Fuße auen um lin- nes mußte, te den tte aut err ge. d kam, ben zu hmerz. rrekten. Geier chtigen a8 trug asbocks Nrsagte Ahrvol. treuer nd von tig bis ken An ing dez ne Re. Nurre e auch n sind a ge. el, die Band- nerheit tte an ischen n jetzt durch sucht mmers es ge- 2 hun ng, die tigall e Last 258 rrig in Es ein- licksals Herbst ichsene h erst Kahle d, er- r Dro- Mäuste kt: ein ekt sie Stuhls. utigen , ver- r ihr Leder- 1 Wäl⸗ heran rpt 80 m des sernen ſchnee, tropft Zzbluts Trom- prenen dieser ügelte u der wissen schnee Wild- Ein- ; ihm jetzt e ein icker), reif mcho- d sich 15 die Lacht ternis erges- auch rophe wird. 8, die r nur genen zesun- einste Ibsen einem jachte Ibsen Willte stand 8 für Hol- 1 e- 8 eichte Hand, rach: Kre⸗ itter⸗ ge⸗ harten Hlößg- 4 des War rden und- Han- jente mich. tüm⸗ ünf⸗ der aten, eder Neu- 1 sie lun⸗ yhne der — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- klotn; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mummheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen 2 18-24. Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Rh. Rheinstr. 37, Tel. 62768 Wätl. DM 2,80 zuz. 40 Pt ger sonntags elsliste Nr. 10 Anspruch auf Bezugspreises. einerlei Gewähr. nimmt der eee J Jahrgang/ Nr. 40/ Einzelpreis 20 Pf. 55 Parise? Jelefonal: Kaleidoskop einer Abstimmun von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Im Morgengrauen des Donnerstags schlagen die Pläne der Pariser Regierung für beschleunigte Annahme eines von den Regie- rungsparteien ausgearbeiteten Resolutions- entwurfs für die Verteidigungsgemeinschaft fehl. Die in einer stürmischen Fraktions- zitzung beschlossene Opposition der Sozia- listen hat alles in Frage gestellt. Die Gaul- listen nehmen schadenfroh für den sozialisti- schen Entwurf Stellung. Faure stellt die Ver- trauensfrage. Der Abstimmungstermin wird auf Samstagnachmittag gelegt, weil Auriol und Schuman nach London müssen. Der Donnerstag und Freitag sind ausge- füllt von Vermittlungsversuchen. Schuman dringt in London in Acheson und Eden und Verlangt Hilfestellung: der Atlantikpakt sei gefährdet. Die Drähte spielen zwischen Paris, London und Washington. Eisenhower, Draper und Harriman werden konsultiert. Der ame- rikanische Botschafter in Paris jagt zwischen der Botschaft und den Ministerien hin und ber. In den Amtsbüros und Parteizentralen Ist nachts Hochbetrieb, die Nationalversamm- jung gleicht einem Ameisenhaufen. Bei den Sozialisten kämpft der Parteisekretär Guy Mollet gegen einen erstarkenden linken Flügel, dem sich Moch angeschlossen hat. Moch, der an den Geheimberatungen mit Wyschinski während der UNO-Sitzung teil- nahm, setzt alles auf die Abrüstung. Die Beobachter sagen Stimmenthaltung der Sozialisten am Samstag voraus und glauben an eine geringe Mehrheit für Faure. Die Gaullisten und Kommunisten geben die Hoff- nung auf einen Regierungssturz nicht auf. Die rechtsstehende Bauernpartei zeigt immer deutlichere Neigung zu de Gaulle. Im Hause Paul Reynauds, gegenüber dem Palast Bour- bon, finden nächtliche Beratungen statt. Rey- naud will das Ministerium retten. Samstagfrüh trifft der Parteivorstand der Sozialisten mit seiner Fraktion zusammen; es wird viel geredet und noch mehr ge- schrien. Grumbach, Mollet, Ramadier wol- len beschwichtigen. Indessen verhandelt Faure mit den Volksrepublikanern, denen auch nicht wohl ist. Pleven seinerseits tut sich bei den liberalen Parteien um. Die Sozialistische Konferenz wird durch einen Anruf aus dem Palais des Ministerpräsiden- ten unterbrochen: Faure hat eine wichtige Mitteilung zu machen. Der herbeigeeilten Abordnung erklärt er, Acheson und Eden seien bereit, die gewünschte Garantie- erklärung zu geben; Frankreich werde gegen das Abspringen der deutschen Truppen aus der europaischen Armee gesichert. Er schlägt eine Verschmelzung der Regierungsresolu- tion und des sozialistischen Entwurfs vor und erklärt, er werde im Falle der Ver- schmelzung die Vertrauensfrage zurück- ziehen. Rückkehr der Abordnung in den Sitzungssaal. Faures Angebot wird— auf Grund der angelsächsischen Sicherheits- garantis— angenommen. Die Beobachter rechnen mit beinahe Zweidrittelmehrheit für Faure. Schumann reibt sich die Hände. 15 Uhr. Eröffnung der Sitzung in der Nationalversammlung. Vertagungsantrag des Ministeriums auf 17 Uhr wird unter Murren rechts und links angenommen. Der Minister- rat tagt und legt die Taktik fest. Inzwischen beginnt der Sturm im Wasserglas bei den Radikalen und Unabhängigen, für deren Ge- (Fortsetzung Seite 2) e 9 2 Teheran. Der persische Ministerpräsident Mussadegh verhandelte am Samstagabend er- neut mit den Vertretern der Weltbank über die Lösung der Oelfrage, nachdem er vorher eine Gewinnbeteiligung Persiens von 50 Pro- zent als zu gering abgelehnt hatte. Die Dele- ation der Weltbank unter Führung von Ro- ert Garner wollte darauf hin sofort abreisen, Ft sich aber dann doch bereit, weitere erhandlungen zu führen, um einen Ausweg zu finden. Faris. Eine französische Filmgesellschaft 17 zur Zeit einen biographischen Film 5 zer den chemaligen Marschall von Frank- 1785 und Staatschef der Vichyregierung Phi- 5 5 Pstain vor, Der Film wird aus Bildern de kagochenschauen und aus Bandaufnahmen 5 I nen Rundfunks zusammengesetzt 0 ät nur das letzte Kapitel aus dem Leben es Marschalls aus. Der Film wird nur im Ausland öffentlich gezeigt werden. ött nn. Namhafte Persönlichkeiten des entlichen Lebens, darunter der Essener berbürgermeister Dr. Hans Toussaint und 85 nordrhein- westfälische Landtagsabgeord- 1 1 Friedrich Middelhauve, appellierten B mem Aufruf an die Bevölkerung der Gendesrepublik, die Herbeiführung einer regteralamnnestie zu unterstützen. Die Bundes- 8 soll aufgefordert werden, an alle 9 die den Kriegszustand mit Deutsch- 85 kür beendet erklärt haben, das Ersuchen 1 durch eine Amnestie für die von 7955 Verurteilten oder verfolgten Deutschen 55 Befriedungswerk zu krönen und fer- dische burg. Der erste Vorsitzende der„Ba- 5 en Zentrumspartei“, Dr. Hermann Per- lichte ist nach einer am Sonntag veröffent- ſchten Erklärung des Landesvorstandes aus Zur Zentrumspartei ausgeschlossen worden. 55 Begründung für diese Maßnahme wurde 1285 Vorstand angegeben, daß Dr. Person 1 dem Rücken der Partei Verhandlungen 1 der„Badischen CDU“ geführt habe, um deren Kandidat im Wahlkreis Offenburg dominiert zu werden. UP/ dpa Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz „Abstimmung über Europa- Armee verschoben Französische Nationalversammlung wird sich erst morgei entscheiden Paris.(UP) Die mit Spannung erwartete Abstimmung der französischen National- versammlung über die Europa-Armee wurde am Sonntag früh nach vier Uhr MEZ mit 309 gegen 306 Stimmen auf Dienstag verschoben. Die Sitzung nahm einen dramatischen Verlauf, da die Gaullisten in letzter Minute einen unerwarteten Antrag stellten, so daß die Abstimmung erneut vertagt werden mußte. Ministerpräsident Edgar Faure hatte sich am Samstag in langen Verhandlungen mit den Sozialisten über eine Kompromißformel geeinigt, die ihren Forderungen entgegen- kam und bestimmt ist, die Mehrheit für die Regierung zu sichern. Die Sitzung der Natio- nalversammlung, die am Samstag um 15 Uhr begonnen hatte, wurde wegen dieser Ver- handlungen zweimal vertagt und begann wieder um 22 Uhr MEZ. Faure erklärte zu Beginn, daß er die Ver- trauensfrage zurückziehe. Er werde einen neuen Kompromigvorschlag vorlegen, der die wesentlichen Forderungen der Sozia- listen enthalte, die ihre Unterstützung zu- gesagt hätten. Faure wies jedoch darauf hin, daß er der bevorstehenden Abstimmung große Bedeutung beimesse und daß er sofort zurücktreten werde, sollte die neue Resolu- tion nicht angenommen werden. Ein Ver- tagungsantrag der Kommunisten wurde mit 401 gegen 101 Stimmen abgelehnt. Darauf wurde die Debatte fortgesetzt, wobei der ehemalige Ministerpräsident Paul Rey na ud und der Sozialistenführer Guy Mol- let längere Reden hielten. Mollet sagte, daß die Sozialisten noch nicht völlig zufrieden seien, daß sie die Regierung jedoch unter- stützen würden, da ihre wesentlichsten For- derungen erfüllt seien. Mehrere Abgeord- nete richteten heftige Angriffe gegen die Regierung und auch gegen Außenminister Schuman. (Einzelheiten s. Pariser Telefonat) Pässe entzogen Paris.(dpa) Den in Paris weilenden tu- nesischen Ministern für Justizwesen und Direkle Verhandlungen über Saarſrage? UsS-Kompromißplan zur Beseitigung der Meinungsverschiedenheiten London.(UP/ dpa) Die Außenminister der drei Westmächte— Schuman, Eden und Acheson— nahmen am Sonntagvormittag im Foreign Office ihre Beratungen au, die den Auftakt zu der Lissabonner Tagung des Atlan- tikrats bilden. An den Verhandlungen nah- men die drei alliierten Hohen Kommissare in Deutschland— Francois-Poncet, Kirk- patrick und Mecloy— und hohe Beamte der Außenministerien der drei Länder teil. Bun- deskanzler und Außenminister Dr. Konrad Adenauer wird heute(Montag) zu der Kon- fererlz Hinzugezogen, in der der deutsche Ver- teidigungsbeitrag erörtert werden soll. Frankreichs Außenminister Schuman hat sich zur Aufnahme direkter deutsch- franzö- sischer Verhandlungen über die strittige Saarfrage bereit erklärt. Das verlautete am Sonntagabend aus diplomatischen Kreisen Londons, als der amerikanische Außen- minister Dean Acheson den Vertretern der Westmächte einen Kompromißplan zur Bei- legung der Meinungsverschiedenheiten zwi- schen den Westmächten und der Bundes- republik vorlegte. 0 Im Einvernehmen mit Acheson wird Schu- man von sich aus direkte Saar- Gespräche zwischen Bonn und Paris anregen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Vorschlag in eine formelle Erklärung des französischen Außenministers gekleidet wird. Gleichzeitig will der amerikanische Außenminister für das umstrittene Problem der künftigen Stel- lung Deutschlands zur NATO als Ueber- gangslösung einen Kompromiß empfehlen, der die von Hollands Außenminister Stikker vorgetragenen Anregungen zum Inhalt hat. Stikker hatte gemeinsame Sitzungen des Atlantikpaktrats mit dem Ministerrat der geplanten europäischen Verteidigungsgemein- schaft vorgeschlagen. Deutschland ist im Ministerrat vertreten, wenn die Europa- Armee Wirklichkeit wird. Fraknreich hat bei den Vorbesprechungen der Außenminister der Westmächte nach zuverlässigen Informationen bereits erken- nen lassen, daß es einem NATO- Kompromiß im Sinne des Acheson-Planes nicht ableh- nend gegenüberstehen würde. Für Deutsch- land wäre damit ein Weg geebnet, indirekt bei den wichtigen Entscheidungen des Atlan- tikrates mitzuwirken, ohne selbst sofort Mitglied des Atlantikpaktes zu werden. Acheson wird sich ferner für eine Verteilung der Rüstungsaufträge an die Mitglieder der Europa-Armee durch die europäische Ver- teidigungsgemeinschaft einsetzen. Parallel zur gemeinsamen Finanzierung soll so auch eine gemeinsame Rüstungskontrolle erfol- gen. Das würde den deutschen Befürchtun- gen einer Fortdauer alliierter Produktions- kontrollen bis zu einem gewissen Grade be- gegnen. Die Vereinigten Staaten sind nach Auf- kassung unterrichteter Kreise bemüht, der bevorstehenden Lissaboner NATO-Konfe- renz einen Erfolgsbericht über drei Komplexe vorlegen zu können: a 1. Allgemeine Uebereinstimmung der sechs Mitgliedstaaten über die Grundzüge eines Vertrages zur Bildung einer Europa- Armee. 2. Fortschritte in den deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen über die Ablösung des Besatzungsstatuts. 3. Die Verteilung der finanziellen Lasten. Adenauer erhielt Gutachten der „Drei Weisen“ Das Gutachten des NATO-Sonderaus- schusses der„Drei Weisen“ über die Höhe des finanziellen deutschen Verteidigungs- beitrages ist Bundeskanzler Adenauer am Sonntag in London übermittelt worden. Eine Zweitschrift der Empfehlungen wurde den Bundesministern für Wirtschaft, Finanzen und den Marshallplan in Bonn zugestellt. Die Empfehlungen sehen einen Finanzbei- trag der Bundesrepublik zur Verteidigung Europas in Höhe von 11,25 Milliarden DM je Jahr vor. 85 Sozialfürsorge, Ben Jussef und Badra, wurden von der französischen Regierung die diplomatischen Pässe entzogen. Sie erhielten stattdessen normale, nur für Tunesien gel- tende Ausweise. Unter diesen Umständen konnten die amerikanischen Konsulatsbe- hörden das von den Ministern für New Vork beantragte und bereits zugesagte Visum nicht erteilen. Ben Jussef und Badra waren im Januar nach Paris gekommen, um die tune- sische Beschwerde gegen die Schutzmacht Frankreich dem UNO- Generalsekretariat zu überreichen. Sie wollten jetzt nach New Vork reisen, wo am 1. März der Sicherheits- rat zusammentritt, um sich u. a. mit der tunesischen Klage zu befassen, die Pakistan einbringen will. Türkei und Griechenland erhalten NATO-Einladung Athen(dpa-REUTER). Griechenland und die Türkei sind am Samstag durch die diplo- matischen Vertreter der USA in Athen und Ankara offiziell aufgefordert worden, dem Atlantikpakt beizutreten. Die Aufnahme Griechenlands und der Türkei in den Atlan- tikpakt ist bereits von allen zwölf Mitglieds- staaten ratifiziert worden. Britischer Atomwaffenversuch in Australien London.(dpa-REUTER) Die erste in Großbritannien hergestellte Atomwaffe Wird, wie die britische Regierung am Sonntag in London bekanntgab, im Laufe dieses Jahres in Australien erprobt werden. Nähere Einzel- heiten über den geplanten Atomwaffenver- such wurden von der Regierung nicht ver- 51kentlicht. Die Wahl eines Versuchsgeländes in Australien ist in Verhandlungen zwischen der britischen Regierung und der Regierung Australens getroffen worden. „Spionagezelle Nordland“ Stockholm.(dpa) Der 32jährige kommu- Histische schwedische Redakteur Fritjof En bo m, der vor wenigen Tagen unter Spionage verdacht verhaftet wurde, hat in einem Teilgeständnis bekannt, daß er als Leiter der„Spionagezelle Nordland“ im sowjetischen Auftrag Material über die Atomforschung des Westens als Kurier über die schwedisch- finnische Grenze beförderte. Enbom gestand ferner, daß er den Eva- kuierungsplan für die schwedische Zivil- f. bevölkerung im Kriegsfall an die Sowjet- union verriet. Die„Zelle Nordland“ war in der nordschwedischen Festung Boden tätig. Nach seinem Geständnis hat Enbom seit 1946 in regelmäßigen Abständen viertel- jährlich dem TASS-Büro und der sowijeti- schen Botschaft in Stockholm Berichte über die schwedischen Verteidigungsanlagen an der Nordgrenze des Landes geliefert. Reparationsverhand'ungen Deulschland-Jsrael Ankündigung durch Außenministers Scharett Tel Aviv.(dpa-REUTER) Der israelische Außenminister Mosche Scharett teilte am Sonntag in Tel Aviv mit, daß die Ver- handlungen mit der deutschen Bundesrepu- blik über die Reparations forderungen Israels ii Kürze aufgenommen werden. Er sagte, Vertreter jüdischer Organisationen hätten sich in Paris mit Vertretern der israelischen Regierung über das Verfahren geeinigt, das bei diesen Verhandlungen angewendet wer- den soll. Isreel fordert von Deutschland Reparationsleistungen in Höhe von 6,3 Mil- liarden DM. Deutsch- türkisches Handelsabkommen Ankara.(dpa) Das neue deutsch- türkische Handelsabkommen wurde am Samstag in Bundesregierung erwartel UNO. Kommission Behandlung gesamtdeutscher Frage soll beschleunigt werden Berlin.(dpa) Vizekanzler Franz Blücher, der als Vorsitzender der FDP zu einer Tagung des geschiäftsführenden FDP-Vor- standes zum Wochenende nach Berlin ge- kommen war, teilte Presseventretern mit, die Bundesregierung habe Maßnahmen ein- geleitet, um die Behandlung der gesamt- deutschen Frage vor der UNO- Kommission zu beschleunigen. Es werde damit gerechnet, daß in zwei bis drei Wochen Antworten vorlägen, die den Weg für eine Arbeitsauf- nahme dieser von der UNO gebildeten Kom- mission freimachten. Es würde am besten sein, wenn die Kommission in Berlin mit rer Arbeit beginnen könnte. Blücher erklärte zu den Diskussionen der französischen Nationalversammlung über einen deutschen Beitrag zur Europa-Armee, die Bundesregierung habe immer eine„sehr klare“ Haltung eingenommen.„Wir haben nie Wert auf Feilschen um technische Dinge gelegt.“ Die deutschen Einheiten, sagte Blücher vor der Presse in Berlin, sollten nur in solche Verbände eingereiht werden, die taktisch selbständig kämpfen könnten. „Wir werden Europa nicht mit einem Sol- daten zweifelhaften Wertes betrügen.“ Die Wehrbereitschaft des wertvollsten Teiles der Bevölkerung hänge von der Ueberzeu- gung ab, daß der Wehrbeitrag in voller Gleichberechtigung und unter Wahrung des „Fairplay“ geleistet werde. Darum werde die Gleichberechtigung und die bewiesene Gleichstellung auf allen rechtlichen und sachlichen Gebieten entscheidend für die deutsche Wehrbereitschaft sein. Blücher be- stritt, daß seiner Partei eine negative Ein- stellung der Bevölkerung zur Leistung eines Wehrbeitrages bekannt geworden sei. Der FDP- Vorstand unterstützte vor der Presse geschlossen die These der Bundes- regierung, nach der die Wiedervereinigung Deutschlands beitrag der Bundesrepublik wesentlich ge- fördert werde. Isoliert könne die Bundes- regierung in der Wiedervereinigungsfrage nichts unternehmen. Dieses Thema müsse in einen„weltpolitischen Rahmen“ gestellt werden. durch einen Verteidigungs- Ankara unterzeichnet. Das Abkommen hat eine Laufzeit von eineinhalb Jahren. Kon- tingentslisten wurden jedoch nur für ein Jahr vereinbart. Das Abkommen sieht einen Warenaustausch vor, dessen Umfang über die in der Türkei bisher zu 62 Prozent und in der Bundesrepublik für türkische Erzeug- nisse zu 98 Prozent liberalisierte Einfuhr hinausgeht. In der Reihe der türkischen Abnehmer und Lieferanten stand die Bun- desrepublik im Jahre 1951 an erster Stelle. Durch einen Briefwechsel wurden gleichzeitig mehrere vor dem Krieg zwischen Deutsch- land und der Türkei geschlossene Verträge wieder in Kraft gesetzt. Dazu gehören der Niederlassungsvertrag, der Konsularvertrag, der Rechtshilfevertrag, das Auslieferungs- abkommen und wesentliche Teile des Han- delsvertrages von 1930, soweit sie nicht schon durch das GATT-Abkommen wieder in Kraft gesetzt wurden. Auch die in Torquay ver- einbarten gegenseitigen Zollkonzessiones wurden durch ein Protokoll in Kraft gesetzt. Kommunistische Vorschläge 5 angenommen Tokio.(OP) Auf einer Vollsitzung der Waffenstillstandsdelegationen in Panmunjon in Korea akzeptierte der Vertreter der Ver. einten Nationen, der amerikanische Vize- admiral Turner Joy, den kommunistischen Vorschlag einer Friedenskonferenz nach Abschluß des Waffenstillstandes, unter der Voraussetzung, daß nur koreanische Pro- bleme erörtert werden. Demgegenüber hat- ten die Vertreter der Kommunisten in ihrem Vorschlag auch die Behandlung wei- terer fernöstlicher Fragen gefordert. Die Konferenz soll 90 Tage nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes zusammentreten. Der Unterausschuß für die Ueberwachung des Waffenstillstandes vertagte sich bald nach seinem Zusammentritt. Im Ausschuß für die Kriegsgefangenenfrage stellten die Kom- munisten einen neuen Vorschlag über den Austausch der Gefangenen in Aussicht. Montag, 18. Februar 1952 Der Sport berichtet: Am Sonntag holte Deutschlands Ski- Mädel Nummer 1, Annemirl Buchner, mit ihrem zweiten Platz im Abfahrslauf hinter der Weltmeisterin Trude Jochum Beiser(Oesterreich) eine Silbermedaille für Deutschland. Nach Absolvierung der fünf Pflicht- figuren im Eiskunstlaufen der Damen führt Weltmeisterin Jeanette Altwegg England) überlegen. Als beste Deutsche folgt Erika Kraft auf Platz 9. Der amerikanische Favorit Ken Henry gewann, wie erwartet, die Goldmedaille im Eisschnellaufen über die 500-Meter- Sprinterstrecke. Weltrekordmann An- dersen Norwegen) siegte überlegen über 5000 m. Weltmeister Zeno Collo gewann be⸗ reits am Samstag den Abfahrtslauf ge- gen die Phalanx der österreichischen Ski-Läufer. Herbert Klein, Deutschlands Welt- rekordmann über 200 m Brustschimmen, verbesserte am Wochenende bei den olympischen Prüfungskämpfen den Weltrekord des Russen Meshkovs um 10 Sekunden auf 1:05, 8 Minuten. Mannheims Fußballanhänger hatten am Sonntag einen großen Tag. Der VfR unterbrach die Rekordserie der Stutt- garter in deren 20. Spiel und siegte 2:1. SV Waldhof bot in Fürth eine Halb- zeit Paroli, unterlag dann aber 0:3. Nach Neckaraus 1:4-Niederlage durch Ein- tracht Frankfurt sind die letzten Hoff- nungen für einen Klassenverbleib fast zerronnen. Po tritt wieder über die Ufer Rovigo.(UP) Starke Regenfälle und die beginnende Schneeschmelze in den Bergen ließen am Sonntag den Po an verschiedenen Stellen über die Ufer treten. Bisher wur- den 200 Hektar Ackerland überflutet und mehrere provisorische Dämme, die erst seit kurzem wieder aufgebaut worden waren, zerstört. i 30 Kommunisten festgenommen Essen(dpa). In Essen wurden am Sonn- tag etwa 30 Menschen festgenommen, die an elner verbotenen kommunistischen Ver- sammlung teilnehmen wollten. Die in Alarm- bereitschaft stehende Polizei bemerkte am Sonntagvormittag zahlreiche Gruppen, haupt- sächlich von auswärts gekommener Kommu- nisten, im ganzen etwa 700 bis 800 Menschen. Die Polizei forderte sie auf, auseinanderzu- gehen und nahm dabei etwa 30 von ihnen est. Zeitungen im Ruhrgebiet teurer Essen.(Eig.