1 4 . r Zelt erstör⸗ r Jah- vesell⸗ Dram n Ge. n Ber deut en. E einen Jraul. g ds 1 der mann in der ihre ichart teten, mland un ꝛ0n in ori Lär. 1 Hel. it im r Ge. Un hela: g en= 5 el. mute Spiele zahl- arem pus! Wos sten. 1 den 1 8e stan- und Wei tenen i den ings⸗ ichen Ver- bten, nerk⸗ Kom- Zeib ingen n- obne gen, fin noch zagle tiges inen „ die und bat, Zwei dren, zum jöne, aden Wal. ver· Nen, — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei Verlagsleitung: H Bauser; chetredakt.: E Fu Schilling, Stellv.: Dr. K ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H hausser; Wirtschaft: F O. Weber; Feuilleton: w Gilles, K. Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch. M. Eberhardt: Ludwigs- hafen: H. Schneekloth; Frau: H Hoff- mann; Sport: H Schneekloth; Soz. Red.: . A. Simon chet v Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank Allg., Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. kommunale Landesbank, sämtl. 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Januar 1932 Erst Parlamenlsdebalte- dann Unterzeichnung Regierung und Opposition wünschen auf breiter Basis Aussprache über Wehrbeitrag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vor der Unterzeichnung des Vertrages über die Bildung der Europaarmee wird der Bundestag eine grundsätzliche Aussprache über die Frage des deutschen Verteidi- gungsbeitrages führen. Ein Regierungssprecher erklärte im Anschluß an die Sitzung des Bundeskabinetts am Dienstag, der Bundeskanzler sei der Ueberzeugung, daß die grund- Sätzlichen Fragen bald im Bundestag beraten werden sollten. 8 Man rechnet mit der Debatte in der über- nächsten Woche. in der Kabinettsitzung wurde zum Ausdruck gebracht, es sei nun- mehr der Zeitpunkt gekommen, eine öffent- liche Diskussion der Verteidigungsprobleme in Gang zu bringen. Das Bundeskabinett be- faßte sich ausführlich mit der parlamentari- schen, politischen und psychologischen Be- handlung des deutschen militärischen Bei- trages. Bei der vorgesehenen Aussprache im Bundestag sollen lediglich die grundsätz- lichen Seiten behandelt werden, in erster linie Verfassungsfragen, personelle Pro- bleme und die militärischen und politischen Voraussetzungen für die Leistung eines deutschen Beitrages. Eine materielle Ent- scheidung wird mit der Debatte noch nicht herbeigeführt, da das Vertragswerk und die notwendigen deutschen Ausführungsgesetze erst zu einem späteren Zeitpunkt vor den Bundestag gelangen werden. Die Diskussion wird in erster Linie den Sinn haben, die deutsche Auffassung zum Verteidigungs- problem vor der Weltöffentlichkeit klarzu- legen und den deutschen Unterhändlern in paris für die entscheidende Schlußphase der Verhandlungen Richtlinien und Rückhalt zu eben. 5 5 Auch in der Besprechung, die der Bun- deskanzler am Montagabend mit den füh- renden Vertretern der Opposition hatte, spielte das Verteidigungsproblem die ent- scheidende Rolle. Man vermutet in politi- schen Kreisen, daß der Wunsch nach einer Diskussion über diese Frage in breiter Oef- fentlichkeit eines der Hauptanliegen der sozialdemokratischen Vertreter gewesen ist. am Dienstagvormittag empfing Bundeskanz- ler Dr. Adenauer Mitglieder der Föderalisti- schen Union, und zwar Dr. Reis mann Deutsches Zahlenmaterial vor der UNO-Kriegsgefangenenkommission Genf.(dpa) Mehr als zwei Millionen deut- scher Kriegsgefangener und Zivilinternierter sind noch in den kommunistisch beherrschten Ländern, teilte Dr. Heinz von Trützsch- ler der UNO-Kriegsgefangenenkommission am Dienstag in Genf mit. Dr. von Trützschler, Legationsrat im Bonner Auswärtigen Amt, leitet die Delegation der Bundesrepublik bei dieser Kommission, die am Dienstag zum Weitenmal zusammentrat. von Trützschler, der mit Nachdruck dar- auf hinwies, daß die angegebenen Zahlen Mindestzahlen seien, sagte,„die Zahl der ver- migten deutschen Soldaten beträgt 1,3 Mil- lionen, während etwa 700 000 deutsche Zivil- personen zwangsverschleppt wurden“. Die Regierung der Bundesrepublik habe Beweise dafür, sagte von Trützschler, daß 5282 deut- sche Zivilpersonen in der Tschechoslowakei und 4255 in Polen interniert sind. Außerdem stehe fest, daß 4178 deutsche Kinder in Polen zurückgehalten werden. n eg 2 Moskau. Generalissimus Stalin nahm mit zahlreichen Mitgliedern der sowjetischen Re- gerung an der Gedächtnisfeier um 28. Todestag lenins teil, die im Moskauer Bolschoi-Theater dtattfand. Brüssel. Der belgische Ministerpräsident van Houtte forderte am Dienstag das belgische arlament auf, den Vertrag über die euro- baische Montanunion unverzüglich zu ratifi- Aeren. Rom. Der italienische Finanzminister Ezio Jenonf teilte am Dienstag hier mit, daß Italien im kommenden Haushaltsjahr 612 643 000 000 be— etwa 4 104 700 000 DM für seine„innere uud äußere Verteicigung“ ausgeben wolle. Regensburg. Fürst Albert Maria Lamoral en Thurn und Taxis ist in der Nacht zum Dienstag in Regensburg an den Folgen einer üngenentzündung gestorben. Der Fürst stand 85. Lebensjahr. Hamburg. Zwei Schifferfamilien aus der owietzone flüchteten in der Nacht zum Mon- as mit ihren Kähnen auf der Elbe in die Bun- desrepublik Die aus Tilsit und Danzig stam- ö menden Schiffseigner erklärten, daß sich sich nelt, tie. 1 in denn der icht, hrer tuhl inte, Pro- Ee, im- eine var. we- gt) standen Auen die Flucht vor der bevorstehenden Ent- nung bewahren wollten. In Berlin brachte ein Landwirt aus der Sowjetzone seine Herde zon 200 Schafen über die Zonengrenze in den amerikanischen Sektor. Der Landwirt erklärte m Westberliner Zollfahndungsdienst, er habe uz vor der Enteignung seines Betriebes ge- bewortmund. Bei starkem Publikumsandrang 8 7 5 am Dienstag vor dem Dortmunder Wurgericht der Rombergpark-Prozeß gegen Stacdemalise Beamte und Angestelite der Ge- eho-Leitskelle Dortmund-Hörde. Sie sollen im e und März 1945 im Dortmunder Rom- 8 270 Gestapohäftlinge erschossen oder den Exekutionen mitgeholfen haben. Haupt- Geseslaster jest der 49 Jahre alte Polsterer. 8 Heinrich Muth aus Wuppertal. Er ist Er 11 ier KPD-Funktionär und Kz-Häftling. mig in den letzten Kriegsmonaten in Dort- 19 5 als Gestapospitzel die meisten der später os senen an die Gestapo ausgeliefert haben. UP/ dpa (Zentrum) und Dr. Decker(Bl. die Föde- ralistische Union hatte beim Bundestag einen Antrag eingebracht, demzufolge die Bundes- regierung über den Stand der Pariser Ver- handlungen Bericht erstatten soll. Ueber das Ergebnis der Besprechungen wurde nichts verlautbart. Jedoch bezeichnete ein Regierungssprecher es als„unwahrschein- lich“, daß die von Zentrum und Bayernpar- tei geforderte Debatte— wie ursprünglich vorgesehen— am kommenden Donnerstag stattfinden wird. Von seiten des Zentrums Wird erklärt, daß man sich mit einer Be- antwortung des Antrages zu einem späteren Zeitpunkt zufrieden gebe. Auch die Fraktionen des Bundestages be- faßzten sich am Dienstag mit dem Verteidi- gungsproblem. Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesrepublik, Theo Blank, berich- tete vor der FDP-Fraktion über den Stand der Verhandlungen über die Europa- Armee. Die FDP-Fraktion beschloß, einen Antrag einzubringen, demzufolge die Bundesregie- rung die Grundsätze und Richtlinien dar- legen soll, nach denen über den deutschen Verteidigungsbeitrag in Paris verhandelt wird. Außerdem soll über den gegenwär- tigen Stand der Verhandlungen über die Ab- lösung des Besatzungsstatuts berichtet wer- den. DGB und Wehrbeitrag Bonn.(dpa) Der bayerische Gewerk- schaftsführer SPD-Bundestagsabgeordneter Max Wönner wies am Dienstag in Bonn Aeuſßzerungen des DGB- Vorsitzenden Chri- stian Fette und des DGB-Vorstandsmit- gliedes Hans vom Hoff für einen deut- schen Wehrbeitrag„auf das schärfste“ zu- rück. Wönner erklärte, daß diese Aeußerun- gen in der Arbeiterschaft eine ungeheure Erregung verursacht hätten. Er erhalte stündlich Anrufe aus Bayern., in denen ihm mitgeteilt werde, daß ganze Betriebe ge- schlossen aus den Gewerkschaften auszutre- ten drohten.„Fette und vom Hoff haben Hier lediglich ihre persönliche Meinung ge- sagt. Es liegen keinerlei Beschlüsse der zu- ständigen Organe der Gewerkschaften über diese Fragen vor.“ Es liegt beim„Rat der Weisen“ London.(dpa- REUTER) Großbritannien wird dem Ersuchen der deutschen Bundes- regierung zustimmen, daß der Umfang des Verteidigungsbeitrages der Bundesrepublik durch den„Rat der Weisen“— den Koordi- nationsausschuß der Atlantikpaktstaaten— geprüft wird, teilte ein Sprecher des briti- schen Außenministeriums am Dienstag in London mit. Der Sprecher wies indessen darauf hin, daß der„Rat der Weisen“ ledig- lich Empfehlungen, jedoch keine Beschlüsse fassen kann. Frankreich und die USA sind ebenfalls mit einer Unterbreitung der Frage des deut- schen Verteidigungsbeitrages an dieses NATO-Gremium einverstanden. Wie in Londoner diplomatischen Kreisen verlautet, sollen die drei Westmächte jedoch zwei Bedingungen gestellt haben, die der Bundesregierung in Kürze vorgelegt werden sollen. 1. Die westlichen Alliierten sollen das Recht haben, Finanzzuschiũisse für Armeekon- tingente zu fordern, deren Ursprungsländer keine Mitglieder der Europa-Armee sind. 2. Berater der drei Westalliierten und Sachverständige der Bundesregierung sollen gemeinsame Verhandlungen über die Ein- zelheiten des deutschen Beitrages aufneh- men. Sollte sich die Bundesregierung mit diesen Bedingungen einverstanden erklären. So heißt es, dann würde der„Rat der Wei- sen“ eine Prüfung der gesamten Fmnanzlage der Byndesrepublik unternehmen, wie er es 3 mit den zwölf NAT O-Staaten getan t. 1 L* L 2 Gules Einvernehmen im Ministerrat Bisher noch kein Verstoß gegen Neugliederungsgesetz Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Ministerrat der drei süd- westdeutschen Länder trat am Dienstag io Stuttgart unter dem Vorsitz von Minister- präsident Dr. Reinhold Maier zu seiner dritten Sitzung zusammen. Er beschäftigte sich mit Verfahrensfragen, die sich aus dem Neugliederungsgesetz ergeben. Anträge der Länder auf Beförderung der Beamten des höheren Dienstes und der obersten Gerichte sowie für Dienstverträge privatrechtlicher Natur sollen nunmehr an die Geschäftsstelle des Ministerrates geleitet werden, die die Ernennungsurkunden dem Ministerrat zur Genehmigung vorzulegen hat. Eine Bestimmung des Neugliederungsge- setzes schreibt vor, daß die Länder alle Maß- nahmen unterlassen sollen, die den Zusam- menschluß beeinträchtigen könnten. Des- wegen sollen die Landesregierungen der Ge- schäcktsstelle des Ministerrates die Verkün- dungsblätter für Gesetze und Verordnungen, die Amtsblätter, die Tagesordnungen der Landtagssitzungen sowie die Landtagsdruck- sachen zusenden. Außerdem sind die Landes- regierungen verpflichtet, den Ministerrat von allen Maßnahmen zu unterrichten, die unter die betreffenden Bestimmungen des Neuglie- derungsgesetzes fallen. Die drei Finanzminister der südwestdeut- schen Länder werden am 29. Januar in Stutt- gart über die Bestimmung des Neugliede- rungsgesetzes, nämlich die Verpflichtung zur Vorlage aller Haushaltsausgaben von über einer Million DM beraten. Ministerpräsident Dr. Maier teilte mit, bisher habe keines der drei Länder gegen die Bestimmungen des Neugliederungsgesetzes verstoßen. Die Behandlung der 5 Spielbankfrage wurde durch die Regelung des württember- gisch- badischen Landtages mit Zustimmung der südbadischen Delegation für erledigt erklärt. Die nächste Sitzung des Ministerrates wird am 5. Februar in Tübingen oder Beben- hausen abgehalten werden. In der Pressekonferenz des Ministerrates erklärte Dr. Maier, der Wunsch Württem- berg-Badens, die Geschäftsstelle des Mini- sterrates durch einen Vertreter des Landes- bezirks Nordbaden zu ergänzen, werde in der nächsten Ministerratssitzung formell entschieden werden. Die praktische Arbeit habe gezeigt, daß eine solche Erweiterung wegen des in verschiedenen Punkten von dem nordwürttembergischen abweichenden nordbadischen Verwaltungsrechtes zweck- mäßig sei. Zu dem schwierigen Fragenkomplex des VUeberleitungsgesetzes erläuterte Dr. Maier, es sei durchaus frag- lich, ob der Ministerrat der verfassung- gebenden Versammlung einen gemeinsamen Gesetzentwurf der drei Länder vorlegen werde. Nach Aeußerungen von Innenminister Viktor Renner(Tübingen) und MdB Dr. Kopf Freiburg) ist damit zu rechnen, daß außer Württemberg-Baden auch die beiden anderen südwestdeutschen Länder ihren Staatshaushaltsplan 1952/53 im Laufe des Februars aufgestellt haben werden. Die drei Landtage werden die Etats jedoch nicht bis Ende März verabschieden können, so daß es, Wie Renner erklärte, zweckmäßig er- scheint, Staatshaushalts-Notgesetze bis zur allgemeinen südwestdeutschen Regelung des Etatrechtes zu erlassen. Die Vereinigung der drei Landesetats werde Aufgabe des Finanzausschusses und damit der verfas- suriggebenden Landes versammlung selbst sein. eleute s, M tktelme en 5 Y Gl 47 N ISE A US- SHURE pUnEH rmimmmmmmmmm 2 Mcetreide& Mein O Phosphat Osei 2 Gkisenerz Ke 0 6 0 7 Müll Es gärt in Nordafrika Kaum ein Monat ist ver flossen, seit der König von Libyen seinen Thron bestiegen hat und damit ein neuer Moslemstaat begründet wurde, da flammt bereits in unmittelbarer Nachbar- schaft Libyens, in Tunesien, der Kampf um die Unabhängigkeit erneut auf, und der neue französische Generalresident wird vom Bey von Tunis in aller Oeffentlichkeit als„hoffentlick letter“ begrüßt. In Marok leo, am westlichen Rand Franzôsisch- Nordafrikas, ist vor wenigen Monaten erst die Auseinundersetzung zwischen Marokkanern und Franzosen abgeflaut; abe wer kann sagen, wann sie wieder zu voller Schärfe aufbrechen wird? Un unterbrochen schwelt unter der Oberfläche einer halben Verträglichkeit zwischen franösischer Schutzmacht und „Eingeborenen“ der Unabhängigkeitstrieb; ande re Beispiele in der islamischen Welt und ein beständiger Ruf zum Freiheitskampf von Kairo her, der Zentrale des Islam, tun das ihre, um die Wellen des Nationalismus im Maghreb, wie der Islam seine Westgebiete nennt, hochgenen Zzu lassen. Sie bedrohen mit Frunzösisch-Nordafrika ei nen der wichtigsten Teile des französischen Ubersee- Reiches. Auf die europdische Landlcarte übertragen, würde sich das Gebiet, über dem in Nordwestafrika die Trikolore weht, von Berlin bis Stalingrad erstrecken. Von den 20 Millionen Bewohnern Franz.-Nordafrikuas sind 1,6 Millionen Europder; zwei Drittel von ihnen leben in Algerien und machen bereits die Sonderstellung deutlich, die dieses Land inner- halb Franz.- Nordafrikas einnimmt. Algerien ist formell dem französischen Mutterland gleich- gestellt, also weder Kolonie noch Protektorat, nie dies Marokko und Tunesien sind. Tödliche Sch üsse in unis Neo-Destour predigt den Unabhängigkeitskampf gegen Frankreich Tunis(UP). Die Lage im französischen Protektorat Tunesien wird immer ernster. Es häufen sich die Anzeichen eines organi- sierten Widerstandes der tunesischen Natio- nalisten gegen die Franzosen. Am Dienstag ereignete sich im Hafen von Sousse— 150 Kilometer südöstlich von Tunis— der bisher schwerste Zwischenfall, der 10 Todesopfer forderte. Zu dem blutigen Zusammenstoß kam es, Als mehrere tausend Anhänger der neuen Unabhängigkeitspartei Neo- Destour] ver- suchten, einen Kordon der französischen Truppen zu durchbrechen und in die Hafen- stadt einzumarschieren. Oberst Leon Du- rant, der französische Garnisonskomman- deur, wurde im Verlaufe des Zusammen- stoßes von den Nationalisten erschlagen. Neun Demonstranten wurden von den fol- genden Schüssen französischer Truppen ge- tötet. Damit hat sich die Zahl der Menschen- verluste, die die blutigen Zwischenfälle seit letztem Mittwoch in Tunesien forderte. auf 26 Tote erhöht. In einer Reihe von Städten trat jedoch in den letzten Tagen eine gewisse Beruhi- gung ein. Dem Streikaufruf des Tunesischen Gewerkschaftsverbandes leisteten nur wenige Arbeiter Folge. Der Leiter der Tunesischen Unabhän- gigkeitspartei Habib Bourguiba ver- öffentlichte im tunesischen Fischerdorf Ta- barka, das ihm als Aufenthaltsort zugewiesen wurde, eine Erklärung, in der es heißt, seine Partei sei bereit, den Kampf gegen das fran- Wyschinski reist nach Hause UNO-Arbeit ohne neue Paris(UP-dpa). Der sowietische Außen- minister Andrei Wysehins ki reist am Dienstag nach Moskau zurück, wie der stän- dige Vertreter des Kreml bei den Vereinten Nationen, Jakob Mali k der Presse mitteilte. Hiesige politische Beobachter glauben aus der Abreise des Außenministers entnehmen zu können, daß Sowietrußland seine Auf- gabe bei der diesjährigen UNO-Generalver- sammlung als abgeschlossen betrachtet oder zumindest keine Hoffnungen mehr auf außen- politische Erfolge hat. Der letzte Punkt des sowietischen Pro- gramms waren die neuen Friedens vorschläge, Abschluß eines Friedenspaktes der fünf Großmächte und unverzüglicher Waffenstill- stand in Korea. Alle Punkte dieser Vor- schläge sind am Samstag abgelehnt worden, mit Ausnahme der letzten Vorschläge über die Atom kontrolle, die an die Ab- rüstungskommission weitergeleitet worden sind. Der einzige Erfolg, den der sowjetische Delegierte dem Kreml melden kann, ist die wachsende Geneigtheit, die gewisse kleine Nationen— besonders die arabischen und asiatischen zeigen Forderungen nach Großmächte- Verhandlungen zu unterstützen. Debatte um die neuen Mitglieder Den ganzen Dienstag über wurde im poli- tischen Ausschuß der UNO über die Grund- sätze debattiert, nach denen die Aufnahme der sechzehn Staaten erfolgen soll, die sich als neue UNO-Mitglieder beworben haben. Wie am Montag standen sich im wesentlichen der Antrag Perus Prüfung in jedem einzel- nen Falle) und der der Sowjetunion(en bloc- Aufnahme von vierzehn Staaten) gegenüber, zu denen noch verschiedene Zusatzanträge eingebracht wurden. Der amerikanische Dele- gierte Gross lehnte den sowjetischen An- trag ab und sagte, die mitteleuropäischen Satellitenstaaten könnten nicht in die UNO aufgenommen werden, ehe sie bewiesen, daß sie bereit sind, friedliche Beziehungen zu den sowjetische Sensationen USA aufzunehmen. Die USA würden aber im Sicherheitsrat kein Veto einlegen, wenn sich eine genügende Mehrheit der anderen UNO- Mitglieder für die Aufnahme eines Staates ausspreche. 250 Millionen Dollar für arabische Flüchtlinge Der zweite politische Ausschuß nahm am Dienstag ein 250-Millionen-Dollar-Pro- gramm für die Wiederansiedlung arabischer Palästinaflüchtlinge an. Das Programm. das sich über drei Jahre erstrecken soll, war von den USA, Großbritannien,. Frankreich und der Türkei vorgeschlagen und nach arabi- schen Einwänden gegen einige damit ver- bundene Souveränitätsbeschränkungen revi- diert worden. Bei der Debatte kam es zu einem drama- tischen Zwischenfall, als der Delegierte Is- raels, Abbas Eban, die Rednertribüne be- stieg und erklärte, Israel werde alle Sitzun- gen der UNO am Dienstag aus Protest gegen die öffentliche Hinrichtung zweier Juden in Bagdad(Irak) boykottieren. Der Vorsitzende des Ausschusses, Selim Sarper. Türkei, rief den Sprecher Israels zur Ordnung mit der Begründung, daß die Hinrichtung in keiner- lei Zusammenhang mit der im Augenblick zu diskutierenden Frage, dem arabischen Flücht- lingsproblem, stünde. Herero-Häuptlinge konnten nicht kommen Die von der UNO nach Paris eingelade- nen Herero-Häuptlinge können vor den Ver- einten Nationen nicht erscheinen. da ihnen die südafrikanische Regierung die Pässe ver- Weigert hat. Die Häuptlinge sollten vor dem Treuhänderausschuß der UNO zur südwest- afrikanischen Frage gehört werden. Der eng- lische Missionar Michael Scott, der sich der Herero- Angelegenheiten angenommen hatte und vor kurzem aus der Südafrikani- schen Union ausgewiesen worden war. ist von den Häuptlingen verständigt worden, daß sie nicht nach Paris kommen können. 288ische Regime aufzunehmen. Frankreich müsse einsehen, daß die Tunesier ein poli- tisch reifes Volk seien und ein Recht auf Selbstbestimmung hätten.— Die französi- schen Behörden haben am Montag und Diens- tag weitere Verhaftungen vorgenommen. Unter anderem wurden der Generalsekretär der Tunesischen Menschenrechtsliga und der Schatzmeister der neuen Destour- Partei fest- genommen. Frankreichs neuer Ministerpräsident Edgar Faure hatte bei seinem ersten Auf- treten in der französischen Nationalver- sammlung am Dienstagnachmittag einen schweren Stand. Er wurde von allen Seiten des Hauses mit Interpellationen über die Tunis-Politik seiner Regierung überschüttet. Faure erklärte, gegenüber dem„Aufruhr“ Werde die französische Regierung um keinen Schritt zurückweichen. Sie sei für die Auf- rechterhaltung von Ruhe und Ordnung in Tunis verantwortlich. Die Nationalversammlung beschloß schlieglich mit 396 gegen 220 Stimmen die Tunis-Debatte zu vertagen. Mit dieser Abstimmung ist übrigens das Kabinett Faure im Amt bestätigt worden. Lage in Indochina„günstig“ Nach Ansicht des französischen Oberkom- mandos entwickelt sich die Lage im Tonking- Delta jetzt günstig, nachdem es französisch- vietnamesischen schnellen Verbänden nun- mehr gelungen ist, stärkere Vietminh-Ver- bande nach ihrem Vordringen über den Roten Fluß wieder zurückzuschlagen. Am Sonntag erfolgte der Generalangriff. Die Aufständi- schen wurden zum Rückzug gezwungen. Sie liegen zahlreiche Tote und Verwundete auf dem Kampfplatz zurück und flüchten nun- mehr nach dem Süden. Sie werden von der Infanterie und der Luftwaffe verfolgt. Hat Teheran das Agreement verweigert? London.(dpa) In London besteht noch keine Klarheit darüber, ob der als neuer britischer Botschafter für Teheran in Aus- sicht genommene Robert Hanke y seinen Posten antreten kann. Berichte aus Teheran darüber, daß die persische Regierung das Agreement für den Nachfolger von Botschaf- ter Shepherd verweigert habe, konnten am Dienstagmittag von einem Sprecher des britischen Außenministeriums nicht bestä- tigt werden. N— 2 urztelegramm Die Bundesregierung wies am Dienstag den Einspruch des Bundesrates gegen die Miet- preis verordnung zurück. Die Rechts- wirkung der Verordnung werde durch die„Mei- nungsäußerung des Bundesrates“ nicht berührt. Der Rechtsstandpunkt der Bundesregierung soll noch durch die Ministerien für Wirtschaft, Wohnungsbau und Justiz begründet werden. . Bundesflnanzminister Schäffer trat am Dienstag in den„Finanzpolitischen Mitteilun- gen“ für eine Neuverteilun der Steuer quellen zwischen Bund, Tan dern und Gemeinden ein. Die Mehrausgaben des Bundes im kommenden Haushaltsjahr werden von Schäffer auf mindestens vier Milliarden Mark geschätzt. Davon könnte vielleicht eine Milliarde aus erhöhten Bundeseinnahmen, wie der Umsatzsteuer, bestritten werden. * Die Steuereinnahmen des Bun- des haben im Dezember mit 1,687 Milliarden Mark einen neuen Höchststand erreicht. Da- durch ist es dem Bundesfinanzminister gelun- gen, die kurzfristige Bundesschuld trotz gestie- gener Ausgaben auf dem gleichen Stand wie im Vormonat, nämlich 1,406 Milliarden Mark, zu halten. 