Nr. 43 5 * Sten zuf ger ne pole- er, ver- uld kei. g der Po- in schon ö chetredakt.: ebe der Englän-⸗ teglitzer anderen enreiche gebaute ire une Völker- es mit die Be- Lonnten, en Welt- yeilt um in der in nutz- Aber sie las Ge- em das röschens cheinen, lere bis elangen. Königs- lazu die sten ge⸗ em aus Uspieler wöschen Rokoko- ler setzt zu. Der Pfarrer t gefal- e Beine Angenen Wilhelm cht erst 1 neben ch sehr zen vom 1 Käut⸗ immung er kein Völker- urz. 3e Zu- besetz- Ser, den bel gländer ner der ckes, ob zu blei- immer, heidung tteilung isten- er. 18 h diese n, ver- of. Dr. hen sich er zum 8 Bach- vor un- he und sah, die n Sän⸗ erender beson- andigen mg ge- ch auch age als olisten- standen ra Oel · d Mar- en mit t, wenn genann- lations- eierten. waren 4 Stra- die an ler bei istische eut. or. — Vagens. ie ver- tigten Gehirn. sten— ndrittel etliche Verlust var ein — er Wagen aufge- schob J Seine Ahrend Datelon ch. ES r Liebe Aber timme 3e ein- duldig herlich fenden b kalte, heibe r alles Viel- deres . lberne ist- 1. Sie Jesicht 1 War mattes ommst st du: folgt) Berausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerei. verlagsleitungs: H. Bauser; E. F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer. H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann: Soz.-Red.: V. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen Rh. Nr. 267 42 e eee Mennheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 8 Geschäftsstellen: Mannheim. R I, 4-86, Telef.(4151-54: Heidelberg, Brunnen gasse 18 26 Tel. 29 37/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel 62768 Bezugspreis: Monatl. 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Unter Bezugnahme auf die Londoner Vor- besprechungen stellte Acheson fest, daß dort bereits„die Grundlagen für den Erfolg dieser Session“ gelegt worden sei. Die Aufgabe des Rates bestehe darin, die in London gefaßten Entschlüsse in die Tat umzusetzen. Es gehe nicht darum, eine größere Streitmacht aufzu- bauen, als zum Zwecke der Verteidigung er- forderlich sei. Es sei auch nicht an den Auf- bau einer militärischen Organisation gedacht, die zu einem Präventivkrieg ins Feld ziehen könnte. Die NATO verfolge nur das einzige Ziel, sich im Ernstfalle gegen eine„straffe militärische Autokratie wehren zu können, die von einer Sicherheitspolizei regiert wird“. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hofft Acheson, daß es in Lissabon gelingen werde, folgende Ziele zu erreichen: 1. Die Grundlagen für die Europa-Armee zu legen und Sachverständige zu beauftragen, den endgültigen Vertragsentwurf auszuar- beiden. Darin soll die indirekte Kontrolle der deutschen Rüstungsindustrie und die Ver- bindung der Deutschen Bundesrepublik mit der NATO festgelegt werden; 2. Die Sicherheitsmaßnahmen der NATO auf Deutschland zu erweitern und Deutsch- land auf diese Weise dieselben Sicherheits- garantien gegen einen Angriff zu geben, wie den Mitgliedsstaaten der NATO. 3. Die Vorschläge des Harriman-Aus- schusses über den Verteidigungsbeitrag der einzelnen Mitgliedstaaten zu billigen; 4. Die NATO- Organisation durch die Er- richtung eines ständigen Sekretariats mit einem Generalsekretär und einem ständigen Rat von Außenminister- Stellvertretern an der Spitze umzubilden. Dieser Rat soll er- mächtigt sein, wichtige Entscheidungen zu treffen, ohne die Regierungen in allen Fäl- len befragen zu müssen; 5. Ueber einen Terminkalender für die Aufstellung der atlantischen Streitkräfte Schumacher denkt über Iusammenarbeit pessimislisch Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Die Politik des Sichdrängens und des Sichselbstanbietens ist in jedem Fall keine gute Politik“, erklärte der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Sehu- macher, am Mittwoch in einem Interview. Schumacher analysierte die Wehrdebatte des Bundestages und die Außenpolitik der Bundesregierung und betonte, daß er unter den heutigen Voraussetzungen den Weg zu einer„Konzentration der nationalen Kräfte“ nicht sehe. Der Abstand zwischen den Par- teien gerade in den außenpolitischen Fragen sel nie größer gewesen als in diesen Tagen. Dr. Schumacher gab das Interview im Schwarzwald, wo er sich zur Erholung auf- hält. Seine Gesundheit, so sagte er, kräftige sich zusehends. Der SPD-Vorsitzende wie- derholte noch einmal nachdrücklich seine Forderung auf Neuwahlen, weil die Ent- scheidung über den Verteidigungsbeitrag wichtigster Bestandteil der europäischen Neuordnung sei und nur im Zusammenhang mit der gesamten Außen- und Innenpolitik und unter Berücksichtigung der Rückwir- kung auf die soziale Struktur beantwortet werden könne. Der SPD- Vorstand erklärte am Mittwoch in Bonn, daß das Kommuniqué über die Be- sprechungen des Bundeskanzlers mit den Außenministern der Westmächte in London von den Parteien der Regierungskoalition zu Unrecht als ein Erfolg Dr. Adenauers ausge- legt würde. Nor Oe 2 2 London. Der parlamentarische Unterstaats- sekretär kür außenpolitische Angelegenheiten, Lord Reading, sagte am Mittwoch im Oberhaus, die britische Regierung habe„keinerlei Absicht, 5 chinesischen Bürgerkrieg zu intervenieren“. ie habe auch keine Verpflichtungen in dieser chtung übernommen. 1 Taipeh. In Taipeh begannen am Mittwoch Narnandlunsen von Vertretern Japans und ationalchinas über den Abschluß vertraglicher Aeleinbarunen, durch die die friedlichen Be- chungen zwischen den beiden Ländern wie- derhergestellt werden sollen. verslasbington. Das UsSA- Außenministerium Kaders dem US A-Repräsentantenhaus am Ch Woch, daß in den jüngsten Besprechungen e mit Präsident Truman in Washington 8 1 Geheimvereinbarungen oder„endgültige bindende Entscheidungen“ getroffen wor- n seien. Hlackermston. zum neuen amerikanischen 5 in Paris wurde am Mittwoch James Ro unn ernannt, der zur Zeit Botschafter in m ist. Durm löst David Bruce ab. Are bur. Die Regierungen von Rheinland- 85 2, Südwürttemberg- Hohenzollern und Süd- 1 haben einem Zusatzantrag zum Staats- der über den Südwestfunk zugestimmt. Wie mittellta dische Staatspräsident Leo Wohleb 5 11 bestimmt der Zusatzvertrag, daß die westt 5 und Verwaltungsrat des Süd- Uutio Unks vorgelegten Satzungen als Interpre- n des Staatsvertrages gelten sollen, UP/ dpa unter General Eisenhower einig zu werden, Dabei ist vorgesehen, daß bis zum 1. Juli 1954 nicht 53— wie früher vor- gesehen— sondern 47 Divisionen aufge- stellt sein sollen. Bis Ende des laufenden Jahres sollen 23 kampfbereite Divisionen zur Verfügung stehen; 6. einen beschleunigten Aufbau der Luft- streitkräfte zu billigen. Dazu sollen in er- höhtem Ausmaß Piloten ausgebildet und neue Flugplätze errichtet werden. Nach Außenminister Acheson sprach der norwegische Außenminister Halvard Lange. Er sagte, das gemeinsame Verteidigungs- programm bedeute für die 14 Mitgliedstaa- ten der NATO eine schwere Belastung. Die freien Völker bedauerten, daß sie einen so großen Teil ihrer wirtschaftlichen Leistun- Hallstein reist geri der Verteidigung opfern müßten. Der Verteidigungsbeitrag werde jedoch von zer- störenden Kräfte„außerhalb unserer Kon- trolle“ aufgezwungen. Daher seien die Völ- ker entschlossen, die erforderlichen Mindest- beiträge für die Verteidigung zur Ver- fügung zu stellen. Der griechische Außenminister Sophokles Venizelos erklärte, Griechenland und die Türkei hätten vor der Frage gestanden, ob es für sie besser gewesen wäre, dem Nord- atlantikpakt beizutreten oder sich in einer regionalen Organisation dem Verteidigungs- system des Paktes anzuschließen. Der Bei- tritt zur NATO, der jetzt erfolgt sei, be- deute die weitaus bessere Lösung, da sie eine erhöhte Chance für die Erhaltung des Friedens bedeute. Die FEröffnungssitzung des NATO-Rats dauerte anderthalb Stunden. Die Delegatio- nen begaben sich anschließend in die Ge- bäude der Technischen Hochschule, wo die Arbeitssitzungen begannen. nach den USA Schwierige Stellung Amerikas und Englands gegenüber Frankreich Von unserem KWIL- Korrespondenten London. Nichts charakterisierte diesmal stärker den Ernst der Gespräche, die von den westlichen Diplomaten in London ge- kührt wurden, als die Tatsache, daß dar- über sehr wenig an die Oeffentlichkeit drang. Man weiß lediglich, daß die Amerikaner es mit der französisch- deutschen Aussöh- nung sehr eilig haben und daß sie unter Umständen auch bereit sind, eine Art „Garantie- Erklärung“, wie sie von Frank- reich gewünscht wird, abzugeben. So recht glücklich würde man sich jedoch dabei nicht kühlen, weil dies ja eigentlich dem Gedanken der europäischen Gemeinschaft entgegen- stünde. Denn entweder ist man sich einig, gemeinsam zu handeln oder man ist es nicht. Eine Garantie für die Einigkeit, von einem Außenstehenden gegeben, scheine nicht das geeignete Mittel, die Idee der europäischen Gemeinschaft zu fördern. Um jedoch diesem Dilemma zu entgehen, macht man ameri- kanischerseits offenbar den Vorschlag, gegen- über jedem Staat der europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft eine Garantie abzu- geben— wodurch freilich der innere Zu- sammenhalt des Gebäudes kaum gefestigt werden dürfte. Gerüchtweise verlautet— allerdings aus zuverlässiger Quelle— daß Staatssekretär Prof. Hallstein zunächst an Stelle von Dr. Adenauer nach den Vereinigten Staaten reisen würd. Darauf scheint man sich geeinigt zu haben, um in Frankreich mög- lichst wenig Gemütswellen hervorzurufen. Abgesehen davon, daß Dr. Adenauers An- wesenheit in Europa notwendig ist, um die Aussöhnung mit Frankreich weiter zu be- treiben, hätte eine Reise des deutschen Bun- deskanzlers nach den USA im gegen wärti- gen Zeitpunkt sicherlich in Frankreich starke Reaktionen verursacht. Von Fall- steins Reise verspricht man sich offenbar auf amerikanischer Seite genau so viel wie a deutscher, weil sich bis dahin heraus- gestellt haben werde, ob die Londoner Be- sprechungen Früchte zu tragen vermochten und vor allem bis dahin auch die Ergebnisse der Lissabonner Konferenz des Atlantik- Pakt-Rates vorlägen. Bei vielen Engländern macht sich jetzt ein verhaltener Aerger über Frankreich Luft. Und selbst Kreise, die sich früher am hartnäckigsten gegen eine deutsche Wieder- bewaffnung gesträubt haben, üpen heute Kritik an der 5 be ziemlich allgemein notwendig a1 he- nen deutschen Verchen mit einem System von Kontrollen umge 2 Wollen. Andere, mehr diplomatisch vor- gehende Engländer, erinnern daran, dag Frankreich bereits im Dünkirchen-Vertrag eine Garantie gegen ein Wederaufstehen der deutschen Gefahr besitze. Wohl um in der französischen Oeffentlichkeit nicht noch mehr Ressentiments auszulösen, bemühen sich dagegen offizielle Kreise darum, nach auſßzenhin die Solidarität mit Frankreich zu wahren. Helene Wessel nicht mehr Fraktions vorsitzende Bonn.(dpa) Die bisherige Fraktionsvor- sitzende des Zentrums und Mitfraktionsvor- sitzende der Föderalistischen Union(Zen- trum-Bayernpartei), Helene Wessel, ist von dem Vorsitz zurückgetreten. Bundes- tagspräsident Dr. Hermann Ehlers gab am Mittwoch zu Beginn der Bundestags- sitzung bekannt, daß als ihr Nachfolger Otto Pan nen becker U- Zentrum) gleich- berechtigter Fraktionsvorsitzender neben dem Abgeordneten Dr. Hugo Decker U- Bayernpartei) geworden ist. Silber- und Bronze-Medaille für Deutschland. , holten gestern in Roedkleiva unsere Ski- Mädels Ossi Reickert, Sonthofen(inks), und Annemirl Buchner, Garmisch(rechts), im Spezialslalom der Damen, Das Annemirl hat da- mit bereits die dritte Medaille für Deutschlund. gewonnen. Das vorzügliche Abschneiden von Ossi Reichert, die nur acht Zehntelsekunden mehr als die US- Siegerin Andrea Mead- Lato- rence benötigte, ist eine besonders freudige Ueberraschung. Diese Leistung war nur von wen gen Ski-Eæperten, die Ossi als die technisch reifste deutsche Läuferin bezeichnen, erwartet worden. Bild: dya Freigrenzen für Ausgleichsrenten erhöht Bundestag beschließt wichtige Neuerungen zum Versorgungsgesetz von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Aufbesserung der Renten für Kriegsopfer nach dem Bundesversorgungs- gesetz hat der Bundestag am Mittwoch be- schlossen. Sie wird für die Empfänger von Ausgleichsrente im Monatsdurchschnitt etwa fünf DM ausmachen. Nach den neuen Bestimmungen über Freigrenzen wird in Zukunft die Aus- gleichsrente bei 50prozentiger Erwerbs- beschränkung gewährt, wenn die Rente zu- sammen mit dem sonstigen Einkommen nicht mehr als 85 DM beträgt. Bei einer Erwerbsbeschrämkung von 70 Prozent liegt die Grenze bei 95 DM, von 80 Prozent bei 105 DM., von 90 Prozent bei 120 DM. Im Falle völliger Erwerbsunfähigkeit liegt die Grenze bei 135 DM. Zu Beginn der Sitzung führte der Bun- destag seine zweite Fragestunde durch. Von den 42 vorliegenden Fragen konnte jedoch nur etwa die Hälfte beant- wortet werden, da die einstündige Frist nicht für sämtliche Fragen ausreichte. Der Bundes- arbeitsminister verneinte eine Frage des „Das spannungsxeichste internationale Treffen“ Bundeskanzler ist mit Ergebnissen der Londoner Konferenz zufrieden Bonn. Sichtlich beeindruckt und zufrie- den, daß die krisenhafte Zuspitzung der europäischen Lage aufgefangen werden konnte, äußerte sich Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch in Bonn vor dem Bundeskabinett und vor der Presse. Der Kanzler kündigte„Wochen voll an- strengender Arbeit“ an. Es gelte, nunmehr schnell den Verteidigungsvertrag, die Rege- lung der Verteidigungskosten, den General- vertrag und die Annex- Verträge unter Dach und Fach zu bringen. „Ich bin der festen Ueber zeugung.“ sagte Dr. Adenauer wörtlich,„wenn wir das Werk vollendet haben, wird Europa und der Friede gerettet sein.“ Er bezeichnete die Londoner Viererkonferenz, bei der der deutsche Ver- treter durchaus nicht als ungebetener Gast vor der Türe gestanden habe, als das „spannungsreichste“ internationale Treffen, das er bislang mitmachte. Der kräftige Ton des Kommuniqués, das den Willen aller Beteiligten zum Aus- druck brachte, den Aufbau der europäischen Verteidigungsgemeinschaft in gemeinsamer Arbeit voranzutragen, entspreche durchaus der Atmosphäre der Konferenz. Man habe sich über sehr schwierige Punkte verstän- digt, und sowohl von den Vereinigten Staa- ten wie auch von Großbritannien und Frankreich sei die Entschiedenheit bekundet worden, das begonnene Werk des Friedens zu einem guten Abschluß zu bringen. Was in London auf dem Spiele gestan- den habe, das könne man am besten daran ermessen, wie die Lage sei, wenn die Kon- ferenz gescheitert wäre. Dann hätte die Zusammenkunft der Atlantikpaktstaaten in von unserer Bonner Redaktion Lissabon keinen Sinn mehr gehabt und die Wirkung auf die amerikanische Regierung und die Oeffentlichkeit der USA sei über- haupt nicht abzuwägen. Darum dürfe man mit Recht davon sprechen, daß London „entscheidend für Europa und die Vereinig- ten Staaten“ gewesen sei. Bezüglich der Saarfrage wies Dr. Adenauer darauf hin, daß seine Aussprache mit dem französischen Außen- minister unter vier Augen stattgefunden habe, ein Bruch der Vertraulahkeit könne die Fortführung der Gespräche nur gefähr- den. Soviel aber lasse sich sagen, es werde an der Saar nichts über den Kopf der Be- völkerung hinweg geschehen. Das können sowohl einen Volksentscheid wie auch den Beschluß eines freigewählten Parlaments bedeuten, entgegnete der Kanzler auf die Frage eines Journalisten. Dr. Adenauer gab dann im Verlauf sei- ner Ausführungen Einzelheiten der Londoner Beschlüsse bekannt. Die in Deutschland befindlichen „Kriegsverbrecher“ werden in deutsche Gewahrsam übergehen. Ueber die Möglich- keit, sie zu entlassen oder zu beurlauben bzw. über die Revision der Urteile soll eine Kommission, der je ein Amerikaner, ein Engländer und ein Franzose sowie drei Deutsche angehören werden, entscheiden Hinstimmige Beschlüsse müssen von den entsprechenden Regierungen als verbindlich angesehen werden. Mehrheitsbeschlüsse gel- ten als Empfehlungen, denen aber, wie Dr. Adenauer meint, im allgemeinen Folge ge- leistet werden dürfe. Ueber die Gefangenen, die noch in Frankreich festgehalten wer- den, sollen zweiseitige Besprechungen statt- finden. 5 Dann nahm Dr. Adenauer Stellung zu 1 NATO-Frage. Er trug die Lösung vor, wie sie vorerst in London gefunden worden ist. Diese sieht gemeinsame Konferenzen zwischen der europaischen Verteidigungsgemeinschaft und der NATO vor. In bestimmten Fällen kann ein einzelnes Land die Einberufung einer derartigen Konferenz verlangen. Das ist möglich, wenn das Land seine territoriale Integrität, seine politische Unabhängigkeit, seine Sicherheit oder das Weiterbestehen, die Integrität oder die Sicherheit des At- lantikpaktes oder der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft gefährdet sieht. Dr. Adenauer betonte aber ausdrücklich, daß diese Kompromißformel keinen Einfluß auf den deutschen Wunsch habe, eines Tages doch Mitglied der NATO zu werden. Mehrfach wurde auf der Pressekonferenz von dem Kanzler das Verlangen des deut- schen Volkes nach Wieder vereinigung hervorgehoben. Er begrüßte, daß sich die Westmächte in dem Kommuniqué diesem Anliegen angeschlossen haben.„Wir wollen eine Wiedervereinigung auf friedlichem Wege“, sagte Dr. Adenauer. Deutschland denke nicht an einen Angriffskrieg, wie von französischer Seite befürchtet werde. Es trete darum für einen ausgesprochenen de- fensiven Charakter des Wehrbeitrages ein. Aber die große Hoffnung sei, ein starkes Europa zwinge Rußland, eines Tages zu er- kennen, daß die Ziele des kalten Krieges nicht mehr erreichbar sind. Dann komme die Stunde der Verhandlungen. Zentrumsabgeordneten Dr. Reismann mit Entschiedenheit, ob eine Dienststelle der Bundesregierung einen Arbeitsdienst vorbe- reite. Bundeswirtschaftsminister Erhard gab auf eine entsprechende Frage desselben Ab- geordneten bekannt, daß im laufenden Jahr „sicher mehr Hausbrandkohle zur Verfü- gung gestellt werde, als in diesem Winter. Die von SPD-Abgeordneten Mommer bean- standete Erhöhung der Paßgebühren von drei auf acht DM begründete Innenminister Dr. Lehr mit den gestiegenen Kosten der Verwaltung. Unbeantwortet blieb eine Frage des Abgeordneten Reismann nach Art und Umfang der alliierten Postzensur. Der Bundespostminister Schubert befürchtet, daß eine offene Bekanntgabe der von den Alliierten auch heute noch ausgeübten Kon- trolle von Briefen, Telegrammen und Tele- fongesprächen, die Verhandlungen mit der Hohen Kommission stören könnten, die auf eine Abschaffung der Zensur hinzielten, Eine weitere Frage Reismanns, ob die zen- sierten Postsendungen wenigstens durch einen Zensurvermerk gekennzeichnet seien, ließ der Bundespostminister ebenfalls un- beantwortet. Gegen die Stimmen der Kommunisten wurde ein Gesetz verabschiedet, das wäh- rend der Zeit des Wiederaufbaues von Helgoland das Betreten der Insel und den Aufenthalt von besonderen Genehmigungen abhängig macht. Eine solche Beschränkung der Frei- zügigkeit ist nötig, um die während der ersten Zeit der Wiederbesiedlung drohenden Gefahren durch Minenverseuchung, Versor- gungsschwierigkeiten usw. zu vermeiden. Der Bundestag verabschiedete ferner ein Gesetz, das die Angehörigen von Kriegsgefangenen in der Unterhaltsbeihilfe den Kriegshinter- bliebenen gleichstellt. Die Unterhaltsbeihilfe wurde nunmehr auch auf Angehörige von Ausländern und Staatenlosen ausgedehnt, die im Bundesgebiet oder in Berlin wohnen. Der Begriff Kriegsgefangener wurde auch auf diejenigen ausgedehnt, die in der So- Wjetzone oder in Ostberlin festgehalten werden. — 9 Wurzfelegramm Der SP D-Bundestagsabgeordnets Wi IIy Knothe ist am Mittwochmorgen in seiner Bonner Wohnung einem Herzschlag erlegen. Der Verstorbene, der 1888 in Kassel Seboren wurde, war seit 1906 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. 