32/ Nr. 0 — r das 0, Errrommg riefträ 8000 T Zeikutz Wir et Frau 1 Sagte der Zeigeth. Aus. Mah. stuhl, 0e mit einen 1d Sie Kg. nd stürt Zu. gew. r vollstäg. dann e. rief Mah mit streg. MHhundert. doch ga e Zeitung Unnötigen terie. Un- losung i ngsgesell. ligt mich Sar nicht te Matiz „ Wo man dieses n für den 8 Lächeh u fortge möglich nd außer. auf alle verpatzen aufe ich Lare und die Saul. Henri ll nach den ut einen —— t enlicht g erschle Kunstler. as natil- icht. 14 näher u rice unf Der dice g nicht stand: er sich erer, ab s Glück Zu sein. mich an as Regt. angrei⸗ wir den r, es del es Hand „drückte War lab, den, Was e ten, un 27 Wolle zu span- träglich e und in Mann 1 80 viel zen nel ar nicht me tra. der auß „ meinte 00⁴. lem ge. ell Mo⸗ er Pen- ad tap- gemöôg- mung. ernünf⸗ infhun⸗ in das ufall in . Marie kt: gie en em- züchten 1d mit- zen bereitzustellen. gerzusgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, Hl. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwisshafen und Sport: H. Schnee- klotn; Frau: H. Hoffmann; Soz.- Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Rom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe r. 800 16, Ludwigshafen /R. Nr. 267 43 Mannheimer ORO E Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4.8, Telef. 4 41 31-54; Heidelberg, Brunnen Wie 18-24, Tel. 29 37/38(Halb. Tage bl); . Rh. Rheinstr. 37, Tel. 6 2768 bn 2,80 zuz. 40 Pf Atolge höherer s Bezugspreises. nuskripte über- einerlei Gewähr. Für u nimmt der de E 15 J Jahrgang Nr. 46/ Einzelpreis 20 Pf. 3 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Die Rechnung aufgestellt und genehmigt Bundesregierung und alliierte Hochkommision über Höhe des deutschen Verteidigungsbeitrages einig Lissabon.(UP) Der Ministerrat der NATO hat am Samstag einstimmig das von den„Drei Weisen“ ausgearbeitete Programm für die erste Phase der nordatlantischen Verteidigung gebilligt. Danach sollen bis Ende 1952 dreißig kampfstarke Divisionen und zwanzig Reservedivisionen stehen, verstärkt durch eine taktische Luftflotte von 4000 Flug- zeugen. Wie von unterrichteter Seite verlautet, zind in dieser Zahl die Streitkräfte Griechen- lands und der Türkei nicht einbezogen, da beide Staaten bei Ausarbeitung des Pro- grammes noch nicht Mitglieder der NATO waren. Ebenso sind die zwölf deutschen Divi- sionen nicht berücksichtigt, welche die Bundesregierung im Rahmen der Europa-Armee aufstellen soll. Der Bericht sieht bis Ende 1954 eine Ver- ſtärkung der nordatlantischen Streitmacht uk etwa 100 Divisionen vor. Jedoch hat der Alantikrat über die Vorschläge noch keine Beschlüsse gefaßt. Frankreich soll nach einer Vereinbarung Wischen amerikanischen und französischen Nnanzsach verständigen zur Unterstützung zeines Aufrüstungsprogrammes amerikani- sche Kredite erhalten. Damit wäre Frank- keich in der Lage, wenigstens zwölf Divisio- Demgegenüber hatte der Harriman-Bericht vierzehn französische Diyisſionen verlangt. Die Vereinigten Staaten und andere Paktstaaten sollen sich außerdem bereit erklärt haben, auf die geplante zehn- prozentige Erhöhung des italienischen Iinanzbeitrages zu verzichten. Trotz dieser Abstriche wird General Eisenhower bis Inde dieses Jahres wahrscheinlich über zu- sätzliche zehn Kampf- und zehn Reserve- dlvisſonen mehr verfügen. UNO-Deutschlandkommission wüd mit Deulschen Kkonferieren Genk,(UP). Die Deutschlandkommission der Vereinten Nationen, beauftragt mit der Veberprükung der Voraussetzungen für ge- bamtdeutsche freie Wahlen, hat den alliier- ten Hochkommissionen in Westdeutschland und der sowjetischen Kontrollkommission in Berlin am Sonntag gleichlautende Noten übersandt. In diesen Noten werden die Be- batzungsbehörden ersucht, den„zuständi- ten“ deutschen Stellen, den Vorschlag einer gemeinsamen Konferenz zu übermitteln, die am 17. März an einem, von den deutschen Stellen noch zu bestimmenden Ort, abgehal- ten werden soll. Auf dieser Konferenz zwi- schen der UNO-Deutschlandkommission und Vertretern der Bundesregierung sowie der deutschen demokratischen Republik“ sollen die notwendigen Vorbereitungen für eine Veberprüfung der Wahlvoraussetzungen ge- krolfen werden. Für den 21. März schlägt die UNO- Deutschlandkommission eine Konferenz mit Vertretern West- und Ostberlins vor, um aunliche Fragen zu klären. Die Noten sind von dem brasilianischen Chefdelegierten Mondes Vianna, sowie den Vertretern Islands, Pakistans und Hol- lands unterzeichnet. Polen, das auf Be- schluß der UNO-Generalversammlung vom d. Dezember vergangenen Jahres ebenfalls in die Kommission gewählt wurde, hat die Entsendung eines Vertreters abgelehnt. Es zt mit großer Wahrscheinlichkeit anzuneh- men, daß die sowjetische Kontrollkommis- don die Noten ablehnen wird. Non 9 2 alpeh. Japan hat sich nach Mitteilung von normierter Seite geweigert, die Ansprüche er chinesischen Nationalregierung auf das alnesische Festland anzuerkennen. Die Ver- aündlungen über den geplanten Friedens- vertrag zwischen Japan und Nationalchina sind durch ins Stocken geraten. ellanol. Die seit Wochen hart umkämpfte stung Hoa-Binh und die Kolonialstraße Nr. 6 zud nach einer Mitteilung des amtierenden Zazösischen Oberbefehlshabers General Raoul . am vergangenen Freitag von den fran- waschen und vietnamesischen Truppen ge- mumt worden. 5 len. Aus einer über den Staatssender Prag en offiziellen Erklärung schließen i Beobachter, daß der tschechoslowa- 5 Generalstabschef General Jaroslav te. heska seines Postens enthoben und aus 5 Kommunistischen Partei augeschlossen 3 Der am Samstag über Radio Prag ver- 91 Tagesbefehl zu Ehren des 34. Jahres- a der„Roten Armee“ ist nur von dem Ver- net amesminister Alexej Ceckicka unterzeich- 880 obwohl bei allen anderen vorhergegan- 5 0 lamtiagen dieser Art stets auch der wurde abschef als mitunterzeichnet genannt 1 0 7 Bundespräsident Prof. Theodor Heuss illader den Botschafter Jugoslawiens, Dr. Alete Ivekovie, und den Botschafter von chat n, Dr. Omar Hayat Malik. Beide Bot- de 5 überreichten dem Bundespräsidenten eslaubigungsschrefben ihrer, Regierungen. aarbrücken. Die„Deutsche Saarzeitung“, in Bad die n 5 ekanntgabe der Saarregierung für drei Grid 15 im Saarland verboten worden. Als habe 1 92895 am Samstag gesagt, die Zeitung delelglertsesetzt unwahre Behauptungen und 1 une n über Mitglieder der Landes- Anqische 5 und über den Vertreter eines aus- ler Ab 10 Staates im Saarland aufgestellt in sicht, sie verächtlich zu machen. UP/dpa Kreuznach herausgegeben wird, ist Wirtschaftssachverständige der Hochkommission in Lissabon Die Wirtschaftssachverständigen der alli- ierten Hochkommissionen trafen am Samstag- abend von Bonn kommend hier ein. Sie überreichten den Außenministern der drei westlichen Großmächte die in einem Memo- randum niedergelegte Antwort der Bundes- regierung auf das Gutachten„der drei Wei- sen“ über den finanziellen Verteidigungs- beitrag Deutschlands. 8 Bundesfinanzminister Fritz Schäffer und die alliierten Hochkommissionen hatten am Samstag nach mehr als drei- stündiger Sitzung eine Einigung über die Höhe des finanziellen Verteidi- gungsbeitrag der Bundesregierung er- zielt. Die in den Beratungen ermittelte Gesamtsumme wurde offiziell nicht be- kanntgegeben. Doch haben unterrichtete Kreise angedeutet, daß die vom NATO-Sonderausschuß„der drei Weisen“ empfohlene Summe von 11,25 Milliarden DM pro Jahr als Kompromiß zwischen dem deutschen Angebot von 10,6 Milliarden DM und den alliierten Forderun- gen von 13 Milliarden DM angenommen wurde. Wie verlautet, soll die Frage der Ber- Iinhilfe zunächst nicht entschieden worden sein und bei späteren Verhandlungen geregelt werden. Die Wirtschaftsdelegation der Hochkom- missionen, bestehend aus Bernard Ma no- dier(Frankreich), Michael Harris(US) und Humphrey Tra velyn(Großbritan- nien), ist im Laufe des Sonntags mit den Außenminister der drei Westmächte zusam- mengetroffen, um in Zusammenhang mit dem westdeutschen Memorandum Erläuterungen über den Standpunkt der Bundesregierung zu geben. ö In einer gemeinsamen Sitzung der Außen-, Finanz- und Verteidigungsminister wurde am Samstag unter anderem die Frage des zukünftigen Sitzes der NATO behandelt. In Betracht kommen Paris und London. Da das Hauptquartier der NATO- Streitkräfte, die OEEC und andere wichtige internationale Organisationen ihren Sitz in Paris haben, wird die Wahl wahrscheinlich auf die fran- zösische Hauptstadt fallen. Großbritannien allerdings versucht die Pakt- staaten für London zu gewinnen. Dieser Vor- schlag wird um so mehr Gewicht erhalten, falls ein Engländer das Amt des General- Sekretärs der NATO übernehmen sollte. Auf der Tagesordnung der neunten Kon- ferenz steht jetzt noch das Problem der Re- organisation der NATO- Administration, der Finanzierung der Infrastruktur und Wahl eines Generalsekretärs. Ein persönlicher Erfolg Dr. Adenauers Das Ergebnis der Tagung des Atlantik- rats am Freitag, die Verbindung von Europa- Armee und atlantischer Verteidigungsgemein- schaft, wird in Konferenzkreisen als ein großer persönlichef Erfolg Dr. Adenauers angesehen. Zwar sei Deutsch- land nicht formal in die atlantische Ver- teidigungsorganisation aufgenommen wor- den, praktisch sei aber eine völlige Gleich- heit der Rechte und Pflichten für Deutsch- land nicht nur in der EBuropa-Armee, sondern auch in der nordatlantischen Verteidigungs- gemeinschaft hergestellt worden. General Eisenhower soll die Absicht haben, sich Anfang März nach Griechenland und in die Türkei zu begeben. Nach Mittei- lung von unterrichteter alliierter Seite sei die Reise des alliierten Oberbefehlshabers„in hohem Maße wahrscheinlich“. Die Bespre- chungen Eisenhowers mit griechischen und türkischen Militärs dürften sich auf die Eine gliederung der Truppen beider Länder in die atlantischen Streitkräfte und auf die Vertretung Griechenlands und der Trükei im atlantischen Generalstab beziehen. Frankreich erhält Dollars Lissabon.(dpa-REUTER Frankreich und die USA erzielten am Samstag in Lissabon ein Uebereinkommen über eine amerikanische Finanzhilfe an Frankreich, die sich nach Mit- teilung aus gut unterrichteter Quelle auf 175 Milliarden Francs(etwa 2,1 Milliarden DMW) belaufen wird. Frankreich soll damit in den Stand gesetzt werden, seinen vorgesehenen Beitrag für die Europaarmee zu leisten und bis Ende dieses Jahres 12 Divisionen auszu- rüsten. In Lissabon verlautete, Frankreich werde auf Grund dieses Uebereinkommens auch in der Lage sein, bis zum Jahresende 27 Fliegergruppen aufzustellen. Bei den Hilfe- leistungen der USA handelt es sich um Kre- dite, die schon vom amerikanischen Kongreß bewilligt, aber ursprünglich für andere Ver- wendung in Frankreich vorgesehen waren. Das deutsche Memorandum für Lissabon Ende der Woche neue Beratungen über Generalvertrag Bonn.(dpa) Die deutsche Stellungnahme zu dem Gutachten der„Drei Weißen“ über den deutschen Finanzbeitrag zur westlichen Verteidigungsgemeinschaft, die am Samstag den Außenministern der USA, Frankreichs und Großbritanniens in Lissabon vorgelegt wurde, ist das Ergebnis achtstündiger deutsch- alliierter Besprechungen, die am Freitag und Samstag im amerikanischen Hauptquartier bei Bonn stattfanden. Sinn der zweitägigen Verhandlungen, an denen zeitweise Bundeskanzler Dr. Aden auer teilnahm, war die Ermittlung eines gemeinsamen Nenners in dieser Frage. Nach Mitteilungen von Konferenzteilnehmern wurde dieses Ziel erreicht. Berichte, die von alliierten Vorbehalten zu bestimmten Punkten sprachen, wurden weder offiziell noch inoffiziell bestätigt. Bundesflnanzmini- ster Schaeffer, der zusammen mit Staats- sekretär Hallstein die deutsche Pelega- tion leitete, zeigte sich nach Schluß der Kon- ferenz befriedigt. Die West- Außenminister werden nach Grotewohl zur Bonner Regierungserklärung SPD fordert Erklärung der Alliierten zum Grotewohl-Brief Berlin.(dpa) Der Sowietzonen-Minister- präsident Otto Grote wohl(SED) bezeich- nete am Sonntag die Erklärung der Bundes- regierung über die Voraussetzungen für deutsche Friedensvertragsverhandlungen als „Manöver und Augenauswischerei“. In der Feststellung der Bundesregierung, es liege lediglich bei der Sowjetunion, Deutschland bei Friedensverhandlungen als gleichberech- tigten Partner anzuerkennen und ihm keinen Diktat-, sondern einen Verhandlungsfrieden zu geben, sah Grotewohl eine neue„Anti- sowjethetze“. Von seiten der Sowjetunion sei klargestellt worden, daß sie für eine Teil- nahme Deutschlands an Friedensverhandlun- gen in„Uebereinstimmung mit den Pots- damer Beschlüssen eintrete. Grotewohl sprach sich energisch gegen die Ansicht der Bundesregierung aus, daß freie gesamtdeut- sche Wahlen unter internationaler Kontrolle der erste Schritt zu einer Friedenskonferenz mit Deutschland sein müßten. Ulbricht umwirbt SPD-Mitglieder Der stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzone, Walter Ulbricht, forderte vor dem SED- Zentralkomitee die SPD-Mit- glieder und Funktionäre„für den gemein- samen Kampf des Volkes gegen die Remili- tarisierung und um den Abschluß eines Friedens vertrages“ zu gewinnen. Gewerk- schaftsfunktionäre im Bundesgebiet hätten ihm bereits vorgeschlagen, jetzt mit einem eigenen nationalen Programm zur Erhaltung des Friedens und zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands herauszukommen. Spb fordert alliierte Stellungnahme Der Vorstand der SpD hat die Bundes- regierung aufgefordert, die Alliierten um eine Stellungnahme zu dem„sachlichen Inhalt“ des letzten Grotewohl-Briefes zu er- suchen. Die Spb weist in einer Erklärung besonders auf die enge Beziehung der Frage der Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit mit der Diskussion über einen deutschen Verteidigungsbeitrag hin. Die Bundesregierung dürfe nicht einmal den Schein der Berechtigung des Vorwurfs er- wecken, sie nehme Möglichkeiten der Förde- rung der deutschen Einheit nicht ernst. Umfassende Selbstkritik der SED Berlin.(dpa). Das SED- Zentralkomitee hat am Samstag nach einer dreitägigen Sit- zung eine umfassende Selbstkritik an der bisherigen Tätigkeit der Partei abgelegt und dabei schwere Mißstände im gesamten Staatsapparat der Sowjetzone eingestanden. Das von Walter Ulbricht geleitete Gene- ralsekretariat wurde beauftragt, eine Uber- prüfung aller leitenden D- Funktionäre in den Ministerien der Sowietzonenregierung einzuleiten. Im Verlauf der Ueberprüfung soll des Generalsekretarliat Maßnahmen für eine Strukturveränderung des Sowjetzonen- Staatsapparates ausarbeiten. Das Zentral- komitee kündigt gleichzeitig Sturkturände- rungen bei den Verwaltungen aller großen Städte der Sowjetzone mit einer parallel; laufenden„weitgehenden Dezentralisierung“ dieser Verwaltungen an. Der bisherige Ap⸗ parat der oberen Verwaltungsorgane der Sowjetzone soll außerdem verkleinert wer- den. Mit diesen Maßnahmen will die SED- Parteiführung, wie es heißt, sich wieder den Massen nähern. In der Entschließung kündigt das Zen- tralkomitee für März den Beginn von SED- Parteineuwahlen von den Grundeinheiten bis zu den Landesleitungen an. Für Juni ist die zweite SED-Parteikonferenz vorgesehen, auf der neue Generalrichtlinien für die poli- tische Tätigkeit der SED ausgegeben werden sollen. Nach einer nochmaligen Kritik Ulbrichts an dem sächsischen SED- Vorsitzenden Ernst Lohagen beschloß die Parteileitung, die- sen aus dem Zentralkomitee auszuschließen und ihn von seinen Funktionen als Landes- Vorsitzenden zu entheben. Aeußerungen alliierter Sprecher die Aufgabe haben, zu der deutschen Antwort Stellung zu nehmen und sie der NATO-Konferenz weiterzuleiten. Die NATO- Konferenz soll die deutschen Vorschläge in den allgemeinen Verteidigungsplan des Westens einbauen. Nach den Berichten von Konferenzteil- nehmern erkennt die deutsche Stellung- nahme das Gutachten der Drei Weißen an, in dem ein deutscher Verteidigungsbeitrag von 11,28 Milliarden Mark für 1952/53 vorge- schlagen wird. Diese Summe sei unter be- stimmten Bedingungen tragbar. Nach deut- scher Auffassung wäre gegen die 11,28 Mil- liarden Mark nichts einzuwenden, wenn tat⸗ sächlich die dieser Summe zugrunde gelegte außerordentliche Zunahme des Sozialpro- duktes eintritt. Die Bundesregierung hält dies für unwahrscheinlich. Es sei deshalb notwen- dig, den Verteidigungsbeitrag bei schlechter Entwicklung der Produktion entsprechend zu vermindern. Hierfür wurde eine präzise Formel vorgeschlagen. Ein zweiter wichtiger Punkt dürfte die Anrechnung der Ausgaben für Berlin als Verteidigungsausgaben sein. Diese Angaben wurden allerdings offi- zlell nicht bestätigt. Neben der Höhe des deutschen Beitrages soll auch seine Aufteilung auf Stationie- rungskosten, Beitrag zur europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft und eigene deutsche Ausgaben vorgenommen werden. Das letzte Wort hierüber liegt bei der Atlantikpakt- organisation(NATO), die die Verteidigungs- anstrengungen koordiniert. Vorschläge für die NATO sollen auch hierzu ausgearbeitet worden sein. Für kommenden Freitag ist eine neue deutsch- alliierte Konferenz über General- vertrag und Zusatzverträge geplant. Von deutschen Sprechern wurde betont, daß der deutsche Verteidigungsbeitrag endgültig erst in diesen Verträgen zusammen mit dem Ver- trag über die Errichtung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft bestimmt werde. Diese Verträge erlangen erst nach Ratiflzie- rung durch die Parlamente der Unter- zeichnerstaaten Gültigkeit. Ollenhauer kritisiert Bundesregierung Der zweite SPD-Vorsitzende, Erich O1 lenhauer, kritisierte am Sonntag in Bonn, daß die Bundesregierung ihre Stel- lungnahme zum Gutachten der„Drei Wei- sen“ nach Lissabon geschickt habe, obwohl es noch keinen Parlamentsbeschluß über einen Verteidigungsbeitrag gebe. Ohne Auf- trag des Bundestages handele die Bundes- regierung damit praktisch so, als sei die Teilnahme Deutschlands an der westlichen Verteidigung eine beschlossene Sache. Kairos Bedingungen für neue Verhandlungen Ali Maher Pascha bereitet Gespräche mit britischem Botschafter vor Kairo.(UP) Wie der ägyptische Minister- präsident Ali Maher Pascha am Samstag bekanntgab, werden noch im Laufe der kom- menden Woche direkte anglo- ägyptische Be- sprechungen zur Beilegung des schwebenden Disputes aufgenommen. Von unterrichteter Seite verlautet, daß Maher Pascha bereits spezifische Vorschläge als Verhandlungs- grundlage ausgearbeitet habe. Die Vorschläge lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Abzug aller britischen Truppen aus der Suez- Kanalzone innerhalb eines Jahres; 2. Vereinigung des Sudan mit Aegypten; 3. Ausarbeitung eines regionalen Verteidigungspaktes, dem alle sieben Staaten des Sicherheitspaktes der Araberliga sowie der benachbarten Länder angehören sollen. Es wurde in diesem Zusammenhang be- tont, daß der angeblich in Lissabon debat- tierte Plan, den Nahen Osten in das nord- atlantische Vertefdigungssystem einzube- ziehen, hier mit großer Skepsis aufgenom- men worden seien. Die ägyptische Regierung versuche zumindest im gegenwärtigen Zeit- punkt eine Bindung an den Westen zu ver- meiden. Informierte Kreise erklärten, im Augenblick könne Aegypten nur insofern mit dem Westen zusammengehen, indem es von den westlichen Alliierten wirtschaftliche und alliierte Hilfe annehme. Ali Maher Pascha teilte mit, daß die Ver- handlungen voraussichtlich Ende nächster Woche aufgenommen werden. Die Verhand- lungen sollten mit dem britischen Botschaf- ter Sir Ralph Stevenson in Kairo stattfinden. Maher Pascha sagte zu Pressevertretern, er würdige das Angebot mehrerer Länder, unter ihnen Pakistan, Saudi-Arabien und der Irak, zwischen Aegypten und Großbritannien zu vermitteln. Jetzt aber sei eine direkte Füh- lungnahme mit den Engländern vorgesehen. Montag, 25. Februar 1952 Der Sport berichtet: Der Samstag, der vorletzte Tag der VI. Olympischen Winterspiele stand ganz im Zeichen Finnlands, das nicht nur die 4xlO-Km-Staffel gewann, son- dern auch im Damen-Larglauf, der erstmals auf dem olympischen Pro- gramm stand, alle drei Medaillen eroberte. b Ausklang und Höhepunkte der Olympiade war am Sonntag das Spe- zialspringen vor 200 000 Zuschauern unter ihnen König, Haakon— auf der Holmenkollen- Schanze. Die Goldme- daille gewan der norwegische Favorit Bergmann vor seinem Landsmann Falkanger. Ein Ergebnis, das nicht überraschte. Als Sensation wird hin- gegen allgemein der vierte Platz empfunden, den der deutsche Springer Toni Brutscher in diesem Weltklassen- feld erringen konnte. Obwohl das olympische Eis-Hockey- Turnier bei Redaktionsschluß noch nicht beendet war, bestand keinerlei Zweifel mehr daran, daß Kanada erneut die Goldmedaille gewinnen würde. In der Oberliga Süd gelang es, ab- gesehen vom VfR Mannheim, keinem gastierenden Verein, ein Tor zu erzie- len. Die Spitzengruppe blieb nach Nürn- bergs 4:0-Sieg über Schweinfurt und VfB Stuttgarts 2:0 über Eintracht Frankfurt unverändert. Im Mittelfeld gab es Veränderungen. So kam der SV Waldhof nach seinem 7:0-Sieg über Aschaffenburg vom dritt- letzten Tabellenplatz auf Platz 8. Das kleine Mannheimer Lokalderby in Neckarau endete unentschieden 1:1. Schweres Erdbeben im Rhein-Main- Gebiet Das Rhein-Main-Gebiet wurde gestern abend, gegen 22.15 Uhr, von zwei heftigen Exdstößen erschüttert, die Sachschäden und große Erregung hervorriefen. Us. Freundschaſtsverirag mit Schweden? Stockholm.