oß(Au „ der lich a gi(Don 1 grüne d durch g hinen 1 Arthi Christis komisch on Mat men y Zt: Kal itte Ib dr. Reni lalzacht ier KI hne. amal m rauhe; den d Regissel führend Auffüh 18ikalist m Klau eingefal er Gill rüsemef mit Zur. Mater t Lien tet dg lich, de vös u Haus a0 W. d Hansea Hambu m Schre kür d der vd erstand essor IU. os Ange gentine ist, ist! ein bi Mai nad cholz b Dauthen 1 verge det w erslaulel lung ene, 10 Künste ze. eee wurf un ojektiel atsächli ottes wi, ern? Fußboc enn m itt eins Naum de Mall ng!“ 16. „sie b. von de en, allen er warf en fert n seine“ sten u nee, de über 00 ten. I m Freie Hände Sten ul unterste Bub ful m Fing⸗ Eifer d Stroh Lamps las Lu leutsche jes kla en dur Wünsch. 12 Ball“, zu nal alt nich chen de isenhan gaßzen 8 ing f Herausgeber: Mannhelmer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- nafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- helm. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mennheimer RG E 5 N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6 Telefon 4 4151-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM„40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3.20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises. Für unveriangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 8/ Einzelpreis 15 Pf. 1888 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Der zweite Jag der Schumanplan-Debatte Rededuell Hallstein—Nölting/ Ausdehnung der Wirtschaftsunion einer der hauptsächlichsten Diskussionspunkte 0 Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag setzte die zweite Lesung des Schumanplan- Gesetzes am Don- nerstagvormittag fort. Die Debatte wurde von Staatssekretär Professor Hallstein er- öffnet. Professor Hallstein antwortete auf die Kritik, die die Redner der Opposition am Mittwoch am Schumanplan geübt hatten. „Es genügt nicht mehr, daß sich die Euro- paer ihrer gegenseitigen Wertschätzung ver- sichern, sondern es gilt jetzt, die Flagge zu zeigen.“ Mit diesen Worten umriß Staats- sekretär Prof. Hallstein die grundsätzliche Einstellung der Bundesregierung zum Schu- manplan. Der Höhepunkt der Auseinander- setzung am Vormittag war ein„Professoren duell“ zwischen Staatssekretär Hallstein und dem SPD-Sprecher Prof. Nölting. Die Hauptkritik der SPD richtete sich gegen die Entflechtungsmaßnahmen der Alliierten, die die Ausgangsposition der deut- schen Grundstoffindustrie von vornherein belaste, und zum zweiten gegen das Recht der hohen Behörde, in Zeiten des Mangels die Kohlezuteilungen autoritär festzusetzen. Eine solche Regelung werde sich auf abseh- bare Zeit nur zu Ungunsten Deutschland aus- wirken. Staatssekretär Hallstein hielt dem entgegen:„Wer Europa will, muß sich eine Organisation gefallen lassen, in der er ge- legentlich überstimmt wird.“ Zudem sei es falsch, davon auszugehen, daß die gegenwär- tige Mangellage in alle Ewigkeit fortdauere. In Zeiten einer Absatzkrise biete der Schu- manplan jedoch der deutschen Industrie die Garantie gleicher Verkaufchancen in allen Teilnehmerländern. Der SPD-Abgeordnete Imig erstreckte seine Kritik in erster Linie auf die von den Alliierten verlangte und von der Bundesregierung zugestandene Auflö- sung des deutsche Kohlenverkaufs. Kein Mensch wisse heute, wie die endgültige Re- gelung dieser für den Bergbau lebenswich- tigen Verkaufsorganisationen aussehen Werde. Die SPD könne dem Montanunion- Keine Aussicht auf Kompromisse Tokio.(UP) Die Besprechungen der Unter- händler in Korea scheinen nach fast halbjäh- riger Verhandlungsdauer nunmehr völlig festgefahren zu sein. Es besteht auch keine Aussicht auf einen Kompromiß. Auf der Donnerstagsitzung lehnten die Alliierten erneut einen kommunistischen Gegenvorschlag zur Ueberwachung eines zu- künftigen Waffenstillstandes ab. Auch die Verhandlungen des Arbeitsausschusses für die Kriegsgefangenenfrage brachte keinerlei Fortschritte. Wie der amerikanische Chef- delegierte, Konteradmiral Ruthven Li bb y, erklärte, scheint der Vorschlag einer Rück- kehr aller verschleppten Personen den Kom- munisten„Angst einzuflößen“., An der West- und Mittelfront nahmen alliierte Panzer die gegnerischen Stellungen unter Beschuß. Größere Kampfhandlungen fanden nicht statt. Paris. Der Polizeipräsident von Westberlin, Johannes Stumm, ist am Mittwochabend im Flugzeug in Paris eingetroffen, um das Pariser Polizeiwesen kennen zu lernen. Paris. Die Sachverständigen für die Euro- pa-Armee haben nach der Pause zum Jahres- ende am Donnerstag ihre Arbeit in Paris wie- der aufgenommen. Die vier Ausschüsse für militärische, finanzielle und juristische Fragen und kür die Bewaffnung müssen bis zum 26. Januar, dem Termin für das nächste Außen- ministertreffen der Europaarmee- Staaten, noch eine Reihe von Einzelheiten über das gemein- same Budget, ferner Orgamisationsfragen wie u., a. die der Vollmachten des Hohen Kommis- Fiutets und eine Anzahl militärischer Probleme fären. Mexiko. Der mexikanische Staatspräsident Aleman hat dem Parlament eine Gesetzesvor- lage zugeleitet, nach der die beschlagnahmten deutschen Vermögenswerte endgültig in den Besitz des mexikanischen Staates übergehen sollen. Die Vorlage bedarf der Zustimmung von Kammer und Senat. Vor der Vorlage wür- den unter anderem vier Schiffe, eine pharma- zeutische Fabrik und eine Reihe von Handels- niederlassungen betroffen. Brüssel. Die belgischen Senatskommnissionen kür auswärtige Angelegenheiten und Außenhan- del billigten am Mittwochabend mit 17 gegen 4 Stimmen bei 15 Enthaltungen den Gesetz- entwurk über das Inkrafttreten des Schuman- dlans, der noch vor Ende des Monats dem Se- nat vorgelegt werden soll. Die Ja- und Nein Stimmen sowie die Enthaltungen verteilten sich auf alle Parteien, da keine Partei geschlossen kür oder gegen den Plan stimmte. 5 München. Ein führendes Mitglied des bave- rischen Heimatvertriebenenverbandes in Kulm- bach, Herbert Rudolf Brenske, bereitet gegen- Wärtig, dem Beispiel in Schleswig-Holstein fol- gend, einen Flüchtlingstreck in Bayern leben- der Vertriebener nach Südbaden vor. Wie Brenske am Donnerstag der UP mitteilte, hat er bereits in allen bayerischen Kreisen Ver- trauensleute beauftragt, bei den Flüchtlingen Unterschriften für eine Teilnahme an dem Treck zu sammeln. Hamburg. Der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings weihte am Donnerstag die Viermastbark„Pamir“, die als erstes Nach- kriegssegelschulschüff der Bundesrepublik am Nachmittag ihre Ausreise nach Südamerika an- trat. UP dpa Vertrag aber nicht zustimmen, ohne diese Frage geklärt zu wissen. Der SPD-Abgeord- nete Kalbitzer bemängelte, dag Frank- reich seine nordafrikanischen Gebiete, die nach der französischen Verfassung zum Mut- terland gehören, nicht der Hohen Behörde unterstellt habe. Wenn man es mit der Integration Europas ernst meine, dürfe man den Zusammenschluß nicht auf Kohle und Stahl beschränken, sondern eine Union bei- spielsweise auch für Maschinen- und Elek- troindustrie bilden. Dies stoße aber nicht auf die Gegenliebe der Franzosen. Dieser Ge- danke scheine einer der wenigen Punkte zu sein, in der sich Regierung und Opposition . Beurteilung des Schumanplanes einig sind. Auch Prof. Hallstein stellte in Ansprache die Ausdehnung der Wirtschaftsunion auf andere Gebiete als wünschenswert dar. Prof. Nölting(SPD) rügte, daß die Hohe seiner Behörde nur für den Kohle- und Stahlsektor verantwortlich sei. Alle Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf andere Wirtschaftszweige aber hätten die Nationalwirtschaften allein „auszubaden“. So stehe beispielsweise nichts über Kohleveredlung, Karbidherstellung und die gesamte Großchemie im Montanver- trag. Gleichwohl sei die Hohe Behörde je- doch in der Lage, durch Kürzen der Kohlen- zufuhr über diesen Industriezweig einen „Wirtschaftlichen Belagerungszustand“ zu verhängen. Das sei besonders schwerwie⸗ gend, weil die Hohe Behörde einer effekti- ven parlamentarischen Kontrolle nicht unter- worfen sei. Um die Mittagszeit war der Fortgang der Beratungen gehemmt durch den Abgeord- neten Loritz und zwei Sprecher der KPD, die das Rednerpult des Bundestages über drei Stunden lang mit Beschlag belegten. Dabei wiederholten die Kommunisten in immer neuen Variationen ihren Vorwurf, daß der Schumanplan der Vorbereitung des „imperialistischen Krieges der amerikani- schen Hochfinanz“ diene. Die meisten Ab- geordneten benutzten diese Zeit, um zu ihrem verdienten Mittagbrot zu kommen. Die Sprecher der Negierungsparteien Erst am Nachmittag ergriffen die Spre- cher der Regierungsparteien die Initiative, um sich gegen die Vorwürfe der Opposition zu verteidigen Für die Freien Demokraten erklärte Abgeordneter Stegner, seine Fraktion werde dem Vertrag zustimmen „trotz aller Bedenken“. Er forderte den Bundestag auf, von„kurzfristigem Denken“ etidlich zu„langfristigen Ueberlegungen“ überzugehen Stegner leugnete nicht, daß der Schumenplan für die deutsche Wirt- schaft Belastungen mit sich bringt und daß die deutsche Ausgangsposition auf Grund der alliierten Beschränkungen ungünstiger ist, als die der Franzosen. Der Vertrag sei aber nicht für fünf oder zehn Jahre, son- dern auf ein halbes Jahrhundert berechnet, und es zeuge von margelndem Selbstver- trauen bei der Opposition. wenn man sich nicht zutraue, diesen Vorsprung in kurzer Zeit aufzuholen. Nach Ansicht Stegners ist die Hohe Behörde praktisch gar nicht in der Lage, im„luftleeren Raum“ Beschlüsse zu fassen und wirtschaftswidrige Maßnah- men durchzusetzen, da im Montanvertrag keine Vollzugsorgane der Hohen Behörde vorgesehen sind. Durch den Schumenplan werde das siebenjährige Ringen um die deutsche Gleichberechtigung endlich zum Erfolg geführt. Auch der Sprecher der CDU, Abgeordneter Dr. Schröder, sagte, daß die „Startbedingungen zum Schumanplan“ durch die Entflechtung ungünstig werde. Der Ver- trag mache aber eine Aenderung dieses Zu- standes in der Zukunft möglich. Er wandte sich gegen den Vorwurf der SPD, die Schu- manplanbehörde und Ruhrbehörde seien praktisch das gleiche. Im Schumanplan sei, im Gegensatz zum Ruhrstatut, ein Gerichtshof als neutrale Entscheidungsinstanz vorge- sehen, und es würde unklug sein, diese Ein- richtung von vornherein durch Mißtrauen zu diskreditieren. Schröder betonte, daß in Frankreich gerade die Vertreter der Schwer- industrie die hartnäckigsten Widersacher der Montan- Union seien. Die französischen Indu- striellen würden sich gewiß sehr wundern, die Unterstützung ausgerechnet der deut- schen Sozialisten zu finden. Es werde noch Jahre dauern, bis die Thyssen-Hütte und bis Watenstedt-Salzgitter wieder voll produ- zierten, aber der Schumanplan sei der erste Schritt dazu. Schröder schloß mit den Wor- ten:„Wir werden diesen Schritt wagen und sind sicher, daß weder die deutschen Unter- nehmer noch die deutschen Arbeiter uns im Stich lassen.“ Bei Redaktionsschluß dauerte die Sitzung noch ar. Weltbank-Anleihe zur Lösung des Flüchtlingsproblems? Paris(UP). Die Bundesregierung werde sich um eine Anleihe der Weltbank bemühen, um einen großen Teil der in der Bundes- republik lebenden neun Millionen Flüchtlinge Wieder in die deutsche Wirtschaft eingliedern zu können, erklärte der Ministerialdirigent im Bundesflüchtlingsministerium, Werner G. Middelmann, am Donnerstag in einem Interview. Middelmann, der in seiner Eigen- schaft als Abteilungsleiter für Auswande- rungs- und Wirtschaftsfragen als Beobachter an der Tagung der Vereinten Nationen in Paris teilnimmt, fügte hinzu, die Bundes- regierung werde den Anleiheantrag stellen, sobald die bereits beantragte Aufnahme in den internationalen Währungsfonds und die Weltbank genehmigt sei. DGB fordert Sozialgerichte Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes fordert in einem Schreiben an das Bundesarbeitsmini- sterium, daß beschleunigt Sozialgerichte in der Bundesrepublik eingerichtet werden. In der Rechtsprechung über Sozialversiche- rungs- und Versorgungssachen bestehe zur Zeit ein ernster Notstand. Freitag, 11. Januar 1952 EHeuger ver braucher und Händler Arbeitnehmer FFC Deutsch frank: Hol- j j 1 be gelen Regie rungen d. Mitgliedstaaten Luxem- burg V Cerichtshotf 2 of HH HI I 18181010184 Cemeins Versammlung 78 Mitglieder „„ g N F 2 ,, 0 Je, 5 Erzeu · Verbrau cher ö Arbeit nehmer Beratend. Ausschuss 30-51 Mitgllede- Das Organisationsgerüst im Schumanplan Die Hohe Behörde bildet die Spitze der gesamten Schumanplanorgenisation. Ihr über- tragen die Teilnehmerländer die Verfügungsgewalt über die eigene Kohle- und Stahlindu- strie. Die acht von den Regierungen gewählten Mitglieder— darunter je zwei deutsche und französische— wählen sich noch ein neuntes Mitglied dazu. Bidault contra Schuman Noch kein Ende der französischen Regierungskrise abzusehen Von unserem Korrespondenten A. Paris. Im Rahmen des erbitterten Kamp- fes um die Macht, der sich augenblicklich auf und unter der Oberfläche in Paris ab- spielt, soll auch die seit Jahren vorhandene urid im Laufe der Zeit immer heftiger ge- wordene Gegnerschaft zwischen Robert Schuman und Georges Bidault zum Austrag gebracht werden. Die beiden Män- ner, die seit mehr als sieben Jahren in sechszehn verschiedenen Regierungen die einzigen Außenminister waren, stehen jetzt im Endkampf um den Quai d'Orsay. Die Annäherung, die sich in der letzten Zeit allem Anschein nach zwischen General de Gaulle und seinem einstigen Außen- minister Bidault vollzogen hat, muß unter diesem Gesichtswinkel betrachtet werden. Nur de Gaulle kann dem ehrgeizigen Bidault wieder zur Führung der Außenpolitik ver- helfen, denn von den bisherigen Regierungs- Parteien einschließlich der Sozialisten wäre es nie zu erreichen gewesen, daß sie Schu- man zu Gunsten Bidaults geopfert hätten, von dessen persönlichem Wert sie durchaus nicht überzeugt sind. Das Auftreten Bidaults in seiner Eigenschaft als Verteidigungsmini- ster im letzten Kabinett Pleven hat nicht gerade dazu beigetragen, die in- und aus- ländischen Sympathien für diesen Mann zu vergrößern. Die übersteigerten Geldforde- rungen, die er wegen der Höhe der Militär- ausgaben stellte, wurden bereits vor einigen Wochen als Wink mit dem Zaunpfahl an die gaullistische Adresse angesehen. Seine stän- dig wiederholten Behauptungen, daß Frank- reich sein Wehrprogramm strikte eingehal- ten habe, wurden auch von gaullistischen Abgeordneten als weit übertrieben darge- Der Mann des Jages: Kapitän Carlsen Die„Flying Enterprise“ nach verzweifelten Rettungsversuchen doch gesunken/ Kapitän und Maat in Sicherheit „ Falmouth.(UP) Der dramatische Kampf des Kapitäns Carlsen um sein Fracht- schiff„Flying Enterprise“ in der tobenden See ist am Donnerstagnachmittag, nahe vor dem rettenden Hafen, zu Ende gegangen. Kurz bevor der schwerbeschädigte Frachter in den Wellen versank, sprangen Carlsen und Maat Dancy in die aufgewühlte See und wurden wenige Minuten später von dem englischen Hochseeschlepper„Turmoil“ auf- gefischt. Beide Seeleute sind gesund. 5 Die Geschichte Kapitän Carlsens, der drei- zehn Tage lang gegen die Unbilden des Wet⸗ ters und der sturmgepeitschten See bis zum letzten Augenblick an Bord eines Wracks aushielt, wird als denkwürdiges Kapitel in die Geschichte der Handelsschiffahrt ein- gehen. Als die„Flying Enterprise“ am 28. De- zember sich auf der Fahrt von Hamburg nach New Vork etwa 250 Seemeilen südwestlich der irischen Küste befand, geriet das Schiff in einen schweren Sturm. Der Frachter schlug leck. Durch einen Riß, der sich von Luk zwei bis zur Wasseroberfläche hinzog, drangen die Wassermassen in den Schiffsleib ein. Meh- rere zur Hilfe geeilte Schiffe nahmen die 10 Passagiere und die 14 Mann Besatzung an Bord, während die„Flying Enterprise“ mi schwerer Schlagseite hilflos in den Wellen trieb. Kapitän Carlsen weigerte sich, sein Schiff zu verlassen, solange noch Hoffnung auf Bergung bestand. Der amerikanische Zerstörer„John Weeks“ plieb bei dem manövrierunfähigen Schiff, um Carlsen jederzeit an Bord nehmen zu kön- nen. Erst nach drei Tagen traf der moderne englische Hochseeschlepper„Turmoil“ bei dem Wrack ein. In der bewegten See war es jedoch nicht möglich, eine Schlepptrosse auf dem Vorschiff festzuschlagen oder Mann- schaften abzusetzen. Erst als Maat Dancy von dem Schlepper aus den lebensgefähr- lichen Sprung auf die„Flying Enterprise“ wagte, konnte der Frachter trotz seiner star- ken Schlagseite ins Schlepp genommen wer- den. Mit 4½ Knoten dampfte die„Turmoil“ dem rettenden Hafen Falmouth an der süd- englischen Küste zu. Alle Welt atmete auf. Kapitän Carlsens Optimismus schien recht zu behalten. Fal- mouth bereitete sich inzwischen auf einen triumphalen Empfang für den 37jährigen Seemann und sein Schiff vor. Carlsens Eltern kamen mit dem Flugzeug aus Ko- penhagen, um ihren Sohn als erste zu be- Srüßen. Aber es kam anders. Als sich beide Schiffe, dichtauf gefolgt von dem ameri- kanischen Zerstörer„Willard Keith“, der inzwischen die„John Weeks“ abgelöst hatte, und dem französischen Hochseeschlepper „Abeille“ nur noch 56 Seemeilen von Fal- mouth standen, kam ein neuer Sturm auf. In der Nacht von Montag auf Dienstag brach die Schlepptrosse die„Flying Erxiterprise“ war wieder ein hilfloser Spiel- ball der Wellen. Alle Versuche. eine neue Trosse am Vorschiff festzuschlagen, mig glückten. Carlsen ließ jedoch den Mut nicht Sinken. Mehrere Aufforderungen von Bord zu gehen, schlug er ab. In der Nacht von Mittwoch auf Donners- tag wurde die Lage immer schwieriger. Carlsen und Daney mußten auf dem Boots- deck Zuflucht suchen, da der Frachter sich immer stärker nach Steuerbord neigte. Die das Wrack begleitenden Schiffe trafen Vor- bereitungen zur Rettung der beiden See- leute. Die britische Admiralität entsandte einen Hubschrauber, um Carlsen und Dancy mit einem Seil von Bord zu nehmen. Der Sturm zwang das Flugzeug jedoch zur Um- Kehr. Es blieb kein anderer Weg mehr, als der Sprung in die wogende See. Die beiden See- männer hatten sich auf dem Schornstein fest- geklammert, die Schlagseite betrug fast neunzig Grad. Um 16.20 Uhr MEZ sprangen die beiden in die Wellen— Dancy zuerst, Carlsen wenige Sekunden später. Mit einer Leine wurden sie vier Minuten später an Bord der„Turmoil“ gezogen, erschöpft, aber guter Dinge. Kapitän Carlsen wechselte in der Kapitänskajüte sofort seine aufgeweich- ten Kleider und teilte seinen Eltern in Fal- mouth mit, daß er in Sicherheit sei. Kurz dar- auf erreichte ihn die Nachricht, daß sein Schiff um 17.12 Uhr MEZ untergegangen sei. Die„Turmoil“ hat sofort Kurs auf Falmouth genommen. Das heldenmütige Ausharren im Kampf um sein Schiff hat dem aus Dänemark gebür- tigen Seemann Anerkennungen aus allen Teilen der Welt gebracht. König Frederik von Dänemark hat Carlsen zum Ritter des Dane- brog-Ordens ernannt. Die französische Re- gierung will ihm den Orden„Pour le merite maritime“ verleihen und die chilenische Schiffahrtsliga will ihn mit der Goldmedaille der Liga auszeichnen. Mehrere amerikanische Hotels haben dem mutigen Seemann und sei- ner Familie einen mehrwöchigen kosten- freien Aufenthalt angeboten. Lang stellt. Für die Gaullisten ist Bidault allein deswegen wertvoll, weil er ihnen einen Teil seiner Parteifreunde, mit Ausnahme der aus den christlichen Gewerkschaften hervorge- gangenen Abgeordneten, zuführen und ihnen solcherart den Weg zur Macht öffnet. Zwischen ihnen und dem ehrgeizigen„dear little Man“, wie der verstorbene Bevin Bidault einmal ironisch nannte, ist ein Kuh- handel im Gange, dessen Ergebnis über die innen- und außenpolitische Richtung Frank- reichs entscheiden wird. Der grundgescheite menschliche Robert Schuman und seine nahen Mitarbeiter sollen auf dem Altar der persönlichen Ambitionen geopfert werden. Dabei ist nichts weniger sicher, als daß im Falle eines Sieges Bidaults dessen Triumph lange andauern wird. In den Reihen der Getreuen des Generals de Gaulle sind einige nicht minder ehr- geizige und durchaus nicht untüchtige Män- ner vorhanden, deren Ziel die Leitung der französischen Diplomatie ist und die aus ihrer Abneigung gegen Bidault nicht das ge- ringste Hehl machen. Auf gaullistischer Seite gibt man zu, daß man mit Neuwahlen rechnet. Bei diesen Wahlen wird die Partei, die an der Macht ist, leicht das Mittel finden, unbequeme Leute von der parlamentarischen Bühne ver- schwinden zu lassen. Unbestätigten Meldungen zufolge, die uns bei Redaktionsschluß erreichten, hat Georges Bidault am Donnerstagabend den Auftrag zur Regierungsbildung an Staatspräsident Auriol zurückgegeben. Keine Außenministerkonferenz ohne französische Regierung Falls die Regierungskrise in Frankreich mehrere Wochen dauert, wir die Außenmini- sterkonferenz der sechs Europa-Armee- Staaten bis zur Bildung und Einarbeitung einer neuen Regierung verschoben werden, erklärte der amtliche Sprecher des Qu! d'Orsay am Donnerstagabend. Termin für die Konferenz ist der 26. Januar. 8 BONArzfelecrsmm Das Bundesinnenministerium veröffentlichte am Donnerstag den Antrag der Bundesregie- rung an das Bundesverfassungsgericht, die Verfassungswidrigkeit der KPD festzustellen. In der Schrift, der 29 Dokumente beigefügt sind, beantragt der Bundesinnen- minister, zu erkennen, daß die KPD verfas- sungswidrig ist und mit allen ihren Teilorgani- sationen aufgelöst wird. Ferner soll verboten werden, für die KPD oder eine ihrer Teil- organisationen Tarn- oder Ersatzorganisationen zu schaffen. Das Vermögen der KPD und ihrer Teilorganisationen soll zu Gunsten des Bundes für gemeinnützige Zwecke eingezogen werden. * Der Leiter der Abteilung Luftfahrt im Bun- desverkehrsministerium, Ministerialrat Knipfer, führte Besprechungen mit dem Vertreter der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Johann Steldinger, über„aktuelle Probleme“, die mit der nach Abschluß der deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen zu deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen zu er- wartenden Errichtung einer deutschen Z i- Villüuft fahrt zusammenhängen. Im Zusam- menhang mit der Erweiterung des zivilen Flug- sicherungsdienstes im Bundesgebiet wird in der kommenden Woche in Bremen ein amerika- nisch- deutscher Ausschuß die deutschen Bewer- ber für die Ausbildung im Flugsicherungsdienst prüfen. irren zu lassen, das haben wir nicht nötig. daran ist— in Zusammenarbeit mit den be- 5 8 8. ä„ 8. 5 8 * 8 2. e— 8 c 5. 9— 8 5 5 Seite 2 MORGEN Freitag, 1I. Januar 1952 0 Ne Freitag, 11. Januar 1952 Washington,(Up) Präsident Truman . und Ministerpräsident Churchill haben Deutschland über alles am Mittwoch abend ein gemeinsames Kom- . 8. muniquè über ihre Verhandlungen vom 7. »Ein Lebewohl den Brüdern im Osten“ und 8. Januar veröffentlicht. Darin heißt es Uberschreibt Jens Daniel, Leitartikler des unter anderem über den deutschen Verteidi- 5 eine 7 85 beachtete pessimistische gungsbeitrag: trachtung zur bevorstehenden Unterzeich-; j 15— 1 nung des Schumanplanes durch die Bundes- 1„ eee Teslerung.„Lebewohl“ deshalb, weil nach schluß der britisch- französischen B 18 äWGGꝶꝙ6ßU die endgültige Eingliederung in das Macht- gen in Paris am 18. Dezember 1951 zum Aus- und Wirtschaftsgefüge des Westens nunmehr e e 8 semen eigenen, nicht ungefährlichen Weg Unsere beiden Regierungen werden gehe, weil 18 Millionen ostdeutscher Lands- auch in Zukunft die Bestrebungen zur leute auf Jahre hinaus abgeschrieben wer- Errichtung der europfischen Verteidi- den müßten, weil der„Eiserne Vorhang“ zur gungsgemeinschaft unterstützen. Zollbarriere werde, jenseits dessen das Aus- Sie werden alles tun, was in ihrer Macht land des Ostens beginne. legt, um diese Bemühungen zu einem Er- Es ist sicher nicht ganz unberechtigt, wenn folg werden zu lassen. Wir glauben, daß dies angesichts der einschneidenden Entscheidun- der beste Weg ist, um ein demokratisches gen, die in Bonn getroffen werden sollen, der Deutschland als vollgültigen und sleichbe- eine und der andere die Hand an die Stirn rechtigten Partner in eine rein defensive Or- legt und überschlägt, was wohl nun werden ganisation zur Verteidigung Europas einzu- Wird. Immerhin ist es besser, wenn wir nicht führen. Die Verteidigung der freien Welt wird Hals über Kopf„Aufbruch der Nation“ durch die Schaffung einer europäischen Ver- mimen und uns blindwütend in Unterneh- teidigungsgemeinschaft als Bestandteil einer mungen stürzen, die nicht mehr rückläufig stetig wachsenden atlantischen Gemeinschaft gemacht werden können. Keineswegs aber ist verstärkt und gefestigt werden.