1052 JW win Mich to: Felleht H. H. Ha ö reuilleton: W. M. Eberhardt; Komm unal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- loth; F. Fbankkonten: sudwestbank, Allg. Bank- K Herausgeber: Mannheimer Morgen pyerlag. Druck: Mannheimer Groß- ö druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; cChetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: r. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, usser; Wirtschaft: F. O. Weber; Gilles, K. Heinz; Lokal: Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. esellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Ppostsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 R e Mannheimer REG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Hdlb Tagebl.); Lud wigshaf./ Rn Rheinstr. 37 Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. DN 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. postbezug mil. DM 3.20 zuz. 34 Pf Zustellgebühr Kreuzband bezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugsspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. — Jahrgang/ Nr. 24/ Einzelpreis 15 Pt. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Mittwoch, 30. Januar 1952 Von unserem Pariser Korrespondenten und unserer Bonner paris. Das Echo der deutschen Erklärung über den Beitritt zum Atlantikpakt und die Saarfrage hat in der französischen Offentlic die deutlich zu Tage tretende Befürchtung verursacht. Die amerikanische Reaktion auf die Um- wandlung des Saaerkommissariates in eine Botschaft— kennzeichnend für diese Re- aktion ist die Bemerkung des„New Lork Herald Tribune“, daß Frankreich eine Takt- ) Cana Leitarti bänder au drucksvol chael Rudel uter Schal zreiber be Ihm gerte Gestalt ge mag: 20 dflichtunge en Aufgah der Sich eit nur y eigenwillig Kerr de ar der Juz 26 Darstel. dem Bil. Id zu eing. NLufgabe an War. zchst über nliche unf des Auton amit Mili. n Himmg ner Gille villigt der Fdelbefg willigte ge r Paxtelen Städtischen esetat v0 dieses g. 50 000 D e steigend 1 Künstler- Bühne hi, der Spiel jon an da ages appel t dem der. eit genom- essern, und smitgliedet berg nun- terzuschul, en worden lannheimet hen Bühne angeschnit) dgativ vel zeigt ü g 2zwWeiö al igen müßt 1 Theater- zufbringen, es eigenen er die bi- unkt aud e eee, Hlaff. Sie hr eigenes ster. Di: e. Evehn, has Kissel ut. Nich n können. n Sie an Angeklag- Vorsich unge ne Nadi nach dem Atem. E Verona Jach Was, vie etwas lauscht nicht, el er. Kein leren Bel und ver. egen U kokette it zu Ge Uhr nad losigkeit begangen habe— hat wie eine halte Dusche gewirkt und den politischen Kreisen von Paris bewiesen, daß in dieser Frage Auf ausländische Unterstützung für Frankreich kaum zu rechnen sei. Die ausländischen Beobachter betrachten den Hinweis des Hohen Kommissars Frangois-Poncet in einer Rede vor den Tübinger Studenten zu die grundsätzliche Bedeutung der im nächsten Jahr stattfindenden Wahlen im Saarland als Beginn eines diplomatischen Rückzugs. In der Frage der Aufnahme der Bundesrepublik in den Atlantikpakt stellt man fest, daß im Grunde genommen zeiner der elf Partner Frankreichs in die- zem Pakt die deutschen Wünsche so erstaun- ch und umwälzend findet, wie man dies in Paris tut. Wenn auch vorläufig Holland damit allein steht, daß es dem sofortigen Beitritt das Wort redet, so läßt doch die Presse und auch die Diplomatie der anderen partner den Franzosen keinen Zweifel, daß ein grundsätzlicher Einwand gegen die Feinahme der Bundesrepublik an einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt nie- mals gemacht worden sei und heute weniger denn je gemacht werde. Der Pariser Pessimismus erhält auch da- hkeit nicht nur größtes Unbehagen, sondern vor einer politischen Isolierung Frankreichs durch neue Nahrung, daß die beiden wich- tigsten Repräsentanten der Vereinigten Staaten in Paris, General Eisenhower und der gestern frisch auf seinen neuen Posten als amerikanischer Vertreter im At- lantikpakt eingetroffene William Draper. keinerlei Hoffnungen erwecken, sich für die Interessen Frankreichs besonders stark ein- zusetzen. Zwar wird Eisenhower als mög- licher neuer Präsident der USA und Be- fürworter von Dollarkrediten nach Möglich- keit geschont, doch nimmt man es ihm nicht wenig übel, daß Staatssekretär Hal- stein am Montag nach seinem anscheinend etwas stürmisch verlaufenen Besuch bei Bobert Schuman in sein Hauptquartier fuhr, Wo ihm aller Wahrscheinlichkeit nach der Rücken gestärkt wurde. Während Eisenhower solcherart als ge- heiligte Person gilt, wird dafür Draper von vornherein mit Tomaten beworfen und als Sachwalter deutscher Interessen abge- stempelt. Die sonst so formvolle und wür- dige Zeitung„Le Monde“, widmet ihm gestern. einen ungewöhnlich langen und auch ungewöhnlich bösartigen Artikel, in dem sie deutlich feststellt, daß der Vize- präsident des Bankhauses Dillon Read& Co. über 400 Millionen Dollar amerikani- scher Beteiligungen in der deutschen Schwerindustrie zu wachen und bexeits durch seine Gegnerschaft gegen die Ent- flechtung der deutschen Wirtschaft bewiesen Babe, wes Geistes Kind er sei. Amerikanisches Veimiitlungsangebot Wie unser Bonner Büro am Dienstag- abend meldete, haben die Amerikaner uin dem Saarkonflikt die Initiative ergriffen und der Bundesregierung ihre Vermittlung angeboten. Die Bundesregierung hat sich be- reit erklärt, der amerikanischen Hohen Kommission das entsprechende Material zur Verfügung zu stellen. In Kreisen der Bundesregierung wird der amerikanische Schritt begrüßt und die Hoff- nung ausgesprochen, daß das Eingreifen der Amerikaner rasch zu einer, befriedigenden Kärung der Situation führen wird. Die Ueberlegungen um eine Verschiebung der Verteidigungsdebatte, die ursprünglich auf den 7. Februar angesetzt war, stehen in engem Zusammenhang mit dieser Frage. Bei den Regierungsparteien ist man zur Zeit noch nicht geneigt, den Vertagungswünschen Rechnung zu tragen, da man sich offenbar von den Schritten der Bundesregierung urid der amerikanischen Hohen Kommission baldige konkrete Fortschritte verspricht. Heute, Mittwoch, wird der Burideskanzler mit den Vertretern der SPD-Fraktion, Erich Ollenhauer und Prof. Schmid, zur Frörterung der Lage zusammentreffen. Am Donnerstag wird das Bundeskabinett in einer Sondersitzung sich erneut mit der auhgen- politischen Situation, die durch die franzö- sischen Schritte an der Saar gegeben ist, be- lassen. Wie am Dienstagabend in Bonn ver- lautete, soll der Bundeskanzler seine Beden- ken gegen eine umfassende Wehrdebatte des Bundestages am 7. und 8. Februar zurück- gestellt haben. 0 Im Namen der Bundesregierung erhob Staatssekretär Prof. Walter Hallstein am Niere 2 New Lork. Das amerikanische jüdische Komitee sprach sich am Montag auf seiner Jahresversammlung in New Vork für Ver- handlungen aus, um die„materiellen Forde- rungen“ der Juden an Deutschland zu regeln. In einer Entschließung werden die Erklärung Bundeskanzler Dr. Adenauers und die Stel- lungnahme des Bundestages vom September 1951 zum Antisemitismus und zur Wiedergut- machung als ein erster Schritt Deutschlands bezeichnet,„die moralische und rechtliche Ver- antwortung für die noch nie dagewesenen Verbrechen des Dritten Reiches“ zu Uberneh- men. Keine finanzielle Regelung könne aber die unbeschreibbaren Grausamkeiten der Nazis an den Juden aus der Welt schaffen. Berlin, Die von der alliierten Kommandan- tur bisher begrenzte Erteilung von Aufent- haltsgenehmigungen für politische Flüchtlinge in Westberlin von monatlich 750 ist aufgehoben worden. Die Aufenthaltsgenehmigungen für Flüchtlinge in Westberlin werden nunmehr nach dem von Berlin übernommenen Bundes- notaufnahmegesetz erteilt werden. Danach ver- bleiben 20 Prozent der in Berlin anerkannten Dolitischen Flüchtlinge in der Stadt und 80 Pro- zent werden vom Bund übernommen. 5 Bonn. Legationsrat a. B. Dr. Walther Heß Wird Botschafter der Bundesrepublik in Sid- ney(Australien). Er wird in Kürze abreisen. Bonn. Der Bundespräsident hat dem ehe- maligen Präsidenten des Bundesfinanzhofes, Dr. Heinrich Schmittmann(München) und dem Staatssekretär d. D. Dr.-Ing. h. c. Karl Sautter Stuttgart) das große Verdienstkreuz mit Stern es Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. UP/ dpa Dienstag in Bonn drei neue Vorwürfe gegen die französische Saarpolitik. Nach der Mit- teilung Hallsteins vor der Bonner Presse sind der Bundesregierung Nachrichten bekannt geworden, die gegen den Inhalt der bisheri- gen deutsch- französischen Saarvereinbarun- gen verstoßen: 1. Französische Stellem strebten die Ver- pachtung von deutschen Kohlenfeldern im Warndt-Gebiet an, um damit eine Ausbeu- tung vom lothringischen Gebiet her zu er- leichtern. Auch die Saarregierung stehe im Gegensatz zu diesem Vorhaben; 2. zwischen der Saarregierung und einem fremden Staat(nicht Frankreich) sei ein sozialrechtliches Abkommen unterzeichnet worden, aus dem hervorgehe, daß dem Saargebiet ein eigenstaatlicher Charakter unterstellt werde; 3. das Oberverwaltungsgericht in Saar- brücken habe bisher eine verwaltungsrecht- liche Klage im Zusammenhang mit dem Verbot der Demokratischen Partei Saar OPS) nicht behandelt und eine Erörterung darüber verzögert. Prof. Hallstein teilte im übrigen der Presse mit, daß die deutschen Ueberlegungen im Zusammenhang mit der Eingliederung der Bundesrepublik in die Gemeinschaft des Nordatlantikpaktes NATO) gegenwärtig von den Regierungen der sechs an der Europa- Armee beteiligten Länder geprüft werden. Er habe in Paris vorgeschlagen, eine Lösung über die Verbindung der europäischen Ver- teldigungsgemeinschaft zur NATO zu finden, um den Zwischenzustand zu überbrücken. Dabei seien drei Gesichtspunkte in den Vor- dergrund gestellt worden: 1. Die europäische Verteidigungsgemein- schaft wird Mitglied der NATO und tritt da- mit an die Stelle der individuellen Mitglied- Bittere Stimmung in Bonn undd in Paris Frankreich fühlt sich isoliert/ Amerikanische Vermittlung in der Saarfrage in Aussicht gestellt Redaktion schaft. Es sei dies neu, käme aber der Idee der europaischen Gemeinschaft am nächsten. 2. Zwischen der europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft und NATO wird ein Ahnliches Verhältnis geschaffen, wie es Zwi- schen OEEC und Schumanplan besteht. 3. Die Mitgliedsrechte der einzelnen Län- der der europäischen Verteidigungsgemein- schaft bleiben bestehen, wobei jedoch alle die Verteidigungsgemeinschaft angehenden Fragen im Zusammenwirken und nach ein- mütigem Beschluß entschieden werden. Hallstein betonte, daß er in Paris aus- drücklich keinen Verzicht auf eine deutsche Zugehörigkeit zum Atlantikpakt ausgespro- chen habe. Das Saaramt für„europäische Angelegenheiten“ Saarbrücken.(dpa) Der Leiter des neu- gebildeten Amtes für europdische Angelegen- heiten bei der Saarregierung, Landgerichts- direktor Gotthard Lorscheider, hat der„Saarbrücker Zeitung“ erklärt, daß das neue Amt die Verbindung zu der diploma- tischen Vertretung des Saarlandes in Paris aufnehmen soll, um den Verkehr zwischen den einzelnen Ministerien und der saarlän- dischen Vertretung in Paris auf diesem Wege aufrechtzuerhalten. Es erlaube, alle schwe- benden Probleme zu koordinieren. Außer- dem sei dieses Amt mit der Wahrnehmung der auswärtigen Angelegenheiten des Saar- landes beauftragt Worden. Seine Aufgabe bestehe darin, auf die außenpolitische Ver- tretung des Saarlandes, die in den Händen Frankreichs liege, und damit auf die Be- ziehungen des Saarlandes zu anderen Staa- ten größeren Einfluß zu nehmen.. Hessisches Kabinett beschließt Feststellungsklage Wiesbaden.(dpa) Das hessische Kabinett hat am Dienstag beschlossen, von sich aus gegen eine beabsichtigte Regelung des deut- schen Verteidigungsbeitrags durch einfaches Bundesgesetz Klage beim Bundes verfassungs- gericht zu erheben. Dieser Beschluß wurde in Hinblick auf die Regierungserklärung des hessischen Minister präsidenten Georg August Zinn vom 10. Januar 1951 gefaßt, in der er jeden Versuch, die Frage eines bewaffneten deutschen Beitrages durch einfaches Bundes- gesetz zu regeln, als einen Bruch des Grund- gesetzes und darüber hinaus als eine Usur- pation der verfassungsgebenden Gewalt be- zeichnet hatte.. 2 . 754A Ri- ra- rull-la-la— der Grandvall ist Wieder da EurschEg SeErrgas „ Andere Methoden, gleiche Ziele Kann Maher Pascha die Basis für Verhandlungen mit England schaffen? Kairo.(UP) Die beiden Häuser des ägyp- tischen Parlamentes, das Abgeordnetenhaus und der Senat, sprachen dem neuen ägypti- schen Ministerpräsidenten Ali Maher Pascha das Vertrauen aus. Die Wafd-Partei, die von dem gestürzten ehemaligen Ministerpräsiden- ten Nahas Pascha geführt wird, stimmte für das Vertrauensvotum. 5 Der neue Minister präsident erklärte, er werde bestrebt sein, die beiden Ziele der ägyptischen Außenpolitik, die Evakuierung tler Briten aus der Suezkanalzone und die Einheit des Niltales, zu erreichen. Er teilte dem Parlament mit, daß es nicht aufgelöst werde, sofern es die Maßnahmen der Regie- rung unterstütze.. 5 Der britische Botschafter in Kairo, Sir Ralph Stevenson, bat am Dienstag Maher Pascha um eine Unterredung. Der neue Ministerpräsident hatte am Dienstag auch eine längere Unterredung mit seinem Amtsvorgänger Nahas Pascha. Nach Mittei- lung von Zuständiger Seite wird Maher Pascha in Kürze vier neue Minister, unter ihnen einen Angehörigen der Wafd-Partei, ernennen. Das Leben in Kairo normalisiert sich wieder. Viele Geschäfte sind bereits wieder geöffnet und der Handelsverkehr wird lang- prasüsche Sparmaßnahmen in England Schatzkanzler Butler legt dem Unterhaus neues„Austerity- Programm“ vor London.(UP) Der britische Schatzkanzler R. A. Butler kündigte dem am Dienstag zum ersten Male nach den Weihnachtsferien wieder versammelten Unterhaus ein neues „Austerity-Programm“ an, das selbst für die seit dem zweiten Weltkrieg an Einschränkun- gen und Entbehrungen gewohnten Engländer an Schärfe nichts zu wünschen übrig lassen dürfte. Den neuen Sparmaßnahmen, mit denen die britische Regierung die Finanz- und Wirtschaftskrise zu meistern und den Ver- teidigungsbeitrag fortführen zu können hofft, stellte Butler die Alternative„Hunger und Arbeitslosigkeit für die britischen Inseln und wirtschaftlichen Zusammenbruch für die an- deren Mitglieder des Commonwealth“ ge- genüber. Bemerkenswert ist ferner die Mit- teilung des Schatzkanzlers, daß entgegen den sonstigen Gewohnheiten der Regierung, das Schwerbeschädigtengeselz liegt vor Schwerpunkt wurde auf die Arbeitsvermittlung gelegt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett verabschiedete am Dienstag ein Gesetz über die Eingliede- rung von Schwerbeschädigten in den Arbeits- prozeß. Das Gesetz sieht einen erweiterten Kündigungsschutz für Schwerbeschädigte und eine Verpflichtung der Arbeitgeber vor, Schwerbeschädigte einzustellen. Nach dem Entwurf muß in Betrieben mit mindenstens zehn Arbeitsplätzen wenigstens ein Beschädigter beschäftigt werden. Grö- Bere Betriebe sollen sechs Prozent ihrer Ar- beitnehmer aus diesem Personenkreis ein- stellen. Bei den Verwaltungen, Banken und Versicherungen wurde dieser Prozentsatz auf zehn Prozent erhöht. Für den Fall, daß Arbeitgeber ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, müssen sie eine Ausgleichsab- gabe von 30 DM monatlich für jeden zu wenig eingestellten Schwerbeschädigten ent- richten. In besonders schweren Fällen kön- nen die Landesarbeitsämter den Betrieben auch zwangsweise Schwerbeschädigte zu- teilen, für die dann der volle Tariflohn be- zahlt werden muß. Kündigungen von Schwer- beschädigten sollen in Zukunft nur mit Zu- stimmung der Hauptfürsorgestelle möglich sein. Das Gesetz wird rund 710 000 schwerbe- schädigte Kriegs- und Arbeitsopfer im Ge- biet der Bundesrepublik betreffen, von denen 41510 Zeit allerdings nur 53 000 ohne Arbeit sind. Bei der Ausarbeitung des Gesetzes hatten sich gewisse Gegensätze mit den Kriegs- opfer verbinden herausgebildet, die Wert auf den fürsorgerischen Charakter des Gesetzes legten. Im Gegensatz dazu stellte das Kabi- nett jedoch die Frage der Arbeitsvermittlung in den Vordergrund. Der neue deutsch- alliierte Kompromiß über die künftige Organisation des deutschen Kohleverkaufs, der in der vergangenen Woche in langwieri- gen Verhandlungen mit der alliierten Hohen Kommission erzielt wurde, soll— nach dpa — in Kürze im Bundeskabinett behandelt werden. Nach Billigung im Kabinett soll der Plan für die Neuorganisation des Kohlever- kaufs in Form eines Bundesgesetzentwurfs dem Bundesrat und Bundestag vorgelegt werden. 1 5 Budget für das kritische Haushaltsjahr 19327538 bereits am 4. März und nicht wie sonst am 4. April dem Parlament vorgelegt werden soll. Zu den wichtigsten Punkten, die Butler in seiner Unterhausrede bekanntgab, gehören folgende Sparmaßnahmen: Entlassung von 10 600 Beamten aus dem Staatsdienst inner- halb der nächsten sechs Monate, um fünf Millionen Pfund Sterling einzusparen; Kür- zung der Ausgaben für die britischen Infor- mationsdienste im Ausland um 1,2 Millionen Pfund Sterling. Einschränkung des Wieder- aufbautempos bei den während des Krieges zerstörten und beschädigten Städten, und, ab- gesehen von dem Wohnungsbau, eine allge- meine Einschränkung der Bautätigkeit. An Stelle der 110 000 Personenwagen und 100 000 Nutzfahrzeuge, die dem britischen Inlands- markt 1951 zur Verfügung standen, soll die Automobilindustrie in diesem Jahre nur je 60 000 Fahrzeuge auf den Inlandsmarkt brin- gen. Auf ungefähr zwei Drittel der Vorjahrs- lieferungen sollen die Zuteilungen für den Inlandsmarkt bei folgenden Erzeugnissen ge- kürzt werden: Motor- und Fahrräder, Radio- und Fernsehgeräte, Kühlschränke, Wasch- maschinen, Staubsauger, Metall-Möbel und Sportgeräte. Die Abzahlungsgeschäfte für Kraftfahrzeuge, Fahrräder, Radio- und Fern- sehapparate sowie elektrische Haushalts- geräte sollen eingeschränkt werden. Durch eine schärfere Handhabung der Kreditbestimmungen sollen auch die Abzah- ljungsgeschäfte auf anderen Gebieten er- schwert werden. Für die bisher unter den nationalen Gesundheitsdienst kostenlos ab- gegebenen Rezepte soll jetzt eine Gebühr von einem Schilling erhoben werden. Für die Zahnbehandlung wird in den meisten Fällen künftig ein Pfund Sterling zu zahlen sein. Ferner sollen die Tabak-Einfuhren ge- kürzt und die Kohlenimporte aus den USA um einen Betrag von 2,5 Millionen Pfund Sterling eingeschränkt werden. Unter die weiteren Einfuhr- Kürzungen, von denen die europäischen Länder nicht betroffen werden, fallen Bekleidung, Teppiche, Möbel, Schuhe und Spielwaren sowie eine lange Reihe von Nahrungsmitteln. Die für Auslandsreisen zur Verfügung stehenden Devisen werden er- neut, und zwar von 50 auf 25 Pfund Sterling je Person herabgesetzt. sam wieder aufgenommen. Die britische Botschaft ist von starken Militärposten be- wacht. Nur Wagen mit besonderen Aus- weisen dürfen in die Nähe der Botschaft fahren. Infolge der Ausgangssperre herrscht von Einbruch der Dunkelheit an völlige Stille in der Stadt. Aegyptische Regie- rungsbeamte gaben bekannt, daß drei Per- sonen, die gegen die Ausgarigssperre ver- stiegen, von der Polizei erschossen worden seien. Nach Berichten, die im britischen Haupt- quartier in der Suezkanalzone eintrafen, sollen die blutigen Zusammenstöße von Extremisten und Kommunisten im voraus geplant gewesen sein. Während der Zu- sammenstöße seien organisierte Banden am Werk gewesen, und es lägen Beweise vor, daß die Ermordung britischer Angehöriger geplant gewesen sei. Aus Washington verlautete am Montag, daß die USA Aegypten auffordern wollen, mit Großbritannien in Verhandlungen zu treten. Die USA sollen auch beabsichtigen, der ägyptischen Regierung ihre Vermitt- lung anzubieten. Eden-Erklärung im Unterhaus Außenminister Anthony Eden erklärte am Dienstag im Unterhaus, daß Groß- britannien immer noch bereit sei, mit Aegypten über eine Revision des Vertrags von 1936 und über die Verteidigung der Suezkanal-Zone zu verhandeln. Die briti- sche Regierung denke dabei an eine Lösung, die auch den Wünschen Aegyptens ent- gegenkomme. Die Verteidigung des Suez- kenals sei aber eine Angelegenheit, an der nicht nur Großbritannien und Aegypten interessiert seien. Großbritannien trage, Was diese Frage angehe, eine internationale Verantwortung.“ Die britische Regierung werde aber sclange auf der genauen Erfül- lung des Vertrages von 1936 bestehen, wie der Terror in Kairo und der Kanalzone Andauere. Eden erinnerte daran, daß Großbritan- nien inn Kairo viermal gegen die Angriffe ägyptischer Hilfspolizei auf britische Trup- pen in der Kanalzone protestiert hat.„Die bisherige ägyptische Regierung hat diese Vorstellungen nicht beachtet. Im Gegenteil, es ist nur allzu klar erkennbar, daß sie nicht nur bewaffnete Zusammenstöße mit den britischen Streitkräften nicht zu ver- hindern suchte, sondern sogar aktiv be- strebt war, sie zu provozieren“. ö BYNN gz Telegramme Ein Sprecher der Bundesregierung wandte sich am Dienstag gegen Presseberichte, in denen behauptet werde, daß bereits Fläne über neue Steuern im Zusammen- hang mit dem Wehr beitrag vorlagen. Derartige Pläne seien zwar in privaten Gut- achten von amerikanischer Seite enthalten ge- wesen, bei den Beratungen über die finanzielle Höhe des deutschen Verteidigungsbeitrages hätten sie jedoch keine Rolle gespielt. Auch von alliierter Seite wurden Meldungen demen- tiert, daß die alliierte Hohe Kommission über Pläne verfüge, wonach die Zahlung eines deutschen Verteidigungsbeitrages durch neue Steuern sichergestellt werden soll. * Je 500 Millionen DM für den Wobnungs- bau und für neue Dauerarbeitsplätze für umzusiedelnde Vertriebene noch im Laufe die- ses Jahres fordert die SPD-Fraktion des Bun- destages in einem Antrag, den sie am Diens- tag eingebracht hat. Zur Deckung der Auf- wendungen schlägt die SPD vor, die Gelder für den Wohnungsbau durch eine gesetzliche Abgabe der Arbeitgeber vom Entgelt für Ueberstundenleistungen aufzubringen. Die Kosten für die Schaffung von Dauerarbeits- plätzen sollen den Reserven der Arbeits- verwaltung als Darlehen entnommen werden. n 2 VVT Selte 3 MORGEN LE Mittwoch, 30. Januar 1952 Churchill vor schweren Jagen Mit dem Wiederzusammentritt des briti- schen Unterhauses nach der verlängerten Weibnachtspause sieht sich die konservative Regierung keiner angenehmen Situation Segenüber. Man braucht kein Prophet zu sein, um stürmische Sitzungen vorauszu- Stockholm eine Pressefehde ausg. in die nicht nur die Parlamentsopposftion, widerungen usw. in Schwedens grögten Zei- sondern auch die breitere britische Offent- tungen ausgepaukt wird. Doch die eigent- lichkeit eingreifen wird. Die Labour- bereitet. Man kann sogar von einer„radi- mit dem Rubrum: Torsten Kreuger ge- kalen Welle“ sprechen, die durch die Sozia- gen die Familie Bonnier. listen geht und die von den führenden Poli- tikern systematisch geschürt wird. Der über- raschende Tenor sämtlicher Reden sozialisti- Eine Familienfehde 7 Zugeständnisse in der Fernost- Politik, mußte de in der Frage eines amerikanischen Ober- kommandierenden für die Seestreitkräfte des Nordatlantik klein beigeben, und im übrigen Seien die Konservativen nur darauf Aus, die Krisenerscheinungen der britischen Wirt- schaft zu übertreiben, um einen Vorwand zu haben, die sozialistischen Errungenschaften beschränken zu können. Der ehemalige Pre- mier minister Attlee, immer als gemäßigter und verständiger Mann charakterisiert in einer Rede so weit, der Regierung derzeitiger Chef Direktor Tor Bonnier, ist in mehreren Generationen eine schwedische Verlegerdynastie, vergleichbar etwa den UII- 4 steins vor 1933. Ihnen gehört die Zeitung mit ins der größten Auflage Schwedens,„Dagens Chur- N. 40. 