1945 war er als Landesvorsitzender der SpD in Hessen maß- geblich am Wiederaufbau der Partei beteiligt. Knothe war im hessischen Wahlkreis Friedberg- Büdingen in den Bundestag gewählt worden. Sein Tod macht eine Nachwahl erforderlich. * Die Bundesrepublik Deutschland beabsich- tigt, in Kürze eine Botschaft in Ankara zu errichten. Wie das Auswärtige Amt in Bonn bekemntgab, ist als Botschafter Ministerial- direktor Dr. Wilhelm Haas vorgesehen. Das Agrément wurde bereits von der türkischen Regierung erteilt. MORGEN 923 1 Deinen Donnerstag, 21. Februar 1952 Keine verdiegliche Allianz Von Anfang an stand die neunte Kor- ferenz des nordatlantischen Rates, die gestern nachmittag in Lissabon nun doch noch beginnen konnte, unter einem bemer- kenswerten Unstern. Wochenlang war der Sekfürchtete Termin des 2. Februar Wie ein drohendes Menetekel am internationalen Konferenzhimmel gestanderi und hatte die Regierungskanzleien und Expertenteams in eine geradezu panikartige Arbeitswut ge- stürzt. Aber dann stürzte auch die kran- zösische Regierung, und wenn sie auch micht gerade über den Pleven-Plan stürzte, so wurde es doch plötzlich selbst den ein- gekleischten Optimisten klar, daß mit einer „termingerechten“ Aufstellung der Europa- Armee nicht mehr gerechnet werden konnte. Die Konferenz wurde auf den 16. Februar verschoben— und vielleicht hätte sie in diesem Monat Überhaupt nicht mehr statt- gefunden, wenn nicht der Tod des britischen Königs eine abermalige Verschiebung um vier Tage hätte notwendig werden lassen und der europäischen Atmosphäre damit fast schicksalhaft Zeit und Gelegenheit gab, sich einigermaßen zu beruhigen. Denn die neue französische Regierung ging in dieser Galgenfrist haarscharf am Sturz vorbei, Während in London die Außenminister er- bittert und fast verzweifelt einen einiger; maßen gangbaren und ihren Völkern plau- Sibel erscheinenden Ausweg aus dem Dormengestrüpp der widerstreitenden In- teressen, Rlicksichten und Bindungen such- ten und schließlich auch anscheinend fanden. Im letzten Augenblick hat es geklappt. Vierzehn Außenminister, teilweise sogar mit ren Regierungschefs, sind in der Techni- schen Hochschule der portugiesischen Haupt- Stadt versammelt. um die westliche Vertei- digungsorganisation weiter auszubauen und vor allen Dingen das heikle Problem der Suropäaischen Verteidigungsgemeinschaft im Rahmen des Atlantikpaktes und mit deut- scher Beteiligung— sagen wir einmal vor- sichtig: einer Lösung näher zu. bringen. Denn die Chancen sind, obwohl London ohne Zweifel eine Entspannung gebracht hat, doch nicht sehr viel größer als im Herbst in Rom. Man hat dieser Lissabonner Kon- ferenz mit sehr großen Erwartungen ent- Segengesehen, weniger aus strategisch-mili- tärischen Befürchtungen heraus, die Gene- ral Eisenhower stets zu größeren Anstren- ungen auf rein technischem Gebiet drän- gen lassen, sondern im Hinblick auf die stwas renitent gewordene Haltung des ame- rihanischen Kongresses und die Präsiden- tenwahlen, die bereits dunkle Schatten auf die Europapolitik zu werfen beginnen. Je- doch ist man angesichts der intereuropäi- schen Mißstimmung ziemlich pessimistisch geworden und es dürfte für den Pessimis- Mus, der gestern in Lissabon herrschte, cha- rakteristisch sein, daß der kanadische Außen- minister und Präsident des Rates, Lester Pearson, in seiner Eröffnungsrede auf die „unerfreuliche Tatsache“ hinwies, daß die Völker bei jeder Konferenz gleich„schnelle und dramatische Entscheidungen“ erwarten. Er warnte vor einer„unsicheren und verdrießlichen Allianz, die nur von dem Gefühl der gemeinsamen Gefahr zusammengehalten wird, ohne große Tiefe oder Ueberzeugung außerhalb dieser Angst“ — und in dieser Warnung steckt nicht nur die Aufforderung zum Handeln, sondern Aich ebenso deutlich die Aufforderung zum Unterlassen dessen, was übereilt und des- wegen schädlich ist. Die Möglichkeiten und Grenzen der LIs- sabonner Konferenz dürften klar gesteckt sein. Sie sind eigentlich schon in Bonn ge- steckt und im Palais Bourbon nur noch mit Gefahrenschildern versehen worden. Der Aushebung und Einbeziehung deutscher Kontingente wird eine endgültige und gründliche Verständigung zwischen Bonn und Paris vorausgehen müssen, ohne die an eine Ratifizierung des Europaarmee-Ver- trages gar nicht zu denken ist. Die oft und immer wieder beschworene Gefahr eines Fallenlassens des Pleven-Planes durch die US und der darauf sich ergebenden Auf- Stellung einer nationalen deutschen Wehr- macht, die General Eisenhower direkt unter- stellt würde, scheint ziemlich wenig akut zu sein, denn trotz allem Aerger wird Wa- sbington Frankreich kaum brüskieren, zu- mal Deutschland auf lange Jahre hinaus nicht in der Lage wäre, vollgültig an seine Stelle zu treten, ganz abgesehen davon, daß Paris damit zwangsläufig in die Arme des nie vergessenen russischen Bündnisses zu- rückgetrieben werden könnte. Und ob es in dieser Lage möglich sein wird, mit Hilfe des Zusatzprotokolls über die Ausweitung der Paktgarantie auf Westdeutschland deutschen Okkizieren noch vor Beginn der allgemeinen Rekrutierung den Weg ins Eisenhowersche Hauptquartier(zu Instruktionszwecken) zu öffnen, bleibt zweifelhaft. So werden sich die Anstrengungen der Lissabonner Konferenz auf technische und Wirtschaftliche Ziele konzentrieren, was Allerdings auch nicht einfach sein wird, da einige Paktmitglieder sich den materiellen Forderungen der„Drei Weisen“ widersetzen und andere wieder, wie z. B. Frankreich, nicht in der Lage sind, das militärische Plan- Soll zu erfüllen. Kein Wunder, daß unter diesen Aspekten Washington nervös ist. Denn zweifelsohne Würde im Falle einer völligen Erfolglosigkeit der Lissabonner Konferenz die Regierungs- Politik noch schwereren Angriffen ausge- Setzt sein, als es ohnehin schon der Fall ist. H. H. Letzter Kriegsgefangenen-Transport aus Jugoslawien München.(UP) 84 ehemalige deutsche Kriegsgefangene aus Jugoslawien sind nach Mitteilung des bayerischen Roten Kreuzes am M²ittwoch im Grenzlager Piding einge- troffen. Der Transport, der der letzte ge- schlossene Heimkehrertransport sein soll, kam 24 Stunden vor dem vorgesehenen Ter- min an. Die Heimkehrer wurden durch Ver- treter der bayerischen Regierung und der Wohlfahrtsverbände begrüßt. Württemberg- Baden muß weiter zahlen Klage gegen Gesetz über Finanzausgleich der Länder ohne Erfolg Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat durch seinen ersten Senat entschieden, daß das Finanzausgleichsgesetz 1950 und die zu diesem Gesetz erlassene erste Durch- kührungsverordnung mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Es hat damit den Antrag des Landes Württemberg-Baden und der Hansestadt Hamburg, die Unvereinbarkeit dieses Gesetzes mit dem Grundgesetz fest- zustellen und es für nichtig zu erklären, als unbegründet erachtet. Senatspräisdent Dr. Höpker-Aschoff begründete am Mittwoch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Für jeden Bundesstaat ergebe sich die Aufgabe, die Gesamtsumme der Einnahmen, insebsondere der Steuern, zwischen dem Gesamtstaat und den Gliedern sachgems g aufzuteilen, damit beide Teile ihre Aufgaben erfüllen können (vertikaler Finanzausgleich). Da nach dieser Aufteilung die Steuerkraft der Länder große Unterschiede aufweise und die Lasten, welche die einzelnen Länder zu tragen haben, ungleich seien, ergebe sich die weitere Aufgabe, einen vernünftigen Aus- leich zwischen finanzstarken und finanz- schwachen Ländern herbeizuführen Gorizon- taler Finanzausgleich). Zu dem grundsätzlichen Einwand der beiden Antragsteller, daß ein voll aus- gebautes System des Finanzausgleiches mit der bundesstaatlichen Struktur der Bundesrepublik unvereinbar sei, erklärt das Bundesverfassungsgericht in seiner 31 Seiten umfassenden Begründung, daß das bundes- staatliche Prinzip seinem Wesen nach nicht Von unserem M. L.- Korrespondenten nur Rechte, sondern auch Pflichten be- gründe, und eine dieser Pflichten bestehe darin, daß die finanzstärkeren Ländern den schwächeren Ländern in gewissen Grenzen Hilfe leisten. Das führe zu einer gewissen Beschränkung der finanziellen Selbständig- keit. Ein Verstoß gegen das bundesstaat- liche Prinzip könne nur dann in Betracht kommen, wenn der Ausgleich die Lei- stungsfähigkeit der gebenden Länder ent- scheidend schwäche oder zu einer Nivel- lierung der Länderfinanzen führe. Beides sei nicht der Fall. Die aufzubringenden Be- träge machten in Württemberg-Baden und Hamburg nur 7,16 und 4,08 Prozent der Ge- samtausgaben aus. Auch der Vorwurf, daß die abgabe- Pflichtigen Länder die Folgen fremder Wil- lensentscheidungen zu tragen hätten, sei un- berechtigt. Eine Begünstigung von Ländern, die leichtfertig Ausgaben machen, oder eine Benachteiligung von sparsamen Ländern, könne durch das Gesetz schon deshalb nicht eintreten, weil es nicht an die Gesamtaus- gaben, sondern an bestimmte typische Aus- gaben anknüpfe. Der Finanzausgleich dürfe nicht zu dem Ergebnis führen, lebensunfähige Länder am Leben zu erhalten. Da die Neugliederung des Bundesgebietes aber auf Grund von Besatzungsbestimmungen noch nicht möglich sei, könne der Bund die ärmeren Länder nicht auf eine vorläufig undurchführbare Neugliederung verweisen. Selbst nach der Neugliederung werde es wahrscheinlich noch eines Ausgleichs zwischen den Ländern be- dürfen. Auch ein Verstoß gegen den Gleichheits- grundsatz liege nicht vor. Die scheinbare Benachteiligung Württemberg-Badens beruhe darauf, daß dieses Land, auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet, die höchste Steuerkraft aufweise, während Nordrhein- Westfalen höhere Gemeinlasten zu tragen habe. Der Gesetzgeber habe des- halb von seinem Ermessen keinen willkür⸗ lichen Gebrauch gemacht. Im Anschluß an die Verkündung des Ur- teils trat der erste Senat in die Verhand- lung über die Verfassungsmäßigkeit der von den Innenministern der Länder Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hamburg erlassenen Polizei- Verordnungen ein, durch die die sogenannte Volksbefragung über die Remilitarisierung verboten worden ist. Verschiedene Gerichte der drei Länder, darunter das Amtsgericht Ludwigshafen, haben Strafverfahren ausge- setzt, weil sie Bedenken hatten, ob diese Verordnungen mit dem Grundgesetz verein- bar sind. Sie haben deshalb die Entschei- dung des Bundesverfassungsgerichts bean- tragt. Da es zweifelhaft erschien, ob neben Gesetzen auch Rechtsverordnungen der Nach- prüfung durch das Bundesverfassungsgericht unterliegen, wurde nach mehrstündiger De- batte die Verkündung der Entscheidung in dieser Vorfrage auf einen späteren Zeit- punkt vertagt. Bereits Wahlkampfstimmung im Landtag Fünf Stunden erregte Debatte über Gemeinschaftsschule und Kredite für die Landwirtschaft Stuttgart. Dem württembergisch- badischen Landtag gelang es in seiner 50. Sitzung nicht, in die vorgesehene Tagesordnung einzutre- ten, da sich aus verschiedenen, außerhalb der Tagesordnung abgegebenen Minister- erklärungen stundenlange Debatten entwik- kelten, die offensichtlich schon im Zeichen der bevorstehenden Wahl zur Verfassung- gebenden Landes versammlung standen. So wurden als Ergebnis lediglich zwei Anträge der Regierungsparteien angenommen. In dem ersten wurde, bei Stimmenthaltung der CDU und Teilen der DG-BHE und des BHE, ein Bekenntnis zu der in der Landesverfassung festgelegten christlichen Gemeinschaftsschule abgelegt. Außerdem begrüßte der Landtag eine Erklärung des Finanzministers, in der nachgewiesen wird, dag Regierung und Landtag der Landwirtschaft stets mit bestem Willen jede mögliche finanzielle Unterstüt- zung habe zuteil werden lassen. Die Debatte über diese beiden Erklärungen dauerte vor vollbesetzten Tribünen über fünf Stunden. Kultusminister Dr. Gotthilf Schenkel gab zunächst eine Erklärung ab, in der er die Verteilung eines Flugblattes der Arbeits- gemeinschaft der katholischen Verbände und Organisationen bedauerte. In dem Flugblatt war behauptet worden, die christliche Gemeinschaftsschule entwickele sich immer mehr zu einer neu- tralen Schule liberalistischer Prägung. Schen- kel stellte mit Genugtuung fest, daß sich die offiziellen Vertreter der katholischen Kirche nicht mit diesem Flugblatt identifiziert hät- ten. Dennoch sei das Flugblatt in verschiede- nen katholischen Kirchen Württembergs ver- teilt und sogar verlesen worden. Es könne keine Rede davon sein, daß der christliche Grundcharakter unserer Schulen irgendwie in Frage gestellt sei. Das Kultusministerium halte sich gewissenhaft an die Landesverfas- sung, in der die christliche Gemeinschafts- schule statuiert sei. Die gewissenhafte Ein- haltung der paritätischen konfessionellen Schlüsselung bereite in der praktischen Durchführung allerdings große Schwierig- keiten. Das Ministerium sei jedoch bemüht, so gerecht und tolerant wie möglich zu ver- fahren. In der wiederholt von erregten Zwi- schenrufen unterbrochenen Debatte erklär- ten die CDU-Abgeordneten Franz Wie de- meer und Wilhelm Simpfendörfer, ihre Partei habe mit großer Verwunderung von der nur im Zusammenhang mit der Wahl verständlichen Erklärung des Kult⸗ ministers Kenntnis genommen. Nach ihr zu- gegangenen Berichten sei die christliche Ge- meinschaftsschule in Württemberg-Baden allerdings dadurch bedroht, daß die konfes- sionelle Zusammensetzung der höheren Be- amtenschaft der Kultverwaltung zu Besorg nissen Anlaß gebe. Nur eine tatsächliche Parität könne den konfessionellen Frieden sichern. Von unserer Stuttgarter Redaktion Der Fraktionsvorsitzende der SpD, Alex Möller, wandte sich scharf gegen den Inhalt des Flugblattes. Die Auseinander- setzung stelle nur ein Vorgefecht für die von gewissen Kreisen geforderte Wiedereinfüh- rung konfessioneller Schulen dar. die von der SPD abgelehnt werde. Auch die DV- Abgeordneten Prof. Hermann Wild und Dr. Wolfgang Haußmann setzten sich nachdrücklich für die Beibehaltung der christlichen Gemeinschaftsschulen ein, die sich in Baden und Württemberg durchaus be- währt hätten. In einer anderen Erklärung wandte sich Finanzminister Dr. Karl Frank gegen Aeußerungen des Abgeordneten Heinrich Stooß(CDU), der in einer Rede erklärt hatte, sein Antrag auf Bereitstellung von 1,3 Millionen DM für die 5 Landwirtschaft sei bei der Verteilung eines 12,8-Millionen- Kredits des Landes vom Finanzausschuß abgelehnt worden, Offensichtlich fehle es am guten Willen, der Landwirtschaft zu helfen. Finenzminister Frank betonte, bei der Verteilung der Mittel habe es sich um ein Darlehen des Landesarbeitsamtes für werte⸗ schaffende Arbeitslosenfürsorge gehandelt. Die Regierung habe bei ihren Kreditgesuchen stets eine große Wunschliste vorgelegt. Das Landesarbeitsamt habe aber nur für solche Zwecke Darlehen geben wollen, die mit dem Wesen des Arbeitsstockes in Einklarig stün- den. Das Land Württemberg-Baden habe seit 1949 rund 30 Millionen DM jährlich für die Landwirtschaft ausgegeben. Man müsse außerdem berücksichtigen, daß der größte Teil der Darlehensmittel für die Elektrifi- zierung und die Wasserversorgung verwen- det würden und somit auch der Landwirt- schaft zugute kämen. Den Vorwurf fehlen- den guten Willens miisse er also energisch zurückweisen. An diese Aeußerungen des Finanzmini- sters schloß sich eine heftige Debatte an, in die Abgeordnete aller Parteien eingriffen. Stoogß erklärte schließlich, der Landtag werde sich offensichtlich in dieser Frage doch nicht einig, da Regierung, Koalitions- Parteien und Landesarbeitsamt, im Gegen- satz zu ihm, die Auffassung vertreten, die kraglichen Mittel dürften nur wie gehand- habt verteilt werden. Er dagegen fordere die Einbeziehung der Landwirtschaft auch in diese Zahlungen. Ahschliebend erklärte der Finanzmini- ster noch einmal, daß die Regierung sich stets für die Landwirtschaft eingesetzt habe. Angesichts der zu erwartenden höheren In- ans pruchnahme der Einkommens- und Kör- perschaftssteuer durch den Bund hätten im voraus leider keine größeren Versprechun- gen gemacht werden können. Bischof Bender dankt Maier Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landes- bischof der Vereinigten evangelisch-prote- stantischen Landeskirche Badens, D. Ben- der(Karlsruhe), erklärt in einem Schrei- ben an Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, die Tatsache, daß der Landtag das Gesetz zur Aenderung des Kirchensteuer- rechts in Baden einstimmig angenommen habe, sei ihm ein Beweis dafür, daß im Bereich unseres Landes das Verhältnis zwischen dem Staat und der Kirche nicht nur verständnisvoll, sonderen freundlich sei. Dafür möchte er der Landesregierung und dem Landtag den Dank der Kirche Badens aussprechen. Ebenso dankte der Bischof für den Land- tagsbeschluß in der Spielbankfrage. Es habe ihm im Hinblick auf die innere Verfassung unseres Volkes neuen Mut gegeben, daß sich die Volksvertretung mit so über wälti⸗ gender Mehrheit gegen die Einrichtung von Spielbanken ausgesprochen habe. Nicht ohne Sorge sehe er, daß hinter den Spielbanken stehende kapitalistische Interessenten sich mit dieser Entscheidung nicht zufrieden gäben und das Gesetz mit formal rechtlichen Einwänden zu Fall zu bringen versuchten. Dieser neuerlichen Gefährdung des heute geschaffenen Zustandes könne nur durch ein Bundesgesetz endgültig begegnet wer 15 1233 ENGLAND 34 DAN NMH. Volksein- kommen VR. e Kopf Wehr- qusqaben 1951752 in D. Mor BE, G. 5 5 Mo- VSH. 8 283 Ein Verteidigungsbeitrag von 11,25 Milliarden DM Wie inn die NATO-Weisen Kopf der westdeutschen Bevölkerung jährlich lastung je Einwohner stände Westdeutschland ist mieht zu übersehen, bleibt, und daß Soziallasten enthalten ist. für die Bundesrepublik empfohlen haben, wurde bedeuten, daß je 235, DM aufzubringen wären. Mit dieser Be- hinter den US, England und Frankreich an die höchsten Verteidigungsprozente abeu- 5 was nach Abzug der Wehrausgaben noch ver- darin berelis ein großer Posten FHlüchtlings- und überdurchschnittlicher Globus) den. Er bitte die Regierung daher, bei der Bundesregierung auf die umgehende Be- handlung des Gesetzes über Spielbanken zu drängen, damit der Zustand weder herge- stellt werde, der vor der nationalsozialisti- schen Regierung bestanden habe. Richter heißt Rößler Bonn.(gn-Eig. Ber.) Der SRP. Abgeord- nete„Studienrat Dr. Franz Richter“, der sich selbst als den„rechten Flügelmann des Bundestages“ bezeichnete, ist weder Stu- dienirat noch Doktor, noch heißt er Über- haupt Franz Richter. Diese serisationelle Tatsache wurde den Bundestagsabgeord- neten am Mittwochnachmittag bekannt- gegeben. Nach Mitteilung der Staatsanwalt- schaft heißt der„rechte Flügelmann“ in Wirklichkeit Franz Rößler und war Gau- hauptstellenleiter im Gauschulungsamt Sach- sen der NSDAP. Nach dem Kriege hat Richter vor dem Standesamt den Tod des Hauptmanns R6B3= ler beeidet und so sich selbst für tot er- klären lassen. Anschließend hat er seine eigene Frau zum zweitenmal geheiratet. Seine vier Kinder wurden seitdem als „Stiefkinder“ geführt. Unter der Behaup- tung, Dr. phil und Studienrat zu sein, hat er sich eine Volksschullehrerstelle erschli- chen und jahrelang Gehalt bezogen. Auch in den Bundestag hat Rößler sich unter fal- schem Namen wählen lassen, hat dort seine Diäten kassjert und noch am Mittwochmit- tag sich unter falschem Namen in die An- wesentheitsliste eingetragen. Aus diesem Tatbestand ergibt sich eine beträchtlich lange Liste von Verfehlungen. Rößler alias Richter ist am Mittwochnach- mittag im Bundestag festgenommen wor- den. Das Plenum des Bundestages hat ein- stimmig beschlossen, die Immunität des an- geblichen Abgeordneten aufzuheben und die Genehmigung zur Strafverfolgung und Verhaftung zu erteilen. Lastenausgleich im Frühsommer Bonn.(dpa) Die Arbeiten am Lastenaus- gleich treten in ihre Schlußphase ein. Der zuständige Bundestagsausschuß hat den Ge- setzentwurf darüber in zweiter Lesung griindlich beraten und ist dabei in wesent- lichen Punkten von dem ursprünglichen Re- gierungsentwurf abgewichen. Nach den Wor- ten von Staatssekretär Hartmann wird damit gerechnet, daß der Bundestag das Lastenausgleichsgesetz im Frühsommer end- gültig verabschiedet, so daß es rückwirkend vom 1. April an in Kraft treten kann. Was sieht das Gesetz vor? Es errechnet, daß für den Lastenausgleich jährlich etwa 2,2 Mil- Uarden Mark zusammenkommen und gibt an, welche Entschädigungen aus dieser Summe gezahlt werden sollen.(S. Wirt- schaftsteil.) Bonne, Jeleſonas, Spannungen im DGB 1 — 2.— Von unserem Korrespondenten Hugo Grüleg ö 19. Bonn. Mit Beunruhigung und Aufmerz gell samkeit beobachtet man von Bonn aus 0 5935 zunehmenden Spannungen im DGB. Sie h. Ard gen teilweise krisenhafte Züge und beschn Der ren die Gefahr einer Spaltung der Einhek Kra gewerkschaft herauf.„Wer die Gewerkschl. Slüc ten sprengen will, der macht sich— gewol oder nicht— zum Mittel der Herrschold ö jener gewerkschaftsfeindlichen Arbeitgeher kreise, die den Wert der Gewerkkschaftserg. 105 nisation für den Aufbau in Staat und Gee. 1 schaft nicht erkennen wollen“, schreibt dE her Welt der Arbeit“, das Wochenblatt des hn] fei in ihrer jüngsten Ausgabe. 110 Die Auseinandersetzungen verlaufen a0 sie drei Hauptlinien. Die eine wird gekennzeich des net durch die Vorbereitungen zu dem Bun. ten deskongreß in Berlin, der am 7. Juli beg. Rat nen wird. Auf der Tagesordnung werden de den Neuwahl des Bundesvorstandes und die Te. legung der Gewerkschaftspolitik stehen.