-Ber.) Die Verleger der in Essen und Oberhausen erscheinenden Tages- zeitungen erhöhen ab 1. März ihren Be- zugspreis von 3,20 DM auf 3,60 DM. In Mülheim-Ruhr wird der Bezugspreis von 3,45 DM auf 3,70 DM erhöht. Die Wupper taler Zeitungen erhöhen ihren Bezugspreis von 3,20 DM auf 3,60 DM. Die Kölner und Bonner Tageszeitungen nehmen ab 1. März einen Bezugspreis von 3,70 DM(bisheriger Preis 3,45 DM). 8 Noacks„Freie Mitte“ Heidelberg.(Eig.-Ber.) In Anwesenheit von Prof. Dr. Ulrich Noaek wurde am Samstag in Heidelberg ein Ortsverband der vor zwei Wochen in Stuttgart proklamierten „Unabhängigen Sammlung freie Mitte“ ge- gründet. Professor Noack kündigte dabei an, daß die neue Partei bis zu den kommenden Bundestagswahlen in allen Teilen der Bun- desrèepublix Fuß fassen und Kandidaten aufstellen wolle. Die„Freie Mitte“ wolle die Wähler bestimmen, der Bonner Regierungs- koalition das Vertrauen zu entziehen. Die Partei rechne damit, daß die SpD bei den Bundestagswahlen zur Macht komme und werde sich ihr gegebenfalls als Koalitions- partei anbieten. * —— BONN g elena Für die verschuldeten Bundesländer wird der Bund im kommenden Rechnungsjahr mit einer Umschuldung saktion beginnen, Insgesamt sollen, wie aus den finanzpolitischen Mitteilungen des Bundesfinanz ministeriums hervorgeht, 250 Millionen DM an die verschul- deten Länder ausgeschübtet werden. Die Kre- dite sollen innerhalb von fünf Jahren von allen Bundesländern gemeinsam getilgt und verzinst werden. Im einzelnen sollen erhalten: Südbaden 15 Millionen, Bayern rund 65 Milhio- nen, Hessen 53 Millionen, Niedersachsen 65 Millionen, Rheinland- Pfalz 15 Millionen, Schleswig-Holstein 30 Millionen und Südwürt⸗ temberg- Hohenzollern 5 Millionen PM. Bundespräsident Theodor Heuss empfing am Samstag den ehemaligen Präsidenten der Re- publik Uruguay, Luis Batlle-Berres, in Bonn. Im Anschluß an diesen Besuch erklärte Batlle- Berres vor Pressevertretern, Uruguay sei an engen wirtschaftllehen Bezie- hungen mit der Bundesrepublik stark interessjert. Deutschland habe gegenwärtig von allen europäischen Staaten die günstigsten Lieferbedingungen für Industrie- produkte. Seite 2 MORGEN . Alles nach der Melodie: Spiel mir das Lied noch einmal. Aufbau und Baulandbeschaffung Eine Entschließung des Deutschen Städtetages Speyer. FO W. Eig. Ber.) Auf einer Haupt- ausschuß-Sitzung des Deutschen Städtetages, an der auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich teilnahm, wurde un- ter dem Vorsitz des Berliner regierenden Oberbürgermeisters Prof. Dr. Reuter als „dringlichste Sorge der deutschen Städte“ der dem Bundestag zur Verabschiedung vor- legende Entwurf eines Gesetzes über den Wiederaufbau der zerstörten Städte und die Baulandbeschaffung erörtert. Nach einem grundlegenden Referat des Stuttgarter Ober- bürgermeisters Dr. Klett, das den Gesetzes- entwurf in seiner jetzigen Fassung ablehnte —„Besser gar kein Baulandbeschaffungs- gesetz als die Verwirklichung dieses Ge- setzes— bezogen verschiedene Tagungsteil- nehmer in der Diskussion— gleichfalls den Gesetzentwurf als untauglich ablehnend zu dem Problem Stellung. Lediglich der Ver- treter des Bundes wohnungsbauministeriums, Dr. Titus, versuchte darzulegen, daß es sich um den ersten Schritt in einem um- fassenden, noch zu schaffenden Gesetzeswerk handle, dessen Ziel es sei, nicht nur die dem vorliegenden Entwurf anhaftenden Mängel abzuhelfen, sondern den Weg zum wieder- aufbau der zerstörten Städte zu ebnen. Der Hauptausschuß verabschiedete ein- stimmig folgende Entschliegung:„Der Deut- sche Städtetag weist erneut auf die über- ragende Bedeutung und Dringlichkeit des Wiederaufbaues der zerstörten Stadtkerne und auf die Notwendigkeit der Ueberbauung der Baulücken hin; er erwartet eine stär- kere Berücksichtigung der Vorschläge, die der Beseitigung der dem Wiederaufbau und einer organischen Stadtentwicklung ent- gegenstehenden rechtlichen und wirtschaft- lichen Hemmungen dienen. Hierzu gehören vor allem die Schaffung geeigneter verwal- tungsmäßiger und bau- und bodenrechtlicher Handhaben sowie die bevorzugte Bereit- stellung ausreichender öffentlicher Mittel. Am 28. März 1950 ersuchte der Bundestag die Bundesregierung einstimmig, einen Ge- setzentwurf mit Bestimmungen vorzulegen, die gegebenenfalls unter Aenderung des Grundgesetzes die schnelle, wirksame, end- gültige und zu günstigen Preisen mögliche Enteignung von Grundstücken zugunsten des Wohnungsbaues und für den Wiederaufbau vorsehen. Die damit geweckten Hoffnungen auf eine mutige und den Erfordernissen der Gegenwart gerecht werdende Lösung werden durch den Entwurf des Baulandbeschaffungs- gesetzes in seiner jetzigen Fassung ent- täuscht. Der Deutsche Städtetag bittet die gesetz- gebenden Organe dringend, vor allem bei den im Baulandbeschaffungsgesetz zu tref- kenden Bestimmungen über die Enteignungs- Toraussetzungen, die Art, zeitliche Folge und Höhe der Entschädigung und das Verwal- tungs- und Gerichtsverfahren die Anregun- gen der kommunalen Spitzenverbände zu berücksichtigen. Der Deutsche Städtetag er- Wartet schließlich die— auch vom Bundes- tag geforderte alsbaldige Vorlage des offiziellen Entwurfes eines allgemeinen Bau- VIC EI SAU: gesetzes, das die Verwirklichung des Auf- baues in einer dem Wohle der Gesamtheit entsprechenden Art und Weise ermöglicht und gewährleistet.“ (Siehe auch Wirtschaftskabeh DGB und Wehrbeitrag Kaiserslautern,(dpa) Kreise des Deut- schen Gewerkschaftsbundes in der Pfalz begrüßten den Vorschlag des Landes- bezirksvorstandes Hessen des DGB, einen außzerordentlichen Bundeskongreg der Ge- Werkschaften zur Aussprache über den deutschen Wehrbeitrag einzuberufen. Einige pfälzische DGB-Funktionäre sprachen sich sogar für eine gewerkschaftliche Urabstim- mung über den Wehrbeitrag aus. Der Kreisausschuß Düsseldorf des DGB hat den Vorstand des DGB-Landesbezirks Nordrhein-Westfalen aufgefordert, kurz- kristig eine Delegiertenkonferenz über den Wehrbeitrag einzuberufen. Dabei soll die Haltung Fettes, vom Hoffs und des Bundes- ausschusses besprochen werden. Zentrum kann Wehrbeitrag nicht zustimmen Düsseldorf.(dpa) Der Bundesparteiaus- schuß der Deutschen Zentrumspartei teilte am Samstag in Düsseldorf mit, das Zentrum könne dem von der Bundesregierung ange- strebten Wehrbeitrag nicht zustimmen, weil wesentliche Voraussetzungen nicht geklärt seien. Die vom Zentrum Wiederholt ausge- sprochene Anerkennung des Rechtes eines souveränen Staates auf Selbstverteidigung werde dadurch nicht berührt. In einer Sit- zung in Düsseldorf bedauerte der Ausschuß, daß der Bundeskanzler dem Parlament und der deutschen Oeffentlichkeit noch keine aus- reichende Aufklärung über den Wehrbeitrag gegeben habe. In einer einstimmig angenom- menen Entschließung heißt es, die Bundes- regierung habe noch keine Klarstellung über die deutsche Gleichberechtigung, den völker- rechtlichen Status Deutschlands und deut- scher Soldaten gegeben und auch noch nicht gesagt, wieweit die besondere wirtschaft- liche und soziale Situation Deutschlands als Folge der Kriegslasten berücksichtigt werden würde. Der Parteiausschuß forderte außer- dem die Bundesregierung auf, sich bei den vier Besatzungsmächten mit größter Ent- schiedenheit für freie Wahlen in Gesamt- deutschland einzusetzen. Die Landesliste der CDU Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der erweiterte Landesvorstand der CDU Nordbaden und Nordwürttemberg hat folgende Landesergän- zungsliste für die Wahl vom 9. März aufge- stellt: Wilhelm Simpfendörfer, Landesvorsit- zender Nordwürttemberg, Dr. Franz Gurk, Landesvorsitzender N ordbaden, Franz Wiede- meier, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag, Dr. Karl Neinhaus Keidelberg), Emil Möhrlin(Stuttgart), August Kuhn (Mannheim), Maria Reiser Stuttgart), Dr. Fr. Werber(Karlsruhe), Dr. Ludwig Leber (Stuttgart), Steffi Rieger(Stuttgart) und Landwirt Martin Haag. Rendez-vous in puls ——— Copy light Verlag Gustav Klepenhever Smbil, k&in/gerlin (28. Fortsetzung) Es war halb zehn Uhr vorüber, als er den Mantel anzog und das Haus verlieg. Es War ein kühler Abend mit etwas Staub, der vom Nordostwind hergetrieben wurde. Droste hielt den ersten Schutzmann an, dem er begegnete und erkundigte sich, wo die Rittergasse sei. Sie war nicht weit vom Alexanderplatz, wurde er belehrt, und er nahm seinen Weg zur Stadtbahn. Er war- tete in dem kalten Kohlengeruch der unter- irdischer Station, stieg ein, es war leer, er fuhr, stieg aus, wartete, stieg um, fuhr, stieg um, stieg ein, fuhr, stieg aus. Die ganze Zeit war er ganz leer von Gedanken Sewesen. Er wiederholte im Kopf wie einen Refrain die törichten Verse, mit denen ein Schuhputzmittel in den Waggons atngezeigt War und dachte nichts. Es war ein Entspan- nen, das ihm selten zuteil wurde. Nun stand er am Alexanderplatz und blinzelte um sich Hier schlug eines der vie- len Herzen von Berlin, Licht, Lärm, Ver- Kehr, Menschen, Gedränge, Gesichter, Stim- men, Hupen, Zeitungen, Reklamen. Ein Nachtschmetterling zickzackte dazwischen Bin. Droste nahm ein Taxi und fuhr in die Rittergasse zehn. Er passierte unbekannte Straßen, schäbig und nüchtern, er wußte die Namen nicht, aber er erkannte im Vor- beifahren ein Frauengefängnis, das er als Assessor einmal besucht hatte. Um die Ecke sah es bürgerlich aus, weiter unten strichen Mädchen aus den Hausfluren, dann wurde es noch kahler und der Wagen hielt. Droste 08 sich um und fand den„Blauen ge 5 Es war eine kleine Gastwirtschaft im Keller, die aussah wie tausende ihres- Sleichen in Berlin. Während der Land- gerichtsrat die vier Stufen hinunterging, tat ihm seine Expedition nach dem Norden schon leid. Es war eine etwas schlafwand- lerische Unternehmung, ein Produkt der Uebermüdung sozusagen. Die Glastür war mit einem gelblichen Vorhang verhängt. Als Droste sie öffnete, quoll ihm der typische Geruch von erkalteten Bratkartoffeln, ver- schüttetem Bier und Zigarrenrauch ent- Segen. Der erste Raum war der Ausschank. Hinter der Zinktheke stand der Schank- bursche und schenkte Bier aus. Er war ge- sund und vergnügt, mit seinen festen Armen, die nackt bis zum Ellbogen und etwas tätowiert waren. Er sah dem Rupp ähnlich, nicht im Gesicht, aber im Typus. Ein paar Männer standen an der Theke, schauten sich flüchtig nach Droste um und tranken weiter. Der Landgerichtsrat grüßte etwas verlegen und betrat rasch den zwei ten Raum, das Gastzimmer. Hier waren fünf Tische, ein runder in der Mitte, ein länglicher an der Wand und drei kleinere, Wo eben Platz war. An zweien wurde Kar- ten gespielt. Auf dem langen Tisch stand eine Art Vereinszeichen, ein gußeiserner Montag, 18. Februar 1952 Nr. 40 —— Uebernationale Behörde und Europa-Armee Die Forderungen der Sozialistischen Europaischen Bewegung Frankfurt. Der dreitägige Kongreß der sozialisitischen Bewegung für die Vereinten Staaten von Europa(MSEUE) wurde an Sonntagabend nach Annahme einer Reihe von Entschließungen über die europäischen Gegenwartsprobleme beendet. In der wich- tigsten bringt der fünfte Kongreß der MSEUE zum Ausdruck, daß seine Mitglieder tief bedrückt von dem Widerstand, den Ge- gensätzen und dem wechselseitigen Mig trauen sind, die bei den Debatten über die Europa-Armee zutage getreten seien. Der Kongreß ist daher der Meinung“, so heißt es wörtlich,„daß die erste und drin- gendste Aufgabe die Einberufung einer europäischen verfassunggebenden Ver- sammlung ist, an der alle zur Mitarbeit be- reiten europäischen Demokratien teilneh- men.“ Das zukünftige Europa könne nicht ohne die Bildung einer übernationalen poli- tischen Behörde unter demokratischer Kon- trolle geschaffen werden. Diese Behörde solle einen Teil der Souveränität übernehmen. Zur gegenwärtigen Lage Deutschlands wurde übereinstimmend festgestellt, daß nur eine einzige Hypothese annehmbar und dem Frieden dienlich sei, nämlich die Eingliederung Deutschlands in die neue europäische Gemeinschaft Vor- aussetzung dafür sei jedoch, daß Deutsch- land seine Partner davon überzeuge, daß es diese Politik bedingungslos ohne Rück trittsabsichten verfolge und atidererseits die Partner Deutschlands ihrerseits alle logi- schen und natürlichen Folgen der völligen Gleichberechtigung Deutschlands aner- kennten. Die europäische Einheit dürfe sich nicht auf der Idee der Wiederbewaffnung auf- bauen. Angesichts der sowjetischen Weige- rung, einer allgemeinen kontrollierten Ab- rüstung zuzustimmen, könne die Verteidi- Sutigsfrage allerdings nicht ignoriert wer- den. Daher forderten die europaischen So- zialisten die Aufstellung einer einzigen Europa-Armee, die im Rahmen der atlan- Von unserem Je- Korrespondenten tischen Gemeinschaft einen wirksamen Bei- trag zur Verteidigung der freien Welt zu leisten habe. Im Zeichen gleicher Rechte und gleicher Pflichten als Grundlage der neuen Gemeinschaft müsse Deutschland in dieser Armee wie an allen anderen euro- päischen Einrichtungen teilnehmen. Die Entschließung über die Grundsätze eines europäischen Sozialismus gipfelt in dem Appell an die auf nationaler Ebene bestehenden verschiedenen sozialisti- schen Parteien und Organisationen, sich zum gemeinsamen Kampf, zu einer„europäischen Linken“ zusammenzuschliegen. Der Kampf der Arbeiter für ihre Forderungen und Inter- essen könne nur wirksam sein, wenn er mit dem Kampf für Europa verbunden würde. Daher müsse er durch die selbständige Aktion der Gewerkschaften unterstützt werden, die sich sofort im europäischen Rahmen vereini- gen sollten. Diese Gedankengänge waren bereits am Samstag bei einer Kundgebung in der Pauls- kirche zum Ausdruck gekommen, in der der Deutsche Gewerkschaftsbund und die fran- 268ische Gewerkschaft„Force Ouvrière“ zum europäischen Zusammenschluß aufgerufen hatten. Dabei sagte Christian Fette u. a., die deutschen Gewerkschaften seien bereit, ihren Beitrag zur Gestaltung des europäischen Gedankens zu leisten. Die nationalen Egoismen müßten endgültig über- wunden und den Wölfen im Schafspelz, die mit einem Lippenbekenntnis für Europa ihre nationalistischen Geschäfte betreiben woll- ten, müsse Einhalt geboten werden. Die euro- päische Einheit dürfe dabei nicht nur mili- tärisch, sie sollte auch sozial gesehen wer- den, sonst übersähe man die vornehmste Auf- gabe des neuen Europas, das den arbeitenden Menschen einen höheren Lebensstandard bringen solle. Paul Henri Spa ak, der frühere Präsi- dent des Straßburger Europarats, wies dar- auf hin, daß ein Vereintes Europa einen ähn- Westberlin braucht mehr Aufträge Von 900 000 Erwerbstätigen sind 264 000 ohne Arbeit Von unserem AwWM-Mitarbeiter Westberlins innigster Wunsch ist es, wirt⸗ schaftlich wieder auf eigenen Füßen stehen zu können, und nicht mehr abhängig zu sein von Zuschüssen, Liebesgaben oder Almosen. Der Berliner ist alles andere, als ein gewerbs- mäßiger Bettler. Die erstrebte Entwicklung liegt finanziell und wirtschaftlich auch im Interesse der Bundesrepublik. Das Ziel ist erreichbar, wenn Westberlin erheblich mehr Aufträge aus dem Bundesgebiet als bisher erhält. Westberlin ist zum Notstandsgebiet erklärt worden, aber die Auftragshoffnun- gen, die Optimisten hieran knüpften, wurden schwer enttäuscht, nur zwei Prozent des 6fkentlichen Bedarfes der Bundesrepublik Wurden in Westberlin gedeckt. Die elf Län- derregierungen und die Bundesregierung sollten nicht länger zögern, gemeinsam einen großzügigen, langfristigen Auftragsplan für Westberlin festzulegen, dessen Erfüllung die Stadt in die Lage versetzen würde, der seit Jahren bestehenden enormen Arbeitslosigkeit erfolgreicher als bisher zu Leibe zu gehen. Die Arbeitslosigkeit in Westberlin ist relativ dreimal so groß, als in der Bundesrepublik. Die Beseitigung dieses beängstigenden Zu- standes ist vor allem ein menschliches und seelisches Problem, aber auch eine politische Aufgabe, die dringend eine Lösung fordert. Die Welt unterschätzt offenbar die hier vor- liegenden Gefahren, sonst würde längst schon mehr zur Beseitigung dieses Uebels getan worden sein. Die privaten Auftraggeber in der Bundes- republik sollten sich von der Risikoscheu, die sie bei Ueberlegungen überfällt, ob sie Auf- träge nach Westberlin geben sollen, stärker freimachen. Bisher hat Westberlin, trotz der Verkehrsstörungen aus dem Osten alle Auf- träge aus der Bundesrepublik erfüllt; infolge der ausreichenden Bevorratung der Stadt mit den notwendigen Materialien, sogar meist termingerecht ausgeführt. Der Bund gewährt seit längerer Zeit schon eine Garantie in Höhe von 50 Millionen DM für das politische Risiko des Transportes von Waren von Westberlin in das Gebiet der Bundesrepublik. Diese Garantie sollte auf die Transporte in umge- kehrter Richtung ausgedehnt werden und sich auch auf die Schäden und Verluste, die durch längeren Aufenthalt an den ostzonalen Uebergangsstellen entstehen, erstrecken, so- wie auch Schäden und Verluste durch Be- schlagnahmung der Transportfahrzeuge und durch Verhaftung der Besatzungen mit ein- beziehen. Die Arbeitslosigkeit ist die drückendste Hypothek, die auf dem Wirtschaftsleben Westberlins lastet. Sie systematisch so weit als möglich zu beseitigen, sollte das gemein- same Ziel Westberlins und der Bundesrepu- blik sein. Die Westberliner haben seit Jahr und Tag ein viel schwereres Dasein, als ihre Brüder und Schwestern in der Bundesrepu- blik. Es ist nicht unbillig, wenn die West- berliner verlangen, daß von seiten der Bun- desrepublik alles geschieht, um sie von der Geißel der Arbeitslosigkeit zu befreien. Erhielte Westberlin in Zukunft erheblich mehr Aufträge aus der Bundesrepublik, als bisher, so kann Berlin die Kapazität der vor- handenen Betriebe— Betriebsmittel-Kredite Vorausgesetzt— voll ausnützen und oben- drein noch neue Arbeitsplätze schaffen, vie- len, die jetzt zur Untätigkeit verurteilt sind, Lohn und Brot geben und somit die nieder- gedrückte, zum Teil verzweifelte, Stimmung des Arbeitslosen-Heeres beleben, indem sie diese Männer und Frauen mit der Hoffnung erfüllt, daß sich auch ihr Schicksal bald bes- sern werde. Die Gefahr, die darin liegt, daß es bei 909 000 Erwerbstätigen derzeit in West- berlin 264 000 Arbeitslose leider noch immer gibt, sollte niemand unterschätzen, diese Ge- fahr erstreckt sich auch auf die Bundesrepu- blik und ganz Europa. In Wahrheit ist die Ziffer der Westberliner Arbeitslosen noch um rund 50 000 höher; denn die Notstandsarbei- ter sind verkappte Vollarbeitslose. Gedenkfeier für Böckler Köln.(dpa) Zum einjährigen Todestag Hans Böcklers fand am Samstag im Kölner Rathaus eine Gedenkfeier statt. Der DGB- Vorsitzende Christian Fette würdigte die Persönlichkeit und das Wirken Böcklers. lichen Reichtum erlangen könne wie die US4 und damit zum gleichwertigen Partner der Vereinigten Staaten von Amerika werde Spaak verlangte in der europäischen Ge. meinschaft die gleichen Rechte und Plichten für Deutschland und bedauerte es, daß es deutsche Politiker gäbe, die nicht bereit seien, die Deutschland zufallenden Pflichten anzuerkennen,. Ein Deutschland außerhalb der europäischen Ein. heit sei entweder der Sowjetunion ausgelie. fert oder als neuerstarkender Nationalstaat eine Gefahr für Europa. Am Sonntag ergriff auch der regierende Oberbürgermeister von Berlin, Professor Reuter, das Wort und erklärte nach An- nahme der europäischen Entschließung, man könne und dürfe nicht vergessen, daß Ber- Iin, die Stadt hinter dem Eisernen Vorhang den Kampf für seine eigene und die Freihelt der übrigen Völker im Osten führe. Deutsch- land wolle nichts vom russischen Volk. Mit ihm wolle es in Freundschaft leben. Der Kampf gelte nur dem kommunistischen System. Berlins Ringen werde eines Tages nicht nur zur Einheit und Freiheit Deutsch. 0 lands führen, sondern auch zur Einheit aller europäischen Völker. Kaleidoskop einer Abstimmung (Fortsetzung von Seite 1) ö schmack Faure zu sehr den Sozialisten nach. läuft. Um 17 Umr neuer Vertagungsantrag wegen Prozedur schwierigkeiten. Faure well nicht, wie er die Vertrauensfrage zurück. nehmen soll, der Fall ist noch nie dagewesen) Gaullisten und Kommunisten wittern eine Falle und opponieren heftig. Die Abstimmung ergibt 388 gegen 234 Stimmen für weiters Verschiebung auf 22 Uhr. Um 18 Uhr geht die erste Mine hoch: die Nachrichtenagentur App meldet, Adenauer sei offiziell zur Außenministerkonferenz nach London eingeladen worden. Schuman Wird bestürmt— und er dementiert. Irgendjemand hat die Katze zu früh aus dem Sack gelassen Vertreter der Mehrheit sprechen von sowie- tischen Störmanövern. Die zweite Mine platzt um 21 Uhr: dle Agentur UP dementiert aus Washington Achesons Zustimmung zu einer Sicherheits“ garantie. In Washington hat man wahrschein- lich damit gerechnet, daß die Sitzung in Paris um 17 Uhr begonnen und gegen 20 Uhr ge- endet habe. Schuman, der das ganze Ge- bäude des Kompromisses zusammenkrachen lieg, dementiert das Dementi und wirkt ver- legen und betroffen(er verliert seit Wochen immer mehr an Nervenkraft und Sicher- heit). Man erwartet, daß die Sozialisten noch einmal umschwenken: ohne amerikanisch⸗ britische Garantie keine Stimme. Aber die Sozialisten schweigen, sie wissen Oflenb nicht mehr ein noch aus. 1 Die Sitzung beginnt um 22 Uhr. Dle Regierung zieht die Vertrauensfrage zurück und legt einen neuen Text vor, de liche Empfehlungen enthält. Deren wich⸗ tigste ist das Verbot, deutsche Militärkon- tingente vor der Ratifizierung der Verteidi- Zgungs gemeinschaft auszuheben(das bedeutet Vertagung um viele Monate). Von Gaul- listen, Kommunisten und auch Konservatl- ven wird Sturm geblasen. Sogar der Vor- sitzende des außenpolitischen Ausschusses gellt in die Opposition. Neue verworrens Erklärungen Schumanns, grandiose Tiraden Faures. Reynaud spielt Schlangenbeschwö⸗ rer, vorsichtiges Gestotter des sozialistischen Parteisekretärs Mollet. Mit 326 gegen 278 Stimmen wird die Vordringlichkeit des Re- gierungsvorschlages angenommen, 50 Kon- ser vative, liberale und sozialistische Ueber- läufer stimmen mit Gaullisten und Kommu- nisten. Zusatzanträge der Opposition wer- ö den mit der steigenden Mehrheit von 3 gegen 267 Stimmen abgewiesen. 