8 ec 5 0 5 vheter“ und das Abendblatt„Expressen 5 chill öttentlich den Vorwurf zu machen, sie daneben eine große Anzahl Zeitschriften—, führe die britische Offentlichkeit über die ne 5 a f Wirtschaftliche Lage an der Nase herum. Es 8 wird die Abwehrschlacht sei alles nicht so schlimm, und sicherlich 5 nicht so schlimm wie im Jahre 1947, damals Am genannten Tage begann Torsten euger in einem persönlich gezeichneten sei die Labour Party glänzend mit der Krise Kr kertig geworden, so und so ähnlich lauten die Artikel den Angriff mit folgender Behaup- Reden aller Labour- Sprecher, so daß bereits tung: die Familie Bonnier, bzw. ihr damals die Vermutung geäußert wurde, es handle 84jahriger Seniorchef Karl Otto Bonnier, sich hier um einen systematisch geführten habe trotz oder wegen ihrer jüdischen Ab- Feldzug, die Regierung Churchill in Mig stammung im Jahre 1940 ihren gesamten Verlag Nazi-Deutschland zum Kauf ange- kredit zu bringen und für die Labour Partei boten, Preis 6 Milllionen Dollar, Bedingung: aus der gegenwärtigen Lage politischen Nutzen zu ziehen. Transferierung des Kaufpreises nach Ame- rika. Den Beweis für diese ungeheuerliche Behauptung wollte Torsten Kreuger mit „Dokumenten“ erbringen. Er ist ihn schul- dig geblieben, darüber ist sich die unab- hängige schwedische Presse und die Oeffent- lichkeit überwiegend einig. So schreibt das angesehene und durchaus nicht Bonnier- freundliche Blatt„Göteborgs Sjöfarts och etwas übel. Schließlich handelt es sich bei Handelstidende“:„Wenn die Beschuldigung dem, was die Regierung Churchill jetzt an gegen die Bonniers richtig gewesen wären, unpopulären Maßnahmen durchführen muß, hätte es sich um Landesverrat gehandelt, um das, was eigentlich Aufgabe der Labour aber die Beweise wurden nicht vorgelegt. So gewesen wäre, als sie an der Macht war. hängen diese ehrenrührigen Anklagen in Die jetzigen Maßnahmen sind doch eigent- der Luft wie erstickendes Giftgas Uch nichts anderes als eine Anklage gegen 8 5 die Politik der Sonialisten, die die Dollars, Fragwürdige Beweisführung Da die Bonniers in dieser Sache Partei die heute fehlen, mehr oder Weniger zum Fenster hinausgeworfen haben“! wie es sind, bleiben als einzige Zeugen von Wert 80 oft hieß—, der britischen Bevölkerung die Mitglieder der damaligen deutschen Ge- das Bezugsscheinsystem obne Ueiterbrechung sandtschaft in Stockholm sowie der Presse- erhielten und durch Abwertung des eng- abteilung von Ribbentrops Auswärtigem Amt. schen Pfundes diesen ehemaligen Fels des Sie wurden als. Interview- Objekte natürlich Weltwährungsgefüges zu einer der sorg- Edeluwild für die Deutschland-Korresponden- Samen Pflege bedürftigen, schwachbrüstigen ten der implizierten Zeitungen. Viel heraus- Kreatur gemacht haben. Die Verstaatlichung gekommen ist dabei nicht, denn soweit sich der britischen Eisen- und Stahl-Industrie die Herren überhaupt der Sache erinnerten hat die Stahlproduktion von 1950 auf 1951— das sind sehr wenige— wußten sie als von 16,29 auf 15,64 Millionen Tonnen absin- deutsche Beamte natürlich davon nur vom ken lassen, das in einem Augenblick, da Hörensagen. Am weitesten ging Dr. Emil Stahl so notwendig ist wie das tägliche Rasche, heute in Unna wohnhaft, damals Brot, so daß Churchill in Washington nicht Legationsrat in der Presseabteilung des deut- um Sold, sondern um Stahl betteln mußte. schen Auswärtigen Amtes. Er erklärte, aus Diese und viele andere unwiderlegbare kollegialen Gesprächen von dem Projekt Tatsachen dürften doch für die gegenwär- eines Kaufes des Bonnier-Verlages gehört zu tige Regierung eine wesentliche Stütze sein. haben. Typisch für die Art der Kampffüh- Allerdings wird das der Regierung ihre Ar- rung ist hierbei folgendes:„Stockholms Tid- beit kaum erleichtern. Denn es ist anzuneh- ningen“ lieg die Unterschrift Dr. Rasches men daß die Gewerkschaften und Genossen- schaften die Argumente der Labour Party Aufgreifen werden, um so mehr, als die Regierung gezwungen sein wird, eine Len- kung der Arbeitskräfte einzuführen, um die notwendige Produktionssteigerung in den Tur Zeit wichtigsten Industriezweigen sicher- 5 Zustellen. Das wird nicht ohne gewaltige Freiburg. Der erweiterte Vorstand der Empörung abgehen, scheint aber in einem Badischen CDU in Südbaden, der über das Staat unerläßlich, in dem durch die soziall- Wochenende mehrfach Zzusammengetreten ist, stische Politik der„Vollbeschäftigung um hat am Dienstag eine Entschließung bekannt- jeden Preis“ alle möglichen Industrien gegeben, in der ausdrücklich die Geschlossen- der zu erwartenden Maßnahmen betroffene Staatsbürger hört nun einmal hin, wenn er Sesagt bekommt, alle die Opfer seien gar Nicht nötig Aber die im politischen Leben so an Sauberkeit gewöhnten Exigländer, nehmen den Sozialisten diese Politik doch durch billige Kredite zur Herstellung von heit aller SDU-Mitglieder bei der Verfolgung Gütern ermuntert wurden, die nicht immer der Parteiziele festgestellt wird. Auch in als Wirtschaftlich vertretbar angesehen Zukunft werde die Politik der Badischen werden können. wl CDU bestimmt sein von den Prinzipien der . christlichen Religion, des föderativen Lord Alexander Staatsaufbaues und des politischen Wirkens ffJfßßßßßß.ßß.. ĩ ͤ(v a ö 8 London,(Of) Feldmarschall Viscount Sinne einer echten Demokratie das Eintreten 5 5 3 8 3 der Partei für die badischen Belange im ur von Ranada, Südweststaat. teidisungsminister ernannt worden. Er Mit dieser Formulierung, die sowohl von Wird seinen neuen Posten, der bis jetzt vom gen altbadischen, als auch von den südwest- Premierminister Winston Shurchill mit staatfreundlichen Vorstandsmitgliedern ge- Versehen wurde, am 1. März antreten. Der billigt wurde, ist der Landesvorstand den Könis hat seine Erhebung in den Grafen- Pressemeldungen entgegengetreten, nach de- stand angekündigt. nen der Südweststaatflügel und ein 92 50 Wonkauniene bebette in, en baden alen, ach dun der Baden belgischen Senat CDU zu trennen. Brüssel.(dpa) Im belgischen Senat be- Wie mitgeteilt wurde, hat der General- gann im Dienstagnachmittag die Aussprache gekretär der Vereinigung Südwest“, Albert uber die Ratifzierung des Montanunions- Lehr, kreiwillig auf seine Amter im Partei- 8 e 8 8 5 vorstand 1 3 rolland un er Deutschen Bundesrepubli Im Hinblick at le Wa er verfas— das vierte der sechs Teilnehmerländer, das gebenden Versammlung am 9. März hat der die Battbeierung des Vertrages nunmehr Tandesvorstand in seiner Entschlie zung fest- vornehmen will. Die zuständigen Ausschüsse gelegt, daß bei der Kandidaten-Aufstellung 1 1 init ro, duch der Walle der et weden een en F Minderheit berücksichtigt werden soll. Unter A Meurice dmeteangen sonen in 8 8 5 3 5 f f badischen Wahlkreisen südweststaatfreund- 5 8 85 e einer liche CDU-Kandidaten aufgestellt werden. 27 Seiten 80 Erklärung über Ziel und Der Landesvorstand befaßte sich mit der Zweck des Schumanplanes ein. Er sagte, die Vorbereitung des Landesparteitages am g. 1 f N lun- und 10. Februar, auf dem zum erstenmal die Mitarbeit Belgiens bei den Vorverhandlun„ 0 zum 1 i 1 bnis gefü Anliegen der Partei im Hinblick auf kultu- gen in Paris habe zu einem Erge geführt, 1 8 5 Kut das einen„annehmbaren Kompromiß“ dar- 1 5 eee e 5 1 igen Verfassung beraten wer 5 5 88 8 85 1 erstes größeres CDU- Gremium hat dazu der Sowjets entlassen Kriegsgefangene Landesvorstand der Jungen Union“ in Süd- Paris,. dpa-AFrp) Der französische Bot- baden eine Reihe von Vorschlägen ausgear- schafter in Moskau ist, wie das franzö- beitet und dem Parteivorstand zugeleitet. In ische Außenministerſum am Dienstag be- den Vorschlägen wird die Bildung mehrerer kanmtgibt, am Montag von einem höheren Landesbezirke gefordert, an deren Spitze ein Sowjetischen Beamten empfangen worden. von der kommunalen Selbstverwaltung ge- Dabei ist dem Botschafter mitgeteilt wor- wählter Landesbezirksdirektor auf gleicher den, daß sechs elsässische und lothringische Ebene mit einem staatlich eingesetzten Re- Kriegsgefangene demnächst repatriiert wer- gierungspräsidenten stehen soll. Weiter wird den. a vorgeschlagen, daß kein Beamter gegen sei- ennt. Es ist ein Titanenkampf, der Tag für Tag mit riesigen Schlagzeilen, seitenlangen sagen. Es wird erbitterte Schlachten geben, Angriffen, Erklärungen, Aktenmaterial, Er- lichen Kontrahenten sind die Inhaber dieser Opposition hat sich gut vor- Blätter, es ist ein rein persönlicher Kampf der Fall ist. Des Pudels Kern Auch Akten der damaligen deutschen Ge- sandtschaft und des ehemaligen deutschen die einer amtlichen schwedischen Kommission im Jahre 1948 in Fotokopie zur Verfügung gestellt wurden, er- —.—— so brachten keinen Beweis für einen effektiven J Senlicht Kontakt zwischen den Bonniers und Nazi- it—, mehrfacher Millionär und Bruder Deutschland. Wohl gaben auf einer Konfe- s verstorbenen Zündholzkönigs Ivar Kreu- denz in der deutschen Gesandtschaft am ger, besitzt u. a., Stockholms Tidningen“ 26. November 1940 laut Protokoll verschie- und das Stoccholmer Boulevardblatt„Afton- dene Herren der Uberzeugung Ausdrucke, dag bladet“, In diesen Blättern wurde der An- die Bonniers e Verkauf bereit 8 aber Erlft gestartet und unerbitterlich weiterge- sie stützten sich hierbei auf Imformationen kührt.— Die angegriffene Familie Boner von„Gewährsmännern“— und hier liegt des N 8 Fudels Kern in der ganzen Affäre. Während Auswärtigen Amtes, des Krieges gab es in Stockholm, damals einem der Zentren der internationalen Spio- nage, ein Unzahl von Menschen, di lebten, den Legationen der kriegführenden Mächte Informationen und Chancen zu ver- kaufen, die zum großen Teile nur Erzeug- nisse ihrer eigenen Phantasie waren. Ge- rüchte darüber, daß die Bonniers ihren Ver- lag verkaufen wollten, schwirrten in Stock holm noch bis 1943. Aber es wurde der Be- nter dieser Erklärung im Rathaus in Unna ekämpft, die in Westfalen beglaubigen. Dann wurde das in hysterischer Schärfe und persönlicher ganze Dokument— in deutscher Sprache— Verunglimpfung kaum ihresgleichen in der im Faksimile in der Zeitung abgedruckt. Der Geschichte des europäischen Publizismus schöne Stadtstempel n un mante Wels 8 schwedische Leser zu der Annahme verleiten, daß eine Behörde der Bundesrepublik den Inhalt der Erklärung Veriflziere, was natür⸗ lich bei einer Unterschriftsbeglaubigung nicht davon Titanenkampf in Stockholm Eine schwedische Pressefehde mit deutschen Kronzeugen Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Stockholm. Seit dem 9. Januar wird in u weis dafür erbracht, daß die Bonniers alle Angebote, die ihnen durch irgendwelche schwedischen Zwischenleute gemacht wurden, abgelehnt haben. Grenzenloser Haß Die Sache Torsten Kreuger contra Bon- niers hat einen tieferen Psychologischen Hintergrund. Dieser Mann kennt nämlich keine Grenzen in seinem Haß. Dieser geht zurück auf jene Märznacht im Jahre 1932, als sich sein Bruder Ivar Kreuger, der Zündholzkönig und internationale Finanz- und Industriemagnat, in einem Pariser Hotelzimmer erschoß. Sein weltumfassender Komern krachte zusammen, und Torsten mußte als mitverantwortlicher Direktor ins Gefängnis wandern. Seit jener Zeit kämpft Torsten Kreuger fanatisch darum, seinen Bruder und sich selbst zu rehabilitieren. Er behauptet, daß sein Bruder nicht Selbst- mord begangen habe, sondern im Auftrag einer amerikanischen Bankgruppe ermordet worden sei. Auch für diese Behauptung hat er in zahllosen Publikationen vielleicht einige lIudizien, aber keineswegs einen schlüssigen Beweis erbracht. Die Bonnier- Presse hat von Anfang an immer wieder sehr scharf gegen die Brüder Kreuger Stel- lung Senommen— und Torsten ist nicht der Mae, der vergißt.„Er hat einen Bonnier- Komplex“, schrieb ein schwedisches Pro- vinzblatt treffend über das wirkliche Motiv dieser Pressefehde, die die Angesehene „Upsala Nya Tidning“ mit Recht als eines der traurigsten Kapitel in der Geschichte der schwedischen Presse bezeichnet. Wenig Sympathie für Tschiangkaischek UNO tadelt Sowjetunion wegen Nichterfüllung des China-Vertrages Paris.(UP) Der Politische Ausschuß der Vereinten Nationen stimmte am Dienstag nach scharfer eintägiger Debatte einer natio- nalchinesischer Beschwerde zu, in der die Sowjetunion wegen„Nichterfüllung“ des chinesisch-sowietischen Freundschaftspaktes von 1945 getadelt wird. Die Sowjetunion, so heißt es in der Resolution, habe den mit der Regierung Tschiangkaischek einge- Sangenen Vertrag dadurch nicht erfüllt, daß sie der nationalen Regierung nach dem Kriege in der Mandschurei entgegengearbei- tet und militärische und wirtschaftliche Hilfe an die chinesischen Kommunisten gegeben habe. Die Annahme der Zurechtweisung durch den Ausschuß, die keinerlei praktische Wir- kung sondern nur moralische Bedeutung hat, ist hauptsächlich der Unterstützung durch die Vereinigten Staaten zu danken. Jedoch wird die Unbeliebtheit des Formosa-Regi- mes im Abstimmungsergebnis offenbar. 25 Staaten, darunter Frankreich, Großbritan- nien, die brütischen Commonwealth-Staaten, Länder, enthielten sich der Stimme. Indien, Burma, Israel und Indonesien stimmten zu- sammen mit den kommunistischen Staaten Segen die Resolution, Der Antrag muß noch von der Vollver- sammlung gebilligt werden. Hilfe für Libyen— Autonomie für Eritrea Die UNO-Vollversammlung stimmte am Dienstag mit großer Mehrheit dem britisch französischen Vorschlag zu, in dem die Ver- einten Nationen aufgefordert werden, bei der Beseitigung von Kriegsschäden und beim Aufbau der Wirtschaft in Libyen mitzuhel- ken. Gegen die Stimmen der Ostblockstaaten Badische CDU überwindet die Krise Südweststaatfreundliche Minderheit soll berücksichtigt werden Von unserem Freiburger Ft.- Korrespondenten nen Willen außerhalb seines Landesbezirkes Versetzt werden soll und daß außerdem die Verwendung eines von außerhalb kommen- den Beamten in den Landesbezirken nur in Ausnahmefällen möglich sein soll. Zur Kul- turpolitik schlägt die„Junge Union“ vor, daß die Landesbezirke Kulturhoheit haben sollen und daß bestehende kulturelle Einrichtungen nur durch Abstimmung zu ändern sein sollen. Gegner der Remilitarisierung gründen Wählergemeinschaft Stuttgart.(dpa) Von Mitgliedern der „Unabhängigen Sammlung,(Nauheimer Kreis), der„Freien Sozialen Union“ und der„Notgemeinschaft für Frieden und Frei- heit Europas“ ist in Stuttgart eine Wähler⸗ gemeinschaft unter dem Namen„Freie Mitte für dauernden Frieden, soziale Ge- rechtigkeit und menschliche Freiheit“ ge- gründet worden. Die Wählergemeinschaft Will Kandidaten für die Wahl zur verfas- sunggebenden Landesversammlung in Würt⸗ temberg und Baden aufstellen. Der Initiator dieser Wählergemeinschaft, die sich später Als Partei konstituieren will, ist Prof. Dr. Ulrich Noack, der auch an der Grün- dungs versammlung teilgenommen hat. Die Wählergemeinschaft will sich an alle Wäh- ler wenden, die eine Remilitarisierung Deutschlands und zugleich den Kommunis- mus ablehnen. Professoren gegen Studenten Erlangen.(Up) Bei den Professoren der Erlanger Universität hat die Resolution der dortigen Studenten, die den Jud-Süss- Regisseur Veit Harlan von der Schuld der Rassenhetze kfreisprach, große Empörung Ausgelöst. Wie der Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen, Professor Dr. Wer- ner Leibbran d, am Montag erklärte. wird heute, Mittwoch, unter dem Vorsitz des Rektors der Universität eine Senats⸗ sitzung stattfinden, in der eine Gegenreso- lution der Erlanger Professorenschaft ver- faßt werden soll. Professor Leibbrand betonte, man sei in Kreisen der Erlanger Professorenschaft der Meinung, daß die Sympathie-Resolution für Harlan nicht von der gesamten Erlanger Studentenschaft, sondern von einer bestimm- ten Gruppe gefagt worden sei. Diese setze sich im wesentlichen aus Korporations- studenten zusammen. 5 5 i F rern, die arabischen Mächte Ulid einige asiatische hieß die Vollversammlung Richtlinien für die Verwaltung der früheren italienischen Kolonie Eritrea gut. Das gesamte frühere Eigentum des italienischen Staates in Eri- trea wird der neuen autonomen eritreischen Regierung ohne Entschädigung übereignet, die bis zum 15. September gebildet werden soll. Entsprechend einem früheren Beschluß der UNO- Vollversammlung wird Eritrea ein autonomer Bestandteil der abessinischen Föderation. Die Mitglieder des Deutschland- Ausschusses Vier von den fünf Staaten, die aufge- fordert worden waren Vertreter in den mit der Prüfung der Wahlvoraussetzungen in Deutschland beauftragten UNO- Ausschuß zu entsenden, haben ihre Mitglieder für die Kommission ernannt, wurde am Dienstag von den Vereinten Nationen bekanntgege- ben. Island hat jetzt seine ständigen UNO- Delegierten Thor Thors als Mitglied be- stimmt. Die Niederlande haben den Leiter der Deutschlandabteilung in ihrem Außen- Max Kohnstamm, be- nannt, Pakistan den Gesandten Ali Hai der Abbassi, der schon Mitglied der INO-Balkan- Kommission War, und Grie- chenland den Gesandten Antonio Mendes Vianna. Polen hat die Entsendung eines Vertreters abgelehnt. Moskau wirbt um Japan Tokio.(dpa-REUTER) Bei einer Zusam- menkunft japanischer Unternehmer in Tokio erklärte der Angehörige der sowjetischen Mission Domnitzky am Dienstag, die Sowjet- union wünsche den Abschluß eines Handels- Abkommens mit Japan möglicherweise auf Sterlingbasis. Die erste Reaktion von japa- nischer Seite auf dieses Angebot war die Vermutung, dag ein Dreieck-Handel zwi- schen Großbritannien, der Sowietunion und Japan auf Sterlingbasis möglich sei. Der Sowjetische Vertreter sagte, die Sowjet- umnlon hoffe guten Kontakt mit japanischen Privatunternehmen zu finden. Sie hoffe, daß dieser Kontakt dann zum Abschluß eines Handelsabkommens führe. Die ein- flußzreiche Zeitschrift„Oriental Economist“ erinnert am Dienstag daran, dag der ja- panische Handel mit der Sowjetunion von 1948 bis 1950 den Gesamtwert von 24 Mill. Dollar erreichte und der mit dem kommu- nistischen China 73 Mill. Dollar. Die Zeit- schrift meint, amerikanische Kreise schienen Maßnahmen ins Auge zu fassen, um Japans Möglichkeit, den Handel mit kommunisti- schen Ländern wieder aufzunehmen, ein- Zuschränken. Sie kommentiert:„Handel hat keinen ideologischen Hintergrund. Es ist nicht zu leugnen, daß das Festland noch küür lange Zeit einer der begehrtesten Märkte für japanische Kaufleute sein Wird“. Die japanische Regierung und der ame- rikanische Sonderbotschafter Dean Rus k begannen am Dienstag mit den Verhand- lungen über das geplante„Administrativ- Abkommen“ zwischen beiden Staaten, das den Status der amerikanischen„Sicherheits- truppen“ in Japan regeln soll. Rusk schlug der japanischen Regierung vor, daß beide Länder gemeinsam und zwar entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten die Kosten dieser Truppen tragen sollen. Mittwoch, 30. Januar 1952 Nr 3 Briefe an die Der„freiwillige“ Zwang In dem dritten Aufsatz, den v. S. zur Frage des deutschen Verteidigungsbeitrages geschrie- ben hat, liegt ein klarer Fehlschluß vor. Was dort über die verfassungsändernde Wirkung eines Gesetzes über die allgemeine Wehr- pflicht gesagt wird, dürfte die Ansicht nahezu aller politisch denkenden Deutschen wieder- geben. Aber dann kommt der Fehlschluß: „Anders steht es allerdings bei der Aufstel- lung einer freiwilligen Armee. Es steht jedem Deutschen frei, sich den Beruf zu wählen, den er wünscht. Also kann er auch Soldat werden und also können auch Wehreinheiten mit frei- willigen Einschreibungen ohne verfassungs- ändernde Wirkung durch Gesetzesbeschlußg aufgestellt werden.“— Mit nichten! Denn Wer stellt die Wehreinheiten auf:? Nicht irgendein beruflicher Fachverband, sondern der Staat. Da die Aufstellung einer Wehrmacht eines der hoheitlichen Grundrechte jedes Staates ist, müssen die wichtigsten Bedingun- darf so oder so keinesfalls auf eine Entschel- dung des Bundesverfassungsgerichtshofes ver- zichtet werden. Der landespolitische Rommeniq — Das Ueberleitungsgesetz Der Ministerrat untersucht zur Zeit, Wie du mit der Bildung der vorläufigen Regierung th südwestdeutschen Bundeslandes beginne Zeitspanne bis zur Annahme der Verfasgum Wal organisatorisch am z weckmäßigsten zu über brücken sein wird. Man will davon absehen den der verfassunggebenden Landesversammiu 55 einen Verfassungsentwurf vorzulegen und as ken auf die Ausarbitung eines Ueberleitungsgeg un zes“ beschränken, das der Verfassunggebendg niss Landsversammlung sofort nach ihrem Zünd ZW4 mentritt vorgelegt werden soll. Sol Um die Notwendigkeit dieses Gesetzes 3 dun erkennen, muß man sich folgendes vor Augen eine halten: Die am 25. März zusammentretend 8 Landes versammlung wählt bis zum 25. Ap Las den Ministerpräsidenten der vorläufigen e. He glerung des südwestdeutschen Bundeslandes 850 Dieser legt bis zum 9. Mai den Abgeordnete sich seine Kabinettsliste vor. Ab 9. Mai ist dann d Get vorläufige Regierung gebildet. Durch diese big Akt gilt dann das neue Bundesland als ge. den schaffen. die Vom 25. März ab wird die verfassung gebende Landes versammlung damit beschäffg“ sein, so schnell wie möglich den Verfassung, entwurf auszuarbeiten. Man rechnet damit, dab die Verfassung im HFerbst dieses Jahres der Bevölkerung, evtl. mit der Frage nach dem Namen des neuen Bundeslandes, zur Entschet.. dung vorgelegt werden kann. Ob Zugleich en ken Landtag gewählt wird oder ob die verfaszung. wel gebende Landes versammlung als Landtag wel.“ Ver terarbeiten wird, bleibt der Entscheidun ein am 9. März zu wählenden Abgeordneten vor. behalten. 5 ber Auf jeden Fall wird spätestens rait der Au, fer nahme der Verfassung die endgültige Rege. die rung des neuen Bundeslandes gebildet oder ber bestätigt werden müssen. Bis zu diesem Zeit. Punkt werden wir in Sudwestdeutschland vol g der Tatsache stehen, daß die vier heutigen Lan- che desverwaltungen— die Landesbezirks direktion mit Nordbaden eingerechnet— und darüber hinaus 28 die am 9. Mai zu bildende vorläufige Zentral- 1 resierung der drei südwestdeutschen Lände: Sch amtieren werden. Daneben werden die verlas- der sunggebende Landesversammlung und n Inn ihren Aufgaben allerdings aufs Nötigste be. M5 schränkt— wahrscheinlich zunächst auch de rü drei bisherigen Landtage in irgendeiner om wu tätig sein. ü an Das Ueberleitungsgesetz soll dafür sorgen, fei daß die Verwaltungsarbeit in den nunmelr 8 möglicherweise vier Landesbezirken reibungz- 50 los weiterlaufen kann. Ueber Inhalt und Ads. dehnung dieses geplanten Organisationsgesetze* herrscht noch Unklarheit, da die drei von den pill Ländern zu erarbeitenden Entwürfe dem i. ges nisterrat zur Koordinferung noch nicht Vorge. von legt worden sind. Die Tübinger Regierung 115 scheint nach Aeußerungen von Staatspräsident Dr. Gebhard Müller großes Gewicht darauf m ben legen, daß in diesem, von der verfassunggeben- wie den Versammlung als erstes zu verabschieden- übe den Gesetz schon Entscheidungen grundsi. jſuę licher Art getroffen werden. So die Namens. 1 gebung des neuen Landes, der Zeitpunkt für die Auflösung der bisherigen Landtage und N Regierungen und eine Bestimmung darüber, ob boe die verfassunggebende Landes versammlung zu- Fir gleich der erste Landtag sein soll. In Stuttgart The neigt man dagegen der Auffassung zu, man ehr. solle die Lösung all dieser Grundsatzfragen der kan verfassunggebenden Versammlung selbst über. nen lassen und sich in dem Ministerratsentwurf des Ueberleitungsgesetzes lediglich auf die notwen- digsten organisatorischen Bestimmungen be- 0 eben Deren wird es allerdings recht ve, Tat geben. 72 Einer der Hauptpunkte des Ueberleitungs 5 gesetzes muß die Regelung des Verhältnisses erh zwischen den drei früheren Länderregierungen und der vorläufigen Gesamtregierung sein. Is Des ist zu befürchten, daß es in den Debatten um gen diesen Komplex im Ministerrat und später n abe der Konstituante zu heftigen Auseinanderset- Kle zungen kommen wird. Das Naheliegende dürfte unt wohl die Uebertragung eines umfassenden Wei- 0 sungsrechtes der Gesamtregierung und ihrer Ministerien gegenüber den Länderministerien f sein. Om Auf jeden Fall müssen die Kompetenzen tac des Ueberleitungsgesetzes soweit ausgedehnt ent, sein, daß die verfassunggebende Versammlung Sta nicht durch Fragen, die eines der alten Länder betreffen, in ihrer verfassungsgeberischen Ar- beit gestört wird. Andernfalls 26gert man den ö Termin der Fertigstellung der Verfassung im. dur mer weiter hinaus und verlängert damit a zwangsläufig den komplizierten provisorischen kun Zustand, der als Uebergang zur Bildung des kun ersten ordentlichen Landtags und der ersten Na ordentlichen Landesregierung in Kauf genom- b men werden muß. Fritz Treffz- Eichhöfer f . N Finanzberatungen der drei südwest- dur 5 deutschen Länder 15 Stuttgart.(ta-Eig.-Ber.) Unter Vorsitz dee f württembergisch- badischen Finanzministers, zel Dr. Karl Frank, fanden gestern, Dienstag bei in Stuttgart die ersten Besprechungen der duc drei südwestdeutschen Länder über Finanz: Fragen statt, die sich aus der staatsrecht. lichen Neugliederung des Südwestraumes ergeben. Der stidbadische Finanzminister. 8 Eekert nahm an der Sitzung nicht teil. Er wurde durch den südbadischen Vertreter im südwestdeutschen Ministerrat, MdB Dr. Hermann Kopf Freiburg) und mehrere Beamte des Freiburger Finanzministeriums vertreten. 