2u be iter de Fluch Vaten Winnen an mat ind ds. Wie Sie n nicht er nicht (Gun. m Lein riester, tellt hat esseren . Und en Va. ſikiert) e auch Brauti· zalomit m Stile nwang seinem r Herr nenden och die wenig- jᷓäfkler) nd Pe- ammen Verfol. nschaft er sich Beifall Telten genrol. östlich KH pielerin grolen „Köng ers un les Ne. Bayeri- en vol n Mar- bereite lie Ur. nad.“ mann r. Die Einige h aul- Wiener Oskar untel spielen, —— hatte rigen 8 0 ns 1 dami o Vol⸗ vor- n vol n die Ur- „ amel bpralb pen s Aul⸗ r del Nac Pk. 1 del tuing⸗ rer i „ohne e ge. zustel wWagel dem t zung ad n 40 0 DR. eiddel⸗ at in ten- pflege 8 mil Süc⸗ 1951 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peunleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; 80z.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 . rr ee Mannheimer OMG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz — r Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24 Tel. 29 3%8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 40 Ff Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr J. Jahrgang/ Nr. 29/ Einzelpreis 20 Pf. 5 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Schwierigste Situation seit Regierungs antritt Adenauer über politische Entwicklung besorgt/ Amerikanischer Mißmut wächst Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Atmosphäre in Bonn ist durch eine bemerkenswerte Spannung gekenn- zeichnet. Es wird offen ausgesprochen, daß in den kommenden Tagen die Entscheidung über Europa und seine Zukunft fallen werde. Informationen von zuverlässiger Seite zu- folge, hat Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag die gegenwärtige Situation als die schwierigste seit seinem Regierungsantritt bezeichnet. Der Bundeskanzler unterrichtete am Montagvormittag den Fraktionsvorstand der Christlichen Demokraten. Für heute ist eine große Konferenz der EKoalitionsfraktionen, (cb/ CSU, FDP und DP) vorgesehen. Der Schwerpunkt wird das Treffen Dr. Adenauers mit den Hohen EKommissaren sein, das für Dienstagnachmittag vorgesehen ist. Wie man erfährt, wird auch Mecloy, der bis gestern in einem Krankenhaus in Mün- chen lag, teilnehmen. Eine Einladung zur Londoner Konferenz st in Bonn noch nicht eingetroffen. Die Bun- 10,5 Milliarden Dl von Bonn als Verteidigungsbeitrag vorgeschlagen Paris.(P) Die Delegation der Westdeut- schen Bundesrepublik, der Wirtschaftsmini- ster Prof. Ludwig Erhard, Finanzminister Fritz Schäffer und Vizekanzler Franz Blücher angehören, traf am Montag mit den„drei Weisen“ der westeuropäischen Verteidigungsorganigation(William Dra- per— USA, Sir EA PIO Wden- Groß- britannien und Jean Monnet— Frank- reich) zusammen. Zweck des Treffens ist eine Aussprache über die Höhe des Beitrages, den die Bundesrepublik zur gemeinsamen Verteidigung Westeuropas leisten kann. Die Bundesrepublik hatte die„drei Weisen“ um ein entsprechendes Gutachten gebeten. Die Deutsche Bundesrepublik hat als deutschen Verteidigungsbeitrag insgesamt 10,5 Milliarden Deutsche Mark vorgeschla- gen, während die Westmächte zwanzig Pro- zent mehr forderten. UNO- Deutschlandausschuß an der Arbeit Paris.(dpa) Der Sonderausschuß der vereinten Nationen, der die Möglichkeit freier Wahlen in ganz Deutschland unter- suchen soll, wird, wie ein Beamter der INNO erklärte, in diesen Tagen zusammentreten. Drei Ausschußmitglieder, die Vertreter Is- lands, Hollands und Pakistans, befanden sich bereits seit einiger Zeit als Mitglieder der UNO- Delegationen ihrer Länder in Paris. Sie haben nur auf die Ankunft des Ver- treters Brasiliens gewartet, der inzwischen aus Rio de Janeiro eintraf. Polen, das das fünfte, Ausschußmitglied stellen sollte, hat seine Mitarbeit verweigert. Diese Weigerung wird aber, wie weiter ver- lautete, die Arbeit des Ausschusses nicht lahmlegen, da UNO-Ausschüsse in ähnlichen Fällen so zum Beispiel der Balkan- Sonder- ausschußg, ihre Tätigkeit aufgenommen ha- ben, obgleich sie nicht vollzählig besetzt waren. o eg 2 Far. Der Vollzugsausschuß der Europa- dewegüng forderte am Sonntag in Paris, daß die beratende Versammlung des Europarats „dringend“ zu einer Sitzung einberufen wird, in der die Pläne zur Bildung der Europaarmee geprüft werden sollen. In einer vom Vollzugs- ausschuß angenommenen Entschließung heißt es, die Schaffung einer Europaarmee sei in der gegenwärtigen Lage notwendiger denn je. Istanbul. König Paul von Griechenland be- absichtigt— türkischen Pressemeldungen zu- kolge— im Sommer die Türkei zu besuchen. Zürich. In Zürich ist ein Aktionsausschuß segen die Aufführung von Veit-Harlan-Filmen gebildet worden, dem alle Parteien und Kul- turorganisationen der Stadt angehören. Der Stadtrat von Zürich hat im Interesse der Auf- rechterhaltung von Ruhe und Ordnung ein Auf- künrungsverbot für sämtliche Filme Veit Har- lans beschlossen, nachdem der Aktionsausschuß Demonstrationen angekündigt hatte, falls ume von Harlan aufgeführt würden. Wien. In Wiener Wirtschaftskreisen, die mit den Ostblockstaaten in Verbindung stehen, hat sich seit der rumänischen Währungsreform die Ansicht verstärkt, daß in allen Ländern des Ostblocks Geldumstellungen bevorstehen. Alle Satelliten wäbrungen sollen, so sickert auch aus Ungarn und der Tschechoslowakei nach Oester- reich durch— an den Goldrubel gebunden Lerden. Seit Wochen laufen in den Städten der echoslowakei derartige Gerüchte um, die schon zu Panikkäufen geführt haben, ebenso in Ungarn. Die Reorganisation der Ostblockwäh- rungen soll bis April, vor Beginn der„Inter- nationalen Wirtschaftskonferenz“ in Moskau endet sein. 5 Hamburg. In den vier Bundesländern, Nord- rchein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und remen, hat die Arbeitslosigkeit auch in der Weiten Januarhälfte noch zugenommen Freiburg. Wegen der Teinnahme an einem kür Veit Harlan und Kristina Söderbaum in Freiburg gegebenen geselligen Beisammensein, Wurde der Polizeidirektor von Freiburg, Otto Bieser, aus der SPD ausgeschlossen. Der Lan- usschuß der SpD in Südbaden ist der An- Sicht, für Bieser hätte es als Angehörigem der SPD selbstverständlich sein müssen, ein Zu- Sammentreffen mit Veit Harlan in dieser Form m vermeiden. UP/ dpa desregierung wird ihrerseits auch kein Er- suchen um Teilnahme an die beteiligten Staaten richten. Sie ist vielmehr der Ansicht, daß die Schwierigkeiten, die durch die fran- zösische Haltung in der Saarfrage entstanden sind, schon früher zu einer Aussprache unter den Betroffenen führen sollten. Nach Bonner Auffassung ist die Lage derart ernst, daß eine baldige Bereinigung erforderlich erscheint. Der Beschluß des Bundesrates, so wird von CDU-Seite am Montag noch einmal betont, den Schumanplan trotz großer Bedenken zu billigen, beweise erneut die Bereitwilligkeit Deutschlands, den Weg nach Europa mit allen seinen Konsequenzen zu gehen, obwohl die Ernennung Grandvals und die französische 5 eine derartige Haltung erschwert abe. Im Fintergrund der Besorgnisse, die in Bonn sehr vielfältig laut werden, steht der wachsende amerikanische Mißmut über euro- päische Verzögerungen. Von amerikanischer Seite wird kein Zweifel daran gelassen, daß man, falls eine Einigung über die Aufstel- lung deutscher Kontingente in allernächster Zeit nicht erfolge, bedauerlicherweise zu entscheidenden strategischen Umdisponie- rungen gezwungen sein werde. Dr. Adenauer erklärte, laut dpa, am Montag vor der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion, daß er sich nicht in der Lage sehe, den Generalvertrag, die Zusatzverträge und das Abkommen über die europäische Verteidi- gungsgemeinschaft zu unterzeichnen, bevor nicht die deutschen Wünsche hinsichtlich der Saar und des Eintritts der Bundesrepublik in die NATO- Organisation geregelt werden. Der Aeltestenrat des Bundestages hat am Montagnachmittag den Zeitplan für die Wehrdebatte am Donnerstag und Freitag festgelegt. Die parlamentarische Aussprache wird am Donnerstagvormittag um 9.30 Uhr durch eine Regierungserklärung eingeleitet. Die anschließende Aussprache, für die insge- samt zwölf Stunden vorgesehen sind, soll am Donnerstag bis 18 Uhr dauern und am Frei- tagvormittag um 9 Uhr bis in die Mittags- stunden fortgesetzt werden. SPD bleibt in Ostberlin Berlin.(UP) Die Behörden des Sowiet- sektors haben ihre Drohung, die Sozial- demokratische Partei aus der Mehrzahl imrer in Ostberlin gelegenen Parteibüros bis zum 3. Februar zu exmittieren, bisher Hicht verwirklicht. Die SPD erklärte hier- Zu, daß auf ihre Einsprüche gegen die Kün- digungen noch keine Antwort erfolgt sei. Die Behörden des Sowietsektors würden offenbar einen„offiziellen Rückzug“ ver- meiden, um sich ein erneutes Anschneiden der Exmittierungsfrage für einen geeig- neter erscheinenden Zeitpunkt offen zu Halten. Der SPD waren im vergangenen Monat sieben ihrer insgesamt acht Büros im Sowjetsektor— vorwiegend zum 1. Fe- bruar— gekündigt und ihr angedroht wor- den, daß bei Mißachtung des Räumungs- termins drei Tage später die zwangsweise Exmüttierung erfolgen würde. Eine Zuwei- sung von Ersatzräumen war wegen engeb- lichen Wohnraummangels abgelehnt worden. Wehrbeitrag und christliche Verantwortung Die Meinung des Bundestags präsidenten Ehlers Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Präsident des Bundestages, Oberkirchenrat Dr. Ehlers, umrig am Montag in einer Ansprache vor Bonner Studenten die Probleme des Wehrbeitrages unter dem Aspekt einer christlichen Verant- wortung. Er wandte sich gegen die These, daß die christliche Kirche zu den aktuellen politischen Fragen keine Stellung beziehen dürfe. Die Kirche und ihre verantwortlichen Männer müßten ihre Meinung sagen,„wenn das innere und äußere Leben unserer Men- schen in Gefahr ist.“ Dr. Ehlers setzte sich mit den mannigfal- tigen auch von kirchlicher Seite insbesondere von Dr. Heinemann vorgetra- genen Argumenten gegen eine Wieder- bewaffnung auseinander und kam zu dem Ergebnis, daß es„kein vom Worte Gottes her kommendes Argument gibt, das unmittel- bar und zwingend die Ablehnung der Wie- derbe waffnung erfordert.“ Wem trotzdem sein Gewissen den Kriegsdienst verbiete, sei durch das Grundgesetz geschützt. Der Bun- destagspräsident sprach sich für eine baldige gesetzliche Regelung des Kriegsdienstverwei- gerungsrechtse aus. Dabei musse aber zwischen dem Waffendienst im Kriege und der Ausbil- dung in Friedenzeit unterschieden werden. Seiner mung nach stehe bei der Waffen- ausbildung im Frieden die Gehorsamspflicht gegenüber der Obrigkeit im Vordergrund. Im konkreten Kriegsfall müsse sich denn der einzelne die Frage nach der Verantwortbar- keit des Krieges vorlegen. Nach Ansicht des Bundestagspräsidenten ist die 5 verfassungsrechtliche Frage des deutschen Wehrbeitrages in diesem Zu- sammenhang von untergeordneter Bedeu- tung. Er persönlich glaube, daß ein Wehr- gesetz ohne Verfassungsänderung möglich Sei. Diese Frage müsse aber nach rein recht- lichen und nicht nach politischen Erwägun- gen entschieden werden. Wichtig sei in erster Linie, daß die verfassungsrechtliche Grundlage einwandfrei sei. 5 Dr. Ehlers wandte sich auch gegen die von verschiedenen Seiten vorgebrachte For- derung nach einem Volksentscheid. Er sei erstens im Grundgesetz nicht vorgesehen. Zum zweiten müsse man sich darüber klar sein, daß unser Volk wegen eines sehr labi- len politischen Gleichgewichts nicht in der Lage sei, eine„nur von der Sache her kom. mende ruhige und objektive Entscheidung zu fällen. 5 Bundestagspräsident Dr. Ehlers erklärte, daß die Wahrung des Friedens und der Freiheit wichtiger sei als die Wiederher- stellung der deutschen Einheit. Auch Frau Wessel und Dr. Heinemann hätten noch keinen Weg gewiesen, der die deutsche Einheit heute herstellen könnne, ohne daß wür zur Beute des Kommunismus würden. Wer die Freiheit für unaufgebbar halte, dürfe sich von ihrer Verteidigung nicht zurücchalten lassen, auch wenn sie die deutsche Einheit hinauszögere. Jahn kommentiert Wehrbeitrag Frankfurt.(dpa) Der Vorsitzende der Eisenbahner gewerkschaft und SPD- Bundes- tagsabgeordnete Hans Jahn erklärt in der neuesten Ausgabe des„Deutschen Eisenbah- ner“, die Gewerkschaften erwarteten, daß die Bundesregierung sich allen militärischen Restaurierungsplänen widersetze und es mit Entschiedenheit ablehne, den abschüssigen Weg einer aggressiven Außenpolitik zu gehen. Die Gewerkschaften würden stets auf der Seite derer stehen, die es sich zur Auf- gabe setzten, den Frieden nicht durch Auf- rüstung um jeden Preis, sondern durch einen höheren und sicheren Lebensstandard des ganzen Volkes zu garantieren. Die Bundes- regierung müsse beweisen, daß die Siche- rung der Staatsbürger ihre„erstrangige Auf- gabe“ sei. Junge Union bejaht Verteidigungsbeitrag Der Landesvorsitzende der„Jungen Union“ in Nordrhein- Westfalen, Dr. Bert Even, erklärte am Sonntag in Loope(West- falen), daß die Junge Union grundsätzlich ja zu einem Verteidigungsbeitrag der Bun- desrepublik sage. Angesichts der kommuni- stischen Gefahr habe heute der Mann mehr denn je die Pflicht, sich schützend vor Familie und Volk zu stellen. Verkehrsunterricht Pflichtfach Karlsruhe.(MIL.-Eig.-Ber.) Mit Beginn des neuen Schuljahres zu Ostern wird in allen nordbadischen Volksschulen und in den höheren Schulen bis zur Untertertia der Ver- kehrsunterricht als Pflichtfach eingeführt. In jedem Monat soll mindestens zweimal Unterricht über Verkehrsfragen gegeben werden. Den Unterricht erteilen Lehrer, die bei der örtlichen Polizeiver waltung eine kurze Einführung in die wesentlichsten Ver- kehrsfragen erhalten. 5 Dienstag, 5. Februar 1952 III 8 LLL 1 Sn I 50A At Züscit d- geh 0. rutsch. Zud gigs „Alles Anschlußzüge, mein Herr— kier auf diesem Bahnsteig—— Wenn es nicht so wdre, würde der ganze Fahrplan nicht stimmen Am Suez-Kanal ist keine Zeit mehr zu verlieren Die Hintergründe der britischen Verständigungsbereitschaft von unserem KW-RKorrespondenten London. Nach Meinung politischer Beob- achter wurde die englische Verhandlungsbe- reitschaft mit Aegypten, die Außenminister Eden in seiner Unterhausrede zum Aus- druck brachte, nicht allein durch den Regie- rungswechsel in Kairo bestimmt. Es ist zwar nicht zu leugnen, daß Großbritannien nach der Verabschiedung des ägyptischen Premierministers Nahas Pascha durch König Faruk die Atmosphäre als gebessert ansieht. Man weiß auch, daß König Faruk wahr- scheinlich seit langem auf eine Gelegen- eit gewartet hat, diesem Mann den Abschied au geben. Aber auch wenn diese günstige Wendung in Kairo nicht eingetreten wäre, wäre die Rede Edens vor dem Unterhaus kaum anders ausgefallen. Denn Washington hatte sehr eindringlich den Wunsch ge- äußert, daß Großbritannien noch einmal alle Anstrengungen machen sollte, um eine diplo- matische Lösung zu finden. Aber man gibt sich in London keiner Illu- sion hin. Man wird von seinen Forderungen erhebliche Abstriche machen müssen, wenn eine friedliche Lösung gefunden werden soll, und die Amerikaner— so glaubt man werden dabei bemüht sein, den ägyptischen Wünschen so weit entgegen zukommen, wie es die Sicherung des Suezkanalgebietes für die westliche Welt nur eben erlaubt. Denn inzwischen ist auch Sowjetrußland nicht un- tätig gewesen, und in den gleichlautenden Sowjetischen Noten, die in Moskau den Bot- schaftern der Vereinigten Staaten, Großbri- tanniens, Frankreichs und der Türkei über- reicht wurden, wird erneut schärfstens gegen die Bildung des Nahostkommandos protestiert, Während die sowjetische Propagandama- schine in Presse und Rundfunk gegen die westliche„Kolonialpolitik“ im Nahen und Mittleren Osten auf hohen Touren läuft. Gerade das östliche Verhalten hat Wa- shington davon überzeugt, daß keine Zeit mehr zu verlieren ist und daß keine Opfer gescheut werden dürfen, um das Verteidi- gungssystem des Nahen Ostens wirksam werden zu lassen, ehe es zu spät ist. Es blieb und bleibt Großbritannien nichts anderes mehr übrig, als sich dieser internationalen Konstellation zu beugen und unter Hint ansetzung des Prestiges einen Weg der Ver- ständigung zu beschreiten. Inzwischen ist der ägyptische Minister- präsident Ali Maher Pascha, laut UP, bei seinen Bemühungen um die Bildung eines umfassenden Koalitionskabinetts auf Orden nur noch für besondere Verdienste Gemeinsamer Abschluß der Entnazifizierung geplant von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Das württembergisch- badische Staatskabinett hat am Montag den vom Innenministerium ausgearbeiteten Entwurf eines zweiten Gesetzes zum Abschluß der politischen Befreiung erneut beraten und festgestellt, daß Bestimmungen dieses Ge- setzes in wesentlichen Punkten zugunsten der Betroffenen über die jetzige Regelung des Abschlusses der politischen Befreiung in den Ländern Baden und Württemberg- Hohenzollern hinausgehen. Das Kabinett wird den Gesetzentwurf daher zunächst den Regierungen in Freiburg und Tübingen über- mitteln, um möglichst gemeinsam mit ihnen zu prüfen, ob nicht für alle drei Länder ein einheitliches Gesetz zum Abschluß der politischen Befreiung in Kraft gesetzt wer- den kann. Dadurch soll eine weitere Rechts- zersplitterung im Südwestraum vermieden werden. Außerdem begann das Kabinett mit der Beratung des Entwurfes eines Ueberleitungs- gesetzes, das eine der dringendsten Auf- gaben der künftigen verfassunggebenden Landes versammlung sein wird. Diesen Be- ratungen lag die Arbeit einer Kommission aller württembergisch- badischen Ministerien zugrunde. Schließlich erörterte die Landesregierung Richtlinien über die Ordensverleihungen in Württemberg-Baden. In Zukunft soll auf die individuelle Verleihung mehr Wert gelegt werden. Die von der Oeffentlichkeit stark kritisierte Verleihung kontingentmäßig zu- geteilter Bundesverdienstorden soll unter- bleiben. Die Orden sollen nur noch bei be- sonderen Anlässen und für besondere Ver- dienste verliehen werden. Justizminister Fecht gestorben Freiburg. Et-Eig.-Ber.) Der südbadische Justizminister, Dr. Hermann Fecht, ist in der Nacht zum Montag im 72. Lebensjahr an einem Herzschlag gestorben. Die Beiset- Zurig ist für Mittwoch festgesetzt worden. Dr. Fecht war seit Juli v. J. ohne Unter- brechung krank. Die Geschäfte seines Mini- steriums sind während dieser Zeit von Ministerialrat Dr. Wilhelm Müller geführt worden, der auch die Funktionen Fechts vorläufig weiterführen wird. beträchtliche innerpolitische Schwierigkeiten gestoßen. Die Saad-Partei und die Liberalen fordern eine genaue Untersuchung, wer für die Kairoer Unruhen vom 26. Januar verant- wortlich ist. Da damals die Wafd-Partei unter Nahas Pascha am Ruder war— die über eine beachtliche Mehrheit im Parlament verfügt— dürfte sie an einer allzu genauen Untersuchung dieser Vorgänge nicht inter- essiert sein. Daher ergeben sich Schwierig- keiten für die Bildung einer Regierung auf breiter Grundlage, diè für die Führung von Verhandlungen mit Großbritannien unbe- dingt erforderlich ist. Der bisherige USA- Botschafter in Spa- nien, Stanton Griffis, sagte am Mon- tag bei seiner Ankunft in New Vork, der spanische Staatschef General Franco würde bei jedem Streitfall zwischen dem Nahen Osten und den Staaten des Westens „der normale und natürliche Vermittler“ sein. Griffis fügte hinzu, Franco sei über die Lage im Nahen Osten sehr beunruhigt. Er sei der Auffassung, daß Aegypten den Vier- mächteplan für die Verteidigung des Suez- kanals annehmen müsse. Harold Ickes gestorben 10 Washington.(dpa-REUTER) Der frühere amerikanische Innenminister Harold Iekes starb am Sonntag im Alter von 77 Jahren. Ickes war einer der führenden Mänmer der„New Deal“-Politik Roosevelts. Er hatte das Innenministerium von 1933 bis 1946 inne. Vor dem zweiten Weltkrieg hatte er sich geweigert, Helium an das nationalsozialisti- sche Deutschland zu verkaufen. Ickes war als der„ehrenwerte Harold“ bekannt und galt als unbestechlich. Er begann seine Laufbahn 1897 in Chikago als Reporter. Spa- ter machte er eine eigene Rechtsanwalts- praxis auf und wurde ein reicher Mann, der neben seiner Wohnung in Chikago ein großes Gut in Maryland besaß. 