25 Die Minister strahlen. Da kommt ein gaullistischer Antrag auf namentliche Ab- stimmung. Katastrophe: es sind nur ganz wenig Vertreter der Mehrheit anwesend, die bei gewöhnlicher Abstimmung bevollmäch⸗ tigt sind, die Stimmen ihrer Fraktionskolle- gen abzugeben. Bei namentlicher Abstim- mung ist dieses summarische Verfahren un- möglich. Faure stellt nach kurzem Flüstern mit dem Sitzungs präsidenten erneut dis Vertrauensfrage. Abstimmung für Dienstag: vormittag. —— —— Knabe, der ein Fähnchen hochhielt. Dort saß eine Stammtischrunde, Kleinbürger, die Politisierten und dazwischen Witze erzähl ten. Droste setzte sich an den freien Tisch und bestellte Bier. Ein schmuddliger Kell- ner, der heftig schielte, bediente ihn. Dann kamen noch drei Männer herein und setzten sich an den runden Tisch.„Frau Ohnhau- sen!“ rief einer. Jetzt öffnete sich eine Glas- tür an der Rückwand der Stube, die mit rotkarriertem Kretonne verhängt war und die Wirtin kam herein. Frau Ohnhausen War eine blühende Person von etwa fünf- unddreißig Jahren. Sie war weiblich bis zum Obszönen und schien gar keine Ahnung davon zu haben. Alles an ihr war Kurve, Grübchen, Haut, Geschlecht. Sie war etwas besser angezogen, als ihrem Stand zukam. Die Männer alle drehten die Gesichter ihr zu. Sie begrüßte die drei an dem runden Tisch, legte einem die Hand um die Schul- ter, während sie mit den anderen sprach. Dann ging sie an den Stammtisch und es schien, daß sie einen Witz zum besten gab. Einer schlug auf den Tisch vor Vergnügen und ein anderer, magerer, verschluckte sich beim Lachen. Droste schaute mit zusammengezogenen Augen hin, seine Pupille wurde eng wie ein Stecknadelkopf. Es war gar nichts Her- ausforderndes im Wesen dieser Frau Ohn- hausen. Sie hatte die sachliche Freundlich- keit einer Wirtin für ihre Gäste, aber sie wirkte wie eine Unanständigkeit. Droste schaute ihr nach, als ihre breite Person einen Augenblick im Türrahmen verweilte und dann ins Schankzimmer ging. Für Droste hatte diese Fülle und sichere Lebens- lust etwas Abstoßendes wie ein zu starker Geruch oder eine zu grelle Farbe. Trotz- dem beugte er sich vor und schaute über sein Bierglas weg hinüber in den Schank- raum. Frau Ohnhausen hatte sich jetzt neben den Schankburschen gestellt. Sie stand leicht da, ausbalanciert, beinahe anmutig in ihrer Schwere. Sie schaute lächelnd auf die Arme des Schankburschen. Es war das Lächeln, mit dem faule und gesättigte Frauen kleinen Tieren beim Spielen zu- schauen. Droste hielt den Atem an. Lie Frau und der Schankbursche. Die Frau und der Rupp. Er ließ mit einem tiefen Zug die Luft wie- der einströmen und hustete dann. Seine Kehle schmerzte. Er trank rasch sein Bier, genoß die Kälte und Bitterkeit. Er bezahlte und stand auf. Er wußte jetzt, was er morgen versuchen mußte. FREITAG: ER Die Verhandlung mit den Leuten von der Chambre Syndicale des Importeurs de Fruits hatte den ganzen Morgen gedauert, zäh und unleidlich. Als es endlich zur Unterschrift des Kontraktes kam, war Frank so ungeduldig, daß er sich nicht die Zeit nahm, seinen Namenszug abzutrock- nen. Franchetot nahm pedantisch ein Lösch- blatt und brachte die Sache in Ordnung. Frank Davis schoß die Treppe hinunter, in ein Taxi, zur Gare du Nord. Er hatte einen verdrieglichen Nachgeschmack. Daß es ihm zuletzt doch noch gelungen war, den Fran- zosen vierzigtausend Kisten seiner Navel- Orangen anzuhängen, zu einem schänd- lichen Preis: das war einer von jenen trü- ben Erfolgen, die mehr Geld kosteten als eine saubere Niederlage. Während er im Taxi dahinrumpelte, kaute er noch ein wenig an seinen Berech- nungen herum. Aber zuletzt gelang es ihm, die ganze Angelegenheit hinter sich zu wer- fen und sich für Evelyns Ankunft bereit zu machen. Er freute sich auf sie. Er hatte eine so intensive Freude in sich angesammelt. daß er selbst über sich verwundert war, Der Weg zum Bahnhof schien endlos, und Frank hielt die Augen ungeduldig auf seine Armbanduhr gerichtet. Er hoffte bitterlich, die Ankunft des Zuges nicht zu versäumen, und er rief dem Chauffeur allerhand er- munternde Beschwörungen und Verspre- chungen zu. Soweit er sich an Evelyn erinnerte, machte sie einen hilflosen Eindruck. Ver- säumte er ihre Ankunft, dann mochte sie leicht verloren gehen. Er lächelte, als er sich an ihre dünne Gestalt erinnerte, die im- mer aussah, wie vom Wind dahergeweht. Wenn ich nicht rechtzeitig am Bahnhof bin, werden sich die Damen von der Liga füt alleinstehende Mädchen ihrer annehmen, dachte er. Unvermittelt sprangen seine Ge- danken von Evelyn zu Pearl, seiner Frau. Pear! haßte es, von Zügen abgeholt 2d werden. Sie behauptete, daß man bei jeder Ankunft ungewaschen aussehe und daß es grausam sei, einer Frau entgegenzutroteg die nicht ihr korrektes make-up habe. Pear war von einer sausenden und schneidenden Selbständigkeit. Pearl war kühl und ener- gisch und amüsant. Sie sagte und tat viele unerwartete Dinge, aber nie etwas 20 Korrektes. Frank hatte Pearl geheiratet, we sie das schönste Mädchen war, das er je ge- sehen hatte. Pearl war eine anspruchsvolle Frau und er war damit einverstanden. Die Ehe mit ihr war eine ziemlich anstrengende Angelegenheit, die einen nicht viel zur Ruhe kommen lieg. Es war etwas Künne Klares, Gläsernes in dieser Ehe Pearl selbs nannte ihr Haus in Long Island 75 Aquarium.“ Alles in allem war es 1 hübsch, mit Pearl verheiratet zu sein, un Frank war ein tadelloser Ehemann— drü- ben in Amerika. Wenn er nach Europa 1 ließ er sich locker. Fortsetrung folg im ken Gäs Nat Zur diri ter in dur Erzi be 2/ Nr. 9 — ee In 5 die USg rtner der à Werde chen Ge. hten Politiker utschland zen. Ein chen Ein. Ausgelie. Onalstaat gierende Professor nach An. ung, man daß Ber. Vorhang Freiheit Deutsch. Tolk, Mit den. Der iistischen es Tagez Deutsch- neit aller en nach. Ssantrag Are weil Zurück ewesen) ern eine immung weitere woch: dle denauer nz nach an wird jemand gelassen. 1 Sowie Wich- tärkon⸗ erteidl edeutet Gaul⸗ servati⸗ * Vor- chusses vorrene Tiraden Schwö⸗ tischen en 276 les Re- Kon- Ueber- ommu- a Wer- on 343 mit ein 16 Ab- r ganz nd, die Imäch⸗ skolle- bstim- en un- lüstern ut die nsfag⸗ — mmelt, t War. s, und k seine erlich, iumen, d er- spre- merte, Ver- ite sie als er ie im- weht, 5H bin, a für hmen, e Ge- Frau. olt 20 jeder laß es reten, Pearl enden ener- viele Un- „ Weil je ge- svolle 1. Die gende mur ühles, selbst 1 5 . 40/ Montag, 18. Februar 1952 DER SPORT VOMWOCHENENDE n Seite 3 fflſfti-Hitdbesichi Das ist Annemirl Buchner in voller Fahrt. Sie holte am Sonntag zu ihrer Bronze-Medaille noch eine Silber-Medaille im Abfahrtslauf.— 2 Die erste Goldmedaille für Norwegen holte Stein Eriksen im Riesenslalom.— 3. Welt- meisterin Jeanette Altwegg führt nach der Pflicht 80 überlegen, daß sie im Kürlaufen kaum noch eingeholt werden kann. Die Gold- medaille ist ihr fast sicher.— 4. Das war Nr. 1 Kopfball Löttues) im Spiel des Vin Mannheim zesen ViB Stuttgart, das die Mannheimer 21 gewannen. FSV— Vikt. Aschaffenburg 4:2 Der psy Frankfurt kam vor 6000 Zu- 5 8 15 gegen die im Feldspiel sehr eifrige, dend urm aber zu unentschlossene Aschaf- wurger Viktoria zum 4.2(2:0)-Erfolg. Die 3 50 hatten erstmals wieder den altinter- tonalen Ernst Lehner eingesetzt, der als Uelegezogener Mittelstürmer seinen sturm . Die technisch besseren Frankfur- 11 ingen durch Tore von Herrmann(10. un te), Eberling(20 und Niebel(50) 3.0 e bevor die Aschaffenburger 25 Budion und Hecht zwei Gegentreffer zielten. Zehn Minuten vor Schluß schoß rling den vierten Treffer. olf, Silberne“ R leistete mit 2:1 Um ein Haar wäre VfR an eigener Taktik gescheitert Stuttgarts Rekord-Serie von VfR gestoppt Mannheimer spielten wieder zu früh defensiv/ VfR Mannheim— Vff Stuttgart 2:1(2:0) Mannheim: Jöckel; Müller, senck; Maier, Keuerleber, Stiefvater; Heinz, de la vigne, Bas- ler, Langlotz, Löttke. Stuttgart: Bögelein; Bühler, Steinle; Schlienz, Retter, Barufka; Läpple, Kronenbitter, Wehrle, Baitinger, Blessing. Schiedsrichter: Winkler(Nürnberg), 12 000 Zu- schauer. Es ist schon zur Tradition geworden: Der VfB Stuttgart kann an den Brauereien nicht gewinnen. Allerdings mußte der Sieg nach einer glänzenden ersten Halbzeit nach der Pause noch schwer erkämpft werden. Von den Stuttgartern hatte man eigentlich etwas mehr erwartet. Besonders der Sturm bot erst nach der Pause, als Schlienz in ihm auf- tauchte, eine ansprechende Leistung. Stuttgarts Deckung wurde zu Beginn ausgespielt. Nach dem Wechsel beging der VfR(wie in München) den Fehler, den 2:0“ Vorsprung halten zu wollen und wurde de- 1 Was beinahe einen Punkt gekostet ätte. Das Spielgeschehen: Der VfR- Sturm war sofort im Bilde. De la Vignes Flanke kam etwas zu weit vor Bögeleins Gehäuse, so daß Langlotz um Sekunden zu spät war. Als Wenig später Keuerleber fehlschlug und auch Müller mit dem Abschlag zögerte, hatte Baitinger die erste Chance. Aber in dieser ersten Viertelstunde stand das Stuttgarter Tor weit mehr unter Druck. Der ruhende Pol in der Mannheimer Hintermannschaft War Keuerleber, der die Abwehr diesmal ge- schickt organisierte. Maier und Stiefvater kämpften, zerstörten und trieben den Ball nach vorne, wo sich die Stürmer des VfR immer besser zusammenfanden. Nach einer famosen Einzelleistung von Heinz paßte der Kleine zu Löttke, der zum 1:0 einköpfte (26. Minute). Die VfR-Ueberlegenheit wurde größer, ja beinahe drückend, während Stutt- gart zu resignieren schien. Bereits fünf Mi- nuten später hieß es 2:0. Basler stand ur- plötzlich im Strafraum der Stuttgarter, vier, fünf VfBler schauten tatenlos zu, wie der Pfälzer sich die richtige Ecke aussuchte. Ver- dienter Beifall begleitete die VfR-Elf in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit kam es, nachdem Bella Bögelein angeschossen hatte, zu eini- ger Aufregung, als Barufka Bella etwas zu hart anging. Eine Viertelstunde lang legte nun der VfR eine Schnaufpause ein, was sich bitter rächte. Die Stuttgarter hatten durch die Vornahme von Schlienz in den Sturm Wesentlich an Durchschlagskraft gewonnen. Als Keuerleber gar seinen einzigen Fehler in diesem Spiel beging und über den Ball schlug, schoß Schlienz sicher den Anschluß- treffer. In der 71. Minute stand es nun 21. Jetzt wurde die Partie noch einmal dra- matisch: Stuttgart wurde überlegen. Der Ausgleich lag in der Luft. Jöckel mußte sich Zz eimal mächtig strecken. Bei einem über- raschenden Schuß von Blessing zeigte er eine großartige Abwehrleistung. Der VfR überstand jedoch den schwäbi- schen Wirbelwind. Als SR Winkler abpfiff, War ein Spiel zu Ende, das alle Erwartungen erfüllt hatte und den VfR als zwar glück- lichen, doch nicht unverdienten Sieger sah. W. L. Waldhof bot Fürth eine Halbzeit Paroli Erst nach dem Wechsel wurden die Mannheimer überspielt/ SpVgg. Fürth— SV Waldhof 3:0(0:0) Waldhof verzichtete im Fürther Ronhof auf ein offenstves Spiel und z0g gleich nach Beginn den Halblinken Herbold als Läufer zurück, ließ Cornelius Verteidiger spielen und den als linken Verteidiger aufgestellten Schall als sogenannten Ausputzer fun- gieren. Wer gedacht hatte, daß Fürth sich auf Grund dieser taktischen Einstellung der Gäste das Mittelfeld sichern würde, sah sich getäuscht, denn die Waldhöfer verstan- den es, geschickt aus der Defensive Angriffe vorzutragen. So hatten sie auch in der ersten Halbzeit die größeren Torchancen, 2z. B. als Maier in der 13. Minute allein vor Höger auf- kreuzte, schoß, aber der Fürther Torhüter reaktionsschnell zur Ecke ablenkte. In der 18. Minute konnte Hölzer mit einer geschick- ten Steilvorlage von Lipponer durchlaufen. Er überspielte die Fürther Abwehr und den herausgelaufenen Höger, hatte dann aber keine Kraft mehr, den Ball aus spitzem Winkel ins Tor zu schießen. Die größte Ge- fahr für Waldhof: Ein Durchbruch von Mai in der 20. Minute mit abschließendem Lattenschuß. Fürth begann die zweite Halbzeit stür- misch. In der 49 Minute gab Appis, der kluge Regisseur der Elf, eine weitere Vorlage in den Mannheimer Strafraum, die Hofmann an dem überraschten Torhüter Lennert vorbei einschoß. Waldhofs Abwehr hatte nur Se- kunden-Bruchteile gezögert. Schon in der 53. Minute erneuter Tor-Alarm im Strafraum der Gäste, als Landleiter, der junge Links- außen, durchgebrochen war und an die Latte schoß. So sehr sich auch die Gäste anstreng- ten, sich von der drohenden Umklammerung der Fürther freizumachen, so blieben ihre Versuche— ein Kombinationsspiel aufzu- ziehen— erfolglos. Selbst Lipponer, der hie und da einen Vorstoß wagte, scheiterte im- mer wieder an der aufmerksamen Fürther Läufereihe. In der 60 Minute konnte Gottinger, im Anschluß an einen Eckball, das 2:0 erzielen. In der 69. Minute stetzte wiederum Appis, der diesmal durch glänzende Spielübersicht auffiel, seinen Rechtsaußen Hofmann ein, der im gewaltigen Spurt die Mannheimer Ab- wehr überrannte und zum 3:0 einschoß. Trotz Remis bleibt„Club“ in Führung Bayern spielten nach Wechsel überlegen/ Bayern München— 1. FC Nürnberg 2:2(2:2) Zu diesem wichtigen Spiel mußten die Bayern ohne Streitle und Bachl antreten, während der Club komplett erschien. Vom Anstoß weg entwickelte sich ein technisch hochstehendes Spiel. Bereits in der 8. Minute gingen die Bayern durch Seemann auf Zu- spiel von Baumann mit 2:1 in Führung. In der 20. Minute fiel durch Herbolsheimer auf Flanke von Winterstein der Ausgleich. Wenige Minuten später ging der Club in Führung, als eine Flanke Herbolsheimer von Morlock durch Kopfball zum 2:1 für den Club verwandelt wurde. Doch schon zehn Minuten später kamen die Bayern zum 2:2 nach einem scharfen Schuß von Bauer II. Nach der Pause wurde der Club völlig ein- geschnürt. Angriff auf Angriff rollte auf Nürnbergs Tor, Schaffer hielt aber alles und klärte die kritischsten Situationen, so daß das Treffen einen unentschiedenen Ausgang nahm. Schwaben Augsburg— Schweinfurt 11 Schwaben Augsburg enttäuschte auf eige- nem Platz vor 14 000 Zuschauern. Die Gäste spielten mit Geschick aus der Tiefe und hol- ten bereits in der zehnten Minute durch Geyer die 1:0- Führung heraus. 15 Minuten vor Schluß gelang den Augsburgern durch Struzina der Ausgleich. Stuttgarter Kickers— 1860 München 11 Beide Mannschaften fanden sich auf dem tief verschneiten und glatten Platz nicht zurecht. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste deutliche Vorteile. Hornauer konnte in der 22. Minute zum 1:0 einköpfen. Die „Löwen“ operierten aus der Tiefe heraus mit steilen Durchbrüchen. Der Ausgleich fiel durch einen Foul-Elfmeter Herbergers in der 51. Minute. Offenbacher Kickers— Vfß Mühlburg 6:3 Trotz des tiefen Schnees war das Spiel spannend bis zum Schluß. Die Partie stand im Zeichen zweier ausgezeichneter Stürmer- reihen, während beide Hinter mannschaften nicht ganz auf dem Posten waren. Die Tore für Offenbach schossen Preißendörfer(2), Schreiner(2), Kaufhold und der Mühlburger Sind letzte VIL- Hoffnungen zerronnen? VfL Neckarau— Eintracht Frankfurt 1:4(0:1) Es ist schwierig, nach diesem Spiel einem der elf Neckarauer ein Lob zu zollen. Zu un- ausgeglichen war die Leistung jedes einzelen; keiner der Akteure im blauen Dreß fand in irgend einer Phase die richtige Einstellung zum Eintrachtspiel, das in erster Linie auf einer konsequent deckenden Verteidigung und einer hervorragend arbeitenden Läuferreihe auf- gebaut war. Die schnellen Durchreißer Jänisch und Geyer im Sturm, im Verein mit den un- auffällig, aber trickreich spielenden Technikern Pfaff und Krömmelbein, rundeten die Lei- stung einer Mannschaft ab, die verdient 4:1 gewann, wobei zu berücksichtigen ist, daß dieses Resultat die höhere Spielkultur der Frankfurter nicht einmal klar ausdrückt. Obwohl der VfL das Treffen in der 1. Halbzeit meist offen gestalten konnte, war bald ersichtlich, daß die Elf spieltechnisch unterlegen war. Zeitweise kam kein Paß richtig. Und wenn der Ball einmal lief— wobei sich der linke Flügel ein wenig aus- zeichnete— erschöpfte sich das VfL- Spiel in auf dem Schneefeld unfruchtbarem Klein- Klein. Ganz anders die Eintracht, die das Leder im Steilpaß auf kürzestem Wege vor das gegnerische Tor trieb. Aus einem solchen Spielzug(Freistoß Krömmelbein) resultierte das erste Tor Geyers in der 19. Minute. Bis zur Pause hatte der VfL einerseits Pech, als Kudras einen Preschle-Schuß in Henigs Arme lenkte und Martin über die Latte köpfte, aber auch viel Glück, als Uhrig auf der Torlinie für den geschlagenen Bahlke eine Pfaff- Bombe klärte. Eine 20 Minuten dauernde Drangperiode hatte die Eintracht nach der Pause zu über- stehen. Mehrfach stand Henig, der einen gro- Ben Tag hatte, im Brennpunkt des Gesche- nens. Als aber nach einem Blitzdurchbruch Geyer—Jänisch letzterer in der 70. Minute das 0:2 erzielte, war das VfL-Strohfeuer ver- brannt. Minuten später schloß Läufer Bech- thold eine Kombination des gesamten Ein- trachtsturmes mit dem 0:3 ab. Nachdem SR. Meißner, Nürnberg, ein weiteres Tor nicht gegeben hatte, schoß Jänisch, der Kastner nun zum wiederholten Male stehen ließ, aus einem Verteidiger-Freistoß das 0:4. Acht Minuten vor Schluß erzielte Preschle, als Henig einen Gramminger- Schuß zu schwach abwehrte, das Ehrentor. Neckaraus Anhang verließ das Waldweg Stadion sehr enttäuscht. Der rechte Flügel War ein glatter Versager. Preschle und die linke Sturmseite bauten nach der Drang- periode rapide ab. Die Außenläufer irrten zeitweise planlos über den Schnee und Bahlke machte einige Male eine so unglück- liche Figur, daß selbst treue(und traurige) Neckarauer unter den 3000 Zuschauern lachen mußten. Gerade genügend waren nur Kastner, Uhrig und Conrad. Fazit: Ein Spiel, das letzte Hoffnungen und Wünsche zerrinnen ließ.-kloth. Mittelläufer Adamkievicz(Eigentor). Für die Gäste waren Kunkel, Max Fischer und Buhtz erfolgreich. Auswahl Berlin— Wien 4:5 Vor 80 000 Zuschauern standen sich im Berliner Olympia- Stadion zum 37. traditio- nellen Auswahlspiel die Stadtmannschaften von Berlin und Wien gegenüber, wobei die Wiener ein Großteil ihrer Nationalmann- schaft aufgeboten hatten. Da sie das Spiel auf dem schweren Schneeboden besser durchstanden, blieben sie 5:4 siegreich, ein Sleg, der allerdings mit Glück zustandekam. Wenzke brachte Berlin in Führung, doch Huber glich sofort aus. Den erneuten Füh- rungstreffer der Berliner konnte Wien nicht ausgleichen, im Gegenteil, das 3:1 wurde von Schmutzler erzielt. Stojaspal schoß vor der Pause noch den Anschlußtreffer. Melchior und Stojaspal brachten Wien dann 5:3 in Führung. Schmutzler konnte zwar noch auf 5:4 verkürzen, zum Ausgleich reichte es je- doch nicht mehr. Ulmer Siegeszug unterbrochen In Süddeutschlands zweiter Liga glückte dem TSV Straubing das Kunststück, den Siegeszug der Ulmer Spatzen“ nach 17 Spielsonntagen zu unterbrechen. Knapp mit 1:0 wurden die 46er geschlagen. Doch bei dem verbliebenen Vorsprung von sechs Punkten konnten sich die Ulmer diesen Seitensprung ohne Gefahr erlauben. Strau- bing selbst hat sich damit seine Hof fnun- gen auf den zweiten Platz erhalten. Auch die übrigen Aspiranten auf den zweiten Ta- bellenplatz waren erfolgreich. Der BC Augs- burg schlug Reutlingen 6:0. Hessen Kassel gewann sein schweres Spiel bei VfR Aalen 2:0 und behauptete seine Stellung ebenso Wie Bayern Hof, das allerdings in Singen bei einem 2:2 nur einen Punkt holte. Tura Ludwigshafen— Trier 1:0 Die Tura kämpfte auf verharschtem Boden mit geradezu verblüffender Sicherheit. Ge- stützt auf das wirkungsvolle Abwehrspiel der Hintermannschaft, in der Gerber und Herr- mann ausgezeichnet verteidigten und Links- außen Adelfinger als„Sonderbeauftragter“ dem Trierer Mittelstürmer Jordan ins Kon- zept funkte, lag die Tura durchweg im An- griff. Die Däuwel, Dlugi, Baas und Albert stürmten schnell und mit solch nachhaltigem Einsatz, daß die Abwehrreihen der Eintracht nur selten zu systemvollem Spielaufbau kamen. Auf Freistoß von Gerber, den Läufer Steiner mit einem genauen Köpfler für Tor- wart Rosenbaum unerreichbar eindrückte, war die Tura in der 20. Minute in Führung gegangen. Weitere Treffer lagen förmlich in der Luft, doch Rosenbaum erwies sich in der Folge als ein Meister seines Faches und ließ nichts mehr zu. im Abiahris-Rennen über VIB Schrittmacherdienste für Nürnberg/ Buyern-„Club“ 2:2 Zahlenspiegel: 1. Liga Süd: VfL Neckarau— Eintr. Frankfurt 1:4 VfR Mannheim— VfB Stuttgart 2•1 Stuttgarter Kickers— 1860 München 1:1 SpVgg. Fürth— SV Waldhof 3:0 Bayern München— 1. FC Nürnberg 222 Kickers Offenbach— VfB Mühlburg 6:3 Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 1:1 FSV Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg 4:2 1. FC Nürnberg 23 14 8 1 56:24 36:10 VfB Stuttgart 23 13 8 2 48 19 34:12 Kickers Offenbach 23 11 9 3 60:35 31:15 Eintracht Frankfurt 23 11 4 8 40:38 26:20 FSV Frankfurt 23 8 8 7 36:43 24.22 VfR Mannheim 23 7 9 7 46:48 23:23 Viktoria Aschaffenburg 23 6 10 7 37:49 2224 SpVgg. Fürth 23 8 6 9 37:35 22:24 VfB Mühlburg 23 8 5 10 52739 2125 Bayern München 23 8 5 10 37:37 21:25 Kickers Stuttgart 23 8 5 10 44:49 21:25 FC Schweinfurt 05 23 7 7 9 2835 1 1860 München 23 6 8 9 3140 2026 SV Waldhof 23 6 8 9 35248 20:26 Schwaben Augsburg 23 5 6 12 31:39 16:30 VfL Neckarau 23 4 2 17 34.74 10:36 1. Liga Südwest: Tus Neuendorf— Phönix Ludwigshafen 2·˙3 Spygg Weisenau— FK Pirmasens 226 Tura Ludwigshafen— Eintracht Trier 1:0 1. FO Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken 3:1 Borussia Neunkirchen— Mainz 05 61 Wormatia Worms— Eintracht Kreuznach 3:0 FV Engers— VfR Kaiserslautern 2·1 VfL Neustadt— VfR Frankenthal 2:1 1. FC Saarbrücken 23 18 2 3 62:21 38:8 1. FC Kaiserslautern 24 15 5 4 33:24 35:13 Tus Neuendorf 22 13 6 3 521 Wormatia Worms 22 118 3 55:29 30:14 FK Pirmasens 24 13 1 10 69:40 27:21 Borussia Neunkirchen 23 11 3 9 63:49 2521 Eintracht Trier 23 10 5 8 43734 25:21 Phönix Ludwigshafen 24 9 6 9 43.42 24:24 FSV Mainz 05 23 10 3 10 49:61 23:23 FV Engers 24 9 5 10 41:56 23:25 Tura Ludwigshafen 25 9 5 11 31:46 23:27 VfR Kaiserslautern 24 8 3 13 39:56 19:29 VfR Frankenthal 23 7 2 12 34:60 16:80 VfL Neustadt 23 6 4 13 34:64 16:30 Eintracht Kreuznach 25 6 3 18 36%“ SpVgg. Weisenau 24 2 1 21 30:91 5:43 1. Liga West: Horst Emscher— Preußen Münster Preußen Dellbrück— Schalke 04 Schwarz-Weiß Essen— 1. FC Köln Spfrd. Katernberg— Rot-Weiß Essen Fortuna Düsseldorf— SV Rheydt Erkenschwick— Spy. Meiderich Hamborn 07— Alem. Aachen Borussia Dortmund— Bayer Leverkusen Ses D d Alemannia Aachen 23 13 4 6 48:34 30:16 FC Schalke 04 23 13 4 6 4438 30:16 Rot-Weiß Essen 22 12 5 5 88 Preußen Münster 23 9 8 6 4533 28.20 1. FC Köln 23 9 7 7 42:31 5 1 Bayer Leverkusen 23 7 11 5 36.28 2% Meidericher S 2. 