lenri de rungen, inband- lerschau u sehen unt auz Mäzens lon auf durch linspek⸗ ber der r- at die- m“ von Sprache erschei- de Vor xt des egrün⸗· en des en der 8 Ver- 1 Solle. 2 Kort⸗ äsident in die- t mit e und Stück 5 thleen Flügel Uhr, Ame unde“ und g, 2. Thema Lite- tende: Harfe) auen den achte Ziga- ihr. Ka- letzte und hler. stand run; an, eppe das ein. zesu; 0 uber . Ex er, cho: 1 lst isch. liel om ihr trat gen 8 in vach and ler ide- Ka- um. und gen, ig gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser: chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stellv.: pr. k. Ackermann. Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: FO Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch: Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; S0z.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Der Bundestag empfahl am Donnerstag auf Antrag der Regierungsparteien die Bildung eines Beirats beim Bundesarbei geberischen Maßnahmen über die finanzielle tsministerium. Der Beirat soll die gesetz- Sicherung, Neuordnung und fortschrittliche Entwicklung der sozialen Leistungen vorbereiten und dabei Versicherung von versor- gung und Fürsorge klar abgrenzen. Er soll aus fünfzehn Mitgliedern unter dem Vorsitz des Bundesarbeitsministers bestehen. Der Antrag wurde nach einer längeren Sbzialdebatte angenommen, die durch einen SpD-Antrag auf Bildung einer sozialen Stu- dlen kommission des Bundestages ausgelöst worden war. Der SPD-Antrag wurde abge- lehnt. Bei Stimmenthaltung der Kommunisten sprach sich der Bundestag am Donnerstag dafür aus, daß die Werbung für und ebenso der Eintritt in die Fremdenlegion verboten werden sollen. Die Debatte wurde ausgelöst durch die Vorfälle in Berlin, wo geflohene deutsche Fremdenlegionäre von deutschen Polizei verhaftet, den Franzosen übergeben und von diesen verurteilt worden sind. Staatssekretär Prof. Hallstein gab be- kannt, daß auf Grund von Vorstellungen der Bundesregierung die Urteile gegen die verurteilten deutschen Fremdenlegionäre überprüft und herabgesetzt worden sind. Ein Verbot der Werbung für de Fremdenlegion sei auch der Wunsch der Bundesregierung. Es könne jedoch erst erlassen werden, wenn das Besatzungsstatut abgelöst worden sei und die Bundesrepublik ihre Souveränität wie- dererlangt habe. 5 Abgeordneter von Merkatz forderte als Berichterstatter, daß das Verbot der Aus- lieferung von Deutschen an fremde Länder, das im Grundgesetz niedergelegt ist, auch in Berlin und auch gegenüber den Besatzungs- mächten Geltung haben müsse. Abgeordne- ter Wehner(SPD) betonte, daß sich Frankreich die Situation der deutschen Kriegsgefangenen, insbesondere der SS-An- Washington bereilel Adenauet-Besuch vor Washington.(UP) Das amerikanische Außenministerium teilte am Donnerstag mit, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer den Vereinigten Staaten wahrscheinlich in den nächsten zwei Monaten einen Besuch ab- statten wird. Der Sprecher des Außenmini- steriums betonte, es sei noch keine Ein- ladung an Bonn ergangen, jedoch sei man dabei, Vorbereitungen für den Besuch des Bundeskanzlers zu treffen. 5 Briten heben Verkehrsbeschränkungen auf Suezkanalzone.(UP) Die britischen Mili- taärbehörden hoben am Donnerstag sämt- liche Einschränkungen des ägyptischen Straßenverkehrs in der Suezkanalzone auf. Der Schienenverkehr unterliegt noch der Kontrolle, Züge mit Lebensmitteln und Brennstoffen dürfen aber ungehindert pas- sieren. Ein amtlicher britischer Sprecher sagte dazu:„Wir wollen der ägyptischen Polizei eine neue Chance geben, zu beweisen, daß sie Ruhe und Ordnung auf den Straßen aufrechterhalten kann. Wir wollen der neuen ägyptischen Regierung so gut wie nur irgend möglich helfen.“ Botschafter Abd el Fattah Amr Pa- scha traf am Dornerstag aus London kom- mend vneder in Kairo ein. Er lehnte es ab, irgendeine Erklärung abzugeben. Amr Pa- scha batte in London geheime Uaterredun- gen mit dem britischen Außenminister An- tony Edeti. g nor e 2 l Washington. Ellsworth Bunker wird, nach itteilung von zuständiger Seite, als neuer amerikanischer Botschafter nach Rom gehen. egenwärtig vertritt Bunker die amerikanische Regierung in Argentinien. London. Zwei leitende Vertreter der Welt- bank, darunter der Vizepräsident der Bank, Robert Garner, werden am Donnerstag in Lon- don erwartet, wo sie dem Foreign Office über re Mission in Persien berichten werden. Sie befinden sich auf dem Rückflug von Teheran nach Washington und werden voraussichtlich einige Tage in der britischen Hauptstadt bleiben. Lissabon, Der französische Verteidigungs- minister Bidault mußte sich in Lissabon in Matliche Behandlung begeben. Eine Gallen- Kolik fesselt ihn ans Bett. Bei den Verhand- lungen der Wehrminister läßt er sich durch den uskungsminister Bourges Maunoury vertreten. Genf. Die Deutschlandkommission der Ver- einten Nationen ist am Donnerstag im Gebäude 1 ehemaligen Völkerbundes zu ihrer ersten rbeitssitzung zusammengetreten. Mailand. Bei einer Explosion in der„Snia- Scosa“-Zellulosefabrik von Cesano Maderno 3 am Donnerstag nach bisherigen Ermitt- uusen fünf Arbeiter ums Leben. Drei wurden verletzt 8 Schweiz. Ein Rettungstrupp der Schwei- 85 Bergwacht fand am Ponnerstag in den Sagen bei Münster die Leichen der vier In- Dien eines einmoforigen Flugzeuges, das am zenstag in etwa 3000 Meter Höbe gegen eine ergwand gerast war. UP/dpa gehörigen, die zunächst keine Aussicht auf Heimkehr hatten, zunutze gemacht habe. Der Eintritt in die Fremdenlegion sei viel- fach nichts anderes gewesen, als die Flucht aus dem Erlebnis der Gefangenschaft. Ab- geordneter Höfler(CDU/CSU) kritisierte. daß die Agenten der Fremdenlegion selbst in den Bahnhofs missionen ihr Unwesen trie- ben. Etwa jede Woche werde eine kriegs- starke Kompanie junger Deutscher vom Werbelager in Offenburg nach Nordafrika zur Ausbildung in Marsch gesetzt. Mit Rücksicht auf die schwebenden Ver- handlungen verzichtete der Bundestag auf eine ausführliche Debatte über die Verpachtung der Saarkohlenfelder im Warndt an Frankreich, Der SPD-Abge- ordnete Mommer sagte lediglich, daß sich in diesem Grenzgebiet des Saarlandes die besten und abbauwürdigsten Kohlenvorkom- men des ganzen Saarreviers befinden. Die Vorräte würden auf etwa 8010 Millionen Tonnen geschätzt und machten ein Drittel des gesamten Kohlevorkommens an der Saar aus. Eine Verpachtung dieses wichtigen Potentials durch die Saarregierung an Frank- reich würde die deutsche Saarbevölkerung schwer schädigen. Eine ausführliche Debatte über die Grundgesetze einer Versicherungsreform entspann sich über einen sozialdemokrati- schen Antrag, eine unabhängige soziale Studien kommission zu schaffen, die eine Sozialreform vorbereiten und deren Mit- glieder vom Bundestag ernannt werden sollen. Wie der SPD- Sprecher Prof. Prel- 1er hierzu erklärte, ist die Notwendigkei, einer der Sozialversicherung an sich un- bestritten. Die Frage sei nur, ob man am Versicherungsprinzip festhalten oder àus- schließlich soziale Gesichtspunkte gelten lassen wolle. Nach Auffassung des SPD- Sprechers dürften für die Art und das Aus- maß der Leistungen nicht finanzpolitische Ueberlegungen, sondern nur der soziale Ef- fekt maßgebend sein. Die Abgrenzung von Versicherung, Versorgung und Fürsorge sel keine grundsätzliche, sondern eine Zweck- mäßigkeitsfrage. Bundesarbeitsminister Storch kündigte an, daß Ende dieses Jahres dem Parlament ein umfassender Gesetzesentwurf zur Ver- sicherungsreform vorgelegt wird. Man müsse jedoch scharf unterscheiden zwischen dem durch einen Versicherungsvertrag erworbe- nen Anspruch auf Zahlungen und der Für- sorgepflicht des Staates für die, die sich selbst nicht helfen können. Der Bund habe schon soziale Verpflichtungen in einem Aus- maß übernommen, das kein anderer Staat kenne. Der CDU-Abgeordnete Horn bean- tragte namens der Regierungsparteien, statt der„sozialen Studien kommission“ einen Bei- rat beim Bundesarbeitsministerium zu er- richten, der bei der kommenden Gesetz- gebung mitwirken soll. Dieser Antrag wurde gegen die SPD- Stimmen angenommen. DGB-Konferenz noch in diesem Monat Düsseldorf.(dpa) Das Büro des Landtags von Nordrhein-Westfalen teilte am Donners- tag mit, daß die große Funktionärkonferenz des DGB am 28. und 29. Februar im Land- tagsgebäude in Düsseldorf stattfindet. Die Konferenz war auf der letzten Sitzung des DGB- Bundesvorstandes, dem auch die Vor- sitzenden der 16 Industrie- Gewerkschaften angehören, beschlossen worden. Als Ver- handlungspunkte wurden alle Probleme der DGB-Arbeit genannt. Das katholische Werkvolk, Verband katho- lischer Arbeitnehmer Süddeutschlands, wandte sich am Donnerstag gegen die Reso- lution der Delegierten des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes in Bayern, mit der ein Verteidigungsbeitrag bedingungslos abge- lehnt worden war Das katholische Werkvolk bestreitet, daß 900 000 Gewerkschaftsmitglie- der einstimmig„nein“ zum deutschen Wehr- beitrag sagen und bedauert, daß die Delegier- ten des DGB sich„in dieser schwierigen Frage zum Vorspann für die kommunistische Politik hergeben“. Der DGB könne zum deut- schen Wehrbeitrag nur eine Meinung äußern. Die Gewerkschaften dürften kein Staat im Staate sein. Die Einheit der Gewerkschafts- bewegung werde durch solche Beschlüsse ernstlich gefährdet. Sowiels antworten der Grotewohl-Regierung Sie befürworten baldigen Friedensvertrag, schweigen aber über freie Wahlen Berlin.(dpa) Die Regierung der Sowjet- union hat erklärt, daß es notwendig sei, unverzüglich einen Friedensvertrag mit Deutschland abzuschließen. Diese Stellung- nahme ist in ſhrem Antwortschreiben an die Sowietzonen-Regierung enthalten, die alle vier Besatzungsmächte um einen baldi- gen Friedensvertrag für Deutschland gebe- ten hatte. Die Sowjetreglerung, heißt es in dem von dem sowjetischen Botschafter Pus c h- kin Ministerpräsident Grote wohl überreichten Antwortschreiben, sei der Meinung, daß es absolut anomal sei, wenn fast sieben Jahre nach Kriegsende Deutsch- land immer noch keinen Friedensvertrag habe und der deutsche Staat gespalten sei Sie sei überzeugt, daß der unverzügliche Abschluß eines Friedensvertrages in Ueber- einstimmung mit den Potsdamer Beschlüs- sen und unter Teilnahme Deutschlands den Interessen aller friedliebenden Völker Europas entspreche. Die sowjetische Re- gierung werde ihrerseits alles tun, Was möglich ist, um den Abschluß eines Frie- dens vertrages mit Deutschland und die Wiederherstellung des deutschen Staates zu beschleunigen. Sie erwarte, daß auch die anderen Großmächte, die Kontrollfunktio- nen in Deutschland ausüben, entsprechende Schritte unternehmen werden. Der SEkD- Generalsekretär Walter Ulbricht wandte sich am Donnerstag vor dem SED- Zentralkomitee gegen die Bonner Erklärung, daß Wahlen in ganz Deutschland die Vor- aussetzung für jede Verhandlung über einen Friedensvertrag seien. Beide Fragen seien eng verbunden. Man müsse einen Friedensvertrag beschleunigt vereinbaren und zugleich alles tun, um die Einheit Deutschlands wiederherzustellen. Durch die Antwort der Sowjetunion auf die Sowiet- zonen-Bitte um einen schnellen Friedens- vertrag werde die Auffassung von Politi- kern der Bundesrepublik widerlegt, die an dem Willen der Sowietzonen-Regierung ge- zweifelt hätten, Deutschland an den Bera- tungen über einen Friedensvertrag zu be- teiligen. Nun werde eine klare Stellung- nahme der Bundesregierung und des Bun- destages auf den Grotewohl-Vorschlag er- Wartet. Das Echo in Bonn Wie unser Bonner Korrespondent be- richtet, wird in Bonn die Erklärung der so- wWjetischen Regierung als eine zu nichts ver- pflichtende Geste bezeichnet. Die Bundes- regierung hat den Standpunkt der Sowjets mit Interesse zur Kenntnis genommen und verzeichnet, daß an keiner Stelle von den mehrfach geforderten„freien Wahlen“ die Rede ist. Damit verstärkt sich der Verdacht, daß hier wiederum auf einem Umweg ver- sucht werden soll, den Einfluß der SED in einem wiedervereinigten Deutschland zu sichern. Solange Ruhland sich nicht zu einem konkreten Hinweis in bezug auf freie und garantierte Wahlen in ganz Deutschland durchringe, lasse es nur erkennen, daß ihm an der Wiederherstellung der deutschen Einheit nichts gelegen ist. Der Schritt der Pankow- Regierung wird in seiner Bedeutungslosigkeit nach Ansicht parlamentarischer Kreise in Bonn auch da- durch charakterisiert, daß keine der ange- sprochenen westlichen Regierungen ihn bisher offiziell zur Kenntnis genommen hat. Selbst der Eingang der Schreiben wurde nicht be- stätigt, da die DDR für die Westmächte rechtlich nicht existiert. Für sie gilt die Bundesrepublik zur Zeit als einzige legitime Vertretung Deutschlands, bis aus freien Wahlen eine gesamtdeutsche Regierung her- vorgegangen ist. * * * Freitag, 22. Februar 1952 In der Politik ist doch eigentlieh dauernd Karneval Erlolgreiche Ministerberatungen in Lissabon Außenminister erörterten in kleinem Kreise die weltpolitische Situation Lissabon.(UP) Die Außen-, Finanz- und Verteidigungsminister der NATO haben am Donnerstag in getrennten Sitzungen ihre Arbeit aufgenommen, um— wie Dean Ache- son sich ausdrückte—„letzte Hand an die Verwirklichung der westlichen Verteidi- gungsunion zu legen.“ Schon in ihrer ersten Arbeitstagung fäll- ten die Verteidigungsminister eine wichtige Entscheidung. Sie billigten die Vorschläge des Militärausschusses, wonach bis Ende 1954 eine kontinentale Streitmacht von vierzehn kranzösischen, je zwölf deutschen und italie- nischen sowie 5 Benelux- Divisionen stehen Soll. Wie ein amtlicher Sprecher der NATO erklärte, ist die in einigen Tagen zu er- Wartende Billigung dieses Projektes durch den Ministerrat eine„bloße Formalität.“ Zugleich wurde von den Verteidigungs- ministern der Dreimächtevorschlag gutge- heißen, wonach die Besatzung in West- deutschland erlöschen soll, sobald der Europa-Armee-Vertrag von den beteiligten Parlamenten ratifiziert ist. Fbenfalls gebil- ligt wurde der Vorschlag, daß der Minister- rat beider Verteidigungs organisationen— NATO und Europa-Armee— im Ernstfalle zu gemeinsamen Besprechungen zusammen- treffen soll, um wichtige Beschlüsse zu fas- sen. Damit ist auch der Bundesrepublik eine indirekte Mitbestimmung an wichtigen Ent- scheidungen der NATO garantiert. Inzwischen beschäftigten sich die Außen- mimister und ihre engsten Mitarbeiter mit allen noch offenstehenden Problemen der nordatlantischen Verteidigungsorganisation. Nach einer offiziellen Darstellung sind die Besprechungen„sehr erfolgreich“ verlaufen. Frankreichs Außenminister, Robert S ch u- ma n, gab einen Ueberblick über die Kosten des Indochinakrieges und wies auf die Ge- fahr einer rotchinesischen Intervention hin. Acheson sprach über die Auswirkungen des Koreakrieges auf die amerikanische Wirt- schaft und das FHilfsprogramm. nthony Eden schnitt die Nahostfrage an und be- tonte, daß trotz des Beitritts Griechenlands und der Türkei zur NATO im Nahen Osten noch immer ein gefährliches Vakuum vor- handen sei. Wie von amtlicher Seite ver- sichert wurde, sind auf dieser Sitzung keine Beschlüsse gefaßt worden. Als„sehr wesentlich und bedeutsam“ hob ein Sprecher die Tatsache hervor, daß dei den Unterredungen die Deutschland- frage, die vor einer Woche den Erfolg der neunten NATO-Konferenz noch in Frage stellte, nur gestreift worden sei. Nach An- SpD. Absage an Noigemeinschaft Ollenhauer warnt Heinemann vor kommunistischer Ueberfremdung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Sozialdemokraten haben der „Notgemeinschaft für den Frieden Europas“ eine sehr ernste Absage erteilt. Dr. Heine- mann, neben Helene Wessel die maßgeb- liche Persönlichkeit der Notgemeinschaft, richtete vor einiger Zeit einen Brief an Dr. Schumacher, in dem er um die Unterstützung durch die SPD und der ihr nahestehenden Presse bat. In seinem Schreiben schlägt der ehema- lige Bundesinnenminister„große sammelnde Aktionen“ vor. Er tritt I. für ein Volksbegeh- ren und 2. für Einzeichnungslisten im gan- zen Bundesgebiet ein. Heinemanns Brief schließt mit dem Satz:„Ich meine, daß es jetzt darauf ankommt, wirklich etwas zu unternehmen.“ Die Antwort, die der stellvertretende Vor- sitzende der SPD, Erich Ollenhauer, er- teilte, wird erst jetzt bekannt. Er schreibt, daß ihm die Aktionen, die Heinemann vor- schlägt, ungeeignet erscheinen,„der Politik der bedingungslosen Aufrüstung wirkungs- voll entgegenzutreten“. Die SPD sei der Auf- fassung, daß die Voraussetzungen für einen Verteidigungsbeitrag nicht gegeben seien, Die Frage des militärischen Beitrages sei Be- standteil eines internationalen Vertrags- systems, in dessen Rahmen vor Frankreich der Beweis geführt werden müsse, daß man Deutschland industriell entmachte, ehe man ihm zustehe, Waffen zu tragen. Man könne nicht einem Teil des Systems zustimmen und einen anderen Teil ablehnen, meint Ollen- hauer. Dann warnt der sozialdemokratische Poli- tiker jedoch vor allen Schritten, die Situatio- nen und Störungen förderten, welche der totalitären Seite nützen würden. Wörtlich schreibt er:„Bei den von Ihnen beabsichtig- ten Volksbegehren oder der Unterschriften- se mmlung für eine Petition, käme es besten- falls zu Manifestationen, die keine Garantien für die praktische Durchführung in sich trügen“. Ollenhauer ist der Auffassung, daß bei den Maßnahmen, wie Heinemann sie vorschlägt, eine Abgrenzung gegenüber der Kommunistischen Partei nicht möglich wäre. Infolgedessen müsse die Notgemeinschaft zwangsläufig, wenn sie auf ihren Aktionen bestehe, der Ueberfremdung zum Opfer fal- len. Aus diesen Erwägungen heraus sehe sich die SPD außerstande, die Pläne Heinemanns und der Frau Wessel zu unterstützen. sicht der Außenminister habe die kürzliche Londoner Konferenz mit Bundeskanzler Adenauer alle mit Deutschland zusam- menhängenden Fragen„bis auf weiteres“ geklärt. Dagegen berichtet dpa, daß das Deutsch- land-Problem stark die Verhandlungen der NATO- Konferenz überschatte. Der deutsche Verteidigungsbeitrag stehe zwar nicht als Sonderpunkt auf der Tagesordnung der Mi- nister, dafür werde aber um so mehr hinter den Kulissen von Deutschland gesprochen. Dieses Problem sei am Donnerstagvormittag auch Gegenstand einer Aussprache der Westaußenminister mit den Vertretern der Benelux-Staaten gewesen, wobei diese über das Ergebnis der Londoner Konferenz mit Bundeskanzler Dr. Adenauer unterrichtet Worden seien. Am Nachmittag setzten sich die Verteidi- gungs- und Finanzminister gemeinsam an einen Tisch, um das diffizile Problem der „Infrastruktur“, den Kostenverteilungsplan der NATO für den Bau von Flugplätzen und Nachschubstraßen, zu erörtern. Wehrpflicht in den USA? Washington.(dpa) Der Militärausschuß des Senats billigte am Mittwoch den Gesetz- entwurf, mit dem die Wehrpflicht in den Vereinigten Staaten eingeführt werden soll. Der Entwurf sieht vor, daß alle tauglichen Amerikaner mit 18 Jahren zu einer sechs- monatigen Ausbildung eingezogen und an- schließend für siebeneinhalb Jahre in die Reservestreitkräfte eingereiht werden. Dem Entwurf müssen jetzt beide Häuser des Kon- gresses zustimmen. Er bedarf außerdem noch der Unterschrift des Präsidenten, bevor er Gesetz wird. 5 Britische Aufrüstung verzögert London.(dpa) Die Durchführung des bri- tischen 4, 7-Milliarden-Pfund-Rüstungspro- gramms wird länger dauern als die ur- sprünglich vorgesehenen drei Jahre, heißt es in einem am Donnerstag von der britischen Regierung veröffentlichten Weißbuch über den Verteidigungsstand Großbritanniens im Jahre 1952. Das Rüstungsprogramm im Haus- haltsjahr 1952/53 wird nur zu einem Wert von 1377 Millionen Pfund gegenüber dem ursprünglichen Voranschlag von 1,5 Milliar- den Pfund erfüllt werden. Der australische Verteidigungsminister Me Bride kündigte am Donnerstag im Parlament an, daß sich die Ausgaben, die für das Drei-Jahres- Rüstungsprogramm der eustralischen Regierung vorgesehen sind, von 559 Millionen australischen Pfund(etwa 5,2 Milliarden DM) auf 885 Millioneti austra- lische Pfund etwa 3,3 Milliarden DMW) er- höhen werden. ͤÜq³ BONurzfele ers. Im Anschluß an die während der Londoner Außenministerkonferenz geführten Verhand- lungen über die Höhe des finanziellen Verteidigungsbeitrages trifft Bun- deskanzler Dr. Adenauer heute(Freitag) mit den alliierten Hohen Kommissaren zur wei⸗ teren Erörterung des gleichen Themas zusam- men. Bereits am Donnerstagvormittag hatte Bundesfinanzminister Schäffer über diese Frage mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Me- Cloy konferiert, der seinerseits anschließend seine britischen und französischen Kollegen unterrichtete. In Landon hatten die West- mächte und der Bundeskanzler der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß noch vor Ende dieser Woche eine Entscheidung über die endgültige Höhe der deutschen Verteidigungsleistung in D-Mark getroffen werden könne. Die Grund- lage der Beratungen in Bonn, die einen ent- sprechenden Beschluß der Deutschlandkonfe- renz der Außenminister folgen, bildet ein vom NATO-Sonderausschuß der„Drei Weisen“ aus- gearbeitetes Gutachten, das die finanzielle deut- sche Leistungsfähigkeit auf jährlich 11,25 Mrd. DM beziffert. 