8 5 5 urzfelecramm Die Umsiedlung von 200 000 Vertrie- denen könne im Frühjahr beginnen und bis August, spätestens aber Ende des Jahres, ab- geschlossen sein, wie das auch vom Bundes- vertriebenenminister den Vertretern der Treck- vereinigungen versprochen worden war, ver- sicherte am Montag ein Sprecher des Bundes- vertriebenenministeriums in Bonn. Ein Vertre- ter der Treckgemeinschaft in Schleswig-Hol- stein hatte geäußert, nach dem Stand der letz- ten Verhandlungen des Bundesvertriebenen- ministers Lukaschek mit den Aufnahmeländern, könne erst im Herbst mit dem Beginn der Umsiedlungsaktionen gerechnet werden. * Der österreichische Justizmini- ster Dr. Otto Tschadek traf am Montagnach- mittag in Bonn ein. Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler, auf dessen Einladung er nach Deutschland gekommen ist, empfing seinen Gast am Bahnhof. Dr. Tschadek erwidert einen Be- such Dr. Dehlers in Wien. Er sieht den Sinn seines„halb offlziellen, halb inoffiziellen“ Be- suches darin, eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen den beiden Ländern herzustellen. * Die Zulassung der Bundesrepublik zum internationalen Luftverkehr ist, wie am Montg in Bonn bekannt wird, in den Zusatz- abkommen zum Generalvertrag verankert. Es wird der Aufbau einer deutschen Luftverkehrs- Iinie und die Ausbildung deutscher Piloten zugestanden. Der Bau von Flugzeugen soll im Verteidigungsbeitrag geregelt werden. 4 Der Botschafter Pakistans für die Bundesrepublik, der am 10. Februar in Bonn eintreffen will, ist der Mathematikprofessor Dr. Malik. Er hat in Göttingen studiert und Deutschland nach dem ersten und nach dem zweiten Weltkrieg gesehen. 0 8 Der erste Botschafter Jugos la- wiens für die Bundesrepublik, Mladen Ive- kovie, ist am Montagmorgen in Köln ein- getroffen. rr Seite 2 9 MORGEN Dienstag, 5. Februar 1932 Nr. 3 n Dienstag, 3. Februar 1952 Badische CDU im Südweslstaat Mitunter hörte man in den letzten Wo- chen das Bonmot, die CDU in Nordbaden werde von einer altbadischen Minderheit reslert. Der nordbadische CDU-Vorsitzende Dr. Gurk hat dieses Wort am Sonntag auf dem Landesparteitag in Heidelberg wider- legt, indem er klarstellte, daß die meisten badischen Wähler der CDU am 9. Dezember für die Wiederherstellung des alten Landes Baden gestimmt haben. Das Wissen um diese Tatsache erschließt das Verständnis für die Forderungen, die von dem Landesparteitag hinsichtlich der Gestaltung unseres neuen Bundeslandes proklamiert worden sind. Da den Entschließungen der Beschluß, einen Sesamtbadischen Landesverband der CDU zu Sründen, vorausgegangen war. müssen dliese Forderungen auch als Auffassung des Südbadischen CDU-Vorstands angesehen Werden. Wenn es richtig ist, daß die Mehrzahl der SDU-Wähler in Baden altbadisch gesinnt ist. dann ist es folgerichtig, wenn die program- matischen Zielsetzungen der CDU auf eine Restauration des Landes Baden im Südwest- Staat hinauslaufen; dann muß man es auch Als folgerichtig bezeichnen, wenn— wie Dr. Werber am Sonntag in Heidelberg sagte wei Drittel der von der CDU in Baden für den Wahlgang am 9. März aufgestellten Kandidaten aktive Streiter für Altbaden ge- Wesen sind. Man kann darüber rechten, ob die Südweststaat-Konzeption der CDU für das neue Bundesland fördernd oder verderb- lich sei; aber man mug anerkennen, daß die Du durch ihre Forderungen den Willen der Mehrheit ihrer Anhänger zum Ausdruck ge- bracht hat und insofern ein echtes Anliegen vertritt, das Anliegen von 287 000 Wählern, dle sich die Wiederherstellung des alten Lan- des Baden gewünscht haben. Zwel Gesichtspunkte sind in Heidelberg besonders aufgefallen. Dr. Gurk sagte, hin- sichtlich der von der badischen CDU vor- geschlagenen Staatsgliederung— schwache Zentralgewalt in Stuttgart, starke Landes- bezirksverwaltungen innerhalb der alten Landesgrenzen mit eigenem Haushalt, Stär- kung der kommunalen Selbstverwaltung bestünde mit der württembergischen CDU weitgehende Uebereinstimmung. Der Vorsit- zende der CDU-Landtagsfraktion der Würt⸗ temberger Wie demeyer, hat dem als Diskussionsredner nicht widersprochen Ferner sprach Dr. Gurk betont von der Möglichkeit, daß die CDU gegen MHren Wil- len in der verfassunggebenden Landesver- Sammlung in die Opposition gedrängt wer- den könnte, und er versicherte, daß diese Opposition dann hart sein werde. Damit ist ein Hinweis gegeben, wie die DU die Chancen, ihr in Heidelberg formu- Bertes Programm verwirklichen zu können, Beurteilt. Zumindest rechnet sle damit, daß Sie seh— obwohl sie hofft, als stärkste Partei aus dem Wahlkampf her vorzugehen gegen den gemeinsamen, in seinen Zielen direkt entgegengesetzten Willen der DVP und SPD nicht ird durchsetzen können. In diesem Falle will sie gegen die, wie Dr. Gurk sagte,„Machtpolitik der anderen“ ent- schlossen die badischen Belange verteidigen. Kernpunkte des Wahlkampfes werden dem- nach der Ausbau der Mittelinstanz, der nach dem CDU-Vorschlag in der Verwaltung Praktisch die alten Länder fortbestehen lassen würde, und zudem die Kulturpolitik sein. Keinesfalls wird die SpD die Forde- rung der CDU nach konfessioneller Lehrer- bildung auch für die badische Gemein- schaftsschule unwidersprochen lassen. wWhe Wie fördert man Bürgergesinnung? Einige Anregungen, Ueber die Tatsache, daß weite Kreise der jungen Generation bis heute noch keine innere Beziehung zum politischen Geschehen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland gefunden haben, daß sie noch„abseits“ stehen und sich von den Politikern unserer Zeit nicht angesprochen fühlen, ist schon bis zum Ueberdruß geredet und geschrieben worden. Ueberall stellt man sich die Frage: Was kann getan werden, um die tätige An- teilnahme an politischen Dingen zu einer— ja, zu einer Tugend der Jungen Leute zu machen? Zunächst muß eines bedacht werden: „Jugend“ und„qugendorganisationen“ sind zweierlei. Unbestreitbar ist, daß sich in den Jugendbünden nur ein Teil der Jugend be- gegnet. Dort sind Jugendliche beisammen, die bereits einen Funken von Bürgergesin- nung und Interesse an öffentlichen Dingen in sich tragen. Die breite Masse aber, die es aufzuspüren und zu gewinnen gilt, steht auherhalb der Vereinigungen. Man muß im kleinen und beim kleinen anfangen, und erst nach und nach das Blick- feld weiten. Der Weg des jungen Menschen zur Politig kann und darf nur beginnen in der Gemeinde, der, nächst der Familie, kleinsten und am besten überschaubaren Zelle des menschlichen Gemeinschaftslebens. „Bürger“ wird man über Nacht Fast allen Höhepunkten im Leben eines Menschen verleiht man einen feierlichen Charakter. Wenn ein Kind seinen ersten Schultag erlebt, dann ist das eine kleine wie man junge Menschen für den Staat gewinnen könnte Festlichkeit wert, und wenn man die Schule verläßt, ebenfalls. Wenn ein junger Mensch zum vollgültigen Glied seiner Kirche wird, läuten die Glocken, und wenn ein Paar sei- nen gemeinsamen Lebensweg beginnt, läu- ten sie wieder. Nur das Wahlrecht, die Mündigkeit als Gemeinde- und Staatsbürger erlangt man bei uns sozusagen über Nacht und„von selbst“. Man wird einfach einund- Zwanzig Jahre alt; ohne große Feier und ohne Glockengeläute ist man damit zum Bürger und Wähler geworden. Die Schweiz, Schweden, Belgien, Holland und noch einige ur- demokratische Länder machen uns vor, was richtig ist. Dort gibt es in den Gemeinden Jungbürgerfeiern, Bür- gertage, Bürgerrechtsverleihungen oder wie immer sonst man es nennen mag. Dort wer- den die jungen Leute, die das 21. Lebensjahr vollenden, an einem bestimmten Tag des Jahres zusammengerufen, und unter Anteil- nahme der gesamten Bevölkerung, unter dem Geläut der Glocken werden ihnen ihre bürgerlichen Rechte und Pflichten klar ge- macht. Da und dort überreicht man ihnen noch eine Urkunde, sozusagen ihre„Ernen- nung“ zum Bürger, und den Text der be- treffenden Genfeinde- und Landesverfas- sung. So etwas sollte auch bei uns möglich sein. In schlichter, ernster Form,sollte den„wahl reif“ werdenden jungen Bürgern die Bedeu- tung des ihnen nun zustehenden Wahlrechts eröffnet und ihnen eine Art von Bürgerbrief in die Hand gegeben werden. Weil eine Textausgabe des Bonner Grundgesetzes doch nicht viel besagen würde, könnte man den jungen Bürgern beispielsweise eine „Bürgerfibel“ schenken, die im Leben des Bürgers die gleiche Bedeutung einnehmen sollte, wie die Fibel beim Schulbeginn. Eine Aufgabe der Schule Solchen Jungbüngerfeiern hätte einiges vor auszugehen— sozusagen eine geistige und seelische Vorbereitungszeit, oder, man erlaube den Vergleich, ein„staatsbürger- licher Konflrmandenunterricht“. Daß er be- reits in der Schule einsetzen muß und daß den Schulen aller Gattungen hier eine große Verantwortung obliegt, sollte unumstritten sein. Wieviel freiheitlichen Bürgersinn ver- mag ein Lehrer in aufnahmebereite junge Seelen versenken, wenn er seinen gemein- schaftskundlichen oder bürgerkundlichen oder sonstwie zu nennenden Unterrichts- stunden Leben und Inhalt zu geben weiß? Gerade hier gilt das vorhin Gesagte: die Einführung in die Politik muß bei den praktischen Fragen der Wohngemeinde be- ginnen. Der Volksschüler, dessen Schulzeit schon mit 14 oder 15 Jahren endet, ist dazu kelneswegs zu jung. Und dem Oberschüler sollte man nicht allein altgriechische und frühgermanische Geschichte aufbürden, son- dern ihn in eine Beziehung bringen mit der politischen Umwelt, wie sie sich dem in der Mitte des 20 Jahrhunderts lebenden Men- schen darbietet. Auch den Gewerbe- und Berufsfachschulen sollte es bedeutend mehr als bislang darum zu tun sein, Bürgergeist in allen seinen Spielarten zu vermitteln. A. V. „Die Außenpolitik der Deutschen“ Ein bemerkenswerter Aufsatz des amerikanischen Publizisten Walter Lippmann über den deutschen Wehrbeitrag e * New Tork. Die französisch- deutschen Meinungsverschiedenheiten, vor allem über die Frage des deutschen Wehrbeitrags, be- reiten hier große Sorgen, weil man fühlt, daß es um eine Frage der gesamten west- lichen Welt geht. Ein Aufsatz des Publi- zisten Walter Lippmann über die „Auhenpolitik der Deutschen“ fand daher besonders große Beachtung, weil Lippmann den Versuch macht, die Dinge zu Klären und einen Kompromiß zu finden. Daß Westdeutschland, schreibt Lippmann, jetzt, nachdem ihm die Vereinigten Staaten seit 16 Monaten klargemacht hätten, daß es ohne deutsche Divisionen keins wirksame Verteidigung Westeuropas gebe, die Rollen vertausche und seinerseits Bedingungen für die Mitarbeit stelle, verwundere nicht. Die Deutschen, die nun versuchten, den deut- schen Militärbeitrag als wichtigen Trumpf bel diplomatischen Verhandlungen auszu- spielen, täten damit genau das, was— wie er hoffe und glaube— die Amerikaner tun würden, wenn sie an der Stelle der Deut- schen stünden. Die Deutschen verhielten sich nämlich nicht anders, wie sich jede andere be- siegte Nation verhalten würde, deren politische Führung nicht in der Hand von Kollaborateuren, sondern, wie im west ⸗ deutschen Falle von Patrioten läge. Dr. Adenauer und Dr. Schumacher seien Patrio- ten, ihre Gegensätze seien, trotz des Streits der Parteien an der Oberfläche, in der Frage der deutschen Gleichberechtigung nicht groß. Beide arbeiteten— nur auf verschiedenen Von unserem J. J.- Korrespondenten Seiten— an ein und demselben Weg, der zum dem Ziel führen solle, Deutschland zur führenden Macht in Europa werden zu lassen. Walter Lippmann geht dann auf die Situation ein, wie sie sich wahrscheinlich den Deutschen biete. Dort sei man nämlich keineswegs davon Überzeugt, daß ein deut- scher Wehrbeitrag zur Führung eines Krie- ges zwischen Rhein und Elbe benötigt werde, weil die Sowiets hier nicht angreifen wür⸗ den. Deshalb sei es ganz natürlich, daß Westdeutschland eine„deutsche Armee“, die vorläufig noch nicht vorhanden sei, in erster Linie als diplomatisches Instrument benutze. Auch sei klar, dag, wenn einmal zehn bis zwanzig deutsche mit bestem amerikani- schem Material ausgerüstete Divisionen gebe, die Deutschen es dann seien, die die füh- rende Rolle in Fragen Osteuropas und des Balkans spielten, außerdem hätten sie daun auch ein großes Wort in Fragen Afrikas und des Mittleren Ostens mitzusprechen. Nicht einzusehen sei, meint Lippmann, Warum man nun die Deutschen dafür beschimpfe, wenn sie verständlicherweise das meiste aus dem offiziellen Unver- stand und der Fehlkalkulation der West- mächte herauszuholen suchten. Die Amerikaner hätten erklärt, daß die freie Welt ohne die Deutschen nicht ver- teidigt werden könnte. Solange man den Deutschen aber sage, ihre Mithilfe sei un- erläßlich, hätten die Amerikaner kein Recht und keinen Grund zu erwarten, dag die Japan verhandelt mit Formosa- Regierung Tokio,(dpa-REUTEHRU Japanische Diplo- maten werden innerhalb einer Woche nach Formosa reisen, um dort mit der national- chinesischen Regierung über einen Frie- densvertrag zu verhandeln, verlautet am Montag aus diplomatischen Kreisen Tokios. Der Vertrag soll angeblich Ende Februar Abgeschlossen werden. Unterrichtete Kreise betonen jedoch, daß Japan die national- chinesische Regierung nur als Regierung von Formosa und nicht als ganz Chinas an- erkennen wid Deshalb wäre es besser, Von einem Vertrag des politischen Frie- dens und der Handelsbeziehungen“ als vor einem„Friedensvertrag“ zu sprechen. . Neuer Zwischenfall in Tunis Tunis.(UP) Die mit Spannung geladene Ruhe, die während der letzten Tage in Tune- sien geherrscht hatte, wurde am Montag er- neut von Schüssen zerrissen. In dem Tuniser Vorort Franceville sah sieh die Polizel veranlaßt, von ihren Waffen Gebrauch zu machen, als eine größere Sruppe von Nationalisten sich zusammen- krottete und eine drohende Haltung einnahm. Als die Schüsse gefallen waren, zerstreuten sich die Demonstranten. Ein Toter blieb auf der Straße zurück. In der Stadt Tunis ereigneteri sich in den letzten Tagen keine Zwischenfälle. Die Läden sind geöffnet und das Geschäftsleben nimmt einen normalen Verlauf. Sidi Mohammed el Amin, Bey von Tunis, hat dem französischen Generalresi- dienten Graf de Hautecloque auf die franzö- sische Note vom 30. Januar noch keine Ant- Wort erteilt. In hiesigen Kreisen rechnet man damit, daß der Bey den Generalresi- denten am Dienstag oder Mittwoch um sei- nen Besuch bitten werde. 5 Das Band des Islam Paris.(UP) 15 afrikanische und asiatische Delegationen bei den Vereinten Nationen beschlossen am Montag, sich in Zukunft „afrikanisch- asiatische Gruppe mohammeda- nischer Völker“ zu nennen. Dieser Gruppe haben sich angeschlossen:„Begypten, Irak, Tran, IAbanon, Syrien, Saudi-Arabien, Jemen, Indien, Pakistan, Burma, Indoneslen, Abes- sinien, die Philippinen, Iberia und Afghani- stan. Die afrikanischen und asiatischen Staaten haben am Montag außerdem den Beschluß gefaßt, den Konflikt zwischen Frankreich und Tunesien vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu bringen, nachdem ein Versuch der Tunesier selbst, sich an den Sicherheitsrat zu wenden, gescheitert ist. Sowohl die französische Regierung als auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen hatten geltend gemacht, dag Tunesien kein souveräner Staat sei. . Labour läuft Sturm gegen Churchills Außenpolitik London.(dpa) Die seit langen Jahren be- steheride außenpolitische„Einheitsfront“ der britischen Regierung und der Oppo- sition ist in Gefahr, über die Fernostpolitik des Kabinetts Churchill auseinanderzu- brechen. London erwartet eine der span- nendsten und schärfsten Debatten, wenn am Dienstag im Unterhaus die Auseinanderset- zung über die Behandlung der internationa- len Probleme durch die konservative Re- gierung beginnt. Ein großer Teil der La- bour-Abgeordneten drängt auf einen Mig trauensantrag. Die endgültige Eutscheidung fällt am Mittwochvormittag in einer Sonder- sitzung der Labour-Fraktion. Sie will ihre Haltung von den Erklärungen abhängig machen, die Premierminister Churchill! und wahrscheinlich auch Außenminister Eden zu Beginn der Debatte am Diens- tag über die Washingtoner Konferenz ab- geben. „Erfreuliche“ Fortschritte in Panmunjon Tokio.(UP) Der amerikanische Admiral E. Libby erklärte in Panmunjon nach der Sitzung des Unterausschusses zur Regelung der Kriegsgefangenenfrage, daß erfreuliche Fortschritte erzielt wurden. Man sei dem Abschluß eines Wafkenstillstandes in ab- sehbarer Zeit“ beträchtlich näher gekommen. Ein weiterer Fortschritt bestand darin, daß die Kommunisten sich am Montag bereit erklärt haben, Verhandlungen über Punkt fünf der Tagesordnung— Empfeh- lungen an die Regierungen— zu beginnen. Schließlich ließen sie die Forderung nach der Uebergabe von fünf Inseln an der korea- W Küste südlich des 38. Breitengrades allen. Schadensersatzklage im Falle Bürkle Stuttgart. tz-Eig.-Ber.) Der Stuttgarter Ober bürgermeister Dr. Klett als Vorsit- zender des Verwaltungsrates der Städtischen Girokasse Stuttgart und Bürgermeister Hirn, als stellvertretender Vorsitzender. und drei Mitglieder des Kreditausschusses, die an dem 7-Millionen-Kreditskandal Bürkle beteiligt waren, haben die vom In- nen ministerium geltend gemachten Scha- densersatzansprüche nicht anerkannt. Das Ministerium wird daher gegen diese fünf Mitglieder des Verwaltungsrates als Ge- samtschuldner Zivilklage beim Landgericht Stuttgart erheben, Ob auch gegen die übri- gen Mitglieder des Verwaltungsrates Scha- densersatzansprüche geltend gemacht wer- den, wird zur Zeit noch geprüft. Gleichzeitig wird gegen den früheren Direktor Lämmle und den Kreditsachverständigen Schmidt Klage erhoben, falls diese nicht ihre Haftung durch schriftliche Erklärung anerkennen. Gegen den früheren Direktor Richter ist be- reits Klage erhoben worden. Unter schwerer Anklage Nürnberg.(dpa) Vor dem Nürnberger Schwurgericht begann am Montag der Pro- zeßß gegen den 45jährigen früheren Lega- tionsrat im Auswärtigen Amt, Franz Ra de- macher, der mitverantwortlich sein soll, für die Erschießung von über 1500 serbischen Juden im Oktober 1941. Der Angeklagte war von 1940 bis 1943 Referent in der Ab- teilung Deutschland des früheren Auswärti- gen Amtes, wWwo er auch Judenfragen zu be- handeln hatte. Die 127 Seiten umfassende Anklageschrift wirft ihm Mord, Beihilfe zum Totschlag und Beihilfe zum Menschenraub vor. Rademacher soll den Abtransport von 80 000 Juden aus Rumänien nach dem Osten durchgesetzt und der Deportation von min- destens 108 000 Juden aus Frankreich, Bel- gien und Holland zugestimmt haben. Alle dlese Transporte führten in das Konzentra- tionslager Auschwitz, wo siebzig bis achtzig Prozent der Verschleppten umkamen. Thorez muß sich noch erholen Faris.(dpa-RTUTER) Der französische Kommunistenführer Maurice Thorez wird noch„einige Zeit“ in der Sowjetunſon blei- ben, obwohl er gesundheitlich völlig wieder- hergestellt ist, heißt es in einer Erklärung der Kommunistischen Partei Frankreichs, die am Montag im Parteiorgan„Humanité“ ver- öfkentlicht wurde.. Deutschen etwa auf nationale Wünsche ver- zichteten, mehr Entgegenkommen und Nach- stenliebe zeigten als jede andere Nation, der man immer wieder verkünde, sie sei für die Zukunft der zivilisierten Welt die unent- belirliche Nation. Walter Lippmann zieht daraus den Schluß, daß die Frage des deutschen Wehrbeitrags nicht so sehr in den Vordergrund der Ver- handlungen mit Westdeutschland gestellt werden dürfe. In Deutschland gebe es min- destens so viel gute Europaer wie in ande- ren Ländern. Aber sie könnten nicht die Oberhand gewinnen, solange von westlicher Seite der deutsche Verteidigungsbeitrag als unentbehrlich bezeichnet werde.„Die euro- Pälschen Deutschen werden sich durchsetzen, und die Einheit Europas wird nur Fort- schritte machen“, schließt Lippmann, wenn die Bedeutung und die Dringlichkeit des deutschen Wehrbetrags auf seine richtigen Proportionen zurückgeführt wird. Das wird dadurch geschehen, daß wir uns daran ge Wöhnen müssen, nicht dringlicher auf einer deutschen Wiederaufrüstung zu bestehen als es die Deutschen selbst tun.“ —— Wehrpflicht ohne Verfassungsänderung Die Meinung eines Staatsrechtlers München.(UP) Der bekannte Staatsrechtz. lehrer Professor Hans Na wias k y stellt in einer Untersuchung fest, daß es zur Rege. lung der Wehrpflicht in der Bundesrepublik einer Kenderung des Grundgesetzes nieht bedürfe. Die Prüfung der einschlägigen Be. stimmungen des Grundgesetzes habe zu dem Ergebnis geführt, daß auf dem Gebiet dez Wehrwesens nur die Vorbereitung eines An. griffskrieges verpönt sei, andere Gegen. gründe gegen ein Wehrgesetz aber nicht zu entdecken seien. Der Erlaß eines Wehr gesetzes werde in einer Reihe von Bestim- mungen geradezu vorausgesetzt. Prof. Nawiasky geht in seinem Kommen. tar davon aus, daß angesichts der akut ge. wordenen Wiedereinführung der Wehrpflicht die Frage nach der Zuständigkeit zu ihrer gesetzlichen Regelung auftauche. Seiner Mei- nung nach kann es weder einen Zweifel noch eine Meinungsverschiedenheit darüber geben, daß diese Aufgabe nur der Bundes. gesetzgebung zusteht. Im einzelnen führt der Kommentator den Grundgesetzartikel 4 auf, demzufolge die Kriegsdienstverweigerung noch der Regelung durch ein Bundesgesetz bedarf.