8, des) tors, c r Seel Salzbutz Krögen „Heinz modertg und g. anuar g Ledeis etwa er Jahn eber Verstor auf den dem. Admiray emalig elm 03, luar in 1, Schal. Litelrolh Dichten hat tes Aauspieh -Theatz 8 Regt. ch einen age vn ſchnitzle 1931 g. 8 Stüch cher Ab. as Tel. am Pre. egisseut Bäftlich r Skat. rtsetzeg worden r einige Der Fin ikdireg. is Nach. ikdirek. pflicht shymnt, hens d chrieben Brudet rts, der pianistn n Stute sich a us Son erten ah n. beß in Pan berg- 5. che M al c. r. Heir tional ssor Ds, r Neue nien fit n fit nd d. essor 1 „All. von A. sprechen ind en Impres. ner grö- ionisten der Vel. ch Pars mmlung n Stutt. en und lem No- ausge · ie Ver- der nt misation zten Si ind füt „U“ al ber alle chner ler kel m Hör- rletztel urde de nen m tte sul vigkeik, Pfannen Ktriati n Lichk —. schlieh⸗ „as eile us den Rücken Evens „ar eile sie. fen, 8 denkel, Kindel das b bezall . ES 0 deutel, das i r nich je. le ch habe cin habe vas ge, en un tete es 1 Sehe ar de ren. es hts ge“ Tränen, tzlichen Kissel, es d wortes allein Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- sellsch., Städt. Sparkasse., Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 — r 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz er Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 37/38(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshaf./ R.. Rheinstr. 37, Tel. 62768 Bezugspreis; Monatl. 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Lang Tunesien beschwört für Frankreich die Ge- Die Entwicklung der Unruhen zeigt das Bild einer sorgfältig vorbereiteten und strategisch geplanten Bewegung. die ihren Höhepunkt Es ist erkennbar, daß die tunesischen Nationalisten, deren tatkräftigster Vertreter der Führer der Partei Neo-Destour, Bourgiba, ist, auf eine Reihe von Bun- desgenossen zählen können. In erster Linie sind dies die in der arabischen Liga verein- ten Mitteloststaaten, hinter denen die gro- gen mohammedanischen Länder wie Paki- stan und Iran stehen, während die Türkei sich eindeutig an die Westmächte ange- schlossen hat und ihren früheren arabischen Vasallen die kalte Schulter zeigt. Der zweite Bundesgenossen der Tunesier der internationale Kommunismus, der die günstige Konjunktur in Nordafrika vor allem aus strategischen Gründen aus- nützen will und an der Schwächung des Adenauer kündigt Regierungs- erklärung zum Wehrbeitrag an Bon n.(gn Eig.-Ber./ UP)„Es wird keine deutsche Wiederaufrüstung geben“, erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Donerstag- abend. Die Bundesregierung nehme es mit dieser Frage sehr ernst. Sie sehe in dem Beitritt Deutschlands zur Verteidigungsge- meinschaft nur einen weiteren Schritt auf dem Wege zum Frieden. Adenauer sprach sich eindeutig gegen die von der SPD er- hobene Forderung aus, die Zustimmung zu einem deutschen Wehrbeitrag von einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag abhängig zu machen. Vorher hatte er ausländischen Korrespondenten gegenüber angedeutet, daß der vorgesehene Verteidigungsvertrag mög- cherweise schon im April unterzeichnet und ratifiziert sein könne. Gleichzeitig wies Dr. Adenauer die sozial- demokratischen Forderungen nach einer Neuwahl des Bundestages unter Hinweis auf die Bestimmungen des Grundgesetzes zu- rück. Der Kanzler kündigte für die erste große Wehrdebatte des Bundestages am 7. und 8. Februar eine Regierungserklärung an.„Aus der Bestimmung des Artikels 4, daß niemand zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden kann, ergibt sich ein- deutig, daß die Erstellung einer Wehrmacht und die Wehrpflicht als völkerrechtliches Naturrecht eines jeden Staates vom Parla- mentarischen Rat auch für die Bundesrepu- blik anerkannt wurde“, meinte der Kanzler. Darüber hinaus enthalte das Grundgesetz in den Artikeln 24 und 26 weitere Bestim- mungen, durch die eindeutig bewiesen sei, daß die Bundesrepublik durch einfaches Gesetz die notwendig erscheinenden Vertei- digungsmaß nahmen treffen oder sich einem n kollektiver Sicherheit anschließen önne. Der Kanzler machte darauf aufmerksam, daß eine Auflösung des Bundestages ebenso wenig wie eine Volksabstimmung vorgesehen sei, es sei denn, daß bei einer Vertrauens- trage die Regierung keine Mehrheit erhalte und der Bundeskanzler dem Bundespräsi- denten die Auflösung vorschlage, Auch das Recht der Selbstauflösung sei dem Parlament mit Rücksicht auf die Erfahrungen aus der Weimarer Republik nicht zugestanden worden, weil sich das Parlament nicht sei- ner Verantwortung entziehen, sondern in den vier Jahren seiner Periode alle die Auf- gaben erfüllen solle, die ihm die Zeit bringe. Den ausländischen Pressevertretern, die Dr. Adenauer vor den deutschen Journali- sten empfangen hatte, versicherte er, daß die Bundesrepublik keine schweren Waf- ken für die in Aussicht genommenen 12 deut- schen Divisionen produzieren wolle. Brüssel. Die belgische Abgeordnetenkammer brach dem neuen Ministerpräsidenten Jean Marie van Houtte und seinem Kabinett mit 6 Stimmen Mehrheit das Vertrauen aus. Paris. Die französische Nationalversamm- lung hat am Ponnerstag mit 519 gegen 101 Stimmen(Kommunisten) einem Gesetzentwurf zugestimmt, durch den der Präsident der Re- publik ermächtigt wird, der Aufnahme Grie- chenlands und der Türkei in den Atlantikpakt zuzustimmen. New Delhi. Im Himalaja-Staat Nepal an Indiens Nordgrenze brach am Dienstag ein Aufstand aus, der innerhalb von 24 Stunden unterdrückt wurde. Ueber 2000 Rebellen— Zrögtenteils Mitglieder der Rakscha Dal(Miliz) I baben die Waffen niedergelegt. München. Das bayerische Justizministerium hat den Auslieferungsantrag für den Bayern- partei-Abgeordneten im Bundestag und Land- tag, Ludwig Volkholz, an das österreichische Bundesjustizministerium in Wien gesandt. Volkholz war am vergangenen Samstag beim Grenzübertritt nach Oesterreich festgenommen worden, nachdem Bundestag und Landtag seine unität aufghoben und die Strafverfolgung wegen verschiedener Vergehen freigegeben en. UP/ dpa noch nicht erreicht hat. Westens, für den Nordafrika einer seiner Hauptstützpunkte ist, das größte Interesse hat. Der dritte Helfer Bourgibas und seiner Freunde ist die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten. Bourgiba unternahm in dem vergangenen Jahr eine Werbereise durch Nordamerika und das Mindeste, was man von dieser Rundreise sagen kann, ist, daß ihr Erfolg die tunesi- schen Nationalisten in ihrem Vorgehen gegen die französische Schutzmacht ermutigte. Bisher hat keine Zeitung in Frankreich oder Amerika auf eine Tatsache hingewie- sen, die wahrscheinlich dafür die Erklärun- gen liefert, warum Tunesien und nicht Alge- rien als erstes nordafrikanisches Land Schau- platz nationalistischer Unruhen geworden ist. Es sei daran erinnert, daß geologische Mis- sionen schon vor langer Zeit sehr beachtliche Erdölvorkommen in Tunesien festgestellt haben, und daß das tunesische Erdölgebiet auf drei Gesellschaften aufge- teilt wurde. Diese Gesellschaften, an denen Frankreich nur mit 35 Prozent beteiligt ist, sind finanziert von der Gulf-Oil- Company, einer Zweigfirma der Standard-Oil of New Jersey, und von der Shell-Company. Bisher wird nun an der Erschließung der durch Bohrungen bereits festgestellten Erdölvor- kommen gearbeitet, gefördert wurde noch nichts. Es ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, daß die Petroleumgesellschaften ebenfalls Verbündete des Nationalistenfüh- 18 Bourgiba und des Bey von Tunesien sind. Die französische Regierung hat gegenüber den Nationalisten nur zwei verschiedene Handhaben: die brutale Machtenfaltung oder das schrittweise Nachgeben. Geht sie brutal vor, so wird sie sich von aller Welt den Vorwurf rückständiger Kolonialmethoden machen lassen müssen und das Uebergreifen des Terrors auf Algerien und Marokko zu befürchten haben. Gibt sie nach, so wird ihr das von ihren Gegnern als Zeichen der Schwäche ausgelegt und beschleunigt ihre vollständige Ausschaltung. Der französische Generalresident Jean de Hauteclocque hatte laut UP am Donnerstag eine Unterredung mit dem Bey von Tunis, Sidi Mohammed Al Amin, die neuen Verhandlungen zur Beendigung des gegenwärtigen Blutvergießens im französi- schen Protektorat Tunesien den Weg berei- ten sollte. Wie dazu aus zuverlässiger Quelle verlautet soll Frankreich zu beträchtlichen Kon- zessionen bereit sein, falls der Bey seinen Einfluß geltend machen würde, um in Tunesien wieder Ruhe und Ordnung herzustellen. Die allgemeine Lage in Tunesien hat sich im Laufe des Donnerstag weiter ver- schärft. Die französische Garnison in der kleinen Stadt Kelibia an der äußersten Spitze der Halbinsel Kap Bon hat auf dem Funkwege Unterstützung durch Tanks und Luftstreit- kräfte angefordert, nachdem eine starke Gruppe arabischer Nationalisten einen An- griff auf die Garnison unternahm und sie völlig einkesselte. Im Zentrum von Tunis kam es am Don- nerstagnachmittag zu einer Schießerei zwi- schen der Polizei und einer Bande von Ara- bern, die am Sern überfielen“ Die Vorschläge des Königs Ibn Saud Explosionen, Haussuchungen und weiterhin Spannung in der Suezkanalzone Kairo(UP). Ein amtlicher britischer Spre- cher gab hier bekannt, daß eine Explosion, die sich am Mittwochabend im britischen Munitionslager von Abu Sultan in der Kanal- zone ereignete, einwandfrei durch Sabotage hervorgerufen worden sei. Durch diese Ex- plosion seien einige tausend Flakgranaten vom Kaliber 3,7 Zentimeter vernichtet wor- den. Menschen seien nicht zu Schaden ge- kommen. Inzwischen besetzten britische Truppen am Donnerstagmorgen das Dorf Geneifa zwi- schen Fayid und Suez und durthsuchten es nach Waffen und verdächtigen Personen. 38 ägyptische Polizisten wurden entwaffnet, sechs von ihmen wurden festgenommen. Vier von ihnen haben nach Mitteilung eines briti- schen Sprechers im Verhör zugegeben, An- fang Januar am Angriff auf das Wasserwerk bei Suez teilgenommen zu haben. Das Foreign Office in London teilte am Donnerstagmittag mit, daß die Vorschläge König Ibn Sauds für eine Beilegung des Disputs in der britischen Hauptstadt einge- gangen seien. Sie würden gegenwärtig ein- gehend geprüft. Der Inhalt dieser Vorschläge wurde nicht bekanntgegeben. Amtliche bri- tische Kreise erklärten jedoch, Großbritan- nien werde solange ni cht auf Vermittlungs- vorschläge eingehen, wie die ägyptische Re- gierung sich nicht energisch bemühe, dem Terror in der Kanalzone ein Ende zu be- reiten. Nach Mitteilung von unterrichteter Seite enthalten die Vorschläge König Ibn Sauds folgende wesentliche Punkte: 1. Die briti- schen Truppen werden innerhalb eines Jah- res aus der Kanalzone zurückgezogen; 2. Aegypten richtet in der Kanalzone eigene Garnisonen ein; 3. Aegypten beteiligt sich ani einem Verteidigungssystem für den Nahen Osten entsprechend den Vorschlägen der drei westlichen Großmächte und der Türkei; 4. Die Westmächte unterstützen die Staaten des Nahen Ostens bei der Ausbil- dung und Bewaffnung ihrer Streitkräfte. N Tage Europäer mit Mes- Dauerhafter noch als Perlon und Nylon: Die Bausparer erh neue koreanische Bartwickelfaser Panmunon. alten Prämien Entsprechendes Gesetz vom Bundestag verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag führte am Donners tag ein Vorgefecht zu der großen Verteidi- gungsdebatte, die endgültig auf den 7. und 8. Februar festgesetzt worden ist. Staatssekretär Prof. Hallstein er- klärte im Auftrag des Bundeskanzlers, dag die Bundesregierung eine grundsätzliche Er- örterung begrüße, um der Oeffentlichkeit Gelegenheit zu bieten, sich ein Urteil zu bil- den. Die Debatte wurde ausgelöst durch An- träge der Föderalistischen Union und der FDP, die Bundesregierung solle über die Grundsatze des Verteidigungs- und des Ge- neralvertrages Auskunft geben. Der SPD- Abgeordnete Erwin Schoettle kündigte das„Nein“ der SPD zu einem deutschen Ver- teidigungsbeitrag unter den augenblicklichen Voraussetzungen an. Der Bundestag verabschiedete einstim- mig einen Gesetzentwurf über die Gewäh- rung von Prämien für Bausparer. Der Bundesrat muß noch zustimmen. D. Red.) Nach dem Gesetz sollen Bausparer Prämien in Höhe von 25 Prozent der Spar- summe gewährt werden, jedoch nicht mehr als 400 DM im Jahr. Wenn ein Bausparer 1600 DM im Jahr spart, bekommt er 400 DM Prämien aus Bundesmitteln. Für kinder- reiche Familien erhöht sich die Prämie. Den Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Abwicklung und Eatflechtung des ehe- maligen reichseigenen Film vermögens überwies der Bundestag in erster Lesung an den zuständigen Auschuß. Das Gesetz soll an die Stelle der alliierten Gesetz- gebung auf diesem Gebiet treten. Bundes- Wirtschaftsminister Erhard betonte, die Alliierten hätten zugesagt, bis zur Inkraft- setzung des deutschen Gesetzes nicht mehr über das 50 bis 70 Millionen DM Filmver- mögen zu verfügen. 74 Millionen D für sozialen Wohnungsbau Um den Friedensstandard zu erreichen, müssen in Württemberg-Baden noch 300 000 Wohnungen gebaut werden Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich gab im Wohnungsbauausschuß des würt⸗ tembergisch-badischen Landtages einen Be- richt über das vorläufige Ergebnis des sozia- len Wohnungsbaues in Württemberg-Baden im Jahre 1951 und über die Pläne für den Wohnungsbau des laufenden Jahres. Bis jetzt stehen für das neue Baujahr 1952, wie im letzten Jahr. 15 Millionen DM an Landes- mitteln zur Verfügung. Dazu kommen 12 Millionen DM Rückflüsse aus Umstellungs- schulden und 16,6 Millionen DM aus Haus- haltsmitteln des Bundes. Außerdem ist fest damit zu rechnen, daß die Bundeshaushalts- mittel für den sozialen Wohnungsbau bereits in der nächsten Zeit für Württemberg-Ba- den auf 21 Millionen DM erhöht werden, so daß für 1952 insgesamt rund 48 Millionen DM an nicht zweckgebundenen öffentlichen Mitteln bereitstehen werden. Hinzu kommen noch 3,7 Millionen DM ungebundener Soforthilfemittel, die dem Land Ende 1951 zugeteilt wurden. Es ist also damit zu rechnen, daß in Württemberg-Ba- den für das Baujahr 1952 ungebundene Förderungsmittel in Höhe von 52 Millionen DM ausgeschüttet werden können. Außer- dem stehen dem Land 22 Millionen DM ge- bundene Mittel für die Flüchtlings- umsiedlung zur Verfügung, so daß auch in diesem Jahr mit mindestens 74 Millionen PM Staatsmitteln für den sozialen Wohnungsbau insgesamt gerechnet werden kann. Ob wei- tere ungebundene Soforthilfemittel zugeteilt werden können, ist im Augenblick noch un- gewiß. In Anbetracht der gestiegenen Bau- kosten werden mit den 74 Millionen DM je- von unserer Stuttgarter Redaktion doch nur 13 000 bis 15 000 Wohnungen ge- baut werden können. Wohnungsnot nimmt in Mannheim zu Innenminister Ulrich sprach die Hoff- nung aus, daß im Laufe dieses Jahres sowohl vom Land als auch vom Bund noch weitere Wohnungsbaumittel zur Verfügung gestellt werden. Das sei um so notwendiger, als festgestellt werden müsse, daß die Woh- nungsnot, insbesondere in den Industrie- zentren des Landes wie Mannheim und Stuttgart, nicht ab-, sondern zugenommen habe, obwohl Württemberg-Baden seit 1945 über 200 000 neue Wohnungen habe errich- ten können. Das entspreche jedoch nicht ein- mal der Zahl der durch den Krieg zerstörten 240 000 Wohnungen. Das Ziel der Landesregierung sei die Wiederherstellung des Wohnungsstandards von 1933. Damals hätten fast 60 Prozent aller Familien im eigenen Heim wohnen können. Unter Berücksichtigung der Flüchtlinge müßten zur Erreichung eines friedensmä- gigen Wohnstandardes noch rund 250 000 bis 300 000 Wohnungen gebaut werden. Den gemeinnützigen Wohnungsbaugenossen- schaften und Unternehmen, die im größten Umfang an der Wiederbelebung des Bau- marktes mitgewirkt hätten, sprach der Minister den Dank der Regierung aus. Der Finanzausschuß des Landtages hat schon in seiner vorletzten Sitzung den Wunsch ausgesprochen, die reinen Landes- mittel von bisher 15 Millionen DM nach Möglichkeit zu erhöhen. Der Wohnungsbau- ausschuß beschloß daher, die Regierung zu ersuchen, in den neuen Etat mindestens 25 bis 30 Millionen DM. einzusetzen. Es ist jedoch noch ungewiß, ob das Finanzministe- rium dieser Forderung entsprechen kann. Nach Angaben von Minister Ulrich konn- ten im vergangenen Jahr 23 500 Wohnungen mit staatlichen Förderungsmitteln errichtet werden. Davon entfallen 10 150 auf den Landesbezirk Nordbaden und 13 350 auf den Landesbezirk Nordwürttemberg. 2375 Woh- nungen wurden zweckgebunden für die Un- terbringung von Flüchtlingen aus Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern gebaut und 375 im Rahmen des ersten Ersatzwoh- nungsbauprogrammes zugunsten von Besat- zungs verdrängten. Von den verbleibenden 20 750 Wohnungen konnten 13 180, das sind 63,5 Prozent, an Flüchtlinge und Heimatver- triebene, Sachgeschädigte und politisch Ver- folgte zugewiesen werden. 850(3,6 Prozent) der Wohnungen wurden von Gemeinden und Körperschaften, 12 300(52,3 Prozent) von ge- meinnützigen Wohnungsbauunternehmungen, und 10 350(44,1 Prozent) von privaten Bau- herren errichtet. Die Tatsache, daß die durchschnittlichen Baukosten für eine Wohnungseinheit(abge- schlossene Dreizimmer- Wohnung) im letzten Jahr von 12 340 DM auf rund 14 000 DM an- gestiegen sind, hatte zur Folge, daß trotz der gleich hohen staatlichen Förderungsmittel fast ein Drittel Wohnungen weniger gebaut werden konnte als im Jahre 1950. Wenn man zu den 23500 staatlich geför- derten Wohnungen noch die 5000 bis 6000 ohne staatliche Hilfe privat errichteten Wohnungen hinzuzählt, kommt man auf rund 28 000 bis 30 000 Neuwohnungen im Jahre 1951, gegenüber 35 000 im Vorjahr. Das Schicksal der sogenannten Geheimnisparagraphen des Strafgesetzbuches soll auf Beschluß des Bundestages im Rechtsausschuß ausführlich beraten werden. Anträge der Föderalisti- schen Union und der DP auf Abschaffung des Paragraphen 3536 bzw. auf Aenderung der Paragraphen 353b und e wurden an den Rechtsausschuß überwiesen. Die beanstan- deten Paragraphen stellen die Weitergabe von geheimen oder vertraulichen Dokumen- ten durch öffentliche Bedienstete und die Bekanntgabe des Inhalts der Dokumente durch andere Personen unter Strafe. Der Sprecher der SSD warf dem Bundes- justizminister vor, an ausgesprochenen Nazi- Paragraphen festzuhalten. Das Recht der Presse dürfe nicht eingeschränkt werden. Bundesjustizminister Dehler antwor- tete, Indiskretionen zum Schaden der Oef- fentlichkeit müßten verhindert werden. Nicht mehr lebensfähig Freiburg.(dpa) Das Freiburger Post- scheckamt wird nach einer Verfügung des Bundespostministeriums aufgelöst, weil es nicht mehr lebensfähig ist. Das Amt war im Jahre 1945 gegründet worden und hatte Wegen der Zoneneinteilung die Aufgaben des Postscheckamtes Karlsruhe in Südbaden wahrzunehmen. Acht Kehler Firmen bleiben beschlagnahmt Kehl. Ft-Eig. Ber.) Bei der praktischen Durchführung der Freigabe des Hafens Kehl hat sich herausgestellt, daß die Rück- gabe noch nicht vollständig ist. Von den 13 noch betriebsfähigen Firmenanlagen im Hafengebiet werden acht von der französi- schen Militärverwaltung als für die Ver- sorgung der Truppe notwendig angesehen. Sie bleiben daher weiter beschlagnahmt. Die Bestimmung des Hafenvertrages, daß bis zum 29. Februar alle im Hafengebiet von französischen Firmen besetzten An- Wesen geräumt werden sollen, findet auf die französische Mlitärverwaltung keine Anwendung. — 5 BYONNurzfele ers. 107 Auslands vertretungen will die Bundesregierung bis Ende 1952 errichten. Bisher sind 32 Vertretungen voll arbeitsfähig. Vordringlich sollen die Botschaften in Ankara, Karachi, Madrid und New Delhi, die Gesandt-⸗ schaften in Bagdad, Beirut, Bern, Bogota, Da- maskus, Djakarta, Kairo, Lissabon, Mittel- amerika und Sydney, die provisorische Ver- tretung in Tokio, die Generalkonsulate in Ant- Werpen, Casablanca, Hongkong, Nairobi und Singapure die Arbeit aufnehmen. * Zwischen der Bundesregierung und dem Zentralverband des Deutschen Hand- werks wurde ein zehn Punkte umfassendes Aktionsprogramm vereinbart. Es sieht u. 3. vor: Verabschiedung einer Handwerksordnung mit obligatorischem großem Befähigungsnach- weis, Bundesmittel für die Förderung des Handwerks und der Lehrlings-Ausbildung, Be- seitigung von Schwarzarbeit, von Regiebetrie- ben und Behördenhandel, Revision der Kredit- versorgung, ausreichende Kohle- und Eisenver- sorgung und Staffelung der Umsatzsteuer für das Handwerk. * Eine zentrale Bundesstelle für Kriegs- gefangenenfragen soll im Auswärtigen Amt angegliedert werden. Die bisherige Recht- schutzstelle im Bundesjustizministerium und eine entsprechende Stelle im Bundesvertriebe- nenministerium würden, falls die derzeitigen Besprechungen zwischen den Ressortministern Erfolg haben, in dieser zentralen Bundesstelle aufgeben. Von den Bundestagsabgeordneten der verschiedenen Parteien ist die Errichtung einer solchen Behörde seit langer Zeit gefor- dert worden. 3 MORGEN r rr N Freitag, 25. Januar 1952 fragwürdige Iriumphe Persiens Ministerpräsident Mohammed Mussadegh hat offensichtlich seinen Amok- lauf gegen alles, was britisch ist, noch nicht beendet. Eben hatte er, aus sicherlich nicht ganz unberechtigten Gründen, die Schlie- Bung der britischen Konsulate,(deren Exi- Stenz teilweise einem fast hundertjährigen Vertrag zugrunde liegt) erreicht. Nun ver- weigert er dem in Aussicht genommenen neuen britischen Botschafter unter einem fadenscheinigen Vorwand das Agreement. Es sind leichte, billige Triumphe, die sich dieser fanatische Nationalist und außer- ordentlich schlaue Taktiker damit erworben hat. Die Engländer konnten im Augenblick gar nichts anderes tun, als ihre Konsuln zurückzurufen; sie konnten nicht entgegen- halten, daß diese in den weltentlegenen Pro- Vinzstädten besonders wichtige Funktionen zu erfüllen hätten, und sie konnten noch nicht einmal Sanktionen ergreifen, da Iran auf britischem Territorigm keine Konsulate unterhält. Für Mussadegh aber werden die scharfen Noten auf der Waagschale der gestern zu Ende gegangenen persischen Par- lamentswahlen einiges gewogen haben, zu- mal seine Popularität offensichtlich im Schwinden und die Kritik der Opposition im Wachsen begriffen ist. Denn seit seinem politischen Triumph im Sicherheitsrat und dem rauschenden Empfang in Kairo sind Zwei verlorene Monate vergangen, ohne daß es Persien besser geht. Denn so sehr der Löwe auch brüllt, zu Fressen hat er doch nichts. Die Staatskassen sind und bleiben leer, die Devisenlage ist so trostlos, daß erhebliche Einsparungen bei den diplomatischen Missionen im Ausland vorge- nommen werden mußten. Auch eine innere Anleihe zur Belebung der Staatsfinanzen blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Inzwischen bringt die Weltpresse zwar im- mer wieder Nachrichten über Oelverkaufs- verhandlungen, die jedoch an unüberwind- Uchen technischen Schwierigkeiten zu schei- tern scheinen. Einesteils haben die auslän- dischen Oelinteressenten offensichtlich doch Bedenken, persisches Oel zu erwerben, das nach den Grundsätzen des internationalen Rechtes immer noch der Anglo-Iranian-Oil- Company gehört, so daß derartige Käufe er- hebliche Unannehmlichkeiten nach sich zie- hen könnten und andererseits ist das Trans- portproblem mangels Tankerschiffe praktisch unlösbar. So sitzt Mussadegh immer noch auf sei- nem Oel und Persien droht daran zu er- sticken. In London hofft man nach wie vor auf einen Reglerungswechsel, doch ist die innere Lage in diesem Lande, in dem welt- politische Kräftelinien sich kreuzen, und durch das Rußland einmal zum Persischen Golf vorzustoßgen hofft, so gespannt, daß nie- mand abzusehen vermag, wer und was nach Mussadegh kommt. Daß er in absehbarer Zeit fallen wird, auf die eine oder die andere Weise, scheint aber fast gewiß zu sein. H. H, Etste Bewährungsprobe Der im Dezember 1951 konstituierte Kom- munalpolitische Ausschuß wird bald Gelegen- heit haben, eine erste Bewährungsprobe ab- zulegen. 