„* hat den Anschein, als könnten sich die beiden großen Gruppen im DGB, die Industriege. dich werkschaften„Bergbau“ und„Metalle, niat sor auf einen gemeinsamen Kandidaten aus ihren stel eigenen Reihen einigen. Diese Rivalität bie. gen tet eine gewisse Chance für Christian Fette„W. der aus der Industriegewerkschaft„Druck WUI und Papier“ kommt, zur Zeit aber scharfer Erft Kritik ausgesetzt ist. Arbeitnehmervertreter ten die der Reglerungskoalition nahe stehen, be. ren. fürchten durch den Kampf um die Spitze eine zunehmende Radikalisierung und Politi. sierung des DGB. Sie haben ihrerseits in den 1 letzten Tagen den Versuch unternommen. War den Gewerkschaftskurs auf einer loyalen und lun neutralen Linie zu halten. Man ist jedoch en Kon wenig skeptisch, ob es gelingen wird, de Fra ständigen Angriffe der radikalen Elements öl abzufangen. me Die notwendige Entscheidung Über d Rec Verteidigungsbeitrag hat den Zündstoff ver- 55 mehrt. Fettè und einflußreiche Gruppen in day. DB vertraten verschiedentlich den Stand. punkt, daß es ein selbstverständliches Recht unseres Staates sei, sich zu schützen und die. jenigen Maßnahmen zu ergreifen, die de? Sicherheit erfordert. Diese Einstellung wurde a anfänglich auch hingenommen. Durch dig ö unklare Haltung der SppD jedoch, die in ihren Schattierungen schwer zu begreifen ist, sind die Gewerkschaften in eine problematische Situation Hineingedrängt worden. Viele untere und mittlere Funktionäre und Ge. wWerkkschaftsmitglieder, die der Sozialdemo kratischen Partei angehören oder nahe- stehen, fassen das„modifizierte Ja“ der Par. 5 teikührung als ein klares Nein auf. Sie sehen Weh sich plötzlich wieder Seite an Seite mit den sich Kommunisten, die ihre Möglichkeiten erkannt tisck haben und die Kräfte innerhalb des DGB, kön die staatserhaltend denken, mit revolutio- den. närem Schwung berennen. Eure Im übrigen sind auch der sozialdemokra-. täris schen Parteiführung die entstandenen ere Verwirrungen urid Spannungen von maß. Ordi geblichen DGB-Vertretern vorgetragen lase worden. Welche Konsequenzen die SPI zie, 8 hen wird, ist noch nicht zu ersehen. Inner. der halb der Bundesregierung beobachtet mm Ache diese Entwicklungen jedenfalls mit niet unerheblicher Sorge, weil man es für ein trie Unglück für das ganze deutsche Volk halten Pffic Würde, wenn an Stelle der bisherigen ver- Pure antwortungsbewußten Politik des DGB ein in e radikaler Totalitätsanspruch treten würde, nich der den Staatsaufbau der jungen Republik anty in den Fundamenten erschütefrn müßte, es Schließlich bleibt die dritte Linie der meir Spannungen aufzuzeigen. Ihr Stichwort lau- Frei tet. Wiedererrichtung der christlichen Ge. Eure werkschaften. Es ist in dieser Frage zu einet polit erbitterten Pressefehde zwischen der„Rel. kanr teler Wacht“, der Zeitschrift der kathol- che schen Arbeiterbewegung, und der Wochen- Leitung der Metallarbeiter(Auflage 1,5 Mä lionen) gekommen. Die Vertreter der christ. lichen Arbeitnehmerschaft sind sehr un- Slücklich über die Braunschweiger Rede Christian Fettes, durch die er einen An- spruch der Gewerkschaften auf das gesamte Schul-, Bildungs- und Erziehungswesen an- 0 meldete. Sie werden dem Vorstand àuf diesem Wege nie folgen können und haben das deutlich zum Ausdruck gebracht, gleich⸗ In zeitig aber auch immer wieder ihre Loyali- 9 tät! gegenüber der Einheitsgewerkschalt 55 altsesprochen. Das Blatt der Metallarbelter asi unterstelt jedoch, daß es das Ziel einfluß- außer reicher CDU-Politiker sei, die Gewerk⸗ im le schaftseinheit zu zerstören, und droht: disch „Wer mit dem Gedanken der Neugründung De von Richtungsgewerkschaften spielt und d- mit mit bewußt die Schlagkraft der Gewerk- 1125 schaftsbewegung schwächen will. versündigt 4 80 sich auf das schwerste an den deutschen 05 Arbeitern und Angestellten“. Auch diese eingr Vertrauenskrise muß man mit den anderen als en Spannungen in einem Zusammenhang be. kum Werten. Letztlich geht es um die klare und saubere Vertretung der wirklichen Inter- Kane essen des Arbeiters. Ueberall dort, wo po- Schu litische Ambitionen versuchen, im Gewerk. 18A schaftsbund zur Geltung zu kommen, wird] Tesch die Gefahr der Spaltung automatisch her- Deut aufbeschworen und die Aufgabenstellung 595 verwässert. Die führenden Männer des Pam DGB ob sie nun aus dem christlichen oder 8 Ssozialistichen Lager kommen. haben ese spiel Probleme erkannt. Man weiß noch zu ge- bel 1 nau, wie hoch das Lehrgeld in der Weimz- rer Zeit war und bemüht sich, aus diesen Erfahrungen die Folgerungen zu ziehen, Ost-LDpP an West-FDP Berlin.(dpa) Der Zentralverband der 80% Wietzonen-LDpP hat am Mittwoch beschlos- sen, den Bundesvorstand der FDP zu einem „zwanglosen Meinungsaustausch“ über alle im gesamtdeutschen Interesse liegenden Fragen einzuladen. Die Einladung wendet sich auch an alle den politischen Anschau- ungen der Sowjetzonen-LDP nahestehenden „Parteien, Arbeits gemeinschaften, Kreise und Vereinigungen.“ Der Meinungsaustausch könne„an jedem Orte Deutschlands mit jedem interessierten Teilnehmerkreis“ ge ktünrt werden. Insbesondere schlägt die Sowjetzonen-LDP einen Meinungsaustauech darüber vor, welche gemeinsamen Schritte Bundesregierung und Sowjetzonenregierung unternehmen könnten, um einen Friedens vertrag der vier Großmächte mit Deutsch- land zu erreichen 80 km. die eine unge nach era Stau Stun von sind hobe klärt diem „da dezu Leut mich Hein 1 aus ihre Aität bie. t„Druc scharfer Vertreter ehen, be. lie Spit nd Politi. its in den nommen, yalen und edoch ein Wird, die Elenients ian dag über den stoff ver. pen im n Stand. ies Recht undi die- die dig 8 Wurde urch dis in ihren ist, sind matische Viele und Ge. jaldemo- r nahe der Par- ie schen mit den erkannt es DGB, olutio⸗ emokra- andenen n maß. getragen PU zie, . Inner. tet man it nit für ein 4 halten en ver- GB ein würde, depublik übte. nie der ort lau en Ge⸗ zu einer r„Ket⸗ katholl- Vochen-⸗ 1,5 Mil- christ⸗ ar un- r Rede n An- gesamte sen an- nd aut haben gleich Loyali- Kschaft irbeiter influß⸗ ewerk⸗ droht: ündung Ind da- ewerk⸗ sündigt Itschen diese nderen 1g be⸗ re und Inter- vo po- Werk- „ Wird H her- tellung r des n oder Alese zu ge- ſeima· diesen zen. 43/ Donnerstag, 21. Februar 1952 r Seite 8 — Blick ins Land 0 Ein Neubau stürzte ein Oberhausen. In Oberhausen stürzte amn 19. Februar ein bis zum ersten Stock aus- etührter Rohbau ein und begrub einen 59 jährigen Maurer und einen 23jährigen Arbeiter, die sich im Kellerraum aufhielten. Der Maurer starb auf dem Transport zum Krankenhaus, in das der andere verun- glückte Schwerverletzte eingeliefert wurde. „Elisabethstraße“ Holzminden. Um einer neugebauten Wohnstraße einen wirklich zutreffenden Namen geben zu können, stellten die Rats- herren der 4000 Einwohner großen Ge- meinde Bodenfelde fest, welches der unter den Bewohnerinnen dieser Straße am häufigsten vorkommende Frauenname sei. sie ermittelten, daß in jedem Haus min- destens einmal der Name Elisabeth vertre- ten war. So wurde die Straße von den Ratsherren einstimmig„Elisabethstraße“ benaumt. „Willst du meine Mutti sein?“ erfolgreich Wiesbaden. Ueber 280 Familien haben zich auf den Appell des Wiesbadener Für- sorgeamtes zur Bereitstellung einer Pflege- stelle für elternlose und uneheliche Kinder gemeldet. Die Aktion, die unter dem Motto „Willst du meine Mutti sein?“ gestartet wurde, hat damit einen unerwartet grogen Erfolg gehabt. Die meisten Bewerber möch- ten das anzunehmende Kind sofort adoptie- ren. Kritik am Fragebogen Düsseldorf. Der deutsche Beamtenbund wandte sich in Köln gegen die in Einstel- lungsfragebogen enthaltene Fragen nach der Konfessionszugehörigkeit. Nur wenn diese Frage nicht mehr gestellt würde, sei eine völlig gleiche Behandlung der Bewerber möglich. Die Behörden hätten nur dann das Recht, nach der Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft zu fragen, wenn davon Rechte oder Pflichten abhingen. Zur Frage des deutschen Beitrages in einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft nimmt das Präsidium der Europa-Union, das am 15. Februar unter dem Vorsitz von Prof. Kogon in Frankfurt zusammen gekommen war, in einer Entschliegung Stellung, die folgenden Wortlaut hat: „In Bonn und Paris stand der deutsche Wehrbeitrag zur Debatte. Beide Male zeigte sich eine bedenkliche Verwirrung des poli- tischen Urteils durch nationale Gefühle, Sie könnten die Vereinigung Europas gefähr- den. Aber die Vereinigten Staaten von Europa sind nicht in erster Linie eine mili- tärische Aufgabe. Sie sind vielmehr die un- serer Entwicklung entsprechende politische Ordnung, die dem Frieden eine solide Grund- lage in der Wirtschaft, im sozialen Leben und in der Kultur gibt, auch unabhängig von der Notwendigkeit, Europa gegen einen mög- chen militärischen Angriff zu schützen. Die Teilnahme Deutschlands an diesem friedlichen Europa gleicher Rechte und Pflichten für alle bleibt das Ziel der Europa-Union. Wir können und wir wollen in einer Sache auf Leben und Tod Europas nicht neutral bleiben. Wir lehnen das ver- antwortungslose„Ohne mich“ ab. Wir halten es kür Selbsttäuschung sondergleichen zu meinen, Deutschland könnte in wirklicher Freiheit wieder vereinigt werden ohne ein Europa, das in jeder Hinsicht gefestigt und politisch geeinigt ist. Nur ein starkes Europa kann die Initiative ergreifen, um mit fried- lichen Mitteln nicht nur den achtzehn Mil- MORGEN Von Sternen, Fliegen und Photosynthesen Das Carnegie-Institut fördert seit 50 Jahren wissenschaftliche Forschungen Wer sich über den neuesten Stand der Forschung innerhalb der Astronomie, Geo- Physik, Pflanzenbiologie, Embryologie, Gene- tik oder der amerikanischen Geschichte und Frühgeschichte informieren will, der greift überall in der ganzen Welt zu den Jahr- büchern der„Carnegie Institution of Wa- shington“, des Carnegie- Institutes. Hier fin- det er Berichte und Artikel hervorragender Wissenschaftler, denen großzügige Stipen- dien es ermöglichten, sich ungestört und un- . mren Forschungsarbeiten hinzu- geben. „Die Förderung wissenschaftlicher Unter- suchungen, Entdeckungen und Forschungen, sowie die Anwendung neuer Erkenntnisse für den Fortschritt der Menschheit“ hatte Andrew Carnegie, der amerikanische Stahl- magnat, im Sinn, als er im Jahre 1902 mit 10 Millionen Dollar einen Fonds zur Unter- stützung wissenschaftlicher Arbeit grün- dete. Bis 1911 legte er noch 12 Millionen Dollar dazu, und durch weitere Stiftungen und geschickte Kapitalanlage wuchs der Fonds bis heute auf die Summe von 46 Mil- lionen Dollar an. In den ersten Jahren unterstützte man vorerst nur einzelne Wissenschaftler auf eine bestimmte Zeit. Aber man stellte sehr bald fest, daß dem Fortschritt wesentlich besser gedient würde, wenn das Institut selbst Forschungsstationen mit einem stän- digen Mitarbeiterstab einrichtete. Deshalb entstanden die verschiedenen Unterabtei- lungen des Institutes, die überall dort ar- beiten, wo sie die besten Möglichkeiten für ihre Zwecke finden. So stehen die beiden Observatorien auf dem Mount Wilson und dem Mount Palomar in Kalifornien, wo die Luft besonders klar ist, während die Män- ner, die den Problemen der erdgeschicht- lichen Entwicklung nachgehen, ihr Haupt- quartier zwar in Washington haben, aber Für Europa- gegen Nationalarmee 4 Europa-Union zum deutschen Wehrbeitrag lionen Deutschen, sondern allen Völkern hinter dem Eisernen Vorhang wahre Demo- kratie zu bringen. Die Europa-Union ist daher der Auffas- sung: Das wichtigste Ziel bleibt die Schaf- kung eines Parlaments, einer Regierung und eines Obersten Gerichtshofes Europas. Das setzt eine verfassunggebende Versammlung voraus und einen Bundespakt aller demo- kratischen Staaten, die ihm beizutreten Wünscheri. Gleichzeitig damit darf auch die gemeinsame Verteidigung nicht vernachläs- sigt werden; ohne gemeinsame Politik und die aus ihr folgende Kontrolle wird sie je- doch weder wirksam noch unbedenklich sein. Eine Politik der Einigung allein kann der Schwierigkeiten Herr werden, die mit der Frage der Verteidigung verknüpft sind. Auch die Deutsche Bundesrepublik kann sich den gegenwärtigen Anforderungen des europäischen Selbstschutzes nicht entziehen, wenn das deutsche Volk auf allen Gebiéten gleiche Rechte haben will. Die europäische Gemeinschaft selbst möge dann im System des Atlantikpaktes dessen Politik und Stra- tegie mitbestimmen. Der deutsche Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung soll jedoch nach Menge, Art und Tempo der gegebenen Wirklichkeit ent- sprechen. Er darf weder die Demokratie in Deutschland noch die europäische Einigung gefährden. Die Europa-Union lehnt daher eine deutsche Nationalarmee ab. Sie fordert nach wie vor eine klare und folgerichtige Europapolitik.“ unter anderem im Tal der zehntausend Rauchsäulen in Alaska arbeiten. Von allen Abteilungen des Institutes sind die beiden Observatorien wohl die be- kanntesten. Besonders das Riesenteleskop auf dem Mount Palomar lockt jährlich viele Besucher auf den Berg, die meist etwas ent- täuscht sind, denn das Teleskop wird nur zu fotografischen Aufnahmen und nicht zu direkter Beobachtung verwandt. Aber durch seine ungeheure„Sehkraft“— 88 000 mal so stark wie die des menschlichen Auges— kann es Lichteinfälle aufnehmen, die von Welten berichten, die unvorstellbar weit von der Erde entfernt durch den Raum eilen. Wie ungeheuer spezialisiert auf der einen Seite heute die Forschung ist, wie aber jede Forschung auch auf den auf anderen Gebie- ten gewonnenen Erkenntnissen beruht, zeigen immer wieder die Berichte der naturwissen- schaftlichen Abteilungen. Ob es sich hier um die Erforschung der magnetischen Felder der Sonne oder der Erde, oder um die bio- chemischen Vorgänge der Photosynthese, der Umwandlung von Licht in Nährstoffe mit Hilfe des Chlorophylle bei den Pflanzen, oder um Untersuchungen über die Entwick- lung des menschlichen Embryo handelt, im- mer wieder kann man beobachten, daß jede scheinbare Lösung eines Problems nur neue Probleme auf den Plan ruft, daß aber auch jede neue Erkenntnis nicht nur für dies eine Gebiet maßgebend ist, sondern auch in an- deren weiterhelfen kann. Eine vergangene Zeit versuchte einmal, einen Unterschied zwischen der sogenannten „reinen“ Forschung und einer Zweckfor- schung zu konstruieren. Von dieser An- nahme ist man inzwischen völlig abgewi- chen, denn man weiß heute, daß alles Wissen irgend wann einmal lebendig, das heißt, di- rekt oder indirekt wirksam wird. Wenn sich heute also Menschen in jahrelanger Arbeit mit biologischen Gesetzen der Fliege Droso- phila befassen, so kann diese scheinbar ne- bensächliche Forschung morgen schon unser Leben durch die Entdeckung neuer erbbio- logischer Erkenntnisse beeinflussen. Die Männer, welche die Carnegie-Stif- tung verwalten, sind sich über diese engen Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und dem täglichen Leben durchaus klar. Und in ihrem und des Gründers Sinne liegt es, wenn hier Dollars in die wertvollste Wäh- rung aller Zeiten verwandelt werden: in Wissen, neue Erkenntnis und damit in neue ungeheure Möglichkeiten. C. Harisen „Mutter, ich bin wieder da!“ Wie eine Geschichte über 480 000 Kriegsgefangene in der Mongolei entstand „Da bin ich, Mutter!“ Mit diesen Wor- ten fiel am 21. Oktober 1950 ein totge- glaubter Rußlandheimkehrer einer alten Frau in Kochem um den Fals; zerlumpt, humpelnd, völlig erschöpft. aber mit tau- send Freuden begrüßt. Die alte Frau räumte Küche und Keller. der Bürgermeister erschien höchst persön- lich, der Männergesangverein wartete mit einem Ständchen auf, die Stadtverwaltung überreichte Wein und Heimkehrergeld, das ganze kleine Städtchen stand Kopf. ein totgeglaubter Ruß landsoldat, seit 1944 ver- mißt, war heimgekehrt! Einen Tag lang lag er zu Bett, erholte sich von den Strapazen, durchwühlte den Koffer mit den Briefen, die er während des Krieges nach Hause geschickt hatte und er- schien dann bei den Feierlichkeiten. In- zwischen waren die Vertreter von Zeitun- gen, IIlustrierten und Nachrichtenagen- turen in Kochem aufgetaucht. Der Ruß- landheimkehrer mußte doch etwas mitge- bracht haben: er mußte doch wissen, wie es in den Lagern jenseits des Eisernen Vorhanges aussah. Wieviel deutsche Kriegs- gefangenen warteten noch auf ihre Heim- kehr? Zahlen, Neuigkeiten, Aufschlüsse. Und der Mann geizte nicht mit Sen- sationen.„Noch 480 000 deutsche Kriegs- gefangene in der Mongolei!“ Die Zeitungen brachten es in Schlagzeilen. Ausführliche Berichte folgten.„Ich war in einem Haupt- lager mit 56 000 deutschen Kriegsgefange- nen zusammen. Als ich entlassen wurde, lebten noch 25 000. Die anderen waren ver- hungert, erfroren, an Entkräftung gestor- ben.“ Was der Rußlandheimkehrer in Kochem erzählte war für Millionen von Müttern von brennendem Interesse. Bis die ersten Zweifel auftauchten. Im Entlassungslager Friedland war kein Mann mit dem Namen des Heimkehrers regi- striert.„Vorsicht ist geboten!“ so lauteten die ersten Warnsignale.„Wenn dieser Mann der Franz ist, freß ich einen Besen!“ sagte ein Schulkamerad. Aber die Zweifel wur- den ausgelöscht: Die Mutter hatte ihren Sohn wiedererkannt! Was konnten Außen- stehende dann noch einzuwenden haben?— Franz ließ sich gesund pflegen, gewann 5000 DM im Toto und bezog in Koblenz eine hübsche Neubauwohnung. Bis er plötz- lich von der Bildfläche verschwunden war. Zwei Monate später tauchte er in Sont- hofen auf, meldete sich bei einem Verwal- tungsinspektor und überbrachte Grüße von dessen seit 1944 vermißten Sohn.„Der Junge ist im Schweigelager von Stalino- gorski!“ Der Verwaltungsinspektor hatte seine Gründe, Verdacht zu schöpfen, und zwei Stunden später saß der„Rußlandheimkeh- rer“ Franz auf der Sonthofener Polizei und demolierte das Mobilar, als er erfuhr. daß in Koblenz bereits ein Haftbefehl gegen ihr vorliege. In Koblenz gestand„Franz St.“ der Kri- minalpolizei, daß er weder mit der Familie in Kochem verwandt sei, noch mit dem Freund aus Sonthofen tatsächlich etwas zu tun gehabt habe, in Wirklichkeit Horst Grahneis heiße und aus Raßnitz bei Halle stamme. Die Akten über Horst Grahneis wurden aus der Ostzone eingeholt und gaben über- raschende Aufschlüsse. Der 30jährige war mehrfach vorbestraft wegen Unterschla- gung, Diebstahl, unberechtigter Titelfüh- rurig— in einem Kriegsgefangenenlager in Marseille hatte er sich lange Zeit in US- Uniform und mit GI-Papieren als Wach- posten William Spreedley ausgegeben. Die Akten besagten noch mehr: Grah- neis, 1941 in Buchenwald wegen morali- schen Schwachsinns sterilisſert. hatte sich nach dem Kriege schon einmal als Spät- heimkehrer ausgegeben. In Düsseldorf war er einer 61jährigen Witwe mit den Worten: „Mutter, ich bin es!“ weinend um den Hals gefallen. Und auch dieser Mutter hatte das Glück, ihren Sohn wieder zu haben, jede Urrterscheidungsfähigkeit genommen. Noch Während der Gerichtsverhandlung vor dem Koblenzer Landgericht, als Grahneis seine verschiedenen Geständnisse ständig revi- dierte und widerrief, hielt sie zu ihm. Als er zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, nahm sie ihn bei der Hand mit den Worten:„Komm, mein Junge!“ Was sonst noch geschag Radio Belgrad meldet, daß in den Schnee- stürmen, die in den letzten Tagen weite Gebiete Sloweniens heimsuchten, minde- stens dreißig Personen ums Leben gekom- men sind. Zahlreiche Dörfer sind gegen- wärtig noch von der Außenwelt abgeschnit- ten. Es ist damit zu rechnen, daß auch dort Menschenleben zu beltlagen sind. Während die westliche Hemisphäre einem neuen Ansturm winterliche Kälte, verbun- den mit schweren Schneestürmen preis- gegeben ist, herrscht in einigen Gebieten südlich des Aequators noch immer große Dürre, die besonders unter den Vieh- beständen Australiens unübersehbare Schä- den angerichtet hat. 4 707 Familien angehörige von amerikani- schen Besatzungsmitgliedern in der Bun- desrepublik trafen am 15. Februar an Bord des Passagierdampfers„Washington“ in Bremerhaven ein. Dave Grish, ein Zivilangestellter der amerikanischen Verwaltung in Marburg, lieferte einen schönen Beweis echter inter- nationaler Sport freundschaft. Er kaufte mehrere Eintrittskarten für einen Gesell- schaftsabend der Deutschen Olympischen Gesellschaft in Marburg und schenkte sie Marburger Sportlern, die sonst nicht in der Lage gewesen wären, an dem Abend teil- zunehmen. Grish war Angehöriger der US- Hockey mannschaft bei den Olympischen Spielen 1936.* Zwei frühere französische Gestapo-Agen- ten wurden am 19. Februar in Paris hin- gerichtet. Die beiden waren im vergangenen Juli von einem französischen Militärgericht für schuldig befunden worden, während der deutschen Besetzung von Frankreich in Paris und Lyon für die Gestapo gearbeitet zu haben. 8 Durch die Explosion einer Tellermine wurden im Artolsheimer Wald bei Kolmar drei Holzfäller schwer verletzt. Die Arbei- ter hatten im Wald ein Feuer angemacht, um ihr Essen zu wärmen, ohne zu ahnen, daß unter dem völlig verwachsenen Wald- boden eine Tellermine vergraben war. Der Waldstreifen war während des letzten Krie- ges heftig umkämpft und war völlig ver- mint worden. 5 Die Verzweiflungstat einer Mutter, die im Mai 1945 ihre vier Kinder getötet und einen Selbstmordversuch unternommen hat, fand jetzt vor dem Dresdner Schwurgericht ihr Nachspiel. Die 35jährige Lena Eckert aus Freital-Deuben, eine Rektorstochter und Frau eines hohen Arbeitsdienstführers, war in den Tagen des Zusammenbruchs mit dem großen Flüchtlingstreck nach Sachsen gezo- gen. Da sie in ihrer Hoffnungslosigkeit kei- nen Ausweg mehr sah, hatte sie ihre Vier Kinder erdrosselt und versucht, sich selbst die Pulsader durchzuschneiden. Der Staats- anwalt anerkannte das Gutachten des Psychiaters, der der Frau Unzurechnungs- fähigkeit zur Zeit der Tat zubilligte. Das Urteil lautete auf Freispruch. 5 * Den Wiederaufbau des Wiener Stephans domes will ein Komitee fördern, das vor kurzem in Dänemark gebildet wurde. Das Komitee forderte die dänische Bevölkerung zu Geldspenden für den Stephansdom auf. 8 Eltern, die gegenwärtig ihre Töchter zur Aufnahme in die höheren Schulen Kolum- biens anmelden, wurden aufgefordert, eine Verpflichtung zu unterschreiben, daß sie ihre Töchter von Sportveranstaltungen, Bällen und Schönheitskonkurrenzen fernhalten, weil dadurch die Moral der jungen Mädchen ge- fährdet werde. — Ä—Ä— Favoriten jetzt Kanada und USA 5 Im Olympischen Eishockey-Turnier nahm zanada am Dienstag mit dem 4:1(1:1, 1:0, 2:0) les über die Tschechoslowakei eine der schwersten Hürden auf dem Wege zum Olym- biasieg und Weltmeistertitel. Das Spiel war augerordentlich hart, stand jedoch, besonders 1 letzten Drittel eindeutig im Zeichen kana- scher Ueberlegenheit. 