5 MORGEN Mittwoch, 23. Januar 1952 Der„ſreiwillige“ Zwang II. Unter der gleichen Ueberschrift(Ausgabe v. Samstag) ist dargelegt worden, warum die Persönliche Stellung für oder gegen einen deutschen Wehrdienst so lange eine rein pri- vate Aeußerung bleibt, als nicht alle für die Gesamtheit, den Staat also, wesentlichen Tat- sachen berücksichtigt worden sind. Welche Gründe können(oder müssen) nun die vom Volk mit der Verantwortung für seine Sicher- heit, Lebensrechte und Existenz betrauten Staatsmänner vorbringen, um die Notwen- digkeit(oder Ueberflüssigkeit) eines Wehr- dienstes zu beweisen? Genügt es zu prokla- mieren, daß wir friedliebende Leute sind und niemanden angreifen wollen? In der Geschichte der Menschheit gibt es bis auf den heutigen Tag leider mehr Bei- spiele dafür, daß durchaus friedliche und Wehrlose Menschen und Völker von kampf- lustigen und bewaffneten Mitmenschen über- fallen, ausgeraubt, unterjocht und getötet Worden sind, als dafür, daß die reine passive Friedensliebe Schutz gewährt hätte, wo immer der Friedliche im Besitz verlockender Werte war. Wehrlosigkeit hat unter den Menschen noch nicht den Rang der Friedens- sicherung, sondern sie bedeutet Preisgabe, Preisgabe gegenüber dem Stärkeren und Versuchung für den Bewaffneten, Gelegen- heiten wahrzunehmen, die er sich sonst über- legen würde. Die Notwendigkeit eines Min- destmaßes an Schutzvorkehrungen gegen solch freien Zugriff wächst deshalb zugleich mit dem Grad der Verlockung. Wir besitzen Werte, die sehr reizvoll sind, und wir sind umgeben von bewaffneten Nachbarn, von denen einige nur zu gern die Hand aus- strecken möchten, wenn sie sicher wären, daß die anderen Bewaffneten es Zulassen würden. Körmen wir erwarten, ohne eigene Betei- Ugung auf alle Zeiten von unseren Nachbarn geschützt zu werden? Können wir erhoffen, zwischen den gegen- sätzlichen Machtinteressen außer europäischer Blocks in einer Art passiver Balance gehalten zu werden, ohne ständig in der Gefahr des Absturzes zu bleiben? Können wir uns der Illusion hingeben, die Wehrlosigkeit gänzlich ohne Schutz sei allein durch den Ausdruck der Friedensliebe ge- sichert, falls sich eine gefahrlose Gelegenheit für den Zugriff ergebe? Die Fragen stellen, heißt, sie verneinen. Dagegen stellt sich nun die Behauptung, im Falle eines Angriffs nutze uns auch keine Verteidigungstruppe. Gewiß, wenn es zu einem Krieg in Europa käme, wäre unser Land mit oder ohne Wehrbeitrag in einer verzweifelten Lage. Die Möglichkeit, den Frieden zu erhalten, steigt aber offen- sichtlich mit der Möglichkeit, einem Angriff Kräftig genug entgegenzutreten. Wir werden ja schon die ganze Zeit über durch bewaff- nete Mächte verteidigt. Das heißt, wir selbst sind nur scheinbar wehrlos. Wir haben und sind selbst keine Soldaten, aber es sind Sol- daten bereit, einen Angriff abzuwehren. Und das hat offenbar genutzt; denn sonst Wäre 2. B. Berlin nicht als höchst ungern geduldete Insel irmerhalb der sowjetischen Zone erhalten geblieben. Wodurch? Durch unsere Friedensliebe? Keine Spur, sondern materiell durch die Luftbrücke und ideell durch den Schutz bewaffneter Mächte. Die(fremde) Wehrkraft hat also ihren Vebergriff und Unheil verhindernden und abwehrenden Sinn bewiesen. Sie hat diesen Sinn auch an anderen Orten deutlich ge- zeigt; denm es ist aus sowjetischen Aeuße- rungen unmittelbar nach dem Ausbruch des Korea- Konfliktes recht deutlich geworden, daß der nordkoreanische Angriff unter- blieben wäre, wenn die Regierung der USA nicht vorher erklärt hätte, sie betrachte Korea nicht(mehr) als Gebiet ihres Inter- Ssses. Die spontane Reaktion der Vereinten Nationen, das heißt der Schutz der An- gegriffenen unter Führung der USA, war nach dieser Aeußerung nicht erwartet wor- den, sonst wäre der Frieden erhalten ge- blieben. Was in Südkorea fehlte. war nicht der Friedenswille, sondem die Verteidi- Sungskraft. Der Zugriff erfolgte, weil er gefahrlos schien. i Tatsächlich ist die Notwendigkeit einer angemessenen Verteidigungsfähigkeit so un- enfechtbar, daß keine der politischen Par- teien sich ihr entziehen kann, auch nicht die hier im Westen ach so pazifistischen Kommunisten, die in allen den UdssR an- geschlossenen Staaten die allgemeine Wehr- pflicht als Selbstverständlichkeit betrachten. Die Frage, die sich daher erhebt und die num im Bundestag so heftig umstritten wird, ist die, Wie wir einen Wehrbeitrag, der Notwendigkeit entsprechend, mit dem bester Nutzen, der geringsten Gefahr und dem mindesten Maß an Freiheitsbeschrän- kung leisten können.. Dazu werden wir in einem abschließen- den Kommentar Stellung nehmen. v. S. VdK ruft zu Protestkundgebungen auf Bonn.(dpa) Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Kriegsbeschädigten VdK), Max Wuttke, kündigte am Diens- tag in Born Protestkundgebungen des VdK im ganzen Bundesgebiet gegen die Würz- burger Rede des Bundesjustizministers Dr. Dehler an. Dehler habe am Sonntag er- neut das Recht des VdK bestritten, die Interessen der Beschädigten geltend zu machen und seine Erklärung wiederholt, daß ein Teil der Renten zu Gunsten der Retten für Bedürftige gekürzt werden müsse. Der soziale Friede im deutschen Volk werde durch solche Aeußerungen schwer gefährdet. Wuttke sagte, der Vorschlag Dr. Dehlers, ein Drittel der Renten zu Gunsten der Ren- ter sozial Bedürftiger zu kürzen, sei ein gefährliches Schlagwort. Durch solche Maß- nahmen würde keine einzige Mark zusätz- lich für Bedürftige gewonnen werden, da sie zuviel Verwaltungskosten verschlingen würden. Außerdem gehe Dr. Dehler von einer falschen Auffassung aus. Die Grund- rente habe mit Versorgung nichts zu tun. Ein Mordprozeß und die Menschenwürde Freispruch eines geständigen Mörders, der kein Alibi bringen konnte Mailand. In Rom ist ein Mordprozeg zu Ende gegangen, der ganz Italien wochenlang in Atem gehalten hat. In den großen Tages- zeitungen aller Richtungen nehmen die Be- richte mehr Raum ein als Churchills Besuch in Amerika oder der Besuch König Talals von Jordanien in Rom, die Bilder erschei- nen auf der ersten Seite; die Teilnahme des ganzen Volkes ist derart leidenschaftlich, wie sie nur dort sein kann, so ein vitales Problem der Gesellschaft in Frage steht: Welche Mittel stehen der Polizei zur Verfü- gung, um einen freien Bürger eines angeb- lichen Verbrechens zu überführen? Mit anderen Worten: Wie sehen die von der Verfassung garantierten Freiheiten in Wirklichkeit aus? Der Urteilsspruch der zwei Richter und der sechs Geschworenen(meist Beamten der römischen Ministerien) ist derart sensatio- nell und zugleich ein so eindeutiges Zeichen für die Unabhängigkeit der Gerichte, daß wir ihn voranstellen möchten: Ein Mann, der unter dem Druck der Verhöre einen Mord eingestanden hat, wird mangels Be- weisen freigeprochen. Und das, obwohl er kein eindeutiges Alibi für die fragliche Zeit erbringen kann und obwohl er zwar unbe- straft, aber übel beleumundet ist. Folgender Tatbestand lag dem Prozeß zu Grunde: Vor zwei Jahren, während des Karnevals, wurde ein 13jähriges Mädchen in einer düsteren römischen Vorstadt ermor- det. Ihre Leiche fand man in einem Brun- nen; die näheren Umstände ließen auf ein Sexualverbrechen schließen. Die Erregung der Bevölkerung war ungeheuer; die leicht entzündliche Phantasie des Volkes machte Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten aus der Toten eine kleine Feilige: Man nahm am Leichenbegängnis wie an einer Prozession teil. Die Polizei, die einige Kapi- talverbrechen nicht hatte aufklären können, begann fieberhaft zu arbeiten: verständlicher Ehrgeiz der Beamten, die es ‚nicht auf sich Sitzen lassen wollten“, auch das neue Ver- brechen unaufgeklärt zu lassen. Spitzel in der Zelle und Salz im Mund Unter anderen wurde der spätere Ange- klagte, Lionello Egidi, verhaftet. Er gestand, nachdem er entsprechend„behandelt“ wor- den war. Der Verteidiger sprach von Schlägen mit Sandsäcken, Salz im Mund, Hunger, Durst, dreißig Verhören in 24 Stunden. Und noch mehr. Man brachte in Egidis Zelle zwei Agenten, welche die Aufgabe hatten, Egidi um jeden Preis ein Geständnis zu entlocken. Das taten sie, indem sie sich als Verbrecher ausgaben und behaupteten, bei den Verhören verprügelt worden zu sein. Bei ihrer angeb- lichen Entlassung erboten sie sich, Zettel für Egidis Frau mitzunehmen, auf denen diese aufgefordert wurde, Entlastungszeugen für ein gutes Alibi zu beschaffen. Egidi, nach seinen Angaben und denen der Agenten ebenfalls unmenschlich verprügelt,„gestand“ den beiden Konfidenten, er habe das Mäd- chen mit einem Messer erstochen. Kurz dar- auf widerrief er das Geständnis, beim Pro- zeß;ꝭ blieb er bei seinem Widerruf, obwohl die beiden Agenten zunächst gegen ihn aussag- ten. Doch dann„ergänzten“ sie selbst ihre Aussage in einem Notariatsakt, den der Ver- teidiger kurz vor Schluß des Prozesses triumphierend in der Hand hielt. Sie ergänz- ten, indem sie schilderten, wie sie Egidi zum „Geständnis“ veranlaßt hatten, und sie taten Empfindliche Strafen für Dokumentendiebe Geheimnisverrat an Besatzungsmacht nicht strafbar Bonn.(dpa) Der Bonner Dokumentenpro- zeßg endete mit der Verurteilung der drei Angeklagten zu Zuchthaus- und Gefängnis- strafen. Der frühere Amtsgehilfe im Bundes- kanzleramt, Johannes Kaiser, wurde we- gen fortgesetzten Diebstahls, wegen Bruchs der Amtsverschwiegenheit nach Paragrah 353b, wegen fortgesetzter passiver Bestre- chung und wegen des Diebstahls einer Schreibmaschine zu insgesamt einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte Kaufmann Paul Siegel erhielt wegen fortgesetzter gewerbsmäßiger Hehlerei, wegen fortgesetzten Offenbarens von Geheimnissen nach Paragraph 3530, we- gen fortgesetzter aktiver Bestechung und Wegen Hehlerei mit der gestohlenen Schreib- maschine zwei Jahre Zuchthaus. Für den Mainzer Kaufmann August Aguntius wurde wegen gewerbsmäßgiger Hehlerei auf ein Jahr und sechs Monate Zuchthaus erkannt. b—— Kaiser hatte Protokolle von Kabinetts- sitzungen dem SPD- Angehörigen Faul Sie- gel übergeben. Siegel leitete sie der SPD und gegen Entgelt auch Aguntius zu, der sie dem französischen Sicherheitsdienst über- gab. Siegel und Aguntius wurden die bür- gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abgesprochen. Die Untersuchungshaft wird angerechnet. In der Urteilsbegründung sagte der Ge- richtsvorsitzende, wenn auch das Ergebnis von Fabinettssitzungen bekanntgegeben werde, so müßten doch Einzelheiten, wie Ab- stimmungen und Stellungnahmen der Mini- ster geheim bleiben. Die Weitergabe dieser Dokumente an die Franzosen durch Aguntius sei mit Rücksicht auf das alliierte Gesetz Nr. 62 nicht strafbar. Der Gerichtssaal war während der über Vierzehnstündigen Verhandlung voll besetzt. Kaiser gab zu, von Siegel Geld für die Dokumente erhalten zu haben. Daß die Kurzprotokolle geheim waren. habe er erst später erfahren, als verfügt wurde, daß beim Abziehen ein Beamter anwesend sein müsse. Siegel sagte aus, er habe die Pa- piere aus Idealismus an den SpPD-Vorsit- zenden Dr. Schumacher und dessen Sekretärin weitergegeben. Er bestritt, dazu angestiftet worden zu sein oder von irgend- einer Seite Geld dafür bekommen zu haben. Für die Weitergabe der Dokumente an die Franzosen habe er von Aguntius in rund vier Monaten insgesamt 1550 Mark erhalten. Aguntius erhielt von einem Beamten des französischen Sicherheitsdienstes für das Material fünf Monate lang monatlich 600 Mark und für 200 Liter Benzinscheine. Er gab an, nicht gewußt zu haben. woher die Dokumente kamen. Zu einem Zwischenfall kam es, als Rechtsanwalt Ganssen als Verteidiger von Aguntius in seinem Plädoyer behaup- tete, die Klage sei„von oben angeordnet“ worden. Der Staatsanwalt verwahrte sich gegen diese Aeußerung und der Gerichts- Vorsitzende erklärte, daß er als Richter von keiner Seite Anregungen oder Anweisungen erhalten habe und solche auch nicht ent- gegennehmen würde. Da die Verteidiger der Angeklagten Jo- hannes Kaiser und August Aguntius Revi- sio einlegen wollen, wird der Fall vor das Bundesgericht in Karlsruhe kommen. Das Bundesgericht wird vor allem die umstrit- tenen Paragraphen 353 b und e(Geheimnis- verrat) urid das alliierte Gesetz Nr. 62 (Schutz der Informanten der Besatzungs- macht) auszulegen haben. es, indem sie sich auf ihr Gewissen, auf die Gerechtigkeit und auf ihre Familien beriefen. Vor Gericht erschienen sie kein zweitesmal, „aus Angst vor Repressalien“, wie sie aus- drücklich erklärten. Gegenwärtig sind sie verschwunden. Freispruch mangels Beweise Dieser Theatercoup einen Tag vor dem Urteil der Geschworenen hat seine Wirkung nicht verfehlt: Egidi wurde mangels Bewei- sen freigesprochen, urid eine vieltausend- köpfige Menge, die den Verkehr vor dem römischen Justizpalast stundenlang aufge- halten hatte, brach in nicht endenden Jubel aus. Staatsanwalt wie Verteidiger haben Re- vision eingelegt: jener, um Egidi doch noch lebenslänglich ins Zuchthaus zu bringen, die- ser, um die Formel der„erwiesenen Un- schuld“ durchzusetzen, die für die Uffentlich- keit jedoch ohnehin feststeht. Das Urteil und die Art, wie es zustande- gekommen ist, haben in Italien verständ- liches Interesse ausgelöst. Wahrscheinlich hat der Staatsanwalt recht, wenn er in seinem Schluß wort sagte, der„Theatercoup“ der bei- den Agenten sei„von irgendjemandem insze- niert“ worden, denn die Sätze in dem Nota- riatsakt seien„kein Mehl aus ihrem Sack“. Wer Interesse hat, die Polizei in Mißkredit zu bringen, ist ebenfalls klar: politische Geg- ner des Regimes, denen im vorliegenden Falle geradezu ein Meisterstück gelungen wäre, wenn sie die beiden Agenten wirklich veranlaßt hätten, ihre Methoden preiszu- geben und damit Egidis„Geständnis“ end- gültig zu entwerten, vor allem aber Präze- denzen für künftige politische Prozesse zu schaffen. Was darf die Polizei wohl? Doch darauf kommt es weniger an. Wich- tiger ist die Frage: Wie weit gelten die von der Verfassung garantierten Freiheiten für einen angeblichen Mörder? Hat die Polizei, um die Gesellschaft zu schützen, das Recht, sie aufzuheben? Und mit welchen Mitteln darf sie arbeiten? Die Geschworenen haben sich über sechs Stunden zur Beratung zu- rückgezogen, denn sie standen vor der un- lösbaren Aufgabe, einen geständigen Mör- der, der kein Alibi erbringen konnte, freizu- sprechen und damit indirekt die Polizei zu desavouieren. Aber ihre Achtung vor der Freiheit und Menschenwürde war größer als alle politischen Bedenken. Denn ohne Zwei- kel wird in jedem künftigen politischen Pro- zeſß Italiens(wie übrigens schon in vielen vergangenen) behauptet werden, die Polizei habe die Angeklagten mißhandelt und die Geständnisse erzwungen. Politische Folgen Unterdessen zieht der„Fall Egidi“ weitere Kreise. Bei Egidis Verteidiger sind Hunderte von Telegrammen aus ganz Italien einge- gangen, die sich mit ihm solidarisch erklä- ren; die Telefonanrufe und Besuche nahmen kein Ende, bis der Anwalt, einem Nerven- zusammenbruch nahe. weinend seine Woh- mimg verließ. Die römische Anwaltskammer. die sich durch eine Wendung des Staats- anwaltes in ihrer Ehre angegriffen fühlte, beschloß einen scharfen Protest. Der Leiter der Polizeiformation, welche die Unter- suchung gegen Egidi führte, hat dem Qua- stor seinen Rücktritt angeboten, der jedoch abgelehnt wurde. Die Sozialdemokraten ha- ben im Parlament eine Interpellation zur Aufklärung der Polizeimethoden eingebracht und schlagen eine Novelle zur Strafprozeßg- ordnung vor, nach der den Gerichten grö- Bere Vollmachten, der Polizei hingegen ge- ringere Kompetenzen als bisher zustehen sollen. Die Regierung endlich hat volle Auf- klärung über das Vorgehen der Polizei und eine strenge Maßregelung der Schuldigen zu- gesagt. Flakgranaten im Grabgewölbe Kairo(UP). Zwölfhundert Mann von der britischen 16. Fallschirmjägerbrigade durch- suchten am Dienstag die Stadt Ismailia in der Kanalzone nach verborgenen Waffen und ägyptischen Widerstandskämpfern. Sie kon- zentrierten ihre Aufmerksamkeit dabei auf den mohammedanischen Friedhof, auf dem am Montag in einem Grabgewölbe sechs- tausend Flakgranaten gefunden wurden. Eine verdächtige Person wurde am Dienstag von den Engländern festgenommen. Ein britischer Offizier, der am Montag bei einer Schießerei in Ismailia verwundet wurde, ist in der Nacht gestorben. Ein britisches Militärgericht unter Bri- gadegeneral G. S. Thomson begann in- zwischen in Ismailia mit einer Untersuchung des Todes der amerikanischen Nonne Schwe- ster Anthony, die am Samstag voriger Woche während eines Gefechts zwischen ägyptischen Widerstandskämpfern und britischen Solda- ten von einer verirrten Kugel getroffen wurde. In Kairo gab der àgyptische Innenminister Serag el Din Pascha bekannt, daß gegen den Generalinspekteur der ägyptischen Poli- zei, Generalmajor Mohammed Abdel Raouf, kriegsgerichtliche Anklage wegen Vernachlässigung seiner Dienstpflicht er- hoben werde. Raouf war in der vergangenen Woche von britischem Militär im Dorf Ham- mada in der Kanalzone während einer Razzia festgenommen worden. Er hatte erklärt, er habe sich auf einer Inspektionsreise befun- den, und war bald darauf freigelassen wor- den. Von ägyptischer Seite wird ihm vorge- Worfen, er sei der Gewalt nicht mit Gewalt entgegengetreten, wie es seine Pflicht ge- wesen sei. Immer wieder das gleiche Tokio.(UP) Die Unterhändler der Ver- einten Nationen erklärten sich am Diens- tag bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjon bereit, die kommunistischen Vorschläge für die Ueberwachung des ge- planten Waffenstillstands in vollem Umfang anzunehmen, falls die Kommunisten darauf verzichten, nach Inkrafttreten der Waffen- ruhe neue Flugplätze in Nordkorea zu er- vichten. Die Kommunisten wiesen diesen Vorschlag glatt zurück. Die Meinungsver- schiedenheiten beschränken sich demnach jetzt nur noch auf die Flugplatz-Angelegen- heit, über die schon seit Wochen ergebnislos verhandelt wird. Von der Front werden inzwischen ledig- lich einige Spähtruppunternehmungen ge- meldet. MacArthur will nicht New Vork.(UP) General Douglas Mae- Arthur erklärte sein Name sei ohne seine Genehmigung auf die Kandidatenliste der Präsidentschaftsvorwahlen in IIlinois gesetzt worden. Er werde die Nominierung zurück- ziehen. Auch in den Staaten New Hamshire und Wisconsin waren Bemühungen im Gange den General als Kandidaten aufzustellen. MacArthur wandte sich jedoch gegen alle diese Maßnahmen. Eden reist nach Paris London.(dpa) Ein Sprecher des britischen Außenministeriums bestätigte am Dienstag, daß Außenminister Eden demnächst nach Paris reisen wird. Er will die französische Regierung über Verlauf und Ergebnis der in Washington geführten Verhandlungen Pre- mierminister Churchills mit der USA- Regierung unterrichten, an denen er zum größten Teil ebenfalls beteiligt war. Ein Ter- min für den Frankreichbesuch Edens steht jedoch nach Mitteilung des Sprechers bisher noch nicht fest. Auch über die Dauer seines Aufenthalts ist noch nichts bekannt. Es wird vermutet, daß Eden zunächst die Rückkehr Churchills von Amerika abwarten will. Sterlingblockkonferenz abgeschlossen London.(dpa) Die Krisenkonferenz der Finanzminister des Commonwealth wurde am Montagabend mit dem einstimmigen Beschluß abgeschlossen, spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres 1952 die Gold- und Dollarbilanz auszugleichen. Näheres siehe Wirtschaftstei) Erweiterung des„kleinen Grenzverkehrs“ geplant Basel.(UP) Am Dienstagmorgen began- nen hier schweizerisch- deutsche Verhandlun- gen über den kleinen Grenzverkehr. Es wird ein neues Abkommen angestrebt, das ver- schiedene Erleichterungen und Verbesserun- gen bringen soll. Zur Behandlung stehen folgende drei Punkte: 1. Erhöhung der Devisenquote. im Ge- gensatz zu den bisher bewilligten 10 DM soll die Quote auf 20 DM erhöht werden. 2. Erweiterung der sogenannten kleinen Grenzzone. Diese erstreckte sich bisher auf 40 Kilometer und soll nun auf 100 Kilometer erweitert werden. 3. Verlängerung der Gültigkeit der Tages- scheine, Die Gültigkeitsdauer der bisherigen Tagesscheine soll auf drei Tage verlängert werden. Hamann wurde ausgewiesen Bonn. UP) Der Ostzonen-Minister für Handel und Verkehr und Vorsitzende der LDP in der Sowjetzone. Dr. Karl Hamann. ist unter polizeilicher Bedeckung mit seiner Begleitung von Frankfurt a. M. aus zur Zo- nengrenze nach Thüringen gebracht und zum Verlassen des Bundesgebietes aufgefordert worden. Die Pressekorrespondenz der FDP in Bonn bemerkte am Dienstag in einem Kommentar, daß sich die Freien Demokraten im Bundes- gebiet ablehnend gegenüber dem Vorhaben des Ostzonen-Ministers verhalten haben. Auch das südbadischs Tünenmimisteim Rauridlesrienuiblil i a0 f 9 2 4* J 0 J % 0 2 2760 120018002670 2797 038 1946 148 1950195 238. 122 urid malen 3 280 3 223— 57 IIA. 3150 3 233 4 Juuocis 3 110 3 286 8 476 SFrussbntumiem 3 100 3 080 5 90 Benellur 2868 2 974 8 00 Funkraui 2 830 2 680 150 Nalin 2 510 2444„0 Nidlamiemitm(asc) 2 340 2 680 2 430 Saua 2230 2222 Sapan 2 180 2 142 3 30 Judien 1970 1898 2 372 Sucluniua 1860 1560„00 Neuer Gesetzentwurf für gesamtdeutsche Wahlen Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett verdb schiedete am Dienstag einen neuen Gesetz entwurf über die Grundsätze einer gesamb deutschen Wahlordnung. Wie ein Rege rungssprecher nach der mehrstündigen St. Zung erklärte, weicht der neue Gesetzen! wurf sowohl in seinem Umfang als auch h“ seinem Inhalt von der alten Vorlage de Bundesregierung ab. Der Sprecher kündig, eine Regierungserklärung an, in der d Gründe für die Revision des Gesetzentypu- fes mitgeteilt werden sollen. Das Bundeskabinett möchte das nem Wahlgesetz im Bundestag mit einer grobe Mehrheit verabschieden. Deshalb wurd Bundesminister Jakob Kaiser beauftrg mit den Regierungsparteien, der sition und dem Bundesrat über den neuen Gesetzentwurf zu verhandeln. Die vier bisher strittigen Punkte: Bete nisse der Natiomal versammlung, Verane. rung demokratischer Grundsätze in der Ve. fassung, Wahrung der föderalistischen On. nung Deutschlands und der Umfeng de Maßnahmen für die Uebergangszeit sind wie verlautet, im neuen Entwurf nur grund. sätzlich behandelt worden. Das neue Wal! gesetz soll in der Hauptsache die technic Abwicklung einer gesamtdeutschen al regeln. Das Verhalten der Freiburger Polize Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der Freiburg Stadtrat hat am Dienstag in einer außer, ordentlichen Sitzung zu den Vorfällen de den Studenten- Demonstrationen gegen eines Veit-Harlan-Film am vergangenen Mittwad Stellung genommen. In der einstündige Debatte kritisierten die Stadträte Schal das Verhalten der Polizei, die wenig neut Geist gezeigt habe, sondern vielmehr ein „Garde von Schlägern“ zu sein scheine Mehrere Leute der Freiburger P. 1928 N dürkten offensichtlich eines„Klimaw Würde mehrfach angegriffen, weil es. Aufführung des Films nicht s0fört verbot habe. In diesem Zusammenhang wude mehrfach auf das Beispiel der Frankfurte Stadtbehörden hingewiesen, die eine Au,, führung von Harlan-Filmen generell 4d gelehnt habe. In einem Demonstrationszug mit Fackel und großen Schildern protestierten 4% Studenten der Universität Münster gegen die Vorführung des zweiten Nachkriegsfim Harlans, der in einem großen Filmtheate der Stadt bereits in der zweiten Woche läut BHE tagt in Karlsruhe Karlsruhe,(M.L.