„Setzt diese Vorschrift nicht voraus, daß ein Gesetz erlassen wird, wonach ein Zwang zum Kriegsdienst mit der Waffe be- steht?“ Nach Artikel 24 könne der Bund Hoheitsrechte durch Gesetz auf zwischen- staatliche Einrichtungen übertragen. Da in diesem Artikel keine Einschränkungen aus- gesprochen oder angedeutet seien, handele es sich um alle überhaupt möglichen Hoheits. rechte. Dazu gehöre auch das Recht, Bestim- mungen über die Wehrpflicht zu erlassen. Wenn der Bund ein solches Recht übertra- gen könne, müsse er es auch selbst ausüben können. Unter Hinweis auf den zweiten Absatz dez gleichen Artikels, nach dem sich der Bund einem System kollektiver Sicherheit zur Wahrung des Friedens einordnen könne, stellt Nawiasky die Frage, ob in der Ueber- nahme einer solchen Ermächtigung nicht die Ermächtigung zur Aufstellung von Streit- kräften enthalten sei, wie es die UNO-Sat- zung als Beitrag zum Frieden fordern könne „Dies kann doch nur durch ein Wehrgesetz geschehen, wobei keinerlei Anhaltspunkt da- kür besteht, daß dieses Wehrgesetz nicht eine Wehrpflicht einführt.“ Prof. Nawiasky vergleicht die Frage der in Artikel 32 geregelten, zu den Bundesauf- gaben gehörenden Beziehungen zu auswür⸗ tigen Staaten mit der innerdeutschen Staats- rechtslage. Verträge mit dem Ausland be- dürften der Zustimmung oder Mitwirkung der jeweils für die Bundesgesetzgebung zu- ständigen Körperschaften in der Form eines Bundesgesetzes.„Zu derartigen politischen Verträgen gehören auch solche, die eine (defensive) militärische Hilfeleistung zum Gegenstand haben“, schreibt Nawiasky. Die Erfüllung der übernommenen Verpflichtun⸗ gen setze aber eine Wehrmacht und damit ein Wehrgesetz voraus. Was der Bund auf diese Weise im Verhältnis zum Ausland regeln könne, müsse er auch für seinen eige- nen Bereich regeln können und zwar auf dem gleichen Wege eines einfachen Bundes“ gesetzes. 100 Dollar für jede Meile zur Sonne Präsident Trumans neues 85-Milliarden-Dollar-Budget Washington,(dpa) Man braucht Präsi- dent Trumans Budget nicht erst zu lesen, um kestzustellen, daß die Preise ständig stei- gen. Im vergangenem Jahr konnte man die Budgetschritt im Umfang von 1220 Seiten und im Gewicht von über fünf Pfund noch für 4,75 Doller kaufen Heute muß man schon 5,75 Dollar zahlen, wenn mat lesen Will, wie Präsident Truman 85 Milliarden Dollar in einem Jahr auszugeben beabsich- tigt. Die Summe geht auf Heller und Pfen- nig auf. 5 74 Der Amerikaner hat sich in den letzten Jahren daran gewöhnt, astronomische Zif- fern zu hören, und stellt jetzt nur resigniert fest(nachdem er sein Lexikon zu Hilfe 822 nommen hat), daß mit dem Geld jede Meile zur Sorte mit fast 100 Dollar ausgepflastert Werden könnte, oder daß der Staat täglich 1 Million Dollar ausgeben könnte und nach zweihundert Jahren trotzdem für Notzeiten einige Milliarden übrigbehalten würde. Er hört, daß sich die Staatsschuld auf 275 Mil- Liarden Dollar erhöhen wird, und fiüdet sich Auch damit ab— solange für seine eigene Kasse keine unmittelbare Gefahr besteht. Der Präsident wird die 85 Milliarden nicht erhalten. Schließlich wollen die Abge- ordneten und Senatoren ihren Wählern zei- gen, daß sie zumindest in diesem Wahljahr sparsam sind Folglich muß gestrichen wer- den. Es weiß nur niemand recht, wo gestri- chen werden kann, um größere Einsparun- geri zu erzielen. Nicht Millionen, Milliarden Will man sparen Der Präsſdent fordert 51 Milliarden für die Verteidigung. Hier körinten vielleicht Abstriche erfolgen— aber Wer will es verantworten, die Verteidigung zu schwächen? Sechs Milliarden sieht der Haushalt für Zinsen der öffentlichen Schuld vor. Hier darf nichts abgestrichen werden. Veteranen vergangener Kriege erhalten 4 Milliarden— welcher Abgeordtete würde es aber im Wahljahr wagen, sich mit den allmächtigen Veteranenorganisationen zu überwerfen? Also wird diese Summe wahr- scheinlich auch nicht wesentlich gekürzt. Aber ein Posten besteht, der wahrscheinlich gekürzt werden kann, ohne den Wähler zu verärgern: die Auslandshilfe. Rund 11 Mil- Uarden hat der Präsident für Wirtschafts- und Militärhilfe für das Ausland vorge- sehen. Hier läßt sich am leichtesten etwas — vielleicht bis zu 4 Milliarden— weg- streichen, ohne die Aussichten für eine Wie- derwahl zu verringern. Der Präsident rechnet natürlich mit Kür- zungen und wird aus diesem Grunde etwas mehr vorgeschlagen haben, als er wirklich für notwendig hält. Vielleicht um die Ab- geordneten trotz dieses Etats versöhnlich zu stimmen, verspricht er einige Verbesserun- gen im Kapitol. Fast 200 000 Dollar will er ausgeben, um die Möbel im Kapitol repa- rieren zu lassen. Gehässige Abgeordnete glauben, daß die Stühle vielleicht besser gepolstert werden sollen, damit sie bei der Beratung dieses Etats nicht unruhig hin und b her rutschen. Veberrascht ist man auch, in diesem Werk festzustellen, daß das Verteidigungs- ministerium nicht nur Soldaten ausbilden läßt und Kanonen bestellt, sondern 100 Mil- lionen Dollar für Vorbeugungsmaßnahmen zur Verhinderung von Ueberschwemmungen und 13 Millionen Dollar für Hilfe im be- setzten Gebiet ausgibt, Es ist eine groß- zügige Armee— sie gibt jedem, der einen, Deserteur faßt 26 Dollar und dem Deser- teur, wenn er seine Strafe verbüßt hat, wie- derum 25 Dollar Bei allen Anstrengungen zur Vermeidung eines heißen Krieges wer- den auch die Anstrengungen vermehrt, den kalten Krieg erfolgreicher zu gestalten Das State Department beansprucht für sich im neuen Fiskalſahr 340 Millionen Dollar ge- genüber 262 Millionen im Fiskaljahr 5½2 Der größte Teil der Erhöhung wird, wie es heißt, für die Verstärkung der„psycholo- gischen Offensive gegen den kommunisti, schen Imperialismus“ verbraucht. Insgesamt werden hierfür 170 Millionen Dollar bean- tragt. Wenn dadurch der Krieg wirklich kalt bleibt, kann vielleicht während der Regie- rungszeit des nächsten Präsidenten daran gedacht werden, die Ausgaben der Regie- rung wieder auf das normale Maß zurück- zuführen. Lovett verteidigt das Militärbudget Washington.(dpa- REUTER) Verteldl⸗ gungsminister Robert Lovett setzte sich am Montag vor zwei Kongreßausschüssen dafür ein, daß die von Präsident Trumen im neuen Budget geforderten 52 Milliarden Dollar Militärausgaben nicht gekürzt Wer- den. Dieser Betrag sei das Minimum, das die Verteidigungsstreitkräfte brauchten, um das Land schützen und die Verpflichtungen der USA in Uebersee erfüllen zu können. Lovett sagtèe, es seien kaum Anzeichen vor- handen, daß der Kreml in seinem Streben nach Weltherrschaft nachlasse. Von milltä- rischer Seite seien ursprünglich 71 Milliar- den Dollar angefordert worden, doch habe sein Ministerium diesen Betrag auf 55 und Präsident Truman später auf 52 Mäilliarden Dollar herabdrücken können. Der amerikanische Verteidigungsminister teilte mit, daß der Mannschaftsstand des Heeres und des Marinekorps in den ver- gangenen achtzehn Monaten verdreifacht und der der Flotte wie auch der Luftstreitkräfte verdoppelt werden konnte. Das dem Kongreß unterbreitete Budget beläuft sich auf 86 Milliarden Dollar. So- Wohl von demokratischer wie republikani- scher Seite ist bereits erklärt worden, daß vor allem die Militärausgaben wesentli gekürzt werden müßten. C 0 N Ar. 20 Wäl geschri und We dieses behebe mit hei zu mü⸗ Einen schen. schütte etwas überde Jene 8. den Al sagen von ih! mus gs Ist Ja! ES treiben gewöhn Leben und da und he macher lieben. Das Alphab der Ve steht c einsche lebense sich ge zu uns Haus zum L legung Flucht Tro zu Hau cheln, sind— — fehl an die anlehn. Was vergan Hunde. Los tei Oder der Me Schicks ihnen eigener Die Ab sehen, sein ke und di keit eir stehenc der Me räumer samkei Unause Beruf. sich un Dasein. großer Fran konnte zum le worder für, we Behaus sie ste! erwach kamert mehr. stehen sie noc teil!. ihres 8 mit zu nne * Vr. 29 E8- ind em 987 len l en e- 2 en er- je- en = a8 e Ar. 20/ Dienstag, 5. Februar 1952 — Ist das Alleinsein wirklich so schwer! Während über den Niedergang der Ehe geschrieben, gewettert und gesprochen wird, und während man sich bemüht, die Ursachen dieses Niedergangs zu untersuchen und zu beheben, quälen sich unzählige Frauen da- mit herum, ohne Lebenskameraden dastehen zu müssen. Ist es nicht wie ein Hohn? Die Einen lehnen ab, wũas sich die Andern schen. Diese möchten die Ehefesseln ab- schütteln, jene sie liebend gerne anlegen. „Nur nicht mehr allein sein müssen!“, das ist die Klage vieler Dreißigerinnen, Vier- zigerinnen und mancher Fünfzigerin. Der gute Durchschnitt geht damit nicht hausieren. Er versucht sogar diesen wunden Punkt wie etwas Selbstverschuldetes, Beschämendes zu überdecken, vor allem Männern gegenüber. jene sind— von Ausnahmen abgesehen— den Alleinstehenden gegenüber oft mit einer sagenhaften Verständnislosigkeit behaftet, von ihrem Takt oder sogar von ihrem Zynis- mus ganz zu schweigen. 8 Ist das Alleinsein wirklich so schwer? Ja! Und Nein! Es kann den Menschen zur Verzweiflung treiben, es kann ihn aber auch früher als gewöhnlich zu Erkenntnissen führen, die das Leben von einer andern Warte aus ansehen und damit leichter leben läßt. Es kann müde und hoffnungslos, es kann aber auch reich machen. Man kann es eines Tages sogar lieben. Das Alleinsein lernt sich schwerer als das Alphabet in Kindertagen. Dafür mußte nur der Verstand eingesetzt werden. Hier aber steht das Gefühl obenan. Es will sich nicht einschachteln oder für eine besonnenere Er- lebensepoche auf Eis legen lassen. Es wehrt sich gegen die Unabänderlichkeit, es führt zu unsinnigen Handlungen, es jagt aus dem Haus— Tapetenwechsel, fort!— es wird zum Dämon, zum Fieber, bis die Ueber- legung einsetzt, daß mit aller Ausflucht und Flucht vor sich selbst nichts gewonnen ist. Trotzdem wartet nach wie vor niemand zu Hause mit einem guten Wort, einem Strei- cheln, das alles ausgleicht. Wenn Kinder da sind— die kleine Kameraden sein können — fehlt weiterhin doch die kräftige Schulter, an die sich so gern jede Frau vertrauend anlehnen möchte. Was tun? Inzwischen sind nämlich Jahre vergangen. Mit dem Wissen darum, daß Hunderttausende von Frauen das gleiche Los teilen, ist für das Ich nichts gewonnen. Oder doch? Am geteilten Leid richtet sich der Mensch auf. Da sind zwei, drei, fünf Schicksalsgefährtinnen im Umkreis. Mit ihnen stellt sich auch der Abstand zum eigenen Leben ein. Zunächst noch unbewußt. Die Augen öffnen sich mehr und mehr. Sie sehen, wie grenzenlos einsam auch eine Frau sein kamn, mit einem Mann an der Seite, und die Erkenntnis wächst, daß Zweisam keit eine Gnade ist. Noch weiter. Die Allein- stehende lernt, daß der Mann und die Frau, der Mensch in immer wiederkehrenden Zeit- räumen zum Völlig-für-sich-Stehen, zur Ein- samkeit verurteilt ist. Das hebt das eigene Unausgefülltsein nicht auf, so wenig wie der Beruf. Aber die Trostlosigkeit vermindert sich und die damit verbundene Schwere des Daseins. Noch ein Schritt weiter, es ist ein großer Schritt, und sie quält nur noch selten. * Frauen, die sich bis dahin durchringen konnten, haben gewonnen. Sie sind nicht zum lebenden Leichnam sondern ruhig ge- worden. Sie haben einen sechsten Sinn da- für, was ihre Ruhe stören könnte. In ihrer Behausung fühlen sie sich am sichersten und sie stellen fest, daß ihnen hier neue Kräfte erwachsen. Die Sehnsucht nach dem Lebens- kamerad bleibt, aber sie dominiert nicht mehr. Trugschluß, anzunehmen, die Allein- stehende sei nun alt geworden, selbst wenn die noch jung an Jahren ist. Im Gegen- teill Sie verjüngt sich in der Wiedergeburt ihres Seins, im Gewinn des neuen Ichs, das Heiterkeit ist nicht mehr aufgelegt. sondern echt. Sie kommt aus dem Herzen. Sie hat nicht mehr nötig, durch keckes Ueberspielen Wahre Empfindungen zu überdecken. Ihr Arbeitseifer ist nicht mehr hektisch und keine Flucht mehr in die Aufgabe. Sie steht nicht mehr vor ihrem Vorgesetzten als müde gelaufenes Wesen. Wenn ihr vorher hinter- hältige Anträge gemacht wurden, so wird das jetzt kein Mann mehr wagen, weil jedes männliche Wesen die Würde einer Frau respektiert. Darin machen auch die Deut- schen keine Ausnahme. Fritz von Uhde: Mädchen am Fenster Die Frau, die das Alleinsein lieben ge- lernt hat, ist, ohne daß sie es merkt, zur Persönlichkeit geworden. Man glaube nicht, das gelinge erst der Spätvierzigerin oder Fünfzigerin. Es gibt Fünfund zwanzigjährige und Dreißigerinnen, die„ihres Reiches Mitte“ bereits gefunden haben, die lieber verzichten, als sich für jedes flüchtige Er- lebnis bereitzufinden, die lieber allein blei- ben, als mit einem Leichtfuß in der Ehe einsam zu sein. Von wohlmeinenden Rednerinnen wird in letzter Zeit öfter verheirateten Frauen ge- Foto: Marburg Wenn man kalte Füße bekommt Sind die Füße kalt, so fühlt man sich nicht wohl. Wer dazu neigt, suche durch Wechsel- bäder dieses Uebel zu beheben, denn kalte Füße sind oft die Folge schlechter Blutzirku- lation. Wer im Hause Strohschuhe trägt, erkennt, daß Stroh wärmt. Für Straßenschuhe ist es rat- sam, mehrere Lagen Zeitungspapier in die Schuhe zu legen. Im Bett erzielen die selbstgestrickten, ge- nähten, gehäkelten weichen Bettschuhe warme Füße, vorausgesetzt, daß sie so reichlich be- messen sind, daß man die Zehen darin bewegen kann. 8 Ist die Wärmeflasche nicht mehr dicht, dann fülle man sie mit Obststeinen(Kirschen oder Pflaumen) und stelle sie tagsüber in die Ofen- röhre oder auf den Ofen. Man wird erstaunt Ist die Küche fußkalt, so tut die Hausfrau gut daran, sich auf eine Strobmatte oder einen Rost àus Holzleisten zu stellen. Großvater wird sich am wohlsten fühlen, wenn er die Füße in einem molligen Fußsack unterbringen kann, übrigens ein Gegenstand, der sich leicht aus Resten herstellen läßt. fem. Winke und Rniffe Glasgefäße, in die man kochendes Wasser füllen will, springen nicht, wenn man sie in ein Tuch wickelt, das mit lauwarmem Wasser angefeuchtet ist.. Wasserflecken auf Möbeln entfernt man mit einer Mischung aus Paraffin und Olivenöl, die man mit einem Leinenläppchen auf dem Flek- ken verreibt. Selbst der Glanz kehrt zurück. Wasserflecken auf dem Holzfußboden ver- schwinden, wenn man die Stelle vorsichtig 3 Seite 8 genüber die Bitte ausgesprochen, den Allein- stehenden mehr Verständnis entgegenzu- bringen. Es ist mit dieser Bitte wie der Pre- digt in der Wüste. Die es angeht, hören sie nicht. Die Klatschblasen und Schwätzerin- nen kann man nicht entmaulen, die zim- mervermietende Horcherin und Intrigantin nicht von ihrer Leidenschaft, Böses zu hören und zu säen, heilen, der engstirnigen Spießerin nicht die Scheuklappen entfernen. Die alleinstehende Frau kann sich nur durch sich selbst behaupten. Es ist schwerer für sie auf einem Flur mit einem halben Dutzend Wohnparteien als in einem Garten- haus. Es gelingt ihr aber in jedem Fall, wenn sie an sich selbst gewachsen ist, weil dann Kleinlichkeiten nicht an sie heran- kommen. Nicht umsonst hat sie sich auf diese Stufe erhoben. Tränen stecken dahinter, ge- weinte und ungeweinte, und ein unfrei- williger Verzicht, den der Staat immer wie- der geneigt ist, neu heraufzubeschwören. Nachher hält er ihn in Statistiken fest. Sie hat es nicht nötig, Steine statt Brot zu be- kommen, denn sie mußte selbst erst Wände aufreißen, um ohne Lebenskameraden Licht in ihr Leben einströmen zu lassen, ein Licht, in dem als Schatten die Sehnsucht steht. Begleitet aber nicht alle Menschen, ob arm, ob reich dieser Schatten durch das ganze Leben? Er hat nur jeweils eine andere Form. Johanna Henny Hoffmann ue, überleg es dir Bisher hat Gundel ihre Mutter immer um fünfzig Pfennige gebeten, wenn sie sonn- tags ins Kino gehen wollte. Nun wird sie zum ersten Male von Uwe eingeladen. Er wohnt drei Häuser weiter und war früher ein Flegel, der Gundel die Haarschleife ab- riß, ihre Schulbücher auf die Erde warf und gelegentlich mit den Füßen gegen ihre weiß- bestrumpften Beine stieg. Aber auch aus Flegeln werden Kavaliere, wenn sie erst sechzehn sind. Gundel ist vierzehn. Zuerst lehnt sie ab:„Nein, danke sehr.“ „Mensch, hab dich bloß nicht so“, sagt Uwe höflich.„Mit den drei Mark von mei- nem Onkel, damit kann ich machen, was ich will. Erst gehn wir ins Kino und dann lad ich dich noch zur Eisdiele ein. Na—?“ „Ueberleg es dir, Uwe“, beschwört ihn Gundel,„überleg es dir ganz genau, ehe du die Karten kaufst. Wenn ich später, einen andern treffe, der mir besser gefällt, ist es mit uns aus, und ich gebe dir das Geld nie wieder. Dann bereust du es sicher.“ „Quatsch!“ sagt Uwe,„also wir gehen.“ Und Gundel muß nun die Tatsache ihrer Mutter mitteilen.„Was— mit Uwe?“ fragt sie erstaunt.„Ausgerechnet mit diesem Bengel, der dich früher so piesackte?“ „Deshalb tu ich es ja“, meinte Gundel ernsthaft,„ich will ihn bändigen!“ „Uwe, überleg es dir!“ Else Luz Mutterschutzgesetz in Kraft getreten Das Gesetz zum Schutz der erwerbstäti- gen Mutter ist durch Verkündung im Bun- desgesetzblatt mit Wirkung vom 31. Januar in Kraft getreten. Nach dem Gesetz ist es unzulässig, einer betriebs angehörigen Frau während der Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Nieder- kunft zu kündigen. Sechs Wochen vorher und sechs Wochen nach der Niederkunft müssen die Mütter von der Arbeit freige- stellt werden. Bei Hausgehilfinnen ist die Frist auf vier Wochen beschränkt. Das Gesetz regelt außerdem das Arbeitsentgelt für werdende Mütter und enthält besondere Schutzbestimmungen im Hinblick auf Ueber- stunden und körperlich anstrengende Ar- beit. Verstöße gegen das Mutterschutzgesetz werden mit Gefängnis bis zu drei Monaten oder Geldstrafen bis zu 1000 Mark bestraft. Trotz verschiedener Bedenken— oft nur kormaler Art— haben angesichts der Dring- lichkeit alle Abgeordneten und im Bun- desrat alle Länder dem Gesetz zugestimmt. Die Bedeutung dieses Gesetzes geht schon daraus hervor, daß in der Bundesrepublik von fast 15 Millionen beschäftigten Arbeit- nehmern rund 4,5 Millionen Frauen sind. Das heißt, daß bei der Arbeit am Aufbau unserer Wirtschaft und unserer Heimat neben zwei Männern immer eine Frau steht. Die Gründe, die dazu führten, sind aus der Kriegs- und Nachkriegszeit bekannt. Wenn man überlegt, daß die Arbeitskraft gerade in der rohstoffarmen Bundesrepublik zu den Hauptwerten der Volkswirtschaft ge- hört, wenn man ferner an die in den kom- menden Jahren zahlenschwächeren Jahr- gänge der Schulentlassenen denkt, dann hat man die Begründung für das Gesetz: Schutz der Mutter in ihrem und im Interesse der ganzen Volkswirtschaft, Schutz der Neuge- borenen in deren und im Interesse unserer Zukunft. Dem Mutterschutzgesetz liegen Gedanken zugrunde, die schon immer im Volke tief verwurzelt waren: Eine werdende Mutter darf keine schwere und auch keine Ueberarbeit lei- sten. Die Hochschwangere muß eine gewisse Zeit vor der Entbindung— ebenso wie die Mutter eine gewisse Zeit nach der Entbin- dung— von jeder Tätigkeit frei sein. Sie soll sich— materiell gesichert— inner- lich und äußerlich auf das kommende Kind einstellen— als junge Mutter soll sie sich zunächst ihrem Kinde widmen können. Diesem Gedanken entspricht das neue schwere Arbeit, Mehr-, Nacht- und Feier- tagsarbeit ist für werdende Mütter ver- boten. Schwangeren Frauen darf nicht ge- kündigt werden— der Kündigungsschutz reicht bis zum Ablauf des vierten Monats nach der Entbindung. Sechs Wochen vor und sechs Wochen nach der Niederkunft ruht jede Arbeit. Für pflichtversicherte Frauen — und das sind die meisten der in Frage kommenden— zahlt die Sozialversicherung für diese Zeit ein Wochengeld, das dem Durchschnittsverdienst der letzten drei Mo- nate entspricht. Freiversicherten muß der Arbeitgeber die Bezüge weiter zahlen. Diese Regelungen gelten für alle wer- denden Mütter— also für verheiratete Frauen ebenso wie für ledige. Ausgenom- men sind Beamtinnen. Für sie soll das Bundesinnenministerium auf Verlangen des Parlaments den Mutterschutz im Beamten- gesetz verankern. Für Frauen, die nicht in abhängigem Arbeitsverhältnis stehen, aber doch berufstätig sind, also für freie Berufe und ähnliche, soll das Ministerium ein be- sonderes Mutterschutzgesetz ausarbeiten, da das verabschiedete Gesetz nur für die unselbständig Erwerbstätigen gilt, die aller- dings sicher mehr als 90 vom Hundert des in Frage kommenden Personenkreises stellen. 