2/ Nr. n oh chner im nheimer g ns Kohl den ier Johanne ihre un- n Stimm. ale 1 n werden man big. Ans Kohl 1 erschöp. ngreichen islese diedschal. achte all hr Bild, gelegten Lied„Am Wesensart unt. Aut unte Bal. r einen istler mt r Lieder amm abi mn he 10„Fuh. mit viel istischem ehm 2 7 8„Stalln. ig das 60. bruar 100 Doren. Mit fort und 2g diente beteilige War dann zer tätig, eden nach er nach lin, dann ach Ham. ausen he bnisse in n seinem 1930), der Malls au ellenband eitkritisch blieben“, or seiner gan„Sta- n 300 000 ele Spra. Dt er en alt bisher KS Ell ie Rudolf r Kunst- r, der in Holstein) r mußte er Kran- Janssen, netrius“. u Beginn ird, hält mie für Wruar, in Schillen Aus“. en Uni- republik ochschul· 3 ordent- er Lehr- ten 2 anstaltet vom 2. Villa hrungen mie von konzert Hlo-Kon- ingskon- Georg 0. April münster nder in m Zoo“, sal der oll“ zu- kumen- ter der s Wert- lin-Film m Pra- Kultur- rde als Film“ “ aus- ö — erstan- weiter⸗ deckt“ Korps orenen itte die wen in rengem r Zeu- ste da- wunge⸗ en, daß müde r mun- * Hlafen ortlich Leider en für m die ö 16 folgt ö chetredakt.: E. F. v. Schilling. stellv.: Hl. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer: Groß- aruckerel. Verlagsleitung: fl. Bauserz Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; So0z.-Red.: g. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /R. Nr. 287 43 — 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz heimer Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Telef. 4 4151-54; Heidelberg, Brunnen gasse 1824 Tel. 29 378(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Rheinstr.37 Tei 62768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuz bandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Tur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr 10. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr eee J Jahrgang/ Nr. 36 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Vorsicht vor Deuischland und den Deuischen Der zweite Tag der französischen Wehrdebatte/ Moch: Deutscher Wehrbeitrag soll„vertagt“ werden Von unserem Korrespondenten A. Lang und dpa Paris. Am zweiten Tag der Pariser Debatte über die Europaarmee forderte der trühere Verteidigungsminister Jules Moch(Sozialist), alle Beschlüsse über einen deut- schen Wehrbeitrag bis zum 1. Juni zu vertagen, um dem UNO-Abrüstungsausschuß Ge- legenheit zu geben, Maßnahmen zur Entspannung der Weltlage vorzubereiten. Der radikalsozialistische frühere Außenminister Yvon Delbos erklärte, er werde kür die Europaarmee stimmen. Eine Neutralität oder die Abrüstung Deutschlands wür- den Frankreichs Sicherheit zerstören und legen. Zahlreiche Redner der verschiedenen Fraktionen rieten am Dienstagnachmittag zur„Vorsicht vor Deutschland und den Deutschen“. Diese Mahnungen, gleich, ob sie von radikalsozialistischer, gaullistischer oder sozialistischer Seite kamen, wurden vom Beifall der Nationalversammlung begleitet. Seien Sie auf der Hut“, rief der schwerlei- dende 52jährige radikalsozialistische Abge- ordnete Georges Heuillard, als er sich mit eindringlichen Worten gegen eine Auf- rüstung der deutschen Bundesrepublik wandte. Heuillard, der im Konzentrations- lager Buchenwald so mißhandelt wurde, daß er ein unheilbares Leiden davontrug, wurde von zwei befrackten Saaldienern mehr ge- tragen als gestützt zur Rednertribüne ge- bracht. Unter dem Schweigen der Kammer dagte er:„Ich bin ein verlorener Mann. Ich verde bald sterben, doch ehe es so weit ist, lassen Sie sich von mir warnen: mißtrauen die den Deutschen immer. Bewaffnen Sie Deutschland nicht“. 5 Bei diesen Worten erhoben sich die Ab- geordneten und spendeten Heuillard Beifall. Außenminister Schuman reichte ihm schweigend die Hand. Anschließend wiesen die sozialistischen Abgeordneten Ja cquet und Nägele n so- wie der gaullistische Abgeordnete Triboult darauf hin, daß eine Europaarmee die Zu- kunft Europas belasten werde Nägelen warnte vor der politischen Entwicklung in Deutschland. Er sagte, der„Stahlhelm“ ver- tete in mehr oder weniger verschleierter Form die Lehren Hitlers und Rosenbergs. Besonders bedauerlich sei der Beschluß des Bundestages in bezug auf die„Kriegsver- brecher“, mit denen er sich solidarisch er- klärt habe. f Aus den Ausführungen des französischen Außenministers vor der Nationalversamm- lung am Montag schien her vorzugehen, daß die dem Friedensvertrag eventuell voraus- gehende. endgültige Regelung des Saarstatutes Vereitelte Sprengstoffanschlag Karlsruhe.(M. L.-Eig. Ber.) Ein ge- zen das Bundesverfassungsgericht geplanter Sprengstofkanschlag konnte rechtzeitig ent- deckt und verhindert werden. Wie jetzt be- kannt wird, wurde am 7. Februar in die Hof- einkahrt des Bundesverfassungsgerichtes ein kleines Paket mit hochexplosivem Spreng- stolk gefunden, der auf Druck explodieren sollte. Nach den bisherigen Ermittlungen wurde das Paket gegen 18.45 Uhr von einer oer mehreren Personen niedergelegt. Die Untersuchungen durch die Staatsanwalt dchakt sind im Gange. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Wo 2 2 Bern. Eine schwere Krise ist in der Schwel- zer Kommunistischen Partei, der„Partei der arbeité, durch den Rücktritt ihres Vorsitzen- n Leon Nicole von seinem Posten als Chef- zedakteur der kommunistischen Tageszeitung Woix Ouvriere“ ausgebrochen. Allahabad(Indien). Der indische Minister- präsident Jawaharlal Nehru ist in seinem Alkreis als Abgeordneter wiedergewählt orden. Er hat vorläufigen Ergebnissen zu- bolge, 233 000 Stimmen von etwa 500 000 abge- gebenen Stimmen erhalten. Die Stimmen der Opposition haben sich auf drei Minderheits- kandidaten verteilt. London. Das britische Außenministerium gab am Dienstag bekannt, daß Außenminister znthong Eden am Mittwoch mit dem ägyp- schen Botschafter Abd el Fattan Amr Pascha aul einer Besprechung zusammenkommen werde. Berlin. Der ehemalige deutsche General- teldmarschall Friedrich von Paulus und der ehemalige General Walter von Seydlitz sollen, nach einer Meldung des Nordwestdeutschen undkunks, im Januar Einheiten der Volkspoli- 15 in der Gegend von Liegnitz besichtigt 9 850 Die beiden Ex-Generale sollen geäußert paben, dag sie für die Uebernahme hoher 9 05 in einer„Nationalen Volksarmee“ der OWietzone vorgesehen seien. annover. Das niedersächsische Kabinett beschloß am Montag, vor dem Bundesverfas- lune sericht in Karlsruhe Klage auf Feststel- debe der Nichtigkeit der Verordnung der Bun- Crsgierung über Ausnahmen beim Mieter- ſchute zu erheben. Der Bundesrat hat die Ver- Daum bereits für rechtsunwirksam erklärt. de Bundesregierung stellte am Dienstag in deem Schreiben an den Bundesrat fest, daß über nicht dafür zuständig sei, Erklärungen 0 bdie Rechtswirksamkeit von Verordnungen er Bundesregierung abzugeben. Köln. Der Vorsitzende des Deutschen Ge- Verkschaffsbundes, Christian Fette, hat an die orsitzenden der Gewerkschaften und an die zauclesbezirksleiter des DGB appelliert, die auf Gene des deutschen Volkes vor allem 4 bezirklicher und örtlicher Ebene zu för- 8 Upſdpa seine Verteidigungslinie an den Rhein ver- die sowjetische Unterschrift tragen müsse. Der Minister hatte wörtlich erklärt, diese Regelung müsse die gleichen Unterschriften Wie der Friedensvertrag tragen. Unser Korrespondent erhielt, als er sich bei den amtlichen Stellen um Klarlegung des Sinnes dieses Satzes bemühte die Erklärung, der Außenminister habe damit„nicht unbe- dingt die sowjetische Unterschrift zur Be- dingung machen wollen, da über den Frie- densvertrag noch nichts entschieden sei“. Nach privaten Informationen hat die So- Wjetunion, die seinerzeit das vorläufige Saarstatut trotz der persönlichen Vorstel- lungen des damaligen Außenminister Bi- dault bei der Moskauer Konferenz nicht formell wie die USA und England gebilligt hat, bei der endgültigen Regelung der Frage nicht unbedingt mitzusprechen. Fraglos hat Schumans Erklärung eine gewisse Verlegenheit nicht nur bei den Be- hörden, sondern auch in der Presse hervor- gerufen, da die Stelle seiner Rede, in der er von den Vertragsunterschriften sprach, von keiner Pariser Zeitung gebracht wurde. Verlegenheit und Unsicherheit beherrschen überhaupt die gesamte Diskus- sion der Nationalversammlung und der Presse. Innerhalb der einzelnen politischen Parteien herschen die verschiedenartigsten Auffassungen über den Plan der europäi- schen Armee und die Gegensätzlichkeit der Ansichten kommt in den Debatten mit stau- nenswerter Offenheit zum Ausdruck. Es ist zu erkennen, daß die Opposition gegen den Plan innerhalb der Mittel- und Rechtspar- teien von kleineren Gruppen getragen wird. Bei den Sozialisten ist es Jules Moch, bei den Volksrepublikanern der Gewerkschaftler Monteil, bei den Radikalen Dala dier, der die Nein-Sager führt. Man darf es als ersten, sichtbaren Erfolg des in der Natio- nalversammlung laut gewordenen Wider- spruches auffassen, daß die Pariser Regie- rung gestern von den Amerikanern ein fürst- liches Geschenk erhielt. 148 Milliarden Francs, also rund 1¾ Milliarden DM, wurden aus den Gegenwertbeträgen für Marshall- dollars freigestellt und der Regierung für Bauzwecke, für Waffener zeugung und Inve- stitionen in der Frivatwirtschaft übergeben. Es wäre nicht verwunderlich, wenn ein Ver- sprechen auf Dollars nachkäme. Die finanzielle und wirtschaftliche Situa- tion, der sich Regierung und Parlament gegenüberstehen, ist tatsächlich so mise- rabel, daß amerikanische Hilfeleistungen auf die politische Konzeption vieler Ab- geordneter erheblichen Einfluß ausüben können. Die Rede des Außenministers hat, wie Pariser Beobachter feststellen, nicht den von ihm erhofften Erfolg gehabt. Das mag zum Teil an der offensichtlichen Müdigkeit liegen, die Schuman zeigte, und auch an dem absoluten Mangel an neuen Argumenten und Ueberzeugungskraft. Alles, was seine Rede enthielt, hatte er schon mehrmals vorher ausgesprochen. Seinen Ausführungen fehl- ten der Schwung und die Ueberzeugungs- kraft und wie so oft trat in dem, was er sagte, das Formal juristische weit stärker hervor als das rein Gedankliche. Er war kein guter Verteidiger. Nach dem Urteil der Kenner des französischen Parlamentes hat er die Abgeordneten nicht von der Absicht abbringen können, der Regieung eine end- los lange Wunschliste für die endgültigen Verhandlungen über die Verteidigungs- gemeinschaft mitzugeben. Es scheint aller- dings nicht, daß diese Wünsche zu etwas anderem gut sein werden, als dem abge- kämpften Schuman die bequeme Möglichkeit zu geben, sich gegenüber seinen Gesprächs- partnern auf den Willen seines Parlamentes zu berufen und die unangenehmsten Zu- geständnisse sehr teuer zu verkaufen. Im übrigen darf man der ganzen Diskussion keinen allzu großen Wert beimessen und auch behaupten, daß sie den größten Teil der Abgeordneten nicht interessiert: am Montag waren 120, am Diènstag 145 Parla- mentarier von 627 im Sitzungssaal erschie- nen. Davon waren 30 Minister oder Staats- sekretäre. Nicht einmal jeder vierte Abge- ordnete Frankreichs nimmt an der Debatte über die europäische Armee Anteil. Abstimmungsniederlage der Regierung Die Regierung Faure erlitt am Dienstag- nachmittag in der französischen National- versammlung bei der Abstimmung über eine Verfahrensfrage eine Niederlage. Der An- trag des Minister präsidenten, am Samstag- nachmittag, Sonntag und Montag über Haus- haltsfragen zu beraten, wurde mit 324 gegen 294 Stimmen abgelehnt. Faure hatte zur Be- gründung seines Antrages erklärt, es sei unbedingt erforderlich, noch vor der Lissa- bonner Konferenz über Haushaltsfragen ab- zustimmen. Die Vertrauensfrage war mit der Abstimmung nicht verbunden. London im Trauergewand Tausende defilieren vor dem Katafalk Georgs VI. in der Westminster-Hall London.(dpa) Die Straßen Londons leg- ten am Dienstag ein violettes und schwar- zes Trauergewand an. Vor allem in dem zehn Kilometer langen Straßenzug, durch den sich am Freitag der Trauerzug mit dem Sarg König Georgs und mit dem Trauergefolge der Könige und Staatsmänner bewegt, wer⸗ den breite Draperien von Fenster zu Fenster gezogen. Mehr und mehr Männer tragen schwarze Schlipse, viele Frauen gehen in Schwarz. Vor der Westminster-Hall, in der König Georg seit Montagnachmittag aufgebahrt liegt, stand am Dienstagnachmittag eine Schlange von 15 000 Menschen. In der Halle selbst zieht ununterbrochen die Prozession der Männer, Frauen und Kinder, Frauen im Pelzmantel und Frauen mit Kopftuch, Män- ner im Overall und Männer im feierlichen Schwarz, an dem Sarg vorüber. Ab und zu fällt ein Blumenstrauß auf den Katafalk. In diesem stummen Zug ziehen Minister mit ihrer ganzen Familie— am Dienstagnach- mittag Attlee mit Tochter—, Diplomaten und viele Fremde mit, die sich von dem dü- steren Schauspiel tief beeindruckt zeigen. Den Zug am Freitag begleiten in Minu- tenabstand Glockenschläge des Big Ben und Salutschüsse, die im Hydepark und am To- wer gefeuert werden. Der Weg zum Pad dington-Bahnhof wird in dem langsamen Schrittempo zurückgelegt, das die 110 Ma- trosen an der Sarglafette bestimmen. Am Straßenrand stehen Formationen der Ma- rine, der Garde, der Infanterie und der Luftwaffe Spalier. 5 Französische Berechnungen Paris(dpa) Französische Sachverständige erheben aus Anlaß der letzten Unter- redung der drei zuständigen deutschen Mi- nister mit den„Drei Weisen“ in Paris Ein- wände gegen Zahlenangaben, aus denen sich ergibt, daß der deutsche Verteidigungs- beitrag höchstens rund 10 Milliarden DM betragen könne. Die fünf Haupteinwände sind: 1. Das deutsche Volkseinkommen 1952/53 werde nicht 107 Milliarden DM. be- teagen, sondern nach den Schätzungen der „Drei Weisen“ um etwa 15 Milliarden höher liegen; 2. die deutschen Berechnungen, nach denen 39 Prozent des deutschen Volksein- kommens, also wesentlich mehr als bei anderen Ländern, vom Staat beansprucht werden, seien nicht richtig; 3. die deutsche Investitionsrate sei zu hoch angesetzt; 4. der von der Bundesrepublik im Dezember ver- zeichnete Stillstand bzw. leichte Rückgang der deutschen Produktion sei nur eine vor- übergehende Erscheinung; 5. die Angabe, dag das Volkseinkommen je Kopf in Frank- reich jährlich 750 Dollar betrage(in der Bundesrepublik nur 550 Dollar) sei offen- sichtig unrichtig. Eisenhower ist unzufrieden Lissabon.(dpa-REUTER) Der Stabschef General Eisenhowers, Generalleutnant Alfred Grünther, teilte dem atlantischen Militärausschuß in Lissabon nach Informa- tionen von zuständiger Seite am Montag mit, daß Eisenhower über den langsamen Fort- gang beim Bau von Flugplätzen, Hafenan- lagen, Verkehrs- und Nachrichtenverbin- dungen in den Atlantikpaktstaaten ernstlich besorgt sei. Besonders in Frankreich und in den Beneluxstaaten lägen die Bau- arbeiten beträchtlich hinter den vorgesehe- nen Terminen. Mittwoch, 13. Februar 1952 Auf diesem europdischen Rangierbahnhof Bund als„stiller Jeilhaber' der Lander Württemberg-Baden soll 34,7 Mill. DM im Finanzausgleich zahlen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die westdeutschen Länder sollen künftig stärker als bisher zu den großen finanziellen Aufgaben des Bundes herange- zogen werden. Ein Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Dienstag verabschiedete, sieht die Inanspruchnahme von 40 Prozent der Einkommens- und Körperschaftssteuer, die an sich den Ländern zufließen, für den Bund— insbesondere auch zur Deckung der Verteidigungskosten— vor. Bisher erhielt der Bund 27 Prozent. Das Kabinett befaßte sich mit der finanzpoliti- schen Situation und den Problemen der Neu- Verteilung der Finanzmasse, die laut Ar- tikel 107 des Grundgesetzes bis zum 31. De- zember 1952 geregelt sein muß. Sowohl das Gesetz über die Inanspruchnahme der Ein- kommens- und Körperschaftssteuer, wie auch das Gesetz über den Finanzausgleich unter den Ländern 1951/52, das am Dienstag eben- falls von der Bundesregierung verabschiedet wurde, werden als Teile der endgültigen Regelung angesehen. Wie ein Sprecher des Finanzministeriums erläuterte, ist man bei der 40prozentigen IAanspruchnahme der Einkommens- und Körperschaftssteuer von zwei Gesichtspunk- ten ausgegangen: 1. sieht die Bundesregie- rung sich zu dieser Maßnahme gezwungen, um ihren Haushalt auszugleichen; 2. ist das Gesetz so angelegt, daß es die finanzielle Stabilität der Länderhaushalte nicht gefähr- det. Da die endgültige Höhe des Vertei- digungsbeitrages noch unbekannt ist, wurde eine hypothetische Zahl von 8 Milliarden DM zugrunde gelegt Im laufenden Jahre dürften die Besatzungskosten einen Betrag von ungefähr 6,8 Milliarden DM erreichen. Der Mehrbedarf des Bundes für das neue Haushaltsjahr wurde von dem Sprecher des Ministeriums mit 3 Milliarden DM angege- ben. Demgegenüber stehen wachsende Ein- nahmen. Dennoch bleibt ein Fehlbetrag von 1,4 Milliarden. Durch die erhöhte Inan- spruchnahme der Einkommens- und Körper- schaftssteuer verspricht sich das Finanz- ministerium 1,3 Milliarden DM. 1950 er- brachte die Einkommens- und Körper- schaftssteuer 5,3 Milliarden und 1951 8,3 Milliarden. Für 1952 erwartet man rund 10 Milliarden DM. Durch diese Steigerung würde den Ländern praktisch bei verhält⸗ nismäßig stabilen Ausgaben, trotz erhöhter Leistung an den Bund, der gleiche Steuer- betrag wie bisher zur Verfügung stehen. Das Gesetz über den Finanzausgleich, das der Bund gleichsam als Treuhänder zu erlassen hat, knüpft an den Entwurf des Jahres 1950 an und regelt den Ausgleich für zwei Jahre. Die Ausgleichsmasse, die 1950 280 Millionen DM. ausmachte, beläuft sich Besprechungen mit Adenauer wahrscheinlich Ob offiziell oder inoffiziell wird in London noch entschieden London.(dpa) Die drei Hohen Kommis- sare, Sir Ivone Kirkpatriek, Frangois- Poncet und MecCloy, werden Mitte der Woche in London erwartet. Die Außenmini- sterkonferenz, die am Samstag beginnt, wird jetzt als eine ausgesprochene Deutsch- land- Konferenz betrachtet, auf der in erster Linie der Bericht der Hohen Kom- missare über den Stand der Verhandlungen über die Ablösung des Besatzungsstatuts be- handelt werden soll. Eine Konferenz mit Bundeskanzler Dr Adenauer bleibt zunächst ungewiß. Der britische Hohe Kommissar trifft am Mitt- woch in London ein, ebenso sein amerika nischer Kollege Kirkpatrick wird unver- züglich Unterredungen mit den zuständigen Stellen des britischen Außenministeriums haben, die der Vorbereitung der Außenmini- sterkonferenz dienen. Er wird u. a. Außen- minister Eden über die jüngsten Verhand- lungen der Hohen Kommissare mit Dr. Adenauer berichten. Das amerikanische Außenministerium tellte am Dienstag mit, eine Entscheidung über eine etwaige Teilnahme Dr. Adenauers an der Konferenz der drei Außenminister werde erst in London getroffen. Die Mög- lichkeit einer Unterredung zwischen Außen- minister Acheson und Bundeskanzler Ade- nauer oder einer Konferenz zwischen den drei westlichen Außenministern und dem Bundeskanzler sei keineswegs ausgeschlos- sen. Jedoch seien für keine dieser Möglich- keiten bereits feste Absprachen getroffen worden. Die Minister würden erst entschei- deri, ob eine solche Begegnung wünschens- wert oder von Nutzen sei, wenn sie sich in London beraten hätten. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird sich am Donnerstag zur Teilnahme an der Bei- setzung König Georgs VI. in die britische Hauptstadt begeben. nunmehr auf 180 Millionen DM. Der Spre- cher des Finanz ministeriums erklärte, daß dieser Rückgang ein Beweis für die allmäh- liche Annäherung der Länderfinanzen un- tereinander sei. Die für das Jahr 1951 vor- gesehenen 180 Millionen DM für den Finanz- ausgleich sollen von Nordrhein-Westfglen mit 93 Millionen, Württemberg-Baden mit 34,7 Millionen, Hamburg von 32,5 Millionen, Hessen mit 18 Millionen und Bremen mit 1,4 Millionen DM aufgebracht werden. Bei den Empfängerländern steht Schleswig- Hol- stein mit 110 Millionen an der Spitze. Es folgen Niedersachsen mit 30 Millionen, Rheinland-Pfalz mit 23,3 Millionen und Bayern mit 17 Millionen DM. Die Bundesregierung verabschiedete, laut dpa, am Dienstag eine Ergänzung des dem Bundestag bereits vorliegenden ersten Nach- trages zum Bundeshaushalt 1951/52. Die Er- gänzung sieht Mehrausgaben von 781 Mil- lionen DM vor, so daß sich das Gesamt- volumen des Bundeshaushalts auf fast 21 Milliarden DM erhöht. Die alliierten Hohen Kommissare stellten am Dienstag— laut UP— ihren ge- meinsamen Bericht an die Außenminister- konferenz der drei Westmächte über den Stand der Vertragsverhandlungen mit der Bundesregierung endgültig fertig. Der Be- richt soll den Außenministerien empfehlen, bestimmte Punkte, über die in den bishe- rigen Verhandlungen der Hohen Kommis- sare mit dem Bundeskanzler noch keine Einigung erzielt werden konnte, auf höherer Ebene zu entscheiden. 8388 BOMNurzkelegramm Der gemeinsame Vermittlungsausschuß des Bundestags und des Bundesrats hat jetzt zum Feststellungsgesetz(für Ver- triebenen- und Kriegssachschäden) einen Ver- mittlungsvorschlag ausgearbeitet, nach dem diese Schäden von den Ländern festgestellt werden sollen. Der Vermittlungsausschußg schlägt ferner vor, daß die erforderlichen allgemeinen Verwaltungs vorschriften nicht vom Präsidenten des Soforthilfehauptamtes, sondern von der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrats erlassen werden. 