3 2 zweite Spiel des Tages gewann USA 1 5 8·2(41, 3:0, 1:1) über die Schwelz. Die erikaner führten das Treffen nicht nur 455 sondern auch teilweise unfair. ES kam urch einen amerikanischen Spieler sogar zu 8 5 Schlägerei auf dem Eis. Die Polizei mußte . und den amerikanischen„Boxer“, 1 er auf der Strafbank saß, vor dem Publi- um schützen. Eishockey-Tabelle Canada V Uswweden 0% 0% N A 5355 0 Dauechoslowalkel 0 poutschland J 9 0 5% 1 ide 110 Piu usten 1 900 6:20 08 innland 1 7242 078 in der Tabelle fehit die Wertung des gestrigen bel es Finnland— Norwegen, da das Resultat e Redaktionsschluß nicht vorlag. Fiber und Honzemedaitte durch Ossi Reichert und Annemie Ueberraschung am Mittwoch: Nur um wenige Zehntelsekunden verfehlte die Sonthofenerin die Goldmedaille Eine freudige Ueberraschung bereiteten die deutschen Skimädels Ossi Reichert und Anne mirl Buchner Deutschland gestern im Spezial- Slalom der Damen. Sie belegten hinter der siegreichen Amerikanerin Andrea Mead-Lawrence den zweiten und dritten Platz und schlu- gen damit außer der Siegerin die gesamte Weltklasse. Besonders überraschend mag für viele das glänzende Abschneiden von Ossi Reichert gewesen sein; Ski-Experten weisen allerdings darauf hin, daß sie technisch die reifste Läufe rin des deutschen Damenteams ist und ihr Stil beim Torlauf— gegenüber dem von Annemirl Buchner— die modernere Schule verkörpere. Es habe ihr oft nur ein Schuß Temperament gefehlt, um ganz vorne zu landen. Kein Zwei fel: Dieses Temperament hat sie gestern ge habt! Zum Spezialslalom der Damen in Roed- kleiva stellten sich am Mittwoch 44 Teilneh- merinnen dem Starter. Die 422,5 Meter lange Strecke war mit 38 Toren besteckt und wies einen Höhenunterschied von 169 Metern auf. Bei schnellem Schnee und zwei Grad Kälte war die Strecke schwierig und selbst unter den besten Läuferinnen, so vor allem den Oesterreicherinnen, gab es zahlreiche Stürze. Die deutsche Läuferin Ossi Reichert konnte im ersten Lauf mit 66,0 Sekunden uberra- schend die beste Zeit erzielen. Ihre Lands- männin Mirl Buchner-Fischer lag mit 67,6 Se- kunden an 8. Stelle. Die zweitbeste Zeit er- reichte die Italienerin Celina Seghi mit 66,5 Sekunden, gefolgt von Madeleine Berthold, Schweiz, mit 66,7 Sekunden. Amerikas Hoff- nung, Andrea Mead Lawrence, stürzte im ersten Teil der Strecke, konnte aber trotzdem noch 67,2 Sekunden herausfahren und sich an die vierte Stelle setzen. Warum ver gage Betſeuung im 10. bm · Laul: Heinz Hauser:„Ich fühlte mich völlig verlassen!“ * So gut Norwegens Streckenbetreuung im 18 die Tanslauf klappte, so sehr klagte man über eis deutsche. Auch Offlzielle haben nicht immer ine glückliche Hand. So sehr die Verdienste 808 Mannschaftsbetreuers Christl Staufner 5 dem Abschneiden unserer„Alpinen“ Staufnse stellt wurden, so sehr dieser Christl 9 seine Läufer und Läuferinnen in 48 188 55 von Norefjell auf die vereisten Hänge 5 bedkkleiva umzustellen vermochte, so hart 5 die Vorwürfe, die Presse und Aktive nach 585 10-Km-Langlauf gegen ihre Betreuer er- klärte„Ich fünlte mich völlig verlassen“, er- 78 der deutsche Meister Heinz Hauser nach 15 wohl schwersten Rennen seines Lebens, 0 5 aut der gamen, für unsere Begriffe gera- 5 höllischen Strecke keiner von unseren . stand und mir Zwischenzeiten gab oder Hein Anspornte.e Die gleiche Feststellung traf echrieb: rerlein, der in seinen Berichten bt„Der 21 Jahre alte Helmut Böck brach nach sieben Kilometern zusammen und blieb zehn Minuten bewußtlos im Walde liegen, und am Ziel standen die deutschen Läufer einsam herum, keiner kümmerte sich um sie, es klappte überhaupt nichts!“ Stand der Nationenwertung nach den Mittwoch- Wettbewerben In der nachstehenden Tabelle sind die Er- gebnisse des 50-Km-Langlaufes und des Damen- Spezialslaloms berücksichtigt. Die Ergebnisse des Eiskunstlaufes Damen) fehlten hingegen noch bei Redaktionsschluß. Nationen: Gold Silber Bronze Punkte 1. Norwegen 6 25 6 39 2. U8A 3 2 0 2¹ 3. Oesterreich 2 3 2 2¹ 4. Finnland 1 3 05 15 5. Deutschland 1 2 2 13 6. Holland 0 3 0 9 7. Italien 1 0 1 6 Obwohl Ossi Reichert ihre Bestzeit von 1:06,0 Minuten im zweiten Durchgang auf 105,4 Minuten verbesserte, reichte es nicht zum ersten Platz. Die überragende Andrea Mead-Lawrence fegte beim zweiten Male in der phantastischen Zeit von 1:03,4 Minuten durch die Tore und holte sich damit ihren zweiten Sieg bei den Winterspielen. Auch Annemarie Buchner-Fischer war groß in Form und verbesserte sich im zweiten Lauf um 1,9 Sekunden. Mit ihrem dritten Platz ist sie nach Hjalmar Andersen die erste Sportlerin in Oslo, die drei Medaillen gewann. Sie hat das Pech, daß in Oslo zum ersten Male keine alpine Kombination(Abfahrt und Spezialsla- lom) ausgeschrieben ist. Hier hätte sie sich mit dem zweiten Platz im Abfahrtslauf und dem dritten im Spezialslalom an der Spitze placiert. Hannelore Franke und Marianne Seltsam fielen durch Stürze im zweiten Lauf in der Placierung weit zurück. Schlußresultat: 1. Andrea Mead-Lawrence(USA) 2:10,66 Min. 2. Ossi Reichert Deutschland) 211,4 Min. 3. Annemarie Buchner-Fischer Deutschland) 2:13,3 Min. 4. Celina Seghi(Italien) 2:13,83 Min. 5. Omogene Anna Opton(Kanada) 2:14,1 Min. 6. Madeleine Berthold(schweiz) 2:14,9 Min. 8. Trude Beiser- Jochum(Oesterreich) 2:15,9 Min. 30. Hannelore Franke 2:30,89 Min. 34. Marianne Selt- sam 3:00,83 Minuten. Finnischer Doppelsieg im Ski-Marathon über 50 km 36 Läufer aus 13 Nationen wurden am Mitt- woch in Holmenkollen in Abständen von jeweils 30 Sekunden auf die 50-Km-Strecke zum Ski- Marathon geschickt. Tausende hatten sich zum Start dieses großen Ereignisses eingefunden. Tausende umsäumten auch die Strecke, die in Holmenkollen wieder endete. Als Favorit galt der 35jährige König der Langläufer, der Schwede Mora Nisse Karlsson. Nach 30 Kilometern hatte der Finne Veikko Hakulinen die Führung übernommen. Nisse Karlsson lag mit drei Minuten Rückstand an sechtser Stelle. Auf dem zweiten Platz hielt sich zu diesem Zeitpunkt noch der Norweger Estenstad, gefolgt von den Finnen Mononen und Kolehmainen. Die beiden Deutschen Juko Pent und Karl Schüßler lagen zu diesem Zeit- punkt schon eine gute halbe Stunde hinter der Spitze. Veikko Hakulinen gab die Führung nicht mehr ab und gewann nach 3:33,33 Std. für Finnland die Goldmedaille in diesem rein skandinavischen Wettbewerb. Zweitbeste Zeit erzielte sein Landsmann Kolehmainen, der auf dem letzten Teil der Strecke den vor ihm lie- genden Estenstad, der Dritter wurde, überflü- geln konnte. Favorit Nils Karlsson konnte seine Position nicht mehr verbessern und mußte mit dem sechsten Platz zufrieden sein. In Holmen- kollen hatten sich während des Rennverlaufs 30 000 Zuschauer eingefunden, die allen Mara- thonläufern, die die Ziellinie des schweren Rennens passierten, stürmisch zujubelten. Als bester Mitteleuropäer placierte sich erwartungs- gemäß der Franzose Carrara, der den elften Platz eroberte und dabei noch bekannte nor- dische Läufer schlug. Er hinterließ bei dem Sachverständigen Publikum einen nachhaltigen Eindruck. Von den beiden deutschen Teilnehmern be- legte Jukko Pent(Sonthofen) mit 4:30:56 Stun- den unter 36 Startern den 26. Platz. Schüßler gab auf dem letzten Teil der Strecke auf. Ergebnis: Goldmedaille: Veikko Hakulinen (Finnland) 3:33:23 Std. Silbermedaille: Eero Koleh- mainen Finnland) 3:38:11 Std. Bronzemedaille: Magnar Estenstad(Norwegen) 3:38:28 Std. 4. Olav Oekern(Norwegen) 3:38:45 Std. 5. Kalevi Mononen (Finnland) 3:39:21 Std. 6. Nils Karlsson(Schweden) 3:39:30 Stunden. O. Wils Draht-Karikatur aus „Klarer Fall stop Besatzung Deutschland I zu dick geworden stop„klemmt“ in Kurven . Deutschland— Polen 4:4 Das Eishockeyspiel Deutschland— Polen endete am Mittwochabend im Osloer Jordal- stadion 4:4(1:1, 1:3, 2:00. Egen(3) und Poitsch schossen die Tore für Deutschland. Nur durch die überragende Spielweise des jungen Füsse ner Markus Egen konnte Deutschland noch im letzten Spielabschnitt den 4:4-Ausgleich schaf- fen. Joltes Wagnis unsere: ob- Expedition Weltmeisterschlitten Ostlers in letzter Sekunde umbesetzt Leider können wir die Nachricht, die Zeich- ner Wils aus O.(d. h. natürlich Oststadt und nicht Oslo)„drahtet, nicht bestätigen. Nicht zur schwer ist Deutschlands Vierer-Bob, sondern zu leicht, so meint Anderl Ostler, und der muß es schließlich wissen. Es klappte und klappte nicht beim Training. Der neue Bob Ostlers kam einfach nicht in Schwung. Teilweise war er bis zu drei Sekunden langsamer als USA I und Schweiz I. Ostler entschloß sich deshalb, auf seinen alten Bob umzusteigen. Das brachte zwei Sekunden. Der Weltmeister bastelte daraufhin höchst eigenhändig noch an seinen Kufen herum, um schneller zu werden. Ob das Vorhaben gelang? Wahrscheinlich nicht, denn im Lager der deub- schen Bob-Expedition hat man sich in letzter Stunde zu einem ungeheuren Wagnis entschlossen: Bob Deutschland II(Kemser) startet nicht! Die Mannschaft Deutsch- land I wird umgebaut. Ostler und Nieder! bleiben, Leitl und Pössinger steigen aus. Dafür steigen Franz Kemser(als Bremser) und Ruhn aus Deutschland II in die Mannschaft I ein. Auf diese Weise gewinnt der Bob 40 Pfund. Das ist sehr schön, der Haken an der Sache aber ist, daß dieser neuformierte Bob Deutsch- land I keinerlei Trainingsmög⸗ lichkeiten mehr hat. Letzte Hoffnung ist daß er vor Beginn der Kämpfe als Spur-Bob über die Bahn fahren darf und so noch eine kleine Möglichkeit des Einfahrens besteht. Die Meinung unserer Bob-Fahrer zu den Gesamt- vorgängen lautet:„Jetzt müss'n wir halt alles auf oane Kart'n setzen!“ Letzte Trainings- Bestzeiten: 1. USA I 1:16,63 und 1:16,67, 2. Schweiz I 1:16,59 u. 1:16,72, 3. Schweiz III 1:17,73 u 1:16,87, 4. Schweiz II 1:16,98 u. 117,96, 5. Oesterreich II 1:17,07 u. 1:17,53, 6. Deutsch- land 1 1:17,14 u. 1:17,88. Seite 3 MANNHEIM Jugendheim in Sundhofen durch USs- Einheiten Amerikanische Truppeneinheiten Coleman-Kaserne haben sich zusammenge- tan, um ein Projekt im Rahmen des US- Truppen-Hilfsprogramms für die deutsche Jugend in die Wege zu leiten, das die Er- stellung eines Jugendheimes in Sandnofen- Schönau vorsieht. Das Heim soll Weiterbildungs- und Frei- zeitgestaltungs- Möglichkeiten bieten, wie sie bisher einem Großteil der Jugendlichen in diesem Stadtteil nicht zugänglich waren, sagen die Amerikaner. Das Grundstück und die Versorgungs-(Wasser-, Gas- usw.) Lei- tungen werden von der Stadt Mannheim zur Verfügung gestellt, die GYA-Organisa- tion der Amerikaner wird das Baumaterial Gum großen Teil Heeresrestbestände) lie- fern, und deutsche Jugendliche werden im Wesentlichen die Bauarbeit selbst überneh- men. Die Wände sollen aus Betonbläcken, die ein von GVA betriebenes Kleinwerk produziert hat, bestehen. Der erste Spatenstich kann voraussicht- Uch im März im Rahmen einer Grundstein- legungsfeier erfolgen. Ein von Komman- deuren der Truppeneinheiten in der Cobe- man-Kaserne ins Leben gerufener GYA- Ausschuß wird im April unter Amerikanern eine Sammelaktion für dieses Bauvorhaben starten, und ein deutscher Bürgerausschugß Wird bei der Mannheimer Bevölkerung um finanzielle Unterstützung bitten. Preise für schöne Masken beim Bühnen- und Presseball Die Verlagsleitungen der Mannheimer und Ludwigshafener Presse haben Preise zur Verfügung gestellt, mit denen am Ro- senmontag durch eine Jury die drei schön- sten und die drei originellsten Masken- kostüme prämiiert werden sollen. Ein Teil der Preise ist seit gestern in einem Fen- ster des Verkehrsvereins ausgestellt. 3 Weitere Ueberraschungen hält das Bal- lett des Theaters bereit, das mit Lisa Kretschmar unter der Leitung von Horst Remus einen Teil des vielfältigen Pro Sramms bestreiten wird., das von 21 bis 22.30 Uhr in bunter Folge in allen Raumen des Rosengartens abläuft. Um Mittepnacht wird dann Seine Tolli- tät, Prinz Kerl I. von Tabakonien in Be- gleitung des hohen Elferrats dem Bühnen- und Presseball seinen Besuch abstatten, und um 0.30 Uhr erfolgt auf der Bühne des Mu- sensgals nach dem Urteil der Jury die Prä- mierung der Kostüme durch Walter Pott vom Nationaltheater. der Streifzüge durch das Zahlendickicht Die Stadt schwimmt- uber nicht im Geld Stadtrat und Verwaltung kommen aus den Sorgen nicht mehr heraus * Auf dem Programm der Stadtratssitzung am Dienstag stand an dritter und letzter Stelle ein Betrag von 22 000 DM, statt bis- her 7000 DM, für Beschaffung von Einrich- tungsgegenständen für Horte und Kinder- gärten. Die von Stadtdirektor Schell begrün- dete Erhöhung der Summe wurde einstim- mig angenommen, so daß der stürmische Tag doch nicht ganz ohne Einstimmigkeit verlief. „Kleine“ Fische brauchen auch „Futter“ Die beiden Nachtragshaushalte für 1950 und 1951, die in dieser Sitzung verabschiedet wurden, sind in umfangreichen Broschüren niedergelegt, die im einzelnen hier nicht ab- gedruckt werden können. Die„dicksten“ Be- träge sind im Sitzungsbericht von gestern bereits genannt worden. Heute soll noch von einigen anderen interessanten Beträgen Kenntnis gegeben werden. Beschlossen wurde die Bereitstellung von 150 000 DM Arbeitgeberdarlehen für Arbeiter, Ange- stellte und Beamte, die nach Mannheim übersiedeln wollen, ferner die Bereitstel- lung von 323 00 DM für Förderung der Wirtschaft. Mannheim darf sich mit dem Bestand der hier vorhandenen Betriebe nicht zufrieden geben; es muß für Rücksiedlun- gen und Neuansiedlungen ein anfängliches Entgegenkommen zeigen, das später Steuer- früchte und andere Vorteile abwirft. Für Förderung kultureller Sonder veranstaltungen wurden 25 000 DM veranschlagt. Man spricht von einer Mannheimer Woche und von einer Kulturfilmwoche.. In Sandhofen und Käfertal werden Ju- gendbüchereien(25 000 DM) den Kampf gegen Schmutz, Schund und Kitsch mit posi- tiven Mitteln führen. Für Jugend-Freizeit- gestaltung wurde ein Zuschuß von 19 860 DM bewilligt. Die Kohlenlenkungsstelle kostet zwar 30 800 DM. Zuschuß, aber dafür über- weist das Land einen„veredelten Kopf- betrag“, nämlich vier Mark je Kopf, aus dem die Aufwendungen für„Auftragsange- legenheiten des Landes“ zu bestreiten sind. Der Ringkampf mit dem Land Sorgen machen die rückläufigen Beihilfen des Landes. Statt der erwarteten 7 000 000 DM aus dem Kommunalen Notstock kamen 1950 nur 5 400 00 DM. Für 1951 werden „Wir wollen il'egen um des Fliegens willen“ Wolf Hirth vor Lehrlingen Mannheimer Werke „Wie ich Flieger wurde“ lautete das Thema, über das der bekannte Segelflug- Pionier und Präsident des Deutschen Aero- Clubs, Wolf Hirth, auf einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft„Wer erlebt mit?“, an der neben den Lehrlingen der Firmen Daimler-Benz sowie Bopp& Reuther auch die der umliegenden Werke teilnahmen, Zestern nachmittag im Waldhöfer Saalbau- Theater sprach. Wolf Hirth stellte seinen humoristisch vorgetragenen Ausführungen einige grund- sätzliche Gedanken voran, die insbesondere auf das Verbot des Segelfliegens nach dem Zweiten Weltkrieg und das„jahrelange Rin- gen“ der alten Segler um die Wiederzulas- sung ihres Sportes Bezug nahmen.„Der Segelflug, wie wir ihn uns vorstellen, ist ein Sport ohne Hintergedanken“, sagte der Lilienthal-Epigone,„ein Fliegen um des Flie- Sens willen.“ Er stellte dem deutschen motor- losen Flug den in anderen europäischen Ländern und in den Vereinigten Staaten gegenüber, wo dieses„hobby“ sich im 5 Wesentlichen nur die zahlungskräftigen älteren„Semester“, die sich ihre Flugzeuge Käuflich erwürben, leisten könnten, während die Segelflieger in Deutschland sich ihre Eisten selbst zusammenzimmerten und zum Sroßteil der jüngeren Generation und brei- ten Volksmasse angehörten. . Und dann schilderte Hirth— und seine Ausführungen wurden durch Lichtbilder illustriert—, wie er es langsam, aber desto sicherer vom„Bruchpiloten“ zum rekord- brechenden Segelflieger brachte. Er zeichnete dem Publikum das Hör- und Schaubild eines langen entbehrungsreichen, aber auch aben- teuerlichen und erfolgreichen Weges, der von dem ersten Rhön wettbewerb 1920 mit einem steuerlosen Hängegleiter über Langstrecken- flüge und neue Rekorde in Deutschland, Frankreich, Belgien, Island, Nord- und Süd- amerika, Südafrika und anderen Ländern führte. Vom Gummiseil- zum Motorwinden- Start, von den ersten zaghaften Anfängen bis zur erfahrungsreichen Gegenwart, vom Eineinhalb- Minuten- bis zum Zig-Stunden- Wohin gehen wir? Donnerstag, 21. Februar: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Wallenstein“; Gewerk- schaftshaus 19 30 Uhr: Flim:„Die Weber“ (Gewerkschaftsbund, Betriebsräteschulung); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Anti- blose“ spricht Dr. Oeppinger(Verein für Na- turkunde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lieder- abend mit Kathleen Kersting, USA; Rheinau- schule 20.0 Uhr: Konzert. a Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Ueberwiegend stark bewölktes, in den Niederungen vielfach dunstiges Wetter, strichweise etwas Regen oder Sprühregen. tur in der Ebene um 3, nächt-⸗ liche Tiefstwerte um 0 Grad. Auch in höheren Lagen milder als bisher. Schwache bis mäßige Winde aus West bis Nordwest. Uebersicht: Der Zustrom etwas milderer Duktmassen an der Nordseite des westeuro- päischen FHochdruckgebietes hält an, dabei kommt es gelegentlich zu etwas Niederschlag. 485 8 Pegelstand am 20. Februar: Maxau 398(2), Mannheim 270(0), Worms 199(7), Caub 2(10). Flug folgte Hirth der Straße des Triumphes, die ihn und mit ihm den Segelflugsport ein günstiger Aufwind gehen ließ.„Ich habe alles wesentliche erreicht, was ich mir als Junge wünschte— ich lernte Fliegen und habe fremde Länder und Meere gesehen“, Sagte der fliegende Globetrotter mit beschei- denem Stolz. Und er sagte noch etwas, Was man vielleicht als die Ethik des Fliegens Apostophieren könnte: das dort zwischen Himmel und Erde die oft für allzu wichtig gehaltenen Dinge auf der Erde wieder auf ihre richtigen Proportionen zurückgeführt würden, daß das„Oben“ neuen Mut und neues Verständnis gebe für das Leben„da unten“. 5 Der Vortrag, der durch einen,„Segelflie- gen in aller Welt“ überschriebenen, Farbfilm ergänzt wurde, wird heute vormittag in der „Kamera“ wiederholt. rob Gäste aus USA in Mannheim Zum FEröffnungsflug der neuen Luftver- bindung der Swiss Air zwischen New Vork, Frankfurt und Zürich waren von der Deut- schen Zentrale für Fremdenverkehr, Frank- furt, eine Gruppe nordamerikanischer Rei- sebürodirektoren und Reisedienstjourna- listen zu einer viertägigen Reise durch Westdeutschland aufgefordert worden. Die Gruppe besuchte auch Mannheim. Der Verkehrsverein hatte es übernom- men, den Gästen im Zusammenwirken mit der Stadtverwaltung unsere Stadt zu zeigen. Sie wurden im Rosengarten von Beigeord- netem Prof. Langer in englischer Sprache begrüßt. Für die Reisegruppe dankte Mr. E. Achtermann aus Philadelphia, der einer alten Goslaer Hotelierfamilie entstammt, herzlich. Man habe sich in Mannheim wie zu Hause gefühlt. Die amerikanischen Gäste ließen es sich nicht nehmen, trotz ihres reichhaltigen Reiseprogrammes, in verschiedenen Gast- stätten bis in die Morgenstunden zusam- menzusein. sechs Millionen erwartet— das Land hat Gelegenheit, den rohen Abstrich des vorigen Jahres wieder gut zu machen: Auch der Zu- schuß aus dem Lastenausgleichsstock wurde um 50 000 DM auf 150 000 DM gekürzt. Statt der für 1951 erwarteten Finanzzuweisung von 2 813 200 DM kamen nur 2 501 800 DM. Während die Steuerleistungen der Wirt- schaft steigen, wovon Land und Bund profi- tieren, werden die Gemeinden immer kürzer gehalten, obwohl man sich jederzeit von ihrem verzweifelten Ringen um eine Nor- malisierung aller Lebensverhältnisse über- zeugen könnte. Bei den Städtischen Krankenanstalten wurde 1950 durch 453 646 DM Mehreinnah- men und 161 892 DM Wenigerausgaben eine Verbesserung um 615 538 DM erreicht. Steuergelder als Aktienkapital? Nach der Erhöhung der Beteiligung beim Großkraftwerk um 1 453 500 DM aus Mitteln des Abschluß-Haushalts 1950 beträgt die vierzigprozentige Beteiligung der Stadt an den 15 Millionen Aktienkapital jetzt sechs Millionen. Es fehlte in der Sitzung nicht an ahnungsvollen Vermerken, daß bei der in Aussicht genommenen Erhöhung des Aktien- kapitals um(oder auf?) 75 Millionen auch die Beteiligung entsprechend erhöht wer- den müssen. Durch diesen Umstand dürfte in dem Nachtragshaushalt 1951 schon vor- weg ein bedeutender Betrag blockiert sein— der für die Finanzierung anderer Vor- baben schon nicht mehr in Frage kommt falls diese Erhöhung aus dem laufenden Haushalt und aus allgemeinen Steuermit- teln genommen werden sollen. Wenn jeder Wirtschaftsbetrieb Verluste oder Kapitals erhöhungen aus Steuergeldern bestreiten könnte, wäre Steuerzahlen bald jedermanns Hauptbeschäftigung. Weit davon entfernt sind wir sowieso nicht mehr. Aber man sollte sich rechtzeitig auf gewisse Grenzen besinnen. Verschuldung: 27 Millionen! Die Beseitigung der Kriegsschäden ist in Mannheim leider nur über den außer- ordentlichen Haushalt zu finanzieren. Die kurz-, mittel- und langfristige Verschul- dung, die im Lauf der Zeit entstand, be- läuft sich heute auf 27 Millionen. Diese Anlehensaufnahmen verursachen neben dem Zinsen- und Tilgungsdienst besondere— vermutlich Werbungs-— Kosten, die im Abschlußhaushalt 1950 immerhin mit 56 800 DM nachgewiesen werden. Auch der außerordentliche Haushalt für 1952 wird wieder bedeutende Darlehens- aufnahmen erforderlich machen, zumal dann, wenn große Objekte— Schulen hof fentlich, Theaterneubau zu verwirk⸗ lichen sind. Natürlich nicht auf einmal, aber doch in sozusagen steilen Stufen. Nimmt man hinzu, daß auch die Verkehrs- und Versorgungsbetriebe einen beachtlichen Kapitalhunger angemeldet haben und starke andere Belastungen am Horizont drohen, gegen die sich niemand mit Erfolg wehren kann, so sieht man im Geiste eine Lawine auf sich zukommen. F. W. k. Ernst Pietsch sagte: „Möbelkauſen ist doch so einfach!“ Und Hunderte von Gutgläubigen fielen darauf hinein In einem möblierten Zimmer und mit einer gepumpten Schreibmaschine fing das „Hamburg-Mannheimer Möbelversandhaus“, das später in„Möbel- und Polsterwaren, Inhaber Ernst Pietsch“ umbenannt wurde, im Dezember 1950 an, einen Geschäfts- betrieb aufzuziehen, der Hunderte von Flüchtlingen, Ausgebombten, Spätheim- kehrern und Währungsgeschädigten ins Un- glück brachte, ihre letzten Pfennige ver- schlang und einen Gesamtschaden von etwa 80 00 DM„einbrachte.