1952/ 5 1 keit Lerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Mammheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz. Gdesebhiftsstellent Mannheim. R 1. 4-6 Telefon 4 4131-34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-2 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 8 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM=, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto, Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheirt täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unveriangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 15. Januar 1932 e Frage beschäftigt, wie dieses Deflzut mit Sicherheit überwunden werden kann. Es gehe dabei auch um die Frage, die Abhängig- keit von den amerikanischen Importen zu überwinden, zumal der amerikanische Ver- treter erklärt hat, man könne dem Steuer- zahler in den USA nicht klar machen, daß eine amerikanische Wirtschaftshilfe auf dem Kohlegebiet fortgesetzt werden müsse. Die Deckung des Defizits in Höhe von rund 30 Millionen Jahrestonnen durch amerikanische Kohle würde außerdem einen Devisenauf- wand von beinahe einer Milliarde Dollar nötig machen, der aus eigener Kraft nicht aufzu bringen ist. Der amerikanische Vertre- ter erklärte zu der Feststellung eines Deffzits von 25 bis 30 Millionen Tonnen, das sei defaitistisch und nicht akzeptabel“. Aus die- sem Grunde hat der Rat Maßnahmen ange- nommen, die den europäischen Kohlenman- gel überwinden sollen. Deutscherseits wurde u. à. erklärt, daß eine Steigerung der deut- schen Kohleproduktion um 16 Prozent in den letzten drei Jahren ein beachtlicher Erfolg sei, daß man aber in der Finanzierung der Aus- weitung der Kapazitäten nicht ohne eine in- ternationale Anleihe für die Investierungen auskomme. Daher hat Vizekanzler Blücher in Paris angeregt, eine Studiengruppe über inter- nationale Finanzierungs möglichkeiten zu bilden und zu prüfen, wieweit die Weltbank zur Finanzierung herangezogen werden könne. Darüber hinaus ist in Paris ein Gre- mium gebildet worden, das aus den Miristern Stikker Präsident der OEEC), Professor Dr. Erhard als deutscher Vertreter, Lord Lether (Kür Großbritannien) und dem französischen Industrieminister gebildet wird. Dieses Vier- Mämmner-Gremium soll das europäische Kohle- problem auf höchster politischer Ebene vor- antreiben. „Badische CDU“ bleibt selbstandig „Badische Zentrumspartei“ für einen„Badischen Heimatblock“ Von unserem M. L.- Korrespondenten rungsgesetz für Rheinland-Pfalz sowie für Schleswig-Holstein gerechnet werden, sofern die rechtlichen Grundlagen der Neugliede- rung(Artikel 29 des Grundgesetzes) bald geklärt werden können. Unter den juristi- schen Sachverständigen ist ein Streit darüber entstanden, ob das Grundgesetz eine gleich- zeitige Neugliederung in allen Teilen des Bundesgebietes vorschreibt oder ob eine nacheinander folgende Neugestaltung der einzelnen Länder möglich ist. Der Ausschuß für innergebietliche Neugliederung hat jetzt das Bundesverfassungsgericht ersucht, diese Streitigkeiten durch ein Gutachten zu klä- ren. Der Neuordnungsausschuß des Bundes- tages hat den Bundesrechnungshof und ver- schiedene wissenschaftliche Institute beauf- tragt, die Leistungsfähigkeit der Länder Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein zu überprüfen und festzustellen, ob diese den Anforderungen, die der Artikel 29 an die Länder der Bundesrepublik stellt, genügen. Am Mittwoch wird der Bundestag in erster Lesung über die sogenannte „Wohleb-Novelle“, die auf eine Verzögerung der Bildung des Südweststaates abzielt, beraten. Der Antrag wird von Vertretern der Badischen CDU, der CSU, der Bayernpartei und des Zen- trums unterstützt. Die FDP wird wahr- scheinlich Uebergang zur Tagesordnung oder die sofortige Ablehnung des Gesetzes ver- langen. Das Karussell am Nil Blutige Kampfe am Suez-Kanal Aegyptische„Befreiungsarmee“ greift britische Straßensperren an Britisches Hauptquartier, Kanalzone.(UP) Zwei britische Soldaten wurden am Montag bei Tel el Kebir— Schauplatz blutiger Kämpfe am Samstag— bei einem Zusam- menstoß mit ägyptischen Guerillas erschos- sen. Das Gefecht entwickelte sich aus einem Versuch der Aegypter, eine britische Straßensperre, die von Artilleristen vertei- digt wurde, zu durchbrechen. Eine schotti- sche Einheit kam den Angegriffenen zu Hilfe und trieb die Aegypter schließlich zurück. Auf ägyptischer Seite sollen acht Mann durch Geschütz- und Maschinengewehrfeuer gefallen sein. g Gegen Ende des Gefechtes traf der bri- tische Brigadegeneral William Steele am Ort des Zusammenstoßes ein. Er entging nur um wenige Zentimeter einer tödlichen Kugel, die ein ägyptischer Zivilist auf ihn ab- feuerte. Der Aegypter wurde von britischen Truppen erschossen. i Nach letzten Berichten ist die Ruhe wiederhergestellt. 5 In Is mailfia und anderen Teilen der Kanalzone war es schon in der Nacht zum Montag zu zahlreichen Schießereien gekom- men, die nach Ansicht britischer Kreise auf Aktionen der„Befreiungsarmee“, meist Stu- denten, zurückzuführen sind. 0 Zehntausende von Studenten, und der ganze Lehrkörper der Fuad- Universität tru- gen am Montag in Kairo einen Studenten zu Erabe, der am Samstag bei den schweren Zusammenstößen bei Tel el Kebir umge- kommen war. Die gleiche Ehrung wurde einem gefallenen Studenten in Zagazig teil. Der amtierende ägyptische Außenminister Ibrahim Farag Pascha hatte am Montag mit dem amerikanischen Botschafter Jeffer- son Caf fer y eine 40minütige Unterredung, über deren Inhalt noch nichts bekannt wurde. Die britischen Zerstörer„Cheviot“ „Chevron“ und„Chieftain“, zur Zeit 3 einer Besuchsreise nach Kreta, erhielten am König Ibn Saud von Saudiarabien hat im anglo- ägyptischen Konflikt formell seine Vermittlung angeboten, wie am Montag von amtlichen ägyptischen Stellen mitgeteilt wurde. Wie es heißt. sei die Person des Wü⸗ stenkönigs der ägyptischen Regierung für Ver- mittlerdienste sehr willkommen, Ibn Saud soll Kairo mitgeteilt haben, er habe nach letzten Fühlungnahmen mit anglo-amerika- nischen Vertretern den Eindruck, daß diesen „im Prinzip“ die Räumung der Kanalzone und des Sudans genehm sei, jedoch müsse die Ausführung solcher Pläne durch gegen- seitige Abmachungen herbeigeführt werden. Die Vereinigten Staaten und Großbritan- nien hätten den Wunsch geäußert, Aegypten oder die im arabischen Sicherheitspakt zu- sammengeschlossenen arabischen Staaten als Bundesgenossen zu sehen, würden also an- scheinend nicht unbedingt— wie ägypti⸗ sche Kreise daraus folgern— auf der Ver- Wirklichung der Viermächte-Vorschläge für die Verteidigung des Nahen Ostens bestehen. Personal für den Kanal gesucht Die britische Regierung hat inzwischen einer Anzahl von Staaten eine gemeinsame Aktion zur Aufrechterhaltung des Schiff- fahrtsverkehrs durch den Suezkanal vorge- schlagen. Sie soll in der Bereitstellung von technischen Hilfskräften bestehen, die bei der Abfertigung der Schiffe eingesetzt wer- den können. Eine der Regierungen, an die sich Großbritannien gewandt hat, ist Nor- Wegen. Als Zweck der vorgeschlagenen Zu- sammenarbeit wird es bezeichnet, Ersatz für die ägyptischen Arbeitskräfte zu sichern, die von der ägyptischen Regierung aus der Ra- nalzone zurückgezogen wurden. Seit dem Ausfall dieser Arbeitskräfte werden die Schiffe durch Angehörige der britischen Streitkräfte entladen, beladen und mit dem notwendigen seemännischen Personal ver- sorgt, das die Schiffe durch den Kanal führt. Um die US-Flugstützpunkte in Marokko Freitag aus Malta die Anweisung, sich in die Gewässer der Suezkanalzone zu bege- ben. Die Zerstörer gehören zu dem Verband, der zur Zeit der anglo- persischen Krise im Schatt el Arab gegenüber von Abadan lag. 5 Arbeit für die Abrũstungs kommission Westmächte empfehlen ihr Wyschinskis neuesten Atom-Kontrollplan Paris.(UP) Die drei Großmächte des We- stens beantragten am Montag gleich nach der Eröffnung der Sitzung des Politischen Aus- schusses, die letzten Vorschläge der Sowijet- union über die Atomkontrolle der neuen Abrüstungskommission zu überweisen, die noch vor dem 10. Februar ihre Arbeiten auf- nehmen soll. Der Antrag wurde formell vom französi- schen Delegierten Jean Chauvel einge- bracht, der erklärte, daß die neuen Ab- rüstungsvorschläge der Sowjetunion„nichts neues“ enthielten. Wyschinski habe sich nur damit einverstanden erklärt,„daß das inter- nationale Kontrollorgan ständig berech- tigt sein soll, Inspektionen vorzunehmen“ Aber die Methoden dieser Inspektionen müß- ten noch näher geprüft werden. Daher schlug Chauvel vor, die Anträge der Abrüstungs- kommission zu überweisen. 2 Chauvel betonte, daß die Sowjetunion anscheinend einverstanden sei das Verbot und die Kontrolle der Atomwaffen gleich- zeitig in Kraft treten zu lassen. Die Ver- einten Nationen hätten diese Forderung allerdings bereits mehrfach abgelehnt. Im Generalsekretariat und in Kreisen anderer Delegationen wurde erklärt, diese Vorschläge bedeuteten dennoch einen ge- wissen Fortschritt. In Kreisen der ar abi- tin Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, zu bes! H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Kenküg Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- ate sich! baten: H. Schneekloths Frau. H. Horf- an; er) mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: er das 80. A. simon Chef v. Dienst: O. Gentner. So etw' z Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- noch esellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. hier) Kommunale Landesbank sämtl. Mann- 1 es 80. heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, immer Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. nuten zu; 8 a dae d dhrgeng/ Nr. 11/ Einzelprets 15 f. 0 kenden Sibt es einmal eh 5 Ziundesrepublik will mehr Kohle ſörd * 5 Will mehr Kohle fördern ennen, f 5 f Ea Bis zum Jahre 1956 Steigerung auf 150 Millionen Tonnen der OEEC zugesagt chätz 9 Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik hat sich bereit erklärt, den größten Teil der gen Sti gemeinsamen Anstrengungen der europäischen Kohleproduktionsländer zur Deckung des zur Ab europäischen Kohledeflzits zu übernehmen. Sie hat der OEEC zugesichert, bis 1956 die ikte, ung deutsche Kohleförderung von 118,6 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr auf 150 Bil- . Als hi lionen Jahrestonnen zu erhöhen. Das ist mit Abstand der größte Anteil, den irgendein 2, die im europäisches Land an der vorgesehenen Steigerung der europäischen Gesamtförderung innsüchtz übernommen hat. 1 2 5 Ein maßgebender Beamter des Marshall- dern. Das sei die Voraussetzung für eine ol e planministeriums, der diese Ziffern am Mon- ausreichende Versorgung der europäischen 8 sich e tag in Bonn bekanntgab, erklärte, daß diese Industrie, deren Produktion in diesen Jahren „ im pa Fördersteigerung ein Mindestziel sei. Die um 25 Prozent gesteigert werden soll, und iederstin Bundesregierung werde gemeinsam mit dem für die Ablösung der amerikanischen Kohle- ke Hoch Bergbau und den Bergleuten alle Anstren- importe. ie 4% gungen unternehmen, um noch mehr Kohle Falls die Steigerung nicht durch sofor- laufen zu fördern. tige außerordentliche Selbsthilfemaßgnahmen 9 Nach den Berechnungen der Sachverstän- Europas ermöglicht wird, werde Westeuropa n Kart digen der OEEC muß Europa bis 1956 minde- 1956 700 Millionen bis eine Milliarde Dollar Sam stens 80 Millionen Tonnen Kohle mehr för- für den Import amerikanischer Kohle auf- ling 1 wenden müssen. Wie der maßgebende Be- und Fig 1* 1 amte des ERP-Ministeriums mitteilte, haben it dam tuman gab nac die Amerikaner unmißverständlich erklärt, dark vird nient Botschatter ben Vatikan sten zum Besshlen der eurchsischen Konls- tadt Pa Washington.(dpa-REUTER) Die im Ok- importe aufpürden könnten. Daher würden dem 80 tober von Präsident Truman ausgesprochene neue Schwierigkeiten in der Zahlungsbilanz d Ver Ernennung des ehemaligen alliierten Ober- unvermeidlich sein, wenn nicht eine energi- ein Sohn; befehlsmabers in Italien, General Mark sche Selbsthilfe aller europäischen Länder nd Rot: Clark, zum USA-Botschafter beim Hei- die Mehrforderung möglich mache. “ über gen Stuhl wird dem Senat nicht wieder 1 1 1 1 1 en ist. zur Bestätigung vorgelegt werden, gab das 11 3 9 5 e en Titel“ Weiße Haus bekannt. Wie Präsident Tru- e e. mans Pressesekretär, Joseph Short, mit- 5 t 105 8 5 8 ward ei teilte, geschieht dies auf Wunsch General 3 erm„onen Kohlen- kür Fin Clarks.„Der Präsident“, fügte Short hinzu. Förderung 1351 Lorderung 1566 zer bet, Will später eine andere Ernennung vor- Land e 00 cher, tra, legen.“ Die Ankündigung Präsident Tru- England 2250 238.0 6.0 mend zu mans im Oktober. General Clark solle als Deutschland 118,6 150,0 26,5 ch 13 jam erster USA-Botschafter zum Vatikan ent- Frankreich 54,0 61,6 14,1 zu Ehren sandt werden, hatte unter den führenden Sar 135 783 5 ang, and, Würdenträgern der amerikanischen prote- a 8 5 5 5 ierung J stantischen Kirche und bei einigen einfluß- Die Mäinistertagung der OEEC hat sich, „ 2 reichen Mitgliedern des Kongresses einen wie Dr. Albrecht sagte, vor allem mit der 55 n Sturm des Protestes hervorgerufen. Derartige . gebn Ernennungen müssen vom UsSA-Senat be- aftskriti Stätigt werden. General Clark. der zur Zeit her, Räc Oberbefehlshaber der Feldstreitkräfte der eburtsteg USA-Armee ist, gab eine Erklärung zu dem Beschluß des Weißen Hauses ab:„Die Kon- inem troverse, die sich entwickelt hat. hat mich pa mehr Sezwungen, das Weiße Haus um Zurückzie- 5 eidlich g hung meiner Nominierung zu bitten.“ Eine Karlsruhe. Zu der aus Bonn vorliegenden 1 Korrup nähere Stellungnahme verweigerte General Meldung, daß es dem Bundeskanzler wäh- rüber Clark. rend der CDU-Tagung am Wochenende in lie rühtel Die Nachricht von der Zurückziehung der Bonn gelungen sei, die Geschlossenheit der en am He Nominierung Clarks ist in protestantischen CDU in den südwestdeutschen Ländern wie- ama um Kreisen der USA freudig aufgenommen wor- der herzustellen, erklärte der Landesvorsit- Hlich fa den. Gleichzeitig wurde in diesen Kreisen die zende der nordbadischen ODU, Dr. Franz delt wen. Fofknung laut, daß der Präsident die ganze Gur k, unserem Korrespondenten, daß die schütze, Idee der Aufnahme diplomatischer Bezie- ODU der südwestdeutschen Länder sich be- die rette hungen zum Vatikan fallen lassen werde. reits im Dezember in einer* In vatikanischen Kreisen wurde die Ent- der 555 55 e 1 wahre! scheidung Präsident Trumans begrüßt, nach- 5 8 2 35. e 155 „ Wölfen dem sich der in Aussicht genommene Gene- 4 5 8 f* 8 401 teller, u ral Mark Clark zurückgezogen hat. Zusleich Bonn peschlossen, einen N ches Dr wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß 8 1 2 en 3 5 an— Truman lieber einen zivilen Diplomaten E00-Landesleitungen„55 ein sol, statt eines Offiziers ernennen möge. Südwürttemberg und von Nord- sowie Süd- 1 baden angehören werden. Der Ausschuß 5 11 90 wird sich mit einem Verfassungsentwurf und 55 l Mon N einem Entwurf für die Verwaltungsorgani- 8 5 f. sation befassen. 1—— Im übrigen bleibt es bei dem früher ge- — Paris. Nach offizieller Mitteilung der EZ U faßten Beschluß, daß sich die badische CDU beläuft sich der Dezemberüberschuſ der Bun- organisatorisch nicht mit der württembergi- ssen desrepublik bei der EZ U auf 42,9 Millionen schen CDU zusammenschließt. Es wird dem- r deutsd Verrochnungseinheiten(sleich US-Dollar), die nach in Zukunft einen Landesverband Ba- remden, auf Kreditronto gutgeschrieben worden sind. den und einen Landesverband Württemberg iti Das Kpeditkonto hat damit einen Gesamt- N 0 ben destand von 43,3 Milli i erres r eene gegen Folgende Mitglie- N„„ Der Vorsitzende der„Badischen CDU“ in hobenen! Sende Mitgliedsstaaten haben im Dezember Südbad Aten Beh un der süd 6 Sbenfalls Ueperschüsse erzielt(in Millionen e 5 1 erkla betracht 7 Belgien/ Luxemburg 67,3, Dänemark 9,2, badische Staatspräsident Wohleb erklär ilfe nur! 8 11,2, Holland 43,2, Schweden 55, und ten unserem Freiburger Ft- Korrespondenten gerung“ e Schweiz 13. Defizite wiesen auf: Frank- am Montag übereinstimmend. daß die Bon- en Ausgl reich 69. Froßbritannien 149,7, Norwegen 7,9 ner CDU- Besprechungen vom Wochenende benso vie une die Türkei 4,9. a nichts an der Proklamierung der„Badischen Westdel“ London. zehn Finanzminister aus dem CDU und an ihren Zielen hinsichtlich der ; die sel, demmonwealth und fünf Mitslieder der bri- Wahrung der badischen Belange im neuen entschell, docen Regierung treten arm Dienstag in Lon- Staat geändert hätten. Diese Haltung der Badi- on zu einer Krisenkonferenz zusammen. DU sei vom Bund ne 0 8 nenen, Scdsteanzler Butler will einen Flan zur schen DU bel vou Hundssvorstandider bartal ſchinenen Beseitigung des Defizits der Zahlungsbilanz auch in keiner Weise beanstandet worden. weitellss vorlegen, das d 5 5 In Bonti sei man sich, so teilte Diehtel wei- nt habe. Jiontssen, das den Handel des gesamten Ster- K. 9. del 1 Expe Ungbereichs mit den Dollarländern und den ter mit, durch eine gründliche Aussprache 151 ne a anderer Währungen belastet. In offi- über die Fragen klar geworden, die nur in leich d eat n Freisen wird unumwunden von einer gemeinsamer Arbeit der gesamten südwest- eblich di an ee Verschlechterung der Lage deutschen CDU gelöst werden könnten. de Lände dis dad des letaten Jahres gesprochen, in dem Für die vorbereitenden Besprechungen zur b ba ats Dollar- und Goldreserven des Sterling- Bildung d d Arbeit schaft nnen e bereichs um fast eine Milliarde Dollar zurück- dung es W* nurde ben, gegangen sind. 5 5 der Badener“ für die Wahl der verfassung- ertmäßig London. Die Konferenz über die Regelung Sebenden Versammlung am 9. März ange- he 0 der deutschen Auslandsschulden wird am strebten 30 2. Februar im Lancaster-House in London be-„Badischen Heimatblocks“ 50 19 0% Fimen. Auf diesen Termin haben sich, wie am sollen inzwischen die Einladungen, allerdings e 0 Montag in London amtlich bekanntgegeben noch ohne Orts- und Terminangabe, ergan- e e niarde, die Regierungen der USA, Großbritan- gen sein. Für die„Badische CDU lehnte der e Jute desde neuer adereichs mit der deutschen Bun- Landes vorsitzende Diehtel eine Stellung- welz 36.0 Was mingt 5 5 nahme hierzu ab. Dagegen hat der Vorstand iand! Anfton. General Douslas Mearthur hat der„Badischen Zentrumspartei“ am Montag tschlene 1 Anhängern mitgeteilt, daß er nicht die er un 5 me Bereitschaft lentsche] zu bent, habe, sich um den Fräsidentenposten 1 eee eutsche eu bewerben. Er bitte darum, ihn bei den Vor- erklärt, aktiv an dem„Badischen Heimat- rößeren 1 wahlen mcht als Kandidaten aufzustellen. block“ teilzunehmen und alles zu tun, um „eee 9 Stuttgart. In Stuttgart wurde am vergan- eine Zersplitterung zu vermeiden. Voraus- , genen Wochenende der„Landesverband der setzung für die gemeinsame Kandidaten desde Ftschen Soldaten in Württemberg und Aufstellung sei, daß nur solche Anwärter 15 805 c Asal e 5 815 nominiert würden, die sich vorbehaltlos für dearguün der Grundun„ 3 Mitglleder. Badens eingesetzt e lung des„Bundes der versorgungsberechtigten Wehr- 8 mpfeli machtsangehörigenz und des ‚Schutzbundes Verfassungsfragen zur Neuordnung europäts zutscher Soldaten“, ferner ehemalige Ange- von Bundesländern ukschen orige der württembergischen und badischen 2 lie W Aslonen sowie Vertreter des Bundes deut- Bonn.(ęn-Eig.-Ber.) Nach Auffassung der duktion Freien Demokratischen Korrespondenz kann scher Kriegsbeschädigte und Erlegshinterblie- denen teilgenommen. UP /dpa in absehbarer Zeit mit einem Neugliede- schen Staaten wurden sie warm begrüßt. Die amerikanischen Delegierten waren jedoch damit einverstanden, daß die Vorschläge ge- prüft werden. Man einigte sich schließlich darauf, daß die neue Abrüstungskommission — in der alle Großmächte vertreten sind der geeignete Ort sein werde. um die Vor- schläge der Sowjetunion zu beraten. Frankreich erwartet Offensive in Indochina Saigon.(UP) Vietnamesische Streitkräfte haben am Montag nach 488tündiger Feuer- vorbereitungen mit einer Offensive gegen den französischen Außenposten Hoa Binh, 35 Kilometer südwestlich von Hanoi, begon- nen. Der Angriff wurde seit langem er- Wartet. Nach Ansicht des französischen Oberkommandos könnte er die bisher größte Offensive der Kommunisten einleiten. Nach Frontberichten ist es den Rebellen gelungen, die Straße Hoa Binh Hanoi zu unter- brechen und die franco-vietnamische Gar- nison des Außenpostens nach deren Kapi- tulation zu besetzen. Diese Meldungen wer- den jedoch vom Hauptquartier dementiert. Das Hauptquartier dementierte ferner Meldungen, denen zufolge die Kommunisten mit radar- gesteuerter Flakartillerie in den letzten Tagen zehn französische Flugzeuge abgeschossen haben sollen. Es sei nur ein Flugzeug durch Maschinengewehrfeuer ver- loren gegangen. Paris.