Nr. I . Herausgeber: Mannhelmer Morgen vorlag. Druck: Mannheimer Groß- J druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; gel chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardtz Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H. Schneekloth; Soz.-Red.: F. A. Simon. Chet v. Dienst: O. Gentner. el a0 Bankkonten: e e Bank- Schritt gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Schät. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- ehr N heim. Postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, prödg Ludwigshafen amn Rhein Nr. 2,7 43. 0p. aal der Atzcheg junge el, d. Stic eigene Mammhei mer NG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehäftsstellen: Mannheim R 1 4 Telefon 44151 34 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen Rh. Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DOM 40 Tragelohn., Postbezug mtl. DM 3.20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. 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Sowohl Ollenhauer als auch Prof. Schmid weigerten sich, nach Abschluß der Konferenz der Presse irgendwelche Aus- künfte zu geben. Prof. Schmid erklärte auf die Frage eines Journalisten:„Wir sind uns go nahe gekommen, wie es der Tisch zwischen uns ermöglicht.“ Auf eine weitere Frage, namlich ob die beiden führenden SPD- Männer ren Standpunkt auf Grund des Gesprächs Tiefstand in Panmunjon Tokio.(UP) Die kommunistischen Unter- händler erklärten bei den Waffenstillstands- verhandlungen in Panmunjon am Montag mit allem Nachdruck, sie würden niemals zuf die Forderung der Alliierten eingehen, daß während eines Waffenstillstandes in Nordkorea der Bau von Flugplätzen ein- gestellt werden müsse. Ein kommunistischer Reporter ergänzte nach den Verhandlungen diese Erklärung mit der Warnung, daß die Kampfhandlun- gen in voller Stärke wieder aufgenommen würden, falls die Alliierten von ihrer„hart- näckigen Haltung nicht abgingen. Vizeadmiral Turner Joy, der Chef der alliierten Waffenstillstandsdelegation, erklärte am Montagabend, daß nur ein völliger Ge- sinnungswechsel der Kommunisten oder die Herbeiführung eines solchen Gesinnungs- wechsels durch Anwendung militärischer Machtmittel die Waffenstillstandsverhand- jungen aus der Sackgasse herausbringen Könnte, in der diese seit geraumer Zeit ge- langt sinid. Das Oberkommando der Truppen der Vereinten Nationen hat am Montag erklärt, es könne sein, daß amerikanische Flugzeuge tatsächlich am vergangenen Freitag Fahr- zeuge der kommunistischen Waffenstill- 4 9 standsdelegation angegriffen haben. 5 We Sede Bliellid Ts zig, chitektu 5 New Vork. Die Vertreter von 21 großen jũ- dschen Organisationen aus acht Staaten der Vestlichen Welt haben hier beschlossen, die Rückerstattungs forderung der israelischen Re- zlerung gegen Deutschland in Höhe von 1,5 Mil- liarden Dollar zu unterstützen. Außerdem Prach sich eine Mehrheit für die„vollständige Betriedigung“ aller anderen jüdischen Ar- ſprüche gegen Deutschland aus. Faris. Die Kommission der Vereinten Natio- nen zur Prüfung der Voraussetzungen für ge- samtdeutsche Wahlen soll, wie aus zuverlässi- Sonne, ser Quelle verlautet, Anfang Februar zusam- 1 Maus- mentreten. Die Kornmission wurde, trotz der Opposition der kommunistischen Staaten, am N. Dezember geschaffen, um festzustellen, ob 1 2 West- und Ostdeutschland freie und demo- Fratische Wahlen durchführbar sind.— Die Regierung der sowjetischen Besatzungszone hat bereits erklärt, daß sie der Kommission die inreise nicht gestatten werde und die pol- mische Regierung hat es abgelehnt, einen Dele- Herten für die Kommission zu ernennen. Washington. New Vork, Chikago, Philadel- bie, Los Angeles und Detroit sind die fünf N Städte der USA. Am Montag wurde in 9 leahteton das endgültige Ergebnis der ame- a nchen Volkszählung von 1950 veröffent- t. Danach steht New Vork mit 7 891 957 an blen Chittago mit 3 620 962 an zweiter, Phila- b 0 mit 2 071 605 em dritter, Los Angeles 15 1970 358 an vierter und Detroit mit 1 849 568 nwohnern an fünfter Stelle. Faris. General Eisenhower wurde am Mon- us als Ehrenmitglied in das Institut de France ausgenommen. gererütsel. Der Militärattaché der belgischen esandtschaft in Prag, Oberstleutnant Robert ene dec relle ist nach Mitteilung hiesiger amt- e 0 er Kreise aus der Tschechoslowakei ausge- igkeit heren worden und befindet sich auf dem gang 1 5 nach Belgien. Wie verlautet, hat die Une 17 echoslowakische Regierung bisher keinen 5 10 8 kür die Ausweisung angegeben. e aunchen. Die drei monarchistischen über- zn teilchen Organisationen Bayerns schlossen n Same nen 1 er Dic nfamig am Be r Aneß aftigke m Dich. Düssel. Schäfer er Bu, Der d n letin N ntersu er Jah. adtthe- estorben ler a as cel ngewend It, wirt Ilar zun Dienstag Goethe 1(Cell (Klaviet Tedesoh odl, 1 eidelben EN. auf der ersten Landes versammlung des Feehsrischen Heimat- und Königsbundes— in reue fest“ zusammen. 'erlen“ Freiburg. Die Vertreter der CDU, SpD und 1 F. 7 belt a Rechtspflegeausschuß des badischen n debe a haben beantragt, die Zwischenfälle Amen Ha rlelburger Protestkundgebungen gegen uno und 5 arlan-Film in der vergangenen Woche 13. Fabnſ einen as Verhalten der Freiburger Polizei vor belege Schuß parlamentarischen Untersuchungsaus- dem al, 1 bringen. Das Vorgehen der Freiburger an einem gegen die Demonstranten war von nehr e der Betroffenen scharf kritisiert E onen mein wer blschoreheim. Fürst Alois zu Löwen- derung alte Ehechelm-Rosenberg, der achtzig Jahre t in lien deutsch enpräsident des Zentralkomitees der telle& Der feen Katholikentage, ist schwer erkrankt. spar Faube rt, der aut Schloß Bronnbach im Kreise en Win erpischofsheim lebt, hat zum Wochenende esen, d der Hand sei 1 17 5 1 seines Sohnes, Pater Felix zu 52 owenstein, die Sterbesakramente empfangen. tis au UP/ dpa ung e Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 22. Januar 1952 Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer begann am Montagnachmittag mit dem zweiten Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Erich Ollenhauer, und Prof. Carlo Schmid das erste entscheidende Gespräch zwischen Regierung und Opposition über die deutschen Wehrbeitrages im Rahmen einer geändert hätten, entgegnete Ollenhauer: „Haben Sie das erwartet?“ Bereits am Donnerstag hat der Bundes- tag eine erste Debatte über Verteidigungs- fragen in Aussicht genommen, in Verbin- dung mit einem Antrag der Föderalistischen Union Bayernpartei und Zentrum), in dem die Regierung um Auskunft über den bis- herigen Stand der Verhandlungen über einen deutschen Verteidigungsbeitrag und dessen Kosten ersucht wird. Es steht aller- dings noch nicht fest, ob es tatsächlich zu einer Aussprache über diesen Antrag kommt oder ob die Regierungsparteien sofort die Ueberweisung an einen Ausschuß beantragen Verteidigungsbeitrag und Facharbeiter Die Beratungen über die finanzielle und die wirtschaftliche Seite des deutschen Ver- teidigungsbeitrages sind in vollem Gange. Heute werden 15 amerikanische Finanzfach- leute mit Bundesfinanzminister Schäffer, Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard, Staatssekretär Prof. Hallstein und dem Sicherheitsbeauftragten des Bundeskanzlers Blank, zusammentreffen. In den beteiligten Ministerien, dem„ERP-Ministerium“é, dem Wirtschafts ministerium, dem Finanzministe- rium und dem Arbeitsministerium, sind schon seit längerer Zeit„Eventualpläne“ für die finanzielle und wirtschaftliche Gestal- Die erste Aussprache über Wehrbeitrag Adenauer konferierte mit Ollenhauer und Schmid Auch bereits Wirtschafts- und Finanzberatungen tung des deutschen Verteidigungsbeitrages ausgearbeitet worden. Diese bieten allerdings noch keine genaue Unterlage, da die europäische Verteidigungs- gemeinschaft, ihre Kosten, ihre Stärke und re Anforderungen an die deutsche Produk- tion erst genau festgelegt sein müssen, ehe man sich ein genaues Bild machen kann. Immerhin darf man jetzt schon feststellen, dag die Bundesregierung bereits für den kommenden Winter mit einem beträchtichen Mangel an Facharbeitern und jüngeren Arbeitskräften rechnet. Produktion um 19 Prozent gestiegen Bonn.(UP) Für die gesamte industrielle Produktion der Bundesrepublik(einschließ- lich Bau) ergibt sich im Jahresdurchschnitt 1951 unter Berücksichtigung der vorläufigen De- zemberergebnisse ein Indexstand von 130 gegenüber 110 im Jahre 1950 und 87 im Jahre 1949.(Basis 1936 gleich Hundert.) Damit konnte nach einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom Montag das Jahresergebnis der westdeutschen Pro- duktionsleistung gegenüber 1950 um 19 v. H. gesteigert werden, obwohl das Jahr 1950 in seiner zweiten Hälfte bereits unter den Aus- wirkungen der Koreakrise gestanden hatte. Die stärksten Erhöhungen hatten die Inve- stitionsgüter- Industrie mit plus 31 v, H. und die Grundstoff- Industrie mit plus 17 v. H. zu verzeichnen. In der Verbrauchsgüter- Indu- strie stieg die Produktion um 15 v. H. und im Bergbau um 12 v. H. Mecloy sieht keine akute Nazi-Cefahr Besuch des amerikanischen Hohen Kommissars in Freiburg Von unser em Ft- Korrespondenten Freiburg. Der amerikanische Hohe Kom- missar, John MeCloy, hat am Montag der Freiburger Universität auf Einladung des Rektors, Prof. Vin eke, einen Besuch ab- gestattet und auch an Empfängen des Staats- Präsidenten Wohleb und des französischen Landeskommissars für das Land Baden, Pen e, teilgenommen. In einer Aussprache vor den Studenten und Professoren zur innenpolitischen Lage der Bundesrepublik sagte MecCloy, eine un- mittelbare ernste Gefahr durchadas Wieder- aufleben naziartiger Bewegungen bestehe nicht, denn nach amerikanischen Ermittlun- gen seien nur 13 Prozent des Volkes zur Unterstützung derartiger Parteien bereit. Die große Gefahr liege dagegen in der Apathie der deutschen Bevölkerung und in ihrer mangelnden Erkenntnis, daß sie selbst an der Verteidigung ihrer Freiheit mitwirken müsse Es sei alarmierend, daß ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sich für die politische Struktur ihres Landes nicht aktiv inter- essiere. Von den 87 Prozent der Bevölkerung, die eine Nazipartei nicht unterstützten, hät- ten auf Befragung nur 20 Prozent erklärt, daß sie alles tun würden, um eine aber- malige Machtergreifung durch die Nazis zu verhindern. Auf einer Pressekonferenz àußerte sich der amerikanische Hohe Kommissar zur Frage des, deutschen Wehrbeitrages. Von amerikanischer Seite werde alles getan wer- den, so sagte er, um eine Einflußnahme von Nazi-Elementen und alten Militärreaktio- nären im deutschen Truppenkontingent zu verhindern. Auf den Hinweis, daß der Ge- danke eines Wehrbeitrages in Westdeutsch- land nicht populär sei, erwiderte MecCloy, er wisse niemanden, der glücklich sei, wenn er wieder eine Uniform anziehen müsse. Jeder habe aber heute bei der Verteidigung der Freiheit seine Pflicht zu tun. Die Frage, ob die deutsche Wirtschaft jetzt schon einen Verteidigungsbeitrag leisten könne, beent- Wortete MeCloy dahingehend. daß den Län- dern noch keine Produktionsprogramme zu- gewiesen worden seien. Man stelle zunächst fest, welchen Anteil jedes Land leisten könne. Dabei werde in keiner Form diktiert werden. In diesem Jahr wieder Notetat? Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das württember- gisch- badische Kabinett erörterte am Mon- tag die technische Seite des Staatshaushalt- gesetzes für 1952/53, das dem Kabinett nach Angaben des Ministerpräsidenten bereits im Februar vorliegen und verabschiedet wer- den wird. Falls der Etat im Monat März vom Landtag nicht behandelt und verab- schiedet werden kann, wird sich, wie in den letzten Jahren, die Aufstellung eines Not- etats bis zur endgültigen Annahme des neuen Etats nicht vermeiden lassen. Dr. Maier erklärte hierzu, das Land Württem- berg-Baden werde auf jeden Fall mit einer gesicherten etatrechtlichen Position in den Verschmelzungsprozeg des neuen Bundes- landes eintreten. CDV läßt sich nicht ausschalten Karlsruhe.(MIL. Eig.-Ber.) Die Christ- ich- Demokratische Union werde sich im neuen Südweststaat keinesfalls ausschalten lassen, erklärte der Landes vorsitzende der DU Nordbadens, Pr. Franz Gurk, als Antwort auf eine Rede des Fraktionsvor- sitzenden der SpD im würftembergisch- badischen Landtag, Alex Möller. Dieser hatte auf der Delegiertenkonferenz der SPD Karlsruhe-Land am Sonntag die Koa- litionsfähigkeit der CDU angezweifelt und darauf hingewiesen, daß der Streit im La- ger der südwestdeutschen CDU es ihr un- möglich mache, eine einheitliche Fraktion im neuen Parlament zu bilden. Der Wille zur Gemeinschaft, so betonte Dr. Gurk weiter, sei in der CDU niemals größer gewesen als jetzt. Das hätten die Kreisversammlungen der letzten Tage in Karlsruhe. Heidelberg und Tauberbischofsheim bewiesen: Die CDU werde in der verfassunggebenden Landes- versammlung mit einem klaren Programm hervortreten, über das der Parteitag am 3. Februar in Heidelberg einen Beschluß fassen werde. Kriegsgefangenenkommission ohne sowjetische Mitarbeit Moskau.(dpa-REUTER) Die Sowjetunion hat eine amerikanische Aufforderung abge- lehnt, sich an der UNO-Kommission für das Gefangenenproblem zu beteiligen. Ein Sprecher der amerikanischen Botschaft in Moskau teilte am Montag mit, das sowje- tische Außenministerium habe die dahin- gehende Note der amerikanischen Regierung vom 8. Januar abschlägig beantwortet. Die UNO- Kommission beschäftigt sich mit dem Problem der noch nicht repatriſerten Kriegs- gefangenen Deutschlands, Italiens und qapans. 22 9115 7 N 86 „Ham Se nicht, ham Se nicht, Ram Se nicht nen Hut für mich.“ Die Zeit für Vermittlung ist reif Immer wieder Zusammenstöße am Suez-Kanal/ Ibn Sauds Vorschläge London.(dpa-REUTER) In London wer- den mit Interesse Vorschläge zur Beilegung des Suezkonfliktes geprüft, die König Ibu Saud den USA und Aegypten vorgelegt haben soll. In Londoner diplomatischen Kreisen verlautete am Montag, diese Vor- schläge könnten zugleich mit den Anregun- gen erwogen werden., die der irakische Ministerpräsident Nuri el Said Pascha Während seines Besuches in der britischen Hauptstadt im November vorigen Jahres machte. Das Gemeinsame an den Plänen Ibn Sauds und Nuri el Salds ist, dag sie dar- auf abzielen, den Sicherheitspakt der Araberstaaten mit einem regionalen Bünd- nissystem des Westens wie dem Atlantik Pakt zu verknüpfen. Beide Pläne scheinen jedoch keine für Großbritann'en ennehmbare Formel über die Zukunft des Sudans zu enthalten. Die arabische Zeitung„Rosa el Vussef“ Kairo) hatte am Montag berichtet, König Ibn Saud habe nach einem geheimen Brief- wechsel mit Präsident Truman dem ägyptischen Minister präsidenten Nahas Pascha und König Faruk von Aegypten einen Vierpunkteplan zur Beilegung des Streits mit Großbritannien vorgeschlagen: 1. Räumung der Suezkanalzone von briti- schen Truppen; 2 Anerkennung der Ein- heit Aegyptens und des Sudans; 3. Auf- stellung ägyptischer gepanzerter Streitkräfte in Stärke von 30 000 Mann auf Kosten der USA und 4. Beteiligung Aegyptens am ge- planten Nahostkommando unter Berücksich- tigung bestimmter ägyptischer Wünsche. In Ismailia in der Suezkanalzone ist es am Montag erneut zu schweren Zusammen- stößen gekommen, wobei ein britischer Offizier schwer verwundet und vier àgyp- tische Extremisten getötet worden sind. Ein Sprecher des Foreign Office in Lon- don gab am Montag bekannt, daß Groß- britannien Aegypten in einer neuen Note noch einmal aufgefordert habe, die àgyp- tische Hilfspolizei aus der Suezkanalzone abzuziehen, da diese für einen großen Teil der blutigen Zusammenstöße in Suez und Ismailia verantwortlich sei. Auch die ägyp- tische Regierung trage eine Mitschuld, weil Nielkord-Budget der Vereinigten Staaten Ueber drei Viertel für nationale Sicherheit/ Generalvertrag ab 1. April Washington.(UP) Präsident Truman hat dem amerikanischen Kongreß ein Re- kord- Budget für das Haushaltsjahr 1952/53 vorgelegt. Gleichzeitig gab er bekannt, daß als Termin für die Beendigung des Besat- zungsstatuts Westdeutschlands der 1. April dieses Jahres vorgesehen sei. Es sei beab- sichtigt, einige Zeit danach das Amt des amerikanischen Hohen Kommissars durch eine Botschaft zu ersetzen. Das nunmehr dem Kongreß vorgelegte Budget sieht Ausgaben in Höhe von rund 85,4 Milliarden Dollar vor. Die Ausgaben sind damit um rund 14,5 Millarden Dollar höher als im Vorjahre. Der im vorliegenden Haushaltsplan noch nicht gedeckte Betrag erreicht etwa die gleiche Höhe. Mehr als drei Viertel der vorgesehenen Ausgaben sind für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten bestimmt. 51,2 Mil- liarden Dollar sollen für die amerikanischen Streitkräfte, 10,85 Milliarden Dollar für die militärische Auslandshilfe und rund 5 Mil- liarden Dollar für ein Programm zur Ent- wicklung neuer Waffen verwendet werden. Wie der Präsident in seiner Budget-Bot- schaft weiter erklärt, sollen die für die Ent- wicklung neuer Waffen vorgesehenen 5 bis 6 Milliarden Dollar in erster Linie für Atomwaffen ausgegeben werden. Die durchgeführten Versuche hätten die Schlag- kraft der amerikanischen Atomwaffen be- wiesen, die nunmehr in größerer Anzahl produziert und eingelagert werden sollten. Für die„Stimme Amerikas“, den Aus- lands-Informationsdienst des amerikanischen Außen ministeriums, sind 170 Millionen Dol- lar in den Haushaltsplan eingestellt worden. Diese Mittel seien notwendig, um die Zahl der zur Verfügung stehenden Radio-Sender — einschließlich der auf Schiffen eingerich- teten— erhöhen zu können. Besonderen Nachdruek legt der Präsident darauf, daß die für die wirtschaftliche und militärische Unterstützung der asiatischen Staaten vorgesehenen Mittel auch tatsächlich bewilligt werden, denn Asien sei am meisten gefährdet. Wenig Sowjet- Interesse für Oesterreich- Verhandlungen London.(dpa- REUTER) Die sowietische Botschaft in London teilte am Montag den Beauftragten der drei Westmächte für die Verhandlungen über einen österreichischen Staatsvertrag mit, daß eine sowjetische De- legation an den für gestern(Montag) vor- geschlagenen Verhandlungen nicht teilneh- men könne. Die Sowjets müßten neue In- struktionen aus Moskau abwarten. Die Sowjetunion hatte sich zur Teilnahme an den Verhandlungen nur unter der Be- dingung bereiterklärt, dag auch die Fragen der angeblichen österreichischen Aufrüstung und Triest erörtert würden. Diese Bedin- Sung war von den Westmächten abgelehnt worden. Die Delegierten der drei West- mächte kamen am Montagvormittag im bri- tischen Außenministerium zusammen, um ihre weitere Haltung in dieser Frage zu erörtern. sie der Zivilbevölkerung den Waffenbesitz gestattete und Angriffe der ägyptischen Hilfspolizei auf britische Truppen dulde. In einer Erklärung zu dieser Note sagte der Sprecher des Foreign Office, es habe sich gezeigt, daß die ägyptische Polizei„unfähig oder nicht gewillt“ sei. zur Aufrechterhal- tung von Ruhe und Ordnung beizutragen. Neue Unruhen in Tunis Tunis.(dpa-AFP) In Tunesien kam es am Montag zu neuen Unruhen und weiteren Verhaftungen. Unter den Festgenommenen befindet sich der Schatzmeister des Neo- Destur Hedi Chaker. Vor dem Wohnsitz des französischen Generalresidenten in Tunis demonstrierten junge tunesische Nationali- sten, probei es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Zwei Personen wurden dureh Schüsse verwundet. Der ägyptische Außenminister Sala heddin Pascha hat seine Abreise aus Paris überraschend verschoben. Dieser Entschluß soll mit der Lage in Tunesien in Zusammen- hang stehen. Am Samstag nahmen der ägyptische Außenminister und der General- sekretär der Araberliga Az z am Pascha an einem Essen mit dem sowjetischen Außen- minister Wyschins ki und dem sowjeti- schen UNO- Delegierten Malik teil, auf dem die tunesische Frage besprochen wor- den sein soll. Nach dem Verzicht Pakistans, die Tunesienfrage vor die UNO zu bringen, hält man es in Paris für möglich, daß Aegypten diese Frage im Zusammenhang mit Marokko doch noch vor die Vereinten Nationen zu bringen sucht. no N EA Arzfelegramm! Elf mündliche Anfragen sind für die erste Fragestunde, die der Bundestag auf Grund seiner neuen Geschäftsordnung am Mittwoch abhalten wird, vorgesehen. Sie bie- ten einen bunten Ausschnitt aus den aktuellen Problemen, angefangen bei dem Verteidigungs- beitrag, der Gleichberechtigung und dem Schu- manplan bis zu Filmbürgschaften und Frem- denverkehr. Die Fragen müssen nach der neuen Geschäftsordnung von der Bundesregie- rung mündlich beantwortet werden. Eine De- batte über diese Antworten ist nicht erlaubt, jedoch kann der Fragesteller zu der Auskunft der Bundesregierung— nach dem Vorbild des englischen Unterhauses— Zusatzfragen vor- bringen. 5 Die CDU/CSU plant mit der Umfrage:„Wo drückt der Schuh?