-Eig.-Ber.) Der Bunder N vorstand des Bundes der Heimatvertriebene. und Entrechteten(BHE) tagt am 26. und Januar unter dem Vorsitz des stellvertreten den Ministerpräsidenten von Schleswig- Hel. stein, Waldemar Kraft, in Karlsruhe, un 21 zu allen aktuellen Fragen Stellung zu geb. men. Gleichzeitig wird das Direktorium dt Landesverbände der DG-BHWUP aus Südwest deutschland die Frage der künftigen Gestal- tung der Organisationen im Südweststaat be- sprechen. Landtagsabgeordnete gestorben Heidelberg.(Eig.-Ber.) Am FHeidelberget Bahnhof der OEG erlitt gestern vormittag der 62jährige Landtagsabgeordnete I., Nies, Heidelberg, einen Herzschlag, an des. sen Folgen er verstarb. Der Verstorbene hatte den Wahlkreis Sinsheim-Mosbach al Abgeordneter der SpD im Landtag vertte. ten und sich während seiner Amtsperiod stark für die Belange dieser badischen No, standskreise eingesetzt. Dr. Erich Nies v in Mannheim als Bankarchivar tätig. Im Krankenhaus Neckarsulm starb n Montag, wenige Tage vor Vollendung seine 69. Lebensjahres, der CDU-Landtagsabge ordnete Karl Vogt, der Vorsitzende de FKreisbauernverbandes. Briefe an die Herausgeber Wer will uns überfallen? 5 Auf den mit v. S. gezeichneten Kommentar in der Samstagausgabe„Der freiwillige Zwang“ erlaube ich mir, folgendes zu antworten: Wir haben schon zweimal ein Millionenheer be- sessen, zuletzt sogar ein 10-Millionenheer! Hat uns das irgendwie geschützt, irgendwie einen Krieg verhütet?! Ganz im Gegenteil, hat es andere nur gereizt und uns ins Unglück ge⸗ bracht. Wer will uns überfallen, so daß eine Remilitarisierung berechtigt wäre? Aber selbst wenn der Ueberfall Tatsache wäre, dann möchte ich lieber leben und arbeiten, als tot- geschossen werden oder meine Angehörigen Als auf„dem Felde der Ehre Gefallene“ be- trauern zu müssen, dann möchte ich lieber mit meinen Kindern, der Stütze meines Alters, bescheiden leben, als von Versprechungen, die nie gehalten werden können. Der Vergleich mit einer Abstimmung über Senkung von Steuern hinkt gewaltig und ist mn. E. takflos. Die Volksabstimmung über eine Remilitarisierung liegt doch wohl auf einer 8 ee 5 ist unsinnig, diese bei- gleichen und damit e ee Leute zu kapern, Solche Artikel wünsche ich nicht mehr in „Mannheimer Morgen“ zu lesen. len Frau Margaretha Meyer, Mym.- Sandi Nach dem Ob das Wie Nachdem nun fast dus Ob eines deutsche Wehrbeitrages kaum noch zur Debatte 5 scheint man sich immer mehr dem Wie zu Wenden. Es interessiert neben vielem anderem die Frage der Ausbildung der zukünftige“ Europa- Soldaten. Ich glaube, es ist notwende von vornherein sich hierüber keine IIlusion zu machen. Man hüte sich vor einer bu 4 weichen, laxen und vielleicht sogar me„ weniger theoretischen Ausbildung, denn e kann denn evtl. morgen der Gegner sein d. gen wen wird denn die europäische Ver 5 gung aufgebaut? Nun, jeder von uns weiß 15 auch wenn man sich in den Kreisen der 50 schiedenen Regierungen noch etwas scheut, G rüber deutlicher zu sprechen. rel Es hat gar keinen Zweck, zu lamentie 1 Entweder man stellt sich hundertprozentig d. eine zukünftige Aufgabe ein oder man läßt 10 Finger davon, dann hat man Geld gespart viel Blut. 4 H. Hellmuth, Mannhei Vor Bereia. Tode Kumpe Bloche det he vernon verbor ganze Polizei den B vergra Nac Regler. Otta we fragte kapelle den b Pauke versehe Befling einmal Anwes. dem Claxto: Die Riesen hoch v ringe 2 Der St. meter Aue rung d Zürich Jahre Vorjah Die gen fül satione land e von ei und, in fordert Times“ der u. Schaffi werden Ern! gab arr. Import, eine Fi Schillin ber ha Wert v. Mase! Eine trische! bis 60 0 gen 2680 Diese Papier Dicken, meter, Panze 1400 werden ausgerü stellt Un Pistolen kangen sind zu unter o den. Eine von E Zwei zombe, sionen hindern Chemik lac Le Air For. einer Pę borkohie Spreng! Benzint 8 einen f der mit Xplosi. dichten der Bo ausströ n bergel mittag 2 D. in des- orbene ch al ertre· eriode n No. 8 Wel cb d seines sabge e d Nr. 18/ Mittwoch, 23. Januar 1932 MORGEN . Seite 8 Asienforscher- beinahe unter die Räuber gefallen Der 74jährige Wilhelm Filchner will jetzt seine Forschungen auswerten Der weltberühmte Asien- und Antarktis forscher, Professor Dr. Wilhelm Filchner, der seit zwei Jahren in der Schweiz lebt, traf zu einem kurzen Besuch in Köln ein. In etwa 14 Tagen wird er auf einer Vortrags- reise ganz Deutschland besuchen. Filchner gab unserem Mitarbeiter ein Sonderinter- view: Da sitzt er, der Entdecker neuer Eänder am Südpol und Erforscher unbekannter Ge- biete in Zentralasien, der intime Freund von Kaisern und Königen, der Ratgeber indi- scher Maharadschas und chinesischer Mar- schälle. Professor Filchner, ein großer statt- licher Mann mit gesundem, rotem Gesicht, vollem Haar, lebhaften kleinen, blauen Augen unter buschigen Brauen, macht gar nicht den Eindruck eines 74jährigen. Mit ruhiger Bewegung nimmt er seine schmal- gefabte Hornbrille ab und beginnt zu er- zählen. Und die schnee- und eisbedeckten Wüsten der Antarktis, die feucht-schwange- Was sonst noch gescha g. Vor kurzem wurde ein 50jähriger Gie- Bereiarbeiter aus Amarillo in Texas zum rode verurteilt, weil er zusammen mit einem Kumpanen den alten Einsiedler Joshus Blocher in seiner Hütte bei Muleshoe ermor- det hatte. Die beiden hatten gerüchtsweise vernommen, der Einsiedler besäße einen verborgenen Schatz, doch fanden sie nur ganze 13 Cents bei dem Ermordeten. Die Polizei entdeckte allerdings nachher, als sie den Boden der Hütte öffnete, noch 10 000 vergrabene Dollars. Nach dem Essen, das die kanadische Regierung in der vergangenen Woche in Ottawa zu Ehren Winston Churchills gab, fragte der Kapellmeister der Luftwaffen- kapelle, die bei dem Dinner gespielt hatte, den britischen Premier, ob er nicht die Pauke der Kapelle mit seinem Namenszug versehen wolle. Churchill willigte unter der Beflingung ein, daß er die Pauke dann auch einmal schlagen dürfe. Zum Vergnügen aller Anwesenden gab er dann zusammen mit dem kanadischen Verteidigungsminister Claxton ein Paukensolo zum besten. * Die allen Naturfreunden gut bekannte Riesentanne von Rafz bei Zürich, die 51 m hoch war, ist gefällt worden, Die Jahres- ringe zeigten ein Alter von 165 Jahren an. Der Stamm ergab 13, die Aeste zwei Kubik meter Holz. * Auch die Schweiz wurde von der Verteue- rung der Lebenskosten nicht verschont. In Zürich stiegen die Lebenshaltungskosten im Jahre 1951 um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 8 Die deutschen Wiedergutmachungszahlun- gen für die von Juden und jüdischen Organi- sationen während der Hitlerzeit in Deutsch- land erlittenen Vermögensenbußen sollen von einer Organisation der UNO geregelt und in Empfang genommen werden. Dies forderte nach einem Bericht der„New Vork Times“ der Rabbiner Joseph H. Lockstein, der u. a. erklärte:„Dieses Geld möge zur Schaffung einer besseren Welt verwendet werden. Das ist jüdische Caritas.“ * Ernährungsminister Gwylin Lloyd George gab am 18. Januar bekannt, daß infolge von Importausfällen vom 27. Januar an nur noch eine Frischfleischzuteilung im Wert von 1,2 Schilling(rund 70 Df) ausgegeben. Bis- her hatte die wöchentliche Zuteilung einen Wert von 1,5 Schilling(etwa 85 Dp). * un Kreuth im bayrischen Kreis Cham degosß am vergangenen Wochenende ein Mann, der schwer betrunken nach Hause kam, seine Frau mit Benzin. Im letzten Augenblick, bevor es ihm gelang, die ben- Angetränkten Kleider in Brand zu stecken, konnte die Frau ihm das Feuerzeug aus der Hand schlagen und flüchten. Der rabiate memann wurde festgenommen. Frankreich wurde im vergangenen Jahr von rund 3 250 000 Touristen aus dem Aus- land besucht gegenüber 3 050 000 ausländi- schen Besuchern im Jahre 1950. Damit hat der Fremdenverkehr in Frankreich sein bis- ber größtes Ausmaß erreicht. ren Dschungel der Himalaya-Täler, die trost- lose Weite des tibetanischen Hochlandes sind plötzlich in dem kleinen, nüchternen Raum, vor dessen Fenstern der Großstadt-Nebel lastet. Das Hupen der Autos und das Klin . der Straßenbahn klingt unwirklich hin- in. 1 am made in Germany. Meine zweite Heimat aber ist Asien, wo ich den gröhbten Teil meines Lebens verbrachte“, beantwor- tet Professor Filchner die Frage nach seiner Heimat. Und dann blitzt in seinen schmalen Augen der Schalk auf.„Mein Vater ist schuld daran, daß ich in München geboren Wurde.“ Ursprünglich wollte sich der Freund Böcklins und Lenbachs der Palette ver- schreiben. Aber als er 1900 allein über den Pamir ritt, war sein Lebensweg, der steinige Pfad des Forschers, vorgezeichnet. Seine Expeditionen in Asien und in der Antarktis sind durch seine Bücher bekannt geworden. Viele weiße Flecke auf den Land- karten sind verschwunden, seitdem seine Forschungen die Weltöffentlichkeit beschäf- tigten. „Man hat nach mir die Filchner-Barriere am Südpol und ich glaube auch noch einiges Land auf zwei Inseln dort benannt, ich weiß es nicht mehr so genau“, sagt er be- scheiden. Auf die Frage, welche Persönlich- keiten angenehmer und Weniger angenehmer Art seinen Lebensweg kreuzten. meinte er lächelnd:„Ja, wissen Sie, die unangenehmen Prominenten waren weitaus in der Ueber- zahl. Da waren zum Beispiel die Führer der Räuberbanden in Mittelasien, manchmal viel Schwierigkeiten machten. Einmal aber habe ich“,— der alte Mann wird jungenhaft übermütig—,„einer sol- chen Horde gegenüber so viel Eindruck ma- chen können, daß mir die Leitung der Bande allen Ernstes angeboten wurde. Ich habe Zwar abgelehnt, aber wenn ich's mir recht überlege, es Wäre nicht schlecht gewesen, da ein wenig Ordnung hineinzubringen. Ich hätte vielleicht manches verhindern kön- nen.“ „Im Internierungslager in Indien traf ich meine Tochter Erika, die in Bombay ver- heiratet ist.“„Sind Sie selbst auch verhei- ratet?“ Diese Frage schien berechtigt im Hinblick darauf, daß Filchner keinen Ehe- ring trägt.„Ich war einmal verheiratet. in- zwischen bin ich aber zum Ehrenmitglied des„Reichsverbandes deutscher Junggesel- len“ ernannt worden und bin stolz auf die- die mir sen Titel. Bis Lebensende gedenke ich dieser„verantwortungslosen Stellung“ zu verbleiben“. Nach längerem Aufenthalt in Indien ging er in seine Schweizer Wahlhei- mat, Wo er zur Zeit an der Auswertung sei- ner Forschungsreisen arbeitet. In Zürich hat er dank der Großzügigkeit der Schweizer Gelegenheit, in beschaulicher Ruhe seine Forschungsergebnisse zu Papier zu bringen. „Wie war Ihr erster Eindruck in Deutsch- land?“ „Ich bin im Schlafwagen von Ueberlingen nach Köln gefahren. Als ich in Bonn die Trümmer und immer wieder Trümmer sah, War ich Hartgesottener doch ehrlich erschüt- bert.“ „Was sagen Sie zu den in der Weltpresse immer wieder erscheinenden Stories von in den Spuren der sagenhaften Uebermenschen in Tibet?“ Die Frage war absichtlich etwas unvermittelt gestellt, um über den Punkt echter Rührung bei dem alten Herrn hin- wegzukommen.„Meine Fußspuren können es nicht gewesen sein, obgleich ich etwas große Füße habe, leider aber nicht auf großem Fuße lebe.“ „Und wollen Sie wieder auf große Fahrt gehen?“ „Der Mensch müßte tausend Jahre alt werden, um die herrliche Welt einigermaßen auszuschöpfen. Leider werde ich nicht so alt. Auch wenn ich schon viermat totgesagt wor- den bin; einmal trug meine Tochter ein halbes Jahr schwarze Kleidung wegen meines angeblichen Todes. Und das Schwarz stand vorzüglich zu ihrem blonden Haar. Aber sie mußte leider wieder helle Kleider tragen. Sehen Sie, ich bin jetzt 74 Jahre. Ich muß sehen, daß ich es noch schaffe, meine Forschungen auszuwerten. Und dazu wird mein Leben hoffentlich noch ausreichen.“ In Anzügen, die je 100000 DM kosten .. stiegen Taucher zu dem gesunkenen Kreuzer„Blücher“ hinab Der am 9. April 1940 in der Dröback- Erige durch zwei Torpedos einer norwegi- schen Unterwasser-Torpedobatterie ver- senkte schwere deutsche Kreuzer„Blücher“ war in den letzten Monaten das Versuchs- kaninchen für neuartige Panzertiefseetauch- geräte, Sie sind es, von denen die Fachwelt heute spricht, wenn es gilt. Schiffe oder Schiffsteile in Tiefen zu heben, in denen eine Bergung früher völlig aussichtslos war. Zwei Hamburger Taucher und vier Hilfs- kräfte verlieben im September 1951 die Hansestadt, um gemeinsam mit sechs nor- Wegischen Fachleuten von der FHövding Skipsopphuggung neuartige Panzertiefsee- tauchgeräte auszuprobieren. Für das Ver- suchsunternehmen schien der ehemalige schwere deutsche Kreuzer„Blücher“ am be- sten geeignet. Eine Kieler Firma hatte in einjähriger Arbeit einen Unter wasseranzug entwickelt, der es ermöglichen sollte. Tau- cher auch in Tiefen hinabzulassen, die mit einem gewöhnlichen Taucheranzug sonst nicht zu erreichen sind. Schon bei den ersten Tauchversuchen im Oslofjord stellte es sich heraus, daß dieses neuartige Panzertiefseetauchgerät alle Er- Wartungen übertraf. Der Anzug vertrug einen Druck von 90 Atmosphären und ge- stattete dem Panzertiefseetaucher ein Bergreis- eine deutsche Wunderpflanze Reisfieber in Oberfranken/ Erfolg eines deutschen Züchters Es klingt fast unfaßbar: ein Deutscher brachte es fertig, in einer trockenen, nicht besonders fruchtbaren Gegend Oberfrankens in einer Höhe von 700 Meter einen vollwer- tigen ergiebigen Reis zu züchten. Diese Reis- pflanze, einem Maiskolben ähnlich, gedeiht in jedem Klima und benötigt kaum Wasser, ja sie verträgt zuviel Wasser nicht einmal. Jedem Fachmann ist es ein Rätsel, wie es gelingen konnte, einen Reis zu züchten, der den Sumpfreis aller asiatischen Länder in den Schatten stellt. Der Reis ist eines der ältesten Nahrungs- mittel der Menschheit, schon vor 5000 Jahren wurde er am Jangtsekiang angebaut und ist heute noch das Hauptnahrungsmittel der asiatischen Völker. In Europa gibt es größere Reisfelder wie in Spanien und Italien. In der Erntezeit waten die Arbeiterinnen bis zu den Knien in den Reisfeldern, um den Wasserreis einzubringen. Besonders gut gedeiht er in den Sumpffeldern Ostasiens, im Gegensatz zum Bergreis, der auch an trockenen Hängen gedeiht. Bei einer Expedition stieß der deutsche Züchter Heinrich durch Zufall auf den Berg- reis und er setzte sich in den Kopf, ihn auch in Deutschland anzubauen. Jahrelang expe- rimentierte er auf seinen Versuchsfeldern in Oberfranken. Dieser Bergreis trägt an sei- nem Stamm 2—3 Kolben mit je 600-800 grüngelben Körnern. Die Staude besteht aus einem zuckerhaltigen Mark. Schalen und Keime ergeben ein hochwertiges Viehfutter. Der Eiweiß- und Zuckergehalt dieses Berg- reises ist höher als der anderer Getreide- arten und des Sumpfreises. Die weißen Kör- ner sind schmackhaft und nährreich. Gegen- über dem Sumpfreis hat er ein 15mal höheres Quellvermögen, aus den Keimen läßt sich ein hochwertiges Speiseöl pressen. Die Nachfrage nach dem deutschen Berg- reis ist ungemein groß, 200 000 Tonnen könn- ten sofort abgesetzt werden, während der Züchter nur gegen hundert Zentner bisher erntet. Die oberfränkischen Bauern hat ein wahres Reisfleber ergriffen. Vielleicht wird der deutsche Bergreis einmal so volkstümlich wie heute die Kartoffel und macht uns auf diesem Gebiet von der Einfuhr unabhängig. Zu wünschen wäre es dem geschickten Züch- ter und uns allen. neues Gerät schuf zugleich eine neue Be- rufsbezeichnung— sich bis zu 250 m hinab zu lassen. Allerdings war in diesen Tiefel. ein Arbeiten nur schwer möglich. In 150 Meter Tiefe dagegen ließ es sich gut arbei- ten, trotz der 350 kg, die dieser Unter was- seranzug wiegt. Seine Herstellung kostete die Kleinigkeit von 100 O00 DM. Er besteht aus Kopf-, Rumpf-, Arm- und Beinteilen, die je aus einem Stück heraus gearbeitet wurden. Die Wandungen dieses schweren Anzuges sind 4 mm dick. 0 Neben dem Versuchserfolg konnten die deutschen und norwegischen Panzertiefsee- taucher auch einen materiellen Erfolg ver- buchen: In Gestalt von drei je 12 000 kg wiegenden Bronzeschrauben des Kreuzers „Blücher“ traf er jetzt mit dem Dampfer „Bonn“ im Hamburger Hafen ein und ver- setzte die Schrotthändler in rege Betrieb- samkeit. Denn jede dieser drei Kreuzer- schrauben enthält einige tausend Kilogramm wertvolles Manganmessing. Im 85 Meter Tiefe fanden die Taucher den versenkten Kreuzer„Blücher“ kieloben. Die drei Schrauben allerdings standen in 65 Meter Tiefe. In mühevoller Kleinarbeit wurden sie mit Gelantine-Donarit abge- sprengt, mit dem gleichen Sprengstoff, den auch der Attentäter von Verden, Bremen und Eystrup, von Halacz, benutzt hatte. Aber die zum Auffangen angebrachten Stropps rissen, und die schweren Schiffs- schrauben fielen auf den Grund. Ein Kran- schiff holte sie schließlich aus der Tiefe wieder herauf. Der deutsche 10 000-Tonnen-Koloß wurde von den Panzertiefseetauchern auch auf die Möglichkeit hin untersucht. ihn zu bergen. Große Mengen wertvoller Metalle liegen auf dem Meeresgrund. Eine Bergung nach dem Prinzip, wie die Engländer auf dem Schiffs- friedhof Scapa Flow die kieloben liegenden Schiffe hochpumpen, sei nicht ausgeschlossn. meinen die Panzertiefseetaucher, die in Oslo jetzt gerade ihre Geräte verpacken, um in den nächsten Tagen in die Heimat zurückzu- kehren. Ueber die Frage der Bergung des schweren Kreuzers„Blücher“ ist noch nicht entschieden worden.. G. K. Banditen an der grünen Grenze In russische Uniformen gekleidet, trieben sie ihr Unwesen Einer der noch rund 200 ungeklärten Raubüberfälle, die in der Nachkriegszeit an der Zonengrenze verübt wurden, konnte überraschend durch eine Gerichtsverhand- lung vor dem Schwurgericht Hannover ge- klärt werden. Der bereits früher wegen zweier Raubüberfälle an der Zonengrenze zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilte 27jährige Grenzführer Sigismund Milker wurde vom Staatsanwalt durch einen Zeugen überführt, der aus der Sowjetzone gekommen war und den Angeklagten unter vierzig ihm gegen- übergestellten Personen als den Banditen- chef erkannte. Milker hatte den Zeugen und andere Grenzgänger mit seinen in die Uni- formen russischer Soldaten gekleideten Banditen überfallen und mit Pistolen be- schossen. Die eingeschüchterten Grenzgän- — — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Maschine kassiert Eine Firma in London erbaute eine elek- trische Maschine, welche in der Stunde 50000 bis 60 900 Banknoten, Schecks oder QAuittun- den zahlen, sortieren und girieren kann. Diese Apparatur kann für alle Arten von Papier verwendet werden, da sie für alle Dicken, sogar für Brätter von nur 0,008 Milli- meter, regulierbar ist. Panzerjacken aus Nylon 1400 amerikanische Soldaten in Korea werden im nächsten Monat mit Panzer jacken ausgerüstet, die aus gewalztem Nylom herge- telt und widerstandsfähig genug sind, um Fistolenschüsse sowie Granatsplitter aufzu- ungen. Die Jacken wiegen nur sieben Pfund, end äußerst biegsam und können entweder 8 oder über der Uniform getragen wer- Eine Bombe zur Verhinderung Von Explosionen Zwei englische Gelehrte erfanden eine 8 die durch ihre Explosion die Explo- * von Benzintanks bei Flugzeugen ver- 3 helfen soll. Diese beiden britischen emiker, W. G. Gledinning und E. A. M. Apen ed vom Forschungsdienst der Royal 5 8 brachten eine Bombe in der Größe rent ende muse; deren Inneres mit Tetrach- Sprenwenstoft gefüllt ist und eine kleine brengladung enthält, in einen gefüllten en e Die Ladung der Bombe hat er. Pruckmesser als Zünder. Sollte nun 8 Brentistoff gefüllte Benzintank zur 8 kommen, so setzen die sich ver- der 0 Druckverhältnisse den Zünder 855 5 in Brand, deren Explosion mit mendem Tetrachlorkohlenstoff jedes Feuer im Nu erstickt. Natürlich geschieht die- ser Vorgang im Bruchteil einer Sekunde. Bri- tische Militärbehörden entschlossen sich für 1953 zu einem Einbau dieser Sicherheitsbombe bei allen Flugzeugen der gesamten britischen Luftflotte. Die Regierung stellte ihrerseits eine Einführung bei Handels- und Verkehrs- flugzeugen in Aussicht. Ebenso werden Schlagwetter bedrohte Bergwerke mit dieser Wunderbombe versehen. Größte Rechenanlage Die größte Rechenanlage Europas, die seit zwei Jahren bei einer Mindener Firma für ein englisches wissenschaftliches Institut ge- baut wird, steht kurz vor der Vollendung. Mit dem elektrischen Gehirn unter dem Na- men„Grohrechenanlage Göttingen“ können Flugbahnen von Planeten berechnet und mechanische und elektrische Schwingungen registriert werden. Die Integrieranlage arbei- tet auf elektromechanischer Basis und leistet in zehn Minuten das Tagespensum mehrerer geübter Mathematiker. Farbfilmtechnik Ein neues Entwicklungsverfahren für Farbfilme, das ungünstige Wettereinflüsse auf den Streifen ausgleicht, ist von„East- man Kodak“ entwickelt worden. Das neue Verfahren macht es möglich, die Farbwerte der einzelnen Negative zu erhöhen oder zu dämpfen, um dadurch ein möglichst natur- getreues Positiv zu erzielen. Aluminljum für Bildhauer Diese zweifellos hypermoderne Richtung der bildenden Kunst scheint einen Siegeszug durch die Welt antreten zu wollen: sie fand bereits ihre erste offizielle Anwendung in einer Standgruppe, welche von ihrem Schöp- fer, dem amerikanischen Bildhauer Wheeler Williams,„Venus und Manhattan“ benannt wird. Dieses 150 Kilogramm schwere Bild- werk wurde aus Aluminium gegossen, und schmückt den Eingang der neuen Park- Bernet-Gallerie in New Vork. Kohle fließt durch Rohrleitung Eine amerikanische Bergwerksgesellschaft unternimmt gegenwärtig versuchsweise den EKohlentransport durch Pipe- line. Damit sich diese nicht alltägliche Transportmöglichkeit durchführen läßt, wird die Kohle zerkleinert und mit Wasser vermengt, um dann unter Druck in das Rohr von 35 Zentimeter Durch- messer getrieben zu werden. Zur Zeit hat diese Pipe-line eine Länge von 2500 Meter und befördert täglich 7000 bis 8000 Tonnen Kohle. In Kürze soll sie auf mehr als fünf Kilometer erweitert werden. 