“ es ut, wenn aus einer Oppositionsstellung Im Kommuniqué wird ferner erwähnt, Heraus Schlußgfolgerungen gezogen werden, daß 3 n 8 die amerikanischen Luftstützpunkte in einmal Untergangsstimmungen beschwören, 5 Großbritannien 8 zu denen beileibe kein Anlaß besteht. Auch im Fall eines Krieges nur mit Genehmigung nach 1945 ist Deutschland nicht untergegan- der britischen Regierung ausgenutzt werden, gen. Tausend Morgenthau-Pläne, Hennecke- Darüber heißt es:„Im Rahmen der Verein- Pläne, Schuman-Pläne werden die urgege- barungen über die gemeinsame Verteidigung bene Einheit Deutschlands nicht von der benutzen die USA gewisse Stützpunkte in Landkarte radieren, solange unser Volk nicht Großbritannien. Wir bestätigen hiermit cr atomisiert wird, solange die deutsche Sprache neut. dag die Ausnutzung dieser Stützpunkte jaut und vernehmlich dafür zeugt, daß im im Fall eines Notstandes auf Grund gemein- Herzen Europas keine babylonische Verwir- rung ausgebrochen ist. Es gibt gewisse Zwangsläufigkeiten, die abrollen, weil einmal an irgendeinem Punkt der Geschichte ein Volk einen bestimmten Weg eingeschlagen hat. Sie rollen ab, solange die Voraussetzungen, die es zu diesem Weg bestimmt haben, sich nicht erschöpfen. Eines Tages aber kommt der Augenblick, in dem die anfängliche Entwicklungsrichtung und die urgegebenen Kräfte dieses Volkes sich wieder durchsetzen und zeitweilige Abirrun- 5. 5 gen aufheben. Ein solcher 3 ist in lich einer künftigen gesamtdeutschen Natio- Deutschlands Geschichte mehrfach eingetre- nalregierung und einen Zusammenhang sei- ten. Die Politik der Cäsaren, die Reforma- ner Moskauer Besprechungen mit der Reise tion, Napoleon, Versailles haben vorüber des ehemaligen Reichskanzlers Dr. Wirth gehend trennende Barrieren in Mitteleuropa nach Ostberlin zurück. Er betonte dabei Seschaffen. Sie waren nicht von Bestand. unter Hinweis auf seine vor der Abreise ein- Warum sollten wir Abschied nehmen von deutig geäußerten Absichten mit Nachdruck unseren ostdeutschen Brüdern? Das hieße, den 3 am Sinn der Geschichte verzweifeln. Warum ausgesprochen kirchlichen Charakter denn überhaupt Gespenster sehen? Entweder seines Aufenthaltes in der sowjetischen n Ane b cung aug er zur Tiauptetadt umd drüdcte über die wanrend Vereinigung Deutschlands beitragen. Oder er 2 F 5 18t keine vernünftige Lösung, dann wrd er bisher nur einen flüchtigen Eindruck vom an der Gewalt der stärkeren Tatsachen Ausmaß dieser Angriffe gewinnen können, scheitern. 3 8 Ablauf jedoch erschienen diese sachlich so unwichtig an Diese mögen und Dose es wenden en eee: 1 8 ee e, gar nichts darüber sagen möchte. Offenbar 5 r 91 3 1 2 Beute cle be- hätten die amtlichen russischen Stellen, mit oder bekämpfen, aber uns ais Peluschs denen er in Verbindung gekommen sei, besser verstanden, daß es sich bei seinem Besuch in Moskau um eine rein kirchliche .„ Angelegenheit gehandelt habe, besser jeden- Das Netz der kollektiven Sicherheit falls, als gewisse Folitiker in Westdeutsch- 5 land, die seine Reise nur zu haltlosen Ver- 3 1 3 e e und W Angriffen be- versamm 5 s nutat und dabei au nicht vor seinem V Westlichen Diplomatie getragen hatte, ab- 5 3111 10 gebogen in dem er die Einberufung einer ee Gelegenheit del rchenpräsident, d Sondersitzung des Weltsicherheitsrates ab- er jede Gelegenheit seines Moskauer Aufent- ante Den dern n e ent haltes dazu benutzt habe, das Problem der an lei ent gefallen zu sein, Wyschinski bei noch in der Sowietunion befindlichen deut- 7 seinen Versuchen, die Sowjetunion und den schen 8 Ostblock aus der zunehmenden Isolierung C 5 Wieder herauszuführen, Widerpart zu bieten. einer für beide Seiten annehmbaren Lösung Vielerorts— nicht zuletzt auch in Frankreich näher zu bringen. Zwar habe er es bedauert, Wiesbaden. In einer am Donnerstag in Wiesbaden abgegebenen Erklärung wies Kirchenpräsident D. Martin Niemöller alle mit seinem Flug nach Moskau in der Presse erörterten Kombinationen hinsicht- Dr. K. A. samer Beschlüsse der amerikanischen und britischen Regierung unter Berücksichtigung der zu der Zeit gegebenen Umstände erfolgen Wird.“ Beide Staatsmänner sprechen die Hoff- nung aus, daß der Menschheit ein Krieg mit seinen modernen Waffen erspart bleiben möge. Ueber den Mittleren Osten heißt es im Kommuniqué:„Unsere Regierungen sind entschlossen die Stabilität, die friedliche Entwicklung und den Wohlstand der Staa- ten des Mittleren Ostens zu fördern. Wir haben festgestellt, daß unsere Ziele in diesem Teil der Welt vollkommen identisch sind. Die beiden Außenminister werden zu- sammen die Richtlinien ausarbeiten, um diese Ziele zu verwirklichen. Wir glauben, daß so schnell wie möglich ein alliiertes Mittel-Ost- Kommando errichtet werden muß, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Wir sind davon überzeugt, daß der Vier- mächtevorschlag die besten Aussichten zur Behebung der gegenwärtigen Spannung mit Aegypten eröffnet. „Wir hoffen, daß die Initiative der Welt- bank zu einer Lösung der Frage des per- sischen Oels“ führen wird, die für alle interessierten Parteien annehmbar ist.“ Ueber den Fernen Osten heißt es, daß das gemeinsame Ziel der Bekämpfung des Kommunismus die Meinungsver- schiedenheiten über die China-Politik in den Hintergrund treten lasse. Die Maßnahmen der Vereinten Nationen gegen die Aggression in Korea würden Weiter unterstützt werden bis dort Frieden und Sicherheit wieder hergestellt seien.„Wir kreuen uns, daß die Generalstabschefs der USA, Großbritanniens und Frankreichs in den nächsten Tagen zusammentreten, um Moskau-Reise mit Ke Charakter Niemöller hat Kriegsgefangenenfrage angeschnitten Von unserem Je- Korrespondenten daß ihm von amtlicher russischer Seite nicht das erhoffte Zusammentreffen mit deutschen Kriegsgefangenen ermöglicht worden sei, andererseits habe er in dem ausführlichen Gespräch mit dem stellvertretenden sowieti- schen Außenminister Sorin„den Eindruck einer gewissen Auflockerung und des Wil- lens gewonnen, im Interesse der Völkerver- ständigung auch die Haltung der deutschen Bevölkerung zu dieser Frage zu verstehen“. Er hoffe, daß sich der Ministerrat der Sowiet- union nun zweifellos mit der Angelegenheit beschäftigen und sich seinen Argumenten zu- gänglich zeigen werde. Ferner teilte Niemöller mit, er habe in Moskau auch gefragt, ob man es ihm ge- statten würde, als Seelsorger für die deut- schen„Kriegsverbrecher“ in Rußland zu blei- ben oder ganz nach Rußland zu kommen. Diese Frage sei eindeutig urter Hinweis auf die in Rußland bestehende Trennung von Kirche und Staat verneint worden. Die noch in Rußland zurückgehaltenen Deutschen be- fänden sich im staatlichen Strafvollzug und könnten im einzelnen Bedarfsfall den Bei- stand eines russischen Geistlichen erhalten. Dagegen habe sich Niemöller bei einem Besuch deutscher Spezialisten und ihrer Familien in einem Moskauer Vor- ort unbehindert und völlig ohne Aufsicht unterhalten können, Dabei sei übereinstim- mend die Hoffnung, bald wieder heimkehren zu können ausgesprochen worden. Niemöller wies abschließend auf das nach seinen Beob- achtungen in Moskau„stark pulsierende kirchliche und religiöse Leben“ hin. Der Ab- schied in der Baptisten-Kirche und der er- greifende Mitternachts-Gottesdienst in der Patriarchen-Kirche habe ihn an die besten Jahre seiner Dahlemer Pastorenzeit erinnert. „Hier habe ich echtes, geistliches Leben ge- kunden. Ich möchte nur wünschen, daß bei uris die Kirchen immer so voll wären.“ 5 War man dem russischen Bestreben, über en Weltsicherhbeitsrat sozusagen von der f g Armslünderbank wieder an den Richtertisch Kein Ausschluß Heinemanns zurückzukehren, nicht ohne Sympathie Eonn.(dpa) Von zuständiger Seite der gegenüber gestanden. Ein Bestreben, das CDU wurde am Donnerstag in Bonn festge- übrigens durch auffallend„freundliche“ stellt, daß ein Ausschluß des ehemaligen Propagandatätigkeit von Japan bis nach Bundesinnenministers Dr. Gustav Heine Berlin unterstützt wurde und noch wird.) mann. der Partei weder beantragt ist Der Zeitpunkt für eine Erörterung der noch auf der Tagesordnung der Freitas- Weltlage dase den Sieherpeltarst steht nun sitzung des CDU- Vorstandes steht. Em Aus- im Ermessen des Westens. Praktisch dürfte schlußverfahren irmerhalb der CDU Würde das bedeuten, daß der Sicherheitsrat zu- statutengemäß nach vorherigem ordentlichen gunsten des„Acheson-Planes“ für kollektive Schiedsverfahren unter Anhören des Betrof- Sicherheit mehr oder weniger lahmgelegt ist. fenen eingeleitet werden. Ein solches Schieds- Dieser Plan, der der erforderlichen Zwei- verfahren sei weder eingeleitet noch von drittelmehrheit in der Vollversammlung maßgebenden Stellen der Du erw-ogen Wore sicher ist, sieht bekanntlich„vetofreie“ Kol- Jen. lektivmaßnahmen gegen einen eventuellen ä Wehrbeitrag und Landsmannschaft München.(dpa) Für eine„Landsmann- stehenden regionalen Verteidigungsbündnis- schaftliche Zusammensetzung“ künftiger sen(Atlantikpakt) und gegebenenfalls auch deutscher Truppen sprach sich der bayrische mit Nicht-Nitgliedern der Vereinten Natio- Ministerpräsident Pr. Hans Ehard am nen— also z. B. Westdeutschland oder Spa- Donnerstag aus. Er antwortete damit vor nien. Pressevertretern auf die Frage, welche For- Die anglo- amerikanischen Gespräche in derungen er als Regierungschef eines betont Washington gewinnen in diesem Lichte eine föderalistischen“ Landes an eine künftige ganz besondere Bedeutung. Denn dem Kom- Wehrverfassung oder ein Wehrgesetz stellen muniqué über den ersten Teil der Bespre- würde. Ehard sagte, diese landsmannschaft- chungen zwischen Truman und Churchill ent- liche Zusammensetzung müsse sowohl auf nehmen wir die Einmütigkeit zwischen bei- die Führungsstellen wie auf Unterstellungs- den Mächten hinsichtlich der„Errichtung der verhältnisse bezogen werden. europäischen Verteidigungsgemeinschaft“ als* 5 Bestandteil einer stetig Wachsenden atlanti- CDU-Parteitag am 3. Februar 2 55 3 5 Worten in Heidelberg F2222FCFCFCT0ö0é V bzw. europäischer Staatenbund, atlantische hält zmren Landesparteltas 198 aun Gemeinschaft und Commonwealth mit Groß- 3. Februar in Heidelberg ab. Dem Landes“ britannien als Schnittpunkt) in Washington 3 l 1 im Einblick durchgesetzt und der große britische Staats- 4 e Wnlen kur Lerkamnsepengen ich damit die Ausgangsstellung für Lan esversammlung des Südweststaates mann si eine besondere Bedeutung beigemessen. Der vorjährige Landesparteitag der nordbadi- Englands Rolle 55„dritte Kraft“ e hat, eben jene Rolle, die sich Europa sei Jahren hoffnungslos erträumt. 533 im Herbst in Mannheim Die große Idee der kollektiven Sicherheit, 5 jene Idee des alten Genfer Völkerbundes, die durch das Abseitsstehen der USA und UdSSR Ind f sowohl als auch durch den Mangel effektiver ndustrie Machtmittel scheitern mußte, ist im Begriff, Neustadt.(Big. Ber.) Zwischen dem Ver- eine gloriose Wiederauferstehung zu feiern. band der pfälzischen Industrie e. V. und den Es wird zu einem großen Teil an Europa beteiligten Gewerkschaften wurde gestern liegen, ob das Netz, in dem man den Frieden über den Abschluß neuer Gehaltsverein- fauigen will, zugezogen werden kann. H. H. barungen verhandelt, nachdem der bisherige Gehaltserhöhung in der pfälzischen Gehaltstarif infolge Kündigung durch die Gewerkschaften bereits seit Monaten abge- laufen war. Nach mehrstündiger Verhand- lung kam eine Vereinbarung zustande, der- zufolge die derzeitigen Tarifgehälter am 1. Januar 1952 um sieben Prozent erhöht wer- den. Bei der Festlegung der Laufzeit des Ver- trages gingen die Parteien einen neuen Weg, indem sie den Vertrag auf unbestimmte Zeit mit einmonatiger Kündigungsfrist abschlos- Sen. Versöhnung mit Eckert? Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) In der Sitzung des Badischen Landtages kam es nicht zu dem erwarteten Mißtrauensantrag der CDU gegen den ihrer Partei angehörenden badi- schen Finanzminister Dr. Wilhelm Eekert. Die CDU-Fraktion will sich mit Dr. Eckert gütlich einigen. Der Parteiausschuß der badi- schen CDU hatte vor einiger Zeit an dem öffentlichen Eintreten Dr. Eckerts für den Südweststaat nach der Volksabstimmung Anstoß genommen. Wilhelm Haspel beigesetzt Stuttgart.(dpa) In der Versuchshalle des Werkes Sindelfingen der Daimler-Benz-AG. versammelten sich am Donnerstag zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft sowie viele Betriebsangehörige, um von dem am vergangenen Sonntag ver- storbenen Generaldirektor Dr. Wilhelm Haspel Abschied zu nehmen. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrates der Daimler- Benz-AG., Direktor Hans Rummel, sagte in seinem Nachruf, Dr. Haspel sei ein Symbol der Schaffenskraft und der rastlosen Energie. Als Direktor Rummel an der Bahne des Toten einen Kranz niederlegte, erhoben sich die mehr als 2000 Trauergäste von ihren Plätzen und aus dem Hintergrund erklang das Lied vom guten Kameraden. General de Lattre liegt im Sterben Paris,(UP) General Jean de Lattre de Tassigny, kranzösischer Hochkom- missar in Indochina und zur Zeit der bekann- teste militärische Führer Frankreichs, ringt nach zwei Operationen in einer Pariser Kli- nik mit dem Tode. Ein Sprecher des Ministe- riums für die assoziierten Staaten bezeichnete seinen Zustand als„äuhgerst ernst“, jedoch sei noch nicht alle Hoffnung verloren. Churchills erste Washingtoner Bilanz Das Kommuniqué über den ersten Teil der Besprechungen mit Präsident Truman besondere Maßnahmen zur Verstärkung der Sicherheit in Südostasien in Erwägung zu ziehen.“ Im Kommuniqué wird ferner erwähnt, daß der Austausch wichtiger knapper Roh- stokke mit gutem Erfolg erörtert wurde. Dabei sei besonders der britische Bedarf an Stahl und der Bedarf der USA an Aluminium und Zinn geprüft worden. Die Verhandlun- gen darüber würden weitergeführt. Die Frage des atlantischen Oberkommandos be- kinde sich noch im Stadium der Verhandlun- gen. Die Organisation des Nordatlantik- Paktes müsse im Einvernehmen mit den Vertragspartnern gestärkt werden. Churchill auf dem Wege nach Kanada New Vork.(UP) Premierminister Winston Churchill traf am Mittwochabend mit der Bahn aus Washington in New Lork ein, Wo er zwei Tage mit seinem alten Freunde Bernard Baruch verbrachte, bevor er nach Ottawa weiterreiste. Churchill wird am Freitag in Ottawa er- Wartet. Neben seinen Besprechungen mit Mi- nisterpräsident St. Laurent sind eine Zusammenkunft mit dem britischen General- gouverneur Viscount Alexander und für Montag ein Besuch beim britischen Hoch- kommissar vorgesehen. Togliatti für Vereinigtes Europa* Rom.(UP) In einer aufsehenerregenden Stellungnahme im Parteiorgan„Unita sprach sich der italienische Kommunisten. führer Palmiro Togliatti am Dienstag für ein Vereinigtes Europa aus.„Gegensel. tige Toleranz“, sagte er, sei die erste Vor- aussetzung für das„Zusammenleben“ der verschiedenen Systeme. Togliatti unterbrel. tete diese Erklärung am Montag in einer geschlossenen Sitzung des Zentralkomitee; der Kommunistischen Partei. „Mit Schmutz und verfaulten Eiern“ Washington.(dpa-REUTER) Präsident Truman sagte am Donnerstag, er Werde Eisenhower nicht im Wege stehen. wenn sich der General dafür entscheidet, sich um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten 2 bewerben. Der Präsident betonte jedoch au seiner wöchentlichen Pressekonferenz, seiner Ansicht nach werde es besser für die USA sein, wenn ein Demokrat den Präsidenten- stuhl besetzt. Er würde es begrüßen, sagte Truman, wenn General Eisenhower seine gegenwärtige Aufgabe als Oberbefehlshaber der Atlantikstreitkräfte in Europa so, lange wie notwendig— und so lange er(Truman) es für richtig halte— behält. Keinesfallz je. doch wolle er Eisenhower im Weg stehen Wenn der General seinen jetzigen Posten aufgeben und„mit all dem Schmutz und den verkaulten Eiern“ beworfen werden wolle die zu einem politischen Feldzug gehören, dann sei das seine Sache. Der landespolitische Kommentar- Das neue Bundesland Der Südweststaat nimm konkretere Ge- stalt an. Die ihn tragenden Parteien und Or- ganisationen stehen am Jahresanfang in einem Stadium höchster Aktivität. Neben den Auf- gaben, die sie in ihrer bisherigen noch für viele Monate gültigen Organisationsform nach wie vor zu bewältigen haben, tritt an sie die Notwendigkeit zur Neugliederung ihres Wir- kungsbereiches heran. Es ist verständlich, daß sich nicht nur die führenden Männer dieser Organisationen, sondern auch die Delegierten bis in die kleinsten Einheiten hinunter ein- schalten wollen und einschalten müssen. Hängt doch von ihren stets auf der Basis der Mehrheitsbeschlüsse erfolgenden Entscheidun- gen letztlich die Marschrichtung ab, die in das neue gemeinsame Bundesland führen soll. Wie diese im einzelnen aussehen wird, läßt sich nicht mit einigen Sätzen beantworten. Die Parteien ringen seit Wochen um ein Pro- gramm, das dem den Wählern gegebenen Ver- sprechen einer weitgehenden staatlichen Ver- einfachung entgegenkommen muß, ohne die Parteien jedoch dem Vorwurf einer herrsch- süchtigen Zentralisierung auszusetzen. Es dürfte kein Zweifel darüber bestehen, daß der größte Teil der Befürworter des Länderzusammenschlusses sich auf diese Wahlversprechungen verläßt. Ein Nichteinhal- ten der These vom„billigeren Südweststaat“ müßte für alle Parteien zu empfindlichen Prestigeverlusten führen. Da nun aber die Praxis einer weitgehenden Verwaltungsdezentralisation sehr schwer mit der angestrebten. ja energisch verlangten Verwaltungsvereinfachung zu ver- einbaren ist, darf man darauf gespannt sein, welchen Mittelweg die verfassunggebende Landes versammlung finden wird. Die Haltung der SPD in diesen Fragen ist nach bisher vor- liegenden maßgeblichen Aeußerungen klar. Die SPD scheint nicht gewillt zu sein, den von ihr proklamierten Grundsatz„eine Re- gierung, ein Landtag und eine Bürokratie“ durch Ressentiments landsmannschaftlicher oder restaurationspolit'scher Voreingenom- menheit verfälschen zu lassen. Ginge es nach ihr allein, so würden die meisten die Viel- falt des südwestdeutschen Lebensraumes bis heute tragenden Organisationen und Körper- schaften sofort in sich zu einer das gesamte Gebiet urnfassenden Einheitlichkeit verschmol- zen werden. Wie sich die CDU, die durch die Bildung der„Badischen CDU“ in ein württember- gisches und ein badischer Lager geteilt ist, mit diesen organisatorischen Problemen aus- einandersetzen wird, ist noch nicht klar zu ersehen. In ihr stoßen durch die Haltung der badischen Parteigruppen viele Eigenwilligkei- ten aufeinander, die es der Führung schwer zu machen scheinen, eine einheitliche süd- westdeutsche Marschroute zu finden. In der CDU müssen die kulturellen und die konfessionellen Fragen behutsam ausgewogen werden. Als gutes Vor- zeichen einer fruchtbaren gemeinschaftlichen Arbeit in der kommenden verfassunggeben- den Landesversammlung mögen jedoch dit Beschlüsse der Landesbezirksgremien gelten, die trotz Widerstandes altbadischer Extre- misten zu einer Zusammenarbeit im Südwest. staat gefunden haben, was durch Erklärun. gen des südbadischen CDU-Vorsitzenden An- ton Dichtel bestätigt wird. Die FDP hat durch Prof. Dr. Otto Gön- nen wein, Heidelberg, Richtlinien über den Verwaltungsaufbau des neuen Bundeslandes ausarbeiten lassen. Gönnenwein zielt im orga- nisatorischen Aufbau die größtmögliche Verein- fachung ab. In dem Vorschlag des Heidelberger Oberbürgermeisters Dr. Swart auf Errich. tung von zwei Landeskommunalverbänden sieht er eine Gefahr und bekennt sich als deren Gegner. Die von Dr. Swart angestrebten zwe großen Landsmannschaftsverbände mit eigenen Parlamenten verhindern nach Gönnenwein Ansicht die angestrebte Verwaltungsverein- fachung zu sehr. Er will einen dezentralisier ten Einheitsstaat, nicht aber ein durd schwache Bindungen zusammengefügtes Würt temberg-Baden oder Baden- Württemberg. E lehnt auch eine Beibehaltung der Länder bay Landesbezirke in ihren heutigen Grenzen ab und tritt, unter Berücksichtigung der histori. schen Entwicklung, für eine vernünftige Grenzziehung 9 vom Taubergrund bis zum Bodensee ein Außerdem wendet er sich gegen die Errichtung von Großkreisen mit über 100 000 Einwohnern, zugleich aber auch gegen nicht leistungsfähige Zwergkreise mit weniger als 30 000 Einwoh- nern. Staatliche Mittelinstanzen läßt er gelten da er die Meinung vertritt, ein Staatsgebiet von mehr als 6,5 Millionen Einwohnern sei fit eine ledigliche Gliederung in Landratsämter zu groß. Vier Landes- oder Regierungsbezirk hält der Kommunalfachmann der FDP für an; gemessen, warnt jedoch davor, diese an die be- stehenden Landesgrenzen anzulehnen. Kom- munale Mittelinstanzen lehnt Prof. Gönnenwen ab, spricht sich dagegen dafür aus, die Orts. gemeinden zu stärken und in ihnen allein das Herz der Kommunalpolitik zu sehen. Die Gefahr retardierender Konstruktionen liegt vor allem in der 1 Haltung Südbadens zu den hier angeschnittenen Problemen. Diese das Zusammenleben hemmende Einstellung K wurde deutlich in der Wohlebschen Forderung nach einer Kantonalverfassung mit eigenem Gesetzgebungsrecht, also einem allen Verein- fachungsbestrebungen entgegengesetzten Prin. zip. Demgegenüber dürfte der Gedanke viel Anklang finden, den neuen Staat zwar ein- fach und übersichtlich zu bauen, den Wunsch nach Dezentralisation aber dadurch zu erfül. len, daß man die Zentralbehörden auf das ganze Land aufteilt und in der Hauptstadt nur die Regierung, die klassischen Ministerien und des Parlament arbeiten läßt. Welche der vielfalt. gen Möglichkeiten einer Neugliederung schlieb- lich verwirklicht werden wird, hängt von det verfassunggebenden Landes versammlung ab Wer sich in die Problematik dieses Themas ver-. tiefen will, dem steht die wegweisende Litera- tur des Vorkämpfers und landeskundlichen Spezialisten des Südweststaates, Professor Friedrich Metz(„Ländergrenzen im Südwe⸗ sten“,„Rheinschwaben“) zur Verfügung. Fritz Treſfz-Eichhöfer, Stuttgan Briefe an die Herausgeber „Remilitarisierung“ Junge berufstätige Leser fhrer Zeitung bit ten um Veröffentlichung nachstehenden Ar- tikels zum Thema„Remilitarisierung“. Be- merken möchten wir jedoch, daß wir aus keinerlei politischen Motiven diesen Artikel an Sie zur Veröffentlichung senden.