ten, ay 10 Jecg tung g e Bla. in-Pihn U ( dne del hiedeg er vater Haupt n gott. Ich den Ott der er die Zeiten fatalen en der orbeng um, die Timm zu ent. Geol Amphi. ingfral Sischel lüster⸗ er Got 50 Wel ihren Lensch. rbinde „ mich -Weib⸗ ne Z auf de 0 auc 8 Dus⸗ Veten b H les M. deinen zan did in eins stoff in andell t nach eutsche seinen en. Re. — Was iguren ber de m hel n Stll⸗ Wint⸗ nenden hatte. mene ment litarist olym⸗ Zell Dlikum lichen Uri pielzel Wvelyn Ver- ge im r gro- te sich s Ge- r.„8e te de ich in n lie- Kurt aufen, 1 Gott ind ch wa- Stuch⸗ Wor- n er- h, den hand ö uckel, umpke geri meh lordes ö und h Sein dachte yer diese Frau emo stark, um- Mann stand juldis örpet Brau- folg. Herausgeber: Mannheimer Morges verlas. Druck: Mannheime: Groß- druckerei. Verlagsleitung: H Bauser; chetredakt.: E F. v Schilling. Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Bausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: w. Gilles, K Heinz; Lokal: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Ludwigs- pafen: H. Schneekloth; Frau: H. Hoff- mann; Sport: H Schneekloth; S802. Red.: F. A. Simon Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbhank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse. Bad. Kommunale Landesbank, sämtl. Mann- heim. postsch.-K.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. Mannheimer GN Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 4-6 Telefon 4 41 88 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7 Tel. 44 40 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,380 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM A.- einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheirt täglich außer sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverilangte Manuskripte über. nimmt der verlag keinerlei Gewähr. r J. Jahrgang/ Nr. 19/ Einzelpreis 15 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 24. Januar 1932 eee eee 3 Nicht jeder darf nach Helgoland schwerbeschädigtengesetz wird Ende Februar dem Parlament vorliegen Die erste Fragestunde im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bo n n. Der Bundestag hat beschlossen, die Freizügigkeit für das Betreten der Insel Helgoland nach ihrer Freigabe am 1. März auf die Dauer von fünf Jahren zu beschrän- ken. Endgültig verabschiedete das Haus ein neues Gesetz über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung. Nürnberg wurde als Sitz dieser Anstalt bestätigt. Die Sitzung war zum ersten Male seit Bestehen des Parla- ments mit der in der neuen Geschäftsordnung eingeführten mündlichen Fragestunde eingeleitet worden. In einer ausführlichen Debatte befaßte aich der Bundestag mit der Wiederbesied- jung der Insel Helgoland. Die am 1. März von den Briten freigegeben wird. Einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, der für die ersten fünf Jahre des Wiederaufbaues das Betreten der Insel von einer besonderen Erlaubnis abhängig macht, stimmte der Bundestag in erster Lösung grundsätzlich zu. Staatssekretär Ritter von Lex be- gründete den Gesetzentwurf mit der Not- wendigkeit, zunächst durch die Räumung der Blindgänger, den Bau von Wohnungen und die Anlage von Kanalisation, die Insel wieder bewohnbar zu machen. Der Streit um den Sitz der Bundesanstalt tür Arbeitsvermittlung hatte am Mittwoch noch ein kurzes Nachspiel. Abgeordnete der Wehrdebatie voraussichtlich 6.07. Februar Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine große Bundes- tagsdebatte über die Möglichkeiten und Vor- aussetzungen eines deutschen Verteidigungs- beitrages ist für den 6. und 7. Februar ge- plant. Die Parteien der Regierungskoalition sprechen sich dafür aus, daß die Diskussion in diesem Stadium nicht so ausführlich wird, wie anläßlich der zweiten und dritten L6- sung des Schumanplanes. Da der Vertrag als solcher noch nicht fertiggestellt ist und auch über die Höhe der Kosten bisher keine Einigung erzielt wurde, wird die Sitzung des Bundestages in der Hauptsache die rundsätzlichen Fragen behandeln. Im Mit- punkt wird die Erörterung über die poli- tischen und militärischen Möglichkeiten stehen. Zwei wesentliche Diskussionskerne schä- len sich im Augenblick heraus. Der eine ist die Haltung der Opposition gegenüber der außenpolitischen Linie des Bundeskanzlers und dem Verteidigungsbeitrag. Das zweite Problem, um das eine lebhafte Erörterung eingesetzt hat, ist die Absicht der europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft, eine Wehr- pflicht einzuführen. Vertreter der Koalitions- parteien glauben, daß es zu Beginn völlig ausreiche, Freiwilligenverbände aufzustellen. Das würde nach ihrer Ansicht sowohl die Verfassungsdebatte wie die Verabschiedung der entsprechenden Gesetze im Parlament er- leichtern. N 8 2 7 3 8 3 Mon Washington. Mehrere USA- Senatoren beider Parteien haben sich in Gesprächen mit dem Washingtoner dpa- Korrespondenten nachdrück- sich für eine Aufnahme der Deutschen Bun- desrepuplik in den Atlantikpakt ausgesprochen. New Vork. Nach seinem zweiwöchigen Be- such in den Vereinigten Staaten und Kanada reiste Premierminister Churchill in der Nacht zum Mittwoch mit der„Queen Mary“ von New Vork nach Großbritannien. Vatikanstadt. In vatikanischen Kreisen wur- den am Mittwoch die Meldungen über die be- vorstehende Wiederaufnahme der diplomati- schen Beziehungen zu Japan bestätigt und er- klärt, daß der Heilige Stuhl jetzt wieder einen apostolischen Nuntius nach Tokio entsenden werde, während er bis jetzt nur inoffiziell 05 einen apostolischen Delegaten vertreten ar. New Vork. Der amerikanische Botschafter in Portugal, Lincoln Macveagh, soll Nachfolger des ausscheidenden Botschafters Stanton Griffis in Madrid werden. Griffis will sich ins Privat- leben zurückziehen. Macveagh ist 1890 gebgren und war bis zu seiner Versetzung nach Lissa- bon im April 1948 mit Unterbrechungen drei- zehn Jahre erst als Gesandter, dann als Bot- schafter in Athen tätig. Washington. Der Staatssekretär im US A- Außenministerium, James Webb, ist am Mitt- woch von seinem Posten zurückgetreten, Zu seinem Nachfolger bestimmte Präsident Tru- man den bisherigen USA-Botschafter in Frank- reich, David Bruce. Wien. Die Fraktion der Sozialistischen Par- tel Oesterreichs hat am Mittwoch im Parlament ktormell beantragt, den Besitz des Fürsten Star- hemberg zu beschlagnahmen und dem öster- reichischen Staat zu übereignen. Bekanntlich hat der Beschluß des Obersten Oesterreichi- schen Verwaltungsgerichtes, den Starhemberg- besitz, der 1938 von den Nazis beschlagnahmt worden war, an seinen ursprünglichen Eigen- tümer zurückzuerstatten, zu zahlreichen Pro- testaktionen der Sozialisten und der Kommu- nisten geführt. Berlin. Das seit 1945 unter amerikanischer euhänderschaft stehende Vermögen des Deutschen Verlages(früher Ullstein) wurde am Mittwoch in einem Festakt im Berliner ameri- Kanischen Hauptquartier den beiden üÜberleben- den Mitgliedern der Familie Ullstein, Rudolf und Karl Ullstein, zurückerstattet. Kar! Ullstein klärte im Anschluß an die Feier, daß seine Damilie selbstverständlich Pläne für neue jour- nalistische Produktionen habe, die jedoch an- gesichts der besonderen Berliner Lage und der hohen Papierpreise genau überlegt werden Wüßten. UP/ dpa CDU und FDP wollten die Wahl des Sitzes dem Verwaltungsrat der Bundesanstalt über- tragen und ein Gesetz, durch das vor einigen Monaten Nürnberg zum Sitz der Bundes- anstalt bestimmt worden ist. wieder außer Kraft setzen. Der Antrag wurde jedoch in namentlicher Abstimmung mit 254 gegen 59 Stimmen abgelehnt. Zum erstenmal wurde am Mittwoch im Bundestag die mit der neuen Geschäftsord- nung eingeführte mündliche Fragestunde veranstaltet. Den Reigen der Fragesteller eröffnete der Vorsitzende des Geschäftsord- nungsausschusses, Ritz e!(SPD). Bundes- kinanzminister Schäffer beantwortete seine Frage nach dem Schicksal der Versor- gungsbezüge von Beamten aus dem Saarge- biet, die in der Bundesrepublik wohnen. mit der Feststellung, daß sie entweder aus Bun- desmitteln oder aus Versorgungskassen des Saargebietes oder des Bundesgebietes oder aber auf Grund des Artikels 131 bezahlt werden. Staatssekretär Bleek wies auf die verfassungs- und besatzungsrechtlichen Schwierigkeiten für ein Bundesrundfunkge- setz hin und beantwortete damit die Fragen des Abgeordneten Dr. Mende FDP), der die Gründe für die bisherige Verzögerung erfahren wollte. Die Bundesregierung habe die Hoffnung, daß nach Abschluß des Gene- ralvertrages das Bundesrundfunkgesetz vor- gelegt werden könne. Auf eine weitere Frage von Dr. Mende gab Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard bekannt. daß die Bundesregie- rung für 63 Spiel- und Kulturfilme 13,8 Mil- lionen DM Bürgschaften übernommen habe Bisher seien Verluste in Höhe von 600 000 DM eingetreten. Bundesarbeitsminister mit, daß das Schwerbeschädigtengesetz am kommenden Dienstag dem Kabinett und bis Ende Februar dem Bundestag vorliegen wird. Dr. Mende(FDP) hatte sich nach die- sem Termin erkundigt. Dr. Reis mann(Zentrum) fragte, ob die Alliierten bereit seien. die Verchlorung des Trinkwassers abzuschaffen. Staatssekre- tär Bleek befürchtete jedoch, daß die Alli- ierten auch nach dem Abschluß des General- vertrages die Trinkwasser verchlorung bei- behalten werden. Die Frage Renners (KPD) nach den Zechen, die„zur Durchfüh- rung des Schumanplanes stillgelegt“ wer- den, wies Prof. Erhard zurück mit der Fest- stellung, daß keinerlei Stillegungen in Be- tracht gezogen würden. Staatssekretär Rit- ter von Lex verneinte eine weitere kom- munistische Frage, ob bei der Dienststelle Blank Stammrollen angefertigt würden. Storch teilte Keine Meulraliiat bei Bedrohung Düsseldorf.(dpa) Der Bundesausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbundes nahm am Mittwoch in einer einstimmig angenomme- nen Entschliegung zur Frage des deutschen Verteidigungsbeitrages Stellung. „Seit ihrem Bestehen hat die Gewerk- schaftsbewegung in einer allgemeinen Abrü- stung unter Zusammenarbeit der Völker die beste Garantie des Friedens gesehen“, heißt es in der Resolution.„Sie wünschte deshalb, daß man sowohl im Osten wie im Westen diesen Gedanken aufrichtig durch Taten und nicht nur durch Worte verwirklichen würde. Die Frage eines deutschen Verteidigungs- beitrages in unserer Zeit sei nur durch die Aufrüstung und die Politik in anderen Län- dern, die die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung in sich tragen, zur Dis- kussion gestellt worden. Die Gewerkschaften seien von jeher bereit gewesen, die Grund- rechte der Freiheit, der Menschenrechte und der Demokratie zu verteidigen.„Den inneren und äußeren Feinden dieser Idee gegenüber kann es keine Neutralität geben, denn sie bedroht nicht nur die Existenz der freiheit- lichen Gewerkschaftsbewegung, sondern den sozialen Fortschritt und den kulturellen Auf- stieg der arbeitenden Menschen.“ An der Einstellung des DGB in dieser Frage, die bereits im November 1950 dargelegt worden sei, habe sich nichts geändert. Die Frage des deutschen Verteidigungs- beitrages, heißt es in dem Beschluß, sei von den politischen Instanzen zu entscheiden. Die Verteidigung der Demokratie und Frei- heit könne aber nur dann von den schaf- fenden Menschen getragen werden, wenn die demokratischen Staaten eine bewußt fortschrittliche Wirtschafts- und Sozial- politik“ betrieben.„Wir warnen vor Mag- nahmen, die dem Wiedererstehen des alten und in seinen verhängnisvollen Auswirkun- Die Einstellung des DGB zum Wehrbeitrag gen bekannten Militarismus dienen können, und vor jeder aggressiven Außenpolitik von den Parlamentariern erwarten die Ge- Werkschaften, daß sie bei ihren Entschei- dungen diese Voraussetzung erfüllten. Da- mit nicht durch die Vorbereitung irgend wel- cher Verteidigungsmaßnahmen jene Werte vernichtet werden, die verteidigt werden missen“. Der DGB-Bundesausschuß betonte daß er mit dieser Stellungnahme die Mig- verständnisse über die Haltung der deut- Scher! Gewerkschaften zur Frage des deut- schen Verteidigungsbeitrages aufklären wolle. Am 21. November 1950 hatte der Bundes- vorstand des DGB nach Darstellung seiner Bundespressestelle— eine echte Einheit der freien und gleichberechtigten Völker Euro- pas, kollektive Sicherheitsmaßnahmen mit der übrigen freien Welt und die demokra- tische Kontrolle aller militärischen Forma- tionen und besonders ihres Führerkorps als Voraussetzung für die Beteiligung Deutscher an militärischen Sicherheitsmaßnahmen für Europa bezeichnet. Mit allem Nachdruck hatte der Bundesvorstand des DGB heraus- gestellt, daß reaktionären Elementen durch die Wiederherstellung einer Wehrmacht kei- nesfalls erneut Auftrieb und Macht gegeben werden dürfe. Ferner hatte der Bundesvor- stand betont, daß eine Verteidigung der west- lichen Kultur und der persönlichen Freiheit auch an Deutschland Anforderungen stelle, denen sich das deutsche Volk nicht ver- schließen könne. Als ein entscheidendes Mit- tel, einen dauerhaften Frieden und Sicher- heit zu gewährleisten, hatte er es bezeichnet, sozial gerechte und wirtschaftlich vernünf- tige Zustände herzustellen, die es allen Teilen der Bevölkerung wert erscheinen lassen, das Land und seinen Lebensstandard zu verteidi- Sen. 8 Mannheims Schulfreudigkeit wird belohnt Neuregelung der Schullastenverteilung vorgesehen von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würf⸗ tembergisch-badischen Landtages forderte in seiner Sitzung am. Mittwoch den Finanz- minister auf, durch geeignete Mafnahmen zu versuchen, den von der Landwirtschaft angemeldeten Kreditbederf für das Rech- nungsjahr 1952 und darüber hinaus Mittel zur Zinsverbilligung land wirtschaftlicher Kre- dite sicherzustellen. Nach einer Zusammenstellung des Land- wirtschaftsministeriums und des württem- bergisch-badischen Bauernverbandes beläuft sich der Kreditbedarf der Landwirtschaft auf etwa 20 Millionen DM. An erster Stelle stehen dringende Instandsetzungen sowie Um- und Neubauten land wirtschaftlicher Ge- bäude mit 10 Millionen DM, Betriebsverbes- serungen und Inventarerneuerungen mit 2,5 Millionen DM, Mittel für Erbauseinander- setzungen zur Vermeidung von Realteilun- gen mit 2,5 Millionen DM, die Ablösung überteuerter Kredite mit 2 Millionen DM und Existenzgründung für zurücktretende Erben mit 1,5 Millionen DM. Als dringen- der Kreditbedarf werden rund 6,1 Millionen DM benötigt. 5 Der Ausschuß stimmte dem dritten Aen- derungsgesetz über den Finanzausgleich Zwi- schen Staat und Gemeinden in Württem- berg-Baden zu. Dieses Gesetz sieht u. à. die Aufhebung von Mehrstellenbeiträgen nach der Schullastenverteilung vor, durch die sich ein staatlicher Einnahmeausfall von rund 300 00 DRM jährlich ergibt. Die Streichung dieser Stellenbeiträge kommt den Gemein- den zugute, die zur Verbesserung ihrer Schul- verhältnisse mehr Lehrerstellen besetzt hat- ten, als der gesetzlichen Errechnung nach der Schülerzahl entsprach. Der als besonders schulfreudig bekannten Stadt Mannheim fällt nunmehr, bei Genehmigung des Gesetzes durch den Landtag, ein nicht unerheblicher Geldbetrag zu. Das Gesetz sieht außerdem die Erfebung eines von den Kreisen zu tragenden Kosten- zuschusses für diejenigen Schulen vor, die von auswärtigen Schülern besucht werden. Ein Antrag, diese Kosten durch den Staat ersetzen zu lassen, wurde auf Einspruch des Finanzministers abgelehnt. Der Unterausschuß zur Nachprüfung von Dosenfleischeinkäufen durch das Landwirt- schaftsministerium hat festgestellt, dag zwei Bedienstete dieses Ministeriums im Jahre 1949 bei dem Abschluß des Vertrages ihre Befugnisse weit überschritten haben. Weder der Landtag noch der Finanzausschuß war von dem Abschluß des Vertrages unterrich- tet worden. Das Landwirtschaftsministerium 5 an die Beteiligten Regreßansprüche ge- stellt. 2 — 2 „Du Onkel, wie willst du bloß das Geld Sowielische Zündschnur D 551% — S . 2 für diese ganze Plantage aufbringen..“ für arabisches Pulverſaß Ein Interview Wyschinskis/ Russische Waffen für Aegypten? Kairo(dpa-REUTER-UP). Die Sowiet- union werde sich bemühen,„die nach Frei- heit und Unabhängigkeit dürstenden Völker des Nahen Ostens politisch und wirtschaft- lich zu unterstützen, damit sie sich selbst von der wirtschaftlichen Beherschung durch den Westen freimachen können“, erklärte der sowjetische Außenminister Wyschins ki dem Pariser Korrespondenten der Kairoer Zeitung„Al Misri“ in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. „Die Einheit der Völker des Nahen Ostens und ihre gemeinsamen Bemühungen“, fuhr Wyschinski fort,„behindern die militärischen Vorbereitungen des Westens und die Pläne, die Nahostländer in Angriffs-Stützpunkte umzuwandeln. Die Völker des Nahen Ostens müssen allen Versuchen, sie als Kanonen- futter zu gewinnen, mit einem entschlosse- nen Nein begegnen“. Nach den Ausführungen der Kairoer Zei- tung schloß Wyschinski sein Interview mit dem Hinweis, er glaube, daß die Mehrheit der Nahostvölker gewisse Gesichtspunkte der sowjetischen Politik verstehen gelernt haben, und sie logisch und vernünftig finden. Wyschinski hat im übrigen auf seine Heimreise nach Moskau— wie am Mittwoch von zuständiger Seite verlautet— einen ägyptischen Antrag auf Lieferung von Waf- fen in seinem Gepäck. Der ägyptische An- trag soll anläßlich eines Abendessens des Agyptischen Außenministers Salahel Din Pascha, Wyschinski und dem stellvertreten- den sowjetischen Außenminister Jakob A. Malik gestellt worden sein. Wyschinski soll sich Salah el Din gegenüber bereit erklärt haben, die Uebermittlung des Antrages nach Neue Vollmachlen auch für Westberlin Berlin.(dpa) Westberlin soll nach der Ab- lösung des Besatzungsstatuts durch den Generalvertrag im Bundesgebiet gleichfalls neue Vollmachten und Verwaltungserleichte- rungen erhalten. Wie der regierende Bürger- meister, Prof. Ernst Reuter, am Dienstag auf einer Pressekonferenz mitteilte, werden die Alliierten jedoch an ihrem Einspruch gegen die Eingliederung Berlins als zwölftes Land in die Bundesrepublik festhalten. In- kolgedessen werde die Stadt nach wie vor ein Besatzungsstatut haben. Die Alliierten hät- ten jedoch eine Revision des Berliner Besat- zungsstatuts in Aussicht gestellt, um der Stadtverwaltung neue Vollmachten zu geben. Reuter teilte mit, daß von den westlichen Alliierten ein Schreiben an den Bundeskanz- ler über den künftigen Status Berlins vor- bereitet wird. Darin soll im wesentlichen festgelegt werden, daß der Stadt die legis- lative und administrative Arbeit erleichtert wird, ohne jedoch die Viermächte- Verwal- tung Berlins im Prinzip anzutasten. Reuter sagte, laut UP, in dem General- vertrag würden neue Sicherheitsgarantien für Berlin nicht gegeben werden. Nach den Erklärungen der Alliierten würde jedoch ein Angriff auf Berlin„Krieg bedeuten“. Er— Reuter— habe mit Bundeskanzler Adenauer vereinbart, bei nächster Gelegenheit über die Rolle Berlins im Schumanplan zu sprechen. Suhr nicht mehr Bundestags- abgeordneter Bonn.(dpa) Der Vorsitzende des Berliner Abgeordnetenhauses, Dr. Otto Suhr, hat sein Mandat als SPD- Bundestagsabgeord- neter niedergelegt. Wie Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers am Mittwoch vor dem Plenum des Bundestags bekanntgab, wird der Nachfolger Suhrs gleichzeitig mit den zu- sätzlichen Berliner Vertretern durch das Ab- geordnetenhaus in Berlin gewählt werden. Moskau zu übernehmen. Nach Aussage des Gewährsmanns, soll der ägyptische Außen- minister erklärt haben, sein Land wünsche Waffen in großem Ausmaß gegen Barzahlung und Baumwollieferungen zu kaufen. Wy- schinski soll keine Versprechungen gemacht, jedoch erklärt haben, er werde diese Frage inn Moskau vortragen. Die Lage in der Kanalzone Aegyptische Behörden führten am Mitt- woch Beschwerde über das„brutale und rücksichtslose“ Vorgehen der britischen Trup- pen in der Suezkanalzone. Es sei ihnen nur durch Anwendung„nackter Gewalt“ gelun- gen, die Kontrolle der Suezkanakzone in die Hand zu bekommen. Der ägyptische Gouverneur von Ismailia erklärte zur gleichen Zeit, die Stadt befinde sich völlig in der Hand der britischen Armee. Er sei praktisch ein Gefangener und nicht mehr in der Lage, seinen Pflichten nachzu- kommen. In der Suezkanalzone haben britische Truppen am Mittwoch die Suche nach gehei- men arabischen Waffenlagern fortgesetzt. In London werden gegenwärtig zwei Schlichtungsversuche im anglo- ägyptischen Disput eingeleitet, Das Foreign Office gab am Mittwoch bekannt, daß Vermittlungs- vorschläge eingetroffen sind, die König Ibn Saud dem britischen Botschafter in Dschidda überreichen ließ. Sir Zafrullah Khan, der Außenminister Pakistans, traf aus Paris kommend in London ein, um mit Außenminister Anthony Eden sowie mit dem Minister für die Commonwealth-Be- ziehungen Lord Is may über den anglo- ägyptischen Konflikt zu sprechen. Baut König Faruk vor? König Faruk von Aegypten will nach Mitteilung von zuverlässiger Seite auf Capri im oberen Teil der Insel ein Grundstück kaufen und dort ein Haus bauen lassen. Faruk hatte im vergangenen Sommer seine Flitterwochen mit der jungen Königin Nar- riman auf Capri verbracht. Das von dem ägyptischen König gewählte Grundstück soll zwischen Weingärten und Olivenhainen liegen. In der Nähe soll sich ein Festungs- turm aus dem 12. Jahrhundert und eine alte malerische Windmühle befinden. * — 89 WMNurztelecrau Einstimmig lehnte der Ausschuß fur Ge- schäftsordnung und Immunität des Bundestages am Mittwoch das Ersuchen ab, die Immuni- tät des SPD-Abgeordneten Dr. Kurt Schumacher und Dr. Adolf Arndt aufzuheben. Der Antrag war vom Bonner Oberstaatsanwalt an den Bundestag ge- richtet worden, um die beiden SPD-Politiker im Zusamemnhang mit dem Dokumentendieb- stahl-Prozeg wegen Hehlerei mit entwendeten Schriftstücken anzuklagen. 