8 MORGEN 0 Freitag, 22. Februar 1952 Nr. K — Freitag, 22. Februar 1952 Zwischen den Welten Die Kunst des Möglichen ist seit Bismarcks Tod nicht gerade die Stärke kontinental suropäischer Staatsmänner gewesen. In mo- nomaner Manier starrten Europas Führer und Lenker bald nach Ost, bald nach West, um sich wie hypnotisierte Kaninchen dem, Was man so Schicksal nennt, zu unterwerfen. Politik ist die Kunst, in der Freiheit der Entscheidung zu handeln. Freilich, Politiker, die zwar von Freiheit viel daherreden, um so Weniger aber darin leben, sondern von Klün- geln, Parteien und kleinen Interessen diri- Siert werden, solchen wird es niemals gelin- gen, das Spiel der Bälle zu beherrschen. Wenn es so etwas wie„unentrinnbares Schicksal“ gäbe, wäre es einzig die deutsche und in gewissem Sinne die europäische Mit- tellage, und sie gerade stellt unseren Politi- kern die Aufgabe, dem scheinbar Unvermeid- lichen des Erdrücktwerdens von der angel- Sächsischen oder slawischen Welt durch die größte Libertät von Denken und Handeln zu entrinnen. Nicht umsonst hat die Freiheit des Denkens in Deutschland und Frankreich Seine genialsten Verkünder gefunden. Die Freiheit des Handelns haben sich nur Wenige zu erringen vermocht. Talleyrand, obwohl Konservativer, war einer von ihnen. Wo aber ist heute ein Talleyrand unter uns? Wir haben dafür um so mehr Politiker, die sich alle, ob in Ost oder West, sehr stark kühlen, weil sie die größeren Kanonen hinter sich wähnen Es geht aber nicht, daß Europa sich einseitig einer Weltkonstruktion ver- schreibt, sonst wird es Schießplatz. Uns ist das Bekenntnis zur Erhaltung der Coexistenz der Welt, zum friedlichen Nebeneinander- bestehen von Ost und West, sozusagen als Lebensnotwendigkeiten mitgeben. Für uns Rann es keine„Erbfeinde“ mehr geben, ganz gleich, welche Widerlichkeiten und Scheug- Uchkeiten wir immer erfahren haben mögen. (Schließlich haben wir sie nicht allein und auch nicht zuerst erfahren.) Jede Politik ängstlichen Vorurteils oder, was dasselbe ist, der Herausforderung verurteilt uns zum Untergang. In dieser Lage geziemt es uns wohl, je- den Schritt zweimal zu überlegen, einmal, Wie ihn der Westen und zum andern, wie inn der Osten aufnehmen und beantworten Könnte. Wir können gute Europäer sein, ohne es mit dem Kreml zu verderben. Wir können aber auch als gute Europäer han- deln, ohne Washington oder London zu überzeugen. Das bedeutet wiederum niclit Passive Neutralität noch Gewährenlassen. Im Gegenteil, es liegt alles an unserer Aktivität und unserer Kunst, zwischen zwei Weltkolossen zu vermitteln. Auf keinen Fall dürfen wir uns drängen lassen, auch Wenn es uns augenblickliche Vorteile und Materielle Erleichterungen bringen möchte. Weder amerikanisch noch russisch, weder Westlich noch östlich— Bindeglied zwi- sen beiden, das kann einzig die Richt- Schnur unseres Handelns sein. Es mag einem Stastsmann nicht zum Vorwurf gemacht Werden. wenn er versucht, die materiellen Trümpfe, die er hat, auszuspielen, und sei es auch ein Verteidigungsbeitrag. Er muß aber wissen, ob sie stechen oder ob sie im herausgezogen werden. Es bestehen Faktoren, mit denen wir heute noch ebenso rechnen müssen wie einst, und einer dieser Faktoren ist die Mittel- stellung Europas. Mit ihr müssen wir rech- nem und sollten wir rechnen, als Deutsche Wie als Europaàer. Dr. K. A. Au's Maul schauen Es entspräche wohl kaum der politischen Größenordnung, wenn man die Affäre des verhafteten Fritz Rößlers, der sich bislang Als Bundestagsabgeordneter Dr. Franz Rich- ter ausgegeben hat, noch größer machen Würde als sie ohnehin ist. Auch wäre es Völlig unzutreffend, das Auftreten Rößlers mit unserer Volksvertretung in Bausch und Bogen zu identifizieren. Die Entlarvung Röglers ist nicht mehr und nicht weniger als der Beweis für die Wirren der Nach- Kriegszeit, die es dem ehemaligen Gau- Bauptstellenleiter in Sachsen erlaubten, nicht nur unterzutauchen, sondern auch jahrelang einen anderen Namen zu führen. In Rößler dokumentiert sich das amtliche und private Chaos unserer Zeit. Es ist ihm möglich gewesen, unerkannt eine Lehrer- stelle zu erschleichen und sogar ins Parla- ment zu kommen. Man kann niemanden einen Vorwurf machen, dag Rößler solange im Bundestag Sitzen konnte, am allerwenigsten dem Par- lament selber, das im letzten halben Jahr Überzeugend bewiesen hat, daß es den Weg der Selbstreinigung beschritten hat. Röhlers Vergehen sind krimineller Natur, von denen kein Parlamentarier eine Ahnung gehabt Hat. Erst die Organe der staatlichen Sicher- heit, die nun wieder zu funktionieren be- Zinnen, haben Rößler überführen können. Die Zeit kommt wieder ins Gleichgewicht. Dieser notwendige und heilsame Prozeg scheidet Leute wie Rößler alias Richter ganz automatisch aus. Aus diesem natürlichen Vorgang einen Skandal zu machen, hieße die Aufmerksamkeit auf untaugliche Objekte richten, Wenn man aber eine Lehre daraus Ziehen sollte, dann wre es die sehr wün- schenswerte Aufforderung an die Parteien, nächstens den Kandidaten für die Parla- mente besser aufs Maul und aufmerksamer ins Gesicht zu sehen. Wenn das vor über drei Jahren in Niedersachsen geschehen Wäre, hätte ein Mann wie Rößler niemals in den Bundestag einziehen können, weil er bereits damals enthüllt worden wäre. E. Sch- er Richter-Rößler geständig Bonn(dpa) Der bisher als Dr. Fritz Richter“ im Bundestag aufgetretene Abge- ordnete hat vor dem Staatsanwalt in Bonn ein volles Geständnis abgelegt. Richter, der in Wirklichkeit Fritz Röfler heißt und Gauhauptstellenleiter der NSDAP in Sach- sen war, ist am Mittwoch im Bundeshaus verhaftet worden. Termiten fraßen die Stimmzettel auf Ein gigantisches Experiment ist geglückt: Indische Wahlen mit 80 Analphabeten Die indischen Mammutwahlen sind nun so gut wie vorbei. Der Kongreß ist, wie schon jetzt festgestellt werden kann, mit absoluter Mehrheit in das„Haus des Volkes“(Zentral- Parlament) eingezogen, hat die absolute Mehrheit in den Parlamenten von siebzehn Staaten unter insgesamt 22 errungen und ist auch in den restlichen Staaten die weitaus stärkste politische Partei geblieben. Das in- dische Volk hat sich damit in seiner über- Wiegenden Mehrheit für die Führerschaft Nehrus ausgesprochen und damit dem Kongreß für weitere fünf Jahre Gelegenheit gegeben, die vielen Dinge gutzumachen, die man an ihm allgemein ausgesetzt hatte. Ein unerhörtes Experiment Die Wahlen, die ein bisher unerhörtes demokratisches Experiment darstellten und daher von der ganzen Welt mit gespanntem Interesse verfolgt wurden, haben gezeigt, daß sie im großen und ganzen auch ein tech- nischer Erfolg waren, da sie reibungslos und in würdiger Form durchgeführt werden konnten trotz der mangelnden Erfahrungen auf diesem Gebiete und des gigantischen Umfangs. Das indische Volk hat eine größere Disziplin und größeres demokratisches Ver- ständnis an den Tag gelegt, als viele Kreise im In- und Ausland ihm zugetraut hatten. Alle Befürchtungen und Prophezeiungen, daß dieses Wahlexperiment mit 80 Prozent Analphabeten in einem unglaublichen Chaos enden würde, sind Lügen gestraft worden. Das indische Volk hat seine Stimme im all- gemeinen mit Ueberlegung abgegeben. Wenn es dabei für viele zu Ueberraschungen kam, so hatten auch diese, wie besonders die kom- munistische Einstellung in gewissen Teilen des Südens ihre logische Begründung, die für die zukünftige Formung der Kongreßpolitik wegweisend und warnend sein dürfte. Wahlfreudige Frauen Im allgemeinen sind die Wahlen, beson- ders auf dem Lande, mit Begeisterung und unter starker Teilnahme der Frauen, die in manchen Bezirken die der Männer übertraf, durchgeführt wofden. Dabei waren häufig Vorkommnisse zu verzeichnen, die eines tra- Sikomischen oder humoristischen Zuges nicht entbehrten. Da sind Geschichten von Frauen, die bei der Ausübung ihrer Wahl- pflicht einem neuen Weltbürger das Leben schenkten, da sind Menschen, deren letzter Akt im Leben die Abgabe des Wahlzettels darstellte und in Rajaatan, wo die Frauen am allgemeinen noch sehr rückständig sind und in„Parda“(verschleiert) gehalten wer- den, war es nicht so einfach, sie an die Wahl- Urne zu bringen, und es bedurfte erheblicher Veberredungskraft von freiwilligen Wahl- helfern, sie überhaupt zur Teilnahme an der Wahl zu veranlassen, da sie äußerst zaghaft Waren, ihre Stimme„einem Manne zu geben, den sie nicht kannten“. „. und politisch interessierter Affe Eine komische Geschichte wurde aus Bombay berichtet. In einem Wahllokal eines der belebtesten Teile Bombays erschien Plötzlich während die Wahl in vollem Gange war, eine Affe, sprang auf den Tisch des Wahlvorstandes und verursachte durch seine aggressiven Gesten Panik unter den an- stehenden Wählern. Es dauerte über eine Viertelstunde, ehe es dem Wahlpersonal und einem Polizisten gelang, den ungebetenen Gast aus dem Lokal zu entfernen und die Ordnung wiederherzustellen. Weit gefähr- licher als diese Wahlstörung durch einen Affen war die aus Bangalore berichtete durch Termiten. In einem Wahlbezirk hatten sich diese in einigen Wahlurnen häuslich niedergelassen und die darin be- findlichen Stimmzettel aufgefressen. Diese Wahlstörung mußte der obersten Wahl- behörde mitgeteilt werden, damit sie Nach- Wahlen anordnen konnte. Verschiedentlich wurde auch berichtet, daß die Wähler darauf bestanden, ihre Stimme kür eine bestimmte Person— in Notfalls mit Roß und Wagen Die Vorbereitungen der Treckvereinigung in Bayern Von unserem rk-Mitarbeiter München.„Wenn bis zum Frühjahr die Aufnahmeländer ihre gesetzliche Pflicht nicht erfüllen, startet der Treck aus Bayern, an dem sich Zehntausende umsiedlungs- willige Heimatvertriebene beteiligen wer- den, im Sommer 1952.“ Als im Januar dieser Satz von den Grün- dern der„Treckvereinigung, Landesverband Bayern“ zum ersten Mal niedergeschrieben worden ist, war er noch ein Programm, eine Ankündigung, von der niemand Wußhte, welche Taten ihr folgen könnten. Inzwischen ist ein Teil der Meldebogen, die an die Hei- matvertriebenen ausgesandt werden, um die Aktion organisatorisch vorzubereiten, Zzu- rück gekommen. Schon haben sich Tausende verpflichtet, am Treck teilzunehmen. So- lange die Meldefrist weiterläuft, ist der Umfang der neuen Völkerwanderung noch nicht abzusehen— aber ob ,nur“ einige Tau- sende oder wie angekündigt Zehntausende, notfalls mit Roß und Wagen das Land ver- lassen, ist ja nicht die entscheidende Frage. Der Treck ist in erster Linie ein Symptom dafür, daß weite Kreise der in Bayern leben- den Feimatvertriebenen keinen Glauben mehr in die staatlich gelenkte Umsiedlung haben und daß sie, Wð¼i1ĩe sie selbst sagen, „lieber ins Ungewisse ziehen wollen, als end- gültig in Resignation zu versinken“, Wie- viele auch erneut auf Wanderschaft gehen werden— sie werden das„Reservoir des Flüchtlingselends“ in Bayern nicht aus- schöpfen, weil es nur durch den Abzug von Hunderttausenden aufs westdeutsche Durch- schnittsniveau reduziert werden könnte. Die Ergebnisse der Umsiedlung aus Bayern im Jahre 1951, die hauptsächlich nach Rheinland-Pfalz ging, eröffnen nur die düstersten Aussichten. Von 65 000 für die Umsiedlung vorgesehenen Menschen konnten nur etwas mehr als ein Zehntel außerhalb Bayerns Arbeit und Wohnung finden. Es wird von den Umgesiedelten selbst oft in geradezu rührenden Worten gerühmt, daß die Umsiedlung— vor allem nach Württem⸗ berg- Hohenzollern— denen, die das Glück hatten, umgesiedelt zu werden, in der Tat ein neues Leben geschenkt habe. Aber ne- ben dem Kollektivelend derer, die seit Jah- ren alle ihre Hoffnung vergeblich auf die Umsiedlung richten, verblassen die zukunft- frohen Einzelberichte der Glücklicheren. Noch leben in Bayern 70 000 Heimatver- triebene in Lagern, das 7. Jahr in Lagern; noch muß über ein Drittel der 19 Millionen Flüchtlinge in Räumen hausen, die auf die Dauer als Wohnungen nicht zumutbar sind. An die Arbeitslosen und an die Bewohner der Elendsquartiere richtet sich der Appell der Treckvereinigung in erster Linie. Leute, die nur daran däch- ten, sich aus Wanderlust beruflich zu ver- ändern, sollen das Unternehmen nicht dis- kreditieren. Zum Treck aufgerufen sind in erster Linie: alle Heimatvertriebenen in Flüchtlingslagern, alle Heimatvertriebenen in abgelegenen Dörfern ohne Aussicht auf Ar- beit, ohne Aussicht auf eine menschenwür⸗ dige Wohnung, ohne Aussicht wieder im er- lernten Beruf und näher als 15 Kilometer von der Wohnung entfernt in Arbeit zu kommen, ferner alle in gleicher Situation in den nicht kreisfreien Städten Lebenden; ferner die Heimatvertriebenen in den Elends- quartieren der größeren und großen Städte. Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Südweststaat sind die Gebiete, auf die sich die Absichten und Hoffnungen der Umsiedler konzentrie- ren. Sie hätten erwartet, daß die Regierun- gen dieser Länder wenigstens ein informa- tives Gespräch mit ihnen versucht hätten, seitdem an der Ernsthaftigkeit ihres Ent- schlusses, auf jeden Fall und auf eigene Faust umzusiedeln, doch wohl kein Zweifel mehr sein kann. Aber bisher hat kein Auf- nahmeland ein solches Gespräch, das immer- hin auch seinen eigenen Interessen dienen Könnte, aufgenommen. —— S— — orwegen 5 0 ——-— n— Aclanti 8* ——ů— IF N 5— 2 5 8 A 85 2 5 Brit— Schweden hb Bricannien 5 8 5 Luroparat. N S —— n ———— S N n* N 2. — N 5 f lan. HSA N„ 0 0 Scſilu ma- N Wes tsch 8 ä Scdeutsg 22 n S 5— 975 SSA r NS 10 Elis 2 5 c Hume 5 N S 8— — n N— N rterreich= ä S*— g 1 l—. b ctubeiz 5 N N— — 88 N R* 8 2 Port N S S 8— 8 0— SAE Flevenplan und Atlantikpakt Für die Verwirklichung der Einbeziehung Deutschlands in die westliche Verteidigungs- gemeinschaft gibt es prabtisch zwei Möglienkeiten: Die Aufstellung eines deutschen Kon- tingents, das zusammen Belgien, Luemburg, Holland und Italten— mit den anderen am Plevenplun beteiligten Ländern— Frankreich, eine integrierte europäische„Bundesarmee“ bil- det, die als Einheit(ohne nationale Oberbefehlshaber) dem Oberbefehl General Eisenhowers unterstellt wird. Die einzelnen Staaten werden an der Armee entsprechend der Stärhe ihrer Die Länder bauen nationale Armeen bereit, deutschen Kontingenten im aussetzungen zuzustimmen. Es wendet sich ab paet- Organisation, in der alle wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Kontingente beteiligt. den Entscheidungen über die Verwendung Die andere Möglichkeit: mit eigenen Oberbefehlshabern auf, die dann einem gemeinsamen Kommando unterstellt werden, Jeder Staat wird individuelles Mitglied der er gegen einen deutschen Beitritt zur Atlantik. Die Bundesregie- Tung kritt dafür ein, daß die Plevenplan- Staaten ihre individuelle Mitgliedschaft in der NATO zugunsten einer HKolleſetiumitgliedschaft aufgeben oder aber einem lands in die NATO zustimmen. Der amerixani don einen Kompromiß vorgeschlagen. Danach der Varo mit dem Ministerrat der Europa- Armee abgehalten werden, land, ohne selbst Mitglied der NATO au sein, kann. sehe Außenminister Dean Acheson hat in Lon- sollen gemeinsame Sitzungen des Ministerrates so daß aueh Deutsch- an allen wichtigen Entscheidungen mitwirken ) den meisten Fällen war es Nehru— abzu- geben, selbst wenn sie in dem betreffen den Bezirk gar nicht als Kandidat aufge- stellt worden war. So erschien z. B. eine 93 Jahre alte Frau, eine Christin, im Wahl- lokal von Newadah und erklärte, sie wolle ihre Stimme nur Pandit Nehru geben, da sie ihn für eine Inkarnation Christi halte. Als man sie darauf hinwies, daß Pandit Nehru in diesem Wahlbezirk nicht aufge- stellt sei weigerte sie sich überhaupt, ihre Stimme abzugeben. Sie verließ unverrich- teter Dinge das Lokal mit der Erklärung, daß Nehru allein ein Anhänger der Wahr- heit sei und niemand anders. Kastenvorurteile In Schahjahanpur zeigten die Wahlen, daß alle Kastenvorurteile noch nicht unter der Bevölkerung ausgerottet worden waren. Diese Stadt hat, wie berichtet wurde, eine große Anzahl von Barbieren, etwa an 3000. Diese hatten sich entschlossen, nur dem- jenigen Kandidaten ihre Stimme zu geben, dem es gelang, die Gilde der„Sweeper“ (Straßen- und Latrinenreiniger) zu über- reden, ihre Latrinen zu reinigen. Die „Sweeper“ von Schajahanpur waren näm- lich seit einigen Monaten in Streik getre- ten und hatten sich geweigert, die Aborte der genannten Barbiere zu reinigen, da diese ihrerseits sich geweigert hatten, die „Sweeper“ zu rasieren, aus Angst, die könnten ihre Kundschaft unter den Kasten- hindus verlieren. Es soll sich jedoch, wie verlautet, kein Kandidat gefunden haben, der imstande gewesen wäre, diese delikate Frage zu lösen. „„und indische Frauen Frauen in der ganzen Welt sind eitel, sie möchten gern für jünger gehalten werden, Als sie wirklich sind. Man konnte daher den Unwillen der jungen Inderin in Neu-Delhi verstehen, die im Wahllokal dagegen pro- testierte, daß ihr Alter in der Wahlliste um 10 Jahre höher angegeben war, als sie wirklich alt war. Und sie war wirklich nur 26 Jahre alt, wie sich schließlich heraus- stellte. Ein witziger Wähler, der dieser Szene beiwohnte, soll zum Wahlbeamten bemerkt haben:„Es ist schon schlimm genug, daß Sie das Alter der Dame gehört haben; aber es ist viel schlimmer, sie über- haupt nach ihrem Alter zu fragen!“(dpa) Mecloy bei Tschuikow Berlin.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar John J. MeCloy wird am Sams- tag in Berlin eintreffen, um an einem Emp- fang in der Sowietbotschaft in Ostberlin aus Anlaß des 34. Jahrestages der Roten Armee teilzunehmen. Mecloy wurde dazu von dem sowjetischen Oberbefehlshaber und Leiter der sowjetischen Kontrollkommision für Deutschland, General V. I. Ts chuikow, eingeladen. Ruhrindustrielle nach Rußland? Bonn.(UP) Zu der für April in Moskau geplanten Weltwirtschaftskonferenz hat eine größere Anzahl westdeutscher Industrieller und Wirtschaftsfachleute Einladungen erhal- ten, wie von informierten deutschen Stellen mitgeteilt wurde. Es war bis jetzt noch nicht zu erfahren, ob einer der Wirtschafts- fachleute der Einladung Folge leisten wird. Interzonenhandelsabkommen gescheitert Berlin.(dpa) Die Möglichkeit, das im Sep- tember 1951 abgeschlossene Interzonenhan- delsabkommen in Gang zu setzen, ist nach Auffassung unterrichtetr Kreise infolge der unnachgiebigen Haltung der Vertreter der Sowjetzone in der Sicherung des Berlin- ver- kehrs als endgültig gescheitert anzusehen. Die Forderungen der westlichen Verhand- lungspartner nach Sicherungen für den Ber- lin-Verkehr sind, wie am Donnerstag in Berlin bekannt wurde, bisher nicht erfüllt worden. Die Wirtschaftsbehörden der So- Wietzone seien nunmehr dazu übergegangen, vom vertraglichen Interzonenhandel zu Kom- pensationsgeschäften zurückzukehren. Wenig Interesse an Waffenaufträgen Bonn.(gn-Eig. Ber) Das Problem der Einschaltung der deutschen Wirtschaft in die westliche Rüstungsproduktion tritt im- mer stärker in den Vordergrund. Es splelte auf der Londoner Konferenz eine sehr große Rolle, auch in dem Bericht der„Drei Wei⸗ Sen“ wird es mit Nachdruck erwähnt. Wie Bundeskanzler Dr. Adenauer in den letzten Tagen verschiedentlich betonte, soll nach Abschluß des gesamten Vertragswerkes die deutsche Industrie von allen Beschränkun- gen und Kontrollen frei sein, mit einigen Wenigen Ausnahmen, die sich in der Haupt- sache auf die Produktion von Spezlalwaf⸗ ken und schweren Waffen beziehen. Die Neigung der deutschen Wirtschaft, groß in die Rüstungsproduktion einzustei- gen, ist verhältnismäßig gering, da nach Mrer Auffassung die Höhe der benötigten Investitionen in keinem vernünftigen Zu- sammenhang zu den denkbaren Erfolgen stehen würde. Auch strategische Bedenken Werden hinzugezogen, weil es wenig sinn- voll erscheint, in der Nähe der Zonengrenze Panzer oder schwere Waffen zu pro- duzieren. Andererseits wünschen aber die westlichen Mächte, daß auch auf diesem Gebiet die Bundesrepublik sich beteiligt. Das eigentliche Problem liegt im Augen- blick darin, daß jede Form von Verboten, die nur Deutschland betrifft, als diskrimi- nierend abgelehnt werden muß. Man würde deshalb eine Lösung begrüßen, wie sie den Vorschlägen der Miltärsachverständigen entspricht Diese hatten angeregt, daß die Waffenproduktion grundsätzlich allen be- teiligten Ländern untersagt wird, mit Aus- nahme derjenigen Aufträge, die der kom- mende Verteidigungskommissar vergibt. Gegen diese Formulierung sind sowohl von framzösischer wie von englischer Seite starke Vorbehalte laut geworden. Steuern haben langes Leben Luxemburg.(dpa) Inhaber luxembur- gischer Gewerbebetriebe haben sich zum Protest gegen die Erhebung von Steuern, die von der deutschen Besatzung während des Krieges eingeführt wurden und von der luxemburgischen Regierung auch jetzt noch erhoben werden, zu einem„Mittel- standsblock“ Zzusammengeschlossen. Grenzen der Gerichtsbarkeit Während der Verhandlung über die Ver. kassungsmäßigkeit jener FPolizeiverordhun. gen, die in Rheinland-Pfalz, Nordrhen. Westfalen und Hamburg gegen die kommu. nistische Volksbefragungsaktion erlassen worden waren, sind am vergangenen Mitt. woch vor dem Bundesverfassungsgerich sehr ernsthafte Erörterungen darüber 88. führt worden, wie weit sich die Zuständg. keit des Bundesverfassungsgerichts über. haupt bei der Prüfung derartiger Fragen er. streckt. Zugleich aber schwebte unausge. sprochen über diesen Beratungen die Frage in welchem Umfarig die Abwehr gegen kom. munistische Inflitrationsmethoden überhaupt ö mit den Mitteln der ordentlichen Gerichts. barkeit geführt werden kann. Hier regen sich die gleichen Zweifel, wie sie bereitz Segen die Zweckmäßigkeit der Gerichtsver⸗ fahren gegen KPD und SRP erhoben wor. den sind. Unklar ist nach dem widersppuchsvollen Wortlaut des Grundgesetzartikels 100 zu. nächst die Zuständigkeit des Bundesverfas. sungsgerichts bei der Veberprüfung von Ge- setzen. Eine enge Auslegung, die ihre Stütze im Artikel 100 zu finden scheint, will Seine Funktionen darauf beschränken, lediglich die 6 Verfassung s mäßigkeit von Gesetzen im formellen Sinn zu überprüfen. Andere sprechen ihm demgegenüber unter Berufung auf den gleichen Artikel! 