5 1 In den Beratungen herrschte Ueberein-! stimmung über die Notwendigkeit, alsbald. in den drei Ländern Nachtragshaushalte, i die jedoch zu keiner Erhöhung der Staats- f ausgaben führen, aufzustellen. Bis Zur Fer- f tisstellung der Staatshaushaltspläne für das 5 Rechnungsjahr 1952 sollen, soweit dies durch 5 die Landesverfassungen erforderlich it, 6 Nothaushaltgesetze erlassen werden. N f l 1 1 H b erausgeber 5 g gen dafür(Dienstpflicht oder Preiwilligkeit g Oberbefehl, Einsatz) im Grundgesetz des ö Staates geregelt werden. Das ist bisher ni 1 f geschehen, Soll es künftig geschehen, so bedar dar das Grundgesetz einer Ergänzung; diese 15 5 kann nur mit verfassungsändernder Mehrhe a 5 beschlossen werden.— Ganz anders sähe e wis aus, wenn wir es mit einer wirklieh en europäischen Armee zu tun hätten, wenn 41 2 zuerst die politische Einigung Europas voll- 1 208en und dann von dem Vereinigten Europe 3 eine Armee aufgestellt wäre. In diese einzu- 01 treten, hätte dann allerdings jedem Deutschen 1 freigestanden, Da dieser Weg leider nicht be nch schritten worden ist(oder werden nenne 157 stehen wir jetzt vor der Tatsache, daß ein 415 deutsches Wehrgesetz geschaffen werden 5 Art soll. Das aber ist in jedem Fall verfasguns cen ändernd. Wie immer man darüber denkt, es 81 tal Far Sch Aut den Dr. H. Lindemann, Nonnenhorn/ Bodensee. 1 1 52/ Nr. 1 —— esetz eit, wie dh Slerung beginneng Verfassug zu über n Absehed rsammluz n und sic tungsgege, gebende m Zusa. vesetzeg 1 vor Auge dentretend 28. Apr ufigen g. ndeslandez Seordneteg st dann de ch dieseg als ge. Verfassung. beschäftt r fassungz. damit, da ahres der nach dem Entschel. ugleich ein er fassung. adtag wel. idung der neten vor. it der An. ge Negle. ildet oder sem Zeit. land vor tigen Lan. direktion der hinaus e Zentral. n Länder lie verfas. nd— in igste be. Auch die ner Form ir sorgen, nunmehr reibungs. und Als. nsgesetzez von den dem Mi- ht vorge⸗ Regierung pràsident darauf inggeben⸗ schieden · rundsätz. Namens- bunkt für tage und arüber, ob mlung zu- Stuttgart zu, man ragen der bst über⸗ wurf des notwen- enocbe⸗ echt pele leitung. nältnisses zierungen sein. Es atten um später in Anderset- de dürfte den Wei- ad ihrer nisterien petenzen sgedehnt zmmlung 1 Länder hen Ar- man den zung im- damit zorischen ung des r ersten genom- ichhöfeß west- sitz des inisters, ienstag, en der Finanz- tsrecht⸗ raumes ster Dr. teil. Er eter im B Dr, nehrere teriums berein- alsbald Ishalte, Staats- ir Fer- kür das durch h ist, ne ligkeit, 2 des r nicht bedarf e aber ehrheit ahe es chen m al80 s voll- — denkar, — Hurops einzu- itschen t be onnte), iB ein verden sungs- kt, es tschel⸗ 8 ver- 1 lenses. 24/ Mittwoch, 30. Januar 1952 MORGEN Seite 3 ee Wenn das Leben zum Mörder wird 15 Die Anwälte der englischen Königin ge- wennen im Jahre 1878 einen Prozeß gegen den 70jährigen Verleger Truelove. Der Mann wurde wie wir uns heute ausdrük- zen würden; wegen Verbreitung von Schund und Schmutz zunächst zu einer Gefäng- nisstrafe verurteilt. Nicht viel glücklicher als zweitausend Jahre zuvor der Philosoph Sokrates wurde ihm die sittliche Gefähr- dung der Jugend durch die Veröffentlichung eines Traktates über„Moralphilosophie“ zur Last gelegt. Der Inhalt dieser Schrift er- Härte dem Viktorianischen Zeitalter in dürren Worten, daß es drauf und dran sei, sich selbst zu überleben, indem es die größte Gefahr der Moderne in heuchlerischer und bigottischer Verblendung nicht sehen wolle: den Ueberfluß an menschlichem Leben und die Notwendigkeit, diesem Ueberfluß durch — Blick ins Land Bergorte eingeschneit Kronach. Die Schneefälle haben im Fran- kenwald auf Bahngeleisen und Straßen Ver- wehungen bis über Mannshöhe verursacht. Vereinzelt liegende Bergorte waren völlig eingeschneit. Durch tagelanges Schneeschip- pen, an dem sich fast die gesamte Einwoh- nerschaft der Orte beteiligen mußte, wurde die Verbindung mit der Außenwelt wieder bergestellt. Säuglinge im Möbelwagen Berlin. Fünfzig Säuglinge in ihren Bett- chen waren das ungewöhnliche Umzugsgut, mit dem ein geräumiger Möbelwagen am 28. Januar in Westberlin von Friedenau nach Schlachtensee fuhr. Der Transport war wegen der Verlegung eines Säuglingsheimes der Inneren Mission erforderlich geworden. Der Möbelwagen war für den Babytransport gründlich desinfiziert worden. Die Bettchen wurden mit Stricken fest an den Wänden ver- ankert, die Säuglinge gut zugedeckt, damit sie keinen Zug bekamen. Alle haben den Trans- port gut überstanden. „Eine Gefahr für die Jugend“ Marburg. Die Marburger Stadtverordneten billigten dieser Tage die Neueinführung der gesetzlich höchst zulässigen Speiseeissteuer von 25 Prozent mit knapper Mehrheit. Ein CDU-Abgeordneter hatte in der vorangegan- genen Debatte erklärt, daß die Steuer so hoch wie möglich angesetzt werden müsse, da das übermäßige Eislutschen eine Gefahr für die jugend darstelle. Geschirrtrocknen und Gewehrreinigen Kiel. Ein Diskussionsabend der Volks- hochschule in der holsteinischen Gemeinde Flintbek bei Kiel beschäftigte sich mit dem hema„Ist Geschirrabtrocknen für Männer ehrenrühriger als Gewehrreinigen“. Man kam trotz stundenlanger Debatten zu kei- nem Ergebnis. Schäferhund fand Geldbörse Regensburg. Ein Mann in Geiseck im Landkreis Roding hatte auf dem Wege von seiner Arbeitsstelle nach Hause die Geld- börse mit 40 DM verloren. Am nächsten Tage erhielt er sie von seinem Nachbarn zurück. Dessen Schäferhund hatte sie gefunden, mit- genommen und das Fundstück seinem Herrn abgeliefert. Die Summe stimmte bis auf das Kleingeld. Das hatte der ehrliche Finder unterwegs verloren. Straßenbahn oder Omnibus Duisburg. In der Streitfrage, ob der Omnibus oder die Straßenbahn das Groß- ztadtverkehrsmittel der Zukunft sein wird, entschied sich der Verkehrsausschuß der Stadt Duisburg für die Straßenbahn. Pausenlose Nachtsendung? München. Viele Rundfunkhörer haben durch besondere berufliche Tätigkeit, wie Nachtarbeit, den Wunsch, auch nachts Rund- funk zu hören. Der„Arbeitskreis für Rund- kunkkragen“ hat daher eine pausenlose Vachtsendung angeregt. Neue Gemeinde dem Meer abgerungen Oldenburg. Die im vergangenen Jahr durch einen Deich dem Meer entrissene Ley- bucht bei Norden in Ostfriesland hat jetzt hren eigenen Namen erhalten und ist durch Beschluß des Kreistages in Norden zu einer zelbständigen Gemeinde erhoben worden. Sie heißt, um den traditionellen Namen der Ley- bucht zu verewigen,„Leybuchtpolder“. Geburtenkontrolle zusteuern. Die Gebur- tenziffer Englands stand damals auf 36 Pro 100⁰ Einwohner. Bis 1927 sank sie auf 17,5. Die Königin verlor nämlich den Prozeß, doch in höherer Instanz was zur Folge hatte, daß in England die Diskussion über die Frage der Geburtenbeschränkung in aller Oeffentlichkeit geführt werden durfte, und die jungen Leute nicht mehr fürchten muß- ten, 112 Verruf zu geraten, wenn sie einen Aufklärungsvortrag besuchten. Der Verleger Truelove und die Vernunft hatten gesiegt: Manche behaupten sogar, dieser Sieg habe der englischen Nation eine Revolution er- spart. Beweisen läßt es sich nicht. Aber es läßt sich beweisen, daß Japan demnächst in einer der größten Katastro- phen seiner gewiß nicht katastrophenarmen Geschichte hineinschlittern wird. Die Insel Nippon zählte 1853 eine Bevölkerung von 25 Millionen. Seuchen, Hungersnöte und eine große Kindersterblichkeit hatten das Volk Auf diesem Stand gehalten. Schon 1940 war diese Bevölkerung auf 70 Millionen und heute zählt Japan dank der Gesundheits- fürsorge der amerikanischen Besatzungs- macht bereits 83 Millionen. Geht es in diesem Tempo weiter, so könnte die Insel gegen 1970 auf hundert Millionen und gegen das Jahrhundertende auf 300 Millionen an- gestiegen sein. Das heißt, sie kann eigentlich nicht, denn bis dahin ist Japan zwar nicht an Atombomben, wohl aber paradoxer Weise an seiner Gesundheitsfürsorge zu Grunde gegangen: es ist verhungert. Japan hungert nämlich heute schon in unvorstell- barer Weise. Wie Robert Cook in seinem Werk über die Krise der menschlichen Fruchtbarkeit auf Grund statistischer Erhe- bungen bemerkt, betrug die Lebensmittel- ration der Japaner 1948 höchstens 1900 Kalorien täglich. Wir können uns noch leb- haft erinnern, was das bedeutet. Schon General Haushofer hatte im Jahre 1937 be- richtet, daß die Meeranwohner und Fischer- kamilien Japans buchstäblich von Fischköp- fen leben müssen, daß die Bauern ihre Kin- der gegen eine geringe Menge Reis verkau- fen und daß die Frauen des niederen Volkes sich prostituieren müssen. um ihre Kinder am Leben zu erhalten. Was sollen die Japaner tun, um iheger ungeheuren Fruchtbarkeit an Geburten Herr zu werden? Es gibt da zwei Theorien. Die eine wird von einer großen Zahl von Oekonomen und Soziologen verfochten, und sie lautet: Das ganze Elend in den kolonialen und halbkolonialen Ländern der Welt rührt von der überstürzten technischen Entwick- lung mit ihrer unmenschlichen Ausbeutung. Sie verhindert, daß diese Gebiete sich nor- mal entwickeln, daß Ackerbau und Indu- strie miteinander Schritt halten, daß der Fortschritt von Technik und Wissenschaft sich zugunsten des Volkes auswirkt, dag das Volk befreit von Aberglauben,. Vor- urteil und Analphabetentum sich seiner Lage bewußt wird und durch vernünftiges und sittliches Handeln seiner tierischen Ver- mehrung steuert. Als Musterbeispiel wird von den Vertre- tern dieser Lehre auf die entwickelten Län- der Europas hingewiesen. Diese blieben bis zu Beginn des kapitalistischen Zeitalters in ihrem Bevölkerungsbestand relativ stabil, schnellten dann plötzlich binnen dreier Ge- nerationen auf das Doppelte und Dreifache ihres früheren Bestands und verharrten seither bei dieser Zahl oder sanken wieder ab wie etwa Irland, das von einer grauen- haften Ueberbevölkerung von über sechs Millionen um die Mitte des letzten Jahr- Hunderts sich wieder auf knapp drei Millio- nen vermindert hat. Die ungesunde Bevöl- kerungsvermehrung, wie sie heute noch in Japan, Haiti, Portorico, Indien und China herrscht und diese Länder an den Rand ihrer Existenz treibt, wird ausschließlich be- trachtet als ein Ergebnis einer wilden und unüberlegten, planlosen Uebertragung west- licher Zivilisationsmethoden auf wider- standslose alte Kulturvölker und Eingebo- rene, die der Störung ihres ausgeglichenen Lebensrhythmus einfach nicht gewachsen sind. Was sich im Augenblick im Orient ab- spiele, sei nichts anderes, als was Europa in Auswirkung des Manchestertums in ge- Ilinderem Maße im vergangenen Jahrhun- dert bereits durchgemacht habe. Nach Ueberwindung der kapitalistischen Infektion Würden sich auch die orientalischen Völker wieder von dieser Lebenshysterie befreien. Fortsetzung folgt.) Als Marschverpflegung gibt es Wasser flöhe Fische„made in Germany“/ Präzisionsarbeit deutscher Zoologen in Bremen Nur die wenigsten wissen, daß Deutsch- land einen Artikel exportiert, der dem Devisenbeutel des Bundesfinanzministers jährlich einige Hunderttausend DM ein- bringt und die ausländischen Empfänger der Ware in helle Begeisterung über das lebende„made in Germany“ versetzt. Und doch ist es fast eine Industrie, die sich in Bremen und Bremerhaven damit beschäf- tigt: Mit dem Export deutscher Fische. Diese Fische werden nicht in Kisten und Fäsern verpackt, sondern schlicht und einfach in Gläsern. Genauer gesagt in Aquarien. Denn diese Fische sind oft nicht größer als der Kopf einer Stecknadel, selten erreichen sie die Größe eines Zentimeters. Sie haben dafür aber den zehn-, zwanzig-, ja, sogar den hundertfachen Wert eines Seefisches. Es sind tropische Zierfische, die im feuchten Klima an der Nordsee küste gezüchtet werden. Ueber 100 000 Exemplare dieser„tropischen Nordsee- Fische“ aus der in seiner Art wohl einzig- artigen deutschen Zuchtanstalt verließen im letzten Jahr den Bremer Flughafen in Richtung Skandinavien, Holland, Nord- amerika, England und andere Länder der Welt. Zoologische Handlungen, wissen- schaftliche Institute und zahlreiche Privat- leute, deren Steckenpferd Zierfische sind, warten an den Bestimmungsorten jedesmal mit einiger Spannung auf das Flugzeug, das die kostbare lebende Fracht mitbringt. Nicht nur der Transport dieser Tiere ist eine Wissenschaft für sich, größere Gefah- ren lauern bei der Aufzucht der Tiere. Falls die Jungtiere überhaupt schlüpfen und nicht eingehen, weil ihnen das Wasser entweder zu warm, zu kalt, zu hart oder zu weich ist, müssen sie täglich mit anderer Nahrung gefüttert werden. Am ersten Tag Mmres Lebens fallen sie über die für das menschliche Auge nur mit dem Mikroskop sichtbaren Kleinlebewesen des Leitungs- Wassers her. Ueber getrocknete Steckrüben- und Bananenscheiben, die im Wasser durch die Wärmeeinwirkung Infusorien abson- dern, gelangen die Zierfische langsam zu gesiebten Wasserflöhen, ihrer Hauptnah- rung. Wie einem Kranken, so werden auch „Es tut mir so leid um die Mütter“ Geringe Strafe für Fahrer des„Todes-Omnibusses“ John Samson, der Fahrer des Omnibus ses, der am 4. Dezember bei Gillingham in der Nähe von London in eine marschie- rende Kolonne von Marinekadetten hinein- fuhr und den Tod von 24 Kadetten herbei- führte, wurde nun von einem Londoner Gericht zu einer Geldstrafe von 20 Pfund Sterling(rund 230 DW) und Einzug seines Führerscheins für die Dauer von drei Jah- ren verurteilt. Er war schuldig befunden worden, den Omnibus fahrlässig gesteuert zu haben. Die in ganz Großbritannien mit größter Spannung erwartete Verhandlung hatte eine riesige Menschenmenge angelockt. Uber 100 Neugierige, die keinen Platz mehr fin- den konnten, stauten sich bis zur Urteils- verkündung vor dem Gerichtsgebäude. Der Richter betonte, Samson habe einen guten Leumund und sei immer als zuverlässiger Fahrer bekannt gewesen. Es wäre deshalb trotz des Schuldspruchs der Geschworenen nicht angebracht, ihn mit Gefängnis zu be- strafen. Samson selbst sagte in seinem Schluß Wort:„Es tut mir so leid um die armen Mütter. Ich möchte den Angehörigen der Kadetten meine aufrichtige Teilnahme aus- sprechen. Das Ganze ist eine wirkliche Tragödie.“ Während Samson den Gerichts- saal fast unbemerkt verließ, machte die Menge schweigend für mehrere Mütter der toten Kadetten Platz, die weinend und schluchzend hinausgeführt werden mußten. Eine von ihnen rief, dem Zusammenbruch nahe, immer wieder:„Das ist keine Gerech- tigkeit— er hat mir meinen Sohn genom- men.“ diesen Zierfischen die Nahrungsmittel sor- tiert, abgewogen und gereinigt zugeführt, damit sie ihr kostbares Leben ja nicht frühzeitig aushauchen. Für den geplagten Züchter gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine ruhige Minute. Die Jungtiere wurden vorher vierzehn Tage lang von einem Maulbrüter im Maul aus- gebrütet. Wurde dieses Tier erschreckt oder lauerte sonst eine Gefahr, dann verschluckte es die gesamte Brut. Bevor die Fische nicht im Flugzeug verpackt sind, mußte der Züchter seine ganze Sorgfalt aufwenden, um diesen Gefahren zu entgehen. Und auch während des Transports be- steht noch die Möglichkeit, daß die Fische den Flug nicht überstehen. Viele Inter- essenten der Tiere aus den Beneluxstaaten holen sich deshalb ihre Fracht mit dem Wagen selbst in Bremen ab. Als einzige Marschverpflegung bekommen die Tiere ge- siebte Wasserflöhe mit auf den Weg. Die Begleiter der Fischtransporte in den Flug- zeugen müssen auf die Tiere besser auf- passen, als auf kleine Kinder. Während des Fluges darf die Spezial-Wärmepackung, die das Aquarium umgibt, nicht entfernt Werden. Der Empfänger der Fische zahlt nur dann, wenn sie lebend bei ihm ankommen. Im Laufe der Zeit hat sich aber dieses Exportverfahren so gut eingespielt, daß nur wenige Tiere den Flug nicht überleben. Das hat nicht unwesentlich dazu beigetra- gen, daß die, tropischen Nordseefische made in Germany“ unter den Aquariumsfreunden in aller Welt den gleichen guten Ruf ge- nießgen, wie etwa Zeiß-Gläser oder Leicas. Die kleinen Fische sind eben nicht immer „kleine Fische.“ G. K. Erfinder an die Papierfront! Ersatzstoff könnte Zeitungspapierknappheit beheben Der Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Zeitungsverleger, Emil Groß (Bielefeld) sagte am 24. Januar in Güters- lIoh, daß so schnell wie möglich ein Ersatz- stoff für die Zeitungsdruckpapierherstellung gefunden werden müsse. Dies sei das wich- tigste Problem für die künftige Pressepoli- tik der ganzen westlichen Welt. Deshalb habe die UNESCO, die Kulturorganisation der Vereinten Nationen, jetzt eine besondere Stelle eingerichtet, die sich nur mit der Er- schließung neuer Rohstoffquellen für Pa- pierherstellung beschäftigt. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, wann die Zellulose- SD——.—— — Steht Gelbsuchtsbekämpfung vor Entscheidung? Eine Entgegnung von Professor Dr. habil. W. Schuphan Bundesinstitut für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse, Geisenheim Rheingau) Wie ich erfahre, hat Herr Prof. Dr. H. Hahn im„Mannheimer Morgen“ Nr. 302 vom 29. De- zember 1951 ein Zitat aus meinem Brief vom 25. Junt 1951 veröffentlicht. Ich muß dazu fest- stellen, daß es einer objektiven wissenschaft- Uchen Klarstellung nicht dienlich sein Kann, wenn eine einzige Stelle aus einem umfassen- den Briefwechsel aApostrophiert wird, ohne die lle der Argumente zu nennen, die ich gegen de Versuche und Folgerungen von Herrn Prof. Dr. Hahn vom Standpunkt einer wissenschaft- Uch-exakten Versuchsanstellung vorzubringen hatte. Es ist mir daher im folgenden gestattet, im Interesse einer objektiven Klarstellung fol- gende Berichtigung zu geben, die auch wört⸗ Uche Zitate(in Anführungszeichen gesetzt) aus dem Schriftwechsel mit Prof. Hahn enthält. Ich möchte jedoch in diesem Zusammenhang auch mein Bedauern zum Ausdruck bringen, daß die Oeffentlichkeit mit Auseinanderset- zungen sensationeller Art bedacht wird, die nach einer internen Beratung aller an den Problemen interessierten Fachwissenschaftler hätten vermieden werden können, und zwar Wohlverstandenen Interesse der Gesundheit der Bevölkerung. 5 meiner Stellungnahme gehe ich bewußt 1 won aus, Folgerungen und Versuchsanstellung es Herrn Prof. Hahn kritisch zu beleuchten, wissen, Beweis zu erbringen, daß sie vom ſissenschaftlichen Standpunkt aus unstatthaft zieht Eine Folgerung, wie sie Herr Prof. Hahn t, also Verbot des Rohgenusses von Salat, maten und Obst, kann danach nicht verant- Vortet werden. err Prof, Hahn hat 1 1 8— 5 950 in einer Veröffent. 1(Stschr. f. Klin. Med. 147, S. 120) gesagt, kranken die Hälkte aller Mannheimer Gelbsucht- dankt“ par Leiden ärztlichen Eingriffen Ver- abel Serner begründet er dies in der gleichen en(8. 128) folgendermaßen:„Bei den fehlen- auf dl ltspbunkten für eine Gelbsuchtübertragung Wc Patienten des Hauses gemeint ist das kann Krankenhaus Mannheim. Anm. des Verf.) 80 0 hohe Erkrankungszahl der Aerzte und 800 stern offenbar nicht durch die Nahrungs- erkl, Sondern nur durch Kontakt mit Patien- klärt werden, woraus sich eine beachtens- werte Warnung vor dem Manipulieren mit un- . sterilisjierten ärztlichen Handwerkszeug ergibt.“ Diese Zitate Dr. Hahns rief ich ihm in mei- nem Schreiben vom 28. Mai 1951 in Erinnerung und verwies bei dieser Gelegenheit auch auf die von den Amerikanern J. R. Neefes und J. Stokes erstmals berichtete Infektion mit der ansteckenden Gelbsucht durch Brunnenwasser- genuß, auf die Dr. Hahn in einer anderen Ver- ökfentlichung(Dtsch. Ztschr. f. Verd. u. Stoff- wechselkrankheiten 11. 1951, S. 32) eingegangen War. Aber nicht nur auf die Kontaktübertragung mit infiziertem Blut, sowie durch den Genuß verseuchten Brunnenwassers hat Dr. Hahn nachdrücklichst aufmerksam gemacht, sondern auch auf Schmierinfektionen, die durch Hände- druck bei mangelnder körperlicher Hygenie auftreten. In seinem Vortrag beim wissenschaftlichen Abend des Mannheimer Krankenhauses am 6. Juni 1951, der gewissermaßen die Einleitung zu der geplan- ten Großaktion gegen den Genuß von ungekoch- tem Obst und Gemüse war, sagte Prof. Hahn: „Die durch Schmierinfektion mit Körperausschei- dungen besonders gefährdeten Schwestern der Kinderabteillung erkrankten dagegen weiterhin mit jährlich drei Fällen in gleicher Häufigkeit wie zuvor.“ Weiterhin sagte er in dem gleichen Vortrag: „Daß mit der Krankenpflege betraute Personen ebenso wie die Kranken selber gelegentlich, häu- figer nur unter unhygienischen Kriegsverhältnis- sen, ihre Umgebung unmittelbar durch Hände- druck oder Betasten von Nahrungsmitteln an- stecken, dürfte unvermeidlich und nur Veranlas- sung sein, für ihre peinliche Handsauberkeit zu sorgen.“ 18 diesen Feststellungen Prof. Hahns hätte man streng logisch folgern müssen, daß er die Mannheimer Oeffentlichkeit zu einer Groß- aktion zur besseren Haushalts- und öffentlichen Hygiene und zur Unterlassung des Hände- drucks im täglichen Leben auffordern würde. Es ist jedoch unverständlich, daß nicht das Naheliegende, sondern Unbewiesenes und dem Arbeitsbereich Prof. Hahns sehr Fernliegendes zum Gegenstand einer Großaktion gemacht wurde. Das letztgenannte Zitat Prof. Hahns benutzte er nämlich dazu, das Verbot des Rohgenusses von Gemüse und Odst in Mannheim zu fordern, denn er sagt in unmittelbarem Anschluß an das vorerwähnte Zitat: Jedenfalls haben sich m. W. noch keine Le- bensmittelgeschäfte, Bäckereien, öffentliche Kü- chen usw. als Gelbsuchtsquellen verdächtig ge- macht, obgleich der Intestinaltraktus offenbar gamz vorwiegend durch die Nahrung bedroht wird, wenn diese nämlich mit virushaltigen mensch- lichen Exkreten in Berührung gelangt. Das ist ersichtlich besonders beim kopfgedüngten Salat, bei Bodenfrüchten, auch dem Fallobst zu be- fürchten.“ Gegen diese Konstruktion sprechen eine Reihe von Argumenten, von denen folgende angeführt seien: 1. Unseren während des letzten Krieges im Osten eingesetzten Kampftruppen standen be- sonders während der langen Wintermonate keine frischen Gemüse- und Obsterzeugnisse zur Verfügung. Dennoch grassierte dort die infektiöse Gelbsucht stark. Hier kamen offen- sichtlich nur Schmierinfektionen in Betracht. 2. Der als Kapazität auf dem Gebiete der Virusforschung anzusebhende Direktor des Insti- tutes für Virusforschung in Heidelberg, Reg. Rat Dr. G. A. Kausche, stellt in einem Gut- achten vom 16. November 1951 u. a. fest, es sei„nicht bekannt, ob ein Repatitis-Virus im Freien existieren kann und von Pflanzen, die Witterungseinflüssen wechselnder Art ausge- setzt sind, isoliert werden kann und auf den Menschen übertragbar ist.“ Prof. Hahn schreibt mir übrigens in einem Brief vom 22. Juni 1951, es sei noch nicht bekannt,„wie lange sich die Viren außerhalb des menschlichen Körpers virulent erhalten.“ Des weiteren stellt er fest: „Es besteht übrigens die Wahrscheinlichkeit, daß ein Teil in dem Boden oberflächlich ge- lagerter Viren durch die Besonnung vernichtet wird, da ultraviolette Bestrahlung eine zer- störende Wirkung auf Viren haben soll.“ 3. Herr Prof. Hahn ist bisher den exakten Beweis dafür zu führen schuldig geblieben, dag rohgenossenes Gemüse und Obst infektiöse herstellung auf Grund des Holzmangels völ- lig eingestellt werden musse. Besonders die deutschen Verleger stün- den vor ernsten Schwierigkeiten. Während die Tonne Zeitungsdruckpapier 1946 noch 320 RM kostete, müßten die Verleger heute für eine Tonne Inlandspapier 900 DM und für eine Tonne Importpapier 2300 DM zahlen. Es Würden etwa 22 000 Tonnen Papier benötigt, Während die einheimische Produktion nur 14000 Tonnen liefere. Groß teilte mit, daß es in der Welt gegenwärtig 250 Millionen Zei- tungsleser gibt. In der Bundesrepublik hät- ten 10,5 Millionen ein festes Zeitungsabonne- ment. Gelbsucht hervorrufen kann. Wenn er z. B. das Abklingen der Gelbsucht bei Diabetikern nach strikter Einhaltung des Entzuges von Rohkost bzw. das Erlöschen der gehäuften Gelbsucht- erkrankungen in der Gemeinde Brühl nach einer Periode ausschließlichen Verzehrs von gekochtem Obst und Gemüse, als Beweis dafür Ansieht, daß Rohkost infektiöse Gelbsucht her- vorrufe, so ist dieser Schluß wissenschaftlich unhaltbar. Wie ich Herrn Dr. Hahn in einem Brief vom 28. Mai 1951 schrieb, wurden„weder Kontrollreihen eingeschaltet(z. B. bestimmte Gruppen zur Kontrolle weiterhin Rohkost), moch fand eine variationsstatistische Auswer- tung statt. Jeder, der bereits mittel- oder un- mittelbar mit Menschenernährungsversuchen zu tun hatte, wird mir Recht geben, daß Versuche dieser Art nur dann Erfolg versprechen, wenn sie möglichst als reproduzierbare Experimente unter strenger Kontrolle des Milieus statt- finden, damit die Zahl der Variablen nicht ins Uferlose steigt. Dies scheint aber offensichtlich in dem Versuch in Brühl nicht berücksichtigt worden zu sein.