“ Regie: Der 42jährige Kaufmann Ernst Pietsch, der nach Aufgabe seiner verschie- denen„Unternehmungen“ zuletzt Vertreter in Rasierklingen gewesen war, vom Möbel- geschäft keine blasse Ahnnung, dafür aber mindestens zehn Vorstrafen hatte, und sein Organisationsleiter, Jahrgang 1916, seines Zeichens Möbelfachmann. Die erste Tätigkeit der beiden, die ihr Geschäft bis zum Sommer 1951 und zur völligen Ueberschuldung florieren ließen, bestand in der Bestellung großartiger Briefköpfe mit Firmen- und Filialaufdruck. Sogar eine Abteilung„Sozialbetreuung“ gab es auf dem Papier, und Flugblätter mit der menschenfreundlichen These:„Wir wollen helfen.“ Alle, die sich„helfen“ lassen woll- ten, zahlten Beträge von 50 bis über 500 DM, aber sie bekamen niemals auch nur ein Möbelstück zu sehen. Es ist unfaßlich, was den Opfern dieses „Versandhauses“ alles vorgeschwindelt wurde. Die Kaufverträge sollten angeblich von allen möglichen staatlichen Stellen überprüft werden, und das Geld ruhte genau so angeblich bei ehrenwerten Treu- händern. In Wirklichkeit floß es in das ohne jegliches Eigenkapital gegründete Geschäft und die in Form von„Ankurbelungsspesen“ feucht-fröhlich gefeierten Feste der„Ge- schäftsleute.“ Trotz aller Ankurbelungsspesen war Geld genug vorhanden, sich in der Innen- stadt Geschäft und Lager einzurichten. Dafür ließ sich aber eine geordnete Buch- kührung bei dem herrschenden Durchein- ander keineswegs einrichten und wurde deshalb nach„Daumenpeilung“ vorgenom- men. Die ganze traurige Geschichte mußte notgedrungen vor. und mit einem Straf- gericht enden. Obwohl die Anklagebehörde die Verfolgung eines großen Teils der Fälle eingestellt hatte, blieben etwa 350 Einzel- taten übrig. Die Strafkammer sprach von der ur- sbrünglich ebenfalls erhobenen Anklage des Konkursvergehens frei und verurteilte Ernst Pietsch wegen fortgesetzter Untreue zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis, 3000 DM. Geldstrafe und drei Jahren Ehr- verlust und sprach ein Berufsverbot über fünf Jahre aus. Der Mitangeklagte erhielt wegen Beihilfe zur Untreue eine Gefängnis- strafe von einem Jahr und eine Geldstrafe von 1000 DM. lex Kleine Chronik der großen Studt Unfall mit Todesfolge. Ein 28jähriger aus Sandhofen, der auf der Strecke Bobstadt Biblis vom Motorrad gestürzt war und sich einen Schädelbruch zugezogen hatte, starb kurz nach seiner Einlieferung in das St. Marienkrankenhaus in Lampertheim. Vorstandswechsel bei der Chorgemein- schaft. Vor einem Jahr haben sich die Ge- sangvereine von Waldhof, Gartenstadt, Schönau und Blumenau zu einer Chorge- meinschaft zusammengeschlossen. Der Jah- resbericht zeigte, daß dieser Versuch ge- glückt ist. Für die nächste Arbeitsperiode wurde als Vorsitzender der Chorgemein- schaft Adam Zehnbauer vom Gesangverein „Sängerlust“ Waldhof gewählt. Film-Arbeits gemeinschaft der Abendaka- demie: Am 21. Februar, 19.30 Uhr, in der Sickingerschule„Crime et Chatiment“ (Schuld und Sühne!) nach dem Roman von Dostojewsky mit Pierre Blanchar und Harry Baur in Originalfassung mit deutschen Un- tertiteln. Schallplattenkonzert. Am 21. Februar, 19.30 Uhr, im Musikraum der Volks- und Musikbücherei Schallplattenkonzert mit Ein- führungsvortrag. Programm: Tschaikowskij- Serenade C-dur op. 48 für Streichorchester und Dvorak-Violinkonzert a-moll op. 53. Schallplattenkonzert in der Thomaskirche. Am 21. Februar, 20 Uhr, werden im Ge- meindesaal der Thomaskirche, in Neuost- heim, kirchenmusikalische Werke von Bach, 55 Beethoven, Mozart und Bizet ge- spielt. Wassersportverein Sandhofen: Februar, 20.11 Uhr, Maskenball zum„Adler“ in Sandhofen. Arbeiter- Sängerbund. Am 24. Februar, 19.11 Uhr, Maskenball in der„Amicitia“, Wir gratulieren! Katharina Binder, Mann- heim, H 7, 9, wird 73 Jahre alt. Den 75. Ge- burtstag begehen Julius Schobert, Mann- heim-Feudenheim, Schwanenstr. 60(früher Burgstraße 24, und Heinrich Frank, Mann- heim-Wallstadt, Buchener Straße I. Jakob Jaichner, Mannheim, H 4, 12, vollendet das 80., Georg Bär, Mannheim- Neckarau, Kleine Straße 10, das 81. Lebensjahr. Am 23. im Lokal AmRreumc RN. BESCSHWTERDEN Dank an die Stadt Im Namen vieler Anwohner der Straße„Auf dem Sand“ möchte ich der Beleuchtungsabtei- lung der Stadtwerke, die uns innerhalb einer Woche vom Dunkel in ein Lichtermeer versetzt hat, von ganzem Herzen danken. Besonders sei den Arbeitern und Monteuren gedankt, die trotz Sturm und Kälte es ermöglicht haben, dag wir so unerwartet schnell erhellt wurden und nun auch einmal abends mit Ruhe heim- gehen können.* Oststadt— Stiefkind des Verkehrs? Die Oststadt hat in dem Gebiet zwischen Seckenheimer Straße und Neckar sowie zwi- schen Ring und Rennwiese keine elektrische Bahn und keine brauchbare Omnibuslinie. Dafür werden allerdings die Bewohner die- ses Viertels durch einen ins Ungeheuerliche gewachsenen Lastwagenverkehr daran erinnert, daß die Durchgangsstraßen Gelegenheit genug gäben, auch den Bewohnern Fahrgelegenheiten durch Einsatz von Omnibussen oder Verlegung des Straßenbahn zu schaffen. Die Straßenbahn- linien 15 und 25 könnten ab Pestalozzischule durch die Otto-Beck- Straße und die Straße Am oberen Luisenpark umgeleitet werden, bis zur Haltestelle Renn wiese. Die Seckenheimer Straße und der Schlachthof könnten dann durch Um- leitung einer der Neckarauer Linien bedient werden, wie dies bei zelegentlichen Sperrun- gen der Schwetzinger Straße schon gehandhabt Wird. Die vorgeschlagene Auerverbindung würde die Verkehrslage der Oststadt zufrie- denstellend auflockern.. Gleichzeitig oder nacheinander Wenn unsere Stadtverwaltung sich jetzt zu einem Theaterneubau entschließt, nachdem vor gar nicht langer Zeit die Frage der Theater- schließung akut war, so bedeutet das meines Erachtens, daß sich die städtische Finanzlage auf wunderbare Weise gebessert hat. Es kann also nicht nur der so dringend notwendige Schulbau der Elisabeth-, Liselotte-, Tulla- Schule usw. in Angriff genommen werden und somit normale Verhältnisse an unseren höhe- ren Schulen geschaffen werden, nein, auch der Theaterneubau läßt sich gleichzeitig verwirk- lichen. Sollten aber meine Folgerungen betr. des Stadtsäckels falsch sein, und es doch nur heißen können: Schule oder Theater, dann schließe ich mich— so gern ich auch ins Thea- ter gehe— I. W. u. W. T. an und sage: erst Schulbau und dann Theaterbau. E. F. Fünf Mnuten Zwar stehen die Schnelltriebwagen der OEG von und nach Heidelberg sowie die Autobusse oder Straßenbahn zum Lindenhof als getreue Gespanne am Ring vor der Kurpfalzbrücke nebeneinander, doch kein gemeinsames Stre- ben zügiger Passantenbeförderung verbindet sie. Wem ist es nicht schon so ergangen, daß eines der Verkehrsmittel angesichts des ande- ren abfuhr, Gewiß kann nicht jeder Fahrer grundsätzlich ab- und zugeben, doch oftmals könnten sie mehr ausgleichen. An der Fahr- dienstleitung liegt es beispielsweise, abzu- wägen, ob man entweder den jetzt um 23.00 Uhr von Heidelberg abfahrenden Zug nicht Wie sonst um fünf Minuten vor voll abgehen läßt, damit die Fahrgäste an der Kurpfalz- brücke 23.35 Uhr den Anschluß zum Lindenhof bekommen, oder dort der Buß fünf Minuten später startet. Dieser Dienst am Kunden ge- währte ihm eine halbe Stunde Nachtschlaf mehr. Politik im Theater? Dieser Tage besuchte ich eine Aufführung der Operette„Geliebte Manuela“ im National- theater. Humor und schöne Melodien dieses Stückes sorgten für Unterhaltung und Freude, so daß ich in bester Stimmung das Theater verließ. Eines jedoch trübte meine gute Laune. Warum läßt man denn die Politik nicht aus dem Theater? Es zeugt nach meinem Dafür halten von Primitivität, wenn man ein humor- volles Stück wie„Geliebte Manuela“ durch billige, faule Witze bereichern will. Ich muß sagen, ich bin sehr enttäuscht, daß sich ein Theater, das Kunst bieten will, billiger „Kunstgriffe“ bedient. Vielleicht überlegen sich die maßgeblichen Stellen einmal, ob solche„Späße“ nicht dem Ruf des Theaters schaden könnten. G. R. und der Würde ins Gefängnis eingeliefert werden, na Donnerstag, 21. Februar 1952/ Nr 4 — Schule- Theater Alternative oder nicht: Wenn jemand das Bedürfnis nach ein Theater rein rechnerisch damit darsteld wollte, daß auf 10 Kinogänger vielleich Theaterbesucher kommt, und er dn Zahlenverhältnis zur Basis von»Dringlich keits Ueberlegungen machte, mütte 155 Nur-Rechner seine Stimme erheben und f die Schließung des Theaters plädieren Und wenn er dann noch ein geschickter Dem goge wäre und die Kreise anspräche, dere soziales Niveau noch unter dem liegt, 55 man gemeinhin als menschen würdig zeichnet, hätte er sogar eine Mazoritztz. meinung hinter sich. Doch so läßt sich d Theaterfrage nicht abtun. Hier gilt nicht die Zahl der Interessenten— die übrigenz allen Zeiten eine Minorität darstellte Sondern die über die gegen wartsgebunden Situation hinausgehende zeitlose Send des Theaters, Bewahrer des Geistes einer und aller Kulturen zu sein, FKristallisationz. punkt und-ort der über den Alltag reichen. den großen Anliegen aller schließlich des Augenblicks. Allerdings darf nicht übersehen werd daß diese Faktoren gelegentlich auch ah eine Art trojanisches Pferd in die Diskkuz. sion geschoben werden, um sich bel näherer Betrachtung als Weniger geistiges dafür aber mehr wirtschaftliches Argument zu entpuppen. Es ist nicht immer leicht, Lippenbekenntnis und Echtes voneinander zu halten, herauszufinden, wo jemand Kul. tur sagt und sein Gehalt meint, von Tradi- tion spricht und an Pension denkt, oder w jemand wirklich eine Berufung kühlt, die ihn zu einem Besessenen macht und zu einem im höheren Sinne Dienenden an Dingen, die die Zeiten überdauern. Es sei gesagt— falls es noch notwendig sein sollte—, daß hier auf einen Theater- neubau angespielt wird, der Srundsätzlich aus der kulturellen Funktion des Theaten heraus zu bejahen ist, Aber— und es gibt keine Probleme, die kein„Aber“ aufwiesen — das Theater ist nicht die einzige„mora- Usche Anstalt“, um mit Schiller zu spre- chen. Es ist Licht der einzige Ort, der h ständiger Wechselwirkung Kultur erhält und neu gebiert. Es sind nicht wenige, die auf die Schulen weisen und sagen, daß hier erst die Voraussetzungen geschaffen werden für ein Theater, beziehungsweise dessen Be- sucher. Das Mannheimer Theater hat eins Heimstatt— wenn auch eine Provisorische Doch wie sieht es in den Schulen aus, von denen es überdies viel zu wenige gibt? Daß der Unterricht und damit die Heranbildung von jungen Menschen, die dereinst einmal die Theaterbesucher von morgen sein sol- len, aus materiellen Gründen nicht unter einem glückhaften Stern in Mannheim steht, ist zu bekannt, als daß dafür an die- ser Stelle der Beweis erbracht Werden müßte. Und Wenn heute der Bürger hört, dag an einen Theaterbau herangegangen werden soll, der überschlagsmäßig acht Millionen M in Anspruch nehmen Wird, fragt er sich, ob es nicht möglich wäre, auch acht Millio- nen für das Mannheimer Schulwesen auf- zubringen, wenn man die gleiche Mühe, die unbestreitbar auf den Theaterneubau ver- wendet wird, auch für die Schule auf. bringt. Der Bürger fragt sich, ob nicht ein Versäumnis vorliegt, wenn die Förderung des Schulwesens gewissermaßen nur mit der von Amts wegen erforderlichen Inten- sität vorangetrieben wird(so muß es jeden- alls der Bürger sehen), sich die gleichen Stellen aber mit ungleich vitalerem und lei- denschaftlicherem Temperament auf enn neues Theater„stürzen“. Und er fragt sich auch, ob das alles nicht etwa auf eine Alternative Schule oder Theater hinauszulaufen droht oder gar auf eine Voransetzung des Theaters vor die Schule. Und es kann sein, daß die Theater- liebe des Bürgers ins Wanken gerät, wenn er immer wieder vernimmt, das Geld reiche hinten und vorne nicht, er jedoch Plötzlich hören muß, daß man anschel- nend breit ist, acht Millionen für ein Thea- ter auszugeben. 5 Vielleicht wird er deshalb auch keine große Freude haben an einem neuen Thea- ter, solange ihm nicht einmal ausdrücklich von zuständiger Seite und„unfrisiert“ ver- sichert wird, daß dadurch das Schulwesen nicht leidet oder auf eine noch längere Bank geschoben werden muß; es müßte ihm einmal nachgewiesen werden können, dab aus Gründen, die der Fachmann im einzel- nen anzuführen hätte, es zwar möglich lat, acht Millionen für ein Theater aufzubrin- gen, dieser Umstand aber nicht zu dem Schluß verleiten darf, daß dies auch für die Schule möglich wäre. Der Bürger müßte— um einverstanden zu sein— sicher gehen können, daß er einm in ein größeres, schöneres, noch leistungs- fühigeres Theater gehen kann, ohne vor seinen Kindern die Augen niederschlagen zu müssen mile Ius dem Polizeibericht Tödlicher Sturz. Auf dem Holzplatz det Zellstofffabrik auf dem Waldhof war ein 39 jähriger Arbeiter mit Holzschälen be- schäftigt und wollte sich zu diesem Zwe von einem sechs Meter hohen Holzstapel eine Partie Holz herunterholen. Dabei rutschte er auf dem nassen und gefrorenen Holz aus, fiel rücklings herunter und 205 sich einen Schädelbruch zu. Er starb im Krankenhaus. Ausgebrochene Sträflinge eingefangen. Bei der Fahndung nach einem gestohlenen Kraftwagen gelang es einer Polizeistreife am Luisenring, nicht nur das Fahrzeug sicherzustellen, sondern auch die beiden Diebe festzunehmen. Es handelt sich um zwei Strafgefangene, die am 13. Februek aus dem Gefängnis in Gütersloh in West kalen ausgebrochen waren. Blutschande. In Neckarau wurde eln 42 Jahre alter Hilfsarbeiter festgenommen, der mit seiner 17jährigen Tochter 11 Beziehungen unterhalten hatte. Der Beschul- digte mußte wegen Verdumgtelunaageen er die ihm zur Last gelegte Tat bestritt. Zeiten, en. — Pitt Sch. ihn gen liche vert vor! nate Wor dem sich Ver brir sche Rec den ger. non ang art. Nac Ab! ger det 117 2/ Nr. 10 — ht? ach ein darstelg leicht eh er di Dringich. ügte q n undd fh eren. Uni er Demz. he, dergg liegt, Wat irdig he. ajoritztz. sich 00 Nicht dz rigeng 2 tellte ebundegg Sendung tes einer Iisationz. reichen en, ein. werd auch 15 Diskuz. sich bel zee argument r leicht einander ind Kul. n Tradi. oder 970 ihlt, die und zu iden an dtwendl Theta. dsätzlich Theater es gibt wiesen „Mora u spre- der in hält und die aut aß hier Werden ssen Be- at eine sorische. ius, von bt? Dal bildung einmal ein sol unter anheim an die- Werden 1 rt, dals werden illionen er sich, Millio- en auf- ihe, die iu ver- e auf. cht ein derung ur mit Inten- jeden leichen nd lei- uf ein s nicht oder zar auf or die neater· ö Wenn Geld jedoch nschel- Thea- keine Thea- ücklich , ver. Wesen Aengere te ihm 1, dab einzel ch ist, ubrin- dem ür die anden einmal tungs · Vor Hagen mle 2 der ir ein . Zweck stapel Dabei renen 20g b im ngen. lenen treifs zeug eiden druak Vesl⸗ eln men, time chul⸗ fahr dem Nr. 4“/ Donnerstag. 21. Februar 1952 MORGEN 2 Seite — „General Piu“ antwortet nicht Robert Seeger wegen verschiedener Betrügereien wieder vor dem Richter Karlsruhe. Robert Seeger, alias„General pit“ stand am Dienstag erneut vor den Schranken des Karlsruher Landgerichtes, das inn bereits vor fast genau einem Jahr we- en Betruges, Uaterschlagung und öttent⸗ licher Beleidigung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt hatte und das ihn nun wegen fünktachen Betruges unter Einbeziehung der vorjährigen Strafe zwei Jahre und acht Mo- nate Gefängnis zudiktierte. Seeger, der 1947 als„Reporter“ Rita Hay- worth interviewte und mit ihr frühstückte, n Berlin das erste Motorradrennen nach dem Kriege organisjerte und auch sonst von sich reden machte, versuchte zu Beginn der Verhandlung das Gericht in Verwirrung zu bringen. Er überraschte es mit der Erklä- rung, er habe beim württembergisch- badi- schen Justizminister eine Strafanzeige wegen Rechtsbeugung gegen den Gerichtsvorsitzen- den, Landgerichtsdirektor Dr. Rudolf Ernst, und den Beisitzer Landgerichtsrat Kleitz ein- gereicht und wolle nicht von Richtern ver- nommen werden, die er der Rechtsbeugung angeklagt habe. Dem Gericht war eine der- artige Strafanzeige jedoch nicht bekannt. Nach zweistündiger Beratung erklärte es den Ablehnungsantrag Seegers, dessen Verteidi- er nicht erschienen waren, für unbegrün- det. Seeger antwortete darauf, daß er dem Gericht keine Antwort oder Auskunft mehr geben werde und hüllte sich dann auch wäh- rend der Beweisaufnahme in völliges Schwei- gen. Die Anklage warf Seeger vor, sich rund 3000 DM. erschwindelt zu haben. Unter an- derem hatte er sich dadurch Gelder be- schafft, daß er angab, Werbefilme, unter anderem für die Auto- Industrie, drehen zu wollen und sich dafür Zuschüsse geben ließ. Die Filme wurden niemals hergestellt. Das Verfahren konnte erst jetzt geführt werden, da Seeger vor zwei Jahren in Oesterreich verhaftet worden war und die österreichische Justizverwaltung die Be- handlung dieser Fälle erst jetzt freigegeben hat. Seegers Haftzeit läuft in zehn Monaten ab, da ihm im ersten Verfahren zehn Monate Untersuchungshaft angerechnet wurden. Frugen der Kreis- und Gemeindeordnung Nordbadische Landräte erörterten Südweststaat-Probleme Pforzheim. Die nordbadischen Landräte erörterten am Dienstag auf einer Dienst- besprechung in Pforzheim in einer allge- meinen Aussprache die mit der Bildung des neuen südwestdeutschen Bundeslandes zu- sammenhängenden Probleme. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Unter anderem wurde die Frage behandelt, ob die Landräte vom Staat oder auf der Kommunalebene einge- Mehr Milch durch zweckmäßige Fütterung Frühjahrstagung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Karlsruhe. Professor Mehner, Hohen- heim, sprach am Dienstag auf der Früh- jahrstagung der Tierzuchtabteilung der deutschen Land wirtschaftsgesellschaft und der ihr angeschlossenen Arbeitsgemein- gchakten der westdeutschen Zuchtverbände über die Möglichkeiten der Milchleistungs- steigerung der breiten Landeszucht Süd- westdeutschlands. Prof. Mehner wies darauf hin, daß die land wirtschaftlichen Betriebe in Südwestdeutschland unter der durch- schnittlichen Rentabilitätsgrenze des Übrigen Bundesgebietes liegen. Trotzdem sei bei zweckmäßiger Fütterung und einem ausge- wogenen Verhältnis zwischen Viehbestand und Weidefläche eine Leistungssteigerung in der Milch- und Fetterzeugung durchaus möglich. Unerläßlich sei dabei allerdings eine gewissenhafte Auswahl der für die Aufzucht in Frage kommenden Tiere. Auch eine verlockende Konjunktur dürfe die Bauern nicht veranlassen, wertvolles Jung- material zu verkaufen. Wohnungen für Bereitschaftspolizisten Göppingen. Das Innen- und das Finanz- ministerium Württemberg-Badens beabsich- tigen, im Göppinger Stadtteil Bodenfeld, un- Neun Millionen Murk für neues Forschungszentrum Battelle-Institut will im Bundesgebiet eine Zweigstelle errichten Stuttgart. Das„Battelle Memorial In- stitut“ in Kolumbus, Ohio, ein neuer Typ von Forschungsinstitut, will in Europa zwei Zweigstellen errichten, von denen die eine in Paris, die zweite in einer westdeutschen Stadt untergebracht werden soll. Für die Errichtung der Zweigstelle im Bundes- gebiet will das amerikanische Institut neun Millionen Mark ausgeben. Mit den Bau- arbeiten wird am 1. Mai dieses Jahres be- gonnen werden. Sie sollen Ende 1952 ab- geschlossen sein. Gleichzeitig sollen ein- hundert Wohnungen für die Wissenschaftler gebaut werden. Die Leitung der Zweig- stelle und der gesamte Mitarbeiterstab soll aus deutschen Kräften bestehen. Das Mutterinstitut will lediglich in der Verwal- tung mitwirken. Zunächst sollen einhun- dert deutsche Wissenschaftler beschäftigt werden. Das Battelle-Institut wurde im Jahre 1929 als Stiftung des Sohnes eines In- dustriellen, Gordon Battelle, gegründet, der das Familien vermögen einer Stiftungsver- waltung übertrug. Battelle wies die Stif- tungsverwaltung an, daß die Mittel zur „technisch-wissenschaftlichen Forschung und zur Förderung des wissenschaftlichen Nach- Wwuchses im Interesse der Industrie“ ver- wendet werden sollen. weit der Unterkünfte der nordwürttember- gischen Bereitschaftspolizei, 50 bis 80 Woh- nungen für das Stammpersonal der Bereit- schaftspolizei zu bauen. Für die Wohnungen ist ein Aufwand von 1,2 Millionen DM vor- gesehen. Die Wohnsiedlung soll bis Ende 1952 bezugsfertig sein. Keine Ingelegenheit des P Pforzheims Wünsche bei der Neugliederung Pforzheim. Oberbürgermeister Dr. Joh. Peter Brandenburg legte am Dienstag vor dem Pforzheimer Stadtrat dar, welche Wünsche die Stadt bei der Regierung und der kommenden verfassunggebenden Lan- des versammlung zur Neugliederung der Verwaltung Südwestdeutschlands vorbrin- gen will. Die wichtigsten Forderungen sind: Die Vergrößerung des Landkreises Pforz- heim durch Hinzunahme von Gebieten der bisherigen Landkreise Calw, Vaihingen/Enz und Leonberg, die Zuteilung des neuen Landkreises und der Stadt Pforzheim an eine mit Pforzheim durch natürlich ge- wachsene Beziehungen verbundene Mittel- behörde, die Unterbringung von Landes- Das Institut begann mit dreißig Mit- arbeitern. Heute beschäftigt es bereits 1600 Arigestellte, darunter etwa 900 Akademiker der verschiedensten Sparten aus Wissen- schaft und Technik. Es verfügt über vierzig Forschungsabteilungen, angefangen von der reinen Chemie, Physik und Metallurgie bis zu den verschiedensten Zweigen der an- gewandten Wissenschaften und der in- dustriellen Betätigung. Bemerkenswert an der