58 Das Bundeskabinett hat am Dienstag den hessischen Ministerialdirektor Dr. Peter Paul Nahm und Ministerialrat Senteck vom Bun- desvertriebenenministerium als Bundes- beauftragte für die Vertriebenen umsiedlung bestätigt. Die beiden Bundes- beauftragten werden in den Aufnahmeländern Baden, Nordrhein- Westfalen, Württemberg Baden und Württemberg- Hohenzollern tätig sein. * Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Bischof Dr. Otto Dibelius, stattete am Dienstag dem Bun- des präsidenten, Prof. Heuss, einen Besuch ab. Von informierter Seite wurde darauf hingewie- sen, daß bei dieser Gelegenheit der Verlauf der Wehrdebatte vor dem Bundestag sowie das Problem der gesamtdeütschen Wahlen behan- delt worden seien. x Die Bundes vereinigung der Ar- beitgeber verbände bejahte die Grund- züge des Entwurfs der Bundesregierung für ein Gesetz über die Beschäftigung Schwer- beschädigter, äußerte aber ihre Bedenken über die sogenannte Ausgleichabgabe— einen Geld- betrag, den der Arbeitgeber für jeden Schwer- beschädigtenplatz entrichten muß, den er unbesetzt läßt. 5 Der liberale Studentenbund hat sich grundsätzlich für einen deutschen Verteidigungsbeitrag ausgesprochen. In einer Erklärung befürwortet der Bund eine demokratische Wehrverfassung. Er fordert die unbedingte Einordnung der Armee in das demokratische Staatsgefüge. Eine Europa- Armee mit völliger Gleichberechtigung ihrer Teile müsse das Endziel sein. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 13. Februar 1952/ Nr. 90 — Mona Kommentar Mittwoch, 13. Februar 1952 3 Fiskus finanzient Unterwelt Die Denunziation ist die Kehrseite der Korruption. Bundesfinanzminister Schäffer rühmt sich, 1,4 Millionen DM an Leute aus- bezahlt zu haben, die Steuer- und Zoll- sünder denunzierten. Wie wir bereits in unserem Wirtschaftsteil mitteilten, schreckte der Fiskus auch nicht davor zurück, die Veronikas für diesen ehrenwerten Beruf des Denunziantentums heranzuziehen. Er nennt sie darum auch neuerdings„Vertrauens- leute“ der Finanzverwaltung. Der Bundestag hat zwar gegen dieses staatlich geförderte System der Spitzelei Protestiert, was ihm aber nur einen Verweis der hohen Steuerbehörde einbrachte, die sich dieses„unentbehrlichen Hilfsmittels“ zur Erhöhung der Steuerfreudigkeit nicht be- geben will. Sie verwies darauf, daß auch im Ausland solche Methoden an der Tagesord- nung seien, und daß es gewissermaßen an eine Förderung des Gangstertums grenze, Wenn die Steuer- und Zollbetrüger in irgend einer Weise in Schutz genommen würden. Nun scheint es uns aber, als ob in den fiska- lischen Gehirnen eine gelinde Verwirrung eingezogen wäre. Die Verurteilung einer Amtlich geförderten Denunzilantenmoral ist wahrhaftig noch keine: Entschuldigung für das Steuerverbrechen. Wogegen wir uns Wehren ist vielmehr jenes berüchtigte System des Polizeiministers Fouché von Na- pPoleons Gnaden, der es tertigbrachte, die ganze französische Nation in ein Spinn- gewebe von Denunziantentum einzuhüllen, der aus jeder Portiersfrau und aus jedem Stubenmädchen eine bezahlte Agentin der Regierung zu machen verstand, und der nicht Zuletzt daran Schuld trägt, wenn sich der Staat in Frankreich einer abgrundtiefen Ver- achtung der Bürger erfreute. Mit Recht schreibt die„Stuttgarter Zel- tung“ Zu dliesem Thema:„Eine Demokratie, die so gerne das Denunziantentum der So- Wietzone anprangert, sollte sich hüten, das schmutzige Heer der Denunzianten zur Fül⸗ Jung ihrer Staatskassen zu mobilisieren“, Wern die Oberfinanizdirektion Stuttgart in 41 Denunziationsfallen 141 900 DM Beloh- Aung, durchschnittlich also mehr als 3 000 DM, verschenkt hat, so wird es aus politi- schen Gründen allerhöchste Zeit, die öffont- che Meinung gegen solche Praxis mobil zu machen. Nicht allein die moralische Sau- berkeit, sondern in weit höherem Maße die demokratische Vernunft gebietet uns solch schmutzige Methoden abzulehnen. Lange Senug haben wir es erfahren, wohin solche Methoden führen. Leider sind ja nun auch die bezahlten Verräter des Oberbürgermei⸗ sters Goedeler freigesprochen worden. Dies beweist einmal mehr, mit welch erschrecken- der Oberflächlichkeit in Deutschland das Denunziantentum behandelt wird, als ob der Zweck die Mittel heilige. Versteht der Fis⸗ kus nicht daß es niemals der Wille des Volkes Sewsesen ist, Schnüffler, Kaffeeriecher und Retzerverfolger für ihr schmutziges Ge- Werbe noch obendrein zu belohnen? Wenn der Fiskus so sehr am Ende seines Lateins ist, daß er sich der verwerflichsten In- Sktinkte und Figenschaften der Hefe, bedie- nen muß, so kann er uns nur leid tun. Dr. K. A. Schaefer hör das nicht ungern Die Ausgaben und Einnahmen der Ge- meinden und Gemeindeverbände in der Bundesrepublik haben sich im Rechnungs- jahr 1950 gegenüber dem Vorjahr beträcht- lich erhöht. Das Statistische Bundesamt be- rechnete— in einem„vorläufigen Ergebnis“ den Anstieg der Ausgaben von 6183 Mil- Ronen um rund 750 Millionen auf 6 935 Mil- UHonen DM und nennt als Ursachen dafür Verstärkte Investitionen, Darlehen für den Wohnungsbau und Grundstückskäufe. Aber auch die persönlichen Ausgaben sind um 89 Millionen auf 2179 Millionen DM gestiegen. Immerhin betragen sie in dieser Sammel- Technurg nur etwa ein Drittel der Ausgaben, Während wir Städte kennen, in deren Haus- haltsrechnung die Personalausgaben die Sachausgaben übersteigen.. In solchen Städten wird man mit Staunen lesen, daß den erhöhten Ausgaben eine noch stärkere Erhöhung der Einnahmen gegen- übersteht. Bei den Einnahmen haben sich am stärksten die speziellen Deckungsmittel (Gebühreneinnahmen der ökkentlichen Dienste) um 433 Millionen auf 1888 Millio- nen DM erhöht. Die Steuereinnahmen be- liefen sich auf 2 542 Millionen DM. Ueber- schüsse aus wirtschaftlichen Unternehmen der Gemeinden werden mit 262 Millionen angegeben. Die allgemeinen Finanzuwei⸗ ungen der Länder(800 Millionen) sind er- Beblich geringer geworden. Trotz der höheren Ausgaben und der ver- Tingerten Finanzzuweisungen schließen die gemeindlichen Rechnungen in ihrer Gesamt- Beit mit einem Ueberschuß von 100 Millio- nem DM ab, n Mannheim und Lu d- Wigshafen leben wir demgemäß weit unterm Durchschnitt. Hier wird uns nichts erspart, hier bleibt nichts übrig. Aber der Bundesfimanzminister wird die Ziffern des „Vorläufigen Ergebnisses“ gern gehört haben. Einen Angriff auf„gewisse Reser- ven und Ueberschüsse“ hat er vor einigen Tagen bereits angekündigt, noch bevor die Statistik bekannt war. F. W. k. SRP- Veranstaltungen bleiben verboten Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das Innenmini- sterium Württemberg-Baden sieht keine Veranlassung, das im August vorigen Jahres gegen die SRP verhängte Vorenstaltup gs- Verbot aaa, zumal sien das Bundes- Verfassungsgericht bereits mit der Prüfung der Frage, ob die SRP verfassungswidrig ist, befaßt, und das seinerzeit für Württemberg- Baden ausgesprochene Verbot sich auf die- selben Gründe stützt, die zu der Klage der Bundesregierung beim Bundesverfassungs- gericht geführt haben. 5 Wie dpa meldet, wird am Donnerstag vor dem württembergisch- badischen Verwal- tungsgerichtshof die Klage der Sf gegen das Verbot aller SRP- Veranstaltungen in Württemberg-Baden verhandelt. Der Kanal durch die Wüste Von Akaba nach Gaza/ Entlastung und Konkurrenz für den Suezkanal Triest. Nicht zuletzt durch die derzeiti- gen Ereignisse am Suezkanal beschleunigt, beschäftigt man sich während den letzten Monaten in den westlichen Hauptstädten und in den großen Welt-Schiffahrtsagen- turen ernstlich mit den Vorbereitungen zum Bau einer zweiten künstlichen Wasserstraße zur Verbindung des Mittelmeeres mit dem Roten Meer: Der Kanal von Akaba. Auch den Vereinten Nationen liegen bereits die Pläne dieses internationalen Großprojektes vor. 5 Die Gesamtlänge des neuen Kanales Wird ca. 200 km betragen. Südwestlich von Gazza am Mittelmeer beginnend wird die Wasserstraße durch die Wüste von Negev geleitet und mündet in genau nord- südlicher Richtung bei Akaba in den zweiten Golf des Roten Meeres. Größere Naturhindernisse sind beim Ausheben des Kanalbettes nicht zu überwinden, allerdings können auch nicht, wie es einst beim Bau des Suezkanales der Fall war, natürliche Seen ausgenützt wer- den. Dieser Nachteil wird jedoch durch die Verwendung modernster Großgbagger ausge- glichen. Nach. der Meinung der Techniker kann der Kanal von Akaba in einer Gesamt- bauzeit von fünf Jahren fertiggestellt sein. Die ersten Pläne zum Bau des neuen Ka- nales lagen bereits nach dem Ende des zwei- ten Weltkrieges vor, zu einer Zeit also, da der Staat Palästina noch nicht bestand. Da- mals wäre diese neue Wasserstraße aus- schließlich auf britischem Hoheitsgebiet ver- laufen. Als der unabhängige Staat Israel entstand, kühlte sich in London die Begei- sterung für dieses Projekt sehr rasch ab. Um so mehr begann man sich jedoch in Tel Aviv um diesen Plan zu kümmern. Nach- dem im Sommer 1948 ein internationaler Wettbewerb die technische Durchführung als nicht allzu kostspielig erkennen ließ, wurden entlang des vorgesehenen Kanal- Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K R a u verlaufes die ersten Bodenuntersuchungen und Gesteinsproben durchgeführt. Da trat die erste Ueberraschung zutage: In der Wüste von Negev, in deren Gebiet während des palästinesisch- arabischen Krieges zahl- reiche blutige Kämpfe stattfanden, wurden beachtliche Uranvorkommen ent- deckt. Von diesem Augenblick an wurden auch die Engländer dem Kanalproblem wie- der zugänglicher und seit einigen Monaten wurden auch die USA in die Vorbereitungs- arbeiten eingeschaltet, da deren technische und finanzielle Hilfe zur raschen Verwirk- lichung dieses Grenzprojektes unbedingt notwendig erscheint. Nun hat der britisch- ägyptische Konflikt um den Suezkanal den Plan dieser„Ersatz Verbindung“ weiter vorangetrieben, obwohl auch bei dem Kanal von Akaba die Regle- rung von Kairo nicht ausgeschaltet werden kann, denn ausgerechnet die vorgesehene ft Mineſosr- 5 Haupfquarrier 5 Neue Freundschaften am Mittelmeer Rom und die atlantischen Beziehungen zu Athen und Belgrad Von unserem G. M.-Rorrespondenten Rom. Das italienische Parlament, das jetzt der Aufnahme Griechenlands und der Türkei in den Atlantikpakt mit großer Mehrheit zustimmte, leitete damit, bewußt oder unbewußt, eine neue Aera im Mittel- meergebiet ein. Für Italjen war die Auf- nahme dieser beiden Länder in das Atlan- tikpakt- System zugleich eine Vernunfts- und FHerzensangelegenheit. Die Vernunft begrüßte die Vergrößerung des Atlantik- raumes nach Osten, und das Herz gab sich Mühe, den Griechen die Aussöhnung mit Italien zu erleichtern. Italien hat damit fast aufgehört, Grenz- gebiet der Atlantischen Gemeinschaft zu sein und feiert diesen Erfolg, an dessen Zu- standekommen die italienische Diplomatie nicht unbeteiligt gewesen ist. Es hatte da- mals in Paris und London groge Hemmun- gen gegeben, die fast mit denen verglichen werden können, die sich heute gegen eine Aufnahme Westdeutschlands in die NATO zeigen. Die Erklärungen des italieni- schen Ministerpräsidenten, daß hoffentlich die europäische Solidarität den Endsieg da- vontragen und alle Meinungsverschieden- heiten beseitigen werde, wird deshalb als italienisches Präludium auch einer Befür- wortung der Aufnahme Westdeutschlands in den Atlantik-Pakt angesehen. Mit dem völligen Einschluß Griechenlands und der Türkei in die NATO beginnen sich für Italien auch neue Probleme zu stellen. Denn jetzt geht es um die praktische Ver- Wirklichung des Schutzes an den Grenzen des geweiteten Raumes. Italien kann dabei als Mittelmeermacht nicht untätig bleiben. Aber die aktive Teilnahme schließt auch das Problem ein, mit Jugoslawien in Be- ziehungen zu treten. Das ist notwendig, weil einmal Jugoslawien immer wieder als neuralgischer Punkt des West-Ost-Konflik- tes bezeichnet wird und zum andern Italien an dieses Land grenzt. Nun scheint es Athen in die Hand ge- nommen zu haben, die Verteidigungslinie, die von Konstantinopel bis nach Triest geht, zu formieren. Griechenland und die Türkei haben sich auf amerikanischen Wunsch hin bereiterklärt, mit Jugoslawien zusammen- zuarbeiten, und Tito scheint auch nicht ab- geneigt. Zumindest in der Adria wäre aber auch eine Zusammenarbeit mit Italien uner- jäglich, so daß jetzt noch die schwierige Auf- gabe bleibt, Italien und Jugoslawien für den gemeinsamen Verteidigungsaufbau gegen einen möglichen östlichen Angriff zusam- menzuführen und zu schnellem Handeln anzuregen. Der Vorbereitung dieser Aufgabe soll wahrscheinlich der Besuch des stellvertre- tenden griechischen Ministerpräsidenten Venizelos dienen, def für die nächste ist. Venfzelos Zelt in Rom angekündigt kommt sozuzagen direkt alis Ankara, wo er mit den Türken die Lage besprochen hät“ Er wird Italien genau über die dort geführ- ten Gespräche unterrichten können und viel- leicht auch Wege zeigen, die es ermöglichen, die politischen Spannungen, die die mili- tärische Zusammenarbeit zwischen Belgrad und Rom belasten, abzutragen, weil sie sich immer mehr zu einem ernsten Hemmnis auswirken. Gesamtschaden in der Po-Ebene: 1175 Millionen DM Genf. Nach offlziellen Berichten hat die Ueberschwemmungskatastrophe im Gebiet des Po Schäden in Höhe von 175 Milliarden Lire verursacht. Insgesamt wurden 382 000 Personen von der Katastrophe betroffen. Die Rot Kreuz- Vertretungen Norwegens und Schwedens teilten in Genf mit, daß ihre Organisationen je ein Dorf in Nord- und Süditallen aufbauen werden. Das schweize- rische Rote Kreuz gab bekannt, daß es eine Million Franken für die Opfer der Ueber- schwemung gesammelt hat. Warum fährt Baudouin nicht nach London? i Der Schatten Leopolds III. über der belgischen Politik Brüssel.(dpa) Die belgische Abgeordne- tenkammer billigte am Dienstagnachmittag mit 91 gegen 84 Stimmen einen Tadelsantrag gegen die Regierung van Houtte. In dem Antrag wird bedauert, daß König Bau- douin nicht an den Beisetzungsfeierlich- keiten in London teilnimmt. Nachdem van Houtte erklärt hatte, daß er auf Grund des Tadelsantrages nicht zurück- zutreten gedenke, verließ die Opposition— Sozialisten, Liberale und Kommunisten— geschlossen den Saal. Sie sei nicht mit der „verfassungswidrigen Einstellung der Re- glerung“ einverstanden und lehne eine Mit- arbeit ab. 5 Der belgische Sozialist Camille Huys- mans hatte in der Begründung des soziali- stischen Tadelstantrags erklärt, er verstehe nicht, warum König Baudouin nicht nach London geht. Andere Staatsoberhäupter Europas würden bei den Beisetzungsfeier- Uchkeiten anwesend sein. Der Minister- präsident solle sich nicht mit Entscheidungen belasten, die ihm vom königlichen Palast auferlegt würden. Huysmans spielte dabei auf die Möglichkeit eines Einflusses des zu- rückgetretenen Königs Leopold an, ohne dessen Namen jedoch zu erwähnen. Die sozialistische Opposition erklärte sich mit der Begründung des Fernbleibens des Feeznigs in London nicht einverstanden. Van Houtte hatte darauf hingewiesen, dag auf Grund des Protokolls König Baudouin selber nicht nach England fahren könne, da er dort noch keinen offiziellen Besuch abgestat- tet hat. Das Fernbleiben des belgischen Königs Baudouin von der Trauerfeier für König Georg VI. hat in London zu bitteren Kom- mentaren Anlaß gegeben. Der„Daily Herald“ meint, König Baudouin sei von sei- nem Vater Leopold unter Druck gesetzt worden. Leopold sei über Großbritannien verärgert, weil es ihm seine Haltung im Jahre 1940 zum Vorwurf gemacht habe. Leopold hatte damals die Waffen nieder- gelegt und es abgelehnt, nach London ins Exil zu gehen. König Georg hatte ihm einen persönlichen Brief geschrieben und ihm sein tiefes Bedauern über diese Haltung aus- gedrückt. CGT versuchte Generalstreik Paris.(UP) Im Verlaufe eines vom kom- munistisch beherrschten Allgemeinen Fran- zösischen Gewerkschaftsverband CGT für Dienstag ausgerufenen 24stündigen General- streikes kam es am Nachmittag zu einem Zwischenfall, als etwa 7000 streikende Ar- beiter der Renault- Automobilwerke Po- lizisten mit Schrauben und Muttern bewar- fen. Die Streikenden, etwa 15 Prozent der Belegschaft, hatten versucht, nicht-streikende Arbeiter nach der Mittagspause an der Rückkehr in das Werk zu hindern. Als daraufhin Polizisten vor dem Werk zu- sammengezogen wurden, kam es zu dem Zwischenfall, Einige Streikende warfen von Dächern auch Ziegelsteine auf die mit Stahl- helmen geschützten Polizisten. Einige Poli- zisten wurden leicht verletzt. Zwei parkende Lastwagen wurden umge worfen. Der Streik, der vom Gewerkschaftsver- band als Protest gegen das Verbot einer am vergangenen Sonntag geplanten kommunisti- schen Kundgebung ausgerufen worden war, hatte im Übrigen nicht den von seinen Ur- hebern gewünschten Erfolg. Nach Mitteilung des Innen ministeriums folgten siebzig Prozent der Stahlarbeiter in den kommunistischen Einflußgebieten in Nordfrankreich der Streikaufforderung. Acht- zig Prozent der Arbeiter in den Provinzen Lothringen und Cevenne befanden sich eben- falls im Ausstand. Das Innenministerium er- klärte dazu, daß die meisten dieser Arbeiter bereits vor zwei Tagen wegen eines Lohn- Konfliktes dle Arbeit niedergelegt hätten. N e ö Mittelmeer-Mündung des Kanals südlich Gazza liegt auf ägyptischem Hoheitsgebiet, während die Stadt Gazza selbst, die die Rolle Port Saids am Suezkanal überneh- men würde, auf Grund des israelisch-arabi- schen Waffenstillstandes sich in der arabi- schen Zone befindet. Andererseits, so hofft man in London, würden die übrigen arabi- schen Angrenzer des neuen Kanals von Akaba, also Syrien, Libanon und Pransjor- danien, im Falle ernstlicher Komplikationen. leichter bei der Stange zu halten sein. In Tel Aviv werden alle Anstrengungen unternommen, um noch in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen. Neben den großen wirtschaftlichen Vorteilen glaubt man in Pa- lästina auch an eine Besserung der politi- schen Beziehungen zu Großbritannien, die durch die englische Unterstützung der Ara- ber starke Rückschläge erlitten. Auch der kürzlich erfolgte Besuch des britischen Mar- schalls Slims in Tel Aviv soll in erster Linie einer Klärung der mit dem Kanal von Akaba zusammenhängenden Problemen ge- golten haben. Vor seiten der arabischen Union hat man zu diesem neuen Wasserstraßen-Pro- jekt noch nicht offiziell Stellung genommen. Voraussichtlich will man erst den Ausgang des derzeitigen Streites um den Suezkanal Abwarten, Die Regierungen und großen Schiffahrtsgesellschaften der westlichen Na- tionen treten für eine rasche Verwirklichung des Kanals von Akaba ein. Denn ganz ab- gesehen von den politischen Problemen haben sich mit der steigenden Belastung des Suezkanales dessen technische Unzuläng- lichkeiten immer mehr herausgestellt, gar nicht zu reden von der entscheidenden Be- deutung eines zweiten Verbindungsweges zwischen Mittelmeer und dem Nahen und Fernen Osten im Kriegsfalle. Eisenbahn durch die Wüste Dschfdda. König Ibn Saud hat nach einer Meldung des saudi- arabischen Rund- funks den Bau einer 1200 km langen Eisen- bahnlinie befohlen, die seine Hauptstadt Riad in Zentralarabien mit dem Rotmeer- Hafen Dschidda verbinden wird. Sie bildet die Fortsetzung der Strecke von Riad zum Hafen Dammam am Persischen Golf, die im Oktober 1951 fertiggestellt wurde. Mit der Strecke Dschidda- Dammam wird Ibn Saud eine direkte Landverbindung zwischen Ro- tem Meer und Persischem Golf schaffen. Fall Canaris vor dem Bundesgerichtshof Verfahren gegen Huppenkothen Von unserem MI. Korrespondenten Karlsruhe. Der erste Senat des Bundes- gerichtshofes hob am Dienstag auf Antrag des Bundesanwaltes das Urteil des Schwur gerichts München gegen den ehemaligen Regierungsdirèktor unde Gruppenleiter im Reichssicherheitshauptamt, Walter RHup- penkothen, auf und verwies den Rechts- streit zur erneuten Verhandlung an die Vor- instanz zurück. Das Schwurgericht München hatte Huppenkothen von der Anklage der sechsfachen Beihilfe zum Mord frelgespro- chen. Huppenkothen war in der Abteilung Spionage-Abwehr des Reichssicherheits- hauptamtes tätig und hatte als Staatsanwalt vor zwei aus S8- Offizieren bestehenden Standgerichten in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Oranienburg die Todes- strafe gegen Admiral Canaris, General Oster und vier weitere Personen der Gruppe Canaris wegen Hochverrates bean- tragt. Die zum Tode Verurteilten wurden im April 1945 durch Erhängen hingerichtet. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf, weil es rechtlich nicht einwandfrei begrün- det war. Das Münchener Gericht hatte Hup- penkothen mit der Begründung freigespro- chen, es könne trotz aller Bedenken nicht ausschließen, daß die Verfahren noch den im April 1945 geltenden Mindestvorschriften für Standgerichtsver fahren entsprochen hät- ten. Das Gericht habe jedoch selbst durch- blicken lassen, daß die Standgerichtsverfah- ren nur rechtlich getarnt waren, in Wirklich- keit aber Willkürakte darstellten. Der Sach- verhalt bedürfe einer neuen, eingehenden Klärung und erschöpfenden rechtlichen Wür⸗ digung. 