“ Als Herr Dr. Hahn mir entgegnete(Brief vom 8. Juni 1951), er könnte sich„hinsichtlich einer Kritik“ seiner„Forschungsmethoden aus- schließlich medizinischen Fachkollegen unter- werfen“, erwiderte ich am 19. Juni 1951: „Zunächst gibt es nach meiner Auffassung wohl kaum eine spezifisch medizinische Ver- suchsanstellung, wenigstens nicht bei dem in Frage stehenden Problem, sondern nur eine biologische, die bezüglich der Fragen der Re- produzierbarkeit und der mathematischen Si- cherung immer den gleichen Gesetzen unter- Worfen ist, ganz gleich, ob es sich um Men- schen-, Tier- oder Pflanzenversuche handelt.“ .Ich bin also auf dem Gebiete von An- stellung und Auswertung biologischer Versuche durchaus nicht unerfahren“..„Aus diesem Grunde bin ich aber auch der Ansicht, daß Ihre bisherigen Befunde wohl Vermutungen über Zusammenhänge zwischen dem Genuß jauche- und fäkalgedüngten Salats und dem Auftreten der infektiösen Gelbsucht zulassen, aber kei- nen Beweis liefern, ganz und gar aber einen schlüssigen Beweis vermissen lassen im Hin- blick auf den Genuß normalgedüngten Salates.“ Was sonst noch geschag 47 Kühe—„Passagiere“ eines amerika- nischen Transportflugzeuges— kamen am 27. Januar auf dem Flugplatz von Pisa durch Feuer ums Leben, als die Maschine bei der Landung Feuer gefangen hatte und völlig ausbrannte. Die Flugzeugbesatzung konnte sich unverletzt retten. Die Kühe waren von dem italienischen Grafen Gaetano Marzotto aus Deutschland für Zuchtzwecke angekauft worden. * Im deutsch- schweizerischen Grenzgebiet, unweit des Zollhauses Blumberg, wurde von Zollbeamten ein Mann aus dem Kanton Schwyz festgenommen, der in seinem Auto Uhren im Gesamtwerte von 19 000 Schwei- zer Franken hatte. Sie sollten in das Bun- desgebiet geschmuggelt werden. * Etwa 10 000 Personen nahmen am 27. Januar in Rheinau trotz ungünstigen Winterwetters an einer vom„Ueberpartei- lichen Komitee zum Schutze der Stromland- schaft Rheinfall- Rheinau“ einberufenen Kundgebung gegen den schon begonnenen Bau des Rheinkraftwerkes teil. Die Ver- sammelten forderten in einer Resolution die Einstellung der Bauarbeiten. * Die österreichische Verkehrswerbung ist auf den originellen Gedanken gekommen, nicht nur in den Weltstädten, sondern auch in Gegenden, in denen man von Oesterreich kaum etwas weiß, Propaganda zu machen. So wurden kürzlich nach einer Information des„Neuen Oesterreich“ die Mitglieder einer chilenischen Arktis-Expedition mit Plakaten der österreichischen Fremdenverkehrswer- bung ausgerüstet. Sie sollen damit ihre Zelt- stadt am Südpol schmücken. 8 Im Tanzsaal einer Grazer Brauerei brach am 27. Januar Feuer aus, als die Feuerwehr dort ihren Ball veranstaltete. Auf den Alarm hin meldete sich zunächst niemand, da alle Mitglieder der Feuerwehr am Ball teilnahmen. Zehn Personen erlitten Brand- wunden, bevor die Spritzen— sehr ver- spätet— eintrafen und das Feuer löschten, . Am 1. Januar 1951 betrug die Zahl der französischen Aerzte 35 585 gegenüber 35 488 im Jahre 1935. In den letzten drei Jahren wuchs die französische Aerzteschaft um jährlich 1000, wobei Todes- oder Ruhe- standsmeldungen bereits abgerechnet sind. Die Zahl der Medizinstudenten stieg von 17 078 auf 19 373 an. E Um den Sitz für die Organe der Mon- tanunion bewirbt sich jetzt auch Thion- ville Diedenhofen) in Lothringen. Die Stadt- behörden sind der Auffassung, daß Thion- ville als Zentrum der lothringischen Indu- strie und wegen seiner geographischen Lage den gleichen Anspruch wie Saarbrücken, Trier oder Aachen erheben kann, die sich schon früher um die Aufnahme der Schu- manplan-Behörden beworben haben. . Bei dem Brand eines dreistöckigen Bü- rogebäudes, der sich auch auf einige Wohn- häuser ausdehnte, wurden am 28. Januar in Minneapolis(Minnesota) dreizehn Per- sonen vermißt. 31 Personen konnten sich nur barfuß und in Nachtgewändern aus den brennenden Häusern retten. In Minnesota herrscht gegenwärtig strenge Kälte. Am Unglückstag wurden minus 26 Grad Celsius gemessen. * In New Vork flog ein siebenjähriger Kmabe, der mit seinen Geschwistern auf einer Sprungfedermatratze feststellen wollte, wer wohl am höchsten springen könnte, da- bei aus dem Fenster, stand fünf Stockwerke tiefer wieder auf und lief davon, als ob nichts geschehen sei. Erschreckte Nachbarn fuhren ihn sofort ins Krankenhaus, doch stellten die Aerzte dort fest, daß ihm nichts geschehen war. Eine Rnabe im Gewicht von über fünf⸗ zehn deutschen Pfund wurde von Frau Zella Green, in Zanesville(Ohio) zur Welt ge- bracht. 0. Im Gebiet von Moskau sind gegenwärtig etwa 7000 Fernsehempfänger, viele davon in Kolchos-Clubs, aufgestellt. Im vergange- nen Jahr hat sich die Zahl der Empfänger um 4000 erhöht. . K——..—ñ——ñ—w— In einem Brief, den ich am 26. Juni 1951 an Herrn Dr. Hahn richtete, wies ich auf die wissenschaftlichen Unzulänglichkeiten seines geplanten sogenannten Großversuchs in Mann- heim hin: „Daß zahlreiche Variable vorhanden sind, habe ich Ihnen durch Aufzählung einer großen Reihe von Beispielen in meinem Brief vom 19. Juni bewiesen. Aus einem möglicherweise positiven Ausfall Ihrer geplanten Großversuche dann aber die früheren Infektionsfälle dem Ge- nuß rohen Gemüses und Obstes zuzuschreiben, wäre vom wissenschaftlichen Standpunkt aus — verzeihen Sie das harte Wort— unverant- wortlich. Folgende in Ihrem Brief vom 22. Juni dergelegten Kriterien sind als weitere Variable in Rechnung zu bringen: 1. Für Rohköstler konzidieren Sie ein nur 10 Sekunden langes Ueberbrühen der Erzeug- nisse(Was sagen die Rohköstler dazu?), obwohl Sie es als„gesicherte und allseits anerkannte Tatsachen“ ansehen, daß das Gelbsuchtvirus nur durch 20 Minuten langes Einwirken der Siedetemperatur unschädlich gemacht wer⸗ den kann(vgl. Ihr Brief vom 8. Juni). Diese sehr eindeutige Feststellung schränken Sie neuerdings mit einer anderen wieder ein Uhr Brief vom 22. Juni), indem Sie schreiben: ES liegen aber doch Versuche an Hühnerembryo- nen vor, nach denen eine Erwärmung auf 36 Grad während einer Stunde und eine Erwär⸗ mung auf 70 Grad während einer Minute ge- nügt, um den Erreger zu zerstören, so daß also für 100 Grad wohl Sekunden ausreichen dürften.“ Aus diesen Darlegungen dürfte schon her- vorgehen, daß ganz entscheidende wissenschaft- liche Voraussetzungen fehlten, um einen„Ver- such“, geschweige denn einen„Großversuch“ mit der Bevölkerung einer Großstadt ein- zuleiten. Wenn mich nun Herr Prof. Hahn in seinem Artikel im„Mannheimer Morgen“ vom 29. De- zember 1951 als Kronzeugen für die Berechti- gung seiner Aktion anführt, indem er ein Zitat aus meinem Brief ohne Berücksichtigung des Zusammenhanges herausgreift, so kann ich nur auf die obigen Darlegungen verweisen, die diesen Eindruck entkräften. Fee, eee ese Schrift„adler“, die besonders als Werbe- nischer schabel spricht über„Das Problem der sozialen r MANNHEIM Mittwoch, 380, Januar 1952 Nr Eine schwimmende Tankstelle„stach“ in den Rhein Bunkerboot für das Rheingebiet um Mannheim nimmt Kundendienst auf Mit einer den 24,5 Metern Länge des (abgebildete) Bunkerboot„ESSO 65“ im Bei- privaten Charakters, seinem Dienst, der ab heute darin bestehen wird, im Aktionsradius von jeweils etwa 25 Kilometern rheinab.- und Aufwärts fahrende Schiffer mit Trinkwas- ser und den Dingen des täglichen Bedarfs und deren Schiffe mit Kraft- und Schmier- Stoff zu versorgen, ohne daß bei der Rhein- kahrt unterbrochen werden müßte. und ausreichende Mengen Schmieröl. Tanks mit verschiedenartigem Inhalt gren Lufträume voneinander getrennt, so daß als sich nicht vermischen können. Acht Schot 1 We unsinkbar, so daß die zwei Mann Besat Bühne- und Presseball am Rosenmontag Am 25. Februar gibt das Theater zusam- men mit der„Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters e V.“ und der Mannheimer Presse in allen Räumen des Rosengartens einen Ball, an dem Solisten und Ballett des Nationaltheaters mitwirken werden. Drei erstklassige Kapellen sollen im Musensaal, in der Wendelhalle und im Bierkeller für Rosenmontags-Stimmung sor- gen. Im Restaurant des Rosengartens spielt N kleine Tanzorchester von Radio Frank- 19. 28 Der Erlös des Balles wird der„Tombola Kür den Wiederaufbau des Nationaltheaters“ zufließen. Der Beginn des Kartenverkaufs Wird noch bekanntgegeben. „In die Luft kommen“ ist das Ziel Der Württembergisch- badische Luftfahrt- verband hielt am Sonntag in der„Land- Kutsche“ unter dem Vorsitz von Ministerial- rat Dr. Seifriz für seine badischen Gruppen eine Arbeitstagung ab, bei der hauptsäch- Uch die Fachgebiete Modell-, Segel- und Motorflug eingehend behandelt wurden. Gastgeber war der Badisch- pfälzische Luft- Tahrtverein unter seinem Mannheimer Vor- sitzenden Schardt. Dr. Seifriz gab einen kurzen Ueberblick über die Situation im. Luftsport und be- zeichnete die Bildung von 145 Gruppen in Württemberg-Baden in knapp einem Jahr Als schönen Erfolg. Es werde wieder jeden Sonntag geflogen, Material und Werkstätten ständen wieder zur Verfügung, und erfolg- reiche Rückgabeverhandlungen über früheres Eigentum würden bald eine breite Entwick- ansehen können. Ein Dreiflächenruder glb 5 Die Versammlung des Mannheimer Stadt- Elteinbelrates am Freitag in der Sickinger- schule stand unter dem Thema:„Die Auf- gaben der Elternbeiräte“, H. Schön, der Vorsitzende des Beirates, der aus 25 Elternbeiratsvorsitzenden der lungsbasis ermöglichen. Mannheimer Volksschulen und acht von den Fragen und Berichte der einzelnen Grup- Lehrern gewählten Lehrervertretern be- Penmitglieder zeigten das rege Leben im steht, stellte als Ziel eines noch aufzubàuen- Flugsport und das Bestreben, allerseits so den engen Vertrauensverhältnisses zwischen sekmell wie möglich„in die Luft zu kom- Eltern und Lehrern die gemeinsame Arbeit men. Referate über die einzelnen Fach- für das Beste der Kinder in den Mittel- gebiete zeichneten die Aufgaben, die jetzt punkt. Es dürfe Zwischen diesen beiden Er- noch im Winter gelöst werden müßten. Ziehungsfaktoren keine Frontenstellung ge- In der anschließenden Präsidialsitzung ben, sondern ein Miteinandergehen, und wurde neben Einzelfragen auch die Heraus- viele Eltern müßten sich von der Hemmung gabe eines eigenen Organs, der Verbands- freimachen, in Gegenwart des Lehrers ihre Ansichten zu, äußern, weil sie ihn immer noch als eine Art„staatlichen Vorgesetzten“ betrachteten und nicht als vom Staat aus- gebildeten Fachmann, der den Eltern die Unterrichtung und einen Teil der Erziehung 5 des Kindes abzunehmen bestimmt ist. Der„Verein Volksfeuerbestattung e. V. 4, Genau so wie das Verhältnis zwischen Geschäftsstelle Mannheim, beging am Sams- Eltern und Kind, verlange auch die Bezie- tag im„Neuen Tivoli“ das Richtfest seines hung des Kindes zum Lehrer unbedingte Wohn- und Geschäktshauses am Marktplatz, Autorltät, eine Autorität, die von den El- das unter der Bauleitung der Architekten tern nicht durch unbedachte Aeußerungen Burkhardt und v. Westenhof entsteht und untergraben werden dürfe. Als erste Auf- die von der Stadtplanung geforderte Höhe gabe des Beirates bezeichnete der Redner aufweist. die Arbeit zur Aktivierung der Eltern und Im Namen des Vorstandes und Aufsichts- die Arbeit mit den verantwortlichen Behör- rates dankte Regierungsrat Heuer(Hanno- den. Bei den Eltern müsse das Interesse an ver) allen für ihre Mitarbeit und sprach schulischen Belangen geweckt und ihr Ver- dann kurz Über die Ziele und die Idee des hältnis zur Schule auf mehr Vertrauen auf- auf genossenschaftlicher Grundlage arbei- gebaut werden. Gerade weil viele Eltern tenden Volksfeuerbestattungsvereins. nicht mehr die nötige Zeit hätten, sich um K. Zimmermann, der Leiter der Mann- inre Kinder zu kümmern, müßten sie den heimer Geschäftsstelle, sprach ebenfalls sei- Lehrer bei seinen schweren Aufgaben umso nen Dank an alle Beteiligten aus, die mitge- mehr unterstützen. holfen haben, dem Unternehmen wieder ein Einen eindringlichen Appell richtete H. äußeres Gesicht zu geben. hbwb. Schön an die Behörden und Verwaltungs- 5 stellen, die Interessen der Kinder stärker Wohin gehen wir? zu berücksichtigen; er sprach sich besonders Mittwoch, 30. Januar: Nationaltheater, 19.30 für eine Verbesserung der hygienischen Ver- Uhr;„Dame Kobold“; Rosengarten, 19.30 Uhr: hältnisse in den Schulen aus, die den Kin- Korzert(Fröffnung des Musensaals); Capitol: dern als Minimum wenigstens ein wöchent- zie Ratte von Soho“; Amerikahaus, 16.00 liches Bad garantieren sollten. Uhr: Vortrag:„Vom Barock und seiner Kunst“, Spr.: Joachim Popelka Vortragsreihe„Musik durch die Jahrhunderte), 14.30, 18.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme:„Neue Heimat“,„Oeffentlichkeit und öffentliche Meinung“,„Argentinien“, 19.30 Uhr: Orchesterkonzert mit Werken amerika Komponisten(Schallplattenkonzert); Evangelisches Pfarramt Lutherkirche: Am Wirtschaftshochschule, 20 00 Uhr: Pr. Schacht- 30. Januar, 20 Uhr, spricht in der Damm- Sicherheit“(Wirtschaftspsychologisches Seminar e e e 1 der Wirtschaftshochschule); Städtische Hoch- Fabrikarbeiter 15 e schule für Musik 20.00 Uhr: Erster Abend der Abrlkarbeiter, halbtag 5 „Arbeitsgemeinschaft für neue Musik“; Gewerk- Friseurinnung: Am 30. Januar, 20 Uhr. * 18.30 e 5 19 25 im Wartburg-Hospiz. schieht Mannheimer Stadtrat?“(Gewerk- Gesang- Verein„Harmonie- Lindenhof“. ee 5 5 e ee e Am 31. Januar, 20 Uhr, im Lokal Fahsold, Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Offent- T 2. 15. Generalversammlung. che Dienste, Transport und Verkehr).„Film- Arbeitsgemeinschaft Abendakade- 5 mie.“ Am 31. Januar, 19.30 Uhr, in der Wie wird das Wetter? Sickingerschule wird„Ehékomödie“ von Ernst 5 Lubitsch gezeigt. Diskusslon unter, Leitung von Dr. K. J. Fischer. *„ Noch 8 5 5 i 5 Europa-Union: Der Kreisverband Mann- . winterlich heim lädt für 1. Februar, 20 Uhr, in das Lo- 8.: kal„Fabrega“, Qu 4, 1, zu einem Forum Wen e 1 über den Pleven-Plan ein. Den Vorsitz führt lockerung, mittags zeitweise neb- Bundestagsabgeordneter Robert Margulies. Ug. gelegentlich noch geringe Gewerkschaft Handel, Banken und ver- 45 Niederschläge. Mittagstemperatu- sicherungen: Am 1. Februar, 18.30 Uhr, im ren in den Niederungen um null, 5 5 1 2 nüchtuche Tlefstwerte noch bis zu—5 Grad. Cewerkeschaftshaus n a 3 üd. versammlung. Die r mache Wines al süd Hauptabteilung Frauen beim Bundesvor- Pegelstand am 29. Januar: Maxau 381(7): stand in Düsseldorf spricht über wichtige Mannheim 230(8); Worms 181(2); Caub Berufsfragen und Berufsaussichten für 198(—86). Frauen. mittel gedacht ist, beschlossen. hWZH%H „Verein Volksfeuerbestattung“ feierte Richtfest ö Das 4,9 Meter breite, von einem 135 PS Schittes entsprechenden Feier übergab das BMW. Dieselmotor angetriebene Boot mit Mannheimer Lager der„ESSO“ gestern das einer Fahrt von etwa einem Dutzend Kilo- 0 metern pro Stunde kann 93 200 Liter Dieselöl sein zahlreicher Honoratioren, beamteten und in vier Tanks verteilt in sen Inneres auf- nehmen, außerdem 10 000 Liter Trinkwasser zen nicht Wand an Wand, sondern sind durch selbst im Falle einer Leckage(Undichtigkeit) eines Tanks verschiedenartige Flüssigkeiten ten machen das Boot im Havariefall so gut zung(zu der ein Schiffsjunge hinzukommt) die Wasser des Rheines beruhigt als Balken zeine Chronik der großen rier fähigkeit. Die Abgabe von Kraftstoff an Kunden wird mit einem gesonderten 16-PS-Motor auf ein Minimum an Zeit reduziert. Ein die- sem Motor angeschlossener Generator sorgt außerdem für den an Bord des geschweißten Schiffes notwendigen Strom. Faßladungen können mit Hilfe eines schwenkbaren, von einem Mann einfach zu bedienenden Lade- baums leicht an und von Bord gehievt wer- den. — Schließlich fehlt nicht eine genaue, unbe- stechliche Meßanlage, die jeden Kraftstoff- verkauf mengenmäßig genau registriert, und ferner wäre es ja kaum denkbar, daß ein 1951 auf Kiel gelegtes Schiff nicht auch eine 0 —Rheinfunkanlage mitführt. teilten Zahl nach unmittelbar vor die 40 gebracht. t mle In seinen weiteren Ausführungen streifte der Redner auch das Problem Oberschule Volksschule. Von 100 Sextanern erreichten nur 30 bis 40 die Prima und damit das in der ganzen Struktur der Oberschule ange- strebte Ziel. Für Kinder, die nicht auf ein Von Mensch zu Mensch Edmanton(Kanada), 21. 1. 52 Lieber Mannheimer Morgen! Wir haben eine liebe Bitte an Dich. Willst Du uns in Deiner Zeitung unse- rem Ur-Ur-Opa und unserem Bruder, die beide am 30. Januar Geburtstag haben, Grüße ausrichten? 5 Wir gratulleren unserem Heben Ur- VUrsOpA Johann Schleich, Mannheim- Neckarau, Traubenstraße, zu seinem 87. Geburtstag sowie unserem lieben Bruder Hans Dechant in Bad Dürrheim, Schwarzwald, Konrad-Hebry-Weg, zu seinem 37. Geburtstag. Beiden alles Liebe und Gute.. Mr Heinz Hennig mit Kindern Edmanton, Kanada) Mr. Günter Dechant mit Gattin (Alaska, Kanada) Mr. Glyde Barlow mit Gattin (Hudson Falls, USA) * Dieser Brief erreichte uns vor weni- gen Tagen. Wir veröffentlichen ihn noch rechtzeitig zum Geburtstag und erfüllen damit die Bitte der Auswanderer. 5 Universitätsstudium abzielten, empfahl er besonders die Sprachklassen der Volksschu- len, die einen voll ausreichenden Bildungs- grad für Schüler vorsähen. „Wir Eltern wollen bei allen entschei- denden Problemen um unsere Ansicht ge- fragt werden“, war die Quintessenz des Redners, der gerade den so oft geänderten Schuljahrsbeginn als Beispiel einer einsei- Gesangverein„Sängerlust“: Am 2. Februar, 19.30 Uhr, in der„Landkutsche“ Generalver- sammlung. Wir gratulieren! Michael Ludwig, Nek karau, Rheingoldstraße 17, wird 70 Jahre alt. Ebenfalls den 70. Geburtstag begeht August Bräunig, Gartenstadt, Freyastr. 32. Maria Schäfer, Waldhof, Neues Leben 3, vollendet das 75., Elise Schneider, Mann- beim, Weylstraße 26, das 77. Lebensjahr. Ludwig Weitenkopf, Käfertal, Wormser Straße 158, kann den 85. Geburtstag feiern. Die Polizei meldet: Todesturz von der Treppe. Ein 56 Jahre alter Mann wollte sich von seiner im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung in den ersten Stock begeben, verlor jedoch offenbar das erhebliche Geldbeträge zu dem Schiff eine außerordentliche Manöv- Mit„ESSO 65“, die im übrigen verpachtet ist, hat ESSO seine in Bundesgewässern ver- „schwimmenden Tankstellen“ der lung des mit Wasser durchsetzten Spreng- „Wir Eltern wollen gefrugt werden!“ Die Elternbeiräte trafen sich in der Sickingerschule rat bezeichnete diese Institution als ein„O- sitives Hindernis“ und berichtete von der nunmehr vierjährigen Aktivität der Stutt- 9 1270 Eltern, die schöne Erfolge gezeitigt abe. Marthaler, gab der Versammlung mit eini- gen schönen Volksliedern ein heiteres Ge- präge. Hochbetrieb bei den„süßen Jungens“ dergast und Paul Hörbiger plus Getoge und der Devise„getrennt marschieren, ver- eint(Schaum) schlagen“, begingen am Sams- lichkeit voranstellte. Dabei muß zugestan- tag die Mitglieder des Konditoren-Gehilfen- dereins Mannheim-Ludwieshafen und viele Fachsimpelelen nicht den persönlichen Char- Gäste in der Amicitia ihr 64. Stiftungsfest. legationen der Brudervereine, verlas Glück- von Meyendorff fernab aller Starallüren als wünsche des Oberbürgermeisters und der eine Frau, die es Stadtverwaltung und zeichnete im Anschluß wagen kann, den Schritt von der Traum. daran verdiente Konditoren mit der golde- fabrik der Leinwand in die Wirklichkeit der N nen Ehrennadel aus. Landesverbandsvorsit- persönlichen Begegnung zu gehen, ohne da- zender Schuster forderte eine noch engere bei zu verlieren und zu desillusionieren. Zusammenarbeit zum Wohle des Handwerks und bat alle Leute vom Fach, ihr Bestes für 55 kommende Konditorenausstellung herzu- geben. Regie und Conférence von Hans Hamm tagabend in der Aula der Universität Mainz brachte, neben einer reichhaltigen und über- hel wiegend süßen Tombola, 8 3 raschungen, unter denen die fünf und sieben ohltätigkeitsabend aufge- Jahre alten„Marzipanpüppchen“, der„Hel- eee 1 densopran“ Pipsikanari und das süddeutsche Amateurtanzmeisterpaar Lilo und Geo Gei- Jazz- Band mit den Be-bop-Musikern Hent7 sert hervorstachen. Das„Astoria“-Orchester White(Trompete) und Lloyd Plinazee SN,. unter Georg Rupp strich, blies und spielte Ge bis morgens zum Tanz. der Ladeninhaberin— anstatt ihr das Geld zu geben— eine Portion Pfeffer ins Gesicht. Club-Musiker, vereint mit den farbigen Mu- nn Der Täter konnte flüchten. jährlich, so haben sich auch in diesem Jahr Armstrong-Themen improvisiert wurde. Wieder zum Winterschluß verkauf Langfinger singefunden. Wenn auch Warendiebstähle bis zur Stunde noch nicht gemeldet wurden, 8 so gelang doch den Dieben, in vier Fällen 4 ag Wegen Feldbeutel mit einem Gesamtinhalt von 4 Pergpllüschilictl unte am tente 410, DM zu entwenden. stück bereits die Zwangsversteigerung ge- richtlich angeordnet war, verkaufte es der tenspiel„Genoveva“ in großer Ausstattung Besitzer und kassierte 1900, DM. Weiterhin und sleben Akten„Über die Bretter“, das mit 1 verstand es der„Tüchtige“, eine ganze Reihe seinen sehr schönen und großen Marionetten — Das„Himmellahriskommundo“ wurnt eindringlich Lehrreicher Vortrag über den Umgang mit Fundmunition Von der großen Gefahr, die der Bevöl- stoffes in Pikrinsalz können bei der 3. kerung und besonders der Jugend immer ringsten Berührung den Tod bringen. noch von herumliegenden oder vergrabenen Und jener Schrotthändler, von dem del, Sprengkörpern droht und vom wagemutigen Feuerwerker erzählte, der in Cuxhave ur Einsatz der Mannheimer Polizei bei der Schiffswracks und gleich einige„dazugell ung Entfernung dieser todbringenden Metall- rige“ Minen angekauft hatte, hätte um en stücke sprach am Dienstag Feuerwerker Haar seinen Schrottplatz und sich Selbst h. Piechotta vor Volks- und Gberschülern in ein Schlachtfeld verwandelt, als er die der Aula der Sickingerschule. Der anschau- großen„Kugeln“ mit dem Sauerstoffbren liche Lichtbildervortrag wird von nun ab ner zu Leibe gehen wollte. in sämtlichen Mannheimer Schulen gehalten Der Vortrag, der diese Gefahr noch eib werden. mal mit aller N schloh he; J J 1 1 mit der wiederholten eindringlichen Aub. 4 e forderung, jede Fundstelle sofort der Poll g o nur allzu deutlich, als Feuerwerker Pie- zei zu melden und keinen der herumliegeg, chotta die Bilder von zwei Unfällen in den Sprengkörper zu berühren. aa 0 Mannheim zeigte, bei denen ein Kind und 5 drei junge Männer auf schreckliche Art um kUmspiegel Ne ihr Leben kamen. 70. Die N S9 0 N Seit 1945 hat das aus 40 Männern be⸗ Capitol:, e ales don dn Zur Kategorie der Abenteurer- un stehende„Himmelfahrtskommando“ der 2 85. Mannheimer Schutzpolizei 1800 Tonnen Mu- Gangsterfilme gehörend, ist das wesentlich nition entfernt, von denen allein etwa 700 Merkmal des Films die reigerische Dynamit Tonnen durch komplizierte Taucherarbei- die der Dramaturgie keine Zeit läßf, ange ten aus dem Rhein geholt wurden. Zwei deutete psychologische Zusammenhänge 1 Tote und zwei Schwerverletzte innerhalb analysieren, sondern diese mit äußeren Kon: dieses Zeitraums zeigen, daß die Polizei fliktsmomenten einfach überspielt. Die tempo. nicht nur mit Notizblock und Bleistift geladene Rhythmik des Handlungsablauß Radfahrern nachjagt, die obne Rücklicht verbindet sich dabei in der Regie Jules Das, Le fahren, sondern daß sie bei ihrer Arbeit sins mit einer Realistik der filmischen Aus- Ba zur Unschädlichmachung der Fundmunition drucksform, die auf Sentimente nur insowes! stündlich das Leben ihrer Männer aufs(und da noch in nüchtern-feststellender Dar. Spiel setzt. 