“ in Kürze an die Oeffent- lichkeit zu treten. Hiermit sollen im ganzen Bundesgebiet Unterlagen über den Erfolg der bisherigen Wirtschafts- und 80z1 31 gesetzgebung gesammelt werden. Vor allem geht es darum, Fehlerquellen bei der Versorgung der Rentner, der Vertriebenen und der Kriegsbeschädigten aufzudecken. Auch die Handwerker, der Handel und die Landwirt- schaft sollen die Möglichkeit erhalten, im Zuge dieser Umfrage ihre besonderen Sorgen vorzu- bringen. Wie man von seiten des Fraktionsvor- standes hört, wird die Umfrage in nächster Zeit mit den Koalitionspartnern, der FDP und der DP, besprochen werden. Der Bundestag wird sich in nächster Zeit wieder einmal mit den Besatzungs⸗ kosten befassen und über Einsparungsmög- lichkeiten diskutieren. Der Bundesfinanzmini- ster hatte im November v. J. den Abgeord- neten eine Denkschrift über dieses Thema zu- geleitet, die in der Zwischenzeit im Haushalts- Ausschuß des Bundestages beraten wurde. Auf Vorschlag des Haushaltsausschusses soll die Bundesregierung diese Denkschriften nunmehr auch den alliierten Hohen RKommissaren offl- ziell übermitteln. Der britische und der fran- zösische Hohe Kommissar sollen gebeten wer⸗ den, dem Beispiel ihres amerikanischen Kolle- gen zu folgen, der die Posten der amerikani- schen Besatzungsausgaben gemeinsam dureh deutsche und amerikanische Fachleute über- prüfen läßt. MORGEN TTT N Dienstag, 22. Januar 1952/ Mona Kommentar Dienstag, 22. Januar 1952 Das Buch mit steben Siegeln Amerikanische Militärkreise legen sich unmer wieder die Frage vor, in welchem Zusammenhang die dilatorische Behand- lung der Waffenstillstandsbesprechungen durch die Kommunisten in Panmunjon mit dem diplomatischen Bombardement steht, das der sowjetische Außenminister Wy- Schinski auf die UNO niedergehen läßt. Wenn man etwas über diese östliche Stra- tegie und den Plan des zeitlichen Ablaufs wüßte, könnte men sich wesentlich besser Vorbereiten. Aber dieser innere Zusammenhang der verschiedenen Ereignisse ist wie ein Buch mit sieben Siegeln, es ist westlichen Beob- achtern bisher noch nicht gelungen, einen Blick in den östlichen Fahrplan zu werfen. Deshalb steht men auch neuesten Infor- mationen aus Tokio, daß die Nordkoreaner angewiesen seien, es erst gegen Ende März zu einem Waffenstillstand in Korea kommen zu lassen, skeptisch gegenüber. ES wird versichert, diese Informationen seien zuverlässig. Aber dann bleibt doch die Frage, warum für den Osten gerade Ende März als günstiger Zeitpunkt gilt, den Waffenstillstand tatsächlich abzuschließen. Was haben die Ostblock-Machthaber zu die- ser Zeit vor? Bei den Bemühungen. hinter dieses Rät- sel zu kommen, neigen amerikanische Beob- achter mehr und mehr der Meinung zu, daß zu diesem Zeitpunkt die klimatischen Ver- hältnisse für ein Eingreifen Rot-Chinas in Südostaslen günstig seien, Man erwartet in diesem Gebiet einen Vorstoß der Kommu- nisten, weil es hier um entscheidend wich- tige Rohstoffe für Rot-Aslen und den ge- samten Ostblock geht. Nicht nur der Reis locke, sondern mehr noch die Rohstoffe Malayas wie Zinn und Kautschuk. Diese Befürchtungen zwingen den We- sten, sich darauf vorzubereiten. Bei den Washingtoner Besprechungen der Militär- Fachleute der USA, Großbritanniens und Frankreichs konnte offenbar noch kein end- gültiger Beschluß gefaßt werden. Der bri- tische, vor allem aber französische Wunsch, unter Umständen Südostaslen als einen zweiten„Fall Korea“ der Behandlung der No zu übertragen, hat in amerikanischen Kreisen deshalb keine große Unterstüt- zung gefunden, weil man meint. auf diese Weise könnte die Verteidigung mehr oder weniger den Vereinigten Staaten überlas- sen bleiben de USA würden im Falle einer rot- chinesischen Intervention in Südostasien einen entsprechenden UNO- Beschluß aber voll und ganz unterstützen. Nur möchten sie das Schwergewicht ihrer Mithilfe bei der Zurückweisung einer rot- chinesischen In- vasion auf Luftangriffe und Blockade sowie auf die Lieferung von Kriegsmaterial be- Schränkt sehen. Daß die amerikanische Oef- fentlichkeit nicht damit einverstanden wäre, daß die unter Umständen in Korea frei- werdenden amerikanischen Soldaten in Süd- osteslen eingesetzt werden, ist eine Tat- sache, die zu übergehen einen Sturm der Entrüstung auslösen würde. J. J. Minislerreden Wenn der Bundeskanzler montags nach den Pressein formationen greift, wird er wohl insgeheim seufzen:„Hoffentlich haben mir meine Minister mit ihren Wochenendreden nicht wieder was eingebrockt“, Diese Sorge ist nur zu berechtigt. Erst in der vergange- nen Woche hat er seinen Verkehrsminister im Bundestag, als die Absetzung Seebohms Wegen seiner Kasseler Rede gefordert wurde, herauspauken müssen. Ende vorigen Jahres kostete es Adenauer einige Mühe, den Ge- Werkschaftsbund, den Justizminister Dehler durch eine aggressſve Rede vergrämt hatte, Wieder an den Verhandlungstisch zu brin- gen, Jetzt mußte der Bundeskanzler dem Verband der Kriegsopfer, der über eine Rede des Justlzministers aufgebracht ist, in der Dehler behauptete, zwel Drittel aller Renten würden zu unrecht bezogen, eine Aussprache zusagen. Unverdrossen hat Dehler am Sonn- tag auf einer Kundgebung der FDP in Würz- burg den Aufruhr der Krlegsbeschädigten geschürt, indem er behauptete, etwa ein Drittel aller Rentenbezieher könnten ihren Unterhalt auch durch andere Einkünfte be- streiten. Zugleich wiederholte er den An- auf die Gewerkschaften, denn er sagte, er Vdk sei ähnlich wie der DGB eine machtpolitische Organisation. Was soll der Bundeskanzler tun? Kann er seinen Ministern verbieten, solche unge- schickten Reden zu halten? Die Minister Würden sich das verbitten, denn sie sprechen ja in den Partelversammlungen nicht als Minister, sondern als Funktionäre ihrer Partei, Zudem haben auch sie das Recht der Freien Meinungsäußerung. So bleibt dem Bundeskanzler nichts anderes übrig, als im- mer wieder den Streit zu schlichten, den seine Minister unbekümmert um das An- sehen der Regierung, der sie angehören, mit ren Reden vom Zaune brechen. Denn Tatsache ist es, daß derartige Reden das Ansehen der Bundesregierung schädi- gen, Das Volk unterscheidet nicht, ob ein Minister zufällig als Partelfunktionär spricht. Es nimmt das, was ein Minister sagt, als Aeußerung der Regierung. Dr. Dehler ist es zu verdanken, wenn heute viele Gewerk- schaftler und Kriegsbeschädigte glauben, die Bundesregierung sei gewerkschaftsfeindlich und gegen dle Kriegsopfer eingestellt. Wir önnen nicht beurteilen, ob sich die Behaup- tung, ein Drittel aller Renten werde zu un- recht empfangen, sachlich stützen läßt. In jedem Falle ist es aber den vielen Menschen gegenüber, die mit ihren kärglichen Renten Weder leben noch sterben können, taktlos, eine solche Behauptung auszusprechen, ohne sie zu beweisen. Wir meinen, daß eine Re- Sierungspartei solche aggressiven Reden von einem anderen Mann halten lassen sollte, als Ausgerechnet von einem Minister. Und wir meinen, ein Minister müßte selber so viel Eins cht haben, um sich solcher verletzenden Aeußerungen zu enthalten, Whe.- Mitbestimmung ohne„Leine“ des DGB? Gewerkschafts-Vorstand diskutierte mit Wirtschafts journalisten Bonn. FOW.-Eig.-Ber.) Führende Männer der Wirtschafts journalist waren vom DGB-Vorstand nach Oberhausen zu einer Wirtschaftspolitischen„Aussprache“ einge- laden worden. Erfreulich an dieser Aussprache war, daß trotz gegensätzlicher Meinungen und mitunter sogar sehr stark pointierter Kritik diese Aussprache auf hohem Niveau und wirklich sachlich verlief. DGB- Vorsit- zender Christian Fette, DGB-Bundesvor- standsmitglied Hans vom Hoff und die wirtschaftswissenschaftlichen„Weisen“ des DGB, Dr. Heinrich Deist und Dr. Franz Grosse erörterten mit den Publizisten die Gewerkschaftspolitik. Im Mittelpunkt dieser Erörterung stand das Mitbestimmungsrecht, von dem Hans vom Hoff sagte, daß seine Verwirklichung Voraussetzung sei, um die Gewerkschaften als Repräsentanten der deutschen Arbeitnehmerschaft zur Mitarbeit an der Steigerung zur Produktivität zu ver- anlassen.„Sie(die Gewerkschaften, Anm. d. Redaktion) sind dazu aber nur bereit, wenn sich die gewerkschaftliche Mitarbeit auf alle Gebiete der deutschen Wirtschaft erstreckt.“ (Hans vom Hoff wörtlich). Und in einem Atemzuge mit dieser Feststellung verwahrte sich vom Hoff dagegen, Unterschiede zwischen Arbeitnehmern einerseits und Ge- werkschaften andererseits anzuerkennen, deren Vorhandensein— nach seinen Aus- führungen— in letzter Zeit behauptet würde.„Wenn von Arbeitgeberseite die Not- Wendigkeit einer Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften anerkannt wird, dann muß diese ohne jede Einschränkung erfolgen „.. Die Anerkennung der Arbeitnehmer- schaft ist nicht durch die formale Gleich- berechtigung des einzelnen Arbeitnehmers in der Politik, im Betriebe oder in der Wirt- schaft gewährleistet, sondern nur durch die Anerkennung der gewerkschaftlichen Orga- nisationen, durch die die Arbeitnehmerschaft erst Geltung und Einfluß gewonnen hat.“ Wessen verlängerter Arm? Im Verlaufe der— wie bereits erwähnt, sehr sachlichen— Aussprache erwiesen sich die Leute aus dem DGB- Vorstand als hart im Nehmen und hart— gemildert durch Konzilianz—im Geben. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Problematik ist oder wird der mitbeèestimmende Gewerkschafts- kunktionär(Sozialdirektor, Aufsichtsratsmit- glied) an der„Gewerkschaftsleine“ hängen, oder ist er seinem eigenen Gewissen ver- antwortlich, ein betriebs wirtschaftlicher Fak- tor, der zum Wohle des Ganzen— ohne Liebe und Haß zu irgendwelchen Gruppen- interessen— zu wirken hat. Der Sozialdirek- tor des Hüttenwerkes Ruhrort-Meiderich, Konrad Skrentny, hatte Ausführungen ge- macht, in denen die Unabhängigkeit des Georg VI. ist auch König von Südafrika Aber Malans Einladung an den König mißfällt in England Von unserem London. Die Person des Königs muß nach britischer Tradition stets außerhalb der politischen Kontroversen des Parteikampfes bleiben. Der König nimmt— gleichgültig, welches seine persönlichen Sympathien sein mögen, und natürlich hat auch er eine poli- tische Meinung— an den politischen Debat- ten keinen Anteil, und wenn er Regierungs- akte vollzieht oder zu politischen Fragen das Wort ergreift, handelt er gemäß dem Rat seiner Minister, die dafür gegenüber dem Parlament und der Oeffentlichkeit die Verantwortung übernehmen. In den letzten Tagen hat nun ein Akt des Königs das Migfallen einiger Iinkssozia- listischer Abgeordneter und auch einiger Überalen Politiker und Zeitungen ausgelöst und diese haben dagegen in einer Form Stellung genommen, die der genannten Tra- dition kaum mehr entspricht. Georg VI. hat nämlich kürzlich die Einladung des Pre- mierministers der Südafrikanischen Union, Dr. Malan, angenommen, während der Er- holungsreise, die er an Bord des Schlacht- schiffes„Vanguard“ unternimmt und die ihn längs der westafrikanischen Küste bis zu den Antipoden führen wird, mit der Königin und der Prinzessin Margaret für einige Zeit in dem„Bothahaus“ genannten Landhaus in Natal Aufenthalt zu nehmen, das dem jeweiligen Premierminister der Union als Feriensitz in ähnlicher Weise zur Verfügung steht wie Chequers seinem englischen Kolle- gen. In weiten englischen Kreisen wurde die freundschaftliche und loyale Geste Dr. Malans mit Befriedigung aufgenommen, die mit einer gewissen Ueberraschung gemischt war, da der südafrikanische Regierungschef und nationalistische Parteiführer aus seiner Auf- fassung, daß Südafrika zu gegebener Zeit die verfassungsmäßigen Bande zur britischen Krone lösen und die republikanische Regie- rungsform annehmen müsse, nie ein Hehl gemacht hat. Das Angebot an König Georg ist aber ein für Leute, die Malan kennen, keineswegs verwunderliches Zeichen einer- seits dafür, daß dieser ein warmherziger Mann ist, der zwischen Politik und mensch- lichen Beziehungen zu unterscheiden weiß, und andererseits dafür, in wie hohem An- sehen Georg VI. in allen Dominien, auch in Südafrika, steht. Man sollte annehmen, daß man sich allgemein in England über die Ein- ladung Malans und über deren Annahme durch den König freuen sollte, denn wenn sich dessen Besuch in der Union auch abseits der Tagespolitik abspielt, so sollte doch seine, sagen wir einmal: atmosphärische Auswirkung den englisch- südafrikanischen Beziehungen nur zugute kommen. Aber wie gesagt, manche Leute, die mehr partei- als nationalpolitisch denken, sind anderer Meinung. Sie haben an der Annahme von Malens Einladung durch König Georg auszusetzen, daß dadurch der ab-Mitarbeiter Eindruck im Auslande aber auch unter der Eingeborenenbevölkerung der britischen Kolonien und Mandate entstehen könne, daß der englische König sich mit der Ein- geborenenpolitik der südafrikanischen Re- glerung— die ja in scharfem Gegensatz zu der von der Londoner Regierung in ihrem Herrschaftsbereich in Ost- und Westafrika befolgten steht iderntifiziere. Deshalb haben einige Abgeordnete an den Premier- minister Churchill Anfragen gerichtet, durch deren Beantwortung dieser klarstellen soll, ob der König auf den Rat seiner Minister gehandelt habe, als er Malan seine Zusage erteilte. Die förmliche Antwort der Regie- rung kann erst erfolgen, wenn das Unter- baus Eade Januar wieder zusammentritt. Aber man kann den Tenor von Churchills Antwort schon jetzt unschwer voraussagen. Die Frager hätten sich die Antwort sel- ber geben können, wenn sie sich die ver- kassungsmäßige Situation Georgs VI. ver- gegenwärtigt hätten. Dieser ist nämlich micht nur König von Großbritannien und Nordirland, sondern auch König der Domi- nien jenseits der Meere, u. a. also auch König von Südafrika! Als konsti- tutioneller Monarch dieses Dominjums, das Wie die anderen Gliedstaaten des Common- wealth seit dem Statut von Westminster (1931) von jeder Bevormundung der Lon doner Reglerung frei ist, hatte der König in einer Frage, die Südafrika berührte, nicht den Rat seines Premierministers ii Groß- britannien, sondern den seines Premiermini- sters in Südafrika, also Dr. Malans, ein- zuholen, und es wäre sicherlich unkon- stitutionell gewesen, wenn er aus politischen Gründen dessen gut gemeinte Einladung abgelehnt hätte. Deutsche Ordensschwester über China Hongkong.(UP) Eine deutsche und drei spanische Ordensschwestern, Dominikanerin- nen von Pamplona, haben China verlassen und sind in Hongkong eingetroffen. Die deutsche Schwester Sacramento Lumper aus Illertissen in Bayern, die seit 19 Jahren in China wirkte, erklärte:„Wir konnten viel Gutes tun und bedauern sehr, daß wir Futschau verlassen mußten. Aber wir durf- ten nicht mehr arbeiten.“ Im Oktober habe die chinesische Polizei sie beschuldigt, daß sie in ihrem Krankenhaus Kinder umge- bracht, gegen die Reglerung konspiriert und Imperialisten geschützt hätten. Diese Ankla- gen hätten jedoch zu nichts geführt, da das chinesische Personal sich trotz des Druckes und Verlockungen geweigert habe, die Schwestern zu denunzieren. Schließlich sei ein Arbeitsverbot verhängt worden, so daß sie China verließen. Die chinesische Bevöl- kerung habe sich den Ordensschwestern gegenüber sehr freundschaftlich verhalten. Dokumentendiebstahl vor Gericht Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Vor dem Bonner Landgericht begann am Montag der Prozeß wegen des Diebstahls von Dokumenten aus der Bundeskanzlei, der im vergangenen Jahr die Gemüter erregt hat. Angeklagt sind der Amtsgehilfe Kaiser, der Kaufmann Sie- gel aus Beuel und der Handelsvertreter Aguntius aus Mainz. Die Angeklagten wiederholten ihre bereits vor der Polizei ab- gelegten Geständnisse. Der Amtsgehilfe Kaiser, der die an den SPD-Chef und an den französischen Geheim- dienst gelieferten Dokumente hektographiert hat, sagte vor Gericht:„Ich wollte die Schrift- stlicke meinen Kindern geben, um ihnen zu zeigen, wie ich mit der Bundesregierung ge- arbeitet habe.“ Er wußte zwar, daß eines der Dokumente an den SPD- Vorsitzenden ging, von der Weiterleitung des zweiten an den französischen Geheimdienst sei ihm jedoch nichts bekannt gewesen,„Sie glauben nicht, Herr Richter, wie ich mich darüber geärgert habe“, meinte er treuherzig. Der SPD-Kreistagsabgeordnete Siegel, der als Zwischenträger fungierte, gab den politi- schen Zweck der Aktion zu. Er habe die Do- kumente nur flüchtig gelesen, bevor er sie an Dr. Schumacher oder dessen Sekretärin wei⸗ tergegeben habe, Im Sommer vergangenen Jahres habe er die Lleferungen eingestellt, da sie von SpP-Seite für„unwichtig“ gehal- ten worden selen. Eine flnanzielle Entschä- digung durch die SPD leugnete Siegel. Der angeklagte Aguntius gab offen zu, die Geheimprotokolle an den französischen Geheimdienst, die„Sureté“, geliefert und dafür monatlich 600 DM und Benzingut⸗ scheine im Werte von 200 DM bekommen zu haben. Die Hälfte davon habe er dem Kaufmann Siegel ausgehändigt, der 100 DMœ an den Amtsboten Kaiser weitergegeben habe. Als im Laufe der Sitzung geheime Doku- merite vorgelesen werden sollten. wurde die Oeffentlichkeit„zur Wahrung wichtiger Staatsgeheimnisse“ ausgeschlossen. Gegen die Aufhebung der Immunität des Vorsitzenden der SPD, Dr, Schumacher, wollen die Vertreter der Regierungspar- telen im Geschäftsordnungsausschuß des Bundestages stimmen. Im Zusammenhang mit dem Dekumentendiebstahl hat der Bormer Oberstaatsanwalt die Immunitäts- Aufhebung gefordert. Nach Auffassung der Abgeordneten der Regierungsparteien in dem zuständigen Ausschuß ist keine sach- liche Notwendigkeit gegeben, dem Verlan- gen des Oberstaatsanwaltes nachzukommen. Mittel- und Osteuropa- Konferenz in London London,(dpa- REUTER) Unter den Sym- bolen der grün- weißen Europaflagge begann am Montag in London eine viertägige Mittel- und Osteuropakonferenz der Bewegung für ein vereintes Europa. Im Namen der deutschen Delegation schlug der SPD-Bundestagsabgeordnete Prof. Hermann Brill die Bildung eines ständigen Ausschusses vor, der die„psychologischen Mißstände“ zwischen Osteuropa und Deutschland beseitigen soll. Brill sagte, die Londoner Konferenz müsse ihre Pläne zur Bildung regionaler Gruppen auch auf Deutschland ausdehnen und nicht, wie ver- schiedentlich vorgeschlagen worden sei, nur Oesterreich einbeziehen. Die Verschmelzung der osteuropischen Staaten mit dem übrigen Europa nach einer Befreiung von der So- Wjetherrschaft sei ohne wirtschaftliche, so- ziale und kulturelle Zusammenarbeit mit Deutschland nicht möglich. 2 Sozialdirektors betont worden ist, indem ge- sagt wurde:„Der Soꝛzialdirektor ist kein verlängerter Arm des Betriebsrates.“ Schlüs- sig ergab sich die Kontra-Frage:„Wessen verlängerter Arm ist der Mitbestimmung ausübende Funktionär?“ Dr. Deist versuchte mit rhetorischer Glanzleistung— aber doch nicht erschöpfend auf das Thema eingehend — zu beweisen, daß die Mitbestimmung der Erhaltung des sozialen Friedens diene, also eine Allgemeinaufgabe und daß es deswegen nicht notwendig sei, irgendwelche Abhängig- keit, wie immer sie auch geartet sein mag, bei dem Mitbestimmung ausübenden Funk- tionär zu unterstellen. Betriebsfeuerwehr nötig; Brandstiftung verpönt Hans vom Hoff:„Die Gewerkschaften sind gegen alle militaristischen Bestrebun- gen. Sie sind Gegner jeder aggressiven Außenpolitik und aggressiver Rüstungs- maßnahmen. Aber man kann die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß im Osten in starkem Maße die Aufrüstung vor- wärts getrieben wird und der Westen zur Verhinderung von Aggressionen Abwehr- maßnahmen treffen muß. Man kann es auch dem deutschen Volke nicht zumuten, seiner- seits mit Abwehrmaßnahmen zu warten, bis etwa durch eine Aggression vollendete Tat- sachen geschaffen sind. Jeder vernünftig gelenkte Betrieb muß eine Betriebsfeuerwehr haben, die dazu dient, die Sicherheit des Betriebes zu ge- Währleisten und Störungen in der Abwick- lung der Produktion zu vermeiden. Es darf aber nicht dazu kommen, daß diese Betriebs- feuerwehr, um ihre Unentbehrlichkeit zu zeigen, nun ihrerseits selbst Brände ent- facht.“ Noch eine Einschränkung machte vom Hoff, indem er die Frage auf warf, wie sich die materiellen Folgen eines solchen Entschlusses auf die deutsche Volkswirt⸗ schaft auswirken können. Es handle sich nicht nur um laufende Kosten, sondern vor allem um beträchtliche Aufwendungen für die sogenannte Erstausstattung. Mit Blick richtung zu den Erklärungen Trumans sagt vom Hoff:„Die europäische und damit auch die deutsche Wirtschaft müssen— wenn im Rahmen eines Verteidigungsbeitrages ge- arbeitet werden soll— 80 erhöht werden, daß trotz Rüstung der europäische Lebensstan- dard gewahrt bleibt.“ Es darf keine Schmälerung des Lebens- standards der arbeitenden Bevölkerung ein- treten, und die wichtigste Frage, die die Ge- Werkschaften in diesem Zusammenhang mit Aller Energie zu stellen haben, ist die, wer die Lasten einer etwaigen Rüstung tragen soll.“ Der Bundesregierung wird vorgewor- fen, sich zur Bewältigung dieser Fragen überhaupt nicht vorbereitet zu haben. Die freie Wirtschaft des BWM könne solcher Pro- blematik nicht genügen und— hier schließt die Kette der rhetorischen Auslassungen— mit erneut vorgetragener Forderung nach Mitbestimmungsrecht, wobei vom Hoff sagte, die Gewerkschaften sähen die Mitbestim- mung als unteilbares Ganzes an; dessen Ver- wirkliehung durchgesetzt werden müsse, wenn auch über Schnelligkeit, Methodik der Verwirklichung„gesprochen werden könne“, Sie gilt als Endziel in der Erfüllung des nächstliegenden, Demokratisierung der Wirt- schaft genannten Punktes im Gewerkschafts- programm. Nach Erfüllung dieser Aufgabe wird es um die Ueberführung der Grund- stoffindustrien in Gemeineigentum gehen. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) Parise: Jeleſ ona: g ö Jeder einmal Minister Von unserem Korrespondenten A. b Faris. Der neue Ministerpräsident Pau wird von den Leitartiklern und Karte risten als die kommende Zielscheibe begrl Die Tatsache, daß sein Kabinett zwar bed Mehrheit, aber dafür die größte Zahl an Ministern und Staub sekretären hat, die je ein französisch Ministerium besaß, wird weidlich ausgeschlachtet. Fast.] fünfzehnte Abgeordnete der franzöee Nationalversammlung ist nun Minister- u. steuert auf den Idealzustand hin, bel 627 Abgeordnete 627 Minister stellen y Big von den vierzig neuen Herren wre aus dem Kabinett Pleven übernommen. ven und Mayer zogen sich, wohl in Vorez sicht kommenden Unheils, vorläufig ins 5, vatleben zurück. Es ist in Paris schon f zum Sprichwort geworden, daß eine Reg rung um so schneller stürzt, je mehr IM ster sie stellt. 