(UP) Zwischen französischen und amerikanischen Stellen finden zur Zeit Ver- handlungen über die Benutzung der ame- rikanischen Luftstützpunkte in Marokko durch Atombomber im Kriegsfalle statt. Wie von amtlichen Stellen berichtet wird, soll Frankreich das Recht erhalten, vor der Ent- sendung von Atombombern von diesen Stütz- punkten um seine Zustimmung ersucht zu Werden. Das Abkommen soll dem ähneln, das kürzlich in der gleichen Angelegenheit zwischen britischen und amerikanischen Stellen beschlossen wurde. Lurz felegrarmen Das Bundeskabinett wird heute voraussſcht- lich den Vorschlag des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, erörtern, die Sowjetzonen-Behörden sollten verantwort- lichen Delegationen aus der Bundesrepublik die Einreise in die Ostzoge gestat- ten. Kaiser hatte den Minister präsidenten der Ostzonen-Republik, Otto Grotewohl, am Sams- tag in einer Rundfunkrede aufgefordert, für solche Studiendelegationen die Einreise und freie Bewegungsmöglichkeiten in der Sowjet- zone zu erwirken. Bisher ist von Pankow noch keine Antwort eingegangen. Der zweite Vorsitzende der SpD, Erich Ollenhauer, teilte am Montag Bundeskanzler Dr. Adenauer schriftlich mit, daß er im Laufe dieser Woche dem Kanzler zu einer Aus- sprache zur Verfügung stehe, da Dr. Kurt Schumacher die Fortführung der Gespräche aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich sei. Dr. Adenauer hatte in der vergangenen Woche in einem Brief an den ersten SPD-Vorsitzen- den die Weiterführung dieser Unterredungen vorgeschlagen, deren letzte Mitte Dezember stattgefunden hatte. MORGEN Dienstag, 13. Januar 1952/ Nr. U. Dienstag, 15. Januar 1952 Wyschinskis Taktik Im vergangenen Herbst, in jener im Zei- chen der Krepierten Maus“ berühmt gewor- denen Rede, hatte der sowjetische Außen- minister Wyschinski dem Westen einen Ab- rüstungsplan vor die Füße geworfen. Die Heftigkeit seines Tons, seine die Grenze der Taktlosigkeit überschreitende, beleidigende Ironie ließ aber jede ernsthafte Diskussion seiner Vorschläge illusorisch erscheinen, so daß der amerikanische Delegierte Philip Jessup damals einigen Journalisten ge- genüber beschwichtigend sagen konnte, Bis zum 1. Juni 1952 dem von Wschinski mit drohendem Unterton fest- gelegten„äußersten“ Termin für den Zu- sammentritt jener von ihm mehr geforder- ten als vorgeschlagenen Konferenz— wäre noch lange Zeit.(Siehe unseren Kommentar vom 10. November 1951). Seit diesem Tage seines ersten Auftre- tens auf der 6. Vollversammlung der Ver- einten Nationen ist Wyschinski nicht müde geworden, den Westmächten Kriegshetzerei vorzuwerfen. Er tat es einmal mehr, einmal Weniger scharf— aber jedesmal verband er seine Anklagen mit Vorschlägen, die ihren Eindruck auf wesentliche Bestandteile der westlichen Mehrheit nicht verfehlten und deren Zweck es offensichtlich war, die Iso- lierung zu durchbrechen und zu versuchen, Stücke aus der gegnerischen Front heraus- zubrechen. Bis jetzt war es ihm nicht ge- lungen. Aber kaum, daß sein Antrag auf Einberufung des Weltsicherheitsrats abge- lehnt wurde— offensichtlich nicht ohne viel vorbereitende Kulissenarbeit seitens des Westens—, feuerte der findige Taktiker eine neue Breitseite gegen die nicht sehr stand- feste gegnerische Solidarität: er forderte, wie schon oft zuvor, die Aechtung der Atom- Waffe. Während aber bislang die Sowjets darauf bestanden hatten, dag zuerst das Verbot ausgesprochen werden müsse, ehe seine Beachtung kontrolliert werden könne, erklärten sie sich jetzt bereit, Verbot und Kontrolle gleichzeitig in Kraft treten zu lassen, nicht ohne das Einverständ- nis der Sowjetunion mit einer ständigen internationalen Kontrollkommission expres- sis verbis zu versprechen. Im Gegensatz zu der früheren Forderung, daß eine eventuelle Inspektionskommission nur periodische Untersuchungen durchführen dürfe, wirkt dieses Zugeständnis an alte Westliche Vorschläge ohne Zweifel irgendwie sensationell. Daß Woyschinskis Vorschlag Allerdings in erster Linie propagandistischer Natur ist, geht allein schon aus der ein- schränkenden Bemerkung hervor, daß die Kontrolltätigkeit eine„Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates“ nicht mit sich bringen dürfe. Wie eine der- artige Kontrolle ohne eine„Einmischung“— die außerdem nach den bisherigen Erfahrun- gen jederzeit konstruiert werden kann durchgeführt werden soll, ist uns noch un- klar. 5 Trotzdem applaudierten nicht wenige legationen, vielleicht nur um die Amerika- ner zu ärgern, während die mit Mißtrauen erfüllten Westmächte den Ball so geschickt Wie möglich auffingen, indem sie den Vor- schlag der soeben beschlossenen neuen Ab- rüstungskommission vorzulegen beschlossen. In der Kleinarbeit der Kommissionssitzungen Wird sich dann zeigen, was wirklich daran ist und wie ernst es Wyschinski meint. Inzwi- schen bleibt von seiner Samstags-Rede eine Seifenblase, in deren schillerndem Glanze die Optimisten bereits eine Zukunft ohne Überladene Wehrbudgets glauben sehen zu können. Real ist aber leider bis auf weiteres nur eine sehr geschickte Taktik, die ohne Wirklich greifbare Beweise der Verständi- gungsbereitschaft, das in langen Jahren ge- Wachsene und mit Blut gedüngte Mißtrauen durch Winkelzüge zu überwinden hofft. H. H. lugendschulz Am 4. Januar ist das Bundesgesetz zum Schutz der Jugend in der Oeffentlichkeit * rechtswirksam geworden, Es bildet den An- fang einer Gesetzgebung, die Jugendrecht und Jugendschutz in eine geschlossene, die gesamte Jugendpflege des demokratischen Staates beinhaltende Form fassen soll. Die- ses erste Gesetz wird der allgemeinen Auf- merksamkeit empfohlen, nicht nur, weil die Erziehung der Jugend zum Charakter und zur Gemeinschaft eine staatspolitische Auf- gabe ersten Ranges ist, sondern auch deshalb, Weil die nüchterne Formulierung der 15 Pa- ragraphen dem, der zwischen den Zeilen zu lesen versteht, manches zu denken aufgibt über unsere Lebenspraxis schlechthin. Forscht man nämlich nach, wovor das Gesetz die Jugend schützen will, so entnimmt man dem Text die überraschende Antwort: vor den Erwachsenen. Die Paragraphen enthal- ten für die Jugendlichen nicht eine einzige Strafbestimmung, den Erwachsenen aber Werden recht empfindliche Strafen ange- droht. Die Erwachsenen— das sind wir, und die Jugend, das sind unsere Kinder. Damit wird klar, daß dieses Gesetz alle unmittelbar an- geht. Was es uns— wenn auch nicht direkt Ausgesprochen— vorwirft, ist wenig schmei- chelhaft: ein Versagen gewiß nicht aller, aber vieler Erwachsener als Eltern und Erzieher, ein Versagen als Vorbild und einen Mangel an Verantwortungsgefühl gegenüber den eigenen und fremden Kindern. Mancher mag sich freisprechen von jeder Schuld: aber jeder kehre vor seiner Tür, denn wie könnte man heute von einem Staatsnotstand der Jugend sprechen, wenn es nicht erhebliche Iangel in der Jugenderziehung gäbe? Der Staat ist gewillt, das Seinige zu tun. Seine Bemühungen werden fruchtlos bleiben, Wenn nicht die vorbeugende und heilende Kraft der Güte und Liebe im Alltag Ver- trauen schafft zwischen den Generationen. Nicht der Polizeiknüttel kann helfen, son- dern allein die Geborgenheit, welche die Er- wWachsenen der Jugend in der geordneten Familie, der Schule, im Betrieb und auch in der Oeffentlichkeit gewähren müssen. Was not tut, ist eine elterliche Einstellung aller Erwachsenen allen Kindern und Jugend- chen gegenüber. Und da liegt manches irn Bayern: Von Koalition zur Konzentration? Die vor dreizehn Wochen in Bayern zwi- schen CSU, SPD und BHE geschlossene große Koalition ist dieser Tage mit vielen Freundlichen Worten gefeiert worden. Bayerns größte Zeitung attestierte„Krisen- festigkeit“; man sprach allerseits von„Be- Währung“ und wiederholte des SPD-Landes- Vorsitzenden Waldemar v. Knoeringens mutmachendes: Wort:„Vier Jahre und kei- nen Tag weniger.“ So lange will die Koali- tion unter sich bleiben. Es hat den Anschein, daß die große Koa- tion des tröstlichen Zuspruches bedarf, Al- lerdings geben die Ereignisse, die ihren Schatten auf die Regierungsarbeit werfen, Wenig Anlaß zu munterer Gelassenheit, wie sie auch wenig den Intentionen entsprechen, mit denen Dr. EBhard seinerzeit an die Regierungsbildung gegangen ist. Bayerns beharrlicher Premier glaubte künftigen Schwierigkeiten dadurch vorzubeugen, daß er die in der Opposition recht handfeste und bewegliche SPD ins Kabinett nahm. dagegen Dr. Hun dhammer— den, wenn auch nicht allseits beliebten, so doch markante sten Politiker Bayerns— vom kulturpoliti- schen Steuerruder vertrieb. Der Bayern- partei wurde unter Hinweis auf gewisse spontane Aussprüche ihres Vorsitzenden und eine daraus gefolgerte„Urzuverlässigkeit“ der aus unbekannten Leuten formierte BHE vorgezogen. i Dr. Ehard hat es als Kutscher dieser Troika im abgelaufenen Regierungsjahr schwer gehabt, einen klaren Kurs zu halten, weil er ständig zwischen der Scylla unzu- friedener Regierungspartner und der Cha- rybdis einer heimlichen Opposition im eigenen Lager hindurchsteuern mußte. Von den Schwierigkeiten innerhalb eines Kabi- nettes dringt naturgemäß nicht allzuviel in die Oeffentlichkeit. Deshalb ist es um 80 bemerkenswerter, daß dięe bayerische Bevöl- kerung im Detail davon Kenntnis bekom- men hat, wenn zwischen dem sozialdemo- kratischen Innenminister Dr. Högner und seinem CSU- Staatssekretär Dr. Nerreter, sowie zwischen dem CSU- Kultusminister Dr. Schwalber und seinem sozialdemo- kratischen Staatssekretär Dr. Brenner ernsthafte Differenzen aufgekommen waren. Eine starke Gruppe in der CSU, geschart um Dr. Hundhammer und den Fraktions- Vorsitzenden, Prälat Georg Meixner, Von Ottmar Katz hatte wegen antikirchlicher Aeußerungen Brenners dessen Abberufung empfohlen und der Landtag hatte ihm mit den Stimmen seiner eigenen Partei die Mißbilligung aus- gesprochen. Trotzdem blieb Dr. Brenner in seiner, dem Vernehmen nach allerdings gegenwärtig recht schwachen Position. Da- gegen ist die Stellung von Dr. Paul Nerreter, dem unerwarteten Gegenspieler Dr. Hoeg- ners, durch das Parlament wesentlich ge- stärkt worden, weil die Bayerische Ge- meindeordnung, das wichtigste Gesetz seit der Verfassung, in ihrer von CSU und Bayernpartei im Landtag vorläufig verab- schiedeten Form gewiß viel eher den Vor- stellungen des Staatssekretärs als denen sei- nes Ministers entspricht. Es hätte im ersten Regierungsjahr An- lässe genug gegeben, die Homogenität der von Dr. Ehard und Dr. Müller(entgegen der Ansicht Schäffers und Hundhammers) gezimmerten Regierung zu beweisen. Aber fast jeder dieser Anlässe führte zu anderen parlamentarischen Gruppierungen, als bei der Regierungsbildung vorgesehen war. Immer häufiger fügten sich CSU und BP, wiederholt unterstützt von der FDP, zu einem Block zusammen, so daß man heute in Bayern von einer„parlamentarischen Koalition“ im Gegensatz zur Regierungs- Koalition spricht. Diesen Gegensatz zu ver- tiefen, dürfte auch in den kommenden Mo- naten das erste Anliegen der BP sein. Sie erwirbt auf diese Weise im Lande das An- sehen einer sachlichen Opposition und bei der CSU einen ständig steigenden Bedürf- niswert. Man kann nicht sagen, daß die CSU um dlese Unterstützung der Bayernpartei ge- worben hätte. Dr. Ehard steht nicht an, ge- rade diese Partei, die seiner CSU so unver- drossen sekundiert, der„Spaltung des christlichen Lagers“ zu zeihen. Tatsächlich hat sich die Bayernpartei im Bayerischen Landtag in allen Fragen, auf die von der CSU Wert gelegt worden ist, einiger gezeigt, als die von ihr unterstützte CSU selbst. In dieser Einigkeit mag eine gewisse demon- strative Absicht liegen, nämlich das Be- mühen um den Beweis, dag Bayernpartei und CSU eine parlamentarisch stabile Mehrheit prä- sentieren können. Die Isolierung der SPD wird jedenfalls durch dieses unbedingte Zu- sammengehen mit der Koalitionspartei CSU besser vorangetrieben, als durch eine sture Opposition gegenüber der Gesamtregierung. Es geht der Bayernpartei offensichtlich nicht mehr darum, die Regierung zu stürzen, son- dern sie durch die Schwächung eines Regie- rungspartners zu verändern. Bemerkenswert ist dabei, daß zwischen der Bayernpartei und dem BHE eine merklich günstigere Atmosphäre entstanden ist; hat doch Br. Baumgartner selbst dem früher von ihm erbittert bekämpften BIIE-Chef Dr. Oberländer bereits unter stürmischem Beifall der BHE Fraktion versithert:„Ich muß sagen, Dr. Oberländer gefällt mir immer besser.“ Umgekehrt hat es in der Bayern- partei einen tiefen Eindruck gemacht, daß gerade der BHE ihre Auffassung unterstützt, daß das bayerische Verkehrsministerium als oberste Landesbehörde weiterexistieren müsse, während der Ministerpräsident unter Druck der SpD dieses Ministerium beseitigen möchte. f In der SPD sind alle Teile unbefriedigt geblieben. Die noch im Oppositionsgeist den- kenden Abgeordneten beklagen ebenso, wie hre koalitionstreuen Kollegen, daß die gesteckten Ziele nicht erreicht worden seien. Im engeren Kreis können die sozialdemokratischen Kabinettsmitglieder immerhin auf eine starke Durchdringung der gesamten Bürokratie mit eigenen Leuten hinweisen. Das ist auch eine gewonnene Schlacht. Die Beharrlichkeit und Energie der SPD auf diesem Gebiet wird gewiß von keiner anderen Partei erreicht. Diese Stär- kung der Außenwerke läßt sicher die Ver- mutung nicht zu, daß die SPD ihre mit Eintritt in die große Eoalition bezogene Operationsbasis aufgeben will. Ob sie aber in der gegenwärtigen Machtstellung„Vier Jahre und keinen Tag weniger“ bleibt, be- stimmt sie nicht mehr allein. Schon wird von einem„Konzentrationskabinett“ ge- sprochen und wenn der Rundfunk-Kommen- tator Walter von Cube das in aller Oeffent- lichkeit getan hat. ist es denkbar, daß Dr. Hoegner wie Dr. Bumgartner und auch Dr. Hundhammer heimlich zustimmend dazu genickt haben. Abbau nationaler Vorurteile dient Europa Das Problem der deutschen Beziehungen zum Ausland heißt Mangel an politischem Instinkt Mailand.„Die Deutschen kommen wieder nach Italien“, schrieb vor kurzem die große Illustrierte„Settimana Incom“,„Sie sind als Touristen gekleidet, benehmen sich sehr lie- benswürdig, und wenn sie italienisch spre- chen, reden Sie jedermann mit Voi an.““ In der kleinen Anekdote liegt eine kleine Bosheit verborgen. Unter anderen Neuerun- gen, die der Faschismus in Italien eingeführt hatte, befand sich die Aenderung der Höf- lichkeitsform in der Anrede. Früher sagte man„Lei“ in der Einzahl,„Loro“ in der Mehrzahl, in Briefen auch„Ella“, stets mit der dritten Person verbunden. Dann wurde dekretiert, man habe„Voi“ mit der zweiten Person der Mehrzahl zu sagen, was volks- tümlicher sei. In der Tat„Voizten“ sich in einigen Gegenden Italiens die Bauern. Die neue Form setzte sich nur zögernd durch, da niemand gern als extremer Faschist gelten wollte. Mit wahrem Enthusiasmus ge- brauchten sie hingegen die Deutschen, Zivi- listen wie Soldaten— freilich nicht, wie die Italiener meist glaubten, aus Begeisterung für den Faschismus, sondern weil sie es vom Französischen so gewohnt waren und weil die zweite Person der Mehrzahl weit gerin- gere grammatische Schwierigkeiten bereitet als die dritte. Heute heißt es wieder„Lei“ und„Loro“, aber die Deutschen sind beim „Voi“ geblieben. Das nimmt ihnen gewiß niemand übel, wem sie die Fremdenindustrie mit den nöti- gen Devisen beleben. Doch es zeigt, wie ge- nau man sie beobachtet und wie sehr man ihre Schwächen aufs Korn nimmt. Als „typisch deutsche“ Schwäche gilt im Ausland — man muß es einmal mit aller Offenheit aussprechen— die Taktlosigkeit. Zu Recht oder Unrecht, immer hält man den Deutschen die unselige Phrase Geibels vor:„Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen.“ Sie gilt, durch schwerter⸗ rasselnde wilhelminische„Kultur“ Propa- ganda in katastrophaler Unkenntnis ihrer verheerenden psychologischen Wirkung ver- breitet, als der Gipfel deutscher Taktlosig- keit. Und um ihre Wirkung zu verstärken, folgt in der Regel noch das Wort des römi- schen Schriftstellers Lucan vom„furor Teu- tonicus“, der„Berserkerwut“ der Deutschen. Aus diesen Gründen sind wenige Aeuße- rungen deutscher Staatsmänner im Ausland mit grögerem Interesse aufgenommen wor- den als die Mahnung des Bundes- präsidenten Heuß an seine Lands- leute, im Verkehr mit anderen Völkern die riehtige Mitte zwischen Selbst- ü berheblichkeit und Selbster- niedrigung zu finden. Man fühlt, daß hier das eigentliche Problem der deut- schen Beziehungen zum Ausland verborgen liegt: der Mangel an Sinn für die„Mitte“. Dieser Mangel beunruhigt Völker mit ausge- sprochenem Formgefühl, er wirkt auf die alideren unheimlich, unberechenbar, sicher- Argen, besonders bei denen, die sich kein Gewissen daraus machen, aus der Verfüh- rung und Schädigung der Jugend klingende Münze zu schlagen. Demokratie ist nicht allein eine Staats- korm, mehr noch eine Form der Lebenspraxis. Menschenwürde, Freiheit und Gerechtigkeit dürfen nicht nur im Katalog der Grundrechte stehen, sie müssen Inhalt unserer Gesinnung und Haltung sein. Die Demokratie muß sich im Alltag jedes einzelnen bewähren, sie ist somit für alle eine Frage der Selbster ziehung. Es ist gut, sich dessen zu erinnern, wenn von der Jugenderziehung gesprochen wird. 5 Whne.- Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien heitsbedrohend. Es ist leicht, den Franzosen ihren„Sicherheitskomplex“ vorzuwerfen, aber schwierig, sie von seiner Gegenstands- losigkeit zu überzeugen. Denn dazu bedarf es nicht so sehr einer mehr oder minder europäischen Wehrmacht als eben jenes Ge- kühles für„equilibrio“, wie sich die Italie- ner ausdrücken, das heißt, es braucht seeli- sches Gleichgewicht, Sinn für das Mögliche — mit anderen Worten: politischen Instinkt. Der aber fängt beim Alltäglichen an, und hier kann man die Mahnung des Bundes- präsidenten gar nicht ernst genug nehmen. Es ist das gute Recht eines jeden Deutschen, zu glauben, bei ihm zu Hause seien die Züge pünktlicher als im Ausland, das Brot sei besser gebacken und die Katroffeln schmack- Hafter als anderswo. Aber selbst wenn er davon innerlich überzeugt ist, so sollte er außerhalb der vier Wände möglichst wenig Gebrauch von seiner Ueberzeugung machen. Denn Kritik hört man nicht nur in Deutsch- land ungern, sondern auch im Ausland, und erst recht, wenn sie von Fremden kommt. Vor allem aber sollte er sich hüten, die eigenen Sitten nach draußen verpflanzen zu Wollen. Es ist nun einmal in romanischen Ländern nicht üblich,„per Anhalter“ durch das Land zu fahren und in Jugendherber- gen oder im Zelt zu übernachten; wer das tut, gilt von vornherein als Vagabund und Wird entsprechend behandelt. Der Bundespräsident hat aber mit dem gleichen Recht vom Laster der Selbsternie- drigung gesprochen. Es grasslerte am stärk- sten sofort nach Kriegsende, als es zum guten Ton zu gehören schien, die eigene Nationalität zu verleugnen und so zu tun, als ob man nur zufällig oder durch ein Mig verständnis Deutscher sei. Dem. Bericht- erstatter sind wahrhaft beschämende Vor- gänge nationaler Selbstentwürdigung be- kannt; sie begannen im Gefangenenlager und endeten vor den Zivilbehörden, als dort eine opportunistische Hochflut von Anträgen auf Erwerb ausländischer Staatsangehörig- keiten einlief. Italien war klug genug, die Anträge in der Mehrzahl nicht zu berück- sichtigen; heute versucht man bereits, die Anträge auf diskrete Weise rückgängig zu machen. Das Problem der Beziehungen der Deut- schen zu ihren Nachbarvölkern ist außer- ordentlich kompliziert und überdies histo- risch schwer belastet: Urteile wie Vorurteile über Völker erklären sich meist aus ge- schichtlichen Erinnerungen. Es wird nicht leicht sein, das Urteil(oder Vorurteil) des Auslands,„die“ Deutschen selen als Volk taktlos, in einer Generation zu überwinden; aber jeder einzelne Deutsche kann innerhalb der schwarz- rot-goldenen Grenzpfähle wie außerhalb das Seine dazu beitragen, weil das Problem im Alltäglichen beginnt. Er tut damit nicht Deutschland allein einen Dienst, sondern Europa; denn ohne Abbau der nationalen Vorurteile wird Europa eine Utopie bleiben. a Benelux Kompromiß in der Budgei-Frage? Paris.(dpa) Die Plevenplankonferenz für eine europàische Armee wird ab Mittwoch über den neuen französischen Vorschlag be- raten, der die bisherigen Meinungsverschie,; denheiten zwischen den„großen Republiken“ Deutschland, Frankreich und Italien und den kleineren Benelux- Monarchien in der schwie- rigen Budget-Frage aus dem Weg räumen 80ll. Diesem neuen Plan zufolge sollen unter anderem die Außen- oder Verteidigungs- minister der sechs Plevenplanstaaten den finanziellen Beitrag der verschiedenen Län- der im Einklang mit den Richtlinien der „drei Weisen“ und der NATO-Finanzorgani- sation festsetzen. Ferner sollen die einzelnen Länderparlamente in Zukunft nicht mehr die nationalen Militärbudgets sondern den Bei- trag der betreffenden Staaten zur gemein- samen Verteidigung bewilligen. Diese zweite Regelung könnte im Falle ihrer Annahme allerdings erst für das übernächste Jahr in Kraft treten, da in den meisten Plevenplan- lamdern bereits über das Militärbudget für 1952 entschieden worden ist. Bei einer internen Fühlungnahme sollen sich die Delegationen der Beneluxstaaten ge- neigt gezeigt haben, diesem neuen französi- schen Plan zuzustimmen. Innerhalb der Ple- venplankonferenz herrscht darum jetzt die optimistische Ansicht vor, daß die Meinungs- verschiedenheiten über die gemeinsame Finanzierung der Europa-Armee, die bisher das Haupthindernis darstellten, in Kürze be- seitigt werden können. Edgar Faure Frankreichs neuer Mann? Paris,(dpa) Der Radikalsozialist Edgar Faure will nach den Fortschritten, die er während des Wochenendes bei seinen poli- tischen Verhandlungen zu erzielen vermochte voraussichtlich am Donnerstag vor das Par- lament treten, um offiziell als Ministerpräsi- dent der künftigen Reglerung mit der Re- gierungsbildung beauftragt zu werden, ver- lautet am Montag in politischen Kreisen. Die Zustimmung der Sozialisten, deren Stim- men Faure braucht, um die erforderliche ab- solute Mehrheit von 314 Stimmen zu er- reichen, liegt noch nicht vor, doch scheint sie, Wenn nicht noch in letzter Minute eine Schwenkung erfolgt, sicher zu sein. Belgiens Sozialisten für Schumanplan Brüssel.