8 1 5— 5 i 15 Ur. F 8 3 4 sache für dramaturgische ir kungen benö- Wie vorsichtig und benutzen den lad tigt werden, Das alles trägt zu eine atmo⸗ gängern und Panzerfäusten zu Leibe gegan- gige K ktheit bei, die durch di gen werden muß, um nicht doch noch in 1 1 8 5 81 5 ktens delen„ letzter Sekunde eine Detonation auszulösen, r 19 0 Linie 3 wurde jedem, der diese Bilder sah, klar, durch Hauptdarsteller Richard Widmark in aus und mancher erfuhr jetzt erst, dag solche 2 5 15 1 4 8 einer hervorragenden Charakterstudie noch Sprengkörper durch langes Lagern eher wesentlich gesteigert wird. 1b pi gefährlicher als harmlos werden. Eine ab- gerostete Zünderkappe oder eine Umwand- Palast:„Ja, in Mexiko“ 3 Mit dem Geheimsender„Radio X“ spielt 1 sich dieser französische Film unter der oft fü etwas schleppenden Regie von Jean Boyer n einen zu übermütigen Ubermut hinein, um noch einigermaßen echt wirken zu können Es dreht sich um mehrere verkannte Genies deren Schicksal mit Glück und Elend eines Korsettfabrikanten eng verknüpft ist, und die im geld- und sorgenlosen Zusammen- Wirken mit bekannten Stars schließlich ein Happy-End erzwingen, das der Anspruchs. losigkeit der Handlung voll gerecht wird Gut ist weniger der Jazz, als die gekonnt hingelegten Jazzparodien des Orchesters Ray Ventura, mit denen die gesanglichen Lei. stungen der„Geheimstars“ nicht recht Schritt halten können. Dem Spiel kann lediglich die zunge Madeleine Caroll ein schauspieleri- sches Gepräge geben. Wb 3 6 Die Invasion der Filmsterne, die bel pe 9 ihrem Reklamerummelbummel ihr Lit auch über Mannheim leuchten lassen, setn sich fort. Nachdem am Montag Maria Al tigen Entscheidung anführte und die Be- strebungen des Elternbeirates dahin zu- sammenfaßte, daß auch im Schulausschuß 5 gewichtiges Wort mitgeredet werden solle. Frau Kölmel vom Stuttgarter Elternbei- Ein gepflegter Mädchenchor unter Maria der Quadratstadt ihre Reverenz erwies! War es gestern Irene von Meyendorff, d den Vorstellungen des Filmes„Gift im 200 in der„Kamera“ ihre charmante Persön- 64. Stittungsfest i Mit viel Musik, einem bunten Programm den werden, daß alle pressebesprecherischen me abwürgen konnten, der von der Künst- Vorsitzender Max Weiß begrüßte die De- lerin ausgeht. Im Gegenteil zeigte sich Irene mit gutem Gewissen Jazz- Club Ludwigshafen-Mannheim bestand Feuertaufe Der vor zwei Monaten gegründete Jau. an ancprachettolles Prosramm unter der Club Ludwvigchafen- Mannheim hat am nien. einem Jazz-Abend vor 1000 Perscnen seine Feuerprobe bestanden. Im Rahmen der zogenen Veranstaltung musizierten vier Bands, darunter eine amerikanische Neger- meinsam mit diesen Könnern der Jau. wb. musik erzielte die Combo des Clubs den größ. dean ten Publikumserfolg, wobei sich E. Knauth grech (1. Trompete), W. Hammer(2. Trompete) und r nt W. Lauth Giano) mit ihren Soli besondem ferke auszeichneten. 11 Der Beifall des nahezu„besessenen under Publikums rig nicht mehr ab, als die sech gg sikern zum Ausklang eine Jam-Sesslon 1165 Winterschlußverkaufsdlebstähle. Wie all- hielten, bei der über mehrere berühmte LO 1 Das Puppenspiel„Genoveva“ bei Schiehtl eber füllung die Aula der Sickingerschule schließen— so stark war der Andrang 2 ur 15 Betrugsfälle. Obwohl für sein Grund- seinem Puppenspiel. Es ging nach alter Tradition das Marionet- 5 von Darlehensgeber zu finden und diese um eine alte Sage auferstehen ließ. Kein Wun- Valng d schädigen. Er der, daß die Kinder in heller Begeisterung U Gleichgewicht und stürzte die etwa vier wird sich demnächst wegen insgesamt 13 Be- mitgingen, Genoveva und den kleinen 1 Der Verun- trugsfällen vor dem Gericht zu verantworten Schmerzensreich lieb gewannen und den bit- hein Meter tiefe Treppe hinunter. glückte blieb am unteren Treppenaufgang haben. liegen. Ein sofort hinzugezogener Arzt stellte fest, daß sich der Unglückliche bei dem Sturz gestellter nahm aus einem hiesigen Betrieb den offenbar Papa Schichti selbst mit rhei- das Genick gebrochen hatte und bereits tot verschiedene Lichtpausen mit und verkaufte nischem Witz und Humor 80 gut ausstattete, sie an ein Konkurrenzunternehmen für 1500 daß das vielleicht allzu hohe Pathos Geno- Pfeffer statt Geld. Ein noch Unbekannter DM. Nach Sachlage muß angenommen wer- vevas und der Ritter ein ewigmenschliches verlangte in einem Geschäft der Innenstadt den, daß der Ungetreue noch weitere Licht- und fröhliches Gegengewicht erhielt, Begel- pausen auf die Seite gebracht hat. War. ein Pfund Mandarinen und schüttete dann terbösen Golo verabscheuten, am meisten 5 hein! Für die Konkurrenz gearbeitet. Ein An- aber dem lustigen Kasperl zugetan waren, sterter Beifall dankte dem Spiel. rel. För den Geldbeutel sparsamer für den Motor schonender- und im Betrieb leistungsfähiger ist SHETITI TREIBGAS DOE MARKENKNHAFTSTOFf FOH HocHBEANSPRUC HTE VFR GASFEN MOTOREN — — MORGEN Seite 5 52/ N 30. Januar 1952 lich 0„ 5 etzingen. Die Delegierten der Orts- 1 der 980 8 der SPD des Wahlkreises 40, Süd- ngen, ek kannheim-Tand, hielten in Sehwetein- dem de en eine Sitzung ab, in der der Kandidat Cuxhapg, ur verfassunggebenden Landesversamm- „dazugebb ung geweht wurde. Die Mehrheit der ins- te um en esamt 39 stimmberechtigten Delegierten a selbst Baller Ortsvereine des Bezirks entschied sich diese für Bürgermeister und MdL Franz Hun d rstoffbrep ſlocken heim). l pie wir aus Weinheim erfahren, wurde noch el r den Nordbezirk des Landkreises Mann- Ste. schl deim(Wahlkreis 41) als Kandidat der SPD chen Au. er Weinheimer Bürgermeister Ludwig der Poll. Bohrmann gewählt. rumliegen, u ob-Randidat: Dr. Artzinger Veckarhausen. Die Delegierten der CDU bes Nordbezirks trafen in Neckarhausen zur Fominierung eines Kandidaten für die kom- oho“ ö unt mende Wahl zusammen. Ohne Gegenstimme rer- vesentlicht Dynamit ät, ange. hänge zu eren Kon- Die tempo · Ssablaufz Jules Das en Aus. r insoweit nder Dar. e als Ur- gen benö- ger atmo- durch dis n operie- inje aber dmark in udie noch ob Karlsruhe. Nach einer Mitteilung der Landespolizei haben sich im Landesbezirk baden imm Jahre 1951 die Verkehrsunfälle Jon 11 140 im Jahre 1950 auf 14 258 erhöht. Pabel wurden 271 Personen getötet und 8743 personen verletzt. Der entstandene Sach- schaden beträgt 5 754 000 DM. welcher Verlust an Menschenleben und vermögen! Und wenn der Verkehr weiterhin eine solche Steigerung erfahren sollte, kön- gen wir uns heute schon— leider— leicht ausrechnen, welche Opfer das„Verkehrs- unwesen“ in diesem Jahre von uns fordern wird. Allein die im Vorjahr erstatteten 114 975 Ameigen wegen Ubertretung der Straßen- vperkehrsordnung geben ein deutliches Bild ür die meisten Gründe der Verkehrsunfälle, 2 die 9981 Fälle, bei denen die Unfall- ursache schließlich auf Vernachlässigen der TFahrdisziplin eines Kraftfahrers liegen, mö- gen die vielen Verkehrskontrollen der Lan- despolizei nur mehr zu recht erscheinen lessen. 1716 Radfahrer und 1223 Fußgänger dtehen gleichfalls auf der Liste der Unfall- rheber, doch scheint diese Zahl im Vergleich der am Verkehr teilnehmenden Radfahrer und Fußgänger erheblich geringer, als die ler Kraftfahrzeuge und deren Fahrer. 60 X“ spielt r der ol. Boyer in inein, un 1 können. te Genies, end eines ist, und sammen. lich ein spruchs cht wird gekonnt sters Ray hen Lei ht Schritt iglich die A8pieleri- BWO Zweikampf mit tödlicher Waffe micht mehr vertretbar“ Karlsruhe. Für die in der Arbeitsgemein- hakt Andernach(AGA) zusammengeschlos- enen studentischen Verbände, den Cobur- er Convent(CC), den Kösener SC und den einheimer SC, entfällt künftig die unbe- üngte Genugtuung mit der Waffe. Dies urde am Wochenende auf einem Fest- Gefolge kummers des Corporationsringes der Tech- er Wiese Aschen Hochschule Karlsruhe mitgeteilt. Bei ſorft, ds dieser Gelegenheit betonte der Geschäfts- die bel Lacht zen, sein aria An- Die Bürgermeister Hund und Bohrmunn wurden als Kandidaten der SPD für den Landkreis nominiert wurde der zweite Vorsitzende des Bezirkes, Dr. Artzinger, Weinheim, gewählt. Damit stehen nun für den Landkreis Mannheim folgende Kandidaten fest: CDU: Dr. Valentin Ga a, Schwetzingen(Süd), Dr. Artzinger, Weinheim Nord); FDP: Friedrich Schmidt, Muggensturm(Süd), Hanns Schloß, Schriesheim(Nord); SPD: Franz Hund, Hockenheim(Süd), Ludwig Bohrmann, Weinheim(Nord). Holzhaus wurde nicht abgeholt Heidelberg. Ein Holzhaus, ein Kühl- schrank, ein Damenpelzmantel, vier Fahr- räder und andere Gewinne, die bei der Prä- mienziehung der Heidelberger Wohnbaulot- terie am 28. Dezember vorigen Jahres aus- gelost worden waren, sind nicht abgeholt worden. Nach den Bestimmungen der Lot- terie sind die Gewinne einen Monat nach der Ziehung, also seit 28. Januar verfallen. Verkehrsunfälle nehmen in Nordbuden 2u 271 Personen getötet, 8743 verletzt/ Großer Sachschaden senschaft“, Generaldirektor Ferdinand Ernst Nord aus Essen, der Zweikampf mit tödlicher Waffe als Korporationsprinzip zur Wieder- herstellung verletzter Ehre sei für die Zu- kunft nicht mehr vertretbar. Nord regte an, für die Wahrung von Ehre und Anstand eine studentische Ehrengerichtsbarkeit zu schaffen, die allerdings in ihren Disziplinar- funktionen erheblich weitergehen müsse als früher. Studenten aus 24 Ländern Karlsruhe. An der Technischen Hochschule studieren im Wintersemester 4000 Studen- ten, und zwar 3805 Männer und 195 Frauen. Die 121 Ausländer stammen aus 24 Ländern. 47 von ihnen kamen aus Norwegen, die übrigen verteilen sich auf Länder der gan- zen Welt. 332 Studenten sind verheiratet. Der älteste Student ist 48, der jüngste 18 Jahre alt. Von den Studienfächern weisen das Bauingenieurwesen mit 917 und der Ma- schinenbau mit 913 die meisten Studieren- den auf. Schneefall auf den Höhen, Tauwetter in den Niederungen Freiburg. Durch schlechtes Wetter und zeitweise stürmische Winde wurden die idealen Wintersportverhältnisse im ganzen Schwarzwald auch in den höheren Lagen etwas beeinträchtigt. Die Schneehöhe über steigt in den mittleren Lagen schon I m und erreicht in den günstigsten Gebieten 1,55 m. Auf Pulverschnee sind die Abfahr- ten bis in die Tallagen möglich. Der Lan- deswetterdienst kündigt allgemeine Frost- milderung und in den Höhen weitere Schneefälle an. In den tieferen Lagen Uebergang zu Tauwetter und vor allem in der Rheinebene zeitweise Regen. Dadurch wird sich die festgefahrene Schneedecke auf „Ein Drama in sieben Akten“, so könnte man das Auf und Ab, das Hin und Her um die Teilnahme der deutschen Eishockeynational- mannschaft am Turnier in Oslo bezeichnen. Selbst wenn man gerne konstatiert, daß sich das NOK gewissenhaft und ausführlich mit diesem Problem beschäftigte, kann man ihm einen Vorwurf nicht ersparen, daß es in dieser Angelegenheit zumindest unglücklich operierte. Doch lassen wir den Ablauf dieses Dramas Revue passieren: 1. Akt: Am Jahreswechsel beschließt das NOK in Hannover, keine Eishockey mannschaft nach Oslo zu entsenden. Man sagte sich, daß die deutsche Mannschaft ohnehin keine Chan- cen habe, und bei einer Teilnahme an diesem härtesten Kampfspiel leicht Zwischenfälle und Komplikationen in Norwegen heraufbeschwört werden können. Die endgültige Entscheidung wurde aber noch hinausgeschoben. 2. Akt: Anfang Januar kommt die Nachricht über unsportliche Szenen bei dem Garmischer Meisterschaftstreffen zwischen Rießersee und Preußen Krefeld. Diese bestärkten das NOK in seiner Einstellung. Doch man trifft immer noch keine Entscheidung und wollte unserer Eis- hockey mannschaft wenigstens die Möglichkeit geben, sich international zu bewähren. 3. Akt: Mitte Januar fuhr dann unsere Na- tionalmannschaft zu zwei Länderspielen in die Schweiz nach Zürich und Basel. Zuerst gelang ein knapper überraschender Sieg. Dann folgte unter Zusammenballung vieler ungünstiger Umstände eine hohe Niederlage. In der Schweiz war man verwundert über die Deutschen, denen in sportlicher Hinsicht nicht allzuviel zugetraut wurde. Präsidiumsmitglieder des Schweizer Eishockey verbandes sagten:„Ihr seid die fairste Mannschaft, die wir in der Nachkriegs- zeit kennengelernt haben!“ Auf diese Berichte hin wurde das NOK in seiner Meinung erst- mals etwas schwankend. 4. Akt: Die Eishockeyspieler, die sich in ihren Meisterschaftstreffen wie unversöhnliche Kampfhähne zu gebärden pflegen, erwiesen sich An diesem Sonntag hatte der TV 98 Sek- kenheim unter der Grippe zu leiden und trat mit vier Ersatzspielern in Altlußheim an, was die 4:9-Niederlage zwar etwas er- klärt, aber deswegen doch nicht mildert, denn die Seckenheimer rutschten in der Ta- belle ganz schön nach unten. Auch der Zweite, der TV Großsachsen, trat in Hemsbach nicht komplett an und mußte so eine 5:10-Nieder- lage hinnehmen. Starken Widerstand leistete der TV Schriesheim dem HSV Hockenheim, Während der VfL Neckarau mit dem TV Lampertheim mit 21:7, dem höchsten Ergeb- nis dieser Runde, leichtes Spiel hatte. Lau- denbach ließ schließlich seinen Gast, den TSV Viernheim, zu keinem Tor kommen. Wer macht das Rennen in der Handball-Kreisklasse? Der letzte Januarsonntag brachte insofern in der Kreisklasse Staffel AI eine Ueberra- schung, als es dem SV Ilvesheim nicht mög- lich war, sein Spiel in Edingen auszutragen., Wir haben die Punkte dem TV Edingen einst- als Mitglieder der Nationalmannschaft im Olympiavorbereitungskurs als tadellose Kame- raden. Sie spielten gegen die körperlich harten Kanadier in Garmisch 3:10 äußerst fair und trumpften beim Rückspiel in München mit einem sensationellen 4:1-Sieg auf. Sie waren überglücklich und zweifelten kaum mehr daran, daß man ihnen nun die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen zubilligt, zumal Deutschland inzwischen bereits in den Spiel- plan des Osloer Turniers eingebaut wurde. Doch beim NOK ist man noch immer skeptisch. 5. Akt: Die deutschen Olympiateilnehmer sind bereits alle eingekleidet. Nur die Eis- hockeyspieler müssen noch abseits stehen. Sie warten täglich und stündlich auf die Entschei- dung. Mit Recht sind sie erbittert und sagen: „Man behandelt uns wie dumme Jungen.“ Ge- rüchte von einem neuen Meinungsumschwung des NOK in negativer Hinsicht schwirren durch die Luft. Tatsächlich hat man dort neue Mel- dungen aus Norwegen, aus denen hervorzuge- hen scheint, daß die Stimmung für Deutschland keineswegs gut ist. Man fürchtet um Zwischen- fälle im Eishockey, die uns im internationalen Sport weit zurückwerfen könnten. 6. Akt: Letztes Spiel der Garmischer Win- tersportwoche: Deutschland gegen die Diavoli Rossoneris aus Mailand. Die Mannschaft wartet in. ihren Kabinen noch immer auf die Ent- scheidung des NOK. Man erwägt, ob man über- haupt als„Olympiamannschaft“ gegen die Italiener spielen soll, wenn man doch nicht nach Oslo darf. Die Erbitterung bei den Spie- lern erreicht ihren Höhepunkt, als man hört, daß das NOK eine Mannschaft ohne Biersack (unser zur Zeit bester, früher ziemlich harter Spieler) wünscht. Die Mannschaft erklärte sich mit Biersack solidarisch. Ihr Sprecher Schibu- kat meinte:„Im Fußball wurde Reinhold Mün- zenberg wegen seiner Härte berühmt. Er wurde der eiserne Münzenberg!!! Bei Biersack ist es nicht anders. Er ist unser bester Spieler.“ Nach diesem Hin und Her geht die Mannschaft doch aufs Eis und gewinnt gegen die Mailänder, die Lekord sieg der UHL. Hand balte- Handball- Bezirksklasse, Staffel I Mannheim) ist, daß der Grund der Absage vom Staffel- leiter anerkannt werden kann. So liegen nun die Brühler nach Plus- und Minuspunkten knapp in Front. SV Ilvesheim und der TV Edingen folgen mit zwei Punkten Abstand, während der TV Reilingen weiter auf der Lauer liegt. Von den Ergebnissen des Sonntags Überrascht die Niederlage von 99 Seckenheim bei der Reichsbahn. Wer den TV Rheinau in die untere Klasse begleitet, bleibt abzuwarten. 09 Weinheim wurde auch mit der Spygg Sandhofen fertig. Nun brauchen die Oger nur noch vor dem Gang nach Feudenheim Bange zu haben. Der TV Neckarhausen liegt hoff- nungslos am Tabellenende. Von den sonntäg- lichen Ergebnissen verdienen die knappen Siege Oberflockenbachs mit 4:3 bei der MTG und Feudenheims in Heddesheim mit 6:5 noch- mals erwähnt zu werden. In der Kreisklasse B ist das Rennen für die Ib der Spygg Ketsch fast schon ge- laufen. Ein feiner Erfolg für die Ketscher, die an diesem Sonntag auch bei Einheit Weinheim ein Unentschieden erzwangen. Den Kampf um die Spitze des Mittelfeldes zwischen Plankstadt und 07 Seckenheim entschieden erstere knapp Dyamalisches a- Von fut unsere Cisliocee y mannschaf. Erst um Mitternacht fiel die Entscheidung für Olympiateilnahme tags zuvor noch Füssen 1:13 unterlagen, nur knapp 7:4. Man hatte ihr allmählich den Nerv genommen. 7. und letzter Akt: In diesem Spiel haben einige Präsidiumsmitglieder des NOK, die nur selten ein Eishockeyspiel sehen, die Mannschaft unter die Lupe genommen. Anschließend traf man sich zu einer neuerlichen Sitzung in Wig- gerls Kurhotel. Erneute Debatten. Schließlich gab um Mitternacht Dr. Ritter von Halt in einer Pressekonferenz bekannt: „Die Eishockey mannschaft fährt nach Oslo! DEV- Präsident Kunze entscheidet über die Mannschaftsaufstellung(natürlich mit Biersack und außerdem Gustav Jänecke als Mannschafts- betreuer) Kunze übernimmt auch, zusammen mit Spielführer Karl Wild die Garantie(11), daß in Oslo nichts passiert!“ Damit fällt der Vorhang, der in Oslo wie- der aufgehen wird).(isk) In vier Gruppen nach Oslo Fahrplan der Olympia- Teilnehmer Die nunmehr aus 59 Aktiven und 12 Be- gleitern bestehende deutsche Expedition für die VI. Olympischen Winterspiele wird in vier Gruppen mit der Eisenbahn nach Oslo fahren. Folgende Abfahrtstermine sind vor- gesehen: 4. Februar ab München: Teilnehmer der Alpinen Kombination, Spezial-Langläufer, Dauerläufer, der nordisch Kombinierte Böck und Bobfahrer mit den Begleitern Staufner, Urban, Burk und Braun. Der zur Zeit er- krankte Präsident des Deutschen Bob- und Schlitten verbandes, Otto Griebel, wird vor- Zussichtlich in seinem Wohnort Frankfurt zu- steigen. 10. Februar ab Braunlage: Alle anderen Skiläufer sowie die Springer, die an den deutschen Meisterschaften in Braunlage(8. bis 10. Februar) teilnehmen. Dazu die Offiziellen Kirchgeßner und Klopfer. Sportarzt Dr. Rein- del wird in Hamburg zusteigen. Fredy Stober fährt evtl. im Wagen nach Oslo. 11. Februar ab Hamburg: Eiskunstlàu- fer und Theo Meding unter Führung von Wer- ner Rittberger. 10. oder 12. Februar ab München: Eis- hockey-Mannschaft unter Führung von Ja- necke. DEV- Präsident Herbert Kunze steigt in Hamburg zu. Olympia-Ausscheidungsturnier der Ringer Götz, Viernheim und Rupp, Sandhofen Turniersieger Die Ringer führten gleichzeitig mit dem Heidelberger Olympia-Ausscheidungs-Turnier Ausscheidungen im Bantam- und Halbschwer⸗ gewicht in Sandhofen durch. Im Bantam- gewicht wurde Götz, Viernheim Turniersie- ger vor Maslack, Sandhofen. Rupp. Sand- hofen gewann im Halbschwergewicht vor Rohr, Ketsch. US-Eishockey mannschaft will Revanche nehmen Das Rückspiel der MERC-Eishockeymann- schaft gegen das Team der III. Armored- Field-Artillery wird am Donnerstag um 22.30 Uhr im Eisstadion ausgetragen. Die amerika- nischen Gäste, die das Vorspiel 10:2 verloren hatten, wollen in diesem Spiel Revanche neh- men. Der MERC stellt seine durch die Arbeit von Trainer Kartak verbesserte Mäanitschart., die durch zwei weitere Gästespieler noch schlagkräftiger geworden ist. Der Eintritt zu im 200 des„Stifterrates der deutschen Wis- den Straßen in Glatteis umbilden weilen gutgeschrieben, da kaum anzunehmen für sich. dieser Veranstaltung ist frei. Persön- zugestan⸗ de ehen S TEIIEN ANG ESO TE 5 85 0 z US EIAUFEN A En 3 Künst- Woltshund(hört auf Rolf) zugelauf. Den ich Irene Gesucht wird 5 Schichlgruber, Beilstraße 16/III. menen Automobll- verkäufer 0 Deere 1 mit nachweisbaren Verkaufserfolgen 9 0 Traum- für guteingeführten Kleinwagen. 0 4 Lin er-. 4 11 a 05 in en Tausende von interessanten und ein- . 4 Geboten wird Fixum und Provision. 0 3 9 maligen Kaufgelegenheiten hne da- Schriktliche Bewerbung mit Unterlagen an Autohaus Mannhei MARKTPLATZ gieren. Otto-Beck-Str. 26, el 425 73 f 88 F 2. 5 Ruf 3 19 43 zeigt minen unsere neuerrichtete 1 28 Neue Doppel-Bettcouch, formschön. 2 1 b e mit gutem Bezug und Haarauflage,. E R K A U F 8 f mit Bettkasten. 250 PDM. . sEEEEROGER, Mannheim, 8 3. 18. MUSTERSCHAU te dau Leichtmetall-Qualitätsglegerel i 1 zucht bel der gußverbrauchenden Industrie bestens eingeführten Geigen U. Gitarren Sender vermittlungsschränke t und Seschätzten in großer Auswahl(Teilzanlg)) Empfänger Telefontelle 1 5 5 Ia„ u. Saiten 8 Telefonnörer 7 H V E 2 81 E 8 21 Geigen badet Hoyer, N 4, K W-Geräte Morseübungsgeräte aufge- U rigen 1 2 75 8 2„5 4 Nähmaschinen, gebr., günstig zu elais teigeisen 8 705 tür den Bezirk Mannheim. verkauf. N rel Friedrichstr. 1. eee 5 Blitzschutz 11 Neger ⸗ Ange Heiz-Kochofen, rd., 90 em hoch, aus- mmeinhe Kabeltromme n Henty 3555 e ee ee,,. der richtige gemauert, zu verk. Gerhardt& Co., Meßgeräte Isolierband e(S8 Käse för uns 1 a 4 3 4 e e 8— em 5 5 Melden sie sich bi 0 Küchen, Kleiderschränke. 2- u. r. ontrollgeräte m- neide- un r Jazi.. tte am 30. 1. und jungen! billig. Teilzahlg. Arnold, B 3, 11. Stromversorger Klebevorrichtungen 5 Andwieshaten, Hasrdtstr. 19 Steno-Sekretärin Fabfikttener 3. Platten- Elektroherd Kondensatoren Wagenheber 18 t en größ- Festa Knauth 2 75 9 Osgersheim“ gur größeres Bauunternehmen in(BO) 220 Volt abzugeben. Zu erfr. Klein- Verschlußmaschinen Reiner schenkt 1— 5 Dauerstellung gesucht Handschrift- bei Zimmermann, U 4, 22, ab 18.00 Elektromotoren mit Händeirillen ste) und at nord Abe gie dürren den licher Lebensieut m. Bewerbung. Uhr od. Samstagnachmittag. sicherungen weitwinkelkameras sonders Jetkauf unseres Artikels ständig F Stecker Pertinax- streifen Schalter Feuerlöscher 19 10 1. e 3 Erstklassige 2 Kleidersehränke Antennen Heizkörper 2 der e Weigzeugnanerin das merke, das a mein sture. u. v. a. m. ie secht 115.—, 125. 130, 140.—. 150.—.— Verkaufszeiten: Monta 0 b i stimmungsmusiker für die Fa- zur Neuanzertigung von Herren- 220.— 240, 255, 310, 340,—, 365. u 8 1. g bis Freitag en dingstage sofort gesucht. Adresse hemden u. Reparaturen auß. Hause 420. 450, 400, 600, Pass. Schlafz. Uhr lon ab. teh unt. Nr. A 4532 1. Verlag. 868. Angeb. u. Nr. 65528 8. d. Verl. Tle. 8 ab Lager: Streit, Lager Mhm.-Friedrichsfeld B 6. 5(kein Laden). 5 1 lahnt 1 o wir Mädchen*. Dossenwald, Telefon 4 71 25 de. 2E Hiker Haushalt besteht aus 2 Damen, wo- 588 KLAVIERE FILUGEI. f—9. are zum ur- Apru gesund. 5 1 Ses 800 2 88 r, N 6 90 gebr., neuw., gr. Ausw., Teilz. 60 5 ud esund., je streuung bedarf, 1 5 gr. 9 5 a unter Nr. 1 e 3 255 Putztrau vorh., Kochen Bedingung. 5 preiswert im Fachgeschäft ere 8 Vorzustellen zwisch. ½9 u. 10 Uhr Plano Hoffmann, berleher werber Richard-Wagner-Str. 82, part. IK s. L'hafen, Prinzregentenstraße 12 Wegen ar Tücht. Büfetkkraft, nicht unt. 30 J., schule dlegtcönner. stellt ein: G. Perrot, m. Ia Ref. f. Vertr, d. Chefin ges. Sofort 1 nage b.„Brauerei-Ausschk. Durlacher Hof“, 555 ang Käferteler Straße 168. nur gegen Barzehlung billigst zu u, Fübrung unserer Verkaufsstelle verkauf. Preis nach Vereinbarung: 5 15 mlt Probierstube in Ae alen 1 Wohnz.-Büfett, 1 Wohnz.-Kredenz. 1 Schlafzimmer, fabrikneu. günstig rionet- baszage Mannheim 1 gr. rd. Tisch, neu, Eiche natur, zu verkaufen. Mannheim! Secken- TIIERMARK T 4 1 kl. rd. Tisch, 1 kl. Kommode, heimer Straße 134, Laden. 1 Doppelbetteouch, beste Verarb., 3 Waschbütten, versch. Weigzeug zu Schäferhündinnen, 10 Wo., alt, reinr., 2 Sessel. Besichtigung z. j. Zeit in verkaufen. Umhof, Humboldtstr. 7. zu verk. 45 DPM. Marienhaus, R 7, 48. tattung an entige Kraft Haushauhie r, en ee. u 7 Wu 5 eingut Hahnenhof. Deidesheim. mit guten Kochkenntnissen 5 5 0 8 5 5 Angeb. unt. Nr. 0 A. d. 8. l er ee e N AUSCcHSESUcHE. 1 Ma Monteu bea, Fenender dlc 6d. ple Milka Käse mit seinem mild- Eine Ladung unter Nr. A 09498 im Verlag. zuverlässig, p. 5 81 5 8 le it⸗ dur erste f 7 5 in gute n gesucht. Würzigen Geschmack hat's allen 3 7 25 8 e 175 1 7 Aus e GESMGen 55 5 n Malsprengen-Grongar„ Zeri eee eee Ki dern angetan Zur Freude Ema!* Immero EN Aquamarin- Anhänger m. kl. Brill. Geboten: neisten deins garage unter Nr. CP 4581 a. d. Verlag. in 2 g Tausende von Kindern Emaille beschädigt, zu stark herab-(Wert 700,-) f. 280,-, kl. Brillantrin Schwarzbleche 7, 8 u. 10 mm userstrage 24286. 8 N 2 St, 8 1——— der Muttis, denn Milka be- sammeln schon begeistert e e 10 1. 36 61. Dringend gesucht: t rhel- 5 5 d. das Tierbilder- Domino gestattet. Rothermel, Schwetzinger 5. resse Schwarzbleche 3 mm : en Kindern ganz aus- i i 2 5 einzus. u. Nr. A 09504 im Verlag. 8 tattete, Hůche⸗ feunde 1 STEIIEN-SESUenE kommt 0 3 13 mit den lustigen Valt- T Paidi-Kinderbett, elfenb., 60 120 2 Hilangebote an 75 Geno · G ee gezeichnet. Er ist ja edler, 5 Disney Figuren. nettcouch u. kl. Kuenennerd 2, verk. 20 ines, t 1e nge hg. ere. Ta. Wuinterstenb, Streng& co., miche? groge Buchgemeinschatt stet Kraftfahrer f“ An, langianr: schmolzener Naturkäse und für„ it Ar. us. u. 08 im Verlag. eee eee Nannhelm.