0 05 Tatsächlich vermag man keinen runde erblicken, warum Faure und seine Kalz längere Zeit auf der politischen Bühne de ben sollen. Ihr Schicksal hängt an elle (roten) Faden. Die sozialistische Partei es in den Händen und kann den Fels jederzeit abschneiden. Es sieht so aus ob dieser Augenblick nahe sei und Fauteqg Rekord an Kurzlebigkeit schlagen wird. Zwei Klippen liegen in seinem Weg u die herumzukommen mehr als Geschicig keit erfordert. Die Sozialisten fordem die gleitende Lohnskala, g die ihrer Meinung nach das einzige II ist, den sozialen Frieden zu erhalten, d Ansicht der Konservativen und Läberalenh es das einzige sichere Mittel. Frankreichen gültig in die galoppierende Inflation zu 8th zen. Faure kann den Sozialisten die gleiten Lohnskala nicht verweigern, sonst img sie gegen ihn und Frankreich hat wier einmal keine Regierung. Er kann den in nem Kabinett vertretenen Konservate und Liberalen aber auch die gleitende Ia skala nicht zumuten, sonst springen sie gleitende Lohnskala zu verkaufen und 12 anderen Parteien den Kompromiß schmad haft zu machen. g Bringt er dieses Kunststück fertig droht neue Gefahr von der tunesischen Frage her, in der die Sozialisten auch anders d ken als die bürgerlichen Regierungspartes Und kame er., was stark bezweifelt vrch u um diese Klippe herum, so würden in seu Fahrrinne zahllose neue Klippen auftaude deren eine ihm zum Verhängnis we muß. 5 . USA- Botschafter in Madrid ö zurückgetreten Washington.(dpa-RHUTER) Der ame kanische Botschafter in Madrid, Stam Griffis, trat am Montag von seine Posten zurück. Präsident Truman nahm d Rücktritt„mit Widerstreben“ an und e klärte, daß er„zu einem später festzulege den Zeitpunkt“ wirksam werden würde. Briefe an die Herausgeber Alles schon vergessen? Die Stellungnahme junger berufstätiger Leser zur Frage der Remilitarisierung wird sicherlich einen Stein ins Rollen gebracht haben, der noch manch anderem Leser schwer im Magen liegt. Nur langsame und vernünftige Verdauung dieses harten Brockens kann die Gesundheit des Patienten wieder herstellen. Jedes hastige und unüberlegte Hinunterwürgen führt zum Tode., Es lohnt sich gerade für die- jenigen, die durch die etwaige Einführung der allgemeinen Wehrpflicht unmittelbar betroffen würden, ruhig und gewissenhaft darüber nach- zudenken. Allgemeine Redensarten, wie,„Für andere die Kastanien aus dem Feuer holen“, sind hier nicht am Platze. Nur die reine Vernunft und Uberlegung jedes einzelnen ist hier von Nöten. Ich glaube für die jüngere Generation, die den zweiten Weltkrieg ganz oder teilweise mit- gemacht hat, gibt es keine Frage der Remili- tarislerung. Wir haben unsere besten Jahre, vlele haben ihre Gesundheit und mancher hat sein Leben für eine Wahnidee gegeben, Hat man dies alles, insbesondere diese Toten, schon wieder vergessen? Und was soll aus den noch in Rußland befindlichen Kriegsgefangenen wer- den? Will man sich zum Mörder dieser armen Menschen machen? Haben wir nicht eben erst das Ende einer schrecklichen Tragödie erlebt? Müssen wir denn unbedingt bei einer Neu- inszenlerung wieder dabei sein? Ich glaube, der jugendliche Held ist auf den Schlachtfeldern des letzten Krieges geblieben, Wir mußten am eigenen Leibe erfahren, daß der Weg vom Ideal zur Wahnidee nicht sehr weit ist. Für uns sind die Ideale alten Stils tot und vielleicht auch„Deutschland“. Das heißt aber nicht, daß wir unsere Heimat nicht aus ganzem Herzen lieben, aber die Ereignisse des letzten Jahrzehnts haben uns eben Zzu reinen Vernunktsmenschen gemacht. Vielleicht sind wir nicht ganz glücklich und suchen nach einem neuen, nach einem menschlichen Ideal. Keines, das eine Nationalität oder sonstige Grenzen in sich trägt, sondern ganz einfach und schlicht den„Menschen“ in den Vordergrund stellt. Die Demokratie hat uns die Gelegenheit ge- geben, sowohl die Stimme des Westens wie des Ostens zu hören. Wir Ueberlebenden einer schrecklichen Zeit können mit keiner von bei- den einen Kompromiß schließen, der Osten achtet den einzelnen Menschen nicht, sondern bedient sich nur der Masse, und der Westen spielt leichtfertig mit dem Leben seiner Staats- bürger. Tote Staatsbürger sind keiner Sache mehr nützlich, und im Kriege liegt nicht das Heil der Menschheit. Waffen und Soldaten sind nun einmal nicht mit Frieden in Einklang zu bringen, das ist eine Paradoxie. Die Zeiten des deutschen Soldaten sind vor- bel, das hat uns die Geschichte deutlich genug gelehrt. Sein Marschtritt brachte selbst uns Deutschen keine Besserung der Lebensverhält- nisse. Deutschnationales Benken auch mit de- mokratischem Vorzeſchen ist nicht mehr 20, gemäß, dies sollten sich gerade einige Herm! Regierungskreisen vor Augen halten, Die a Garde regt sich wieder, aber hoffen wir, d sie auf taube Ohren stößt. Abschließend können wir ehemaligen del, schen Militaristen unseren Lehrherrn und, gesetzten dankbar sein, die uns so oft mit di Worten anbrüllten:„Werden Sie Mensch, 8% Schwein“, Gott sei Dank, wir sind Med geworden. Kurt Rech, Mafnbet, Warum kein Wehrbeitrag? Wit bitten den„Mannheimer Morgen unsere folgende Stellungnahme zu dem am! Januar erschienenen„Brief an die Here geber“ über die Remilitarisierung zu veröllel lichen. Einleitend möchten wir feststellen, 4 die Einsender des erwähnten Briefes über% Aufstellung deutscher Truppenkontingente““ scher Auffassung sind. Diese kann nahm nur erfolgen, wenn der Plevenplan durch 00 Bundestag ratifiziert wird, also auf völlls c mokratische Weise. In der Frage der Remilitaristerung bell sind wir der Auffassung, daß wohl kaum 6 mand aus Vergnügen Soldat werden mô 100 jedoch sind wir der Meinung, daß es. Deutschlands Zukunft nur eine Mögliche gibt, und dies ist der Anschluß an den Wes (ein evtl, Pazifismus hieſſe Westdeutschland Gewalt in die Arme des Bolschewismus, d. in die Versklavung, treiben). Da uns nun, 5 Westen die Freundeshand reicht, warum p Wir nicht dankend zugreifen, anstatt einen kränkten Stolz zutage zu tragen(Soldateren In der sekränkten Soldatenehre einen din zu sehen, die Freundeshand abzuwelsen,“ scheint uns im Hinblick auf die ungeheure ö kahr, die dem deutschen Volke und der he lichen Welt aus dem Osten droht, verantu tungslos ja geradezu engstirnig. Ebenso vertretbar ist doch wohl die Berufung aa Enttäuschung durch das„Dritte Reich“ 50 Wir, weil wir nun einmal enttäuscht wut, resignieren und sagen:„Es hat doch bee Zweck?“ Das ist eine sehr bedauerliche l. nung, die leider in Westdeutschland Fe verbreitet ist. Und dann mag man doch n mit der abgedroschenen Phrase von 11 „Kastanjen aus dem Feuer holen“ komme, Denn wer das sagt, ist entweder ein bösar i Quertreiber, oder aber er hat die ganze% blematik noch nicht erkannt: Bei. eier ac Auseinandersetzung zwischen Ost und 0 werden wohl nicht nur wir paar Deut unser Bestes tun müssen, sondern auch une Kameraden aus Frankreich, Belgien usw., 10 ein Sich-Drücken wird es in diesem Falle b mehr geben. 1 g. Stalimann, Winfried Weibel Bischner, F. Senndörfer, Sehm, H. Böhm, F. Jaeger, H. Eulen Hartmann,(unleserl.), unleserl) beid brac eine Hau, besit Erke lang bleil liche sere U in d aus. schö bege schy ist s die vers und verg Wan Frau scha halte Män aller Sie Alte liche Erste Natu zuch Reif ment 2 O 1 Lang Fan Larizag ö begrll Var beg Staatz sische ist seh 208190 ster; bel 055 E De 1 Würth nen. Pg Vorag ins p. chon 5. 1e Reg hr MI Grund Kolleg nne ble in eine artei; n Fach Aus, 4 daurec Wird. Weg u chicklg n e Mie N. Nad eralen, eich en Zu sth. gleiten stimme t Wies n in e ati de Lob. m sie Er ne ni Und de schmad erttg lers de partei Arch au in Seit ktauche Welle ic 130 f r amet, Stan Seine ahm di und e zulegen irde. ehr 220, Herfn Die all Wir, cl en del und 905 mit de nsch, 8 Mersd Lannhen Morgen n am 1 Herald. eröflen len,& über ente l nähmla urch 0 öllie c. 18 bell caum Zulef, erl. Nr. 17/ Dienstag, 22. Januar 1952 Journalistinnen diskutierten mit dem Deutschen Frauenring Hat die deutsche Frauenbewegung im Bundesgebiet tatsächlich in der letzten Zeit den Rückwärtskurs eingeschlagen? Klagen darüber wurden laut. In der Hansestadt Hamburg weht— in der Küstensprache ge- sprochen— eine ganz kräftige Brise. Der deutsche Frauenring dieser Stadt holte sich, vielleicht um das Steuer herumzureißen, kurzentschlossen das Instrument, dessen sich die Männer mit sehr großer Rührigkeit be- dienen, die Presse, in ihre Stadt. In diesem Fall waren es die Redakteurinnen und Jour- nalistinnen des Bundesgebietes. Anlaß zu dieser Journalistinnentagung War das Ergebnis einer Umfrage bei den Hamburger Zeitungsleserinnen gewesen, bei der sich herausgestellt hatte, daß 85 Prozent der Frauen die kirchliche Zeitungslektüre ein Bedürfnis ist. Während der Roman bei der Wertschätzung der einzelnen Teile der Zeitung hier sehr schlecht abgeschnitten hatte, hält die Politik, dicht gefolgt von der Frauenseite, die Spitze. * Bei dem Empfang des Senats lieg Senatorin Paula Karpinski durchblicken, welch gewichtige Rolle der Redakteurin und Journalistin als Mittlerin zwischen der poli- tischen Frau und der Leserin zufalle. Chef- redakteur. Dr. H. A. Frankenfeld, Lehr- beauftragter für Zeitungs wissenschaft an der Universität Hamburg, forderte in seiner Ausein andersetzung mit den„Gegenwarts- problemen der Zeitung“, in der er für die heutige Pressekrise den Journalisten wie den Verleger, aber auch den Leser verantwort- lich machte, die Journalistin auf, an der geistigen Remontage“ mitzuwirken. In zwei von Mitgliedern des deutschen Frauenringes Hamburg gehaltenen Referaten wurden vor allem die Wünsche der Leserin- nen an die Zeitung ausgesprochen. Sie möchten über möglichst viele, die Frau be- trefkende Fragen in sachlicher Form unter- richtet werden. Die Stellungnahme der Leserin zur Frauenseite müsse auch diejenigen, die aus grundsätzlichen Erwägungen eine Abkapse- jung der Fraueninteressen vom übrigen Inhalt der Zeitung ablehnen, davon über- zeugen, daß die Frauenseite als eine Quelle von Belehrung, Rat und Hilfe für die Leserinnen unentbehrlich sei. Zu der Frage, wie weit sich die Leserin auch in mittleren und kleineren Städten für politische Themen interessiere, wurde vor- geschlagen, die Leserinnenumfrage auszu- dehnen, um ein klares Gesamtbild zu er- holten. * Jede Sparte der Zeitung und sehr viele Gegen wartsprobleme wurden in der Diskus- sion durchgesprochen, zumal sich Vertrete- rinnen aller Ressorts eingefunden hatten. Wichtig erschien der Einwand. in den politi- schen Fragen von den Organisationen besser unterstützt zu werden. Es sei notwendig. In- formationen sofort an die Presse weiterzu- leiten, damit die Leserinnen laufend auf Neuerungen und Umwälzungen— man denke an die Reform des Eherechtes— hingewie- sen werden könnten. In der Frage der Aufrüstung bekannten mehrere Journalistinnen durch eine ge- wählte Sprecherin, nicht mehr zu wissen, welche Stellung sie zu beziehen hätten. Die Situation werde deshalb als zwiespältig empfunden, weil gefühlsmäßig die Frauen immer noch zu der Forderung neigen, die vor zwei Jahren offiziell propagiert wurde: eine Remilitarisierung Deutschlands um jeden Preis zu vermeiden. Auf der anderen Seite gebiete der Verstand, gegen Bedro- hung gerüstet zu sein. Der deutsche Frauenring schlug zur aus- führlichen Behandlung gerade dieses sehr wichtigen Problems vor, möglichst bald ein zweites Treffen mit den Journalistinnen, etwa in Frankfurt, folgen zu lassen Wieder einmal zeigte sich, das Gespräch und nur das Gespräch, führt auch die Frauen zusammen, ganz gleich, wo sie stehen. : Johanna Henny Hoffmann. „Freuen Sie sich von ganzem Herzen- dann...“ Das Altern ist kein rein biologischer Vor- gang, nicht ausschließlich ein Erschlaffen der Haut. Wie bei allen Vorgängen, die den Or- ganismus beeinträchtigen, sind es auch hier in erster Linie seelische Voraussetzungen. Je unbeschwerter von den Problemen des Alltags, von den zahllosen Sorgen des Da- seins sich ein Mensch nämlich zu fühlen ver- mag, desto länger wird er sich ein jugend- liches Aeußeres bewahren. Man spricht nicht umsonst von einem gramzerfurchten Gesicht. Jede seelische Erschütterung, jede Sorge schafft, banal ausgedrückt, neue Runzeln. Jede Verbitterung über die Widerwärtigkei- ten im Leben prägt sich irgendwie im Ge- sicht aus, wie andererseits jedes schöne Er- lebnis, jede Freude ein Gesicht von innen her durchleuchtet und— schöner macht. Von diesem Anhaltspunkt aus ist man gegenwärtig in verschiedenen Ländern be- müht, in der Schönheitspflege ganz neue und durchaus ungewöhnliche Wege zu beschrei- ten. Der Tenor dieser Bestrebungen lautet dabei: HFFreuen Sie sichschön!“ Eine ungewöhnliche Formulierung, aber doch nur das Hervorholen einer unendlich alten Weis. heit. Es ist eine bekannte und keineswegs jedes Lebensalter hat seine Schönheit Eine unschätzbare Erkenntnis haben die beiden letzten Jahrzehnte den Frauen ge- bracht: sie haben erkanmt, daß sie nicht nur einen Wert als Geliebte, Gattin, Mutter und Hausfrau haben, sondern einen Eigenwert besitzen. Die natürliche Reaktion auf diese Erkenntnis war der Beschluß der Frau, so lange wie nur möglich jung und schön zu bleiben. So vervollständigte sich der weib- liche Charme um einige Nuancen, die un- sere Mütter und Großmütter nicht besaßen, Diese irmere Wandlung prägt sich schon in der Umformung des weiblichen Körpers aus. Die bleichsüchtigen, blutarmen Ge- schöpfe, denen wir in älteren Romanen noch begegnen, sind aus unserem Leben ver- schwunden. Der Gang der modernen Frau ist straff, beschwingt, die Figur sportlich, die Augen blicken klar, nicht träumerisch verschleiert, ja, die Beine sind sogar länger und schlanker geworden. Ein Vergleich mit vergilbten Fotografien zeigt uns diesen Wandel recht deutlich. Und dennoch hat die Frau der Gegenwart trotz Sport, Wissen- schaft und Beruf ein unschätzbares Gut be- halten, oder nach einigen Abirrungen ins Männliche wieder erworben: ihre Anmut. In dieser Eigenschaft liegt der Kernpunkt allen weiblichen Reizes. Anmut altert nicht! Sie ist der Jugend genau so eigen wie dem Alter. Nur eines unterscheidet die jugend- che Anmut von der der reiferen Jahre. Erstere ist ein unverdientes Geschenk der Natur, jene der Lohn für innere Selbst- zucht, geistige Regsamkeit und seelische Reife. Das Antlitz ist Spiegelbild der Seele, sein Ausdruck übt den Reiz auf die Mit- menschen aus, mögen auch die Züge nicht mehr den Schmelz der Jugend tragen. Ein solches Gesicht ist geworden, nicht an- geboren, und darin liegt seine Wirkung. Nichts ist abstoßender als das lächelnde Puppengesicht bei reiferen Frauen, dessen Leere verrät, daß das Leben spurlos an dem inneren Wesen einer Frau vorüber- gegangen ist. Frauen in reiferen Jahren bemerken oft mit stiller Freude, daß sie anziehender Als imm der Jugend werden. Sie fielen im Frühling des Lebens kaum unter ihren Altersgenossinnen auf. Erst in reiferen Jahren wirken sie durch die Eigenart ihres leise alternden Antlitzes, werden schön und anziehend. Vielleicht fehlten diesem Ge- sicht in der Jugend der Schmelz der Far- ben, die pfirsichartige Haut. Dieser Mangel fällt nun nicht mehr auf. Oder die Züge wirkten im Mädchengesicht zu streng, zu ernst. Jetzt ist das Gesicht runder gewor- den, die Figur molliger, ja die Züge solcher Frauen altern oft überhaupt nicht, sondern behalten ihre Linienführung nun durch Jahrzehnte. Beglückt empfinden solche Frauen, daß ihnen das reifere Alter nun alles schenkt, was sie in der Jugend ver- geblich ersehnten: eine unwägbare An- ziehungskraft auf die Mitmenschen. Eine ausgleichende Gerechtigkeit der Na- tur verleiht jeder Frau eine Zeitspanne, in der sie am schönsten und anziehendsten ist. Eines nur ist gefährlich: Die Resignation! Die Jugendlichkeit der Seele darf nicht dahinschwinden. Wenn sie verloren ist, dann ist jede Anmut, jede Anziehungskraft dahin. Taf.(fem.) neue Tatsache, daß Frauen, die keine mate- riellen Sorgen kennen und die inmitten eines solchen Lebens auch in bezug auf Ernährung und Lebensgenuß das rechte Maß zu halten Wissen, sich bis ins hohe Alter eine natür- liche Schönheit bewahren. Freilich ist die Zahl solcher vom Schicksal begünstigter Frauen gering. Sie sich zum Vorbild zu nehmen, genügt noch nicht. Man kann mit Recht behaupten, daß es eben den meisten unmöglich ist, jemals in ihrem Leben eine derartige Freiheit von Alltagssorgen zu er- reichen. Eines aber kann jede Frau— und die Wirkung wird nicht ausbleiben: sie kann sich von Herzen freuen! Sei es nur über Kleinigkeiten. Die meisten Menschen und gerade Frauen, hängen nämlich Träumen nach, die sich nie erfüllen. Daraus resultiert Verbitterung. Bei den Verheirateten beginnt es damit, daß sie sich im Grunde ihres Herzens grämen, weil sie nicht den Mann bekommen haben, den sie eigentlich gerne gemocht hätten. Und es setzt sich damit kort, daß die Ehe dann in materieller Hin- sicht die Erwartungen nicht erfüllt. Man müßte viele hundert Dinge aufzählen, um nur einen Bruchteil dessen zu nennen, was den Frauen die Freude verdirbt. In vielen, ja sogar in den weitaus meisten Fällen, ver- stehen sie es, diese Enttäuschung, diesen Gram zu verbergen. In ihnen aber frißt er weiter und spiegelt sich wider in ihrem Gesicht. Nicht umsonst hat man das Antlitz den„Spiegel der Seele“ genannt. Noch läßt die allgemeine Weltlage, die Nervenmühle der Politik und des Daseins- kampfes einen solchen Versuch, die Schön- heit von innen her, statt wie bisher von außen, zu fördern, recht abwegig erschei- nen. Und doch hoffen die Initianten dieser neuen„Seelenkosmetik“, daß sie bald viele hunderttausend Anhängerinnen gefunden haben. Sie betonen nämlich nicht ganz zu Unrecht, daß sich in Wirklichkeit nur ein Bruchteil der Frauen um äußere Ereignisse kümmert und ihre Sorgen doch mehr oder minder auf den engen Familienkreis be- schränkt bleiben. Wenn in diesem erst ein- mal— und nicht zuletzt in der privatesten Sphäre der Frauen selbst— mit den Sorgen und Hemmungen aufgeräumt wird, dann ist der Weg frei für die Freude. Für jene Seelen- regung, die die äußere Schönheit reguliert. H. Schweitzer Für den Verbraucher Nr. 1 Der Deutsche Hausfrauenbund veranstal- tet vom 28. Juni bis 6. Juli 1952 auf dem Frankfurter Messegelände eine Ausstellung „Die Wirtschaft im Dienste der Hausfrau“. Die Ausstellung soll zeigen, in welcher Weise, mit welchen Erzeugnissen und mit welchen Hilfsmitteln unsere heutige Produktion die Bedürfnisse der Hausfrau, Verbraucher Nr. 1, Zzu erfüllen vermag. Selte Bildnis einer Agypterin(Grab des Ramose, um 1375 v. Chr.) Foto: Marburg Ein Leben für den Frieden Während die Aufrüstung der Völker mit einem atemberaubenden Tempo weiter- schreitet, sind es nicht zuletzt gerade die Frauen, die dieser Entwicdung mit beson- derer Sorge entgegensehen. Wer könnte sich nicht mehr des dramatischen Appells der großen französischen Schauspielerin Fran- coise Rosay erinnern, die kurz vor Ausbruch des zweiten, großen Weltbrandes die„Müt- ter der Welt“ beschwor, alles aufzubieten, um den Ausbruch eines neuen Krieges Zu verhindern. So ist es vielleicht nicht ohne Bedeutung, wenn heute. in diesen schicksal- haften Wochen und Monaten es wiederum eine Frau ist, deren vorbildliches Leben und Kämpfen für den Frieden Millionen zur Be- sinnung zu rufen versucht. Abseits der brei- ten Straße herkömmlicher filmischer Unter- haltungsware wurde soeben in den Münche- ner Ateliers unter dem Titel Herz der Welt“ ein Film fertiggestellt, der den Schicksalsweg Bertha von Suttners, ge- borene Gräfin Kinsky, Schriftstellerin. am 9. Juni 1843 in Prag geboren, behandelt. Wie- derum ist es Harald Braun, der erfolg- reiche Regisseur der„Nachtwache“, der die- sem aktuellen Stoff seine künstlerische For- mung gab. Bertha von Suttner, die durch ihren Roman„Die Waffen nieder“ weit über den Kreis ihrer eigentlichen Anhängerschaft populär geworden war, erhielt im Jahre 1905 den Friedenspreis der Nobel-Stiftung. Sie War Gründerin und Leiterin der österreichi- schen Friedensgesellschaft und Vizepräsiden- tin des Berner internationalen Friedens- Büros. Ihr kämpferisches Leben wurde nun zum Inhalt eines nicht alltäglichen Filmes. der, bis auf einzelne spannungsmäßige Kom- Primierungen, in vorbildlicher Werktreue den wirklichen Ablauf des Schicksalsweges einer ideell kämpferischen, aber durch viele Enttäuschungen in ihrem Herzen immer ein- sam gebliebenen Frau aufzeigt. Als 1864 der Krieg um Schleswig- Holstein ausbrach, lebt Bertha von Suttner im Hause eines Onkels in Baden bei Wien. Als 1866 aus den ver- bündeten Oesterreichern und Preußen Feinde wurden, zog auch der Mann, den sie liebte, Baron von Suttner, mit ins Feld. Damals kam es ihr zum erstenmal zum Bewußtsein, Wie groß die Kluft zwischen denen war, die in vaterländischer Tradition jeden Krieg als Gelegenheit zur Entfaltung schönster Tugen- den feierten und ihr, die ihr Beben nur in den Dienst des Friedens eingesetzt hatte. Wir erleben ihre Pariser Jahre und ihre Be- gegnung mit Alfred Nobel. Ihre grenzenlose Enttäuschung, als Nobels Erfindung in die Hände des gerissenen Waffenhändlers Zaha- roff fiel, aber auch ihren großen Triumph, als später Nobel seinen großen Irrtum ein- sah. Als 1914 in Berlin die Kriegsbegeiste- rung auf dem Höhepunkt war, wollte Bertha von Suttner in der Singakademie für den Frieden sprechen. Aber als sie auf das Po- dium trat, sah sie nur einen Mann im Saal, Zaharoff. Er hatte alle Eintrittskarten auf- gekauft.„Sie haben auf die Menschen ver- traut“, sagte Zaharoff,„die höhere Mathe- matik aber rechnet mit sicheren Faktoren: Geld, Macht. Tod.