5 Finanzminister Schäffer braucht mehr Geld. Nachdem ihm 1951 mehrere Versuche, Sich an den Quellen für die den Ländern zu- fließenden Steuern zu beteiligen, gescheitert sind, tritt er jetzt für eine„Neuverteilung der Steuerquellen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden“ ein. Der Finanzminister rechnet im nächsten Bundesetat mit vier Milliarden Mehrausgaben. In den„Finanz- Politischen Mitteilungen“, die unter Schäffers Verantwortung erscheinen, wurde darauf Hingewiesen, daß außer dem zu erwartenden Wehrbeitrag die zunehmenden Soziallasten des Bundes nicht vom Bunde allein getragen werden könnten. Es werde notwendig sein, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung zusammenwirken zu lassen. Mit diesem Hin- Weis soll Schäffer auf„das Miß verhält nis der steigenden Defizite des Bundes zu den Einnahme- Ueber- sehüssen bei einzelnen Ländern, Gemeinden und der Sozialver- sicherung“ angespielt haben. In den Gemeinden wird vergeblich nach Einnahme- Ueberschüssen Ausschau gehalten. Hierzulande weiß jeder, daß die Einnahmen vorn und hinten nicht ausreichen, den lau- Lenden Bedarf zu decken und die Kriegs- Folgen aufzufangen, sonst hätten wir uns über Wohnungs- und Schulbau nicht die Köpfe— mit bescheidenem Ergebnis— zu zerbrechen. Wenn Einnahme- Ueberschüsse in nennenswerter Höhe zu verzeichnen Wären, hätten die unter Kriegsfolgen leiden- den Gemeinden Verwendung dafür, Straßen- instandsetzungen wären dann keif Problem. Irgendetwas stimmt nicht an diesen Ueber- legungen des Finanzministers. Vielleicht hat er die 80 ganz anders gelagerten Verhält- nisse in den norddeutschen Stadtstaaten im Auge. Der Kommunalpolitische Ausschuß Wird dafür sorgen müssen, daß sich beim Finanz ministerium keine irrigen Vorstellun- gen über die den Kommunen für ihre Be- dürfnisse verbleibenden Mittel einnisten. Vermutlich will Finanzminister Schäffer bei dieser Neuverteilung mehr Geld von den Ländern, die zum„horizontalen“ Finanzaus- gleich beisteuern. Auch das interessiert und berührt die Gemeinden. Nach wie vor sind die Gemeinden Kostgänger bei den Ländern. Unser Landtag hat gerade den Wunsch ge- Aubert, bei allen die Gemeindefinanzen be- rührenden Anlässen die kommunalen Spitzenverbände anzuhören. Dle Gemeinden sind das letzte Glied in der Kette. Der Letzte Hat bekanntlich die meisten Aussichten, vom Hunde gebissen zu werden. Zu Lasten des letzten Gliedes in der Kette darf der Bund den steigenden Finanzbedarf nicht blindlings decken wollen. Wo Einnahmen abgezwackt Werden, müssen auch Aufgaben und Ver- Pflichtungen verringert werden. An welcher Stelle, das müssen die kommunalpolitischen Spitzenverbände im Zusammenwirken mit dem Kommunalpolitischen Ausschuß zu Klären versuchen. f. w. k. Franco zwischen Islam und Europa? Spaniens große Stunde/ Vermittlung zwischen Arabern, Frankreich und Aegypten Madrid. Die neuen Schwierigkeiten, die Frankreich mit den tunesischen Unruhen in Nordafrika erwachsen sind, verweisen das spanische Regime noch nachdrücklicher als bisher auf das Problem des arabischen Natio- nalismus, das sich seit dem Jahreswechsel in den Vordergrund der außenpolitischen Inter- essen des Regimes geschoben hat. Der erste Schrecken, der den Madrider Regierungskrei- sen schon im Spätherbst anläßlich der Streiks von Casablanca in die Glieder gefahren war, hat inzwischen allerdings einer ruhigeren Beurteilung der Lage Platz gemacht, Daß für Spanien die unmittelbare Gefahr eines Uebergreifens der nationalistischen Bewe- gung von der französischen auf die spanische Zone Marokkos nicht besteht, haben die letz- ten Wochen gezeigt und damit entfällt für das Regime der Zwang, an der Seite der Fran- zosen gegen die marokkanische Unabhängig- keitsbewegung Stellung zu beziehen. Das ist Franco, der in den Hauptstädten des Mitt- leren Ostens von jeher eine gute Presse hat, nicht nur mit Rücksicht auf seine Verbin- dungen zum Islam willkommen. Es erweist sich jetzt, daß seine Bemühungen um die arabischen Länder, um die das Regime in den Jahren des Spanienboykotts mit allen Mit- teln einer routinierten Diplomatie warb, nicht ganz umsonst waren. Aber es geht für Spa- nien bei dieser Frage um mehr, nämlich die Aussicht, an Hand des Konfliktes zwischen den arabischen Ländern und den Westmäch- ten eine vermittelnde Position zu gewinnen, die das Regime seiner internationalen Reha- bilitierung entgegenführt. Tausendjährige Nachbarschaft Die tiefe Kenntnis der mohammedanischen Psychologie, Resultat einer tausendjährigen Nachbarschaft und Verwandtschaft zwischen Spaniern und Arabern, kommt Franco zu Hilfe. Madrid bietet, mit anderen Worten,, den Franzosen und Engländern seine guten Beziehungen zum Islam im Tausch für eine Verbesserung der spanischen Beziehungen zum Westen an. Unter solchen Umständen ist natürlich die anti- arabische Solidarität nicht mehr aktuell, von der zwischen Frankreich und Spanien in Marokko die Rede war, als sich dort vor wenigen Wochen die beiden Oberkommissare, General Guillaume und General Garcia Valio, zu einer viel- beachteten Aussprache trafen. Die spanische Diplomatie hat seit einiger Zeit vielmehr mit der unverkennbaren Absicht manövriert, zwischen den sich bekämpfenden Fronten eine neutrale Zone zu schaffen und sich den beiden Seiten als gegebener Makler empfeh- lend in Erinnerung zu bringen. Die Sympa- thien des Regimes stehen dabei allerdings näher bei der arabischen Unabhängigkeits- bewegung als bei den Westmächten. Erst kürzlich hat die Madrider Presse heftig auf „Le Monde“ reagiert, das nach der Begeg- Von unserem H. B.- Korrespondenten nung der beiden Oberkommissare behauptet hatte, Spanien werde sich durch administra- tive Reformen in seiner Zone der französi- schen Marokkopolitik anzupassen suchen. Keine koloniale Ausbeutung In solchen Andeutungen argwöhnt man hier leicht eine französische Absicht, Miß- trauen zwischen Spanien und dem Islam zu sàen und dem Regime einen Weil der Pro- bleme aufzuladen, die sich die Westmächte durch ihre systematische Verzögerung der arabischen Forderungen selbst aufgeladen haben. Spanien, so verwahrt sich das Abend- blatt„Madrid“, habe nicht den mindesten Anlaß, sich in seiner Marokkopolitik die Methoden des französischen Kolonialismus zum Muster zu nehmen, denn im Gegen- satz zu dem Prinzip der wirtschaftlichen Ausbeutung habe Spanien im Nordwesten Afrikas seine Mission als Schutzmacht immer wörtlich genommen, was schon durch die hunderte von Millionen Pesetas zu be- weisen sei, die es in seinem Protektorat all- jährlich zusetze. Die Absicht Francos, sich jeder europäischen Frontbildung gegen die arabischen Bewegungen fern zu halten, steht also fest. Die Beziehungen zum Islam sollen nicht aufs Spiel gesetzt, sondern ausgebaut werden, wie die beschleunigte Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem neuen Königreich Libyen beweist. Verständnis für die Araber Aber wenn die Vermittlerrolle Francos zwischen der arabischen und der westlichen Welt wirksam werden soll, gilt es zunächst, kür Spanien um einen gewissen Vertrauens- kredit in den nahöstlichen Hauptstädten zu werben, in denen das Mißtrauen gegen die europäischen Mächte während der letzten Jahre zum politischen Grundgedanken ge- worden ist. Dies zu erreichen wird Aufgabe von Francos Außenminister Artaj o sein, der gegenwärtig eine seit langem in Aussicht genommene Besuchsreise nach dem östlichen Mittelmeer vorbereitet. Den arabischen Re- gierungen wird gegenwärtig bei jedem sich bietenden Anlaß zu verstehen gegeben, daß sie, was ihre Unabhängigkeit betrifft, mit dem weitgehenden Verständnis Spaniens rechnen können— natürlich soweit der Status in Marokko davon unberührt bleibt. Die massive Sprache, die der französische Generalresident in Tunis anläßlich der jüng- sten Zwischenfälle geführt hat, stößt daher auf die entschiedene Ablehnung des offizi- ösen„Arriba“, das bemerkt, in solchem Ton könne man heute nicht mehr mit den Re- präsentanten des arabischen Unabhängig- keitsgedankens umspringen. Ein Treffen Franco Churchill? Auch in den Kämpfen von Suez neigt sich Spanien von jeher mit seinen Sympa- CSR-Säuberungsminister mußte gehen 5 Wien.(UP) Der Chef der tschechoslowa- kischen Sicherheitspolizei, Minister Ladislay K priv ist, wie der Sender Prag mit- teilt,„auf eigenen Wunsch“ entlassen wor- den. In der Meldung heißt es, Präsident Kle- ment Gottwald habe Kopriva von sei- nem Amt als Sicherheitsminister entbunden. Zu seinem Nachfolger sei der Minister für die Koordinierung der Wirtschaft, Karol Bacilek ernannt worden. Obwohl das kurze Kommuniqué besagt, daß Kopriva „auf eigenen Wunsch“ um seine Entlassung nachgesucht habe, wird von politischen Be- obachtern darauf hingewiesen, daß die Mit- teilung über den Rücktritt des— später ver- hafteten— Außenministers Vladimir Cle-⸗ mentis in ähnlicher Form erfolgte. Jugoslawien lädt Europas Jugend ein Belgrad.(dpa) Das Zentralkomitee der jugoslawischen Volksjugend und des Stu- dentenverbandes haben an die deutsche Studentenschaft, an die Falken, den Bund deutscher Jugend, die Naturfreunde und die deutsche Gewerkschaftsjugend Einladungen zu Ferienbesuchen in Jugoslawien ergehen Iassen. In Belgrad wird damit gerechnet, daß in diesem Jahre etwa 3000 junge Leute aus europäischen Ländern an gemeinsamen Zeltlagern an der adriatischen Küste und in den Bergen Sloweniens teilnehmen werden. Rotchinesen regieren Tibet Kalimpong(Westbengalen),(UP) Tibeta- nische Händler, die hier eintreffen, berichten übereinstimmend, daß jetzt alle Forts in Tibet von rot chinesischen Truppen besetzt sind. In den Städten Tibets seien außerdem starke rotchinesische Garnisonen unterge- bracht worden. Weiter berichten diese Händ- ler, daß die tibetanischen Beamten zwar nach wie vor die täglichen Amtsgeschäfte erledi- gen, daß der Regierende Rat Tibets jedoch in allen wichtigen Angelegenheiten Direk- tiven von den Rotchinesen erhalten. Ridgway erhielt neue Instruktionen Tokio(UP). Der Arbeitsausschuß für EKriegsgefangenenfragen bei der Waffenstill- standskonferenz in Panmunjon einigte sich am Donnerstag über die Kennzeichnung der Kriegsgefangenenlager, um Angriffe auf diese Lage unmöglich zu machen. Die Kommuni- sten erklärten sich bereit, den alliierten Vor- schlägen zur Lagerkennzeichnung zuzustim- men, während die Unterhändler der Verein- ten Nationen den Kommunisten die genaue Lage der bereits entsprechend gekennzeich- neten Lager auf der Insel Koje, des Kriegs- gefangenenkrankenhauses in Pusan und dreier Gefangenensammelstellen angaben. Sonst brachte auch der Donnerstag keinen Fortschritt bei den Verhandlungen, obwohl zuverlässig bekannt wurde, daß General Matthew Ridg way, der alliierte Oberbe- fehlshaber im Fernen Osten, neue Instruk- tionen aus Washington erhalten habe, die ge- eignet sein sollen, den Waffenstillstandsver- handlungen eine neue Wendung zu geben. Sie gingen auf USA-Bedingungen nicht ein Washington.(dpa) Mit Ausnahme von sechs Staaten haben sich alle Länder, die von den USA militärische, wirtschaftliche und technische Hilfe erhalten, mit den im amerikanischen Auslandshilfegesetz nieder- gelegten Bestimmungen über die Einschrän- kung des Ost- West-Handels einverstanden erklärt. Der Leiter des Amtes für gemein- same Sicherheit(MSA), W. Averell Har r i- ma n, teilte dies am Mittwoch dem USA- Kongreß in Washington mit. Nur Persien, Afghanistan, Burma, gegypten, der Irak und Irland haben nach diesem Bericht bisher noch keine„aòusreichende Zusicherungen“ gegeben, daß sie sich an die Bestimmungen des amerikanischen Auslandshilfegesetzes halten werden. Harriman gab bekannt, daß er sich deshalb genötigt gesehen habe, die amerikanische Hilfe für diese Staaten vor- übergehend einzustellen. Mit Ausnahme von Irland würden die Verhandlungen mit den Regierungen dieser Länder über diese Fragen jedoch fortgesetzt. Allgemeine Ländenelorm schwierig Ein Sachverständigen- Gutachten Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Auf Anforde- rung des Bundestagsausschusses für inner- gebietliche Neuordnung fertigte die Aka- demie für Raumforschung und Landespla- nung in Hannover ein Gutachten über eine territoriale Neugliederung des Bundes und die Möglichkeiten der Bildung eines Nord- weststaates an. Einer der Kernsätze des nunmehr abgeschlossenen Gutachtens besagt, daß die Bildung eines Nordweststaates, der Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswrig-Holstein vereinigen würde, schei- tern müsse, weil dieses neue Land ohne Finanzhilfe nicht lebensfähig sei. Mit der Veröffentlichung dieses Gutachtens dürfte die Frage des Nordweststaates überhaupt un- diskutabel geworden sein. 110 Millionen DM wären jährlich an Zuschüssen erforderlich, um den Nordweststaat lebensfähig zu er- halten. Das Gutachten ist mit großer Spannung erwartet worden, da es auch die Frage zu klären hatte, ob Niedersachsen und Bremen sowie Schleswig- Holstein und Hamburg zwei neue Länder bilden könnten. Aber ohne Finanzhilfe sind nach Ansicht der Akademie auch diese Länder nicht lebensfähig. Eine Bildung von drei Ländern müsse ebenfalls scheitern, da durch die Vereinigung der bei- den steuerschwächsten Länder des Bundes- gebietes, Niedersachsen und Schleswig-Hol- stein, sich deren Notlage nur vergrößern würde. Bei einer Neugliederung des Bundes ist, nach Ansicht der Gutachter, die Schaffung eines Nationalbudgets notwendig, das über alle wirtschaftlichen Vorgänge der einzelnen Gebietskörper, vom Bund bis zu den Ge- meinden, erschöpfend Auskunft gibt. Eine territoriale Neugliederung des Bundes in Länder, die ihre Aufgaben aus eigener Kraft erfüllen könnten, sei Überhaupt nur denkbar, Wenn die heutige Aufgabenverteilung, ein- schließlich der Sonderbelastung der Hücht- linngsländer, sowie die Steuerquellen grund- legend geändert werden. Alle die in dem Gutachten veröffentlich- ten Gesichtspunkte legen es nahe, die ein- schlägigen Bestimmungen des Grundgesetzes über die Verteilung der Zuständigkeiten zwi- schen Bund und Lamdern der geographischen Situation Deutschlands, seiner geopolitischen Funktion innerhalb eines leistungsfähigen Mitteleuropas und der seelischen Struktur des deutschen Volkes anzupassen. thien auf die ägyptische Seite, wenn es sich auch in der Presse aus taktischen Rücksich- ten auf die Beziehungen mit England neuer- dings in diesem Punkt einige Zurückhaltung auferlegt. Wie in den arabischen Hauptstäd- ten muß aber das Regime auch in London um Vertrauen werben, wenn es als Vermitt- ler ins Geschäft kommen will. Es war daher wohl kein Zufall, daß der Herzog Primo de Rivera, Francos Botschafter in Eng- land, gelegentlich eines Aufenthaltes in Ma- drid kürzlich der United Press ein Interview gabz in dem der Gedanke eines Treffens Franco Churchill in die Debatte geworfen wurde. Sicher ist allerdings schon jetzt, daß Spanien, falls es in der arabischen Frage ins Gespräch gezogen wird, eher die Partei des Islam als die des Westens ergreifen würde. Um auf die Möglichkeiten zu verweisen, die das Regime in der arabischen Frage be- sitzt, hat Franco soeben Muley Hassan, den Kalifen von Tetuan und eingeborenen Sou- veram von Spanisch-Marokko, durch eine Einladung von demonstrativer Herzlichkeit und familiärer Intimität ausgezeichnet. Der Kalif war in Begleitung von General Garcia Valino zuerst Jagdgast in Andalusien und anschließend Hausgast im Pardo, der Madri- der Residenz des Staatschefs. Die Demonstra- tion, daß Spanien in seiner Zone nicht die Probleme Französisch-Marokkos hat, ist ohne Frage geglückt. Ob diese Einladung, nicht ohne Bedeutung in einem Augenblick, in dem in Tunis und Aegypten geschossen wird, den gewünschten Eindruck auf Frankreich und England macht, bleibt freilich abzuwarten. Das spanische Vermittlungsangebot, schon kürzlich durch Außenminister Artajo in einem Zeitungsaufsatz diskret angedeutet, hat vorerst noch kein Echo gefunden. Damit hat man in Madrid wohl auch kaum gerech- net. Die spanische Idee hat schon einen Teil ihrer Schuldigkeit getan, wenn sie dazu bei- trägt, die Atmosphäre für die Rundreise Artajos durch die arabischen Hauptstädte vorzubereiten. Francos Angebol an England New Vork.(dpa) Der spanische Staats- chef General Franco forderte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview er- neut die Rückgabe Gibraltars an Spanien, erklärte aber gleichzeitig die Bereitschaft, Gibraltar kurzfristig als Stützpunkt an Großbritannien zu verpachten. Mit dieser Lösung könnten die politischen Schwierig- keiten erleichtert werden, die mit der Rück- gabe der britischen Kronkolonie an das spanische Mutterland verbunden wären. Franco sagte einem Vertreter der„New Vork Times“, Stützpunkt sei ohnehin nicht mehr sehr er- heblich, da nach Abschluß eines amerika- nisch- spanischen Hilfsabkommens ganz Spa- Hien für die Anlegung von Stützpunkten zur Verfügung stehe. Franco fügte hinzu, Spa- nien werde nach Abschluß des geplanten Hilfsabkommens die Stationierung amerika- nischer Militärmissionen in Spanien be- grüßen. Diese Missionen könnten die spani- schen Streitkräfte in der Handhabung neuer Waffen und technischer Hilfsmittel unter- weisen. Der KForrespondent schreibt, General Franco habe angedeutet, daß Spanien die Bedingungen annehmen werde, die an das amerikanische Sicherheitsprogramm auf Gegenseitigkeit geknüpft sind. Dazu ge- hören Anerkennung freier Gewerkschaften, Förderung des privaten Unternehmertums und Eindämmung des EKartellwesens. Franco hat nach Feststellung des Korre- spondenten das Abkommen mit den USA als einen weiteren Schritt zur Zusammenarbeit zwischen Spanien und den anderen Ländern des Westens bezeichnet. Es werde kaum Schwierigkeiten geben, wenn ein NATO- Flottenverband im Mittelmeer spanische Häfen benutzen wolle. Das Abkommen mit den USA würde gleichzeitig eine indirekte Abmachung mit den anderen NATO-Staaten darstellen. der Wert Gibraltars als Freitag, 25. Januar 1952/ Nr. — Enischeidung nur durch polilisch Instanzen, betont DOB Düsseldorf.(OP) In einer Rede über ben schiedene Rundfunksender der Bundesrepu blik und Westberlin betonte der DGB.-Vor. sitzende Christian Fette am Donnerstag. abend, daß es die wichtigste Aufgabe d Gewerkschaften sei, die Erhaltung des Prig. dens zu sichern. Eine fortschrittliche Wirt, schafts- und Sozialpolitik müsse dazu bel. tragen, die bestehenden Spannungen h Deutschland und in der Welt zu beseitigen und damit den Frieden zu sichern. ö Unter Hinweis auf die unterschiedliche Auffassungen im deutschen Volk und de dei Gewerkschaftsmitgliedern über den Verteidigungsbeitrag, wiederholte der Ddg. Vorsitzende die Feststellung des DGg. Bundesausschusses, daß nicht die deutsche Gewerkschaften, sondern die politischen In. stanzen und nicht zuletzt alle Staatsbürge selbst berufen seien, über diese Frage 2 entscheidet. Die Gewerkschaften seien nich bereit, irgend jemand die Verantwortung hierfür abzunehmen. Niemand könne sich jedoch der Tatsache verschließen, daß der ganzen Welt ein Wettrüsten vor sich gehe und Deutschland. zwischen den Mächte. gruppierungen der Diktatur und der freien Welt gelegen, sich vielleicht eines Tages ob gewollt oder ungewollt— entscheiden müsse, ob es seine Freiheit verteidigen wolle. Der DG B- Vorsitzende wies in diesem Zusammenhang auf das Schicksal der Staa. ten und Völker hinter dem„Eisernen Vot. hang“ hin. Zu den Aeußerungen Hans vom Hoff. in Oberhausen meinte Fette. dieser hab? die Frage im Zusammenhang mit den Wirt. schafts- und Sozialproblemen gestreift, ohne damit eme für den DGB verbindliche Er- klärung abgegeben zu haben. Wie dpa aus Bonn meldet. begrüßt de SPD die Erklärung des Bundesausschuss des Deutschen Gewerkschaftsbundes von Mittwoch, in der das DGB-Spitzengremium seine unveränderte Ansicht über einen deu. schen Verteidigungsbeitrag zum Ausdrud brachte. Durch diese Erklärung werde e unmöglich, die Ausführungen vom FHoffs u Oberhausen umzudeuten. Rommerskirchen zum Wehrbeitrag Limburg(CN D). In einer Ansprache vor katholischen Jugendführern der Diözese Lim. burg erklärte der Bundesführer der Deu schen Katholischen Jugend, Josef Rom merskirchen, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend sei der Auffassung, dad die Entscheidung in der Frage eines deutschen Wehrbeitrages dem Gewissen jedes Einzel- nen überlassen bleiben müsse. Wenn jedoch eine glaubwürdige staatliche Autorität einen solchen Wehrbeitrag im Interesse der Sicher- heit des Volkes für unerläßlich erachte, dürie man sich diesem„notwendigen Uebel“ nici verschließen. Dagegen lehne die Katholisch Jugend einen Arbeitsdienst auch auf freipyl. liger Basis ab. 0 „Deutscher Jugendpreis“ Berlin,(dpa) Bundesinnenminister Dreh bert Lehr verkündete am Donnerstagabeſ in Berlin die Jugendpreises 1952 für besondere Schöpf rische Leistungen der deutschen Jugend a allen Gebieten jugendgemäßer künstlerischer Betätigung. Als Preise werden Geldbeträge oder symbolische Gegenstände ausgesetzt, Ausgezeichnet werden u. a. das beste qugend- buch, der beste Jugendfilm und die beste Sing-, Laienspiel-, Volkstanz- und Instru- mental- Musikgruppe. Auch Hessen hat einen„Fall Bürkle“ Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Ein Finanzle- rungsexperiment, das eine gewisse Aehnlich; keit mit dem Stuttgarter Fall Bürkle aul. Weist, beunruhigt die hessischen Sparer, die sich durch Kredite in Höhe von etwa vier Millionen DM geschädigt fühlen. Die Kredite wurden von der Nassauischen Landesbank an die Maschinenfabrik Schönemann Gmbll. in Wiesbaden-Dotzenheim zum Aufbau einer Strumpfmaschinenfabrik gegeben. Insbeson. dere macht man der Bank zum Vorwurf, dad die Kredite teilweise ohne ordnungsgemäfe Beschlüsse der zuständigen Instanzen ge. Währt wurden und daß der Betrieb al Flüchtlingsbetrieb finanziell unterstützt wor- den ist, obwohl er keiner war. Briefe an die Herausgeber Der„freiwillige“ Zwang Ich begrüße die Aufrichtigkeit, mit der v. S. zum deutschen Verteidigungsbeitrag Stellung nimmt. Die Drohung einzelner Leser, evtl. die Zeitung abzubestellen, darf nicht schrecken. Die auf den Kommentar bezogenen Leser- briefe lassen zwei extreme Haltungen erken- nen, wobei die negativen bestimmt für die Mehrheit der Bevölkerung stehen. Alle Ein- sender scheinen aber vergessen zu haben, daß der Bundesregierung eine Opposition gegen- übersteht, die noch keinesfalls Ja und Amen gesagt hat. Der hier und da gemachte Vergleich mit den Methoden des Dritten Reiches hinkt also. Der Bundestag kann nicht gegen die Oppo- sition für den Wehrbeitrag stimmen, weil ein einfacher Mehrheitsentscheid moralisch und ju- ristisch nicht statthaft ist, d. h. über die recht- liche Seite wird jetzt das Bundes verfassungs- gericht entscheiden und damit ist auch der Bundeskanzler bis zu dessen Spruch gebunden. Fest steht nur, daß die Vorarbeiten der Regie- rumgsbeauftragten schon überraschend weit ge- dlehen sind, während das Volk mut sich stei- gernden Zahlen„aufgeklärt“ wurde. Jeder Deutsche, der mit allen Konsequenzen Pazifist ist, soll meinethalben das Recht zur Kriegsdienstverweigerung haben. Ein anderes Kapitel ist es aber, wenn diese Leute in die Politische Arena treten und die unbewaffnete Neutralität bzw. den Frieden um jeden Preis predigen; so werden sie, auch ungewollt, zum „Rennpferd“ des Kreml. Gewichtige Erfahrun- gen haben den Parlamentarischen Rat ver- anlaßt, die Volksabstimmung nicht in das Grundgesetz hereinzunehmen. In derart un- sympathischen Angelegenheiten, wie sie jetzt mit dem Wehrgesetz zur Debatte stehen, kön- nen Volksabstimmungen nicht echt sein, weil die zeitliche„Stimmung“ zu sehr ausschlag- gebend ist. Nach meiner Ansicht hätte sich die Bundesregierung von vornherein auf die Alternative stützen sollen: Ohne ein vereinig- tes Europa keinen deutschen Soldaten. Wir Wollen so wenig vie die anderen eine National- armee, wir wollen aber auch keine alliierte Fremdenlegion. Erich Bischoff, Mannheim Das Ob vor dem Wie Dem Kommentar Der freiwillige Zwang widerspreche ich grundsätzlich. Es geht beute nicht um das„wie“ eines Wehrbeitrages, gol dern um das ob“, Sie erklären, daß Friedlie- bende nur unter Gleichgesinnten wehrlos leben könnten. Diese Nachbarschaft fehle aber. Det Wehrpflicht hätten sich auch Andersdenkenc zu unterziehen; denn sie würden den Schu der kämpfenden Allgemeinheit genießen. wäre asozial bei allgemeiner Gefährdung de eigene Ich hinter evtl. zweckdienlichen Idealen zu verschanzen. Es ist jedoch die Frage zu erheben, ob wi gegenwärtig unter normalen Verhältnissen leben und diese normalen, allgemeingültige Maßstäbe anzuwenden sind. Das verneine ch. Seit künf Jahren sind wir vom Naziregime be. freit. Nur darum ging es nach Aussage 4 Staatsmänner. Jedoch haben wir heute no keinen Friedensvertrag. Alle Besserungen u serer Verhältnisse kamen uns aus Zwecküber, legungen entgegen, nicht aus Freundschaft. Ale neuen Rechte stehen unter letzter Kontrolle det Siegermächte, die grundsätzlich zuletzt und g- tig bestimmen. Und nun sollen wir plötzlich wieder Waffen tragen, gegen Rußland, für die Sicherheit Ei, ropas. Die skandinavischen Länder und 6 Schweiz nehmen an dieser Allianz nicht tel England auch nicht. Deutschland dagegen 30 es bun. Dabei sind wir als Waffenträger g dem Potsdamer Abkommen Freischärler, Fart, sanen, und dieses Gesetz gilt noch. Welche Rechts- und Machtmittel haben wir denn au Kontrolle über unsere Beteiligung? 