-Käterkal el. noch telle. Angebote erb. 5 f. 8 1 für Mannh, u. Umg. vers.,. 3 1 Kinder so nahrhaft wie Milch. Emmentdler- und 5 7 755 und 5 5 0 K AUF GESU ct 4 15 Mitarbeiter 5 Elite · Schachtel. Da.-Räder, e ne mne Alp 7 D er 1725 premen u. Herren- ein. Gute 0 gebraucht, billigst(evtl. Teilzahlg.) müll Pelrlelchtter Arbeſts- erfahrt. Bilanzbuchhalter. A Winterling, Mannheim, H 3, 14. Alteisen Lumpen kauft . U. 1 1 ang deernntenkreie Sencerbe. ie Malterbeitent Jens bote unter und Brot macht Wangen rot! Kupfer- Messing 8. Nah. u. F 4526 a. d. Verl. N. F 4529 8. d. Lerlss. I- Träger gebr. Feickert, Geibelstr. 8. Tel. 5 01 66 — 8————— Jg. Buchhalter. bilanzsicher, sucht dNN-KNZAW IAK ee* 21 N„ bund ehr. f 0 Beschäftigung, evtl. halbtags. An- gut erhalten ecke ana ger Untarfiahng re Kellg. Badlselanung ges. f, Dauer- gebote unt. Nr. P 4584 a. d. Verl. Nr 20 8 Stek. à 465 m, 1 Stk. er Uhlandschule) Sol. perf. Servierfräulein sucht für ere eee eee A 3.2% m; NP 24 1 Stck. à 40 m; schreibmasch.„Adler 2, g. erh., ges. NP 26 1 Stck. à 4,80 m, 2 Stck. à 4,30 m; NP 32 1 Stck. à 3,00 m, 2 Steck. à 6,20 m; Breitflansch- Träger; P 34 1 Stck. à 6,60 m, 1 Stek. à 3,40 m; P 36 2 Steck. à 6,60 m geschlossen abzugeben. Preis DM 42,50% Kg. Angeb. u. Nr. P 09486 a. d. Verl. sof. Od. spät. Stellung in nur gut- e gehend. Lokal, auch Café. Angeb. unt. Nr. 09500 a. d. Verlag. Telefonistin— Kontoristin sucht Halbtagsbeschäftigung. Ange- Reelle Kollektion bote unt, Nr. 09511 a. d. Verlag. Briefe mit näh. Tücht. solide Bedienung sucht für Samstag u. Sonntag Beschäftigung. Angeb. u. Nr. 09495 an den Verlag. 1 D E KANNIMACHU Net N Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. Juni 1951 bis 15. Juli 1931 am Donnerstag, dem 7. Februar 1952, im Hause B 6, 14-15; Beginn: 9.30 Uhr, Saalöffnung: 9.15 Uhr. Letzter Auslösetermin für die Pfandscheine— Gruppe A: Nr. 3617 bis 4470; Gruppe B: Nr. 12422 bis 15027—: Dienstag, 5. Februar 1952. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt, Mannheim. tiyatreisende amen u. Herr 4 8 en) fü 8 N u. e gesucht.) für Haushalts . Gaszdan zungen Baden t an E. Mersma den- den, Postfach 435. un. Ba ö discher Hof, Feudenheim. D. funzen, Silber, Gold. Dublee kauft zu höchsten Tagespreisen Ernst Eger, Mannheim, 8 6, 13 Geschäftszeit von 8 30 bis 17.00 Uhr. Kostenlose Prüfung und Beratung. ee Seite 6 PPP MORGEN D KIRI e MI EIGESV OSE Damen- und Herren- 8 im Winter- Schloß- Verkdbf unglaublich billig! Finige Beispiele: Baumwoll- Rleiderstoff. Mtr. Kleider- Karo „ Woll-Kleiderstoff S. 45 cm br. Mtr., Reinwollen Kostüm- Streifen Mtr. 150 I 8 9 7 Anzugss olf 10 5 schone Muster. Mtr. 9 Beachten Sie unser Fenster! ab sofort etwa 15 gulmöbl. Zimmer in guter Wohnlage und günstiger Fahrt- verbindung zur Innenstadt Eilongebote erbeten an: C&A Brenninkmeyer 6mblf. Ludwigshefen/ Rhein, logerhousstr. 19 Mö bl. Zim. v. berufst. Herrn(Kfm.) mögl. Zentr., Lindenh. od. Almenh., Ne., ges. Ang. erb. u. 09503 a. d. V. Herr sucht geräumiges Leerzimmer bis 1. 2. 52 in Mhm. od. Umgeb. bei angeseh. Familie. Pünktl. Mietzahl. Sewährl. Ang. u. Nr. 09513 a. d. V. Dipl.-Kfm. sucht 1- bis 2-Zl.-Wohn. geg. 3000,- DM Bkz. sof. od. später. Angedb. unt. Nr. 09515 a. d. Verlag. Geschäftsraum evtl. m. Wohn. bald. TUch u. SEID E Augusfa-Anlege 3 D KINi ec gesucht. Angeb. u. P 4527 a. d. V. Zimmer u. Küche von jg. Ehepaar gesucht. Ang. u. Nr. 09510 a. d. V. Kaufm., berufst., sucht möbl. Zim. Angeb. unt. Nr. 09523 a. d. Verlag. Gewerbl. Raum(ca. 16 qm, leer. od. teilmöbl. Parterre-Zim. gg. Miet- Vorauszahlung zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. P 4384 a. d. Verl. Lagerraum od. Werkst. sof. z. miet. ges. Angeb. u. Nr. 09535 a. d. Verl. Kaufmann(BASF) sucht gutmößl. Zimmer mit Heizung. Angebote u. Nr. P 4535 an den Verlag. Vexlagsgeschäftsmann sucht dringd. 2-Zim.-Wohng. mit Küche u. a. geg. gewünschten Baukostenzüschuß. Eil- angeb. unt. Nr. P 4533 a. d. Verl. Immer Wieder das Doppel-Eckbett mit losen Kissen MANNHEIM S GROSSE POLSTERMORBELETAGE BREITE STRASSE, IM Haus DER STrorR 13.45, 16.00. ParxAsT üttwoch, 30. Januar 1922 18.10,* Der bezaubernde Musikschlager Ja, in Me 1 255 20.20 Uhr J 1, 6, Breite Str. 10.00, 11.45 Willlam Telefon 3 2635 22.20 Uhr Boyd Ceheimnisvose Spun vn lian releton 3 10 20 wieder ein'. Täglich 13, 15, 17, 19, 21 Uhr, Kasse 4 Paul Hörbiger- Hans Moser- Maria Ander HA L LO DIENST MANN ustspiel, über das man begeist. 89 100 5 07 Be * HANS ALBERS— HILDEGARD KN. flachis auf den Straßen Täglich: 13.45, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr. rel. 10 ALSTER Telefon 4 48 47 Täglich: 14.00, AULA WESSELx in dem historischen MARIA TNERESIA Groll 16.00, 13.18. 200 9% CA FIT0 Beginn: 14.00, RICHARD WI DMARRE: 16.30, Telefon 8 11 86 19.00 und 21.00 Uhr la ale von dh HamERA 228 8d. 1705. 15 0 UF In T8, KUR BEI. — 2208. 1555 270d. 0. Ah Krach Umm dad Revue-Farbfilm: FREY 1 50 u. 2045 Ohr Zällbernächte in 1 III Des Ieuieis Pia Die Filmarbeltsnemelnschaft der mannneimer Abendakademig LLenkunssfaus ch. UNIERRICHT 1 Guter Nebenverdienst: Möbelschreinerei sucht in größ. ort geeigneten Naum zwecks Ausstellung u. verkauf vof Möbeln. Angeb. unt. P 09439 a. Verl. Ausbhauwohnung oa. 3 Zimmer, Küche u. Bad, mögl. Oststadt Nähe Luisenpark, gegen Baukostenzuschuß gesucht. Fer- tigstellung MaſJuni. Angeb. unt. Nr. P 4530 a. d. Verlag. Blete in Neuostheim schöne I- Zimmer- wonnung Miete 26, DM; suche 2-Zimmer-Wonnung Neckarstadt bevorzugt, Miete bis 55,.—. Angeb. u. P 4520 a. d. V. TAZ ue HE. fil 7. Febr. Kursbeg. anmeldg.-L. 10, 8. Altere Teiln., 9. Febr. Ruf 434 71. Spanisch kür Anfänger u. Fortg. Spanische Handelskorrespondenz. Neue Kurse ab 4. Februar. Sprachschule ScHUssLER, 8 6, 21 (Haus Pelze-Plappert), Tel. 3 25 15. zeigt als Matinee im Al STe am Sonntag, dem 3. Februa r, vormittags 1 Uhr, 3 den hochinteressanten Kulturflim De ALAN TISe HE IN SEA und die Welt am Mittelmeer bel Ein Film über Menschen und Länder des Mittelmeerraumei 175 Atlantische Inseln, Spanſen. Portugal und Gibraltar, Nordafrit mit Marokko und Tunesien, Italien, Sizilien und Dalmati 3% Ranan in Sparmarken Kleppdecken Daunendechen Umarbeitg. in ein. Tag DM 15, Große Stoffauswahl Neue Decken billigst, da direkt ab Fabrik J. SE LZ ER, Mannheim Burgstraße 6. Tel. 4 39 88 Abnähen in einem Tag DM 10,50 Und zetzt in den Wintersport mit einem KoFFER-NRADI0 no bedeutend herabge- Letzten Preisen ub UM 98, AAbio- anus P 2, 7 Freßgasse) 55 INI ec Legt sEZU FE Sophienstr. 9 part.(Tel. 4 03 60) Al Sperialistin ſür Fußpflege niedergelassen. Alisebeth Grisstede staatl. gepr. Krankenschwester, langjährige leitende Schwester un der orthopädischen Anstalt ken habe mich in Mannheim, ten Mustern Dessins Berlin-Dahlem 8 7 L veaschlgognzgs Maskenverlein Spielwaren-Rotn, Seckenheimer Straße 78. Handschuh-Reparatur. K 1, 17a, IV. Maskenverlein für Erwachsene und Kinder. T 4a, 9, IV Tr. Handschuh-Reparatur K 1, Ta, 4. St. W. Transporter sucht Beschäftigung oder Liefer- fahrten. Telefon 5 23 04. d KINl e ScHREIBER's Küchenzettel Serducherter b oder Doörrffleisch obne kippen schen durch. „iachsen. 250 9 0 5 5 Sauerkraut neuer binschnitt, prime— Qualität. . 300 0 UM 5 5 123 100% Fettgehalt und gußerdem Kennen Sie schon Schreiber's Küchenzettel?- Wählen Sie am Telefon in Mannheim 028 und Sie hören unseren Vor- schlag zu hrem Küchenzet- tel für den folgenden Tag! Ks.-Jersey 70 cm breit, Weichfließß. Uni-Ware, in groß. Forbsortimenten, OM 2,3 Ks.-Webeloqué 90 cm breit, hochwertige, slegonte Kleid ware Woll-Afghsleine mn 130 em br., besonders preisgünstiges Angebot in vielen Mode forben BM Bitte beachten Sie unsere Sthaufenster! Winterddirnd! 80 cm breit, apgerguht, in gedeck- Kleiderschotten c. 65 cm breit, in vielen flotten Morgenrock-Flanen 80 cm brt., mollig warme Qualität. in velschied. forbstellungen, OM 2,93 94%„„ 2* 2 98 1.45 1.95 2.45 3.90 6.90 DM 1,43 DOM 1,75 DM 4, 83 . 5 angenleichtening ö beben be fal0t, eee 5 nacl deui 1 VER MIE TUN SEN N 52 Feudensprünge In Landhaus- Gardinen mit Spitze und Einsatz Etamine scumwolle, gutwoschb. uolitten 100 c breit 140 em breit 200 em breit. Grobtült Baumwolle, för Stores und gotdinen, 220 cm breit.. Druckstoffe herrliche Blumen mu et. 20 em brt., Mtr. OM Dlvandecken s trepezler fähige Que ect. 135%½60 cm. Steppadeeken in verschiedenen Fei ben, mit guter 2 5 30 Fölſen ng 9 98 . DN Meter DM„98 „Meter OM 7,73 „Meter DM 2,73 225 2.90 tr. DM 9 11 2.90 2 8 19.75 IAI Frößere Büroraumlichkeiten im Rheinblock Ludwigshafen ab sofort zu vermieten. Anfragen an . X INMMERMANN, Bauunternehmung Ludwigshafen a. Rh., Seydlitzstraße 28. Tel. 6 20 81 und 6 23 6 antoverlein WALTER. Neue Exp.-Mod. Tel. 487 39 u. 4 85 07. Neckarauer Str. 15, Tankst. Kayser. auro- viii Sler DKW. Ford, v Büchner& Co., Rheinhkuserstr. 14. Ein- und Drei-Zimmer- wohnung m. Küche und Bad gegen Baukosten- zuschuß in Kü. zu vermieten. An- gebote unter Nr. K 1001 a. d. Verl. Möbl. Zim. u. Verpfl. an alleinst., anst. Frau geg. Mithilfe 1. Haush. abzug. Ausf. Ang. u. 09302 a. d. v. Etwa 700 qm lagerrkume tellweise f. Werkstatt geeignet, mit 25 am Überdachtem Hof und zwei Büroräumen, Nähe Kurpfalzbrücke umgehend zu vermieten. Ausführl. Angebote unt. Nr. P 4583 a. d. Verl. 2 Maroräume in bester Lage(Mitbenutzung) zu vermieten. Zuschriften unter Nr. P 4585 an den Verlag. d KINI e L IanesuttEn Wala amabe Rentenhaus mit zehn 1-, 2. u. 3. Zim.-Wohnungen, neuw. Zustand, ohne Fliegerschaden in best. Wohn- lage für 115 000,- DM zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 09519 a. d. Verlag. Sehr gut ausgestattetes, gepflegtes Zwelfamilienhaus Treistehend, in Mmhm.-Waldhof, ruh. Wohnlage, rundum Garten, mit frei- werdend. Hauseigentümer-Wohnung 3 Zim., Bad, Veranda usw. Preis 30 00 DM, bei 20 00 DM Anzahlg. nur wegzugshalber sof. zu verkauf. Angeb. unt. Nr. P 4382 a. d. Verl. Wohnhaus in Bad Dürkheim, teil- Weise zerstört, Hinterhaus u. Part. aufgebaut, auch als Geschäftshaus geeignet, zu verkaufen. Zuschr. unt. Nr. P 3818 a. d. Verlag. Landhaus a, d. Bergstr. zu verkauf. Angeb. u. Nr. K 1000 a. d. Verlag. J Motorrad-Vaerlein 125er, 150er, 175er u. 750er m. Bwg. Neckarau, Friedhorstr. 16, Tel. 48403 Opel-Blitz 1½ t mit hydr. Kipper fur Kohlen- hdlg. bes. geeignet, Baujahr 48, in sehr gutem Zustand preisg. abzugeb. Zahlungserleichterung. Auto-Müller, Heilbronn a. N. Paulinenstraße 47. Tel. 37 59 LI Autoverlein Tel. 4 10 66 Neckarauer Straße 215 i KINI P nul 40264 LL sgtovegkeng d KINMI e Verkauf 0, Ltr., BMW, gut bereift, für 900 D zu verkaufen. Adresse einzusehen unter Nr. A 09475 im Verlag. OPEL-Olymnia mit Boschheizg. u. Zubeh. für 2500,- DM aus Privat abzugeb. Angeb. u. Nr. 09524 à. d. Verl. Opel- Olympia B 48, in bestem Zust. mit Bosch-Heizung, preiswert zu verkaufen. Pister, Waldhof- Gartenstadt, Wotanstraße 34. NSU Quick, tadellos, geg. 380, DM bar zu verkaufen.— Telefon 4 61 16. Fox, 10 00 km, m. Sozius, 2. halb. Neupreis zu verkauf. Feudenheim, Nvesheimer Str. 50/ III., Pfeifer. K a uf Kipp-Anh., 3—8 t, sowie 3—g-t-Anh.- Fahrgest. zu kf. gesucht. C. Benz- Söhne. Ladenburg, Tel. 423. Pkw. evtl. m. Anh. od. Kombi sof. ges. Angeb. u. Nr. 09536 a. d. veri. 8 Finanziere kurzfristige Geschäfte. Angeb. unt. Nr. 09522 a. d. Verlag. Griechenland, Kreta, Korfu, Zypern, a pten. Sues-Zons unt N as Heilige Land. 10 —— Sonderpreise: 1.—, 1,50, 2— PII 3. (Telefon 4 46 47) Tur N sch 16 Konæert- Kaffee„ J Donnerstag, 31. Januar 1982 1 Kapelle Wilk verabschiedet sich Vol e bru sr- Mirz: 5 Kapelle Alfred Scholz in großer Funkbesefzung Montag, 4. Februar bis Freitag, B. Fabrusr Emil Kkröll's große Kölner krneval- K ostùmschau-Revue Die lachende Hlasbe Gesang- Tanz Spiel Humor jeweils 16 und 20 Uhr Eintritt. nachmittags 1,50 OM, abends 2.20 DM Kartenvorverkauf u. Iischbestellungen Ruf 423 57 u. Konditorel- lade Fernsehen 9% 5 bei RADIO-HMOEFHNMANN 8 2, 7[Marktplatzj- Telefon 31770 v KIM FcAHAERN-Liemfspielg IVV BENSON and her ö ERMells x. ZZ ORchESsINa SMW Das berühmte englische VORANZEIGE: Ab 1. Februar Deutschlands erster Grotesk-Tanzstar Joanna König In der Bauernstube: jeweils 22 Uhr Fred Warden, der schar- mante Plauderer und Sänger am Flügel. 3 Heut e, Mittwoch, 16—18 Uhr: Viel Freude und frohes Lachen beim Hausfrauen Nachmittag mit Kinder- Maskenkränzchen. Volles Kabarett- Programm. Gedeck 1, 80 DM— Vom Dixieland über Glenn Miller-Arrangements bis zu Stan Kenton und Be- Bop Einmalig in Europa Nur kurzes Gastspiel in Deutschland vor der Aus- reise nach Amerika Dienstag, 5. Februar, 5 19.90 und 21.00 Uhr Vorverkauf: Verkehrsvereln, Schleicher Tattersall, Schrek- kenberger OEG-Bhf., Koh- Besuchen Sie das gemütliche 4 ler, Ludwigshafen, Zigarren“ FAMILIIEN-CAfkE Bade e 1 Bismarckplatz u. Kasse der Planken-Lichtspiele P 4, 9—10 0 Mittwoch 16 Uhr Hausfrauen-Nachmittag mit humoristischen Einlagen Donnerstag 16 Uhr Kindermasken-Kränzchen unt. Leitg. d. Tanzschule Hamm Es spielt: Kapelle Kurt Spreng f 5 unststr 6 er ice aüimäntel Maste Riesenqus wahl Masod gag, 100. 77 ob DM 1 eee, 15 Automin, v. Sta mitte Mannheim. Auf Wunsch ſeilzohlung Samstags u. nn 8 bis 6 Monqte Born. Bruce Mannheim, P 3, 8. Freßgasse a eden Donners a 41 Uhr Honles faschingstrellll, EKIINId N . Uhr. ö EIN meerraumen Nordafriki Dalmatien, DOM rei- laden 1 Nr. 26/ Mittwoch, 30. Januar 1982 MORGEN Seite! INDUSTRIE U Außenhandels-Bilanz 13t Erfolgsbilanz ple Außenhandelsbilanz der Bundesrepu- blik entwickelte sich— wie aus den jüngsten Berichten hervorgeht— im Jahre 1951 ent- gegen„tachmännischer“ Unkerei über Erwarten Fart; 1 1951 berschuß Uionen DN n des mtaußenhandel 3,012 147 IRP. und GARIOA- Einfuhren—. 2,019— 1,798 Einfuhrüberschuß netto 993— Ausfuhrüberschuß— 1,651 Nach den vorläufigen Ergebnissen weisen -ausfuhren West- dle Gesamteinfuhren und 0 deutschlands folgendes Ziffernbild auf: 1950 1951 + Millionen DM Hinfuhr 11,374 14,726 + 29 Ausfuhr 8,362 13,579 + 74 Nach Mitteilungen des Statistischen Bundes- amtes in Wiesbaden ist hierbei zu berücksich- tigen, daß die Durchschnittswerte(Preise) der Finfuhren stärker angezogen haben als die der Ausfuhren. Bei Ausschaltung der Preisverän- derungen dürfte(mengenmäßig) die Einfuhr 1051 ungefähr der Einfuhr des Jahres 1950 ent- sprochen haben, während die Ausfuhr 1951 die des Jahres 1950 annähernd um die Hälfte über- trokten hat. Dezember 1951 neuer Rekord (Up) Ein- und Ausfuhr der Bundesrepublik einschließlich Westberlins hatten im Dezem- der 1951 eine erneute Zunahme zu verzeichnen, tellte das Statistische Bundesamt am 28. Januar mit. Die Ausfuhr erreichte dabei nach den endgültigen Ergebnissen mit 1581 Mill. DM im Dezember einen neuen Nachkriegshöchststand. Dieser lag um 35 Prozent über dem Wert der November-Ausfuhren 1951. Da sich der Wert der Einfuhren von 1269 Mill. DM im Novem- ber auf 1378 Mill. PM im Dezember oder nur un 9 Prozent erhöhte, ergab sich ein Aus- fuhrüberschuß in Höhe von 203 Mill. DM an stelle des Einfuhrüberschusses im November. Nach Abzug der Marshallplan- und GARIOA- Einfubren von der Gesamteinfuhr erhöhte sich der Ueberschuß auf 252 Mill. DM oder rund 62 Mill. Dollar. Rohzucker-Importe ersparen Devisen (VWD) Die Bundesrepublik hat im Wirt- schaftsjahr 1951/52 einen Gesamtbedarf von 16 Mill. t Zucker, wovon 40 Prozent auf dem Weltmarkt eingedeckt werden müssen. Der Im- port von 650 000 t Zucker würde bei Zugrunde- legung des Durchschnittswertes der Zucker- einkuhren von Oktober 1951 bis Mitte Januar 1952 in Form von Weißzucker einen Devisen- aufwand von rund 122 Mill. Dollar, in Form von Rohzucker nur etwa 80 Mill. Dollar er- tordern, stellt die Wirtschaftliche Vereinigung ND HANDEL Zucker fest. Das mengen- und wertmäßig be- trächtliche Volumen der Zuckereinfuhren mache es besonders dringend, günstige Preis- situationen am Weltzuckermarkt auszunutzen und das Schwergewicht der Einfuhr auf den Rohzucker zu legen. Steuer- Erfindungen „private Gutachten“ (Hi.) Zu den alliierten Plänen, im Rahmen des Verteidigungsbeitrages eine„Einkauf- steuer“ nach dem Vorbild der Purchase Tax in der Bundesrepublik einzuführen und darüber hinaus auch eine„Spending Tax“ zu erwägen, erklärte am 29. Januar ein Sprecher der Bundesregierung, es handele sich bei der- artigen Plänen um ein„privates Gutachten“ von amerikanischer Seite. Diese Pläne hätten im Zusammenhang mit der Verteidigungs- Finanzierung keine Rolle gespielt. Das Bun- desfinanzministerium erklärt, offiziell sei ihm von diesen Plänen nichts bekannt. Importlizenzen nieht überstürzt gefragt (Hi) Obwohl noch nicht ganz übersehen wer- den kann, wie nach Anlaufen des neuen Ein- kuhrverfahrens die erteilten Importlizenzen ausgenutzt worden sind, wird in Bonn betont, daß offensichtlich der Run auf die Einfuhr- lizenzen merklich nachgelassen habe. Auch hinsichtlich der Reliberalisierung scheint nach einem ersten Ueberblick die Entwicklung einen gemäßigten und deshalb befriedigenden Ver- lauf zu nehmen. Geburtswehen bei Großbanken-Reform Das Großbankengesetz, die„rezentralisie- rende“ Korrektur der von den Alliierten mit un- tauglichen— weil zu radikalen— Mitteln an- geordneten Großbanken-Dezentralisierung, er- wies sich als eines der schwierigsten dem Bunde übertragenen legislativen Probleme. Kaum ein anderes Gesetz bedurfte so langer Anlaufzeit wie diese Neuordnung der Kredit- institute. Bekannt ist, daß die— ursprünglich zu weitgehende Dezentralisierung dadurch korrigiert werden sollte, daß drei fest umris- sene Bankbezirke West-, Süd- und Nord- Deutschland geschaffen werden. Dies alles unter einer— zeitlich auf drei bis fünf Jahre begrenzten Klausel, die in den das Besatzungs- statub ablösenden Ueberleitungsvertrag aufge- nommen werden soll. Nunmehr besteht begründete Hoffnung, daß in der zweiten Februar-Hälfte das Gesetz ver- abschiedet werden kann. Die endgültige Verab- schiedung wird erwartet, wenn der sogenannte „Wellhausen-Ausschuß“(Steuer-Ausschuß) des Bundestages am 6. Februar und der sogenannte „Scharnberg-Ausschuß“(Ausschuß für Geld und Kredit) am 14. Februar zu den einzelnen Bestimmungen des vom Bundesfinanzministe- rium ausgearbeiteten Gesetzentwurfes Stellung genommen haben. Grundsätzlich ist eine Einigung aller betei- ligten Stellen bereits erzielt worden. Irgend- wie strittig ist noch immer die„Federführung“. Der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit schlug bekanntlich vor, in Absatz 1 des Groß- bankengesetzes die Bestimmung aufzunehmen, daß das Bundeswirtschafts ministerium und nicht das Bundesfinanz ministerium zusändig für die Genehmigung einer Niederlassung sei. (Außerhalb des örtlich begrenzten Wirkungs- krelses.) Dabei sei— dies fordert der Ausschuß für Geld und Kredit— das Bundesfinanzmini- sterium anzuhören. Voreiligen Kommentierun- gen dieser Entscheidung, daß damit die Zustän- digkeit für Geld und Kredit geregelt worden sei, wird von gut informierter Seite wider- sprochen. Nach den letzten Nachrichten soll die„Federführungsklippe“ folgendermaßen um- schifft werden. In dem Gsetzentwurf für die Großbankenreform soll die Bestimmung auf- genommen werden, daß über Niederlassungs- recht weder BWM noch BFM entscheiden, son- die die Bundesregierung. Fraglich bleibt, wie sich die p. t. Bundes- tagsabgeordneten verschiedener Parteizugehö- rigkeiten zu dieser patentfähigen Ausweichs- lösung einstellen. Die Vordringlichkeit der(dritten) Groß- bankenreform erhellt daraus, daß die Aus- gründung der je 3 selbständigen Regional- banken in den drei Bankbezirken rückwirkend per 31. Dezember 1951 vorgenommen werden sol! und zwar nach dem, Stand der Reichs- mark-Abschlußbilanzen der drei Muttergesell- schaften Deutsche Bank, Dresdner Bank, Com- merzbank/ Mitteldeutsche Creditbank). Wie verlautet, haben die Nachfolgeinstitute der Großbanken seit der Geldreform ins- besondere im Geschäftsjahr 1951, gute Ge- winne erzielt. Sie sollten vor allem dazu ver- wendet werden, die noch immer recht geringe Kapitalausstattung(bestenfalls 2 Prozent der inzwischen stark gestiegenen Bilanzsummen) zu verbessern. Diese nicht nur„optische“ Frage— materiell geht es dabei um mehr, nämlich um die Deckung von Verlusten aus dem FHaftungskapital— berührt allerdings nicht nur die größeren Banken, sondern sämt- liche westdeutschen Kreditinstitute. Bisher beschränkten sich die Verluste— jedenfalls soweit sie bekannt geworden sind— zwar nur auf einzelne Fälle. Dies sollte aber nicht dazu verleiten, die Frage des Haftungskapi- tals(offen ausgewiesene Reserven) etwa zu unterschätzen. Das bevorstehende, größere internationale Geschäft der westdeutschen Banken schließt erfahrungsgemäß auch größere Risiken in sich; besonders wenn man lange Zeit von der Weltwirtschaft isoliert war. Uebrigens dürfte der ganze Komplex der fälsc! lich Opposition genannten Obstruktions- partei im Bundestag willkommenen Anlaß bieten, wieder eine wirtschaftspolſtische At- tacke zu reiten. Unser Bonner Korrespondent meldet: (Hi.)„Seitens der Opposition bestehen Be- denken, den Großbanken bei der Neubildung die vorgesehenen steuerlichen Erleichterungen zu gewähren. Man betont hierzu jedoch an- dererseits, die Großbanken seien infolge der Entflechtung genötigt, ihre stillen Reserven offenzulegen, weshalb ihnen diese Erleichte- rungen gewährt werden müßten, Den neuen Instituten müsse eine im Vergleich zur Bilanz günstige Kapitalrelation gewährt werden, was nicht nur aus Gründen der Sicherheit, son- dern auch der Bonität und der Beurteilung im Ausland notwendig sei.“ Die Ueberstunden-Steuer wurde wohl in politischen Ueber- stunden erfunden (Hi.) Die Bundestagsfraktion der SPD hat einen Antrag eingebracht, wonach der Bundes- tag die Bundesregierung beauftragen soll, bis zum 1. April ein Gesetz vorzulegen, das die Umstedlung der Flüchtlinge und Evakuierten in Verbindung mit der Schaffung von Dauer- arbeitsplätzen und dem Wobnungsneubau in möglichst großem Ausmaß sicherstellen soll. Zu diesem Zwecke sollen je 500 Mill. PM für den Wohnungsbau und für die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen über die bisher vor- gesehenen Mittel hinaus bereit gestellt werden. Während die Investition zur Schaffung von Dauerarbeitsplätzen aus dem Arbeitsstock als Darlehen entnommen werden soll, will die SPD die 500 Millionen DM für den gleich- zeitig für die neuen Arbeitsplätze notwendi- gen Wohnungsbau durch eine Abgabe vom Entgelt für Ueberstundenleistungen gewinnen, wobei diese Abgabe vom Arbeitgeber entrich- tet werden und nicht auf den Arbeitnehmer a Wälzbar sein soll. SPDentdeckt Adenauer- Vorschlag Gleichzeitig fordert die SpD in einem an- deren Antrag, eine„soziale Studienkommis- sion“ aus unabhängigen Sachverständigen zu bilden mit dem Zweck, einen„Plan der so- zialen Sicherung“ aufzustellen. Ein Vorschlag, den bekanntlich Bundeskanzler Dr. Adenauer vor geraumer Zeit schon machte. DGB-Verbindungsstelle z u Regierung und Parlament (Hi.) Die parlamentarische Verbindungs- stelle beim Bundesvorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes, die seit dem 1. Januar 1950 besteht, wird Anfang Februar in Bonn ein Büro eröffnen. Aufgabe dieses Bonner Büros des DGB 8011 es seln, die Verbindung zwischen dem DGB und den politischen Parteien, dem Bundestag und Bundesrat sowie den Bundesministerien noch enger als bisher zu gestalben. K UREZ NACHRICHTEN Verlängertes Energie-Stromgesetz (Hi.) Das Bundeskabinett hat am 29. Januar den Gesetzentwurf zur Verlängerung der Gel- tungsdauer des Energie-Notgesetzes von 1949 bis zum 31. Marz 1953 verabschiedet. Das Gesetz soll dem Bundeswirtschaftsministerium eine Handhabe bieten zur Behebung von Notständen auf dem Energiegebiet. Das Gesetz mußte bisher seit sei- nem Bestehen in jedem winter wegen des Koh- lenmangels angewendet werden. Steuerliche vergünstigung von Versicherungs- renten (up) Der Bundesfinanzhof m München hat, wie der„Verband der Lebensversicherungsunter- nehmen“ am 29. Januar in Karlsruhe/Bd. mitteilte, tür die steuerliche Behandlung von Ehepaaren, die private Versicherungsrenten erhalten, gewisse Begünstigungen gebilligt. Danach hat jeder Ehe- gatte für see Versicherungsrente Anspruch auf einen monatlichen Freibetrag von 50 PDM, soweit die gesamte Monatsrente 300 DM nicht übersteigt. Oelkuchen-Bevorratung (UP) Die Einfuhr- und Vorratsstelle des Bun- desernäàhrungs ministeriums hat seit Wiederemfün- rung der Liberalisierung des Außenhandels am g. Januar etwa 24 000 Tonnen und der Handel rund 12 000 Tonnen Oelkuchen und Schrote aus dem Auslend übernommen. Nach Mitteilung des Fachverbandes der deutschen Futtermittelindustrie übernahm die Einfuhr- und Vorratsstelle u. à. 9700 Tonnen Sojaschrot, 3000 Tonnen Palmkern- kuchen, 4600 Tonnen Erdnußkuchen und 6300 Ton- nen Leinkuchen. Einzelhandelsumsätze 1951 35 Milliarden DM (o Der Gesamtumsatz des Einzelhandels der Bundesrepublik im Jahr 1951 wird von der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels auf rund 38 Milliarden DM geschätzt, eine wert- mäßige Zunahme um 15% gegenüber dem Vor- jahr. Eine mengenmäßige Steigerung ist dagegen nach Mitteilung der Hauptgemeinschaft nicht oder nicht in nennenswertem Umfang eingetreten. Mammut-Anleihe des französischen Bergbaues (Vp) Der verstaatlichte französische Kohlen- bergbau, der in den„Charbonnages de france“ zusammengefaßt ist, wird in den nächsten zehn Tagen eine Anleihe auflegen. Wie amtlich be- kannt gegeben wurde. Die französische Reglerung at die„Charbonnage de france“ ermächtigt, im Jahr 1982 bis zu 20 Milliarden ffrs auf dem An- leiheweg aufzunehmen. Ueber die Höhe und die Bedingungen der in Aussicht genommenen Emis- sion liegen noch keine Angaben vor. Frankfurter Effektenbörse vom 29. Januar (vH) Erneut einsetzende Glattstellungen sel- tems der Privatkundschaft führten infolge Srößter Zurückhaltung der Käufer nochmals zu mehr- prozentigen Kursabschlägen. Am Montanmarkt konten Eisenhütte erst 8% billiger zu 105 und Rheinische Braunkohlen 7% niedriger zu 228 den Besitzer wechseln, während die übrigen Bergbau- und Stahlaktien bis 40% verloren. Harpener mit 256 und Rheinstanl mit 190 gehalten. Die übrigen Industriepapiere waren ebenfalls überwiegend offerlert und konnten erst 1% bis 3% unter Vor- tag untergebracht werden, so u. à, Aschaffenbur- ger Zellstoff 143, Conti Gummi 164, Daimler 92½, Degussa 166 und süddeutsche Zucker zu 170½. Deutsche Bank um 3% auf 18 abgeschwächt. Friedrie unglückte. 