“ Bertha von Suttner ent- gegnete ihm lächelnd:„Der sicherste Faktor ist die Liebe Selbst aus diesem leeren Saal ging sie als Siegerin hervor, sie, die kurze Zeit später einer Mutter zurief, die sich von ihrem Jungen trennen mußte, der ins Feld zog:„Einmal wird Frieden sein! Wenn wir alle es wirklich wollen e- „Ohne Frauen wäre der Anfang unseres Lebens hilflos, die Mitte freudelos und das Ende hoffnungslos!“ Vietor de qouy(FD) * Schwanke 763 Schweden Schwank, Erzählung od. Lust- spiel von volkstümlich. derb- komischem Humor. Schwanthaler, Ludwig v., Mün- chener romant.-Kklassizistisch. Bildhauer, 1802-48,„Bavaria“. Schwanzlurche,(s.) Lurche. Schwarz..,.-dorn,(s.) Schle- he- kümmel, Hannenfußge- wächse, gefled. Blätter, meist blaue Blüt.;„-kupfererz, oxy- diert. schwefelnalt. Kupfer a. 90—98¼ rein. Kupfer:-wald, SW-dt. Mittelgebirge von der oberrhein. Tiefebene bis zum schwäb. Stufenld., sehr wald- reich, geteilt in nördl.(Hor- nisgrinde 1164 m) u. südlich. (Feldberg 1495 m), Seen, Mine- ralquell. m. ber. Bädern(Ba- den-Baden, Badenweil., Wild- bad), Holzschnitzerei und Un- renind., Wasserkraft:.- wald bahn v. Offenburg nach Kon- stanz, Höllentalbahn v. Frei- burg nach Donaueschingen: Wasserfleber, Folgeerkrankg. d. trop. Malaria m. schweren e u. rötl.-schwarz. rin, gemüse geben. Schwarzburg, Luftkurort in Thüringen mit Stammschloß d. Fürsten v.„, d. bis 1916 2 Fürstentüm,,„Rudolstadt u. „Sondershausen, besaßen. Schwarzerde-Gebiet, russisch Tschernosſom, fruchtbar. S- Tuss. Getreidegebiet, im W d. Don b. z. Wolga, humusreich. 1.6 boden. Schwarzer Tod,(s.) Pest in Europa im Mittelalter. Schwarzes Meer, d. antike Pontus Eurinus, N-östl. Ne- benmeer des Mittelmeeres, Verbindung durch Bosporus, Marmarameer, Dardanellen, 453.000 Km, bis 3000 m tief, „wild, Wildschweine; Newurzel, gelblich blüh. Korb- blütler mit weißen Pfahlwur- zeln, d. spargelähnl. Winter- Mündungsgebiet von Donau. Dnjestr. Bug u. Dnjepr, ohne Inseln, nur wenige Häfen (Odessa, Batum u. a.), fischr.; Kolonialgebiet d. antik. Grie- chenlands,(Getreideausfuhr), mod. polit. Spannungsgebiet z. Rußland u. Türkei(Meer- engenfrage). Schwarzschild, Karl, dt. Astro- nom u Photograph, 18731916. Photometrie, Stellarstatistik. theoret. Physik: Schwebe,- bahn, an Schie- nen-Obgrleitung od. Drahtseil aufgehängte Bahn für Per- sonen- u. Lastentransport; baum, Turngerät, Balken für Balance-Ubungen. Schwebfliegen, gelbl. gebän- derte Schwirrfliegen, können auf der Stelle fliegen. Larven Insektenvertilger, besond. v. Blattläusen. Schwebung, physik., Schwan- kungen d. Tonlautstärke inf. Zusammentreffen von Uber- lagerung zweier Schallwellen v. annähernd gleich. Schwin- gungszahl. Schweden, schwed. Sverige, Kgreich im O d. skand. Halb- insel, 7600 km Küste, 449.165 km, davon 38.742 Kkmi Inland- gewisser, 6.89 Mill. E, im N u. W Gebirge bis 2135 m(Keb- nekaise). Uberwiegend Wald- land; gemäßigtes Klima, an d. Küsten Seeklima. Wirtschaft: Forstwirtschaft(iährl.Holzein- schlag etw 50 Mill. fm.), Holz- verarbeitung,(Zündhölzer, Zellulose), Viehzucht, Acker- bau, Fischerei: Bergbau: Eisen- erz(Kiruna, Lappland), För- derung 1949 13 Mill. t: Kup- ker, Spezialstahlindustr., Ma- schinenbau, Glaser zeugung. Ausbau bedeut. Wasserkräfte (Trollhättafälle— fast alle Eisenbahnenelektriflziert; Er- zeug. etwa 15 Md K Wh i. Jahr.) Handelsflotte 2 Mill. BRT. Ver- Aannheins führe Möge N nde lages zeiten e Schweigen 765 Schibeter serhell. Bläschenausschlag d. Haut n. stark. Schwitzen, bes. b. Fiebererkrankung.; hund, Jagdhund zur Nachsuche weidwund geschoss.(schwei- Benden) Wildes; tuch d. hl. Veronika m, Gesichtsabdruck d. leidend. Christus, als Reli- quie in d. Peterskirche, Rom seit 1011 aufbewahrt. Schweißen, Zusammenfügen hocherhitzt. Metallstücke doeh. Aneinanderschmelzen, im Ge- gensatz zu Löten. Autogenes m.» brenner; elektr. m. Lichtbogen dch. Widerstands- erhitzung; Ther mit- dch. gr. Hitze entwickelndes Gemisch v. Eisenoxyd u. Aluminium. Schweitzer, albert, Arzt, ev. Theologe, Organist, Musik- forscher u. Kulturphilosoph, 1875, Missionsarzt in Lam- barene, Frz.-Kongo. Persön- lichkeit v. universaler Schaf- fenskraft u. Lebensenergie, „Joh. Seb. Bach“,„Zwischen Wasser und Urwald“,„Kultur und Ethik“. Goethepreis der Stadt Frankfurt. Schweiz, amtl. Schweizeriscke Eidgenossenschaft, Confèdæ- ration Suisse, mitteleurop. re- Publ. Bundesstaat, 41.295 kme, 4,640 Mill. E, 4 Staatssprachen, dt, 72%, frz. 20,4%, it. 60% u. rhätorom. 1%; Hptstdt. Bern, umfaßt d. mittlere Stück der Alpen, die im NW vorgelag. Hochebene u. den Schweizer Jura, zahlr. Flüsse: u. a. Rhein, Rhöne, Tessin. Größte Seen: Bieler-, Brienzersee, Teil d. Bodensees, Genfer-, Neuen- burger-, Thuner-, Vierwald- stätter-, Züricher-See, zahlr. Heilquellen u. Höhenkurorte. Bodenschätze gering. Land- u. Forstwirtsch. hoch entwick., obwohl 22,5% d. Bodens Ad- land sind, hauptsächl. Milch- wirtsch., 22,4% aller Erwerbs- tät., Industrie sehr stark ent- Wick, 41,2% aller Erwerbstät., Maschinenbau, Uhren, Rund- funkgeräte, Seiden- u. Woll- War., feinmech. Instrumente, Schokolade, Aluminiumerzeu- Sung, Chemikalien, Arznei- mittel. Bedeut. Wasserkräfte, zu 85% elektrifiz. Bahn-, aus- gezeichnet. Straßennetz, star- ker Transitverkehr, bedeut. Fremdenverkehr u. vorbildl. Hotelgewerbe. Im 2. Weltkr. besaß die eine eigene Han- delsflotte. Verfassung v. Jahre 1874: Staatsgewalt zw. Bund u. Kantonen(19 Voll- u. 6 Halbkantone) verteilt; 2 Käm- mern: Ständerat u. National- rat. Regierung: auf 4 Jahre v. Bundes versammlung gewählt. Bundesrat v. 7 Mitgl. m. jährl. Wechsel d. Bundespräsident. Allgem. Wehrpflicht(Milizsy- stem). Geschichte: Keltische u. rätische Ureinwohn., i. 1. Jh. v. Ch. römisch. In d. Völ- kerwandg. dring. d. Aleman- nen u. Burgunder ein. Seit 11. Jh. z. röm.-dt. Reich gehör. Im 13. Jh. Wachsen d. habs- burg. Druckes, dagegen 1291 Ewiger Bund d.„Urkantone“ Uri, Schwyz, Unterwalden; Siege über habsburg. Ritter- heere bei Morgarten 1315 u. Sempach 1386. In den Burgun- derkriegen erfolgr. Abwehr Karls d. Kühnen 147677. 1499 Anerkennung d. Unabhängig- keit durch Maximilian I., Re- formation; im Westfäl. Frie- den v. 1648 endgült. Ausschei- den aus dem Reichsverband; 1. Wiener Kongreß 1814/15 dau- ernde Neutralität d. Bundes- staates anerkannt. 1874 neue Verfassg., Ausbau d. demokr. Einrichtung. Im 1. u. 2. Welt- Krieg neutral. Schweizer, in fremd. Heer die- nende Söldner a. d. Schweiz; Bez. f. Melker u. Kuhstallauf- seher;-degen, Schriftsetzer, der zugleich Drucker ist;* garde, päpstl. Leibwache, heute Moderne Schureck Linoleum IAPEIEN F 2.9 Stragula Teppiche Schwind 767 Seattla Schwind, Moritz v., bedeut. romant. Maler, 180471, Růübe- zahl, Märchen von den sieben Raben, Wandgemälde auf der Wartburg und auf Hohen- schwangau. Schwindsucht, Jose. (s.) Tuberku- Schwingachse, geteilte, pen- delnd gelag. Achse f. Kraft- fahrzeuge. Schwingachse Schwingel, Festuca, arten reiche Gattung d. Familie d. Gräser, darunter viele wirt- schaftl. wicht. Arten(Schaf- *, Wiesen-). Schwingen, Schweizer Ring- kampfart, b. d. sich d. Kämp- fer mit Griff am Hosenbund umzulegen suchen. Schwingung, hin u. herführ. Bewegung(Pendeh, größter Ausschlag= Amplitude. Zahl der vollen en je Sekunde eszahl, od. Frequenz, ausge- drückt in(s.) Hertz. Schwungrad, b. Kolbenmaschi- nen auf Kurbelwelle ange- brachtes schweres Rad f. Re- Sulierung d. Maschinengangs u. Energiespeicherung 2. Aus- Sleich auftret. Widerstände. Schwurgericht, Gerichtshof m. Laienrichtern(Geschworenen) für schwere Straftaten. Schwyz, Schweizer Urkanton, 908 Kmz, 67.000 E, im Wader Zuger-, im 8 d. Vierwaldstät- ter-See, m. Rigi(1800 m);, Hptstdt. d. Kantons, 9500 E, 1. Muota-Tal, 520 m Seehöhe; gab d. Eidgenossenschaft den Namen. Seillyinseln, 140 brit. Inseln 1. Atlantik, 40 Km süd westl. von Landsend, trotz Stürmen mil des Klima f. Blumen- u. Ge- müsezucht. Scipio, Beiname d. römisch. Adelsfamilie der Cornelier; Publius Cornelius Afrieanus Major um 235-183 v. Ch., be- siegte 202 V. Ch. bei Zama Hannibal, s. Tochter Corne- did ist d. Mutter d. Graechen; S. Enkel Publius Cornehius, Africanus Minor, um 185-128 V. Ch., Zerstörer Karthagos, Eroberer Spaniens. Seiroceo,(s.) Schirokko. Scotland Vard, Hauptdienst- gebàude d. Londoner Polizel, übertr. auf Londoner Krimi- nalpolizei. Scotch Terrier, schott. Terrier. Scott, Sir Walter, schott, Dich- ter, 17711832, Begr. d. Histor. Romans, Ivanhoe“,„Kenil⸗ worth“,„Waverley“; Ro- bert, engl. S-Polfahrer, 1868 21912, Entdecker d. Kg. Edu- ard VII.-Landes, Januar 1912 Kurz n. Amundsen S-Pol er- reicht, jedoch auf Rückmarsch umgekommen. Scout, engl.“s.) Pfadfinder. Seranton, USA.-Stadt i, Staat Pennsylvania, 142.000 E, An- thrazitgruben, Stahlindustrie. Seribe, Eugéne, frz. Dramati- Ker, 1791-1861, zahlreiche Lust- spiele u. Operntexte,„Ein Glas Wasser“. Se, chem. Zeichen f.(s.) Selen. Seal, engl., Robbenart m. sei- denweich. Pelz(Sealskin);“. bisam, gefärbt. Bisamratten- fell, Imitation d.. Séance, frz., Sitzung, besond. spiritistische. Versammlung. Seattle, Hafenstadt im USA. Staat Washington am Puget- sund, 490.000 E. Mannheims föhre nde lages zeitung MANNHEIM — Dienstag, 22. Januar 1952/ Nr „Kaufleute wurden Zimmerleute“ Kleingärtner und Siedler bauen sich 28 Doppelhäuser Richtfest in Wallstadt mit wohlwollender Prominenz als Gäste In Gegenwart von Bürgermeister Jakob Trumpfheller, des Beigeordneten P. Riedel und Gartenbaudirektor J. Bußjäger feierte ddie Bezirksgruppe Mannheim der Kleingärt- Der und Siedler e. V. am Samstag das Richt- test für ihr 28 Doppelhäuser mit zusammen 56 Wohnungen umfassendes Bauvorhaben in der Alemannenstraße in Wallstadt. Mit dem Bau wurde am 29. April 1950 begonnen, und seine Fertigstellung ist bis Mai dieses Jah- res geplant. Das heißt, daß alle vier Wochen ein neues Haus entstand und noch entsteht. Ein Großteil der(Zwei-Zimmer-) Wohnun- Zen ist bereits bezogen. Bei der offiziellen Feier im„Prinz Max“ in Wallstadt, die sich dem Richtspruch auf dem Baugelände anschloß, erinnerte Bezirks- und zweiter Landesvorsitzender Martin Knapp an die mitunter unüberwindlich er- scheinenden Schwierigkeiten, die dem Vor- haben im Wege gestanden waren. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Stadtverwal- tung und insbesondere Bürgermeister Trumpfhellers sowie anderer Institutionen hätte das Werk nicht vollendet werden kön- nen. Aber auch die Siedler selbst hätten mit dem Opfer ihrer Freizeit entscheidend zu dem Gelingen dieser Gemeinschaftsarbeit beigetragen. Bürgermeister Trumpfheller übermittelte die Glückwünsche von Stadtrat und Stadt- Verwaltung, die gerade dieser aus eigener Kraft in Mannheims jüngstem Stadtteil ent- standenen Siedlung besonderes Interesse ent- gegengebracht hätten. Er rühmte die große Leistung der Siedler als Ausdruck echten Gemeinschaftsgeistes.„Kaufleute sind Zim- mermärner geworden, denn mancher hat bei der Arbeit an diesem Projekt ein neues Handwerk binzugelernt.“ Die Häuser wür- den später Eigentum der Siedler, auf das sie Fahndung nuch Mischling 5 geht weiter Der von der Kriminalpolizei in der letz- ten Woche in der Presse beschriebene Mischling mit heller Hautfarbe— fast als Weißer anzusprechen und nur an den Haaren Zu erkennen—, bekleidet mit einem grauen Hänger, heller Hose und der eine neue Aktentasche bei sich trug, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Dieser Mann kommt unter Umständen für den Mord in Frage, und die Bevölkerung Wird deswegen gebeten, weiter nach ihm Ausschau zu halten. Interessant wäre auch zu wissen, ob er von irgend jemand ein Boot, nut dem er den Rhein überquerte, bekom- men hat. Wer kennt auf dem Lindenhof, im Niederfeldgebiet oder in den dort gelegenen Gärten und Gartenlauben eine Person, die einen fahnenflüchtigen Soldaten versteckt Hält? Wer von den Gartenbesitzern im Nie- derfeldgebiet hat Wahrnehmungen über Uebernachtungsplätze gemacht? Zweckdienliche Mitteilunen und Wahr- nehmungen erbittet die Kriminalpolizei Mannheim Auswertungsabteilung) in L 6, 1. oder über Fernsprecher 45031, Nebenst. 254. Wie wird das Wetter? Bedeckt und Nieder- schläge Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber meist bedeckt und zeit- weise etwas Niederschlag, in den Niederungen zum Teil als Re- 5 gen. Temperaturen meist etwas über 0 Grad, in höheren Lagen leichter Frost. Nachts gebietsweise Bewölkungsauflockerung, leichter Frost, zum Teil Straßenglätte. Mäßige nordöstliche Winde. Uebersicht: Mit nordöstlichen Winden er- reicht uns vorübergehend etwas mildere Ost- seeluft, der später wieder neue Kaltluft folgt. 5 Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 21. Januar: Maxau 328(1), Mannheim 322(12), Worms 246(14), Caub 268(—14). e e sich durch eisernen Fleiß einen Anspruch er- Worben hätten. Hans Scholz, Sachbearbeiter für das Bau- vorhaben, beschäftigte sich mit zurückliegen- den Schwierigkeiten, und der Bauleiter, Ar- chitekt Gerhard Faul, meinte, für 28 Siedler- und die gleiche Anzahl weiterer Familien sei das Wohnungsproblem auf eine Art gelöst worden, wie es auch ausgesprochene Fach- arbeiter nicht besser hätten lösen können. Der Gesamtverband der Kleingärtner und Siedler e. V. sehe in dem Wallstadter Projekt ein nachahmenswertes Beispiel für alle anderen Orte und Gemeinden, sagte der Landesvorsitzende H. Beck. Es sei besonders zu begrüßen, daß insbesondere Zweckmäßig- keit und Hygiene in den Vordergrund des Vorhabens gestellt worden seien. Die Be- hörden täten gut daran, auf derartige Bei- spiele von Eigenleistungen immer wieder und verstärkt hinzuweisen, damit diese im Inter- esse der Wohnungsnotbeseitigung intensiver gefördert würden. Die Feier wurde von Pianist Hermann Eckert und dem blinden Konzertsänger Hans Kohl melodiös akzentuiert. rob In Sachen Sicherheit 5 Die Häufung von Ausschreitungen und Verkehrsunfällen, die auf Angehö- rige der Besatzungsmacht zurückzufüh- ren sind, waren für den Oberbürger- meister der Stadt Mannheim der Anlaß, diesen Fragenkomplex mit dem US- Resident Officer und Vertretern militä- rischer Dienststellen in Mannheim ein- gehend zu besprechen. Die amerikanischen Dienststellen ha- ben dabei gegenüber dem vorgetrage- nen Problem volles Verständnis gezeigt und mitgeteilt, daß sie von sich aus geeignete Maßnahmen bereits ergriffen haben, um die Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern So ist bereits vor längerer Zeit angeordnet worden, daß immer nur ein kleiner Prozentsatz der in Mannheim stationierten Truppen Ausgangserlaubnis erhält. Der Besuch bestimmter Lokale ist den Angehörigen der Truppe verboten worden. Es ist dabei zur Sprache gekommen, daß durch das Vorhandegsein der ame- rikanischen Garnison auch zahlreiche unerwünschte deutsche Elemente von auswärts nach Mannheim zugezogen sind, die in allen Stadtteilen— ohne Wissen und Zutun der Wohnungsbehörde — Unterkunft gefunden haben und mit die Ursache dafür sind, daß amerika- nische Besatzungsangehörige in für beide Seiten unerwünschtem und un- kontrollierbarem Umfange im ganzen Stadtgebiet sich aufhalten. Deutsche und amerikanische Behörden sind in diesem Falle fast machtlos. Es ist Sache der Bevölkerung selbst, solchen Elementen keine Wohnung zu gewähren und da- durch zu einer Behebung dieses Mig standes beizutragen. Deutsch- umerikunische Zusummenurbeit wirksum Die Vorkommnisse der letzten Wochen gemeinsam besprochen Zu dem bedauerlichen Mordfall an dem deutschen Taxichauffeur kann mit- geteilt werden, daß die amerikanischen Behörden in hervorragender Weise die Bemühungen der deutschen Kriminal- polizei unterstützen. Es muß in diesem Zusammenhang auch zum Ausdruck ge- bracht werden, daß bisher noch nicht feststeht, welcher Nationalität der oder die Mörder angehören. Hinsichtlich der Ueberwachung der Verkehrsdisziplin amerikanischer Fahr- zeuge ist angeordnet worden, daß in verstärktem Umfang deutsche und ame- rikanische Streifen eingesetzt werden. Im übrigen entspricht der Prozentsatz der Beteiligung amerikanischer Fahr- zeuge an Verkehrsunfällen ungefähr dem Prozentsatz der im Verkehr befind- lichen amerikanischen Fahrzeuge. Stadt- verwaltung, Land und Bund sind be- müht, noch in diesem Jahr durch den Bau von Umgehungsstraßen zwischen Sandhofen, Waldhof und Käfertal, durch den Ausbau der Autobahn von der Theodor-Heuß-Brücke bis Viernheim. sowie durch Verkehrsumleitungen den Verkehr in den Wohngegenden der Stadt so weit wie möglich zu entlasten. Trotzdem wäre es natürlich dringend zu Wünschen, wenn die Verkehrsdisziplin der Autofahrer und Radfahrer ganz all- gemein zunehmen würde, und wenn die Polizei die von uns wiederholt bean- tragte gesetzliche Möglichkeit hätte, durch gebührenpflichtige Ver- Warnungen kleinere Verfehlungen so. fort zu ahnden. gez. Dr. Heimerich Oberbürgermeister. Kleine Chronik der großen Musikalische Akademie des National- theaters. Die Geschäftsstelle ist nun end- gültig in der Liselotteschule, Renzstraße, Telefon 4 09 44. Termine: Absolventen vereinigung der Technischen Fachschulen: Ueber„Gußeisen in der Ent- wicklung“ spricht am 23. Januar. 18.30 Uhr, in der Gewerbeschule I. Dr. Hartung. Ein Kindermaskenkränzchen(statt des ursprünglich vorgesehenen FHausfrauen- Nachmittags) gibt der„Palmgarten“(T 6) am 23. Januar um 16 Uhr. Katholisches Bildungswerk. Am 24. Ja- nuar, 20 Uhr, spricht in der Wirtschafts- hochschule Hochschulprofessor Dr. Hirsch- mann, Frankfurt, über das Thema:„Wo steht beute die katholische Kirche in Deutschland?“ Verband Deutscher Soldaten(VDS). Am 25. Januar, 19.30 Uhr, in der„Landkutsche“ Versammlung für Mitglieder und Inter- essenten. ö Turnabteilung des VfL. Neckarap: Außer- ordentliche Versammlung am 26. Januar, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau. Thema: Schweizer Reise und Kreisturnfest. 8 Wir gratulieren! Simon Wegmann, Teil- haber der Firma Wegmann& Menger, Mannheim, Plankenhof, wird 70 Jahre alt. Den 75. Geburtstag begehen Katharina Georgi, Mannheim- Käfertal, Neues Leben 15, und Katharina Hettinger, Marmheim- Rheinau, Strahlenburgstraße 49(früher Bürgermei- ster-Fuchs-Straße 10). Kilian Weber, Mann- heim-Rheinau, Heuweg 3, vollendet das 80. Lebensjahr Die Eheleute August Pfirr- mann und Else, geb. Fuchs, Mannheim, Zellerstraße 68(früher Spatenstraße 5), haben silberne Hochzeit. Ius dem Polizeibericht Villeneinbruch geklärt. 19 und 17 Jahre alt sind die beiden Täter, die zwischen Weihnachten und Neujahr in eine Villa in Neuostheim eingestiegen sind und jetzt festgenommen werden konnten. Sie plün- derten damals in aller Ruhe das Haus aus, Menschenkenntnis als Leitfaden durch den Alltag Die Abendakademie hat mit der Vorle- sungsreihe„Menschenkenntnis im Alltag“ einen guten Griff getan(über 300 Hörer). Dr. A. Mayer von der Wirtschaftshochschule hat eine unterhaltsame Art, wissenschaft- lich unterbaute Darlegungen über Ausdrucks- merkmale der menschlichen Gestalt, des Gesichts und der Gestik vorzubringen. Be- sonders hoch ist anzuerkennen, daß Dr. Mayer bei der Erörterung der von Kretsch- mer aufgestellten Typenlehre vor Verallge- meinerungen eindringlich warnt. Alle diese Unterscheidungen— wüchsig, schlankwüchsig und athletisch— sind nur dazu da, den gewaltigen Beobach- tungsstoff zu ordnen und übersichtlich zu machen. Die Typen sollen festgestellt wer- den, um Anhaltspunkte für die günstigste Art des Miteinanderauskommens zu gewin- nen. Die Forschungsergebnisse haben die Wege geebnet für ganz neue Fragestellungen. Was Dr. Mayer aus eigenem Erleben andeutete, ob nämlich die höhere Schule(unbewußt) einen bestimmten Kon- stitutionstyp bevorzuge und andere Typen nur eben am Rande mitlaufen lasse, war zu Beginn des Monats Gegenstand einer Tagung der Evangelischen Akademie Baden in Herrenalb, die Schulleistung und Lebens- bewährung untersuchte. Man kam dort— und nicht nur dort— zu der Ueberzeugung, daß die höhere Schule ein Bildungsziel ver- tritt, das der besonderen Begabungstendenz der leptosomen— schizothymen Menschen entspricht. Das sind die schlankwüchsigen, Kretschmers gechsundvierzig Straßen und sieben Schulen„entndzifizie“ Anbringen von Hausnummern auf Initiative des Hausbesitzers Häufig wird in Mannheim über noch nicht wieder ersetzte Straßennamenschilder. Qua- drattafeln und Hausnummern geklagt. Wir haben uns daher mit dem städtischen Ver- messungsamt, dem dieses Sondergebiet unter anderem untersteht, in Verbindung gesetzt und geben die amtliche Stellungnahme hierzu wieder. Zunächst einmal: Gebäuden sind Angelegenheit der Grund- Stückseigentümer selbst, die laut einer Ver- ordnung aus dem Jahre 1898 zur Anbringung eines Nummernschildes an ihrem Hause verpflichtet sind und sich zu diesem Zweck mit dem Vermessungsamt in Verbindung setzen müssen, dem dann die Beschaffung, Anbringung und Unterhaltung des Haus- nummernschildes obliegt. Das Amt berechnet Hierfür eine einmalige Gebühr von 4,50 DM; ein Preis, der übrigens häufig unter den Nummernschilder an Selbstkosten liegt. Anders steht es mit den Straßen- und Stadt ja sie kehrten wiederholt zurück, um das Diebesgut nach und nach wegzubringen. Der Wert ihrer Beute wird auf etwa 14 000 DM geschätzt. Ein Teil des Diebesgutes konmte bereits sichergestellt werden. Fahrraddieb mit neuem Trick. Große Augen machte ein Ehepaar, das gerade aus einem Lokal kam und sich auf dem Nach- hausewege befand, als sich der das Fhe- paar begleitende fremde Mann, der sich „freundlicher weise“ bereiterklärt hatte, das Fahrrad der Frau zu schieben, plötzlich auf das Fahrrad schwang und davonfuhr. Die Einkaufstasche, die am Rad hing und ver- schiedene Gegenstände enthielt, wurde kurze Zeit später aufgefunden, doch fehlte von dem Fahrraddieb selbst bis gestern noch jede Spur. In den Schacht gefallen. In einer Lager- halle am Rheinkai stürzte ein 20jähriger Arbeiter in einen etwa 4.15 Meter tiefen Aufzugsschacht, als er anschéinend die Ab- sicht hatte, nach dem defekten Aufzug zu sehen. Im Krankenhaus wurde eine Schädel fraktur und eine Gehirnerschütterung fest- gestellt. 