8 Der Bundesarbeitsminister teilte auf eine SPD-Anfrage mit, daß die Auszahlung der Teuerungszulagen von monatlich drei Mark bei den Rentenversicherungsträgern und der Versorgungsverwaltung Schwierigkei⸗ ten macht. Es sei unerläßlich, die Einkommens- verhältnisse der Rentenempfänger vorher zu prüfen. Zu diesem Zweck müßten Fragebogen ausgegeben werden. Der Mitherausgeber des Bremer„Weser- Kurier“, Felix von Eckardt, tritt am 18. Fe- bruar sein Amt als kommissarischer Leiter des Presse- und Informations- amtes der Bundesregierung in Bonn an. 0 Die alliierte Hohe Kommission hat die Her- stellung von drei Millionen Schuß Jag dge- W hr munition in der Bundesrepublik während dieser und der kommenden Jagdzeit genehmigt. Die Treibladung für die Patronen muß aus dem Ausland eingeführt werden. Seite 2 MORGEN „ e Donnerstag, 24. Januar 1952 Bundespressechef Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung wird in drei Wochen einen neuen kommissarischen Chef bekommen. Felix von Eckardt, Mitherausgeber des „Weserkuriers“, hat sich nach den entschei- denden Verhandlungen mit dem Bundes- kanzler nunmehr auch den anderen Kabi- netts mitgliedern vorgestellt. v. Eckardt ist nach Bourdin, Böx, Brand und Twardowski der fünfte Leiter des Bundespresseamtes. Mit ihm zieht wieder ein Journalist— Brand und Twardowski waren Beamte— in das Haus in der Ermekeilstraße ein. Damit geht em Provisorium seinem Ende entgegen. Der ständige Wechsel im Bundespresse- amt, hervorgerufen durch personelle und Sachliche Differenzen, hat der Position des Bundespressechefs in der allgemeinen Dis- kussion eine Bedeutung gegeben, die sie der Struktur nach keineswegs verdient. Im Laufe der Auseinandersetzung sind sowohl das Amt als auch die Person auf eine viel- fach attraktive Weise interessant gemacht Worden. Gewiß, der Pressechef der Regie- rung muß ein Mann von höchst selektivem Talent sein Auf seine Interpretation, abge- stuft nach Substanz und Klangfarbe, kommt es mitunter entscheidend an, ob auf dem Wege über Presse und Rundfunk diese oder jene heikle Frage bei den Lesern und Hörern klar oder unklar eintrifft. Aber bei den Kom- binationen über den neuen Mann hat man manchmal doch stark übertrieben. Man sollte den Pressechef nichts weiter sein lassen als einen guten Pressechef. Was soll ein Jour- malist in dieser Stellung mit der Papierbe- schaffung für die Tageszeitungen zu tun haben und warum will man ihn— wie es häufig verlangt worden ist— unbedingt zu einem Propagandisten machen? Es ist nicht der Sinn einer guten Presse- politik, in die Produktionsfragen und tech- nischen Probleme unmittelbar einzugreifen, genau so wenig wie es nicht rem Wesen entspricht, lediglich und ausschließlich das Sprachrohr der Regierung zu sein. Vielmehr sollte ihr Ehrgeiz darin bestehen, die stark abgenutzte Antennenfähigkeit der öffent- lichen Meinungsbildung allmählich wieder herzustellen. Das verschobene Maß zwischen der Wortproduktion und dem Verbrauch das ist die„Durstrecke“ der Presse, die durch eine vernünftige Pressepolitik überwunden werden sollte. E. Sch- er Studenten Die Studentenausschüsse der Universi- täten Heidelberg und Mainz haben sich dem Protest der Freiburger Studenten gegen den neuen Vieit-Harlan-Film angeschlossen. Nachdem bereits aus Münster und München ähnliche Proteste gemeldet worden sind, kann wohl angenommen werden, daß die Protestbewegung eine breite akademische Front hinter sich hat. Dies ist erstaunlich und erfreulich. 5 Erstaunlich nicht so sehr deshalb, weil Jugend gegen den Antisemiten Harlan und damit gegen den Antisemitismus überhaupt demonstriert— fast scheint es uns als ob damit dem Reichsfllmjudenhetzer etwas zu Viel Ehre und vor allem Geschäftsreklame erwiesen würde— als aus dem Grunde, daß es deutsche Studenten waren, die sich zu Einer Aktion aufgerafft haben, die fast wie ein Lichtblitz in diesem dunklen Restau- Tationszeitalter aufleuchtet. Wer hätte dies für möglich gehalten, nachdem die deutsche Studentenschaft vor 1933 in einem notorisch apolitischen oder gar reaktionären Ruf stand und nachdem in den ersten Nachkriegsjahren auch nicht viel Erfreuliches über die poli- tische Reife der akademischen Jugend ge- meldet wurde. Manchmal erweckten unsere Universitäten den bedenklichen Eindruck von Sammelbecken nationalistischen Hasses und rassischer Vorurteile. Wir wollen gerne eingestehen, daß der Schein offenbar getrogen hat oder daß sich hier in wenigen Jahren ein Wandel vollzogen hat, der Gutes hoffen läßt. Sollte der Geist der Geschwister Scholl doch noch zum Leben erwacht sein? Es wäre un- serer geschlagenen Nation zu gönnen, wenn endlich wieder einmal eine akademische Ge- neration wie in den großen Jahren der Bur- schenschaften Schrittmacher der Freiheit und der Menschlichkeit werden sollte und damit unserem Volke wieder einmal eine geistige Vorhut erwüchse, deren Begriffe sich nicht im Komment, in Untertänigkeit und politischer Trägheit erschöpften; eine Gene- ration, die als Richter, als Lehrer, als Beamte und als freischaffende Köpfe etwas verspürt hätte von dem ungeheuren Wandel, in dem sich die Welt und unser Kontinent befindet, und der wir Deutschlands Zukunft ruhig in die Hände legen dürften. Andere Nationen haben durch Jahrhunderte die Akademien an der Spitze des Zeitgeistes ge- sehen, nur bei uns war akademisch jahr- Zehntelang gleichbedeutend mit weltfremd und rückschrittlich. Die studentische Demonstration gegen den Repräsentanten und Schausteller des antise- mitischen Ungeistes wirkt daher wie ein Be- kenntnis zu Verantwortung und Neubegin- nen, wie ein Schlußstrich unter ein unrühm- ches politisches Verhalten in der letzten Vergengenheit. Gerne würden wir erfahren, Was diese Umkehr bewirkt hat. Ist sie der Rückstoß des Autoritsren, das diese Jugend Wie die Generation Schillers und Goethes bis zum Ueberdruß genossen hat, oder ist diese Haltung schon das Ergebnis einer neuen akademischen Erziehung? Wenn wir uns auch nicht der Illusion hingeben, daß schon die ganze akademische Jugend der Besinnung zum Menschlichen aufgeschlossen Ist, so lassen uns doch die jüngsten Ereig- nisse auf unseren Universitäten den Kopf Wieder etwas höher tragen. Dr. K. A. „Jeder denkbare Beistand“ Washington.(dpa) Trotz der Weigerung der Sowjets, im UNO-EKriegsgefangenenaus- schuß mitzuarbeiten, wollen die USA auch Künftig jede denkbare Unterstützung gewäh- ren, um das Schicksal der mehrals eine Million deutschen, italienischen und japanischen Kriegsgefangenen aufzuklären, dilie sich noch in der Sowietunion befinden. Wehrbeitrag und Grundgesetz 7 Von Hugo Grüssen(Bonn) Das Grundgesetz ist im Schlepptau der totalen Kapitulation entstanden. Die Män- ner, die es erarbeiteten, setzten sich zwar das Ziel, durch die Bundesrepublik Deutsch- land einen ersten Kristallisationspunkt zu schaffen. Aber das alles stand noch unter dem Zeichen der Niederlage und ihrer Fol- gen. Man war sich wohl schon im Parlamen- tarischen Rat klar, daß zu einem souverä- nen Staat auch die Wehrhoheit gehöre, be- rührte diese Fragen jedoch nur indirekt. Das zeigt vor allem die Präambel, die nach- drücklich von einer„Ubergangszeit“ spricht und das gesamte deutsche Volk auffordert, „in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden“, Schon aus Rücksicht auf die Kontrollratsproklama- tion Nr. 2 vom 20. September 1945 konnte die Wehrverfassung überhaupt nicht berührt werden; denn in ihr wurden dem deutschen Volk alle Arten militärischer Ausbildung, militärischer Propaganda und militärischer Betätigung jeglicher Natur verboten. Man wird also, wenn Deutschland einen Wehr- beitrag, gleich in welcher Form, leisten soll, die verfassungsrechtlichen Fragen genau abwägen müssen. Schon haben die Parteien Stellung genommen und eine An- zahl Staatsrechtler haben Gutachten ver- öffentlicht. Die Kernfrage lautet, ob eine Er- gänzung des Grundgesetzes notwendig wird oder ein einfaches Gesetz genügt. Sie ist nicht nur juristisch, sondern auch eminent politisch, da eine Aenderung des Grund- gesetzes eine Zweidrittel-Mehrheit erfordert, für ein Gesetz jedoch die einfache Mehrheit ausreicht. Im ersten Falle könnte also der Wehrbeitrag nur mit den Stimmen der SPD verwirklicht werden. Schon jetzt drückt diese sehr massiv und droht, das Bundes- verfassungsgericht anzurufen. Weder das Bundesjustizministerium noch die Mehrheit der Abgeordneten der Regierungskoalition teilen diese Auffassung Sie stehen auf dem N daß ein Bundesgesetz genügt um die 7 allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Es ist zwar der ausgesprochene Wille des Bundeskanzlers und Wunsch nam hafter Politiker, wie etwa des Sicherheits- beauftragten der Bundesregierung, Theo Blank, des Vorsitzenden der CDU/ CSU- Fraktion, Dr. von Brentano, des Fraktions- Vorsitzenden der Freien Demokraten, Euler, den Wehrbeitrag in breiter Mehrheit zu ver- abschieden. Die verschiedenen Angebote des Kamzlers an die SPD, die in den letzten Tagen vor dem Parlament vorgetragen wurden, beweisen das. Dennoch wird man nicht umhin können, in eine Erörterung der grundsätzlichen Verfassungsproblematik ein- zutreten. Dabei sind jetzt schon folgende Meinungsunterschiede zu erkennen: Die Sozlaldemokraten halten den Bundestag nicht für die Behandlung des Wehrbeitrages legitimiert. Sie fordern Neuwahlen, da 1949 die Stimmen unter anderen Voraussetzungen abgegeben worden seien. Dem widersprechen aber die Christlichen Demokraten, die Freien Demokraten und ein Teil der Gut- achter, So schreibt beispielsweise Professor Walter Jellinek, man dürfe das Schweigen des Grundgesetzes nicht. als beredtes Schwei- gen zu Ungunsten des Bundes auslegen, sondern müsse von der Frage ausgehen, Regierung in vielen Dingen nach wie vor wie die Wehrhoheit geregelt worden sei, Wenn keine Rücksicht auf die Besatzungs- mächte geboten gewesen wären. Von kaum geringerer Bedeutung ist das, was der Bundeskanzler bereits verschiedent- lich zum Ausdruck brachte, nämlich, daß das Grundgesetz die Auflösung des Bundes- tages und Beseitigung der Bundesregierung durch ein Mißtrauensvotum mit dem Ziel erschwerte, die politische Stabilität in Deutschland sicherzustellen. Gerade die Sozialdemokraten haben sich hierfür sehr stark eingesetzt. Es erscheint daher un- logisch, wenn man eine auf Grund inter- nationaler Verhältnisse erst jetzt auf- tauchende Frage, wie den Wehrbeitrag, dem so schon sehr krisenhafte Zeichen anhaften, in einen hektischen Wahlkampf hineinzerren will. Die übrigen Probleme, wie etwa die oberste Befehlsgewalt, die Zuständigkeit von Bund und Ländern, das Gesetz über die Rekrutierung, entwickeln sich zwangsläufig an Hand dieser Problematik Verfassungs- änderung, Neuwahlen oder einfaches Gesetz. Von seiten der Regierungskoalition wird hier auf zwei Grundgesetze hingewiesen. Da ist einmal Artikel 4, Absatz 3:„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.“ Aus die- ser Formulierung, so wird erklärt, gehe her- vor, daß der Kriegsdienst als solcher nicht verboten werden sollte. J Artikel 24, Absatz 2, stellt fest:„Der Bund kann sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit einordnen; er wird hierbei in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte ein- willigen, die eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völ- kern der Welt herbeiführen und sichern.“ Der Bundeskanzler will keine nationale Armee. Er will die Teilnahme an einer europäischen Armee und damit die Einord- nung in ein System kollektiver Sicherheit zur Wahrung des Friedens. Die SPD sagt hierzu, daß die Wehrhoheitsrechte noch gar nicht vorhanden seien, sondern erst durch eine Aenderung des Grundgesetzes geschaf- fen werden müßten. Formaljuristisch könnte man hier wohl zwei Hinweise zu- gunsten einer Verfassungsänderung zitieren. Sowohl in der Verfassungsurkunde des preußischen Staates vom 31. Januar 1850, wie in der Bismarckschen Verfassung vom Oesterreichs Stellung 16. April 1871 und in der Weimarer Ver- fassung waren die Zuständigkeit, Ober- befehl, Verwendung der Wehrmacht geregelt. Das ist im Grundgesetz unterblieben, wäh- rend die Beschränkung auf den provisori- schen Charakter der Verfassungsurkunde nachdrücklich zum Ausdruck gebracht ist. Dem wird man aber entgegenhalten kön- nen, daß der Wehrbeitrag zwar der verfas- sungsrechtlichen Einordnung bedarf, dieses jedoch ein Problem sekundärer Art vor der politischen Fragestellung ist. Sagt man Ja zur Verteidigung und Sol- datentum, vor allem auch zu Europa, dann dürfte das Grundgesetz keine Schwierigkei- ten bieten, da es in keinem einzigen kon- kreten Passus diese Dinge untersagt. So gewinnt der Kampf um die Auslegung ein- zelner Artikel bei tieferem Eindringen in die Materie schnell den Charakter eines Rin- gens um das Für und Wider. Nun haben sich aber Dr. Schumacher und eine Anzahl anderer führender Sozialdemokraten gegen den„Ohne-mich- Standpunkt“ und für die Verteidigung nachdrücklich ausgesprochen. Läßt sich auf dieser Ebene eine gewisse Einigung erreichen, dann dürfte künftig auch das Problem Wehrbeitrag und Grund- gesetz aus dem Fahrwasser juristischer Haarspalterei gelöst werden können; denn es War wohl Allgemeingut aller Deutscher, die 1949 ihre Stimme zur ersten Bundestagswahl abgaben, daß sie damit einen ersten Schritt auf dem Wege zur Wiedererlangung der freien Selbstbestimmung machten. Die Wehr- hoheit ist ein Teil hiervon. in Europa Eine Einladung, die nicht abgeschickt wird Von unserem Wüener WO-Nitarbeiter Wien. Einer der wenigen erhebenden Mo- mente der letzten Tagung des Europarates in Straßburg war das einmütige Votum aller Delegierten für eine Einladung Oesterreichs in die Gemeinschaft der europäischen Völ- ker. Diese erfreuliche Einhelligkeit der sonst so stark voneinander abweichenden Meinun- gen wurde denn auch nicht nur von den zwei in Straßburg anwesenden Wiener Beobach- tern, sondern auch von der gesamten nicht- kommunistischen Presse in Oesterreich mit Genugtuung vermerkt. Um so mehr verwun- dert es daher, wenn man hört. daß die Straß- burger Einladung an Oesterreich vorläufig nichts anderes denn eine schöne Geste war, die keine weitere Folgen haben wird. Daß dem so ist, liegt an der von vielen überzeug- ten Europaanhängern so streng verurteilten Macht des europäischen Ministerrates, der auch in diesem Fall die Entscheidung tref- ken wird. wann der Zeitpunkt für eine direkte Einladung an OPestererich reif sein wird. So wenig man an und für sich die Be- schneidung der Rechte jener, von ihren Par- lamenten nach Straßburg entsandten Volks- Sg karm und so. sehr man Spaaks schließlich gerissene Geduld verste- hen kann— in diesem Fall wäre Wirklich jeder voreilige Entschluß nur von bösen Fol- gen begleitet gewesen, Ist doch die Wiener vom guten Willen der Sowjets abhängig und darf es sich daher nicht erlauben, irgend- welche politische Extratouren zu machen, die den Russen mißfallen und diesen einen Vor- wand für die Zerreißung Oesterreichs bie- ten könnten, Diesem Ziel, nämlich der Be- Wahrung der Staatseinheit unter einer Re- gierung, hat man schon viele Opfer gebracht und manche eklatante Eingriffe der sowieti- schen Besatzungsmacht in die innere Struk- tur der Ostzone bewußt übersehen und man ist daher begreiflicher weise in Wien nicht bereit, all die verschiedenen kleinen Vor- teile wegen eines„Traumbildes“ aufs Spiel zu setzen. In einer Unterredung, die der Abgeord- nete Dr. Tonic, einer der Straßburger Beobachter Oesterreichs unserem Korrespon- denten gewährt hat. definierte er den„Fahr- plan“ Oesterreichs für Europa. Danach beab- sichtigt das Wiener Kabinett vorerst die Re- Aktion Moskaus zu dieser Einladung abzu- Warten. Soweit, man die kommunistischen Zeitungen als Gradmesser betrachten kann, scheinen die Russen bisher noch keine Wei- sungen ausgegeben zu haben, da bisher jeg- liche Angriffe ausgeblieben sind. Dies hängt allerdings auch mit der möglichen Wieder- aufnahme der Staatsvertragsverhandlungen zusammen, für die man nicht schon von vornherein ein ungünstiges Klima schaffen möchte. Sollte es die Lage gestatten, so wird die Wiener Regierung dem europäischen Mi- nisterrat lieber heute als morgen den Wink geben, eine offizielle Einladung an Oester- reich zu richten. Aber selbst dann wird man dem Europarat zunächst nur als assoziiertes Mitglied— ähnlich dem Saarland— beitre- ten und einen Anschluß mit vollen Rechten und Pflichten auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Auch dies nur wegen der von seiten der russischen Besatzungsmacht be- fürchteten Reaktion.. Es wäre allerdings ein Irrtum, anzuneh- men, daß Oesterreichs Vorposten in Straß burg die ersten Boten waren, die von Wien aus ins Ausland entsandt wurden. Schon seit Jahren ist Osterreich bei den Tagungen der Interparlamentarischen Union, bei der OEEC, des Freien Gewerkschaftsbundes und anderer weltweiter Organisationen vertreten und im Lande selbst gibt es nicht nur eine Liga der UNO, sondern auch eine Europa- bewegung, de lerdings noch die nötige Stoßkraft fehlt. Ihr größter Nachteil ist jedenfalls die Tatsache, daß ihre Initiatoren es bisher nicht verstanden haben, sie auf eine breite Basis zu stellen und jede Partei- politik auszuschalten. So kommt es, daß in der österreichischen Europabewegung nur die Exponenten der Regierungsparteien, nicht aber die der Opposition vertreten sind. ob- wohl zumindest die Unabhängigen deutlich zu verstehen gegeben haben, daß sie das Be- kenntnis zu Europa voll und ganz akzeptie- ren und bereit sind, sich in die Front für einen geeinten Kontiner' einzugliedern. Viel- leicht wird dieser Schönheitsfehler aber dann, wenn die Zeit für Oesterreichs Bei- tritt zum Europarat reif sein wird, korri- giert sein. Donelly USA- Botschafter in Bonn? Wien.(UP) Der Botschafter der Ver- einigten Staaten in Oesterreich, Walter J. Donnelly, wird— wie am Mittwoch aus zuverlässiger Quelle verlautete erster Nachkriegsbotschafter der USA in Deutsch- land werden. Julius Holmes, gegenwärtig USA-Botschaftsrat in Wien, soll Nachfolger Donellys in Oesterreich werden. Hochkommissar John MeCloy hat bereits mitgeteilt, daß er nach der Umwand- lung der alliierten Hochkommission in Bot- schaften Deutschland verlassen werde. Als Nachfolger MeCloys sollen neben Donelly zu- nächst noch Robert Murphy und James Dunn in Erwägung gezogen worden sein. Deutsche Vertreter in der Rheinau-AG Schaffhausen.(dpa) Im Verwaltungsrat der neugegründeten Elektrizitätswerk- Rheinau-Ad, die nunmehr das umstrittene Kraftwerkprojekt am Rheinfall bei Schaff- hausen in Angriff nehmen will, ist die deut- sche Energie wirtschaft durch den Direktor der Baden werk-Ad, Dr. Kromer, Mini- sterialrat Schneider Freiburg) und Dr. Paulssen(Konstanz) vertreten. Eine finanzielle Beteiligung deutscher Elektrizi- tätswerke an dem Kraftwerkprojekt steht vorläufig aus kapitalpolitischen und trans- fertechnischen Gründen nicht zur Debatte, wie die nordostschweizerischen Kraftwerke, einer der eidgenössischen Hauptaktionäre der Rheinau-AG, am Mittwoch mitteilten. Das deutsche Beteiligungsrecht bleibt jedoch gewahrt. Strompfenniggesetz zurückgestellt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Aller Wahrschein- lichkeit nach wird sich das künftige Süd- Weststaatparlament erneut mit dem Pro- blem der Erhebung eines sogenannten Strom- pfennigs zum Ausbau der heimischen Elek- trizitätswirtschaft befassen. Die Behandlung dieses Gesetzes war nach längeren Erörte- rungen im Wirtschafts- und Energieaus- schuß des Landtages auf die Tagesordnung der vorletzten Landtagssitzung gesetzt, je- doch wieder zurückgezogen worden, weil in der Zwischenzeit von Bundestag und Bun- . desrat das Investitionshilfegesetz verab- schiedet worden ist. Dieses sieht u. a. vor, dag Elektrizitätsversorgungsunternehmen vom 1. Januar 1952 bis 31. Dezember 1954 höhere Abschreibungen für Anlagen vorneh- men können. Diese Bestimmung kann den notleidenden Unternehmen jedoch nur hel- fen, wenn Mittel für die Anschaffung solcher Anlagen vorhanden sind oder beschafft wer- den können. Weiter sieht das Gesetz vor, daß der Bundes wirtschaftsminister von sich aus eine„Entzerrung der Preise“ anstreben und die Strompreise für Sonderabnehmer kreigeben kann. Vom Wirtschaftsministerium Württemberg-Baden wird allerdings be- zweifelt, ob dadurch die Mittel für die drin- gend notwendigen Ausbauten beschafft wer- den können. Ergebe sich in drei bis vier Monaten, daß diese Mittel nicht ausreichend seien, dann werde das Strompfennig- Gesetz dem Landtag erneut, eventuell in revidier- ter Form, vorgelegt werden müssen. Südwestdeutsche CDU arbeitet gemeinsamen Verfassungsentwurf aus Stuttgart.(OP) Der CDU-Verfassungsaus- schuß, der sich aus Vertretern der vier süd- Westdeutschen CDU- Landesverbänden zu- sammensetzt, hat in Stuttgart beschlossen, einen einheitlichen Entwurf für die Südwest- staatverfassung auszuarbeiten. Das wurde am Mittwoch von der CDU-Landesgeschäfts- stelle Stuttgart bekanntgegeben. In diesem Entwurf sollen die Grundsztze der CDU auf Kulturpolitischem Gebiet, zur Frage der De- zentralisierung und Selbstverwaltung, sowie das Prinzip der äußersten Sparsamkeit ver- ankert werden. Der Ausschuß tritt am 11. Februar unter dem Vorsitz des ehemali- gen wiürttembergischen Justizminister Dr. Joseph Beyerle zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Wie unser Ft- Korrespondent aus Frei- burg meldet, wurde in der südbadischen Staatskanzlei am Mittwoch bestätigt, daß sich der südbadische Finanzminister Dr. Wilhelm Eckert und Landwirtschaftsminister Al- ons Kir ehgäß ner schriftlich bei Staats- präsident Wohleb darüber beschwert haben, daß in Südbaden seit Anfang Dezem- ber k eine Kabinettssitzungen mehr einbe- „ rufen, sondern alle Beschlüsse der Landes- regierung im schriftlichen Umlaufverfahren herbeigeführt worden sind. Staatspräsident Wohleb konnte zu dem Brief der beiden Minister noch nicht Stellung nehmen, da er an einer schweren Bronchitis erkrankt ist. Bremer Senat lehnt Orden ab Bremen.(dpa) Der Bremer Senat hat be- schlossen, die Annahme von Orden„nach hanseatischer Tradition“ für seine Mitglieder abzulehnen. Eine gleiche Haltung hat der Senat den im Dienst des Landes Bremen stehenden Rüchtern empfohlen. Der Senat ist der Auffassung, daß der Wert einer Aus- zeichnung in ihrer Seltenheit bestehen, und daß ihre Verleihung an besonders verdienst- volle Bürger innerhalb des vom Bundes- präsidenten erlassenen Ordens-Statuts spar- sam gehandhabt werden müsse. Dadurch solle jedoch keinem Bürger das Recht ver- wehrt werden, Orden anzunehmen. Flugzeug stürzt in Wohnblock: 28 Tote Elizabeth(New dersey).