(dpa) Die USA habe der schwe- dischen Regierung den Abschluß eines Freund- schaftsvertrages vorgeschlagen. Der amerika- nische Vorschlag betrifft den Abschluß eines „Freundschafts-, Handels- und Schiffahrts- Vertrags“. In der traditionellen Form. die in der Handelspolitik der USA seit dem 18. Jahr- hundert üblich ist. Nach dem Krieg haben die USA mehrere solche Abkommen neu abge- schlossen, so im vorigen Jahr mit Dänemark. Das schwedische Außenministerium wies am Samstag darauf hin, daß der amerika- nische Vorschlag durch das Ablaufen des all- gemeinen amerikanisch- schwedischen Han- delsvertrages vom Jahre 1935 aktuell gewor- den sei. Der in Erwägung gezogene Vertrag sei ein Abkommen handelspolitischer Art, das auf der Meistbegünstigungsklausel beruht. Die schwedische Antwort soll noch im Früh- jahr gegeben werden. Die liberale Zeitung„Dagens Nyheter“ meldet, daß der Vertragsentwurf u. à. Garan- tien für die private Kapitalsinvestierung und Bestimmungen über ein Wiederausfuhrverbot von atomtechnischen Rohstoffen vorsieht. Ein sinniges Geschenk: Hirn Belgrad.(dpa) Der Küchenchef eines gro- zen Belgrader Hotels hat ein„Medaillon Chaillot“, bestehend aus Kalbsbrust und ge- backenem Hirn, kreiert und das Rezept dem UNO- Generalsekretär Trygve Lie zugesandt. Trygve Lie hat dem Küchenchef den Dank der UNO für das kulinarische Gedenken über- mittelt. 8 ü urzfele gramm Das Inter zonen- Handels abkom- men, das am 20. September bereits zwischen Vertretern der Bundesrepublik und der So- Wijetzone unterzeichnet wurde, wird bis auf weiteres nicht in Kraft treten, heißt es in einer Stellunenahme des Presseamtes der Bundes- regierung. 8 Vertreter der Regierungsparteien berieten den Entwurf des Lastenausglęeiehs- gesetzes, wie er vom Bundestagsausschußg in zweiter Lesung fertiggestellt worden ist. Wie in Bonn bekannt wurde, ist noch zweifel haft, ob jährlich 2,2 Milliarden DM für den Lastenausgleich aufkommen werden. 0 Das Bundesjustiz ministerium hat dem Köl- ner Erzbischof Kardinal Frings in einem Schreiben versichert, daß eine sehema- tische Gleichstellung von Mann und Frau auch im Justizministerium abge- lehnt werde und daß der Schutz von Ehe und Familie als eine der vornehmsten Aufgaben des Staates angesehen werde. Das Bundes- justizministerium, das auf die Rede Kardinal! Frings vor der Fuldaer Bischofskonferenz Bezug nimmt, betont, daß der zur Zeit im Bun- desjustizministerium ausgearbeitete Entwurf eines Familienrechtgesetzes diesem Gedanken Rechnung tragen werde. Seite 2 MORGEN Montag, 25. Februar 1952/ Rr. 40 Tierisch ernste Fastnacht in Ostberlin Zum erstenmal Rosenmontagsumzug in Westberlin/ Bundesrepublik von München bis Hamburg närrisch Berlin.(UP) Während Cowboys und Capri-Fischer munter mit ihren Geishas und leichtgeschürzten Hula-Hula-Mädchen auf den Westberliner Kostümbällen durchein- ander wirbeln, feiern jenseits der Sektoren- grenzen„Rote Partisaninnen“ und„Indische Terxtilarbeiter“ mit Ballwürfen nach den Karikaturen westdeutscher Politiker ihren Fasching. Der„Freien Deutschen Jugend“ drängte sich bereits in den ersten Tagen der Faschingszeit der Vergleich zwischen der An- zlehungskraft ihrer starren Ideologie und dem kröhlichen Treiben im Westen unan- genehm auf.„Wir waren bereits verkalkt“, stellte die FDJ fest, und ihr Vorsitzender, Erich Honecker, rief während einer Son- derkonferenz alle Landesvorsitzenden seiner Organisation zur„breiten Entfaltung eines frohen Jugendlebens“ auf. Sofort nach diesem Aufruf wurde die „Entfaltung“ jedoch durch strenge Richt- linien für Kostümierung und Ballatmosphäre eingeengt.„Interessiert uns bei einem solchen Fest der indische Wissenschaftler oder die indische Textilarbeiterin nicht viel mehr als ein Maharadscha in einem Phantasiekostüm mit vergoldeten Papiersternchen?“, fragte das FDJ-Organ„Junge Welt“., Als„besonders reizvoll“ empfahl es seinen weiblichen Blau- hemden eine Verkleidung als„Mädchen des Chinas Mao Tse-Tungs, das als Partisanin für die Freiheit gekämpft hat und jetzt eine Lokomotive führt“. In- die Kategorie der „negativen Figuren“ dagegen reihte die kom- munistische Jugendorganisation John Fal- staff, den„erbärmlichen Weinschlauch aus der Zeit der untergehenden feudalen Gesell- schaftsordnung“ ein. Besonderes Wohlgefallen erregte im Sowietsektor ein„Friedenskleid“, blau mit weißen Tauben geschmückt. Auf einem gro- Ben Lehrlingsball der FDJ wurde es nach einstimmiger Entscheidung der Jury mit dem ersten Preis für das schönste Kostüm aus- gezeichnet. Aus Pappe überlebensgroß nach- gebildete Köpfe des Bundeskanzlers, des Oppositionsführers Schumacher und des Westberliner Stadtoberhaupts Reuter dien- ten auf diesem Fest als Zielscheibe für Wett- Würfe mit Papierbällen. Statt„heute blau und morgen blau“ oder„Weeste, watt de bist?“ sangen die jungen Faschingsbummler im Osten bisher vielfach„Ami go home“ und Spottverse auf die führenden Männer der Bundesrepublik. Ohne ideologische Hemmschuhe und drük- kende Vorschriften rollt dagegen das bunte Band der Faschingsbälle in den Westsektoren Berlins ab. Zur„Bunten Laterne“ lud der Berufs- verband bildender Künstler ein, die Hoch- schule für bildende Künste bat zu den fünf Balltagen ihres schon traditionellen„Zin- ober“, und mit„springendem Punkt“ und „Blauem Mond! setzte und setzt sich die ausgelassene Reihe bis zum Dienstag fort, Indonesische Regierung muß zurücktreten Dia karta.(dpa-RHUTER) Die indonesische Regierung unter Ministerpräsident Dr. Mo- hammed Suki man ist zurucsgetreten. Die Demission erfolgte, weil Außenminister Dr. Achmad Subardjo für Indonesien ohne Kenntnis des Kabinettes eine amerikanische Finanzhilfe aus Mitteln des Amtes für ge- meinsame Sicherheit angenommen hatte. Pr. Subardjo war bereits vor zwei Tagen zurück- getreten. Die beiden großen indonesischen Parteien, die nationale Partei„Pni“ und die moham- medanische„Masjuni“-Partei, hatten sich mit Entschiedenheit gegen das Abkommen mit den USA ausgesprochen, da die indonesische Neutralitätspolitik dadurch gefährdet werden Könnte. Obwohl Außenminister Subardjo das Abkommen eigenmächtig unterzeichnet Hatte, waren die beiden großen Parteien der Meinung, daß die ganze Regierung dafür verantwortlich sei und zurücktreten müsse. Wie ANETA aus Washington meldet, er- klärte ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, daß die USA-Regierung die Unterstützung für Indonesien einstellen Werde, wenn die indonesische Regierung die Unterschrift ihres bisherigen Außenministers für ungültig erklären sollte. 0 5 VvIc EH SAUN: * den die große Berliner Karnevalsgesellschaft mit einer Prunksitzung mit eine Kostümball krönen will.. Zum öffentlichen Höhepunkt der närri- schen Saison will Westberlin jedoch in die- sem Jahr„seinen“ Rosenmontagszug machen. Fast einhundert Pferde- und Lastwagen sol- len sich unter dem Zepter seiner Tollität Karl Friedrich I. und ihrer Lieblichkeit Prinzessin Karin vom Funkturm zur Hasen- heide, Schauplatz des großen Narrentanzes, bewegen. Fünfzehn Kapellen, die beiden Elferräte der„Berliner großen Karnevals- gesellschaft“ und der„Fidelen Rixdorfer“, die „Oberzwitscherine“ und ihre„Funkengarde“ sowie Altberliner Typen, wie„Nante“ und die„Harfenjule“, werden im Zuge Freude für Auge und Ohr schaffen. „Division Blank“ auf Steckenpferden in München Hunderttausende von Zuschauern erlebten am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein den traditionellen Münchner Faschingszug. Wie immer in München bei diesem Anlaß, War die Stimmung freundlich, aber ziemlich zurückhaltend. Die einzelnen Gruppen des Zuges glossierten politische Zustände teil- weise sehr treffend. Ein Leichenwagen führte „den deutschen Film“ mit sich, das Residenz- theater in Pappmachee trug die Aufschrift „seid verschlungen, Millionen“. Die Mün- chener Straßenbahn löste das Verkehrspro- blem mit einem„Abschußwagen“, von dem aus die Fahrgäste in die Stadtmitte„ge- schossen“ wurden. Der Wagen der bildenden Künstler führte das Motto:„Schwabing will keinen Krieg“. Auf Steckenpferden ritt die „Division Blank“ einher, und die„Hoch- schule für Bierologie“ versinnbildlichte eine spezifisch münchnerische Wissenschaft. Tanz auf den Straßem in Frankfurt Nicht so sehr von einer glorreich-närri- schen Tradition belastet wie etwa Mainz oder Köln, hatte doch Frankfurt am Main am Sonntag auch„seinen“ Karnevalsumzug. Von Bornheim zur Innenstadt zogen die bunten Wagen an einer dichten Menschenmenge vorbei, die sich vorher die Zeit des Wartens schon mit Helau-Rufen und manchem Tänz- chen auf dem Straßenpflaster vertrieben hatte. Wie immer politisch gut informiert, ließen die Frankfurter in diesem Jahr ihren Umzug vom ersten Europa-Armisten anfüh- ren, dessen kläglicher Blechhelm Gelächter hervorrief.„Wie sich die Zukunft auch möge gestalten, wir werden die Schnauze weiter im Nassen halten“,— das war einer der meistbejubelten Wahlsprüche des Umzuges. „Goden Wind und feuchte Grüße“ Der Hamburger Narrenkönig Neptun I., Heinz Köllis ch, hat den Besatzungen der beiden deutschen Segelschulschiffe„Pamir“ und„Passat“, die zur Zeit den Atlantik über- queren, Telegramme zu den drei tollen Faschingstagen geschickt. Darin heißt es: „Habe zur Zeit dringendste Regierungsge- schäfte als Narrenkönig von Hamburg. Habe alle Weltmeere angewiesen, während der drei tollen Faschingstage ruhig zu bleiben, dafür höchste Wellen der Freude an Bord sowie hier in Hamburg. Goden Wind. Feuchte Grüße und Hamburg.“ Dem einen sein UI. London.(dpa) Britische Hoteliers und Pensionsbesitzer berichteten am Wochen- ende, daß schon jetzt in ungewöhnlich star- kem Umfang Voranmeldungen für die Som- mersaison in den Badeorten einlaufen, nach- dem die Devisenzuteilungen für Auslands- reisen um die Hälfte auf 25 Pfund Sterling gekürzt worden sind. Der Vorsitzende des britischen Hotel- und Gaststättenverbandes sagte:„Eine sechsmonatige Hitzewelle hätte kaum einen besseren Erfolg gehabt als diese Devisenkürzung.“ 8 Belgien hat gutes Geld Brüssel.(UP). Endlich ist die belgische Mürme hinter das Geheimnis des Verschwin- dens der 50-Centimes-Stücke gekommen. Metallwarenhändler kaufen die Geldstücke zum Preis von 70 Centimes auf, weil sie Nickel enthalten, das sich für einen Franc 50 Centimes weiterverkaufen läßt. In Wahr- heit sind also die belgischen 50er dreimal mehr wert als sie vorgeben. Höhe d. deutsche Wehr- Betrage —— 8. 4 Dee, Sam, eee. , Erst kreuzen die Klingen, dann klingen die Kreuzer. Für die Heimatvertriebenen Europas Schweizer Sammlung für deutsche Flüchtlinge Bern.(dpa) Die Schweizer Europa-Hilfe veranstaltet vom 25. Februar bis zum 22. März ihre diesjährige Sammlung für die Heimatvertriebenen in Europa. Ein wesent- licher Teil des Erlöses soll den deutschen Flüchtlingen zugute kommen. Vor der Eröffnung der Sammlung wies der Schweizer Außenminister, Bundesrat Petit pierre, vor Pressevertretern in Bern auf das Los Millionen Vertriebener hin. Er sagte, den Heimatentwurzelten müsse eine substantielle Hilfe gewährt werden. Der Sinn des Schwei- zer Volkes für internationale Solidarität könne sich bei der Sammlung erneut be- Währen. Der Präsident der Schweizer Europahilfe, Professor Dr. C. Ludwig, erinnerte daran, dag das eidgenössische karitative Werk im vergangenen Jahr 2500 Volksdeutschen neue Heimstätten in Brasilien vermittelt hat. Nationalrat Brats chi erklärte, die soziale Japanische Oppositionsparteien unzufrieden Tokio,(dpa) Die japanischen Oppositions- parteien protestierten am Sonntag gemein- sam gegen den Beschluß der Regierung, die Debatte über die vorgesehenen Verwaltungs- abkommen im Anschluß an den amerika- nisch- japanischen Sicherheitspakt zu been- den. In einer Erklärung wurden die„unauf- richtigen“ Antworten der Regierung in der Debatte kritisiert. Die Parteien verlangen eingehendere Informationen über den Inhalt der Verwaltungsabkommen und über die Maßnahmen, zu denen amerikanische Streit- kräfte in Japan notfalls berechtigt wären. Die Protester klärung unterstellt Gerüchte als Wahr, daß die Vereinigten Staaten Japan durch die Drohung, den Friedensvertrag nicht zu ratiflzleren, zum Abschluß von Ab⸗ machungen drängen, die für die USA günstig sind. Finanzminister Ikeda hat einem Parla- mentsausschuß mitgeteilt, daß für Sicher- heitsausgaben im nächsten Staatshaushalt 182,3 Milllarden Len(rund 2 Milliarden DW) vorgesehen sind. Darin sei der japanische Anteil an der Stationierung amerikanischer Streitkräfte in Höhe von 65 Milliarden Ven enthalten. Kommunisten werfen USA bakteriologische Kriegsführung vor Hamburg.(dpa) Schlagartig ist am Wo- chenende ein neues Thema in Presse und Rundfunk des kommunistischen Chinas er- schienen: Den USA wird vorgeworfen, sie hätten mit Seuchen inflzierte Insekten hinter der koreanischen Front abgeworfen. Am Freitag hatte die kommunistische Nachrich- tenagentur„Neues Chma“ eine kurze Notiz verbreitet, nach der amerikanische Flugzeuge zwischen dem 28. Januar und dem 17. Februar in mehreren Fällen über der Frontlinie und dem koreanischen Hinterland Insekten ab- geworfen hätten, die mit Pest-, Cholera- und anderen Bakterien infiziert gewesen seien. Daraufhin beherrschte dieses Thema am Samstag und Sonntag die chinesische Presse. Rendez-vous lu PIs „ Copyright Verlag Sustev klepenhever Gmbh, köin/seflün 8 g 34. Fortsetzung Es war ein strenges, scharfes Kommando. Sie wurde nicht ohnmächtig. Außerdem war Marianne da, um se herauszulügen. Sie puderte rasch ihr Gesicht, biß sich auf die gefärbten und kalt gewordenen Lippen, sie machte die leichtsinnige Miene, die einer Frau in ihrer Situation zukam und ging zu- rück zu Frark. Frank sprach französisch, er telefonierte mit einer Frau. Evelyn hätte nicht sagen können, woran es lag, daß sie merkte, daß am anderen Ende der Leitung eine Frau War, aber sie war dessen gewiß, und es gab mr einen Stich. Wie wenig sie von Frank wußte f Er schien mit ihrem Aussehen zufrieden. schob seinen Arm in den ihren und bHugsierte sie durch das Hotel und an den Röntgenaugen von Madame vorbei auf die Place de la Bourgogne. Draußen war es kühl, aber Frank trug keinen Mantel. Diesmal gin- gen sie zu Fuß, und eine leichte Fröhlich- keit, die aus dem dunstenden Pflaster, aus dem Laub der Bäume, aus dem Gezwitscher der Spatzen aufzusteigen schien, nahm Besitz von ihr. Sie mußte lachen, weil Frank eine Solche Wichtigkeit aus dem Pejeuner machte; aber sie behauptete, dies eben sei parisle- Tisch. Dy brachte sie in ein kleines Restaurant am linken Ufer, von dem er sprach, als handle es sich um den geheimnisvollen Ort verbotene Verschwörungen oder um eine 4 8 Südseeinsel vor ihrer Entdeckung. Aber es War nur ein länglicher, halbdunkler Raum mit den üblichen Bänken an den Wänden, in dem es nach Fisch und heißer Butter roch. Frank flüsterte mit dem Maitre d' Hotel und mit dem Sommelier. Dann kamen die Hors d'oeuvres und dann dauerte es lange, bevor es weiterging. Evelyn fand es schwer, natür- lich zu sein; sie fühlte sich wie eine dilet- tantische Schauspielerin auf einer schlechten Bühne und in einer falschen Rolle. Dabei aber war sie glücklich auf eine neue und freche und unverschämte Art. Frank sag dicht neben ihr auf der Bank und vom Zeit zu Zeit faßte er unter dem Tisch nach ihrer Hand und preßte sie, so daß ihr Ehering im Fleisch schmerzte. Gerade als Evelyn Flunder in einer ere- migen Sauce zu essen begann, von der Frank sehr viel zu halten schien, fühlte sie, wie je- mand sie anstarrte. Der Blick kam aus einem Winkel, der ziemlich im Schatten am Ende der Bankreihe lag.„Was ist los, darling?“ fragte Frank. b „Ich weiß nicht— ein Al 3 „Selbstverständlich tat er das. Jeder Pari- ser würde es für unhöflich halten, eine Frau, die aussieht wie du, nicht anzustarren.“ Evelyn schüttelte den Kopf.„Das ist es nicht“, sagte sle unbehagtlich.„Ich kenne das Gesicht und weis nicht, woher.“ Frank schenkte ihr Wein ein.„Hier kommt niemand her“, sagte er leichthin.„Ich weiß nicht, ob Menn starrt mich Die Presse zitiert— wie die kommuni- stische Nachrichten-Agentur berichtet— eine längere Erklärung des nordkoreanischen Außenministers Pa k. Darin wird behauptet, es sei erwiesen, daß die Amerikaner mit in- flzierten Insekten an der Front und im Hinterland Seuchen hervorzurufen beab- sichtigten. 5 Die sowietamtliche Nachrichten-Agentur TAsSsS hat die Meldungen der chinesischen Agentur zu einem Teil wörtlich übernommen. Panmunjon wieder festgefahren Tokio.(UP) Die Waffenstillstandsverhand- lungen in Panmunjon haben sich erneut fest- gefahren. Wie ein Sprecher der Vereinten tagssitzung in der Frage des Kriegsgefange- nenaustausches„absolut keine Fortschritte“ erzielt. Die Kommunisten beharren nach wie vor auf dem Standpunkt, daß sämtliche Kriegsgefangenen in alliierter Hand nach einem Waffenstillstand ausgelierfert wer- den müßten, während der Vertreter der UNO- Streitkräfte einen Austausch auf der Basis der Freiwilligkeit fordern. Nach den Aussagen des alliierten Sprechers haben die kommunistischen Unterhändler angedeutet, daß sie in dieser Frage zu keinerlei Kompro- missen bereit seien und ihren Standpunkt „niemals“ ändern würden. Attlee warnt vor China-Krieg London.(dpa) Der britische Oppositions- führer Clement Attle e forderte am Sams- tag unter Hinweis auf den„grogen Gefah- renherd im Fernen Osten“ eine kluge Aslen- politik der Westmächte. In einer Rundfunk- ansprache richtete Attlee scharfe Angriffe Segen„einflußreiche Kreise“ in den USA, die eine Ausdehnung des Krieges mit dem kommunistischen China befürworteten und die„korrupten und reaktionären Kräfte Tschiangkaischeks“ unterstützten. Attlee sagte:„Es ist bedauerlich, dag Churchill in seiner Rede vor dem USA-Kongreß bei den Amerikanern den Eindruck erweckte, als sel er von dem Kurs der Labourregierung abge- wichen und ermutige die gefährlichen Ele- mente. 8 du Burgunder magst— es ist ein Männer- Weln.“ Evelyn trank gehorsam, dann sah sie wieder hinüber.„Es ist Doktor Eckhardt“, sagte sie. Sie spürte, wie ihr Mund kalt wurde, die Lippen unter dem Rouge, sogar der Gaumen. Ihre Haut zog sich zusammen. Doktor Eckhardt war einer der Asses soren, mit denen ihr Mann immerfort zu tun hatte. Doktor Eckhardt hatte vor kurzem ge- heiratet— jetzt erinnerte sie sich der Dis- kussion, ob man ihm ein Hochzeitsgeschenk oder nur ein Glückwunschtelegramm schul- dete. Wahrscheinlich war die kleine, dun- kelhaarige Person an seiner Seite seine Frau und er befand sich auf der Hochzeitsreise. Da war noch immer die Hoffnung, daß Dok- tor Eckhardt sie nicht erkennen würde. Fie- berhaft und laut sprach sie französisch, ihr hübsches, korrektes Kloster französisch, das sie als Kind gelernt hatte. Sie versuchte, für diesen Eckhardt die Pariserin zu spielen, aber es nützte nichts. Schon näherte sich Dok- tor Eckhardt mit Scheitel, Schmissen, zu- sammenklappenden Hacken und allem Drum und Pran des ehemaligen Korpsstudęnten. „Nein— Gnädigste in Paris? Was für eine Ueberraschung! Der Herr Gemahl auch hier? Nein— in Berlin, natürlich, ich weiß ja. Un- sere Reise ist auch fast vorbei— die schönen Tage von Aranjuez, wie? Wir waren in Algier, meine Frau ist ganz arabnerisch an- gehaucht— Das ging so weiter, umaufhaltsam wie das Schicksal.„Dr. Eckhardt— darf ich Sie mit Mr. Davis bekanntmachen, flüsterte Eve- Iyn mit steifen Lippen. Frank nickte mit amerikanischer Freundlichkeit, und Eck- hardt produzierte die Verbeugung des Re- serveofflziers. Er sah aus, als würde er auf eine Erklärung der Situation warten. Evelyn pregte eine schwächliche Lüge hervor.„Ich bin mit meiner Freundin in Paris— Sie er- innern sich an Marianne? sagte sie in flehen- dem Ton. Doktor Eckhardt konnte sich nicht MecCloy war Gast Tschuikows Berlin.