100 die weiter- gehende Befugnis zu, nicht nur die Verfas- sungsmäßigkeit von Gesetzen im materiel- len Sinne zu kontrollieren, sondern Sogar darüber hinaus noch die Ges e t 2 mäßzigkeit der in den einzelnen Ländern ergangenen Verordnungen. Ein Vertreter der Hanse- stadt Hamburg meinte hierzu, vom Bürger aus betrachtet, liege in den Verordnungen heute der Schwerpunkt der Gesetzgebung und deshalb sei hier eine gründliche Kon. trolle durch eine Monopolstellung des Bun- desverfassungsgerichts vonnöten. Ganz ab- gesehen davon, daß sich das Bundesverfas. Sungsgericht bei einer derart weitherzigen Auslegung der Verfassungsbestimmungen vor Arbeit nicht mehr retten Könnte, wird mit verschiedenen Rechtsgründen die Au. fassung vertreten, nicht das Bundesverfas. Sungsgericht, sondern vielmehr die einzel. nen Gerichte in den Ländern hätten die Ge- setzmähßigkeit von landesrechtlichen Verord- nungen zu überprüfen. Für diese Fragen sei also die höchste Instanz nicht zuständig. Neben rechtlichen Erwägungen sprechen allerdings offensichtlich auch die Interessen der Strafverteidiger und Angeklagten für eine derartige engere Auffassung. Nach der bisherigen Praxis ergibt sich, daß eine Ueberprüfung der umstrittenen Polizeiver- ordnungen durch die Amts- und Landge- richte in den einzelnen Ländern für jene Angeklagten vorteilhaft zu sein scheint, die als Propagandisten für die Volksbefragung abgeurteilt werden sollten. Vor dem Bun- desver fassungsgericht wurden Beschlüsse der Gerichte in Buisburg, Minden und Bielefeld, Hamburg, Neumagen und Ludwigshafen vorgelesen, deren Begründungen wenig- stens in einigen Fällen die Tendenz erken-“ nen liegen, die Angeklagten freizusprechen. die damit zusammenhängenden schwierigen und unbequemen Zweifelsfragen jedoch einer 3 Instanz zur Entscheidung zuzuschie- en. f Seitens der Bundesreglerung sind der- artige Gerichtsbeschlüsse immer kritisiert Worden, weil man sich in Bonn auf den Ar- tikel 9 des Grundgesetzes beruft. Danach sind von Verfassung wegen verboten„Vereini- gungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen, oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerver- ständigung richten“. Die Bundesregierung hält nun solche Vereinigungen. die eine kommunistische Volksbefragungsaketion unterstützen, ohne weiteres für verfassungs- widrig und verboten. Die Gerichte sind ihr jedoch verschiedentlich nicht gefolgt. Der Wortlaut ihrer Beschlüsse zeigt vlel- mehr, daß der Buchstabe des Gesetzes nicht zu unterscheiden vermag zwischen dem Sinn der politischen Begriffe, wie sie von kommu- nistischer Seite gebraucht werden, und der Nr. — auf der Deu sche Sch neue blatt keit unhe getre zen Triec nofet ein! weih traditionellen Bedeutung, wie sie ihnen vom Jrundgesetz beigemessen wird. So kommt es, daß die vom Osten in die deutsche Diskus- sion geworfenen Worte Völkerverständi- gung, Frieden und Freiheit in diesen Ge- richtsbeschlüssen im westlichen Sinne ver- standen und den Veranstaltern der Volks- befragung dieselben Motive unterstellt wer⸗ den, wie man sie in einer freiheitlichen De- mokratie hegen würde. Im Ergebnis lesen sich daher einzelne der am Mittwoch be⸗ kanntgegebenen Begründungen wie eine höchst wirkungsvolle östliche Propaganda, mindestens aber wie ein„Persilschein“, was den betreffenden Richtern sicher selbst un- erwünscht war. 5 Höhere Gerichte hätten vermutlich noch einige weitere rechtliche Gesichtspunkte be- rücksichtigt, die bisher unerörtert blieben, und damit manches von den bekanntgewor- denen Beschlüssen korrigiert. Im Ganzen ofkenbart sich aber doch bisher eine hilflose Schwäche der Gerichtsbarkeit gegenüber der doppelzüngigen Dialektik einer Propagands, die nach wie vor westliche Begriffe im öst- lichen Sinne verwendet. Nach wie vor be⸗ steht also das Dilemma, hier einen gangbaren Ausweg zu finden, ohne die Grundsätze der Freiheit preiszugeben und die verfassungs- mäßigen Grundrechte der Bürger nach Pe. darf durch einfache Polizeiverordnungefg aufheben zu lassen. U. Kommunist kann kein Beamter sein Koblenz.(UP) Das Landesverwaltungsge- richt Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch unter dem Vorsitz von Senatspräsident Dr. Gerhard Meyer-Hentschel in Koblens entschieden, daß ein Kommunist kein Be- amter sein könne. Der bisher von deutschen Arbeits- und Verwaltungsgerichten ver- tretenen Auffassung, daß die KP-Mitglied- schaft für Angehörige des öffentlichen Dienstes erst dann zu verbieten sei, wenn das Bundesverfassungsgericht die 1 einer eventuellen Verfassungswidrigkeit Kommunistischen Partei bejaht habe, chte sich das Koblenzer Landesverwaltungsge richt nicht an. eine drei bahn Kilol strals Stad einer genb men dem beits gegen Uktne B. der Hard den Patri gewe N Velbe ersch der Milit durch 8. H abgee Strei derse mus Bau, den da v Stadt Tage ein vorge en B 19. F paart gebre hervc Kind. verge ner gekor Bevyc räum Ware enthi Rend die G gehal Nene 11. 8 17.0 19.0 10.0 12.0 17.0 19.0 19.0 21.1 21.0 13. 17. 17. —.— Ssgericht über ge. aständig. s über. Agen er. unausge. e Frage en kom. berhaupt ö Zerichtz. er regen a bereitz ichtsver. en wor- Bsvollen 100 zu- Sveérkag. von Ge- e Stütze ill seine zlich die 0 Jesetzen Andere erufung Weiter- Verfas. nateriel- n sogar ägigkeit angenen Hanse Bürger nungen gebung, le Kon- Bun- anz ab- swerfas. verzigen mungen e, Wird e Aul. verfas. einzel- die Ge- Verord- Fragen ständig brechen eressen en für ach der B eine zeiver- andge- jene irrt, die ragung n Bun- isse der elefeld, shafen wenig⸗ erken- rechen. ierigen h einer uschie- — d der- itisiert en Ar- ch sind ereini- tigkeit er die dnung terver- Ar, 44/ Freltag, 22. Eebruar 1952 3 ö N MORGEN Seite 3 —— Blick ins Land 7„Schach dem Luxus“ Düsseldorf. Zu einem„großen Angriff aut die Fassade des heutigen Lebens in der Bundesrepublik fordert der Leiter des Hilfswerks der evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Herbert Krimm, die deut- schen Pfarrer auf. Unter der Ueberschrift Schach dem Luxus“ schreibt er in der neuesten Ausgabe des„Deutschen Pfarrer- plattes“, daß die„parvenühafte Großspurig- keit einiger unserer Zeitgenossen geradezu unheilbare Wunden in das ohnehin zutiefst getroffene Ansehen unseres Volkes zu schla- zen beginnt.“ Bergwerkskatastrophe-Mahnmal Weidinghofen. Auf einer Anhöhe des zriedhofes im Bergarbeiterdorf Wedding- bofen bei Bergkamen(Kreis Unna) wurde ein Mahnmal für die Opfer der bisher größ- ten europäischen Grubenkatastrophe einge- weint. Am 20. Februar 1946 kamen durch eine Explosion in der Zeche„Grimberg 3/4, in Weddinghofen 402 deutsche Bergleute und drei englische Kontrolloffliziere ums Leben. „Geister-Straßenbahn“ Wuppertal. Ein unbemannter Straßen- bahnwagen fuhr am 20. Februar über zwei Kilometer weit durch die Hauptverkehrs- straßen von Wuppertal. Der Wagen kam im Stadtzentrum zum Stehen, nachdem er auf einen Personenkraftwagen und einen Stra- genbahnzug aufgefahren war. Menschen ka- men nicht zu Schaden. Im Depot war an dem Wagen gearbeitet worden. In einer Ar- beitspause setzte er sich in Bewegung, stieß gegen die schwere Hallentür, die sich Iktnete, und fuhr davon. ö Lebenslängliche Haft statt Tod Bad Oeynhausen. Der Oberbefehlshaber der britischen Rheinarmee, General John Harding, hat die Todesurteile gegen die bei- den britischen Soldaten Michael Cleer und Patrick O Dell in lebenslängliche Haft um- gewandelt. Die beiden Soldaten hatten am 2. November 1951 in einer Gaststätte in Velbert den 43jährigen Arthur Kehrmann erschossen, nachdem sie sich unerlaubt von der Truppe entfernt hatten. Ein britisches Militärgericht hatte sie dafür zum Tode durch den Strang verurteilt. Schildbürgerstreich um Zuckerfabrik Hannover. Niedersächsische Landtags- abgeordnete bezeichneten dieser Tage den Streit um eine Zuckerfabrik in Nie- dersachsen als einen„vom Lokalpatriotis- mus verursachten Schildbürgerstreich“, Der Bau, der durch ECA-Mittel finanziert wer- den sollte, konnte nicht ausgeführt werden, da verschiedene Städte die Fabrik in ihre Stadt haben wollten. Als man sich dieser Lage endlich einigte, kam der Entschluß um ein Jahr zu spät. Die für Niedersachsen vorgesehenen Zuschüsse waren inzwischen en Bayern vergeben worden. Schweigen hinter Klostermauern in der Eifel In Mariawald verstummt der Mund/ Bei den Trappisten in der Eifel Ein merkwürdiges Gefühl befällt den Be- sucher, der aus dem pulsierenden Alltag in die düsteren Räume des fast fünf Jahrhun- derte alten Klosters Mariawald tritt, das in der Nähe von Heimbach in einer der schön- sten Gegenden der Eifel liegt. Kein Wort, kein Laut ist in den dmmerigen Hallen und Wandelgängen zu hören; hier leben Men- schen in tiefem Schweigen, wozu sie sich durch ein freiwilliges Gelöbnis verpflichtet haben. Als sie ihre Zivilkleitler mit der Mönchskutte vertauschten, war für sie die Welt, in der sie geboren wurden, erloschen. Die Patres und die Novizen tragen lange weiße Kutten mit schwarzem Skapulier, die Brüder braune Kutten mit schwarzem Ueberwurf. Das Kloster Mariawald gehört den Zi- sterziensern, einem Orden, dessen bewegte Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurück- reicht. Damals zog der einem vornehmen französischen Geschlecht entstammende Abt des Benediktinierklosters Molesme mit zwan- zig Mönchen in die Einöde von Citraux bei Dijon und gründete dort ein neues Kloster. dessen Insassen sich in der strengsten Form zur Regel des Heiligen Benedikt bekannten. Um das Jahr 1200 gab es bereits fünfhun- dert Trappisten- Klöster. Mariawald wurde 1480 gegründet, aber die Mönche wurden in- folge kriegerischer Ereignisse wiederholt aus ihrer weltfremden Einsamkeit vertrie- ben. Das letztemal vor elf Jahren, während des zweiten Weltkrieges, auf Befehl der Gestapo. Doch seit Kriegsende ist in die stillen ehrwürdigen Hallen und Wandelgänge des alten Klosters wieder Friede eingekehrt. Die Tage und Nächte verlaufen dort im ewigen Gleichklang, der auf den Fremden, der das Charkow, die verbotene Stadt Hier wurde nach dem Krieg ein Institut für Atomforschung eröffnet Das sowjetische Außenministerium hat, wie vor kurzem berichtet wurde, die Bewe- gungsfreiheit der beim Kreml akkreditier- ten Auslandsdiplomaten und ihres Personals auf einen Umkreis von 40 Kilometern um Moskau eingeschränkt. Außerdem wurde ihnen eine Liste mit den Namen zahlreicher Städte übermittelt, deren Besuch ihnen un- bedingt verboten sei. Unter dieses Verbot 88 die ukrainische Industriestadt Char- OW. Warum ist auch Charkow keine verbotene Stadt geworden? Weil aus seinem einstigen physikalischen Institut, das die ukrainische Sowjetrepublik errichtet hat, nach dem letz- ten Kriege ein Insitut für Atomforschung geworden ist. Seine wissenschaftliche Auf- gabe ist es, die Atomenergie zum Antrieb von Motoren nutzbar zu machen. Die Ver- suchswerkstätten des Instituts arbeiten zu diesem Zweck sehr eng mit der berühmten Charkower Maschinentraktorenfabrik zu- sammen, die auch Panzer für die Sowjet- armee liefert. Gegenwärtig werden Versuche gemacht, um auch Panzermotoren auf den Antrieb durch Atomenergie umzustellen. Deshalb ist Charkow nicht nur den west- lichen, sondern auch den Diplomaten der volksdemokratischen Verbündeten eine ver- schlossene Stadt. Dies erfuhr die rumänische Botschaft in Moskau, als ihr Ansuchen, einem rumäni- schen Wissenschaftler Zugang zu histori- schen Archiven in Charkow zu gewähren, ohne Angabe von Gründen abgewiesen wurde. Das wissenschaftliche Interesse der Rumänen an Charkow besteht darin, daß Ehepaar im Duschraum erstickt Der Raum war zu klein/ Architekt und Handwerker wurden bestraft Vor dem Landgericht Kiel wurde am 19. Februar noch einmal der Tod des Fhe- paares Fischer aus Rendsburg zur Sprache gebracht, der seinerzeit großes Aufsehen hervorgerufen hatte. Das Fhepaar, das drei Kinder hinterlassen hat, ist im September Vergangenen Jahres in dem Duschraum sei- ner neuen Siedlungswohnung ums Leben gekommen, nachdem schon früher andere Bewohner der Siedlung in ihren Dusch- räumen ohnmächtig aufgefunden worden Waren. Erst der Tod der Eheleute Fischer enthüllte die Ursache: Die Duschräume der Rendsburger Siedlung waren so klein, daß die Gasbadeöfen sehr schnell den Sauerstoff- gehalt der Luft verbrauchten und die Gas- flamme in kurzer Zeit von selbst erlosch, so daß das Gas ausströmte. Vor dem Gericht standen vier An- geklagte, die jeder in irgendeiner Weise für den Bau mitverantwortlich waren: der Architekt, der Installateur, der Klempner meister und der Sachbearbeiter im Stadt- bauamt. Sie erhielten wegen fahrlässiger Tötung Gefängnisstrafen zwischen sechs und zwei Monaten. Der Gerichtsvorsitzende erwähnte in der Urteilsbegründung, daß es glücklichen Um- ständen zu verdanken sei, wenn nicht mehr Menschen Opfer dieser nicht fachgerecht hergerichteten Duschräume wurden. sich unter den Dokumenten dieser Archive auch solche des rumänischen Fürsten Can- tacuzino befinden. Der Fürst mußte nach dem verlorenen Feldzug des Zaren Peter I. Anfang des 18. Jahrhunderts gegen die Tür- ken vom Balkan als Anhänger der Russen nach der Ukraine flüchten, erhielt nahe der Stadt Charkow einen Landsitz und starb auck dort. Fürchtet die Sowjetunion, daß sich ein rumänischer Historiker in Charkow nicht nur für die Archive und den Nachlaß des Fürsten Cantacuzino interessieren, sondern sich auch als Atomspion betätigen könnte? Was wir hörten: hastende Tempo unserer modernen Zeit ge- wohnt ist, verwirrend wirkt. Aber wer sich in dem Kloster und dessen näherer Umge- bung ein wenig umgesehen hat, erhält doch einen anderen Eindruck, denn die Mönche sind nicht weltfremde Apostel Gottes, son- dern durchaus tüchtige Arbeiter. Neben ihrem siebenstündigen Gebet, in welchem sie Gottes Gnade für die Menschheit erbitten, verrichten sie täglich harte Arbeit auf den weiten Feldern, im Forst und in den Gär- ten des Klosters. Sie sind außerdem auch in allen Handwerken geübt. 5 Der Zeitlauf der Trappisten, die niemals miteinander sprechen— sie verständigen sich untereinander wie Taubstumme durch Zei- chen— ist genau eingeteilt. Um zwei Uhr morgens stehen sie auf, um sieben Uhr abends begeben sie sich zur Ruhe. Als Betten dienen ihnen Strohsäcke, die auf schmalen Holzpritschen liegen. Irgendwelche Bequem- lichkeiten gibt es für die Mönche nicht. Stühle und Bänke fehlen ganz, zum Sitzen dienen kleine Schemel ohne Lehne. Ge- gessen wird aus flachen Blechtellern, getrun- ken aus kleinen Tongefähen. Das Essen im Kloster ist sehr karg und streng vegetarisch. Es gibt kein Fleisch, keine tierischen Fette, keine Eier und keine Butter. Morgens er- halten die Mönche einige Scheiben Brot mit Rübenkraut und einen Topf kaltes Wasser. Der Mittags- und Abendtisch besteht aus Gemüse und Kartoffeln. Als Nachtisch gibt es Obst. Zu den festgesetzten Zeiten sammeln sie sich und schreiten im Gänsemarsch hinter- einander her. Sie blicken weder nach rechts, noch nach links, sondern starr vor sich hin. Nur ein einzigesmal im Jahr dürfen die Mönche Verwandtenbesuch empfangen. Hat Scharfe Schüsse gegen bedrucktes Papier Der Frauenfunk des Hessischen Rundfunks berichtete in seiner aktuellen Sendung„ Vier- zig Pfennig pro Stück-Heftchen vergiften die Jugend von Einbrüchen, Raubüberfällen und Morden, kaltblütig geplant und ausgeführt von jugendlichen Verbrecherbanden darunter auch Söhnen achtbarer Eltern die durch Lektüre dazu angeregt und mit den Methoden bestens vertraut gemacht wurden. Gewiß, das sind Ausnahmen, denn gesunde Kinder ver- dauen auch Schund, ohne deswegen gleich kri- minell zu werden, aber labile Typen, unge- festigt und unbehütet, brauchen nur einen An- stoß, um auf die schiefe Bahn zu rutschen. Das Chaos der Kriegs- und Nachkriegszeit hat die seelische Entwicklung der damals Vier zehnjährigen nicht gerade günstig beein- flußt. Sie sahen zu viel Böses. Und was sehen sie heute? Aus Filmplaka- ten und IIlustrierten grinst ihnen„die Fratze unseres Jahrhunderts“ entgegen: Ver- brecher und helbnackte Mädchen— Stoff für ein niedriges Unterhaltungsbedürfnis. Sie lesen Schundhefte, die in Millionenauflage erscheinen und an jedem Zeitungskiosk ver- kauft werden, das Stück für vierzig Pfennig. Das ist, bei einem Selbstkostenpreis von acht Pfennig, ein gutes Geschäft für die Verleger und wohl auch für die Verfasser, die durch- schnittlich pro Monat zwei Hefte liefern. Minderwertige Stribenten, die im Schatten der Anonymität serienweise Schmutz und Schund produzieren. In seiner Sendereihe„Am Rande ver- merkt“(Süddeutscher Rundfunk) startete Erich Pfeiffer-Belli einen recht massiven An- griff auf die lizenzierte Tagespresse, die uns, gleich einer Büchse der Pandora, mit allen ihr innewohnenden Uebeln von den Besat- zungsmächten beschert worden sei. Skand und Pleiten, Parvenuallüren und Haifisch- methoden, After journalismus und die Züch- tung von Anzeigenplantagen unter völliger Vernachlässigung des redaktionellen Teils— das waren nach Ansicht des Kommentators die Kennzeichen der Lizenzpresse seit 1945, die sich heute dem Generalanzeigertyp nähere. Immerhin gäbe es hier und dort noch einen echten Journalismus alten Stils mit Talent, Charakter und Wagemut. Auch bei der Lizenz- Presse. Aber: ihr neuralgischer Punkt sei das Feuilleton, dessen meist ungebildeten Re- dakteuren Herr Pfeiffer-Belli uniformierte Mittelmäßigkeit und Furcht vor dem Experi- ment bescheinigt. Warum ist er so böse und ungerecht? Hat man ihm etwa seine„geistigen Atomkleinbomben“ nicht abgedruckt? Bei seinem Feldzug gegen die illustrierten Blätter fand Pfeiffer-Belli beim Hessischen Rundfunk einen gleichgestimmten Mitstreiter in Moritz Lederer, der unter dem Titel„Die illustrierte Klinik“ den Anzeigenteil aufs Korn nahm und die zahlreichen Heilmittel- inserate sehr amüsant und witzig glossierte. Pfeiffer-Belli warf sein kritisches Auge auf den redaktionellen Teil und entdeckte nur Sensationen und Indiskretionen, Sentimentali- tät und Bestialität, alles für fünfzig Pfennig. Er attestierte den Illustrierten steigende Auf- lagen bei sinkender Qualität:„das Geld springt in den Kasten und der Charakter über die Klinge“ Die guten Autoren seien ab- gemeldet, aber den„Tintenbuben“ würden fürstliche Honorare gezahlt. Gleichzeitig zitiert er eine Behauptung„bösartiger Menschen“, wonach die geldgierigen Verleger das An- sehen des Journalistenstandes schädigten, weil sie ihren Mitarbeitern weder finanziellen Rückhalt noch moralische Assistenz geben und sie dadurch in einen bedenklichen Zu- stand von Lebensangst versetzen, der ihre Leistungen beeinträchtigt. Trotzdem würden ja manchmal auch noch gute Zeitungen ge- macht. Dieses gnädige Schlußwort konnte jedoch den negativen Gesamteindruck nicht mehr reparieren, der aus einer fatalen Mischung von objektiver Beobachtung und persön- lichem Ressentiment entstand. E. P. sie der Tod ereilt, so werden sie auf ein Brett gelegt und ohne Sarg an einer Klo- stermauer in die Erde gesenkt. Zu dem Kloster gehört eine Gast wirt- schaft, die guten Zuspruch aufzuweisen hat. Sie wird besonders gern von den vielen Wallfahrern besucht, die alljährlich zu dem Gnadenbild der Mutter Gottes nach dem be- nachbarten Heimbach pilgern. Hier gibt es alle leiblichen Genüsse, die den Trappisten verschlossen sind: guten Mittagstisch, Milch, Eier, Kaffee, selbstgebrautes Bier und einen vorzüglichen Klosterlikör, der nach alten, überlieferten Rezepten unter Verwendung von Honig, Zucker, Eiern und edlen Kräu- tern bereitet wird. Es ist eine ferne, für sich abgeschlossene Welt, die hinter den dicken Mauern von Mariawald lebt, eine Welt, die in ihrem Schweigen ewig sein wird. Franz Münnich Was sonst noch gescha ng Bei einer durch einen falschen Feuer- alarm in einem vollbesetzten Kino in Lagos (Nigenia) ausgelösten Panik unter dem Pu- blikum kamen am 19. Februar fünf Per- sonen ums Leben. Fünfzehn andere, die von der wild nach den Ausgängen sich durchkämpfenden Menschenmenge nieder- getreten oder gequetscht wurden, erlitten schwere Verletzungen. Die Panik entstand, als aus dem Zuschauerraum der Ruf„Feuer“ ertönte. * In einem Wald bei Leutenheim(Elsaß) wurde vorgestern ein 56jähriger Mann tot aufgefunden. Er hatte sich am Vormittag von zu Hause entfernt um Holz zu holen. Als er am Abend noch nicht zurück war, machte sich eine Suchkolonne auf den Weg, die den Mann erfroren neben einem Baum liegend fand. Ein herabstürzender Ast hatte den Holzsucher am Kopf schwer getroffen. Der Mann war mehrere Stunden bewußtlos und erfror. * Der unter Diebstahlsverdacht verhaftete Wilhelm Huth schlitzte sich am 20. Februar in seiner Gefängniszelle in Wien die Puls- adern auf und schrieb mit seinem eigenen Blut ein volles Geständnis und zwei Ab- schiedsbriefe an seine Angehörigen. Bei den Verhören hatte er seine Schuld bisher hart- näckig geleugnet Er wurde gerade noch rechtzeitig vor dem Verbluten gerettet. In den Abschiedsbriefen schrieb er. er schãme sich zu sehr seiner Schuld., als daß er noch Weiter am Leben bleiben könne. * In Compton(Kalifornien) treibt ein Ver- brecher sein Unwesen, der durch seine große Eleganz und durch eine rote Teufelsmaske auffällt, die er bei seinen Ueberfällen trägt. Als er vor kurzem zwei Tankstellen um 80 Dollar erleichtert hatte, kehrte er zu sei- nem schnittigen Wagen zurück und die ver- störten Tankwarte hörten nur noch, wie er dem Chauffeur befahl: FFahren Sie mich nach Hause, James!