2 Nichts als Zusagen und unsere Hoffnung à Anerkennung unserer Leistung. Wie war bisher? Hatten unsere Bemühungen betr. del Saar, Kohle und Stahl, Redemontage usw. Er. col: Nein. Die Siegerinteressen entschiegfg irnmer gegen uns. Und unter diesen Verhä nissen, die bar aller entscheidenden und Machtmittel sind, sollen wir das höchh unserer Bürger, ihr Leben, bereitstellen? Nein Eh' wir das nur erwägen, muß unsere R stellung eine andere werden. Walter Allgaier, Stiktung eines Deutsch Mannheim ö Nr. 20 — hängig überein antrieb diesem gleiche verwer Wäl ten die Entwie Rakete schnell rische man si rische sucht, Erfahr liche 2 Das Einzelh und de wurde, Jahren rakete die Ge einem macht + 2 menlan Pläne Wei ur 1 Düs Verkeh dem L aller V Sagen 2 tig kei Unfall Einflug oder L Länrdet delt we Vel Nordde sind w den st Flußlàt Schlesv gebrack 1 Bon im Bur stimmu Einrich alten 1 Thepaa u erm Mitt lager L Tischen komma Grenzs mer sin — Vas wi! — 6 L Nich 1 chen, 80 ein tie ergnüi Poeten, und sch unzulän vollend. 5 Hörspie Cüddet Marche Motiver eigentli, rin d Tingtai e daß a des Ver ner Na sie in 1 weil sie verheir. sehr ih deist ih er erfa Degreikt Seele Aber 8 mmer fährt si Sienbo begrabe oten den Lel des Gre Llebe, fliegt Himme sind Sit 1 5 Cils Rechts- mit 7 5 0 n lelsen, Sprache Ir. 20 —— 1 isch r ver. Srepu. 8-Vor. erstag. de der 5 Frig. 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Nach langer Zeit der Untätigkeit hat die Gesellschaft damit ihre Arbeit wieder aufgenommen. Hochfliegende Pläne wollen die deutschen Raketenforscher verwirklichen. Doch sie be- halten dabei den Boden unter den Füßen. Auf dem Wege zu dem Fernziel„Weltraum- fahrt zum Mond und zu anderen Planeten“ wird das Nahziel die Postrakete sein, die als erste unbedingt zu lösende Etappe auf dem Weg zum Mondflug und einer späteren Raumschiffahrt angesehen wird. Was über die Möglichkeit des Weltraum- verkehrs in den letzten 20 Jahren gesagt wurde, entspricht etwa den Prophezeiungen der Jahrhundertwende hinsichtlich des Flie- gens überhaupt. Und doch gab es Leute, die schon vor 25 Jahren dem Problem des Raum- fluges ernsthafte wissenschaftliche Bemühun- gen zu wandten. In erster Linie wären zu nen- nen der Amerikaner Prof. H. Goddard und der Deutsche Prof. Hermann Oberth. Unab- hängig voneinander stimmten beide darin überein, daß der Raumflug nur mit Raketen- antrieb möglich sei und daß man ferner zu diesem Zwecke nicht Schwarzpulver oder der- gleichen, sondern nur flüssigen Brennstoff verwenden müsse. Während in den letzten beiden Jahrzehn- ten die Aufgabe der Raketenforscher in der Entwicklung der Flüssigkeitsrakete und des Raketenantriebs lag, um eine möglichst schnelle Einschaltung der Raketen in militä- rische Möglichkeiten zu erreichen, wendet man sich heute gegen die einseitige militä- rische Nutzung der Raketentechnik und ver- sucht, die in den letzen Jahren gesammelten Erfahrungen auf diesem Gebiet für fried- liche Zwecke nutzbar zu machen. Das Projekt der Postrakete, das in allen Einzelheiten seiner technischen Gestaltung und deren Verwirklichung bekanntgegeben wurde, sieht eine Entwicklungszeit von fünf Jahren vor. In diesem Zeitraum soll die Post- rakete aus dem Modellstadium heraus durch die Gesellschaft für Raketen forschung zu einem einsatzfähigen Postverkehrsmittel ge- macht werden. I Männer, die sich in Bremen zusam- menlanden, stellen an den Anfang ihrer Plane ein Ein-Meter-Modell. Dann folgen Wei und drei Meter lange Postversuchsrake- Blick ins Land Durch menschliches Versagen Düsseldorf. Der nordrhein- westfälische Verkehrsminister wies am 23. Januar vor dem Landtag darauf hin, daß 94 Prozent aller Verkehrsunfälle auf menschliches Ver- sagen zurückzuführen seien. Es dürfe künf- tig kein„Kavaliersdelikt“ mehr sein, einen Unkall verursacht zu haben. Wer unter dem Einflug von Alkohol, aus grobem Leichtsinn oder Disziplinlosigkeit Menschenleben ge- känrdet, müsse wie ein Krimineller behan- delt werden. 5 Erfolge der Bisamrattenläger Uelzen. Rund dreitausend Bisamratten, Norddeutschlands größte Wühlschädlinge, ind während des vergangenen Jahres von den staatlichen Bisamrattenjägern in den Flußläufen und Seen von Niedersachsen, Schleswig- Holstein und Hamburg zur Strecke gebracht worden. Erstes Altersheim für Ehepaare Bonn. Das erste Altersheim für Ehepaare im Bundesgebiet wurde in Bonn seiner Be- zimmung übergeben. Sinn und Zweck der Unrichtung ist, nicht nur alleinstehenden alten Männern und Frauen, sondern auch Thepaaren einen sorgenfreien Lebensabend u ermöglichen. Ski- und Bergsteigerkurse Mittenwald. Das ehemalige Ausländer- Wer Luttensee bei Mittenwald ist vom bay- Aschen Finanzministerium dem Grenzschutz- ommando Süd für die Ski- Ausbildung des Crenzschutzes zugewiesen worden. Im Som- mer sind hier Bergsteigerkurse vorgesehen. 2 * Vas wir hörten: ten. Die„PVR 3“ soll etwa 5 Kilometer weit fliegen. Geräte dieser Größe, etwa zwel Me- ter lang, werden dann dem Bundespostmini- sterium zu ersten Beförderungsversuchen zur Verfügung gestellt werden. Das erste Modell kann bereits in diesem Jahr zu seiner ersten Versuchsfahrt aufsteigen. Das Vier-Meter- Modell, für eine Entfernung bis zu 20 Kilo- meter gedacht, müßte schon wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Die nächsten Grö- Ben sollen 50, 80, 120, 200, 350 und 500 Kilo- meter überbrücken. Selbst gegenüber schnell- sten Flugzeugen werden die Postraketen eine außerordentliche Beschleunigung bei großer Treibstoffersparnis mit sich bringen. Die Postrakete nach dem Projekt Püllen- berg wird mit angelegten Tragflügeln senk- recht starten. Die Tragflügel dienen beim Aufstieg gleichzeitig zur Stabilisierung. Die Umlenkung der Postrakete von der senk- rechten Aufstiegsbahn in die Kurvenbahn geschieht durch Ruder, die im Strahl der aus dem Raketenmotor austretenden Feuergase liegen. Ist dann die berechnete Fluggeschwin- digkeit erreicht, so wird der Raketenmotor automatisch abgeschaltet. Durch ihre Flugge- schwindigkeit erreicht dann die Postrakete Höhen über 100 Kilometer und geht am höchsten Punkt ihrer Flugbahn in den HFori- zontalflug über. Da in dieser Höhe der Luft- widerstand infolge fehlender Atmosphäre gleich Null ist, werden hier, wie Püllenberg erklärte, durch eine Automatik die Stabilisie- rungsflossen der Rakete seitlich ausge- schwenkt, und die Rakete verwandelt sich in ein Flugzeug mit Tragflügeln. Da die große Postrakete unbemannt sein wird, ist ihre Landung am Ziel eine besonders schwierige Aufgabe. Diese soll durch ein Blindlandever- fahren gelöst werden, wobei von der Boden- station des Zielflugshafens das Fahrwerk der Postrakete ausgefahren werden soll. Erst dann, wenn diese Entwicklung zu einem Er- kolg geführt hat, werden auch die technischen Voraussetzungen zur Erreichung des Mondes gegeben sein. Einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Raketentechnik, Mitglied der Bri- tischen Interplanetarischen Gesellschaft, der Amerikanischen Gesellschaft für Raketen- technik, sowie der Königlich Kanadischen Gesellschaft für Astronomie, der Deutsch- Amerikaner Willy Ley, prophezeite den er- sten Raumflug zwischen den Jahren 1965 und 1970. G. K. „ und das moralische Gesetz in mir“ Diskussion um„Moralische Aufrüstung“ im Internationalen Presseclub Heidelberg Der Internationale Presseclub Heidelberg gab seinen Mitgliedern und Gästen nunmehr Gelegenheit, mit einigen hervorragenden Vertretern der„Moralischen Aufrüstung“ zu diskutieren und eine Menge Wissenswertes über das lebensreformerische Anliegen der Leute von Caux zu erfahren. Bereits die Lieder, die der gutgeschulte„Chor von Caux“ zur Begrüßung sang, und die strahlenden Gesichter dieser jungen Menschen waren ein optimistisches Programm. Dann sprachen Franzosen, Schweizer, Engländer. Skandina- vier und Deutsche— darunter auch ein ehe- maliger Panzergeneral— über ihre Erleb- isse und Erfahrungen mit dieser neuen Idee, deren vier Grundsätze: absolute Ehr- lichkeit, Reinheit, Selbstlosigkeit und Liebe die— nicht gerade bequemen— Richtlinien ihres Daseins geworden sind. Diese Forde- rung nach Absolutheit hat in unserem Zeit- alter der Relativierung aller Werte zweifel los etwas Umstürzendes und Faszinierendes. In persönlichen Bekenntnissen, in denen man eine durch häufige Wiederholungen er- langte Routine zu spüren glaubte, schilder- ten die Redner ihre Wandlung von Haß zu brüderlicher Liebe, von Vorurteil zu Ver- ständnis, von Verbitterung zu neuer Le- bensfreude. Sie sprachen von ihrer Bereit- schaft. für die neuen, absoluten Lebensqua- litäten zu kämpfen. immer mit dem Ziel vor Augen, eine neue, bessere Welt zu bauen, in der es keinen Krieg, keine Armut und keine Unterdrückung mehr gibt, sondern sich alle Völker, Klassen und Rassen verstehen und verständigen. Die Ueberwindung der eigenen Selbstsucht, die Idee der„Moralischen Auf- rüstung“, die dem Westen bisher gefehlt hat und die geeignet sein könnte, der öst- lichen Idee des Kommunismus erfolgreich entgegenzutreten. Es sei die stärkere mora- lische Kraft, die den Gegner überzeuge und den Anhänger zu einer verantwortungsbe- wußten Führerrolle verpflichte. In der Er- kenntnis, daß das bisherige Leben grund- falsch war, müsse man mit einer totalen „Aenderung des Herzens“ des eigenen Ich beginnen, um eine Lösung aller Probleme und eine Antwort auf alle Fragen der Zeit zu finden. Wenn sich die Menschen ändern, werde sich auch die Politik ändern, weil die Kräfte des Guten aus der privaten Sphäre jedes einzelnen in die weiteren Bereiche des Staates und der Gesellschaft dringen. Zur Vertiefung der Selbstbesinnung wurde die „Stunde der Stille“ vor Beginn der Tages- arbeit empfohlen,. um die Stimme Gottes zu hören, die uns sagt, was wir zu tun haben. Diese Stimme ist das moralische Gesetz un- seres Handelns. Wer aber sind die Menschen., die nach dieser Lehre leben oder zumindest mit ihr sympathisieren? Seit 1946 sind 40 000 Men- schen aus 110 Ländern, darunter 5000 Deut- sche, in Caux gewesen, um im Haus der „Moralischen Aufrüstung“ Tage der Schu- lung und Selbstbesinnung zu verbringen und sich einem freiwilligen Arbeitsdienst zu un- ter ziehen, da es keinerlei Bedienung gibt. 450 Parlamentsmitglieder, 100 Kabinettsmit- glieder, 10 Premierminister, Gewerkschafts- führer aus 14 Ländern, 600 Regierungsmit- glieder aus den Ländern des Fernen Ostens. Studentenführer von 80 Universitäten. über 3000 marxistische und kommunistische Poli- tiker und eine Reihe illustrer Namen weist die Besucherliste von Caux auf. Und der Er- folg? Führende Mohammedaner wollten die Idee der„Moralischen Aufrüstung“ in die Welt des Islam tragen, der buddhistische Oberpriester von Burma wird die 80 000 Priester seines Landes im Sinne der„Mora- lischen Aufrüstung“ schulen, Persien entsen- det eine Delegation von Gewerkschaftlern. Indien die Elite seiner Jugend nach Caux— die Gegnerschaft der Prinzipien schmilzt vor der menschlichen Einsicht. In dieser Atmo- sphäre der absoluten Selbstlosigkeit würde vermutlich sogar die Oelkrise und die Frage des Suezkanals eine befriedigende und fried- liche Lösung finden. Die Diskussion über die Widersprüche und möglichen Irrwege dieser pseudoreligiö- sen Morallehre mußte im Grunde unfrucht- bar bleiben, weil ihre Anhänger behaupten, daß sie nur erlebt. aber nicht diskutiert wer- den kann. Wie dem auch sei. ihre Rezepte erscheinen dem Skeptiker allzu einfach. um die komplizierten Beziehungen zwischen den Völkern wie einen harmlosen Familienstreit zu regeln. Aber auch hier zeigte es sich wie- der, daß es vom kritischen Verstand und den Konsequenzen der Vernunft keinen Zu- gang zu gewissen Glaubensbedürfnissen gibt, daß die Menschen unserer angsterfüll- ten Zeit auf der Grenze zwischen Krieg und Frieden einen Ausweg aus ihrer eigenen Skepsis suchen und etwas brauchen. woran sie sich halten können. Eva Patzig Revolution der Roboter Künstliche Menschen im Kriegseinsatz/ Méchanische Schachspieler In London erschien das Buch des pessi- mistischen Gelehrten Dr. Norbert Wiener, das unter dem Titel„The human use of hu- man beings“ das kommende Roboterzeitalter schildert, wie es sich im Geiste des Verfas- sers malt. Das Buch wird zur Zeit viel er- örtert. Es berichtet von den phantastischen Rechenmaschinen, die geeignet seien, das menschliche Gehirn völlig zu verdrängen. Wer nicht vergessen kann, ist unglücklich Die Kunst, vergessen zu können Wir haben uns an der Schwelle des neuen Jahres viele gute Dinge gewünscht, Gesund- heit, Glück, Erfolg... aber eines haben wir vergessen: die Kunst, vergessen zu können. Ohne diese Gabe könnten wir überhaupt nicht leben. Gemeint sind natürlich nicht Jahreszahlen, die wir in der Schule gelernt haben, oder Gedichte, sondern Eindrücke, Schicksalsschläge, Erlebnisse. Ohne die Kunst des Vergessens würde unser Leben stagnieren und wir würden uns innerlich langsam selbst zerfleischen. Die Zeit heilt alle Wunden, sagen wir. Weil wir im Laufe der Zeit leidvolle, bittere Erlebnisse vergessen. Diese Kunst ist ebenso wichtig wie die des Sich-Erinnerns. Wer mit dem ganzen seelischen Ballast des alten Jahres ins Jahr 1952 hinüberging und ihn nicht größtenteils hinter sich ließ, bewußt und unbewußt, um wirklich ein neues Jahr Schönes Märchen und rauhe Wirklichkeit Nicht nur die Kinder hören gerne Mär- en sondern auch wir Erwachsenen haben 11 tietes, mit leiser Rührung gemischtes Poeteaugen an den Phantasieprodukten der 1 Wenn sie unsere guten Regungen 1 schönen Gefühle, die im Leben so oft lte len beiben müssen, dichterisch 15 enden und interpretieren. Walter Bauers 8„Blau und Rot im Regenbogen“ 15 deutscher Rundfunk) war eine echte archendichtung— nach alten chinesischen 0 80 zart und lyrisch, wie sie heute Lentlich nur noch selten gelingt. Es wurde rin die schöne und traurige Geschichte von Dustai erzählt, die als Mann verkleidet, mit 7 geliebten Freund zusammenlebt, ohne 1 dieser sie erkennt, und die alle Qualen 205 Verzichts auf sich nimmt, nur um in sei- 1 Nähe weilen zu dürfen. Erst nachdem 118 ihr Heimatdorf zurückkehren mußte, VPerk Sie mit einem reichen, ungeliebten Mann Len elratet werden soll, merkt Sienbo, wie deist ihm Vingtal, der Freund, fehlt und . ihm nach, um ihn zurückzuholen. Als erfährt, daß Lingtai ein Mädchen war, 8 9 8 er die tragische Blindheit seiner Ades und die Wahrheit seiner Gefühle. er es ist zu spät: Vingtai bleibt ihm züner verloren. Am Tage ihrer Hochzeit er- 8 sie, daß im Dorf ein Fremder namens 5 O an gebrochenem Herzen starb und 5 wurde. An der Ruhestätte des en vollzieht sich dann das Wunder, das 8 Geber nicht vergönnt war: der Stein leb rabes öffnet sich durch die Kraft der legt Vingtai verschwindet darin und 5 zusammen mit dem Geliebten zum N In den Farben des Regenbogens on 613 nun für immer vereint. Die Regie mit 1 are Schimmel stimmte das Spiel— 8 Theodor Loos, Hans Quest und Ingeborg een mann in den Hauptrollen auf einen n schwermütigen Ton ab, wie ihn die prache dieser Dichtung verlangte. Die ä——— . zarte Musik in chinesischem Stil schrieb Otto-Erich Schilling. Wer will, kann dieses zauberhafte Märchen noch einmal nachlesen; es ist in dem soeben erschienenen zweiten „Hörspielbuch“ des Süddeutschen Rundfunks enthalten, der damit die so erfolgreich be- gonnene Publikation seiner besten Hörspiele fortsetzt. Wer aber mehr Gefallen an handfester Wirklichkeit findet, und sei sie auch noch so unerfreulich, kam bei der Sendung des Hes- sischen Rundfunks„Mordkommission klärt auf“ durchaus auf seine Kosten. Dieser Dokumentarbericht aus der Arbeit der Kri- minalpolizei, der vom Süddeutschen Rund- kunk unter der Regie von Karl Ebert pro- duziert wurde, zeigt in knappen, realistischen Szenen und einer sehr sachlichen Sprache die Aufklärung eines Raubmordes innerhalb sechs Tagen. Es waren Tatsachen, denen nichts hinzugefügt wurde und die dennoch in Aufbau und Ablauf spannender und inter- essanter waren als der phantasievollste Kriminalroman. Ja, so ist das Leben. Da wir nun gerade einmal beim Thema „Mord“ sind, sei schließlich noch die amü- sante kleine Kriminalstory von Armas Sten Fühler erwähnt,„Autor unbekannt“(Süd- deutscher Rundfunk, 2. Programm, Sende- stelle Heidelberg-Mannheim), die zwischen Märchen und Wirklichkeit auf der Ebene scharmant-gruseliger Unterhaltung angesie- delt war. Das Spiel, von Walter Knauss mit allen verfügbaren akustischen Effekten aus, gestattet, begann mit dem Selbstmord eines erfolgreichen holländischen Schriftstellers und endete mit schallendem Gelächter in einem Gerichtssaal, als der Vorsitzende fest- stellen mußte, daß die hohe Justiz von einer erfindungsreichen Journalistin düpiert wurde, die den nichtgeschehenen Selbstmord eines nichtexistierenden Holländers in Szene gesetzt hatte, um auf diesem recht unge- wöhnlichen Umweg endlich ihre hübschen zu beginnen, der wird von vornherein vor- belastet sein. Böse Erlebnisse sollten wie Vor- strafen möglichst bald getilgt werden, sonst hemmen sie uns bloß. Die Seelenärzte wissen immer wieder von Patienten zu erzählen, die nicht vergessen können. Sie machen unangenehme Erlebnisse zu„Inventarstücken“ ihres Gedächtnisses und zu einer ewig fließenden Quelle von Leid. Schließlich sind sie verbittert, unglücklich und geschwächt. Es gibt ein Mittel, die Kunst des Verges- sens zu fördern: ein Uebermaß von Arbeit auf sich zu nehmen, sich immer neue Ziele, neue Aufgaben zu stellen. Die andere Kunst besteht darin, sich immer wieder an schöne, erhebende Erlebnisse zu erinnern und aus ihnen neuen Mut zu schöpfen für das un- gewisse Schicksal von morgen. ö So stehe in Manchester eine, die binnen sechs Wochen eine Rechenaufgabe löste, um die sich die Gelehrten seit drei Jahrhunder- ten bemühten. Diese Maschine,„Ace“ ge- nannt, löst in wenigen Sekunden Gleichun- gen mit Hunderten Unbekannten, multipli- ziert im Bruchteil einer Sekunde zwei aus zehn Ziffern bestehende Zahlen und hat ein „Gedächtnis“, das 256 Zahlen von je zehn Ziffern bewahren kann. Die neuesten briti- schen Düsenjäger hatten„Ace“ und ihrer älteren Schwester„Eniac“ viel zu verdan- ken. Die Maschinen errechneten, wie stark die Flügel sein müssen, um bei größten Schnelligkeiten haltbar zu bleiben. Sie haben festgestellt, welches Gewicht an Bomben mit- genommen werden kann und welches die günstigste Flughöhe für einen Bomber mit Düsenantrieb ist. Norbert Wiener sieht nun in alledem nur einen Anfang. Er schreibt, eine zweite in- dustrielle Revolution werde die Hände der Arbeiter überflüssig machen. Sie werde die Fabriken mit künstlichen Gehirnen füllen, und der gewöhnliche Mann könne nach Hause gehen. Für die Chefs sei mit der Ein- stellung mechanischer Sekretärinnen zu rech- nen. Ein amerikanischer Gelehrter sei dabei, einen mechanischen Schachspieler zu kon- struieren, dem, wenn er fertig sei, nur die Schachspieler von Weltklasse gewachsen sein würden. Schon der nächste Krieg werde all- gemein die Zeit für den Roboter bringen, eine Auffassung, die auch von dem Nobel- Preisträger Bertrand Russell geteilt wird. Kurzgeschichten zu verkaufen, die bisher von den Redaktionen abgelehnt wurden. Der sensationelle Erfolg gibt ihr recht: man reißt sich plötzlich um ihre literarische Produktion und zahlt— o welches Märchen!