8 Familie Karl Familie Josef Liesel Schmitt geb. Baum Rudolf und Bruno Schmitt(Söhne) Frau Katharina Acker Tieferschüttert traf uns heute die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser stets treusorgender Vater, Bruder und Schwiegersohn, Herr h Schmitt Fernkraftfahrer un Alter von 39 Jahren am Sonntag, dem 27. Januar 1982, um 20.15 Uhr, auf der Autobahn zwischen Horneff und Köm bei einer dienstlichen Fernfahrt tödlich ver- Sohries heim, den 29. Januar 1952. In tiefer Trauer: Frau Sannchen Essig Schmitt Frau Rosa Baum Nessesohn Die Beerdigung findet heute, den 30. Januar, um 15 Uhr, auf dem Friedhof in Schriesheim statt. Statt Karten 5 5 Gastwirt im Alter von 36 Jahren. Saststätte Gewerkschaftshaus „Aeidelbers, Unterer fauler Pelz 4 5 In tl Anne mittags 15.30 Uhr, Statt Karten Nach kurzer Krankheit verschied Mann, Herr Gottfried R am L 5 0 — rel. 170 v. Stach anheim. u. sonntaß wie onnerstab Uhr 115 eln 15 Rangiermeister a. im Alter von 77 Jahren. Unser Arbeitskamerad ist am Sonntag, dem 27. Januar unglückt. ein Diplom auszeichnen konnten. Wir werden ihm ein ehrendes Mannheim-Friedriehsfe Nach Gottes heiligem Willen entschllet nach längerem Leiden meine liebe, gute 7 Schwägerin, Tante und schwester, Frau Josefine Küh geb. Breitinger im alter von nahezu 60 Jahren. wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mannheim, den 29. Januar 19382 Eichendorffstraze 30 n tleter Trauer: Hermann Kühner nebst verwandten Beerdigung: Dormerstag, 31. Jan. 1952, 14 Unr Hauptfriedhof Vmhm. ———————ꝓ—— Friedrich Schmitt geb. 25. 7. 1912 1952, in Ausübung seines Berufes als Fernfahrer auf der Autobahn zwischen Frankfurt und Köln tödlich ver- Wir verlieren in dem Dahingegangenen einen unserer besten Mitarbeiter, den wir erst kürzlich für seine langjährige Betriebszugehörigkeit durch Der allzufrühe Tod unseres lieben„Fritz“ erfüllt uns mit tiefer Trauer. Andenken bewahren. Id, den 29. Januar 1952. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma F. J. Schoeps& Co. Gmb.. Unser lieber Vater, Opa Schwiegervater, Herr ner Mhm.- Waldhof, Siebseeweg 44 Familie Hans Kuhn und Anverwandte Ludwig Hoffmann ist im Alter von 74 Jahren un- erwartet rasch entschlafen. 29. Januar 1952. In stiller Trauer: Familie Willi Hoffmann Familie Ludwig Hoffmann Die Beerdigung findet am Don- nerstag, 31. Jan. 1952, 14.30 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. Stille statt. aufrichtigsten Dank. Holderweg 3 Frau Katharin Nach statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden sowie Briefe u. Beileidskarten beim Heim- gang unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn 2 22 Emil Rätzzg sagen wir allen unseren herz- lichsten Dank. Vor allem dan- ken wir dem Prediger Herrn Scheuch für die tröstenden Worte, den Sängern der Zeugen Jehovas, dem behandelnd. Arzt Dr. Markau. dem Direktor des Städt. Maschinenamtes Herrn Schmitz für den ehrend. Nach- ruf sowie Herrn Seiberlich und den Arbeitskollegen für den letzten Gruß. 1952, Le und Marg. Rätz geb. Schäfer und alle Angehörige 3 Hauptfriedhof Sassen, Hubert, Schaf weide 59. und Uberle, Karl, Robert-Blum- straße Gräff, Johanna, Dalbergstraße 13 Mayer, Johannes, B 5, 22 Krematorium Gleissner, Johann, Kriegerstraße 9 Walter, Auguste, Altrheinstraße 28 Dümig, Philipp,. Wasser werkstraße Friedhof Sandhofen Friedhof Neckarau Plötzlich und unerwartet verschied am Sonntag, dem 27. Januar 1952, infolge eines Herzschlages mein innigstgeliebter Mann, un- ser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Willy Klein Mannheim, 0 4. 8-9, den 30. Januar 1952. und Kinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 31. Januar 1952, nach- auf dem Bergfriedhof in Heidelberg statt. Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Einäscherung in aller Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden sage ich hiermit meinen Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weber für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Klingen und dem Sy Mannheim-Waldhof sowie dem Vertreter der Deutschen Bundesbahn für den ehrenden Nach- ruf und dem Diakonissenkrankenhaus für die liebevolle Pflege. Mannheim- Waldhof, den 29. Januar 1952. In tlefer Trauer: und Angehörige heit ist am Montag, 28. Januar guter Vater. vater und Bruder, Herr Postbetriebsassistent a. D. un Alter von 3 Jahren runs [Mannheim, Gärtnerstr. 71. Feuerbestattung: g 31. Jan. 1952, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 30. Januar 1952 Fuhr, Fritz, früher Augartenstraße 34 Harth, Karl, Kä. Mannheimer Straße 127. Staab, Johanna, Kirchgasse 2, Trauerfeier Ev. Kirche Dörsam, Georg, Morchfeldstraße 9e Mitgetellit von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr ö Rheinhäuserstraße e fer Trauer: Klein geb Bindnagel Statt Karten Schwägerin, Frau 24. Januar mein lieber uckh D. Goethestraße 6 Die Einäscherung a Ruckh geb. Albach Krankheit oma, Frau langer, schwerer Krank- i mein lieber Mann, unser Opa, Schwieger- N rufen. Mannheim, onhard Thoma Augartenstrage 113 sanft entschlafen,. In tiefer Trauer: Frau Christiane Thoma geb. Küspert f A. Kunkel u. Frau Eise geb. Thoma H. Epp u. Frau Lina 8 geb. Thoma Gertrud Kunkel, Enkel sowie Enkel Donnerstag, Mutter, Großmutter, Frau Tief erschüttert erhielten wir die Nachricht, Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruno Eiffler am 23. Januar 1952 nach kurzer. schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren in Long Island City, New Vork, sanft entschlafen ist. Mannheim, den 28. Januar 1952. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, oma, Tante und Mathilde Lauppe Wwe. ist heute morgen im Alter von 78 Jahren heimgegangen. Plankstadt, den 29. Januar 1952. 14.30 Uhr, in Mannheim statt. Gott dem Allmüchtigen hat es gefallen, nach kurzer, schwerer versehen mit den heilig. Sterbesakramenten, un- sere liebe. herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma u. Maria Mangold geb. Rüdinger im Alter von nahezu 83 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzu- 28. In tiefer Trauer: Franz Behrens u. Frau Frieda geb. Mangold Karl Mangold u. Frau Irma geb. Burkhard Karl Wühler u. Frau Ria geb. Mangold Emma Holzinger geb. Mangold Alfred Mangold u. Frau Annel geb. Beerdigung; Donnerstag, 31. I., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Hinscheiden unserer unvergeßlich. Tochter, Schwiegermutter un Else Altendorf geb. Sickinger Studienratswitwe daß unser lieber Schwager und Onkel 63 In stiller Trauer: Julius Kaißling u. Frau Elsa geb. Eiffler „Malter Roessler u. Frau Johanna geb. Eiffler Otto Bender u. Bruno Eiffler jun. u. Frau Luise geb. Ledermann und 6 Enkelkinder New Vork Frau Martha geb. Eiffler geb. Reinmuth In tiefer Trauer: Gretel Lauppe Mathilde Jäger geb. Lauppe Karl Jäger Lore und Peter Jäger findet am Donnerstag, dem 31. Januar 1952, 2 r. l Für die uns anläglich des Ein- scheidens meines Ib. Mannes, unseres guten Vaters u. Opas, Herrn 8 August Klemm erwiesene herzl. Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumen- Ur- spenden danken wir den Be- kannten, den Hausbewohnern sowie den ehemaligen Berufs- kollegen der Verkehrsbetriebe. Mannheim, Speyerer Str. 19 Im Namen der trauernden; Hinterbliebenen: Januar 1952. Luise Klemm LeEschxkis-Au EIGEN 1 PIA Teles HHN 62. Reini Gehweg- enn REINIGUNGS- INSTITUT LORENZ Lenaustraße 42. Tel 535 11 Eichhorn U. Urenkel Schnell-Transporte u. Lieferfahrten bis 10 Ztr. Tel. 3 19 30. Eilboten-Schmidt Qu 3, 6-7. Telefon 3 28 69. Veruieltältigungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott. U 6 12. Tel 4 26 94. 5 Eil und Sammelgut⸗ Transporte Tel. 52011 Adddier-Maschinen repariert Spezial-Reparatur-Werk⸗ Zeit danken wir herzlichst. stätte Herbert Sommer, „5 ͤ Karlsruhe, im Januar 1952 Otto-Beck-Straße 8. Telefon 4 27 03 43„„ Kornblumenstr. 3/ Gartenstr. 52 1 3 00 Aunenele Eifenpyitwe Behfedern Verden gereinigt 35 9 nnellese Klumpp 5 R 3, 88 VF geb. Altendorf 3 „ 0 Bernhard Klumpp U Il. Feller EAI el. 4011 Oberreg.-Rat Sägemehlöfen laufend lieferbar. 3% und 2 Enkel FRolb, Apparatebau, Heddesheim. „Cĩ—”’.w- CCC((( 1 . 1300 i 8 3 rennhelzsägen 14.00 Wir nne 1„ Dieselmotor-Bandsage U sofort aus Otto Fischer, Mhm. EVI Ack ER Schimperstraße 35. Tel. 5 37 28. 13.30 HELMUT VOGEl. Mhm.-Neckarau Friedhofstraße 31 30. Januar 1952 Weimar Jos. Fischer. qu 1. 9 Tel. 4 30 82. Seite 8 MORGEN Am Aufbau waren HDefeiligrf: Lieferung von Baumsteriallen u. q. Zlegel, Fabrikat Ludewiel August Renschler Mannhelm Sure Max-Joseph- Str. 19 Lager!: Schimperstr. 30/42 Fernsprecher: 537 875 37 88u. 5 38 84 Unverbindliche Anfragen erbeten pbinpp[Sen mann senlosserel MANNHEIM. C 3, 13, Telefon 3 24 92 Anschlagen der Türen im Musensaal W. HAF FELDER SCHLOSSEREI Burgstraße 38 MANNHEIM Telefon 4 24 65 Lleferung der Heizkörper und Fensterabdeckungen in Muschelkalk MO LLER& BRAUN Marmor- und Natursteinwerk Lenaustraße 37 Telefon 5 38 23 noch 100 weitere Sitze aufnehmen können. Cee, SODDkUTSscHIAN ps K AlTsrE U CRD SSIE SPEZIAL FABRIK FUR ITIHEATERGFESTUHL Fritz Strüöbel BG u- und Möbelschreinerei Mennheim, Krappmühlstr. 6 · Tel. 47 13 Anfertigung der Saaltören Musensaal im Vor fünfzig Jahren hätte man sich einen Musensaal ohne Musen über- haupt nicht vorstellen können. Unter dem Eindruck der Begeisterung für Richard Wagners wuchtige Tonschöpfungen modellierte man allerlei männ- liche und weibliche Figuren an die Wände, die sich— von Fadennudelorna- menten umschlungen— allegorisch zu betätigen hatten. Auch in anspruchs- vollen Sinfoniekonzerten gibt es gelegentlich minder fesselnde Minuten, da saß man denn da und machte den Versuch, die Formen dieser bleichen Stuck- reliefs zu verfolgen und einen Sinn damit zu verbinden. Es war ein aus- sichtsloses Beginnen. Von diesem Stuck-Spuk hat uns der von Professor Ochs im Zusammen- wirken mit dem Hochbauamt der Stadt(Leitung Dipl.-Ing. Klimmer) neu geformte Musensaal befreit. Die Musen werden sich also mehr in den Dar- bietungen von der Bühnen-Apsis herunter bemerkbar machen müssen, wenn sie schon nicht mehr bildhaft in Erscheinung treten dürfen. Der neue Saal will nur mit Gestalt, Gliederung, Licht und Farbe wirken. Die Farbe wird der Besucher zunächst vermissen. Der Anstrich wird in veranstaltungsfreien Hochsommermonaten nachgeholt. Vorerst bringen nur die Fenstervorhänge ein kräftiges Braunrot zur Geltung. Die Wände und Brüstungen werden diesen warmen Ton aufnehmen. In der Wandelhalle stehen dunkel gehaltene Vierkantsäulen. Im Musensaal werden helle Rund- säulen vor einem braunroten Hintergrund geradezu schweben. 1430 Sitze hat die hohe Polizei genehmigt. Der Raum soll gut und gern Mannheim hat also wieder einen geräumigen und stattlichen Saal. Zwar noch nicht wieder den Raum für Massenversammlungen, aber immerhin einen Saal, der der Raumnot an zentral gelegener Stelle ein Ende macht. Die breit ausladende und tiefe Bühne hat noch nicht die ihr zugedachte Orgel erhalten, deren Pfeifenwerk raumgliedernd wirken wird. Und hinter dem Bühnenrund fehlen noch die Nebenräume, Künstlergarderoben, Stimmzimmer und so weiter. Auf die glücklichen Maß verhältnisse des neuen Raumes wurde Wiederholt hin- gewiesen. Der schmal und übermäßig lang wirkende„Musenstall“ mit Konzertpodium und Bühne gehört der Vergangenheit an. Es gibt nur noch eine Bühne, die bei Sinfoniekonzerten das Orchester aufnimmt. Die Gegen- seite mit dem Podium ist verschwunden, die Seitenemporen haben durch eine mächtige Mittelempore Verbindung miteinander. Die sanft gewölbte Decke mit den 300 Lampen zu je 300 Glühbirnen wird auf die Besucher Eindruck machen. Im Zeitalter der Angst darf darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Beleuchtungskörper so raffiniert der Decke einverleibt wurden, daß nichts passieren kann. Zwischen den Säulen der Empore hängen mächtige Leuchter aus Kugeln und Bechern, und an der Unterkante der Empore liegen Neonröhren hinter zartem Gitterwerk. Es fehlt dem neuen Saal also keineswegs an Licht, und hinter den Kulissen der rückwärtigen Wand befindet sich ein regelrechtes kleines Stellwerk für Saal und Bühne. Sogar ein Vorführraum ist vorhanden mit den modernsten Mittwoch, 30. Januar 1932 Nr.) N 7 — neuen Glan Die Bühne im neuen Musensaal Geräten— man hat also offenbar einiges vor mit dem Saal und seinen tech. nischen Einrichtungen. Wir lächeln heute milde über den pathetischen Jugendstil des verflosse. nen Musensaals, aber wir müssen doch auch sagen, daß sich in seinem Rah- men unter Bodanzky, Furtwängler, Kleiber, Lert, v. Hösslin und zahlreichen Gastdirigenten großartige Konzerte ermöglichen ließen, die Tausende un aber Tausende begeisterten. Der alte Saal ist Vergangenheit und Geschichte Dem neuen Saal wünschen wir eine nicht minder große Zukunft. Ausführung des Stahlskeletts Gebr. Knauer Mannheim Natursteinwerk GEORE NASSNER Mannheim, Am Friedhof 13, Telefon 5 39 17 Steinmetz-Arbeiten Innen · ausstallungen Mme L. 9,7 Telefon 4 45 53 HEIN BAU Rheinische Hoch- u. Tiefbou Aktiengesellschaft 15 Telefon 440 4/2 Ono- Beck- Straße 15.19 Mannheim Karl Schweyer A.-. Söge- u. Hobelwerk. Parkettſabrik Mannheim u. Ludwigshafen a. nnein Lieferung der gesamten Parkettböden Hochbau Tiefbau Eisenbefonbau Brücken: und Silo baufen usw. I. H. NAT ER Perkeffgesch&ff NIANN H ũE kE INM Seckenheimer Landstraße 143/ Telefon 4 09 68/ 8 10 46 Ausführung von Fuß boden- Arbeiten aller Art SPEZIaALGESCHAFT FUR IINOLEUMVERLECGEN ANDREAS FINK Wwe. jetzt T 2, 22, Mannheim, Tel. 3 27 28 Ausführung der Mipolam- Arbeiten J0S. FRIESSIING Dachdeckerei Nuitsstraße 14 MANNHETINM Tel. 4 26 76 Ausführung von Dachdeckerarbeiten Deutsches Isolier-Glas 0 ist eins ſichidurchlässige Glasbauplatte, deren Isoljerfähigkeit einer 38 em starken Maeuerwandd entspricht. Diese isolſerteverbundplotte schützt gegen Kälte- Lichtblenclung. Schell Schwitzwesser Die ist leicht zu verlegen. in vielen Anwendungsgebieten bewährt. Die- ein Erzeugnis der NO BIS.-Pregler& Amtmann, Hohenbrunn b. München iodesriegeldgde RIEe HAND ECK RIeAH kisenwaren 2 Baubeschläge · Speziolgeschöft MANNHEIM. M 4,8 Fernsprecher 31518 und 315 J Lieferung der Großgarderoben-Anlage und der Türbeschläge 3 Kühlmöbelfabrik K. Queissn Er Bolazbearbeitungsbetrieb a να u Selweide) Feudenheimer Straße 20 Fernruf 5 1490 als Schlucksfoff hinter akustischer Verkleidung EI GRUNZWEZIG a HARTMANN. IGD WIS S HAF E N AM R HE IN In diesem modernen Buchholz-Sessel und Stuhl mit der federnden Rückenlehne der federholzgesellschaft o. H. G. geliefert vom Schwetzinger Straße 29 Qu 3, 16-19 4 erleben Sie im Musens cal des Rosengortens genuß reiche Stunden. Lieferant der gesamten Büfettanlagen u. Garderobentische — 6 HR. KUNZ IG& CO. MAN NH EMM-N DUSTRIHEHAFEN. felefon 533 13 u. 328 04 Heinrich Ballonier Steinmetz geschäft Telefon 5 00 52 Langstraße 86 Das FN ur CQTdMen Der groge Bůühnenborghang * Der groge Bugnenborhang Tottersollstr. 12 MANNHEIM gof 409 43 Das Haus Der groge Bühnenborhang—— . TS DDICHE Der groge Bũuhnenborhang 9 ö geen e e dg. ag. 5 8— ch r 2 4 BAU 810 FFEE- D ROSSVENRIEB Großhandel: D Fabrikation Zement und Bims- F alle Baustoffe I. Baustolle N 0 952/ Nr. Nr, 24/ Mittwoch. 30. Januar 1952 12 MORGEN Seite 9 — Durch die noch nicht vollendete verglaste Halle mit den Schaltern betritt man die Wandelhalle. Sie hat jetzt Garderobenständer aufgenommen und ist dadurch um ihre„Seitenschiffe“ gekommen, an die sich die Rosengarten- besucher bereits gewöhnt hatten. Erinnert man sich noch daran, daß früher das Treppenwerk von der Wandelhalle aus zu sehen war? Und daß oben, in Musensaalhöhe, irgendein Kommandobrückengebilde die Sicht von Treppe zu Treppe versperrte? Dieser Zustand, bei dem sich der entgegenkommende Mensch zunächst nur mit den Beinen präsentierte, ist jetzt aufgehoben. Die Treppen wurden mit Hilfe von schönen Wandarmen zu einer Angelegenheit eigener Art. Aufsteigende und Absteigende werden ein ganz neues Bild bieten Man fällt jetzt nicht gleichsam unvermittelt von der Treppe in den Musensaal und umgekehrt, man hat, woran es dem Rosengarten immer gefehlt hat, ein regelrechtes kleines Foyer vor den Musensaal gelegt mit allerlei subtilen Lichteffekten, die sich in den zartfarbigen Mosaiksteinchen zweier Säulen spiegeln. So ist man vorbereitet auf den festlichen Glanz im Saale selbst, wenn Direktor Schmitz vom Städtischen Maschinenamt die ganze Fülle spielen läßt. Von ihm ist auch zu erfahren, wie die Heizungsanlagen beschaffen sind: Vollautomatisch! Wenn die Temperatur unter einen bestimmten Punkt sinken sollte, löst sich eine elektromagnetische Schaltung aus, die im Keller bei den vier Aggregaten das Nötige veranlaßt. Die Warmluftzufuhr ist nicht nur auf die Heizkörper beschränkt, Heiz-Schlangen liegen auch zu Füßen der Empore. Und die verbrauchte Luft wird abgesaugt, so daß eine wohltemperierte Atmo- sphäre im Musensaal herrschen wird, wenn die automatischen Einrichtungen aut Draht sind und bleiben. Ob wohl irgend jemand die alten Klappersitze vermissen wird? Die lose Bestuhlung, gepolstert und mit federnder Rücken- lehne, wird sich bald der allgemeinen Sympathie erfreuen. Die komischen Seitenbänke mit ihrem schlecht gefederten Plüsch hat der neue Musensaal vom alten nicht übernommen. Auf den Emporen ist die Bestuhlung fest. Jenseits des Foyers liegt später einmal der Versammlungssaal, der so mit Nebenräumen ausgestattet sein wird, daß hier das Nationaltheater- Studio eine Stätte finden kann. Der Saal, 250 bis 300 Personen fassend, soll aber auch . GFE SAMT- AUSSTATTUNG VON DIREKTIONSRRUMEN STZ UNGSSRLEN EMPFANGSHALLEN SONDERANFERTIGUNGEN NACH EIGENEN UN GEGEBENEN ENTWORF EN Kling& Echterbecker MANNHEIM, M I, 4 S0 FFE- IE PfICHE- DkKURATUoHE 1 anderen Zwecken dienen, für gesellige Veranstaltungen kleineren Umfanges, für die Wandelhalle und Musensaal zu groß wären. Im Entstehen begriffen f f ist auch eine große gedeckte Terrasse nach der Gartenseite zu, die vom Marmor- und Betonwerksteinorbeiten Restaurant her bewirtschaftet werden kann. Der Garten, auf dem Gelände de i 1 1 ehemaligen Nibelungensaals, wird angelegt und dann soll ein Parkplatz 29 Blick auf die Empore mit den mächtigen Lüstern zwischen den Säulenpauren Ma rmor- Industrie Kiefer AG. 130 Wagen den Rest des noch verbleibenden Geländes ausfüllen. Die Eisen-. i gitter will man entfernen und den Abschluß des Platzes nach der Rosengarten-, 5„ 128 Tulla- und Stresemannstraße durch Buschwerk markieren. vertretg.: Fritz Dreher, steinmetztechn. Büro, Mannheim, Tel. 434 93 a getan hat. Der Frage, die ein echter Mannheimer eben jetzt auf der Zunge hat, Mannheim wird einen schönen Saalbau für vielerlei Zwecke haben, wenn soll nicht ausgewichen werden: Man spricht von 2,8 Millionen. Nicht für den einmal der letzte Handwerker den letzten Hammerschlag im Rosengarten Musensaal, sondern für den ganzen erneuerten Rosengarten. 1 a Ad. Watzel& Sohn inen tech. 1. s Hoch-, Tiel- und Stahlbetonbau verflosse.— nem Rab. ö MANNMEINM ahlreichen send 3 SiEMENS d Bassermannstraſse 27 Telefon 43978 — Melsterarbeit des Mannheimer Stulkateur- und Gipserhandwerks WIIRETIM MATTR III Cieſerung und un im Musensaal Mannheim Dachdeekermelster 0 Erste 9 von MANNHEIM-NECKARAU, Rottfeldstraße 13, Tel. 4 84 93 9 25 2 2 + 2 7 ferasptrechenlogen Ausführung sämtlicher Stuck, Rabitz- und Verpulzarbeiten f i Seit Tonfilm · Einrichtungen Erlesene Auswahl 1 354 este OGuelttsten 4 ARBEIT SSGEMEINSCHA FI Freiswördigkeit 1 1. Fachm. Beratung un 8 5 i U m In 3 Firma Gg. Boxheimer, Inhaber Wilhelm Boxheimer nen elektrockustischen Ubertragungsonlogen 5 85 Mannheim, Bürgm.- Fuchs- Str. 90, Tel. 5 04 83 H E R M A N N B AU E R „ a 8 1 3 5. l repeten Linetsum- freppiene Dekeratonen- Melee „öden i„ C. Dummeldinger Mannheim, Uhlandstr. 36, Tel. 5 36 68 rriedriehspletz s E. H Gutflei 5 5 Im Rosengarten Gesomtlieferung der Dekorationen für i 77 g. Herm. utfleisch Müm.-Feudenheim, Wingertsau 24, Tel. 5 30 0 Wondelholle, Treppendufgönge u. Haupt-Restaureint IEM F ik e 5 5 1 e 1„ W. u. W. Altenstetter Mannheim, Kobellstr. 31, Tel. 5 03 55 5 1 Mannheim, G 3, 4 Tel. 3 15 00 ERVVIN ScHoUusrER K 5 5 15 ꝑKarl Benzing er Mhm.-Feudenheim, Wallstadter Str. 33 Tel. 51474 Innenausbau Ladeneinrichtungen 2 Raumgestaltung 1 8 Mannheim-Käferta Ludwigshafen Rh. Ales BFeH rel e 9 0 Bau- und MSbelschrelnerel— Innenausbes Lieferung sämllicher Baustoſſe und Materialien des einschlägigen Gipserbedaris 5— 5 4 Gaststätten- undledenein richtungen 5 —. 9 5 der Olgser- und tunkaeurmelsier Sbaeutsontands 8. f. m. b.. Möbelbeschle öbelbeschläge Karlsruhe, Draisstraße 10 Gegründet 1909 Lager MANNHEIM, Kxfertaler Stralle 178 Werkzeuge 1 1 ECNRRCHASCHUHRE 11 för die nee Wendelhalle lieferten wir die Lelchtmetolli- Türen Wohigelegenschule MANNHEIM KSterteler St. aße 105 * dg JOSEF ANN ER& CO. Sf fHNENe b. n WERK STXTTEN FOUR STAH- UND METALI-KONSTRUCTIONEN Arnold Hönerbach 16 BURO MANNHEIM: ROBERT-BLUM- STRASSE 46 EILEFON 4 08 40 2 trieb. 5 I 5 e 0 Drahtgeflechte, Drahtgewebe und Wellengitter 61400 För den MUS ENS AAL im MANNHEIM, Langstraße 23-27 tische f. 5 — 5 Lieferung und Verlegung des Drahtnetzes mit aufge- . ROSENC ARTEN G 2 8 R 6 D E NR— U L. 2 E R legter Glaswolle über der Decke des Musensaales. lks i Heizung und Lüftung G. m. b. H. ö föhrten wir Arbeiten für die dekorative MANNHEIM TUDWIGSHAFENAM RHEIN 10 n Innenraumgestaltung aus. i 5 5 Hon. 8 Mannheims gr tes Spezi alhaus Heizung, Löftung, Wärme wirtscheft, Klimoanlagen, Strahlungsheizungen, Rohrleitungsbau 10 8 Rolle för BODEN BELA hochelostisch 0 AR D NE N 3 IE pplC H E f e 4 f* Sſterungsbestan 280 Läufer Möbelstoffe F WERK STXTTEN FOUR MOBET UND INNENAUSBAU ee eee 1 1 5 *+ Ii August Kiefer 1 KENTNER A6 MANNHEIM BURG STRASSE 35-37 RU 5 2* F 43662 Allein- Vertrieb ö* för Nordbaden— P fol dess 2 MANNHEIM p 2,89— rEENUEUF 31465 Unverbindliche Beratung in allen Fragen des Ladenbaues u. der Innenraum-Gestaltung MANNHEIM, O7, 14, PANKEN Seite 10 MORGEN Mittwoch, 30. Januar 1932 Ne. Der Wert des Unsichtbaren/ von Rudel wilder Bei einem Gemälde, so weiß man, be- stimmt die durch meisterliche Pinselführung auf die Leinwand gezwungene Darstellung den Preis. Es kann aber sein, und die Kunstgeschichte kennt Fälle. es“, sagte er,„Was soll es kosten?