“ * Die Behörden von Südwestafrika wollen in dem Wildreservat im Gebiet der Etoscha- Pfanne tausend Zebras und fünfhundert Gnus abschießen lassen, weil sich das Wild dort in den letzten Jahren zu sehr vermehrt hat. Wildschutzsachverstäendige äußern starke Bedenken gegen diese Maßnahme, weil das Wild in anderen Teilen von Südwestafrika nahezu ausgerottet worden ist. * Vier Beamte der kanadischen Einwande- rungsbehörde wurden fristlos entlassen, weil sie eine größere Zahl italienischer Einwan- derer illegal nach Kanada gebracht hatten. Zwölf eingeschmuggelte Italiener werden zurückgeschickt. Man nimmt an, daß insge- samt 400 Personen, die in einzelnen Fällen Bestechungsgelder bis zu 500 Dollar gezahlt 1 nach Kanada eingeschmuggelt wur- en. Stand der Nationenwertung Gold Siber Bronze Punkte J. Norwegen 6 1 6 39 2. 84 3 3 0 24 9. Oesterreich 2 3 2 21 4, Finnland 55 3 1 15 5. Deutschland 1 2 2 13 0. Holland 0 3 0 9 J. Italien 1 0 1 6 9. England 1 0 0 5 9, Schweiz 0 0 1 1 10. Kanada 0 0 1 1 II. Schweden 0 0 4 1 12. Frankreich 0 0 1 8 8 Stand der Netionen-Wertung ist das Eis- Tücsttaut. Endergebnis der Herren noch nicht be- ſüekslentigt. Dle fünf Punkte, die Dick Button 8 totslcher mit der Goldmedaille machen 12 50 Können ruhig schon zu den 24 Punkten der hinzugerechnet werden. Zeitplan für Oslo Freitag, 22. Februar 9.30. und 4. 17.00 Babe 18.— Finnland Jordal Amfi „ unstlauf d. Paare Bislett 24.00 Eishockey Schwein— CSR Jordal Samstag, 23. Februar 10.00 Skilanglauf d. Damen Frognerseteren über 10 km Holmenkollen 12.00 Steistaffel-Laut 4K l0-EKm Holmenkollen 17.00 Eishockey Schweden aga 19.00. Schweiz Dachlenen 8 Kanada— Norwegen Daehlenenaga 19.00 Eishockey 5 Finnland— Polen Lilleström 2.00 Eishockey 24.00 Eishockey USA CSR Jordal Sonntag, 24. Februar 38.30 Spezialsprunglaut Holmenkollen 17.00 Eishockey 5 Deutschl.— schweiz Daehlenenaga 17.00 Eishockey ö Schweden— CSR Jordal 19.00 Eishockey 2400 Norwegen Pojen Daehlennenaga 00 Eishockey 0 Kanada— USA Jordal 11— 5 Schlußfeier findet am Montag um „00 Uhr im Bislett-Stadion statt. . Ur bayerischer Kommentar:„Jessas, san dö Mander stierig g fahrn.“ Bob, Deulschtand“ führt im Kampf de: Viere- Ostler-Kuhn-Nieberl-Kemser fuhren in beiden Läufen schnellste Zeit und unterboten Trainingsbestzeit Was wir nicht mehr zu hoffen gewagt hatte n, ist wahr geworden: Die in letzter Sekunde umformierte Bob-Besatzung im vierer-Rennen auf Deutschland I hält nach den ersten beiden Läufen, genau wie Ostler-Nieberl im Zweierbob, die halbe Goldmedaille in Händen. In bei- den Läufen wurde die schnellste Zeit gefahren, so daß Deutschland 1 vor USA I und Schweiz 1 in Führung liegt. Kurz vor de m Start hatte Anderl Ostler, der trotz des großen Wagnisses äußerlich die berühmte köni glich- bayerische Bierruhe verkörperte, erklärt: „Wenn's guat geht, geht's sehr guat wenn's schiaf geht, dann Prost Moahlzeit!“— Es ist „guat“—„sehr guat“ gegangen(bis jetzt). Tausende von Zuschauern— unter ihnen Kronprinz Olav, Prinz Harald und Prinzessin Ragnhild— fanden sich am Donnerstag auf der Bobbahn in Frognerseteren ein, um Zeuge der beiden ersten Läufe um die olympische Viererbob meisterschaft zu werden. 15 Bobs aus 9 Nationen stellten sich dem Starter. Oslo glänzte an diesem Tage in herrlichstem Son- nenschein. Bei plus drei Grad war die Bahn etwas weich, so daß keine Rekordzeiten er- wartet wurden. Das Kampfgericht beschloß zu- nächst, die Rennen zu verschieben, änderte je- doch diesen Beschluß bald, da man einsah, daß mit zunehmender Zeit die Bahn noch weicher werden würde. a Im ersten Lauf erzielte der einzige deutsche Schlitten unter den 15 Teilnehmern mit der Be- satzung Ostler, Kuhn, Nieberl, Kemser mit 1:16,36 Minuten nicht nur die beste Zeit, sondern unterbot trotz der weichen Bahn auch die von Schlitten„Schweiz I“ erreichte Trainingsbest- zeit von 1:16,59. Die zweitbeste Zeit erzielte „USA I“ mit 1:17,44, gefolgt von„Schweiz II“ mit 1:17,75. Auch im zweiten Lauf fuhr der Teufelskerl Anderl Ostler mit 1:17,57 Minuten die schnell- oldmedaitte fut Melimeistetin deaneiie Jacqueline du Bief lief die beste Kür Am Mittwochabend errang im Osloer Bislett- Stadion die englische Weltmeisterin Jeanette Altwegg die Goldmedaille im Eiskunstlauf der Damen. Obwohl sie nicht die beste Kür lief, erreichte sie auf Grund ihres Punktvors prunges aus den Pflichtübungen den ersten Platz. Die Silbermedaille gewann die jugendliche Amerikanerin Tenley Albright, in der Ex- perten dle Weltmeisterin der Zukunft sehen. Jacqueline du Bief errang die Bronzemedaille. Die 24 Eiskunstläuferinnen hatten mit 30 000 Zuschauern ein volles Haus. Kronprinz Olav, Prinz Harald und Prinzessin Ragnhild ver- traten das königliche Haus. Bei dem großen Vorsprung der Weltmeisterin Jeanette Alt- wegg(England) aus den Pflichtübungen war kaum daran zu zweifeln, daß ihr die Goldme- daille genommen werden konnte. Sie lief in ihrem roten Kostüm auch recht gut und wurde nur von der besten Kürläuferin Jacqueline du Bief Frankreich) und den beiden Amerikane- rinnen Virginia Baxter und Tenley Albright übertroffen. Besonders eindrucksvoll lief die ganz in schwarz gekleidete Französin, die mit drei hohen Spreizsprüngen begann und schnell das Publikum auf ihrer Seite hatte. Sie brachte einen neuen Sprung in die Pirouette und als größte Schwierigkeit einen doppelten Lutz. Ohne Zweifel war ihre Kür die beste. Aber sie ist einmal mehr an ihrer geringen Punkt- zahl aus der Pflicht gescheitert. Bei den deutschen Eiskunstläuferinnen ging allerdings nicht alles nach Wunsch. Die Mei- sterin Erika Kraft, die in der Pflicht als beste Deutsche placiert war, begann vielverspre- chend und erhielt bei einer rückwärts geneig- ten Standpirouette schon in der ersten Minute lebhaften Beifall. Als sie bei einem Rittberger stürzte, wurde sie nervös und fand sich erst gegen Schluß wieder in ihrem vorgesehenen Programmablauf. Gundi Busch bingegen be- gann vorsichtig und mutete sich während des ganzen Vortrages nicht viel zu. Sie lief fehler- frei, doch wirkte ihre Kür für deutsche Augen langsamer als sonst. Ihre Taktik erwies sich aber als richtig, da sie die höchste Kürpunkt- zahl der deutschen Läuferinnen erreichte. Am besben hätte wahrscheinlich Helga Dudzinski 101,8 ste Zeit, doch war der Abstand gegenüber dem Bob„USA I“ mit 1:17,78 nur gering. Immerhin vermochte Ostler im zweiten Lauf seinen Vor- sprung etwas zu vergrößern. Während die mei- sten Bobs in diesem zweiten Lauf langsamer wurden, konnte„Schweiz 1“ mit 1:18,08 Minu- ten die Zeit des ersten Laufes verbessern. Auch„Oesterreich I“ war als Vierter mit 1:18,91 schneller als im ersten Lauf. Droben am Start standen während beider Läufe die Sportkameraden Leitl, Pössinger und Wagenknecht, die Fahrer, die nach Oslo gereist sind. ohne starten zu können. Ihre Gesichter waren ein wenig traurig, aber dann haben sie, während die vier schwersten deutschen Bob- fahrer(475 Lebendgewicht!)) über die Bahn donnerten, feste Daumen gedrückt. Ihre sport- liche Haltung— sie beugten sich Ostlers An- ordnung— verdient hohe Anerkennung. Der Termin für die Austragung des dritten und vierten Laufes am Freitag ist aus Witte- rungsgründen auf 9.30 Uhr vorverlegt worden. Um diese Zeit steht die Sonne noch nicht 80 hoch über Oslo und die Bahn wird sich in schnellerem Zustand befinden. Wenn die Sport- freunde also die vorstehenden Zeilen lesen, fallen gerade die Würfel der Entscheidung. Deshalb schnell an Holz klopfen.. Toi. toi, 8 Ergebnis nach zwei Läufen: 2:34,43 Min.(1:16,86 und 1:17,57); 1. Deutschland 1 2. USA I 2235,22 Min.(1:17,44 und 1:17,78) 3. Schweiz 1 2:36,75 Min. (1:18,67 und 1:18,06); 4. Schweiz II 2:37,20 Min. (1:17,75 und 1:19,45); 5. Oesterreich 1 2:38,25 Min. (1:19,34 und 1:18,91); 6. Schweden II 2:38,77 Min. (1:18,84 und 1:19,93). abgeschnitten, die wie immer kraftvoll mit Schwung und Tempo lief. Da sie bei einem Sprung in eine tiefe Pirouette stürzte, war ihr Vorsprung, den sie sich ihren Landsmännin- nen gegenüber herausgearbeitet hatte, wieder dahin. Endergebnisse: 1. Jeanette Altwegg(England) 161,765 Punkte, Platzziffer 14,5; 2. Tenley Albright (US) 159,133. 21,5; 3. Jacqueline du Bief(Frank- reich) 158,000, 24,0; 4. Sonya Klopfer(USA) 154,633, 36,0; 5. Virginia Baxter(USA) 152,211, 52; 6. Su- zanne Morrow(Kanada) 149,333, 56; 7. Barbera Wyatt(England) 143,378, 63; 3. Gundi Busch (Deutschland) 146,289, 74,5; 9. Valda Osborn(Eng- land) 144,767, 89; 10. Marlene Smith(Kanada) 143,299 92,5; 11. Erika Kraft(Deutschland) 143,767, 89,5; 12. Helga Dudzinski(Deutschland) 142,767, . Vor Glück und Freude .. umarmten und küßten sich am Mittwoch Ossi Reichert und Annemirl Buchner. Im Ver- lauf des„Bussernls“ gingen die beiden schließ- lich parterre und wälzten sich im Schnee. Jeanette Altwegg tritt zurück Die Olympiasiegerin im Eiskunstlaufen, Jeanette Altwegg, England, gab am Donners tag in Oslo bekannt, daß sie sich vom inter- nationalen Wettkampfsport zurückziehen will. Die Engländerin wird schon bei den Anfang März in Paris stattfindendn Weltmeister- schaften ihren Titel nicht mehr verteidigen. Müde deutsche Mannschaft Im Spiel gegen Polen, das 4:4(1:1, 1:3, 2:0) endete, machte die deutsche Eishockeymann- schaft nach den voraufgegangenen vier Spielen einen müden und abgekämpften Eindruck. Die Polen waren in dem fairen Spiel schneller und arbeiteten die besseren Torchancen heraus. Nach Poitschs Führungstreffer(5. Min.) glich Csorich(18. Min.) aus. Jezak(26. Min.) schoß bei polnischer Ueberlegenheit das Führungstor, das Egen im Gegenzug ausglich. Spielgerecht schossen Csorich und Gansinjee zwei weitere Treffer für Polen. Erst in der letzten Hälfte bekam die deutsche Mannschaft das Heft in die Hand, wurde überlegen und kam gegen die klug aufgebaute Deckung durch Egen zu zwei Toren umd damit zum Ausgleich. MANNHEIM 5 ö Freitag, 22. Februar 1952 Nx 0 8 Kurzschluß oder Selbstentzündung? Gestern verbrunnten 4000 Ballen Roh-Jute Großfeuer bei den„Vereinigten Jutespinnereien“ Auf dem Werksgelände der„Vereinigten Jutespinnereien und Webereien AG.“, Werk Mannheim, brach gestern, gegen 6 Uhr, ein Großfeuer aus, das innerhalb kurzer Zeit eine Behelfslagerhalle mit etwa 600 Tonnen Rohjute bis auf die Grundmauern nieder- brennen ließ. Der Schaden ist nicht un- erheblich und beziffert sich nach bisher un- bestätigten Schätzungen auf etwa zwei Millionen DM. Das abgebrannte Gebäude, das von fünf Löschzügen der Mannheimer Berufsfeuer- Wehr und einem Wagen der„Total“-Werks- feuerwehr abgeschirmt werden konnte, ist die einzige innerhalb des Werksgeländes legende Falle, die Rohmaterial enthielt. IA's Süddeutschlund Alle anderen Lagerhäuser befinden sich außerhab der Fabrik im Rheinhafengebiet. Wie mitgeteilt wurde, ist die weitere Pro- duktion der Jutespinnereien durch den Brand nicht gehemmt worden, da noch große Vorräte an Jute vorhanden sind, die für etwa zwei Monate ausreichen. Trotz der Abschirmung und Eindämmung des Feuers werden die Löscharbeiten vor- aussichtlich noch einen Tag in Anspruch nehmen, weil der Brand im Inneren der etwa 4000 Juteballen ständig weiterglimmt und bei Berührung mit dem Sauerstoff der Luft sofort zur hellen Flamme wird. Wahr- scheinlich ist es notwendig, die dauernd mit Wasser„beschossenen“ Ballen ganz ausein- noch ein Meer wur Eine geologische Reise durch das Werden unserer Umgebung Für die zahlreichen interessierten jun- gen und älteren Zuhörer bedeutete der Vor- trag, den Rektor Friedrich Kramer beim Deutschen Naturkundeverein hielt, die Zu- sammenfassung alles dessen, was der Ver- ein bei geologischen Exkursionen im Oden- Wald anschaulich gezeigt hat oder noch zei- gen wird. Rektor Kramer zeichnete in großen Zü- gen— unterstützt durch zahlreiches An- schauungsmaterial— die Entstehung auch Unserer engeren und weiteren Heimat im Laufe der erdgeschichtlichen Epochen. Er begarm beim Devon, der dritten großen Teitspanne des Erdaltertums, und führte durch die folgenden sieben Erdepochen, von denen er einzelne herausgriff, bis ins Quartär, in dem auch der Mensch aufzu- treten beginnt. Er berichtete, daß der älteste Teil Euro- pas Skandinavien und der russische Schild sei und in den vielen Millionen Jahren der Erdgeschichte die wenigste Veränderung er- lebt habe. Er erklärte den Marmor von Auerbach an der Bergstraße als ein Kalk- rifk, das sich in der Devonzeit gebildet habe, erläuterte das Aufsteigen von Gebir- Vier bunte Progromme beim Bühnen- und Presseball Wer sich am Rosenmontag beim Bühnen- und Presseball zum Beispiel um 21 Uhr im Rosengartenrestaurant befindet, wird von den Damen Hinsch-Gröndahl, Lisa Kretsch- mar, Clara Walbröhl sowie von den Herren Langheinz, Liebold und Sauer unter der Lei- tung von Schauspieldirektor Riedy unterhal- ten werden. Wer sich um 22 Uhr in der Wandelhalle befindet, wird Irma Handler und Carla He- nius, Karl Fischer, Willi Friedrich und Theo Lienhard unter der Regie-Führung von Dr. Klaiber mit einem halbstündigen Programm sehen und hören. 8 Im 22.30 Uhr dürfte auch im Bierkeller unter der Leitung und Mitwirkung von Hein rich Hölzlin allerhand zu erwarten sein, wo- bei ihn als Solisten Irene Ziegler, J. Bartsch, Horst Remus, Kurt Schneider und Hans Schweska unterstützen werden. Zwischendurch aber, genau gesagt ab 21,30 Uhr, muß man unbedingt im Musensaal sein, denn dort wird das Hauptprogramm „Abrollen“(„Rollen“ im tatsächlichen Sinne — doch sei hierüber nicht mehr verraten) Wobei Solisten, Ballett und Orchester unter Leitung von Joachim Popelka mitwirken werden und Hans Beck die Ansage hat. Auch 22.15 Uhr„tut sich was im Musen Saal“— 80 daß man am besten nach den Schlagern der vier Kapellen durch alle Räume tanzt, um alles zu sehen und nichts zu versäumen. Wohin gehen wir? Freitag, 22. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Rigoletto“; Kunsthalle 19.00 bis 22.30 Uhr:„Die Cocktail-Party“(National- theater); Alster:„Tänzer vom Broadway“; Ca- pitol:„Duell in der Manege“; Kamera: 330 ein Theater“; Kurbel:„Blaue Jacken“; Palast: „Aber warum, merr Feldwebel?“; Planken: Die Dubarry“; Alhambra:„Mein Freund der Dieb“; Städtische Hochschule für Musik und Theater 20.00 Uhr: Hans Vogt spricht über „Instrumente des Orchesters und ihre Litera- tur III: Flöte und Harfe“(Offene Musikstunde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Englischer Vortrag: „Toward a tradition in american literature“, Spr.: Ray B. West, USA;„Slechen“-Gaststätte, N 7, 20.11 Uhr: Große Prunksitzung der„Fröh- lich Pfalz“; Gewerkschaftshaus 19.00 Uhr: Film: „Die Weber“(J. G.- Jugendgruppen im DGB). Samstag, 23. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Kunst- halle 19.00 bis 22.30 Uhr:„Die Cocktail-Party“ (Nationaltheater); Alster 22.30 Uhr:„The kid from Brooklyn“(Filmarbeitsgemeinschaft der Abendakademie); Amerikabhaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Unsere Zeit“,„Wunder des Meeres“,„Güterwagen der Landstraße“; Rosengarten 20.11 Uhr: Masken- ball der„Feuerio“, Wie wird das Wetter? — 5 — 2 Tagsüber —* . milder Vorhersage bis Samstag früh: Teils mäßig trüb, teils etwas aufheiternd, vor allem im Su- den. Höchsttemperatur in der 8 Ebene zwischen 2 und 5 Grad, auch in höheren Lagen etwas über 0 Grad. Nacis stellenweise leichter Frost möglich. Schwachwindig. Pegelstand am 21. Februar: Maxau 398(40), Mannheim 267(3), Worms 1983(-g), Caub 201(6). gen und ihr Abgetragenwerden im ver- lauf der Erdepochen, die Faltung der Erd- oberfläche zu Gebirgen hauptsächlich in der Karbomzeit, die ihren Namen von der Bil- dung der Steinkohle erhalten hat und die eine große Gebirgsbildnerin War, und den Wechsel des Klimas. Karten zeigten, wie Süddeutschland ein- mal von einem Flachmeer überflutet war und die Senke der Rheinebene zwischen hochgepreßten Schollen der Gebirge die Verbindung bildete zwischen Nordsee und Rhöne— Mittelmeer. Und die Meere lager- ten Sandsteine, Kalke, Mergel und Tone, die man Sedimentgesteine nennt, auch über un- serer Gegend ab. Er zeigte die Eiszeit, die auf etwa eine Million Jahre Dauer berech- net wird, als die große Gestalterin unserer Landschaft, da die Erosion(Auswaschung) rer riesigen Schmelzwässer die Täler ein- schnitt, zugleich die Tiefe der großen Rin- nen wieder mit Geschiebe ausfüllte und den Staub als Löß ablagerte. Rektor Kramer ging dann ausführlicher auf die Bildung der Erdkruste ein und ver- anschaulichte, wie sich unter dem Einfluß von Druck, Wärme, Wasser die verschie- denen Gesteine bildeten, etwa Granit, Por- phyr, die man an der Bergstraße findet, Diorit, Basalt beispielsweise am Katzen- buckel; Gesteine, die man Eruptivgesteine nennt, und die sogenannten metamorphene Gesteine: die kristallinen Schiefer des Rheinischen Schiefergebirges und des Oden- Waldes(Gneis, Granatstein und andere) und zeigte ebenso im Lichtbild wie an schönen Stufen aus dem Odenwald, daß mitunter ein Gestein sich in das andere hinein- geschoben hat. Das alles erzählen dem kun- digen Beschauer die westlichen Abhänge des Odenwaldes. Der östliche Odenwald ist von Buntsandstein überlagert. Dem Vortrag schloß sich die Generalver. sammlung des Vereins an. Bei der Vor- standswahl wurde der bisherige Vorstand Wiedergewählt und neu hinzu Rektor Fried- rich Kramer als zweiter Vorsitzender. rei anderzureißen, um ein völliges Erlöschen des Feuers zu garantieren Die Ursache des Brandschadens ist bis jetzt noch nicht geklärt. Es wird aber ver- mutet, daß das Feuer entweder durch einen Kurzschluß hervorgerufen wurde, oder daß Sine durch intensives Austrocknen bedingte Selbstentzündung vorgelegen hat. hw ußten Sie „, daß von der Gesamtgemarłkungsfdche Mannheim(14 60 h) nur 11 Prozent bebaut und 51,9 Prozent land wirtschaftlich und gärt- nerisch genutzt sind? „„daß in Mannheim etwa 17 000 Flucht- linge leben? . daß am Theater insgesamt etwa 280 Per- sonen beschäftigt sind? daß im Durchschnitt sich nock immer etwa 45 Schüler einen Klassenraum teilen mussen? daß seit April 1948 in Mannheim etwa 3000 Ausländer und Staatenlose mit deutschen Staatsangenörigen oder unter sich die Ehe ge- schlossen haben? . daß von den 245 000 Einwohnern in Mannheim etwa 130 O00 weiblichen Geschlechts sind? daß bei samtlichen Lehrgängen und Ar- beits gemeinschaften der Abendakademie die Teilname der Männer wesentlich stärker ist als die der Frauen, die bei den Sprachlehrgàn- gen mit 43 Prozent ihren Röchsten Anteil er- reichen? daß bis Ende des Rechnungsjahres 1950 in insgesamt 12 622 Fällen 4 426 405,62 DM an Soforthilfemitteln ausgezahlt worden sind? „„ daß die Städtischen Krankenanstalten taglich mit etwa 1500 Patienten belegt sind? „ daß 1950/1 332 150 Personen das Her- schelbad besuchten? daß vom Tag der Eröffnung des Lein- amtes(Oktober 1950 bis zum 31. März 1951 9199 Pfuandstuce mit 106 687.— DM beliehen worden sind(1938 1 060 500, RMI) daß von der Schloßbücherei 13 299 Bände verlienen wurden? . daß die Volks- und Musikbücherei 1950 137 045 Bücher und Noten verlien? . daß in der Spielzeit 1950/81 dus National- theater insgesamt von 222 042 Personen be- sucht wurde, die sich in 401 Veranstaltungen 25 Opern und Operetten, 16 Schauspiele, 9 Tanz- abende und 16 Konzerte ansqhen beziehungs- weise hörten? daß die Theatergemeinde mehr als 5000 Mitglieder kat? . daß mit etwa 1000 Bänken in Parks und Anlagen der Vorkriegsstund von 1600 noch nicht erreicht ist, der Bestand des Tages Xx je- doch bereits versiebenfacht wurde? daß 1950 im Käfertaler- und Secken- heimer Wald insgesamt 3100 Festmeter Holz geschlagen wurden? daß bei den 157 Branden des Jahres 1950 in einem Falle vorsãtæliche Brandstiftung vor- lag, in acht Fällen Fahrldssigkeit, in 31 Füllen Schadhaftigkeit, in 15 Füllen Selbstentzündung und in 72 Fdllen Unvorsichtigkeit oder andere Gründe, in fünf Fällen Fehleündungen bei Motoren und in 17 Fällen die Ursache nicht ermittelt werden konnte? inzwischen Kleine Chronik der großen Gemeiner Ueberfall d uf alten Mann In der Neckarstadt stürzte sich in früher Morgenstunde ein noch unbekannter Wege- lagerer auf einen 77 Jahre alten Rentner, der ein Verkaufshäuschen betrieb und dieses gerade betreten wollte. Er streckte den alten Mann mit Faustschlägen zu Boden. Dabei versuchte er dem Niedergeschlagenen die Aktenmappe zu entreißen, in der er wohl Zigaretten oder Geld vermutete. Durch die lauten Hilferufe mußte der Täter flüchten, ohne seine Absicht verwirklicht zu haben. Der Ueberfallene erlitt durch die Faust- schläge Schwellungen im Gesicht. 14jähriger fuhr Auto nach Heidelberg Vor einem Anwesen auf dem Waldhof hatte ein 14jähriger, der sich in Begleitung seines 12jährigen Freundes befand, einen un- verschlossenen Pkw. entdeckt. Nach kurzer Beratung setzte sich der 14jährige an das Steuer und kam auch wohlbehalten mit sei- nem Freund in Heidelberg an. Dort flel der jugendliche Fahrer zwei Straßenpassanten auf, die seinen Führerschein zu sehen wünschten. Um einer Strafe aus dem Wege zu gehen rannten sie davon und fuhren per Anhalter nach Mannheim zurück. Der Pkw. konnte in Heidelberg sichergestellt werden. „Sängerbund 1873 Käfertal“: Am 23. Februar, 20.11 Uhr, im Lokal„Löwen“ (Obere Riedstraße 23) Maskenball. Verein für volkstümlichen Wassersport: Am 23. Februar, 20.11 Uhr, Maskenball im Bootshaus in der Sandhofer Straße. Ein drittes Mal Fasching mit dem„MM“, Auch die zweite Faschings veranstaltung des „Mannheimer Morgen“ für seine kleinen und großen Leser am Mittwoch, die zum Teil durch den Süddeutschen Rundfunk auf- genommen wurde, war wieder ein großer Erfolg, so daß viele Interessenten keine Eintrittskarten mehr erhalten konnten. Daher wird das heitere Treiben am Faschingsdienstag, um 13.30 Uhr, im Ufa- Theater noch einmal wiederholt. Karten wie gewöhnlich in der Schalterhalle des„Mann- heimer Morgen.