(dpa) Der Generalrat der bel- gischen Sozialistischen Partei sprach sich mit 208 gegen 35 Stimmen bei 20 Enthaltungen für die Ratifizierung des Schumanplans aus. Churchills Wochenende in Ottawa Ottawa.(Up) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada haben sich nach Mitteilung informierter Kreise auf eine Vereinfachung der komplizierten nordatlan- tischen Verteidigungsorganisation geeinigt. Nachdem Churchill und Außenmini- ster Eden dieses Problem bereits während des Washingtoner Aufenthaltes mit Präsi- dent Truman eingehend besprochen hat- ten, hat der britische Premier diesen Plan am Montag in Ottawa mit dem kanadischen Außenminister Lester Pearson eingehend erörtert. Gewitterstimmung in Panmunjon Tokio,(UP) Die Waffenstillstandsverhand- lungen in Panmunjon kamen am Montag dem Zusammenbruch gefährlich nahe, als die Alliierte Delegation mit dem Abbruch der Verhandlungen drohte, nachdem sie von den Kommunisten der Lüge beschuldigt worden war. Die Verhendlungen arteten in heftige Beschuldigungen und Gegenbeschuldigungen Aus. 5 Die Verhandlungen des Unterausschusses über die Kriegsgefangenenfrage, in dem sich diese Vorgänge abspielten, wurden abgebro- chen und zunächst auf Dienstag vertagt. — Die Bemühungen um das Schicksal der Kriegsgelangenen Zürich.(dpa) Die von der UNO-Vollver sammlung mit der Prüfung des Schicke der noch nicht heimgekehrten Kriegsgefan genen beauftragte Kommission hat bis jem von 45 Regierungen Antworten auf ug Fragebogen erhalten, während die Antwor. ten von 37 Regierungen noch ausstehen, b Die Antworten stammen aus Ländern, entweder überhaupt keine Kriegsgefangene eingebracht oder diese inzwischen entlasse worden sind. Listen der noch zurückgeha, tenen Kriegsgefangenen haben eingesandt Großbritannien, Jugoslawien, Kanada, Nor. wegen und Burma. Dänemark hält nu Kriegsverbrecher zurück, die nicht ah Kriegsgefangene betrachtet werden können Australien, Belgien, Großbritannien, Kana Luxemburg, Neuseeland, die Vereinigten Staaten, Ceylon und die Philippinen haben Listen der in Kriegsgefangenschaft verstor. benen mit Angabe der Todesursache zug. stellt. Polen erklärte, es könne die Frage. bogen nicht beantworten, weil sie der UNO. Charta widersprächen. In den Antworten der Deutschen Bundesrepublik, Italiens und Oester. reichs wird darauf hingewiesen, daß de Sowjetunion noch immer Kriegsgefangem zurückhalte. In der deutschen Antwort kommt die große Beunruhigung über das Schicksal dieser zurückgehaltenen Deutsche zum Ausdruck Japan hat trotz mehrfacher Anfragen keine Auskünfte über die japan schen Kriegsgefangenen in der Sowietungg erhalten. Die japanische Regierung verlang von der Sowietunjon, der chinesischen Volks, republik und den nordkoreanischen Behör. den Auskunft über das Schicksal von 370 000 Kriegsgefangenen. 5 Blücher sagt Kriegsopfern Unterstützung zu Kassel,.(dpa) Vizekanzler Franz Blüchel hat, wie das Präsidium des Verbandes de EKriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebengm und Sozialrentner Deutschlands(VdK) Kassel mitteilte, in einem Schreiben an den Verband zugesagt, daß er eine Besserstellung der Kriegsopfer befürworten werde. ES 5d ein menschlich und sozialpolitisch äußerg dringendes Problem, die Kaufkraft der Ren ten zu erhalten und untragbare Härten durd Teuerungszulagen zu beseitigen. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, werden Alle in der nächsten Zeit in Württemberg Baden stattfindenden Ereis-Delegiertenver. sammlungen des Verbandes der Kriegsbe. schädigten Protesttelegramme an Bundes. justizminister Dr. Thomas Dehler senden Die Kriegsopfer werden Dr. Dehler auffor- dern, seine Behauptung, daß ein Drittel de: 1 Nr. 11 ES Zeit, d. begrün auch 1 Mensch sen. M. leicht wWig X! höchst Parfüm vertusc daß WI uns me einem jedoch Barock Büro o Mensch eine L schneid uch, d Atmosp fast al! lüfteter Büros, ten. W Fenster viel. K läßt. V Anfälli ten We Körper in einig Lüktun das ei bei de werden nur mẽ gearbe zu den licher geword nisse il Der 700 Li werden bis 18n Je rein ist, de Von sonstig ist mii Rentenempfänger ihre Unterstützungen 1 kleines unrecht bezieht, entweder zurückzunehmen oder den Nachweis dafür zu erbringen. FDP- Beschluß zum Wehrbeitrag Bonn.,(dpa) Der Gesamtvorstand der DI erörterte in Bonn die Frage, ob die liche Regelung eines Wehrbeitrages fassungsänderung voraussetze. Kanzler Blücher nach der Sitzung betonte ist die EDP der Auffassung, daß das Grund- gesetz durch seine Bestimmungen über die EKriegsdienstverweigerung dem Bund die Rechtszuständigkeit über die Frage det Wehrhcoheit gegeben hat. Eine Verfassungs. änderung sei deshalb nicht notwendig. Di FDP habe ihren Standpunkt, einen deu schen Wehrbeitrag zu bejahen, nicht geün- dert. Sie sei jedoch nicht für die Wieder herstellung einer deutschen Nationalarmes Sie wünsche die gleichberechtigte Partner- schaft Deutschlands in der europäischen Ver- teidigung. Der FDP-Vorstand hat eine Ueberprb. fung des Grundgesetzes vorbereitet. Die EDP will Staatsrechtler heranziehen, dam das Grundgesetz auf seine politischen un 1 Notwendigkeiten hin untersud wird. eine Ver. UNEScCo in Deutschland Bonn.(gn- Eig.- Ber.) Die UNE SCO-Kommission Bielt am Montagnach- mittag in Gegenwart des Bundespräsidenten und Bundeskanzlers sowie des Präsidenten Korps im Plenarsaal des Bundestages ihre gesetl, Wie Vie, Male das ge. schlägt tag aue erhält Weis: gewese Seitden ich vor abdlinng mer d- habe i Außerst Im es bei Urlaub Klöße Sauerk das Wi von de einmal Fränkis teil de ken, nu rohen, gewohr mangel Es h urgende Organis deutsch Kost ei über v die Uel — der UNESCO Jaime Torres Bodet und zahlreicher Angehöriger des diplomatischen erste öffentliche Kundgebung nach dem Ein- tritt der Bundesrepublik in die UNESCO em 11. Juli vorigen Jahres ab. Zweck der Ver- anstaltung war es, die deutsche Oeffentlich keit über die Ziele der UNESCO(Organisa- tion der Vereinten Nationen für Erziehung Wissenschaft und Kultur) aufzuklären. 1 Bundespräsident Prof,. Heuß sieht d Aufgabe der UNESCO nicht in einer Anglei chung der nationalen Kulturen aneinander vielmehr müßten die Völker dazu erzogen werden, die Art des anderen anzuerkennen und im Sinne wahrer Toleranz zu respek. tieren. Bundeskanzler Dr. Adenauer sichert? der UNESCo die Unterstützung der Bundes- regierung bei ihrem Bestreben zu, die Ge- fahren des Materialismus und der Ver- massung zu überwinden. f Der Generaldirektor der UNESCo, Bodeb machte darauf aufmerksam, daß die Welt erziehungsorganisation im vergangenen Jahre drei internationale Institute in det Bundesrepublik errichtet hat. Das Institu für Sozial wissenschaften(Köln) habe bereit seine Arbeit aufgenommen und ein Pro- gramm aufgestellt, die beiden anderen In- stitute für Erziehung und für Jugendfragen 3 demnächst ebenfalls an die Arbel gehen. 5 8 In erster Linie europfische Soldaten Bonn.(dpa) In einem Bericht über di? Europa- Armee Verhandlungen in Pam teilte der Sicherheitsbeauftragte der Bun. desregierung, Theodor Blank, am Montags vor der Presse in Bonn mit, daß zwischen der europäischen Verteidigungsgemeinschaft und der Atlantikpakt- Organisation NATO eine vertragliche Vereinbarung über die militärische Zusammenarbeit der beiden Armeekörper getroffen werden soll. Nach den Worten Blanks werden alle Soldaten von vornherein europäischéè Soldaten sein. Sie würden zwar in ihrer Heimat ausgebil- det, später jedoch in Feldverbände ein- gegliedert und dem Befehl gemeinsamer Stäbe unterstellt. s . Nr. u — ä las genen Vollves chicksal gsgefan. bis jetz auf it Antwor. hen, dern, y fangenen entlassen ickgehal. gesandt da, Not. hält nu icht ah können Kanadg reinigten en haben Verstor. 4e Zuge. e Frage. er UNO. tschen Oester. daß die efangeng Antwort über das eutsche hrfacher japan. vietunio verlang en Volks. 1 Behör- n 370 000 n lücher ndes det oliebenen Vd) 1 n An den stellung 1 auffor. rittel der ngen unehmen en. itrag der FD e gesetz, eine Ver. 18 Vite. betonte Grund- über die und die age der kassungs. dig. Die en deut- Bt geün⸗ Wieder- 1alarmes Partner- en Ver. ſeberprb- tet. Die n, dam hen und ntersucit d deutsch tagnach Asidenten asidenten let und natischen iges ihre dem Ein- SCO am der Ver- kkentlich · rganisa- ziehung en. neht die r Anglei- einandes, erzogen erkennen respek⸗ sicherte Bundes- die Ge- er Ver- O, Bodeb ie Welt⸗ e bereit in Pro- eren In- ndfragen e Arbel daten über die a Paris er Bun- Montag zwischen einschaft NATO) ber die beiden II. Nach Soldaten en sein. zusgebil⸗ de ein- insamer Nr. 11 Dienstag, 13. Januar 1952 era Frische Luft- mehr frische Luft! Es gehört zu den Merkmalen unserer Zeit, daß man alle Leiden psychologisch zu begründen sucht. Manches Mal sind es aber auch rein äußerliche Gründe. die einen Menschen bedrücken und unlustig sein las- gen. Man muß es nur wissen, dann läßt sich leicht Abhilfe schaffen. Zur Zeit Lud- ig XIV. War es üblich, daß man sich nur höchst selten wusch, dafür aber um so mehr Parfüm gebrauchte, um diese Tatsache zu vertuschen. Heute ist es selbstverständlich, daß wir regelmäßig ein Bad nehmen und uns mehrere Male am Tage waschen. Auf einem andern Gebiet benehmen wir uns jedoch kaum anders als die Menschen des Barock in bezug auf die Reinigung. Wer ein Büro oder einen Raum betritt. in dem viel Menschen arbeiten, dem schlägt als erstes eine Luft entgegen, die man mit Messern schneiden kann. Man hält es für unmög- Uch, daß es jemand lange in solch einer Atmosphäre aushält. Dennoch arbeiten wir fast alle in mehr oder weniger schlecht ge- jüfteten Räumen, sei es nun in Fabriken, Büros, Wohnungen oder an anderen Stät- ten. Wenn einmal für wenige Minuten das Fenster geöffnet wird, bedeutet das schon viel. Kein Wunder, daß besonders Frauen nicht nur über Kopfschmerzen. Uebelkeit oder Arbeitsunlust klagen, sondern auch ihr gesundheitlicher Zustand zu wünschen übrig jagt. Verbrauchte Luft trägt dazu bei, daß Anfälligkeit und Ansteckungsmöglichkei- ten wachsen und die Widerstandskraft des Körpers herabgesetzt wird. Vielleicht wird in einigen Jahrzehnten jedes Haus über eine Lüftungsanlage verfügen. Im Grunde müßte das eine Selbstverständlichkeit sein, denn bei den Anforderungen, die heute gestellt werden, ist die Erzielung hoher Leistungen nur möglich, wenn in gesunder Umgebung gearbeitet wird. Tatsächlich gehört das noch zu den Seltenheiten, was um so bedauer- licher ist, da die Räume immer niedriger geworden sind und damit die Luftverhält- nisse immer schlechter. Der Mensch braucht täglich etwa 560 bis 700 Liter Sauerstoff. Mit jedem Atemzug werden etwa 500 cem Luft eingeatmet, 16 bis 18mal atmet der Mensch in der Minute. Je reiner, also je sauerstoffreicher die Luft ist, desto besser arbeitet der Organismus. Es ist also sehr wichtig, auch im Winter für häufige Lüftung zu sorgen. Bekanntlich erwärmt sich frische Luft sehr viel schnel- ler als abgestandene, verbrauchte Luft Auch daran sollte man denken, wenn man Furcht vor Kälte hat. Wer darüber hinaus am Abend noch ein wenig spazieren geht oder wenigstens vor dem Schlafengehen am geöffneten Fenster 12 bis 15 tiefe Atemzüge macht, wird sich wundern, wie schnell er einschläft und wie fest sein Schlaf ist. Nach Möglichkeit soll im Schlafzimmer im- mer eine Luftklappe geöffnet sein, um stän- dig frische Luft hereinzulassen. Besonders der weibliche Organismus ist in dieser Hinsicht sehr empfindlich. Frauen Man Man wird nicht besser mit den Jahren— Wie sollt es auch? man wird bequem Und bringt, um sich die Reu' zu sparen, Die Fehler all in ein System. werden seelisch und körperlich durch un- reine, verbrauchte Luft geschädigt. Sie wer- den nervös, bedrückt und zerfahren und kommen nicht mehr mit. Jede Sekretärin weiß davon zu berichten. Während der Chef häufig einmal den Raum verläßt, muß die Sekretärin den ganzen Tag darin ausharren. An ihr allein liegt es, sich Frische, Lei- stungsfähigkeit und Gesundheit zu erhalten. Sie kann es, wenn sie darauf achtet, daß ihr Arbeitsraum immer gut gelüftet ist. Gesundsein durch frische Luft ist kein Schlagwort, sondern besonders im Winter ein wichtiges Gesetz. das nur allzu leicht übersehen wird.(FH) zblyd nicht besser Von Theodor Fontane Das gibt dann eine glatte Fläche, Man gleitet unbehindert fort, Und„allgemeine Menschenschwäche“ Wird unser Trost- und Losungswort. . Die Fragen alle sind erledigt, Das eine geht, das andre nicht, Nur manchmal eine stumme Predigt Hält uns der Kinder Angesicht. Verfassungsbeschwerde gegen gemeinsame Steuer- veranlagung der Eheleute Die Frage der gemeinsamen Besteuerung der Eheleute, die im März und Mai 1951 im Bundestag lebhaft erörtert wurde, ist nun- mehr dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung vorgelegt worden. Rechtsan- wältin Engel-Hansen in Frankfurt/ Main hat eine Verfassungsbeschwerde eingereicht mit dem Antrag, die Bestimmungen des Steuer- rechtes, die die gemeinsame Veranlagung der Eheleute und die Haftung des einen Ehegatten für die Steuerschulden des ande- ren anordnen, für nichtig zu erklären. Sie führt in der Beschwerde aus, diese Steuer- bestimmungen verstießen gegen das Prinzip „Er“ vyill immer dasselbe essen Von einem Kinderbuch, dessen Titel und sonstigen Inhalt ich völlig vergessen habe, ist mir eine Stelle haften geblieben. Ein kleines Mädchen, das offenbar zum ersten Male verreist war, jedenfalls anderes als das gewohnte heimische Essen erhalten hat, schlägt zu Hause vor, ob es nicht am Sonn- tag auch einmal Pudding geben könnte. Es erhält von seinem Vater einen scharfen Ver- weis: die Knödel wären immer gut genug gewesen und würden es auch weiter sein. Seitdem gehörte zu den Eigenschaften, die ich von meinem zukünftigen Mann als un- abdingbar fordern würde: Er darf nicht im- mer dasselbe essen wollen.— Tatsächlich habe ich Glück gehabt, mein Mann ist uußerst empfänglich für neue Gerichte. Im Riesengebirge habe ich es erlebt, daß es bei den Bauern, wo wir unseren Ski- Urlaub zubrachten, sechsmal in der Woche Klöße mit Sauerkraut und das siebente Mal Sauerkraut mit Klößen gab. Das war eben das Winteressen, und offenbar kam niemand von der Familie auf die Idee, man könnte einmal etwas anderes kochen. Auch im Fränkischen sind Klöße der Grundbestand- teil der Mahlzeit, besonders in Oberfran- ken, nur sind sie dort auch noch„rauh“, aus rohen, geriebenen Kartoffeln. Wer das nicht gewohnt ist, kann sich allerlei Vitamin- mangelkrankheiten holen. Es hat schon seinen Sinn, wenn man sich irgendeine Speise„überißt“, der menschliche Organismus ist nun einmal auf gemischte Kost eingerichtet, und wenn man genügend über Variationen nachdenkt, kann man sich die Ueberlegungen wegen genügender Vita- mine und Kalorien dafür weitgehend spa- ren. Das kommt dann schon von allein hin Mittelalterliche Gesindeordnungen schrieben vor, es dürfe dem Gesinde nicht mehr als dreimal in der Woche Lachs gegeben wer- den, und irgendein französischer König be- schwerte sich darüber, daß es„ewig Reb- huhn“ gäbe. Fatal sind die Leute, die sich im frem- den Land nicht den Speisen anpassen kön- nen. Sie bringen es fertig, sich und ihrer Begleitung eine ganze Ferienfahrt in den Süden zu verleiden, weil sie darüber jam- mern müssen, daß es keine frische Butter und kein Schwarzbrot gibt. Neapel lebt in ihrer Erinnerung fort als„die Stadt, wo wir das schlechte Bier tranken. In Rom fan- „den wir wenigstens einen deutschen Bäcker.“ Diese Eigenschaft ist bei Erwachsenen nur noch schwer auszurotten. Manchmal ge- lingt es mit Vorsicht und unter Ausnutzung der verwandten Möglichkeiten. Der sicherste Weg ist aber doch, schon die Kinder daran zu gewöhnen, daß es immer wieder Ver- schiedenes gibt, denn die Eßgewohnheiten der Jugend hängen jedem Menschen an— nicht umsonst heißt das höchste Lob: es schmeckt so gut wie bei Muttern. Hoffent- lich bekommt dann der Sohn, der an Ab- wechslung gewöhnt ist, nicht eine Frau, die immer das gleiche kocht. Im allgemeinen ist diese Gefahr nicht so groß. Die meisten Frauen bringen in die eintönige Küchen- arbeit wenigstens die Abwechslung der ver- schiedenen Zubereitung. Und schließlich ist der Austausch von Rezepten eine sehr be- liebte Art der Unterhaltung. Dorothea Eckardt(FD) der Gleichheit und Gleichbehandlung aller Staatsbürger gemäß Art. 3 des Grundge- setzes sowie gegen den Art. 6 des Grund- gesetzes, der die Ehe und Familie unter den besonderen Schutz des Staates stellt. Diese Steuerbestimmungen seien auch unmoralisch, da sie die Ehe gefährden und das Konkubi- nat begünstigen. Rechtsanwältin Engel-Hansen hat ferner beantragt, diese Verfassungsbeschwerde Zzu- zulassen, da das Interesse, das die Oeffent- Uüchkeit an dieser Frage nimmt, beweist, das- diese Verfassungsbeschwerde von allgemei- ner Bedeutung ist. Die unbekannten Damen Von J. S. Turgenjew Das höchste Wesen gab in seinem mit Gold und himmelblauer Seide ausgeschlagenen Palast ein Fest Die gesamten weiblichen Tu- genden waren dazu geladen. Sehr viele kamen. Es kamen die großen und die kleinen Tugenden des Weibes. Die leinen schienen allerdings oft liebenswerter als die großen, prunkenden und wichtigtuen- den. Man war höflich und freundlich zuein- ander, wie sich das unter Verwandten und Bekannten schickt Während des Festes bemerkte das Höchste Wesen, daß zwei der geladenen Damen ein- ander offensichtlich unbekannt waren. Der Gastgeber führte sie höflich zusammen und stellte vor:„Darf ich bekanntmachen— dies ist Madame Wohltätigkeit und dies Madame Dankbarkeit.“ Die auf solche Weise in das Gespräch ge- kommenen Damen waren nickt wenig über dieses Zusammentreffen Überrascht. denn seit der Schöpfung begegneten sie einander æ⁊um erstenmal. Die vollkommene Frau Eine vernünftige Frau wird niemals einen Liebhaber nehmen, ohne ihr Herz zu fragen: und nie einen Ehemann, okne ihre Vernunft entscheiden au lassen. Ninon de Lenclos Keine Frau soll genau sein bei der Angabe ihres Alters. Das sieht so berechnend aus. Oscar Wilde Frauen haben ein unnachahmliches Talent, ihre Gefühle auszudrücken, ohne zu deutliche Worte zu gebrauchen: ihre Beredsamkeit liegt hauptsachlich im Akzent, in der Beucgung, in der Haltung und im Blick. Honoré de Balzac Die guten Frauen müssen immer die Himmels- leiter tragen und halten, auf denen die Män- ner ins Himmelsblau und in die Abendröte steigen. Jean Paul Das Weib trachtet unendlich mehr danach, glücklich zu machen, als glücklich zu sein. Goltz( FvH) Zelte Leicht—„geschürzt fü 5 2 2 r den Abend Salon Buyere, Paris. Foto: Maurice Petit 15000 Cãste täglich beim„Zürcher Frauenverein“ Wer außer jenen Glücklichen, die das Land jenseits des Bodensees besuchen und es dort erfahren, weiß, daß der Zürcher Frauenverein mit sage und schreibe 30(ö) Mitgliedern drei große Hotels, 16 Gaststät- ten mit 500 Angestellten besitzt, selbst be- treibt und täglich in den Betrieben 14 000 bis 15 000 Gäste betreut! Im Gründungsjahr Mitte der neunziger Jahre waren es nur 15 Frauen, denen als Fernziel das heute Er- reichte vorschwebte. N Wie ergab sich diese Entwicklung? Der Frauenverein eröffnete mit dem Reingewinn eines veranstalteten Basars in Höhe von 17000 Franken im Jahre 1894 eine Kaffee- Stube, um den Menschen, die nicht Bier oder Wein trinken wollten, sondern Kaffee— der in den Züricher Wirtsbäusern damals nicht geboten wurde— die Möglichkeit hier- zu zu geben. Es erwies sich, daß die Einrich- tung einem wirklichen Bedürfnis entgegen- kam, denn sehr bald mußte eine Erweite- rung dieser ersten Kaffeestube vorgenom- men werden. Die 50 vorhandenen Plätze reichten nicht aus. Der Sprung von der Kaffeestube zum ersten alkoholfreien Gast- haus war nicht weit und wurde in Angriff genommen. Als drittes Unternehmen besaß der„Frauenverein für Mäßigkeit und Volks- wohl“ wie er bis 1910 hieß, bald auch das Kurhaus Zürichberg. Nach der Jahrhundert- wende wurden nicht nur neue Gasthäuser eröffnet, der Frauenverein errichtete auch alkoholfreie Büffets in der Universität. in der Gewerbeschule und Studentenheimen. Die Grundsätze, die in der Gründungsver- sammlung aufgestellt wurden, sind dis heute, auch auf die drei führenden großen Hotels angewandt, befolgt worden: Billige Verkaufspreise, ite Entlohnung und Für⸗ sorge für die Angestellten, kein Bedienungs- geld und kein Trink- oder Essenszwang. Da man Frauen im allgemeinen nachsagt, sie seien gute Rechnerinnen und da man in den Betrieben des Frauenvereins sehr genau kalkuliert, sind trotz Einhaltung der 1895 aufgestellten Grundsätze die Betriebe ge- Sund. Er ist mit seinen heute 30 Mitgliedern zu einer Genossenschaft umgewandelt wor- den. Sie wird geleitet von einem neun- köpfigen Vorstand. Alle Genossenschaftle- rinnen arbeiten ohne Gewinnbeteiligung. In- teressant dürfte noch sein, daß die Mitglie- der sich erst nach 1936 entschlossen, auch männliche Arbeitskräfte zu beschäftigen. Der Züricher Frauenverband gibt unter dem Protektorat des Fremdenverkehrsver- eins Zürich das offizielle„Züricher Wochen Bulletin“ heraus, ein Leitfaden für die Fremden mit Wochenprogramm der Veran- staltungen und Uebersicht über Geschäfte, Gaststätten und Hotels ohne jede Werbung kür die eigenen Betriebe. Der Ueberschuß aus der kleinen Schutzgebühr, die für jedes Exemplar erhoben wird, kommt dem Frauen- verein zugute. Wer Frauenarbeit kennt, weiß, welch! hohes Maß an Idealismus, Kameradschaftlichkeit, Vernunft. gegensei- tiger Toleranz, persönlichen Einsatz und un- ermüdlicher Arbeit den heutigen Erfolgen zu Grunde liegt. Helma v. Feldmann Scheren 781 Schißs. gchinder 733 Schleuse O Ho, S gebirgig, N fruchtbares Lö gland, Hptstdt. Singunfu. Scheren.,- fernrohr, Be- obachtungsgerät mit 2 Seh- rohren auf drehb. Gestell, f. Beobachtungen aus Deckung. Scherge, Gerichtsdien., Büttel. Scherif, arab., scharif. adlig, Titel der Nachkomm. Moham- meds. Schermaus,(s.) Wühlmaus. Scherzando, it., musik. scher- zend; Scherzo, heiterer Ton- satz, in Sinfonien u. Sonaten meist d. dem langsam. 