5 Ein sozialpolitischer Fortschritt ist zwei- fellos die Einbeziehung der Hausgehilfin- nen und FHeimarbeiterinnen in das neue Mutterschutzgesetz. Dieser Personenkreis War in dem vor rund 25 Jahren verabschie- deten alten Gesetz nicht berücksichtigt. Jetzt erhalten Hausgehilfinnen, falls ihr Ar- beitsverhältnis nach Ablauf des fünften Schwangerschaftsmonats gekündigt worden ist, nicht nur das Wochen- und Stillgeld, sondern auch eine Sonderunterstützung in Höhe des Durchschnittsverdienstes der letz- ten dreizehn Wochen. Werden sie nicht ge- kündigt, so gelten mit geringen Abweichun⸗ 5 die Regelvorschriften des Gesetzes auch ür sie. Das Mutterschutzgesetz der Bundesrepu- blik ist im guten Sinne ein sozlalpolitisches Gesetz. Es braucht den Vergleich mit ent- sprechenden Regelungen anderer, auch reicherer Länder, nich' zu scheuen. Es stellt den Menschen— in diesem Fall die Mutter — in den Mittelpunkt auch der Wirtschafts- politik. Es dient, damit, das wird sich auf lange Sicht erweisen, neben dem Menschen „berechnete Zeit hn Gegen- satz zur Sternzeit. Sonneberg, EKrsstdt., 21.800 E, Ld. Thüringen, Zentr. d. Smel- warenindustrie. Sonntag, urspr. Tag d. Sonne, lat. solis dies, in d. roman. Sprachen Domini dies, Tag d. Herrn, z. B. dimanche. Sonor, lat., klangvoll. Sooden-Allendorf, Bad, Sol- bad bei Kassel, 6600 E, bei Asthma, Katarrhen, Rheuma. Soor, grauer, fleckiger Pilz- belag d. Mundschleimhaut b. Eindern u. schwerflebernden Kranken. 8 Sophie, griech., die Weisheit, weibl. Vorname; Charlotte, 16681705, Gemahl. Friedr. I. v. Preußen, Gönnerin v. Leib- niz, nach ihr Schloß Charlot- denburg benannt. Sophisten, gr.,„Weise“, Ver- tret. d. Sophism., griech. Phi- losophenschule v. überspann- ter Erkenntniskritik im Sinne eines ideallosen Skeptizismus, artete z. dialektisch. Spitzfin- digkeit aus, überwunden von (s.) Sokrates. Sophokles, gr. Tragödiendich- ter, 496406 v. Ch. einer der 2 Sroßen Tragiker, schildert Kampf m. d. Macht d. Schick- sals, nur 7 v. etwa 120 Wer- ken erhalten, besond.„König Odipus“,„Antigone“. Sopran, it., hohe weibl. oder Knabensingstimme. Sorakte, Berg in der Um- gebung von Rom, 691 m, mit antiken Kulturstätten. Sorau, brandenb. Krsst. in d. Niederlausitz, 30.000 E(1939). Sorben, im MA Slawen östl. Saale, später Bez. f. Spree- wenden. Sorbet, pers. Trank, Eis- und Sorbonne, 1234 von Robert v. Sorbon gegr. theolog. Internat in Paris als Grundlage d. Uni- versität, daher allg. Bez. der Pariser Universität. Sordino, it., musik. Dämpfer auf Steg v. Streichinstrumen- ten z. Klangdämpfen. Zeichen: eon sord. Sorel, Georges, Philosoph, 18471922, beeinflußte autori- täre Staatslehren. Sorghum, Gräsergattung(s.) Hirse. Sorrento, it. Stadt u. Seebad auf Halbinsel südl. v. Neapel, 27.000 E, EB, Geburtsort v. s.) Tasso. Sortiment, ausgewähltes Wa- renangebot einer Gattung; buchhändler, Einzelhandel im Gegens. z. Großhandel; er, Ladenbuchhändler. Ss, internat. Morse-Hilferuf 5— spätere Aus- legung: Save our Souls, engl., Rette unsre Seelen. Sou, frz. Münze 5 Centimes. Soubrette, frz., muntere Lieb- naberin in Oper u. Operette. Souper, frz., Abendessen. Soutane, frz., Ig. schwarzes Gewand der kath. Priester. Souterrain, frz., Kellergesch. South, engl., Süden. South., end on Sea, engl. Hafenstadt a. d. Themsemün- dung, 148.00 E, Shields, NO-engl. Stadt an d. Mündg. der Tyne, 103.000 E. Southampton, am water, 180.000 E, nach London u. LA- verpool wichtigste brit, Ha- fenstadt, Univers., Schiffbau, größtes Trockendock d. Welt (400 m 1g., 35 m breit, 20 m tief. für 270.000 t Wasser). Souverän, frz., erhaben, vol- kerrechtl. Begriff der Unab- Früchtegetränk. hängigkeit u. Selbständigkeit Mennbheims föhrende lege zs tung Spahl, fr. berittene Kolonial- truppe in N-Afrika. Spalato,(s.) Split. Spaltöffnungen, mikroskop. kleine pflanzl. Hautspalten 2. Atmung, bes. auf Unterseite der Blätter. Spaltpilze,(s.) Bakterien. Spaniel, engl., kl. Jagdhund m. Ig. weich. Haar u. behaar- ten Hängeohren. Spanien, Estado Espafitot, Hauptstaat d. Pyrenzenhalb- insel, 506.487 Km, 28,023 Mill. E,„ umfaßt d. innere Hoch- land, Alt- u. Neu- Kastilien, i. NW Küstengebirge, Galicien, Asturien, d. Baskenland, im N d. FEbrobecken bis zum Py- renäenkamm, im 0 Küsten- landschaften Katalonien, Va- lencia u. Murcia, im 8 Anda- lusien m. Sierra Nevada, fer- ner die Inselgruppen d. Ba- learen u. Kanarischen Inseln. Hauptflüsse: Duero, Tao, Gu- adlana, Guadalquivir, Ebro, Jucar. Klima: Im Innern schroffe Gegensätze, trocken, im NW mild u. feucht. Uber- wiegend Steppen und Busch- landschaft, Bebölkerungsgrup- pen mit eigener Kultur: Spa- nier(Kastilier), Katalonier, Galicier, Basken; kath. Reli- gion, Hptstdt. Madrid. Wich- tigste Städte Barcelona, Va- lencia, Sevilla, Malaga, Brl- bao, Zaragoza. Landuwirtsch.: 57% d. Erwerbst. Weizen, Süd- trüchte, Wein, im Durchschn. 20 Millionen hl Jahresernte, Oliven(Jährl. OGlerzeugg. rd. 340.000 t, Hälfte der Weltpro- dukt), Edelkastanien, Kork- eichenwäld., Schafzucht: etwa 25 Mill. Stück, Esel u. Maul- tiere. Sehr bedeut. Sardinen- u. Thunfischfg. Bodenschdtze: Steinkohle, Eisen, bedeutende Kupfer- und Quecksilberver- kommen, Bleierze. Industrie: 24% A. Erwerbst., Hüttenwerke, Stromerzeugung rd. 5,8 Mill. kwh. Weitmaschiges Eisen- bahnnetz, ausgezeichn. Auto- straßen. Handelsflotte 1,2 Mill. BRT(1949). 11 Univ., 3 techn. Hochschulen. Verfassung von 1947: Formelle Wiedereinfüh- rung d. Monarchie mit dem Caudiilo als vorläufig. Regen- ten. Autoritäre Staatsform. Geschichte: Alteste Bewohner Iberer u. Kelten, seit 10. Jh. v. Ch. phöniz., später griech. Kolon., 4. Jh. karthag., dann römische Prov., 5. Jh. n. Ch. Besetzung durch W-Goten. 711 n. Ch. Einfall d. Araber, Kalifat v. Cordoba, bed. arab. Kultur. Im N christl. Staaten. Ständiger Kampf geg. Araber u. Mauren. Zeitalter d. Re- conquista, d. h. Rückerobe- rung seit 10. Jh., Eroberung Valenęias 1094 durch d.(s.) Sid, 1246 Sevillas; nationale Einheit durch Heirat Isabel- las v. Kastilien u. Ferdinands von Aragonien 1469. Mit Er- oberung Granadas 1492 Ende d. Reconquista. Durch Heirat Philipps I., Sohn Kais. Maxi- milians I., mit Johanna der Wahnsinnigen, gelangten die Habsburger auf den spanisch. Thron. Karl I.(als dt. Kaiser Karl V.), 1516—56 regierend, kämpfte in Italien. Entsteng. d. großen Kolonlalreiches in W-Indien, Mexiko, S-Ame- rika, Philippinen. Mit Phi- lipp II., 155698, Vormacht d. Gegenreformation, Kampf um die(s.) Niederlande, Eroberg. Portugals 1580; Entscheidungs- kampf mit England um Vor- herrschaft zur See endet 1588 m. der weltgesch. Niederlage der Armada im Kanal, Rück- gang der span. Machtstellung auch in Ubersee. Verlust def nördl. Niederlande seit 1581, 1640 befreite sich Portugal, un- glückl. Kriege geg. Frankreich 1659—78. 1700 frz. Bourbonen, Moderne Schulreck Linoleum IAPEIEN F 2,9 Straguolo Teppiche venaufstandes in Rom 73—71 v. Ch.; nach ihm benannter Spartakusbund, v. Karl Lieb- knecht und Rosa Luxemburg geführte radik. Linksgruppe, Keimzelle der KPD. Sparte, it., Abteilung, Fach. Spasmen, gr. Krämpfe; spa- stisch, krampfartig. Spat, Mineral,(s.) Eisert. S. P. D., Abk. Sozilaldemokra- tische Partei Deutschlands. Speaker, engl. Sprecher, Vor- sitzender im engl. Unterhaus u. amer. Repräsentantenhaus. Spechte, Familie der Raken- vögel mit starkem, spitzem Schnabel, Kletterfüß. u. weit vorschnellb. Zunge, Schwanz als Stütze beim Klettern an Baumstämm., Nisthöhle meist in krenkem Holz. Einheim. Arten(Stand- u. Strichvögeh): Bunt,(Große, Mittel Klein-); Schwarz-(größte Art); Grün- u. Grau-(„Erd- nt); Preizehen-, im Gebirgs- Wald. Spechtmeise,(s.) Kleiber. Speck., käfer, klein. Kä- fer, Larven in Aas, Pelzen u. dgl.;»-stein, kieselsaures Ma- gnesium, fettiges, weiches Mi- neral, für Schneiderkreide, Schmier- und Dichtmittel. Spectator, lat., Zuschauer; Name einer von Addison 1711 herausgeg. engl. Wochenschr. Spee, Friedr., Jesuit, geistl. Lieder, 1591—1635, geg. Hexen- prozesse,„Trutznachtigail“;, Mai milian Gf. v., dt. Admir., 1861—1914, Chef des Ostasien- Seschwad., m. d. er 1914 nach anfängl. Siegen in d. Nieder- lage bei den Falklandinseln unterging. Speech, engl. Ansprache, Rede. Feld-, mit zwei Füßen auf dem Boden steht. Ihre sein, wie lange eine solche Flasche warmhält! Glaspapier abreibt. Geseta in seinen Hauptforderungen: auch der Volkswirtschaft. Heinz Rernecke * a 5 5 1 10 Jg Spanten Spartacus 21 Speletrum N Webwaren, bes. 1. Katalonien. Spartacus, Anführer d. Skla-] Speer, spitzer Wurfstab, alte Waffe, mod. Sportgerät der Leichtathletik für Weitwurk (2,6 m 1g., 800 g) mit Anlauf geworfen. Speiche, Unterarmknochen d. Daumenseite; techn. verbin- dungsstab zw. Radkranz und Felge beim Rade. Speichel, Absonderung d. drüsen a. 99% Wasser, Eiweiß, anorgan. Salzen, Ptyalin u. a. Speigatten, Löcher d. Schiffs- Wand z. Abfließen eingedrun- genen Wassers. Speise., röhre, bis 25 em lang. Muskelschlauch zwisch. Schlund u. Magen;-wasser, z. Speisung v. Dampfkesseln, im wasser vorwärmer vorh. gewärmt. Speiteufel. giftiger Täublings- pilz, weiße ungeteilte Lamel len, glatter Stiel. Spektralanalyse, 1839 v. Rirch- hoff u. Bunsen entdeckte Me- thode, einen chem. Stoff aus seinem(s.) Spektrum zu be- stimmen, besond. wichtig für Astronomie u. Materialprüfg. Spektrometer, Apparat zur Messung v. Wellenlängen der Lin. ein. Spektrums; Spektro- skop, Betrachtungsapparat. Spektren. Spektrum, durch Prisma oder Gitter in seine verschiedenen Wellenlängen aufgespaltener Lichtstrahl. Der farbige Strei- ken, in der Reihenfolge rot. orange, gelb, grün, hellblau, indigo, Violett, wird aufge- fangen. Uber den sichtbafen Bereich setzt sich das Sonnen- noch im Ultraviolett u. In- trarot fort. Glühende feste Körper od. Flussigkeiten lie- fern ein ununterbroch. Farb- band(kontinuierlich.), Gase einzelne helle Linien(Linien- ). Beide sind Emissionsspek- tren. Gase, die zwischen dem EI Mannheims föhrende lageszeiteone AA r . be e r MANNHEIM Dienstag, ö. Februar 1052/ NH Tbe-Krunkenhaus bis September fertig Die Wiederinstandsetzungsarbeiten gehen voran Dieser Bau in der Bassermannstraße hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Ursprünglich als israelitisches Alters- heim erstellt, diente er später als Polizei- Krankenhaus und wurde schließlich, nach- dem er im Krieg stark beschädigt worden War, notdürftig als Tuberkulosen-Hospital hergerichtet. Der Zustand, in dem sich das Gebäude bisher befand, war für diesen Verwendungszweck jedoch Völlig unzurei- chend. Das Krankenhaus war fast ständig Uberbelegt und genügte kaum den Anforde- rungen moderner Tuberkulosenpflege. Der Stadtrat beschloß deshalb den Um, und Ausbau des Hauses zu einem„richtigen“ Tb.-Heim. Damit wurde vor einiger Zeit begonnen, und inzwischen konnten die Kkriegszerstörten Flügelbauten des ersten Obergeschosses im Rohbau wieder instand- gesetzt werden. Ueber den bisherigen (krüheren) Rahmen des Gebäudes hinaus wird der Mittelbau dann anschließend noch ein weiteres(drittes) Stockwerk erhalten. Um den Krankenhausbetrieb nicht zu stören, wird in Etappen gebaut. Das Hospi- tal soll bis 1. September dieses Jahres fertiggestellt sein. ble Inchende Husks- wieder in Mannheim Eine beschwingte Maskerade, eine Moden- schau mit närrischem Vorzeichen und tem- Peramentvoller Intonation läßt das Mode- atelier Kröll, Bad Neuenahr, bis zum Frei- tag zweimal täglich im Café Kossenhaschen über den Laufsteg wirbeln. Bei der Premiere am Montag hatten die tanzenden Masken und die Kostüme, der launige Ansager, die Parodistin und die Chansonette das Publi- kum rasch für sich gewonnen. „Die lachende Maske“ heißt die bunte Schau, zu der karnevalistische Freimütigkeit Wohin gehen wir? Dienstag, 5. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Othello“; Kurbel:„Die Alm an der Grenze“; Palast 22.20 Uhr:„Der grüne Kaiser“; Amerikahaus 20.00 Uhr:, Film:„Varieté“, 11.00 Uhr: Filme für di Saal 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung; Carl. Scholl-Saal 19.30 Uhr: Vortrag:„Symbole im christlichen Abendland“, Spr.: Dr. Hardung: Planken-Lichtspiele 19.00, 21.00 Uhr: Damen- Jazz- Orchester mit Jvy Benson spielt: Turn- verein 1846, 20.00 Uhr: Farbfilm:„Wintersport in der Schweiz“(Schweizerische Bundesbahnen); Musensaal 19.30 Uhr: 6. Akademie-Konzert; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Dr. med. Rychel spricht über„Soziales Geschick und Krankheit“ (Evangelisches Männerwerk). Wie wird das Wetter? Nachtfrost- verschärfung Vorhersage bis Mittwochfrüh: Tagsüber bewölkt mit einzelnen Zwischenaufheiterungen. Mittags- 5 temperaturen nur im Rheintal 5 auf etwas über null Grad an- Steigend, nachts aufklarend und vielfach Frost, örtlich— besonders in Schneelagen— bis etwa 10 Grad. Schwache nordöstliche Winde. Pegelstand am 4. Februar: Maxau 386 56), Mannheim 262(0), Worms 193(1), Caub 199(4 6). Dur; ume kür die Jugend:„Autostraßen von Beute“„Argenfinfens, Wochenschau“; Börsen- Foto: rob Pate gestanden hat. Die närrischen Einfälle, offensichtlich auf gutes Material übertragen und in bezug auf die Preise diskret— sehr diskret— behandelt, erwiesen sich als eben- so gekonnt wie originell. Zur Parodie auf den Alltag gehörte die Maske ‚Deutsche Wehrmacht 1952“, die sich als charmantes Ueberbleibsel aus der Zeit der Landsknechte präsentierte, mit kurzem Röckchen und schulter freiem Decollete. Der„Toto-Tip“ und„Wiederaufbau“ ließen nichts zu wünschen übrig. Suleika und Car- men, Marsmenschen und Cowboys rad- schlagten im bunten Wirbel. Herzlicher Applaus begleitete die Schau, von der wohl das eine oder andere Kostüm, im Original oder abgewandelt, auf Mann- heimer Faschingsbällen zu sehen sein wird. Vielleicht. i-tu Kleine Chronik der großen Stadt 16 Unfälle wurden von Sonntagmittag bis Montagabend als Folge des Glatteises auf der Autobahn registriert. Dabei wurden drei Personen verletzt. In allen Fällen entstand Sachschaden. Bundespersonalausweise für B und C werden ab sofort auf Antrag bei den zustän- digen Polizeirevieren(für die Innenstadt beim Paß- und Meldeamt L 6, 1) während der Geschäftsstunden abgegeben. Die Haltestellen K 7 wurden ab Montag für beide Fahrtrichtungen vor das Haus Luisenring 46 gelegt. Gleichzeitig wird der Name der Haltestellen in„K 6“ geändert. Wiederholung mit Josef Offenbach. Die Karnevalsgesellschaft„Feuerio“ wiederholt ihre Damen-Fremdensitzung im Musensaal am 9. Februar, 20.11 Uhr, unter Mitwirkung von Josef Offenbach. Gesangverein„Harmonie“ Lindenhof. Bei der Generalversammlung wurden Th. Weick zum ersten und Walter Gipp zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Gegen Spaltung. Bei einer außerordent- lichen Mitglieder versammlung des Kreisver- Kein Roboter aber doch dabei sein Beim Frauensekretariat des Deutschen Gewerkschaftsbundes sprach C. Gehm von der Hauptabteilung Frauen- Bundesvorstand Düsseldorf im Gewerkschaftshaus über„Be- rufsaussichten— Berufsfragen“. Den vorwiegend jüngeren Zuhörerinnen entwarf die Sprecherin ein Bild über die Entwicklung der fraulichen Arbeit, angefan- gen beim Germanentum bis zur Gegenwart und schnitt alle Probleme an, die bei der Einschaltung der Frau in den Arbeitsprozeß auftauchen. Sehr wichtig war ihr der Hin- weis, stärker mit dem ganzen Komplex der Arbeitsgesetzgebung vertraut zu werden. In den Bestrebungen, die Sleichberechtigung oder Gleichwertung der Frau durchzusetzen, sei oberstes Gebot die Beibehaltung der weiblichen Art. Ste unterstrich dabei die weibliche Wesensart zum Unterschied vom Mann, die es nicht erlaube, daß man sie zum Roboter herabwürdige. Die Frau sei nun einmal veranlagt, Beziehung zu ihrem Be- ruf, ihrer Arbeit haben zu müssen. — Schlaflose Macht im Mannemer Fasching durch„6. Fest der blauen Tauben“ und den Polizisten-Ball „Darf ich bitten?“ sagte das Känguruh scher Beziehungen schuf, die sich mit fort. zum Maharadscha, der gerade versuchte, schreitender Nacht fortschreitend entwickel. eine Flasche auf seiner Nase zu balancie- ten. Mit 28 Worten: Vom rauhen Seem ren, und riß ihn bis zum Schluß eines nicht zur schmeichelkätzigen Insulanerin, von endenwollenden Boogie- Woogie ganz frei- Walzer bis zum Be- bop, in Dekoration 8 akademisch durch die Räume des Schlosses, und Niveau hielt das„sechste Fest der blauen die nicht wieder zu erkennen waren. Sie Tauben“ feste an seiner Tradition festi hatten durch geschickte und gelungene De- 5 koration der„Freien Akademie ihre Nüch- 5 5 ternheit verloren, genau wie die Insassen, Bei der Polizei in der Turnhalle de; die von acht bis um acht in ihnen herum- 1846er Vereins war es nicht viel anders. Aud tollten. hier gab man sich so verrückt wie nur mög. 1 lich, lieg alle Mienen, Korken und 20 Musik von wackeren Mannen und tanz- 48. i l uch tolle Weisen auf Platten sorgten dafür, daß Tänzeriunen(wieder) 5 nd zauber die Platte nie geputzt wurde, sondern stets in Kurzer Zeit eine Stimmumg hervor, dh von Narren aller Erdteile bevölkert war. Polizeilich gerade noch zu verantworten va Zwischen den Tanzbeinen: Der als Fahrrad Die verkleideten Augen des Gesetzes drüch. 5 N a ten die Augen(und die ihrer Damen) 55 verzweifelt sein„rechtes und schwebten verzückt und verrückt N langsamen Walzertakt über das Parkett, du An den mannigfachen und minniglichen sie kurz darauf mit einer Raspa beraspe'te Bars Wurde jeder Müdigkeit bar in bar be- denn die„Musik“, in diesem Falle die Poll. zahlt(leider), was Absatz und Umsatz stei- zeikapelle unter Werner Jüttner, hatte Blet gerte und mit dem Einsatz für eine der zahl- genug, und jagte die, die nicht genug krle. reichen Haremsdamen Ansätze karnevalisti- gen konnten, immer wieder durch den mit weiblichen und Luftschlangen übervollen Saal. Einschließlich des Polizeipräsidenten Als vor etwa zwei Wochen der drei- zehnjährige Quintaner Walter Georg Rathmann zu uns auf die Redaktion kam und einen Zehnmarkschein auf den Tisch legte für Frau Bauer, konnte noch niemand ahnen, daß dieses Beispiel 80 insgesamt 2252,58 DM an Barspenden für die Hinterbliebenen des ermordeten Taxifahrers Emil Bauer verzeichnet werden können. Ein Schüler hat mit diesen ersten 10 Mark eine Lawine von Hilfsbereit- nicht erwarteten. Dafür sei dem jungen Walter Rathmann und den Spendern Dank und Anerkennung. Wir wollen den uns zu treuen Hän- den übermittelten Betrag dieser Tage Frau Bauer und ihren fünf Kindern übergeben, aber vorher noch die Liste der Spender fortsetzen, wie sie sich in Unsere Einzeichnungsliste eingetragen haben. Bekanntlich schloß die letzte Namensnennung mit dem Betrag von 1523,30 DM. Seit diesem Tag sind uns Weiterhin zugegangen: I. W. S. 4 DM; Hella Stern 10 DM: W. M. 3 DM; M. F. 5 DM; Andreas Heß 1,50 DM; M. A. 5 DM; Klasse U 34d, Fr Fram Bauer gesammelt: 2252.58 MN Endergebnis wurde gestern nachmittag ermittelt starkes Echo finden würde, daß nunmehr schaft ausgelöst, die selbst Optimisten Dr. Leiber und des Polizeirats Glunk, Die besten Masken wurden prämſiert. Was be. der als Omen des kommenden Tages mit er. hobenem Schweife eine Flasche Rebensafte schwenkte. mas Viel Lärm bei Macht im Alster Elisabethschule 8 DM; Fattler 5 DM; C. E. 3 DM; Kegelgesellschaft„Figaro“ 20 DM; Schwerkriegsversehrter Sch. H. 2 DM, Klasse E Höhere Handelsschule 5 5 e Trotz zahlreicher— ebenfalls attraktlver Sch. 5 DMM: Kadell 6 DM; Klasse U 24[ Parallelveranstaltungen am Samstag. Tulla-Realgymnasium 5,40 DM. Bernd abend waren die Alster-Lächtspiele nahezu Krieger 3 DM; G. H. 3 DM; M. B. 5 DM; Gnuß 1 DM,; Arbeiterfrau 3 DM; Klas- sen IIa und IIIa der Käfertalschule 16 DM; Institut Schwarz 198,80 DM; VIIa Mädchenabteilung Sandhofen 10 DRM; Schollmaier 2 DM; Fr. Schiest! 