5 Auf die Revision des Angeklagten hob der Bundesgerichtshof auch den Teil des Ur- teils auf, durch den Huppenkothen wegen Mighandlung und Duldung der Körperver- letzung durch Untergebenè im Amt zu 3½ Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, weil der Angeklagte während der Haupt- Verhandlung nicht hinreichend über die vom Gericht seinem Urteil zugrunde gelegten Veränderungen gegenüber der Anklage hin- gewiesen worden und dadurch in seinem Verteidigungsrecht beeinträchtigt worden sei. Mißtrauensantrag gegen Wohleb und Lais Freiburg. Ft- Eig. Ber.) Die sozialdemo- Kkratische Fraktion im südbadischen Landtag hat am Dienstag einen Mißtrauensantrag gegen Staatspräsident Wohle b und Wirt- schaftsminister Dr. Lais gestellt. Der An- trag wurde hervorgerufen durch Mittéilun- gen, die Finanzminister Dr. Eekert kurz zuvor in Beantwortung einer SPD- Anfrage über Vorgänge bei der Finanzierung der Alt- baden- Propaganda gemacht hatte. Danach soll Dr. Lais badische Unternehmer zur Ueberweisung von Spenden für den Ab- stimmungskampf an die Deckadresse eines staatlich-wissenschaftlichen Institutes in Ba- denweiler aufgefordert und dabei die Ab- setzung der Beträge von der Steuer empfoh- len haben. In der Antragsbegründung heißt es, die Auskünfte Dr. Eckerts brächten schwerste Verdachtsmomente bzw. nahezu den Beweis für den Versuch strafbarer Steuerhinterziehung und der Anstiftung dazu. Es erscheine unmöglich, daß ein solcher Minister und der Staatspräsident, der ihn offenbar decke, noch das Vertrauen des Landtages besitzen könnten. Nach der Geschäftsordnung des Landtages kann über den Antrag erst nach 24 Stunden abgestimmt werden. Die Fortsetzung der Rumpf(SHD) gehaltenen Vortrag„ent Sitzung am Mittwoch wurde aber von der stellt“ wiedergegeben zu haben. Notiz zum Tage: Vorurteile werden abgebaut Der Suddeutsche Rundfunk wird in Zusam. menarbeit mit dem italienischen Rundfu Mitte Februar eine interessante Hörerumfrage veranstalten, die mit einem Preisdusschxeibeg verbunden ist. Die von den Hörern zu bean. wortende Frage lautet: Wer hat ein Vorurte gegen den Italiener? Jeder Hörer des Sbb kann ein Vorurteil einsenden, muß es aber mf mindestens 100 und höchstens 300 Worten be. gründen. Nach einer Vorauswahl uꝛrd Anfang März eine gemischte deutsch-italienische Jury au 36 Kandidaten zwölf geeignete Personen als. wühlen, die auf Kosten des SDR eine Italien. reise gewinnen. Die Jury wird sich neben Per. sönlichkeiten aus dem öffentlichen und 08. stesleben aus Chefredahgteuren großer bezt. deutscher Zeitungen zusammensetzen. Elios zur gleichen Zeit wird der italienische Rund funk eine Gruppe Italiener mit typisch anti. deutschen Vorurteilen nach Deutschland ent. senden. Die deutschen Gewinner werde der für Anfang April geplanten Italienrga SCelegenheit haben, ihre Vorurteile an der Wirklichkeit zu messen. Mit vom italienischen Rundfunk ausgesuchten Ges prdchepartnem Werden zie ihre Vorurteile diskutieren innen. Sowohl der SDR, als auch der italie. nische Rundfunk hoffen, mit dieser Umfrage das freundnachbarliche Verhältnis Zwisehen Deutschland und Italien festigen 2 Relfen. Auf einem vom SDR veranstalteten Presse. empfang wurden im Rahmen dieses Mettbe. werbs zwel Itallenxreisen verlost. Das eine L05 gewann ein Journalist aus Mühlacker, dag zweite unser Stuttgarter Korrespondent, der unseren Lesern Über den Verlauf dieser Aktion des SDR in Italien berichten wird. n während 16 Metall Stuttgart gegen Wehrbeitrag Stuttgart.(Op) Die Teilnehmer einer Delegiertenkonferenz der Industriegewerk- schaft Metall in Stuttgart haben sich, wie am Dienstag bekannt wurde, für eine Protest. aktion des DGB-Ortskartells Stuttgart gegen einen Wehrbeitrag ausgesprochen. Die ele- Sierten, die 60 000 Stuttgarter Metallarbeiter vertreten, wandten sich in scharfer Form ge- gen einen deutschen Wehrbeitrag und for. derten den Rücktritt der Bundesregierung die Auflösung des Bundestags und Neu- wahlen. 1 Keine Warnstreiks in Berlin Berlin.(dpa) Der Berliner Vorsitzende des Deutschen Gewerkeschaftsbundes, Erni Seharnowski, wandte sich— laut dps — am Dienstag gegen kommunistische Be- hauptungen, daß westberliner DGB-Funk- tionäre Warnstreiks gegen einen deutschen Wehrbeitrag gefordert hätten. an Vorinstanz zurückverwiesen CDU-Mehrheit abgelehnt, so daß über den Antrag erst in der nächsten Sitzung entschie- den werden kann. 5 Aus den Beratungen N des CDU- Verfassungsausschusses Tübingen.(tz-Eig.-Ber). Der Verfas- sungsausschuß der CDU der drei südwest- deutschen Länder beriet in Tübingen ge- meinsame Richtlinien über die Gliederung des neuen Staates und des Aufbaues der ökkentlichen Verwaltung. Obwohl die Be- ratungen noch nicht abgeschlossen sind, kam es in wesentlichen Punkten zu einheit- lichen Auffassungen. Die CDU wünscht für die Uebergangszeit mindestens vier Regie- rungsbezirke, entsprechend den bisherigen Ländern, bzw. Landesbezigken. Ob für die Dauer zwei Bezirke an ihre Stelle treten sollen, ist noch Gegenstand von Erwägun⸗ gen. Auch die Frage, ob für das Gebiet des alten Landes Baden oder Württemberg, ein- schließlich Hohenzollerns, neben oder in Kb. ordinjerung mit den staatlichen Mittelin- stanzen zwei Selbstverwaltungsverbänge ge- schaffen werden sollen, ist noch nicht ge- klärt. 5 Außerdem erklärt die CDU, daß die Vor- schläge des„Ellwanger Kreises“ für Aufbau und Gliederung des Südweststaates nicht von einer Landespartei der CDU ausgingen. Die Parteien der CDU stünden dieser Aus- arbeitung völlig frei gegenüber. Maier fordert Sicherheit für Zivilbevölkerung Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Ministerpräsident Dr. R. Majer hat den amerikanischen Lan- deskommissar Charles P. Gross namens der Landesregierung in einem Schreiben ge- beten, alles zu tun, um Uebergriffe von Be- satzungsangehörigen auf die deutsche Ziull- bevölkerung zu unterbinden. Der Ministerpräsident handelte im Auf. trag des Landtags, der in seiner Sitzung vom 30. Januar nach langer Diskussion der Vebergriffe Besatzungsangehöriger in Mann“ heim wirksame Maßnahmen zum Schutze der Zivilbevölkerung verlangt hatte. Volkspolizei wird überprüft Berlin,(dpa). Der Chef der Volkspolzel in der Sowjetzone, Karl Maron(80) kündigte am Dienstag im SFD-Orgen „Neues Deutschland“ eine gründliche Ueber- prüfung aller Dienstzweige der Vole pon an, um Mängel zu beseitigen. Die Bepo, kerung habe zu Recht„eine ganze 0 von Mig- und Uebergriffen der Volkspolize kritislert. Zur grundsätzlichen Stellung der Volkspolizei schreibt Maron:„Die Fan polizei will nicht neutral sein und sie c es auch nicht sein.“ Als Hinweis für 5 künftige Arbeit erklärt Maron, bei der 120 a wertung einer Straftat komme es vor al 15 auf ihren gesellschaftschädigenden Chars ter an. b Kein Geldumtausch in der Sowjetzone? Berlin.(dpa) Das Finanzministerſum 175 Sowietzonen-Republik erklärte am Monte“ daß es in der Sowjetzone„keinen Währung schnitt und keinen Geldumtausch gibt et. geben wird“, In der vom Sowietzonen-Jase mationsamt veröffentlichten Erklärung der Sowjetzonen-Nachrichtendienst. Win beschuldigt, einen von Staatssektretär „ Wird Nr. 3 —— Wa Di. Mitte riums lich* trieb“ Reihe Zeit schad. Die ver füs Schwe gestel herab Die kämp. Franz komm Febru tragen vermi! trager Ma reichs! Korea Sonch zwei! Major Gegne Der Vereir erklär samm! Harris rung des Millioi Kriegs verhul seien Für zehn F sind ir verkab gebote Züge r busse Uel robbe geschle rentiel dellsch gesamt eingest 802 Nordrk Arbeit tuierte Landei werblie kalen Unt Buschb Südaus schmer ernster den ist lung d es sich die Po: In dem bys ne Beiden kinder! Preiser dienten rund Den Strouit des in nen B der Ex Poincet Toy- Fit In haftet, Pässe Staatse Länder Schwei Ses — Die deres Honig bierte der au gelangt Muskel Benzin lich de keinem In 2 Kkochbu fliegen. stoßene und Ni. bete einem Honig kahren, u wWer Aur Hä! Zepflüc kältig eingele kühlste sich hi Da dünner Süßen ihrer E Suppe, hn gereich Grieg, Eierku Honig Den Ameise Verhüt, 1 at ein eine 2 Ir e — ebaut in Zusa. Rundfunk erumfrage sschreibeg Eu beat. Vorufrteh des 50g aber Mit orten de. ang Man Jury au onen aug. e Italien. eben per. und Gel. ger west. N. Etiog he Rund. isch anti. land ent. Während alienrate an der lie nischen s partnem is utiereg ler italie. Umfrage Zwischen elfen. n Presze. Wettbe. eine Los cer, das lent, der er Aktion beitrag er einer gewerk. Wie am Protest- Tt gegen Die Dele- larbeiter Form ge. und for- gierung id Neu- sitzende 8, Ernzt laut dpa che Be- 3-Funk- eutschen 10f ber den ntschie⸗· Verfas- idwest- zen ge- derung les der lie Be- 1 Sind, einheit⸗ cht für Regie- herigen für die treten wägun⸗ biet des rg, ein- in Ko- ittelin⸗ ade ge⸗ cht ge- le Vor- Aufbau nicht gingen. 1 Aus- asident n Lan- zamens en ge- on Be- Zivll- 1 Auf- ig vom 1 der Mann- chutie polize! (SED), Organ Jeber· polizei gevöl⸗ geihe“ volizel 1g der Volks- kann * die r Be- allem axak⸗ eingestellt. * Lebklückte, n der ontag ungs- t und infor- Wird WII vent. Nr. 36/ Mittwoch, 13. Februar 1952 — MORGEN 8 Seite Was sonst noch geschag Die deutschen Paßbehörden sind nach Mitteilung des bayerischen Innenministe- niums angewiesen worden, solchen Perso- nen keine Pässe auszustellen, die offensicht- lich„nur aus Abenteurerlust und Wander- trieb“ fremde Länder besuchen wollen. Eine Reihe deutscher„Weltenbummler“ reise zur zeit ohne Geld durch andere Länder und schade dem deutschen Ansehen im Ausland. 8 Die zuständigen Schweizer Stellen haben verkügt, daß die Gebühr für die von den Schweizer Konsulaten in Deutschland aus- gestellten Dauervisa von 10 DM auf 5 DM herabgesetzt wird. Die Verluste der in Nord-Vietnam kämpfenden Truppen Frankreichs und der Französischen Union haben, wie der Ober- kommandierende, General Salan, am 10. Februar erklärte, im Januar 2449 Mann be- tragen, von denen 1400 gefallen sind oder vermißt werden. Seit Anfang Dezember be- tragen die Verluste 5135 Mann. — Major George A. Davis jun., der erfolg- reichste amerikanische Düsenjägerpilot in Korea, wurde am 10. Februar im Gebiet von Sonchon abgeschossen, nachdem er selbst zwei MIG 15 zum Absturz gebracht hatte. Major Davis hatte seit November 1951 zwölf Gegner abgeschossen. ** Der südkoreanische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Dr. Lou Chan Fang, erklärte am 10 Februar auf einer Ver- sammlung amerikanischer Veteranen in Harrisburg Pennsylvanien), die Bevölke- rung von Korea habe seit dem Ausbruch des Koreakoriflikts schätzungsweise drei Millionen an Toten verloren, die in den Kriegswirren getötet worden, gefallen oder verhungert seien. Acht Millionen Koreaner seien obdachlos. 3 ö ö Fünf gut erhaltene Lokomotiven, vier- zehn Personenwagen und sechs Güterwagen pd in Aalborg Dänemark) bei einem„Aus- verkauf“ der Aalborger Privatbahnen an- geboten worden. Die Bahn braucht diese Züge nicht mehr, weil sie sich auf Schienen- busse umgestellt hat. b Ueber 300 wenig benutzte Bahnhöfe in Großbritannien sind im vergangenen Jahr geschlossen worden, weil sie sich„nicht mehr rentierten“, gab die britische Eisenbahnge- zellschaft bekannt Auf Zweiglinien von ins- gesamt 1300 km Länge wurde der Betrieb * Sozial- und Arbeitsministerium von Nordrhein-Westfalen bereiten zur Zeit ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Prosti- tuierte vor, für die genügend Stellen als Landerbeiterinnen vorhanden seien. Die ge- werbliche Unzucht soll in Nordrhein- West- kalen energisch bekämpft werden. . Unter der Bevölkerung der von den Buschbränden heimgesuchten Gebiete in Südaustralien ist eine bisher unbekannte schmerzhafte Krankheit aufgetreten, die mit ernsten Drüsenfunktionsstörungen verbun- den ist. Aerzte, die Penicillin zur Bekämp- fung der Krankheit anwenden, glauben, daß es sich um eine Infektion handelt, die durch die Poren der Haut in den Körper eindringt. 0 In Montreal sind zwei Männer utiter dem Verdacht festgenommen worden, Ba- bys nach den USA verkauft zu haben. Die Beiden sollen Kinder in der Hauptsache on kinderlose Familien in Großstädten zu hohen Freisen vermittelt haben. Angeblich ver- dienten sie an einem Kind etwa 5000 Dollar rund 22 000 DR). 8 Den frenzösischen Alpinisten Ferlet, Strouit und Magnone ist die Erstbesteigung des in den süd argentinischen Anden gelege- en Berges Fitzroy gelungen. Zu Beginn der Expedition kam der französische Alpinist Poincenot bei der Ueberquerung des Fitz- doy-Flusses ums Leben. * In Genf wurde ein Scheckbetrüger ver- haftet, der nicht weniger als zehn falsche Pässe besaß. Er war früher rumänischer staatsangehöriger und wurde von mehreren Ländern steckbrieflich gesucht. In siebzehn ochweizer Städten hat er mit gestohlenen Reiseschecks hohe Geldbeträge ergaunert. TTT... Auch Mode- Spionage wird mit Gefängnis bestraft Der Ideen-Diebstahl ist in dem Modezentrum Paris zu einer schlimmen Plage geworden/ Es geht um Modellkleider Durch die gesamte französische Presse Sing vor kurzem die Meldung, daß der Rat der Republik einen, Zusatz zum französischen Strafgesetzbuch beschlossen habe, wonach jeder, der unberechtigt ein Modellkleid kopiert und auf den Markt bringt, mit Ge- fängnis bis zu zwei Jahren und einer Geld- strafe bis zu 50 000 Franken(6000 DMW) be- straft werden kann. Fath, Dior, Schiaparelli, Drecoll, Paquin und alle die anderen großen Pariser Modehäuser frohlocken: In ihrem ewigen Kampf gegen den Diebstahl mo- discher Einfälle haben sie nun eine neue scharfe Waffe in die Hand bekommen. Seit sich Paris die Vorzugsstellung als Hochburg der Modeschöpfung erkämpft hat, umlauert die französischen Künstler und ihren Ruhm eine dauernde Gefahr: Daß ihre Modelle vor- zeitig in der Oeffentlichkeit, mehr noch, bei der Konkurrenz bekannt werden könnten. Bereits seit Jahrzehnten ist der Ideen- diebstahl auf dem Gebiet der Mode in allen Teilen der Welt zu einem fast„normalen“ Vorgang geworden. Tausende kleiner und großer Schneider üben dieses unreelle, aber äußerst gewinnbringende Geschäft zum Schaden jener weniger hundert Frauen und Männer aus, die sich nun einmal als die ton- angebenden Modeschöpfer durchgesetzt ha- ben. So haben sich auf diesem„Kriegsschau- platz der Stoffmuster und Farben“ zwei mächtige feindliche Lager gebildet: Das eine schöpft die„große Mode“ und hütet ihre Ge- heimnisse und damit ihre Vorherrschaft, während die andere Seite, die Plagiatoren, die Rolle der typischen Kriegsgewinnler spielen: Sie verdienen an den Ideen anderer, ohne selbst ein Risiko oder ein Opfer zu bringen. Das ganze prunkvolle und farbige Lust- schloß„Große Mode“ steht und fällt mit der Tatsache, daß es wenigen Frauen und Män- nern gelingt, die übrige interessierte Welt davon zu überzeugen, daß gerade sie die Hüter der Geheimnisse des Genius der Mode sind. Daß ein Modellkleid von Monsieur Jacques Fath und Madame Schiaparelli 1000 DM und nicht nur 100 DM kostet, hängt ein- zig und allein von der tatsächlichen Ueber- zeugung vieler Frauen in aller Welt ab, daß gerade dieses Modell und kein anderes den wahren Genius der Mode offenbart. Hier beginnt die Arbeit der Gegenorgani- sation, jener Spezialisten, die es in allen Modezentren der Welt gibt: in New Vork und in Wien, in Rom und in Düsseldorf! Ihre „Aufgabe“ besteht darin, rechtzeitig die Ge- heimnisse dieses Eintausend-DM-Modelles in Erfahrung zu bringen, um dann dieses Kleid nur für hundert Mark auf den Markt zu bringen. In Paris treffen sich die Mode- schneider und Modellzeichner aus aller Her- ren Länder in jenem Augenblick, in welchem die großen Häuser von Faubourg St. Honoré zu Beginn jeder Saison ihre geheim vorbe- reitete Kollektion vorführen. Jeder gute Modellzeichner kann ohne weiteres das eine oder andere Modell, welches er beim Vor- überschreiten der Mannequins gesehen hat, reproduzieren. Er setzt sich sofort in das nächste Café, nimmt Farbstift und Zeichen- block und hat in wenigen Minuten das Mo- dell, wenn auch nicht mit allen Einzelheiten, so doch in großen Zügen, in seiner Tasche. Natürlich schützen sich die großen Mode- häuser so gut wie irgend möglich vor diesem unfairen Ideenraub. Nur wer eine persön- liche Einladung besitzt— man kennt schon ein wenig seine Pappenheimer— hat in den Vorführräumen Zutritt. Außerdem ist jeder Besucher verpflichtet, mindestens eines der gezeigten Modelle zu kaufen. Ein Kautions- preis ist vorher zu hinterlegen. Noch auf dem Wege vom Umkleideraum zum Vorführsteg sind die Mannequins mit weißen Umhängen „gesichert“, damit dem vielleicht hinter einem Fenster oder einer Tür verborgenen Spion kein Schnappschuß gelingen kann. Allen Besuchern— und wenn es die Königin von Aegypten ist— ist streng verboten, ir- gendwelche Skizzen zu machen oder gar zu fotografieren. Alle Vorsichtsmaßnahmen sicherten die großen Häuser bis jetzt nicht vor der erfolg- reichen Arbeit der Spione. Die Pariser Polizei stellt den grogen Modehäusern zu den„gefährlichen Jahreszeiten“ die besten Agenten zur Verfügung und die Zollbeamten an den Landesgrenzen und auf den Flug- plätzen erhalten Sonder anweisungen. Man- che vornehme Dame wunderte sich schon sehr, warum gerade ihr Gepäck einer liebe- vollen, aber gründlichen Untersuchung an- heimfiel. Wenn sich in diesen Tagen die Türen der Pariser„Haute Couture“ öffnen und die neuen Kollektionen einer staunenden Fach- welt und vor entzückten Frauenaugen vor- geführt werden, wird es sich zeigen, ob die Midinetten und die Mannequins in den letz- ten Wochen schweigen konnten, ob das neue Gesetz zum Schutz modischer Einfälle schon seine ersten Früchte getragen hat oder aber ob es den internationalen Modespionen wie- derum gelungen ist, vorzeitig die Panzer- schrank- und Werkstattgeheimnisse der Fath, Dior und Genossen zu lüften. Sacha Guitry lädt ein Privatmuseum eines Künstlers/ Jeder darf es besuchen Lebhaft, spritzig, charmant und elegan- ter denn je führt Sacha Guitry seine 20 auserwählten Gäste durch sein Haus. An seiner Seite in grünem Samtfkostüm seine— fünfte— Frau, Lana Marconi, von ihrem hochmütig dreinschauenden Schoßhündchen Leila gefohggt. Es ist der erste von 30 Tagen, an denen dieses Haus allen Kunstbegeisterten und Französisches Dorf durch Erdgas schwer bedroht Die Gefahr ist wieder gebannt/ Erdöl fachmann Myron Kinley am Werk Das kleine südfranzösische Dorf Lacd ist durch einen Ausbruch von Erdgas erneut schwer bedroht und muß wahrscheinlich ge- räumt werden, wenn es nicht gelingt, das Loch zu stopfen. Dem 3500 Meter tiefen Bohrloch entströmen zur Zeit 300 000 Kubik meter Erdgas täglich, das nicht nur leicht entzündlich, sondern auch giftig ist. So lau- tete eine Nachricht am 10. Februar. Anfang Dezember 1951 gelang es der Oelgesellschaft„Aquitaine“, Bei Lacq eine außergewöhnlich reiche Oelquelle zu finden. Aber schon am 19. Dezember erfolgte ein sehr starker Ausbruch von Erdgas. In den Wohnhäusern des benachbarten Dorfes Lac durfte kein Feuer mehr angezündet werden, da die ganze Luft von Erdgas erfüllt war. Sogar die Eisenbahnzüge durften nicht mehr in der Gegend fahren. Die Behörden wandten sich an einen be- kannten amerikanischen Erdöl fachmann aus Texas, den einbeinigen Myron Kinley, der als Spezialist für das Verstopfen von Gas- quellen bekannt war. Er konnte schließlich mit Hilfe von fünfzig französischen Arbei- tern 19 000 Liter flüssigen Zement in das Bohrloch gießen, so daß es gelang, die Gas- quelle zunächst zu verstopfen. Als Myron Kinley sich zur Heimreise rüstete erreichte ihn die Nachricht, daß der Pfropfen nicht mehr dicht halte. Am 9. Februar erfolgte eine schwere Detonation und ein heftiges Getöse zeigte erneut starkes Ausströmen von Erdgas an, das auf Befehl der Behörden sofort in Brand gesteckt wurde. Sie wiesen darauf hin, daß für das Dorf keine Gefahr be- stehe, solange das Gas brenne. Gefährlich werde es jedoch, wenn es noch an einem anderen Ort in unmittelbarer Nähe der Häuser hervortreten würde. a Im Hinblick auf die Heftigkeit des Gas- ausbruches dürften sich die Arbeiten zur Verstopfung des Loches sehr schwierig ge- stalten. Myron Kinley, der in Texas 250 Oel- brände bekämpft hat, berechnet die Chan- cen einer erfolgreichen Verstopfung im Hin- blick auf die Gewalt der ausströmenden Gase nur auf„fünfzig zu fünfzig.“ Er will wiederum versuchen, größere Mengen Zement in das Bohrloch hineinzugießen. Und tatsächlich ist es ihm auch nach län- geren Bemühungen am 11. Februar gelun- gen, das Bohrloch wieder zu verstopfen und die Erdgasflamme zum Erlöschen zu bringen. Kinley hatte mit Hilfe von Spezialmaschinen 15 Kubikmeter Erde und sieben Tonnen flüssigen Zement in das Loch pressen lassen. Weitere Erdmassen wurden aufgeschüttet. Die 40 Meter hohe Gasflamme erlosch in Kurzer Zeit. Kinley sagte, daß das 3500 Meter tiefe Bohrloch wahrscheinlich zu den größten Oel- vorkommen führe, die seit dem Kriege in Europa entdeckt wurden. Neugierigen gegen einen Eintrittspreis von 1000 Francs(12, DMW) zu Gunsten der„Ge- sellschaft der Schriftsteller“ offen steht. Lucien Guitry, einst ein gefeierter Schauspieler in Petersburg, war es, der diese Sammlung von Kunstschätzen an- legte. Seit einem halben Jahrhundert fügt sein Sohn Sacha Stück für Stück hinzu; Originale von Rembrandt, Watteau Renoir und Rouault hängen neben Blumenmotiven von Friez, Bonnard, Marie Laurencin und Ven Gogh, oder Werken von Sisley, Utrillo und Picasso. Unter Glas ruht der kom- plette Erstdruck von den Werken Molières. In riesigen Lederkörben liegen die 2066 Manuskriptseiten von Flaubert und eines der einzigen drei vorhandenen Manuskripte von Musset. Im chinesischen EBzimmer liest der Hausherr bei Kerzenlicht aus in seinem Be- sitz befindlichen Briefen von Ludwig XIII., Adele Hugo, Colbert und Katharina von Medici vor und macht anschließend seine Gäste auf die ausliegenden Originalparti- turen vom Bach, Mozart und Debussy auf- merksam. Das Haus Sacha Guitry ist wirklich ein Museum. Wenn sein Besitzer es mit großer Geste zeitweilig der Oeffentlichkeit zugäng- lich macht, so weiß er auch diesmal, wie man Wirkung erzielt. Er weiß, daß es in Paris bald zum guten Ton gehören wird, in seinem Hause gewesen zu sein und seine Kunstschätze betrachtet zu haben. 