Hi.) Die Abgeordneten der Regierungskoa- lition des Lastenausgleichsausschusses des Bun- destages berieten am 3. Januar in Bonn Einzel- probleme des künftigen Lastenausgleich-Ge- setzes. Dabei wurde man sich darüber einig, die Hypothekengewinn-Abgabe um 10 Prozent zu mildern, das heißt, der Hypothekengläubi- ger soll im Lastenausgleich statt der vorgesehe- nen 10 Prozent nun 20 Prozent seiner Hypo- thekenforderungen behalten. Für den Schuld- ner träte dagegen keine Aenderung ein. Die technische Durchführung soll in der Form erfolgen, daß nach Verkündung des Lastenausgleichsgesetzes bei den Hypotheken- banken ein entsprechender Stock gebildet wird. Zugleich beschlossen die Vertreter der Re- glerungkoalition, daß auch die Altsparer 20 Prozent ihrer Guthaben erhalten sollen. Heftig umstritten ist die Erweiterung der Liberalisierung, laut der im Sommer von dem Ministerrat der OEEC in Paris gebilligten zweiten„Liste Com- mune“(siehe„Mannheimer Morgen“ vom 29. Dezember 1951). Diese Angelegenheit wird die- ser Tage in Paris in der am 7. Januar begin- nenden Debatte stehen. Einem Vorschlag der Steuerungsgruppe der OEEC entsprechend sollen in diese erweiterte zweite Liste Commune u. a. folgende Waren aufgenommen werden: Schlachtvieh, Seefische, Buchsenfische, Eier und Eiprodukte, Trocken- gemſise, Tomaten, Zwiebeln Hrbsen, Kohl, En- divien, Artischoken, Aepfel, Trauben, Apriko- sen, Pfirsische, Kirschen, Fette und Oele, Düngemittel, land wirtschaftliche Maschinen und Geräte, Traktoren, Werkzeugmaschinen, Büro- maschinen, Elektroausrüstungen mit Einzeltei- len, Telefonanlagen usw. FPVierstzndiicherweise stößt sölche TAbef all- glexungs- Großzügigkeit auf stärksten Wider stand der Agrarpolitiker, die landwirtschaft- liche Produkte am liebsten als tabu) erklä- ren möchten, soweit es um Importware geht. Hinsichtlich der Ex pOTrtmöglich- keiten landwirtschaftlicher Produkte sind die Agrarpolitiker Westdeutschlands für Libe- ralisjerungsgedanken zugänglicher. ) tabu Bei südseeinsulanern: Unverletzbarkeit Sewisser Stätten, Personen und Dinge, religiöses Verbot bestimmter Handlungen. Am Rande bemerkt: Das BEM hat in seinem Entwurf eines Gesetzes zur Ordnung der Gar- tenbauwirtschaft bereits Schutz des Obst- und Gemüsebaues vor Importbedrohungen vorge- sehen. Schonfristen sollen die Importe auslän- dischen Gemüses und Obstes davor abhalten, den deutschen Agrarmarkt unbilligem Preis- druck auszusetzen. Weitsichtige und übergebietlich denkende Außenwirtschaftler wollen jedoch mit der Er- weiterung der„Liste Commune“ zwei Fliegen mit einem Schlag tréffen: Zunächst geht es darum, den deutschen Export durch die Ein- beziehung von land wirtschaftlichen Maschinen in die Liberalisierung zu erweitern. An zwei- ter Stelle— von weitaus größerer Bedeu- tung— ist das Bestreben, auf diese Weise der die westliche Welt bedräuenden Inflations- gefahr entgegenzuwirken. In den einzelnen europäischen Staaten verspricht man sich— unter anderem auch in Westdeutschland durch die Freizügigkeit im Handel mit Agrar- produkten eine gewisse Möglichkeit Preisaus- Wwüchse zu bekämpfen, soweit sich solche re- gional ergeben. Ein gesunder Gedanke fürwahr, der den deutschen Agrarpolitikern auch einleuchten müßte, denn die Abwehr der Inflationstenden- zen, die vom Auslande her auch die einheimi- sche Wirtschaft bedrohen, ist weitaus wichtiger als die Erzielung von Scheingewinnen. Um Scheingewinne aber würde es sich handeln, wenn nominellen Preiserhöhungen Absinken der Kaufkraft gegenüberstünde, so daß es sich nicht mehr um eine Vermehrung des Real- einkommens handelt. Damit Demokratie nicht zur Kranccheit Wird, deren Therapie sie zu sein vorgibt, ist es not- wendig, den jetzt so häufig auftauchenden über- spitzten Forderungen Widerstand entgegenzu- setzen. Der bekannte Volkswirtschaftler Professor Boehm hat sich dieser Tage mit der gewerk⸗ schaftlichen Formulierung einer Wirtschafts- demokratie auseinandergesetzt. Er kommt zum Schluß, daß diese nicht demokratisch genannt KURZ NAC Langsame Genesung der deutschen Rheinflotte () Im abgelaufenen Jahr sind beim Wieder- aufbau der deutschen Rheinflotte weitere Fort- schritte erzielt worden. Nach Angaben zuständiger Stellen beläuft sich jetzt der auf dem Rhein ein- gesetzte deutsche Kahnraum auf rund 1,5 Mill. Tonnen und der Motorschiffsraum auf etwa 200 000 Tonnen. Werften- Bilanz 1951 (P Auf den Werften des Bundesgebietes sind in den ersten elf Monaten des abgelaufenen Jah- res 112 Seeschiffe mit zusammen 204 723 ERT für Rechnung deutscher Reeder und Küstenflischer fertiggestellt worden. Am 30. November lagen kerner 96 Seeschiffe für deutsche Rechnung auf Kiel oder befanden sich in Ausrüstung. Treibstoffknappheit in Nordamerikas Osthäfen (Wo) In den Häfen der amerikanischen Ost- küste wird die Versorgung der Hochseeschiffe mit Treibstoffen immer schwieriger. Zum ersten Male mußte jetzt aus diesem Grunde ein mit Kohle beladener norwegischer Dampfer seine Ausfahrt verschieben. Die Treibstoffverknappung wird auf den außerordentlichen Bedarf in Korea, das rasche Anwachsen der Welthandelsflotte, die leb- hafte Nachfrage für leichtere und wirtschaft- chere Treibstoffe und die Stillegung der Raf- finjerie in Abadan zurückgeführt, wie aus einem Bericht der„New