8 Sebastian 789 See Sebastian, gr., Der Ehrwür- dige, Märtyrer unter Diokle- tian, Ende d. 3. Jh. deh. Pfeile getötet, Hlg., Tag 20. 1. Sebastopol, Stadt u. bed. russ. Kriegshafen am Schwarzen Meer im SW-Teil der Krim, 112.000 E, Basis der Schwarze- Meer-Flotte, Werften. Sebenico, Sibenik, dalmat. Stadt, 40.000 E, Bischofssitz, venez.-got. Kathedrale u. Pa- Jäste, Bauxitausfuhr. Secco, it., trocken;„-malerei, auf trocken. Grund, Gegens. al fresco. Sechstagerennen, Radrennen V. Berufsfahrern, Mannschaf- ten v. 2 Fahrern, die sich ab- gzetzen entstanden. See anemonen, farbige Korallen- entsteh, dch. plötzl. Absinken denart, L108en. seem, Sekundenmeter. Sedan, N. frz. Stadt, Dep. Ar- dennes, 3. d. Maas, 20.000 E, alte Festung, 2. 9. 1870 Kapitu- Jation einer frz. Armee, Ge- Fangennahme Napoleons III. Sediment, Bodensatz in Flüs- sigkeit: Gestein, durch Ab- „eatller,(s.) Adler; „alpen,(s.) Meeralpen; tiere d. Meeresgründes; bär, Ar kt. u. antarkt. Seal-Robbe; „barbe, Stachelflosser d. Mit- telmeer., Speisefisch; beben, Beben unt. d. Meeresboden, d. Grundes, dadurch Einstür- zen d. Wassermassen u. fort- Pflanzende Sturzwelle, bes. i. Still. Ozean; elefant, größte Kobbenart, Männch. mit aus. Stülpbar. Rüssel; igel, mit Stacheln bewenrte Meeres- tiere, Klasse d.(s.) Stachel- häuter;-Kadett, Offiziers- anwärter der Kriegsmarine; sten usw.; krankheit(Nau- sea), durch Schaukelbewegg. d. Schiffes verursachte nerv. Störung m. Ubelkeit, Schwin- del, Erbrechen, Angst, Ler- geht an Land; kühe, Sire- nen, robbenähnl., pflanzen; kress., von Huftieren abstam- mende Wassersäugetiere; land, Szdlland, größte dän. Insel, dh. d. Sund v. Schwe- den getrennt, 7000 Km, 1,5 Mill. E, HAptst. Kopenhagen; Zeeland, niederländ. Provinz, truchtb. Gebiet der Schelde- mündung, 1780 kmꝰ, 250,000 E, Hptstdt. Middelburg; r-lilien, Haarsterne, 2. d.(s.) Stachel- häutern gehörende Tiere des Meeresbodens;-meile, 1832 m, Maß f. Entfernungen auf See;»nadel, langgestr. Meeresfisch a. d. Verwandt- schaft der(s.) Seepferdchen: - nelke, Ko- rallentier d. Meeres mit zahlr. Fang- armen; otter, Fisch- dotterart der Küsten des nördl. Still. Ozeans, kostb. Pelz; -pferdch., aufr. schw. Meeresfisch m. röhrenf. Schnauze; „Folyp,(s.) Krake; recht, völkerrechtl. Vorschrift. f. d. intern. Seeschiffahrt, teilw. dch. zwischenstaatl. Verträge gereg.; rose, Wasserpflanze m. großen Schwimmplättern. wein oder gelb,(5.) Lotos blume, auch Bez. f.(s.) Ko- ralle; schlangen, kleine gift. Schwimmschlangen tropisch. karte, enthält für Seeleute Meere; Riesen“, Fabel oder Wichtige Angaben: Tiefe, Bo- Migsdeutg.(z. B. v. Riesentang Strömungen, Riffe, od. Walzügen);»-schwalben, Seelen, Migweisungen, Kü- mövenähnl. Wasservögel mit — 5 N vielseitig, interessant und aktvel! Schwelm 766 Schimmer noch z. Schutz d. Vatikans in histor. Uniformen; bis z. Re- volution 1789 auch bei d. frz. Königen. Schwelm, Krsstdt. 1. Nordrh.- Westf., 28.000 E, Metall-, Tex- til- u. Papierindustrie. Schwelung, Entgasung von Brennstoffen(Stein-, Braun- Kohle, Holz u. a.) durch Luft- abschluß u. mäßige Erhitzung, wobei sich brennbare Gase zersetzen u. feste Rückstände (Teer, Koks, Grude) entsteh. Schwenningen, Krsst. 1. Würt⸗ tembg.-Hohenzollern, 23.000 E, a. Neckar. Fachschule f. Fein- mechanik, Uhren-, Metallw.-, Schuhindustrie, Apparatebau. Schwer...,-athletik, Boxen, Stemmen, Ringen, Einteilg. n. Gewichtsklassen;- gewicht, Klasse b. Boxen u. Stemmen, bei Boxen üb. 79,378 kg, Stem- men u. Ringen 82,5 kg;- in- dustrie, Bez. für Bergbau u. Großeisenindustrie: Kraft, Anziehungskraft d. Erde auf jeden Körper, gemessen doeh. die dies. Körper erteilte Be- schleunigung b. freiem Fall, in Mitteleuropa 981 mm)/sec.; öl, zw. 250 u. 350% siedend. Heizöl f. Diesel- u. Glühkopf- motoren;»-ölmotor,(s.) Die- selmotor;»-punkt, d. Punkt eines festen Körpers, in dem er durch Stützung im labilen Gleichgewicht gehalten wird; spat, Mineral, Bariumsul- Tat, f. Farbenindustrie u. Pa- pierherstellung; med. als(s.) Kontrastmittel. Schweres Wasser, DO, Ver- bindung d. schweren Wasser- stoffisotopes,(s.) Deuterium, m. Sauerstoff, in gewöhnlich. Wasser nur in Spuren; Mole- kulargewicht 20(Se hnlich. Wasser HO 18). Phys kk. Eigen- schaft. u. biol. Wirkg. merk- lich anders als H: 0. den-Couche Die Mõbel von Schmidt in E 3, 2 ing formschön, solide u billig dabel Schwerin, Hptstdt. v. Meck- lenburg am er See,(63 km, 43 m tief, fischreich), 90.000 E; ehem. großhzgl. Residenz u. Schloß; got. Dom, Musik- hochschule, Landesmuseum, Holzindustrie. Schwerin, Kari Christoph Gf. v., 16841757, preuß. Feldmar- schall.. Schwert, Hleb- u. Stoßwaffe, verschied. Formen, meist ge- rade u. zweischmeidig;:, bei klein. Segelbooten hölz. od. metall. Platte, die ins Wasser gesenkt wird zur Verhinde- Tung v. seitl. Abdrift u. zur Stabilisierung. Schwerte, Stadt in Nordrh.- Westf., a d. Ruhr, 23.50 E, Stahl- u. Nickelindustrie. Schwert.,- feger, Waffen- schmied; fisch, räub. Kno- chenfisch mit spitz., schwert⸗ Artig verläng. Oberkiefer; leite, feierl. Aufnahme d. rit- terbürtig. Jünglings in d. Rit- terstand n. Erreichg. d. voll. Wehrfähigk. m. Ritterschlag; „lilie, Iris, m. schwertförm. Blättern, gr. Staude m. viel- farb., bes, Hila, Blüten, Zier- pflanze:- Wwal, Delphinart, Butzkopf. Schwibbogen, frei schwebend. Bogen zwisch. zwei Mauern. Schwimm.„» blase, Fisch- blase, luftgefüllt. Sack b. den meisten Fischen oberhalb des Darms zum Ausgleich d. spez. Gewichtes b. Schwimmen in verschieden. Tiefen; käfer, flugfähige räub, Wasserkäfer mit„-beinen, fressen junge Fische. Schwimmer, bei Strömungs- apparaten Vorrichtung 2. Re- gelung d. Flüssigkeitsstandes; „ Hohlkörper aus Metall für Wasserflugzeug z. Abstützung auf Wasseroberfläche, kanu- förmig. 0 Möbel Schmidt MANN HET E32 Sckweclenstaffel waltungsmäg. eingeteilt in 25 Läne. Verfassung: Erbmonar- chie, Verfassung v. Jahre 1809 u. 1921, Reichstag m. 2 Kam- mern, allgem. Wehrpflicht. Hptstdt. Stocleholm, mit Univ. u. TH.; außerdem Univers. in Upsala u. Lund. Geschichte: um 830 Einführg. d. Christen- tums, 1319 Vereinigg. m. Nor- wegen, 1397 Kalmarer Union; 1523 löste Gustav Wasa von Dänemark u. wurde als Gu- stay I. König. Einführung d. Reformation; Gustav H. Adolf 1611—32 errang f. Vormacht- stellg. 1. 30Jährig. Enleg, 1648 Gewinn v. Vorpommern, Wis- mar, Bremen, Unt. Kari XII. 16971718 zerbrach trotz Er- kolgen im Nordischen Krieg d. Machtstellg. s; Karl XIII. adoptierte 1810 d. schall Bernadotte, der 1818 als Karl XIV. Johann den Thron bestieg, Von 1814—1903 war Norwegen in Personalunion mit“ vereint; 1908 gelöst. 1907 21950 Kg. Gustav V., seit 1950 Gustav VI. Adolf. Im 1. u. 2. Weltkrieg war„ neutral. Schwedenstaffel, uber 1000 m, von 4 Läufern im Abstand von 400, 300, 200 u. 100 m gelaufen. Schwefel, chem. Element, Abk. S. Ord.-Zl. 16, Atomgew. 32,06, Spez. Gew. 2,07, Schmelzpunkt 113 C, hellgelbes Nichtmetall, elektr. Nichtleiter, löslich in Schwefelkohlenstoff u. Chloro- form. Reines Vorkommen in vulkan, Gebiet.(Sizilien, Te- xas, Japan, Chile); kälschl. Bez. für Athyläther, tarblose Flüssigkeit aus Al- kohol m. konzentr. säure, Lösungsmittel. Fette, Phos- phor u. a.; bäder, Bäder m. quellen gegen Hautkrank- heiten;»-dioxyd, So, keim- tötend. Gas;-kles, Pyrit, Mi- neral Fes: m. 46% Eisen; Kohlenstoff, CSz, Lösungsmit- — Nr.! Wissenschaftlichkeit schützt nicht vor Einseitigkeiten 9 ernsten, kühlen, zum Grübeln neigende Im Menschen, die eine gläserne Wand 2 Wischg heim sich und der Tatsachenwelt haben. Sie lebg Tank! in sich hinein und empfinden Hemmungs desde im Umgang mit anderen, sie haben arist, geehr Kkratische Neigungen auf Kosten einer 0 Mann mittelbarkeit aller Lebensäußerungen, d direkt den rundwüchsigen, gedrungenen Pyknikz haben auszeichnet. Natürlich ist es nicht mögld selbst Schulen für die einzelnen Konstitutionstypz Inn einzurichten. Die Typen müssen ja im Leb stand untereinander auskommen. Aber eine gend erk rund- Beachtung konstitutionspsychologischer. Lande dingtheiten in Schulen, Betrieben und and rechtl. ren Arbeits gemeinschaften würde verm. oder lich viele Spannungen und Reibung Jurist weniger gefährlich machen. Die Dr. Mayer gab ein reizendes Beispiel iu steher eine naturgemäß naheliegende Verkenna cher Der Pykniker Kretschmar hat in seinem be Fehle rühmten Werk über die Konstitutionstyp Ses von den ihm unangenehmen Leptosomen e Wenn ausgesprochenes düsteres Bild gezeicha obwohl bei der schlechten Typenfeststelui scharfmarkierte Gefühlsbewertungen nich. verloren haben sollten. Denn immer gehts zunächst darum, sich von sich selbst ul In anderen ein möglichst reiches und deu treter liches Vorstellungsbild zu machen, das e deutu Leitfaden sein kann durch das Gewimmd 7 und Gedränge des Lebens. Daß selbst en 1 5 wissenschaftlich geschulter Geist nicht. Frage Gefühlstrübungen bewahrt, sollte für jeden eigen der sich der Menschenkenntnis im Alg ihre befleißigt, ein Hinweis darauf sein, das Lem i bare dieser Kunst nicht zu überschätzen, d. N„ Bunde zweife Sorge die E bedar. 8 5 Anspr. Quadratschildern, die zu Lasten der sta muß, Sehen. Das Vermessungsamt konnte mit dt gramr Erneuerung der fehlenden Schilder erst nad Na 1948 beginnen. Bis dahin hat man sich h theate der Innenstadt damit beholfen, die uad, gerdis bezeichnungen auf noch vorhandene Rune der E. zu malen. vor, u Hierzu kam, daß auch zahlreiche Ste, laufen Bennamen„entnaziflziert“ und durch net die I oder ihre ursprünglichen ersetzt werd Höhe mußte. Unter diese„Entnazifizierung“ flein Auch 46 Straßzen, drei Brücken und sieben Sch schlag len. Diese Straßenschilder mußten sof die be geändert werden. Man half sich dam sehen durch Anbringen behelfsmäßiger Schilde holt, bis es möglich war, neue zu besorgen. gültig Von diesem Zeitpunkt en gibt nun d rende: Stadt durchschnittlich pro Jahr 4000 DMM au an 8 Anschaffung neuer Straßennamenschilde 15 und Quadrattafeln aus. Selbstverständlid 1 können nur überall dort Tafeln angebrad 1 werden, wo ein Eckhaus wiedererstanden id 16 997 Da die Innenstadtbebauung aber voraus, 1 1 5 sichtlich noch viele Jahre benötigen wird 8 15 hat man sich bereits mit dem Gedanke 1. befaßt. Eisenpfosten mit je zwei Schilden 52575 an den Quadrat-Ecken aufzustellen, A Kall. die Ausführung dieses Vorhabens wü z ech mindestens 10 00 DM verschlingen(on halt, Anpringungskosten). Hinzu kommt noch e! würde weiteres Hemmnis, daß für viele Quadrat nen durch Zusammenlegen von Grundstücke 25 q (Bauland-Umlegung) eine neue Haus- Num. ten. merierung erforderlich wird und neuaa- geschaffte Quadrattafeln dann nochmals er- neuert werden müßten. Diese Gründe be. 5 dingen, daß gerade die Betafelung der Innen.“ 8 stadt nur Zug um Zug erfolgen kann. Ein Seit der Währungsreform sind von de theate Stadtverwaltung insgesamt 965 Straßen- bola schilder und 205 Quadrattafeln ersetzt wo, theate den. Außerdem wurden 2879 Hausnummem mit de neu angebracht. Es ist also doch bereits en Musen ganz beträchtlicher Schritt vorwärts zu bürger Orientierung der Bevölkerung und det Fremden getan worden. Kleingärtnerverein Mannheim- Süd. An 27. Januar, 14.30 Uhr, im Volkshaus Nek karau Generalversammlung. Landsmannschaft Danzig Westpreußen Jahreshauptversammlung am 26. Januar in! Sch Lokal Komet, Langstraße 14, um 19.30 Ur des Seh v zune e Südbe⸗ 764 Sehwelg falt, n tel f., Harze, Fette; kopf, legiert, Alntteren r getdre Kut, unge lentin ken, ut, unge- nießhar; n, Keimtörg. den. 20 9. Ausräuchern mit.-dioxyd: ungge säure, sehr starke Säure, big De HH2S0ʃ, farblos, ölig, Herstel- Uche lung in(s.) Bleikammern, für + Fülfung v. Blel-Akkumulato⸗ Landre ren, Düngemittel, wasserent- ein ein zlehend. Mittel; wasserstoff, bewei H28, n. faul. Eiern riechend. Wels Gas, seine Salze sind d. Sul- nung fide; ige Säure, Lösung v. Wohles So: in Wasser. Ga8 1 Schweidnitz, nied.schles. Stadt der 2 b. Breslau, 34.000 E(1946), Ba- 0* Tock-Rathaus m. 52 m hohem DU 2 Turm, s. 1945 poln. verwaltet. Unt Schweine, Paarzeher m. Rüis- Stad! selschnauze, Wild-:(Männ- 0 frz. Mar- chen: Keiler, Weibchen: Bache, es Vo 9J. e u. 1 stadt) 1 1 Rassen, Fett- u. 8 Flelschlleferant, in Dfecind. lehr. 1950 11,8 Mill. Stück; finne, Auf Erreger d.(s.) Bandwurmes; K epest, Pickdarminfektion d. Karhau „ mit Lungenentzündung: lung, 1 h der K A erung, besond. b.— i 5 ein, stet tödlich. Fonfes Schweinfurt, bayr. Stadt in EIS. Unterfranken a. Main. 47.400 E, 1 ehem. Freie Reichsstadt, Far- ben- u. Kugellagerfabriken: er Grün, helles, gift. Grün, Doppelsalz d. Kupfers m. Ar- sen- u. Essigsäure. Schweinfurth, Georg. Bota- niker u. Forschungsreisender, 5 18861925, Erforsch. d. Nils u. äther, Innerafrikas. Schweins., affe,(s.) Ma- kak;- berger Krankheit, tödl. Lebererkrankung der Pferde. Schweiß, flüss. Absonderung d.„- drũsen d. Haut z. Regu- lierung d. Körperwärme u. -flüssigkeit, Ausscheiden von Salzen u. Krankheitsstoffen: „ friesel, hirsekornartig., was- N Nr.. — a9 igendg Wischg ie lebg mung Aristo ler U zen, dh yknikg möglich nstype n Lebe Sena ler Bz d ands vermuß ibunge piel fl ennung dem he. nstypen men eh zeichnet stellug 1 nicht geht e ost un! d deuß. das en Wimme bst en cht ye r jeden All 8 den zen, d ziell r Stad mit der St nach sich uadrat. Ruinen e Stta. h nete Werden 4 flelen 1 Schu. SO fon damah ſchildeg vun d DM au schilde, zndlich ebradh den i, voraus- 1 Wir danken mildem „ Ah Wü (ohn och a uadrat stücken -Num- neuan· als er- ide be- Innen- on der traßlen⸗· zt Wwor⸗ mmem eits en ts Au id der d. An s Nek ⸗ eußen uar in 0 Ur, eee Seite 5 Nr. 17 Dienstag, 22. Januar 1952 MORGEN Fahren per Anhalter - juristisch gesehen Auszeichnungen für„unfallfreie“ Männer der Landstraße Im Großtanklager der„Esso-AG.“ Mann- heim wurden am Samstag acht bewährte Tankwagenfahrer mit Plaketten der Bun- desverkehrswacht kür unfallfreies Fahren geehrt, die ihnen der zweite Vorsitzende der Mannheimer Ortsverkehrswacht, Stadtbau- direktor Elsaesser, überreichte. Die Fahrer haben über 20 Jahre die Autostraßen ohne selbstverschuldeten Unfall befahren. Im Mittelpunkt der kleinen Feierstunde stand ein Referat von Poligeirat Hellmer erkehrssicherheitsinstitut der hessischen Landespolizeischule in Wiesbaden) über die rechtliche Seite des Fahrens„per Anhalter“ oder der„Gefälligkeitsfahrt“, wie es der Jurist nennt. Die Merkmale einer solchen Fahrt be- stehen in Unentgeltlichkeit, im Mangel jeg- licher rechtlicher Vereinbarung und im Fehlen rechtlichen oder materiellen Inter- esses des Kraftfahrers an der Mitnahme. Wenn also zum Beispiel ein Geschäftsmann einen seiner Stammkunden an der Auto- bahn aufliest und ihn mitnimmt, weil er sich dadurch ein gutes Geschäft verspricht, ist das keine Gefälligkeitsfahrt mehr, denn es besteht ein Interesse an dieser Fahrt. Gleichgültig ist, von wem die Anregung zum Mitnehmen ausgeht. b Polizeirat Hellmer behandelte ausführ- Uich das Kernproblem: Die Frage nach der Haftung bei einem Verkehrsunfall. Die Ge- fährdungshaftung Der Fahrer haftet, gleich- gültig ob er den Unfall verschuldet hat oder nicht) des Kraftfahrzeuggesetzes kommt bei einem Schaden des Mitfahrers hier nicht in Betracht, wohl aber die bürgerlich- rechtliche Verschuldungshaftung, wenn also der Kraft- fahrer leichtsinnig oder zu schnell fährt und dabei etwas passiert. Allerdings kahn auch in Ausnahmefällen die Verschuldungshaftung ausgeschlossen werden: Durch einen stillschweigenden oder ausdrücklichen„Haftungsverzicht« des Mit- Woher Geld für Schulen? Das Kernproblem In der Ausstellung„Der neue Schulbau“ treten Städte hervor, die eine führende Be- deutung im Schulbau seit 1948 erlangt haben. In allen Städten, die mit Schulraum- nöten schwer zu ringen haben, wird sich die Frage ergeben, wie es denn die anderen eigentlich gemacht haben, um so bald über ihre Nöte wegzukommen. Sie müssen ganz besonders gut situiert sein, denn an allen Ecken und Enden der Bundesrepublik kann man geradezu ver- zweifelte Anstrengungen feststellen, der Sorge Herr zu werden. Mit Rücksicht auf die Heranwachsenden sollte der Nachhol- bedarf möglichst nicht ein Menschenalter in Anspruch nehmen, wie befürchtet werden muß, wenn eine Stadt ihr Schulneubaupro- gramm auf 30 Millionen Mark berechnet. Nachdem Frankfurt sein Zwölfmillionen- theater eröffnet hat, schlägt man in Bür- gerdiskussionen kleine und kleinste Opfer der Eltern— von fünf Mark an aufwärts vor, um den Schulbau zu beschleunigen. Der laufende Haushalt wirft zu wenig ab, und die Darlehensaufnahme scheitert an der Höhe des Zinsen- und Tilgungsdienstes. Auch eine Schulbaulotterie wurde vorge- schlagen. Anderswo ist die Idee aufgetaucht, die benachbarte Industrie unmittelbar anzu- gehen, die aus der Schule ihren Nachwuchs holt, dessen Gedeihen auch ihr nicht gleich- gültig sein kann. Oder man will die füh- renden Männer der Industrie dazu veranlas- sen, sich um die zweckgebundene Verwen- dung der von ihr aufgebrachten Steuern zu bemühen. Denn schließlich ist es auf die Dauer nicht gesund, wenn Gelder, die hier aufgebracht werden, immer nur ganz wo- anders landen, obwohl sie auch am Ort drin- gend gebraucht würden. Einige teilzerstörte norddeutsche Städte haben Glück in ihrem Unglück insofern ge- habt, als ihnen der Finanzausgleich zu Hilfe kam. Wer Jahr für Jahr fünf Millionen eckgebunden für den schumausbau er- hält, kann im Schulbau führend sein. Wir würden aus seinen Erfahrungen gerne ler- nen, wenn uns die engen Fesseln der Finan- zen die Auswertung des Gelernten erlaub- ten. f. W. Kk. Musik und Gesang zu Gunsten der Tombola Ein volkstümliches Konzert des National- theater-Orchesters zu Gunsten der„Tom- bola für den Wiederaufbau des National- theaters“ Wird am 30. Januar gleichzeitig mit der Eröffnung des wieder erstandenen Musensaals im Rosengarten gegeben. Ober- bürgermeister Dr. h. e. Heimerich wird hierbei eine Ansprache halten. Der erste Teil des umfengreichen Programms umfaßt be- kannte und beliebte Orchester- und Ge- sangsstücke aus„Tannhäuser“,„Meister- singer“,„Lohengrin“,„Rigoletto“,„Don Car- los“,„Boheme“ und„Wildschütz“. Der zweite Teil ist der leichten Muse vorbehalten mit Melodien aus bekannten Operetten imd Tanzschlagern von Johann Strauß, Franz von Suppé und Oskar Straus. 160 Tauben gurrten um den Sieg 16 Vereine mit zusammen 160 Tieren beteiligten sich an der Brieftauben-Lei- stungsschau, die der Brieftaubenverein „Wiederkehr“ im Lokal Zum Löwen“ in Käfertal zeigte. Teilnahmeberechtigt waren Tauben, die mindestens 2000 Preis kilometer zurückgelegt hatten. In der Ausstellung wurde nicht nur Schönheit der Tiere, sondern auch ihre „fliegerischen“ Leistungen gewertet. Die Richter sprachen dem Verein Einigkeit“ in Viernheim den Wanderpokal zu. Die nächsten Plätze belegten in der Vereinswer- tung„Heimatliebe“ Feudenheim und „Rhein“ Sandhofen. In der Einzelwertung erhielten Georg Wittenmaier, Feudenheim, Friedrich Link, Feudenheim und Ludwig Kuhn, Käfertal, erste Preise. Dud- Wohin gehen wir? Dienstag, 22 Januar: Nationaltheater 15.00 Uhr:„Dame Kobold“(Schülervorstellung), 19.30 Uhr:„‚Dame Kobold“(für die Theaterge- meinde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film:„Sang d'un poete“, Einführung: M. Grangier; Ge- meindehaus, Augartenstraße 26, 20.00 Uhr: „Glaube oder Unglaube“, Spr.: Pastor Hermann Mann, Frankfurt à. M.(Methodistische Kir- chengemeinde); Palast 10.00, 11.45, 22.20 Uhr: „Der Ueberfall auf die Olive Branch“; Goethe- saal 20.00 Uhr: Kammermusikabend; Gewerbe- schule I, C 6, 19.00 Uhr: Obering. Bockemüller, Gaggenau, spricht über„Neue Erkenntnisse bei der Schmierung von Fahrzeugmotoren“(Ar- beitsgemeinschaft Kraftfahrzeugtechnik). Mittwoch, 23. Januar: Nationaltheater Uhr:„Margarethe“; Amerikahaus 14.30, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Wochenschau“, Pas internationale Haus“,„Schweden“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Dvorak und Tschaikowski; Gemeindehaus, Augartfen- straße 26, 20.00 Uhr:„Hindernisse zum Glau- 19.30 16.00, ben“, Sprecher: Pastor Hermann Mann, Frankfurt am Main(Methodistische Kirchen- gemeinde); Kunsthalle 19.30 Uhr: Licht- bildervortrag:„Französische Kunst der Gegen- Wart“, Spr.: Dr. Schmidt, Basel(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Schacht- schabel über„Bankpolitik der Gegenwart“(Ge- werkschaftsbund— Gruppe kaufmännische An- gestellte), 18.30 Uhr: Ueber„Warum Jugendgrup- penarbeit“ spricht Jugendsekretäar Amft, Stutt- gart(Gewerkschaft Holz). reisenden. Ist also der Fahrer bereit, ihn mitzunehmen und sagt ihm, daß er aller- dings sehr schnell fahren müsse, so kann bei einem Unfall der Mitgenommene keinen Anspruch geltend machen, wenn er trotz dieser Ankündigung sich mitnehmen lieg. Genau so ist es, wenn ein Anhalter zum Beispiel sieht, daß der Mann, mit dem er fahren will, betrunken ist. Stört ihn diese Tatsache nicht, dann handelt er„auf eigene Gefahr.