— die höchsten Preise, so daß ihr die Geldstrafe, zu der sie wegen Irreführung der Behörden verurteilt wird, nicht das Geringste aus- macht— zumal ein Zeitungsverleger diese Kleinigkeit generös erledigt. Da sich die Ge- schichte so oder ähnlich in Amerika abge- spielt haben soll, wollen wir es gerne glauben. Wir sahen: Das Fernsehen scheint nun also auch bei uns nicht mehr aufzuhalten zu sein. Von Hamburg, wo der Nordwestdeutsche Rund- funk bereits ein tägliches Fernsehprogramm ausstrahlt, rückt es immer weiter nach Süden vor. Seit etwa sechs Wochen betreibt die Bundespost auf dem Feldberg im Taunus einen Fernseh-Versuchssender, dessen täg- liche zweistündige Sendungen allerdings noch nicht für die Oeffentlichkeit, sondern vor- läufig allein für die mit dem Fernsehen be- schäftigten oder an ihm interessierten Tech- nikern bestimmt sind. Auch der Stuttgarter Rundfunk scheint Vorbereitungen auf das Fernsehen zu treffen. Jedenfalls teilte der Intendant kürzlich mit, dag man hoffe, gegen Ende dieses Jahres die ersten Versuchssen- dungen ausstrahlen zu können. Das Geld da- zu liege schon bereit— und das ist auch beim Fernsehen, das eine sehr kostspielige Angelegenheit ist, der springende Punkt. Im gebirgigen Süddeutschland wird die Aufstellung eines Fernseh- Sender- Netzes schwieriger sein als in der norddeutschen Tiefebene. Wie beim UKW-Netz wird man die Stationen auf Berge bauen müssen— auf den Königstuhl zum Beispiel wie im Hessi- schen auf den Feldberg. Aber auch dann wird die Reichweite eines solchen Senders Ein netter Einfall, das Interesse des lust- losen Hörers zu wecken, war das Rahmen- gespräch eines jungen Ehepaares, das sich langweilt, zumal auch im Radio wieder mal nichts los ist. Na, und dann war doch aller- hand los, siehe oben. Und zum Schluß, ehe sich wieder Stuttgart einblendete, wurde noch ein sehr amüsanter Gruselsong auf den Hörer losgelassen, eine witzige Parodie auf die nervenzersägende, gänsehauterzeugende Phantasie der Kriminalautoren, die wir aber— gestehen wir es ruhig— von Zeit zu Zeit doch äußerst unterhaltsam finden. E. P. Fernseh · Versuche in Heidelberg nicht über 70 Kilometer hinausgehen. Mit der Hoffnung, auch beim Fernsehen wie mit dem Rundfunk in die Ferne schweifen zu können, ist es also nichts. Man wird eben auf seinen Heimatsender angewiesen sein auf Gedeih und Verderb. Allenfalls gibt der kur- pfälzische Raum noch Gelegenheit, aus zwei oder— maximal— drei Programmen aus- Wählen zu können. In Mannheim zum Bei- spiel wird man später vielleicht einmal auch den Feldbergsender empfangen können wenn sich das Experiment bestätigt, zu dem dieser Tage eine Heidelberger Rundfunk- Großhandlung einlud.. Die Versuchsstation auf dem Feldberg arbeitet vorläufig noch mit 1 Kilowatt(die fertigen Sendeanlagen werden 10 Kilowatt stark sein). Und doch hatte man— bei eben dieser Vorführung— in einem modernen Empfangsgerät, das in einer geographisch und sendetechnisch günstig gelegenen Privat- wohnung in der Heidelberger Weststadt auf- gestellt ist, einen ausgezeichneten, von nur geringfügigen Störungen getrübten Empfang. Dabei liegt der Feldberg in der Luftlinie rund 100 Kilometer von Heidelberg entfernt! Es ist ein merkwürdiges Erlebnis, zum er- sten Male vor einem Fernsehgerät zu sitzen Was sonst noch geschang Das konservierte Herz des schottischen Marquis von Montrose, der vor dreihundert Jahren gehängt und gevierteilt wurde, kam dieser Tage mit Luftpost aus Großbritannien in Vancouver(Kanada) bei einem direkten Nachfahren des schottischen Adligen an, Das Herz, das als Hochzeitsgeschenk des Emp- kängers für seine Frau gedacht war, wurde von den britischen Zollbehörden längere Zeit zurückgehalten, bis man es doch nach Kanada befördern ließ, da es„keinen prak- tischen Wert“ habe. Nach dem Tode des jetzigen Eigentümers soll das„Herz von Montrose“ wieder nach Großbritannien zu- rückgebracht werden. * Ein neuer Tanker von 480 BRT kenterte am 23. Januar in Neapel beim Stapellauf, so daß etwa 50 Personen, die sich an Bord befanden, ins Wasser fielen. Sie wurden sämtlich gerettet. * Ein Mann, der sich anscheinend als Gast ausgegeben hatte, erschien am Dienstag im „Landsdovmeclub“ im Londoner Westend— und spazierte mit Juwelen im Werte von fast 10 000 Pfund(117 000 DM, die Besuchern gehörten, wieder hinaus. Es war das dritte- mal, daß der Klub von einem Dieb heim- gesucht wurde. *. Sonderwagen der britischen Post machen gegenwärtig mit Spezialgeräten Jagd auf „Fernsehpiraten“. So lautet in Großbritan- nien die Bezeichnung für die auf 200 000 geschätzte Zahl von„Schwarzsehern“, die bisher nicht um die gebührenpflichtige Ge- nehmigung zur Benutzung ihres Apparates nachgesucht haben. 25 Spion„Percy“ hat jetzt in England einen lange gehegten Verdacht bestätigt. Er wurde in ein Paket gesteckt, auf dem„Vorsicht, Glas“ stand, und per Bahn von Manchester nach London auf die Reise im Gepäckwagen geschickt. Während der Verladung ist er mit dem Paket zwölfmal aus einer Höhe von durchschnittlich 75 Zentimetern fallen gelassen worden.„Percy“ ist eine kleine, aber sehr zuverlässige Erfindung, die die britischen Wissenschaftler ausgeknobelt ha- ben, um zu prüfen, wie die Bahn die Pa- kete ihrer Kunden behandelt. Auf einer Mehguhr registriert er genau die Zahl der Fälle und die Fallhöhe. * Die führenden britischen Flugzeugwerke haben eine Flugzeugforschungsgesellschaft gegründet. Durch die Gesellschaft soll ein Windkanal für die Entwicklung von Flug- zeugtypen für Ueberschallgeschwindigkeit gebaut werden. 8 Old Shatterhand wird sich im Grabe um- drehen, wenn er vernimmt, daß seine roten Brüder jetzt als Lehrlinge in amerikanischen Fabriken geschickt werden, um ein Hand- Werk zu erlernen. 88 Millionen Dollar will die amerikanische Regierung in den nächsten zehn Jahren ausgeben, um die Navajo- und Hopi-Indianer-Stämme ins zivilisierte Be- rufsleben einzugliedern. Die Indianer sollen Gelegenheit erhalten, nach Erlernung eines Berufes ihre Reservation zu verlassen und unter den gleichen Bedingungen wie ihre „Weißen Brüder“ in der Industrie zu arbeiten. * Ein junger Metzgergeselle wurde in Im- peria(Italien) am 23. Januar steif wie ein Brett aus dem Eisschrank der Metzgerei gezogen. Der Meister hatte ihn dort ver- sehentlich am Abend eingeschlossen. Im Glau- ben, daß der Junge schon nach Hause ge- gangen sei, verließ er das Haus, ohne noch einmal nach dem Eisschrank zu sehen. Zum Glück fand der Geselle einige Flaschen Wein unter dem gefrorenen Fleisch, mit denen er sich wärmen konnte. Halberfroren, aber sonst in weinseliger Laune, wurde er am nächsten Morgen aus dem eisigen Gelaß be- reit. 8 Die französische Automobilindustrie hat im Jahre 1951 einen neuen Produktions- rekord aufgestellt. Es wurden insgesamt 445 958 Fahrzeuge hergestellt, davon 314 000 Personenkraftwagen. Damit hat Frankreich seine Vorkriegsproduktion— 1938 227 000 Wagen— verdoppelt. r ² AA ˙ A A. und auf einer 22R& 29 Zentimeter großen ge- wölbten Glasscheibe Bilder zu sehen, die rund 100 Kilometer entfernt drahtlos in die Luft gestrahlt werden. Da erscheint zuerst einmal— im Versuchsprogramm des Feld- berg-Senders— ein Testbild, eine wahrhaft abstrakte Komposition, die mit ihren viel- fachen Schattierungen und Konturen dem Empfänger die genaue Einstellung seines Gerätes auf Bildschärfe, Helligkeit und Kon- trastwirkung ermöglichen soll. Und dann geht es los: ein Stück aus einem alten Film mit Willi Forst und Heli Finkenzeller, als Zweites ein Film der Post über die Arbeit der Entstörungstrupps und schließlich ein Vorkriegs-Ufa-Film, der die Aufklärung eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht durch das Fernsehen zeigt. Dies alles sowohl in der Bild- wie in der Tonwiedergabe durchaus einwandfrei. Die Umstellung von der grogen Filmleinwand auf die kleine Fernsehscheibe geht verblüffend schnell, und ehe man sich versieht, hat man wie im Kino die Umwelt vergessen und sieht und hört mit spannungs- voller Erwartung, was einem hier geboten wird. Nur eben mit dem Unterschied, daß man dies zu Hause, in Schlappen sozusagen, genießen kann. Uebrigens gilt auch für das Fernsehen, was für den Film gilt: man darf nicht zu nahe an das Gerät, sondern muß schon einen gewissen Abstand halten, um einen guten, scharfen Bildeindruck zu haben. Einen Haken hat das Fernsehen allerdings noch: das hier zum Empfang aufgestellte Ge- rät der Firma Löwe-Opta Ad kostet 1800. DMI Wenn man auch damit rechnen darf, daß mit zunehmender Verbreitung des Fern- sehens die Empfangsgeräte billiger werden 855 teurer als ein Rundfunkapparat werden Sie wohl immer bleiben. Wie ja überhaupt das Fernsehen den Rundfunk nicht wird ver- drängen können. Ein Fernsehgerät kann nicht zum Rundfunkempfang benutzt werden und selbst in Amerika, dem„gelobten Land des Fernsehens“ werden die täglichen Fern- seh- Programme immer nur einige wenige Stunden gesendet. Ach- Seite 4 . r 8 MANNHEIM r Freitag, 25. Januar 1952/ In Sachen Bauer: 67 Festnahmen und 62 Alibis Ununterbrochen ist die Kriminalpolizei set der Mordnacht in voller Bereitschaft und an der Arbeit, um den an dem Taxi- kahrer Bauer begangenen Raubmord zu klä- ren. So wurden bis einschließlich Mittwoch- abend insgesamt 67 Personen festgenommen. die bis auf fünf wieder auf freien Fuß ge- setzt wurden, nachdem sie ihr Alibi nach- Weisen konnten. Darüber hinaus wurden 216 andere Personen vernommen und weitere vierzig Personen ohne deren Wissen genau überprüft. Die Kriminalpolizei ist nach wie vor für cie Bekanntgabe von Fällen dankbar, in denen blutbeschmierte Kleidungsstücke an Privathaushalte oder Wäschereien oder Rei- nigungsanstalten zum Waschen oder Reini- gen übergeben wurden oder noch übergeben Werden. Entsprechende Hinweise nimmt die Auswertungsabteilung der Kriminalpolizei in L 6 jederzeit entgegen. Si berstreifen für Grundstückbes' zer „Gemeinnützige“ schaltet sichein Silberstreifen am Horizont der Ruinen- Srundstücksbesitzer: Die Gemeinnützige Baugesellschaft will sich für Wohablock- bauten in der Innenstadt und auf dem Lin- denhof stark machen und Ruinengrund- stücksbesitzern und der Stadt zu Filfe kommen. Den Ruinengrundstücksbesitzern. die nicht mehr die Mittel für einen Wieder- aufbau haben. Der Stadt. die eine wirt- schaftlichere Ausnutzung aller Versorgungs- leistungen herbeizuführen wünscht und die Leerflächen allmählich wieder aufgebaut sehen möchte. Es kommt der Gemeinnützigen nicht dar- auf en, selbst Eigentümer zu werden. Wer 15 Prozent der Gesamtbaukosten als Eigen- kapital unter Berücksichtigung des einzu- bringenden Grundsücks nachweisen kann, kann die üblichen Finanzierungsweisen fü sich in Anspruch nehmen. Die Gemein- nützige baut das Anwesen im Rahmen einer Aufbaugemeinschaft mit auf und übergibt es dem Eigentümer. Der Gemeinnützigen kommt es auf das Zustandekommen der Aufbaugemeinschaft an. Möglich ist aber auch ein glatter Verkauf des Grundstücks oder seine Einbringung gegen Gewährung eines Dauerwohnrechts oder einer Leib- rente Die Gemeinnützige macht damit den Versuch, den zahllosen Nuancen in den Be- sitzverhältnissen gerecht zu werden. Sie hat zunächst Aufbaugemeinschaften in Quadraten zustandegebracht, wo die Stadt bereits Grundbesitz hatte, so daß „mur“ abgerundet werden brauchte. ES war trotzdem äußerst kompliziert. Wenn die er- sten Versuche gelungen sind. wird aber höchst wahrscheinlich einiger Schwung in das Vorgehen kommen, weil die aus oft recht privaten und persönlichen Gründen 28 gernden Grundstücksbesitzer am aus- geführten Beispiel ihren Vorteil aus einem Zusammengehen mit der Gemeinnützigen als„Träger“ von Wiederaufpaugemein- schaften erkermen werden. f. W. K. Für 32 000 DM Tombola-Spenden bis jetzt Der Wert der Tombola- Spenden hat in den letzten Tagen den Betrag von 32 O00 DM überstiegen. Das Kohlenkontor Weyhen- meyer& Co. stellte einen Barbetrag von 3000 DM. die Rheinische Hoch- und Tief- bau- AG. von 800 DM. Firma Strohmeyer. Lagerhaus- Gesellschaft von 2000 DM,. Firma Gebr. Röchling Eisenhandelsgesellschaft 1500 DM zur Verfügung. Weitere große Be- träge sind von Mannheimer Firmen in Aus- sicht gestellt. An wertvollen Sachspenden Wurden von der Firma Eisenwerk Gebr. Knauer Kunstschmiedeeisenleuchter, Tische, Tablett und andere Gegenstände im Wert von 1100 DM gespendet. Wohin gehen wir? Freitag, 25. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Rigoletto“; Kamera:„Gift im Zoo“; Palast:„Giuliano“; Planken:„Hallo Dienst- mann“; Ahhambra:„Nachts auf den Straßen“; Capitol:„Tarzan und das Leopardenweib“; Aster:„Maria Theresia“, 13.48, 14.45 Uhr:„Der Vatikan“; Städtische Hochschule für Musik 20.00 Uhr: Offene Musikstunde; Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber„Die neuzeitliche Schule“ spricht Prof. Alfred Roth, Zürich; Rosengarten 20.00 Uhr: Dr. A. E. Stubbe spricht über„Lebens- gesetze in uns und um uns“(Mannheimer Frauenverein); Amerikahaus 20.00 Uhr: Licht- bilder vortrag:„Schweden zwischen Monarchie und Sozialismus“, Spr.: Lia Avé, München; Centre Franco-Allemand 18.00 Uhr: Kurs: Pro- fesseurs de Francais“, 19.00 Uhr: Vortrag: Sport et Montagne en France“, 20.00 Uhr: Filme:„Ski de France“,„La neige“; Gemeinde- haus, Augartenstraße 26, 20.00 Uhr:„Welches ist der richtige Glaube?“ Spr.: Pastor Hermann Mann, Frankfurt/ M.(Methodistische Kirchen- gemeinde). Wie wird das Weiter? Berliner sagen„Blubobrausi“ Sludentische Gemeinschultsbildung und Korporutionen Ein Forum der Hochschulgruppe Mannheim teilte in zwei Lager Die Alternative demokratische Studenten- gruppe oder Korporation, die seit der Poli- zeiaktion gegen Korpsstudenten im vorigen Jahr in Göttingen und teilweise auch schon vorher in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt worden ist, stand im Vor- dergrund eines von der Hochschulgruppe Marmheim des Läberalen Studentenbundes Deutschlands arrangierten Forums über, Stu- dentische Gemeinschaftsbildung“ am Mitt- Wochabend in der Wirtschaftshochschule. Das Thema teilte die Versammlung in zwei Lager, für die kaum einer der Diskus- sionsredner eine Synthese der Zusammen- arbeit auf höherer Ebene fand oder auf- zeigte. Auf der einen Seite standen die Be- jaher der farbentragenden, schlagenden Ver- bindungen, auf der anderen die Repräsen- tanten jener Studentengemeinschaften, die den Ehrenkodex oder zumindest die tradi- tionellen Formen(der Mensuren, des Satis- faktionszwanges usw.) für überlebt halten. Mannheims Kulturdezernent Beigeordne- ter Professor Langer betrachtete die Frage- stellung in einem einleitenden Referat vom kommunalpolitischen Blickwinkel aus. In Weitausholender, auf Jaspers Bezug nehmen- der Argumentation kam er zu dem Schluß. daß die Studenten ihr Ausstrahlungsvermö- gen auf die Bürgerschaft einer Stadt wie Mannheim dadurch wesentlich vergrößern könnten, daß sie sich in das Vereinsleben einschalteten. Seine Auffassung, daß„die Form des Verbindungswesens alter Art“ vor- bei sei, ergänzte er am Schluß der Diskus- sion damit, daß er an die Stelle des Entwe- der Oder von Korporation oder„freier de- mokratischer Gruppe“ ein(die Etikette) ein- schränkendes Und setzte. Sowohl Stadtdirektor Schell. der— die Zuhörer hatten es schwer, wenigstens das Von der Vorstellung zur Wirklichkeit Wettbewerbs- und Bastelarbeiten in Schule und Seminar Unsere Bilder zeigen einen Ausschnitt aus der Ausstellung der Gewerbeschule II(lin- kes Bild) und einem Peil von im Fröbel-Se minar hergestellten Bastelarbeiten. Uber die an zwei verschiedenen Stellen entstandenen und auch zum Teil in ihrer Zweckbestimmung unterschiedlichen Arbeiten berichteten wir vorgestern. Bei den Arbeiten der Gewerbe- schule II handelt es sich um einen„internen Schüler wettbewerb zum Aufbau der Schul- sammlung“, der gestern mit einer Feierstunde abgeschlossen wurde, bei der 80 von den insgesamt 228 Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet wurden.— Bei den Bastelarbeiten im Fröbel- Seminar handelt es sich um Arbeiten, die in Bastelkursen entstanden sind, die das Ziel verfolgen, der Imagination des Seminaristen zu einem konkreten Ausdruck zu ver- helfen. Fotos: leix Erlebnisse niit Tieren(NW.: Treu bis in de Tod Die findige Taube Mit 13 Jahren entbrannte in mir die Liebe zu Brieftauben. Ich zimmerte mir meinen Taubenschlag, der von Woche zu Woche an- hand einer Taubenzeitschrift modernisiert wurde. Und über die unendliche Trauer, die der erste Start der zehn Neubewohner in die Freiheit mit einem„Nichtmehr wiedersehen“ ausgelöst wurde, folgten viele Stunden tief- innerster Freude bei der Beobachtung meiner Tierchen und ihren Erfolgen bei Wettflügen. So hatte ich einmal zu Zuchtzwecken ein Taubenpärchen getrennt. Die Täubin hatte mit ihrem neuen Gemahl freien Flug, da- gegen mußte ihr erster Gemahl seine aufge- zwungenen Flitterwochen in einem Neben- verschlag verbringen. So oft ich aber auch meinen Taubenschlag besuchte, immer wie- der hatte die Täubin einen Weg gefunden, um zu ihrem ersten Herrn zu kommen. Einmal hatte ich die Latten wand nicht richtig ge- schlossen beim Füttern, dann wieder waren die Latten an einer Stelle nicht eng genug beisammen usw. Kurzum, es war erstaun- lich, mit welcher Fähigkeit und welchem Spürsinn das Tierchen alle meine Konstruk- tionsmängel aufdeckte und jede Möglichkeit ausmachte. Doch ich ruhte nicht, bis die Trennwand völlig dicht war. Die Liebe des Tierchens aber ging über meinen jugendlichen Verstand und Willen, denn auch jetzt fand die Täubin wieder einen Weg. Wo, konnte ich nicht finden, und ich wußte mir keinen Rat mehr. Nach zwei Wo- chen war ich bereit, klein beizugeben und das Pärchen wieder zusammen zu lassen. Mit die- sem Gedanken ging ich zum Schlag. Leider aber war es zu spät— die Täubin war tot. Nachdem vom Schlag aus alle Möglich- keiten unterbunden worden waren, hatte dieses überaus kluge Tierchen durch den Speicher einen neuen Weg gefunden. An einem Balken liefen die Bretter von der Rückwand des Schlages nach unten schief zu- sammen und die obere Breite dieses Spaltes hatte genügt, um einen Durchschlupf zu ge- währen. Bei einem neuerlichen Versuch scheint die Täubin abgerutscht zu sein, war mit dem Hals in den nach unten spitz zu- laufenden Spalt geraten und durch ihr Ge- wicht erdrosselt worden. Diese Liebe eines Tierchens bis in den Tod machte einen ungemein tiefen Eindruck auf mich. B. K. Kleine Chronik der großen Veberschlagen, Auf der Autobahn, in der Nähe der Heidelberger Ausfahrt, überschlug sich gestern ein amerikanischer Pkw. Der Fahrer, ein Deutscher aus Schwetzingen, wurde schwer verletzt. Er war gestern abend noch nicht vernehmungsfähig. Abteilung für Jugendförderung. Durch Stadtratsbeschluß wurde im Stadtjugendamt eine Abteilung für Jugendförderung ge- schaffen. Das bisherige Städtische Jugend- Sekretariat ist in der neuen Abteilung des Stadtjugendamtes aufgegangen. Die An- schrift der Abteilung Jugendförderung lau- tet:„Stadtjugendamt Mannheim, Abteilung Jugendförderung; Mannheim, Hugo- Wolf- Straße 3, Telefon 3 22 60, Klinke 339“. Frostwetter hält an Vorhersage bis Samstag früh: Größtenteils bewölktes und dun- stiges Wetter. Etwa vom Abend an von Süden her übergreifen- der Schneefall, Anhalten des 257 Frostes. Nachts vor allem im Norden Tempera- turen zum Teil noch bis unter—5 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Ost bis Südost. Sozialw issenschaftliche Arbeitsgemein- schaft im Männerwerk der Evangelischen Kirche: Am 25. Januar, 20 Uhr, im Wart- burg Hospiz, Fortsetzung der Aussprache- Abende mit einem Vortrag von Dr. Holz- berger, BASF,„Mitverantwortung des Ar- beitnehmers am Betrieb“. VdK, Ortgruppe Käfertal. Jahreshaupt- versammlung am 26. Januar, 19.30 Uhr, im Gasthaus„Pflug“, Gewerkschaft der Eisenbahner: Am 286. Januar, 19.30 Uhr, im Volkshaus Neckarau Winterfeier mit Jubilarehrung. Badisch- Pfälzischer Luftfahrtverein: Am 27. Januar, 10 Uhr, in der„Landkutsche“ Arbeitstagung der nordbadischen Flieger- Sruppen. KSV 1884: Am 27. Januar, 15 Uhr, in der Sporthalle des Vereins Generalversamm- lung. Ius dem Polizeiberichi 6500 DM fehlten. Ein Großhändler stellte beim Bezahlen einer Rechnung fest, daß ihm von dem vorher bereitgelegten Bargeld 6500 DM fehlten. Er hatte das Geld in der ver- schlossenen Schreibtischschublade verwahrt, die von einer mit den Verhältnissen vertrau- ten Person geöffnet worden sein muß. Ef wurde auch in Verbindung mit dem Diebstahl bereits eine Person verhaftet. Noch ungeklärt. Im Schloßgarten verlangte ein Radfahrer, der offenbar gerade einen Un- fall gehabt hatte, von einem nachkommenden kruchte. Meuntes Schuljahr jd- aber nicht nur als Zusul „ P. K. Bleicher umriß seine Vorstellungen darüber herauszuhören— irgendwie von dem„He- roismus vergangener Tage“ ab- und 80 etwas wie einem Willen zur Verteidigungs- bereitschaft nahezurücken schien, als auch Dipl.-Ing. Weizsäcker als„alter Herr“ ergin- gen sich in Ausführungen, die selbst dem Akademiker zu akademisch erschienen. Letz- terer allerdings nur einleitend. Im Verlauf der Diskussion nahm er eindeutig Stellung zugunsten des Korporationswesens, für das er manche scharfe Lanze brach. Eine der schärfsten war das Argument von den For- men des Gemeinschaftslebens, die dem jun- gen Menschen nicht nur geistig und fachlich, sondern auch für seine private Sphäre, das heißt seelisch und charakterlich, etwas geben müßten. Farbentragen und Mensuren seien dabei periphere Angelegenheiten. Es komme auf die große erzieherische Linie an. Widerspruch aus Berlin Seinen schärfsten Widersacher fand Weiz- säcker in H. Weber, einem jungen Berliner Studenten, der sich als scharfer Gegner des Korporationsgeistes exponierte. Weber meinte, der neue deutsche Staat müsse mit einem Geist ausgefüllt werden, zu dem auch ein echtes soziales Empfinden gehöre, wie es von den Korps und Korporationen bisher noch nie protegiert worden sei. Gerade in einer Zeit, da sich ein Großteil der Studen- tenschaft aus Werksstudenten zusammen- setze, müsse der angehende Akademiker ein echtes soziales Verhältnis zum arbeitenden Menschen zu finden versuchen. Bei studenti- schen Gemeinschaftsbildungen komme es auf den Geist an. Die Korporationen aber stell- ten die Haltung vor den Geist. Ihr Pro- sramm umschließe Traditionen, die nicht mehr in die heutige Zeit paßten, die den von ihnen geprägten Ehrbegriff auf einen klei- nen Kreis Auserwählter beschränkten und die von den„freien“ Berliner Studenten— und das seien 95 Prozent aller Studierenden — als„Blubobrausi“, als„Blut- und-Boden- Brauchtum und-Sitte“ diskreditiert würden. Aus der Isolation heraus „Eine echte Gemeinschaft entsteht aus Motiven heraus, die jenseits der Ratio und der Organisation liegen“, sagte Br. Maier. Der einzige Weg zu echter studentischer Ge- meinschaftsbildung gehe vom Herzen und Gemüt des Einzelnen aus und führe über das Verständnis des Menschen zum Menschen. Günther Gommel, der erste Vorsitzende der Hochschulgruppe des LDS, meinte, daß es nicht genüge, sich auf Freundschaften inner- halb eines kleinen Kreises, wie ihn die Kor- porationen darstellten, zu beschränken. Viel- mehr müsse die Studentenschaft in ihrer Ganzheit aus der Isolation heraustreten und einen Anschluß an das pulsierende Leben in den Gemeinden suchen, der beide Seiten be- N rob Ueber„Wünsche und Forderungen an das neunte Schuljahr vom Blickfeld der Berufs- ausbidung aus“ sprach P. K. Bleicher, DGB- Sachbearbeiter für das Berufsausbildungs- Wesen, Stuttgart, gestern in der Mädchen- berufsschule bei einer Zusammenkunft des Mannheimer Arbeitskreises für Berufsaus- bildung. Bleicher bezog das Thema aus- schließlich auf die Volksschulen und knüpfte an das Gesetz des württembergisch- badischen Landtags an, das unter anderem die Ver- längerung der Schulpflicht für Jugendliche ohne Arbeits- oder Ausbildungsstelle um ein Jahr vorsieht, ein neuntes freiwilliges Schuljahr zuläßt und nach dem die Kinder auf Antrag einer Gemeinde auch zum Besuch eines neunten Unterrichtsjahres durch das Kult ministerium verpflichtet werden können, Auf das feste Fundament der für ein neuntes Schuljahr sprechenden Gründen(der Wachstumsprozeß sei mit 14 Jahren noch nicht abgeschlossen, die Jugendlichen könn- ten sich in diesem Alter noch kein klares Stadt Motorradfahrer einen Schraubenschlüssel. Bei der Unterhaltung stellte der Motorrad- fahrer fest, daß der neunjährige Junge, der sich in Begleitung des Radfahrers befand, nicht zu diesem gehörte, sondern nach An- gaben des Jungen in der Käfertaler Straße unter einem Vorwand auf dem Fahrrad mit- genommen worden war. Der Motorradfahrer brachte den Jungen zur Polizei. Während die- ser Zeit verschwand der Radfahrer. Rache? Eine Frau lockte eine Angestellte aus ihrem Büro heraus, schlug ihr dann im Treppenhaus mit einem Schirm auf den Kopf und schüttete ihr eine Tüte mit Pfeffer ins Gesicht. Beim UDeberqueren der Straße. In Sand- hofen wurde ein sechs Jahre alter Schüler beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Personenkraftwagen erfaßt und durch eine Ober- und Unterschenkelfraktur sowie eine Gehirnerschütterung ernstlich verletzt. Ein 15 jähriges Mädchen wurde bei dem Versuch, die Breite Straße zu überqueren, von einem in Richtung Schloß fahrenden Lkw. angefah- ren und zu Boden gerissen, Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütterung und eine Kopfverletzung festgestellt. erzieherisch erzielt worden seien. Bundes-Personuluuswelse werden ausgegeben Die bis Ende 1951 in ihrer Gültge dauer abgelaufenen Kennkarten wer, Bert jetzt durch den sogenannten„Bunde em sonalausweis“ ersetzt. Kennkarten mit 55 Vorsitze gerer Gültigkeit gelten jedoch auch wels Sensen hin, spätestens aber bis 31. Dezember Fot . J. als. (as stimmig nommen gültige Reisepässe) in de fl, ls a 8 enb Ab diesem Zeitpunkt sollen alle che sonalausweise dienenden Papiere g 0 Azur Seit Eigenschaft durch einen Bundes- Perg ner Kar ausweis, der Im Stadtkreis Mannheim können Personen, deren bisheriger Personal 1 weis bereits jetzt schon ungültig gewon beim Se ist. Antragsvordrucke für einen Bund der 85 Personalausweis bei den Polizeireie Nabloct abgeholt und dort auch wieder abgegh durch werden. Das persönliche Erscheinen des f tragstellers dazu ist erforderlich. Dag Die E und Meldeamt bittet, bei der Antrag Rieth. f lung ein neueres Lichtbild in der% San 3952 mm, Nachweis der Staatsangehö der keit und den bisherigen Personala 2—— asSie! Bei men de Garmis am Mi als zwe vorzulegen. Das Lichtbild muß die aug nder nommene Person im Halbprofil ohne K Besitze bedeckung mit einem deutlich sichtd Ohr zeigen. Für Jugendliche unter 169 wird kein Ausweis ausgestellt. bei quga De lichen unter 18 Jahren ist auf Antrags Unterschrift des gesetzlichen Vertret 5 notwendig. 