8, f Borussia Dortmund 23 9 6 8 52:45 2122 Rheydter Sv 23 7 8 8 49.55 22724 Schwarz-Weiß Essen 23 6 10 7 33:40 22724 Preußen Dellbrück 23 7 7» Sportfr. Katernberg 23 7 6 10 42:47 20:26 SV Erkenschwick 23 5 9 9 46:58 19:27 STV Horst Emscher 23 6 6 11 37:52 18:28 Hamborn 07 23 4 7 12 25:46 1531 Fortuna Düsseldorf 22 4 7 11 26:38 13:29 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Göttingen 05 41 Hannover 96— St. Pauli 2·˙0 Werder Bremen— Concordia Hamburg 7·0 Eintracht Braunschweig— Lüneburger SK 35:1 Holstein Kiel— Bremer SV 12 Eintracht Osnabrück— Viktoria Hamburg 2:3 Hamburger Sv 22 15 3 4 66:31 33:11 VfL Osnabrück 23 15 3 61 Holstein Kiel 23 13 2 8 50:35 28.18 TSV Eimsbüttel 24 12 3 9 60:50 27:21 Göttingen 05 24 11 5 8 47:43 27:21 Bremerhaven 93 23 9 8 6 43.34 26:20 Werder Bremen 24 11 4 9 67:42 26:22 Arminia Hannover 23 11 3 9 49:52 2521 Bremer S 23 10 4 9 42.39 2422 FC St. Pauli 22 9 5 8 42532 23721 Hannover 96 25 9 5 11 43:43 23:27 Concordia Hamburg 23 7 6 10 41:49 20:26 Eintracht Osnabrück 24 6 6 12 45:59 18:30 Eintr. Braunschweig 24 6 5 13 34.54 17731 Viktoria Hamburg 24 4 6 14 32:66 1434 Lüneburger SK 23 3 4 16 31:89 10736 Eishockey-Ergebnisse: Krefelder EV— Jysvogel Amsterdam 3:1 Düsseldorf/ Preußen— Ess Brüssel 7:5 VfL Bad Nauheim— Fs Crimmitschau 6:0 Rießersee/ Füssen— Berliner 8c 8:5 Pfälzische Handball- Oberliga: Oggersheim— Lambsheim 623 Haßloch— Speyer ausgef. Schifferstadt— Hochdorf 12:12 Nußdorf— Lambrecht 6·5 Albersweiler— Dansenberg ausgef. War ihr Tip richtig! West- Süd- Block Preußen Dellbrück Schalke 04 3.1[1 vn Mannheim Vfn stuttgart 21[1 1. Fo K'lautern- I. FC Saarbr. 3.1[1 STV H. Emscher Pr. Münster 2.20 Bay. München- 1. FC Nürnberg 220 Ispfr. Katernb. Rot-Weiß Essen 132 VfL Neckarau- Eintr. Frankf. 14 2 Iuamborn 07- Alem. Aachen 24 2 Kick. Stuttgart- München 1860121. Schw.-Weiß Essen I. FC Köln 4.141 Spygg. Weisenau Fk Pirmas. 26 2 Schwab. Augsb. Schweinf. 051.10 Tura L'hafen Eintracht Trier 1 5 5 Hannover 96 FC St. Fauli 2.0 1 Toto Nord-Süd: 0— 0— 1— 0— 2 12 1— 2— 2— 2—- 1— 1— 1—1. ſfliltel mäßiges Fishockeyspiel Entschädigung dafür: eine feine Kür Eine ganz ausgezeichnete Kür lief am Sonntagabend im Mannheimer Eisstadion das australische Meisterpaar Mason /BOwer. Die beiden jungen australischen Sportler, die in Paris bei den Weltmeisterschaften starten werden, verfügen über ein ausgezeichnetes musikalisches Einfühlungs- und Ausdrucks- vermögen. Harmonisch und schwungvoll lie- ken sie ihre sehr artistische Kür. Ueber kleine Unebenheiten— die Part- nerin muß bei den Hebefiguren noch den toten Punkt überspringen— sah man bei diesen sympathischen jungen Menschen gerne Hinweg. Die Meinung der Experten war auch einhellig: Dieses Paar in die richtigen Trainerhände. Ausschleifen der Kür zu letzten Feinheiten— dann wird man noch oft von den beiden hören. Ihre Doppelsprünge(Axel Paulsen, Salchow und Rittberger) wurden mit viel Beifall belohnt. Nicht ganz auf ihre Kosten kamen die 800 Eissportfreunde beim Eishockeyspiel, das ein kombiniertes Team MERC/ VfL Bad Nauheim 5:3(1:0, 0:3, 4:0) gewann. Die Nau- heimer genießen bei uns keine großen Sym- pathien. Daran änderte auch nichts das Mit- Wirken eines Mannheimer Stürmers und zweier Verteidiger. Zu egoistisch ist die VfL-Spielanlage, zu wenig Teamwork ist zu sehen. Und wenn es partout nich: klappen Will, fangen Ulrich& Co. das Foulspielen An. Die Crimmitschauer stellten eine faire Mannschaft, die jedoch nicht ganz westdeut- sches Oberliganiveau besitzt. Nach müdem ersten Drittel(1:0 durch Kowarek) wurde das Treffen munterer. 3:0 gewannen die Ost- zonalen den nächsten Spielabschnitt. Das War das Signal für die Kombinierten, die nun aufdrehten und durch Tore von Eichler. Schumacher(MERC) und Ulrich(2) noch den 5:3-Sieg sicherstellten. Bei den Gästen ge- fielen besonders die Repräsentativspieler Jormack(Tor) und Ackermann(Stürmer). -kloth nori- Bonnardel schlug Argote nach Punkten Der französische Mittelgewichts-Boxer Francis Bonnardel besiegte am Samstag- abend in Bordeaux den spanischen Landes- meister dieser Gewichtsklasse August Ar got e über zehn Runden nach Punkten. Klein schwamm Weltrekord Erzielte über 100 m Brust 1:05, 8 Der deutsche Rekordschwimmer Herbert Klein krönte seine Laufbahn am Sonntag bei den olympischen Prüfungskämpfen in Norderney mit einem Weltrekord über 100 m Brust mit 1:05,38 Minuten.(Klein hält bereits den Weltrekord über 200 m Brust mit 2:27, 3 Minuten.) Der 28jährige Breslauer war in bestechender Form. Er verbesserte mit sei- ner neuen Rekordzeit Meshkovs offiziellen Weltrekord um nicht weniger als acht Zehn- telse kunden. Montag, 18. Februar 1952 Nr. 40 flur die Welimeistetin schlug unser Ski- Hadel Hr. Auch Evi Lonig und Hannelore Franke placierten sich unter der Weltelite ganz ausgezeichnet Zu ihrer Bronze-Medaille im Riesenslalom holte Partenkirchen) am Sonntag die silberne Medaille Riesenslalom- Strecke in Norefzell. sich Annemirl Buchner(Garmisch- im Abfahrtslauf der Damen auf der Sie benötigte für die Strecke 1:48,0 Minuten und wurde nur übertroffen durch Weltmeisterin Trude Jochum-Beiser(Oesterreich), die sich mit 1:47,1 Minuten die goldene Medaille holte. Die Bronze-Medaille fiel durch Giuliana Mi- nuzz o mit 1:49,0 Minuten an Italien. Zum Abfahrtslauf der Damen auf der Riesenslalomstrecke in Norefjell stellten sich 44 Teilnehmerinnen bei ausgezeichneten Wet ter- und Schnee verhältnissen. Mit Startnum- mer 2 legte die Osterreicherin Erika Mahrin- ger eine Zeit von 1:49,5 Minuten vor, während die hinter ihr laufende Riesenslalom-Siegerin Andrea Mead-Lawrenece(USA) 1:55,3 Minu- ten benötigte. Hinter ihr startete Mir! Buchner-Fischer, die mit 1:48,0 Minuten Best- zeit fuhr, ehe sie von Gertrud Jochum-Beiser (Osterreich) mit 1:47, Minuten übertroffen wurde. Zwei weitere Osterreicherinnen, Erika Mahringer und Dagmar Rom, kamen auf den vierten und fünften Platz. Die übrigen deut- schen Damen schnitten, mit einer Ausnahme. wiederum sehr gut ab. Evi Lanig und Hanne- lore Franke konnten sich mit 1:52,9 und 1:53, 0 Minuten auf dem 9. und 1 0. Plat 2 gut unter der Weltklasse plazieren. Dagegen kam Lia Leismüller, die stürzte, mit 2:37, Minuten nur auf den 33. Rang. Bei 450 Meter Höhenunterschied waren auf der 2000-Meter-Strecke in der schon berühmt gewordenen Waldschneise, in der auch am Donnerstag der Riesenslalom entschieden wurde, 28 Tore ausgesteckt. Diese vielen Tore Waren notwendig, so erklärten die Offlziel- len, weil die Strecke sonst zu steil und zu schnell geworden wäre. Damit wurde dem Abfahrtslauf viel von seinem Charakter ge- nommen Mannschaftsführer Christel Stauff- ner, dem es nicht ohne Mühe gelang, die deutschen Läuferinnen auf die ganz anders- artigen norwegischen Verhältnisse umzustel- len, konnte sich vor Freude über Frau Buch- ners zweiten Platz kaum halten.„Bei uns Seht es aufwärts. Zuerst eine Bronze-, heute eine Silber- und vielleicht zuletzt noch eine Goldmedaille“, meinte er. Während es beim Rennen, trotz mehrerer Stürze, keine Ver- letzungen gab, bekamen die Sanitäter Arbeit, als nach Schluß die 2000 Zuschauer zwischen den Steinblöcken auf vereisten Hängen auf allen Vieren ins Tal rutschten. Die Enttäuschung des vor 5000 Zuschauern ausgetragenen Rennens war die Amerika nerin Andrea Mead-Lawrence. Nach ihrem Sieg im Riesentorlauf galt sie auch als klare Favoritin für diese Konkurrenz. Sie kam je- doch mit 1:53,3 Minuten nur auf den 15. Platz. Placierung der ersten Sechs: 1. Trude Jochum- Beiser(Oesterreich) 1:4½% Min. 2. Annemarie Buchmer-Fischer(Deutschland) 1:48, 0. 3. Giuliana Deulscher leises in großartige: Form 1. FC Kaiserslautern— 1. In einem dramatischen Kampf besiegte der Deutsche Meister den südwestdeutschen Tabellenführer verdient mit 3:1 Toren. Die Kaiserslauterer waren besonders im Angriff durchschlagskräftiger und erspielten sich eine Reihe klarster Torgelegenheiten, die aber nur zum Teil ausgenutzt werden konnten. Die Saarbrücker waren im Feld- spiel ihren Gastgebern ebenbürtig, konnten aber auf Grund der ausgezeichneten Abwehr der Pfälzer, aus der besonders Liebrich II. herausragte, nicht so richtig zum Zuge kom- men. Nach einem Strafstoß Liebrichs II. er- Zielte Klee nach 17 Minuten die 1:0-Führung, die Schäffler in der 46. Minute mit einem zweiten Treffer ausbaute. Die Saarbrücker, die nun alles auf eine Karte setzten, kamen stark auf und erreichten durch ein Selbst- tor Ludwigs den Anschluß. Kurz vor Spiel- ende brachte Walter mit einer einmaligen Leistung seinen Bruder Ottmar in Schuß- position und das 3:1 war fertig. Wer will SR werden? „Alle Sonntage meckern Tausende von Fuß- ballfreudigen Fans über die angeblich schechten Schiedrichterleistungen. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, richten wir an alle, die es außer- halb der Barriefen besser können, die Bitte, sich als Schiedsrichter zu melden. Auch solche Sportler und Sportfreunde, die glauben, sich als Schiedsrichter zu bewähren, bitten wir, zu uns zu kommen, um aus ihnen brauchbare Schiedsrichter zu machen. Am kommenden Dienstag beginnt ein Schiedsrichter-Neulingskurs, zu dem sich alle, welche hierfür Interesse haben, melden können. Der Schiedsrichterkurs ist kostenlos und er- streckt sich über 5 Abende(Doppelstunden). Näheres erfahren Sie also am Dienstag, dem 19. Februar. 1952, 18.00 Uhr FC Saarbrücken 3:1(1:0) beim Schiedsrichter-Obmann Emil Scehmet- 2 S r, Mannheim, L 6, 14(Sport-Toto).“ Schiedsrichter- Vereinigung Mannheim Jeanette Altwegg führt Erika Kraft auf Platz Nr. 9 25 Teilnehmerinnen aus 13 Nationen er- ledigen am Samstag drei der Pflichtfiguren des Eiskunstlaufes. Nach der ersten Ubung hatte Jeanette Altwegg bereits einen klaren Vorsprung vor Jacqueline du Bief, Sonya Klopfer und Tenley Albright. Nach der zweiten Figur hatte Jea- nette Altwegg ihren Vorsprung gegenüber der auf den zweiten Platz vorgestoßgenen Tenley Albright verdoppelt, während J acque- ine du Bief auf den dritten Platz zurückfiel. Auch in der dritten Pflichtfigur bewies die Weltmeisterin, daß sie zur Zeit im Pflicht- laufen unerreicht ist. Sie vergrößerte ren Vorsprung erneut und beherrscht das Feld der 25 Läuferinnen aus 13 Nationen souverän. Nach Beendigung der fünf Pflichtflguren am Sonntag hatte die Weltmeisterin ihren Vorsprung gegenüber ihren 24 Konkurren- tinnen so weit ausgebaut, daß sie mit einer souveränen Führung in das Kürlaufen am Mittwochabend geht. Beste Deutsche nach der Pflicht war die deutsche Meisterin Erika Kraft, die auf dem 9. Platz einkam vor Gundi Busch, die 10. wurde. Helga Dudzinski placierte sich auf dem 12. Rang. Placierung der ersten sechs: 1. Jeanette Alt- wegg(England) 97,8 Punkte, 2. Emma Tenley Albright(USA) 93,2, 3. Sonya Klopfer(USA) 90, 0. 4. Jacqueline du Bief(Frankreich) 90,4, 5. Bar- bara Wyatt England) 38,1, 6. Suzanne Morrow (Kanada) 87,2. 5 Minuzzo(Italjen) 1:49, 0. 4. Erika Mahringer (Oesterreich) 1:49, 5. Dagmar Rom(Oesterreich) 1:49,83. 6. Madelaine Berthod(Schweiz), 1:80, 7. Weitere Placierungen der Deutschen: 9. Evi La- nig(Deutschland) 1:52,9. 10. Hannelore Franke Deutschland) 1:53, 0. Eisschnellauf über 500 m gewann Amerikaner Ken Henry Als erstes Land holten sich die USA am Samstag eine zweite Goldmedaille mit dem Sieg von Ken Henry im Eisschnell- laufen über 500 m. Der als Favorit gestar- tete Amerikaner benötigte für die Sprint- strecke 43,2 Sekunden und blieb damit nur eine Zehntelsekunde unter dem Olympi- schen Rekord. Mit Donald Mebermott holten sich die USA auch die silberne Medaille mit 43,9 Sekunden. Arne Johansen Norwegen), Finn Helgesen Norwegen) und Gordon Audley(Kanada) waren mit 44 Se- kunden zeitgleich. Das Schiedsgericht entschied, daß zwei Bronzemedaillen an Arne Johansen und Gordon Audley verliehen werden. Das Bislett-Stadion war mit 30 000 Zu- schauern ausverkauft. Der deutsche Meister, Theo Meding, landete unter den 42 Startern, die in 21 Läufen paarweise um die Bahn gingen, mit 46,8 Sekunden auf dem 35. Platz. Wie erwartet: Andersen Er gewann den 5000-m-Lauf Zum zweiten olympischen Eisschnellauf Wettbewerb, dem 5000-Meter-Lauf, hatten sich wieder 30 000 Zuschauer im Osloer Bis- lett-Stadion eingefunden. Sie rechneten fest mit einer Goldmedaille für Weltrekordmann und Weltmeister Hjalmar Andersen, der dreifacher Europa- und zweifacher Weltmei- ster sowie Inhaber der Weltrekorde über 5000 und 10 000 Meter ist. Andersen ent- täuschte nicht. Er lief die 35000-m-Strecke in der neuen olympischen Rekordzeit von 8:10,6 Min. Welimeiste, Zeno Colo mit 100, Sachen“ Italienischer Holzfäller gewann Abfahrtslauf gegen die Oesterreicher Der 32 Jahre alte italienische NKolzfäller Ze no Colo, der 1950 bei den Skiweltmeister- schaften in Aspen zwei Meisterschaften gewa nn, hatte sich für die olympischen Kämpfe in Norefzell vollkommen auf den Abfahrtslauf konzentriert. Er wurde dieser Fa voriten- stellung in jeder Weise gerecht und stellte am Samstag auf der schwierigen Piste mit 2:30, 8 Min, den Streckenrekord ein. Hinter ihm landeten die Oesterreicher Othmar Schneider und Christl Pravda auf den Ehrenplätzen und gewannen für ihr Land die silberne und brozene Medaille. Beim 2450 Meter langen Abfahrts- lauf mit rund 450 Meter Höhenunterschied und mehreren Pflichttoren fuhr Weltmeister Zeno Colo(Italien) mit Startnummer 5 un- heimlich schnell und mit tödlicher Sicherheit. Dabei erreichte er stellenweise trotz schar- fer Kurven und vieler Abbrüche in tücki- schen Boden wellen eine Geschwindigkeit von fast 100 km/ std. Bei meisterhafter Skibeherr- schung drohte er in keinem Augenblick zu stürzen, auch nicht am„Vaagehalsen“, einem tollen Steilhang, der vielen Läufern zum Verhängnis wurde. Wie im Riesenslalom holten sich die Oesterreicher die silberne und die bronzene Medaille. Damit hat das kampfstärkste al- pine Skiteam bereits fünf Medaillen(drei Silber- und zwei Bronzemedaillen) in Nore- fjell erobert. Othmar Schneider hielt sich, wie sein Landsmann Pravda und Colo, mit noch ganz wenigen anderen im unteren Teil des Vaagehalsen-Steilhangs hart rechts. Die letzte Bodenwelle duckte er etwas spät ab, wurde gefährlich auf seinen Ski niederge- drückt und fing sich nur mit großer Anstren- gung. Stein Eriksen, der norwegische Sieger im Riesenslalom, fuhr auf den gefährlichsten Abschnitten der Strecke von sämtlichen Lau- fern am schönsten. Die an der Bahn stehen- den 10 000. Zuschauer— unter ihnen Prin- zessin Ragnhild— überschütteten ihn vom Start bis ins Ziel mit viel Beifall. Im Gegensatz zu Colo und den anderen Spitzenläufern schwangen die vier Deutschen die Pflichttore auf dem Vaagehalsen-Steil- hang zu weit an und wichen damit von der direkten Fall-Linie ab. Vor allem schnitten sie das letzte Tor, das am Freitag umge- steckt worden war, falsch an. Willi Klein und Beni Obermüller hielten sich mit dem 1 6. und 1 7. Platz dennoch recht gut. Am besten kam Peppi Schwaiger über diese schwierige Stelle. Mit seinen gut geschlosse- nen Brettern machte er einen sicheren Ein- druck. Eine der Bodenwellen, wenige hun- dert Meter vor dem Ziel, schleuderte ihn hoch in die Luft hinaus und stürzte. Die Freude über Kleins und Obermüllers gutes Ab- schneiden wurde durch die Nachricht von Erbens Beinbruch stark gedäàmpft. Der stäm- mige Draufgänger verlor im Vaagehalsen die Gewalt über seine Skier, blieb hängen und überschlug sich. Mit„nur“ einem Beinbruch ist Erben noch gut davongekommen. Der Sturz hatte schlimmer ausgesehen. Ergebnis: 1. Zeno Colo(Italien) 2:30, Min. 2. Othmar Schneider(Oesterreich) 2:32,00 Min. 3. Christl Pravda(Oesterreich) 232,4 Min. 4. Fredy Rubi(Schweiz) 2:32,35 Min. 5. William le Baron Beck(USA) 2:33,3 Min. 6. Stein Eriksen(Nor- Wegen) 2:33,3 Min. 16. Willi Klein(oberstdorf) 2:42,38 Min. 17. Beni Obermüller Rottach-Egern) 2:42,9 Min. Norweger hoch überlegen bei Kombinationsspringen auf Holmen- kollen-Schanze Bei wolkenlosem Himmel wurde auf der Holmenkollen- Sprungschanze, vor 30 000 Zuschauern, in Anwesenheit von Kronprinz Olav und Prinz Harald das Kombinations- springen gestartet. 28 Springer gingen über die Schanze, um die erste Prüfung für die Nordische Kombination abzulegen. Die Nor- Weger waren auf ihrer„Hausschanze“ den Ausländern klar überlegen und besetzten die drei ersten Plätze. Die beiden deutschen Teilnehmer an der Nordischen Kombination zeigten unter- schiedliche Leistungen. Der fleutsche Meister Heinz Hauser sprang mit guter Vorlage, und seine Punktzahl in den Stilnoten wäre sicher höher gewesen, wenn er elastischer gelandet wäre. Mit zwei gewerteten Sprün- gen von 60 und 62 m erhielt Hauser die Note 192,5 und steht damit an 12. Stelle. Nicht so überzeugend erledigte der 21 Jahre alte Helmut Böck Nesselwang) sein Pensum. Mit der Note 179 steht er an 22. Stelle von 25 Startern. Ergebnisse: 1. Simon Slattvik(Norwegen) Sturz 66,5 m, 66,5 m Note 223,5. 2. Sverre Stenersen(Norwegen) 67 m, 68 m, 69,3 m, Note 223. 3. Per Gjelten Norwegen) 65 m, 46,5 m, 64 m, Note 212. 4. Hans Eder(Oster- reich) 61,5 m, 63 m, 64,5 m, Note 209. 5. Heikki Hasu Cinnl.) 63 m, 63 m, Sturz, Note 207,5. kiskunstlau/- Meistertitel im Alleingang Nur Jugend wettbewerbe waren sportliche Konkurrenzen Obwohl die Punktrichter der badischen und hessischen Eiskunstlaufmeisterschaften am späten Nachmittag noch heftig rechneten, veröffentlichten wir bereits gestern die wich- tigsten Ergebnisse. Das hatte nichts mit jour- nalistischer Hexerei zu tun, standen die neuen Seniorenmeister beider Länder doch schon fest, als sie am Samstag und Sonntag auf das Eis gingen. In der Damenklasse eroberte Lilo Barth (Heidelberg) ihren badischen Meistertitel souverän im Alleingang. Ebenso sicher wurde Olly Babelotzky(Mannheim) — da sie ebenfalls keine Gegnerin hatte Hessenmeisterin. In der Herrenklasse bot sich das gleiche Bild. Heinz Kamenzien wurde Jol Crsalz Phänix- Sieg in Hleuendor Wettig schon den Siegestreffer/ Tus Neuendorf- Phönix Ludwigshafen 2:3 In Oberwerth trat der Ludwigshafener Phönix ohne Blesch und Dattinger an. Aber auch die Neuendorfer mußten Gauchel und Unkelbach ersetzen Die Gäste imponierten den etwa 4000 Zuschauern auf dem spiegel- glatten Boden durch schnelle, unkompli- zierte Spielzüge. Die erste sonnenklare Chance vergab der Neuendorfer Ahlbach. Dann endlich entschlossen sich die Gast- geber, weiträumiger zu kombinieren. Zügiger spielte in diesem Zeitabschnitt jedoch ohne Zweifel der Phönix. Allerdings waren seine türmer im Strafraum hilflos. Nach der Halbzeit spielte Miltz für den in den Sturm gewechselten Oden in der Läufer- reihe. Als dann Voigtmann aus gut 25 Me- tern die Tus-Führung erzielt hatte, lief das Spiel der Gauchel-Elf bedeutend besser. Doch schon vier Minuten später glich Gläser nach Deckungsfehler der Läuferreihe aus. Ein Läufer, Hilgert nämlich, verschuldete dann an Ott einen Foul-Elfmeter, den Büttner hart verwandelte. Trainer Gauchels Parole: „Alles nach vorn“ brachte einen General- angriff der Platzmannschaft und als Mohrs präzise flankte, köpfte Oden aus einem hal- ben Meter ein(82. Minute). Obwohl Neuen- dorf weiter stark drängte, erzielte Wettig drei Minuten vor dem Abpfiff für den Phönix den Siegestreffer. Ludwigshafen gewann verdient, denn die ganze Elf setzte sich beispielhaft ein, wäh- rend bei Neuendorf die Läuferreihe sehr schwach war und das Spiel der ganzen Mannschaft lustlos wirkte. ty Phönix-Protest gegen Sperre Phönix Ludwigshafen wurde wegen der Vorgänge beim Spiel gegen 1. FC Saarbrük- ken mit Platzsperre für einen Spieltag be- straft. Daher wird das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in Landau ausgetragen. Ein Protest der Ludwigshafener gegen Wertung des Spieles wurde abgelehnt. Der Phönix- Spieler Blersch erhielt eine Sperre für zwei Spieltage, Der SV Phönix hat gegen dieses Urteil des Spielausschusses Berufung einge- legt. Der Revisionsantrag des Phönix gegen das Gesamturteil wird am Freitag in Bingen verhandelt. Start in Leichtathletik-Saison Die süddeutsche Kernmannschaft der Leichtathleten startete bei einem Hallen- sportfest in Tailfingen in die neue Saison und zeigte dabei in allen Disziplinen ausge- zeichnete Leistungen, die für die nächsten Monate einiges erhoffen lassen. Der Feuerbacher Theurer gewann das Kugelstoßen mit der beachtlichen Leistung von 15,28 m vor dem Balinger Sepp Hipp mit 13,86 m. Der vorjährige deutsche Zehn- kampfmeister gewann den Weitsprung mit 6,52 m. Den Sieg im Sprinterdreikampf holte sich Werner Zandt(Stgt. Kickers) vor Wittekind. Geister, Krefeld, der deutsche Meister, war zusammen mit Haas aus Nürnberg der schnellste im Bxg5-m- Sprint. 