20 000 Erdarbeiter ersetzt Auf dem Baugelände des künftigen Was- ser werkes von Kjubischev wurde eine mäch- tige Baggermaschine eingesetzt. Die Kette der Förderlöffel, deren jeder 1,2 Kubikmeter Erdreich zu fassen vermag, wird durch eine 800-PS- Dampfmaschine angetrieben. Die ir den Krasnoie- Sormovo- Werken erbaut Baggermaschine ist in der Lage, sich selb ständig fort zu bewegen; sie gleicht eine Fabrik, da ihre Höhe der eines sechsstöck! gen Hauses gleichkommt. Durch die Arbeits leistung ersetzt sie 20 000 Mann. Der Mond als Rundfunkrelaſis- station Von Cedar Rapids im Staate Ohio wurde die erste Radiobotschaft über den Mond nach Sterling in Virginia gesandt. wo sie vom National Standard Bureau of the USA empfangen wurde. Es geschah hier zum er- 0 1 ger wurden ihres gesamten Gepäcks be- raubt und ausgeplündert. Milker wurde für diese Raubüberfälle zu weiteren fünf Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Zugleich kündigte der Staatsanwalt ein viertes Verfahren gegen ihn wegen eines an der Zonengrenze begangenen Mordes an. Milker und seine Spießgesellen hatten sich in der Gegend von Helmstedt in Bahnhofs waärtesälen und in Wechselstuben illegale Reisende geworben und diese zu Trupps zusammengestellt, um sie über die Zonen grenze zu führen. Die Ueberfälle erfolgten dann an einsamen Stellen im Waldes dickicht, an die sämtliche Reisende geführt wurden und wo die in russische Uniformen gekleideten übrigen Banditen bereits war- teten. Blick ins Land Kolb als Straßenbahnführer Frankfurt. Der Frankfurter Oberbürger⸗ meister Dr. he Walter Kolb fungierte am 21. Januar zur Einweihung der neuen Straßenbahn verbindung von Frankfurt nach dem Industrievorort Höchst selbst als „Trambahn“-Führer. Er hatte am Wochen- ende im Straßenbahndepot fleißig geübt, um bei der Einweihung— einen Tag vor seinem fünfzigsten Geburtstag— sicher ans Ziel zu gelangen. U-Boot-Netz am Anker Kiel. Das amerikanische 7200 BRT große Libertyschiff„Casimir Pulaski“ mußte die- ser Tage vor der Einfahrt in die Holtenauer Schleusen des Nordostseekanals in der Kie- ler Förde Anker werfen, da die Schleusen- kammer noch nicht frei war. Beim Lichten des Ankers wurde ein großes Stück eines schweren U-Boot- und Torpedonetzes vom Hafengrund mit gehoben. Das Schiff mußte die Kanaldurchfahrt mit der unfreiwilligen Last am Anker antreten. da erst in Bruns- büttelkoog Schneidbrenner das Netz lösen konnten. Lacher auf beiden Seiten Bentheim. Als vor einigen Wochen die direkt an der holländischen Grenze gelegene niedersächsische Gemeinde Emlichheim be- straft wurde, weil sie ohne Genehmigung ein neues Schulhaus mit einem oberen Stock- werk versah, erregte dieser Vorfall die Hei- terkeit der holländischen Nachbarn. Jetzt konnten sich die Einwohner von Emlich- heim„revanchieren“. Die Lacher waren auf ihrer Seite, als die Gemeinderate und Archi- tekten der holländischen Nachbargemeinde Hengeolo zu 50 000 Gulden verurteilt wur- den, weil sie ebenfalls ihr Schulhaus ohne Genehmigung erbaut hatten. Sprengkammern unerwünscht Freudenstadt. Gegen die geplante Anlage von Sprengkammern an einigen wichtigen Verkehrsstragen im Kreis Freudenstadt hat der Kreistag am 21. Januar protestiert. Er bittet den Staatspräsidenten von Württem⸗ berg-Hohenzollern in einer Resolution, die geplanten Unterminierarbeiten mit allen Mitteln zu verhindern. Das verschwundene Oberhaupt Mühldorf. Seit dem Schützenball war das Oberhaupt einer mehrköpfigen Familie in Mühldorf verschwunden. Die Familie war nicht wenig überrascht, als er am nächsten Vormittag seinen Angehörigen durch einen Wagen der städtischen Müllabfuhr„zu- gestellt“ wurde. Er war von den Arbeitern in einer Kehrrichttonne, seinen Rausch aus- schlafend, gefunden worden. Betrunkene haben Glück Haßfurt. Ausgerechnet zwischen die Schienen der Bundesbahn legte sich bei Rügheim ein betrunkener Mann, um auszu- ruhen. Tatsächlich rollte auch eine Loko- motive über ihn hinweg, ohne ihm zu schaden. Lokomotive„waschen“ Grobwäsche Würzburg. Der Dampfbehälter der WüTZ. burger Us-Standortwäscherei fiel dieser Tage aus und kann auch nicht mehr repa- riert werden, Da kam man auf den Gedan- ken, sich mit der Bundesbahn in Verbin- dung zu setzen, um eine Lokomotive aus- zuleihen. Da zur Kaserne kein Gleise führt, montierte die Bundesbahn eine Ran- gierlokomotive und zwei Boiler auf Güter- Wagen, legte ein Notgleis und brachte die ganze„Fracht“ in die Kaserne. Die tägliche Leistung der Loks wird hier nicht nach Kilometern, sondern nach der Zahl der ge- Waschenen Hemden, Kopfkissen, Bettlaken und anderer Grobwäsche gemessen. Geigen aus 500 Jahre altem Holz München. Der Geigenbauer Franz Fuchs aus Oberau hat aus dem 500 Jahre alten Dachgebälk des Münchener Domes seine erste Geige hergestellt. Die Geigen tragen den Namen„‚„Dom- Geigen“. Wie das Dom- pfarramt dazu mitteilte, habe man nach dem Zusammenbruch nur noch einen geringen Teil der Hölzer des Dachstuhles gefunden. Zum Wiederaufbau des während des Krie- ges zerstörten Domes sei das Holz nicht aus- reichend gewesen. Deshalb habe das Amt dem Geigenbauer gegen damals noch not- wendige Holzbezugscheine das Dachgebälk zur Verfügung gestellt. stenmal, daß der Mond für die Uebertra- gung einer vollständigen Meldung von einer Radiosendestation mit sehr hoher Frequenz als Relais herangezogen wurde. Der Sender arbeitete mit 418 Megahertz und 20 Kilowatt. Unter diesen Bedingungen ausgestrahlt, durchlief die Meldung eine Distanz von 72 Millionen Kilometer in zwei und einer hal- ben Sekunde um die beiden kaum tausend Kilometer voneinander liegenden Stationen zu verbinden. Dieser sehr große Umweg war aber notwendig, weil diese Strecke mit die- ser hohen Frequenz nicht hätte überbrückt werden können, da sich diese Wellen nur gerade ausbreiten. Die Sendung wurde mit- tels einer Richtstrahlantenne gegen den Mond gestrahlt, welcher sich als Reflektor bestens bewährt. Matratzen, kalt oder warm Eine holländische Firma befaßt sich mit der serienweisen Herstellung von Liege- matratzen, welche sich je nach Belieben kühlen oder erwärmen lassen. Es handelt sich um einen Flach- Wasserbehälter aus rostfreiem Stahl mit einer dicken Gummi- hülle. Die Erwärmung des Wassers geschieht lurch ein elektrisches Heizaggregat. Wünscht nan dagegen Kühlung, so wird die Matratze im kalten Waserhahn angeschlossen, Diese Neuerung scheint sich besonders in den Tro- zen größter Beliebtheit zu erfreuen, wäh- end sie in unseren Zonen von Rheumalei- denden als Wärmequelle gesucht wird. „Sprechendes Buch“ Die Einführung des„sprechenden Buches“ für Blinde in der Sowjetzone kündigte der Vorsitzende des Landesblindenausschusses Sachsen auf einer Gedenkfeier anläßlich des 100. Todestages des Schöpfers der Blinden- schrift, Louis Braille, in Chemnitz an. Das „sprechende Buch“— ein Magnet-Tonband, e auf das der Text von Büchern gesprochen wird— können Blinde mit Hilfe eines Zu- satzgerätes für den Rundfunkempfänger ab- hören. Vögel garantieren Waldbestand Wissenschaftler bemühen sich in der UdssR, in den neugeforsteten Waldbestän- den Vögel anzusiedeln. Durch großes Ueber- handnehmen der Insekten droht diesen Wäl- dern die Vernichtung; durch die Vögel soll abgeholfen werden. In der Nähe von Moskau, und ebenso im Nationalpark von Askania in der Ukraine wurden derartige Versuche be- reits mit Erfolg durchgeführt. Geräucherte Hühnerwurst Nach Versuchen in der Geflügelabteilung der Universität Tennessee(USA) lassen sich aus Geflügel aller Gattungen die feinsten Wurstwaren herstellen. Geräuchertes Hüh- nerfleisch wird bereits in großen Mengen zubereitet und soll sehr bekömmlich sein. Kann Sojamilch die Kühe ersetzen? Aus Kalkutta wird uns gemeldet, daß die beiden indischen Aerzte Dr. Desikaschar und Dr. Lubrahraanyam den Vorschlag machen, die übliche Kuhmilch durch Sojamilch zu er- setzen. Für Ratten und erwachsene Menschen ist die Sojamilch bekömmlich und sehr leicht verdaulich. Bei Kindern unter einem Jahr, welchen man als einzige Nahrung Sojamilch verabreichte, stellte man fest, daß das Wachs- tum völlig normal verlief und auch nie Stö- rungen in der Verdauung beobachtet wur⸗ den. Zudem bestätigen die Aerzte, daß zwi- schen der Kuh- und der Sojamilch praktisch kein Unterschied im Calzium- und Phosphor- gehalt bestehen würde. Das Protein der Sojamilch soll sich ebenso leicht assimilier- bar erweisen als dasjenige der Kuhmilch. * 2 MANNREIMu PEAK Mittwoch, 23. Januar 1952/ W. Die aktuelle Reportage: Die„Kleine Mietreform“ schufft viele gruue Huure „Preisbehörde für Mieten und Pachten“ kennt keine ruhige Minute mehr Ueber mehrere Aushängeschilder, die auf die in dem Haus C 7, 1 untergebrachten Zemter hinweisen, haftet sich der Blick des Suchenden zu jener großen metallischen Visitenkarte hin, die Preisbehörde für Mieten und Pachten“ sagt. Seit die„Kleine Mietreform“, amtlich: Verordnung PR Nr. 71/51 über Maßnahmen auf dem Gebiet des Mietpreisrechts vom 29. November 1951, das I it der Mieter- und Vermieterwelt erblickt hat, steht diese Dienststelle im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Publikumsverkehr mindestens verdoppelt „Unser Publikumsverkehr ist seit Inkraft- treten dieser Verordnung um mehr als 100 Prozent gestiegen“, sagt der Amtsleiter „und viele Auskunftssuchende kommen mit Wirtschaktlichkeitsberechnungen und Spezial- fragen, deren Klärung einen großen Zeit- aufwand erfordert.“ Die Sprechstunden der Preisbehörden erstrecken sich von Montag bis Freitag auf jeweils drei Stunden(9 bis 12 Uhr) vormittags, aber sie werden auf Grund des großen Besucherstromes, der sich täglich in die Amtsräume ergießt, in der Regel überschritten. Zwei Interessen und ein Hut Etwa zwei Drittel der Ratsuchenden machen die Mieter aus, denen die Mietpreis- erhöhung— denn darauf läuft die„Kleine Mietreform“ im wesentlichen hinaus schon darum nicht recht erklärlich erschei- Die„Cocktail-Party“ im Nationaltheater Am 24. Januar, 15 Uhr, wird das Weih- nachtsmärchen„Der Sonne schönster Strahl“ zum letztenmal gegeben. Zum Deutschen Getreidehandelstag in Mannheim wird am 27. Januar die Oper „Siegfried“ und am 28. Januar die Operette „Ihr erster Walzer“ gespielt. 5 Die indische Tänzerin Hina Kesarcodi kann ihr geplantes Deutschland-Tournee nicht durchführen. Das für 3. Februar ange- Setzte Gastspiel muß daher ausfallen. „Der Teufel und der liebe Gott“ von Jean Paul Sartre wird voraussichtlich am 3. Februar zum letztenmal gespielt werden. Das Schauspielensemble bereitet als näch- stes Werk für das Mannheimer Studio in der Kunsthalle eine Aufführung von T. S. Eliots „Cocktail Party“ vor(Inszenierung Heinrich Sauer). 5 Mit den Opern„Don Giovanni“ und„Ein Maskenball“ hat das Nationaltheater in dem neu errichteten Mainzer Theater mit großem Erfolg gastiert. Die Mannheimer Oper wurde eingeladen, im Februar mit der„Klugen“ von Orff und„Gianni Schicchi“ von G. Puc- eini wiederum in Mainz zu gastieren. „Bund der Steuerzahler“ wird aktiv Nachdem die Hauptgeschäftsstelle Mann- heim D 1, 7-8(Tel. 3 22 15) in letzter Zeit einen erfreulichen Mitgliederzuwachs ver- zeichnen konnte, hat sich nun ein örtlicher Beirat des Bundes der Steuerzahler konsti- tulert, der sich aus Persönlichkeiten aller Schichten der steuerzahlenden Bevölkerung zusammensetzt. Der Beirat will in erster Linie die örtlichen Belange der Mannheimer Bevölkerung wahrnehmen. Nach grundlegenden Ausführungen des Geschäftsführers des Landesverbandes Würt- temberg-Baden über Ergebnisse und Erfolge der bisherigen Arbeit des Bundes und ins- besondere über die Aufgaben des Beirates wurde nach einer lebhaften Diskussion be- schlossen, daß sich der Mannheimer Beirat zunächst mit der Haushaltsgebarung der Stadt Mannheim und den weiteren örtlichen Problemen befaßt. Der Beirat setzt sich zum Ziel, der Stadtverwaltung Einsparungsmaß- nahmen zu unterbreiten, die ihren Nieder- schlag in einer Ermäßigung der Grund- und Sewerbesteuern finden sollen. Der Beirat wird in regelmäßigen Abständen zu Arbeits- tagungen zusammentreten, um auf allen Ge- bieten der Finanzgebarung durch Heranzie- Hung von Sachkennern nicht nur negative Kritik zu üben, sondern auch konstruktive Vorschläge zu unterbreiten. Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. Januar: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Margarethe“; Amerikahaus, 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Wochenschau“,„Das Internationale Haus“,„Schweden“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Dvorak und Tschaikowskij; Gemeindehaus, Augarten- Straße 26, 20.00 Uhr:„Hindernisse zum Glau- ben“, Sprecher: Pastor Hermann Mann, Frank- Furt/ M.(Methodistische Kirchengemeinde); Kunsthalle, 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag: „Französische Kunst der Gegenwart“, Spre- cher: Dr. Schmidt, Basel(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Gewerkschafts- haus, 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Schacht- schabel über Bankpolitik der Gegenwart“(Ge- Werkschaftsbund— Gruppe kaufmännische An- gestellte), 18.30 Uhr: Ueber„Warum Jugend- Sruppenarbeit“ spricht Jugendsekretär Amft, Stuttgart(Gewerkschaft Holz); Gewerbe- schule I, 18.30 Uhr: Dr. Hartung spricht über „Guße sen in der Entwicklung“(Absolventen- Vereinigung der Technischen Fachschulen); Halast:„Aufruhr im Paradies. Wie wird das Wetter? Zunehmende Nachtfröste . 5 Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber bewölkt mit Auflocke- rungen, im allgemeinen jetzt niederschlagsfrei. In der Nacht weiterer Bewölkungsrückgang. Tageshöchsttemperatur in der Ebene um 0 Grad, in höheren Lagen anhaltender Frost. Nachts Allgemein Fröste zwischen minus 3 und minus 7 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus östlichen Richtungen. Pegelstand am 22. Januar: Maxau 419(9), Mannbeim 310(12), Worms 232(1%, Caub 254(—14). nen will, weil die Bundesregierung ange- kündigt hat, daß ab 1. April die Altbau- mieten sowieso generell um zehn Prozent erhöht werden sollen. Die Vermieter(von denen viele ihre Auskünfte beim Haus- und Grundbesitzerverein beziehen) andererseits versuchen erklärlicherweise, die nicht gerade rosige Lage des Hausbesitzers durch Miet- Preiserhöhungen zu verbessern. Sie pochen dabei in erster Linie auf den& 2 der Ver- ordnung, der grundsätzlich eine Erhöhung des Mietsatzes zuläßt, wenn die derzeitige Lage und Ausstattung nach dem Stand vom 17. Oktober 1936 herhinkt. Kenntnis der Materie: Mangelhaft Das Telefon in den Amtsräumen der Preisbehörde läutet dreimal so oft als vor Erlaß der Verordnung.„Die Auskunfts- suchenden haben meist die entsprechenden Bestimmungen entweder überhaupt nicht oder nur ungenügend studiert“, rügt der Preisbehörden-Chef. Viel Kummer schaffen auch die Geschäftsraummieten, wie sie die neue Verordnung regelt. Dabei muß grund- sätzlich unterschieden werden zwischen reinen Geschäftsräumen und solchen, die zu- sammen mit einer Wohnung vermietet sind. Für die erste Kategorie von Räumen ist die Preisbindung völlig aufgehoben worden und für die letztere dann, wenn der Mietwert der Wohnung höchstens ein Drittel des Ge- samtmietpreises ausmacht. Schlichtungsstelle für Härtefälle Fälle, in denen die Mietsätze für Ge- schäftsräume beispielsweise von 500 auf über 1000 DM(also um mehr als 100 Prozent) er- höht worden sind. haben der Industrie- und Handelskammer die Idee eingegeben, ge- meinsam mit dem Haus- und Grundbesit- zerverein eine Art Schlichtungsstelle ins Leben zu rufen, mit der man den prekär- sten Härtefällen auf den Leib rücken will. Gestern im Verwaltungsausschuß: Trotz des& 2 der Verordnung mit seinen weitgehenden Möglichkeiten zur Erhöhung der Mieten kann diese grundsätzlich nicht ohne Genehmigung der Preisbehörde für Mieten und Pachten vorgenommen werden. Diese wird in der Regel ohne weiteres er- teilt, wenn sich die Mietpartner gütlich ge- einigt haben und der geforderte Mietbetrag sich innerhalb der preisrechtlich zulässigen Grenzen bewegt. In der Praxis hat der Ver- mieter einen Antrag an die Preisbehörde zu stellen, dessen Zweitschrift dem Vertrags- partner(Mieter) zugestellt wird. Ein preis- behördlicher Sachverständiger überprüft dann die Mietverhältnisse und gibt ein Gut- achten darüber ab. Die letzte Amtshandlung besteht darin, daß den Mietvertragsparteien schließlich eine Entscheidung der Preisbehörde übermittelt wird, gegen die jedoch noch Ein- spruch erhoben werden kann. Wenn die Sache vor das Verwaltungs- gericht geht, ist es möglich, daß sie mehrere Monate, in komplizierten Fällen vielleicht sogar ein oder zwei Jahre„läuft.“„Es soll nicht verschwiegen werden, daß die neue Verordnung manche Wünsche offen läßt— für den Hausbesitzer und für den Mieter“, meint der Sachbearbeiter der e rob. Will Bundesbahn mit zwei oder vier Gleisen über den Rhein? Stadt an zwei Strömen konnte nicht Sitz einer Wasser- und Schiffahrtsdirektion werden Zu Beginn der gestrigen Sitzung des Ver- Waltungsausschusses gab Oberbürgermeister Dr. Heimerich bereits bekannt gewordene kommunale Neuordnungen im Südwestraum zur Kenntnis. Nach Hinweisen auf einen kom- munalpolitischen Abend der Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar und die Einweihung des Musensaales im Rosengarten mit einem volkstümlichen Konzert am 30. Januar ging der Oberbürgermeister auf die ins Wasser ge- kallenen Bestrebungen der Stadt ein, Sitz der Wasser- und Schiffahrtsdirektion am Ober- rhein zu werden. Das Bundesverkehrsmini- sterium hat die Städte Duisburg, Mainz und Freiburg(an der Dreisam) als Sitze für die Wasser- und Schiffahrtsdirektionen aus- ersehen. Leider sei die Bedeutung dieser Frage in Stuttgart verkannt worden, so daß von dort aus Mannheim nicht die richtige Unterstützung fand. Oberbürgermeister und Verwaltungsausschuß waren sich darin einig, daß Mannheim im neugeordneten Südwest- raum weit mehr als bisher Ansprüche auf Behörden stellen müsse. Neckarstadt-West bekommt Aemter Verwaltungsrat Dr. Hahn referierte über die künftige Belegung der Hilda- und Neckar- schule. Der Schulbetrieb soll aus der Neckar- schule in die ruhiger gelegene Hildaschule übersiedeln. Es entsteht dabei ein kleiner Raumgewinn, die in der Neckarstadt noch fehlenden Klassenräume sollen durch Ver- legung des Stadtschulamts in die Ortskran- kenkasse und ähnliche Umgruppierungen ge- Wormen werden. In das Gebàude Neckar- schule kommt das Polizeirevier VIII, ferner soll das Stadtjugendamt in die Neckarschule übersiedeln, damit sich in der Luisenschule das Amt für Soforthilfe und die Feststel- lungsbehörde ausbreiten können, die auf ein starkes Anwachsen ihres Publikumsverkehrs gefaßt sein müssen. Weiterhin wird das Ge- bäude Neckarschule Jugendbücherei und Lesesaal aufnehmen, damit die Jugend- bücherei im Herschelbad sich besser entfal- ten kann. Der Oberbürgermeister sagte dazu, daß die Verlegung der Amtsstellen in die Neckarstadt auch dazu diene, die Bedeutung des Stadtteils zu unterstreichen. Stadtrat Braun sagte verkehrspolitische Veränderun- gen im Zusammenhang mit diesen Amter- verlegungen voraus. Stadtrat Waldeck war der Auffassung, daß kein Schulgebäude schulischen Zwecken entzogen werden sollte. Man wurde sich aber im Verlauf der Debatte darüber klar, daß das Gebäude Neckarschule für Schulzwecke nicht mehr geeignet sei und gab sich mit dem Vorschlag der Amterver- teilung einverstanden. Kommt die DLG- Ausstellung? Beigeordneter Riedel referierte über den Stand der Ausstellſungsfrage, nachdem ge- wisse Teile der deutschen Landmaschinen- Industrie ihr mangelndes Interesse an einer großen Landwirtschafts- Ausstellung in Mannheim mit Rücksicht auf die Seuchen- lage und gewisse Materialverknappungs- erscheinungen bekundet haben. Eine Vete- rinärtagung wird Ende des Monats eine Entscheidung treffen. Ein inzwischen ins Leben gerufener Arbeitsausschuß wird alle organisatorischen Vorbereitungen weiterhin treffen. Dem Stadtrat wird am 5. Februar eine entscheidungsreife Situation unter- breitet. Kulturdezernent Beigeordneter Lan- ger wies auf die ausgezeichnete Schulhaus bau-Ausstellung in der Kunsthalle hin und bat um Uebernahme der Kosten für Trans- porte, Werbung, Aufstellung in Höhe von 6000 DM, die aus Verfügungsmitteln genom- men werden können. Der Verwaltungsaus- schuß war einverstanden. Was will die Bundesbahn? Stadtdirektor Elsaesser referierte über eine Zusammenkunft Mannheimer und Lud- wigshafener Verkehrsspezialisten, zu der auch die Bundesbahn- Direktionen Stuttgart und Mainz zugezogen waren, um die Ver- kehrsbedürfnisse im Raum des Zweistädte- komplexes zu klären. Dabei stellte sich heraus, daß alle Maßnahmen davon abhän- gig sind, ob die Bundesbahn mit zwei oder vier Gleisen über den Rhein will und bis warn mit der Verlegung des Bahnhofes Ludwigshafen gerechnet werden kann. Zwischen den Direktionen Stuttgart und Mainz bestehen erhebliche Meinungsver- schiedenheiten, so daß eine Entscheidung der Hauptverwaltung wird eingeholt werden müssen. Der Oberbürgermeister wies auf den unsinnigen Zustand hin, daß zwei Bun- desbahn-Direktfionlen die Verkehrsverhält- nisse einer bedeutenden Agglomeration be- treuen. Mit einer Direktion ließen sich die zur Entscheidung drängenden Fragen leich- ter lösen. Eine Verkehrsanalyse soll Klar- heit bringen, damit Fehler bei künftigen Projekten vermieden werden. Die Kosten werden auf 30 000 DM geschätzt, von denen Mannheim und Ludwigshafen je die Hälfte zu übernehmen hätte. Der Ausschuß war mit der Uebernahme einverstanden. Eine lebhafte Debatte löste die Freigabe des Stadions gegen Anlage eines Ersatzsport- feldes für Amerikaner zwischen Gallwitz- und Flak-Kaserne aus. Anfänglich seien die Wünsche der Besatzungsmacht sehr weit- gehend gewesen, hätten sich inzwischen aber auf rein sportliche Notwendigkeiten be- schränkt, so daß die Aufwendungen sich im Rahmen einer Summe von 160 000 DM halten würden, die aus Nutzungsentschädigungen angefallen sind. Stadtrat Braun wies darauf hin, daß das inzwischen beschlagnahmte und der Nutzung entzogene Gelände wertvollstes Ackerfeld darstellt, das die Bauern benötig- ten. Stadträtin Langendorf teilte seinen ab- lehnenden Standpunkt und schlug vor, daß sich Amerikaner mit Deutschen in das be- stehende Stadion teilen sollten. Die Mehr- heit war aber der Auffassung des Oberbür- germeisters, den Sport der Amerikaner in un- mittelbarer Nähe ihrer Unterkünfte zu un- terstützen, da dadurch das Herumschweifen unterbunden würde. Der Antrag wurde gegen zwei Gegenstimmen angenommen. Kopfzerbrechen machten die Entwässe- rungsverhältnisse Sandhofens, über die Stadtdirektor Elsaesser referierte. Seit 30 Jahren besteht dort eine auf zehn Jahre ge- nehmigte provisorische Kläranlage, deren Leistungen heute nicht mehr genügten. Für eine Verbesserung wollen die Amerikaner 250 000 DM beisteuern, die für eine grund- legende Verbesserung nicht genügten. Stadt- direktor Elsaesser entwickelte den Plan, nördlich von Sandhofen und nördlich der Autobahn einmal die Zentral-Kläranlage für Mannheim zu errichten, die für die Friesen- heimer Insel projektiert war. Allerdings sei die jetzt zu errichtende Behelfskläranlage nur als ein bescheidener Teil der künftigen Zen- tral- Kläranlage zu betrachten, der schät- zungsweise 1,2 Millionen kosten wird. Zu dieser Teilanlage wird das Bundeswirt- schaftsministerium einen Zuschuß in aller- dings nicht bekannter Höhe leisten. Ulmenweg nicht ohne Speckweg Nicht befreunden konnte sich der Aus- schuß mit dem Vorschlag, den Ulmen weg vom StEG-Eingang bis zur Riedbahn für 48 000, DM herzustellen. Die Stadträte Langendorf, Braun und schließlich auch Bürgermeister Trumpfheller und Oberbürgermeister Dr. Heimerich sprachen sich dafür aus, daß die unhaltbaren Verhältnisse im Speckweg gleich- zeitig verbessert werden müßten. Da eine erste Rate mit 140 000. DM bereits vorge- sehen ist, sollen weitere 60 000.— DM für die Verbesserung des Speckwegs(Kanali- sation) flüssig gemacht werden. Unter die- sen Voraussetzungen war man auch mit der Herstellung des Ulmenweges einverstanden. Stadtdirektor Platen referierte über eine Notstandsmaßnahme: 17 Jugendliche werden drei Monate Beschäftigung mit Beseitigung von Kriegsschäden auf der Reißinsel finden. Die 24 250.