5 „Schwedenmörder“ stehen vor den Richtern Am 12. Juli 1951 überfielen sie am Rheinufer ein Ehepaar in einem Zelt Vor dem Koblenzer Schwurgericht be- gann am 11. Februar der Prozeß gegen die sogenannten Schwedenmörder, den 26jähri- gen Handelsvertreter Helmut Ackermann aus Opladen und den 21 Jahre alten An- gestellten Leo Engels aus Bonn, die unter anderem beschuldigt werden, im Juli 1931 die Schwedin Karin Birgit Ahlin ermordet und an ihrem Ehemann einen Mordversuch begangen zu haben. Die Anklage wirft ihnen weiter die Be- teiligung an mehreren schweren Raubüber. fällen vor. Der 28jährige Motorenbauer Herbert Josef Keller aus Bonn und der 23- jährige Friseurgehilfe Richard Kagerer aus München, die zusammen mit den beiden Hauptangeklagten eine Bande gebildet hat- ten, stehen gleichfalls vor Gericht. Ackermann und Engels hatten in der Nacht zum 12. Juli 1951 das schwedische Touristen-Ehepaar Ahlin in ihrem Zelt bei Ein Universalmittel aus dem Bienenstock Die Güte des Honigs ist durch kein an- deres Nahrungsmittel zu ersetzen, denn der Honig enthält die am leichtesten absor- bierte Kohlehydrat-Art, den Traubenzucker. der auf kürzestem Wege in die Blutbahn gelangt. Er ist mithin für das Herz und die Muskeln dasselbe, was für den Motor das benzin ist. Am allergesündesten ist natür- lich der rohgenossene Honig. Er sollte auf keinem Frühstückstisch fehlen! In Zeiten, als Obstsalate noch in keinem kochbuch standen, wurden Schälchen mit lüetzendem Honig und halbierten oder ge- doßenen Nüssen gereicht. Mit einer Honig- und Nuß- Beimischung können wir jeden boctsslat verfeinern. Einst fehlte auch in 8 Hause der Steintopf mit den in onig konservierten Früchten— ein Ver- ren, das wieder allgemein aufgegriffen zu werden verdiente: Ein Steintopf wird zur Hälkte mit Honig gefüllt und ganz frisch n tadellose, ungewaschene, sorg- eule abgeriebene Früchte werden darin düglest: der Topf wird verbunden und aan lebend aufbewahrt. Besonders eignen hierzu Pflaumen und Birnen. a Da der Honig mehlhaltige Speisen ver- 8 würde, verwenden wir ihn zum mien von Obstsuppen, denen er viel von uber Herbheit nimmt, z. B. der Rhabarber- Abbe, der Johannisbeersuppe. Er veredelt den Krenn äck jener Suppen, die mit Einlagen Gent werden, z. B. mit Haferflocken, 150 leg. Graupen, Nudeln, feingeschnittenen ſerkuchen, mit Semmelbrösel u. 4. Mit onig lassen sich Weinsoßzen verfeinern anbem konig wird ein hoher Gehalt an berteenszure zugeschrieben, der fäulnis- 51 end auf den ganzen Verdauumgsappa- einge Wirkt. Auch in der Medizin spielt er nes große Rolle: als Vorbeugungsmittel gegen Erkältungskrankheiten. als mildes Darminfektionsmittel und zum Süßen von Arzneien. s Honigtee Wasser wird mit Honig auf- gekocht und mit Milch getrunken) wirkt lindernd bei Husten und Erkältungen. Hart- näckiger Husten läßt sich durch eine wieder- holt genossene Mischung aus heißer Milch und Honig beheben. 5 Und spukt die Grippe im Lande, sei zu diesem Universalmittel geraten: Statt den Grog mit Zucker zu süßen. süßte man ihn mit heißgemachtem Honig und gieße außer- dem noch den Saft einer halben Zitrone auf nicht! US A-Farmland teurer 5 Einer Mitteilung der US-Landwirtschafts- Ministeriums ist zu entnehmen, daß der Wert des Farmlandes in den USA gegenwärtig um 5 Prozent über dem vom März 1951 liegt und um 17 Prozent über dem des Vorjahres. Die Indexziffer für Juli betrug 202 Prozent der- jenigen des Durchschnittes der Jahre 1912 bis 1914. Rund ein Drittel der Farmen, die während' der 12 Monate bis März dieses Jahres ihren Besitzer wechselten, wurden an Nichtfarmer- verkauft. Weniger Pferde Eine vor kurzem durchgeführte Schätzung des Pferdebestandes aller Länder(obne die UdSSR) ergab eine Zahl von ungefähr 61 000 000. Diese Ziffer beweist, daß der Weltbestand an Pferden seit dem letzten Kriege um 20 Prozent gesunken ist. Dieser Rückgang wird in der Hauptsache auf das ständige Fortschreiten der Motorisierung der land wirtschaftlichen Betriebe, dies vor allem in den Vereinigten Staaten, zurückgeführt. Von den 1938 in den USA gezählten 11,6 Millionen Pferden, gibt es heute nur noch 4,8 Millionen, also nicht einmal mehr die Hälfte. Europa dagegen weist nur einen Rückgang von 16 Prozent auf. In Asien ist der Rückgang des Pferdebestandes von 20 Prozent in der Hauptsache auf Kriegsein- wirkung zurückzuführen. Italiens Ueberschwemmungs- Katastrophe in Zahlen 5 Prof. Montanari, Leiter des Komparti- mental-Inspektorates von Venedig, führte in einem Artikel im„Giornale di Agricoltura“ folgende Zahlen über die Schäden im über- schwemmten Gebiet der Po-Ebene an: 10 Prozent des Rindviehbestandes; 3 Prozent des Pferdebestandes; 44 Prozent des Schweinebestandes; 11 Prozent des Schaf- und Ziegenbestandes; 60 Prozent des Geflü- gelbestandes; 1 Million dz Raufutter; 400 000 dz Getreidestroh; 200 000 dz Maisstroh; 1 Mil- lion dz eingesäuerte Zuckerrübenschnitzel; 5000 dz. getrockneter Tabak; 50 Prozent (S 300 000 dz) des gelagerten Zuckers; über 2000 Gebäude sind völlig vernichtet oder schwer beschädigt. Die Verluste an land- wirtschaftlichen Betriebsmitteln aller Art lassen sich noch nicht übersehen. Gemüse für Olympia- Sportler Das zentrale Verkaufsbüro für Garten- bauprodukte in den Niederlanden plant, 50 000 kg frisches Gemüse und Obst für die Verpflegung der Aktiven der Olympischen Spiele 1952 in Helsinki unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Frühgemüse- Anlage Achern In den Frühgemüse-Anlagen des Elektri- zitätswerkes in Achern(Baden) reifen zur Zeit 6000 Gurken, die in der nächsten Zeit schon auf den Markt kommen sollen. 20 000 Salatpflanzen sind bereits gesetzt. Ende schritte Niederbreisig überfallen und niedergeschla- gen. Dabei wurde Frau Ahlin durch Stiche mit einer Feile tödlich verletzt. Mit vor- gehaltener Pistole zwangen sie ihren Ehe- mann, den Lehrer Ahlin, und seinen Schwiegervater, der in der Nähe in einem Personenwagen übernachtete, zur Heraus- Sabe der Wertsachen. Der schwer hirnverletzte Angeklagte Ackermann gab im wesentlichen die ihm zur Last gelegten Taten zu. Er bestritt je- doch, die tödlichen Stiche ausgeführt zu ha- ben. Demgegenüber erklärte Engels, der Täter sei Ackermann gewesen, er selbst habe sich den Lehrer Ahlin„vorgenommen“ und ihn mit einem Montiereisen nieder- geschlagen. In den kommenden Tagen werden zahl- reiche deutsche und schwedische Zeugen, unter ihnen der damals schwerverletzte Gatte der Ermordeten, vor Gericht vernom- men werden. Februar werden die Tomaten ausgepflanzt werden. Die Anlagen werden größtenteils durch die beim Elektrizitätswerk anfallende Energie geheizt. Künstliche Befruchtung bei Hühnern Aus Lancashire in England meldet eine Gruppe von Gelehrten der„Animal Health Trust“ erfolgreiche Versuche der künstlichen Befruchtung von Hühnern. Die erzielten Er- gebnisse sollen zur vollen Zufriedenheit der Forscher àusgefallen sein. Noch sechs Tage nach dem Eingriff legten die Hühner be- Blick ins Land Starkes Erdgasfeld angebohrt Bentheim. In der Nähe des 600 Einwoh- ner zählenden Dorfes Halle in der Grafschaft Bentheim unweit der holländischen Grenze wurde bei Bohrungen nach Erdöl in einer Tiefe von fast 1400 Metern ein Erdgasvor- kommen angebohrt. Seit einigen Tagen strö- men aus dem Bohrloch täglich 31 000 Kubik- meter Erdgas. Halacz-Prozeß Mitte März Verden. Der Prozeß gegen den Bomben- attentäter Erich Halacz findet voraussicht- lich Mitte März vor dem Verdener Schwur⸗ gericht statt. Die Anklageschrift wird, wie vom Landgericht Verden mitgeteilt wurde, zur Zeit von der Staatsanwaltschaft vorbe- reitet. Das Gutachten aus Göttingen über den Geisteszustand des Angeklagten liegt in Verden noch nicht vor. Uhrgewichte stürzten in Kirchenraum Gelsenkirchen. Im Turm der evangell- schen Kirche von Gelsenkirchen-Bismarck lösten sich am Sonntag während des Haupt- gottesdienstes aus noch ungeklärter Ursache fünf Uhrgewichte und stürzten polternd durch die Decke in den dichtbesetzten Kir- chenraum. Die Teilnehmer des Gottesdienstes 5 75 Panikartig. Es wurde niemand ver- etzt. Sieben Millionen Zoo- Besucher Duisburg. Sieben Millionen Menschen besuchen jährlich die zwanzig zoologischen Gärten und Tierparks in der Bundesrepu- blik, teilte Professor Lutz Heck(Wiesbaden) in Duisburg mit. Er sprach auf der ersten Tagung des neu gegründeten Verbandes der Fildtierhalter und-züchter. Rosenmontagszug kostet 100 000 DM Mainz. Für die Finanzierung des Mainzer Rosenmontagszuges werden in diesem Jahr rund 100 000 DMark benötigt. Der Zug soll neben vierzig großen Prunkwagen zahlreiche Einzelgruppen, mehrere tausend Mann„Fuß- volk“, verstärkte Garden, viele Kolonnen von Fahnenschwenkern und Emblemträgern, sowie 25 Musikkapellen zu Fuß und zu Pferde umfassen. Sie besuchte Freunde Worms. Zwei Wochen war die 29jährige Ilse Pieper aus Nürnberg mit einem Miet- auto unterwegs, das sie für einen Tag in ihrem Wohnort ausgeliehen hatte. In Worms wurde sie am 10. Februar festgenommen. Sie hatte bereits 1800 Kilometer zurückgelegt und erklärte, Freunde der amerikanischen Besatzung besucht zu haben. Unser Seeschiffe- Bestand Hamburg. Die Bundesrepublik verfügte nach amtlichen Angaben am 1. Januar 1932 über 3013 Seeschiffe mit zusammen 1 368 971 BRT gegenüber 2829 Einheiten mit 950 166 BRT am 1. Januar 1951. Verbesserter Sommerfahrplan Bonn. Der am 18. Mai in Kraft tretende Sommerfahrplan der Deutschen Bundesbahn wird neue Verbesserungen im internationa- len und innerdeutschen Verkehr bringen. Vor allem sollen in den Hauptreisezeiten mehr Entlastungszüge als bisher eingesetzt und im Beꝛzirksverkehr bessere Anschluß- verbindungen zum Fernverkehr geschaffen werden. Zählung der Reisenden 8 Offenbach. Die eutsche Bundesbahn wird heute, 13. Februar, in sämtlichen Zü- gen die Reisenden zählen. Die Hauptver- waltung bittet um Verständnis, wenn die Reisenden dabei unter Umständen mehr- mals gebeten werden, die Fahrausweise vor zuzeigen. Schiff auf dem Rhein gesunken Rheinbrohl. Auf dem Rhein in der Nähe von Mariendorf, etwa drei Kilometer un- terhalb von Rheinbrohl, wurde am 11. Fe- bruar das mit 300 Tonnen Kohle beladene Motorschiff„Hertha“ leck und sank inner- halb weniger Minuten. Die Besatzung konnte sich in Sicherheit bringen. Das Schiff soll gehoben werden. 5 Einsturzgefährdete Wohnungen Trier. In Trier gibt es noch wenigstens 30 einsturzgefährdete Wohnungen, wie das Wohnungsamt der Stadt Trier bekannt gab. Ein Unglück wie vor kurzem in Köln, könne sich jeden Tag ereignen. Die Hausbesitzer hätten kein Geld, um ihre Häuser instand- setzen zu lassen und das Wohnungsamt keine Wohnungen, um die betreffenden Fa- milien umzuquartieren. 00000. ã TT T.... fruchtete Eier. Eine Dosis von 0,1 Kubik zentimeter mit zwei Teilen Wasser ver- dünntem Sperma ergab eine fünfzigprozen- tige Fruchtbarkeit. Neue Tomatensorte Durch eine Firma in Voorburg ist als Fr- gebnis einer jahrelangen Selektion aus ver- schiedenen Alisa-Graig- Stämmen die Sorte Abunda in den Handel gegeben worden. Die Sorte hat vor allem in der Treiberei befrie- digt, weil durch den starken Wuchs auch die 5. und 6. Fruchttraube zur vollen Ent- wicklung kommt. Genug Nahrung bei steigender Bevölkerungszahl? Der Engländer Malthus hat einmal zu beweisen versucht, daß die Menschheit all- mählich einer Hungersnot entgegengeht, weil sich ihre Zahl stärker vergrößert als die Produktion von Nahrungsmitteln. Im- mer wieder im Laufe der Jahrzehnte schie- nen aber unerwartete Fortschritte in der Produktion von Nahrungsmitteln auf allen Gebieten(Züchtung, Düngung etc.) zu be- weisen, daß Malthus zwar theoretisch nicht ganz unrecht hat, aber andererseits noch so ungeheure Möglichkeiten der Produktions- steigerung bestehen, daß auf absehbare Zeit kein Anlaß zur Besorgnis vorliegt. Doch einige Zahlen geben zu denken: In Westeuropa hat in der kurzen Zeitspanne seit dem Kriege die Bevölkerung um 11 Prozent zugenommen, die Nahrungsmittel- Erzeugung aber nur um 8 Prozent. Dabei sind in allen Ländern erhebliche Fort. auf land wirtschaftlichem Gebiet gerade in diesen Jahren erzielt worden. Bedenkt man weiter, daß die Bundes- republik heute noch zu 34 Prozent auf Nah- rungsmittel-Einfuhren angewiesen ist(Ge- samt- West-Europa zu 30 Prozent), dann sieht die Lage in absehbarer Zeit doch schon recht ernst aus. Dabei spricht die Tatsache mit, daß die großen Ueberschuß. länder Nord-Amerikas andere Länder in der Welt beliefern, bei dener die Lage schon weit kritischer ist Indien) und an denen sie Politisch keineswegs weniger interessiert sind als an uns. Wir haben uns in den letz- ten Jahrzehnten daran gewöhnt, gelegent- lich in der Zeitung zu lesen, daß irgendwo in Asien wieder einige Hunderttausend Menschen verhungert sind. Nunmehr soll- ten wir allmählich als Tatsache hienehmen, daß diese Menschen genau so„interessant“ sind wie wir Europäer. Mag der einzelne Landwirt den Schluß aus dieser kurzen Betrachtung ziehen, daß dié Aussichten der Landwirtschaft also„per saldo gesehen“ nicht schlecht sind. Eine ver- antwortungsbewußte Regierung muß andere Schlüsse ziehen. Sie muß das Aeußerste schon heute tun, um die Produktion zu stei- gern, wobei über die Wege zu einer solchen Steigerung hier nichts gesagt zu werden braucht. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 13. Februar 1952/ Nr 90 Die ersten Abiturienten 1946: Was ist dus ihnen geworden? Von 32 haben 30 die Universität bezogen/ Acht Mediziner Mehr als fünf Jahre sind vergangen, seit die erste Nachkriegsklasse 1946 in Matin- heim das Abitur machte. Mit Hangen und Bangen. mit all den Sorgen und durch- paukten Nächten, die dazugehören. 32 Schü- ler, die sich damals zum Abitur meldeten, haben diese Prüfung bestanden. Integral und Tacitus, der gefürchtete Fünfer in der Mathematik, die Klausur in Physik und der Aufsatz über ein Thema aus der„Iphi- genie“ liegen heute weit hinter ihnen. Was aber ist inzwischen aus ihnen ge- worden? Sind die vieldiskutierten„miserab- len Aussichten“ des Akademikers ihnen zum Verhängnis geworden? Oder haben sie Chancen, vorwärts zu kommen, hat sich die lange Schulzeit gelohnt? Von der Schulbank zur Kanzel Das Leben hat diese jungen Menschen der Jahrgänge 1922 bis 1927. die zu einem großen Teil an der Front gestanden haben und 1945 teilweise schwer verwundet in die Heimat zurückgekehrt sind, bunt durchein- andergewürfelt. Enttäuschungen und er- küllte Hoffnungen vermischen sich. Einer von ihnen ist heute Referendar und Hilfs- staatsanwalt beim Mannheimer Gericht, ein zweiter Buchhändler in Stockholm, ein drit- ter steht in Mannheim auf der Kanzel einer evarigelischen Kirche. Andere stecken noch mitten im Studium. Sechs Philologen Es war eine„Medizinerklasse“, diese erste Oberprima nach dem Kriege. Acht von 32 Schülern entschieden sich für ein Studium im Zeichen Aeskulaps, sechs bezogen die Universität als Studenten der klassischen Philologie, meist um später im Lehrfach tätig zu sein. Ueberraschend hoch ist die Zahl der Abiturienten, die sich dem theo- logischen Studium gewidmet haben. Von diesen— es waren fünf— ist einer bereits Vikar, andere, die der katholischen Kirche angehören, stehen in ihrer Endausbildung. Für die Jurisprudenz, bei der volkswirt- schaftlichen Fakultät, als Student der Na- tur wissenschaften, der Forstwissenschaft und bei der Technischen Hochschule ließen ein- zelne dieser Abiturienten sich imatrikulie- ren. Bis auf zwei haben alle die Universität bezogen. Krankheit und„Glück“ Einer von den Medizinstudenten mußte für längere Zeit sein Studium unterbrechen, weil er sich eine schwere Krankheit zugezo- gen hatte. Eine Abiturientin, ein Mädchen, das mit einer außerordentlichen Begabung probleme von heule: Musse- Mensch- Christ Erste Rüstzeit des evangelischen Arbeiterwerkes Mannheim Das Evangelische Arbeiterwerk, Bezirk Mannheim, hatte über das Wochenende zu einer Rüstzeit eingeladen. Aus verschiede- nen Betrieben waren dazu Arbeiter und Be- triebsräte erschienen. Bundesvorsitzender des Arbeiter werks, MdL. Gustav Hülser, fesselte mit einem Vor- trag über die Entwicklung der Arbeiterbe- wegung, der in der Forderung gipfelte, nicht nur Nutznießer der gewerkschaftlichen Ar- beit anderer zu sein, sondern aktiv mitzu- arbeiten in den Gewerkschaften an der Lösung der sozialen Probleme. Höhepunkt der Tagung war der Vortrag von Pfarrer Dr. phil. Thier, der ein Bild der Die tödliche Zigarette durch Brand des Bettes Mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades wurde ein 18jähriger ins Kranken- haus eingeliefert. Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, hatte sich der junge Mann mit einer brennenden Zigarette ins Bett ge- legt und sich bei dem anschließenden Bett- brand die schweren Brandverletzungen zu- gezogen. Alle ärztliche Kunst war vergebens; der Bedauernswerte ist wenige Stunden nach seiner Einlieferung gestorben. Konjunktur in Diebstählen Altmetall bis Motorrad Aus der Schlosserei seines Betriebes ge- lang es einem Arbeiter, Messing und Rot- gußspäne im Werte von 500 DM zu stehlen. Der Dieb wurde angezeigt.— Verdächtig benahm sich ein 23jähriger auf der Luzen- bergstraße mit seinem Motorrad bei einer Verkehrskontrolle. Da er keinerlei Papiere über das Motorrad in seinem Besitz hatte, sollte er zur Klarstellung auf die nahelie- gende Polizeiwache kommen. Der junge Mann riß aber unterwegs aus, konnte je- doch wieder ergriffen werden. Das Motorrad War zwei Tage zuvor in der Waldhofstraßge gestohlen worden.— Ein 18 Jahre alter Ar- beiter hängte in einer Gaststätte von einem Garderobenständer einen Mantel und einen Hut ab und verkaufte die beiden Sachen für sechs DMark.— Sehr leicht machte sich die Arbeit ein Metallsammler, der von einer Polizeistreife erwischt wurde, als er seinen Har dwagen mit Material aus einem Alt- metall-Lager belud. Ermittlungen ergaben, daß der Ueberraschte schon vorher drei àhn- Uche Diebstähle begangen hatte. Wohin gehen wir? Mittwoch, 13. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Dame Kobold“; Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Er- wachsene:„Mission in Oesterreich“,„Schritt in die Welt“, Eskimos“, 19.30 Uhr: Schallplat- tenkonzert mit Werken von Beethoven; Ge- Werkschaftshäus 17.00 Uhr: Filmabend(Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Abteilung Frauen);„Siechen“, N 7, 20.11 Uhr: Herren-Sitzung des„Feuerio“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Filme: Die seltsamen Abenteuer des Fridolin B“,„Rotation“(Film- arbeitsgemeinschaft der Abendakademie); Ro- sengarten 19.30 Uhr: Ueber„Nicht Wehrge⸗ setz, sondern Gesamtdeutsche Beratungen“ spricht Erwin Eckert; Capitol:„Seine Frau hilft Geld verdienen“. Donnerstag, 14. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Othello“. Wie wird das Wetter? Winterliches 2 5 Wetter Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd bewölkt, stellenweise auch aufheiternd. Nur noch ver- einzelt leichte Schneeschauer. 85 Straßenglätte. Mittagstemperatu- ren nur in der Ebene in Ge- krierpunktnähe. Sonst anhaltender Frost. Nachts zum Teil bis unter minus 3 Grad. Schwache bis mäßige westliche Winde. Vebersſcht: Innerhalb der eingeflossenen Kaltluft macht sich zeitweilig leichter Zwi⸗ schenhocheinfluß bemerkbar. Pegelstand vom 12. Februar: Maxau 393 (2): Mannheim 267( 2); Worms 201( + 6): Caub 220( 16). gegenwärtigen Gesellschaftsordnung ent- wickelte, die aus genormten, entwurzelten Massenmenschen bestehe. Wieder Wurzel schlagen könne der Mensch, wenn er die christliche Botschaft wieder annehme und die Gebote Gottes auch im Alltag als ver- bindlich anerkenne. Dann werde der Mensch wieder frei für den Dienst am Nächsten und der Gemeinschaft. Der Egoismus dürfe nicht Weiterhin bestimmend bleiben, sonst eilten Wir Katastrophen entgegen. In einem Schlußreferat warnte Gewerk- schaftssekretär Maier vor Zersplitterung der Gewerkschaften und wies in diesem Zusam- menhang auf die Einigkeit der Unternehmer hin. Wenn über eine Einseitigkeit der Ge- Werkschaften geschimpft werde, so seien die christlichen Arbeiter daran selbst schuld, denn in den Gewerkschaften könne nur so- viel christliches Gedankengut sein, wie hin- eingetragen werde. Die Teilnehmer beschlossen, in jedem Vierteljahr auf Bezirksebene Arbeiterrüst- zeiten durchzuführen, da ohne gediegene Sachkenntnis ein aktives Wirken im Betrieb, Gewerkschaft und Oeffentlichkeit unmög- lich sei. zu besonderen Hoffnungen berechtigte, ist gemütskrank geworden. Eme andere junge Dame ist heute Sozialfürsorgerin in einer benachbarten Stadt. Zu denen, die„Glück“ gehabt haben, ge- hört ein Studiosus, der sich der Physik ge- widmet und sein Studium ohne Staatsexa- men nur mit dem Diplom abgeschlossen hat. Er fand eine Anstellung in der Industrie, gründete eine Familie und gehört zu den Wenigen, die„sehr viel Geld verdienen“. Gute Aussichten haben auch die Altphilo- logen, die im Lehr fach sehr gefragt sind, und die Studenten der Theologie. Zwei„stiegen aus“ Die beiden der Klasse, die vier Wochen vor dem Abitur einen Rückzieher machten, haben es vielleicht manchmal schwieriger gehabt. Der eine von ihnen, der 1946 ein Arigebot als Schauspieleleve bekommen hatte, ist inzwischen im elterlichen Geschäft „Untergetaucht“; ein zweiter, der sich in verschiedenen Berufssparten versucht hat, meldete sich jetzt zum mittleren Eisenbahn- dienst. Die Klassenbücher existieren noch. Ein- tragungen, Fünfer, Vermerke. Und der Direktor der Schule erinnert sich noch an jeden einzelnen aus jener Oberprima.