3010 Badischer Meister, während Werner Kronemann zwar einen Konkurrenten hatte, aber Löttke(Frankfurt) war bei einem Punkt- verhältnis von 114,46 zu 89,82 um mehr als eine Klasse schwächer. Ohne auf das Können der einzelnen Lau- ker und Läuferinnen näher einzugehen— diese Meisterschaft muß problematisch ge- nannt werden, denn nur die Jugendklasse War besetzt. Man stelle sich vor, daß ein 100-m-Läufer bei den Landesmeisterschaften allein an den Start geht!!(und sich dann Meister nennt lh). Hier tauchen Fragen grundsätzlicher sportlicher Natur auf, die Kommentierung geradezu herausfordern. Erfreulich kann nur das Bild genannt wer- den, das sich beim Laufen der Jüngsten bot. Hier waren— was nun einmal sportliche Wettbewerbe auszeichnen muß— Konkur- renten am Start. Dieser Nachwuchs zeigte auch teilweise recht nette Ansätze. Eine außerordentlich schöne, viel Beifall erntende Leistung, zeigten die als„Märchenpaar“ be- kannten Frankfurter Kinder, Marike Kilius und Franz Ningel, die(leider auch im Allein- gang) hessische Paarlaufmeister wurden. Wer sich übrigens im Verlauf der Meisterschaften einmal in die Nähe der Kampfrichter- Rechen- stube wagte, hatte den Eindruck, daß die Desorganisation unter den Offlziellen nichts zu wünschen übrig ließ. Ergebnisse ohne Alleingang (nur Baden) Anfänger(unter 8 J): 1. Benzinger MERC 10,8 P., 2. Geiger MERC 9,9 P. Anfänger(Mädchen): 1. Gertrud Kaps. MERC, 13,8 P., 2. Ingeborg Heim, MERC. Neulinge(Jungen): 1. Rother, MERC, 20,5 P., 2. Strauß, MERC, 19,3 P. Neulinge(Mädchen): 1. Doris Münzer. MERC, 2. Gisela Bolzau, MERC. Junioren(Damen): 1. Karin Islinger, MERC, 60,9 P., 2. Margot Spanagel, MERC, 60,2 P. Damen- Einzel- meisterschaft: 1. LiIo Barth, MERC, 126,04 P. Herrem-Einzelmeisterschaft: 1. Heinz Kamenzien, MERC. 107,72 P. Tanz- Meisterschaft(Senioren): 1. Mieze Goeth— Wiln Wernz, MERC, Platz 7, 18,46 P., 2. I. Stocke— Heinz Kamenzien, Pl. 8, 4. Weitere ᷑rgebnitte: 2. Liga Süd: Wacker München— Av Cham 10 BC Augsburg— Ss Reutlingen FC Freiburg— Jahn Regensburg ASV Durlach— 1. FC Bamberg 22 186 Straubing— Ulm 46 9 So Singen— Bayern Hof SV Wiesbaden— Darmstadt 98 VfR Aalen— Hessen Kassel ASV Feudenheim— 1. FC Pforzheim 1. Amateurliga KSG Leimen— Germania Brötzingen 41 VfR Pforzheim— TSG Rohrbach 823 EV Daxlanden— Karlsruher Fy 13 EG Rüppurr— Amieitia Viernheim 21 FV Hockenheim— Germania Eriedrichsfeld 0 SpVag Birkenfeld— Olympia Kirrlach 4 So Schwetzingen— F Weinheim 100 SV 9s Schwetzingen 22 15 8 2 63.27 39 Karlsruher FV 21 14 3 4 57784 410 Fy Daxlanden 21 11 4 6 63530 2610 germ. Friedrichsfeld 21 11 4 6 3627 21 Phönix Karlsruhe 21 10 4 7 44.32 2 Ferm. Brötzingen 21 7 5 9 34:38 19 25 Olympia Kirrlach 22 7 5 10 38:51 1975 KSd Leimen 20 7 49 46750 10 FV 08 Hockenheim 20 7 4 9 37242 1972 VfR Pforzheim 21 6 5 10 40.44 17% Amicitia Viernheim 21 6 5 10 3245 17¹5 FC Birkenfeld 22 6 5 11 35.51 17 Tsc Rohrbach 19 5 6 8 40551 1622 FG Rüppurr 22 6 4 12 33:54 16.2 FV 09 Weinheim 20 4 7 9 29 ꝗ58 1575 2. Liga Südwest: Hassia Bingen— Bad Neuenahr 20 ASV Hochfeld— VfR Kirn 221 Tus Konz— VfB Lützel e: ASV Landau— 1. FO Idar 2˙ 88 Pirmasens— Sportfr. Herdorf 821 EV Speyer— SV Ander nam 200 Sd Zweibrücken— VfL Neuwiet 22 FV Speyer 22 12 5 3 41:24 2071 VfR Kirn 21 12 2 7 57131 28116 Sd Pirmasens 21 11 4 6 49.33 20616 Hassla Bingen 20 11 3 6 32:32 25115 ASV Landau 22 10 4 8 35:40 240 SpVgg. Andernach 21 10 3 8 41:36 23540 1. FC Idar 21 8 6 7 38634 22419 Sc Zweibrücken 20 8 4 8 36:50 20.20 ASV Hochfeld 20 7 4 9 41.47 18420 Se Bad Neuenahr 21 7 4 10 37:40 18. VfL Neuwied 21 8 211 42:54 1677 VIB Lützel 20 5 7 8 32:43 175 Sportfr. Herdorf 21 6 411 32:46 16726 Tus Konz 19 2 4 13 28:58 9000 Vorderpfälzische Landesliga: Handball-Ergebnisse: Bezirksklasse: TV 98 Seckenheim Vi m karau ausgef., HSV Hockenheim— TV A. 70 heim 11:4, TSV Viernheim— Ty Hemsbach 7 8 Laudenbach— TV Schriesheim 5:5. A-Klasse, Staffel 1: TB Germania Rellingen- TV Brühl 6:6, TV Edingen— T8868 Rhens 1005 Sesetzt, TB Germania Neulußheim— I 6, Mannheim 715, TV Rheinau— SV Hvesheim 6. TV Frſedrichsfeld— Reichsbahn 13:8. tal di, Staffel 2: SpVgg Sandhofen— 80 1910 e TV Neckarhausen— FV 09 Weinheim 15 3170 Hohensachsen— Polizei sy Mannheim 4711, Mannheim— VfR Mannheim Ib 10:3. B-Klasse: 80 07 Seckenheim— sg Laden, 10,36 Punkte.-kloth/ nori- burg ausgef., TSG Plankstadt— VIB Garlen stadt 6:7. TSG Uim 1846 24 16 8 3 6020 zun BC Augsburg 24 13 5 6 764 J Hessen Kassel 24 14 3 7 40.28 2110 Bayern Hof 2413 3 3 47930 900 TSV Straubing 24 10 9 5 35735 4 ASV Durlach 24 10 6 6 44.35 80 1. EC Pforzheim 23 11 4 6 56535 809 98 Darmstadt 24 10 6 8 47833 52 SV Wiesbaden 24 10 6 6 43.35 355 1. Fc Bamberg 2411 4 9 366540 30 Jahn Regensburg 24 9 5 10 40.36 235 SSV Reutlingen 24 6 7 9 44.47 2 ASV Cham 24 8 7 9 3644 5 Freiburger FC 24 6 6 12 40.81 1000 Fe Singen 04 24 5 8 11 29.49 160 ASV Feudenheim 24 7 3 14 29.55 7 Wacker München 24 3 5 16 30:65 1130 0 VfR Aalen 2 2 1 m — Palatia Böhl 20 13 3 4 5725 2011 BSG Oppau 20 13 3 4 61:29 20 11 SpVgg. Mundenheim 20 13 1 6 49.29 2743 VfR Friesenheim 20 12 2 6 67:32 28414 Alemannia Worms 20 10 3 7 35:34 2041 FSV Schifferstadt 21 8 7 6 52.41 280 Phönix Bellheim 219 2 10 50:44 200 FSV Oggersheim 20 8 3 9 41) 42 19.21 SV Pfiffligheim 19 8 2 9 45:51 19.70 VL Iggelheim 20 3 6 9 33:50 1624 Arm. Rheingönheim 20 5 4 11 29262 14% Rot-Weiß Speyer 20 5 3 12 33:51 137 Sy Leiselheim 19 5 2 12 37:62 12 Blau-Weiß Worms 20 8 1 14 26:68 11 2. Amateurliga, Gruppe 2 Sc Käfertal 17 13 3 1 31.20 290 SpVgg Sandhofen 19 12 3 3 57:27 270 SY Ilvesheim 20 11 3 6 47.24 201 SV Wallstadt 16 11 1 6 51˙26 2300 Sd Hemsbach 19 11 1 7 42.26 200 TSG Ziegelhausen 16 10 2 6 51.47 2911. Mc os Mannheim 19 9 4 6 32230 SV 07 Seckenheim 20 9 1 10 39:52 10% TSV Handschuhsheim 19 6 6 7 28731 10 Fortuna Heddesheim 17 5 4 8 31-36 14% Union Heidelberg 20 3 5 12 26˙48 20 SV Waibstadt 20 4 3 13 253764 11% VfB Eberbach 20 3 4 13 31.43 104 Fe Dossenheim 19 3 3 13 24.52 00 2. Amateurliga, Gruppe 1 S8 Kirchheim 18 15 2 1 34.17 320 Sd Plankstadt 20 12 4 4 64.25 20% ASV Eppelheim 20 10 7 3 45.20 205 SV Sandhausen 16 9 6 3 35722 24 Phönix Mannheim 19 7 9 3 553731 270 F Altlußheim 20 10 2 8 47740 20 Astoria Walldorf 20 6 6 6 51:46 1 VB Wiesloch 20 8 5 7 42535 40 SV Sinshei 20 8 0 12 42.50 167 FV Oftersheim 20 5 5 10 4146 1% Sci Dielheim 20 6 112 305% Ve Eppingen 10 4 5 10 zs% Ompia Neulußheim 20 4 4 12 83% FC Flehingen 20 0 4 16 20.83 4. — 22 2 2 52 2 52/ Nr. 40 — 3:27 7˙34 3:30 6:27 4:32 34:38 5:51 1975 6:50 7˙42 0˙44 2:45 5:51 0˙51 3:54 9:58 D 2 SSS SSN t, Nen. Altluß- vach 740, lingen= nau ab, 1SV 106 eim 6˙11. 8 18 18 Nr. 40/ Montag, 18. Februar 1952 MORGEN Seite 3 8 Unentschieden auf Phönixplatz 2. Amateurliga, Gruppe 1 Phönix Mannheim— 188 Plankstadt 2 FV Oftersheim— FC Flehingen 5 4 Olympia Neulußheim— S8 Kirchheim 1 50 Diehlheim— Astoria Walldorf 3:2 abgebr. SV Sinsheim— FV Altlußheim 4 ASV Eppelheim— Vfß Wiesloch 3 Phönix Mannh.— TSG Plankstadt 2:2 E: 0) Nach etwa einer Viertelstunde Spieldauer ging die Platzmannschaft durch ihren Mittel- stürmer Riehle in Führung, der eine pracht- volle Hereingabe des Rechtsaußen mit Kopf- stoß einlenkte. Kurz vor Halbzeit wurde der Vorsprung durch Verwandlung eines Foul- Elfmeters auf 2:0 vergrößert. Bald nach Wiederbeginn gelang den Gä- sten nach einer Unachtsamkeit der Platzver- teidigung der Anschlußtreffer. Bei dem 2:1 schien es bleiben zu wollen, als wiederum durch Fehler des Platztorwartes doch noch der Ausgleich flel. Einen aus etwa 30 m getrete- nen Freistoß berechnete der Torhüter falsch und Plankstadts Mittelstürmer Kolb, der auch Schütze des ersten Tores war, stellte den Gleichstand her. Ein Revanchekampf zwischen den Schwer- gewichtsboxern Bacecilieri Utalien) und Willy Fanzlau Dortmund), die sich im Oktober in Genf unentschieden trennten, ist für den 24. Februar nach Mailand abgeschlossen worden. Müssen die Waldhof-Handbuller absteigen? Rintheim trat gegen den VfR Mannheim nicht an und verzichtete auf die Punkte Handball-Verbandsspiele TSV Oftersheim— SG Leutershausen 10:12(8:7) VfR Mannheim— TSV Rintheim, Rinth. verz. TSV Roth— 62 Weinheim 7:2(5:1) ITSV Bretten— VfB Mühlburg 7:6(4:3) o. W. TSV Rot 20 16 2 2 167:106 34:6 VfR Mannheim 19 15 0 4 192:130 30:8 SpVgg Ketsch 19 13 0 6 162114 26:12 Sd Leutershausen 19 12 2 5 176.145 28.12 TSV Birkenau 19 9 2 8 149:140 20:18 TSV Rintheim 18 8 2 8 158:151 18:18 VfB Mühlburg 20 9 0 11 141:159 18:22 62 Weinheim 19 7 2 10 124:140 16:22 TSV Bretten 18 5 3 10 114:153 13:23 TSV Oftersheim 10 5 1 12 138161 11.25 Sd St. Leon 18 5 0 13 109:142 10:26 SV Waldhof 19 2 0 17 111:200 4:34 TSV Rintheim verzichtete Am Sonntagvormittag verließen einige Hundert Zuschauer erbittert den VfR-Platz, als bekannt geworden war, daß der TSV Rintheim auf die Austragung seines Spieles verzichtet habe. Die Begründung: Aufstellungsschwierigkeiten! Dies bei einem Klub, der einmal in der oberen Tabellen- hälfte zu finden ist und zum atideren zwei Mannschaften im Punktekampf stehen hat. Wir verzichten auf eine eigene Meinungs- äuberung für diesen fast einzig dastehenden Fall. Eine Werbung für den Handball be- deutete dieser Verzicht aber auf keinen Fall. Ganz abgesehen davon, daß für den VfR vor seinem schweren Gang am kom- menden Sonntagvormittag bei den Braue- reien gegen Rot äußerst wichtig gewesen wäre. Muß der SV Waldhof absteigen? Nach einem Blick auf die Tabelle muß diese Frage unbedingt bejaht werden. Die tapfer kämpfende Waldhofelf hat sich im Verlauf der Punktspiele auf Grund ihrer guten Haltung bei all den vielen Nieder- lagen— mehrfach mit nur einem Tor Unter- schied— viele Sympathien erworben. Vom letzten Platz der Tabelle können die Schwarzblauen nicht mehr wegkommen und doch ist die Lage noch nicht hoffnungslos. Bekanntlich soll der Zusammenschluß Süd- und Nordbadens noch dieses Jahr erfolgen. Mit demselben ist selbstverständlich eine Verschmelzung der ersten Handballklasse zu erwarten. Ebenso selbstverständlich ist aber auch, daß eine einzige Klasse infolge der weiten Entfernung nicht tragbar ist. Werden aber zwei Staffeln, über deren Zu- sammensetzung sich heute schon zu unterhal- IMvesheim ließ Sundholfen keine Chunce Der Tabellenzweite, die SpVgg. Sandhofen, verlor in Ilvesheim 1:3 2. Amateurliga, Gruppe 2 80 Ziegelhausen— Spygg Wallstadt 3:1 VB Eberbach— 08 Mannheim 2·3 97 Seckenheim— Fortuna Heddesheim 03 SV Ilvesheim— Spygg Sandhofen 321 SC Käfertal— TSV Handschuhsheim 5:1 80 Waibstadt— Union Heidelberg 2·˙3 SV Ilvesheim— SpVgg. Sandhofen 3:1(2:0) Ilvesheim war während des ganzen Spie- les tonangebend und abgesehen von Einzel- durchbrüchen hatten die Gäste kaum etwas zu bestellen. Hauck schuf auf eine Bauer- Vorlage die Führung, die gleich darauf Haas durch einen weiteren Treffer zum 2:0 aus- baute. Einen verhängten Elfmeter konnten die Gäste indessen nicht verwerten und von zahlreichen Chancen der zweiten Hälfte konnte nur noch eine verwertet werden. Feuerstein war diesmal der glückliche Tor- schütze. Ein Deckungsfehler der Ilvesheimer Hintermannschaft führte kurz vor Schluß zum einzigen Gegentreffer der Gäste. 80 Käfertal— TSV Handschuhsheim 5 5:1(2:1) Nach den gebotenen Chancen hätte das Ergebnis noch drastischer und deutlicher ausfallen können, trotzdem geflelen die Gäste durch iher faire Spielweise und mit den Ab- schlägen von hinten. Der Ehrentreffer resultiert aus einem Zweikampf mit dem Käfertaler Torsteher, Neckarstadt in Nh der dabei vollkommen re ging. Die Torausbeute teilte man brüderlich. Schwöbel, Witzler, Kilian, Heim von der Stürmerreihe und Götz als Läufer waren die Torschützen. gulär über die Latte 18G Ziegelhausen— Spvgg. Wallstadt 3:1 (1:1) Gleich vom Beginn an drängte Wallstadt sehr stark, als aber Ziegelhausen in der 19. Minute durch einen überraschenden 20 Meter-Schuß von Wagner in Führung ging, wurde das Spiel ausgeglichener. In der 25. Minute kamen die Gäste durch einen Hand- elfmeter zum Ausgleich. 5 In der 2. Halbzeit drängte meist Ziegel- hausen. In der 65. Minute überraschte wie- derum Wagner den Gästehüter mit einem Aufsetzer und als Scharwath in den letzten Spielminuten in eine Rückgabe Bineinlief, War der 3:1-Sieg hergestellt. VIB Eberbach— My 08 Mannheim 2:3(1:2) Ueberaschenderweise fanden sich die Gäste auf dem hohen Schneeboden besser zurecht, und es war noch keine Viertelstunde gespielt, da lagen sie durch Tore von Kreis und Hochheim schon mit 0:2 in Führung. Beisel sorgte dann bis Halbzeit für den An- schlußtreffer. Gleich nach der Pause erzielten die Eber- bacher durch Schild den Ausgleich. Durch einuu geschlagen SC Neckarstadt unterlag gegen TSG Rheinau knapp mit 0:1 A-Klasse Süd: 07 Mannheim— VfB Kurpfalz 1: Eintr. Plankstadt— 08 Reilingen 3 TS Rheinau— 8c Neckarstadt 12 Polizei Mannheim— SV Rohrhof 6 TSG Rheinau— FC Neckarstadt 1:0(1:0) Das Spiel begann beiderseits nervös, die beiden Hintermannschaften jedoch entledig- ten sich ihrer Aufgabe vollauf. Erst in der 38. Minute konnte Rheinau nach gut vor- getragenem Angriff zum einzigen Tor des Tages durch Rechtsaußen Leibold einschie- gen. So ging es in die Halbzeit. In der 58. Minute mußte der Rheinauer Linksaußen Heck nach vorausgegangenem Foulspiel das Feld verlassen, dem in der 63. Minute der Neckarstädter Schmelzinger folgen mußte am Resultat änderte sich bis zum Schluß nichts mehr. 07 Mannheim— VfB Kurpfalz 1:1(0:0) Auch im heutigen Heimspiel kam 07 über ein Unentschieden nicht hinaus. Das Resultat entspricht im großen und ganzen dem Spiel- verlauf. Nach torloser erster Halbzeit kam Kur- pfalz bald nach der Pause zum ersten Tor. Obwohl 07 nun zeitweise drückend über- legen spielte, konnte der Halbrechte Wenz erst 15 Minuten vor Schluß den längst ver- dienten Ausgleich erzielen. Beide Mannschaf- ten taten sich auf dem hart gefrorenen Boden sehr schwer. Folizeisportverein— SV Rohrhof 6:0(2:0) Trotz des vereisten Pulverplatzes, der keine richtige Spielentfaltung zuließ, konnte der PSV seinen Gegner Rohrhof mit 6:0 sicher niederhalten. In der 12. Minute konnte der Halplinke Menig eine Vorlage seines albrechten zum Führungstor einschießen. Dabei blieb es bei verteiltem Spiel bis zur Minute, als Mittelstürmer Schröder einen von Weckesser getretenen Freistoß zum 20 verlängern konnte. 2 Minuten nach dem Wechsel war 28 wieder Schröder, der auf 3:0 erhöhte. Der Halblinke Uhrig vergrößerte in der 64. Mi- mute den Vorsprung des PSV auf 4:0, wäh- rend Schröder in der 81. und 88. Minute r den Endstand sorgte. A-Klasse Nord: 50 Ladenburg— TSV viernheim ASV Feudenheim Fortuna Edingen 8 Seckenheim— ASV Schönau 123 F Leutershausen— 08 Neckarhausen 1:0 SV Schriesheim— 03 Ladenburg 1:5(1:2) Vor etwa 500 Zuschauern kamen die Schriesheimer gegen den Tabellenführer 1 0 0 0 ausgef. gusgef. recht ordentlich unter die Räder. Bereits in der 6. Minute erzielte Bonzett Nr. 1 und nach 18 Minuten errang Hildenbeutel den Aus- gleich für Schriesheim. Schrepp stellte den 1:2-Halbzeitstand her. Nach dem 2. Durchgang waren die Laden- burger glückclicher. Hillerich schoß den 3. Treffer, während im Anschluß Lieboner einen Elfmeter weit daneben knallte. Schmich und Kruppka sorgten für den verdienten Sieg. VfL Hockenheim- SC Blumenau 8:1(3:1) Die Gäste kämpften mit einem großen Eifer und Einsatz, was besonders in der ersten Halbzeit zum Ausdruck kam. Hocken- heim schoß in den ersten Minuten das Füh- rungstor, doch bald glichen die Gäste aus. Dann liegen aber die Platzherren keinen Gegentreffer mehr zu und erzielten bis zur Pause noch zwei Tore. In der 2. Halbzeit mußten die Gäste trotz guter Abwehrleistung des Torwarts noch fünf weitere Treffer hinnehmen. eine große Abwehrleistung verstand es 08 je- doch in der Folge, sein Tor reinzuhalten. Ein blitzschneller Durchbruch führte dann wie- derum durch Hochheim zum 2:3. SV 07 Seckenheim— Fortuna Heddesheim 0·3(0:1) Die Tore fielen in der 28. Minute durch Kippenhahn im Anschluß an einen Eckball. Das 2. und 3. Tor in der 60. und 61. Minute durch Günther, der im Anschluß an ein Ge- plänkel vor dem einheimischen Tor ins Schwarze traf, sowie durch Kippenhahn, der mit wunderbarem Schuß in die linke Ecke den Seckenheimer Hüter zum dritten Male schlagen konnte. ten müßzig ist, gebildet, dann besteht auch für den Waldhof noch die Hoffnung, doch erstklassig zu bleiben. TSV Oftersheim— S6 Leutershausen 10:12(8:7) In Oftersheim kam es zwischen den ab- stiegsbedrohten Platzherren und der 88 Leutershausen zu einem selten spannenden und auch schönen Spiel, das der Gast von der Bergstraße durch eine bessere Leistung knapp mit 12:10 für sich entscheiden konnte. Zwar hatten die Bergsträßler insofern Glück, als das 10. Tor nur um Millimeter das Ziel verfehlte— der Ball prallte von der Innenkante ins Feld zurück. Aller- dings muß der Sieg Leutershausen auf Grund der besseren Kondition als verdient bezeichnet werden. Wie stark Oftersheim in diesem Spiel selbst war, beweist die Tatsache, daß die Elf trotz der 1:4 dann 4:7-Rückstände bis zur Pause einen 8:7-Vorsprung herausholte. Torschützen des Siegers waren Jägeler und Schrödersecker je vier, Hoffmann und Egle je zwei Für den Uaterlegenen warfen Nicola(3), Kehder und Geist je zwei sowie Glück, Völker und Kurz die Tore. Friesenheim besiegte den Tabellenführer Spiele der vorder pfälzischen Landesliga Vorderpfälzische Landesliga Alemannia Worms— SV Leiselheim VfR Friesenheim— Palatia Böhl Arminia Rheingönheim— FSV Schifferstadt VfL Iggelheim— FSV Oggersheim Spygg Mundenheim— Rot-Weiß Speyer SV Pfifflighheim— BSC Oppau Phönix Bellheim— Blau-Weiß Worms VfR Friesenheim— Palatia Böhl 1:0 Gegen den Tabellenführer kam Friesen- heim erst in der letzten Viertelstunde nach Kampf zum verdienten Siegestreffer. Ein Flankenlauf von Kraus mit abschließender Mahvorlage zu Kolb, schuf die Vorausset- zung hierzu. Bis dahin hatten die Eulen ständig einen leichten Vorteil zu verzeich- nen, ohne indessen die massierte Abwehr der Böhler. in der sich der Schlußmann durch waghalsige Paraden hervorhob, auf- brechen zu können. SpVgg. Mundenheim— Rot-Weiß Speyer 3:0 Der Angriff des Gastes trat kaum in Erscheinung, wenn man von gelegentlichen Ansätzen absehen will. Dafür war die Ab- Wehr wesentlich besser im Bilde und ver- mochte die ständigen Angriffe der Platz- herren bis auf den 1:0-Rückstand zur Pause erfolgreichen Widerstand entgegensetzen. Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. Mundenheim wirkte kon- zetitrierter und mit zwei weiteren Treffern wurde der Sieg gefestigt. 