(UP) Ein zwei- motoriges Passagier flugzeug der„American Air lines“ stürzte am Dienstagabend im dich- ten Nebel kurz vor der Landung auf dem Flugplatz Newark auf einen Wohnblock und brannte völlig aus. Sämtliche 23 an Bord befindlichen Personen, darunter der frühere amerikanische Kriegsminister Robert Pat ters on, sind umgekommen. Die Anzahl der Personen, die in dem Wohnhaus umgekom- men sind, steht noch nicht einwandfrei fest. Nach letzten Meldungen sind 5 der Hausbe- wohner verbrannt. Die brennenden Trüm- mer der Maschine setzten zwei benachbarte Häuser in Brand, mehrere Personen wurden durch Brände verletzt. Patterson, der auf eine erfolgreiche Kar- riere als Rechtsanwalt und Offizier in beiden Weltkriegen zurückblickte, stand im 60. Le- bens jahr. Im September 1943 wurde er von Präsident Truman zum Kriegsminister er- nannt. Zwei Jahre später trat er zurück, um seine Praxis wieder aufzunehmen. a Donnerstag, 24. Januar 1952 N — 7 Ne — 9 Orchideen für Wyschins Eine halbe Stunde dauerte das Abschieg nehmen in Paris am Dienstagabend, ehe der Orientecpreß mit Außenminister. schinshei und seiner Gattin in Richtung Ne kau in Bewegung setzte. Praktisch dag 9 samte kommunistische diplomatische Ron Notiz zum Tage: hatte sich auf dem Bahnsteig versammelt% letzter Minute rannte die tschechoslowakiegh Delegierte Gertrudda Sekaninova-Cakrtova 00 den Zug— gerüchteweise steht sie au „Sa uberungsliste“— und überreichte. schinsi eine Cellophan- Schachtel mit Orc deen. Wyschinski lächelte und schüttelte errötenden Delegierten mehrmals die Hand Wischinski zeigte der Presse zuerst Sein übliche Reserve. Schließlich ließ sich de Außenminister doch kerbei, eine Kostprobe ner bekannten oratorischen Kunststucgke A geben. Was er von der Arbeit der Vollversamp Lung kalte?„Kein gutes Resultat. Nur Vorde. reitungen für einen neuen Krieg.“ Ob der Frieden nder gekommeen sei?„ komme ihm näher, denn ick fahre nach 1 0 eau.“ Wie er die Aussichten der neuen Abr stungs kommission beurteile?„Wir sehen. Vivrons, verrons.“(Eine Wyschinsh. sche Version des französischen Sprichwort „Qui vivra, verra“— Wer lebt, wird seen Schließlich, nachdem Familie Wysc hingt einschließlich Leibwächtern, Dolmetschern In Sekretären im Schlafwagen versorgt Waren setæte sich der Zug in Bewegung. Interessanter wäre schon zu hören, Was ef wohl Stalin von der Vollversammlung erzähl, Wenn er wieder in Moskau ist. 9 — Keine Hoffnung auf Oesterreich. Verhandlungen London(dpa-REUTER). Die drei ves. lichen Sonderbeauftragten für den öster. reichischen Staatsvertrag faßten am Mitt. woch in einer internen Besprechung in Ion don einen Bericht für ihre Regierungen dd in dem die Gründe für das Nichtzustande kommen der für vergangenen Montag anbe. raumten Vierersitzung dargelegt waren. Der Sowietdelegierte war nicht erschi weil er, wie von sowjetischer Seite gesg Worden war, die Haltung der Westmächte n den sowjetischen Bedingungen erst prülez müsse. Die Sowjetunion hatte die Einladug zur Vierersitzung bekanntlich wieder mit de Forderung beantwortet, die Triest-Frage n den Gsterreich- Verhandlungen zu koppel Die Westmächte hatten sich auf diese Forde rung nicht eingelassen. In westlichen Diplomatenkreisen wd man jetzt immer pessimistischer im Hinblid auf die Möglichkeit, die vor einem Jahr ab- gebrochenen Verhandlungen unter Vorau setzungen fortzusetzen, die ein Gesprid sinnvoll erscheinen lassen. Marokkanischer Besuch bei Franes Madrid.(dpa-REUTER) Prinz Mule ben Hassan, der Vertreter des Sula von Marokko im spanischen Teil des Sil. tanats, schloß am Mittwoch einen ein wöch. gen Besuch im Pardo-Palast als Privatas General Francos ab. Amtlich ist über 4 Hintergründe des Besuchs des mäarbkRA schen Würdenträgers bei Franco nichts de. lautet. Politische Beobachter haben jeded den Eindruck, als ob Spanien in seiner Pro tektoratszone in Marokko beträchtliche Roh- zessionen an die Autonomiewünsche der ein- heimischen Bevölkerung zu machen gewill sei. Der Besuch des Prinzen, der den Tit Kalif führt, habe die Möglichkeit geboten über dieses Thema zunächst intern zu ver handeln. Weitere Verschärfung in Tunesien Tunis.(UP) Die Spannungen in Tunesien haben sich am Mittwoch weiter verschärft Nachdem am Dienstagabend bei einem. sammenstoß zwischen fanatisierten Natio- nalisten und französischem Militär in det Hafenstadt Sousse neun Eingeborene und ein französischer Oberst ums Leben gekom- men waren, wurden am Mittwoch bei einem Angriff einer aufgeputschten Volksmenge auf die französische Polizeistation in Mol- nine, 140 Kilometer südwestlich von Tun weitere drei französische Polizeibeamte ge. tötet, während zwei andere noch vermid sind. Die Zahl der Tunesier, die sich an dem Angriff auf die Polizei beteiligten, wird aul etwa 5000 geschätzt. Die Gesamtverluste, die seit Mittwoch ver. gangener Woche in den tunesischen Unruhen eingetreten sind, haben sich damit auf 81 Toe und über hundert Verletzte erhöht. Europaatmee-Verlrag wird im Februar unlerzeichnel Paris.(dpa) Die termingemäß am 26. Jr. nuar in Paris beginnende Europaarmee- Kol- ferenz soll, wie in Paris amtlich mitgetel wird, die noch bestehenden Meinungsvel. schiedenheiten über den Abstimmungsmols im Ministerrat und hinsichtlich des gemen samen Budgets klären und den Vertragsten über die europäische Verteidigungsgemeln- schaft unterzeichnungsreif machen. Der amtliche Sprecher des Guai d Or sagte am Mittwochabend, die Unterzeich⸗ nung selbst könne erst später erfolgen, 1 sich die französische Regierung verpflichte hat, vor der Unterzeichnung in einer Part- mentsdebatte über die Europa-Armee den Abgeordneten Rede und Antwort Über del Vertrag zu stehen. Da das Parlament it der Zeit vom 25. Januar bis zum 5. Febrüt in die Ferien geht, könne demnach die Pa lamentsdebatte erst später sein. Auf ſedel Fall soll der Vertrag bis zur Diss“ bonner Konferenz unterzeichnet en Der Sprecher betonte erneut, daß d atlantische„Rat der Weisen“ die Hähe de deutschen Beitrags zur Rüstungsfinamde rung nicht festsetzen könne. Der Rat 8 nur befugt, Empfehlungen auszuarbeiten. D- Höhe des deutschen Beitrages müsse% schen den Alliierten und der Bundesreßle rung im Laufe der Verhandlungen in Bom vereinbart werden. Zu den deutschen 0 wänden gegen eine künftige Zahlung 115 Besatzungskosten erklärte der Sprecher, de Frankreich in einer ähnlichen Situation e die Bundesrepublik sei, da es außer Kosten für die Europa- Armee auch die Kostet für den Krieg in Indochina noch und für die in den überseeischen Besitzunges stationierten Truppen aufbringen müsse, werden ö 1 Nr. 1 Was Nac heimn der V werde. ende d und ih ten de den B haben. bei eir u deren anschli sich at einem er dar Dabei habe d gesägt, Grube In bronn Wasser nach industi einem sensche darauf Tiefe v von 159 möglicl für the elektri. Fün Nähe v kamen Umstäl Werkh Dabei stoffl-F. dem Fe wurde. Nach ist die Italien Erblick Erdenb Welt, s Else stein w im Reg der Ru protest. energis sich jet zu wid Fra in Chil dungsk sie aus 30 Glas zerschle tigung um He die vor Außerd Wenn e anfälle Ame groge! Atombe wirtsch wWirksar funden. Fliegen doch in sie we Wissen. mit der gen mi Im den in munger Dämme Forstau nis Zur unter N Im Fel kür je lassen 15 Bibe Preis e schwan Im 5974 86 Im qah — 700 Sobe dgeword beitneh strie(c schäftig sten„W deutsch strien, mehr d lität üb an die Europ: Stahl“ Nac stische den ers Jahres Montar arbeits⸗ Das St. nuar bi arbeits: rechnet der MC Kohlen und Ste tober, 8 Bundes 8 au un industr Das kranzös schen, und 4 in viele plan- v Aufgab die Ar industi A. — * nskl bschieg ene gg er dy ng Mog das ge. Kor melt. bakisch tova 9 auf dg e M. Orch. elte dh. Tand. t seit ich qe obe del. eke ramp. Vorbe. ei?„1g n Mos Abri. Werde chinsz. 2Worteg, sehen schine ern un Waren Wag er erzähl, 9 ich · 1 Weg. 1 Mitt. m Lon⸗ gen ab stande. J ande. en. hleneg gesgg chte 2 Prülen Nadum mit de Age m. oppell Forde ö Iinblid ahr ab. 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Der Täter gestand, daß er eines nachts bei einem Stelldichein mit der Bäuerin von deren Mann überrascht worden sei. Bei der anschließenden Auseinandersetzung habe er sich auf den Bauern gestürzt und ihn mit einem Knüppel erschlagen. Die Leiche habe er dann in einem Rübenkeller verscharrt. Dabei habe ihm die Ehefrau geholfen. Er habe dem getöteten Bauern beide Beine ab- gesägt, weil die Leiche für die ausgehobene Grube zu groß gewesen sei. — In der Nähe der Erdölquellen bei Pechel- pronn im Elsaß ist ein unterirdisches Heiß- wasser-Vorkommen festgestellt worden, das nach Ansicht französischer Wissenschaftler industriell ausgebeutet werden könnte. In einem der französischen Akademie der Wis- senschaften zugegangenen Gutachten wird darauf hingewiesen, daß das in 1680 Metern piefe vorgefundene Wasser eine Temperatur von 159 Grad Wärme hat. Es müßte deshalb möglich sein, das Heißwasser- Vorkommen für thermische Zwecke und für den Betrieb elektrischer Zentralen auszunützen. * Fünf Arbeiter, die an einem Tunnel in der Nähe von Bogen in Nordnorwegen arbeiteten, kamen am 21. Januar unter ungewöhnlichen Umständen ums Leben. Eine Lawine riß eine Werkhütte, in der sie sich aufhielten, mit sich. Dabei explodierte in der Hütte eine Sauer- stoff-Flasche. Die Arbeiter verbrannten in dem Feuer, das durch die Explosion ausgelöst wurde. E Nach dem italienischen statistischen Amt ist die Zahl der unehelichen Geburten in Italien seit dem Jahre 1939 zurückgegangen. Erblickten im Jahre 1939 noch 42 402 junge Frdenbürger außerehelich das Licht der Welt, so waren es 1950 nur noch 32 214. * Else Frieda Bauer aus Harmsdorf in Hol- stein war sehr erstaunt, als sie ihren Namen im Register des Standesamtes Lensahn unter der Rubrik„Sterbefälle“ entdeckte. Die Frau protestierte beim Lensahner Standesbeamten energisch gegen ihren„Tod“. Das Amt sah sich jetzt genötigt, den„Sterbefall“ öffentlich zu widerrufen. * Frau Edward Smith reichte dieser Tage in Chikago gegen ihren Mann eine Schei- dungsklage ein. In der Begründung führte sie aus, ihr Mann habe 60 Teller, mehr als 30 Gläser und verschiedene Fensterscheiben zerschlagen. Smith führte zu seiner Vertei- tigung an, er habe diese Dinge zerbrochen, um Herr über seine Schmerzen zu werden, die von einem Magengeschwür herrührten. Außerdem sei diese Methode besser, als wenn er seine Frau während seiner Schmerz- anfälle schlüge. Amerika hat zwar in den letzten Jahren groge Fortschritte in der Entwicklung der Atombombe gemacht, aber wie das Land- wirtschaftsministerium mitteilt, noch kein wirksames Mittel gegen die Stubenfliege ge- funden. Einige Zeit wurde„DDT“ gegen Fliegen benutzt. Die Fliegen haben sich je- doch inzwischen so gut daran gewöhnt, daß sie weiter leben und auch Eier legen. Die Wissenschaftler werden sich also weiterhin mit dem Problem der Stubenfliege beschäfti- gen müssen. 8 g Im südlichen Teil von New Jersey wur- den in letzter Zeit häufiger Ueberschwem- mungen verursacht durch Biber, die ihre Dämme bauten. Deshalb hat das staatliche Forstamt nunmehr beschlossen, die Erlaub- nis zum Fang von 300 Exemplaren der unter Naturschutz stehenden Tiere zu geben. im Februar sollen 100 Erlaubnis-Scheine für je drei Biber verteilt werden. Die Tiere lassen sich allerdings schwer fangen. 13 bis 15 Biberpelze ergeben einen Mantel, der im Preis etwa zwischen 500 und 1100 Dollars schwanken würde. 1* Im Jahre 1951 wurden in den USA 3974 865 Tonnen Zeitungspapier verbraucht. Im qahre 1950 waren es 5 936 941 Tonnen. ö Seine Hoheit will ins Parlament Maharadscha von Dschopur im Wahlkampf/„Wir müssen tun, was er sagt und ihm unsere Stimme geben“ Die größten und kompliziertesten Wah- len der Geschichte, die gegenwärtig in In- dien stattfinden, nähern sich ihrem Ende. Sie begannen im Oktober. Im Februar wer- den die letzten Wähler ihre Stimmzettel in die Urnen werfen. „Wenn ich gewählt werde, will ich fort- fahren meinem Volk zu dienen, wie meine Ahnen es seit sieben Jahrhunderten taten!“ erklärt der Maharadscha von Dschopur vor den Wählern seines ehemaligen Staates. Der 28 jährige indische Fürst hat den Ehrgeiz, auch im neuen Staat eine politische Rolle zu spielen. Deshalb jagt er in seinem schnitti- gen Sportflugzeug von einer Wahlversamm- lung zur anderen. Fliegen ist eine der grogen Leidenschaften des Nabobs. Er erbte sie— Zusammen mit einem Riesen vermögen— von seinem Vater, dem Vizeluftmarschall Radsch Radscheswar Maharadscha di Radscha Sir Umaid Singh Bahadur, der vor fünf Jahren nach einer Operation starb. Während die Jahreseinnahmen des jungen Fürsten sich vor Schaffung der Republik auf etwa 20 Mil- lionen D-Mark beliefen, billigt ihm die Re- Sierung heute nur noch eine Million zu. Im- merhin war sein Staat einer der drei bedeu- tendsten in Radschputana, was schon in sei- nem Titel als Fürst der Fürsten zum Aus- druck kommt. Sein Palast in seiner ehemali- gen Residenzstadt Dschopur umfaßt 100 Zim- mer mit Klimaanlagen und den modernsten technischen Einrichtungen. Es ist deshalb kaum anzunehmen, daß sich Seine Hoheit nur aus Geldsorgen in die Folitik gestürzt hat. Er versteht es glänzend, sich der Psyche seiner Untergebenen— und besonders auch der Analphabeten unter ihnen — anzupassen. Außerhalb seines Landes gilt er als blendender Zauberkünstler und Taschenspieler. Bis zu seiner Entthronung War er der einzige regierende Fürst, der dem internationalen magischen Zirkel angehörte. Vor einem Jahr baten ihn 600 in London ver- sammelte Zauberer, vor diesem erlauchten Gremium seine genialen Tricks vorzuführen. Ebenso flink, wie er Kaninchen im Zylinder verschwinden lassen kann, ist er aber auch beim Polospiel. Früher, in seinen Glanz- tagen, und auch als junger Thronerbe schon flog er eigens nach England, um diesem Spiel in größerem Rahmen zu huldigen. Dabei lief dem jugendlichen Herrscher die schottische Krankenschwester Alexamdra Me- Bryde über den Weg. Zwar war der Maha- radscha schon verheiratet— die Maharani saß mit ihren drei Kindern in Indien. Trotz- dem ließ er sich 1948 heimlich mit der Schot- tin trauen. Als Hindu ist es ihm nämlich ge- stattet, mehrere Frauen zu haben. Und die Tochter der Highlands verleugnete nicht ihre Abstammung, als sie erklärte:„Lieber einen halben reichen, als einen ganzen armen Mann Wenn die Taschenkunststücke auch sei- nem Vergnügen dienen mögen, so belieben Seine Hoheit jedoch auf dem glatten Parkett der Politik beileibe nicht zu scherzen. Vor seinen Wahlreden wirft er sich in die pas- sende Umhüllung. Sein Haupt ziert ein rot- und orangefarbener Turban. Das duftende Spezialparfüm„Königin der Nacht“ wird von ihm eigenhändig über seine Kleidung gespritzt, vielleicht, um die zahlreichen Wäh- lerinnen zu betören. Seine Untertanen von gestern scheinen sich ebenfalls immer noch zu freuen, mit ihren Händen seine Füße be- rühren z udürfen. Die Hausfrauen kommen sogar mit ihrem frischgebackenen Weizen- kuchen— auf Silberplatten serviert— zur Wahlversammlung und lassen ihn von ihrem hohen Herrn segnen. Priester rezitieren alt- indische Verse, und ein Veteran rief enthusias- tisch durchs Mikrofon:„Seine Hoheit sind für uns Vater und Mutter zugleich. Wir müssen tun, was er sagt und ihm unsere Stimme geben.“ Gegen diese mit Pomp und Prominenz durchgeführten Versammlungen wirken Kom- munisten und Kongreßpartei farb- und tra- ditionslos. Und wenn dann Schri Hanwant Singh Bahadur noch der empörten Masse verkündet:„In Bombay erlaubt der Kongreß die Errichtung einer Fabrik, in der Hunderte von Kühen getötet werden, um das Ernäh- rungsproblem zu lösen. Die Kuh ist uns eben- so heilig wie unsere Mutter. Vielleicht wird uns der Kongreß auffordern, unsere Mutter zu töten und zu essen“, so dürfte die nach- haltige über Lautsprecher verkündete Parole: „Gib Deine Stimme dem Verteidiger des Glaubens, Seiner Hoheit dem Maharadscha!“ nicht ohne Wirkung bleiben. Mit Hilfe von 30 anderen ehemaligen Fürsten hat der Wortführer der entthronten Maharadschas in einem Monat etwa 176 Millionen Wähler an- sprechen können. In Neu Delhi betrachtet man diese Entwicklung nicht ohne Argwohn. Nehru verkündet persönlich über den Rund- funk:„Die Fürsten haben sich geirrt, wenn sie glauben, daß sie die Uhr des Fortschritts zurückdrehen können.“ Trotzdem glauben 90 Prozent der Bevölkerung von Radsch- putana, daß der Maharadscha die Wahlen gewinnen wird. 5 Normal- angeheitert · betrunken Ein Alkoholgehalt von 0, 15 Prozent im Blut macht straffällig Nach den Bestimmungen des Amerikani- schen Sicherheitsrates und der Amerikani- schen Medizinischen Gesellschaft bedeutet ein Alkoholgehalt von 0,15 Prozent bereits Trunkenheit und besagt, daß auf 1000 Bluts- tropfen 1½ Alkoholtropfen kommen. 0, 10 Prozent bedeutet„Angeheitert“ und 0,05 „Normal“. g Wieviel Alkohol kann nun ein Mensch zu sich nehmen, bis er betrunken ist? Wenn ein Mann mit etwa 70 kg Gewicht ein kleines Glas Whisky trinkt, so steigt der Alkohol- gehalt seines Blutes in einer halben Stunde auf 0,03 Prozent. Diese Menge Alkchol ist auch in einem Cocktail, in einem Glas Wein oder einer Flasche Bier enthalten. Den in den USA schon straffällig machenden Pro- zentsatz von 0, 15 Prozent Alkoholgehalt im Blut erreicht also ein Autofahrer, der fünf Alcometer zur Kontrolle der Autofahrer In den USA kann die Blutentnahme verweigert werden Es ist bekanntlich nicht immer leicht zu erkennen, inwieweit bei Verkehrsunfällen die Auswirkungen von Alkohol eine Rolle gespielt haben, denn meist kann man nicht unterscheiden, ob der Fahrer wirklich in vorschriftsmäßiger Nüchternheit am Steuer Saß oder ob er erst durch den Schreck und die Verhaftung„ernüchtert“ wurde. Natür- lich ist es jederzeit möglich, mit Hilfe einer Blutentnahme nachzuweisen, ob vor kurzer Zeit Alkohol in größeren Mengen konsu- miert wurde, doch kann in den USA ein solcher Eingriff vom Betroffenen abgelehnt werden. Eine andere, einfachere Methode zum Nachweis des Alkoholgehaltes des Blutes wurde junmehr von Dr. Leon A. Greenberg (Lale- Universität) entwickelt. Die ganze er- forderliche Apparatur ist nicht größer als ein Handkoffer. Der Polizeibeamte, der dieses sogenannte „Alcometer“ bedient, braucht selbst nichts von Chemie oder Physik zu verstehen. Er muß lediglich den Apparat in Tätigkeit setzen und den Alkoholverdächtigen veran- lassen, in eine Röhre zu atmen. In fünf Minuten hat er verläßliche Angaben über den Alkoholgehalt im Blute jener Person. Diesem einfachen Mechanismus liegen komplizierte chemische Vorgänge zugrunde. Die in den Apparat geatmete Luft wird in eine Röhre mit Jodpentoxyd gesaugt, wo der im Atem enthaltene Alkohol Jod frei macht. Der Joddampf wird nun in eine Röhre ge- leitet. die eine einprozentige Stärkelösung enthält, und färbt diese blau. Die Intensität der Färbung wird von photoelektrischen Zellen festgestellt und auf eine Skala über- tragen, die den entsprechenden Alkohol- LI prozentsatz im Blut angibt. Diese Ueber- tragung ist deshalb möglich, weil die Al- koholmenge im Atem proportional zum Alkoholgehalt des Blutes ist. Der Beamte hat also weiter nichts zu tun, als den angezeigten Wert von der Skala abzulesen, die Röhre mit der blauen Lö- sung aus dem Apparat herauszunehmen, zu versiegeln und mit den Daten des Alkohol- verdächtigen zu versehen. Bei der Gerichts- verhandlung kann die Röhre wiederum in das Alcometer eingesetzt werden, wo sie den Alkoholgehalt des Blutes zum frag- lichen Zeitpunkt anzeigt. Cocktails oder fünf Flaschen Bier oder fünf Glas Wein getrunken hat. N Der Einfluß von Alkohol bewirkt, daß die Reaktionen des menschlichen Organis- mus in fortschreitendem Maße nachlassen. Zuerst versagen die geistigen Funktionen, der Mensch verliert Urteilsvermögen und Selbstkritik und läßt jede Vorsicht außer acht. Dann werden Sehkraft, Sprechvermö- gen und Muskelkraft beeinträchtigt. In den SA angestellte Untersuchungen haben ergeben, daß ein Mensch, der ein kleines Glas Schnaps getrunken hat, 9,7 Prozent mehr Zeit als gewöhnlich braucht, um einen Entschluß zu fassen, 17,4 Prozent mehr Zeit für Muskelreaktionen benötigt, sich infolge Mangels an Aufmerksamkeit 35,3 Prozent öfter irrt als in nüchternem Zustand und wegen Versagens der normalen Muskeltätig- keit 59,7 Prozent häufiger falsche Bewegun- gen macht als sonst. Alle diese Erscheinungen erklären sich daraus, daß Alkohol vom Körper zwar rasch absorbiert, jedoch nur langsam verbrannt wird. Schon fünf Minuten nach Alkohol- genuß läßt sich sein Gehalt im Blut feststel- len, der Körper braucht jedoch eine Stunde, um ein Glas Schnaps zu verbrennen. Das heißt mit anderen Worten, daß bei der Bestimmung des Alkoholgehaltes im menschlichen Blut zwei Faktoren eine wich- tige Rolle spielen: wieviel Alkohol eine Per- son getrunken hat und wieviel Zeit seit dem Genuß verstrichen ist. Ein bis zwei Gläser Bier oder Wein während des Essens genos- sen haben keine schädigende Wirkung; wird jedoch eine größere Menge Alkohol getrun- ken, so können die Speisen die Alkoholkon- zentration im Blut nicht ausgleichen. (Aus„Popular Science“) Von der Bühne in den Gerichtssaal Die wunderbaren Wandlungen der Lilian Harvey . Die in längst verklungenen Zeiten ein- mal beliebte und begehrte Schauspielerin Lilian Harvey, die eines Tages ihre Liebe zu Deutschland neu entdeckte und glaubte, hier bei uns ihren etwas welk gewordenen Lorbeer wieder zum Grünen bringen zu können, scheint ihre Tätigkeit nun endgül- tig von der Bühne in den Gerichtssaal ver- legt zu haben. Nachdem sie zunächst von sich reden machte, weil angeblich ein Frank- furter Friseur ihr die Locken verbrannt habe, schleifte sie jetzt Rolf Seiffes und Frank Dimens von der Hamburger Magnet- Film- Gesellschaft vor den Kadi. Die Herren von der Magnet-Film-Gesell- schaft hatten die Heimkehrerin Harvey für eine Westdeutschland- Tournee mit der auch in Mannnheim bestens bekannten„Geister- komödie“ von Noel Coward engagiert und ihr 50 Vorstellungen mit 300 DM Tagesgage und 50 DM Tagesspesen garantiert. Tat- sächlich auftreten aber konnte Lilian Har- vey nur 27mal—, weil dann das Publikum einfach wegblieb. Vor dem Hamburger Arbeitsgericht