“ Die Gäste aus Verkehrswirtschaft, Polizei und Handel zeigten sich an dieser juristi- schen Beleuchtung der Anhalterei, die in Deutschland zu einer weitverbreiteten Sitte (und Unsitte) geworden ist, sehr interessiert und dankten dem Redner mit herzlichem Beifall. lex. Sprengstoffutlentut in Heppenheim Heppenheim. Vor dem Polizeigebäude in Heppenheim an der Bergstraße wurde am Sonntagmorgen ein Sprengstoffanschlag ver- übt, bei dem niemand zu Schaden kam. Fünfzig Fensterscheiben in dem Polizei- gebäude und den umliegenden Häusern wurden durch die Explosion zerstört. Zu dem Anschlag teilte der Leiter der Kriminalinspektion Hessen-Süd. Kriminal- rat Bayer, mit, es sei noch verfrüht, über das Tatmotiv eine Ansicht zu äußern. Die Sprengstoffladung bestand wahrscheinlich aus vier bis fünf Stangen„Donarit“, die in einer Konservenbüchse verpackt waren und mit einer 150 Meter langen Zündschnur entzündet worden war. Zahlreiche Zeugen seien bisher vernommen worden. Unter Umständen stehe der Sprengstoffanschlag mit dem vor kurzem erfolgten Sprengstoff- diebstahl in einem Heppenheimer Stein- bruch in Verbindung und sollte die inhaf- tierten Verdächtigen entlasten. „Erst Gemeindeträger, dann Staatsbürger“ Weinheim. Zu einer Arbeitstagung„Ju- gend und Gemeinde“ hatte der Kreisjugend- ausschuß Mannheim-Land am Samstag und Sonntag etwa fünfzig Jugendliche aus allen Teilen des Kreises Mannheim in die Wein- heimer Jugendherberge eingeladen. Peter Günther vom Jugendarbeitskreis für Grup- penarbeit in Stuttgart trat in einem einlei- tenden Referat dafür ein, daß in dem nun- mehr zu schaffenden Südweststaat der junge Mensch in erster Linie Gemeindeträger und dann erst Staatsbürger sein müsse. Als Bei- spiel führte er die Verhältnisse in der Schweiz und in den USA an. Der Kultur- dezernent der Stadt Mannheim, Prof. Lan- ger, der über die Möglichkeiten der Mit- arbeit der Jugend bei den kulturellen Auf- gaben der Gemeinde sprach, appellierte an die Jugendlichen,„eine kleine Abrüstung der Streitsucht“ vorzunehmen. — 271 Tote bei Verkehrsunfällen Karlsruhe. Im Jahre 1951 haben sich im Landesbezirk Baden 14 258 Verkehrsunfälle mit einem vorläufig festgestellten Sachscha- den von über 5 754 000 DM ereignet. Dabei wurden 271 Personen, darunter 30 Kinder, getötet und 8743 Personen verletzt. Etwa 35 Prozent aller Unfälle ereigneten sich an einer Straßenkreuzung oder Straßeneinmün- dung. In 1716 Fällen lag die Schuld bei Radfahrern, in 1223 Fällen bei Fußgängern. Die hauptsächlichsten Unfallursachen bei Kraftfahrzeugen waren falsches Ueberholen oder Vorbeifahren, Nichtbeachten der Vor- fahrt und übermäßige Geschwindigkeit. In 759 Fällen standen die Fahrer unter Alko- holein wirkung. 774 Verkehrsunfälle ereig- neten sich auf der Autobahn im Landes- bezirk Baden, wobei 41 Personen getötet wurden. In mehr als hundert Fällen lag hier die Unfallsursache bei Ermüdung des Fah- rers, der vielfach eingeschlafen war. Die Kundidulen der CDU und der FDP im Lundkreis . für die Wahl zur verfassunggebenden Landes versammlung am 9. März CDU: Dr. Gua Schwetzingen. Die CD des Südbezirks des Landkreises Mannheim hielt in Schwetzingen ihre Generalversamm- zune ab. Für den Wahlkreis 40, der den Südbezirk des Landkreises Mannheim um- 85 nominierten die stimmberechtigten De- eblerten der Ortsgruppen Landrat Dr. Va- lentin Ga a, Mdl, zum Kandidaten für die am 9. März stattfindende Wahl zur verfas- aunggebenden Landes versammlung. Die drei- ie Delegiertenstimmen, die nach ausführ- er und sehr sachlicher Aussprache für Landrat Pr. Gaa abgegeben wurden, sind ein eindrucksvoller persönlicher Vertrauens- beweis für Dr. Gaa und auch eine Anerken- nung seiner im Dienste des öffentlichen chles geleisteten Arbeit.— Landrat Dr. aa nahm die Nominierung vorbehaltlich er Zustimmung des Landesvorstandes der DU an. . dem Vorsitz von Bürgermeister 5 adler(Neulußheim) fand die Neuwahl es Vorstandes statt. Valentin Ga à(Plank- 9 7 7 wurde in geheimer Wahl mit großer alehrheit Wedergewählt. 1 Aut Antrag von Dr. Dallinger Nek- kbarhausen) beschloß die Generalversamm- ders Als Beiräte je einen Geistlichen er Katholischen und der evangelischen onkession zu wählen. Der Vorstand des Ais verbandes Mannheim-Land-Süd wurde — beauftragt, wegen der Nominierung der beiden geistlichen Beisitzer Fühlung mit den zuständigen Dekanaten aufzunehmen. Einen breiten Raum nahm die dann fol- gende Aussprache über die Nominierung des Spitzenkandidaten ein, Dabei zeigte sich, daß innerhalb der CDU eine sehr starke „badische Gruppe“ ist, deren Spre- cher die grundsätzliche Forderung aufstell- ten, daß innerhalb des künftigen Südwest- staates Baden„nicht ausradiert“ Werden dürfe und daß die berechtigten ba- dischen Interessen auch in dem neuen Staat die gebührende Berücksichtigung finden. FDP: H. Schloß und F. Schmitt Am Samstag wurden in einer gut besuch ten außerordentlichen Mitgliederversamm- lung der Freien Demokratischen Partei die Kandidaten für die beiden Wahlkreise des Landkreises Mannheim aufgestellt. Für den Kreis Nord wurde in geheimer Wahl einstimmig der bisberige Vertreter des Wahlkreises Mannheim Land, Hanns Schloß, Schriesheim, nominiert. Diese Einmütigkeit bewies die Anerkennung und die hohe Achtung, deren Herr Schloß bei allen Parteifreunden und darüber hinaus in weitesten Kreisen der Bevölkerung sich erfreut. Für den südlichen Teil des Kreises (die Gemeinden, die südlich des Neckars lie- gen) wurde nach ausgiebiger Aussprache, vor allem auf Wunsch der Vertreter dieses Wahl- kreises selbst, der Bauer Friedrich Schmitt, Muckensturm, aufgestellt, der vor allem in land wirtschaftlichen Krei- sen bestens bekannt ist und als ein ausge- zeichneter Vertreter der Interessen seines Standes als auch des Mittelstandes überhaupt gilt. Er hatte zuvor in der Versammlung ein Referat gehalten über die Landwirtschaft im Südweststaat, das bei aller Kürze sehr auf- schlußreich war. Abgeordneter Schloß behandelte in gedrängter Form die politische Situation im Südwestraum. Jetzt gelte es, eine klare, sau- bere Grundlage für den neuen Staat zu schaffen. Die Verwaltung müsse billig, lei- stungsfähig und volksnahe sein. Es gelte für die badischen Abgeordneten jetzt im Süd- Weststaat eine heimattreue badische Linie zu halten; ein Stuttgarter Zentralismus sei entschieden abzu- lehnen. Was in Baden erprobt sei, müsse in den Süd weststaat übernommen werden, wobei der Redner als Beispiel die alte badi- sche Gemeindeverfassung nannte. Dabei dürfen freilich alte Vorurteile und alte Gren- zen keine Rolle spielen. Wie können wir aus diesem Südweststaat so etwas machen, wie das badische Musterländle es war. Die Parole des Wahlkampfes solle sein: Vom Musterländle zum Musterland. Hockenheim siegt weile: Handball- Bezirksklasse, Staffel 1 Mannheim) Von den fünf angesetzten Spielen kamen nur vier zum Austrag, weil der TV Schries- heim beim TV 98 Seckenheim nicht antrat An- geblich waren sechs Spieler von Schriesheim plötzlich erkrankt. Mit dieser Sache dürfte sich die Spielleitung noch befassen. Außerdem läuft wegen der Entscheidung des Bezirksschieds- erichts in der Angelegenheit des Spielabbruchs TV 98 Seckenheim.— HSV Hockenheim, die auf Wiederholung entschiede wurde, eine Be- rufung des HSV Hockenheim. Aendern an dem weiteren Gang der Dinge wird dies alles jedoch nichts HSV Hockenheim— TV Hemsbach 7:3(3:1) Der TV Hemsbach erzielte in Hockenheim Wohl ein achtbares Ergebnis, hatte aber nie die Chance auf Gewinn des Spieles. Nach zehn Minuten fiel das erste Tor, dann noch zwei weitere bis zun Wechsel, während die Aus- beute der Gäste ein einziger Erfolg blieb. Auch später blieb die Ueberlegenbeit Hocken- heims erhalten, allerdings hatte Kronauer mit zahlreichen Lattenwürfen viel Pech. So kam ein klares 6:1 zustande. Erst dann erzielte Hemsbach sein zweites und bei 7:2 sein drittes Tor. Bei Hockenheim mußte der Linksaußen Sturm verletzt ausscheiden. VfL Neckarau— TSV Viernheim 9:8(4:0 Das kämpferische Moment herrschte in die- sem Spiel vor, und in dieser Hinsicht hatte Neckarau dem Gast einiges voraus, der mit seiner besseren Technik nichts Richtiges an- zufangen wußte, zumindestens nichts Zähl- bares zustande brachte. Immer lag der VfI. ein Tor vorn, und so fehlte es an Spannung bis zum Schlugpfiff nichts. Bei Neckarau ver- einigte einmal mehr Specht die meisten Er- folge auf sich. bei Viernheim waren es Busalt und Weygold. S6 Mannheim— TV Großsachsen 5:6(3:3) Auch auf der Sellweide entschied ein ein- ziges Tor über zwei lebenswichtige Punkte für die Sd. Die Mannheimer Elf war gleich da, als der Anpfiff ertönte, und ihr energischer Einsatz brachte immer einen Vorsprung von einem Tor zustande. Nach dem Wechsel schien die Sd einem Sieg zuzusteuern, denn mit 5:3 waren alle Voraussetzungen dafür gegeben, aber Großsachsen war im Endspurt doch stär- ker und erzielte in der Schlußminute den Sie- gestreffer. Beide Mannschaften hatten drei Mann Ersatz eingesetzt, wobei Großsachsen ohne Torwart Lochbühler antrat. Großsachsen verlor einen Spieler durch Hinausstellung. TV Altlußheim— TV Lampertheim 9:1(4:0 Der Gast scheint das Rennen aufgesteckt zu haben; denn er hatte nie ein Fünkchen Hoff- nung auf Erfolg. Daher erzielte der TV Altlußg-⸗ beim nacheinander seine Tore. Wenigstens der Ehrentreffer blieb Lampertheim nicht versagt. Ein Lampertheimer Spieler wurde des Feldes verwiesen. Handball- Bezirksklasse, Staffel 1 Mannheim) HSV Hockenheim 15 13 1 1 1 TV Großsachsen 16 12 1 1 1 TV 93 Seckenheim 13 6 2 3 m TV Hemsbach 18 3 1 os TV Altlußheim 15 8 1 6 101:82 17:13 TG Laudenbach 111 1 8 97:90 15:13 TSV Viernheim 16 5 5 6 109:118 18:17 IV Schriesheim VVA 87:102 13:13 VfL Neckarau 15 4 2 9 110:122 10:20 SG Mannheim 11 61:146 4230 1 Lampertheim 11 1 84:174 327 705 Jore bei neun Spielen! Rassiges Wasserballturnier im Herschelbad Das im Rahmen der Aufstiegsspiele um die Hallen meisterschaft der Landesliga durch die Mannschaften von FT Heidelberg, Nikar II Hei- delberg, Schwimmverein Mannheim I, VfvwW Mannbeim 1 und in der Kreisklasse von Schwimmverein Mannheim II, VfywW Mann- heim II, TSV 46 Mannheim und TSG 62 Wein- heim bestrittene Wasserballturnier im Her- schelbad war durch Temperament, zum Teil ausgeprägte Balltechnik und vor allen Dingen Schnelligkeit gekennzeichnet. Im Kampf um die Führung in den Krei- sen Mannbheim-Heidelberg konnte die Standard- mannschaft des Schwimmpvereins Mannheim 1 mit Jeck; Möll, Link; Junge, Kneis ihren Sie- geszug durch zwei neuerliche Siege fortsetzen, indem sie SV Nikar II mit 11:2(4:1) und FT Heidelberg mit 11:3(6:3) klar und eindeutig schlug. Die Torschützen des SV Mannheim I in den beiden vorgenannten Spielen waren Junge(10), Kneis(9) und Möll(3). Bis zur weiteren Klärung der Gesamtlage muß der Ausgang der Begegnungen FTH— SV Nikar sowie VfVW Mannheim 1— SV Mannbeim 1 abgewartet werden. VfvW Mannheim I büßte durch sein 4:4 gegen FT Heidelberg einen kost- baren Punkt ein, kanterte andererseits aber Nikar II mit 14:1(3:1) klar nieder und sicherte sich dadurch den zweiten Tabellenplatz vor FT Heidelberg und Nikar. In der Kreisklasse sicherte sich SV Mannheim II mit Hoffmann; Blödau, M. Rühl: Kurt und Wilfried Legler durch sein 12:0(6:0 über TSV. 46 Mannheim und 8:0(2:0) über TSG Das Automobilrennen um den Gavea-Preis über 250 km am Sonntag in Rio de Janairo wurde von Froilan Gonzales(Argentinien) auf Ferrari in 2:27:28,3 Std gewonnen. Weltmeister Fangio(Argentiniem mußte in der 2. Runde wegen Getriebeschadens aufgeben. Der Belgier Clement van Hassel wurde am Sonntag neuer Europameister im Billard 47%, nachdem er den bisherigen Meister Piet van de Pol im Finale in 14 Aufnahmen mit 400: 200 ge- schlagen hatte. Zweiter wurde van de Pol vor Lütgehetmann Düsseldorf). Es folgen der Belgier Wafflard, der französische Meister Chasserlu, der Deutsche Tiedtke, Teegelaer(Belgien) und Al- hinho Portugah) Das internationale Eishockey-Freundschaftsspiel im Olympiastadion zwischen der Wiener EG und dem VfL Bad Nauheim endete mit 6:3(1:2, 3:1, 2:0) für die Nauheimer. Die Spieler des öster- reichischen Meisters waren zu langsam und tech- nisch schwächer. a Mit einem 5:3 Et, 2:0, 1:2)-Erfolg über EV Füssen gelang es der jungen Mannschaft des EC Bad Tölz am Sonntag, zum zweiten Male in einem Meisterschaftsspiel einen klaren Favoriten zum Straucheln zu bringen. Bei Eröffnung der am höchsten gelegenen Schanze des Sauerlandes, der Westfalenschanze in Altasten- berg, siegte Willi Pape(Neuastenberg) mit 44 und 453 m. Der Altersklassenläufer Erich Windisch(Parten- kirchen) zeigte sich bei den nordischen Bayer- Wald- Skimeisterschaften in Hauzenberg klar über- legen und erzielte im 16-Kkm-Langlauf mit 1:19:16 Std. dle absolut beste Tageszeit. Auch im Sprung- lauf auf der Dreiländereck-Sschanze siegte Win- disch mit Weiten von 35 und 37,5 m und der Tagesbestnote 209,7(Gesamtnote 455,1). Die Münchener nordischen Skimeisterschaften gewann der Partenkirchener Karl Braun mit der Tagesbestnote 442,7 in der Gesamtwertung vor Peter Guggemoos(Partenkirchen) 422,3 und Gün- ther Adolf(München). 5 Die Allgäuer Alpinen Meisterschaften in Oberst dorf wurden eine Beute des 19jährigen Karl Zilli- biller(Hindelang). Bei den Damen siegte Anne- liese Heuß. Den„Goldenen Skis, einen àxio-km- Staffellauf, gewann der WSV Isny überlegen in 3:01:46 Std. Die Trophäre allerdings, die für die beste Run- denzeit innerhalb der Staffel verliehen wird, errang Hans Bär(WSV Isny), der für 10 km nur 42:13 Min. brauchte. Paul Lipponer 50 Jahre alt Der alte, bekannte und äußerst erfolgreiche Fußballspieler Paul Lipponer, der Vater des Waldhofspielers Paul Lipponer, wird heute 50 Jahre alt. Mit 16 Jahren kam„Paul“ in die erste Mannschaft von Viktoria Feudenheim, in der er sechs Jahre mit großem Erfolg spielte, Seine große Zeit kam dann bei Mainz 05. Zu- 62 Weinheim ungeschlagen eine knappe Füh- rung vor VfVW Mannheim II, wobei W. Legler (10), K. Legler(6), E. Blödau(4) und M. Rühl () für den SVM erfolgreich blieben. An drit- ter Stelle landete hier die Fünf des TSV 46 Mannheim vor dem erfreulich erstarkten und einsatzfreudigen TSG 62 Weinheim. In der Jugendklasse traf der Sieger des Kreises Mannheim, VfyW Mannheim, auf die schwimmerisch und technisch überzeugend spielenden Vertreter des SV Neptun Leimen, die die Mannheimer klar mit 0:12 abfertigten. In das nicht immer leichte Schiedsrichter- amt teilten sich Poppen, Hölzer(Heidelberg), Bauer und Engel Mannheim). 5 Die Ergebnisse: Landesliga: VfyW Mannheim I— F Heidel- berg 4:4(1:0); VfVW Mannheim 1— Nikar II 14:1 (3:1); SV Mannheim 1— Nikar II 11:2(4:5); S Mannheim I— FT Heidelberg 11:3(6:8). Kreisklasse: SVM II— TSV 46 Mannheim 12:0 (6:0); SVM II TSG 62 Weinheim 8:0(270); VfVW II— TSG 62 Weinheim 10:1(4: h); VfEVW II gegen TSV 46 Mannheim 9:3(5:3). Tabellenstand Landesliga) SV Mannheim 2 1 9 4:0 VfVW Mannheim 1 22 1 31 FT Heidelberg„ 7215 8 SV Nikar II 2 0 3:25 074 Kreisklasse SV Mannheim II 22 470 VfVW Mannheim II 3 40 TSV 46 Mannheim S 321 9:4 TSG 62 Weinheim 2 2 1718 Spotinachtese dom Wochenende sammen mit Dr. Wilhelm Gleigner, dem bekannten Mannheimer Frauenarzt, brachte er Mainz in die 1 Klasse. Sein Wirken und seine Erfolge bei Mainz sind dort noch nicht ver- gessen Man sieht Paul Lipponer seine 50 Jahre nicht an, der Sport hat ihn jung erhalten. Mit regem Interesse verfolgt er heute noch den Ablauf seines geliebten Fußballsports,. Sein Sohn Paul, der ihn würdig vertritt, setzt die Erfolgsserie seines Vaters fort. Wir wünschen Paul Lipponer weiterhin alles Gute. Rückspiel gegen Oesterreich hat DFB noch nicht vergeben In unserer Sonntagabend-Sportausgabe vom 19. Dezember 1951 brachten wir unter der Ueberschrift„Einem Wunsche des DFB entsprechend“ eine Mitteilung, nach der der DFB gegenüber dem Oesterreichischen Fuß- ball-Bund den Wunsch geäußert habe, das Rückspiel gegen Oesterreich im Olympia- stadion in Berlin stattfinden zu lassen, Als Gründe wurden finanzielle Vorteile vermu- tet. Der DFB teilt hierzu mit, daß bisher mit dem Oesterreichischen Fußball-Bund weder über den Termin noch den Ort des Rück spiels verhandelt wurde. Permit läuft in Vincennes „Permit“ vom Stalle Gutenberg, mit W. Heitmann im Sulky, gilt als der große Außen- seiter des am 20. Januar stattfindenden„Prix d' Amerique“ auf der berühmten Trabrenn- bahn von Vincennes, Für das mit 10 MII- lionen französische Franes(rund 120 0% DRM) dotierte Trabrennen wurden bis jetzt 21 Pferde gemeldet. Norwegische Bobfahrer kommen Elf norwegische Bobfahrer werden am Montag mit ihrem Expeditionsleiter Oslo ver- lassen, um sich auf der Olympia- Bobbahn in Garmisch- Partenkirchen für die Olym- pischen Winterspiele in ihrer Landeshaupt⸗ stadt vorzubereiten. Vorläufige Totoquoten West/ Süd-Block Zwölferwette: 1. Rang 1295.34 DM; 2. Rang 71,65 DM; 3. Rang 11,25 DM.— Zehnerwette: 1. Rang 1021,21 DM: 2. Rang 51,25 DM; 3. Rang 7,41 DM. era Dic, E das ist konzentrierte Dr. Buer s Teinlecithin 0 4 6 4 Nena ſinũ i Rerũſ soll— wie auch andere— trotz Ueber- belastung nie abgespannt und stets gut gelaunt sein. Gerade bei Frauen ist dies eine Sache der guten Nerven. Gute Ner- ven S lecithinreiche Nerven. Reinleeithin wird von den Nervenzellen schnell und leicht aufgenommen— denn — DAS HOCH WIK SAME, SARANIIERI e e eren, EHE UsCHADLICHiE PFEANZENNMAITTE EIN AB OTEAE KEN UND SOS ERAEN KAUF GESUCHE k a uf t Dr. Buer's Nervennahrung. Nehmen Sie Lecithin reichlich zur nach- haltig aufbauenden und erhaltenden Ner- venpflege— besonders bei nervösen Kopf- Herz- und Magenbeschwerden und ner- vöser Schlaflosigkeit, denn: — E. JJ r. 5 DL. OPUHER fnannneim. 0 6.9- Tel. 42778 Jorg Hur ire gugen! An Mikroskop gut erhalten zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe u. Beschreibung unter M. H. 3012 Mannheim, Wespinstraße 20. den Verlag. Elektromaschinengroßhandlung intakte und defekte GLEICHSTROM- MOTOREN GLEICHSTROM-DLNAMOS UMFORMER-AGddREMGATE Angeb. unt. Nr. CP 821/39 an Anzeigenmittler Geppert, Nähmaschine zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 09132 a, d. Verlag. Universomstroße Spoxzialabteilung: Unsichtbare Augengläser —ꝛ—„ 4. Hltnapier, lumpen Alteisen, Altmetalle e Ecke Mittelstr. 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Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter Vater, Schwiegervater und Bruder, unser lieber Schwager und Onkel, Herr Jakob Daniel am Samstagabend im Alter von 74 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim, den 21. Januar 1952 Meeräckerplatz 4 JJ Albert Votteler und Frau Hilde geb. Daniel und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 24. Januar, um 11.30 Uhr Hauptfriedhof. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein liebster, herzensguter Lebenskamerad Fritz Hebel nach schwerem Leiden von mir ging. Mannheim, den 21. Januar 1952 Stamitzstraße 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Amalie Hebel geb. Steger Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 23. Januar, 13 Uhr statt. um Nach längerem. schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden ist mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Herr Emil JItzig im 74. Lebensjahr am 16. Januar 1952 sanft entschlafen. Mannheim, Bassermannstrage 40 Jemagi Ninder-Maskenkränzchen ist gut verträglich, es wirkt schnell d. lange. 10 Tabletten DM=. 95 in ollen Apotheken. H a m m unter Leitung der Tanzschule Es spielt: KAPELLE SPRENG 5 S TEIIEN. ANGEZBOTIE Größere Maschinenfabrik sucht Offert-lngenieur mit engl. Sprachkenntnissen, Alter bis 35 Jahre, mit mehrjähriger Praktischer Tätigkeit im technisch- kaufmännischen Offertwesen, flotter Stil, technisches Einfühlungsvermögen, ferner qudlifizierten Werbeleiter ausgezeichneter Stil, mit Ideen, Industrieer fahrung, Kenntnis der Druckverfahren und Organisationstalent. Bewerbungen, die vorstehenden Voraussetzungen voll entspre- chen, erbeten unter Nr. P 3136 an den Verlag. Englsch Sprechende Verkäuferinnen für Px Worms, Pirmasens, Karlsruhe, Mannheim gesucht, engl. Kenntnisse, Verkaufserfahrung. Bedingungen: Gutes Aussehen. Geboten: Verantwortliche Stellung, 220,.— DM. brutto monatlich plus Umsatzbonus. Eilangebote m. 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Müller ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die herzliche Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden, sowie allen denen, die ihr während ihrer Krankheit Liebes erwiesen haben, herz- lich zu danken. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für seine tröstenden Worte. Andreas-Hofer-Straße 22 Für die vielen Beweise herzl. Anteinahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Georg Schaller sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Ein Vergelt's Gott Herrn Pfarrer Scharnberger für die trostreichen Worte, ferner erzl. Dank der Stadtverwal- tung, dem Herschelbad, eben- Falls den Kolleginnen und Kol- legen des Maschinenamts, den Haàusbewohnern und all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannheim(K 4, 24), Nürnberg, den 22. Januar 1952 Im Nam. d. trauernd. Hinterbl.: Babette Schaller geb. Großkopf und Anverwanite Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unserer eben Entschlafenen, Harolina Stegmann Frau sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Ganz besonders dan- ken wir Herrn Pfarrer Gänger für seine trostreichen Worte. Neckarau, 21. Januar 1952. Rheingoldstraße 4 Karl Siegmann und Kinder Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Seckenheim Friedhof Sandhofen Friedhof Käfertal Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Grässle 2 1 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 22. Januar 1952 Kolb, Josef, Waldhofstraße 131 Drees, Maria, Siebseeweg 54. Grimm, Georg, Ackerstraße 31 Eckert, Franz, Alphornstraße 41 Wesch, Karoline, Westring 60 Oppelt, Luise, Augartenstraße 1 Haiß, Maria, Offenburger Straße 6„ Becker, Emma, Kriegerstraße 22 3 Sternberger, Marie, Merseburg Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Mannheim-Feudenheim, den 22. Januar 1952. Nach langem Leiden verstarb heute mein lieber Mann, unser lieber Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn Emil Rätz im Alter von 36 Jahren. Mannh.