„Im allgemeinen waren sie fleißig. Eine ganze Reihe von ihnen hatte vor Kriegsende schon einmal ein reguläres Abitur abgelegt, das nach 1945 nicht für gültig angesehen wurde. Natſürlich hat ihnen viel Elemantarwissen gefehlt, noch von den unteren Klassen her; aber das haben diese jungen Menschen dann eben doch durch eine größere menschliche Reife ersetzt.“ i-tu Kleine Leute auf hohem Narrenthron Unsere Aufnahme zeigt einen Augenblieh der begeistert aufgenommenen Kinderfasching. feier für MM-Leser am Sonntag im ausverkauften neuen Musensdal des Ros engartens, Der großen Nachfrage wegen wird die Veranstaltung am nächsten Sonntag wiederholt. 2 2 Umsgpiegel Kamera: Heimat, deine Sterne“ Ein Motiv aus Ludwig Thomas„Jäger- loisl vom Tegernsee“ abgeguckter sogenann- ter Heimatfilm. Und doch keiner der übli- chen Wald-, Feld- und Wiesen-Bildstreifen. Eine Paarung von rustikalem und urbanem Lustspiel. Gewiß schwelgen Kamera und Dramaturgie in gemütvoller Natur- und timmungsschwärmerei— aber das bleibt der Proportion und dem Akzent nach be- Kleine Moritat mit Heiterkeitserfolg Das Messer, die, saloppe Gosch“ und der Feldhüter „Das ist für mich ein tragischer Fall, Herr Gerichtsrat“, rief sie unter Tränen aus, und bekannte freimütig, ihr sei der Gaul durch- gegangen. Und wenn man sie ansah und sich diesen Vorgang vorstellte, glaubte man ohne weiteres, daß hier ein äußerst temperament- voller Gaul durchgegangen war, trotz eines Lebensalters von 50 Jahren und trotz eines beträchtlichen Gewichtes, das die Anklage- bank in ihren Grundfesten erzittern ließ. Grund zu dieser Verhandlung war das Recontre mit einem Feldhüter, das die Dame draußen vor den Toren Mannheims in helle Wut und besagten Feldhüter in die Lage versetzt hatte, Strafanzeige wegen Beleidi- gung zu stellen. Es geschah nämlich an einem Nachmittage im September, daß der Feld- Das erste Jahr„Arbeitsgemeinschult für Naturschutz“ Die bisherigen Leistungen berechtigen zur Weiterarbeit In ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr, wie bisher unter Leitung von Professor Kinzig, legten„Arbeitsgemeinschaft für Na- turschutz und Landschaftspflege“ und„Na- turwacht“ Rechenschaft ab über ihre Lei- stungen im vergangenen Jahr. Dank der Tätigkeit der Naturwacht wur- den im Verlauf des vergangenen Jahres ge- schützte Pflanzen nicht mehr auf dem Wo- chenmarkt oder in Geschäften zum Verkauf angeboten. Auch ihr Abreißen auf ihren Standplätzen in Wald und Wiese konnte stark unterbunden werden. Ebenso das Plündern von Sträuchern und Blumen im Stadtgebiet. Natur- und Vogelschutz wurde mannigfaltig geübt, und mit Recht kann die Naturwacht darauf hinweisen, daß es mit Takt und Einsicht gegenüber der Bevölke- rung geschah. Professor Kinzig sprach dann über neue Aufgaben des Naturschutzes im Frühjahr, der unter anderem geschützten Frühjahrsblũ- ten und den Kätzchen der Salweide gilt, und von weiteren großen Aufgaben. Er zeigte, We man entgegen den Bestrebungen des Naturschutzes den Sandtorfer Bruch, der durch seine besonders wertvolle Flora und Fauna auch im Ausland bekannt war, sei- nerzeit meliorisiert habe, ohne dadurch Wirklich gutes Siedlungsland zu gewinnen. Er berichtete von der Vernichtung der be- sonders schönen Dünen-Heide-Steppenflora auf dem Wingertsbuckel in Feudenheim, die ein mindestens zehntausend Jahre altes Naturdenkmal war, von der Zerstörung der Neuzenlache und Verlandungserscheinungen am Biedensand in Lampertheim durch Sen- kung des Grund wasserspiegels. Außerdem ging er auf eine Reihe von Plänen ein, ge- schützte Landschaftsteile und weitere Na- turschutzgebiete zu schaffen, um ruhige und schöne Ziele zu Ganz- und FHalbtagswan- derungen zu bieten. Professor Kinzig fand allgemeine Zu- stimmung. Die„Naturfreunde“ konnten mit- teilen, daß sie eine Futterstelle für Wild auf der Blumenau errichtet haben, und der, „Deutsche Naturkundeverein“, daß er zur Zeit eine Jugendgruppe aus interessierten Jugemdlichen bildet. rei schütz in einen kleinen Wortwechsel mit einigen munteren Knaben geriet, die einen noch nicht abgeernteten Acker bevölkerten. Und in diesen Wortwechsel, bei dem auch eine Ohrfeige in das Gesicht eines der Kna- ben fiel, griff die Angeklagte mit vielen bösen Worten und einem gezückten Küchen- messer ein, ohne dieses, allerdings bis zur letzten Konsequenz zu gebrauchen. Was sie aber sagte, war des Vorwurfs voll und be- zichtigte den braven Schutzpatron der Fel- der des Diebstahls, Die mittägliche Szene strebte ihrem Höhepunkt zu, als die Messerschwingende den Feldschützen mit den Worten„wart nur, die Schwarzen werden dir's schon noch heim- zahlen“, schlimmste Vergeltung in Aussicht stellte. Und das hatte seinen Grund, weil sie und eines ihrer 15 Kinder nur zu engen Kontakt mit dieser(Haut-) Farbe aufgenom- men hatte, was sich in den jüngsten fami- liären Ereignissen auch schwarz auf weiß zeigte. Die Verhandlung förderte nun zu Tage, Was die Angeklagte und was der Feldhüter gesagt hatte. Als das Messer zur Sprache kam, wollte sie es zuerst nicht wissen, räumte aber dann noch angesichts der Zeu- genaussagen die Möglichkeit ein. Trotzdem: Der Einspruch gegen den Strafbefehl hatte wenigstens insofern Erfolg, als die ursprüngliche Anklage wegen Be- amtennötigung zurückgezogen wurde, und nur eine, wenn auch ziemlich massive Belei- digung übrigblieb, für die der Staatsanwalt mit letzter Beherrschung sechs Wochen Ge- kängnis beantragte, als sich die Angeklagte für die fallengelassene Anklage mit einem herzlichen„Dankeschön“ erkenntlich zeigen Wollte. Der Vorsitzende meinte, sie habe halt „eine saloppe Gosch“, und sie gab dieser Tat- sache mit den Worten„ich bin halt laut un log; mir nix gfalle“ beredten Ausdruck. Der„tragische Fall“ endete mit einem zweiten Dankeschön und vier Wochen Ge- fängnis. lex. Aken. BESEN Goetheplatz vor Schneckenhof Nach der vorausgegangenen fruchtbaren Dis- kussion über die Platzfrage des künftigen Nationaltheaters hat nun der Stadtrat eine wichtige Entscheidung getroffen. Es ist zu be- grühgen, daß eine Vorentscheidung gefallen ist, und wir einen Schritt weitergekommen sind. Durch die offene Erklärung des Oberbürger- meisters über die Finanzierungsfrage erhielt die Neubaubegeisterung der Theaterfreunde zwar einen Dämpfer, was allerdings zu erwar- tem war. Denn zu einem Objekt von derartigen Ausmaßen und Kostenaufwand gehört vorsich- tige Ueberlegung und Berechnung vieler Ein- zelheiten. In erster Linie muß doch einmal die notwendige Finanzierungsgrundlage“ vorhanden sein. Das war wohl auch die Ursache, daß das „Schneckenhofprojekt“ als Diskussionsgegen- stand wieder aus der Versenkung hervorgeholt wurde. Es wäre aber zu bedauern, wenn man auf diese Notlösung zurückgriffe, weil ein Thea- ter an diesem Platz ja doch nur wieder Stück- werk wäre und den modernen Bedürfnissen nicht entspräche. Man denke nur daran, in einem alten verfallenen Gemäuer mit kalten unwirtlichen hohen Gängen, die einst anderen Zwecken dienten, ein neues Theater zu errich- ten, ganz abgesehen von der ungünstigen Ver- kehrslage angesichts der alten verfallenen Front des Schlosses in diesem Teil. Dieses unglückliche Projekt würde gewiß nicht im Interesse einer Stadt wie Mannheim liegen und unser Ansehen als Kunst- und Theater- stadt herabsetzen. Aus diesen Gründen wäre dem„Goetheplatz“ der Vorzug zu geben. Was in anderen Städten auf dem Gebiete des Thea- terneubaues geleistet wurde, muß auch in Mannheim möglich sein. Zum Beispiel dem Krefelder Finanzierungsplan, der im„Mann- heimer Morgen“ seinerzeit veröffentlicht wurde und großes Interesse hier fand, wäre beson- dere Aufmerksamkeit zu schenken. Es steht viel für Mannheim und seinen Ruf als Kunst- stadt auf dem Spiele. Möge es dem Stadtrat und seinen Organen bald gelingen, die richtige Wahl zu treffen, die Stadtverwaltung von dern weitsichtigen guten Geist beseelt sein, der einst in der Glanzzeit unserer Stadt so befruchtend umd segensreich gewirkt hat. L. V. Nochmals: Schule oder Theater? Aus ganzem Herzen kann ich dem Einsen- der I. W. beipflichten, der bei einer Alter- native Schulbau oder Theaterbau dem Schul- bau einen Vorzug gibt. In den meisten Fällen tun Eltern unter Zurückstellung der eigenen Wünsche ihr Aeußerstes für die Gesundheit der Kinder. Sollte die Stadtverwaltung nicht ebenso handeln? Etwa 2000 Mädchen und wohl ebenso viel Buben der Oberschule lernen täglich fünf Stunden unter den schon von I. W. beschrie- benen unzulänglichen Verhältnissen. Diese Schüler von heute sollen morgen die füh- rende Schicht unserer Stadt sein. Vielleicht 600 Menschen suchen täglich drei Stunden im Theater Entspannung und Besinnung. Sind diese Zahlen nicht beredt genug für die For- derung der Kinder nach gesunden Schul- verhältnissen? Das Gesundheitsamt bitten wir um Stellungnahme der aufgeworfenen Frage. Seine Stimme müßte doch zu hören sein und dürfte nicht überhört werden. W. Th. Sekundanz für die Polizei Was wäre, wenn eine Ueberwachung des Verkehrs nicht geschehen würde? Das Verhal- ten der Verkehrsteilnehmer würde skrupellos ausaren! Wenn die Frage gestellt wird, was der sogenannte Verkehrssünder gegen das Ver- halten der Polizeibeamten tun kann, so muß erwähnt werden, daß sich der Fragesteller die- ser Sachlage keineswegs bewußt ist. Es wird ja weiter nichts verlangt, als die bestehenden Verkehrsvorschriften einzuhalten. Dieses auch nur aus dem Grunde, um sich selbst wie auch die anderen Verkehrsteilnehmer vor den stän- dig lauernden Gefahren im Straßenverkehr zu schützen. Es ist nicht zu verstehen, weshalb der Fragesteller an der Unterbindung dieser Verkehrsübertretungen seitens der Polizei Kri- tik übt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine Beleh- rung oder eine gebührenfreie Mahnung bei Verkehrssündern nicht mehr wirkt, denn wenn dieses der Fall wäre, so dürfte sich die Zahl der schweren Verkehrsunfälle im Straßen- verkehr nicht ständig erhöhen. Daß der oder die betreffenden Polizei- beamten nicht frei und offen dagestanden haben, sondern sich hinter Autos und Bäumen versteckt hielten, dürfte in diesem Falle eine sekundäre Rolle spielen. Die Aeußerung eini- ger älterer Polizeibeamten sollten in dieser Hinsicht nicht als Maßstab zu Grunde gelegt werden. Eine Anfechtung dieses Verhaltens ist von unwichtiger Bedeutung. Die geschilderten Vebertretungen der Straßenverkehrsordnung bleiben ja als solche immer gegeben, ganz gleich ob die Polizisten frei und offen dastehen, oder aber sich versteckt halten. W. K. und G. R. —ů— wußt immer„hintergründig“. Die Handlung mit Spannungsmomenten und Sinnesreizen geschickt gewürzt, bewegt sich in lebendigen Rhythmus auf das dramaturgische Ziel u Gut herausgearbeitet wurden die szenischen und handlungsmäßigen Kontraste, wem auch die Verbrüderung von Romantizismü dem Milieu und Realismus in der Ausdructs- form mitunter haarscharf die Grenzen de Kitsches streift. Alles in allem eine Mischung von bäuerlicher Urwüchsigkeit und Städti. scher Schnoddrigkeit. Adrian Hoven, Hand Knotek, Ernst Waldow, Ida Wüst, Marianne Wischmann und Jupp Hussels als Stars, 100 Planken:„Eine Frau mit Herz“ Ein reizendes Balg von einem Leinwand Lustspiel. Wie schillernde Tautropfen u einem dünnen Spinngewebe Sitzen die Bon- und Malmotz, die Gags und Pointen alf den schwachen und transparenten Hand- lungsfädchen. Sprudelndes Oberflächen geplätscher mit einigem Tiefgang in Dialog und Szenen zusammenstellung. Ironisierende dialogische Randbemerkungen unter beson- derer Berücksichtigung unzeitgemäßer Zeit- erscheinungen. Regie Rudolf Jugert. Wenn man die Hauptdarsteller Olga Tscheche und Rudolf Prack gegenüber stellt: während letzterem seine Rolle paßt wie ein Kon- kektionsanzug, trägt erstere ihren Part it ein maßgenommenes Schneiderkostüm. An- sonsten teilen sich noch Siegfried Breuer Gustav Knuth, Susi Nicoletti und Ursu Herking in die gute Ensembleleistung, rob Kleine Chronik André Philip im Presseklub. Der führende französische Europa-Politiker und frühere Finanzminister André Philip wird als Gast am 14. Februar, 20 Uhr, in den Klubräumen, Heidelberg, Hauptstraße 244, über das Thema „S'unir ou pèrir“, sprechen. Filmarbeitsgemeinschaft der Abend. akademie: Am 14. Februar, 19.30 Uhr, Wird in der Sickingerschule der englische Film „Geheimnisvolle Erbschaft“ gezeigt. Deutsche Angestellten- Gewerkschaft: Am 14. Februar, 19 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ Frauen- Generalversammlung. Gewerkschafts hund, Betriebsräteschulung Am 14. Februar, 19.30 Uhr, spricht im Ge: werkschaftshaus Regierungsgewerberat Bött- cher über„Schutz der Arbeitskraft“, Kreisverband Deutscher Soldaten(VDS) Für Mitglieder und Interessierte der Bezirke Innenstadt, Industrie-Hafen, Lindenhof und Almenhof Ausspracheabend am 15. Februar, 20 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. „Kampf dem Sowzjet-Terror— Für eine freie Jugend in Deutschland“: Zu diesem Thema sprechen am 15. Februar, 19.30 Uhr, im Musensaal des Rosengartens Dr. Her- mann Schäfer, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, MdB Prof. Carlo Schmid, Fro- kessor Dr. Dr. Hans Köhler, Freie Universitat Berlin, Wolfgang Fischer, Leiter einer Wider- standsgruppe in Leipzig. Odenwaldklub: Am 15. Februar, 20 Ul, spricht im Wartburg-Hospiz Josef Buß jäger Gartenbaudirektor der Stadt Mannheim, Lichtbildern„Streifzug durch Feld and Wald“,. Bund der Berliner: Am 13. Februar, 20 l Uhr, in der Gaststätte„Siechen“„Faschings- rummel“, Badisch- pfälzischer Luftfahrtverein: An 15. Februar, 20 Uhr, im Lokal„Landkufsche Mitgliederversammlung. Noch bis 17. Februar. Die in der Kung halle aufgestellte Ausstellung„Das nei Schulhaus“ hat auch von außerhalb größtes Interesse gefunden. Die Ausstellung Wind deshalb bis 17. Februar verlängert. ö Sängervereinigung 1884 Feudenheim, Bel der Generalversammlung wurden Frit. Maier zum ersten und Willi Werle zun zweiten Vorsitzenden gewählt. Die Kanarienzüchter Mannbeim-Stadl Neckarau, Feudenheim und Seckenheim haben eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, de unter dem Namen„Arbeitsgemeinschaft del Kanarienzüchter Mannheim“ arbeiten Wird Anfallende Fragen in der Kanarienzucht 50. sen gemeinsam gelöst und alle Mängel inne- halb der Vereine behoben werden. Wir gratulieren! Georg Beckenbach, Mannheim- Waldhof, Langer Schlag 58, be. geht den 79. Geburtstag. Johanna Schustel Mannheim, Altersheim Lindenhof, wird d Jahre alt. Georg Bitz, Mannheim, L. g, 12 wird 85 Jahre alt, Anna Lust, geb. Peter Wallstadt, Tauberbischofsheimer Straße 15 keiert den 73. Geburtstag. — train leisti stärk tägie bei gehe Unt des Süe em men dle 2 2 fasching. tens. Der Handlung mesreizen bendigem e Ziel u szenischen te, wen mtizisms Ausdrucks. zen des Mischung id städti⸗ en, Hand Marianne Stars. rob 2 einwand- pfen an die Bon- inten all n Hand- er flächen. in Dialog nisierende er beson- Ber Zei- rt. Wenn chechoxa Während ein Kon- Part Wie büm. An- Breuer, d Ursulg ung. rob führende Frühere als Gast bräumen, as Thema Abend · Ihr, Wird he Film naft: Am brücken“ im Ge rat Bött⸗ n VDS) Bezirke Mof und Februar, J 6, 19. Für eine diesem 9.30 Uhr, Dr. Her- deutschen ud, Pro- ö versität 1 Wider- 20 Un, zußjäger, heim, d und lar, 20 l aschings- ein: Am Kutsche Kun a8 neue größtes ng wind eim. Bei 1 Fritz rle Zul n-Stadt, denheim Idet, die haft der en Wird. icht sol · inner- cenbach, 58, be chustel, Wird 00 L 8, 12 Peter, alle 15 — Nr. 36 Mittwoch, 13. Februar 1952 ee MORGEN 1 e e e Seite 5 Olympische Holizen während der alpinen Skiwettbewerbe bei den ohmpischen Winterspielen in Oslo wird in Norefjell ein amerikanischer Hubschrauber bereit stehen, um etwa verletzte Teilnehmer und Zu- schauer ins Krankenhaus nach Oslo zu fliegen. Im Pressehauptduartier der Olympischen Win- terspiele in Oslo, dem Hotel„Viking“, werden 356 Reporter ihr Domizil aufschlagen. Ohne die Rundfunksprecher, die Film- und Foto-Reporter sowie die norwegischen Kollegen zu berücksich- tigen, verteilen sich die Semeldeten Sport- journalisten auf folgende 24 Länder: Argentinſen 2, Belgien 2, Deutschland 12, Kanada 5, Dänemark 8, England 15, Finnland 24, Frankreich 15, Griechen- land 2, Holland 12, Island 3, Italien 15, Japan 3, Jugoslawien 2, Oesterreich 12, Polen 3, Portugal 2, Rumänien 2, Schweiz 15, Sowietunion 5, Spanien 2, Tschechoslowakei 3, Ungarn 2 und USA 35. Die deutschen Bobfahrer haben seit Samstag einen Verletzten: Franz Kemser, der den zweiten deutschen Viererbob steuert. Der Garmischer Gastwirt fuhr nach den Worten seiner Kameraden Wie ein Stier“ die 1500 m lange Strecke hinunter, hatte seitlich die Wand berührt und stürzte. Kem- ser ließ aber das Steuer nicht los und quetschte sich den rechten Zeigefinger, den er nun in einer großen Mullbinde trägt. Große Sorge: Wenig Schnee. In Norefjell ste- ben zwar Schneeräumer längs der Abfahrtspiste und der Riesenslalomstrecke, die Rennstrecke selbst aber ist in bedenklichem Zustand. Der Sturm hat den Neuschnee hinweggefegt und hier Wie auf der Spezialslalompisté in Roedkleiva bei Holmenkollen, schauen Wurzeln, Steine und Eis heraus. Man ist fleberhaft bemüht, die strecken wieder zu renovieren. 5 Kurze Sportnachrichten olympisches Ost-Westproblem. Den Deutschen soll es selbst überlassen bleiben, das olsmpische Ost-Westproblem zu lösen. Dies war ein Beschluß des Exekutiv-Komitees, den es nach vierstündiger Sitzung am Montag in Oslo faßte. Die Ostzonen- vertreter waren nach der gescheiterten Sitzung der beiden Olympischen Komitees nach Oslo ge- flogen, um dort ihren Antrag auf Aufnahme bei der Vollversammlung des IOC zu begründen. Tölz unterlag KEV 3:4. In einem Eishockey- Freundschaftsspiel unterlag Bad Tölz dem EV Krefeld am Montag mit 3:4, obwohl die Einhei- mischen die ersten beiden Drittel mit 2:1 und 1:0 für sich entschieden hatten. Im letzten Drittel setzten die westdeutschen Gäste aber zu einem Zwischenspurt von fünf Minuten an und brachten die Tölzer Verteidigung völlig durcheinander. Fußballtrainer werden geprüft. Der Deutsche Fußballbund wird bis zum Ende der laufenden Spielzeit alle in seinen Vereinen tätigen Fußball- trainer einer Nachprüfung unterziehen,„um die leistungsmägige Entwicklung des Fußballsports stärker zu fördern“. Die Trainer werden in acht- tägigen Prüfungslehrgängen zusammengefaßt, wo- bel an das praktische Können der Trainer weit- gehende Anforderungen gestellt werden sollen. Wettschein des West-Süd- Blockes Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des Württembergisch-Badischen Totos im West- Süd-Block für den 28. Wettbewerb bei. Wir empfehlen die Beilage Ihrer besonderen Auf- merksamkeit. Die 12er Wette brachte bisher dle höchsten Quoten. In 48 Stunden feierliche Eröffnung der VI. Winterolympiade I. Grennpunbei: Gobbalin mit Dreikampi li SA- Schei- Deuſschtand Erste Läufe am Donnerstag/ Deutsches Eishockeyteam muß sofort gegen I3fachen Weltmeister Kanada antreten In wenigen Tagen ist es soweit: Am Freitag wird Prinzessin Ragnhild von Norwegen im Bislettstadion von Oslo die VI. Olympischen Winterspiele eröffnen. Der Startschuß für einen Teil der Olympioniken fällt allerdings schon am Donnerstag, wenn in Norefjell die ersten Damen über den Slalom-Hang jagen und die Zweierbobs in Frognerseteren in den ersten Läufen über die 1500-m- Bahn donnern. Der norwegische Kronprinz Olaf und IOC-Präsident Edstroem werden an beiden Orten inoffizielle Eröffnungsworte sprechen, damit diese Sportler nicht außerhalb der Spiele starten. Der Freitag, der erste offizielle Tag der Spiele, bringt dann für uns sofort ein Großereignis— das Eishockeyspiel Kanada Deutschland, ein Großereignis allerdings, bei dem das deutsche Team nicht die blasseste Chance hat. Der inoffizielle Startschuß am Donnerstag bringt hingegen eine Konkurrenz, in der Deutschland mitsprechen kann. Diese Tatsache Wird bewirken, daß Millionen Sportfreunde den ersten Nachrichten aus Oslo gespannt ent- gegensehen. Kampf der großen Prei— US, Schweiz und Deutschland—, so lautet das Motto, das über den Zweier- und Vierer- Bobwettbewerben steht. Sieben Weltmeister- Titel hat Deutschland im Bobsport bereits errungen—aber noch nie glückte der Gewinn einer goldenen Medaille. Immer haben sich 5 großen Gegner die Lorbeeren ge- eilt. Benham, Ostler oder Feierabend? In diesem Jahr aber ist Anderl Ostler— nach dem Gewinn der Doppelweltmeisterschaft im Vierer und Zweier vor Jahresfrist in Alpe d'Huez— nicht nur ein chancenreicher Konkurrent. Er nimmt mit seinen Team- Kameraden Michl Pössinger, Franz Xaver Leitl und dem 250-Pfund-Lorenz(Nieber) so- Sar die Favoritenstellung ein gegen den großen Stan Benham(Ex-Weltmeister), die Schweizer Kanone Feierabend(ebenfalls Ex- Weltmeister) und die Fahrer aus weiteren acht Nationen.. Kampf um Hundertstel- Sekunden Sekundenbruchteile schneller waren die KEnokurrenten in Einzel-Trainingsläufen. Hat sich Ostler eine letzte Reserve bewahrt?