— DM werden durch Abstriche an der Maßnahme Pfalzplatz gewonnen. Zum Schluß referierte Stadtdirektor Schell über den Ausbau der Fürsorgestelle Neckar- stadt im Hause Mittelstraße 42. Durch Aus- bau des Dachgeschosses sollen zwölf Räume kür die Unterbringung der Heilpädagogischen Beratungsstelle gewonnen werden. Die Er- richtung eines eigenen Gebäudes für die Be- ratungsstelle wurde bekanntlich in der letz- ten Stadtratssitzung abgelehnt. Auch der Ausbau des Dachgeschosses Mittelstraße 42 wird 150 000.— DM kosten, die sich um die von den Amerikanern in Aussicht gestellten 75 000.— DM verringern. Leider habe sich Dr. Mitscherlich nicht günstig über diese Unterbringungsmöglichkeit für die Heilpäda- gogische Arbeitsstelle geäußert, aber man hoffe, daß die Sache daran nicht scheitern werde. In nichtöffentlicher Sitzung wurden unter anderem Theaterplatzfrage und Personal- angelegenheiten behandelt. Kleine Chronik der großen Studt Wir gratulieren! 70 Jahre alt werden Pl. Film- Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie: Am 24. Januar, 19.30 Uhr, in der Sickingerschule wird der englische Farbfilm „Blithe Spirit“(„Geisterkomödie“) gezeigt. Leitung der Diskussion: Dr. K. J. Fischer. Demokratischer Kulturbund: Am 24. Ja- nuar, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz Vortrag von Dr. Hans Bader„Grundprobleme des Filmwesens unter besonderer Berücksichti- gung der deutschen Filmkrise“. ARraumg-N.„ BEScSH WERDEN Orden und Ehrenzeichen Kürzlich wurde der Verdienstorden am Bande am laufenden Bande verliehen. Erfreu- licherweise erhielten ihn auch Männer von Mannheim. Eine Veröffentlichung der Namen im„MM“ ist erfolgt. Was aber fangen die Leser mit den Namen der Ausgezeichneten an, die größtenteils unbekannt sind? Außerdem soll doch eine Ordensverleihung die Bürger zur Nachahmung anspornen. Ich halte es daher für erforderlich, nicht nur die Namen der Geehrten zu nennen, son- dern vor allem die Verdienste, auf Grund derer eine Verleihung erfolgte. Ein Orden ist ja nur die äußere Anerkennung irgendeiner besonderen Leistung und eben diese besondere Leistung interessiert die Leser. E. * Die Orden wurden auf Vorschlag von Mini- sterpräsident Dr. Reinhold Maier von Bundes- präsident Prof. Dr. Theodor Heuß verliehen. Die Ausgezeichneten haben sich in ihren öffent- lichen Aemtern, die sie bekleiden, Verdienste um die von ihnen geführten oder vertretenen Einrichtungen erworben und damit wesentliche Beiträge zur Wandlung der chaotischen Ver- hältnisse nach Kriegsende zu einer Ordnung im Lande Württemberg-Baden geleistet. Ihr Verdienst besteht weniger in einer einzigen Tat als vielmehr in der Kontinuierlichkeit ihres Bemühens. Die Red. Warum so spät? Als wir am Montagabend kurz vor Beginn der Vorstellung(gegen 19.00 Uhr) an das Natio- E. Mietkasslerer naltheater kamen, staute sich vor dem Tor eine dichte Menschenmenge. Wie sich heraus- stellte, konnte das Publikum nicht eingelassen werden, weil die Nachmittagsvorstellung der „Dame Kobold“ noch nicht zu Ende war. Ich meine, daß selbst in einem Behelfstheater vorausberechnet werden, kann, wann eine Vor- stellung zu Ende ist und wann man die darauf- kolgende nächste ansetzen darf. Keinesfalls aber geht es an, daß man sein Publikum um 19.00 Uhr bestellt und dann endlich um 19.40 mit der Vorstellung beginnt. Es wäre interes- sant, die tatsächlichen Gründe für derartige Fehlleistungen zu erfahren. U. R. Zu:„Stadt als Mietkassierer“ Zu dem unter der Ueberschrift„Stadt als veröffentlichten Eingesandt möchte ich bemerken, daß es vielleicht Fälle gibt, in denen der vollständige Ausbau halbferti- ger Häuser verzögert wird, um behördlichen Ein- griffen oder steuerlichen Nachteilen zu entgehen. Doch darf man wohl die Situation der Haus- bzw. Wohnungseigentümer im großen und gan- zen etwas anders beurteilen. Auch sie stehen als Folge der Kriegs- und Nachkriegsereignisse oft völlig veränderten Voraussetzungen gegen- über. Ob allerdins der finanzielle Engpaß des einzelnen dadurch überwunden werden kann, daß die Stadt die Wohnungen ausbauen läßt, ist doch sehr fraglich, denn die angespannte Finanzlage auch der öffentlichen Organe ist ja Allbekannt. Obwohl es selbstverständlich ist, daß alle Bemühungen auf eine wirksame Hilfe kür die in menschenunwürdigen Wohnverhält⸗ nissen Lebenden gerichtet werden müssen, sollte man doch aus grundsätzlichen Erwägun- gen heraus ohne Zwangsmaßnahmen auszu- kommen versuchen. In diesem Zusammenhang sollte aber auch einmal ein anderes hemmendes Moment beach- tet werden, nämlich das Problem des absoluten Mieterschutzes. Gar mancher Haus- bzw. Woh- nungseigentümer kann ein Lied davon singen, welche Schwierigkeiten ihm von seiten man- cher Mieter erwachsen, die sich dabei stets auf ihren eindeutigen Schutz berufen können. Zur Wahrung seines Rechts bleibt ihm schließlich nur die Erhebung einer mit teilweise nicht un- wesentlichen Kosten verbundenen gerichtlichen Klage. Die in Vorbereitung befindlichen Miet- änderungsgesetze scheinen allerdings die schon längst erforderliche Spezialisierung zu schaffen. Es bleibt also zu hoffen, daß mit Geduld und dem guten Willen aller Beteiligten die Vor- aussetzungen zur Gewinnung von Wohnraum immer weiter verbessert werden. V.. Das eine und das andere Ich bedauere sehr, daß man gerade Sonn- tagvormittag um 11 Uhr eine Kindermärchen- Vorstellung ansetzt(„Frau Holle“, 20. Januar). Es ist dies die Zeit, in der der Kindergottes- dienst stattfindet, bei dem die Kindes etwas für ihr späteres Leben äußerst Wichtiges mit- bekommen. Gleichzeitig ist aber auch bekannt, wieviel Freude Kinder an einem Märchenspiel haben. Veranstalter derartiger Dinge sollten daher bemüht sein, Termine zu arrangieren, die beiden Bedürfnissen gerecht werden. E. W. 1 579 Dil kur Frau Bug bis jetzt gespendet In unserer letzten Veröffentlich konnten wir melden, daß bis vergange. nen Samstag 61 DM für Frau Bade und ihre Kinder gespendet worden waren., Der Samstag und der Montzg brachten dann aber eine starke Steig rung der Gebefreudigkeit, so daß wn bis Montagabend. ö 579 DM zählen konnten. Wir hatten an sich be. Absichtigt, die Liste heute abzuschlie. Ben, doch nach den Beobachtungen von gestern nachmittag glauben wir anne. men zu dürfen, daß weitere Spende auch heute noch eingehen, die v1. sie in ein paar Tagen Frau Bauer 21 überreichen. Die Schalter des„MM. und die Lokalredaktion stehen also weiter. hin bereit. Wir veröffentlichen heute die Name Spendenliste eingetragen, beziehung. Bemerkenswert scheint uns, daß en ganz erheblicher Teil der Spender aug. drücklich gebeten hat, ungenannt bleiben: 5 R. Didwissus 35 DM, Henn 3 DM. 6 v. Mühlenfels 4 DM, K. S. 5 DM. PB 2 DM., R. Sporrer 3 DM, L. Ofer 2 Dll. F. Knecht 10 DM, Horbach 3 DM, Riese. mann 3 DM, Anneliese Hambach 10 Dll, Firma Gustav Spangenberg 100 Dil, Rehm 0,50 DM, Hausser 7,50 DM, Grü- ber 10 DM, A. E. 3 DM, Kurt Wentges 10 DM., Küchenpersonal Südwestbank 10 DM, M. Mangold 2,50 DM, W. J 1 M, E. P. 10 DM, M. Metz 2 DM, I. y. 2 DM, Kl. VIa, Pestalozzischule(Knab TDM, E. Gampfer 10 DM, M. Sch. 4 DA Hemschel(2) 3 DM, R. J. 5 DM, Streng 3 DM, Tullarealgymnasium O IIa 20 DMark, Ruf 3 DM., Rosa Brenneis 5 DU. W. G. Rathmann 10 DM, Gerd Beining 10 DM, Kinder Hönig 4 DM, Kinder Lennartz 2 DM, Julius Klein 5 D Firma Gerberich 50 DM und viele„Un- genannt“ zusammen 218 DM. 0 Tanz um die Meisterschaft bei Stündebeek musikalischen Voraussetzungen. g Höhepunkt war das Tanzturnier um d Meisterschaft des Clubs„Savoy“, die Kü Ziegler und Erika Guckert gewannen. Die Jugendgruppe der Stündebeek-G meinde bewies mit der 12jährigen Ros Reimb, die einen formvollendeten. 0 1 Walzer und später, mit zwei gleichaltigg „Kolleginnen“ einen brillanten Step prüseb tierte, daß sie mit Erfolg in die Tanztee, der Großen getreten ist. Sechs Monate auf See in zwei Films tunden Mittelmeer mit Gibraltar, Neapel ui, Athen, Südseeinseln, Ostasien, Nordamerie — Stationen des Fernwehs vieler Mensche und Stationen einer sechsmonatigen Schl reise mit dem 23 000-Tonner„Reliance zwischen zwei Weltkriegen— zauberten d ganze Schönheit und die Rätsel exotische Länder am Sonntag auf die Leinwand de „Planken-Lichtspiele“. Kapitän Bloß 9 der Hapag-Lloyd, der auf 35 Jahre chriöt licher Seefahrt zurückblicken kann, gab u den vielen Bildern aus aller Welt seine per. sönlichen Erläuterungen.. Ein weiterer Film zeigte die heide Schönheit der norwegischen Landschaft h hinauf nach Spitzbergen, dem Land de Mitternachtssonne und ein dritter Ein zeigte den Landratten das sommeria, ch Helgoland ab lippine Friedrich, Mannheim-Waldhof, Hi terer Riedweg 112, Karl Wittig, Mannheim. Neckarau, Dorfgärtenstraße 15, Willi Lenzen Mannheim, Suckowstraße 2, und Valentt Mannheim, Hochuferstraſſe Albert Sailer, Mannheim, Eichendorffstr. E Junkert, begeht den 74., Philipp Hartmann, Mani. heim, Lenaustraße 18, den 76. Geburs tag. Ernst Schnug, Mannheim, Altershel Lindenhof, vollendet das 84., Max Töpfe Mannheim-Waldhof, Kulmer Straße 17) d 85. Lebensjahr. Gottlieb Will, Mannbein. Wallstadt, Mosbacher Straße 78, kann send 75. Geburtstag feiern. Katharina Mol Mannheim-Feudenheim, Diakonissenstr.) wird 71 Jahre alt. Aus dem Polizeibericht vor der Aufklärung. Langsam beginnt sd der Diebstahl zu klären, bei dem im letit Jahr aus einem Lager 97 Autokühler. Werte von 3000 DM gestohlen wurden, ES lang nunmehr, vier Personen kestzunehme die sich an dem Diebstahl und Ankauf dt Autokühler beteiligt hatten. Die Ermitflis Serne zu treuen Händen annehmen, m der Spender so wie sie sich in unsen Weise wie sie uns geschrieben haben 5 DM., B. O. und M. O. 3 DM, Elis. B. gen sind noch nicht abgeschlossen. 10 Der tägliche Unfall, plötzlich änderte auf der Wen“ heimer Straße, hinter einen Lkw. vorkommend, ein f kahrer seine Richtung, inte er in eine Seitenstraße ein 1 gen wollte und stieß mit einem aus der 7 gegengesetzten Richtung kommenden Lan kraftwagen zusammen. Mit einer erschütterung und einer Kopfver fand er Aufnahme im Krankenhaus.— 4 1 lich schnelle Fahrt hatte ein Angehen einer amerikanischen Arbeitseinheit, 2d, mit seinem Fahrzeug aus der Braunsch ee Allee kommend, in den Quedlinburgef 0 einbiegen wollte. Er verlor die Her rsa über seinen Wagen und geriet auf den 1750 weg, um anschließend noch einen Garten niederzureißen. Zum Glück wurden ke 1 Straßengänger verletzt. Gehill, letzt 5 urtei tige fortg und 7 und such Schn. und komt und durch guter schie! trieb, Ange haus kauft sie Se schäf hand 93 L. Zahlr. unter De betris ten Si auf wirkt März strech nach auf zu bezog bezah Ware gestel Ka; Jäger Schlol ab, an verein Frage lung De Stutte Stand nisse. das jagdge sdre 8 Wake Zu einem frohen Gesellschaftsball in d Wandelhalle hatten sich am Samstag grüd und kleine Jünger Terpsichores und d Tanzschule Stündebeek zusammengefunte Die Kapelle Rudi Klein war nicht müden machen und schuf mit ihren Rhythmen d ausüb gesetz. ferner, Klärur amten. einges der E nachbe direkt! lung d Waltur Sollte lich w füllen, Wahru digen Woh Pfo tung! nungs! ne A 292 Baubes mann Mannh 4 26 Mannh kurt, K A 29 in Mar Spediti Georg A 25 Mannh Sesellsc die Ka. heim Die Ge A 25 Benz-S sonnen samen wurde. Gesells Gesells Semen A 209 Finzelh Handel schafte beide A 290 Oftene Meiste: getrete A 56 Mannh ma A 123 straße ch de. schlie. n von neh. denden e Wk ö m, dun er 2 Lund veiter. Jamen unsere wungs. haben 8 ein r aus. nt U M. d. 2 DM, Biese· 0 DR. Dx, Grü⸗ entgez thank W. J. „I. N. Dab) lis. B. 451 Streng 2 5 DI. eining Aindder ö DI. „Un: 0 1 in d g roh nd d Funda güde men dh um 0 ie Kun en. ek: Gg. OShilhe Watt Altrigs Präser- 8 9 el ul merit enschen Schitt. eliance ten d otischer und de. 8 pon christ gab 1 ne per. herbe zaft bb 1d 0e jerliche ub ö en Pl. k, Hu- nheim- Lenzel, alentl he 4 str. Mann- eburtz· shein Töpfer 17, 0 nheim⸗ seine Mobb str. J 4 mt 80 letztel der 1 Es ge. ehmel auf Uttlul⸗ U. 4% 0 Wenn. einen 4 Rad indel einbi⸗ er ell 1 Las, Jehill. letzult Ziel, Hörige als Weite er Me sche n Gel, enzol 1 Keil; Nr. 18/ Mittwoch, 23. Januar 1952 MORGEN . 5 Seite 5 „Schuster bleib bei deinem Leisten!“ Glück und Ende einer Schneidermeisterin Karlsruhe. Die zweite Strafkammer ver- urteilte die 43 Jahre alte, aus Essen gebür- tige Schneidermeisterin Ludowika M. wegen fortgesetzten Kreditbetruges, Verstrickungs- und Siegelbruches und einfachen Bankrotts zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Drei Monate der Unter- suchungshaft werden angerechnet. Die Angeklagte, die in ihrem Beruf als Schneidermeisterin fleißig und tüchtig war und bereits, bevor sie nach Karlsruhe ge- kommen war, in Suhlingen bei Hannover und Zoppot eigene Fabrikationsbetriebe mit durchschnittlich zwanzig Angestellten mit gutem Erfolg geleitet hatte, geriet auf die schiefe Bahn, als sie zu ihrem kleinen Be- trieb, in dem sie wiederum fünfundzwanzig Angestellte beschäftigte, noch ein Textil- baus mit Großhandel hinzunahm. Da ihr kaufmännische Kenntnisse fehlten, verlor sie sehr bald den Ueberblick über das Ge- schäft, zuma] kaum eine Buchführung vor- handen war, und geriet auf Kosten von 93 Lieferanten immer mehr in Schulden. Zahlreiche badische Firmen befinden sich unter den Leidtragenden. Der Klage lag nur ein Teil der Kredit- betrügereien zugrunde. Die Schulden belau- ken sich in diesen Fällen bei fünfzig Firmen aul neunzigtausend DM. Schwerwiegend wirkte sich aus, daß die Angeklagte, die im März des vergangenen Jahres einen Voll- streckungsschutz bewilligt erhalten hatte, nach Aufhebung dieses Schutzes, anstatt aufzuhören, weiterhin große Warenbestände bezog, obwohl sie wußte, daß sie sie nicht bezahlen konnte. Von den gepfändeten Waren löste sie die Siegel, um ihre An- gestellten die Pfändung nicht merken zu lassen, und verarbeitete und verkaufte von den gepfändeten Stoffen, so dag schließlich von den gepfändeten Waren im Werte von 190 00 DM Waren im Werte von 108 000 DM verschwunden waren. Wohin das viele Geld— das Geschäft hatte einen Umsatz von 200 000 DM— g. kommen ist, lieg sich nicht klären. Feststeht, daß die Angeklagte selbst bescheiden gelebt hat. Sie hatte, kurz bevor ihr Mann, der Arbeitsdienstführer war, 1945 zu ihr zurück- kehrte, einen serbischen Offizier a. D. ken- nen und lieben gelernt, sich mit ihm ver- lobt und ihn in ihr Karlsruher Geschäft als „Teilhaber“ hineingenommen. Von ihrem Manne wurde sie geschieden, doch stellte sie ihn später aus Mitleid in ihrem Geschäft als Angestellten an. Die Angeklagte äußerte vor Gericht die Vermutung, daß sie ihr ausländi- scher„Teilhaber“, der inzwischen ein Ver- hältnis mit einer Angestellten angeknüpft hatte, nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich getäuscht hat, und auch der Staatsanwalt hielt es für möglich, dag er Gelder und Waren an sich genommen hat. Am Tage, nachdem die Angeklagte verhaftet worden war, ist er in den Dienst einer Be- satzungsmacht eingetreten. Wäre die Angeklagte bei ihrem hand- Werklichen Schneiderinnenberuf geblieben und wäre dieser Ausländer nicht in ihr Leben getreten, wäre die arbeitsame Frau wahrscheinlich niemals straffällig geworden. Der Staatsanwalt, der darauf hinwies, daß hier das alte Sprichwort„Schuster bleib bei deinem Leisten!“ zuträfe, hatte unter Würdigung aller Umstmde eine milde Strafe beantragt. Das Urteil blieb noch etwas unter seinem Antrag. M. L. Besulzung soll sich Jagdgesetzen unterwerfen Die Württembergisch-Badische Jägervereinigung schreibt uns: Karlsruhe. Die Württembergisch-Badische Jägervereinigung hielt dieser Tage im Schloßhotel eine erweiterte Präsidialsitzung ab, an der die Vorsitzenden sämtlicher Kreis- vereine teilnahmen, um zu allen aktuellen Fragen der Jagd und Jagdausübung Stel- lung zu nehmen. Der Präsident der Vereinigung, Riester, Stuttgart, gab einen Ueberblick über den Stand der gegenwärtigen jagdlichen Verhält- nisse. Im Vordergrund der Beratungen stand das dem Bundestag vorliegende Bundes- jagdgesetz, die durch die Hohen Kommis- sare der drei Besatzungsmächte erlassene Waffenamnestie, sowie die wünftige Jagd- ausübung durch Besatzungsangehörige. In der Frage der Schaffung eines Bun- desjagdgesetzes wurde die dauernde Ver- schleppung dieses Gesetzes lebhaft bedauert und Einzelbestimmungen des Entwurfs scharf Kritisiert. Es wurde verlangt, daß das Bun- desjagdgesetz keineswegs Verschlechterun- gen gegenüber den bereits bestehenden Län- dergesetzen bringen dürfe. In der Frage der Waffenamnestie wurde die darin verlangte Buße für die einzelnen Waffen als ungerechtfertigt bezeichnet. Die Versammlung beauftragte das Präsi- dium, unter allen Umständen die Beseitigung der Verordnung 15, die den Besatzungsange- hörigen noch bestimmte Jagdrechte ein- räumt, zu verlangen. Die Versammlung stand auf dem Standpunkt, dag nach Inkrafttre- ten des Generalvertrags an Stelle des Be- satzungsstatuts die Besatzungsmacht kein Recht mehr auf Jagdausübung erheben kann, daß vielmehr künftig auch die Besatzungs- angehörigen bezüglich der Jagdausübung sich 128 deutschen Jagdgesetzen zu unterwerfen aben. Beunslundeles Beumtengeselz Heidelberg. Die„Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte Mannheim-Heidel- berg“ ist der Ansicht, daß die neue Fassung des Paragraphen 63 des deutschen Beamten- gesetzes Verfassungswidrig ist. Nach den Be- stimmungen dieses Paragraphen ist jede Be- hörde berechtigt, einer Beamtin nach der Verheiratung zu kündigen, wenn die Exi- stenz der Betroffenen durch die Ehe dauernd gesichert erscheint. Diese Bestimmung steht nach Auffassung der„Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte“ im Gegensatz zu der in Artikel 3 des Grundgesetzes ausgespro- chenen Gleichberechtigung von Mann und Frau vor dem Gesetz. Anlaß zu dieser Mitteilung gab die Kün- digung einer Mannheimer Postassistentin, die im vergangenen Jahr geheiratet hatte. Die im Oktober 1951 ausgesprochene Kündi- gung wurde auf Grund einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Karlsruhe aus- gegetzt. Das Verwaltungsgericht entschied ferner, daß die Beamtin bis zur endgültigen Klärung der Frage, ob Artikel 63 des Be- amtengesetzes verfassungswidrig ist, wieder eingestellt wird und daß das Gehalt von der Entlassung bis zur Wiedereinstellung nachbezahlt werden muß. Die Oberpost- direktion Karlsruhe ist jedoch nach Mittei- lung der Gesellschaft dem Spruch des Ver- Waltungsgerichts nicht nachgekommen. Sollte die Oberpostdirektion sich grundsätz- lich weigern, das Urteil des Gerichts zu er- füllen, so beabsichtigt die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte, vor dem zustän- digen Landgericht Klage zu erheben. Wohnungsbaulotterie nicht lohnend Pforzheim. Die Pforzheimer Stadtverwal- tung hat einen Vorschlag, eine zweite Woh- nungsbaulotterie aufzulegen, abgelehnt. Sie verweist auf die großen Schwierigkeiten, die bereits 1949 beim Absatz der Lose der da- maligen Wohnungsbaulotterie bestanden. Diese Schwierigkeiten hätten sich in der Zwischenzeit noch wesentlich vergrößert. Auch andere Städte hätten mit derartigen Lotterien schlechte Erfahrungen gemacht. Bodenaltertümer unter Denkmals- schutz Freiburg. Das badische Landesamt für Ur- und Frühgeschichte hat ein„Buch der Bodenaltertümer“ angelegt. In das Buch werden Bodenaltertümer eingetragen, die nach den Bestimmungen des badischen Denkmalsschutzgesetzes besonders schutz- würdig sind. Zu den ersten Eintragungen gehören auf Verfügung der obersten Denk- malsschutzbehörde der keltische Abschnitts- Wall auf der Halbinsel Schwaben in der Gemarkung Altenburg im Kreis Waldshut, der Heidenstein bei Schwörstadt, die römi- sche Badruine in Badenweiler und die Ka- Stell-Badruine in Hüfingen. Bergwacht appelliert an Skiläufer Freudenstadt. Die Bergwacht an der Schwarzwaldhochstraße hat an alle Freunde des Skisports den dringenden Appell ge- richtet, ihr bei der Erfüllung ihrer Auf- gaben behilflich zu sein. Die Disziplin der Skiläufer lasse mehr als zu wünschen übrig. Durch rücksichtsloses Fahren an den Ab- Fahrtshängen entständen viele Unfälle Während der wenigen Wintertage seien allein zwölf schwere Unfälle vorgekommen, zu denen noch Dutzende von leichteren Un- källen kämen. Die freiwilligen Helfer der Bergwacht würden darüber hinaus immer wieder als„Kindermädchen“ benutzt, die verlorengegangene Kinder suchen sollten. Im ersten Viererbob-Ausscheidungsrennen für die 6. Olympischen Winterspiele in Oslo wurde am Dienstagvormittag der Garmisch- Partenkirchner Franz Kemser mit der Mann- schaft Wendlinger, Wagenknecht und Hohe- nester mit der bisher schnellsten, auf der um- gebauten Bobbahn gefahrenen Zeit von 1:16,78 Minuten Sieger. Neben Kemser nahmen der deutsche Meister Fritz Wiese auf„Continental“ und der Münchner Probst auf„Nok“ teil. Die drei Mannschaften lieferten sich einen Kampf auf„biegen und brechen“. Ostler war nicht am Start, da er ohnehin schon für Oslo nominiert war. Ostler süddeutscher Vierer-Bobmeister Durch seine im zweiten Lauf erzielte und bisher schnellste Zeit auf der Bobbahn am a, ja, so ein Eisstadion Was ein Fiastadion wert sein kann, das haben die Mannkeimer schon vor einigen Wochen und Jahren, als das Weltmeisterpaar Baran/ Falk vor gefulltem Haus auf das spie- gelnde Parkett ging, feststellen können. Was ein Eisstadion wert sein kann, das hat nun— am Sonntagabend— auck unser Oberbürger- meister beim Kanada- Gastspiel gesehen. Das Stadtoberhaupt saß genau in der Reihe vor uns, und wir glauben festgestellt zu haben, daß der hoke Herr, vom Gèsenenen und Erleb- ten recht angetan war. Kein Wunder auch: 10 000 Zuschauer, darunter viele auswärtige Gäste, Jubel-Trubel- Begeisterung, alle Zeitun- gen voll mit Sehklagzeilen(„Weltmeister in Mannheim), ja, das ist etwas: das paßt 2u Mannheim, der„lebendigen Stadt ꝛ⁊wischen Rhein und Neckar“, Oder ist dd vielleicht jemand anderer Auffassung(auen wenn er weiß, daß so ein Eisstadion auch ein „Propplemm“ ist— ein finangielles.) Was ein Eisstadion wert ist, kann natürlich auch jedermann feststellen, der sich einmal nachmittags, wenn die Jugend tollt und tobt, am Rande als Zuschauer postiert. Kinderluuf bis zu 1200 Teilnehmern täglich wies die Kasse für die Ferientage aus. Zeichner Wils hat sie im Bild festgehalten— alle: die mal Sonja Henie, Horst Faber und Rid Buran werden- oder nicht. Und jetet, wo Petrus endlich mit uns Flachlandtirolern ein wenig Einsehen zeigt, ist das Bild auch wieder schön bunt. Die mekreren hundert„Großen“, die abends im Stadion ihre Freude und Entspannung fin- den, wären ein Sonderkapitel. Eines jedenfalls ist ſelar: So ein Eisstadion ist in„gemäßigten Zonen“ die einzige Möglichkeit, daß einfache Leute auch ein bißchen Wintersport treiben Können. Ja, ja, so ein Eissta- dion, da ist was dran. Das Mannheimer hat sogar ein Original: Pa- pa Krämer— die Nase ist natürlich nicht so lang, wie sie der Wils gemacht hat. Ubri- gens: so an die 4000 werden wohl in die Vergnügungssteuer- Kasse geflossen sein. In die der lebendigen Stadt. Am Sonntag. Ob es nicht doch ein lösbares„Propplemm“ ist— dieses Eisstadion? Man müßte mal ganz scharf kalkulieren Kloth Garmischer Woche kommt in Schwung: Nach und nach laufen die Wettbewerbe der VIII. Internationalen Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen an. Erste Entscheidungen in kleineren Haupt- und größeren Rah- menkämpfen sind bereits gefallen. Auch die italienischen, jugoslawischen, australischen und französischen Ski-Läufer sowie die Oesterrei cher sind noch eingetroffen. Damit könnte die Woche, trotz der verschiedenen Absagen, die sie erleiden mußte, doch noch zu einem Erfolg werden. Endgültiges muß allerdings abgewartet werden. Rießersee von 1:18,43 Minuten sicherte sich der Weltmeisterbob„Grainau“ mit Ostler, Nieberl, Possinger und Leidl am Montag den Titel eines süddeutschen Vierer-Bobmeisters in der Ge- samtzeit von 2:37,49 Minuten vor dem Bob „Rießersee“(Kemser, Wagenknecht, Wendlin- ger, Hohenester), die für zwei Läufe 2:38,97 Minuten benötigten. Der bisherige alte Rekord auf der früheren und 50 m kürzeren Bahn vor dem Umbau betrug 1:13,61 Minuten. Ostler Vierer-Bobmeister Deutscher Vierer-Bobmeister wurde am Dienstagnachmittag bei herrlichem Winterwet⸗ ter und vor 4000 Zuschauern Weltmeister Anderl Ostler mit seiner Mannschaft Leitl, Pös- singer und Nieberl in 2:35,47(1:17,29 und 1:18, 18) Minuten. Der Vorjahressieger Fritz Wiese, Hahnenklee, war am Vormittag bei den Olym- pia-Ausscheidungsrennen gestürzt und konnte nicht starten. Den zweiten Platz sicherte sich der österreichische Bob„Ssemmering“ mit Wag⸗ ner, Aste, Wickert und Palka mit 2:35,73 vor den Münchenern Probst, Attenberger, Nutz- bauer und Schlosser auf Bob„Nok“ in 2:36,26. Franz Kemser wurde nur vierter. Schrör/ Möller Eistanzmeister Im ersten Eislauf wettbewerb der interna- tionalen Wintersportwoche in Garmisch- Por- tenkirchen wurde am Montagabend im Olym- pia- Eisstadion vor 2000 Zuschauern der Titel des deutschen Eistanzmeisters 1352 vergeben. Ueberlegener Sieger der von sechs Paaren be- Janz lemser sſeueri zweiten Uiere.