-Sandhofen, 21. Jan. 1952 Sonnenstraße 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarethe Rätz geb. Schäfer Beerdigung: Mittwoch, 14.15 Uhr Friedhof Sandhofen. Nr. P 3191 a. d. Verlag. Fernfahrer nur der 150er Büssing schon ge- fahren hat, Nr. P 3135 a. d. gesucht. Angeb. unt. Verlag. 4 Mitarbeiterin mit ca. 1300,- DM Einl. gesucht. Rentabl. Sache. Angebote unter Nr. 09104 a. d. Verlag. lehrmädchen gesucht. Ang. u. Nr. 09119 a. d. V. für bess. Damen- Friseurgeschäft Mädchen od. Frau für 2 Std. vorm. gesucht. Werdérplatz 7 part. RIO DIS TIN sofort gesucht. Nr. P 3133 a. d. Verlag. Bewerbungen unt. Hausgehilfin, lieb, sof. für Komfort-Haushalt ge- sucht. richsfeld, Fulminawerk. Tel. 4 71 91. Mädchen od. Frau, nicht unt. 28 J., v. 3—19 Uhr in ki. Geschäftshaush. ges. Angeb. u. Nr. P 09115 a. d. V. Lehrmädchen für Damenhutgeschäft sofort gesucht. Bewerbungen unt. Nr. F 3134 a. d. 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Beginn: 14.00 16.30 19.00 Der große Farbfilm-Erfolg ö ber Richter von Color add Liebe und tödlicher FHaß, 6 Leitmotive eines großen Films] Mittelstr. 41 Telefon 5 11 86 7 Tagel spannung— Tempo— Humo t 0 okRScenRECKEN von TENA Telefon 2 21 Beginn: 15.48, 17.48 und 20.00 Uhr. 3 P 1 FAE VM e e Hedelberger Women SanL Bal e Nene Die Dime und ihr lt 0 TENfäat Der Bandit von Satramenie Telefon 5 98 s mit WILLIAM ELLIOTT.— 18.00, 20.30 A FIIMBUHNI TagIIch 20 Uhr:„ Die goldene Masle feudenheim Humor, Liebe, Faschin Dime ae ff rief ag nr n R 95 E P PEN RACE 1 I 18 Bis Donnerstag, 10 u. 20 Uhr: Willi Forsts Meisterwerk mit Telefon 5 9104 Pola Negri u. Albr. Schoenhals Mazur * 27 — J 00 2 U n sich, 1. 17 Dienstag, 22. Januar 1952 — IND USTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Diskussion mit DGB- Vorstand Der offizielle Teil der vom DGB zu Ober- hausen veranstalteten ganztägigen Aussprache zwischen Publizisten und Gewerkschaftlern war Vvorbel. In zwangloser Aussprache lernten die Journalisten und Gewerkschaftsführer ein- ander näher kennen. Hierbei erklärtes des pDGB- Bundesvorstandes Vorsitzer, Christian Fette, unserem FOW-Redaktionsmitglied, er— Fette— freue sich darüber, ausgiebig Gelegen- heit gehabt zu haben, an diesem Tage auch Worte der Kritik gehört zu haben. Er freue daß auch jene Männer gekommen seien, deren Meinung von der der Gewerkschaften divergiere. Womit schlüssig bewiesen ist, daß über allen Sonderinteressen aller Beteiligten der Wunsch, demokratisch zu handeln, zu denken und zu * fühlen, kurz Demokratie zu praktizieren, dominiert. 9 Was bei dieser Aussprache besonders er- 1 ktreulich war, verdient unterstrichen zu werden. mischen ks gehört in dieses Kapitel die wiederholte Feststellung von Gewerkschaftsseite, daß der bog undogmatisch zu verfahren gedichte. Bas stspie ist gut 80. Uebel wäre es, wenn durch engher- ö iges Verfolgen eines bestimmten Dosmas a g. Sozlalökonomische Fehlleistungen entstünden. hmm pie weit die gewerkschaftliche Undogmatik 88 HO WNa — geht, demonstriert ein praktisches Beispiel: Bei der Kritik an der westdeutschen Inve- stitionspolitik sprach Hans vom Hoff von bis- herigen„Fehlinvestitionen“. Er sprach davon, dab— zugunsten der Grundstoffindustrie-Fi- nanzierung— ein Zugriff auf die automatisch anfallenden Abschreibungen notwendig sei. In der Aussprache stellte sich dann heraus, daß diese Begriffe trotz Härte des Ausdrucks milder gemeint seien. Zunächst wurde von Gewerkschaftsseite zugestanden, daß von Fehl- investitionen schlechthin nicht gesprochen wer- den könne, sondern daß bei den„Fehlinvesti- tionen“ genannten Füllen lediglich eine Ver- schiebung in der Dringlichkeitsskala vorliege, zu Ungunsten jener Investitionen, die wirt- schaftlich gesehen, vordringlicher seien. Und mit dem Zugrifft auf Abschreibungen seien lediglich jene Abschreibungen gemeint, die über die normalen— zur Deckung laufender betrieblich nötiger Ersatzbeschaffungen— Ab- schreibungen hinausgingen. Undogmatisch zu sein, behaupten die Ge- werkschaften auch auf dem Gebiete der allge- meinen Wirtschaftspolitik. Sie wehren sich— nach Angaben vom Hoffs— gegen Wiederein- führung jeder Form von Zwangswirtschaft und wünschen, daß das richtige Maß von Freiheit und Bindung gesucht würde. In die Sprache gewerkschaftlicher Wirtschaftspolitik übersetzt heißt das:„Die Gewerkschaften sehen weder in der prinzipiellen Freilassung der sogenannten unternehmerischen Kräfte, noch in ihrer absu- luten Fesselung von vornherein etwas Gutes oder Schlechtes.“ „ Die Gewerkschaften sind entscheidende Verteidiger der demokratischen Freiheit auf politischem und sozialem Gebiete und wünschen ganz eindeutig auch eine wirtschaftliche Frei- beit auf vielen entscheidenden Gebieten— aber ohne Ordnung ist keine Freiheit möglich.“ om Hoff wörtlich.) s dünkt wenig Anlaß zu sein dazu, an der Aufrichtigkeit solcher Erklärungen zu zweifeln, zuch wenn gewerkschaftspolitische Taktik mit- unter eine Tonart wählt bei öffentlichen Kund- gebungen und Auslassungen, die von solcher Verständnisinnigkeit abweicht, Aber wenn den Gewerkschaften soviel Wohlwollen erwiesen wird, im Grunde genommen an ihrer Aufrich- tigkeit nicht zu zweifeln, dann sind die Ge- werkschaften auch gehalten, an die Rechtschaf- kenheit im anderen Lager zu glauben. Denn für Vertrauen kann nur mit gleicher Münze gezahlt werden. Das tut not. Im Grunde genom- men sitzen wir alle in einem Schiff, das von den Stürmen unserer Zeit ziemlich hart ange- schlagen wird und dessen Passagiere sich nicht retten können, wenn einer dem anderen miß- traut und gram ist. Tex Produktions-Index im Dezember 1951 (Hi) Nach Feststellungen des Bundeswirt- schaftsministeriums ist der Produktionsindex für die gesamte Industrie einschl. Bau von 141 im November auf 130 im Dezember(1936= 100) gefallen. Damit sei die„saisonal zu erwartende Reaktion“ eingetreten und das arbeitstägliche Produktions volumen gegenüber der Saison- spitze des November um 8 Prozent gefallen. Immerhin sei aber die Produktion noch um 6 Proz. höher gewesen als im Dezember 1950. Dazu wird offiziell bemerkt, daß zwar im Dezember 24 Werktage in der Statistik ein- gesetzt wurden, daß man aber berücksichtigen müsse, daß in weiten Teilen der Industrie zwischen Weihnachten und Neujahr nicht ge- arbeitet worden sei, so daß der Ausstoß arbeitstäglich doch etwas höher liegt, als es die Berechnungen ergeben. Mitbestimmung als Werkzeug des sozialen Friedens Das Betriebsklima müßte wirklich verbessert werden Was machen sie nun mit mrer Frau, meine Herren, wenn diese immer wieder Über die Teue klagt und mit dem Wirtschaftsgeld nicht auskommt? Halten Sie ihr dann einen rung volks wirtschaftlichen Vortrag— da können Sie was erleben, meine Erfahrungen warnen da- vor—, oder sind Sie in solchen Augenblicken besonders freundlich und besonnen, setzen sich mit ihr vielleicht zusammen und überlegen gemeinschaftlich, wie das Problem gemei- stert werden könnte. Diese Methode verspricht zwar nicht in allen Fällen Erfolg, aber besser igt sle schon!“ Sehen Sie, meine Herren, mehr als Ihren Frauen dürfen Sie Ihren Arbeitern auch nicht zumuten. Ein& für ein U läßt sich der Arbeiter nicht vormachen, aber wenn man diesen Versuch unterlägt und sich in Güte mit ihm überlegt, wie wir alle mit der harten Wirklich- keit fertig werden, dann ist eine Verständigung schon eher möglich. „Die Freie Wirtschaft in den stürmen unserer Zeit“, ein Vortrag Dr. Walter Ray- monds, Mannheim, gehalten im Uebe rseeclub zu Hamburg. Kein Unternehmer— und selbst solche nicht, die heute Gegner der Gewerkschaften sind würde sich gegen das Mitbestimmungsrecht wehren, hätte er Gewähr dafür, daß sich ge- Werkschaftliche Versprechungen erfüllten, daß die neue Betriebsverfassung der Erhaltung des sozlalen Friedens dient. In Oberhausen erklärte Dr. Heinrich Deist — einer der hervorragendsten Köpfe des DGB —, daß dies der Fall sein würde. Hinge wiesen auf die Tatsache, daß die Verwirklichung des Mitbestimmungsrechtes Spannungen schüfen zwischen den Arbeitnehmern und dem Mitbe- stimmung ausübenden Funktionär einerseits, zwischen diesem Funktionär und Gewerkschaf- ten andererseits und letztlich zwischen diesem gewerkschaftlichen Funktionär und seinen Kol- legen(im Vorstand oder Aufsichtsrat des Un- ternehmens), die von der Unternehmerseite her kommen dritterseits, tröste Dr. Deist:„Das Leben besteht aus Spannungen und Spannun- gen gibt es Überall.“ Ein bewundernswerter Optimismus gegen- über einer Tatsache, die die ganze Welt gegen- wärtig mit Sorge erfüllt. Nämlich gegenüber der Tatsache, daß der Mensch von heute schon viel zu viel Spannungen ausgesetzt ist, um sich dessen zu erfreuen, wenn die Spannungsherde vermehrt werden. Wenn eine neue Betriebsverfassung, wenn eine Mitbestimmung„befrieden“ soll, dann kann es nur dadurch geschehen, daß der Mensch an die Gemeinschaft, innerhalb der er lebt, enger gebunden wird. Nicht mit Zwang, son- dern durch Liebe und Zuneigung durch Inter- esse am Werk. Ausgehend von dem von Dr. Raymond(im Eingang dieses Artikels) aufgeworfenen Ehe- problem:„Keinem Arbeitnehmer kann mehr zugemutet werden als unseren Ehefrauen. Es läßt sich niemand— auch nicht von den Ge- werkschaften oder deren Funktionären— ein X für ein U vormachen. Steigen die Preise, sinkt die Lebenshaltung, dann ist nur eines möglich: Sich mit dem Arbeiter zusammenzu- setzen und mit ihm zu überlegen, was zu tun und was zu lassen ist. Harte Wirklichkeit er- trägt jeder Mensch besser, wenn er persönlich teilnimmt an ihrer Bekämpfung. Wird ihm das verwehrt, dann verdächtigt er hinter der har- ten Wirklichkeit die Böswilligkeit jener, die ihn nicht davor schützen konnten. Hans vom Hoff hat in seinen wirtschafts- politischen Ausführungen zugestanden, daß zu wirtschaftstherapeutischen Maßnahmen auch ein Spielenlassen des Preismechanismus gehört(mit der Einschränkung, daß für lang- kristige Strukturänderungen ein solcher Preis- mechanismus nicht geeigneb sei). Unter den vier wichtigsten Gewerkschaftsprogrammpunk- ten, die im Oktober 1949 bereits in München aufgestellt worden seien, führte er an: 1. Voll beschäftigung, 2. Demokratisierung der Wirtschafti, 3. Ueberführung der Grundstoffindustrie in Ge- meineigentum, 4. Soziale Existenzsicherung. Programmpunkte hören sich schön an, klin- gen verlockend und bestechend, aber dornen- voll ist mitunter der Weg zu ihrer Verwirkli- ehung und mitunter ist dieser Weg so schwie- rig, daß den gewöhnlichen Sterblichen nicht plausibel gemacht werden kann, warum sie diese Last und Bürde auf sich nehmen sollen. Auf anderen Gebieten scheint bereits Ein- sicht gereift zu sein. Vom Hoff erklärte in Oberhausen, daß Gewerkschaften und Arbeit- geber übe reingekommen seien, die Indexziffern der Lebenshaltungskosten seien kein Maßstab, den Reallohn zu messen; das Familieneinkom- men der Arbeitnehmer müsse statistisch er- faßt werden, weil nur von dieser Basis aus die Verbrauchsmöglichkeiten gemessen werden könnten. Beide Sozialpartner hätten es abge- lehnt, die Entwicklung über einen Kamm zu scheren und nicht die großen Differenzierungen je nach Einkommensgruppen und auch in der Lebenshaltung zu messen. Der DGB- Vorstand will in den nächsten Wochen eine Zusammen- kassung der Lohnproblematik veröffentlichen, die gleichzeitig Marschroute sein soll für die künftige gewerkschaftspolitische Haltung in Lohn- und Preisfragen. 1) Siehe Seite 2: Bericht über die Oberhausener Tagung. Im Grunde genommen verlangen nun die Gewerkschaften— weniostens nach dem, was in Oberhausen verlautete, zu schließen— nicht das Unmögliche möglich gemacht würde. Sie erkennen die Erfolge in der wirtschaftli- chen Entwieklung des Bundesgebietes genau 80 an, wie auf Unternehmerseite die Schattensei- ten dieser Entwicklung erkannt werden. Die soziale Entwicklung im Bundesgebiet, die bergehohe Not von Flüchtlingen und Rentnern beglücken niemand. Aber gerade weil diese Not psychologische Voraussetzungen schafft, die Radikalismus nach Unks oder rechts begünstigen, ist es erforder- lich, sich mit den Menschen zusammenzuset- zen und mit ihnen in Güte zu überlegen, wie wir alle mit der harten Wirklichkeit fertig werden, statt ihnen eine neue für sie unver- ständliche, ja vielleicht sogar anonyme Orga- nisation zu bescheren. Letzteres empfiehlt sich auch deswegen nicht, weil die Unzufriedenen sich dieser Organisation zu leicht bemächti- gen, um den nach links oder rechts gerichteten Nadikalismus nun ihrerseits zu organisieren. F. O. Weber Mannheimer Produktenbörse Offizielle Preise: Inlandsweizen süddeutscher Herkunft 45, 70, In- lamdsroggen 41, 70, ab Verladestat. Braugerste ge- Strichen, Futtergerste inl. gestrichenn, dto. ausl. Zuteilungsware 37,05, Inlandshafer zu Futterzwek- ken 338,50—39, Industriehafer 40,5041, Auslands- hafer gestr., Weizenmehl Type 630 64,80, Type 812 61,50, Type 1050 59,30, Brotmehl Type 1600 35.30, Roggenmehl Type 1150 36,60, Type 1370 83,60, Wei- zenkleie prompt 28—28,50, Roggenkleie 27, Weizen- bollmehl 2930, Trockenschnitzel 19.25—19,50, Bier- treber 27,50—28, Malzkeime 28, Rapsschrot 33, Erd- nußkuchen 51—52, Sojaschrot 51, Kokosschrot 31, Palmkernschrot 31, 2531,50, Mais gestr., Milokorn zu Futterzwecken 34,55, Kartoffeln 8. Tendenz: ruhig. Vorgenannte Preise sind Großhandelspreise per 100 kg, Kartoffeln per 50 kg. Frankfurter Effektenbörse vom 21. Januar 195 2 (VV) Nach zögerndem Beginn lagen Montane zunächst unregelmäßig bei beiderseitigen Schwan- kungen bis zu 4%. Die bis zu 4% gedrückten Eisenhütte, Gutehoffnung und Vereinigte Stahl konnten später bis zu 2% der Anfangsverluste wieder einholen. Sehr fest tendierten Hoesch, die 3% höher zu 218½ eimsetzten und zum Kassakurs bei nur prozentualer Zuteilung mit 225 bezahlt wer- den mußten. Klöckner um 4% auf 229, Rheinische Braunkohle um 6 auf 236 und Mennesmann um 10% auf 181 befestigt. Degussa konnten erst 6% über Vorwochenschluß zu 173 und Süddeutsche Zucker 4½% fester zu 169 den Besitzer wechseln. Lebhaft gefragt und bis 3% höher bezahlt wur- den AEG, RWE und Siemens St. Letztere erreich- ten erstmals wieder den Paristand. Maschinen- und Motorenwerke erneut bis 2½% anziehend. Lediglich Lanz auf 99 nachgebend. NE-Metalle billiger (Schli.) Angesichts der seit Dezember in- kenden Weltmarktpreise der NE-Metalle, so- wie sicheren Einfuhr-Abschlüsse, vor allem bei Kupfer und Zink und eines ausgezeich- neten Schrottangebotes— ausgenommen bei Aluminium und Nickel— im Inland steht eine Senkung der NE-Metall-Richtwerte durch das Bundeswirtschaftsministerium um rund 10 Pro- zent unmittelbar bevor. Das Bundeswirtschaftsministerium glaubt, daß in Zukunft die Preise durch Angebot und Nachfrage sich weitgehend den auf dem Welt markt gezahlten Effektivpreisen nähern wer- den, da für das erste Halbjahr 1952 sichere Einfuhrabschlüsse bestehen und auch das in- ländische Schrottangebot sehr gut ist. Versicherungs-Prämien 6,4 MIiIliarden (Rb.) Nach Erhebungen der Versicherungs- Aufsichtsbehörde erzielten die 357 Versiche⸗ rungsunternehmen des Bundesgebietes in den ersten drei Jahren nach der Währungsreform, also von Juni 1948 bis Mitte 1951, bei ständiger Zunahme der Eingänge eine Brutto- Prämien- einnahme von 6,41 Milliarden DM. Von diesen Einnahmen, die als recht beträchtlich gelten dürfen, entflelen auf: Milliarden DM 1 Nordrhein-Westfalen 99 Bayern 1,54 Hamburg 1.11 Hessen 0,58 Württemberg-Baden 0,48 Niedersachsen 0,45 übrige Länder 0,31 Bei Aufgliederung nach Sparten kommen auf die: Schadens versicherung 2,98 Lebensversicherung 2,19 Krankenversicherung 1.25 Genaue Unterlagen über die Verwendung der Prämieneinnahme, insbesondere über die Beanspruchung für Schadensleistungen, Rück- stellungen und Verwaltungskosten liegen noch nächt vor, abgesehen von einer ebenfalls von der Aufsicht herausgegebenen Uebersicht über die Vermögenslage, nach der die Versicherungs- unternehmen in dem genannten Zeitraum ins- gesamt 1,45 Milliarden DM langfristig angelegt haben. Wenn davon die Lebens versicherung allein nicht weniger als 1,13 Milliarden DM der Kapitalanlage, vor allem dem Wohnungsbau, zugeführt hat, so ist dies nicht überraschend, da die Vermögenslage mit der Lebensversiche- rung untrennbar verbunden ist. Die Schadens- versicherung war an der Kapitalanlage immer- hin mit fast 300 Millionen DM beteiligt, wän⸗ rend die private Krankenversicherung infolge ihrer stark angespannten Lage— bis auf die statistisch nachgewiesenen 22 Millionen DM so gut wie keine Mittel für Investitionen zur Verfügung stellen konnte. Steinkohlenförderung erreleht erfreuliche Höhe Gesamt- Sonntags- Tages- törderung schicht förderung von bis Tonnen Tonnen Tonnen 1. 11. 90. 11. 10 310 000 434 112 399 700 4. 12. 1 12. 9 754 000 217 000 397 400 17. 2.. 12. 2 653 458 224 100 407 605 24. 12. 30. 12. 1475 212 323 501 368 8031) 1 12 1. 1644 173 2811 743 02850 „ 2 448 802 28 242 403 134 14. 1. 0.. 2 476 873 16 603 412 912 ) 4 Arbeitstage 2) 5 Arbeitstage plus eine Vorholschicht V. Sau. Edle, gebb, gu, wi au, e. 8 Ste ee, vue A. Melabon DLekrgilic une Jeiil huber(in) Angst- 2 Nut ver brouchte und erschöpfte Mepschen verfollen ihr. 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Telefon 332 91 Frankfurt am Main Am Hauptbahnhof 12 Die erfuhrens e Fluggeselſschaff der Wel: tu Aurnf Alle Touristen- Flugpreise unterliegen der behördlichen Genehmigung. ee MORGEN Kriegführen oder lieben! Von M. F. Ashley Montagu Die Vorstellung, daß sich alle Lebewesen in einem dauernden Kriegszustand gegen- e mander befinden und daß„der Kampf ums Dasein“ und„das Ueberbleiben der Lebens- Kkräktigsten“ die beiden Grundprinzipien der „matürlichen Auslese“ seien, ist einseitig und irreführend. Obwohl Tätigkeiten, die unter den Sammelbegriff Kampf ums Da- sein“ fallen, das Verhalten der meisten Lebe- Wesen charakterisieren, so sind doch, solche Tätigkeiten nur Teil ihres Verhaltens. Tat- sächlich ergänzen sich Zusammenarbeit und Konkurrenzkampf mehr als sie einander entgegenwirken. In den„darwinistischen“ Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts beherrschte der Begriff der natürlichen Auslese in sei- mer rohesten Auslegung vollkommen das Denken der Biologen und Soziologen. Ob- Wohl einige Biologen und sicherlich auch Darwin selbst erkannten, daß soziales Ver- Halten in großem Maße vorhanden ist, wur- den die kooperativen Faktoren zugunsten der natürlichen Auslese beinahe vollkom- men außer acht gelassen. Darwins eigene Ausführungen über die Bedeutung der Zu- sammenarbeit für die Entwicklung, wie sie in„Die Abstammung des Menschen“(1871) dargestellt wurde, wurden völlig über- gangen. Der extreme Standpunkt der Verfechter der natürlichen Auslese fand seine Formu- lierung in Thomas H. Huxleys Manifest „Der Kampf ums Dasein und seine Bedeu- tung für den Menschen“. Diese Abhandlung fand ihre Erwiderung in Prinz Pjotr Kro- Potkins Buch„Gegenseitige Unterstützung, ein Faktor der Entwicklung“(1902). Die in dem folgenden halben Jahrhun- dert auf diesem Gebiete geleistete Arbeit faßt Warder C. Alley zusammen:„Nach reiflicher Ueberlegung bin ich, im Gegen- satz zu Herbert Spencer, zu dem Schluß ge- kommen, daß die kooperativen Kräfte bio- Jogisch die lebens wichtigeren sind. Das Ver- hältnis zwischen den kooperativen altruisti- schen und den egoistischen, das Zusammen- leben hindernden Tendenzen ist relativ aus- gewogen. Unter verschiedenen Verhältnis sen sind die kooperativen Kräfte schwächer. Wenn aber die gemeinschaftsfördernden Kräfte nicht die stärkeren gewesen wären, Hätten sich komplizierte Lebewesen, wie Gliederfüßler oder Wirbeltiere, nie aus ein- kacheren Tieren entwickeln können. Obwohl mir Experimente, die dieses Problem direkt untersucht haben, nicht bekannt sind, bin ich doch zu diesem Schluß gekommen, da ich die Folgerungen aus vielen Experimen- ten, die das Problem von beiden Seiten durchleuchten, gezogen und die Rüchtung der organischen Entwicklung in der Natur untersucht habe. Die altruistischen Triebe des Menschen sind in seiner Abstammung verwurzelt, wenn auch das Gegenteil der Fall zu sein scheint.