(UP) Zum 34. Jahrestag der Roten Armee gab der sowjetische Oberbefehlshaber in Deutschland, Armeegeneral Wassily I. TS hui ko w, am Samstag in Ostberlin einen Empfang, an dem auch der amerika nische Hochkommissar John J. MeCloy und andere westalliierte Vertreter teilnah- men. Der Empfang war der Höhepunkt offi- zleller sowjetischer Feiern zum Jahrestag der Roten Armee, der mit zahlreichen Aufrufen der SED, Glückwunschbotschaften der So- Wjetzonenregierung an die sowjetische Kon- trollkommission und Kranzniederlegungen zu Ehren der im zweiten Weltkrieg gefalle- Nationen bekanntgab; wurden auf der Sonn- nen sowietischen Soldaten begonnen hatte. 000 Mann für die europäische Verteidigungsg Weder kollektive Verurteilung, noch kollektive Entlastung schen Gemeinde Berlins, Peter Levin s O h n, richtete am Samstag einen Appell an die Juden der Welt und insbesondere Ameri- kas, in dem er sie aufforderte, die Taten „derjenigen anständigen Deutschen anzuer- kennen und zu würdigen, die heute in der vordersten Linie im Kampf gegen Nationa- lismus und Antisemitismus“ stünden. Eine Kollektivverurteilung aller Deutschen be- zelchnete Levinsohn als ebenso„irrational“ Wie eine Kollektiventlastung. Die meisten kamen aus Deutschland Washington.(dpa). Zeitung„Washington Star“ veröffentlichten Almanach geht hervor, daß in der Zeit von 1820 bis 1950 die meisten Einwanderer nach den USA aus Deutschland gekommen sind. Insgesamt sind in den 130 Jahren 6 248 529 Deutsche nach den USA ausgewandert. Es folgen Italien mit 4 776 884 und Irland mit 4 617 485. Aus ganz Europa kamen 33 246 339 Einwanderer in der angegebenen Zeit. Auch in den letzten zehn Jahren vom 1. Januar 1941 bis Ende Dezember 1950 kamen mit 226 000 die meisten Einwanderer aus Deutschland. Es folgen Kanada und Neu- fundland mit zusammen 171 000. Aus einem von der Ordnung der Eidgenossenschaft sei solange gefährdet, als Nachbarvölker der Not und dem Elend preisgegeben oder von diesen Gefahren bedroht seien. Die Geschichte habe der Schweiz die internationale Aufgabe vor- behalten, Wunden zu heilen und die Not überwinden zu helfen. Schneekatastrophe in Slowenien forderte über 50 Todesopfer Belgrad.(dpa) Nach den bisher vorliegen- den Meldungen sind in Slowenien in den letzten Tagen durch Schneestürme und Lawi⸗ nen über fünfzig Personen um Leben ge- kommen. Die Evakuierung gefährdeter Ort. schaften mußte fortgesetzt werden, da durch den Temperaturanstieg die Lawinengefae wieder größer geworden ist. Zur Versorgung der immer noch von der Umwelt abgeschnt tenen Dörfer mit Lebensmitteln und Med, kamenten wurden Flugzeuge eingesetzt. Die durch die Schneestürme entstandenen materiellen Schäden lassen sich zur Zeit no nicht übersehen, man schätzt sie aber 3d mehrere Milliarden Pinar. Am schwersten betroffen wurde der Bezirk von Tol mein, vu der Schnee stellenweise über vier Meter hoh lag. Hier wurde auch der Viehbestand stat in Mitleidenschaft gezogen. In allen Teilen Jugoslawiens ist eine Hilfsaktion für Slo. nien eingeleitet worden. Marschall Tito hat dem Ministerpräsidenten der slowenischen Provinzialregierung in einem Telegramm die Hilfe der jugoslawischen Zentralregierung zugesagt. 25 Chancen für ehemalige Unteroffiziere Bonn.(dpa) Bei der Aufstellung eine deutschen Kontingents von rund 400 0 meinschaft werden voraussichtlich 40 000 ehemalige debe bat Berlin.(UP) Der Oberrabbiner der jüdi- a braucht. Diese Zusicherung hat, Wie es fn einem am Sonntag herausgegebenen Kom-: muniquè des VDS/BVW heißt, ein Vertretet des Amtes Blank am Wochenende auf einer Konferenz von fünfzig Vertretern der VD BVW- Landesverbände mit Staatssekretät Theodor Bleek vom Bundesinnenministe- rium und Vertretern des Bundeskanzler amtes und des Bundesfinanz ministerium gegeben. Der Sprecher des Amtes Blang habe ausdrücklich betont, daß bei der Auf- stellung der deutschen Kader nicht auf dis „gelernten“ Unteroffiziere der alten Wehr- macht verzichtet werden soll. Europa-Union im Südwesten Karlsruhe.(v. S.) Auf der gestrigen Jah- restagung in Karlsruhe erklärte die Landes- versammlung der Europa-Union Württem⸗ berg-Baden ihre Bereitschaft, einen einheit lichen Südweststaat-Verband der Europa- Union zu schaffen. Der ohne Veränderungen wiedergewählte Landesvorstand wurde be- auftragt, mit den Gesellschaften in Süd. baden und Süd württemberg in Verbindung zu treten, um den Zusammenschluß mög: lichst bis zur Bildung des Südweststaafes durchzuführen. g beruhigen.„Nein, was für ein Zufall!“ wie- derholte er.„Das erste Gesicht seit drei Wochen. Ich sagte gleich zu meiner Frau: ist das nicht Frau Landgerichtsrat Droste? sagte ich. Und wie lange bleiben Gnädigste hier? Oh, nur ein paar Tage— eine groß- artige Stadt— ou, c'est Paris— da sieht man sich also in Berlin wieder— was für ein Zufall—“ Frau Doktor Eckhardt war inzwischen auf der Damentoilette gewesen, kehrte wieder. Eckhardt stellte sie wortreich vor und z0g sich endlich zurück. Hackenschlagen, Hände- schütteln, Verbeugung, auf Wiedersehen in Berlin. „Sos, sagte Evelyn nachher. Sie würgte die Crépe Suzette in sich hinein, auf die der Maitre und Frank sehr stolz zu sein schienen. Alles war aus und vorbei und nichts konnte Doktor Eckhardt davon ab- halten, ihrem Mann zu erzählen, daß er sie in Paris getroffen hatte. Im letzten Moment noch hatte sie sich erkundigt, in welchem Hotel Eckhardt wohnte. Er wohnte in Athene. Ihr schwebte etwas vor, als könnte sie ihn dort aufsuchen, ihn beschwören, nichts von diesem zufälligen Zusammen- treffen laut werden zu lassen, etwas Dra- matisches lag ihr im Sinn, während sie sich die Zunge an der heißen, süßen Crépe Su- zette verbrannte; eine Frau kniete vor einem Mann, schluchzte, dazu wurde eine Arie gesungen—. Nein. Das war Oper. Tosca. Gut, dachte sie trotzig. Besser vielleicht. Dann ist eben alles vorbei. Und dieses Alles umschloß auch den Küchengeruch der Wohnung in der Düsseldorfer Straße, die Vergessene Gasrechnung, den Inhalations- apparat, Fräuleins knarrende Schuhe. Aber es ließ die Kinder und Kurts behutsame Zärtlichkeit.„Haben die Deutschen wirklich noch immer die Säbelduelle?“ fragte Frank. der nichts anderes bemerkt hatte als die Schmisse in Eckhardts korrektem Assesso- rengesicht.„Wie?“ fragte sie. Sie mußte sich erst dazu zurückfinden, daß Frank englisch sprach, Während er die Rechnung nahm und Geld unter die Serviette schob, betrachtete sie ihn. Plötzlich war er ihr 80 fremd, als hätte sie ihn nie zuvor gesehen Er schien etwas Aehnliches zu empfinden, denn als sie auf der Straße standen, wußte g er nicht, was er mit ihr anfangen sollte. Fortfahren!“ dachte sie in Alarm, den nächsten Zug nehmen— fortfahren, bevot etwas geschehen ist. Kurt alles beichten- nein, ich bin nicht der Typ für dies hier neunzehn Mark— ich kann jetzt nicht sa, gen: Bitte, gibt mir Geld für die Rückfahrt D ich will ja auch nicht fort von ihm Mein Gott, ich bin ja glücklich— das ist Ja Frank— ich liebe dich, Frank, ich bin nuf ein bißchen verrückt vor Angst. Frank. be: schütze mich, Frank, es ist nicht so leich nein, das alles ist schwer wie ein Gebirge und du verstehst es nicht—. Er natte se schon wieder in ein Taxi geschoben, und 5, fuhren; erst an der Seine entlang, dann über eine Brücke, an den Brunnen der Place de la Concorde vorbei und dann reiten se sich in die Wagenkette der Champs Elysee ein.„Wohin fahren wir?“ fagte sie.„iu Prées Catelan ins Bois“, antwortete er 20. trieden. Evelyn wurde sich mit einem Male klar, wohin sie wollte und gehört. Es mußte da eine kleine Kirche in Paris geben, eine leere Kapelle mit wunderbaren Glasfen- stern, eine verzauberte Kapelle, in der bie vor Erschütterung zu weinen begonnen hatte auf ihrer Hochzeitsreise. Ihr schien es, als würde ein Besuch in dieser Fiche alles erklären und entscheiden un 1 Reine bringen. Nur fiel ihr der Name 5 Kirche nicht ein, und das Auto an sie immer welter fort, nun schon durch die Baumalleen des Bois und nun in 1 Teich vorbei, auf dem Boote fuhren. 45 dann ließ Frank halten und half ihr 4 dem Wagen. g fortsetzung folst solange Jot und diesen ite habe be vor⸗ die Not nien r rliegen. in den d Lawi- ben ge- ter Ort⸗ a durch gefahr sorgung eschnit⸗ 1 Med. 2E andenen eit noch ber aul wersten nein, 0 ter hoch id stark . Teilen Slowe⸗ Lito hat mischen mm die gierung ffiziere g eines ungsge⸗ et e es f Kom- ertreter i einer r VDS ekretät niniste⸗ anzler- terium Blank er Auf- auf dis Wehr- e n n Jah- zandes- irttem⸗ zinheit⸗ zuropa⸗ rungen de be 1 Süd- indung mög⸗ staates — — Frank chnung schob, ihr 80 esehen. Finden, Wuhte Sollte. n, den bevor en hier- cht sa- cklahrt ihm s ist Ja in nur K. be leicht, lrge itte le ind sie dann Place den gie Aysees . 10 er Zu- 1 Male mußte 5 eine lasten ler sie gonnen gchlen Kirche d ins ne der leppte ch die einem 1. und u aus kolgt . FC Nürnberg— Schweinfurt 49 41 München 1860— VfB Mühlburg 10 1 Tura Lhafen— B. Neunkirchen 3.2 11 N Oberhausen— SV Sodingen 20 1 F N osnabrück— Hamburger SV 44 0 Arm. Hannover— Holstein Kiel 374 2 EK Pirmasens— Worm. Worms 1.140 5 eee eee Frankenthal— Phönix Lhafen 2:32 . 12 Schw. Augsb.— Bayern München FO St. 2 0 Sk Fauli— Werder Bremen 2240 ISV Frankfurt Spygg. Fürth 00 40 5 8 VII. Neckarau— VfR Mannheim 1140 F Vid stuttgart— Eintr. Frankfurt 2.0 1 —— vr. 46 Montag, 25. Februar 1952 DER SPORT VOM WOCHENENDE mischer Vierter im Speziulspringen/ Süd-Spitze blieb unverändert/ Waldhöfer Schützenlest H- Hitdbericht Fanfarenstöße: Holemkollen-Schanze frei zum Spezilalsprunglauf: Toni Brutscher Deutsch- nd,(Bild 2) errang mit 66,5 und 62,5 m und klalelloser Haltung im Feld der Weltklasse einen hochachtbaren vierten Platz.— Bild 3: 80 siegten die Falks. Ein großartiger Hebe- sprung, bei dem Ria in wundervoller Manier hoch den Totpunkt überspringt.— Das letzte Bild zeigt die drei finnischen Skimädels Lydia Videmann(Mitte), Mirja Hietamis(rechts) und Für Rantanen, die in dieser Reihenfolge alle Medaillen im 10-kKm-Langlauf für ihr Land gewannen, ein Erfolg, der nur einer Nation iu Oslo beschieden war. Bilder: dpa/UP War ihr Tip richtig! West- Süd- Block a Nord-Süd- Block: O0— 0 2— 11 7 100 211. Zweistelliger Sieg wäre auch nicht zu hoch gewesen Waldhof deklassierte Viktoria Aschaffenburg Torschützen: Herbold, Strehl, Lipponer, Hölzer/ SV Waldhof— Viktoria Aschaffenburg 7:0(4:0) Keinen seiner sieben Heimspiel-Siege in dieser Saison konnte der SV Waldhof auch nur annähernd so sicher und überlegen gestalten wie jenes 7:0- Schützenfest am Samstag gegen Viktoria Aschaffenburg. Zeitweise Wenn trotz des hohen Resultates dennoch spielte die Mannschaft wie aus einem Guß. einige Wünsche— vor allem im Sturm— unerfüllt blieben, so mag dies hier nur besagen, daß Viktoria nicht unter Wert geschla- gen wurde, sondern froh sein darf, nicht 10:0 oder 12:0 abgekanzelt worden zu sein. Der doppelte Punktgewinn, nebst der gewaltigen Verbesserung des Torverhältnisses im drittletzten Heimspiel(bei noch vier auswärtigen Treffen), dürfte ansonsten Waldhofs endgültige Sicherung gegen jegliche Abstiegsgefahr bedeuten. Der neue Sturm, in dem der genesene Strehl wieder zur Stelle war, und den man nach dem 2:0 über die Bayern noch nicht als Ideallösung ansprechen konnte, imponierte gegen Viktoria mit technisch glänzenden Spielzügen. Falsch allerdings wäre es trotz des 7:0— zu verkennen, daß Hölzer mitunter ein wenig verspielt wirkte. Ande- rerseits war es gerade dieser reife Tech- niker, der die ersten drei Tore in feiner Manier vorbereitete und Nr. 7— ein Kabi- nettstückchen— unnachahmlich selbst mar- kierte. Immer besser fügt sich im Sturm der schnelle Neckargemünder Wagner ein. Mit Strehl bildete er einen jugendlich- spritzigen linken Flügel, der dem rechten der alten Routiniers Siffling-Herbold nicht nachstand. Ueber die Deckungsreihe nebst den Außen- läufern etwas zu sagen, wäre Raumver- schwendung, höchstens dies: man könnte sich vorstellen, daß der blendende Cornelius ach Rückkehr Rubes) im Sturm noch besser einschlagen würde. Das Spielgeschehen: Es begann — abgesehen von zwei Viktoria-Fernschüs- sen— mit drückender Waldhof-Ueberlegen- Remis im kleinen Lokal-Derby Beide Sturmreihen vergaben ihre besten Chancen/ VfL Neckarau— VfR Mannheim 1:1(0:1) heit. Nach dem der Versuch, das„Kügel- chen“ über die Torlinie zu tragen. aufgege- ben worden war, sausten Strehl-. Herbold-, Hölzer- und Wagner- Schüsse am Kasten vorbei, oder wurden von Ersatztorhüter Klein, dem lange Zei. das Glück des Muti- gen zur Seite stand, gehalten. In der 21. Mi- nute war es dann Herbold, der, nach links rochiert, eine Hölzervorlage aus spitzem Winkel ins lange Eck donnerte und den Bann brach. Schon zwei Minuten später wanderte das Leder über Strehl-Wagner- Hölzer zu dem in die Gasse gelaufenen Strehl zurück und es stand 2:0. Nr. 3 erzielte ebenfalls der junge„Half“, dem(wiederum) Hölzer eine Flanke so servierte, daß er nur noch einzuköpfen brauchte. 30 innerhalb fünfzehn großartiger Wald- hofminuten. Ohne Paul? Aus dem Hinter- feld kam er, bei einem 20-m- Freistoß herbei- gespurtet, legte das Leder zurecht und schoß zentimetergenau knapp neben dem Pfosten zu„seinem“ Tor(4:0) ein. In welchem Maße Erfolge und Anfeuerungsrufe, beides im rechten Augenblick(), eine Elf beflügeln können, bewies— diese Spielphase wieder Die Neckarauer scheinen es in diesem Jahr darauf abgesehen zu haben, in Lokalspielen besonders zu glänzen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit, bedingt durch eine gänzlich falsche Taktik, liefen sie zu einer ausgezeichneten Form auf. Besonders die Leistung des Sturmes erinnerte an bessere Zeiten. Beim VfR, der an Stelle des verletzten Heinz Lampert auf Rechtaußen stehen hatte, rächte es sich nach der Pause, daß die zahlreichen Chancen zuvor nicht ausgenützt worden waren. So endete das kleine Derby, das fair verlief, mit einem gerechten Unentschieden. 5 Jöckel bekam sofort mächtig zu tun. Bei Schüssen von Preschle und Gärtner klärte er am Boden. Die dritte Neckarauer Chance innerhalb der ersten fünf Minuten machte Müller durch einen akrobatischen Rückzieher auf der Torlinie zunichte. Die Taktik der Neckarauer mit vier Stürmern zum Erfolg zu kommen(der als Mittelstürmer aufgestellte Uhrig zog sich sofort als Sonderbewachung von Basler zurück) schlug nur scheinbar ein. Bald hatte sich die VfR- Deckung angepaßt und schirmte ihren Strafraum gegen die vier Neckarauer Stürmer geschickt ab; gleich- zeitig ergriff der VfR immer mehr die Ini- tiative. Keuerleber u. Co.„arbeiteten“ meist auf der Mitellinie, während Stiefvater und Maier, beide sehr aktiv, Zeit fanden, den eigenen Sturm mit brauchbaren Vorlagen zu bedienen. Hier hatte man es allerdings offenbar nicht darauf abgesehen, viele Tore zul schießen. Es wurde zuviel getändelt; man war zu sehr ballverliebt. Trotz aller VfR- Motor im„Club“ Sturm: Maxl Morlock ö Schweinfurt 05 trotz tapferer Gegenwehr 0:4 geschlagen Auch Offenbach und„Löwen“ zu Hause siegreich Schweinfurt hatte noch nicht Tritt gefaßt, da jagte auch schon Morlock(4. Minute) aus 18 m einen Flachschuß ins Netz. Der energie- geladene Club-Halbrechte und National- spieler setzte anschließend seine Nebenleute immer wieder geschickt in Szene, aber so temperamentvoll sich Glomb und der unter- nehmungslustige Herbolsheimer einsetzten, und so klug sich auch der wendige Winter- stein und der vitale, meist ungestüm nach- drängende Läufer Kallenborn in die Kom- binationen einschalteten, Schweinfurts groß- artiger Torwart Käser machte eine Chance nach der andern zunichte. Höhepunkt Arnfinn Bergmann, der 67,5 und 68 m in jener großartigen Haltung durchstand, seine Trainingssprünge(unser Bild“) auszeichnete. Ueberlegenheit wäre Neckarau kurz vor Seitenwechsel beinahe zum 1:0 gekommen. Jöckel hatte das Leder verloren. Rey beging aber einen großen Fehler: statt den Ball ins leere Tor zu schieben, bediente er seinen Kameraden Preschle, der in diesem Moment noch abseits stand. Preschle traf dann zwar ins Netz, doch mußte der Zähler annulliert werden. Drei Minuten vor dem Wechsel fiel dann der längst fällige Führungstreffer des VER. Aus einem Mittelfeldangriff kam Bella an den Ball, bediente sofort Basler, dessen Bombe unhaltbar aus gut 18 Meter Entfer- nung im oberen linken Winkel landete. Den zweiten Durchgang begannen die Neckarauer in neuer Aufstellung. Bliem er- schien als Linksaußen, Uhrig spielte Vertei- diger, während Rey mit Prechle gewechselt hatte; M. Gramminger versuchte sein Glück als Mittelstürmer. Immerhin hatte Neckarau jetzt fünf Stürmer, was den Spielfluß bedeu- tend lebhafter werden ließ. In der 59. Min. Als dann Andor Kupfer zusammen mit dem Gentleman-Stopper Merz seine Abwehr wieder ins Lot gebracht hatte, blieben die glänzend kombinierenden Clubstürmer oft vor dem Strafraum hängen. Als Ucko eine Flanke direkt verwandelte und Glomb kurz vor dem Halbzeitpfiff im Nachschuß das 3:0 erzielte, schien Schweinfurt sturmreif ge- schossen zu sein. Die Ueberraschung war da- her um so größer, als die Gäste nach der Pause mit ungebrochenem Elan loslegten und den Nürnbergern das Heft zeitweise aus der Hand nahmen. Ein Glück, daß Schaffer einigemale blitzschnell reagierte. Winter- steins 4:0, als Abschluß eines schönen Solos, war ein ausgesprochener Glückstreffer, der Sieger am Holmenkollen: Arnfinn Bergmann und Ausklang der Olympischen Spiele am Sonntagnachmittag War der Spezial- Sprunglauf auf der Holmenkollen- Schanze. Sieger wurde der Norwegische Meister und Favorit die schon vor dem Neckarauer Tor stand, schoß er den einmal. Fast nichts, was den Waldhöfern nicht gelungen wäre! Unmittelbar nach dem Wechsel gelang Herbold im Anschluß an eine zu schwach ab- gewehrte Siffling-Ecke das 5:0. Dann ging dem Gastgeber ein wenig die Puste aus und Viktoria konnte sich, dank Budions großem Einsatz als Stürmer, Läufer und Verteidiger zugleich, erstmals freispielen. Das Teamwork der so oft gerühmten Aschaffenburger blieb aber Stückwerk. Nachdem Hölzer hilflos vor dem heraus- eilenden Klein gestockt hatte, schoß Herbold (63. Minute), geschickt täuschend, aus spitzem Winkel ins kurze Eck(6:0). Zwei Minuten später wetzte der Mittelstürmer die Scharte wieder aus, als er— sein Kabinettstückchen! — mit zwei„Lupfern“ im Strafraum, zuerst über einen Verteidiger, dann über den Tor- mann hinweg, das 7:0 nicht seho ß, sondern hinein-„tippte“. Obwohl nun kein Tor mehr viel und Viktoria ein wenig Luft gewann, da der Waldhofdruck nachließ. blieb die Spielanlage des Gastes, der schwächsten Elf in dieser Saison auf dem Waldhofplatz, nur ein Torso. Erwähnenswert sind wirklich nur Budion und Zwanziger. Zum Ausklang des Treffens, das Schiedsrichter Heller gut leitete, in dem sich Viktoria allerdings auch unverkennbare Mühe gab, in Mannheim nicht wieder„auf- zufallen“, sah es mehr nach Waldhofs achtem Tor als dem Ehrentreffer der Gäste aus. Im Gesamten: Ein Waldhof-Sieg, der zu der Hoffnung berechtigt, daß diese Elf, )(Fortsetzung Seite 4 war es soweit. Martin spurtete am rechten Flügel los, flankte zu Preschle: Sofortschuß und 1:11 0 Dieses Tor gab den Neckarauern Auftrieb und es roch bedenklich nach dem zweiten Treffer. Zumal sich die VfR-Sturmreihe nach wie vor im Klein-Klein Spiel wohlfühlte, was zur Folge hatte, daß die jetzt konsequent deckende VfL- Verteidigung immer wieder klären konnte. Als jedoch Basler in der 76. Minute frei herauslaufenden Bahlke an. Neckarau hatte dann noch mehrere Chancen, die beste wohl Preschle: Doch brachte er das Leder nicht zu dem völlig freistehenden Martin. Wenig spä- ter schoß der gleiche Spieler knapp über die Querlatte. Es reichte, trotz weiterer Gelegen- heiten beim VfL eben so wenig zum Sieges treffer wie beim VfR, für den Löttke eine großartige Chance in den Schlußminuten vergab. W. L. Neckarau: Bahlke; Conrad, Bliem; Stögbauer, Kastner, Spöhrer; Rey, Preschle, Uhrig, M. Gram- minger. Gärtner. VfR: Jöckel; Müller, Senk; Maier, Keuerleber; Stiefvater; Lampert, Langlotz, Basler, de la Vigne, Löttke. Schiedsrichter: 6000 Zuschauer. Ruhmann * (Regensburg); über die vielen Leerläufe der zweiten Halb- zeit nicht hinwegtäuschen konnte.