Organisation des Battelle-Instituts ist die Vielseitigkeit der Arbeitsgebiete, die eine Gemeinschaftsarbeit zahlreicher Spezia- listen aller Richtungen ermöglicht. Von die- ser Koordinierung, die man in Deutschland nicht kennt, versprechen sich die Ameri- kaner besondere Erfolge. Die dem Institut zugrunde liegende Idee war bei der Grün- dung auch in Amerika verhältnismäßig neu. Die Industrie kann sich des Instituts in vielfältiger Weise bedienen. Jedes Unter- nehmen, das vor einem technischen Pro- blem steht, sei es, einen Herstellungs- prozeß zu verbessern, zu verbilligen oder zu beschleunigen, einen Patentvorschlag zu überprüfen und Verwendungsmöglichkeiten für ein Nebenprodukt zu finden, kann sich an das Institut wenden, Jede Firma, die noch nicht weiß, ob ein neues Sondergebiet für sie rentabel ist, kann sich von dem In- Entwichene Schwerverbrecher dingfest gemacht Weinheim. Der Aufmerksamkeit einer Weinheimer Geschäftsfrau ist es zu verdan- ken, daß zwei Schwerverbrecher, die am 13. Februar aus dem Arbeitslager Senne bei Paderborn, wo sie sich in Sicherungs- verwahrung befunden hatten, ausgebrochen waren, von der Polizei wieder festgenom- men werden konnten. Die Frau hatte am Dienstagabend bei einem Verkehrsunfall beobachtet, wie ein Personenwagen einen Radfahrer anfuhr, der Fahrer des Wagens sich jedoch nicht um den Verletzten küm- merte und davonraste. Sie notierte sich die Nummer des Autos und verständigte die Polizei, der es schließlich in Zusammen- arbeit mit der amerikanischen Polizei ge- lang, den Wagen sicherzustellen und die Insassen, die beiden Ausbrecher, zu ver- haften. setzt werden sollen. Außerdem wurden Fragen der Einheit auf Kreisstufe sowie der dazu gehörenden Sonderbehörden, der Kreis- und Gemeindeordnung, der Mittel- instanzen und des Ueberleitungsgesetzes be- sprochen. An der Tagung nahmen auch der Präsident des Landesbezirks Nordbaden, Dr. Hermann Veit, sowie Ministerialrat Staiger 5075 Regierungsdirektor Schnarrenberger teil. Strafarbeit als Erziehungsmaßnahme Freiburg. Während der letzten Wochen hatten eine Anzahl von Studenten mutwil- lig einige Straßenlaternen zerstört. Außer der Schadenersatzstrafe wurden sie nun zu- sätzlich vom akademischen Disziplinar- gericht der Universität Freiburg zu einem Monat Strafarbeit beim Gartenbauamt ver- urteilt. Dieses Urteil ist in der Geschichte der Universität einmalig. restiges einzelner Politiker behörden in der Stadt und die Bildung eines Landgerichtsbezirkes Pforzheim. In seiner Ansprache betonte der Oberbürger- meister, die Neugliederung des süd west- deutschen Staatsgebietes dürfe weder um der staatlichen Verwaltung Willen erfolgen noch zu eimer Angelegenheit des Prestiges einzelner Politiker und Verwaltungsschich- ten werden. Man solle jetzt den Mut haben, die Grenzen endgültig niederzulegen und in ehrlichem Gespräch zueinander finden. Eine sich an den früheren oder jetzigen Länder- grenzen orientierende Bildung von Verwal- tungsbezirken der Mittel- und der Kreis- stufe müsse abgelehnt werden. stitut beraten lassen. Dann wird eine Be- sprechung angesetzt, bei der Wünsche und Ziele des Auftraggebers genau festgelegt werden. Das Institut arbeitet einen Vor- schlag aus, der Angaben über den Zeit- und Kostenaufwand enthält. Die Ergebnisse eines Forschungsauftrages stehen aus- schließlich dem Auftraggeber zur Ver- fügung., Nur mit Zustimmung des jeweiligen Auftraggebers darf das Institut seine Untersuchungen veröffentlichen. Erfindun- gen, die im Zusammenhang mit einem Auf- trag von Angestellten des Instituts gemacht werden, kommen dem Auftraggeber zugute. Die westdeutsche Zweigstelle soll sich ähnlichen Aufgaben wie die des Mutter- inistituts widmen. In der engeren Wahl stehen die Städte Stuttgart und Frankfurt. Die Entscheidung wird in den nächsten Tagen fallen. Die Landesregierung von Württemberg-Baden hat sich bereit erklärt, mit dem Battelle-Institut Verhandlungen zu führen, falls dieses seine Zweigstelle in Stuttgart errichten will. Das Land Würt- temberg-Baden würde den Bauplatz kosten- jos in Erbpacht zur Verfügung stellen. Es soll Gelände auf dem Weisenhof oder in Hetährdel/ ann An den Brauereien: Entscheidendes Im vorletzten Punktspiel der nordbadischen Handballverbandsliga wird Tabellenführer und Titelverteidiger TSV Rot auf die schwerste Probe der auslaufenden Punktrunde gestellt. Die Thome-Mannschaft muß ihre Visitenkarte beim hartnäckigsten Verfolger, dem nur um zwei Punkte schlechter placierten VfR Mann- heim abgeben. Bereits im Falle eines Unent- schiedens wären die Roter erneut Meister. Sollte dem VfR jedoch ein Sieg gelingen, so würde er punktgleich mit Rot werden und noch direkt in die Meisterschaft eingreifen können, denn es würde wahrscheinlich ein Entschei- dungsspiel angesetzt werden. Der VfR hat in den letzten Spielen alle Mitbewerber aus dem Felde geschlagen. Das ist eine imponierende Leistung des Liga-Neulings. Er wird die ein- malige Chance, die ihm am Sonntagvormittag um 11 Uhr auf dem Platz an den Brauereien gegeben ist, zu wahren versuchen. Allerdings, das Vorhaben ist sehr schwer. Die psychologi- Welche von den vier internationalen Paa- rungen der Berliner Berufs-Boxveranstaltung am Freitag in der Funkturmarena eigentlich der Haupftkampf ist, wird man erst nachher sagen können. Peter Müller— Arthur Acha GBelgien), Gustav Scholz— Kid Marcel Frankreich), Hans Stretz Manca(Italien) und Gerhard Hecht— Pancani GUtalien), das sind Begegnungen, die jede für sich einen Höhepunkt bringen kann. Für die Berliner dürfte vor allem der Ver- gleich zwischen den beiden nächsten Titel- kampfgegnern im Mittelgewicht, Peter Müller und Hans Stretz, sehr interessant sein. Der Meister schlug Manca mit einer technisch aus- gezeichneten Leistung klar nach Punkten, ob- Wohl der Italiener viel kann. Stretz hat in letzter Zeit nur selten kampfstarke Gegner ge- boxt. Gegen Manca muß er beweisen, daß er zu Recht Herausforderer des deutschen Mei- sters wurde. 5 Auch für Peter Müller ist die Aufgabe kei- neswegs leicht, denn Acha kann vielleicht noch undankbarer sein als Belgiens Meister de Keersgieter, der in Köln ein schmeichelhaftes Untentschieden gegen„PM“ erreichte. Weltergewichtsmeister Gustav Scholz be- kommt mit dem international erfahrenen Fran- zosen Kid Marcel einen Mann vorgesetzt, der vor allem durch seine gute Linke und eine ausgezeichnete Nahkampftaktik gefährlich ist. Wie sich der Franzose jedoch mit der Rechts- auslage des deutschen Meisters abzufinden weiß, bleibt abzuwarten. Gerhard Hecht hat seit dem „Ctub“-Pioniet Hoſm 75jähriger rettete Kind im Den früheren Vorstand des 1. FC Nürnberg, Hans Hofmann, feiert im„Kicker“ Gustl Rasch als 75jährigen Lebensretter:„Als ein rodelndes Kind in den eisigen Fluten des Nürnberger Ludwig-Kanals versank, wagte sich nur ein Alterer Mann an die Unglücksstelle und rettete unter eigener Lebensgefahr das Mädchen vom sicheren Tode des Ertrinkens. Der mutige Ret- ter war der greise Pionier des 1. FC Nürnberg, Hans Hofmann, der am 24. Juni 75 Jahre alt Wird. Obwohl Hans Hofmann selbst in das eisige Wasser einbrach, erlitt er erfreulicher- weise keinerlei Schaden an seiner Gesundheit. Hans Hofmann, der vor mehr als 50 Jahren den 1. Fc Nürnberg mitgründete und vor Lud- wig Franz 1. Vorsitzender des Clubs war, stellte durch diese Rettung unter Beweis, was ein sportgestählter Körper zu leisten vermag: er gab darüber hinaus der Jugend ein leuchtendes Beispiel. 2 Sport- Kurznachrichten Beim Kampf Neuhaus— Karel Sys am 9. März in der Westfalenhalle wird ein Platz 4. bis 40, DM kosten. Walter Englert, der Veranstalter, konnte die Preise wegen der Preispolitik der Stadtverwaltung nicht niedriger gestalten. Inzwi- schen trainjerte Neuhaus in Loope u. a. mit Peter Müller. Doch brach Trainer Besselmann rück- sichtslos ab, als Müller wie im härtesten Kampf maeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeneeeeemeeeeeeeeeeneee Der„Morgen“-Tip West-Südblock 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 12— München 1660— VfB Mühlburg 1 0 Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen 1 Rot-Weiß Oberhausen— SV Solingen 1—— VII. Osnabrück— Hamburger 8 1 2— Arminia Hannover— Holstein Kiel 1 2— FK Pirmasens— Wormatia Worms 1 2 0 VfR Frankenthal— Phönix Ludwigshafen 2 1— Schwaben Augsburg— Bayern München 1 0— Fe St. Pauli— Werder Bremen 2 1— FSV Frankfurt— SpVgg Fürth 1 0— VII. Neckarau— VfR Mannheim 0 1 2 FV Engers— Eintracht Trier Degerloch angeboten werden. VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt eim leiste/ JS Noi? Spiel der Handball-Verbandsklasse sche Unterstützung, die Mannheims zahlreiche Handballgemeinde dem VfR bestimmt nicht versagen wird, könnte leicht den Ausschlag geben. Splelplan: vfff— TSV Rot; VfB Mühlburg— Ketsch; TSV Bretten— Waldhof; St. Leon— 18 Rintheim. „Wer möchte SR werden?“ „Unter dieser Ueberschrift haben wir an die Sportler appelliert. Die eingegangenen Meldun- gen waren 80 zahlreich, so daß am Freitag, dem 22. Februar, 18.30 Uhr im Restaurant „Kleiner Rosengarten“, Mannheim, U 6, 19(am Ring) der erste Kursabend stattfindet. Sportler, die für die Schiedsrichter-Sache Interesse haben, aber noch nicht gemeldet sind, können dies im Verlauf des Abends noch nachholen. Der Kurs wird von bekannten und erfahrenen Schiedsrichtern geleitet.“ gez. Schmetzer Schiedsrichter- Vereinigung Mannheim Boxabend mii vier Haupikämpfen Freitag am Funkturm: Starparade der Mittelgewichtler dramatischen Titelkampf mit Wilhelm Höpner vier Monate pausiert. Hat der Spandauer seine alte Kampfkraft wiedergefunden, dann könnte es zu einem K. o. über Panecini reichen. Um die Hochschulmeisterschaft Uni Heidelberg— WH Mannheim 7:3 Im letzten Spiel der Gruppenmeisterschaft um die deutsche Hochschulmeisterschaft im Fußball standen sich die beiden Universitäts- mannschaften gegenüber. Die Gruppenmeister- Elf der Uni Heidelberg, Schützlinge von Nr. Neumann, besiegten in einem flotten Spiel die Elf der Wirtschaftshochschule Mannheim mit 7:3(2:1) Toren. Die Tore des Siegers erzielten Born, Ulrich und Gengenbach, Für den Unter- legenen waren Endreß und Altig erfolgreich. Ringkampf Thüringen— Baden Der Badische Schwerathletikverband hat eine Einladung des Landessportausschusses Thü-⸗ ringen, Sektion Schwerathletik, angenommen und wird voraussichtlich am 22. März in Greiz einen Ring-Länderkempf im griechisch-römi- schen Stil gegen Thüringen austragen. Die badische Mannschaft tritt wahrscheinlich in folgender Besetzung an: Montag, Ketsch; Götz, Viernheim; Spata, Feudenheim; Maler, Vierheim; Seeburger, Bruchsal; Böhm, Heidelberg; Rupp, Sandho- fen; Krämer, Lampertheim. ann als Leben eite: Nürnberger Ludwig-Kanal Schlagwechsel antrug. 19 00 werden am 9. März Zuschauer sein. Der Ev Füssen verteidigte bei der Deutschen Eishockey-qugend meisterschaft in Clausthal-Zeller- feld seinen Titel durch einen 9:4(0:2, 5:1, 4:-Sieg über den sc Rießersee erfolgreich. Im Endspiel zwischen den beiden süddeutschen Rivalen zeich- neten sich beim Sieger vor allen Dingen Ollinger, Pfefferle und Beck aus Im Spiel um den dritten Platz schlug der Krefelder E den Lokalrivalen „Preußen“ mit 7:2(4:1, 2:1, 1:0). Lütgehetmann Europameister, Neuer Billard- Europameister im Cadre 7½ wurde im Casmo von Mülhausen/ Elsaß der Frankfurter Ex-Weltmeister Walter Lütgehetmann durch einen Endspielsies über den bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen Titelverteidiger Piet van de Pol(Holland). Lütge- hetmann siegte in acht Aufnahmen bei einem Durchschnitt von 37,50 mit 300: 231 Points. Nielsen schlägt Drobny. Der skandinavische Hal- lentennismeister Kurt Nielsen Mänemark) gewann in der Halle des Pariser Coubertin- Stadions das Endspiel der Internationalen französischen Meister- schaften 8:6, 6:4, 6:4 gegen Jaroslaw Drobny (Aegypten). Im Dameneinzel siegte die Englän- derin Jean Quertier 9:7, 7:5 gegen Frankreichs Ranglistenerste Nelly Adamsen. K. A. Nagel 70 Jahre alt Der Seniorchef der Firma Mechler& Co, Chemische Fabrik für Klebstoffe in Mannheim, Karl Adolf Nagel, feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag. Es sind jedoch nicht seine Ver- dienste als Industrieller— aus kleinsten An- fängen Rat Nagel in 30 Jahren das Unterneh- men zum heutigen Ansehen geführt— die uns beschäftigen, sondern Adolf Nagels Wirken im Mannheimer Rudersport. 50 Jahre gehört er nun der Amicitia an, in der er schon immer zahlreiche Vorstundsämter begleitete. War er früher als Rennruderer tätig, so stand er spü- ter als Starter auf zahlreichen Regatten zur Verfügung. Auck andere Ehrenämter begleitet er seit Jahrzehnten. Und, was vielleicht das Wicktigste ist, Adolf Nagel ist einer jener fein- sinnigen und großherzigen Mäzene, ohne die der Amateursport nicht wäre, was er heute ist. Mannheims Sportfamilie wünscht, daß er noch recht lange zum lebenden Inventar der Ami- citia gehören möge. An„Papa Nagels“ Groß- hRerzigkeit appellieren übrigens auch wir wegen der sehr verspäteten Glückwünsche. Kloth * S EIN AN SH Be fit 6 und allen kaufm. Arbeiten zum gesucht. Wesens erhalten den Vorzug. Zeugnisabschriften, unter Nr. 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Folgende Einzelheiten sind ür die Bombengeschädigten und Heimatver- triebenen, d. h. für die„Lastenausgleichs-Be- 0 echtigten“, von Bedeutung: bie Kriegsschadenrente zal an Stelle der bisherigen Unterhaltshilfe teten und stellt das Mindestmaß an Versor- ung für die Berechtigten dar, wobei folgende zeträge vorgesehen sind: eee eee E Aale Therrau 30 10 kur jedes unter halts berechtigte Kind 20 8 Empfänger dieser Kriegsschadenrente plus geuerungszulage sollen alle Personen sein, de ihre Existenz verloren haben, erwerbs- mntahig oder älter als 65 Jahre(Männer) een sind. Ebenso Frauen nit drei noch ausbildungspflichtigen Kindern. Außerdem sind Zusatzanträge vorgesehen, penn die eingebüßte Vermögen mehr als 5000 Dil übersteigt. Diese Zuschläge sollen 4 bis 9 Prozent des über 5000 DM gehenden Ver- mögenswertes betragen. Die prozentuale Staffe- uns rientet sich nach Altersstufen der Be- ö rechtigten Höchstgrenze 85 Jahre- 8 Prozen). Insgesamt darf die Grundrente der Kriegs- schadenrente jedoch nicht den Betrag von Ii DM monatlich übersteigen. Grundsätzlich berechtigt zum Empfang von Kriegsschaden- rente sind vor dem 1. Januar 1890 geborene Männer bzw. vor dem 1. Januar 1895 geborene Frauen. Dle Hausratsentschädigung soll nur den Berechtigten zustehen, deren Ein- kommen in den Jahren 1949 bis 1951 im Durch- schnitt 10 00 DM jährlich nicht überstieg. DM Die Grundenschädigung beträgt hier 7⁰⁰ Sie erhöht sich, wenn der Geschädigte: 1937-39 ein Einkommen bis zu 3000 Mark fünrlich hatte, auf 950 1937-39 ein Einkommen bis 5000 Mark ſahrlich hatte, auf 1 200 193739 ein Emkommen bis 38000 Mark Jahrlich hatte, auf. 1400 1937-30 ein Einkommen Über 8000 Mark AAbrlich hatte, auf 1400 Dazu kommen 200 DM für dle Ehefrau und 1% DM für jedes Kind. Die Beträge sollen nach bozlaler Dringlichkeit ausbezahlt werden. Als Ausgleich für die erlittenen Vermögens- verluste soll außerdem eine sogenannte Hasuptentschädigung gewährt werden. Diese Hauptentschädigung zoll erst in sechs Jahren endgültig festgelegt und gewährt werden, um ausreichenden Ueber- blick über das Aufkommen aus der Lasten- ausgleichsabgabe und über die Höhe der ange- meldeten Schäden zu haben,. Nach den vorläu- ligen Plänen sind folgende Sätze für die Hauptentschädigung, d. h. für Schäden, die nieht schon mit der Hausratsentschädigung oder durch Aufwertung von Vertriebenen- ——50 wettgemacht worden sind, vorge- en: Bel Schäden bis RM e von 0 1500 75 2200 60 3000 55 4200 50 ies 5000 10 die vorgesshene Staffel ist so weiter ent- wickelt worden, daß 2. B. bei einem Schaden von 170 000 RM noch 10 Prozent und bei einem Alöechstbetrag von 500 00 RM noch 7 Prozent entschädigt werden. Dazu sollen bei den Hei- (Hi) Die Bundesregierung veröffentlichte Im Mai 1931 den Bericht der„Sonne- Kommis- selon“ zum Flüchtlingsproblem. Sie verzichtete dabei auf eine Stellungnahme und auf eine oftizielle Zuleitung an Bundesrat und Bun- destag. Gründe für diese Zurückhaltung wur- den nicht angegeben. Sie konnten ebenso in der Auffassung vermutet werden, der Sonne- Plan sei ohne eine Anleihe in Milliardenbe- trägen nicht durchführbar. Nicht bekannt ist dabei, daß es der Bundesrat keineswegs dabei zu nehmen. Er hat vielmehr einen seiner Fach- ausschüsse mit der weiteren Bearbeitung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Vertriebene beauftragt und wird sich in einer demnächst stattfindenden Sondersitzung mit den Empfehlungen der Kommission befassen und auseinandersetzen. Die Entwicklung der Beratungen über den Lastenausgleich hätten erst abgewartet werden müssen. In etwa müsse man übersehen können, welche Beträge aus innerdeutschen Aufkommen zur Verfügung stehen. In den letzten Tagen wurde in Bonn be- kaunt, daß sich in Hessen Landtag und Regie- rung noch intensiver als bisher und initiativ arum bemühen, unter Beachtung der Ergeb- nisse des Sonne- Berichts über Ziele und Er- kordernisse hinaus zu einer Gesamtplanung für dle Flüchtlinge vorzustoßen. Es könne ange- nommen werden, so wird in Bonn betont, daß sich Bund und Länder über den Bundesrat auf einer gemeinsamen Ebene finden und ein So- kortprogramm entwickeln, durch das die Flücht- lingshilfe neue Impulse erhält. bewenden ließ, von dem Bericht nur Kenntnis matvertriebenen 10 Prozent des Entschädi- gungsbetrages als„Entschädigung für den ver- lorengegangenen Heimatzus 25 werden. ammenhang N Wiederbelebung des Dollarbonus Wäre zu unkompliziert Hi.) Es sei keineswegs daran gedacht, den früheren Devisenfreibetrag wieder aufleben zu lassen, erklärt das Bundeswirtschaftsmini- sterium zu Meldungen über Wiedereinführung des Dollarbonus. Die schwebenden Erörterungen über wei⸗ tere Maßnahmen zur Steigerung des Exportes in den Dollarraum zielten vielmehr— neben steuerlichen Erleichterungen— auf die Ein- räumung von Anrechten zur Einfuhr dollar- wertiger Waren im Rahmen besonderer Aus- schreibungen, an denen sich Exporteure in den Dollarraum beteiligen können. Die technischen Einzelheiten würden z. Z. zwischen den zuständigen Ministerien und der Bank deutscher Länder ausgearbeitet. Interzonenabkommen gescheitert Rückkehr zur Kompensations- basis? (Schli.) Die seit etwa drei Wochen geführ- ten Besprechungen über die Wiederaufnahme des Warenverkehrs zwischen der Bundesrepu- blik und der Ostzone auf der Basis des im September 1951 geschlossenen Interzonen- abkommens sind— wie von zuständiger Seite verlautet— gescheitert. Anscheinend scheiterten die Verhandlungen deswegen, weil Vertreter der Bundesrepublik Zusicherungen über Abwicklung reibungslosen Verkehrs zwischen der Bundesrepublik und Westberlin forderten. Die Verhandlungspart- ner aus dem sowjetisch besetzten Gebiet stell- ten sich hierbei auf den Standpunkt, daß eine solche Zusicherung nicht erforderlich sei, da die Rechtsgrundlage des Potsdamer Abkom- mens völlig ausreichte. Da sowohl Mitteldeutschland als auch die Bundesrepublik an einem gegenseitigen Wa- renaustausch größtes Interesse haben, werden neue Wege gesucht, um hierfür eine gangbare Form zu finden. Ueber die noch vorhandenen Möglichkeiten besteht allerdings Unklarheit. Im BWM herrscht die Meinung vor, daß wobl wieder auf sich von Fall zu Fall ergebende Kompensationsgeschäfte zurückgegriffen wer- den muß. Allheilmittel für den Bergbau: Alle Möglichkeiten ausnutzen Kohlenpreis erhöhung 3011 sich nicht unsozial auswirken Der Investitionsbedarf des westdeutschen Bergbaues beträgt— grob über den Daumen gepeilt— 3,5 Milliarden DM jährlich. Die mit Hängen und Würgen durch den Bundes- tag durchgebrachte Investitionshilfe ist ange- sichts dieser astronomischen Ziffer wahrlich „als Tropfen auf den heißen Stein“ zu bewer- ten. Es läßt sich einfach keine andere— auf die Dauer erfolgverheißende— Lösung finden. als auch den Preismechanismus spielen zu lassen, um zur Erhöhung der Produktivität beizutragen. Ebenso wie es falsch wäre, den gesamten Investitionsbedarf des Kohlenbergbaues aus Preiserhöhungen zu befriedigen, ebenso ver- fehlt ist es, daran zu glauben, daß bei der gegenwärtigen Preissituation jemals eine be- kriedigende Lösung des Investitionsproblems im westdeutschen Kohlenbergbau gefunden werden könne. a Kohlenchance zum dritten Male versdumen? Selbst Anhänger des Bundes wirtschafts- ministers konnten sich spöttisches Lächeln nicht verkneifen, als Herr Erhard vor einigen Monaten im Bundestag erklärte, die Kohlen- krise würde spätestens im Frühjahr beseitigt sein. Nun, es war schlimm mit der Kohlen- versorgung in den vergangenen Wochen und Monaten, aber so schlimm, wie es die Oppo- sitionsparteien haben wollten, ist es doch nicht geworden. Das lag wohl daran, daß die -eine Erholung der Handels- und Zahlungs- bilanz beeinträchtigenden— Kohlenimpo aus USA sich als linderndes Pflaster auswirk- ten. Dem Vernehmen nach hat der Bundes- wirtschaftsminister die letzte halbe Million Tonnen Imporkkohle aus USA nicht mehr zum Zuge kommen lassen. Trotz erheblichen Kälte- einbruchs reicht es hin und vorausdenkende und-planende Kohlenwirtschaftler machen sich bereits Sorgen, ob wir nicht in absehbarer Zeit vor dem Problem stehen werden, wie Kohlen abgesetzt werden könnten. Das Problem ist noch nicht akut, aber es kommt in den nächsten Wochen und Monaten. Vielleicht wäre es von Nutzen, zunächst einmal Kohlenhalden anfahren