“ Die Beweise sprechen sehr dafür, daß der Trieb zur Gemeinschaftlichkeit vor- herrznt. Das gleichzeitige Vorhandensein von so vielen verschiedenen Gattungen von Lebewesen beweist die Wirksamkeit dieses Prinzips. Aller Wahrscheinlichkeit nach ver- dankt der Mensch in seiner biologischen und Sozialen Entwicklung der Wirksamkeit die- Ses Prinzips mehr als der irgendeines an- deren, Der Fortschritt des organischen Le- bens, die Höherentwicklung der Organismen und die Stärkung der Gattung werden voll- kommen unverständlich, wenn man dem Prinzip der Kooperation seine Wirksamkeit Abspricht. Im Jahre 1944 faßte eine Gruppe her- vorragender Biologen den Fragenkomplex der Zusammenarbeit in der Feststellung zu- sammen, dag die Wahrscheinlichkeit des Ueberlebens von Lebewesen zunimmt, wenn sich diese harmonisch einander und ihrer Umgebung anpassen. Zusammenarbeit ist das Gesetz des Le- bens für die Gruppe ebenso wie für das Einzelwesen. Wir wissen, daß ein Kind nur dann den sozialen Anforderungen entspricht. wenn ihm von seiten der Eltern und Er- zieher Unterstützung und Liebe entgegen- gebracht wird. Wenn die Bedürfnisse des Kleinkindes entsprechend befriedigt werden, kann es nicht anders als gut sein, das heißt es lernt, zu lieben. Die biologische Grund- lage der Liebe und Güte ist der Trieb des Organismus, sich der Kooperation durch die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse Zzu versichern. Ist diese Befriedigung dem Or- ganismus von der unterstützenden Um- gebung zuteil geworden, so erfüllt ihn ein Gefühl der Sicherheit. Es ist daher selbst- verständlich, dag Liebe gegenseitge Unter- stützung und Sicherheit bedeutet. Soziales kooperatives Verhalten ist nichts anderes als die Fortsetzung und Weiterent- wicklung der Mutter-Kind- Beziehungen. Eine parabolische Nacht mit Kleopatra Balletturauf führung im Badischen Staatstheater Karlsruhe Das Badische Staatstheater hatte am Wo- chenende zur Uraufführung eines Balletts von Theo Goldberg eingeladen, das den viel- versprechenden Titel„Nacht mit Kleopatra“ trägt. Wer erwartet hatte, dabei ein sinnen- haft glühendes alt-ägyptisches Sittenbild in eroticis zu sehen, wurde bald eines anderen belehrt. Theo Goldberg, 31 Jahre alt und Schüler von Boris Blacher in Berlin, ent- wickelt in sechs„parabolischen“ Bildern die einzelnen Stadien der Nacht, die ein römi- scher Wachoffizier mit der ägyptischen Kö- nigin verbringt(während Mare Anton auf der Jagd ist). Einem schwertklirrenden, bis zum völligen Zusammenbruch beider Kämp- fer geführten Duell folgt der gelangweilte Reigen einer höfischen Gesellschaft; dann erscheinen Akrobaten, Jongleure, Bauchtän- zerinnen und ein Clown; das vierte Bild zeigt den Tanz einer funkelnden, geflügelten Schi- märe unter dem schwingenden Pendel einer unsichtbaren Uhr und im fünften erlebt man die Meutereis von Galeerensträflingen, die sich der Sklavinnen eines reichen Kauf- manns bemächtigen, nachdem sie ihn ins Meer geworfen haben; in der sechsten und letzten Stunde schließlich„garniert“ ein Mes- serwerfer seine Partnerin, ohne sie natür- lich zu verwunden. Dann ist die Nacht vorüber, Mare Anton kehrt zurück und Kleopatra fliegt entzückt in seine Arme. Der Offizier aber, aus allen Himmeln höchster Wonne gerissen, gibt sich selbst den Tod. Um diesem ungemein gescheiten Spiel- chen auf den Grund zu kommen, müßte man wohl Siegmund Freunds Tiefenpsychologie Studiert haben. Gewiß hat die Choreographie Benno Hoffmanns(der auch, mit Isa Ullrich als Partnerin in der Rolle der Kleopatra, den Offizier tanzte) den Mangel an Anschaulich- keit und Plastik noch unterstrichen; dennoch In Olympia wird wieder gegraben Neutsche Forschungen in Griechenland wieder aufgenommen Der Präsident des Deutschen Archäologi- schen Instituts, Prfessor Dr. Carl Weickert, Berlin, teilte mit, daß die deutschen For- schungen in dem antiken Olympia, der klas- sischen Geburtsstätte der neuzeitlichen Olympischen Spiele, wieder aufgenommen Werden könnten. Dies sei möglich durch das große Entgegenkommen der griechischen Regierung, die Ende 1951 als erste die in Athen befindliche Zweigstelle des Deutschen Archäologischen Instituts in deutsche Ver- Waltung zurückgegeben habe. Die Athener Zweigstelle arbeitet vorläufig unter dem Patronat der Bundesregierung. Bei den bisherigen Ausgrabungen durch deutsche Gelehrte in Olympia, die bis in die ersten Jahre des zweiten Weltkrieges gingen, lasse sich die Geschichte Olympias bis in Prähistorische Zeiten zurückverfolgen, sagte Professor Weickert. Durch Fortsetzen der Ausgrabungen solle einer der Hauptpfeiler der abendländischen Kultur, die Kenntnis VIE SAU: 5 des Altertums, erhalten und wirksam blei- ben. Die deutschen Bemühungen seien auf die Rückgabe auch der übrigen ausländischen Zweigstellen des Archäologischen Institutes Serichtet, sagte Professor Weickert. Die Re- gierung der Vereinigten Staaten habe sich schon für die Rückgabe des Instituts in Rom ausgesprochen. Durch die bedingungslose Kapitulation stehen die Auslandsabteilungen des Instituts als früheres deutsches Reichseigentum unter Sequester. In Deutschland gehört zu dem In- stitut, dessen Zentrale in Berlin ist, die rö- misch- germanische Kommission in Frank- furt Main. Unter Hinweis auf die enge in- ternationale Zusammenarbeit unterstrich Professor Weickert, daß die Mitarbeiter des Deutschen Archäologischen Instituts in un- mittelbarer Berührung mit dem Ausland wirken und so helfen können, Brücken zwischen den Völkern zu schlagen. Rendez-vous In pIIIs ann———— Copytight verlag Gustav Klepenhever Gmbh, Köin/Berlin 5. Fortsetzung „Ja? Was sagst du?“ fragte sie, denn sie hatte Mariannes nächste Frage überhört. „Kurt kommt mir etwas nervös vor,“ sagte Marianne ein wenig ungeduldig.„Dir nicht?“ „Ja— vielleicht—“ antwortete Evelyn unsicher und mit schlechtem Gewissen. Sie hatte die Welt, zu der Kurt gehörte, seit Tagen nicht beachtet. Wahrscheinlich läuft der Prozeß nicht so, wie er möchte— setzte sie hinzu. „Die Rupp hat doch alles gestanden. Die ganze Geschichte geht glatt und langweilig und hat so einen säuerlichen Armeleute- geruch. Ich habe gestern für eine Stunde der Verhandlung zugehört,“ sagte Marianne noch, als Evelyn sie verwundert anblickte. Marianne hatte den psychologischen Fim- mel. Sie liebte den Schwurgerichtssaal und sie hatte Kurt gern. Die beiden konnten stundenlang zusammen sitzen und knifflige Probleme diskutieren. Kurt hatte Marianne in die Ehe mitgebracht, wie Evelyn zu sagen Pflegte. Aber mit der Zeit hatte Marianne den Landgerichtsrat etwas links liegen lassen und ihre heftige fürsorgliche Freund- schaft Evelyn zugewendet. Evelins Zartheit und Sanftmut war etwas, das die maskuline Kraft in Marianne ansprach. Sie kuhren jetzt den Kurfürstendamm entlang, die Theater waren aus und die Wa- gen drängten sich unter den Bäumen. Marianne hielt das Rad mit beiden Händen. „Rauch mir eine Zigarette an, bitte, sie sind in der Seitentasche,“ sagte Marianne und deutete mit dem Kinn in die Richtung. Bei dem Wort Zigarette fing etwas in Evelin zu schmerzen und zu brennen an, als Wäre sie im Schlaf gewesen seit dem Ab- schied von Frank, jetzt erwachte sie, und es tat entsetzlich weh. Frank ist fort, ich sehe inn nie wieder— dachte sie. Sie griff in die Seitentasche und fand eine Papierpackung mit Zigaretten, Franks amerikanischen Zi- garetten, die er dagelassen hatte. Sie saß einen Augenblick reglos, mit der unange- zündeten Zigarette im Mund, als wenn sie auf etwas horche. Die Halenseer Brücke. Unten waren noch die Schienenstränge, und draußen blinkte noch der Funkturm wie zu- vor, und Frank war nicht mehr da. Evelyn nahm den Anzünder und atmete den Ge- schmack der Zigarette ein; es war wie eine tief verbotene Liebkosung. Marianne, die mit der Ungeduld der lei- denschaftlichen Raucherin darauf gewartet hatte, die angerauchte Zigarette in den Mund gesteckt zu bekommen— es war eine alte Gewohnheit zwischen ihnen— sah plötzlich aus den Augenwinkeln, wie die Zigarette zu Boden fiel; der Anzünder rutschte an seiner Gummischnur zurück an seinen Platz, und Kooperatives Verhalten gibt es daher seit dem Beginn allen Lebens. Die Entwicklung des Menschen ist in zunehmendem Mage auf die vollere Entfaltung des kooperativen Verhaltens ausgerichtet gewesen. Das Prin- zip, das jedes biologisch gesunde Verhalten regiert, ist die Liebe. Liebe, positiv soziale Einstellung, Kooperation und Sicherheit be- deuten mehr oder weniger dasselbe. Men- schen, die nicht lieben, sind krank— sie lei- den an einer Krankheit, die sich durch die falschen Werte ihrer Umgebung auf sie übertragen hat. Der Glaube an falsche Werte, an Konkurrenzkampf anstatt an Koo- peration, an Klassenunterschiede, rassische und nationale Vorurteile anstatt an Zusam- menarbeit, an engstirnige, selbstsüchtige Interessen anstatt an Altruismus, an Ato- mismus(besonders Atombombismus) anstatt an Universalismus, an den Wert des Geldes anstatt an den Wert des Menchen, kenn- zeichnet den Menschen, der sich gegen alles Gute stellt, das in seinem Inneren vorhan- den ist. 5 Dienstag, 22. Januar 1952/ Nr — ä Diese Erkenntnis, daß der ethische Be- griff der Liebe, den sich beinahe alle Völker unabhängig voneinander gebildet haben, keine künstliche Erfindung des Menschen sondern in seiner biologischen Struktur wohl begründet sei, ist eine für die Zukunft der Menschheit äußerst bedeutende Ent- deckung.(Copyright„Saturday Review“) Carl Ludwig Fahrbach: Das Heidelberger Schloß Januar, eröffnete das Kur pfälzische Mus eum leinen Auswahl von Gemälden und Aquarellen dieses Künstlers. mers wuchs Fahrbach in den Traditionen der Düsseldorfer Landschafterschule auf und ließ sich 1867 aueh endgültig in der rheinischen Kunststadt nieder. Doch suchte er für seine Bil. schaft. In leinen Formaten und Skizzen offenbart sich seine beachtliche und keineswegs un. selbständige Begabung deutlicher als in zahlreichen Monumentalwerken, die er in seiner Zum 50. Todestag des in Heidelberg geborenen Malers Carl Ludwig Fahrbach, am N. eine Geddchtnisausstellung mit eine Als Schüler J. W. Sch., der noch weiterhin immer wieder die Begegnung mit der heimatlichen süddeutschen Land. weist das Läbretto selbst eine viel zu intel- Düsseldorfer Zeit ausführte. Proben von beiden Seiten seines Schaffens bietet die genannte lektualistische Note auf, um einem unvorbe- Ausstellung, die bis zum 10 Februar geöffnet bleiben wird. reiteten Publikum auf den ersten Blick ganz und bis in die Tiefe verständlich zu sein. Da- 1 5 5 2 bei ist der musikalische Vorwurf nicht ohne hübschen, fast Kabarettistischen Einfall zu Kulturn otizen Reiz: Theo Goldbergs Komposition, die sich in den Bahnen einer erweiterten Tonalität bewegt, weiß mit rhythmischen Raffinessen zu fesseln und gewinnt, ungeachtet ihrer Anlehnung an Strawinski, doch eigenes Profil. Diesem mit achtungsvollem Beifall auf- genommenen Tanzstück ließ das Badische Staatstheater, gleichfalls unter der vorzüg- lich gliedernden musikalischen Leitung von Walter Born, das Ballett„Der Dreispitz“ von Manuel de Falla folgen. In der Choreographie Benno Hoffmanns sowie in den solistischen tänzerischen Darbietungen von ihm selbst in der Rolle des Corregidors und Lothar Kirsts und Hilde Steffens als Müller und Müllerin gab es zwar manchen sehen, im ganzen blieb aber das Bild auch dieser Einstudierung merkwürdig blaß. Das Karlsruher Premierenpublikum nahm jedoch den guten Willen für die Tat und feierte seine Künstler in herzlicher Weise.. Wenige Tage zuvor hatte das Badische Staatstheater Karlsruhe mit Waldemar Leitgeb in der Titelrolle eine Neuinszenie- rung der Tragödie„König Oedipus“ von Sophokles in der Uebertragung von Heinrich Weinstock herausgebracht, bei der der Gast- regisseur Dr. Günther Stark, Köln, auf einer zeitlosen Bühne die Gewalt des Sprachlichen und Rhythmischen betonen ließ, ohne die Natürlichkeit des Ausdrucks zu verlieren. Die Aufführung wurde mit außerordent- lichem Applaus aufgenommen. Der Bochumer Theaterneubau, der zur Zeh auf den Grundmauern des im Kriege zerstit. ten alten Hauses errichtet wird, soll zur Jab. restagung der Deutschen Shakespeare- Gesell, schaft im April 1953 eingeweiht werden, Gerhart Hauptmanns nachgelassenes Dram „Herbert Engelmann“ in der endgültigen Ge. staltung von Carl Zuckmayer ist jetzt vom Ber- liner„Theater am Kurfürstendamm“ zur deut schen Erstaufführung angenommen worden, wird in der zweiten Märzhälfte— etwa einen Monat nach der in Wien vorgesehenen Ural. führung— gezeigt werden. Hilde Hildebrand spielt gegenwärtig de Rolle der Malerin Marion Froude in det Komödie des Amerikaners S. N. Behrmam „Biographie und Liebe“, die dieser Tage in de Stuttgarter„Komödie im Marquardt“ ihn — ᷑•— DDO enen hatte der Landgerichtsrat den Arzt ge- angenehmer Tod gewesen. Es war viel ange- schrie und stand. Evelyns Körper sank etwas Stuttgarter Erstaufführung erlebte. Die Oper„Der Rosenkavalier“ von Richat Strauß, von der wir am 14. Januar berichteten daß sie dieser Tage in Helsinki für Finnland erstaufgeführt worden sei, stand, wie un Kammermusiker Max Fühler mitteilt, schon der Saison 1920/%1 mit seinem Schwager Thori Bröderman in der Rolle des Ochs von Lat chenau im Spielplan des Opernhauses von Hel sinki. In der Mannheimer Kunsthalle spricht in Rahmen der Vortragsreihe„Zur Kunst der Ge. genwart“ am Mittwoch, 23. Januar, 19.30 Ubz Dr. Georg Schmidt, Basel, über das Then Französische Kunst der Ge gu- Wart. 6108. Die Hindu-Tänzerin Hima Kesarcodi mute ihre Heidelberger und Mannheimer Gastspiel absagen, da sie plötzlich erkrankt ist. „Die Ceschichte eines Abenteurers“ Ein neues Schauspiel von Terence Rattigan in Oldenburg Nach dem vielgespielten„Fall Winslow“ hielt unter Friedrich Kremers Regie wird Terence Rattigans neues Stück, das im einem weitgespannten Crescendo der Be- Oldenburgischen Staatstheater zur ersten wegung und Intensität) das Dutzend Einzel- Aufführung auf dem europäischen Kontinent bilder straff zusammen, indem sie„innere kam, starke Beachtung finden.„Die Ge- Monologe“ Alexanders in die farbigen Zwi- schichte eines Abenteurers“, ein Drama um schenaktsmusiken Hans Hof manns ein- den mazedonischen Alexander, könnte den blendete. Aus einer ausgewogenen Ensemble- Anschein erwecken, daß hier wieder einmal leistung ragten Eberhard Fetzer(Alexan- in Historischer Verkleidung naheliegende der), Walter Bäumer Darius) und. Doro- Parallelen zu Tyrannen und Diktatoren der thea Cons tanz(Königin-Mütter) hervor. jüngsten Geschichte gezogen werden. Als Es war ein spontaner Publikumserfolg. Alexander in seiner Todesstunde Rückschau Norbert Hampel hält auf seinen Weg vom mazedonischen Stammeskönig zum„Herrn der Welt“, die er nur nach dem Muster orientalischer Despotie beherrschen konnte, bleibt er doch als Schü- ler des Aristoteles frei von Cäsarenwahn. Obwohl legitimer Nachfolger seines Gegners 1 1 4. 5 ünstrük Darius, kann er doch den Frieden nur durch In der Reihe der„Offenen Musikstunden“, sage verraten. Im Rahmen seiner instrukfl 31 1 in der die Städtische Hochschule für Musik ven Ausführungen, die von einem sehr zahl- e 5 e 1 und Theater Mannheim Fragen der Musik- reich erschienenen Publikum mit dankbaren Siege vor im des Haupt nicht beugen wol- Seschichte und der Musikwissenschaft in Beifall aufgenommen wurden, wies Wil len. In der Erkenntnis, daß Gewinn an Macht lebendiger Darstellungs weise behandeln Schmidt auch darauf hin, daß das Opus! nur durch Verlust a Menschentum erkauft läßt, sprach jetzt der Musikkritiker und durchaus nicht den allerersten Komposl. werden kann, wächst er zu tragischer Größe. Pädagoge Willi Schmidt über das Thema tionsversuch darstelle. E Sein Dämon, der ihn von Eroberung zu Er-»Das Opus 1— Erstlingswerke großer Kom- Sonate zum Beispiel ist z öl Jahre vor den oberung treibt, ist verletztes Selbstgefühl: Ponisten“. Aus der Fülle des sich dabei bie- von Beethoven selbst mit der Ziffer 1 ge. 85 922 JJC tragende vier Beispiele heraus: eine der drei den und auch bei Schubert, Schumann und bewußten(also eine Art„Rationalismus des Kurfürsten-Sonaten Beethovens, den„Erl- Chopin lassen sich Kompositionen nachwei⸗ Irrationalen“) und Skepsis gegenüber jeder Kkönüg“ von Schubert, die„Abegg-Variatio- sen, die zeitlich vor den hier dargebotenen „heldischen“ Pose, dramaturgische Meister- nen“ Schumanns sowie ein Rondo von Cho- Opera Igeschrieben wurden. Gerade bei den schaft, die Szenen von atemraubender Dichte pin. Werke, die alle in sehr jugendlichem Romantikern aber, die in ihren„Lehrlinge schafft, und die Gabe, jeder Rolle individu- Alter geschrieben worden sind, naturgemäß jahren“ mehr nach dem ganz persönlichen elle Züge aufzuprägen, durchdringen sich zu noch manche formale Mängel besitzen, im Ausdruck ihrer Gefühlswelt als nach der Ver- einer in frischen Farben gehaltenen drama- wesentlichen aber— wie Willi Schmidt theo- vollkommnung des Handwerklichen strebten, tischen Chronik, wie sie seit Shaw auf dem retisch und Heinrich H6Il z lin und Richard wird man dem Opus 1 größere Aufmerk- englischen Theater nicht mehr gesehen Laugs anschließend mit der musikalischen samkeit schenken müssen als etwa den kom: wurde. 3 Wiedergabe dieser Kompositionen ungemein positorischen Erstlingswerken zur Bach-Zeib Die Oldenburger Aufführung, vor monu- eindrucksvoll deutlich zu machen wußten— die sich in den Bahnen reiner Stilübungen mentalen Bühnenbildern Ernst Rufer s. doch schon eine spezifische künstlerische Aus- bewegten. n- Erstlingswerke großer Komponisten Vortrag in der Musikhochschule Evelyn lehnte schwer gegen Mariannes Arm. nicht zu Kurt zurückbringen“, dachte sie be- saßen eine Weile beim Badehaus unten, ohne „Da haben wir's“, dachte Marianne. unruhigt. Sie stoppte den Wagen wieder, ein Wort zu sprechen. Die Frösche 1 Es war in den let t eit überlegte. Es waren nun schon zehn Minu- hörten auf, sangen wieder. Es War ganz fin Bache p ten, daß Evelyn bewußtlos war. Es sah aus, ster, nur der Himmel war hell. Es war noch Inn ohnmächtig wurde. Ohne ei als wenn Evelyn diesen Zustand liebte. derselbe Himmel wie zuvor. Grund fiel sie um und war nur langsam und Ihre Lippen waren weiß, aber sie lächelten„So. Jetzt körnen wir hineingehen,“ sagte mit Mühe ins Beurußtsein zurückzubringen. uf eine Weise, in der die wache Evelyn nie Evelyn schließlich. Die Musikkapelle wat Es war etwas Geisterhaftes und leise Un- läckelte. Marianne griff über Evelyn hinweg nach Hause gegangen, aber ein gutmütiges heimliches um diese Anfälle. Nach Stun- nach einer neuen Zigarette. Plötzlich, und Klubmitglied spielte auf dem Klavier einen den kam Evelyn zurück und wußte nicht, wie mit ungeduldigem Entschluß hielt sie das uralten Foxtrott für die wenigen Paare, die lange sie fort gewesen war, ohne Bewußtsein brennende Zigarettenende gegen FEvelyns sich wie im Schlaf umeinander drehten und in unbekannten Bezirken. Der Arzt hatte Arm. Evelyn kam zu sich. Sie sah schuld- unbestimmte Namen dafür: Schwäche, Uber- bewußt aus. a anstrengung, Nachklänge der schweren Ge-»Das kommt vom Tanzen,“ sagte Marfanne burt. Er verordnete Schonung, Ruhe, keine denn auch mit Promptem Vorwurf. Evelyn von den hoffnungsvollen Tennisjunioren, Aufregung. Aber so war ja Evelyns Leben entschuldigte sich nicht. Als die schwarze, aufgelöst in der Entdeckung, dali sie zum von jeher gewesen, ruhig, geschont ohne Sausende Wolke sie aufgenommen hatte, gab erstenmal verliebt waren. Und eine schöne Aufregung. Ob Grund zur Sorge sei, Gefahr? sie gern nach. Es war wie ein kleiner, sehr nicht aufhören wollten zu tanzen., Es waren drei Paare: ein jungverheiratetes Ehepaat eben zurück von der Hochzeitsreise, zwei . 8 jungen Menschen, der ihr Liebhaber war fragt. Und der Arzt hatte mit einem Nein nehmer, in Ohnmacht zu fallen, als wieder Evelyn verstand mit einem Male, oh, sie ver- geantwortet, dessen Ton alle Befürchtungen herausgeholt zu werden. Daß Frank fortge- stand dieses Nicht-aufhören-wollen, tanzen, offen lieg. Sangen war, verursachte ihr einen Schmerz, atmen, beisammen sein—. Marianne trat auf die Bremse, der Wagen 155 er 8 1 Die Ohnmacht m Bridgezimmer wurde noch gespiell, 3; ͥͤ ĩðò aber Kurt Droste war nicht bei der Partie tiefer auf dem Sitz, aber der Stoß erweckte„Höchste Zeit, daß die Turnierwoche Vor, Er saß vor dem kalten Kamin und war in sie nicht. Marianne hob die Zigarette auf über ist und diese Amerikaner abziehen,“ ein Gespräch vertieft. Der Mann, mit dem und drehte das Licht an, während sie mit murrte Marianne.„Das ist ein zu rastloses er redete, war Professor Senftenberg, det der anderen Hand Evelyn stützte und in VN*VU'' gehörst um sieben ins große Chirurg. 5 eine bessere Lage brachte. Sie fluchte leise 5 5. Der Landgerichtsrat bemerkte es ni dabel. denn sie haßte alle diese mulmigen Evelyn rieb die kleine Brandwunde am 4afl seine Frau eintrat. Erst als sie rult inet Seelenbezirke, in denen ein Nachgeben zu ihrem Arm. Sie fühlte sich sehr miserabel. gewohnten Bewegung hinter seinen Stull Hause war, das sie. Marianne. Hysterie Und da war schon der Klub. trat und die Hand auf seine Schulter lehnte, nannte. Sie rüttelte Evelyn, strich über ihre„Bitte, erzähl Kurt nichts,“ sagte sie plickte er auf.„Das ist eben die Frage, Pro- Stirn, ohne Erfolg.„Schöne Schweinerei! schnell. fessor, das ist die große Frage— sagte er, Das kann nun Stunden dauern!“ murrte„Natürlich nicht.“ antwortete Marianne. noch in sein Gespräch vertieft. Marianne besorgt. Sie fand Kölnischwasser„Bitte,“ sagte Evelyn, als sie über den 1 1 5 5 in der Seitentasche und hielt den kleinen bekiesten Weg gingen.„setzen wir uns noch„Evelyn ist müde, ihr solltet lieber 9 Glaskorken dicht an Evelyns Nasenlöcher. einen Augenblick unten beim Badehaus hin.“ gehen,“ meldete Marianne, die wie 25 Nichts. Heftig rauchend setzte Marianne Marianne hatte ihren Wagen geparkt., Hier, Wache neben Evelyn aufgeflanzt 3 den Wagen wieder in Bewegung, wobei sie nimm mein Cape,“ sagte sie und hüllte Eve- Droste drehte sich schnell um und zog Eve mit ihrem rechten Arm Evelyns Körper lyn in die durchwärmte feuerrote Seide ein. lyns Hand über seine Schulter. festhielt. Ich kann sie in diesem Zustand Sie gingen um das Kluphaus herum und Fortsetzung folgt) Die Kurfürsten tenden interessanten Materials löste der Vor- kennzeichneten drei Klavier-Trios entstan- alternde Schauspielerin mit dem blendenden kerausg perlas. druckere Chetred: Dr. K 4 K. h ha Fteullleto Dr. F. W. hafen: mann; 8 F. A. Sin Bankkon gesellsch kommu heim Po Ludwiss 3 J. Jahrg eee Sätzlic Man nächste! Ppurde mehr de uche Di in Gang faßte sie schen, nandlur trages. Bundes chen Linie bleme u Vorauss deutsche scheidur herbeig. notwenc erst zu Bundest wird in deutsche problem legen u Paris fü Verhan geben. 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