5 DM; U. Merz 3 DM; Unleserlich 1,50 DM: Dietrich Hörner 3 DM; Witwe Hauck 2 DM; W. K. 3 DM;: E. G. 2 DM; Klasse O III/1 Handelsschule C 6 5 DM; Insti- tut Schwarz 8 DM; K. Sch. 3 DM; Gün- ter und Norbert Rützel 1 DM:; Beleg- schaft„Mannheimer Morgen“ 147/73 DPM; Walter D. 5 DM; Esther K. 5 DM; W. F. 2 DM; Heinz Kalinke 2 DM; N. N. 20 DM; F. B. 1 DM; M. Sp. 2 DM; Klasse IVa Feudenheimschule 11,85 DM; Klasse Va Neckarschule 6 DM; Stadtreklame 5 DM: Dr. L. 5 DM; H. Körber 2 DM: F. 5 DM; Oscar Deuschel 5 DM; Insti- tut Schwarz 15 DM; zahlreiche„Unge- nannt“ 110,50 DM. australischen Jazz-Band Graeme Bell. Gegner des Jazz und Indifferente. ren sie an diesem Abend da gewesen— hi. ten etwa folgendes gesagt: Sieh an, das id nun also Jazz— wenn acht Mann einen Krach machen, daß einem Hören und Sehen vergeht und einem noch Stunden darnach die Ohren dröhnen, wenn Musiker Gesichter kriegen beim Musizieren als transportierten sie einen überschweren Tresor, wenn sie sich auf der Bühne bewegen, als hätte jemand heimtückischer weise Juckpulver in die Ge. gend zerstäubt, und als wären sie gerade kurz davor, ihren Instrumenten den Garauz zu machen. Aber es waren nur Jazzfreunde da an diesem Abend, die Beifall klatschten und Pfiffen, daß die Alster-Lichtspiele nur 30 Wackelten. Und Jazzfreunde sind Experten, die haargenau Echtes von Falschem 2 Unterscheiden wissen und in Grund und Boden verdonnern, was einem Laien manch · bandes Mannheim deutscher Soldaten wurde beschlossen, sich als zum„Landesverband deutscher Soldaten Württemberg-Baden“ zu- gehörig zu bekennen. Mit diesem Beschluß Will der Mannheimer Kreisverband der Aufspaltung von Verbänden ehemaliger Soldaten entgegentreten. Lichtbilder vortrag über Abraum-Förder- geräte. Bei einem Vortragsabend des Nord- badisch- Pfälzischen Bezirksvereines im Ver- ein Deutscher Ingenieure(DI)) am 7. Fe- bruar, 19.30 Uhr, in der Industrie- und Handelskammer spricht Ing. Erich Felkel von BBC über„Großfördergeräte für Ab- raum im Braunkohlenbergbau und ihre Ausrüstung“. „Deutschland in der Weltwirtschaft“ ist das Thema, das Dr. Schachtschabel am 6. Februar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus bei der Berufsgruppe der kaufmännischen Angestellten des DGB behandelt. Berichtigung. In unserer Ausgabe vom 1. Februar 1952 brachten wir im Anzeigen- teil eine Publikation zum Wiederaufbau der mal noch gefallen könnte. Denn für die Ein- geweihten ist reiner Jazz ein Glaubens- bekenntnis, und Verirrungen— selbst ge- ringfügige— rufen den Zorn und die Ver- achtung der Gazz-) Götter hervor. Doch offensichtlich Waren die teils deut- schen, teils amerikanischen Jazzgötter zu- frieden bis begeistert mit dem und über das, Was Graeme Bell und seine Solisten 2 bieten hatten, wenn auch hie und da Skepsis laut wurde über die unbescheidene Bemer- kung auf dem Programm„Berühmtestes Dixieland- Orchester der Welt“, Und unge- teilten Beifall fanden auch die„Harlem Be-Bop- Dancers“, die blutigen Anfängen und selbst Fortgeschrittenen zeigten, dab Boogies und Be- Bops im Grunde genommen nur von perfekten Artisten an aufwärts „richtig“ getanzt werden können. Es war also ein aufschluß- und lärm- reicher Abend, bei dem das Publikum ebenso strapaziert wurde wie das die äußerst viel. seitigen Musiker auch mit sich selbst und ihren Instrumenten taten Häuser Waldhofstraße 138 und 140. Der Bauherr ist nicht, wie irrtümlich angegeben, die Gemeinnützige Baugenossenschaft, son- dern die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Wir gratulieren! Marie Krämer, Mann- heim- Waldhof, Eisenstraße 16(früher Burg- straße 20%, Valentin Nagel, Mannheim, Wein- bietstraße 9, werden 70 Jahre alt. Karoline Geiger, Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 144, konnte den 75., Michael Zehnbauer, Mann- heim, Untere Mühlaustraße 70, kann den 75. Geburtstag feiern. Elise Rudolph, Mann- heim-Feudenheim, Feldstraße 57, vollendete das 85. Lebensjahr. Die Eheleute Richard Born und Frieda, geb. Gleisner, Mannheim- EKafertal, Ladenburger Straße 30, haben silberne Hochzeit. Das Fest der goldenen Hochzeit begehen Johann Künzel und Luise, geb. Reinmuth, Mannheim-Almenhof, Mönch- sonders nett war: Eine Katze und ein Kater ausverkauft zum Mannheimer Gastspiel der als d gen Sonm mer Fahr: Linde sich e ermit Kind Erfol 161 appa! Speulatlon 792 eee Beobachter u. einer heißeren Lichtquelle lieg., lief. dunkle Linienbündel:„Banden“(Ab- sorptions-). Spekulation, philosoph.: Er- Kkenntnisverfahren durch ab- strahierendes Denken; wirt- schaftl.: die grögtmögl. Er- Zlelung v. Gewinnen aus un- gewissen Chancen, bes. an d. Börse. Spellman, Francis J., 1999, Seit 1939 EB von New Lork, 1946 Kardinal. Spelz, Weizenart, sie zerfällt beim Dreschen nicht in Kör- ner, sondern nur in Ahrchen, auf mageren Böden, unreif zu Grunkern. Spelzen, trockene blättchen- artige Umhüllung. d. Gräser- blüten. Spemann, Hans, 1869-1921, dt. Zoologe, Entwicklungsphysi- Ologie. Nobelpreis 1835. Spencer, Herbert, engl. Phi- josoph u. Soziologe, 1820-4903, philos. Begründung der Ent- Wicklungslehre Darwins(Evo- lutionismus). Spener, Philipp Jakob, evgl. Theologe, 16351705, Gründer des Pietismus, prakt. Fröm- migkeit. 5 Spengler, Oswald, dt. Kultur- Historiker, 1380—1938, faßte Kulturen als wachsende, blũ- hende u. welkende organische Lebewesen auf, ů Untergang d. Abendlandes“,„Der Mensch und die Technik“. Sperber, taubengroßer Raub- vogel, d. Habicht verwandt, Erau- braun, jagt Vögel. Sperling, kl. Finkenvog., ein- Heim.: Feld-, Haus-. Sperr., holz, Bau- und Werkstoff aus mehreren ver- leimten dünnen Holzschicht.; konto, durch gesetzl. Ver- Kugg. ganz od. tellw. d. łrelen Vertügung des Inhabers ent- zogenes Bankguthaben. Sperrschichtphotozelle, Hefert bei Belichtung elektr. Span- nung(Belichtungsmesser). Spesen, it., Unkosten. 8 Spessart, hess.-bayer. Mittel- Ssbirge zw. unterem Main, Kinzig und Sinn, waldreich, Buntsandstein, Geiersberg 585 m. 0 5 Speyer, Stadt I. d. Rheins in Land Rheinland-Pfalz, 31.000 E, bis 1946 Hptstdt. d. bayer. Pfalz, 1030 begonnener roma- nischer Dom mit Gruft vieler dt. Kaiser d. MA, Verwaltgs. Akademie. Bischofssitz, Mu- seum; römische Gründung, 1294—1797 Freie Reichsstadt, Reichstag zu“ 1526, Aufschie- bung d. Wormser Edikts; 1529 Protestation z. gegen Worm- ser Edikt; in Ludwigs XIV. Raubkriegen verwüstet. Spezereien, it., edle Gewürze. Spezia, La, it. Prov.-Hyptst. am Golf von, 124.000 E, Kriegs- hafen, Docks, Werften, Gle- Bereien, Geschützfabriken. Spezlal, latein., Vorsilbe: Be- sonderes, Einzelnes betreffd.; eisleren, frz., sich auf d. Ein- zelne bzw. Besondere bezieh. od. beschränken;-ist, Fach- mann für ein besonderes Be- ruksgebiet, z. B. Chirurg; ität, Besonderheit. Spezies, lat., besondere Art; Grundrechnungsart. Spezifikum, lat., Heilmittel. bestimmte Krankheit. Spezifisch, nlat., weseneigen- tümlich, charakteristisch. Spezifisches Gewieht, Angabe, Wieviel mal schwerer ein Stoft ist als die gleiche Menge Wasser. Bestimmung durch (s.) hydrostat. Waage, bzw Aräometer. vielseitig, interessant 11 und aktuell Spanlolen 790 Verluste im(s.) span. Erb- Tolgekrieg. 18086 Unterwerfung durch Napoleon, Freiheits- kampf m. englisch, Hilfe, 1814 Rlickkehr d. Bourbonen, Ab- fall d. Kolonien mS-Amerika, 1668—1873 Thronfolgekriege, (s.) Carlos, zeitw. Republik. 1898 Verlust v. Kuba, Portorico u. d. Philippinen n. Nieder- lage geg. USA. 1904 Besetzung d. nördl. Marokko. Im 1. Welt- krieg neutral. 1223-30 Dikta- tur d. Generals Primo de Ri- vera. 1931 republik. Wahlsieg, Abdankung Kg. Alfons XII., Katalonſen erhält Regional- autonomie, Juli 1936 Aufstand d. v. General Franeo geführt. Kräfte, blutiger Bürgerkrieg unter Eingreifen Italiens und Dtschids. b. 1939. In 2. Weltkr. „nichtkriegführende Macht“. Spaniolen, Sephardische Ju- den, die 1492 a. Spanien flohen u, 1. d. Türkel Zuflucht fand. Spanische Reitschule, Pflege- stätte d.„klassischen“ Schule der Reitkunst in Wien, gegr. 1580. Spanischer Erbfolgekrieg, 1701 1714, entstanden durch Aus- sterben d. span. Habsburger. Ludwig XIV. versuchte auf Grund d. Testaments Karls II. d. Bourbonen Philipp z. Herr- schaft zu bringen. Dagegen Kais. Leopold I., der d. Rechte für seinen Bruder Kari(als rm, dtsch. Kaiser Karl VI.) wahr. Wollte. Mit Frankreich verbündet Bayern und Köln, mit d. Kaiser England, Hol- land, Preußen und Hannover; Prinz Eugen v. Savoyen u. d. engl. Feldherr Marlborough siegten 1704 bei Hochstadt ub. d. Bayern, 1709 b. Malplaquet. Im Frieden von Utrecht 1713 Anerkennung Philipps V. v. Bourbon; Osterr. erhfelt span. Niederlande, Mailand, Neapel. Mantua u. Sardinien; Gibral- die Möbel von Schmidt in E 3. 2 ind formschõn. solide u. billig dabe wörthstraße 87. Philipp Sohns, Mannheim 88 Rheinau, Pfingstbergstraße 37, kann auf„Offene Musikstunde.“ Am 8. Februar, eine 40 jährige Dienstzeit bei der Deutschen 20 Uhr, spricht Hans Vogt in der Städti⸗ 135 Bundesbahn zurückblicken. Ludwig Rieste- schen Hochschule für Musik über„Grobe Pap! l 90 1 3 1 Ke rer, Mannheim, Speyerer Straße 25, wird Meister als revolutionäre Neutöner zu ihren p 77 Jahre alt. 5 Lebzeiten.“ N Sparta Sovereign 78 Spagat N tar, Menorea, Neufundland u. eines Staates, unabhängige] sundheits- und Fürsorgemaß- 5 Hudsonbay fielen an England. Herrscher; itdt. nahm.; 55 2 0 8 othmar, österr. So-* Sovereign, engl., Goldmünze rar revolutionäre Pa 5 e en ene e zu 20 Schlllingen 1 Pfund. T ei 7047 bod, Stendeslaat, Ge- Somlet, russ, Ret, Arbeiter- tien entscheidenden Intel; sellschaftslehre“. 3. 15„versicherung, staatl. Pflicht- Spannweite, bei vögeln und Tuss. Revolutionen von 1905 versicherung d. Arbeitnehm. Flugzeugen Abstand der Flü- und 1917. gegen Unfall, Invalidität, Ar- 10 gelen lien voneinander, bei Sowietunion,(s.) Rußland. 5 7 u. ge. in d. Brück. Länge d. überspannt. Sozialismus Gesellschafts-„Fran 5— 5 0 Srtnung zwischen 2 Stützen. Sem, an r un der 5 5 5 1 105 Spanne, altes Längenmaß; Lehre von Karl(s.) Marx die bau begriffen. Abstand der Daumenspitze u. Produktionsmittel aus der Sozialislerung, Beseitigung d. 105 der d. klein. Fingers bei ge- Hand des Großkapitals in d. IWatteapitaliztlsch Form d. 5 FT. 8 Spanner, Nachtschmetterlinge, senlose Gesellschaft u. Frei- r 15 N 155 Name von der„spannenden“ heit u. Glelcpheit aller. Ge- 10 cl, ee 1 56155 Fortbewegung d. Kriechenden Saanen e e ee n en den e e 15 Raupen. menden ęurop, Industrialisſe- K spant, ge- rum in der 2. Hälfte d. 19. Ih. herracht, kändern Orguronus Or 9 durchgeführt. auch in Ostzone. n krümmter entstanden Arbeiterparteien, Dtschlds, Führt 2. Kollektiv- 8 N Stahlträger zunächst vorwieg, als staats- Wirt 2795 1 5 195 u des Schiffs- reindl. v. d. monarch. Obrig- o B Uismus. In Westeuropa bes. in Or rumpfs:quer- keiten angesehen, in Dtschld. 5 b 5 5 8 0 7 4 ngland in freieren und be- trägerb. Flug Währ. d. 80er Jahre mit Aus- renzte Maß Spanten zeugrumpf. nahmegesetz,(s.) Sozlalisten- Srenztéren en. ich a gesetze, bekämpft. Träger d. Sozialistengesetz, v. Reſchs- 0 Spargel, Lilliengewächs, mit Sozialist. Ideen sind viele(s.) 205 auf Verlangen Bismarcks hohen Sprossen U. klein. Blät- Gewerkschaften, die ersten i. gebilligt. Ausnahmegesetz ge- tern, gelbgrüne Blüten, rote England. Sozialdemokratische gen die Sozlaldemoxratie nach 1 Beeren, Weigliche Sprossen Parteien Repräsentanten der den Attentaten auf Kaiser Wil- 5 d. Wurzelstöcke Feingemüse, Link. gegenüb. d. konservat.- helm I. 1678; 1890 zurückgenom- Ernte erst von 3 Jahren an. Üb. Rechten, alis Regierungs- es 3 1 K. partelen erst nach d. 1. Welt- Sone„Genossensch 8 eee e Krieg, konstant bes, in Schwe- Bente oder Versicherungs- 0 kampf m.„Sparringpartner“. den, in Otschid. während der gesellschaft. 3 Weimarer Republik, in Eng- Soziologie, Lehre v. d. mensch- 0 Sparta, Sparti, Prov.-Hptst., land seit 1924 mit Unterbre- lich. Gesellschaft, d. Gesetzen bl 9700 E, in d. Antike Hptst. d. chungen u. bes. seit 1945(La- u. Arten d. menschl. Zusam- pelonnesisch. Landschaft La- bour-Party), in USA ist der„ menlebens, bes. n. westeurop. Kkonien, am Fuß d. Taygetos- bedeutungslos; n. d. 2. Welt- Geist entwickelt, Vorläufer Gebirg., auch Lakedumon ge- krieg imm. schärfere Distan- Hobbes, Rousseau, Comte, in nannt, v. d. Dorern gegr., im zierung vom Kommunismus. Btschid. Max Weber, Tönnies, 6. Jh. Vormachtstellg. in Hel- Sozial„politik„e un USA J. Dewey. las, straffe Staatsorganisation Wohl! Standsbestrebun ge n mit Sozius, lat., Genosse, Teilhab. u. Volkserzlehung. Nach vor- 5 1. 8 b deort 1. d. Prov. übergeh. Uberflügelung durch d. Ziel, durch gesetzl. Bestim- Spa, 5 5 3 Athen Wiedergewinnung der JC ᷣ ͤ ͤ⁰ Hegemonie 1.(s.) 5 8 5 440. Sitz d. 4 Hauptquartiers. eee Werte——2 146 8 sicherung, Unfallschutz, Ar- Spagat, it., von spago,. Römischen Reich beitszeltregelung, Urlaubsge- faden; akrobat. Ubung, m 8 5 setze. Wohnungspolitik, Ge- größtmöglich. Beinspreizung. Model Schmit MAN NH ET E32 1 ur 29/ Dienstag, 5. Februar 1952 12 a MORGEN Sele 5 Nr. —ꝛ. L L 5 1 Einen Groschen für die Jugendherbergen 4300 Preiskilometer teuß verabschiedet Olympia- K andlidaten 2 E Ein Aufruf des Präsidenten des Landesbezirks Nordbaden e 9 5 Der Reise-Tauben-Zuchtverein„Neckar“, Macht N 5 6c 2 5 5 5 ß e ch nt! Karlsruhe. 58 5 des 3 1 durch Währungsreform sowie durch Feudenheim, zeigte am Sonntag im, Ochsen“ 55 ure Sa e so gut, als ihr kön. Ark Baden ruft auch in diesem Jahre wie- 15 in der Zeit der Kreditrestriktionen er- eine Schau seiner Siegertauben. wozu nicht Bundespräsident Prof. Theodor Heuß ver- schen Versehrtenklasse mit über 260 Teil- . der die Jugend zur Spende eines Jugendher- folgte Kündigung eines Bankkredits sein weniger als 18 Schläge mit je vier Vögel abschiedete am Sonntagabend in der Dortmun- nehmern aus dem Bundesgebiet, an der Spitze it tor.“ pergsgroschens auf. Der Erlös der Spende. Sanzes Vermögen verloren, war bettelarm und vier Weibchen zur Schau gestellt wur- der Westfalenhalle bei der Veranstaltung der deutsche Beinamputierte Voriahrsmeister, Wickel. soll dem weiteren Ausbau der vom Verband geworden und auf die schiefe Bahn geraten. den Bei der Beer in 11 3 1„Olympia ruft“ die deutschen„Olympia-Kan- Erfinder des EKrückenlaufes in Deutschland und demam i dherbe in Alle Versuche, nach der Verbüßung einer 5 3 ig Sing es hart auf Aidaten“ mit den Worten:„Macht eure Sache Träger des silbernen Lorbeerblattes Franz an discher Jugendherbergen in landschaftlich 5 f. g einer hart, wobei mitunte cher hal 5 5 8 b 5 1 „ von dae e 2 8 8 ersten Gefängnisstrafe wieder festen Fuß wobei mitunter mancher halbe Plus- so gut. als ihr Könnt“. Wendl, waren die Besten der österreichischen on, tl schöner Lage 7 15 8 erbergen zu kassen, scheiterten, weil der ehemalige oder Minuspunkt ausschlaggebend war. Von Der Bundespräsident betonte, der olym- Versehrten mit 16 Gästen vertreten. unter bla dienen, Die vom Slaa und den Gemeinden Fabrikant als Vorbestretter übers den vielen schönen Täuberichen und Täu- pische Gedanke sei auch in den„bösen Zeiten“ innen der österreichische Versehrtenmeister g un zur Verfügung gestellten Mittel reichen nicht lehnt wurde, S0 d 2l⁰ abge Pine isten v nicht untergegangen. Der Sport habe dem Staat des Vorjahres und bekannte einbeinige Klette- tl aus. Deshalb soll auch die Jugend selbst, 5 wurde er erneut straffällig. 19 58. ogel gezeigt, daß die allgemeine Gesunderhaltung rer Bruno Wintersteller. Soweit es in ihren Kräften steht, an dem F 3. reis verband Marnheim“ den von durch die sportliche Betätigung gefördert Bei den Krückenläufern erwiesen sich die l Ausbau mithelfen. In den letzten Jahren Hat ast zweieinhalb Meter Schnee Gg. Wittemeier 12mal gesetzten und ebenso werde. Damit betreibe man praktische Gesund- Oesterreicher in Abfahrt und Slalom als über- 8 105 der Appell bei der Jugend ein freudiges Echo im Hochschwarzwald oft erfolgreichen schönen Vogel kennen, der heitspolitik. 5 legene Klasse mit einer Serie von Bestzeiten. Auch etunden. 5 nicht weniger als 4300 Preiskilometer hin-„Das, was der Staat beim Sport leistet, kann Bündesarbeitsminister Anton Storch, der r mög. 80 5 Freiburg. Nach neuen reichlichen Schnee- er 5 Ersparnisse für Krankenhäuser bedeuten“, sagte als Protektor der Wettkämpfe selbst an den 1 auch Auf fünfzehn Einwohner ein Auto fällen in der Nacht zum Montag ist die 5 555 Sleichen Rang stehende Prof. Heuß wörtlich. Der Sport wolle ein Rennstrecken war, nahm am Sonntag an der auberg u Schneedecke in den Gipfellagen im Süd- Weibchen mit 3700 Preiskilometern nennt Höchstmaß an Leistung, nie aber ein Unmaß. Preisverteilung, zu der er auch beigetreten or, dh Karlsruhe. Neben Kopenhagen ist Karis- schwarzwald bis zu 2,40 m angewachsen. Friedrich Link sein eigen. An Schlagpreisen Es sei Aufsabe des Trainings, ein Gefühl für hatte, teil. Bundesministerien, Länderregie- en a, ruhe als die Stadt der Radfahrer weithin be- Auch in den mittleren Höhen und im Nord- wurden folgende Preise zuerkannt: 1. Wil- das„Maßhalten zu bekommen. 5 rungen, der amerikanische Hohe Kommissar drück. kannt. Annähernd die Hälfte des gesamten schwarzwald liegt der Schnee bis zu 1,80 m helm Boxheimer 728 P.(von 800 erreich- d. 85 82. Seng eben b en l 80 Verkehrs entfällt auf die Radfahrer. Aber. Wegen der Verwehungen des Puüver- baren); 2. Fr. Link 727; 3. Jos. Seibert 725; c 88 18 925 stiftet. Unter verbissenem Körpereinsatz und 1 0 auch 155 N 1. Wegen ee 5 5 e e 4. Karl Kegler 725 und 5. Karl Benzinger 725. Schlacht der moralischen Selbstbehauptung“, hervorragender sportlicher Disziplin zeigten U dauernd un al et 11 n Vor t. Abfahrten sin is in die 85 Unter Hinweis auf die sportliche Bemer- die Versehrtenläufer Leistungen, die zum bee Friegsstand weit überschritten. Auf jeden Niederungen möglich. Rückgang der Zuckerrübenernte kung vom„anständigen Verlieren“, meinte der Teil dem normalen Rennsport kaum nachstan- e Poll. fünfzehnten Einwohner der Stadt kommt Auch in der Rheinebene liegt auf den Karlsruh„Bundespräsident, daß er dieses„anständig Ver- den. Frotz vieler Stürze gab keiner der Läufer te Bier ein Kraftwagen. Mit dem Anwachsen des Straßen Schnee oder Schneematsch. Alle 9 13 r 1 85 K„ auch gern auf dem politischen 1 8 e nene g bre. Perkehrs haben auch die Unfälle zugenom- übrigen straßen Badens haben eine fest ü ß. eee eee, . 5 1 eine fest- kerrüben geerntet worden gegenüber mehr Mit den Ol ja-Fanfaren wurde am Die Leistungen fanden lebhaften Beifall bei en mit men. Da ein wünschenswerter Ausbau der gefahrene Schneedecke, meist Neuschn f 111i 1 5 5 i 1 Wool Verkehrsstraßen aus nate lle den fester Unter„ ee auf als 1,5 Millionen Doppelzentner im Jahre Sonntag nach der feierlichen Eröffnung der den insgesamt rund 3000 Zuschauern. Bei der 15. 5 8 r Unterlage. Durch Schneeverwehungen 1950. Der Ernteertrag bei Futterrüben ist im Westfalenhalle der zweite Tas der Grof Sport- Siegerehrung erhielten auch die österreichi- 105 nicht möglich ist, 0 Wie Polizeipräsident oder Schneeglätte wird der Verkehr auf den gleichen Zeitraum von 9,9 auf 5,7 Millionen veranstaltung des Deutschen Sportbundes schen Gäste wertvolle Preise. „ Die Krauth mitteilte, urch eine weitgehende höher gelegenen Schwarzwaldstraßen und Poppelzentner zurückgegangen. V mt-„Olympia ruft“ eingeleitet. Vor rund 15 000 Zu- e gegang on amt as be..„ den auch auf den Fernverkehrsstraßen zum Teil licher Seite werden für den Rückgang der schauern rollten in ununterbrochener Folge die General versammlung des 1 5 5 12 600 Dil für die„ 12955 erschwert Pie Mitnahme von Schnee- Rübenernte die duren Engerlinge verurssch- Verschedensten un ee nordbadischen Tennisverbandes ain eln bewilligt. Fahrende e e 2j 8 Versehrte Skiläufer zeigen f 5 1 8 f Auf der Generalversammlung des Nord- mm trollen werden in verstärktem Maße die 5 5 5 große Leistungen Pacschen Peunls er Bandes in 5 Fahrgeschwindigkeit überwachen. Ius dem M 9 Spannende Kämpfe und hervorragende Lei- wurde der bisherige Vorstand in seiner Ge- ann elmer OilZel exle stungen deutscher und òsterreichischer Ver- samtheit wiedergewählt. Er setzt sich. 1 8 3 sehrter brachten am Samstag und Sonntag in men aus: Erster Vorsitzender Fritz Kuh- Richter gegen Verfehmung II Dollars„erbeutet“, Auf der Fahrt von Ertrunken. In den Mittagsstunden wure Garmisch die arten genternen darden der un.(Schwarz-Gelb Heidelberg), Stellvertre- Kthye Vorbestrafter. nach der Waldpforte in der Garten- von einem Schiffer etwa 200 m unterhalb 1 8 155 85 8 45 5— 1 5 3 1 e„ 1 8 orderten die Fahrgäste einer Taxe, der Kurpfalzbrücke ein vierjähriger J Alpiner Kombination, die in 88 ersehrten- Heide erg), n nstag. 3 r ohne n ru j 5 5 5 5 e jer jähriger Junge 75 ide! 0 N im). 