„Die Auf- stellung deutscher Truppenverbände ist nun- mehr eine Tatsache geworden. Man hat damit unserer Ansicht nach der Demokratie die Faust ins Gesicht geschlagen, insofern, als man das deutsche Volk ohne jegliche Befragung überstimmt hat. Die Erfordernis einer Europa- Armee mag den westlichen Politikern not- wendig erscheinen, die Tatsache aber, daß es wieder die Deutschen sein sollen, welche die Kastanien aus dem Feuer holen sollen, soll uns alle bedenklich stimmen. Man hatte uns noch in jüngster Vergangenheit befohlen und diktiert. Die verderbliche Auswirkung dieses Regimes haben wir alle zu spüren bekom- men und die Wunden sind noch nicht ver. narbt. Heute, nach wenigen Jahren bestim. men wiederum Deutsche über unsere Köpf hinweg und glauben, daß die Zeit der Not unt des Schreckens vergessen ist. 1 Man will also wieder deutsche Soldaten aufstellen(welche übrigens ihre Soldatenehtt wieder erlangt haben) und will Ihnen wieder befehlen. Ist man sich denn über die Auf“ wirkung einer solchen ungeheuren Verant wortung im klaren? Wir, die deutsche Jugen! und namentlich diejenigen, die bereits das graue Kleid getragen haben, wir alle haben schlechthin gesagt, die Nase voll. Glaubt mal denn wirklich durch eventuell Einberufen den deutschen Soldaten wieder 0 zu stellen, wie er einmal vorübergehend unter Adolfs Zeiten marschierte? Um es kun zu sagen, Soldaten werden wir keine melt auch wenn man uns in eine noch so schmuck Uniform stecken will. er, zwangsweise ein gev Ex Nr. g — pA enden Unita“ Uüsten⸗ ensteg ensel: Vor- ** der brei. einer miteez ern“ isident Werde m sich m die en 2 ch aut Seiner USA enten. „Sagte Seine shaber „lange 1 Uls je. 15 Posten ad den Wolle, hören, ch di gelten, Extre- dwest. Lärun⸗ n An- Gön⸗ er den slandes n orga- Verein- berger Errich. bänden s deren n Zwel eigenen nweim verein. alisier- durch Wurt. rg. Et er by. zen a0 histori- e Ell, ichtung ohnern, skähige inwoh⸗ gelten, tsgebiet sei füt tsämter bezirke für an die be · Kom. enwen 2 Orts. ein das ktionen 1. Diese stellung derung eigenem Verein- a Prin. ke viel ar ein- Wunsch 1 erfül. as ganz ur die und das ielfälti⸗ schlieb- von det ng ab. nas ver Litera- Adlichen rofessot Südwe⸗ tuttgan ht ver- bestim- Köpfe Not und soldaten tenehre wWiedel le Außß. Verant. Jugend its das haben, ibt man s weises leder 80 rgehend es kurt meh. mucke Nr. 8 Freitag, 11. Januar 1952 MORGEN Seite 3 Künstliche Explosionen im Dienste der Grubensicherheit Die Arbeit der einzigen Untertage-Versuchsgrube der Welt in Dortmund Immer wieder wird die Weltöffentlichkeit durch Nachrichten von schweren Schlag- wetter- und Kohlenstaubexplosionen im Untertage-Bergbau erschüttert. Was unter- nimmt die Bergbaubehörde nun eigentlich, um das Entstehen von solchen Explosionen und die Möglichkeit ihrer Verhütung zu untersuchen? Bereits seit der Jahrhundertwende be- stehen in fast allen kohlenbergbautreibenden Ländern übertägige Versuchsstrecken, auf denen alle bergbaulichen Betriebsmittel, die möglicherweise Schlagwetter oder emp- findlichen Kohlenstaub zur Zündung und Explosion bringen könnten, vor ihrer Ver- wendung überprüft werden. Das bezieht sich vor allem auf die unter Tage verwendeten Sprengmittel, Grubenlampen und elektri- schen Maschinen und Geräte. Außerdem wer- den laufend Versuche mit künstlichen Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosionen angestellt, um ihr Entstehen und ihr Ver- hüten zu untersuchen. Die 1927 gegründete deutsche Versuchs- grubengesellschaft verfügt in der stillgeleg- ten Zeche„Tremonia“ der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. in Dortmund über die ein- zige Unter tage- Versuchsgrube der Welt. Sie kann daher ihre Versuche als einzige Prüfanstalt der Welt unter wirklich betriebs- mäßigen Verhältnissen vornehmen. Die Auf- zeichnungen der bei den Explosionsversuchen eingebauten Meggeräte erfolgt im eigenen physikalischen Laboratorium der Versuchs- grube, in dem diese Ergebnisse auch ausge- Was sonst noch geschah. Eisberge entstehen in der Arktis im Pack- eis oder durch Abbrechen(Kalben) von Glet- scher zungen ins Meer. Eisberge sind mehrere Quadratkilometer große Eisblöcke, die nur zu einem Siebtel aus dem Wasser ragen. In einer Zeitschrift heißt es:„Plötzlich taucht ein Eisberg auf, aus dem Schnee und Eis vieler Winter zusammengefügt. Unzählige Eisberge treiben im Polarsommer an der grönländischen Küste südwärts; sie sind die Reste großer Gletscher. Neun Achtel der Eis- massen schwimmen unter Wasser..— Ja, ja, neun Achtel, Reste grober Gletscher! * In einer Fleischkonservendose aus der holländischen Stadt Deventer fand eine Liver- pooler Hausfrau am 10. Januar einen gol- denen Trauring. Sie brachte ihn zur Polizei. * Der Verband österreichischen Lichtspiel- theater-Besitzer hat die staatliche Wochen- schaugesellschaft gebeten, in Zukunft we- niger Politiker, dafür aber mehr hübsche Mädchen aufzunehmen.„Die Oesterreicher wollen den Film genießen und nicht Poli- tiker sehen“, heißt es in dem Brief. 8 Das Us-Verteidigungsministerium gab am 10. Januar bekannt, daß sich die Verluste der amerikanischen Streitkräfte in Korea in der vergangenen Woche um weitere 345 Mann auf 104 084 Tote, Verwundete und Vermißte erhöht haben. 1 Vor der Küste Französisch- Westafrikas kenterte am 8. Januar bei einer militärischen Uebung ein Landungsboot. Zehn französische Soldaten und Senegalesen ertranken. . Die Landpolizei in Zwiesel hatte einen Mann, der wegen verschiedener Diebstähle gesucht wurde, in einem Arrestlokal inhaf- tiert. Nachts baute der Arrestant den Ofen in der Arrestzelle ab, erweiterte das An- schlußloch und kletterte durch den Kamin auf das Dach. An der Dachrinne ließ er sich zu Boden, holte vom einem Bekannten — ohne diesen zu fragen— ein Fahrrad und verschwand. Im nahen Ort Kirchdorf faßte mn ein Landpolizeiposten und brachte ihn zurück. * Als Pietro Parini, ein sechzigjähriger Bettler in Mailand, in einer Mülltonne stö- berte, ereignete sich eine heftige Explosion, die Parini schwer verletzte. Jemand hatte eine Handgranate als Abfall in die Tonne geworfen, die von Parini versehentlich zur Explosion gebracht wurde. Wertet und durch Laboratoriumsversuche er- gänzt werden. Eine der wesentlichsten Fragen, die noch nicht restlos geklärt sind, ist, welche Rolle die Sprengungen unter Tage bei der Ursache von Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosio- nen spielen. Die laufenden Versuche führten zur Entwicklung sogenannter ummantelter Wettersprengstoffe, die heute in der Bundes- republik für das Sprengen in schlagwetter- gefährdeten Grubenräumen allgemein vor- geschrieben sind. Jedoch haben die Versuche gezeigt, daß auch die ummanteiten Wetter- sprengstoffe keine unbedingte Sicherheit gegen Schlagwetterentzündungen bieten. Die Umsetzung eines Sprengstoffes ist immer mit einer plötzlichen Drucksteigerung und einer erheblichen Temperaturerhöhung verbunden. Vollzieht sich diese Umsetzung in einem be- engten Raum, in dem sich Schlagwetter be- finden, so läßt sich deren Entzündung durch Ummantelung der Sprengstoffe nicht ver- hüten. Wenn es auch noch nicht gelungen ist, einen schlagwettersicheren Wetterspreng- stoff zu finden, so hat die Arbeit der Ver- suchsgrube doch dazu geführt, die Bedingun- gen kennenzulernen, unter denen bei Ver- wendung der sichersten Sprengstoffe noch Gefahr besteht. Die Schießg-Sachverständigen- stelle der westfälischen Berggewerkschafts- kasse belehrt laufend alle mit der Schieß- arbeit betrauten Personen über die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet. Außerdem werden die Versuchsergebnisse der Versuchs- grube der Sprengstoffindustrie zugeleitet, die daraus ihre Schlüsse beim Entwickeln neuer Sprengstoffe zieht. Das zweite große Arbeitsgebiet der Ver- suchsgrube ist die Untersuchung des Ver- laufs von Schlagwetter- und Kohlenstaub- explosionen. Ein wesentliches Mittel, um Untertage-Explosionen aufzuhalten, sind Ge- steinstaubsperren. Die Sperren arbeiten nach dem Prinzip, daß der auf den Brett- Sperren lagernde Gesteinstaub durch den der Explosionsflamme vorauseilenden Luftstoß zu einer dichten Staubwolke aufgewirbelt wird und dadurch ein Uebergreifen der Ex- Rückzug des plosion auf hinter der Staubwolke liegende Teile der Strecke vermieden werden soll. Die Versuche der Versuchsgrube haben aber ergeben, daß bei den im Betrieb am häu- figsten vorkommenden leichten und mittel- schweren Explosionen der Explosionsdruck nicht stark genug ist, um die Sperre auszu- lösen. Auf Grund dieser Erkenntnisse wur- den auf der Versuchsgrube eine Reihe von leichteren Gesteinstaubsperren entwickelt. deren Anwendung inzwischen im deutschen Steinkohlenbergbau allgemein vorgeschrie- ben ist. Neben den Gesteinstaubsperren werden die mit Kohlenstaub bedeckten Strecken mit einer Gesteinstaubschicht bestreut. Im deut- schen Bergbau besteht die Vorschrift. daß mindestens eine ebenso starke Gestein- staubschicht gestreut werden muß, wie die vorhandene Kohlenstaubschicht ausmacht. Die Versuche auf der Versuchsgrube er- gaben jedoch, daß selbst die vierfache Menge von Steinstaub über der Kohlenstaubschicht Kchlenstaub niedergeschlagen Explosionen nicht mit Sicherheit aufzuhalten vermag. Die Versuchsgrubenleitung glaubt, daß noch jahrelange Versuche unter allen nur denkbaren Bedingungen erforderlich sind, um ein völlig klares, unanfechtbares Bild von der Wirksamkeit der Gestein- staubstreuung zu gewinnen. Neèeuerdings ist der Versuchsgrube der Auftrag erteilt worden, zwei Verfahren un- ter den Bedingungen der Praxis zu erpro- ben, die nach den bisherigen Ermittlungen Aussicht haben, das Gesteinstaubverfahren zu ersetzen und dadurch auch die Möglich- keit einer Gesundheitsschädigung der Berg- leute durch den Gesteinstaub auszuschalten. Das eine davon ist das Nebeldüsen-Verfah- ren, bei dem Wasser in feinster Verteilung zerstäubt wird und damit der gefährliche und nach Möglichkeit auch das Entstehen und Aus- breiten von Explosionen verhütet werden soll. Das zweite ist das sogenannte Einsalz- Verfahren, bei dem der in der Strecke ab- gelagerte Kohlenstaub mit Salz zu einer festen Schicht verkrustet und damit unge- kährlich gemacht werden soll. Beide Ver- fahren sind noch im Versuchsstadium. 80 daß über ihr Ergebnis noch nicht hevichtet werden kann. Herbert Schmitz Die Stadt ohne Straßen Ajuthia— das schwimmende Paradies von Thailand Nur wenige Stunden oberhalb der Kö- nigsresidenz Bangkok in Thailand liegt die schwimmende Stadt Ajuthia. Eine Stadt ohne Straßen und Plätze, ohne Wasser- leitung und Beleuchtung. Etwa 30 000 Ein- wohner zählt diese Stadt, in der die Men- schen zu Amphibien werden. Sie besteht seit etwa 170 Jahren, immer an derselben Stelle, doch wäre es für die Einwohner ein leichtes, ihren Wohnsitz zu ändern und mit ihren Häusern über Nacht kilometerweit Weg von ihrem alten Standort einen neuen Sitz zu suchen. a Kein Besucher hat diese Stadt je zu Fuß erreicht. Jeden Tag sinkt oder steigt sie um etwa dreißig Zentimeter. Diese Stadt ist die zweitgrößte von Thailand. Warum ihre Be- wohner sie auf Flößen erbaut haben, die auf dem Wasser schwimmen, ist nicht mehr ewigen Eises Wälder und Fische wandern nordwärts/ Abkühlung in den Tropenzonen Ob der Golfstrom an der beständigen Er- höhung der Temperaturen in der Nord- atlantik-Region schuldig ist, weiß Dr. George Kimble, der Direktor der Amerikanischen Geographischen Gesellschaft, nicht zu sagen. Wie er erklärte, steht die Meteorologie bei der Beobachtung dieses Klimawechsels noch vor einem ungelösten Rätsel. Veränderungen des Golfstroms oder warme Luftmassen, die sich im Golf von Mexiko konzentrieren, könnten die Ursache des nun schon seit Jahrzehnten andauernden Phänomens sein. Es läßt sich jedoch heute nicht einmal vor- hersagen, ob dieser in seinen Auswirkungen unübersehbare Prozeß andauern wird oder seinen Höhepunkt bereits erreicht hat. Wenn die Entwicklung anhält, wird man im Staate New Vork einmal Baumwolle anpflanzen können und Getreide im nörd- lichen Ontario aussäen und ernten. Die Jah- restemperatur betrug 1880 knapp 9 Grad Celsius, 1950 dagegen schon gut 11 Grad Celsius. New Vork kann eine ähnliche Stei- gerung verzeichnen. In Kanada wanderten Tannen und Birken im Osten über 160 Kilo- meter nordwärts. Der Getreideanbau erzielte einen ähnlichen Vormarsch, der allerdings teilweise modernen Zuchtergebnissen und Kultivierungsmethoden zu verdanken ist. Im Süden von Ontario wird heute schon versuchsweise Baumwolle angebaut. Der Sommer dieser Gebiete dauert länger an, ohne jedoch wesentlich heißer geworden zu sein. In Sibirien wurden die gleichen Er- scheinungen festgestellt. Die Grenze des be- ständig kfestgefrorenen Bodens verschiebt sich jährlich um rund hundert Meter nach Norden. Norwegische Bauern pflanzen heute dort Getreide an, wo sie sich früher mit Wiesen begnügen mußten. Der Kabeljau, der besonders empfindlich gegen Temperaturver- änderungen ist, zog es vor, seine Spur seit 1920 etwa 800 Kilometer nach Norden zu verlegen. Dr. Kimble hält die uns noch unbekannte Wirkung eines über große Zeiträume ablau- fenden Klimawechsels für möglich, der im Zyklus von Jahrtausenden verläuft. Kollegen des amerikanischen Fachwissenschaftlers glauben feststellen zu können, daß dem Rückzug der Arktis vor der ausgreifenden Klimamilderung eine leichte Abkühlung in den Tropenzonen entspricht. Lächelnd meinte der Gelehrte, daß also nicht zu befürchten sei, daß sich die Dschungelwildnis des Ama- zonas eines Jahres an der Mündung des Mississippi ausbreiten werde. Bisher brachte die eingetretene Neuerung im Haushalt der Mutter Erde den Menschen nur Vorteile. zu erforschen. Sei es aus Furcht vor einer fremden Invasion, sei es aus Laune oder sonst einem Grund, jedenfalls schwimmt sie auf dem Menemfluß, der an dieser Stelle einen See bildet. Eine Ueberschwemmung, wie, andere Städte an Flußufern, hat sie nicht zu be- fürchten, denn steigt das Wasser, steigt die Stadt mit ihren schwimmenden Höusern. Alle Häuser sind auf Holzflößen gebaut, größer als sie selbst, und untereinander ver- ankert. Straßenreinigungssorgen kennen die Be- wohner nicht, denn sie werfen allen Unrat über Bord, und die Strömung reißt ihn mit sich fort. Kein Motorengeräusch läßt die Nerven erzittern, kein Wagenrasseln stört die wundervolle Stille. Die Hausfrauen haben wenig Mühe mit ihrer Wäsche. Sie waschen sie von der Schwelle des Hauses aus im Fluß. Zum Mittagessen hängen sie einfach die Angel zum Fenster hinaus und haben im Nu ihre Mahlzeit. Suchen sie Ge- müse, Reis oder dergleichen, so legen sie eine Planke von ihrem Haus zum Festland und holen sich ihren Bedarf aus den die Ufer entlangziehenden Gärten. Die Stadt wird von Tausenden von Frem- den besucht und bildet einen Haupthandels- platz in Thailand. Vergrößert sie sich, so werden einfach neue Flöße gebaut, die Häu- ser daraufgesetzt, das Ganze verankert, und fertig ist der neue Stadtteil. Das ist das heu- tige Ajuthia neben dem alten, tausendjähri- gen, aus Stein erbauten, ringsum aus Ruinen auf dem Festland liegenden, das 1760 von den Birmanen zerstört wurde und jetzt, vom vordringenden Dschungel über wuchert, vom alten Glanze träumt. g Wird Deutschland eine Steppe? SOS-Rufe um den In gewissen Zeitabständen gehen Alarm- rufe durch die Oeffentlichkeit, die eine dro- hende Versteppung Deutschlands infolge der allmählich fortschreitenden Kanalisation der größeren Flüsse und des zu starken Holz- einschlags voraussagen. Nun, ganz so schlimm sieht es bestimmt nicht aus; denn unsere mitteleuropàische Niederschlagsmenge und Geländegestaltung verhindern auf jeden Fall eine Versteppung, wobei man aber vor ge- wissen Gefahrenmomenten keinesfalls die Augen verschliehßen sollte. Daß die nach dem Kriege entstandenen zahlreichen Kahlschläge eine Gefahr für den Grundwasserstand bilden, kann niemand ab- leugnen, weil das Regenwasser auf dem ver- krusteten Boden abfließt und auch noch wert- volle Humusschichten wegschwemmt. Außer- dem weht der Wind stärker, weil der schüt- zende Wald fehlt und so die Austrocknung schneller vor sich gehen kann. Die überall in Angriff genommene Wiederaufforstung wird diese Gefahr bald gebannt haben. Es sind jetzt Bestrebungen festzustellen, die vorbildlichen„Knicks“ in Schleswig-Hol- Was wir hörten: Aus dem Nachtprogramm für Intellektuelle Wenn die soliden Menschen sich zum Schlafengehen rüsten und gähnend das Radio abstellen, beginnt für die Unsoliden der schönste Teil des Tages und für den Rund- funk der intelligentere Teil seines Program- mes, wobei auch hier Ausnahmen nur die Regel bestätigen. Eine solche Ausnahme war das letzte„Nachtfeuilleton“ des Süddeutschen Rundfunks. Mit seinen Hundemonologen hat der Verfasser Hans Helmut Haury schlagend bewiesen, daß auch der Funkjournalismus zeitweilig auf den Hund kommen kann. Es War— man verzeihe das harte Wort— die dümmste und überflüssigste„Plauderei“, die wir jemals auf einer Welle hörten. Und das zu einer Stunde, in der ein zwar kleiner, aber kritischer Kreis von Kennern und Lieb- habern am Lautsprecher sitzt, jene anspruchs- volle Hörerschicht, für die man doch sonst einen sorgfältiger zubereiteten Nachtisch zu servieren pflegt. Da ist beispielsweise„Die Orgel der„Bar- barei“ von Jacques Prévert zu nennen, für empfindsame Gemüter und naive Optimisten ein etwas bitter schmeckendes Dessert, ge- würzt mit dem herben Aroma der Skepsis, umweht von dem leisen Verwesungsgeruch eimer„Untergang-des-Abenlandes- Stimmung, je unseren begabtesten Kabarettisten und Chansonniers vor 1933 so gut zu Gesicht stand und deren aufreizende Wahrheiten damals von einem Publikum applaudiert wurden, das ein paar Jahre später an den Praktischen Demonstrationen dieser Wahr- heiten zugrunde ging.„Die Orgel der Bar- barei“, Gedichte und Chansons aus unseren Tagen, schlägt die gleichen Töne an, die nur noch etwas härter und schärfer geworden Sind; es sind die Lieder eines Augenzeugen. der das apokalyptische Grauen der tausend Jahre nicht vergessen hat und der weiß, daß die Geschichte der Menschheit die ewig gleiche Geschichte ohne Moral und Nutz- anwendung ist und daß irgendwann wieder alles von vorne beginnt. Wie die Texte, her- vorragend übersetzt und interpretiert, an die besten Zeiten von Bert-Brecht erinnern, so erinnert auch die Musik Otto-Erich Schillings an Kurt Weills unvergeßliche Songs. Prévert ist Moralist wie der Dichter der Drei- groschen-Oper, auch er sieht, daß es mit uns bergab geht, weil die Wegweiser falsch sind, aber er weiß keinen besseren Weg und endet im Nichts, wo die Verzweiflung aller müden Europäer endet. Beim Hessischen Rundfunk wurde den Freunden der Dichtung eine Galerie von toten Dichtern, Malern und Musikern vorgeführt, die alle in Paris auf dem Pere Lachaise be- graben liegen. Die von Bruno Stuemke zu- sammengestellte und von E. Nebhut für den Funk bearbeitete Hörfolge ließ im Rahmen eines surrealen Erlebnisses einige dieser be- rühmten Toten in eigenen Zitaten, in Grab- reden oder kleinen Szenen lebendig wer- den— ein recht unterhaltsames Brevier zur Auffrischung der Allgemeinbildung. Aller- dings stellten wir mit Bedauern fest, das der sonst so sachkundige Verfasser über Heinrich Heine außer der flüchtigen Erwäh- nung seines Namens offenbar nichts zu be- richten wußte.. 5 Nur für Historiker oder bestenfalls für Leute, die in Geschichte immer eine Eins hatten, war die Sendung, Diplomatenclub im Himmel“ von Robert Ingrim verständlich (Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm). Es ist ein legendärer Himmel, in dem Bismarck, Disraeli und Ignatius von Loyola ein erdach- tes Gespräch über die deutsche Politik da- mals und heute führen, ein sehr geistvolles und sachlich gut fundiertes Gespräch, in dem so ungefähr alle Probleme angeschnitten wurden, mit denen sich der eiserne Kanzler zu seinen Lebzeiten auseinandersetzen mußte. Bei Beschränkung auf ein bestimmtes Thema, z. B. die russische Frage, Orientpolitik oder Kulturkampf hätte der Hörer vielleicht mehr Gewinn von dieser Sendung gehabt. Die verloren gegangene Kunst des freien Gesprächs, das nicht in Manuskripten sorg- fältig vorbereitet ist, möchte der Süddeutsche Rundfunk in einer neuen Sendereihe pflegen, die den bezeichnenden Titel„Vom Hundert- sten ins Tausendste“ trägt. Dieser begrüßens- werte Versuch, der bei dem Schriftsteller Werner Illing gestartet wurde, hatte den Reiz des Improvisatorischen und Unmittelbaren, zumal sich im Kreis der Gäste ein so genialer Erzähler wie Werner-Bergengruen befand, der, unterstützt von dem liebenswürdigen Talent des Hausherrn, dem Gespräch Rich- tung und Gehalt gab. Ausgehend von Spuk- geschichten kam man auf Prophezeiung und Vorahnung, auf das Problem der Willensfrei- heit, der Erbsünde, der Seelen wanderung und vieles andere: kurz, vom Hundertsten ins Tausendste. Ein bißchen zu viel, ein bißchen zu theoretisch, so daß der Hörer schließlich etwas verwirrt von Schlagworten und er- müdet von der sprunghaften Hetzjagd der Gedanken nach einem Ruhepunkt suchte. Aus dem behaglich- breiten Erzählerton des An- fangs wurde eine ziellose Diskussion ohne Thema. Aber Diskutièren ist das genaue Ge- genteil von Erzählen, und so zeigte dieser erste Versuch noch alle Mängel eines Experi- ments. Man wird daraus lernen und das nächste Mal vielleicht den Dschungel der All- gemeinbegriffe nicht ganz so üppig wuchern lassen, sondern dafür lieber den Garten eige- ner Erlebnisse bestellen und daraus die Früchte gut erzählter Geschichten. 0 Grundwasserstand stein auch auf andere waldarme Gebiete zu übertragen. Man schwächt dadurch den aus- zehrenden Wind ab und erreicht außerdem noch eine Erhöhung des jährlichen Nieder- schlags bis zu 100 Millimetern, da die Wolken- bildung in einem aufgelockerten Gelände be- günstigt wird. Auch gegen die Flußregulierungen wird Sturm gelaufen, obwohl eine moderne Bin- nenschiffahrt und die Kraftstromversorgung eines Landes ohne sie undenkbar wären. Früher floß ein Fluß hochwassergefüllt träge durchs Tal und speiste dabei laufend den Grundwasserspiegel, was heute teilweise entfällt, da infolge von Stromverlauf-Begra- digungen das Wasser schneller abfließt und Talsperren die Flußoberfläche künstlich niederhalten. Der Nutzen für die gesamte Volkswirt- schaft ist aber höher anzuschlagen, weil Hoch- Wasserschäden seltener auftreten und gerin- gener Ernteertrag in trockenen Monaten durch die bei den Flußregulierungen ge- wonnene größere Anbaufläche wettgemacht wird. Blick ins Land Die gute Tat Sontheim. Die Bürger der Gemeinde Sontheim(Kreis Heidenheim) haben für den Landwirt Georg Merkle, der vor kurzem durch einen Brand schwer geschädigt wor- den ist, eine Sammlung eingeleitet. Die Ak- tion der hilfsbereiten Bürger erbrachte acht- zehn Zentner Frucht und elf Wagen Heu und Stroh. Mit diesen Spenden kann der Geschädigte seinen Vielbestand den Winter über durchfüttern. Ein Ehrlicher auf zwölf Betrüger Hamburg. Vor kurzem verlor ein in Hamburg zu Besuch weilender Amerikaner seine Brieftasche, die neben seinen Papieren auch ein Bündel Dollarnoten enthielt. Groß war sein Schreck, als er unterwegs den Ver- lust bemerkte— noch größer allerdings seine Freude, als ihm schon bei seiner Rück- kehr ins Hotel der Portier die Brieftasche wieder überreichte. Ein Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte, hatte sie ge- racht. Der Amerikaner hätte ihm jedoch gern einen Finderlohn gegeben. Er inserierte deshalb in der Zeitung, der Finder möge sich melden, um seine Belohnung abzuholen. Darauf meldeten sich gleich am nächsten Morgen zwölf Männer, nur der wahre Fin der erschien nicht! Alle zwölf versagten nämlich, als sie das Aussehen und den In- halt der Tasche beschreiben sollten Gratisreise nach Italien Ehrang. Der 14jährige Volksschüler Franz Henrich aus der Gemeinde Ehrang(Land- kreis Trier) wird vierzehn Tage auf Kosten der Gesellschaft„Freies Europa“ nach Ita- lien reisen können. Bei einem Aufsatz- Wettbewerb der Gesellschaft zum Thema „Was ist der Sinn des Schumanplanes“ WẽãƷar er unter den Siegern, die als Preis eine Aus- landsreise erhielten. Kanzler und Außenminister beim Mokka Bonn.„Mit wem werden Sie das neue Mokka- Service zum ersten Male benutzen?“ fragte jemand im Palais Schaumburg den Bundeskanzler.„Mit dem Außenminister“, antwortete Dr. Adenauer. Es handelt sich um das kostbare zweihundert Jahre alte fünfteilige Service für zwei Personen, wel⸗ ches das Kabinett dem Kanzler zum 76. Ge- burtstag verehrte. Fünfköpfige Familie getötet Augsburg. In den frühen Morgenstunden des 9. Januar wurde eine fünfköpfige Fa- milie im Erdgeschoß ihrer Wohnung in Augs- burg durch Leuchtgas getötet. Zwei weitere Personen, die bewußtlos ins Krankenhaus übergeführt werden mußten, befinden sich außer Lebensgefahr. Wie die Untersuchun- gen über die Ursache dieses tragischen Un- glücksfalles ergaben, wies das vor dem An- Wesen in 80 Zentimeter Tiefe vorbeiführende Hauptrohr der städtischen Gasleitung einen mehrere Millimeter breiten Riß auf. In Folge der gefrorenen Straßgendecke suchte sich das Gas den leichteren Weg an die Oberfläche und drang durch das nicht unter- kellerte Haus in die Wohnung der Ver- „ die selbst keinen Gasanschluß atte. 5 Vier zehnjähriger überfällt Siebenjährigen Berlin. Ein 14jähriger Junge überfiel am 9. Januar, abends, in einem Hausflur in Neukölln einen Siebenjährigen und entriß dem Kleinen eine Geldbörse mit 1.35 DM Inhalt. Auf die Hilferufe des Kindes herbei- geeilte Passanten hielten den jugendlichen Räuber fest und übergaben ihn der Polizei. 