2. Satz folgende Teil vor Schlußsatz. Scheveningen, S-holl. Seebad, Vorort v. Haag. Schiaparelli, Giovanni, ital. Astron., 18351910; entdeckte 187/7 von ihm als Kanäle ge- deutete Linien auf d. Mars. Schicht, Abschnitt eines Ar- beitstages, ursprüngl. 1. Berg- bau; übertr. auf d. entsprech. Arbeitsgruppe;»gestein,(s.) Sedimentgestein;„linien, auf Landkart. Linien, d. alle Orte gleicher Höhe verbinden. Schiebebühne, Rollkonstruk- tion m. Gleisstück z. Verschie- ben v. Eisenbahnwagen auf nebenlaufendes Gleis. Schiedsgericht, zur vermei- dung gericht! Prozeßverfah- ren v. streitend. Parteien be- anspr. Entscheidungsbehörde. Schiefe der Ekliptik, Winkel d. Ekliptikebene m. d. Aqua- torebene, mittl. Wert 1950: 230 26,4“. Schiefer, geolog. in dünne Platten zerbrechend. Gestein; Kalk-, Mergel-“, Ton-“; Kkristallinischer, als Gneis, Glimmer. Schielen, verschiebg. beider oder Verdrehung eines Auges infolge Augenmuskelschwäche od. Aänmung(Strabismus). Schienbein, Erößerer d. beid. Unterschenkelknochen. Schierling, gift. Dolden- plütler, hohes Kraut m. hoh- lem, rotfleck. Stengel. Schiefbaum- wolle, durch Salpeter- und Schwefelsäu- remischg. ent- zündlichgem. Baumwolle. Schießpulver, ältest. Spreng- stoff aus Salpeter(70-80%), Holzkohle(bis 20%) u. Schwe- fel. Schon im alten China u. in Europa im 13. Jh. als Ra- ketenantrleb bekannt. Schiff..,- fahrtsakte, Ge- setze zur Hebung d. national. Schiffahrt, berühmt die engl. „Navigation Acts“; bruch, Unfall auf See, der z. Sinken des Schiffes führt. Schift, Kirchenraum, Mittel-, Seiten-, quer-“; Argo, Stern- bild am südl. Himmel in der Milchstraße, mit zweithellst. Fixstern Conopus. Schiffchen, in der Weberei Spulenhalter, der, die Schuß- fäden in Webfach der Kett- täden einführt. Schiffs...,-bohrwurm, Bohr- muschel;»-brücke, auf ver- ankerten Kähnen od. Pontons ruhende Brücke;: halter, trop. Knochenflsch, 25 em g., Haftscheibe z. Festhalten an Schiffen u. and., Fischen; hebewerk, für Uberwindung größer. Gefällstufen in einem Kanal, mechan. Beförderung d. Schiffes in höh. od. niedere Stufe;„Kreisel, in Schiffs- mitte schwingend. Kreisel z. Verminderung d. Schlingerns; „makler, Vermittler v. Ver- Schierling Monabelms föbrende lageszelteng Schinder, Abdecheer, einer, d. zewerbsmägß. Tierkadaver be- eitigt bzw. verwertet; schin- den, Haut abziehen; übertr. quälen, martern. Schinderhannes, Beiname d. rhein. Räuberhauptmannes Joh. Bückler, 1803 in Mainz enthauptet. Schinkel, Karl Friedrich, bed. klassizist. Baumeister u. Ma- ler, 1781-1841, Berliner Schau- spielhaus, Altes Museum u.a. Schintoismus, chines. Shinto, Weg d. Götter; japan. Natio- nalglaube, Natur- u. Ahnen- kult, seit 1868 Staatsreligion mit bes. göttlich. Verehrung von Kaiser u. Staat, 1945 als Staatskult abgeschafft. Schiras, Hptstdt. d. persisch. Prov. Fars, 130.000 E, ehemal. Kulturzentr. Persiens, zeitw. Hptstdt., ber. Rosenzucht. Schirokko, it., heißer u. er- schlaffend. S-Wind d. Mittel- meergebiets, feucht od. trock. Schisma, gr., Trennung; Kir- chenspaltung; morgenländ. Trennung d. gr.-kath. Kirche v. röm.-kKath. Kirche, 1054 n. Ch.; abendländ., mehrere Päpste u. Papstsitze(Rom, Pisa, Avignon), 13784417 n. Ch.;» tiker, im Unterschied z. Häretikern Anhänger einer nur kirchl. getrennten, nicht auch dogmat. abweichenden, kath. Religionsgemeinschaft. Schitomir, ukrain. Stadt, bis 1924 Hptstdt. d. Bezirk. Wol- nynien, 100.000 E, Eisenindustr. Schiwa, Siwa, höchste hindui- stische Gottheit neb. vischnu. Schizophrenie, gr., Seelen- spaltg., Spaltungsirrsein, gei- stige Erkrankung, allmählich schubweise fortschreit., Sym- ptome Zwiespältigkeit d, Den- ken u. Wollens, Wahnideen, Gefühlsverarmu g. Schtzothymie, gr., Bewußt seinsspaltung, mögl. Vorstufe zur Schizophrenie, zwiespält. Charakteranlage b. Gesunden. Schizuoka, Shizuoka, japan. Stadt auf Hondo, 200.000 E. Schlacke, mineral. Reste von Verbrennung., meist aus Ver- bindungen v. Metalloxyden u. Kieselsäure, für Düngemittel u. Zement. Schlägel, Bergmannshammer: „und Eisen, Bergmanns- wappen. Schlämmkreide, gemahl. u. durch Schlämmen mit Was- ser gereinigte Kreide, f. Zahn- pulver, Kitt, Farben. Schlaf.,-krankheit. schw. Infektionskrankheit m. dau- ernden Schlafzuständen, bes. in Aquatorialafrika, Erreger wird durch Tsetsefliege über- tragen; europ' epidem. Ge- hirnentzündg.(Encephalitis); „mäuse, Bilche, Gattung d. Nagetiere(Gartenschläfer u. Siebenschläfer). Schlag..,» adern,(s.) Adern; „ball, altes nord. Laufspiel, 2 Parteien(Feld- u. Malpar- tei):„baum, Grenz- u. Zoll- schranke;„-ring, Eisenring mit Fingerlöchern, z. Selbst- schutz als Schlagwaffe;„seite, seitwärts überlieg. Lage eines Schiffes b. Sturm, Havarie od. Verrutsch. d. Ladung;-zeug. Schlaginstrum., Pauke, Trom- mel, Triangel, Gong usw. schlagende Wetter, Berg- werksexplosſonen, die dureh Vermengg. d. Grubenluft mit Kohlenoxyd, Methan od. Koh- lenstaub entsteh., Sicherung durch Davy-Sicherheitslampe u. A. Schlamm., ⸗beiger, 1. Sus wasser lebend. aalähnlicher Karpfenfisch;„-fliege, bienen- artige sSchwebefllege, Larve in Schmutzwässern. Nederae Föſſüfrdoſt dens IAbkIEN E28 Stragulo Teppiche genlestsche. 785 v. Welzen, Zuckerrüben, Obst u. Gemüse; Viehzucht. Die reichen Bodenschdtze: Braun- kohle in d. Oberlausftz, Stein- kohle um Waldenburg u. vor allem in Ober-, machten m. d. Erzlagern Ober- z. zweit- größt. Schwerindustr.-Gebiet i. Ptschid. In Nieder- keram.-, Zellstoff-, Textil- u. chem. In- dustrie. Geschichte: Urspr. v. Kelten, dann v. Slawen be- Wohnt. Die poln. Piastenher- 26ge rief. s. d. 12. Jh. dt. Sied- ler n., die d. Land als über- wieg. Mehrheit d. kulturelle Gesicht gaben. 1241 Abwehr d. Mongolensturms, 1351 wurde * böhm. Lehen, 1526 an Habs- burg. Reformation, 1745 an Preuß., bis auf d. Teil westl. d. Sudeten. Durch d. Versaill. Vertrag flel. rd. 33% v. Ober- mit 80% d. Industriegeb. u. etwa d. Hälfte d. Einwohn. an Polen, 1918—45 war in Ober- u. Nieder-“ eingeteilt, s. 1945 Zstl. d. Görlitz. Neige in poln. Verwaltg., d. Rest zu Sachsen. Schlesische., Dichterschu- len, 1. 17. Jh. 1. mit Opitz, Gryphius, Logau, Joh. Christ. Günther; 2.“ Hoffmannswald- au u. Lohenstein; Kriege, drei Kriege Friedrichs H. v. Preuß. mit Gsterr. um Besitz Schlesiens: 1. 1740—42, 2. 1744 45, 3.(5s.) Siebenjähr. Krieg. Schleswig, Krst. in-Holstein, 36.300 E, à. d. Schlei, raman. Dom, Schloß Gottorp, Reede- reien, Lederwaren. Schleswig- Holstein, Land der Bundesrepubl. Dtschld., ehem. preuß. Prov., zw. Ost- u. Nord- see, Z. T. Marschland, zahlr. Seen, Hptst. Kiel, 156.689 km:, 1550: 2.594.000 E(1939 1.589.000), Bevölkerungszunahme 1939/50 rd. 70%, Bev.-Dichte: 1950 172 E auf 1 km(1939: 101 E), Gebur- tenubersch. 1949 20.551(7,6%); land wirtschaftliche Nutzfläche 1.178.000 ha(668.000 ha Acker- land, 48.000 ha Gartenland, 153.000 ha Wiesen, 309.00 ha Viehweiden), 125.000 ha Wald, 66.000 ha Gdland, Viehbestd.: 180.000 Pferde(1939: 147.000), 950.000 Stück Rindvieh 6939: 1.067.000), 774.000 Schweine(1939 980.000), 154.000 Schafe(1939: 194.000); jährl. Milcher zeugung 1.246 Milliard. kg; Hauptindu- strien: Schiffbau, Maschinen- u. Textilind.; Erdöler zeugung 1949: 55.438 t(6,6% d. Westdt. Gesamtprodukt.). 1950 insges. 598.330 Beschäftigte Industrie u. Handwerk 217.410, Handel- u. Verkehr 120.088, öffentlicher Dienst 116.313, Land- u. Forst- wirtschaft 101.246, Haus wirt- schaft 43.273); Best, an Kraft- fahrzeugen 1950 67.810 Stück (1938: 74.211). Geschichte: Alte Karoling. Mark, 1035 dänisch, Friedr. VI. v. Dänemark trat 1815 für Holstein d. dt. Bund bei. 1848 Erhebung geg. Däne- mark. Dt.-dän. Krieg 1864 geg. Versuch d. Einverleibg. durch Dänemark. Zunächst gemeins. Verwaltung durch Osterr. u. Preußen, nach 1866 Angliede- rung an Preußen. Auf Grund d. Volksabstimmung 1920 ka- men im N 3983 km an Däne mark, 1945 Aufnahme des Flüchtlingsstromes aus dem Osten, seit 1946„Land“. Schleuder, Wurfwaffe f. Steine od. Kugeln;„ball, Sportball m. Lederschlaufe(28 em 1g), 2 kg schwer, 60 em Umfang; „-güß, flüssig. Metall läuft in sich drehende Stahltrommel, wird an d. Trommelwand ge- schleudert, wo es erstarrt;. mühle, Maschine mit rotie- renden Trommeln 2. Zerklei- nerung von Stoffen. Schleuse, Anlage f. Schiffe 2. Uberwindg. verschied. hoch- lieg. Wasserspiegel. Wasser- ausgleich durch ein Becken (Kammer), in d. d. Schiff deh. verschließb. Tore einfährt; b. Maendnden nennhelms föbrende Jogeszeiftesg * i f 8 * e— MANNHEIM Mord wegen hundert Mark Der Raubmord auf einen deutschen Taxifahrer in der Nacht von Samstag auf Sonntag Mannheimer Morgen vom 14. Januar) hat mehr Entsetzen als Ueberraschung in weiten Kreisen der Bevölkerung ausgelöst, denn leider gehört es zu den Erscheinungen unserer Zeit, daß Fahrer von deutschen und von ET-Taxen(Taxen für ausländische Fahrgäste) nicht nur in Mannheim, sondern im ganzen Bundesgebiet ständig Gefahren ausgesetzt sind, die in ihrem Umfang von der Belästigung über das Prellen der Gebühren bis zum Ueberfall, in einzelnen Fällen sogar zum Raubmord variieren. Fast täglich muß die west- deutsche Presse über derartige Vorgänge in allen deutschen Großstädten berichten. Der Mannheimer Fall konnte bis jetzt noch nicht restlos aufgeklärt werden, wenn auch die Polizei bereits Anhaltspunkte erarbeitet hat. Eine detaillierte Darstellung soll beitragen, eventuelle Zeugen von Vorgängen, die mit dem Raubmord in Verbindung stehen könnten oder stehen, an ihre moralische und bürgerliche Pflicht zur Aussage zu erinnern. Als in der Nacht auf Sonntag ein Mann- Mord als das Wahrscheinlichste. Mord mit heimer Arzt auf seinem Heimweg vor dem Vorsatz a Hause seiner Eltern in der Rheindamm- straße 14 etwa um 1.30 Uhr einen Volks- Wagen mit brennenden Lichtern korrekt am Randstein stehen sah, hatte er keine Veran- lassung, anzunehmen, daß hier etwas Außer- ordentliches geschehen sei. Als er jedoch im Hause seine Eltern fragte, ob denn noch Besuch da sei und diese Frage verneint Wurde, schöpfte er Verdacht. Er stürzte die Treppe wieder hinunter— und fand einen Toten in dem dunkelblauen Volkswagen, der durch einen gelben Streifen als deutsche Gicht als ET-) Taxe gekennzeichnet war Das Licht brannte noch Nur wenige Minuten dauerte es, bis Krimmaldirektor Riester auf telefonischen Anruf am Tatort mit der Mordkommission eintraf. Kurz darauf erschien der Erste Staatsanwalt Dr. Angelberger, der aus Hei- delberg herbeigeholte Gerichtsmediziner Dr. Pietrusky und der Chef der amerikanischen Kriminalpolizei. Im Umkreis von 150 Me- tern war der Tatort sofort abgesperrt wor- en. Was war geschehen? Da stand eine Taxe mit brennenden Lichtern, Türen geschlossen, kein Gang eingeschaltet, mit noch einge- * Zündung in Fahrtrichtung Süden, e Windschutzscheibe nach vorne aufge- klappt. i Und in dem Wagen mit der Nummer AW 72 48 59 lag der Fahrer, mit dem blut- besudelten Kopf auf dem Rücksitz, mit den Beinen auf dem Fahrersitz. Tot. Seine Pa- piere und spätere Ermittlungen sagten: Emil Bauer, 45 Jahre alt, Familie mit fünf Findern. Auf den ersten Blick erschien i Wohin gehen wir? Dienstag, 15. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr: Dame Kobold“(für die Theaterge- meinde); Kurbel: Carioca“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbilder vortrag:„Bergwanderun- 5 den Rocky Mountains“, Spr.: F. Krause, Mittwoch, 16. Januar: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Othello“; Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Staatliche Hochschule für Taus wirtschaft“,„Mrs. Goodwins Küche“, „Milch für Dich“, 19.30 Uhr: Schallplattenkon- zerrt mit Werken von indemith; Ufa- Theater 14.15 Uhr:„Frau Holle“ Märchentheater Kur- Pfalz); Gewerkschaftshaus 18.30 Uhr:„Film Holz(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft 012). 5 Wie wird das Wetter? Regen und Milderung Vorhersage bis Mittwoch früh: Meist stark bewölkt und bei er- neut stark auffrischenden süd- westlichen Winden Nieder- K schläge, die auch in höheren La- in Regen übergehen. Milderung. Höchst- temperatur in der Ebene 6 bis 10 Grad. Kein Nachtfrost. 8 Uebersicht: Die Westwetterlage setzt sich rt. Bereits im Laufe des heutigen Tages cht unser Gebiet eine neue atlantische Stö- kung. Da diese mit einem ausgeprägten Warm- ſuftstrom verknüpft ist, tritt auch in höheren Tauwetter ein. Wetteramt Karlsruhe gelstand am 14. Januar: Maxau 531(23), g 28 470(718), Worms 383(116), Caub Die wichtigen„Kleinigkeiten“ Die Kleinarbeit— die unendlich wichtige Kleinarbeit des Entdeckens und Festhaltens der noch so geringfügigsten Spur, von Fin- Serabdrücken und den hundert, für den Kriminalisten so bedeutungsvollen„Kleinig- keiten“ setzte ein. Der Arzt. der den Toten entdeckt hatte, war wissend genug gewesen, am Tatort nichts unnötig zu berühren, zu verändern, zu verwischen. Sofort war„Asta“, der schon vielfach bewährte Fährtenhund herangeholt, um Fährten zu suchen und ihnen nachzugehen. „Asta“ lief die fcheindammstraße etwa 25 Meter zurück, schwenkte auf einen„Tram- Pelpfad“ über ein Ruinengrundstück, kreuzte die Rennershofstraße, lief durch den Schloßg- garten und stand schließlich am Rhein, wo die Fährte im Wasser endete. Fußeindrücke wurden dort tatsächlich auch gefunden und festgehalten. 6 Inzwischen waren Polizei und Feuerwehr alarmiert, um in der gesamten Umgebung „Mannheims Chance, sich wieder einen Numen zu machen“ Die DLG-Ausstellung 1952 wird auf dem Flugplatz aufgebaut werden Für die Ausstellung der Deutschen Land- Wirtschafts- Gesellschaft vom 15. bis 22. Juni in Mannheim(, Morgen“ vom 5. Januar) ist nun endgültig der Flughafen in Neuostheim Vorgesehen, wo der Stadt eine Fläche von rund 60 Hektar zur Verfügung steht, davon 40 Hektar für Ausstellungszwecke und 20 Hektar als Parkmöglichkeit für Kraftfahr- zeuge. Die Ausstellung wird also rein gelände- mäßig ihre Vorgängerin vor 20 Jahren auf dem Exerzierplatz, die 20 Hektar Areal um- taßte, und selbst die letztjährige DLG- Schau in Hamburg mit 32 Hektar, bedeutend über- treffen. Es ist ein kleiner Initiativ-Ausschuß mit dem Beigeordneten P. Riedel an der Spitze und Dr. Hahn(Stadtverwaltung), Dr. Uhlig Undustrie- und Handelskammer), Dr. Vogel Verkehrsverein) sowie Dr. Ibielski Meinrich Lanz Ad) als Mͤitgliedern ins Leben gerufen. worden, der die vorbereitenden Maßnahmen in die Wege leiten soll und von einem Siebe- ner-Stadtrats-Ausschuß mit beratender Funk- tion unterstützt wird. 5 DL bezahlt die Bauten Die Ausstellungsbauten werden auf Ko- sten der DLG erstellt; die Stadtverwaltung hat nur für eine Umzäunung und die Bewäs- serung des Geländes, die nicht sehr kostspie- lig werden soll, aufzukommen. Da mit einer äugerst starken Belebung des Kraftverkehrs gerechnet wird, muß neben dem Flugplatz Wahrscheinlich auch noch ein Teil des Frie- densplatzes als Parkplatz mit in Anspruch genommen werden. Einiges Kopfzerbrechen bereitet dem ver- Kkehrsausschuß die Unterbringung der in großer Zahl erwarteten Aussteller, Besucher und Gäste. Aus dem Ausland werden meh- rere Abordnungen erwartet, die Landwirt- schaftsminister von Belgien und Jugoslawien haben schon ihr Erscheinen zugesagt, und auch aus Dänemark und der Schweiz liegen bereits Anmeldungen vor. Außer den Mann- eimer Hotels wurden alle Hotels in der Der Tuxi-Chuufleur wurde vorsätzlich erschlugen Täter bisher noch nicht ermittelt/ Die Bevölkerung wird um Zeugenaussagen gebeten nach der Mordwaffe in Ruinengrundstücken, in Kellerlöchern und an allen anderen mög- lichen und unmöglichen Stellen zu suchen, um„alte Bekannte“ der Polizei aufzustöbern, die ihr Alibi für die Tatzeit zu erbringen hatten. Nach Meinung der Experten muß die Tat zwischen 0.20 und 0.50 Uhr des 13. Januar geschehen sein Nach den Ermittlungen, wie sie bis gestern vorangetrieben worden sind, ergibt sich als objektiver Tatbestand folgendes Bild: Der Wagen hatte seine letzte Fahrt etwa um 0.30 Uhr vom Bereich der Gutemannstraße aus angetreten. Um 1.30 Uhr wurde der Mord vor dem Hause Rheindammstraße 14 ent- deckt. Dem Toten fehlte ein brauner Geld- beutel mit etwas über 100 DM, sonst nichts. Eine Fährte, höchst wahrscheinlich die der oder des Täters, führt vom Fahrzeug weg an den Rhein; als Mordwaffe diente ein stump- fer Gegenstand, mit dem der Fahrer an der linken Schläfe getroffen wurde. In seinem Todeskampf hat Emil Bauer mit den Füßen ein oder mehrere Male noch die Hupe be- rührt, den Vornamen seiner Frau gerufen (beides wurde gehört, ohne daß geahnt wer- den konnte, was vorlag) und die Windschutz- scheibe hinausgetreten. Ueber 100 Vernehmungen Zahlreiche Personen wurden bereits ver- hört, einige wenige sind noch vorläufig fest- genommen, doch der(oder die Täter) sind noch nicht bekannt, so daß die Bevölkerung dringend gebeten wird, alle Wahrnehmun- gen, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten, sofort dem Polizeipräsidium Umgebung Mannheims„mobilisiert“, Trotz- dem wird man sich noch an die Mannheimer Bevölkerung mit der Bitte um Abgabe von Privat-Quartieren wenden müssen. Die Mannheimer Initiatoren sind darauf bedacht, daß die Ausstellung den Tabakbau, den Weinbau und andere für die einheimi- sche Landwirtschaft bedeutungsvolle Agrar- Zweige in den Vordergrund stellt. Um den Auswärtigen Besuchern etwas zu bieten, wurde vorgeschlagen, auf dem Friedensplatz ein großes Zelt mit Getränkeausschank, Essenabgabe und Varieté- Darbietungen auf- zuschlagen. Außerdem sollen auch die Mit- telhalle des Hauptbahnhofs bis zum Ausstel- Besonders wichtig sind Beobachtungen— und mögen sie noch so gering erscheinen— die zwischen 24 und, 1 Uhr im Bereich der Gutemannstraße und 1.30 Uhr im Bereich des Tatortes gemacht worden sind. Auch Fahrzeugspuren sind nicht ohne Bedeutung, da in unmittelbarer Nähe des Endes der Fährte am Rhein zwei- mal Eindrücke von Autoreifen, die vom glei- chen Fahrzeug herrühren, gefunden wurden und die offensichtlich aus der Mordnacht 5 8. 1 oder der nächsten Polizeiwache zu melden, stammen.. mle Hauseigentümer schen ein wenig rot J. 8 5 8 5 wege dem Dreck, der die zwangsläufg Folge eines einst blütenweißen Großstad schnees bildet, und von wegen der St ung, die den pflastergewohnten Fuß anderen Folgen bewahren soll. Viel war es ja nicht, was uns Petrus kaltem Pulver heruntergeschickt hat, die Autobahn- die Aussichten, das noch etwas nachkom sind nicht gerade günstig, denn schon sich wieder mit viel Regen ein neues Schled Wetterkonglomerat über unseren Köpfe Das Quecksilber klettert höher als es Schnee vertragen kann, und die Winz stimmung sinkt infolgedessen auf den Ni „Mannheim hat hier die Chance, sich wie- punkt, den das Thermometer längst wi der einen Namen zu machen“, meinte Riedel, der darauf hinwies, daß die DLG einen Aus- stellungsturnus innerhalb fünf bis Städten einrichten will, Mannheim Aussicht habe, alle fünf oder 5 5 5 0 Unis zu Gast, ehe er von der Tretmühle in nassen und unschon lungsbeginn fertiggestellt, strecke nach Viernheim ausgebaut, und die Hotels Deutscher Hof, Gloria- und Parkhotel restlos wiederinstandgesetzt sein. R. 2 Cor* O- ee NED. S. Sar ere fec Ded. . Die Zeichnung zeigt den ungefähren Verlauf der von der„Asta“ ausgemachten Führt an den Rhein führt, wo sich der(oder die) Mörder vermutlich von Blutspuren zu sdubern 9 sucht haben(einfach gestrichelte Linie) und die ungefähren Stellen, wo zwei zu einem Fah gehörende Eindrücke von Autoreifen sichergestellt werden konnten, die aus der Mordna stammen(doppelt gestrichelte Linien). 0 zwischen 0.20 und „Chance für Mannheim“ grohgen Keine guten Manieren zeigten US-Soldaten eine 35 Jahre alte Frau, die anscheinend mit einem amerikanischen Soldaten einen Wort- wechsel hatte, niedergeschlagen und mit einem Rasiermesser erheblich verletzt. Der Täter konnte zunächst entkommen, später aber in einem Ruinenkeller in O0 7 gestellt und festgenommen werden. Offenbar war der Täter bei seiner Flucht in den Keller gestürzt, denn er hatte eine starkblutende Kopfverletzung. Das Rasiermesser, das der Soldat benützt hatte, hatte er im Sand neben sich stecken.