-Bob in Osto In einem Kampf auf„Biegen und Brechen“ gewann er am Dienstag das olympische Ausscheidungsrennen strittenen Konkurrenz und damit deutscher Meister wurde das Krefelder Faar Marlice Schrör/ Kurt Möller mit Platzziffer 3 und 36,09 Punkten vor dem Stuttgarter Ehepaar Hedwig und Wilhelm Trauth, Platzziffer 10, 34,40 Punkte. Unsere Mannheimer Paare mußten mit den letzten Plätzen vorliebnehmen. Die wei⸗ tere Placierung: 3. Erika und Hermann Schiechtl, München; 4. Mieze Göth/ Willy Werndt, Mannheim; 5. Liane Mocke/ Heinz Ka- menzin, Mannheim: Morrow und Button führen Die internationalen Eiskunstlauf wettbewerbe in Garmisch begannen am Dienstagmorgen bei nur geringer Beteiligung mit dem Pflichtlau- fen. Bei den vier Damen lief die kanadische Meisterin Suzanne Morrow ihre Figuren sehr exakt und gefiel durch ihre aufrechte Haltung. Hinter ihr endeten Erika Kraft, die zu stark auf die Deckung achtete, Gundi Busch und Rose Pettinger. Helga Dudzinski fehlte trotz Aufforderung am Start. Bei den Männern war Weltmeister und Olympiasieger Dick Button(USA) die her- ausragende Figur. Ruhig und sicher zeichnete er seine Figuren und lief in wahrhaft meister- licher Haltung. Die fünf Konkurrenten, Euro- pameister Seibt(Oesterreich, Stein Nürnberg), Loichinger München), Felsenreich und Ettel (Oesterreich), standen im Schatten Buttons. Falks starten nicht Ria Baran und Paul Falk können nicht star- ten, da Ria Falk nach Mitteilung des deutschen Eissportverbandes im Anschluß an die deut- schen Meisterschaften in Düsseldorf vom Arzt Bettruhe verordnet erhielt. Man hatte gehofft, daß sie trotzdem bis zu den Garmischer Wett- bewerben wieder startfähig sein würde. flit SU. Gewichtheben muß gerechnel werden „Sder“ blieben in der Vorrunde ungeschlagen Am Sonntag wurde in der gutbesuchten KSV- Sporthalle mit der Begegnung KSV 1884 Mannheim gegen VfL Neckarau die Vorrunde der Verbandskämpfe im Mannschaftsgewicht- heben der nordbadischen Oberliga(Gruppe Nord) abgeschlossen. Die„KSV-Sieben“: Schnell, Heiler, Habisch, Glaser, Böhler, Frosch und Artur Hammer war in ausgezeich- neter Verfassung und holte sich mit einem sicheren Sieg von 60 Pfund Mehrgewicht den Vorrundenmeistertitel ungeschlagen. 1085, 1120 und 1450 Pfund waren die Durchgänge beim Drücken, Reißen und Stoßen des Siegers. Sie entschieden damit zugleich jede Disziplin des Dreikampfes gegen die ohne Lang angetretenen Neckarauer, die 1045, 1110 und 1440 Pfund be- wältigten(Gesamtergebnis 3655: 3595 Pfund). Auch AC Weinheim entschied die zweite Begegnung beim SRC Viernheim erwarbungs- gemäß für sich und auch hier waren die„92er“ in allen drei Disziplinen mit 1090:1015, 1130:1025 und 14901330 Pfund klar die Besseren End- stand 3710:3370 Pfund). Hockey-Nachlese TV 46 Mannheim— HCH 0:0 Die mit Spannung erwartete Begegnung war eine leichte Enttäuschung für die zahlreichen Zuschauer. Möglich, daß der gefrorene Platz insbesondere den Clubstürmern Schwierigkeiten bereitete, was aber die Harmlosigkeit im Schuß- kreis und die teilweisen taktischen Unzuläng- lichkeiten nicht allein entschuldigen kann. Daß Kalthe Hlonie Die Automobil- Sternfahrt nach Monte Carlo 1952 rollt seit Dienstagmittag. Kurz nach 14 Uhr starteten als erste der sieben Gruppen 69 Teil- nehmer in Glasgow. Die Abfahrtszeiten der übrigen sechs Gruppen ziehen sich bis in die Abendstunden hinein, so daß es gegen 23 Uhr. wird, bis sich die 340 Teilnehmer auf der Fahrt nach Monte Carlo befinden. Diese 22. Sternfahrt stellt in Anbetracht der sehr ungünsigen Wit- terung die höchsten Anforderungen an Fahrer und Wagen. Filmabende für Sportjugend Goldene Ehrennadel für VfR-Geppert Der Badische Fußball-Verband hat Mit- tel zur Verfügung gestellt, um die Sportjugend nicht nur sportlich, sondern auch kulturell zu schulen. Die erste Veranstaltung im Kreis Mannheim war ein Filmabend für die Jugend- lichen des VfR Mannheims und des Sc Nek- Karstadt, der am Montagabend im Saale des Feldschlößchens abgehalten wurde. Am 24. Januar wird die Veranstaltung für VfL Nek- karau, TSV Neckarau und Alemannia Rheinau im Bootshaus wiederholt. Am 28. Januar sind die Jugendlichen von Phönix und Käfertal im Phönix- Clubhaus, und am 30. Januar die Waldhöfer(SV und Sportfreunde) sowie VfB Gartenstadt im Waldhof- Clubhaus an der Reihe. Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr. sich die Platzherren von Beginn an defensiv verhielten, durfte den Spielmachern der Hei- delberger nicht entgehen und sie hätten recht- zeitig die entsprechenden Gegenmahnahmen er- greifen müssen. Die Mannheimer spielten mit zurückgezogenen Halbstürmern und versuchten mit Steilangriffen zum Erfolg zu kommen. In der zweiten Hälfte kreuzten sie auch mehrfach gefährlich vor dem Heidelberger Tor auf, ohne aber sich erfolgreich durchsetzen zu können. Die Schlußminuten standen wieder im Zeichen der Gäste, aber auch sie kamen nicht mehr zum Erfolg, zumal die 46er geschickt und zahlreich verteidigten. MTG— HC Dürkheim 6:0(4:0) Beide Teams traten mit verschiedenen Nach- wuchskräften an, die sich bei den Mannheimern besser bewährten als bei den Gästen. Die Grün- hosen beherrschten stets mehr oder weniger stark das Spielgeschehen und gefielen trotz des verschneiten und glatten Geländes gub. In die Erfolge teilten sich Zinser und Bangert. FV Speyer— VfR 1:1 In diesem schnellen Freundschaftsspiel er- reichte der VfR ein beachtliches Unentschie- den. Die erste Halbzeit brachbe verteiltes Spielgeschehen, ohne Torerfolge Nach dem Wechsel gingen die Mannheimer durch den für dieses Spiel ausgeliehenen Kenngott, der in glänzender Weise Speyers Hintermannschaft umspielte, in Führung, mußten sich aber doch noch durch Schopp den Ausgleich gefallen las- sen. Catto gestarſel Der erste Abend war in Anwesenheit des Verbandsvorstandes ein großer Erfolg. Dem Präsidenten des VfR, Reg.-Dir. Geppert, wurde im Verlauf des Abends die goldene Ehrennadel des Badischen Verbandes überreicht. Nochmals Sitzung der NOK's Zur Bereinigung der Differenzen zwischen dem Nationalen Olympischen Komitee der Bundesrepublik und der Sowietzonenrepublik hat das Internationale Olympische Komitee (CIO) am Dienstag für den 8. Februar in Ko- penhagen eine erneute Zusammenkunft zwi- schen den beiden NOK's angesetzt. Endgültige Totoquoten West-Süd-Block: Zwölferwette: 1. Rang 1270,50 DM. 2. Rang 69,90 DM, 3. Rang 10,70 DM. Zehnerwette: 1. Rang 1055,60 DM, 2. Rang 51,10 DM, 3. Rang 7,10 DM. Nord-Süd- Block: 1. Rang 1910,50 DM, 2. Rang 78,.— DM, 3. Rang 8,90 DM. Wieder eine Toto-Beilage Unserer heutigen Gesamtauflage liegt für den 25. Wettbewerb am kommenden Wochenende(26. bis 27. Januar) ein Tipschein des west- Süd-Block- Totos bei. 5 Handelsregister Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: A 2021— 11. 1. 1932 Wilhelm Schultze, Mannheim(Großhandlung mit Baubeschlägen, Feuerbachstrage 42). Inhaber ist Georg Schultze. Kauf- mann in Mannheim. Der Ort der Niederlassung wurde von Berlin nach Mannheim verlegt,. A 2922— 11. 1. 1952 Charlotte Theiss, Lebensmitteigroßhandlung in „ Mannheim(alphornstrase 13). Inhaberin ist Charlotte Theiss geb. Er- durt, Kaufmann in Mannheim. 5. A 2923— 11. 1. 1952 Lorenz& Schmidt Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Hamburg. Geschäftszweig: Spedition. Geschäftslokal: Am Meßgßplatz 2. Inhaber ist Hans Wilhelm Georg Lorenz, Kaufmann in Hamburg. 5 A 2924— 11. 1. 1982 Malzfabrik Gernsheim Popp, Eeithardt& Co. in Mannheim(Werderstraße 13 Richard-Wagner-Strage 9). Kommandit- gesellschaft selt 11. Januar 1952. Persönlich haftende Gesellschafter sind due Kaufleute Werner Popp in Heidelberg und Enno Eckardt in Schries- eim a. d. B.; diese sind nur gemeinschaftlich vertretungsberechtigt. Die Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. . 2025— 11. 1. 1952 Färberei Kurt Rübesamen in Mannheim(Karl- Benz-Strage 260). Kommanditgesellschaft, welche am 11. Januar 1952 be- Sonnen hat und zufolge Umwandlung der Firma Färberei Kurt Rübe: amen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim errichtet Zurde.(Ges. y. 5. Juli 1934, 5 45 DM-Bilanzgesetz). Persönlich haftender Gesellschafter is Kurt Rübesamen, Färbereibesitzer in Mannheim. Die Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. Einzelprokura hat Maria Rübe- emen geb. Funke in Manheim. 5 2926— 15. 1. 1952 Mannheimer& Co. in Mannheim(Groß- und meelhandel mit Textilien, Fertigkleidung und Pelzen, P 3, 12-18). Offene gchadlelssesellschaft seit 1. November 1951. Persönlich haftende Gesell- alter sind die Kaufleute Norbert Mannheimer und Markus Bressler, eide in Frankfurt a. Main. 1 Veränderungen: — 16. 1. 1932 Radio Fritz Heubling in Mannheim(Friedrichsring 42 Seene Handelsgesellschaft seit 21. Juni 1948, Ludwig Welcker, Elektro- 11 0 in Mannheim ist als persönlich haftender Gesellschafter ein- teten. Die Firma ist geändert in: Radio-Heubling OHG. 1 7 95— g. 1. 1952 Hermann Geyer, Drogerie z. weißen Kreuz in unheim. Das Handelsgewerbe nebst Firmenrecht ist übergegangen auf 15 Geyer geb. Erdmann, Progistenwitwe in Mannheim. 1320— 16 1. 1952 Leonh. Hanbuch& söhne in Mannheim(Sophien- wage 0. Der Gesellschafter Leonhard Hanbuch ist ausgeschieden. A 290 A 2075— 16. 1. 1952 Karl Friedrich Becker, Rohtabake in Mannheim (Seckenheim, Hauptstraße 13). Das Handelsgewerbe mit Firmenrecht ist Übergegangen auf Ernestine Karoline(genannt Erne) Becker geb. Gross, Kaufmannswitwe in Mannheim-Wallstadt. Die Prokura von Hermann Bullinger ist erloschen. A 2107— 11. 1. 1952 Motor-Condensator Compagnie Schloz Kommandit- gesellschaft in Mannheim(Friesenheimer Straße 23-25). 1 Kommanditist ist ausgschieden, 1 Kommanditist ist eingetreten. Heinrich(genannt Heinz) Schloz in Mannheim hat Einzelprokura. A 2112— 7. 1. 1952 Fulminawerk Kommanditgesellschaft Franz Müller in Mannheim- Friedrichsfeld. Eugen Jost in Mannheim- Friedrichsfeld hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit dem Prokuristen Hans J. Ritting- hausen vertretungsberechtigt. A 2412— 16. 1. 1952 Rudolf Messer in Mannheim. Henni Gross in Mannbeim-Rheinau hat Prokura. a A 2513— 7. 1. 1952 Mannheimer Schrotthandelsgesellschaft Kenkmann & Co. in Mannheim Fruchtbahnhofstraße 19). Die Kommanditgesellschaft ist aufgelöst. Josef Kenkmann, Kaufmann in Mannheim ist nunmehr Alleininhaber. Die Prokura von Friedrich Quell besteht fort. Die Firma ist geändert in: Josef Kenkmann Schrott- u. Metallgroßghandel. B 51— 10. 1. 1952 Deutsche Perrot-Bremse Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Friedrichsfeld). Dipl.-Ing. Hans J. Ritting- hausen in Mannheim- Friedrichsfeld ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Prokura, vertretungsberechtigt gemeinsam mit einem Ge- schäftsführer haben: Heinrich Grosse, Kaufmann in Neckarhausen, Hans Braun, Kaufmann in Mannheim-Seckenheim, Georg Seiler. Dipl.-Ing. in Heidelberg, Erwin Mazur, Oberingenieur in Mannheim- Friedrichsfeld. und Eugen Jost, Oberingenieur in Mannheim- Friedrichsfeld. B 92— 10. 1. 1952 Deutsche Woerner-Werke Aktiengesellschaft in Mann- heim(z. Z. Heidelberg-Pfaffengrund). Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Mai 1951 ist das Grundkapital der Gesell- schaft nach dem DM-Bilanzgesetz vorläufig auf 220 000 Deutsche Mark festgesetzt. Es ist ein ordentliches Kapitalentwertungskonto in Höhe von 27 692,30 DM eingestellt. Zugleich wurde die Satzung geändert in den §8 3(Bekanntmachungen), 4(Grundkapital. Aktieneinteilung), 9(jetzt DW), 16 Abs. 2(jetzt Bundesanzeiger) und 18 Abs. 2(Stimmrecht); schließlich erhielt die Satzung eine neue Fassung. B 132— 10. 1. 1952 Süddeutscher Lloyd Internationale Transport- und Rückversicherungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 13. Dezember 1951 ist in 5 3 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrages das Wort„Versicherungsunternehmungen“ ersetzt durch das Wort„Unternehmungen“. B 142— 10. 1. 1952 Math. Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Mülheim a. d. Ruhr. Die Prokura von Wilhelm Unger(HHauptniederlassung und Zweigniederlas- sung Mannheim) ist erloschen. B 389— 10. 1. 1952 Allgemeine Transportgesellschaft vorm. Gondrand & Mangili mit beschränkter Haftung Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Berlin. Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 28. November 1951 wurde das Stammkapital gemäß 5 35 des DM-Bilanzgesetzes endgültig auf 500 000 DM- West festgesetzt; zu- gleich wurde der Gesellschaftsvertrag geändert in den 58 3(Stamm- Kapital), 7(Organe der Gesellschaft), 10(Aufsichtsrat), 14(Bekannt- machungem), 12 und 13 OM statt RW); 8 8 Abs. 2 ist als gegenstandslos gestrichen. B 472— 10. 1. 1952 Vereinigte Stinnes Rheinreedereien Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Duisburg. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 30. Mai 1951 ist das Stammkapital der Geselschaft auf 200 DM neu festgesetzt und um 19 800 DM. auf 20 000 DM erhöht wor- den; zugleich ist der Gesellschaftsvertrag vollständig neu gefaßt wor- den. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Duisburg erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 232 vom 30. November 1951 veröffentlicht. B 503— 10. 1. 1952 M. Treiber Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Karl-Ludwig- Straße 28-30). Fritz Höring ist nicht, mehr Geschäftsfünrer. Als Geschäftsführer wurden bestellt: Heinrich Müller, Kaufmann in Mannheim und Karl Wolf, Kaufmann in Ladenburg. B 530— 10. 1. 1952 Süddeutsche Adress- und Anzeigenbuch- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(R 1, 4-6). Adolf Rausch ist nicht mehr Geschäftsführer. B 643— 11. 1. 1952 Färberei Kurt Rübesamen Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Karl-Benz-Straße 28). Durch Gesell- schafterbeschluß vom 29. Juni 1951 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 in Verbindung mit 8 45 des DM-Bilanzgesetzes in der Weise umge- wandelt wörden, daß ihr gesamtes Vermögen unter Ausschluß der Liqui- dation übertragen wurde auf die zwischen den Gesellschaftern neu er- richtete Kommanditgesellschaft unter der Firma Färberei Kurt Rübe samen in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläu- bigern der Gesellschaft, weiche sich binnen 6 Monaten seit dieser Be- Kkanntmachung zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, so- weit sie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. B 690— 10. 1. 1952 Paul Gross, Textil-Einzelhandelsgeschäft, Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Ge- sellschafter versammlung vom 20. Juni 1951 wurde das Stammkapital un- ter gleichzeitiger Aenderung der 58 3(Stammkapita) und 16(jetzt Bundesanzeiger) des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 10 00 PM festgesetzt. B 811— 10. 1. 1952 Stahlkontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(N 4, 13-13). Gemäß Gesellschafterbeschluß vom 30. No- vember 1951 ist das Stammkapital um 5000 DM üerhöht, es beträgt jetzt 25 000 Dpa; die 88 1 und 4(Gesellschafter, Stammkapital, stammantelle) sind entsprechend geändert. LVXEESsTEHIeEZuNEeEN Es wird gebeten, die Pfänder bis Nr. 19 385 einzulösen oder zu ver- längern. da diese sonst verstegert werden. Letzter Einlösetag Sams- tag, den 2. Februar 1952. Verstei- gerung ist am Dienstag, dem 5. Fe- bruar 1952, um 9.30 Uhr, im„Zän⸗ ringer Löwen“, Schwetzing. Str. 103. Witts Leinhaus, Mannheim, K 3, 10. Seite 6 MORGEN Mittwoch, 23. Januar 1952/ Nr. H Nx. — Beslecke n nur Ia Markenware, 90 Gr. 55 Sülberauflage und Bestecke aus* 3 rostfr. Edelstahl; z. B. e 5* 5 2 g 8 0 Nach kurzem Glück verschied am 19. Januar 1952 mein geliebter, guter r K 2, 31 Tel. 376 N 85 g Länd Lebenskamerad an Private. Verlangen Sie Ka- NEU TE DiE KAMERA Schenke zum DL O mond ten talog gratis und unverbindlich. 8 Ergre Jos. Pilgram, Großversand für Telefon 4 0397 Beginn: 12.45, 14.40, 16.40, 18.50 u. 21.00 Uhr 18 F 1 T 5 fein. Tafelsilber, Scherfede/W. 1. Kappenabend 955 rall Stimmung. Humor. Tanz mit späte b. S5 LsEschxfTs-AZ EISEN Schorsch Huber u. den 1952 geb. Söhns e e e 8— 05 Ster! Mannheim, 22. Januar 1952. Schnelltrans porte 5201 8* AB MEUrz!. 5 enden schlacken- Sand- Kies. Tel. 558 27 Ein Film. der Jedes Frauenhert] linde Im Namen aller Angehörigen: eee begeistern muß! ten d Karl-Eugen Renner 1 NIA Lieferfahrten ATTHLA HOR BIX 85 elefon 8 14 62. 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Januar 1952, Die römische ande Wilhelm Fuchs. r. 5 e u 7. Telefon„ Lortzingstraße 17-19, stattfindenden. 1 i 5 Generalversammlung mit folgender NUR N ft HEUTE UND MORGEN Hen ist am 15. Januar im 87. Lebensjahre sanft entschlafen. Veruielfättigungen Tagesordnung ein: 1. Geschäfts- u. 4 75 N Zie 5 N 3 5 RHARD SIED LIERE in: Affolterbach i. Odw. Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- ee BEPPO BREM 3 RAUA 5 (trüner Mannheim, Rennershofstraße 7) büro Lingott. U 6. 12. Tel. 4 26 84. 2115 fur bereite 1 verweisen 2 Tägl.: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr.- Tel. 2 1 6 der ge 2 8 Auf unsere bereits im Gartengebiet Im Namen der Hinterbliebenen: 0 4 BETTH DAVIS— ERROL FLINN bare Frau Berta Fuchs geb. Jackel 0 e J zebeier ebene dn Tones 41 8 1 ER Gi nstling einer Köni in 15 889. Student erteilt Nachhilfe in Engl. u. pünktliches Erscheinen gebeten Telefon 4 46 47 5. 7 f 8 Zahlu Die Einäscherung fand in Mannheim am 18. d. M. in aller Stille statt. Angeb. unt. Nr. 09163 a. d. Verl. wird. 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M. plötzlich zu sich Set Gir fre b nl sten papier in die Ewigkeit abberufen hat. i ee e e bürschkEs FatiENMNAUFHAUs ben 6 Herrn Pfarrer Dr. Stobbies für 5 3 8 Vorsch Mannheim, Lameystraße 32, den 22. Januar 1952 die trostreichen Worte; den 8 als ste Schriesheim, Alfred-Herbst-Straße 7 Aerzten und Schwestern des A mdenlbabs. Hlaunlein) trag al i Städt. Krankenhauses sowie 8 8885 bungs⸗ En t neff Fragher: den Hausbewohnern. festsch Paula Wagner geb. Burr PREIZABSTCeHLAG! Wertpe tp: irmgard Wagner„annhelm. 28. Jauer 1952.[ VERSCHIEDENES[I TRAFTTAURZZE us a ersten N reines amerikanisches Sonder Beerdigung fand auf Wunsch des verstorbenen in aller Stille statt. Frau E. Carle u. Ursula karierte Einkaufstasche mit neuem V autoverlein warrzk. Neue— betrag a Büstenhalter verloren. Geg. Beloh. Exp.-Mod. Tel, 487 30 u. 4 5 U. 0 Wel 0 a WI abzugeben Thalysia-Haus, D 3. Neckarauer Str. 15. Tankst. Kayser. E wurk 5 Wellensittich, blaugestr., am 22. 1. 8 500 g 5 ö 5 5 5. 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Nr. 08176 a. d. v. 5* — eee . 1 e ö D 1 Nr. 18 Ee woch, 23. Januar 1952 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLA ILT Seite 7 5 Commonwealth erinnert sich an Europa (UP) Die Finanzminister der Commonwealth- Länder haben auf der am 21. Januar beende- ten Konferenz beschlossen, durch die sofortige Ergreifung von deflationistischen Maßnahmen, eine weitere Einschränkung der Importe und die Aufnahme langfristiger Auslandsanleihen spätestens in der zweiten Hälfte des Jahres 1952 einen Ausgleich der Zahlungsbilanz des Sterlingblockes gegenüber den übrigen Ländern der Welt zu erreichen. Hierbei soll wenigstens auch ein Ausgleich der Bilanz mit den Dollar- ländern verwirklicht werden. Nach den Wor- ten des britischen Schatzkanzlers R. A. Butler haben die Beschlüsse der Konferenz dazu bei- getragen, dem Pfund Sterling neues Leben zu verleihen, dessen endgültiges Ziel die Wieder- herstellung der freien Konvertierbarkeit sei. Butler kündigte ferner an, daß er seine für Großbritannien vorgesehenen Maßnahmen im einzelnen in der kommenden Woche, in der das britische Parlament wieder zusammentritt, bekanntgegeben werde. Unter den neuen Plä- nen werde die weitere Einschränkung der Im- porte eine wichtige Rolle spielen. Diese Kür- zungen würden jedoch diesmal nicht die europäischen Staaten, sondern andere Länder, einschließlich Japan betreffen, neben internen, deflationistischen Eingriffen, werde sich Groß- britannien um die Aufnahme langfristiger An- leihen bei nicht- britischen Institutionen und Ländern bemühen. Außerdem würde eine Ein- schränkung der Regierungsausgaben vorgenom- men werden. Ziel aller gefaßten Beschlüsse, über die die einzelnen Finanzminister nunmehr ihren Regie- rungen berichten würden, sei die Umwandlung der gegenwärtig bestehenden Deflzite in brauch- bare Ueberschüsse, mit deren Hilfe die Gold- und Dollar-Reserven wieder aufgebaut und die Zahlungsbilanz des Sterlingblockes bis Ende dieses Jahres ausgeglichen werden können. Butler verlas eine längere Erklärung, die von den Finanzministern der Commonwealth- Länder gutgeheißen worden war und fügte hin- zu, die vereinbarten Maßnahmen könnten unter folgenden drei Ueberschriften zusammengefaßt werden: 1. Sofortige Maßnahmen zur Stärkung des Sterlingraumes. 2. Langfristige Maßnahmen für einen künf- tigen weiteren Ausbau der neu gewonnenen Kräfte.. 