— Wir wissen es nicht. Aber eines wissen wir genau: Die schweizerische Robsleigh-Tradition ist lebendig. Geradezu kometenhaft war in den letzten Jahren der Aufstieg des Feierabend- Schülers Endrich. Waser und Kapus sind ebenfalls Fahrer, die bereits in Weltmeister⸗ schlitten saßen. Das Training der Schweizer und der Amerikaner in den letzten Wochen War hart. Aber auch„Deutschland 1“ ist glän- zend vorbereitet. Wenn die Schlitten am Don- nerstag und Freitag durch die 13 Kurven von Frognerseteren rasen, wird es nicht um Zehntel- Sondern um FHundertstel-Sekunden gehen. Eine von ihnen könnte für Anderl Ostler entscheiden. Trägt dreifache Hoffnung: Annemirl Sportlicher Höhepunkt einer Winter-Olym- piade sind die Ski-Konkurrenzen. Wenn auch Langlauf, nordische Kombination und Spezial- sprunglauf im Mittelpunkt des Interesses stehen, so wird Deuts hland dennoch auch hier gespannt die ersten Nachrichten erwar- ten, ist es doch unser Ski-Mädel Nr. 1, Anne- mirl Buchner- Fischer(Zarmisch), die in der ersten Konkurrenz, dem Damen- Sla- lom, an den Start geht. Nach einer schweren Verletzung hat sich die 28jährige kühne Draufgängerin wieder in den Vordergrund Sefahren. Ihr Name schmückte in den letzten Wochen manche fünfspaltige Zeitungs-Schlag- zeile. Trotz eines„Rutschers“ hätte sie in Bad Gastein um ein Haar(drei Zehntel Se- kunden!) Olympia- Goldmedaillen- Anwärterin Nr. 1. Andrea Mead-Lawrence(USA) ge- schlagen. Mirl startet rein alpin— Riesensla- lom, Spezialslalom, und Abfahrt: dreifach trägt sie dabei alle Hoffnungen des deutschen Skisports. Wieder die Ahornblätter? Nicht sportlicher Höhepunkt— aber Kas- senimagnet jeder Winterolympiade ist das Eishockeyturnier.„Wieder die Ahornblätter“, „Kanada haushober Favorit“,„Mutterland des Eishockeys vor 14. Titelgewinn“ So und ahn- lich lauten die Ueberschriften für das olym- pische-, Weltmeister- und Europameistertur- nier, zu dem neun Nationen gemeldet haben. An Kanada(Edmonton Mereurys) zweifeln, mag in übertragenem Sinne das Wort„Gott versuchen“ rechtfertigen. Und dennoch haben die Begründer des Eishockey-Spieles die Gold- Medaille und den Weltmeistertitel noch nicht in der Tasche. Es ist ein schlechtes Omen, daß ihr Sieg diesesmal in aller Welt(nur nicht in Kanada!) hundertprozentig prophezeit wird. Wer von en„Propheten“ in Europa wußte vor 14 Tagen Mermann Möchel wiellet in annlieim Mannheim hat einen weiteren deutschen Meister. Daß es ein Skimeister ist, hätten die wenigsten erwartet. Eine große Tageszeitung schrieb auch wörtlich:„Mit einem selbst für die Experten überraschenden Ausgang endete der erste Wettbewerb der deutschen Meister- schaften der nordischen Disziplinen in Braun- lage. Hermann Möchel vom 8c Mannheim wurde deutscher Meister im 18-kKkm-Langlauf vor Hans Bär(Isny) und dem Olympiakandida- ten Heinz Hauser aus Reit im Winkl. Wer Hermann Möchel ist? Das ist gleich gesagt: Ein einfacher und sehr bescheidener, 27 Jahre alter Flüchtling aus dem Sudetenland, der draußen auf der Blumenau mit seiner Frau und seinem sieben Monate alten Kind in einem Zimmer sein junges Eheglück genießt und froh wäre, wenn er seinem Handwerk als Schreiner nachgehen könnte. Es sind weder Zeichen noch Wunder geschehen, denn der Rie- sengebirgler ist ein echter Sportsmann, der wohl„von zu Hause aus“ schon viel mit- brachte, sich aber den Weg nach oben durch ein sehr hartes Training selbst bereiten mußte. Am Arlberg wurde er bereits 1942 deutscher Jugendmeister, holte sich 1950 bei den Schwarz- waldmeisterschaften den zweiten Platz, ein Jahr später den ersten und kam in der Kom- bination auf den vierten Rang. Dann setzte sein rapider Aufstieg ein. Bei den deutschen Meisterschaften belegte er im Langlauf den siebten und auf der Garmischer Wintersport- woche den sechsten Platz(in der Kombination den vierten). Es folgte der Titel eines Badi- schen Meisters. Das ist in ganz kurzen Zügen der sportliche Werdegang Möchels, der aber unvollkommen wäre, wenn nicht gesagt würde, daß er im Verfolg seines Ausgleichstrainings im Sommer 1951 auch Kreismeister im Wald- lauf wurde; zuvor holte er sich 1950 im 10 000 m-Lauf ebenfalls den Kreismeister. Dem ersten Mannheimer deutschen Ski- meister wurde gestern abend bei seiner An- kunft ein herzlicher Empfang durch seine Freunde vom ScM bereitet. Auch die Stadt Mannheim entbot Hermann Möchel ihren Glückwunsch. Und so begrüßen auch wir den bescheidenen Mann von der Blumenau im Kreis der Mannheimer Meister. Wir freuen uns ganz besonders darüber, daß es ein Skiläufer ist, der zu dieser hohen sportlichen Ehre kam. schon, daß die Mercurys gar nicht der„Winner of Allan-Cup“ sind? Wer wußte, daß sie vom Sieger dieser großen kanadischen Amateur- pokalrunde 2:10 geschlagen wurden? Die Schnitzer in England(London 1.2) und Deutschland(1:4) und einige weiteren„Han- nen“ im Verlauf der Europa-Reise haben be- stätigt, daß Kanada in diesem Jahr aus ver- schiedenen Gründen(vornehmlich Terminnöte) tatsächlich nicht von einem Erstliga-Team vertreten wird. Die Tschechen aber(zwei- facher Weltmeister) stellen eine sehr arke Mannschaft. Gleiches gilt von Europameister Schweden. Noch ist das Rennen nicht gelaufen. Schafft Deutschland Platz 62 Keinen Zweifel gibt es allerdings daran, daß Deutschland richts zu bestellen haben wird. Kanada(15. 2.), USA(16. 2.), CSR(17. 2), Schweden(18. 2.)— die stärksten Nationen also— sind unsere ersten Gegner im Olym- piaturnier, in dem jeder gegen jeden(86 Treff- fen) auf fünf Plätzen spielen wird. Das Tor- verhältnis entscheidet bei Punktgleichheit über die Goldmedaille, während für den Weit- und Europameistertitel gegebenenfalls ein Entscheidungsspiel angesetzt wird. Die Medail- len-Anwärter werden also von Anbeginn an scharf spielen. Sagten wir„nichts zu bestellen?“ Das war in bezug auf unser deutsches Team, dem bester Mann Biersack fehlt, nicht ganz richtig, denn„Schlußlicht“ müssen wir nicht unbe- dingt werden. Wenn Polen, Norwegen und Finnland gehalten werden, landen wir auf Platz 6. Das wäre ein schöner Erfolg— gegen die Miesmacher am deutschen Eishockey- Team. Weitere Wettbewerbe am Freitag Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten am Freitag wird am in Norefjell der Riesensla- lom der Herren gestartet. Unsere alpinen Nachwuchstalente Obermüller, Erben, Schwei- ger, Bierling und Kun werden, auch ohne irgend eine Chance zu haben, ihr Bestes geben. Favoriten sind hier Ch. Pravda, Toni Spieß, O. Schneider(alle Oesterreich), ferner Stim Eriksen(Norwegen), Italiens Weltmeister Zeno Colo und der Schweizer G. Schneider. Die restlichen Eishockey- Paarungen des Tages lauten: Norwegen— USA, Schweden— Finn land, Polen— CSR. N. R. „Freude, schöner Götterfunken“ Kein Deutschlandlied auf Winterolympiade Unter den Klängen von Beethovens„Freude schöner Götterfunken“ wird die deutsche Olym- piamannschaft in Oslo am Tage der Eröffnung der Winterspiele in die Arena des Bislett⸗ Stadions einmarschieren. Bundespräsident Theodor Heuss hat einer Anregung des Natio- nalen Olympischen Komitées(NOR) zuge- stimmt, die Weise aus Beethovens 9. Symphonie als deutsches Lied in Oslo an Stelle der Na- tionalhymne zu spielen. 5 Mein lieber Mann, mein lieber und Onkel, Herr ist unerwartet von uns gegangen. Nadlerstraße 12 Die Hinterbliebenen: Die Beerdigung hat am 9. Februar 1952 auf Wunsch des Verstorbenen in seiner Heimat, in Freiburg i. Br., stattgefunden. Für die erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater Dr. med. Ernst Guido Keller Hautarzt Mannheim-Feudenheim, den 13. Februar 1932. Ella Keller geb. Kramer Eleonore Schacherer geb. Keller und Dipl.-Kfm. Gerhard Schacherer mit Enkelkind Bertram Berta Bachmann geb. Keller Dr. med. Gertrud Kraus geb. Bachmann geb. Orth Auf Wunsch der Verstorbenen erfolgt in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 12. Februar 1952. Haardtstraße 21 Die trauernden Luise Niebel Feuerbestattung: torium Hauptfriedhof Mannheim. Katharina Eberlein geb. Bissinger Mannheim, den 12. Februar 1952. Werderstraße 36 In tief un Hauptfriedhof Mannheim statt. Hauptfriedhof Keßler, Friedrich, Freyastraße 64 Feller, Wengel, E, 8 Krematorium Lemke, Fritz, Ettlinger Straße 8 * Friedhof Käfertal Albrecht, Bernhard, Wa, speckweg 663 Friedhof Neckarau Hacker, Katharina, Katharinenstraße 12 Friedhof Sandhofen Daunke, Ida, Bussardstrage 4 33 Ohne Gewähr. eee erer Fer br ei essen reset Plötzlich und unerwartet verstarb am 11. Februar 1932 unser lleber Vater, Herr Ludwig Niebel im 81. Lebensjahr nach kurzer Krankheit. Eugen Niebel und Frau Donnerstag, 14. Februar 1952, Nach Gottes heiligem Willen verschied am Montagabend unsere Uebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Zestärkt mit den Tröstungen der hl. kath. Kirche. Die Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 14. Februar 1982. 14 Uhr, JPPPFPPFFCõõãõãõãõãĩðùVãud b ͤâb e Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 13. Februar 1952 Reinhard, Christina, Neckarauer Waldweg 78 Ockert, Friedrich, früher Friedrichstraße 16. Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der stadt gefallen, meinen lieben. zensguten Gatten Mannheim, II., Febr. 1952. Hinterbliebenen: Richard-Wagner- Str. 20 In tiefer Trauer: Lisa Luth geb. Reimling 13 Uhr, Krema- hof statt. Am Montag entschlief mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater. Wwe. Herr er Trauer: im Alter von 56 Jahren. Speckweg 66a geb. Frank und Angehörige in Käfertal statt. Zeit Durch einen tragischen Un- 1130 Slücksfall wurde uns unser Ib. 555 Söhnchen Horst im Alter von 6 Jahren entrissen „„ Mhm.-Rheinau, 10. Febr. 1952. * Dänischer Tisch 16 In tiefem Leid Gott dem Allmächtigen hat es Friedrich Luth. durch einen Herzschlag zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 14. Febr. 13.30 Uhr, auf dem Hauptfried- Bruder, Schwager und Onkel, 5 Bernhard Albrecht 5 Mhm.-Waldhof, 12. Februar 1952. In stiller Trauer: Frau Barbara Albrecht bie Beerdigung findet am Mitt- woch, 13. Februar 1952, 14 Uhr, Statt Karten her- Mannes, unseres lieben Vaters, Herrn Am 8. Februar 1932 ist unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwester, Tante u. Schwiegermutter, Frau Eva Haßler nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 79 Jahren 8 Monaten in die ewige Heimat eingegangen. Mannheim- Neckarau, den 12. Februar 1952. Für die trauernden Hinterbliebenen; K. Haßler u. Frau Hermine geb. Heidenreich K. Roßnagel u. Frau Helma geb. Haßler Dr. A. Wittmann u. Frau Elsbeth geb. Haßler der bereits am 11. Februar 1952 stattgefundenen Beisetzung. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, guten Mann, Vater und Schwiegersohn, Herrn Jakob Hoock Landwirt nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren zu sich Mannheim Feudenheim, Eintrachtstraße 135. In tiefer Trauer: Margarete Hoock geb. Heckmann Hermann Hoock. Valentin Heckmann und Frau Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 14. Februar 1952, nach- mittags ½3 Uhr, auf dem Friedhof Feudenheim statt. Karl Sturm sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Oftersheim, den 13. Februar 1952. 5 Marie Sturm und Kinder diese Anzeige erst nach Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines geliebten zu meinem 90. Geburtstag am 3. Febr. 1952 dargebracht wur- den, spreche jch hierdurch allen meinen herzlichsten Dank aus. sänft guter Sohn, Neckargemünd. 13. Februar 1952 Dr. Paul Wittsack 5 [ kgklk skzuf:k 2 9 7 N 1952, Ur die vielen wünsche und le Flſtter wochen Geschenke, die mir von Nie vergehn, den zahlreichen Gratulanten Macht„Sſe“ für„inn“ Sich immer schön mlt Sitte fordern Sie bel den Vetrlx- Verkaufsstellen oder direkt bel uns dle schönen, neuen Prospekte an. Wilm. Sleyle oHG,, Stuttgart W 245 immer ndher kommt der Tog. on dem neue Kleidung zur Konfirmation notwendig wird. Kommen Sie schon in diesen Jagen, damit wir in Ruhe die Aus wohl treffen können. Wir bieten niedrige Preise NANNHEIM. K 1. 13 2 N ö 7 5 ein⸗ 91 6 ö Dr. med. Dietrich alwald Arbeitsvergebung. Die Gemeinndtzige Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max-goseph- Straße 1, vergibt folgende Arbeiten: a) Maler- Instandsetzungsarbeiten(Außenanstrich) für Hochufersiedlung(nur für Unternehmer mit Anfangsbuchstaben A bis einschl. EF); b) Schlosser- (Anschlagarbeiten) für 62 Wohnungen in Reihenhäusern in der Schénau- sledlung; c) Schlosserarbeiten(Anschlagen von Fensterklapplädem für Landwehrstraße, 2. u. 3. Bauabschnitt. Angebotsvordrucke können in unserer Geschäftsstelle Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 308, abgeholt prakt. Arzt Mhm.-Wallstadt, Römerstraße 65 0 vom Urlaub zurück + SEID VERKEHR werden. Mannheim, den 11. Februar 1952. 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Neue Sprechzeiten tägl. außer mittwochs von 16.30-18.00 Uhr, samstags von 10—12 Uhr nach Vereinbarung. Tel. 5 00 87 Außerhalb der Sprechzeiten: . Geschäftsmann sucht 4000-6000, DM. Mitarbeit möglich bzw. erwünscht. Angeb. u. Nr. P 6925 an d. Verlag. 200,— DM von Privat geg. Sicherheit u. monatl. Rückzahlung zu vergeb. Angeb. u. Nr. P 0265 a. d. Verlag. Ladenburg Tel. 374 B E K AN.NIMAC HUN SEHEN g Aufnahme in die Höheren Lehranstalten Die Anmeldungen für die unterste Klasse(Sexta) der hiesigen Lehr- anstalten werden am 18. Februar 1952 und nur an diesem Tage von 14.00 bis 18.00 Uhr von den Direktionen èentgegengenommen: Karl-Friedrich- Gymnasium, Roonstraße 4-6, Erdgeschoß, Lessingschule, Tullastraße 25, Erdgeschoß, rechts, Tullaschule, Tullastraße 25, 1 Treppe hoch, Elisabethschule, D 7, 8, 1 Treppe hoch. Liselotteschule, D 7, 8, 2 Treppen hoch. Die Erziehungsberechtigten melden das Kind unter Vorlage des Ge- burts- und Pockenimpfscheines beim Leiter der Schule, in die es ein- Frau Serhard Kobert u. F Lydia geb. Szaidel sowie alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Don- nerstag, 14. Febr. 1952, 14 Uhr, 13.90 auf dem Friedh. Rheinau „„ 5 7 statt. „„* 18 Mannheim. für Vater, Mutter und Meiische-Spech jetzt N 3, 12 Kunststr. Mollig warme Unterwäsche Kind Mannheim. M 6, 11, Tel. 4 16 82. —— Anmeldungen in das knsfutschwarz staatl. gen. Priv. Realgymnasium für Knaben und Mädchen mit Aufgaben überwachung. Anmeldungen für die Sexta nach real- gymnaslalem und realem Lehrplan für das kommende Schuljahr erfolgen täglich in den Sprechstunden der Schulleitung von 9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr. Bei der Anmeldung bitten wir Geburts- und Impfschein sowie das letzte Schulzeugnis des Kindes vorzulegen. Anmeldungen für die übrigen Klassen Vl und für die Abend- schule finden in der gleichen Zeit statt. der Volksschule mit. Die Direktion. treten soll, mündlich an und teilen die Anmeldung dem Klassenlehrer Es wird darguf hingewiesen, daß nur solche Kinder angemeldet wer- den sollen, die voraussichtlich dazu bestimmt sind, womöglich alle Klassen der Höheren Schule zu durchlaufen. Die Aufnahmeprüfung der für Sexta angemeldeten und zugelassenen Schüler findet am 27. März 1952 statt. f Schriftlich geprüft wird in a) Rechtschreiben(Nachschrift), b) Rechnen; mündlich geprüft wird in a) Lesen, Sprachlehre, b) Kopfrechnen. Bei Ueberfüllung behalten sich die Direktionen der Realgymnasien Ueberweisungen von Schülern von Anstalt zu Anstalt vor. Die Anmeldung für die übrigen Klassen(Vo) sind auf 22. April 1952 von 8.00 bis 12.00 Uhr festgesetzt. Die Aufnahmeprüfungen für diese Klassen werden an den darauf kolgenden Tagèn abgehalten. 8 Die Direktionen der Höheren Lehranstalten Mannheim. Seite 6 eee INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 13. Februar 1952/ Nr. 90 Hlarginalien des Tintenfisches Butterschmelae (o) Die FEinfuhr- und Vorratsstelle in Ham- burg hat beschlossen, von ihren Kühlhausbestän- den an Butter, die zur Zeit noch rund 20 000 Tonnen betragen, monatlich etwa 5000 Tonnen in den Handel zu bringe Die Ware wird zu einem 8 eis von 3,82 DM je kg ste der Vorratsstelle ein- der Einlagerung werden DM beziffert. Trotz der geplanten monatlichen Freigabe ist mit einem Ueberhang von mindestens 10 000 Ton- nen Butter zu rechnen, der in die Zeit der Milch- schwemme übernommen werden muß. Da auch in diesem Jahr wieder eine Butterer zeugung von rund 275 000 Tonnen erwartet wird, zu der noch die Bestände der Einfuhr- und Vorratsstelle hin- zukommen, plant man eine Herabsetzung des Wassergehaltes der Butter von 18 auf 160%. Fer- ner soll der Fettgehalt der Trinkmilch angerei- chert und ein Krisenfonds der deutschen Milch- Wirtschaft geschaffen werden, der aus einer Um- age von fünf Dpf je kg abgelieferter Milch ge- speist werden soll. Schließlich plant man eine zwangsweise Rückgabe der Kühlhausbutter an die Milchlieferanten. E. Hche Verkauft. Die schließlich der Auf 24 Mit! kam, wie es kommen mußte. Die künst- Preisgestaltung auf dem Buttermarkt brach zusammen. Es handelt sich um eine ganz natürliche Entwieklung. Genau so wie es prak- tisch unmöglich ist, auf dem Verordnungswege Preise künstlich niedrig zu halten(weil dann die Waren auf dem Schwarzmarkt um so teu- rer werden), genau so könnten Preise entgegen den Gesetzen von Angebot und Nachfrage nicht n werden, wenn Ueberangebot 1 „Schutzmauer aus Butter“ hieß eine Notiz, die sich in unserer Ausgabe vom 2. Februar mit dem Problem befaßte und darauf hinwies, daß es nur eine wirksame Therapie gibt: Näm- lich die Qualität der Milch und der Milch- produkte zu erhöhen. In unserer Ausgabe vom 12. Februar wurde das Problem erneut behan- delt(„Butterpreisschmelze ein umstrittenes Thema“) und darauf hingewiesen, daß lediglich der Preismechanismus Abhilfe schaffen könnte. Nun, es gibt zwei Wege, Preise zu verbil- ligen: 1. Bei gleichbleibender Qualität den Nomi- nalpreis zu vermindern, 2. bei gleichbleibendem Preis die Qualität zu verbessern. Alles andere führt ins Chaos, schädigt zu- nächst den Verbraucher, später aber— und dafür anhaltender— den Erzeuger. Sweierlei Lastenausgleich Roda-Roda, der geistvolle Zyniker, behaup- tete einmal, die jüdische Bezeichnung für Hei- ratsvermittler„Schadchen“ hinge damit zusam- men, daß„Schadchen“ eben mit dem Schaden seines Nächsten, den er unter die Haube bringt, Geschäfte treibt. Es mag dahingestellt sein, ob der Spötter Roda-Roda hier spottete oder die Wahrheit sagte. Unstrittig ist jedoch, daß Beschäftigung mit Schäden und Schaden wirk- Uch nicht der Gewinnchancen bar ist, selbst wenn man sich dessen enthält, Schaden zu brin- gen. Selbst wenn die Tätigkeit darauf beschränkt Wird, z. B. als Vertreter der Rechte von Kriegsgeschädigten und FHeimatvertriebenen Entschädigungen für diese zu fordern. Es mag Vielleicht ehrlicher Ueberzeugung entsprin- Sen, daß man sich derer annimmt, die hier so quasi nach biblschem Rezept eines Samariters bedürftig sind. Wenn dem aber so ist, dann sollte die an die Allgemeinheit gestellte For- derung nicht an der Schwelle des eigenen Hauses zurückgewiesen werden. Dr. Linus Kather, der Vorsitzende des Bun- des vertriebener Deutscher, findet ein Haar in der Suppe, weil er keine Ausnahmebehandlung für seine Umstellungsgrundschuld, bzw. für die Zinsen dieser Umstellungsgrundschuld findet. Das ist eine bedenkliche Erscheinung. Eine Erscheinung, die Spötter anregen könnte, zu rufen:„Laßt den Ausgleich für Lasten- ausgleichspropheten!“ Die Gefahr, die hier besteht, ist, daß jene, die gegen den Lastenausgleich sind, dann sagen, wenn laut Grundgesetz alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und gleichberech- tigt, dann heißt es auch:„Laßt den Ausgleich für alle, wenn er den Lastenausgleichspropheten nachgelassen werden soll“. Und der Philosoph hat noch eine Marginalie: Es wäre würdig einer wissenschaftlichen Unter- suchung, festzustellen, wie weit menschliche Wünsche entstellt werden, von dem Begehren derer— die da vertreten werden sollen— ab- weichen, sobald sich ihrer(der Wünsche) Funktionäre bemächtigen. Irak hat eine goldene Zukunft (UP) Der Irak habe eine„goldene Zukunft“ vor sich, falls eine Reihe von zur Zeit noch bestehenden Schwierigkeiten überwunden wer- den könne, heißt es in einem am 11. Februar von der Weltbank veröffentlichten Bericht. Das an Erdöl so reiche Land zwischen Euphrat und Tigris verfüge über genug Geld und Roh- Stoffvorkommen, um seine Volkswirtschaft weiter ausbauen zu können. Hierzu sei allerdings erforderlich, daß die landwirtschaftlichen Produktionsmethoden mo- dernisiert, die öffentliche Verwaltung verbes- sert und die teilweise in großer Armut und in ungesunden Verhältnissen lebende Bevöl- kerung am Staat interessiert werde. Der jetzt veröffentlichte Bericht wurde von einigen Angestellten der Bank ausgearbeitet, die im vergangenen Jahr auf Einladung der irakischen Regierung das Land besuchten. Lei- ter der Studiengruppe war der Schwede Ivar Rooth, der jetzt den Posten des Generaldirek- tors des internationalen Währungsfonds be- kleidet. Den Berechnungen der Mission zufolge, kann die Regierung des Iraks an Konzessions- gebühren für die Ausbeutung der Erdölvor- kommen in den nächsten 5 Jahren rund 600 Millionen Dollar einnehmen, Zur Durchfüh- rung des geplanten Wirtschaftsprogramms seien hiervon etwa 470 Millionen Dollar erforder- lich. KURZ NACHRICHTEN Entwertungspanik an der Pariser Börse (WD) Nach einer gewissen Beruhigung des freien Goldmarktes in Paris am Wochenende setzte am 11. Februar eine neue Hausse des Gold- preises ein. Es notierten am 8. 