Lork Times“ hervorgeht. Bei einer weiteren Verknappung werden Störungen in der Verschiffung von ECA-Gütern, insbesondere von Kohle und Getreide, befürchtet. Export-Rekord britischer Radio-Industrie (UP) Die britische Radio- Industrie konnte im abgelaufenen Jahr ihre Ausfuhr soweit steigern, daß diese einen neuen Höchststand erreichten. Allein der Export von Gleichtrichtern und ande- ren Ausrüstungsteilen zur drahtlosen Nachrich- tenübermittlung hatte 1951 einen Wert von 22 Mill. Pfund Sterling gegenüber rund 18 Mill. Pfund Sterling im Vorjahre Die Rheinischen Stahlwerke, Essen, die als C- Gesellschaft nicht dem Gesetz Nr. 27 unterliegen, führen zum 1. Januar 1952 die Aus- gliederung ihres Bergbauvermögens durch. Dazu wird das Bergbauvermögen des Unternehmens sowie das Braunkohlenbergwerk Schallmauer auf die Arenbergsche Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetriebe mbH. übertragen. Das Kapital der Arenbergschen Gesellschaft wird zu diesem Zweck werden könne, weil auf Grund des Paritäts- Prinzips des DGB die Regeln der Demokratie nicht eingehalten wurden. Auch die vorgesehe- nen Ernennungen und das Fehlen der Vertre- tung der Verbraucherschaft in den paritätischen Gremien der Bundes- Wirtschaftsräte könne nicht demokratisch genannt werden. Es höhle außerdem das Prinzip der parlamentarischen Demokratie durch syndikalistische Auffassun- gen aus. Wichtiger als eine Wirtschafts- verfassung sei die richtige Wirt schaftsordnung, die sich in dem Prin- zip der sozialen Marktwirtschaft grundsätzlich bewährt habe. Professor Boehms Ausführungen gebührt auch deswegen Beachtung, weil in der Ver- Wechslung zwischen völliger Gleichmacherei und Demokratie die Gefahr liegt, daß wir einen Chaos schaffen, der niemehr entwirrt werden kann. Anscheinend als Analogie zur überspitzten Forderung nach der sogenannten„Wirtschafts- demokratie“ taucht jetzt das Problem der Neu- gestaltung 8 1354 BGB auf. Er lautet: „I. Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche eheliche Leben betreffen- den Angelegenheiten zu; er bestimmt insbeson- dere Wohnort und Wohnung. II. Die Frau ist nicht verpflichtet, der Ent- scheidung des Mannes Folge zu leisten, wenn sich die Entscheidung als Mißbrauch seines Rechtes darstellt“. Dieser Paragraph soll umformuliert wer- den, dem modernen demokratischen Denken angepaßt. Entsprechende Vorschläge lauten: „Mann und Frau sind gleichberechtigt in der Entscheidung. Wenn sle sich nicht einigen können, so wird unterlassen, was durch die Entscheidung herbeigeführt werden soll.“ Gott behüte, wenn Herr Tintenfisch und Frau Tintenfisch sich nicht einigen können, ob um 12 Uhr oder 13 Uhr zu Mittag gegessen wird. In diesem Falle müssen sie nämlich ver- hungern. Es sind nicht alle Menschen(auch Frauen können vernünftig denken), die gegen solche Ueberspitzungen eingestellt sind, Reak- tionäre oder gar fanatische Nietzscheaner, die sich nur mit der Peitsche den Frauen nähern Wollen. Nein, sie sind bloß vernünftig und legen Wert auf Ordnung. HRICHTEN auf 140 Mill. DM erhöht. Der Name der reak- tivierten Gesellschaft wird in„Arenbergscehe Bergbau gesellschaft mbH.“ geundert. Die bisherige Arenbergsche Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetriebe mbH. bestand seit rer Fusion mit der Rheinischen Stahlwerke AG. als Mantelgesellschaft weiter. Das Bergbauvermö- Sen der Rheinstahl setzt sich aus den Prosper- Zechen I bis III und der Zentralkokerei in Bettrop, den Zechen Zentrum und Fröhliche Mor- gensonne in Wattenscheid und der Zeche Brassert in Marl zusammen. Die Zentralkokerei Prosper ist die zweitgrößte Europas und die größte des Ruhrgebiets. Die Arenbergsche Bergbaugesellschaft mb. übernimmt das Vermögen praktisch schuldenfrei und ist mit ausreichenden Rücklagen ausgestattet. Die Steuervorteile des Gesetzes 27 für Entflech- tungsvorgänge begünstigen die Ausgliederung. Die Anteile der Arenbergschen Bergbaugesell- schaft liegen voll in Händen der Rheinstahl. Eine Umwandlung der GmbH. in die Form einer Aktiengesellschaft ist in Aussicht genommen, so- bald die bilanzmäßigen Voraussetzungen bei Rheinstahl gegeben sind. Ms A-Mittel für Großbritannien (P) Die Behörde für das gegenseitige Sicher- heitsplogramm der Vereinigten Staaten(MSA) hat, einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge, Großbritannien 39 886 00 Dollar zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Mittel soll! Großbritan- mien einen Teil seiner stark passiven Zahlungs- bilanz im inner- europäischen Handel abdecken. Frankfurter Effektenbörse vom 3. Januar (VWD) Montane eröffneten infolge von Gewinn- mitnahmen bis 3% unter Vortagsschluß und gaben im Verlauf auf Abgaben der Arbitrage teilweise nochmals bis 1½% nach. Etwa behauptet lagen Eisenhütte und Gutehoffnung, Harpener plus 1%. Deutsche Erdél um 3% auf 135 befestigt. Buderus um 4% auf 144 erhöht. Elektrizitätswerte im all- gemeinen behauptet, RWI plus 1%. Lanz um 30% aut 92 und Lindes Eis um 2% auf 159 ansteigend. Weiterhin begehrt waren Bauwerte bei erneuten Kurssteigerungen bis 20%. Commerzbank zogen um weitere 30% auf 68 und Deutsche Bank im leichen Ausmaß auf 78 an. Berliner Handels- Sesellschaft um 2½% auf 78 erhöht. Braubank wurden nach Pause 20% fester mit 50 bezahlt. Standardmodelle mit Soziale