50 Prozent Flüchtlingslehrer Lüneburg. An den rund 800 Volksschulen der Lüneburger Heide sind über 50 Prozent der Lehrkräfte heimatvertriebene Lehrer. Von den rund 140 000 Kindern sind— wie die Lüneburger Regierung feststellte— rund 60 000 Heimatvertriebene. Tönende Sparuhren Münster.„Erwache mit dem Kaiser- Walzer“ ist die Parole einer Sparkasse in Münster, die ihren Kunden als Werbung Sparuhren übergibt, die mit einem Spieluhr- wecker versehen sind. Zur gewünschten Stunde erklingt aus diesen Weckern zehn Minuten lang der„Kaiserwalzer“, Wer die Melodie nicht mag, kann sich eine andere wählen. Kalender für 1952 Niessen-Kalender(Walter Niessen Verlag, Baierbach am Simssee). Der seit 1931 erschei- nende Bildkalender enthält auf dreißig Post- karten schöne Naturaufnahmen aus Stadt und Land, aus der Ebene und den Bergen. „Gesundheitskalender 1952“(Süddeutscher Verlag, München). Von Obermedizinalrat a. D. Dr. med. Franz Friedrich herausgegeben, erfüllt dieses Kalender-Buch alle Anforderungen, die der Laie an eine Zusammenfassung der wich- tigsten Ratschläge über Hygenie, Erkrankungen, Unfälle und Verbände stellen kann. „Der Landwirt“(Verlag G. Braun GmbH., Karlsruhe). Ein Handbuch für den Bauern, das neben Unterhaltung und vielerlei praktischen Ratschlägen aus der Landwirtschaftskunde, ein Verzeichnis der Landwirtschaftsämter und schulen und eine Rechtskunde über den Vieh- kauf enthält. „Sudetenheimat 1952“(Verlag„Die Brücke“, München). Dieser Fotokalender, der in 36 vor- züglich ausgewählten Bildern vom Böhmerwald bis zu den Ostsudeten führt, ist ein Erinne- rungsstück für Heimatvertriebene. a „Bayern-Kalender 1952“(Verlag Carl Ger- ber, München). Wer Bayern noch nicht kennt, erhält durch diese Fotosaminlung Eindrücke von Landschaft und Volksbräuchen, wem aber die- ses vielgestaltige Land vertraut ist, findet manches Städtchen, manchen stillen Winkel und manche Straßenszenen im Bilde festgehal- ten, wie er es von seinen Reisen kennt. Die Deutsche Bundespost im Weltverkehr (Konkordia-Verlag, Frankfurt a. M.). Auf 139 Blättern Kunstdruckpapier werden Post- und Fernmeldèeinrichtungen in Foto und Zeichnung gezeigt. Das Studium des schönen, mit zwölf Kunstdrucken bereicherten Kalenders fördert das Verständnis des Lesers für das Wirken der Deutschen Bundespost im In- und Ausland und regt zur Benutzung der weniger bekann- ten Post- und Fernmeldeeinrichtungen an. Heimkehrer-Kalender 1952(herausgegeben vom Verband der Heimkehrer, Kriegsgefange- nen und Vermißten- Angehörigen Deutschlands e. V., München). In diesem Kalender wird in — geradezu erschütternder Weise durch Bild und Wort dieses Schicksal dem Leser bewußt ge- macht, ein Anliegen, das im Strom der heuti- gen Geschäftigkeit leicht zurücktritt, das aber aus dem Bewußtsein des Volkes nidit ver- schwinden darf. Die Aufgabe, die dem deut- schen Volk mit dieser noch immer nicht gelö⸗ sten Frage gestellt ist, bleibt nach wie vor groß und vordringlich. Schweizer Kinderkalender 1952(Schweizer Druck- und Verlagshaus AG., Zürich, Ge- schmackvoll und mit großem Verständnis für die Kinder ausgestattet, ist dieser Abreißkalen- der mit allerlei Beschäftigungsspielen und Zeit- vertreiben für ein ganzes Jahr angefüllt. Bücher- kurz angezeigt Alexander Märai:„Begegnung in Bolzano“. Roman(Paul Neff Verlag, Wien- Berlin). Nach der Flucht aus den Bleikammern Venedigs begegnet Casanova in Bolzano der Frau, die die einzige wahre Liebe seines Lebens ist, Der ungarische Autor füllt den historischen Grund- riß der Handlung mit großer, zwingender er- zählerischer Erfindungsgabe und gibt so ein lebendiges. fesselndes Bild des italienischen Abenteurers. Josef Mühlberger:„Der Galgen im Wein- berg“(Bechtle Verlag, EBlingen Neckar). Um eines Buches willen, ja eigentlich sogar nur wegen seines Titels, wird ein deutscher Junge kurz nach dem Krieg in einem tschechischen Internierungslager von haßerfüllten Nationa- listen erschlagen. Daß es„Mozarts Reise nach Prag“ und nicht.. nach Praha“ hieß, ist der Anlaß für diese Tat, die in der Dichtung Mühlbergers allem Tendenziéösen entrückt und zu einem erschütternden Dokukment allgemein menschlicher Verwirrung und Grausamkeit wird. Heinz Risse: Das letzte Kapitel der Welt (Franz Mittelbach Verlag, Stuttgart). Der Ver- fasser sagt der Welt des Machtwahns, des gei- stigen Nihilismus, der Mißachtung der Men- schenwürde und Freiheit scharfen Kampf an. Er zeigt mit kühnen Gedanken den Weg zu einer Welt des Friedens auf. ö 1 . Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. Januar 1952/ Nu Die alte Frage —— „Ich hab nichis anzuziehen!“ neu abgewandelt Es rumort in vielen Köpfen. Die Frage, Wie aus einem kahlen Endvierziger ein Jugendlicher, lockiger Liebhaber und aus einer fülligen Unschuld vom Lande eine Slutvolle Senorita aus Sevilla wird, beschäf- tigt manche Gemüter. Geht man in diesem Jahr als Offlzier der Alten Garde oder sollte Man sich anders orientieren 2 Trapperhüte und Cowboycolts, Spitzen- Mantillen, Bikinis und Babyschnuller geistern durch die Hirne. Wählt man Brokat oder durchsichtigen Georgette, Samt oder Taft? Auf alle Fälle Farben! Grün, Selb, blau, leuchtend rot! Endlich einmal sein, was man nicht ist und oft im Grunde seines Herzens doch gerne wäre. Die kleine Kontoristin träumt von einem raffinierten Fellumhang, der von einem Panther stammen und so Knapp sein müßte, daß es gerade eben noch Singe. Der Generaldirektor mit dem imposanten Embonpoint möchte das Kind im Manne Präsentieren und fahndet nach rosaroten Haarschleifen und einem kniekurzen Schul- Mmädchenrock. Der kleine Angestellte, der Früher, ganz früher einmal eigentlich zur christlichen Seefahrt wollte, verpuppt sich in Hein Lück aus Bremerhaven und will den Schönen ein Seemannsgarn spinnen, das sich schen lassen kann. Und Mädchen.. Mäd- chen aus Honolulu und Hawai werden wie Pilze aus dem Boden schießen. Vor Spiegeln wird in diesen Tagen schon heimlich geübt und ausprobiert: Kann man das wagen? Frisur und Maske werden das übrige tun, und kein Mensch soll das blonde Kätchen von nebenan je für das Käthchen von nebenan halten können. i-tu DLG-Ausstellung auf dem Flugplatz Wie wir von zuständiger Stelle der Stadt erfahren, soll die für 15. bis 22. Juni in Mannheim vorgesehene Ausstellung der DLG Deutschen Land wirtschaftlichen Gesellschaft) nicht auf dem früheren Exerzierplatz abge- halten werden, sondern auf dem Flugplatz, von dem nur ein Viertel von der Besatzungs- macht beansprucht wird. Da hier über 60 Hektar Fläche zur Verfügung stehen(gegen- über etwa 20 Hektar auf dem Exerzierplatz) besteht die Möglichkeit einer großzügigen Entfaltung der Schau. Köche feiern Feste feste 48. Stiktungsfest Wenn Köche Feste feiern, dann feiern sie teste. So auch am Mittwochabend in der Amieitia-Gaststätte, wo sich die kochlöffel- schwingenden Mitglieder des Clubs der Köche in Mannheim mit ihren Angehörigen ein Stelldichein gaben. Das Ganze war mit„48 jähriges Stiftungs- kest“ überschrieben. Aber man sah schließ- lich doch ein, daß die Angelegenheit nicht bis zum Jahre 2000 ausgedehnt werden konnte und begnügte sich damit, aus dem Heute ein Gestern zu machen. a Die Kapelle Kurt Hammerschlag, die das bunte Programm musikalisch untermalte, Kurbelte mit zündenden Rhythmen Stimmung und Tanzbeine an. Waltraud Bies südwest⸗ Tunkte akkordeonbegleitete Matrosen- und Schmadahüpferl-Sendungen, die Geschwister Helm rumbaten und foxtrotteten, und Lud- wig Schilling polierte altbewährte Pointen auf neuen Hochglanz. Ein dazwischen ge- schalteter Quizz hatte die Lacher und Preise Auf seiner Seite, und eine vornehmlich mit gastronomischen„Darbietungen“ aufwar⸗ tende Tombola ließ auch alten Weintrinkern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Der erste Vorsitzende Karl Hohlweck sprach von einem Familienfest, und die Atmosphäre von Gemütlichkeit und Kolle- Slalität, die sich im Laufe des Abends und der Nacht zu zurückhaltender Ausgelassen- heit verdichteten, unterstrich seine Ausfüh- rungen. rob Wohin gehen wir? Freitag, 11. Januar: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Dame Kobold“; Wirtschaftshochschule, 20 Uhr: Vortrag:„Der Christ in der politi- schen Entscheidung der Gegenwart“, Sprecher: Dr. Jäger(Katholisches Bildungswerk); Kunst- Balle, 20 Uhr: Schüler des Karl-Friedrich: Gymnasiums spielen„Miles Gloriosus“; Städ- tische Hochschule für Musik und Theater, R 5, 6, 20 Uhr: Leo Schatt spricht über„Die Bedeutung der Musik des 16. und 17. Jahr- hunderts für unsere Zeit“(Offene Musik- Stunde); Centre Franeo-Allemand, 19 Uhr: Vortrag:„Souvenirs romains en Provence“, 20 Uhr: Filme:„Vaison la Romaine“,„lle Saint Louis“; Alster:„Wiener Walzer“; Capi- tol:„Aloma, die Tochter der Südsee“; Kamera: „Robin Hoods Vergeltung“; Kurbel:„Ein be- zaubernder Schwindler“; Palast:„Herr der rauhen Berge“; Planken:„Verwehte Spuren“, Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr:„Men- schenkenntnis im Alltag“(Vortragsreihe der Abendakademie). Samstag, 12. Januar: Nationaltheater, 15.00 Uhr:„Der Sonne schönster Strahl“, 19.30 Uhr: „Jeliebte Manuela“; Amerikahaus, 16.00 Uhr, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Kein Kinderspiel“, „Freundschaft ohne Grenzen“,„Mexiko“; Alster 12.00, 13.00, 14.00, 15.00, 22.30 Uhr:„Der Vatikan“; Kunsthalle. 20.00 Uhr: Schüler des Karl- Friedrich- Gymnasiums spielen„Miles Sloriosus“; Turnverein 1846. 20.11 Uhr: Erste karnevalistische Sitzung des„Feuerio“;„Sie- chen!-Gaststätte, 20.11 Uhr: Große karne- Valistische Sitzung der„Fröhlich Pfalz,“, Wie wird das Wetter? * 1 * Unbeständig und mild Vorhersage bis Samstag früh: Bei starken und böigen süd- westlichen Winden stark bewölkt und einzelne Regenfälle. Höchst- c temperatur in der Ebene zwi- 17 85 7 und 9, nächtliche Tiefstwerte 3 bis 6 rad. Uebersicht: Die lebhafte Tiefdrucktätigkeit hält an. Eine neue kräftige Randstörung des über dem Nordmeer liegenden Zentraltiefs hält die unbeständige Wetterlage aufrecht. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 10. Januar: Maxau 372(1), Mannheim 232(1), Worms 162(2), Caub 105(Ko). i. Offene Türen, bitte! Die Bürger wollen zur Theulerfruge gehört werden Wenn die Bürgerschaft etwas als ihren Besitz empfindet— dann das Theater Aus mehreren Anzeichen darf geschlossen werden, daß die Stadtverwaltung in diesem Jahre das Projekt des Neubaues eines Theaters energisch voranzu- treiben vorhat. In wenigen Tagen werden sich auch maßgebliche Gremien der Stadt zusammenfinden, um der Frage der Platzwahl für einen Neubau näherzu- kommen, die Voraussetzung ist für einen eventuellen Entwurfswettbewerb und eine überschlägige Kostenberechnung. Unabhängig von diesen zunächst noch recht theoretischen Schritten ist damit begonnen worden, Spenden für die Theatertombola zu erbitten. Wenn auch langsam, so doch spürbar sind offen- sichtlich die Bemühungen der Stadt— zum Teil noch recht diskret— die Theater- frage in ein praktisches Stadium zu überführen. Es liegt sozusagen„etwas in der Luft“. In diesem Zusammenhang seien die uns von privater Seite zugegan- genen Vorschläge und Anregungen sowohl den städtischen Behörden wie auch der Oeffentlichkeit unterbreitet. Denn wenn auch den Experten das letzte Wort vorbehalten werden muß, so sei doch davor gewarnt, gerade in Mannheim die- ses Projekt nur hinter verschlossenen Türen zu besprechen. Die Mannheimer haben, wenn auch mehr der(eigentlich nicht ersichtlichen) Not als dem eigenen Triebe gehorchend, sich daran gewöhnt, daß vieles über ihre Köpfe hinweg, ohne ihr Wissen, ausgehandelt und beschlossen wird, doch in der Theaterfrage ver- steht ein eingefleischter Mannheimer sicherlich keinen Spaß. Der Gesellschaft der Freunde des Mann- heimer Nationaltheaters gebührt Dank da- für, daß sie den ersten Schritt zur Gewin- nung der Mittel für einen Theaterneubau getan hat. Aber das ist nur ein Anfang. Selbst went auf diese Weise einige hunderttausend Mark gewonnen werden sollten, so steht dieses Ergebnis in keinem Verhältnis zu dem benötigten Gesamtbetrag. Es sei daher * gestattet, in dieser Beziehung einige Vor- schläge zu machen: 1, Die Tombola wendet sich in der Hauptsache an Theaterfreunde, an Industrie und Handel. Die Masse der Bevölkerung wird davon kaum berührt. Es ist daher sehr erwägenswert, im späteren Verlauf des Jahres eine Theateraufbau-Lotterie zu ver- anstalten, die so wie das Fußballtoto— nur mit besseren Gewinnchancen— das Inter- Darf ausgeschnitten werden: Der Harrenflaliplan Veranstaltungskalender der „Feuerio“ 12. Januar, 20,11 Uhr: Erste karnevali- stische Sitzung mit Damen im TV 1846 18. Januar, 20,11 Uhr: Zweite karnevali- stische Sitzung mit Damen im Volks- haus Neckarau 3. Februar, 16,11 Uhr: Damenfremden- sitzung mit Josef Offenbach im Musensaal 9. Februar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung mit Damen im Musensaal 13. Februar, 20,11 Uhr: Herren-Sitzung im„Siechen“ 23. Februar, 20,11 Uhr: Bürgermasken- ball in allen Räumen des Rosen- gartens 24. Februar, 14,11 Uhr: Kindermasken- ball in der Wandelhalle 25. Februar, 15,11 Uhr: Kreppel-Kaffee im„Brückl“, T 6; 20,11 Uhr: Letzte Fremdensitzung im gleichen Lokal 26. Februar, 20,11 Uhr: Kehraus-Masken- ball in sämtlichen Räumen des Rosen- gartens 5 8 27. Februar, 19,11 Uhr: Heringsessen mit Abschlußfeier im„Habereckl“ „Fröhlich Pfalz“ 12. Januar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung mit Proklamation der Prin- zessin Ingrid I. im„Siechen“ tu die Saison 7952 drei großen Karnevalsvereine 19. Januar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung im Eichbaum- Stammhaus 31. Januar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung in den„Siechen“-Gaststätten 9. Februar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung im Lokal„Flora“ 17. Februar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung im„Morgenstern“, Sand- Hofen „Grokageli“ 12. Januar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung im Lokal Bernauer-Brückl, Waldhof 19. Januar, 20,11 Uhr: Maskenball im „Zähringer Löwen“ 26. Januar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung mit Tanz im„Durlacher Hof“ 2. Februar, 20,11 Uhr: Karnevalistische Sitzung mit Tanz im Lokal„Schwa- nen“, Feudtenheim 9. Februar, 20,11 Uhr: Maskenball im Lokal Bernauer-Brückl, Waldhof 10. Februar, 20,11 Uhr: Prunk- und Gala- sitzung im„Zähringer Löwen“ 16. Februar, 20,11 Uhr: Maskentreiben If„Dürr father HG* 27. Februar, 20,11 Uhr: Heringsessen im „Braustübl“, U 5, 1 * 26. Februar, 15,11 Uhr: An der Allgemei- nen Kappenfahrt beteiligen sich alle Karnevalsvereine Der Schrei aus der Küche: esse weitester Kreise finden wird. Ueber die Ausgestaltung einer solchen Lotterie müßte man sich mit tüchtigen Sachverstän- digen beraten. 2. Ein weiterer Weg zur Beschaffung des Baukapitals führt nach Stuttgart. Der Land- tag und der Ministerpräsident haben hier eine vorzügliche Gelegenheit, Mannheim und ganz Nordbaden einen Beweis für die enge Verbundenheit auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet dadurch zu erbrin- gen, daß das Land Württemberg-Baden einen namhaften Zuschuß leistet. Schiller hat seinerzeit den Weg von Stuttgart nach Mannheim gefunden. Nun wird unserem Oberbürgermeister die Aufgabe zufallen, den umgekehrten Weg zu gehen. 3. Die Finanzierung des Mainzer Stadt- theaters ist nicht zuletzt dadurch gesichert Worden, daß der französische Hohe Kom- missar eine Million DM. gestiftet hat. Es ist also arigezeigt, den amerikanischen Hohen USA-RKommissar für unseren Theater- plan zu interessieren. Die von französischer Seite an Mainz gegebene Million hatte allerdings zur Voraussetzung, daß die Stadt Mainz die gleiche Summe aufbringt. Hier kommt also die delikate Frage, ob die Stadt Mannheim sich zu dem gleichen Zugeständ- nis bereitfinden wird. 4. Die Finanzierung durch die Stadt könnte eventuell dadurch erleichtert wer- den, daß man Anteilscheine mit einer Lauf- zeit von mehreren Jahren ausgibt, die spä- ter ausgelost und von der Stadt eingelöst werden. Diese Anteilscheine sollten mit einer mäßigen Verzinsung ausgestattet sein. Auf diese Weise könnte ein Ueberbrük- kungskredit geschaffen werden, der der städtischen Finanzierung zugute kommt. Bei der Unterbringung der Anteilscheine ist an den gleichen Interessentenkreis wie bei der Tombola zu denken. Wd. Katholisches Berufstätigenheim beging Richtfest In der Mittelstraße ist das katholische Berufstätigenheim St. Agnes, das durch Kriegseinwirkung völlig zerstört war, wieder im Aufbau. Dieser Tage konnte das Richt- fest gefeiert werden. Das Heim wird außer Wohnungen für Berufstätige und die leiten- den Schwestern auch eine Nähschule und ein Kindergarten aufnehmen. Der Aufbau füllt Lücken um Ring Gestern wurde der Grundstein für das„Agrippina“ Haus gelegt Schritt für Schritt— wenn auch lang- Samer als in der Breiten Straße und in den Flanken— erreicht die Bebauung der Innen- Stadt jetzt auch die Ruinenfelder beiderseits des Rings zwischen Hauptbahnhof und dem Wasserturm. Nachdem hier erst kürzlich die „Kamera“ eröffnet worden ist, wurde am Donnerstag der Grundstein gelegt für einen weiteren Großbau: Das„Agrippina-Haus“, an der Ecke M 7, 16-18. Nach Plänen des Architekten Serini ent- steht hier ein sechsgeschossiges Eckhaus, in dessen ersten und zweiten Obergeschoß die Mannheimer Niederlassung der„Agrippina Versicherungsgesellschaft“ ihre Büros ein- 221% „Vaiterle, tu's Messer weg, stech nitl Die Bierflasche ging auf dem Kopf„in Fetzen“/ Fünf Monate Gefängnis Toni und Horst waren gute Freunde und wohnten gemeinsam in Untermiete bei Frau X. Daß Horst ein Verhältnis zur Toch- ter der Hauseigentümerin, Frau Y, unter- hielt, und daß Toni seinerseits beste Bezie- hungen zu seiner Hauswirtin hatte, störte diese Freundschaft zunächst nicht, wenn auch die Damen& und* keineswegs gut- nachbarlich zusammenlebten. Eine Räumungsklage gegen Frau X brachte die Sache in Gang und Toni in Harnisch, so daß er einen ebenso gehar- mischten Brief an das Wohnungsamt schrieb, in dem er seinen Freund Horst eines wild ehelichen Verhältnisses bezichtigte und auch ein Negerkind zum Steine seines Anstoßes nahm. Das aber nahm ihm Forst übel und stellte ihn eines abends im August zur Rede, die von Toni mit dem nicht mißzu- verstehenden Satz„Laß mich in Ruh, sonst reiß“ ich dir die Ohren ab“ und, als er Horst dann in die inzwischen abgeschlossene Küche gezerrt hatte,„so, jetzt bist du drin“ quit- tiert wurde. Und so kam es, nach von bei- den Seiten ungewollter alkoholischer Vorbe- reitung, zu einer Ausein andersetzung, in deren Verlauf neben vielen bösen Worten Toni in Ermangelung des gegnerischen Hal- ses den Hals seiner Bierflasche und die Ge- legenheit ergriff, selbige Flasche auf Horsts Schädel zu zertrümmern, bis sie nach seinen eigenen Worten„in Fetzen“ und das Opfer zu Boden ging. Frau XK tat mit einer Kohlenschaufel das übrige und bald floß Blut. Bei seiner Ein- lieferung ins Krankenhaus wies Horst außer seinen Kopfplatzwunden fünf Messerstiche hinter dem linken Ohr auf, deren Urheber- schaft Toni heftig bestritt, die aber wohl doch von ihm herrühren mußten, was die beeidigte Aussage der Zeugin Y erwies. Denn die hatte deutlich die Worte der Frau& „Vaterle, tu's Messer weg, astech nit“ ver- nommen. Ueberdies ist Toni für Messer- stechereien in seiner Umgebung bekannt, so daß trotz seiner Beteuerung, er werde un- schuldig verurteilt, eindeutige Beweise für seine Täterschaft erbracht waren. „Es gibt keine Gerechtigkeit mehr“, Seufzte er, als ihn das Gericht zu fünf Mo- naten Gefängnis wegen gefährlicher Kör- perverletzung verurteilte. lex Kleine Chronik der großen Termine: DAG, Berufsgruppe Techniker und Inge- nieure: Am 11. Januar, 19 Uhr, im Lokal „Zwischenakt“, B 2, 12, Berufsgruppen- Generalversammlung! Gesangverein„Liederkranz“ Rheinau. Ge- neralversammlung am 12. Januar, 20.10 Uhr, im Lokal„Zum Rheinauhafen“. Turn- und Sportgemeinde Rheinau: Gene- ralversammlung am 13. Januar, 15 Uhr, im Vereinshaus am Heuweg. Wanderfreunde Mannheim. Wanderung am 13. Januar: Weinheim— Nächstenbach — Waldnerturm— Niederliebersbach(Mit- tagsrast)— Birkenau— Weinheim. Treff- Punkt 7.50 Uhr, OEG-Bahnhof Neckarstadt. Schwarzwaldverein: Wanderung An 13. Januar: Heidelberg— Riesenstein Ehrenfriedhof— Bierhelderhof—(Mittags- rast)— Leimen. Abfahrt Mannheim OEG 9.31 Uhr. TV„Die Naturfreunde“. Am 13. Januar Halbtages wanderung in den Käfertaler Wald. Treffpunkt 13.30 Uhr Endstation Waldhof. Männergesangverein„Eintracht“ Käfertal. Am 13. Januar, 19.30 Uhr, im„Löwen“, Käfertal, Obere Riedstraße 23, Aufführung des Volksstückes„Sommerferien am Rhein.“ Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 13. Januar, 9 Uhr, in der Kantine des Bahn- betriebswerkes Hauptbahnhof, Fachgrup- pen versammlung des Lokomotivpersonals. Thema:„Freiwillige Weiterversicherung in Abteilung A der Invalidenversicherung.“ Wir gratulieren! Charlotte Bauer, Mann- heim, Suckowstraße 6, wird 65 Jahre alt. Den 74. Geburtstag begehen Regina Bisson, Mannheim-Neckarau, Neudammstraße 13, und Berta Rosenberger, Mannheim, Max- Joseph-Straße 33. Die Eheleute Karl Läufer und Käthe, geb. Metzger, Mannheim-Feu- denheim, Nadlerstraße 26, haben silberne Hochzeit. Goldene Hochzeit können Martin Schmitt und Anna, geb. Becker, Mannheim- Neckarau, Heinrich-Hertz-Str. 1-3, feiern. Aus dem Polizeibericlit Arm abgerissen. In Friedrichsfeld wurde ein jüngerer Arbeiter beim Ueberschreiten der Bahngleise von einer vorüber fahrenden ö f richten wird. Die übrigen Stockwerke wer⸗ den zu Wohn- und Büro-Etagen ausgestaltet, das Erdgeschoß wird Geschäfte aufnehmen. Das mit Muschelkalk verkleidete und von einem überdachten Dachgarten gekrönte Ge- bäude soll zwar— wie Vorstandsmitglied Direktor Hans Rixen bei dem feierlichen Akt sagte, kein Versicherungspalast werden, aber den Anforderungen, die man städtebau- lich an eine repräsentative Straße wie den Kaiserring stellen muß, gerecht werden. Der Bau werde als Ersatz für das 1943 zer- störte Verwaltungsgebäude der Gesellschaft erstellt und solle etwa im Juli dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben werden. Vor der Einmauerung der Urkunde ver- las Direktor Rixen den Text, der die Ent- wicklung der Gesellschaft bis zu ihrem heu- tigen Tage wiedergibt. Der Kasette wurden einige Exemplare von Mannheimer Tages- zeitungen und Geldstücke beigegeben. Im Namen der Stadt wünschte Oberbür- germeister Dr. Heimerich dem Bau glückliche Vollendung. Dr. Heimerich sagte auch hier, daß es die Stadt als eine Aufgabe betrachte, die Wirtschaft kraftvoll zu fördern und ihre Bauvorhaben zu unterstützen. Dadurch sei es gelungen, das einstmals trostlose Bild der Stadt in verhältnismäßig kurzer Zeit zu verwischen und eine neue Stadt zu gestalten. Mit den traditionellen drei Hammerschlä- gen wünschten auch Stadtdirektor W. Platen, Beigeordneter P. Riedel, Architekt E. Serini Stadt 4 1 Lokomotive erfaßt, wobei ihm der rechte Arm abgerissen wurde. Er wurde nach An- legen eines Notverbandes in das Städtische Krankenhaus eingeliefert. Der tägliche Unfall. Durch Verschulden beider Verkehrs- teilnehmer kam es auf der Straße zwischen C5 B 5 vu einem Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einer aus der entgegengesetzten Rich- tung kommenden Radfahrerin, die erheblich verletzt wurde Im Krankenhaus wurde eine Kopfverletzung und eine Gehirnerschütte- rung festgestellt.— Auf der Casterfeldstraße bemerkte der Fahrer eines Lkw., daß der vor ihm fahrende Pkw. nach links in eine Seiten- straße einbiegen wollte. Als er auf der nas- sen und infolgedessen schlüpfrigen Fahrbahn seine Bremse zog, geriet er mit seinem Fahr- zeug ins Schleudern und prallte gegen den Personenkraftwagen, der beträchtlich be- schädigt wurde, so daß dem Eigentümer ein Schaden von etwa 1000 DM entstand. Mr. 8/ Begierungsübernahme bei der„Grokageli“ Am Mittwochabend stellte die„Groks. gel!