2. am 11. 2. ffres Tres Napoléon 4 530 4 650 1 kg Barrengold(fein) 604 000 612 000 freler Devisenmarkt: Dollar 45 4³ Sfys 10 106,5 Französische Finanzkreise erklären zu der stei- Senden Tendenz am freien Gold- und Devisen- arkt in Paris, daß sie eine Folge der kritischen finanzielen und wirtschaftlichen Lage Frankreichs Sei. Bergarbeitermangel vermehren (P) Für die belgischen Kohlengruben sollen 800 deutsche Arbeiter angeworben werden, wie am 12. Februar von Gewerkschaftsseite in Brüssel mitgeteilt wurde. Die Anwerbeaktion soll am 15. Februar beginnen. Zur Zeit sind bereits rund 35% der in den belgischen Kohlenzechen beschäf- tigten Arbeitnehmer Ausländer. Zur Nachahmung empfohlen ) Präsident Truman hat am 11. Februar ein Gesetz unterzeichnet, demzufolge die Einfuhr- abgabe für Blei und Zink aufgehoben wird. Auf diese Weise hofft man, die Einfuhr dieser beiden wichtigen NE-Metalle steigern zu können. Blei und Zink sind zur Zeit in den Vereinigten Staa- ten sehr knapp. Gehaltsneuregelung für Schmuckwaren- und verwandte Industrien Für die Angestellten der Schmuckwaren-, Edel- metall- und Kleinuhren-Industrie in Württem- berg-Baden wurde mit den Arbeitgeber-verbän- den am 8. Februar 1952 in Pforzheim durch die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft und die In- dustriegewerkschaft Metall eine ab 1. Februar 1932 geltende Gehaltsregelung vereinbart, die Tarif- erhöhungen zwischen 6 und 3% vorsieht. Internationale Messe- Rationalisierung (ẽWD) Auf Anregung der Internationalen Han- delskammer in Paris beschloß die Internationale Messe- Union in Brüssel, einen gemischten Aus- schuß aus Vertretern dieser beiden Institutionen zu bilden. Er soll sich mit allen Fragen befassen, die die internationalen. einerseits und die Aussteller und Besucher dieser Messen anderer- seits angehen. Der Präsident der deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer, Dr. Merton, hat den Leiter der Auslandsabteilung der Kölner Messe, Dr. Loewisch, für das Jahr 1952/33 als Mitglied dieses gemischten Ausschusses be- stimmt. Die erste Ausschußsitzung findet am 14. Februar in Paris statt. Zucker in Zahlen Auf einer Anbaufläche von insgesamt 12 726 Hektar wurden im vergangenen Jahr in den drei Ländern südwestdeutschlands 409 798 Tonnen Zuk- kerrüben geerntet. In Württemberg Baden belief sich der Ertrag bei einer Anbaufläche von 12 371 Hektar auf 389 453 Tonnen, in Württemberg- Hohenzollern bei 371 Hektar auf 11 829 Tonnen und in Südbaden bei 263 Hektar auf 8516 Tonnen. Niedersachsen steht in der Zuckerrübenernte im Bundesgebiet mit mehr als 93 000 Hektar Anbau- fläche und einem Ertrag von etwa drei Mill. Ton- nen an erster Stelle. Neue Grobblechstraße (VD) Die neue drei-Meter-Grobblechstraße des Werkes Hoerde der Dortmuſnd-Hoerder-Hüt- tenunion wird bei weiterhin planmäßigem Verlauf der Bauarbeiten im Oktober 1952 die Produktion aufnehmen. Die Bauarbeiten wurden am 19. April 1951 aufgenommen und waren teilweise schwie- rig. Frankfurter Effektenbörse vom 12. Februar (ud) Pressemeldungen über den wenig be- friedigenden Verlauf der deutsch-alliierten ver- tragsverhandlungen, sowie über die seitens Frankreichs erhobene Forderung auf Einschrän- kung der westdeutschen industriellen Entwick- lung zu Gunsten eines höheren Verteidigungs- beitrags verstimmten und lösten größere Glatt- Stellungen aus. Infolge stärkster Zurückhaltung der Käufer eröffneten Montane daher 3 bis 70% Unter Vortagsschluß. Lediglich Rheinstahl mit 197 gehalten und Eisenhütte mit 110 knapp be- hauptet. Die beiden Siemenswerte verloren je 2%. BMMNͤ mußten mit 47 und Daimler mit 39 wieder einen Teil des gestrigen EKursgewinnes hergeben. Andererseits Adlerwerke um 2½ auf 834½ erholt. Demag unverändert bezahlt. Groß- banken ½ bis 1% abbröckelnd. — Lastenausgleichsprophet Dr. Kather „Laßt den Ausgleich wenn er mich betrifft“ Dr. Linus Kather, Vorsitzender des Bundes- tagsausschusses für Lastenausgleichsfragen und Vorsitzender des Bundes vertriebener Deut- scher, wehrt sich vor dem Landgericht Stutt- art gegen einen Zwangsvollstreckungsantrag der Bundesrepublik. Sachverhalt: Gemeinsam mit seinem indes vermißten Bruder Johannes hat Dr. Kather im Jahre 1943 in Ludwigsburg und Kornwestheim Grundstücke und Gebäude zum Preise von 464 000 RM erworben. Die Häuser waren mit Reichsbaudarlehen für Wehrmachtsangehörige gebaut worden, um den Mietzins für Wehr- machtsangehörige möglichst zu ermäßigen. Es war vereinbart worden, daß die Darlehens- zinsen nicht 8,5% betragen sollen. Die Dar- jehenszinsen wurden so ermäßigt, daß nach Abzug der Grundstücksunterhaltskosten eine 4 ige Verzinsung des Eigenkapitals übrig bleibe. Dieser Zinsnachlaß wurde Dr. Kather und den Erben seines vermißten Bruders bis zur Währungsreform gewährt. Nun aber ver- langt die Bundesepublik die Zinsen für die Umstellungsgrundschuld in der vertraglich festgesetzten Höhe von 8½ /. Geklagt wird auf Nachzahlung von 3059 DM, die restliche Zinsschuld in der Zeit vom 1. Juli 1948 bis 31. Dezember 1949 darstellen. Dr. Kather wendet ein: Die Mieten konnten bisher nur teilweise und auch nicht endgültig erhöht werden. Es sei deshalb nicht zulässig, Zinsen aus der Urmstellungsgrundschuld in vol- 1er Höhe zu fordern, wenn nicht die Rentabilität seiner Grundstücke gefähr- det werden soll.) Dr. Kather verweist auf eine Bescheini- gung des württembergisch-badischen Finanz- ministeriums, in der der bis zur Währungs- reform bewilligte Zinsnachlaß bestätigt wird. Die Bescheinigung enthält noch den Zusatz: „Diese Regelung gilt auch für Umstellungs- grundschulden so lange, bis die Mieten die Zahlung der vertraglichen Zinsen zulassen“. Vom Finanzministerium wird erklärt, daß der Text der Bescheinigung von Dr. Kather selbst formuliert worden sei. Die Beamten, die diese Bescheinigung unterschrieben hätten, seien nicht befugt, in Zusammenhang mit Umstel- gungsplanung, Betriebsmittel, Kontrollwert zzuse, Speztalmaschinen und Montagebändg 1764 Millionen DM. Eine interne Vorserie, de zur Prüfung der Versuchsergebnisse Seba wurde, kostete 1,15 Millionen DM. Die allge meinen Anlaufkosten betrugen 90 000 DM. Bevor die erste serienmäßige Maschine von Band lief, waren also 3,153 Millionen Dll be reitzustellen. An diese Aufwendungen, 80 11 terstreicht die Werksleitung, werde meist nicht gedacht, wenn erwartet wird, daß ein Kraft. Modell herausbringt. Kehler Wirtschaft rue k besiedeln und a us weiten (LSW) Die mittelbadische Industrie. und Handelskammer ist der Ansicht, daß bei Allen Projekten zum Wiederaufbau der Kehler Wirt. schaf die Rücksiedlung der früher in Kehl a. sässigen Betriebe im Vordergrund stehen müsse Dies schließe die Neuansiedlung von Industrie. unternehmen nicht aus. Wie der Hauptge. schäftsführer der Kammer, Dr. Schlosser am 8. Februar vor Pressevertretern in, Lahr mit teilte, wollen mehr als 90 Prozent der frühe. ren Kehler Betriebe wieder nach Kehl zu- rück. Schlosser bedauerte, daß durch eine In · tervention des Bundesfinanzministers die ur. sprünglich auf 10 Millionen DM veranschlagte Bundeshilfe für Kehl auf 5 Millionen DM redu- ziert werden soll. Eine Rundfrage der mittel. badischen Industrie- und Handelskammer in Kehl habe ergeben, daß wesentlich höhere Mit. tel als dieser Betrag notwendig seien, zumal da von diesen 5 Millionen DM auch Mittel für kommunale Investitionen abgezweigt werden müßten. Die Kehler Wirtschaft sei unter Um- ständen nicht abgeneigt, Verbindungen mit aus ländischem Kapital einzugehen, wenn sie sich davon wirtschaftliche Vorteile verspreche. Zuckerschein stirbt nur langsam (VWD) Das Bundesernährungsministerlum hat für März 1952 110 000 Tonnen Zucker frei- gegeben. Der Antrag der Wirtschaftsvereini- gung Zucker, das Zuckerscheinsystem späte- stens bis zum 31. März 1952 aufzuheben, ist bis zur nächsten Besprechung des BEM mit den Ländervertretern zurückgestellt worden. Mit Wirkung vom 1. März werden die Länder. fahrzeugwerk jedes Jahr mindestens ein neus „ 01 e fren bucht beste vorne Stlltzt Relse lasse Devis geber antwe dlens quoten nochmals um 10 Prozent der Mengen erhöht, die am 30. September 1952 maßgebend waren. Damit soll den Ländern die Möglich. keit gegeben werden, Bedarfsänderungen bel den einzelnen Verbauchsgruppen Auszuglel- chen. Der Härtefonds, der bisher 4 Prozent der Freigabemenge betrug, wird auf 2 Prozent ge- senkt. Der Absatz von weißem Kandis ist von sofort an nicht mehr Zuckerscheinpflichtig. Zellstoif-Knappheit beseitigen (VWD) Die Bundesanstalt für Forst- Und Holzwirtschaft in Reinbek bei Hamburg beab- sichtigt in Zusammenarbeit mit dem Export- kaufmann Dr. Arthur Siegheim aus Staffelstein in Bayern ein Projekt zur Ausholzung von 390 000 Hektar Urwald in Labrador durchzu- führen. Nach einem Vertrag zwischen der Neu- fundländischen Regierung und Dr. Siegheim sollen gegen Zahlung von einer Million Dollar jährlich bis zu 730 000 Raummeter Fichten und Tannen im Jahr geschlagen werden. Die Bun- desanstalt hat die Garantie übernommen, das das Abholzen nach forstwirtschaftlichen Grund- sätzen geschieht. Das Holz soll der deutschen Zellstoff- und Papierindustrie zugeführt wer- den, der jährlich etwa eine Million Raummeter Schleifholz fehlen. lungsgrundschulden, für deren Regelung der Bund zuständig sei, verbindliche Erklärungen abzugeben. Von den Beamten, die diese Be- scheinigung unterschrieben hatten, wurde er- lärt, Dr. Kather sei diese Bescheinigung nur zur Unterstützung seiner Anträge auf Miet- Preiserhöhung gegeben worden. Der nächste Termin in der Klage der Bundesrepublik ge- gen Dr. Linus Kather ist auf kommenden Frei- tag angesetzt worden. ) Im Lastenausgleichsausschuß vertrat allerdings Dr. Kather stets die Meinung, daß nicht die Rentabilität des Hausbesitzes, sondern der Sachwert entscheidend dafür sein soll, ob eine Belastung durchgeführt wird. Neuer Motorrad-Typ kostet 3 Millionen DM (VWD) Die Entwieklung eines neuen Motor- radmodells vom Zeichentisch bis zur fertigen Serienmaschine kostet etwa 3 Millionen DM, We die NSU- Werke, Neckarsulm, am Beispiel ihrer im Vorjahr herausgebrachten„NSU-Lux“ nachweisen. Für Konstruktion und Entwicklung der NSU-Lux waren, 273 00 DM aufzuwenden. Die Arbeitsvorbereitung erforderte für Ferti- 9 0 1 Generalkonsul Greiling, ein Mann, der sich weit über die Grenzen unserer Stadt und unseres Wirtschaftsgebietes hinaus einen Namen gemacht hat, wird heute siebzig Jahre Alt. Der Wiederaufbau seiner weitverzweig⸗ ten und vielseitigen Betriebe, die 1945 fast Völlig zerstört waren, stellt einen wesent- lichen Faktor im Wiederaufbau der Mann- heimer Industrie dar. Der persönlichen Ini- tiative und der Tatkraft Generalkonsul Grei- Ungs ist es zu verdanken, daß heute die in seinen Betrieben gefertigten Qualitätserzeug- isse nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland wieder einen Namen haben und dazu beitragen, den guten Ruf deutscher Wertarbeit neu zu festigen. Zu diesen Quali- tätserzeugnissen gehören die Felina-Mieder- Waren, die Nicoline-Hemden und Nicoline- Blusen und die Greiling-Schuhe. Die Fabrikation von Miederwaren, Wäsche und Schuhwaren ist nicht immer das Spe- Zialgebiet Generalkonsul Greilings gewesen. In den zwanziger Jahren gehörte die Grei- Iing-Zigarette zu den bekanntesten Sorten. Sie war ein Erzeugnis der Greiling-Zigaret- tenfabrik in Dresden, die Richard Greiling kurz nach dem ersten Weltkrieg als sein erstes eigenes Unternehmen gegründet hat. In n Pion e ier des Wiederaufbaus Zum 70. Geburtstag von Generalkonsul a. D. RICHARD GREILIN ECG zehnjähriger Arbeit konnte er die Fabrik zu einem bedeutenden Werk der Zigaretten- branche entwickeln. 1929, als das Haus in andere Hände überging, hatte es annähernd 4000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von hundert Millionen zu verzeichnen. Von einer mehrjährigen wirtschaftlichen Tätigkeit im Ausland kehrte Generalkonsul Greiling 1935 nach Deutschland zurück, 1936 erwarb er in Mannheim die Miederfabrik Felina und die Schuhfabrik Herbst. Trotz mancher wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die ihm von der damaligen Regierung bereitet wurden, gelang es ihm, den Umsatz dieser Betriebe in wenigen Jahren um mehr als hundert Prozent zu steigern. Die Betriebs- anlagen konnten erheblich vergrößert, viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. 1943 eritstanden die ersten Schäden durch Fliegerangriffe. Im Juni des nächsten Jahres wurde das Werk so schwer getroffen, daß Gebäude und Maschinen zu 65 Prozent als zerstört gelten mußten. Zur gleichen Zeit hatte Generalkonsul Greiling bei der allge- meinen Enteignungsaktion in der Ostzone seine Besitzungen in Chemnitz(die Venus- Die zerstörten Greilingwerke in der Langerötterstraße im Jalire 19435 Generalkonsul a. D. Richard Greiling Werke) und einen Lebensmittelbetrieb mit über hundert Filialen in verschiedenen mit- teldeutschen Städten verloren. Auf den Trümmern seines Besitzes be- gann Richard Greiling 1945 mit einigen wenigen Mitarbeitern den Wiederaufbau sei- ner Mannheimer Werke. Heute erhebt sich auf dem Felina- Gelände in der Langerötterstraße ein Gebäudekom- plex, in dem die drei Schwesterfirmen: Felina-G. m. b. H., Greiling- Werke G. m. b. H., Wäsche-Fabrix und Schuhfabrik Greiling, untergebracht sind. Eine weitere Greiling- Schuhfabrik besteht mit eigenen Werks- anlagen an der Seckenheimer Landstraße. Auch dieses Werk, das heute ausschließlich elegante, modische Damenschuhe herstellt, War fliegergeschädigt und ist erst durch umfangreiche Aufbauarbeiten wieder lei- stungsfähig geworden. Auch um den Fremdenverkehr in der Stadt der Quadrate hat Generalkonsul Grei- ling sich verdient gemacht, In der Nähe der Autobahnausfahrt errichtete er das Augusta- Hotel, das im Mai 1950 seiner Bestimmung ten einige Wohnungen gebaut werden, die zehn Familien und achtzehn alleinstehenden Mitarbeitern wohnliche Unterkünfte bieten. übergeben werden konnte. Mit 100 Betten, 33 Bädern, Restaurant, Bar, Gesellschafts- und Konferenzräumen bietet es einem an- spruchsvollen Publikum die Möglichkeit zu bequemen und behaglichen Aufenthalten. Das Augusta-Hotel genießt bereits heute einen internationalen Ruf und beherbergt Gäste aus aller Welt. Die gesundheitliche Betreuung der Werks. angehörigen hat ein Betriebsarzt übernom- men. Ebenso besteht eine Betriebs-Kranken- kasse und ein Greiling-Unterstützungsver- ein, der sich einschaltet, wenn Krankheit oder Alterserscheinungen die Arbeitsfähig- Generalkonsul Greiling hat es sich zur keit des einzelnen beinträchtigen. Aufgabe gemacht, die Leistungsfähigkeit sei- ner Mitarbeiter immer wieder zu fördern durch verschiedenartige Arbeitserleichterun- gen und soziale Einrichtungen. Für die Fen- tigung stehen Fließbandanlagen und ein modern eingerichteter Maschinenpark zur Verfügung. Mit arbeitssparenden Einrichtun- gen wird der Kraftaufwand der Beschäftig- ten auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Diesen verschiedenen Unternehmungen steht Generalkonsul Greiling heute wie vor Jahren mit all seiner Tatkraft und Initiative vor. Bei ihm scheint sich das Sprichwort zu bewahrheiten, wonach„Arbeit jung erhält“ Unterstützt von seinen beiden Söhnen, Man- fred und Lothar Greiling, leitet er mit jugendlichem Elan die Geschicke seiner Werke. Werksküchen in den Felina- und in den Greiling- Werken bedeuten ganz besonders für die zahlreichen Pendler unter den Ar- beitnehmern der Firma eine wesentliche Er- leichterung. Für Zusammenkünfte und Un- terhaltungsabende stehen auf dem Gelände der Werke behaglich eingerichtete Gesell- schaftsräume zur Verfügung. Ebenso konn- Für die Wirtschaft im südwestdeutschen Raum ist die Arbeit Generalkonsuls Grel- ling von Bedeutung geworden. Ueber sein persönliches Geschick hinaus bleibt 2 wünschen, daß er noch lange mit gleicher Vitalität seine verschiedenen Unternehmen leiten und weiterausbauen kann. (Außer Derantwortung der Fedabtios Die Greilingworte im falire 1952 wiederaufgebaut und erweitert nichts büro ſufen ban europ in ach frank best. Mark Gelegen Kabrio 2 2 5 3 .—— N. r g 25 5 2 Nr. 36/ Mittwoch, 13. Februar 1952 MORGEN, — 1 er 00 VERTRETER 3 25 17. Sönmteg 20 Ulf 90 Hostenlos 100 000 Wählen Eibe 1 n e.. 1 e 5 2* E„ Sollntag 7 für den Verkauf von Schriften un FILMT H 2 7. 1201 1. 55 1 d. n abe en center: e. a 5 f f. Ausensaal- Rosengarten a Werk. i i 1 A guten Verdienstmöglichkeiten ge-. 5 g. g agebünd 0 nadlendlienst N 2321 sucht. Gelernter Schriftsetzer be- der 4 rserie, ds vorzugt. Grafra, Frankenthal Pfalz. Nur noch heute und morgen uch nachmittags de, ebe 2 1. Heimarbeit gesucht. 17 Uhr Die allge. der S Unrmache Ang. u. 0310 5 d. V 2 SSS 2222267252 22 W e 9 von 0 2 Zuverlässiger Autobesitzer per so- An den Planken Ein Eum kur alle, die Im Herzen jung Sind. charme u. Jugend! n Dil be 5501 25 8 kort Fan d Here te unter vr. Telefon 3 21 46 Tägl. 14, 10, 18.18, 20.30. Jugendverb. b. 10 Fhr- ſusſk und Rhytnmus der elt N 8 P 0270 an den Verlag. i n e u. 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Die Ausstellung, erstmalig in Philadelphia, dann in Florenz gezeigt, verdeutlicht an Hand von Entwür- ken, Projekten, Modellen und Lichtbildern nicht nur den Längsschnitt seines vielsei- tigen Schaffens, sondern auch jene tech- nische und schöpferische Entwicklung, die Wrigths utopistisch anmutenden Idséen, Seine sogenannte„Architekturphilosophie“, dank seiner unerschöpflichen Gestaltungs- energie, im stets steigenden Maße zur Rea- Usation verhelfen. Die Ausstellung wird in der Folge in Paris, London, Rotterdam, München und Stockholm zu sehen sein. Daß Lloyd Wright schon am Anfang seiner 60jährigen Architektenlaufbahn seine Idee, die Architektur„organisch“ aus dem Leben entstehen zu lassen, eruist nimmt, er- kennt man an den Frühwerken. Das Or- ganische eines Gebäudes ist seine statische Struktur; sie sichtbar herauszustellen be- deutet den ersten Schritt zur natürlichen Schönheit. Die Unverhülltheit der Träger. Pfeiler und sonstiger Stabilitätselemente, die, wWwie etwa im Verwaltungsgebäude der Lakin Co.(Buffalo, 1904)„revolutionär“ durchgeführt wird, ist die deutliche Absage gegen die als falsch empfundene Ornament- Stilistik. Heute erscheint uns das„Turm- modell des Pressehauses für San Franzisko“ (1912) mit seinen sichtbaren, in die Höhe ragenden Pilastern gerade in seiner Schlicht. Blick ins WWeltall In Amerika ist das jetzt große Mode: Man startet Weltraumschiffe, die mit auto- matischen Kameras ausgerüstet sind. Das Schiff fliegt ins Weltall und photographiert in einer gewünschten Höhe. Din junger Wissenschaftler, der gerade ein solches Unternehmen gestartet hatte, Wurde neulich gefragt:„Na, wie ist das Bild geworden?“ „Schlecht“, sagte er mit bedauerndem Achselzucken.„Es muß jemand gewackelt haben.“(A. v. d. B.) heit und Unverziertheit als schön und natürlich, kein Wunder also, daß das zwar nicht ausgeführte Projekt die amerikani- schen Hochbauentwürfe außerordentlich be- kruchtete. 0 Wright beabsichtigte aber keineswegs nur die Architektur seiner Zeit zu beein- flussen. Die großen, dem Baustoff angemes- senen Bauformen sollen nicht bloß die„Na- türlichkeit“ der Bauten ausdrücken, viel- mehr durch das richtige, ästhetische Maß den Menschen selbst zu seiner verlorenen Natürlichkeit zurückführen. Sein Grundsatz: „das lichtige Gebäude für den richtigen Menschen am richtigen Platz“ setzt sich in die Praxis durch die Gestaltung des Wohn- hauses unmittelbar aus der Landschaft heraus um. Zu Baustoff wählt er das „Herumliegende“; Holz. Naturstein, und Freilich Beton und Glas. Er stellt das Haus nicht in die Landschaft etwa von außen ner, sondern läßt die Landschaft in das Haus übergehen. Obwohl die Landschaften Als Umgebung seiner Wohnhäuser verschie- dene Charakteristik zeigen(Wald, Berg- land oder gar Wüste), entsteht bei der Durchführung des Prinzips, nämlich des Strebens nach Natürlichkeit, ein bestimm- ter Typ, genannt das„Usonia“-Haus. Die ausgeführten Gebäude aber, beispielsweise das kreissegment-förmige Wohnhaus, des- sen Rückwand auch innwendig aus unver- putzten Natursteinen besteht, ohne jegliche Fensteröffnung, und einen einzigen großen Raum umschließt, dessen innere Wand durch eine Glaswand ersetzt ist, deutlich die Kehrseite von Wrights„Na- turalisierung“: er baut tatsächlich nicht in die Natur hinein sondern aus der Natur, aber so, daß er dabei die Natur dem ord- nenden Prinzip unterstellt und sie gänzlich durchformt. Die Natur, die beliebig um- gestaltbar ist, die man selbst in den Wohn- raum hineinnehmen kann, verliert gänzlich ihre Natürlichkeit, sie wird zur organi- slerten Natur. Wright bringt also nicht vic SAUAN: zeigen den Menschen zur Natur, vielmehr die Natur zum Menschen. Denn er ist keines- Wegs ein„Naturmensch“, sondern der per- fekte Techniker. Die bis zu letzten Möglichkeiten rei- chende Ausnützung des Baustoffes kenn- zeichnet Wrights Hochhäuser. Der Typ eines Apartmenthauses(1929)— das Modell ist inn der Ausstellung zu sehen— weist eine Zentralpfahlkonstruktion auf: eine einzige Betonsäule trägt die etliche Etagen hohe Wohnraumgliederung. Die einzelnen Apart- ments sind in sich zweistöckig, aus Kupfer und Glas ausgebaut. Von der selben tech- nischen Sicherheit sprechen seine Gesell- schaftshaus-Projekte, die zwar bisher nur zum Teil verwirklicht wurden, praktisch jedoch alle ausführbar sind. In diese Groß- bauten nimmt er die Natur mit hinein, er verlegt nicht nur ganze Parkanlagen auf höhere Stockwerke, die wie Riesenmuscheln aus dem Gebäude herausragen, sondern selbst Teiche und Wasserfälle, die er neben Ausstellungsräume und Konzertsäale stellt. Die Konsequenzen seiner„Architektur- philosophie“, nämlich der Umkehrung des Rousseauschen„Zurück zur Natur“, zieht Wright selbst im Entwurf seiner Stadtan- lage, der„Broadacre- City“(Breitacker- City). Das bis ins einzelne durchgeführte Modellustellt eine streng durchorganisierte Landschaft dar, in der Wohnhäuser, Fabri- ken, Hochhäuser weit zerstreut, zwischen Feldern und Weingärten, Seen und Kanälen stehen. Nach Wrights Hinweisen soll in der Wohn- und Lebensgestaltung der Stadt- einwohner die Subjektivität frei zur Ent- faltung gelangen. Für dessen Ermöglichung sorgt eine zentrale Regierung, die die Auf- gaben der Bürger von einem Wolkenkratzer aus durchs Radio vermittelt. Diese zentrali- sierte Dezentralisierung führt notwendig die Rationalisierung sowohl der Bedürf- nisse, wie auch der Einteilung der Arbeit und der Erholung mit sich. Neben Arbeits- zentren stehen Vergnügunmgsstätten, und auch die religiösen Bedürfnisse vergißt Wright nicht. Im religiösen Zentrum grup- pieren sich Kultstätten um ein zentrales Kultgebäude,„dessen Kult erst im Ent- stehen ist.