5 11 1:0 2:2 2·˙2 3:0 2·˙² 91 VfL Iggelheim— FSV Oggersheim 2:2 Iggelheim begann mit mächtigem Ein- satz und erzielte bald klare Vorteile. Das Spiel der Gäste wirkte etwas zu unkonzen- triert und hat unter dem ständigen Druck des einheimischen Angriffs zu leiden. Trotz dieser Nachteile bestach Oggersheim durch utverkennbares technisches Können. Nach der 2:0-Pausenführung der Platzherren, kam Oggersheim besser ins Spiel und erzielte durch Ohmer den verdienten Ausgleich. SVPfifflighheim— BSC Oppau 2:2 Der Gast benötigte die Punkte zur Mei- sterschaft und zeigte dementsprechenden Einsatz. Die Wormser sind jedoch auf eige- nem Gelände kaum zu bezwingen. Nach 0:0 Pausenstand ging Oppau in Führung, Pfiff ligheim glich darauf nicht nur aus, sondern sicherte sich durch Strafstoß einen 2:1- Vor- sprung, den Oppau erst in letzter Sekunde durch seinen Mittelstürmer egalisieren konnte. Der VfB Braunschweig unterlag im Box- klubkampf dem Ostzonen-Mannschaftsmeister Empor Nord Berlin mit 4:14 Punkten. Von den zwei Braunschweiger Siegen kam einer auf das Konto des deutschen Halbmittelgewichts- meisters Borrek(Lebenstedt). Die Konstanzer Box-Auswahl besiegte in Zürich die dortige Stadtvertretung mit 11:9 Punkten. Ueberruschender Germunid-Sieg un der Rennstrecke Amateurliga- Tabellenführer Schwetzingen schlug Weinheim trotz mäßiger Leistungen 08 Hockenheim— Germania Friedrichsfeld 0:2(0:1) Es ist kaum zu beschreiben, was sich der sonst durchschlagskräftige Sturm der Renn- städter in diesem Spiel leistete. Wahre Kunststücke vollführten Brandenburger& Co. im Versieben der Torchancen. Trotz der Niederlage war Friedrichsfid nahezu 90 Mi- nuten lang in die Verteidigung gedrängt, in der wieder einmal Brünner herausragte. Der Sturm der Gäste half mit in der Verteidi- gung und so gelang es, das Heiligtum rein zu halten. In der 36. Minute gingen die Friedrichsfelder in Führung, als Steinbren- ner durch Kopfstoß Rausch im Hockenhei- mer Tor bezwingen konnte. Eine Minute später stand Haas allein vor Brünner— nichts! Lehn zielte kurz darauf einen Meter vor dem Tor stehend daneben. g In der zweiten Spielhälfte hielt das Kopf- schütteln beim Hockenheimer Publikum an. Es wollte einfach nichts gelingen. Heß, der Auhßenstürmer der Gäste, nahm in der 89. Minute den Ball auf, ließ die weitaufge- rückte einheimische Verteidigung stehen und erzielte mit einem Weitschuß das 2:0. FC Rüppurr— Amicitia Viernheim 2:1(0:0) Viernheim fing vielversprechend an und konnte mit einigen Durchbrüchen vor Rüp- purrs Tor kommen. Die Gastgeber-Abwehr war jedoch sehr sicher. Nach einigen Minuten verschoß Rüppurr einen Elfmeter. Die Gast- geber drängten weiter, konnten aber keine Tore erzielen. Nach der Halbzeit ging Rüppurr durch zwei Treffer von Kiefer in Führung. Köhler konnte für Amicitia einen 20-Meter-Straf- stoß Buschs einschießen und auf 2:1 ver- kürzen. Kurz vor Schluß wurde ein Spieler der Gäste wegen Beleidigung des Schieds- richters des Feldes verwiesen. SV Schwetzingen— Weinheim 2:0(1:0) Eine Fußballdemonstration war diese Be- gegnung keineswegs. Der vereiste und ver- schneite Platz tat ein Uebriges. Die Gast- geber machten den Fehler, den Ball in Ueberkombinationen über die gegnerische Linie tragen zu wollen, was in jedem Falle immer nur beim Versuch blieb. Weinheim dagegen hatte sich für den zweckmäßigeren Fußball entschieden und operierte mit Steil durchbrüchen, wenn auch meist recht un glücklich. Bereits in der 4. Minute stand die Partie 1:0 durch Körber, der aus einem Gedränge heraus einschoß. Weinheim drangte dann auf den Ausgleich und setzte die Schwetzinger Hintermannschaft gewaltig un- ter Druck. Auch die 2. Spielhälfte ergab kein anderes Bild. In der 60. Minute stieß Bräuninger das Leder zum zweiten Mal über die Linie Wein heim hatte bei einem Gegenangriff Pech, als der gefährliche Mittelstürmer nur das Bal- kenkreuz traf. Ein Unglück kommt selten allein ... dachten Feudenheimer, als sie gegen Pforzheim 0:4 verloren Ein Unglück kommt selten allein. So kön- nen die durch den Ausfall ihrer Halbstürmer Stezycki und Schnepf ohnehin benachteiligten Feudenheimer sagen, denn Boxheimer, kaum von einer Grippe genesen, war am Samstag nicht im Vollbesitz seiner Kräfte; ebenso nachteilig wirkten sich die Verletzungen Mei- senhelders und Hüttners aus. Um das Pech zu vervollständigen, wurde Büchler in der dritten Minute derart verletzt, daß er nach längerem vergeblichen Bemühen ganz ab- treten mußte. Trotz dieser Nachteile zeigte die Feuden- heimer Elf in der ersten Halbzeit eine an- sprechende Leistung und niemand hatte eine 80 klare Niederlage erwartet. Aber nachdem Pforzheim in der 70. Minute durch Rau zum Führungstor kam, wollten die Feudenbheimer mit Gewalt zum Ausgleich kommen. Die da- bei eingeschlagene Offensivhaltung bewirkte Vin siegt im„Kleinen Lokulspiel“ VfR Ia besiegt SV Waldhof Ia knapp und glücklich 3:2 B-Klasse Nord TSV Lützelsachsen— SV Unterflockenbach 4:4 VfR Mannheim Ia— SV Waldhof 1a 3·˙2 TSV Sulzbach— 09 Lützelsachsen 7:0 62 Weinheim— VfB Gartenstadt 2·4 Spfrd. Waldhof— Spy Laudenbach abgebr. 0:4 VfR Mannheim 1b— SV Waldhof 1b 3:2(1:1) Beide Mannschaften als Meisterschafts- aspiranten in der Kreisklasse B-Nord liefer- ten sich auf dem schweren Gelände an den Brauereien einen verbissenen Kampf, der mit einem recht glücklichen Sieg der Platz- herren endete. Ueberraschenderweise fanden sich die Waldhöfer besser zurecht, zeigten auch streckenweise klar die bessere Mann- schaftsleistung, um dann aber doch an ihrer eigenen Verspieltheit zu scheitern. Als dann der VfR nach dem Wechsel mit seinen An- griffen aus der Tiefe mehr zur Geltung kam, gestaltete sich die Partie offen. Bereits nach 6 Minuten gingen die Wald- höfer nach einem Torwartfebler in Führung. In der 25 Minute fiel der Ausgleich. Nach dem Wechsel führte ein Ueberraschungs- schuß zum 1:2 für die Gäste, aber ein Foul- Elfmeter schaffte erneut den Ausgleich. Als dann in der 80. Minute eine Flanke von rechts verfehlt wurde, kam der VfR zur 3:2. Führung, die er bis zum Abpfiff halten konnte. B-Klasse Süd SC Pfingstberg— 64 Schwetzingen 21 Rhein-Neckar— Mrd Mannheim 3·0 VfL. Hockenheim— 80 Blumenau 8·1 SG Mannheim— Alemannia Rheinau 2:0 DK Rhein-Neckar— Mr Mannheim 3:0(0:0) a Die erste Halbzeit verlief bei verteiltem Feldspiel und fairer Spielweise beider Mannschaften torlos. Bereits in der 54. Minute kommt dann die DK auf Vorlage des rechten Läufers zum Linksaußen zum 1:0. In der 61. Minute kann der DK-Halblinke, einen schlechtgehaltenen Ball des Torhüters, zum 2:0 und in der 80. Minute der Rechtsaußen der DK eine Flanke vom Linksaußen zum 3:0 einsenden. SC Pfingstberg— TSV Schwetzingen 2:1(1:0) In einem Spiel ohne Höhepunkte gelang dem Sportelub ein äußerst glücklicher Sieg. Mit einem Foul-Elfmeter, getreten vom Halb- linken Kroner ging Pfingstberg in Führung. Nach der Halbzeit konnte Schwetzingen den Ausgleich erzielen und spielte lange Zeit überlegen. Nach einer Mannschaftsumstel- lung bei Pfingstberg lief das Spiel wieder besser. Bei einem der vielen Angriffe schoß Mittelstürmer Stein kraftvoll den Sieges treffer. SG Mannheim— Alemannia Rheinau 2:0(1:0) Schwache Vorstellung des Tabellenführers. Das Rückspiel gegen die Alemannia kostete die Sd Mannheim wesentlich mehr Nerven als das Vorspiel, das 8:1 gewonnen wurde. Die Platzherren gingen zwar bald durch Aumann in Führung und vermochten die erste Hälfte leicht überlegen zu gestalten, obwohl die Elf das sonst gewohnte Spiel nicht aufzuziehen vermochte. Die Alemannia versuchte, die eigenen Schwächen durch vermehrten Ein- satz auszugleichen, doch hatte der Schluß- mann der Sd Mannheim nur eine brenzliche Situation zu meistern. In der zweiten Hälfte der gleiche Spiel- Ablauf. Aber die Verteidigung des Tabellen- führers ließ keinen Gegentreffer zu. Kurz vor Schluß gelang dem nach links rochierten Rechtsaußen Mebert, das Resultat auf 2:0 zu erhöhen. Bei diesem Treffer blieb es bis zum Schlugpfiff. eine Auflockerung der Abwehr, die von Pforz- heim sofort ausgenützt wurde. Vier Minuten später war Rau der Schütze des zweiten Tores. Als es Schmidt gelang, das dritte Tor zu schießen, entstand in Feudenheims Hin- termannschaft eine Verwirrung, die Mittel- stürmer Schleicher Gelegenheit gab, eine Flanke von rechts im Direktschuß zum 4:0 zu verwandeln. Die von Pforzheim beantragte Platzauf- sicht wurde, da sie jeder Grundlage ent- behrte, von seiten Feudenbeims empört auf- genommen. Wiro⸗ M. Krieg alpiner Schwarzwaldmeister Mit dem Kombinationstorlauf am Sonn- tag flel am Hasenhorn in Todtnau die Ent- scheidung in der Schwarzwald meisterschaft 1952. Eine Strecke von 800 m Länge mit 45 Toren stellte besonders im unteren Teil mit einem Seelostor höchste Anforderungen. In der Klasse der Damen wurde Inge Hoffmann (TV 46 Heidelberg), die auch die Abfahrt ge- wonnen hatte, mit zwei Durchgängen von 90,8 urid 96,2 Sekunden Schwarzwaldmeiste- rin 1952. Den zweiten Platz holte sich Dr. Inge Kienzle(SZ Feldberg), die auch Zweite in der alpinen Kombination wurde. Einen ungemein spannenden Verlauf gab es bei den Herren im Wettkampf um den Titel. Mano Krieg Feldberg) hatte im ersten Durchgang mit 69,4 Sekunden Tagesbestzeit erzielt. Die im Abfahrtslauf vor ihm liegen- den Schubnell(Todtnauberg) und Flier Frei- burg) kamen auf 73,1 und 74,4 Sek. Im zwei- ten Durchgang flel dann die Entscheidung. Krieg holte mit 75,5 Sek. weiter Boden auf und wurde vor Flier Meister. Porsche startet in Italien Einige der besten deutschen Langstrecken- fahrer werden beim„Internationalen Winter- Rallye Sestriere“, dem italienischen Monte Carlo, auf serienmäßigen 1, 3-I-Porsche- Wagen an den Start gehen. Das Rallye be- ginnt am 21. Februar mit einer Anfahrt nach Turin, von wo aus alle Teilnehmer eine ge- meinsame Route von 1800 km Länge in Italien zu absolvieren haben. Die deutschen Porsche- Fahrer Graf v. d. Mühle/ v. Guilleaume(Leon- berg), Graf Berckheim/ Polensky(Weinheim), v. Hoesch /v. Falkenhausen(München) und Engel /Henckell Hamburg) werden dabei auf stärkste italienische Konkurrenz, darunter Rennfahrer wie Ascari, Villoresi und Braceo treffen. O PENVEH Nervenschmerzen Vodehegen. bel Geippe. Rheuma u Schmeren in kritischen Tagen bitt das alt- bewährte Citrovaniſte. 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Februar 1952 MANNHEIM ———— 17 Tote und 426 Verletzte Im Januar Als hauptsächlichste Ursache für diese Unfälle im Landesbezirk Baden wurde mangelnde Verkehrsdisziplin festgestellt. 2 Prozent aller Kraftfahrzeugunfälle im januar sind durch falsches Verhalten beim Ausweichen und Ueberholen. 15 Prozent durch übermäßige Geschwindigkeit und weitere 15 Prozent durch Nichtbeachten der Vorfahrt verursacht worden. Sehr stark an- gestiegen ist auch die Zahl der Unfälle, bei denen Straßenglätte und Witterungseinflüsse wesentlich zum Unfall beigetragen haben. Auch dabei trifft oft den Kraftfahrer eine erhebliche Schuld. Kritik an US- Wohnungspolitik dureh Besatzungs geschädigte Der Landesverband Württemberg-Baden der Besatzungsgeschädigten kritisierte am Freitag die amerikanische Wohnungspolitik in Deutschland. Der Verband verweist auf eine in der amerikanischen Soldatenzeitung„Stars and Stripes“ erschienene Meldung, wonach bisher aus Marshallplan-Gegenwertmitteln 600 Millionen DM für den Bau von 33 000 Woh- nungen zur Verfügung gestellt worden sind. Die amerikanischen Streitkräfte hätten demgegenüber am 31. August letzten Jahres nur noch 22 842 Wohnungen belegt gehabt. Der Verband der Besatzungsgeschädigten erklärt dazu, die deutschen Eigentümer von noch beschlagnahmten Wohnungen bedau- erten, daß die mit amerikanischen Geldern bezahlten Wohnungen nicht für die Ange- hörigen der amerikanischen Streitkräfte verwendet und dafür beschlagnahmte Hau- ser freigegeben werden. Durch eine solche Maßnahme könnte der Wohnungsmarkt wesentlich entlastet werden. Ein Widersinn bestehe auch darin, daß der amerikanische Steuerzahler innerhalb von drei Jahren 140 Millionen Dollar aufbringe, um Woh- nungen für deutsche Arbeiter zu bauen, während der deutsche Steuerzahler jährlich mehrere Millionen DM ausgebe, um ameri- kanische Truppen unterbringen zu können. Wegen Gehirnerschütternde Begleitung des 50-DM-Scheines in einer fremden Brieftasche „Wir waren alle einverstanden“/ Hohe Strafen für Straßenraub Als der 28jährige Bauarbeiter S. in einer Novembernacht des vergangenen Jahres nach einem reichlich feuchten Gelage mit seinem Kollegen M. und einer Menge un- bekannter Leute(die ihn in einer Wirt- schaft eingeladen hatten, doch noch mit ihnen in einer Privatwohnung weiterzu- machen) gegen drei Uhr morgens den Heim- Weg antreten wollte, schlossen sich drei seiner neugewonnenen und weinseligen Freunde ihm an und erboten sich, den leicht Angesäuselten zu begleiten. Es war sein Verhängnis, daß er sich in eine von Häusern freie Gegend führen ließ. Denn plötzlich ging alles sehr schnell: Je- mand 20g ihm die Jacke über den Kopf und es hagelte Schläge und Fußtritte, bis ihn die Attentäter mit einer Gehirnerschüt- terung und mehreren schweren Prellungen verließen, nicht ohne vorher den 50-DM- Schein an sich genommen zu haben, wegen dem die ganze Aktion geplant und aus- geführt worden war. Denn das unvorsich- tige Opfer hatte seinen Zechkumpanen Einblick in seine Brieftasche gewährt. Dieses Opfer schleppte sich nun blutend zur nächsten Polizeiwache, und nach einer halben Stunde wurden die Täter gefaßt, als sie gerade dabei waren, den bereits brüder- lich geteilten Raub in Bier umzusetzen. Dem 41jährigen Kollegen ging es um kein Jota besser. Er wurde durch drei andere Gano- ven, unter denen sich auch eine— wie der Vorsitzende der Strafkammer sagte „tanzbare“ Dame von 25 Lenzen befand, von S. isoliert und, als er nichts Gutes ahnend fliehen wollte, genau so brutal überfallen. Zwei Rippenbrüche und eine durch einen Tritt verursachte Nierenquet- schung werden ihm sein Leben lang zu schaffe machen, und sein Geld, 52 DM, vermißte er auch. Allerdings konnte die Beweisaufnahme in diesem Fall keinen Straßenraub einwandfrei feststellen, denn Rein rechnerisch gesehen: Mannheim: Jährlich etwa 55 Mill. DM Wehrbeitrug Der zweite Weltkrieg hat Mannheim fast 1800 Millionen Goldmark gekostet Für die Kriegführung gab Deutschland im zweiten Weltkrieg etwa 500 Milliarden Goldmark aus. Die Aufwendungen der USA waren sogar fast dreimal so hoch. Ver- gleichsweise hätte man von dem anteilmä- bigen Betrag, der in fünf Jahren von Deutschland für den Krieg ausgegeben wurden, mehr als 30 Jahre lang den jetzt von der Bundesrepublik vorgeschlagenen Verteidigungsbeitrag von 10,5 Milliarden DM aufbringen können. 9760 000 000 000— so sieht die Summe von 6,76 Billionen Goldmark in Zahlen ge- schrieben aus, die von den kriegführenden mdern im zweiten Weltkrieg„verpulvert“ wurde. Wären die von Deutschland ausge- gebenen 500 Milliarden Goldmark für fried- liche Zwecke aufgewandt, so hätte beispiels- weise jeder Mannheimer ebenso wie jeder der damals 70 Millionen Deutschen, vom Säugling bis zum Greis, einen Betrag von 7150 Goldmark zur Verfügung gehabt. Nach dem von den Atlantikpaktmächten angesetzten Verteidigungsbeitrag in Höhe von 13 Milliarden DM würde jeder Einwoh- ner der Bundesrepublik mit 270 DM Wehr- beitrag belastet, also mit 50 DM pro Person im Jahr mehr, als er bei dem von der Bun- desrepublik vorgeschlagenen Verteidigungs- beitrag von insgesamt 10,5 Milliarden DM ausmachen würde. Dieser Beitrag würde um etwa 65 DM höher liegen als derzeit an Be- satzungskosten aufgebracht werden muß, die allerdings vielleicht in irgendeiner Weise umgerechnet werden. Nach dem von der Bundesrepublik vorge- schlagenen Wehrbeitrag von 10,5 Milliarden DPA im Jahr würde nach der pro-Kopf-Auf- teilung mit rund 220 DM im Jahr, auf die derzeitige Bevölkerung umgerechnet, sich für Mannheim ein Verteidigungsbeitrag von etwa 55 Millionen DM ergeben. Würde aber der von den Atlantikpaktmächten angesetzte Wehrbeitrag von 13 Milliarden DM Wirk- Uchkeit werden, dann müßten rechnerisch Wohin gehen wir? Montag, 18. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.90 Uhr:„Othello“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Chorkonzert 11— Negro Spirituals; 18.30 Uhr: Filme für Er- Wachsene:„Luray Caverns“,„Living in a Us Communitys,„The Lumber States“, 15.00 Uhr: Für die Jugend: Amerikanische Volkslieder und Spirituals zum Mitsingen. Dienstag, 19, Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Unr:„Fidelio“(ür die Theaterge- meinde): Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag: Mark Twain“, Spr.f I. G. Heilbut, USA; 10.30 br. Filme für die Jugend:„Wochenschau“, „Californisches Jugend- Symphonieorchester“, zer Cowboy“; 15.00 Uhr: Amerikanische Volkslieder und Spirituals zum Mitsingen; Vartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag über„Die Möglichkeit einer neuen Malerei“, 1 5 Prof. R. Seewald: Goethesaal 19.30 Uhr: n„Die geistige Weltlage und die An- roposophie“, Spr.: Dr. Gustav Troberg, Mün- chen(Anthroposophische Gesellschaft). Wie wird das Wetter? N —. Nur leichte — 8 Milderung Vorhersage bis Dienstagfrüh: Etwas wechselhafte Witterung bei leicht ansteigenden Tempe- raturen. Einzelne Schnee- oder 8 Regenfälle möglich. Schwache mäßige Winde vorwiegend aus Südwest. Uebersicht: Auf der Ostseite des mächtigen zelatlantischen Hochdruckgebietes werden ein- t ne schwache Störungen nach Süden geführt, 565 auch die Witterung in Südwestdeutschland wen ssen. Dabei können zeitweise auch die 1 milderen Luftmassen in unser Gebiet 3 in Verbindung mit leichten Nieder- agen, teils als Schnee, teils als Regen. Wetteramt Karlsruhe. sogar 68 Millionen DM von Mannheim auf- gebracht werden. Diese Beträge sind jedoch immer noch als äußerst gering zu bezeichnen, wenn wir dagegen die fast 1800 Millionen Goldmark vergleichen, die die Kriegführung 1939 bis 1945 der Bevölkerung von Mannheim ge- kostet hat. nur einer der Täter gab damals mit den- Eschriee hot, war der Fall schun erledigt“ Worten„es hätte sich mehr rentiert, wenn Wir den M. auch überfallen hätten“ zu, daß er an das Geld dieses Mannes gedacht hatte. Und nun saßen, von zwei Polizisten flan- klert, die Helden dieser Nacht, fünf Mann und eine Frau hoch, im bis auf den letzten Platz besetzten Sitzungssaal der Strafkam- mer. Da war der 22jährige„Schläger“ W., der die meiste Muskelarbeit in beiden Fäl- len geleistet und sich am Abend vor der Tat mit dem Angeklagten Nummer zwei ausgerechnet den Film„Bandito“ enge- sehen hatte. Und Nummer zwei las mit Be- geisterung die„Abenteuer von Texas- Billy.“ Da waren weitere drei Banditos, 22 und 21 Jahre alt, die ebenfalls mehr oder minder mitgeholfen hatten, und als letzte gehörte die Braut eines der Mitglieder die- sem traurigen Sextett als weiblicher Solo- part an. Mit einer Ausnahme wies jeder von ihnen Vorstrafen wegen Diebstahls, Ein- bruchs und Hehlerei auf; keiner hatte Geld gehabt, dafür aber um so mehr dumme Gedanken, und jeder gestand, mit dem verbrecherischen Plan gegen S. einverstan- deri gewesen zu sein. Aussagen wie„wie er oder„die Jacke muß auf jeden Fall ver- brannt werden“ lieferten dafür zusätzliche Beweise. Die bewundernde Aeußerung Ottiliens abel:„Wenn der... dem eine schmiert, dann is er weg“, schoß den Vogel ab, wenn sich auch der eigentliche Initiator der blutigen Affäre nicht mit Bestimmtheit feststellen ließ. Einer von den damals so aufrechten und jetzt so niedergedrückten Sechsen machte durch seine Offenheit den besten Eindruck. Er gab zu, mit seinen Schaftstiefeln getreten zu haben, und erhielt wegen eines vollende- ten und eines versuchten Straßenraubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverlet- zung zwei Jahre und acht Monate Gefängnis. Der„Schläger“ wurde zur in diesem Pro- zeßz höchsten Gefängnisstrafe von drei Jah- ren und zehn Monaten verurteilt. Die übrigen Raubritter büßten das nächtliche Abenteuer mit Strafen von einem Jahr neun Monaten, zwei Jahren acht Monaten und drei Jahren Gefängnis. Die mehr passive, dennoch aber beihel- fende„Dame“ kam mit einem Jahr noch am glimpflichsten davon. lex. Gemeindeverband fordert: Die Gemeinde als Urzelle lebensfähig erhalten Vorschläge zu einer Neuordnung im künftigen Südweststaat Der Verband badischer Gemeinden (Karlsruhe und Freiburg) veröffentlichte am Samstag verschiedene Vorschläge für eine Verwaltungsreform in Südwestdeutschland. Der Verband verlangt, daß bei der orga- nisatorischen Gestaltung des Südweststaates vor allem eine klare Trennung zwischen der unteren Staatsverwaltung und der eigent- lichen Kreisverwaltung gezogen wird, sowie den Aufbau einer lebendigen und leistungs- Tähigen Selbstverwaltung. In einem Gesetz müsse festgelegt werden, daß den Kreisen mur die überörtlichen Selbstverwaltungsauf- gaben zukommen, während die unteren Staatsverwaltungsaufgaben staatlichen Land- ratsämtern übertragen werden sollen. Das Bestreben der kommenden Gesetzgebung müsse unter allen Umständen darauf gerich- tet sein, die Gemeinden als die Urzellen des Staates lebensfähig zu erhalten und die finanziellen Anforderungen des Staates und der Kreise auf ein erträgliches Maß zurück- zuführen. Bei den Kreisen sei dies nur durch eine grundlegende organisatorische Reform möglich. Der Verband fordert die Bildung beson- derer unterer Staatsbehörden, die die staat- lichen Verwaltungsaufgaben wahrnehmen sollen. Die Zahl dieser rein staatlichen Land- ratsämter soll im Gegensatz zur Zahl der Kreise möglichst groß sein, um die Verbin- dung mit der Bevölkerung so eng wie mög- lich gestalten zu können. Der Verband hält mindestens 40 Bezirksämter in Baden für notwendig. Ferner empfiehlt der Verband die Vereinigung mehrerer Staatsverwaltungsbe- zirke zu einem großen Kreisverband unter Einbeziehung der Städte. Im Gebiet des frü- heren Landes Baden würden vier große Kreise mit Schwerpunkten Konstanz, Frei- burg, Karlsruhe und Mannheim genügen. Schließlich regt der Verband an, daß der Staat den Aufwand für Straßenbau und - unterhaltung der Kreise sowie den persön- ichen Schulaufwand übernimmt. Dagegen sollen alle Selbstverwaltungsaufgaben, die nicht überörtlicher Art sind, möglichst ein- schließlich des Fürsorgewesens den Gemein- den