50 en N m e 55 zwei farbige Soldaten, den Fahrer unterwegs der anscheinend beim Spielen ins Wasser ge- Stuten ausgetragen wurden. Neben der deut- Heidelberg). Jugendwart Lutz(E forzneim) iel der Unrecht, das nicht mehr gutgemacht en 55 5 der ihrem Wunsche ent- fallen war, auf der Oberfläche des Neckars 5 5 0 a i 5 5 75 5 . kennt, erklärte ein Richter des Amtsgerichts 4885 N 5 55 2 1 aus dem Wasser geholt. Im Hellmuth Seibt führt nach reich— Portugal 5.0, Japan 2 Kambodscha 520, — Wa. Plorheim dieser Tage, als ein 55 Jahre Geldes und schüchterten ihn auch durch das Jan tset Wer d 58 3 5. der Pflicht 255 eSnile 241 Magen. e, N 5 4 s J. f 5 15— 22. nit alter Angeklagter zu einem, 8 5 Vorzeigen eines Messers ein. Wohl oder noch keine Zeugen bei der Polizei 1 Die Eiskunstlauf-Europameisterschaften Im Damen- Wettbewerb um den Corbillon- in u nis verurteilt wurde. Der Angeklagte Hatte übel mußte ihnen der Taxifahrer den Be- haben, konnte der Vorfall noch nicht ein- wurden am Montagvormittag am Wiener Heu- Cup, der von Japan gewonnen Yurde, urge enen durch einen Fliegerangriff 1945 seine Uhren- trag von 11 Dollar aushändigen. Die Soldaten wandfrei geklärt werden ein- markt mit dem Pflichtlaufen der Herren be- am Montag folgende Ergebnisse erzielt: Un- Sehen konnten unerkannt e 5 gonnen. Erwartungsgemäß setzte sich der Ti- garn— Indien 3:0, Oesterreich Hongkong 3:0, n e 5 5 Motor explodierte. Aus noch ungeklärter„ 1 3 e Japan— England 3:0. 0 5 ergiftet. Mit Leuchtgas vergiftete sich in Ursache explodi in ei etrieb i Teits klar an dis Spie are de em 1 3 215 7215 In Face Baumer: beider ie, 2585 55 1 5*** 55 erg 3 0. 1 N 17 jähriger Skiläufer tödlich 4 2 teter Arbeiter. Die Ursache ist unbekannt. einem Teilstück d Mot e r e 2 verunglückt ie sich DGA Ger um a Irsac! st un einem Teilstü es Motors am Kopfe ernst- sch ichtsl cri l 8 mand Wer J Ee? 8 In Feudenbeim griff ein 62jähriger Mann lich verletzt. Im Städt. Krankenhaus wurde 5 1 5 Bei einem Abfahrtslauf in Zell in Wiesental n 5 5 5 0 5 Die Ergebnisse nach dem Pflichtlaufen: 1. e Ge der den Hammer fand 1„ 35 seinem Leben freiwil- eine Schädelfraktur und Lebensgefahr fest- Hellmuth Seibt(Oesterreich) 121,9 Punkte; 2. fuhr der 17 jährige Erich Sütterle aus Zell gerade m der Mordsache Bauer erweist es sich„ gestellt. Carlo Fassi(Italjen) 118,3; 3. Michael Carring- Wiesental während des Rennens segen emen . 4 1 5 7 jähri 1 1 1 5 t Eng!„42; 4. 1 1 1 Baum und erlitt einen Schädelbruch, an dessen farauz als dringend notwendig, den 10- bis 14jähri- 12 Jähriger alkoholvergiftet, Von einem Blerglas zersprang. In Rheinau gerieten 8 8 1 Nele 55 5505 125 Folgen er starb. Die Veranstalter sagten dar- 0 n 5 4 Omnibusfahrer wurde ein 12jähriger Junge 1 f Fri. 5 5 in Felsenreich(Oester 5 3 5 gen Jungen ausfindig zu machen, der am Fell e unken ende d ins K zwei polnische Staatsangehörige mit dem In- reich) 98,65; 6. Zdenek Fikar(Tschechoslowa- aufhin den vorgesehenen Torlauf und die Kom- da an Sonntag, 13. Januar 1952, also nach der. 1 3 225 55 n und ins Kran- haber einer Wirtschaft in einen Wortwech- kei) 97,96; 7. Freimuth Stein Weutschland) binationswettbewerbe ab. und Nordnacht, im Lindenhofgebiet einen Ham- de 085 gebracht. Der Junge hat eine der- sel, in dessen Verlauf der eine der beiden 97,17; 8. Fritz Loosli(Schweiz) 85,21; 9. Es wird angenommen, daß Sütterle auf der ur 80 mer gefunden haben soll. Der Junge, der ein art ce Alkoholvergiftung, daß Lebens- Streitsüchtigen ein gefülltes Bierglas ergriff, Gvoergy Czako(Ungarn) 84.23; 10. Claus Lo i- 2.5 km langen Strecke bei starkem Schnsetrel- erten Fahrrad benützte, soll den Hammer àm Sefahr besteht. Bis gestern konnte noch um es nach dem Wirte zu werfen. Statt chinger Oeutschland) 78,83, ben durch ungünstige Sichtverhältnisse von der n 1 Lindenhofplatz verloren und ihn wieder an nicht festgestellt werden, auf welche Weise dessen traf er aber einen unbeteiligten Gast,. h 5 Piste abkam und gegen den Baum aste und eich genommen haben. Um diesen Jungen zu er sich die Vergiftung zugezogen hat. der sich um die Beilegung des Streites be- weiter deutsc 55 Sieg in Bombay Vorläufige Totoquoten anch ermitteln, werden die Eltern gebeten, ihre Die vereiste Fahrbahn war offenbar münte, am Kopf. Der Wurf war so kräftig, Die deutsche Tischtennismannschaft(Herren) des West/ Südblocks Ein- Kinder entsprechend zu befragen und im schuld, daß auf dem Friedrichsfelder Weg in daß das Glas in Stücke sprang und der Ge- gewann am Montag in Bombay bei den Welt- 5 bens Erfolgsfalle sofort die Kriminalpolizei, Rheinau ein 54jähriger Wachmann von sei- troffene ernste Gesichtsverletzungen davon-. schatten ir zweites Spiel und schlug wölter wette. 1 Rang 99 259— Dun e, 8 t ge⸗ J 6,1, Zimmer 86 Fernsprecher 45031, Haus- nem Fahrrad flel und sich den linken Unter- trug. Ein zweiter Gast wurde durch Glas- 5 4050— DN. 3. Rang: 300,— Du. Zenner weite; 1 5 at 250).„ 33 i litt 4 Rand Die Ergebnisse: Gruppe A: England— In- 1. Rang: 10 580,— DM. 2. Rang: 430. DM. er- apa 25 igen.. splitter an der and verletzt. dien 5:1, Deutschland— Pakistan 5:2, Frank- 3. Rang: 40,.— DM. deut- N 5 e 25 5* 5 Die Finger werden weiß 5 ie Finger werden weil 0 1 nerben ob undd sind ständig kalt- des sind Kreisſoufsterungen. besehen Sie 5 0 dieses Wurm eichen v. kobfen Sie noch heute die d rzül. glänzend begutach g 185 Nucitoro-rrepten. Pockung DOM 2.30 ln allen Apotheken. f IMMOBILIEN 11 K RAFTFAHRZEU EE ö unge i TTT... 5 e 0 Grundstück daß Zahlungsaufforderung. Die Beitrage zur Kranken-, In validem-, ange, ꝗ 1 nen- ru N S uc r 1 Jel. 32581 1. VVV zum Aufbau eines Mehrfamiien-Wohnhauses gesucht. Lage 5 wärts ten age nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Die- Neckarau, Almenhof, Schlachthof. Angeb. unt. E 5452 a. d. Verl. OpEILI gutoverieim Pel. 410 82 . Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den 5 Neckarauer Straße 215 onat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert. 2 arm die Beitragsentr icht bis spätestens 12. des laufenden Monats f 1 5 VW se, Olymp., DE 9955 blen. Von 1 5 übrigen Ardeligebern eing ale Beiträge inner. 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Sein hoher Gerechtigkeitssinn sicherte ihm das volle Vertrauen von Direktion und Belegschaft und seine mitreißende Schaffens- kraft erwarb ihm eine enge Verbundenheit mit seinen Mitarbeitern. Wir hofften, ihn noch lange zu den Unsern zählen zu dürfen, aber das Schicksal Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Paula Betz geb. Erdlen ist am 3. Februar 1952 im Alter von 64 Jahren plötzlich und un- erwartet von uns gegangen. Mannheim, Kobellstraße 30 In tiefer Trauer: Johann Betz, Polizeimeister i. R. Fam. Hans u. Albert Keller und Verwandte Beerdigung: Mittwoch, 6. Febr., um 13 Uhr Hauptfriedhof. hat es anders bestimmt. Mannheim- Waldhof, den 4. Februar 1952 Hauptfriedhof in Mannheim statt. Es fällt uns schwer, von ihm Abschied zu nehmen, doch bleibt uns nur, um ihn zu trauern und sein Andenken in Treue zu bewahren. DIRERKTION und BETRIEBSRAT ZELLSTOFF FABRIK WALDHOF WERK MANNHEIM i Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 6. Februar 1952, um 14 Uhr auf dem Durch ein tragisches Geschick wurde uns mein guter Mann, unser lieber Schwiegersohn, Sohn und Enkel, Herr Günter Neppl 5 im Alter von 26 Jahren ent- rissen. Mannheim, den 3. Februar 1952 Käfertaler Straße 223 In stiller Trauer: Gisela Neppl geb. Engel Familie Wilhelm Rusack Maria Huber geb. Neppl Emilie Neppl geb. Fischer Beerdigung: Mittwoch, 6. Febr., der Am Sonntag, dem 3. Februar 1952, yerschied ganz unerwartet kurz nach seinem 54. Geburtstag mein guter Mann und bester Kamerad, Herr Hermann Weiß Prokurist der Zellstofffabrik Waldhof Mannheim-Feudenheim, 4. Februar 1952 Im Namen aller Verwandten: Eleonore Weiß geb. Horlacher Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 6. Februar 1952, um 14.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Die schmerzliche Nachricht, daß Herr Prokurist 5 Hermann Weiß Geschäftsführer unserer Gesellschaft am 3. Februar 1952 für immer von uns ging, bewegt uns tief. Herr Weiß hat in jahrelanger Arbeit unserem Eisen- bahnunternehmen wertvolle Dienste geleistet. Sein Tod bedeutet für uns einen schweren Verlust. Sein Name wird mit unserer Gesellschaft immer ver- bunden bleiben. Mannhelm- Waldhof, den 4. Februar 1932 BAHN GESELLSCHAFT wal DHOF Heute in den Morgenstunden ist unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Boldt geb. Seestern- Pauly im 80. Lebensjahre von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Heidelberg, Hamburg, Baden-Baden, 4. Februar 1982 Kuno-Fischer-Straße 3 5 Im Namen der Hinterbllebenen Edith Müller-Jahn geb. Boldt Elfriede Schmitt geb. Boldt Friedrich Müller-Jahn Friedrich Schmitt Otto Seestern-Pauly und 3 Enkelkinder Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 7. Februar, 13,30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. Abstand zu nehmen. Nach kurzem, schwerem Leiden ist am 3. Februar 1932 unser Ueber Vater, Schwiegervater und Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johannes Ostertag im Alter von fast 72 Jahren sanft entschlafen. Mannheim-Neekarau, Rheingoldstraße 28 (Ev. Altersheim) In tiefer Trauer! Schwester Mina Ostertag Warminster(USA) Familie wil Ostertag, T 2, 1 Familie Erwin Ostertag, Frankfurt/ MA., Roßdorfer Str. 19 nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 7. Februar, 13 Uhr, Hauptfriedhof mm. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, unseren guten, treusorgenden Vater, Herrn Arthur Hug Kriminalbeamter nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 354 Jahren am 3. Februar 1952 zu sich heimgeholt. Mannheim-Feudenheim, Ziethenstraße 30 In tiefer Trauer: Frau Lina Hug geb. Wagner Elisabeth Hug Egbert Hug Beerdigung: Mittwoch, 6. Februar, 18.30 Uhr, Friedhof freudenheim Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin N Beerdigung: Dienstag, 3. Febr., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unsere liebe Mutter, und Tante, Frau Ida Fratz geb. Mül er ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 72 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 4. Februar 1932. Kepplerstraße 27 In tleftem Leid: Erna Fratz Ruth Walter geb. Fratz 7. 5 Hermann Walter u. Verwandte Die Beerdigung findet am Mittwoch, 6. Februar 1952, in ihrem Heimatort Wölchingen bei Boxberg statt. Meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Frau Maria Schleenbecker geb. Keil ist am 31. Januar 1952 von langem, sehr schwerem Leiden er- löst worden. W. Schleenbecker Dr. H. Schleenbecker u. Frau Die Einäscherung hat am 4. Februar 1952 in aller Stille statt- gefunden. Von Beileidsbezeigungen bitten wir Abstand zu nehmen. Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben, unvergeßlichen Ent- schlafenen, Herrn Willy Klein Gastwirt ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden aufs innigste unseren Dank auszusprechen. Gleichzeitig danken wir für die ehrenden Worte des Herrn Karl Schweizer im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, seinen Klassenkameraden und seinen Angestellten, die ihn auf dem letzten Wege begleitet haben. Mannheim(o 4, 8-9), Gaststätte Gewerkschaftsh aus Heidelberg, Unterer Fauler Pelz 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anne Klein geb. Bindnagel und kinder Bestattungen in Mannheim Dienstag, 5. Februar 1932 Hauptfriedhof Zeit Meffert, Adam, Windmühlstraße 111i„ 13.00 Maysack, Ludwig, 8 6, is 13.30 Sauer, Susanne, Qu 1, 9„„14.00 Krematorium Pfau, Karl, Rupprechtstrase 2 11 1 1 2 3 14.30 Friedhof Käfertal Maler, Josefina, Wa. Zäher Wille s„ 2 1 14.00 Friedhof Wallstadt g Loeb, Mathias, Mosbacher Straße 11; 33 3 14.00 Mitgetellt von der Friechotfverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 2 — 2 [Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang mei- ner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Frieda Schörling 8 geb. Moser sagen wir unseren innigsten Dank. Herzlichen Dank Herrn Pfarrer Speck für seine trö- stenden Worte an der Bahre unserer und allen denen die ihr das letzte Geleit gaben. [Mannheim, 5. Februar 1952. Niederfeldstraße 44 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Schörling Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen während ihrer Krankheit, Beistand geleistet naben, sowie für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- u. beim Heim- gang unserer lieben Verstorbe- nen, Frau Marie Löb geb. Schäfer sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Blumenspenden 5 Mannheim, 4. Februar 1952. Moselstraße 29 Hermann Löb und Angehörige lieben Entschlafenen 8 Fernsehen% der bei RMHDIO-NMOEENMANN 8 2, 7 Marktpletz)- Telefon 31170 Besuchen Sie das gemütliche fäfmilten- Cate Wwägele 5 4, 9. 10 Mittwoch 16 Uhr Hausfrauen, Nachmittag Ver billigte Gedecke Donnerstag 16 Uhr Kindermasken-KHränzchen unt. Leitg. d. Tanzschule Hamm Es spielt: Kapelle Kurt Spreng 0 am Tcantsples Morgen Mittwoch 16—18 Uhr Hinder maszenkranzehen mit Johanna König und großem Kabarettprogramm Gedeck 1, 50 DM ll. 88 18 Rosengarten-Musensael Malodie und Rhytmus von heute, gestern und morgen peter Kreuder zuruck aus Südamerika mit seinen Solisten und das Orchester Kurt Edeihagen D Zz u: Leila Negra die ſugendliche Negersöngerin 9 eter Alexander Bariton Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung Karten zu 2, bis 8, DM in den bekannten Vor- verkaufsstellen u. stän- dig an der Kasse im Rosengarten Nach langem, schwerem Leiden verschied am 3. Februar mein lieber Mann, unser guter vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Weber Telegrafen-Betriebswart Schriesheim, 3. Februar 1932 In tiefer Trauer: Frau Katharina weber geb. Heeger Gertrud weber Karl Weber und Frau Puder. Ohne ihn gen, Nerven! Mein ireuester Helfer „Seit dem 1. Weltkrieg bin ich Bein- und Fußver- letzter. Mein treuester Helfer ist Klosterfrau Aktiv- wäre mir das Gehen unerträglich!“ So schreibt Herr Paul Zölke, Berrenrath, Haupt- straße 104. Wer unter schweren Fuß verletzungen zu leiden hat,— der weiß die wohltuende Wirkung von Klosterfrau Aktiv-Puder gewiß doppelt zu schätzen! Aber auch für gesunde Füße ist er eine Wohltat: verblüffend aufsaugend und desodorierend(geruch- bindend) hält er auf natürliche Weise die Füße trocken und gesund. Erproben auch sie ihn: Aktiv-Puder: Streudosen ab 75 Pf in allen Apotheken und Drogerien. 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ZEMHTAAL 7 4 Helmuts Schwesterchen längert.— Die Martinsklause 5 5 96 Der großen Nachfrage wegen bis Donnerstag ver- . e Anfangszeiten: 18.00 und 20.30 Uhr. 7 75 1 5 Heike Dutekaa Rya-RVa... nur eine Hlutteri 255% S iimbüh b 5 „ eee le eds 8 Alle fler Sünde In dankbarer Freude: Karl Frießling Heute OLIVMF letzter Tagt Verklungenes Wien und Frau Gisela Mannheim, den 6. Februar 1932 Schimperstraße 10 ILLXI. Sencdhofen Unt — Dienstag bis Donnerstag 18.00 und 20.00 Uhr Ein französisches Spitzenfllmwerk ILM THEATER Nur noch heute! 13.00, 15.00, 17.00 1 1 „Hallo Dienstmann“ PAUL. HORBIGER— HANS MosER Tel. 3 18 20 MARIA ANDERGAST Heute 19.00 und 21.00 Uhr auf der Bühne das berühmte englische DAMENK-IAZz-ORCHESITER JVT BENSON Einmalig in Europa 22 Solistinnen Karten zu 1,50 bis 3,50 DM im Vorverkauf und Abendkasse Nur noch wenige Tage! 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IIc III Tic T ĩdiô 2050 U 7 Ar 20/ — Flüchtlin⸗ Länder (ape) P e SWS“ galen ih leder Ge kommis 10 abgabeläne der Vorsit Holstein, güderbrar kelcht wer über den Achten K gereinisun desflüchtl i! age für d nisation dle Treck greifen, M. 1101 Wirku Spatzen, s 5 Mens Bomben g ſands los enen Qus das We Fxistenz! Schleswig. millen in 000 Nes Was brauche mn den„aw zulösen. Flüchtling Bondesge Gesprä⸗ inge. Frgebni Die He oktober inge 2 wis gen. Der Seite in! Millionen wohnunge dabei Non Baden. Es Soforthilfe 0 berlehung ürttemb Flüchtling zubringen 0000 DM Preissteig. Sage Flüchtling nicht vert endpültige Minister, deutschen ache und Ingsumsie erden k. Im Jah 000 000 Fl! dleses Ja! und nicht Flüchtling Betrag ev nämlich e Dabei nahmegeb h Eine „ mulierung 9 — Städt. Oene M. Meister als Martin Scl Lehranstal — 5 Deuts. — 8 0 4 ste Die 3 7 dp wwerstellbng eehte Do Urne Hasser Nr. 1 ur. 25 Dienstag, 5. Februar 1952 R — e e INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 1 — üedtlingselend Wer ist schneller? Länderminister oder Treckführer dpa) Die vertreter der Treckvereinigungen in 0 lg-Holstein, Niedersachsen und Bayern ö 80 ihren Landesreglerungen vorschlagen, Mit- gionen Aer Treckvereinigungen in die Auswahl- glieder onen soweit diese von den Flüchtlings- or andern gestellt werden, zu entsenden. Wie i Vorsitzende der Treckvereinigung Schleswig- tein Reinhard Noback, am 4. Februar in Kol prarup mitteilte, s0Il dadurch vor allem er- 9 70 werden, daß sich die Umsiedlungswilligen * den jewelligen Stang der Umsiedlung unter- 2 5 können. Noback sagte, daß dle Treck- 500 igungen nach den Besprechungen mit Bun- letggentungsminister Dr. Hans Lukaschek als ein- ele ale Plüchtlingsumsledlung zuständige Or- 75 n anerkannt seien. Er betonte nochmals, ingtie 125 u Selbsthilfe N ereinigungen würden zur Selbsthi denn die Umsiedlung nicht bis Anfang 1 Wirkungsvoll begonnen haben. iderbrarup(Schleswig-Holstein) schießt 5 8 Noback nicht mit Kanonen nach der B l g l 8 rn er schickt sich an, mit leben 20 een auf das von Kanonen und — ben geschaffene Trümmerfeld Westdeutsch, 155 loszugehen. Wo früher 98 Menschen auf 3 Quadratkilometer lebten,„hausen“ heute lauf 0 Wort„leben“ definiert die vegetierende 3 nicht hinlänglich— 165 Menschen. In Schleswig-Holstein leben— zu mehreren Fa- II millen in einem Raum zusammengepfercht— en. ä. 1 wenn Noback erklärt, er brauche nur auf einen Knopf zu drücken, um 8 den awinösen“) Treck der Flüchtlinge aus- 9 zuldsen. Indes tagten die Wiederaufpau-, die Plachtlings- und Finanzminister der Länder des I Sundesgebietes in Bonn. 5 8 5 Gesprachsthema: Wohnungsbau fur Flucht- 1 Pbedns: Fehlunzeige... Die Herren Länderminister können sich se 155 1 aber den Wohnungsbau für Flücht⸗ 5 unge zwischen den Abgabeländern nicht eini- und en. Der Bund— 80 verlautet von offizieller bee in Bonn— habe bereits im Oktober 50 der Aikonen DA für den Bau von Flüchtlings- wohnungen zurlickgestellt. Bevorzugt werden dabei Nordrhein- Westfalen und Württemberg baden, Es wurden weitere 100 Millionen DM an Solorthilke durch die Länder„verplant“. Gebaut wurde nicht hungsweise so gut wie nichts. Lediglich en hat erklärt, 1500 DM je Flüchtlingswobnung aus eigenen Mitteln auf- zübringen, weil der ausgeworfene Betrag von 6000 DM je Wohnung— im Hinblick auf die prelssteigerungen— nicht mehr ausreicht. age und schreibe: 150 Millionen DM für klächtlingswohnungsbau sind von den Ländern nicht verteilt worden. Nur deswegen, weil die endeultige Einigung fehlt, obwohl nicht nur Aünister, sondern der überwiegende Teil des keutschen Volkes wissen, daß aus sozialpoliti- chen und innerpolitischen Gründen die Flücht- lngsumstedlung nicht weiter hinausgeschoben erden könne. Im Jahre 1950 wurden mit 250 Millionen DM 00 000 Flüchtlinge umgesiedelt. Es stünden fur dleses Jahr 320 Millionen DM zur Verfügung und nichts regt sich, um die größtmögliche flüchtlingszab! umzusiedeln, die mit diesem betrag eventuell umgesiedelt werden könnte, nämlich etwa 200 000 Flüchtlinge. Dabei zeigt sich in den industriellen Auf- nahmegebleten bereits Facharbeitermangel. J Eine aus Noback's Mund stammende For- mulierung. Preissteigerungen in Frankreich führen. . Doch die Herren Minister können sich nicht einigen. Stein des Anstoßes: Starres Festhalten an dem ländereigenen Fiskalinteresse. Aus Bundesmitteln werden 6000 DNN pro Wohnung zugeschossen. Dazu wollen— die rühmliche Ausnahme Württemberg-Badens ist bereits erwähnt worden— die Länder nichts mehr zuschießen können. Nordrhein- Westfalen erklärt, die Schwierigkeiten lägen darin, daß zu wenig erste Hypotheken vorhanden seien und daß die Baukosten davongelaufen sind. Fazit: Die Bundesregierung soll noch mehr be- zahlen. Mag sein, daß eines Tages an die Beratungs- tür der Länderminister, die so beharrlich auf ihrem Standpunkt stehen bleiben können, No- backs von Süderbrarup aus angekündigter Flüchtlingstreck anklopfen wird. Dann ist es zu spät. Denn ein Heerzug der Armut kann selbst durch klügste Schlußfolgerungen und beste- chendste Rhetorik nicht mehr davon abgehalten werden, sich— wie Noback zwar stilistisch falsch, jedoch sinngemäß richtig sagt—„lawi⸗ nös“ auszuwirken. Die Demokrati“ verträgt keinerlei Erpres- sung. Weder eine sich in etwa auf parlamen- tarische Spielregeln stützende, noch eine außer- parlamentarisch ausgeübte. Sie verträgt aber auch keine starre Rücksichtslosigkeit gegen- über lebenswichtigen Belangen des Volkes, oder großer Teile des Volkes. Beides, die Erpres- sung und die Sturheit, sind Elemente, denen kein Fünkchen demokratischen Wesens und Geistes verhaftet ist. F. O. Weber Krisenstunde der EZ U (dpa) Die französische Regierung beschloß die Liberalisierungsbestimmungen im Handel mit den OEEC-Ländern— Rohstoffe und wich- tige Nahrungsmittel ausgenommen— vorüber- gebend aufzuheben, Der„Liberalisierungsstop“ tritt ab 4. Februar in Kraft. Alle Einfuhren näch Frankreich mit Ausnahme derer von Roh- stoffen und wichtigen Nahrungsmitteln bedürfen von diesem Tag an einer Genehmigung. Die französische Regierung begründete diese Maß- nahme mit dem Anwachsen des französischen Zahlungsdeflzits bei der Europäischen Zahlungs- union(EZ U). In Pariser Regierungskreisen verlautete, die zeitweiligen Importbeschränkungen würden unter anderem die Einfuhr von Schleppern aus Deutschland, Baumwollwaren aus Italien und Papier aus Schweden betreffen. In den gleichen Kreisen wurde erklärt, die Regierung werde evtl. Sonder-Einfuhrgenehmigungen er- teilen, wenn die neuen Importrestriktionen zu Zu- gleich mit der teilweisen Außerkraftsetzung der Handelsliberalisierung stellte die französi- sche Regierung Maßnahmen zur Steigerung der Exporte Frankreichs in Aussicht. Daß diese Maßnahmen der französischen Regierung erfolgen würden, nahmen einge- weihte Kreise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an, seitdem Großbritanniens Kassandrarufe sich als Vorreiter einer weit- gehenden(praktischen) Exliberalisierung er- wiesen. 