“ Anmeldungen für die Friedrich-List- Schule. Wir verweisen auf eine in dieser Nummer erscheinende Bekanntmachung im Anzeigenteil, in der die Aufnahmebedingun- gen und Aufnahmezeiten für den Besuch der Friedrich-List-Schule angegeben sind. Wir gratulieren! Anna Müller, Mann- heim, Käfertaler Straße 51, wird 77, Mar- tin Geiger, Mannheim- Käfertal, Baumstraße Nr. 31, wird 79 Jahre alt. Ludwig Trem- mel, Mannheim, Elfenstraße 3, begeht den 80. Geburtstag. Philipp Feig, Mannheim Käfertal, Kurze Mannheimer Straße 22, kann seinen 78. Geburtstag und zugleich 60jähriges Geschàftsjubiläum feiern. Ius dem Polizeibericht Kein Einbrecher. In eine unangenehme Situation kam ein Angestellter, der etwas zu tief ins Glas geschaut hatte. Er kletterte zur Mitternachtsstunde in der Friedrich- Ebert-Straße auf einen Balkon, so daß ein heimkehrender Amerikaner der Auffassung War, einen Einbrecher vor sich zu haben. Er veranlaßte deswegen seine vorläufige Fest- nahme. Die polizeilichen Feststellungen er- gaben, daß der Arigestellte in betrunkenem Zustande auf den Balkon geklettert war, um von dort aus in das Innere einer Woh- Die Handelskammer mahnt: — Gewerbeschein und Leg Der ehrliche ambulante Handel ist daran selbst interessiert Immer wieder ziehen ambulante Händ- ler von Haus zu Haus. Unter ihnen befin- den sich aber nicht nur Personen, die den ambulanten Handel schon seit Jahren ohne Beanstandung ausüben. sondern auch zu einem großen Teil erst jüngst zugewander- ter Händler, oft Ausländer, denen es durch ihr aufdringliches Wesen und Benehmen gelingt, ihre Kundinnen— meistens treffen sie ja nur die geschäftsunerfahrene Haus- frau an— einzuschüchtern. Kommt dann ein Geschäft zustande und der Käufer entdeckt hinterher, daß er mit der gelieferten Ware betrogen worden ist, so hat er in den meisten Fällen nicht ein- mal die Möglichkeit— wie beim Kauf in einem offenen Verkaufsgeschäft— zu rekla- mieren. Er scheint viel zu wenig bekannt zu sein, daß jede Person, die im Umher- ziehen Waren verkauft, nach den Vorschrif- ten der Gewerbeordnung einen Wander- gewerbeschein bei sich führen muß. Dieser Wandergewerbeschein gilt, soweit er nicht zur Ausübung des Wandergewerbes in einem enderen Bezirk ausdrücklich aus- gedehnt ist, nur im Bereich der ausstellen- den Behörde, Es ist daher dringend zu emp- kehlen, daß jeder, der von einem ambulan- ten Händler aufgesucht wird, sich von die- sem zu allererst den genannten Ausweis Menschen itimutionskurte ansehen! zeigen läßt und sich Name un nsch des Händlers, die sich aus abe 0 ergeben, genau notiert. wel Der Berufsstand des am dels wie auch die Behörde werbliche Wirtschaft überwachen Wert darauf, daß auch das kaufende 6 blikum durch erhöhte Aufmerksamkeit 1 gegebenenfalls Anzeige bei der Polizei 0 bei mitwirkt, unsaubere Elemente as dg sem Berufszweig auszuschalten. 5 Auch das Bundeswirtschaftsminister hat sich neuerdings mit der Tätigkeit au ländischer Wandergewerbetreibender deal und in einem Erlaß an die Wirtschaftsmi ster der Länder eine scharfe Veberwachume dieser Händler angeordnet. Dieser Anord- nung ist die Landesbezirksdirektion fü Innere Verwaltung und Arbeit in Karlz. ruhe nachgekommen und hat die unteren Verwaltungsbehörden angewiesen, berelt erteilte Aufenthaltserlaubnisse und Wander gewerbescheine zu überprüfen sowie dle fraglichen Stoffhändler Preisrechtlich 21 überwachen. Die Landesbezirksdirektlon be. zeichnet das Auftreten dieser Händler eln eine Landplage und weist darauf hin, da die von diesen Händlern abgesetzten min- derwertigen Stoffqualitäten mit einem Auf. schlag bis zu 400 Prozent verkauft Werden bulanten n, die 4 lu U im Alltag: Der Diebstahl, der wohl einer wur und trotzdem nicht bestraft wurde Im Bewußtsein seines Rechts und seiner Ansicht nach zu Unrecht hatte sich ein grol- lender Herr vor dem Einzelrichter zu ver- antworten. Vorgeschichte: Unbescholtener Lebenswandel, keine Vorstrafe, guter Ein- druck. Und nun ausgerechnet wegen Dieb- stahls vor Gericht? Das begriff er nicht und beanspruchte Einspruch. Es waren 25 Rohre gewesen, die auf einem Grundstück umherlagen und nach Auffassung des Angeklagten einen herren- losen Eindruck machten. Der als Zeuge ge- ladene Kriminalbeamte allerdings bestritt diesen Eindruck, was vom Angeklagten mit dem lapidaren Satz„die Polizei hat da ihre besondere Ansicht“ beantwortet wurde. Das alles änderte nichts daran, daß der durch einen Betriebsunfall verletzte Ange- klagte bei seinem morgendlichen Gehtrai- ning immer wieder die Rohre liegen sah, und bei den Rohren auch Leutchen(„Aasgeier“ nannte sie der Richter), die sich intensiv mit ihnen beschäftigten und erzählten, dem Besitzer sei das Betreten des Grundstückes sowieso verboten. Das führte zu einer kleinen Konferenz des Angeklagten mit seinem Hauseigentümer, man beschloß,„sich die Sache mal anzusehen“, und tat das sofort mit einem gummibereiften Anhänger. Die Rohre stehen heute noch als Umzäu- nung und als Wäschestangen auf dem An- Stadt nung zu schauen. Der nächtliche Kletterer War harmlos und hatte ausnahmsweise keine Diebstahlsabsichten. Diebstahl bei Tag und Nacht. Auf einer Baustelle der Autobahn in der Nähe des ehemaligen Fliegerhorstes Sandhofen brach ein unbekannter Dieb am Tage in eine Halle ein und stahl ein vieradriges Kupferkabel von etwa 150 bis 200 m Länge im Werte von 200 DM.— Die Nacht als Bundesgenosse wählte ein jetzt festgenommerier Arbeiter, der zusammen mit einem bereits in Haft befindlichen Dieb vermutlich aus einer Wä⸗ scherei einen schweren Kupferkessel stahl und diesen bei einem Altmetallhändler für 137 DM verkaufte. Als Vertreter des Schulamtes, Landkreis Mannheim, bestellte ein noch unbekannter Betrüger bei einem Mannheimer Unterneh- men 25 Meter Jutegewebe und bekam dieses auch der Eile wegen gleich ausgehändigt. Bei der Anmahnung des offenstehenden Rechnungsbetrages mußte der Lieferant er- fahren, daß das Schulamt von dem ganzen Vorgang keine Ahnung und weder einen Vertreter geschickt noch eine Bestellung auf- gegeben hatte. „Kubureite sich wer kunn“ Studenten-Kabarett in der Wirtschaftshochschule „Kabarette sich, wer kann“, war das erste Uterarische Kabarett der Wirtschaftshoch- schule etikettiert, das am Mittwochabend zu Gunsten von Ostzonenstudenten von Hanns- Dieter Hüsch(Mainzer Studentenkabarett, Südwestfunk) und Rollie Müller(Heidelber- ger Studentenkabarett) bestritten wurde. Die beiden verstanden es, dem Publikum mit„hintergründigen“ Chansons und liebens- würdig- aggressiven Wortverspieltheiten ein Lachen abzukitzeln, das sie oft einen Augen- blick später mit einem Wort, einer Geste, einer Andeutung auf den tieferen Sinn ihres Unsinns gefrieren machten. Ihre ironisieren- den Seitenhiebe beschrieben einen schillern- den Bogen von Esprit und Witz, der sich vom Kunterbundes republikanischen über Geogra- viecherelen bis zum Finanzminister-Dr. Schäffer-Stündchen spannte. „Kanonen oder Sanella!“ forderten Hüsch und Müller für„Wildwestdeutschland“, zogen mit dem nächsten Atemzug die Kino-Ka- Kao- Cowboys durch den Kaffee und sprachen davon, dag wir nicht schon wieder so weit, daß wir schon noch viel weiter seien. Es war alles in allem ein buntgestreiftes A-B-Zebra des literarischen Kabaretts, das die beiden Studenten in die Wirtschaftshoch- schule ritten, eine brillant gespielte kabaret- tistische Partie„Schacht“, die nicht von „Papen“ war. rob. „Feuerio“ bei Blinden und Kranken Am Mittwochabend gab die Karnevals- gesellschaft„Feuerio“ im Volkshaus Nek karau vor Mitgliedern des Mannheimer Blindenvereins eine karnevalistische Sitzung, bei der sich die Zuhörer als ein ebenso dankbares Publikum erwiesen wie am Abend darauf Patienten der Städtischen Krankenanstalten, die ebenfalls mut einer Sitzung beschenkt wurden. Damit ist der„Feuerio“ auch in diesem Jahre seiner Tradition treu geblieben, auch in einer„närrischen“ zeit an Menschen zu denken, für die das Leben weniger Freude zu bieten hat. wesen des Hauseigentümers. Der Angeklagd hatte keinerlei Nutzen davon, wie er dez öfteren wortreich beteuerte. 5 Er beteuerte darüber hinaus, er Hab keine Ahnung gehabt, daß das Zeug noch irgendjemanden gehöre, und außerdem hab die Gefahr bestanden, daß die Rohre all die am Grundstück vorbeiführende Auto. bahn gerollt wären. Was hätte da nicht alles passjeren können!„Man sollte Sie woll noch für Ihre Initiative belobigenl“, meint der Richter. Nun, dem rechtmässigen Eigentümet Waren die unfreiwillig gestohlenen Rohre in der Zwischenzeit vergütet worden, und det Richter stand auf dem Standpunkt, die Au- gelegenheit müsse in Güte geregelt Werden. Die Staatsanwaltschaft stimmte zu, das Ver- fahren wegen der unbedeutenden Schuld des Angeklagten einzustellen. „Was meinen Sie dazu?“ wurde der Au geklagte gefragt.„Das ist das einzig Rich tige“, sagte der, und entrauschte der An- klagebank mit mindestens einem lachenden Auge ll Werk len, iens kana! prebp lig at Wie K. Be brand zschen N der Branc and 1 Durc Sti en, 0 eine! etwa Anges zum deutsc pollze anger sind d deutsc gegan 6 polize die Sc dem a Prack im b Kraft. vo si „Klein 90 br Mit 80 9 matt Hac übe ha krät bie Blanke Utopie? Beispiele beweisen etwas anderes Vor einigen Tagen wurde an dieser Stell Br. 2 Arbeits unter dem Titel„Warum alles den Aemtem Vergib überlassen?“ wieder einmal der Vorschlag n gemacht, die großen Industrie werke für Aus. Man bau oder Ausstattung ihrer benachbarten Schulen zu interessieren, da die Stadt mii ihrem 25-Millionen-Schulbauprogramm nu 20 0 Schritt für Schritt vorankommt.. Pei Damals wurde vorgeschlagen, daß Fix. Leiche men den Schulen, die ihren Nachwuchs erzie- Lam! hen, einen Klassenraum stiften sollten. Ein Adelts Wohlwollender Fiskus müßte Verständnis für bewert so etwas aufbringen. Und die Firmen wüß, gen N. ten, wofür das Geld, das sonst in den großen ar Steuereinheitstopf fließt, verwendet wurde ang 8 In Weinheim hat Freudenberg 100 000 D Vorrat für den Erweiterungsbau der Oberschule ge. K 7 2 spendet. Ein solches Vorgehen kann Schule 1 8 und Arbeitsleben einander näherbringen e de rr nichts anderes. Und diese Annäherung—.— scheint uns sehr nötig zu sein. Nicht jeger Betrieb kann so tief in den ehm Beutel greifen wie Richard Freudenberg mit seinem 60. Geburtstag. In München- Sendling dumele haben sich mehrere Firmen zusammengetan, in R um„ihrer“ Schule den fehlenden Physik- saal zu verschaffen. Die„Süddeutsche el. 1 2 el tung“ schreibt darüber:„Die Schule an der] prün Boschetsrieder Straße erhielt aus Stiftungen 1. Sendlinger Firmen einen neuen Physikss 8 Die Firma Deckel stiftete die gesamte Ein. entf richtung: Schülertische mit Anschluf an de Anmel Strom- und Gasnetz, einen Lehrertisch füt 1 Demonstrations versuche, ein Digistorium 8 für chemische Versuche, Zuleitungen fit Wasser, Strom und Elektrizität, moderne f Leuchtstoff-Lampen, Vorhänge und eine Schalttafel, von der aus der Lehrer den— Strom an jedem Arbeitstisch ein“ und aut Zul schalten kann. Die Firma Siemens versorgte die Schule mit Arbeitsmaterial und Werkzen? dun ge gen, die Firma Neuberger mit Meßserke Ameige Der Physiksaal wurde im Rahmen einne uch m. Lehrerfortbildungskursus“ von der Stadt dete 3 übernommen.“ 5 lagen Wie man sieht, haben solche Vorst mit de mit blanker Utopie nichts zu tun. Wo ihr 1 begriffen wurde, der Schuljugend und 2 Schule hier und heute, nicht in unabsenee— Jahren, tatkräftig unter die Arme zu Erele! kamen— neben den Bemühungen der dem ter— höchst begrüßenswerte Erfolge 5 stande. W 5 — 1 Z u kür Ben 1 MORGEN Seite 3 ur 44“ Freitag. 22. Tebruar 1952 1 52/ r 1 Wieder ein Schadenfeuer bei Ettlinger Gronexwerken Farlsruhe. In den Ettlinger Gronex- werken, die Kunststoffpreßplatten herstel- len, brach in den späten Abendstunden des Dienstags ein Großfeuer aus. Der Trocken- kanal der Werke, in dem die Kunststoff- prebplatten getrocknet werden, brannte völ- 1 87 Ig aus. Uspeh Bereits vor 14 Monaten hatte ein Groß- prand diese Abteilung des Werkes einge- zechert. Im Laufe des letzten Jahres war er Trockenkanal neu gebaut worden. Frandursache und Höhe des Sachschadens and noch nicht bekannt. nen! nten Hab, e die 7 len, legen ende Ph. mukeit ung Polizei dg. e aus die. ünisterh Skeit 5 egen] Stuttgart. Pin Schmuggelring in Göppin- W een, der nach bisherigen Feststellungen über er A ene Million amerikanischer Zigaretten und ti Aare eta 2200 Dosen Kaffee von deutschen P- nion dig zugestellten aufgekauft und in Deutschland 5 Karls. zum Verkauf gebracht hatte, ist jetzt von unteren ſeutscher und amerikanischer Kriminal- . deren polizei aufgedeckt worden. Nach den Mittei- Wander. ungen der Stuttgarter Zollfahndungsstelle ante de ang durch die Tätigkeit der Schmuggler dem 1 15 deutschen Fiskus nahezu 570 000 DM verloren i en. mdler al 2 5 bisherigen Ermittlungen sollen nach hin, 06 olizellicher Darstellung ergeben haben, daß den min. die Schmuggler ihre Waren hauptsächlich von nem Au dem amerikanischen PX-Kaufhaus auf dem t werden prackenstein auf der Autobahn Stuttgart- Uim bezogen und die Schwarzware mit fünf Kraftwagen nachts nach Göppingen brachten, vo sie an deutsche Geschäftsleute zum Alle Organisatoren sind groggy und urlaubsreif— Hauptsache aber: Ludwigshaulens prunkvoller Nurrenzug ist sturiklur Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Schwesterstädte— denn:„Die Mannemer Bloomäuler sinn a debei“ Ludwigshafen.„Wir sind alle urlaubs- reif“, seufzte Dr. Georg Böhn, der Geschäfts- führer des Ludwigshafener Verkehrsvereins und setzte damit den Schlußpunkt hinter die gewaltigen, bereits an Weihnachten begon- nenen Vorbereitungsarbeiten zum Fast- nachtszug am Sonntag. Seit 39 Jahren erstmals wieder eine solch närrische Demonstration zu arrangieren, Schmuggelring n Göppingen aulgedeckt purch Tätigkeit der Schmuggler gingen Fiskus nahezu 570 000 DM verloren Polizei hat bisher sieben in die Schmuggel- affläre verwickelte Personen verhaftet. Der Göppinger Ring soll seine Schmuggel 9 0 etwa seit Dezember 1950 betrieben aben. Hirschkuh flüchtete in den Kuhstall Hundsbach(Murgtal). Vom Hunger ge- trieben hat sich dieser Tage im Kuhstall des Gasthauses„Zum Löwen“ in Hundsbach eine Hirschkuh eingefunden. Sie gelangte durch die offenstehende Tür in den Stall und begab sich sofort an die Futterkrippe. Die Hirschkuh ließ sich auch durch den Be- sitzer des Anwesens nicht verscheuchen, der über den unerwarteten Zuwachs nicht wenig erstaunt war. Die Wirtsleute betrachten die Hirschkuh nunmehr als„Wintergast“ und verpflegen sie zusammen mit den anderen Stallbewohnern. brachte doch Schwierigkeiten, die letzten Endes immer wieder am Geldsäckel der Ver- anstalter zerrten. Doch nun ist es soweit: Die 40 künstlerisch ausgestatteten Festwagen ste- hen, 14 überdimensionale Schwellköppe klotzen, 11 Kapellen und vier Spielmanns- züge haben ihr Blech geputzt, fast 200 Pferde trippeln schon erwartungsvoll und die über 2000 mitwirkenden Närrinnen und Narren haben letzte Kostümproben absolviert. Es kann also nichts mehr schief gehen, sofern die Ludwigshafener und Mannheimer Spa- liersteher am Sonntag nicht gar zu sehr an die DM- schwachen Monatstage denken, son- dern eifrig mit-, ahoien“, Von fünf großen Gruppen werden die ersten 30 Zug- Nummern Begebenheiten aus dem Alltag glossieren; „Pälzer Delikatesse“ betitelt sich die zweite Abteilung, während die dritte unter dem Motto„Die Mannemer Bloomäuler sin à de- bei“ firmiert. Das Herz des Zuges bildet der Ludwigshafener Narrenspiegel. Ebenfalls versprechen die Wagen und Heroldgruppen des Ludwigshafener Prinzregenten Robby und aller Chemiestadt- Prinzessinnen sowie das 75 jährige„Rheinschanzen-Schiff“ weitere Höhepunkte zu werden. Bevor der Zug in den jeweiligen Straßen eintrifft(siehe Mittwoch Ausgabe) werden Lautsprecher wagen die Stimmung ankurbeln helfen und, damit die gute Laune Triumphe feiern kann, dürfen auch Ludwigshafens Wirte auf der Straße ausschenken. Schlieglich soll der Fastnachtszug, der eine erfreuliche Gemeinschaftsveranstaltung der Schwesterstädte ist, allen, die nicht die oft happigen Eintrittspreise zu den Faschings- vergnügen haben, ungehemmte Freude und Frohsinn vermitteln. Handwaschbecken als„Treibhaus“ Nürtingen. Als kürzlich in einer Nürtinger Schule der Ausguß eines Handwaschbeckens gesdubert wurde, machte man eine über- raschende Entdeckung. Ein schon schwarzer und ausgetrockneter Apfelbutzen hatte drei junge, kfrischgrüne Triebe hervorgebracht. Die Reste des Apfels waren offensichtlich von einem der Schüler in den Ausguß ge- worfen worden. Wohnungsbau und Bevölkerungs- zunahme Stuttgart. Nach dem Jahresbericht des Stuttgarter Bauförderungsamtes sind 1951 in der württembergischen Landeshauptstadt 14 688 Wohnräume fertiggestellt worden. Im selben Jahr hat sich die Bevölkerung um 14 573 Personen vermehrt. Das Nachrichten- amt der Stadt stellt dazu fest, daß trotz der nahezu gleichlautenden Zahlen die Woh- nungslage unverändert angespannt sei, da fast die Hälfte des gebauten Wohnraums frei finanziert wurde und daher nicht der Bewirt- schaftung unterliege. Auch andere Momente, wie die Altersverschiebungen in der Bevöl- kerung, hätten dazu beigetragen, daß der neu geschaffene Wohnraum nicht einmal den Be- völkerungszuwachs habe auffangen können. Noch immer nahezu 3 Meter Schnee im Schwarzwald Unterhalb 900 Metern durch Erwärmung allerdings nur noch Pappschnee Freiburg. Eine langsam fortschreitende Erwärmung hat im Schwarzwald bereits die mittleren Höhenlagen erfaßt, so daß unter- halb 900 m nur noch Pappschnee vorhanden ist. Oberhalb dieser Grenze ist bei leichtem Frost der Schnee noch pulvrig. Die Schnee- höhen haben noch keine wesentliche Aende- rung erfahren. Die Gipfellagen des Süd- schwarzwaldes weisen 250 bis 280 em Schnee auf, und auch im Nordschwarzwald werden teilweise noch 2 m Schnee gemessen. Für den Wintersport ist unter 900 m Höhe eine Verschlechtung der Sportverhältnisse zu er- warten. Auch in höheren Lagen wird die Schneebeschaffenheit ungünstiger werden, 9 — 9 ngeklagtz e er de guul nock erfolgreicher. er habe nn Sie e dap. dus noch N Dazu gehört 45* eine gutsizende Frisur. 1e Auto- icht alles die woll „Kleinverkauf“ weitergaben. Die deutsche doch bleiben dort die guten Sportmöglich- keiten vorläufig erhalten. Die 30. Strafe für ein 62jähriges Fräulein Schwäbisch Gmünd. Ein 62jähriges Frau- lein, das 29mal vorbestraft ist und ein Vier- tel jahrhundert hinter Zuchthaus- und Ge- fängnismauern verbracht hat, wurde vom Amtsgericht Schwäbisch Gmünd wegen Rückfalldiebstahls und Landstreicherei zu acht Monaten und 14 Tagen Gefängnis ver- urteilt. Die Angeklagte hatte in Kirchheim übernachtet und dabei ihrer Gastgeberin 30 DM gestohlen. J Ii ringt Ihr Haar in form! Mit Brisk sind die abends noch zo guf frisiert vie morgens. Gn natürlich und locker sitzt ihr Haar— denn Brisk klebt nicht, üͤberſettet nicht. Brisk enthäſt das haarnährende Cholesterin, es werden. 9755 das Ver, Fröfligt und pflegt ihr Haar. Schuld ö 1 10 biese pockung 8 An⸗ 8 muß es seln: chenden le Brisk für ON 0.93 unc 1.80 bei ihrem Friseur. in der Drogerie oder Farſümerie. VAS B E RK ANNIMNAChUNSGSEN er Stelle Adel vergebungt Die Gemeinnützige Baugesellschaft rennheim mpkt. Aemtem bereibt die Erdarbeſten für Siedlung Schönau Bauabschnitt 1952. An- orschlag sebotsvordrucke können in unserer Geschäftsstelle, Max-Joseph- Str. 1. für Aus- Immer 308, abgeholt werden. barten Mannheim, den 21. Februar 1952. adt mit Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. mm nur Beschluß. Das Vergleichsverfahren Über das Vermögen der im Handels- 5 kesister nicht eingetragenen Firma„GERA, Gebrüder Kalusche K. G., „ Verkzeugmaschinenfabrik in Bürstadt wird nach Erfüllung des Ver- aß Fx. kleichs aufgehoben. 18 1 Lempertneim, den 15. Februar 1932. Amtsgericht. en. Ein 5 8 dnis für Adeitsvergebung. Das stadt. Hochbauamt vergibt im Gtrentlichen Wett- 8 115 bewerb folgende Arbeiten: 3) Erd-, Maurer- und stahlbetonarbeiten für n W den Neubau des Kindergartens Käfertal, b) Malerarbeiten für den Wie- großen deraufbau der Kirchgartenschule Neckarau.(in Frage kommen nur nur. Unternehmer mit den Anfengsbuchstaben J-). Angebotsvordrucke 000 PA 7 erhältlich ab Samstag, 23. Februar 1952, vorm. 8.00 Uhr, soweit brrat reicht, im Städt. Hochbauamt K 7, Zimmer 210. Angebote sind nule ge. erschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt Schule„ Zimmer 219 bis spätestens Montag, den 3. März 1952, für a) 9.00 Uhr gen we 1910 Für b) 9.15 Uhr einzureichen, woselbst zu den gleichen Terminen Aherung ae Frötnung in Zimmer 210 erfolgt. städt. Hochbauamt. Friedrich-List-Wirtschaftsoberschule in den Lulassung: Schüler und Schülerinnen mit versetzung in die 7. Klasse berg u einer Oberschule oder Abschlußzeugnis der Höheren Handelsschule ending mit guten Leistungen. N eiauns und Auskunft: Bis 15. März 1032— zwischen 10 und 12 Uhr. N R 2. 