übertragen werden. Kompromiß in der Fruge des Preissingens? Am 2. März ist in Offenburg die Haupttagung des Badischen Sängerbundes Auf den 2. März hat der Badische Sau- gerbund seine Organisationen, die in 1 200 Gesangvereinen 60000 Sängerinnen und Sän- ger umfassen, zu seiner Haupttagung nach Offenburg geladen: der ersten ordentlichen Bundestagung seit der 1949 erfolgten Neu- belebung des Bundes, der sich nun auf das ganze badische Land erstreckt. Nach wie vor ist der Badische Sängerbund ein überpar- teiliche, politisch neutrale Organisation, die nur kulturelle Ziele im Auge hat. Er hat daher in der Frage des Südweststaates eine stretig neutrale Haltung eingenommen. Er hält hieran unbeirrbar fest, nachdem diese Frage nunmehr entschieden ist und wird seine Arbeit wie bisher als selbständiger Kulturverein im alten landschaftlichen Rah- men fortsetzen. Die Vertreter der Gesangvereine, die sich zum erstenmal nach langer Trennung wie- der treffen, sehen sich einer Reihe wichtiger Entscheidungen gegenüber. Der Vertrag mit der GEMA, der erst nach äußerst großen Schwierigkeiten zustande kam, hat der Sän- gerschaft Anlaß zu ernsten Beanstandungen gegeben. Er soll daher gekündigt, und es soll mit der GHMA ein neuer Vertrag ver- einbart werden, der den Interessen der Sän- ger besser gerecht wird. Einer lebhaften Erörterung sieht auch die Frage des Preiss ingens entgegen, die seit Jahr und Tag die Sängerschaft in Atem hält. Dem Präsidium sind in dieser Sache zahlreiche Zuschriften zugegangen, die be- reits in der Süddeutschen Sängerzeitung veröffentlicht wurden. Ein Sänger redet dem Preissingen das Wort, das hohe musikalische Erziehungswerte besitze und an vielen Or- ten traditionsgebunden sei. Andere wieder lehnen diese Form chorischer Betätigung als unvereinbar mit den Zielsetzungen wahrer Kunst ab und weisen auf manche unerfreu- lichen, die kulturellen Bestrebungen und das Ansehen des Bundes schädigenden Begleit- erscheinungen solcher Veranstaltungen hin. Ein Kompromißvorschlag regt an, Wertungs- Sirugen und Preissingen in der Weise nebenein- ander zu dulden, daß der Bund wohl die Vereine zum mindesten einmal alle drei Jahre zum Wertungssingen verpflichten, ihnen aber für ihre Betätigung auf dem Ge- biete des Gesangswettbewerbs freie Hand lassen solle. Aus der Mehrzahl der Zuschriften ringt sich die Erkenntnis durch, daß nach dem Ur- teil aller einsichtigen Sänger das alte Preis- singen nicht mehr aufrechtzuerhalten ast und daß wir neue Formen zur Gestaltung unse- rer Musikfeste brauchen. Das Bundesprä- sidium selbst fühlt sich nach wie vor an die Rastatter Entschließung des Jahres 1949 ge- bunden, die einstimmig das Preissingen ab- gelehnt hat. Es kann und will also nicht— wie berichtigend bemerkt werden muß das Preissingen auf dem Verwaltungsweg abschaffen und die Vereine mit Gewalt in ein System einspannen; die Rastatter Ver- tretertagung selbst hat sich in einer unan- fechtbaren und alle verpflichtenden Form dagegen ausgesprochen. Um aber dem Ge- danken des Wettbewerbs, wozu einzelne Kreise neigen, Rechnung zu tragen, hat es mit dem Musikausschuß einen Kompro- mi ß ausgearbeitet, der dem Vertretertag zur Beschlußfassung unterbreitet werden soll. Ernste Besorgnisse haben in den Kreisen der Sänger Maßnahmen des Bundesfinanz- ministeriums hervorgerufen, wonach die Ge- sangvereine zur Umsatz- und Körperschafts- steuer und zum Notopfer Berlin herangezo- gen werden sollen. Den Vereinen des Sän- gerkreises Pforzheim sind bereits die Ver- anlagungen zugegangen, sie haben darauf- hin ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt. Durch eine solche Besteuerung, die in schroffem Widerspruch zur kulturellen und mit vielen Opfern verbundenen Arbeit der Gesang- vereine steht, würde den Vereinen die materielle Grundlage ihrer Arbeit entzogen und ihr Wirken aufs ernstete gefährdet werden. Das Bundespräsidium hat bereits beim Bundesfinanzministerium Schritte ein- geleitet, um die drohende Gefahr abzuwen- den. E. M. Am cumcEN.„ BEScHW EDEN Kurpark im Zentrum Kürzlich habe ich in einem Bericht über eine Stadtratsitzung gelesen, daß der Platz, auf dem früher der Nibelungensaal stand. teil- weise Als Autoparkplatz verwendet werden soll. Als alter Mannheimer vermisse ich seit Kriegsende in der warmen Jahreszeit den Auf- enthalt im ehemaligen Friedrichspark oder Ballhaus-Garten restaurant. Wenn ich einmal einige Stunden in einem Kurpark unter An- hören eines Konzertes verbringen will, muß ich wie viele andere Mannheimer, mindestens nach Ludwigshafen in den Ebertpark fahren. Kann für diejenigen, die nicht mit dem Auto nach außerhalb fahren können, nicht Ersatz in Mannheim geschaffen werden? Ich schlage der Stadtverwaltung vor, den gesamten Platz hin- ter dem Musensaal in eine Art kleinen Kur- park mit Restaurantbetrieb zu verwandeln. Viele Mannheimer Bürger wären erkreut, eine derartige, gepflegte Erholungsstätte im Stadt- zentrum zu wissen. Für das Abstellen von Autos könnte ja der Schulhof des früheren Realgymnasiums benutzt werden, nach einigen Herrichtungsarbeiten. O. G. „Brav“ nur in Sichtweite? Ich muß der„Sekundanz für die Polizei“ vom 13. Februar restlos zustimmen! Es geht doch um die Sicherheit, um Gesundheit und Leben von Menschen! Und niemals darum, ob Verkehrsteilnehmer aufgeschrieben oder an- gezeigt werden! Warum scheuen denn die Schnellfahrer usw. so sehr den„getarnten“ Standort eines Polizeibeamten(mag dies Zu- tall sein oder nicht)? Doch nur, weil sie ein schlechtes Gewissen haben! Weil sie überall dort, wo sie keinen Polizeibeamten sehen oder erkennen, die Verkehrsvorschriften eben nicht oder schlecht beachten, mag dies nun Absicht oder Nachlässigkeit sein. Dabei ist zu betonen, daß sicher die übergroße Mehrheit der Ver- kehrsteilnehmer sich so verhält, wie es die Rücksicht auf die Mitmenschen erfordert. Wer aber ein gutes Gewissen hat, braucht ja nie eine Kontrolle zu fürchten. Da nun mal die Bösewichter im Verkehrsleben kein Kennzeich- nungsschild tragen, und da man erreichen muß. daß auch diese sich jederzeit, also auch wenn kein Beamter zu sehen ist, richtig verhalten, muß man schon gelegentlich zu den Mitteln der unsichtbaren und unauffälligen Ueberwa- chung greifen; nur dann kann man ein un- geschminktes und zuverlässiges Bild von der Sicherheit des Verkehrs bekommen, und dies braucht die Polizei, um die Masse der Gefah- ren auf ein Minimum reduzieren zu können. Es nützt weder der Polizei noch der Masse der ordnungsliebenden Bevölkerung, wenn die Verkehrssünder vor den Augen der Polizei die Verkehrsregeln beachten, aber außerhalb ihrer Sichtweite Menschen in Gefahr bringen. E. P. „Null zu vier“ In Ihrer Ausgabe vom 16. Januar befand sich obiges Eingesandt. Der Einsender bean- standet die unzulnägliche Straßenbeleuchtung in der Lameystraße, vergleicht sie mit den Beleuchtbungs verhältnissen am Kalmitplatz und kommt zu der Schlußfolgerung, daß in ein- samen und verkehrsarmen Gegenden die Stra- Benbeleuchtung nicht so wichtig wäre wie in der Lameystraße. Diese Auffassung können wir nicht teilen. Gerade in solchen Gegenden ist eine ausreichende Straßenbeleuchtung im all- gemeinen Sicherheitsinteresse unbedingt not- wendig. Wenn sich am Kalmitplatz bereits wieder vier Gasleuchten befinden, so hat das seinen Grund. vor allem auch darin, daß bei der Neuherrichtung der Gehwege die Gaskan- delaber gleichzeitig mit aufgestellt wurden, da- mit die Gehwege nicht später noch einmal aufgerissen werden müssen. Was die Beleuchtung in der Lameystraße anbelangt, so ist diese auf dem Teil zwischen Rosengartenstraße und Charlottenplatz dureh die elektrische Doppellenchte am Charlotten- platz und die elektrische Lampe an der Kreu- zung der Rosengartenstraße und eine dazwi- schenstehende Gasleuchte als ausreichend zu bezeichnen. Der Straßenteil zwischen Friedrichs- ring und Rosengartenstraße wird zur Zeit lediglich durch die beiden an den Ecken des Friedrichsring und der Rosengartenstraßge vorhandenen elektrischen Leuchten beleuchtet. Diese Beleuchtung ist zugegebenermaßen etwas spärlich. Es ist daher vorgesehen, im Laufe des Sommers eine weitere Leuchte durch eine Ueberspannung von dem Haus Nr. 9 nach dem Haus Nr. 10 anzubringen. Weitere Leuchten können wegen der fehlenden Hausfronten zur Zeit nicht angebracht werden. Mastleuchten sollen auf einem schmalen Bürgersteig, wie wir ihn in der Lameystraße haben, nicht mehr auf- gestellt werden. Trumpfheller, Bürgermeister 30 Meter genügten schon Nun hat man endlich damit begonnen, die Rheinwiese am Schnickenloch wieder in einen sauberen kultivierten Zustand zu bringen. Jetzt sollte man aber auch daran denken, eine der beiden Badeanstalten zu verlegen. Der Grund zu dieser Anregung ist einzig und allein folgender: Die Abortanlagen sind zu wenig und unhygienisch. Wenn man sich im oberen Bad aufhält, muß man durch die zwei Bäder laufen und schließlich vor dem Abort (ein Abort für Männer ist nur vorhanden für zwei Bäder, in denen sich wohl bei gutem Wetter 3 000 Menschen aufhalten) warten. Wenn sich dann die Tür öffnet, kommt ein Kind heraus, welches sich darin umgezogen hat. Unhygienisch ist die Anlage, weil der Großteil der Besucher anscheinend keinen Wert darauf legen, ob es da nun sauber ist oder nicht. Aus diesem Grunde müßte man die Abortanlage des alten Bades wieder in Be- trieb nehmen, wie dies früher auch der Fall war. Da aber die beiden Bäder zusammen- liegen, ist das nicht möglich— schon aus ge- sundhbeitlichen Gründen nicht. Ein Abstand von 30 Metern würde genügen, und die Frage der sanitären Anlagen wäre gelöst A. R. Kurze„MM“- Meldungen Anthroposophische Gesellschaft: Im Goethesaal spricht am 19. Februar um 19.30 Uhr Dr. Gustav Troberg, München, über„Die geistige Weltlage und die Anthroposophie“. In der öffentlichen Stadtratssitzung am Dienstag wird über den Nachtragsabschlußg- haushalt 1950 und den ersten Nachtragshaus- halt 1951 beraten. Auf der Tagesordnung steht ferner die Beschaffung von Einrich- tungsgegenständen für Horte und Kinder- gärten. Die Sitzung beginnt um 15.30 Uhr im Börsensaal E 4. Karten wie üblich bei den politischen Parteien und im Sekretariat des Oberbürgermeisters. Wahlversammlung der CDU. Am 19. Fe- bruar, 19.30 Uhr, im Lokal„Tivoli“, Käfer- taler Straße, eine Wahlversammlung des Ortsbezirks Neckarstadt-Ost der CDU. Die Kandidaten Stadträtin Elisabeth Lutz und Josef Schneider sprechen. Deutsche Angestellten- Gewerkschaft: Am 18. Februar, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Mitglieder versammlung. Es sprechen: Inspek- tor Wirth über:„Die Angestelltenversiche- rung“ und Heinrich Vath über„Die Arbeits- losen versicherung“. Vereinigung katholischer Akademiker: Generalversammlung am 20. Februar, 20 Uhr, im Rosengartenrestaurant. Studentenkabarett. Am 20. Februar, 20 Uhr, veranstaltet der Allgemeine Studenten- ausschuß in der Aula der Wirtschaftshoch- schule ein literarisches Studentenkabarett unter dem Titel:„Kabarette sich wer kann!“ Mitwirkende Hanns-Dieter Hüsch(Mainzer Studentenkabarett) und Rollie Müller(Hei- delberger Studentenkabarett). Der Erlös des Abends ist für Studenten aus der Ostzone bestimmt. Gewerkschaftsbund, Betriebsräteschulung: Am 21. Februar, 19.30 Uhr, wird im Ge- werkschaftshaus der Stummfilm„Die Weber“ Mach dem Bühnenstück von Gerhart Haupt- mann) gezeigt. Glück über'n Weg. Am siebten Ziehungs- tag der fünften Klasse der zehnten Süddeut- schen Klassenlotterie wurden 3000 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Gewinne: ein Gewinn zu 100 000,— DM auf die Nr. 139 847, ein Gewinn zu 10 000,— PM auf die Nr. 200 918, sechs Gewinne zu je 5000, DM 7 1 gickern auch die zich 2— das köstliche Buch voll würzigen Humors des unsterblichen Originols D' Blumepeſer Erhältlich in allen Boch und Zeitschrifienhandlungen und beim Verlag dr. Haas K., Mannheim, R 1 185 1 aut die Nummern 28 169, 41 037, 82 410, 111 270, 136 026 und 220 477. Wir gratulieren! Peter Mayfarth, Mann- heim-Neckarau, Im Wörtel 29, wird 73 Jahre alt. Den 75. Geburtstag begehen Luise Knab, Mannheim, Langerötterstraße 40, Dina Klai- ber, Unterheimbach/ Wttbg.(krüher Mann- heim, Mönchwörthstraße 131), Susanne Fas- bender, Mannheim, Beilstr. 3, und Barbara Trunk, Mannheim, Werftstraße 4. Eduard Scheufele, früher Mannheim, F 5, 15(jetzige Anschrift wurde leider nicht angegeben, vollendet das 83, Regina Hartmann, Mann- heim, H 4, 22, das 85. Lebensjahr. Ius dem Polizeibericht Tödlicher Betriebsunfall. Auf einem La- gerplatz in Neckarau wurde beim Zurück- schieben eines beladenen Lkw.-Anhängers ein 14jähriger Hilfsarbeiter von dem Anhän- ger mit dem Kopf gegen einen Holzstapel gedrückt, so daß der Tod auf der Stelle ein- trat. Die Ermittlungen über die Schuldfrage sind noch im Gange. Die Zeche schuldig geblieben. Nachdem sie zu dritt in einem Lokal gegessen und ge- trunken hatten, wollten sie sich unbemerkt aus dem Staube machen, ohne ihre Zeche von 34,— DM zu bezahlen. Die ersten beiden konnten zwar verschwinden, doch wurde der dritte Zechbetrüger festgehalten. Mit sei- ner Hilfe gelang es, seine beiden Komplizen später festzunehmen. Es handelt sich um zwei junge Leute und ein Mädchen, die nir- gends seßhaft sind. Eine zusätzliche Einnahmequelle ver- schaffte sich ein 27jähriger Arbeiter dadurch, daß er an seiner Arbeitsstelle in den zurück- liegenden Monaten einigemal wertvolle Me- tallstücke im Werte von 370, DM stahl und bei einem Altmetallhändler verkaufte. Der Arbeiter konnte jetzt gestellt werden; gegen den Altmetallhändler wird eine Anzeige wegen Hehlerei vorgelegt. Zu einer teueren Angelegenheit wurde für zwei Besatzungssoldaten ein kurzer Auf- enthalt in einer Wohnung in Friedrichsfeld. Eine ihrer beiden Freundinnen hatte es ver- standen, unbemerkt aus den Kleidern der Soldaten 135. DM zu stehlen. Nach ihrem Weggang stellten sie ihren Verlust fest und erstatteten Anzeige bei der Polizei. Die bei- den Girls, die den Diebstahl bestreiten, wur- den festgenommen. Wie nachträglich von der Militärpolizei festgestellt wurde, hatten die beiden Mädchen einen Betrag von 120. DMark vor ihrer Durchsuchung in den Hof geworfen, um eine Ueberführung unmöglich zu machen. Betrüger festgenommen. Der in Schif⸗ kahrtskreisen mehrfach aufgetretene Betrü- ger Heinz Dungs konnte durch die Wasser- schutzpolizei-Station Duisburg ermittelt und festgenommen werden. Geschädigte werden gebeten, sich an die Wasserschutzpolizei- Gruppenleitung„Rhein-Neckar“ in Marmn- heim, L 6 oder an die Wasserschutzpolizei- Station Duisburg, Krusestraße 39, zu wenden. 3 1 1 1 4 4 — c rr MORGEN Eine alte Sage in neuem Licht Der Rattenfänger von Hameln zog über die Oder-Neiße-Linie gen Osten Ein 78jähriger promoviert zum Doktor der Universität Göttingen, und er tut es mit einer Schrift, die eine der volkstümlichsten unserer Sagen plötzlich in unmittelbare Be- Ziehung zur Gegenwart setzt. Der Zusam- menbruch des Jahres 1945 hat uns der deut- schen Ostprovinzen, Schlesiens und Ostpreu- Bens, beraubt. Diese vor allem landwirt- schaftlich hoch entwickelten Gebiete waren eine Frucht deutschen Fleißes. An ihrer Ko- Ionisierung im 12., 13. und 14. Jahrhundert Waren alle Stände gleichermaßen beteiligt, in der Hauptsache aber die Bauern. Der deutsche Westen litt schon damals unter einem Bevölkerungsüberschuß, er mußte „Auswanderer“ abgeben, und diese zogen in die kaum besiedelten leeren Räume des Ostens und verwandelten sie in fruchtbares Land mit blühenden Städten. Natürlich war- ben die Könige, Bischöfe und Fürsten für diese Ansiedlung, sie sandten Bevollmäch- tigte in die Gebiete mit Bevölkerungsüber- schuß. Solch ein Werber war der— Ratten Fänger von Hameln. Die Forschung hat jahrhundertelang an der Deutung dieser Sage herumgerätselt. Ihrer ursprünglichen Fassung nach folgten am 26. Juni 1284, am Tage des Johannes und Paulus, 130 Hamelner Kinder einem schönen und überaus wohlgekleideten Jüng- ling, der auf einer silbernen Flöte spielte, durch das östliche Stadttor vor den Ortund verschwanden dort auf Nimmer wiedersehen. Nichts Dämonisches haftete diesem Spiel- mann an. Die ihm folgten, können unmög- lich ins Verderben, sondern nur in ein lang- ersehntes schönes Land glangt sein. Ein um seinen Lohn betrogener Rattenfänger, der sich an den Bürgern der Stadt rächte, indem er ihre Kinder entführte, wurde erst 300 Jahre später aus dieser Lichtgestalt. Nir- gendwo ist anfangs die Rede davon, daß die Kinder den Tod fanden oder in einen Berg geführt wurden. Leibniz wollte den Ratten; känger mit den Kinderkreuzzügen in Verbin- dung bringen. Andere Forscher dachten an eine Naturkatastrophe, an ein großes Kin- dersterben(und deuteten den„Auszug“ dann als Begräbnis), an einen Ausbruch der auch „Veitstanz“ genannten mittelalterlichen Tanz- Wut etwa in der Form, daß ein Teil der Hamelner Jugend sich durchziehenden Tän- zerscharen angeschlossen hätte, ja absurder- weise selbst an einen Ritualmord. Die mei- sten Anhänger fand schließlich die Annahme, die Sage knüpfe an eine unglücklich ver- laufene Schlacht aus der Hamelner Stadt- geschichte bei Sedemünder) an und bedeute nichts anderes als den Auszug der Jugend zu Kampf und Tod. Und nun treten fast gleichzeitig der frühere Troppauer Stadtarchivdirektor Wolf- Sang Wann und der Hamelner Heimatfor- scher Heinrich Spanuth mit der Behauptung kervor, der Rattenfänger sei ein Werber des Böhmenkönigs Ottokar für die Ost- Kolonisation gewesen. Wann hat so viel Material zu Gunsten dieser These zusam- mengetragen, daß Spanuth(der Göttinger Doktorand), seit fast zwei Jahrzehnten mit der Forschung der Sage beschäftigt, sie be- geistert aufgreift. Die Auswanderung zahl- reicher Bewohner der Wesergegend nach dem Osten ist eine geschichtlich fest- stehende Tatsache. Auf ihr aufbauend hat Wolfgang Wann, dem es ursprünglich darum Sing, die Herkunft der deutschen Siedler aufzuklären, in mühseliger Arbeit aus Ur- kunden seiner alten Heimat im Osten eine große Zahl von Bürgernamen gesammelt, die gleichzeitig in Alt-Hamelner Quellen vorkommen, daunter sehr charakteristische und seltene Namen. Außerdem sind in sei- ner Heimat Oelmütz die Familiennamen Hamlinus, Hämler und Hamel bezeugt. Wann bringt ferner Zeugnisse dafür bei, daß Hameln damals bereits unter einem drückenden Bevölkerungsüberschuß zu lei- den hatte, und weist in eingehenden Spezial- untersuchungen nach, daß die in den älte- sten Fassungen der Sage angegebenen Orts- bezeichnungen keinen Zweifel daran lassen, daß der Zug der Kinder sich der großen „Reichsstraße“ zuwandte, die über Hildes- beim— Braunschweig Magdeburg zum Osten führte. Daß nicht„Kinder“, sondern Ein deutscher Maler in Oberitalien Das Werk von Richard Seewald im Mannheimer Kunstverein Der Ort Ronco im Tessin ist seit 1931 die Wahlheimat des in Arnswald in der Neu- mark geborenen Malers, Schriftstellers und Kunsttheoretikers Richard Seewald. Der Künstler, der heute, als Zweiundsechzigjäh- riger, auf ein umfangreiches bildnerisches und literarisches Schaffen zurückblicken kann, wirkte zuvor einige Jahre als Pro- fessor an den Kölner Werkschulen. Zahl- reiche Arbeiten Seewalds waren 1951 in Düsseldorf ausgestellt. Nun vereinigt der Mannheimer Kunstverein in seinen Räumen eine instruktive Auswahl aus dem Werk des Künstlers. Die ersten Oelbilder Seewalds, die vor 1914 entstanden, sind temperamentvoll erschadt und von einem sicheren handwerklichen Schwung geprägt. Sie geben einem emotio- nalen Drang zum Expressiven Raum. Etwa zehn Jahre später festigt sich dieser Gestal- tungs wille, die Linien behalten expressive Züge, ordnen sich jedoch deutlich der Ge- samtstimmung des Bildes unter.„Der träu- mende Knabe“ von 1923, ein damals oft re- produziertes Gemälde, äußert diesen atmo- sphärisch starken Gehalt. Zur selben Zeit er- Wachte in Seewald die Neigung zu den attraktiven Farbeindrücken Oberitaliens, die er besonders auf Gouache-Blättern gern darzustellen begann. Er komponiert in dieser Technik vorsichtig, paßt seinem akkuraten Pinselstrich Kleinigkeiten sehr exakt ein und gewinnt damit eine Wirklichkeitsnähe, die ein Grundzug der Landschaften Seewalds bleibt. Symbolische Gemälde- Darstellungen(das Tryptichon„Oel-Brot-Wein“ stärker als„Die vier Jahreszeiten“) verströmen südliche Frische und eine harmonische Intensität der Farbe. Bezwingender aber wirken die Oel- tafeln, in denen Seewald in religiös- geistiger Richtung symbolisiert. Hier konzentriert sich das Atmosphärische, das beim„Träumenden 2—K—K——— Knaben“ noch einen romantischen Zug hatte, in einer Nachdenklichkeit, die den bildneri- schen Ausdruck mit der Idee völlig zur Uebereinstimmung bringt. Auf dem Gebiet der Graphik werden schöne, fein durchgezeichnete Milieu-Blätter, von denen wir ein Beispiel aus Italien wie- dergaben(siehe„Morgen“ v. 15. 2. 52), Bibel Illustrationen und andere Feder-Zyklen überragt von 14„Kreuzweg“ Holzschnitten. Offenbar von Rouault beeinflußt, gibt See- wald hier Passionsstadien wieder, die aus einer unmittelbar aktiven Gläubigkeit ent- wickelt sind und in einem kraftvollen Rhyth- mus verlaufen. W. St. Drei ausländische Filme- „Stadtkinder“(also in der Stadt Geborene) geri Osten zogen, sei nur nebenbei erwähnt. „Mir persönlich“, sagt Spanuth in einer Kleinen aus seiner Dissertation entstandenen Schrift Verlag C. W. Niemeyer, Hameln), „erscheint Wanns Lösung des Sagenrätsels schon deshalb so einleuchtend, weil bei ihr — und nur bei ihr!