zu lassen und dann den Kohlenpreis freizugeben. Es darf nicht vergessen werden, daß die Krise der deutschen Kohlenwirtschaft dem Anschlag des kommunistischen Abgeord- neten Becker im seinerzeitigen bizonalen Wirt- schaftsrat zu verdanken ist. Becker hatte es verstanden, die Abgeordneten des Wirtschafts- rütes zü überfahren mit einem Zusatzantrag, etwa des Inhaltes: Vor der Geldreform darf der Kohlepreis nicht erhöht werden. Das war die einmal er säumte Chance, den Kohlepreis zu erhöhen. Die zweite Versäummis geschah in den Jahren 1950, als die Ruhrhalden sich häuften und der westdeutsche Kohlebergbau händeringend die Verbraucherschaft zu überreden versuchte, Kohle einzukaufen. Dann kam Korea. Im Zei- chen allgemeinen Preisanstiegs kann nicht eine lebenswichtige Ware wie die Kohle, die soziales Politikum ist, im Preise erhöht wer- den. Das kann nur in dem Augenblicke gesche- hen, in dem infolge allgemeiner Marktüber- sättigung ein allgemeiner Preistrend nach unten bei den anderen Gütern zu erwarten ist. Vor dieser Situation stehen wir. Und deswegen: Es möge nicht zum dritten Male die Chance versäumt werden, den Kohlepreis den wirt- schaftlichen Erfordernissen entsprechend anzu- passen. Soziale Rucksichten Der ganze Widerstand gegen eine Kohle- preiserhöhung resultiert aus keineswegs un- begründeten sozlalen Rücksichten. Wenn aber davon ausgegangen wird, daß der Binnen- markt die überhöhten Kohlenpreise der letz- ten Wochen und Monate und den„Luxus“ der Einfuhr von Us-Kohle— wenn auch wider- willig— verkraften konnte, dann erweist sich, daß eine Kohlepreiserhöhung— im gewoge- nen Durchschnitt ungefähr von 7,50 bis 9,00 DM je Tonne heute ertragbar werden könnte, weil in der Kohlekalkulation der Wirtschaft diese Erhöhung noch immer Wohltat wäre. Anders ist es bei Hausbrand. Hier träten bei einer linearen Kohlepreiserhöhung gewiß soziale Unzuträglichkeiten auf, die vermieden werden müssen. In diesem Zusammenhang haben sich maßgebliche Stellen der Kohlewirt- schaft und der Regierung bereits mit dem Ge- danken befaßt, ob nicht Kohleverbilligungs- scheine etwa für Verbraucherkreise mit einem Einkommen unter 450 DM monatlich heraus- gegeben werden sollen, Es erscheint aber auch dieser Weg als nicht geeignet. Vielleicht auch gar nicht nötig, denn letztlich ist das Kohlen- problem stets ein Sorten- und Artenproblem gewesen. Für Hausbrand eignen sich z. B. Ma- ger- und Anthrazit-Kohlen am besten. Sie sind weniger gashaltig als 2. B. EBRKOohle usw. und werden in Fachkreisen als ausgesprochene Hausbrandkohlen bezeichnet, die sich beson- ders in Zimmeröfen durch ihre Dauerbrand- fähigkeit bewähren. Leicht vorstellbar, daß die Bewältigung des — sich wegen des Hausbrandes unweigerlich im Gefolge einer Kohlenpreiserhöhung ein- stellenden— sozialen Problems nicht einmal so schwierig wäre. Leicht vorstellbar, daß eine richtige Auslese unter den Kohlensorten und Arten mit entsprechender Preisgestaltung die Sache vereinfachen würde. Der Verbilligungs- schein könnte wegfallen; für Hausbrand würde eben billige Kohle in— zum Hausbrand be- sonders geeigneten Arten und Sorten— aàus- gegeben werden. Es bliebe allerdings noch ein Schönheitsfehler, der nicht ganz ausgemerzt werden kann. Zweifellos leben in der Bundes- republik genügend Familien, deren Einkommen es gestattet, auch Hausbrandkohle zum erhöh- ten Preise einzukaufen. Sie kämen— wegen der sozialen Rücksicht auf die Minderbemittel- ten— in den Genuß ihnen nicht zustehender Vorteile. Vielleicht aber wäre dieses Uebel noch gering anzusehen gegenüber den Schwie- rigkeiten, die die Einführung von Kohleverbil- ligungsscheinen nach sich zöge. Letztlich ver- stehen es doch immer die Leute,, die mehr Geld haben, günstiger einzukaufen. F. O. Weber Wirtschaftsbericht Württemberg- Badens Lsw) Die Indexziffer der industriellen Pro- duktion in Württemberg-Baden ist im Monat Januar um 1,1 Prozent auf 150,4(1936= 100) zurückgegangen. Wie aus einem Bericht des württembergisch- badischen Wirtschaftsministe- riums für Januar hervorgeht, ist die Produk- tionseinbuße vor allem auf jahreszeitliche Ein- flüsse zurückzuführen, Bei Steinen und Erden betrug der Produktionsrückgang 14,5 Prozent und bei Nahrungs- und Genußmitteln 13,7 Pro- zent. Bei der Gruppe Nahrungs- und Genuß- mittel war der starke Produktionsrückgang in der Zuckerindustrie infolge Beendigung der Kampagne von ausschlaggebender Bedeutung. Ohne diesen Rückgang in der Zuckerindustrie hätte sich für die Gesamtindustrie im Januar eine leichte Produktionserhöhung ergeben. In einzelnen Industriegruppen sind Produktions- zunahmen zu verzeichnen. Die Aufwärtsent- wicklung wird jedoch nach wie vor durch eine ungenügende Versorgung mit den wichtigsten Roh- und Hilfsstoffen gehemmt. Lediglich die Klagen über unzureichende Kohlenversorgung haben etwas nachgelassen. Der Stromverbrauch war im Januar um 7 Prozent höher als im Dezember. Dagegen hat der Gasverbrauch nicht weiter zugenommen. Die Ausfuhr hat sich weiterhin günstig ent- wickelt. Die Zahl der genehmigten Ausfuhr- erklärungef; dle im Dezembet mit einem Wert 85 0 KURZ NACH (wo) Die französische Devisenlage ist Außerst kritisch geworden. Wie verlautet, beläuft sich das Deflzit Frankreichs bei der EzU für die Zeit vom 1. bis zum 16. Februar auf 125 MIIl. Dollar gegen- über 90 Mill. im Januar. Damit hat Frankreich jetzt seine Zu-quote von 320 Mill. Dollar mit 410 Mill. Dollar ausgenutzt. Das Defizit hatte in den ersten fünf Februartagen 54 Mill. Dollar erreicht; es ist also trotz des Einfuhrstops in den folgen- den zehn Tagen um weitere 70 Mill. Dollar ge- stiegen. 5 Gebührenmarken der Außenhandelsstelle Die Industrie- und Handelskammer teilt mit: Im Bundesanzeiger vom 16. Februar ist die am 19. Februar 1952 in Kraft getretene Gebührenord- nung der Außenhandelsstelle für Erzeugnisse der Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht. Ge- mäß 5 5 dieser Gebührenordnung ist mit jedem gebührenpflichtigen Antrag(Zz. B. auf Devisen- zuteilungbestätigungen, auf Einkaufsermächtigun- gen, Einfuhrbewilligungen. Liefergenehmigungen usw.) ein Gebührenvorschuß in Höhe von 3 DM unter Verwendung von Gebührenmarken zu ent- richten. Die Gebührenmarken können bei der In- dustrie- und Handelskammer Mannheim bezogen werden. Gewinnverlosung beim Prämiensparen (oo) Die erste Auslosung im Prämienspar- verfahren, das verschiedene öffentliche Sparkassen des Bundesgebietes kürzlich eingeführt Haben, tend am 19. Februar in Düsseldorf statt. Teil- nahmeberechtigt waren 1 129 011 Lose. Es wurden Prämien von zusammen 600 00 PM ausgeschüttet, darunter je 18 Gewinne zu 5000 und 500 DM. Nummernschilder in die Karosserie einbauen (VoD) Die neuen Nummernschilder für Kraft- Lahrzeuge in der Bundesrepublik sollen 435 mm lang sein, Damit sind die Kennzeichen auf eine Entfernung von 20 Metern gut lesbar. Wie bekannt wird, hat besonders die deutsche Automobilindu- strie elne Begrenzung der Schilder auf diese Länge gefordert, da sie bei erheblichen Abweichungen von den im Ausland Üblichen Nummernschildern eine Schädigung ihrer Wettbewerbsfähigkeit be- von 30,3 Mill. Dollar einen Höchstand er- reicht hatte, weist im Januar mit 33,5 Millionen Dollar einen neuen Rekord auf. Die Einnahmen des Bundes und des Landes an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben sind im Januar um 33,8 Millionen DM auf 210,3 Mil- lionen DM zurückgegangen. Sie waren jedoch noch um rund 50 Prozent höher als die im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Der Anteil des Bundes an den Gesamteinnahmen betrug 142,8 Millionen DM. gleich 68 Prozent. Die Zahl der neuangemeldeten Gewerbe- betriebe ist um 280 auf 1502 angestiegen. Riickerstattungsansprüche sollen Aufbau der Filmindustrie nicht behindern (Up) Ehemaliges reichseigenes Filmvermö- gen kann entsprechend den gesetzlichen Be- stimmungen auch dann verkauft werden, wenn noch Rückerstattungsansprüche vorliegen. Ein entsprechender Passus ist in das alliierte Ge- setz über die Entflechtung des UFA- Vermö- gens aufgenommen worden. In solchen Fäl- len sollen rechtmäßige Rückerstattungsanträge aus dem Verkaufserlös befriedigt werden. Diese Bestimmung trifft, wie weiter er- klärt wird, in erster Linie für solche Vermö- genswerte zu, deren Verkauf für den Aufbau einer unabhängigen und wettbewerbsfähigen deutschen Filmindustrie notwendig ist. RICHTEN 125„ fürchtet. Die Industrie begründet hren Wunsch damit, daß die Kennzeichen selbst und ihre Be- leuchtungsein richtungen immer mehr als Teile der Karosserie und des üblichen Aufbaues ausgebildet werden. Länge und Höhe des Kennzeichens müß- ten bei den Fertigungs vorbereitungen festliegen. Chilenische Kupferanlieferungen (Up) chile wird, wie am 20. Februar bekannt- gegeben wurde, in nächster Zeit Kupfer im Werte von 7 118 398 Dollar nach Europa liefern. Die Bun- desrepublik erhält hiervon den größten Anteil. Von Westdeutschland wurden mit Chile Ab- nahmeverträge für 4 090 800 Kilogramm Elektrolyt- Kupfer abgeschlossen. Der Wert dieser Lieferung beträgt 3 389 910 Dollar. Weitere Kupferexporte hat Chile mit Schweden, Belgien, Holland und der Schweiz vereinbart. ABC der Einfuhr (Vo) Der Bankverein Westdeutschland(früher commerzbaniq), Düsseldorf, hat in einer Broschüre mit dem Titel„ABC der Einfuhr“ in kurzer Form die wesentlichen Grundzüge der einzelnen Ver- kahrensarten zusammengefaßt. Mit dieser Schrift will der Bankverein den am Importgeschäft in- teressierten Kreisen die Beachtung der verschie- denen Einfuhrvorschriften erleichtern. Frankfurter Effektenbörse vo m 20. Februar 19352 (Vooh) Nachdem Montane heute vormittag eher etwas freundlicher taxiert worden waren, erfolg- ten unerwartet zu Beginn der Börse wieder grö- gere Abgaben für Rheinische und Süddeutsche Rechnung. Infolge zögernder Aufnahmeneigung drückten diese das Kursniveau erneut um 2% bis 6 herunter. Lediglich Buderus mit 134 gehal- ten. Die übrigen Industriepapiere hatte bei sehr ruhigem Verkehr zumeist Kursabschläge zwischen ½% und 1% aufzuweisen. Je 1% höher eröffneten Degussa 163 und Salzdetfurth mit 110. Accu um 5% auf 193. Elektrische Licht und Kraft um 4% auf 45, Lanz um 2¼ auf 87% und Metallgesell- schaft um 2% auf 123 abgeschwächt. 14 15 N. Seide Marginalien des Tintenflsche Ideal und Wirklichkeit ö Ideal wäre es gewesen, wenn die„Drei Weisen“ in Paris, überwältigt von den Klage rufen der drei deutschen Minister, gesagt hät- ten:„Der Bundesrepublik gebührt Verteidi- gungsbeitrag, sie braucht nichts beizutragen.“ Wirklichkeit ist, daß die Maximalforderungen der deutschen Minister gar nicht so weit gin⸗ gen. Gewiß, sie sind jetzt enttäuscht, daß ihnen die„Berlin-Hilfe“ nicht angerechnet wird. Sagen die„Weisen“:„Ja, wenn ihr keine Berlin-Hilfe leisten müßtet, dann wäre vielleicht der von euch zu erbringende Ver- teidigungsbeitrag noch höher beziffert wor- den. Das Junktim(die Verkoppelung) im wirtschaftlichen Bereich lautet immer„Soll“ und„Haben“. Hinsichtlich des„Soll“ ist lediglich die„Berlin-Hilfe“ aus dem Vertei- digungsbeitrag ausgeklammert worden. Hin- sichtlich des„Haben“ finden sich Wege. Nicht zuletzt ist das Steueraufkommen aus echtem und indirektem industriellen bzw. gewerb⸗ lichen Auftragsbestand, der mit Verteidigungs- aufgaben zusammenhängt, ja ein Plus in eurer Kasse.“ So einfach wie es sich hier dartut, wird die Sache nicht sein. Man braucht sich nur zu vergegenwärtigen, daß in amerikanischen politischen Kreisen viel Staub auf wirbelte, als eine Untersuchungskommission des Kon- gresses feststellte, daß die amerikanischen Ausgaben für Verteidigungsbauten in Frank- reich und in Nordafrika und für die Statio- nierung ihrer Truppen dort nach Vorschriften der französischen Steuergesetzgebung ver- steuert wurden. Das Aufsehen, die Empörung richtete sich jedoch weniger gegen die Tat- sache der Versteuerung als solche, als gegen den Umstand, daß diese Steuerlasten im Schnitt 20 Prozent der Verteidigungsaufwen- dungen ausmachten. Mag sein, daß bei einem vernünftigen Steuersatz ein Aequivalent für die„ausgeklammerte“ Berlin-Hilfe gefunden werden könnte, womit letztlich die Optimisten Recht behielten, die da sagen: Ende gut alles gut. DGB preist nicht Butterpreis (Up) Der Bundesvorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes hat in einer Eingabe an die Bundesregierung für 1952½53 eine Buttermarktpoli- tik gefordert, die der Erzeugung und dem Ver- brauch gerecht werde. Die von land wirtschaftlichen Kreisen vorgeschlagene Erweiterung der Butter- einlagerung lehnt der DaB- Bundesvorstand ab. Die gegenwärtige Situation auf dem Butter- markt lasse, so heißt es in dem am 20. Februar veröffentlichten Schreiben, eindeutig erkennen, daß jede Vorratshaltung von Butter zu Preis- und QAualitätsun wahrheit und zu Millionenverlu- sten führen müsse. Die Lösung des Problems liege in der Steigerung des Verbrauchs, die jedoch nur durch eine Preissenkung möglich sei. Der Marktverlauf habe gezeigt, daß der augenblick- liche Butter- und Milchpreis beträchtlich gesenkt werden müsse. Es gibt zwei Methoden, wirtschaftspolitisch die bestehende Gesellschaftsordnung zu unter- minjeren, das Entstehen sozialistischer bzw. kollektivistischer Formen zu fördern. Der eine Weg ist der, daß wirtschaftliche Absprachen zur Konkurrenzbeschränkung um sich greifen und zum marktbeherrschenden Faktor werden. Mit Recht lehnen sich dann die ausgebeuteten Staatsbürger in Scharen gegen die privaten Monopole auf, entscheiden sich zu Gunsten einer Staatsmonopolwirtschaft und wählen so- zialistisch. Die andere Methode— daß selbst gewisse nichtsozialistishe Regierungen sie wählen, macht sie zwar interessant, wenn auch nicht reizvoll— ist, mit Steuergesetzen alle diejeni- gen, die durch echte Leistung Gewinn anstre- ben, zu bestrafen. Ueber die Entvricklung auf dem Butter- bzw. Milchmarkt ist in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles in den letzten Tagen wiederholt geschrieben worden). Die Stellungnahme des DGB deckt sich in etwa mit den von uns ge- machten Ausführungen. Nachdem die„Koreanitis“ abgeklungen ist und nachdem allerorts— besonders auf dem Weltmarkt— überwiegender Hang zur Stabili- sierung besteht, wäre es jetzt an der Zeit, von der chimärischen Stabilisierung(des Festprei- ses) loszukommen. Eine Freigabe des Milch- und des Butterpreises kann sich nur wohltuend auswirken, wird die agrarische Investitions- politik auf bisher rechtens als weniger dring- lich behandelte Gebiete verlagern und wird vor allem dem notleidenden Milch- und Butter- absatz endlich auf die Beine helfen. Wenn eine Rentabilität nur dadurch ermöglicht wird, daß mit Hilfe von Regierungsmaßnahmen und irgendwelchen Manipulationen Preise— An- gebotsschwemme und ihr gegenüberstehende Absatzstockungen übersehend— hochgehalten werden, dann wird bestimmt etwas schief gehen, was zu vermeiden gerade jetzt nötig ist. Zuzuwarten heißt, die Gefahren vergrößern, denn die echte Milch- und Butterschwemme steht uns ja erst bevor. ) Siehe Ausgabe vom 16. Februar:„Much vor die Säue gegossen“, vom 13. Februar:„Butterpreis- schmeſze“, vom 2. Februar:„Schutzmauer àus Butter“. Fand Abadan einen Abnehmer? (UP) Der persische Wirtschaftsmintster Ali Amimi bestätigte am 20. Februar Berichte, wonach Persien in den kommenden 10 Jahren rund 2 Mill. Tormen Erdöl jährlich an die italienisch-orienta- lische Petroleumgesellschaft verkaufen wird. Nähere Einzelheiten des Verkaufsabschlusses wur- den jedoch nicht mitgeteilt. 7 Peril Kessler Armi Kessler geb. Jöst mre ver mählung beehren sich anzuzeigen: Gras- Ellenbach/odw., 23. Februar 1952 Gasthaus u. Pension„Zur Dorflinde“ Großvater, Herr im Alter von 384 Jahren. Rosa Schwägerin und Tante, Frau im Alter von nahezu 67 Jahren. Mhm. Käfertal, den 20. Februar 1952 Schwalbenstraße 2a(AKeußere Wingertstraße 10 Na Scha ger. Herr Das Begräbnis fand in aller Stille statt. Nach schwerem Leiden verschfed am 19. Februar 1952 unsere Uebe, treusorgende Mutter, Großmutter, schwester, Schwiegermutter, Mina Rihm geb. Haas In tlefer Trauer: Die Kinder nebst Angehörigen Beerdigung: Freitag, 22. Februar, 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. schwerem Leiden ist mein lieber Mann, Bruder und Fritz Schimmelmann im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(Weinbietstrage 9, den 20. Februar 1952 In stiller Trauer: Friedel Schimmelmann Hauptfriedhof Armbruster, Lisette, Krematorium Götz, Elsa, F 2, 4a Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der ohne Gewähr Hoffmann geb. Stellwag zimmermann, Friedrich, Hafenstraße 10„ Kaufmann, Hermine, Kä. Malkammerer Schwalbe, Martha. Rollbühlstraße 722 Lang, Maria. Laurentiusstraße 166 Stuber, Margareta, H Brauch, Pauline. Fasanenstraße 14. Busch, Alfred, Altriper Straße 19 Grünewald, Ernst, Wa. Sandgewann 69. Weickel, Inge, Ausgasse 31 5 Nach kurzer Krankheit starb mein lieber Mann. Vater und Josef Hoffmann ovbervwagenführer a. D. Mannheim(Kobellstraße 3), den 20. Februar 1952 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Feuerehrung: Freitag, 22. Februar, 14. 00 Uhr. Krematorium Mhm. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 21. Februar 1952 Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Großvater, Smwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Karl Wissner im Alter von 64 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim, 18. Februar 1952 Pflügersgrundstraße 8 Im Namen d. trauernden 225 Hinterbliebenen: 5 9. Straße 11 10.00 Hilda Wissner 1 10.30 und alle Angehörigen 8 11.00 7 11.30 Beerdigung: Freitag, 22. Febr., Weberstraße 11 3 13.00 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. VVV 5 13.30 14.00 Für die herzliche Anteilnahme, f die zahlreichen Kranz-— und Blumenspenden beim Heim- 13.30 gang meiner lieben Gattin, un- serer lieben Mutter. Frau 14.15 Anna Schmitt 14.45 geb. Bühler sagen wir allen, besonders denjenigen, die ihre letzten Friedhof Friedrichsfeld i Christ, Luise, Flamländerstrase Stadt „ 14.00 Mannheim Lebenstage erleichtern halfen, unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, 19. Februar 1952 Schaf weide 61 Karl Schmitt und alle Angehörige Versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, ist heute unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter. Großmutter, Schwester, Schwägerin, Kusine und Tante, Frau Halnar ina Maler due. geb. Staudt im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 19. Februar 1952 Langstraße 390 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, 22. Febr., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. 1. Seelenamt: Montag, 23. Febr., 7.15 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. Statt Karten Allen Freunden u. Bekannten sagen wir hiermit herzlichen Dank für die Teilnahme am Heimgang unseres lieben Va- ters, Herrn Jacob Soyez Ebenso herzlichen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Stadtvikars Dr. Lutz. In Trauer: Die Geschwister Soyez und Angehörige Arterien? Verkalkung 2. doher Blutdruck, zenommenheit und Schwindelgefühle“, schreibt Hert W. Wippetkeld, Köln-Meth.,„qualen mich heute nach regelmäßigem Gebtauch von Immer jüngef“ Knobſauch- Beeten nicht meht, ich kühle mich wirklich jünger und gesundet“! Schützen auch Sie sſch lechtzeitig vot den Celahten des Altewerdens durch die geschmack: und getuchffelen . Immer junge „e een Ju det gien Puchuilig Daunendecken a NMaterisl 0 55 mit Rantdichtung ap Reparaturen schnellstens oerne: — Mhm., Langerötterstraße 106 Ecke Friedrich- Ebert- Straße Linie 4 u. 7 Telefon 5 83 27 Seite 8 Donnerstag, 21. Februar 1952/ Nr. MoRGEN. verle 0 A1 3 rud Im Altersheim von Knut Hamsun Marc Twain ohne Gelaqher 2 7 Vortrag im Amerika-Haus pr. In seinem letzten Buch:„Auf überwachsenen und andern. Wir sind guter Laune, und Ivan George Heilbut, der früher! E faden“ t de S verstor— 85 8 1 0 11— der Nun ug n don 5 schwätzen drauflos, denn es ist ein 80 Iin tätig Sewesene, 1941 nach Amerika 75 5 n 145 1 e ue er N 8 wie 05 es 3 erlebt gewanderte Schriftsteller und Literaturkri. 5 N Je ltersheln um haben, es hat seit Wochen und Monaten tiker, sprach am Dienstagabend im 4 e been ntecen ele deer gen nicht mehr geregnet, das Gras verbrennt. rahaus NMannhenm uber-den, amerkef] na 6 58. 40 8. wird es Futternot geben, die schen Meisterhumoristen Mark Twain. 0 55 Kapitel, das Gedanken und Erlebnisse Knut 8 e e 8 e e e 1 125 hatte, zesel Hamsuns im Altersheim widerspiegelt. Doch B dies 181 8 W beschäf kam freilich ni 85 8 aul seine Kosten, mun War es voriges Jahr oder vor noch län- tigt, das war vor ein paar Nenn 1 3 3 te worten Man gerer Zeit, daß ich vollkommen in Ordnung 415 wir C ern, Charakterbild Mark Twains zeigte Weniger r. f und bei Kräften war? Ich erinnere mich wir jetzt Proben sehen diskutieren 8 den Spaßmacher red e köstlicher 0 daran wie an eine Vision. Morgens Sprang lange Treppe, die von uns auf 0 7 8 Fersiflagen auf menschliche Schwächen 13 ich in einem großartigen Gesundheits- platz hinunterführt wieviel Stufen die zen 2850 3 N chollker e 3 und hatte ich in der Nacht Treppe hat, wer sie ohne Stab gehen, wer 5 1 e N 5 Stwas geschrieben, sprang ich noch etwas f. 9 5„„ i 1 i mehr herum und dankte Gott, dag ich auf gibt„„ eigen Idealisten mit der ihm verlieben der Welt war. Das tu ich jetzt nicht. Ich bin Burschen von Sièbzig oder 8 N Gabe echt amerikanischen Mutter witzes und micht in einem Altersheim, um Aufsehen zu haupten daß sie langsam 553 W e 8 855 Unrecht au erregen. 