argu- mentierten die Beklagten damit, daß die Schauspielerin sie„über ihre Popularität“ arglistig getäuscht hätte. Sie scheinen aber einem Vergleichsvorschlag, der Lilian Har- vey statt mit den zunächst verlangten 14.000 D-Mark mit 5000 DM abfinden soll, nicht abgeneigt. Am 22. Februar ist ein neuer Termin, und dann wird man weitersehen Es drängt der Frau Harvey, die angeblich noch mit den Kosten für den Frankfurter Friseurprozeß im Rückstand ist. 08 l 2 2 2 Seite 3 Blick ins Land f Eine mutige Tat Chemnitz. Ein Schornsteinfeger war auf dem vereisten Laufbrett eines vierstöckigen Hauses in Chemnitz ausgeglitten und hatte sich im Sturz noch mit der rechten Hand an der Dachrinne festhalten können. Er hing zwischen Himmel und Erde und schrie aus Leibeskräften. Der Chemnitzer Fritz Schweid- ler kletterte auf das Dach, schob sich unter eigener Lebensgefahr auf dem Bauch bis zum Schneefang vor und befreite den Schornstein- feger dem die Kräfte zu schwinden drohten aus der gefährlichen Lage. „Vorsicht, Presse hört mit“ 5 Zarpen. Als letzte Gemeinde vertretung des schleswig- holsteinischen Kreises Stor- marn verabschiedete der Gemeinderat von Zarpen am 21. Januar den Haushaltsplan für das Jahr 1951. Weil„die Presse mithörte“, weigerte sich der Gemeinderat, in der Sit- zung Zahlen zu nennen. Er begründete seine Geheimnistuerei damit, daß die Bemühungen der Gemeinde um Bedarfszuweisungen der Landesregierung zunichte gemacht würden, wenn das inzwischen verminderte Defizit in der Presse veröffentlicht würde. Nach län- gerer Debatte steckten die Gemeindevertre- ter die Köpfe über dem Tisch zusammen und flüsterten sich die Summe des Defizits 3800 DM— zu. Geschichtsbuch für Lehrer Braunschweig. Ein für die Lehrerschaft bestimmtes Buch„Geschichte der Weimarer Republik“ von Oberstudiendirektor Dr. Karl Mielke, Gandersheim, ist jetzt im Albert Limbach- Verlag in Braunschweig erschienen. Das Buch ist vor Drucklegung von auslän- dischen Lehrern begutachtet worden und ent- hält Vermerke von französischen, englischen und amerikanischen Historikern. Die meistgespielten Schlager Bonn. Die Schlager„Schnürlregen“ von Heino Gaze und„Winke- Winke“ von Michael Jary waren nach den Abrechnungsunter- lagen der Komponisten die am meisten ge- spielten Musikstücke des vergangenen Jah- res. An dritter Stelle stand„C'est si Bon“. Beliebt waren außerdem vor allem die Schlagerlieder„Die Rose vom Wörthersee“ von Hans Lang und die„Fischerin vom Bo- densee“ von Josef Winkler. Kantinenpächter regen sich Wiesbaden. Kantinenpächter der ehemali- gen deutschen Wehrmacht und Polizei aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich in Wies- baden zu einzelnen Landesgruppen zusam- mengeschlossen. Der neue Bund strebt an, daß seine Mitglieder beim Neubau oder der Wiederbenutzung von Kasernen berücksich- tigt werden. Fleißiger Getreidedieb Neustadt(Hannover). In einer Gemeinde des Kreises Neustadt wunderten sich die Dorfbewohner, daß in einer Feldscheune bis in den späten Abend hinein gedroschen wurde. Als die Drescharbeit mehrere Abende hindurch anhielt, blickten zwei Gutsarbeiter durch das Scheunentor und sahen dort einen fremden Mann., der mit einem Dreschflegel angestrengt arbeitete. Beim Anblick der Ar- beiter warf der Mann den Dreschflegel weg, sprang aus der Scheune und flüchtete. Erst jetzt kamen die Nachbarn darauf, daß der fleißige Drescher ein Dieb war, der allein an diesem Abend zwei Säcke Getreide ausge- droschen hatte. Affe mit Leuchtaugen Frankfurt. Im Frankfurter Zoo ist ein seltener Gast eingetroffen, der sonst kaum in Tiergärten zu sehen ist: ein Nachtaffe aus dem Amazonasgebiet. Während die Affen sonst ausgesprochene Tagtiere sind, sind die Nachtaffen bei Tage schläfrig und fast hilflos, um so beweglicher aber im Dunkeln. Ihre Augen leuchten im Dunkeln viel stärker als die der Katzen, nachts über- fallen sie auch Vögel, kleine Säugetiere und sammeln Insekten. Rückzahlung im Postsparkassendienst Bonn. Im Postsparkassendienst ist die Höchstgrenze für Rückzahlungen ohne Kün- digungen von 100 DM auf 200 DM täglich heraufgesetzt worden. Diese Zahlungen dür- fen aber nur an den Sparer selbst geleistet werden, der sich durch einen Personalausweis mit Lichtbild ausweisen muß. eee eee l 700000 Deutsche werden europäische Arbeiter Sobald der Schumanplan Wirklichkeit geworden ist, werden mehr als 700 000 Ar- beitnehmer in der deutschen Montanindu- strie(das ist rund ein Sechstel aller Be- schäktigten in der Bundesrepublik) die er- sten„wirklichen Europäer“ sein. Sie bleiben deutsche Staatsangehörige, aber die Indu- strien, in denen sie arbeiten, werden nicht mehr die Bundesregierung als höchste Auto- Atät über sich haben, sondern wirtschaftlich an die Weisungen der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl gebunden sein. Nach den Berechnungen, die das Stati- stische Bundesamt veröffentlichte, wurde in den ersten zehn Monaten des abgelaufenen Jahres von den 700 000 Beschäftigten der Montanindustrie ein Siebtel der Gesamt- erbeitszeit der deutschen Industrie geleistet Das Statistische Bundesamt hat vom 1. Ja- muar bis zum 31. Oktober 1951 eine Gesamt- arbeitszeit von 8 489 493 Arbeitsstunden er- rechnet, davon 1 265 004 Arbeitsstunden in der Montanindustrie, und zwar 892 081 im Kohlenbergbau und 372 923 in der Eisen- und Stahlindustrie. Am Stichtag, dem 31. Ok- ober, waren in der gesamten Industrie der Bundesrepublik 4 374 929 Arbeiter und An- Sestellte beschäftigt, 487 959 davon im Berg- dau und 221 384 in der Eisen- und Stahl- dustrie, Das„europäische Statut“ der belgischen, kanzösischen, italienischen, luxemburgi- schen, holländischen und deutschen Arbeiter und Angestellten der Montanindustrie ist mn vielen Einzelbestimmungen des Schuman- Plan-Vertrages aufgestellt. Die wesentlichen auksaben, die die Hohe Behörde danach für die Arbeiter und Angestellten der Montan- industrie zu erfüllen hat, sind: ungen 86. 1. Alle Mitgliedstaaten verpflichten sich in Artikel 69 des Vertrages, durch Abkom- men die Freizügigkeit der Facharbeiter der Montanindustrie im gesamten Gebiet aller sechs Mitgliedstaaten herbeizuführen. 2. Wenn infolge technischer Neuerungen eine größere Arbeitslosigkeit in der Mon- tanindustrie droht oder eintritt, muß die Hohe Behörde nach Artikel 56 des Vertrages Hilfsmaßnahmen ergreifen, um diese Ar- beitslosigkeit zu verhüten oder zu besei- tigen. 3. Die Regelung der Löhne und Sozial- leistungen bleibt grundsätzlich Angelegen- heit der nationalen Volkswirtschaft, jedoch kann die Hohe Behörde in zwei Fällen ein- greifen: wenn die Kohle- und Stahlarbeiter in einem Lande besonders niedrige Löhne erhalten, die unter dem Durchschnitt dieses Landes liegen, oder wenn ein Land eine Po- litik der Lohnsenkung betreibt, um damit Konkurrenzvorteile zu erlangen. „Europäische Hauptstadt“ In einer Rundfunkansprache schlug der Generalsekretär des Europarates Camille Paris vor, Straßburg zum Sitz aller euro- päischen Sonderbehörden zu machen, Nach- dem der Schumanplan schon von den Par- lamenten dreier Länder gebilligt wurde, das Projekt der Europa-Armee präzise Formen annehme und möglicherweise schon bald die Schaffung einer europäischen Agrarunion und der Zusammenschluß des Transport- Wesens in Angriff genommen werde, stelle sich die Frage, wo diese Sonderbehörden sich niederlassen sollten. Der Generalsekretär des Europarates erklärte, eine Verteilung dieser Behörden auf verschiedene Länder würde große Nachteile mit sich bringen, ihre Vereinigung an einem Ort hingegen die große Linie der gemeinsamen europaischen Politik auf das wirkungsvollste unterstreichen. Im Bereich des Europarates könne man die engste Zusammenarbeit zwischen allen In- stanzen sicherstellen. Europa im Kommen Europäischer Jugendsender? In Stuttgart haben sich mehrere Gruppen von Jugendlichen zu einer„Arbeitsgemein- schaft zur Gründung eines deutsch- europä- ischen Jugendsenders“ zusammengeschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Sender der europäischen Jugend zu schaffen, der mit den verschiedenen Jugendorganisationen verbunden sein soll, ohne sich allerdings zu deren Sprachrohr zu machen. Der Arbeitsgemeinschaft gehören vor allem Stuttgarter Studenten und Schüler höherer Lehranstalten an. Erster Flug- Freihafen Kopenhagens Flughafen Kastrup wurde zum Freihafen erklärt. Wie in den Freihäfen des Seeverkehrs können hier jetzt erstmals auch im Luftverkehr Güter außerhalb des Zollgebietes gelagert und umgeschlagen werden.: Guter Menschenverstand „Vertrag des guten Willens und des euro- päischen Geistes“ nannte der holländische Wirtschaftsminister ein soeben mit der Bun- desregierung getroffenes Uebereinkommen, das im deutsch- holländischen Grenzgebiet den Abbau von zwei deutschen Kohlenflözen durch Holland vorsieht.„Vertrag des gesun- den Menschenverstandes“ sagt das Bundes- wirtschaftsministerium, denn die beiden Vor- kommen seien von holländischer Seite leich- ter und billiger abzubauen. Briefmarken · Kaleidoskop Brasſiliens„Festa do Trigo“, das sogenannte Weizenfest, fand in der Stadt Bage im Südstaat Rio Grande statt. Eine Briefmarke zu 60 Centavos zeigt Bauern mit Weizensäcken. Argentinien verwendet einen Son- derstempel in einem Gebiet der Antarktis, das Großbritannien beansprucht. Neben dem „Kreuz des Südens“, Schwert und Oliven zweig trägt der Stempel die Inschrift:„Base General San Martin/ Antardia Argentinia“. Somaliland gibt vier in Rom ge- druckte Wertzeichen für den ersten Ein- geborenen-Rat heraus. Der höchste Wert zu 1,5 Somalis zeigt die Flaggen von Italien und Somaliland. 5 Die Südafrikanische Union wid- met fünf Marken(zusammen 1 s. 8d) dem Eintreffen des van Riebeeck vor 300 Jahren am Kap. Erster Ausgabetag ist der 14. März; verschiedene Sonderstempel sind vorgesehen. Viel Aufmerksamkeit in der Sammlerwelt wird die Briefmarken- Ausstellung vom 26. März bis 5. April 1952 in der alten Drill Hall zu Kapstadt erregen. Zwei Werte(Id., 2d.) der genannten van Riebeeck-Marken werden in zwei Sprachen überdruckt: „Samise“ in Englisch bzw. ‚Sadipu“ in Afrikaans, der Abkürzung für Internationale Briefmarken-Ausstellung zur 300-Jahrfeier von Südafrika. Die überdruckten Marken werden nur auf der Ausstellung ausgegeben. Jordanſjen dokumentiert auf neuen Wertzeichen die Vereinigung des arabischen Teils von Palästina mit dem Königreich von Jordanien. Ceylons Postverwaltung hebt den wirtschaftlichen Erfolg des Inselstaates zur Colombo-Plan- Ausstellung im Februar 1952 auf zwei Sondermarken hervor. Für das Gebiet von Laos. nun unab- hängiges Königreich in der Französischen Union, erschien eine Serie von elf Bildmar- ken. Ein weiterer Wert(8 1,50) bringt das Porträt des jetzigen Königs Sisavang Vong. Kambodscha gehörte seit 1863 zu Französisch-Indochina. Mit der neuen In- schrift„Royaume de Cambodge“ kam ein Wertzeichen(S 1.50) in den Verkehr, das den Regenten seit 1941 zeigt, König Norodom Sihanuk. Indones en gab zur zweiten nationa- len Sportwoche fünf Wertzeichen heraus. Die Philippinen ehrten die Dekla- ration der Menschenrechte durch die Ver- einten Nationen mit drei Marken; als Mo- tiv wurde die New Lorker Freiheitsstatue gewählt. Australien: Zum Staatsbesuch der Prinzessin Elizabeth mit dem Herzog von Edinburgh ist das Land auch philatelistisch gerüstet. Das Ausgabedatum soll etwa am 1. März sein. In Neuseeland liegen zum gleichen Anlaß bereits fünf Entwürfe von: Das„Treaty-House“ von Haitangi(2d), Schiff„Gothic“(3 d.), der König und die Königin von England mit Prinzessin Mar- garet(5d.), die Krone und das königliche Zepter(6d.) und schließlich die königlichen Besucher(Is. 3d). Die Inseln von West Samoa erhalten zehn neue Bildermarken von einem halben Penny bis zu drei, Schil- ling. Sie zeigen einen weiblichen Häuptling, einheimische Landschaften, Beschäftigungen und andere Eigenarten dieses Südsee-Para- dieses. Endlich weist eine Marke(Id.) mit den Flaggen von West-Samoa und Neuses- land auf die staatsrechtliche Stellung dieser Inselgruppe hin. a MANNHEIM N 8 5 N 25— gerte 4 Bundesbahn-Sorgen Defizit wird mit Rationalisierung bekämpft Bundesbahnrat Dietrich sprach beim Verkehrsverein Mannheim Der Verkehrsverein Mannheim hatte Geplante Verbesserungen im Raum ur Dienstag die Mitglieder seines er weiter- ten Vorstandes, seines Beirates und nam- Hafte Gäste aus dem Wirtschafts- und Han- delsleben zu einer Sitzung im Rosengarten eingeladen, um„aktuelle Verkehrsprobleme der deutschen Bundesbahn“ zu behandeln. Bundesbahnrat Dietrich zeichnete zu Be- Sinn seines Vortrages ein Bild von der ge- Senwärtigen, bekannt schweren Lage der Bundesbahn. die durch Rationalisierung aus- Seslichen werden müsse. Da der Apsnut- Zungsgrad der Kohle in der Dampfmaschine im Vergleich mit dem Elektromotor sehr niedrig sei, sei die Elektrifizierung vieler Strecken eines der wichtigsten Projekte. So hoffe man, in der Weiterführung der Elektrifizierung in den nächsten Jahren bis Mannheim vorzudringen. Mit Schnelltrieb- Wagen seien ebenfalls gute Erfahrungen ge- macht worden. Die Bundesbahn strebe eine Bereicherung des Bezirks- und Nahverkehrs durch diese Triebwagen an. Bundesbehnrat Dietrich ging auch auf das Problem Schiene— Straße ein, und begrün- dete die Nachteile der gemein wirtschaftlich betriebenen Bahn mit ihrem Tarifzwang und Mrer Beförderungspflicht gegenüber dem privatwirtschaftlich betriebenen Kraftfahr- zeugverkehr. Die Frachtsätze der Bahn dek- ken meist nicht die Transportkosten, wäh- rend die hochtariflerenden Güter zum gro- Ben Teil auf Lastkraftwagen abgewandert seien, obwohl die Bundesbahn mengenmäßig mehr als zwei Drittel des Gesamttransport- * in der Bundesrepublik bewäl- e. Im Personenverkehr ergebe sich, neben der Tatsache, daß in den letzten Jahren sehr viele„schienenparallele“ Omnibus Unien errichtet wurden, durch die zahl- reichen Ermäßigungen ebenfalls ein hohes Defizit. Als Beispiel führte der Redner an, daß 1950 von 100 Reisenden lediglich 19 den vollen Fahrpreis bezahlten. Trotzdem sei das Verhältnis zu an- deren Verkehrsgesellschaften der öffent- Uchen Hand ungetrübt. und die Verein- barung, daß der später kommende Teil- nehmer an einer Strecke sich gewissen Ver- kehrsbeschränkungen zu unterwerfen habe, Wirke sich zum Beispiel auch bei der Strecke Mannheim-Rheinau aus. Mit Rücksicht auf die Straßenbahn befördere der Bundes- dahn-Ommnſbusverkehr in Richtung Schwet⸗ ingen keine Reisenden nach Rheinau. Iutofahrt endete im Neckur Handbremse löste sich Zwei 20jährige stahlen in der Innenstadt einen Pkw. und setzten ihn mit Hilfe eines Schraubenziehers in Gang. Bei Neuostheim hatten sie anscheinend die Absicht, die Räder abzumontieren und fuhren auf die Neckar- Wiese. Da sich aber die Handbremse löste, rollte der Wagen die holprige Straße hin- unter und landete im Neckar. Die Burschen machten sich davon und die Berufsfeuerwehr mußte den Wagen wieder herausziehen. Die Täter konnten ermittelt werden. Bühnenkünstler im Dienste der Tombola Bei dem volkstümlichen Konzert zur Er- öfknung des Musensaals im Rosengarten am 30. Januar zugunsten der„Tombola für den Wiederaufbau des Nationaltheaters“ wirken mit: Karl Fischer und Joachim Popelka als Dirigenten. Es singen: Carin Carlsson, Irma Handler, Carla Henius, Natalie Hinsch-Grön- dahl, Grete Scheibenhofer, Lilly Trautmann, Irma Wolf, Irene Ziegler, Max Baltruschat, Hans Beck, Georg Faßnacht, Willi Friedrich, Heinrich Hölzlin, Theo Lienhard, Heinz Sauerbaum, Hans Schweska. Wohin gehen wir? Donnerstag, 24. Januar: Nationaltheater 15.00 Uhr: Der Sonne schönster Strahl“, 19.30 Uhr: „Geliebte Manuela“; Kurbel:„Gefangene Seele“; Sickingerschule 19.30 Uhr: Film:„Blithe Spirit“(„Geisterkomödie)(Filmarbeitsge- meinschaft der Abendakademie); Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr: Vortrag:„Grundprobleme des Fümwesens unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Filmkrise“, Spr.: Dr. Hans Bader Demokratischer Kulturbund); Gewerkschafts- aus 19.30 Uhr: Rektor Wilhelm Stahl spricht über„Der Verhältnis der Gewerkschaft zur Schule“(Betriebsräteschulung); Wirtschafts- hochschule 20.00 Uhr: Vortrag:„Wo steht heute die katholische Kirche in Deutschland?“, Spr.: Prof. Dr. Hirschmann, Frankfurt a. M.(Ka- tholisches Bildungswerk); Gemeindehaus, Augartenstraße 26, 20.00 Uhr:„Kann der mo- derne Mensch an Gott glauben?“, Spr.: Pastor lermann Mann, Frankfurt/M.(Methodistische Irchengemeinde); Amerikahaus 20.00 Uur: Lichtbildervortrag:„Lateinamerikanische Kunst“, Spr.: Dr. U. Gertz, München; Centre Franco-Allemand 19.00 Uhr: Kurs:„L' Huma- nisme d' Alain“. 5 Freitag, 25. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„FRigoletto“; Alster 14.15, 15.45 Uhr:„Der Vatikan“; Städtische Hochschule für Musik 20.00 Uhr: Offene Musikstunde; Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber Die neuzeitliche Schule“ spricht Prof. Alfred Roth, zürich; Gemeindehaus, Augartenstraße 28, 20.00 Uhr: Welches ist der richtige Glaube“, Spr.: Pastor Hermann Mann, Frankfurt a. M.(Methodistische Kirchenge- meinde): Centre Franco-Allemand 18.00 Uhr: Kurs: Professeurs de Frangais, 19.00 Uhr: Vortrag:„Sport et Montagne en France“, 20.00 Uhr: Filme:„Ski de France“,„La neige“ Wie wird das Wetter? * Nachtfröste Vorhersage bis Freitag früh: Morgens stellenweise Nebel oder Hochnebel, vor allem im Süden, l dabei auch tagsüber vielfach 1 leichter Frost, In den übrigen Gebieten bewölkt mit zeitweiliger Auflocke- rung bei Höchsttemperaturen um 0 Grad. In der Nacht bei uneinheitlichen Bewölkungsver- Bältnissen wieder vielfach Frost zwischen mi- nus 1 und minus 5 Grad. Meist schwache Winde zwischen Sud und Ost. Pegelstand am 23. Januar: Maxau 411(8), Mannheim 294(—16), Worms 221(19, Caub 288(—16). Mannheim. Ludwigshafen Heidelberg fan- den natur nä das größte Interesse. Der Redner meinte, daß der Heidelberger Bahn- hofsneubau bis Anfang 1954 und der be- reits in Angriff genommenen Mittelbau des Mannheimer Bahnhofes bis Sommer 1953 beendet werden könne. Im Güterverkehr Singen die Neubauten am Güterbahnhof und der Güterhalle Neckarstadt ihrer Voll- endung entgegen, und bei der Fabrikstation sei zur Entlastung der Firmen in der Nähe des Neckarauer Ueberganges eine besondere Abfertigungsstelle für Güter und Stückgut geplant. Bundesbahnrat Sarazin stellte die bereits begonnene Ueberdachung der Bahn- steige bis zur Landwirtschaftsausstellung in Aussicht. hwyb Hilfe für Frau Bauer: vorläufige Ergebnis: 1033,50 DM. Setragen haben):. 1000O0-DM-Grenge Überschriften Der Strom der Bargeldspenden hält unvermindert an Auch gestern riß die Reihe der uns zu treuen Händen übermittelten Geld- spenden für die Witwe des ermordeten Taxi-Chauffeurs Emil Bauer nicht ab. Konnten wir gestern noch ein Ergebnis von 579. DM melden, so können wir heute berichten, daß an einem Tag rund 500, PM dazukamen, so daß jetzt die Summe von 1000, DM überschritten ist. Bis gestern abend, 17 Uhr, lautete das Wir glauben auch heute wieder— nach den Beobachtungen von gestern,— daß noch mit weiteren Geldeingängen zu rechnen ist und nehmen daher nach wie vor bis auf weiteres Spenden in unserer Schalterhalle an, wo eine Einzeichnungs- liste aufliegt. Bis gestern haben uns weitere Geldbeträge zur Verfügung gestellt (die Namen sind so wiedergegeben, wie sich die Spender in unsere Listen ein- Die Schulklassen des Institutes Schwarz 168, DM; Geschwister K. 5,— DM; Del Duca Maono 2,— DM; E. H. 5,— DM; K. M. 5,.— DM; Rohstoffeinfuhrgesellschaft, Zweigniederlassung Mannheim 10, DM; Jakob H. 1,50; E. H. 50, DM; Café Bauer 35,— DM: Textil Bieren- brodt 5,.— DM; B. G. 5,— DM; Buchhaltung der Südwestbank 24,50 DM; Firma Pelz-Kunze 50,— DM; Emma Appel 5,.