— der Grundton der ganzen Ueberlieferung als eines wirklichen Auszugs voll gewahrt wird. In der Aus- wanderung in ein unbekanntes Land er- schöpft sich bei dieser Deutung wirklich der Sinn der ganzen Sage. Es bedarf nicht erst eines Massensterbens, einer Naturkata- strophe oder dergleichen zu ihrer Er- klärung. Der Pfeifer aber kommt im Gegen- satz zu allen anderen Deutungen der Sage allein bei dieser Lösung wirklich als die treibende Kraft des Geschehens voll zur Geltung. Ihm fällt die Aufgabe zu, durch seinen persönlichen Einfluß junge Leute zur Auswanderung zu überreden, und er mar- schiert darum auch als Hauptperson des Sanzen Unternehmens mit Recht als Führer des Zuges der Auswanderer an seiner Spitze.“ Auf die Frage, warum gerade die Ueberlieferung von einem Hamelner Kolo- misationszug erhalten blieb, weist Wann darauf hin, daß ein Zug von 130 Kolonisten aus einer Stadt einen so seltenen Aus- nahmefall darstelle, daß er sich im Ge- dächtnis der Heimat unverlierbar einprägte. Dr. Gerhard Weise Schädelmaske aus Neu-Mecklenburg Aus der noch bis Mai geöffneten Ausstellung „Kunstwerke der Südsee“ in den Städtischen Museen Mannheim Foto: W. Schmitt Olivier Messiaen:„Visions de I(Amen“ Klavierabend im Musikstudio St. Bonifatius Das Musikstudio der Mannheimer St.-Bo- nifatius-Kirche, das sich unter der Leitung von Musikdirektor Adolf Berchtold und P. Konstantin Fuchs immer wieder in so ver- dienstvoller Weise um die Auseinander- setzung mit der zeitgenössischen Musik be- müht, hat sich in jüngster Zeit wiederholt des Werkes von Olivier Messiaen, dem Orga- nisten an der Pariser Trinitatiskirche und „Enfant terrible“ der modernen französi- schen Musik angenommen. Auf drei Abende, die seiner Orgelmusik gewidmet waren, folgte nun im 10. Musikstudio-Konzert ein bedeutsames Werk für zwei Klaviere, die „Visions de Amen“, in dem sich der Kom- ponist als ebenso gewiegter Beherrscher der klavieristischen Möglichkeiten zeigt, wie er den Tonbereich des großen Orgel-Konzerts verwertet. Die sieben zum Teil thematisch aufeinander bezogenen Sätze verbinden nicht nur polytonal gleichzeitig zwei verschiedene Modi, sondern stehen auch im Banne einer neuen Innerlichkeit und mystischen Schau, die sich schon in den Ueberschriften der ein- zelnen Sätze erkennen lassen: Das Amen der Schöpfung, das Amen der Sterne, des Sa- turn, das Amen des Todeskampfes Jesu, der Sehnsucht, der Engel, Heiligen und des Ge- sanges der Vögel, das Amen des Gerichtes und der Vollendung. Alles Thematische, vor eine deutsche Produktion Neue Filmstatistik aus Bonn Im Laufe des Jahres 1951 sind fast drei- mal so viel ausländische wie deutsche Spiel- filme von der freiwilligen Selbstkontrolle zur Aufführung im Bundesgebiet freigegeben worden. Aus in Bonn vorliegenden Sta- tistiken geht hervor, daß den Hauptanteil an den insgesamt 494 freigegebenen Spielfilmen mit 216 Filmen die amerikanische Produk- tion hatte. Die deutsche Produktion stellte 110 Filme her, von denen zwei aus der So- Wietzonenproduktion der DEFA stammten. Nach den Vereinigten Staaten hatte Frank- reich mit 40 Spielfilmen den größten Anteil am deutschen Markt. Es folgen Italien mit 31, England mit 29, Oesterreich mit 26, Schweden mit 17, Ungarn mit sechs, die Schweiz und Dänemark mit je vier Spiel- filmen. Außerdem wurden ein tschechischer und zwei mexikanische Filme freigegeben. 81 de rim Vorjahre freigegebenen Spielfilme stammten noch aus der Vorkriegszeit, davon waren 37 amerikanischer, 28 deutscher Her- kunft. Rund ein Drittel aller freigegebenen Filme war von der freiwilligen Selbstkon- trolle mit dem Stempel„ ugendverbot“ ver- sehen worden. 1950 waren es nur 26 Prozent gewesen. In diesem Zusammenhang dürfte eine Weitere Statistik interessieren, die die Ar- beitsgemeinschaft der Filmindustrie in Bonn jetzt bekanntgab. Nach diesen Unterlagen wurden am 31. Dezember vergangenen Jah- res in der Bundesrepublik 4347 Filmtheater mit 1 740 662 Sitzplätzen gezählt. Bei einer Bevölkerungszahl der Bundesrepublik von 50 191 230 Einwohnern kamen damit am Jah- resende auf je tausend Einwohner der Bun- desrepublik 36,7 Kinositzplätze., In Frank- reich kommen nach den neuesten Unterlagen der UNESco auf tausend Einwohner 62 Kinoplätze, in Italien 92, in England 83 und in derf USA ebenfalls 83. dpa allem die mitunter vollgrifflgen choralarti- gen Gesänge liegen im zweiten Klavier, wäh- rend das erste figurativ, Slockenspiel- ähnlich umkleidet. Die unsäglichen Schwierigkeiten der Wiedergabe sind in der bewundernswür- digen Darbietung durch die ausgezeichneten Pianistinnen Ruth Lochner(erstes Klavier) und Monika Schonder-Lochner(zweites Kla- vier) glänzend bewältigt worden. Zu Beginn jedes Satzes verlas Adolf Berchtold die ein- führenden Erläuterungen, die Messiaen selbst seinen„Visions“ vorangestelꝶ nat. Dr. Chm. Montag, 18. Februar 1952 Nr. 90 — Die Erfahrung des Nichts in der Angst Dr. Karl Stürmer sprach in der Mannheimer Kunsthalle Bevor hier über einen Vortrag von Pfarrer Dr. Stürmer am Sonntag in Mannheims Kunsthalle berichtet wird, seien einige Worte gestattet, die nicht unbedingt zum Thema gehören: Es scheint uns etwas Außer gewöhnliches, daß ein Pfarrer sich seiner Gemeinde gleich- sam stellt, der christlich und kirchlich ge- bundene Angeklagte der angreifenden vox Dopuli. Denn das Eigentümliche der beiden Ansprachen, die Dr. Stürmer nunmehr ge- halten hat— und von denen wir hoffen, sie möckiten ers der Anfang einer bemerkens- werten Bemühung sein— scheint mir in ihrer Atmosphäre des persönlichen Bekenntnisses zu liegen. Der Pfarrer begibt sich freiwillig seines ihm allgemein zugebilligten Tabus als „geistlicher Herr“ und bekennt. Er bekennt seine Irrtümer, seine ureigene Problematik, er stellt sich seinen Zuhörern dar und ver- sucht für sich Lösungen zu finden, die er Wünscht— sonst wäre er kein Pastor-Hirte sie möchten auch für seine Mitmenschen ver- bindlich sein. Indem er sich erniedrigt, er- höht er den Laien— und die Kommunikation hat sich vollzogen. Es ist dies eine höchst komplizierte und keineswegs ungefährliche, fast jesuitische Methode. Um so interessanter erscheint uns Dr. Stürmers Experiment, als zur Methodik des Wie- Gesagten, die Themenstellung, also das Was- Gesagte kommt. Und die Themen Dr. Stürmers sind unbequem. Es sind stets die gleichen: Gott u n d das Nichts, Gott oder das Nichts, das Nichts und die Angst, schließ- lich die Angst und Gott. Wie man sieht, werden hier also die ganz großen Fragen unserer Zeit umschritten und umgrenzt. In seinem gestrigen Vortrag gab Herr Dr. Stürmer ein außerordentlich gut durchgearbeitetes Referat über die christlich WIRTSCHAFTS- KABEL. Wohnungsbau ————— Verzuckerung der Essiggurke Vorweggenommen sei, die Essiggurke ist der Wohm ingsbau. Dieses heikle und doch an- haltend vordringlich bleibende, westdeutsche, soziale und wirtschaftliche Problem schmeckt all jenen, die sich damit zu befassen haben Passiv oder aktiv) nach Essiggurke. Für die Wohnungssuchenden, für die Bauherren, fur die kommunalen Politiker, die Politiker auf Landes- oder auf Bundesebene ist das Wort „Wohnungsbau“ nachgerade zum Stichwort ge- Worden, um übel gelaunt zu werden, denn es erwies sich, daß je mehr davon geredet, dar- Über beraten wird, desto weniger geeignete Lösung ergründet werden kann. Nun hat sich— wie an anderer Stelle die- ses Blattes berichtet wird— der Hauptaus- schuß des Deutschen Städtetages in einer Sit- Zung mit den Fragen der Ueberbauung von Baulücken befaßt. Daß der Hauptausschuß hierbei in die Rolle des— Vorhaben der Bun- desregierung(lies der Koalitionsparteien) mei- stens negierenden— Bundesrates verfiel, hängt wohl nicht so sehr mit der großen An- zahl sozialdemokratischer Mitglieder des Hauptausschusses zusammen, sondern mit der vielseitigen Kompliziertheit der Materie. Des Stuttgarter Oberbürgermeisters Dr. Klett: Lieber kein Baulandbeschaffungsgesetz als Verwirklichung des dem Bundestag zur Zweiten Lesung vorliegenden Entwurfes“ wurde allgemein unterstützt, wobei es sich heraus- Stellte, dag die Stadtoberhäupter nur z wei Partner sehen, deren einander entgegenlaufen- den Interessen in Uebereinstimmung zu„be- kehlen“ seien. Der eine dieser Partner sind dle Kommunen, die Gegenseite wird durch die, große Anzahl von Trümmergrundstücksbesit- sern repräsentiert. Des Verbrauchers, näm- lich des Wohnungssuchenden selbst wurde nur indirekt gedacht, indem er sich damit abfinden Soll, was aus dem Tauziehen zwischen Grund- stückbesitzern und Kommunen für ihn heraus- schaut. Dr. Kletts Hinweis auf eine im technischen Bereich der Stadt Stuttgart angestellte Unter- suchung kennzeichnet die Einstellung der Kom- munen. Danach sind an erschlossenen Straßen mit im wesentlichen ausgebauten Versor- Sungseinrichtungen nicht weniger als 18 km Grundstücke vorhanden, die noch nicht bebaut bzw. nicht wieder aufgebaut worden sind. In anderen Städten wird die Zahl noch weit übertroffen. In diesem Zusammenhang ist interessant, daß Untersuchungen der Stadt Köln ergeben haben daß für die Neuanlage einer normalen Straße von 1 km Länge mib Versorungsleitungen Aufwendungen von über 700 000 DM einshließlich der Schienen und Lei- tumgen für eine Straßenbahnlinie sogar von über 1 Million DM erforderlich sind, Kosten, bei denen noch nicht die Lohn- und Material- Preiserhöhungen der letzten Jahre berücksich- tigt sind. Wenn in Ergänzung dieser Ausführungen des Stuttgarter Oberbürgermeisters noch ins Tref- fen geführt wird, daß z. B. die Stadt München ermittelte, daß im Wassernetz 20 Dpf, im Gas- netz 40 Dpf und in der Kanalisation 60 bis 70 Dpf je laufender Meter zur Unterhaltung aufgebracht werden muß, dann erscheint Aller- dings zwangsweise Enteignung von Trümmer- grundstücken zum Zwecke der Ueberbauung von Baulücken sehr reizvoll. Reizvoll, solange der Verbraucher— was Ja jetzt und in unmittelbarer Zukunft noch der Fall sein dürfte— damit einverstanden ist, nach von unserem allseits sehr verehrten Landsmann Johann Wolfgang von Goethe er- fei. tem Rezepte lediglich zu Ostern„alls Licht gebracht zu werden“: „Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge.“ Letzlich wird wohl bedacht werden müs⸗ sen, daß wir eine verkehrstechnische Entwick- lung durchmachen, die Errichtung von„City“, also die Bildung von Geschäfts- und Büro- Vierteln geradezu begünstigt, während der Wohnungssuchende ins Grüne strebt— ni cht nur weil es sich am Stadtrand billiger bauen, sondern weil es sleh dort für ihn und seine Fa milie besser leben 14gt. Es ist nunmehr die Frage zu stellen, ob wir gerade wegen der Geld- und Materialknappheit es uns leisten können, Baulücken der Innen- städte nach auf lange Sicht abgestellten Plä- nen auszubauen(was gar nicht 80 billig ist, denn die Trümmergrundsbücke sind heute mei- stens eher eine Vorbelastung, wegen der nöti- gen Enttrümmerung), oder ob nicht ein Kom- promiß gezogen werden könnte, zwischen den großzügigen Planungen kommunaler Baupoliti- ker und einer unbestreitbar vorhandenen Ge- schmacks- und Willensänderung der Wohnungs- suchenden. Bum Schlusse droht nämlich die Gefahr, daß die Kommunen mit den— egal ob in der Zwischenzeit bereits überbauten, oder noch unbebaut gebliebenen Trümmergrund- stücken aus der Baulandbeschaffungsaktion dastehen, wie weiland Herr Rittmeister Hugo von Lustig in Berlin und finanziell zugrunde gehen, weil zu sehr auf Dringlichkeitsstufen und zu wenig auf weitsichtige Vorausschau ge- achtet worden ist. Letztlich ist die Baulandbeschaffung zwar ein Anfang, an dem der Wohnungsbau aufge- hängt werden könnte, aber sie ist noch nicht das Endlösung ermöglichende Rezept. Auch wenn es durch Verrentung und Teilzahlungen an die Ureigentümer für die enteigneten Grundstücke gelänge, die Kommunen weiterhin liquide zu erhalten, so wird der den Woh- nungsbau bemmende Kapitalmangel noch immer nicht beseitigt sein. Es sei denn, die Mietpreispolitik— dann eine Angelegenheit, die vorwiegend zwischen Mietern und kommunalen Vermietern ausghandelt werden muß bekehre sich zum Rentabilitätsprinzip. Bei einer sol- K URZEZ NACH Doch Verhandlungen über Produktivitätsrat (ID) Die Verhandlungen über die Bildung des im MsA- Programm vorgesehenen Produktivi- tätsrats sollen in Kürze Wiederaufgenommen wer- den, wie Vo aus unterrichteten Kreisen erfährt. Wie verlautet, dürfte mit der Konstituierung des Produktivitätsrats in Kürze zu rechnen sein, nach- dem in Besprechungen zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und der alliierten Hohen Kommission eine grundsätzliche Uebereinstim- mung erzielt werden konnte. Ruhröl-Hydrier- und Raffinereianlagen in Betrieb (U) Die„Ruhröl GmbH.“ in Bottrop, ein Ge- meinschaftsunternenhmen der Stinnesgruppe, hat von der OEEC in Paris am 13. Februar die Ge- nehmigung zur Wiederinbetriebnahme ihrer Hy- drler- und Raffinerelanlagen erhalten. Nach end- Sültiger Wiederherstellung der im Kriege schwer chen Entwicklung— die wie eine weitere Essiggurke dem Verbraucher dünken dürfte bedarf es aber keiner Baulandbeschaffungs- gesetze usw. Dann würden nämlich die Ex- Hausbesitzer, die kein Geld zum Wiederaufbau haben, ihre Trümmergrundstücke gleichgül- tig ob in Stadtmitte oder am Stadtrande selbst aufbauen. Völlig richtig führte ein sozialdemokrati- scher Bürgermeister aus, daß es einer grund- legenden Aenderung in der Gesetzgebung und in der Gesetzauslegung bedarf, um zu einem guten Ende zu gelangen. Er beklagte sich über „Gesetzes- Zöpfe“ ex 1870. Nun gut. wenn 80 eine Klage im Zusammenhang mit dem not- leidenden Wohnungsbau vorgebracht wird, dann müßte gesagt werden, daß der Gesetzes- zopf in dem Festhalten an Wohnungsämtern 5 Wohnungsbau- Hindernissen be- steht. Die„Verzuckerung der Essiggurke“ soll darin bestehen, daß nunmehr die Kommunen — nach einem von Eglingen ergangenen An- trag sogar in nicht zerstörten Städten die Ueberbauung von Baulücken übernehmen. Wäre es nicht praktischer, die Essiggurke ihres säuerlichen Geschmerkes zu entledigen, indem ihm der Essig entzogen wird? Vielleicht könnte dies so geschehen, daß weniger an neue Plan- stellen und Verwaltungszwelge gedacht wird, sondern mehr an den Abbau der den Wohn- hausbesitz unrentabel machenden Dienststellen, Behörden und— Gesetze. F. O. Weber RICHTEN 5 beschädigten Anlagen s0l1 voraussichtlich im Frühjahr mit dem Durchsatz von ausländischem Rohöl begonnen werden. Der Aufbau der Anlagen Wird sich auf 12 bis 15 Millionen DM belaufen. Das Unternehmen hofft, diese Summe aus Re- montagekrediten zu erhalten. Türkischer Groß-Bau-Auftrag (VWD) Eine deutsch- türkische Arbeitsgemein- schaft hat von der türkischen Reglerung den Auf- trag zum Bau der Talsperre Sariyar in Anatolien erhalten. Beteiligt sind die deutschen Firmen Hochtief-AG., Philipp Holzmann AG. und Sie- mens Bau- Union GmbH. sowie die türkische Firma RAR. Es handelt sich um einen Auftrag im Gegenwert von etwa elf Millionen Dollar. Dies ist der erste große Bauauftrag, der nach dem Krieg von der Türkei an deutsche Baufirmen vergeben Wurde. Ber- verl Carla Henius als„Kluge! 05 Veränderte Besetzung in Orts Pr. Märchenspiel f H. U Auch die zweite Aufführung von Cal veul Orkffs Märchenspiel„Die Kluge“ im Mang M. E heimer Nationaltheater hat beim Publik Lud eine überaus herzliche Aufnahme gefunden kot In der von Joachim Klaiber szenisch he. F. 4. treuten, von Karl Fischer musikalisch gelel. Ban teten Einstudierung(vergl.„Morgen“ von kese 12. Februar) sah man dieses Mal Carla He. mur nius in der Rolle der klugen Bauerntochte Man Gegenüber dem mehr fraulichen Charme v Nr. Irma Handler(die die Kluge in der Premiete sang) wirkt Carla Henius mädchen haf. und ihre Klugheit mag, dem äußeren 5 scheinungsbild nach, mehr im Instinkt 0 verwurzelt sein. Gesanglich bewältigt 8e— die ungemein schwierige Partie nicht gam so makellos, wie man es bei Irma Handler erleben durfte. Besonders die großen Inter. Vallsprünge und die hohen Töne machen ihr ein wenig Schwierigkeiten, was sich aber wohl bessern wird, wenn Carla Henius mit der Rolle noch ein wenig vertrauter Sei wird. Im Ganzen bot sie jedenfalls eine schöne Leistung und fügte sich Slücklich i Dr. das von Hans Schweska als König angeführt Ensemble ein. h- 8 Vom Wesen und Vergehen Hessenberg Kantate 80 in Düsseldorf uraufgeführt Kurt Hessenbergs Kantate„Vom Wesen Bol und Vergehen für die der Komponist m dc vergangenen Jahr den Robert-Schumann. De Preis der Stadt Düsseldorf erhielt, wurd“ bet jetet in Düsseldorf unter Leitung de Jes Darmstädter Dirigenten Richard Kotz w. der aufgeführt. Die 1948 geschriebene Kantate t für Sopren- und Baritonsolo, gemischten 0 Chor und Orchester faßt die Texte von kunt] 80 Gedichten von Matthias Claudius zusam- Sor men. Sie ist tonal, wie Hessenberg— der ms als Lehrer an der Staatlichen Hochschs die für Musik in Frankfurt wirkt— sein mus. len Kkalisches Schaffen in zunehmendem Mage 1 selber als„Bekenntnis für Melodie und ur 3 Tonalität“ bezeichnet, In schlichter, fein 6. 2 sliederter Konstruktion schwingt die Kané 1 tate zwischen melodischen Chorgesängeg mit meist ostinater Orchesterbegleitung arioso- artigen Solistenpartien und Wechsel, Ur: gesängen. am ger dal 205 am tet existentialistische Denkform, insbesondere Re über die diese Fragen nach- und durch- un denkenden Philosophen der ersten Hälfte che unseres Jahrhunderts, also etwa von let Heidegger über Jaspers zu J. P. Sartre, Ve In nicht ungefährlichem Salto mortale lar stürzt sich Dr. Stürmer sodann in den Gegen- beweis solcher Denkformen, indem er Gott al 15 Gegebenes, die Größe X, festsetzt und 6 e von dieser Position aus neu beginnt zu den- inn ken und zum befriedigendem christlichem 1 Wie kirchlichem Ergebnis kommt. Dies ist nur zu natürlich, dern es ist für den denkenden 81 Menschen selbstverständlich nicht aun a schwer(nimmt er eine Fiktion als etwas be- m reits Erwiesenes— hier also Gott— zum Ausgangspunkt seiner Uberlegung) den tab mathematischen Beweis zu führen: quod erat un demonstrandum. Aber das Detail, die Zustimmung oder Ab. lehnung, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dab 1 überhaupt jemand auf den Markt geht und von sich und seinen Problemen spricht, die 1 letzten Endes unser aller Probleme sind. Und 5 das ist gut. Und daß der, der es wagt, auf dem 5 Markte zu predigen, erst von der Kanzel her. 5 absteigen muß, ist besser noch. Denn wir v0 Wissen, daß es ungleich behaglicher ist, dort. oben zu stehen, ein unantastbares Symbol 7 als dem„Volk aufs Maul zu schauen“ und 2u riskieren, von eben diesem Volk einige Püffe 5 versetzt zu bekommen. 40. Pf ö 0 Tel Die erste Fachschule des„Deutschen Dol. metscher- und Sprachlehrerbundes“ soll mit Kr einer allgemein sprachlichen und einer fach- ger sprachlichen Abteilung Anfang März in Mün- J de chen die Arbeit aufnehmen. Als Grundstock 10 werden die Schüler der bekannten„Münchner u Dolmetscher-Schule“ übernommen, die in der nis neuen Schule aufgeht. 5 tre Stundung 2 der Soforthilfeabgabe be (Up) Im Bundesgesetzblatt wurde das Ge- nu setz über die weitere Stundung von Sofort- tu. hilfeabgaben veröffentlicht. Damit ist das Ge- 15 setz in Kraft getreten. wü Danach können alle weiteren Raten der all- 0 gemeinen Soforthilfe für kleine und landwitt- 8 schaftliche Betriebe auf Antrag teilweise ge, na stundet werden. Hat ein Abgabepflichtiger aut de rund des Soforthilfeanpassungsgesetzes die 8 Teilstundung der am 20. November 1951 fall. sie gen Rate beantragt, so gilt dieser Antrag a. gleich als Antrag für eine entsprechende Stun- dung aller weiteren Raten. Der Gesetzgeber hatte sich für die Stundung entschieden, weil die Frage der Belastung del kleinen und land wirtschaftlichen Betriebe im kommenden Lastenausgleichsgesetz der le. Sens higkeit entsprechend geregelt werden soll. Geschäftsbelebung in bei Boden-*. u n d emmuünalkradftinstituße ei (A Wie das Statistische Bundesamt g g teilte, hat sich das Aktiv- und Passiygeschn pe der Boden- und Kommunalkreditinstitute u 5 Dezember 1951 erneut belebt und blieb 92 5 wenig hinter den bisher beobachteten Hö ergebnissen im DM- Geschäft zurück. Der 1. samtbestand der von den Realkreditinstu g ö 80 nachgewiesenen langfristigen Darlehen erhö 10 8. sich um 214 Millionen DM auf 4505 e L. Der Absats von Schuldverschreibungen 5 1 Boden- und Kommunalkreditinstitute bal uch 20 üplich im letzten Monat des Jahres beach. 10 zugenommen. An Schuldverschreibungen 115 0 en im Dezember 77,99 Millionen DM(4716 8 lionen DM im November) untergebracht. 5 von entfielen 60,2 Millionen DM auf 50 8 briefe, 14, Millionen Dül aur Kommunelaft 8 setionen und 26 Miionen Did aut San 5 pfandbriefe und sonstige Schuldverschrei 0 80. schrel· Der Gesamtumlauf an DM-schuldver 150 55 bungen der Realkreditinstitute stellte sich 1 0 Jahresende auf 1176,3 Millionen DM 1091 8 5708 Millionen DM Ende 1950, Im Jahre, g- 0 haben die Realkreditinstitute demnach cle 5 verschreibungen in Höhe von 605,5 Millio DM in den Verkehr bringen können.