Ordnung Für 11e Im Rahmen der Ueberlegungen über die weitere Popularisierung des Systems der sozialen Marktwirtschaft beschäftigte sich der Wirtschaftsausschuß der CDU in Bonn auch mit den Fragen der Löhne, den Sparmöglich- keiten für den arbeitenden Menschen, sowie mit Fragen der Wirtschaftsordnung überhaupt. Es wurde dabei einmütig festgestellt, daß sich das System der sozialen Marktwirtschaft grund- sätzlich bewährt hat, daß aber auch gewisse Fehler, die sich eingeschlichen haben, abge- stellt werden müßten. In diesem Zusammen- hang wurde auch darüber beraten, wie das Nachhinken gewisser Lohnkategorien und der Gehälter, insbesondere bei den Angestellten, gegenüber der Lohnentwicklung beim anderen Teile der Arbeiterschaft ausgeglichen werden kann. Auf Grund eines internationalen Ver- gleichs für die Zeit vom 2. Quartal 1950 bis zum 3. Quartal 1951 ergibt sich, daß Frank- reich, Schweden und Deutschland lohnpolitisch an der Spitze stehen. Die Anstiegskurve dieses Zeitraumnes ver- zeichnet folgende Erhöhung: Löhne Preise m Frankreich 32 22 in Schweden 23 20 in der Bundesrepublik 20¹ 9 In Italien, den USA und Belgien hält sich die Lohnentwicklung und die Preisbewegung Ungefähr die Waage. In England, Holland und Dänemark sind in dem genannten Zeitraum die Löhne hinter den Preisbewegungen zurückgeblieben. Diese erfreuliche Reallohnsteigerung, die also in der Bundesrepublik größer ist als in den meisten europäischen Ländern, soll nun- mehr durch ein Gütezeichenprogramm zu Gunsten der Verbraucherschaft noch verstärkt werden. Qualität für jedermann Anläßlich einer Sitzung des Wirtschafts- ausschusses der CDU wurde in Bonn die von den Professoren Müller-Armack und Erhard geplante Aktion eines Gütezeichen Programmes gutgeheißen. Dieses Programm, dessen endgültiger Name noch nicht feststeht, soll, ähnlich dem damaligen„Jedermann- Pro- gramm“, den Zweck haben, dem Verbraucher gewisse Standardwaren zu einem besonders günstigen Preis zuzuführen. Die Idee des Bundeswirtschaftsministers ist dabei die, daß bestimmte Unternehmer gewisse Artikel, die jedoch Qualitätsartikel sein müs- sen, im Rahmen dieses Programms auf den Markt bringen. Ein Kuratorium wird dabei darüber entscheiden, ob ein Angebot eines Unternehmens durch Auszeichnung mit einem Gütezeichen im Rahmen dieses Programms als marktwirtschaftlich sozial angesehen werden kann. Gedacht ist dabei— im Gegensatz zum damaligen Jedermann- Programm jedoch diesmal nicht so sehr an Textilien und Schuhe, zumal der Nachholbedarf hier ziemlich gedeckt ist, sondern an bestimmte Großstücke, wie beispielsweise Radioapparate oder Kühl- schränke, die während einer gewissen Zeit als dern Gütezeichen des preiswert verkauft Kuratoriums besonders werden sollen. ) insbesondere bei gewissen Teilen der Arbeiterschaft L'ERNP est mort Vive la MSA! (Hi.) Der Uebergang von der Economic Corporation Agency ECA) zur Mutual Secu- rity Agency(MSA) bedeute für die Bundes- republik die Sicherung des Wiederaufbauwer⸗ kes, exklärte Dr. Albrecht vom ERP-Ministe- rium. Es liege ein Beschluß des Bundeskabi- netts vor, wonach das Ministerſum Blücher alle Verhandlungen mit der MSA führen wird. Es sei bedeutsam, daß die MSA den Zusatz führe „Spezial-Mission für wirtschaftliche Zusam- menarbeit“. Es gehe also auch nach dem Uebergang von der ECA zur MSA um die Aus- weitung des deutschen Wirtschaftsvolumens, nur daß diese konzentrierter als bisher auf ge- wisse Schwerpunkte erfolge. Das neue„Amt für gegenseitige Sicherheit“ sei nach einer Formulierung des stellv. Son- dervertreters der USA, Mister Porter, ein Sinnbild für die Umstellung der Grundlage der amerikanischen Hilfeleistung, die durch die kommunistische Bedrohung verursacht werde. Die Aufgaben der MSA werden wie folgt definiert: 1. Ein annehmbares System für die gegen- seitige Verteidigung zum frühest möglichen Termin zu schaffen. 2. Förderung der Ausweitung der Wirt- schaft in Europa, so daß sie in der Lage ist, die Verteidigungslasten zu tragen. 3. Die Anstrengungen einer großen Zahl von Europäern zur Schaffung eines geeinten Europa zu unterstützen, Günstige Preisentwicklung in der Bundesrepublik (UP) Die Großhandelspreise in den west- europäischen Staaten sind in dem Zeitraum von Juni 1950 bis September 1951 um durch- schnittlich 28 Prozent gestiegen, wie aus dem neuesten Bericht des Federal Reserve Board hervorgeht. Dieser Satz wurde in Schweden, Frankreich und Dänemark überschritten, wäh- rend in der Bundesrepublik, Italien und Hol- land die Preissteigerungen nicht die 28-Pro- zent-Grenze erreichten. Das Federal Reserve Board hat, um die Preisbewegung seit Ausbruch des Korea-Krie- ges zu veranschaulichen, einen Vergleichs- index für die Großhandelspreise in Westeuropa ausgearbeitet. Auf der Basis des Preisstandes vom Juni 1950 zeigt dieser folgenden Stand: 1 Schweden 137 Frankreich 133 Dänemark 132 Norwegen 130 Großbritannien 127 Belgien 127 Westdeutschland 125 Holland 124 Italien 116 Vereinigte Staaten 113 Bausparkassen bewährten sich (VWD) Das Sparaufkommen und die Rück- flüsse bei den 18 privaten Bausparkassen des Bundesgebietes beliefen sich nach Mitteilung ihres Verbandes von Januar bis September 1951 auf 163,7 Mill. DM segenüber 165,1 Mill. DM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Spareinlagenbestand