“ im internen Kreis ihre neue Regent Leute für das Narrenjahr 1952 unter großem Halltershav vor.„Marianne I. von der Luzienbugzung, 0 dankte dem Elferrat der Lindenhöfler Nauändest ren für ihre Wahl und versicherte, daß ggich ab. mit großer Freude das Szepter aus den Häbtecimise den der vorjährigen Prinzessin, Hilde J., en Besitz gegennehme und sich bemühen werde, war pl. 120 Stellen. sagen Sollte Genera bleiben Oberle Spiller, Imre Tollität Marianne I. 5 Foto: W 8 Elferschiff richtig zu steuern. Hilde I. dankz nd in „in bewegten Worten“ ihren Herren Min ene stern und hoffte zuversichtlich, dag dies 2 15 mit ihrer Regierung zufrieden gewesen seien 5 Präsident W. Wolf gab das Motto da 8 Sen „Grokageli“ für die kommende Zeit bekannt „Knapp ist das Geld, mit Humor geht's dur die Welt.“ Den Anfang dazu machte ein sich an den„offiziellen“ Teil anschließendes ge. mütliches Beisammensein, das Bertl Rüd uni Frau Gregan durch ihre Witze noch gemüt Lud“ licher machten. 8 Hyd wurde a las We Vieler E Jöscht v schaffen Badisch igshaf entwick und zahlreiche andere Gäste ein gutes Ge. Per lingen des Bauvorhabens. Stadtrat K. Bar- 1 Wir berg überbrachte die Glückwünsche des Eim mundsti zelhandels und Ernst Betz die des Handischraub Werks. Der Leiter der Verwaltungsstelg asser Mannheim der„Agrippina“, Direktor Klein, Sobald 1 an die Stadt den Dank der Gesell. Oder gl schaft. 6 Haushalt„mit dem kleinen Finger“ Die Küche macht alles selbst „Was sind wir doch für arme Schlucker sagte gestern mittag eine junge Frau, die mi ihrem Mann vor jener amerikanischen Ursp Musterküche stehenblieb, die in einem Elek- nit Wa trogeschäft auf den Planken bis zum 31. Ja- Weil me nuar ausgestellt ist. nen Spi. Das mag der Stoßseufzer mancher viel Druck geplagten Hausfrau sein, die dieses Pracht ausreich exemplar sieht. In der Musterküche ließe sich stehen ein Siebenpersonenhaushalt mit dem„klei- Schläucl nen Finger“ bewältigen! Im Sonntagnach- druck 2 mittagausgehkleid könnte man den Kinder feiner Märchen erzählen, während die Geschirrspül läßt. D. maschine das ihre tut, und dann ganz neben- nun so bei das saubere Geschirr in einem Schrank Deutsch einräumen, der einer kleinen Drehbühne kommt. gleicht. Oder wie wäre es, wenn während der 3 Unterhaltung am Kaffeetisch die große tel 7 Wäsche selbsttätig von statten ginge, von det dender Maschine, die indessen den Kuchenteig rührt ganz zu schweigen. Höhepunkt der Technik ist ein Eisschranb, e pei dem sich automatisch eine elektrische Be: die ver leuchtung einschaltet, sobald er geöffnet wird löschgen und eine Sonnenlampe, die den Vitamin- wird Ke Schalt der Speisen erhält und aufleuchtet Tank-. sobald der Schrank geschlossen wird. gelöscht Die Preise sind nicht in DM oder Dollar angegeben, sondern in Arbeitsstunden. Und. dabei erweist sich, daß ein prächtiger Kühl- schrank 180 amerikanische Arbeitsstunden wert ist. Auro Aber(und diese Einschränkung macht- Fier ple den Hausfrauen zum Trost— auch das Amerikahaus, das dieses Muster einer moder- nen und zeitsparenden Küche ausgestellt hat selbst im Lande der„unbegrenzten Möglich- keiten“ ist eine solche komplette Einrichtung noch eine Seltenheit i-tl Prof. Dr. Lutz Heck kommt Der frühere wissenschaftliche Leiter des Berliner Zoologischen Gartens, Prof. Dr. Lui Heck, ist als Expeditionsreisender und For-? scher fast noch mehr bekannt. Tierfang- reisen führten ihn nach Abessinien, Ost- afrika, Kamerun. Es glückte ihm, viele Groß- tiere auch zu filmen. 2 Prof. Dr. Lutz Heck wird in Mannheim am 13. Januar, 11 Uhr, in der„Kamera“ spre- 5 chen und von ihm aufgenommene Tonfflme vorführen lassen. 5 ö Von Mensch zu Mensch Die Heiliggeist- Pfarrei hat 1951 1200 Pakete in die Ostzone geschickt. Außer- dem wurden an 200 Anschriften in der Ostzone von Gemeindemitgliedern Zu- Wendungen aller Art verschickt. 15 Sechs Lehrlinge der Firma Südkabel haben unter Leitung von Diplom-Inge- nieur Schulz in 700 Freistunden für die Kinder von sieben katholischen Kinder- gärten sieben Zimmerkarussells gebaut und bei einer kleinen Feier den Kindern geschenkt. 0 — 52/ Nr. 1 Freitag, 11. Januar 1952 MORGEN Seits — Mr. 8 0 g 120 Mark Verwaultungskosten 0 auf Kaufpreis von 20 Mark Rege Leutershausen. Der Gemeinderat von Leu- em Halltershausen beschloß in seiner letzten Sit- zienbutzzung, einen kleinen gemeindeeigenen Ge- kler Naulandestreifen für 20 Mark zu verkaufen. Als daß gsich aber herausstellte, daß die verwaltungs- den Hüntechnischen Umschreibungskosten für den ie I. ent Besitzwechsel! 120 Mark betragen würden, rde, dr plötzlich kein Interessent mehr festzu- stellen. Unfreiwilliges Bad mit dem Auto Eberbach. Ein Personenkraftwagen geriet am Mittwoch bei Eberbach aus der Fahrbahn und stürzte in den Unterwasserkanal des Kraftwerkes. Die Insassen konnten sich aus dem zertrümmerten Fahrzeug retten. Dies ist der fünfte derartige Kraftwagenunfall, der sich bisher an dieser Stelle ereignet hat. Spiller legt Beschwerde ein Karlsruhe. Der Karlsruher Hirnverletzte Paul Spiller hat gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen zwei Konstan- zer Aerzte durch die Staatsanwaltschaft Konstanz nunmehr beim Generalstaatsan- walt in Freiburg Beschwerde eingelegt. In einer Beschwerde weist Spiller darauf hin, daß er zu den Aussagen der Konstanzer Aerzte nicht gehört wurde und daß das Er- mittlungsverfahren auf die einseitigen Aus- gagen der Aerzte hin eingestellt worden sei. Sollte die Beschwerde beim Freiburger Generalstaatsanwalt ebenfalls ohne Erfolg pleiben, will Spiller eine Beschwerde beim Oberlandesgericht Freiburg einbringen. Paul Spiller, der vom 6. bis 18. Oktober 1951 als Hirnverletzter auf der Insel Mainau seinen Urlaub verbrachte, war am 22. Oktober durch eine Betäubungsspritze narkotisiert und in die Heil- und Pflegeanstalt Rei- Mechng 1 chenau eingeliefert worden. Im Gegensatz 6 dies 2 den Aussagen der verantwortlichen 5„ Kerzte erklärte Spiller, die Narkose sei 1 gegen seinen Willen erfolgt. a to det 8 dekannt. s durch ein sich des ge- Tüd und gemüt Ludwigshafen.„Was das Feuer übrigließ, yd wurde durch das Löschwasser zerstört“— das war bisher die unerfreuliche Bilanz vieler Brände, auch wenn sie schließlich ge- löscht werden konnten. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat Branddirektor Späth von der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik in Lud- Wigshafen ein neuartiges Zerstäuberrohr entwickelt. tes Ge. Der mit neun Düsen versehene Zerstäu- K. Bar. ber wird an Stelle der bisher üblichen Spritz- es Ein mundstücke auf die C-Strahlrohre aufge- 0 1990 chraubt. Er verwandelt das durchschießende 888telle Wasser in einen Nebel feinster Tröpfchen. „Klein, Sobald der Wassernebel auf die brennenden Gesel oder glühenden Gegenstände auftrifft, geht er vollständig in Dampf über, wodurch dem Brandherd solche Wärmemengen entzogen nger“ werden, daß das Feuer erlischt. Beim bisher bst üblichen Spritzen mit Vollstrahl lief ein 1 großer Teil des Wassers ungenützt und sogar Uucker 1 die schadenbringend ab. nischen Ursprünglich stieß die Brandbekämpfung N Elek- nuit Wassernebel auf große Schwierigkeiten, 31. Ja- Weil man mit den in Deutschland vorhande- nen Spritzen nur verhältnismäßig geringen er viel- Druck erzielte, der zum Zerstäuben nicht Pracht. ausreichte. Den amerikanischen Feuerwehren ee sich stehen beispielsweise Kraftspritzen und „klei- Schläuche für bis zu 40 Atmosphären Uber- agnach: druck zur Verfügung mit denen sich ein nden keiner weittragender Nebel leichter erzielen rrspül- läßt. Das Zerstäuberrohr System BASF ist neben- nun so konstruiert, daß es mit dem in schrank Deutschland üblichen Druck von 8 atü aus- bühne kommt. a end 4 Das neue Gerät hat den besonderen Vor- 1 teil, daß es nicht nur bei Bränden glutbil- 11 dender Stoffe, sondern auch bei Oel-, Lack- s Tuhlh und anderen Bränden leicht entflammbarer 30 Stoffe eine erfolgversprechende Bekämpfung chraub ermöglicht. Hier war man bisber allein auf che Be. die verhältnismäßig kostspieligen Schaum- Das Spielbankverbots-Gesetz des Lundtuges Von Professor Dr. Walter Jellinek, Heidelberg An dem Tage, an dem der württember- gisch-badische Landtag das Spielbankver- bots-Gesetz beschloß, ging uns eine Stel- lungnahme von Professor Dr. Walter Je l- Iinek zu, in der der bekannte Heidel- berger Staatsrechtler die Frage nach dem Recht stellt. Prof. Jellinek schrieb: Heidelberg.„Der württembergisch-badi- sche Landtag steht im Begriff, ein von der Fraktion der DVP eingebrachtes Gesetz 2u beschließen, durch das der Betrieb von Spiel- banken in Württemberg-Baden ganz allge- mein verboten werden soll. Um ein Haar wäre dieses Gesetz in einer, kurz vor Weih- nachten stattgefundenen Sitzung des würt⸗ tembergisch-badischen Landtags in erster, zweiter und dritter Lesung beschlossen wor- den, wenn nicht der Abgeordnete Ebert (SPD) der Verabschiedung in dritter Lesung widersprochen hätte. Die Frage des sachlichen Für und Wider einer Spielbank im Bereich Württemberg Badens soll hier nicht erörtert werden, son- dern nur die Frage, ob das Land Württem- berg-Baden berechtigt ist, ein solches Gesetz Zu erlassen. Unter dem 1. Juli 1868 erging ein Gesetz des Norddeutschen Bundes, betreffend die Schließung und Beschränkung der öffent- lichen Spielbanken, das 1871 Reichsgesetz geworden ist. Nach diesem Gesetz dürfen öffentliche Spielbanken weder konzessioniert noch geduldet werden. Die damals konzessio- nierten Spielbanken waren spätestens bis zum 31. Dezember 1872 zu schließen. Eine Ausnahme von dem Verbot sah jenes Gesetz nicht vor. Dies änderte sich mit Erlassung des Reichsgesetzes über die Zulassung öffent- licher Spielbanken vom 14. Juli 1933. Hier- nach konnte der Reichsminister des Innern in gewissen Kur- und Badeorten öffentliche Spielbanken zulassen. Soweit solche öffent- liche Spielbanken zugelassen werden, finden das oben erwähnte Gesetz vom 1. Juli 1868 und die entsprechenden Bestimmungen des Strafgesetzbuches keine Anwendung. Da nach dem Bonner Grundgesetz, Art. 83, die Vollzugshoheit grundsätzlich bei den Län- dern liegt, ging nach Art. 129 des Grundge- Brandbekämpfung mit Wassernebel Ein neuer Zerstäuber stoppt Feuer- und Wasserschaden der Brandstelle wird also weniger als bisher die Arbeit der Feuerwehr beeinträchtigen können. Bei einer Vorführung wurden 400 kg Oel mit 40 Litern Benzin vermischt in einer Eisentonne entzündet. Mit Hilfe des Nebel- rohres gelang es, diesen schon recht beacht- lichen Brand in dreieinhalb Sekunden zu löschen. setzes die Zuständigkeit des Reichsministers des Innern zur Zulassung einer öffentlichen Spielbank auf die entsprechenden Landes- minister über, in Nordbaden auf den Präsi- denten des Landesbezirks Baden. Dieser war es auch, der vor kurzem die Genehmigung zur Eröffnung einer Spielbank in Heidelberg erteilt hat. Wie kommt nun der württembergisch- badische Landtag dazu, ein Reichsgesetz ab- zuändern?? Denn eine Abänderung des Ge- setzes vom 14. Juli 1933 ist es, wenn die Ermächtigung zur Zulassung von Spielban- ken beseitigt und die Errichtung von Spiel- banken wieder, wie im Jahre 1868, allge- mein verboten wird. Der Schlüssel liegt in den Artikeln 123 bis 125 des Bonner Grund- gesetzes Hiernach gilt Recht aus der Zeit vor dem Zusammentritt des Bundestages fort, soweit es dem Grundgesetz nicht wi derspricht. Es wird aber nur dann Bundes- recht, wenn der Gegenstand die ausschließ- liche oder die konkurrierende Gesetzgebung des Bundes betrifft. Nun meint die Fraktion der DVP offenbar, daß die Frage der Er- richtung von Spielbanken weder zur aus- schließlichen noch zur konkurrierenden Ge- setzgebungszuständigkeit des Bundes gehört. sondern ausschließlich den Ländern zusteht. Diese Auffassung ist äußerst bedenklich; denn die Spielbankfrage steht im engsten Zusammenhang mit dem Reichsstrafgesetz- buch, dessen Weitergeltung als Bundesrecht unbestreitbar ist, da sich nach Artikel 74 Ziffer 1 die konkurrierende Gesetzgebung u. a. auf das Strafrecht erstreckt. Aber auch Artikel 74 Ziffer 11 des Grundgesetzes kommt zum Zuge, wonach zur konkurrie- renden Gesetzgebung auch das Recht der Wirtschaft gehört. Der konzessionierte Spiel- bank- Unternehmer ist aber ein Gewerbe- treibender, und es ist klar, daß das Ge- Werberecht der konkurrierenden Gesetzge- bung des Bundes untersteht. Auf alle Fälle ist es mehr als zweifel- haft, ob die Rechtsauffassung des württem- bergisch-badischen Landtages zutrifft. Für solche Fälle ist aber Artikel 126 des Grund- gesetzes geschaffen, wo es heißt:„Meinungs- verschiedenheiten über das Fortgelten von Recht als Bundesrecht entscheidet das Bun- desverfassungsgericht.“ Nach dem Gesetz über das Bundesverfassungsgericht vom 12. März 1951, Paragraph 86, aber sind in die- sem Falle antragsberechtigt der Bundestag, der Bundesrat, die Bundesregierung und die Landesregierungen. Auch hat bei einem schwebenden Rechtsstreit das Gericht die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts einzuholen. Sollte also der Landtag das ge- plante Gesetz beschließen und innerhalb des Landtags oder zwischen dem Landtag und der Landesregierung eine Meinungsverschie- denheit über die Zulässigkeit dieses Geset- zes bestehen, dann wäre es Aufgabe der württembergisch- badischen Regierung, die streitige Frage dem Bundesverfassungsge- richt zur Entscheidung vorzulegen. Auf kei- nen Fall geht es an, daß durch einen über- eilten Beschluß des Landtages Verwirrung und, unter Umständen, Schadensersatz- ansprüche entstehen.“ Jahresproduktion: 16 Millionen Paur Schuhe Pfälzische Schuhindustrie wünscht Treue verhältnis Handel Fabrikant Pirmasens. Die pfälzische Schuhindustrie gibt in einem Jahresüberblick ihrer Hoffnung Ausdruck, daß das alte Treueverhältnis zwi- schen Schuhhandel und Fabrikant wiederher- gestellt werde und daß der Handel durch rechtzeitige und kontinuierliche Bestellung im neuen Jahre der Industrie eine normale und damit billigere Produktion ermögliche. In dem Bericht wird weiter festgestellt, daß die Entwicklung der pfälzischen Schuhindu- strie im Jahre 1951 zu ernsten Befürchtun- gen Anlaß gibt. Bei kapitalschwachen Firmen sei es wiederholt zu Notverkäufen und zu einem Unterbieten der Preise gekommen, ein Vorgehen, das den Rohstoffpreisen in kei- ner Weise mehr entsprach. Als kennzeich- nend für das Ausmaß der allgemeinen De- pression wird die Erzeugung des Ferien- monats Juli 1951 angeführt, wo mit knapp 380 000 Paar Schuhen nur etwa ein Drittel gegenüber dem Vorjahr hergestellt wurde. Wenn man bedenkt, daß 1951 zeitweise fast zwei Drittel aller Beschäftigten in der pfäl- zischen Schuhindustrie in Kurzarbeit stan- den, so ist die Feststellung überraschend, daß die Gesamtjahresproduktion 1951 mit über 16 Millionen Paar Schuhen nicht unter der Erzeugung des Vorjahres zurückblieb. „Eine Komödie sondergleichen“, meint Bürgermeister Amann Heidelberg. Der Heidelberger Bürgermei- ster Josef Amann nahm am Donnerstag zu dem Spielbenkverbotsgesetz des würt⸗ tembergisch- badischen Landtags Stellung. Amann erklärte, die Situation, die sich auf Grund des Verbotsgesetzes für die Stadt Heidelberg ergebe, stelle eine„Komödie sondergleichen“ dar. Der Stadtrat werde sich in einer seiner nächsten Sitzungen darüber schlüssig werden, ob wegen des Verbots der am 3. Januar von dem Landes- bezirkspräsidenten für Nordbaden, Wirt- schaftsminister Dr. Hermann Veit, konzes- slonierten Heidelberger Spielbank beim Bundesverfassungsgericht Klage erhoben werden solle. „Pforzheimer Woche“— auch 1952 Pforzheim. Ermutigt durch den Erfolg des Vorjahres wird das Haus für Wiederaufbau und Wirtschaftswerbung in Zusammen- arbeit mit der Stadtverwaltung auch in die- sem Jahre in der Zeit zwischen dem 1. und 14. Juni eine„Pforzheimer Woche“ veranstal- ten. Mittelpunkt dieser Veranstaltung wird eine große Leistungsschau aller in der„Gold- stadt“ und ihrer Umgebung ansäßigen Indu- strie- und Gewerbezweige sein. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Ausstellung eine unerwartet hohe Besucherzahl zu verzeich- nen. „Liebfrauenmilch“— nur in Rheinhessen Mainz. Die Bezeichnung„Liebfrauen milch“ dürfen nur rheinhessische Weine führen, stellt der rheinhessische Weinbau verband am Mittwoch fest. Hauptamtliche Weinsachverständige haben bestätigt, daß unter der Bezeichnung„Liebfrauenmilch“ nur rheinhessische Weine von lieblich-milder Art und guter Qualität zu verstehen seien. Dieser Auffassung hätten sich die Spitzenver- bände des Weinfachs angeschlossen. Der Weinbauverband betont, daß auch nach dem geschichtlichen Werdegang dieser Name von rheinhessischen Weingütern ausging, die diese Bezeichnung mit einem beträchtlichen Kostenaufwand propagiert hätten. Eine Viertelmillion Kilometer uuf Skiern Briefträger im Hochschwarzwald sind gute Wintersportler Titisee(Schwarzwald). Mindestens eine Viertelmillion Kilometer haben die Brieftra- ger des Hochschwarzwalds seit der amt- lichen Einführung des Skis in den Postdienst „Auf Brettern“ zurückgelegt. Mancher von ihnen ist im Laufe des täglichen Bienstes, der ihn fast das halbe Jahr über Schnee und Eis zu den entlegenen Gehöften rund um den „Vater der Berge“ führt, wie der Feldberg, Veronikas ruinieren den guten Buf eines Dories Unter Führung einer alten, aufgetakelten Fregatte: Die Marketenderei mit den Troßweibern Landstuhl.„Pfälzische Volkszeitung“ Kai- serslautern und„Pirmasenser Zeitung“ veröf- fentlichten kürzlich nachstehende Reportage aus Miesau bei Bruchmühlbach, die ein erschüt- terndes Bild der Verhältnisse in dem einst 80 beschaulichen und soliden Dorf zeichnet. Es ist ein Bild, von dem nie die Rede ist in den offiziellen Berichten, die nur den Aufschwung der Bauwirtschaft durch die Besatzungsbauten hervorheben. Uebrigens: Was für Miesau gilt, Silt heuer in der Pfalz nicht nur für Miesau Eh und je hat es sie gegeben, die Mädchen mit dem flatternden Haar, dem herausfordern- den Blick und dem hochhackigen Gang, die auf der„Jagd“ sind— nach dem Glück und der „Liebe“.„Aber muß es gerade unser Dorf sein, das sie in Verruf bringen, diese ‚Veroni- kas, diese fremden. Dem Bauer liegt ein Fluch auf den Lippen, wenn er aus der guten Stube seines Hofes tritt und auf die Dorf- straße schaut: Sie rücken an— zum Wochen- ende! Einem Hornissenschwarm gleich, fallen sie in die Gemeinde ein. Und dieser Schwarm ergießt sich in sämtliche Lokale und flaniert unter Führung einer erfahrenen, aufgetakel- ten Fregatte so lange die Straße auf und ab, bis der entsprechende Typ an den entspre- chenden Mann gebracht ist. Die„Damen“ kommen meist am Freitag mit D-Zügen aus der Richtung Mannheim drei Nächten mehr ein als ein einfacher Ar- beiter oder kleiner Angestellter im ganzen Monat Dahin ist die wunderbare Stille des Dorfes, die behäbige Geborgenheit der dunklen Gas- sen, an deren Rand stattliche Gehöfte liegen. — Depots, Kasernen, Soldaten, Flugplätze— sie haben wie das Licht alle Nachtfalter ange- lockt. Was an zweifelhaften langhaarigen Ge- stalten im Bundesgebiet Wind bekommen hat von dieser freien Wildbahn eines zügellosen Lebens, das findet— man verlasse sich dar- auf— Weg und Steg nach Miesau. So hat die Gegenwart dem stattlichen, wohlhabenden Dorf schlagartig den ehrsam erworbenen Ruf einer sauberen Vergangenheit genommen. Köstlicher Friede und eine geradezu para- diesische Ruhe umgaben das in Wald und Wie- sen gebettete Miesau, bis vor zwei Jahren der plötzliche Zuzug fremder Weiblichkeit die Harmonie störte. Im Mai 1949 war eine Liste von Personen,„deren Zuzug im Interesse der Truppe erwünscht“ war, eingereicht worden; und dann waren die„Damen“ von auswärts in die Kammern und Stuben derer eingezogen, die die hohe Miete lockte. „Ja, ja, es ist ein widerliches Geschäft“, sagt der Altbürgermeister.„Aber wir können es nicht verhindern.“ Sie kommen von Bam- berg, von Köln, von Mannheim, von Ober- bayern, sie finden„ihren Ami“, powern ihn Weg zur Sauberkeit nicht mehr zurück Von 18 bis 45 sind alle Altersklassen vertreten: Jugendliche, ausgerissene Backfische, die da- heim den Eltern den Gehorsam verweigern und mit einem Farbigen von Kaserne zu Ka- serne ziehen; man sieht auch geschiedene Ehefrauen mit und ohne Kinder... Sie mie ten sich ein, lassen sich ernähren und unter- halten, sind öffentliches Aergernis und oben- drein ein schlechtes Geschäft für den anstän- digen Kaufmann. Denn was eine moderne Marketenderin ist, die lebt von amerikani- scher Marschverpflegung, Kaffee, Zigaretten, Schnaps, Bier und ein paar Konserven. Das Aeußere ist entsprechend: Nylon, rote Tuch- jacke überm wippenden Rock, Fuß in der Fesselspange—, Überm Tanzkleid den ge- schenkten Pelz 2. Klasse So„verzieren“ sie Miesau, die alte, statt- liche Bauerngemeinde mit dem reichen Wald und Wiesenland und den fetten Aeckern in der herrlichen Lage im einsamen Westrich. So beschäftigen sie drei Gendarmen, die Mp und — füllen das Waldmohrer Gefängnis „Wenn sie dort nur ewig sitzen müßten“, stöhnen die 95 Prozent der Miesauer, die ehr- bar geblieben sind. Aber dem ist nicht so, im Gegenteil: der Nachschub ist geradezu be- ängstigend. Sie flanieren weiter an den Wo- chenenden über die Straßen und ziehen mit ihren boy- friends in die zu Bar und Club um- die höchste Erhebung des Schwarzwaldes, genannt wird, zur Spitzenklasse des inter- nationalen Wintersports emporgestiegen. Den „Langstrecken-Rekord“ aller Schwarzwald Briefträger hält zur Zeit der Landzustellbote Ernst Burgbacher vom Postamt Furtwangen mit rund 70 000 Ski-Kilometern im Dienst. Sein Sohn Oskar Burgbacher hat im gleichen Revier bereits fast 25 000 Kilometer hinter sich gebracht und wurde im Jahre 1951 deut- scher Dauerlaufmeister neben den täglichen 25 bis 30 Kilometern im Dienst, die meistens mit etwa 20 Pfund Briefen und Päckchen in Zustellung und Abholung abgefahren wer den müssen, hat dieser„Nurmi auf Brettern“ auch noch sonntags Zeit und Lust zu Trai- ningsläufen. Der erste Briefträger auf Skiern war im Schwarzwald Leo Dörflinger, der von 1890 ab viele Jahre lang den Feldberg mit Post versorgte. Seine beiden Nachfolger, die Ski- Postboten Karl Kaiser und Bernhard Schla- geter aus Menzenschwand, leben heute noch dort im rüstigen Alter von weit über achtzig. Der heutige Vorsteher des Postamts Feld- berg, Josef Keller, hat in seinen jüngeren Jahrzehnten mehr als 50 000 Dienstkilometer auf Skiern am Feldberg zurückgelegt. Sein Nachfolger, Karl Hitz, wurde noch 1943, nicht mehr der Jüngste, Langlaufmeister des Schwarzwalds, und seine beiden jüngeren Brüder August und Albert Hitz gehören zur Schwarzwälder Langlauf-Elite. Neuschnee im Schwarzwald Freiburg. Im Schwarzwald ist seit Mitt- wochabend oberhalb 600 Meter im Durch- schnitt 5 bis 8 em Neuschnee gefallen. Die Ge- samthöhe beträgt in mittleren Lagen 20 bis 30 em und erreicht in höheren Lagen des Südschwarzwaldes etwa einen halben Meter. In windgeschützten Lagen werden auf Pul-⸗ verschnee bei leichtem Frost gute bis sehr i Iöschgeräte angewiesen. Der Wasserverbrauch Stuttgart- Frankfurt und bleiben bis Montag. aus, bis er ihrer überdrüssig wird, für ihren krisferten Räume eines einstmals biederen gute ä 600 1 Uchte! Wird derart herabgemindert, daß mit einem Pie Zimmermiete bringt dan ein kleines Mo- polizeilichen Abtransport sorgt. Zu liederlich Gasthauses. Dort toben und tanzen sie vom liche Straßen oberhalb 600 Meter melden Uchte Tank-Löschfahrzeug auch größere Brände natsgehalt, denn manch einer, der eine Bude“ zur regelmäßigen Arbeit, vom Luxus des leich- Samstag bis zum ersten Hahnenschrei der Schneeglätte oder Glatteis, zum Teil auch Dollar gelöscht werden können. Wassermangel an unter dem Dach„vermietet“, nimmt in den ten Lebens verwöhnt, finden diese Frauen den neuen Woche. Neuschnee. 0 n. Und 2 Kühl-. a N„ bunden K RAF TTFAHREZEU SE 1 8 EK ANNTMACcHUNSeEN . 30 Zulassung von Buchmachern. Dem Buchmacher Bernhard Albers in acht. b— 5 5 ul 0 92 94 55 1 922 182 15 Mannheim ist vom Präsidenten des Landesbezirks Baden, Landesbezirks- h das 80 1 Infolge Geschäftsaufgabe günstig zu 1 direktion für Landwirtschaft und Ernährung, in Karlsruhe die Erlaubnis 5 der- ner 4 Co. 