— Eine ganze Reihe von Ueber- griffen ließ sich eine Gruppe amerikanischer Soldaten zuschulden kommen. Zunächst wurde einer Frau mit Gewalt die Hand- tasche, die etwa 20,.— DM Bargeld enthielt, entrissen, worauf die Täter in Richtung Mittelstraße die Flucht ergriffen. Dort schlu- gen sie einen 65 jährigen Mann zu Boden und Warfen ihn anschließend in ein Ruinen- grundstück. Zuletzt wurde noch ein 35jähri- ger Kraftfahrer in der Bürgermeister-Fuchs- Straße ohne Grund angefallen und bewußt- Jos geschlagen; er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Drei der Täter von ins- gesamt sieben konnten von Polizeibeamten. 0 f Sestellt und der Militärpolizei übergeben und des Fehlens ihrer meteorologischen 9 8 aussetzungen lächelt die Schwärze(spr Kohlen) in unseren Kellern, und wir uns mit: Je weniger Schnee und Eis, des mehr Briketts, die nicht verfeuert werd brauchen. P. S. Weil sie übrigens auch gar ai vorhanden sind. 5 werden. Auf der Friedrichsfelder Straße würde Professor Lutz Heck erzählte der Filmvortrag überschrieben, mit dem Prof. Dr. Lutz Heck einen relativ großen Publi- kumskreis vorgestern in der„Kaniera“ über die Fauna, und hier insbesondere das Grogwild Afrikas und Kanadas„ins Bild setzte“, Prof. Heck führte seine Zuhörer und schauer zu- nächst in die Wälder und Berge von Alberta (Westkanada), in eine Landschaft, deren kli- matische Bedingungen im Wesentlichen mit denen Europas identisch sind und deren Tierwelt manchen Vergleich mit der früh- europäischen Fauna zuläßt. Wapita-(Riesen-) Hirsche, Biber, Wildschafe, Elche... Inmitten ihrer natürlichen Umge- bung, das heißt in freier Wildbahn, auf den Celluloidstreifen gebannt, vermittelten diese Tiere einen überzeugenden Eindruck von den Gesetzen und der Weite der Wildnis. Dies gilt nicht zuletzt auch von den Repräsentan- ten des afrikanischen Tierreiches, Büffeln, Zebras, Nashörnern, Giraffen usw., die Prof. Heck auf die Leinwand projizieren lieg. Dud- Tlerfang mit der Ramera aus zwei Kontinenten „Auf Tierfang in zwei Kontinenten“ war Wir stadt, Schwarzbären, N sächlich tert ist, Ein Stückchen Winnie. flel vom Himmel Diesmal hatte der Wetterdienst seinen weiß-sagenden Weissagungen t ins Schwarze getroffen: Seit gestern ein, wenn auch kleines Stück Winter vom Wolkenhimmel herunterge steigen die Hoffnungen für e grünes Otserfest wieder empor, und nur d verlassen hat. Und das in diesem Wing Allgemein übliche„Tief“ der Wetterfrösd sechs zwingt uns bald, uns in einen verfrüht und daß somit Frühling hineinzuvertiefen. Immerhin war der Winter ganz kurz)“ Stadt Matsch verwandelt wurde. Und trotz d nur kurzen Auftritts der ersehnten W. gratulieren! Georg Reisigel, Mosbacher Straße 41, Wacker, Feudenheim, Hauptstraße 24, 79 Jahre alt. Wilhelm Gerstner, Mannhel Uhlandstraße 12a, begeht den 80. Gebu tag. Martin Prose, Wundt-Straße 38, vollendet das 84. Leben jahr. Die Eheleute Willem Jansen und K geb. Picha, Mannheim, straße 7, haben silberne Hochzeit. Mat g Weißling, Seckenheim, Waldshuter Str.“ kann auf eine 25jährige Dienstzeit ben Städtischen Wohlfahrtsamt zurückblicken. Vorstandswechsel. sammlung des Männergesangvereins„P berg e. V.“ bat der bisherige erste Vorsitzend L. Backfisch, von der Wiederwahl seiner Pn son Abstand zu nehmen. Es wurde Wal Hallstein gewählt. f Neckarau, wird 76, Bei der Generale 75⁵⁰ Sch mallcaldischer Bund d.(s.) Kulturkampfes, sche Briefe“. grogen Niveauunterschleden päpstl. Stuhl, führte diplom. r. Schleusen(ntreppe). Verhandlungen 2. Beilegung Schlüssel, musik. Anfangszei- Schlangen 754 Schlesten Schlangen, Ordnung d. Krlech- finder der Lokalanästhesie, tiere,(s.) Reptihen, Gestalt Schriftsteller, Besonnte Ver- „Römi- langgestr., ohne Füße; Maul gangenheit“. durch Gelenkbänder, sehr er- schleichen, fußlose, schlan- Weiterungsfähig da alle Beute genähnl. Eidechsen. chen, das die Notenhöhe im Tonsystem angibt;(Violin-, 5 5 8 Bag, selten Tenor-): Anwel⸗ Schleuse sung 2. Entzifferung von Ge- Oberwasser; b Schleusen; 3 kammer; e Unterwasser Schlüssel.„» bein, 8-för- 3 5 miger Knochen zw. Schulter dee schlammige Meeres- u. Brustbein; 5 odensedimente. Stadt mit Inselfestung am 8 chlieften, Alfred Graf v., Ausgang des Ladogasees, bis eus, Feldamarsch, u. Kriegs. 1905 pollt. Gefängnis, seit 1917 öretiker, 18231913, C Museum; gewalt, Befugnis 8 1906 der Bnefrau zu 8 rechtsverbindl. Geschäften in- . nerhalb d. häuslichen Berei- ;-plan, dt. Aufmarsch. ches: höchste, v. Petrus abge- r d. Zweltrontenkrieg, leitete Lehr- u. Reglerungsge- gung im 0 Oftensſve walt d. Papstes; industrie, stärkster rechter Flü- wicht. Industrien für Grund- 914 nur telt durchgef kahrikate, von deren Produk- tion die Wirtschaft abhängig: lie mann, Heinrich, bed. dt. roman, in d. wirkliche Per- äologe, 18221890. Aus- sonen mit Decknamen darge- 8 Tips 1 3 aber e wieder- „„ aKa. erkennbar sind. Schlieren, infolge Dichtigkeits-Pschlüter, Andreas, Berliner schieden in Glas, Gasen Barocebildhauer u. Baumeist., Flüssigkeiten auftretende 16641714, Reiterstandb.„ro- reifengebiide.. ger Kurfürst, Zeugh., Schloß. see, oberbayr See, 2,2 Schlupfwespen, artenr. Haut- s m Seehöhe, u. Luft- fügler, deren Eier in fremde Larven gelegt, b. Ausschlüpf. nliesmuskel, ringtörmiger den Wirt vernichten, daher kel an Leibesöffnungen, B. beim Mastdarm. Schmal. ,,„-spurbahnen, Bah- ulingerkreisel,(s.) Schiffs- nen mit kleinerer Spurweite . i als 1435 8 n chiffer Stick Eich-, Rot- oder Dam- . 3 85. ulld vor der ersten Brunft. Ungertank, Dämpfvorrich. Schmalkalden, müring. Kreis- Aer Schniingerdewegg. V. stadt, 12 300 E. kam ß, Kur- Iten durch seitl. Behälter hessen zu Preußen, als ness. lözer, August, Ludwig v. klave 19485 zu Thüringen. Schädlingsvertilger. Alstoriker, 1735—1809, besond. s hmalkaldischer Bund, 1380 tsgeschichtl. Forschung: v., Enkel d. vor., Di- „ 182294. Gesandter b von protest. Fürsten unt. Füh- r ing von Hessen u. Sachsen gegen Kaiser Karl V. gegr.; D lelseitig, ſatetess anf und aktuell Bes Sternbild(s.) Ophiuchus. unzerklein. geschlungen wird: viele* mit Giftdrüsen u. Gift- zähnen. Bei uns Ringel-, Wür- Tel-, Schling- u. Askulapnat- ter(alle ungiftig), Kreuzotter u. Juraviper(beide giftig). halsvogel, langhalsiger trop. Schwimmvogel; Kaktus, Zierkaktus m. hängend. Prie- ben u. zahlr. roten Blüten; sterne, Seesterne mit langen, dünnen Armen; träger, ro- Schlaraffenland, Märchenland d. genieß. Uberflusses, in dem auch d. Faulen d. gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Schlegel, Joh. Elias, 1719-49, führt Blankvers in dt. Lite- ratur ein; sein Neffe August Wilhelm, Literat.- u. Kunst- nistorik., 17671815, Sr. der Altind. Sprachforschung, mit Tleck: Shakespeare-Uberset- zung; Gattin Caroline, geb. Michaelis, spät. Gattin Schel- Ungs, 17631809,„Briefe“; Friedrich», Bruder v. Aug. Wilh., 17721829, Haupt d. dt. Romantik, Roman„Lucinde“, Zeitschrift„Athendum“, Be- gr. d. vergleich. Sprachwissen- schaft; Gattin Dorothen, Tochter von Moses Mendels- sohn, Schriftstell., 17631839. Schlehe, dorniger Steinobst- strauch, m. weiß. Blüten, kl. pflaumenart. Früchten u. har- tem Holz. Schiel, Ostseeförde in Schles- Wig-Holstein b. Stadt Schles- WIZ, 40 lem lang. Schleie, bis 50 m lang. Karp- fenfisch, lebt in ruhig, schlam- . Gewässern, gut. Speise- Schleien, Kari Ludibig, Ber- Uner Chirurg, 1859-4922, Er- Schleiden, Matth. Jakob, Bo- tanik., 1804—81, erkannte Auf- bau d. Pflanzen aus Zellen. Schleiermacher, Friedrich, ev. Theologe u. Philosoph, 1768 1834, v. bed. Einfluß in Preu- Ben, Verbindg. v. Religion m. philos. Idealismus,„Ober dis Religion“. Schleifen, Oberflächenbearbei- tung zur Erzielung bestimmt. Formen(Schneiden) u. zum Glätten; gleiten, entlangzie- hen; milit.; Befestigung dem Erdboden gleichmachen. Schleim, zähflüss., durchsich- tige, weigl. Absonderung der Prüsen;-beutel, schleimhal- tige Taschen zwisch. Sehnen, Muskeln u. Knochen u. zwisch. Sehnen u. Haut z. Verminde- rung der Reibung; haut, weicher, v.-drüsen befeuch- teter Uberzug auf Hohlorga- nen d. Körpers, Verdauungs- kanälen, Mittelohr ete. Schleißheim, im NW v. Mün- chen gelegen. Ort mit Schloß, Gemäldegalerie. J Schlemihl, hebr., Pechvogel; Peter, Erzählung von Cha- misso. 4 Schlempe, Rückstand d. Sprit- fabrikation, Viehfutter. Schleppnetz, v. Schiff gezog. Fischnetz, d. auf Meeresgrund ausgelegt wird.. Schlepper, kl. schwerer Zug- dampfer; motor. Zugmaschine. Schlesien, Land beiderseits d. oberen Oder, im SW v. d. Su- deten begrenzt, d. fruh. preuß. Teil 36.700 Km mit 4,87 Mill. E,(1939), Hptst. Breslau. Meist Ebene, ausgedehnte Wälder, in d. Niederungen bes. Anbau FOTO TKINOHIREIKMANN bp 2, L(pfonbeß Os ros F 8 2 5 Helsfon 44916 Schiiten 17522 7 7 . Sch indqnger trägen zwisch. Reeder u. Ver- lader;» schraube, Antriebs- organ mit eingäng. Gewinde. Schiiten, Richtung d. Islam, d. nur d. Nachkommen v. Ali, dem Schwiegersohn Moham- meds, als rechtmäßige Ober- näupt.(Imam) gelten jagt, bes. in Persien, etwa 20 Mill. An- hänger. 5 Schikane, frz., quklerei, Aus- 5 übung eines Rechts- z. Nach- teil eines anderen ohne eige- nen Nutzen; schikanieren, quälen, peinigen.. Schikoku, kleinste d. japan. Hauptinseln, gebirgig, Reis, Kupferbergbau, 18.773 kme, 3,4 Mill. E, Hptstdt. Tokushima. Schild, alte Schutzwaffe geg. Hieb, Wurf od. Stoß;„-bür- ger, übertr. Bez. f. einfältige, kleinbürgerl. Spießer, nach einem alten Schwankbuch v. 1599 Ub. d. Bürger der klein. Sächsisch, Stadt Schildaa drüse, vor d. oberen Ende d. Luftröhre u. d. Kehlkopf ge- leg. Drüse d. inneren Sekre- tion, f. Stoktwechselregulie- rung, Entartung z. Kropf: kröte, artenreiche Reptilien- ordnung m. festem Hornpan- zer, Land- u, Wasserbewoh- ner, erreich. hohes Alter(bis 100 J.), Panzer d. Karett-“ lie- fert Schildpatt, größte Art bis 5 tr. schwer u. 1,5 m lang (Madagaskar), teilw. eßbares Fleisch;»-laus, Pflanzenlaus mit schildartigem Körper, d. Weibchen gefährl. Pflanzen- schädling, liefert Farbstoffe. Schilf, hohe Gräser an Seen m. braun. Rispe, Halme nutz- bar. Schill, Ferdinand v., 1778-1809, preuß. Major, versuchte 1809 4 5 Auf eig. Faust Aufstand geg. Napoleon I., fiel in Stralsund; 11 seiner Offiziere wurden in Wesel a. Rh. als Freischärler erschossen. Schiller, Friedrich v., dt. klass. Dichter, Dramatiker u. Philo- soph, 10. 11. 1759—9. 5. 1805, Sohn eines württemb. Feld- schers, Stud. d. Karlsschule, Reg.-Medikus, flel weg. s. dra- matisch. Erstlings„Die Räu- ber“(In Tyrannos“) in Un- gnade, wurde Theaterdichter in Mannheim, 1787 nach Wei⸗ mar, Prof. f. Gesch. in Jena, 1790 Heirat mit Charlotte v. Lengefeld, Freundschaft und Briefwechsel mit Goethe, bes. Verfechter d. Freiheitsideals d. Persönlichkeit u. d. künstl. Asthetik. Werke: Gedichte; Prosa:„Der Geisterseher“ Fragment),„Geschichte des Abfalls d. Niederlande“ u. d. „Dreißigjähr. Krieges“; Dra- men:„Kabale u. Liebe“, Don Curlos ds,„Wallenstein-Truio- gie“,„Maria Stuart“,„Dis Jungfrau von Orleans,„Die Braut v. Messina“,„Wuünhelm Tell“. Schilling, engl. Münze, Abk. Sh; österr. Währungseinheit. Schillings, Kart Georg, Afrika- forscher, 16651921,„Mit Blitz- Het und Büchse“,. Max v., Komponist u. Dirigent, 1863 1933, Oper„Mona Lisa“. Schimäre, Chimäre, gr., antik. Sagenuntier, übertr. Wahn⸗ vorstellung. Schimmel, weißes Pferd(Ap- fel-, Grau-); Pilze, meist als filzige od, staubähnliche Uberzüge auf pflanzl. od. tier. Stoffen, die Fäulnis od. auch Krankheiten hervorruf. kön- nen,(s.) Mykose. In jüngster Zeit einige Arten Ausgangs- stoffe für Heilmittelgewinng., (s.) Penicillin. Schimpanse, afrikc. Menschen- affe, d. Menschen nächststeh. Tier, bis 1,50 mn hoch, 78 kg schwer.* Schindanger, Platz z. Eingra- ben von Tierleichen. 52/ Nr. . 1 0 . Fdhrte, lubern v m Fahrze Mordnach ee lienst 1 magen 1: Seitceg Stückchg mtergeſe n für e nd nur d g rot,% angsläufg Grohstad der Siren Fuß Petrus: that, u achkomu schon 28 Schlech n Köpke als es d. e Winte den Ni igst wied em Wine tterfrösc verfrüht 12 Kurz U tmühle d unschön rotz dies ten Weg schen ze(spr wir freu Eis, des ert Werk gar mid M. gel, Wal rd 76, I e 24, i Mannhen . Geburt Wilhelv, 4. Lebe und Kun Zeethoven eit. Man er Str. tzeit bel blicken. reneralye 18„Pfingg orsitzend seiner Pe, 1 de Walt eee eee, Nr. 11/ Dienstag, 15. Januar 1932 MORGEN Seite 3 Zwoa Breftln, a gkühriger Schnee Endstation: Skipuradies Feldberggebiet Bundesbahn Mannheim startet ihr Winterprogramm Verspätet, wie der Winter. der in diesem Jahr— wenigstens in der Großstadt— 80 lange auf sich Warten läßt, läuft nun das Winterprogramm der Bundesbahn an, das wieder einmal für Skihasen und solche, die es werden wollen, mit aller Sorgfalt aus- gedacht worden ist. Weil der Winter den Sportlern bis dato eine Nase gedreht hat, schlägt die Bundesbahn ihm ihrerseits ein Schnippchen und startet ihren soneitäglichen Sonderzug in das schneesicherste Gebiet: Zum Feldberg. Hinterzarten. Titisee, Bären- tal, Altglashütten und Seebrugg stehen auf dem Fahrplan. Der schneehungrige Mannheimer, der früh um 5.35 Uhr seinen Platz im Trieb- wagen eingenommen hat. kann um 9.30 Uhr in Hinterzarten gleich hinter der Sperre seine Brettln anschnallen und die ersten Gehversuche unternehmen. Wenn er aller- ings zu den Kanonen“ gehört, wird er eine Schußfahrt vom Feldberg vorziehen und in Bärental, das 967 Meter über dem Meere liegt(und demzufolge den„höchsten“ Bahn- beamten der Bundesrepublik aufzuweisen hat) den Skilehrern zeigen, was ein zünf- tiger Temposchwung ist. Der Erfolg, den die Bundesbahn Mann- heim mit ihren sommerlichen Sonderzüge zu verzeichnen gehabt hat— die Fahrten nach Triberg, Rothenburg ob der Tauber und Cochem an der Mosel waren stets fast aus- nahmslos ausverkauft— läßt vermuten, daß auch für die Winterzüge großes Interesse besteht. Der Triebwagensonderzug wird am 20. Januar zum erstenmal fahren und dann, wenn möglich über Ostern hinaus, jeden Sommtag. Der Zug benötigt für die relativ lange Strecke Marnheim—Seebrugg vier- einhalb Stunden und fährt. wenn die Ski- Kleine Chronik der großen Stadt „Schule der Freien Religion“: Am 15. Januar, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal, L 10, 4, Gastvortrag von Dr. Greifenstein:„Der Mensch zwischen Wirklichkeit und Glauben“. Zum sechsten Male„Frau Holle“ für Kinder von MM-Lesern am 16. Januar, um 14.15 Uhr, im Ufa-Palast, aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz.“ Wirtschaftspsychologisches Seminar der Wirtschaftshochschule. Am 16. Januar, um 20 Uhr, Vortrag in der Wirtschaftshoch- schule von Dr. R. Werner über„Ziele und Praxis der Vorgesetztenschulung in der In- dustrie“. Verband ehem. Angehöriger des Afrika- Korps.„Afrikaner“(Heer, Marine, Luftwaffe) werden zu einer Zusammenkunft am 16. Ja- nuar, 20 Uhr, in das„Pschorr-Bräu“, O 6, 9 Hubeèrtusstube) eingeladen. Mannheimer Hausfrauen- Verband. Am 16. Januar, 15 Uhr, in der„Amicitia“ Vortrag „Biologische Fragen“. Gesellschaft der Freunde Mannheims: Der Kur 17. Januar vorgesehene Vortrag von Bau- rat Wirigler über das Mannheimer Schloß wird erst am 14. Februar gehalten. Am 31. Januar Vortrag von Werner Gothein über: „Hiob, ein biblisches Bilddrama in Holz- schnitten.“ VdK Schwetzingerstadt. Die für 16. Ja- nuar, 20 Uhr, im Lokal Brinzer angesetzte Versammlung kann nicht stattfinden, da hiergegen eine einstweilige Verfügung vor- liegt. Die nächste VdKk- Versammlung der Ortsgruppe Schwetzingerstadt mit Neuwahl des Vorstands findet am 17. Januar im Lokal Brinzer statt. Mitglieder haben nur mit der Sudbenbahn gegen Bundesbann Einladung in Verbindung mit ihrem Vdk- Mitgliedsausweis Zutritt. Bund der Berliner, Kreisverband Mann- heim Ludwigshafen: Versammlung am 17. Januar, 20 Uhr, in der„Landkutsche“. Unter anderem Bericht über die bisherige Tätig- keit des vorbereitenden Ausschusses und Wahl des Kreisvorstandes. Esperanto- Vereinigung: Am 17. Januar, 19.30 Uhr, im Lokal„Zum gude Droppe“, Langstraße 19, Generalversammlung. Betriebsräteschulung DGB: Am 17. Jan,, 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus, Vortrag von Obersteuerinspektor Uhrig über:„Wie erhalten wir zuviel bezahlte Steuern zu- rück?“ Heimatvertriebene, ehemalige Angestellte des öffentlichen Dienstes im Raum von Mann- heim und Umgebung werden vom Verbaost gebeten, sich zu einer Besprechung am 17. Januar, 17 Uhr, im Geschäftszimmer der Flüchtlingsvereinigung J I, 13 einzufinden. sportler nach ungefähr acht Stunden von Stemmbögen, Geländeschwung und einigen Saltos erschöpft auf ihre Plätze sinken, seine Gäste im gleichen Tempo in Richtung Hei- mat zurück. Der Zug erreicht Mannheim um 22.39 Uhr. Und noch ein Tip: Die Bundes- bahn läßt Skiläufer, die sich ganz und gar nicht trennen wollen von Abfahrtslauf und verschneiten Bergen, je nach Lust und Laune auch am nächsten oder übernächsten Sonntag nach Hause fahren. Und für den, der sich mit einem Ausflug in den Nordschwarzwald begnügen will, be- steht die Möglichkeit, in Karlsruhe schon umzusteigen und mit dem„Fidelen Sonn- tagsbummler“ ins Oberbühlertal zu fahren. i-tu Syndikus F. Neef beigesetzt „Musterbeispiel eines loyalen Sozialpart- ners“ nannte Bezirksleiter Schwarz von der IG Chemie, Mannheim, den verstorbenen Syndikus Neef, der gestern feuerbestattet Wurde. In allen Ansprachen am Sarge des Toten wurde betont, daß eine Persönlichkeit voll unermüdlicher Tatkraft, beispielgeben- der Rechtschaffenheit und warmen sozialen Empfindens dahingegangen sei; ein Freund der Künste und Künstler, ein Kenner der Wirtschaft und ein Vater derer, die als Ar- beitnehmer in der Wirtschaft tätig sind, wo- bei Neef— der Gewerkschaftsvertreter be- stätigte es— standhaft war, selbst wenn er sich mitunter gegen einen Unternehmer durchzusetzen hatte. Vertreter des öffentlichen Lebens, der Kammern, Verbände und der Wirtschaft ga- ben Friedrich Neef das letzte Geleit. Der Vorsitzende der Arbeitgeber vereinigung Che- mie, Direktor Dr. Sturm(Boehringer& Soehne), der Vorsitzende der Bundesvereini- gung der Arbeitgeberverbände, Dr. Walter Raymond(Südkabel Mannheim), Direktor Dr. Hellwerth BASF Ludwigshafen), der Vertreter der sozialrechtlichen Landesver- bände Württemberg-Baden, Elsässe und Dr. Scheufele als Vorsitzer des Arbeitgeberver- bandes der Papierindustrie würdigten durch Kranzniederlegung und durch herzliche Worte die Tätigkeit des Verstorbenen im Dienste des sozialen Friedens. Die Künstler- gemeinde„Gedok“ hatte eine Sprecherin entsandt. Mannheimer pollzeibericht Beim Spielen warf ein 13jähriger seinem Spielgefährten ein Stück Holz so unglücklich an den Kopf, daß der Junge vermutlich das rechte Augenlicht verlieren wird. Selbsttötung. Eine 60 Jahre alte Frau nahm sich das Leben, indem sie sich in der Küche ihrer Wohnung mit Leuchtgas ver- giftete. Was ist geschehen? Zwischen 20 und 21 Uhr wurde auf dem Gehweg des Kaiser- ringes ein 46 Jahre alter Mann blutüber- strömt aufgefunden. Auf der Polizeiwache wurde festgestellt, daß der Aufgefundene aulzer einem Nasenbeinbruch ernste Verlet- Zungen an den Augenpartien und am Hinter- Kopf erlitten hatte. Eine Vernehmung war mit Rücksicht auf die schweren Verletzungen nicht möglich, so daß die Angelegenheit bis gestern noch nicht geklärt werden konnte. Drei Verletzte bei Autounfall. In der Nacht zum Montag hat sich auf der Auto- bahn bei Kilometer 571 auf der Gemarkung Edingen ein Personenkraftwagen aus un- bekannter Ursache überschlagen. Drei Per- sonen wurden verletzt. Der Sachschaden be- trägt 3000 DM. Drei Beförderungsmöglichkeiten auf der Strecke Schwetzingen Heidelberg Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Senat des württembergisch-badischen Verwaltungs- gerichtshofes begann ein Prozeß, der den Personenverkehr auf der Strecke Schwet⸗ ingen— Heidelberg betrifft. Nach der Spren- gütig der Rheinbrücke bei Speyer ist die Bundesbahn dazu übergegangen, den Ver- kehr von Speyer über Schwetzingen nach Heidelberg mit Omnibussen zu betreiben. An Stelle der früher auf dieser Strecke ge- lahrenen acht Zugpaare läßt sie jetzt sechs Omnibuspaare verkehren. Zwischen Schwet⸗ Agen und Heidelberg benutzte die Bundes- zunächst die Speyerer Straße und fuhr ohne Halt durch. Als die Bundesbahn nun aber im Dezember 1950 von dieser Um- gehungsstraße auf die Eppelheimer Straße überwechselte und mit ihren Onmibussen Sozusagen neben den Zügen der Bundes- bahn, aber auch neben den Straßenbahn- Wagen der Heidelberger Straßen- und Berg- bahn A. G. herfuhr, wehrte sich die Heidel- berger Straßen- und Bergbahn A. G. dagegen Denn nun hielt die Bundesbahn mit ihren Omnibussen auch in Plankstadt und Eppel- heim und zog damit von der alle zwanzig Minuten verkehrenden Straßenbahn Fahr- gäste ab. Der Einspruch der Heidelberger Straßenbahn blieb unberücksichtigt. Das Innenministerium, Abteilung Verkehr, er- teilte sein Einverständnis mit der neuen hrung der Bundesbahnlinie und begrün- dete das Einverständnis mit dem Hinweis darauf, daß die von der Bundesbahn be- entragte Linje habe genehmigt werden müs- sen, Weil sie die kürzere sei und im In- teresse der Oeffentlichkeit liege. Auch die Uebernahme des Lokalverkehrs könne nicht untersagt werden. Gegen diesen Bescheid des Innenmini- sterlums vom 29. August 1951 richtet sich die Klage der Heidelberger Stralbenbahn vor dem Verwaltungsgerichtshof. Sie behauptet, die Entscheidung self ein willkürlicher Ein- srift in das Beförderungsrecht und wider- preche der bisherigen Gepflogenheit, eine die Wirtschaftlichkeft bedrohende Konkur- renz von Verkehrsunternehmen auf der gleichen Strecke zu verhindern. Durch die Entscheidung des Ministeriums sei die Bun- desbahn ungerechtfertigt bevorzugt worden. 