stieg von 244,7 Mill. PM am 31. Oktober 1950 auf 361,9 Mill. DM am 31. Oktober 1951. Für das Wohnungsbauprogramm 1951 stell- ten die privaten Bausparkassen bis Oktober einschließlich des Ueberhanges aus den Vor- jahren 243 Mill. DM Baugelder zur Ver- kügung(263,5 Mill. DM 1950). Die Auszahlun- gen beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 165,8 Mill. DM(150,2 Mill. DJ). Damit hatten die privaten Bausparkassen maßgeblichen Anteil am Wohnungsbau 1951. Von den bis Ende Oktober 1951 bereitgestell- ten Mitteln dienten 55 Prozent dem öffent- licli geförderten Wohnungsbau. Das Neugeschäft der privaten Bausparkas- sen brachte im Berichtszeitraum 47 600 Ver- träge(minus 14 Prozent gegenüber der Ver- gleichszeit 1950 mit einer Gesamtvertrags- summe von 786 Mill. DM(minus 8 Prozent). Der Ver and der privaten Bausparkassen e. V. weist darauf hin, daß das Neugeschäft im Vergleich zu der Entwicklung bei den übrigen Sparinstituten nui unwesentlich zu- rückgegangen sei. Andererseits sei der Höchst- stand des Neugeschäftes und des Geldeingangs bereits Ende 1950 erreicht worden. Die Bau- sparkassen seien jetzt dem Stadium entwack- sen, in dem der hohe Grad ihrer Zuteilungs- liquidität ihnen gestatte, alle Bausparer nach Frfüllung der Mindestbedingungen zu befriedi- gen. Die Mindestbedingungen seien auf die Zuteilungs möglichkeiten im Anlaufstadium, nicht aber im sogenannten Beharrungszustand abgestimmt. Daher sei die Auseinanderent- wicklung des Eintritts der Zuteilungsanwart⸗ schaft und der effektiven Zuteilung eine nor- male Erscheinung, die die inneren Leistungs- grenzen der Kapitalansammlung im Selbst- Bilfekreis der Darlehenssuchenden umso klarer aufzeige, je stärker die Progression des Geld- eingangs nachläßt. 141 N ei oli enen beur- N MIETISGSE SUCHE Möbl. Zimmer von berufstätigem, ruhigem Herrn gesucht. Angebote unter Nr. 08146 a. d. Verlag. 3 Zimmer mit küche Für die vielen Beweise auf- richt. Anteilnahme beim Heim- garig unserer lieben Entschla- tenen, Frau Maria Schock Tiefbewegt geben wir allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Katharina Nickolaus en Bestattungen in Mannheim Freitag, den 4. Januar 1952 geb. Lanzendorfer Hauptfriedhof. Zeit 5— sagen wir herzlichen Dank. Be- Frey, Karl, Fröhlichstrage! 10.380 u. Bad für gewerbl. Zwecke im(i den Kritischen Lagen der kran geb. 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Wie sie mir leid tun, die Propheten unse- rer Tagel Da haben sie in die Sterne und ins Glas geschaut, Logarithmentafeln und Pro- bleme gewälzt, den Himmelsglobus und man- ches Ding gedreht, um im Jahre 1950 der Menschheit zu verkünden, was das Jahr 1951 bringt. Nun haben wir 1951 hinter uns und damit die Möglichkeit, den Propheten Kkontrollierend auf den Zahn zu fühlen. Und siehe, der Zahn ist so falsch wie der Pro- phet. Alles ist anders gekommen, wie sie Vorausgesagt haben. Unser einziger Trost ist, das ihre Arbeit, wenn auch irreführend und vergeblich, doch sicher nicht umsonst War. Vergeblich brachten sie die Jungfrau in den Sekährlichen Aspekt der Venus, vergeb- lich ließen sie den armen Wassermann im Vierten Haus der Sonne schmachten. Vergeb- lich stand— o welches Glück für uns!— der Mars in Konjunktion zum Schützen. Propheten pflegen vorsichtig zu sein. Je Allgemeiner und nichtssagender sie die Zu- kunft schildern, um so gröber ist die Wahr- scheinlichkeit, daß sie recht behalten. Mein Astrologischer Kalender traf dort ins Schwarze, wo er sich, rücksichtig betrachtet. Vorsichtig ausdrückte.„Das Jahr bringt einige gute Ereignisse, aber auch allerlei Prübsal auf dem Geldsektor. Techniker und Wissenschaftler warten mit neuen Gedanken auf.“ Das stimmte. Aber um es vorauszusa- gen, braucht man nicht die Sterne zu be- mühen. Man kann mit gutem Gewissen und geringem Risiko das gleiche für 1952 pro- Phezeien. Und dazusetzen: Das Jahr wird rweifellos wechselvolles Wetter bringen. 135951 war ein Saturnjahr, ,das die Men- schen durch Leiden und Trübsal zu hoher Stufe führt“. Vorsicht, Stufe! Sind Sie über die höhere Stufe gestolpert? Was der Saturn sonst noch tat. ist schwer zu kontrollieren. „Er beherrscht Maulwürfe Ratten, alle Nachtinsekten. auch Uhus, Eulen. Raben, Esel, Bären. Außerdem Keller, Ruinen, Fried- 1 ulturnotizen 1 Der dramat'sche Einakter„Der schöne Gleichgültige“(Le bel Indifferent) von Jean Socteau, deutsch von Gerda Uslar, wurde am Dienstag im Bremer Zimmertheater unter der Regie von Hans Albert Martens für Deutsch- ufgeführt. Das Stück stellt eine zu efüb! fähige Frau einem völlig pas- genüber, der auf keine Werbung reagiert und sich schließlich dem für„Di Frau“ unverständlichen Leben wieder zuwen- det, in dem er gefangen ist. Die beiden Rollen Velten Susanne Feldmann und Hans Albert Martens. Die Einakter„Das Zimmer“ und „Teestunde“ von Frank Thies sollen Ende Ja- deen 8 Bremer Zimmertheater uraufgeführt 8 Ber Maler Alfred Kubin erhlelt den„Wür⸗ digungspreis für Bildende Kunst“, den der österreichische Unterrichstminister im Zusam- nhang mit der Verleihung der Staatspreise 1951 für Kunst, Musik und Literatur Ende De- ber in Wien überreichte. Gleichzeitig de in der Akademie der Bildenden Künste ine Alfred-Kubin- Ausstellung eröffnet. Eine neue Oper des Komponisten Darius ud„Maximilian“ wurde in Paris urauf- rt. Die Grundlage dieses Werkes bildet Drama Juarez und Maximilian“ des 1945 . 