3. Eine Politik auf lange Sicht mit dem Ziel, dem englischen Pfund wieder eine feste Grund- lage zu schaffen, auf der es sich ohne mecha- nische Kontrollen behaupten kann. Die Finanzminister seien sich darin einig, daß die Gesundung des Pfund Sterlings so lange unvollkommen bleiben müsse, solange nicht die freie Konvertierbarkeit des Pfundes wieder hergesteltl sei. Dieses Ziel könne jedoch nur dann verwirklicht werden, wenn die hierfür erforderliche Voraussetzung— eine ausrei- chende Reserve— vorhanden sei. Fortsetzungs-Begünstigung bei Wertpapier- Sparen (Hi.) Mit dem Ziele, den Wertpapiermarkt mit allen Mitteln stabil zu halten und zu ver- hindern; daß ein geringes Angebot von fest- verzinslichen Wertpapieren auf der Börse zu erheblichen Kurseinbrüchen führen und damit weitere Emmissionen solcher Wertpapiere äußerst erschweren oder unmöglich machen könnte, hat die Bundesregierung dem Bundes- rat den„Entwurf eines Gesetzes über weitere steuerliche Maßnahmen bei festverzinslichen Wertpapieren“ zur Verabschiedung vorgelegt. Läßt danach ein Steuerpflichtiger Wert- papiere, deren Erwerb nach der, ERSt.-DVO vom 2. Juni 1949 oder nach entsprechenden Vorschriften der Länder der französischen Zone als steuerbegünstigter Kapitalansammlungsver- trag anerkannt ist, nach Ablauf der Festschrei- dungs- oder Sperrfrist auf drei weitere Jahre kestschreiben oder sperren, ohne daß über die Wertpapiere verfügt ist, so ist der für den ersten Erwerb aufgewendete Betrag wie eine Sonderausgabe nach dem EK Std vom Gesamt- betrag der Einkünfte abzuziehen. Wie in der Begründung zu dem Gesetzent- Wurk angeführt wird, soll dieser Anreiz für die weitere Festschreibung oder Sperrung der Wertpapiere auf drei Jahre geschaffen werden, weil bei einer kürzeren Verlängerung man sich derselben Lage gegenübersähe wie zur Zeit. Das Aufkommen an Einkommensteuer dürfte zich durch diese Vorschrift nur um rund drei Millionen DM vermindern. Der Mietpreis-Krieg brach aus (Hi) Die Mietprelsverordnung, die eine Lockerung der Preis vorschriften für Wohn- raummieten und die Aufhebung der Preisbin- dung für Geschäftsraummieten mit Wirkung zom 1. Dezember 1951 bzw. 1. April 1952 ge- bracht hat, ist und bleibt in Kraft. Dies ist nicht nur die Auffassung der zuständigen Bon- zer Ministerien, sondern auch des Bundes- abinetts, das gestern diesen Standpunkt er- neut vertreten hat, nachdem bekanntlich Hes- sen im Bundestag mit Erfolg beantragt hatte, diese„Eꝛelne Mietreform“ für rechtsunwirksam 2U erklären, weil durch die Preisfreigabe eine ungünstige Auswirkung auf das gesamte Preis- niveau befürchtet werden müsse. Demgegenüber wird in Bonn erklärt, dal au: Grund des Preisgesetzes der Bundesrat zu dieser Verordnung nicht zu befragen war. Sie Sei nicht der Zustimmung des Bundesrates be- dürftig, weil nach den Vorschriften des Preis- Sesetzes diese nur dann einzuholen ist, wenn Preisänderungen von grundlegender Bedeutung kür den gesamten Preisstand, insbesondere für die Lebenshaltungskosten vorgesehen sind. Dies treffe aber hier nicht zu. Nachdem die Verordnung am 30. November im Bundesgesetz- blatt erschienen sei, sei diese Verordnung Bundesrecht und müsse von allen Ländern durchgeführt werden. Hessen könne, falls es dagegen angehen wolle, nur das Bundesverfas- sungsgericht anrufen. 114 Mill. Dollar über die Bundesrepublik Wie in Bonn noch inoffiziell verlautet, werden der Bundesrepublik seitens der Nach- folge- Organisation der ECA, der MSA, ent- sprechend dem Vorschlag der ECA 114 Mill. Dollar an Wirtschaftshilfe für die Zeit vom 1. Juli 1951 bis 30. Juni 1952 als Marshallplan hilfe zur Verfügung gestellt werden. Davon sind allerdings bereits rund 30 Mill. Dollar als Vorschuß auf Baumwollkäufe verwendet worden. Schulden machen ist nicht schwer Schulden zählen um so mehr (Hi.) In den finanzpolitischen Mitteilungen des Bulletins der Bundesregierung wird der Stand der Schuld der Bundesrepublik per ultimo 1951 veröffentlicht. In dieser Aufstellung werden folgende Schuldpositionen angeführt:(fundierte Schuld): Mill. DM Prämienschatzanweisungen 33,86 Rentenausgleichs forderungen 678,45 Ausgleichsforderungen It. Umstellungs- gesetz(Banken usw.) 460,00 Zinsfreie Schuldverschreibungen (Geldausstattung Großberlins) 639,15 Die schwebende Schuld wird provisorisch mit insgesamt 1 406 Mill. DM ausgewiesen. Davon entfallen auf: Mill. DM kurzzfristige Kredite 100,00 Wechselverpflichtungen 608,24 Schatzanweisungsverpflichtungen 698,00 Rückstände z. Deckg. d. Fehlbetrages 1949 177, 00 Rückstände 2. Deckg. d. Fehlbetrages 1950 257,00 Kredithilfe Berlin 64,00 Kassenkredite verschiedener Länder 97,00 Es läßt sich die endgültige Höhe weder der fundierten noch der schwebenden Schuld mit Gewißheit festsetzen, weil bei der fun- dierten Schuld die Rentenausgleichsforderun- gen 2. B. nur einen vorläufigen Betrag dar- stellen und weil die Ausgleichsforderungen der Postsparkasse noch nicht erscheinen. Bei der schwebenden Schuld ist zu berück- sichtigen, daß im Vorgriff auf die Eingänge auf Bundessteuern und auf Anleiheerlöse die Position von 723 Mill. DM noch ungeklärt ist, insbesondere deswegen, weil noch nicht end- gültig verbuchte Beträge den Kassenbestand darstellen. 111 Milliarden DM Sozlalprodukt der Bundes- republik 1951 (WD) Das Deutsche Institut für Wirt- schaftsforschung schätzt das Bruttosozialpro- dukt der Bundesrepublik für 1951 auf 111 Mil- liarden gegenüber 91 Milliarden DM im Jahre 1950. Die Steigerung um über 20 Prozent ist aber, wie das Institut hervorhebt, zur Hälfte preisbedingt, so daß man von einer echen Zu- nahme des Bruttosozialproduktes von etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr sprechen kann. Trotzdem sei diese Steigerung im Ver- gleich zu einer Zuwachsrate von jährlich 3 bis 5 Prozent bei normaler Wirtschaftsentwicklun außerordentlich hoch. f Im einzelnen lagen nach den Angtben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Preisen des Jahres 1950 der private Verbrauch um 3 Prozent, der öffentliche Verbrauch um 15 Prozent, die Brutto- Investitionen um 11 Pro- zent und die Lagerbildung um 29 Prozent über den Ergebnissen des Vorjahres. Die Zu- nahme des öffentlichen Verbrauchs hing mit den erweiterten Ansprüchen der Besatzungs- mächte zusammen. Zu bequem, um fiskalisch gerecht zu sein schlägt BUFIMI alles über einen Leisten Bekanntlich hat der Bundestag vor einiger Zeit ein Gesetz verabschiedet, das die Umsatz- steuerbegünstigung bei mehrstufigen Betrie- ben abschaffen soll. Fritz Schäffer, der listenreiche Steuererfin- der, ist nämlich darauf gekommen, daß einige Betriebe nicht nur Waren direkt an den Ver- braucher verkaufen, sondern diese Waren selbst erzeugen oder be- bzw. verarbeiten und somit die Umsatzsteuer in der Zwischenstufe(im Handel) einsparen. Wenn irgendwo etwas eingespart wird, dann gehört es dem Staat, sagte BUFIMI und schlug flugs für solche Betriebe eine Zusatz- besteuerung vor. Der ausgabenfreudige Bundestag vermochte sich nicht zu wehren und so kam es denn zu einer solchen Ausgleichsbesteuerung. Im Grundprinzip wäre gegen diese Steuer- art nichts einzuwenden, soweit die in der Zwi- schenstufe eingesparte Steuerquote nicht dem Verbraucher zugute käme(in Form verbilligter Preise). Doch bei an und für sich überhöhten Steuerlasten muß sorgfaltig abgewogen wer- den, wie und wo generell eine Ausgleichssteuer erhoben werden kann. Wie und wo eine Diffe- renzierung erfolgen muß. Aus Kreisen des Möbeleinzelhandels wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Erhöhung der Umsatzsteuerlast zwangs- läufig zu einer Abwälzung auf die Preise füh- ren müßte., denn der Möbeleinzelhandel hat auf verschiedenen Gebieten nicht nur die Funk- tion des bloßen Weiterverkaufes, sondern auch der Weiter verarbeitung bzw. Bearbeitung. Als Beispiel werden kleine Ergänzungsmöbelstücke angeführt(Stühle, Tischchen usw.), die unge- beizt vom Erzeuger eingekauft werden, um von den Möbelhändlern der Fargtönung der Farbtönung der Gesamtausstattung entspre- chend gebeizt zu werden, wobei die Beizungs- kosten(besonders bei kleinen Stücken) einen erheblichen Teil des Preises ausmachen. Wenn in einem solchen Falle ein Umsatz steuerausgleich gefordert wird, so ist das nicht nur deswegen ungerecht, weil der Einrich- tungsbedarf der deutschen Bevölkerung noch immer sehr groß ist und die Einrichtungsbe- dürftigen ohnehin schwere Last mit der Be- schaffung der Möbel zu verkraften haben, son- dern auch deswegen, weil zu unterscheiden ist zwischen reinem Handelsumsatz und Verarbei- tungsumsatz. Ein Beispiel möge das plausibel machen: Ein Möbeleinzelhändler mit handwerklichem Neben- Zählungsunion müs betrieb hat einen jährlichen Gesamtumsatz von 500 000 Mark. Hiervon entfallen rund 400 000 Mark auf reinen Handelsumsatz, während 100 000 Mark auf den Umsatz aus eigener Herstellung entfallen. Dieser Möbelhändler ist gehalten, an regulärer Umsatzsteuer 4 Prozent und 3 Prozent Zusatz- steuer zu entrichten. Es entsteht ihm dadurch eine Mehrbelastung von jährlich 3000 Mark für eine Eigenherstellung, die in ihretia Umfang nicht ein- mal ein Drittel des Umsatzes ausmacht, den das Gesetz für befreit von der Zusatzsteuer erklärt. Das Gesetz sagt nämlich, dag Betriebe mit nicht mehr als 20 Arbeitnehmern und nicht mehr als 360 000 Mark Jahresumsatz von der Zusatz- steuer befreit bleiben. Im Bundesfinanzministerium ist man geneigt, diese Ungerechtigkeit einzusehen, aber die menschliche Trägheit die ja bekanntlich Triebkraft des Bürokratismus ist— findet Ein- wendungen. Es erscheint zu schwierig und kompliziert. zu ermitteln, ob der Umsatz aus eigener Herstellung(bei Gemischtbetrieben) unter der generellen Befreiungsgrenze von 360 000 Mark liegt. Zu bequem, um gerecht zu sein? Das ist KURZ NAC Sportfördernde Devisenmaßnahmen (P) Zur weiteren Liberalisierüng des Ausland reiseverkehrs hat sich das Bundes ministerium für Wirtschaft in einem Rundschreiben an die obersten Wirtschaftsbehörden der Länder damit einverstan- den erklärt, daß Reisende nach OEEC-Ländern Fahrausweise oder Gutscheine für Bergbahnen. Skilifte und dergleichen ohne besondere Geneh- migung gegen Zahlung in DM bei den in Betracht kommenden Ausgabestellen in der Bundesrepublik und in den Westsektoren Berlins erwerben kön- nen. Voraussetzung ist jedoch, daß die Reisenden für die sonstigen Aufenthaltskosten in den be- treffengen Läpdern über eine Devisengenehmigung verfügen. 1 5 Kaufen ist wenig, zahlen ist König 5 (UP) Die Mitgli Sstgaten der Europäischen n Eleferunsen von Kriegs- material künftig bar bezahlen, und zwar in freien Devisen. Einen entsprechenden Beschluß hat der Schweizerische Bundesrat am 22. Januar gefaßt. Er tritt mit dem 30. Januar in Kraft. Die Schweiz Will auf diese Weise das von ihr der EZ U ein- geräumte Kreditvolumen reduzieren. Italiens Billionen-Budget () Das italienische Kabinett erörterte am 21. Januar in einer mehrstündigen Sitzung den für das ain 1. Juli 1952 beginnende Rechnungsjahr ausgearbeiteten Haushaltsplan. Er sieht Ausgaben Opel-„Blitz“ neugestaltet Vorderfront und das großrdumige Fahrerhaus für 3 Personen bestim- men das Aussehen des neuen Opel Blitz Schnellastwagens 1% Tonnen mit Spriegel und Plane. Seine Nutz- last(1815 ſeg) ist höher als sein Eigengewicht(1785 kg). Werkfoto keine Empfehlung für ein Ministerium in einem demokratischen Staat. Es wurde das Beispiel des Möbeleinzelhan- dels willkürlich herausgegriffen, weil auf die- sem konkreten Gebiet bereits Erfahrungen vor- liegen. Aber neben dem Möbeleinzelhandel gibt es fast in sämtlichen Sparten der Wirtschaft Direktbelieferer, die ähnliche Grenzfälle dar- stellen, so daß es sich nicht nur um Unrecht handelt, das als solches qualitativ beurteilt werden muß, sondern um ein Unrecht, das auch von quantitativer Bedeutung ist. So quantita- tiver Bedeutung, daß es sich als Bumerang auswirken dürfte zu Ungunsten des Fiskus, des- sen Steuereinnahmen durch überhöhte For- derungen eingeschränkt werden. Letztlich ist noch eines zu bedenken: Es ist mitunter brancheüblich, es ist mitunter gar nicht zu vermeiden, daß eine Verbindung zwi- schen Hersteller und Einzelhandel besteht und aufrecht erhalten wird. Soll dieses Gefüge der Wirtschaft, das sich in jahrzehntelanger Ent- wicklung anbahnte, herauskristallisierte und bewährt hat, mutwillig zerschlagen werden, wegen flskalischer Bequemlichkeit? Tex NRRICHTEN in Höhe von 2 122 000 000 000 Lire vor, denen nur 1 694 000 000 000 Lire Einnahmenn gegenüberstehen. (100 Lire= 0,67 PWM. UsA-Stahlerzeugungs-Rekord (UP) Wie das UsS-Eisen- und Stahlinstitut mel- det, hat die jährliche Produktionskapazität der amerikanischen Stahlindustrie jetzt mit 108 587 670 Shorttons eine neue Rekordhöhe erreicht. Die Produktionskapazität hat sich damit innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 17,3 Millionen Shorttons, oder um ein Volumen vergrößert, das fast der Besamten britischen Rohstahlkapazität entspricht. Für über 100 Millionen Dollar Us-Kohle eingeführt (Hi), Nach inofflziellen Berechnungen wurden im Jahre 1951 für rund 115 Millionen Dollar Us- Kohle nach der Bundesrepublik(einschl. der Frachtgebührem) importiert. Die Einfuhren stiegen von einem Monatsdurchschnitt von 33 000 Tonnen im ersten Quartal auf 394 000 Tonnen im zweiten, auf 530 000 Tonnen im dritten und auf monatlich 750 000 bis 300 000 Tonnen im vierten Quartal 1951. Krisenfonds für die Milchwirtschaft Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes nat beschlossen, einen„Krisenfonds für die deut- sche Milchwirtschaft“ aus Eigenmitteln der Land- wirtschaft zur Förderung des Absatzes milchwirt- schaftlicher Erzeugnisse zu schaffen. Es erscheine unerläßlich, angesichts der zu erwartenden Butter- einfuhren aus den Handelsverträgen in Höhe von etwWa 40 000 Tonnen, mit diesen Mitteln die Erzeu- gungskosten zu decken In den Krisenfonds sol- len auf Grund freiwilliger Leistungen 20 bis 25 Millionen DM eingebracht werden. Frankfurter Effektenbörse vom 22. Januar 195 2 (Vo) Montane unter Führung von Hoesch, die 2% höher mit 227 einsetzten, und zum Kasszkurs mit 228 bezahlt werden mußten, überwiegend weiter ansteigend. Vereinigte Stahl eröffneten mit 204 und zogen im Verlauf der ersten Börsen- stunde bis 207½ an. Lediglich Mannesmann um 2% auf 178 abgeschwächt. Rheinstahl mit 204 ge- halten. Sent fest und bis 6 9% höher bezahlt wur- den Elektrizitäts- und Versorgungswerte. AEG erzielten 56½, Lahmeyer 132, Rheag 142 und RWE 160 sowie Siemens St. 105. BMW konnten nach Pause erst 14% fester zu 62, Demag 5% höher zu 165. Accu 2% fester zu 212 und Rheinmetall 1½% höher zu 36%½ umgesetzt werden. Je 2% höher be- zahlt wurden Conti Gummi mit 1770 und Degussa mit 177. Salzdetfurth um 1% auf 130 ermäßigt. fflarginalien des Tintenfische Zollmauern, die eingestürat sein sollten (UP) Durch die Förderung des deutschen Ex- ports nach Australien werde ein Ausgleich der Handelsbilanz zwischen den beiden Ländern an- gestrebt, gab ein Sprecher des Bundes wirtschafts- ministeriums am 21. Januar in Bonn bekannt. Obwohl der Handel mit Australien so gut wie völlig liberalisiert sei in Australien bestehen keine Einfuhrbeschränkungen— habe die Bun- desrepublik im letzten Jahr noch dreimal so viel eingeführt wie selber dorthin exportiert. Aufgabe der vor kurzem aus Australien zurückgekehrten deutschen Wirtschaftsmission sei es daher gewe- sen, die Aufnahmefähigkeit des australischen Marktes zu studieren und die Wünsche der dor- tigen Wirtschaft kennen zu lernen. Es bestehe vor allem Interesse für Investitions- güter, Stahl, Eisen, Maschinen, Kraftwerksanlagen und Fertighäuser aus Holz. Der deutsche Export an nicht-lebensnotwendigen Gütern sei dadurch behindert, daß Deutschland nicht in den Genuß der britischen Vorzugszölle komme. Dagegen wirke sich die Deutschland zugebilligte und im Oktober in Kraft getretene Meistbegünstigung bereits fördernd aus. Die Bundesrepublik beziehe aus Australien vor allem Wolle Weizen, Blei, Obst, Häute und Felle. Womit dargetan wird, daß die Liberalisie- rung allein nicht genügt, solange exliberalisie- rende Maßnahmen die Handelsbeziehungen stören. Die Zollpolitik als Warenverkehr behin- dernder Faktor ist ja bereits erkannt und mit erheblichem Gepräge im GAT T-Sarg unter anderem zu Torquay beerdigt worden, Nichts- destoweniger ist ersichtlich aus vorstehender Nachricht, daß Zollpolitik noch immer in der Behinderung von Außenhandelsbeziehungen eine beachtliche Rolle spielt. Eine Rolle, die so bedeutsam ist, daß an anderen Stellen die erstrebte und erkämpfte Freizügigkeit im Handel darunter leidet. Gewigß, es handelt sich um Uebergangs- erscheinungen, aber auch Uebergangserschei- nungen können besonders in der Wirt- schaft— endgültige Verstöndigungen verhin- dern, zumindest zögern sie sie hinaus. Schrottmarlet õnnte leicht verschrottet werden (UP) Im Bundesgebiet ging das Schrottaufkom- men im Dezember 1951 auf 317 000 Tonnen gegen- über 337 000 Tonnen im Vormonat zurück, gab das Bundeswirtschaftsministerium am 21. Januar in Bonn bekannt. Während noch im ersten Halbjahr 1950 im monatlichen Durchschnitt 3555 000 Tonnen Schrott aufgebracht werden konnten, war das Aufkommen im April 1951 bereits bis auf 392 000 Tonnen gesunken. Um die Hortung von Schrott zu unterbinden, will das Bundeswirtschaftsministerium in Zusam- menarbeit mit den Länderwirtschaftsverwaltungen den Schrotthandel schärfer überwachen. Vor allem gegen Schrotthändler, die ihre Melde- und An- bietungspflicht nicht nachkommen, soll strenger vorgegangen werden. Außerdem hofft man, die seit langem vor- bereitete Schrottvermittlungsordnung zusammen mit dem Handel und der Industrie Anfang Fe- bruar fertiggestellt zu haben, um sie dem Bundesrat vorlegen zu können. Mit dieser Verordnung soll der Schrottan- und Verkauf endgültig geregelt werden. Wie hierzu verlautet, soll die vorgesehene Schrottvermittlungs- GmbH. auf privatwirtschaftli- cher Basis in der Weise gegründet werden, daß alle An- und Verkäufe von Schrott von zwei Werken der eisenschaffenden Industrie vermittelt werden. 5 5 Zugegeben, daß die marktlenkende Tätigkeit des Preismechanismus' auf jenen Sektoren, die langfristiger Finanzierung bedürfen(d. h. hohen Kapitalaufwandes), eine bittere— ja mitunter tödliche— Therapie ist. Tödlich mitunter, weil dem großen Kapitalaufwand Rechnung tra- gende Uebersteigerung der Preise sozial nicht verkraftet werden kann. In allen diesen Fällen wird nichts anderes übrig bleiben, als das „freie Spiel der Kräftet einem Reglement zu unterwerfen. Ein solches Reglement kann wohl die Preisbildung beeinflussen, nicht aber die Produktion als solche fördern. Im Gegenteil, sie wird sich— zumindestens vorübergehend mehr oder minder ungünstig auf die Produk- tion auswirken. Notwendiges Uebel, das in Kauf genommen werden muß, weil eben der Wirtschaftspolitiker gehalten ist, mitunter dem Zwange zu folgen und nicht dem eignen Triebe. Bei der Anerkennung solcher Notwendig- keiten ist— auf spezifisch deutsche Mentalität eingehend— erforderlich, darauf hinzuweisen, daß ein Reglement nur dann seinen Zweck er- füllt, wenn es sich auf notwendiges Maß der Reglementierung beschränkt. Jede Uebertrei- bung, sowohl hinsichtlich des Wirkungskreises der Reglementierung als auch hinsichtlich der Komplikation des Regelmechanismus', der da geschaffen wird, ist noch schädlicher— mithin noch tödlicher— als die Gefährlichkeit des Preismechanismus'. Es dünkt am Platze, darauf hinzuweisen, bei einer kritischen Betrachtung über all die Vorhaben und Pläne, die des deutschen Schrottmarktes Sargdeckel zu zim- mern geeignet sind. Ausgangspunkt ist nämlich, die noch immer nicht erschöpfend beantwortete Frage, ob nicht bereits der Kulminationspunkt des Schrottauf- kommens überschritten ist. 1 STEIIEN. ANGEBOT RE Jüngerer, intelligenter — Verkaufsfahrer für bekannten Markenartikel sofort gesucht. Bewerber muß gute Verkaufserfolge sowie beste Refer. nachweisen können. Führerschein El. III erf.— Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen unter Nr. P 3331 an den Verlag. 3 B —— HAUSMEISTER mit Führerschein II u. III baldmögl. ges. Wohnung verfügbar. . mit Lichtbild unter Angabe d. Alters, bisherige ätiskeit u. Familienverhältnisse unter Nr. P 00161 an den Verlag. friseur oder Friseuse * Damensalon mit Einlage zur 85 schäktser weiterung u. späterer gebetaktsübernahme gesucht. An- bote unter Nr. 09142 A. d. Verlag. Aelterer pens. tür leichte Tätigkeit sof. gesucht. Angeb. un dee Nr. P 3256 a. d. Verl. anielr nur erstklassige Fachkraft Dauerstellung gesucht Bewerbg. unt. Nr. Bp 3376 an den Verlag erbeten. 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Die Hintergründe zum„Fall Mayerling“ Kag) In ihren letzten Zügen ist die Geschichte Habsburgs so sehr von Geheimnissen, Skan- dalen, dunklen Affären, Hofkabalen und gespenstiscken Intrigen unvwittert, aber auch von einer ergreifenden Tragik eines himmelsturmenden Idealismus', einer tiefen Sehnsucht nach Menschlichkeit und von den Wundern echter Liebe durchsetst, daß es nicht Wunder nimmt, wenn Buch und Film immer wieder von den seltsam faszinierenden Rätseln angezogen werden, die in diesem weltkistorischen Dramd einer längst versunkenen Welt verborgen liegen und zu immer neuen Lösungen reizen. In Deutschland ist fast gleichzeitig mit dem ästhetisch scharf pointierten, in seiner Milieuschilderung realistischen, in der gesellschaftlichen Charakteristik der Adelskerrschaft kritisch zupackenden Film Jean Delannoys„Das Geheimnis von Maverling“ im F. K. Kerle Verlag Heidelberg ein Buch von Juliana von Stockhausen „Im Senatten der Hofburg, Gestalten, Puppen und Gespenster“, erschienen. Es ist ein merkwürdig glückliches Zusammentreffen, daß das Buch im kistorischen Zusammenhang, noch dazu bis zur letzten Seite spannend, all die Fragen beantwortet, die der Film Delannops, in jedem Besucher bewußt offen läßt. Wer den Film sieht, wird darum dankbar sein, wenn er sein visuelles Erlebnis noch durch ein Memoirenwerk vertiefen kann. Wir bringen aus dem Buch mit Genehmigung des Verlages einen Auszug, der die Ursachen zu der mysteriösen Maperling- Affäre behandelt und die politischen Hintergründe andeutet, die auch der Fm im Forum einer populären Anschauung mit quälender Beunruhigung bildhaft zu machen versteht. Beide Erzherzöge(Kronprinz Rudolf und Erzherzog Johann Salvator) waren sich einig in der Auffassung, daß der Staat nur durch einen Staatsstreich vor dem Zerfall und Untergang gerettet werden könne. Sie Waren sich einig in der Ueberzeugung., daß der Kaiser selbst im Jahre 1851, in dem er sich zum absolutistischen Herrscher machte, cle Verfassung gebrochen habe. Die Pa- tente der Silvesternacht 1851 bedeuteten in Wahrheit für Oesterreich einen Staats- streich. Die Autokratie, die der junge Kai- Ser damals zum Prinzip erhob, hatte nicht mur die Errungenschaften der Märzrevolu- tion vernichtet, sie war für Oesterreich Stwas völlig Neues gewesen. Die Patente matten alle Rechte aufgehoben, die von al- tersher zwischen dem Monarchen und den Königreichen und Ländern bestanden. Altes und Neues im staatlichen Leben der Monar- chie war hinweggefegt worden; die herr- scherliche Gewalt eines einzigen Mannes, Franz Josef, wurde damit proklamiert.