“ bei denen gerade das nicht Dargestellte dem Maler seinen klingenden Lohn brachte. Ho- race Vernet, der letzte a Jahrhundert besonders durch historische Genrebilder und Szenen aus dem Alten Te- stament bekannt geworden, hatte den Auf- trag eines reich Sewordenen Pariser Ban- kiers erhalten, den heiligen Hieronymus in der Höhle darzustellen. Vernet tat sein Be- stes, und der Auftraggeber war soweit zu- frieden. Leider verstand er nichts von Per- sbektive, und so rügte er, daß Hieronymus Schafe. nicht direkt in def Höhle säge. Der Maler mochte den gut zahlenden Kunden nicht des verärgern, er nahm das Bild wieder mit und Vertiefte die Schatten, so daß der Heilige tiefer in seine Höhle gerückt zu sein schien. Dem Bankier War's trotzdem nicht recht, und er nörgelte auch nach abermaliger Ver- noch einmal dreihundert!“ änderung. Da tunkte Vernet erbost den Pin- sel in tiefstes Schwarz und löschte den ar- dings bloß für Staub gehalten.“ men Hieronymus völlig aus. Nun strahlte der kunstunverständige Mäzen und zahlte ter Sogar willig einen schweren Aufpreis für „Also 700 Francs, mein Lieber?“ Schafe!“ und gar in der Höhle, der Hieronymus!“ Und wenn dann später Besucher vor dem Bild im Salon standen und vergebens nach dem Heiligen Ausschau hielten, pflegte der Bankier zu erläutern:„Das sehen Sie nur nicht richtig, mein Bester, aber ich habe mit meinen eigenen Augen verfolgt, wie St. Hieronymus erst vor der Höhle gesessen und sich so nach und nach zurückgezogen hat!“ angemessen gewesen wären. William Hogarth, der als erster englischer Maler Weltruhm erlangte, hatte schon hun- dert Jahre zuvor in bedeutend drastischerer Gi geise mit Unsichtbarem ein nettes Honor im voraus gezahlt würden. Lord Leslie Wird noch in diesem Jahr erscheinen. zahlte und freute sich des guten Geschäfts. Zwei Stunden erklärte er, fertig zu sein. Der Lord erschien, verwundert über diese Blitz- arbeit, und sah zunächst in des Wortes wört⸗ lichster Bedeutung rot. Hogarth hatte nichts getan, als die Wand einheitlich in dieser Farbe zu tünchen.„Was— was soll das sein?“ stammelte Lord Leslie verwirrt. „Das Rote Meer, Mylord!, entgegnete Hogarth ernsthaft mit leichter Verbeugung. „Aber wo sind die Kinder Israels? Wo sind die Aegypter?“ entsetzte sich der Lord. „Die ersteren schon hindurch, die letz- teren bereits ertrunlten“, erläuterte der Ma- ler, ergriff sein Handwerkszeug und emp- fahl sich ohne weiteren Gruß. 8 Da war der Belgier Joseph Stevens, der sich als Tiermaler einen Namen machte, be- deutend höflicher, aber auch geschäftstüch- tiger. Im Anfang seiner Laufbahn hatte er das große Glück, ein Gemälde— eine Schaf- herde bei Sonnenuntergang— auf einer Deutlichkeit gibt. Valéry, Cocteau, Wilde, Jammes, Briand genannt. Wer„unsere Zeit“ Kulturnotizen Die deutschen katholischen Bischöfe weisen in einem Aufruf, der am Sonntag in den Kir- chen verlesen wurde, die Filmverleiher, pro- ten und Kinobesitzer auf die große Ver- antwortung ihrer Arbeit hin. Sie geben ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß es den Filmver- leihern möglich sein werde, die gröbsten Miß stände zu beseitigen. Insbesondere verwerfen sie die Methode des Blind- und Blockbuchens, die den Filmtheaterbesitzern oftmals die An- nahme minderwertiger Filme vertraglich auf- Zwinge. Der Beirat der Universität Freiburg sprach sich auf einer Sitzung für eine stärkere För- derung der reinen Grundlagenforschung an den Universitäten durch die Kultusministerien der Länder aus. Der Prorektor der Universität, Prof. Dr. Oehlkers, wies darauf hin, daß sich die Forschung immer mehr auf das Gebiet der angewandten Forschung in der Industrie und in zweckgebundenen wissenschaftlichen Institu- aufrechterhalten werden. schaft mit den sprachschöpferischen neburg, erscheinende Zeitschrift erscheint. „Vom Barock und seiner Kunst“ Uhr, im Amerikahaus Mannheim hält. VIC BAUM: Rendex · vous IN piRls ———————— Copyright Verlog Gustav Klepenheber Gmbüi, Kön/seru⁰ 12. Fortsetzung Es war ein wenig Snobismus in sei- ner Vorliebe für das linke Ufer. vielleicht auch das Erbteil seiner französischen Groß- mutter; er wollte in Paris nicht mit der Marke Amerikaner herumgehen. Uebrigens Hatte er früher mal über ein Jahr in Paris gelebt und war seitdem regelmäßig her- übergekommen. Er sprach ein anständiges Französisch, das ein Wenig nach New Or- Jeans klang, und war recht gut zu Hause in der Stadt. f Madame, die Besitzerin des Hotels, be- grüßte ihn entzückt, als er die Winzige Halle betrat. Er hatte einen Teil seines Gepäckes in Paris gelassen., als er den kurzen Ab- Stecher nach Berlin unternahm. und es War Wie eine kleine freundliche Heimkehr. Der Concierge steckte ihm Briefe und Kabel in die Hand. Der Lift wurde gerade repariert, ein häufiges Vorkommnis im Hotel de Bour- gone und Frank lief die Treppen hinauf zu seinem Zimmer. Das Kabel kam aus Santa Barbara. Pear- Son, sein Manager, drahtete die niedrigsten Preise, die man anbieten konnte, um die kali. kornischen Orangen in Frankreich einzufüh- ren. Frank betrachtete das Kabel mit gerun- Zelter Stirn und rechnete. Die Aepfel aus Kolumbia hatten alle anderen Aepfel vom Kontinent verdrängt; es war nicht einzu- schen, warum den kalifornischen Orangen nicht das gleiche möglich sein sollte. Zwar matte Frank keine besonders hohe Meinung von den Orangen, die er verkaufen Wollte, er hielt sie als Obst für nicht sehr genie g- bar und nur zur Saftbereitung zu verwen- den. Aber sie waren süß und sie waren billig. Und ein gut geleiteter Reklamefeld- zug würde schließlich sogar dieser Nation von Cafés aulait-Trinkern und Brioche- Essern die Nützlichkeit eines Glases Oran- gensaft vor dem Frühstück beibringen. Frank träumte schon den Text eines ganz- seitigen Inserates ins Blaue, während er sein Rasierzeug auspackte. Ein Brief aus London von Pearl; dort schien alles in Ordnung zu sein. Eine ge- Kritzelte Karte von Marion; sie erwartete seinen Anruf. Ein Telegramm von Pearl, die auch einen Anruf haben wollte. Er- Warte Anruf sieben Uhr abends im Claridge“. Ganz Pearl. klar und vernünftig, disponiert. Die kalifornischen Orangenpreise lagen noch immer über den spanischen und sizilianischen Preisen— und dabei waren die europäischen Orangen besser. Dazu kam noch die Einfuhr aus den Kolonien Nordafrikas. Man mußte entscheiden, ob man für das erste Jahr der Einführung mit Verlust arbeiten sollte oder ob man besser die ganze Idee fallen ließ. Frank war nicht dafür, eine Idee aufzugeben. Er hatte eine Vorliebe für gefährliche Geschäfte. Es war Spannender, so wie ein genz großes Pokergame. Baden, rasieren. und dabei immerfort Zahlen, Berechnungen. Frank hatte die 2 Ausstellung in Brüssel zeigen zu können, und das noch größere, daß sich König Leo- pold für das Bild interessierte und den jun- auch umgekehrt gen Maler zu sprechen wünschte.„Ich nehme „Majestät“, verbeugte sich Stevens,„ich Wäre glücklich, wenn meine Hammel nach us der berühmten dem Fleischwert bezahlt würden, mit fünf- französischen Malerfamilie, und im vorigen zig Francs das Stück wäre ich zufrieden.“ Der König schielte auf das Bild. So zehn bis zwölf Schafe? 500 bis 600 Francs? Das war das Gemälde wirklich wert.„Es ist gut“, nickte er leutselig.„Schaffen Sie mir Ihr Werk übermorgen nach Schloß Laeken!“ Der Maler war prompt zur Stelle, und Leopold empfing ihn persönlich. Sorglich zählte er nach und ermittelte vierzehn Da witterte Joseph Stevens die Gunst Augenblicks und holte tief Luft.„Maje- stät wollen bitte die Tiere da hinten nicht vergessen“, sagte er und zeigte auf einen Haufen kleiner, heller Punkte im dunstver- hangenen Hintergrund des Bildes,„da sind Der König stutzte. Das habe ich aller- „Mein Ehrenwort, Majestät, es sind lau- „Dagegen kann man nichts machen“, die Mehrarbeit.„Jetzt ist er Wirklich ganz lachte Leopold, der bei seinem großen Pri- vatvermögen auch ruhig über solche Scherze lachen konnte. Und Stevens erhielt seine Anweisung auf bare 15 700 Frances, obwohl im damaligen allerersten Anfangsstadium seines Ruhms 700 Francs auch noch ganz Die französische Ausgabe von André 21 des„Journal“ reicht von 18891949. 8— 3 1 as verdient. Der reiche, aber ebenso geizige 8 3 8e 3 1945 Lord Leslie wünschte von ihm ein Wand- das Tagebuch 19391942(Kurt Desch Verlag, Semälde, den Zug der Kinder Israels durch das f l 1 di München) bekannt. Nun endlich liegen die das Rote Meer darstellend; aber statt der ersten beiden Bände, 1889—1913 und 1914 hundert Guineen, die der Maler forderte, bis 1923 in der U 1 ü wollte er nur zwanzig bewilligen. Hogarth es 0 1525 5 8 855 15 55 1 lennte zunächst empört ab, besann sich aber; 2 dritte Band und nahm an, sofern die zwanzig Guineen lags: Anstalt, Stuttgart, vor; der dritte Ban- Gides Tagesbücher sind in der ganzen Hogarth erschien am nächsten Tage mit Welt mit jener Heftigkeit diskutiert wor- emem mächtigen Pinsel und einem einzigen den, die Gides rücksichtsloser Wahrhaftig- 1 keit entspricht. Sein Tagebuch ist das groß- artige und minutiöse Selbstbildnis eines unabhängigen europäischen Menschen von einmaliger Bedeutung, eines Dichters, rin- gend mit sich, dem Irdischen und dem Gött- lichen. Er gibt dem Leser einen Einblick in die Entwicklung seiner Existenz und seines Werkes mit einer Offenheit wie sie sonst unter Menschen weder möglich noch üblich ist. Gide geht sich selbst„auf den Grund“ und sein Leser folgt ihm, wenn er will und kann, in die eigenen Abgründe, in die Klar- heit seltener Höhen— aber auch in die Oeffentlichkeit eines zeitgenössischen Welt- theaters, das der sehr genaue, kühle, skepti- sche Gide mit unübertrefflicher Kürze und Unter Hunderten von Zeitgenossen seien hier Proust, Claudel, Blum, ge- spiegelt sehen will durch einen genialen Mann, der greife zu diesen Tagebüchern, die ohne Zweifel zu den bedeutendsten Wer- ten verlagere. Das deutsche Universitätssystem der Lehre durch Forschung und Forschung mit der Lehre müsse aber unter allen Umständen Die Gesellschaft für Deutsche Sprache e. v. (Lüneburg, Schillerstraße 1), deren Tätigkeit an die verdienstvolle Arbeit des Deutschen Sprachvereins anknüpft und in enger 3 un Sprachkundigen Kräften der Gegenwart der Pflege einer lebendigen deutschen Sprache dienen will, gibt eine im Heliand-Verlag, Lu- „Mutter- sprache“ heraus, die zur Zeit alle zwei Monate ist der dritte Vortrag in der Reihe„Musik durch die Jahrhunderte“ überschrieben, den Kapellmei- ster Joachim Popelka vom Mannheimer Nationaltheater am Mittwoch, 30. Januar, 16 Eine Pforte menschlichen Ceistes Zu neuen Ausgaben der Werke André dides ken der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts gehören. Gide gibt für sich und von sich aus das Beispiel eines Mannes, der, bei allem Zweifel, aller Verzweiflung, aller Gefahr, dem Nihilismus gegenüber unantastbar ge- blieben ist: ein einzelner Mensch in voll- kommener„Intaktheit“. blick im Bett empfangen“. Saint-Exupëry offenbart sich über dem Thema selbst. Er setat„den Menschen“ sich selbst gleich und kommt, indem er seinem eigenen Ich bis in die feinsten Verästelungen nachgeht, zum Allgemeinen, zur Welt zurück. Ein frühes Werk Gides, der„Schlecht gefesselte Prometheus“(jetzt von Gentiane Gebser be- zaubernd illustriert und von M. Schaefer- Rümelin für die Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, übersetzt), lehrt recht eigentlich, Wie unabhängig Gide sich von seiner Zeit zu machen wußte: jemand, der diesen Band liest und es nicht weiß, kann ahnen, daß das Buch vor über 50 Jahren zum ersten Male erschienen ist. Hier dient die antike Sage dazu, in der Gegenwart belebt zu wer- den, Prometheus zu zeigen, der den Men- —.— Fähigkeit, ohne Papier mit sechsstelligen Zahlen flink und sicher operieren zu kön- nen, obwohl er mit der höheren Methematik nie zurechtgekommen war. Orangen, Kisten, Dollars, Francs— das waren Diri ge, mit denen man rechnen konnte. Frank, der nackt zwischen Bade- und Schlafzimmer hin und her ging— warf glatte Zahlen auf ein Blatt Papier, das den Aufdruck des Hotels und ein etwas verunglücktes Bild seiner Direktrice trug. N Eine kurze stürmisches ü von seiten des Zimmerkellners André, der ei en kleinen Imbiß ablieferte. Frank 20g sich an, ag ohne sich niederzusetze steckte sich eine Zigarette an. Er fühlte sich wohl, er hatte die Berliner Verstimmung vergessen. Mit Deutschland war einfach im Moment keit Geschäft zu machen, das Land war 2u arm. Frank schob seine Schultern behag- lich in seinem Anzug zurecht, während er Passy anrief. Marion war denn auch gleich am Tele- kon mit ihrem„alloh, alloh. Joujou?“ Es War eines der Kunststücke dieser französi- schen Frauen, daß sie immer da waren, Wenn man sie wünschte und immer bereit, das zu tun, auf was man Lust hatte. Frank lächelte zu dem Gezwitscher am Telefon, aber er behielt seine Armbanduhr im Auge, während er mit ihr sprach.„Ich kann nicht mit dir lunchen, ich habe doch diese scheußliche Konferenz mit Farrere“, sagte er.„Aber sofort nachher— und bitte, halte dir den Abend frei für mich“ „Der Pascha befiehlt, die Odaliske harrt“, antwortete Marion draußen in Passy. Frank steckte seine Notizen ein, tupfte ein wenig Lavendel wasser auf sein Taschentuch, warf einen raschen Blick in den Spiegel und ver- ließ das Hotel. Der Regen hatte aufgehört, eine dünne Sonne schien auf das gewaschene Pflaster. Es herrschte ein intensiver, ein klein Wenig August Macke: Tunesische Landschaft Eine der Neuerwerbungen der Mannheimer Kunsthalle Die Uebersetzung, als Ganzes gesehen, ist eine große Leistung. Bei einem Werk von solcher Qualität und Bedeutung ist der Leser jedoch berechtigt, hohe Ansprüche zu stel- len. Leider haben sich zahlreiche Wendungen eingeschlichen, die man nur kopfschüttelnd liest, Z. B.: I, 376:„Er hat immer zu Warm“; 438:„Ich hätte noch mehr gut von der Vor- stellung“; II, 159:„Er weiß nicht mehr wo bleiben“; 445:„Elie, der an Sumpffieber und Vebermüdung leidet, hat mich einen Augen- Wenn in Frankreich soeben ein Streit darüber ausgebrochen ist, ob Gide sich nicht schließlich doch noch„bekehrt“ hat, so gibt er selbst mit der Sammlung„Herbstblätter“ darauf die eindeutigste Antwort(in der vor- trefflichen Uebersetzung von Wilhelm Maria Lüsberg, bei J. G. Cotta und Deutsche Ver- lags-Anstalt, Stuttgart erschienen). Diese Aufsätze, Notizen, Bemerkungen und Essays lesen sich wie ein Kommentar zu den Tagebüchern und sind ausgezeichnet dazu geeignet, eine Vorstellung von seiner Arbeit zu geben: wer nichts von Gide kennt, be- gegnet ihm in diesem Band mit allen seinen geistigen, seelischen und dichterischen Mög- lichkeiten, mit all dem, was ihm 80 viel lei- denschaftliche Zuneigung und so starken Hag eingetragen hat. Hier kann man verglei- chen, wie aus den augenblicklichen Gedan- ken über Sein und Wesen Valérys ein Bild- nis wird, welche Farben er wegläßt. Ob es sich um Goethe, Rimbaud, Thomas Mann, oder wen sonst handelt, Gide „ — „Lump mit Herz“ Neue Operette in Nürnberg Hans Carste, der aus der Pfalz Tonfilm Komponist, wollte neben Sein Setzte er sich also mit dem Libretti Alfred Igner zusammen, und sich nun die Operette„Lump mit Herze e kallen, die Intendant Karl Pschigode seine Städtischen Bühnen Nürnberg Zur aufführung annahm. Am Schluß der p. miere wurden auch tatsächlich, unter de jubelnden Applaus des Publikums, ein tragen. Die Handlung kann auf eine stattlich Ahnengalerie vom„Weißen Röss'l“ bis 2 „Geliebten, Manuela“ zurückblicken seinen Vorbildern auch tatsächlich Verwechseln ähnlich. Musikalisch ten Lehrmeister gewesen. Der mit einer Melodienfolge von Stunden Dauer ihren Spuren es kam handwerklich sauberes, er folgssiche res Gebrauchstheater dabei Wohlbekömmliche Hausmannskost, die troh mancher etwas schwieriger szenischer A forderungen gewiß ihren Weg nen machen wird. Abgesehen von einer indiskutablen 80 brette zeigte schauspielerisch noch Operetten- Ensemble, in dem vor Allen Jacqui Bügler und Karl Mikorey rasch az Sympathien gewannen und das Hann. joachim Worringen mit netten Regie- Einfa, len betreute. All jenen billigen Mätzchen mit denen sonst auf unseren Operettenbil nen meist so krampfhaft Stimmung 2 machen versucht wird, ist man an diezen Komponist 10 schen liebte und ihm das Feuer brachte, be- Abend glückli 1 j 0 8 5 Slücklicherweise nirgends begegnet Sleitet von dem rächenden Adler. der ihm dag es auch 80 geht, ist zweifellos der 15 die Leber täglich in neuer Qual zerreißt, der e nehmste Eindruck des Abends Se wesen. trägt. Prometheus, der vom Kaukasus auf 1 U einen Boulevard herabsteigt, nährt seinen 5 3 Adler, bis seine Federn glänzend sind, er Ein musikalisches Lustspiel„Wer Sell mästet ihn, um ihn zu schlachten und mit Frau lieb hat“ von Jakob Jostau, lu seinen Freunden aufzuessen. Was sich wie ein Scherz, wie eine Burleske liest, ist der Versuch, das Geheimnis des Menschen zu entschleiern, der leidet, weil ihn eine Idee, seine Aufgabe, sein Adler quält und Peinigt, Weil er sie aus seinem Dasein, aus seiner Existenz groß macht— um schließlich, wenn er bereit ist, sie aufzugeben, sie zu ver- raten, sich von ihnen zu nähren. Gide ver- steckt sich in seinem Gleichnis und einer Se- fährlichen Lehre: als er im Mai 1944 den „Theseus“ beendete, schrieb er in sein Tagebuch, daß er sich in die Zeiten seines „Prometheus“ und der„Verließe des Vati- kan“ zurückversetzt fühle. „Die Verließe des Vatikan“(übersetzt von Ferdinand Hardekopf, Deutsche Verlags- Anstalt, Stuttgart) nehmen die vorgebliche Gefangenschaft des Papstes Leo XIII. in den Kellern der Engelsburg, 1893, zum Gegen- stand einer wahrhaft entfesselten Ironie. Es ist ein ausgesprochen„freches“ Buch, in dem um die Gestalt Lafcadios sich der innere Kern, das Eigentliche, kristallisiert. Die „freie Tat“, die Handlung ohne Notwendig- Keit, Zweck oder Sinn, findet in diesem Roman Gestalt. Gides Angriff gegen alle Konventionen werden turbulent und mit einer Heiterkeit vorgetragen, die entzücken und empören können: auch dieses Buch letz- ten Endes eine Befreiung, der Durchbruch in neue Länder, die Entdeckung neuer Meere. Gide hat einmal gesagt, er hätte sich oft gewünscht, seine Werke wären„mit einem Schlage erschienen(12. Juli 1914), daß man sie gleich in ihrer geschlossenen Gesamtheit hätte lesen können: diesem Zustand sieht sich die junge deutsche Generation gegen- über— unfreiwillig genug—, sie kann die- sen Geist sogleich in seiner Vollstämdigkeit sehen und man kann nur wünschen, daß sie sich, statt sich mit„Fragebogen“ aufzuhalten, gleich jenen Antworten erschließt, die Gide ihr— von Liebe, von umneingeschränkter Wahrheitsliebe getrieben, gefährlich und immer bereit, jede Gefahr auf sich 2u nehmen— leise, vorsichtig, ironisch, ver- steckt und doch unüberhörbar gibt: Gides Werk ist eine Pforte europäischen, eine Pforte menschlichen Geistes. Rolf Bongs. ziger Operettentheater uraufgeführt. De Textautor und Regisseur ist der Direktor des Leipziger„Theaters der jungen Welte Wie der Sowjetzonen-Na chrichtendienst AD Schreibt, geht es um die„oft diskutiertz Frage, ob man Betriebsfest ohne die eigenen Frauen feiern soll“, Die zu Beginn im al. zertakt ausgesprochene Regel„Wer seln im Verlaufe der Handlung verneint, De Regisseur zeige,„wie man Operette ohn mauk spielen kann“. chi „Eine reizende Familie“ Lustspiel im„Haus der Jugenc Heidelberg Mit der Aufführung des Lustspfels„ne reizende Familie“ von Hugh Herbert Alge die„Theatergruppe im Haus der Jugend ein Heidelberger Laienensemble unter Le. tung von Ellen Hefft und Walter Reiprich die Resultate seiner Winterarbeit. An dem turbulenten Familienspiel mit verfeindeten Eltern, verliebten Kindern, einer heimlichen Heirat und einem unehelichen Eind, das gat reizender Backfisch Corliss und Siegfried Steube als ihr kriegsgetrauter Bruder Lenny hervorragenden Anteil. Werner Beyer war ein donnernder Vater von Format, Ruth Müller eine sympathische Braut und Ellen Hefft eine klatschsüchtige Nachbarin mit dra- taten, fielen Hansmichel Steltz und Peter Turnsaal— in dem das„Haus der Jugend“ jetzt untergebracht ist, nicht so trist und stimmungslos Wäre, wenn die Regie von Dr. Karl-Heinz Fränkel etwas straffer und im Detail sorgfältiger gewesen wäre und wenn man die Souffleuse selbust auf den hintersten Plätzen nicht gar so deutlich gehört hätte, dann wären die teilweise recht beachtlichen Leistungen der Darsteller wohl noch besser zur Geltung gekommen. E. P. Die Besprechung zog sich zwei Stunden hin und führte zu nichts. Farrere und Du- bareaux verschanzten sich hinter eine un- bekannte Macht, die sie„nos amis“ nann- ten. Wie es schien, waren„nes amis“ den kalifornischen Orangen durchaus abhold und wollten„nos amis“ sich auf keine ge- fährliche Experimente einlassen, und konn- ten Farrere und Dubareaux sich nicht die Verantwortung zutrauen,„nos amis“ in vollkommen unerprobte Neuerungen hinein- zuhetzen. Frank steckte die Hände in die Hosentaschen, ging auf und ab, von den drei Männern beobachtet, als wenn er eine Merkwürdigkeit im zoologischen Garten wäre, und versuchte, seine Idee zu verkau- ten. Aber Frankreich hat keinen großen Bedarf an Orangen, sagten die Franzosen, „Niemand hat einen großen Bedarf an irgend etwas Der Bedarf muß geschaffen Werden. Ich verspreche Ihnen, daß in einem Jahr kein Pariser sich wohl fühlen wird, wenn er nicht sein Glas Orangensaft zum Frübstüen getrunken hat,“ sang Frack Davis. Dazu lächelten die Herren mitleidis „Ich glaube nicht, daß diese amerikani- schen Methoden in Frankreich anwendbel sind—,“ beschloß Dubareaux, nachdem ihm Davis! Reklamearie in sein Kästchen ge- brüllt worden war. Frenk blickte um sich und dachte, daß Dubareaux wahrscheinlich recht hatte. Del Raum zeigte eine fettige, grüne, schmutzige Tapete. Keine Tabellen an den e nicht einmal ein Plakat:„Eßt Früchte un ihr bleibt gesund,“ wie es sich für die Chambre Syndicale des melancholischer Frühling in Paris. Als das Taxi über die Brücke fuhr, an den dicken Blumenfrauen vorbei, erinnerte Frank sich unversehens der kleinen Frau in Berlin, Evelyn. Es mußte mit den Mimosen- sträußen zusammenhängen, die in dicken Büscheln aufgetürmt waren. Nachher erin- nerte er sich, daß Evelyn Mimoseri liebte; er hatte sich vorgenommen, ihr zum Ab- schied welche zu schicken, und es dann vergessen. Schade. Das Haus in der Rue Meyerbeer hatte ein etwas deprimierendes Aussehen. Es war die vierte Konferenz, die Frank mit den Franzosen hatte, und ihr zähes und klein- liches Handeln machte ihn ungeduldig. Er War zu amerikanisch, um zu begreifen, daß ein großes Syndikat in einer 80 muffigen Bude hauste Schwarze Schilder mit Gold- lettern hingen im Eingang. Kein Aufzug. Gaslichter im finstern Treppenhaus, knar- rende Holzstufen. Farrere war ein kleiner Mann mit einem kleinen Bart. Alles an ihm war viereckig, so hoch wie breit: die Stirne, der rötliche Bart, die Hände, der Brustkasten. Er hatte eine altmodische, feine Damenuhrkette über der Weste hängen. Wenn er nachdachte, holte er einen goldenen Zahnstocher her- vor und bohrte sich damit im Ohr. Er war ungemein munter und liebens- würdig, er umarmte Frank, er nannte ihn: mon cher, mon vieux— aber er war zäh und mißtrauisch. Dubareaux saß still hin- ter dem Schreibtisch, er hatte ein kleines Kästchen vor sich und Drähte in den Ohren, denn er war schwerhörig. Frank mußte alle seine Vorschläge in das Kästchen schreien. was ihn herzlich amüsierte. Die beiden hat- ten auch ihren Anwalt mitgebracht, Mon- sieur Franchetot, mit dem roten Bändchen im Knopfloch und dem Gehaben eines aus- gezeichneten Chargenspielers, der seine Pointen nicht bringt, sondern fallen läst. seite ganze Idee zum Teufel zu n Paris war hübsch, wenn man als e gungsreisender hinkam, aber sehr versti ten. Fortsetzung fol Sebürtg jetzigen Tätigkeit beim RIAS anscheing“ auch noch nach Bühnen-Lorbeer streben 80 ließen N vergoldete Lorbeerkränze auf die Bühne 80 und 0 fast Z Kom, Hans Carste dazu von der Berliner Operetz früherer Jahrzehnte her; schließlich sind paul, Linicke und die Kollos ja auch keine Schlech mehr als ate gefolgt— heraus. Ein über die Büh. sich ein gepflegtes, wer gesanglich outrierendg von Joachim-Dietrich Linke, wurde im Leid. Frau lieb hat, der läßt sie zu Hause“ Werds aufdringliche Sentimentalität und ohne Kl. nicht existiert, hatten Ingeborg Flory ab matischen Allüren. In der langen Reihe der übrigen Mitwirkenden, die alle ihr Bestes Schoder als jugendlich-komische Talente au,. Wenn das neue Etablissement— ein aller Importeurs de Fruits gehört hätte, Frank war eben dabel, mend, wenn Geschäfte gemacht werden soll-