2 Dieselben Fachkreise legen sich gleichzeitig aber die Frage vor, ob damit das System der Liberalisierung zu Ende geht, bzw. zu Ende zu gehen droht und ob wir wieder zum Blla- teralismus zurückkehren müssen. Zwel Wege, die Liberalisierung zu retten, werden aufgezeigt: 1. Ausdehnung des bisberigen Kreditvolumens; 2. Fixierung einer unverletzlichen„Mindest- überalisierung“. Ob allerdings die Vereinigten Staaten zu ihren enormen Anstrengungen, der Liberalisie- rung zum Start zu verhelfen, die internationa- len Rüstungsproduktionen anzukurbeln, noch neuerliche Opfer, zur Erhaltung der Liberalisie- rung hinzufügen können und wollen, ist frag- lich. Auf einem anderen Blatte steht geschrieben, ob die Festsetzung einer unverletzlichen„Min- destliberalisierung“— so quasi als„ewiges Licht“— ausreicht, um das Liberalisierungs- prinzip zu retten. Ein dritter Eaktor ist nämlich dabei noch zu bedenken. Italien, dàs seine Einfuhren prak- tisch völlig liberalisiert hat(etwa 98 Prozent), ist auch nicht mehr geneigt, dem ständigen An- wachsen seines Guthabens tatenlos zuzusehen. Unter umgekehrten Voraussetzungen, also wie Frankreich und Großbritannien, strebt es eben- falls einer Abkehr vom Liberalisierungssystem zu. Womit— dank der Forcierung von außer- halb der Wirtschaft stehenden Produktionsplä- nen— die Freiheit zu Tode geplant zu sein scheint. Der Außenhandel der Bundesrepublik steht nunmehr vor schwerwiegenden Entscheidungen, ja vielleicht Veränderungen. Es erweist sich nunmehr praktisch, daß die Importbeschränkun- gen— was stets vorausgesagt wurde— ein zweischneidiges Schwert seien. Im Bundesge- biet ist die Gefahr eines Importüberhanges bis auf weiteres nicht so akut. Möglich, daß die französischen Importrestriktionen durch den Preismechanismus ad absurdum geführt wer- den, sich zu Tode laufen. Wenn dieser Fall ein- treten sollte, dann wäre es aber erforderlich, daß nicht mehr Wirtschaftspolitik der bloßen Ontik betrieben wird, sondern Wirtschaftspoli- tik, die gesamt wirtschaftliche Belange berück- sichtigt. In der Bundesrepublik, in Großbritannien und in Frankreich sind nämlich die wahren Schuldigen an der Entwicklung jene, die da strenge Auslese treffen wollten, zwischen lebenswichtigen und„Luxus-Einfuhren“. Als ob dies auf die Dauer immer gehen würde, daß jeder Staat nur lebenswichtige Güter einführt und die anderen Warengattungen nicht über die Grenzen seines Landes hereinkommen ließe. Ausfuhr wirksam fördern, erfordert stets für Import-Fremzügigkeit zu sorgen. Tex. Baustoffproduktion a uf Höchstto uren Hi. Nach den ersten in Bonn vorliegenden Ergebnissen über die Produktion bei Steine und Erden im abgelaufenen Jahr hat die Bau- stofferzeugung 1951(1936= 100) einen Index von 106,1 erreicht und lag damit erstmals höher als die Vorkriegsproduktion. Trotz offlziellen Kohlezuteilungen von nur 20 bis 30 Prozent des Bedarfs ist die Produktion bei Steine und Erden 1951 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent gestiegen. Die Industrie habe sich die fehlenden Kohlenmengen auf dem freien Markt besorgt. Die Zementindustrie habe im Vergleich zu 1936 einen Stand von 150 Prozent erreicht, die Natursteineindustrie dagegen erst einen Produktionsindex von 70 Prozent. 5 Füllfeder-Parker fühlt sich(über-) getroffen (Up) Die Parker-Füllfederhalter- Gesellschaft hat am 26. Januar verschiedene kleinere Fabriken in Deutschland und Spanien beschuldigt, die von diesem größten Füllfederhalter-Herstellungswerk der Welt herausgebrachten Modelle zu imitieren. Bereits am 25. Januar hatte die Parker- Company in einem Schreiben an das amerikanische Außen- ministerlum gefordert, aus dem glelchen Grunde eine Untersuchung gegen gewisse Firmen in Japan und Italien einzuleiten. Einladung der Weltbank ist zu erwarten (VWD) Die Verhandlungen über die Bedin- gungen für die Aufnahme der Bundesrepublik in die Weltbank und den internationalen Wäh- rungsfonds, die eine deutsche Delegation mit den Verwaltungen der beiden Institutionen in Washington führte, sind nach Mitteilung zu- ständiger Stellen der Bundesregierung am ver- gangenen Wochenende positiv abgeschlossen worden. Die deutsche Delegation, die unter Leitung von Dr. von Mangold stand, wird Ende dieser Woche in die Bundesrepublik zurückkehren. Das Verhandlungsergebnis wird nunmehr den 498 Mitgliedsstaaten mitgeteilt. Wenn diese Länder zustimmen, wird die Bundesregierung formell aufgefordert, der Weltbank und dem internationalen Währungsfonds beizutreten. Werkfernverkehr fis kalisch versteuert (Hi.) Wie das Bundes ministerium der Finan- zen bekannt gibt, ist infolge der Erhöhung des Güterbeförderungstarifs das auf 11,72 Pfennige festgesetzte Durchschnittsförderungsentgelt un- richtig geworden. Aus diesem Anlaß hat die Bundesregierung in der zweiten Verordnung vom 29. Januar zur Aenderung von Vorschrif- ten über die Durchführung des Beförderungs- steuergesetzes für den inländischen Werkfern- verkehr und den grenzüberschreitenden Güter- fern- und Werkfernverkehr das Durchschnitts- beförderungsentgelt auf 1,419 Pfennige je Ton- nenkilometer festgesetzt. Die danach zu entrich- tende Steuer beträgt 0,99 statt bisher 0,82 Pfen- nige. Die Verordnung tritt am 1. Februar in Kraft. Miet-Recht nun völlig chaotisch Hi. Der Entschluß des Bundesrates, die Ver- ordnung der Bundesregierung über Ausnah- men von Mieterschutz für rechtsunwirksam zu erklären, wird in Kreisen der Bundesregie- rung kritisiert. Entweder hätte der Bundesrat die Bundesregierung auffordern müssen, die Verordnung zurückzunehmen, oder aber be- schließen müssen, das Bundesverfassungsge- richt anzurufen. Beides aber habe er nicht ge- tan, und die Folge sei eine weitgehende Rechtsverwirrung, die zugleich bedeute, daß Tausende unnötiger Prozesse beginnen würden. Steinkohlenförderung 8 befriedigend Gesamt- Sonntags- Tages- förderung schicht förderung von bis Tonnen Tonnen Tonnen * 9 754 000 217 000 397 400 „„ 10 663 000 167 000 410 100 28. 1.. 2 465 834 8 468 410 972 KURZ NACHRICHTEN Saargebiet liefert „französischen Walzstahl VWD) Die saarländische Hüttenindustrie ist bereit, im Rahmen des deutsch- französischen Handelsvertrags monatlich 20 000 Tonnen Walzstahl in die Bundesrepublik zu liefern, verlautet aus Fachkreisen. Gemessen an der Produktion bedeutet diese Quote im Vergleich zu 1951 eine Erhöhung von drei auf neun Pro- zent. Man hofft, daß die Passivität der fran- zösischen und saarländischen Handelsbilanz zu einer Freigabe dieses Walzwerkskontingents für Süddeutschland veranlassen wird. Gesamtumsatz der Textilindusrie 12 Mrd. DM (U) Die westdeutsche Textilindustrie hat nach Mitteilung der von der Rhein-Ruhr-Bank heraus- gegebenen„Außenhandelsblättern“ ihren Gesamt- umsatz für 1951 mit mehr als 12 Mrd. DM gegen- über 8,4 Mrd. DM im Vorjahr angegeben. Der Exportanteil sei ebenso wie im Vorqahr noch mi- nimal gewesen. Mehr Kall im Bundesgebiet als im Reichsgebiet (UP) Mit rund elf Millionen Tonnen Reinkali habe die westdeutsche Kaliförderung im Jahre 1931 erstmals die Förderung des gesamten ehemaligen Reichsgebietes vor dem Kriege überschritten, be- richtet die Rhein-Ruhr-Bank in ihren„Außenhan- delsblättern“. 33 Prozent der Jahresförderung 1951 wurden exportiert. Fachkreise vertreten die Memung, daß im vergangenen Jahr auch die doppelte Export- menge auf dem Weltmarkt hätte untergebracht werden körmen Gegen eine mit Rücksicht auf die gestiegenen Kosten vorgeschlagene Kalipreiserhöhung um 15 bis 20 Prozent hat das Bundesernährungsministe- rium unter Hinweis auf die Notwendigkeit einer Weiteren Intensiwierung des Ackerbaues zunächst Einspruch erhoben, wie weiter mitgeteilt wurde. Schlußtermin für Anmeldung von Auslandsverluste (op) Die Studiengesellschaft für privatrecht- liche Auslandsinteressen e. V., Bremen, hat den Schlustermin für die Anmeldung von Auslands- verlusten wegen des Beginns der Schuldenkonfe- renz in London auf den 23. Februar 1952 fest- gesetzt Später eingehende Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Wie die Stu- Alengesellschaft mitteilt, ist mit der Veröffent- chung des Abschlußergebnisses erst anfang März zu rechnen. Die Meldungseingänge haben sich nach zögerndem Beginn ständig verstärkt und Waren gerade in den letzten Tagen besonders um- fangreich. Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse vom 4. Februar 1332 (VWD) Inlandsweizen süddt. Herkunft 45,70 ab Verladestation, Inlemdsroggen 41,70, Braugerste nicht notiert, Futtergerste inl. nicht notiert, dto. ausl. Zuteilungsware 37,05 frei Empfangsstation, Inlandshafer zu Futterzwecken 38,50 bis 39, Indu- striehafer 40,50 bis 41, Auslandshafer nicht notiert, Weizenmehl Type 630 64,80, dto. Type 812 61,50, dito. Type 1050 59,30, Brotmehl Type 1600 68,30, Roggenmehl Type 1150 56,60, dto. Type 1310 53,60, franko Empfangsstation, Weizenkleie prompt 28 bis 28,50, Roggenkleie 2727,50, Weizen-Bollmehl 29 bis 30, ab Mühle, Trockenschnitzel lose 2223, Biertreber nicht notiert, Malzkeime 2728, Raps schrot 31-32, Erdnußkuchen nicht notiert, Soja- schrot 49, Kokosschrot 31, Palmkernschrot 31,25 bis 31,50 Mais nicht notiert, Milokorn 34,53. Alle No- tierungen sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise für Mehl verstehen sich brutto für netto in Leihsäk- ken. Kartoffeln per 50 kg 8, bis 3,28 OM. Ten- denz: stetig. Frankfurter Effektenbörse vom 4. Februar 193 2 WD) Am Montanmarkt standen Mannesmann im Vordergrund Nachdem das für englische Rech- nung zum Verkauf gestellte Aktienpaket von nominal 6 Millionen Reichsmark in amerikanische Hände Übergegangen ist und somit die Ungewiß- heit über den Verbleib dieses Postens beseitigt werden konnte, machte sich erstmals wieder starke Rückkaufsneigung in Mannesmann-Aktien be- merkbar. Diese löste mit 179 bis 180 einen An- fangsgewinn von insgesamt 13% über Vorwochen- schluß aus. Die übrigen Bergbau- und Stahlaktien eröffneten 2½ bis 6 fester. Rheinstahl, die 6% höher mit 196 eingesetzt hatten, zogen später auf 199 ¼ an. Lediglich Hösch mit 221¼ bis 222 gut gehalten. Die Kursentwieklung an den übrigen Märkten für Industriepapiere war uneinheitlich. Da verschiedentlich Tauschoperationen gegen Mon- tane zu beobachten waren, ließen sich beidersei- tige Veränderungen bis zu 3 9% nicht vermeiden. 1 —— durnl li nrg Hupen! Dipl. GpPrickk mannheim. 0 8.9- Tel. 42778 Universumstreße 155 HI LIILII Speziclabteilung: Unsichtbare Teens; 1 am Freita. hene Ausikstunde fn zg 0 0 Spricht üver Martin Schulze(Klavier). Eintritt Lehranstalten 25 Pf. —— Städt. Hochschule für Musik und Theater 6. Februar 1952, um 20 Uhr in R 5, 6. Meister als revolutionäre„Neutöner“ zu ihren Lebenszeiten. Mitwirkend: 5 50 Pf. Studierende u. Schüler aller 300U0 fröher DEUTSCHE BANK Am 6. Fehrucr 1952 verlegen wir unsere LLIIUUIUI 1 1 das Thema: Große LI 1 „ 1 1 1 III deutscher Cewerkschaftsbund. Ortsausschuß Mannheim II f 1 — BUhTrI Rg vom Bundesvorstand und Rel bei vom Landesbezirksvorstand heim Genuß, Gaststätten. Donnerstag, den 7. Februar 1952, 14.30 Uhr in der Wandelhalle des Städt. Rosengartens Betriebsräte-Volt versammlung I gut, stellung zu nehmen zu dem Entwurf der Bundesregierung eln neues Betriebsrätegesetz auf Bundesebene. werden hierzu sprechen. Wir bitten alle Betriebsräte aus un- serem Organisationsbereich um pünktliches und vollzähliges ſcheinen.— Ohne Betriebsräteausweis kein Zutritt! Auf den am gleichen Tag, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Mann- 0 4, 8/9, stattfündenden Schulungsvortrag„Die Frau im Berufslebens Wollen wir nochmal besonders hinweisen. Es spricht de Kollegin Rg ner von der Landesleitung der f. G. Nahrung, N IHN DoEPOSITEN KASSE LINDENNHoF in das Gebäude ED quälenden Beschwerden Romigal wirkt rasch. 20 % e e Aer 5 Schmerzhaftes Ae Ischias, Neuralgien, Gicht Kreuzschmerzen, heftige Muskel- u. Gelenkschmerzen werdenseit Jahren durch das kochwertigg Spezialmittel Romigal selbst ia hartnäckigen Fällen mit bestem Erfolg bekämpft. 1600 chriftl. Arzteanerkennungen! Harusäurolösend, unschädlich. e Romligal ist ein polyvalentes(= mehrwertiges) Heilmittel und grelit daher Ihre 5* Richtungen her Wirksam an ig von v Tabletten M 1.25, Großpackung M 3.20. In allen Apotheken SESscuh REIS. AN Z EIN Lenaustraße 42. Gehweg REINIGUUNGS- INSTITUT LORENZ Würzburg, Wirsbergstrage 13. Reinigung Schreibmaschinen 20, DM Anzahlg., übernimmt tägl. 65 Pf. Prospekt gratis. Böhler, Tel. 5 35 11 fue und rslswerte Polstermoel Emil Holz, Polstermeister, N 3, 13a. Uhren-Renaraturen tachmänniseh u. preiswert. Pfeiffer, M.-Neckarau, Schulstr. 47. 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Dieser gute Freund hat eben so gar nicht die Voraussetzungen, die zu einem Sammler gehören; nämlich: eine tief im Wesen ver- Wurzelte Liebe zum materiellen Ding, eine Positive Einstellung zum persönlichen Besitz und ein Mindestmaß an Vertrauen zum Be- Stand des Hiesigen. Um diese Voraussetzun- gen zum Sammeln ist es heute aber schlecht bestellt. Die Liebe zum Ding bröckelt ab, die Einstellung zum persönlichen Besitz, schwin- det in der jungen Generation, eben weil junge Menschen ihren Erfahrungen nach kaum noch Vertrauen zum Bestehen des Vorhandenen haben können. So bliebe uns also heute nichts anderes übrig, als imaginäre Dinge zu sam- meln wie obiger Freund? Erinnerungen an schöne Lebensaugenblicke etwa Aber Gottseidank ist die Gattung des homo sapiens, soweit es sich heute über- schen läßt, unverwüstlich. Was haben wir schon alles hinter uns gebracht— und wir leben noch!— ja, wir sammein noch! Denn: „Wer lange sammelt, lebt lange.“ So lange es Menschen gibt, wird es Samm- ler geben, Sammler von Lebenserfahrungen, von Dingen des schönen Scheins, von Doku- menten und Kulturgütern. Der vorgeschicht- liche Nomade sammelte die Erzeugnisse der Natur zu seinem Lebensunterhalt, Steine, Tierzähne, Federn zum Schmuck seines Kör- pers und seines Zeltes, und er sammelte Jagdtrophäen und magische Gegenstände, um Feinde und Dämonen zu bannen, gute Geister Aber anzuziehen. Der fetischistische Grund- zug in der Beziehung des Menschen zum Ding geht durch alle Ebenen, auf denen ge- sammelt wird: die Abängigkeit von der Magie des Dinges wird bei Reliquiensamm- lungen der Kirche ins Religiöse erhoben, bei Kunstsammlungen in den musischen Bereich gerückt und bei wissenschaftlichen Kollek- „Les poëèmes pour Mi“ Messiaen in München Im vierten Konzert der„Musica viva“ lernte München Olivier Messiaen kennen, den Franzosen flämisch-provenzalischer Her- kunft, den bedeutenden Repräsentanten der neoromantischen„Jeune France“— einst (Siehe Berlioz) das„enfant terrible der fran- 268ischen Musik“ gescholten.„Les poèmes Pour Mi“— soviel mir bekannt ist, einmal für Gesang und Klavier geschrieben und nun orchestriert— erlebten unter Rudolf Alberts Leitung ihre Münchener Erstauf- führung. Gabrielle Dumaine sang den schwe- Teri, teils psalmodierenden, teils liedmäßig behandelten Solopart mit großer, leiden- Schaftlichler Bravour. Das Publikum schien eher überwältigt als begeistert, wenn auch ein Achtungs- erfolg nicht bestritten werden kann. Mes- siaens Sprache(die Amalgamierung inbrün- stig religiöser Esoterik und sinnenstarker Ekstase, in visionär zu nennenden, orche- stralen Leuchtfarben- Effekten kulminie- rend, auf polymodaler Harmonik, exotischen Tonreihen und einem Superlativ wohl- berechneter, polyrhythmischer Kühnheit be- ruhend) muß erst verarbeitet werden. Die- ser hymnisch übersteigerte Debussy mit dem Weihrauch mittelalterlicher Essenzen war München zu neu.„Der Hörer soll sich dem Zauber des Unmöglichen hingeben“, meint Messiaen selbst. Nach diesem Stück wirkte Wolfgang Fortner mit seinem neuen, im zweiten Satz stark inspirierten Cellokonzert, das von Ludwig Hoelscher glorios gespielt wurde, kast zu akademisch. Deutsche Solidität stand gegen romanisch- romantischen Ueber- schwang. Den problemreichen, anstrengen- den Abend eröffnete Bartoks erstes Klavier- Konzert, herrlich von Helmut Roloff her- untergehämmert. Der Dirigent zeigte sich Wiederum als glänzender Anwalt alles Mo- torischen und Rhythmisch-Vertrackten und ließ bisweilen die Orchesterwogen über den Solisten zusammenschlagen. Kalckreuth VICEI BAUM: tionen durch systematische Erkenntnis ver- geistigt. Ohne echtes Verfallensein an das Ding entsteht keine Sammlung. Und heute? Die Sammler sterben aus, sagt man; Menschen, die zum Fußballmatch gin- gen und voz der Fernsehscheibe sitzen, sam- melten nicht. Nun, sie sammeln Briefmarken und Autogramme von Sportskanonen. Das Sammeln wird nicht aufhören; aber es tritt die Gefahr einer Nivellierung und Standar- disierung des Geschmacks auf. Wer immer nur nach außen lebt, gar nicht mehr die Wen- dung nach innen zu vollziehen gewöhnt ist, nicht mehr„sich sammeln“ kann, bringt wohl kaum die liebenswerte Beschaulichkeit und die gemüthafte Hinwendung zum Ding auf, die den Sammler auszeichnet, ganz abgesehen von einer Unterscheidungsfähigkeit der Qua- litäten, die ein Schöpfer von gewichtigen Sammlungen besitzen und aktivieren muß. Im Grunde liegt ein gewisser Rangwert der Dinge fest, aber es ist keine Frage, daß an sich wertlose Dinge durch die seelische Hin- wendung des Menschen zu ihnen einen be- stimmten Gemütswert bekommen. Die pri- mitive Schicht des Menschen braucht auch ihre Nahrung. Neulich sagte eine alte Bäue- rin zu mir:„Jetzt weiß ich, was Kitsch ist; das ist des, was mir gefallt“ So sammeln Menschen Kitsch zur Befriedigung ihres naiven Lebensgefühls als Gegengewicht zu dem allzu nüchtern gewordenen Leben. Ein älterer Herr in Oberfranken zeigte mir einmal stolz den Bestand seiner Sammlung, aus der mir ein sagenhafter Blumenständer, als lockende Najade getarnt, und ein Sofa- kissen, das unseligen Angedenkens mit den so gar nicht zu einer Siesta einladenden Wor- ten„Deutschland erwache“ bestickt war, in der Erinnerung haften geblieben sind. Das berühmte Kitschmuseum in Stuttgart geht auf die private Sammlung der Familie Paza- rek zurück; diese sammelte Kitsch wohl aus Snobismus. Wie die Fürsten früherer Zeiten sich aus Hang zur Absonderlichkeit Hof- zwerge hielten und sich Kuriositätenkabi- nette einrichteten, so sammeln heute weniger begüterte Zeitgenossen die entlegensten Dinge. Jedes Ding kann Gegenstand des Sam- melns werden. Schon die Kinder fangen an. I.