3 Die Bundesbahn beantragt, die Klage Abzuweisen, denn bei ihrer Omnibuslinie handle es sich um einen echten Schienen- ersatz und eine Fernverkehrslinie, die Om- nibusse führen für die früher gefahrenen Züge und die Fahrzeiten seien einzig und Allein auf die Anschlüsse in Speyer und Hei- delberg abgestellt. In der Verhandlung stellte sich heraus, daß Bundesbahn und Bundespost keiner Zu- lassung für ihre Linien bedürfen, sondern daß allein die Beförderungspreise und Be- förderungsbedingungen genehmigt werden müssen. Die Heidelberger Straßenbahn ihrerseits konnte darauf hinweisen, daß in ihrer Genehmigungsurkunde stehe, daß die Genehmigung zur Einrichtung einer anderen Linie ohne ihre Zustimmung nicht erteilt werden dürfe. Die Bundesbahn habe außer- dem zunächst, als sie die Umgehungsstraße befuhr, ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie der Straßenbahn keine Konkurrenz ma- chen und deshalb auf die Haltepunkte zwi- schen Schwetzingen und Heidelberg verzich- ten wolle. Die Bundesbahn verstoße gegen Treu und Glauben und die Behörden unter- stützten sie dabei, meinte der Verteidiger der Straßenbahn, Rechtsanwalt Leonhard aus Heidelberg. Die Bürgermeister von Plankstadt und Eppelheim und der Heidel- berger Oberbürgermeister hätten zudem er- klärt, daß für die Bundesbahnomnibuslinie und die damit erreichte dreifache Befahrung der Strecke kein Bedürfnis bestehe. Der Vertreter des öffentlichen Interesses beantragte ebenfalls, die Klage als unbe- gründet abzuweisen, da die Heidelberger Straßenbahn AG. in ihrem Recht der Per- sonenbeförderung im Lokalverkehr durch die Linie der Bundesbahn nicht behindert werde, für die zudem gar keine Genehmi- gung notwendig sei. Die Entscheidung in dieser Frage wirft knifflige juristische Fragen auf, die, wie Se- natspräsident Dr. Walz betonte, baldigst einer grundsätzlichen gesetzlichen Regelung bedürfen. Das Gericht stoße hier in juristi- sches Neuland vor. Der Karlsruher Senat habe sich bei ähnlichen Entscheidungen im- mer auf den weitgehend liberalistischen Standpunkt gestellt, daß im Zeichen der Ge- Werbefreiheit auch Omnibuslinien zugelas- sen werden müssen. Dr. Walz riet beiden Parteien, noch einmal zu versuchen, zu einem gegenseitigen Uebereinkommen zu kommen. Der Verwaltungsgerichtshof wird deshalb erst in einigen Wochen das Urteil fällen. a M. L. Vornehme Wilderer! Sinsheim. Eine aus Schwetzingen stam- mende Jagdgesellschaft konnte dieser Tage zwei Wilderer feststellen, die mit einem Mercedes 170 M auf die illegale Jagd gefah- ren waren. Feststellungen der Polizei haben ergeben, daß es sich dabei um angesehene 45 Jahre alte Geschäftsleute aus dem nord- badischen Städtchen Sinsheim handelt. Die beiden Täter gaben an, schon verschiedent- ich gewildert zu haben. Bei diesen Sins- heimer Geschäftsleuten konnten noch sieben frisch geschossene Hasen entdeckt werden. In dem Revier, in dem sie gewildert hat- ten, wurde ein frisch angeschossenes Reh aufgefunden. Die Wilderer befinden sich in Untersuchungshaft. „Wenn du hier drauf drückst.“ Fellbach.„‚Wenn du hier draufdrückst, kommt die Feuerwehr“, sagte am Sonntag eln achtjähriger Junge in Fellbach bei Stutt- gart zu seinem gleichaltrigen Freund. Der Freund hatte Zweifel und drückte auf den Feuermelder. Dann versteckten sich die bei- den im nächsten Haus und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Die Feuer- Wehr kam prompt, und mit ihr eine gewal- tige Tracht Prügel für die beiden Uebel- täter. Auch der Strafzettel wird nicht lange auf sich warten lassen. Vom Hochwasser fortgerissen Mosbach. Ein achtjähriger Junge aus Muckental im Kreis Mosbach glitt am Frei- tag beim Spielen am Ufer des Muckenbaches aus und wurde von den hochgehenden Fluten mitgerissen. Erst am Sonntag konnte die Leiche des Jungen bei Dallau aus dem Elz- bach geborgen werden. Lind'uebsuoller Aeistag de: Jurnet EKreisturnfest 1952 wurde dem VfL Neckarau übertragen Zum Kreistag des Turnkreises Mannheim Stadt und Land hatten 43 Vereine ihre Ver- treter entsandt. Nahezu 300 Abgeordnéte konnten in der Turnhalle des TV Großsach- sen von Kreisvertreter Robert Adelmann, Hok- kenheim, begrüßt werden. Nach einem Musik- vortrag und einem Prolog hielt Adelmann ein Referat, in dem er die Vereinsvertreter auf- forderte, dafür Sorge zu tragen, daß die Turn- vereine wieder mehr von der turnerischen Idee erfaßt und durchdrungen werden. Anschließend berichtete Kreisoberturnwart Arthur Adler, Mannheim, Über die turnerische Arbeit im vergangenen Jahr. Seine Ausfüh- rungen gipfelten in der Forderung, stärker als bisher die leichtathletischen Uebungen als einen wesentlichen Bestandteil des deutschen Tur- nens zu pflegen. Bei der Entlastung des Kreis- kassjers Weiler, Ladenburg, trat die außer- ordentlich sparsame Verwaltung des Turnkrei- ses zu Tage. Bei den Neu- bzy. Wiederwahlen ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen des Kreisturnrates, da mit Ausnahme des Jugend- turnwartes Richard Möll, der beruflich nach Karlsruhe versetzt wurde, und des Frauen- tunwartes Hermann Schüßler, der aus Gesund- heitsrücksichten zurücktrat, alle in ihrem Amt verblieben. Kolb, Heddesheim, wurde Schüler- und Jugendturnwart, Frau Liesel Storz, Mann- heim, Kreisfrauenturnwartin. Das Kreisturnfest 1952 wurde der Turnabtei- tung des VfL. Mannbeim-Neckarau Übertragen. Der TSV 1922 Friedrichsfeld will wiederum das Kreisvolksturnfest durchführen. Das Kreiskin- derturnfest wird in Plankstadt(TSG Plank stadt) abgehalten. Verschiedene Kritiker sagten in Düsseldorf, daß Kronemanns Kür der Meisterkür von F. Stein nahezu ebenbürtig gewesen sei. Wie steht mein Verein? A-Klasse Süd: Pol. Mhm. 10 39:18 16:4 Rheinau 10 28:20 10:10 Neckarstadt 11 32:18 16:6 SV Rohrhof 11 21:17 10:12 Plankstadt 10 29:19 14:6 FV Brühl 11 18.31 5 Reichsbahn 11 30:22 14:8 1846 Mhm. 11 12:31 4218 7 Mhm. 11 20:19 13:9 Reilingen 11 11:45 4:19 Neckarau 11 23:24 12:10 A-Klasse Nord: 5 03 Ladenbg. 9 30:8 16:2 Edingen 9 12:31 1:17 Schriesheim 8 21:11 11:5 Feudenheim 10.27:14 1575 50 Ladenbg. 8 16:12 10:6(a. K.) Leeden e be e Schönau 9 23:24 9:9 sssen Schriesheim 32 Viernem 9 113 bfi Werte nicht Se 98 Seckenh. 9 13:22 6:12 Wer siegie? Eriba Kraſt oder un li Busch? Kleine Unstimmigkeiten um den Titel der Damen-Kunstlaufmeisterin In der Nacht vom Sonntag zum Montag ging es in den deutschen Sportredaktionen ordent- lich rund. Die einzelnen Nachrichtenagenturen und auch die Eigenberichter aus Düsseldorf meldeten wechselweise Erika Kraft und Gundi Busch als deutsche Meisterin. Das Tohuwabohu ist darauf zurückzuführen, daß die knappe Ent- scheidung der Kampfrichter für Erika Kraft, nachdem Gundi Busch eine um Punkt-Bruch- teile bessere Kür gelaufen war, beim Publi- kum auf starken Widerstand stieß. Meist e- rin wurde schließlich, wie wir gestern bereits meldeten, dann mit knappem Vorsprung Erika Kraft. Zu den Meisterschaften äußern Exper- ten, daß die drei Erstplacierten, Kraft, Busch und Dudzinsky, nahezu gleichwertig seien, und daß alle drei Läuferinnen zu den besten Kür- läuferinnen der Welt gezählt werden müssen. Das Abschneiden der Mannheimer Von den vier Vertretern, die der MERC nach Düsseldorf entsandt hatte, schnitt der 18 jährige Werner Kronemann am besten ab. Er wurde nach hartem Ringen Junioren- meister vor Peter Voß, Krefeld. Der 19jäh- rige Mannheimer Heinz Kamenzien belegte den vierten Platz. Olli Babalotzky, die im Feld der dreizehn Juniorinnen startete, war zu nervös und erreichte nur Platz 9. Bemerkenswert ist hingegen das Abschneiden von Lilo Barth in der Seniorenklasse der Damen. Hinter den gro- Ben Drei lieferten sich Rosel Pettinger, Lilo Barth, Isolde Menges und Anneliese Gerdom einen harten Kampf um die Plätze, in dem die Mannheimerin einen bemerkenswerten 5. Platz knapp hinter Rosel Pettinger vor allen übri- gen Konkurrentinnen belegte. Badische Tischtennismeisterschaften Mit 136 Teilnehmern, darunter 16 Damen, waren die Badischen Tischtennismeisterschaften in Mos. bach in allen Klassen stark besetzt und brachten Überaus spannende Kämpfe. Sie erreichten ihren Höhepunkt mit den Endspielen in Herren-Einzei und Doppel. Die zahlreichen Zuschauer erleb- ten den unerwarteten Triumpf des Mosbacher Spitzenspielers Michel Blankenauer, der neuer badischer Meister wurde. Die Siegerliste: Herren-Einzel: 1. Michel Blan- kenauer(Mosbach); 2. Grieser(Handschuhsheim); 3. Blö BI(Friedrichsfeld) und Haberer(Handschuhs- heim). Herren-Doppel: Grieser/ Haberer Hand- schuhsheim): 2. Koch Tyroller Mr Mannheim). Damen-Einzel: 1. Glöde(ESG Karlsruhe); 2. M. Michel(TV Sandhofen). Damen- Doppel: 1. Glöde Fersching(ESd Karlsruhe); 2. Michel/ Kupfer (Sandhofen). ffleisterschaſi in def Heæirksklasse entschieden? Handball- Spitzenreiter HSV Hockenheim kaum noch einzuholen Es ist möglich, daß am Sonntag in Viern- heim durch die Niederlage des TV Großsachsen bereits die Meisterschaft entschieden wurde; denn der HSV Hockenheim ist in seiner Spiel- leistung so souverän, daß er kaum noch Punkte abgeben wird, und aus eigener Kraft kann der Zweite den Anschluß nicht mehr schaffen. TSV Viernheim— TV Großsachsen 6:4(2:3) Die zahlreichen Zuschauer waren sehr be- friedigt von dem Spiel, denn es war jederzeit fair und hatte ein gutes Niveau. Die Schieds- richterleistung von Scheller, Birkenau, war ebenfalls ausgezeichnet. Bei den Gästen wollte das Stürmerspiel nicht so recht laufen, da sich ein Nachwuchsspieler nicht zurecht fand. Hin- ten hielt die Elf aber„dicht“. Der TSV Viern- heim hatte am Schluß die größeren Reserven, was beide Punkte einbrachte. Mit 1:1, 2:2, 3:3 und 4:4 stand das Spiel jedesmal unentschie- den. Die letzte Viertelstunde gehörte dann den Gastgebern. TV Hemsbach— TG Laudenbach 7:3(3:2) Obwohl die Platzverhältnisse sehr schlecht waren, lieferten sich die beiden Gegner doch ein ansprechendes Spiel, das allerdings durch das Freiwurfglüch von Kronauer, der fünf Freiwürfe verwandelte, für Hemsbach entschie- den wurde. Beide Mannschaften waren sich an- sonsten gleichwertig und kämpften verbissen. SG Mannheim— TV 98 Seckenheim 5:6(3:5) Abgesehen von den ersten zehn Minuten war das Spiel stets ausgeglichen, aber diese ersten Minuten entschieden eben den Sieg der Gäste, denn sie gingen 3:0 in Führung. Dies aufzuholen gelang der eifrigen und einsatz freudigen Mannheimer Elf nicht. Mit 2:3 war man nahe heran, aber ein weiteres Seckenhei- mer Tor schuf einen Abstand, der nicht mehr aufgeholt werden konnte. Gropp und Biegel überragten bei Seckenheim. Deutsche Eishockey mannschaft wird in Oslo antreten. „Das 6:5-Resultat im Eishockey-Länderspiel gegen die Schweiz hat uns veranlaßt, die deut- sche Eishockey-Nationalmannschaft am Olym- piaturnier in Oslo teilnehmen zu lassen“, er- klärte der deutsche Eishockey-Obmann Adolf Walker am Sonntag in Basel in einem dpa⸗ Interview. „Obwohl wir in Basel eine 3:15-Niederlage einstecken mußten, bin ich doch mit diesem Spiel zufrieden. Unser Grundsatz war es, fair zu spielen und nicht unbedingt auf einen Sieg auszugehen. Die Niederlage ist darauf zurück- zuführen, daß unsere Spieler nach den ersten fünf Toren entmutigt Waren.“ Belgische Kritik an ten Hoff Die häufigsten Ausdrücke in den belgischen Pressekritiken am Montag an den Leistungen Hein ten Hoffs lauten: Von Sys zum Narren gehalten“,„Unglaublich“,„‚Boxte wie ein Schul- junge“,„Unfaßbar“,„Schwer vorstellbar“, Sehr enttäuschend“,„Armseliger Eindruck“,„Ohne Taktik und Ausdauer“,„Lächerliche Figur“, „Verdient nicht einmal einen Revanchekampf“ Sporinachlese vom Wochenende Gebi Poltera, der mehrere Treffer für die Schweiz im Eishockeyspiel gegen Deutschland er- zielte, wurde zum Bannerträger der Schwelzer Mannschaft für die Olympischen Spiele bestimmt. 0 40 Zuschauer und 12 Polizisten wurden am Sonntag bei einem Fußballspiel in Cartanzaro in Süditalien verletzt. Der Tumult brach aus, als der SR der Gastelf einen Elfmeter zusprach. * Bel einem Eisschnellauf- Wettbewerb in Trond- heim bewies Weltrekordmann Andersen(Nor- wegen), daß er bereits in olympischer Form ist. Zeiten: 1500 m 222,9 Min., 5000 m 8:45, Min., 500 m 45,8 Sek. 5 Nach einem Vorschlag der in Stuttgart-Fell- bach tagenden süddeutschen Vertagsspielervereine soll nach der Meisterschaftssaison ein Fußball, pokalspiel ausgetragen werden. * Die Schweizer B-Eishockey-Natlonalmannschaft besiegte am Sonntag Frankreich mit 6:1. Drittel- Resultate: 2:0, 1:1, 3:0. 8 0 Der Krefelder EV schlug in einem Eishockey Freundschaftsspiel eine Mannschaft der Uni- versität Oxford mit 6:3. Drittelresultate: 0:0, 320, 373. im Olympla-gahr wird Bundespräsident Prof. Theodor Heuß den Sübernen Borbeer, die höchste deutsche Sportsuszeichnung an solche Athleten verleihen, die bei den Olympischen Spielen ehren- voll abschneiden. * Luxemburg hat beim Deutschen Fußball-Bund als Termin gegen die deutsche A-Mannschaft den 20. April vorgeschlagen. * Der Automobil- Weltmeister von 1981, Juan Manuel Fangio(Argentinien) gewann am Sonn- tag auf einem Ferrari den Großen Preis von Sao Paulo. 5 5 6 Beim ersten Training auf der Olympia-Bob- bahn in Garmisch erwies sich nach sechs Läufen, daß die Kurven noch zu weich waren. Die Fahrer stellten jedoch übereinstimmend fest, daß die erweiterte Bayern-Kurve jetzt ausgezeichnet sel. Totoquoten West-Südblock(endgültige Quoten): 12er Wette: 1. Rang 9 862,40 DM; 2. Rang 338,60 DM; 3. Rang 71,70 DM.— Iber-Wette: 1. Rang 2 302,70 DM; 2. Rang 148,30 DM; 3. Rang 19,60 DM. Nord- Südblock: 1. Rang 4 266,50 DM; 2. Rang 205,50 DM; 3. Rang 21,50 DM. Grippe- 2 Daunendecken [ sklkE skgufk 1 HEIR AT II TIERMARKT ö EE MEN welches fräulein oder Frau nimmt Schwerkriegsversehrten in ihren Haushalt auf? Bin Voll- 4 Schäferhunde, 13 Woch., sehr kräf- tig u. eine äußerst wachs. Schäfer- hündin zu verkaufen. Feller, Lud- wigsbadstr. 4, am Schleusenweg. Mon widerstaht ihr oder öber- Werder NE 8 windet sie besser durch eine Zubzerst preisgünstig, 42 g a 3 kräftigende 8 mit dem höchst direkt vom Hersteller 0 N77 7 f N wirksamen Dr. Schieffer- Elixir 5 Lebens- Elixir) ziologisch oktives kisen und edel- stes Lecithin, ks mundet Wie köstlicher Wein! flasche O 3,75, Kur- Fl. OM 6,5 Keine Fabrikware eee eee e Hoerne. — Mum. Langerötterstraße 106 Ecke Friedrich-Ebert-Sstraße Linie 4 u. 7 rentner(Angestellter), 46 Jahre UNIERRI chr i alt u. nicht unvermögend. Spät. Heirat nicht ausgeschlossen. Zu- Sdinell Inmon.- Möller 2er. 48.20, Mannheim, Friedrichsplatz 1. schr. unt. Nr. 08691 a. d. Verlag. UL SktbykkkEng D Kabfefsucht II I. 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Bezirksvertretung:. App, Heidelberg, Bunsenstraße 22. C. H. F. Muller Akliengesellschaſt Hamburg Beratungen in: Am 13. Januar 1952 ist unsere liebe, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Auguste Gember Wwe. geb. Heuser schwerem Leiden im Alter von 60 Jahren sanft gute, unvergeßliche nach kurzem, entschlafen. Mannheim Feudenheim, 14. Januar 1952. Talstr. 33 8 In tiefer Trauer: Familie Heinrich Heuser Karl Heuser Familie Otto Heuser und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 16. Januar 1952, 14.00 Uhr, Friedhof Feudenbeim.. Am 12. Januar 1952 ist unsere liebe Mutter und Oma, Frau Käthe Siegmann im 61. Lebensjahr nach kurzem Leiden verstorben. Mannheim, den 15. Januar 1952. Waldhofstr. 123 In tiefer Trauer: Familie Heinz u Herbert Siegmann Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 16. Januar 1952, um 13.30 Ohr, auf dem Hauptfriedhof statt. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager und Onkel, Herr Georg Schaller a8. im Alter von 66¼ Jahren. Mannheim, Nürnberg, K 4, 24 den 14. Januar 1952. In tleter Frauer: Babette Schaller geb. Großkopf nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 17. Januar 1952, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof. 1 Unerwartet und für uns unfaßbar starb in der Nacht vom 12. auf 13. Januar, in Ausübung seiner Pflicht, als Opfer einer ruchlosen Tat, mein über alles geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Onkel, Herr Emil Bauer im Alter von 45 Jahren. Mannheim- Käfertal, 14. Januar 1952. Ladenburger Str. 3 In tiefer Trauer: Johanna Bauer geb. Falkner* Wilhelm Rauch u. Frau Gisela geb. Bauer Heinz, Horst, Manfred u. Ursula Bauer Karl Bauer u. Familie sowie alle Angehörige Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 16. Januar 1952, um 14.30 Uhr, auf dem Friedhof in Käfertal statt. Fur die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres eben Entschlafenen, Herrn 5 Michael Häfner Malermeister sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Frau und Herrn Dr. Dorszewski für ihre ärztliche Betreuung, Herrn Stadtpfarrer Amann, dem Gesangverein„Teutonia“ für den er- hebenden Grabgesang sowie den ehrenden Nachruf. Mannheim-Feudenheim, den 12 Januar 1932. Hauptstraße 17— Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten 5 f Nach längerem, mit Geduld er- tragenem Leiden entschlief am Sonntag, dem 13. Januar 1952, meine liebe Schwiegermutter und herzensgute Oma. Schwe- ster, unsere Schwägerin und Tante, Frau LISETTE CARLE Witwe geb. Maurer im Alter von 66 Jahren. Mannheim, 14. Januar 1952. Käfertaler Str. 39 In tiefer Trauer: Emma Carle und Kind Ursula sowie alle Angehörigen bpeuerbestattung: Mittwoch, den 16. Januar 1952, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof. Plötzlich und starb unsere Großmutter, Tante, Frau Hlargarele Szudrowic geb. Doll im Alter von 88 Jahren. Neckarau, 12. Januar 1952. Rosenstr. 66 In tiefer Trauer: Johann Szudrowicz und Geschwister nebst Angehörigen unerwartet ver- liebe Mutter, Urgroßmutter u. Beerdigung: Mittw., 16. Jan. 52, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. 5 8 8 ALS VERMAHLTE GRUSSEN: Earl Christie Angelika Christie Gaumann) geb. Bügel Pennsylvanien Mannheim SA Seckenheimer Straße 68 2 7 Näsche- Spec jetzt N 3. 12. Kunststr. das führende Fachgeschäft für den gesamten Wäschebedarf * 3 Ihre Winter-Reise für Februar und März schon jetzt anmelden. lissellschansreisen jeden Samstag jeweils 8 Tage Verlängerungswoche an 57. Dan Pfronten. ab DM 84. Mittelberg/ Allgäu. ab 84. Klein-Walsertal g ab DM 103,.— Berwang/ Tirol. ab DM 138, Pfronten Falken- stein ab DM 113.— „Burghotel“ 1230 m hoch, Zen- tralheizung u. fließend. Wasser in allen Zimmern Nesselwang Sportheim Boeck ab DM 135. 1500 m hoch, Erstklass. 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Schüler aller Lehranstalten 0,25 PM. 5 Ernst Harbrecht möchte ich all denen meinen innigsten Dank aussprechen, die mir durch zahlreiche Kranz- und Blumenspenden und auf seinem Jetzten Gang durch ihre Anteilnahme Kraft und Trost gaben. 3 Besonders sei Herrn Dr. Schad für seine großen Bemühungen, den Diakonissenschwestern Mhm.-Feudenheim für ihre liebe- Volle Pflege und Herrn Pfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte am Grabe des Entschlafenen, sowie nicht zuletzt seinen Schulkameraden für die Kranzniederlegung., herzlichst gedankt. Mannheim-Feudenheim, den 15. Januar 1932. Neckarstraße 11 Im Namen der Hinterbliebenen: Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, für die zahlreichen Be- weise inniger Anteilnahme und die vielen Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau Hildegard Wendling geb. Müller herzlich zu danken. Im Namen aller Angehörigen: Dr. Willi Wendling Bestattungen in Mannheim Dienstag, 15. Januar 1952 Hauptfriedhof Rottermann, Christina, Rheinau, Bruchsaler Wortmann, Franz, C 7, 18 rr, ins,, 3 Lösch, Ludwig, H 5, 1 3 Str. 126 „ 4 Neckarau Schmitt, Martin, Heinrich-Hertz-Straße 1-3 Feudenheim Rieker, Christine, Andreas-Hofer-straße 22 e p Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr 14.00 14.30 Mannheim VERSCHIEDENES N vorteilhafter einkaufen mehr verkaufen mehr verdienen durch„Offertenblatt Zentralmarkt“. Dieses interessante Blatt bietet mehr als manche vermuten! Woche für Woche über 730 Warenangebote u. offene Vertretungen aller Bran- chen. Sollten Sie das meistgelesene Händlerblatt wenig oder überhaupt nicht kennen, so ford. Sie kosten- frei eine Probenummer. Verlag: „Offertenblatt Zentralmarkt“(be- kannt als Händlerblatt) Würzburg 2 Anern, Zügen, Renariepen von Damen- und Herrenkleidung. Kleiderpflege Sehmitt, L 4, 19. Maskenverlei Maschinen- Stickerei sucht Lohnauf- träge jeder Art. Angebote unter Nr. 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Uhrig spricht über das Thema:„Wie erhalten wir zu viel bezahlte Steuern zurück“ Wir bitten um zahlreiches und in Zukunft punktliches Erscheinen. 17.45 und 20.00 Uhr Husse ie einigen giustenbolt bons mi dem millionenfach be wahl ten Schleimhaut- Antisep- 4 ticum Trikranolin. 60 St. 1.