(Zuschauer 10 000.) G. Wich Fürth hatte Glück Fs V Frankfurt— Spygg Fürth 0:0 Trotz zeitweise drückender Ueberlegen- heit und zahlreicher Torchancen mußte sich der FSV Frankfurt in einem schnellen und spannenden Spiel mit einem torlosen Unent- schieden gegen die Spygg Fürth begnügen. Die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit nur zehn Spieler auf dem Feld, da ihr Ver- teidiger Hasse nach einem Zusammenprall mit seinem Mannschaftskameraden Nold bis zur Pause ausschied. Die„Kleeblätter“ konn- ten daraus jedoch keinen Nutzen ziehen, denn sie scheiterten mit ihrem unproduk- tiven Angriffsspiel selbst an der dezimierten FSV-Abwehr. Schuhkontrolle in München München 60— VfB Mühlburg 1:0 9000 Zuschauer bangten in München um einen Sieg der„Löwen“, ehe sie Zausinger in der 62. Minute von diesem Albdruck er- löste. Trotz großen Einsatzes konnte der Müblburger Angriff die ausgezeichnete Münchener Abwehr nicht überwinden. Nach elf Minuten wurde das Spiel vom Schieds- richter Bernbeck Frankfurt a. M) abge- brochen, da die Münchener gegen die Be- schaffenheit der Schuhe der Gäste prote- stierten. Nachdem die fünf Stürmer der Mühlburger ihre mit Nägeln heschlagenen Schuhe in der Kabine gewechselt hatten, nahm das Spiel seinen Fortgang. Hart erkämpfter Sieg Offenbacher Kickers— Kickers Stuttgart 2:0 Vor 6000 Zuschauern errang der Tabel- lendritte Kickers Offenbach gegen seinen Namensvetter aus Stuttgart einen hart um- kämpften 2:0(2:0) Erfolg. Die Gäste deckten konsequent, so daß die Platzherren fast nie ins Spiel kamen. Trotzdem gelang Preißen- dörfer bereits nach sechs Minuten das 1:0. Bei verteiltem Spiel bis zur Pause konnte Keim durch einen Flachschuß aus dem Hin- terhalt den hervorragenden Aistetorwart Bechthold zum zweitenmal überwinden. Zahlenspiegel: 1. Liga Süd: SV Waldhof— Viktoria Aschaffenburg 7:0 VfL Neckarau— VfR Mannheim 1:1 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 4:0 Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers 2·0 Schwab. Augsburg— Bayern München ausgef. 1860 München— VfB Mühlburg 1:0 VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2:0 FSV Frankfurt— Spygg Fürtn 0·0 1. FC Nürnberg 2415 8 1 60˙24 33:10 VfB Stuttgart 24 14 8 2 50 19 38 12 Kickers Offenbach 24 12 9 3 832335 Eintracht Frankfuft 24 11 4 9 40740 26:22 FSV Frankfurt 24 8 9 7 36 43 25 23 VfR Mannheim 24 7 10 7 47:49 24:24 SpVgg. Fürth 24 8 7 0 SV Waldhof 24 7 8 9 42)48 22:26 1860 München 24 7 9 3 Vikt. Aschaffenburg 24 6 10 8 3756 22:26 Bayern München 23 8 5 10 3“ VfB Mühlburg 24 8 5 11 52:40 21227 Stuttgarter Kickers 24 8 3 11 44 1 21 Schweinfurt 05 34 7. 7 10 28:39 Schwaben Augsburg 23 5 6 12 31:39 18:30 VfL Neckarau 24 4 3 17 35:75 11237 Süd- Spielplan am 1./. März: VfR— Offenbach; Schweinfurt— Waldhof: Bayern München— FSV Frankfurt: Stutgarter Kickers— Schwaben Augs- burg; Mühlburg— Nürnberg; Eintracht Frank- furt 1860 München: Aschaffenburg— VfB Stuttgart; Fürth— Neckarau. 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen 3:2 VIR Frankenthal— Phönix Ludwigshafen 2:3 Eintr. Kreuznach— Tus Neuendorf 1-3 FK Pirmasens— Wormatia Worms 1:1 FV Engers— Eintr. Trier 2:2 1. FC Saarbrücken— Weisenau 2:1 Mainz 05— VfL Neustadt 5:0 1. FC Saarbrücken 24 19 2 3 6422 4078 I. FC Kaiserslautern 24 15 5 4 83 24 35:13 Tus Neuendorf 23 14 6 3 5522ͤ Wormatia Worms 23 11 9 3 FK Pirmasens 25 13 2 10 70:41 28:22 Eintracht Trier 24 10 6 8 45˙36 26722 Phönix Ludwigshafen 25 10 6 9 46.44 26˙24 Borussia Neunkirchen 24 11 3 10 65:52 25732 FSV Mainz 05 24 11 3 10 54:61 25:23 Tura Ludwigshafen 26 10 5 11 34 48 25:27 FV Engers, 25 9 6 10 43:58 24:26 VfR Kaiserslautern 24 8 3 13 39.56 19:29 VfR Frankenthal 24 7 2 15 3663ͤ VfL Neustadt 24 6 4 14 3469 16:32 Eintracht Kreuznach 25 6 3 17 37.73 15:37 SpVgg. Weisenau 25 2 1 22 31:93 5745 Südwest- Spielplan am 1./. März: Kreuznach gegen Frankenthal; Weisenau— Neustadt: VfR Kaiserslautern— Pirmasens; Neunkirchen gegen Engers; Saarbrücken— Neuendorf: Phönix Lud Wigshafen— 1. FC Kaiserslautern; Trier— Mainz, (Spielfrei Worms und Tura). 1. Liga Nord: Victoria Hamburg— Eintr. Braunschweig 1: St. Pauli— Werder Bremen 22 Concordia Hamburg— Göttingen 8 22:1 Bremer SV— Lüneburger SK 6·2 Arminia Hannover— Holstein Kiel 3:4 VfL Osnabrück— Hamburger SV 44 Bremerhaven 93— Eintracht Osnabrück 2·1 Hamburger SV 23 15 4 4 70:35 34:12 VfL. Osnabrück 24 15 4 5 65:39 34:14 Holstein Kiel 24 14 2 8 54:38 30:18 Bremerhaven 93 24 10 8 6 45234 28720 TSV Eimsbüttel 24 12 3 9 60:50 27:21 Werder Bremen 25 11 5 9 69:44 27723 Göttingen 05 25 11 5 9 43:45 27:23 Bremer Sx 24 11 4 9 48:41 2622 Arminia Hannover 24 11 3 10 5256 2523 St. Pauli 23 9 6 8 4134 24.22 F nnover 96 25 9 5 11 43 43 23.27 Concordia Hamburg 24 8 6 10 1350 22:26 Eintracht Osnabrück 25 6 6 13 46 61 18.32 Eintr. Braunschweig 25 6 6 13 3 Viktoria Hamburg 25 4 7 14 33.67 15:35 Lüneburger SK 24 3 4 17 33:95 10138 2. Liga Süd: SSV Reutlingen— VfR Aalen 4·2 1. FC Pforzheim— BC Augsburg 2·1 Hessen Kassel— FC Freiburg 23 ASV Cham— ASV Feudenheim 41 SV Darmstadt— Wacker München 3·1 Ulm 46— SV Wiesbaden Ausgef. Bayern Hof— Straubing 3·0 1. FC Bamberg— FC Singen 1:0 Jahn Regensburg— ASV Durlach ausgef. TSG Ulm 46 24 16 5 3 60725 37211 BC Augsburg 25 123 Bayern Hof 25 14 3 8 50.30 31:19 Hessen Kassel 25 14 3 8 42731 31:19 TSV Straubing 25 10 9 6 35:38 29:21 1, FC Pforzheim 24 12 4 8 338236 28 20 ASV Durlach 8 24 10 8 6 44:35 28:20 SV Darmstadt 98 25 11 6 8 50:34 28:22 1. Fœ Bamberg 25 12 4 9 3940 23.22 SV Wiesbaden 24 10 6 8 4335 26.22 SSV Reutlingen 25 9 7 9 48•49 25:25 ASV Cham 25 90 8 0 ‚ Jahn Regensburg 24 9 5 10 40:38 23:25 Freiburger FC 25 7 6/12 43:53 20.80 FC Singen 04 25 8 8 12 29:50 188 ASV Feudenheim 25 7 3 15 3059 Wacker München 25 3 5 17 31:68 11:39 VfR Aalen 24 2 4 18 25:73 8:40 2. Liga Süd Spielplan am 1./. März: Durlach gegen Bayern Hof; Reutlingen— Feudenheim; 1. FC Pforzheim— Wacker München; Hessen Kas- sel— BC Augsburg; Aaalen— Freiburg; Cham gegen Wiesbaden; Darmstadt— Straubing: Bam- berg— Regensburg: Uim— Singen. Handball- Verbandsliga: VfR Mannheim— TSV Rot 8:5 VfB Mühlburg— SV Ketsch(verlegt) TSV Bretten— SV Waldhof 4:8 St. Leon— ISV Rintheim 15:5 Rot N 21 172:114 34:8 Mannheim 15 200135 30:8 Ketsch 19 155:112 26:12 Leutershausen 19 176145 26:12 irrten u 10 1 1 20:18 Rintheim 19 169:179 18.20 Mühlburg 20 151157 18.22 Weinheim 19 127:121 18˙22 Bretten 19 118:161 1325 St. Leon 19 124:147 12:26 Oftersheim 18 135.160 1125 Waldhof 19 120:204 634 Amateur-Bundespokal: Niederrhein— Schleswig- Holstein 41 Handball-Oberliga Pfalz: Iggelheim— Phönix Ludwigshafen 12:2 Weitere Handball-Ergebnisse: Kreisklasse A 1: TV Reilingen— TV Edingen 5:5; Jugend A Kreismeisterschaft: TV Edingen— 62 Weinheim 15:3. Seite 4 Fortsetzung: Waldhof Aschaffenburg Wenn der Süd- Saison-Vorhang nach dem großen Endspurt fällt, nicht an dritt- und auch nicht an viertletzter Stelle endet, son- dern— auf einem Mittelplatz.-kloth JS NEN, cu c οι AVcπνν ˖οο n KMU HU, SOD DN Mνπ al Dog Anm d Red.:„BP(auf Schutzmann- Bauch) dedeutet nicht Blume- Peter sondern Bundes- polizei. Waldhof: Lennert; Rößling, Schall: Rendler, ipponer, Cornelius; Siffling, Herbold, Hölzer, Strehl, Wagner Aschatfenburg: Klein; Meyer. Richter; Hof- bauer, Ball ike, Zwanziger; Schiele, Hecht, Liedtke, Staab. Budion. Schiedsrichter: Heller(Stuttgart). Zuschauer: 4000. Tore: 21. Minute Herbold, 23. Minute Strehl, 36. Minute Strehl, 38. Minute Lipponer, 47. Minute Herbold, 63. Minute Herbold, 65. Minute Hölzer. Sitberlorbee- fut alle ffledailtenttäge- Wie„sid“ aus Bonn erfährt, hat sich der Bundespräsident, Professor Heuss, entschlos- sen, allen deutschen Medaillenträgern das Silberne Lorbeerblatt, und zwar in besonde- rer Form mit den fünf olympischen Ringen, zu verleihen. Er wird dabei von den üblichen Gepflogenheiten abgehen und jedes Mitglied einer Mannschaft— beim Viererbob also Lorenz Nieberl, Theo Kuhn und Franz Kem- ser— mit dem Silberlorbeer auszeichnen. Die Veberreichung wird in feierlicher Form in Bonn durch den Bundespräsidehten selbst — erfolgen, allerdings nicht im Anschluß an die Spiele, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, da einige unserer Medaillenträger bei den Weltmeisterschaften in Paris Anfang März und bei den Schwedenspielen weilen werden. Belgien— Italien 2:0 Belgiens Fußball-Nationalmannschaft be- siegte am Sonntag in Brüssel die Elf Italiens mit 2:0 Toren. Beide Treffer der Belgier fle- len bereits vor der Pause. Hhockey-Turnier Obwohl die Italiener als klare Favoriten in dlieses Spiel gegangen waren und auch in einer bestechenden Form das ganze Spiel diktierten, konnten sie keine ihrer zahlrei- chen Torchancen ausnutzen. Ihre Mann- schaftsarbeit war ausgeveichnet aber ihre Mentschlossenheit vor dem belgischen Tor und der katzengewandte belgische Torhüter Meert vereitelte alle Siegeschancen. Montag, 25. Februar 1952 Ar. Ausklang der Olympiade— Norwegischer Doppelsieg im Spezialsprunglauf Sensalion am ol menkollen · Joni GStulsche, Vierte: Norwegens Meister Bergmann und Landsmann Falkanger belegten vor König und 150 000 erste Plätze Ausklang und Höhepunkt der VI. Winterolympiade Spezialsprunglauf auf der Holmen- kollen-Schanze! Das war das große Volksfest der norwegischen Sportlerfamilie, dem sie sich geradezu eutgegengesehnt hatte. 200 000 Zuschauer bis 13.30 Uhr rund um Hügeln. begab er sich in In reibungslosem Anmarsch halten die Holmenkollenschanze versammelt. Teil stand dabei nicht auf den hergerichteten Zuschauerrängen, sondern sich fast Ein großer auf umliegenden Punkt 13.30 Uhr erschien König Haakon im schwarzen Mantel mit braunem Pelzkragen und einer Schirmmütze. Unter den Fa nfarenklängen der königlichen Leibgarde seine Ehrenloge oberhalb der Pressetribüne. Als sein Erscheinen durch den Sprecher angekündigt wurde, begrüßten ihn die 200 000 mit einem begeisterten Mipp-hipp- hurra. Die Norweger wissen es zu schätzen, daß ihr greiser König seit seiner Thronbestei- gung im Jahre 1905 noch keinen Sprunglauf ai Holmenkollen versäumt hat. Freundlich grüßend schritt der Monarch durch die Menge. dann erklang die königliche Hymne und die Nationalhymne. Unter den 44 Teilnehmern galten die vier gleichwertigen Norweger Arne Hoel, Torb- jörn Falkanger, Halvor Näs und Arnfinn Bergmann als Favoriten. Außenseiterchancen wurden dem Schweden FHolström, dem Oesterreicher Sepp Bradl und dem 18 jährigen Finnen Hyvaerinen eingeräumt. Duren Fanfarenstöße der königlichen Leibgarde wurde die Schanze für den Wett- kampf freigegeben. Dieses Signal ertönte vor jedem Springer. Schon bald kamen die Nor- wWeger aus dem Häuschen, als Arnfinn Berg- mann für seinen 67½- m- Sprung die Note 112 erhielt. Fast alles sprang von den Bänken und schwenkte Tücher vor Begeisterung über diese Leistung. Franz Dengg, der erste Deut- sche, erzielte nach ruhigem Flug 60 m. Auch der Deutsche Meister Sepp Kleis! kam gut vom Schanzentisch, verlor unterwegs seine Mütze und jandete mit leicht hjängendem Ski bei 66½¼ m. Der Norweger Halvor Naes erhielt für seine gute Haltung königlichen Beifall. Ein Raunen ging durch die Menge, als Toni Brutscher auf der Schanze erschien. Es hatte sich auch unter den Zuschauern herumgespro- chen, daß dieser Deutsche wegen seiner Jodel- kunst unter seinen norwegischen Springer- kameraden außerordentlich beliebt ist. Als er in guter Haltung 66% m sprang und dieselbe Haltungsnote wie Arnfinn Bergmann erhielt, jubelte ihm die Menge freudig zu. Am Hol- menkollen gilt nur die sportliche Leistung. Sie liefen, als hätten sie keine Nerven. Alles andere ist Nebensache. Das deutsche Lager dankte seinem Landsmann mit dem Sprechchor„Toni- Toni- Toni“, Der 23 Jahre alte Torbjörn Falkanger, der Sprecher des Olympischen Eides, landete mit offenem Mund und weiter Vorlage bei 68 m und setzte sich im ersten Durchgang an die Spitze. Sepp Bradl. einer der Favoriten, stürzte. Den Schluß machte Sepp Weiler, der schlecht ab- kam. aber mit der Weite von 67 m noch eine gute Note herausholte. Im zweiten Durchgang war die Tempera- tur auf einige Grade über den Gefrierpunkt gestiegen, so daß die Springer Schwierigkei- ten hatten, die erforderliche Anfangsge- schwindigkeiten zu bekommen. Die Weiten wurden daher geringer. Arnfinn Bergmann war einer der wenigen, der einen halben Meter weiter als im ersten Durchgang sprang. Mit der besten Haltungsnote des Tages schob er sich an die Spitze des Klasse- feldes. Unter den sachverständigen Zu- schauern herrschte bereits zu diesem Zeit- punkt die Meinung, dag Bergmann kaum noch zu schlagen war. Franz Dengg ver- schlechterte sich um 3½ Meter. Der Schwede Oestman versiebte seine Aussich- ten durch einen Sturz. Arne Hoel hatte die Skier beim zweiten Male nicht dicht genug zusammen. Sepp Kleisl sprang um 4 Meter kürzer. Toni Brutscher, wieder begei- stert begrüßt, ging anscheinend auf Sicher 1 Ein Jalk- Intetuieio und sprang ebenfalls 4 Meter weniger. Viel- leicht wäre bei größerer Weite eine Bronze- medaille fällig gewesen, denn der Schwede Holmstroem, der im ersten Durch- gang hinter ihm lag, kam in ruhiger Fahrt und klassischer Haltung auf 67½ Meter und schob sich mit guter Haltungsnote vor Brutscher. Falkanger sprang nicht nur 4 Meter weniger, sondern war auch nicht so sicher und souverän wie beim ersten Sprung. Diese Abstriche in der Haltungsnote und die geringere Weite ließen ihn auf dem zweiten Platz landen. Der letzte Fanfarenstoß kün- digte Sepp Weiler an, der in guter Haltung auf 63 Meter kam und damit wie Brutscher und Kleisl genau 4 Meter weniger als im erster Sprung erreichte. Die beiden ersten Plätze für Norwegen und die Bronzemedaille des Schweden Holm- stroem waren für die Norweger keine Uber- raschung Eine Uberraschung aber die Lei- stungen der deutschen Springer, die sich dreimal unter den ersten z ehn placier- ten. Als Toni Brutscher aber im ersten Durchgang völlig unbeschwert und mit un- glaublichem Elan vom Schanzentisch hech- tete, drei kräftige, saubere und ruhige Arm- schläge machte und dann bei klassischer Ski- führung bombensicher aufsetzte, da wurden die Norweger auf die deutschen aufmerksam. Zweifellos stand Brutscher beim zweiten Sprung unter erheblicher nervlicher Be- lastung, und der Absprung kam nicht so auf den Moment genau wie das erste Mal. Er kam etwas zu spät vom Schanzentisch, brachte aber wieder eine ausgezeichnete Landung zuwege. Sein vierter Platz wird in Skandinavien als die Uberraschung des Tages bezeichnet. Zum Abschluß des großen Holmenkollen- Tages wurden Raketen in die Luft geschos- auf dem liöhepunbeſ ihrer Lauſbalin „Beim Olympia 1956 werden wir wohl nicht mehr dabei sein— aber vorerst bleiben wir noch Amateure“ Das Düsseldorfer Eiskunstlaufpaar, Ria und Paul Falk, errang in Oslo seinen bisher größten Erfolg. Nach je zwei Europameisterschaften im Eiskunst- und Rollschuhkunst- lauf und je einer Welt meisterschaft in den gleichen Disziplinen gewann das junge Düs- seldorfer Ehepaar die Olympische Goldmedaille im Eiskunstlauf und krönte damit seine bisherige Laufbahn. 5 Obwohl der Sieg der beiden rein ziffernmäßig gegenüber den Geschwistern Ken- nedy(USA) nur knapp ausfiel, gab es am den neun Punktrichtern entschieden sich amerikanische Geschwisterpaar. Das deutsche Paar hat nun eine Erfolgs- serie aufzuweisen, die in der Welt einfach einmalig ist. Höher geht es nicht mehr, und deshalb erkundigte sich unser Sonderbericht erstatter in Oslo bei der 29jährigen Ria und oldmedaille fr Finnlands Stasſel Deutschland belegte guten 7. Platz unter 13 Nationen Finnlands Langläufer gewannen am Samstag die Ax iO-km- Ski- Staffel auf dem klas- sischen Gelände von Holmenkollen in 2:20,16 Std. mit klarem Vorsprung vor Norwegen und Schweden, dem Olympiasieger von 1948. Hinter dieser skandinavischen Uebermacht folgte als beste mitteleuropäische Nation Frankreich auf dem vierten Platz. Die deutsche Staffel lief ein gutes Rennen, wurde aber noch von Oesterreich und Italien übertroffen und belegte unter 13 teilnehmenden Nationen den siebten Rang. Beim Massenstart vor 40 000 an der Hol- menkoll-Schanze übernahm der Olympia- zweite der Nordischen Kombination, Heikki Hasu, sofort die Führung für Finnland, und Als er an der gleichen Stelle nach 35:01 Mi- nuten den schmächtigen Paavo Lonkila ins Rennen schickte, lag der Schwede Nils Täpp bereits 1:16 Minuten zurück. Lonkila ver- größerte den Vorsprung gegen Sigurd Ander- Son, der beim zweiten Wechsel noch von dem Norweger Mikal Kirkholt überspurtet wurde. Martin Stokken machte mit 35:42 Minuten Weiteren Boden für Norwegen gut, aber Tapio Mäkelä, der zweite des 18-km-Lang-⸗ laufes, war in der Tagesbestzeit von 34.66 Minuten auf der letzten 10-km- Strecke auch von Olympiasieger Halgeir Brenden(Nor- Wegen) nicht mehr zu schlagen. Mit fast drei Minuten Vorsprung erreichte er das Ziel. Hubert Egger, der Startmann der deut- schen Staffel, lief ein glänzendes Rennen. 100 Meter vor dem besten mitteleuropäischen Kombinierten, Franz Eder, traf er als vierter Läufer wieder im Stadion ein, obwohl er beim Start eingeklemmt wurde und dabei Zeit verlor. Schwächer war Exmeister Albert Mohr, der 39:56 Minuten benötigte und dabei hinter den ausgezeichneten Franzosen Ben- noit Carrara und den Italiener Anderlini auf den sechsten Platz zurückfiel. Kombinations- meister Heinz Hauser enttäuschte nicht, mußte aber mit Raffreider den besten Oester- reicher vorbeiziehen lassen. Den siebten Platz hielt dann Rudi Kopp, ohne daß es ihm ge- lang, die Position zu verbessern. Nach den Erfolgen im 18- und 50-km- Langlauf war bereits mit einem finnischen Stand der Nationenwertung Gold: Siber: Bronze: Punkte: 1. Norwegen 55 6 50 2. USA 4 5 1 36 2. Finnland 4 15 1 36 4. Osterreich 2 4 2 24 5. Deutschland 3 2 2 23 6. Holland 0 3 0 9 7. Kanada 1 0 1 6 7. Italien 1 0 1 6 9. England 1 0 0 5 10. Schweden 0 0 3 3 11. Schweiz 0 0 2 2 12. Frankreich 0 0 1 1 13. Ungarn 0 0 1 1 In dleser Tabelle fehlt lediglich noch die Punkt- zahl für den Zweit- und Drittplacierten im Eis- Für Kanada wurde bereits die Goldmedaille mit fünf Punkten gewertet. Erfolg in der AxlO-km-Skistaffel zu rechnen. Ueberraschend kam nur die drückende Ueberlegenheit, die in dem Zeitunterschied von rund drei Minuten deutlich wurde. Als Finnlands Schlußmann Tapio Mäkelä durchs Ziel ging, brauste unbeschreiblicher Jubel auf. Einige Finnen stimmten ihre Na- tionalhymne an, die immer stärker anschwoll und schließlich alle Zuschauer mitriß. Ergebnis: Axlo-kKm-Staffel: 1. und Olympia- sleger 1952: Finnland(Hasu, Lonkila, Korhonen, Mäkelä) 2:20,16 Std.; 2. Norwegen(Estenstad, Kirkholt, Stokken, Brenden) 2:23,13; 3. Schwe- den(Täpp. Andersen, Josefsson, Lundström) 2:24,13; 4. Frankreich 2:31,1; 5. Oesterreich (Eder, Krischan, Raffreider, Schneeberger) 2:34,36; 6. Italien 7:35,33; 7. Deutschland(Egger 38:41, Mohr 39:56, Hauser 39:23, Kopp 39:22) 2:36,37; 8. CSR 2:37,12; 9. Schweiz 2:38,00; 10. Rumänien 2:38,23 Std. Erfolg der Deutschen nichts zu deuteln. Von fünf für das Ehepaar Falk und vier für das dem 30 jährigen Paul Falk nach ihren näch- sten Plänen. Frage: Betrachten Sie den Olympiasieg als Schlußpunkt unter lhre so erfolgreiche Laufbahn als Amateur? Antwort: Die Goldmedaille war das Ziel unserer jahrelangen Aufbauarbeit. Wir sind nicht nur glücklich, sondern überglück- lich über diesen Erfolg. Er wurde uns nicht leicht gemacht. Vor der Entscheidung im Bislettstadion gab es hinter den Kulissen das übliche Hin und Her. Man versuchte, uns in einen Nervenkrieg hineinzumanöverie- ren, aber es war vergeblich. Wir warteten in aller Ruhe in der warmen Kabine, bis wir aufgerufen wurden, und dann liefen wir— ohne die Punkte unserer vorher gestarteten Konkurrenzen zu studieren, so gut wir eben konnten. Frage: Hatten Sie kein Herzklopfen, daß Sie etwa durch einen schlimmen Sturz alle Chancen verlieren würden? Antwort: Wir fühlten uns so sicher wie nie zuvor. Die Gewißheit, daß wir alles getan hatten, um in bester Form anzutreten, gab uns ein großes Vertrauen. Wir wußten, daß wir gerade jetzt auf dem Höhepunkt un- seres Könnens angelangt sind. Jetzt, oder Wahrscheinlich nie mehr, mußte uns die Goldmedaille zufallen. Frage: Was sind nun Ihre nächsten Hldne? Antwort: Ueberall will man uns zu Schaulaufen verpflichten. Diese Bitten kön- men wir als Olympiasieger nicht abschlagen, denn die Freunde des Eiskunstlaufens in Deutschland wollen natürlich unsere Olym- piakür sehen., Dann aber wollen wir nach den Weltmeisterschaften in Paris und an- schließenden Schaulauf- Darbietungen eine Ruhepause einlegen. Ich glaube, wir haben sie verdient. F 1a g e; Sonja Henie trat nach ihrem letz- ten Olympiasieg 1936 in Garmisck gleich zum Berufssport über. Haben Sie dasselbe vor? Antwort: Bei den nächsten Olym- pischen Winterspielen 1956 in Chamonix werden wir wohl nicht mehr dabei sein. Aber so sehr wie damals Sonja Henie, eilt es uns mit dem Uebertritt zum Berufssport nicht. Wir haben die Absicht, auch in die- sem Sommer noch als Amateure Rollschuh zu laufen. Viele Rollschuhvereine haben uns eingeladen, und da dürfen wir nicht„nein“ sagen. Finnland gewann alle drei ffledaillen Erstmals Damen-Langlauf im olympischen Programm Der zum ersten Male im Programm der Winterspiele stehende 10-km-Damenlanglauf brachte Finnland einen Erfolg. wie er in diesem Ausmaß in Oslo sonst keiner Nation beschieden war. Die finnischen Mädel ge- wannen alle drei Medaillen und sicherten sich durch den fünften Platz zusätzliche Punkte. Die Strecke hatte einen Gesamthöhen- unterschied von 130 Meter und führte durch unwegsame Wälder und Gestrüpp. Die mei- sten Läuferinnen kamen— abgesehen von den Finnen— ziemlich ausgepumpt am Ziel an. Die Zuschauer machten aber keinen Unterschied und feierten jede Läuferin ohne Rücksicht auf ihre Placierung stür- misch. Ob der Frauenlanglauf eine Berei- cherung des olympischen Programms dar- stellt, darüber sind sich die Experten noch nicht einig. Mitteleuropäische Fachleute toß artige æweile Halbzeit de- Jura .. brachte den Ludwigshafenern vor 4000 Zuschauern verdienten 3:2-(1:2-) Sieg über Neunkirchen Die technisch versierte Borussia lieferte der angriffslustigen Tura, gestützt auf eine schlagsichere Verteidigung, ein fesselndes und packendes Spiel. Bei schwerem Boden, dessen Tücken beide Mannschaften mit wei⸗ ten Vorlagen zu überbrücken wußten, rollten die Kampfhandlungen in schärfstem Tempo ab. In der 25. Minute schoß Läufer Steiner, als die Borussiaverteidiger ihren Torwart Forster ins Handwerk pfuschten, das Füh- rungstor. Trotz der Doppelstopper-Rolle von Adelfinger, mußte man jedoch bereits in der 37. Minute nach einer Bombe von Bild den Ausgleich zulassen. In der 44. Minute ging dann die Führung an den Gast, als Links- außen Schmidt nach Zweikampf Sieger blieb, da vonzog und seinem Kameraden Folemann die Schuß möglichkeit in genauester Vorlage schuf. 