“ Unter rationalisierten Lebensbedingun- gen, in der zu sich gehobenen Natur, doch in dieser Intellektualisierung sich frei füh- lend, lebt Wrights utopischer Mensch Uto- pie bedeutet den Ort, der nirgends ist. Jedes ausgeführte Projekt jedoch bedeutet für Wright einen Schritt zur Verwirk⸗ lichung seiner Stadt, semer Utopie. Die Ver- edelung des Menschen durch Erziehung zum Schönen, durch Veränderung seiner Lebens- bedingungen: die organisierte Befreiung des Menschen zu, sich selbst, empfindet Wright nicht als Utopie sondern als einen bereits laufenden Prozeß, zu dessen Weiter- führung er Wesentliches beigesteuert hat. Alexander Gosztonyi Modell für ein Museum der Guggenheim-Foundation Der Entwurf des amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright für dieses in Vew Vork geplante Museum der Guggenheim-Foundat on(einer Stiftung, die sich die Propagierung der gegenstandslosen Kunst zum Ziele gesetst hat) läßt den ungeteilt bleibenden Innenraum spi- ralförmig ansteigen, so daß die hier auszus ellenden Kunstwerke, ohne in einzelne Räume getrennt zu werden, fortlaufend betrachtet werden können. Das Projekt soll nock in diesem Jahr ausgeführt werden. Flämische und rheinische Volksstüdke Erst- und Uraufführungen in Neuß und Wies baden „Der Wunderdoktor“ Das„Rheinische Landestheater“ unter Intendant Philipp Vogel, das in Neuß bei Düsseldorf stationiert ist und mit einem„Nadelgeld“-Subventiönchen auskom- men muß, leistet sich, gemessen an den künstlerischen Möglichkeiten des Ensembles, einen manchmal fast abenteuerlich anmu- tenden Spielplan, der ihre Kräfte übersteigt. So gab es nach einer recht honorigen „Winslow!- Inszenierung Lorcas„Bluthoch- zeit“ und Hamsuns„Königin Tamara“, welche beide nicht bewältigt wurden, und nunmehr nach einer hübschen Goldoni-Auf- führung des„Diener zweier Herren“ die deutsche Erstaufführung eines 1928 in Ant- Werpen uraufgeführten flämischen Bauern- schwanks:„Der Wunder doktor“ von Jos Janssen. Der Spielleiter, Roland Müller-Stein(frü- herer Intendant der Bühne), hat auch die neue Bühnenfassung hergestellt. Der Stoff beschwört die Quacksalber-Atmosphäre eines „Gröning-Falles“, mit dem Unterschiede, daß hier durch einen bauernschlauen Onkel der approbierte Arzt zum Wunderdoktor wird, der zwar nicht mit Regenwürmern und Pferdemist wie sein Collega Dokus seine Patienten heilt, wohl aber durch die Macht „Der purpurne Turm“ Uraufführung im Staatstheater Oldenburg Im oldenburgischen Staatstheater wurde dieser Tage das Schauspiel„Der purpurne Turm“ von Wilhelm Michael Mund urauf- geführt. Diese dramatisierte Geschichts- reportage handelt von der Gräfin Kosel, die über August den Starken ein Land be- herrschte, und verrät in jeder Szene den Er- fahrungsschatz des Bühnenpraktikers(der Verfasser ist Intendant einer westdeutschen Bühne). Dazwischen aber wuchern immer wieder Lyrismen aus dem Sprachschatz eines begabten Primaners, dazwischen wird Ge- schichtsphilosophie in zweitem Aufguß ser- viert. g Der als liebender Gatte getarnte Erz- schurke Baron Hoym führt die eigene Frau dem König als Favoritin zu— dafür wird er Minister. Als sie ihn durchschaut, hat der Blick des Königs in ihrem Herzen schon gezündet. Sie reißt die Fäden, die sie ihrem Mann in die Hand spielen sollte, an sich und macht für eigene Rechnung Politik. Ihre Erfolge— inzwischen hat sie Rang und Namen einer Gräfin Kosel erhalten— kann die verletzte Eitelkeit des Königs nicht ver- schmerzen. Hoym, der sich inzwischen zur Partei der Königin geschlagen hat, spinnt ein Netz von Intrigen, in dem sich die in Ungnade gefallene Mätresse schließlich ver- fängt. Um der Moral ctenüge zu tun, fällt auch er— im Zweikampf. Rendez-vous I Pinks 338 Copyright Verlag Gustav klepenheber Gmbll, Kölg/getlin 24 Fortsetzung Droste hatte erst verwundert, dann ärgerlich zugehört. Was Bruhne in den Tat- sachen vorbrachte, war nicht nur richtig, sondern bis zum Ueberdruß bekannt. Droste, dieser empfindliche, feinnervige Mensch mit der dünnen Schädeldecke, konnte Phraseo- logie nicht vertragen. Er spürte, wie er heiß um die Schläfen wurde. „Herr Verteidiger, wollen Sie diese Er- örterungen nicht für Ihr Plädoyer auf- sparen?!“ sagte er scharf. Er war jetzt stock- heiser. Seine Stimme schlug um. Im Saal Wurde gelacht. Droste wußte nicht, ob über inn oder über den Verteidiger. Er griff nach der Wasserflasche und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Es sah aus wWĩi1e Rizinus und schmeckte nicht viel besser. Bruhne be- gann zu streiten. Droste wollte antworten, Aber er hielt sich zurück.„Sobald der Herr Verteidiger ausgeredet hat, würde ich gern eine Frage an den Angeklagten Rupp rich- ten,“ sagte er liebenswürdig. Bruhne klappte seinen Mund zu und setzte sich nieder. Es Wurde wieder gelacht. Droste scha ate in den Saal. Die Zuhörer- bänke hatten sich gelichtet. Er hätte viel darum gegeben, Marianne unten zu wissen, Aber er hielt vergebens Ausschau nach ihrer Kappe. Marianne pflegte eine Art Kappe zu tragen wie kein anderer Mensch; ein feuer- rotes Flaggensignal, mit dem sie ihre An- Wesenheit anzeigte. „Wir haben soeben gehört, daß Frau Rupp 32 Stunden nicht zum schlafen kam, bevor sie das Gift kaufte,“ sagte er. Sie hat ihre kranke, stöhnende Schwiegermutter gepflegt. Warum hat Herr Rupp nicht dafür gesorgt, daß seine Frau ausruhen konnte? Was haben Sie getan in der Nacht? Warum haben Sie Ihre Frau nicht abgelöst?“ Rupp stand auf und schaute die Ge- schworene Frau Budecker an. Seine Ohren arbeiteten immer auf und ab, wenn er nachdachte.„Ich war zu Hause,“ sagte er schließlich. 50 „Nicht als Ihre Mutter starb— aber vor- her— die ganze Zeit? Wo waren Sie? Rupp bewegte die Ohren.„Bei einem Freund—“ sagte er. 8 Die Rupp machte eine Bewegung, als Wenn sie sprechen wollte. „Frau Rupp?“ sagte Droste. Die Rupp stand auf, sie faltete ihre Hände unter ihrem Leib, als wenn sie ihn stützen wollte und sagte leise:„Herr Rich- ter, mein Mann war bei seinem Freund, bitte schön, Er war ja jede Woche in der Laubenkolonie Grüne Weide. Er hat ihm Diese Skandalchronik ließ der Gast- regisseur Richard Ulrich in zügigem Tempo ablaufen, ehrlich bemüht, die Bruch- stellen damit zu überspielen. Er stellte die Inszenierung auf eine kräftige Lautstärke ein, ließ aber auch den echten Herzenstönen ihr Recht. Vor drohend dunklen Bühnenbil- dern(Ernst Rufer) boten Katharina Treller (Kosel), Walter Bäumer(Hoym), Heinz Haake(König) und Elfriede Huber(Königin) mitunter starke Momente Wirkungsvollen Theaters, konnten aber dem Stück und dem anwesenden Autor nur einen Achtungserfolg erspielen. Norbert Hampel. Der Schweizer Schriftsteller Ernst Zahn ist am Montag in seiner Wohnung in Zürich, Wo er alljährlich die Wintermonate verbrachte, Sestorben. Zahn war am 24. Januar dieses Jahre 85 Jahre alt geworden. Er gehörte zu den fruchtbarsten und beliebtesten deutsch- sprachigen Erzählern. Von seiner ersten No- velle Herzenskämpfe“(1893) bis zu den abge- klärten Alterserzählungen bildete sich ein rei- ches Werk von rund 60 Erzähl- und Roman- bänden, das bereits Anfane der dreißiger Jahre in über zwei Millionen Büchern, die Uebersetzungen nicht gezählt, vorlag.„Blan- cheflur-(die Geschichte eines Mädchens, das einem verlebten Mann in weiblich mitfühlen- der Liebe emporhilft) war dem Dichter das bedeutsamste Werk. beim Gärtner geholfen und dafür hat er ihm Gemüse und Eier gegeben.“ „Wie heißt der Freund?“ „Brösig, sagte Rupp.„Joseph Brösig, Kolonie Grüne Weide. Wir haben damals Kartoffeln ausgenommen und ich habe ein paar Pfund heimgebracht. Und wie ich heimkomme, da ist das Unglück schon ge- schehen—“ „Gut,“ sagte Droste.„Wir werden Herrn Joseph Brösig morgen vorladen.“ „Bitte schön“, sagte die Rupp. Sie setzte sich nieder und schaute zufrieden in ihre Hände. Im gleichen Moment hob der Rupp die Hand wie ein Schulkind. Droste ge- Wahrte wieder die schnell verwischte Angst in dem roten, Gesicht.„Rupp sagt mir, dag er nicht sicher ist, ob Brösig noch dort zu kinden ist,“ meldete der Verteidiger.„Gut,“ sagte Droste.„Wir werden ihn finden.“ Er erhob sich, brach die Verhandlung ab und vertagte sie auf den nächsten Morgen. Er hatte das Blatt Papier, das vor ihm lag, mit dicken Wemtrauben vollgezeichnet, eine schlechte Gewohnheit. Jetzt notierte er Namen und Adresse des Brösig. Er hatte ein kast lästiges Gedächtnis für Namen, Zahlen, Telefonnummern, Adressen. Mit Scharren und Räuspern brach der Schwurgerichtssaal auf. Die: Rupp trottete davon, gefolgt von ihrem Polizisten, wie eine geduldige Kuh, die zum Stall gebracht wird. Rupp zog seine Hosen hoch, bevor er ging. Es war eine breitbeinige, brutale, männliche Gewohn- heitsbewegung. Droste sah ihm nach. Er pfiff den Pilgerchor, als er auf seine Stra- Benbahn wartete. Es war ihm so, als würde dieser Brösig ein neues Licht in die An- gelegenheit Rupp bringen. Die Straßenbahn war überfüllt und der Landgerichtsrat quetschte sich auf die vor- der Suggestion seine probaten Rezepte würzt. In die Enge getrieben, rettet ihn sein Arztdiplom vor dem Büttel. Curt Goetz er- zählt in„Dr. med. Hiob Prätorius“ eine ähn- liche Fabel. Leider hat der flämische Autor, soweit dies aus der Bearbeitung und der Aufführung hervorgeht, sich auf die Ele- mente der Situationskomik und des Schwan- kes beschränkt. Zweifellos hätte eine dif- ferenzierter arbeitende, nicht nur auf die Krasse Publikumswirkung schauende Spiel- führung mehr aus dem Sujet herausholen können als einen Karnevalsklamauk, wie er Vielleicht für eine Vereinsbühne üblich und entschuldbar ist. Das Neußer Publikum zwar gab sich dem Vergnügen mit Heiterkeit hin, aber es gab auch Besucher, die bedenklich ren Kopf schüttelten über das ungehemmte Chargieren der Darsteller, die man in über- zeugenderen Leistungen gesehen hatte. Serd Vielhaber „Die Hallgartener Jungfer“ Im Parkett sagen die Rheingauer Narrhal- lesen mit ihren bunten Kappen, unter den Klängen eines närrischen Marsches zog der Eltviller Prinz Karneval samt Gefolge in die große Mittelloge des Hessischen Staatsthea- ters ein, aus allen Rängen tönte ihm Vielstim- miges„Helau“ entgegen— und von Anfang an gab es so schon die rechte Stimmung für dies Wiesbadener. Karnevalsstück. Es war aus einem Wettbewerb für ein Volksstück des Rheingaues als bestes hervorgegangen, seine Verfasserin Hedwig Witte soll eine Weinguts- besitzerin aus Eltville sein, und für die Rhein- gauer Weine im allgemeinen und die be- rühmte„Hallgartener Jungfer Spätlese“ im besonderen wird viel Reklame gemacht. In der Inszenierung von Hubert Franz waren— neben vier Mitgliedern des Wiesbadener Theaters— nur Laiendarsteller am Werk, die sich eine Mordsgaudi aus der Geschichte machten und in deren trinkselige Lieder im- mer wieder das Publikum mit rhythmischem Händeklatschen einfiel. Auch wenn die Anlehnung der Hauptfigur Joharin Baptist Traubendrücker aus dieser „Hallgartener Jungfer“ an den Jean Baptiste Gunderloch aus dem„Fröhlichen Weinberg“ fast allzu offenkundig war, so hat dies doch nichts mit Zuckmayer, mit Niebergalls„Dat- terich“ aus dem benachbarten Darmstadt oder mit so durch und durch dichterischen Heimat- stücken wie denen von Marcel Pagnol gemein. Eher könnte man es schon zu Adolf Stoltzes genrehaftes„Alt-Frankfurt“ in Verbindung setzen: Beispiel einer bodenständig- echten Szenenfolge, die auch von Laien gespielt wer- den kann und nicht nur zum Karneval ihren Sinn hat. Uebrigens scheint man es in Mann- heim ganz vergessen zu haben, daß man ja auch seit Jahren ein solches lokales Stück be- sitzt:„Alt-Mannheim“ von Ernst Leopold Stahl, das bis heute noch immer keine öffent- Ache Aufführung erlebte SE. Die Ceige mit dem LoWenkoh drucke Von Georg von der Vring Die Begegnung liegt mehr als ein Halbes Jahr zurück. Christian war siebzehn Jaht alt und lebte in Siner Stadt. die er besuchte, forderte viel. Er häte sein Abende gut mit Schularbeiten ausfüllen können. Aber er tat es nicht. Weshalb blieb er nicht auf seiner Stube bei den Büchern? Was zog iht Abend für Abenf hinaus vor die Stadt, in die ländlichen Straßen, mit ihren Eichen und den Kleinen verstreuten Häusern, wo hinter Staketeg der weiße Phlox, vom Laternęnlicht he. schienen, auf mannshohen Stielen schwankteꝛ Der Phlox zog ihn wohl auch. Der herbe Duft dieser Blume verlockte ihn, den son- derbarsten Gedanken nachzuhängen, Ge. danken, die im späteren Leben nicht wieder. kehren. Waren sie fröhlich oder waren ge traurig? Er hötte es nicht unterscheiden können; doch versichert er heute, dag er seinem wirklichen Leben nie wieder 80 nahe gewesen sei wie damals. Er ging seines Weges, und wenn en Wind kam, so fielen die Eicheln, und man konnte sie im Laternenlicht über den ye rollen sehen. Der Phlöx verfiel nicht dar. auf, den Atem anzuhalten, und so geführt kam Christian an ein Haus, aus dem der Ton einer Geige klang. Er blieb stehen und lauschte Das Haus lag mit seinen tlefen Fenstern en der Straße, und die Vorhänge verschlossen die Fenster nicht ganz, so daß er den Musizierenden sehen konnte. Es war ein junger Mensch mit krausen Haaren, Wenig älter als er. Er neigte sich fort Christian erblickte seine Gesichtszüge nicht ein einziges Mal. Der Kraushaarige spielte Lieder, auf einfältige Weise. Ob drinnen im Zimmer jemand war, der ihm zuhörte, wat nicht festzustellen. Nun aber die Geige! sehr deutlich. Sie war nicht wie Geigen, die er kannte, denn sie besaß statt der Schnecke einen Löwenkopf. Dieser rote, schön ge. schnitzte Löwenkopf, so schien es Chr. stian, brachte das schlichte Spiel zum Fun- keln und tat das seine, so verschiedeneg Einfältige in der Aufassung zu vertuschen. Ich vermute, daß Christian an jenen Abenden doch eher fröhlich gewesen 385 und ich meine es deshalb, weil ihn die Geige wieder und wieder in jene Strabe zog, also, daß er hinging und vor dem Hause lauschte und die Schulaufgaben ver- nachlässigte. Fröhlich? Traurig? Das eine ist ja nie ohne das andere. 1 Auf den Gedanken, bei dem Geigen- spieler einzutreten, ist Christian nicht ge- kommen. Gewiß war jener ein Mensch, der ebenso einsam lebte wie er und von Fragen erfüllt war, die er nicht voranzu- treiben vermochte. Aber— woher einen Gedanken nehmen, der nicht in einem ist! Wer du auch seist, in deinen jungen Jahren, handle anders als er: zieht dich dein Herz, so fasse Mut und öffne die Tür. „Frühlings Erwachen“ Studio-Bühne spielt Wedekind. Frank Wedekinds Kinder-, Pubertäts- und Aufklärungstragödie„Frühlings Erwa⸗ chen“, die— wenn ich recht unterrichtet bin — zuletzt Gustaf Gründgens im September 1948 in Düsseldorf zusammen mit Walter Hasenclevers„Der Sohn“ und Wolfgang Bor- cherts„Draußen vor der Tür“ in einem Zyklus„Dramen der Jugend“ herausbrachte. war jetzt Gegenstand einer Aufführung det Studiobühne der Universität Heidelberg. Die Ausgrabung dieses in seiner Problematik Weitgehend überholten Kampfstückes gegen eine verlogene bürgerliche Moral, das in einer nach den Ereignissen der letzten Jahr- zehnte kaum noch vorstellbaren Vergangen- heit gewaltig viel Staub aufwirbelte, wurde mit der Semesterarbeit des Deutschen Sem- nars gerechtfertigt und wollte als literari- sches Experiment gewertet werden. Dieses Nxperiment ist daneben gegangen, denn es klang dem sichtbarlich heißen Bemühen des Studio-Ensembles nicht, die dichterische Substanz(der man allerdings gewaltig zur Ader gelassen hatte) über seinen heute mehr ö als zweifelhaften Inhalt zu erheben. Was übrig blieb, war von penetranter Peinlich. keit, so daß man sich schließlich fragte, ob aus der Seminararbeit über„Deutsche Lite. ratur vom Naturalismus bis zur Gegenwart nicht doch ein anderes Werk herausgefun- den werden konnte, das noch mehr als dieser heute gegen Windmühlen eskapierende We- dekind von 1890„die Möglichkeit einer inne- ren Bereicherung“ einschloß. WS. — dere Plattform und pendelte müde an sei- ner Strippe hin und her. Sein Kehlkopf brannte, er warf die Zigarette, die er eben angezündet hatte, fort. Er freute sich auf zu Hause. Als er nach Hause kam, konnte er Eve- Iyn nicht gleich finden. Sie war nicht im Schlafzimmer, wo sie gewöhnlich um diese Zeit auf ihrem Bett eingerollt lag wie eine Hauskatze. Er stöberte lächelnd in der Un- ordnung von Schachteln, Nähzeug und Büchern herum, hob gedankenlos eine Blume vom Nachttisch und legte sie wieder hin und verzog sich zuletzt ins Badezimmer, um zu gurgeln. Er hörte die Kinder neben- an im Kinderzimmer, er wäre gern zu ihnen Segarigen, aber er traute sich nicht. Das Fräulein war der Ansicht, daß er Millionen von Bakterien aus dem Schwurgericht mit- bringe, und wahrscheinlich hatte sie recht. Er vergnügte sich eine Weile damit, kühles, angenehmes Gurgelwasser, das nach Anis schmeckte, durch seine Kehle zu spülen. Er hörte schuldbewußt damit auf, als Evelyn ins Badezimmer kam, und bat um seinen Inhalationsapparat. Es war ihm gelungen, für etwa zehn Minuten nicht an den Prozeß Rupp zu den- ken. Aber auf seinem Weg zum Kinderzim- mer fand er das Abendblatt im Vorzimmer Uiegeri. Er blätterte stehend darin, las den Bericht über die Morgenverhandlung, ärgerte sich über eine Anzahl Unrichtig- keiten und war wieder bei der Rupp und diesem Brösig, als er das Kinderzimmer be- trat.„Kurtchen,“ schrie Clärchen begeistert und streckte ihm ihre Arme entgegen. Sie War in ihr Stühlchen eingeschnallt, mit einem Hügelchen von FHolzblöcken vor sich und viel Himbeersaft überall im Gesicht. „Guten Abend, Madamchen,“ sagte Droste und schüttelte ihre klebrige, kleine Hand Sie bestand darauf, ihn Kurtchen zu nen- nen; sie hatte die Verwandtschaftsgrade in der Familie noch nicht ganz erfaßt und blieb fest dabei, ihren Vater für ein anderes Kind ihrer Mutter zu halten. „Wen hat du begegnet, Kurtchen““ fragte sie, bereit in helles Gelächter aus Zzubrechen. Kurtchen konnte nämlich wWun dervoll lügen.„Ich habe einem Schutzmaan begegnet,“ sagte er denn auch sogleich, der War s0 groß wie ein Haus, nein, bißchen größer, so daß er über die Dächer gucken konnte—, er brach ab; das Reden strenge ihn an und ihm fiel auch nichts mehr ein Er ging zu Bärchen hnüber und schaute ihn zaghaft an. Alles in allem hatte ef Angst vor diesem Säugling, der zerbrechlich und ein klein wenig unappetitlich Wal, Clärchen trommelte auf ihr Tischchen un wollte mehr vom großen Schutzmann hören. „Man soll Kindern keine Geschichten 7 dem Schlafengehen erzählen, das regt 5 auf,“ sagte das Fräulein sauer. Droste 55 sich zurück. Er war müde und überhunger „Auf Wiedersehen morgen früh, 1 chen“, sagte er. Er lungerte ungeduldig i Wohnzimmer herum, hörte Veronika 33 Geschirr klappern, wurde noch hungrige! und wartete, daß Evelyn ihn zum Aben essen hole Er wünschte bitterlich, n 1 sprechen zu müssen. Er hatte eigentlich e 5 hofft, Marianne würde da sein; Mariam konnte immer reden. Wenn d ein Zimmer trat, war es immer, als bra n sie kalte, frische Luft mit. Aber weng Marianne ein paar Minuten in einem 1 mer war, dann wurde das Zimmer 00 als wäre sie ein kleinep glühender Aber Marianne kam heute nicht. Fortsetzung folgt Die Schule Christian sah gle 5 Heruu verlag Chefre Dr. K. Feuille M. Ebe Lud wi kloth; F. A. S Bank k zesells muna! Mann! Nr. 804 J Jah B mar! den 1952 noch Vo Reichs an He lichen nachy, Dezen Vertri könne gegen sind, der e. konto Reichs Nicht wenig D-Ma: mit 4 nach sollen erst b damit, Geset⸗ nen D sollen den. 501 a Be: zone kannt die vi- eines besch! schluß Wjetis franzö ben w densve deutsc Deutsc heitlic Und fr Gle in eine gierun den vi Erwar desreg sen de Vorsch tragen ten Ot lein Kar auffäll nachm dische alte K sie mit zum 12 sen. In denwei dem ei zen un dem N ten, wi. 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