— ö m. schleimlös, Soweval 1.50 ä ieee Trifft! gener Nr. 11/ Dienstag, 15. Januar 1952 9 larginalien des Tintenflches ſrrefünrung— unzuldssiger Blickfang 1 Der Verband des Einzelhandels e. V. Mann- erhielt in einer Werbesache folgendes Gutachten: „Es ist in der letzten Zeit üblich gewor- den, daß in den Zeitungsanzeigen des Herd- und Ofenhandels Herde und Ofen teuerer Preislage im Bild gezeigt werden, dabei im Text aber die Preise für den billigsten Herd und Ofen angegeben werden. Zum Teil wird noch die Bemerkung„ab DM... hinzu- gefügt. Da verschiedene Firmen hinsichtlich die- zer Werbemethoden Bedenken äußerten, haben wir die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Frankfurt/ Main um ein Gutachten gebeten. Dieses Gutachten lautet wie folgt: Auch die Blickfangreklame, d. h. der- jenige besonders auffällig gedruckte Teil elmer Ankündigung, auf den der Blick des Lesers zuerst gezogen wird, darf nicht zu Irrefünhrungen Anlaß geben. Auch diese zur näheren Beschäftigung mit dem Angebot ver- lockende Reklame muß wahr sein. Da der Blickfang zunächst für sich wirkt, vermag auch die Möglichkeit einer Richtigstellung seines täuschenden Inhaltes durch den ge- naueren Text der, Reklame an der Unzuläs- sigkeit eines irreführenden Blickfanges nichts ändern. piese Stellungnahme stützt sich auf zahl- reiche obergerichtliche Entscheidungen, Sie gibt auch die einhellige Meinung im Schrift. um wieder“. in Zeitläuften, in denen für gesunden Wett- bewerb vielfach das Verständnis verlorenge- gangen ist, ist die Beachtung dieses Gutachtens zweckmäßig. Besonders für Gewerbetreibende, denen Vor-, Nach- und Kriegszeiten selbst die Möglichkeiten nahmen, sich in kaufmännischen Sitten zu üben, die eingehalten werden müssen, um der Wirtschaft Handel und Wandel nicht zu beeinträchtigen. Besonders wichtig ist das Gutachten für jene Verfechter der Gewerbe- Treiheit, die unter Gewerbefreiheit eine Metho- Alk verstehen, von der die Anekdote folgendes erzählt: Zwel in einer Straße sich gegenüberllegende Gaststätten lagen in scharfem Konkurrenz- kampf. Da befestigte der eine von ihnen in sei- nem Fenster folgende Anschrift:. er Gaststattenbesitzer von vis-A-vis 18t bei el mir, so schlecht ist seine Küche“. !.... w y INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 5 Seite nungsgenossenschaften, Beiträge auf Grund von Spar verträgen, wenn der Prämienberechtigte die eingezahlten Sparbeträge und die Prämien zur Finanzierung des Baues von Wohngebäuden oder zum Erwerb von Rechten nach dem Wohnungsbaueigentumsgesetz verwendet. Fer- ner gelten als Aufwendungen zur Förderung des Wohnungsbaus Beiträge auf Grund von Kapitalansammlungsverträgen mit Wohnungs- und Siedlungsunternehmen und Organen der staatlichen Wohnungspolitik. Die Prämie beträgt 25 Prozent der prämien- begünstigten Aufwendungen. Hat der Prämien- berechtigte Kinder unter 18 Jahren, so erhöht sich die Prämie bei ein oder zwei Kinder auf 27 Prozent, bei drei bis fünf Kindern auf 30 Pro- zent, bei mehr als fünf Kindern auf 35 Prozent. Als Höchstbetrag sieht der Gesetzentwurf eine Prämie von 400 DM im Kalenderjahr vor. Ein Antrag auf Prämiengewährung ist inner- halb der allgemeinen Frist für Abgabe der Ein- kommensteuererklärung zu stellen. Der An- trag ist an das Unternehmen oder Institut zu richten, an das prämienbegünstigte Aufwen- dungen geleistet worden sind. Dieses fordert die Prämien von dem zuständigen Finanzamt an. Die Prämie wird durch das Finanzamb zu- gunsten des Prämienberechtigten ah das Unter- nehmen oder Institut überwiesen, das die Prä- mie angefordert hat. Auf die Prämien wird keine Einkommen- steuer erhoben. Die für die Auszahlung der Prämien erforderlichen Mittel stellt der Bund zur Verfügung. Prämienberechtigte, die die oben genannten Aufwendungen zur Förderung des Wohnungs- baus als Sonderausgaben von der Einkommen- steuer absetzen, können wählen, ob sie statt dessen eine Prämie beanspruchen wollen. Wollperspektive etwas unübersichtlich Die Rohwolleinfuhr für den dringendsten deutschen Bedarf, der auf rund 50 0% bis 60 000 Tonnen veranschlagt wird, erscheint nach Mitteſlung der deutschen Abteilung des Internatſonalen Wollsekretarlats, Sitz Düssel- dorf, auch für 1952 gesichert. Die Einfuhr er- fordert schätzungsweise einen Aufwand von 180 bis 200 Millionen Dollar, wobei die Ein- kuhrmenge maßgeblich durch die Höhe der Wollpreise beeinflußt wird. Für die Wolleinfuhr nach Deutschland wer- Rückversicherung gegen Weltwirtschaftskrise (VDO) Die UNO veröffentlichte am 13. Ja- nuar einen Bericht von fünf international bekannten Wirtschaftssachverständigen, der sich vor allem mit den Maßnahmen befaßt, die nach Abschluß der Periode der Wiederbewaffnung und der inflationistischen Tendenzen zur Ver- hinderung einer Weltwirtschaftskrise getroffen werden müssen. Der im Auftrag des Wirt- schafts- und Sozialrats ausgearbeitete Bericht trägt den Titel:„Maßnahmen für die inter- nationale Wirtschaftsstabilität“. Nach Ansicht seiner Verfasser können die Auswirkungen eines Umschlags der Weltkon- junktur trotz Vollbeschäftigung durch eine welt- weite Aktion abgedampft werden, vorausge- setzt, daß die großen Industrieländer die Füh- rung übernehmen und nicht gerade ein Kon- junkturrückgang im Ausmaß der Krise der dreißiger Jahre eintritt. Es werden drei Ge- genmaßnahmen vorgeschlagen: I. Der Abschluß von Rohstoffabkommen zum Ausgleich von kurzfristigen Schwankungen in Angebot und Nachfrage; 2. verstärkte Ausleihtätigkeit der Weltbank und 3. Bereitstellung größerer Wäh- rungsreserven durch den Internationalen Wäh- rungsfonds. Die Rohstoffabkommen sollen langfristige Lieferverträge, multilaterale Zuteilungssysteme nach dem Vorbild des Weltweizenabkommens und die Anlage von Vorräten zum Ausgleich von Erzeugungsschwankungen vorsehen. Die Einführung von Produktionsbeschränkungen wird abgelehnt. Es wird die Erwartung ausge- sprochen, daß die interessierten Staaten jetzt zu derartigen Verhandlungen bereit sind, da sie im allgemeinen mit einer Erhöhung der Weltroh- stoffer zeugung sowie mit einem auf lange Sicht anhaltenden Preisanstieg rechnen. Die Koordi- nierung eines derartigen Vertragswerks solle durch die internationale Rohstoffkonferenz UMc) und den Koordinierungssausschuß für internationale Rohstoffverträge erfolgen. Die derzeitigen Gold- und Dollarreserven in den meisten Ländern, so betont der Bericht, seien trotz der Unterstützung, die der Internatio- ee nale Währungsfonds(IWF) aus seinen augenblick lichem Reserven gewähren könne, ebenso wie die gegenwärtigen Quotenbestimmungen völlig unzureichend, um einem ernsthaften Absinken der Dollareinnahmen vorzubeugen. Ebenso reichten die Reserven der Weltbank für die ihr zufallende„Anti-Rezessions-Politik“ nicht aus. Zur Behebung des Kapitalmangels der Welt- bank Wrd vorgeschlagen, ihr die Kapitalauf- nahme Hei den Regierungen oder Zentralban- ken der zur Kapitalhingabe bereiten Länder zu erleichtenn. Ferner sollte man eine Erhöhung des eingezahlten Anteils am Stammkapital (jetzt 20 Hrozent) oder des Stammkapitals über- haupt ins Auge fassen. Allgemein wird ein gleitender Zinssatz fur internationale Investi- tionsanleihten empfohlen, der sich den Schwan- kungen in den Devisenerlösen der anleiheauf- nehmenden Länder anpaßt und das vertretbare Maß an Auslandsverschuldung berücksichtigt. Dem Internationalen Währungsfonds wird zur Erhöhung seiner Mittel die Aufnahme von Anleihen in Bandeswährungen empfohlen. Zur Währungspolitik des IWF meint der Bericht, der Fonds dürfte zu Beginn einer Rezession nicht versuchen, seine Mittel zurückzuhalten, um sie erst im Falle einer größeren Depression einzusetzen. Die Weigerung, einem wichtigen Lande zu helfen, wenn dessen Exporte zurück- gehen, könnte genau die entgegengesetzte Wir- kung haben umd die Mitglieder des IWF zu einer weiteren Verschärfung ihrer Restriktio- nen zwingen. Rerner wird unter anderem empfohlen, der FW möge die Bestimmungen aussetzen, nach denen die Devisenentnahmen eines Mitglieds irmerhalb eines 12-Monats-Zeit- raums auf 25 Prozent der Quote dieses Mit- glieds beschränkt bleiben und die Guthaben in einer bestimmten Währung 200 Prozent der Quote des betreffenden Landes nicht über- schreiten durfen. Schließlich müsse der IWF seine Zins- und Spesensätze senken. Abschlie- Bend wird die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Zuführung weiterer Dollarmittel für den Fonds so lange unwahrscheinlich sei, wie keine eindeutigen Garantien dafür bestehen, daß dle Verstärkung der internationalen Re- serven einem echten Revolving Credit“ diene. K URZ NACHRICHTEN Angesichts der Schuldenanerkennung— Hausse an der Pariser Börse ( p) Die Hausse- Spekulation in Voung- und Da wesplan-Anleinen an der Parser Börse hat in der zweiten Hälfte der Beriehtswoche vom 4. bis 11. Januar ganz ungewöhnliche Ausmaße ange- nommen. an manchen Tagen bestanden Kauf- orders bis zu 7000 Stück Foungplanobligationen, die nur zum Teil ausgeführt werden konnten. Die Foungplan-Anleihe schloß die Berichtswoche mit einem Kurs von 4700 ffrs gegenüber 3390 ffrs am 4. Januar und 2350 ffrs am 27. Dezember 1951. BDawes- Anleihe notierte am 11. Januar 74 000 Ffrs mach 58 000 am 4. Januar und 48 0000 am 27. De- Lebenshaitungskosten gestiegen (WD) Der Anstieg der Prelsindexziffer fur die Lebenshaltung einer vierköpfigen Arbeitnehmer- familie war von Mitte November bis Mitte De- zember 1951 mit 0,4% schwächer als in den bei- den vorangegangenen Monaten. Die Indexziffer Steht nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes jetzt auf der Basis des ersten Vierteljahres 1949— 100 auf 102 und bei Umrechnung auf Vor- kriegsbasis(1938— 100 auf 170). FD will„durchsichtiges Steuersystem“ (UP) Der Vorstand der Freien Demokratischen Partei hat in seiner Sitzung am Wochenende be- schlossen, einen wissenschaftlichen Beirat für Fra- gen einer grundsätzlichen Steuerreform zu bilden. Die FDP setze sich, wie Vizekanzler Blücher er- klärte, im übrigen dafür ein, daß durch eine Ver- einfachung der Verwaltungs en durchsichtiges Steuersystem“ geschaffen werden. Perlon will Markt erobern (VWD) Nach einjähriger Entwicklungsarbeit hat die Krefelder Weberei Kurt Wienandts ein neues Perlongewebe entwickelt, das unter der Be- zelchmumg„Perlalne“ im kommenden Frühjahr im Einzelhandel erhältlich sein wird.„Perlaine“ ist 10% billiger als Naturseide, Die Zusammensetzung des neuen Stpffes— rund 60% Perlon und 40% Wolle— verleint dem Gewebe alle für Perlon typischen Eigenschaften Wie Reis-, Scheuer-, Schrumpf- und Knitter festigkeit. Es wiegt nur 80 bis 90 fg je am. Verwendung von Toto-Geldenn Der Anteil des Landes Rheinland-Pfalz am Fußballtoto des West- Sücblockes belzuft sich in der ersten Häkte der Spielzeit 1951/2 auf rund 800 00 DM. Ddeser Betrag soll, wie jetzt bekannt wurde, für den Ausbau der Theater in Ludwigs- hafen, Koblenz, Trier und Mamz, für den Bau von Jugendherbergen, zur Fürderung freischaf- fender Künstler, sowie für die Errichtung von Kindergärten und Schwimmbädern in der soge- nennten„Roten Zone“ ausgegeben werden. Frankfurter Effektenbörse vom 14. Januar (oo) Motane bei lebhaften Umsätzen noch- mals 3½% bis 6% Über Vorwochenschluß bezahlt. Etwa je 11% höher bewertet wurden Eisenhütte mit 111 bis 115 bis 113½ und Mannesmann mit 166 bis 176½, Elektrizitäts- und Versorgungs werte ruhig und gut behauptet. Lahmeyer um 20% auf 132 anziehend und Bekula auf 42½ erholt. Wäh- rend die Mehrzahl der übrigen Irtlustriepapiere etwa zu den letzten Kursen gehandelt werden konnten, zogen Zellstoff Waldhof um 30% auf 108, Metallgesellschaft um 2% auf 135. Krauss Maffei um 2½% auf 106% und Junghans um 1½% auf 62½ an. Berger mit 486 und Degussa mit 152 sowie Rheinmetall mit 33 knapp gehalten. Verkehrs- werte wieder leicht erholt. Harpener Bonds um 30% auf 153 erhöht. Wer soll das bezahlen? Wer bestellt „Große Ausstellung 1953˙7 (HI.) Die Verwirklichung der vom Bundes- wirtschaftsministerium unterstützten„Großen Ausstellung 1953“ in Düsseldorf war auf der letzten Sitzung des Bundeskabinetts noch ein- mal Beratungspunkt. Bekanntlich weigert sich der Bundesfinanzminister, den Betrag in Höhe von 2,5 Millionen DM zur anteiligen Finan- zierung dieser Ausstellung bereitzustellen. Das Kabinett hat deshalb den Bundes wirt- schaftsminister beauftragt, mit dem Lande Nordrhein- Westfalen und der Stadt Düsseldorf über gemeinsame Finanzierungsmöglichkeiten zusammen mit dem Bund zu verhandeln, um diese Ausstellung doch noch zu sichern. Diese wird wirtschaftspolitisch für besonders wich- tig gehalten, weil sie den Leistungsstand der deutschen Industrie unter besonderer Berück- sichtigung des sozialen Fortschritts und des Standes der Rationalisierung zeigen soll. Steinkohlenförderung normal ansteigend Gesamt- Sonntags- Tages- förderung schicht förderung von bis t t t 1. 11. 20. 11. 10 310 000 434 112 399 700 1. 12. 31. 12. 9 754 000 217 00⁰ 379 000 17. 12. 23. 12. 2 653 458 224 100 407 605 24. 12. 30. 12. 1475 212 323 501 368 8035) 31. 12. 6. 1. 1644 173 2 811 274 0285) . 2 443 802 20 242 408 134 ) 4 Arbeitstage ) 5 Arbeitstage plus eine Vorholschicht Mosel- Kanalisierung Im Rahmen des Schumanplanz Hi. Am 22. Januar finden in Paris auf Ein- ladung des französischen Konsortiums für die Schiffbarmachung der Mosel Besprechungen statt, bei der diese Kanalisierung im Zusam- menhang mit dem Schumanplan erörtert wer⸗ den soll. Es soll eine internationale Studien- gesellschaft gegründet werden, die sich mit diesem Problem befaßt. Deutscherseits nehmen an den Besprechungen teil: Generaldirektor Ahlers, Duisburg, Dr. Atzenroth, Koblenz, MdB, Direktor Dr. Heim von der Basalt AG, Linz, Fabrikant Zettelmeyer, Trier, und Dr. Ko- lath von der Verkehrsabteilung des DIHT, Bonn. Seitens des Bundesverkehrsministerlums wird zu den Debatten im Bundestag über den Schumanplan, bei denen das Problem der Mo- sel kanalisfjerung mehrfach zur Sprache kam, er- klärt die Durchführung der Ruhr-Elektriflzie- rung werde durch diesen Plan nicht beein- trächtigt, weil für eine Elektrifizierung der Moselstrecke„andere Geldquellen“ in Frage kämen als für die Finanzierung der Ruhr- Elektrifizierung.„ Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen: Ilandsweizen sudd. Herkunft 45,75 DM ab Ver. lIadestation; mlamdsroggen 41,70 ab Verladestation, uteilungsware in Austausch gegen Roggen, Fut- tergerste 35,50 DM frei Empfanęgsstation. Inlands- hafer für Futterzwecke 39,— bis 39,50, Industrie- Hafer je nach Qualität und Herkunft 40,50 bis 41, ab Verladestation, Weizenmehl Type 630 64,80. Type 612 61,50, Type 1050 59,30, Brotmehl Typ, 1600 55,30, Roggemmehl Type 1150 36,60, Type 137 53,50 DM, Weizenkleie prompt mit Sack 27,50 bis 28,50, Roggenkleie mit Papiersack 26,50 bis 27,.— Weizenbollmehl 29,.— bis 29,530, getrocknete Bier- treber 27,50, Malzkeime ohne Sack je nach Qua- Aität 25,.—, extrahiertes Rapsschrot o. S. 33.— big 33,50, Erdnußkuchen 52,—, Sojaschrot 42% Protein und Fett 33,50, Kokosschrot o. S. 21.—, Palmkern- schrot o. S. 31,25 bis 31,50, Milokorn zu Futter- Zwecken 34,58. Kartoffeln je 50 kg frei Mannheim 8,.—. Tendenz: stetig.— Preise sind Großhandels- preise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lie- ferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. — dort fur Are Augen! r i DIPL. OPTIKER Mannneim. 0 8. 9- Tel. 42778 DLEERAETFAHRZEZUue EI Art Nutzl. Kippfahrzeuge ab 5 t für 5-Monateinsatz ges. Angeb. mit Angabe der Fzg. u. Tel.-Nr. unt. Nr. BP 2011. d. Verlag. Budo auf der Dose steh ists Qüdlitst! 1912 1952 40 jahfe Büde Schük: und Bodenpflege 55 Tags darauf war im Fenster der gescholte- den Verschiedene Verfahrenswege eingeschla- 31 ven Gaststätte ein Transparent aufgehängt: gen. Zum Einkauf in den EZ U-Ländern sind 5„unser Besitzer ist gestorben, weil er sich vorerst durch die Bd. 60 Millionen Dollar für VIS-à-vis verköstigte“. das laufende Jahr zugesagt worden. Weitere Das Polizeiprotokoll dieser Ortschaft wußte 20. Millionen Dollar werden als Reserve be- zu berichten: Der offenbar scheintote Gast- feitgehalten. Außerdem stehen noch 25 K il- stättenbesitzer ist von seinem Konkurrenten lionen Pollar zur Verfügung, die um vergan- Schwer mißhandelt worden, weil jeder das letzte senen Jahr nicht ausgenutzt wurden. Wich- ö Wort haben wollte. tigste Lieferanten sind Australien, Neuseeland 8 a und Südafrika. Für die Ausnutzung der im 7 Wohnungsbau- Aufwen dun g en 1 N„ en zember. nbarten ollkontingente kommen in er- werden steuerlich prämilert ster Linie die südamerikanischen Staaten in 9 5 5 Betracht. Hier wird allerdings, besonders im . 8 2 eee e 1. die offizielle Preispolitik . 8 1 ein Geese ür die Höhe der Einfuhr ausschlaggebend sein. über die Gewährung von steuerfreien Prämien Angesichts der rückläufigen Entwicklung aun Fur Förderung des Wohnungsbaus bis zu 400 DM des Textilabsatzes dürfte an sich wenig Nei- 0 Jährlich im Entwurf fertiggesbellt. Der Finanz- gung bestehen, wolle zu ÜUberhöhten Preisen ausschuß des Bundestages wird sieh am 16. Ja- einzukaufen. Einfuhrmöglichkeiten bestehen zul puer wit dem Gesetzentwurf beschäftigen. Aus- ferner noch im Rahmen der Reliberalisierung N F 3 mit, 1 der Einfuhr aus den OEEC-Ländern. Hierbei 2 anuar oder Anfang wird es sich vor all llene Halbfabri- 00 Laer vom Bundestag verabschiedet werden kate, eee e e Kamm konnen. handeln. Die Wünsche der deutschen Wollwirt- 5 Jach dem Entwurf erhalten natürliche Per- schaft auf Einführung eines Globalkontingents ſeles ofen eins Prämie, wenn sie unbeschränkt ein- konnten nicht erfüllt werden. Bei dem jetzigen eee kommensteuerpflichtig sind und Aufwendungen Verfahren sind die Einkäufe auf die monatlich ER 95 9 0 10 1 Wohnungsbaus gemacht freiwerdenden Kontingente 5 e 50 Men aben, Als prämienbegünstigte Aufwendungen nimmt aber an, daß durch weitsichtige Dispo- gelten: Beiträge an Bausparkassen zur Erlan- sitionen und geschickte Festsetzung der Ver- in gung von Baudarlehen, Aufwendungen für den schiffungstermine günstige Einkaufsgelegen- N ersten Erwerb von Anteilen an Bau- und Woh- heiten ausgenutzt werden können. N 1 1 S TEIIEN ANS EBOTE 5 . lig und gut auch in RBEN 5 —einisungs Menzle-Dertrelung- Mannheim 2 2 2 — a 0 1 artikeln sucht für Nordbaden gut eingeführte Vertreter mit Pkw. für den ö provisionsweisen Mitverkauf eines neuen Autogerätes bei guter 5 Provision. 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Während er weiter schlief, träumte er von dem Wecker, der inn seit vierzig Jahren regelmäßig geweckt hatte, er nahm den Wecker im Traum ne- ben dem Bett weg und warf ihn lachend in die entfernteste Ecke des Zimmers. Es Wurde in seinem Traum acht Uhr und neun Uhr, dann erwachte er, alles im Traum, setzte sich auf und lachte wieder. Die Sonne schien zum Fenster herein, es war herrliches Wetter, und er wußte, daß er nicht ins Büro zu gehen brauchte.— Nicht Stwa, weil Sonntag ist, träumte er genie- Berisch, denn es ist Mittwoch, nicht etwa, Weil ein Feiertag ist oder weil ich Urlaub habe, sondern: ich bin pensioniert. Ich habe mich pensionieren lassen, wußte Pitt, in den allerbesten Jahren bin ich in Pen- sion gegangen, das Leben oder das halbe Leben oder jedenfalls ein sehr herrliches wohl was drum, wenn du wieder bei uns Stück Leben liegt vor mir. Ich werde.. sein dürftest?“ dachte er und überlegte, was er jetzt alles„Was?“ wollte Pitt auffahren und in ein tun werde; es fiel ihm fürs erste nichts Hohngelächter ausbrechen, aber da er- Rechtes ein, und er sagte sich, daß das alles wachte er. Er blickte starr nach dem Wek⸗ von selber kommen werde und daß im ker: sechs Uhr achtundvierzig. Tiefe Be- Augenblick viel wichtiger sei, was alles end- friedieung überflutete ihn. Er kuhr. wie um gültig hinter ihm liege. dem Traum vollends zu entrinnen, mit er- und in den war es eine fabelhaft interessante Tätig- keit, dachte Pitt in seinem Traum. Hm, dachte er, wie war er doch verwachsen mit allem, wie stand man doch mitten drin, eigentlich schade, jetzt so neben draußen zu sitzen in den besten Jahren! Em, hm, dachte er ein paarmal, und dann dachte er erstaunt: Was habe ich da soeben gedacht? — Er blinzelte hinüber zu dem gelben Bau und hinauf in den zweiten Stock, er sah die Zimmerlinde am Fenster, die er liebevoll gepflanzt und aufgezogen hatte, und et- Was wie Eifersucht beschlich ihn. Es wurde zwölf in seinem Traum, und er sah drüben die Kollegen aus dem gro- Ben Portal herauskommen, sie verabschiede ten sich, sie lachten, sie hatten es eilig; das war Leben! Es war, als schäme er sich, am hellen Vormittag im Café zu sitzen. Hof- kentlich erspähte ihn keiner und kam auf die Idee, ihn zu begrüßen. Er machte sich förm- lich klein, aber da überquerte schon einer den Platz und steuerte gerade auf ihn zu. selbstverständlich Mumme, der unaussteh- liche ironische Kerl, und da grinste er auch schon von weitem:„Na, alter Schwede. treibt dich die Sehnsucht her? Du gäbst Donner und Doria, träumte er jauch- staunlicher Geschwindigkeit aus dem Bett zend, vorbei die ganze Plackerei! Keine und in die Hausschuhe hinein. Er rannte Akten mehr, keine Konferenzen, kein geradezu ins Badezimmer hinüber und grauer Morgen mehr, wo man im Büro sitzt und auf den Rüffel wartet, der kommen muß. Endlich frei zu tun, was einem be- liebt!