1 Zunächst werden nur Personen mit h Vebe Anfangsbuchstaben A Familiennamen) 58 beten. Anträge zu stellen. Die welt fing Buchstaben werden von Fall zu 100 auf ihre gerufen. verlore revanch 2 Diensta kUmspiegel das schen Kamera:„Gift im Zoo“ 1 Man muß dem Drehbuch(Edgar Rau Partenk schon der Originalität des Schauplatzes u legen des Themas wegen dankbar sein, das d deutsch- Moslichkeit eibt— die weidlich und g bee schickt genutzt wird— herrliche Tier diefs. nahmen zu drehen, wenn auch Regise er Ve Hans Müller die in diesen Rahmen 3 In der bettete Handlung ebenso durchsichtig A gezeichr konventionell entwickelt, die Darsteller c mit Uns Raddatz, Irene von Meyendorff. Ernst Sau waren der— der Beste übrigens— und Herma deutsche Speelmans) unter seiner Leitung über do Niess, tine nicht hinauswachsen, der Film als 0. 5 zes aber doch sauber gearbeitet sich u en die stellt. Ein Name, den man sich merken m Minute) Marc Hendriks, der Komponist des Filne] drittes der eine unaufdringliche und doch de 6. Mint Thema verwandte, oft beklemmende lud dlelte ir schrieb, die nicht begleitet, sondern den F 5 in seiner Aussage ganz wesentlich un! Mi stützt und damit aus der Rolle des„Hinz“ grundes“ bei allem sparsamen Einsatz h austritt und dramaturgischer Bestande Wird. Doch die Krone gebührt dem passwu] Hauptdarsteller: Hagenbecks Tierpark. 11 2 Bild von ihren Berufseignungen und 5 rufsneigungen machen usw.), stellte Bleici seine Vorstellung von der grundsätzliche und stofflichen Gestaltung dieses zusit lichen Volksschuljahres. Er meinte, daß“ nicht dem 8. Schuljahr„aufgestockt“ werden sondern etwas„Neues“ nicht nur allgemeh sondern auch schon atmosphärisch(Schill gebäude) darstellen sollte. Außerdem sel empfehlen, es nicht der Volks-, sondern di Berufsschule anzugliedern. Das neunte Schul jahr verlange einen neuen Lehrertypus, de diesem Uebergangsstadium der Schilg zwischen Schule und Beruf gewachsen sein Stoffplan müsse klar umrissen Werde und auch die Unterrichtsmethode sollte% meinschaftsformend neu gestaltet werden Insbesondere müsse der Lehrer in seit dominierenden Funktion zu Gunsten den Schillerpersönlichkeit im neunten Schule zurücktreten, sagte der gewerkschafflich Berufsausbilder. Der Unterricht sollte nic nach den Gesichtspunkten der letzten Volk, schulklassen fortgesetzt werden, sonden hätte in erster Linie die sogenannten demo kratiebildenden Fächer(Staatsbürgerkunde Arbeitsrecht, Jugendschutz, Betriebskund“ Sozial versicherung usw.) herauszustellen Besprechungen von Zeitungsmeldungen Schulfunk, beruflichen und privaten Une, haltungen, gemeinsame Besuche von Stad ratssitzungen, Gerichtverhandlungen soft Besichtigungen von Gemeindeeinrichtunge Arbeitsämtern. Krankenkassen, Jugeni- ämtern, Ausstellungen usw. zu umfassen Zusammenfassend legte Bleicher dem net ten Schuljaur folgende Forderungen f Grunde: Sicherung des lebens- und 17 wichtigen Wissens, Hilfeleistung für 1 Selbsterzienung und Persönlichſeeltsente, tung, Orientierung zu geben für beruflie Möglichkeiten und Anforderungen, Einfib rung der Jugendlichen in Jugendschut⸗ in Arbeitsrecht sowie Verknüpfung von s 1 bürgerlichen und sozialkundlichen Belehri gen. Im Zusammenhang mit diesem 1 sprach die Leiterin der hauswirtschaft Berufsschule, Direktorin F. Bosch, Über großen Erfolge, die mit den dort einge teten Voll jahreskursen gegenüber der 0 jährigen Schulzeit sowohl hinsichtlich ch schulischen Leistungen, als auch mensch * 2/ N — 2180 N ültigke Were ndes. N mit n Welz aber 1h als ge e Gltg u die Pers 1desgeh men sonal Sewon kent eirevieg abgegch W des Das be ntraggg er Gn ngehölh Alause ie d me Ro) ichtbam 16 Jah 1 Jug ntreg Vertretz mit 4 men) Welter Fall a0 ar Rad en gf das d Und gz Tierai⸗ Registen men g tig ler cn st Seu Hermm ber Po als O, ich va den mil s Filme ich de je Muc den Fl n unten „Hintz. satz den stande Passi rk. nl und B= Bleiche ätzliche Zusäfe „ daß Werden Igemen (Schul. n sei I dern de te Schul. pus, de Schüle Wen be. Werden ollte ge. erden. n seiner ten del, chulla naftlich ite nich 4 Volks- sonden n demo- erkunde 5sKunde len unt dungen i Unter- 1 Stadl. 1 g0 xi mungen, Jugend fassen n nell. gen 1 peru für de Senta, rufliche Einfib, utz ul Nr. 20/ Freitag, 25. Januar 1952 MORGEN 7 — Fort und Spiel: Jahresversammlung des BDR Der Bezirk Mannheim des Bundes Deutscher Radfahrer hielt in Nußloch seine Jahres-Haupt- versammlung ab. Aus dem Referat des ersten Vorsitzenden Fackel ging hervor, daß im ver- gangenen Jahr 86 Aktive des Bezirkes an den Kämpfen auf Bahn und Straße teilnahmen. Der Kassenbericht zeigte, daß der Bezirk sparsam ge- Wirtschaftet hat. H. Fackel wurde wiederum ein- timmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Ihm * Seite stehen als zweiter Vorsitzender F. Eber- soll, als Geschäftsführer Fräulein Lothmann, fer- er Kampfrichter-Obmann Sveeina, Fachwart für Inn und Straße Lenz, für Saalsport Storm, für Wandersport Fertig, für Motorsport Braun, für die Jugend Lammer, sowie Pressewart Behringer und die Revisoren Stutzmann und Muschalla. In diesem Jahr wird je ein Lauf für Bezirks- meisterschaft in Hockenheim, Nußloch und Mann- beim gestartet. Größere Rennen sind wiederum der„Große Preis von Mannheim“ im Mai und Das Goldene Rad im August; außerdem führen Nubloch und Weinheim je ein Rundstreckenrennen durch. 8 2 Generalversammlung in Schönau Die Rechenschaftsberichte der Sportfunktionäre Rieth, Berwanger und Hoffmann wurden in der Generalversammlung des ASV 47 Mannheim Schönau im Siedlerheim beifällig aufgenommen. Aus der Neuwahl gingen J. Rieth als erster und G. Hering als zweiter Vorsitzender hervor. Haupt- Kassierer ist A. Hoffmann, Sportausschuß-Vorsit- ug zender L. Berwanger, Jugendleiter K. Faist und Beisitzer H. Schwartz. Andert Osite- wa- nich ⁊u genlagen Er gewann den Wanderpokal des Deutschen Bobverbandes und die süddeutsche Zweierbobmeisterschaft Sieger im internationalen Vierer- BO b- Rennen um den Wanderpokal des Deutschen Bobverbandes wurde am Mittwoch nachmittag auf der Olympia-Bobbahn am Rie- bersee Weltmeister Anderl Ostler mit seiner Mannschaft Leitl, Poessinger und Nieberl. Die Mannschaft, die am Vormittag bei den süddeutschen Zweier Bob Meisterschaften mit 1:21,01 einen Strek- kenrekord gefahren hatte, war auch am Nach- mittag nicht zu schlagen und stellte mit 1:15,90 Minuten im ersten Rennlauf einen neuen Strek- kenrekord auf. Sie blieb im zweiten Lauf mit 1:15,99 Minuten zwar um 9/100 Sekunden lang- samer, sicherte sich aber trotzdem mit einer Gesamtzeit von 2:31,39 Minuten den sicheren Sieg vor ihrem schärfsten Konkurrenten, dem Bob„Tirol“ mit Dr. Loserth am Steuer und den Mitfahrern Hoppichler, Dr. Thurner und dem Dreizentner-Mann Hamann mit der Gesamtzeit 2:33,56(1:17,14 und 1.16, 42). Den dritten Platz belegte mit Bob„Semme- ring“ ebenfalls ein österreichischer Schlitten mit der Mannschaft Wagner, Aste, Eckert und Palka. Der Bob„Semmering“ erzielte im ersten Lauf die beachtliche Zeit von 1:16,56 Minuten, kam jedoch im zweiten Lauf nur auf 1:17.44 Deulsche Nuswalil schlug ᷑èdmonton fflercutys Hervorragende Leistung der gesamten deutschen Mannschaft Veberraschend mit 4:1(1:1, 1:0, 2:0) Toren besiegte eine deutsche Eishockey-Auswahl am Mittwoch in München Kanadas Olympia- Ver- tretung, die Edmonton Mercurys, die damit auf ihrer Deutschland- Tournee das erste Spiel verloren. Die deutsche Eishockey-Auswahl revanchierte sich gleichzeitig für ihre am Dienstag in Garmisch erlittene 3:10-Niederlage. Das zweite„kanadische Examen“ der deut- schen Olympia-Auswahlmannschaft durch die Edmonton Mercurys sah vertauschte Rollen. Während beim Spiel am Dienstag in Garmisch- Partenkirchen die Kanadier eindeutig über- legen waren, kam ihnen am Mittwoch die deutsche Mannschaft an Stocktechnik, Spielauf- kassung und läuferischem Können fast gleich: Die deutschen Stürme gingen nach jedem An- grift sofort zurück und gaben zusammen mit der Verteidigung keinen Meter Raum preis. In der Verteidigung überragte Biersack. Aus- gezeichnet operierte der erste deutsche Sturm mit Unsinn, Poitsch, Egen. Nicht viel schlechter waren jedoch die Leistungen der anderen deutschen Stürmer Schibukat, Kremershoff, Niess, Pescher und Enzler, die sich sämtlich im Einsatz hervortaten. Für die siegreiche deutsche Auswahl schos- zen die Tore: Im ersten Drittel: Pescher(14. Minute), zweites Drittel: Enzler(19. Minute), drittes Drittel: Egen(2. Minute), Pescher (d. Minute). Das Ehrentor für die Kanadier er- zielte im ersten Drittel Gibson(13. Minute). Minor/ Braun fahren nach Oslo Button siegt trotz Sturz Bei den Eiskunstlaufwettbewerben im Rah- men der Internationalen Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen qualifizierten sich zm Mittwoch die Kölner Minor/ Braun als zweites Paar nach Ehepaar Falk für die Olympischen Winterspiele in Oslo. Das Kölner Paar siegte in Garmisch vor den öster- reichischen Meistern Schwarz/ Oppelt. Bei den Herren und Damen gab es dagegen ausländische Siege. Weltmeister und Olympia- sieger Dick Button(USA) gewann bei den Herren vor Helmut Seibt(Oesterreich) und dem deutschen Meister Freimuth Stein. Die Kanadierin Suzanne Morrow war bei den Damen nicht zu schlagen. Sie siegte vor Erika Kraft(Rießersee) und Gundi Busch (Köln). 2 Die Ergebnisse: Herren: 1. Dick Button(USA) 1380,97 (Platzziffer 5); 2. Helmut Seibt(Wien) 172,41 (Platzziffer 10); 3. Freimuth Stein(Nürnberg) 153,92(Platzziffer 16); 4. Martin Felsenreich (Wien) 131,22(Platzziffer 19). Damen: 1. Suzanne Morrow(Kanada) 162,54(Platzziffer 5); 2. Erika Kraft(Rießer- see) 156,16(Platzziffer 11); 3. Gundi Busch (Köln) 155,58(Platzziffer 14); 4. Rosl Pettinger (München) 140,96(Platzziffer 20) Paarlauf: 1. Minor Braun(Köln) (Platzziffer 5); 2. Schwarz/ Oppelt(Wien) 52,4 (Platzziffer 10); 3. Storn/ Dressel(Innsbruck) 51,8 Platzziffer 15). Towell nahm Revanche Der Box weltmeister im Bantamgewicht, Vie Towell(Südafrika) nahm am Dienstag für sei- nen in der vergangenen Woche bei einem Sparingstraining zum Weltmeisterschaftskampf gegen Peter Keenan(England) erfolgten ersten Niederschlag seiner Berufsboxerlaufbahn ein- deutige Revanche. Bei einem weiteren Trai- ningskampf schlug Towell den gleichen Spar- ringspartner mit einem schweren rechten Kinnhaken so schwer k. o. daß dessen Pfleger volle 23 Minuten benötigten, ehe siè ihn wie- der zur Besinnung brachten. Minuten und dadurch auf eine Gesamtzeit von 2:34 Minuten. Franz Kemser, der am Mittwoch vom Präsidenten des deutschen Bobverbandes, Otto Griebel, als zweiter deutscher Vierer-Bob- Mannschaft für die Olympischen Winterspiele in Oslo nominiert worden war, erschien, da das Rennen als Olympia- Ausscheidung keine Bedeutung mehr hatte, nicht am Start. Walcott verteidigt Titel im Juni Der Box weltmeister aller Klassen Jersey Joe Walcott wird sie sein Manager Felik Bocchicchio am Mittwoch mitteilte, mit ziemlicher Sicher- heit im Juni zu einem Titelkampf in New Vork antreten. Der Name des Gegners steht noch nicht endgültig fest. Jedoch erklärte der Mana- ger, daß Walcott vielleicht auch gegen den jetzigen Europameister aller Klassen Carel Sys boxen wird. Andere Kämpfe, die vorgesehen seien, sollen gegen Harry Matthews, Rocky 5 und Ezzard Charles ausgetragen wer- en. Ausländer sprangen weiter Am Mittwoch wurde in Garmisch erstmals ein Wertungsspringen auf der kleinen Olympia- Schanze durchgeführt. Obwohl nur je drei Ver- treter aus Norwegen, Jugoslawien und Italien anwesend waren, konnte sich der beste Deutsche, der einheimische Franz Dengg, nur auf den 6. Platz setzen. Sieger wurde Jappen Erik sen(Norwegen) mit Sprüngen von 54,5 und 52,5 Meter und der Note 217,4, 2. Karel Klanee- zik(Jugoslawien) 54/25, Note 213,8, 3. Birger Haugen(Norwegen) 53,552, Note 212,4, 4. Janez Polda(Jugoslawien) 33, 5/54, 5, Note 210,6, 5. Zoran Zalokar(Jugoslawien) 355 53 Meter, Note 210,1, 6. Franz Dengg(Partenkirchen) 52,553, Note 205,6, 7 Tei Penacchio(Italien) 5051, Note 197,2, 8. Se Hobenleitner Partenkirchen) 51/47, Note 196.6. Sepp Vogg(Partenkirchen) 50,550, Note 195,1, 10. Silvani Silvano(Italien) 49,5/50,5, Note 194,5. Rudi Kopp gewinnt 18-km-Langlauf Der 18-km-Langlauf im Rahmen der VIII. Internationalen Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen wurde am Donnerstagmorgen von Rudi Kopp(Zwiesel Deutschland) vor Karl Vogel(Deutschland) Albert Mohr(Deutsch- land) und Matevz Kordez GCugoslawien) ge- wonnen. Die amtlichen Zeiten: 1. Rudi Kopp (Deutschland) 1:16,25 Stunden, 2. Karl Vogel (Deutschland) 1:16,40, 3. Albert Mohr Deutsch- land) 1:16,44. 4. Matevz Kordez(Jugoslawien) 1:17.31, 5. und 1. Kombinationsläufer: Hubert Egger Deutschland) 1:17, 46, 6. Hermann Möchel (Deutschland) 1:17,47. Unentschieden waren Trumpf Der erste Kampftag der Ringer-Kreisklasse Mannheim in der Rückrunde, wurde zu einem „Tag der Unentschieden“, Der bisher verlust- punktlose Tabellenführer SpVgg Fortuna Edin- gen büßte durch ein 4:4 beim HSV Hocken- heim seinen ersten Punkt ein. Die 4:4- Punkte- teilung des RSC Schönau beim Rscœ Lauden- bach kann als ein Erfolg für die Schönauer be- zeichnet werden, während das 4:4-Remis der Sd Niederliebersbach beim Ac 92 Weinheim schmeichehhaft für die Weinheimer ist. In der Gewichtheber-Kreisklasse landete KSV 1884 Mannheim II mit 3240:3020 Pfund über Ac 92 Weinpeim II einen fast ebenso 3 überzeugenden Erfolg, wie VfL Neckarau II mit 3045:2860 Pfund über RSC Schönau. Bei den Olympia-Ausscheidungskämpfen im Ringen von Nordbaden des griechisch-römi- schen Stiles in Bruchsal und Viernheim, gab es durchweg Ueberraschungssieger. In der Flie- gengewichtsklasse sicherte sich der Ketscher Montag den ersten Platz. Adolf Seeburger (Bruchsal) wurde in der Weltergwichtsklasse glücklicher Sieger vor Paul Hagner(KSV 1884 Mannheim), während im Leichtgewicht der Viernheimer Willi Mayer den früheren deut- schen Federgewichtsmeister Sigmund Schwei- kert(Karlsruhe), sowie Schweiß(Ladenburg) auf die weiteren Plätze verwies. Toto wird Fußballbetrieb nicht beeinflussen Vertreter der 10 deutschen Totogesellschaf- ten hielten am Mittwoch in Stuttgart eine Ta- gung ab, auf der in erster Linie Maßnahmen zum Schutze gegen Wettbetrugsversuche er- örtert wurden. Entgegen anderslautenden Mel- dungen wurde auch erklärt, die Toto-Unter- nehmen hätten nicht die Absicht, die Ter- mingestaltung des deutschen Fußbalibundes in irgend einer Weise zu beeinflussen. Man sei sich vielmehr nach wie vor bewußt, daß die sportlichen Belange allein von den Sportver- bänden vertreten werden könnten. Die Vertreter der deutschen Tobo-Gesell- schaften brachten ferner zum Ausdruck, daß die gegenwärtig bestehenden Formen der Toto- blocks vorerst nicht geändert werden sollten. Wer wird Staffelsieger in der Handballkreisklasse? In der Kreisklasse AI wechseln von Sonntag zu Sonntag die Situationen. Zunächst schien SV Ilvesheim uneinholbar, dann waren fünt Vereine plötzlich heißer Bewerber ge worden und nun schrumpft das Häuflein wie der zusammen. Die Mannheimer Turner lie- Ben sich in Rheinau von der TSG unerwartet hoch 14:6 schlagen. Auch der SV Ilvesheim mußte sich in Seckenheim, wo die 99er groß aufspielten, mit 11:5 geschlagen bekennen. Nachdem Edingen und Brühl spielfrei waren, behauptete sich nur der TV Reilingen bei der Mannheimer Reichsbahn, die 7:3 geschlagen wurde. Friedrichsfeld, das für das Ende wohl nicht mehr in Frage kommt, bezwang Neulußg- heim 8:4, während die Begegnung der beiden Tabellenletzten mit einem knappen 9 hr-Sieg des TSV Neckarau endete. Der TV Rheinau liegt damit hoffnungslos am Tabellenende. In A II siegten die„Oberen“ nach Belieben. 09 Weinheim kanterte Oberflockenbach auf eigenem Gelände 12:1 nieder und die Mann- heimer Polizei erzielte gegen Neckarhausen ein 21:4. Die 88 Hohensachsen besann sich wieder einmal auf ihr Können und gab ATB Heddesheim mit 10:5 das Nachsehen. VfR Ib überließ in Feudenheim nach einer 9:5-Nieder- lage der Badenia Sieg und Punkte. In der B-Klasse erweitert Spygg Ketsch Ib ihren Vorsprung immer mehr. Sc Pfingst- berg unterlag in Weinheim der Tus mit 6:4 und hat damit keine Chance mehr, in den End- kampf einzugreifen. Die Ketscher selbst hatten VfB Gartenstadt zu Gast und behaupteten sich mit 10:0. Der SV Wallstadt konnte durch sei- nen 6:4-Sieg über ASV Schönau zu 62 Wein- heim Ib aufschließen. ſule/ Verlauf der fHlonie-Cailo-Sterntahi Die einzige deutsche Damenmannschaft gab wegen Maschinenschadens auf Am zweiten Tag der Monte-Carlo-Stern- fahrt haben sich die Felder durch Motoren- schaden und vereiste Straßen bereits gelichtet. Von den 33 in München gestarteten Fahr- zeugen sind 30 in Hamburg pünktlich ein- getroffen und haben den Kontrollpunkt im Anschluß an die Osloteilnehmer inzwischen in Richtung Bremen verlassen. Die englische Mannschaft Franklin/ Burgesse auf Austin wurde auf Veranlassung des AcD-Rennleiters aus dem Rennen genommen, da sie mit mehr als zwei Stunden Verspätung am Kontroll- punkt Hamburg eintrafen. Die einzige deut- sche Damenmannschaft. Katja Stoek- hausen und Baronin Ursula von Han- stein auf Volkswagen mußten wegen Maschi- nenschaden aufgeben. Sämtliche in Oslo gestarteten 18 Wagen haben den Kontrollpunkt Hamburg passiert. Damit haben bisher 86 Fahrzeuge(38 aus Stockholm, 18 von Oslo und 30 von München) strafpunktfrei Hamburg passiert. Am Kontrollpunkt Bern haben sich 94 Wagen eingetragen und sind in Richtung auf die französische Grenze weitergefahren. Wie aus San Sebastian in Spanien gemeldet wird, haben sämtliche 36 aus Lissabon gestar- teten Teilnehmer den dortigen Kontrollpunkt passiert und ihre Reise nach dem Grenzort Irun fortgesetzt. Amsterdam im Zeichen der Rallye Kurz nach Mitterngcht in der Nacht zum Donnerstag trafen die ersten Fahrzeuge, die an 1 der diesjährigen Rallye Monte Carlo teilneh- men, in dem Kontrollpunkt Amsterdam ein. Zunächst waren es die Starter aus Glasgow, die die aufregende Zeit um das Rennen nach der Kanalfähre durch England hinter sich ge- bracht haben. Gegen 3 Uhr am Morgen traf dann die erste in Stockholm gestartete Mann- schaft ein. In der Reihenfolge kommen danach die Wagen aus Oslo und München. So sind jetzt schon die Fahrtstrecken von vier ver- schiedenen Kontrollpunkten vereint. Alle Wa- gen aus, Glasgow. Oslo, Stockholm und Mün- chen liegen jetzt auf einer gemeinsam zu be- e Linie nach dem Endziel Monte Carlo. Tödlicher Unfall bei Sternfahrt Der in Monte Carlo gestartete Citroen-Wa⸗ gen der Schweizer Berger/ Hotz stieß am Don- nerstagnackmittag in der Nähe der südbelgi- schen Stadt Mons mit einem schweren Lastwa⸗ Sen zusammen. Der im Augenblick des Zu- sammenstoßes am Lenkrad sitzende Berger war sofort tot. Sein Mitfahrer Hotz wurde mit einem gebrochenen rechten Bein und mehreren schweren Schnittwunden am Kopf ins Kranken- haus in Mons eingeliefert. In der Nähe von Reims stieß der Bristol-Wagen der Engländer Banks und Johnson mit einem belgischen Kraft- wagen zusammen. Während die beiden Englän- der nur geringfügige Schnittwunden da vontru- gen, wurde ihr Wagen so schwer beschädigt. daß sie die Fahrt aufgeben mußten. L n Ein Meisterstück von FORD. TAUNUS 512 Me Ford Köln übergibt heute der deutschen Uffentlichkeit eine neue Konstruktion. Das sachverständige Publikum hat viel erwartet. Ford hat diese Erwartungen übertroffen. Unter Anwendung der letzten internationalen Erfahrungen im Automobilbau wurde der Taunus„12 Me mit größter Sorgfalt entwickelt. Seine Eigenschaften machen ihn auf Jahre hinaus zu einem der modernsten Fahrzeuge des Kontinents. Der Tatil„12 Me ist ein Meisterstück von Ford Ihr Ford-Händler staat Rehrl. men tliche ber di ngerid ich e schlich. n — erwartet Ihren Besuch, um Sie über 79 Vorzüge 5 des Taunus 512 M. zu unterrichten. Freitragender Canzstahl-Rundsicht-Aufbau, der die volle Wagenbreite ausnützt. Alle Sitze im bestgefederten Raum. Langer Radstand, breite Spur, tiefer Schwerpunkt» Einzel- radaufhängung mit Schraubenfedern vorn, Längsfederung 0 hinten. Beide wartungsfrei, beide kombiniert mit Teleskop- stoßdämpfern„ Der berühmte Taunus-Motor auf einem neuen Stand der Ent wicklung: 38 PS bei 1172 cem Hubraum. Neuartige Kühlung. Automatische Gemischvorwärmung 0 0 Sehr günstiges Leistungsgewicht 110 km/h Höchstgeschwindigkeite Autobahnfest bei Höchstgeschwins digkeit Kraftstoff- Normverbrauch 8 Ltr. 100 km . Witte 6 Gegen die Aufführung des neuen Veit Hurlun-Filmes Der Heidelberger Filmelub wendet sich an die Oeffentlichkeit Heidelberg. Der Heidelberger Filmklub hat die Oeffentlichkeit zum Widerstand gegen die von einem Heidelberger Kino geplante Aufkkührung des neuen Veit-Harlan-Films aufgefordert. Der Filmklub hatte bereits Vor einigen Tagen in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Hugo Swart beden- ken gegen die Aufführung des Veit-Harlan- Films geltend gemacht. Die Vorfälle in Frei- burg hätten mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, wie berechtigt diese Bedenken seien, heißt es in dem Aufruf des Filmklubs. Die Haltung der Universität Freiburg im Fall Harlan sei vom Filmklub mit Genugtuung zur Kenntnis genommen worden. Wolfskehlener Erdgas gebändigt Darmstadt. Die Erdölgesellschaft Ellwe- rath hat in diesen Tagen im Erdölbohr- gelände von Wolfskehlen versuchsweise das Ein Justizmord? Heidelberg. Die Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte in Heidelberg vermu- tet, daß es zu einem Revisionsverfahren im Heidelberger Bürgermeistermordprozeg aus dem Jahre 1921 kommen wird. Wegen der Ermordung von zwei Bürgermeistern aus Westfalen war im Jahre 1921 ein Obdach- loser namens Siefert vom Schwurgericht Hei- delberg zum Tode verurteilt und nachher hingerichtet worden. Kürzlich veröffentlichte Erdgas ministeriums Großfeuer bei Pforzheim Karlsruhe. Ein Großfeuer, bei dem ein Sägewerk mit anliegendem Wohngebäude vernichtet wurde, brach in den frühen Mor- genstunden des Donnerstags in Eutingen bei Pforzheim aus. Wie die nordbadische Polizei- direktion mitteilte, griff das Feuer infolge ungenügender Löschverhältnisse auch auf das Eutinger Elektrizitätswerk sowie auf eine Mühle über, konnte aber bei diesen Gebäuden später eingedämmt werden. Per- sonenverluste sind nach bisher vorliegenden Meldungen nicht entstanden. Der Sachscha- den soll sich auf etwa 400 000 DM belaufen. entzündet, August mit einer Stichflamme von 200 Atmo- sphären Druck ausgebrochen war. Das Gas brennt jetzt mit einer eineinhalb Meter hohen Stichflamme und strömt mit einem Druck von 70 bis 80 Atmosphären aus. Es ist in etwa 100 Meter tlefe Rohre gefaßt und soll jetzt daraufhin untersucht werden, ob es verwendungsfähig ist. Freitag, 28. Januar 1952 IN f das im vergangenen Vertrauensstellen für Jugendschutz Stuttgart. Um die auftretenden Mißstände im Jugendschutz und Lehrlingswesen zu be- kämpfen, wurden auf Anregung des Arbeits- in Württemberg-Baden Ver- trauensstellen für Jugendschutz und Lehr- lingsfragen gebildet. Diese haben die Auf- Ludwigshafen. raschung für Eine besondere Ueber- die Fernsprechteilnehmer der Stadt Ludwigshafen meldete der Ludwigs- Die Stahlenburg! Wohl bei jedem, der zwischen Rhein, Neckar und Ried bekeimatet ist, wird dieser Anblick, den hier der Maler Joachim Lutz mit seiner Feder festgehalten hat, ganz be- stimmte Erinnerungen und Vorstellungen wecken In diesen Tagen hat eine dünne Schneedecke Burg und Berg in blasses, winterliches Weiß gehüllt. Zeichnung: Joachim Lutz Wasserhahn gestohlen- 350 Terelone fielen uus Das ausströmende Wasser hatte ein Kabel überschwemmt von 80 bis 150 em in den mittleren und höheren Lagen des Südschwarzwaldes und von 50 bis 110 em in den gleichen Lagen des Diözesunverbune kironl.cner Angesteier f mit dem Sitz in en Bun Heidelberg. Hier tagten im Kop bab, Vertreter der katholischen kirchlichen m den stellten— Kirchenmusiker, Mesner(Kü nun Organisten, Chorleiter und kirchliche ö. mer waltungsangestellte. In seinem Vortag, don handelte Obmann Teleu Ziel und Zweg, Bau Verbandes der katholischen Kirch 1 Laienangestellten. Er umfaßt die Beben 3 seiner Mitglieder in religiöser. berufze, 8 scher und sozialer Hinsicht und ist bereit die 14 deutschen Diözesen mit gutem E kür tätig. Exerzitienkurse, Einkehrtage, Weh, Pflie bildungskurse, Fachvorträge und Ausspt 1 tagungen, Zusammenarbeit mit den u PIN lichen Behörden, Schaffung von fe Hoc grundlagen für das Dienstverhältnis 2 einer Verhandlungsbasis, wie sie die Soi 3 kundgebungen der Päpste für alle arbeite 11 den Menschen als gerechtfertigt era gor dies sind kurz umrissen die Aukge gen. des Verbandes. Der Vortrag ahl mitbestimmend dafür, daß ein neuer m senverband gegründet wurde. Die Vers melten wählten Karl Gudernatsch, J heim, zum Diözesanleiter. In den Vortz wurden als Vertreter der Mesner Adolf f I beracker, Mannheim-Neckarau. als Verte bat der Kirchenmusiker Kirchenmusi kde, zu Otto Bundschuh, Heidelberg, und als Vene 8 ter der kirchlichen Laienangestellten 5 Kanzleivorstand Hermann Burkard, fle keis berg, berufen. Die Wahl des Dekanate 105 für Mannheim fiel auf Chordireꝶ für Zwei Ruinengrundstücke, Lindenhof. die„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ die gabe, Beschwerden der Jugendlichen, Eltern 3 Nordisch 1 18 ich Hans Eggstein. Chorleiter Alfred 8t 1 9 58 .