5 Calikornien verstorbenen österreichschen ichters Franz Werfel, das kürzlich in Heidel- aufgeführt wurde. Milhauds Oper wird on der Städtischen Bühne in Dortmund als rstem deutschsprachigem Theater herausge- erden. Bostoner Symphonieorchester wird auf dung des Kongresses für kulturelle Frei- an den Pariser Festwochen teilnehmen, die m 28. April unter dem Leitgedanken„Meister- verke des 20. Jahrhunderts“ beginnen. ie Wiener Philharmoniker verliehen dem enten Clemens Krauß in Anerkennung seiner Verdienste um das Orchester die Ehren- utgliedschaft. Diese Ehrung wurde bisher u. a. urtwängler, Knappertsbusch, Toscanini, Pfitz- er, Bruno Walter und Lotte Lehmann zuteil. crauß dirigiert die Wiener Philharmoniker seit uchs, eine Schülerin der Mannheimer Aüispielschule, ist jetzt zu ihrem ersten hnenengagement als Naiv-Sentimentale an höfe, Klöster, Einöden, Gruben,. Bergwerke. Gefängnisse, Höhlen, verlassene und verfal- lene Stätten.“ Wie gut, daß wir diesem fin- steren Burschen, Herrscher über Ratten und Esel, Verwalter der Friedhöfe und Gefäng- nisse, entronnen sind. Was sollte er uns an Wetter liefern? „Das Jahr wird“, so legte der Prophet falsch Zeugnis ab,„kalt und unfruchtbar. Es gibt große Dürren. Mitte Oktober wird große Kälte einsetzen. Gegen den 21. Dezember wird es mit großem Schnee und Kälte zu- wintern und geht nicht gar wieder auf bis in den April.“ Dem Weingärtner rät der Kalendermann, früh zu lesen, weil sonst alles erfriere. Wie gut, daß er es nicht getan hat. Der Wein wäre sonst noch herber, als er es schon ist. Doch lauschen wir weiter, was Saturn mit den einzelnen Ländern vor hatte:„Holland, Schottland. Nordamerika, Nord- und Westafrika sind Krebsländer. Uranus wird dort Plötzliches, Neues und Unvorhergesehenes bewirken.“ Wo blieb es? Dagegen sind Schlesien, das Elsaß, die Tür- kei, der Balkan, Brasilien und Mexiko jungfräuliche Länder. Saturn aber hatte im vergangenen Jahr Störungen gegen die Jungfrau vor. Im Februar waren„Meldungen über Hochwasserkatastrophen auf See, in Ge- fängnissen und Krankenhäusern sowie internationale Spannungen“ fällig. Der Wassermann ging bei dieser Prophezeiung anscheinend neun Monate vor. Künstler hatten im Februar schlechten Einfluß und viel zu kämpfen. Als ob sie dies nicht das ganze Leben hätten! Für Ostern waren „Sehr schlechte Konstellationen. Anschläge, Sabotage-Akte und ganz rätselhafte Kata- Strophen“ versprochen. Auch da war der Kalendermann drei Vierteljahre schneller als die Ereignisse. Und was sollte der April bringen? Höret und staunt: den Zusammen- bruch eines Unternehmens. Richtig! Nur habe ich mir sagen lassen, es seien mehr Als ein Unternehmen zusammengebrochen. Von dem„Luxusfahrzeug, das in diesem Monat der Oeffentlichkeit bekannt werden“ sollte, hat die Oeffentlichkeit leider nichts gemerkt. Im Juni schwebte die Presse, die Post, die Bahn und das gesamte Verkehrs- wesen in Gefahr. Für den August(in Wirk- lichkeit regnete und regnete es) waren Hitze und Dürre prophezeit. Daß das letzte Drit- tel des Monats für Pensionen, für Hotels und für den Touristenverkehr günstig sei, hätte auch jeder andere voraussagen kön- nen. Im November sollten die Theater schwer zu kämpfen haben. Sie waren so voll wie noch nie seit der Währungsreform. Im Dezember waren Erdbeben und Vulkan- ausbrüche fällig. Aber die Erde war eigen- willig genug, weder zu zittern noch zu beben und die Vulkatie lagen anscheinend schon im Winterschlaf. „Die kleine Niederdorf. Oper“ Paul Bur khards musikalisches Als die diesjährige Silvesterpremiere ge- LArig in Zürich das operetteske musikalische Lustspiel„Die kleine Niederdorf-Oper“ von Walter Lesch zur Uraufführung. Leschs vom Züricher Leben abgelauschter Text (in Züricher Mundart) und die einfalls- reiche, spritzige Musik von Paul Burkhard zauberten eine überzeugend echte Atmo- sphäre aus dem Niederdorf auf die Bühne. Niederdorf, dies eigenartige Vergnügungs- viertel der Züricher Altstadt, ist das Sam- melbecken der skurrilen Halbwelt der Limmatstadt. Ihm ein heiter-würdiges Denkmal zu errichten. versuchten nicht nur Dichter und Komponist, sondern auch Oskar Wälterlin mit seiner Niederdorf-echten Inszenierung und Theo Otto, dessen Bühnen- bilder den Geist des Zuschauers im Hand- umdrehen in die wohlvertrauten Gäßchen und Winkel der Altstadt versetzten. Das Tummeln und Treiben der„Typen“ dieser Sphäre(Swingboys, Schieber. Spießer in Inkognito, Artistirmen, verkommene Mu- siker) vollzieht sich unter der straffen Lei- tung der künstlerischen Organisation;— die Erzählutig, stellenweise leider etwas lang- gedehnt und sentimental. wird zum neben- sächlichen Hintergrund, die nur die Charak- Was sie versprochen hatten Unsere Astrologen werden um eine Ent- schuldigung für ihr Versagen nicht verlegen sein. Sicher ging bei ihnen der Krebs nach oder sie hatten Aerger im zwölften Haus. „Das Haus zder Feinde und der Gefangen- schaft.