2 unter Vorlage der letzten 2 Zeugnisse. Die Direktion. gik ne 28. Friedrich-List-Höhere Handelsschule Knaben) an der 1 Düeabriger, Lehrgang: Zulassungsbedingungen für die Aufnahme- ktungen herz Seu Volksschule oder Versetzung in die O Irfr einer 5 ule. ik k penger Lehrgang: Zulsesungsbeeingungen gur ale aufnabre. te Ein- 5 ng: Erfolgreicher Besuch der U II einer Höheren Schule oder an das Anm iduschend Sleichwertige Vorbildung. ch lr 1 und Auskunft: Bis 15. März 1952 zwischen 10 und 12 Uhr · sch, eue, 2 unter Vorlage des Zeugnisheftes(nicht nur des letzten 5. eusnisses!. Die Direktion. en fir oderne eee 1 8 e d A d 6 6 0“ 9 er den id aus- a 5 Lahfreiche Reklamationen erätel ö on Bewerbern veranlassen uns die Auftraggeber von Stellenangebots- eines 88 ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög Stadt 00 hre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen Zeusnisse beglau- 52 0 Abschriften und Fotos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- chläge 2 75 dar deren wiederbeschaffung— soweit überhaupt möslich ir Sinn beträchtlichen Kosten verbunden it. 1d 15 Anzeigen- Abteilung baren m. reifem Am- 30 2 50 5 3 Buchiial. — Uungerer Guchhallerſin vertraut mit Buchungsmaschine System„Ruf“ in entwicklungsfähige Stellung gesucht. Angebote unter Nr. P 8483 an den Verlag. — — Zuverlässiger, selbständiger Buchdrucker tür guten Werk-, Illustrations- u. Farbdruck sofort gesucht. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften u. Nr. P 847 an den Verlag. Hoher verdienst. Zum verkauf von modischer Strickbekleidung an Pri- vat Vertreter/ innen gesucht. Angeb. u. Nr. 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Februar 1952 —ͤ— Seyy Weiler: Nuch wir haben gute Ciancen!“ Spezialsprunglauf Höhepunkt und Abschluß der Spiele/ Sepp„steht“ im am Sonntag werden über 130 000 Zu- schauer die Tribünen und Stehränge rund um den Holmenkollen, die berühmteste Sprungschanze der Welt, füllen, wenn der Spezialsprunglauf und damit der Höhepunkt der VI. Winderolympiade in Oslo stattfindet. seit Tagen trainieren die 60 besten Springer aus 17 Ländern, darunter auch das deutsche Springerteam Sepp Weiler, Toni Brutscher, Sepp Kleisl, Franz Dengg und Franz Eder. Bei 71 Metern liegt der Schanzenrekord und Sepp Weiler landete schon im Training nicht weit von dieser Marke. i „Auch wir haben gute Chancen“, meinte * Springerkönig, Sepp Weiler, der im — Unsere Jungen „% am Mikrophon lassen Wünsche offen Herbert Schibukat, Saule der deutschen Eis- hocke/ mannschaft, schuttelte den Kopf, als er die Rundfunkubertragung des Olympiatreffens USA- Deutschland hörte. Vom Spiel selbst war nicht viel darin zu vernehmen, dazu müßte man schon etwas vom Eishockey ver- tenen. Um so häufiger titulierte der deutsche Sprecher Udo Hartwig aus Berlin die deut- schen Spieler als„unsere Jungens“. Dem 38 jährigen Schibukat verschlug es völ⸗ lig die Sprache, als man ihm sagte, daß der Mann am Mikrophon 23 Jahre alt sei. Wenn zich irgendwer als Staatsanwalt ausgibt und es nicht ist, gilt er als Hochstapler. Wenn im Rund- funk ein Mann, der noch nicht genug vom port versteht, Olympiareporter wird, nennt man ihn Nachwuchssprecher. Zur Ehre der Rundfunlintendanten, die das deutsche Sprecherteum bestimmten, sei gesagt, daß der Münchner Valérien— auch ein Neu- ung— am Mikrophon der alpinen Skiwettbe- werbe einschlug. Ein Fachmann par eæcellence, o daß man auch leine Mängel an funkischer Foutine gern übersah. Vor allem das hin und wieder doch durchłlingende„Pathos“, Immer- hin darf von Valérien gesagt werden, daß er der einzige Reporter ist, der in fun lischer Ge- gtaltung und fachlicher Betrachtung zufrieden- stellte. Rolf Wernicke, durchaus nicht mehr im alten Glanze, ließ viele Wünsche offen. Bei- spielsweise brachte er es fertig, am Donners- tag von der Bobbahn acht Minuten lang von allem Möglichen zu reden, nur nicht von den Zeiten des ersten Laufes, denen Millionen Hörer gespannt entgegensaken. Auch ließ seine Reportage an allgemeiner Langweiligkeit kaum Wünsche offen. In Helsinki dürfte der Rundfunk das Osloer Læperiment kaum wiederholen. Da wird er zu- vor einmal die Sprecher genau auf ihre fach- liehe Qualification uberpruſßen mussen. Warum man nicht wie in Amerika alte Aktive und Olhmpiaùmpfer an die Mikrophone stellt, die mit diesem Milieu vertraut und viel mehr zagen können als jeder andere, ist eigentlich unverständlich. Ste schalten schneller, weil sie Tati und Stil, Stärce und Leistungsgrenze der Athleten kennen. Sie kaben die Entwick- lung inres Sportes und alle Namen und Rekorde im Kopf. Sie riechen in einem 800- m- Lauf mit ziemlicher Sicherkeit bei 400 m schon, wer ge- winnt. Und ihr Urteil haut kin und hat Wert. Oder will man erst warten, bis der Fern- * ehfune— wie in Amerika— vielen der heu- tigen Sprecher die Maske vom Gesicht reißt.? vergangenen Jahr so viel Pech hatte, jetzt aber seine Bestform gerade im richtigen Augenblick wieder gefunden hat.„15 bis 20 Springer sind durchaus ebenbürtig und wir Deutschen werden sicherlich nicht die schlechteste Figur abgeben.“ Das Training am Dienstag und Mittwoch bewies, daß der Sepp mit seiner Voraussage recht haben wird, denn unsere Springer machten alle einen ausgezeichneten Eindruck und standen den einheimischen Springern nicht sehr viel nach. Nur Franz Eder verknackste sich am Dienstag den Fuß und durfte nichts mehr riskieren. Sepp Kleisl, der junge Parten- kirchener und vorjährige deutsche Meister. schaffte trotz seiner offensichtlichen Krise 65 m und 64 m und Sepp Weiler selbst stand bombensicher 68 m und 66 m, obwohl der Anlauf verkürzt war. Mit der Schanze selbst sind unsere Sprin- ger, genau wie die Oesterreicher und Schweizer, nicht restlos zufrieden, und auch der Schweizer Schanzenexperte Dr. Strau- mann schüttelte bedenklich den Kopf.„Die Schanze entspricht nicht den FIS-Bestim- mungen, obwohl sie in den letzten Wochen umgebaut wurde“, meinte der Schweizer und kritisierte dabei besonders die Auf- sprungbahn, die nicht die vorgeschriebenen 37 Grad, sondern nur knapp 35 Grad Nei- gung aufweist. Der Aufsprung ist daher sehr hart und die Springer haben große Mühe, den Sprung durchzustehen. Fast jeder dritte stürzt, wobei sich einige schon erheb- liche Verletzungen zuzogen. Die Sanitäter haben nicht über Arbeitsmangel zu klagen. Der kritische Punkt liegt bei 63 Metern. Das ist, im Verhältnis zur Höhe des Anlauf- turms(40 Meter) zu wenig. Der obere Teil Training„bombensicher 68 Meter der Aufsprungbahn müßte länger sein, und auch der Knick vor dem Auslauf ist zu kurz. Vom Sprungturm hat man eine herrliche Aussicht auf Oslo und den Oslo-Fjord. Während der Trainingstage kommt der Auf- zug nicht zur Ruhe; denn alle Springer gehen täglich mindestens fünfmal über den Bakken, um die Schanze kennen zu lernen Selbst die Norweger trainieren noch eifrig: sie gelten allgemein als hohe Favoriten „Ihr Sprungstil ist schon erstklassig“, er- klärte Sepp Weiler.„Die Norweger haben es allerdings auch leichter als wir. Unsere Schanzen sind meist größer und schneller, auf der Anlaufbahn bekommt man viel melir Fahrt. Hier rutscht man nur langsam über die Bakken und kann dann im Flug seine Haltung korregieren.“ „Glauben Sie, daß der Schanzenrekord von 71 Metern noch zu überbieten ist?“— „Das dürfte unmöglich sein, dazu ist die Aufsprungbahn zur kurz. Aber es ist hier nicht schwer, eine große Weite, zwischen 65 und 70 Metern, zu erzielen. Die Bahn ist so gebaut, daß man einfach nicht früher her- unter kommen kann, vorausgesetzt natür- lich, daß mit vollem Anlauf gesprungen wird und daß die Schneeverhältnisse auf der Anlaufbahn gut sind. Am Sonntag wird daher nicht die Weite entscheiden, sondern allein die Haltung. Darauf haben wir uns gut vorbereitet.“ Unter den deutschen Journalisten laufen Wetten, ob sich Sepp Bradl unter den ersten Drei placieren wird. Sepp Weiler glaubt nicht daran.„Zumindest nicht, wenn er weiterhin in so schwacher Form springt wie in den letzten Tagen!“ Paul Ludwig Die Falles- Lieblinge det norwegischen Jugend Wie läuft die Kür unseres Weltmeisterpaares ab? Kaum sind Deutschlands Weltmeister im Eiskunstlauf, Ria und Paul Falk, irgendwo in Oslo zu sehen, schon sind sie von der nor- wegischen Jugend umlagert. Ria und Paul er- füllen alle Wünsche. Aber trotzdem ist das Vorbereitungstraining äußerst ernsthaft. Lange mußten wir suchen, bis man Deutsch- lands Eislauf-Ehepaar und Favoriten für eine „Goldene“ endlich auf einer abseits liegenden Eislauffläche aufstöberte. Alle Paare trai- nierten auf einem anderen Platz und keines lieg sich von der lieben Konkurrenz in die Karten sehen. Wenig erfreut schienen Ria und Paul, als sie den„Spion“ kommen sahen. Doch beim Nähertreten hellten sich ihre Gesichter auf und nach einer herzlichen Begrüßung schenkten sie dem ISK-Reporter fünf Minu- ten ihrer kostbaren Zeit. „Können Sie, verehrte Frau Falk, in kurzen Umrissen ihre olympische Kür aufzeichnen?“ Und schon sprudelte es aus dem Mund von Frau Ria: 5 „Ja, wir beginnen mit 10 Anlaufschritten und anschließendem Einsprung in die große Einlaufspirale. Dann Uebertreten, gehobener Kreuzsprung, einzeln gesprungener Kür- sprung und großer Paarlaufzirkel. Einem durch- gezogenen Rückwärtsanlauf folgt der überho- bene doppelte Paarlaufaxel, dann ein einwärts Tipplutz und anderthalb Tipplutz mit Einlauf in vorwärts-einwärts Zirkel mit Spitzendre- herkombination und tiefen Fechtzirkeln. Dann folgt ein neuer Kiliansprung und Einsatz zum Einzelrittberger und Gegentippsprung. Umlauf- kombination, Mondstand und Salchowsprünge, zweimal durchziehen und Dreier mit anschlie- Bendem Axel nebeneinander und Sitzpirouette. Anschließend Paarlaufmuühle— trennen und Einsprung in die tie Tscherkessenpirouette. Rückwärtiger Umlauf und gehobener Schäfer- sprung und daran anschließend doppelter Kür- sprung mit folgendem Rehsprung und Anlauf zum Paarlaufheber-Rittberger.“ Diese schwierige Kür hat Frau Falk, ohne sich einmal zu verhaspeln, in weniger als einer Minute geschildert. Zum Laufen braucht sie mit ihrem Paul nach der Musik, die Bernd EKampka eigens für die Falks geschaffen hat, genau fünf Minuten. Wer die Schwierigkeiten der geschilderten Eiskunst- lauf-Figuren kennt, weiß, daß unser Weltmei- ster-Paar in der nur kurzen„Kampfzeit“ auf dem Eis unendlich viele Dinge gleichzeitig be- achten muß. * Blick auf Holmenkollen: 150 000 Menschen werd en hier am Sonntag Ausklang und Höhepunkt der VI. Olympischen Winterspiele erleben. Spitzenkampf bei den ersten maleuten Germania Friedrichsfeld vor Heimsieg über Brötzingen? In der nordbadischen Amateurliga überragt das Spiel KFV gegen Schwetzingen alle an- deren Begegnungen. Dem KFV, der nach Ver- lustpunkten gesehen nur um zwei Zähler un- günstiger in der Tabelle rangiert als der Spit- zenreiter Schwetzingen, bietet sich am Sonntag auf eigenem Platz die Chance der Ausgleichung des Punktverhältnisses. In seiner derzeit guten Kondition sollte dem KFV der Wurf gelingen. Die beiden aussichtsreichsten Bewerber um den dritten Tabellenplatz, FV Daxlanden und Ger- mania Friedrichsfeld, müßten ohne nennens- werte Schwierigkeiten ihre Heimspiele gegen Rüppurr bzw. Brötzingen siegreich beenden können. Phönix Karlsruhe sollte seine Aussich- ten auf den dritten Platz durch einen Heimsieg gegen Hockenheim festigen. In den übrigen Be- gegnungen Rohrbach— Viernheim, Kirrlach— VfR Pforzheim und Weinheim— Leimen kann man durchweg den gastgebenden Mannschaften ein Plus einräumen. Spielplan: KFV— Schwetzingen, Daxlanden— Rüppurr, Friedrichsfeld— Brötzingen, Fhönix— Hockenheim, Rohrbach— Viernheim. Weinheim— Leimen, Kirrlach— VfR Pforzheim. Beste alpine Skination war in Oslo Oesterreich Mit Abschluß der alpinen Skiwettbewerbe der VI. Olympischen Winterspiele hat Oester- reich seine Spitzenstellung, die 1948 in St. Moritz durch die Schweiz ernstlich bedroht war, glänzend behauptet. Auch Frankreich war vor vier Jahren den Oesterreichern dicht auf den Fersen. Nach den sechs Konkurrenzen in Oslo er- gibt sich folgende Placierung: Oesterreich 43 Punkte, Italien 19 Punkte, Deutschland 18 Punkte, Norwegen 17 Punkte, USA 16,5 Punkte, Schweiz 7 Punkte, Schweden 2.5 Punkte, Ka- nada 2 Punkte, Frankreich 1 Punkt. Oester- reichs Ueberlegenheit liegt in der gleichwerti⸗ gen Spitzenklasse begründet. An den Erfol- gen waren beteiligt: Trude Jochum-Beiser. Dagmar Rom, Erika Mahringer, Gertrud Klek- ker, Othmar Schneider, Christl Pravda und Toni Spieß. Bei den übrigen Nationen sam- melte praktisch nur eine Läuferin oder ein Läufer die Punkte. So Zeno Colo für Italien, Annemarie Buchner-Fischer für Deutschland, Stein Eriksen für Norwegen und Andrea Mead-Lawrence für die USA. Selbst für Fach- leute kommt das schwache Abschneiden der Schweiz und Frankreichs überraschend. Siegen Carrara-Lapebie? Wenige Stunden vor Beendigung des Dort- munder Sechstage-Rennens, in dessen Verlauf es wieder viel Klamauk vor und hinter den Kulissen gegeben hat, lagen die Paare wie kolgt im Rennen: 1. Carrara-Lapebie 227 Punkte: 2. Saager- Schorn 154 P.; 3. Rigoni-Terruzzi 145 P.; 4. Ziege- Intra 136 P.; Vopel-Zoll 122 P.; 6. Bakker-Lakemann 80 P.; 7. Gillen- Siefert 80 P.; eine Runde zurüek: 8. Bautz-Preiskeit 205 P.; 9. Derksen-van Est 140 P.; 10 Kilian-Roth 120 P.; 11. Knoke-Schuer mann 107 P.; 12. Plattner-Lohmann 49 P.; 13. Schwarzer-Holt- nöfer 16 P.; zwei Runden zurück: Jacoponelli- Bintner 57 P.; vier Runden zurück: 15. Borkowski⸗ Veltmann 133 Punkte. Kleines Lokal-Derby am Sonntag Um Irrtümern vorzubeugen, weisen wir dar- auf hin, daß das kleine Lokal- Derby zwischen VfL Neckarau und VfR Mannheim nicht vor- verlegt wurde, sondern am Sonntag, 14.30 Uhr, im Waldweg- Stadion ausgetragen wird. Dem VfL wird in diesem Spiel Ehmann wie⸗ der zur Verfügung stehen. Spöhrer, der von seiner Lungenentzündung wieder genesen ist, muß hingegen noch pausieren. 7 Jehunhaus Hosenihal. 0 ERK KUF E Aüler-Ranmaschinen 2.8 Elegante Gold- Lederschuhe Hochelegante Wildleder-Damen- Pumps mit mittl. u. hohen Absätzen Einzelpaare Herren-Halbschuhe braun mit Ledersohlen Gr, 4̃— 48 kilen Sies 2u eigene Reparaturwerkstätte. günstige Zahlungsbedingungen. 0 SESCHKETE Normalgeibicht In erster Lage: Alteingeführten Modes Sqdlon hungern, wenn Sie täglich Ihr Tägchen RieHTEATEB trinken. Er schmeckt gut u. ist so gesund, Erhältlich 3 Sie werden schlank ohne zu 1 mit hoher Zwischensohle und hohem Absatz Rosenthal, nur(2. Wir nehmen die Kreditscheine der Südwestd Kundenkredit in Zahlung flach dem earneu at wieder an das gemütliche Heim denken! 14 24,50 1 82 24,50 1 98 8 2 Mint. v. pdtodepl. Lossen Sie sich dann durch uns beraten. MGBEI-BIAGE Mannheim, Gg.-Lechleiter- Platz 1-3(Schwetzinger Str.) Anzahlung 33,— DM, monatlich 30, Bis 6 Monate zuschlagtrei. 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Nabel batte erklärt, daß für Beamte, Angestellte Arbeiter des öffentlichen Dienstes ein beson- nalvertretungsgesetz vorgesehen sei. ek des Gesetzes: Die Arbeitnehmer des Gffent. 1 Dienstes rechtlich gegenüber Arbeitnehmern baten Diensten nicht zu benachteiligen, son- . ein für den öfkentlichen Dienst abgewandel- em Betriebsverfassungsgesetz(in der priva- ie krtschaf) gleſchgestelltes Recht zu schaften. eiter hatte Sabel mitgeteilt, daß die Beteiligung riebselgener Arbeitnehmer in den Aufsichts- len kür alle Aktiengesellschaften und Komman- dleesellschaften auf Aktien vorgesehen sei. Hier- del sollte bel Gesellschaften mit beschränkter Haf- bei bergrechtlichen Gewerkschaften, bei ſersicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit, bei Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften unter Beteiligung der Arbeitnehmer nur dann ein Auf- gchtsorgan gebildet werden, wenn in den Unter- nehmungen mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt hee gewerkschaftliche Protest— in Form enes der Presse übergebenen Briefes an Sa- del— stützt sich auf bereits in Oberhausen“) borgebrachte Argumente. pile Tatsache, daß das künftige Betriebsverfas- gungsgesetz dem Betriebsrat einen entscheidenden Emfiuß zugestehen soll, ziele darauf ab, den ge- perkschaftlichen Einfluß auf die Betriebe zu ver- mindern. Jeder Kenner der Materie Wisse aber, dab Uebertreibung des Betriebsegoismus das Volkswoh! schädige. Diese Gefahr würde— ge- tade in der Elsenschaffenden Industrie— durch kinschaltung der vom DGB nominierten Vertreter *. 9 1 Aufsichtsrat abgewandt. Würden die Wünsche des DGB nicht beachtet werden, so sei damit zu kechnen, daß ein unzureichendes Gesetz sich als 0 bisache ständiger sozialer Unruhen und Streitig- keiten auswirkt.“ 2 5 bpieser Einwand des DGB läßt gefährliche schlußfolgerungen zu. Im allgemeinen be- berrscht das eigenständige Unternehmertum zuch nicht bloßer Altruismus(Menschenliebe). Is erwies sich jedoch gesunder Betriebs- egoismus der Unternehmer bisher als förder- Ich, sowohl für das Unternehmen selbst als zuck kür dessen Belegschaft. Nur dort, wo Be- trlebsegoismus auf allgemeine wirtschaftliche Zusammenhänge keine Rücksicht nahm, stell- len sich Störungen ein. Störungen, die— für nicht ganz Einsichtslose— noch ein Warn- denal waren, bevor die verheerenden Folgen übertriebenen, somit ungesunden, Betriebs- egolsmus auf die eigennützigen Unternehmer telbst zurückfielen. In etwa würde sich ähn- iche Entwicklung bei einem durch betriebs- eigene Arbeitnehmer ausgeübte Mitbestim- mung wiederholen. Das vom DGB an die and gemalte Schreckgespenst des Betriebs- ndikalismus erweist sich somit als blinder Alarm. Skeptiker allerdings, Skeptiker mei- nen, es sei kein blinder Alarm. Zielbewußt würde versucht werden, durch eine zentra- Alstishe beeinflußbare Mitbestimmung das Schwergewicht der wirtschaftlichen Entschei- dungen in die Gewerkschaftszentrale zu ver- legen. Dieser Zentrale fiele es dann sehr leicht, zum letzten Schlage auszuholen und eine Sozialisierung zu erzwingen. keine schönen Chancen, denn wenn sich dlese schlimmste aller Befürchtungen be- wahrheitet, steht dann der Gewerkschafts- funktionär mit dem das verstaatlichte Unter- nehmer leitenden Regierungsrat dem Arbeiter gegenüber. Jenem Arbeiter, der sodann nichts anderes wäre als ein zu unbedingtem Gehor- zam verpflichteter Untertan seiner— und im auch Arbeit gebenden— Obrigkeit. Was das heißen würde, tut in eindring- llcher Weise die Praxis jenseits des Eisernen Verganges dar. Der Gewerkschaftsprotest geht ober noch weiter: Die Gewerkschaften müßten es ablehnen, daß durch ei Betriehsverfassungsgesetz die Beamten, Angestellten und Atbeiter des Oeffentlichen Dien- tes unter eine Sondergesetzgebung gestellt wür- den, Diese Entwieklung sel ganz besonders ge- fährlich angesichts der„restaurativen Tendenzen“. Die Befürchtungen des DGB würden stärker, wenn men höre, daß z. Z. im Bund eine so- genannte„Dienststrafordnung“ für die Beamten jorbereitet werde. Der DGB verkenne nicht, daß ür Beamte eventuelle Sonder vorschriften not- m Oberhausen fand am 20. Januar eine Aus- sprache zwischen Mitgliedern des DGB-Bundes- Vorstandes und führenden Wirtschaftssournalli- sten statt, Siehe Ausgabe vom 22, Januar. wendig seien, doch halte e 88 ich, derartige Sonde pres e e liches Betriebsverfassungsgesetz einzubauen. Hier liegt eine gewisse Inkonsequenz vor. Auf der einen Seite streben die Gewerkschaf- ten— Wie ausdrücklich erklärt wird— nicht politische Macht an und auf der anderen Seite wünschen sie, zentralistisch in das Ge- füge, in Handel und Wandel des öffentlichen Dienstes einzugreifen. Warum wohl? Plau- sibel wird diesen Widerspruch niemand er- klären können. Es sei denn, die Skeptiker hät- ten Recht. Aber daß die Gewerkschaften dar- auf abzielen, aus Mitgliedern nur Unter- tanen(die sowohl der staatlichen als auch der gewerkschaftlichen Obrigkeit Gehorsam schulden) zu machen, denen kein Privatleben mehr übrig bleibt, das behaupten wohl nicht einmal jene unbelehrbaren Menschen, die den Gewerkschaften nur eines sein können nämlich gram. F. O. Weber Ausfuhr-Kredit-AG-Gründung zjeht sich wie Strudelteig (th.) Die Errichtung der als Konsortial- institut des privaten Bankgewerbes zu grün- denden„Ausfuhr-Kredit-AG“ genannt EF AG A Export-Finanzierungs-AG— scheint wieder hinausgeschoben worden zu sein. In Fachkreisen spricht man jetzt davon, daß es erst im März dazu kommen wird. Sitz der Bank soll Frankfurt/ Main sein. Unter dem Vorsitz Bankdirektor Oswald Roeslers(Rhei- nisch- Westfälische Bank Düsseldorf) soll sich der Aufsichtsrat aus 20 Mitgliedern zusam- mensetzen. Stellvertretende Vorsitzende sol- len Dr. Deuß(Bankverein Westdeutschland), Alfred Hölling(Rhein-Ruhr-Bank) und Hanns Janssen(Frankfurter Bank) werden. Als Vorstandsmitglieder werden genannt: Dr. Wal- ter Kasten(Industrie- und Handelsbank in Mainz) und Dr. Kurt Krüger(Bank für Brau- industrie AG, Frankfurt/ Main). Etwa 30 Kon- sortialmitglieder sollen sich freiwillig an dem Sonderinstitut— das mit einem Grundkapital von 20 Mill. DM ausgestattet werden soll— beteiligen. Mehr als die Hälfte des Grundkapitals soll von den Großbanken aufgebracht werden. Die Verzögerung bei der Errichtung des In- stitutes hängt damit zusammen, daß bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau bereits Kredit- anträge in der Höhe von 170 Mill. DM vorlie- wu neqzneasspef Ain eisuenpen A ep) uses bisher die Exportfinanzierungsaufgaben pro- visorisch wahrgenommen). Hauptaufgabe des neuen Institutes wäre die langfristige Aus- fuhrfinanzierung(für 2 bis 4 Jahre). Von besonderer gesamtwirtschaftlicher Be- deutung ist aber die langfristige Ausfuhr- finanzierung(für 2 bis 4 Jahre). Gerade die- ser Bereich der westdeutschen Ausfuhr(Kai- und Hafenanlagen, Eisenbahnbedarf, Lokomo- tiven und Investitionsgüter pp.) steht export- und devisenpolitisch im Vordergrund des aus- ländischen und auch des westdeutschen