— DM; E. Boegendorf 1. DM; H. W. 5. DM; R. Stemler 10, DM; E. V. 10, DM; Ein Arbeitsloser mit vier Kindern 2, DM; und zahlreiche„Ungenannt“ mit zusammen 67,50 DM. E. B. 2,— DM; Pfarrer Hauer 16. DM; Bastelarbeiten: Tummelplatz der Imaginulion Der Jugendrat besichtigte im Fröbelseminar hergestellte Arbeiten Der Jugendrat der Mannheimer Jugend- verbände hatte die Besichtigung von Bastel- arbeiten des Seminars für Sozialberufe auf die Tagesordnung seiner außerordentlichen Sitzung am Dienstagabend im Fröbelseminar gesetzt. H. Häfelinger, Dozent am Seminar, gab dazu eine Einleitung. „Dem jungen Menschen muß die Möglich- keit gegeben werden, sich in sich selbst zu verankern und aus sich herauszustrahlen“, sagte Häfelinger. Darum lege das Seminar besonderen Wert auf die persönliche, ur- eigene Aeußerung in der Werkarbeit des Se- minaristen. Es würden keine Klassenaufga- ben gestellt, sondern jeder Teilnehmer an den zweijährigen, einmal in der Woche ge- gebenen Bastelkursen solle aus seiner Arbeit die eigene Imagination sprechen lassen. Das Seelische und Musische im Menschen, das in der Schule oft zugunsten des Formalen ver- nachlässigt werde, obwohl die moderne Psy- chologie längst seine große Bedeutung er- kannt habe— hier werde es in den Vorder- grund des Lehrplans gestellt. Viele junge Merischen des Seminars hätten durch den Umgang mit den Werkstoffen in eigenschöp- ferischer Tätigkeit eine Beziehung zum Be- ruf und zur Berufswahl gefunden. Die ausgestellten Bastelarbeiten waren ein beredtes Beispiel dafür, welche Aus- drucks möglichkeiten in ein Stückchen Mate- rial gelegt werden können. Arbeiten von schwer erziehbaren Kindern und von Jugendlichen, die kein Talent für eine form- gebende Bastelei zu haben vorgaben, zeig- ten, daß bei guter Anleitung jeder Mensch imstande ist, seine eigene Vorstellungswelt mehr oder minder konkrete Gestalt werden Z2u lassen. Anlaß für die Besichtigung dieser Arbei- ten wWar die Absicht der Abteilung Jugend- förderung bisher Jugendsekretariat) beim Stadtjugendamt, voraussichtlich am 15. Fe- bruar vier Parallel laufende Bastelkurse dieser Art unter Leitung von Dozent Häfe- linger gegen einen Unkostenbeitrag von 50 Pfennig im Momat für Jugendgruppen- leiter als erste von mehreren geplanten Aktionen zur Freizeitgestaltung der Jugend einzurichten. Abschließend unterhielten sich die Jugendratsmitglieder noch über die Frage, ob der Jugendrat der Mannheimer Jugendverbände als Mitveranstalter einer ge- planten„Sympathie Kundgebung“ für die deutsche Jugend in der Sowjetzone auftre- ten will oder nicht. Die Versammlung sagte mit sieben zu vier Stimmen bei fünf Stimm- enthaltungen ja dazu. Mit der gleichen Tagesordnung befaßte sich der Stadtjugendausschuß in seiner Sit- Zung am Mittwoch. rob Nr. 19 Donnerstag, 24. Januar 1952 M dem — Sie wollten keine Bonbons, sondern Kuffee. .. aber erhielten hohe Gefängnisstrafen wegen Einbruchdiebstahls Da war Josef, der vom Anfang bis zum Ende der Verhandlung bitterlich weinte und neun Vorstrafen aufzuweisen hat(darunter fünf Jahre Zuchthaus), und da war Wolf- gang, der trotz seiner 27 Jahre auch schon mehrmals mit dem Gesetz negative Bekannt- schaft gemacht hatte. Und diese beiden hat- ten sich eines Tages zusammengetan mit dem Plan, in Wohnungen und Geschäften bei nachtschlafender Zeit etwas zu„finden“. Da- bei waren sie nicht in einer Notlage, denn beide standen in Arbeit und verdienten so, daß sie durchaus hätten auskommen können. In einer Nacht im Mai überstiegen sie einen Prahtzaun, drückten mit einem Schrub- ber das Küchenfenster ein und bahnten sich numme Ein huldreiehes Zepie: schwingt Ingrid J. Nachdem wir vor kurzem die Karnevalsprinzes- sin 1952 der„Fröhlich Pfalz“— Ingrid I. vom fröhlichen Weinberg— schriftuen vorgestellt kaben, wollen wir keute nicht versdumen, un- seren Lesern ein Konterfei Inrer Tollität zu bieten, nicht zuletzt, um auch uns der Durch- lauchtesten Huld Dero Gnaden zu versichern. Foto: W. und A. Koch Schülerweltbewerb der Gewerbeschule II Schüler kauften ihre Buchpreise selbst Die Gewerbeschule II Baufachschule) er- öffnet heute abend, 17.30 Uhr, in einer klei- nen Feierstunde eine Ausstellung mit Arbei- ten aus ihrem„internen Schüler wettbewerb zum Aufbau der Schulsammlung“, an der sich 228 Schüler mit großem Eifer beteiligt haben. In dieser Feier werden die 80 besten Arbeiten mit Buchpreisen ausgezeichnet werden; die anderen Teilnehmer werden mit Belobigungen oder einer Anerkennungs- urkunde bedacht. Der Leiter der Schule, Dr. Gäßler, ver- folgte mit diesem internen Wettbewerb Zweierlei Ziele: Einmal, das durch den Krieg und seine Verwüstungen dezimierte Unter- richtsmaterial der Schule wieder aufzufül- len und sie wieder ihrem Zwecke entspre- chend auszugestalten, zweitens, den jungen Menschen Vertrauen in sich selbst zu geben und sie praktisch für die Gemeinschaft zu erziehen. So sind im Zusammenwirken von Meister, Lehrer und Lehrling Arbeiten ent- standen, die ihren Schöpfern alle Ehre machen und durchweg nach Arbeitsschlußg in Freiwilligen„Ueberstunden“! angefertigt wurden. 8 Ein Preisgericht der Innungen wird die Stücke nachprüfen und bewerten. Es legt im Kleine Chronik der großen Erfolgreiches Mannheimer Architekten- büro. Bei dem unter süd- und nordbadischen Architekten ausgeschriebenen öffentlichen Wettbewerb für eine Berufsschule in Singen (Hohentwiel), wurde unter 64 abgegebenen Entwürfen die beiden eingereichten Ent- Wirfe des Architektenbüros Alfred Au, Ar- chitekt BDA, angekauft. Postwertzeichen-Sammler- Verein. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 9 bis 12 Uhr in der Postkantine des Post- amtes II am Hauptbahnhof, Neuheitendienst, Rundsendeverkehr, Tausch, Quarzlampe, Fachliteratur und fachliche Beratung durch Spezialisten. Der Kleingärtnerverein Mannheim- Ost weist darauf hin, daß die Bekämpfung der San-Josè-Schildlaus in diesen Tagen begon- nen hat und bittet seine Mitglieder, den Spritzkolonnen keine Schwierigkeiten zu be- reiten. Wir nehmen an, daß die Aufforderung dieses Vereins sinngemäß auch für die im Bereich von anderen Vereinen durchgeführ- ten Spritzungen gilt. Termine: „Vier Buchstaben umspannen die Welt“. Vortrag über dieses Thema beim CVIM von Sarl von Prosch, Genf, am 24. Januar, 20 Uhr, im CVJM-Haus, G 4, 1. Schallplattem-Abend in der Musikbücherei im 24. Januar, 19.30 Uhr. Programm: Die Symphonische Dichtung— Berlioz, Liszt, Richard Strauß. Mit Einführung. Menschehkenntnis im Alltag: Der dritte Vortragsabend ist am 1. Februar(nicht mor- 5 3 um 19.30 Uhr in der Sickinger- Schule. „Offene Musikstunde“: Am 25. Januar, in der Musikhochschule um 20 Uhr spielt und erläutert Martin Schulze die Handel- Variationen von Johannes Brahms. Mannheimer Frauenverein: Am 28. Jan., 20 Uhr, im Weinzimmer des Rosengartens, spricht Dr. Anna Elize Stubbe über„Lebens- gesetze in uns und um uns“, Bauernverband Kreis Mannheim, Am 25. Januar, 13 Uhr, in Schwetzingen, Gast- haus„Zum grünen Laub“, Jahresmitglieder- versammlung für die Mitglieder des Süd- Kreises und am 14. Februar, 13 Uhr, in Laden- burg,„Bahnhof-Hotel“ für die Mitglieder des Nordkreises. Internationaler Genfer verband: Am 25. Januar, 15 Uhr, Jahreshauptversammlung im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. „Die neuzeitliche Schule.“ Zur Ausstel- lung„Das neue Schulhaus“ in der Kunst- Balle spricht am 25. Januar, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Architekt Prof. Alfred Roth, Zürich, über„Die neuzeitliche Schule“. Mv„Sängerlust“ Waldhof: Am 26. Ja- nuar, 20 Uhr, im Lokal„Zum Landsknecht“ Generalversammlung. N Handharmonika- Kameradschaft„Rhein- gold“: Am 26. Januar, 20.11 Uhr, im Lokal „Zum Löwen“ in Käfertal ein Maskenball. 5 Landsmannschaft Schlesien: Am 26. Jan., 20 Uhr, im Kaisergarten ein Heimatabend Sinne von Dr. Gäßler, daß seine Schüler in diesem Wettbewerb alles selbst machten, vom Entwurf und Zeichnung der Anerkennungs- urkunden bis zum Kauf der Buchpreise, die der Schülerausschuß mit Mitteln der Schule aussuchte. Und der Eifer zur Mitwirkung, zusammen mit Können und Geschick, brachte viele maßstabgerechte Modelle zuwege, die für den Unterricht der Schule von großem Wert sind.„ g Ein Blick in die Ausstellung zeige, was Maurer, Zimmerer, Gipser, Dachdecker, Schreiner und wie die Berufe des Bauhand- Werkes alle heißen, in langer Arbeit zu die- sem Wettbewerb beigetragen hatten: Da gibt es alles, von der grüngekachelten Bade- wanne und dem offenen Kamin über alle Arten von Fenstern, Kreuzgängen, Keller- gewölbe bis zum Ofenrohr und dem Dach- stuhl, dessen kunstvolle Verstrebung dem Laien erst klar macht, was von einem Zim- mermann verlangt wird. Treppenaufgänge und Miniaturmauerwerke vervollständigen das bunte Bild, das von einem beachtlichen Leistungsniveau zeugt. Die Ausstellung wird für die Oeffentlich- keit am kommenden Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. hwW- Stadt mit der schlesischen Dichterin Traut Gra- venhorst.. Kleintierzüchterverein 1902 Wallstadt: Am 26. Januar, 20.11 Uhr, Maskenball im Lokal „Zur Krone“. Volkschor Neckarau: Am 26. Januar, 17.30 Uhr, im Volkshaus Neckarau, Generalver- sammlung. Konditor-Gehilfenverein: 64. Stiftungs- fest am 26. Januar, 20 Uhr, im Bootshaus „Amicitia“. Vorbereitungslehrgang zur Kaufmanns- gehilfenprüfung I: Am 28. Januar um 18.30 Uhr in der Wirtschaftshochschule nicht Karl- Friedrich- Gymnasium). Wir gratulieren! Lina Breitenbacher, Mannheim- Wallstadt, Am Bahnhof 29, wurde 70 Jahre alt. Adolf Salzgeber, Mannheim, T 2, 13, begeht den 76., Elise du Plessis, Mann- heim- Sandhofen, Scharhofer Straße 36, den 79. Geburtstag. Anna Wolff, Mannheim-Feu- denheim, Talstraße 38, vollendet das 80. Le- bensjahr. Die Eheleute Heinrich Hahl und Amalie, geb. Hocker, Mannheim-Rheinau, Neuhofer Straße 39, haben silberne Hochzeit. Aus dem Polize hericht Der tägliche Unfall. Eine Frau, die in Feudenheim mit ihrem Fahrrad an der Stra- Benkreuzung Am Schelmen- buckel-Am Aubuckel die Fahrbahn überqueren wollte, ohne darauf geachtet zu haben, ob die Straße frei war und ohne einem von rechts kom- menden Lkw. die Vorfahrt überlassen zu haben, wurde bei dem Zusammenstoß mit dem LkwW. vom Rad geschleudert. Im Kran- kenhaus wurde eine Rippen- und Schlüssel- beinfraktur festgestellt.— Erheblichen Sach- schaden und einen Verletzten gab es bei einer Kollission zwischen einem Pkw., der aus der Röntgenstraße herauskam und nach links in die Käfertaler Straße einbiegen Wollte und einem auf der Käfertaler Straße in Richtung Käfertal fahrenden Jeep. Ein mitfahrender Mann wurde an der Stirn ver- letzt.— Ein Fuhrmann, der mit seinem Fuhr- Werk über die Jungbuschbrücke kam, kam beim Einbiegen in die Bunsenstraße von der Straße ab und fuhr in das Bahngelände. Es besteht Grund zur Annahme, daß der Fuhr- marm unter Alkoholeinwirkung stand. Schon lange war die Polizei bemüht, einem 41 Jahre alten Arbeiter, der sich mit wider- natürlicher Unzucht abgab, zu stellen. In den frühen Abendstunden wurde er auf einem Trümmergrundstück in der Innenstadt ge- faßt, als er gerade dabei War, einen 15jähri- gen Lehrling zu mißbrauchen. so den Weg durch die Küche in das Schl H zimmer, dessen Kleiderschrank sie eine 18 Harti sette mit einem Sparbuch und 480 DM,esCUweltl nahmen“. Der Erlös wurde brüderlich“ Fund teilt, die Kassette den Wassern des Ned Dani übergeben. Das gleiche spielte sich im Ou maße ber wieder ab, nur daß der Besuch e so la leeren Schuppen galt. Der zweite Schung einge aber enthielt einen Zentner Kupfer schli Erlös: 160 DM, von denen Wolfgang ale jetzt, dings nur 45 DM bekam. C Nummer drei war ein Süß warengesel 9 85 das Wolfgang, den der Staatsanwalt en] erbeite „kleinen Fassadenkletterer“ nannte, du 5 05 das Fenster beehrte, während sein Koll 5 Schmiere stand. Die herausgereichten BA 3 sen enthielten Bonbons, was die aft! de lüsternen Diebe 80 tief betrübte, dag de Sgter Büchsen mit einem nicht wiederzugeben Aatut Kommentar stehen ließen und ein e igen kostgeschäft mit einer Bauklammer fen arbeit suchten. Dort störte sie aber die Wach- u vor de Schlieggesellschaft, so daß sie schleus amtlic das Weite suchten. auch d Schließlich hatte Wolfgang allein geolog sucht, in einem Schuhhaus Fuß zu fa wahrt Die Drahtschere brach jedoch beim zwei menscl Stab ab, so daß er mit seinen alten Sch Dar den Heimweg antreten mußte. Kiesge Alles in allem: Drei schwere Diebsta der 8e und ein, beziehungsweise zwei versuch Oberk Stehlereien, die für Josef wegen seiner v der Ne strafen einen Rückfall bedeuteten. Sen in der Frau und Wolfgangs Mutter konnten n tal ab; Gutes von ihren Angehörigen sagen,, nun d Arbeitgeber stellte ebenfalls ein gutes Zell nis aus, Umstände, die den zum letzten In Weit zuerkannten mildernden Umständen den% 5 bereiten halfen. Kar „Eine Gefahr für die Allgemeinhel Sänger meinte der Staatsanwalt, und ließ durd Karlsr blicken, daß die nächste Strafe unwide burg s ruflien im Zuchthaus abgebüßt werde Entsch müsse. Das Schöffengericht verurteilte Jg legen; zu zwei Jahren und vier Monaten und Wol, auch! Sang zu einem Jahr und zwei Monaten dd soll. B fängnis. kultur. gaben Hei cc schmel „Heilsamer“ Zwangsaufenthalt Sanger Sechs Monate Gefängnis. e Sie heißt Waldtraut und saß, in der Bld bünde ihrer 22 Jahre und einem giftgrünen Kell chen, auf der Anklagebank. Erzähle sta, Stu kend, aber im reinsten Schwäbisch, ihre! lebnisse mit dem anderen Geschlecht un Stu verschwieg auch manches. Dafür packte Staats Staatsanwalt und Kriminalpolizei um auptv mehr aus und brachten ein gar reichhaltig, zen 8 Vorstrafen- und Krankheitsregister zu hen.! Vorschein. i Im September 1951 war sie aus, ihn erauf: letzten Strafhaft wegen Vergehens geg eUtige das Geschlechtskrankheitengesetz enfiass, de worden, meldete sich auftragsgemäß einn dusdri bei der Gesundheitsbehörde, dann aber ni“ mehr. Denn sie war inzwischen ins 4 I nikaparadies Baumholder verzogen, zog s Fre dort aber eine neue Verhaftung zu. Bei di spiele ser„Geschäftsstörung“ wurde festgestel 10 Uh. daß sie sich ebenfalls eine Krankheit Zug ausger. zogen hatte, die ihre Ueberweisung in e gerert Klinik in Mainz notwendig machte. Und i mit de sie mitten in der Behandlung stand, bra befand sie ihren Aufenthalt ab und kehrte nad Eilmspiegel 8 —— Kurbel:„Gefangene Seele“ 8 Die Geschichte von dem scheinbar odd 9 auch tatsächlich unheilbar kranken Menschel ist nicht neu. Ihre Version in„Gefangen Seele“ schildert das Schicksal einer junge Tänzerin, die kurz vor der Heirat durch de der plötzlichen Tod ihres Verlobten einen solche da Schock erleidet, daß sie gelähmt wird, Dud]] 1 ihre neu aufkeimende Liebe zu dem Tänzt eines berühmten Balletts wird ihre Heilung Frlich eingeleitet. Die dazwischenliegende Ausein- Kasgi andersetzung mit ihrem Stiefvater wird d, für je dramatisierendes„Füllsel“ für die Handlung baus benutzt. 8 8 Regisseur Hans Wolff hat den Filmstul] en der mit weltanschaulichen Arabesken ornamen- tiert, die auf die Körper-Seele-Beziehunge des Menschen anspielen, und mit tänzer. 20 schen Darbietungen des Balletts der Bae. rischen Staatsoper(Choreographie Viktd Gsovsky) ausgeschmückt. Eva Bajor in der Weiblichen Hauptrolle behauptet sich ni verinnerlichter Darstellung überzeugend ge. genüber ihrem Partner Attila Hörbiger. 100 Palast:„Aufruhr im Paradies“ Auch ein Aufgebot von bekannten Nams Pi; J. Olsa Tschechowa, Viktor Staal und J zr Be Stöckel— vermag diesem Film, der sid] gesuch Operettenhaft durch das noch operettenha“ an der tere Milieu eines oberbayerischen Kurort schleppt, nicht zu dem Erfolg zu verhellen den der Titel eigentlich verspricht, Einige 0 Celächter klingt gegen die Primitivität de, 95 Filmes an. E atig Nord und Süd. unter einem Hut Schr Der Vorstand des Verbandes badischt] ms. Gemeinden hat in Karlsruhe den Zusammenf: 95 1 schluß des nordbadischen und des südbad“. schen Verbandes zu einem Verband beschld, sen. Zugleich hat der Vorstand der Bildum derurg einer Badisch-Württembergischen Gemeinde.% 8 kammer für das neue Bundesland zus bote stimmt. Unter anderem hielt der Vorstel 1 eine Lockerung der Wohnungsbewirtschal tung in der Weise für erforderlich, daf du e. Vermietern ein Auswahlrecht von drei b zur 3 fünf Wohnungssuchenden zugestanden wißt Näharf Da die Gemeinden unter der Last d Nr. P Kreisumlage zusammenzubrechen drohe“ nachdem vielfach fast die ganze Einnahme an Grundsteuer und Einkommensteuel anteilen durch die Kreisumlage und di Schulbeiträge aufgezehrt werden, wur eine ausreichende Vertretung der Gemeinde verwaltungen in den Kreisorganen für ne wendig gehalten. 1 per Im Anschluß an diese Tagung traf sich de zur Verein badischer Bürgermeister, dem fe vir alle Bürgermeister des Landesbezirks Bade lau angehören. Auch hier wurde der Zusammes schluß des nordbadischen und des südba schen Vereins zu einem Verein beschlossen. Nr, 19/ Donnerstag, 24. Januar 1952 MORGEN e Seite 3 Homo heidelbergensis eh eint Schupp Herdtez ng alle Am 21. Oktober 1907 fand der Sandgruben- esche erbeiter Daniel Hartmann, dessen sterbliche alt en beperreste gestern in Mauer zu Grabe ge- tragen wurden, in der Sandgrube am Gra- kenrain bei Mauer einen vollständigen menschlichen Unterkiefer. Der Pächter der Sandgrube, Herr Rösch, übergab das Stück unter Schenkung an das Geologische In- stitut der Universität Heidelberg dem dama- ligen Dozenten Dr. Schoetensack zur Be- arbeitung, und am 4. November 1907 wurde vor dem Notariat in Neckargemünd der Fund amtlich beurkundet. Diese Urkunde, die, wie auch das Original des Unterkiefers selbst, im geologisch-paläontologischen Institut aufbe- wahrt wird, lautet auf„Auffindung eines menschlichen Unterkiefers in Mauer“. Daniel Hartmann hatte das Stück, das mit Kiesgeröllen fest verbacken war, am Grunde der Sandgrube, 24 Meter tief unter deren Oberkante, in den Schottern gefunden, die der Neckar in seiner früheren großen Schleife in der Umgebung von Mauer und Bammen- tal abgelagert hatte. Die Geologen konnten nun das Alter dieser Schotter genau fest- Weiterhin badischer Sängerbund Karlsruhe. Das Präsidium des badischen Sängerbundes beschloß auf einer Tagung in Karlsruhe, der am 2. und 3. März in Offen- burg stattfindenden Hauptversammlung eine Entschließung zur Beschlußfassung vorzu- legen; wonach der badische Sängerbund id Wo, auch im Südweststaat selbständig bleiben ten G soll. Er soll weiterhin seine besonderen e kulturellen und heimatgebundenen Auf- gaben am Oberrhein erfüllen. Eine Ver- lalt schmelzung mit, den württembergischen 113 Sängern erscheint auch organisatorisch nicht möglich, da es in Württemberg drei Sänger er Blu bünde gibt. Kii Studenten fordern Volksentscheid te stol, 85 5 a ihre! über Wiederaufrüstung cht u. stuttgart. Die Studenten der Stuttgarter Packte ztaatsbauschule haben sich auf ihrer Jahres- um 3 auptwersammlung mit 437 gegen 11 Stim- baltis zen gegen die Remilitarisierung ausgespro- r be ben. In einer Entschließung verlangen sie inen freien Volksentscheid über die Wie- Sei Men. zen, d es Zeig ten Ma den dq einhelh durch mwiden Werde lte Jos stellen und fanden, daß es sich um Ablage- rungen aus einer wärmeren Zwischenzeit zwischen der ersten und zweiten großen Eiszeit handelt, die vor vielen Jahrtausenden große Gebiete des nördlichen Alpenvorlan- des und Norddeutschlands unter einer mäch- tigen Eisdecke begruben. Aus der Beurteilung dieser Schotter läßt sich sagen, daß jener Urmensch von Mauer Originalaufnahme vom„homo heidelbergensis“, dem 500 000 Jahre alten Unterkiefer, der wohl- behütet in einem Tresor des Geologischen In- stitutes, Hauptstraße 52, als einer der wertvoll- sten wis senschaftlichen Funde der Welt auf- l bewahrt wird. vor rund 500 000 Jahren gelebt hat. Seine Lebensgefährten waren sowohl Tiere wär- merer, tropischer Regionen wie etwa Nas- horn, riesige Ur-Elefantenarten, Flußpferd, Löwe, als auch Tiere des nördlichen Berei- Ein wellberühmtes Dokument der Menschheitsgeschichte Der 97jährige Sandgrubenarbeiter, der den Fund machte, wurde gestern zur letzten Ruhe gebettet Heidelberg. In Mauer bei Heidelberg starb 97;ährig der Sandgrubenarbeiter Daniel Hartmann. Wäre Heidelbergs Name nicht schon durch Universität, Schloß und Geschichte weltberühmt geworden, dann hätte dieser einfache Mann aus Mauer allein durch seinen Fund— den er vor 44 Jahren machte— den Namen der Stadt weltbekannt gemacht. Daniel Hartmanns Fund nämlich ist der älteste menschliche Schädelknochen, der einiger maßen genau in seinem Alter bestimmt werden kann. Der„homo heidelbergensis“ 80 lautet der wissenschaftliche Name dieses in allen Schulbüchern und Lexiken der Welt eingegangenen Urmenschen- Unterkiefers— ist runde 500 000 Jahre alt. Im folgenden schlildert unser wissenschaftlicher Mitarbeit er die Bedeutung des Fundes, der auch den jetzt, verstorbenen Daniel Hartmann in der wissenschaftlichen Welt unsterblich gemacht hat. ches wie Hirsch, Reh, Elch, Bison, Pferd und verschiedene Bären. Von all diesen Wesen sind uns aus der Sandgrube Grafenrain und den benachbarten Gruben ungemein zahl- reiche Skelettreste erhalten geblieben, an deren Bergung auch Daniel Hartmann einen nicht unwesentlichen Anteil hat. Niemals mehr hat sich aber ein zweiter Menschen- knochen gefunden. Vom Unterkiefer eines heutigen Men- schen unterscheidet sich dieser berühmte Fund von Mauer deutlich, In seinem Enochenbau ist er viel stärker. wuchtiger und auch merklich größer. Auf den ersten Blick fällt vor allem das nach rückwärts fliehende Kinn auf. Aber trotz all dieser Unterschiede ist es doch der Unterkiefer eines Menschen, oder besser Urmenschen. Eindeutig beweisen es die Zähne; sie sind Zwar groß und kräftig entwickelt, aber der Eckzahn ist nicht als hoch herausspringen- der Reißzahn ausgebildet, wie das bei allen heutigen und auch früher lebenden Men- schenlaffen der Fall ist. Seine große wissen- schaftliche Bedeutung hat der Unterkiefer dadurch erlangt, daß er, bei seinem Alter, ein ganz alter Vorläufer, also so etwas wie Urahn, des allbekannten Neandertalmen- schen ist und auch den einzigen europäi- schen Vertreter der in Java und anderen außer europäischen Plätzen mehrfach gefun- denen„Affenmenschen“ darstellt. Er ist so- mit zu einem wichtigen Objekt in der Wis senschaftlichen Erforschung der Mensch- heits-Entwicklung geworden. Sein Finder Daniel Hartmann ist des- wegen 1948 zum Ehrenbürger von Mauer ernannt worden. Er durfte sich rühmen, den bisher ältesten Knochen eines Urmenschen, der in seinem Alter genau bestimmbar ist, der wissenschaftlichen Welt übergeben zu haben. Er selbst mußte nun scheiden, sein Fund aber„lebt“ weiter und hat sogar den Krieg verhältnismäßig gut überstanden. Er mußte zwar eine Verlagerung mitmachen ar einen bombensicheren Ort und dort nach Kriegsende noch eine Plünderung, wo- bei er einen Zahn verlor. So bleibt er uns Als Zeugnis erhalten dafür, daß Beobach- tungsgabe und Verständnis selbst eines be- scheidenen Sandgrubenarbeiters der Wis- senschaft und dem forschenden Menschen Wertvolles liefern und erhalten können. Fast II Mill. Mark Biersteuer in Südwestdeutschlund Bayern steht mit 30 Millionen Mark an der Spitze aller deutschen Länder Stuttgart. Die Biersteuer erbrachte im dritten Quartal letzten Jahres in Südwest- deutschland rund 10 800 000 Mark. Sie belief zu sein, wurde wegen eines anderen Straf- deliktes in das Gerichtsgefängnis Lampert- heim eingeliefert. Dort drohte er einem Ge. Das Nennen um die Spitze geht weile: Die Tabellenführer spielen zu Hause Die Mannheimer Vereine, die am letzten Sonntag gerade keinen glücklichen Tag hatten, stehen auch diesmal wieder vor schweren Auf- gaben. Der VfL Neckarau, der seit Wo- chen äußerst unglücklich kämpft, besucht Schweinfurt. Die Schweinfurter haben in der letzten Zeit erheblich an Spielstärke ge- wonnen, sie versuchen langsam aus der Ge- fahrenzone zu kommen, in der ja noch ab dem 6. Platz alle Vereine schweben. Daß der VfL. Neckarau das Rennen noch lange nicht auf- gegeben hat, bewies sein Spiel vom letzten Sonntag gegen den„Club“, der mit viel Glück seinen knappen Sieg retten konnte. Obwohl der Gang nach Schweinfurt schwer ist, ist das Spiel für den VfL noch nicht verloren. Die Neckarauer werden wie immer zu kämpfen W Sen Der VfR Mannheim tritt beim Tabel- lenführer, dem 1. FC Nürnberg, an, der. wie das Spiel gegen Neckarau bewies, auch verwundbar ist. Der VfR Mannheim hat sich bis jetzt auswärts sehr schwer getan. Aber sehr oft hat man erlebt, daß er nach einer schwachen Leistung ein sehr gutes Spiel bot. Trotz der besseren Aussichten des 1. FC Nürn- berg, ist auch für den VfR in diesem Spiel „Alles