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Januar 1952 MORGEN Seite 7 Wenn auch die Belgier das Gegenteil wünschen: hein ten Hoff ist liolie/ Favorit fu Brusset Europameisterschaftskampf über 15 Runden/ Klassische Linke wird bei Sys ihr Ziel finden Etwa 3000 deutsche Zuschauer und 42 deut- sche Journalisten werden unter den 15 000 sein, die am Samstag im Brüsseler Palais des Sports um den Ring sitzen, in dem Hein ten Hoff Deutschland) seinen Europameistertitel gegen Karel Sys GBelgien) verteidigt. Beide Gigan- ten der europäischen Schwergewichtsklasse haben ihr Training in bester Form beendet. Nach vier Rahmenkämpfen, die in Brüssel ab 18 Unr beginnen, losen im fünften Kampf die Judo- Weltmeister Daiqo „„der bereits in München zehn der besten bayerischen Judo-Kämpfer in einer Gesamtzeit von 6:54 Minuten besiegte, gab in Wiesbaden eine Abschluß vorstellung. Nach Absolvierung des japanischen Höflichkeitszeremonielis ging Daigo auf die Matte und machte seinen ersten Gegner, den er auf den Kopf stellte Bild, fer- tig. Es folgte: japanisches Höflichkeitszeremo- niell. Dann bekam Nr. 2 einen Armhebel zu spüren. Es folgte: erneutes Höflichkeitszeremo-⸗ niell. Nr. 3 wurde das Opfer eines„Fußfegers“, Es folgte: japanisches Höflichkeitszeremoniell. Gegner Nr. 4 durfte einen Salto drehen und war erledigt. Es folgte: siehe oben. In 4 Minu- ten und 20 Sekunden besiegte der Japaner die elf besten Judokämpfer des Raumes Frank- furt-Wiesbaden. Rechnet man für das elfmalige Höflichkeitszeremoniell je drei Sekunden ab, dann hat Daigo für jeden Gegner etwa 20 Se- kunden benötigt. Fürwahr: ein wirklicher Weit- meister! Der überfüllte Wiesbadener Kurhaus- saal raste Beifall. Bild: Steiger Manager Heins und Karels die Handschuhe aus. Erstmals wird der lange Hamburger in fremdem Land eine interntionale Karftprobe zu bestehen haben. Es gibt diesmal fast keine vorsichtige Voraussage. Hein ten Hoff muß 3a ob seiner körperlichen Vorteile klarer Favorit sein. Erinnern wir uns, daß Belgiens Schwerge- wichtsmeister Piet Wilde bereits im März 1951 vor Hein ten Hoff im Ringstaub lag, als er in der ersten Runde nach einer fehlgeschlagenen Schlagaktion durch vorübergehende Paralysie- rung des rechten Knies kampfunfähig war. Da- mals sah man in den wenigen Kampfmomen- ten, daß Hein ten Hoff diesem Landesmeister stets den Nerv hätte abkaufen können. Und nun will der Vorgänger eines Piet Wilde, eben Karel Sys, der seit 1934 als Profi kämpft und nun ein come back versucht, Hein schlagen! Ob Sys dasselbe Schicksal wie Piet Wilde gegen Tommy Farr ereilt, als er in dritter Runde aus dem Ring genommen wurde? Auf 15 Runden ist der Kampf um den Europatitel angesetzt. Beide haben die Kondition, um sie durchzustehen. In Ostende an der Nordsee und in Syssele bei Brügge halfen dem Belgier Sys vier Sparrings- partner, hart zu werden: Mel Brown(US), Stefan Olek(Frankreich) und seine Landsleute Andre de Kerschieter und Paul Robensyn. Der Trainer des deutschen Meisters, Franz Mück, ist zufrieden mit der Kondition, die dem langen Hein folgende Partner beibringen halfen: Schirrmann, Schmidt, Schulz und Balzer. Hein ten Hoffs Siegessicherheit resultiert aus einer klassischen Linken, dem hervorra- genden Merkmal großer Boxkunst. Da auch sein Schlagansatz zur Rechten über jeden Zwei- kel erhaben ist, wird keine in Brüssel vorbei- gehen. Hat die Rechte gut vorminiert, dann dürfte Heins Linke öfters, als Sys lieb sein wird, ihr Ziel finden. Außerdem hat Hoff eine Beinarbeit, die den kleineren Sys nicht oft zum Nahkampf kommen lassen dürfte. Der Belgier Karel Sys aber meint:„Hein ten Hoff wird mit mir durch ein starkes Fegefeuer gehen. das können Sie mir glauben!“— Ja, Karel ist schlagkräftig, nicht nur mit Worten. Geeicht auf schnellstes Entdecken gegnerischer Blößen. Daß sich diese Hein nicht geben wird, wollen Wir alle im 63. Jahr klassischer Boxkampfge- schichte(im Januar 1889 fand der letzte Box- kampf mit bloßen Fäusten statt) stark hoffen. Olympische gchlangenbögen in Düsseldor Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften unter Osloer Bedingungen Was die Titelkämpfe der deutschen Eis- kunstlauf-Elite vom 11. bis 13. Januar in Dusseldorf so interessant macht, das sind die olympischen Bedingungen, die der DEV aus- geschrieben hat. Unsere Damen und Herren werden von einem strengen Kampfgericht vor allem in den Pflichtübungen geprüft werden, die seit Bekanntgabe durch das norwegische Organisationskomitee von allen Olympiakan- didaten mit Fleiß trainiert werden. Wie wich- tig diese„compulsory figures“ sind, geht dar- aus hervor, daß die Höchstpunktzahl für die Damen hierfür 108 beträgt, während das Kür- laufen nur mit 72 Maximalpunkten bewertet werden kann. Bei den Herren ist das Verhält- Nis sogar 126 zu 84. Die olympische Kür dau- ert bei den Damen vier, bei den Männern und Paaren fünf Minuten. Revanchiert sich Helga für Garmisch? Eine Delikatesse wird in Düsseldorf die Damen-Meisterschaft sein. Ob die Titelver- teidigerin von 1949, 1950 und 1951, Helga Dudzinski, an ihrer letztsonntäglichen Be- Zwingerin, der 19 jährigen Erika Kraft, Re- Vanche nehmen wird? Die musikalische Erika Hat Helga bei den Bayernmeisterschaften schon dreimal geschlagen, aber bei der„Deutschen“ ist ihr das noch nie gelungen. In diesen Zwei- kampf der„Münchner Kindln“ wird sich aber auch Gundi Busch einschalten und es ist völ- lig offen, wer schließlich am Sonntag die Krone erringen wird. Wende, Gegenwende, Dreier- Paragraph, Schlangenbogen und Ge- Lishocbey: leine Chanee gegen die gehweis Aber man erwartet ein ehrenvolles Abschneiden Die beiden Eishockey-Länderkämpfe am Freitag in Zürich und am Sonntag in Basel tt ler aft ne r rt. 111 s Sesucht. Erforderlich: gute Schulbildung, kaufm. Lehrzeit und kosten,] Suts engl. sprachkenntnisse. Angeb. unt. Nr. Cp 1361 a. d. Verl. — Mechaniker, od. 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Durch die Zwischenfälle bei dem Meisterschaftsspiel am letzten Wochenende wird dieses Vorhaben etwas be⸗ einträchtigt, da Preußen Krefeld seine beiden Spieler Schibukat und Kremershoff nicht ab- Stellt. Sie werden durch die Spieler Guttowski und Münstermann vom Krefelder EV ersetzt. Gegen die Schweiz wurden in den Jahren 1929 bis 1942 zwölf Länderkämpfe ausgetra- Zen, von denen allerdings nur drei gewonnen Wurden, während zwei Spiele unentschieden endeten. Die Schweiz zählt nach wie vor zu den spielstärksten Nationen Europas. Sie Spielte 1951 bei den Weltmeisterschaften in Paris gegen Schweden 3:3 und verlor den Turopameistertitel nur durch das bessere Tor- verhältnis an die Skandinavier, Im ersten internationalen Kräftevergleich nach verlor die deutsche Vertretung im November Segen Schweden 1:13 und 5:8, während die Schweizer gegen Schweden anschließend in Zürich und in Basel mit 0:5 und 4:5 unterlagen. Nach diesen Ergebnissen dürfte es kür die deutsche Mannschaft außerordentlich schwer Der„Morgen“-Tip West— Südblock en Münster— Sportfr. Katernberg IW Stuttgart— Klekers Offenbach Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf 1 12 1 2 0 12 Schweinfurt 5— Spygg Fürth 1 2— . Neustadt— 1. Fe Saarbrücken 3 München 1860— Schwaben Augsburg 2 Bayer Leverkusen— Schwarz- Weis Essen 1 0 S Waldhof— Vin Mannheim 12 0 Bremer Sy Werder Bremen 1 Spvgg Weisenau— Phönix Ludwigshafen 2 0 er SV Borussia Dortmund 1— tr. Braunschweig— Concordia Hamburg 1 sein, gegen diée Ffüdgenossen zu gewinnen, doch besteht nach den Spielen um den Spengler- Pokal in Davos immerhin Aussicht auf ein ehrenvolles Abschneiden. Vebrigens haben die Schweizer Hoffnungen auf einen guten Platz beim Olympischen Eis- hockey-Turnier in Oslo am Wochenende einen schweren Schock bekommen. Der Safache Internationale Fredy Bieler und der Standard- verteidiger der Schweizer Eishoctey-National- mannschaft, Reto Delnon, werden der Schweizer Ländermannschaft nicht zur Verfügung ste- hen. Fredy Bieler hat sich bei einem kürz- lichen Spiel des Züricher Sc gegen die Grass- hoppers Zürich verletzt. Reto Delnon, der als bester Verteidigungsspieler in der Schweiz gilt, brach sich bei einem Spiel in Montana das Handgelenk und wird einige Zeit pausieren müssen. dem Krieg Jreudenberges, Spatz. gendreier— Schlangenbogen Doppeldreier sind die fünf vorgeschriebenen Pflichtübungen. Rollschuh-Weltmeister auf dem Eis Nachdem Horst Faber ins Profilager ge- Sangen ist, rechnete man mit einem Sologang des Rollschuh- Weltmeisters Freimut Stein. Aber der Nürnberger, der auf dem Eisparkett or allem in den Pflichtübungen) nicht so stark ist wie auf den Rollschuhen, hat schon bei der Bayernmeisterschaft in dem aus der Juniorenklasse aufgestiegenen Klaus Loichin- ger(München) einen beachtlichen Rivalen er- halten. So werden auch bei den Herren be- reits die olympischen Pflichtfiguren(Wende, Gegenwende, Doppeldreier— Schlangenbogen- Doppeldreier, Schlangenbogen, Gegendreier- Schlangenbogen-Gegendreier) eine wichtige Vorentscheidung darstellen. Elfte Meisterschaft für die Falks Nur das Ehepaar Ria und Paul Falk ist seines elften deutschen Meistertitels sicher. An ihrem Wohnort Düsseldorf werden die Doppel- Weltmeister etwas Besonderes bieten wollen und ein Fünf-Minuten-Programm hinzaubern, das begeistern wird. Die Kölner Minor/ Braun, die als zweites deutsches Paar für Oslo in Aussicht genommen sind, werden versuchen, Segen die Falks nicht allzu sehr abzufallen. Das Mannheimer Team Vier junge Sportler sind es, die am Wo- chenende vom MERC nach Dusseldorf geschickt werden. Wenn auch Eiskunstlaufen in Mann- heim in den letzten Jahren klein geschrieben wurde, und man auch heute noch am Anfang eines Wiederaufbaues steht, so ist es doch er- freulich, daß bereits so qualifizierte Kräfte Vorhanden sind, daß man sie zu einer„Deut- schen“ entsenden känn. Lilo Barth, die badi- sche Meisterin der Jahre 1949, 1950 und 1951, muß in der Senjorenklasse starten. Die 21jäh- rige Hat zwar Vorerst noch keine Chance, in die Phalanx der großen Drei einzudringen, aber gegen Rosel Pettinger, Alice Gerdom und Isolde Menges wird sie ein achtbarer Gegner im Kampf um die Plätze sein. Der 16jährige Werner Kronemann, der bereits den Titel eines hessischen Seniorenmeisters trägt, geht in der Juniorenklasse gegen sechs Gegner an den Start und hat alle Aussichten, mit dem Titel eines deutschen Meisters geschmückt zurück- zukehren. Heinz Kamenzien, der in der glei- chen Klasse startet, kann infolge Trainings- mangel in diesem Jahr nicht als aussichtsrei- cher Titelbewerber fungieren. Ein Feld von etwa fünfzehn Bewerbern wird bei den Junio- rinnen starten. Rieke Schropff und Gisela Ditt- meier sind die Favoriten. Wenn es der Mann- heimer Vertreterin, Olly Babelotzky, gelingen sollte, sich im ersten Drittel zu placieren, wäre dies als ansprechender Erfolg zu werten. Leibold und Nies. . könnten ASV Feudenheim die„Nordbadische“ im Ringen sichern! Den Gang in die„Höhle des Löwen“ hat am Samstagabend ASV Feudenheim vor sich, denn zum zweiten Entscheidungskampf um die nordbadische Mannschaftsmeisterschaft im Ringen müssen die Mannheimer beim SV 98 Brötzingen antreten. Nach dem 5:3-Vorkampf- sieg benötigten die Feudenheimer in der Pforz- heimer Vorstadt praktisch nur noch ein 4:4, um gegen den südbadischen Vertreter SV Ger- mania Hornberg in das Finale um die„Ge- samtbadische“ zu gelangen. Wie auch die Auf- stellung der Brötzinger lauten mag, Roland Freudenberger(Fliegen), Manfred Spatz(Ban- tam), Richard Reibold Feder) und Rudi Ries Leicht) müßten— falls sie in Form sind als Sieger die Matte verlassen. Und was wäre bei einer Feudenheimer 3:5-Niederlage? Die kürzere Ringzeit würde entscheidend sein und diese läge— wenn alle acht Kämpfe über die schaften durchaus der Fall sein kann)— bei den Feudenheimern; dies auf Grund der bei- den Fallsiege von Freudenberger und Benz beim Vorkampf. Den Männern um„Old Boy“ Hermann Brunner jedenfalls Hals- und Beinbruch in Brötzingen! — „Schwere Männer“ an der Hantel Die Gewichtheber der nordbadischen Ober- liga bestreiten ihr Pflichtprogramm mit inter- essanten Paarungen. Titelverteidiger AC 92 Weinheim tritt am Samstagabend, 19.30 Uhr, beim Altmeister KSV 1884 Mannheim an, wäh- rend VfL Neckarau am Sonntagvormittag, 10.30 Uhr, SRC Viernheim im Volkshaus erwartet. Die Gewichtheber- Kreisklasse sieht folgende Begegnungen vor: RSC Schönau— AC 92 Weinheim II(Sa. 20 Uhr„Siedlerheim“ und VfL Neckarau II— KSV 1884 Mannheim II 1 Margot Sehubert Mein Gartentagebuch Merkwürdig ist das: Im Garten sieht es eigentlich noch immer wie im Spätherbst aus. Wintergemüse, die jetzt üblicherweise auch auf der„Wärmeinsel“ unseres milden Ober- rheingebietes längst im Keller lagern sollten, stehen noch wohlgemut im Freiland; der überwinternde Salat zeigt so frischgrüne Herzchen, als ob er unmittelbar zu treiben anfangen wollte; und wenn nicht gerade ein tüchtiger Regenschauer das Gelände durch- weicht hat, ladet das unverändert offene Erd- reich dazu ein, etwa zurückgestellte Boden- bearbeitungsmaßhnahmen fortzusetzen, als ob wir erst im November wären. Man kann sich also mit Graben und Bau- meschneiden, mit Aufräumen und Ausbes- sern draußen bisher noch allerhand zu tun machen, auch wenn der Sinn des Garten- freundes gegenwärtig doch zugleich auf andere Dinge gerichtet ist, die ihn bei früh hereinbrechender Dunkelheit gern im war- men Zimmer verweilen lassen. Vom Gartenplan zum Kalatog! Man muß den Rechenstift zur Hand neh- men, den Anbauplan für 1952 auf dem Papier gründlich vorbereiten, Heerschau über noch vorhandene Restbestände an Sämereien hal- ten, um sich schließlich mit dem Genuß dem Studium der neuen Kataloge zu widmen, die jetzt von allen Seiten ins Haus flattern. Es zeigt sich, daß sie gegenüber dem Vor- jahr inhaltlich und ausstattungsmäßig wie- derum bemerkenswert aufgeholt haben. Und wenn ich früher einmal davor sprach, daß unbeschadet des Einkaufs im örtlichen Fach- geschäft die Kataloge unserer großen Samen- züchtereien und Gartenbaubetriebe als Nach- schlagewerke von Rang wichtige Aufgaben der allgemeinen gärtnerischen Unterrichtung zu erfüllen vermögen, so hat diese Einsicht inzwischen an Gültigkeit nur gewonnen. Fast alle jene reich und oft sogar farbig hervorragend bebilderten Druckschriften, die mir in den letzten Tagen durch die Hände gingen, sind nämlich weit mehr als nur Preis- verzeichnisse mit listenmäßiger Aneinander- reihung von Sorten und Namen. Fast alle zeigen eine Verfeinerung der Systematik, eine sehr eingängige Auflockerung der An- gebote durch eingefügte Kulturanweisungen, vernünftige Ratschläge für rechtzeitigen und richtigen Pflanzenschutz und sonstige prakti- sche Winke, aus denen man viel lernen kann. a „Publie Relations“, zweckmäßig gehandhabt. Sehr nützlich erscheint es mir zum Bei- spiel, wenn ein führendes süddeutsches Haus bei den Gemüsen jeweils die durchschnitt- liche Wachstumsdauer von der Aussaat oder der Auspflanzung ins Freiland bis zur Ernte angibt, weil man mit Hilfe dieser Termine seinen Gartenplan nicht nur der Fläche, son- dern auch der Zeit nach in bezug auf Folge- saaten und Zwischenkulturen mit einiger Sicherheit festlegen kann.. Daß bei Blumen Wuchshöhe und Blü- tenfarbe vermerkt werden, gehört zu den Selbstverständlichkeiten gartengestalteri- scher Hilfeleistung. Ebenso ist beim Som- merflor die Angabe notwendig, ob es sich um Pflanzen mit oder ohne Vorkultur han- delt, weil diese Unterscheidung für den Gartenliebhaber ohne eigene Anzuchtmög- lichkeiten wie Glashaus oder Frühbeet(und entsprechende Sachkenntnis) von vornherein klarstellt, was er sich zulegen kann, und was nicht. Keine größere Baumschule, die heute noch darauf verzichten würde, in ihrem Katalog auf die von den Obst- und Gartenbauverbän- den aufgestellten, regional besonders anbau- würdigen Landes-Obstsortimente hinzuwei⸗ sen und damit über Baum- und Genußreife, Fruchtcharakter, Unterlage und sonstige, für den Einzelfall maßgebliche Sorteneigentüm- lichkeiten Auskunft zu geben, damit der Be- steller vor Fehldispositionen bewahrt bleibt. Selbst das für den Laien oft etwas schwie- rige Gebiet der Entsprechung zwischen Mut- tersorten und Pollenspendern wird hier und dort schon in das Angebot einbezogen und gibt über die Befruchtungs verhältnisse der Obstbäume oft besser Bescheid als manches Gartenbuch. Die qualitätssteigernden Rückwirkungen der Züchter wettbewerbe auf den großen Gartenbau- Ausstellungen machen sich über- all bemerkbar, denn wer dort mit Auszeich- nung abgeschnitten hat, wird lieber nur einige solcher siebenmal gesiebten und an- erkannten Spezialitäten empfehlen, als einer uferlosen und den Verbraucher verwirren- den Neuheitensucht verfallen. Preisfragen Daß jegliches Pflanzenmaterial und jede Sämerei zuverlässiger Herkunft selbst bei etwas höherem Einkaufspreis im Endeffekt viel billiger ist als die Schleuderware soge- nannter Vorzugsangebote, dürfte sich lang- sam herumgesprochen haben. Und da wir alle mehr denn je sparen müssen, sollte auch jeder danach handeln und seinen Garten- bedarf nur dort beziehen, wo ein guter Name die volle Gewähr für einwandfreie Beschaf- kenheit bietet und wo man— eben unter Berufung auf diesen guten Namen und die sichere Erreichbarkeit der Lieferfirma auch notfalls reklamieren kann. Natürlich haben Saatgut, Blumenzwiebeln und Pflanzen die allgemeine Preisbewegung nach oben im wesentlichen mitmachen müs- sen, wie das bei einer so vielseitig konjunk- turempfindlichen Ware gar nicht anders sein kann. Bei meinen, an sechs verschiedenen Katalogen vorgenommenen Vergleichen zwi- schen 1951 und 1952 fand ich— o Wunder wohl etliche Posten, die gleichgeblieben Waren, aber das meiste hat sich doch den höheren Betriebsunkosten und sonstigen Preissteigernden Einflüssen tapfer angepaßt. Der Kleingärtner, dessen Bedarf sich aus Portionstütchen decken läßt, wird diese Auf- schläge weniger spüren. Der Erwerbsgärt⸗ ner aber merkt es sehr, ob er für das Kilo Bohnensaat statt 7,80 DM nun 9,40 DM zahlen muß, oder ob bestimmte Blumensàmereien um 40, 80, 100 Prozent teurer geworden sind. So ist die Zukunftsmusik unserer diesjäh- rigen Gartenfreuden vom Finanziellen her nicht ganz ungetrübt, und der schon er- wähnte Rechenstift wird besonders bei den Bestellungen von Zierpflanzen der Verwirk⸗ lichung unserer geheimen Wünsche manch- mal recht hinderlich im Wege stehen. Umso wichtiger ist auch unter diesem Gesichts- punkt die Mahnung: vom Guten nur das Beste und vom Besten wiederum nur soviel zu wählen, wie man räumlich und arbeits- mäßig zu bewältigen vermag. Gerade in der Beschränkung zeigt sich bekanntlich der Meister, der weder seiner Frau mehr Ernte- gut zumutet, als ihre Küche verkraften kann, noch sich selbst mit dem viel zu voll ge- stopften Garten eine Sklavenarbeit aufbür- det, die mit der Erholsamkeit rechten Garten- tenglückes nichts mehr zu tun hat. Garten-Bücherschuu Pilze Mitteleuropas/ Speisepilze I. Von Dr. Hans Haas. 132 Seiten, davon 40 gamlzseitige Farbtafeln. Halbleinen. Preis 9,80 DM. Kosmos Franckh'sche Verlags- buchhandlung Stuttgart. 5 Pilzbücher gibt es viele. Und jedes ist be- müht, die Feinheiten einwandfreier Erken- nungsmerkmale mit mehr oder weniger Glück in Wort und Bild darzustellen. Kaum eines von denen, die wir kennen, erreicht dabei solche Vollkommenheit wie dieser erste Band des neuen Kosmos-Pilzwerkes, dem in absehbarer Zeit noch ein weiterer Band„Speisepilze II I Giftpilze“ folgen Wird. Die fast naturgroßen und farbig dezent naturgetreuen Bildwiedergaben nach Aqua- rellen von Gabriele Goss ner sind schlecht- hin musterhaft. Sie zeigen jeden Pilz in sei- nen typischen Entwicklungsstadien und an seinem natürlichen Standort und beweisen damit, daß gerade bei einem so schwierigen Thema die mit künstlerischer Freiheit und überlegener Sachkenntnis auf das Wesent- niche konzentrierte farbige Zeichnung im zarten Schmelz des Offsetdruckes weit ein- Der begleitende Text von Dr. Hans Haas Sibt trotz kluger räumlicher Be- schränkung sehr gründliche Auskunft über die botanischen Daten, die genauen Kenn- zeichen einschließlich Geruch und Ge- schmack, Speisewert und Verwendungs- zweck. Auch auf verwandte Arten und Ver- wechslungs möglichkeiten mit Giftpilzen wird jeweils hingewiesen. Da der Pilzsammler aber mit der Zeit ein sicherer Piz Kenner werden soll, unterrichten weitere Kapitel über die eigen- artige Stellung der Pilze im Pflanzenreich und bringen eine genaue Systematik nebst Bestimmungsschlüssel ihrer Klassen, Ord- nungen, Familien und Gattungen. Eine Be- stimmungsübersicht der Giftpilze enthält alle notwendigen Leitsätze, die man wissen muß, um den landläufigen Gefahren des Umgatiges mit Pikzen auszuweichen. So ver- mittelt dieses schöne wertvolle Werk neben praktischen Kenntnissen auch sehr überzeu- gende Einblicke in die allgemeinen pflan- zenbiologischen Zusammenhänge. Es erfüllt damit den Anspruch jedes echten Natur- kreundes, der die höhere Daseinswirklichkeit allen Wachsens und Werdens begreifen Will. Für Unterrichtszwecke werden übrigens die Bilder auch als Wandtafeln im Format kintracnt Frankfurt— Kickers Stuttgart 1—— vollen Ringzeiten gingen(was bei diesen Mann-(Sa. 20 Uhr„Volkshaus“). Prägsamer ist als das beste Foto. 60 X 43 em geliefert. M. S. 3 e 8. ee 8 Dee e fur/ Jahr per sofort gesucht. tive Betätigung im Außendienst ell eee 1 Bewerbungen u. P 1181 an d. Verl. von Industrie od. Großhandel. An- Verkaufskorrespondent zum baldmöglichsten Eintritt für werk der chemischen Industrie gebote unt. Nr. 08497 a, d. 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Wir geben daraus die wichtigsten Einzelheiten: Einmal ist eine Erhöhung der Reisekosten Pauschbeträge zur Abgeltung der Verpflegung bei Lohnsteuerpflichtigen mit einem Jahres- mtlohn bis 6000 DM von 8 auf 10 DM, von 6000 bis 12 00 DM von 12 auf 15 DM., über 12 000 DM eine solche von 16 auf 19 DM vorgesehen. Außerdem werden gestaffelte Uebernach- tungs-Pauschbeträge eingeführt, die entspre- chend den Reisesksosten-Pauschbeträgen 10, 12 und 13 DM betragen. Der bisherige Höchstbetrag, der bei doppel- ter Haushaltführung bisher steuerlich an- erkannt wurde, für notwendige Mehraufwen⸗ dungen wird auf 4 DM heraufgesetzt. Außer- dem kann auf der Lohnsteuerkarte ein Jahres- betrag von 300 DM dann als steuerfrei ein- getragen werden, wenn ein Kind auswärts un- tergebracht ist und sich in Berufsausbildung befindet. Dabei ist jedoch ein Nachweis einer gußerge wöhnlichen Belastung notwendig. Andererseits werden künftig Ausgaben bei Veranstaltungen des Berufsverbandes, des Fachverbandes, oder der Gewerkschaft, die das Allgemeinwissen fördern sollen, nicht mehr als Werbungskosten geführt, sondern als solche der Lebenshaltung. Auch Kosten für ein Ar- beitszimmer in der Wohnung gelten dann nicht Werbungskosten, wenn der Arbeitgeber — einen eigenen Arbeitsraum zur verfügung — — stellt. Hier sind nach den neuen Richtlinien 6 Ausnahmen nur dann möglich, wenn einwand- krei nachgewiesen wird, daß dadurch die Be- nutzung des Raumes als Wohnraum nicht mehr möglich ist. Gas wirtschaft braucht Investitionsmittel b) Die Gaswirtschaft im Bundesgebiet rechnet für 1953 mit einem Leistungsmangel von 10 Prozent, erklärte Dr.-Ing. e. h. Wunsch, Vorstandsmitglied der Ruhrgas AG., am 9. Ja- nuar in Niederschelden. Sie habe daher An- spruch auf eine bevorzugte Behandlung bei der Investitionshilfe. Die Gaswirtschaft habe nach Angabe von Wunsch— zwei Investitions- programme aufgestellt, von denen das eine mit 240 Millionen DM, das zweite als Minimal- programm mit 190 Millionen DM abschließt. Ausschlaggebend bei der Auswahl der Projekte sei die Gasversorgung der Industrie. Die Pro- gramme sehen je nach Lage der Verhältnisse die Errichtung zusätzlichen Speicherraumes oder den Bau und die Erweiterung von Vertei- Jungsleitungen für industrielle Abnehmer vor. Die Ruhrgas-AG. hat 1951 schätzungsweise 3,7 Mlliarden ebm abgesetzt gegenüber 3,1 Milliarden ebm 1950. 