„„ n f Stag! Nordschwarzwaldes ist überall reichlich 8 5 J, Stach en Zuschrift eines Rechtsanwalts aus Amster- und Lehrherren entgegenzunehmen, sie zu fee 5 1 5. 1 Schnee von vorzüglicher Beschaffenheit vor- und Meener Lothar Schiffmachef Wit king dam, der der Ansicht ist. daß das Schwur- untersuchen, festgestellte Mißstände zu be- CFF handen, der den Wintersport bis in die Nie- Als Beiräte. ger Serteht mit der Verurteilung Sieferts einen seitigen und durch Zusammenwirken der in Woch den Messinghahn aus einer öffent- derungen herab zuläßt. Meist liegt Pulver- 1 1 Justizirrtum begangen habe. Der Sohn des Mine tret Verband d 0 10 lichen Bedürfnisanstalt abmontiert. Das aus- schnee, die Sportbedingungen sind durch- en enn eee e 1 0 emen ermordeten Bürgermeisters habe kurz f n Vetskenen de das une Orssuss“ strömende Wasser setzte ein Telefonkabel weg sehr gut, Dabei ist in Gipfellagen son- benheitstelegramm gesandt und die 5% 855 vor seinem Tode in der Beichte(2) bekannt, tionen auf eine Beachtu n der Jugend- der Bundespost unter Wasser, wodurch 350 niges Wetter mit guter Fernsicht bei meist Vorgetragen, den von der Versammlung u Schi daß er seinen Vater im Streit erschossen schutzgesetzgebung und günstige Gestaltung qelefonanschlüsse gestört wurden. Die Bun- nur leichtem bis mäßigem Frost anzutreffen Sschlagenen Stadtpfarrer Wetzel, Mann Fert babe, um einen Augenzeugen aus dem Wege der Arbeitsbedingungen der Jugendlichen in despost meldet einen Schaden von 800 DM. während in mittleren und tieferen Lagen Neckarau zum Geistlichen Diözesanbeint schr zu schaffen, habe er auch diesen ermordet, den Betrieben mitzuwirken. die Täter werden noch gesucht. vielfach strenger Frost herrscht. ernennen. 9 75 priv 7 k d bei 7 Weinheim will nicht Stadtkreis polit tautsbürgerkunde beim„Viertele ö 5 74 5 werden Fahrer und Schaliner als Geburtshel 4 Originelle Idee eines Bürgermeisters Weinen Oben eister Rolf Engel ö 0 55 852 104 9 5 5 4 5 5 1 einheim. er bürgermeister— 1 1 1 Ja Waldkirch(Breisgau). Der Bürgermeister Auch der Landrat begrüßte die grogjährig brecht erklärte am e vor e 1 9 65 Entbindung im Omnibus/ Offenbar fuhr er zu langsam Dl der 7000 Einwohner zählenden kleinen Indu- gewordenen und forderte sie in einer launi- heimer Stadtrat auf eine Anfrage, er trete 1 5 8 Bun striestadt Waldkirch bei Freiburg lud dieser sen Ansprache auf, aktiv am öffentlichen nicht für eine Bildung eines eigenen Stadt-„Tauberbischofsheim. an der Omnibus- fallbetrüger aus Berghausen wegen en une Tage alle Einundzwanzigjährigen der Stadt, Leben teilzunehmen. kreizes Weinheim ei, 51e Konstruktion der haltestelle Schweinberg zwischen Hardheim neuen Schwindelei zu verantworten, 9 75 rund 100 an der Zahl, in eine Gaststätte ein. Sich tür Sch älder Kirsch“ Kreise würde zusammenbrechen, wenn die 8 aer stieg dieser Tage Angeklagte hatte einem Durlacher Wirt d Mer 5. icherung für„Schwarzwälder Kirsc 1 1 5 ein Ehepaar zu, das schnell ins Tauberbi- nei 5 a J Hier wurden die Volljährigen bewirtet und i 5. mittleren Städte aus den Kreisen austreten ch kehei Krankenh Ute. Offenb Frühstück für eine nicht vorhandene bu men 0 8 Bühl. Der Gemeinderat von Sasbach im sollten. Es sei allerdings gut möglich, so be- schofsheimer Krankenhaus wollte. enbar arbeiterkolonne 14 Porti Wurst, ne,—vest m diesem zwanglosen Rahmen bei einem 18 811 5 j 5 5 755 f fuhr der Omnibus aber doch zu langsam Olonne ortionen Wurst, na,. . a. 8 i Kreis Bühl, dessen Einwohner einen großen fonte der Oberbürgermeister, daß eine mitt- 5 1 5 5 5 1 ie e lang Viertele in all die staatsbürgerlichen Rechte Teil des„Schwarzwälder Kirschwassers“ in iere Stadt der Aufsicht der Regierung un- denn die Frau schenkte unterwegs einem rere Flaschen Bier und Wein sowie eng halb und Pflichten eingeführt, über die sie nun Kleinbrennereien erzeugen, hatte vor kurzem mittelbar unterstellt werde und gleichzeitig Einde das Leben. Fahrer und Schaffner be- Packungen Zigaretten abgeschwindelt. um als Volljährige Bescheid wissen müssen. Pie beschlossen, daß jeder Besitzer eines All- im Landkreis verbleibe. Gerade diese Frage tätisten sich als tüchtige Geburtshelfer. diesem umfangreichen„Vesper“ verzcg l Isg originelle Initiative des Bürgermeisters ging mendloses einen Kirschbaum pflanzen muß, sei seit der letzten Vollversammlung des Wohldebalten kam die inzwischen dreiköp- der Mann auf eine Bank im Durlad auf die Uberlegung zurück, daß unbedingt um auch für spätere zeiten den„Rohstoff“ Städteverbandes aktuell geworden. kise Familie im Krankenhaus an. Der Omni Schloßgarten. Als ihn die Polizei dort 80 etwas getan werden müsse, um die Gleich- für den„Schwarzwälder Kirsch“ zu sichern. busschaffner versäumte nicht, dem jungen Schlo garten. Als ihn die Po 1 ort schl gültigkeit der jungen Generation gegenüber Da dieser Beschluß von vielen Bürgern nicht 8 2 Erdenbürger und seiner Mutter am nächsten fend und völlig betrunken aufgriff, hattet dem öffentlichen Geschehen zu überwinden. beachtet wurde, hat jetzt die Gemeindeforst- Wintersportmöglichkeiten Tage einen Besuch abzustatten. von den 14 Wurstportionen zwar nur d 0 Die Ausführungen des Bürgermeisters verwaltung die Kirschbäume gepflanzt und unverändert gut 53535 3 i 1 das Wurden durch Referate von Mitgliedern des die Anschaffungs- und Pflanzgebühren von. 8 Appetit für sieben Mann e eee ee e 8 0 anst vollzählig anwesenden Gemeinderats ergänzt, den betreffenden Einwohnern durch die Ge- Freiburg. Das gute Wintersportwetter hält Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schöffen- alle leer. Die„ ecke belief, sich auf! beit die über ihre Arbeitsgebiete berichteten. meindekasse einziehen lassen. im Schwarz waldgebiet an. Mit Schneehöhen gericht hatte sich ein 41 Jahre alter Rück- Monate Gefängnis. 5 6— r 5 2 80 * gene 5 8 1 Ibre Vermählung geben bekannt: 8 5 IMM SBHEN Einbettcouches San u 5 zstöck. H Laden in Lud wigsh. in Getterd ScHS Dir 1 eine frelludle.. 9015 125 Vert 15 Stock weer— 5 a N 100 5 ngeb. unt. Nr. 09303 a. d. Verlag. g„„ͤĩ où ö ö g a 0 Dorothee Scherr die 9 4 i 8 555 Fort seh. instan voc, demmen schoener e ee 8 Mannheim Bünde/ Westf. vorwärts, Wenn Sie immer Anzahlung zu kaufen gesuchf. An- zu 5 Ruhrstrage 11 Installweg 11 gepflegt aussehen, gebote unt. P 3581 8. d. Verlag. Bun 25. Januar 1952 1 Garten mit kl. Wochenendhaus zu desp 1 8. 8 Unter 35 8 5. 5 Ag. 1 5 0 0 desr Wohnhaus billig und gut 15 gott dem aumaàchti hat etallen, meine herzensgute Frau, 1 Innenstadt nächst Markt. mit leich 1: f 5 Faere debe, r Tuutter, Schwiegermutter und Oma, U Keller. 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Gemeinnützige Baugesellschaft wa eng del Vergebung von stragenbauarbeiten. Die Arbeiten für Herste a Verbreiterung der Planken zwischen E 6— E 6 und D 5 1 öffentlich vergeben werden. Angebotstermin: Dienstag. den 1 4 0 1952, vorm. 11 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt, Abt. Techn. 1 7, in, K 7, Zimmer 313. Vordrucke sind in unserem Neubsubürg, t ertel mer 317, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und. kbauan, Wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Städt. Tie. meh f Wer MM- Inseratę liest,. Bef: kauft günstig, weil er tags bequem überblicken 5 kann, was die Geschäfts-— a 1110 2 8 Auris cROsSE pol STR. MOBEI- EIA el 4 Wir bieten an: 11, 8, sREnk STR., 1. HAUs D. 510ffE- I. Stock g 2. to 55 5 e 0 feine leberwurst 35— der 11 e Vensfgles gude n 1 5 gute Griebenwurst 40.. Reg VV¾ 100 9 Zwangs versteigerung Prat 1 a Im Zwangsweg versteigert das Notariat am 5 eine weider und roter Magen. 30 Mirtwoch, dem 20. rärz 1952, um%, Unr„mer u u d „ 100 0 8 in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß 11. Flügel, eee die das Grundstück der Paula 1585 geb.. 9 85 Mannie 05 f Albert Blink in Heidelberg-Wieblingen, au emarkun 1 n Schwarzwälder Die Versteigerungsanordnung wurde am 22. März 1951 im Gru unte Trinkbranntwein buch vermerkt. ingetrage* 32%..% fl. O. Gl. L., Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eb des 15 waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der ukkorde phat 5 Schü Jchwarwälder Bleten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers 5991 der. machen; sie Werden sonst im geringsten Gebot nicht und be en de er. TWolschgenwasser 3.65 J6svertellung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und Lerstelt lich, 40%.% Fl. o. Gl. 5 übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die 25 ein den Sch ald rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben rung chwarw er N einstellen lassen; sonst tritt für das, Recht der Versteigeru 1* an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. er schwaszek 81 f. 0 Die. über das Grundstück samt Schätzung kann Jed . mann einsehen. 5 1. 0 Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine Kind 0 a Berechnung der Alisprüche an Kapital. Zinsen und Kosten der Keule des . 5 1 gung und der die Befriedigung àus dem Grundstück N 950 Mög „ Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftli Unt 5— nier einzureichen. riun ö Grundstücksbeschrieb: 12, 5 4 Grundbuch von Mannheim, Band 920, Blatt 18, Lab. Nr. 600 d, 0, nt * 58 am, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten und Ackerland, lung setter. Vogesenstraße 57..„ wel rufs 110 1(höchstzulässiges Gebot): 34 500,— DM; Zubehör: Teck Marinheim, den 3. Januar 1932. l“— 1 Notariat V ais vollstreckungsge Allo! N 5 5 T j n von— n bb W 15 N 8 Arbeitsvergebung: Die Gemeinnützige Baugesellschaft annhenin 0 vergibt folgende Arbeiten: a) Entwässerungsarbeiten lauter B.- in 200. g. Dosen von DM-, 57 an(Gebäude) für die Wohnbauten an der Nectarauer Straße L agne. natslette ordirext Stadil len ein Trg die Big lung c annhelh beirat zen ein ten, De Wirt el ene Bu st, me ie einig delt. N. zog 8 Durlach ort sds hattet nur dl er wan a Ae nmetr 11 Schlosse heim. 6 Grund ngetrege rung a whaft 1 1 der 1. nach de Verstelk“ jer eine ungserl m jede e genen r Kine ecken lich na 5012. 9. and, 0, ör: Wel gsgeridi . Nr. 20/ Freitag, 25. Januar 1952 Genormter Wohnungsbau 3011 Baukosten senken Durch die Anwendung sogenannter pflichtnormen“ hoffe man, die Baukosten um 10 bis 20 Prozent senken zu können, erklärte Bundeswohnungsbauminister Eberhard Wilder- muth am 23. Januar vor der Presse. Daher habe sein Ministerium den zuständigen Län- derministern empfohlen, Verwaltungsanord- nungen für die Einführung solcher Pflichtnor- men für Planung, Entwurf und Ausführung von sozialen Wohnungsbauten und öffentlichen Bauvorhaben zu erlassen. 8 Bei Planung und Entwurf beginne die An- wendungspflicht am 1. April. Für die Durch- führung der Bauarbeiten trete die Anwen- dungspflicht am 1. Januar 1953 in Kraft. Für die Wiederherstellung beschädigter Gebäude und für Instandsetzungen sei die Anwendung der pflichtnormen nicht erforderlich. Im einzelnen sind beim Entwurf folgende DIN-Normen vorgesehen: Maßordnung im Hochbau, Geschoßhöhen und Treppensteigungen, Stellflächen für Möbel und Oefen im sozialen Wohnungsbau, Fensteröffnungen(Rohbauricht- maße), Türöffnungen(Rohbaurichtmaße). Bei der Ausführung werden einheitlich ge- normt: Mauersteine, Decken und Dachdeckun- gen. Im Allgemeinen wird die bisherige Viel- zahl der Größen auf eine kleinere Zahl von eee 3 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Normen zurückgeführt, 0 z. B. werden die bisher 200 Fensterrahmengrößen auf 60 be- schränkt. An Stelle der bisherigen Vielzahl von Betondachsteinen werden nur noch vier Sorten verwandt werden können. Von den gegenwär- tig gebräuchlichen 520 Fensterflügeln würden nur 46 übrigbleiben. Diese Maßnahme, die im Bauwesen nur das nachhole, was bei der Maschinenproduktion bereits seit einem Menschenalter eingeführt sei, schränke keinesfalls die künstlerische Freiheit der Architekten ein, beteuerte Wildermuth. Ab- gesehen davon, dag von 800 genormten Bau- elementen nur 13 vorgeschrieben seien und auch bei diesen noch ein großer Spielraum bestehe, sei auch die Außere Bauform des Hau- ses nicht festgelegt. Die Verringerung der Ty- Pen solle lediglich die Materialherstellung ver- billigen und die Austauschbarkeit der Bau- stoffe untereinander vereinfachen. Wie alle bestehenden seien auch die neuen Normen von dem in Berlin tagenden„Normen- ausschuß“ erarbeitet worden, dessen Unteraus- schüsse noch in allen Zonen zugelassen sind. Die demnach für ganz Deutschland gültigen Normen werden sich in drei bis fünf Jahren . durchgesetzt haben, meinte Wilder- muth. Die Wiederaufbauminister der Länder hätten sich bereits für die verbindliche Anwendung der Baunormen ausgesprochen. Preisrisiko abschaffen weil Export bedroht ist Hi. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard hat das Bundeskabinett aufgefordert, darüber zu entscheiden, ob das Preisrisiko in be- schränktem Ausmaß in die Bundesgarantien und Bundesbürgschaften auf Grund des Ge- setzes über die Uebernahme von Sicherheits- leistungen und Gewährleistungen im Ausfuhr geschäft einbezogen werden kann. Der Grund für diesen von Erhard geforderten Kabinetts- entscheid ist darin zu suchen, daß der Bundes- kinanzminister sich geweigert hat, einer sol- chen Einbeziehung zuzustimmen. Nach dem plan Erhards sollen folgende Industriezweige berücksichtigt werden: Maschinenbau, Elektro- industrie, Stahl- und Eisenbau, Waggonbau, Dampfkessel- und Behälterbau sowie der Schiffbau. Ferner sollen nur Aufträge, deren Fertigungszeit normalerweise ein Jahr über- schreitet, in die Aktion einbezogen werden, wenn es sich um Ausschreibungen von Regie- rungsgeschäften und ähnlichen Geschäften des privaten Sektors handelt, ferner um handels- politisch äußerst bedeutungsvolle Geschäfte Für die Indeckungnahme des Preisrisikos, das Schäffer abgelehnt hat, dürften nach Schätzungen des Bundeswirtschaftsministers jährlich Aufträge im Werte von etwa 300 Mill. DM in Frage kommen. Die höchstmögliche Bundeshaftung würde etwa 23 Prozent, also rund 70 Mill. DM betragen. Erhard betont, infolge des ungleichen Starts drohe uns der Verlust wichtiger Märkte, wenn wir nicht besondere Maßnah- men treffen, um insbesondere unseren In- vestitionsgüter- Industrien die Möglichkeit langfristiger Exportplanung zu geben. Des- halb seien finanzielle Maßnahmen notwendig, um unseren Exporteuren einen Teil des Preis- risikos auf den Weltmärkten abzunehmen. Pöstchen-Haschen bei der Bundesanstalt für Arbeitslosen vermittlung (Hi.) Nachdem der Bundestag am 23. Januar das Gesetz über die Errichtung einer Bundes- anstalt für Arbeitslosenvermittlung und Ar- beitslosen versicherung verabschiedet hat, wird sich der Bundesrat am 25. Januar mit dem Gesetzentwurf beschäftigen. Während bisher an- enommen wurde, daß das Gesetz den Bundesrat zustimmend passteren werde, hat der Bundesrats- Auschuß für Arbeit und Sozialpolitik mit den Stimmen der SpPD-Vertreter und gegen die Stimmen der Regierungskoalition beschlossen, dem Plenum des Bundesrates zu empfehlen, das Gesetz in der vom Bundestag verabschiedeten Form nicht anzunehmen, sondern den Vermitt- lungs-Ausschuß anzurufen. Die SpD-Vertreter wünschen diesen Beschluß, um das Wahlrecht zu ändern. Nach dem Entwurf, so wie er vom Bundestag verabschiedet wurde, hat der Bun- despräsident das Recht, den Präsidenten der künftigen Bundesanstalt, die rund 35 000 Be- dienstete haben wird, auf Vorschlag der Bun- desregierung zu ernennen. Dagegen wünscht die SpD, daß der Präsident von dem Verwal- tungsrat der Bundesanstalt gewählt wird. Seitens der Bundesregierung dürfte Präsi- dent Dr. Scheuble vom Bundesarbeitsministe- rium für diesen Posten vorgeschlagen werden. Der Kandidat der Sp ist der bayerische SPD- Sozialminister Dr. Oechsle. Großer Befähigungsnachweis nicht mehr Stein des Anstoßes? (Schli.) Die Hohen Kommissare seien nicht mehr gegen die Wiedereinführung des großen Befähigungsnachweises, erklärte der Bundes- tagsabgeordnete Stücklein(CDU) am 24. Januar. Indessen würden auch diejenigen Handwerks- betriebe, die nach dem Zusammenbruch in der amerikanischen Zone auf Grund der Gewerbe- treiheit errichtet wurden, bestehen bleiben. Betriebsverfassungsgesetz otolpert bereits bei Großhürde 1 (Hi.) Erneute Besprechungen der Vertreter der Regierungskoalition mit Staatssekretär Dr. enz vom Bundeskanzleramt haben am 24. Ja- nuar wieder gezeigt, daß es schwierig ist, die Regierungskoalition in den entscheidenden Fragen der wirtschaftlichen Mitbestimmung zu einer vollen Uebereinstimmung der Meinungen zu bringen. Auch bei den gestrigen Beratungen, die das Problem der personellen Mitbestim- mung zum Gegenstand hatten, zeigten sich unte schiedliche Auffassungen. Unterdessen gehen die Beratungen über desen Gesetzentwurf in den Bundestags-Aus- schü zuen für Wirtschaftspolitik und Arbeit wei- ter. Pie entscheidenden Fragen der wirtschaft- lichem Mitbestimmung wurden allerdings von den Ausschüssen noch nicht behandelt. BWM- Dreifaltigkeit parlamentarisch erörtert op) Der wirtschaftspolitische Ausschuß Bundestages erörterte am 23. Januar die Möglichkeit der Errichtung von drei neuen Interabteilungen im Bundes wirtschaftsministe- rium. Der Ausschuß wird dem Plenum einen Antrag über die Einrichtung einer Unterabtei- lung Handel sowie einer Unterabteilung Be- rutsausbildung, Forschung, Rationalisierung und echnik zur Beschlußfassung vorlegen. Mini- — sterialdirigent Kattenstrotn vom BWM unter- strich die Notwendigkeit, durch den Ausbau der Bundesverwaltung diese Wirtschaftskreise zu berücksichtigen. Ferner wurde unter anderem die Frage der verbilligten Abgabe von Mineralöl an privile- gierte Verbraucher besprochen. Dabei wurde festgestellt, daß die Bundesregierung den Be- schluß des Bundestages, die Betriebsbeihilfe an die Binnenschiffahrt von 22,50 auf 28,50 DM Je 100 Kg zu erhöhen, bisher noch nicht befolgt habe. Die Situation der Hochseefischerei wird gegenwärtig geprüft. Geldpolitischer Vortrag im Gewerkschaftshaus Im Rahmen eines Schulungskurses sprach im Gebäude, der Ortsverwaltung ,‚des DGB, Mannheim, Dozent Dr. Thomas Schachtschabei (Wirtschaftshochschule Mannheim) zum Thema Bankpolitik. In übersichtlicher und leicht fahglicher Rede gelang es dem Referenten, sei- nen Zuhörern ein klares Bild über die kom- plizierten Funktionen des Banksystems und der Geldpolitik zu skizzieren. Die Parias müssen zahlen (VD) Die ausländischen Forderungen an die in der Sowietzons ansässigen Firmen wer- den, dem Informationsdienst West zufolge, im Finanz ministerium der Sowjetzonenrepublik auf rund 250 Millionen Ostmark geschätzt. Da- von entfallen rund 60 Prozent auf Privatunter- nehmen, die für den Ausgleich der Forderun- gen aufkommen müssen, und 40 Prozent auf Volkseigene Betriebe, denen die Rückzahlung durch Regierungsbeschluß erlassen ist. Die Ein- treibung der ausländischen Forderungen, die auf ein Sperrkonto der deutschen Notenbank der Sowjetzone gezahlt werden müssen, soll nur langsam vor sich gehen. Im Jahre 1951 sol- len nur sieben Millionen Ostmark auf dem Sperrkonto eingegangen sein. Der Informa- tionsdienst West will erfahren haben, daß die Sowietzonenregierung diesen Betrag längst in ihr Investitionsprogramm aufgenommen hat. Steigendes Steueraufkommen im Dezember 1951 (UP) Die Steuereinnahmen des Bundes ein- schließlich des Bundesanteils an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer beliefen sich im Dezember letzten Jabres auf rund 1 687 Mill. DM gegenüber 1 348 Mill. DM im Vormonat. In der Zeit von April bis Dezember 1931 klossen dem Bund damit aus Stèuern rund 11 252 000 000 DM zu. Im einzelnen entfielen im Berichtsmonat auf die einzelnen Bundessteuern: in Millionen DM Dez. Nov. Umsatzsteuer 627 667 Umsatzausgleichssteuer 3³ 30 Beförderungssteuer 44 29 Zölle 85 72 Tabaksteuer 180 178 Kaffeesteuer 42 34 Teesteuer 3 2 Zuckersteuer 40 24 Branntweinmonopol 58 45 Zündwarensteuer 4 5 Mineralölsteuer 5 48 Notopfer Berlin 85 40 Bundesanteil an Einkommen- und Körperschaftssteuer 43¹ 159 Die Gesamteinnahmen des Bundes und der Länder aus Steuern werden vom Bundes- finanzministerium für Dezember auf rund 2 770 Mill. DM geschätzt gegenüber 1 746 Mill. DM im Vormonat. Bei diesem Anstieg der Steuereingänge ist zu berücksichtigen, daß im Dezember die Vorauszahlungstermine für die den Ländern zufließenden Einkommen-, Körperschafts- und Lohnsteuern wirksam werden. Der Rückgang des Umsatzsteueraufkommens dürfte im Ja- nuar aufgeholt werden, weil sich das Weih- nachtsgeschäft erfahrungsgemäß erst im Januar umsatzsteuerlich auswirkt. Im großen und ganzen ist anzunehmen, dag sich insbesondere die Länderfinanzen ziemlich günstig entwickeln. 