indu- striellen Interesses. Großbankengesetz kurzerhand auf die lange Bank geschoben (th.) Die von den Bundestagsausschüssen für Finanz- und Steuerfragen, sowie für Geld und Kredit inzwischen einstimmig angenom- mene Gesetzesvorlage über die Großbanken reform(einschließlich der Steuerverguünstigun- gen bei Umwandlung stiller Reserven in Eigenkapitah) soll am 28. Februar im Bundes- tag endgültig verabschiedet werden(zweite und dritte Lesung). Die Großbankenreform ist wegen der noch rückwirkend per 1. Januar 1952 durchzuführenden Ausgründung von drei selbständigen Regionalbanken in den drei Bankbezirken vordringlich geworden. Auch die BdL hat, nachdem der Zentralbankrat be- reits die Anwendung der Verlagerungsverord- nung auf die Berliner Niederlassungen der Großbanken beschlossen hat, die für die Durch- führung der Großbankenreform erforderlichen Erlasse im Einvernehmen mit der Alliierten Bankkommission weitgehend vorbereitet. Das Großbankengesetz soll schon in der ersten Märzdekade in Kraft treten. KURZ NACHRICHTEN Schrumpfung des Interzonenhandels Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, er- hielt das Bundesgebiet im Januar 1952 von der Sowjetzone Waren und Dienstleistungen im Werte von 2,2 Millionen Verrechnungseinheiten We) ge- genüber 7,5 Millionen Ve im vormonat. Die Lie- ferungen des Bundesgebietes nach der Ostzonen- republik gingen von 3,3 Millionen Ve im Dezem- ber 1951 auf 2,8 Millionen Ve im Januar zurück. Abbau der Exportgenehmigungspflicht (Vo) Mit Wirkung vom 1. März 1952 werden etwa 200 Positionen bisher exportgenehmigungs- 8 Waren auf der Vorbehaltsliste gestri- en Damit wird dem Wunsch der Wirtschaft ent- sprochen, die aus inner wirtschaftlichen Gründen in die Vorbehaltsliste aufgenommenen Waren aus dieser heraus zunehmen. Auch dürfte sich die Arbeit der zentralen Genehmigungsstelle dadurch erleichtern. Jugoslawische Bankenreform (UP) Die jugoslawische Regierung hat beschlos- sen, ein neues, einheitliches Bankensystem zu er- richten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur „Tanjug“ berichtet, gibt es zur Zeit in Jugoslawien vier verschiedene Banksysteme, die nach der neuen Regelung abgelöst werden sollen. Deutsch- österreichische Postgebühren ermäßigen (Vo) Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundespostministerſium gebeten, bei den gegen- wärtig laufenden Verhandlungen mit Oesterreich den Abschluß einer Vereinbarung über gegensei- tige Postgebührenermäßigung vorzuschlagen. Gleichzeitig hat der DIHT angeregt, die Wieder- aufnehme des Fernschreibverkehrs mit Oesterreich zur Sprache zu bringen, die bisher an dem sowzetischen Veto gescheitert ist.. Wirksame Exportkontrolle scheitert an Exterritorialität 5 5 (Up) Ein Sprecher des amerikanischen Justiz- ministeriums gab am 21. Februar bekannt, daß gegen die amerikanische Zeitungspapierindustrie zur Zeit eine wirkungsvolle Untersuchung über eventuelle Verstöße gegen die Anti-Trust-Gesetz- gebung nicht möglich sei. Rund 90 Prozent des in den Us verbrauchten Zeitungspapieres wurden in Kanada produziert, Die dortige Industrie unter- stehe aber nicht der amerikanischen Gerichtsbar- keit. 5 „Haute Couture“ erobert Bundesgebiet (UP In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde am 20. Februar von dem französischen Gouverneur der Pfalz eine„schau moderner Stoffe der Pariser Haute Couture in Verbindung mit der Ausstellung„französische Kleidung im Wandel der Zeiten“ in Kaiserslautern eröffnet. Die Ausstel- lung, die mit Unterstützung des Gewerkschafts- verbandes der Pariser Spezialfabriken für Stoffe der Haute Couture zusammengestellt worden ist, wurde bereits in Mainz und Freiburg gezeigt. Es sind gegenwärtig noch Verhandlungen im Gange, um sie noch im Laufe dieses Monats in Lübeck, München und Innsbruck zu zeigen. Bilanz der Feuerschäden (VWD) Die Feuerversicherer der Bundesrepublik hatten im vergangenen Jahr 150,12 Mill. DM an Feuerschaden zu decken gegenüber 161,75 Mill. DM im Jahr 1950, verlautet aus Kreisen der Versiche- rungs wirtschaft. Im Vergleich zu 1950 ergibt sich, daß die Schadenssumme im Jahre 1951 im ein- fachen Geschäft mit 30 Mill. und im landwirt- schaftlichen Geschäft mit 52,2 Mill. DM fast gleich- geblieben ist. Demgegenüber stellte sich das Indu- Strie-Feuergeschäft mit 64,73 Mill. DM(1950 74,32 Mill. DM) und die Betriebsunterbrechungsversiche- rung mit 3,1 Mill. DM(4,5 Mill. DW) günstiger. 16,5 Mill. DM Weihnachtsgratiflikationen Die in unserer Ausgabe vom 20. Februar(„Der Geist ist billig: die Finanzen sind schwach“) ent- naltene Notiz über die„Weihnachtsgratifikationen 1951 in der württ.-bad. Metallindustrie“ enthielt einen Schreibfehler. Es sind insgesamt nicht 6,5 MIII. ON, sondern 16,5 Mill. DM ausbezahlt worden, die bei Teilung durch 183 500 Empfänger die genannte Summe von 90.— DM pro Kopf ergeben. Frankfurter Effektenbörse vom 21. Fe brust 1932 Woh Zunehmende Verkäufe, denen zögernd und nur, eine schwache Haltung aus. Montane eröffneten bis 5½% unter Vortagsschluß und waren auch im Verlauf zu weiter nachgebenden Kursen seitens der auswärtigen Arbitrage offeriert. Die übrigen Industrieaktien wurden von der schwachen Ten- denz des Montanmarktes mitgezogen und gaben durchschnittlich um 1% bis 3% nach. Daimler, die 2% billiger zu 90 eingesetzt hatten, später bis 88 gedrückt. Sehr schwach tendierten Großbanken. Nach der gestrigen Unterbrechung konnten Deut- sche Bank erst 7½% unter letztem Kurs zu 70 und Dresdner Bank 3½% niedriger zu 72½ gehandelt werden. auf mehrprozentig ermäßigter Basis etwas Rückkaüfsneigung gegenüverstand, lösten 55 88 8 N 8 8 8 Seite 9 aaseskkser ssen rg def 80 1 zent, die Verkaufspreise jedoch nur um 6,1 Produktionsindex Prozent. Der zunehmende Anteil des Einzel- Im Januar (VWD) Die industrielle Produktion der Bun- desrepublik ist nach dem Saisonabfall vom De- zember 1951 im Januar nur noch geringfügig um 1,3 Prozent zurückgegangen, wie das Bun- deswirtschaftsministerium mitteilt. Die Index- ziffer der Industrieproduktion(einschließlich Bau) stellte sich nach vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamtes im Januar auf 128(1936= 100) gegenüber 130 im Vormonat. Im Vergleich zum Januar 1951(117) ist das arbeitstägliche Produktions volumen um 9 Pro- zent angestiegen. Dabei lag die Investitions- gütererzeugung um 12 Prozent und die Ver- brauchsgütererzeugung um 1 Prozent höher als vor einem Jahr. Der Januarrückgang ist, wie das BWM be- richtet ausschließlich bedingt durch das wei- tere saisonale Abklingen der Baustoffproduk- tion(minus 19 Prozent) und der Bautätigkeit (minus 25 Prozent), während in den übrigen Bereichen der industriellen Produktion der Vormonatsstand voll gehalten werden konnte plus 0,4 Prozent). Geringfügige Zu- und Ab- nahmen in den einzelnen Zweigen hielten sich die Waage. Etwas stärker belebte sich die Konsumgüterproduktion(plus 2,3 Prozent). Des Einzelhandels Klage Vorstellungen in Bonn (Hi.) Der Präsidialrat der Hauptgemein- schaft des Deutschen Einzelhandels wurde in Bonn vorstellig, um gegenüber der„bisheri- gen Vernachlässigung des gewerblichen Mittel- standes durch Regierung und Parteien“ seine Wünsche, insbesondere den Regierungsparteien, vorzutragen. In den Besprechungen wurde von Haupt- geschäftsführer Effer darauf hingewiesen, daß sich die Hauptgemeinschaft von einer Bindung an den Mittelstandsblock ferngehalten habe, „obwohl starke Strömungen in ihren Reihen anderer Auffassung sind.“ Im einzelnen wurden bei den Besprechun- gen mit Vertretern der freien Demokraten so- wie der CDU/CSU folgende Punkte behandelt: Die Zulassung zum Einzelhandel soll durch Einführung einer Sach- und Fachkundeprüfung geregelt werden. Die ungehemmte Gewerbe- Freiheib in der amerikanischen Zone habe zu Schwierigkeiten geführt. Die Forderung, im Interesse der Verbraucher vom Einzelhändler den Nachweis gewisser kaufmännischer Ele- mentarkenntnisse zu verlangen, solle nur zu einer qualitativen, nicht aber zu einer quanti- tativen Auslese führen. Weiter fordert die Hauptgemeinschaft die wettbewerbliche Gleichstellung mit den Kon- sumgenossenschaften. Solange der Rabatt für den Einzelhandel auf 3 Prozent beschränkt sei, würde seitens des Einzelhandels mit Recht be- anstandet, daß die Konsumgenossenschaften durch alliierte Gesetzgebung bezüglich der Rückvergütung keinerlei Beschränkungen un- terliegen. Deshalb müsse auch für die Konsum- genossenschaften die höchstzulässige Rückver- gütung auf 3 Prozent beschränkt werden, oder aber, man müsse darüber hinausgehende Ver- gütungen körperschaftssteuerpflichtig machen. Werde auf diese Weise der wettbewerbliche Vorsprung der Konsumgenossenschaften be- seitigt, so verliere die Frage des Verkaufs an Nichtmitglieder an Bedeutung. Außerdem wird eine bessere Berücksichti- gung des Einzelhandels bei der Kreditgewäh- rung gefordert. Die Banken würden infolge der EKreditrestriktionen in erster Linie die Indu- strie berücksichtigen. Zusagen, wenigstens Investitionskredite für Einzelhandelsbetriebe zur Verfügung zu stellen, die in den durch Kriegsein wirkungen besonders hart bebroffe- nen Gebieten liegen, seien nicht eingehalten worden. Weitere Forderungen des Einzelhan- dels betreffen die Berücksichtigung der beson- verkaufte, hat Ernst Pietsch handels an den Konkursen und Vergleichsver- fahren spreche eine deutliche Sprache: 1949 waren es 19,8 Prozent, 1950 bereits 25,3 Prozent und 1951 28,3 Prozent. Dr. Horatius Raspunzius dürfte nicht Möbel verkaufen Bekanntlich dauert es ziemlich lange, be- vor ein Bettler wegen Bettelns gerichtlich be- straft wird. Wenn ein Mensch achtmal wegen Bettelei vorbestraft worden ist, dann mag er wohl seine Fähigkeit als Bettler bewiesen ha- ben. Zweifelhaft ist jedoch, ob ein solcher Mensch damit den Befähigungsnachweis er- bracht hat, ein Handelsgewerbe zu betreiben, Möbelhändler zu werden. 5 In dem Lebenslauf des am 20. Februar von der Strafkammer des Landgerichtes in Mann- heim zu einer erheblichen Gefängnisstrafe verurteilten 42jährigen Ernst Pietsch fand sich keine Spur von einer Befähigung zum Möbel- handel. Im Gegenteil. Drei Konkurse, bei denen ihm nur wegen des Mitleids der ge- prellten Gläubiger strafrichterliche Verfol- gung erspart blieb, illustrierten diesen Lebens- lauf neben den 8 Vorstrafen wegen Bettelns und zweimaliger Bestrafung wegen Betruges und Veruntreuung. 5 Es ist jenen Menschen, die verhängnisvoll dazu neigen, wirtschaftliche Tatbestände mit dem Auge eines Wunschträumers zu sehen, der Fall Pietsch vielleicht eine gute Lehre. Als in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles am 9. Juni und am 22. August 1951(„Möbel- einkäufer leicht überlistet“;„Möbelsparhilfe tut not“) darauf hingewiesen wurde, daß nur Betrüger Möbel billiger verkaufen könnten als sie eingekauft werden müssen, da kamen solche Wunschträumer in die Redaktion und priesen die sozialen Taten des„Hamburg- Mannheimer Möbelversandhauses“, Bei der Strafkammerverhandlung stellte sich àber schließlich heraus, daß es Pietsch und seinen Mitarbeitern nur darum gegangen war, den Kunden Anzahlungen und Ratenzahlungen herauszulocken, um sich mit diesen unsozia- len Mitteln selbst sozial zu versorgen. Das Endresultat des Glaubens an Pietschs ge- flügelte Worte:„Möbel kaufen ist doch 80 einfach“ war, daß 350 Flüchtlinge und Aus- gebombte insgesamt 80 000 DM nachsehen.) Daß solches sich ereignen konnte, ist aber nicht nur auf die betrügerischen Absichten Pietschs und seines Mittäters zurückzuführen. Auch nicht die beispiellose Leichtgläubigkeit der geprellten Möbelkäufer allein ist daran schuld, sondern vor allem die förmlich zu Mißbrauch aufreizenden gesetzlichen Bestim- mungen über die Gewerbefreiheit. Das mag einmal gewesen sein. Heute Handelt es sich nicht mehr um eine Gewerbefrei- heit, sondern um einen Freipaß für alle jene, die unter Vortäuschung, ein Gewerbe auszu- üben oder ausüben zu wollen, Betrügereien zu begehen beabsichtigen. Gewiß, die Einschränkung in der Errichtung von gewerblichen Betrieben durch Bestim- mungen über die wirtschaftliche Notwendigkeit erwies sich als Wettbewerbsbeschränkung für jeden Anfänger. Es mögen wohl auch hier und da die Ueberprüfungen des Befähigungsnach- weises mißbräuchlich zur Behinderung im Wettbewerb ausgenützt worden sein. genwärtige Methodik ist jedoch schon deswe- gen unerträglich, weil die Strafgerichte mit Verhängung von Berufsverboten nur unzuläng- liche Mittel in der Hand haben, um vorzubeu- gen. Die ge- Aehnlich wie weiland Dr. Horatius Raspun- zius in Hebbels Schatzkästlein, ähnlich dem Strolch, der fein säuberlich verpackte Brot- Kügelchen als Mittel gegen Zahnschmerzen deren Verhältnisse im Einzelhandel bei der ausbezahlung an die Aermsten der Armen Investitionshilfe, eine Revision des Beschlusses über die Mietfreigabe, sowie die endliche Schaffung einer Abteilung bzw. Unterabteilung Handel im Bundeswirtschaftsministerium. Bei den Besprechungen wurde auch auf die scharfe Schrumpfung der Handelsspanne ver- wiesen. Die Einkaufspreise seien im zweiten Halbjahr 1950 um 4,4 Prozent gestiegen, die Verkaufspreise dagegen um 1,1 Prozent gesun- ken. Im ersten Halbjahr 1951 erhöhten sich die Einkaufspreise um durchschnittlich 14,6 Pro- „Linderung der sozialen Lage“ verkauft. Der Schmerz des Geldverlustes möge den Käufern eine ebenso eindringliche Mahnung sein, wie die heftiger werdenden Zahnschmerzen der Kunden Dr. Horatius Raspunzius,„daß man sich ehrlichen Leuten anvertrauen soll, die nicht von phantastischen Dingen erzählen un“ so etwas unmöglich ist, es möglich machen wollen“. Tex ) Siehe Ausgabe vom 21. Februar 1952 karnsvalvereln„Fröhlich Pfalz“ Heute abend Es ladet ein ein) 1A LS. 6+ꝙͤ—.— BAR BETRIEB Jelefon 6 23 83 12 2. obe Frunkstung mit unseren besten Bütten-Kanonen in den Slechen- Gaststätten, N 7 Eintritt 3. DM einschließlich Steuer. Numerierte Tische. Karten an der Abendkasse und im Vorverkauf: Verkehrs- verein. Siechen-Gaststätten und„Prinz Max“, H 3, 3. FF Frolizinn und feiletkeit on ollen Karnevalstagen in der bekannten Janz gestsfäfte pPalatia-Libelte Lunwiesnarzm nn., Mundenhelmer Str. 182 Eintritt frei DER ELFERRAT ſombola für den Wiederaufbau des Nationaltheaters mit Solisten- Ballett- Orchester- der Kapelle Kurt Fdelhagen vom Südwestfunk Baden- Baden und 3 weiteren Kapellen Rosenmontag, 25. Februdr, 20m im Rosengarten Mannheim Bühnen- und Presseball! veranstaltet vom Nationalthecter, der Presse u. der Gesellschaft d. Freunde d. Mannheim. Nationaltheaters zugunsten der Kostüm oder Gesellschaftskleidung Eintrittskarten 12.— DM im Theater, Verkehrsverein und den bekannten Vorverkaufsstellen. Tischbestellungen sind nur persönlich im Rosengarten und in beschränktem Umfang möglich. u Tage Hdnhenunkte des Karnevals mit 2 Kapellen und bekannten Humoristen Großer Tanzraum Bar Bierstube Kuünstlerklause Kostüm- und Maskenprämiierungen 2 Beginn 20.11 Uhr Tischbestellungen rechtzeitig erbeten 7 Für jeden ein Erlebnis: und viele Ueberraschungen NIN SchurzENGE SETI SHAFT MANN EV. GEAR. 1744 in allen Räumen Heute Freitag BUNTER ABEND. Morgen Samstag FASCHINGSBALL Sonntag, Rosenmontag und Dienstag großer FAS cHINGSRUMMEIL eomiaiN- an- Grinzing Am Gockels mort 1 foschings- Betrieb in — flaturweinhaus Menninget Somstag Sonntag: Wontag · Dienstag 3. Neufossung der Kaltstadi Monnhei m, den 2. februdor 1952 Einladung ꝛut Henerat versammlung ber durch Beschluß des Amtsgerichts Mannheim vom 20. Sept. 1951 gemäß 5 29 505. kommissorisch bestellte Vorstand beruft hiermit die Mitglieder-Versaommlung der Schötzengesellschaft Mannheim EV. gegr. 1744 ein, aut Freltag, den 7. März 1952, 20 Uhr in die Räume des Café Herrdegen, E 2, 8 TAGES ORDNUN Q: 1. Bericht des kommissdrischen Vorstandes 4. Nebwahl des Vorstondes des Kltes ten- 2. Entlastung des kom. Vorstandes Sqtzungen 5. Verschiedenes Wir bitten alle unsere Mitglieder um iht Erscheinen. Der kommissgrische Vorstand: Hans Dingeldein- Eduard Gerberich rates und der Kassenprüfer einde:- Jasching des MANNHEIMER MORGEN Wiederholung wegen großer Nachfrage am Fastnachi-Dienstag. dem 26. Februar. 1 3.30 Uhr im UFA-THEATER, Kunststroaße unter dem Zepter Ihrer Tollität Prinzessin Lieselott von der Kurpfalz Elferrat mit Hofstact Kasperle, Königstochter, Bären, Prinz, Riese, König, Chang-Hay-Fu, Traber, Negerhäuptling Quitzlampapo, Krokodil, Klapperschlange und viele andere aus dem Märchenthecters Kurpfalz Ermäß. Eintrittspreise f. Erwachsene u. Kinder auf numerier- ten Plätzen 1. und 1,0 DM. Kartenvorverkauf ab 10.00 Uhr in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“, RI am Markt- platz und in unserer Geschäftsstelle Ludwigshafen. Rheinstr. 37. und nach 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude R 1, 12-13 Weiter wirken mit: Märchenland des — 1 ch i Seite 10 MORGEN Freitag, 22. Februar 1952 Nr. G Das Heiligtum der Wenn ich an den Gardasee denke, sehe ich kein tiefblaues Wasser vor mir. Ich höre eine leise entschlossene Stimme, vom Wind zerfetzt, die Worte hervorstoßen: „Hier bin ich geboren. In Torbole bin ich slücklich gewesen. Ich will in Torbole begraben sein.“ Torbole, die Stürmische, klettert mit mren kubischen Häuschen die Hänge hin- auf, die im Nordosten den See einklam- mern. Sie lassen kaum Platz für die Auto- straße, die von Malcesine herkommt. In Torbole ist es immer Windig. Morgen für Morgen, mit der Regelmäßigkeit einer Uhr, Weht von Süden her die„Ora“. Nacht für Nacht, selbst im Hochsommer. kommt der Wind von den Schneefeldern der Brenta. Im Frühjahr macht Torbole seinem Na- men besondere Ehre. Der Sturm pfeift, und das Wasser im Hafen spritzt an den Haus- Wänden hoch. Ich war frühzeitig gekom- men, bei Sturm und Regen, und jetzt, we- nige Wochen später, ließ der Regen tags- über nach, der Sturm aber dauerte fort. Ich hatte meine freundliche Wirtin, mein Schneeweiges Bett und liebte das köstliche Frühstück, das mir Micaela. bloß füßig, Sechszehnjährig und niemals frierend, brachte. Aber ich fing an, mit dem Schiffer Giacomo zu verhandeln, ob er mich nach Limone hinübersegeln Wolle, sobald der Wind umschlagen würde. Ich machte mich auf und lernte die Oede der leeren blauen Straße mit ihrer ziehenden Sucht nach Städten und Lichtern kennen. Eingeschlos- sen und durchgeblasen, fühlte ich mich mit den Eingeborenen von Torbole solidarisch, die nichts kennen als Ora und Wasser, Fisch und Ziege, Berg und Straße, aber das sind die Berge und die Straße der Fremden. Ich war der einzige Gast am Ort und Wußte noch nicht, daß es eine Stelle gibt, die vor Torboles Stürmen geschützt ist. Niemand sprach davon. Vielleicht hindert ein Aberglaube die frommen Einwohner caran, sich der Ziegenquelle zu nähern, die einst ein heidnisches Heiligtum war. Ich entdeckte sie ganz zufällig. Als ich die mit Geröll verstopfte Schlucht, die einmal ein Wildbach gewesen sein mußte, hinaufgeklettert War, öffnete sich Plötzlich die Bergwand vor mir und tat ein grünes Amphitheater auf. Hier schwieg der Sturm. Vom Innern der Felseninsel kamen Schwaden warmer Lüfte gezogen. Sie tru- Sen Schmetterlinge und Bienen bis an den Abhang, wo sie in der Luft einen Tanz an der Stelle begannen. Kein Insekt wagte sich darüber hinaus in die Region der Winde. Die fast versiegte Quelle lag tiefer, so versteckt, daß ihr Wasser seine Heiligkeit Sanz sicher behalten hatte. Das schmeckte wie Schnee.„Hier könnte man singen. von keinem Menschenchr vernommen“, mußte ich denken. Höchstens daß Pan sich im Mittagsschlummer gestört fühlte. Da tauchte auf einmal ein rotes Kopf- tuch aus dem Gras. Ich war meiner Ein- samkeit so gewiß gewesen, daß ich er- schrak. Das braune bloßfüßige Mädchen Vertrat in meinen Augen die Priesterin, vor Ger ich mich meines Eindringens schämte. Unvermutet ging ein ganz menschlicher Schein über ir Gesicht. Micaela!“ sagte jeh tief erstaunt. Sie knixte:„Xcusi, Signora.“ Am Vormittag machte sie die Betten und wusch die Böden in meiner Pension am See. Aber am Nachmittag hütete sie im Quellenheiligtum die Ziegen. Ich durfte bei ir im Schutz der vergangenen Götter aus- ruhen, während fern die Stürme rauschten. Da ich ihre Sprache nur schlecht beherrsche, Sang Micaela mir zur Unterhaltung ein Liedchen: die später als Schlager durch die Welt gegangene„Campagnella“. Ich ant⸗ wortete mit der barocken, ebenso welt- berühmten„Pastorella“. Auf unsern Gesang eilten die Ziegen herbei und lugten mit braunen und weihen bärtigen Köpfen aus den Büschen. Micaela sprang auf und schlug mit einer Gerte auf cle Zweige. Dann tauchte ich mit einem Kopfsprung wieder hinab in den Wind. Die Steine rollten unter meinen Füßeri. Der Sturm entrig mir Micaelas Abschiedsrufe. Nach ein paar Schritten war das Felsen eiland verschluckt, als wäre es nie gewesen. Die Worte, die für mich Gardasee und Torbole bedeuten, hörte ich nicht da oben. Es war eine Woche später, ich hatte mich, nach Atem ringend. über die Straßenbrücke gekämpft und wollte den Schutz der Brük- Ziegen Von Hedwig Rohde kenpfeiler nutzen, um mir eine Zigarette anzuzünden. Auf diese Zuflucht war vor mir schon jemand verfallen. Als ich die Böschung hin- untergeschliddert war, hörte ich Stimmen. Dann sah ich hinter dem zweiten Pfeiler die Hände. Eine starke braune Männer- hand und eine noch kindliche, zart ab- wehrende Mädchenhand. Ich trat zwei Schritte vor und erblickte den Mann, dessen Arm das Mädchen um- schloß und verdeckte. Er hatte auf sie ein- geredet und neigte sich nun über sie. ich 20g mich rasch zurück und zündete meine Zigarette an. Und jetzt drangen des Mäd- chens Worte zu mir, so bestimmt und ein- fach, daß ich alles verstehen konnte: „Nein. Ich kann nicht mitgehen. Hier bin ich geboren. Hier ist meine Mutter begra- ben. In Torbole bin ich glücklich gewesen. Ich will in Torbole begraben sein.