„Der Rechtsgedanke wurde nun aus den Bezie- hungen des Staatsbürgers zum Staate in- soweit völlig ausgemerzt, als es sich um den obersten Staatswillen, um die höchste Auto- rität in Gesetzgebung, Besteuerung und Verwaltung handelte. In diesem ganzen Be- reich sollte nur der kaiserliche Wille Gel- tung und freien Spielraum haben, ungehin- dert durch irgendein Recht des Staatsbür- Sers, der ausschließlich Untertan sein sollte. Kuf der einen Seite politisch völlig rechtlose Völker, auf der andern der Kaiser. der mit seiner Armee, mit seinen Ministern und Be- amten die Blüte des ganzen Reiches herbei Führen wird—-“. Rudolf und Johann Sal- Vator sahen mit den scharfen Augen des Hasses in der mehr als dreißigjährigen Re- Sierungszeit Franz Josefs ein einziges, fort- währendes Unglück für Oesterreich. Sie zogen aus dem damaligen Verfas- gungsbruch des Kaisers die Nutzanwendung und glaubten, daraus das Recht ableiten zu können, in letzter Stunde den Staat ihrer- seits durch einen Staatsstreich zu retten. Ihre politische Konzeption scheint eine Tei- lung der Doppelmonarchie vorgesehen Zzu Haben, nach der Rudolf den ungarischen Königsthron besteigen. Johann Salvator als Regent von Oesterreich fungieren sollte. In einer überaus interessanten Aufzeich- nung des Journalisten Moricz Szeps berich- tet dieser, dag ihm der Kronprinz in einer nächtlichen, höchst dramatischen Unter- redung von 30/31. Januar 1883 folgendes mit- Seteilt habe:„Die Ungarn sind schon seit vielen und vielen Monaten über die Wen- dung, welche die Dinge genommen haben, aufs äußerste besorgt... Man hat ein Mit- tel ausgedacht, um wenigstens die Zukunft zu sichern. Es war im Sommer des ver- gangenen Jahres, da setzte sich Tisza mit zweien seiner Ministerkollegen und noch einer dritten, nicht amtlichen politischen ungarischen Persönlichkeit, die aber ein Sroßes Ansehen genießt, zusammen, um die Idee zu beratschlagen, mich zum König von Ungarn krönen zu lassen, und es wurde dar- über eine Art Beschluß gefaßt.“ Die Aufzeichnungen des Journalisten Steps gelten als wichtige, historische Quelle. Der Bericht von dem im Hause des Grafen Teleki stattgefundenen Bankett ist akten- mähig nicht belegbar. Im Verlauf des Ban- Kketts im Hause des Grafen Teleki soll sich der Kronprinz schriftlich verpflichtet haben. für die Selbständigkeit der ungarischn Ar- mee und für die Unabhängigkeit Ungarns einzutreten. Am 12. September 1888 führte er den Primen von Wales— einen Mann, der in VCH SsAUM. viele Dinge eingeweiht war, die Rudolf be- Wegten— zu den Jagden, die Teleki in Göreny veranstaltete. Der Prinz von Wales War Mitglied und vermutlich Großmeister der englischen Loge. Die ungarischen Mag- naten, deren politische Pläne Rudolfs König- tum vorsahen, gehörten der ungarischen Loge an. Die Loge aber sah in dem Kronprinzen den idealen freisinnigen Herrscher der mo- dernen Zeit. Es ist eine Streitfrage, ob auch der Kron- prinz der Freimaurerloge angehört hat. Er selbst hat es geleugnet, allerdings unter Um- ständen, die ihm zum Leugnen zwangen. Die Kronprinzessin Stephanie war fest davon überzeugt, daß Rudolf der Loge angehörte. Am letzten Tag seines Lebens erschien der Kronprinz bei seiner Cousine, der Grä- kin Larisch, im Grand Hotel, wie sie in ihren bekannten Erinnerungen selbst erzählt. Die Kappe tief in die Stirn gedrückt, den Man- telkragen hochgeschlagen, kam er über die Hintertreppe des Hotels in ihr Appartement. Im Verlauf der Unterredung vertraute er ihr eine kleine Kassette an. Obgleich Rudolf seine Cousine Larisch mißachtete, ja verachtete, bestand eine hin- tergründig-triebhafte Bindung zu dieser Frau. Er hat ihr mehr vertraut als irgend jemanden sonst, mehr als seinem Heil gut War. Sie nahm das Kästchen an sich; es schien ihr schwer wie Blei. Rudolf sagte ihr, wenn er ihr die Kassette nicht selbst abverlangen würde, so solle sie dieselbe einer Persönlich- keit geben, die ihr die Buchstaben R. I. O. U. nennen würde. An diesen Buchstaben hat man viel her- umgerätselt; sollte die Chiffre R. I. O. U. gleich bedeutend gewesen sein mit: Rudolf Imperator Oesterreich-Ungarn? Bald nach der Katastrophe von Mayerling empfing die Gräfin Larisch den Besuch eines ungarischen Politikers, des Grafen Andrassy. Am selben Abend erhielt sie die Verständigung, sich zur Nacht im Schwar- zenberg-Park einzufinden und die Kassette mitzubringen. Der Brief war mit den Buch- staben R. I. O. U. gezeichnet. Die Gräfin Larisch erkannte in dem Mann im schwarzen Radmantel, der ihr in der nächtlichen Dunkelheit entgegentrat. den Erzherzog Johann Salvator. Als er ihr die Chiffre nannte, übergab sie ihm die Kas- sette. Sie wagte, ihm einige Fragen zu stel- len. „Er hat mir sein Wort gebrochen und ich hatte ihm vertraut!“ entgegnete der Erz- herzog. Niemand ermißt, unter welch qualvollen Gewissenskämpfen der Entschluß geboren War, den Kaiser zu stürzen. Ungeachtet aller persönlichen Konflikte hatte Johann Sal- vator in der Achtung vor der Majestät ge- lebt, die sich in Franz Josef verkörperte. Obgleich Sohn des neunzehnten Jahrhun- derts besaß der Begriff der Apostolischen Majestät für den Erzherzog noch immer eine tiefe, religiöse metaphysische Bedeutung. Es ging darum um mehr als um den Sturz eines Regimes. Die Revolution von oben war der furchtbare, tödlich kühne Ausbruch eines Fürstensohnes aus allen ererbten Traditio- nen und geheiligten Vorstellungen. Johann Salvator hatte es nur deshalb zu wagen ver- mocht, weil er in Rudolf den Erneuerer sah. Der Thronerbe schien ihm zum Retter der monarchischen Idee berufen. In ihm würde die Idee der Monarchie, Altes mit Neuem verbindend, in die Gegenwart eines moder- nen Staates hinüberwirken. Der Kronprinz hatte nicht die Kraft zur Entscheidung besessen. Vor dem Letzten zu- rückschaudernd, hatte er sein Wort mit sei- nem Leben ausgelöscht. „Er hat mir sein Wort gebrochen und ich hatte ihm vertraut!“ Tragisches Bekenntnis eines Mannes, der die Summe seines Lebens eingesetzt und verloren hatte. Rudolf wählte den Tod, um seine Ehre Zu retten, da er es nicht über sich brachte, die Tat zu wählen.„Ich gehe in den Tod. der allein meine Ehre retten kann.“ Der Satz wiederholte sich in allen Abschiedsbriefen. In dem Schreiben an seinen Freund Szö6- gyeny fanden sich die Worte: Grüße das ge- liebte Vaterland! Nicht nur Zzögyeny ver- stamd unter dem geliebten Vaterland: Un- garn. Man beabsichtigte später, den letzten Gruß Rudolfs an die Nation in den Sockel Das Geheimnis von Mayerling Das dramatische Schicksal des österreichisch en Erzherzogs Rudolf und seiner Geliebten, an Baronesse Maria Vetsera, ist schon vor Jahren filmisch aufgegriffen worden. Jetzt gab Jeg Delannoy diesen Episoden aus dem kaiserlich en Oesterreich eine neue filmische Deutung 50 dem Film„Das Geheimnis von Mapyerling“. Un ser Bild zeigt eine Szene mit Dominique Blaz. cher(Baronesse Maria) und Jean Marais(Ru dolſ). seines Denkmals einzumeißeln, das in Buda- Pest errichtet werden sollte. In einem letzten, wahnsinnigen Verlan- gen nach Stillung und Trost. warf sich Rudolf in die Arme des Mädchens, 20g Mary mit sich über die Schwelle. Bald nach der Beisetzung in der Kapuzi- nergruft ließ sich die Kaiserin mitten in der Nacht in die Gruft führen. Eine einsame Ge- stalt, kniete sie unter Särgen vor dem Sarge Rudolfs. In abgründiger Verzweiflung be- schwor die Mutter den Geist des Sohnes. Mozart-Oper in Zürich uraufgeführt Stür mischer Beifall für Die Nachricht, daß die Uraufführung einer „neuen“ Mozart-Oper bevorstehe, hatte eine beträchtliche Anzahl auch deutscher Inten- danten, Musikfreunde und Kritiker ins Stadttheater Zürich gelockt. Man war vor- her— durch mancherlei Belebungsversuche mit solch synthetischen Werken gewitzigt noch skeptisch, wie denn wohl die Ouver- türe von„Lo sposo deluso“ mit dem Finale von„L'oca del Cairo“ zusammenpassen und Wie diese beiden Fragmente wiederum gegenüber jenen hinzugekommenen Einlage Arien und Ensembles, die Mozart bei ver- schiedenen und auch zeitlich auseinanderlie- genden Gelegenheiten komponiert hatte, Wirken würden. Aber als nach dem zweiten Akt auf das herrliche Finale„Seid will- kommen hier im Schlosse“ bereits ein Applaus von ungewohnten Ausmaßen folgte, schien zumindest der Publikumserfolg ge- sichert zu sein, und als dann am Ende die Ovationen für das Bearbeiterterzett Hans Erismann für den musikalischen Part, Oskar Wälterlin und Werner Gallusser für das Erfolgreiche„Madame Butterfly“ Premiere in Trotz der im Jahre 1904 sehr ungnädig aufgenommenen Uraufführung errang sich Giacomo Puccinis„Madame Butterfly“, das Lieblingswerk und Schmerzenskind des Komponisten, der für„kleine leidende Frauen“ eine besondere Zuneigung hegte, bald die Gunst des internationalen Opern- publikums. Zahlreiche zur„Butterfly“-Pre- miere der Städtischen Bühne Heidelberg er- schienene amerikanische Gäste, die mit den Einheimischen das Haus bis auf den letzten Platz besetzten, bestärkten den Eindruck, daß der Liebesroman von der unerwiderten Treue der kleinen japanischen Geisha seine ungeschmälerte Bühnenwirksamkeit be- Hauptet. Oswald Buchholz gab die überaus raffl- niert verarbeitete, ostasiatisches Milieu in eine sanglich melodiöse, frühimpressioni- stisch gefärbte Tonsprache kleidende Musik klar und unsentimental in zügigen Rhyth- men wieder. Er zeichnete damit den Stim- men ein sicheres Gerüst vor und milderte Renclez- vous iu pRls 3 Copyright Verlag Gustav Klepenheber Gmbh, Köln/serlin 6. Fortsetzung »Ist dir nicht gut, Maus?“ sagte er besorgt. „Doch, mir ist gut,“ erwiderte Evelyn mit mrem blassen Mund. „Du siehst ein biß bemerkte Droste. sollen.“ „Pack sie ein und bring sie nach Hause,“ ordnete Marianne an. „Ich bleibe gern noch hier,“ sagte Eve- Iyn. Es war ein herzabschnürender Genuß, noch in den Räumen zu sein, in denen sie mit Frank gewesen war. Seine Worte hingen noch in der Luft, seine Gestalt stand noch in der Tür, sein Gesicht war noch im Spiegel. Droste war dabei, sich von Senftenberg und von Marianne zu verabschieden.„Ich komme Ende der Woche und hole Evelyn und Bärchen zu mir aufs Land,“ sagte sie. Evelyn stand dabei und rieb die kleine Brandwunde auf ihrem Arm. Es war nicht ganz sicher, daß sie nicht noch einmal in Ohnmacht fiel, hier, mitten im Bridgezim- mer. Sie hatte so ein sonderbares, ausgeblu- tetes Gefühl in der Brust. Evelyn war gewohnt, daß man über sie verfügte. Sie fand sich einige Minuten später in eine Autodroschke gepackt, auf dem Weg nach Wilmersdorf, wo sie wohnten. Droste legte seine Hand auf ihren Nacken Wie sie es gewohnt war, und sie lehnte dank- bar ihren Kopf gegen seine Schulter. Es war chen abgewelkt aus,“ „Du hättest nicht tanzen ein, hübscher Platz um auszuruhen, Kurts Schulter. „Na, kleine Maus—“ sagte er vage. Gleich darauf fing er an, den Pilgerchor aus Tannhäuser zu pfeifen, ein Zeichen, daß er in juristische Gedanken vertieft war. „Ein heißes Bad“, dachte Evelyn flehent- lich, während sie den Kurfürstendamm ent- lang gerüttelt wurden. Sie liebte ihr Bad über alles. Wärme, Entspannen, Ausruhen, Vergessen. Leider waren da immer Schwie- rigkeiten mit dem heißen Wasser, die täg- lichen Kalamitäten einer nicht eben teuren Mittelstandswohnung. Das heiße Wasser lief nur stundenweise, zuweilen war es lau, zu- weilen blieb es ganz aus. Evelyn ging zu- erst einmal ins Badezimmer, als sie zu Hause angekommen waren und drehte den Hahn an: das heiße Wasser kam. Evelyn seufzte erleichtert auf. Sie hatte dunkel das Gefühl, daß damit alles besser wurde. Kurt rumorte in der Speisekammer, wahrschein- lich suchte er nach Obst. Evelyn stand in ihrem Abendkleid über die Badewanne ge- beugt und ließ das heiße Wasser über ihre Handgelenke rinnen. Als die Wanne gefüllt war und das Bade- zimmer sich mit lauem Dunst umzog, ging Evelyn ins Schlafzimmmer und kleidete sich aus. Kurt war noch in der Küche beschäf- tigt.„Haben wir kein Obst zu Hause?“ rief er.„In der Speisekammer ist nichts.“ Eve- Heidelberg die schwelgerische Süße der romantisierten Gefühlstragik Puccinis. Sehr angenehm und Kultiviert singt Traud Vogel die Titelrolle. Durch Maske und Gewand unaufdringlich unterstützt, entwickelt die Künstlerin in ge- löstem Spiel den psychischen Verlauf von der demütigen, glückvollen Hingabe und uner- schütterlichen Hoffnungsfreude bis zum ab- soluten Verzicht der Frau. Einen tadellosen Linkerton besitzt Heidelberg in Adolf Mi- chalka, der dieser Operngestalt durch sein elastisch-Kkraftvolles Beherrschen der musi- kalischen Kantilene Sympathie verleiht. Der Sharpleß des Ensembles, Herbert Klomser, inszenierte die von Heinz Lahaye geschmack- Voll ausgestattete Aufführung. Seine Bewe- gungsregie käme ohne das Trippeln und Fächer-Zittern des Chors und ohne die etwas weit ausschwingenden Gesten der Butterfly und der Zuzuki geschlossener zur Geltung. Die schöne Aufführung wurde mit lang an- haltendem Beifall belohnt. W. St. Iyn ging ins Speisezimmer und suchte auf dem Büfett nach nach Obst.„Hier, Kurt“, sagte sie und trug die Glasschale ins Schlaf- zimmer. Kurt war eben dabei, mit nach- denklicher Miene seinen Smoking abzu- legen. „Bananen“, sagte er enttäuscht.„Ich kann dir eine Limonade machen“, schlug Evelyn vor. Er sah aus, als hätte er schon wieder Vergessen, was er wollte.„Wie?“ fragte er. „Ja. Danke nein— nicht nötig.“ Evelyn wollte allein sein,. Sie wollte an Frank denken. Es war wichtig und drin- gend. Sie ließ Kurt nachdenklich vor den Bananen stehen und ging ins Badezimmer. Das warme Wasser war gut zu ihr und um- schloß sie. Kleine Silberperlen hingen da und dort an ihrer Haut, stiegen an die Ober- fläche und verschwanden. Evelyn schaute mit einer leisen Verwunderung auf ihren Körper. Er War so neu; da war eine Schwere in den Knien, ein Vibrieren in den Armen, ein Ziehen, das fast ein Schmerz war, in den Spitzen ihrer Brüste. Evelyn wußte nicht, wie sie mit diesem neuen und unzu- friedenen Körper zurechtkommen sollte. Sie verkroch sich in ihr Alleinsein wie in eine gute, geschützte Höhle und dachte an Frank. „Ich werde dir einen Brief schreiben“, hatte er gesagt. Wahrscheinlich wußte er nicht einmal ihre Adresse., Sie zog die Stirne zu- sammen, als Kurt eintrat. Er hatte seinen blauen Pyjama an und gebärdete sich so, als wäre niemand in der Badewanne— das war zumindest der Eindruck, den Evelyn hatte. Er nahm seine Zahnbürste vom Stän- der und begann mit ungeheuer ernster Miene seine Zähne zu putzen. Es war Eve⸗ yn nie zuvor aufgefallen, daß sie keinen Platz in ihrer Wohnung hatte, Wo sie allein sein konnte; und sie hatte es so brennend notwendig, allein mit sich und ihren Ge- reer eee „Don Pedros Heimkehr“ Libretto) kein Ende nehmen wollten, stand es fest, daß mit jenem Werk der Spielplan unserer Operntheater eine interessante und Willkommene Bereicherung erfuhr. Der dogmatisch strenge Mozart-Verehrer freilich wird meinen, daß der Maestro schon seinen Grund gehabt haben dürfte, diese Partiturseiten in der Schublade vergraben bleiben zu lassen. Aber die Bearbeiter sind ebenso kenntnisreich wie einfühlend an ihre Aufgabe herangegangen. Der Text ist sprachlich makellos und in seinem tändeln- den Rhythmus ganz der musikalischen For- menwelt Mozarts nachempfunden. Das Dra- maturgische und das Musikalische fügen sich meist doch recht zwanglos ineinander, und die Partitur weist ja auch wirklich manche melodische Kostbarkeit auf, um deren Ver- lust es schade gewesen wäre, und die nun vielleicht noch zum musikalischen Allge- meingut gehören kann. Die Buffo-Arie„Süße Laurina“ steht den köstlichsten Einfällen des „Figaro“ nicht nach, oder die Arie der be- trogenen Manuela„Kehre wieder, oh mein Geliebter“ weist bereits auf die sublime Reife des späteren„Cosi fan tutte“ hin. Mit fast hyper-mozartischen Secco-Rezitativen dazwischen, die Erismann selbst kompo- nierte, hat das doch ein— vom Theater her gesehen— sehr ansprechendes Ganzes gegeben. Das größte Verdienst an dem Erfolg hat wohl die Aufführung gehabt. Denn Gskar Wälterlin als Regisseur, Victor Reinshagen als Dirigent und Max Röthlisberger als Büh- nenbildner, hatten sich stilecht in den Geist und die Form der Mozartzeit gestellt und das liebesselige Getändel des Wiener Rokoko überzeugend mit der spanischen Sitten- strenge des Handlungs-Rahmens vereint. Und da man für das in seinen Stimmcharak- teren nicht ganz leicht zu besetzende Werk doch fast ausnahmslos vorzügliche Sänger hatte, unter denen Kathryn Harvey als Luisita, Ira Malanjuk als Manuela, Max Lichtegg als Florindo, Zbyslaw Wozniak als Valente, Willy Ferenz als Battista und Heinz Rehfuß als Don Pedro allesamt besonderes Lob verdienen, gab es einen richtigen Sen- sationserfolg, der der Zürcher Bühne alle Ehre machte. Ulrich Seelmann-Eggebert Foto: Codo/ Constantin. iin Olympischer Puritanismus „Z Wweimal Amphitryon“ in Tübingen Der sagenhaft unschuldigen Alkmene det griechischen Mythologie war es beschiedeg dem angebeteten Gemahl mit Göttervatg Zeus persönlich stattliche Hörner aufs Haup zu pflanzen. Amphitryon, der mit dem gött lichen Kuckucksei namens Herakles auch du Schaden hatte, brauchte für den Spott det Weltliteratur nicht zu sorgen. Ueber dis Dutzend mal haben die Dichter aller Zeiteg und Länder ihre Federn an seinem fatalen Kopfputz gewetzt, bis vor acht Jahren di kurz darauf in der Emigration verstorben Georg Kaiser auf den Gedanken kam, d etwas süß-saure Burleske zwischen Himmg und Erde des Humors und der Erotik zu ent. kleiden. Genug geflirtet, Zeus, sagt Geo Kaiser. So kam im Jahre 1944 die Ampↄm⁰. tryon-Geschichte zur Moral wie Jungfral“ Alkmene zum Kinde. Aus dem Klassische“ Heraus verlas · drucke! Chekrec Dr. K. H. H. B. yeuillet Pr. F. hafen: mann; y. A. S Bankke zesellse Komm heim. N Lud wis Er J. Jahr 3888 das B. Erlaul Bunde zu. St gründ wendi der B Helden Amphityron wurde ein kriegslüste,“ ner Abenteurer, aus Zeus ein zürnender Goff, den indessen ein Gebet Alkmenens so wel besänftigt, daß er sich herbeiläßt, aus ihren Schlafzimmer heraus der verrotteten Mensch. ö heit mores beizubringen. Der Gott verbinde sich noch einmal mit den Menschen, nich Alkmenens Sex-Appeal— das Ewig- Weib liche ihrer sanften Seele und das hohe Z des Pazifismus haben den Olympier auf di Erde hinabgezogen. Gewiß, das alles ist sehr edel— so aud die klare und gemessene Sprache des- Di- mas, die des Thebaners Schmach in Venen offenbart. Es bleibt nur die Frage, ob un einen Mitläufer oder gar Verfechter des l. litarismus, ja ob man überhaupt irgendeina Verblendeten kurieren kann, indem man da Lager einer schönen antiken Dame in eim Kanzel, einen einzigartigen Komödienstoff in ein etwas trockenes Lehrstück verwandel Das Tübinger Landestheater hat nad Zürich und Halle als erste westdeutsche Bühne dieses späte Kaiser-Drama in seinen anspruchsvollen Spielplan aufgenommen, He. gisseur Klaus Heydenreich verteilte— Nez blieb ihm weiter übrig— klassische Figuren statuarisch und möglichst dekorativ über de Bühne; so standen und standen sie im hel. len Scheinwerferlicht zwischen wenigen Sti fen und Amphoren, auf die sich Eugen Win- terle gemäß dem bühnenbilderstürmenden Puritanismus des Stückes beschränkt hatte Hellen Hesse wWẽar eine liebreiche Alkmene, Walter Starz ein männlich-temperament. voller Amphitryon, der selbst als Militarit sympathischer war als der gegen jeden olym. ischen Glanz akkurat verdunkelte Zels Gerhard Retschys. Das Premierenpublikum empfahl sich Georg Kaiser mit verbindlichen Applaus. Im Mannheimer Nationaltheater wird Verl „Rigoletto“ am Freitag, 25. Januar, 190 Uhr, unter der musikalischen Leitung von Kall Fischer zum ersten Male in dieser Spiele wieder in den Spielplan aufgenommen. — danken zu sein. Mechanisch griff sie nach dem Waschlappen und deckte damit ihre Brust zu. Aber Kurt hatte gar nicht hin- gesehen. Er arbeitete mit der Zahnbürste, als wenn viel davon abhinge. Sie selbst hatte seinen Pyjama ausgesucht und ihn zu Weihnachten damit beschenkt, aber jetzt er- innerte er sie an Sträflingskleidung: der Schnitt und die Streifen und die Art, wie er über Kurts vorgebeugte Schultern fiel. „Na, Maus—2“ fragte Kurt, als die Ze- remonie des Zähneputzens zu Ende war. Er trat an den Rand der Wanne und schaute lächelnd auf sie hinunter.„Diese Abende im Klub sind eigentlich totlangweilig“, äußerte er und streichelte mit der Finger- spitze Evelyns nassen Arm, der auf dem Rand der Wanne lag.„Senftenberg ist ein trauriger Bridgespieler.“ „Willst du noch baden?“ fragte Evelyn. Sie mochte seinen Finger nicht auf ihrem Arm. Es war das erstemal, daß sie etwas gegen Kurts Berührung hatte, aber sie lieg ihren Arm aus Höflichkeit liegen, wo er lag, wie einen Gegenstand. „Nein, aber eine kalte Dusche“, ant- Wortete er. Evelyn verabscheute kaltes Wasser. Kurts Vorliebe dafür war etwas, das ihr von jeher Bewunderung abgelockt hatte. Seufzend faßte sie den Entschluß, die Badewanne zu verlassen. Kurt reichte ihr das riesige Handtuch. Er schaute zu, als sie sich abtrocknete, aber er schien sie nicht zu sehen. „Du hast doch die Rupp gekannt?“ fragte er Plötzlich. Evelyn war gerade dabei, ihr Nachthemd über den Kopf zu ziehen. „Ja—2“ fragte sie überrascht. 5 „Was für einen Eindruck hat sie auf dich gemacht?“ fragte Kurt nicht ohne Strenge. Wahrscheinlich fragte er unzuverlässige Zeu- gen auf diese Art aus und zwang sie, sich — auf die Wahrheit zu konzentrieren. Evelyn runzelte angestrengt die Stirne und ver- suchte, sich an die Rupp zu erinnern. Die Rupp pflegte für ein paar Tage im Haus zu kommen, wenn Waschtag oder gl, Bes Reinemachen war. Evelyn erinnerte sd an ein sommersprossiges und blasses Ge. sicht. Rote Haare? dachte sie unsicher., St hat Wasser im Knie gehabt“, meldete“ dann, froh, daß irgendeine Tatsache sich in ihrem Gedächtnis erhalten hatte.„Vom wie, len Bodenscheuern“, setzte sie hinzu. Kü ließ das Wasser aus der Wanne ee „Hat sie gestohlen?“ fragte er.„Mein G0 - du weißt doch, wie Bedienerinnen sind- 0 antwortete Evelyn unsicher. Tatsächlich wa ren in Frau Rupps schwarzer Wäachstuch. tasche allerhand Dinge davongetragen wol den, die nicht hineingehörten. Evelyn er innerte sich mit Schauern an den Krach, 3 es gegeben hatte, als die Köchin allerhau in Frau Rupps Tasche fand: Seife, Zuckel eine alte Weckuhr, zwei Paar Strümot. und Frau Rupp eine Diebin und Betrüger! nannte. Nachher war Frau Rupp nicht me gekommen. Und nun war sie des an ihrer Schwiegermutter angeklagt un geständig. Sonderbar, daß jeder Mensch. Geheimnis hat, sogar eine Rupp, dach Evelyn mit angestrengter Stirne. Sie 00 stand viel mehr von Menschen seit diese Woche, so kam es ihr vor. 10 Mit einmal verstand sie, warum Er Rupp gestohlen und vielleicht sogar gemdt det hatte. Diese Erleuchtung war 80 5 daß sie auf dem Korridor noch einmal um kehrte und zurückging, um es ihrem zu melden. Kurt war jetzt nackt und stand unter der Brause, Evelyn schaute geduld seinen nassen, hübschen, schmalen K6 an und wartete, bis der Lärm und das Brau- toll) sen und Prusten vorüber war. 5 Fortsetzung Susanne Ulrid Mordes stark, a Bo tagsde ausset beitra plant. spreck in die Wie a sung als 80 auch Einigt des 1 grund telpur tischen steher Zw len si die H außen und e Proble einges schen prlich partei ausrei Das Verfa der er leicht. Partei Washi sich f desrep Ne such reiste zum Vork Vat den a vorste schen klärt, apostc werde durch in Po.