drin“. Scheinbar das leichteste Spiel hat der SV Waldhof erwischt, der die Stuttgarter Kiekers bei sich empfängt. Die unverständ- liche 2:7-Niederlage des SV Waldhof in Stutt- gart, die bei den Spielern noch in unangenehmer Erinnerung steht, muß und wird auf alle Fälle ausgemerzt werden. Bei der Heimstärke der Der Kampf der Mannheimer Vereine Waldhöfer werden die Kickers kaum um eine Niederlage herumkommen, obwohl sie nicht unterschäfzt werden dürfen. Der VfB Stuttgart, seit 15 Spielsonn- tagen ungeschlagen, sollte im Neckarstadion seinen 4.0-Vorspielsieg gegen Schwaben Augsburg wiederholen können amit würde der Brust- an-Brustkampf der beiden ri- valisierenden Mannschaften mit unverminder- ter Schärfe weitergehen. Die Offenbacher Kickers reisen am Sonntag zu As ches f= fkenburg., Der Ueberraschungself von der Schönbuschallee. Obwohl sich die Offer acher in den letzten Wochen wieder in eine zute Form hineingespielt haben, müssen zie in Aschaffenburg auf der Hut, sein; denn. en. kenburg ist zu Hause immer noch ungeschlägen. Frankfurts Eintracht müßte sich durch einen Sieg über Bayern München end- gültig in die Sicherheitszone bringen. Die Münchner„Löwen“ brennen zu Hanse auf eine Revanche für die 53:0-Niederlage gegen den FSV Frankfurt. Die SpVgg. Fürth, die jetzt wieder in Schuß gekommen ist, muß beim VfB. Mühlburg beweisen, ob der 4:0-Sieg gegen 1860 nur ein Strohfeuer war. Es spielen: Vikt. Aschaffenburg— Kickers Ofkenbach; Schweinfurt 05 VfL Neckarau; 1860 München— FSV Frankfurt; VfB Stuttgart gegen Schwaben Augsburg; VfB Mühlburg— SpVgg. Fürth; Eintracht Frankfurt— Bayern München; Waldhof Mannheim Stuttgarter Kickers; 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim. ſHonte-Carlo- Serntaliti tolii Teilnehmer aus sieben Nationen in Oslo gestartet verhältnismäßig günstigen Witte rungsbedingungen vollzog sich, wie bereits ge- meldet, der Start zur Monte-Carlofahrt in Os 1o, wo um 12 Uhr mittags mit einem Opel- kapitän der Reigen er Teilnehmer aus sieben Nationen eröffnet wurde. Zahlreiche Zuschauer belagerten den Start. Fotografen und Wochen- schaureporter bemühten sich, die dieses großen automobilsportlichen Ereignisses einzufangen. Die erste deutsche Kontrollstation dieser Route, die über 3000 Kilometer bis zum Ziel geht, ist Hamburg, wo die Fahrer am Mittwochnachmittag gegen Uhr erwartet werden. uch in Stockholm vollzog Start programmgemäß und zwar begaben sich 38 Fahrzeuge auf die schwierige Reise. Von ihnen stellte Schweden zwanzig, Finnland elf und Dänemark vier Mannschaften, während Holland mit zwei Teams und Norwegen mit einer Mannschaft vertreten sind. 5 Von München über 3375 Kilometer 15 deutsche und 20 ausländische Mannschaf- ten startete am Dienstag um 20.21 Uhr in München zur 22. Monte-Carlo- Sternfahrt. Im Abstand von je einer Minute wurden 35 Mann- schaften auf die 3375 Kilometer lange Strecke geschickt, die Über Baden-Baden, Frankfurt, Siegen, Münster, Nienburg, Hamburg. Her. gelo, Amsterdam, Brüssel, Reims, Paris, Valenee Unter 16 sich der Vorgänge. die kommenden Arbeiten besprochen werden und der 7. Verbandstag am Samstag, 26. Januar am gleichen Mannheimer Tagungsort abgehal⸗ ten wird, ist vollzähliges Erscheinen der Ver- einsvertreter erwünscht. Der Verbandstag be- faßt sich u. a. mit dem Sportprogramm, der Jugendarbeit, dem Bootsbau und der Vermes- sung, sowie dem Haushaltsplan des angelaufe- nen Jahres. 1 Deutsche Eishockey-Auswahl hoch geschlagen Die achte Internationale Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen erreichte am Diens- tagabend mit der Eishockey begegnung Kanada— Deutschland ihren ersten Höhepunkt. Das kanadische Olympia-Team, vertreten durch die Edmonton Mercuries, siegte vor 13 000 im Olympia- Eisstadion gegen die deutsche Olympia-Auswahl überlegen mit 10:3 (2:1, 4:0, 4:2). Die beiden Mannschaften lieferten sich ein schnelles und spannungsgeladenes Spiel, wo- bei der Sieg der Kanadier in- keiner Minute ge- fährdet war. Sie brachten zeitweise eine Härte ins Spiel, die bei ihrer Ueberlegenheit nicht an- gebracht war. Die Kanadier schossen in regel- mäßigen Abständen ihre Tore und machten die gelegentlichen Angriffe der deutschen Mann- j ö 7515 5 8 7 5 8 8 8 5 1 schaft mit ihrer massiven Abwehr zunichte. Die a 1 erautrüstung, da der Bundestag in seiner sich in Württemberg-Baden auf 6517 000 fangnisaufseher, er werde ihn mit einem nach Monte Carlo verläuft. Der franz 6 überlegene Technik und sichere Stockführung 1 eutigen Zusammensetzumg nicht berufen Mark, in Baden auf 2 436 000 Mark und in Pflasterstein erschlagen. In seiner Zelle sischen Mannschaft M. Gorges Ph. Plouvier und die Behandlung des Pucks lösten immer einn. den Willen des deutschen Volkes zum Württemberg- Hohenzollern auf 1 840 000 demolierte er Fenster und Türe und zer-(Porsche) wurden sleich zehn Stratpunkte an, wieder den Beifall der Zuschader aus. 1 usdruck zu bringen. Mark. Bayern stand mit mehr als 30 Millio- trümmerte einen Schemel. e. 5 8 f l 1 5 eteiligung Se 8 5 1 8 Ven Kinokasse ausgeraubt nen Irark un e el en bezug gur Karlsruhe erwartet 50 000 Fremde Die am Dienstagnachmittag in Lissabon zur Der„Morgen Tip 20g s Frelburg. Die Kinckasse der Casinolicht den Ertrag der Biersteuer an der Spitze aller 5 5 Ralley Monte Carlo gestarteten Fahrer auf West-südblock „ 8 8 55 er Casmo deutschen Länder. Karlsruhe. Im südwestdeutschen Raum N 5 a Vi— Ki 1 Bei d spiele in Freib d Di l l 1. Mercedes-Benz, Typ 220, Caracciola, Lang, Vikt. Aschaffenburg Kickers Offenbach 0 2 5 ö 5 urs Wurde am Dieristag gegen 3 1 2 wird Karlsruhe die einzige Stadt sein, die Kling und Leiner, haben in den Morgenstun- Meidericher SY— Borussia Dortmund 2 1— gestel 18 Uh zahrigen Man Bester Schl Viernheim“ 8, 4 a f 1 0 5 K. 925 einem etwa 30 jährigen n»„Bester 5 äger aus Viern eim ir diesem Jahre einen Fastnachtszug veran- den des Mittwoch die Kontrolle Madrid pünkt- 775 e— 5 Fe. 2 1 5 10 usgeraubt. Der Täter bedrohte die Kas- Lampertheim. Der Lampertheimer Schnell- staltet Er ist für den Fastnachtsdienstag Hch erreicht und sind nun— in dichtem Paper Leverkusen— Preußen Dellbrück* 1 dererin mit einer Pistole und verschwand richter verurteilte dieser Tage einen 22jäh- vorgesehen Der Verkehrsverein glaubt mit Schneetreiben— auf der Weiterfahrt nach Bur- Sy Waldhof— Kickers Stuttgart 1 2 0 1 55 der Kassette. in der sich etwa 80 DM rigen Mann aus Viernheim bei Marmheim einem Massenbesuch von 50 000 Fremden ses und San Sebastian.— 55— Sportfreunde Katernberg 1—— 16 11 ekanden. Während des Ueberkalls gelang wegen versuchten Widerstandes gegen die rechnen zu können, Ein junger Karlsruher Verbandstag der badischen Kanuten Sp ee Wesel Ne 12 dern* Kassiererin, eine zweite Kassette mit Staatsgewalt und vorsätzlicher Sachbeschä- hat einen Karlsruher Karnevalsschlager Der Badische Kanu-Verband, Kreis Menn- Hannover 96— Arminia Hannover 2 1— Ki f bergeld auf den Boden zu werfen, so daß digung zu zwei Monaten Gefängnis. Der gedichtet und komponiert, der im Rundfunk heim, hält am 24. Januar(19.30 Uhr) 75 Re 1 VIR Kaiserslautern— Borussia Neunkirchen 1 2 2 5 von dem Mann nicht bemerkt wurde. Arigeklagte, der sich der Polizei gegenüber und bei allen Karnevals veranstaltungen zu rant„Braustübl“, B 6, 12 seinen Kreistag ab. i e, 3 81 er Täter konnte noch nicht gefaßt werden, rühmte, der„beste Schläger aus Viernheim“ hören sein wird. Da neben der Entlastung der Mitarbeiter auch Rheydter SY— Hamborn 07 1—— 0* 4 S TIEIIEN. AN GESB OTE Parten Ste niclit b bis andere merken, daß Sie 755 dick geworden 5 2 g ar ode 1 Sroßzfillalbetrieb sucht in Großverkaufsstelle per sofort e Fett- 1 er aut 1. April 1952 erfahrenen 0 ene Sie bleiben jngend⸗ f 0 22 Mlich schlank u. lebensfroh. 5 11 Feinkostfachmenn ee 5 0 8 rch del der an selbständiges Arbeiten gewöhnt ist. Bei guter Leistung 1 5.. ib Solchen dne mit handgeschr. Lebens- IMMeEIIIEN el e re Er . Durch„Li und Zeugnisabschriften unter CP 3561 an d. Verl. Taue. 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Wir beklagen diesen Verlust aufs tiefste und werden dem 80 unerwartet schnell von uns geschiedenen Freund ein treues Henkel& Cie. Gmb. Am. Januar 18834 starb nach schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr August Klemm Straßenbahn- Oberschaffner 1. R. im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den 22. Januar 19352 Speyerer Straße 19 In stiller Trauer: Luise Klemm geb. Hermann Karl Hofmann u. Frau Lilly geb. Klemm Hilde Möker geb. Klemm und Kind Christel Die Feuerehrung findet Freitag, 25. Jan., 14.30 Uhr, im Krema- torlum Hauptfriedh. Mhm, statt Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben, guten Mannes, Herrn Georg Haas Postinspektor I. R. sage ch innigen Dank. Mannheim, den 23. Januar 1932 A 3, 3 Anna Haas Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Blumenspenden beim Heimgang unserer Ib. Entschlafenen, Frau Susanna Lang sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank den Dlakonissenschwestern für ihre aufopfernde Pflege. Mannheim, den 24. Januar 1952 K 7, 15 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Brecht Nach längerem, schwerem Lei- den verstarb meine 15. Tochter, unsere gute Schwester, Fräul. — für seine Mitmenschen aufgehenden Leben Bankarchivar Mitglied des württ.-bad. Landtags im Alter von 61 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Heidelberg, den 22. Januar 1952 Brückenstraße 31 1 8 Am Vormittag des 22. Januar 1952 ist nach einem arbeitsreichen, in der Sorge Herr Dr. Erich Nies In tiefer Trauer: Luise Nies geb. Schlecht * Erich- Wolfgang Nies und Frau Hans-Joachim Nies Die Bestattung findet am Freitag, dem 25. Jan uar 1952, um 15.30 Uhr, von der Bergfriedhof- Kapelle aus statt. Maria Müller im Alter von 55 Jahren. Mhm.-Waldhof, 23. Januar 1952 Spiegelfabrik 84 In tiefer Trauer: Katharina Müller geb. Scheuermann Käthe Müller Franz-Josef Müller Beerdigung: Freitag, 25. Januar, 14 Uhr, a. d. Friedhof Käfertal. Ken. Merzellen — die einigen Hustenbon- bons mit dem miiſſonenfach bewöhr- 5 — Herr Dr. Erich Nies ist am 22. d. M. auf dem Wege zur Bank verschieden. In 38 Jahren hat er seine ganze Kraft für uns eingesetzt. Als langjähriger Vorsitzender des Betriebsrates stellte er sich stets hilfsbereit mit Rat und Tat zur Ver- fügung. Sein plötzlicher Tod bedeutet für uns einen schmerzlichen Ver- lust. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Direktion, Betriebsrat und Mitarbeiter SüDWESTBANRK Mannheim ten Schleimhaut- Antisep- cum Trikranolin. 60 8t. ere m. schleimlös. Solvexal 1.30 D veESchikoEuEVs Reserverad zu Pkw. Sonntag im Stadtgeb. verloren. Wiederbringer Belohnung. Telefon 4 40 87.. Wolfshund entl. Abz. b. Körner, Bau- geschäft, Friedrichsfelder Str. 28, Tel. 4 16 15. Vor Ank. wird gewarnt. Haushaltnähmaschine zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 09201 a. d. Verl. AenruN s! Etwa 300 ebm Humuserde kosten- los abzugeben. Angebote unter Nr. 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Zahlreiche Freunde beklagen mit uns den Tod eines tüchtigen und geachteten Mitarbeiters, dessen Andenken wir stets in Ehren behalten werden. * Geschättsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der GRUNZWEIGd& HARTMANN Gmb. Ludwigshafen a. Rh. *. verkehr, Mannheim, Speyerer Straße 113, Tel. 4 42 33. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Karl Scholl sagen herzlichen Dank Mannheim- Friedrichsfeld Frau Frieda Scholl und Angehörige Bestattungen in Mannheim 1 Phbenin-anmaschinen Pfaffenhuber. Mannheim, H 1. 10 3 Ladentheken, Donnerstag, 24. Januar 1952 Hauptfriedhof Ambs, Karl, Weylstraßſe Daniel, Jacob, Altersheim Lindenhof Krematorium Ester, Georg, Meeräckerplatz 4 Köhle, Georg. Hohwiesenstraße 9a. Januar robruor 31. Donzerstag 1. Fteltag lewells 20 Unr Erste Iheater-Hufluhrungen Im wledererszelten musensaal d. hosengartens 2 Gesamtgastspiele der Komödie Basel mit Maria Schell der mit dem „BAMBI 1951“ ausgezeichneten besten deutsch- sprachigen Filmschauspielerin der Hauptdarstellerin der Filme „Dr. Holl“ und „Es kommt ein Tag“ mit Le opOld Biberti Fritz lehmann Milend v. kckurdt Kurt Nachmann in dem dreiaktigen Lustspiel CVYVPRIENNE von Sardou Eine Heinz-Hoffmeister-Veranst. Karten zu 2, bis 5, DM in den bekannten Vorver- Kaufsstellen, im Büro Hoff- meister, N 7, 8 u. ständig a. d. Kasse d. Rosengartens letter at Sen Ie. Loon Beginn nur 12.45, 14.40. 16.40, 18.50 Uhr Die groge 00 Heute 2 Urauffhnng IRENE v. KEVYFND ON CARL RAD DAT? 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Januar 1952 MORGEN Seite 7 19 1* 1 schen ihren Buchgewinnen und infolge der seit graphen 37 des Investitionshilfegesetzes vor- 1 N IL 1 87 R 1 E 1 N L H A N IL E L Korea erhöhten Wiederbeschaffungskosten ge- bereitet. K U RZ NA C HRI C HTE N Althausbesitz Ill nicht Blutspender sein (UP) Gegen die Absicht, den„kranken“ Hausbesitz als„Blutspender“ für den Woh- nungsbau aus öffentlichen Mitteln zu verwen- den, wandte sich am 22. Januar der Presse- referent des„Zentralverbandes der Haus- und Grundbesitzer“, Dr. Alfred Schmidt-Höpke, Düsseldorf. Die kürzlich bekanntgewordenen Pläne des nordrheinisch- westfälischen Wiederaufbaumini- sters, Dr. Otto Schmidt, und des Beirates des Bundeswobnungsministeriums. die Altmieten an die Richtsätze des sozialen Wohnungsbaues her- anzuführen und die Differenz dem Wohnungs- bau nutzbar zu machen, gingen, so betonte er, auf Vorschläge des Gesamtverbandes der Ge- meinnutzigen Wohnungsbau- Unternehmen zu- rück, die ohne erhöhte Subventionen festgefah- ren seien. Dem Hausbesitz solle dafür zugemutet wer- den, sich noch viele Jahre mit seiner erwiese- nen und anerkannten Unrentabilität abzufin- den und sich mit Versprechungen für eine ferne Zukunft abspeisen zu lassen. solle er aus den ihm vorenthaltenen Mietpro- zenten minimale Anteile für Reparaturen er- halten, die den Verfall der Häuser und Woh- nungen nicht verhindern könnten. „Wo bleibt der Nachholbedarf, wo die vom Bundeskanzler als dringend notwendig be- zeichnete große Instandsetzungsaktion, wenn schon neue Mittel aus der Miete flüssig ge- macht werden?“, fragte Dr. Schmidt-Höpke. Die Wiederherstellung der Rentabilität des Altwohnungsbestandes musse mit dem Woh- nungsbau Hand in Hand gehen. Filmkreditbank auf privat xirtschaftlicher Basis Gestern fanden im Bundesfinanzministerium Besprechungen aller interessierten Kreise über die geplante Gründung einer Filmkredit- bank statt. Dabei spielt offensichtlich das Problem eine Rolle, ob diese Bank mit oder ohne Bundesbürgschaft ausgestattet werden soll. Der Bundestagsabgeordnete der FDP, Stegner, äußerte unserem Bonner Korrespon- denten, es sei klar, daß die Förderung und Gesundung der deutschen Filmwirtschaft nur von der Kapitalseite her gelöst werden könne. Außerdem sei eine Konzentration auf den Ge- bieten der Produktion und des Verleihes not- wendig. Dies sei aber nur durch ein zentrales Finanzierungsinstitut möglich. Er, Stegner, sei überzeugt, daß die Zeich- nung des Aktienkapitals für die Filmkredit- bank sicherlich von seiten der privaten Wirt- schaft erfolgen werde. Auch für die Sicherung der weiteren Finanzierung gebe es dann noch Möglichkeiten Diese Filmkreditbank dürfe aber nicht mit einer Bundesbürgschaft belastet werden. Die bisherige Praxis der Bundes- pürgschaft habe gezeigt, daß jede Behörden- Einschaltung sich als„zeitlich hindernd“ aus- gewirkt habe Darüber hinaus würde dies, 80 erklärte Stegner weiter, nicht den Wirt- schafts-Prinzipien der Bundesregierung ent- sprechen. Warenausfuhr ohne Devisen zahlungen (UP) Der am 23. Januar im„Bundes-Anzei- ger“ vom Bundeswirtschaftsministerium ver- ölkentlichte„Runderlaß Außenwirtschaft 5/525“ ohne Devisenzahlung neu. Dem Erlaß zufolge regelt die Warenausfuhr der Bundesrepublik werden unter„Warenausfuhren ohne Devisen- Zählung! solche Exporte verstanden, für die weder eine Bezahlung noch die Verrechnung einer Gegenforderung erfolgt. Außerdem sind Allenfalls schrumpften Effektivgewinnen. Die Aussichten auf eine baldige Stundung dieser ausgewie- senen Scheingewinne durch den Bundesfinanz- minister bis zu einer definitiven Regelung wer- den in den Bonner Ressortministerien ziemlich zuversichtlich beurteilt. Bezahlung gemäß„Runderlaßg Außenwirt- schaft 28/51“ in anderen Zahlungsmitteln als Devisen erfolgt. Für solche Exporte wird. wie das Mini- sterium feststellt, eine Ausfuhrgenehmigung benötigt, die in der Form, einer sogenannten „Ausfuhr-Unbedenklichkeits bescheinigung er- teilt wird. Diese Bescheinigungen werden je nach dem Wert der Sendung von den Landes- wirtschaftsministerien beziehungsweise der Bundesstelle für den Warenverkehr erteilt. Effektivsteuern à uf Scheingewinne Tauziehen um Energlepreise (VWD) Das Bundeswirtschaftsministerium will die Preisänderungsklauseln in Energie- sonderabnebmer- Verträgen mit Wirkung vom 1. Februar freigeben. Eine entsprechende Ver- ordnung über Preise für elektrischen Strom, Gas und Wasser wurde auf Grund des Para- (Schli.) Die Industrie wünscht eine weit- gehende Steuerfreiheit für die Differenz zwi- 1,4 Mill. DM den Aktionären; fast 10 Mill. Sonderabnehmer sind solche Abnehmer von elektrischem Strom, Gas und Wasser, die nicht auf Grund der allgemeinen Versorgungsbedin- gungen zu üblichen Tarifpreisen beliefert wer- den. Eine in der Verordnung verankerte Ab- nehmerschutzklausel soll sicherstellen, daß die Energiepreise nicht stärker erhöht werden, als es der Kostensteigerung beim Lieferwerk bzw. der allgemeinen Kostensteigerung ent- spricht. Zur näheren Fixierung der allgemeinen Kostensteigerung hat sich die Energiewirt- schaft bereiterklärt, mit den Abnehmern einen Index zu vereinbaren, der grundsätzlich die obere Grene der Preiserhöhung darstellen und bei etwa 180 bis 200 Prozent der Preise von 1936 liegen soll. DM soziale Leistung BTOo wn, Boveri& Cie. AG. legt Geschäftsbericht 1950 vor „Die Grenze der steuerlich tragbaren Belastung ist schon überschritten. Preissteigerungen auf dem Markt der Rohmaterialien, wie sie seit dem zweiten Halbjahr 1950 zu verzeichnen sind, haben zur Folge, daß Gewinne ausgewiesen werden, obwohl in Wirklichkeit Substanzverluste ein- getreten sind, da die Betriebe bei steigenden Preisen aus den Erlösen nur geringere Material- mengen wieder beschaffen können. Dazu kommt, daß die Scheingewinne versteuert werden müssen;: alle bisherigen Möglichkeiten, dies zu vermeiden, wie sie durch die teilweise Bildung von„eisernen Beständen“ gegeben sein mögen, sind unzureichend. Wenn man aber fortfährt, fiktive Gewinne zu bestéeuern und die Unternehmen durch rigorose Steuervorschriften in Liquiditätsschwierigkeiten bringt, so kann das Ergebnis einer solchen fiskalischen Politik auf längere Sicht nur sein: Rück- gang der Produktion und steigende Arbeitslosigkeit. Die deutsche Wirtschaft ist durch Kriegsver- luste so geschwächt, daß unbedingt ein Weg gefunden werden muß, der das völlige Ausbluten verhindert. Die Maßnahmen, die andere europäische Länder mit gutem Erfolg durchgeführt haben, können als Vorbild dienen, weil hier den wirtschaftlichen Notwendigkeiten besser Rech- nung getragen wird. Wir glauben, es ist höchste Zeit, unser Steuersystem einer Revision zu unter- ziehen; es könnte sonst vielleicht zu spät sein.“ Aus dem 51. Geschäftsbericht der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim. Ein ungewöhnlicher Satz zum Abschluß eines Geschäftsberichtes. Es ziemt sich jedoch, daran zu denken, daß Geschäftsberichte wie der der in Mannheim ansässigen Weltfirma Brovn, Boveri& Cie., A. G. in normalen Zei- ten weisunggebend zu sein pflegten für alle jene, die sich über die Wirtschaftslage und die wirtschaftliche Entwicklung informieren woll- ten. Schlüssig ergibt sich daraus, daß an einer solchen Mahnung nicht achtlos vorbeigegangen werden kann. Letztlich handelt es sich ja nicht um eine aus Betrlebsegoismus geborene Fest- stellung, sondern um den Ausdruck jener Sorgen, die die gesamte westdeutsche Wirt- schaft hegt und die würdig an das Ohr der Oeffentlichkeit heranzutragen, gerade der nüchterne Geschäftsbericht eines Grogunter- nehmens geeignet ist. Von dem bedeutendem Ausmaße der Firma BBC zu schreiben, erübrigt sich. Letztlich werden diese Tatsachen durch folgendes Zahlenbild erhärtet: BIIan ZE EZzif fern 20. Juni 21. Juni 31. Dez. 31. Dez. 1949 1948 1949 1950 Aktiva in Millionen Reichsmark/DM Anlagevermögen 279 14,6 18,6 23,3 Umlaufvermögen(Waren) 35,2 56,2 75,7 72,4 (Anzahlungen) 0,6 0,4 0.9 1,8 (Forderungen aus Lieferg) 9, 2 14,7 22,1 (Forderungen an nahe- stehende Gesellschaften) 7,7 7. 14,8 10,7 (Wechsel)—— 1,5 1,7 Kassa 7,6 0,5 0,6 4,1 Bankguthaben 32,4 2.2 3,9 8,3 sonstige Forderungen 1,6 0,2 2,4 40 zusammen) 100,4 83,0 135,4 148,3 Passiva Grundkapital 24,0 24,0 24.0 24,0 Ges. Rüeckl. 2,4 4,0 4,0 4,0 Werkerhaltungsrücklage 5,0 10,0 10,0 10,0 Sonderrücklage 5,0 10,0 10,0 10,0 Ber: it. 8 7e EStg——— 0.6 Rückstellungen l 14,5 23.5 Verbindlichkeiten 53,2 25,3 72,1 7358 Rechnungsabgrenzung 175. 1. D 90 Gewinn 5——— 3.7 zusammen) 100,4 83,0 135,4 143,3 „für laufende Pensionen, Der am 31. Dezember 1950 ausgewiesene Gewinn von 3 697 900 DM wurde wie folgt ver- wandt: Die BBC-Unterstützungseinrichtung GmbH. erhielt eine Zuweisung von 2 257900(ein- schließlich der Tochtergesellschaften belaufen sich die Zuwendungen auf 2 650 00 DM). Es wird der für den 8. Februar 1952 einberufenen Hauptversammlung vorgeschlagen, aus dem verbleibenden Restgewinn von 1 440 000 DM eine Dividende von 6 Prozent auszuschütten. Zu den einzelnen Bilanzpositionen ist zu be- merken, daß die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen infolge des erhöhten Umsatzes gestiegen sind, wobei die in diesen Positionen enthaltenen Risiken mit Wert- berichtigungen berücksichtigt worden sind. In den auf 10,7 Millionen DM ermäßigten For- derungen an nahestehende Gesellschaften ist ein unverzinsliches Baudarlehen in Höhe von rund 0,6 Millionen DM an die BBC-Unterstüt- zungseinrichtung GmbH. enthalten.(Siehe Be- richtigung nach Paragraph 7e EstG.) Der Wert der Saarbetriebe wird nach Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva mit rund 614 Millionen französischen Frances aàusgewiesen. Er wurde mit 1,.