0 Nach Wiederbeginn schien die Borussia im Angriffswirbel der Tura unterzugehen. Mit Wucht setzte der Verteidiger Hermann in der 51. Minute einen Freistoß zum Aus- gleich ins Netz, der dem Gegner den Rest 1 geben schien. Nur Torwart Forster behilt klaren Kopf und bügelte in schneidigen Pa- raden die Fehler seiner nervös gewordenen Kameraden aus. Ein herrlicher Flankenlauf und eine noch herrlichere hohe Hereingabe von Reichling brachte in der 80. Minute die Entscheidung dieses schönen Spiels. Linksaußen Albert hatte die Lage erfaßt und köpfte den Ball unha! bar für Forster zum Stegestreffer ein, den die Tura auf Grund ihrer blendenden Kondiion ver dlent hatte. H. Sch Schwedische Presse sagt: Unsere glanzvolle Zeit ist vorüber In schweden ist man über die Migerfolge bei den Olympischen Winterspielen tief be- stürzt. Alle Zeitungen beschäftigten sich mit dem Versagen der Skisportler. Hier zwel Kommentare: Svenska Dagbladet:„Schwedens Skisport brach in Oslo kläglich zusammen. Unsere Funktionäre spielten Poker, wäh- rend die Finnen vier ausgesprochene Trümpfe in einer Hand hatten und diese dann auch ausspielen konnten. Der 20. Fe- bruar war der Schlußtag einer glanzvollen Epoche im schwedischen Skisport, diè bereits 1928 in St. Moritz begann, sich fortsetzte über Holmenkollen 1929 und 1930 und dann in Garmisch- Partenkirchen 1936 und in St. Moritz 1948 ihren Höhepunkt erreichte.“ Stockholm Tidningen:„Es ist das erste Mal seit 28 Jahren, daß Schweden nach Hause reisen mußte, ohne im Langlauf eine olympische Medaille gewonnen zu haben. Und das muß für uns alle eine Warnung sein, ganz gründlich die Ursachen zu untersuchen.“ In letzter Minute VIB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2:0(0:0) Obwohl die Bodenverhältnisse für das vom VfB gepflegte Spiel günstig waren und er auch im Sturm die Endspielbesetzung von 1950 aufwies, kam er doch recht schwer in Schwung. Im Sturm stellte man immer noch das alte Erbübel der Ueberkombination fest. Daran konnten auch einige starke Minuten in der Mitte der ersten Halbzeit nichts än- dern, als Henig im Eintrachttor gehörig ein- geheizt wurde, er und seine Vorderleute aber das Heiligtum rein halten konnten. Nach dem Wechsel spannte der VfB seine Anhänger lange Zeit auf die Folter. Erst in der 81. Minute flel durch den in den Sturm gewechselten Verteidiger Kraus im Anschluß an die 11. Ecke aus einem Getümmel heraus das 1:0, dem fast postwendend der zweite Treffer durch Läpple folgte. Kurt Dobbratz — Letzte Wils-Draht-Karikatur ZE. De GO DET OD Des Ve SE Daf KO Zott. Bis zuletzt stop Schwierigkeiten um del. sches Olympid-Teum stop Zoll- Bulle stop ul offensichtlich Medaille stop als Souvenſ „schlauchen“ stop stop sen, aus denen sich die Fahnen der tel. nehmenden Länder entfalteten. Offizielles Ergebnis: Bergmann Norwegen) 226. Silbermedaille: Torbjoern Falkanger Mor. wegen) 68 und 64 m. Note 221½. Bronze. medaille: Karl Holmstroem(Schweden) 67 und 65,50 m, Note 219½. 4. Toni Brutscher(Deutsch. land) 66,50 und 62,50 m, Note 216½. 4. Halvqr Naes(Norwegen) 63,50 und 64,50 m Note 2160½. 8. Sepp Weiler Deutschland) 67 und 63 m, Notz 213. 8. Pentti Uotinen(Finnland) 63 uni 64,50 m, Note 213. 10. Sepp Kleis! Deutschland 66,50 und 62,50 m, Note 208. Goldmedaille: Arnfnn Phönix war überlegen VfR Frankenthal— Phönix Ludwigshafen 23(2:2) Das Spiel begenn mit einer leichten Ueberlegenheit der Frankenthaler, die in dq 9. Minute im Anschluß an einen Strafsif von Gräfenstein durch Vogel, Linksaußen, 1.0 in Führung gingen. Danach kam de Phönix besser auf und erzielte in der Minute das 1:1 durch ein Prachttor von Ott Phönix war ein technisch überlegener Geg. ner. Trotzdem zeigten die Frankenthal einen guten Einsatz, und Phönix hatte hat zu kämpfen, um zu dem Siege zu komen In der 28. Minute schießt Schmahl das 21 heraus, unhaltbar für Eberhard. Postwer- dend erfolgt der Ausgleich als der Phöni rechtsaußen Meister durch ein unglückliche Migverständnis in der Frankenthaler Ver- teidigung das 2.2 schießt. liche Sachen meisterte Eberhard auf der Gegenseite In der Phönixabwehr stel! Pillkan als guter Stopper, der viele Angriff der Frankenthaler zunichte macht. Die zweite Halbzeit hatte nicht melt das Tempo der ersten. Oster und Weit blieben die treibenden Kräfte im Sturm der Phönix. So erzielte Wettig in der 9 Minute durch ein schönes Kopftor das 94 An dem Ergebnis änderte sich bei vertel. tem Spiel nichts mehr, obwohl die Fran- kenthaler in den letzten Minuten han drängten. Schiedsrichter Penig, Ruchheim brachte das Spiel gut über die Zeit.(A. schauer: 4000.) schütteln den Kopf darüber, daß im inter- nationalen Skiverband FIS) Bestrebungen im Gange sind., den Damenabfahrtslauf ab- zuschaffen, weil er angeblich zu anstrengend ist. Sie können es daher nicht verstehen, daß derselbe Verband sich dann gleichzeitg für die Einführung eines Langlaufes einge- setzt hat, bei dem die körperliche Bean- swruchung wesentlich höher ist. Oeberlegene Siegerin blieb Lydia Wide. mann in der überragenden Zeit von 47 Minuten. Dahinter folgten Mira Hiefamies und Siiri Rantanen, und damit fielen elbe drei Medaillen an die kräftigen, mittelgro- Ben Finnenmädel, die fast ohne Verkramp- kung und besondere Muskelanspannunz über die gleiche Strecke wie die Männer! der Staffel gingen, und doch am Ziel bel. neswegs erschöpft oder restlos ausgegeben erschienen. Wie weit aber die Skandinawe rinnen im Langlauf voraus sind, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Phalanx det zwölf Läuferinnen aus Finnland, Norwegen und Schweden nicht durchbrochen werden konnte. Trotzdem wurde der Damen-Laanglauf i einem Erfolg für Deutschland. dessen ein zige Teilnehmerin, Hanni Gehring aus Un. terjoch, als beste Mitteleuropferin hint den Nordländerinnen den 13. Platz belegte In 50.39 Minuten gelang ihr nach erbitte tem Zweikampf mit fünf Sekunden Vor sprung die Revanche gegen die Jugosls 4 Nada Birko. Eine wirklich ausgezeichne Leistung! Ergebnis I0-kKkm-Langlauf für Damen: 72 955 Olympiasiegerin 1952: Lydia Wideman 1 land) 41:40 Min., 2. Mirja Hietamies 0 0 land) 4.39, 3. Stirt Rantanen(Finnland, i 75 3 Märta Norberg(Schweden) 42:53, 5 Sahl Folkunen(Pinnfand) 4307 6. Rakel den Norwegen) 44.54, 7. Marit Oiseth(one 45204, 8. Margit Albrechtsson(Schweden 4% . 13. Hanni Gehring nterjoch) 50580. 1. und Polizei wieder Meister Für das Endspiel um die deutsche 15 handbalimeisterschaft qualifizierten si 1 8 15 000 Zuschauern in der Dortmunder 58 falenhalle der Titelverteidiger Polizei burg und die Sportfreunde Berlin. In 10 Vorschlußrunde gewann Hamburg über Hassee Winterbeck Kiel 12:4, während eh Iin 9:3 über RSV Mülheim erfolgreich 0 Pölizei Hamburg gewann im Endspiel ges Berlin 6:4. 2 67,50 und 68 m, Note! Einige gefähr- diefe! etwas Da punk eine 4 Zie Derks J. La kllck: rück: ner 1 Zoll! Jeltn. 4. Halvqp Note 28 53 m, Noe 63 un utschland n igshafen leichten die in det Stratstoh AK Sauhen, kam die 1 der 2. Von Ott. ner Geg. kenthalet zatte hal kommen 1 das 24 Postwen · Phönix ückliches ler Ver. gefält. auf det r steh Angriffe it meh J Weitig n Sturm der 0 das 32 vertell. ie Fran- en han uchheim eit.(Au. m nter ebungen lauf ab- trengend eratenen. zichzeittg s einge- e Bean- a Wide on 41440 jetamiesß Jen elle ittelgro⸗ kramp- pannung inner iu iel kei- gegeben dinavie- gibt sich nx del orwegen werden glauf m en ell aus Un. hinte: belegte. orbitter⸗ 7 Vor- Joslawin eichnele : 1. und 1 Finn. Finn. d) 42750 Sirkla J Wahl rwyegen) 5) 45700, 39. Hallen- zich vor West I. 40/ Montag, 25. Februar 1952 9 8 Seite 5 Carrara/ Lapebie Sechstage-Sieger Mit rund 95 000 zahlenden Besuchern hatte 48 10. Dortmunder Sechstagerennen in der geuen Welfalenhalle den größten finanziellen rlolg der bisherigen Nachkriegs-Sechstage- pennen auf den deutschen Winterbahnen. Die statistiker errechneten mit Über 1200 Runden- gewinnen auch den bisher größten sportlichen Erfolg. Als absolut stärkste Mannschaft siegten die Franzosen Carrara Lapebie klar nach Punkten lor den in gleicher Runde eingekommenen lallenern Rigoni(Terruzzi. Die beiden Mann- Khakten hatten ihren entscheidenden Runden- gewinn eineinhalb Stunden vor Schluß erzielt und dann alle Angriffe der Verfolger abge- yiesen. Am letzten Abend stellten noch Lohmann, schwarzer, Jacoponelli und Bintner die Fahrt ein, 80 dab insgesamt zwölf Paare das Ende der 46 Stunden erreichten. Der dritte Platz flel an Bautz Preiskeit vor Ziege Intra, während die am ketten Abend sehr starke Mannschaft Gillen/ getert ebenso wie Saager/ Schorn zum Schluß etwas abflel. 0 Das Endergebnis: 1. Carrara Lapebie 323 punkte(3372,6 Km); 2. Rigoni/Terruzzi 178 P.; ene Runde zurück: 3. Bautz/ Preiskeit 285 P.; Ziege Intra 169 P.; zwei Runden zurück: 5. berksen van Est 162 P.; 6. Kilian/ Roth 151 P.; Lakemann/ Bakker 101 P.; drei Runden zu- fleck: 8. Gillen/ Siefert 191 P.; vier Runden zu- nück: 9. Saager/ Schorn 163 P.; 10 Knoke/ Platt- ner 136 P.; sieben Runden zurück: 11. Vopel/ Zoll 129 P.; 13 Runden zurück: 12. Borkowski/ veltmann 163 Punkte. 2 Wir waren in Oslo dabei: Lieben Olympia- ledaillen fut Deulschtand Ueberraschend gutes Abschneiden der deutschen Olympiamannschaft/ 1936 in Garmisch- Partenkirchen 3 goldene und 3 silberne Olympia- Medaillen Nach 16 Jahren konnten die deutschen Sportler zum ersten Male wieder an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. Dag uns von vornherein nicht ganz wohl zu Mute War, unsere Leute in Norwegen gegen die Weltbesten antreten zu lassen, ist nach den Ereignissen von 1940, bei denen Norwegen von Deutschland besetzt wurde, verständlich. Die Befürchtungen, die man von verschiede- nen Seiten, wegen der Teilnahme Deutsch- lands an den Glympischen Winterspielen ge- hegt hatte, erwiesen sich als falsch. Der Sport- ler kennt keine Ressentiments, für ihn geht es nur um den ehrlichen Kampf im Sport. Schon die erste Aufnahme in Oslo zeigte, dag Norwegen unseren Leuten vollkommen unvoreingenommen und ohne„Haßgefühle“ entgegentrat. Im Gegenteil, das Auftreten der deutschen Sportler gewann ihnen sofort die Sympathien der norwegischen Bevölkerung und der anderen Olympiateilnehmer. Die erste deutsche Olympiamedaille, die sich Mirl Buch- ner holte, fand die Anerkennung aller. Beson- ders hoch schlugen dann die Wellen der Be- geisterung, als die Bobschwergewichtler Anderl Ostler und Lorenz Nieberl sich mit ihrem Zweierbob die Goldmedaille und die Weltmei- sterschaft holten. Die sympathischen Bobfah- rer, die schon vorher im Mittelpunkt des In- din und Rot im Hunũball punkigleich Die Roter Handballer verloren beim VfR 5:8(2:4) vin Mannheim— TSV Rot 18% Bretten— SV Waldhof 4:8(3:3) 80 St. Leon— TSV Rintheim 15:5(7:3) 1500 Zuschauer erlebten am Sonntagvor- mlttag bei den Brauereien einen herrlichen Handballkampf, trotz des großen Einsatzes, denn es ging um die Vorentscheidung der badischen Meisterschaft. Dem Titelverteidiger Rot hätte ein einziger Punkt genügt, um ein weiteres Jahr den stolzen Titel zu tragen. Nachdem nun aber Rot verloren hat, haben beide Clubs je acht Minuspunkte, wobei Rot noch ein VfR aber noch zwei Auswärtsspiele auszutragen haben. Hervorragend war der Unparteiische kettinger, Göppingen. Er beherrschte Spiel und Spieler. Das Spiel begann für die Platzherren ver- beißungsvoll. Schober konnte schon frühzeitig die Führung herausholen. Hentzsch erhöhte auf 2:0, ein Freiwurf desselben Spielers brachte gar 3:0. Durch 13m, den Thome K. verwandelte, kam der Gast auf 3:1 heran, aber Hentzsch erzielte durch prächtig verwandel- ten Freiwurf wieder die alte Differenz. Dann 8:5(4:2) haben die Rasenspieler sichtlich Pech. Ein scharfer Wurf endete an der Querlatte, ein 13m an der Seitenlatte. Glücklicher ist Rot, das durch Weis L. den Halbzeitstand 4:2 er- reichen konnte. Die ersten Minuten nach der Pause ge- hörten Rot. Freiseis verkürzte weiter, dann muß Schober fünf Minuten hinter die Bar- riere. Der diesmal blauweiß spielende VfR verdirbt viel durch ungenaues Zuspiel. Als Weis B. für Rot den Ausgleich erzielt hatte, schien die Partie für den Meister zu enden. Aber nochmals werden die Platzherren aggressiv. Hentsch spielte einen Freiwurf Kretzler in die Hände, dessen Sprungwurf im Netz landete. Hentzsch ist anschließend der erfolgreiche Vollstrecker des nächsten Freiwurfes. 6:4 führen die Rasenspieler. Nochmals kann Thome K. mit einer schönen Leistung verkürzen, aber die Rasenspieler haben sich wieder gefangen, ihr Spiel lief und alle Anstrengungen des nie kapitulie- renden Gastes waren vergeblich. Zwei Frei- würfe von Hentzsch brachten die Rasenspie- ler gar 8:5 in Front, mit welchem Ergebnis das Spiel auch sein Ende nahm. Im deutsche Haullen-Hundhullmeisterschuft in den Spielen der Vorrunde Polizei Hamburg und VfL Ossweil geschlagen Vor 5000 Zuschauern wurden am Samstag ebend in der Dortmunder Westfalenhalle die ersten acht Vorrundenspiele um die deutsche Hallen-Handball- Meisterschaft 1952 ausge- tragen. ö 5 Den besten Eindruck bei diesen ersten Spielen hinterließ der VfL Sport- kreunde Berlin, dessen Mannschaft großen Kampfgeist und Siegeswillen an den Lag legte. Die Ergebnisse des ersten Tages: Sportfreunde Berlin— VfL Oßweil 11:5 bbc), Polizei Hamburg— Fortuna Düsseldorf 644), SV Harleshausen— TSG Haßloch 6:5 40, TV Hassee Winterbeck— RSV Mülheim 900(41), VEI. Osnabrück— Fortuna Düssel- dork, 8:4(3:1), Sportfreunde Berlin— Polizei Hamburg 6:5(2:0, TS Hassee Winterbeck 188 Haßloch 10:4(6:2), RS Mülheim— SV Harleshausen 10:6 9. 5 Hassee Winterbeck im letzten Spiel nur Unentschieden Im letzten Gruppenspiel um die deutsche fHallenhandballmeisterschaft erreichte Hassee Minterbeck am Sonntagvormittag in der Dort- munder Westfalenhalle gegen den süddeut- ſchen Meister SV Harleshausen nur ein 3:3 20)-Unentschieden. In den übrigen Spielen gab es folgende Urgebnisse: Gruppe I: Polizei Hamburg M. Ogweil 6:2(2.1); Spfr. Berlin— Fortuna Düsseldorf 5:3(2:0). Tabellenstand: Spfr. Berlin 6.0 Punkte, Polizei Hambucg 4.2 kunkte. Gruppe 2: RSV Mühlheim— 86 Rabloch 10.6(8 3). Tabellenstand: Hassee Ainterbeck 51 Punkte, RSV Mülheim 4.2 Punkte. ö Endergebnis der Hallen-Handballmeister- t siehe zweite Sportseite. Deutsche Ringer-Niederlage gegen die Türkei Dle deutsche Ringer-Ländermannschaft derlor am Samstagabend im Istanbuler Hortpalast den Länderkampf gegen die Tür- im griechisch-römischen Stil mit 2:6. mpfen. Die Ergebnisse: Leichtgewicht: Weber(Göppingen) 271 unktsſeger über Ahmet Bilek. Bantam bericht: Götz(Viernheim) Schulternieder- ae gegen Kemal Demirsuren nach 12 Minu- 55 Federgewicht: Hohenberger Mortmund) chulternjederlage gegen Hasan Bozby nach 4 Minuten. Leichtgewicht: Martus(Kirrlach) 0:3-Punktniederlage gegen Revik Uysal. Weltergewicht: Mackowiak Dortmund) 1:2 Punktniederlage gegen Ahmet Senol: Mittel- gewicht: Gocke Oortmund) 0:3-Runktnieder- lage gegen Muammer Varboz. Halbschwer⸗ gewicht: Leichter Frankfurt/M.) Punktsieger über Hilmi Tafraci. Schwergewicht: Litewski Dortmund) Schulterniederlage nach 7 Minu- ten gegen Murad Hersekli. Acht europäische Mannschaften sollen für das im März oder April geplante New Lorker Sechstagerennen engagiert werden. teresses standen, wurden jetzt überall begei- stert begrüßt. Der Erfolg dieser beiden Fah- rer ist auch einmalig, denn noch nie konnten sich Bobfahrer die Goldmedaille und gleich- zeitig die Weltmeisterschaft sichern. Daß ihnen trotz einer kurz vor dem Rennen zum Vierer bob vorgenommenen Umbesetzung der Mann- schaft gleichfalls die goldene Medaille und die Weltmeisterschaft zufiel, beweist die kaum zu überbietende Steuermannskunst von Ostler. Ein Wermutstropfen fällt in diese beiden überragenden Siege der Bobfahrer: Ostler Will auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Erfolge zurücktreten und sich nicht mehr an das Steuer eines Bobs setzen. Die Gewichts- beschränkung, die vom olympischen Komitee beschlossen wurde, macht es Ostler unmög- lich, mit seinem Freund und jahrelangen Bremser Nieberl in Zukunft zusammenzu- starten. Durch die Zerreißung dieser unver- Sleichlichen Sport freundschaft hat Ostler die Lust an weiteren Starts verloren. Er meinte: „Das Einarbeiten eines neuen Bremsers zu lange dauern würde und er dann doch zu alt wäre!“. Es ist bedauerlich, daß ein so erfolgreicher Sportler nicht mehr an den Start gehen will, aber umso verständlicher und anerkennens- werter, daß er auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Erfolge zurücktritt. Diesen Ent- schluß durchzuführen bringen viele Sportler nicht fertig. Ostler wird in Deutschland im- mer als der doppelte Olympissieger und der zweifache Weltmeister in der Erinnerung weiterleben. Auch die anderen deutschen Erfolge in Oslo kamen kaum erwartet. Mirl Buchner holte sich eine silberne und zwei bronzene Medaillen und Ossi Reichert eine silberne. Die Plätze der übrigen deutschen Läuferinnen sind beachtlich. Sie beweisen, daß die deut- schen Skiläuferinnen wieder zur Weltklasse durchgestoßen sind. Unsere Männer traten weniger in Erscheinung, wenn sie sich auch einige Achtungserfolge holen konnten. Unser Eiskunstläuferpaar Ria und Paul Falk enttäuschte nicht. Sie gewannen über- legen die goldene Medaille im Paarlaufen un- ter dem orkanartigen Beifall der Zehntau- sende im Eisstadion. Diese Sicherheit, diese Harmonie der beiden Läufer, die wirklich zu einer Einheit verschmolzen zu sein schienen, wurde von keinem anderen Paar erreicht. Auch die Schwierigkeit des Vortrags war von niemand zu erreichen. Das Ehepaar Falk, das man ohne Uebertreibung neben das Ehepaar Baier als gleichwertig stellen kann, krönte mit dem Olympiasieg die Erfolge seiner sport- lichen Laufbahn. Neben zwei Europameister- schaften im Eiskunst- und im Rollschuhlaufen und zwei Weltmeisterschaften im Eiskunst- und Rollschuhlaufen tritt jetzt der Olympia- sieg. Der Einsatz dieser beiden Sportler in langen Jahren war groß, der Erfolg war aber noch größer. Wenigen Sportlern ist eine der- artige Laufbahn und auch Erfolgsserie beschie- den worden wie den„Falks“. Die deutschen Teilnehmer an den VI. Olym- pischen Winterspielen in Oslo gewann bis jetzt 3 goldene, 2 silberne und 2 bronzene 1 8 Medaillen, 5 also weit mehr als wir allgemein zu erwarten wagten. 