-urmeln zu sammel. Später sammeln die Buben Zigarettenbilder oder Briefmarken, die Mädchen Album- oder Heiligenbilder. Die Studenten sammeln Bierfilze, Aschen- becher aus Gasttätten und Kleiderbügel aus Hotels mit Firmenaufdruck. Reiselustige sammeln Ansichtskarten, Stocknägel, Reise- andenken und FHotelzettel auf dem Koffer. Ein Sammler dus Leidenscheift Ein für Europa einma- liges Friseur- Museum hat der Berliner Friseurmei- ster Heinrich Höckendorf in seinem kleinen, nun 40 Jahre bestekenden Läd- chen eingerichtet. Die Wände des Raumes, die antiken Tischehen und Vitrinen sind übersät mit Bildern und Kuriositäten aus den vergangenen Jahrhunderten. Alles was mit der Geschichte des Friseurhandwerls etwas zu tun nat, findet man in der interessanten Samm- lung des Meisters Hök- cendorf: Kupferstiche, Urcunden, Rasterschũs- seln, Rölzerne Perucken- Köpfe, barocke Engel, die Kũdmme kalten, Raster- messer aus dem afrikani- schen Busch, Schröpf- und Aderlaßgeräte und auch eine Klystierspritze ist dabei, wie sie die Ba- der fruher verwendeten. dpa-Foto us in pakls Neude · vo anne Copytight Verlag Sustav klepenhever mbh, Kin/ Berlin 17. Fortsetzung Er sah aus, als ob nun auch kein einziger Tropfen Milch in ihm mehr Platz hätte. Es War noch ein Tröpfchen Milch auf seiner Oberlippe stehen geblieben. Evelyn nahm ihn auf, wunderte sich wieder einmal über die Schwere und Wärme und Lebendig- keit ihres Sohnes und trug ihn zu seinem Bett. Im Augenblick, da sie das zufriedene Bündel hinlegte, fing es an zu brüllen. Evelyn sah schuldbewußt auf das Fräulein. Das Fräulein fütterte Spinat in Clärchen. Clärchen sah unglücklich, aber eingeschüch- tert aus. Sie speicherte den Spinat in ihren Backentaschen auf, ohne ihn zu schlucken. Als Fräulein mit dem Schwamm kam, um Sie zu waschen, fing auch sie zu brüllen an. Evelyn floh aus dem Kinderzimmer, setzte sich auf ihren Bettrand und kehrte zu Frank zurück als wenn er nach ihr gerufen hätte. Drei Uhr. Die Kinder schliefen noch. Evelyn zog sich an und fuhr mit der Stra- Benbahn zum Doktor. Sie saß im Warte- zimmer herum, nahm eine Zeitschrift in die Hand, ohne sie zu lesen und wartete. Sie war ganz leer Sie bekam ihre Arsen- Spritze, aber sie war so zerstreut, daß sie den Einstich nicht einmal bemerkte. Sie stand eine Weile vor den Auslagen eines Strumpfgeschäftes, nicht weil sie Strümpfe kaufen wollte, sondern weil sie nicht wußte, Was sie nun anfangen sollte. Ich muß mich *. zusammennehmen, dachte sie. Ich muß das vergessen. Das ist vorbei. Frank ist fort und ich werde ihn nie mehr wiedersehen. Es ist irrsinnig, noch einen Gedanken daran zu hängen. Ihr wurde ein wenig leichter, als sie S0 streng mit sich umging. Sie wan derte zu Fuß den Kurfürstendamm inauf und schaute Auslagen an. Sie hatte Sehn- sucht nach Marianne. Vielleicht würde Marianne Franks Namen nennen, oder sagen, daß er gute Manieren habe, irgend etwas, das noch eine Beziehung zu diesem für ewig verlorenen Gestern hatte. Der Wunsch über Frank zu sprechen, War so stark, daß Evelyn sich zu einer ganz außer gewöhnlichen Unternehmung ent- schloß. Sie betrat das nächste Kaffeehaus und rief Marianne an: erst zu Hause in Gel- towy, dann ihr Büro in der Stadt. Dies war durchaus keine Kleinigkeit. Evelyn stand auf Kriegsfuß mit sämtlichen mechanischen Errungenschaften des Jahrhunderts. Radio. Telefon, Auto waren geheimnisvolle und beängstigende Feinde für sie. Sie las drei- mal die Gebrauchsanweisung des Telefon- automaten und hatte zitternde Finger, als sie schließlich ihren Groschen in den Spalt steckte und nur ein rhythmisches Summen als Antwort erhielt; erst mühsam begriff sie, daß die angerufene Nummer besetzt war. Sie gab es auf. Sie verließ das Kaffee- haus nach dieser Niederlage, diesem Ver- sagen den einfachsten Tatsachen des Lebens gegenüber und wanderte weiter. Daß es nun * Viele Sammlungen sind aus Gründen des be- ruflichen Interesses entstanden. Die fei- chenberger Knopfsammlung gent auf den Inhaber einer KRnopffabrik zurück; pensio- nierte Eisenbahner sammeln Fahrscheine und Billetts. Praktische Aerzte sammeln Bandwürmer und Frühgeburten in Spiritus und Zahnärzte legen sich eine Kolektion ab- norm gebildeter Zähne an. Gute alte Hand- Werksbetriebe haben vielfach noch eine Fa- miliensammlung; so die Schlosserei eine Sammlung von Schmiedeeisen, die Wachs- zieherei eine Sammlung von Wachsbossie- rungen und Wachsstöcken oder der Friseur eine Perückensammlung. Absonderlich ist der Einfall des Lords Rothschild aus Lon- don, eine international berühmte Flohsamm- lung auszubauen und eine bekannte Wan- zensammlung gibt es im deutschen Bundes- gebiet. In München starb vor kurzem der Schöpfer einer Sammlung von Plakaten und Zeitungsausschnitten, die bedeutenden doku- mentarischen Wert besitzt. Bemerkenswert ist auch jener Kauz aus England. der das Wasser von Flüssen unserer Erde in Fla- schen sammelt. Dieser zuletzt erwähnte Sonderling hat sicherlich das Gefühl, den Extrakt der lebendigen Erde zu besitzen, wenn er in seinem Boudoir stolz an den imaginären Ufern seiner Flüsse entlangschreitet. Mit seiner Sammlung möchte der Mensch seine ach so schmale und unsichere Lebensbasis verbreitern und sichern und seine Lebens- atmosphäre durch die Häufung von Dingen vor wärmen; er möchte wohl auch das sonst nicht greifbare Leben festhalten. Die Men- schen gewinnen durch ihr Steckenpferd; sie bekommen Farbe in ihr Wesen und Umriß in ihre Person. Fragen Sie irgendeinen be- liebigen Menschen, was er sammele, so wird sich seine Miene aufhellen, und er wird sich in seinem gemüthaften innersten Bezirk an- gesprochen fühlen. Es gibt aber auch den Typ des bös- artigen Sammlers. Valentin in München war solch ein Mensch; seine berühmte Monacensia-Sammlung ist inzwischen vom Münchener erworben worden. Traf er auf jemanden, der ein Stück hatte, das ihm fehlte, dann wurde er vor Neid und Mißgunst saugrob. Ein junger Mann gestand mir 26gernd, daß er einmal Damenmieder und-korsetts ge- sammelt habe; ein ganz entzückendes frühes schwarzes Korsett mit rosa Röschen sei dar- unter gewesen. In diesem Zusammenhang sollte man auch den Pascha oder den Be- sitzer eines Harems erwähnen. Nachdem er beim ersten Exemplar Frau auf den Ge- schmack gekommen ist, möchte er mehr da- von haben; so legt er sich eine Frauen- sammlung an. Blacher· Einem Egk Tanzschauspiele in der Hamburgischen Staatsoper Die Hamburgische Staatsoper hat mit der Uraufführung von Gottfried v. Einems Tanzschauspiel„Rondo vom goldenen Kalb“ und der Erstaufführung von Boris Blachers Tanzschauspiel„Hamleté, dem als leichte Beigabe noch die szenische Uraufführung der„Französischen Suite“ von Werner Egk folgte, einen interessanten Beitrag zur Be- lebung des modernen musikalischen Theaters geboten. Helga Swedlund, die seit Beginn dieser Spielzeit wieder Ballettmeisterin der Staatsoper ist, hat in Blachers„Hamlet“ mit den Mitteln einer tänzerüsch-schauspiele- rischen Synthese die dunkle Atmosphäre Shakespeares eingefangen. Blachers Musik kommt einer dramatisierten Gestaltung weit entgegen, außerdem ist sie melodisch und Irisch. Mit einem zackig-alarmierenden Bläsermotiv kündet sich die gespenstische Schreckhaftigkeit einer tragischen Handlung an, in der Verbrechen und Vergeltung die Triebkräfte zur Zerstörung bestehender Ordnungen in den nächsten menschlichen Beziehungen sind. Die Aufführung selbst hatte unter Einsatz bedeutender Tänze- rinnen und Tänzer in der darstellerischen auch noch zu regnen begonnen hatte, paßte zu allem anderen. Sie stellte sich zu einer Gruppe durchnäßter Menschen und wartete mit innen auf einen Omnibus, der nicht so überfüllt war wie alle, die heranrollten. Als ein abgedäampftes, triefendes Bündel kam sie wieder in ihrer Wohnung an und setzte sich auf ihren Bettrand. Der Landgerichtsrat war noch nicht zu Hause.„Rührei mit Bückling?“ fragte Ve- ronika, die mit strenger Miene unter der Tür erschien.„Wie?“ fragte Evelyn, die fort gewesen war. „Rührei mit Bückling zum Abendessen?“ fragte Veronika. „Ja. Gut,“ antwortete sie schuldbewußt. „Das Fräulein möchte Clärchen herschicken setzte sie noch hinzu, als Veronika ab- marschierte. „Frau Droste muß andere Schuhe an- ziehen,“ sagte das Fräulein gleich beim Eintreten. Das Fräulein hatte die Gewohn- heit immer in der dritten Person zu Spre- chen. Das Fräulein war ein Gegenstand ständiger Beängstigung für Evelyn und be- lastete außerdem das Haushaltsbudget bis zum Zerplatzen. Landgerichtsräte waren nicht in der Lage, Fräuleins für ihre Kinder zu halten. Aber es ging nicht ohne das Frau- lein, und Evelyn verwendete den größten Teil des kleinen Zuschusses, den ihr Vater gab, um diese unerfreuliche Notwendigkeit, das Fräulein, bezahlen zu können. Evelyn wechselte gehorsam ihre nassen Schuhe. Clärchen kletterte zu ihr aufs Bett, zwischen all die Bücher, Zeitungen, Schach- teln und andere Dinge, die Evelyn dort zu verwahren pflegte. Evelyn wünschte sehn lich, das Fräulein möge sie mit dem Kind allein lassen, aber das Fräulein dachte nicht daran.„Wollen Sie nicht nach Bärchen Sehen?“ schlug Evelyn zaghaft vor.„Bärchen schläft,“ erwiderte das Fräulein fest. Bar- chen hatte seinen eigenen Stundenblan. Er schlief immer, wenn man ihn wach haben 40 Linie bei stilisierter Haltung des Dekorati- ven und Malerischen eine erregende Note. Von Einems„Rondo vom goldenen Kalb“ umspielt in moderner Auslegung den ural- ten Begriff von der ewig ungestillten Gier der Menschen nach dem Gold. Drei in sich geschlossene Episoden umkreisen das Pro- blem des Goldrausches, dem der Mensch seine Seele und damit sich selbst zu opfern bereit ist. In der Liebe, die um des Goldes willen verraten wird, im Despotismus, der die Menschen versklavt, und in der Spiel- leidenschaft, die eine Frau bewegt, sich selbst zu verspielen, Gewinner ist jedesmal der Tod, dem die drei vom Besitz Berausch- ten verfallen sind. Ein großartiges Bühnen- bild Alfred Sierckes, den Tod in übergroßer Erscheinung darstellend, der mit knöchernen Händen den Weltball umspannt und in jedes Haus tritt, gab dem einen Aspekt von unentrinnbarer Schicksal haftigkeit. Von Einem schrieb zum zeitgemäßen Symbolismus dieser Konzeption eine Präg nante Musik mit Spannungen. Er ist der Musiker einer sich gestalterisch auswirkenden Rhythmik und einer feurigen Sprache, der Leopold Ludwig mit glühendem Musikertemperament ein überzeugender Interpret war. Das Ballett, das sich in allen Ländern unter Einsatz ver- schiedener technischer Prinzipien immer mehr zum Tanzschauspiel entwickelt hat, seitdem unsere großen zeitgenössischen Mu- siker Strawinski, Bartok und Hindemith be- deutende Ballettmusiken geschrieben haben, immer stärker in den Entwicklungsprozeß des modernen musikalischen Theaters ein. Auch von Einem, dessen Ballett„Turandot“ vor Jahren in Presden sehr beachtet wurde, zeigt hier seine starke Seite. Der Abend klang aus mit der szenischen Uraufführung der Werner Egks, zu dessen beweglich-elegan- ter Musik Helga Swedlund Tänze und Tanzformen der Barockzeit ersonnen hatte, die sich in einem farbig- modernisierten Barockbild Sierckes abspielten. Elmar Rice-Efstauff Vor 20 Jahren schrieb Elmar Rice, von dem„Die Straße“ schiné“ in Deutschland bekannt wurden, das seinerzeit am Broadway mit großem Erfolg uraufgeführte Stück, das den Goethe- Ausspruch„Neapel sehen und sterben“ als Titel trägt. Es war eine Persiflage auf den Italienkult und den Neapelzauber, mit eini- gen ironischen Glossen gegen den Faschis- mus Mussolinis. Die sehr freie Bearbeitung Heinz Liep- manns, die im Hamburger Schauspielhaus zur deutschen Erstaufführung gelangte, hat das Lustspiel von Rice von den politischen wollte, und brüllte, wenn man Ruhe brauchte.„Ieh habe Husten,“ meldete Clär- chen und schaute die Bonbonschachtel an. Evelyn zog sie auf ihren Schoß und gab ihr ein Bonbon.„Du hebst das auf bis nach dem Abendessen,“ Clärchen, ohne jede vorherige Anmeldung, begann sofort zu weinen. Sie betrieb alles mit der gleichen Heftigkeit: schlafen, essen,. freuen, weinen. Evelyn schaute ihr zu und beneidete sie. Die Tränen strömten, lautes Klagen und Schluchzen kam aus dem nas- sen, kleinen, dunkelroten Mund. selbst war alles so aufgestaut und zusam- mengepreßt von unge weinten, ungesagten Dingen. Sie nahm einen anderen Bonbon und steckte ihn in Clärchens Mund. Es Wirkte wie ein Einwurf in einen Automaten. Clärchen hörte in der gleichen Sekunde 2u weinen auf und jubelte los. verdirbt das Kind,“ sagte das Fräulein be- leidigt und ging fort. Sie warf die Tür nicht zu, denn sie war gebildet und eine Offi- zierstochter, aber die Tür machte von selbst Lärm hinter ihrem gekränkten Rücken. Eve. Iyn nahm Clärchen in die Arme, vergrub ihr Gesicht in dem warmen, dünnen Haar und wiegte sie beide hin und her. chen—“ sagte sie;„Clärchen— oh, Clär- chen—“. Kurz vor sieben geschah dann das mit den Blumen. Es klingelte. Evelyn hörte es nur dumpf; sie lag noch immer auf ihrem Bett, Clärchen war davongetrabt, es war dunkel geworden, der Schein der Straßen- laternen fiel ins Zimmer. Evelyn war in den Schlaf gekrochen, wie in eine Höhle, um sich zu verstecken vor ihren Gedanken und Schmerzen. Es läutete, dann drehte jemand das Licht im Korridor an und die Glasschei- ben der Tür wurden helle Vierecke. Vero- nika trampte von der Küche zur Eingangs- tür, sie öffnete, dann murmelten Stimmen. Dann klopfte Veronika an die Schlafzimmer- tür. Dienstag, 5. Februar 1952/ r — Heraus Elli Ney 1 drucke N Bonn, die Geburtsstadt Beethoven 1 Elly Ney, die man gern als die Friegef 5 5 Beethovens“ tituliert, stenen seit Jahrꝛein K. 1 in einer engen geistigen und praktischen Feuille ztehung au einander. Bei den janrlien stal 55 denden Beethovenfesten war die Pianistin 5 ud wit die in- und ausländischen Besucher einer kloth; stärhesten Anæiehungsmomente, und 85 P. A. S man es— wenn schon nicht im politischen Bankke doch im künstlerischen und lokalen Sinne Us für durchaus glaubwürdig halten, daß die ese i nennung Elly Neus aur Ehrenbürgerin Bu uunale 1933„als einer der größten Tage in der Mannh Der unvergeßliche Karl ner Kulturgeschichte“ in die Annalen der, Nr. 800 nischen Stadt einging. Nach Kriegsende aber schämte man Stadt dessen und beeilte sich, nicht nur mit off Stactmuseum len Erklärungen von der Pianistin abzurüe, J. Jah sondern ihr sogar das Auftreten in offtaielh 5 kurlturellen Veranstaltungen der Stadt h zu untersagen. Der Grund: Elly Ney habe den„prominentesten Nazis“ gezahlt, 1035 sie das Beethovendenæmal in Bonn mit kobener Hand gegrüßt, 1944 in einer Salehn ger Zeitung abfällige Bemerkungen uber Verjudung der Musiſe geschrieben und sche lien gar in einem Telegramm an Hitler e500 den„innigsten“ Wunsch ihres Lebens bereit net,„vor lanen, mein geliebter Führer, Seh dert spielen zu dürfen“. Dies alles sei nicht abgestritten. Die 9 liscke Haltung Elly Neys während des Dyiten B Reiches(sei se nun freiwillig gewesen, wie o, einen behaupten, oder erzwungen wort Hohe Wie es die anderen wissen wollen) ist von al des 1 „objektiven“ Kunstfreunden mit Undehag m di beobachtet worden. Dennoch kat man sich den letzten Jahren im ganzen Bundesgehſ Die entschlossen, wie unter so manchen ander trag h „Fall“ auch unter den„Fall Elly Ney“ eie zu ein Schlußstrich au ziehen. Sie ist nun einmal eh trag 1 große Künstlerin, eine der bedeutendsten Be Finzell koven- Interpreten unserer Zeit. Das hat Se t die Baseler Jüdische Rundschau im Dezemhe Au 8 1951 anerkannt, die ein Konzert Elli Neys geh Resier positiv beurteilte. mati Der Bonner Stadtrat aber läßt sien neh, macht. beirren. Mit großer Mehrheit hat er in diese Die Tagen einen Antrag der VDP abgelehnt ee lebtes eine Aufhebung der ihr auferlegten Beschräd Adenat kungen in Bonns Stadtmauern vorschlug, Di, Elli Ney bei ihren Konzerten im Laufe dg ben 85 letzten Jahres über 30 00% Daf aum Piele missar aufbau der zerstörten Bonner Beethoven- Hale l um gesammelt hat, selbst der Protest des Ste] terie t veſ bandes„Beethovenhalle“ und die zahl köpfige chen Zuschriften aus dem In- und Ausland nen P selbst der demonstrative Beifall, den die B,. Sta. nistin bei ihrem ersten, offenbar pril den le Nachkriegskonzert in Bonn im vergangenen„ Jar vom Publikum erhielt— alles dies gh. 6 88 vor den Bonner Stadträten der SpD und C00 Arbeit symbolischen Spiel nichts. Bonn entnazifiert mit dem Brumm] zeitige aufrechter Gesinnung munter weiter, unn nannte wird die im September dieses Jahres 70 fun, Als Zie alt werdende Künstlerin wohl auch beim den Besatz jährigen Beethoven-Fest nicht mitwirken dil. len Sc 5 fen, während sie in allen anderen Städten de ben si. starken motorischen Bundesgebietes und bei ihren Auslandsgus 5 spielen stürmisch gefetert wird. 5 Kulturnotizen In der„Tosca“-Aufführung des Nation 70 theaters Mannheim am Sonntag sang erstmat Willi Wolf die Rolle des Scarpia, die zumes Fre tritt, mit einem Heldenbariton besetzt wird, De vert i KHüunstler spielte intensiv und wahrte de Jer tre sorgfältig die Grenzen des äußerlich Thea stehen lischen, das in dieser Puceini-Oper nun einm aàrbeitv mitgespielt werden muß. Gesanglich“ t wie in Wolfe infolge der Reinheit und Tragfihiskel, eines 1 seines Charakterbaritons überzeugende Klang von de wirkungen und fügte damit seinem Da drel I. Giovanni“ und seinem René(„Ein Maskenball 99 8 eine eindrucksvolle und geschlossene Bühnef leistung hinzu. Er erhielt mit Natalie His“ lung 2 Gröndahl und mit Heinz Sauerbaum lebha'] bleiber „Französischen Suite“ ten Beifall. 5 l Eatwu Die Studio-Bühne der Universität Heid] Gliedei berg bringt als Neuinszenierung am II. fe. desbez bruar Frank Wedekinds Kindertragödie Fri. 80ll. B. Uings Erwachen“ und am 19. Februar als U.. wWaltum aufführung„Ophicleide und kleines Klep!!? 975 hornd, eine Komödie von Maurice Deseos bstan⸗ Hans Hauptmann heraus. ubeite lichen 71 „Neapel sehen und sterben ü hrung in Hamburg a Seitenhieben möglichst befreit. Was übt und„Die Rechenma- blieb, ist nicht mehr als ein Karneval spaß, ohne Idee, ohne Handlung, festumti- Par! sene Gestalten. Robert Meyn tat recht de: plante an, das Stück in dem märchenschön auf- landko gemachten Bühnenbild Zirchers 9 5 0 erst ar haft zu inszenieren. Um den Wirbel mei G alberner Witze und Effekte wurde ein. 4. fi senaufgebot von Schauspielern bemüht Bri unter denen Werner Dahms, Eva Pflug] Dienst Gustl Busch, Evelin Peters und Walter Kan baltun; besonders genannt sein mögen. Die lachbe⸗ Was reiten Zuschauer kamen auf ihre Kosten des a f Kd Dienste b 5 Sit erhei 0 „Hier sind Blumen für Frau Droste 1 sagte sie aufgereg. Mit eins war das Zimme] pjenst: voll von Mimosenduft. Evelyn setzte bh rung 8 auf und drehte die Nachttischlampe an. 80 .„ Da stand Veronika in der blauen Küchen. eregte erklärte das Fräulein. hürze und hielt einen enormen Bund Il: f Gen mosen mit ausgestrecktem Arm vor sich hin einten „Es ist gut,“ sagte Evelyn schwach. Il ure Herz klopfte, ihre Schläfen sausten, 15 8 55 Enie wurden schwer.„Sollen sie in die blaue] ger Fl Vase aufs Klavier?“ fragte Veronika. 15 Hllkebe In ihr Danke. Gehen sie—“ sagte Evelyn.“ werde. wollte nichts, als allein sein mit diesen II Karl mosen.. n „Mit besten Grüßen von Monsieur 110 J 2 55 0 Davis, Paris“ stand auf der Karte des 0 Landes mengeschäftes. Evelyn drehte die necge] einem tischlampe ab, nahm die Blumen in di Friedri „Frau Droste Arme und legte sich wieder hin. bürger Etwas Abenteuerliches, etwas ganz 1 eh gar Unwahrscheinliches war 1 1 1 Ber! Frank schickte Blumen aus Paris. Es b. 115 besuch tete, daß Fran ihre Adresse besaß date dent s mit ihr in Verbindung bleibt. Es bedeute] mitte daz er an sie dachte: Höchst wahrscheln e 1 Clar- bedeutete es, daß er sie liebte. 2 f 5 75 8 aus und vorbei und tot gewesen. Nun 175 9 es wieder und blüte mit hundert e Vater feuchten Mimosenbüscheln dicht neben n Iyns Wange. alt. Evelyn hatte sich bis dahin keine Ill, Tat 5 50 4 de gericht sionen über ihre oh so schwebende„ verwischte Beziehung zu Frank Davis det Leon macht. Sie hatte keine Erfahrungen 10 8 gültig Liebe, aber viel Instinkt. Sie spürte, Zusam . 8 g 1 bedeutete kür ihn nur einen kleinen Flirt bed„von de was für sie in einer Woche der, germet halt ihres Daseins geworden war,. ours ihrem Gefühl aufgerüttelt und nieder 1 ken wie von einem Erdbeben, versuch 11 5*. ihm vorzutäuschen, daß es auch für se 1 0 ein Flirt war. olg Fortsetzung f0