— DM in die Bilanz aufgenommen. Im Geschäftsbericht ist der Hoffnung Ausdruck ver- liehen, daß es in absehbarer Zeit zur Grün- dung einer selbständigen Gesellschaft zur Auf- nahme der Saarbetriebe kommen dürfte. Die besonders bemerkenswerte Erhöhung der Rück- stellungen erklärt sich dadurch, daß in diese Position ausreichende Beträge für noch zu er- wartende Aufwendungen, Steuern und sonstige aus bestehenden Verträgen möglicherweise er-: wachsenden Verpflichtungen aufgenommen werden müßten. Die zurückgestellten Beträge Pensiopsanwart- rund 8.8 Mil- schaft für Angestellte sind àu 7,6 Millionen DM). Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1950 gestaltet sich wie folgt: Aufwendungen Mill. DM Löhne und Gehälter 42,0 soziele Abgaben 3,9 Abschreibungen auf Anlagevermögen 6,2 Steuern und Abgaben 11,6 außerordentliche Aufwendungen 6.9 Gewinn 371 zusammen) 74,4 Erträge Rohüberschuß 73,3 Zinsüberschüsse 0.9 außerordentliche Erträge 9.2 zusammen) 74,4 Den außerordentlichen Aufwendungen von insgesamt 6,9 Mill. DM sind u. a. auch die an die Belegschaft und Pensionäre anläßlich des 50 jährigen Geschäftsjubiläums gezahlten Son- derzu wendungen enthalten, sowie Stiftungen, die aus sozislen Beweggründen gemacht wur- den(alle Pensionäre erhielten eine volle Monatsrente. Betriebsangehörige mit über 5- jähriger Betriebszugehörigkeit erhielten ein Monatseinkommen. Bei kürzerer Betriebs- zugehörigkeit gelangten gestaffelte Sätze zur Auszahlung.) In Gemeinschaft mit der Mutter- gesellschaft, der A. G. Brown, Boveri& Cie., Baden, wurden Stiftungen im Werte von rund einer Million DM für soziale und kulturelle Zwecke gemacht. Die Entwicklung des Unternehmens nahm trotz der Ungunst der allgemeinen Wirtschafts- lage(Materialknappheit, steigende Preise etc.) einen ausnehmend guten Verlauf. Dank gro- Ber Anstrengungen der Belegschaft und der Geschäftsführung konnten aus dem In- und Ausland große Aufträge hereingenommen und effektuiert werden. 5 ) Differenzen ergeben sich infolge Abrundung. Mehr Geld ruft Schäffer (UP) Bundesfinanzminister Fritz Schäffer führte am 23. Januar mit den Ministerpräsi- denten und Finanzministern der Länder Be- sprechungen über die Möglichkeiten einer Neuverteilung der Steuern zwischen Bund und Ländern. Der Bundesfinanzminister hat wie- derholt den Standpunkt vertreten, daß die im- mer noch steigenden Soziallasten des Bundes (das BFM schätzt bekanntlich ein Anwachsen der Soziallasten für 1952 auf 8.5 Mrd. DM) erwartenden Verteidigungskosten eine weitere Inanspruchnahme von Ländersteuern durch den Bund unerläßlich machen. Das Grund- gesetz bestimmt, daß bis zum 31. Dezember 1952 eine endgültige Verteilung der Steuern zwischen Bund und Ländern zu erfolgen hat. lionen DM erhöht worden(gegenüber 19490(Ueber die Höhe der Verteidigungslasten wWird an anderer Stelle dieses Blattes berichtet.) persische Anbiederung (VWD) Wie die Norddeutsche Bank in Hamburg aus Teheran erfährt, gelten die neuen persischen Einfuhrbestimmungen, die bedeutende Erschwe⸗ rungen brachten, nicht für Importe aus der deut- schen Bundesrepublik. „Flaschenhälse“ zwingen zu Arbeiterentlassungen (UP) Wegen anhaltender Schwierigkeit bei der Materſalbeschaffung sieht sich die Bremer Vulkan- Werft gezwungen, trotz zahlreicher Aufträge, in den nächsten Tagen 250 Werftarbeiter zu entlassen. Nach Mitteilug der Werft, die bisher 3400 Arbeiter und Angestellte beschäftigte, ist noch nicht vorauszusehen, ob die Entlassungen bald wieder eingestellt werden können oder ob noch weitere Entlassungen vorgenommen werden müssen. Steuerpolitische Schwlerigkeiten bei IG-DM- Eröffnungsbilanz D) Die für Anfang Januar 1952 vorgesehene Veröffentlichung der DM- Eröffnungsbilanz der in Liquidation befindlichen IG-Farbenindustrie A8. ist durch die gegenwärtigen Verhandlungen rwi⸗ schen der alliierten Hohen Kommission und dem Bundesflnanzministerlum über Steuerfragen ver- zq6gert worden. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, handelt es sich bei den jetzt zur De- batte stehenden Fragen vor allem um die Ver- steuerung von Buchgewinnen, die sich aus der Entflechtung des I1G-Farbenkonzerns ergeben könnten, für die aber im Rahmen des alliferten Gesetzes Nr. 35 nur allgemein gehaltene Vorschrit. ten bestehen. Durch die Verhandlungen soll ver- mieden werden, daß den Aktionären unnötig hohe Steuerbelastungen erwachsen. Von allſierter Seite verlautet dazu, daß bisher noch nicht geklärt werden konnte, wie die Aus- weisung bisher stiller Reserven bei der Uebertra- gung entflochtener Vermögensobjekte steuerlich behandelt ist. Die Offenlegung der stillen Reser- ven ist bei den vielfältigen vVermögensübertra- gungen unvermeidlich. Steuerliche Nachteile, die sich daraus ergeben könnten. widersprechen jedoch den alliierten Ent- flechtungsvorschriften. Ein neuer Termin für die Veröffentlichung der DM. Eröffnungsbilanz und des Geschäftsberichtes der ehemaligen 1G-Farben⸗ Industrie AG. ist bisher noch nicht bekannt. Wer schuldet den USA wieviel: (UP) Das amerikanische Handelsministerium hat am 22. Januar bekanntgegeben, dag nach dem Stand vom 30. Juni letzten Jahres hatte die Liste der europäischen Schuldner der Vereinigten Stas- ten wie folgt aussieht: Millionen Dollar 69 Deutschland Belgien, Luxemburg 171 Dänemark 52 Finnland 117 Frankreich 2 039 Griechenland 98 Irland 128 Italien 34 Holland 4¹ Norwegen 98 Polen 79 Sowietunſon 22³ Großbritannien 4 784 Jugoslawien 4 sowie Oesterreich, die Tschecho- slowakei, Ungarn, Island, Portugal und Schweden zusammen 89 Danach hatten die europäischen Staaten ins- gesamt 8 749 000 000 Dollar Schulden bei den USA. Frankfurter Effektenbörse vom 23. Januar 1952 (VWD) Montane hatten auch heute eine un- einheitliche Kursentwicklung aufzuweisen. Gute hoffnung setzten 14% über Vortagsschluß mit 238 ein und flelen im Verlauf der ersten Börsenstunde bis 235 zurück. Vereinigte Stahl mußten 8% höher mit 217 bezahlt werden Während Eisenhütte 2% und Klöckner 3% gewannen, eröffneten Hoesch und Harpener je 1% niedriger. Mannesmann und Rheinstahl gut behauptet. Unter Führung von Sie- mens St., die mit 105 bis 106 um insgesamt 2½% gebessert lagen, zogen die Übrigen Elektropapiere bis 1½% an. Je 3% höher bewertet wurden Main- kraft mit 120 und Neckarwerke Eglingen mit 149. Auf Glattstellungen flelen einzelne Maschinen- und Motorenaktien bis 2½% zurüek(u. a. Daimler mit 97¼)). Sehr fest tendierten Fordwerke, die 1 8% höher zu 142 den Besitzer wechselten. Fg Giro 140 Gel. 1 Nach Pause fanden 7% billiger i 8 Rütgers erst 65 Aufnahme. 8 darunter solche Ausfuhren zu verstehen, deren BROWN, BOVERI& CEE Aktiengesellschaft Mannheim Bekanntmachung über die Neufestsetzung der Kapitalverhältnisse Für die auf Deutsche Mark umgestellten Aktien der Gesellschaft wird gemäß Gesetz über die Börsenzulassung umgestellter Wertpapiere vom N. Dezember 1951 auf Veranlessung der Zulessungsstelle an der Börse zu Frankfurt am Main bekanntgemacht: Die Broum, Boveri& Cie Aktiengesellschaft Mannheim hat ihren Sitz in Mannheim. 0 Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr Das Grundkapital der Gesellschaft betrug vor der Umstellung RM 24 000 000,—, eingeteilt in 22 000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je RM 1000,—, Nr. 1—10 000, 21 30133 500. 8500 Aktien zu je RM 200,—, Nr. 10 00118 500, 3000 Aktien zu je RM 100,.—. Nr. 18 50121 500. Sämt- che Aktien sind zum Handel und zur Notiz an der Börse zu Frank- furt am Main zugelassen. Durch Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 1951 et das Grundkapital von RM 24 000 000.— im Verhältnis 1:1 auf DM 24 000 00 umgestellt worden. Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 22 000 Stück Aktien zu je DM 1 000.— Nr. 1—22 000 8 500 Stück Aktien zu ſe DM 200,.— Nr. 22 001—30 500 3 000 Stück Aktien zu ſe DM 100.— Nr 30 50133 500 Die Aktlen lauten auf den Inhaber und tragen das Ausstellungsdatum vom 25. Mal 1951. Sämtliche alten Aktien über RM 1000.—, RM 200,.— und RM 100.—, soweit sie nach dem Wertpapierbereſnigungsgesetz in Kraft geblieben sind, sind innerhalb einer bis zum 28. April 1952 festgesetzten Frist im Verhältnis 1:1 bei der in der Aktienumtausch-Eekanntmachung genann- ten Prüfstelle unserer Gesellschaft der Allgemeinen Bankgesellschaft in Mannheim, gegen neue auf Deutsche Mark lautende Aktien im gleichen Nennbetrag über DM 1000.—, DM 200,— und DNœ 100,— umzutauschen. Zur Ablösung der bei dem Stuttgarter Kassenverein in Stuttgart- N hinterlegten Sammelurkunde wurde der entsprechende Nennbetrag neuer DMA-Aktien dort eingeliefert. Sämtliche DM 24 000 000,— neuen Aktien sind gemäß Festsetzung durch den Börsenvorstand der Börse zu Frankfurt am Main ab 28. Januar 1932 an dieser Börse zum Handel und zur Notiz zugelassen; die Zulassung kür die auf Reichsmark lautenden alten Stücke erlischt mit dem 28. April 1952, so daß dann nur noch die auf Deutsche Mark lautenden neuen Stücke lieferbar sind. Die Satzung unserer Gesellschaft enthält keine Bestimmung über die Wangsweise Einziehung von Aktien. Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berlchtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherter Gewinnanteile Wie folgt verteilt: 8) Zunächst werden auf die ausgeschüttet, b) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm unter Berücksichtigung der Bestimmung des 8 98 Abs. 3 Akt.-Ges. nach F 5 der Satzung zustehenden Anteil am Jahresgewinn, auf den die festen Ver- Eütungen anzurechnen sind, e) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Haupt- versammlung keine andere Verwendung bestimmt. Bel einer Erhöhung des Grundkapitals kann für die neuen Aktien Aktien bis zu 4% als Gewinnanteile Im Geschäftsjahr 1951 haben sich Auftragseingang und Umsatz wei- terhin befriedigend entwickelt. Trotz der neuerlichen schwierigkeiten in der Materialbeschaffung konnte die Fabrikation bisher in normalem Rahmen aufrechterhalten werden Mannheim, den 21. Januar 1952. BROWN. BOVERI& Cie Aktiengesellschaft Der Vorstand. BROWN, BOVERI& CIE Aktiengesellschaft Mannheim Erste Aufforderung zum Umtausch der Aktien Das Grundkapital unserer Gesellschaft von RM 24 000 000.— ist durch Beschluß der Hauptversammlung vom 25. Mai 1951 im Verhältnis 1:1 auf DM 24 000 000.— neu festgestzt worden Der Beschluß ist in das Han- delsregister eingetragen. Wir fordern unsere Aktionäre auf, ihre auf Reichsmark lautenden Aktien mit Erneuerungsscheinen und Liefer barkeitsbescheinigungen in der Zeit vom 28. Jenuar 1952 bis 28 April 1952 bei einem der nach- genannten Kreditinstitute zum Zwecke des Umtausches einzureichen: in Mannheim: Allgemeine Bankgesellschaft Prüfstelle), Bankverein tür Württemberg-Baden: südwestbank; Berlin: Bank für Handel und Industrie: Bankgesellschaft Berlin Aktiengesellschaft; Berliner Disconto-Bank Aktiengesellschaft; in Bochum: Westfalenbank A.-G.;. in Düsseldorf: Bankverein Westdeutschland; Poensgen. Marx& Co.; Rheinisch- Westfälische Bank; Rhein-Ruhr-Bank; Frankfurt/Main: Georg Hauck& Sohn; Hessische Bank; Metallgesell- schaft Aktiengeseflschaft; B. Metzler seel. Sohn& Co.; Mittel- deutsche Creditbank: Rhein-Main-Bank; in Budwigshafen/ Rhein: Industrie- und Handelsbank; Rheinische Kredit- bank; in Zürich/ schweiz: Schweizerische Kreditanstalt. Die Stücke mit den zugehörigen Lieferbarkeitsbescheinigungen und Erneuerungsscheinen(auf Gewinnanteilschein Nr. 10 ist die Auszahlung eimer Dividende für das Geschäftsjahr 1930 beabsichtigt) sind nach der Nummernfolge geordnet mit einem Verzeichnis in doppelter Ausfertigung einzullefern; der FEinſteferer erhält eine vorläufige Empfangsbeschei- nigung. Nach Prüfung der eingereichten Aktienurkunden und der ihnen bei- gefügten Lieferbarkeitsbescheinigungen durch unsere Prüfstelle, die Allgemeine Bankgesellschaft in Mannheim, in in erhalten die Aktionäre für je eine alte Aktie mit Erneuerungsschein zum Nennbetrage von RM 1000,—, RM 200,— und RM 100,— neue Aktien im entsprechenden Nennbetrage von DM 1000,—, DM 200.— und DM 100, mit Gewinnanteilschemen Nr. 1-10 und Erneuerungsschein. Soweit die Stücke während der üblichen Geschäftsstunden am Schalter einer Umtauschstelle eingereicht werden, ist der Umtausch provisions- krei; in allen anderen Fällen wird die übliche Provision berechnet. Aktien, die nicht bis zum 28. April 1952 einschließlich zum Umtausch eingereicht sind, werden für kraftios erklärt; die nach 8 67 des Aktien- Gesetzes erforderliche Genehmigung des Registergerichts ist beantragt. Aktionzre, deren Aktien der Wertpapierbereinigung unterliegen, sind in den Umtausch einbezogen, sobald ihr Anspruch durch Erteilung einer RM- Gutschrift im Wertpapierbereinigunssverfahren anerkannt eine von den Vorschriften des 8 33 Abs. 2 Akt.-Ges. abweichende Art ist(siehe auch nachfolgende Zusatz- Bekanntmachung). der Gewinnvertellung beschlossen Werden. Sonderrechte oder Sondervorteile zu Gunsten einzelner Aktionäre Sowie besondere Rechte einzelner Aktiengattungen, insbesondere hin- sichtlich des Stimmrechts, der Verteilung des Gewinns und des Gesell- schaftsvermögens bestehen nicht. Die DM-Hröffnungsbilanz unserer Gesellschaft und die letzte Bilanz Lom 31. Dezember 1949, die ohne Gewinn oder Verlust abschloß, nebst Gewinn. und Verlustrechnung für 1948/9 wurde u. a. im Bundes- anzeiger Nr. 123 vom 28. Juni 1951 veröffentlicht. 185 Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 1950 ot kertiggestellt und wird der auf den 6. Februar 1952 einberufenen auptversammlung vorgelegt. Uchrundpkandrechte auf unseren Grundbesitz bestehen nicht. Offent. iche Grundschulden bestehen nach der Bilanz zum 31. Dezember 1949 8 DM 41 439,66, nach der Bilanz zum 31. Dezember 1950 mit DM 14 569.58, 18 5 Löschung beantragt ist. Verpflichtungen aus Teilschuldverschrei- ulngen bestehen nicht. v Ur die Geschäftsjahre 19441949 gelangte eine Dividende nicht zur ertellung; für das Geschäftsjahr 1950 ist eine Dividende von 60% Vorgesehen. 5 Die Eetriebsanlagen unserer Gesellschaft und die unserer Tochter- SeseUschaften haben zum großen Teil durch die Kriegsereignisse schwere chäden erlitten. So wurde 2. B. unser Hauptwerk in Mannheim-Käfer- 1 zu 60% zerstört. Der Wiederaufbau und die Instandsetzung der e oder beschädigten Werkstätten und Bürogebäude wurden 347 nach Kriegsende systématisch betrieben und können zu Ende des 1 res 1951 im wesentlichen als abgeschlossen gelten. Unser Bestreben Fut weiterhin der Erneuerung alter Werkstätten Einrichtungen, der n moderner Maschinen und dem Ausbau unserer Prüfeinrich- Bie K 4 Reede werden. und EKriegsfolgeschäden konnten durch Auflösung stiller ohne Bildung eines Kapitalentwertungs-Kontos ausgeglichen Mannheim, den 21. Januar 1952. BROWN, BOVERI& CIE Aktiengesellschaft Der Vorstand. Zusatz- Bekanntmachung 0 Bei den Wertpapiersammelbanken stehen nunmehr zur Durchführung des Girosammelverkehrs und auch zur Auslieferung Einzelurkunden zu DM 1000,—, DM 200,— und DM 100,.— Stammektien der vorgenannten Gesellschaft zur Verfügung. Im Einvernehmen mit der Gesellschaft und den für sie als Umtausch- stellen tätigen Banken werden hiermit alle Kreditinstitute und die Wertpapiersammelbanken, die Girosammeldepotkonten für obige Wert papierart führen, gebeten, diese Konten nach dem Stande vom 26. Januar 1952 abends auf DM umzustellen. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kassenvereine. SVA KR. 30 G 3 D Der Seeteufel, Srof luckner lobt: DoRBEIM NN Ein Tabak, wie er Lein s0ll1 von 8 bis 12 Uhr Verkauf 1 b E KANMNIMAc AUNS EN Schlachthof-Freibank. ohne Nummern. Freitag, 25. Januar, Arbeitsvergebung;: Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbff. Mannheim, Max-Joseph- Straße 1. vergibt die„Elektroarbeiten für die Wohnbauten an der Neckarauer Straße 2, B.-Abschnitt“. Angebotsvor- drucke können in unserer Geschäftsstelle Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 308, abgeholt werden. Mannheim, den 23. Januar 1952. Oeffentliche Bekanntmachung gemäß 8 9 des Gesetzes Nr. 1032 über die Freiheit der Presse vom 1. April 1949. An dem Zeitungsverlag der Firma Mannheimer Morgen Verlagsgesellschaft m. b. H., Mannheim, R 1. 6, sind zu je 32½ ½ beteiligt: a) E. Friedrich, Freiherr Schilling von Can- statt, Verleger, Mannheim, O 7. 12; b) Dr. Karl Friedrich Ackermann, Verleger, Heidelberg, Bergstraße 68;) Verlag Dr. Haas K. G., Mann- heim, R 1, 12.13. Mannheim, den 15. Januar 1952 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. gez. v. Schilling gez. Dr Karl Ackermann gez. Bauser Unterschriftsbeglaubigung. Die vorseitigen vor mir anerkannten Unter- schriften von: 1. Herrn Eitel Friedrich Freiherr Schilling von Cannstatt, Verleger, in Mannheim, O 7, 12, 2. Herrn Dr. Karl Ackermann, Verleger in Heidelberg, Bergstraße 68; 3. Herrn Hermann Bauser, Verleger in Mannheim, Schopenhauerstraße 16, werden beglaubigt. Mannheim, den 16. Januar 1952 Notariat Mannheim 1 Stempel Notariat Mannheim gez. Dr. O. Metzger, Oberjustizrat. Singer-Schrant- Nähmaschine generalöb erholt OM Flatl-Zick-Zack Versenkmasch., neu .„„ Phoenig-zentralspule genefalöberholt ON Fhoenix-scnelinsher fur Heimarbeiten ON 1205 benen, 30. Hanmaschinen Stuchy Mannheim 8 7. 18 350. 420. 150. Rieiderschürzen 2. 9 Teilzahlung wöchentlich ENI- Aff un ktenaustraße 22 (Kein Ladem Turückgen. neuwertiges Wohnzimmer 1 Bufett mit 1 Aus zugtisch Vitr.-Aufs. 190. 4 Pol.-Stühle NEH. SAUNMANN& e. 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Möller, Frenkfurt/ Main, Spenerstroße 10 Seite 8 8 MORGEN Das Kultbild der Kirche des Ostens Eine Ikonen- Ausstellung in Hannover Die im Kestner-Museum mit vielen Leih- Saben gezeigte Ausstellung der Ikonen- Sammlung des hannoverschen Arztes Dr. Wendt, über die wir bereits berichteten, gibt mit ihren über 200 Bilddokumenten eine Schau, wie sie in dieser Art bisher in Deutschland nicht erlebt wurde. Die nach„Themen“ geordnete Darbietung der Tafeln überwindet das gewohnte Aus- Stellungschema, das nach Epochen. Schulen, Meistern gliedert, und hebt durch die Bil- dung ikoonographischer Kreise die primäre Bedeutsamkeit des geistig-religiösen Inhal- tes und Gehaltes der Ikonen in Augenfälli- ger und wesens angemessener Weise hervor. Russische, griechische, serbische, bul- Sarische Holztafeln reihen sich aneinander Und zeigen in dunkel verhaltenen oder my- stisch leuchtenden Farben auf flächigem Goldgrund die ewige Wiederkehr der im byzantinischen Bilderstreit für„authentisch“ erklärten, dogmengebundenen Ausdrucks- formen und der im 11. und 12. Jahrhundert Sewonnenen Urprägung die bis ins 19. Jahr- Hundert wirksam bleiben. Die auf das„nicht von Menschenhand ge- schaffene“ syrisch-antiochenische Heilands- antlitz zurückgehenden Christusbilder, die in mehr als 150 Typen variierten.„meist Wwundertätigen und wundersam entstande- nen“ Muttergottesbilder, die Propheten, Apostel, Evangelisten, die Heiligen, und die Darstellungen der orthodoxen Kirchenfeste inkarnieren die Heilsgeschehnisse und for- dern liturgisch-gottesdienstliche Verehrung. Wie in den Festtagsbildern manches ver- traute Thema, das das spezifisch„Mensch- liche“ berührt und in der westlichen Kunst eine bedeutsame Rolle spielt, fast ganz fehlt (die Kreuzigung und die Leidensszenen, die Senrehafte Badeszene bei der Geburt), da- gegen anderen(Höllenfahrt Christi als Osterbild—„Mariä Schutz und Fürbitte“) breiter Raum gegeben wird, so dominiert in den Christusdarstellungen der repräsen- tative„Allherrscher“ und das„grimme Auge“ über den nicht anzutreffenden Ge- Kreuzigten. Aus dem Fehlen beziehungsweise Her- Vortreten bestimmter Bildinhalte und der Auswahl der Darstellungstypen ergeben sich charakteristische Aufschlüsse für die öst- liche Religiosität. Zweifellos ist das konser- Vative Festhalten an der einmal gesetzten Anordnung Ausfluß spezifisch orthodoxer unabänderbarer Recht-Gläubigkeit. Der mit dem Rüstzeug westlicher Kunst- betrachtung in die Welt der Ikonen Ein- Musik im Coethe-Saal Ein neues Kammer-Duo . Ein Kammermusikabend im Mannheimer Goethesaal erneuerte die Bekanntschaft mit zwei tüchtigen Musikerinnen, die seit ihrer Studienzeit(z. T. an der alten Musikhoch- schule unter Welker), unablässig an sich Weiter arbeitend, mit einem sorgfältig vor- bereiteten Programm wesentlich zür Pflege wertvoller Musik beitrugen. Der Haupt- gewinn des Abends war die liebevoll aus- Sekeilte Darbietung der Cello-Sonate(op. 65) von Fr. Chopin, der der sachkundige Biograph Herbert Weinstock angesichts ihrer unglaub- lichen Vernachlässigung eine sehr eingehende Würdigung mit ausführlichen Notenbeispielen gewidmet hat. Es handelt sich um eine wert- Volle, in allen Teilen wohlausgewogene Schöpfung, die beiden Spielern dankbare Aufgaben bietet.