1936 in Garmisch- Partenkirchen hol- den sich die deutschen Teilnehmer 3 goldene und 3 silberne Medaillen. Unser diesmaliger Erfolg ist demnach größer als 1936 in Gar- misch- Partenkirchen Heute nachmittag gehen unsere Spezial- springer über die Holmenkollenschanze. Ihre Aussichten sind nach den Probesprüngen nicht schlecht. Im Vordergrund steht der unver- wüstliche Sepp Weiler, der gerade zur rechten Zeit in Form gekommen ist. Ent- täuscht haben uns lediglich unsere Eishockey- spieler, die aber nach den gemachten Erfah- rungen von vornherein auf verlorenem Posten standen. Jedenfalls auch das eine muß man ihnen zugestehen, daß sie versucht haben ihr Bestes zu geben. Wenn wir die Schlußbilanz der VI. Olym- pischen Winterspiele für Deutschland ziehen. kommen wir zu dem Ergebnis: Wir waren nicht nur dabei, sondern wir haben in den Entscheidungen sogar ein Wort mitgesprochen. i Nicht die errungenen Medaillen sind für uns die Hauptsache, sondern der Erfolg, den un- sere Sportler überall durch ihr Auftreten er- rangen ist ausschlaggebend. Manche Freund- schaft wurde bei den Olympischen Spielen wieder erneuert und viele wurden frisch ge- schlossen. Dieser Erfolg ist der größte. ü- Endlich ein Waldhof-Sieg TSV Bretten— SV Waldhof 4:8(3:3) Der längst fällige Sieg der Waldhofelf gelang gerade dort, wo man es der neu for- mierten Elf doch nicht zugetraut hätte; in Bretten, einem äußerst hartem Pflaster, Die Waldhöfer überraschten die 500 Zuschauer durch ihr gekonntes und auf weiten Raum angelegtes Spiel, gegen das die einheimische Elf machtlos war. Richter, Schwetzingen, konnte als Unparteiischer gefallen. Die erste Hälfte konnten die Platzherren noch einigermaßen Widerstand leisten und holten dreimal den knappen Waldhofvor- sprung auf, um nach dem Wechsel das erste und letzte Mal selbst das Führungstor erzie- len zu können. Nun kam die Zeit der Wald- höfer, die ihren Gastgeber in Grund und Boden spielten und mit 8:4 einen vollauf verdienten Sieg errangen, wobei mit Feuer- bach an der Spitze, Heß und Klotz erfolg- reich waren. Conanz und Schwämmle konn- ten Brettens vier Treffer erzielen. 0 Feudenheim verliert in Chum Klarer 4:1-Sieg von Cham/ Hüttner im Feudenheimer Tor der beste Mann Die Chamer Elf fand sich auf dem mit 10 em Pappschnee bedeckten Platz sofort zu- recht und brachte die Feudenheimer in schwere Bedrängnis. Nur einmal während der ersten Viertelstunde kamen die Feuden- heimer zum Zug und hatten damit eine Riesenchance, denn Bimmler bombte den Ball an die Innenlatte, von wo aus er leider Wieder heraussprang. In der 9. Minute ge- lang es Handrick einen Prachtschuß anzu- bringen, gegen den sich Hüttner vergeblich streckte. Ein von Meisenhelder verwirkter Handelfmeter wurde von Hüttner durch Fuß- abwehr zur Ecke gewehrt. Hüttner war die auffälligste Spielerflgur der Feudenheimer, denn er hielt die tollsten Dinge. Ein Durch- lauf Schullers mit nachfolgender Bombe konnte er allerdings nicht abwehren und das bedeutete das 2:0. Zwei Minuten nach Halbzeit gelang Feu- denheim ein schulmäßiger Angriff. Bimm- ler erhielt von Back eine Vorlage, flankte und Boxheimer schoß zum 2:1 ein. In der 60. Minute nahm Burkhardt den Ball mit dem Oberarm mit und Schiedsrichter Wei- gelt Frankfurt) gab trotz Reklamation dieses Tor. Gleich darauf wurde Meisen helder verletzt. Während sich einige Spieler um ihn bemühten, erhielt Schuller den Ball. lief durch und schoß zum 4:1 ein. Meisen- helder konnte dann weiterspielen, aber nun mußte Back verletzt ausscheiden. Bis zum Schluß waren die Chamer weiterhin über- legen. Die Feudenheimer zeigten außer Rutscbi- partien, die auf wenig Standfestigkeit schließen ließen. nichts besonderes. Ringer-Cruppenuusscheidung Das Bantam- und Mittelgewichts- Turnier in Feudenheim Die Ringer-Gruppenausscheidungskämpfe der Schwerathletik- Verbände Nordbaden, Nord württemberg, Südbaden und Südwürt- temberg-Hohenzollern zur Bildung einer Olympia- Kernmannschaft im griechisch- römischen Stil werden Anfang März an ver- schiedenen Orten zur Durchführung gebracht, da die jeweiligen Turniersieger der einzel- nen Gewichtsklassen bis zum 17. März dem DAB gemeldet sein müssen. Pro Gewichts- klasse dürfen für Nordbaden, Nordwürttem- berg und Südbaden jeweils zwei Ringer ge- stellt werden, während Südwürttemberg- Hohenzollern jeweils nur ein Ringer stellen darf. Hornberg beginnt den Reigen dieser Ausscheidungskämpfe am 1/2. März mit den Turnieren im Leicht- und Schwergewicht. Am 8./9. März folgen dann mit den Austra- gungsorten Ebersbach(Heidenheim) und Tuttlingen die Verbände Nord württemberg und Südwürttemberg- Hohenzollern, wo je- weils die Gewichtsklassen Fliegen- und Wel- ter- sowie Feder- und Halbschwergewicht zur Durchführung gelangen. Mit dem Ban- tam- und Mittelgewichts-Turnier beschließt man in Feudenheim diese Gruppenausschei- dungskämpfe am 15/16. März. Die nordbadischen Vertreter bei diesen Ausscheidungskämpfen, die an vier verschie- denen Orten stattfinden, sind in den einzel- nen Gewichtsklassen folgende: Fliegen gewicht: Montag(Ketsch), Stalf(Bruch- sal); Bantamgewieht: Götz(Viern- Sienete Prognose Kanada gewinn Cislockey- Jurnie: Nach glücklichem 3:2-Sieg über Schweden ist der Weg zur 14. Weltmeisterschaft frei Gleichgültig wie das letzte wichtige Spiel des olympischen Eishockey- Turniers, dessen Resultat bei Redaktionsschluß noch nicht vor- lag, endet, die Goldmedaille ist den Kanadiern praktisch nicht mehr zu nehmen, denn selbst bei einem knappen Sieg der Us A in diesem Treffen über den Weltmeister, ist dessen Tor- verhältnis so glänzend, daß er Turniersieger wird. Eine ganz andere Situation hat der Sonntagabendsieg der CSR über Europamei- ster Schweden für die Neuvergebung dieses Titels gebracht: Beide Teams sind punktgleich, und beim Europa-Titel darf das Torverhältnis nach den neuen Bestimmungen keinen Aus- schlag geben. Das Kampfgericht hat sich so- fort nach Spielende zurückgezogen, um über ein eventuelles Entscheidungsspiel am Montag zu beraten. Eine Entscheidung lag bei Re- daktionsschluß noch nicht vor. Tschechoslowakei— Schweden 4:0 Die Tschechoslowakei gewann am Sonn- tagabend im Osloer Jordal-Amfi ihr letztes Eishockeyspiel gegen Schweden Slatf mit 4˙0 (2:0, 2:0, 0:0). Die Tschechoslowaken eferten eine ausgezeichnete Partie und konnten den Europameister gänzlich ausspielen. Sie konn- ten in den beiden ersten Spieldritteln ihre Ueberlegenheit durch je zwei Tore ausdrük- ken, während sie im letzten Drittel trotz einer starken Drangperiode der Skandinavier das Ergebnis halten konnten. Deutschland— Schweiz 3:6 Die deutsche Eishockey-Nationalmann- schaft beschloß das Olympiaturnier am Sonn- tag in Daelenenga mit einer 3:6(1:1, 1:3, 1:2) Niederlage gegen die Schweiz. Egen brachte Deutschland zwar im ersten Drittel in Füh- rung, doch erzielte Poltera kurz danach den Ausgleich. Im zweiten Drittel konnte Poltera drei weitere Treffer für den Eidgenossen anbringen, denen nur ein Tor von Kremers- hoff entgegenstand. Im letzten Drittel des sehr fair geführten Kampfes waren für die Schweiz Hanz Trepp und Poltera und Gugge- mos für Deutschland erfoglreich. Kanada— Schweden 3:2 Vor 10 000 Zuschauern lieferten sich Kanada und Schweden eines der aufregend- sten Eishockeyspiele der olympischen Tur- niere. Die Entscheidung zu Gunsten Kanadas flel erst 18 Sekunden vor Schluß durch den als bereits alles an ein Unentschieden glaubte, erzielte Dawe das 3:2(1:2, 1:0, 1:0). Europa- meister Schweden ging im ersten Drittel durch Tore von Petterson und Oeberg in Führung, ehe Secco das Anschlußtor für die Kanadier schoß. In diesem ersten Spielabschnitt zeig- ten die Schweden ein hervorragendes Kom- binationsspiel und waren ihrem Gegner leicht überlegen. Im zweiten Drittel kam der Titel- verteidiger auf und mit dem Schluß pfiff dieses Spielabschnitts erzielte Abel den Aus- gleich. Im letzten Drittel wogte der Kampf hin und her, ehe den Kanadiern noch der glückliche Sieg gelang. Der Kampf verlief überaus spannend und die Schweden wurden in dem äußerst schnell geführten Spiel von den Zuschauern stürmisch angefeuert. Nach dem Schlußpfiff wurde der glückliche Tor- schütze Dawe von seinen Mannschaftskame- raden stürmisch abgeküßt. Schweden— Schweiz 5:2 Im ersten Samstagspiel kam Schweden im Jordal-Amfi zu einem 5:2(1:1, 4:0, 0:1)-Sieg über die Schweiz. Andersson brachte die Schweden in der zweiten Minute in Führung, die Trepp in der neunten Minute auszuglei- chen vermochte. Trotz gefährlicher Angriffe erzielten die Eidgenossen in diesem Spiel- abschnitt keinen weiteren Treffer. Im zweiten Drittel bekamen die Schweden klar Ober- Wasser Eishockey-Tabelle: Kanada 7 7 0 0 68:11 14:0 Schweden 8 6 0 2 48:19 12.4 CSR 8 6 O2 47.19 12•4 SA JJC... Schweiz 8 4 0 4 4040 8˙8 Finnland 83 2ͤ 0 G 4:12 Deutschland„FFF 3211 Polen F ‚ 1 183 3:11 Norwegen 7 0 9 7 12-42 012 In der vorstehenden Tabelle fehlt noch das Spiel USA— Kanada, dessen Ergebnis auf den Turniergewinn Kanadas keinen Einfluß ausüben sollte. Ebenfalls noch nicht bekannt war das Resultat Polen— Norwegen. Siegen die Polen, würde Weutschland auf den vorletzten Platz abrutschen. heim), Maslack(Sandhofen); Federge⸗ wicht: Spatz(Feudenheim), Gänzler(Hei- delbg.); Leichtgewiechtsg Mayer(Viern- heim), Schweikert(Karlsruhe); Welter gewicht: Seeburger(Bruchsal), Hagner (Mannh.); Mittelgewicht: Böhm(ei- delberg), Mirke(Eppelh.); Halbsch wer gewicht: Rupp(Sandhof.), Rohr(Ketsch); Schwergewicht: Broß(Brötzingen), Krämer(Lampertheim). „Pfeifenmänner“ gründeten Vereinigung Nordbadens bewährter Kampfrichterob- mann Jean Benz inger Feudenheim) lud die Schwerathletik- Kampfrichter der Kreise Mannheim(einschl. Weinheim) und Heidel- berg zu einer Besprechung ein, Bei welcher die Mannheim-Heidelberger Kampfrichter Vereinigung ins Leben gerufen wurde., Vor- sitzender derselben ist Jean Benzinger (Feudenh.) und Schriftführer Franz Mühl friedel(Schriesheim). In regelmäßig ab- gehaltenen Regelstunden werden die Kampf- richter mit den Neuheiten vertraut gemacht und außerdem sollen dort die Kampfrichter 2 gebührendes Recht und ihren Schutz nden. * Hochschulmeisterschaften der Turner U. Brian, Heidelberg, führt bei den Frauen Bei den FHochschulmeisterschaften der Turner und Turnerinnen in der alten Uni- versitätsstadt Tübingen holte sich die Hei- delbergerin Ursula Brian den ersten Titel, als sie am Samstagnachmittag mit 189,4 Punkten im Achtkampf siegte. Durch einen Fehler in der Ausrechnung konnten die weiteren Placierungen vorerst nicht bekanntgegeben werden. Die Heidel- bergerin holte sich bei den Pflicht- und Kür- übungen an Barren, Ringen und Boden so- wie bei den zwei Sprüngen über Bock und Kasten dreimal mit 19,6 die höchsten Wer- tungen der Teilnehmerinnen Bei den Herren führt nach den ersten fünf Uebungen(vier Pflichtübungen und Seitpferd-Kür— der Hochschulmeister von 1950, Wolfgang Weiß(TH Hannover) im Zehnkampf mit 93,9 Punkten vor Werner Asch(Uni Kiel mit 93,1 und„Nico“ Szabo (Köln), dem Meister von 1951, mit 93,0 Punk- ten. Neben ihnen kamen Rudi Rick GBonn), 92,2, Walter Theiß(Uni Köln) 91,6, Gerhard Wosniewski(Frankfurt) 89,4, Otto Lange (Göttingen) 89,4, Hans joachim Schulze(Köln) 89,2, Gert Kornowski(Kiel) 88.6 und Hel- mut Brandis(Aachen) mit 88,2 Punkten in die Entscheidung. Jockey Kurt Burge hat sich nach seinem schweren Krefelder Sturz(Schädelbruch) am 28. Oktober vergangenen Jahres soweit wie- der erholt, daß er bei der Morgenarbeit im Lot des Kölner Trainers A. Morawetz regel- mäßig mit ausreitet. Voraussichtlich wird man den tüchtigen Leichtgewichtsreiter schon am Mülheimer Eröffnungstag(2. März) im Rennsattel wiedersehen. Holstein Kiel spielt Ostern zweimal in Westdeutschland; die Begegnung mit der Se Erkenschwick ist bereits fest abgespro- en. „ OPFEWEII Nervenschmerzen. Unbehagen. del Selppe. Rheuma u Schmerzen in kritischen Tagen hiltt das at- dewanrte Citrovanilie. Bekanat durch die rasche u. zuverlässige Schmertbeseiügung. onne Beein- Neckarstadt Allpapier Alteisen Lumpen kauft Kupfer Messing Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 (an der Uhlandschule) VE RK AUF E „ HAnbet-Hahmasch Plaffennuher. Mannheim. —Langerötterstraße Fla chstrickmaschine 6/3 Diamant, IIe kompl., gebr., mit Unterteil, billig abzugeben. Besichtigung in Große 1 0 Merzelstraße 39, 1 Tr., imel läut. f 1 3 Nußbaum-Bettstellen, Kinderbett weiß, Ki-Badewante, gut erh., zu rächtigung ger Leistungstrische n Pulver od. Obi. Da 1. in Ap StscukfIs-AZ EISEN] SLANITTLE Kauf sfk suck YDERIA- Krasemann, Neustadt à. d. 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Februar 1952 MANNHEIM Wallenstein persönlich Gerhard Just erwartet auch Sie zum Bühnen- und Presseball am Rosenmontag im Rosengarten Zeichnung: Schneider Der jecke Sonntaq Prinz Karl I. von Tabakonien wurde am Sonntagvormittag am Rheinvorland, das er mit dem Boot der Hafenverwaltung Mann- heim unter Prasident Dr. Sauer, in her- kömmlicher Unart und Weise ansteuerte, von sämtlichen Mannheimer Karnevalsver- einen feierlichst eingeholt. Der Umzug be- Wegte sich unter donnerndem Ahoi-Gebrüll durch die Breite Kurpfalzstraße und Kur- kürstendamm-Planken zum Hause derer von Dingeldein in Habereckio, wo die Feuerianer 80 traditionsreichlich secktfrühstückelten, daß die Quadrat-säufer ihr„Mannheim Vorne“ auch in Ludwigshafen beim großen Faschingsfestzug überzeugend an den Mann brachten. P-S.: Der Rhein-Neckar-Stadt Oberbür- germeister Dr. Dr. Mannheimerich, der die- ses Jahr in gewohnt generöser Weise 100 000 D-Märkelchen aus der außerordentlichen Haushaltsunordnung für die Mannheimer Narren zur Verfügung stellte, wurde(in Abwesenheit) im Ehrenelferratshaus als Obernarr für die kommende Amtsperiode bestätigt. Das Motto für den nächsten Fa- schingszug in Mannheim: Nicht ohne ihn., 2 In Mannheim irrten die traurigen Hin- terbliebenen, die die Völkerwanderung über Rhein und Landesgrenzen zum Festzug in Ludwigshafen nicht wagten, am Sonmntag- mittag mit verzweifeltem Humor durch die Straßen. Die beliebtesten Masken waren Cowboy und Trapper nebst der dazugehö- rigen Wildwest-Mary. Keine andere Kostü- mierung kam mengenmäßig dagegen auf. Die meisten waren übrigens mehr für eine innerliche IIlusionierung. Im Fochgefühl des am Monatsende immerhin noch reichlich Senossenen„Geistes“ sah man herab auf andere Narren, die der Schminke und ver- kleidung bedürftig waren. Der Rundfunk Hatte Konkurrenz durch zahlreiche Narren- kapellen, die sich dissoranzenreich und ohrenbetäubend über die Straßen bewegten. Ohne das Gerüst einer großen volkstüm- lichen Veranstaltung hatte das Narrentrei- ben diesmal doch nicht den richtigen„Halt“, Das müssen auch die größten Narren ein- gesehen und fürs nächste Jahr beherzigt haben. Und nun schreiben wir Rosenmontag. Wer für seine Bildung etwas getan und ein Lexikon befragt hat, wurde darüber belehrt, daß der Rosenmontag mit Rosen nichts zu tun hat. Wenn mein Nokixel mich richtig berät, kommt dieses„Rosen“ von„Rasen“ und Närrischsein. Vielleicht hat auch der Rosen- garten, die Stätte des Bühnen- und Presse- balles am Rosenmontag, mit Rosen nichts zu tun. Seitdem es sich herumgesprochen hat, daß auf diesem Fest der lachenden Masken kein Zwang— nicht einmal Wein- Zwang— herrschen wird, befreunden sich auch Anhänger des edlen Gerstensaftes mit dieser einzigartigen Gelegenheit, auf die ursprüngliche Bedeutung des Rosen montags (m Rosengarten!) einzugehen, wo sich das theater freudige Mannheim ballen und pres- sen und das ballfreudige Mannheim für das Theater begeistern wird. Noch eins: Am Dienstag, 15.11 Uhr, Kap- penfahrt der Elferrätel! f Wohin gehen wir? Montag, 25. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Dame Kobold“; Rosengarten 20.11 Uhr: Bühnen- und Presseball; Amerika Haus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Bunte Musik zum Fasching; 15.00 Uhr: Für die Ju- gend: Amerikanische Volkslieder und Spiri- tuals zum Mitsingen. Wie wird das Wetter? Trockenes — und teilweise heiteres Wetter Vorhersage bis Dienstag früh: Montag und Dienstag Fortdauer des trockenen, in den Hochlagen heiteren und verhältnismäßig milden Wetters. In der Nie- derung, besonders in den Mor- genstunden, stark dunstig, zum Teil nebelig oder Ausbildung einer Hochnebeldecke. Leich- ter Nachtfrost. Tagestemperaturen stark schwankend, zum Teil über 5 Grad ansteigend. Hinter Schaltern wird uuch nur mit Wasser gekocht Kleinstädte tun etwas, um die Aemter-Entfremdung zu überwinden Unsere Zeit neigt dazu, den Fachleuten und Spezialisten auch solche Angelegenheiten zu überlassen, die eigentlich von allen mün- digen Mitbürgern getragen werden müßten. Der von Beruf und Familie stark beanspruchte einzelne möchte nach Feierabend in der Pri- vatsphäre seine Ruhe haben. Das ist begreif- lich, aber die Entfremdung hat zu Verküm- merungserscheinungen geführt. Die Spezia- listen denken im Lauf der Zeit àmteregoistisch und verlernen, wo die Bevölkerung eigentlich der Schuh drückt. Gerade das sollten die Bür- ger, Bürgen für das Ergehen der Gemeinde, immer sagen, wo der Schuh drückt und wie Erleichterung geschaffen werden soll. — Stadtrat für drei Tage Um die Entfremdung zwischen Bürgern und Ausführenden der Verwaltung zu über- brücken, wurden Schüler-Stadträte eingerich- tet. An vielen Orten hat man„von derartigen Spielereien“ nicht viel gehalten und die Sache durch passive Resistenz erstickt. In Eberbach hat der Schülerstadtrat gerade jetzt im drit- ten Jahr getagt, nachdem die Unter- und Oberprimaner diesmal drei Tage lang in die Verwaltungsgeschäfte eingewiesen wurden. Bürgermeister Nenninger und Professor Dr. Krampe vom Realgymnasium waren von Anfang an für diese Art einer praktischen gemeindebürgerlichen Unterrichtung aufge- schlossen und die Unterrichtsverwaltung war damit einverstanden, daß der Fachunterricht für drei volle Tage in die einzelnen Aemter der kleinen Stadt verlegt wurde, wo Aemter- vorstände die Lehrer waren. Am dritten Tage traf man sich zu einer Stadtratssitzung, deren Tagesordnung aus dem Bereich der Aemter und Werke geschöpft war, so daß die Schüler und Schülerinnen nach dreitägiger Unter- weisung mit Sachkunde Stellung nehmen und Entschlüsse vorbereiten konnten. Die Tages- ordnung umfaßte echte Gemeindesorgen, über die sich der richtige Gemeinderat schon oft und vergeblich die Köpfe heiß geredet hatte. Man hing also nicht etwa übungshalber irgendwelchen Unterstellungen der Phantasie nach. Jung und sachlich Dadurch daß die(schwach besetzten) Un- ter- und Oberprimen bei diesem Jugend- Stadtrat mitwirken, kommen die Schüler und Schülerinnen zweimal in den Genuß dieser Jugend auf neuen Wegen gemeindebürgerlichen Unterrichtung, bei der Lehr- und Lernbücher nichts zu suchen haben. Bei den Verhandlungen ergab es sich, daß die einzelnen Jungstadträte sich erstaun- lich gut mit den rechtlichen Unterlagen und der Finanzlage ihres Arbeitsgebiets vertraut gemacht hatten. Irgendwelche sattelfeste Vertrautheit wird wohl im Ernst niemand erwarten, aber die Frechheit gegenüber dem Tun der Aemter war überwunden. Es hatte natürlich seine Vorteile, daß Angehörige der gleichen Altersstufe miteinander zu verhan- deln hatten. Gegensätze der Generationen spielten keine Rolle. Zufällig traten auch Gegensätzlichkeiten zwischen den Geschlech- tern, zwischen Eingeborenen und Evakuier- ten und Vertriebenen nicht in Erscheinung. (Unter 18 Stadträten waren immerhin sechs Frauen). Keine Star-Schulung! Auffällig war, daß einige, die schon ein- mal dabei waren, allerlei Gewandheit und Routine erkennen ließen, hinter der sich be- dauerlicherweise andere versteckten,— das kann nicht Zweck der Uebung sein. In derart vorgebildeten Gremien dürfte es keine Mau- erblümchen, keine Mitläufer geben. Aber es gab auch keine Fraktionen und keinen Frak- tionsehrgeiz. Immer wurde, wenn auch noch so abgerissen und fragmentarisch, zur Sache gesprochen. Die unter den Zuhörern weilen den echten Stadträte muß es eigentümlich berührt haben, wieviele Gelegenheiten ver- säumt wurden, ein Parteisüppchen zu kochen und vor einem Wahltermin eine Rede zum Fenster hinaus zu halten. Es war also von kommunalpolitischen Dingen— ob etwa Straßenreinigung, Kanalisierung und Müll- abfuhr von allen oder nur von einer bestimm- ten Schicht getragen werden sollten— die Rede, nicht von Remilitarisierung und an- deren westöstlichen Sprengstoffen. Wenn sich die Jugend diese Sachlichkeit bewahren könnte, dürften wir für unser Gemeinde- leben hoffen. Dem erfreulichen Gesamtein- druck gab Landrat Klotz Ausdruck: Die Jungstadträte sollen künftig auch noch einen Tag nach Heidelberg, damit sie sehen, wie im Landratsamt die Fäden aus allen Teilen des Landkreises zusammenlaufen. Es ist mun nicht etwa so, daß Eberbach mit den Schülern der höheren Lehranstalten einen Kult triebe. Die 21 jährigen werden Jahr für Jahr zu einer Jungbürgerfeier in Die Polizei berichtet alltägliche Enigleisungen Erfolgreiches Gastspiel. Schwer enttäuscht wurde ein Maurermeister, der einen jungen Mann, der angeblich aus seiner Heimat stammte, kennengelernt und für einige Tage bei sich aufgenommen hatte. Dieses Ent- gegenkommen nützte der junge Mann weid- lich aus, um sich als ein abgekochter Betrü- ger zu entpuppen. Nach und nach verkaufte er einen Pelzmantel, ein Radiogerät und einen Mantel, um dann nicht mehr zu seinem Gastgeber zurückzukehren. Zuvor hatte er noch bei einer Frau 65 DM herausgelockt und sich dabei auf seinen Schutzherrn, den Maurermeister, berufen. Nach dem Burschen wird gefahndet. Starker Mann mit Schlagseite. Auf der Jungbuschbrücke fühlte sich anscheinend ein 29 jähriger durch Alkoholgenuß stark genug, um über eine jüngere Frau herzufallen und sie am Hals zu würgen. Er war gerade dabei, auf die Frau einzuschlagen, als der in der Nähe befindliche Ehemann zu Hilfe eilte und dem Angreifer einen Faustschlag ins Gesicht versetzte, wobei dieser arn Auge verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Bis jetzt war aus dem Festgenommenen nicht herauszubringen, welche Absichten er hatte. Was Langfinger brauchen können. Vor S 1 schlugen zwei Jugendliche die Scheibe eines Pkw.s ein, um aus dem Innern des Wagens einen Fotoapparat und andere Ge- genstände zu stehlen. Einer der beiden Täter konnte von dem Wagenbesitzer überrascht und der Polizei übergeben werden. Der zweite Täter konnte ebenfalls festgenommen werden.