“ Da wughte ich, wer allein in Torbole das gesagt haben konnte. Nur Micaela kannte den Ort, wo Torbole, die Stürmische, unbe- rührbar war. Sie würde ihn nie verlassen. Ich hatte mich nicht getäuscht. Micaela hatte am nächsten Morgen ein verweintes Gesicht.„Der Giulio ist mit den Auswan- derern gegangen. Sie waren so gut wie ver- sprochen“, sagte die Wirtin zu mir. Nie- mand wußte, daß er Micaela, die Waise war und sich notdürftig ihr Brot verdiente, hatte mitnehmen wollen. Es hätte auch nie- mand begriffen, daß ein Mädchen aus Torbole ein solches Angebot ablehnen konnte. Ich begriff es gut. „Baumeister der Welt“ „Ehe ich aus freiem Willen und mit klaren Sinnen aus dem Leben scheide, drängt es mich eine letzte Pflicht zu erfül- len; diesem wundervollen Lande Brasilien innig zu danken, das mir und meiner Ar- beit so gute und gastliche Rast gegeben. Mit jedem Tage habe ich dies Land mehr lieben gelernt und nirgends hätte ich mir mein Leben lieber vom Grunde aus neu aufgebaut, nachdem die Welt meiner eige- nen Sprache für mich untergegangen ist und meine gestrige Heimat Europa sich selber vernichtet. Aber nach dem sechzigsten Jahre be- dürfte es besonderer Kräfte um noch ein- mal völlig neu zu beginnen. Und die mei- nen sind durch die langen Jahre heimat- losen Wanderns erschöpft. So halte ich es für besser, rechtzeitig und in aufrechter Haltung ein Leben abzuschließen, dem gei- stige Arbeit immer die lauterste Freude und persönliche Freiheit das höchste Gut dieser Erde gewesen. Ich grüße alle meine Freunde! Mögen sie die Morgenröte noch sehen nach der langen Nacht! Ich, allzu Ungeduldiger, gehe nen voraus.“ Mit diesem Brief— den wir oben im Faksimile wiedergeben— nahm der Dich- ter Stefan Zweig vor zehn Jahren in Petro- Polis Bei Rio de Janeiro Abschied von einer Welt, in der es für ihn keinen Pratz mehr zu geben schien, wa es sich noch zu leben und zu wirken lohnte. Zusammen mit seiner Frau schied er freiwillig aus dem Leben, ein„allzu Ungeduldiger“, ein Mensch, der nicht mehr an die Wiederkehr dessen Slaubte, was allein ihm Sinn und Erfül- lung des Daseins war: die persönliche und die unbedingte Freiheit im Denken und Sagen aller Menschen, wo immer sie Woh- nen. Sein letzter Dank galt Brasilien dem „wundervollen Land“, in dem er, der Sech- zigjährige, dennoch nicht mehr heimisch Werden konnte, sein letzter Gruß Europa, diesem Kontinent, der sich im Bruder- kampf verblutete und in einem Wahn ohne gleichen zu vernichten schien, was in jahr- hundertelanger Ausstrahlung das Gesicht der abendländischen Welt geprägt hatte. So stark auch die Bande waren, die diesen so sensiblen Dichter an die„Welt seiner eigenen Sprache“, an sein Haus in Salz- burg und an den Lebenskreis, den er sich geschaffen, banden, die wahre Heimat Stefan Zweigs ist doch zeitlebens Europa Se Wesen. Europa als geistigen Begriff ge- nommen, als eine Wesenheit, die wohl aus der nationalen Gliederung eine unvergleich- liche, leuchtende Vielfalt erhält. aber nur Als Games fruchtbar wirken, lebensfähig und erhaltenswert sein kann. Stefan Zweigs letzter Brief Vor zehn Jahren am 22. Fe- bruar 1942, schied der Dichter Stefan Zweig in Petropolis bei Rio de Janeiro freiwillig aus dem Leben. In seinem letzten, hier im Faksimile wiedergege- eu A. ihnen, daß sie„die Morgenröte der Freiheit nach der langen Nacht“ noch sehen möchten. Er selbst konnte und wollte nicht mehr darauf warten. L. A ad fe MA.. e lu& Gu z., C. dl, a etenlles A re C 1 9 d Uu, d. d C A Ci. 4 s ga A fegehea., fuß Euαι. H . N bel, e a. Se. Fd... benen Brief(den wir dem Ste- e AN N 4 A K 22 fan-Zweig-Buch von Hanns 1M Men wel, eL cl. An im Bechtle-Verlag, Eg- H 9 fu CA e 3 lingen, entnehmen und dessen L 8% 1„25. Wortlaut im untenstehenden 8 8 3*. d u., C. Aufsatz über den Essay-Band. αν Au. u M G. „Baumeister der Welt“ noch e.* He,, S A I 4, f S einmal wiedergegeben ist) grüßt e e 4 ee, Hue e C. a der Dichter zum letzten Male eee, cle Nele. Arti, in ud. Ae Cd Fu Ct seine Freunde und wünscht vl e. e Fe. C N H 74 5 a 7 2 Fah a,. MA e e s. A. 5 M e e e u, be Eci, gu. dec bal eas au vd. d, dd,. dt uu u uu. Gau laße, U 1 k. e. f. ul k M N a le ages lu cue 22. F Diesem Europa hat Stefan Zweig mit seinen Essays ein Denkmal gesetzt. wie es im literarisch- geistigen Raum nur Wenigen Menschen zu schaffen vergönnt war. Eine Betrachtung über Verlaine eröffnete 1905 diese Reihe, Balzac, der Roman seines Lebens“(aus dem Nachlaß 1946 veröffent- Ucht) schließt sie ab. Dazwischen liegen— mit dem erzählerischen und dramatischen Schaffen parallel laufend Essays und Re- den über Verhaeren, Rilke, Erasmus, Mes- mer, Freud ſum nur einige Beispiele zu nennen) und vor allem die Trilogien„Drei Meister“(1920),„Der Kampf mit dem Dä mon“(1925) und„Drei Dichter ihres Lebens“ (1931) die zum ersten Male 1935 als Sam- melband unter dem Titel„Baumeister der Welt“ erschienen und nun vom 8. Fischer Verlag erneut in einer schönen Ausgabe aufgelegt worden sind. „Baumeister der Welt“— das sind für Stefan Zweig nicht die Politiker und auch nicht die Feldherren. Er sieht auf die Dich- ter und Philosophen: auf Balzac, den Titan, der in sein Zimmer eingeschlossen, tausend Leben nachlebte, das des Aermsten unter den Armen und des Finanzgenies, des Leben der Kurtisane wie der Prinzessin, und weiter auf Dickens, der das Milieu des viktorianischen Zeitalters mit genialischem Spürsinn aufzufangen wußte, und auf Tolstoi, der, wie kein anderer Dichter seit Goethe, „derart sich selbst und gleichzeitig den ewi- gen Menschen offenbar gemacht hat“ und dessen Leben„eine hohe Legende der Menschheit und sein Kampf wider sich Selbe, ein Beispiel für unser und jedes Geschlecht geworden ist“. Stefan Zweig Zur Neuausgabe eines Essaybandes von Stefan Zweig legt die Wurzeln ihres Seins bloß. dringt tief in die dämonische Verwandlungskraft Dostojewskis ein, umreißt das tragische Geschick Kleists, die farbige Abenteuer- lichkeit im Lebensweg Casanovas, die de- mütige Reinheit Hölderlins. Auch Nietz- sche wird diesem Kreis zugeführt, der „Don quan der Erkenntnis“, dessen„Ein- stellung zur Wahrheit eine dämonische, eine Atternde, atemheiße, nervengejagte, neu- Sierige Lust ist“, und das einzigartige Genie Stendhal, der für künftige Generationen schreibt. Diese Essays greifen in Form und In- halt sowohl über die philologische Litera- kurkritik wie über die reine Biographie hinaus. In ihnen ist beides eingeschmol- zen: die aus dem Gesamtbild wie aus den Details schöpfende Lebensdarstellung, die Charakterskizze und die durchaus nicht un- kritische, in jedem Falle aber von einer tiefen Zuneigung erfüllte Deutung des Wer- kes. Sie sind die persönliche Aussage eines Menschen, der von allem Geistigen, wo und in welchem Gewand auch immer es sich offenbart, bis ins Innerste angerührt wird. Das dichterische Wort, seine Wärme, seine Lebendigkeit, sein leidenschaftlicher Im- Duls, füllen jede Zeile und geben der mei- sterlich geschliffenen Form eine faszinie- rende Anschaulichkeit und einzigartige Be- kenntnishaftigkeit. In ihnen spiegelt sich das Bild einer Welt, in der nur das echte, hohe Menschentum Bestand hat. Mit ihnen hat sich Stefan Zweig selbst das schönste Denkmal gesetzt, das diesem großen Dich- ter und wahren Humanisten errichtet wer- den kann. Kurt Heinz Ein neues Kammerorchester Untergder musfkalischen Leitung von Eugen Bodart Das vor kurzem unter Leitung des von seiner Mannheimer Tätigkeit bekannten Generalmusikdirektors Eugen Bodart ge- gründete„Kur pfälzische Kammer- orchester“ stellte sich nun in Ludwigs- hafen vor. In einer als Einleitung gespielten Toccata von Frescobaldi, deren formaler Aufbau klar nachgezeichnet wurde, und in einem Orchester-Quartett von Stamitz, des- sen farbige Gestaltung durch feine Schattie- rung der Klanggegensätze sehr lebendig zum Ausdruck kam, entwickelte das Zusam- menspiel der 15 Musiker einen weichen. auf dunkle und verhaltene Klangwirkung ab- gestimmten Kammerton. Die sorgsame Hand eines kultivierten Dirigenten erwies sich auch in der Begleitung des Violin- Konzertes in a-moll von Bach, das der junge Dieter Vorholz technisch sicher und mit vollschwingendem Ton spielte. Nach einem Konzert für Oboe von Marcello, dem Willi Bachert guten Ausdruck verlieh, folgte Händels Concerto grosso Nr. 6. Wenn es Eugen Bodart auch nicht gelang. mit diesem auf kammer musikalisch intimes Mu- sizieren abgestimmten Orchester die dra- matischen Spannungen ganz auszuschöpfen, so imponierte doch die musikantische An- lage des Werkes und die saubere Wieder- gabe, an der in den schwierigen Solopar- tien Dieter Vorholz und Inge Knab Violine), Alfred Englert(Cello) sowie Dr. Emil Mohr(Spinett) wesentlichen Anteil hatten. Das sehr interessiert folgende Publikum er- reichte mit seinem lebhaften Beifall eine Wiederholung des letzten Satzes.-Zebi- Wege moderner Malerei Ein Vortrag in der Kunsthalh Im Rahmen der Lichtbilder-Vortt 31 reihe„Zur Kunst der Gegenwart“ erörten Dr. Niels von Folst, Eisenberg(Pfalz der Mannheimer Kunsthalle Gedanken der Frage, inwieweit sich die zeitgenössisch bildende Kunst Westeuropas aturnabg Darstellungen zuwende. Dr. von Holst e innerte aumächst an kunstgeschichi Umbruch- Erscheinungen, die um 1510 1 dem Werk Hieronymus Boschs und um 10h bei Francisco de Goya und Johann Hein Füßli bemerkbar seien, und bereitete c. mit eine Analyse der bildnerischen Formez. sprache der letzten 40 Jahre vor. Die eig Phase dieser um 1910 beginnenden E charakterisierte der Redner mit dem I Georg Friedrich Hartlaub geprägten Begrit der„technoiden Formen“, Inzwischen lab man sich„organoider Formen“ zu bedienen begonnen. Beispiele von Braque und Picas y erläuterten diese Tendenz. Besonders er. staunlich mute die Wendung zu einer N. turnähe in Picassos„Massaker in Korez (1951) an. Auch bei den Surrealisten unter den älteren Malern, so bei Masson, der ich neuerdings Renoir zum Vorbild nehme, 58 dies zu beobachten. Geradezu idyllisch Züge könne man bei Vertretern der„Neuen Sachlichkeit“ feststellen. Unter den Junge sind es hier nach der Meinung Pr. 5 Holsts Buffet und Minaux, denen man Be. achtung schenken müsse. Die Gruppe, ch an die französische„Peinture“ Impressionismus erinnert. lasse dieses In. teresse für die Realität des Gegenstande gleichfalls erkennen und auch sie habe von der Formkultur der Abstrahierenden viel gelernt. Die Frage nach dem Niveau und nach der richtungsweisenden Bedeutung dieser„Neo- Realisten“, wenn man den ver- rufenen Begriff anwenden dürfe, könne so bemerkte der Redner abschließend, alle. dings noch nicht beantwortet werden, Nulturnotizen Der Tod Knut Hamsuns ist in der nor wegischen wie in der schwedischen und dit. schen Presse in ausführlichen, mit Porträt aufnahmen des Dichters ausgestatteten Artikeh gewürdigt. Uebereinstimmend wird festgestelg daß das literarische Werk Bestand haben werd und„alle Irrtümer, die Hamsun sagte und be Sing, vergessen würden“. Eine Osloer Zeitung spricht die Hoffnung aus, daß das Urteil de Gerichtshofes, vor den der Dichter im Ale von 85 Jahren gestellt wurde, nicht der ent. gültige Spruch über ihn sein möge., Wie de“ norwegische Nachrichtenagentur NTB allerdings mitteilt, wird Knut Hamsun in aller Stils“ begraben; weder der Ort noch die Zeit det Beisetzung würden bekannt gegeben. Vier Buchausstellungen auf Gegenseitigkel wurden vom Verband der Oesterreichischen Buchhändler und dem Börsenverein Deutsche: Verleger- und Buchhändlerverbände für 100 vereinbart, nach dem Erleichterungen für den Bücher verkehr zwischen der Bundesrepubll und Oesterreich geschaffen wurden. In einen Abkommen wurde festgelegt, daß die öster- reichischen Verlage einen Querschnitt ihre: Produktion in Berlin, Köln, Bremen und Mun. chen, die Deutschen eine repräsentative Kol lektion in Wien, Innsbruck, Lihz und Gre zeigen. Die Lessing-Stiftung in Wolfenbüttel bam mren Zweck nicht weiter erfüllen, Weil u. a. durch die Währungsreform, keine Mitte mehr hat, um die Lessing-Erinnerungsstätte unterhalten oder den notwendigen Neuaufbal vorzunehmen. Die Filmbewertungsstelle der Länder 1 Wiesbaden hat den Kulturfilm„Kleine Hö- lenfahrt“ mit dem Prädikat„Besonders wert vol!“ ausgezeichnet. Die Spielfilme„Nachts auf den Straßen“,„Teresa“ und„Herz der Welt““ wurden als wertvoll bezeichnet. Diese Prädikat erhielten auch acht Kulturfilme: 0 ein Wille ist“, Im Lande der Maori“,„Gt. tertempel an Kleinasiens Küste“,„Ankarg, Hauptstadt der Steppe“ und„Istanbul, Mar. chenstadt am Bosporus“,„Land am Nil, Monte Cassino“ und„Für die Kinder det Welt(Unicef)“. Schauspieldirektor Paul Riedy nahm en einem öffentlichen Diskussionsabend der Hel delberger Volkshochschule teil, der sich mit Sartres Schauspiel„Der Teufel und der liebe Gott“(das unlängst in einem Gastspiel des Marmheimer Nationaltheaters in Heidelberg vorgestellt worden war) beschäftigte. Die mit Leidenschaft geführte, vom Publikum mit gro- Bem Interesse aufgenommene Debatte schlol mit dem Wunsch einer überwiegenden Mehr- heit der Anwesenden, der Heidelberger Inten. dant möge das Mannheimer Schauspielensemble zu einem zweiten Gastspiel mit Sartres Stück nach Heidelberg holen. —— VICEKLBSAUM: Rendez-vous In PINS —— Copyright verlag Sostov Kiepenheuer Gmbh, Köln/ serüin 32 Fortsetzung „Ich möchte jetzt mit dir heim gehen , sagte sie leise. Er brachte sie schweigsam zu einem Taxi. Dies alles war nicht ganz das Ge- Wöhnliche. Es ist zarter, süßer, dachte er und suchte nach einem Wort. Im Taxi zwar fielen ihm die vierzigtau- serid Kisten Orangen ein und dag er sie Zweieindrittel Cent unter dem Minimum Verkauft hatte. Nun brannten mit einem Schlag alle La- ternen am Seine- Ufer. Evelyn lehnte warm und leicht an seiner Schulter. Er nahm Alle Energie zusammen, und es gelang ihm, die Orangen zu vergessen.. FREITAG: SIE Am Morgen, als das Kupee in Ordnung gebracht war, stellte sich heraus, daß Frau Selma Rabbinowitz eine zwar zu dicke, aber außerordentlich angenehme Dame War. gü⸗ tig und welterfahren, mit den ironischen Falten der Menschenkennerin unter deri Augen. Evelyn hätte nicht gewußt. wie Sie ohne das Gespräch und die Hilfe dieser Frau die letzte nervenzerreigende Stunde Uberstanden hätte, die vor der Ankunft 111 Paris lag. Seit dem Moment, da Frank mit ihr telefoniert hatte, befand sich Evelyn im Zustand einer Katastrophe, einer großen, ja tötlichen Gefahr. Sie kam in Paris an, nicht wie ein Passagier der zweiten Klasse, Schlafwagen, sondern wie jemand, der vor einer Explosion unab wendbar dorthin ge- schleudert wurde— in die Gare du nord, in den Rauch, den Ruß, den Lärm der fremden Stimmen, den Geruch der fremden Stadt, in die Wirrnis einer fremden, un- Vorstellbaren Zukunft. Frau Rabbinowitz War es, die ihre Ankunft zu etwas einiger maßen Normalem und Geordnetem machte. Frau Rabbinowitz war in Paris zu Hause, sie fuhr jährlich viermal hin, um die neuen Modelle für ihr Modehaus in Bukarest ein- zukaufen. Sie hatte Evelyn mit Tee und Brötchen gefüttert, sie verschaffte ihr einer! Gepäckträger, sie drückte ihr eine Hotel- adresse und eine Telefonnummer in die Hand, für den Fall, daß etwas nicht stim- men sollte. Und als sie Evelyn mit auf- gelöstem und ratlosem Gesicht am Bahn- steig stehen sah. schob sie nochmals ihren Arm unter den ihren und nahm sie mit sich zum Ausgang. „Werden Sie nicht abgeholt?“ kragte sie. Und Evelyn erwiderte mit blassen Lippen. „Ich weiß nicht. Es scheint nicht—“. Evelyn hatte ihre Fahrkarte vom Wirt- schaftsgeld gekauft und ihr waren dani noch neunzehn Mark übrig geblieben, bei weitem nicht genug, um die Rückfahrt zu bezahlen. Aber sonderbarer weise hatte sie nicht an die Rückfahrt gedacht. nein, so ordentlich waren ihre Gedanken agicht 3e Wesen, als sie Berlin verließ. Wenn Frarik sie nicht von der Bahn abholte, dann wal sie ohne Geld verloren in Paris; und sie hatte sich dies so genau vorgestellt und sah ihn ganz, gefürchtet die ganze Nacht hindurch, daß sie fast sicher war, es würde geschehen. Denn was geschehen mußte, wenn Frank sie wirklich abholte, das lag außerhalb mrer Vorstellungskraft. Und so ging sie denn am Arm dieser fremden Frau Selma Rabbinowitz aus Bu- karest dahin, ziemlich bewußtlos, ein klei- nes aus der Bahn geschleudertes Stückchen Frauenleben. Plötzlich sah sie Frank. Sie jenes kleinste Detail auf einmal. Er trug einen dunkelblauen Anzug. den sie noch nicht kannte, und den Hut schräg in die Stirn gezogen. Er rauchte eine Zigarette, er stand am Ende des Bahnsteiges in einer Gruppe Menschen. Evelyn hatte vergessen, wie braun seine Hände waren. Evelyn blieb stehen und schöpfte Atem. So viel Glück—. „Da ist er—“ sagte sie. Frau Rabbino- Witz folgte ihrem Blick und Lächeln, be- trachtete Frank und lächelte auch. Es schien Evelyn ein gutes und ungeheuer weises Lächeln.„Dann sind Sie ja aufgehoben. Viel Vergnügen in Paris“, sagte Frau Rabbino- Witz.„Sie brauchen mich wohl picht mehr, kleine Frau—“ und dann war Frau Rab- binowitz verschwunden. Alles war ver- schwunden. Evelyn stand auf einem leuch- tenden, glühenden Stern, ganz allein und nur mit Frank. Er schaute den Bahnsteig entlang, es sah aus, als wenn er ganz jemand anderen er- Worte als Evelyn, so schien es ihr. Er be- merkte sie nicht, als sie schon dicht neben ihm stand. Er hattè breite, lockere, ameri- kanische Schultern. Da war auch der fremde Duft einer Zigarette wieder. Evelyns Trä- ger blieb mit ihrem Köfferchen stehen und kragte etwas, was sie nicht verstand. Er lächelte höflich und wartete neben ihr. Eve- Iyn zitterte jetzt am ganzen Körper. Sie Wollte etwas sagen, aber es ging nicht gleich. Sie wartete noch immer schräg hinter Frank stehend. Glück strömte in großen Wellen vom seinem Körper zu ihrem. Er sah sie nicht. Er schob mit einer kleinen Bewegung seine Krawatte und dann seinen Hut zu- recht. sagte „Hallo“ Frank. In den zwei Minuten, während sie neben Frank bis zu einem Taxi ging, wurde Eve- Iyn um viele qahre älter und weiser und er- fahrerner. Sie spürte es selbst mit einem sonderbaren und schmerzhaften Ruck, innen in ihrer Seele. Sie gewann Kontrolle über sich selbst— wahrscheinlich zum erstenmal im Leben. Frank sprach französich und sie antwortete französisch. Er war höflich und sie War höflich. Nichts Abenteuerliches ge- schah, kein Ausbruch, kein gestammelter Dank, nichts von den außerordentlichen Dingen, die Evelyn dumpf erwartet hatte. Noch bevor sie beim Taxi angekommen Waren, hatte sie begriffen, daß ihre Ankunft in Paris für Frank etwas ganz anderes be- deutete als für sie. Zwar fuhr man nur durch eine Traumstadt, auf gläsernen Wol- ken und die Straßen schienen ihr, als wären sie nicht wirklich, sondern nur bewegte Bil- der auf einer Leinwand im Kino, aber er schien es selbstverständlich zu finden, daß sie nach Paris gekommen war. Er war hei- ter und nahm es leicht. Er schien in keiner Weise zu verstehen, wie ungeheuerlich es war, daß sie ihre Ehe hinter sich gelassen hatte, ihren Mann, ihre Kinder, die Vier- zimmerwohnung in der Düsseldorfer Straße, ihr gesamtes Leben und Sein. Aber— 80 dachte die weise gewordene Evelyn— 80 war es eben. Männer verstanden nichts. Der nicht, den man verließ- und der nicht, zu dem wan kam. Es War der Gedanke, der sie älter machte und ihr eine sonderbare, neue, noch unbekannte Sicherheit gab. Sie saß aufge- richtet und schaute aus dem Wagenfenster. Sie fühlte, daß Frank nach ihrer Hand griff, und sie zog rasch den Handschuh aus. Die sagte Evelyn.„Hallo Berührung seiner Finger in ihrer geöffneten Hendfläche schlug in sie ein wie ein schwe⸗ rer heißer Schlag. Sie hielt für einen Mo- ment den Atem an, um es ganz zu spüren. Dazu sprach man törichtes, lächerliches Zeug. Ja, die Reise war angenehm gewe- sen. Nein— danke. Sie war nicht müde In Berlin hatte es gestern geregnet. Getztern? dachte Evelyn. Gestern war ich zu Hause. Heute bin ich in Paris. Wo werde ich morgen sein? dachte sie plötzlich uni]! unerwartet. Morgen fahre ich e dachte sie. Aber zugleich wußte sie 15 einer neuen und fremden Deutlichkeit, de sie nicht mehr zurückkonnte. Sie sah 6 selber an der Reeling eines Schiffes stehen und mit Frank davonfahren. Sie war n lte mie auf einem Schiff gewesen. Sie 8 85 Mitleid mit ihrem kleinen Handkoffer, 1 auf dem Notsitz stand. Er trug eine einzig Hotelmarke, noch dazu eine aus Dortmun 1 auf seinem Deckel. Er war nichts 4 gewohnt als Wochenendausflüge nach iche tom und war nun mit ihr ins Abenteuerlich gerissen. Er würde mitkommen, wohin 900 mer Frank es befahl. Sie hielt ae HKoffergriff fest wie die Hand eines bes denen aber treuen Kameraden er⸗ Ein kleiner grausilbener Platz mit.. schlafener Sonne; Tauben spazierten 191 dem Pflaster. Der Wagen hielt. Evelyn 89 sehr gerade durch eine kleine Drehtür, 80 Frank für sie in Bewegung setzte. nn wußte nicht, wie man sich benahm, 1 man mit seinem Geliebten ein Hotel 1 Sie wußte auch nicht, wie hochmütig 55 prinzessinnenhaft sie aussah. Sie 27 den schweren prüfenden Augen von 55 dame. Ein Lächeln über einer enen Der Aufzug, das Treppenhaus, der Korri 1 das Zimmer. Sie trat ans Fenster. atmete tief. Sie hatte Angst vor etuss pe- nun gleich kommen mußte, groß und un N Liebe. kannt und gewaltsam e ortsstzung tolgh des frühe, He Ve Bess