(Besonders innig die Melodie des Scherzo-Trios.) Hier konnte die Cellistin Cläre Buchwald- Beierlein den war- men voll ausschwingenden Gesangston von kast männlicher Stärke bei wohltuend ruhiger Bogenführung voll entfalten. Ihre über- raschende Gedächtnisstärke offenbarte sie in dem ohne Notenblatt gespielten umfang- reichen Cellopart der mit Recht überaus be- liebten Cello-Sonate von Richard Strauß, die schon nach dem ersten Satz herzlichen Beifall fand. Die Sonate von Breval wie ein sprit- ziges Scherzo von Mario Castelnuovo- Tedesco ergänzten das Bild nach der technischen Seite.) Bei Chopin und Strauß entfaltete auch die Mitgestalterin am Flügel, Gertrude Wel- Jenreuther- Wachter ihre in jeder Hinsicht durchgebildete Technik wie ihre stilistische Feinfühligkeit, ebenso wie in einer reizvollen Arabeske aus Debussys Frühzeit. Das Zusammenspiel ließ musikalisches und seelisches Harmonieren erkennen. Der Beifall War wohl verdient und herzlich. Dr. Chm. VIC KI BAU&M: tretende vermeint sich in die byzantinisch- romanische Epoche zurückversetzt. Die vor- herrschende Flächigkeit, die Unbekümmert- heit um Räumlich-Perspektivisches, die Ana- turalistik der Figuren und des sparsamen Landschaftlichen, der absolut symbolhafte Wert der glühenden und verdämmernden Farben bleiben bis ins 19. Jahrhundert ge- Wahrt. Dennoch werden sich dem tieferen Blick unter dem Schleier des Gleichbleiben- den gewisse Elemente der Wandlung offen- baren. Kenner der östlichen Religiosität warnen mit Recht davor, zu vergessen, daß nur der Släubig sich Nahende die von der Ikone ge- forderte Einstellung gewinnen könne. Aber es gilt wohl von jedem religiösen Werk, daß es nicht nur„ästhetisch“ erfaßt, sondern in seiner geistigen Totalität und seiner Sinn- gebung verstanden und erlebt sein will. Die Autonomie der bildnerischen Kraft zeitigt gewiß auch in der Ikonen-Malerei Werke unterschiedlichen Wertgrades. Es bleibt der Forschung vorbehalten, alles im rechten Maße zu wägen. Sollte sich nicht unsere Zeit. die sich der subjektivistischen Kunstbetrach- tung begibt, und für die absoluten und ex- pressiven Gestaltungswerte einen freien Blick gewann, dieser Aufgabe unterziehen können? Gerhard Händler DE MUTTER GOTTES KAS PEROBBSKAIUA Russische Holztafelmale- rei mit Metall- Oxlad(18. bis 19. Jahrhundert) aus der Ikonen- Ausstellung im Jannoverschen Kestner Museum. dpa- Foto Im Vorfeld des Bundesrundfunkgesetzes Bevorzugt der deutsche Hörer das landschaftlich gebundene Programm der kleineren Sender Die Angelegenheit„Bundesrundfunk- gesetz- rückt äuf dem Aktenstapel des Bun- desinnenministers Dr. Lehr zusehends wei- ter nach oben. Man weiß, daß in Bonn eine größere Einflußnahme auf den Rundfunk an- gestrebt wird, 2. T. sogar mit dem Fernziel eines Bundesrundfunks. Auf der anderen Seite tun sich die Intendanten der Sender Zusammen, um eine Zentralisierung des Funks zu verhindern. Womit ist aber nun demjenigen am besten gedient, der monat- lich seine zwei Mark Rundfunkgebühr zahlt? Diese Frage ist bei der bisher rein rund- funkpolitisch betriebenen Debatte noch kaum gestellt worden, und es ist wohl eine Be- trachtung darüber erlaubt, wie die Hörer- schaft zu ihren nunmehr seit mehr als zwei Jahren aus der Aegide der Besatzungsmächte entlassenen Sendern steht. Bringt man die Tatsache in Abzug, daß der Hörer in der Regel dem Sender seines eigenen Bereiches am kritischsten gegen- übersteht, so bleiben doch noch genügend Maßstäbe übrig, die uns erlauben, aus der bisherigen Programmarbeit der deutschen Stationen das Fazit zu ziehen.* Bei allen Vorbehalten, mit welchen man Klassifikationen treffen muß, kann man doch ungefähr von drei Sender-Gruppen sprechen. Der NWDR und der Bayerische Rundfunk strahlen ein repräsentatives Pro- le Zramm aus, der Hessische und der Süd- deutsche Rundfunk suchen einen Unterhal⸗ tenden Ton zu treffen, gleichviel ob es sich um Ernstes oder Heiteres, Geistiges oder Konkretes handelt. der Südwestfunk und Radio Bremen endlich wollen sich besonders den Problemen unserer Zeit zuwenden; man kann sie daher als die Avantgarde des Funks bezeichnen. Der NWDR— nur aus dem Wellenman- gel der britischen Zone als einheitliches Ge- bilde entstanden— ist Beispiel eines zentral geleiteten Senders. Er hat am meisten Hörer. verfügt über den größten Etat. kann sich daher die besten Kräfte leisten und sieht sich trotzdem immer wieder der stärksten Kritik gegenüber. Warum? Zunächst einmal kommen in einem Hörerkreis von Berlin bis Bonn landsmannschaftliche Interessen zu kurz. Zum anderen mußte das Mischpro- gramm aus drei Funkhäusern Hamburg, Köln, Berlin) gesichtslos bleiben, solange die Einzelsender nicht— wie 2z. B. bei Beromün- ster— ihren Eigencharakter betonten, son- dern ihn im Streben nach überlokaler Gül tigkeit verleugneten. Man hat dies inzwischen erkannt und ist— abgesehen von der Pro- grammteilung auf UKW— dazu übergegan- gen, die Mittelwelle wochenweise abwech⸗ selnd an Hamburg und Köln zu vergeben. Auf diese Weise bekommen die Programme der Einzelsender vielleicht eine eigene Farbe. Der Schatten, den der repräsentative Charakter des Bayerischen Rundfunks wirft, fällt auf andere Bereiche. Für ihn als Lan- dessender wäre immerhin eine echte Hei- matbetreuung möglich. Während Intelligenz und Zugewanderte wohl auf ihre Kosten kommen, fühlt sich jedoch die bajuwarische Volksseele von ihren Funk-„Großkopfeten“ nur mit der Linken gefüttert. Funkform und Sprechton wirkten bis vor kurzem preußi- scher als 2z. B. beim NWDR. Man ist auch Hier auf dem Wege, Abhilfe zu schaffen. Ob dies freilich mit Anordnungen über Wärme und Lokalfarbe des Sprechtons getan ist, oder ob da nicht doch am Ende personelle Fragen eine Rolle spielen, wie sie sich bei der geräuschvollen Entlassung des Pro- grammdirektors Schneider-Schelde wieder einmal gezeigt haben, das bleibt noch offen. Es müßte hier ein Mann gefunden werden, der die Qualitäten des eigenwilligen Kom- mentators v. Cube, des fähigen, aber seine Mitarbeiter zu hoch überragenden Kultur- chefs C. Münster, des musikalisch- qualifi- zierten, aber recht monopolistischen Dirigen- ten Jochum und des Ausgeglichensten unter ihnen, Hörspielleiter Kobbe, in eine echte Kontaktbeziehung zum bayerischen Horer- Volk zu bringen vermag. Der Hessische und der Süddeutsche Rund- funk verzichten darauf, in erster Linie ein repräsentatives Programm zu bieten. Das kommt ihren Hörern nur zugute. Sie füh- en sich persönlich angesprochen, sie spüren auch einen inneren Zusammenhalt zwischen ihren Funkleuten. In Frankfurt bildet man für einzelne Vorhaben regelrechte Teams, die sich gar nicht mehr an Ressortgrenzen halten. Dazu braucht es freilich Leute wie Andersch, der sich von der Wirtschaftsrepor- tage mit Kaupisch bis zu seinem eigenen Nachtstudio und zu H. Götz' Hörspiel in je- der Funkgattung erprobt. Das starke Her- vortreten einzelner Persönlichkeiten führt freilich auch zu Programmakzenten, die nicht von allen Hörern begrüßt werden.(In Frank- furt z. B. dominiert das Wirtschaftlich-So- ziale.) Allgemein bejaht werden jedoch die lebendigen Auslandsbeziehungen des Sen- ders. H. Schröters Arrangement des„Inter- nationalen Musikfestes“ bildete in dieser Hinsicht einen Höhepunkt. Rein äußerlich zeigt sich die verwandte Funkmentalität von Frankfurt und Stutt- gart schon durch die gemeinsame Sende- reihe der Familienchronik Wolf Schmidts hie Hesselbach— da Staudenmeier). Aber auch somst findet man Aehnlichkeiten. Man höre einmal Mostars Gerichtsszenen oder nur den charmanten Werbefunk Stuttgarts, und man spürt auch dort, daß man sich für die Hörerpsyche interessiert. Der Teamgeist zeigt sich besonders in den gelegentlichen Wochenvorhaben, welche einmal dem Thea ter, ein anderes Mal der bildenden Kunst usw. gewidmet sind. Vielleicht ist es kein Zufall, daß die bei- den Sender, welche ohne Vorgänger in der Reichsrundfunkgesellschaft sind. der Sw Funk und Radio Bremen, die profiliertesten Programme haben. Das Motto des SW-Funks könnte lauten: wir sagen Ja zur Gegenwart! Das bedeutet, man wagt etwas in Baden- Baden. Wie Roßbaud und Strobel sich fürs zeitgenössische Musikschaffen einsetzen, 80 greifen Boehme, Biltz und Häberlen nur nach brennend aktuellen Hörspiel-Stoffen, und wie Bahlinger die Probleme der Zeit im Nachtstudio wirklich serviert, so be- lauscht Brobeil mit seinen ausgezeichneten Reportern unmittelbar den Puls der Zeit. Die Beliebtheit von Radio Bremen be- ruht auf dem jugendlichen Elan seiner Mit- arbeiter, ohne welchen dieser tapfere Sen- der, der nur über ein Zwanzigstel vom Etat des NWDR verfügt, wohl schon das Rennen aufgegeben hätte. Trotz der finanziellen Kalamität stellt G. Westphal erstklassiges Hörspiel auf die Beine, bringt der vielbe- schäftigte Oskar Wessel ein ebenso spritziges Wie gehaltvolles Kulturprogramm. während S. Goslich seine musikalischen Sendungen zu einem wertvollen Intimum macht und neue Wege beschreitet, um vom Hörer zur modernen Musik Brücken zu schlagen. Aus unserem Ueberblick könnte man mit Recht den Schluß ziehen, daß der deutsche Hörer— im Gegensatz zum englischen und französischen repräsentative Programme aus zentralen Funkhäusern weniger als die intimen Programme kleinerer Sender schätzt. Es gibt dafür mehrere Gründe. Einmal hat in der deutschen Kultur landschaftliche Eigenart immer eine große Rolle gespielt. Nicht eine Metropole— wie in Frankreich Paris!— bestimmte das deutsche kulturelle Leben, sondern die Vielfalt der Residenzen. Universitätsstädte usw., deren jede. ihren eigenen genius loci besaß. Zum anderen ist beim Deutschen das Repräsentative meist gleichbedeutend mit Ungemütlichkeit. Im öffentlichen Leben wie im Funk. Der Hörer Will jedoch Gemütswerte. Diese entwicklen sich aber um so mehr, je stärker der Ge- meinschaftsgeist in einem Faukhause ist. Der Hörer hat dafür ein ziemlich genaues Ohr, und er weiß, daß er bei den kleineren Sendungen in dieser Hinsicht mehr auf seine Kosten kommt. Der deutsche Hörer— mag er auch im Politischen zentralistisch denken— wird im Funk bei einem System vieler kleiner und unabhängiger Sender immer am besten fah- ren. Mögen nicht fachpolitische Erwägun- gen dazu führen, daß man in Bonn bei der Abfassung des Bundesrundfunkgesetzes die Bedürfnisse des„Mannes am Lautsprecher“ ignoriert. Man sollte vielmehr versuchen, durch internationale Abmachungen neue Wellen freizubekommen, damit Großsender wie der NWDR und München ein zweites Mittelwellenprogramm eröffnen können. Klaus Colberg nen Stadt und„Vom Manuskript zum Hit. Donnerstag, 24. Januar 1952 Nr. 5 g — Kulturnotizen Ein neuer Roman Theodor Krögers, des der Schweiz lebenden deutschen Autors, scheint unter dem Titel„Schatten der Sec demnächst im Verlag Rabenstein, Salzbüg München. Das neue Werk Theodor Krögg der u. a.„Das vergessene Dorf“ und„Hei am Don“ geschrieben hat, ist ein modergz Fravenroman. Hera! verla druck Chefr Dr. K H. H. Feuil M. Eb Lud u kloth Ernst Zahn, der Schweizer Dichter und 1 F. A. manschriftsteller, vollendet am 24. Januar Meggen am Vierwaldstätter See das 85. Leben jahr. Das Werk des Dichters umfaßt etpa 1 Bände, das bereits Anfang der dreißiger Jabs in über zwei Millionen Büchern, die Leben setzungen nicht gezählt, vorlag. Wilhelm Schäfer, der am Samstag versthl bene Dichter, wurde am Mittwoch auf dee Fr edhof von Otizau in Hessen, seinem 050 burtsort, beigesetzt. Arthur Müllers Schauspiel„Der Admixar das sich mit dem Schicksal des ehemiiige deutschen Abwehrchefs Admiral Wilhelm 0 naris beschäftigt, wird am 26. Januar 15 „Löwen-Film-Theater“(der ehemaligen„Schal. bude“) in München uraufgeführt. Die itelrolh spielt Hans Zesch-Ballot. Der in New Tork lebende Sohn des Dichten Arthur Schnitzler, Henry Schnitzler, hat teh graphisch gegen die Aufführung des Schauspiel „Reigen“ im Stockholmer Boulevard-Theate Protestiert und auf die Weigerung des Reg seurs hin das Stück abzusetzen, durch eine Stockholmer Anwalt Schadenersatzklage un 75 000 Kronen angedroht. Arthur Schnitzler habe vor seinem Tode im Januar 1931 98 Wünscht, daß weitere Aufführungen des Stüh unterbleiben, weil es„in pornographische. sicht“ ausgenutzt werden könnte. Das Pes. gramm Henry Schnitzlers traf erst am Pre mierentag in Stockholm ein. Der Regissen Werner Ar p, der zugleich der geschäftich Vertreter des S. Fischer-Verlages für Stan dinavien ist, will die Aufführungen Fortseteg da die Aufführungsrechte rechtmäßig erworben seien. Der„Reigen“ ist bekanntlich vor einige Zeit in Frankreich verfilmt worden., Der Fh wurde auch in Deutschland gezeigt. Rudolf Kempe, zur Zeit Generalmusikdire, tor an der Staatsoper Dresden, ist als Nac kolger von Georg Solti als Jeneralmusikdires tor an die Bayerische Staatsoper verpflichte worden. Bei einem Wettbewerb für eine Volkshymm die anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens da australischen Commonwealth ausgeschrieben wurde, erhielt Heinrich Krips, ein Bruder des Wiener Dirigenten Josef Krips, den ersten Preis. Heinrich Krips, der seine Dirigentenlaut bahn in Wien und in verschiedenen österreich. schen Landeshauptstädten begonnen hat, Dirigent des südaustralischen Symphonie) chesters. g Aus der Schule Lotte Kramp-Eberts, du lange Jahre in Mannheim als Konzertpianistg und Pädagogin wirkenden und jetzt in Stu, gart unterrichtenden Künstlerin, hat sich di achtjährige Pianistin Gitti Pirner aus Son, hofen in mehreren öffentlichen Konzerten dd eine ungewöhnliche Begabung erwiesen. Deng „Wunderkind“ sind bereits Konzerte in Pat und London angeboten worden. Der Deutsche Werkbund Württemberg den hält am 26. Januar seine ordentliche. glieder versammlung im Vortragssaal d Mannheimer Kunsthalle ab, bei der Dr. Heib rich König über den„Ersten International Design- Congress London 1951“, Professor U. Freiherr v. Pechmann, Direktor der Neue Sammlung in München über„Richtlinien in die Beteiligung der Bundesrepublik an fie nationalen Industrie-Ausstellungen“ und d. chitekt Alfred Roth, Zürich(Gastprofessc u der Universität St. Louis, USA) über„Alt, tekturtendenzen in USA, Ausbildung von. chitekten und Industrieentwerfern“ sprechen werden. In der Mannheimer Kunsthalle sind n Mittwoch die neun Bilder französischer Impres sionisten wieder eingetroffen, die zu einer gr. Ben Ausstellung„Französische Impressionistei“ in deutschem Kunstbsitz“ vom Oktober del. gangenen bis Januar dieses Jahres nach Par ausgeliehen worden waren. Im Studiensaal der graphischen Sammlunz der württembergischen Staatsgalerie in Stut. gart werden gegenwärtig Litographien un Zeichnungen von Otto Herrmann zu dem Fo- man„Stalingrad“ von Theodor Plivier ausge. stellt. Der Titel der Folge lautet:„Die Jer. dammten“. Die Filmbewertungsstelle der Länder nach einer Mitteilung der Spitzenorganisaten der Filmwirtschaft(SpIO) in ihrer letzten, zung den Spielfilm„Alles über Evas und füt Kulturfilme mit dem Prädikat„wertvoll“ ab gezeichnet. Die Kulturfilme sind„Ueber al Grenzen“,„Tanglewood“,„Stephan Lochner ein Maler zu Köln am Rhein“,„Lob der klel⸗ spiel“. Als Nachtrag zu den beiden vorletwe Sitzungen der Filmbewertungsstelle wurde 40 Prädikatisierung von sieben Kulturfilmen 05 „wertvoll“ bekanntgegeben. Die Filmtitel 00 N „Vom Erz zum Stab“,„Räder der Ewiskel““ „Symphonie in Wolle“,„In kupfernen 1 gebraut“,„Kraftquell des Lebens“,„Elektra aus- Braunkohle“ und„Millionen trinken Lich, — Rendez-vous I PIRIs zan Copytight Verſog Gustav Klepenbever Embfl, Köln/ BZetlin 7. Fortsetzung „Sie hat einen sehr pompösen Mann ge- habt und war unendlich verliebt in ihn“, meldete sie.„Wer?“ fragte Kurt.„Die Rupp“, sagte Evelyn.„Den hat sie noch im- mer“, antwortete der Landgerichtsrat und begann sich abzutrocknen. Evelyn verließ das Badezimmer und ging mechanisch hin- über zu den Kindern. Sie tat das jeden Abend, bevor sie zu Bett ging. Sie drehte das Licht nicht an, um die Kinder nicht zu wecken, aber durch die Milchglasfenster der Tür kam ein heller Schein vom Vorzimmer ber. Das Zimmer roch heimatlich nach Babyseife und Kamil len, zart und ein wenig herb. Clärchen, die Dreijährige, lag wie immer mit dem Kopf am Fußende ihres kleinen Bettes, die Decke Wwidersinnig zerwühlt. Ein jammervolles Püppchen, dem die Arme fehlten, schlief mit aufgerissenen Glasaugen auf dem ver- Iassenen Kopfkissen. Clärchen war eine ge- Waälttätige kleine Person, sie sah heiß aus Und so, als wenn Schlafen eine Anstrengung Wäre. Evelyn hob den kleinen Körper hoch und legte Clärchen ans Kopfende, wo sie Hingehörte. Sie wunderte sich jeden Abend, We schwer das Kind war. 3 Bärchen— der Reim zwischen Clärchen und Bärchen wurde zu Clärchens stetem Entzücken in vielen Liedern und Gedichten verwendet—, Bärchen machte einen er- staunlichen Lärm, wenn er schlief. Er at- mete und blies wie eine kleine Lokomotive, die Fäustchen symmetrisch zu beiden Seiten des Gesichtchens gepreßt, denn er befand sich noch in jenem niedrigen Babystadium, da beide Hände immer das gleiche tun müs- sen. Seine Wangen waren so rot, daß Eve- Iyn sie in dem dünnen Schein, der durch die Türe hineinsickerte, leuchten sehen konnte. Dieser kleine Sohn war noch so neu und bezaubernd, daß sie ihm nicht in die Nahe kommen konnte, ohne von einem leiden- schaftlichen, sehr körperlichen Glück durch- drungen zu werden. Sie beugte sich hin- unter und legte ihren Mund auf die war- men, feuchten, kleinen Wangen, die nach Milch und Aprikosen dufteten. Einen Augen- blick lang war es so, als wäre sie nicht 80 vollkommen unglücklich und das Kom- mende nicht so völlig leer und hoffnungs- Jos, Wie es seit Franks Abschied geschienen hatte. Sie faßte nach dem kleinen Köpfchen und legte seine Rundung in ihre hohle Hand, sie fühlte den Puls durch die Fonta- nelle klopfen. Bärchen machte ein Gesicht wie ein schlecht gelaunter, uralter Mann und bewegte sich. Evelyn verließ ihn und schlich erschreckt aus dem Zimmer, bevor er erwachen und brüllen konnte. Mitternacht war vorüber und draußen hatte es zu wetterleuchten begonnene. Die Fenster im Schlafzimmer standen offen und die Tülworhänge bauschten sich ein wenig. Kurt war nicht zu Bett gegangen. Evelyn rief nach ihm, er antwortete aus dem Wohnzim- mer.„Ich komme gleich“, rief er. Evelyn wußte, daß dies eine sehr unbestimmte Länge von Zeit bedeutete und ging noch einmal hin- über. Der Landgerichtsrat stand vor einem der Bücherbretter, eine angebissene Banane in einer Hand, ein dickes Buch in der ande- ren.„Ich gehe jetzt schlafen“, meldete Eve- Iyn. Er blickte auf und schaute sie an, als Wenn er sich nicht genau erinnern könne, wer sie wäre.„Gut, ich komme sofort“, sagte er und las weiter. Als Evelyn im Bett lag, war sie dankbar, allein zu sein. Sie war jetzt so todmüde wie nach einer schweren Operation, wie nach Bärchens unglückselig komplizierter Geburt. Selbst der Schmerz in ihr war müde gewor- den. ‚Schlafen“, dachte sie sehnsüchtig. Nur schlafen. Sie ließ das Licht brennen für Kurt und schloß die Augen. Sofort und ungerufen statt des ersehnten Schlafes war Franks Gesicht da. Schönes Gesicht, geliebtes Gesicht, einziges Gesicht. Dunkles Haar glatt und glänzend um den Kopf geschmiegt. Die schöne Form der Stirn, manchmal springt eine Ader hervor, Zeichen der Erregung, Ungeduld, Selbstbeherrschung. Helle Augen unter dem dunklen Haar, ein großer, fester Mund. Die Haut hat einen Goldton, den Evelyn an niemandem zuvor ge- sehen hat. „Das kriegt man in Kalifornien. Ich habe Orangenpflanzungen an der Küste.“ „Die Narbe? Da bin ich einmal mit mei- ner Maschine heruntergefallen— ich war Flieger im Krieg.“ 4 „Ja, ich bin eine komische Mischung: französische Großeltern, meine Mutter kommt aus New Orleans, mein Vater war irisch, aber seine Mutter war aus einer von den alten spanischen Familien in Kalifornien.“ „Ja, ich habe schlechte Manieren. Das kommt, weil ich ein Jahr in Kuba gelebt habe. Alle Höflichkeiten, die ich in China ge- lernt habe, vergaß ich in Kuba—“ Noch während Evelyn mit geschlossenen Augen im Bett liegt und sich an Fetzen aus Gesprächen erinnert, vergeht ihr der Atem. Landgerichtsrat Droste, Düsseldorfer Straße Nr. 47, Vierzimmer wohnung, gute Familie, der deutsche Mittelstand— wieso ist das Ungeheuere passiert, daß ein Frank Davis daherkam, Abenteuer, Weite, die ganze un- bekannte Welt, kam von irgendwo her, ging fort, irgendwohin? „Hast du die Gasrechnung bezahlt?“ fragte der Landgerichtsrat, als er eintrat. Evelyn erschrak, als wenn er ihre Gedanken hätte sehen können.„Nein“, flüsterte sie schuld- bewußt. Und„Ich kann das nicht—“ setzte sie hinzu. Kurt spannte die Hose ein und hing sie an das Fensterkreuz. Er stellte seine Pan- toffel in Reih und Glied vor das Bett. Er war kein Pedant, er war nur ordentlich. Die Sprungfedern àchzten zart, als er sich nieder- legte.„Kann ich das Licht abdrehen?“ fragte er.„Bitte—,“ sagte sie erleichtert. Die Dunkelheit legte sich kühl und sanft auf ihre geschlossenen Lider. „Nun paß auf, Maus“, erklärte Kurt im anderen Bett.„Wenn ich den Postscheck aus- fülle und in der Früh auf dem Schreibtisch lasse— wirst du ihn an die Gasgesellschaft abschicken?“ Evelyn überlegte sich das und es erschreckte sie. Es schien ihr ein kompli- ziertes und verantwortungsbewußtes Ge- schäft. „Ich glaube nicht“, sagte sie schließlich. „Wenn die Rechnug nochmals verbummelt wird, sperrt die Gesellschaft uns das Gas ab“, ermahnte das andere Bett. Evelyn schwieg verstockt. Gas oder kein Gas— es War ihr vollkommen gleichgültig. alte Gewohnheit. Gute Nacht“, sagte sie „Na, ist gut, kleine Maus“, sagte schl lich Kurt, und es klang gerührt, was ei Lächerlichkeit war. Sein Arm kam aus den anderen Bett, schob sich unter ihren Rücken und umschloß sie freundlich. „Müde—?“ wurde gefragt. „Sehr“, erwiderte sie. i „Na— gute Nacht“, sagte Kurt. vel legte sich in seinem Arm zurecht, es wür ei Sie lag noch lange, ohne zu schlafen, 8“ hatte so viel zu erinnern und zu überdenten Wie nie zuvor in ihrem Leben. Die Finde dachte sie, ‚Clärchen und Bärchen, das“ etwas ganz anderes. Es ist süß und 5 bernd, aber es kann mir nicht helfen. Ee nicht wahr, daß Kinder etwas bedelle wenn man liebt. Kurt, die Kinder, das! etwas ganz anderes. Das hat nichts, gar nie damit zu tun. Komisch“, dachte sie.“ 5 habe gar kein schlechtes Gewissen. Ich 10 Kurt lieb, ich habe die Kinder lieb. Ich 15 5 kein schlechtes Gewissen für das, was schehen ist—. Sie öffnete die Augen e. überdachte dies. Draußen wetterleuchtete 1 Für Sekundenteile war das Zimmer zu sehe Irgendwo in einer Nebenstraße Wär Glocke eines Feuerwehrwagens zu hören. 1 Geschehen?“ dachte Pvelyn. Aber 88, ja nichts geschehen, es ist ja gar nichts“ schehen 1 Und dann kamen endlich die 1 0 stürzten hervor und rannen in plötzl 5 Strömen von ihren Wangen auf das Kise“ „Schläfst du nicht, Maus?“ fragte es 4 dem anderen Bett. 1 Evelyn hielt den Atem an und antwo nicht. Nicht einmal weinen darf ich 1 dachte sie verzweifelt. Sie hörte ihren 5 seufzen, und dann war es still im S 10 zimmer. Fortsetzung f . Bank zesel! mune Manr Nr. 8 bees ess J. Ja e 5 tab Ent geh E Nati. der BO desg sind ten Ben stan sich schlo Vasa D ist der vor nütz. *— A0 erk B deute Bunc aben diese Beitr mein dem sich hobe einer Zwei zu n Korr der liche ratifl 0 dem. Neus die groß und an.„ niem gev deut. und Natu men blik Dari in d. mun; daß Gese digu Syste könr D daß wen sei, frage und dent. Rech mit * Weir Word ner den gabe D Dr. sten die fen f sche Br pra Mari Stimn Pa lung Stim zuges publi chen! Zuzus N. Indie Aufs unte! größt — h. M hat Harte tag, Bunc Volk Gren Wore Imm Wege att.