100 Km Leitungen wurden neu gebaut, 80 daß sich die Länge des Rohrnetzes der Ruhr- gas AG. jetzt auf über 1900 km beläuft. Das sich auf rund 240 Millionen DM be- Jaufende Hauptprogramm sieht einen Kapazi- tätszuwachs von jährlich 1.9 Milliarden ebm Gas sowie einen Ausbau der Erzeugungs-, Ferntransport- und Verteilungsanlagen Vor, Wie aus einer Denkschrift des Verbandes der deutschen Gas- und Wasserwerke an das Kura- torium für die Verteilung der Investitions- Hilfe hervorgeht. Allerdings würde selbst nach seiner Durchführung noch jährlich rund eine Milliarde chm. Gaskepazität fehlen. Rund ein Drittel des Finanzbedarfes beider Programme soll durch Eigenflnanzierung oder Kredite auf- gebracht werden, Der Gasabsatz in der Bundes- tepublik belief sich 1951 nach vorläufigen An- baben auf fast 11 Milniarden cbm. 7,27 Mrd. DM Spar- und Giroeinlagen 1951 das Jahr wiederbelebter Spar tätigkeit Die fortschreitende Normalisierung der wirt- Schaktlichen Lage spiegelt sich seit April 1951 deutlich in der stetigen Zunahme der Spar- kätigkeit bei den öffentlichen Sparkassen des Bundesgebietes wider. So erhöhten sich in den ersten ell Monaten des Jahres 1951 die Spar- einlagen von 2,78 Milliarden DM am 31. Dezem- ber 1950 auf 3,14 Milliarden DM am 30. Novem- ber 1951. a Am 31. Dezember 1950 betrug der Auszah- lungsüberschuß noch 10,8 Millionen DM. Ab —— e verzeichnen und zwar: 1951 Mill. DM 1951 J 8 hen 1 April 1951 war wieder Einzahlungsüberschuß MIII. DM April 15,6 August 55,4 Mai 27,2 September 46,3 Juni 32,1 Oktober 65,10 Juli 52,6 November 56,7 9 30. Oktober Weltspartag Die steuerbegünstigten Spareinlagen wuch⸗ en von 148,8 Mill. DM am 31. Dez. 1950 auf 2205 Mill. DM am 30. Nov. 1951. Die dem Zahlungsverkehr der Sparkassen- chaft dienenden Giroeinlagen betrugen am 31. Dez. 1950 3,34 Mrd. DM und stiegen bis 9. Nov. 1951 auf 4,14 Mrd. DN, so daß sich die Spar- und Giroeinlagen per uitimo Novem- ken ber auf insgesemt 7,27 Mrd. DM stellten. 1 85 Auch kür Dezember 1951 lassen die bisher Lorliegenden Ziffern erkennen, daß trotz der nxlellen Beanspruchung durch die Festtage und den Jahresultimo ein weiterer Spareinla- Senzuwachs erzielt worden ist. Weltgeltung der DMark Beitritt zur Weltbank und zum internationalen Währungsfonds Gli.) Wie in Bonn verlautet, wird sich An- tang kommender Woche eine deutsche Delega- lian nach Washington begeben, um die Auf- utme bedingungen der Bundesrepublik in den plernationalen Weltwährungsfond und in die bank im einzelnen zu klären. Der Delegation ehören an: Ministerialdirigent Dr. Kremer du Dr. Giehammer vom BFM, Direktor Erb- küßer von der Bdl., sowie Herr von Mangold aud Dr. Stedtteld vom BWII. Zur Debatte ehen werden die Höhe der deutschen Betei- INDUSTRIE- UND HANDE Ugung am Währungsfond und die Frage der Uebernahme von Weltbankaktien. In Bonn Wird damit gerechnet, daß die Aufnahme inner- halb eines Jahres erfolgen dürfte. Hinsichtlich der Einlage der Bundesrepublik am Währungsfond wird in Bonn mit einer Summe von höchstens 350 Millionen Dollar ge- rechnet. Die erneute Devisenbelastung wird zwar kritisch beurteilt, doch ist der Beitritt zu der genannten internationalen Organisation notwendig, um die offizielle Weltgeltung der DM zu erzielen.. Von dem zu übernehmenden Kapital bei der Weltbank sind 20 Prozent einzuzahlen, wobei zwel Prozent in Gold und weniger als ein Pro- zent in DM zu leisten sind. Der Rest wird in unverzinslichen Schuldscheinen beglichen, die zum größten Teil nach Auffassung zuständiger Bonner Kreise in absehbarer Zeit nicht einzu- lösen sind. Auch die Einlage beim Weltwäh⸗ rungsfond wird zu über 90 Prozent in Schuld- scheinen gezahlt. Angestellte der Holdings- gesellschaften dürfen schweigen Hi. Das Bundesarbeitsministerium hat in Uebereinstimmung mit dem Bundes wirtschafts- und dem Bundesjustizministerium dem Bundes- kabinett einen Gesetzentwurf über die Mit- bestimmung bei Kohle und Eisen für Holding- Gesellschaften zugeleitet, der in Kürze vom 7 Leben und leben lassen „Nachdem Verträge zustandegebracht sind, ist es erforderlich, sich dessen zu entsinnen, daß die in ihnen verankerten Rechte groß und de m ihnen vorgesehenen Verpflichtungen klein geschrieben werden. Talleyrand Charles Maurice— Conte du Talleyrand Peèrigord, Fürst von Benvent, der Eulenspiegel unter den Staatsmännern des XIX. Jahrhun- derts, hatte ein sehr einfaches Rezept, diplo- matische Erfolge zu erzielen. Er versprach alles. Wenn es irgendwie glaubwürdig erschie- nen wäre, dann hätte er den Verhandlungs- partnern das Blaue vom Himmel und die Mond- Sichel selbst versprochen. Doch Charles Maurice Conte du Talleyrand hielt fast gar nichts von dem ein, was er versprach. Nichtsdestoweniger es källt dem Geschichtsschreiber und es fiel seinen Verhandlungspartnern schwer, ihn fla- granten Wortbruches zu bezichtigen. Darin lag des klugen Franzosen Geschick, daß er ver- sprach, was nie restlos erfülllbar war, weil höhere Gewalt, weil Einflüsse, die von anderen Seiten kamen, Erfüllung verhinderten. Welch klägliche Epigonen sind— gemessen an Talleyrands Staatskünsten— jene, sich Di- plomaten und Politiker heißenden„Zerred- ner“, die im vorhinein ablehnen, die im vorhinein nichts versprechen wollen, um end- gültig jede Einigung zu zerschlagen. Eindrückelichès Beispiel solch diplomatischen Versagens ist die von mißtrauischer Aengstlich- keit und fanatischer Engherzigkeit diktierte Opposition gegen die Verwirklichung des Schu- memplans. In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wird — und das kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits jetzt gesagt werden — über Fehkzündungen, über Unzulänglichkei⸗ ten im Vertragswerk und über Härten, die sich aus dieser Verwirklichung ergeben dürften, bestimmt noch viel gescholten werden Denn es ist klar, daß jeder der Vertragspartner aus diesem Vertrag das Beste für sich herausholen will und daß der Vertrag dennoch nur dann gedeihen kann, wenn der Wille„zum Leben“ verbunden ist, mit dem Willen„andere leben Zu lassen“, Geldfragen Einer der Parlamentsjunioren, der 39 jährige Dr. Viktor-Emanuel Preusker FDP Wiesbaden), hat voll Arbeit geleistet als Berichterstatter des bundestäglichen Wirtschaftspolitishen Aus- schusses. Sein umfassender, dem Bundestag Vorgelegter Bericht über den Schumanplan stellt eindringlich die betriebs wirtschaftliche und die wirtschaftspolitische Problematik dar. Dieser Problematik Gipfelpunkt ist eigent- lich die Geldfrage. Obwohl die Bundesrepublik 51 Prozent der Steinkohlenförderung des Schu- manplan-Raumes bestreitet, standen ihr bis- her nur 330 Millionen DM zum Ausbau ihrer Kohlenförderung zur Verfügung. Verglichen mit Frankreich, dessen Steinkohlenförderung knappe 24 Prozent des Schumanplan-Gebietes darstellt, das runde 1100 Millionen DM(in Franc-Währung natürlich) investieren konnte, ist das eine Bagatelle. Bei Rohstahl beträgt der deutsche Anteil (im Jahre 1951) 36 Prozent, während der fran- zösische Anfall 26 Prozent beträgt. Frankreich hat jedoch allein aus Marshallplan-Geldern(in DM umgerechnet) rund 600 Millionen Mark in seine Stahlindustrie investieren können, wäh- rend der Bundesrepublik lediglich 141 Millionen DM Marshallplan-Gelder zur Verfügung stan- den. In die Waagschale fallen jedoch die er- heblichen eigenen Mittel, die Frankreich inve- stierte, denen im Gebiete der Bundesrepublik Beschränkungen gegenüberstehen durch De- montagen, Produktions- und Kapazitätseindäm- mung. Notwendigkeit, sich zusammenzuraufen Es startet also Frankreich mit einem mo- dernen Produktionsapparat der Stahlindustrie. Die Bundesrepublik hat veraltete Anlagen, hat keine Breitbandstraße, würgt und zehrt an den Folgen der Demontagen. Dennoch blieb die deutsche Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Diese Wettbewerbsfähigkeit weiter zu hal- ten. Der Bundesrepublik die Startbedingungen sogar zu erleichtern, wird zwangsläufige Auf- gabe der Hohen Behörde sein. Nicht von unge- Fähr hat sich der Leiter der amerikanischen Verwaltung für gemeinsame Sicherheit(MS), Harris, in einem Interview geäußert, daß die deutsche Stahlproduktion spätestens ein Jahr nach Aufhebung der Produktionsbeschränkun- gen und nach Anlaufen des Schumanplanes sich auf 19 bis 20 Milllonen Tonnen erhöhen würde. Kabinett verabschiedet werden soll. Dieser Entwurf gilt als Ergänzung des im Frühjahr vergangenen Jahres verabschiedeten Gesetzes über die Mitbestimmung bei Kohle und Eisen. Er regelt die Anwendung der Mitbestimmung in den bei der Neuordnung vorgesehenen Ober- gesellschaften. Der Gesetzentwurf hat aber nur für solche Holding- Gesellschaften Gültigkeit, die keine reine Kapital-Holdings sind, sondern die durch Organverträge mit jenen Gesellschaften ver- bunden sind, die unter das Mitbestimmungs- gesetz bei Kohle und Eisen fallen, so daß die letzteren Gesellschaften sozusagen die Ange- Sbellten der Holdings sind. In dem Gesetzentwurf ist vorgesehen, daß an der Aufstellung von Wahlvorschlägen für die Arbeitnehmermitglieder der der Aufsichtsräte der Obergesellschaften die einzelnen Betriebs- räte der von den FHolding- Gesellschaften ab- hängigen Unternehmen zuständig sind. Es wäh- len also nicht die Betriebsräte der Hauptver- Waltungen, weil dadurch, daß diese Betriebs- räte in der Hauptsache mit Angestellten be- setzt sind, die letzteren ein Uebergewicht hät- ten, das zahlenmäßig der Zusammensetwung der Belegschaft nicht entsprechen würde. Des- halb hat sich auch der DGB gegen eine Auf- stellung der Wahlvorschläge durch die Be- triebsräte der Hauptverwaltungen gewandt. Andererseits werden jedoch die Beteiligungs- rechte der Holding-Gesellschafben nicht durch den Vorstand, sondern durch die Aufsichtsrats- mitglieder der Anteilseigner wahrgenommen. Selbst in Kreisen optimistischer Unterneh- mer im Ruhrgebiet wird diese Erklärung skep- tisch beurteilt. Dazu, um dieses Ziel zu errei- chen, ist sehr viel Geld erforderlich. Mehr Geld, als die jetzt in Kraft gesetzte Investi- tionshilfe(290 Millionen DM) darstellt. Milliar- den sind erforderlich und Remontagen. Die Befugnisse der Hohen Behörde, Inve- stitionen einzuschränken, sind beschränkt. Sie können nur dort ausgeübt werden, wo die In- vestitionen politische oder wirtschaftliche Autarkiebestrebungen ermöglichen sollen. Nicht dort, wWo es darum geht, die Versorgung der am Schumanplan beteiligten Länder und Völker zu verbessern. Die Bundesregierung ist bei den Vertrags- verhandlungen dem Remontage-Problem aus- gewichen. Das war Gegenleistung dafür, daß Frankreich auf die Sonderbehandlung seiner Kohlenprobleme verzichtete. Gut so. Es wäre ein Fehler gewesen, die Verhandlungen an diesem Punkte zu gefähr- den. Ist einmal das Vertragswerk zustandege- kommen, so sind die Partner genötigt, sich zu- sammenzuraufen. Befreiung vom Gängelband Zusammenraufen wird man sich im Laufe der jahrzehntelangen Dauer des Schumanplans wohl müssen. Bereits die Frage, ob Investi- tions- oder Remontagekredite zu verbilligten Zinssätzen nicht unstatthaft sind, weil sie Schutz- oder Subventionsmaßnahmen gleich- kommen, wird strittig sein. Allerdings löst sich die Strittigkeit in Wohlgefallen auf, sobald auf der Seite der Partner ebenfalls die Anspruch- nahme solcher Wohltaten erforderlich wird. Da— besonders in Frankreichs Kohlenwirt- Schaft— von solcher Erfordernis bereits ge- sprochen wird, dürfte das Zusammenraufen nicht allzu schwer sein. „Schwieriger allerdings ist die Frage der Erz- importe aus Ländern, die nicht Mitgliedstaaten des Schumanplans sind(Zz. B. Schweden). Hier wird noch der Schlüssel zu ergründen sein, wieviel von der jeweiligen inländischen Pro- duktion als Exportgut dem liefernden Auslande KURZ NACH Berlins fiskalische Gleichberechtigung (FP) Das Gesetz über die Stellung des Landes Eerlin im Finanzsystem des Bundes ist am 10. Januar im„Bundesgesetzblatt“ veröffentlicht wor- den und damit in Kraft getreten. Berlin wird durch das Gesetz den Ländern der Bundesrepublik gleichgestellt und damit auf finanziellem Gebiet prektisch zwölftes Land. Investitionshilfe-Gesetz in Kraft getreten (UP) Das Investitionshilfegesetz ist mit seiner am 10. Januar erfolgten Verkündung und Ver- öffentlichung im„Bundesgesetzblatt“ in Kraft ge- treten. Verteilung der Tabakanbaufläche 1932 () Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat, Wie im„Land wirtschaftlichen Informationsdienst“ mitgeteilt wird, die Tabakanbaufläche für das Bundesgebiet auf rund 11 000 Hektar festgelegt. Davon entfallen auf Bayern 560 Württemberg- Baden 3 965 Hessen 250 Schleswig-Holstein 287 Niedersachsen und Bremen 1250 Hamburg 16 Rheinland-Pfalz 2 582 Südbaden 2 000 Us A-Rüstung verdrängt Wohnungsbau (U) Nach dem 1. April dieses Jahres wird der amerikanische Wohnungsbau um 23 Prozent und die Zivilgüterproduktion um 10 Prozent einge- schränkt werden müssen. Dies gab am 9. Januar dle Regierung bekannt, als sie die Metallzuteilun- gen für das zweite Quartal dieses Jahres dem Kongreß mitteilte. Die Automobilproduktion wird um weitere sieben Prozent eingeschränkt werden müssen. Mehr Kraftfahrzeuge in USA (P) Die nationale Produktionsbehörde der Vereinigten Staaten(NPA) hat die amerikanische Automobilindustrie ermächtigt, im zweiten Quar- tal dieses Jahres rund 900 000 Personenkraftwagen zu bauen. Wie verlautet ist damit die ursprüng- niche Höchstgrenze um 100 000 Fahrzeuge erweitert worden. Zinsfuß-Erhöhung in Oesterreich (WD) in Anpassung an die letzte Diskont- erhöhung in Oesterreich haben die Kreditinstitute die Haben-Zinssätze mit Wirkung vom 1. Januar 1952 für Spar- und Kontokorrenteinlagen erhöht. Der Sparzinssatz beträgt jetzt 3,5 Prozent p. a., bei sechsmonatiger Kündigung 4 Prozent und bei Zwölfmonatiger Kündigung 4,5 Prozent. Für Kon- tokorrenteinlagen wurde der Satz bei täglicher Fälligkeit auf ein Prozent, bei drei-, sechs- bzw. Zzwölfmonatiger Bindung auf 3,5, 4 bzw. 4,5 Prozent testgesetzt. LSBLATT Seite 9 Diese Regelung ist in den Gesetzentwurf des- halb aufgenommen, weil man dadurch einen übersteigerten Arbeitnehmereinfluß vermeiden will. 4 Die Angestellten der Holding- Gesellschaf- ten durfen also schweigen. Um ihr Recht an Mitbestimmung kümmert sich niemand. Es ist in Brüche gegangen zwischen der Scylla— genannt Gewerleschaftsunsprüche— und der Charybdis:)— genannt unternehmerische Ver- teidigung. Woraus schlüssig hervorgekt, daß es doch in dem Ringen um das Mitbestimmungs- recht micht so sehr um das Recht der Mit- bestimmung der Arbeitnehmer gent als um einen Machtanspruck von dritter Seite. Völlig unhelar wird jedoch die Situation, wo die Holdings durch organische Verträge ge- bildet wurden, denen Gesellschaften, die dem Mitbestimmungsgesetz unterliegen, und Ge- sellschaften, die ihm nicht unterliegen, bei- getreten sind. Ist es zu erwarten, daß auch für diese Fälle eine zusätzliche Sonderregelung kommt? Gewiß, es werden noch viele gesetz- licke Sonderregelungen kommen müssen. Der einzelne Arbeitnehmer mag hoffen, daß ein- mal eine gesetaliche Regelung kommt, die inm das Recht, selbst mitzubestimmen, einrdumt. Punltehen ) Seylla- sagenhaftes Seeungeheuer, das in einer Höhle hauste. mm gegenüber bewohnte ein anderes Seeungeheuer— Charybdis genannt— eine Höhle. Wer Secylla entging, wurde von Cha- ry bdis gefaßt und umgekehrt. Schumanplan Instrument realer Wirtschaftspolitik Jedoch Chancen müssen wahrgenommen werden zur Verfügung gestellt werden kann. Für die Bundesrepublik selbst ist die Situation mit folgenden Verhältniszahlen gekennzeichnet: Die Kohlen- und Stahlausfuhr Westdeutsch- lands beträgt 15 Prozent der Gesamtausfuhr. Es bleiben also mehr als vier Fünftel ander- weitige Kompensationsmöglichketen offen. Vorsicht ist besser als Nachsehen sagte sich das französische Parlament und einigte sich bei der Ratiflzierung des Schuman- planes zur Abgabe einer zusätzlichen Entschlie- Bung. Aehnlich verfährt der Bundestag. Ein Zusatzantrag der Koalition fordert, daß die Re- Sierung beauftragt wird, darauf hinzuwirken, daß die Durchführung des alliierten Entflech- tungsgesetzes in keiner Weise die Gleichheit der Produktions- und Absatzbedingungen zu Ungunsten Deutschlands beeinträchtige. Die Regierung hat weiter darauf hinzuwirken, daß die Funktionen der Hohen Kommission, die auf dem Entflechtungsgesgtz basieren, spätestens mit dem Jahre 1952 béendigt werden und daß sie sich auf die mit Bundesregierung abge- 3 Entflechtungsmaßnahmen beschrän- en. Hier ist ein Riegel vorgeschoben worden, der 1 9 8 8 von dritter Seite her unmöglich macht. Wohlstand oder Wohlfahrt und Not Mag sein, daß Politiker den Schumanplan aus politischen und strategischen Gründen for- cieren und sich dabei denken,„der Not ge- horchen und nicht dem eignen Friebe ist es besser so“. Das gilt für Politiker. Für den Wirtschaftler und für den Wirtschaftspolitiker geht es um die wirtschaftliche Problematik schlechthin. Der Wirtschaft Aufgabe heißt heute nicht Dur Bedarfsdeckung, sondern auch Wohlstands. förderung. Mag sein, daß bei dieser Wohl- standsförderung die IIlusion vom Wohlfahrts- staat in Brüche geht. Aber allgemeiner Wohl- stand— nicht nur eines Landes, sondern von sechs Ländern und deren Bevölkerung— ist immer noch besser als auf Wohlfahrt ange- wiesen zu sein. F. O. Weber RICHTEN Beerbt USA die Engländer? () Rund 48 Prozent des jährlichen ägyptischen Einfuhrbedarfs könnten durch die Sowjetunion Sedeckt werden, heißt es in einem hier vom Handelsministerlum veröffentlichten Bericht. Der Bericht ist ein Teil der Unterlagen, die dem ägyp- tischen Außenministerium für die Handelsbespre- chungen mit der UdssR zugeleitet wurden. Südbadischer Metallarbeitertarif gekündigt (UF) Die südbadische Industriegewerkschaft Metall hat am 9. Januar den Lohntarif für die Arbeiter der Metallindustrie gekündigt. In der südbadischen Metallindustrie sind rund 60 000 Ar- beiter beschäftigt. Sie fordern höhere Löhne. Pappelgewinn nicht von Pappe Im Achern wird ein großer Pappelmuttergarten angelegt, aus dem ganz Mittelbaden mit Pappel sorten versorgt werden soll. Wie Landesforstmei- ster Prof. Dr. Bauer, Freiburg auf einer Bürger- meisterbesprechung in Bünl weiter mitteilte, wird dieser Garten im Rahmen des Programms der „Pappelkommission für Deutschland“ angelegt. Der FPappelanbau soll in den nächsten Jahren in Deutchland besonders gefördert werden. Der Baum setzt im Jahre etwa zwei bis drei em dicke Jah- resringe an, so daß mit einem jährlichen Holz- wertzuwachs von etwa 50 Mark je Baum gerech- net wird. Bosch reduziert Arbeitszeit ohne Lohnminderung (VWD) Die Robert Bosch GmbH., Stuttgart, hat für ihre gesamte Belegschaft die-Stundenwoche eingeführt. Die Verkürzung der Arbeitszeit von 48 auf 47 Stunden wöchentlich erfolgt, ohne daß eine Lohnminderung eintritt. Damit sei, teilt die Werksleitung mit, dem Plan des Gründers des Unternehmens folgend, der erste Schritt zur 40- Stundenwoche getan worden. Im Jahre 1952, für das die neue Regelung zunächst gilt, werden zwei Samstage in vier Wochen arbeftsfrei sein, von denen jedoch nur einer durch Mehrarbeit an den übrigen Wochentagen hereingeholt werden muß. Die Übrige Zeit wird durch entsprechende Lei- stungssteigerung, bei Stücklöhnen zum Beispiel von 100 auf 101 Stück, ausgeglichen. Für 1953 sind neue Vereinbarungen vorgesehen. Frankfurter Effektenbörse vom 10. Januar 1952 o) Stürmische Nachfrage löste am Montan- markt nochmals Steigerungen von 3½% bis 5½% Aus. Harpener konnten sogar erst 13% über Vor- tag zu 210 und Hoesch 9%% höher zu 190 den Be- Sitzer wechseln. Gutehoffnung, die 6%¼% fester zu 200 einsetzten, waren im Verlauf bis 204 gefragt. Kalipapiere bis 3% ansteigend. Die übrigen Indu- strieaktien hatten bei ruhigem Geschäft im all- gemeinen wenig veränderte Notierungen aufzu- weisen. Bosch-Entflechtung a uf friedlichen Wegen (Up) Die vor einem Berufungsgericht der alliierten Hohen Kommission angesetzte Ver- handlung über die Entflechtung der Robert Bosch GmbH., Stuttgart, ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Die beiden Parteien, nämlich die Firmenleitung und die alliierte Entflechtungskommission, wollen noch einmal versuchen, auf dem Wege freiwilliger Ver- einbarung zu einer Lösung des Entflechtungs- problems zu kommen. Die alliierte Dekartelli- sSierungs- und Entflechtungsgruppe hat damit einem Wunsch der Rechtsvertreter der Bosch GmbH. Rechnung getragen, die das Gerieht um die Festsetzung einer neuen Frist zur Aus- arbeitung eines Kompromisses gebeten hatten. Gütezeichen- Programm nicht ohne Güte Hi. Das vom Bundeswirtschaftsminister ge- plante Gütezeichen- Programm werde keine Massenartikel einschließen und deshalb in kei- ner Weise in Sinn und Zweck mit dem einsti- gen Jedermann-Programm verglichen werden können, wird unserem Bonner Korresponden- ten von autorisierter Seite erklärt. Es stellt den Versuch dar, falls es verwirklicht wird, der Konsumentenschaft gewisse Gegenstände des nicht täglichen Gebrauches, die aber trotzdem auch von breiten Bevölkerungs- schichten gerne für die Haushaltungen und Wohnungen gekauft würden, möglichst preis- wert zur Verfügung zu stellen. Der Unternehmer, der sich an diesem Pro- gramm beteiligen will, muß deshalb gewisse Preisliche und qualitative Voaraussetzungen für einen solchen Standardartikel erfüllen, die von einem Kuratorium bestätigt werden müs- sen. Der Anreiz, an diesem Programm teilzu- nehmen, bestehe für den Unternehmer darin, daß er damit in die Mengenkonjunktur hinein- kommen könne, deren positive Folgen für den Beschäftigungsstand in den Betrieben sich dann auswirken würden. Das Programm werde also auch hinsichtlich der Arbeitsplatzsiche- rung in bestimmten Betrieben eine gewisse Rolle spielen können. Torquai-Zollsätze erwecken Unzufriedenheit Hi. Die in Torquay festgesetzten Zölle, die vom Bundestag angenommen worden sind, werden jetzt in Bonn mehr und mehr ange- Sriffen. Zuständige Bonner Kreise sind der Auffassung, daß es mehr und mehr notwendig werde, daß sich die OEEC& in Paris dieser zu hohen Zölle annehme und eine schrittweise Herabsetzung der Zollsätze bei den Unterzeich- nern des Torquay-Abkommens durchsetze. Gleichzeitig wenden sich Agrarkreise in Bonn gegen den Begriff eines westdeutschen „Agrarprotektionismus“. Bei der Schaffung des neuen deutschen Zolltarifs sei die Auflage ge- macht worden, daß die westdeutschen Zoll- sätze nicht über 40 Prozent des Wertes hinaus- gehen dürften, weil ein solcher Zoll als Schutz- 20ll oder als prohibitiv gelte. Die deutschen Zölle für Agrarerzeugnisse lägen aber minde- stens um 20 Prozent unter dieser Grenze. Wenn wir das Preisniveau um die Höhe der Zölle senken könnten, dann könne der Lebenshal⸗ tungsindex erheblich entlastet werden. NE-Metallversorgung Einfuhrplan ung 1952 (Schli.) Der NE-Metallbedarf 1952 wird 17 Prozent höher als der Bedarf des Jakrel 1951 veranschlagt. Ein zusätzlicher Importbe- darf von 15 bis 20 Prozent im Jahre 1952 ist — nach Berechnungen des BWM— bei Kupfer, Zink, Zinn und Nickel gegeben, eventuell so- 75 bei Aluminium, wahrscheinlich nicht bei ei. Obwohl der Umfang der erwarteten Pollarhilfe für alle Rohstoffimporte im Rahmen der MSA noch nicht zu übersehen ist, muß die Import- finanzierung für NE-Metalle zunächst auf freie Dollarbeträge aufgebaut werden. Mannheimer Motoren-Werke AG o hne Dividende IVD) Die Geschäftsjahre 1938/49 und 1950 der Motoren-Werke Mannheim AG,, vorm. Benz Abt. stat. Motorenbau, Mannheim, schließen ohne Ge- winn und Verlust ab. Die HV genehmigte am 10. Januar die entsprechenden Vorstandsberichte. Im Geschäftsjahr 1950 beträgt der Rohüberschuß 11.78 Mill. DM(1948/49 13,19 Mill. DMW). Nach Ab- schreibungen in Höhe von 0,98 Mill. BDM wird das Anlagevermögen mit 4,24 Mill. DM(4,26 Mill. DM) ausgewiesen. Damit hat sich das Anlagevermögen seit der Währungsreform um 0,38 Mill. BM erhöht, Das Umlaufsvermögen beträgt 17,9 Miil, DM (14,61). Rückstellungen 1,88 Mill. DM(1,8), Ver- bindlichkeiten 11,17(8,21) Mill. PM. Der nach vorsichtiger Bilanzierung für 1830 ver- bliebene Gewinn ist zur Verstärkung der Rück- 1 für allgemeines Risiko verwandt wor- en. Das Werk hat sich im Verlauf des Geschäfts jahres 1948/49 das Anlaufen der aus der Knorr-⸗ Bremse AG,. Berlin, hervorgegangenen Knorr- Bremse GmbH. nach völliger Demontierung der Berliner AG. als deren Tochtergeselischaft an- gelegen sein lassen. Mit der Knorr-Bremse Gmbff. 