— Zwei große Zeltplanen von zu- sammen etwa 100 qm Fläche im Werte von 500 DM entwendeten Unbekannte von einer Baustelle auf der Autobahn bei Sandhofen. — Ein freches Stück leistete sich auf der Polizeiwache in der Neckarstadt ein wegen Diebstahls Festgenommener, der einem Poli- zeibeamten in einem unbewachten Augen- blick seine Handschuhe wegnahm und diese nach seiner Freilassung zu Geld machte.— Es müssen mindestens zwei Diebe gewesen Fusinuchtszug- prunkvolle Krönung der Suison Ueber 100 000 Menschen säumten den fast sieben Kilometer langen Weg der närrischen Demonstration Ganz Ludwigshafen stand gestern unter dem Zeichen seines großen karnevalistischen Ereignisses, des seit Monaten vorbereiteten prunkvollen Fastnachtszuges. Bereits um 11.11 Uhr wurden die Sonntag- morgen-Langschläfer durch elf Böller aus den Federn gelupft und selbst die miesesten Ge- sichter Hellten sich optimistisch auf, als der strahlende Sonnenschein sie ins Vormärzlüft- chen lockte. Inzwischen strömte es aus der näheren und weiteren Umgebung links und erfreulicher weise auch rechts des Rheines in die Chemiestadt, wo die fast sieben km lange Zugstrecke schon gegen 13 Uhr bald von mas- siven Menschenmauern gesäumt war. Laut- sprecher— leider etwas zu wenige— unter- hielten die Warter und an vielen Stellen wurde auch zum flüssigen„Stimmungs- Zünder“ gegriffen bis Punkt 14.11 Uhr drei Böller den Start der närrischen Demonstra- tion verkündeten. und Roß und Wagen bei ihren 20 Abteilun- anilinduftenden Chemieschwester. Ludwigshafener liegen die Stadtgewaltigen, sein, die zwischen P und Q 4 einen ver- schlossenen Pkw. aufbrachen und daraus vier Koffer und einige Aktentaschen mit Textil- waren herausholten. Die Langfinger konnten unerkannt entkommen.— Auf Grund der vorgefundenen Spuren besteht Grund zur Annahme, daß es sich um amerikanische Soldaten handelt, die während der Nacht- stunden auf dem Waldhof ein Verkaufs- Häuschen aufbrachen und ausräuberten. In der Hauptsache wurden Zigaretten und Schokolade gestohlen. Der Besitzer gibt seinen Schaden mit etwa 900 DM an. Der tägliche Unfall. Ein nicht alltäglicher Unfall ereig- nete sich an der Straßenkreu- zung R 5/8 6. Um einen Zu- sammenstoß mit einem plötz- lich aus der Seitenstraße auf- tauchenden zweiten Lkw. zu vermeiden, war der Fahrer eines Lastkraft- Wagens gezwungen, über Gebühr die Brem- sen in Anspruch zu nehmen. Dieses starke Bremsen hatte die Wirkung, daß an dem Motorwagen die hintere Achse mit den Rädern abgerissen wurden und der Lastzug abgeschleppt werden mußte. Der beschädigte Lastzug mußte zuvor entladen und der Ver- kehr zu diesem Zweck umgeleitet werden. Sachschaden rund 2000 PM.— Bei der Tank- stelle auf dem Luisenring versuchte ein 70 jähriger Rentner noch vor einem in Rich- tung zur Rheinbrücke fahrenden Pkw. die Fahrbahn zu überschreiten. Bei diesem Ver- such wurde der Mann angefahren und ver- letzt. Im Krankenhaus wurde eine Gehirn- erschütterung und eine Kopfverletzung fest- gestellt.— Auf der Sonderburger Straße kollidierte ein in Richtung Waldhof fahren- der Pkw. mit einem aus der entgegengesetz- ten Richtung kommenden Lkw., und rannte dabei durch die Umzäunung der Bundesbahn. Verletzte gab es nicht, docii beträgt der Sachschaden etwa 2050 DM. Der Fahrer des Pkw.s dürfte unter Alkoholeinwirkung ge- standen haben und zu schnell gefahren sein. Alle Achtung: Die Veranstalter— der Verkehrsverein Ludwigshafen in Verbindung mit dem Ludwigshafener Karnevalsausschuß — hat nicht zuviel versprochen. Was am Sonntagnachmittag durch die Straßen rollte, trippelte und ahoite, war ein Fasnachtszug, der sich in seiner orginellen und künstleri- schen Ausgestaltung mit seinen großen Brü- dern im Rheinland hätte sehen und hören lassen können. Es ist schwer zu sagen, was wohl das Schönste an dem über zwei Kilo- meter langen Zug war, zumal sich die zahl- reichen Vereine und Organisationen gegen- seitig überboten und dabei Prunkt mit Origi- nellem bunt und lustig mischten. „Mer kenne eich gut rieche“ meinten die Mannemer Bloomäuler und zeigten mit Mann gen erfreuliche Sympathie gegenüber der Und die benden Geister Mannheims erlebt. Sein ge- Persönlichkeiten, werden sollten. Neben seiner weitberühmten Praxis hat sich Joseph Gentil den wachen Sinn für Theater, Musik und bildende Künste bewahrt. Eine erdrückende Berufsarbeit hat den feinen humanistischen Zug seines Wesens nicht beeinträchtigen können, den Gentil dem alten Mannheimer Gymnasium heute noch bewegten Herzens dankt. den ewig Gehetzten unter den Jüngeren be- wundertes Vorbild. fahr“, die Turnhallennot, die Kleingärtner- sorgen und vieles andere treffend glossiert Wurden. Waltigen Elferräte, macht, mit dem Prinzenwagen das farben- frohe Bild abrundeten. Wie die Stimmung War?: Nun, leider fehlt in unserer engeren Heimat noch das Gefühl für echte Volksfast- nacht, weshalb ein Großteil mehr Zuschauer als Mitmacher waren. Aber, was nicht ist, das kann noch werden. Der gestrige Fast- nachtszug jedenfalls hat bewiesen, daß er dazu geeignet ist den Grundstein zu einer Tradition und die immer wiederkehrende prunkvolle Krönung der närrischen Saison zu sein den Rathaussaal eingeladen, wobei sie in un- terhaltsamer Form auf Rechte und Pflichten eines Gemeinde- und Staatsbürgers hinge- wiesen werden. Jungbürgerfeier für alle In Weinheim, Schwetzingen, Viernheim, Ladenburg könnte die dreitägige gemeinde- politische Unterweisung, ähnlich aufgeschlos- sene Bürgermeister und Rektoren vorausge- setzt, zu den gleichen günstigen Ergebnissen einer besseren Vertrautheit mit dem Gang der Gemeindegeschäfte führen. In den grö- Beren Städten allerdings, in Heidelberg, Starkes Erdbeben südwestdeutschen Raum m Mannheim,(dpa /Eig.-Ber.) Der süd- westdeutsche Raum wurde am Sonntagabend von einem starken Erdbeben heimgesucht. Der Seismograph der Heidelberger Wetter- Warte hat— wie mitgeteilt wird— die Inten- sität des Erdstoßes nicht mehr wahrnehmen können, weil das Beben zu stark gewesen ist. Wenige Minuten nach 22.30 Uhr sammelten sich Tausende vor dem Hauptportal der BASF in Ludwigshafen sowie in den Straßen des Stadtteils Oppau entlang des Werkskomplexes, da vermutet wurde, daß die detonationsarti- gen Schläge— die die Häuser beider Städte erzittern liegen— aus dieser Richtung gekom- men waren.— Gegen 23.00 Uhr gab BASF- Direktor Dr. Friedrich Helwert, nachdem an- gerückte Polizeikommandos und Sanitäts- gruppen bereits zurückgeschickt worden wa- ren, bekannt, daß keinerlei Unfallmeldung aus dem Werksbereich vorliege. Mannheim und Ludwigshafen beispielsweise, Wo die Fremdheit gegenüber den Gemeinde- sachen sehr viel größer ist, müssen andere Wege beschritten werden, die Jugend mit dem Stadtregiment vertraut zu machen, in das sie einmal hineinwachsen soll. Das mit den Jungbürgerfeiern der 21 jährigen solite man sich ernsthaft überlegen. F. W. k. Dr. Joseph Gentil fünfzig Jahre Rechtsanwalt Morgen kann Rechtsanwalt Dr. Joseph Gentil auf eine fünfzigjährige Anwaltspraxis in Mannheim zurückblicken. Joseph Gentil, geboren am 5. September 1875, gehört einer Generation an, die dem breit sich entfaltenden Wirtschaftszentrum Mannheim viele gute und mehrere bedeu- tende Anwälte gestellt hat. Gentil stand stets in der vorderen Reihe. Sein reiches Menschen- ter Geschichte. Mit Geist und Witz hat er in einem denkwürdigen Vortrag vor der„Ge- sellschaft der Freunde Mannheims“ aus sei- ner Jugendzeit, von den Gründerjahren bis zum Rheinaukrach, köstlich erzählt, Licht und Schatten gewissenhafter verteilend als man von eingefleischten Mannheimern sonst ge- Wohnt ist. Gentil hat Mannheim gekannt als es noch klein und sehr bescheiden war, und er hat als Anwalt die Kräfte beraten und unter- stützt, die aus der Enge der Kleinstadt heraus- führten. Von seinem Eltern- und Geburtshaus in C 3, 4 aus hat er die führenden und trei- schliffener Geist bewahrt in reicher Fülle und in anekdotischer Zuspitzung Begebenheiten aus bewegten Jahrzehnten und die Bilder von die den nachrückenden Generationen noch einmal vor Augen gerückt In seiner Reife und Abgeklärtheit ist er ch. Das seit Kriegsende in Ludwigshafen aul. blühende karnevalistische Leben fund mit den gestrigen Fastnachtszug einen ſcrönenden Hôle, punhet. Von oben nach unten:„ieh möcht mei Fraud versetze“, dieses wahre Histörchen ald dem Leihhaus wurde treffend glossiert.— „Mer kenne Eich gut rieche“ meinten die Blob. mäuler und zeigten inre Sympathie für die ani⸗ linduftenden Chemiestadtschwester.— Lins. und ręchtsrheinische närrische Klotzköpp bel. fehlten eben so wenig ihre lustige Wirkung wie der Wagen des notleidenden Handwerts das den goldenen Boden unter seinen Füßen verloren zu haben scheint und während gie tes Dickköpp die Zuschauermassen ang: sten, schepperte ein Straßenbahnwagen eum Schiedsgericht, wo endlich der Gemeinschaft vertrag mit Mannheim entstaubt werden 100 (Bilder: Foto Heinrich) die sich zu zaghaften Schunkel versuchen, an der Spitze der OB, auf der Tribüne in der Bismarckstraße eingefunden hatten, den Narrenspiegel sehen, in dem die„Gelbe Ge- Nicht vergessen seien die karnevalsge- die prachtvoll aufge- Wir gratulieren! Peter Klohe, Almen Speyerer Straße 11, wird 60 Jahre alt. 1 sanne Schubert, Wallstadt, Gottfriedstr. 5 begeht den 75. Geburtstag. Rosa 12 55 Mannheim, Cannabichstrage 11, vollen g das 75. Lebensjahr. Apollonia Assenheimer tum läßt es nicht zu, daß er als„Fachvertre- 1 ter“ abgestempelt wird. Mit seiner geschlif- 1 fenen forensischen Beredsamkeit gehört Ex, kation Wie es in der Fachsprache heißt, zu den Zier- durch den des Barreaus. 1 Für die breiteren Kreise seiner Mitbürger un Nah verkörpert Joseph Gentil neben seinen her- Gesche vorragenden beruflichen Qualitäten und Er- Parz. folgen ein halbes Jahrhundert bewußt erleb- 9255 kein 100% ein Min „Or! oll Mannheim, Robert-Blum-Str. 52, kann den — DER GROSSE WEREMUT en au. mit dem n Höhe. cht mei nen aus Ert, ie Blob: die ant. Links: p ver- Virkung duwerkes, Füßen nd gro: angrin⸗ n ul schaft 1 gol. einrich) aenhol, It. Su- str. 45 Geier, Uendet eimer, m den — MORGEN Montag, 25. Februar 1952/ Nr. 46 statt Karten Freitag, 22. Februar 1952, ist meine liebe Frau, unsere berzensguts schwiegertocnter. schwester, Tante und schwä⸗ 22, 2* 5 T bdelabon 1 UNTEunRA IAT 1 gerin, Frau Maria Jung geb. Ullrich sanft entschlafen. Mannheim Käfertal. In tiefer Trauer: Dipl.-Kfm. Karl Jung und Angehörige ple Feuerbestattung findet in aller Stille statt. I Handelsoche Vinc. Stock Inh. u. Leiter: Dipl. Kfm., Dipl.- Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim Haus Fürstenberg, am Wasserturm Friedrichsplatz 1. Telefon 4 38 00 U Anf. März 1932 beginnt ein neuer Halbjahreslehrgang mit Vollunterricht. Anmeldungen jetzt schon erbeten. S TeltkN ANS EAST E 5 Unfaßbar für uns alle ist mein innigstgellebter, guter Mann, unser treubesorgter Papa, Herr* g Karl Wäschle im Alter von 55 Jahren für immer von uns gegangen. annheim, den 23. Februar 1952. Langerötterstraße 49 jüngere Stenotypistin von bedeutendem Industrieunternehmen zum möglichst baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf erbeten unter Nr. CP 9361 an den Verlag. 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Und ich könnte verstenn Jen bin nicht sicher, ob ich verstehe Ich verstehe gar nichts! (T. S. Eliot„Die Cocktail Party)) Das Verstehn, vielmehr aber noch das Nichtverstehn spielt eine wesentliche Rolle in Thomas Stearns Eliots Komödie„Die Cocktail Party“, die das Nationaltheater jetzt Als Studio- Aufführung im Athene-Saal der Kunsthalle herausbrachte, um— reichlich spät— eines der meistdiskutierten Stücke der letzten Jahre auch in Mannheim vorzustellen. Diese„Komödie“ des in England naturali- Sierten Amerikaners wurde 1949 bei den Edinburgher Festspielen uraufgeführt und hat schon damals wie später in London und New Vork und nach der prächtigen deutschen Erstaufführung bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf eine sehr geteilte Aufnahme ge- kunden. Das in Form einer Gesellschafts- komödie dargebotene seltsame Heilsmyste- rium, das dem Sartreschen„Die Hölle— das sind die andern!“ ein Eliotsches„Die Hölle ist man selbst, allein!“ entgegensetzt, läßt trotz mancher kostbar klingender Worte vieles, allzu vieles im Dunkel, und es hört sich deshalb fast wie ein Selbstbekenntnis an, wenn der nobelpreisgekrönte Poeta Laureatus seinen nahezu allwissenden See- lenmedikus Reilly zu dessen Busenfrèundin Julia sagen läßt:„Und wenn ich zu einer wie Mr sage, Schaffe, daß du selig wirst, mit Eifer“, verstehe ich nicht einmal, was ich selbst sage. ö Dabei ist die„Cocktail Party“ ein raffi- miert gebautes, spannendes Theaterstück, Sen erster und zum Teil auch noch zwei- ter Akt mit witzigen Einfällen und frechen Ironismen die wahren Absichten des Dich- ters geschickt verbirgt. Im Mittelpunkt steht zunächst die etwas brüchig gewordene Dutzendehe der Lavinia und des Edward Chamberlayne. Wie sich allmählich heraus- EKristallisiert, hat Edward ein Verhältnis mit Cella Coplestone und Lavinia eines mit also.. Schwieriger liegt der Fall bei Celia, die— wohl weniger oberflächlich— erkannt hat; daß sie„immer allein gewesen ist“ und daß ihre Liebe zu Edward eine„Vision“ war: „Und dann entdeckte ich, daß wir nur Fremde waren, und daß es weder Geben noch Nehmen gewesen war, sondern daß wir Hur Gebrauch voneinander gemacht hat- ten.. Das Bewußtsein der Sünde und die Bereitschaft zur Buße treibt sie in Reillys „Sanatorium“, in ein unbekanntes Leben, das„jenen Glauben verlangt, der aus der Verzweiflung entspringt.— Im dritten Akt erfährt man dann die Wirkung der Reillyschen Therapie. Das Ehepaar Edward und Lavinia Chamberlayne lebt glücklich und in Freuden in einer neuen Durch- schnittsehe; es hat„das Beste aus einer schlimmen Lage“ gemacht. Celia aber ist in Kinkanja— irgendwo im Fernen Osten—, wo sie als Angehörige eines strengen Ordens von der Beulenpest befallene Ein- geborene pflegte, das Opfer eines heidnischen Aufstandes geworden. Sie ist in der Nähe eines Ameisenhaufens ans Kreuz geschlagen worden, nachdem sie mit christlicher Näch- stenliebe die Hölle des Alleinseins über- wunden hatte. g i T. S. Eliot hat sich in einem Essay unter anderem darüber ausgelassen, wie wichtig es Sei, in einem Theaterstück von Zeit zu Zeit etwas geschehen zu lassen und das Publikum ständig in Erwartung zu halten.„Wenn das Ereignis dann eintritt“, 50 schreibt er,„hat es anders auszufallen, aber doch nicht zu Weit entfernt von dem, wohin die Erwartun- gen des Publikums gesteuert worden sind“. Er hat diese Regel genauestens beachtet und erzielt damit großartige Effekte, Ob es damit aber entschuldbar ist, den Opfertod der Celia in der von ihm bevorzugten geschmacklosen und zynischen Weise zu schildern, bleibt mehr als zweifelhaft. Da kommt nämlich Alex, den man in den vorhergegangenen beiden Akten bereits als einen rechten Tausendsassa und Beter Quilpe der wiederum unglücklich in Celia verliebt ist. Als Lavinia ihren Mann verläßt, angeblich weil sie seine Beziehun- 5 gen zu Celia entdeckt hat, in Wirklichkeit 15 5 g Aber, weil sie erschüttert ist, daß ihr Lieb- l haber sich in ein Mädchen verliebt, auf das 1 1 sie Grund hat, eifersüchtig zu sein, stellt sich i heraus, daß Edward seine ungeliebte La- vinia zurückhaben will und Celia nur ein Mittel war, ihm über die Tristheit seiner Ehe hinwegzuhelfen. Ein geheimnisvoller Seelenarzt Sir Henry Harcourt-Reilly und seine Helfer und Schlepper Julia Schutt- Iethwaite und Alexander MacColgie Gibbs unternehmen es— offenbar berufsmäßig und in einem nicht zu durchschauenden höheren Auftrag— die Angelegenheit soweit möglich wieder in Ordnung zu bringen. Reillys Diagnose stellt viele Gemeinsam- keiten Edwards und Lavinias fest:„Das gleiche Ausgeschlossensein. Ein Mann, der sieht, daß er nicht imstand ist zu lieben, und eine Frau, die sieht, daß kein Mann sie Neben kann,“ Und Reilly weist sie auf den Wes der gegenseitigen Verständigung und Achtung, der Rücksichtnahme und des Sich- bescheidens, einer neuen Gemeinsamkeit 1 Kulturnotizen Knut Hamsun ist am Freitagnachmittag im Krematorium Arendal eingeäschert worden. Nur die Familienmitglieder des Dichters wa⸗ ren bei der Trauerféèer anwesend. Die Urne gol lin Nörgholmen, dem Wohnsitz der Familie Hamsun, aufbewahrt werden. Prof Felix Lederer, der Leiter der Abtei- zung Dirigieren an der Hochschule für Musik m Berlin, begeht heute seinen 75. Geburtstag. Pederer wirkte als Dirigent an verschiedenen deutschen Opernhäusern(von 1910 Ns 1922 am Mannheimer Nationaltheater und dann als Generaldirektor in Saarbrücken, bis er 1935 Auftrittsverbot erhielt). Der Bildhauer Ewald Mataré, der vor allem urch seine Tierplastiken bekannt wurde, voll- endet heute das 65. Lebensjahr. Die Errichtung von„Deèutschland-Häusern“ m den Vereinigten Staaten werde zur Zeit von den zuständigen amerikanischen Stellen erwogen, teilte der Direktor des Frankfur- ter Amerika-Hauses, Hans N. Tuch, der Presse mit. Ein entsprechender kultureller Aus- tauschvertrag werde gegenwärtig ausgearbei- tet. Vor dem Kriege hatte bereits ein Deutsch- landhaus in den USA bestanden. . Hans Dampf kennengelernt hat, direkt aus Kinkanja auf die Bühne gesprungen und er- zählt— von der immer aufgedrehten Tante Julia mit„scher zhaften“ Bemerkungen unter- brochen— zwischen zwei Cocktails von einem Eingeborenenaufstand, über den er dort einen vorläufigen Bericht aufgesetzt“ hat Da sind die affenverehrenden Heiden über die affenfressenden christlichen Eingeborenen hergefallen, die schließlich dem Geschlachtet- Werden vorziehen— wieder ins Heidentum zu verfallen. Sie essen also statt Affen jetzt Christen“. In dieser munteren Redeweise kommt er von immer neuen Schnoddrigkeiten unterbrochen über die Affen schließlich auf den Tod der Celia zu sprechen, und Julia kontrapunktiert:„Jemand ist über mein Grab gestolpert. Mich frösteit. Gib mir bitte etwas Gin..“ Fürwahr, eine seltsame Art der Verkündigung! Heinrich Sauers lebendige und bewegte Mannheimer Inszenierung vermied mit Eifer die von Eliot gelegten Klippen, sich von den Hintergründigkeiten zu düsterer Geheimnis- krämerei und von dem oft frivolen Dialog zu einer allzu deutlichen Hervorkehrung des Komödien- Charakters dieser„Cocktail Par- ty“ verleiten zu lassen. Er lieg die Scherzo- stellen, soweit das möglich war, con sordino spielen und mixte nicht mehr Düsternis in Eliots christlichen Heilscocktail, als für die Vorbereitung des Kommenden nötig war. Trotzdem gelang es ihm, seinem heiteren und frohgemuten Puplikum einen deutlichen Schock zu versetzen, als es plötzlich so bitter ernst wurde und der Apostel Paulus einen Augenblick lang(aber nur einen)) persönlich über die Szene zu schreiten schien. Das Kopfschütteln über das merkwürdige Trank- opfer am Ende des zweiten Aktes aber konnte er ebensowenig überspielen wie ein gewisses Unbehagen über den doch manch- mal über das Ziel hinausschießenden Sar- kasmus des Verfassers. Daß dessen Stück ein Versdrama ist, klang gelegentlich bei Elisa- beth Vehlbehr durch, die in der Rolle der zu Höherem berufenen Celia mit bescheidener Zurückhaltung einen naiv erwartungsvollen jungen Menschen darstellte, der enttäuscht wird und bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen. Rainer Geldern traf geschickt das Bild des in jeder Beziehung durchschnitt- lichen, eigensüchtigen Edward, dem seine Ruhe über alles geht und der seine Frau zu dem Ausbruch veranlaßt:„Ach, Edward, wie gern wäre ich gut zu dir— oder, wenn es möglich ist, wenigstens abscheulich— alles, nur nicht nichts, und das scheinst du zu wol- len.