— Was beliebt? fragte er sich im Scherz, beliebt es jetzt vielleicht aufzu- stehen? Ja, es beliebte, es war in seinem Traum halb zehn geworden, er schälte sich in wundervoller Laune aus dem Bett, blickte mit äußerster Aufmerksamkeit auf alles, was ihm vor die Augen kam, wie um sich zu versichern, daß das jetzt Wirklich- keit war. Das wäre.. brummte er ein Emma Reyes: Einzug der Toreros Ein Aquarell aus der neuen Ausstellung„La teinamerikanische Kunst der Gegenwart“ im Mannheimer Amerikahaus, über die wir gestern berichteten. da Mumme über die Straße und begrüßte ihn. —„Na, alter Schwede,“ sagte Mumme und lächelte in seiner ironischen Art,„du siehst ja aus, als habest du am frühen Morgen schon eine angenehme Neuigkeit erfahren?“ „Habe ich auch,“ antwortete Pitt und lächelte gleichfalls,„eine richtige Neuigkeit und zwar eine famose.“ paarmal vor sich hin, das wäre schau her! Allmählich überkam ihn eine angenehme. heitere Stimmung. Er war an diesem Mor- gen früh im Büro. Ehe er durch das Portal hinein ging, blieb er stehen und blickte an dem Haus empor, als sehe er es zum er- Stenmal. In diesem Augenblick kam Kollege Ein amerikanischer Architekt Her 3 5 Verl Ehrung für Rudolf Ochs 5 7 Kirchenkonzert in Heid elbe Dr. Rudolf Ochs, ein Neffe von Siegfried H. E. (1858-1929), dem bedeutenden Berliner* Feul leiter und Begründer des Berliner Dr. harmonischen Chors, hat neben der 190 hafe Altenburg uraufgeführten Oper„Das man Herz“ die Chorwerke„Schnitter Tode% F. A. mit einem Staatspreis ausgezeichneh) N Ban „Die Geschichte von der Geburt Christ!“ ese Wie Lieder und Kammermusik gesch Kom Dem— wie sein Onkel in Frankfun bein Main geborenen— Komponisten, de Lud) vergangenen Jahr in Ziegelhausen starb ein nachhaltiges Echo in der Oeffentliß— Zeit seines Lebens versagt geblieben, u J. J er im Dritten Reich zu den„Unerwünsh, zählte. e In einem Gedenkkonzert in der Chri kirche Heidelberg hat nun Siegfried 8 in einer schönen Aufführung die„Gesell von der Geburt Christi“ von Rudolf herausgebracht. Die Texte des Werks dem Lukas-Evangelium und Lyrik der d schen Mystik und des Barocks entnomm der musikalische Stil erfreut sich an e weltlich empfindenden Wohlklang. Mit eines großen Orchesters, der Orgel, Solostimmen und eines gemischten hält Ochs sich in hochromantischer, geles Wusch und rasierte sich umständlich, klei- dete sich tadellos an und beschloß. an die- sem schönen Morgen in einem Café zu Frühstücken Er verließ das Haus, lustwan- delte durch ein paar Straßen und saß dann in einem bequemen Sessel vor einem ge- deckten Tischchen und schlürfte Kaffee. Es wurde elf, es wurde halb zwölf. er saß da mit einer Zeitung in der Hand, eine Zigarre rauchend, und genoß. Ha, dachte er immer wieder, welche Herrlichkeit! Es stellte sich heraus, daß er seinen Platz und das Café mit einigem Bedacht gewählt hatte, denn er konnte durch das große Aussichtsfenster in der Ferne das gelbe Gebäude sehen, worin er die meisten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Er sah sogar im zweiten Stock das Zimmer, das sein Büro gewesen war. Dort schaltete jetzt ein anderer, ein anderer plagte sich mit Ge- schäften ab, ein anderer leitete die Abtei- lung und war verantwortlich dafür. Pitt geriet ins Sinnen, es fielen ihm unver- sehens ein paar Fälle ein, die er nicht mehr zu Ende bearbeitet hatte. Wenn der andere es nur richtig machte! Im Grund Im vergangenen Monat ist zusammen mit Thomas Mann, Douglas Moore. Carl Milles, Pearl S. Buck und Leonard Bagon auch der Architekt Frank Lloyd Wright Zum lebenslänglichen Mitglied der„Ameri- can Academy of Arts and Letters“ gewählt worden, einer Institution, deren Mitglied- zahl auf fünfzig beschränkt ist und die nur solche Künstler aufnimmt, deren Werk einen dauernden Platz in der amerikani- schen Kultur haben dürfte. Der über 80 Jahre alte amerikanische Architekt ist keine populäre Gestalt in den USA, gewiß nicht. Sein Werk ist nur den sogenannten„Fach- leuten“ bekannt, denen er Schrecknis und Verwirrung zugleich bedeutet. Er beschäf- tigte sich zuerst mit dem Boden. mit der Arbeit des Bauern, aber dann geriet er in die Kunst der Architektur, die für ihn nur eine Erweiterung des„Landschaftlichen“ bedeutet. Vor allem verstand er nicht das Hineinstellen von Häusern in eine uner- meßliche Landschaft, denn die Forderung der Umgebung ist für ihn stärker als die der Tradition. Für ihn ist die Behausung des Menschen mehr als eine reine Siche- rung vor dem unwirtlichen Leben. Sich mit Frank Lloyd Wright zu be- schäftigen, bedeutet vor allem eine genaue Lektüre seines Buches„Usonien, When De- mocracy Builds“(ins Deutsche übertragen von Georg Jäger und Georg Kamitsch. Ver- lag Gebr. Mann, Berlin, 1950, 166 Seiten). Es war ein Engländer, der Schriftsteller Samuel Butler, der von 1835 bis 1902 lebte und ein utopisch-satyrisches Buch schrieb, in dem er die kommende Welt„Usonia“ nannte. Man geht aber fehl, dieses Buch, das in deutsch und englisch erschienen ist, Ihm schwebt ganz klar vor, daß die Welt einem„Usonien“ gehört, daß das Augen- blickliche nur ein Notbehelf ist, dem er sich sehr ungern beugt. Das Buch bedeutet die Aufzeichnung von Idealen, die zum Teil schon Wirklichkeit geworden sind. Es sind also keine Träume mehr, sondern Tatsachen. die bestehen. Es ist wichtig, sich klar zu machen, daß Frank Lloyd Wright mit sei- nem Buch„Usonien“ nicht die Phantasie anregen wollte, sondern nur einen Rechen- schaftsbericht geben über das, was er ge- leistet hat und noch zu leisten gedenkt. Es gibt keinen größeren und revolutionäreren Bildner der Jetztzeit als Frank Lloyd Wright. Für ihn ist das alles selbstver- ständlich, die Zivilisation und die Technik. die Dampfheizung und die Brause, das köstlich zubereitete Mahl wie der gut tem- perierte Wein. In diesem Künstler lebt die Vorstellung von Menschen, die es morgen geben wird und soll. Er nimmt seine Auf- gabe nicht leicht. Es ist gar kein Gleichnis, das Frank Lloyd Wright im Gegensatz 2 Goethe bilden will. Das Leben selbst ist es, Landschaft und Architektur,. alles ist da, es muß nur geschaffen werden. Und der Mensch kann alles, was er will. Der Aufbau der vorhandenen Häuser ist für ihn nur der Ausdruck der innersten Zerrissenheit des Menschen. Städte entstehen, bilden wohl den Komfort von heute. aber nicht das Selbstverständliche von morgen. Frank Lloyd Wrieht ist nicht mit dem Beruf„Ar- chitekt“ zu bezeichnen. Man müßte ihn Schöpfer und Denker nennen, beileibe nicht Zu Frank: Lloyd Wrights Publikation„Usonien, When Democracy Builds“ Utopist, denn was er ersinnt, ist ja nichts weiter als die Verwirklichung des Geschaf- fenen. Die Loslösung des Menschen aus den Kasernen der Wohnung erscheint ihm selbst- verständlich zu sein. Erde ist da und Land- schaft, auch der Himmel, der keine Be- grenzung kennt außer der, die er sich schafft. Dieser Architekt scheint in der Zeit der Mechanisierung das Mechanische nicht zu überwinden, sondern zu benutzen. Wo- zu? Zur Steigerung des Lebens, zur Los- lösung von der Maschine, die nur der die- nende Sklave des Menschen sein darf. Es kommt nicht auf die Herstellung von Glas, Textilien oder ähnlichem an, es gilt. das Lebensgefühl so zu manifestieren und zu steigern, daß es wirklich der Ausdruck von heute ist. Der weißmähnige Mann ohne Alter steht vor uns, Frank Lloyd Wright. Wir werden seinen Ruf und seine Mahnung he- herzigen missen, denn sonst werden wir ja zermalmt von den Dingen, von den kleinen Dingen, die wir gegen uns schufen. Der Mensch als Herr der Erde, nicht als die- nender Sklave der Maschinen, als Be- nützer aller Möglichkeiten,. die vorhanden sind. Das Stauwerk, der See, die weit ge- schwungenen Straßen, die keine übervöl- kerten Städte mehr zulassen. Menschen, die alles Staatlich-Gebundene ablehnen: das ist Frank Lloyd Wright. Der Feuerhall glüht. In jedem. Er darf nicht zur Verbren- nung führen, sondern zum Flug. Darauf kommt es an. Karl Jakob Hirsch lich bis zum frühen Richard Strauß greg 80l der Sphäre. Das mit liedhaften Solo-?“ La mit Chorsätzen belebte Epos(der Kompo We vermeidet selbst die Bezeichnung 0 torium“) bleibt zuweilen illustrativ, 1 man spürt ständig in der gewissenhh je e Behandlung des umfangreichen Instum ien, tal- und Vokalkörpers einen zielbepu erst. künstlerischen Ernst der kompositorze hält Arbeit, dessen Wurzel wesentlich in den Freude am ästhetischen Klang liegt. den- fried Steche, der zu Beginn Max Rege! in d waltige Fantasie und Fuge über„a fügi auf, ruft uns die Stimme“ ausgeze Bun registriert an der Orgel spielte, erwarb? Aus, mit Renate Engisch(Sopran), Günther B Sete (Bariton), dem Orchester und dem versti kügi ten Chor der Christuskirche durch% Auß ausgewogene Einstudierung ein bemer ten wertes Verdienst. Leider hatten sich! Abg wenige Interessenten eingefunden. 15 Vom tschechischen WWiderstm Julius Fucik“ in Ostberlin und Die Drehbühne des Ostperliner d fen schen Theaters“ war für die Weihnad 0 premiere— genauer: en Stalins Gebu tag— vollgestopft mit teuren, realist“ Kulissen. Das tschechische Stück„u 1 Fucik“, das während des zweiten kriegs spielt, braucht zwei verschied“ 1 Weitläufige Landschaften aus der tene gebung Prags und zwei verschiedene wel nungen von illegalen Kommunisten, brit braucht ein geräumiges Konstruktions, in n der Junkers-Werke, das holzgetäfele Per! beitszimmer eines Gestapo-Kommissarse: Fin Marmorsaal, in dem sich eben Vert wah erholen, Gefängniszelle und Gefängnis das Das Stück bietet aber auch nur die 8 pat plätze und keine Rollen. Die Personen au 1 Bühne sind— abgesehen von wenigen, 5 uninteressanten Ausnahmen— in tsch kür eine utopische Phantasie zu halten. Daß seine Kunst eigentlich nur für die Besitz- losen gedacht ist, erscheint Frank Lloyd Wright selbstverständlich. Es gibt kaum Um die Leitung der Heidelberger Sendestelle Heinrich Köhler-Helffrich für den Posten vorgesehen * Die seit einem Jahr verwaiste Stelle des Wiesbadener Vertrag, wenn die augenblick- Der Württembergische Kunstverein in Stutt- gart stellt zur Zeit Werke des Bildhauers Pro- heer vor einer von ihm gearbeiteten Holzpla- Stix. 5 rd fessor Gerhard Marcks und des Malers Eduard Bargheer aus. Unser Bild zeigt Eduard Barg- dpa-Foto einen außer ihm, der die öffentliche Mei- dem doch nur sehr wenige sprechen. nennt den Erdteil, der ihn geboren hat, dieses Amerika,„Usonien“, es ist nicht die Phantasie, nicht die Phantasmagorie eines großen Künstlers, der in Aeonen denkt und den Raum mißt, das Material kennt. das ihm zur Verfügung steht. Es ist viel mehr. Frank Lloyd Wright unendliche Ausdehnung seines Heimatlan- des macht es möglich, daß dieser Architekt nicht in Städten und Städtchen denkt, son- dern in großzügigen Gebauden und Räumen. ROMHA N VO HoRSH BERNATE Ver Selin dagegen sehr. (Alle Rechte beim Verfasser) Schluß In den letzten Tagen des Januar holte Hermann Luedecke seine Kinder ab. Seine Firma hatte ihm für den Umzug einen kleinen Lieferwagen zur Verfügung gestellt, und die Aussicht, nicht nur so schäbig mit der Bahn, sondern neben dem Vater in dem Kleinen, fast eleganten Wagen über die schneefreien Straßen rollen zu dürfen, machte den Kindern den Abschied leicht. Sie nahmen auch den Bello, obwohl sie ihr großzügiges und tröstliches ein paar Male wiederholt hatten. Aber es Angebot noch- graphischer Literatur und Memoiren, Fund- gruben, die um so unerschöpflicher wurden, je tiefer man schürfte. Da war die faszinie- rende Gestalt Struensees, die ihn schon seit Jahren innerlich beschäftigte und wie ein magischer Strudel anzog. Es reizte ihn, die menschliche Tragödie dieses Liebhabers einer Königin und die politische Tragödie dieses Urglückseligen illiberalen Liberalen in einem großen Entwurf aufzuzeichnen. Aber zwin- gender noch bedrängten ihn Stoffe aus der Gegenwart, die verwirrende Fülle von Schicksalen, die ihm aus jeder Zeitung, aus nung Amerikas mehr beherrscht, und von Er ist der schöpferische Kopf aller, die überall leben. Die weite und hundert eigenen Erlebnissen, von den Wand- tafeln der Bahnhöfe, aus dem Suchdienst des Rundfunks und den endlosen Reihen von Kinderbildern entgegensprangen. Hilde besuchte ihn täglich. Manchmal wenn er es nicht erwarten konnte, ihr be- sonderes Klingelzeichen zu hören, holte er sie von daheim ab. Wenn das Wetter es zu- ließ, machten sie lange Spaziergänge. Im Turm empfing sie dann eine behagliche Wärme, denn er hatte sich einen Ofen ne- ben dem Herd setzen lassen, und der neue Ofen hielt genug Glut, um rasch ein neues Feuer zu entfachen und den Wasserkessel zum Singen zu bringen. Sie lebten beide in einem Zustand der Verzauberung. Wenn Lutz auf der Straße Hilde unerwartet be- gegnete, spürte er, wie ihm der Herzschlag stockte und wie eine plötzliche Lähmung seinen Schritt hemmte. Er hatte solch eine Stärke des Gefühls noch nie erlebt und wußte, daß alle Berührungen, die er in der Vergangenheit mit Frauen gehabt hatte, nie- War ihnen anzusehen, daß es ihnen das Herz gebrochen hätte, wenn der Bello wirklich im Turm zurückgeblieben wäre. „Du kannst dir ja einen Sohn vom Bello aussuchen, Onkel Lutz“, meinte der Rudi tröstend, denn der Bello war inzwischen Vater geworden, Vater von sechs winzigen, pudelschwarzen Wollknäueln, deren Mutter Pussi häufig in den Turm auf Besuch ge- kommen war. Und Lutz versprach, sich dieses Angebot zum mindestens ernsthalt zu überlegen. Lutz hatte seinen Roman im Januar be- endet und einem Münchner Verlag über- sandt. Jetzt wartete er von Tag zu Tag mit wachsender Unruhe auf eine Nachricht. Neue Einfälle drängten sich heran, aber er schob sie in die Dunkelheit zurück., aus der sie kamen. Die nervöse Spannung, in der er sich befand, verhinderte seine Konzentrations- fähigkeit. Er saß in diesen Wochen häufig in der Staatsbibliothek und beschäftigte sich vorzugsweise mit historischen Werken, bio- — 3 Leiters der Sendestelle Heidelberg-Mann- heim des Süddeutschen Rundfunks, um deren Neubesetzung viele recht hitzige Debatten geführt worden sind. wird— nach neuesten Informationen unserer Stuttgarter Redak- tion— wahrscheinlich noch einige Zeit un- besetzt bleiben müssen. Zwar hat der Inten- dant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Fritz Eberhard, dem Vorschlag des Verwaltungs- rats, den bisherigen Staatsintendanten Hch. Köhler-Helffrich(Staatstheater Wiesbaden) zum Sendestellenleiter zu ernennen, zuge- stimmt, doch hat Köhler-Helffrich noch um einne Frist gebeten, ehe er sich endgültig entscheidet. Da Heinrich Köhler-Helffrichs lich geführten Verhandlungen um dessen Verlängerung scheitern sollten. erst mit dem Eude der Theaterspielzeit im Herbst abläuft, ist vorläufig mit einer Neubesetzung des Postens des Heidelberger Sendestellenleiters wie die Entscheidung auch ausfällt, nicht zu rechnen. red. Die Karlsruher Kammersängerin Paula Baumann vom Badischen Staatstheater Karls- ruhe hat eine Einladung von der Stadt Barce- lona erhalten, bei den Festspielen in Barcelona Nitte Januar die„Brünhilde“ in Richard Wag- ners„Nibelungenring“ zu singen. Paula Bau- mann hat die Einladung angenommen. sche Helden und deutsche Untiere einge 2 Die Tschechen zweifeln niemals an der? Pfu. nen Sendung und dem eigenen Mut, se ling sen vergnügt Görings Flugzeuge abstin ein drucken heimliche Aufrufe und verbrau brit viel Dynamit. Sind sie verhaftet, beg steh sie ihren Peinigern höhnisch und stolz! letzt tal, gemein, aber im Grunde ohnme Dol stehen die deutschen Okkupanten vor 5 1 Sittlich- politischer Kraft. 5 kere Entwicklungen, Zwischentöne fehlen“ Fine Sartres quälender und kluger Analyse fass ohne Begräbnis, nach vielen anderen ll“ Rüc rischen und dramatischen Untersuchuf kast des Menschen in der Gefangenschaft M ents dieses Erinnerungsstück primitiv und) men denklich. Dabei ist hier eine Biographie 1 einiger äußeren Genauigkeit wiedergegd die Geschichte des Prager Kommunisten pi Journalisten Fucik, der 1943 in Plöten Dier hingerichtet wairde. Seine„Reportage u eröf dem Strang“, die, so heißt es, ein Aufs, 1 zettelweise aus dem Gefängnis geschmug 15 Hat, ist ein besseres Dokument als die 75 Akte von Jurij Burjakowskij, die Wolz 3 Langhoff für die deutsche Erstauffüm 5 sorgsam, aber müde inszeniert hatte n Die Hindu-Tänzerin Hima Kesarcod, ole schon im vergangenen Jahr mit großem I in Heidelberg gastierte, gibt am Montag“ 21. Januar, wiederum einen Tamzabend 1 Städtischen Bühne Heidelberg. FF mals zu dieser beglückenden Verschmelzung geführt hätten. Sie waren für einander be- stimmt. Und wenn er je verliebt gewesen War, so war er in die Liebe verliebt ge- wesen, in die große Strömung, die keine Richtung hat, die sich irgendwohin verlie- ren will und verlieren muß, in ein Lächeln, in eine Stimme, in ein kleines Wollknäuel, das vorne bellt oder miaut, in einen blü- henden Zweig, in einen Frühlingstag oder in den Balzruf eines kleinen Finkenhahns. Aber manchmal geschah eben das große Wunder. daß das wirre Gefühl den Menschen fand, für den es eigentlich und von Urbeginn an bestimmt war, und dieses Wunder war ihnen beiden geschehen— Hilde stellte die Tassen auf, er mahlte den Kaffee, ufd der Postbote war ohne Nachricht für ihn vorübergegangen. „Ich weiß nicht“ ‚murrte er,„weshalb die Brüder in München mich solange zappeln lassen. Sie brauchen doch nichts weiter zu tun als lesen! Ich warte noch acht Tage, und wenn sich dann nichts rührt, dann schreibe ich ihnen, daß sie ein feineres Blatt in die Nervensäge einziehen sollen. Dieses kreischt und geht auf den Knochen!“ „Was macht dein Struensee?“ Er machte eine Bewegung, als würfe er einem Sarg eine Handvoll Erde nach. „Nicht mehr mein Struensee. Er ist schon geschrieben worden. Von einem Amerikaner. Und leider besser, als ich es jemals fertig- gebracht hätte. Ich werde dir das Buch heute mitgeben. Ich wundere mich nur, daß ich nicht vor Neid die Gelbsucht bekommen habe. Aber vielleicht schreibe ich das Buch nach fünfzig Jahren noch einmal. Diè Zeit gibt ja immer neue Perspektiven. Und Ge- schichte ist das, was wir aus der Vergangen- heit machen. Sogar die nackten Tatsachen bekommen im Laufe der Jahre ein anderes Gesicht. Es gibt keine unumstößlichen Wahrheiten außer einer einzigen „Und die lautet?“ „Ich liebe dich!“ Sie nahm ihm die Kaffeemühle ab und streifte seine Haare mit einem Kuß. „Weshalb fährst du nicht selber nach München?“ „Oh nein, ich dränge mich den Brüdern nicht auf. Aber wenn sie mich noch lange beizen lassen, dann fange ich doch mit einer neuen großen Arbeit an.“ Er starrte in den dunkelroten Bouelé mit den kleinen weißen Sternen, den er für sein Zimmer neu angeschafft hatte, nachdem es dem Bello noch in den letzten Tagen ein- gefallen war, die merkwürdigsten Dinge aus dem alten Fleckerlteppich zu zupfen. „Weißt du, Liebste, ich möchte einen Fa- milienroman schreiben, eine grohangelegte und vielleicht auf tausend Seiten berechnete Geschichte mit einem Stammbaum, der mich Vorläufig selber noch ein wenig verwirrt. Aber ich habe mit seiner Anlage bereits be- Sonnen. Mir schwebt dabei die Geschichte einer Familie vor, mit deren Söhnen ich die Schulbank gedrückt habe.“ „Es läutet, Lutz!“ unterbrach sie ihn; „ich glabue, es läutet schon zum zweiten Male. Geh, aber tu mir einen Gefallen: Wirf ihn oder sie raus wer es auch sein 22 g Er hob plötzlich den Kopf. Aber er lauschte nicht nach unten, wo die Schelle zum drittenmal ertönte. Es war. als lausche er in die Vergangenheit und verklungenen Worten nach, die in einer ähnlichen Situa- tion schon einmal in diesem Raum gespro- chen waren. Vor einem Jahr. Vor fast genau einem Jahr. „Was hast du, ILlebster?“ fragte Hilde unsicher. Er schüttelte den Kopf und ging 1 tau sam zur Tür. den Unten schellte es zum viertenmal dine Lutz ging die Treppe hinab und sab 59 sich ein gelber Umschlag durch den I um schlitz schob. arab Wirf ihn oder sie raus... wer es P: sein mag.. Margots Worte! Damals“ um das Telegramm mit der Nachricht kam Verh Hertha gestorben war! eimte Er griff mit steifen Fingern nach 1 555 Fensterumschlag, und spürte, wie sein bis in den Hals hinauf schlug. He im p Luedecke... Um Gottes Willen! werd Oben trat Hilde ins Treppenhaus hu um und spähte hinunter. Sie sah Lutz lans Tarif die Treppe emporsteigen und Stufe zwisc Stufe nehmen wie ein alter Mann. Verbs „Was hast du, Lutz? Ein Telegram 1 0 Weshalb öffnest du es nicht?“ 1 Er reichte es ihr entgegen, wie ei pran unheimlichen Gegenstand. Ich getraue! schaf nicht, wollte er sagen, aber er bekam Pr. nen Ton heraus. Sie nahm ihm den! Kauf schlag ab und schlitzte ihn nach kum festge- Zögern mit dem Zeigefinger auf. Sie ll suchu und griff sich ans Herz. ebens „Hermann Luedecke. 7 fragte er 9 8 Ser. Sie sah ihn einen Augenblick lang n spräche er irr. dq) „Lutz, mein Liebling,“ stammelte einen unck schloß dle Augen,„dein FPoman st? von genommen worden, und er soll n B06 Ostern als Buch erscheinen!“ 1 Vorst! Er griff. während die Betäubung im de seinem Gesicht wich, nach dem flattert 1 Blatt in ihrer Hand. Und seine Augen 5 gen über die Zeilen, die ihnen beiden Ef störu und Glück und neue Arbeit und die E Kura lung ibrer Hoffnungen b achten. nicht ENDE