1 Illegaler Interzonenhandel Uebel an der Wurzel fassen (UP) Eine wirksame Bekämpfung des ille- galen Interzonenhandels sei nur möglich, wenn das Verlangen der Wirtschaft nach Anlaufen des neuen Interzonenhandelsabkommens reali- siert werde, heißt es in einer Stellungnahme der niederrheinischen Industrie- und Handels- kammer Duisburg Wesel zum Interzonen- handel. Die interessierten Wirtschaftskreise empfän- den es als besonders störend, dag zur Zeit nicht einmal die Möglichkeit gegeben sei, die dringendsten Reparaturaufträge ausführen zu können. Rheinische Elektrizitäts-AG., Mannheim 3 Prozent Dividende Auf der am 24. Januar stattgefundenen Haupt- versammlung wurde der Geschäftsbericht 1948/49 vorgelegt. Er schließt mit einem Reingewinn von 538 925 DM ab. Hiervon werden 304 000 DM als 3pro- zentige Dividende auf das 16,3 Mill. DM betra- gende Grundkapital ausgeschüttet und rund 33 000 DM auf neue Rechnung vorgetragen. Das Anlage- vermögen hat sich gegenüber der DM- Eröffnungs- bilaz um rund eine Million auf 11,0 Mill, ver- mehrt.(Die Abschreibungen sind hierbei berück- sichtigt). Die Beteiligungen betragen 15,9 Mill. DM, das Umlaufvermögen wird mit 6,5 Mill. DM be- 2iffert. Die Rücklagen und Rückstellungen belau- fen sich einschließlich der Wertberichtigungsposten auf 12,8 Mill DM die Verbindlichkeiten betragen 3.1 Mill. DM. Bdlanzsumme 33,5 Mill. DM. In der Gewinn- und Verlustrechnung figurieren Löhne und Gehälter mit 6,6 Mill. DM, soziale Abgaben mit 1.7 Mill. DM, Gesamtabschreibungen mit 1.2 Mill. DM. Steuern und Abgaben mit 1.6 Mill. DM. Der Rohertrag wird mit 11.2 Mill. DM beziffert. Erträge aus Beteiligungen und außerordentliche Erträge werden in der Höhe von rund 77 o YM ins Treffen geführt Nach dem Geschäftsbericht ist der Wiederaufbau der durch die Kriegsereig- nisse stark her genommenen Anlagen fortgeschrit- ten und es. bestehen günstige Aussichten für die künftige Ertragslage des Unternehmens. Hauptschuldenkonferenz verschoben (Schli.) Die ursprünglich auf den 25. Januar festgesetzte Hauptschuldenkonferenz in London wurde auf don 28. Februar verschoben, verlautet aus der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Bonn. Verteidigungsbeitrag wägen, nicht nur bemessen Ursprünglich geforderte 13 Mrd. schrumpfen zusammen Kaum anzunehmen, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer die von der Hohen Kommission vorgesehene Höhe des— der Bundesrepublik zugedachten— Verteidigungsbeitrages zu nie- drig fand. Es hätte nämlich sonst der Bundes- kanzler den Alliierten nicht vorgeschlagen, über die Grundsätze der Berechnung des deutschen Verteidigungsbeitrages NATO befinden zu las- sen. Nein, im Gegenteil. Dr. Adenauer hätte sich schmunzelnd damit abgefunden, daß die Sachverständigen auf den Höhen des Peters- berges gemeinsam mit den deutschen Experten dieses Problem bearbeiten. Alliierte Optimisten tragen— weil Dr. Adenauer NATO anrief— jedoch scheinbaren Pessimismus zur Schau: „Ihr werdet schon sehen, was euch die drei Weisen zudiktieren, ihr werdet noch schlechter abschneiden.“ Es stehen sich zwei grundsätzlich unter- schiedliche Auffassungen gegenüber: 1. Die der Alliierten, die sich von dem Be- Srift„Besatzungskosten“ nicht losreißen kön- Ren. Die der selbstverständlichen Forderung nach Gleichberechtigung im optimalen Falle akademische Würdigung angedeihen lassen. Do- minierend bei dieser Betrachtungsweise ist die britische Forderung, die Bundesrepublik müsse auch in Zukunft zum Unterhalt der in der Bundesrepublik stationierten Truppen heran- gezogen werden(soweit es sich nicht um An- gehörige der Europa-Armee handelt). In diesem Zusammenhange wirkt die britische Erklärung, die Kosten für den Unterhalt englischer in Deutschland stationierter Truppen(180 Millio- nen 8= 2,1 Milliarden DM jährlich) nicht tragen zu können, illustrativ. Nicht minder iuẽstrativ äußert sich der„Economist“ dazu: „Weder Aufbau noch laufende Erhaltung der deutschen Armee würde sofort jährlich 7 Mil- liarden DM kosten.“ Mit messerscharfer Logik wird gefolgert, daß zumindest im ersten Jahr noch„anything“) zur Finanzierung der Be- satzungstruppen erübrigt werden könne. Auf deutscher Seite wird eine Bemessung des Verteidigungsbeitrages nach am Brutto- Sozialprodukt angelegten Maßstäben für nicht tragbar gehalten. Das Brutto- Sozialprodukt basjert auf— infolge direkter und indirekter rigoroser Besteuerung überhöhten— Markt- preisen. Angenommen, es betrüge das Sozialprodukt 8 Mrd. DM&% Jahr 1951 110,0 Jahr 1950 91.0 Zuwachsrate 19,0 + 20,9 minus Veränderung infolge Preissteigerung 2.9— 10,9 effektive Zuwachsrate 9,1 + 10,0 so ergibt sich kaufkraftmäßig ein Bruttosozial- produkt von rund 100 Milliarden DM. Gemessen an ausländischen Beispielen der Höhe von Verteidigungsausgaben ergäbe sich für die Bundesrepublik somit eine Höchst- grenze des Verteidigungsbeitrages bei 7,05 Mil- liarden DM, denn der Verteidigungsbeitrag be- lastet Volkseinkommen bzw. Bruttosozialpro- dukt des Auslandes wie folgt: Anteil am Anteil am Volks- Bruttosozial- einkommen produkt Großbritannien 9,89 Proz. 8,11 Proz. Frankreich 7,39 Proz. 5,68 Proz. Italien 8,51 Proz. 6,97 Proz. Der Betrag von 7,05 Mrd. DM reicht an die gegenwärtigen Besstzunsskosten 6,9 Mrd. DM jährlich) nicht heran. Er würde auch nicht den amerikanischen Maßstäben entsprechen, nach denen 2. B. Großbritannien 11 bis 12 Prozent des Volkseinkommens für Rüstungsausgaben aufwendet, wobei allerdings die nicht unmit- telbar mit Verteidigungszwecken zusammen- bängenden Aufwendungen berücksichtigt wur- den. Nach Feststellung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschungen ist parallel mit der oben aufgezeichneten etwa 10 Prozent betra- genden Volumenssteigerung des westdeutschen Sozialproduktes der private Verbrauch nur um 3 Prozent gestiegen. Hier liegt der Schwer- punkt der deutschen Argumentation. Es wird ins Treffen geführt, daß der für Flüchtlinge, Berlin-Hilfe, Bundesgrenzschutz usw. gemachte Aufwand, sowie die Handelsverluste, die durch die ungünstigen Rohstoffexporte und Re-Im- porte sowie durch Ost-West-Handelsmaßnah- men eintreten, bereits einen gewissen Anteil am Verteidigungsbeitrag darstellen. Wie dem auch immer sein mag: Sobald die deutschen Steuerzahler, als auch ihre Schick- salsgenossen auf alliierter Seite, haben alle Aussicht, noch tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Wenn der Bundeskanzler die Be- urteilung dem NATO-Sonderausschuß der„drei Weisen“ überlassen hat, so nur deswegen, da- mit nur der Rechenstift waltet und ausschlieg- lich rationale wirtschaftliche Argumente an- erkannt würden. 8 Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings erforderlich, daß Blücher, Erhard und Schäffer unmittelbar und ohne Zwischenschaltung einer anderen Instanz in Paris in Verhandlungen ein- treten, Das hat auch die Bundesregierung vor- gesehen. Sie wehrt sich gegen die Forderung der Hohen Kommission, daß den„drei Weisen“ das Ergebnis der Beratungen, die zwischen deutschen und alliierten Sachverständigen am Petersberg geführt werden, vorgelegt wird. In diesen Beratungen findet sich nämlich— auf alliierter Seite— Wenig Neigung dazu, zu be- K URZ NACH Eine alte Entdeckung: Fiimpfennig (P) Interessierte Filmkreise in Bonn, die sich seit längerer Zeit mit den Möglichkeiten einer staatlichen Fümsubvention befassen, haben nun angeblich einen neuen Weg entdeckt, der diesem Industriezweig die notwendigen finanziellen Mittel zutühren könnte, Sie sind der Auffassung, daß nach ihrer Methode etwa 18 Millionen DM pro Jahr zu gewinnen wären. Es handelt sich dabei um eine Filmsonderaus- gabe von 4 Prozent des Eintrittspreises, die je zur Hälfte vom Kinobesitzer und zur anderen Hälfte vom Publikum getragen werden soll. Baumwolleinfuhr rückläufig (Up) Westdeutschland importierte im vergan- genen Jahr über Bremen und Hamburg insgesamt 960 000 Ballen Baumwolle gegenüber 964 000 Ballen im Vorjahr. Mit 484 000 Ballen(Vorjahr 639 000 Ballen kam der Hauptteil der Einfuhren wieder aus den USA. Der zweitgrößte Baumwollieferant Westdeutschlands War die Türkei mit 161 000 Bal- len, während Brasilien mit 90 000 Ballen an dritter Stelle lag. Außerdem wurden über Bremen und Hamburg 31 000 Ballen Baumwoll-Abfälle(Vorjahr 33 000 Bal- len) und 25 000 Ballen Linters(Vorjahr 41 000 Bal- len) nach Westdeutschland importiert. Herbeigesehnte deutsche Auslandsniederlassung (VWD) Die Vermittlung für britische Investie- rungen in Deutschland wird nach Mitteilung der Handelskammer Hamburg von seriéser britischer Seite angeboten. Es können auch Partner und Ka- Pital ausfindig gemacht werden in Fällen, in denen deutsche Firmen Niederlassungen oder Agenturen in Großbritannien und dem Empire zu errichten beabsichtigen. Die Vermittlungs- und Beratungs- tätigkeit Wird nicht auf Grund einer Provisſons- berechnung angeboten Interessenten können sich wegen weiterer Aus- kunft an die Außenwirtschaftsabteilung der Han- delskammer Hamburg wenden. Italienische Bodenreform schreitet fort UP) Weitere 827 Hektar Land sind am Sonntag in der Provinz Viterbo, nördlich von Rom, an 139 Familien aufgeteilt worden. Die Aufteilung er- folgt im Rahmen der italienischen Bodenreform. Dekonzentration kann auch nicht Wunder wirken (UP) Die amerikanische Regierung wird in der kommenden Woche eine Kommission nach Detroit entsenden, die die Lage in der dort konzentrier- ten amerikanischen Automobilindustrie untersu- chen soll. Die Arbeitsmarktlage in Detroit ent- wickelt sich immer ungünstiger, da die Kraftfahr- zeugindustrie durch die Kürzung der Rohstoff- zuweisungen Entlassungen vornehmen mußte. Maul- und Klauenseuche abklingend? (UP) Von den 4256 Städten und Dörfern in Nie- dersachsen müssen 3799 auf Grund ihrer finanziel- len Notlage vom Land Niedersachsen unterstützt werden. Wie amtlich mitgeteilt wird, belaufen rücksichtigen, daß BUFIMͤI für das kommende Haushaltsjahr mit einer Mehrbelastung von 4 Mrd. DM rechnet, nämlich: zusätzliche Soziallasten 1 Mrd. DM Zusätzliche Aufwendungen(im Rahmen des Verteidigungsbeitrages) 2 Mrd. DM sonst. Mehrausgaben Preissteigerung.) 1 Mrd. DM Auf alliierter Seite soll sogar die Meinung bestehen, es könne diese zusätzliche Belastung durch Verwirklichung der seit langem in alli- jerter Vorstellungswelt herumgelsternden Pur- chase Tax(Luxus-Steuer) und durch Einfüh- rung einer Spending Tax(Verbrauchssteuer) verkraftet werden. Daß das nicht möglich ist, daß das von der Bundesregierung nicht akzep- tiert werden kann, liegt wohl klar auf der Hand. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, hat zedoch der Bundesfinanzminister Besprechungen mit den Länderfinanzministern aufgenommen. Ziel: Den Anteil des Bundes an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer(gegenwärtig 27,8 Prozent) wesentlich, d. h. auf 40 bis 45 Prozent— zu erhöhen. Letztlich darf in diesem Zusammenhange nicht übersehen werden, daß die Zuwachsrate des Sozialproduktes von den Alliierten über- schätzt wird. Der Produktions-Index-Rückgang im Dezember 1951 auf 130(gegenüber 141 im November 1951) beweist dies deutlich. F. O. Weber RIC HTEN sich diese Zuwendungen in einzelnen Fällen auf bis zu 220 00% M—tFvM jährlich. Eisenschaffende verfünffachten Export Industrie in der Bundesrepublik betrug im Jahre (Vb) Der Exportwert der eisenschaffenden 1951 rund 1,35 Milliarden DM(einschlieglich Ex- Porte) gegenüber 750 Millionen 1930 und 260 Mil- lionen 1949. Kanada sucht Auslands-Niederlassungs- Interessenten (VWD) Für die nächsten Wochen ist der Besuch von zwel kanadischen Bankiers in der Bundes- republik zu erwarten. Der Manager der Londoner Zweigstelle der Bane of Nova Scotia, J. D. Hub- bert, und John H. F. Turner von der Banc ot Montreal wollen mit deutschen Industriekreisen die Möglichkeiten zur Errichtung von fabrikatori- schen Zweigbetrieben deutscher Unternehmer in Kanada erörtern. Motorschau in Brüssel— starke deutsche Beteiligung (VD) Unter den 80 Personenkraftwagen, die auf der am 19 Januar in Brüssel eröffneten Mo- torschau gezeigt werden, befinden sich neben bri- tischen, amerikanischen, französischen und ſitalie- nischen, 14 deutsche Fabrikate. Kfz-Ausfuhr nach der Schweiz um 50 O erhöht (VD) Die Ausfuhr von Personenkraftwagen aus der Bundesrepublik in die Schwelz hat im Jahre 1951 von 9 257 auf 13 431 Einheiten oder um fast 50% zugenommen. Die Bundesrepublik hielt damit hren führenden Platz als Automobillſefe- rant für die Schweiz. Insgesamt führte die Schweiz im Berichtsjahr 84 513 PKW. ein(31 751). Frankfurter Effektenbörse vom 24 Januar 1932 (VWD) Zunehmende Gewinnmitnahmen in den schweren Werten ließen das Kursniveau für Bergbau- und Stahlaktien um 5% bis 10% nach- geben. Bei schleppendem Geschäft lagen die Übri- gen Industriepapiere bis 1% vereinzelt bis 3% ermäßigt. Lediglich Lindes Eis erneut um 3% auf 181 ansteigend. Je 1% fester verkehrten Heidel- berger Zement und Junghans und je 3% höher Lahmeyer und Mainzer Aktienbier. Goldschmidt nach Pause plus 1½. Die Mehrzahl der übrigen Industriepapiere hatte Kursverluste bis 1½ auf- zuweisen, BMW verloren nach Pause 5¼% De- gussa und Metallgesellschaft je 2, RWE 5 und Stinnes St. bis zu 4%. Großbanken nur prozent- bruchteilig verändert. Verkehrs- und Schiffahrts- Aktien knapp gehalten. Die Abgabeneigung in Montenen hielt bis zum Börsenschluß an., Schluß. kurse niedrigste Tageskurse. Eisenhütte 110 be- zahlt und Brief, Gutenhoffnung 2253 Geld und 226 Brief, Rheinstahl 193 bezahlt, Stahlverein 210 Geld, Stahlverein Giro 207. Renten still und ohne wesentliche Veränderungen. Die Kurstaxe für Harpener Bonds lautete 9% niedriger mit 162. r Seite 7 farginalien des Tintenfische Keine reine Freude für Auch- Leidtragende (Up) Die scharfen Kontrollen des Ost- West- Handels durch die Staaten der westlichen Weit würden sich bereits ungünstig in der Sowjetunion und den übrigen Ostblocksteaten auswirken, er- Klärte am 21. Januar der demokratische Senator Herbert O' Conor, In einem Bericht führte der Vorsitzende des Senatssonderausschusses für Ex- portpolſitik aus, die„Regulierung“ des— Handels mache in Europa„erhebliche For O! Conor besuchte vor einiger Zeit die Bundes- republik und andere westeuropäische Staaten, um sich dort über das Ausmaß des legalen und le- galen Ost-West-Hendels zu informieren. O' Conor bleibt den Beweis für die ungün- stigen Auswirkungen(in der Sowjetzone und den übrigen Ostblock- Staaten) schuldig. Mag sein, daß diese ungünstigen Auswirkungen von ihm schlüssig gefolgert wurden an Hand bestimmter Indizien. Mag sein, daß die un- günstigen Auswirkungen lediglich Wunsch- traum O'Conors sind. Ein Wunschtraum, des- sen Erfüllung der gesamten westlichen Welt sympathisch wäre Insbesondere deswegen sympathisch, weil auch die westliche Welt unter den ungünstigen Auswirkungen der scharfen Kontrollen des Ost-West-Handels leidet. Denn eines derf nicht vergessen wer- den: Die Verhinderung des Ost-West-Handels ist nicht lediglich Benachteiligung des Ostens, sondern die bringt auch für den Westen eini- gen Schaden. Am meisten leidet darunter Westdeutschland. Nicht nur deswegen, weil Westdeutschland als Zone nur ein Teil des deutschen Wirtschaftsgebietes ist, sondern auch deswegen, weil ihm beschieden ist, noch mehr Entsagurg und Enthaltsamkeit auf dem Gebiete des Ost-West-Handels zu üben, als es andere Länder der westlichen Hemisphäre für sich als tragbar erachten. Im Zeichen der Zeit, in der Wunder geschehen Aus dem südwestlichen Westfalen, der Hei- mat der Kaltwalzwerke, zahlreicher Gesenk⸗ schmieden, Gießereien, Drahtzieherelen und eines bedeutenden Teils der westdeutschen Er- zeugung von Maschinen, land wirtschaftlichen Geräten, Schrauben, Muttern und Nieten, Ket- ten, Federn, Armaturen und Beschlägen, Her- den und Oefen, einem Gebiet also, das mit seinen nach tausenden zählenden Betrieben in der Mitte zwischen Produktionsmittel- und Verbrauchsgüterherstellung steht, berichtet unser PR- Korrespondent, daß trotz Kohle-, Stahl- und Metallengpässen sich wider Erwar- ten ein gewisser Konjunkturaufstieg durchge- setzt hat. Wieder einmal ein typisches deutsches Wun⸗ der. Zugleich vielleicht schlagkräftiger Beweis für Buschs pessimistische Alltagsphilosophie: „Erschtens kommt es andersch.“ Ziemt es sich eigentlich, Gedanken darüber anzustellen und Ueberlegungen, warum und wieso es anders kam, als allgemein geweissagt wurde? Landläufiger Rezeptur zufolge hätte völliger Zusammenbruch nur dadurch vermie- den werden können, daß statt Leistungsstei- gerung zu dulden, emsig geteilt, verteilt, regle- mentiert und zugeteilt worden wäre. Mit dem 1 Es hätte dann niemand etwas ge- abt. Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, daß von der Substanz gezehrt wurde. Wohl hat die Auflösung der Lagerreserven hie und da die Liquiditätslage der Firmen gebessert. Was aber, wenn— nunmehr verschwundene— Bestände auf den normalen Stand zurückgebracht wer⸗ den sollen. Fraglich ist. ob die vorhandenen Mittel hierzu ausreichen. Morgenröte für Soꝛialisierungspioniere (VWD) Die Erörterungen über eine Ablösung der deutschen Kohlenbergbauleitung durch Wirt- schaftsorganisationen deutschen Rechts sind noch nicht zum Abschluß gekommen, doch wird jetzt nach Mitteilung des Deutschen Industrieinstituts von den dafür zuständigen Stellen die Bildung von Wirtschaftsverbänden für Steinkohle und Braunkohle mit entsprechenden Unterverbänden für die einzelnen Bergbaureviere vorgeschlagen, In den Wirtschaftsverbänden soll die Vertretung der Wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen, also auch die Aufgabe der Arbeitgebervertretung in Partnerschaft zu den Gewerkschaften wahr- genommen werden Dadurch würde allerdings die Frage aufgeworfen. inwieweit Gewerkschaftsver- treter, die auf Grund des Mitbestimmungsgesetzes in den Organen der Bergbauunternehmungen tätig sind, gleichzeitig auch diese Unternehmungen in den Unternehmerverbänden vertreten Können bzw. werden Ferner wird der Aufbau einer öffentlich- rechtlichen Organisation mit Revierbei- räten aus Vertretern der Unternehmerseite, der Gewerkschaften und der verbraucher vorgeschla- gen. Die Spitze dieser Organisation würde ein Bundeskohlenrat bilden. Weiterhin ist für die tech- nischen Aufgaben eine Gemeinschafts- Organisation unter Beteiligung von Gewerkschaftsvertretern in Aussicht genommen. Die Katze aus dem Sack ließ eigentlich be- reits Dr. Franz Große(der Bergbaufachmann des DGB) bei der Oberhausener Aussprache zwischen Gewerkschaftlern und Publizisten. Dr. Große ließ durchblicken, daß die„Hoff- nung“ bestünde, zwischen der Scylla) ameri- kanischer Entflechtungswünsche und der Cha- rybdis) französischer Wettbewerbsbestrebun⸗ gen heil hindurchzukommen, indem zwar dekar- tellisiert, dafür aber sozialisiert würde. Zum Beispiel der Deutsche Kohlen- Verkauf, um dessen Bestehen bereits seit längerer Zeit hef- tig am Tau gezogen wird. Mit einem mehr lachenden und einem an- scheinend nur Krokodilstränen vergießgenden Auge sehen Westdeutschlands Sozialisjerungs- pioniere überseeischen Atomisierungsbestre- burigen westdeutscher bergbaulicher Kapazitä- ten interessiert zu. Daß darüber gescholten wird, ist billige Taktik, ähnlich jener Taktik, die unmittelbar nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 praktiziert wurde, indem gegen die westdeutschen Montan-Kartelle Beschuldigun- gen erhoben worden sind, die heute niemand mehr wahrhaben will. Woraus ersichtlich ist, daß die Begriffswelt der„Sozialiseure“ schillert. Je nach Bedarf zeichnen sie schwarz oder rosa. Grundfarbe bleibt allerdings anscheinend nur rot. ) Scylla, in Homers„Odyssee“ ein Meerschlund mit Ebbe. Flut und Wirbelwind Gegenüber liegend das Seefahrer verschlingende Ungeheuer Charybdis. Mosel-Kanalisſerung auf europäischer Basis (VW O) Bei den Pariser Besprechungen Über die Moselkanalisierung ist, wie ergänzend aus Paris berichtet wird, die Errichtung einer halb- staatlichen internationalen Gesellschaft vorge- schlagen worden die durch die Bildung natio- naler Gesellschaften vorbereitet werden soll. In Frankreich besteht bereits das„Consortium pour la canalisation de la moselle“, von deutscher Seite wurde dem Vernehmen nach der Plan mit einer gewissen Reserve aufgenommen, jedoch wurde eine Prüfung der Frage zugesagt. Luxemburg neigt dem französischen Vorschlag zu, wartet je- doch die deutsche Haltung ab. för den Geldbeutel sparsamer- för den Motor schonender- und im Betrieb leistungsfähiger ist 0 SHAELL TREIBGAS DER MARKENKRAFT STOFF FOUR HOCHBEANSPNOCHTE VERGASENMNMOTOREN FP, Nach 5 Jahren wieder gemeinsam auf der Leinwand 2, Hlpnidtn Ke. NskEx aa AMAG ub burn 505/ Meble Abgis fung Anis Hasi. Hans lung Ein Spiel ausgelassener Fröhlichkeit mit Schlagern des bekannten Mariandel- Komponisten LANG.— Wer da nicht lacht, kann überhaupt nicht ernst genommen werden. 8 8 AB NMBU TE zZleichzeitis mit der bANKEN 7 8 1 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr rs pW Vorverkauf ab 10.00 Uhr, Tel. 3 18 20 Kulturfilm- Veranstaltung DAS AUSWANDERER-PReSTLENM in einer Matinee am Sonntag, vorm. 11.00 Uhr. 6 8 Herr Alfred Weiß, Korrespondent aus Buenos Aires 5 8 referiert mit einzigartigen Filmen über Telefon 3 18 20 ARGENTIN 1 EN NEU TEI Der Vorverkauf hat begonnen. AB HEUTE ein Film, der ein sensationeller Welt- erfolg ist. Rebellen in Sizilien— Dieser Fall, der die Welt jahrelang in Spannung hielt, jetzt ein überragender Film. 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Tel. 3 18 38 8 TIp- WERKE C. HARTUNG BISSINNEEN-ENZ e. 2— ne — Seite 10 ccc MORGEN Freitag, 25. Januar 1952 N. — Das Fest der großen Leute 7 Von Katherine Mansfield Am Nachmittag kamen die Stühle; ein ganzer Wagen voll kleiner goldener Stühle, die Beine in der Luft. Und dann kamen die Blumen. Wenn man vom Balkon auf die Leute hinunterblickte, die sie hereintrugen, sahen die Blumentöpfe aus wie komische, furchtbar nette Hüte, die den Weg entlang- nickten.. Natürlich hatte niemand Zeit, Titti und Thomas zu beaufsichtigen. Fräulein Half Annie, Mutters Kleid zu ändern, und Mut- ter lief im ganzen Haus umher und telepho- nierte Vater, ja keine der Besorgungen zu Vergessen. Sie hatte bloß Zeit, zu sagen: „Geht mir aus dem Weg, Kinder!“ Der Ort, wo man sich unbedingt aufhal- ten mußte, war die Küche. Da war ein Mann, der mithalf, in einer Kappe wie ein Milchpudding, und Minnie, die wirkliche Köchin, war ganz rot im Gesicht und lachte. Was für wundervolle Sachen sie und der Mann für das Abendessen machten? Die Köchin brachte die Sachen herein, und er legte sie auf die Schüsseln und richtete sie an. Ganze Fische, mit den Köpfen und Augen und Schwänzen dran, bestreute er mit roten, grünen und gelben Stückchen. Er machte Kringel auf alle Puddings und steckte einen Kragen auf einen Schinken und stach eine ganz dünne Gabel hinein. „Ah, ihr habt aber das Eis noch nicht gesehen!“ sagte die Köchin.„Kommt mit!“ Sie nahm Thomas und seine Schwester bei der Hand, und sie guckten in den Eiskasten. Oh! Oh! Oh! Es war ein kleines Haus. Ein kleines rosa Haus mit weißem Schnee auf dem Dach und grünen Fenstern und einer braunen Tür, und in der Tür steckte eine Haselnuß als Klinke. „Also, Nellie, sehen Sie zu, daß der Tisch ordentlich gedeckt ist!“ sagte die Köchin, als das Stubenmädchen hereinkam.„Er sieht Wie ein Bild aus“, sagte Nellie. Kommen Sie und sehen Sie sichs an!“ Also gingen sie alle ins EBRz immer. Titti und Thomas er- schraken beinahe. Zuerst wollten sie gar nicht an den Tisch herangehen, es war noch micht wirklich Nacht, aber die Vorhänge wa- ren zugezogen, und die Lichter brannten— und alle Lichter waren rote Rosen. Rote Bänder und Sträuße roter Rosen waren an die Ecken des Tisches gebunden. In der Mitte war ein See, auf dem Rosenblätter schwammen.