“ Diese nicht mehr junge, von unerfüll- ten Sehnsüchten getriebene Lavinia spielte Olly Schreiber, die es in ihrer Einfühlung in das Geschick dieser un verstandenen Frau bis zu Tränen brachte und ihre Rolle bis ins letzte ausfüllte. Die rätselhafte Erscheinung des Seelenarztes Reilly umgab Helmuth von Scheven mit der einem Schicksalslenker an- gemessenen Undurchdringlichkeit, doch blieb er— soweit das bei seiner merkwürdigen Aufgabe möglich war— ein Mensch unter Menschen auf dem Boden dieser Erde. Seine unklar und unverständlich gezeichneten, mehr als zwielichten Helfer Julia und Alex ließen bei der vielseitigen Hanna Meyer und dem lebendig agierenden Rudolf Stromberg hinter dem snobistischen Gehabe, mit dem sie von ihrem Schöpfer ausstaffiert sind, e Portiers Gesammelt von Thaddäus Troll Beginnen wir mit den Hotelportfiers. Wer hat nicht Respekt vor ihrem durchdringen- den Blick? Man mag mit einer Dame noch 50 heftig verheiratet sein, vor den Augen des Hotelportiers kommt man sich illegal vor. Als sel man ein wilder Ehemann. Sel. ten versäumt es der Portier, in den großen Büchern zu blättern, die vor ihm liegen, be- vor er uns ein Zimmer anweist. Was mag wohl in diesen Büchern stehen? Sicher Steckbriefe von Hotelgästen:„Troll pflegt Rasierklingen mit dem Handtuch abzutrock nen. Im Hotel de Bordeaux entwendete er einen Kleiderbügel. Er neigt zum Trunk und nach demselben zum Schnarchen.“ Trotz dieses negativen Urteils greift der Portier zu einem Formularblock, spricht ein gnädiges„Zimmer 19“ und läßt sein Auge mit der Füllfeder wandern, die der Gast eilig in Bewegung setzt. Zu gerne würde ich unter die vorwitzige Frage nach dem Beruf jetzt Gartenzwerg, Scheibenwischer oder Falschmünzer schreiben. Aber der Blick des Portiers tötet jede revolutionäre Regung. Früher hieß der Portier Beschließer. Von seinem Beschluß hängt es ab, ob es dir ver- gönnt ist, die Schlaraffia-Matratzen des Ho- tels Dolder zu genießen. Der Portier hat ein Vetorecht. Er ist ein urter geordneter Kollege Petri, der dafür sorgt, daß kein Un- befugter das Paradies betritt. Es gibt Hotels, die in die Literatur ein- gegangen sind, wie das Negresco in Nizza oder die Villa Igiea in Palermo. Das Ne- Sresco fehlt in keinem Abenteurerroman, der Garten der Igiea diente Richard Wag⸗ ner als Vorbild für Klingsors Zaubergarten im„Parsifal“, Solcher Ruhm färbt auch auf die Portlers äh, dis ich gerne, aber mit respektvollem Abstand bewundere. Sie müssen Könige von Hochstaplern unter- scheiden können. Zu welcher Souveränität hätte man es gebracht, wenn man es wagte. solchen Giganten des Beherbergungsgewer- bes ein Fahrrad in die Hände zu drücken mit der Aufforderung:„Bringen Sie mein Fahrzeug tadellos unter und geben Sie mir selbst eine mittelgroße Zimmerflucht!“ Aber es gibt noch andere Portiers, deret- Wegen es sich verlohnt, in die Saiten zu grei- ken. Da steht vor Dunhill in London, dem Faradies für jeden Pfeifenraucher, ein ta- bakrauchender Mann in tabakbrauner Uni- form, der den Wagenschlag aufreißt und den Käufer mit so aristokratischer Ver- pflichtung zur Ladentür geleitet, daß der statt eines Bündels Pfeifenreiniger für zwei Pennies eine türkische Wasserpfeife kauft, welche die Pfunde frißt, mit denen man wuchern sollte. Die Könige unter den Portiers sind jedoch zweifellos die Nachtwächter von Madrid. Denn in dieser Stadt wird niemand für würdig befunden, einen Hausschlüssel zu besitzen. Jeder nächtliche Heimkehrer ist Montag, 28. Februar 1952 Nr. r „Eine Nacht in Venedig“ f Operetten premiere im Nationaltheater Mannhein Mit Lampions und bunten Papierfah närrisch ausgeschmückt, präsentierte sich Samstag abend das Nationaltheater Mam. heim seinem Premierenpublikum, das 90 genaus verlag buucke chefre pr. K. . H. K feullle M. Ebe. Ludwi oth; Investitionshilie dureh DVO kompliziert D) Die erste Durchführungsverordnung zum Investitionshilfgesetz, deren Entwurf dem Bundeskabinett vorliegt, enthält im wesent- lichen Bestimmungen über die Bemessungs- grundlage gemäß 5 6. In Form einer Gleit- Klausel wird ein festes Verhältnis zwischen der Höhe des Umsatzteiles, der Bemessungs- Srundlage und der Summe der beiden anderen Bemessungsteile— Gewinn und Abschreibung — hergestellt. Für einige Gewerbezweige, bei denen der Umsatzteil des Aufbringungssatzes weit über die ihm zugedachte Ausgleichsfunktion hin- ausgehen und zu einer unzumutbaren Be- lastung führen würde, wurde bestimmt, daß der Umsatzteil nicht höher sein darf als 66,6 Prozent der Summe der beiden anderen Be- messungsteile. Hierunter fallen unter anderem gewisse umsatzintensive Zweige des Handels und Herstellungsbetriebe für Sozialkalkullerte Lebensmittel usw. 85 Beim Großhandel wird die Umsatzkompo- nente auf 60 Prozent beschränkt. Die Verordnung bestimmt ferner, daß die Aufbringungsschuld einheitlich mit dem In- Krafttreten des IHG, also am 10. Januar 1952 Sntsanden ist. Als Gläubiger in der Auf- Bringungsleistung gilt die Industrie Sonder- vermögen Investitionshilfe. Die Frist zur Ab- gabe der vorläufigen Erklärung über die Be- rechnungsgrundlage und die Höbe des vor- läufigen und des endgültigen Aufbringungs- betrages wird bis zum 15. April 1952 verlän- gert. Das Finanzamt kann diese Frist nur in besonders begründeten Ausnahmefällen erneut verlängern. Daimler-Benz A. G. leitet Preissenkung ein (VD) Die Daimler-Benz-Ad, Stuttgart- Untertürkheim, hat den Preis für ihren Diesel- Personenkraftwagen vom Typ 170 d mit Wir- tung vom 25. Februar 1952 um 475 DM. auf 3950 DM ermäßigt. Gleichzeitig gibt die Werksleitung bekannt, daß der Mercedes- 5 WIRTSCHAFTS-K ABEL. 4 Benz-Diesel- Pkw. in Kürze auch in einem neuen Gewande, mit Fahrgestell und Karos- serie des Typs 180 S unter der Bezeichnung 170 DS als Fahrzeug für erhöhte Ansprüche zum Preise von 10 800 DM herausgebracht wird (die Preise verstehen sich künffachbereift). Zur Preisermäßigung für den 170 D wird darauf hingewiesen, daß angesichts der hohen steuerlichen Belastungen, des Feinblechman- gels und der steigenden Tendenzen von Löh- nen und Rohstoffpreisen erheblicher Mut zu einem solchen Entschluß gehöre. Die ständig steigende Produktion des UNIMOG-vielzweck Fahrzeugs, das mit dem gleichen Motor ausge- rüstet ist, sowie die vielseitige stationäre Ver- wendung des kleinen schnellaufenden Diesel- motors habe jedoch mit den steigenden Pro- duktionszahlen eine rationellere Fertigung und einen gewissen Ausgleich ermöglicht. 5 KURZ NACHRICNTEN Us- Regierung scheidet aus Kautschukgeschäft aus (WD) Die US-Regierung gab bekannt, daß sie mit sofortiger Wirkung das von der Verwaltung der Allgemeinen Dienste(asg) ausgeübte Kauf- und Verkaufsmonopol für Naturkautschuk aufgibt. Geldumlauf zurückgegangen (UP) Der Zahlungsmittelumlauf im Bundes- gebiet hat in der zweiten Februarwoche um 184 Milionen auf 9 031 000% ſ ũ pm abgenommen. Wie dem neuesten Ausweis der Bd, zu entehmen ist, lag die Umlaufziffer damit um 32 Millionen DMI unter dem Stand vom 15. Januar dieses Jahres. Einfuhrbewilligung ohne Deckungsbeträge (D) Bundesregierung und Bank deutscher Länder wollen für die Einfuhren im liberalisierten Verfahren gewisse Erleichterungen schaffen. 80 soll— voraussichtlich mit Wirkung vom 1. März 1952— für eine Reihe von Waren der Deckungs- betrag nach dem Gesetz gegen unbegründete Nichtausnutzung von Einfuhrlizenzen nicht mehr erhoben werden. Eine Liste der betreffenden Wa- ren wird gegenwärtig ausgearbeitet. Sie umfaßt neben Grundnahrungsmittein und Rohstoffen auch solche Artikel, für die aller Voraussient nach keine übertrieben großen Einfuhranträge gestellt werden. Diese Maßnahme wird dadurch ermöglicht, daß die liberalisierten Einfuhren die Devisenverfüg- barkeiten nicht übermäßig beanspruchen. Einen anfänglichen Antragssturm nach Inkrafttreten der neuen Liberalisierungsliste ist eine Normalisierung der liberalislerten Importe gefolgt. Die Fußnote) (wissens chaftlieh ergründet — Anm. d. Red.) Ein Wirtschaftswissenschaftler aus unserem Leserkreis stellt uns folgende rosen montägliche Betrachtung zur Verfügung. Die Meinung des Ver- Lassers deckt sich mit der der Redaktion nicht einmal am Rosenmontag, was ausdrücklich her- vorgehoben werden mag. Daß die Mehrzahl der untenstehenden Fußnoten vom Verfasser und nicht von der Redaktion stammt(redaktions- eigene Fußnoten sind besonders kenntlich ge- macht) erklärt sich wohl aus der Fußnote 4 und beweist gleichzeitig, daß der Fußnötigkeit einmal verfallene Menschen zwar über andere Fußnöter herziehen können, aber von der Fußnötigkeit nicht zu lassen vermögen. Während die Fußnote in der schöngeistigen Literatur grundsätzlich als überflüssig, wenn nicht sogar als unwürdig erachtet wird, hat sie das ihr eigene Feld schon längst im wis- senschaftlichen Schrifttum, neuerdings auch in journalistischen Veröffentlichungen gefun- den. Deshalb erscheint es angebracht, die Fuß- note in Zeiten, in denen das normalerweise Un wesentliche zum Wesentlichen wird), einer kurzen Betrachtung zu unterziehen, nicht zu- letzt deswegen, weil zu befürchten ist, daß sie im Kreise der Zeitungsleser noch nicht die Achtung genießt, die ihr zugedacht ist, oder Aber, falsch praktiziert bzw. verstan- den, journalistische Veröffentlichungen in Ver- ruf zu bringen vermag. Es ist hier nicht der Platz, die Bedeutung der Fußnote in der wissenschaftlichen Litera- tur zu behandeln), vielmehr interessiert al- lein ihre Art, durch die in journalistischen Veröffentlichungen versucht wird,„ergänzende Schwedische Zellstoffindustrie wirbt um deutsche Abnehmer UP) Maßgebende Vertreter der schwedischen Zellstoffindustrie sind, von London kommend. in Düsseldorf eingetroffen. Sie hatten noch am glei- chen Abend eine mehrstündige Besprechung mit Vertretern der westdeutschen Papierindustrie. Einem am späten Abend veröffentlichten Kom- muniqué zufolge sollen diese Besprechungen zu einem„zufriedenstelenden“ Ergebnis geführt ha- ben. Weder von schwedischer noch von deut- scher Seite wurden weitere Einzelheiten über den Verlauf und das Ergebnis der Zusammenkunft bekanntgegeben. von einer bildschönen„Nacht in Venedig 1.4.8 froher Laune und zu begeistertem Applaug dankk bereitwilligst animieren ließ. Diese jünggtz gels Premiere des Operettenensembles ist ein Bel. nunale trag zum Fasching, der sich wohl sehen Mun lassen kann. Es ist alles da, was man de M.. 800 für eine solche Karnevals-Nacht in Venedt 3 Wünscht: ein lustig verspieltes Bünger, (Fritz Riedl als Gast) mit einer wWaghalez f Jah steilen Treppe in der Mitte, die aber manchen netten szenischen Auftritt ermöglicht, farbig. Phantasievolle Kostüme(Gerda Schulte musikagtisch-komödiantische Lebendige im Spiel der Solisten und in der Bewegung. der Chöre(Regie: Curt Haug als Gast), be. schwingte Walzerseligkeit und saubere G derung in der musikalischen Führung(Din! gent: Joachim Popelka) und dann vor allen bezaubernde Tänze, für die Horst Remus ah 1 Choreograph und Solist, Lisa Kretschmar h einer hinreißenden Tarantella und einen, H ätherisch-schönen Walzertraum sowie dle zuch ganze Ballettgruppe enthusiastisch gefeien in K wurden. Mit diesen Tanzeinlagen haben) bunt Horst Remus und Curt Haug das an sich“ früh 5 dürftige und nicht übermäßig fesselnde Text.“ g buch glänzend überspielt. Der Eliots„Cocktail Party“ in Mannheim— f Unser Foto zeigt Elisabeth Vehlbehr und 5 Kräte, Helmuth von 1 in einer Szene der Ko- Als Johann Strauß 1863 amen neuen preme mödie„Cocktail Party““ von T. S. Eliot, die Obperettenstoff suchte, lieferten ihm die Her freute jetzt vom Studio des Mannheimef National- ren Zell und Genée, die allzu routinier chen, theaters in einer Inszenierung von Heinrich Iübrettofirma, gleich zwei Textbücher: des gerd Sauer herausgebracht worden ist.„Bettelstudent“ und„Eine Nacht in Vene: hen f Foto: Adolf Falk dig“. Mit dem ihm fast stets eigenen„iche nal Ife“ vz Stra E einen Zipfel jenes Wächterkleides hervor- e 1 Verkalt e 3 Bae kama e b dee eee wen ageer Gamit zu einem Fe 18 d Dazu kommt noch der unglückliche Peter, der chen und erlebte selbst bei der Berling Pürst ichbezogene Filmheld, der Konzert- und Aus- Uraufführung seiner venezianischen Nadi gen tene des lelker, e ene Senrelee einen klassischen Skandal. Die Wiener fre, gigir Geliebte von Lavinia, den Walter Vits-Müh- lich jubelten später— vielleicht schon allen 4 len mit gestammelter Verwirrtheit und Ver- aus Opposition— auch dem neuen Wen ziene zweikeltem Erstaunen gut durch die Szenen jnres vergötterten Lieblings zu, und dig Da levierte. In kleinen Episodenrollen wirkten Erfolg ist der Operette dann auch, nachm] aldona Ehret(Sekretärin) und Heinrich man sie immer wieder ein bißchen bearbete“ Sauer Wiener) mit. Das trotz eines biblisch und ausstaffiert hat, bis heute treu geblie, latte Alen zerten gods uns und eines grantis stin. pen. Es kommt eben auch ier weniger al] tene slerten Engels konventionelle Bühnenbild 45 6 5 je“ ür eit! bockt. 5 4 5 7 das„Was“ als auf das„Wie“ an. Dafür gd von kleine Daniel War auf die Behelfsbüh- wie schon gesagt, die Mannheimer Neuen ind e nenverhältnisse der Kunsthalle zugeschnitten. studierung ein treffliches und ergötzlies 5 ispiel. Sie i uch besetzungsmäßzig ald 1 Der Beitan des Publikums war zunächst mem Gus und hire Senswecheg. bis dn gef dünn und steigerte sich später zu dankbaren 7 5 Be Kundgebungen für die Darsteller und den Max Baltruschat singt nicht nur das seln. 5 Regisseur. Offenbar hatte man im Publikum süchtig-liebevolle Gondellied mit schong 85 gemerkt, daß nicht alles tief ist, was sich in Musikalität, er weiß auch darstellerisch de 5 Dunkel hüllt. Werner Gilles Caramello(den Leibbarbier des Herzogs von em. Urbino) mit jener betörenden Leichtfertig] In ale keit auszustatten, die den Frauen angeblich] en, so sympathisch ist. Auch die von Carla H] Neu nius ungemein temperamentvoll 1985 1 1 192 ustig gezeichnete Annina kann ihm nid kad, auf die Jaade des Nachtwächters mk ele- 8 und so wird aus beiden— nach. die 4 sen, der erscheint, wenn man verzweifelt die dem sie ihn erst noch ordentlich eifersüchtig] bereit Fates un einem Klatschen gerührt hat. als gemacht hat— am Ende dann das Zlüddidt 55 ats dien eine Zuckmaver- Uraufführung Paar. Und da auch Pappacoda und Cibolell n Be hinter sich. Wehe, wer mit den Madridener(von dem nun schon bewährten Bufforpau feet NMachtportiers nicht gut steht! Und wohl irma Wolf und Hans Beck mit komödiante eben dem, der in seiner Gunst: für ein paar Pe- scher Ausgelassenheit gespielt) schlieflich kunft seten ist er bereit, mehr als ein Auge zuzu- zusammenkommen, geht nur für den Herzu] Vorsct drücken und dir obendrein noch die ge- von Urbino, der als Don Juan in ganz Vene De samte Chronique scandaleuse der Alcalàa zu dig gefürchtet und geliebt wird, das Abel,] Monte erzählen. Die Alcala ist eine Straße, keine teuer dieser Nacht unbefriedigend aus, U mm Dame. dieser Rolle zeigt Johannes Bartsch übrigen 5 Den größten Eindruck machte mir jedoch erneut, daß das Nationaltheater in ihm eine“. der Portier vor dem Haus der Vettier in hoffnungsvollen jungen Sänger gewonne 90 Pompeji. Er wacht mit Schildmütze, stren- hat, einen Tenor-Buffo, der nur noch 10 geel gem Gesicht und blankem Schlüssel vor Spiel ein wenig freier werden sollte, 1 10 einem Gemälde neben der Haustür. Das Senatoren Venedigs werden von Ku 8 Fresko ist durch einen Deckel unsichtbar ge- Schneider, Burkhard Hochberger und Gusta 15 5 macht. Aber nur den Herren ist der Por- Filler auf eine Köstlich trottelhafte 1 55 tier der Vettier dienstbar. Die Damen weist vertreten, ihren listigen und so gar 95 neger er erst mit strengen Gesten des Wegs, bevor ängstlichen Frauen geben Isolde au 9 er den Herren das verschlossene Bild zeigt. rieth, Nora Landerich und Käthe Krus 1 1 5 baum so viel amüsantes Profil, wie es d ömtm Nun, das Bild verdient den Aufwand Textbuch nur erlaubt. Und nicht, vergessen] nenne nicht. Auch keinen Stern im Baedeker. Aber seien in diesem Reigen auch noch Gert Muset die Würde des Portiers, der das unmora- und Ursula Funke in zwei kleineren Rollen. lische Bild in Pompeji auf- und zuschließt, 5 8 wird nicht von der Würde seiner Kollegen 1 N latsdtt im Rite in raarid, im Embassadeur in Pa- 41, digen g Fase incg t Jan die osten ant 5 ris und im Aleron in Prag übertroffen.„Nächte“ schon seit Tagen ausverkauft sind lstisc Dem moralischen Portier in Pompeji ge- dürfte es auch hinter den Kulissen des 9 erreicl bührt der Baedekerstern! ters vergnügte Gesichter geben. 5 5 do oder wichtige Gedanken des Autors, die er die Tendenz spürbar, die Fußnoten 80 0— 0 nicht im Text zu bringen wünscht oder wagt, reich und umfangreich werden zu lassen, 15 55 an versteckten Stellen einzufügen“). eines Tages der Text verschlungen und sel 1 Mit ſeichter Hand, wie es wirtschaftspolitisch totale Exprocriieruns erfolgt ists). anon ern auch im Großen modern ist, hilft die Fußnote Und schließlich ist eine Art der Eu 1 wrde Aber vermeintliche oder tatsächliche Bildungs- ganz gefährlich, nämlich diejenige, mit„„. lücken hinweg, nicht selten nit der inneren der Aufor selbst zitiert, indem er immer 1 5 e Genugtuung, damit etwas sehr einfach aus- der auf eigene frühere Ausführungen el Ho gedrückt zu haben, wozu die Wissenschaft häu- weist, um sich nicht wiederholen zu m 110 en kig ein langjährig entwickeltes und sehr oder um durch derartis einhämmerndde nen dezbis schwieriges Instrumentariums) benutat. weise seine dem Zeitungsleben en lem! Zuerst ist aber festzuhalten, daß die Fuß- leicht vergänglichen Gedanken zu Eee lche note sehr leicht als geistiges Zepter diktato- kenntnissen zu erheben. Dieses ele 0 risch veranlagter Autoren aufgefaßt werden konsequent befolgt, führt notwendig 1 i5 der kann, allein schon deswegen, weil die Fußnote ge we b ten Teppich von Fußnoten, Schell, ent den Leser zwingt, praktisch eine Verbeugung überhaupt kein neuer Text mehr Sadr db vor dem Artikel zu machen, indem das le- sondern die fußnötliche Symbolik 8 an. len, f sende Auge vom Text unter den Strich zum modernen geistigen Lebens wird— die 175 108 K Ort der Fußnote gleiten muß. Bei zahlreichen ken sind registriert, der Leser hat nu Num.“ da Fußnoten bewirkt dies ebensoviele Verbeu- nachzuschlagen, die Nachfrage nach l er gungen, die dem den Leser Beobachtenden mern der Zeitung wird steigen, was 2 ul,] ler 0 auch als offensichtliche Zustimmung der vor- eine grundlegende Umgestaltung 9155 paben iir A liegenden Ausführungen erscheinen können. lagendisposition des Verlegers zur Folg ut v. Heillose Spötter) behaupten sogar, daß dies muß. 5 iche Ge. der der Grund sei, weshalb sich auch der Jour- Diese wenigen Beispiele zeigen, We it sich einer nalist neuerdings so häufig der Fußnote be- fahren die Benutzung der Fußnote 15 auc ber diene. bringen kann, und so ist man Sers erm. genüb Zum andern ist zu bemerken, daß der Ver- die Journalisten zu bitten, nach e gerche aldi wendung der Fußnote ein Gesetz innewohnt, woch die Fußnote wieder auf 1 Platz u dehm des nicht unzypſich dem der kapitalistischen berechtigten, aber eng zu halte p eser verkü⸗ Akkumulation wirkt). Denn immer wieder ist verweisen. 0 Fro nur 8 5 R i ordne ) Die Fußnote ist eine Anmerkung in einer 9) Aber auch— wie wir kurz vor„ Tun schriftlichen Veröffentlichung, die dem quellen- schluß erfuhren“)— blasse Theoretiker latlor Tunig mäßigen Nachweis Ubernommener Gedanken) Das„Gesetz der kapitalistischen. Marr, gen a Oder als Erklärung besonders schwieriger Be-(Akkumulationstheorie) stammt 0 eee dem! griffe dienen soll: gelegentlich ist sie auch einem Nationalökonqmen des 19. Jahr 91 chen eim Mittel, ergänzende oder wichtige Gedanken der heute entweder gar nicht, oder auf den gen des Autors, die er nicht im Text zu bringen viel beachtet wird. Es kommt dabei 00 0 wünscht oder wagt, an versteckten Stellen ein- Standpunkt an. Eschattlich 155 zufügen.) Wenn sich aj Fußnoten gewer die aku He Val. dazu„Mannheimer Morgen“, Industrie- und organisieren würden, dann bestünde Tages ein Bund Handelsblatt(Wirtschaftsteil). Gefahr, daß dem 1 Slitbestimmnu Legen ) Semeint ist damit die Faschingszeit, Ueber den Gesetzentwurf über die e vorgelegt Mont, Ausdruck Fasching“ vgl. die einschlägigen(etwa Stilverfassungsgesetz die 5 Lexika. 5 werden würde.“). der keslet ) in diesem Zusammenhang sel auf die Vor- 7 N vom Verfasser men e und eee Aber die Technik des 0 ee e gelbet⸗ 8 ge Slissenschaftlichen arbeltens kur jünsste Seme-. Eine Art von Menschen die selbst Seto.. 80 ster an der Wirtschaftshochschule Mannheim verständliches völlig unverständlich tur des der 8 verwiesen, in denen die Fußnote systematisch Fußnoten— machen können, mithin besitzen, Dlens behandelt wird. praktische Leben nur Raritätswert 0 M ) Ausdruck der modernen Wirtschaftstheorie, soviel Wie begriffliches Handwerkszeug. Well sie sich stets auf dem Gebiete des Unwirk⸗ chen bewegen..