8 8;* 1 5 8 Merischenwürde gegen d- cht auftrat, a 88 im übrigen weiß ich nicht, warum e a 1 0 6 N 1 5 8 58 0 15 10 8 10 ler bin. 5 N 8 8 8 leltem Fessimismus gegenüber eltall ung i Zum zwanzigstenmal eine Neuigkeit 8 r e 1 Menschheit beseelt. g über meine„Sache“: Am 3. Juni las ich in Jawohl. Aber das machte doch böses Blut. In Anlage und Aufrif war der Vortrag den Seitungen, daß die Behandlung meiner Er Kam okt mit einer jämmerlich abgetra- allerdings au lose und bröckelig gefügt u Sache jetzt abgeschlossen sei, und daß die genen Aktenmappe mit Reis vek schie 225 daß die(von der überkommenen landläutfl. Akten schon an das Bezirksgericht in Grim. getegt, als sei er hier in Geschäften. Der den tabstempelung Mark Twains als eine en een. Lace, Was Zolls es bed a sich, Einige Zeit darauf stand in den Blättern, mit einer Aktenmappe aufputzte und 5 kende) Darstellung Heilbuts hätte restlos 1 das Bezirksgericht in Grimstad habe keine einern Schlüsselbund in der Tasche klin- überzeugen können. Dazu wäre ein l 1 Akten empfangen und meine Sache sei bis Selte? Sowas schickt sich nicht. Und dazu deutlicherer Hinweis auf die erstaunliche 555 zum Herbst ausgesetzt. noch blanke Schuhe mitten in der Woche Tatsache nötig gewesen, daß Mark Twaln ö 0 Nach 1947 kommt 48, 49 50— 60—. und die Sportmütze schief auf dem Ohr seinen abgrundtiefen Weltpessimismus bs uU zen sehe eine Flagge auf halbmast. Je- ohne dag Sonntag oder sonst etwas wäre Andreas Feininger: Oelfeld bei Long Beach zu sene die ercoisten don ae mand ist tot, aber ich bin es nicht. Es ist Eben muß er wieder fürchterlich ge- VV 3 55 5 heute“ im Amerikahaus Mannkeim. Verbergen gewußt hat. 2 erst aus dem 1 auch niemand anders von uns Alten, Wir prahlt haben, die andern Slauden im niet us einer Ausstellung„Amerikanische Photographen von heute“ im erikahaus Mannheim. lange zurückgehaltenen posthumen Werk 802 Fc so haltbar. Wir trotten unser tägliches nein, sie denken nicht daran, ihm zu glau- Der geheimnisvolle Fremde“, das in der 5p eden und lassen uns nicht auf Weitläu- ben, sie schütteln den Kopf und lachen hm 5 5 Leugnung aller idealen Werte gipfelt und au dien dises ein. Win aber andererseits eine Klei- mitten ins Gesicht. Schließlich verachtete e N elle Werke von Hindemith und Reutter erschütternde Manifestation der vollkom. wor nigkeit verstohlen an uns vorüberhuschen, sie und ging. 5 8 5 a. 1 menen Sinnlosigkeit des menschlichen Da-. enn uten. Wir an, darüber zu schwätzen. Aber es war kein Bruch fürs ganze Le- Fünftes Musica-viva- Konzert in München seins ein geradezu ne anmu- B ir stellen fest, wer durch die Türen aus- ben, nein, durchaus nicht. es war von bei Das fünfte. 8* 885 8 4 J tendes Bekenntnis offenbart, erkannte die spra und eingeht, wer sich einen neuen Stab den Seiten durchaus nicht bös gemeint. Im in F 5 F 3 genarrte Welt mit Bestürzung, Was der ge. dafü . 5475 sich ein neues Mundstück Grunde ist der Mann ja populär, er ist un- plastischer Stabführung die deutsche Erst- nicht minder aber einen Verlust an spezi- liebte und geteierte„Humorist 1 der 515 1 5 925 eee 3 entbehrlich, niemand kann wie er so un- aufführung von Paul Hindemiths Kepler- fisch Hindemithschem Gewicht. Soll man heit von ihr hielt. e 1 1 bellt 55 8 3 0 8 un Slaubliche Dinge wie Erdbeben und Him- Symphonie von der„Harmonie der Welt- bereits von einem Altersstil sprechen? Soll 85 1 8 n e 3 melskörper und Atomboben erklären. Als(Kürzlich in Basel uraufgeführt) und die man die pompöse Akkumulation größter Kulturnotizen poll n s U aupt ni ein Flugzeug auftauchte. konnte er haar- Uraufführung von Hermann Reutters Kam- und vornehmlich deutsch-tiefsinniger Tra- 9 te graphische Werk von Henrl dt 5 Wir sitzen 2. 8 Senau sagen, wie es innen aussah. mieroratorium„Die Rückkehr des verlorenen ditionen, die trotz allen symphonischen Ge- 1 5 8 e über 350 Radierungen 5 r. 5 98850 5. r 85 aber es sind ja keine Leute drin, Sohnes“(nach Gide-Rilke). Vergleicht man dankenguts eine nicht zu überhörende Liner e Plakate, Einband. 50 er ben un Sehörig sagken 3 5 i im Geiste 3 Wer täte das nicht un- Wendung ins Barock-Theatralische nimmt, nter e, een e Sonderschau der 28 0 0 Nicht? sagte er. Eine Menge Leute. willkürlich— das genial-expressive„Mat- als den letzten Schluß Hindemithscher 5 5 di 5 aus und rauchen und fingern an dem einen Neuer Unglaube: Wir sehen keinen Men- this“- Triptychon mit den drei tiefgrün- Weisheit betrachten? Es bleibt abzuwarten, der N 15 5 1 5 8 Sai 3 b a schen.. digen und fast doktrinär gelehrten Sätzen was uns dieses in jedem Takt Bedeutung ein. Die.„„ Mäzens 75 Malerei und Glaube Er warf einen Blick zu dem Fluezeug„Musica instrumentalis humana und mun- beanspruchende Werk als bühnendrama- der en een ee eee illon 5 hinauf: Nach seinem Gewich auf di K* it, in 1Ii 5 5 55 i uifie Ludwig Charell. Der französische Pavillon at gel 5 8 f n t die Luft dana“ betitelt, worin nichts Geringeres ver- tische Musik zu sagen hat. Vorläàufig j f dritten Male durch K Ein Vortrag im Wartburghospiz möchte ich annehmen, daß fünfzehn, zwan- sucht wird als„die musikalische Symboli- bei aller schuldigen Verehrung— erscheint e eee 4 8 alt 355 Generalinspek- 15 f Der Maler Professor Richard Seewald. 2ig Personen an Bord sind. sierung der vom Mittelalter postulierten es mir als ein Monument, der Polyphonie 3 2 0 e Kü de 111 5 Here 995 aus dessen Werk der Kunstverein Mann- Hahaha, nein entschuldige! Wo sind denn Harmonie der Welt“— so stellt man bewun- als solcher errichtet. 3 l hr⸗ 18 heim gegenwärtig eine umfangreiche Aus- die Personen? Haben sie sich schlafen ge- dernd eine womöglich noch unwahrschein- He Reutt der Monode, beab 8 5 5 hat di 5 Wahl zeigt(wir berichteten darüber aus- legt und zugedeckt: lichere, thematisch Überdichtete, an den i e ait 5. kührlich am 18. Februar 1952), Außerte sich in J.. y a einem Vortrag im Mannheimer Wartpur 8 mehr, als einen wertvollen literarischen Jchannes 5„„ e liefe 3 2 7 3 5 rn 3 3 2 1 ö Hospiz über„Möglichkeiten der modernen 7. Manon Lescaut“ aufs neue vertont 8 15 5. 9815 1. Sen e bal vor 5 Malerei“. Seewald verwirft die Abstraktion, H. W. Hen 8 1 5 i 4 2 5 0 8 5 5 5 8 1 8 3 81 Konzert den deutschen Originaltext des a0 die er als eine destruktive Stilrichtung be- 5„es»oulevard solktude“ in Hannover uraufgeführt 3 C00 veröffentlicht und dies damit begrün- 5 5 5 terische veräußerlicht, leises Gespräch me- 1 ter Zeichnet, und den Surrealismus, der nach V i 8 1 5 j 5 5 5 1 8 det, daß Deutsch in den Programmmheften des 5 1 5 5 8 f ar smem aufs höchste gespannten und sich immer damm, wenn sie drama- gaphonisiert und den Aesthetizismus der. 1 latz finde, aber den der PFrar 1 5 8 8 Publikum erlebte im Opernhaus Hannover tische Bewegung vortäuschen Will. moder- von Gide frei nacherzählten Legende ethisch e Unkundigen das Ver- Erie 4 Können 5 Künstlern 1 55 3. 8 3 Solitude“ des ner Tanzrhythmen bedient. Die sehr durch- ostentativ plakatiert. Fast durchweg ergeht ständnis des Werkes erleichtert werden solls, 5 8 e cocer Matisse an. Da er jedoch die. n aus Werner Henze, des sichtige, zarte, Distanz gebietende Musik er sich in einem beinah heroischen Rezi- Der Schauspieler und Regisseur Fritz Kort. . am- Preisträgers der Stadt Düssel- eines fraglos sehr klugen, begabten Men- ner wurde dieser Tage von Bundespräsident Kunst als höchsten Ausdruck einer Zeitidee betrachtet und deshalb bei den großen Ver- der Gegenwart eine innere Bindung an die tretern der Malerei allgemeingültige dorf, ihre Uraufführung. Henzes Phantasie Hat sich an dem alten Stoff der„Manon Lescaut“ des Abbe Prèévost entzündet, den Schlern. der nach cileser noch der Tiefe und Erfüllung entbehrenden weiteren Talent- Probe eine Hoffnung für die Erneuerung tativ, die gesprächführenden Sänger per- spektivenlos gleichwertig nebeneinander stellend, und selbst in dem betrachtenden Chorsatz fand der herzerschütternde Gehalt Heuss empfangen. Kortner entwickelte in die- sem Gespräch seinen Plan, im Herbst mit einer Gruppe deutscher Schauspieler eine 3. or ihm Massenet und Puccini zu Gpern des deutschen Musiktheaters bedeutet. 1 kali a— Tournee durch die Vereinigten Staaten u christliche Lehre Vermigt, fordert Professor formten. Er stellt allerdings Libretto: Grete Die Aufführung 5 e 8... 185 ß 1 5 1 büldende Kunstier musse Weil) seine Manon mitten hinein in die Tedel und zcugte von dem beachtlichen mentare Eigenschaften verloren? In die Win- 8 1 1 Aa ulese Abglcht 2 31 U 1 7 8 4 7 5 5 Ofessor 1 2 8. 5 5 5 e 555 e der Gegenwart— leich das erste Leistungsstand des Hauses. Ein Erlebnis terkühle einer sparsamen, melodra matischen, N Fp ee nde Verhandlungen mit ee ren Bartel n 5 97 8 1 Bilder spielt in der Halle eines für sich waren die sich fast nur der Linie monodischen Diktion? In das Stil-Experiment? der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes nach N n, blesisen modernen Bahnhofs— und macht, bedienenden und durch die übermäßige Fänd' er doch den Weg zurück. zu sich und dem amerikanischen Oberkommisseriat Das Postulat Professor Seewalds bezieht dem Original folgend, statt einer sentimen- Verwendung der Geraden zu eindringlicher Selber, seinem„Kalender“, seinem„Faust“! sind im Gange. 1 ach wesentlich auf griechische Dokumente talen Manon wieder den Chevalier des(aaanchmal fast unheimlicher) Wirkung ge- Das Publikum bereitete jedoch gerade hm Das plattdeutsche Lustspiel„Hans Flach“ ster i formale Vorbilder und auf Giotto als Grieur zur tragischen Mittelpunktsfigur, steigerten, jedes Naturalismus baren Büh- eine warme Ovation, woran möglicher- des Filmschauspielers Harald Paulsen ladu Seiekisen Ahnherrn. Der Behauptung des den der Triebhaftigkeit des Weibchens ver- nenbilder des als Gast geladenen Pariser weise Gide und Rilke nicht unschuldig wa- wurde im Nordmark-Landestheater in Schles abe Redners, die zeitgenössische Malerei zer- kallenen, an seiner Durchtriebenheit zu Malers Jean-Pierre Ponnelle. Ihnen ent- d Worte die Musik übe 15 J un Auktant des niederdeutschen Jane] Bum störe die Würde des Menschen, sie schaffe Grunde gehenden geistigen Menschen. Henze sprach die dem Grundsatz der Beschränkun 5 weit een, s urautse drt. 2 den eee 11 im Gegensatz zu archaischer Kunst d. 1 8 8 5 5 5 8 Kalckreuth Toerns“ handelt von dem Schneidermeister bd Se 8 55 r Kunst oder hat nicht das Glück gehabt, an ein schlag- auf das unbedingt Notwendige zugetane Re- 5 Hans Flachs, der sich als Heimatdichter feiern 1 Alexei V lediglich kräftiges Textbuch 2 gelangen. Es fehlt gie Walter Jockischs und die Choreographie Wie Reutter dieser Tage mitteilte, ar- läßt, seine Verse aber von einem armen Jour- Private, individualistische Symbole, wird dem Werk die Entwicklung einer fortlau- Otto Krügers. Die Idee, die Bewegung mo- beitet er zur Zeit an einer neuen abend- nalisten kauft. Bruno Gerhard inszenierte und 8 man nicht mit der von Professor Seewald fenden Handlung. statt dessen bietet es derner Massen durch immer Zleichblei- füllenden Oper, Dido und Aenaeas“, zu der spielte gleichzeitig die Titelrolle. Das Stück 5 Vorgebrachten Ausschließlichkeit zustim- sieben ohne rechten Zusammenhang neben- bende automatenhafte Bewegungen des Bal- der Frankfurter Chefdramaturg Rudolf Bach fand wohlwollende Aufnahme. tor. men können. Seewald gehört zu den be- einander stehende Stationen. Ihre Anlage letts zu symbolisieren, war dem Stil der den Text schrieb. Außerdem komponiert er Die amerikanische Sopranistin 111 uche neidenswerten Künstlern, deren Seistig- führt den Komponisten zur Bevorzugung Aufführung angemessen. Generalmusik- ein neues Ballett„Montmartre“ das im Kersting wird, von Reinhard Linz am Flüge Stra seelische Haltung in einer absoluten Glau- des Solos, zum Verzicht auf das drama direktor Johannes Schüler vermittelte die Oktober an der Württembergischen Staats- besleitet, am Donnerstag, 21. Februar, 20 Uhr. Der bensbindung Wurzelt. Unserer Meinung tische Mit- und Gegeneinander.„Lyrisches Feinheiten der Partitur mit Umsicht und oper, Stuttgart, uraufgeführt wird in einem Liederabend des Mannheimer Ame: Kon. . aber 5 beherrschende Kunst Drama“ nennt er die sieben Bilder und Delikatesse. Schon zwischen dem 6. und 7: 5. l 1 ee Gi er Gegenwart, die er in Frage stellt, präsenti i 12 N pfi 4 i112 it n der nächsten„ 7 ö siere deeruc ein 1 1 iert Saint etwas, was es nicht gibt Bild wurde Sepkifken. In die Stille unmit von Helmut Vogel, dem an der Städtischen der Städtischen Hoc. schule für Musik und* 5 5 5 85 e Oder nicht geben sollte, sich des Zwitter- telbar nach Schluß fiel ein demonstrativer 5 1 heim Theater Mannheim spricht am Freitag, 2. Schleglich sei daran erinnert, daß heute charakters seiner Schöpf 1„ it 1 1 f Hochschule für Musik und Theater Mannheim 5 b d Thema dazu vielfach gezußert wird 1885 eck offenbar be un duk, dem lebnattes Pfeifen und um 80 unterrichtenden Planisten, werden am Samstag, Februar, 20 Uhr, Hans Vogt über das The ei ach Zeaubert wird(zum Beispiel von wust. East ausschließlich lyrisch ist auch lauterer Beifall folgten. Alle Mitwirkenden 23. Februar, 11.15 Uhr, vom Süddeutschen„Instrumente des Orchesters und ihre Lite- 5 Moderne Kaste r) die Disutsten üer die seine Mfusik, die an klassischem Geist unt it eigen en der Komponis) tonnten sch frundkunte Stuttgart das zweite Streschquartett ratur II: Plöte und Harfe“, Jlitwirzenge de moderne Kunst sei grundsätzlich noch ver- klassischen Formen geschult ist. sie mit oft zeigen. Aber mehr als Achtung dürfte(als Uraufführung) sowie Stücke für Flöte Lotte Flach(Flöte). Siegfried Handke(Harfe) aufr. krüht. W. St. neuen, gewagten Klangreizen verschmilzt, der Beifall kaum bedeutet haben. Dr. GW. und Klavier gesendet. und Heinz Mayer(Klavier). 55 — El ———ę—— B VI CCI BAUM: eine Frau mit mir?“ fragte sie. Sie hatte gen.„Ich liebe dich—“, flüsterte er. als ging voraus, als wäre sie in den 1 scha Augen wie ein kleines Kind, fand er plötz- Evelyn ihn erstaunt anblickte. Da war die- Steinmauern zu Hause, durchquerte men 5 D 1 chte 1 15 Uich. Ihre Augen waren nicht älter als fünf ses lächerliche Wort ganz unerwartet aus kleinen Hof und trat ein. Frank„ irger 50s IN. pNR Jahre. seinem Mund gekommen. Eine spontane noch einen hastigen Zug an seiner i scha EN EZ 5„Ja“, antwortete er. Er log ungern alles Lüge. rette, dann warf er sie fort und folgte ihr. gen in allem. Evelyn nahm seine Antwort„Ich weiß. ich weiß“, antwortete Evelyn Als er drinnen stand in der leeren Ka- thon ä schweigend auf.„Gut“, sagte sie etwas begütigend wie zu einem Kind. pelle durch deren blaue Fenster das letzte Sopyngni verlag Gustoy klepenhever Gmbil, k&n/efH später. Die verzauberte Minute brach entzwei 55 f flog. e ee 1 „Du hast ja auch einen Mann“, sagte er. und verging. Strich sich unwillkürlich übers 1 5 5 talls hier. ü„Ja. Ich auch.“ Vn, 21 Portsettng„Braähl mehr—', Sagte sie,„Ia Nagin Herr des dn in Tarte bist:“ Uhr. Fast fünf. Und um acht Uhr morgens 1 e „Mein Gott— das ist ja ein Inter- 5 Sch nicht genug?“ fragte er kächelnd. 5 10. 5 0 gte maß der kutrnnaf nsch Cherboure. 5 zelten Brauen, als strengte etwas sie an, view— Sagte er erschreckt. ber„Nein“, sagte sie und schüttelte den Kopf.„Weid er, daß ich au der bin?“ fragte merte schon. Evelyn sah aus, als hätte man Dann ging 1 er ihm die Wendeltreppe U ling er stockend an, über sich zu reden. Er»Das ist— da sind so viele Dinge; ich muß Frank. Er bekam keine Antwort. Er nahm hundert Jahre Zeit. Er seufzte. Er rief den inaut Aun Oberen Saal klier brach Mitte hafte es noch nie getan. Während er er- so Viel wissen— damit ich an dich denken wieder ihre Hand, die von ihm weggeangen Kellner und zahlte. Das Bois war voll von Licht 5 65. rden de:, amer 3* a kann— später.“ Sie schwieg einen M. t War. Sie war ganz kalt und wurde dann Kinderstimmen Vogelrufen, Autohupen, noch reiner. blauer, 8 Gege zählte, bekamen die Dinge ein wenig Farbe i S inen Moment 1 8 b. g Sie waren die einzigen und letzten Besu g und sahen interessanter aus, als er gedacht uud schaute dann voll in sein Gesicht.„Fut⸗ 1 ee ee ee felt. ung, Elebespaaren. Paris war ein herrlicher cher. Frank spürte sich eingeschlossen nesi hatte. Die Office in New Fork, Reisen fürs ter für die Phantasie—, sagte sie lächelnd. während er sie schweigend festhielt. Platz, un verliebt zu sein.„Gehen wir 5 Se e d den Kristglleden 2 ub 10 Seschaft, ein Ilotorboot n 1 5 Island Damit ich dich mir vorstellen kann Während der nächsten Minuten, als sie heim?“ fragte Frank, nur aus Höflichkeit.. Nie Wende gien de 15585 Sound. Der alte Besitz in Carolina, Weih- spater 5 Wenn du fort bist.“. 80 sagen und auf die Wiesen hinunter Aber es zeigte sich, daß Evelyn andere spürte sich als eine lächerliche Figur, er, 99 2 nachten, wenn die Neger kamen und an den„Unsinn“ sagte er rasch. wir sind bei- Seinen, von denen eim silberner Dunst auf- Ideen hatte.„Ich mufi noch in die Sainte mit seinem blauen Anzug und seiner schö- He großen offenen Feuern sangen. Jagden, mumen, später gibt es nicht.“ l stieg, spürte Frank Davis auf eine verwun- Chapelle“, behauptete sie und sie verhan- nen Krawatte. befin Pferde, die Orangenpflanzungen in Süd- Sie ließ sich nicht stören in rem Ge- derlich starke Weise, daß er lebendig war. delte sogar selbst mit dem Taxichauffeur. Gut und schön— aber die Ritz-Bar ist nach Kalifornien und das Haus in Sante Bar dankengang. Ich müßte zum Beispiel alle Es war ein Gefühl, gespannt und gelöst zu Es verstimmte Frank aufs tiefste. Bist du auch nicht schlecht!“ dachte er rebellisch. einig bara. Die Jugendjahre in China, auf den deine Anzüge kennen. Ich kenne drei— und gleicher Zeit, er spürte sich selbst und eine schlecht gelaunt?“ fragte sie denn auch, Dann lockerte er sich ein wenig ind lieb bleib Philippinen, 1 5 55 dein Pinner jackett. Wenn ich an dich denke, Stille in sich, die er fast vergessen hatte. gleich nachdem sie sich neben ihm einge- i 5 om- LI Ppinen, in Kuba, im Erieg. Nicht so de 9 gleich gen all das blaue Schimmern auf sich zuk Schlechte, dachte er, während er erzählte. bist du immer im Dinnerqackett. Ich müßte Man lebte, züchtete Orangen, verkaufte richtet hatte. 5 f wen. 5 Zuletzt redete er sich an seinen Orangen dich einmal reiten nenen— du hast Pferde Orangen, man reist. man machte Geld. man zan Nur ungechicns“ antwortete er hvelyn stand ganz bewegunsslos ib 0 test; er hatte eine Experim errtalpflanzung bist du sehr reich?“ a Warf Geld hinaus, man war ehrgeizig, man und zwang sich zu lächeln. Sie hörte ihm zu 1 8 3 war auch blau. Er trat lung eingerichtet, da wurde nun üchtet„O nein. Ieh bin nicht arm, das ist alles“, war verheiratet, man war erfolgreich. Börse, mit i. 8 1 1 50 3 1 ogen 5575 5 gezüchtet und 5 r 5 5 mut einem Ausdruck, als ob er eine Arie hinter sie und nahm ihre beiden Ellbog Rüst Bezüchtet; süß und kernlos waren sie schon 2 3. e 18 1 Auto, Klub. Poker, Golf, Radio— gut, alles sänge. in seine Hände f 0 nun sollten sie noch die Saure u d 5 1e ÜUberlegte das eine Weile.„hr habt gut. Alles normal und notwendig, und wie 5 85 5 N 5 8 in einte Aroma der spanischen Orangen bed andere Begriffe ihr Amerikaner—,“ sagte es einem Mann zukam. Aber dies hier: die- Franke hatte nur eine dunkle Ahnung, Im gleichen Augenblick. 59 des und denn sie. Er zuckte die Achseln. ses Sehnslchtig-sein und tief zufrieden zu- irgend einmal von der Sainte Chapelle ge- ihm ein, ein uhgeduldiges un nach Arbe . 5„Und da sind auch Frauen—“, sagte sie. gleich; dieses Atmen. diese Stille tief innen, gört zu haben, er murrte unhörbar liber den und kaum beherrschbares Verlangen stand M „Denkst du an gar nicht anderes. wenn prank War gerade damit beschäftigt. ihre diese Unruhe tief innen dieses Gemisch, Blldungsfimmel der Deutschen. Wenn ihn ihr. wie damals in der Baden, Sie ge- Visc du in deinem Beruf bist fragte sie. Nase zu betrachten. Sie hatte ein zartes das Leben hieß: man vergaß es, während nicht Pearl dazu erzogen hätte, nicht zu wis unbeweglich unter seinem Griff. In. 85 „Wieso? Nein— wahrscheinlich nicht. Rosa in den muüstern wie junge Pferde mit man lebte. Man lebte zu lauf und zu schnell. dersprechen, dann würde er auch laut ge- echmiteten Tür. die zu einem kleinen leide- ben So sind doch alle Männer—“ sagte er. arabischem Blut es haben. ö um es zu spüren. Da war es auf einmal, im murrt haben. Sie fuhren an der Seine ent- tobte ersenen eiter em 1 Ka- 1 Sie nahm ihm plötalich qie Zigarette aus Wie?“ fragte er aufgestört. Sie wieder- Dunst über den Wiesen in Evelyns Hand, lang und über den Pont St. Michel und hiel- ter Mann, der aussah, als wolle er 15 8 5 855 dem Mund, tat ein paar Züge daran und holte ihre Frage nicht, sondern sah ihn an. die unter seiner Berührung warm wurde, ten vor dem alten Gebäude.„Ich bin drei- pelle abschließen. Evelyn 5 u. 8 gab sie unn zurück. Es war etwas Spontanes„Ja, Natürlich sind manchmal, auch in Evelyns schweigendem Atem, das mit hundertmal in Faris gewesen und nie hin- Ste stand Frank ee e asse darin, eine unerwartete Intimitst, die ihn Frauen da“, sagte er etwas widerwillig. m ee 5 eingegangen“, beklagte er sich. schaute ihm ins Gesicht, nicht in die. unzufrieden, ungeduldig und sehnsüchtig„Sag mir— ist da eine wichtiger als„Du wirst deine Hand wieder auf mein„Ich möchte nie nach Paris gehen, ohne sondern auf seinen Mund. Berg machte. die anderen? Ich meine: betrügst du heute Herz legen—, hörte er sich plötzlich sa- hinein zu gehen“, erwiderte Evelyn. Sie Fortsetzung folg)