„Da kommt dann das Eis hin“, Sagte die Köchin. „Werden die Leute das alles essen?“ fragte Thomas.„Das will ich meinen!“ dachte die Köchin. Aber Thomas war nicht zum Lachen aufgelegt. Rundherum wanderte er um den Tisch, immer rundherum, die Hände auf dem Rücken. Vielleicht hätte er gar nicht aufgehört, wenn Fräulein nicht Plötzlich gerufen hätte:„Vorwärts, Kinder! Es ist höchste Zeit zum Waschen und Um- kleiden!“ Wagen begannen vorzufahren, und der Klang von Gelächter und Stimmen kam von unten herauf. Endlich läutete die Glocke. Das Fräulein stürzte sich auf die beiden, eber französische Gegenwartskunst glättete ihm die Haare, zupfte ihr die Haar- schleifen zurecht und legte ihre Hände in- einander.„Jetzt geht hinunter!“ flüsterte sie. Und sie gingen hinunter. Thomas fand das dumm, einander so bei der Hand zu hal- ten, aber Titti schien es gern zu haben. An der Tür zum Salon stand Mutter und fachelte sich mit einem schwarzen Fächer. Der Salon war voll von gutriechenden Damen und von Herren in Schwarz mit spassigen Schwänzen an ihren Rücken wie Käfer. Vater War unter ihnen und sprach sehr laut und Kklimperte mit etwas in seiner Tasche. „Welch ein Bild!“ riefen die Damen.„Oh, Wie reizend! Oh wie süß! Oh, wie entzückend! Oh, wie lieb!“ Alle Leute, die nicht an Titti herankommen konnten, küßten Thomas, und eine dürre alte Dame mit Zähnen, die klap- perten, sagte:„So ein ernster kleiner Stöp- sel!“ und Kklapste ihm mit etwas Hartem auf den Kopf. „Gute Nacht, meine Herzchen“, sagte Mut- ter und schlang die Arme um sie.„Fliegt hin- auf in euer kleines Nest!“ Da ging Titti hin und machte sich wieder lächerlich. Sie hob vor allen Leuten die Arme in die Höhe und plärrte:„Der Vati soll mich tragen.“ Aber den Leuten schien es zu gefallen, und Vater beugte sich zu ihr und hob sie auf, wie er es immer tat. Fräulein hatte solche Eile, sie ins Bett zu bringen, daß sie sogar Thomas bei seinem Abendgebet unterbrach und sagte:„Sag's nur schnell fertig, mein Kind, ja!“ Und im nächsten Augenblick waren sie beide im Bett und im Dunkeln. Eine lange Zeit nachher wachte Thomas auf.„Titti, bist du wach?“„Ja, du auch?“ „Ich auch. Weißt du was? Komm, schaun wir über die Treppe hinunter!“ N Sie hatten sich gerade auf der obersten Stufe niedergelassen, als die Tür zum Salon aufging, und sie hörten die Gesellschaft durch die Halle ins Eßzimmer hinübergenen Dann wurde die Tür geschlossen, und sie hörten Pfropfen knallen und Lachen Als sie zum zweiten Male auf wachten, konnten sie nur Vaters sehr laute Stimme hören und die Mutter, die unaufhörlich lachte. Vater kam aus dem EBzimmer, lief die Treppe hinauf und flel beinahe über sie beide.„Hallol“ sagte er.„Bei Gott, Kitty, komme und sieh dir das an.. Mutter kam heraus.„Oh, ihr schlimmen Kinder!“ rief sie von der Halle herauf. „Holen wir sie herunter und geben wir ihnen einen Knochen zum Abnagen“, sagte der Vater. Thomas hatte ihn noch nie 80 lustig gesehen. Oh, ja, Vati, bittel Du nimmst urs hinunter!“ bat Titti. Und so gingen sie in das herrliche EBZimmer zurück. Aber— o weh! Was war da geschehen? Die Bänder und die Rosen waren alle losgebunden und verstreut. Die kleinen roten Servietten lagen auf dem Boden und alle die glänzenden Tel⸗ ler und blitzenden Gläser waren schmutzig. Die schönen Gerichte, die der Mann aufge- putzt hatte, waren alle zerstört, und Knochen Vortrag von Prof. Schmidt, Ba sel, in der Kunsthalle In der Reihe der Vorträge des Freien Bundes sprach am Mittwochabend in der Mannheimer Kunsthalle der Baseler Kunst- Historiker Prof. Dr. Georg Schmidt über„Die französische Kunst der Gegenwart“, Er be- kennte, daß er dem lapidar gestellten Thema gegenüber nicht ohne gewisse Hemmungen sei, da die Problematik des Begriffes„Ge- Senwart“ in der Kunst es sehr schwer mache, zeitliche Grenzen abzustecken für die Ein- ordnung der verschiedenen Altersstufen„ge- genwärtig“ schaffender Künstler. Werke von Malern wie van Gogh, Cézanne oder Gauguin rechnet Prof. Schmidt nicht mehr zur Gegen- Wart. Dagegen sind ihm Picasso und(für sein spezielles Thema) vor allem Kandinsky wich- tig, dessen weithin strahlende künstlerische Individualität fortzeugend in gewissen charakteristishen Merkmalen selbst der aller jüngsten französischen Kunst noch zu spüren ist. Im übrigen betrachtet Dr. Schmidt den französischen Kubismus(mit seiner Ueber- windung oder Zerstückelung des Gegenständ- Uchen) und den italienischen Futurismus(in seiner vebhementen rhythmischen Ekstatik) als die Grundpfeiler der jung französischen Kunstentwicklung. Er machte dies seinem Auditorium in einer Reihe sehr glücklich ge- Wiählter Bilder in farbiger Projektion ein- Prägsam deutlich, wobei er die verschiede- VICEIIBAUNM: nen Entwicklungs- und Wandlungsstufen der kubistischen Malerei an Werken von Braque, Delaunay, Leger, Gleizes, Chagall und ande- ren demonstrierte und die strengeren Form- mittel des Kubismus der erregenden Bewegt- heit der Futuristen Carraà, Boceioni) wirk- sam gegenüberstellte. Als reizvolle künstle- rische Parallel-Erscheinung blendete er ge- legentlich das eine oder andere Bild des Deutschschweizers Paul Klee ein, um schließ- lich am Werk einer ganzen Anzahl dem Na- men nach in Deutschland großenteils noch unbekannt gebliebener, meist in pessimisti- scher Weltbetrachtung befangener, junger und jüngster Franzosen das fruchtbringende Weiter wirken jener vielfach durch neue in- dividuelle Impulse bereicherten und verwan- delten kubistisch- futuristischen Stilelemente nachzuweisen, die Prof. Schmidt als die male- rische Grundsprache unseres Jahrhundert bezeichnet. C. O. E. 8 Der Holzschneider Werner Gothein, der vielen Mannheimern aus einem Lichtbild- Vortrag„Der Clown und die Tänzerin“ be- Kannt ist, spricht am 31. Januar(20 Uhr) als Gast der Gesellschaft der Freunde Mannheims im Vortragssaal der Kunsthalle zu seiner Holzschnittfolge„Hiob— ein bib- sches Bilddrama“. Der gleiche Lichtbild- Vortrag findet am 25. Januar(20 Uhr) im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg statt. Rendez-vous In IRIS amn Copytighi Verlag Gustav klepenhebet mbH, k&In/ serlin 8. Fortsetzung DIENSTAG: DER MANN Der Amerikaner, der mit Evelyn tanzte, schaute auf seine Armbanduhr. Landge- richtsrat Droste war unter die Tür des Tanz- Saales getreten, um nach Evelyn auszuschauen und hatte sie nach einigen Schwierigkeiten zwischen den Tanzenden herausgefunden. Er Hatte gewohnheitsmäßig nach ihrem schwar- zem Reid Ausschau gehalten; aber augen- scheinlich trug sie ein weißes Kleid, eine dünne Sache, die in Falten an ihrem dünnen Körper herunterhing. Droste hatte dieses Kleid nicht bemerkt, als sie in den Klub ge- fahren waren. Evelyn sah müde und schläfrig aus, als sie mit dem Amerikaner an Droste vorüber kam. Er hatte ein wenig Mitleid mit ihr, denn er wußte, daß sie ungern in Gesell- schaften ging. 5 „Ich habe mich gerade über dich geärgert“, sagte er, als er im Bridgezimmer auf Marianne stieg, Marianne in Feuerrot und mit dunkel- braunen Tennisarmen. „Was habe ich wieder angestellt, Lieb- ling?“ 5 „Es ist Unsinn, daß du uns immerfort in diesen Klub schleppst. Das ist viel zu an- strengend für Evelyn.“ „Nun habe ich doch mal die schöne teure Sastkarte für euch erschwungen, jetzt muß sie auch ausgenutzt werden“, erwiderte Marianne, aber sie meinte es nicht so. Tat- sächlich war der Klubbeitrag für Drostes Be- amteneinkommen zu hoch. Marianne hinge- gen hatte einen ersten Preis und den Auftrag für eine Siedlungskolonie bekommen; sie lebte vorübergehend in sehr gehobenen Ver- hältnissen und zwang gutmütig ihre Freunde, an ihrem Aufschwung teilzunehmen. „Ein bißchen Tennis und Schwimmen und Tanzen kann Evelyn nicht schaden. Wenn sie immer nur zu Hause sitzt und zuhört, wie Bärchen brüllt, das ist auch nicht so groß- artig für ihre Nerven“, sagte sie, während sie Droste am Aermel nahm und ihn weiterzog. „Soll ich eine Bridgepartie für dich zusam- mentrommeln?“ „Gut. Aber ohne Ausländer. Ich kann nicht so hoch spielen“, erwiderte Droste schlechtgelaunt. Er hatte in Wirklichkeit diese Abende im Klub recht gern. Es war ein nettes Ausspannen nach anstrengenden Verhandlungstagen. Aber während dieser Tournierwoche hatte der Klub ein ganz ver- Aridlertes Gesicht angenommen. Die englische und amerikanische Kolonie von Berlin fand sich ein, der spanische Gesandte, der tür- kische Konsul. Es wurde mehr englisch ge- sprochen als deutsch und Ladies in außer- ordentlichen britischen Hüten erschienen auf der Tribüne. Troste fühlte sich durch all diese Ausländer gestört. Sie waren laut und und Krumen und Obstschalen lagen auf allen Tellern. Und das kleine rosa Häuschen mit dem Schneedach und den grünen Fenstern War kaputt— zerbrochen, halb verschmol- zen inmitten des Tisches. „Komm her, Thomas!“ sagte Vater und tat, als sähe er es nicht. Titti hob ihre Pyja- mabeine und wackelte zum Tisch, stieg auf einen Sessel und quiekte darauflos. „Nimm dir ein wenig von dem Eis!“ sagte Vater und schlug noch ein Stück von dem Dach ein.„Vati, Vati«, quiekte Titti,„die kleine Klinke ist noch dran, die kleine Nuß. Darf ich die essen?“ Und sie langte hinüber, 20g sie heraus und verschmauste sie. „Komm, mein Junge!“ sagte der Vater. Aber Thomas rührte sich nicht von der Tür. Auf einmal warf er den Kopf in die Höhe, und er brach in ein lautes Geheul aus. „Ich find, es ist abscheulich— abscheulich!“ schluchzte er. „Da! Siehst du?“ sagte die Mutter.„Siehst du?“—„Marsch hinaus!“ sagte Vater, aber nicht mehr lustig.„Augenblicklich gehst du!“ Und laut heulend stolperte Thomas davon, ins Kinderzimmer. Berechtigte Uebertragung aus dem Englischen von Herberth E. Herlitschka) Antisemitismus ein„Cesellschaftsspiel“ Jean Paul Sartres Betrachtung en zur Judenfrage Im Züricher Europa Verlag erschien un- ter dem Titel„Betrachtungen zur Juden- frage“ eine Uebersetzung von Sartres be- rühmten„Refledions sur la question juive“. Diese Uebersetzung ist ein Schlag ins Ge- sicht aller Vorurteile, die ein Ehrenmann über Sartre und ein Dummkopf über die Judenfrage hegen kann, und deshalb kann man ihr den verdienten Erfolg zwar nicht versprechen, aber wünschen. Denn Sartres schmaler Band liefert jedem Bekenner der Toleranz und der Menschlichkeit eine ver- nichtende Handwaffe, wahrscheinlich die beste, die seit Voltaire geschmiedet wurde. Aber der Titel ist aus zwei Gründen irre- führend: erstens weil Sartre am Beispiel der europäischen Judenfrage die ganze Rassen- krage studiert, zweitens weil er sich einer äußerst originellen Methode bedient, die die angebliche jüdische Frage als antisemitische Frage erscheinen läßt: seine Betrachtungen sind eigentlich Betrachtungen zur Antise- mitenfrage und tragen deshalb den Unter- titel„Psychoanalyse des Antisemitismus“, Denn„der Antisemitismus macht den Ju- den“, das heißt,„den Menschen, den die an- deren als Juden betrachten“, Die sogenannten typisch jüdischen Eigenschaften, sofern sie überhaupt existieren, sind aus dem Leben in einer Gesellschaft entstanden, die von einem latenten Antisemitismus durchdrungen ist und den an sich völlig assimilierbaren Juden nicht assimilieren will; der Jude fühlt stän- dig einen Blick auf sich lasten, der ihn als Juden betrachtet, fühlt sich als Jude gehaßt, Sechildet oder geliebt, nicht als Mitmenscli Oder Mitbürger, und Sartre zeigt, wie sich seine wirklichen und angeblichen Komplexe aus dieser Zwärgslage erklären ufd wie das „Judentum“ keine Gemeinschaft der Rasse, Religion oder Tradition ist, sondern eine Ge- meinschaft der„Situation“. Der Antisemitismus macht den Juden. Er macht ihn,„weil er ihn braucht“. Er kon- struiert ihn. Wenn der Antisemit seinen Ju- denhaß mit Argumenten begründet, setzen seine Scheinargumente„die vorgefaßte Idee vam Juden“ voraus: zum Beispiel beschwert er sich über den angeblich hohen Prozent- satz unter den Anwälten; warum nicht über den hohen Prozentsatz von Bretonnen im Klerus oder von Korsen in der Zollbe- hörde? Den Fall eines jüdischen Schiebers betrachtet er als Symptom einer jüdischen Gefahr; warum nicht den Fall Zingerle als Symptom einer stidtiroler Gefahr? Ganz ein- fach, weil er sich von vornherein zu einer Gleichstellung zwischen Juden und Nicht- juden weigert. Der Antisemitismus entsteht nicht aus Erfahrung, sondern aus Veran- lagung. Der Antisemit, der Rassen- fanatiker braucht einen selbst- konstruierten„Unter menschen«, hier den Juden, dort den Slaven, den Neger, den Chinesen, den Japaner oder den Mulat- ten, um sich selbst als Uebermensch fühlen zu können. Dank der Rassentheorie braucht er das Ererbte nicht mehr zu erwerben und Kann es nicht mehr verlieren; er steht in einen mystischen,„magischen Zusammen- ein wenig rücksichtslos und so strahlender Laune, daß man aus Opposition zum Pessi- mismus gedrängt wurde. An Schachspielen War nicht zu denken, solange nebenan die Jazzkapelle wimmerte und bumste. Vernünf- tige Menschen, mit denen man sonst gute, lange Gespräche führen konnte, machten sich als Foxtrottänzer im Ballraum lächerlich. Und Evelyn, die zu sanft und höflich war, um Nein zu sagen, tanzte aus purer Gastfreund- schaft mit diesen lauten, halbzivilisierten Bengeln aus Amerika, obwohl sie es nicht leiden konnte und es außerdem schlecht für ihre Gesundheit war. Droste war ärgerlich und überreizt, er schluckte heftig den Rauch seiner Zigarette in sich hinein. N „Na, Liebling, was liegt dir auf dem Ge- müt?“ fragte Marianne, die ihn besser kannte, Als er sich selbst. „Warst du heute in der Verhandlung?“ fragte er denn auch prompt. 5 „Nein, ich hatte keine Zeit. Warum?“ „Nichts. Ich hätte gern mit dir darüber ge- sprochen“, antwortete der Landgerichtsrat. Marianne war ein alter Gerichtssaal-Kie- bitz. Sie hatte zwei Jahre vor Drostes Ehe eine enge aber kurze Beziehung mit ihm ge- habt, die sich bald in eine feste Freundschaft gewandelt hatte. Von damals her hatte sie die Gewohnheit beibehalten, Drostes Ver- handlungen zu besuchen, und er blieb dabei, sich mit ihr über seine Probleme auszuspre- chen.„Schieß los“, sagte sie, und sie setzten sich vor den Kamin, Marianne in ihrer ge- Wohnten Stellung, ein Bein unter sich ge- zogen, wie die Frauen auf persischen Minia- turen sitzen. Sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Da ist diese Rupp— sie hat gestanden, daß sie ihre Schwiegermutter vergiftet hat—“, sagte Droste und behandelte seine Zigarette Im Rahmen ihrer Neuunkäãufe, über die wir Ralle auch dieses Aquarell von Joachim Lutz 80 Baerwind erworben. hang“ mit seinem angeborenen Besitz.„Er wählt für sein Ich die Starre des Felsens.“ Sein Antisemitismus erlaubt es ihm, trotz seiner Mittelmäßigkeit und gerade auf diese Mittelmäßigkeit stolz zu sein: er ist„das typische Herdentier“, fürchtet jede Art der Eitisamkeit, er klammert sich an„die große Gemeinde der Mittelmäßigen“, und deshalb ist er Antisemit geworden, weil„der Antise- mitismus ein Gesellschaftsspiel“ ist. Von nun an braucht er nicht mehr hervor- ragend zu sein, denn er gehört zur Elite, braucht er nicht mehr zu denken, denn er hat immer recht und darf sich daher alles er- lauben, denn der Jude ist Mensch genug, als daß es dafür stehe, aber nicht Mensch genug, als daß es ein Verbrechen wäre, ihn zu er- niedrigen und zu quälen. Ihm gegenüber kann man sich alles erlauben, ohne als Anar- chist zu gelten, denn da handelt man nicht als einzelner in eigener Verantwortung, son- dern anonym als Bestandteil und Vollzugs- organ der Gemeinde. Aus dem aggressiv ge- wordenen Spieger entwickelt sich der Po- Sromheld, der„Sadist mit dem guten Ge- Wissen“. i Der Antisemitismus beruft sich— meint Sartre— auf die Mystik der Bodenständig- keit, des ererbten Bodenbesitzes, des magi- schen Zusammenhangs zwischen Mensch und Besitz, kommt aber im Bauerntum selten vor; er entspricht der Sehnsucht des entwur- zelten und besitzlosen Kleinbürgers nach festen Wurzeln und nach einer Teilnahme am Reichtum der Nation, dem Kompensations- beqürknis des von oben Getretenen, der nach unten treten will. Es entspricht auch der Optik von Berufsgruppen,„deren Tätigkeit in einem ständigen Verkehr mit Menschen besteht“, anstatt, wie beim Arbeiter, in der Berührung mit den Dingen. Sie erklären deshalb die gesellschaftlichen Mißstände, unter denen sie leiden, nicht durch Mißver- hältnisse und Widersprüche in der Struktur der Gesellschaft, sondern„durch die Wirkung individueller Willensakte“, durch jüdische, freimaurerische, marxistische, plutokratische Verschwörungen. Der moderne Antisemitis- mus ist also nichts anderes als eine akute Er- scheinungsform der wirtschaftlichen und gei- stigen Krise des Mittelstandes und ein illuso- rischer Ausweg aus dleser Krise: dieser „Snobismus des kleinen Menschen“ ist zu- gleich, nach Bebels Formulierung, der Sozia- lismus der Dummköpfe, Die jüdische Frage entpuppt sich als antisemitische Frage und diese sich als Symptom der sozialen Frage. Das heißt, daß die Therapie des Antisemi- tismus dessen Ursachen beseitigen soll, und eine Therapie des gesamten gesellschaftlichen Körpers sein muß. Sie wird darin bestehen, dem„Sozialismus der Dummköpfe“ durch die Verwirklichung des wahren Sozialismus den Nährboden zu entziehen. Denn der Antisemi- tismus ist ein Versuch„gegen die Schichtung der Gesellschaft in Klassen eine nationale Union zu verwirklichen, die Zersplitterung der Gesellschaft in einander feindselige Gruppen dadurch abzuschaffen, daß men die gemeinsamen Leidenschaften erhitzt,“ er faßt Joachim Lutz: Segelboote bereits berichteten, hat die Mannheimer Ru wie das Stilleben„Musikinstrumente“ von 0 alle Gegensätze zwischen arm und ee Werktätigen und Arbeitgebern, Städtern u Bauern in den einen Gegensatz zwisce Juden und Nichtjuden zusammen: Kurz ist„eine bourgeoise und mythische Dar lung des Klassenkampfs“, und kann d in einer Gesellschaft ohne Klassen nicht h stehen. Eine solche Lösung wird nicht von zel akzeptiert werden, zum mindesten aber f mre Anerkennung lange Zeit brauchen. tre weiß das ganz genau und versucht d halb auf den letzten Seiten seines glänzen ö Essays eine jedem anständigen Menschen nehmbare Zwischenlösung zu formulier Zunächst empfiehlt er Aufklärung und h ziehungskampagnen durch alle Mittel d. Information und des Unterrichts. Doch di Maßnahmen allein genügen nicht, denn gen den Fanatismus ist die Vernunft scha außer sie greift selbst zur Waffe. Der Gewalt des Pogromisten und Pogr hetzers muß man mit der Gewalt des setzes entgegentreten. Denn der Antiseni Bürgerrechte und sogar ihres Lebens ben ö beri will:„der Antisemitismus gehört nici jener Art von Gedanken, die vom Recht ä Gedankenfreiheit geschützt werden müsse Diese Bekämpfung des Antisemitian scheint jedermanns Sache, den das Los f Menschen geht jeden Menschen an, und übt. gens sind die Judenverfolgungen immer d Vorzeichen anderer Verfolgungen. Ber al tismus ist unteilbar, und deshalb wird bes Mensch frei und sicher sein,„solange die J den nicht im Vollbesitz ihrer Rechte Sind,/ lange ein Jude in der ganzen Welt um sel Leben zittern muß“. Armand qa Kulturnotizen Die Beethoven-Pianistin Prof. Elly Ney 00 jetzt in der Bonner Oeffentlichkeit rehabilitef Werden. Die FdP-Fraktion des Stadtrates li unterworfen war. Der seit Jahrzehnten in d alten und der neuen Welt gefeierten Interpret. Beethovenscher Musik wurde vorgeworfen, n dem Nationalsozialismus sympathisiert zu b. ben. Ihr offizielles Wiederauftreten in Bom das ihre zweite Heimat wurde, war daher lang, Zeit umstritten. Als Elly Ney Vergangenen Jahres zu ihrem 69. Geburtstsg ihr erstes öffentliches Konzert mit dem sti schen Orchester von Bonn gab, bereitete 1 eine große Musikgemeinde der Stadt eine herzlichen Empfang. Das Ballett„Die schöne Lau“ von Dol Hansen, Karlsruhe, mit der Musik von Pr, Joseph Schelb, Karlsruhe, wird am 31. Janus am Stadttheater Saarbrücken unter Leitung un Choreographie von Ballettmeister Hans Preuf uraufgeführt. Poly Hansen nahm den Stoff a0 der gleichnamigen Mörickesage und verarbe, tete ihn zu einer freien, rein tänzerischen Fom und Ausdeutung des Geschehens. 3 en wie einen Feind.„Alles klipp und klar, wenn man ihr zuhört— aber es stimmt etwas nicht. Was die Rupp erzählt, ist alles gelogen, das weiß ich so sicher wie Droste verfiel in tiefes Nachdenken. Ma- rianne schaute ihm interessiert zu. Sie hatte das feine Runzelgeflecht auf seiner Stirn gern, es war ihr bekannt wie eine oft gelesene Landkarte. Es war, als wenn man durch die dünne Knochenwand seines Schädels sein arbeitendes Gehirn sehen könnte. Alles an Droste war fein und dünn. Gestalt, Hände, Haupt, Haut und Haar. Gute norddeutsche Rasse, durch viele Generationen gesiebt bis zur Ueberfeinerung. „Na, was ist los, Puschel?“ fragte Marianne und holte den alten Kosenamen hervor. „Eben“, erwiderte Droste, stand auf und Sing davon.. 5 Marianne schaute ihm erstaunt nach, pfiff ein wenig, dann erhob sie sich und versuchte, die Bridgepartie zusammen zu bekommen. a Droste ging mechanisch wieder zu dem Raum hinüber, in dem getanzt wurde. Die Gereiztheit über den fruchtlosen Verhand- lungstag mischte sich mit dem Aerger dar- über, daß er den Abend hier im Klub ver- trödelte. Er dachte an ein Buch über Gift- morde, in dem er nachlesen wollte. Als er den Tanzraum betrat, war es eigentlich seine Ab- sicht, Evelyn zu rufen und mit ihr nach Hause zu fahren zu seinen Akten und Nachschlage- werken. Aber er konnte Evelyn nicht finden. Irgendwie stimmte es ihn zufriedener, daß sie sich nicht mehr damit abplagte, einen echauffierten, fremden Burschen zwischen den Tanzenden durchzulotsen. Und während er noch unter der Tür stand, vergaß er gänz- lich auf Evelyn zu achten. Während er näm- lich da stand und auf die gut gekleideten tan zenden Paare schaute, schob sich die Rupp dazwischen. Die Rupp, eine breite Frau, Ende der Vierzig, mit vertrocknetem rötlichen Haar, Sommersprossen auf der breiten, fl. chen Nase, die verarbeiteten Hände unn vor dem schweren, schwangeren Leib gefallt Sie war höflich und willig, immer ber Auskunft zu geben und dem Gericht vorwi zu helfen in dem schleppenden Verhandlund Sang. Ihre Aussagen, mit einer leisen Stimm“ vorgebracht, waren klar, deutlich und in Ort. nung. Die Rupp hatte vier Kinder und ere tete ihr fünftes. Der Mann war seit einein. halb Jahren arbeitslos,„Und das Stempel 5 macht einen Mann auch nicht besser“, bat? sie geäußert. Die ganze Familie wohnte l Zimmer und Küche und hatte bis zur Ermo- dung noch die uralte, kranke und unvertrit Ucne Mutter des Mannes bei sich gehabt D Rupp war eine unsympathische Person, 10 sie hatte einen guten Leumund Sie schrubt und putzte und nähte und ging als Waschffl in die Häuser, um ein paar Pfennige zu hel dienen. Es war ein tüchtiges Stück Menschen, jammer, diese Rupp, die so Überaus geständt war, ihre Schwiegermutter ermordet 1 haben Droste war unzufrieden mit sich selbst. War sich klar, daß er die Verhandlung in 59 gehöriger Weise in die Länge 20g, ie weil er Angst hatte, ja, ganz gewöhnt 1 Angst davor, es zu einem Urteil kommen 0 lassen, solange er selber so unklar fühl Die Rupp verfolgte ihn, ihr schweres, un 5 wegtes Gesicht mit den verschwormme Zügen der Schwangeren, ihre leise, etwas 1 legte Stimme, ihre unbeholfenen Worte, m denen sie sich selber bezichtigte. 5 1 „. Und wie ichs gesagt habe, da muß das ganze Rattengift auf einmal in ihre W getan haben, damit endlich Ruhe ist, denn war die reine Hölle mit der Alten—“ Fortsetzung olg. Züf nat l von gen Per übe Stec tret Kor Ver gich unt ster nisc kie;