“ Es hat Bezug auf Anstalten, Kran- kenhäuser und Operationen. Verleumdun- gen und Diebstähle, Unglücksfälle. Arme Propheten! Und glückliche Mensch- heit! Denn höret, was beim Propheten ge- schrieben stehet:„Zu Ende des Sommers Wie auch im Herbst gibt es viele und ge- fährliche Krankheiten, fast einer Pest gleich, wie tödliche Fieber, Durchlauf. rote und weige Ruhr, Katarrbe, Zipperlein, Aussatz, Schäbigkeit, Schlag, Schwindsucht. Schwarz- und Gelbsucht, Husten, böse Hälse u a.,, die von kalten Feuchtigkeiten verursacht Werden!“ Auch davor blieb die Menschheit be- wahrt Die Ruhr ist gar nicht so rot und mit den kalten Feuchtigkeiten war es auch nicht weit her Zwar weiß ich nicht, ob die falschen Propheten an Durchlauf leiden oder an Schäbigkeit, ob sie vom verdienten Schlag gerührt wurde oder diese Zeilen in den falschen bösen Fals dekommen. Wenn ich mir aber so die Flut der Prophezeiungen für 1952 anschaue, möchte ich meinen: Unsere Propheten mögen noch so falsch sein: sie sind sicher gesund! Thaddäus Troll Ein neuer Literatur- Klamauk in Paris 5 Frangoils Mauriae klagt Jean Cocteau wegen seines„Bacchus“ der Gotteslästerung an Nach Jean Paul Sartre hat nun auch Jean Cocteau seinen Sensationserfolg. Allerdings wurde sein neuestes Stück„Bacchus“, zu dem er selber die Kostüme nach Holbein- schen Mustern und die Dekorationen entwor- fen hatte, durchaus nicht mit dem gleichen Proteststurm aufgenommen wie Sartres„Der Teufel und der Lebe Gott“, Es kam nur zu einigen„Hu, hu!“-Rufen von Schülern der Ecole Normale, die Jean-Louis Barrault zur Uraufführung ins Pariser Théatre Marigny“ geladen hatte. Das literarische Paris nahm mit einiger Verwunderung Kenntnis von der neuen Wandlung des Proteus unter den mo- dernen Dichtern, der sich entschlossen hatte, unter die Reformatoren zu gehen. Was ist es nun mit diesem„Bacchus“? Als Sartre vor zwei Jahren erfuhr, daß Coc- teau ein Stück konzipierte, in dem die Re- formation und die deutschen Bauernkriege den Hintergrund abgaben, lud er Cocteau zu einem Freundschaftsmahl. Beide gaben da- nach eine Erklärung heraus, in der sie sag- ten, daß in ihren Stücken„die Bilder sich nicht gleichen“. Sie gleichen sich in der Tat nicht. Dieser Bacchus hat nichts mit Sartres rauhbeinigem Getz zu tun. Das Merkwürdige ist nur, daß Lustspiel in Zürich teristik der einzelnen plastisch heraus“ Streicht. Ein unerfahrenes Mädchen, von Män- nern bedroht, sucht Zuflucht bei einem alten Antiquar, der sie aufnimmt. Ihre große Liebe gilt dem modischen Chanson- sänger, dem zwar die Verehrung des Mäd- chens durchaus schmeichelt. sie aber nicht ernst nimmt. Während der Varietéauffüh- rung in einem zweifelhaften Nachtlokal (eine wahrhaft originelle, kabaretteske Szene) erfährt auch das Mädchen die Flatterhaftigkeit ihres Angebeteten. Frei- lich, ihr junges Herz bricht nicht so leicht: um ihre Zuneigung kann nun ein grob- schlächtiger, aber ehrlicher Mechaniker- geselle werben.— Anne-Marie Blanc(als Tänzerin) und Traute Carlsen(als Nacht- lokalbesitzerin) zeigen sich von einer ganz neuen Seite: sie parodieren sich selbst, und zwar brillant, wie auch die Zuschauer und alle Züricher, die— wie der lebhafte Bei- fall erriet— sehr gut über die eigene Kari- katur zu lachen verstehen. Und sie pfeifen bereits Paul Burkhards Melodien, die, ähn- lich denen aus seiner Operette„Der schwarze Hecht“ und seines Balletts„Die Weibermühle“, gewiß zu beliebten Schla- gern werden.. A. g. 2 —.——᷑ (Alle Rechte beim 5 205 grün 1 8 Keramikvase mit rotèén 1 Er stellte sie auf den Tisch und tete prüfend sein Arrangemerit. u pompös! Zu absichtsvoll!„Blumen en Weg gestreut und des Harms ver- Auf dem Fenstersims zwischen Mauern machten sich die Blu- a e aus. Ja, so standen sie di, 5 er steckte den Kopf ins rzimmer, wo der Bub seine Bunt- pitzte,„weißt du eigentlich zufällig, Ein! Fräulein Leine mit Vornamen HFilde. Hilde gger, hm, pa gut zusammen und at auch gut zu ihr. Darauf hatte man von selber kommen müssen, daß ide heißen karin. Hilde, das klingt d ein wenig zurückhaltend, aber hl; es klingt heiter und vertrauen- end, es ist ein Name, den man nicht edlichen kann; Hilde kann man sozu- der Wiege bis zur Bahre 135 kulte die Kaffeemühle und klemmte le zwischen die Knie. Auf seiner Stirn aud über der Nasenwurzel eine tief ein- erbte Denikfalte. Ich fürchte, mein Junge, gte er sich, du erwartest dir jetzt vom licksal einen kleinen Trost kürs Herz; du weißt doch N 8 8 das alles unfruchtbare Spekulationen sind und daß es völlig gleich ist, ob dieses Fräulein Leinegger nun Hilde oder Kunigunde heißt. Selbst wenn du eitel genug bist, dir einzu- bilden, du wärst ihr nicht unsympathisch, dann bleibt die Geschichte doch hoffnungs- los und erledigt sich schon im Keim von selbst. Dieses Mädchen ist kein Mädchen für Flirts und für Tandaradei, und sie ist kein Mädchen, mit dem man so nebenbei einmal einen Mondscheinspaziergang macht. Auch sind ihre Brüder tatsächlich für dich einen Kopf zu groß. Traudl delancierte einen in Seiden papier eingehüllten Pappteller auf der rechten Hand und in der linken trug sie eine Schüssel mit Schlagrah „Der Herr Zerrgiebl läßt sagen, da du den Rahm selber auf den Kuchen tun möchtest, sonst bleibt die Hälfte am Papier kleben— und die Schüssel soll ich ihm zu- rückbringen.