18t 1950 für die Herstellung und den Vertrieb von Werkzeugmaschinen eine Arbeitsgemeinschaft ge- bildet worden. Das mit diesem Unternehmen und der Werkzeugmaschinenfabrik Hassel& Wrede betriebene Werkzeugmaschinengeschäft hat duren einen 1951 hereingenommenen Auslandsauftrag sei. nen ersten großen Impuls erhalten. Der Umsatz der Motoren-Werke hat sich 1950 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30% erhöht und stieg 1951 um weitere 55% an. Der Auftrags- bestand lag Ende 1950 um 20% höher als zu An- fang des Jahres und erhöhte sich bis Ende 1931 um weitere 50%. Damit ist für 1952 Vollbeschäf-⸗ tigung gesichert. Der Exportanteil am Umsatz be- trug 1951 32,6% und verteilt sich zu 64% auf Groß- motore und zu 18,5% auf Kleinmotore. Der Export von Kleinmotoren war durch starke Inanspruch- nahme im Inland begrenzt. Die Belegschaft konnte von 1661 Arbeitern und Angestellten zu Anfang 1950 auf 2371 Arbeitskräfte Ende 1951 erhöht werden. Bei der Rohstoffversor- Sung wird nicht nur über Lieferungsverzögerun- Sen, sondern auch über relativ hohe Ausschuß Prozente bei Schmiedeteilen berichtet. Die Verwaltung rechnet mit einem guten Ge- schäftsabschluſß 1951. Die frei werdenden Mittel werden voraussichtlich in voller Höhe für die innere Stärkung des Werkes verwandt. F ö ktleidersehränke D a8 merke, das ist meine Stärke. 15 schönsten Modelle ab Lager: 126. 130. 140. 150. 173. 220. RADIO-GERAITE laufend günst. 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Im Jahre 1717 nahm der berühmte Bildhauer seinen Gesellen Paul Egell mit auf eine Reise nach Salzburg, um dort den Marmor für den Schmuck der Dresdner Residenz auszusuchen. Man mag Paul Egell: Christuskopf Aufnahmen: Städtische Museen Mannheim, Sammlungen des Schloßmuseums darin das Zeichen der Anerkennung und des Vertrauens sehen, das der Meister sei- nem Schüler entgegenbrachte. Außer einem Auftrag für das Michaelskloster in Bamberg vori 1716 haben sich Nachrichten von selb- ständigen Arbeiten aus diesen Jahren nicht nachweisen lassen. Nach 1717 verlieren sich auf mehrere Jahre auch die unscheinbarsten Spuren Egells völlig. Vielleicht zog es ihn schon damals, nach dem Vorbild des Leh- rers, nach Italien, nach Rom, vor die Werke Lorenzo Berninis, des unerreichten Meisters der europaischen Barockplastik, in dessen Nachfolge Permosers Schaffen gereift war. Der Dreißigjährige kommt nach Mann- heim und wird hier, am Hofe Carl Phi- Upps, seßhaft. 1723 heiratet er in Oggersheim Arma Maria Hagenmüller, die Tochter einer einheimischen Maurer- und Steinhauer- für die untere Pfarrkirche schuf. Er war 1875 aus der Kirche entfernt worden, weil er damals dem Zeitgeschmack nicht mehr entsprach, und bald darauf in das Berliner Kunstgewerbemuseum gekommen. Als ein Hauptwerk der deutschen Skulptur des 18. Jahrhunderts hatte er später im Deutschen Museum einen würdigen Platz eingenom- men, Nun dieses figurenreiche Werk bis auf einige Reste verloren ist, darf sich Mannheim glücklich schätzen, daß der Be- sitz der Städtischen Museen aus den Samm- lunngen des Schloßmuseums in den Fährnis- sen des Krieges erhalten geblieben ist. Nevyton jagt nach einem Namen/ von Alke Hast Edward Newton war am Morgen vom Büro kfortgegangen, wie er es seit zehn Jahren als Kassenbote der Imperial-Bank zu tun gewohnt war und war dann nach Einkassierung des Wechsels von achtzig- tausend Dollar bei Devonshire& Co. nicht mehr in die Bank zurückgekehrt. Eine Stünde später stand er im Büro der Kanzlei eines Notars. die Banknoten sorgfältig in einem großen Briefumschlag versiegelt. „Ich habe hier eine Anzahl Wertpapiere“, sagte er,„die ich während einer längeren Reise bei Ihnen in Aufbewahrung geben möchte.“—„Ich werde Ihnen sofort eine Empfangsbescheinigung ausstellen,“ entgeg- nete der Notar. Newton nickte. aber dann kam ihm der Gedenke, daß er ja eine solche Bescheini- gung nicht verbergen könnte. Man würde das Papier bei einer Verhaftung sicher bei ihm finden und das Geld würde für ihn verloren sein. „Wäre es nicht möglich.“ unterbrach er den Notar,„daß ich das Depot ohne jeg- liche Bestätigung bei Ihnen lasse. so daß es mir nach meiner Rückkehr nur gegen Nen- nung des Namens ausgefolgt wird? Ich weiß noch nicht, wohin meine Reise mich führen wird. und es wäre immerhin denk- bar, daß eine solche Bestätigung verloren Singe.“„Daß läßt sich machen,“ be- lehrte ihn der Notar,, nur müßte ich in die- sem Falle jede Verantwortung ablehnen.“— „Ein verstanden“ erklärte Newton,„ver- merken Sie bitte unsere Abmachung auf dem Umschlag.“—„Und Ihr Name ist?“— eee ern — 8 ere Waker seln dagegen sehr. ROMAN VON HORST BIERNATH (Alle Rechte beim Verfasser) 43. Fortsetzung „Und schaudernd dacht ich's, da kroch's 5 heran, regt hundert Gelenke zugleich, Will schnappen nach mir— in des Schrek- kens Wahn laß ich los der Koralle umklammernden Zweig: gleich faßt mich der Strud li.“ „Es läutet jemand!“ unterbrach sich Lutz und lauschte, habt ihr nichts gehört?“ „Grad jetzt!“ keuchte der Rudi.„wo's den Jüngling zum Feile nach oben reißt!“ Weiß der Himmel, was er sich unter dem Heile vorstellte, vielleicht den Apotheker Heile, dem in Fallfeld die Schweanenapotheke ge- hörte.„Mei“, der Polyp wenn zupackt, Srausig muß das sein! I moan, ich wenn der Jüngling gewesen wär, ich hätt mich 2 Tod Sefürch ttt Lutz hatte sich nicht getäuscht. Glocke schepperte zum zweiten Mal. Lutz klappte den Schiller zu. „Hopp, Rudi, lauf rasch runter und schau nach, wer da was von uns will.“ „Laß lieber die Traudl gehen“ „Schami dich! Also los, Traudl, zeig du dem Angsthasen, daß du dich nicht fürch- test!“ Traudl erhob sich gehorsam. Ganz wohl War ihr nicht dabei. Für alle Fälle ließ sie die Tür weit offen stehen und rannte die Treppe hinab, damit sie sich, falls solch ein Klebfiger Polypenarm von irgendwoher auf sie zukommen sollte, wenigstens durch Flucht retten konnte. 5 Lutz horchte nach unten. Die Tür ging. Nach kurzer Zeit kam Traudl allein wieder herauf. ö i „Ein fremder Mann steht unten, sie Die Und lauschte nach hinten,„jetzt kommt er ganz rech hinterdrein. Zabhnlucket ist er und er hat mich gefragt, ob ich die Traudl bin und zuerst hat er gefragt, ob du daheim bist, Onkel Lutz, und ich hab ja gesagt.“ „Hallo!“ rief Lutz ins Treppenhaus und erhob sich, um dem Besucher entgegenzu- gehen. Innerlich wappnete er sich gegen jede Art von Vertreterbesuch, ob sie nun mit Staubsaugern oder Kugelschreibern, zwei Stück für eine Mark, aufkreuzen mochten. „Lutz.“ kam eine Stimme aus dem Treppenhaus, eine Stimme, die ihm irgend- Wie bekannt vorkam, ohne daß er sie im Augenblick unterbringen konnte. Er ging zur Tür und schaltete auch das Deckenlicht an, hundert Kerzen; es sprang auf und füllte alle Ecken und warf eine Lichtbahn ins Treppen- haus hinein. Ein Mann trat in den Tür- rahmen. Auf dem Hutrand blitzten Wasser- tropfen. Der Hut verschattete das Gesicht. Der Fremde zog ihn ab und staubte das Was- ser über die Treppe. Graues, dichtes Haar, ein fahles, ungesund und aufgeschwemmt wirkendes Gesicht. Lutz starrte ein Ge- spenst an. Der andere nickte:„Ja, ich bin es „Hermann!“ stieß Lutz hervor,„Mensch, du?! Oder dein Geist. Er trat auf seinen Schwager Hermann Luedecke zu und griff nach seiner Hand, weichen Fingern, in denen jeder Druck Spuren hinterließ wie in Brot- teig. Die Kinder starrten den Fremden, von dem sie noch nicht ahnten, daß er ihr Vater sei, neugierig an. Wie merkwürdig sich ihr Onkel Lutz dem fremden Mann gegenüber benahm! „Es ist ziemlich gespenstisch, Lutz. Was binter mir liegt und auch das, was ich hier erfahren habe „Du weißt alles?“ inn der Verwendung der Mittel. in der Be- herrschung der Technik bei der Behandlung verschiedenartigen Materials. Wo immer er Meisel oder Schnitzmesser ansetzt, gelingt seiner Hand ein Werk eigenen Gepräges. Die durchgeistigte Kraft des seelischen Aus- drucks, sichtbar geworden in dem vollköm- menen Einklang von Rube und Bewegung, den seine Gestalten atmen— sie bedeutet das schöpferisch Neue, um das Egells Kunst die deutsche Plastik um die Mitte des 18. Jahrhunderts bereichert hat. Ludwig W. Böhm „Brompton, Henry Brompton.“ erwiderte Newton schnell. Als er auf die Straße zurückkam, atmete er erleichtert auf. Man konnte ihn jetzt ruhig verhaften. Nach 24 Stunden stellte er sich selbst der Polizei und gestand seine Tat,. Das Urteil lautete auf vier Jahre Ge- kängnis Eine lange Zeit, aber er war jetzt 35 Jahre alt und würde nach seiner Ent- lassung noch viele Jahre in Glück und Reichtum vor sich haben. Im Gefängnis war er wieder der Muster- mensch, wie man ihn früher in der Bank gekannt hatte Endlich kam der Tag der Etitlassung. Er ging mit dem einzigen Ge- danken fort, ünauffällig den Notar zu er- reichen. um den Lohn seiner Tat zu ernten. Er malte sich im Geiste die Szene bei dem Notar aus.„Was steht zu Diensten?“, würde dieser ihn fragen.„Ich möchte ein Depot beheben, welches ich vor vier Jahren bei Ihnen hinterlegte, würde Berufsberatung Ein alter, erfahrener Rechtsanwalt gab einem jungen Kollegen folgenden Rat: „Wenn Sie den Tatbestand gut kennen und das einschlägige Gesetz schlecht, dann spre- chen Sie ausführlich über den Tatbestand. Wenn Sie das Gesetz beherrschen und mit dem Tatbestand unsicher sind, dann halten Sie sich des langen und breiten über das Gesetz auf. Und wenn Sie das Gesetz nicht kennen und den Tatbestand auch nicht— dann hauen Sie mit der Faust auf den Tisch!“ A. v. d. B. Dr. W. Passarge, sprach im„Freien Bund“ über die Kunst der letzten hundert Jahre unter dem besonderen Gesichtspunkt des Wandels der Generationen. Ohne die indi- viduelle Vielstimmigkeit der die jeweiligen Stilepochen tragenden Künstler zu negieren schreibt Dr. Passarge dem Faktum der Altersgenossenschaft einer Künstlergenera- tion wesentliche Bedeutung für ihre stilbil- dende Grundhaltung zu. In einer interessan- ten Untersuchung, die die Zeitspanne von etwa 1850 bis 1925/30 umfaßte, wies Dr. Pas- sarge nach, daß ungefähr alle zwanzig Jahre eine neue Altersgemeinschaft mit neuen * seine ruhige Antwort lauten. Welches De- pot, bitte?“—„Auf den Namen Newton hielt auf seinem Wege intie. Er konnte sich plötzlich nicht mehr des Namens erinnern, den er dem Notar ge- nannt hatte Zum Teufel, er sah doch die Buchstaben des Namens fast zum Greifen vor sich. Er war sich klar., daß nur noch ein einziges Gefühl in ihm wa: Furcht, grausame Furcht, daß er sich des Namens nie wieder erinnern würde. Achtzigtausend Dollar in Banknoten hatte er. achtzigtau- send Dollar in Banknoten die ihm gehör- ten, wenn auch durch Unehrlichkeit. Er schlug mit geballten Fäusten seinen Kopf, stolperte auf der Straße gegen Passanten Wie ein Betrunkener Der Name, nur ein einziger Name Seine Schritte wurden schneller Zu seinen Füßen lag endlich der Fluß. Stand dort nicht der Name gezeichnet auf den spielen- den Bewegungen des Wassers? Er stürmte zum Flußbett hinunter. sein Körper keu- chend, seine Hände geballt, die Augen auf- gerissen. Warte ich komme ich Werde dich fassen Das kalte Wasser um seinen Körper brachte einen Teil sei- nes Bewußtseins zurück, er kämpfte gegen die Strömung, die ihn unwiderstehlich fort- riß ging unter. kam wieder an die Oberfläche und mit einem plötzlichen Schrei, mit einer letzten übermenschlichen Anstrengung rief er:„Brompton. Henry Brompton..„Leise bewegte sich das Wasser und eine leichte Welle schlug gegen den verlassenen Kai des Flusses. Dann war alles wieder ruhig. 4 3 8 3 3 8. n N N 3 8*— n 8 8* 8 5 8 8 3. 5* 3 5 N 8 Seite 10 MORGEN Freitag, 11. Januar 1952/ ner Ver aru Paul Egell 6 ü 2 8 Zur 200. Wiederkehr seines Todestages* i H. B „Palatinae aulae ornamentum“— Zierde familie; im gleichen Jahre werden ihm Titel Paul Egells Schaffen steht inmitten einer ren des Prälzischen Hofes nannte ein Zeitgenosse und Gehalt eines Hofbildhauers gewährt. In Wende in der Geschichte der deutschen Pla- Dr. deri Bildhauer Paul Egell, den man am 11. Mannheim fand der Künstler eide Fülle von stik. Mehr noch: sein Werk hat bedeutenden. Januar 1752 sechzigjährig in Mannheim zu Aufgaben. Die Bauten des Hofes und der Anteil am Beginn einer neuen Entwicklung. 8 5 Grabe trug. Sein Werk— lange übersehen, Kirche brachten ihm zahlreiche Aufträge. Was sich erst heute wieder nach jahrzehate- 3 Ja Vergessen und mißachtet— wurde erst in Egells Meisterschaft ist in der aufblühenden langer mühseliger Forschungsarbeit deut-* den letzten Jahrzehnten durch das Bemühen Residenz unbestritten! Seine Einkünfte krei- lich abzuzeichnen beginnt muß den Zeit- s der Wissenschaft neu gewürdigt und in sei- lich müssen bescheiden gewesen sein, denn genossen klar bewußt gewesen sein. Denn. nem hohen künstlerischen Rang erkannt. Es verschiedentlich bittet er um Erhöhung sei- nicht nur das Urteil Elkes weitger isten 9 Sit heute als ein„Eckpfeiler im luftigen nes Soldes, und kurz vor seinem Tode be- kunstverständigen Sammlers wie Chr tian 885 Bau der deutschen Rokokoplastik“ und be- wirbt er sich unter Hinweis auf seine viel- Ludwig Hagedorn, des Dresdner Akademie- Zeichnet den gewichtigsten, den unvergäng- jährigen Dienste für den Hof und die kost- direktors. bezeugt den Ruhm der Kunst 888 licher Beitrag, den die Kultur der Kkurpfäl- spielige Sorge für seine zahlreiche Familie Egells; nicht minder spiegelt er sich in aus- J. J. Zischen Residenz des 18. Jahrhunderts in um das Gehalt des verstorbenen Oberbau- wärtigen Aufträgen 8 allem in 5. die Schatzkammer der bildenden Kunst direktors Hauberat. Als Egell 1752 starb, Schülerschaft einer Reihe hochbegabter* Deutschlands und Europas eingebracht hat. scheint er— außer dem Hause in M 3. 5— jüngerer Bildhauer, unter denen Ignaz Gün- Wir wissen nicht viel über das Leben kein Vermögen hinterlassen zu haben. Ein ther, der spätere Meister des bayrischen Paul Egells. Spärliche Nachrichten und eine schon vorhandenes Modell für den Hochaltar Rokoko, eine starke innere Verwandtschaft . von. 75 0 Notizen, der Jesuitenkirche, den später Egells künst- mit dem Lehrer verband. 1 eme emsige heimatgeschichtliche For- lerischer Antipode Verschaffelt ausführen 5 0 85 2— schung aus Kirchenbüchern und Archiven sollte, mußte die Witwe um 100 Gulden ver- VVV. 925 Zusammengetragen hat, führen nirgends über kaufen. Not und Sorge, vielleicht auch und die 8e Wucht 8. das bloß Umstandhafte äußerer Daten Krankheit und Entbehrungen mögen dieses sprache 155 Weile. 3 It 8 hinaus. Sie erhellen nicht das persönliche, Leben oft überschattet haben: dle Spuren Ander Gebsnden 8 5 das menschliche Schicksal des Künstlers. glaubt man zu erkennen in dem eindrucks- Form und I. 8 8 5 Diese Pürktiskeit biographischer Ueberliefe- vollen Bildinis, das Johann Georg Dathan feiner und e 8 1 8 Tung teilt Egeil mit zahlreichen Meistern sei- um 1737 von dem Meister auf der Höhe des des Seelischen 1855 8 8 5 5 1. Johann Georg Dathon; nes und früherer Jahrhunderte: das Lebens- Lebens und Schaffens festgehalten hat. Ver- 5 1959 0 e 1 18 80 g 5 8 5 88 5 Schicksal verliert sich in der Anonymität des nehmbarer aber als aus dem abgerissenen A e 8 1 5 1 Der Bildhauer Werkes. Stammeln der Urkunden spricht aus diesem Egells Standbildern— em Renis Aus der Unterschrift eines zeitgenössi- Porträt das Wesen der Künstlerpersönlich- Xaver etwa, oder den Engel u Altar de Poul Egel schen Kupferstiches ist der 9. April 1691 als keit: ein starkes Selbstbewußtsein, von ner. Unteren Pfarrkirche 15 5 1 85 ie* g Tag seiner Geburt bekannt. Das Dunkel vöser Spannung erfüllt; der feste sichere Neues mit 28 5 3 85(om 1737 seiner Herkunft hat sich bis heute nicht Blick kluger Augen, die mit nachdenklicher Traditioo 5 1 9 5 15 5 Authellen lassen; mit einigen guten Grün- Skepsis der Welt begegnen. Und sollte es Berninis verbinden„ N den wurde die Vermutung ausgesprochen, nicht Ausdruck innerer Freiheit und Unab- 8 8 8 l daß er in Salzburg, der Stadt selbst oder hängigkeit sein. wenn sich der Hofbilchauer Vor dem Werke Egells fällt es schwer tlon rer Umgebung beheimatet war, wo der in schlichter bürgerlicher Kleidung hat von einer künstlerischen Entwicklung zu sche Name in ener Reihe von Varianten über- malen lassen? 8 1 0 N ist N 8 8 Ba. liefert ist. Egell hat in Dresden gelernt, bei Von Egells Werken ist manches verloren den frühesten))) i i f 005 Balthasar Permoser(16511732), dem unge- 3 Unter den schmerzlichsten Ein-)))CCC 0 5 Kunst Im Wandel der Cenerationen 52 mein vielseitigen, virtuosen Meister barok- 1 t. die der ite Welt- reli. n der oßBkirche— bis zu den 1 4 1 g b ee. 3 Päten Statuen und den alteren oder den Vortrag Dr. Walter Passarges im„Freien Bund“ 55 Augusts des Starken die mächtigen, drama- Altar, den Egell in den Jahren 1741 bis 1744 1 1„ 8 Der Mannheimer Kunsthallendirektor, künstlerischen Zielen auftritt. Die versch 5 denen Stilprinzipien des 19. und 20. Ja hunderts auf solche Art aus der kollektig Wandlungsfähigkeit der Generationen zu- klären, ist sicherlich ein fesselndes kum 1 wissenschaftliches Experiment, wenngle die Frage offen bleibt, ob denn das Ersch nen einer neuen künstlerischen Stilphz Wirklich, wie es nach der Untersucht Dr. Passarges den Anschein hat, von der I. sache der Altersgemeinschaft der jewe schaffenden Künstler bestimmt wird, oder diese Künstler nicht vielmehr nur Med oder Werkzeuge unwägbarer geistiger 8 mungen sind, die in eben ihrer Zeit nd 1 Form und Ausdruck verlangen. Schon die allen Kultur-Epochen zu beobachtende U,. auch von Dr. Passarge betonte merkwürd Parallelität gleichzeitig auftretender stillt scher Wesenheiten auf allen Geistesgebietz in der bildenden Kunst sowohl wie in Dichtung und Philosophie, erscheint fast ein metaphysisches Geheimnis, das sich 8 der banalen und zufälligen Tatsache gleich oder ungefähr gleicher Geburtsjahre künd ein lerischer Geistesgrößen kaum überzeuge Poli erklären läßt. 5 eher Wie dem aber sei, die These Dr. Passage dens kand jedenfalls, von einigen pedeuten Deu Ausnahmen abgesehen, ihre Bestätigung ss ine Wohl an der Malergruppe der Naturaliste Bun und Sozialrealisten der fünfziger Jahre d Ke 19. Jahrhunderts(Millet, Courbet und dd und Geister der Barbizon-Schule), wie bei d Wer etwa 1820 bis 1830 geborenen Wiederentde che kern mehr oder weniger idealistischer S E formen(Feuerbach, Böcklin u. a.), vor alle Reis auch an dem großen Kreis der Impressiol ist, sten, der Neoimpressionisten, bis hin zu dd Kom Symbolisten und den fast alle um 1880 9 Kant borenen Vertretern des Kubismus. Mee An den gezeigten Lichtbildern wurden erste gleich die Entwicklungen, Rückentwicklu Bun gen und Verschmelzungen der verschieden ur Stilelemente anschaulich gemacht und dam Einl.: den Hörern eine nach mehr als einer Ric festg tung hin fesselnde kunstgeschichtliche Wan derung durch fast ein Jahrhundert der lerei und Plastik geboten. C. O 1 miss: Teilb ansts kran Generalmusikdirektor Professor Eugen Sies kar ist nach Madrid abgereist, um— wie d Nationaltheater mitteilt— nach seinem kun lichen großen Erfolg in Barcelona mit des Nationalorchester Madrid eine Reihe von Ro“ insge zerten zu dirigieren. Professor Szenkar wil urtei Ende des Monats nach Mannheim zurückken Straf „Ja— ich konne rekt aus C urg, wo ich heute ein paar Stunden bei Roeckels war.“ Er sprach stockend, und Lutz bemerkte große Zahnlücken hinter den schmalen Lip- pen.„Ja, ich bin durchgekommen. Und ich habe es durchgehalten. Sibirien.. und die Lager.. und die Zwarigsarbeit. und das Bleibergwerk.. und den Hunger.. und den Flecktyphus. Und ich habe immer ge- wuht, du kommst durch und du kommst her- aus.. und Hertha lebt und wartet auf ien Lutz senkte das Gesicht. Etwas schnürte ihm die Kehle zu. Armer Hund, dachte er, armer Hund. „Die Kinder wenigstens murmelte er und ließ die Hände sinken. „Ja, die Kinder.. nickte Hermann Lue- decke und hob den Blick über die Schulter von Lutz zum Tisch hinüber, wo sie sich an- einanderdrängten und der merkwürdigen und unverständlichen Szene lauschten, nagel kauend und die kleinen Köpfe schief über die empor gezogenen Schultern neigend. „Sei vorsichtig!“ flüsterte Lutz seinem Schwager zu,„du mußt sie dir langsam er- obern, Hermann..“ „Mein rechtes Ohr ist kaputt— aber ich habe dich trotzdem verstanden, Lutz— und du hast recht und so will ich es auch ver- suchen „Rein mit dir!“ sagte Lutz herzlich und schloß die Tür hinter Luedecke. Er drehte sich um und würgte die Trockenheit im Halse herunter:„Und jetzt dürft ihr beiden kleinen Idioten einmal raten, wen euch der Wind hier hereingeweht hat, der Wind, das himmlische Kind!“ Er grinste die Kinder an und spielte Weihnachtsmann. Sie zogen wie Schildkröten die Köpfe noch tiefer in die Schultern. Das Wort Coburg War gefallen, und es schien nicht darauf hin- zudeuten, daß von diesem Gast gute Nach- richten zu erwarten seien. „Hat euch die Mutti Bilder von eurem Vater gezeigt?“ 4„Freilich, da wo er Soldat war mit Or- n Hermann Luedecke legte seinen Mantel ab, einen ziemlich schäbigen Mantel übrigens. Sraues Fischgrätenmuster, und viel Zell wolle, ren. Teilb sein Anzug war minderwertig, wahrschelr 6 lich war es die Garnitur, die in den Auffaus lagern hinter der Zonengrenze an die Heim 1 kehrer verabfolgt wurde. Nun ja, man Konnte schließlich keine Maßarbeit erwarten od. die Sitzfalten waren wie eingebügelt. Auch verlangen. Fortsetzung fol ö St — Vürt Schaf UNSER NFEUFER ROMAN: VIC KI SAUM Lerne Mini: 0 5 Abtei N pARIs an endex-VHous N 0 a eine — 5 Lur P f Ort der Hanclung: Berlin- Potis ordm Die Personen, um die es geht: rung Evelyn, die junge Frau eines Berliner Juristen, die im Hause ihrer Freundin kehrs Marianne den Amerikaner Fran Davis kennenlernt,. Diese Begegnung wird für sie nicht zum entscheidenden Wendepunbt in ihrem bisher in strenger bürgerlicher Regel- De mãßigheit verbrachten Dasein. Zum ersten Male erfährt sie die Gewalt einer großen tagsa Leidenschaft. 85 Werb Ihr Partner Fran ꝶ ist ein lebenstuchtiger, unkomplizierter und bom Gluch des in jeder Weise begünstigter Geschäftsmann, der fest entschlossen ist, den europa- gewil ischen Marht mit seinen kalifornischen Apfelsinen ⁊u beglücken und nebenbei ab krakt. und zu einen charmanten Flirt auf dem alten Kontinent zu betreiben. Doch als er 5 1985 Berlin und Evelyn wieder verläßt, spùrt er, daß diese Begegnung mehr war als ein dassa bloßes Abenteuer. 1 5 arbei Landgeriehtsrat Droste, ein nüchterner, correkter Ehegatte, der ganz. 980 und gar in seinem Beruf aufgeht. Er ahnt nichts von der Leidenschaft, die seine lung Frau Evelyn erfaßt Rat und die sie die Bindung zu ihm und zu ihren Kindern voll- auch kommen in Vergessenheit lösen läßt. Für ihn ist in diesen Tagen nur der drama- Bespi tische Prozeß einer Giftmörderin Wichtig. 0 Di Die Rupp, eine brave und fei gige Waschfrau, die im Verdacht steht, ihre N Schwiegermutter vergiftet zu haben. Sie und ihr Mann bilden den rätselnhaften„Fall g Bah. Rupp“ in dem großen Prozeß, in dessen Verlauf es Landgerichtsrat Droste gelingt. ist. die psychologischen Hintergründe der Tat aufzudecken. l g die 1 Marianne, die kluge, gans im Leben stehende berufstätige Freundin des den. Drostes und einstige Geliebte des Landgerichtsrats. Sie unternimmt es, in bester ge 1 Absicht, ein Rendezvous von Frank und Evelyn in Paris Droste gegenuber zu decken. 3 Dieses Rendezvous— fur Evelyn Erfüllung, für Frank Episode— bildet den besch. Höhepunfet der fesselnden Handlung, die in einer ständig gesteigerten Spannung C die verschlungenen Beziehungen von vier Menschen aufdecht, die mit und ohne 8 3 Willen in die Maschen des großen Netzes„Liebe und Leidenschaft“ geraten 7885 ind. 1 5