“ Ihr ängstliches Bemühen um ein einwandfreies Hochdeutsen stimmte Lutz milde. „Schon gut, Ane— du kannst jetzt das Kaffeewasser aufsetzen. Es ist zehn vor drei— und ich hoffe, daß eure Lehrer pünktlich sind“ Er ging noch einmal zur letzten Inspektion ins Kinderzimmer. Natür- ch war des Bett wieder voller Bleistift- späne und Farbmehl und die Hände vom Rudi sahen aus, als ob er Ostereier gefärbt hätte. Und der Gipsverband, der noch beim Einzug in den Turm blüten weiß gewesen War, war 80 dreckig, als ob der Bub mit- samt dem Gipsbein durch den Kamin ge- zogen worden wäre. 5 1 Kurz nach drei läutete es. Lutz war ge⸗ 1 8. Traudl eine neue 8 um- 8 5 zubinden. Er zog die Masche mit einem Ruck zu, der Traudl den Atem benahm: „Los, Kind. lauf schon, und mach einen schönen Knix und sag: Grüß Gott, Fräu- lein Leinegger, bitte treten Sie ein, mein Onkel erwartet Sie oben.— Oder nein, laß nur, ich geh doch lieber selber!— Oder nein, geh du! Aber schnell. schnell! Wir körmen sie doch nicht eine halbe Stunde vor der Tür stehen lassen. weil du immer so trödelst, Herrgott noch einmal!“ Aber an der Tür holte er sie ein. „Nein, laß nur, ich gehe doch selber!“ „1 moan, jetz spinnt er ein wenig, der Herr Fentura...“ sagte im Kinderzim- mer der Rudi laut und deutlich. Fräulein Leinegger trug ein weißes Piqueekleid, das bis zum False hinauf streng geschlossen war. Im blauen Kleid mit den weißen Tupfen und dem großen Ausschnitt sah sie eigentlich noch hübscher aus, oder zun mindesten weniger unnah- bar. Sie wirkte auf einmal so damenhaft. Aber vielleicht war diese Wirkung beab- sichtigt. Sicherlich! Was tut eine Frau schon ohne tieferen Grund. wenn es sich um ihre Kleidung handelt! „Reizend von Ihnen, daß sie gekommen sind!“ „Da ist der Lehrplan!“ Sie übergab ihm schon an der Tür einen Bogen im Quart- format, auf dem die einzelnen Lehrfächer wie auf einem Stundenplan eingezeichnet waren.„Und wie geht es dem Rudi?“ „Danke— vorläufig ist der Gipsver- band noch eine interessante Neuer werbung. Ich fürchte nur, dag das Interesse flicht lange vorhalten wird.“ Er ging voran und ökknete die Tür zu seinem Zimmer. f „Bitte, treten Sie ein Innen knixte Traudl 38 reichte Frau- lein Leinegger die Hand: Grüß Gott, 1 Teldesger deklamierts sie, itte . . 5 Märtyrer zu machen. Mit In der„Schenke zum Vollmond“ Eine Szene aus dem Film„Schenke zum Vollmond“, viertel von Antwerpen spielt. Ganz lines: Claude Farell(Gerda), rechtsaußen: June Marken Consortial-Fubm (Germaine). in beiden Dramen gieicherweise nach leb- haftem Anfang die Handlung stoppt und das Thematische zum Diskussionsobjekt Ward. Hier wie dort geht es um den Kampf gegen die Kirche und die weltlichen Gewal- ten der Reformationszeit. In einer kleinen deutschen Stadt wird alle fünf Jahre nach der Weinernte ein„Bacchus“ gewählt, dem während der wenigen Tage seiner Regie- rung souveräne Rechte zugestangen werden. Zum Bacchus krönt man diesmal, um Miß- brauch der Amtsgewalt zu verhüten, Hans, den Schwachsinnigen des Städtchens, einen jungen, schönen Menschen. Aber nach der Wahl entpuppt sich dieser als„falscher Idiot“, er reißt die Zügel an sich, tritt gegen Adel, Kirche und Dogma auf und wird zum Reformator. Statt durchzugreifen, verliert er sich jedoch in Diskussionen dialektischer Art mit dem Legaten des Papstes, einem diplo- matischen Kardinal. Das Volk wrd gegen seinen„Bacchus“ aufgewiegelt und will ihn verbrennen. Der Kardinal dagegen wünscht ihn zu retten, wenn er sein Luthertum ab- schwört, aber der Sohn des Herzogs, ein jugendlicher Fanatiker, drängt Hans, sich verbrennen zu lassen. Der will zum Volke sprechen; da tötet ihn ein Pfeil des jungen Herzogs. Der Kardinal rät, aus dem toten Hans, als erleuchteten Abtrünnigen, einen einer dumpfen Apotheose schließt das Stück, Das intelligente Spiel Barraults als Kar- dinal und Jean Desaillys als Bacchus wirkte sich nicht gegen die dramatische Fehlzün- dung aus. Es wird Cocteau auch vorgeworfen, daß er in der Derbheit seiner Sprechweise Sartre noch zu übertreffen suche. Cocteau beruft sich auf die Sprache der Reforma- tionszeit. Immerhin hätte man von ihm, sei- ner literarischen Anlage entsprechend, eine Uebertragung des Zeiltstils und der Motive in die Moderne erwartet. Auch entdeckt man in seiner Argumentation gegen die Kirche zuviel verstaubten Rationalismus, der dem Autor des„Orpheus“ nicht ansteht. Nach der Formulierung des Autors behandelt das Stück„den Kampf eines edel und groß ge- sinnten Erzbischofs um die Rettung eines jungen, reich veranlagten Ketzers“, wobei er nur zu erreichen vermag, daß dem Jüngling nach dessen Tode das Grab in geweihter Erde nicht versagt wird. Die Diskussion um die Kirche und die Religion auf dem französischen Theater hat à in letzter Zeit erstaunlich zugenommen. Man denke an Georges Bernanos, dessen pro- kirchlicher„Dialogue des Carmélites“ übri- gens demnächst im Theatre Hébertot heraus- kommt, und an den antikirchlichen„Mala- testa“ von Henry de Montherlant. Monther- lant, der Erfolgsautor der„Toten Königin“, erschienen, die Maler paradierten unter rer des Anti- der in einer Matrosenkneipe im Hafen Aufnahme: ist wegen der zwiespältigen Aufnahme von 5 Sartres„Teufel und der liebe Gott“ vorsicht tig geworden. Er verweigert sein bereits 1940 verfaßtes Stück„Die Stadt, deren Fürst ein Kind ist“, das brutale Verfolgungsszenen gegen die Jansenisten enthält, der Comédie Francaise, weil er befürchtet, daß es ihm— zu Unrecht— als antikatholisch ausgelegt werden könnte. Auch dieses Stück, das vor- läufig nur in Mailand in italienischer Sprache auf der Lektürenbühne erscheint, wollte sich. Jean-Louis Barrault für sein Théatre Ma- rigny sichern. Daraus allerdings zu folgern daß Barrault im Kirchenkampf Stellung be- zieht, wäre verfehlt. Hat er doch erst am 12. Dezember Paul Claudels„Tausch“ in der . neuen Bearbeitung des Autors als großes ges- sellschaftliches Ereignis herausgebracht. Für Barrault ging es auch bei der Ur- Aufführung von Cocteaus„Bacchus“ nur um t ein literarisches Unternehmen, das er aus 5 spektakulären Gründen zu einer Kund⸗ gebung der Jugend und der Künste machen Wollte— der Jugend, weil Cocteau schon N als Siebzehnjähriger sein erstes Stück schrieb, und der Künste, da der Autor in fast allen Künsten heimisch ist. Die moder- nen Musiker— Artur Honegger und Darius Milhaud an der Spitze— waren vollzählig Doumergue und Paul Colin. Sartre als Füh- zaudel- Kreises applaudi 0 lebhaft. Francois Maurlac als Vertreter 8 katholischen Schrifttums(Claudel war ficht gekommen) verließ unter gemurmeltem F test das Theater, als die Hände der Anh ger Cocteaus sich regten. Auch die General im Parkett zeigten sich unzufrieden, de das Heer wird von Cocteau ebenso schlecht behandelt wie die Kirche. Ob„Bacchus“ ebensoviele Aufführung erleben wird wie„Der Teufel und der lieb Gott“, der im Théatre Antoine schon 150 mal gespielt würde? In Paris gibt es der Neugie- rigen viele, und Cocteau ist ein lockender Name. Der katholische Dichter Francois Mauriac hat inzwischen in einem„Offene Brief“, der in der Zeitschrift„Figaro Litte- rajre“ erschien, Cocteau der Gotteslästerun geziehen Cocteau beantwortete diesen An, griff mit einer Erklärung in der Zeitung „France Soir“, in der er Mauriac anklag er wolle mit erfundenen Behauptungen da vom Publikum gut aufgenommene Bacch . unmöglich machen.„Ich klage dich heißt es unter anderem,„aus klei lichen Motiven heraus zu handeln und a anerkannten Grenzen überschritten haben, und daß du, wenn schon ein gut Katholik, so doch ein schlechter Christ bist, Cocteau wirft Mauriac außerdem seine, bildung“ vor, denn alle von ihm beanstan deten Sätze seien Zitate. Erich Hoogestr T treten Sie ein, mein Onkel Lutz erwartet Sies. Hinter Fräulein Leineggers Rücken machte ihr Lutz verzweifelte Zeichen, den Mund zu halten, Lieber Gott, diese An- sprache war doch für eine andere Gelegen- heit berechnet! Fräulein Leinegger schaute sich etwas fassungslos und verwirrt nach ihm um. „Haha— wissen Sie“, stammelte er. „Wir hatten ein wenig Empfang geübt wegen der guten Manieren, wissen Sie“ Er sah, daß Fräulein Leinegger sich be- lustigt auf die Lippen biß. „Und wo ist unser Patient?“ fragte sie. „Hier, Fräulein!“ schrie der Rudi. Lutz faltete die Hände. Sie blamierten ihn, wo es nur möglich war! „Er lernt es schon noch“, sagte Fräu- lein Leinegger tröstend und ging zum Rudi hinüber. Der Stuhl neben seinem Bett war frisch abgestaubt, trotzdem wedelte Lutz noch einmal mit dem Taschen- tuch darüber hinweg, bevor Fräulein Leinegger sich setzte. „Wissen Sie, er hat gerade Buntstifte anigespitzt“, murmelte er,„und es ist immerhin ein weißes Kleid. Fräulein Leinegger hielt Rudis Hand und tätschelte sie:„Na, Rudi, dir geht es gut, wie? Jetzt denkst du, du bist die Schule für ein paar Wochen los. gelt? Gib es nur ruhig zu „Hm En gestand der Rudi grinsend. „Ja, mein Lieber, aber wenn du dann wieder in die Schule kommst, dann wer den die andern Kinder sagen: Jöh, ist der Luedecke Rudi dumm Noch dümmer als der Leitner Max und der Beilmeier Franz! Und damn stehst du sauber da!“ Der Rudi zog den Kopf ein. Der Ge- danke, so blöd zu sein wie der Beilmeier Franzi, schien ihm doch recht zuwider zu sein. 0 „Na siehst du, Rudi, ich hab mir d gleich gedacht, daß dir das nicht passe würde Und deshalb haben wir gemeint dein Onkel und ich, daß dir der Beck Emil oder der Silcher Paul jeden Tag ihre Hefe mitbringen und dir zeigen, was wir in dei Schule durchgenommen haben, und dit auch sagen was für Hausaufgaben es gibt, „Dann schon lieber der Beilhack Pet schlug der Rudi vor. Im Prinzip schien er gegen diese unvorhergesehene Aufdrin lichkeit der Schule, ihn bis auf sein Kren e zu verfolgen. nichts einzuwende zu haben. In diesem Augenblick rief Traudl, daß das Kaffeewasser koche. „Jetzt hoffe ich nur, daß ich mich meinem berühmten Kaffee vor Ihnen ni Blamiere 5 sagte sie leicht verlegen,„ch nabe aber wirklich nur ein paar Minuten el Und eigentlich müßte ich schon gehen „Nein! Das dürfen Sie den Kindern ni antun! Schauen Sie, Traudl hat sich solch Mühe mit dem Kaffeetisch gegeben!“ Traudl sah ihn mit einem Blick an „Also gut“, sagte Fräulein Leineg schließlich,„ich nehme hre Einladung an aber nur für eine Tasse und nur für eins kleine Viertelstunde „Da hast aber sauber zuviel! Kaffee mahlen, Onkel! Lutz!“ sagte Traudl, de den Fliter inzwischen vorbereitet hatte Der Duft des gemahlenen Kaffees 20g ich durchs Zimmer. Lutz füllte ihn in de Porzellantrichter und schüttete vorslehtl das kochende Wasser darüber.. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte rs. lein Leinegger. 5 „Nein, danke— aber wenn sie kreundlich sein wollen, den Kindern j Stück Kuchen und einen 3„ auf die Teller 2 zu legen langen Gone zun Leitss teren 801 6